Ahbonnement: 70 Pfeunig monatlich. Ne! Bringerlohn 80 Pig. monatſich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: Die ColonelsZeile 21 Pfg. Auswärtige Inſerote„ 1 Die Reklame⸗Zeile 1 1 05 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Ahr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Alnabhängige Tagesz zeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗Adreffe: „Generaleenzeiges Mannheim“. Telefon⸗Rununert Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 34¹ Nedaktion 817 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung⸗ Nr. 495. Dienstag, 24. Oktober 1911. (Mittagblatt.) 7 Sie heutige Mittags ausgabe umfaßt 16 Seiten. Lelegramnme. Die Liebe des Erzherzogs. 90 Berlin, 23. Oktobr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Wien wirb gemeldet: Neuerdings will ein Mitglied des Kaiſer⸗ haufes auf ſeine ſämtlichen Rechte und Würden verzichten. Erz⸗ ßbherzog Ferdinaud Karl, der Sohn des 3. Bruders des Kaiſers Franz Joſef, Karl Ludwig und der Erzherzogin Maria Annunziata, ein Bruder des Thronfolgers Franz Ferdinand, iſt ſeit Jahren heimlich mit der Tochter des Rektors der Wiener techniſchen Hoch⸗ ſchule, des Hofrates Czuber verlobt. Schon einmal hieß es, daß der Erzherzog, um die Dame heiraten zu können, auf ſeinen Rang verzichten wolle. Neuerdings hat der Erzherzog von Schloß Rau⸗ tenſtein bei Meran, aus, wo er wegen ſeiner angegriffenen Ge⸗ ſundheit weilt, an Kaiſer Franz Joſef die Bitte gerichtet, ihm die Hetrat mit Frl. Czuber zu geſtatten. Wie jetzt beſtimmt verſichert wird, hat der Kaiſer nunmehr ſeine Zuſtimmung gegeben und gleichzeitig dem Erzherzog, da er mit dem Verzicht ſeine Einkünfte als Mitglied des Kaiſerhauſes verliert, aus ſeiner Pripatſchatulle eine jährliche Rente von 40 000 Kr. ausgeſetzt, die allerdings nur ſo lange geſichert iſt, als der Kaiſer lebt. amt einſtweilen nicht beſtätigt. Dagegen lehnt die Familie der zukünftigen Gattin des Erzherzogs eine Auskunft darüber in einer Weiſe ab, die einer Beſtätigung völlig gleichkommt. Sie ſagt, daß ſte„weder beſtätigen noch dementieren“ könne, man 8 ruhig die offizielle Verlautbarung abwarten. Der Erzherzog, der im 56. Lebensjahre ſteht, wird als Privat⸗ mann den Namen Burg annehmen. Er machte die Bekanntſchaft des Frl. Czuber vor 10 Jahren, als er Prag in Garniſon ſtand. Hofrat Czuber war damals Prof. der Mathematik an der Prager Techniſchen Hochſchule und wurde, als die Beziehungen zwiſchen ſeiner Tochter und dem Erzherzog bekannt wurden, an die Wiener Techniſche Hochſchule verſetzt, während der Erzherzog in Prag blei⸗ ben mußte. ausgetreten und hat ſich ins Privatleben nach Schloß Rautenſtein zurückgezogen. Die Vraut iſt 81 Jahre alt und gilt als Schönheit⸗ Die rechtsliberale Zerſplitterung in Bayern. s. München, 24. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zu der neuen bayer. Neichspartes, die dieſer Tage auf den Plan getreten iſt, kommt nun auch noch eine konſervative Gründung, die ſchon bei den nächſten Reichstagswahlen in München 1 Kandidaten auſſtellen will. Unter den der Aufrufe der beiden Partei⸗ — erübbchen, beſinden ſich 5 in der 55 lüberalen Partei geſtanden ſind. Im Organ der nattonallibe⸗ Diͤeſe Aufſehen erregende Meldung wird vom Oberhofmelſtet⸗ Gleichwohl hat man ihn ſeit 8 Jahren ſehr häufig in Wien geſehen. Der Erzherzog iſt vor 5 Jahren aus der Armee ralen Partei von Bayern r. d. Rh. tritt nun der neue Vor⸗ ſitzende der Landespartei, Wieſeler, mit einem bemerkens⸗ werten Aufruf an die Oeffentlichkeit, in dem er darauf hin⸗ weiſt, daß auf der einen Seite die rückſichtslos auf den wirt⸗ ſchaftlichen Umſturz hinarbeitende Sozialdemokratie, auf der anderen der machtlüſterne, das Volk konfeſſtonell zerſetzende Ultramontanismus und neben ihm der immer radikaler ſich gebärdende, engherzige u. ſelbſtſüchtige Großagrarismus ſtehe. Bei ſolchen Verhältniſſen wachſe die Bedeutung einer beſonne⸗ nen, auf den Ausgleich wirtſchaftlicher und konfeſſioneller Verſchiedenheiten bedachten bürgerlichen und natio⸗ nalen Mittelpartei. Die neuerdings erfolgte Abſonde⸗ rung einer kleinen Zahl von Männern, die früher mit in den Reihen der Partei ſtanden, zeige, daß ihre Bemühungen, die Partei zu einem Abrücken von der mittleren Linie(nach rechts) zu beſtimmen, erfolglos waren.— Die maßvollen, entſchiedenen Aeußerungen des Landesparteivorſitzenden werden ſicher nicht verfehlen, ihre Wirkung auf jene Kreiſe zu üben, an die die bei⸗ den neuen Parteigrüppchen ſich wenden. Jene Sezeſſion von Leuten, denen die Partei nicht weit genug rechts ſtand, hat vielleicht ſogar noch ihren Nutzen. Es ſind ja gewiß Männer, denen man ihre bong kickes nicht abſtreiten darf, aber ſo, wie ſie ihre Abkehr von der alten Partei bekunden, durch die Grün⸗ dung von Zerſplitterungsparteien, durften ſie nicht vorgehen. Sie werden es ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben, wenn ſſe keine guten Früchte von ihrer Ausſaat ernten werden. Raubmordverſuch gegen einen Juwelenhändler. * Wien, 28. Oktober.(.⸗T.) Heute nachmittag verübte in der Taborſtraße ein Mann einen Raubmordperſuch auf den Juwelen⸗ händler Stock, der ſchwer verletzt wurde. Der Täter und ſein Ge⸗ noſſe, der während des Ueberſalls vor dem Laden aufgepaßt hatte, das Geſchäft aus. Beide Räuber ſind entkommen. Selbſtmordverſuch im Gefängnis. 8 *Lemberg, 28. Okt. Der ſeinerzeit zum Tode berurteilte Mörder der Schauſpielerin Oginska, der Student Lewicki, hat ſich im Gefängnis vergiftet. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt. 5 7 85 Zur Kataſtrophe der Liberké. 4 Paris, 23. Okt. Der nationaliſtiſche Deputierte Danielou hat dem Marineminiſter Deleaſſe angekündigt, daß er die don dem Ingenieur Maiſin dem Generalrat des Finiſterre⸗Departements betreffs der Kataſtrophe der„Liberts“ abgegebenen Erklsrungen zum Gegenſtand einer Interpellation machen werde. Veränderungen im Miniſterium Asquith. OLondon, 24. Okt.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die er hier veröffentlichten Veränderungen im Miniſterium As⸗ kommen ziemlich überraſchend, denn wenn auch 9 75 wieder davon die Rede war, ſo verſtummten doch die diesbezüglichen Gerüchte in der letzten Zeit vollſtändia. Heber 755 i man 10 als es lich nur um einen Austauſch von Miniſter und Portefeuilles handelt, deren Zweck vollſtändi klar bleibt, es ſei denn, daß dabei das amerikaniſche Prin beobachtet wurde, daß in einem großen Bureau jeder Angeſtellte die Funktionen jedes beliebigen anderen Kollegen auszuüben verſtehen müſſe. Der bemerkenswerteſte Austauſch iſt ſetzung des bisherigen Miniſters des Innern Miſt chil!J an die Spitze der Admiralität, während d herige erſte Lord der Admiralttät Mae Cenna an ſein tritt. Für Churchill bedeutet dieſe Verſchiebung kein ment, da man hier gewohnt iſt, den Poſten des Minif Innern als den drittwichtigſten des ganzen Miniſteri betrachten. Der bisherige Landwirtſchaftsminiſter Ear rington iſt kaltgeſtellt worden, indem man ihn zur Geheimſiegelbewahrer ernannte. Er bleibt aber im Kabinet An ſeine Stelle tritt der bisherige Unterrichtsminiſter ciman, der durch Miſter Peace erſetzt wird, der b her Kanzler des Herzogs von Lancaſhire. An deſſen Stell tritt Miſter Hobhuſe, bisher Unterſekretär im Schatzamt. At dem ſind noch einige Unterſehretäre von einem Miniſtert das andere verſetzt worden. Aber dieſe Verſetzungen ſind von bemerkenswerter Bedeutung. Sir Edward Str der als Parlamentsſekretär bisher dem Lordſchatzamt a und Miſter Alfred Emontt ſind Peerstitel verliehen Durch dieſe Veränderungen im Kabinett ſind jedoch Neuwal notwendig. Im zweiten Wahlkreis war bei den letzten Wal die liberale Majorität ſo groß, daß ſie als unbedingt ſi gelten muß, während in dem dritten Wahlkreis die Majorität 467 Stimmen betrug. Doch auch in dütrff man i 81 Werke gegangen ſein. Siee, 24. Oktober. Bülow ſind geſtern zu kurzem Beſuch bei hieſigen Verwandte Geſtern nachmittag begaben ſie ſich in Begleit des Geſandten v. Bülow nach Ludwigsburg, wo deſſen Sohn bei Ulanen⸗Regiment Nr. 20 in Garniſon ſteht. Fürſt und die Fürſtin ihre Reiſe nach dem Genfer See fort, etz Berlin, 24. Okt. Nach dem Muſter anderer Firme die Hochbahngeſellſchaft ihren ſämtlichen Beamten und tern, ſoweit ſie vor dem 1. Juli d. J. in ihren Dienſt eingetrete ſind, Teuerungszulagen zugebilligt, Verheirateten ein halbes Monatsgehalt und ſofern vo betreffenden mehr als drei Kinder zu unterhalten ſind 4 verhetratete erhalten /½ des Monatsgehaltes. eingetroffen. * Paris, 23. Oktober. der von Sulina(Rumänien) kommende griechiſche Frachte „Georgies“ dreihundert Meter von der Küſte an der G mündung geſcheitert. lenden Beſatzung konnten ſich nur ieh en re lt e iſt verloren. Ver⸗ * (.⸗T.) Fürſt und Heute habe Es erhalten Wie aus Bordeaux gemeldet wWi Von der zweiundzwanzi 2. Sefke Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 24. Oktober. Die Landtagswahlen in Elſaß⸗Lothringen. sp. Straßburg, 23. Okt. Die erſte Wahlſchlacht iſt geſchlagen. 35 Wahlkreiſe haben für die nächſten Jahre ihre Vertreter in den Landtag entſandt, für die übrigen 25 wird der Sonntag die Entſcheidung bringen, er wird auch entſcheiden ob der Klerikalismus oder der Liberalismus in den nächſten Jahren Elſaß⸗ Lothringen regieren ſoll. Soviel ſcheint aber heute ſchon feſt zu ſtehen, daß keinesfalls eine Zentrums⸗ mehrheit den Landtag beherrſchen wird, trotz der 18 im erſten Wahlgang gewählten Zentrumskandidaten. Dagegen iſt ein klerikales Uebergewicht inſofern in greifbare Nähe gerückt, als die 9 gewählten Lothringer Blockkandidaten ſo ziemlich ſamt und ſonders den Zentrumsſtimmen hinzugerechnet werden können, ſodaß nur noch vier Sitze bis zur Mehrheit fehlen. Inm einzelnen hat die Wahl als das erfreulichſte Ergebnis das Fiasko des Nationalbundes zu verzeichnen. Gerade bei den geſtrigen Wahlen handelte es ſich, wie ſeit den Zeiten des Proteſtes nicht mehr, um die Niederwerfung der chauviniſtiſchen Idee francaiſe, die dem Anſchluß Elſaß⸗ Lothringen an das Reich den größten Widerſtand entgegenſetzt. Für die ruhige und loyale Geſinnung der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung ſpricht es daher, wenn der Nationalbund völlig erledigt iſt. Die Männer wie Baſſermann und Nau⸗ mann haben Recht behalten, die ſeit Jahr und Tag in Wort und Schrift, im Parlament und in der Preſſe darauf hingewieſen haben, daß die elſaß⸗lothringiſche Bevölkerung nicht identifiziert werden darf mit den chauviniſtiſchen Schreiern à la Wetterlé und Preiß. Blumenthal und Preiß ſind geſchlagen, in den Stichwahlen werden ſie keineswegs gegen die Liberalen und Demokraten durchkommen, Wetterlé iſt gewählt, jedoch keines⸗ wegs als Nationaliſt, ſondern als treuer, wenn auch mauchmal widerſpenſtiger Zentrumsmann. Da er mit dem ebenfalls als Zentrumsmann gewählten Kübler auf weiter Flur allein als Nationaliſt ſteht, ſo wird er ſeine nationaliſtiſchen Sonder⸗ beſtrebungen vorläufig zurückſtellen und ſchließlich ganz aufgeben mitſſen. Auffallender als das erwartete Fiasko des National⸗ bundes iſt der ungeheure Zuwachs der Sozialdemo⸗ kratie, der noch größer wird, wenn man erwägt, daß, ins⸗ beſondere in Lothringen, durch die einjährige Wohnſitzklauſel Hunderte von fluktuierenden Arbeitern das Wahlrecht entzogen wird, das ſie aber bei den Reichstagswahlen ausüben können. 30 ſozialdemokratiſche Fraktion dürfte 12—15 Mitglieder zählen. Das Zentrum hat inſofern gut abgeſchnitten, als es ihm, wie bereits gemeldet, gelang ſeine wichtigſten Kandidaten im erſten Wahlgang durchzubringen, darunter die Reichstags⸗ abgeordneten Hauß, Delſor, Wiltberger, Hoen, Wetterlé, Pfleger. Dagegen iſt zu aller Erſtaunen der„Bauernkönig vom Sundgau“ Dr. Ricklin und ebenſo Profeſſor Spahn jr. in für letzteren ausſichtsloſe Nachwahl gedrängt. In den Nachwahlen bdürften ihm nur noch 2 Wahlkreiſe— Altkirch(Dr. Ricklin) und Fruchtersheim(Dr. Will)— zufallen, ſodaß ſeine Fraktion 20 gegen 24 im Landesausſchuß betragen dürfte. Für die Liberalen und Demokraten iſt das Ergebnis beim erſten Ueberblick ſchlechter als in Wirklichkeit. Zwar ſind nur zwei Kandidaten im erſten Wahlgang durchg⸗kommen, aber 12—15 ſtehen in ſehr ausſichtsvoller Nachwahl. Es iſt nun ziemlich ſicher, daß ein Großblock wie in Baden gebildet wird, ſodaß die Liberalen, Demokraten und Sozial⸗ demokraten in evtl. allen 25, ſicher aber in 21—22 Wahl⸗ kreiſen durchkommen werden. Schätzt man die neue liberal⸗ demokratiſche Fraktion auf 12—15 Mitglieder, ſo hat ſie im Verhältnis zu den 7 im Landesausſchuß einen erfreulichen Sieg zu berzeichnen. Wenn der liberale Parteivorſitzende Georg Wolf im erſten Wahlgang nicht endgültig gewählt wurde, ſo trägt die Schuld daran zunächſt die geſonderte unabhängige wirtſchaftliche Kandidatur, in zweiter Linie ein rein äußerlicher Umſtand: die Mangelhaftigkeit der Wahllokale, die eine raſche Abwicklung des Wahlgeſchäftes unmöglich machten, ſodaß viele Wähler wieder umkehrten, ohne gewählt zu haben. Für die Liberalen und Demokraten haben die Wahlen gezeigt, daß der liberale Gedanke im Lande großen Anklang hat, daß aber eine größere Agitation insbeſondere auf dem Lande unbedingt nötig iſt. Im allgemeinen haben die Wahlen gezeigt, daß Elſaß⸗ Lothringens parteipolitiſche Verhältniſſe im Geſunden ſind und daß bald die parteimäßige Scheidung überall, ſelbſt in Lothringen, durchgeführt ſein wird. Gerade in Lothringen hat das Ergebnis gezeigt, daß der Liberalismus eine entſchiedene Stellungnahme braucht und daß er ſich völlig losmacht von dem Lothringer Block, der mit jedem Tage ſeinem baldigen Ende zuſchreitet. Die Preſſe beſpricht in ziemlicher Sachlichkeit die Wahlen, wenn auch die Zentrums⸗ und ſozialdemokratiſche Preſſe lebhaft jubiliert. Intereſſant iſt Wetterls in ſeinem„Nouvelliſte“, wo er für Straßburg dem Zentrum und Nationalbund rät für die Sozialdemokraten gegen die Liberalen und Demokraten ein⸗ zutreten. Im übrigen hat er ſcheinbar über dem Reſultat die Exiſtenz des Nationalbundes, deſſen Gründer er zwar war, den er aber in keinem Wahlkreis als gewählt geſunden hat, ver⸗ geſſen; er äußert ſich mit keinem Worte über ihn. Der Neichskanzler und der ſchwarz⸗blaue Block. Die geſtrige Rede des Reichskanzlers zur Teuerungsfrage hat eine über den unmittelbaren Zweck weit hinausreichende Bedeutung. Worin letztere liegt, das läßt ſich garnicht beſſer deutlich machen, als durch den Kommentar, den die„Köln. Volkszeitung“ in einem parlamentariſchen Stimmungs⸗ bild ihr gibt. In dieſem erſcheint Herr von Bethmann⸗Hollweg als der Reichskanzler der Rechten und des Zentrums, als Wahlhelfer des ſchwarz⸗blauen Blockes, die Kölniſche Volkszeitung ſchreibt über die Rede, die man in ihrer prinzipiellen Bedeutung als ſtaatsmänniſche Aktion bewerten und würdigen müſſe: 5 0 Die alte Schutzzollmehrheit konnte in der Rede ihre Gedanken, ihre Prinzipien wiederfinden. Die Rechte und das Zentrum trafen auch in dem Beifall zuſammen, beſon⸗ ders bei dem mit erhobener Stimme geſprochenen Bekenntnis zur Aufrechterhaltung unſerer heutigen wirtſchaftspolitiſchen Geſetzgebung mit ihrem ganzen Schutzzollſyſtem. Die Linke ſchwieg und ſie ſchwieg umſo betroffener je länger der Kanz⸗ ler ſprach und je prinzipieller ſeine Rede wurde. Die National⸗ liberalen ſtimmten zum Teil mit in den Beifall der Rechten und der Mitte. Die um Baſſermann und Streſemann aber wurden ſchon während der Worte des Kanzlers wieder unzufrieden, und zum Schluſſe waren die„Baſſer⸗ und Streſemänner“ ohne Zweifel mit dem Herzen, wenn auch nicht mit den Lippen bei der äußerſten Linken. Hatte doch Herr v. Bethmann⸗Hollweg auch einmal Worte ſcharfen Tadels gegen die politiſche Ver⸗ hetzungsarbeit des Bundes gefunden. Ihm nur konnten die Worte von den„Zündholzſchächtelchen“ und den„Verteue⸗ rungspfennigen an jedem Pfund Mehl und Fleiſch“ gelten, die der Reichskanzler mit ſolcher Verachtung ſprach. Was er von der Teuerungshetze überhaupt ſagte, das trifft die ganze Linke von Baſſermann bis Naumann⸗Bebel mit gleicher Schärfe. Bebel und die Sozialdemokraten habens kaum ſchlimmer ge⸗ trieben, wie die um Baſſermann oder Naumann. Man muß ſich nur der liberalen und ſozialdemokratiſchen Reden im Wahl⸗ kampfe von Konſtanz erinnern. Will Herr v. Bethmann dieſe Rede zur Wahlparole nehmen und will er darauf ſeine Mehrheit aufbauen, dann kann es bloß die alte Zoll⸗ ſchutzmehrheit ſein. Der Block von Baſſermann bis Bebel hat in ihr keinen Platz. Die Reichskanzlerrede wird die K lä⸗ rung der politiſchen Verhältniſſe beſchleunigen, wenn die Regierung nur ſelber Klarheit ſchaffen will. Mit dem Gerede über den Block von Baſſermann bis Bebel brauchen wir uns nicht weiter aufzuhalten. Die Ver u die nationalliberale Partei in Fragen des notwendigen Schußes der Landwirtſchaft als unſichere Kantoniſtin hinzuſtellen, werden zwar immer wiederkehren, bleiben aber darum nicht minder verlogen. Ihnen gegenüber verweiſen wir auf die Kundgebung Baſſermanns von Anfang Oktober, in der es heißt: Die national⸗ liberale Partei wird von ihren bewährten Grund⸗ ſätzen der Notwendigkeit des Schutzes der natio⸗ nalen Arbeit nicht abweichen und Hand in Hand mit dem vortrefflichen Bauernbund unſeres bewährten Wach⸗ horſt de Wente zwar keine großagrariſche, aber eine richtige Bauernpolitik treiben. Intereſſant und bedeutungs⸗ voll an dem Kommentar der Kölniſchen Volkszeitung ſind allein die in ihm geäußerten Erwartungen und Hoffnungen, die die Rechte auf Herrn von Bethmann⸗Hollweg ſetzt. Wenn dieſe Rede wirklich die Wahlparole des Reichskanzlers war in dem Sinne, wie die Kölniſche Volkszeitung ſie ausdeutet, dann klärt ſich die innerpolitiſche Situation allerdings ungemein, dann hat aber auch die Wahl in Konſtanz ſchon das Urteil über dieſe Sammlungspolitik des Reichskanzlers geſprochen. Er wird mit ihr keine beſſeren Geſchäfte machen, als das Zentrum ſie in Konſtanz gemacht hat. Die nationalliberale Partei aber wird ſich darauf einrichten, die Regierung im Lager ihrer Gegner auf der Rechten zu finden, die Wahl in Konſtanz aber wird ihr auch im allgemeinen Wahlkampf zeigen, daß ſie durch die ſo ver⸗ ſtärkte Gegnerſchaft ſich nicht entmutigen zu laſſen braucht. Wenn der Herr Reichskanzler aus dieſer Wahl nichts gelern! haben ſollte, ſie hat durch die Niederlage des Zentrums be⸗ ſtätigt gefunden, daß ihre Politik die richtige, vom Parteiſtand⸗ punkt erfolgverheißende, vom nationalen Standpunkt geſunde iſt Die Marokkofrage. Die Gebiets⸗Entſchädigungen. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt, richten beſtätigend: Nachdem einige Zeit die Quellen für Indiskre⸗ tionen in Paris verſtopft zu ſein ſcheinen, haben ſie ſich in den letzten Tagen wieder geöffnet, und es ſind ziemlich ins einzelne gehende Mitteilungen über den Gang der letzten Ver⸗ handlungen an die Oeffentlichkeit gelangt. Danach würde an der Küſte eine gegen die früheren Angaben etwas vergrößerte Abtretung Platz greifen, ſo daß die Grenze bei der Mondabucht, Libréville eben noch bei Frankreich belaſſend, anfangen und von dort in einer Kurve ſich bis zum Sanga fortſetzen würde, deſſen Laufe folgend ſie den Kongo erreicht. Das wäre das erſte„Fühl⸗ horn“, von dem in franzöſiſchen Blättern die Rede iſt. Da die franzöſiſchen Zeitungen bisher über den Gang der Verhandlun⸗ gen ziemlich zuverläſſig unterrichtet waren, kann man wohl auch in dieſem Falle annehmen, daß ihre Darſtellungn einer gewiſſen Begründung nicht entbehren wird. Unklarer iſt, was ſie über die weiter öſtlich liegenden Abtretungen zu melden wiſſen. Danach würde ein zweites„Fühlhorn“ dem Lauf des Lobai folgend den Ubangi erreichen, während von deutſcher Seite der vom Logone öſtlich liegende Teil des Entenſchnabels an Frankreich fallen würde. Wie die Fühlhörner, insbeſondere das am Lobai, aus⸗ ſehen würden und auch wie ſich etwa andere Grenzberichtigungen an der Oſtgrenze von Kamerun geſtalten würden, iſt aus den franzöſiſchen Darſtellungen nicht erſichtlich. Das ganze Bild der Entſchädigungen iſt ſomit nach franzöſiſcher Darſtellung, der wir im Vorſtehenden folgten, noch recht unklar, ſo daß man ſich noch kein Urteil über das Geſamtergebnis bilden kann. Zutreffend hingegen ſcheint es zu ſein, wenn franzöſiſche Blätter der Mei⸗ nung Ausdruck geben, daß die Verhandlungen ſich ihrem Abſchluß nähern und vielleicht ſchon im Laufe dieſer Woche beendet werden können. Es gewinnt durchaus den Anſchein, als ob Forderung und Angebot ſich unter beiderſeitigen Zugeſtändniſſen ſo weit genähert hätten, daß nunmehr nur noch Einzelheiten des Abkommens zu er⸗ ledigen ſind. Das würde inſofern mit großer Genugtuung zu be⸗ grüßen ſein, als die lange Dauer der Verhandlungen nachgerade recht ungünſtig auf die Nerven wirkte und als es immerhin eine Erleichterung bedeuten würde, wenn eine der zurzeit ſchwebenden verſchiedene franzöſiſche Nach⸗ politiſchen Fragen durch Beilegung beſeitigt wäre. Ob die Ent⸗ ſchädigungen am Kongo materiel! ſo ausfallen werden, daß man in ihnen einen angemeſſenen Gegenwert gegen das erblicken kann, was Deutſchland in Marokko aufgegeben hat, wird 11 erſt nach dem Bekanntwerden des Abkommens beurteilen aſſen. f Die Neichstagswahlen 1912. Wahlvorbereitungen in Baden. Freiburg, 23. Okt. In der geſtrigen Hauptperſamm⸗ lung des nationalliberalen Bezirksvereins waren u. A. 14 liberale Ortsvereine des V. Reichstagswahlkreiſes vertreten. An die natio⸗ nalliberale Partei im erſten Wahlkreis und an den Reichstagskan⸗ didaten Schmi d⸗Singen wurden Sympathietelegramme geſandt, mit der Zuſicherung energiſcher Hilfe. Als finanzielle Hilfe wurden 800 Mark an Herrn Landtagsabgeordneten Schmid⸗ Singen abgeſchickt. Ferner wurde die Abſendung folgenden Tele⸗ grammes an Herrn Rechtsanwalt Venedey in Konſtanz beſchloſfen: „Freudig und dankbar begrüßen wir das entſchloſſene Eintreten der fortſchrittlichen Volkspartei im erſten badiſchen Reichstagswahl⸗ kreis für den Kandidaten der nationalliberalen Partei. Treue um Treue vergeltend, wird es uns Ehrenſache ſein, den Kandidaten der fortſchrittlichen Volkspartei im hieſigen Wahlkreis zum Siege zu führen. Glückauf zur Stichwahl!“ Nach Erledigung der umfang⸗ reichen Tagesordnung fand eine Beſichtigung des neu errichteten Sekretariats der liberalen Parteien ſtatt und darnach ein geſelli⸗ ges Zuſammenſein mit unſeren ländlichen Parteifreunden im „Fahnenberg“. Freiburg, 23. Oktober. Liberale Wählerverſammlungen wurde geſtern in Bahlingen und Buchholz abgehalten. In Bah⸗ lingen ſprach Herr Reichstagskandidat v. Schulze⸗Gaever⸗ nitz über„Unſere auswärtige Lage, insbeſondere die Marokko⸗ frage“. In Buchholz hielt Herr Dr. Braxmeier einen 1ſtün⸗ digen Vortrag über die kulturellen und ſozialen Aufgaben des Li⸗ beralismus. Beide Verſammlungen waren ſehr gut beſucht. 8. Feuilleton. Tonkünſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſtkvereins. * Heidelberg, 23. Oktober. II. Hatte uns das geſtrige Eröffnungskonzert mit dem Oratorium „Chriſtus“ Liſzt's innigſtes heiligſtes und klaſſiſchſtes Werk vor⸗ geführt, ſo zeigte uns das geſtrige zweite Konzert Liſzt als Sinfoniker. Es brachte uns ſeine lühnſten und genialſten Schöpfungen auf dieſem Gebiete: die Dante⸗ und die Fauſt⸗ ſinfonie. Sie gehören heute zu dem ſtändigen Repertoir der Konzerte aller Städte und Länder. Doch iſt's noch nicht lange her, daß man in Liſzt's Beſtrebung: die formale Geſtaltung der poeti⸗ ſchen Idee unterzuordnen, ein Verbrechen an der„klaſſiſchen“ Sym⸗ phonieform Beethovens erblickte. Dante's„Göttliche Komödie“ war ein Stoff, der des Künſtlers Geiſt und Seele ſeit Jahren mäch⸗ tig in Atem gehalten hatte. Länger als ein Jahrzehnt war das Epos ſein ſtändiger Begleiter. Der dichteriſche Stoff führte ihn von ſelbſt jener Richtung zu, die Berlioz zum Prinzip erhoben, der Programmuſik. Bei Liſzt's erſtem Entwurf ſchwebte ihm, wie der Biograph berichtet, eine Art Vereinigung aller Künſte zu gunſten der Symphonie vor, wie ſie Wagner in ſeinem Muſikdrama ver⸗ wirklichte.„Die Malerei ſollte in Bildern dioramaartig die Sym⸗ phonie begleiten.“ Die Idee hat bis heute keine Verwirklichung gefunden. Liſzt beſchränkte ſich, dem Rat Richard Wagners folgend, dem die Dante⸗Symphonie gewidmet iſt, auf zwei Sätze: Inferno und Purgatorio. Die muſikaliſche Schilderung geſchieht mit größter xealiſtiſcher Treue. Nonenakkorde, kühne Diſſonanzharmonien ſchildern die Schrecken der Hölle und des Fegfeuers. In wirk⸗ ſamem Kontraſt dazu ſteht das Andante amoroſo, der uns das klaſſiſche Liebespaar Jaolo und Francesca in einem kunſtvoll ge⸗ ſtalteten muſikaliſchen Dialoge vorführt und zu Liſzt's ſchönſten Erfindungen zählt. Der zweite Teil erhebt uns mit ſeinen„Charfreitagszauber⸗ klängen“ in himmliſche Gefilde. Die den Satz einleitende religiöſe Weiſe wird von einem„Lamentoſo“ überſchriebenen Jugenſatze abgelöſt. Ein Chorſatz in altkirchlichem Stil, in dem Frauenſtim⸗ men das Magnificat intonieren, beſchließt in würdiger Weiſe das feinſinnig inſtrumentierte Werk. Herr Kapellmeiſter Siegmund von Hausegger ſtand an der Spitze des Orcheſters, das aus der geſamten Karlsruher Hofkapelle, dem Heidelberger verſtärkten ſtädtiſchen Or⸗ cheſter gebildet war. Wir kennen in Mannheim den zielbewußten, temperamentvollen Dirigenten von ſeiner Leitung eines Akademie⸗ konzertes im November 1904. Auch geſtern bewährte er ſich als ein überaus klar und feinſinnig geſtaltender Orcheſterführer von erleſenem Kunſtgeſchmack. Außerordentlich realiſtiſch wurden die Schreckniſſe der Hölle gezeichnet. Gleich das einleitende„Per me ſi vamella“ war von mächtiger Wirkung. Sehr zart hob ſich das Liebesduett ab, von zwei Klarinetten intoniert, denen ſich ſpäter Violoncello und Sologeige, letztere ſehr tonſchön geſpielt, zugeſellen. Die„Lamentoſo“ überſchriebene Fuge war klar gegliedert und wirk⸗ ſam geſteigert. Mit den berklärten H⸗dur Klängen ſchloß das Werk erhebend ab. Der Frauenchor des Bachvereins ſang das„Magni⸗ ficat“ rein und ausdrucksvoll. Das 120 Mann ſtarke Orcheſter folgte willig den Intentionen des Dirigenten, der am Schluſſe be⸗ geiſtert gerufen wurde. Auf die Dante⸗Symphonie folgte nach einer Pauſe von 15 Minuten die Fauſtſymphonie, jenes Werk, mit dem auch unſere Akademien das Gedächtnis an F. Liſzt neulich begin⸗ ſen. Die Leitung dieſer Tondichtung, unter den beiden großen ſinfoniſchen Werken die bedeutendere, hatte der Vorſitzende des Allgemeinen Muſikvereins, Generalmuſikdirektor Schillings, der erſt geſtern von der Philoſophiſchen Fakultät Heidelberg mit der Würde eines Doktors honoris ausgezeichnet wurde, übernom⸗ men. Die Sätze erſchienen, ihrem Stimmungsgehalt entſprechend, treffend charakteriſiert. Der„Gretchen“ überſchriebene zweite Teil wurde in ſeinem ganzen Liebreiz erſchloſſen. Insbeſondere war die prächtige As⸗dur Epiſode bon gefättigter Empfindung. Machtvoll war der Schluß angelegt. Mit prächtiger Klangentfaltung ſang der Männerchor, gebildet aus Mitgliedern des Bachverein und akademiſchen Geſangberein, ſeine„Chorus myſti⸗ cus“, Hofopernſänger Erb aus Stuttgart, welchem das Tenor⸗ ſolo anvertraut war, beſitzt ſchöne weiche Stimmittel und ſang ſeinen Part in befriedigender Weiſe. Auch dieſes Konzert hatte ſich der Ehre des Beſuchs unſeres Großherzogspaares zu erfreuen. ek. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationalſheater in Maunheim. Die Wildente. Geſtern ging Ibſens niederdrückende Tragödie wieder über die Bretter; zum erſten Male in dieſer Saiſon. Es iſt ein allgemeines Chaos der Gefühle, mit denen uns der Dichter aus dieſer nebelgrauen Atmoſphäre entläßt. Die ideale Forderung ſcheint faſt kompromittiert und die ſchmutzige Denkweiſe des zyniſchen Dr. Belling zu ſiegen. Es wird immer dieſes typiſch menſchliche Wildentenſchickſal einigen Nachdenkens bedürfen und die Forderungen Ibſens werden ſich noch lange nicht zu der populä⸗ ren Klarheit durchgerungen haben um, wie Rabe ſagte,„muffelig“ zu werden. Um zu Ibſen, vor allem zu dem Ironiker hier in der Wildente zu dringen, wird es noch weiterhin eines breiten Kom⸗ mentars bedürfen. Das merkt man ſtändig an der ſonderbaren Aufnahme, die das Stück bei dem Gros der Theaterbeſucher er⸗ fährt. Man kaun da oft ſeltſame Beobachtungen machen und eigen⸗ 0 1 Kromer, Hugo Voiſin, Elſe Tuſchkau keilen, ſind eine Reihe Mannſeim, 24. Oktober. Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Die Neichstagserſatzwahl 5* 5—4* im 1. badiſchen Wahlkreis. Die Reichstagserſatzwahl im Bezirk Konſtanz gibt dem Hei⸗ delberger Zentrumsblatt„Pfälzer Bote“ Anlaß zu folgenden Ausführungen:„Aber ſelbſt, wenn der Wahlkreis verloren gehen ſollte, ſo wäre das für das Zentrum kein allzu ſchwerer Schlag, Handelt es ſich doch um einen Wahlkreis, der nicht zu den ſicheren Domänen des Zentrums zählt, ſondern der bis 1890 im Beſitz der Liberalen war. Und auch als Probewahl für die Hauptwahlen kann der Verluſt des Wahlkreiſes nicht betrachtet w erden.“ Ungeheuer ſchnell hat ſich das Urteil des hieſigen Zentrumsblattes über den Wert und die Bedeu⸗ tung des 1. bad. Reichstagswahlkreiſes geändert. Vor der Wahl las mans in dieſem Blakte anders. Die„Volksſt.“ weiſt heute nach, daß der„Pf..“ vor den Wahlen über die Bedeutung des Wahlausfalls in Konſtanz⸗Ueberlingen folgendes ſchrieb: „Wir geben offen zu: Eine Niederlage des Zentrums in Konſtanz würde im gegneriſchen und in unſerem Lager Wir⸗ kungen haben, deren Einfluß auf die allgemeinen Wahlen aus⸗ ſchlaggebend ſein könnten. Aber Konſtanz iſt nicht Immenſtadt, das Zentrum muß ſiegen!“ Badiſche Politin. Zur Gemeindefinanzpolitik. Bekanntlich haben die größeren Gemeinden und Städte der Städteordnung von der ſogenannten Anlehenspolitik weitgehen⸗ den Gebrauch gemacht, ſodaß ihre Schulden teilweiſe erheblich angewachſen ſind. Allerdings verdanken dieſe Städte ihre hohe Blüte grade dieſer Finanzpolitik. Das Miniſterium des Innern, als oberſte Aufſichtsbehörde über die Gemeinden, hat nun zur Verhütung eines allzugroßen Anwachſens der Gemeindeſchulden über die Aufnahmen von Anlehen und dergl. Grundſätze aufgeſtellt, wobei vorgeſehen iſt, daß die Gemeinden für im voraus bekannte größere Aufgaben einen Fonds anſa meln ſollen. Dieſe Grundſätze ſind den Gemeinden zur Aeuße⸗ rung mitgeteilt worden. In der am 7. d. M. in Baden⸗Haden abgehaltenen Oberbürgermeiſterkonferenz, wozu auch Mitglieder des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Verban⸗ des der mittleren Städte eingeladen waren, kamen dieſe Grund⸗ ſätze zur eingehenden Beratung. Es wurde dabei zwar aner⸗ kannt, daß für manche Zwecke die Bildung von Fonds empfehlens⸗ wert ſei, die Entſcheidung darüber ſolle aber den beteiligten Ge⸗ neue meinden überlaſſen werden. Im übrigen wurden die ſtatiſtiſchen Aufſtellungen in dem Erlaß des Miniſteriums des Innern als auch die daran geknüpften Schlüſſe als höchſt anfechtbar bezeich⸗ net und hervorgehoben, daß die in Ausſicht genommene Be⸗ engung der Gemeinden in Kapitalaufnahmen nachteilig wirken würde. Schließlich wurde das Miniſterium erſucht, die neuen Grundſätze vorerſt noch nicht in die Praxis umzuſetzen, und eine Kommiſſion zur Bearbeitung der Materie eingeſetzt, die aus den Oberbürgermeiſtern der Städte Karlsruhe(Vorſitz), Mannheim und Freiburg, ſowie aus den Bürgermeiſtern von Lörrach und Eberbach beſteht. Ueber die Angelegenheit hatte Oberbürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsruhe das Referat erſtattet. Württembergiſche Politik. §8 Urach, 23. Okt. Die Landtagserſatzwahl im Bezirk Urach iſt guf Mittwoch den 22. November angeſetzt.— Die nationalliberale Partei iſt mit der volksparteilichen Kandi⸗ datur Henning nicht zufrieden; ſie erblickt in derſelben eine ein⸗ ſeitige Parteikandidatur, und verlangt an Stelle derſelben die Aufſtellung einer gemeinſamen Kandidatur, die verhindere, daß der Bezirk in den Beſitz der Sozialdemokratie übergehe.— Die Sozialdemokratie hat in einer geſtern hier abgehaltenen Kon⸗ ferenz den Arbeiterſekretär Fette⸗Stuttgart als ihren Kandidaten nominiert. Arbeiterbemegung. * Offenbach, 28. Okt. Die Lohnbewegung in der hieſigen Metallinduſtrie, von der eine große Anzahl Betrieb mit rund 9000 Arbeitern betroffen war, hat durch eine Vereinbarung ⸗zwiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitern, bei der beide Teile Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht haben, ihre Erledigung gefunden. Ein neuer Tarif⸗ vertrag wurde zwar nicht abgeſchloſſen, dagegen ein Abkommen auf unbeſtimmte Zeit vereinbart, das die alte Arbeitszeit von 54 Wochen⸗ ſtunden beibehält(die Arbeiter hatten 52 Stunden verlangtſ. Aber den Arbeitern mit einſchließlich 57 Pfg. Stundenlohn iſt eine Auf⸗ beſſerung von 2 Pfg., denen mit höherem Stundenlohne eine ſolche von 1 Pfg. gewährt worden. Arbeiter, die noch nicht 20 Jahre alt ſind oder nach dem 1. April in den Betrieb eingetreten ſind, ſowie in der Erwerbsfähigkeit beſchränkte Arbeiter erhalten keine Lohn⸗ erhöhung. Neben andern Vereinbarungen hinſichtlich der Akkord⸗ löhne wurden noch Abänderungen der Satzungen für die Arbeiter⸗ ausſchüſſe getroffen, da dieſe Ausſchüſſe bisher verſagt haben. Der freigewerkſchaftliche Metallarbeiterverband, dem ½ der Arbeiter an⸗ gehören, hat in einer von nahezu 2000 Perſonen beſuchten Ver⸗ ſammlung dieſes Abkommen gebilligt. Jetzt ſteht noch die Ver⸗ ſtändigung mit den in der chriſtlichen Gewerkſchaft zuſammen⸗ geſchloffenen eite ie eine kleine Minderheit bilden, bevor. ren wird. von Wößner, Paul, von Villingen. 4. Bad. Feldart.⸗Regts. Nr. 66. Der Abſchied mit der Erlaubnis Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, deen, tung Nus Stadt un“ Land. Maunheim, 24. Oktober 1911. Zu den Kadtverordnetenwahlen. * Jungliberaler Verein. Wir machen unſere Mitglieder auf die morgen(Mittwoch) abend im Ballhauſe ſtattfindende 5ffentliche Wählerverſammlung aufmerkſam und bitten dringend um zahlreiches Erſcheinen. Um eine frucht⸗ bringende Agitation durchführen zu können, iſt eine große Zahl von Vertrauensmännern notwendig. Deshalb erſuchen wir, an den Verſammlungen der nationalliberalen Bezirksvereine teil⸗ zunehmen und ſich bei der Agitation zur Verfügung zu ſtellen. Nur durch das Zuſammenwirken aller Kräfte kann die Klein⸗ arbeit für den Wahltag vorbereitet werden, daß wir mit dem Ausfall der Wahl zufrieden ſein können. Darum auf an die Arbeit! * Die Begzirksverſammlungen, die geſtern abend ſtattfanden, hatten durchweg einen guten Beſuch aufzuweiſen. Referate wur⸗ den nicht erſtattet. Die Verſammlungen befaßten ſich lediglich mit der nicht minder wichtige leiſten iſt. Der Arbeitseifer, der hierbei entwickelt wurde, läßt zuverſichtlich erwarten, daß zm 31. Oktober alles gut funktionie⸗ An alle Vertrauensleute in den einzelnen Bezirken ergeht wiederholt di d tei zur Verfügung zu ſtellen und dafür zu ſorgen, daß die Partei am 31. Oktober ehrenpoll abſchneidet. Es können ſich nicht ge⸗ nug Parteifreunde melden. Je mehr mitarbeiten, deſto beſſer. * Die Prüfung der Aerzte und Zahnärzte. In dem Prü⸗ ungsjahr 1910/11 wurde u. a. folgenden Kandidaten die Appro⸗ tion als Arzt(Zahnarzt) für das Gebiet des Deutſchen eiches erteilt: K. Nerzte: Eitel, Walter, von Karlsruhe, Ganter, Karl, von Adelsheim, Geiges, Fritz, von Frei⸗ burg i.., Gulden, Karl Rudolf, von Heidelberg, von Langsdorf, Toni, von Heidelberg, Rübſamen, Wilhelm, Heibelberg, Wittemann, Julius, von Walldürn, B. Zahnärzte: Boſ⸗ ſevt, Karl, von Mannheim, Frey, Fritz, von Mannheim, Gärtner, Adolf, von Walldürn, Kahn, Hilda, von Offen⸗ burg, Kirchhofer, Karl, von Lörrach, Philipp, Eugen, von Ludwigshafen a. Rh.⸗Frieſenheim. * Militördienſtnachrichten. Befördert zum Ob.⸗Lt. der Reſ. Brurein(Heidelberg) des Inf.⸗Regts. von Lützow(1. Rhein.) Nr. 25. Befördert zu Lts. der Reſ.: die Vizefeldwebel bezw. Vize⸗ wachtmeiſter: Jung(Heidelberg), des Füſ.⸗Regts. Fürſt Karl Anton von Hohenzollern(Hohenzollern! Nr. 40, Gutjahr (Mannheim), des 2. Bad. Gren.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, Waeldin(Offenburg), Luppold(Heidelberg), des zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform bewilligt: dem Stabs⸗ arzt der Landw. 1. Aufgeb. Prof. Dr. Hammer(Heidelberg). * Der Badiſche Eiſenbahnerverband hatte eine Sammlung für die durch die Unwetterkataſtrophe im Taubertal betroffenen Eiſenbahner veranſtaltet, die den Betrag von 1745.29 M. ergab. * Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime E. V. In den letzten Tagen find folgende weitere Stif⸗ tungen bei ber Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗ Erholungsheime eingegangen: Mannheim ⸗Bremer Petroleum⸗A. ⸗G., Zentrale Mannheim, 5000., 10000., Farbenfabriken vorm. Fr. Bayer u. Co., Elberfeld, 10000 M. Der Eingang von Mitglieder⸗Anmeldungen mit namhaften Jahresbeiträgen iſt ebenfalls ſehr bedeutend. * Verlängerung der Turiner Ausſtellung. Im Hinblick auf den ſehr ſtarken Beſuch der letzten Zeit lam vergangenen Sonn⸗ tag 146000 Perſonen), wird, wie die„Ständige Ausſtellungs⸗ kommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ bekanntgibt, die„In⸗ ternationale Induſtrie⸗ und Gewerbe Aus⸗ ſtellung Turin 1911“ erſt am 16. November geſchloſſen werden. * Auszahlung der Unfall⸗ und Invaliden⸗Kranken⸗ und Altersrenten an Allerheiligen. Die Rentenzahlung findet am 1. November(Allerheiligen) wie an Werktagen ſtatt. Die Renten⸗ empfänger werden erneut darauf hingewieſen, in ihrem eigenen Intereſſe, die für die erſten 3 Tage des Monats für die Abho⸗ lung der Renten feſtgeſetzte Zeit von—12 vormittags und—7 nachmittags einzuhalten. ̃ * Ueber den neuen Kometen wird uns unterm Geſtrigen aus unſerem Leſerkreiſe geſchrieben: Wer heute morgen zwiſchen .30 und.30 Uhr ſeine Blicke nach dem nordöſtlichen Horizont lenkte, konnte den Brookſchen Kometen in hellſter Klar⸗ heit erſtrahlen ſehen. Er ſtand zwiſchen großem Löwen und Jungfrau. Der Kern hatte die Größe eines Sternes 1. Klaſſe, und der Schweif zeigte der Sonne abgewendet in gerader Rich⸗ eine dem großen Bären. Als gegen helb. Uhr, Arktur im Bootes aufging, zeigten Venus, Komet und Arktur, alle drei in gerader Linie ſtehend, einen prächtigen Anblick. Wer in den nächſten Tagen, hellen Himmel vorausgeſetzt, nach dem Ko⸗ meten ausſchaut, wird für ſein etwas frühes Aufſtehen reichlich belohnt werden. Der Himmelswanderer wird bald verſchwinden, da er ſich raſch der Sonne nähert, um jedoch am weſtlichen Abendhimmel wieder ſichtbar zu werden. * Regino⸗Denkmal in Altrip. Unſere Nachbargemeinde Alt rip, für welche das Intereſſe durch das im Buchhandel erſchie⸗ nene Werkchen„Altrip: Kulturhiſtoriſche Studie von Hermann Provo“ mit einemmal ein recht reges geworden iſt, wird am 19. November ein echt geſchichtliches Feſt feiern. An dieſem Tage ſoll das von uns ſchon früher beſprochene Reginodenkmal eingeweiht werden, deſſen Errichtung dem dortigen Regino⸗ Denkmalkomitee, welches eine rührige und opferbereite für die Sache entfaltet hat, zu verdanken iſt. Die Feier wird 11 einfacher aber würdiger Weiſe vor ſich gehen. Es erfolgt die Uebergabe des Denkmals durch den 1. Vorſitzenden des Komitees Herrn Ign. Baumann, an die Gemeinde, welch letztere durch Herrn Bürgermeiſter Mich. Baumann vertreten das Denkmal entgegennehmen wird. Die Feſtrede, die ſich zur Aufpabe ſtel dürfte, die noch wenig bekannte große geſchichtliche Vergangen heit Altrips und die Bedeutung des da geborenen älteſten deut⸗ ſchen Chroniſten Regino in großen Zügen zu beleuchten, wird Herr Herm. Provo, Schwetzingen, der 2. Vorſitzende, halten. * Das Wohltätigkeitskonzert, das der Chriſtliche S datenbund für Baden am Sonntag, den 29. Okt nachmittags 3 Uhr, veranſtaltet, ſoll die Mittel mitbeſchaffen he fen, ein Soldatenheim auf dem neuen Truppenübungsplatz des 14. Armeekorps zu erſtellen. Im Oktober letzten Jahres ha der Bund bereits ein Soldatenheim in Raſtatt errichtet, deſſe Zweckmäßigkeit ſowohl von den Vorgeſetzten, als den Mann ſchaften allgemein anerkannt wird. Nach dem Jahresbericht ha es ſich ſchon im erſten Jahre ſeines Beſtehens ſolchen Beſuche erfreut, daß ſich die Räume beſonders am Sonntag faſt al⸗ klein erwieſen. Im ganzen mögen es—7000 Soldaten gel ſein, die darin verkehrt haben. In dem Schreibzimmer wu ca. 3000 Briefe und Poſtkarten geſchrieben. Die Bibliothek zuweilen völlig ausgeliehen. Vorträge mit Lichtbildern a⸗ Sonntagnachmittagen waren ſtets überfüllt. Das Bedürfnis nase eben ſolchen Heimen iſt erfahrungsgemäß auf einem Trupp übungsplatz noch größer. Selbſtve⸗ſtändlich iſt, daß die Einr tung allen Soldaten ohne Unterſch ed der Konfeſſion zugute kom men will. Jeder Soldate in Uniform hat das Recht zum tritt, Darum ſollten alle ehemaligen Soldaten, vor alle welche früher oder ſpäter Söhne beim Militär hahen werder durch den Beſuch des Wohltätigkeitskonzerts einen kleinen B ſtein zum Gelingen des Ganzen beitragen. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshaſen ve anſtaltete am Samstag, den 21. ds. Mts., im Friedrichspar eine Abendunterhaltung mit nachfolgendem B Ein fein durchgeführtes, abwechslungsreiches Programm die zahlreich Erſchienenen bis zum Schluſſe gefangen. einleitenden Orcheſtervorträgen einer Abteilung der hieſige Grenadierkapelle brachte der Chor des Lehrergeſangverei der ſich faſt vollzählig auf dem Podium verſammelt hatte, mächtig wirkende Lieder zum Vortrag. Rauſchender wurde Frau Petri⸗Schlögell für ihre Glanzleiſtunge auf dem Klavier geſpendet. Das„Impromptu“ von Schube⸗ und das„Scherzo“ von Mendelsſohn brachte die Kür i überraſchend gut zu Gehör. Auch das Duett für Violine Viola der Herren Gaber und Schlageter gefiel auß ordentlich. Beſonders erwähnt muß werden, daß das aktive Mitglied des Vereins, Herr Redakteur Petri, auch dieſen Abend wieder die Zuhörerſchaft mit einigen ſeiner klan kraftſprühenden Sologeſänge für Bariton entzückte. Zi vorausgegangenen Darbietungen bildeten die humo 1 Vorträge des Herrn Bertram einen wirkungsvollen Kontra Recht originell waren die Zaubervorführungen des Hofſchauſpieler Felmy, der ſeine Geiſter die verblü Experimente ausführen ließ. Den Schluß bildete ein Ba noch für mehrere Stunden des Abends jede Müdigkei Jugend verſcheuchte. 5 * Dem Saalbautheater ſtatteten am Samstag und S die Familien Lanz und Röchling, Profeſſor Schüt ſeinem Ingenieurſtab und Major Wachſen, insgeſam 30 Perſonen, einen längeren Beſuch ab, um der kinema ſchen Vorführung des erſten Aufſtieges des Luf zers„Schütte⸗Lanz 1“ beizuwohnen. Mit großem verfolgten die Herrſchaften dieſe neueſte Mannheimer k graphiſche Senſation und ſprachen ſich äußerſt anerken die Vorführung aus. 8 *Apollo⸗Theater. Der ungeheure Erfolg Hartſte „Luſtiger Witwer“ äußert ſich jeden abend in ſtürmiſchen gebungen. Der„Luſtige Witwer“ geht nur noch drei T Szene, weshalb niemand verſäume, ſich Hartſtein in di Stück anzuſehen. 5 * Feſtſtellung. Die Rechtsanwälte Hermann Roediger und v. Luſchka in Mannheim erſuchen uns als Verteidiger d manns W. Ohneſorg in Mannheim mit Bezug auf 7 No im Mittagsblatt vom 18. Auguſt um die Feſtſtellung, da u maun Ohneſoxg am 21. artige Bemerkungen hören. Der furchtbare Ernſt des Lebens⸗ bekenntniſſes eines Hjalmar z.., der der idealen Forderung ein gut geſtrichenes Butterbrot und eine Flaſche friſchen Bieres vor⸗ zieht, iſt noch vielen nicht aufgegangen. Ein häufiges heiteres Lachen beweiſt noch, daß nicht das tragiſche, ſondern nur das luſtige Element in der Figur verſtanden wird. Doch den Teufel fühlt das Völkchen nie Ich bin überzeugt, bei geringerer dramatiſcher und ſeeliſcher Spannung müßte die Wildente bald infolge geringen Beſuchs vom Spielplan verſchwinden. Beſprochen wurde die Wildente ausführlich anläßlich ihrer Neueinſtudierung im Juli. Es genügt ſomit zu konſtatieren, daß die geſtrige Aufführung, gleich der vorigen, zu einem tiefen Eindruck führte; auch die Stärken und Schwächen waren die gleichen. In der Rollenbeſetzung war nur neu der Molvis von Paul. Richter. wW. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. 0 Molnars Luſtſpiel„Der Leibgardiſt“ wird Mittwoch, den 25. ds. zum erſtenmale wiederholt.— Wie bereits mitgeteilt wurde, wird Mme. Hanako, die berühmte japaniſche Tragödin, mit ihrer Truppe am 6. November ein einmaliges Gaſtſpiel abſolvieren. Die Künſt⸗ lerin, die in ſämtlichen Hauptſtädten Europas mit dem tiefgreifendſten Erfolge aufgetreten iſt, bringt zwei einaktige Stücke zur Aufführung, die ihr Weſen und das des japaniſchen Theaters am bezeichnendſten ausdrücken.— Die 2. Matinee bringt eine Auswahl aus dem un⸗ geheuren Schatze deutſcher Volkslieder, die in einzelne Gruppen zu⸗ ſammengefaßt werden. Die Leitung hat Ferdinand Gregori, der auch die Einführung ſpricht. Als Illuſtration der Geſänge und Ne⸗ zitattonen, in die ſich Friedrich Bartling, Ferdinand Gregori, Jvachim von lebenden Bildern vorgeſehen, die von Mitgliedern des Schauſpiels geſtellt werden. Mannheimer Künſtler auswärts. Anläßlich einer Lisztfeier in Brauuſchweig, bei der das bortige Hoftheater den Lohengrin zur Aufführung brachte, ſang Frau dankbares Publikum fand. „Buckligen Liesl“ von Petzold, Haafgren⸗Waag die Elſa unter großem Beifall. Ihr Gatte, Dr. Waag, führte die Regie. Rezitatiansabend. Im alten Rathausſaale hielt geſtern abend Herr Intendant Prof. Gregori auf Veranlaſſung des hieſigen Arbeiter⸗Fort⸗ bildungsvereins einen Rezitationsabend vor einem über⸗ aus zahlreichen und aufmerkſamen Auditorium. Der ſtarke Be⸗ ſuch dürfte wohl in erſter Linie auf die Perſönlichkeit des Leiters unſeres Kunſttempels am Schillerplatz zurückzuführen ſein. Wir ſind überzeugt, daß ſich Herr Intendant Gregori mit dem geſt⸗ rigen Abend eine große Anzahl von Freunden gewonnen hat, die ſich ſtets gerne des intereſſanten Abends erinnern werden. Der Vortragende vereinigt in ſich alle Vorzüge eines vortrefflichen Rezitators: ein klangvolles, männlich ſtarkes Organ und eine feſſelnde Vortragskunſt. Atemloſe Stille herrſchte, als Gregori Goethes„Zauberlehrling“ rezitierte und ein erſt leiſe und dann immer ſtärker anſchwellender Beifall bewies, daß ſeine Kunſt ein Bei dem Vortrag von den„Heinzel⸗ männchen“ von Kopiſch war es, als hörte man in dem Saale, in dem in früheren Jahren manch heißes Rededuell mit den Stadt⸗ vätern ausgefochten wurde, die kleinen und fleißigen Mäunchen herumhuſchen. Und bei Freiligraths Gedicht„Aus dem ſchleſi⸗ ſchen Gebirge“ zog ein Raunen durch die geſpannt aufhorchende Zuhörerſchar, als ob der alte Berggeiſt Rübezahl mit ſeinem langen Stab durch das alte Rathaus wanderte. Und bei der wie durchzitterte da ein leiſer Schmerz die Herzen der Zuhörer. So ging don dem erſten bis zum letzten Vortrag eine faszinierende Wirkung aus. Aehnlich war es auch bei den weiteren Rezitationen, deren jede einzelne lebhaft applaudiert wurde. Zum Vortrag gelangten noch Münchhauſen„In der Fabrik“, Liliencron:„Der Blitzzug“, Schiller:„An die Freude“, Heine:„Zwei Ritter“, Münchhauſen: „Lederhoſen⸗Sage“, Fontane:„Herr von Ribbeck“ und Mauthner: „Nazis letzter Wunſch“. k. noch nachträglich das ebenſo verſtändnisvolle wie dezente S nun der Philharmoniſche Verein Kouzertchronfk. Zu dem bereits angezeigten„Brahms⸗Abend“, Ney im Verein mit dem Celliſten Lennart vo E⸗moll(für Klavier und Violoncell), Ballade D⸗dur op. 10 H⸗moll op. 76; Zwei Walzer op. 39; Rhapſodie Es⸗dur op, 99 Fedur(für Klavier und Violoncell), und Bach:„ (für Violoneell⸗Solo)“. Kartenverkauf bei Heckel. 5 Der Pianiſt Herr Karl Schuler hier, wird Montag, Oktober, abends ½8 Uhr im Kaſinoſaal eine Lisztfeier anſtalten. Aus Anlaß des hundertſten Geburtstages des Me werden ausſchließlich Originalwerke und Tranſkriptionen von Liszt zur Aufführung gelangen. Intereſſenten wollen ſich beh ſendung von Einladungen ſchriftlich an Herrn Schuler wende Konzert des Geſangvereins Sängerluſt und der Sänger⸗ des Durnvereins.„ In dem Bericht des Konzerts vom Sonntag war durch Verſehen unterblieben zu bemerken, daß die Ausführung Klavierparts Herr Muſikdirektor Röhrmeyer⸗ Pforzhe übernommen hatte. Wir glauben, nicht unterlaſſen zu f des ſehr bekannten Pianiſten zu regiſtrieren. Sein An dem guten Gelingen des Konzerts war ein redlicher. Hochſchulnachrichten. Aus Freiburg wird uns berichtet: Nach der„Irbg, zum Nachſolger von Prof. K. Neumaun auf dem* der Kunſtgeſchichte an der Unjverſität Kiel der ordentliche Proft Dr. Wilh. Vöge von der Univerſität Freiburg berufen r Eine Jugendſinfonie Beethovens. 5 Kürzlich konnten wir von einer Jugendſinfonje Beethö Mitteilung machen, deren Herausgabe jetzt erfolgt. i Mann teilt, hat er bereits dieſe Fee zur Aufführung gebhracht und 72 lezten Konzerte, welches unſer verſtorb⸗ Mufikdirektor Th. Gaule, leitete, .̃. Seite. General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) e 24. Oktober. Igeführt und weit über ſeine Verhältniſſe gelebt habe. NGuroßherzogin Luiſe iſt Sonntag abend zum Herbſtaufent⸗ halt auf Schloß Baden mit Gefolge eingetroffen. Im Gefolge der Großherzogin befinden ſich Oberſthofmeiſter Graf v. And⸗ law und die Hofdame von Rotberg. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Direktor der Zellſtoffabrik Waldhof, Geh. Kommerzienrat Karl Haas in Mannheim, die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Kommandeurkreuzes des Kaiſerlich Ruſſiſchen St. Annenordens erteilt, *Handelshochſchule Mannheim. Heute Dienstag, den 24. „Oltober beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: Prof. Dr. Nickliſch:„Bankbetriebslehre“,„Grundlagen des kauf⸗ männſchen Rechnens“; Prof. Dr. Calmes:„Handelswiſſen⸗ ſchaftliches Seminar“; Prof. Dr. Radbruch:„Einführung in die Rechtswiſſenſchaft“,„Konkursrecht“; Mathematiker Kobur⸗ ger:„Allgemeine und beſondere Verſicherungslehre“; Geh. Hof⸗ rat Prof. Dr. Gothein:„Gewerbepolitik“ 5* Hauptverſammlung des Landesverbandes der Krankenkaſſen⸗ beamten im Großherzogtum Baden. Der Vorſtand wurde nicht, pwie es in unſerm Bericht über die Hauptverſammlung heißt, en bloc wiedergewählt ſondern der Vorſtand ſetzt ſich nach der Wahl folgendermaßen zuſammen: 1. Vorſitzender Herr Verwaltungs⸗ direktor Kempf; 2. Vorſitender Herr Max Neuber; 1. Schrift⸗ führer Herr Heinrich Büchner; 2. Schriftführer Herr Guſtav Biſchoff; Schatzmeiſter Herr Heinrich Becker(neugewählt); 1. Bei⸗ ſitzer Herr Karl Engert; 2. Beiſitzer Herr Wilhelm Wolcke(neu⸗ gewählt). Von der Heilsarmee. Der Kommandeur der Heilsarmee für Deutſchland, Herr Max Alonan, der ſich gegenwärtig auf einer Inſpektionsreiſe durch Deutſchland befindet, ſprach geſtern abend vor einem zahlreichen Auditorium im Inſtitut Schwartz. Der Saal im Parterre war gepreßt voll, ſogar auf dem Hausflur und dem Hof mußte eine ganze Anzahl Zuhörer ſtehen, weil im Saal ßelbſt kein Plätzchen mehr aufzutreiben war. Als der Kommandeur Iim Saal erſcheint ertönt ein vielſtimmiges„Halleluja“ ihm ent⸗ gegen. Der Kommandeur macht einen durchaus militäriſchen Ein⸗ pdruck, man könnte ihn für einen Stabsofftzier a. D. halten. Seine Bewegungen, ſeine Geſten verraten den Angelſachſen. Ein Kind überreicht ihm mit einem Willkommgruß ein hübſches Bukett und nach einem Liedervortrag mit Guitarrebegleitung bginnt er ſeine Anſprache. Er ſpricht engliſch. Ein Dolmetſcher übertrug das Ge⸗ ſprochene ins Deutſche. Das mindert den Eindruck ſeiner Rede und er fühlt es wohl ſelbſt, denn durch eindringliche Geſten und mit erhobener Stimme ſucht er die Wirkung einer Rede zu erzwin⸗ gen. Er ſpricht über die Entſtehung und das Werden der Heils⸗ armee, wie ſie vor 46 Jahren von William Booth im Oſten Lon⸗ bdons gegründet wurde und ihren Siegeszug über alle europäiſchen Länder, über alle 5 Weltteile hielt. Nicht nach ihrer Methode, ſon⸗ pern nach ihrer Arbeit, ihren Leiſtungen müſſe man die Heilsarmee beurteilen. Praktiſches Chriſtentum ſei ihre Loſung. Soziale und geiſtliche Arbeit ſeien in der Heilsarmee eng miteinander verbun⸗ den. Der Redner ſchildert dann die Anfänge des Werkes in ein⸗ Zzelnen Ländern, wie zuerſt überall Mißtrauen, ja Feindſchaft ge⸗ herrſcht habe und wie ſich im Laufe der Zeit alles zugunſten der Heilsarmee gewandt habe. Zum Schluß ſprach der Kommandeur ezu den Zuhörer perſönlich. Von Buße und Bekehrung ſprach er. ud ſeine Worte waren anſcheinend nicht vergeblich geſprochen. Nach Schluß der Verſammlung ſah man ein Mädchen an der Buß⸗ bank knieen. Aus einem den Preſſebertretern überreichten Buch iſt Izu entnehmen, daß die Heilsarmee auch in Deutſchland große Fort⸗ ſchritte macht und eine Menge ſozialer Anſtalten beſitzt. Es exiſtie⸗ ren in Deutſchland 11 Männer⸗, 7 Rettungs⸗ und 1 Wöchnerinnen⸗ eim, 1 Mädchenmetropole, tationen und 2 Kinderkrippen. Es iſt alſo eine beachtenswerte ſoziale Arbeit, die ſeitens der Heilsarmee geleiſtet wird. Gegen 10 Ahr wurde die Verſammlung mit Gebet geſchloſſen. Schwerer Unfall. Der 60 Jahre alte ledige Heizer Peter bIImer, wohnhaft G 3, 13, erlitt geſtern nachmittag bei der rbeit auf dem Dampfer„Ernſt Baſfermann“ eine ſchwere ippengquetſchung. Er wurde mit dem Sanitäts⸗Wagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. * Aus Ludwigshafen. Eine erhebliche Straßen⸗ ahnkolliſion entſtand geſtern vormittag in der Schiller⸗ traße. Ein Fuhrwerk wurde von dem elektriſchen Straßenbahn⸗ vagen von hinten angefahren. Infolgedeſſen ſtürzte der Kutſcher on ſeinem Bocke herunter zwiſchen die Siele der Pferde und rlitt am Knöchel eine Verletzung, ſowie ſonſtige Hautabſchür⸗ ungen. Der Straßenbahnwagen wurde ebenfalls beſchädigt. Aus dem Großherzogtum. Oe. Heidelberg, 23. Okt. In Handſchuhs heim ereignete ch in einem Malzkeller ein ſchrecklicher Unglücksfall. Man fand dort den Maurermeiſter Fr. Kreiſch von Heidelberg im Keller tot. ie der Verſtorbene in den Keller kam, iſt vorläufig nicht aufgeklärt. enlläſſen wurde und daß es unrichtig iſt, daß er ein großes Haus 1 Wochenpflegeſtation, 6 Samariter⸗ Entweder iſt Kr. durch den ca. 8 Meter ttefen Schacht des Aufzugs, deſſen Türen aber immer verſchloſſen ſind, in den Keller geſtürzt, oder er iſt durch die Kellertür in den Keller geraten, hat ſich da verirrt 115 iſt in 135 er aeifch 6 e iſt 40 Jahre alt und war ein fleißiger und tüchtiger Geſchäftsmann. 7 N. Hen 0 23. Ott. Selnen durch die Liſzt⸗Cente⸗ narfeier veranlaßten viertägigen Heidelberger Aufenthalt be⸗ nutzt das Großherzogspaar zu einer Reihe von Be⸗ ſichtigungen und Beſuchen, deren erſter heute Vor⸗ mittag 10 Uhrdem am 26. Aug. d. J. eröffneten M a ri e⸗ Luiſenheim in der Bienenſtraße galt. Nach Empfaug der Großh. Herrſchaften durch die Herren General z. D. Neuber und Maſor Hufſchmid und nach Vorſtellung des Vorſtandes wurde das Heim eingehend beſichtigt. In Begleitung der Spitzen der Behörden, u. a. des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Wilckens, Bürgermeiſter Prof. Walz, Landeskommiſſär Dr. Becker⸗Mannheim und Geh. Regierungsrat Jolly begab ſich dann das Großherzogspaar nebſt Gefolge nach der Vange⸗ rowſchule. Im Portal des Schulhauſes richtete Stadtſchul⸗ rat Rohrhurſt eine Begrüßungsanſprache an die Großh. Herr⸗ ſchaften, welche ſich die vollzählig verſammelten Mitglieder der Schulkommiſſion vorſtellen ließen und einzelne ins Geſpräch zogen. In der unteren Turnhalle, wo die Klaſſen—6 verſam⸗ melt waren, wurde der Großherzogin von einem kleinen Mäd⸗ chen ein Blumenſtrauß überreicht; ein kleiner Knabe deklamierte ein Gedicht in Pfälzer Mundart. Nach Vorſtellung der Lehrer und Lehrerinnen wurde dann im oberen Turnſaal das Groß⸗ herzogspaar durch einen mehrſtimmigen Chor der 7. und 8. Klaſſen begrüßt; zwei unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Frey vorgeführte Reigen fanden den beſonderen Beifall der hohen Herrſchaften. Nach Beſichtigung der Schulklaſſen wurde der im Souterain gelegenen Haushaltungsküche, wo die Leh⸗ rerinnen mit den Schülerinnen eines Kurſus verſammelt waren, ein längerer Beſuch abgeſtattet. Das Herrſcherpaar bezeugte lebhaftes Intereſſe für die Einrichtungen der Haushaltungs⸗ ſchule; die Schülerinnen durften ſelbſtgebackenes Gebäck präſen⸗ tieren. Während dann die Großherzogin in der nahegelegenen Kleinkinderſchule verweilte, begab ſich der Großherzog nebſt Gefolge auf den freien Platz vor dem Schulhauſe. Dort hatte das jugendliche Pfadfinderkorps, das in dieſem Früh⸗ ling von Herrn Hauptmann a. D. Dr. Wettſtein gegründet wurde, ein Zeltlager aufgeſchlagen; es wurde abgekocht und exerziert, das Pfadfindermuſikkorps ſpielte einen fröhlichen Marſch auf Zupfgeigen, Mandolinen und Geigen. Der Groß⸗ herzog ging von Gruppe zu Gruppe, er bekundete großes In⸗ tereſſe für die Pfadfinderbewegung und unterhielt ſich längere Zeit mit den Knaben und dem Ehrenausſchuß der Pfadfinder, den Herren Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, Exzellenz Jagemann, Oberſtleutnant Ehrt, General Neuber, Dr. Wach⸗ ter, Prof. Frey, Dr. Wettſtein u. a.— Heute Mittag 1 Uhr fand im Großh. Palais am Karlsplatz Frühſtückstafel ſtatt, zu welcher die Spitzen der Behörden, ſowie die führenden Perſönlichkeiten des Muſtkfeſtes geladen waren. ſe[ Weinheim a. d.., 23. Okt. Zu der heutigen Bürger⸗ ausſchußſitzung waren 47 Mitglieder erſchienen. Der von Herrn Bürgermeiſter Ehret geleiteten Sitzung harrten 16 Vorlagen zur Erledigung. Der 1. Punkt der Tagesordnung, Ankauf von Grundſtücken in dem für die Bebauung zu erſchließenden ſüdlichen Gemarkungsteil mit einem Koſtenaufwand von 38 706 ½, wurde ein⸗ ſtimmig genehmigt. Ebenſo wurden folgenden Punkten die Zu⸗ ſtimmung erteilt: Errichtung einer Ratſchreiberſtelle; Verbeſcheidung der Gemeinderechnung pro 1909; Verkündung eines Teiles des Rech⸗ nungsergebniſſes der ſtädtiſchen Sparkaſſe vom Jahre 1910; Ver⸗ wendung eines Teiles des Reingewinnes der ſtädtiſchen Sparkaſſe aus dem Geſchäftsjahr 1910, nach welchem der Betrag von 27000 an die Gemeinde abgeführt und wie folgt verteilt wird: Volksſchule, Realgymnaſtum, Gewerbeſchule und höhere Töchterſchule erhalten je 5000 ½, dem Fonds zum Bau eines Schwimmbades werden 7000 4, überwieſen. Bei Punkt 8 Wachenburg betr., beantragt der Stadtrat die Erhebung einer gerichtlichen Klage gegen die Gemeinde Leuters⸗ hauſen, Vollzug des Vortrages von Auguſt 1904, Errichtung eines Ausſichtsturmes ete. auf dem Wachenberg. Hierzu teilt Herr Bürger⸗ meiſter Ehret mit, daß heute vormittag ein Vergleich zuſtande ge⸗ kommen ſei, der dahingeht, daß Leutershauſen der Stadtgemeinde Woinheim ein Erbbaurecht für 99 Jahre gewährt, wofür die Gemeinde Weinheim 500 ½/ Zinſen jährlich zahlt. Einen Ankauf lehnte die Ge⸗ meinde Leutershauſen ab. Die Koſten(600% trägt die Stadtgemeinde Weinheim, es ſei jedoch zu hoffen, daß die Koſten vom Alten Herren⸗ Verband techniſcher Hochſchulen erſetzt werden. Der abgeſchloſſene Vergleich wurde einſtimmig genehmigt. Im Falle der Leuters⸗ hauſener Bürgerausſchuß den Vergleich ablehnt, geht die Stadt⸗ gemeinde Weinheim mit Klage vor. Der nächſte Punkt: Die Tax⸗ ordnung zur Begräbnis⸗ und Friedhofordnung wird vom Gemeinde⸗ rat zur Neuregelung zurückgezogen. Punkt 10 betrifft die Sonn⸗ tagsruhe im Handelsgewerbe, nach welchem die Offen⸗ haltung der Verkaufsſtellen an Sonntagen nur in der Zeit von vor⸗ mittags 11 bis nachm. 2 Uhr geſtattet ſein ſoll. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen und tritt am 1. Jauuar 1912 in Kraft; eben⸗ ſo wurde der 11. und 12. Punkt: Beſtellung der Schulkommiſſion und Herſtellung einer Zufahrtsſtraße von der Ueberführungsſtraße nach der Maſchinenfabrik Badenia einſtimmig angenommen. Die nächſten drei Punkte ſollen in einer am Donnerstag abend ſtattfindenden Bürgerausſchußſitzung erledigt werden. Der letzte Punkt betraf die Vornahme von Erſatzwahlen für drei weggezogene Bürgerausſchuß⸗ mitglieder. Gewählt wurden die Herren Georg Odenwälder III, Privatmann, Peter Bater IV, Güteraufſeher, und Adam Weiß, Weichenwärter. 2. Urſenbach i.., 23. Oktober! Die ledige Katharine Chriſtmann aus Altenbach, welche heute vormittag zu Beſuch hier weilte, wurde auf dem Rückweg mach Altenbach in der Nähe des hieſigen Friedhofes von Herrn Bürgermeiſter Weigold hier, tot aufgefunden. Allem Anſchein nach wurde die Verlebte, die :0, etwa 75 Jahre alt ſein dürfte, von einem Herzſchlag getroffen, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. * Schwetzingen, 22. Oktober. Der 17 Jahre alte Lehrling des Schloſſermeiſters Georg Kürſchner verletzte ſich dadurch, daß ihm ein Hammer an den Kopf flog: die Verletz⸗ ungen ſind ſo ſchwer, daß der bedauernswerte Junge ins Kran⸗ kenhaus nach Heidelberg verbracht werden mußte. * Karlsruhe, 22. Oktober. Auf Antrag der ſtädtiſchen Schulkommiſſion wird das Volksſchulrektorat vom Stadtrat er⸗ mächtigt, wahlfreien engliſchen und franzöſiſchen Unterricht an der ſiebten und achten Klaſſe der Volksſchule und der Bürgerſchule hier einzurichten. Der Unterricht wird unentgeltlich ſein und iſt nur für fleißige und befähigke Schüler der beiden eberſten Klaſſen beſtimmt. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter,) Dienstag, 24. Oktober. Vincennes. Prix de Gravelle: Mutchikoak— Sea Tiſh. Prix de Bonneuil: Kurwenal— Mambrino. Prix du Perreux: Va Bon Train II— Maxima II. Prix de Picpus: Zillah— Bracieux. Prix de Conflans: Mimulus— Colo. Prix de Saint⸗Maurice: Pierre de Lune— Kimolo. * Pferderennen. Hoppegarten, 23. Oktober. Danilo-Rennen. 500⁰0 Marek. 1. v. Schmieder's Heloise Goy), 2. Pelleas, 3. Farcefe. 19: 10, 18, 17, 29: 10.— Preis von Rixdorf. 6²⁰⁰0 Mark. I. Arnull's Industrie(Teichmann), 2. Spion. 3. Ger-⸗ mania I. 41:10, 12, 1I, II:1o. Occident-Rennen. 5000 Mark. 1. Focçen'fl Kalmann(Foy), 2. Leibhusar, 3. Barbara II. 26:10, 15, 19, 25210.— Flieger-Rennen. 185 000 M. 1. K. und C.». Wenibergs Orkade(Shilds), 2. Quirl, 3. Tarnkappe. 152105 12, 14, 19.10.— Steher-Handicap. 18 000 Mark. f. von Schmieders Nonsens(Foy), 2. Hodà, 3. Lodenkopf. 57210. 18, 19, 18:10.— Force Majeure-Rennen. 7300 M. f. Linden- adt's Banderil1a(Bulloch), 2. Venetia, 3. Rahana. 66: 0. 22, 20, 24:10.— Preis vom Orient. 500 M. f. Balduin's Pristan Tristan(Weatherdon), 2. Jor, 3. Frumpf Ass. 1 8 55 105 Aviatik. * Tödliches Fliegerunglück. Der Ingenieur Tacke aus ünchen, der ſeit einigen Monaten in Schneverdingen mit einem Eindecker neuer Konſtruktion für ein Hamburger Unternehmen in Hannover Flugverſuche veranſtaltete, iſt nach einem Fluge von etwa zehn Minuten Dauer bei der Landung tödlich ver⸗ unglückt. Es ſcheint, daß er, von der Sonne geblendet, eine Geländefalte nicht bemerkte, bei der nun der Apparat, den Piloten unter ſich begrabend, ſich überſchlug. Die Maſchine wurde vollſtändig zertrümmert, der Flieger ſo ſchwer verletzt, daß er nach wenigen Minuten, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben, ſtarb. 1 t Ligaſpiel K. K. Fußballreſultate vom onntag: Ligaſpiele (AKlaſſe): Südkreis: Karlsruher F. V.— Kickers Stuttgart Union Stuttgart— Alemannia Karlsruhe.2. Phönix Karlsruhe— Sportfreunde Stuttgart 30, F. V. Freiburg— Mühlburg⸗Karlsruhe:0,.⸗B. Straßburg— Beiertheim:3. Nordkreis: Kickers Offenbach—.⸗Vgg. Bockenheim 421, Wiesbaden— Germania Bockenheim:1,.⸗Sp. Frankfurt— Amicitia 02 Frankfurt:2, Hanau 93— F. V. Frankfurt 2 Hanau 94— Britannia Frankfurt:0; Germania Bieber— Sportklub Bürgel:1. In Berlin ſpielt der deutſche Meiſter Viktoria gegen Favorite 811. M..⸗G. 1896 2— Phönix Mann⸗ heim:0(:), M..⸗G. 1896 3—. Phönix Mannheim:8, M..⸗G. 1896 4— Phönix Mannheim 2225 FJ.V. Waldhof— Kickers Mannheim:3(:), Germania Ludwigshafen 4— Phönix Ludwigshafen 4:1,.⸗Kl. Plankſtadt— F. Kl. 1908 Mannheim⸗Lindenhof 311(:). Privatwetktſpiele: M. .⸗G. 1896 2 0—.⸗V. Neckarau 173. —————— Gerichtszeitung. Jl Karlsruhe, 22. Oktober.„Wegen ſchweren Diebſtahls hatte ſich der 20 Jahre Ate Taglöhner Döllinger aus Mannheim vor der Strafkammer zu verantworten. Kaum hatte er eine Zjährige Gefängnisſtrafe wegen desſelben Verbre⸗ chens abgebüßt, als er in Grötzingen einen Einhruch unternahm. Zuvor hatte ihm der Schutzverein für entlaſſene Sträflinge eine Arbeitsſtelle verſchafft gehabt, dieſe Fürſorge hatte Döllinger aber zurückgewieſen. Als er nach dem Einbruch nach Heidelberg ee PPPPPPPEPPPEETPTCTbTTT Zur Veredelung des muſikaliſchen Geſchmackes unſeres Volkes. Uns wird geſchrieben: Der Umgang mit wirklich guten und ehrreichen Büchern wirkt läuternd und erhebend auf die Volks⸗ eele. Mit vollem Rechte und mit heiligem Ernſte muß jeder enkende die Macht der Schundliteratur bekämpfen. Sie iſt ne Gefahr für die moraliſche Weiterentwicklung der Menſch⸗ eit. Das Gebiet der bildenden Kunſt hat gerade hier in Mann⸗ im ſchon einen Schritt vorwärts getan durch den„freien Bund“, der es in idealer Weiſe zu ſeiner Aufgabe gemacht hat, das Volk zum Verſtändnis der Meiſterwerke der bildenden Künſte reifſer zu machen. In engem Zuſammenhang mit all dieſen Bewegungen ſteht nun die Frage: Was können wir tun zur Veredelung des muſikaliſchen Geſchmackes unſeres Volkes? Volkskonzerte ſind in faſt allen größeren Städten im vollen Gange. Sie zeigen, daß viel Samen auf guten Boden fällt. Vorträge über Muſik in gemeinverſtändlicher Weiſe ſind jetzt auch allmählich zunächſt an den Fachlehrauſtalten, mitunter auch für die breitere Oeffentlichkeit in Schwung gekommen. Alle dieſe fortſchrittlichen Strömungen auf muſikaliſchem Ge⸗ Hiete ſind nicht zu verkennen und man muß an ihnen mit Zähigkeit und treuer Begeiſterung feſthalten, die Ernte wird kömmen. Durch Volkskonzerte und muſikaliſche Vorträge ſind nun 15 5 Anregungen gegeben worden. Wie viele gibt es, die im Theater in Volksvorſtellungen, im Volkskonzert oder in er Preſſe von neuen und alten muſikaliſchen Kunſtwerken hören, wobei ſie der Wunſch ergreift, ein ſolches Werk einmal. ründlicher kennen zu lernen, ſchwarz auf weiß vor ſich zu aen ſich darein zu vertiefen. Die meiſten größeren Städte jahen 17 5 Konſervatorien oder Muſikſchulen, aber ſehr ſelten damtit eine wohlgepflegte Bücherei verbunden; iſt aber eine che vorhanden, dann iſt fiebne nicht öffentlich, ſon⸗ dern ſteht nur den eingeſchriebenen Schülern dieſer Anſtalt zur Verfügung. Für die Oeffentlichkeit bleibt dieſelbe verſiegelt. Muſtkalienhandlungen gibt es genug, wo man jegliches Muſtf⸗ 5 erſtehen kann für viel oder wenig Geld je nach Nam und irt“. Hier wird alſo nur eine Gelegenheit für den Bemittellen geboten, ſich in die Lage zu bringen, muſikaliſche Werke ſtu⸗ dieren und genießen zu können. Hier iſt nun die einzig ſach⸗ gemäße Idee die Gründung einer muſikaliſchen Volksbibliothek. Dieſe ſoll an jedermann unenkgeltlich Muſikalien oder Bücher über Muſik verleihen. Jedem Stand iſt Möglichkeit geboten, ſeine diesbezüglichen Wünſche zu er⸗ füllen. Er kann zu Hauſe oder im Leſeraum ſich mit ſeinem Werke beſchäftigen. Hoffentlich wird der Vortrag, den Herr Dr. Marſop⸗München am 26. Oktober im Mann⸗ heimer Dieſterweg⸗Verein halten wird, dazu bei⸗ tragen, daß auch unſere kunſtliebende Stadt ihre„muſikaliſche Volksbibliothek“ erhält. Franz Liſzts arme Verwandtſchaft. Aus Budapeſt wird uns geſchrieben: Zu den Budapeſter Feierlichkeiten aus Anlaß des 100. Geburtstages Franz Liſsts ſind aus dem Auslande mehrere vornehme und berühmte Ver⸗ wandte des großen Tondichters hier eingetroffen. Daß Liſszt in Ungarns Hauptſtadt aber auch einige arme Verwandte hat, daran hätte man faſt vergeſſen. Dieſe ſind die Enkelkinder des Bruders Franz Liſzt: Karl Liſzt. Franz Liſzt iſt bekanntlich am 30. Juli 1886 ohne Hinterlaſſung eines Teſtaments geſtor⸗ ben. Damals meldeten ſich die erwähnten Verwandten, doch erhielten ſie nur einige hundert Kronen. Das Vermög et, das Liſzt hinterlaſſen, bekamen die anderen Verwandten. Der wertvollſte Teil der Nachlaſſenſchaft ging in den Befitz des un⸗ gariſchen Staates über. Im Nationalmuſeum befinden ſich die ſogenannten Liſzt⸗Reliquien, im Muſeum der ſchönen Künſte aber zwei wertvolle Gemälde und ein Bildnis Liſzts von Mun⸗ kärſy, alles zuſammen im Werte einer Viertelmillion. Die ge⸗ nannten Vertwandten haben jetzt beſchloſſen, auf dieſen Teil der Verlaſſenſchaft Anſpruch zu erheben. Da ſie aber ſelbft wün⸗ ſchen, daß die Reliquien Gemeingut der Nation bleiben ſollen, ſind ſie geneigt, ſich mit 60 000 Kronen abfinden zu laſſen. Sie ſprachen beim Unterrichtsminiſter Grafen Johann Zichy vor und überreichten ihm ein Memorandum ihrer Forderungen und Aſche noch in dieſem Jubiläumsjahre in die Heimatserde uber⸗ führt werde. Da ein internationales Uebereinkommen beſteht. wongch die Blutsverwandten ein Recht auf die Herausgabe der ſterblichen Ueberreſte eines der ihrigen haben, ſo dürfte die Aſche Franz Liſzts in abſehbarer Zeit nach Budapeſt befördert werden.(5) Dem Vernehmen nach iſt der Miniſter geneigt, den Verwandten Liſzts ſchon aus dem letzterwähnten Grunde ent⸗ gegenzukommen. Heinrich Heine und die Frau. Vielleicht erſchöpft es doch nicht ganz die Sachlage, wenn wir immer wieder Heinrich Heine die Fähigkeit, im We etwas Höheres zu erblicken, ſchlechthin abſprechen und in ſeiner Dichtung bei aller Formſchönheit neben der Verherrli ung von allerlei zweifelhaften Abenteuern nur das ſtändige Poſieren mit längſt verſchmerzten Enttäuſchungen bemerken wollen. Viel⸗ leicht läßt ſich über der anſcheinenden Zerriſſenheit dieſes Lebens und Fühlens doch noch eine höhere Welt aufrichten, die ihren verklärenden Schimmer auch über die allzu tiefen Schatten wirft, die Heines Bild im Gedächtnis vieler Menſchen noch an⸗ haften. Dies iſt— ohne etwas zu verbergen oder zu beſchö⸗ nigen— in dem Buche verſucht worden, das kürzlich im Ver⸗ lage Eugen Rentſch⸗München erſchienen iſt, betitelt: Ausgewählte Bekeunntniſſe und Betrachtungen des Dichters, zuſammengefügt von Karl Blanck(Pan⸗ dora, 1. Band). Bekanntlich beſtimmen zwei große Herzenserlebniſſe die Jugend Heines: die vielbeſungene unglückliche Liebe zu Amalie Heine und die im endlichen Verlauf nicht minder unglückliche Neigung zu ihrer Schweſter Thereſe. Nach unſeliger Methode ſucht er ſich für die ſtets erneuten Enttäuſchungen, die beſonders auch die wechſelnden Ausſichten jener zweiten Liebe verurſachen, durch allerlei Tanzbodeneroberungen und ähnliche Abenteuer ſchadlos zu halten, die am Ende doppelte Bitternis zurücklaſſen. Dieſe ſchmerzliche Jugenderfahrung wird in gewiſſem Maße Voeſchlace, wobet ſe den Wunſch ansbenchen, daß des Meißers 8 u einem typiſchen Erlebnis, das in ſtets wiederkehrendem Ver⸗ daaſ ſch dlge dee annee zes Aber Enteen 285 Weibe * 71 ihm der Hexenſabbath wendeten Man⸗heim, 24. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. flüchtete, wurde er dort feſtgenommen. Gefängnis. Letzte Nachrichten und Celegramme. Toulon, 24. Okt. Als das Linienſchiff Suffre die Anker clichten wollte, wurden die Wände zweier Kammer durch aus⸗ ſtrömendes Gas erhitzt. Der Kommandant ließ zunächſt 5 Pul⸗ ver, bnd Kohlenkammer, wo ſich Anfänge eines Feuers bemerkbar machten, unter Waſſer ſetzen. Die Pulvervorräte wurden in⸗ zwiſchen an Land geſchafft. 5 Zur Kataſtrophe der„Liberté“. Paris, 24. Okt. Wie verlautet, wird nunmehr das Kriegsgericht zuſammentreten, vor dem der Kommandant der „Liberte“, Jaures, erſcheinen wird. Derſelbe wird ſich mit den von Letzterem vor Antritt ſeines Urlaubes erteilten Befehlen ſowie mit den Gründen befaſſen, aus denen der Stellvertreter des Kommandanten zur Zeit der Kataſtrophe gleichzeitig ab⸗ weſend war. Miniſter Delcaſſe gab den Befehlshabern der Ge⸗ ſchwader den Auftrag, gegen die verdächtigen Elemente unter den Mannſchaften beſondere Strenge walten zu laſſen. Der Skandal von Udſchda. Paris, 24. Okt. Aus Tanger wird gemeldet, daß Gene⸗ ral Toutee trotz des ihm von der Regierung ausgeſprochenen Verweiſes einen Zahlmeiſter, einen Hauptmann und zwei Be⸗ amte mit der proviſoriſchen Leitung des Kommiſſariats von Udſchda betraute. Der„Matin“ meldet: Der gegenwärtige Kommandant des 10. Armeekorps, General Lautey, der vor Toutee ſelbſt Oberkommandant in dem algeriſch⸗marokkaniſchen Grenzgebiet geweſen war, erklärte, General Toutee müſſe für die von ihm getroffenen Maßnahmen gute Gründe gehabt haben. Er hätte an ſeiner Stelle vielleicht ebenſo gehandelt. 30 Bergleute eingeſchloſſen. Newyork, 23. Okt. Aus Harrisburg(Illinois) wird ge⸗ meldet: In dem Kohlenbergwerk Orgara fand eine Exploſion ſtatt. 30 Bergleute wurden eingeſchloſſen, zwei Leichen wyrden durch Luftdruck ans dem Schacht geſchlendert. Er erhielt 2½ Jahre Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Preßſtimmen zur Rede des Reichskanzlers. [Berlin, 24. Okt.(Von unſerm Berſiner Bureau.) Obwohl die geſtrige Reichskanzlerrede ganz und gar den Wünſchen der Agrarier Rechnung trägt, iſt doch im agrariſchen Blätterwalde nicht alles mit der Rede des Reichskanzlers ein⸗ verſtanden. Daß er nicht bedingungslos ſich auf die Seite der Agrarier ſtellte, ſondern auch wagte, einen Appell an die Land⸗ wirtſchaft zu richten, und eine Linderung der drückenden Teue⸗ zung immerhin in Ausſicht ſtellte, nimmt ihm dieſe Preſſe weid⸗ lich übel. Die„Poſt“ zum Beiſpiel zieht eine Parallele zwiſchen Bismarck und Herrn von Bethmann-Hollweg und meint, daß ſich durch die Reden von Bethmann⸗Hollwegs immer wieder wie ein roter Faden jener profeſſorale, rein doktrinäre Zug zieht, der ſeinem ganzen Weſen und Auſtreten eigen iſt. 9529 dann ſchreibt die„Poſt“ weiter: Schließlich unterlief ihm, n kein glänzender Debatter iſt, auch eine kleine Entgleiſung, wir von einem deutſchen Reichskanzler lieber nicht ver⸗ carmen hätten. Das war, als er ſeinen Appell an die Land⸗ ſchaft richtete, ſich der Pflichten gegen die Allgemeinheit lwußt zu ſein, und als ihn hierbei ein ſozialdemokratiſcher Zwiſchenruf unterbrach, da verſtand er ſich zu den beſſer unter⸗ bliebenen Worten: Meine Herren, ich ſpreche ja ganz in ihrem Sinne! Herr von Bethmann⸗Hollweg iſt nun ſicherlich über die Gründe nicht im Zweifel, aus denen heraus die Sozial⸗ demokratie gegen die Landwirtſchaft, ihren grimmigſten Gegner Sturm läuft und jede Gelegenheit zu deren Herabwürdigung mit Feuereifer ergreift. Wie vermag er da als deutſcher Reichs⸗ kanzler„ganz im Sinne der Sozialdemokratie“ zu ſprechen? Seiner redneriſchen Veranlagung nach würde er deshalb beſſer tun, ſich durch gegneriſche Einwürfe und Zwiſchenrufe nicht auf Bitternis erhebt ſich der lachende Daſeinsjubel, die hinreißende Freude am Schönen, am Reichtum des Lebens und aller ſtrah⸗ lenden Herrlichkeiten der Frau Welt. Aber wieder nach einer ſolchen Zeit höchſter Seligkeit folgen Zeiten von Krankheit, Unglück und neuer Verbitterung. Heimatlos und raſtlos ivrt dies liebebegehrende Herz, ohne Frieden zu finden. Grauen läßt der Luft, den er in Paris kennen lernt, letzten Endes zurück. Schließlich bleibt er, nach einem vergeb⸗ lichen Verſuche, ſich loszuringen, bei einem Weibe, das ihn mit tollen Jaunen ebenſo quält, wie ergötzt; was ihm dieſe Ehe an geiſtigem Wert verſagte, machte ſie wett durch die unerhör⸗ teſten Wonen und Schmerzen; ſein ſchönheitsſeliges Auge, ſein daſeinsfrohes Herz wurde durch eine lebendige und heitere Liebe von aufrichtiger und faſt kindlicher Ergebenheit be⸗ friedigt. Verhaftung eines Gemäldediebes. Aus Paris wird uns berichtet: Verhafteten den Dieb des aus dem Muſeum von Quimper ent⸗ Gemäldes von Boucher„Neptun und Am⸗ phitrite“. Es iſt dies der ehemalige Lehrer Thiroloy. Man fand das Gemälde in der Wohnung des Diebes. Der Triumph des Spiritismus auf der Bühne. Aus Newyork wird uns berichtet: Die neueſte Senſation amerikaniſchen Theaterlebens, die am Dienskag im Newyorker Belaſſoo⸗Theater aus der Taufe gehoben wurde und beim Publikum einen von Neugier und Grauen gemiſchten ſtürmiſchen Erfolg davongetragen hat, iſt ein ſpiritiſtiſches Bühnenſtück, das den Titel„Peter Grimm“ führt und von David Belaſſpo ver⸗ faßt iſt. Die Newyorker Theaterkritiken urteilen einſtimmig, daß der Verfaſſer damit das Unmögliche vollbracht und den Spiritismus zum Gegenſtand eines Dramas erhoben habe, wie es ſo packend Amerika während des letzten Jahrzehnts nicht er⸗ lebt hat. Die Kunſtrichter glauben ſogar, daß aus dieſem über⸗ finnlichen Stücke eine Belebung des allgemeinen Intereſſes für pſychiſche Forſchung hervorgehen wird. Die Handlung iſt ziem⸗ lich einfach„Peter Grimm, ein braver holländiſcher Gärtner und Blumenzüchter, möchte ſein Mündelkind, ſeine Pflegetochter Kat⸗ krine, mit ſeinem Neffen Frederick verheiraten, obgleich das junge Mädchen Peters Sekretär Hartmann liebt. Der alte Gärtner ſtirbt und hinterläßt ſein ganzes Vermögen ſeinem Neffen Die Polizei entdeckte in einem federn ihres Handelns erkennen und verſtehen. einen Boden locken zu laſſen, auf dem nur ganz gewandte⸗ Debatter keine Gefahr laufen zu ſtraucheln. Und auch die„Deutſche Tageszig.“ iſt nur im allgemeinen mit der Rede des Reichskanzlers zufrieden. Sie ſchreibt: Was die Anſichten und Abſichten des Derrn Reichs⸗ kanzlers bezüglich der Abſtellung der durch die Dürre des letzten Sommers verurſachten Schwierigkeiten anbelangt, ſo wollen wir heute daran keine Kritik ühen. Im allgemeinen iſt es erfreu⸗ lich, daß nach einer langen Schweigeperiode von dem Vertreter der verbündeten Regierungen ein umfaſſendes Bekenntnis zu der altbewährten, vom Fürſten Bismarck inaugurierten Wirtſchafts⸗ politik erfolgt iſt. Zu den Grundſätzen, die der Reichskanzler geſtern entwickelt hat, können ſich im allgemeinen diejenigen Parteien bekennen, die an dem jetzt beſtehenden Zolltarif mit⸗ gearbeitet haben, ſowohl die Vertreter der Landpirtſchaft wie der Induſtrie. Der Rrieg zwiſchen Italien und der Türkei. Vom tripolitaniſchen Kriegsſchauplatz. Tripolis, 23. Okt.(Agenzia Stefani.) Die letzte Nacht iſt ruhig verlaufen. Heute morgen hat von einigen Trupps arabiſcher Kavallerie und einigen regulären türkiſchen Soldaten ein Angriff auf verſchiedene Punkte ſtattgefunden. Der Angriff war gegen 210 Uhr überall zurücgeſchlagen. Zu dieſer Zeit jedoch begannen einige Araber der Oaſe hinterrücks auf die Vorpoſten zu ſchießen. Man hat deshalb ſtrenge Maß⸗ nahinen zur Durchführung der Waffenauslieferung ergriffen und zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Tripolis, 24. Okt. Die Agenece Stefaui meldet zu den Er⸗ eigniſſen am 23. Okt.: Eine fliegende Patrouille meldete ſrüh den Vormarſch feindlicher Kavallerie. In der Tat machten gegen Uhr elwa 100 Araber und einige türkiſche Soldaten auf das kleine Fort Maſri einen Frontangriff auf die Infanterie⸗Regimenter 84, 0 und 6, die den Angriff mit ſehr lebhaftem Feuer, unterſtützt durch die Feldartillerie erwiderten und den Feind zurückwarfen. *Ro m, 23. Okt. Zu der Meldung, daß ziweiunddreißig arabiſche Häuptlinge ſich den Italienern Unterwarfen, bemerkt der„Meſſagero“: Es handelt ſich um 5000 Araber von Neſeifanne auf Dſchebel. Einige ihrer Häuptlinge baten die Waffen behalten zu dürfen, um ſich gegen die Türken verteidigen zu können. Die Unterwerfung beweiſt, daß ſich in einem Teil von Dſchebel, der von den oben erwähnten Arabern bewohnt iſt, keine türkiſchen Truppen befinden. Die Unterwerfung wird den Vormarſch der Italiener gegen das Hochland erleichtern. Rom, 23. Okt. Die„Tribuna“ meldet aus Tripolis vom 23. Oktober: Die Luftſchifferkapitäne Piazza und Peize unter⸗ nahmen einen Erkundigungsflug bis Agezia zwölf Kilometer über Bumeliana hinaus. Sie entdeckten vier türkiſche Lager in Abſtän⸗ den von zwölf bis. vierzehn Kilometern vor den Vorpoſten. Ein Lager war ſehr groß. Das 40. Infanteriebataillön, das eine Reko⸗ gnoszierung unternahm, traf bei Buluk auf den Feind, der ſich in beträchtlicher Entfernung hielt und zahlreiche Gewehrſchüſſe ab⸗ dab. Das Bataillon ging unter energiſchem Feuer vor. Die Türken flohen und ließen drei Tote zurück, die Italiener hatten keine Verluſte. * * Ro m, 21. Okt.„Popolo Romano“ bezeichnet die Mel⸗ dungen italieniſcher und ausländiſcher Blätter über eine Kreuzfahrt der italieniſchen Flotte im Aegä⸗ iſchen Meer und eine unumgängliche Aktion im Archipel und an ſeinen Küſten als jeder Begründung entbeh⸗ ren d. Die Gerüchte beweiſen, ſagt das Blatt, daß diejenigen, die ſie verbreiten, die witkliche Lage nicht klar erkennen und nicht erwägen, ob ein ſolches Unternehmen in politiſcher und mili⸗ täriſcher Beziehung vorteilhaft wäre. In der Tat iſt es vom politiſchen Standpunkt aus für Italien nur günſtig, wenn der Konflikt auf Tripolitanien beſchränkt und ſeine Rücktirkungen auf andere Gebiete, insbeſondere auf die Küſten in den öſtlichen ——.—.—— mit dem Eintritt in das Geiſterreich lernt Peter Grimm die Geheimniſſe der menſchlichen Seele und die berborgenen Trieb⸗ Er ſieht, daß Frederick nur ein eitler Müßiggänger, ein wertloſer Menſch iſt. Und nun greift der Geiſt Peters in die Handlung ein, erſcheint auf der Bühne, dem Publikum ſichtbar, aber nicht den Mit⸗ ſpielern, und beginnt ſeine alten Freunde zu beeinfluſſen, lenkt ihre Gedanken und weiſt ihren Handlungen den richtigen Weg. Bis endlich Frederick die arme kleine Katrine freigibt, ſodaß ſie die glückliche Frau des Sekretärs werden kann. Kleine Mitteilungen. 15 Der Großherzog hat dem Kapellmeiſter Friedrich Röſch in Berlin und dem Pianiſten Eduard Rislex in Paris das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen. Die Nachricht, daß Auerbachs Hof in Leipzig der Spitzhacke zum Opfer fällt, hat zahlreiche Goethefreunde in Be⸗ ſorgnis um die alte Fauſterinnerungsſtätte Verſetzt. Indeſſen ſind ihre Befürchtungen aeeee denn der alt⸗ Hiſtoriſche Auerbachs Keller bleibt vollkomfften erhalten und wird dem Neubau von Auerbachs Hof in harſtoniſcher Weiſe oingegliedert. — „. 451 Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 25. Oktober. Baden⸗Baden: Amphitryon. Berliu. Kgl. Opernhaus: Madame Butterfln.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus: Peutheſilea.— Deutſches Theater: Pentheſileg⸗ Dresden. Kgl. Opernhaus: Tannhäuſer.— Kgl. Sthauſpielhaus: Eine Frau ohne Bedeutung. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Auatol. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Lohengrin.— Sthauſpielhaus: Glaube und Heimet. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Keine Vorſtellung. Köln. Spernhaus: La Traviata.— Schauſpielhaus; Masken.— Komteſſe Mizzi.— Der grüne Kakadu. Leipzig. Neues Theater: Königskinder.— Altes Theater: Der Bettel⸗ ſtudent. 8 Mainz Stadttheater: Symphonie⸗Kouzert. Mauuheim. Gr. Hoftheater! Der Leibgardiſt. München. Kgl. Hoftheater: Amphitryon.— Gürlnerpian erſte Weib.— Schauſpielhaus: Hydra. Stuttgart. Kgl. Interimtheater: Die verkaufte Brant. Straßburg i. E. Stadttheater: Flachsmaun al⸗ Erzleher Die letzten Heger, Das Gewäſſern ſh viel wie möglich verhindert werden. Vom mili täriſchen Geſichtspunkte würde es aber unvorteilhaft ſein, di!⸗ Kräften jetzt zu zerſplittern, vor die Beſitzung der Küſten von Tri polis und Cyrenaika noch lange nicht vollſtändig durchgeführ und bevor nicht die italieniſche Herrſchaft nicht nur in der Städten und Dörfern der Küſte, ſondern auch im Innern des⸗ Landes und unter den Stämmen feſt gegründet iſt. 0 Die Nevolution in China. London, 24. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau) Der Korreſpondent der„Times“ in Schanghai telegraphierk daß den geſtern eingelaufenen Konſularberichten zufolge in de aufrühreriſchen Diſtrikten gegenwärtig alles ruhi ſei. Die kaiſerlichen Truppen haben ſich noch weiter zutiick gezogen und zwar bis zu dem 64. Kilometerſtein auf der Eiſen bahn. Sie ſuchen ſich offenbar mit Jintſcheng bei Ligokg zu vereinigen. SLondon, 24. Okt Die„Daily News melder ius e Mork: Der chineſiſche Revolutionär Sunhathan iſt geſtern dort eingetroffen, trotzdem es die New Porker chineſiſchen Re⸗ volutibnäre ableugnen, davon zu wiſſen. Man weiß, daß San athan nur Meldungen aus Peking abwartet, um nach Ehbing abzureiſen, woraus er ſeit 12 Jahren berhaunt iſt⸗ 5 Shangai, 23. Okt.(Reuter.) Konſularberichte be ſagen, daß ſich die Regierungstruppen von Hankau bis Kilomete 64 zurückgezogen haben, offenbar in der Abſicht, ſich mit Mint chang bei Chiaukan zu vereinigen. Die finanzielle Lage i Shangai beſſert ſich ſtändig. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Ralender Diensag, 24. Oktober. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr. ſe: Tiefland. 1. Gaſtſpiel Kgl. Wilhelm Herold, Kopenhagen. Apollo⸗Thegter. Täglich 8 Uhr. Oktober⸗programm mit Hartſtein Cafs⸗Reſtaurant'Alſace. Konzerte des Geigerkönigs Rigy.— Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabgret⸗Kräfte.— Jeden Sountag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Borführungen. Roliſchuhbahn, Sportpark. Rollſchuhlaufen bei Konzert. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzert: Damenorcheſter Precioſa, Café Karl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. 8 Briſtol, D 2, 4. Jeden Donnerstag und Sonntag Künſtler konzerte. Wilder Mann. Oktoberfeſt. Konzerthaus Storchen. Täglich Carl Freibergers Tiroler Geſaug⸗ u Tanz⸗ Enſemple. Caſinoſaal. 8³³ Uhr. Damen⸗Vortrag von Frau A. Ruiſinger, Stult⸗ gart:„Was die Frauen wiſſen müſſen“. Abonnement B, hohe däniſcher Kammerſänge Molkswirtſchaft. Deutſche Kapokfabrik Reis u. Co., G. in. b.., Heidelberg. Die Firma teilt uns mit, daß der alleinige Geſellſchafter, Herr Edwin Reis, die G. m. b. H. liquidiert und ſelbſt als ö dator auftritt. Gleichzeitig wird uns mitgeteilt, daß die Firmg Deutſche Kapokfabrik, Reis u. Co, als offene Handelsgeſellſchaft neu eingetragen wurde. 7 Gelegraphiſche Handelsberichte. Die Neuregelung der Tarabeſtimmungen in Fraukreich. * Paris, 24. Okt. Von zuverläſſiger Seite wird, gemeldet, daß die am 1. September erſchienene Tara⸗Verordnung, durch die Zollbehandlung der auswärtigen Waren eine einſchneidende Ae rung erfahren ſollen, nicht wie der betreffende Erlaß beſtimmt, 1. Dezember zur Anwendung gelangen wird. Infolge der v mehreren fremden Regierungen erhobenen Einwendungen wird die Taraverordnung kerſt am 1. Februar 1912 in Kraft kreten.( Verſchiebunig des Inkrafttretens der neuen Taravorſchriften den 1. Februar wurde bereits in unſerem geſtrigen Abendblatt in dem Schreiben des Reichskanzlers an den Verband Südweſtdeutſcher J duſtrieller gemeldet. D..) 25 275 2— 4 · 0 8 4 ie kommen nicht io hoch hinau in der Gunſt des Publikums wWiee Palmin(Pflanzenfett) und Palmona(Pflanzen, Butter-Margarine), die ſich jeden Tag mehr ein⸗ bürgern ſowoßl als Koch⸗ und Badtfett wie auch als Brotaufſtrich.— Das beweiſen am beſten die Zabiloſen Nachapmungen. die gewiß ein be⸗ redtes Zeugnis ablegen für die vorbils⸗ liche Qualität unſerer Produkte. H. Schlinck& Cie..⸗G. NB. Falmin jeht auch„Weich“(ichmalzahnticb) zu baben, Frederick mit der Weiſung, die kleine Katrine zu heiraten. Aber 0 Oberall ethaltltoft. 4—— Seneral⸗AAnzeiger(Mittagblatt) Braunhetm, 24. Octeder. 222 1 85 95 Dolkswirtschaft. Verkehr im Karlsruher und Kehler Haſen. Im Augu ſt dieſes Jahres wurden im Kehler Hafen an⸗ und ren 21432 Tonnen Güter. Per Ende Juli hatte der Verkehr To, betragoen. Per Ende Auguſt ſtellt ſich derſelbe alſo auf 45 To., was gegenüber der entſprechenden Vorjahrszeit keine be⸗ ere Zunahme bedeutet.— Gegenüber dem Juli brachte der Auguſt Karlsruher Hafen wieder eine nennenswerte Verkehrsſteigerung: 78 257 ſtieg der Verkehr auf 97 903., was eine Zunahme um 648 To. oder ca. 25 Proz. bedeutet. Schon Ende Juli hatte der Ver⸗ hr mit 636 864 gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von 169 427 To. 86 Proz.) aufzuweiſen. Per Ende Auguſt ſtellt er ſich auf 784 767 ſonnen gegen 545 694 To. per Ende Auguſt 1910; das Plus beträgt ithin 189 073 To. d. i. 34 Proz. Weniger günſtig dürften die Sep⸗ ber⸗Reſultate ausfallen. O Suddeutsche Diskonto-Gesellschaft, Mannheim. Von der Direktion der Diskonto-Gesellschaft und dem Bankhause E. adenburg in Frankfurt a. M. ist der Antrag gestellt worden, dlie 15 11.50 Mill. neue Aktien der Süddeutschen Diskonto- ischaft aueh an der Frankfurter Börse zuzulassen, Rheinschiffahrt. Die Frkft. Ztg. meldet; Im Anschluss e neuliche Meldung, dass die Kohlengrosshandlung meyer in Konstanz die Mehrheit der Aktien der nschiffahrts-Gesellschaft vorm. Fendel Mannheim erworben habe, wäar in der Presse die An- ufgetaucht, dass der preussische Bergfiskus er dem Kauf stehe. Diese Angabe wird uns an mass- er Stelle als unzutreffeud bezeichnet. Der preus- niger Zeit erfolgten Erwerb der Aktienmehrheit der ein- und Seeschiffahrts-Gesellschaft nur einen Stütz⸗ et in der Rheinschiffahrt für die Erneuerung des Kohlen- dikats schaffen; er wolle aber keine Monopolisierung an- 770 geſellſchaft für Kinematographie und Filmverleih, g i. E. Im erſten Semeſter(Sommerhalbjahr) des äftsjahres der Geſellſchaft war das Reſultat, wie die waltung berichtet, trotz des außergewöhnlich heißen Som⸗ ünſtig. Die Betriebseinnahmen ſeien gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres bedeutend geſtiegen, auch das erbſtgeſchäft habe ſehr gut eingeſetzt. Es dürſte ſomit bei ent⸗ chender Winterſaiſon auch auf das erhöhte Aktienkapital auf ünſtiges Reſultat gerechnet werden(1910: 15 Proz. Divi⸗ dende auf M. 600 000 Aktienkapital). ellſchaft für Gasinduſtrie in Augsburg. In der Ge⸗ ammlung vom 23. Oktober waren 2 Aktionäre mit timmen erſchienen. Sämtliche Anträge der Verwaltung enehmigt und die Dividende auf 7 Prozent 5t. Die Ausſichten für das laufende Jahr wur⸗ nicht ungünſtig bezeichnet; der Krieg zwiſchen Italien er Türkei ſei, wenn keine Komplikationen eintreten, von ngem Einfluß. G. Jeſuitenbrauerei in Regensburg. Die Geſellſchaft Betriebsjahr 1910—11 nach 104,080 M. li. V. 106,280 50.) mit einem Reingewinn von 276,344 M. ederekontos zu verwenden li. V. je 30,000 M. an den Spezial⸗ rbe⸗ und Erneuerungsfonds), 4000 M.(wie i..) dem Arbeiter⸗ ngskonto zuzuweiſen und 78,866 M.(53,565 M⸗) znung vorzutragen. 5 Konkurſe in Süddeutſchlaud. Shafen a. Rh. Ernſt Wiedemann, Bauuntern. vember..⸗T. 18. November. 795 15 3ruhe. Vertriebsgeſellſchaft m. b. H. i. Liqu..⸗T. mber..⸗T. 30. November. 0 Richard Mauer, Bauunternehmer..⸗T. bvember. elegvaphiſie Pörſen⸗Gerichte. vattelegramm des General⸗Anzeigers. vyork, 23. Okt. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in altung per Dezember Js c. höher gegen den letzten Schluß⸗ Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen n wie der Chicagoer. Schluß willig, Preiſe unverändert 10. Nov. jedriger. iufe für den Export: 6 Bootladungen. am Terminmarkte: 600 000 Buſhels. röffnete in williger Haltung. Im r Markt im Einklang mit Chicago. für den Export: 13 Bootladungem york, 23. Okt. Kaffee feſter auf anuregende Nachrichten, a la Hauſſe lautende Erntenachrichten weiteren Verlaufe Schluß willig. tele⸗ aus + Nömmiſſtonshaufer zu den erhöhten Kurſen Abgaben vor⸗ egen Schluß wieder befeſtigt auf neuerliche Deckungen der und Hauſſeunterſtützung. Schluß behauptet. wolle nachgebend unter Baiſſemanipulationen, günſtige chrichten aus dem weſtlichen Gebiet, Liquidationen, a la tenden Bericht der Ginners Aſſocigtion und Realiſierungen. eten und die ſich zeigende beſſere Exportnachfrage einige ur Folge haten. Gegen Schluß war aber die Tendenz er, da Wallſtreeter Firmen zu Abgaben ſchritten und ſich iſſemanipulationen zeigten. Schluß ruhig. Produktenbörse.) Weizen setzte unter Baisse lautenden Ausweises über die Vorräte in n williger Haltung, mit Dezember ½ C. unter igen-offiziellen Schlussnotierung ein. Im ferneren dann eine vorübergehend festere Tendenz zum da von den Seeplätzen bedeutende Verschif- emeldet wurden, die Baissiers zu Deckungen s Datota Berichte über nasses Wetter einliefen Berichte aus Russland, hinsichtlich der Ernte- a la Hausse ausgelegt wurden. Gegen Schluss NM rkt aber wieder in seine anfängliche Trägheit e gingen unter günstigen Erntenachrichten aus ien, Abgaben der Kommissionshäuser, Berichte über sse lautende Ankünfte im Nordwesten und Realisie- unter den letsten Schluss zurück. Schluss se 84—98 C. niedriger. bei Beginn, verstimmt durch Berichte über mber 56 cl niedriger. Späterhin Preise noch weiter traktli Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, wieder 10 Pro⸗- ende zu verteilen, 40,000 M. zur Errichtung eines auf kleine Braſilzufuhren und Deckungen. Späterhin ſchwächer, was erholt, da ungünſtige Wetternachrichten aus den Wetterverhältnisse im Westen und der darauthin ommenen Abgaben der Kemmissionshäuser, willig, mit“ unter dem Druck von Realisierungen, Ankündigung Dezember 176, spätere Permine 98—9g8 C. niedriger. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt a.., 23. Okt. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktien 19996 bz., Deutſche Bank 257%½ bz. u.., Dresdner Bank 15496 bz., Darmſtädter Bank 123,50 bz. ept. u. ult. Banque Otto⸗ mane 135—98 ba. Staatsbahn 155 bz., Lombarden 197 bz. 4½ proz. amort. Portugleſen 81,50 bz. G. Gelſenkirchen 180½ bz., Harpener 178—178 4— bz.,.⸗Luxemburger 184 bz. ult u. ept., Scheideanſtalt 803 bz.., Bad. Antlin 497,50 bz., Fahrz. Eiſenach 136 bz.., Kalker Brauerei 70,60 bz. G. Elektr. Schuckert 155½ bz., Elektr. Rhein. Schuckert 145 bz. G. 6½ bis 6% Uhr: Harpener 187., 1777½ G. Die Abendbörſe ließ befeſtigte Haltung erkennen. Am Montanmarkte lagen größere Kaufordres für Harpener vor, die auf Pariſer Käufe zurückgeführt wurden, auch mit den ſchon mehrfach kolportierten Fuſionsgerüchten in Zuſammenhang gebracht wurden. Der Kurs zog bis 3½ Prozent über heute Mittag an, ſchloß jedoch etwas unter Höchſtpreis. Von Kaſſa⸗Induſtrie⸗Aktien wurden Badiſche Anilin und Scheideanſtalt zu höheren Kurſen umgeſetzt, Produkte. New⸗Hork 23. Oktbr Weizen roter Winter ſtetig 8215 er 7077 76/—. ver M 77/61 706˙.— Mais ruhig Vunter Amerila pe. Okt. 501047%, 510%— dJDa Plata ver Jan. 5/10 5/9¼— Speicher⸗Vorrat: Weizen 140 000 Tonnen gegen 137 000 Tonnen in der Vorwoche Mais 38 000 70⁰⁰0 1*„„ 5 Neuß, 23. Oktbr. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia 21.—, II. 20.—, IITa.—.— Mk. Rogaen neuer Ia. 16.80, IIa. 15.80, LIIa, —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16— Mi Rüböl 70. faßweiſe 72.—, gereinigtes Oel 78.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo Kleie.20 Mk. „Köen, 23. Okibr. Rüböl in Poſten von 5000 kg 74.50 Okt. 70.—., 69.50 6. 5 Rotterdam, 23. Okt. Kaffee: feſt. Zucker: feſt. Zinn: ruh. Marg»rine: feſt. Räbenzucker,[fd. Sicht fl. 20.—, Maraarine prima amer, 67.— Zinn. Banka brompt fl. 113½ Gutora Java⸗Kaffeeloe 49.— Hamburg, 23. Okt, Kaffee gool average santes—.— pei Okt. 69¾8, per Dez. 70¼, per März 68.%, per Mea 68%½. Sal⸗ peter ſtet..62½, März⸗Apcil 10.00—, per Mai.87%½ Liverpool, 23. Okt. Baumwollenmalnk. Schluß⸗Notler⸗ ungen. Es notieren Midol. amerikan..34— per Okt..06—, per Sept.⸗Okt..—, p Okt.⸗Nov..02½, p Nov.⸗Dez..96 ½9, per De.⸗ Jan..96 per Jan.⸗Febr..98—, per Febr.⸗Mär;z.01— per März⸗ April.03 de, vei Abpril⸗Ma.05 ½, per Mai⸗Inni 507, ver Juni⸗ Juli.09 ½. Juli⸗Aug..10 ½. Giſen und Metalle. London, 23. Ok..(Schluß). Kupfer etig per Kaſſa 66.00 0 3 Mon. 56.15.,Zinn etis, per Kaſſa 191..6 3 Uon. 11..6 Blei ſpamiſch, jeſt, 15.15.0, engliſch 16.½0, Zink träge. ewöhnl. Marken 27.00.0. Spezial⸗Piarken 98.00.0 Glasgow, 23. Okt. Roheiſen ruhig Middlesborough war⸗ ants, per Kaſſa 46 2 per Monat 46ʃ/5 d Amſterdam, 23 Okt. Banca⸗Zinn loco 1161/. Auktion 118¼ö. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 21. Oktober. Bell„Robert“ von Rotterdam, 1000 Dz. Getreide. Schneider„Bad. 3“ von Ruhrort, 2000 Dz. Stückgut. Vollmar„Feudel 50“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Getreide. Gaſſert„Acolus“ von Rotterdam, 11.130 Dz. Stückgut u. Getreide. Dinkelacker„Fendel 5“ von Karlsruhe, 900 Dz. Stückgut. Senftleber„Maanh. 46“ von Rotterdam, 5600 Dz. Stückgut u. Getr. Kraft„Köln 50“ von Antwerpen, 7680 Dz. Stückgut u. Getreide. Hafenbezirt Nr. 3. Angekommen am 21. Oktober. Gg. Holler„Magdalena“ von Uerdingen, 1630 Dz. Zucker. J. v. Loon„St. Antonſe“ von Rotterdam, 4320 Dz. Bretter. V. Mertens„Progres“ von Amſterdam, 5600 Dz. Stückgut. J. Müller„Nibelungen“ von Rotterdam, 9290 Dz. Stückg. u. Getr. 8 Hafenbezirk Nr. 5. 2 Augekommen am 23. Oktober. Schmitt„Wilhelm“ von Duisburg, 8900 Dz. Kohlen. Veith„Harpen 5s“ von rort, 58. R Struckmann„M. Stinr vo Tendenzt feit, Schne ron lieferungen und Liquidationen. Schluss willig, Preise per Kurs vom 19. 23. Kurs vom 19. 28. Baumw.atl. Hafen 42 000 45 00, Schm. Roh. u. Br.).75 9 85 „„atl Golfh. 29.800 2710 Schmalz Wileoy.75 985 „ aim Innern 35.000 42.00 Tilg prima City 7— 7— „ Exp..GreB. 20.000 50.[Z cker Muskov. de.36. 525 „ Exb. n. Kont. 23.000 68 000KaffeeRioRo.7lek. 15 ¼ 15.5, Baumwolle loko.35.45] do. Okt. 14.80 14.70 do. Okt..01.06] do Novbr 14.80 14.70 do. Nov..02.06] do. Dezb. 14.80 14.69 do. Deibr..18.22 do. Januar 1450 14.20 do. Jan..0⁵5 9 07 do. Februar 1425 13.85 do. Febr..13.18 do. Mär⸗ 13.97 18.56 do. März.19.20 do. April 18.91 13.49 do. April.2⁵.280 do. Mat 18.85 13.42 do. Mai..38.33] do. Juni 18.84 13.39 Sepk—.——.— do. Juli 13.83 13.36 Baumw. i. New⸗ do. Augauſt 18.82 13.36 Orl. loko 9% 9% do. Sept. 18.82 13 85 do. per Dez..29.40 Weiz. ced. Wint.lk. 103— 103 ½ do. per Maͤrz.12.12J do. Okt.——— Petrol. raf. Caſes.85.85[ do. Dez. 106— 106 ¼ bo, ſtanc-whlte. do. Mai 110% 111— New Pork.25.350Mais Okt.—— Pelrol. ſtand. whtt. do. Dez.—— Philadelphia.25.35 RehlSp..eleare.25 435 Peri⸗Erd. Balane 130.36Getreidefrachtna h Terpen-New⸗Pork 51— 50— Liverpooſ do. Savanah. 47%½ 46 ½ do. London 2— 2— Schmalz⸗W. ſtenm.20.30] do. Antwerp. 2— 22 do. Rotterdam 5— 5— CGhicags, 23. Oktbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 19. 28. Kurs vom 19. 28. Weizen Okt. 99——= Leinſaat Okt. 280 286— 101, 101% Scpmal: Oet..90.97 „ Mai 105/ 106½„ Dez.97.— Mais Ott.„„J⸗.05.05 64% 65 ſs Pork Okt.—.——.— „ Mai 65 J/% 66„dan 15.57 15.72 Roggen loko 97— 97—„ Mai 15.67 15.85 „ Dee————Rippen Okt..24.20 De——„ Jan 517 81 Hafer Dez. e Mai.75.27 „ 49 ½% 50 ½ Speck 85 Leinſaat oeo 241/— 236—.75.75 für Lokales 9870 Dz. Kohlen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat OGktober. Pegelſtationen Dat um vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 22. 24.] Bemerkungen 8 Waldshnt Hüningens)).50 1,42 140.32 1,25 1,18 Abds. 6 Uhr gehl. 22.26 8,17 2,15 2,08 2,02 1,98] N. 6 Uhr Sauterburg 0 Abds. 6 Uhr Maxgau„ 43,½71 3,62 3,56 8,54 3,44 8,36 2 ÜUhr Wermersheinmq̃q̃.-P. 12 Uhr Mannheim 2,86 2,76.68 2,63 2,58 2,45] Morg., 7 Uhr Nainz ,51 0,44 0,39 0,85 0,32.-F. 12 Uhr Bingen 10 Uhr be n, Koblenz 8 10 Uhr Sölgn. e: 29 125,148 1,16 1707 2 Uhr Andrort 8Uhr vos Neckar: MNaunudeim 2,78 2,70 2,63 2,57 2,50.41] B. 7 Uhr Heilbronn J0,21 0,20 0,16 0,15 0,28 0,18] B. 7 Uh. ) Windſtill Bedeckt. + 9 C. —. Witterungsbesbachtung der meteorologiſchen Staties Manuheim. * 7 7 — 8 85 8 8 2 88 3 3 8238 S 8 doeer Datum Zelit 3 3 88 2 338 Bemerl⸗ 3 38 2 23 „ 5 8—— 23. Okt. Morg. 7˙0748,6 13,0 SSW6 0,9 23.„ Mittg. 2/751,0 15,2 SSWõö 23.„ Abds. 958752,7 12,8 SSW'2 24. Okt. Morg.%752,0 10,2 SWS Höchſte Temperatur den 23. Oktober 17,0e. Biefſte 5 nom 23./24. Okt. 9,0 * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Dil atlantiſche Depreſſion iſt verhältnismäßig raſch und in der Hauptſache nördlich von uns vorübergezogen. Es ſcheint aber bereits ein neuer Luftwirbel von Weſten her im Anzug zu ſein. weshalb für Mittwoch und Donnerstag unbeſtändiges, wenn auch vorwiegend trockenes Wetter a erwarten iſt. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationglen öffentlichen Verkehrsburean, Berlin., Unter den Linden 14 am 23 Okt. 1911 um 7 Ubr morgens. Höhe der Pnpe⸗ Stationen! Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Celſtus 280 Baſel 3 bedeckt, Weſtwind 543 Bern 12 ſenr ſchön, Weſtwind 587 Cbur 8 jehr ſchön, wind ſill 1543 Davos. 2 15 632 Freiburg 18 etwas bewölkt, windſtill 394 Gnf 2 5 475 Glaus l[ 6 etwas bewölkt, windſtill 1109 Göſchenen 9 ſehr ſchön, windſtill 566 Interlakeeeen ddß 8833 995 La Chaux⸗de⸗Fond 8 Regen, Weſtwind 450[Lauſanne 14 etwas bewölkt, windſtill 208 Locarno 13 bedeckt, windſtill 338 Lugano 18 1 5 439 Luzern 12 etwas bewölkt, windſtill 398 Montreux 15 482 Neuchatel 9 bedeckt, Weſtwind 505 Raga: 9 ſehr ſchön, wendſtill 673 St. Gallen 12 jehr ſchön, Wetwind 5 1856 St Moritz(Engadin) 12.etwas bewölkt, windſtill 407 Schaffhauſen 12 bedeckt, Föhn 537 Siere 5 ſehr ſchön, windſtill 562 Thun elwas bewölkt, windſtill 889 Bevey 3 5 1609 Zermatt 8 410 12 etwas bewölkt, windſtill Zürich Geſchäftliches. Die dieſer Nummer von der Handlung der Brüdergemeine C. W. u. Co., Großh. Hoflieferant, in(Baden) beigefügten igarren⸗Empfehlung verdient die beſoffdere Beachtung aller Inte⸗ reſſenten. Die Firma C. W. Juſt u. Co., iſt ſeit Jahren als reelle Bezugsquelle in Raucherkreiſen rühmlichſt bekaunt; das heutige An⸗ gebot bietet Vorteile, die nicht unbeachtet bleiben ſollten, da ſie ge eignet ſind, der Firma Juſt zahlreiche neue Freunde zuzuführen. Berautwortligsgs? Für Politir, Dr Frit Goldenzamm: 5 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: Provinzielles und Gerichtszeitung Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchätliches: Frig Druc und Verlag der Or Haas'ichen Ruchdruckezel. G. m. Direktor: Eruſl Müller. In den teueren Zeiten meen dee achten. Darum gebrauche man nur Myirbolinſeife, ſie iſt überraſchend ausgiebig und bill'ig im Gubrauch und erſetzt die teuerſten Schönheits⸗ mittel, weiſ ein ideale Hautpflegemittel! 2047 D⸗ Matrapas% feinste Qaaltsts Ogerelte 203 bis 3 Pfg per Stüche muß man doppelt * ko 4 + e morgen 1 Columbus-Siernudeln oder Prinzess- Maccaroni]g darantiert larbtrei, Zu haben in allen besseren eschäften Fabrikanten: Otte& Kaiser, fleitbronn à. N. 2. Palalffcheiel. f. General- inzeiger. (Mittaablatt 7. Seite. Mannheim den 24. Oktober 1911 JCCCECCC Husten 8 Sie? Echte Sodener und Emser Pastillen, Eukalyptus Menthol- bvonbons, Fenchelhonig, Emser- Eine vorzügliche, in Anlage und Betrieb billige Heizung ur,Einfamilienhaus ist die Frischluft-Ventilations-Hdeizung. In jedes auch alte Haus o lelcht einzubauen. Prospekte gratis und franko durch Hohfarzuaupt,Spiecxer& C0, Nachl,, G. M. b. H,, Frankfurt a. M. 17781 Bekanntmachung. Wwasser und Salz, Inhalier- apparate, Schnupfenereme und Watte, terner echte Phönixsohlen gegen kalte Füsse, Katzenfelle Dr. B. Suas Hauszinsbücher zahl zu haben in der Aen Buchdruckerei, S. m. b. H. in bellebiger Stück⸗teilweiſe fehlen. gegen Rheumatismus ete. kauft man gut und sehr preiswert in Springmann's Drogerie — I, 6(trüher P 1, 4 Breitestrasse) 18855 5 Helen in gelmmam Pilit Ell⸗ Rarten vollfter Husführung Dr. B. Baus e Buchdruckerei E. m. b. 5B. * 1 Ferd. Scheer Holzstrasse N Aeteste Bettfedern-Heinigungs-Austatt mit Dampf- und Trocken-Apparat kachmännischer unter vorm. Waser gegr. 1889:: rechtigen. Zimmer No. 6 zur Einſicht auf. rat einzureichen. Mannheim, den 11. Oktober 1911. Stiftungsrat der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung: von Hollander. 15296 —.4 Leitung. Aus der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung ſind für das nächſte Vergebungsjahr— 2. Februar 1912/183— einige Stipendien zu vergeben. Die Stiftung hat den Zweck, die Hochſchulbildung zu einem wiſſenſchaftlichen, techniſchen oder künſtleriſchen Berufe ſolchen befähigten jungen Leuten zu ermöglichen, welchen die hiezu nötigen Mittel ganz oder Die Bewerber um ein Stipendium müſſen ihren Unter⸗ ſtützungswohnſitz in Mannheim haben und außerdem nach⸗ weiſen, daß bei ihnen die weiteren Vorausſetzungen zutreffen, welche nach dem Statut der Stiftung zur Bewerbung be⸗ 1657 Das Stiftungsſtatut liegt im neuen Rathaus II. Stock Bewerbungsgeſuche ſind binnen 8 Tagen beim Stiftungs⸗ Schilling. Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Im hiefigen Schlacht⸗ und Viehhof iſt die Manl⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Der Abtrieb unverdächtiger, neu eingetroffener Schlacht⸗ tiere wird nur zum Zwecke der ſofortigen Abſchlachtung geſtattet. 7897 Mannheim, 23. Okt. 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III. Nachlaß Verſteigerung— Forkſetzun; Heute Dienstag, 24. Okt. 1911, nachmittags 2 Uhr Laurentiusſtraße 2011 werden noch aus dem Nach⸗ laß der Kaminfegermeiſter Joh. Chriſt. Schmidt Ww. folgendes verſteigert: 64782 1 Ausziehtiſch, 1 Waſch⸗ N Uyseliebte Hradey. Roman von N. Mayke. (Nachdruck derboten! 83³0 Fortſetzung. „Mein Glück war Schein, Bernhard!“ rang es ſich halb ſchluchzend in wahnſinnigem Lachen, halb in ſchmerzlichem Auf⸗ ſchluchzen über ihre Lippen.„Mein Glück war Schatten, war nichts, denn es exiſtierte nur in meiner Einbildung! Aber ich bin keine Hervin, ich kann mich nicht darein finden, kann es nicht faſſen, daß jeder Schemen zerfließen muß, und— bin ſo— charakterlos, daß ich mich dieſer Schwäche nicht einmal ſchäme!“ Sie lachte nicht mehr, ihre Lippen zuckten nur konvulſiviſch, und über ihre Wangen rollten große, ſchwere Tränen, die erſten in denen ihr Schmerz ſich Luft machte, aber Erleichterung brach⸗ ten ſie ihr nicht. „Arme, liebe Hilde!“ ſagte Bernhard teilnehmend und wollte eine Hand auf ihre Schulter legen, aber ſie wandte ſich ab, als wollte ſie der Berührung ausweichen. „Nein, laß! Sage nichts, ſuche mich nicht zu tröſten, für mich gibt es keinen Troſt!“ erwiderte ſie kopfſchüttelnd.„Ich ſagte Dir vorhin, daß ich Deinen Rat brauche; es iſt nicht wahr, für mich iſt alles längſt entſchieden. Ach, Bernhard, ich wollte, ich hätte Deine Seelenſtärke, aber ich bin ſchwach, bin mutlos und kann mich nur verbluten an der Wunde, die mir das Schick⸗ ſal ſchlug. O, wenn Du wüßteſt, wie elend ich mich fühle! Das Herz leer, die Bruſt leer und in der Zutunft nichts— als der Tod!“ Sie erhob ſich, preßte beide Hände vor die Schläfen und wollte an ihm vorüber. 93 „Hilde, wohin?“ fragte er, ihr den Weg vertretend. „Laß mich, aus Barmherzigkeit, laß mich einen Augenblick allein, Bernhard!“ bat ſie mit ſo angſtvoll flehendem Blick, daß ſein ausgeſtreckter Arm kratflos herniederſank und er ſelbſt zur Seite trat, um ſie vorüberzulaſſen. Vielleicht war es beſſer, er überließ ſie ſich auf kurze Zeit ſelbſt, denn daß ſie gehen wollte, jetzt, mit dieſem verweinten Ge⸗ ſicht, in dieſer fiebernden Erregung, daran dachte er nicht. Der Diener brachte das Frühſtück, fragte, ob er noch einen Befehl habe, und verließ nach einer verneinenden Antwort ge⸗ räufchlos den Balkon. Bernhard wartete. Sie mußte ja endlich kommen, ſobald die erſte, große Erregung ſich gelegt hatte! Als aber eine Viertel⸗ ſtunde nach der andern verging, als die aufgetragenen Speiſen erkalteten und das Sieden der Teemaſchine immer ſchwächer f wurde, entſchloß er ſich, nachzuſehen. „Hilde, das Frühſtück waxtet!“ rief er in m lichſt unbefan⸗ B. Kaufmann Nicht Künstliche, sondern iiene e U ist es von jeher gewesen, die jenen Zauber ausübt, den nur reine natürliche Schönheit rrreeer Natürlichkeit mit sich bringt.— Eine natürliche Schönheit, jugend- frischer Teint und weiche Haut sind nie mit künstlichen Mitteln-zu erreichen, sondern einzig und allein mit einer wärklich gediegenen, ausgesprochen rationellen Haut- und Eörper-llege: Eine solche fnclet vor allem Ausdruck in häufigen Vollbädern oder Ganz- waschungen mit einer hochwertigen, vollkommen neutralen und Aaannang ieeeeeeeeeeeeeeee kommode mit Spiegel⸗ aufſatz und Marmerpl. 1 Divan, 1 Sofa, 1 Kom⸗ mode, 1 Pfeilerſchränkchen, 3 2türige Kleiderſchränke, 4 vollſtändige Betten mit Federbetten, 1 Nachlſtuhl, 2 Hängelampen, 1 Steh⸗ lampe, Vorhänge, Bücher, Linoleum, 1 Gasherd mit Tiſch, 1 Hausapotheke, 1Nähmaſchine, 6 Rohrſtühle, Bilder, Spiegel, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Anrichte, Küchen⸗ geſchirr, 1 Oſtpreſſe, 1 Bade⸗ wanne, 1 Flaſchenſchrank, leer, Flaſchen und Sonſtiges. Theodor Michel, Waiſenrat. Zwangserſteigerung. Mittwoch, 25. Okt. 1911, nachmittags 2 Uhr milden Seife— Lecina- Seiſfe— Der spezielle Bestandteil der ges. gesch. einzuwirken, sie zu kräftigen und zu stählen. Die Man überzeuge sich durch einen Versuch! Bei regelmässig Scht; wenn Packung und Seifenstück die ges. gesch. tragen. 7 0 ee 1 4 ee ent U fanampanamaadunaagadoamaaadnoddggdndagchgagaadganngnddgggndggmgdagmdſngnnngagacgaanadangacoangneſcngaghggaaagſf Wenn keine besondere Bade-Einrichtung vorhanden. „Lecithin', das die charakteristische Eigenschaft hat, direkt auf die Haut wird auf wissenschaftlicher Grundlage unter steter Kontrolle hergestelltausnur den besten und reinsten Rohstoffen. Besonders geeignet für empfindliche Haut. Preis 50 Pfg.— Schr ausgiebig im Gebrauchl Angenehmes Parfüm; Wunderbar weicher Schaum! In allen einschlägigen Geschäften erhaltfich.— Alleiniger Eabrikant: Ferd. Mülhens, Köln a. Rh.(Oegr. 92. Gebrauch stelig steigende Wirkung.— Nur ist das Garantiezeichen für unübertroffene Qualität. 2 Minderwertige Nachahmungen weise man zurück! werde ich im Pfandlo al Q 6, 1, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 64774 1. Kunſtſchild, 1 Pianino, 1 größeres Quantum Eigarren und Eigarelten ꝛc. Möbel aller Art und A. m. Mannheim, 23. Okt. 1911. Nopper, Gerichtsvollzieher. Lecina- Seife ist das ges.gesch. Lecina-Seife Jogurt⸗Präparate , 3 Tel. 4807. aus der Erſten Maunheimer Jogurt⸗Anſtalt. 64775 Echte orientaliſche Jogurt⸗ Speiſe⸗Milch⸗ Käße liefert täglich ſriſch us Haus zu jeder Tageszeit. Erſtie Mannheimer Jogurt⸗ Anſtatt Gg. Lehner& Eie. G1. 3 Tel. 4807 01, 3 mum —— Keine Antwort. Er hörte deutlich das Ticken der kleinen Standuhr auf ſeinem Schreibtiſch, ſonſt wer vernahm ſein angeſtrengt horchendes Ohr keinen Laut, kein noch ſo leiſes Geräuſch, das auf die An⸗ weſenheit eines Menſchen ſchließen ließ. „Hilde, darf ich eintreten?“ Alles ſtill. Unentſchloſſen ſtand Dr. Merkens noch eine Weile und lauſchte. Dann legte er die Hand zögernd auf den Drücker und öffnete. Das Zimmer war leer, das engliſche Hüt⸗ chen auf dem Ecktiſch fehlte, nur ein ſchmaler, hellgelber Damen⸗ handſchuh lag auf dem Teppich, den Hilde in ihrer Eile ver⸗ geſſen haben mochte; ſie ſelbſt aber war gegangen, vielleicht lange ſchon! Barhäuptig trat er auf die Straße hinaus, allein die Ge⸗ ſuchte war nirgends zu erblicken und ſchwer aufſeufzend, mit allerlei dunklen Befürchtungen in der Bruſt, kehrte er in ſeine Wohnung zurück. Sollte er ihr nach? Sollte er ſie ſuchen? Aber wo, da er keine Ahnung hatte, wohin ſie ſich gewandt haben mochte?! In einer Stunde begann ſeine Empfangszeit, und war ſie beendet, ſo wartete der Dienſt im Hoſpital— nein, er hatte keine Zeit zu ſolchen gewagten Exkurſionen, bei denen es noch ſehr dahingeſtellt blieb, ob ſie irgendwelchen Nutzen brachten. Jeder Schmerz verlangte ſeinen Tribut, jede Seelen⸗ wunde muß ſich ausbluten, und ob ſich Hilde auch ſelbſt der Schwäche anklagte— ſie war ein tapferes, edles Geſchöpf, das. ſich wiederfand, ſobald der Sturm leidenſchaftlicher Erregung vorübergerauſcht war. Damit ſuchte ſich Mertens zu tröſten, aber ſeine nagende, innere Unruhe, die ihn weiß Gott was fürchten ließ, vermochte er doch nicht ganz zu beſchwichtigen.— Zerſtreut hörte er die Klagen ſeiner Patienten an, die Beſchäftigung im Hoſpital ſchien kein Ende nehmen zu wollen, und als er endlich müde und ab⸗ geſpannt nach Hauſe zurückkehrle, war ſeine erſte Frage nach Hilde. Niemand hatte ſie geſehen. Man wunderte ſich ſogar über ſeine Vermutung, ſie anzutreffen, da ihre Anweſenheit in der Stadt nicht bekannt war als er jedoch erklärte, daß er ſie frühmorgens geſprochen habe, und daß ſie jeden Augenblick ein⸗ treffen müſſe, beſchloß man, mit dem Mittag zu warten.“ Doch eine Stunde nach der andern verging, die Hausge⸗ noſſen ſetzten ſich ohne Hilde zu Tiſch, und Bernhards Unruhe wuchs mit jeder Minute. Am Nachmittage ſtanden ihm einige notwendige Krankenbeſuche bevor. Sobald es ihm jedoch möglich war, machte er ſich auf den Weg, die Vermißte zu ſuchen. Er durchirrte halb Wiborg, wenigſtens ſeinen belebteren Teil, be⸗ ſuchte ſogar die Stadtwohnung der Mertens, fand jedoch Türen und Fenſter feſt verſchloſſen und die einzigen augenblicklichen Bewohner des alten Hauſes, ein Knecht und ſeine Frau, denen man ein kleines Hintergebäude neben den Stallungen angewieſen hatte, erklärten einſtimmig, niemand von den Herrſchaften ge⸗ Unbefriedigt mit ſich und ſeinen Nachforſchungen, ſchere Bernhard heim. Ueberlegend, ob er in dieſer Sache noch weitere Schritte unternehmen oder ſie auf ſich beruhen laſſen ſolle, li er ſich vor ſeinem Schreibtiſch nieder, bemerkte das Fehlen der kleinen Glasröhre unter den übrigen Gegenſtänden, die er am Morgen dorthin geſtellt und ſpäter fortzuräumen vergeſſen hatte, und erblaßte. Eine entſetzliche Ahnung dämmerte in ihm auf, aber er wollte ihr keinen Raum gönnen. Es war nicht möglich, konnte nicht möglich ſein, daß Hilde in ihrer Verzweiflung zu dieſem Mittel gegriffen hatte! In fieberhafter Haſt durchſuchte er ſeine Taſchen, das ganze Zimmer, ſogar den nebenan liegenden Raum, fragte die Diener⸗ ſchaft aus, aber niemand wußte ihm etwas über den Verble des vermißten Gegenſtandes zu ſagen, und ſchließlich blieb ihm kaum ein Zweifel. Er erinnerte ſich genau, die Spritze in Hi dens Gegenwart auf den Tiſch gelegt zu haben, einige Augen⸗ blicke war ſie allein im Kabinett zurückgeblieben, und bei ſeiner Rückkehr fiel ihm eine gewiſſe Erregung in ihrem bis dahin apathiſchen Weſen auf, der er jedoch keine oder wenigſtens nicht die richtige Bedeutung beilegte. Jetzt erſt erinnerte er ſich, daß ihr Geſicht und ihre Hände glühten, daß ſie ihn faſt gewaltſam auf den Balkon hinauszog, als wollte ſie ihn hindern, Umſchan im Zimmer zu halten, und namenloſe Angſt packte ihn.— Großer Gott, wenn ſeine Vermutungen richtig waren, wenn ſie das Gift an ſich genommen hatte!— Er wagte nicht weiter zu denken. türzte wie ein Wahnſinniger hinaus und befahl anzuſpannen; Stadtrat Mertens, der gerade von einem Spaziergange zu⸗ rückkehrte, als ſein Sohn eilig die Treppe herunterſtieg, vertrat ihm erſtaunt und mit durchaus unbefriedigter Miene den Weg. Er war gewohnt, ihn um dieſe Zeit faſt ausnahmslos au Hauſe zu finden und gemeinſchaftlich mit ihm die Zeitung zu leſen, hatte ſich ſogar abſichtlich beeilt, um nicht zu ſpät zu kommen, und fand, daß alles dies ganz unnötig geweſen war. Der Kuckuck mochte wiſſen, welchen von ſeinen vornehmen Patienten das Zipperlein wieder plagte! 4 „Du fährſt aus, Bernhard?“ hielt er ihn im Flur an.„Biſt Du zu einem Kranken gerufen worden?“ „Nein, Papa, ich will in die Villa, zu Tante Eva!“ „Heute noch? So ſpät?“ fragte der alte Herr mißgelaunk, „Ich bitte Dich, Bernhard, was hat denn das zu bedeuten?“ „Frage nicht, Papa! Ich kann Dir den Zuſammeithang nicht jetzt und auch nicht mit zwei Worten erklären, nur ſoviel? Hildens Ausbleiben beunruhigt mich!“ 2 85 „Die Sache wird immer beſſer! Mache Dich nicht lächerlich, Junge!— Sie wird ihre Geſchäfte beendet haben und nach Hauf; zurückgekehrt ſein; was iſt dabei Sonderbares oder gar Beun⸗ ruhigendes?“ Fortſetzung ſolat.] ſehen zu haben. Beste und billigste Bezugsquelle für modern Damen: u. Kinderkonfektio General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Hannheim, den 24. Oktober 1911. Hoflieferant 24, 25. U. 26. Oktober in Marmheim PARR-HOTEL. Baden-Baden. E. JACOBEVY S88888808888a8an 1 ¾⁰•-N ³ mãmm ½²ůũmͤ ̃ ẽQgapo! e Sessessessdde Freitag, 27. Oic. 191, abends ½8 Uhr im Kasinosaal [Phonola-Vorträge von Herrn Richard Lamp(Leipaig) Vertretung: 18934 Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heckel. Eintrittskarten werden für Tnteressenten an der Konzertkasse Heckel gratis abgegeben. 1111 Lil broszn Nersteigerung L 12—— am Marktplatz Auftragshalber verſteigere ich, Dienstag, den 24. Oktober 1911 und folgende Tage, jeweils vormittags 10 uhr und nachmittags 4 uhr beginnend, im La⸗ denlokal der„Fa. Leonhard Cramer“ H 1, 17 am Marktplatz wegen vollſtändiger Geſchäftsaufgabe, die noch vorhandenen Warenbeſtände, als: Herrenartikel, w. Oberbemden, Kragen, Manſchetten, Vorhemden, Krawatten ꝛc. ꝛc. Baumwollwaren. Strick⸗ wolle, Strümpfe, Tricotagen, Schürzen, Seidenbänder, Spitzen, Borden, Sportbetleidung, Beſatz u. Kurzwaren, Jutterſtoffe, Schneidereiartikel und vieles andere mehr. Verkauf aus freier Hand zu billigſten Auktionspreiſen von morgens 3 Uhr bis abends 3 Uhr 18989 Fritz Beſt, Aumtonator und Tapator. 77 installatlons-Geschäft A 4 Hubert Schöttle Tel. 4888. S 6. 32 Tel. 4888. Sllligste Preise und grösste Auswahl in Beleuchtungskörper fur Gas- und Elektrisch. 18928 Kompl. Sad- und Wasentisch-Einrichtungen. NReparaturen prompt und billig.— A O03,1 Hofmöbel-Fabrik O 3, 1 WOHNUNGS-SCHAU COMfLETT EINCGER. WOHINRAUME 7 M HAUSEH C 11 l. ETAGE · VOM 23.—28. OKTOBER 11—2 Uhr und—7 Uhr. FREIE BESICHTIOUNG. Oktober 1911 Verſteigerungszurücknahme. Die auf Mittwach, den 25. 8 nachmittags 3 Uhr auf dem Lagerplatz Ecke der Waldhof und Hum⸗ boldſchule angeſetzte Verſtei⸗ gerung findet nicht ſtatt. Lindenmeier, Gerichtsvollz. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 25. Oktober 1911, nachmittags 2 Uhr ſwerde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rakhauſe aegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 64788 1 Grammophon, Schuh⸗ machermaſchine, Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 23. Oktober 1911 Brehme, Ge ichtsvollzieher. Bekanmntmachung. Von der Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft und iſt bei uns der Antrag auf Zulaſſung voen 18932 Mi. 1500 000.— auf den Inhaber lautende neue Aktien der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft, .⸗G. in Mannheim No. 38 501—50 000 zum Handel und zur Notierung an der hieſigen Börſe einge⸗ Die Kommiſſion für an der a. M. Für das techn Burequ ein. Baumaſchienenfabr. der Rhein⸗ pfalz wird ein durchaus ſelb⸗ mändiger u. tücht ger 11780 Konstruekteur per ſofort od. per 1. Januar geſucht. Off mit Angabe der Ge⸗ haltsanſpr. u. V. 690 F. M. an Rudolf Moſſe Mann⸗ heim. Jermischtes Jingerts Fräulein ſucht Heimarbeit in den e gleich welcher rt. an die Expedition d. B1 Anna Lauer, Rheindammſtraße 36. FEE ELEEEn NABEAEEIEE WHEEIIIIEEIEBBAEAAB FELAL EUUILLLL ELLLN LLLLLEELELUEUEL FEEUEL HHHHAA 8 EEEILEELILI ELLLILLELLUIII AABEY LLLLI ELIL NLLILILIII ELLI 222228 anns LIII die grosse Mode 82— 2zu aàuffallend billigen Preisen 23 Kleider-Sammet in verschiedenen Farben. Meter.40 EL 2 i erer Qualita— Kleider-Sammet wnuslteb h kragen Heter.65 28 Kleider-Sammet schwere solide Ware, moderne Farben Ueter. l. 98 22 Besondere Gelegenheit! E Großes Loßal Verſammlungen, iſt auf 18940 einige Tage 58 Compositions-Kerzen Brutto 500 Gramm Herrn E. Ladenburg, hier Cafs Karl Theodor, 0 6, 2 ſehr geeignet, mit ſeparatem Aufgang, für Vereine und noch freil pro Paket 49 Pfg. ln melner letzten Annonce ist eln in vielen gangbaren Farben, nur 88 schwere Gualitäten, Breite 45—55 em 5 S8 2 regulärer Wert bis.50 M. 1 35— „„„, zum Aussuchen Meter ⸗ 3 Pl. EL 188 225 2 5 Warenhaus 7 8 ELLI 935 ELILU ELILITIIF LLILE ELLILI 22122 NWANTAEAR 422 WZAEEE. LELUUI AMNEEUA 42 WZHAAAWe IELLLLL 8. m b. H. 7 1, 1 2 ILILIIILLL FIILLILIILIILLL EAEEEEZITEAZEA. darkaulthuter: J Beekantadt, Lirrttus NAUEIAE ELIIIIILLILILIILLS IILUUUI EILLELILLELEER En ELIIIIIITIITITLELLELNA 2EA ELLLLILILILLILTLLILILLLLULIIETEEEEE ILULILIIILLLLEELLLLLLLULTILELLLLELIUELUHELLLE ELLLILLLILILILLLLLLLLILIUUIUELELLLLELELELELEULLLLLLELEELLLLL CCCͤ ² Unsor reichhaltiges Lager in Palm-, Perl- Metallʒkrànze u. Kreuze vom billigsten bis feinsten Genre, soie lebende Kränze, Blumen u. Pilanzen zu Hllerheiligen halten wir ihnen bel Bedarf bestens empfohlen und laden zu dessen Besichtigung höflichst ein. Hochachtungsvoll Geschwister Karcher Bernhardushot, K I, Sb. Druokfehler unterlaufen. Es sollte nicht heissen„Stearin-Kerzen sondern„Com- posifionsterzen?“— Bies zur Berſoh- reicht worden. 18932 Frankfurt a., 28. Okt. 1911. Aulor Wöre hnaneren 9 öpſe zu Frankfurt Ur 88888428288848888428880 ooeeeeeeeeeenereeee 99 Oſſerten unter Nr. 64588a Empfehle mich in Kleider⸗ machen und Anfertigen von Koſtümen. 8625 Nr. 8607 an die Oocosflocken R. Selbmann, Mittelstr. 79 6814⁵ W̃ 17 ſich ein ung. 1 Mädchen ausbild. für Büro. Offerten MANNHEIM, dergeben. [Cafs Windſor, 08, 9. 64779 Herzogenried 62 SCHARFF Detailverkauf in allen Stadtteilen. Telephon 3802. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die 5 schmerzliche Mitteilung, dass unser inuigstge- liebtes Kind und Brüderchen geb. Stisrle. 18935 AlSOl empfehle zu Gesellschaften und Bällen Tafelgeschirre Kristallgläser Silberbestecke etc. Feinste Referenzen. Einzige Spezial- Verleihanstalt für moderne Tafelausstattungen 86, 16 G. Halkenhäusser 86,16 Entlaufen 8677 Arthur Erwin nach langem schwerem Leiden gestern abend %8 Uhr im Alter von 2 Jahren 4 Monaten sanft dem Herru entschlaten ist. Um stille Teilnabme bitten Dle tieſtrauernden Eltern: Viotor Bauer u. Frau den 24. Oktober 1911. Lehrer erteilt Unterricht in all. Fächern des Gymnaſtums Gefl. Offert. unt. U 1732 an D Frenz, Mannheim. 18941 Unterrloht Ausgeb. junge Erzieherin unterrichtet gründl. franzöſ. u, engliſch, auch Nachhilfe in allen Schulfächern. 8583 Miss Villlere, R 3, 2 II. An italieniſch⸗ u. ſpani⸗ ſchem Abendkurs können noch Damen u. Herren teilnehmen; mäßiges Honorar. Offerten unt. Nr. 8664 an die Exped. Conſervatoriſch gebildeter, tüchtiger Klavierlehrer für Anfünger geſucht. Off. m. Preisang. u. Chiffre 8671 an die Exp, d. Blattes. Hellgelber deutſch. Borerhund entlaufen. Wiederbringer er⸗ hält aute Belohnung. Beil⸗ ſtraße 9, Laden. Vor An⸗ lkauf wird gewarnt. 8657 Heirat Witwer mittleren Alters, ev., ohne Rinder wünſcht ſich mit einer paſſenden Perſon(Vermögen erwünſcht) wieder zu verheiraten. Offerten unter Nr. 8643 an die Expedi⸗ tton ds. Bla tes. weclcher Selbſtgeber leiht einer Dame 200 Mk. gegen hohen Zins u. hohe Sicherheit?— befl. Ofſert. unier L. M. 27 hauptpoſtlagernd hier erbet. 8676 Buchdruckerei remt., mittl. Umf. u kauf. gesucht event. Eintr. als Teilhabex. Offerten unt. Nr. 64787 bet, die Exped. Witwe mit Tochter ſucht ein kleines Geſchäft iugi., Ofſerten unſer Nr. 8646 an die Exvedition. blehobe Ureſſe flr Möbel F Niedfeldſtr. 27, M. Nen. 6477 TLerkauff Nener mod. Abendmantel Trauer e zu verkaufen. Näheres 9957 III. St. 667 1 Ladentheke, gr. Markikorb, Fier⸗ korb u. div. Glasglocken, Käſeplatt. ofort zu verkauſen. Secken⸗ heimerſtr. 8, 4. Stock l. 8662 Pfaffnähmaſchine billig 3. verk. 8 4, 17, pt. 8672 Herd faſt neu, billig zu verkaufen. — 2, 6/7, 2 Tr. l. 8661 Splegeſſchrank, Diwan, Ver⸗ tiko, Betten, Auszieh⸗, Sleg⸗ u. Nachttiſche, Trumeau, Sofa, Schreibtiſch,Spiegel, Schränke billig zu verkaufen. 8673 8 A. 17, part. Dienstag Miltag bis Mitt⸗ woch Mittag iſt im Hotel „Union“ Gelegenheit zu Kauf und Tauſch von 8634 Schmetterlinge für Sammlungen (ca. 10000 Exemolare) F. Dannehl, Naturhiſtoriker. 1 guterh. weißer Kinder⸗ kaſtenwagen und 1 Baby⸗ korb bill. z. vk. H 5, 118, II. 882 N 9 . + Mannbeim, 24. Oktober 1911. General⸗Unzeiger. Mittaoßfatt) 9. Seite Gegen Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Halsweh finden Sie Lrösgl. Aof- Ind Hatonal-Teater Mannheim. Dienstag, den 24. Oktober 1911. 12. Vorſtellung im Abonnement B. 1. Gaſtſpiel des Kgl. däniſchen Kammerſängers Wilhelm Herold aus Kapenhagen Tiefland Muſikdrama in einem Vorſpiel und 2 Aufzügen. nach R. Guimera von Rudolph Lolhar. 5 Muſik von Eugen'Albert. Negie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Felix Lederer. Perſonen: Sebaſtiano, ein reicher Grundbeſitzer Haus Bahling Tom maſſo, d. Aeltele d. Gemeinde, 80jährig Karl Marx Moruccio, Mühlknecht Hugo Voiſin Maxta Annie Krull Pepa Elſe Tuſchkau e im Dienſte Itoſe Rleinert oſel Scbaſtianos„Jane Freund b Nurxt Marg. Beling⸗Schäfer Pedro, ein Hirt W„ Nando ein Hirt Max Felmiy Der Pfarrer Auguſt Krebs Ein Bauer Karl Zöller % Pedroſ Wilhelm Herold Die Over ſpielt tells auf einer Hochalpe der Pyreuäen, teils im ſpaniſchen Tiefland von Catalonien, am Fuße dei Pyrenäen. Kaßſeneroſing. ½7 lihr. unf. 7 Uhr. Ende u. ½10 ubr Nach dem 1. Akt größere Pauſe. Hohe Preiſe. ff!!!!f... Im Gruoßh. Boftheater. Mittwoch, 25. Oktober 1911. 12. VBorſtellg, im Abonn. A Ner Leibgardiſt. Ankang 2 Uhr. inl-Abgater Mannneim. 1671 Kleist-Zyklus November 1911 Abendvorstellungen Anfang 7 Uhr. Amphitryon. Derzerbrochene Krug Die Hermannschlacht. Das Kätchen von Heilbronnm. Prinz Friedrich von Homburg. Robert Guiskard. PFenthesilea. „ Gedächtnis-Matinee 19. November, morgens 11½ Uhr Abonnements für die 5 Abendvorstellungen a. d. Hoftheaterkasse Abonnements-Preise: November: November: „November: Noyember: „November: der Platz der Platz ERang Mitte... M. 15.— III. Rang M..— Logen.. M. 12.— IV. Rang Mitte. M..— Parterre-Logen.. M. 10.— Seite M..50 1 im Parkett M..— Stehparkett.. M..— Rang Mitte... M..— Parterre M..— Seite. M.— Karten-Ausgabe zur Gedächtnis-Matinee vom 13. November an Aatinee-Preise). Mannheim, den 20. Oktober 1911. Die Hoftheater-Intendanz. bafb barl Theodor, 0 6, 2, Qaſẽ Börse 0 Are Künstler-Konzerte. 18845 Konzerthaus Storchen, K l, 4 Täglich ſidele Konzerte Freibergers Tiroler Geſang, Jodler, Tanz und 880 e eeee eee ee Jeden Abend verſchiedene Schuhplattlertänze. FVornehme Geschenke Hugo Schön, Kunsthandlung O 2, 9, Kunststrasse. 17617 Fort mit Treppscheeren, Wicklern übernacht u. Fssenzen- Dndduliere Dich seihsf nn baten mit der gesetzlich geschutzten 5 Haar- Weller- FPresse„RHanid““ ein flaarersatz, kein oupieren nötig. Kinder- tleicht! Das dünnste Haar erscheint voll und üppig. Garantiert sicherste der Haare und sofortiger Erfolg. Preis 8 M. Porto 20 Pf, Nachn. 20 Pf. mehr. Geld zurück, wenn erfolglog. Erag M. Fügar.. l.., Berlin.189 Patsdamer Str. l15 14 Tdlz-IAstitat. MNermang behsen A.:3 An meinen Vinterkursen können noch einige Damen und Herren teii- nehmen.— An einem Nachmittag- Rursus können sich noch einige Damen und Herren betelI1gen. Privat-Unterricht ertelle zu vJeder Tagesz61t. 18778 255 525 ee 9 Unwiderrufliche Nurnochs Tagee e e . Mhnrl Nur noch 3 Tage! 45 vorher das neue&ktober- Programm. —.— 1 Allabendlich s Uhr Im kestaur. D RIsace Kapelle Rück, erst, klassige Künstler-Kapelle Allabendlich 1 Uhr: Cabaret Trocadero; Auftreten von nur erst- Rklassigen Gabarettisten Jermischles 2 Wenlerplize Nr. 14 und 15, vordere Reihe ſofort abzugeben. Näheres Kaufhaus Bogen 1 u. 2. 64742 Junge Frau, frühe Con⸗ toriſtin, ſucht Nebenbeſchäftig. (Heimarbeit) gleich welch. Art. Off. u J Z. 8479 a. d. Exp Solide Hefren erhalten bei einer Anzahlung und monatlicher Teilzahlung Inüge n Maag unter Garantie für Ja. Stoffe u. eleganten Sitz zu mäßigen Preiſen von chriſtl. Herren⸗ Garderobe⸗Geſchäft. Offerten unter„Reell“ Nr. 64404 an die Exped. ds.“ Bl. Sümtl. Stickereiarbeiten, ſowe Wäſchezeichnen w. bill. angef, Clauß, Garniſon⸗ ſtraße 3. Karte geungt. 8 Damen⸗Salon dohanna Gau L I, 10 part. eutwasa 80Pfg. mi 5 Luft⸗Trocken⸗Apparat. Vor u. rückwärts⸗Waſch ungen m. Teer a Ramill. Haararbeiten Pelze können Beamte u. Pripate von einer hochfeinen Firma unter beſcheidenen Zahlungsbeding⸗ ungen beziehen. Off. u. Nr. 8606 an die Exped. ds. Bl. Blendend* dsch 0 Welsse erzielt jede Hausfrau durch mein neues Wasch- u. Bleich- pulver 11663 „Lessirix“ ver Ffund 40 Pig. nur in der Bad. Drogerie, U 1, 9. Von Mitgliedern des Badischen Landesverein für Bienenzucht verkaufe ich garantiert echten Schwarzwälder Tannen- per Pfd. Mk..20, 5 Pfd. Mk. .60, 10 Pfd. Mk. 10.20. Ferner: Mein— üten- unverfälschter Honig ist unübertroffen an Aualität, aromatisch, reinigt das Blut u d bildet neue Säfte. Die Aerzte sagen, es gibt nichts besseres. Ein allbekanntes Heilmittel, Wirkung überraschend, deshalb sollte ein jeder einen Versuch machen. 17520 Ein Pfd. Mk..00, 5 Pfd Mk. 4. 70, 10 Pfd. Mk. 10.20, Hahl, QO5, 8 Telephon 4448. n kebenden Modell Abt. D. 2 Rang rechts, Platz Heidelbergerstr. Dienstag, 24. u. Oktober, abends 3„Caſino⸗Saall, intereſſanter, wiſſenſchaftlicher Damen⸗Vortrag von Frau A. Ruiſinger, Hygienikerin, Stuttgart 70 ausgebildet unter ärztl. Leitung an der 5 Schule moderner Kultur zu Hamburg. 5 Thema: 18905 „Was die Frauen müſſen wiſſen“. 85 Pflege und Erhaltung wahrer Frauenſchönheit. Warum ſo viele nervöſe, kranke Frauen und unzufriedene Ehen? Das frühzeitige Altern der Frau. Wie verlängern wir unſer Körper⸗ maß? Kindererziehung dem Temperament nach. Magerkeit, Kor⸗ pulenz. Blutarmut, Bleichſucht Frauenleiden. wird gezeigt wie man Kropf, dicken Hals, abſtehende Ohren, zu breite und rote Naſen, 5 RNunzeln Pickeln, Falten gelbe Hant, Sommerſproſſen, Frauenbart Haarausfall, Schuppen, Warzen, rauhe Hände ꝛt beſeitigen kaun.“ Büſtenpflege, Büſtenfehler. BVon anweſenden nach Kopf und Damen werden Characterbeurteilungen Handform gegeben chochintereſſant) Welches Temperament haben brünette, blonde, ſchwarzhaarige Perſonen? Welche Temperamente paſſen in der Ehe zuſammen und welche ſtoßen ſich ab? Untreue und hre Ber⸗ hütung Unentgeltliche Beanlwortung ſchriftlicher und münd⸗ licher Aufragen und Mitteilung von Toilettengeheimniſſen zur Korperpflege.— Die Reduerin führt eine geſund und ſchön. machende Gymnaſtik vor. die zeigt, wie man durch dieſe und durch richtiges Atmen Kraukheiten vorbeugen, enge Bruſt, ſchiefe Achſelu. X= und O⸗Beine, ſchlechte Haltung beſeitigen kann. 1 Der Vortrag iſt neu hier, Es iſt kein Reklamevor⸗ trag. Nicht zu vergleichen mit den bisher hier gehal⸗ tenen. Kann unbedenklich von Mutter und Tochter beſucht wer den und ſo wichtig. daß jede Frau und Fräulein K denſelben beſuchen muß. Glänzende Anerkennung von Preſſe und Publikumu mußte der Vortrag in vielen Städten wiederholt werden Eintrilt I. Platß N. 12 II. Platz 50 Afg. dtteil Neckarau. Sta Wirtſchaft zur„Rheinluft Friedrichſtraße 102. Altrenommiertes Haus. Ausſchank von nur ſelbſtgekeltertem badiſchen Oberländer. Shezialität: Glotterthäter Weine. e Cigeue Schlächterei 8508 Zu höfl Beſuch ladet ein Beſitzer: Georg Montag. A. JoOSs 8 Halte mioh den geehrt. Damen für kommende Winter- 2 7, 20, 2. St.— Saisog bestens Toel. 5086. 2 empfohlen. 14879 gallkaſs Vertſigung. Warzep, oten, Käfer,Ratten Mäusenet Desinfektionen von Kranken- und Sterbezimmern 14582 Wissenschaftliche Leiter: r. Gemoll& Dr. Kirchner, Hannheimg 19 ffe Mardstr (Mrislian Nidiler Damenfriseur D4, 17. Tel. 4Iô. separale Cabineis. 16086 Vorb engungmittel dle dem frelen Verkehr Überlassen sind, in Dr. Stutzmann's Drogerie OeE. S. elephon 3778. Ziehungs⸗Ciſte des Guftav Adolf⸗Frauen⸗Vereins. Los⸗Nr Gew.⸗Nr 308 8 311 318 323 324 328 49 332 334 348 349 354 356 365 90 91 97 107 116 118 128 131 367 13301460 372 142124]/ 377 152 383 154 385 165 4 38712 181 398 le 187 406 188 409 200 42¹ 206112 426 221 428 226 429 228 445 239 450 248 453 254 481 264 482 271 498 298 515 1287 1678 300 589 1290ʃ 74ʃ1679 Die Gewinne können im Gemeindehaus, Seckenßeimer⸗ ſtraße Nr. 11a nur bis Dienstag, den 24. d. Mts. abends abgeholt werden, dann im Pfarrhaus R 3, 3 nur bis Freitag den 27. d. Mts abends. Die bis dahin nicht abgeholten Gewinne verfallen zu Gunſten des Vereins. 6477 Der Vorſtand. 1122 1128 1146 1150 1154 11780 2 1174 1222 1228 1251 31257 1259 1 1264 1278 1658 1654 Nannheimer Journaliſten⸗ u. Schriftfellerverein Donnerstag, 26. Oktober d.., abends 8¼ Uhr im Kaſinoſaale Vortrag des Herrn Ernft Auguſt Georgy aus Balle a. S. über„Hebbels Frauengeſtalten“ und im Auſchluß daran Nezitation Hebbelſcher Gedichte durch Frl. Thila Hummel, Großh. Hofſchauſpielerin. Karten zu Mk..— reſervierter Platz im Saal, zu Mk..— nicht reſervierter Pla im Saal und zu 30 Pig. ſür die Galerie u. Stehplätze m. Vorverkauf aun der Konzertkaſſe der Kuuſthandlung von C. F. Heckel und abends au der Kaſſe. 647855 Näheres durch Rundſchreiben. Stuatt Karten. Annie Stern Alfred Müller Verilobte Mannheim B 2, 10a, Dortmund Südwall 81. Empfangstage 28. u. 29. Oktober. Untarricht in Kop Zuichnen dach dem Icben erteilt in ihrem Atelier,. Schloss, I. Flugel, III. [Aufgang Bauinspektion./Yx Zu sprechen von 12—1 Uhr. 8675 Edith Weck, Fortraltmalerin. 80 1510 täuschen Sich wenn Sie meinen, ohne Sprachkenntnisse im heutigen Leben etwas erreichen zu können. Deshalb belegen Sie sofort Un- terriocht in der Berlitz-Schule, D 2, 15 Prospekte gratis. 18872 Tel. 1474. Secechgssasbaseeessessesesessessesse G. m. b. H. Mannheim arun Tel. 7000, 7001, 7002. * 5: Tel,Adr.: Marum.: Grosses Lager 4 f bis 18 m --Träger, Monier-EIsen 970 Stabeisen, Bleche aller Art. Welssbleche, verzinkte, verbleite und Zinkbleche. Halbzeug wie: Knüppel, Blöcke ete. Roheisen, Ferro- Legierungen u. Metalle. Eisenbahnschienen, Gruben- schienen etc. zu Bau- und Gleiszaaken neu und gebraucht. la. Gas- u. Sieserohre, nahtlos und geschweisst beste Fabrikate— vorteilhafte Fre ferner: Gas- u. Siederohre in Ausschuss u. alt. Vorrat über ca. 2000 Tonnen. 18142 Aluminium in Blöcken, Blechen ete. Ab helte Lalekomn 5070 Handelslehranstalt „Merkur“ Inh. Val. Colloseus. F 4, 2. 8865 Mitglied des Veceins Veutscher llandelslekrer. O6,83 Heinen's O0, 8, Ii Spezinl-Damen-Frisier-Salon Kopfwaschen— Haarpfliege mit Champoon-, Teer, Kamillen 6ie, ete. von.— MHark an. Elektrische Trocknung Haararbeſten, 8 Ondulatlon-MHanienre Elekctr.Kopf., Gesichts- u. Körpermsssage . sehr angenehm und Nerrenstärkent gelfen-, Farfüm Tollette-Arkikel. Tel, 4793 Heidelbergepstr, 0 8, 3 1 Ir. vis--vig dem Uniontheater. Unterricht im Damenfrisieren ꝝu mederverkämfer gesvoht. I Vorratslisten u. Offerten auf Wunsch gerne zur Verfügung.*5 müssigen Preisen. Bonntags wird bis 7 Uhr abends feisiert 185 —— — 10. Sefte. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, den 24. Oktober 1911 Vermischtes 15 Tücht. Arigent für mittler ren Geſangverein geſi icht. Off. unt. Nr. 64792 an die Erpedit ion ds. Bl. Verkauf Neues Schlafzimmer Rußb. pol., m. gr. Spiegel⸗ ſchrauk u. Kapokmatratzen ſchöne pitſch⸗pine Küche m. Meſſingverglaſung u. Linoleum⸗ Ginlage zu Mk. 125 zu verk. Hekh. Seel. Auktionator 3, 10. 64791 Tel. 4506. 1 eleg⸗ weiß. Sitz u. Liege⸗ wagen mit Dach, Kindertiſch u. Stuhl gut erhalten b. z. v. Sch. Lanzſtr. 5 III. St. Nußb. pol. Bettlade mit Roſt und Matratze zu verk. 8819 NVI 67 05 1 Villa zu bermieten. Garten. 5 Zimmer mit Wilhelmſtraße 8. HAZu erfrag. bei Johann Karch, Wirt zum Hirſch, 1 e 24927 len Inden 1 Mehrere tüchtige Zeichner für Konſtruktions⸗Zeichnungen und Inſtallations⸗Pläne zum möglichſt baldigen Eintritt von gleklrotechniſcher Firma geſucht. ff. u. Nr. 64784 an die Exped. ſea Aler Aonturikt 125 öner Handſchrift zum ofortigen Eintritt geſucht. Off. nebſt Geha 52 u. 81 an! die Exp. d. Bl. ſüchen per ſofort fülr unſer Bureau einen jungen Laufburſchen. Biſchoff K Heuſel, G. m. b. H. , 10. 64785 N 1 10 Fpanzü 10 Pfund 10 Pfund. ASeSEZESESABEAESEESEIHIS saftreich und rot gestreitt kleinere pe 30-Hün. nfabot zom ganen l te Aancan. Grosse 10 Pfund E S lergamofte- Birnen Tabe im Fel Nehragouk.. 22 Nebng. 75„ 1 berüchen Saftreiche preise netto! gamtliche Wars! II prima Qualität! Solange Vorrat! Urcsse fäbrige Hebhäuner. Plund 58 275 * Pflunpd 77 Pf. IHISESESESEEEEEN Soeben 5. Tafel-Repfel — EEE 0 95„f 1⁰ 10 Stück von Mk Pfund 65 2 Pfund 45 12 8 Kele Pfd. Mk. 1²⁰ 13⁰ Pfund Mk. eeeeeeeeeee85 fe* Lehrling geſucht. Schriftliche Offer⸗ ten erbeten unter Nr. 8645 an die Exped. ds. Bl. Llen Scben I Junge unabh. Frau ſucht Buxreau od. Lad. zu reinigen. IH 4, 19 5. St. Uks. 8658 Beſſeres, geſchäftstüchtiges Fräulein das bisher im elterl. Geſchäft tätig war ſucht Stellung als Aufangsverkäuferin. Off. unt. Nr. 8660 an die ie Exped. LLiien Mildchen da Dürgerlich 5 kochen kann und alle Hausarbeiten verrichtet, wird geſucht. 64766 + 13, 18, 8. Stock. Ein Mädchen geſucht. 3627 Waldhofſtr. 42. Ordentl. fleißig. Mädchen geſucht. Näheres 64778 Photographiſches Atelier im Odeon⸗Neubau Heidelberg —beſte Lage Hauptſtraße, groß⸗ artige Ausſtellungsgelegenheit per ſofort zu vermieten. Näh. Ausk. erteilen Kumpf & Wolf, Architekten. 24942 Windeckſtr. 29, part. Trikofagen! Erste Ve nur durchaus branchekund Verkäuferin, sokort gesucht. M. Hirschland rkäuferin ige, sowie jüngere für Herrenartikel 18929 & 60., P 3, 1. Otto Brau Grosser Laden 55 mit 2 Schaufenſter u. Nebeuräumen in der Breiteſtraße eventuell mit Wohnung 18930 von jetzt bis Ende Dezember billig zu vermieten. ———5 Spangenberg, K I, 3. Nassensleg⸗ n Tononcen Annabme für alle 8. NN ſungen.Leitsebpiften derlelk 5 Mannheim — ür den hieſigen Platz ſucht konkurrenzfähige Lebens Ver Akt.⸗Geſ. 5 8¹ 188 energiſchen Herrn als General⸗Vertreter mit hohen, feſten Bezügen und Proviſion zu engagieren.— Inkaſſo vorhanden.— Nicht⸗ fachleute werden eingearbeitet.— Gefl. Offerten erbeten unt. S. 9972 an Haaſenſtein& Vogler.⸗G., Frankfurt 8. 17, 28 brt an vernte“ Zu kaufen geſucht Näheres Comptoir. 8608 ein—2.S. 5 Gos⸗ oder Benzin⸗ Kleiſtſtraße 3 4 St,, ſchöne neu hergericht. Motor immerwohn. 3. verm. Näh. ein Miueralwaſſerapparat e Rieſelſyſtem, Berkefeld⸗Filter. Offrt. mit Aufſchrift„Mainz Kleiſtſtraße 10 1746“ an Haaſenſtein&4. St., ſchöne neu hergericht. Vogler,.⸗G., Frankfurt 3 Zimmerwohn. z. verm. Näh. am Main. 8193 neben Obere Clignetſtr. 19, p. Telephon 1416. + Zu vermieten 75 Gr. Merzelſr. 13 5 L 4. 4 l 50. 6 8ld, 2. Sl. 5. St., 2 ſchöne Zimmer 1108 24041 Küche per ſofort oder ſpäter an nur ruhige Leute zu verm. Aalhe IIrr geſucht. 64793 Jak. K Sohn, 1 6 Tüchtige Verkäuferin ſofort geſucht. 64795 Sehuhhaus Frey Centrale H 1. 1. Verkäuferin der Wurſt⸗ und Fleiſchwaren⸗ branche kundig, m. Zeugn. per ſofort geſucht, ferner iſt Exiſtenz geboten branchelundigem Fräulein, ig. Frau od. jung Ehepaare durch Uebern. gut gehd. Filiale auf eig. Rechnung. Näh. 64762 Hafner, Hoflief., C 3. 12/14. Unabhängige, kinderloſe Frau in Mona sdienſt zu älteren Leuten für nachmittags geſucht. Näheres Y 1, 15, 3. Stock zwiſchen 10 und 1 Uhr. 64777 Küchenhaushälterin, Haus⸗ und Küchenmädchen, werden ſehr geſucht. 64787 Gewerbsmäßige Stellenvermittlerin Agathe Gipper, R3, 4. Tel. 3247 Tüchtige Waſlchfrau geſucht. Näheres 64789 Otto Beckſtr. 10, 2. St. Tüchtige Talllenarbeiterin, ſowie geübte Zuarbeiterin ſof. Näh. parterre von—5 Uhr. Velſteigerung. Mittwoch, 25. Okt. 1911 nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litera CG 3 No, 1 — Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 1681 Mannheim, 21. Okt. 1911 Städtiſches Leihamt. Belanmtmachung. Die Stelle eines Feldhüters auf der ehemaligen Gemarkung Neckarau iſt neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber, welche Orts⸗ und Perſonalkenntnis beſitzen, nicht über 40 Jahre alt, unbeſtraft und in der Landwirtſchaft erfahren ſind, wollen ihre Geſuche unter Vorlage eines ſelbſtgeſchrie⸗ benen Lebenslaufes mit ev. Zeugnisabſchriften und Ge⸗ innerhalb 10 Tagen an das unterzeichnete Amt einreichen. 1677 Mannheim, 20. Okt. 1911. Städt. Gutsverwaltung Luiſenring 49. Krebs. DLiLer 8 2. 7 einfach möbl. Zimmer per ſofort zu verm. 8680 6 4, Een ein ſchön möbl. Zim. zu vm. Näh. 2 Tr. hoch, rechts. ILGresse Iberlinger Miinster-Bau- Ziekung am 8, u⸗ 8. Nobe 1916. 6269 Geldgewinne Mark 5 Lose à II..— 180 Bfg. etra. Zu beziehen durch die Generalagentur Ehberhard Fetzer, 20. 855 In Mannbheim zu N beiz Meritz Fe Schmitt's Lotteriebüros R 4, 10 u. F 2, 1, Gg. Eugert, Gg. Hochschwender, Jean Gremm, Carl Burkey, Mannheimer Lagblatt, Eugen Brinz, Philipp Fuchs, Adam Rupp, Wihelm Schmitt, Eugen Kohler, Otto Weber, A. Schenk, Ludwig Brüggemann, Therese Karle, Peter Vorent, Ludwig Lung, Friedr. Just, Jak. Ziemer, Julius Geist, Paul Meyer. Mannheim-Waldhof bei: Friedrich Schenzel, Andreas Schlosser, Fr. Rosenfelder, Nikol. Weigel. In Heddesheim bei: J. F. Lang Sohn. In Sandhofen bei: Martin Spouagel, Johann Schmitt- 11676 Steigerungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Stadtgemeinde Mannheim werden am Montag, den 30. Oktober 1911, nachmittags 3 Uhr im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes dahier, durch das unterzeichnete Notariat die nachbeſchriebenen Grundſtücke hieſiger Gemarkung öffentlich verſteigert: 1. Mollſtraße Nr. 15, Nr. 9324d, 526 qm, Anſchlag 60 Mk. pro 2. Mollſtraße Nr. 17, ag Nr. 9823 e, 506 qm, Anſchlag 60 M. pro qm. 3. Mollſtraße Nr. 16, Lagerbuch Nr. 9326, 391 qm, Anſchlag 60 Mk. pre qm. 4. Moliſtraße Nr. 18, Nr. 93253, 476 am, Anſchlag 60 Mk. pro qm. 5. Mollſtraße Nr. 13 und Richard Waguerſtraße 19, Lagerbuch Nr. 9324t, 458 qm, Anſchlag 65 Mk. pro qm. Dazu Vorgartengelände 95 qm, Preis 15 Mk. pro qm. 6. Karl Ludwigſtraße Nr. 17, Lagerbuch Nr. 98261 634 qm, 60 Mk. pro qm. Die Plätze.⸗Z. 1 und 2 und hiernach 3 und 4 werden nach den Einzeſausgeboten in Klumpen verſteigert unter Zugrundelegung des im Einzelausgebot erzielten Durchſchnitts⸗ erlöſes Die weiteren Verſteigerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notarſats B 4 Nr. 1 oder im Rathauſe dahier, eingeſehen werden. 1663 Mannheim, den 14. Oktober 1911. Großh. Notariat IV. Mayer. .L. Wiederhold empfiehlt zu billigsten Tagespreisen frei vor's Haus und frei Keller Kohlen Koks fur Zentralpelzung u. Füllöten Briketts HHolz in nur besten Qualitäten. Telephon 616. 17075 Luisenring 37. Lehrmädchen für Bureau⸗Arbeiten v. großer Fabrik im Induſtriehafen, engl. Arbeitszeit, zum ſofortig. Ein⸗ tritt geſuchr Vorkenntniſſe in Stolze⸗Schrey'ſcher Stenogra⸗ phie u. Maſchinenſchreiben er⸗ wünſcht. O die Exped. ds. Bl. mädchen per ſof. geſucht. goez Leib⸗Thomae, O 7, 19. Mehrere Alleinmüdchen, ſuch. Stell. auf 1. od. 15. Nov. Küchenhaushält. u. Beiköchin und Hausmädchen für Hotel werden geſucht. 64798 GewerbsmäßigeStellenvermittlerin Frau Anna Engel, 81, 12. mit Frühſtück, in gutemHauſe, hof, nahe der e Fabrik, per 1. Nov. geſucht, v. jung. bei hohem Lohn eſng 8632 B 4. Dede el fferten m. Gehalts⸗ anſprüchen unt. Nr. 64772 an Lehrmädchen u. Lauf⸗ len suchen 1 Zimmermädchenu. Köchin 1 Mietgesuche Ein gut möbl. Zimmer wo möglich auf dem Linden⸗ Kaufmann aus guter Familie. Offerten unſer Nr. 64796 an die Expeditſon ds. Blattes. Suppennudeln f 34, 44, 38,53,73 f. Cemüsenudelnptu. 34 44 33.6875 Uf. Stangen⸗Maccaroni.33,40338 37fp. te. Elerstirfte... fad 73 ffg. bruch-Macraroni... Fid 26 ffg. Auinsen fint 18. 28, 30, 33, 43 f. gesp. Erbsen.. Find 20 uud 24 ffg. weisse Bohnen f 16, 22 m 27 Pg. la Haierflocken nt Grütze Hohenlohesthe Dellkates-Haferllomen -Piü-batet 40 Pf.-Pfü-Paet 22 Pig Juäker Oats aus ſeier Seniung Mühlen von vorzüglich. Backfähigkeit aus ersten süddeutschen a 17, 18, 19 gar. reines Schweineschmalz vn 60 v% la. gelbe Pflanzenmargarine vn 52 7. fst. weisses Kunstspeisefett n. 54 pg. Margarine Osbu batteretsat- Margarine Cobu, Palmona u. Vitello. la. Salatöle Her 50, 55, 60, 70, 80 2, 710. 90 v% Pfund 18 Pig. „Stück 5 Pig. 10 Stüek 45 Ptg. ff.Bismarekheringe.Rollmops grosse Salzgurken Stiex A4 P ESsIggurken se 3 rt. bikanter Ochsenmaulsalat tägl. fr. Frankfurt. Bratwürste fst. Schwelzer Kdse ,ien. 30 b Ia. Edamer Käse. r. 30 P88 Münster-TIlsiter-Rahmkäse Tafeltrauben, neue Maronen Neues Sauerkraut Holl. Vollheringe Speslalltat: gebrannter Kaffee täglich frische Röstungen, rein- schmeckend, krättig, ausgiebig 15n 70O, 80, O0, 100 Pfund 22 25 27 pig. Kaſtee· Esseuz Cichorien Früchtenkallee, Feigenkaltee. Echter MHalzkaliee Aalzgerstenkaffee Johanm Schreiber. Pfund 30 Pfg. Pfund 20 Pfg. Hornkaffee.. üand 20 Pts. Holieinfreier Kafiee Hag. * .5 Fermisehtes Badener IMk. 1 Entlauten 11. Seite 825 Einfache doppelte und ameri- kanische Buchführung kaufmänn, Rechnen, Stenographie, Maschinenschreiben etc. F 2, 16 Privat-Handel Eduard Bermel General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim Institut F 2, 16 Prospekte gratis und franko Für Pamen separate Ràume. — Fintritt taglich... 68181 Fräulein hat noch einige Tage in der Woche frei zum Ausbügeln u. Aus beſſern der Kleider und Wäſche. Zu erfr. Rheinhäuſerſir.s2, Frau Karl. 8466 wasellen mit 17³ Smampoon, Teer, 97 Kamllien, Eigelb ete. Elektrische Kopfmassage und Troeknung. 8 Fachmännisch erprobte Haarpflege. AscparateCabinets Spezial- 0 Damentrisier-Salon A. Bieger D I, I, vis--vis Hof- Konditorei Thraner. 0 e H. Jander FP2, 14 Planken P 2, 14 gegenüber der Hauptpoſt. Datumss tempel Entweſtungsstempel für Alters⸗ u. Invaliden⸗ 6 Verſicherung. 12348 Je. fenstempel, Mantrbamstegl Zlehung schon 28. Oktober Geldlotterie! 38288 Geldgew. 45 800 9 Hauptgewinn 20000 3287 Geldgewinne 25 800 Strassburger botterie Gesamtwert d. Gewinne 40000 Häuptgewinn 10000„ Ziehung 18. Novemb. Lose beider Lotterien à 1 M 11 Lese 10 M. Porto u. Liste 5 l 11g., empflehlt er Unterg. e. Stürmer Strassburg l.., Langstr. 107. In Mannheim: M. Herz- berger, E 8, 7, A. Schmitt, R 4. 10, Aug. Schmitt, EF 2, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen.- Anzeiger, H Hirsch, A. Drees- bach Nachf., J. Sehroth, A. Kremer.— In Heddesheim: duchaus erfahren, muſikaliſch J. F. Lang dohn 18581 Hund(Rottweiler) entlaufen. Derſelbe iſt gelb gezeichnet und hat neues Halsband an. Abzugeben gegen gute Be lohnung vei 64746 Guſtav Wacker Reſt. zur neuen Schlauge F 8, 1 Ber Ankauf wird gewarnt. ermittle Heiraten unter ſtr. Diskretion. Offt. unt. 64470 an d. Expedit. d. Bl. Heirat SIralt. Suche für eine Verwandte, anfangs der Z0er, von ange⸗ nehmen Aeußern, im Haush. Planken von gutem Character, mit ſchöner Ausſteuer, ſpäterem Vermögen, einen Herrn in ſicherer Stellung zwecks Heirat kennen zu lernen. Diskletion Ehrenſache. Gewerbsmä ige Vermittlung verbeten. Off. erb. Dhofo⸗Schau Hojdtelier Klebusch Tel. 3ů1ko0 O A, 3. Spezlalität: Dfloto⸗Sklzzeen Photographien vom einfackhsten bis zum feinsfen Senres pergrösserungen in bekannt künstflerischer Husführung. 18416 Zu Termleten B 2 nB 11 Wohnung im Seiten⸗ bau nebſt Zubehör p. 1. Nov. zu vermieten. Näheres im Hofe bei Herrn Blaumer. 24897 1 Manſarden⸗ 0 2, 9 Wohnung 3 Zim. u. Küche bill. 3. verm. (8315) 64 8 Stock, 8 Zimmer „O u. Zubeh. per ſofort zu verm. Näh. 2. St. 10580 0 8 8 parl., geräum. 5⸗Zim.⸗ 9 wohn, m. Zub., auch Bureau geeign. ſ. z. verm. Näh. zwiſchen—2 daſelbſi, oder durch Huügo Kieſer, Heidelberg. 8218 u. Ni. 8521 an die Exped tion. August Weiss F l, 10 Marktstrasse F I, 10 Tuch- und Buxkin-Lager empfieh als besenders preiswert 1Posten nur bessere Herren-Stoffe zu Anzugen und bamen-Kostumen geeignetk jeder Meter .— Mx. 1 Ausserdem sind sämtliche Neühelisen Ur die Herbst- u. Winter-Saison eingetroffen, 18221¹ nit großen, hellen Lagerkellern 7 werden genau und geuissennaſt ausgefütlirt. Drogerie sum Valdhorn, D 3, I. Bongartz, Apolhieker. 609 44 17881 Weinnemer 2 öbhel J2, 8 Kaufhaus liefert komplette Einrichtung bvest.: Schlefzimmer m/180, Spiegelschrank, Wohn⸗ zimmer u. Pitsch-pine-Kucheneinrichtung zu dem Spottpreise von 900.— Mk. 5 Reichere Einrichtungen in Speise- Herren- Schlal-N. Wohneimmer stets am Lager. 81 TLahlung mach UDebereinkunft. Hausputz a mmeinen 1l4, Spezial⸗Putz- u. Waſchſeifen beſitzen höchſte Reinigungskraft und werden vorgewogen. Parkett⸗ u. Linoleum⸗Wachs(epezialitäh. Hochglänzend, naz wiſchbar, ohne Doſe 90 Pfg. Terpentinöl(Ca. amerik.), Putzwolle Stearinkerzen, beſe Oualitäten in Pakelen, auch oſſen vorgewogen(nicht tropfend). Seifenhaus F 2, 2, Martiſt. Grüne Rabattmarken. Telephon 7163. April 1912 zu verm. Läden U 4, 1, Ekladen mit 2 Schaufenſtern, ſowie Bureau m verm. Beſichtig. 52— ½3 Uhr nachm. 1 moderne und 7, 2 geräumige 7 Zimmerwohnung od. Wohnang mit Geſchäftsräumen, eine Tr. zu verm. Näheres im Bure ru, Hoftreppe links, Tel. 3813. 24887 ecbn Moderner Laden ſofort zu vermieten. 8289 Augartenſtraße 63 2 ſchöne Zim. u. Küche ſofor! od. ſpäter zu verm. Näh bei 2484 Frau Steck, 2. St. Habeſsbergerſtk. 2Bobn., ang als Bureau geeign., ſof. zu verm. Nätz. Nr. 7. 2. St. r. 8397 Krappmüßhlftr. 29, part. Ladenlokal als Zim. od. Buregu per ſoſort zu vermielen 8228 Pfläzers rundar. 32 Laden m. 3 Zimmer u. Küche ſofort zu vermieten. 7309 W. Groß, K 1, 12. Tel. 2554 Seckenheimerſtr. 54, Laden von Herrn Hirſch, m. Nebenräumen, ſowie Küche u. Manſarde etc. zu verm. Näh. Friedrichspl 10 2. St. 2402. Schwetzingerſtr. 32 Ecke Heinrich Lanzſtraße, Eckladen zu vermielen. 28853 A. Daub, 8 1, 16 Telephon 4490 (vis--vis der Mollſchule) größeres, beſſeres Ladenlokal mit Ladenzemmer und ſonſt; Zubehör, ev. auch m. modern. 3 Zimmer⸗Wohnung, ab 1. Oktober er. zu vermieten.“s4, Näv. Büro Gr. Merzel⸗ ſtraße 6. Teleph. 133ʃ. Bäckerei 86, 30 tadellos eingerichtet, auch für Conditorei geeignet, mit ſchöner Wohnung per 1. Näh daſelbſt 2. Stock. 24859 Eckladen, in guler Lage 3 Schaufenſter, Burenu. Packraum, Keller pr. Februar, eventuell auch früher oder ſpäter zu verm. Gefl. Offerten unter K. T. Nr. ssso an Lie Expedition d. Bl. In allerbeſter Lage iſt ein ca. 200 Om großer Moderner Laden mit 3 Schaufenſtern(18.50 m Straßenbreite) 3 Büro 1 Pack aum und ca. 75 U◻ w Souterrain⸗Lagerraum per Frühjahr 1912 an ein feines Geſchäft zu vermieten durch 2481 J. Zilles Immobilien⸗ und Hypo⸗ theken⸗Geſchäft N5, 1 Tel. 867 24916 hoch, zum 1. April od früher Weſpinſtraße 10 DBammen Hüte in eleganter, chiker Ausführung empfiehlt 14462 Näthe Müller, Modes, Schimperſtr. 28, II. Moderniſieren alter Hüte billigſt Trotz bedeubender Preiserhöhung liefern wir: Kinder- Milehazueker neste, leicht u. vollständig Ilöiösliche Qualität Paket à ½ Pid. 55 Pfg., Pid. 1 M, bei 5 FfHd. 90 Pig. sowle sämtliche Aptikel zur Kinder- u. K ankenpflege billigst. Ludwig d Schütthelm Hofdrogerie, O 4,.— Tel. 252 und 4970. Fillale: Friedrichsplatz 19. Ecke Augusta-Anlage. Telephon 4968. 187515 Elsässer Restemanufaktur Lutclen Levy Frere in Mülhausen i. E. Beſte Bezugsquelle für Woll⸗ und Baumwollwaren in Partien, Meter- und Rilowaren. Billigſte Preiſe mit großem Rabatt. Um⸗ tauſch iunerhalb 2 Mouaten. Reelle Bedienung und bei en gros Einkünſen hüchſten Rabalt. Preisliſten ſlets zu Dienſten. 8108 „Das Bad“ umd heisses Wasser sofort und Überall, betitelt sich ein kleines Schriftchen, welehes Autschluss über die verschiedenen Arten der Heisswasser-Erzeugung gibt und herall da gelesen werden sollte, wWo eine Badeelnrichtung oder Heisswasseranlage geplant ist. Sie finden billigste Preiseund die Apparate Imm Betrieb im Spezlal-deschalt für Helsswasser-Anlagen, b 4. Il. Mannheim, nahe dem Sehloss. 17162 Zuschneidekursus LG6, 7 M. Rampp L 6, 7 Beginn der neuen Kurse im Zuschneiden und An- fertigen sämtlicher Damen- und Kindergarderobe am 1. und 15. jeden Monats. 18427 Beste Referenzen in Mannheim und Umgebung. 7TTTTTTTTT Carl Wagner, E5, 5, Seſtenb. Gas- und Wasserleltungs-Geschält, Empfehle zu billigsten Preisen mit 10—-20% Rabatt! Gaslüster und„„„„ Gus-bendel mit Hüängelicht Gusbhadesfen neuester Systeme Wandgasbadeöfen(Automaten) Emmille Badewannen Gusheizöten und Radiatoren, Dnrückgesetzte u. gebrauchte Gaslüster zu ſedem annehmbaren Preis Samtliche Nuel aum Hanspuh Fenſterleder, Bade⸗ und Toilettenſchwämme, Loofüh, Waſchlappen, Zahnbürſten, Kümme in großer Auswahl empfiehlt die Moltke-Drogerie Tel. 4959. gegenüber der Kurfürſteuſchule B 6, 72. 17824 Bett⸗Einlagesfoffe, Bettschüsseln, Brust- u. Beib⸗Umschläge, Damenbinden, Nnhalationsapparate, Irrigateure, llelb- binden, Luftkissen, IIlilchflaschen u. Sauger, Soxhletapparate, Thermosflaschen, per⸗ bandwatte und Perbandstoffe, Wärme⸗ klaschen, Wärme⸗Dauer- Kompressen, Bahy⸗Waschschüsseln, Bidets⸗ und Fuss⸗ badewannen, Bade-, Fieber⸗ u. Zimmer⸗ Thermometer— komplette Wöchnerinnen⸗ Husstattungen— 14053 lleòu eingeführt: Muzella⸗ Windeln ente, Hill& IIüller Summisdarenhaus II 3, 11 Kunststrasse Tel. 576 per I. Oktober zu verm. zu verm. 1610 (1 Treppe hoch) ſchöne 7 Zimmerwohng. mit allem Zubehör, Badezim., Küche, Keller, Manſ. und gr. Balkon zu vermieten. Evtl. werden auch 5 Zim. davon, für 2484 Bureau ſehr geeignet, da i. d. Nähe v. Zollamt u. Hafen, abgegeben, Näh. zu erſr. part. Büreauf D I. 3. Paradep 2 große und 1 kleines Zimmer Küche ſof, oder ſpäler zu vm. 8549 U 1 1 3. T.(neuherger.) 1 5 Zimmerwobug. z bermieten. Näh. 2. St. 8065 D E, 14 Eine ſchöne Eckwohnung mit Zimmer, Bad u. Zubehör. 2 Tr., 24848 per 1. April zu verm. Anzuſehen bis 4 Uhr. Wegen Verſetung 1 2, 15 kleine Wohnung ſof. oder ſpäter zu vermieten. Jährl. Miete 500 Mk. 21842 H7 33 etne ſröl. Manſarden⸗ 9 wohuung.—3 Zimm. un. Küche an ruh. Fam. zu verm. Näh. Comptoir im Hof. 8563 f J5 No. 2 4. St. 3 Zim. m. Küche per ſof. zu verm., 4. St. 1 Zim. m. K. per ſofort zu verm., parterre 3 Zim. und Küche pr. 1. Jan. 1912 zu vermieien. 24846 K.12 ſchönes Zimmer m. Küche z. v. 8404 K 3 13 Riug), freie Lage⸗ 40 gutes Haus, 4 Zim u Zubehör, zu verm. 8167 12 pt.—4 Zim. ſo. od. 0 bis 1. Januar zu vm. für 50 Mk. p. Man. 3048 I 11 1 2. Sl. 5 Zimaſer, 1 Küche, Bad, Verand. u. Zub, auf 1. April zu om⸗ Näheien 4. Stock. 85⁴5⁵ N 7, 2b 5. Stock, 3 od. 4 Zim, uut Küche zu ver nielen. 24844 906 5 25 Stock, 1 Zimmer 0und Küche an ruhige Leute zu vermieten. 8284 5 Zimmer, Bad u. P 2, 14 Küche per ſofort od. ſpäter zu vermleten. 23988 A. Jander, 2, 14. P 4 6 Parterrewohn., 4 Zim. Uu Zub., auch. Geſchäft getign. z. v Zu erfr. 2. St. 8124 abgeſchl. 2⸗Zimm.⸗ 0 7 9 J Wohnung f. 24 M. zu vermieten. 8442 +T 4, 14 4. Stock, 3 Zimmer u. Küche Näheres parterre. 24657 14a, 4 Kse 5 5 8955 63.24 Gaee 82 Neubau Alphornſtraße 25 ſchöne 2 Zimmerwohnungen mit und ohne Manſarde und Zubehör zu vermieten 24168 gartenſtx. 45 part., 1 Zimmer m. Küche, Gas⸗ einricht. auf 1. Noy zu verm. 281 Bismarckſtraße, I. 14, 20. 4. Stock, ſchöne 5⸗Zimmer⸗ Wohnung ſamt illem Zubeh. ſofort od. ſpäter zu verm. Näheres Laden. 7884 . F. 8. Burgſtraße 13 4. Stock, 2 Zim. u. Rüche per 1. Novbr., l. J. zu verm, Näheres Eichbaumbrauerei. 24918 Eichelsheimerüraße) 2. Stock, neu bergerichtete 4 Zim.⸗Wohn. Badez., Manf. nevſt Zubeb. of. zu verm. 4 Trisarialsnl. J4 herrſchaftl. 8 Zimmerwohnung mit allem Zubehör u. Zentral⸗ beizung zu vermieten. 7307 . Groß, K 1. 12, Tel. 2554 Gontardſtraße 33 1 Treppe. ſchöne 4Zimmer⸗ wohnung mit Zubehör ſof. zu vermtiet. 24912 Srabenftr. 3 iſt eine 3⸗Zimmerwohnung 24877 gillig zu verm. 19 unmittelbarer Nähe cuüf Zeit eingeſ Kompromiſſes mit niccht übertönt werden Eier Mb. Deutſcher Reichstag. 195. Sitzung, Montag, den 23. Oktober. Am Tiſche des Bundesrats: von Bethmann Holl⸗ weg, Delbrück, v. Schorlemer, Wermuth, Lisco. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 4⁴ Uhr. Die TCeuerungs-Interpellafion. Die Interpellationen ſind eingebracht vom Zentrum, den Sozialdemokraten und den Freiſinnigen. Parkeien ſtellen folgende Fragen: Dr. Frhr. vo n Hertling u. Gen.(Zentr.): Reichskanzler bereit, Auskunft zu geben, außergewöhnliche Preisſteigerung der Nah⸗ bungs⸗ und Futtermittel eingetreten iſt? Welche Maßnahmen gedenkt der Herr Reichskanzler zu veranlaſſen, um beſtehenden oder drohenden Uebelſtänden o hne Schädigung dex einheimiſchen Produktion entgegenzuwirken. 5 Albrecht u. Gen.(Soz.): Was gedenkt der Herr Reichs⸗ kanzler zu tun, um der notoriſchen Teuerung der notwendigſten Jelens⸗ und Futtermittel, die zu einer Kalamität für den größten Teil des deutſchen Volkes geworden iſt, Entgegenzutreten? Dr. Ablaß u. Gen.(Volks.): Welche Maßregeln gedenkt der Herr Reichskanzler gegenüber der Teuerung der Lebensmittel und den Folgen des Futtermangels zu treffen? Iſt er bereit, auf eine wenigſtens geitweilige Aufhebung der Juktermittelzölle, ſowie auf die Aenderung des Shſtems der Ginfuhrſcheine hinzuwirken? Abg. Dr. Spahn ſenior(Zentr.): begründet die Interpellation des Zentrums. Seine Art Zu ſprechen, macht ihn noch unverſtändlicher als ſonſt: Er kann ſich nur den wenigen Abgeordneten berſtändlich machen, die ſich in he der Rednertribüne aufgeſtellt haben. Der Redner ſtellt zunächſt feſt, was zur Milderung der Teuerung uſw. bisher geſchehen iſt: Frachtermäßigung uſw. Bei dem, was noch zu geſchehen hat und geſchehen kann, iſt darauf zu ſehen, ob dadurch nicht die Intereſſen der Landwirtſchaft geſchädigt werden. TFrotz der wenig günſtigen Ernteverhältniſſe iſt die Ausfuhr an Brotgetreide geſtiegen; hiergegen müſſen Maßregeln ergriffen werden. Der Zolltarif beruht teilweiſe auf einem Kompromiß; Landwirtſchaft, Gewerbe und Induftrie haben ſich darauf ein⸗ und wenn infolge eines Notſtandes eine teilweiſe Auf⸗ Hebung erforderlich ſein ſollte, muß die Landwirtſchaft gegen Schädigung geſichert werden. Die Volksernährung muß jeden⸗ falls vom Ausland möglichſt unabhängig gehalten werden. Da⸗ gegen iſt die Frage, ob das Einfuhrſchein ſyſtem nicht ſränkt werden kann; zu erwägen wäre dabei eine Einſchränkung auf Brotgetreide. Die deutſche Landwirtſchaft hat ſich nach Kräften bemüht, das deutſche Volk zu ernähren. Meine Freunde ſind nicht für Aufhebung der Grenzſperre, denn wir müſſen unſern Vieh⸗ heſtand, der einen Wert von zehn Milliarden hat, gegen ſolche Ein⸗ ſchleppung ſchützen. Eine durchſchlagende Wirkung auf die Preisbildung wuürde davon auch nicht zu erwarten ſein. Auch Viehzzol! kann nicht aufgehoben werden; man hat ſich damals bei Erlaß des Zoll eſetzes auf ſtabile Verhält⸗ niſſe eingerichtet und die Landwirtſchaft hat ſich auf Grund des Kon mäßigen Zöllen begnügen müſſen. Das 17 den eine zeitweilige endierung der Zölle würde die Landwi Ichwer ſchädigen. Die Iſt der Herr inwieweit eine Abg. Scheidemann(Soz.) iſt der Verkreter der ozialdemokratiſchen Interpellation: Die Not pocht mit ſolcher Gewalt an die Thren per Werktäligen Be⸗ bölkerung, daß ſie auch durch die Kriegshetzerei der Imperialiſten 0 5 kann. In Deutſchland iſt es bisher zu keinerlei Unruhen und unangenehmen Zwiſchenfällen gekommen. Zu der kommt die Wohnungsnot die zu Zehntauſen⸗ den neue Schwindſuchtskandidaten ſchafft. Die agrariſche Politik geht darauf aus, Millionen zur Un texrernährung zu gzzwingen, um einem kleinen Teil der Bebölkerung immer neue Vorteile zuzuſchanzen. Die Lammesgeduld iſt aber jetzt Ins Wanken gebracht. Aber auch die Fleiſcher ſind mit⸗ ſchuldig, weil ſie den ſteigenden Viehpreiſen nur allzugern folgen. Darüber wird uns ja Herr Kobelt Auskunft geben.(Heiterkeit.) ſind ſchon ein Luxusartikel geworden. Das Gemüſe iſt faſt unerſchwinglich. Der Redner verweiſt auf Berechnungen im „Berliner Tageblatt“, wonach die Fleiſchpreiſe in Deutſchland geiel höher ſind als im Auslande, und zwar gerade um den Zoll⸗ ſatz. Mit ſchikanöſen Mitteln verhindert man die Einfuhr. Nur aus Furcht vor den Wahlen hat die Regierung das Viehſeuchengeſetz, das ſeit zwei Jahren verabſchiedet iſt, noch nicht beröffentlicht! Weil mit Hilfe dieſes Geſetzes die Agrarier das letzte Loch an der Grenze zuſtopfen können, damit kein Schweineſchwänzchen ins Land kann. Argentiniſches und ameri⸗ kaniſches Büchſenfleiſch läßt man nicht ins Laud, obgleich die erſt⸗ flaſſigen deutſchen Schiffe ihre Paſſagiere mit dieſem Büchſen⸗ 5 fleiſch verſorgen. Das beſte Material gegen die Fleiſchverteürer, gegen die Agrarier, findet man in den Agitationsſchriften des Bundes der Landwirte. Da heißt es 8..:„Wählt die Kandi⸗ daten des Bundes, dann dird die Geſetzgebungsmaſchine im nächſten Reichstage mal tüchtig geſchmiert! Dann wollen wir mal ein paar Jahre Geſetze für die Bauern machen!“— Dieſe Bauern ſind Graf Kanitz, der Herr v. Oldenburg und andere. haben den Vorteil. Auch den Eiſenbahnarbeitern geht es elend. Als ſie jüngſt eine Verſammlung abhielten, da waren die eingeladenen bürgerlichen Abgeordneten nicht erſchienen, aber den ſazialdemokratiſchen Abgeordneten Adolf Hoff⸗ mann, der ſich informieren wollte, wies man aus dem Saale, bweil der vorige Vorſitzende des Verbandes gemaßregelt worden par, weil er einen Sozialdemokraten geduldet hatte. Sie dürfen einen Sozialdemokraten nicht hören, ſie dürfen ihn auch Nicht ſehen! Augen zu! Das iſt ſo die ganze kleinliche gehäſſige Nüe Art! Halts Maul und ſing die Wacht am Rhein (Heiterkeit und Dieie Regierung hat ſich mik halben Maßnahmen begnügt. 8 Wir Heen kein Vertrauen zu ihr. Einer der erſten Agrar⸗ geiligen, Herr v. Podbielski erklärte einmal hier in einer Notſtandsdebatte:„In vier Wochen iſt die Fleiſchnot vorbei!“ Das war natürlich unwahr, und als man ihn im preußiſchen Abgenrdnetenhauſe deswegen zur Rede ſtellte, ſagte er:„Das was ich im Reichstage geſagt habe, hab ich natürlich ſelbſt micht gegkaubt!“(Hört! Hörtt) Die Regierung hat ſich damit be⸗ 8 gnügt, den Gemeinden gute Ratſchläge zu geben: geh' du voran, du haſt die größten Stiefel an!“ den Zwiſchenhandel ausſchalten, den Mittelſtand, für den man „Hannemann, Man will alſo ſonſt ſo ſchöne Worte findet. Wie der Spitzbube, der ge⸗ ſtohlen hat, ruft: Haltet den Dieb! ſo will man jetzt alle Schuld auf den Zwiſchenhandel ſchieben. Die Regie⸗ rung ſelbſt hat die Pflicht, zu helfen. Aber der Bund der Land⸗ wirte duldet es nicht. Auch manche nationalliberalen Blätter verhöhnen die nach Brot ſchreienden Arbeiter, wie die„Magde⸗ burgiſche Zeitung“. Im Zentrum iſt man nicht einig. ſteckk ein Spahn drin!(geiterkeit.) Auf der einen Seite Spahn und Pichler, auf der anderen Dr. Heim, der ganz andere Anſichten hat. Ich hoffe, daß Dr. Heim ſich energiſch gegen Dr. Spahn wenden wird, denn die heutige Rede Dr. Spahns war nichts anderes als eine Abſchütte⸗ lung Dr. Heims.(Hört! Hört! und Gelächter im Zentr.) Ich habe mich über die Ausführungen Dr. Heims im bayeriſchen Landtage königlich gefreut, ſoweik das für einen Sozialdemokraten überhaupt möglich iſt.(Heiterkeit!) Herr Spahn hat die Ar⸗ beiter, die nach Brot und Fleiſch ſchreien, verhöhnt. Er hat ſie in ſeiner letzten Rede in Eßlingen, die der heutigen aufs Haar glich, auf den Himmel vertröſtek. Auch himmliſche Inſtrumente können berſtimmt ſein. Aber es iſt der alte Bund zwiſchen den Kreuzzeitungs⸗Rittern und den ſchwarzen Heiligen. Sie ſchinden Da das Volk weiter!(Unruhe im Zentr,) Wir können billiges Brotgetreide haben durch Suspendierung der Zölle und Beſeiti⸗ gung des gemeinſchädlichen Syſtems der Einfuhrſcheine; wir können billige Futtermittel haben durch Abſchaffung des Futter⸗ mittelzolls. Sagt der Reichskanzler nein, dann will er ſich das Wohlwollen der kleinen aber leider noch mächtigen Kaſte erhalten. Abg. Oeſer(Vp.): Dies iſt die wichtigſte Frage der Nachſeſſton. ſeſſton exiſtiert ſa nur, weil man die Wahlen hinausſchieben wollte; man glaubt die Stimmung aus Anlaß der Finanz⸗ reform würde inzwiſchen abebben. Aber die Naturelemente ſtehen nicht im Bunde mit dem ſchwarzblauen Block.(Sehr wahr! links.) Anormale Verhältniſſe, ungewöhnliche Zeiten ſind der Prüfſtein für eine Geſetzgebung. Verſagt ſie in kritiſchen Zeiten, ſo taugt ſie nichts und muß geändert werden. Der blücke nloſe Zoll⸗ tarif hat die lückenloſe Teuerung herbeigeführt. Man ſoll nicht von Fleiſchnotrummel ſprechen, während biele Eltern nicht wiſſen, womit ſie die notwendigſten Lebensbedürfniſſe be⸗ ſchaffen ſollen. Der Induſtrie geht es ja noch gut, und die Arbeiterlöhne ſind geſtiegen; aber die Lage der Induſtrie muß auf die Dauer der Teuerung folgen. Man ſagt: korce majeure, und es iſt auch richtig, daß die Teuerung international iſt; aber es handelt ſich nicht nur um den heißen Sommer; ſondern die Ab⸗ ſicht der Mehrheit und der Regierung war es, die Lebenshaltung in die Höhe zu treiben. Wir gönnen der Landwirtſchaft alles guüte(Lachen rechts)— nach unſerer Meinung ſind wir viel beſſere und verſtändigere Freunde der Landwirkſchaft als Sie.(Lachen rechts.) Die Teuerung iſt alſd das gewollte Produkt der Wirtſchaftspolitik. Das Reich hat an Erhöhung der Beamten⸗ gelder 113 Millionen aufgewandt, Preußen 200 Millionen, dle anderen Bundesſtaaten 100 Millionen, die Gemeinden ſicher 200 Millionen, und mit den Unkoſten des Zwiſchenhandels, den Steuern kann man auf eine Ausgabe von eineinviertel Milliar⸗ den rechnen. Ich bin beauftragt zu erklären, ſchloſſen auf dem Boden des Programms der fortſchrittlichen Volkspartei ſtehen, wonach wir einen allmählichen Abbau der Wirtſchaftspolitik, eine ſchrittweiſe Herabſetzung der Zölle wün⸗ ſchen.(Hört, hört! und Lachen rechts.) Wir ſind nicht der Mei⸗ nung, daß wir heute mit einem Schlage die ganze Zollpolitit ändern können(Lachen rechts); wir können nicht auf einmal den ganzen Weg, den wir ſeit 1879 gemacht habon, zurückgehen, aber die Induſtrie wird ſehr gern einen Teil des Schutzzolls preisgeben, wenn ſie dadurch die Teuerung los wird. 0 und Zurufe rechts.) Man ſoll nicht mit frivolen Scherzen über die Tatſache hinweggehen, daß unſer Volk unter der ſchweren Teuerung ſchwer zu leiden hat. Wir haben die Zölle bekämpft mit Rückſicht auf die Bodenrente und die Tatſachen haben uns Recht gegeben. Es iſt eine fieberhafte Steigerung der Güterpreiſe und der Pachten ein⸗ getreten. Die höheren Zölle ſchaffen reiche Väter, aber arme Söhne.(Sehr gutl links.) Eine weſenkliche Einwirkung auf die Teuerung hat das Syſtem der Ginfuhrſcheine. Man wollte ſeinerzeit eine Erleichterung für die Grenzbezirke ſchaffen, eine Maßnahme von lokaler Bedeutung, und bis 1906 kamen keine Klagen. Seitdem aber geht der Roggen über die Grenze und kommt als Petroleum, der Hafer kommt als Kaffee zurück. Die Einfuhrſcheine in ihrer jetzigen Handhabung entblößen das ganze Deutſche Reich von verfügbarem Getreide und den Markt von Vorräten. Und dieſe Tendenz wird weſentlich gefördert durch die Ausfuhrtarife für Getreide. Aus der vorjährigen Denkſchrift über die Einfuhrſcheine ſchaute ein Auge des Schatzſekretärs heraus und das war voll grauer Sorge. Jetzt dient der Einfuhr⸗ ſchein nur zum Differenzgeſchäft. Dſe Einfuhr an Weizen iſt ſo ſtark, daß ſie alle Einfuhrſcheine aufnehmen kann. Mir iſt nicht klar geworden, was Dr. Spahn eigentlich im Namen des Zen⸗ trums verlangt. Ich habe faſt den Eindruck, daß er ſagen will: Wir tun nichts; Kanzler, lu du auch nichts! Ich ineine, vielleſcht in einer kurzen Kommiſſionsberatung könnte man die Einfuhr⸗ ſcheine wieder zu dem machen, was ſie urſprünglich waren. Der Redner ſpricht ſodann über die Fleiſchpre iſe. Bei der Entwicklung des Rindviehbeſtandes iſt auf eine Grmäßigung der Fleiſchpreiſe nicht zu rechnen. Anders iſt es ja mit den Schtweinen. Aber die Regulierung unſerer Fleiſchpreiſe wird heut⸗ zutage auf den Kartoffelfeldern entſchieden. Soll der Bauer billi⸗ ges Vieh liefern, ſo muß man ihm billige Prodazstions⸗ mittel geben. Das iſt der Lapidarſatz, den Dr. im baye⸗ riſchen Landtag richtig ſtatuiert hat. Durch die Fi termittelzölle muß man einmal einen Strich machen, wenigſtens ſolange, bis die Verhältniſſe wieder normal ſind. Büchſenfleiſch Dar ein be⸗ liebtes und billiges Nahrungsmittel in Deutſchland, ohne baß Mißſtände auftraten; man kann auch ohne Einfuhrverbot die ſanitären Sicherungen kreffen. Mit dem was die Regierung bish verſtanden: mit den T Die Nach⸗ daß wir einheitlich und ge⸗ Unſer Volk iſt reif, es ſßeiß, daß dieſe Fragen Machefragen ſinz und von politiſchen Faklorven entſchieden wesden müſſen, nicht guf der Straße. Millionen deutſcher Augen ſehen jetzt auf die Hände des Reichskanzlers. Es gehl eine Ent⸗ ſeichskagsbericht alanzeigers täuſchung durch das Deukſche Reich, und ſie wird emporſteigen aus der Wahlurne.(Beifall bei den Freiſinnigen.), Reichskanzler von Bethmann Hollweg: Der Redner der ſozjaldemokratiſchen Partei iſt bei ſeiner Behandlung der Interpellation zu einer Stellungnahme gekommen, wie ſie auch in der Preſſe und in Verſammlungen vielfach zutage getreten iſt. Die Folgen der diesjährigen Dürre werden zum Anlaß einer allgemeinen Anklage gegen unſere Wirtſchaftspolitik genommen. Die ſogenannten großen Mittel— und auch der Abg. Oeſer erwartete ja in ſeinen Schlußworten die An⸗ wendung großer Mittel— die Aufhebung der Zölle oder ihre Suspenſion, die Oeffnung der Grenzen für Vieh und Fleiſch werden uns doch zu keinem anderen Endzweck angeprieſen, als um die Grundlagen unſerer Wirtſchaftspolitik zu beſeitigen(Sehr richtig! rechts) oder, wie die Herren von der Fortſchrittlichen Volkspartei es wollen, ſie allmählich abzubauen.(Sehr wahr! rechts.) Dieſem Angriff gegen unſere Wirkſchaftspolitik werden die verbündeten Regierungen wie bisher einen entſchledenen Widerſtand ent⸗ gegenſetzen.(Beifall rechts.) Wiederholt iſt von dieſer Stelle die Ertlärung abgegeben worden, daß für die verbündeten Re⸗ gierungen das zähe und entſchiedene Feſthalten an unſerer Wirtſchaftspolitik wohlbegründete Ueber⸗ zeugung iſt(Beifall rechts), und wir können uns auch durch die Folgen der diesjährigen Dürre, ſo beklagenswert ſie ſind, nicht von einem Wirtſchaftsſyſtem abbringen laſſen, von dem wir die Ueberzeugung haben, daß es dem wirtſchaftlichen Leben der Nation zum Nutzen gereicht.(Lebhafter Beifall rechts.) Die Gegner und Freunde dieſer Wirtſchaftspolitik müſſen doch darin einer Meinung ſein, daß kein Uebergang zu einem andern Wirtſchaftsſyſtem und keine behördliche Maßregel die Folgen davon auslöſchen kann, daß es monatelang nicht geregnet hat und daß auf den Feldern wenig oder nichts gewachſen iſt.(Sehr richtig! rechts; Lachen links) Niemand, auch Sie nicht, kann dem Land⸗ wirt ſein Manko an Getreide, Heu und Kartoffeln erſetzen, und weil Sie das nicht können, ſo kann auch niemand den Konfumenten vor den Schäbigungen bewahren, welche eine notwendige Folge dieſes Mankos ſind.(Sehr richtig! rechts; Lachen links.) Wir müſſen uns daher, ſo ſchwer es Ihnen auch wird, auf beiden Seiten beſcheiden und uns auf Mittel beſchränken, die fak⸗ tiſch geelgnet ſind, uns über die bieſtehenden Schwierigkeiten hinweg zu helfen. 5 N Gegenüber der Bedrängnis, in die viele mittlere und kleine Haushaltungen geraten ſind, iſt dieſe Beſchränkung gewiß nicht bequem. Aber auch Sie, meine Herren, müſſen ſie, wenn Sie aufrichtig ſind, für ſich gelten laſſen. Und es heißt, beſtehende Situationen in unverantwortlicher Weiſe ausbeuten(Sehr richtig! rechts), wenn in ſozialdemokratiſchen Reden, Flugblättern und Schriften dem Volke klar gemacht werden ſoll, nichts ſet leichter, als die beſtehende Not ſwegzuwiſchen(Sehr richtig! rechts), nur die böſe Regierung unter dem Druck der Agrarier wolle es nicht. richtig, das ſtimmt nicht mit der Wahrheit überein.(Sehr richtig! rechts.) Gewiß, meine Herren, würden auch wir gern mehr tun, denn uns liegt die Sorge für die wirtſchaftliche Wohl⸗ fahrt genau ſo am Herzen, wie Ihnen.(Zuruf rechts: Näher!) Aber was iſt es denn eigentlich, was Sie vorſchlagen, und wie können Sie, worauf es doch zunächſt ankommt, über die gegen⸗ wärtigen ſchwierigen Verhältniſſe uns weghelfen? Die Auf⸗ hebung der Zölle, die Sie empfehlen, und meinen, daß Sie damit nicht nur unſerem Volke billigere Nahrung verſchaffen, ſondern auch unſere allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zum mindeſten ebenſo günſtig, wenn nicht günſtiger ſtellen, als ſie gegenwärtig ſind— das iſt der Streit zwiſchen Schutz⸗ zolll und Freihandel, über den wir uns bisher nicht geeinigt haben und wahrſcheinlich aueh in dieſer Stunde nicht einigen werden.(Sehr richtig!) Aber ſelbſt, wenn Sie eine andere Regierung hätten, eine Regierung, die zu dem Wirtſchafts⸗ ſyſtem, das Sie erſtreben, übergehen wollte, glauben Sie dann im Ernſte, daß dieſe Regierung überhaupt imſtande wäre, den landwirtſchaftlichen Schutz aus unſerem Wirtſchaftsſyſtem los⸗ zulöſen und von heute auf morgen zu beſeitigen— und das wäre doch im gegenwärtigen Zeitpunkt nötig— ohne unſer geſamtes Wirtſchaftsleben auf den Kopf zu ſtellen und ohne unſere Handelsbeziehungen umzuſtoßen? Nein, meine Herren, das könnte keine Regierung, und darum iſt der Vorſchlag der Aufhebung der Zölle der Vorſchlag eines unanwendbaren Mittels. Das hat ſchließlick nur agitatoriſchen Wert.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Weiter die Suspenſion der Zölke. Oie verbündeten Regierungen haben bisher ſtets den Standpunkt vertreten, daß Jollſuspenſion ſehr leicht der Anfang der Zollauf⸗ hebung iſt und daß die Zollſuspenſion deshalb in einem Lande, das den Schutzzoll für notwendig und zweckmäßig hält, ein crußer⸗ ordentlich gefährliches Experiment iſt. Aber auch wer aguf anderem Standbunkt ſteht, muß doch zum mindeſten fragen, wie und wie weit toirkt die Suspenſion? Kommt die Sußspenſion überhaupt denjenigen zugule, für die ſie berechnet iſt?(Sehr richtig!) Jiß arinnere Sie an die Suspenſion des Weitzenzolles in Frankreich 18398, der Hanbelsbericht Jon Havre, alſo eine kompetente Stelle, beſagt, die Aushebung des Weizengolles von 7. Francs dro 100 Kilogramm hakte nicht den erwarteten Erfolg, die Preiſe fielen nicht einmal auf die Preiſe des früheren Zoll⸗ betrags und ſind für einige Weigenarten ſogar geſtiegen.(Hörtl Hrt!) Das Fazit ſcheint n: ( —2 ih gang natürlich. Eine Zoll⸗ ſuspenſion, die nicht zur Zollaufhebung erden ſoll, kann immer nur auf eine vorübergehende furz ſſene Zeit verfügt werden. Die momentane Wirkung der Susgonſion ergreift, wie unſere Handelsverhäliniſſe einmal gelagert ſind, zum großen Teil nur die Großhandelspreiſe und den Handel überhaupt. Sowie die Wirkung weiter nach unten zum Konſumenten vorzudringen be⸗ ginnt, läuft entweder die Zeit ab oder die Wirkung wird durch die neue Erntie oder die ichten für ſie wieder verwiſcht. Ich bin der Ueberzengung, a wir würden mit derarkigen Sus⸗ kbenſtonen genan dieſelben Erfaßrungen machen. kLephaftes Sehr richtig! rechts.) eſel 335 (Sehr wahr! bei den Soz:) Das iſt nicht 8 haftet, namentlich im Intereſſe des Reichskaſſe. Igm einzelnen ſpricht man von der Suspenſion der Zölle auf Futtermittel, an denen wir ja leider eine ungünſtige Ernte gehabt haben. Man vergißt dabei, daß die große Maſſe derjenigen Futtermittel, auf die der Landwirt in einem knappen Jahre, wie im letzten, in erſter Linie angewieſen iſt, die Kraft⸗ futtermittel in der großen Maſſe zollfrei eingehen(Lebhaftes Sehr richtig! rechts) und daß wir daran einen Import von rund 270 Millionen jährlich haben. Bei Hafer, in welcher Frucht wir eine ſchlechte Ernte gehabt haben, würde Suspenſion überhaupt nicht in Frage kommen können. Der Mais, der unter dem Mittel ſein würde, ſteht nach den bisher vorliegenden Nachrichten über die ganze Welternte nicht genügend. Argentinien und Amerika ſcheinen bei ſteigendem Eigenbedarf einen großen Ueber⸗ ſchuß zum Expork nicht zur Verfügung zu haben. Wir ſind alſo im weſentlichen mit all unſeren Vedürfniſſen an Futter⸗ mitteln auf die Donauländer angewieſen. Bei dieſer Angebotslage erſcheint es mir doch bedenklich, eine Suspenſion zu verfügen, von der es mehr wie zweifelhaft iſt, ob ſie jetzt dem Viehhalter und damit dem Fleiſchverbraucher überhaupt zu⸗ gute kommen würde.(Sehr richtig! rechts.) Abg. Spahn hat von der Suspenſion der Zölle auf Gemüſe ge⸗ ſprochen. Ich behalte einem meiner Herren Nachbarn vor, in der Diskuſſion eventuell hierauf einzugehen. Aber von dem ge⸗ famten Gemüſeimport gehen 98 Proz. zollfrei ein und nur 7 Prog. ſind mit einem verhältnismäßig geringen Zoll belaſtet. Eine große Hirfe würde man alſo auch mit dieſer Maßregel nicht erzielen.(Hört! Hörtl rechts.) Weiter iſt heute hier ausführlich das Thema der Einfuhr⸗ ſcheine verhandelt worden. In der Preſſe wird es zumeiſt ſo dar⸗ geſtellt, als ob dies ein beſonders wirkungsvolles Mittel ſein würde, und als ob es ſich dabei um die allereinfachſte Sache der Welt handle. Daß das nicht der Fall iſt, das weiß der Reichstag aus der Denkſchrift, die wir im vorigen Jahre vorgelegt haben, und das geht ja auch aus den Reden hervor, die hier darüber ge⸗ halten worden ſind. Aber gerade, weil es ſich um ein recht ſchwer zu behandelndes Thema handelt, iſt es für Agitationszwecke be⸗ ſonders geeignet.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, Heiterkeit ünd Jachen links.) 5 Werr ſich der Einführung der Einfuhrſcheine erinnert, weiß toch, daß es ſich dabei um ein Syſtem handelt, daß Sie künſtlich nennen mögen, das aber darauf berechnet war, einen Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Produktionsverhältniſſen im Lande zu ſchaffen, und daß es den Einfuhrſcheinen gelungen iſt, dieſen Aus⸗ gleich tatſächlich herzuſtellen. Deshalb ſind auch in den Landes⸗ teilen, für die der Ausgleich bemeſſen war, Landwiriſchaft und Handel vollkommen einig der Anſicht geweſen, daß an dem Syſtem nichts geändert werden möge.(Beifall und Widerſpruch.) Eine Aenderung würde ſonſt zu Zuſtänden zurückführen, über deren Ungerechtigkeit lange und mit Recht geklagt wurde. Wir haben trotzdem die Frage einer Aenderung des Einfuhrſcheinſyſtems ſehr eingehend erwogen(Hört, hört!), ſind aber zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß die vorgeſchlagene Aenderung eine Einwirkung auf die gegenwärtigen, geſteigerten Preiſe nicht haben würden.(Sehr kichtigl) Gewiß iſt das Einfuhrſcheinſyſtem mit Mängeln be⸗ (Sehr gut!!) Aber, wie ich betone, wo es ſich jetzt doch für uns nur darum handeln kann, die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu beſeitigen, würde dieſe Aenderung nicht dazu geeignet ſein.(Beifall und Widerſpruch.) Sie werden mir das zugeben, wenn ich die ein⸗ zelnen vorgeſchalgenen Aenderungen konkret anfaſſe. Man hat vorgeſchlagen, die bei der Ausfuhr von Hafer er⸗ keilten Scheine nur bei der Einfuhr von Hafer verwenden zu laſſen. Das würde einen überaus ſchweren Eingriff in unſere landwirtſchaftlichen Verhältniſſe zur Folge haben. Denn, wie der Vorredner ſchon hervorgehoben hat, hat die Einführung des Aus⸗ fuhrſcheinſyſtems zu einem weſentlich vermehrten Haferanbau ge⸗ führk. Dieſem vermehrten Haferanbqu ſteht nun ein koloſſal ge⸗ wachſener Import an Futtergerſte gegenüber. Dieſer Import iſt in den letzten 10 Jahren von rund 5 auf 28 Millionen Doppel⸗ zentner gewachſen. Nun könnten Sie theoretiſch darüber ſtreiten, ob die Beſchränkung der Haferausfuhrſcheine auf die Hafereinfuhr der Einfuhr der Futtergetreide hinderlich ſein müßte. Praktiſch müſſen wir aber unter allen Umſtänden mit der Gefahr rechnen, daß eine ſolche Beſchänkung die Preiſe für Futtergerſte in die Höhe treiben würde. Ich wüßte nicht, wie wir in dieſem Jahre der Futterknappheit die Verantwortung für eine ſolche Maßregel übernehmen ſollten. Man wird weiter, ähnlich wie beim Hafer berlangen, daß die bei der Ausfuhr von Roggen erteilten Scheine nur beim Import von Roggen verwendet werden dürfen, um der übergroßen Roggeneinfuhr vorzubeugen. dieſer Beziehung gibt man ſich übertriebenen Vorſtellungen hin. 5 Der geſamte Ueberſchuß unſerer Roggenausfuhr über die Roggen⸗ einfuhr beträgt 3,2 Prozent der inländiſchen Roggenerzeugung. Aus dieſem Verhältniſſe geht hervor, daß es ſich bei der Roggen⸗ ausfuhr, wenn ſie ſich in den Grenzen hält wie bisher, nicht um einen Gegenſtand handelt, welcher für die Verhältniſſe des ge⸗ ſamten Landes von Bedeutung iſt.(Widerſpruch links.) Dabei kann es lokal gewiß höchſt unerwünſcht, namentlich für Mühlen ſein, wenn zuviel Roggen an der Stelle ausgeführt wird, lokal! Aber für den Often— das geht aus den Vorſtellungen, die mir menten, der die hohen Detailpreiſe zu zahlen hat, iſt das kein tagtäglich, namentlich aus Handelskreiſen des Oſtens zugehen (bört, hört! rechts)— würden Sie mit einer derartigen Beſchrän⸗ kung der Einfuhrſcheine Handel und Landwirtſchaft in eine äußerſt ſchwierige Lage bringen(hört, hört! rechts) und endlich, ähnlich wie beim Hafer— übernehmen Sie die Garantie dafür, daß, wenn wir eine ſolche Beſchränkung vornehmen, wir nicht die Weizenpreiſe ſteigern? Und wollen Sie bei dem zunehmenden Verbrauch von Weizenbrot in dieſem Jahre die Gefahr einer folchen Steigerung auf ſich nehmen? Ich bin der Anſicht, daß dieſe Mittel, dieſe Aenderungen, die uns vorgeſchlagen ſind, die Anerwartete Hilfe nicht bringen werden, dafür aber andere Zu⸗ ſtände im Gefolge haben könnten, die die Situation ſehr er⸗ ſchweren würden.(Sehr wahr! rechts.) Ich will dabei noch gar nicht darauf hinweiſen, daß Sie Aenderungen am Einfuhrſchein⸗ ſüſtem doch nicht mit ſofortiger Wirkung einführen werden, ſon⸗ dern einen gewiſſen Zwiſchenraum bis zur Wirkſamkeit ver⸗ ſtreichen laſſen müſſen. Bis dahin könnten möglicherweiſe wieder Es iſt dann in der Heffentlichkeit und wohl auch hier an⸗ geregt worden, wenn man auch am Einfuhrſcheinſyſtem als ſolchen ganz andere Verhältniſſe eintreten. feſthalte, könne man doch gewiſſe Auswüchſe beſchneiden. Als ſolche ſind bezeichnet woeden die Verwendbarkeit der Getreide⸗ ausfuhrſcheine für die Einfuhr von Petroleum und Kaffee und die Herabſetzung der Gültigkeitsdauer der Scheine von 6 auf 3 Monate. Ich halte dieſe Vorſchläge für akzeptabel, wiewohl ich noch nicht der feſten Uebergeugung bin, daß ſie eine übergroße Wirkung haben können.(Rufe links: Akzeptabel!)— für dis⸗ iutabel!(Ruſe links: Für akzeptabel!), dann habe ich mich ver⸗ ſprochen.(Seiterkeit links.) Für diskutabel! Ich habe ſchon geſagt, wir haben uns die Frage der Aenderung des Einfuhr⸗ ſcheinſyſtems nach allen Seiten hin überlegt und haben dieſe Maß⸗ kegel, die hier vorgeſchlagen iſt, als eine Maßregel von minderer 15 Ich glaube, auch in ich kann wiederholen, wenn ich dieſe übertriebenen Darſtellungen der Teuerung Bedeutung erachtet, und ich kann nur wiederh ch dieſt gegenwärtigen Moment noch nicht abſolut von der Wirkſamkeit denen ſich ein greßzer Teil unſerer Preſſe monatelang gefallen Frage für diskutabel erkläre, ſo bin ich für meine Perſon im(Stürmiſche der Maßregel überzeugt, denn es iſt mit Recht vom Abgeordneten hat(erneute Oeſer darauf hingewieſen worden, daß die Getreideeinfuhrſcheine trägt. geſchadet! Im Anſchluß hieran hat der Abgeordnete Oeſer von den Aus⸗ fuhrtarifen für Getreide geſprochen. Ich kann mitteilen, daß die haben, Frage der Aufhebung dieſer Eiſenbahn⸗Ausfuhrtarife den Landes⸗ eiſenbahnrat beſchäftigen wird, der geſetzmäßig mit der Sache zu befaſſen iſt. Um Mißverſtändniſſen von vornherein vorzubeugen, will ich dabei bemerken, daß die Getreide⸗ und Mühlenfabrikate kommen. vom Buündesratstiſch erklärt worden, daß wir im Intereſſe un⸗ ſeres Viehbeſtandes auf den Grenzſchutz nicht verzichten lönnen, daß aber die Einfuhr von Schlachtvieh und Fleiſch in weitem Um⸗ treten. Im vorigen Jahr haben die Verhältniſſe auf dem Fleiſch⸗ markt ungünſtiger gelegen wie jetzt.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Die Preiſe, die dem Landwirt gegenwärtig für Vieh doch zunächſt nur einen Preisdruck zur Folge haben. können die Verhältniſſe ſich verſchärfen, wenn die Futterknappheit zu einer großen Verringerung unſerer Viehbeſtände führen ſollte. ſtellungen nicht hinzugeben. kammern haben im September berichtet, daß es zwar in manchen Landſtrichen ſchwer ſein wird, das Vieh durchzuhalten, daß dafür aber in anderen Gegenden das Durchhalten des Viehes, wenn Rußland und Amerika in Betracht, denn aus den anderen Län⸗ dern iſt ſie ſchon jetzt geſtattet. Die Fleiſcheinfuhr aus Rußland verſagt wegen der Rinderpeſtgefahr. Gegenüber Amerika beſteht Einſchleppung des Texasviehes. Dagegen iſt die Einfuhr von die Kautelen des Fleiſchgeſetzes erfüllen.(Ahal links.) Wir können unmöglich jetzt die im Intereſſe der Hygiene erlaſſenen Beſtim⸗ Fleiſchbedarfs aus dem Inland zu decken.(Hört, hört! rechts und im Zentrum.) Dabei iſt in den letzten Jahrzehnten der Fleiſch⸗ konſum Deutſchlands ſo geſtiegen, daß wir hinter England kaum noch zurückſtehen. Eigenem gedeckt wird.(Hört, hört! rechts.) Dieſer Vergleich ſcheitnt mir doch nicht zu Experimenten zu ermuntern, die unſere Viehbeſtände ſchädigen, und uns damit allmählich in eine größere Abhängigkeit vom Auslande bringen wür⸗ den.(Sehr richtig! rechts.) Eine ſolche Abhängigkeit vom Aus⸗ lande würde für uns außerordentlich gefährlich ſein. (Sehr richtig! rechts.) Eins allerdings will ich mit aller Pflichten der Landwirtſchaft gegenüber der Allgemeinheit, gegenüber den Konſumenten in ſich. (Lachen links.) Lachen Sie doch nicht, ich ſpreche ja ganz in ganzen Landwirtſchaft bitter rächen. die bedrängte Lage hinweghelfen. noch enmal, daß ch es für unmöglich erachte, den elemen⸗ taren Ereigniſſen gegenüber durchgreifend abzuhelfen, und ich bin weit davon entfernt, es ſo darzu⸗ griffen worden ſind, eine ſolche durchgreifende Abhilfe darſtellen. ruhe links.) praktiſche Wir kung haben können, und ich ſage dem Ab⸗ links.) gefunden hat. preiſe für Lebensmittel den Ernteergebniſſen nicht entſprechen. Dem Konſu⸗ Troſt, aber an der Tatſache kann man nicht vorübergehen, man muß ſie hervorheben. An Brotgetreide iſt kein Manko, die Preiſe dafür ſind nicht überhoch, namentlich wenn man berückſichtigt, daß die Güte des jetzigen Brotgetreides eine erhöhte und beſſere Aus⸗ beutung an Mehl lieferte. Die Preiſe für Fleiſch ſind gegenwärtig nicht abnorm. Allerdings haben wir an Gemüſe und an Kartoffeln mit Untererträgen, zum Teil mit bedeutenden Unterträgen zu rechnen. Bei den Kartoffeln hat ſich aber zum Glück, je mehr wir uns dem Ende der Ernte genähert haben, herausgeſtellt, daß die tatſächlichen Er⸗ träge über die früheren Schätzungen hinausgehen, daß wir in einzelnen Landesteilen mit ausgedehutem Kartoffelbau Zentrum.) 5 Ich kann es nicht zugeben, daß, wenn wir die Ergebniſſe der Geſamternte zuſammenfaſſen, die Dsetailpreiſe, die gezahlt werden, den tat⸗ fächlichen Ernteergebniſſen wirklich Rechnung tragen.(Hört, hört! rechts und im Zentrum.) Ueber die Gründe dieſer Spannung iſt bei den Teuerungsdebatten im Reichstage hin⸗ und hergeſtritten worden. Ich will auf die Einzelheiten nicht eingehen.(Zurufe bei den Soz.: Sehr ſchadel) viel ſteht feſt, daß an einer übermäßigen Spannung zwiſchen ſtark gefüllt. Wirtſchaftspolitik, noch die Regierung die Schuld trägt.(Lebh. ſehr richtigl rechts und im Zentrum.) Nicht ſchuldlos ſind die triebenen Darſtekung, haben keine preisdrückende, ſondern eine durch den Weizenimport vollkommen verzehrt werden und daß die pr ei s ſteiger I. de Wirkung. 0 Umlaufszeit der Scheine tatſächlich nur etwa zwei Monate be⸗ kleinen Mane helfen wollen, in der Tat hat man ihm Die Regierungen ſind bei den Mitteln, die ſie angewendet beſtrebt geweſen, dieſer Spannung, wo ſie übermäßig oder ungerechtfertigt iſt, hinzuwirken. einmal die bekannten Frachtermäßigungen bewilligt haben, die darauf berechnet ſind, in dieſem Erntejahr, das ſich durch ſo nach Danzig, Memel und Königsberg hierbei nicht in Betracht verſchiedene Erträge in den verſchiedenen Landesteilen auszeichnet,. die Verteilung der Produkte über das ganze Land Nun zur Frage der Einfuhr von Vieh und Fleiſch. Vor einem zu erleichtern. 25 5 Jahre iſt hier ausgiebig über dieſes Thema geſprochen und es iſt Kommunen angeregt und unterſtützt, welche einem übermäßigen Anwachſen der Detailpreiſe vorbeugen ſollen. Die fange ſchon jetzt zugelaſſen ſei. Inzwiſchen ſind für Schlachtvieh auch im einzelnen, 3. B. für die Futtergerſte, ſo viel, daß der Importerleichterungen gegen Dänemark und Schweden einge⸗ auf ihr liegende Zoll auf mittlere Entfernungen, wie Breslau⸗ und Schlachtvieh gezahlt werden, ſind hoch, aber nicht übermäßig ſich die Fracht um 1 Pfund Kartoffeln ermäßigt. hoch. Das wegen Futterknappheit zu erwartende Angebot würdeſ man muß anders rechnen. 5 Gewiß war der Marktpreis für Eßkartoffeln in Oſtpreußen 2,80—2,90 Aber auch in dieſer Hinſicht bitte ich Sie, ſich übertriebenen Vor⸗ haftes Hörtl! Hört! bei der Mehrheit.) Die preußiſchen Landwirtſchafts⸗ und dem Gewinn, auf den der Handel einen legitimen Anſp hat, wird es auch Menſchen geben, die die Spannung von i 100 Proz. für überhoch anſehen.(Lebhafte Zuſtimmung.) 5 Mit den Frachtkoſten kann ſie bei den ermäßigten Tarifen auch unter Schwierigkeiten und momentanen Opfern, durchaus nicht begründet werden, denn die Fracht für Kartoffeln beträg möglich ſein würde.(Sehr richtig! rechts.) Was die Erweiterung von Oſtpreußen bis nach Verlin 30 Pfg. der Fleiſcheinfuhr anbelangt, ſo kämen für ſie im weſentlichen nur die A nregungen an die Kommunen ſind angefochten worden und der Abg. Scheidemann hat die ironiſche Bemerkung darüber gemacht, wir hätten den Kommunen geſagt: Hannemann, nur ein Einfuhrverbot von Rindfleiſch wegen der Gefahr der acc 5 8 getroffen oder in Ausſicht genommen, um im Hinblick auf eine Schafen und Schweinen nicht verboten, das Fleiſch muß allerdings etwa eintretende Fleiſchteuerung den Seefiſchverkauf erleichtern, und ich kann nur die Hoffnung ausſprechen, daß 80 855 Einrichtungen Beſtand haben werden auch über die Zeit mungen des Fleiſchbeſchaugeſetzes abändern. Sie(nach links) be⸗ Teuerung hinaus. klagen ſich immer über einen übermäßigen Schutz unſeres Vieh⸗ peiteren Einri chtungen vorgeſehen, um einem übermäßigen An⸗ beſtandes. Bedenken Sie aber, daß es unter dieſem Schutz der ſteigen der Detailpreiſe vorzubeugen, und Sie tviſſen all 18 deutſchen Landwirtſchaft gelungen iſt, 95 Prozent des geſamten den VBerichten der Preſſe, daß ſelbſt die Ankündigung de in, richtung in einzelnen Fällen genügt hat, um das Ni der Dekailpreiſe wieder auf eine vernünftige Höhe zu bringen⸗ wahr!) Neben den großen Privatunterne 1 0 5 gen halte ich eigentlichdie Kommunen für die einzigen; Von England unterſcheiden wir uns nur inſofern, als dort die in der Lage ſind, einem übermäßigen Anwachſen nicht 95 Proz., ſondern nur die Hälfte des Fleiſchbedarfs aus der Detailpreiſe Einhalt zu tun(Hörtl. Hör f im täglichen Einkauf ſeiner Lebensmittel Entſchledenheit betonen der Schutz den die gand⸗ preſſe zu berſchafſen uche eee wirtſchaft genießt, ſchließt Pflichten, große theoretiſch über das Verkehrte unſerer Wirtſchaftspol (Lebhafter Beifall rechts.) 8 Was ſollen dieſer geſamten e 5 8 Rechenexempel, die Sie aufſtellen, und mit denen Sie dem Darum richte ich von 5 Stelle den dringen zeigen, um wiebiel Pfennige das Pfund Brot, das Liter den Apell an die deutſche Landwirtſchaft mit leum, die Schachtel Streichhölzer angeblich durch die Schn allen Mitteln dafür zu ſorgen, daß unſer Viehbeſtand und Schlotjunker perteuert worden iſt. nichtberringert wir d; eine ſolche Verringerung würde ſich mung. Heiterkeit und Gelächter.) Danach bemißt ſich nicht nicht bloß an der Viehzucht, ſondern auch an der Stellung der Werk oder Unwert eines Wirtſchaftsſyſtems, ſondern danach es die Kräfte eines Volkes vermehrt oder verkümmert hat Ich kann nach dieſen Darlegungen nicht zu der Ueberzeugung hafte Zuſtimmung.) Nun, Darben und. Hungern ſind e⸗ gelangen, daß die von Ihnen vorgeſchlagenen großen Mittel über die die Expanſionekräfte und Expanſionsdrang erzeugt Ich betone bei dieſer Kritik der in unſerem Volke lebt. Aber Sie wollen es einmal Aber, wir haben nach Mitteln Ausſchau gehalten, welche eine Skrupel agitiert. Der nächſte Reichstag wird wichtig geordneten Oeſer dafür Dank, daß er in dieſer Beziehung auch ſcheidungen über unſere Wiref ein anerkennendes Wort für die Maßnahmen der Regierung fällen haben. 2825 85 Wie in jedem geringen Erntejahr, diesmal aber lingen, die Zuſammenſetzung des nächſten Reichstages durch ielleicht i Maße hat ſich gezeigt, 11% mungen zu b vielleicht in beſonderem Maße hat ſich gezeigt 92 1755 5 5 755 der biesfehrigen Dürre ſind, dann werden eine befriedigende und zum Teil gute Ernte haben(Wider⸗ funden. Sollen wi is in ſpruch bei den Soz.) und daß auch, wie im Weſten und in anderen durch wirtſchaftliche Experimente, wie Sie ſie Landesteilen, wo die Kartoffelernte im ganzen nicht befriedigt Sollen wir damit die Grundlagen unſere: hat, doch lokal neben ſchlechten Erträgen auch gute Erträge zu ernährung unſerer Finanzen, unſerer finden ſind. Ich hebe das abſichtlich hervor, um nicht meinerſeits kraft erſchütter n2 dazu beigutragen, durch übertriebene Darſtellung auf ein Steigen ſolchen Schritt fühlt, wird das nicht tun. der Detailpreiſe mit hinzuwirken.(Sehr gut! rechts und im iſt die entſchloſſene Feſthaltung an der bisherigen Wirtſchaftspolit Pflicht gegen das Land. rechts.) Und ich werde mich durch keine Angriffe in der zeugung irre machen laſſen, daß ich damit auf dem rechten bin.(Stürmiſcher anhaltender Beifall rechts. Ziſchen li Schon vor der Rede des Reichskanzlers hatte ſich das 9 Auf Antrag des Abg. Bebel(Soz) wird ei ur ſo Beſprechung der Interpellatton beſchl Die Ausführungen des Abg. Niederlöhner w Großhandels⸗ und Detailpreiſen weder die Dürre noch unſere ſtückweiſe„ es Abg. Niederlöhner wa Weiterberatung: Dienstag 1 Uhr. Schluß 5 ½ Uhr. ſtüemiſche Zuſtimmung rechts) und dieſe über⸗ Man hat angeblich dem (Beifall rechts und im Zentrum.) auf eine Herabminderung Die Regierungen haben das getan, indem ſie Sie haben weiter Einrichtungen der (Heiterkeit.) Auch Wozu dieſe Ironieſierung!(Zuſtimmung.) Zahl⸗ Stadtoerwaltungen haben mit Erfolg Einrichtungen Zahlreiche Stadtverwaltungen haben des (Lebhafte 3 ſtellen, als ob die Maßnahmen, welche von den Regierungen er⸗ neue Hoffnung.(Lebhafte Zuſtimmung rechts. Gelächter Beifall.) J (Erneuter lebhaf + 7 — dbillig abzugeben. 14. Seite. General⸗ Unzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, 24. Oktober 1911 erioren 1 1 Paar Herrenſtieſel vepſoren. Abzugeben gegen N 8 p. 86852 Seldverkehr 39jähriger Raufmann, auf der Reiſe wie im Bu⸗ reau tüchtige Kraft, ſucht ſich an einem gutgehenden Ge⸗ ſchäft mit 15 000 Mark zu be⸗ teiligen oder ein ſolches küuf⸗ lich zu erwerben. Offerten unter Nr. 7696 an die Expedition dſs. Blattes. Aadar! reell, diskret, Raten⸗ Helsdartehen rüraptang. durch C. Staudt, Manuheim, H 2, 8. 18700 Welcher Selbſtg. leiht Dame zur Stellung v. Kaution M 600 geg⸗ monatl. 0„Nückzahlung u. hohe Zinſen. Offert. u. M 1720 D Frenz Mannheim. Dame mit etwa Mk. 6000 Barmittel, iſt active oder paſſive Betetlig⸗ ung an einem Ladengeſchäft (bedeutender Damenartikel) ge⸗ boten. Garantie mii deſtens 20% Neingewinn. Kapital wird an beſtehendem Geſchäft ſicher geſtellt. Offerten unter Nr. 64733 an die Expedition. Zu verkaufen Nitano(Platzmangel) abzug. Lhafen, Luiſenſtr.6. 8633 übn. Dwag l. Vertko Spiegelſa rank, Garderobeſchrauk, Tiſch u. Stuhle, Teppich, vollſt. Beiten, ſüchenſchrank, Soſa, Nähmzaſchine, billig zu verkauſen. + 6, 7, 2. Stock links. 8595 Pia 0 fäſt neu, wenig ge⸗ * braucht, zu jedem annehmbaren Preiſe zu verk., eventl. Teilzahlung geſtattet. Auch gegen Ware zu vert, 8551 S 6, 48, III. — Zu verkaufen:— Möbel Schreibtiſch, gebr. M. 20.— Schreibtiſch, gebr. M. 24.— Kangpee, neu überz. M. 20.— Hand⸗Nähmaſchine M. 20.— fernex 1 Bücherſchrank, 1 Dip⸗ lomgteuſchreibtiſch, gebraucht, zuſammen paſſend, billig ab⸗ zugeben. 64664 4, 7, parterre. Ueberzieher für jungen Mann, ſowie ſchw. Gehrock⸗Anzug billig zu verkaulen. 64607 Lamenſtraße 20, 5. St. asheizöfen, gebraucht, 1 Kohlenbadeofen, gebr., billig zu verkaufen. 64214 Seitenbau. Schönes zweiſitz. 8 P. 8. u0 wenig gebraucht, wegen An⸗ ſchaffung eines größeren ſehr preiswert zu erkaufen. 8642 Naäheres C. Pfahler, Lud⸗ wigshafen, Iudwigſtraße 38. Out e e Elſenbahn⸗Oberbeamten⸗ Aniform zu verkaufen. Offerten unter Nr 8653 an die Exped. d. Bl. *2* ganz a, Fed. neu f. aaſchdipan a6 u 4 B. Hogme Bertiko 55., Spiegelſchrk 62 M. ſoſort zu verk. B 1, 8 2. St. ee gebrauchte, feuerſichere Nassenschränke 64780 Aberle, G 3, 19. 0 Febr. ſchr Zuf erhalſene 88g Kücheneinrichtung bil. abzug, Beilſtr. 28 II. Küchentiſch, Petroleum⸗ ofen, Kinderwagen und verſchiedenes zu verkauſen. 8651 L. 1¹, 27. Auswahlsendungen. Actellen Indenf Reisender der Warenbranche, der auf Dauerſtellung reflektiert und ſich ü er bisherige Erfolge aus⸗ weiſen kann, geſucht. H he Veldienſtchancen. Ausf. Offrt. m. Zeugn.⸗Cop., Ref. ꝛc. u. Nr. 8650 an die Exp. ds. Bl. erb. Glänzenden Nebenverdſenſt eveutl. Exiſtenz ſthert ſa reibgewandtem Herrn oder Dame, die über eintge hundert Mark(bar) verfügen, der Erwerb des Verlags⸗ u. Vertriebsrechtes meiner büch⸗ ertechniſchen Neuheit, die an⸗ tukannterm. einem Bedürfnis abbilft und durch Proſpekte⸗ Verſandt ſylelend verkauft wird. Nutzen 500%, Auch für Ver⸗ ſandtgeſchäft vorzügl. geeignet. Renulabilität wird nachgewieſen Raſch eniſchl. Jutereſſenten er⸗ kahren alles Nähere auf Aufrage unter„Hier Nr. 8647“ an die Expeditſon ds. lattes. Hauſierer für Anſichtskarten überall geſ. Tägl. Verdienſt—10 M. Zu melden Schimperſtr. 24, p. Ein älteres Mädchen, mit guten Zeugn., das gut kochen kann und einige Hausarbeit uübernimmt, per 1. Noy. geſ. 8580 Friedrichsring 18, IV. Ein ſolides, jüngeres Lauf⸗ mädchen ſoſort geſücht. von Schilling'ſche Verwaltung E&, 18. 6471 wfrliſſge Monatsfren d ch wird geſucht. 8659 Rheindammſtr. 52, 3. St. cen srcden f Junger Mann 21 J. alt, welcher mit ſämtlich. Bureauarb. ſowie in d. Drogen⸗ Kolonfal⸗, Material⸗ u. Farb⸗ warenbranche vollſt. vertr. iſt, ſucht p. ſof, od. ſpät. Stell. als Verkäufer, Lageriſt od. Exped. Off. u. Nr. 8630 g. d Exp. rſtes Zimmermädchen fünt 2 für ſofort oder 1. Novbr. Stelle für hier oder auswärts. 3648 Zu ſprechen von—4 Uhr. Waldhofſtraße 40, III. untte. Geſetzte Perſon ſucht St. bei einz. Herrn od. Dame hier od. auswärts Näh, 8639 Hayduſtr. 9, 4. St. l. Ig. Mädchen mn. Muſit u. Spiachkenntn. möchte.Nachm. b. größ. Kind verbr. z. Beaufſ. d. Schularb. ꝛc. Gefl. Off. unt. Nr. 8612 an d. Exp. ds. Bl. Anſtändige fleißige Frau ſucht Monatsſtelle in beſſerem Hauſe, zu erfragen 8669 Lange Rötterſtr. 86 II. I. 25 Hofpelzhandlung.. jeder Art und Preislage. Jackets, Mäntel, Echarnes, Muffen, Hüte — Mod elle.— Reee 30 Modernisieren Größere und kleinere Läden in beſter Lage der Freitenstrasse Planken Tunststrasse Leidelbergerstr. zꝛc. zu vermieten durch 24852 Immobilien-Burcan Levi&Sohn 1, 4. Breiteſir. Tel. 595. 7 chcdechcccccchsesdces Neubau, Ecke Auskunft beim Eigentümer parterre. Telephon 3907. 5 Ee eeeee SSSceeegnr ſofort oder für ſpäter zu vermieten: Bel⸗Etage und 3. Stock, je 10—12 Zimmer mit Diele, Wintergarten, vollſtändig eingerichteten Bädern Warmmwaſſerheizung, Centrale Warmmwaſſerbereitung, Vacuum, Gas⸗ und elektr. Licht c für Koch⸗ und Heizzwecke, Perſonenaufzug, Hausmeiſter. FFFFFFFC 25 Auguſta⸗Anlage 12 Werderſtraße) 24445 SeSchcchdce * Elektr. Kraft⸗Anlage 2 Werkstätte 5 6 7 f4. Werktütte per ſofort oder ſpäter zu vermiet. Nüheres 2. Stock. 24850 H/ 13 Werkſtätte oder 5 Magazin zu vm. Ca, 60 qm Hofeinfahrt, enl. m. 2 Zim.⸗Wohn. Küche. 926 Wohnungen 9 1 2, 6/7, 4 Zimm., Küche, Badezim., Manſ., Keller, neu hergerichtet, p. ſof. z. v. 8406 Näh. Ullrich, Bäckerei. 14 1 kleine Wohnüng an »ruhige Leute zu vm. 24940 Näheres 3. St. 0 6, 9(ect ll. Panſen) herrſchaftl. Wohnung, 9 Zim., Küche, Badezimmer, 2 Man⸗ ſarden, Zentralheizung, Lift, Staubſauger ꝛc. per ſofort od ſpäter zu vermieten. 22414 Näheres T 6, 17, Tel. 881. 1+3 7 Finmer. Küche und 9Alkop zu vermieten. Näheres 2. Stock. 8656 T 5, 13 1 Zimmer u. Küche per 1. Okt. zu vermieten. Näheres T 1 6, II. St. Büro. 6, I2, 7 Zuüſmter, Nüche ul. U Ga5 per ſoſort öder ſpäter zu vermieten, 24150 Näh. Akademieſtr. 18, parl. 24615 In den EcRenbun 5 Otto Beckſtr. 10 Richardzwaguerfr.50 Oſtſtadt iſt HAre per ſofort zu vermieten. Auskunft bei Karl F. dDecher daſelbſt oder Telephon 1326.% Näheres bei Handſchuhsheimerlandſtraße 46—48 — Heidelberg 6⸗ und 5⸗Zimmerwohnung mit reichlichein Zubehör, moderne Ausſtattung, elektr. Licht, Warmwaſſerzen⸗ tralheizung, großer Barten, per ſofort zu vermieten. Smnmer, Handſchuhsheimerlaudſtraße 48, part. 24362 ccbchc H 7 21 1 Tr.(a. Ring.) Freundl. möbl. Zim nach hint, in gut Haus an jung. Kaufm. z. v. 597 7 prt., einf. inbl. Zim, 4 ev. m. Penſ. z. v. 2488 4. St. Schön möbl. J J, 1 Zimm. z. v. 8329 Rennershofſtraße 23 2. St. Iks., möbl. Wohn⸗ und Schlafz. in reiz. Lage, Ausſicht auf den Rhein z. v. 8461 oſengartenſtr. 34 4 Treppen, ſchön nöbl. Zimmer ſofort au beſſeres Fräulein zu vermieten. Eiuzuf. von ½1—3 Uhr. 7713 J4a J dark⸗ illeinandergeh. Zim. mit 2 Setten ſep. Eing., an 2 Herren zu v. 8557 Ein gut möbl. Zimmer mit Penſion zu verm. 8303 Siamiehir 0 3. Stock, behagl. Olanuzl. 2 möbl. Balkonzim. kein vis-äz-vis zu verm. Preis mit Kaſſee monatl. 25 Mk. 8⁴ Wer derſſraße 23 part. r. ein eleg. möbl. Part.⸗ Zimmer mit Telefonbenützung an beſſeren Herrn oder Dame zu vermieten. 8437 7 6 möbliertes Zimmer , zu vermieten. 8268 L8,3 2 Tr. r gut möbl, zu vermieten. Zimmer p. 1. Nov. 8497 L 12 3 3 Tr., großes ſchön 0 möbl. Zimmer z. v. Preis 24 Mk. 8082 blꝰ 2 Tr. gut möbl. Z. lee ſof. u verm. 8322 parterre, ein ſchön L 145 17 enöbl. Zimmer p. J. November zu vermieten. 8067 314(Nähe dem Bahnhof) „14 part., ſchön möbl. Zimmer zu verm. 8436 4, Tr ein gut möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion zu vermieten. 8501 2 6 3 Treppen rechts 7 möbl. Zimmer ſofort od. ſpät. z. v. 2 911 25 12 3 Tr. gut möbltertes 1 Zimmer an Dame oder Herrn zu verm. 8613 mbl. Zim. z.., a. d. 7 7, 133 Ring gehd. 24914 Schin möbliert. Balfonzimmer an beſſeren Herrn zu vermieten. Nüchſt Bahnhof 84³3 Lepplerſtr 18e, 2 Treppen. Sbün, möbl, Zimmer mit ſep. Eingaug zu vermieten. § 1. 10 II Trepp. 8305 Schön möbl. Wohn⸗ u. Schlaßzim. aod. 2 möbl. Zimm, ſofort z. v. Nüheres K 2, 8 part. 8569 Fein möbl. Erker⸗Zim⸗ mer mit Ausblick auf den Rhein, Schloßgarien u. Park⸗ ring iſt per 1. Nop. zu verm. Näheres Rheinluſt. 878 Ogch. Lanzſtraße 34,2 Tr. rechts ſehr gut möbl. Zimmer m. Schreibtiſch bei kinderloſ. Fa⸗ mitie per 1. Nov. z. v. 8835 Seckenheimertraße 104, 2. St. drei möblierte Zimmer zu ver⸗ mieten. 8422 Waldpartftr. 39 wrr möbl. Zimmer zu vm. 8015 ud re 2 Tl., gut möb⸗ Werderſk. 10 liertes Zimmer zu vermieten. 24892 Zu vermieten auf ſofort oder 1. Nov. 1 ſchönes möbl. Zimmer an feinen Herrn oder Dame. 24896 Waldparkſtr. 6,3 Tr. 1. Große Merzelſtr. 29 2 Zimm. u. Kühe zu vm. 8629 Ag. 1012 Oftftadt Schöne—6 Zimmer part. mit Vorgarten, elektr. Licht, mod. Ausſt., eventl. mit ſchön. trock. Souterrain als Lager ſofort preisw. zu vm. Näh. Werder⸗ ſtraße 30, 1. St. l. 24871 Parkring 3 Part.⸗Zimm. mit Alkop und Küche ſofort zu verm. Näh. 3. St. 8522 Aaciraudtr. 2J, J.. 5 Zimmer, Badezimmer, Speiſe⸗ kammer, 2 Manſarden u. ſonſtig. Zubehör per 1. April 1912 zu vm. 24851 Rupprechtſtraße 9 Elegante—6 Zimmerwohng. mit groß. Badezim. u. Zubeh. im 2. Stock pr. ſofort od. ſpäler zu v. Näh. 2 Trepp. 28464 Seckhenheimerſtr. 35 vis--vis der Peſtalozziſchule im 4. Stock, freundl. geräum. s Zimmerwohnung nebſt Zu⸗ behör per. 1. Nopember z. v. Näh. im 2. Stock bei Betz. 24898 Seckenheimerſtraße 54, bei d. neuen Schule, 3 Zim. große 2 fenſtr. Küche, Speiſek., Manſarde a 1. Apr. zu verm. Näh. Friedrichspl. 10 2. St. 24925 Uhlandſtr. 4244 (Neubau). Schöne 2 Zimmer⸗ wohnungen per ſofort od. 1. Nopbr. zu verm. Näh. Büro Roſengartenſtr. 20. 24720 4 Mietgesuche Golfardſtr. 29. ö ſoſort zu vermieten. 831³ Ig. Frau v. ausw. m. UHühr Kind d.„onn hier zu tun hat ſ. f. einige Zeit b. u Lenten f. mbl. Zim. ev. m. 7½% Penſ. wo ſie auchd Kuche mitben. kaun. Off u. Nr. 8638 an d. Exp. Sroßen Keller bequemen Eingang, Nähe des Hafens, mieten 64625 Herm. Löb-Stern& Co. f Bureau 25 7 Büro 2 helle Part.⸗ Räume) gegenüber der Börſe zu verm. 7639 Schönes, helles Büro per ſofort zu vermieten. 24679 Näheres 2. G, Rheinſtraße. 1 55 afzim. ſow. ſch. Pitſch⸗Pine⸗Kuche, wea⸗ zugshalber bill. zu verkaufen L 2, 8, 2. Stock. 8655 3 Zimmer⸗ u. Küchen⸗ einrichtung wegzugshalber zu verkaufen. 8620 Zu erfragen Großh. Gymnaſium. Großes Konzert⸗ Harmonium 16 Regiſter, 3 Knieheber iſe billig zu verkaufen. 855⁵ Augartenſtr. 28, 2 Tr. r. 5 Lüäden 5 Neubau Kaiſer Wilhelmſtraße 12 Laden mit oder ohne Wohnung. Schöner Taden m 2 Schaufenſtern per 1. Januar ebtl. früher zu verm. 8686 Nähes N 3, 14. Laden zu vermieten. 3 Zimmer Badezimmer u. Küche per 1. Januar 1912 im 5. St. zu verm. Hebelſtr. 15. 24932 irchenſtr. 10, 1 Zimmer mit Küche, ſowie 1 einzelnes Zim. per ſof, an ruh. Leute zu verm. Näh. 4. St. lk. 24888 Heinrich Lanzſtraße 17 u. Große Merzelſtraße 7, 4 Tr., neu hergericht. 3 Zim⸗ mer, Küche, Bad m. Central⸗ heizung, Warinwaſſer ſof. z. v. Näh. F 5, 2 Laden. 24863 7 0 8ſ7 Froße Merze ſk. I5l7 8. St., 4 Zimmer, Küche, Bad u. Zubehör per 1. Okt. oder ſpät. zu verm. Näh. Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Tel. 2007. Max Joſefſtraße Elegante 3⸗Zimmerwohng. mit Bad, Manſarde, ſofort oder ſpäter zu vermieten. dsss Näheres 8 3, 6, part. Max Joſeſſte. 17 1 Tr Geräum. feim ausgeſt. 4 Zim. Wohnung m. 1 0. 2 Manſa⸗d.⸗ Bad, Speiſekammer u. Zubeh. bis 1. April 1912 zu vem. 24825 Näh ſr. 1 Tr. Iks. Oberſtadt (Edhans), ſehr gut ausgeſtattete 1. Etage, 6 Zimmer, 2 Kammern F 6, I, Heidelbergerſtr. u. rrichl. Zubehör per ſaſort oder päter zu vermieten. 28650 Nüheres Bures, H 4, 4 Viktoriastraße 5 Villawohnung 6 Zim,, Speiſeaufzug, Dampf⸗ heizung, Garten u. all. Zubeh. zu vermieten. Zu erfragen 8523 Viktoriaſtr. 2/4. Große Wallſtadtſtr. 3 2 Zimmer u. Küche ſofort od. ſpät. zu vm. Näh. 2. St. 24860 Haus zum Alleinbewohnen, auch zu einem Geſch.⸗ Zetrieb geeignet, enthaltend 12 große Zimmer, Manfarden, Küche, Keller, Badezimmer, große Beranda, Garten, wegen Wegzug zu verm. Näh. bei Caurl Gernet 8106 Schanzenſtraße 11. Schöne Wohnungen von 5, 6, 7 und 8 Zimmer nebſt Zubehör in verſchiedenen Lagen der Stadt per ſofort oder 1 35 zu vermieten. 8093 Näh. Kirchenſtr. 12. 1 ſchöne 5 Zimmerwoßh⸗ nuung per ſofost billig zu ver⸗ mieten. Näheres Frank, Schwetzingerſtraße 142. 11711 Vohunng—6 Zimmer 3. Stock mit Zubehör, Mittel⸗ punkt der Stadt, Nähe der Poſt per gleich oder ſpäter zu ver⸗ m— eres igarren⸗ laden. In ejner Villa in Rheinau, Nähe des Bahnhofes, iſt 1 Wohnung beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Speiſekammer, Bade⸗ zimmer, Manſarde, Waſchküche u. Garlen p. Anfang Januar k. J. zu vermieten. Anfragen u. Nr. 24895 an d. Expedit Schöne, helle Wohnung mit u. ohne Werkſtatt, z. v. 24928 2 3 5 2 Trepp., ſchön 7 möbl. Zimmer zu vermieten. 24934 Gutmöbl. Zimmer p. I. Nob. zu vermieten. 8481 Herz, Heiurich Lanzſtr. 36, II. III. i öbl. 0 3, 17 dim 11 8211 8 2 4 3. St. Möol. Zimm. zu verm. 8099 5 5 2 3. St. r. möbl. Zim. m. 7 2 Bett. ſof. zuv. 8558 3. Stock, 1 einſach u. + l, Lla 1 gut möbl. Zim. an Herrn in vermieten. 8849 15 14 3. Stock, ſchön möbl. 17 Zimmer, 20 Mk., m. Wohn⸗ u. Schlafzimmer elegant möbliert preisw. zu verm. Näheres 24923 Herren⸗Artikel⸗Geſchäft E 6, 28/4. Ein gul möbl. Zimmer auf 1. November z. verm. 8473 Rheiuhäuſerſtr 49, 2 Tr. ls. Hroßes, ged. möbl. Schlaf⸗ zimmer eventl. mit Wohnzim. (Salon) Nähe Nheinthor zu verm. Näheres Pumpwerkſtr. 25/7. Kaffee zu vermieten. 8494 Näheres im Verlag. 24822 Elegs Wohnungen zeing, Ston. Hochelegantes Parterre⸗ von 7 u. 8 Zimmern zu ver⸗ U 3, 1 ant möbl. Zimmer ereee e mieten. Näheres J. Peter, Roſengartenſtr. 22. 24786 Per 1. Dezember 2ſchöne Zimmer im 2. Stock in der oberen Stadt geleg.(O⸗Quard) ſpeziell für Anwalt paſſend zu verm. Off. u. 24939 a. d. Exped. Aöbl. Ammer B I. 2, 2 Uehpen zwei unmöblierte Zimmer zu vermieten. 24798 8 6 7⁴ Gut möblierles 3 groß. Erkerzimm. im 1. Stock mit ſep. Eingang iſt auf 1. Novbr. an ſoliden Herrn zu vermieten. 8380 1 Tr. hoch, ſchön L. 2, 2l 1 möoliertes Zimm. zu vermieten. 24893 M. ſchön möbl. Zim., 2. St., p. L. Nop. zu verm. Näh. parterre 24922 Tr.., f. möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ eiim. per 1. Nov. zu verm. 24919 1 Tr. Abſchluß L4. 201 rechts iſt ein aut möbliertes Zimmer mit Schreibtiſch zu verm. 8392 6 8 4 1 Treppe, in gutem 7 Hauſe, ſehr ſchönes, großes, mit allen Bequem⸗ lichkeiten verſehenes möbliert. Zimmer, an beſſ. Herrn z. v. 8327 IV. Schön möol. J, 2 Wohn. u. Schlafz. an beſſ. Herrn ſof. z. v. Separ. Eingang und Bälkon. 24933 I 4 17 8 Tr. Einf. möbl. Z 7 zu verm. 8575 D 6 4 ſchön möbl. Zim. imtt ganz. Penſ. zu v. 24889 E Z 14 Zuur. Gut möbliert. 5 Zim. zu vm. 8171 F 2 9 3 Treppen, gut möbl. 5 Zimmer zum Preise von 28 Mark zu vermieten. möbl. 24762 F 7 1 i. 1 Zimmer mit ſep. Eingang zu verm. 8439 6 2 19 II, fein möbliertes 7 Zimmer ſofort zu vermieten. 24917 0 4 7 Treppen, gut möb⸗ liertes Zimmer zu 8560 vermieten. zu vermieten. 8297 Hing, U 5, Is 2 Treppen rechts, ein ſchönes Wohn⸗ u. Schlafzimmer preis⸗ wert per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 24855 U 5 16(Ring,) ohne vis--vis, 9 2 Treppen liuks, ſchön möbliertes Zimmer an beſſeren Herrn oder Dame ſofort oder 24907 1. Nov. 3z. verm. 1907 t möbl. Wohn⸗ Augortenſtr. 8 u. Schteſtnaer evtl. auch 1 Zimmer mit ſep. Eing. ſof. zu verm. Näh. im Laden. 7991 38, 3 Tr. r. Zimmer, gut möbliert, an beſſ. Hrn. o. Dame ſof. o. ſpät. preisw. zu verm. 840 Augartenſtr. 34 möbl Parterrezimmer zu vm. 8641 Bismarckplatz 5, Hochpart, elegant möbl. Zim. mit oder ohne Penſion ſof, zu v. 24832 Dammſtr. 6, 1 Tr. rechts, ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten. 8283 riedrichsring, U 5, 17 3 Tr. fein möbl. Wohn⸗ uu. Schlafzimmer m. el. Licht ev, ſofort zi verm. 24816 %r) 2 Tr. Iks., ſchon Gontardſtt. 2 wok. Kin. m Schreibtiſch auf 1. Rov. 3z. v. 84848 Gontardſtraße 41 Zwei gut möbl. Schlafzimmer per ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres 2 St. 24294 Jungbuſchſtr. 32434 br möbl. Zim. per 1. Nov. z. v. 8504 part. ſch. mbl. Mollſtr. 25 Zimmer mit elektr. Licht zu verim. 8277 uitsſtr. 18 1. St. linkg, fr. Lage, ſchön möbl. Zim, an f. Herrn z. verm. 7415 arkring 2a, part., gut möl. Zim. p. 1. Nov. zu v. 8869 Pn5 25, 8 Tr. Iks. gut möbl. Zimmer an nur heſſ. Herrn auf 1. Nov. zu verm. 8310 Rupprechtſtr. 12 4. Stock lks, eſegantes Wohn⸗ und Schlafzimmer eventl. mit Bad, zu vermieten. 24929 Nheindammſtr. 50 (Lindenbof) 1 Tr., ein großes gut heitzb. möbl. Zim., ſchöne Lage, nähe Rhein, z. v. 8187 Nheinauſtr. 3 2 Tr. Iks. zimmer an einen beſſ. Herrn ſofor! zu vermieten. 8026 Näßhere s R G, parterre Tür beſſere Geſchäftsdame mödl. JZimmer, gefund, freie Ausſicht (Schloß) z. v. Zu erfragen Exped. 24908— an ſolides Fräulein zu verm. 0 Rupprechtſtr. 12, IV. St. Iks Gr. ſchön möbl. Zimmer auf 1. Nov. an beſſ. Herrn zu verm. Roſengartenſtr. 16 IV. Ein ſchön möbltertes Zimm. per 1. Nov. zu vermieten. 8529 ITnHsg-x wendterd D 6 4 Privat Mittag⸗ u. 1 Abendtiſch. 24890 H17 2 part. gut bürg. Mit⸗ 9 tag⸗ u. Abendtiſch. 24722 N 4 2 3. St., können n. einige 7 beſiere Herren an gutem Mittag. u. Abendtiſch teiluehm. ⸗ R 1 1 3 Tr Privat⸗Pen⸗ 7 ſion, guten Mittag⸗ u. Abendtiſch à 70 und 50 Pfg., auch engl. Tiſchzeit. 8296 1 1 + 250 orzügl. Mi 17 7g. Abendliſch 50 für keſ. Herren u. Damen. ANuch engl. Tiſchz. 24909 Bismarcpl 5, ochot,an vorzgſ. Mittag⸗ u. Abendt. können noch 2 bis 8 Herren teilneh en. 24894 Guten bürgerl. Mittags⸗ und Abendtiſch für beſſ. Heirn. I. 4, 8, part. 7571 Prixat-Pension Hor Hyal-Penszon Hor. ihren guten bürgerl. Mittag⸗ u. Abendtiſch. 8 5 18, 2. St. l. 8419 arneeee, Alle Arten L N Waecten in modernster Aus- führung rasch und billigst lisfert Dr. H. Haas-zene 1 Schön möbl. Zi Zimmer ſofort 8096 Roſengartenſtr. 211 Trepp. Mannheim, 24. Oktober 1911 General⸗Anzeiger Wittaoblattn***VV Bunte 7 II N in der Großſtadt gelebt hatte, darauf beſtehen wollte, löſte der]er iſt Künſtler geworden!“—„So, ſo, Künſtler! Und das 8 eu 2 on. Mann einfach die Verlobung. Die Braut klagte auf Schaden⸗ Einkommen?“—„Iſt fünfmal ſo hoch als früher!“—„So, ſol erſatz wegen der gemachten Aufwendung. Vor den Richtern Aber ſagen Sie, lieber Herr Kollege, hat denn der junge Der Proteſt der Herren gegen die neuen Tanzvorſchriften. Dieſer Winter bringt für die Vergnügungen der Saiſon ein vollkommen neues Reglement. Wie bekannt ſein dürfte, hat ſic der große Pariſer Tanzlehrerkongreß, an dem ſich auch zahl⸗ reiche ausländiſche Tanzlehrer und Ballettmeiſter beteiligten. zuſammengetan, um aus den Sälen, wo die öffentliche Luſtbar⸗ keit herrſcht, alle exotiſchen Tänze zu verbannen. Schiebetänze, Apachenreigen, alle Tanzformen, wobei der Rumpf ſich beſon⸗ ders bewegt, ſind verpönt und verboten. So ſagen die Tanz⸗ lehrer! Die Geſellſchaft erklärt ſich damit noch lange nicht ein⸗ verſtanden. Jedenfalls hat ſich in Paris ein Klub der Kavaliere gebildet, der auch im Auslande ſeine Mitglieder ſucht. Dieſer Klub der Kavaliere weigert ſich ganz energiſch, die Gebote der Tanzlehrer zu befolgen. Es iſt anzunehmen, ſo lauten die Satzungen ungefähr, daß man in der Geſellſchaft allein weiß, was ſchicklich iſt und was nicht. Und daß die Tanzlehrer im Verein mit den Saalbeſitzern den guten Ton nicht ſchaffen wer⸗ den. Das Indezente wird ſich immer ſchon von ſelbſt verbieten. Aber ein graziöſes Gehen im Tanzſchritt, der nicht ermüdet, der zierliche Boſton, der Reigen, felbſt wenn er Apachenreigen heißt, kann niemals abſtoßend wirken. Machen die Saalbeſitzer mit den Tanzlehrern gemeinſame Sache, ſo werden ſie den Schaden davon zu tragen haben. Die Säle, in denen man es wagen wird, den Tanzenden Vorſchriften zu machen, müſſen von der guten Geſellſchaft einfach boykottiert werden. Warum ſollte man auch nicht ein wenig Variationen in den Tanz bringen? Iſt es ſchön und erſtrebenswert, ſich immer nur im Walzer zu drehen? Als vor ungefähr fünf Jahren in Berlin und Paris zum erſten Male auch in der Geſellſchaft rechts und links getanzt wurde, und man dieſe Abweichung von dem Her⸗ kömmlichen noch durch einige Schritte, die man während des Drehens einſchob, ſteigerte, da konnten ſich die Gemüter auch eine ganze Weile nicht beruhigen. Allmählich aber gewöhnte man ſich daran und heutzutage findet ſchon kein Menſch etwas mehr dabei. Es wäre wohl das erſte Mal, daß Saalbeſitzer oder gar deren untergeordnete Angeſtellte den Kodex der guten Geſellſchaft herausgeben. — Die„Liga gegen das Bücherverleihen“. Der leider nur allzuſehr verbreiteten Unſitte, von Freunden und Bekannten entliehene Bücher aus Trägheit oder Vergeßlichkeit nicht mehr zurückzugeben, will ein neuer Verein entgegentreten, der ſich in Frankreich gebildet hat, die„Liga gegen das Bücherverleihen“, die, wie ſchon der Name beſagt, recht radikal vorgeht und die Vergeßlichkeit guter Freunde dadurch vor Verſuchung ſchützt, daß ſie die Sitte des Bücherverleihens ſelbſt bekämpft. — Weiße Schuhe für den Winter. Die diesjährige Winter⸗ mode bevorzugt die weiße Farbe ganz beſonders. Für ſchönes und klares Wetter trägt man ausſchließlich Koſtüme aus weißem Ratins, dazu wirken ſchwarze Hüte und Pelze außerordentlich Nun aber hat Frau Mode ſich auch ent⸗ ſchloſſen, die Schuhe in dem gleichen Ton wie die Kleider zu halten. Weiße Schuhe ſind das letzte Modeerzeugnis, und zwar ſie entweder aus weißem Chevreauleder einfarbig und nur mit einer großen ſchwarzen Schleife geziert, oder man wählt für unbeſtimmteres Wetter Schuhe mit einem ſchmalen, ſchwarzen Lackrand und vollkommen weißen Einſätzen, ſo daß ſie gleichfalls wie weiße Schuhe wirken. Die Schleifen werden nicht mehr in der Mikte, ſondern ſeitwärts getragen, ſelbſt die Schnürſenkel haben ihren Platz in der Mitte verlaſſen und ſich nach der Seite begeben. Die Hacken ſind hoch, ſchwarz zum weißen Schuh, weiß zur ſchwarzen Umrahmung, doch die 17 5 Man trägt nur noch den amerikaniſchen Abſatz, aber ſehr hoch und ſchick und elegant. trägt man nannten franzöſiſchen Hacken ſind ganz aus der Mode. breit anſetzend und ſpitz zulgufend. — Wegen eines Ehevertrages von der Hochzeit zurück⸗ 85 0 0 endn fund ich wollten uns einer beſſeren Handſchrift befleißigen.“ getreten. Bekanntlich machen ſehr viele Frauen neuerdings au die Anregung von Rechtsſchutzſtellen für Frauen Eheverträge 7 bevor ſie in den Stand der Ehe treten. Aus einer kleinen ſchleſiſchen Stadt wird uns geſchrieben, daß auch eine Frau die Abſicht hatte, einen Ehevertrag zu machen und dieſe Abſicht Zuerſt hielt er das Ganze ihrem Bräutigam unterbreitete. erhob der Bräutigam Einſpruch, indem er ſagte, daß er von ſeiner zukünftigen Frau ſo viel Vertrauen verlange, um ohne Vertrag in die Ehe zu gehen. Der Richter war anderer Anſicht und meinte, es müſſe der Frau überlaſſen bleiben, ob ſie einen Ehevertrag machen wolle oder nicht. Jedenfalls habe ſie das Recht dazu, da man nie wiſſen könne, wie die Dinge ſich in Zu⸗ kunft entwickeln. Der Bräutigam wurde verurteilt, die Schadenerſatzanſprüche der Braut zu befriedigen. Ob ſie damit freilich glücklich geworden iſt, das bleibt wohl dahingeſtellt. — Aus dem„Katechismus für ſenſationelle Verteidiger“. Wie der„Kladderadatſch“ behauptet, iſt aus Anlaß des Wolff⸗ Metternich'ſchen Prozeſſes im Verlag von Jaffe u. Co. in Ber⸗ lin ein„Kleiner Katechismus für ſenſationelle Verteidiger“ er⸗ der u. a. folgende beherzigenswerte Belehrungen enthält: Eine zeitgemäße Verteidigung muß, wie ſedes Trauerſpiel, Furcht und Mitleid erregen: Furcht vor dem Verteidiger, Mitleid mit dem Angeklagten. Lehne alles ab, was dir in den Weg kommk: die Sach⸗ verſtändigen, die Beiſitzer, den Vorſitzenden, ja möglichſt ſelbſt den Juſtizminiſter, und namentlich jedes freundliche Entgegen⸗ 1 5 Aber laß dir auch nieht den geringſten Zeugen ab⸗ ehnen. Im Verkehr mit dem Staatsanwalt befleißige dich ſtets einer gleichmäßigen Unhöflichkeit. Laß dich nie auf Vernunftgründe ein. Vernunft wird Un⸗ ſinn, wenn du es beantragſt. Sprich ſtets ſo, daß die Zeitungen es fett drucken können. Gib aber auch den anderen gehörig ihr Fett! Deine Rede ſei:„'accuse,'accuse!“, denn dazu biſt du Verteidiger. Klage die Juſtiz an, die Polizei, die Verwal⸗ tung, die Wiſſenſchaft, die ſozialen Verhältniſſe und meinet⸗ wegen auch die himmliſche Vorſehung, bis niemand mehr weiß, wer eigentlich verurteilt werden ſoll. Mache auch die Zeugen zu Angeklagten. Bezichtige ſie, ſtelle ſie bloß, vernichte ſie moraliſch— kurz, bringe es dahin, daß niemand mehr ungeſtraft Belaſtungszeuge ſein kann. Das iſt Wahrnehmung berechtigter Intereſſen. Man ſagt, das Familienleben ſei heilig. Glaube das nicht! Bereite deine Verteidigung nicht im Palais de Juſtice vor, ſondern im Palais de Danſe. Dort ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft. — Aus der Müuchner„Jugend“. In einer Stadt brennt eines Tages das Landgericht. Zwei Richter begegnen ſich in der Nähe der Brandſtütte. Der eine hat einen Rieſenakt unter dem Arm, um ihn, wenn möglich, noch heimlich in das Ge⸗ bäude zu ſchaffen und mitperbrennen zu laſſen. Der andere bemerkt darauf trocken:„Aber Beſter, warum machen Sie ſich ſo viel Mühe, ich habe meine Akten ſchon zu Hauſe in den Ofen geſteckt.“ * Ein Referendar an einem kleineren Landgericht, der ſchon Mann!— ſehr ernß—„vor ſeinem Ausſcheiden gar nichk be⸗ N er auf pieſe Weiſe niemals Rechnungsrat werden annꝰ?!“ — Der Verſöhnungsfußtritt. Wiener Blätter bringen nach dem„B..“ folgenden Gerichtsſaalbericht: Der neunund⸗ zwanzigjährige Markthelfer Leopold Waſel iſt angeklagt, ſeine gerichtlich geſchiedene Gattin Anna Waſel mißhandelt zu haben. Er ſteht vor dem Strafrichter. 5 Der Angeklagte erzählt: Am 10. September traf ich meine geſchiedene Frau um 4 Uhr früh auf der Straße. Ich fragte ſie:„Was tuſt du ſo früh auf der Gaſſen?“ Sie ſagte:„Ich komme vom Heurigen“ und war ſehr gut gelaunt. Daraufhin nannte ich ſie ein.. und wollte ihr eine Ohrfeige geben. Aber ſie wich aus und gab mir das Haxel, ſo daß ich faſt ge⸗ fallen wäre. Dabei hab' ich ſie zwar geſtoßen, aber ohne meinen Willen. Der Richter vernimmt nun die geſchiedene Gattin als Zeu⸗ gin: Wo wohnen Sier Zeugin: Bei ihm! Richter: Wohnen Sie denn bei Ihrem Gatten? Zeugin: Ja! Richter: Sie ſind doch gerichtlich geſchieden? Zeugin: Na, dös macht ja nix!(Heiterkeit.) Dös war ja der Verſöhnungsfußtritt von meinem Mann!(Stür⸗ miſche Heiterkeit) Die Zeugin gab an, daß ſie gar nicht die Abſicht hatte, a ihren Mann eine Anzeige zu erſtatten. Richter: Warum ſind Sie dann zur Polizei gegangen? Zeugin: Damit man mi verbindet. Richter: Wie kamen Sie zu der Berletzung? Zeugin: J war beim Heurigen! Nachdem man dort Waſſer krinkt, ſo war i halt gut aufg'legt(Stürmiſche Heite keit) und da hab' i halt mein Mann zuſamm''ſchimpft, w er um 4 Uhr früh noch auf der Gaſſen war! Auf Grund dieſer Ausſage ſprach der Richter den Gatten wegen des Verſöhnungsfußtrittes frei. Arm in Arm gingen die Geſchiedenen nach Hauſe. GBerichtszeitung. * Freiburg i.., 17. Okt. Am Sonntag, den 10. September, gegen Mitternacht, brannte der ſogenannte Pfiſterhof in Burg(bei Kirchzarten) vollſtändig nieder. Als Brandſtifter wurde der bei dem Schmied Kinzler in Burg in Dienſt ſtehende 28 jährige Knecht Severin Wiegand von Schapbach feſtgenommen. Vor dem Freiburger Schw gericht fand heute die Verhandlung gegen ihn ſtatt. Die weisaufnahme ergab folgenden Sachverhalt. Wiegand, der von ſeiner Frau wegen Ehebruchs getrennt iſt, ſpielte ſich in der Um gegend von Burg als Liebhaber auf und unterhielt mehrere B hältniſſe. Deswegen und wegen ſeiner widerlichen Großtu⸗ hat man überall ſeine Perſon nicht beſonders reſpektiert hielt ſich darüber auf und ärgerte ſich beſonders über den Soh des Pfiſterbauern, von dem er, ohne Grund zu haben, glaubte er mache ſich über 0 bei anderen Leuten luſtig. Dieſer ſollte in furchtbarer Weiſe ausbrechen. Er zündete das Oekono⸗ miegebäude des Hofes an, in dem, wie er wußte, der Sohn de Hofbeſitzers und ſeine Knechte ſchliefen. Das Feuer griff raſ um ſich und in wenigen Augenblicken ſtand der prächtig Schwarzwälderhof in Flammen. Die Leute kamen noch heraus die Fahrniſſe und 44 Stück Vieh verbrannten. Der Geſan ſchaden! 800 40 000 Mark, von dieſen ſind nur 11 000 Mar durch die Gebäudeverſicherung gedeckt. Der Brandſti bald überführt und geſtand ſeine Tat dann auch zu. Da⸗ verurteilte ihn wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu 6 J Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Der Staa e recht schmecken will. So fragt auch stets der Arzt, wWenn Wir irgend einer Erkrankung zu ihm kommen. Appelitlosigkeit erschweren seine Neukräftigung und damit die Genesung. Exz. Geheimrat Prof. v. Leyden, eine Autorität auf dem Gebiete der Ernährungslehre, prägte das in die treſfenden Worte: Füreine ralionelle Ernahrung isi der Appelit des Rranken ein gesenl:. licher Faklor, nichti nur ein wieh⸗ liges Bilfsmillel.“ Man braucht aber gar nicht direkt Krank zu sein, um die mangelnde Ess- lust als sehr qualend zu empfinden. Schon wenn man vor sich die reich gedeckte Tafel sieht, wenn die schmack- haltesten Speisen locken und doch den entschwundenen Appetit nicht herbei- rulen können, wird man unwillkürlich missgestimmt, reizbar, nervõs. „Essen allein tuts nicht. Mit Appetit muss man die. Nahrung ge. niessen wenn sie gut verdaut werden, artem„süss(mit Hi Scherz⸗ als aber die Braut, die lange Jahre So kragen wWir uns, wWenn das Essen nicht mehr osigke und sonstige Verdauungsstérungen etzen die Widerstandsfahigkeit des Körpers herab, sie Wenn sie nützen soll. Denn nur was richtig verdaut wird, kommt dem Körper zu gute, nicht as man verspeist. Damit erklärt sich auch die etwas merkwürdig erscheinende Tatsache, dass Körper und Nerven vieler Man verlange die Somatose in Pulverform(in Packungen von M. Personen ungenũgend ernährt sind, trotz sehr reich- licher— zu reichlicher— Speisezufubr. Die mit der Verdauungsschwache zusammen- hängende feblerhafte Blutbildung erschwert und ver-⸗ hindert eine ausreichende, normale Exnährung der Körperzellen. Ein Zustand, den man sehr richtig als wegen Denn „das Hungern bei vollem Magen bezeichnet hab. Dass in solchen Fällen Kraftigungsversuche durch starkes Essen, Gebrauch von allerhand Nährmitteln zwecklos sind, leuchtet ein. Es gilt vielmehr, die Esslust —— zu heben, den Verdauungsapparat vieder in richtige Bewegung zu setzen, seine Tätigkeit zu unterstützen. Jeraie mit VDorliebe die Somalose. leichtlöslicher Nährstoff; sie besitzt gleichzeitig die zeigen sich regelmässig in Exzeugung eines gesunden e a e Blutbildung, gründlicher Ex- nährung un altigung des gesamt 6 einschliesslich der Nerven. hatte 8 Jahre Zuchthaus beantragt. Als hierfür geeignetes Millel empſehlen die Die Somatose ist mehr als ein aufgeschlossener, Fähigkeit, Appetit, Verdauung un den gesamten Stoffwechsel nachhaltig anzuregen und zu lördern. Gerade darauf kommt es aber bei Appeiit. losigkeit, Verdauungs Störungen, allgemeiner Schmache, NVervosifät usw. àn. Durch erhöhte Absonderung der wichtigen Verdauungssafte begünstigt die Somatose eine gründlichere Ver- wertung der neben ihr zugelührten FSpeisen. Sie ist eine„wirkliche Ler- Deshalb wrd die Somatose z. B. besonders von alteren Personen mit langjähriger Verdauungsschwache usw. immer wieder in regelmässigen tänden gebraucht, um die herabgesetzte Leistungslahigkeit der Organe zu heben uncd ibre Tätigkeit zu erleichtern. Die Erfolge des Somatosegebrauchs der nächsten Apotheke oder Drogerie. Ausser der bewöährten geschmackfreien 1,40 aufwärts) st die neue flüssige Somatose besonders beliebt. Zwei Geschmacks- ubeeraroma) und„herb'(mit Suppenkräutergeschmack). Preis der Originalflasche M. 2,50. Handbesen Borsten Handbesen Rosshaar Staubbesen Boraten... Stuck 79 Pl. Kloseitbürsten... Stack 88 pt. Scheuerbürsten. Stueck 18 Pf. Wichsbürsten mit klein. Fehlern 20 Pi. Deiderbürsten.. Stück 50 Pr. Otenbürsten... Stack 95 Pt. Teppichkehrmaschine st..95 M. KEerzen Paket 6 und 8 Stück. 38 Pf Bohnerwachs. Dose 88 Pr. Putzwolle Paket 58 Pf. Stahlspäne Paket 16 Pr. Bleichsoda Paket 9 Pr das-Zuglampen gchammert und Flurlampen Stüek 25, 32 Pf. Ankähstrümpfe 28, 35, 40, 50 br. Gratis-Löffel für Quaker Oats- Konsumenten. Quaker Oats Pakete enthalten Gutscheine, für welche wertvolle, schwer versilberte Löffel gänzlich kostenlos erhältlleh sind. Diese Löffel tragen keinen Reklameaufdruck, sind von grosser Haltbarkeit und eine Zierde für jeden Tisch. Eine elektriſche Bureau⸗Stehlampe mit grünem Schirm. 400 Eine glertriſche im. runber Glasg ocke Amhe. mauges elektr. Aulage b. zu verk. A. Schlegel& Co. Holzylg. Jungbuſchſtraße 11 mer ſofort zu germieten. 8. 949³³ Sonder- Preise Bürstenwaren Grosse Posten von „„Stück 40 Pf. „„ Stück 38 Pt. Staubbesen Rosshaar. Stück 05 Pg. * Waschgarnituren A wolcher Auswahl .85,.45,.50 .7 5,.95 5 18.50 Belguctungsartikel dagdendel.25,.75, 10.80 u. Slasbehang von 18.50 bis 92.00 X. Küchenlampen., Stuck 48, 58 pr. Emaillewaren En grosser Poeten RKafrtoffelkocher. Stach.95 u Eun grosser Pesten Milchkocher stuek I. 4 S u. Ein kroeser Posten Kaffeekannen. Stüe 1. 2 5 1 Ein grosser Posten Ringtöpfe))%CC kin grosser Pocten WäAsserkessel. Se 1. 7 B u Ein Erosser Posten KASSerollen un Sde Sien 8. En grosser Posten Durchschläge bn rosser Posten SAlatseiher. stüe 1. 2 5 u din grosser Pocten MaAsSereimer S 78 b En krosser Posten TOiletteneimer. S.95 u. Ein grosser Posten ROchtö pfe wit Deckel.. Stbek 1. 10 u Ein Erosser Pocten MUdelpfannen 4 4 Stüuck OS Pt. Teppanleiem. in allen Grössen per Stufe Waen J eeee Eisen- und Blechwaren Reibmaschine fein u. gr. mahl. I. 4 M. Buttermaschine 1 Liter 1. 45 M. Kohlenbügeleisen.50 lu. Küchenwage 10 Kne wiegend.55&. Kohlenkasten ovIl.. 8 Pr. Kohlenkasten mit Deckel..75 M. Eiserne Bräter ait Deckel. I. 0 M. Kaffeemühle zutes Mahlwerk.85 M. Messerputzmaschine.75 M. Hackbeile 6„%„„. 95 Pf. Kaffee- u. Zuckerbüchsen 388 Pr. Kohlentüller 98 Pr. Ascheimer mit Deckel. I. 45 M. Kohlenschaufel 8 Pr. Wärmflasche gut verz.65 N. Leibwärmer.10 KM. Besteckkörbe atemg 38 Pt Brlefkasten such fur Brotehen I. 10 M. Gebäckkasten.50 M. Springformen 63 Pf. Allerheiligen Palm-, Perl- und Metallkränze in jeder Ausführung und Preislage. Frisch und mit nussartige modernst eingerichteten Hafermühle Deutschlands Bedenken Sie, dass Quaker Oats ein Nahrungsmittel ohne jegliche wert⸗ losen Bestandteile ist. Dann beachten von Quaker Oats. I. u. Il. Etage Telephon 819 Wolene Schle bockeh. Das ist ein Grund des feinen Geschmackes Aber die Schmack- haftigkeit ist nur einer der vielen Sie, Vorgzüge dieses Produktes. Cü-Lyren l eus Aren S. 5⸗ m Geschmack aus der Holzwapen Grosse Posten von 5 Makskasten gezapft stuck L25 M. Waschbretter Stack 75 Pi. Topfbretter mit Haken Stuck 83 Pr. Schuhschnürböcke stuck.10 Mk. Tabletts mit Rand.. Stück.15 Mx. Spiegel mit Holzrahmen Stück 50 Pf Kleiderleisten... Staex.26 M. Fussbänke.. Stack 38 Pt. Obsthorden.. Stack.25 Mx. Schlüsselleisten.. Stück 25 Pt. Tagengamturen J 00 echt Porzellan nut neue Dekors „Mk. Sparkernseſffe. 3 Stück 34 Pl. Seifenpulver. Paket 4 Pt. Stärke Carton 15 Pr. Emailleputzpulver paket 8 Pr. Schmirgelleinen.. Bogen 8 Pr. Günstige Gelegenheit! Eime Fartie vorfähriger Amnn Ex nn Kkomplett jetzt 3 bin 10 Mlx. Hlr- nt Kehlatzimmer-Ampeln bet 225 ½ G Nar sowreit Vorrat reieht! Ferner wie es Gesundheit und Kraft schafft— wie es Ihren Kindern rosige Wangen hervorzaubert. Bettücher— Oberbettücher. 1 188 Ausstattungsgeschäft Umarbeitung von Steppdecken innerhalb weniger Tage in tadelloser Ausführung. 2 M. Klein göpllecken. Söhne 12 I. u. Il. Etage Telephon 919 beine, höse Finger, alte sind oft sehr hartns ersuch mit der elts krel von schadlichen Dankschreiben gehen Zusammensetzun Terpentin ſe 28 Nur ech Schube W. Flechten Rino-Salbe Dose Mark 118 u. 5 8 See N 8 Eigelb——8 0 11 Bors. 3 99911 2Ass. u. trockens Schu te, skroph. Ekzema,—— ſoffene Füßf5 Beinschägen, Beingesch Ader. iden wer bishier vergeblieh nofkte 5 zu werden, mache noch einen en. 8 In ge u haben Apotheken 8668 rmm.f.