— ‚ — 6 ſpat. Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 90 pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſl bez tnel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Duartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 0„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abeudblatt Nachmittags 83 Uhr. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2¹⁸ Nr. 300 Donnerstag, 26. Oktober 1911. Abendblatt.) — Die Kanzlerrede. (Die Auffaſſung der nationalliberalen Reichstagsfraktion.) (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 25. Oktober. Dem Kanzler hat auch die eingehendere Beſchäftigung mit ſeiner letzten Rede im Reichstage leine günſtigere Be⸗ urteilung einzutragen vermocht. Den erſten Widerhall, den dieſe Rede weckte, haben alle ſpäteren Stimmen nur wiederholt: eine einzige unbedingte Ablehnung durch den Liberalismus. In den Reihen der Nationalliberalen haben die Ausführungen des Reichskanzlers einen durchaus unangenehmen Ein⸗ druck hervorgerufen. In allzu unverblümter und ungeſchickter Weiſe hat Herr v. Bethmann Hollweg, ſtatt eine Antwort auf die Interpellationen über die Teuerung zu geben, dem Reichstage und deutſchem Volke eine Wahlrede gehalten. Der unangenehme Eindruck dieſer Wahlrede wurde dabei nicht durch ein warmes Empfinden für die durch die jetzigen Teuerungsverhältniſſe be⸗ troffenen Kreiſe der Bevölkerung abgeſchwächt, als vielmehr noch durch die fortgeſetzten Verbeugungen vor der Rechten ver⸗ ſtärkt. Das heißt aber wenig Rückſicht auf die Verſtimmung im Volke nehmen. Auch ein deutſcher Kanzler wird bei ſolch ſouveräner Verachtung der Stimmung im Lande nicht auf die Dauer weiterarbeiten können. Man muß von der Regierung und dem Kanzler verlangen, daß ſie Rückſicht auf Stimmungen und Verſtimmungen im Volke nehmen, wenn ſie ſo tief begründet ſind, wie es die jetzige Verſtimmung über die Teuerungsver⸗ hältniſſe iſt. Die Rede des Kanzlers iſt aber ein hoch⸗ mittiges Hinwegſehen über die Not der Armen und mittleren Leute. Freilich der Kanzler redet und, trifft ſeine Entſcheidungen ohne Berührung mit der Oeffentlich⸗ keit. Wie das Volk denkt, erfährt der Kanzler immer erſt zu Die Volksſtimmung hat er auch diesmal erſt aus den Reden Heims und Fuhrmanns erfahren. Der Zentrumsabg. Heim hat ganz andere Forderungen daegeee als es dem Kanzler nach Wunſch ging, die aber den Weg zeigten, wie man der Teuerung ſteuern kann. Was aber Heim forderte, hatte zuvor ſchon der nationalliberale Sprecher Fuhrmann in ſeiner be⸗ merkenswerten Rede verlangt. Der Reichskanzler hielt am Montag eine Wahlrede für denſchwarz⸗blauen Block. Sie ſollte wohl auch den Nationalliberalen Schwierigkeiten bereiten, inſofern ſie auf der freilich ganz falſchen Annahme baſierte, daß ein Teil der Nationalliberalen ſich durch die ſchutzzöllneriſchen Ausführungen Bethmanns auf die Seite des ſchwarz⸗blauen Blocks Dimüber⸗ ziehen laſſen möchte. Zu dieſem Aen auch der neue Verſuch, die Sammlungsparo le wiederaufleben zu laſſen, die doch ſeit Monaten abgetan war. Aus dieſem Bemühen ſpricht frei⸗ lich mehr Eigenſinn als politiſche Vorausſicht, die dem Kanzler beſſer anſtehen würde als jene. Mit der Frage, ob Zollſchutz oder Freihandel iſt gegenwärtig wirklich nichts anzufangen. Das deutſche Volk bewegt andere, ideale Fragen. Das hat in ſeiner Rede der Abg. Fuhrmann beſonders zutreffend aus⸗ geführt. Wer die Wahlbewegung in Immenſtadt, in Konſtanz verfolgt hat, der hat dort ſehen können, was in Wirklichkeit die Maſſen zur Urne treibt: die Niederwerſung der Herrſchaft einer elbſtſüchtigen Kaſte der Kampf gegen die vergiftende Politik Feuilleton. ——— 47. Hauptverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Muſtkvereins. N Heidelberg, 26. Oktober. Die geſtern abgebrochene Hauptverſammlung wurde geſtern nachmittag im Rathausſaale, wie wir ſchon kurz berichteten, fort⸗ geſetzt. 3½ Uhr eröffnet der Vorſitzende, Generalmuſikdirektor Prof. Dr. Max Schillings die Verſammlung mit dem ſehr beifällig aufgenommenen Vorſchlag, den drei ſeit Gründung des Bereins demſelben angehörenden Mitgliedern Geh. Hofrat Prof. Dr. Draeſecke⸗Dresden, der Liszt⸗Biographin Lina Ra⸗ mann Leipzig und Muſikdirektor Faltin⸗ Helſingfors einen telegraphiſchen Gruß zu überſenden. In Ergänzung ſeiner geſtri⸗ gen Mitteilungen aus der Jahreschronik des Vereins gedachte er der Verdienſte der beiden im letzten Jahre verſtorbenen Mitglieder, Guſtav Mahler und Dr. Obriſt, zu deren Ehre ſich die Verſamm⸗ lung von den erhob. Unter dem rauſchenden Beifall der Ver⸗ ſammlung forderte der Vorſitzende ſodann auf, den greiſen Saint⸗Saesns⸗Paris zum Ehrenmitglied des Bereins zu ernennen. Den Hauptpunkt der heutigen 2 ſtündigen Verhandlungen bildete die Vorſtands w ahl. Prof. Schillings teilte mit, daß das bisherige Vorſtandsmitglied, Prof. So mmer, eine etwaige Wiederwahl wegen Hränklichkeit nicht annehmen könne. Der An⸗ trag Seidl- Dresden, dem Geſamtporſtand ein Vertrauensvotum auszuſtellen durch Wiederwahl per Akklamation wurbe paralyſiert durch den Antrag der Herren Wolfhbeim und Becker die Vor⸗ des Zentrums und das Ringen um wahrhaft echte Gleichberech⸗ tigung aller ſozialen Schichten des Volkes. Die Regierung dagegen nützt den Wahlrechenſtift ab, um herauszurechnen, ob der nächſte Reichstag eine Mehrheit für den Zollſchutz bringen wird. Man will dem Volke einreden, daß es im nächſten Wahl⸗ kampf um den Zolltarif gehe. Iſt dieſer wirklich in Gefahr? Der Zolltarif iſt Geſetz; er läßt ſich ſo einfach garnicht beſeitigen. Jedenfalls nicht, wenn die Regierung auf dem Zolltarif beſtehen bleibt. Wohl werden Handelsverträge ablaufen. Aber auch hier droht keine Gefahr vonſeiten der Linken. Denn entweder laufen die Handelsverträge weiter, falls ſie nicht gekündigt werden, oder ſie werden gekündigt, dann aber ſtehen doch Ab⸗ minderungen des Zolltarifs in Frage. Gegen dieſe werden ſich die Abgeordneten der Linken ſchwerlich wehren; wohl aber die Rechte, die der Kanzler gerade ſtärken möchte. Dieſe Sachlage muß der Regierung doch bekannt geweſen ſein; dann aber wirkt die Rede des Kanzlers wie eine Irreführung. Auch unter einem anderen Geſichtspunkte muß gegen die Rede Verwahrung eingelegt werden. Angenommen der nächſte Reichstag hätte in der Tat über Zollſchutz und Freihandel zu entſcheiden, dann wäre eine Mehrheit von wenigſtens 200 Stimmen für eine Aen⸗ derung des jetzigen Wirtſchaftsſyſtems erforderlich. Es heißt aber einem geradezu verderblichen Peſſimismus huldigen, der bei unſerer Regierung nur von dem ſchlechteſten Gewiſſen reden kann, wollte man annehmen, daß aus den nächſten Wahlen eine ſolche Mehrheit aus Freiſinn oder Sozialdemo⸗ kratie hervorgehen könnte. Die ganze Rede des Kanzlers bricht alſo in ſich zuſammen. Darum war die Abſage Fuhrmanns an den Kanzler durchaus berechtigt, wie ſie ja auch durch den einſtimmigen Beſchluß der Fraktion gedeckt iſt. Bei der geiſtigen Verfaſſung der Konſervativen iſt die Art der Kritik, die ſie an Fuhrmanns Rede üben, nicht zu ver⸗ wundern. Man braucht ſich darüber alſo nicht weiter auszu⸗ laſſen. Wenn aber jetzt zum ſoundſovielten Male verſucht wird, die Nationalliberalen als unzuverläſſig in der Zollſchutz⸗ frage zu ſtigmatiſieren, ſo verdient das die ſchärfſte Zurück⸗ weiſung. Denn es gibt keinen verlogeneren Vor⸗ wurf gegen die Nationalliberalen als den, daß ſie das Heidelberger Programm verließen. Dieſes war ja über⸗ haupt kein Bekenntnis zum Zollſchutz, ſondern eine Verſöhnung zwiſchen Schutzzöllnern und Freihändlern. Wäre es aber ein ſolches Bekenntnis geweſen, ſo wäre es doch gerade erſt in dieſen Tagen Allgemeingut der Nationalliberalen geworden. Vor den Zolltarifkämpfen ſaßen noch ſechs überzeugte Freihändler in der Fraktion, ſpäter war es nur noch Büſing; heute aber iſt das Be⸗ kenntnis zum Zollſchutz geradezu die unerläßliche Vorausſetzung für den Eintritt in die nationalliberale Fraktion. Die ionſer⸗ vative Preſſe tadelt es auch, daß Fuhrmann das Koali⸗ tionsrecht der Arbeiter in ſeine Rede gezogen hat. Aber auch hier handelte der nationalliberale Redner im vollſten und einmütigen Einverſtändnis der Fraktion. In dieſen Zeiten, wo ſich genug ſcharfmacheriſche Regungen auf der Rechten zeigen, war es nötig, mit allem Nachdruck zu bekennen, daß die National⸗ liberalen den Arbeitern ihre ſchärfſte Waffe das Koalitionsrecht nicht verkümmern laſſen wollen. Man wird eine Erklärung für die Rede des Kanzlers, die ausſchließlich auf den Beifall der Rechten berechnet war, finden können, wenn man ſich die Lage von Bethmann Hollwegs vor⸗ ſtellt, in die er ſich infolge ſeiner auswärtigen Politi! gebracht hat. Indem er ſich in die Arme des ſchwarz⸗blauen Blocks wirft, hat er es in der Tat erreicht, daß dieſer ihm in der Vertretung der auswärtigen Politik vor dem Reichstage keine Schwierigkeiten bereiten wird. Die Probe hierauf iſt bereits ge macht: Konſervative und Zentrum haben es heute im Senioren⸗ konvent verhindert, daß ein vom Abg. Baſſermann geſtellten Antrag Annahme fand, wonach der Marokkovertrag Deutſchlands mit Frankreich dem Reichstag zur Genehmigung vorgelegt wird. Mit Hilfe des Zentrums— es muß das ganz beſonders feſt⸗ gehalten werden— wurde dem Reichstag ein Mitbeſtimmungs⸗ recht an dem wichtigen Vertrag verſagt. Der Kanzler hat in ſofern richtig ſpekuliert. Der beſchämende Vorgang im Senioren⸗ konvent hat aber greller als die ſchärſſte Kritik die heutige innet politiſche Lage beleuchtet. Die Marokkofrage. Vor dem Abſchluß! Die Leute mit dem ſchwachen nationalen Rückgrat juben oder ſind doch wenigſtens überaus zufrieden, daß endlich dieſe Zeiten unangenehmer Unruhen ſich ihrem Ende nahen. Was hei dieſem neuen Abkommen für Deutſchlands Ehre und Intereſſen herauskommt, danach fragen ſie ſchon gar nicht mehr, wenn ſie nur ihr Ruh' wieder ham. Und die bekommen ſie ja nun in eini⸗ gen Tagen— Gott ſei Dank! Was ſie Deutſchland koſtet, danach fragen ſie ſchon garnicht mehr.„Kein Zweifel mehr: die letzten ſachlichen Schwierigkeiten ſind überwunden“— jubelt ein Organ dieſer Leute, die in der„Geburtsſtunde des extorrialen Patriotismus in Deutſchland“ jedenfalls nicht dabei waren, als welche am Tage der Entſendung des Panther nach Agadit geweſen ſein ſoll. Sie ſind ſo zufrieden, daß etwas zuſtand ekommen iſt, was zuſtande gekommen iſt, das berührt ſie ſchenend nicht mehr als der Man im Monde. Aber wir wo doch dieſe ruhſeligen oder kurzſichtigen Philiſter daran erinnern, daß ſie nicht viele Sympathien im deutſchen Volke genießen. „Die große Mehrheit des deutſchen Volkes verlang! auch heute noch, daß Deutſchland auf Marokko ſelbſt die Hand lege, koſte es was es wolle,“ ſo ſchrieb am Ende voriger Woche die Kreuz⸗Zeitung und geſtern hat die Partee der Kreuz Zeitung im Bunde mit dem Zentru ihren Frieden mit der Marokkopolitik der Regierung geſchloſſen, als ſie die Anträge Baſſermanns niederſtimmte und damit dem Reichstage die Möglichkeit einer Einwirkung auf den Maroklo⸗ handel abſchnitt. Dank konſervativ-klerikaler Parteitaktik iſt keine Möglichkeit mehr gegeben, wirkſam die Marokkopolitik zu kritiſieren und zu beeinfluſſen. Der Reichstag wird am 8. November vor einer vollendeten Tatſache ſtehen. Und ſo wird gegen den Willen der Mehrheit des deutſchen Volkes dauk der nationalen Lauheit auf Seiten der Regierung u. der Philiſter, dank der ſelbſtſüchtigen und ſkrupelloſen Parteipolitik der Konſer vativen und des Zentrums ein Abkommen zuſtande kommen oder iſt ſchon zuſtande gekommen, das unſerem weltpolitiſchen An⸗ ſehen ſchwere Wunden ſchlägt und unſere weltwirtſchaftlichen Intereſſen aufs äußerſte ſchädigt. Wir räumen Frankreich das Protektorat über Marokko ein und was erhalten wir dafür Wirtſchaftliche Garantien in Marokko, deren Wert ſo zweifel⸗ haft wie möglich iſt und Kompenſationen im Hinter! and ſtandswahl mittelſt Stimmzettel vorzunehmen. Mit überwältigen⸗ der Majorität wurden wiedergewählt: die Herren Max Schil⸗ lings lerſter Vorſitzender), Hofrat Röſch(ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender), W. Klatte(Schriftführer), Senator Raſſo w(Kaſ⸗ ſierer!, S. v. Hausegger⸗Hamburg, Philipp Wolfrum⸗ Heidelberg. An Stelle Prof. Sommers tritt Dr. Arthur Seidl⸗ Deſſau. Unter beſonders großer Spannung der Verſammlung voll⸗ zog ſich die Wahl des Muſikausſchuſſes, die der heute anweſende Dr. Richard Strauß die„offizielle Jahresrevolution als feſter Beſtandteil der Tagesordnung“ nannte. Da dem Muſik⸗ ausſchuß die Auswahl und Annahme der auf den Tonkünſtlerfeſten zur erſtmaligen Aufführung gelangenden Tonwerke obliegt, ſo iſt ſeine Zuſammenſetzung für die Komponiſten von großer Bedeutung. Es wurden gewählt die Herren Komponiſt Jean Louis Nicodé⸗ Dresden, Kapellmſtr. Andreae⸗ Zürich, Kapellmſtr. Ahend⸗ roth⸗Eſſen und Kapellmſtr. Hermann B iſchoff⸗München. Auf den neugewählten Vorſtand brachte Fräulein Emſy Aeckerle⸗Klau, Berlin ein begeiſtert aufgenommenes drei⸗ maliges Hoch aus. Ein großer und feierlicher Moment der Sitzung war es, als der Eintritt des zum Ehrenmitglied ernannten 76jäh⸗ rigen Saint⸗Saens⸗Paris die Verhandlung unterbrach. Donnernder, nicht endenwollender Applaus begrüßte den Neſtor der europäiſchen Komponiſten, der eine Zeitlang den Ehrenvorſitz einnahm. Namens des„Deutſchen Muſikerverbandes“ bat der Redakteur der Deutſchen Muſiker⸗Zeitung, Komponiſt H. F. Schaub⸗ Char⸗ lottenburg um Unterſtützung der Beſtrebungen des Muſikerverban⸗ des durch den Allgemeinen Deutſchen Muſikverein; namentlich hinſichtlich der Ausbildung der Muſiker, die ſehr im Argen liege, müſſe Wandel geſchaffen werden. Zu erſtreben ſei, daß der Stand der Orcheſtermuſiker ſich mit der Zeit aus anderen Schichten der Bevölkerung als bisher rekrutiere⸗ Prof. Max Sch illings gab namens des Vorſtandes die Er⸗ klärung ab, daß der Allgem. Deutſche Muſikverein dem Wunſche des Muſikerverbandes gern nachkommen werde. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete ein von Hoffapell⸗ meiſter Meiſter⸗Nürnberg eingebrachter, von 36 Dirigenten Kapellmeiſtern und Komponiſten unterzeichneter Antrag folgenden Wortlauts:„Die Hauptverſammlung möge beſchließen, daß der Verein die Beſtrebungen des„Verbandes Deutſcher Orcheſter⸗ und Chorleiter“ mit Sympathie begrüßt und ſtellt es dem Vorſtande anheim, von Fall zu Fall, wenn es mit den Satzungen zu ve einen iſt, mit dem Verbande Deutſcher Orcheſter⸗ und Chorleiter Hand in Hand zu gehen.“ In ſeiner ausführlichen Motivierung dieſes Antrages führte Hofkapellmeiſter Meiſter aus, daß der vor 2 Jahren von Diri genten großer Orcheſter gegründete„Verband Deutſcher Orcheſter⸗ und Chorleiter“ unter dem Vorſitz von Dietrich⸗ Darmſtadt ſich die Hebung der ſozialen und wirtſchaftlichen Lage der Muſiler, insbeſondere der Kapellmeiſter zur Aufgabe gemacht habe. Die Mitgliedſchaft von Männern wie Nickiſch, Muck, Mengelber Steinbach u. A. verbürge das Niveau und den Wert des Verban⸗ des. Ein Moment von weittragender Bedeutung ſei es, daß es dem Verband gelungen ſei, mit dem„Deutſchen Orcheſterbund“ un dem„Allgemeinen Deutſchen Muſikerverband“ Vereinbarungen treffen. Als beſonders wichtige Aufgaben und Reformen be zeichnete der Redner: Anbahnung geregelter Verhältniſſe zwiſche Dienſtgebern und Nehmern; Aufbeſſerung des Gehalts der Orcheſtermuſiker, die mindeſtens der Beamtenaſfiſtentenklaſſe des deutſchen Reiches gleichgeſtellt werden müßten; Altersverſorgun für Kapellmeiſter und Orcheſtermitglieder ſowie Schuß gegen beitsüberbürdung: Stellungnahme gegen die ſberhandnehm unentgeltliche Arbeitsleiſtung durch füngere, Kapellmeiſter bau des bereits bereinbarten Schiebsgerichtes; Anbahnun General-enzeiger.(bendblett) „Mannheim, 26. Oktober. bon Fränzöſiſch⸗Kongo, die daß im zweiten Teil des die * r. Voſſ. gtg.“: Paris, 25. Oktober. Es beſtätigt 5 2 Saee über die Einzelheiten ebietsabtretungen herrſchen. In der enſchnabel des Kamerungebiets, tit denen der Mini ede * ch dem Eindrucke entzogen haben, Kraft ſtand. 0 onatlich nicht überſteigt! ill Vorſitzende machte daun die irigent Haus Pfißner den Al 1 morgigen Aufführung des„Freiſch tdeaier eingeladen babe. mkünſtlerfeſt deſtimmten Kompoſttit ich nicht beſtimmt— dis ſpäteſten E Nach dem letzten Konzert ſand e Stadt Heidelberg zu Edren ibrer VI. ale Aolontalpolſtiter 5 ſchr 48 chten Gefühlen betrachten. Und ſelbſt auf dieſe ſchon pro⸗ che e olliisehe lebersſeht. „Mannheim, 26. Oktober 1911. ſtlich nationale wert für das darſtellen, was wir Frankreich einräumen, müſſen wir noch etwas draufzahlen. Es beſteht kein Zweifel zmehr, Abkommens es ſich nicht nur ume die Kongokompenſationen handelt, ſondern im Austauſch auch 1 Abtretung eines Teiles Schutzgebiete(in Kamerun und Togo). Abkommen will die Mehrheit des deutſchen Reichstages ſtumm und geduldig hinnehmen aus parteitaktiſchen Rück den Reichskanzler, der dieſer Mehrheit die lierte, obwohl ein Hauptorgan dieſer Mehrheit, eben die Kreuz⸗ Zeitung erſt unlängſt feſtſtellte, daß die Mehrheit des deutſchen Bolkes es aufs ſchärfſte mißbillige, und dieſes Abkommen mn u 5 die Mehrheit des deutſchen Volkes hinnehmen, weil außer den Nationalliberalen im Reichstag, von wo allein eine wirkſame influſſung möglich war, kein Mund zum Proteſt ſich auf⸗ Wir denken, dieſe Mehrheit des deutſchen Volkes wird am 12. Januar 1912 dem ſchwarzeblauen Block nicht nur fülr eine innerpolitiſchen Sünden, ſondern auch für ſeinen Verrat n Deutſchlands Ehre und Intereſſen heim⸗ uchten, ihm und ſeinen Helfershelfern in der Regierung. Ueber einige Einzelheiten des Abkommens betreffend die abtretungen in Afrika berichtet die nachf Die Teuerung und die chri Arbeiterſchaft. Das Zentralblatt der chriſtlichen Gewerk igen Lebensmittelteuerung in einem Leitartikel näher ſer Erſcheinung näher unter⸗ deutſcher ſchaften nimmt zur Stellung, wobei die Urſachen die und Abwehrmaßnahmen angeregt werden. des Artikels wird mitgeteilt, daß eine 30 ferenz chriſtlich⸗nationaler A ſichtspunkte geeinigt habe, d zur Milderung der Teuerungs kommen können: 1. Es ſind Maßnahmen zu treffen, um nach Möglichkeit die einheimiſche Fleiſchproduktion ſicher zu ſtellen, deshalb die 8 für die Landwirtſchaft zu erleichtern Zum Schluß hlreich beſuchte Kon⸗ rbeiterführer ſich auf folgende We⸗ ie für die Zeit des Notſtandes als verhältniſſe in Betracht Wahlparble formu⸗ Zufuhr von Futtermitteln und nach Kräften zu f 2. Da aller Voraus ernte und der hohen K nicht in dem bisherigen Umfan geeignete Maßnahmen zu treffen, um die Zufuhr ausländiſchen Fleiſches zu fördern, und zwar durch Verſuche mit der Ein⸗ führung von Gefrierfleiſch, Aufhebung des Verbots, und durch weitere Oeffnung der Grenzen zur Erleichterung der einfuhr. Bei dieſen Maßnahmen iſt Bedacht darauf z ſchriften zur Anwendung gelangen, hädigung der Geſundheit durch ſicht nach infolge der mißratenen Futter. Viehzucht und Maſt ge betrieben werden wird, ſind artoffelpreiſe die tehende Depeſche t ſich, daß zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung z kleine Abweichungen von daß geeignete ſanitäre um die Konſumenten vor Se krankes und ſchadhaftes Fleiſch nach Möglichkeit zu ſowie eine Verſeuchung des deutſchen Viehbeſtandes beiderſeitigen ſt, daß Frankreich Deutſchland nahezu fteſeines Kongogebietes, gegen! meter, überläßt, während Deutſchland im Norden den Süden einen talen Streifen vom Togo⸗Land, einige Hundert nicht, wie der„Temps“ zuerſt fälſchlich angegeben hatte, 000— Geviertkilometer an Frankreich abtritt. Ueber 00 000 Geviert⸗ 3. Als Erſatz für den Ausfall der heimiſchen Gemüſeernte iſt in Ausſicht zu nehmen die Erleichterung und Verbilligung der Einfuhr von Gemüſen und ſolchen Kolonialwarenartikeln, welche als Erſatz für Gemüſe gelten können. Weiterhin iſt für die Zeit der Teuerung in Erwägung Rückvergütung des Zolles genauen Stellen, wo die beiden Keilſpitzen des abzutreten⸗ en Kongogebiets den Lobay und Übanghi, ſowie ind Kongo erreichen ſollen, ſowie über die Breite dieſer beiden en wird noch verhandelt. Dieſe Einzelheiten waren es, ſterrat ſich geſtern nachmittag beſchäftigte. Verhandlungen zwiſchen den beiden Regierungen haben mit ihrer Schärfe auch jedes größere Intereſſe verloren, und an wird ſich von nun an weit mehr mit der Aufnahme des Vertrages durch die öffentliche Meinung beider Länder und die ge ſelbſt zu be⸗ ziehen der Weg der an diejenigen Händler und öffent⸗ Inſtitutionen, welche es ſich zur Aufgabe ſtellen, ohne Gewinn die unteren Volksklaſſen mit Lebensmitteln zu ver⸗ ſorgen. Das Gleiche ſoll verſucht werden für die Einführung von Molkereiprodukten, insbeſondere Butter und Käſe. 4. Die Gemeindeverwaltungen ſollen in Erwägung inwiefern durch Einrichtung von einerſeits ein Erſatzmittel für Fleiſchnahrung geſchaffen und andererſeits Preistreibereien des Handels und der Spekulation Die zum Verkauf gelangenden den Sangha n Volksvertretungen als mit dem Vertra Fiſch- und Gemüſemärkter. iftigen haben, der zur Stunde, von den erwähnten unwich⸗ Einzelheiten abgeſehen, bereits unter Dach und Fach ge⸗ entgegengewirkt werden kann. Produkte ſind ohne Gewinn an die Konſumenten abzugeben. 5. Reich, Staat und Gemeinde ſollen in planmäßiger Weiſe dahin wirken, daß die Rolle, welche der Zwiſchenhandel bei der Lebensmittelverſorgung, insbeſondere der Preisbildung, ſpielt, durch gute Statiſtiken umfaſſender und klarer feſtgeſtellt wird. Außerdem erſcheinen Einrichtungen geboten, welche durch fortlaufende Zählung jederzeit ein zuverläſſige jeweiligen Viehbeſtand e Zu dem abgelehnten Initiativantrag der nationalliberalen eichstagsfraktion ſchreibt die Natl. Korreſpondenz“: Die nationalliberale Partei hat ale Parteien dazu ein⸗ en, ſich dieſer Aktion anzuſchließen, in der Ueberzeugung tur ein entſchloſſener Wille der Mehrheit des Reichstages 8— Ziele führen könne. Kein Mitglied des Seniorenkonvents s Urteil über den idender Augenblick gekommen ſei. Allein die Mehr⸗ parteien haben ihre Mitwirkung glatt ver⸗ Weigert. Sie decken den Reichskanzler auch hier. Die nationalliberale Partei kann die Mehrheit des Reichstags icht zwingen, ihrem Antrag zu folgen. Allein die Oeffentlich⸗ arf und ſoll dieſer Vorgang nicht erſpart werden. Das iſche Volk iſt mündig. Es iſt unmöglich, Kolonialpolittk, — Der Bund der Induſtriellen beran kündigt, Montag, den 30. keiligten Induſtriezweig ſer Geſetzentwurf, den die Reichstagskom jahr verabſchiedet hatte, wird im Laufe täge zur Beſchlußfoſſr über die Frage der Lohnämter von be Induſtrie ſein. tiſſion bereits i Nopember dem Reichs⸗ vorliegen. Dabei wird eine Entſcheidung ſonderer Beden Badiſche Politik. (Karlsruhe, 25. Okt. 24. Anguſt 1904 wurde die Wa olkreiseinteilung für die mehrere Abgeordnete zu wählen haben, ihe und Freiburg einſtweilen der ie ſoll aber ſpäteſtens Nach dem Wahlkreisgeſetz vom nalliberale Partet bat getan, Mannheim Karlsr landesherrlichen Verordnung vorbehalt ———„— dlungen mit den maßgebenden Inſtanzen, um d iſter, Muſikdirektor und Chormeiſter ſtaa int waren die Mitteilungen des Redners über die Gebalter ſchen Kapellmeiſter: don den 1500 Kapellmeiſtern Deutſch⸗ iehen etwa 300 ein gutes, 60 ein ſehr gutes Gehalt; 900 ſen entweder gar kein Gehelt oder nur ein ſolches, das 100 jährigen Jubiläum der aka b tlich zu ſchützen.[nierte, Aſzts Freund Dr. Gille gewidmete„Ga gag es ſchon in dem beſonderen : auch die kleineren Sck daß eine eigentliche künſtleri Höbepunkten nicht mehr möglich war, ſo machte ſich auch bei den Hörern eine Verminderung der Auf⸗ naßmefähigkeit geltend, die nach den Strapazen der vorhergegan⸗ genen Tage erklärkich iſt. „Die Glocken d dieſer Veranſtaltu haffensgebiete unſeres rung nach den geſtrig Profeſſor Niemeyer⸗Stuttgart, Richard S N * —* . Maz Schillings erklärte, daß in dem Zuſammengek deutſchen Muſikverbände ein Gebände aufgerichtet ſei. auf ganze Welt blicken werde; in dem ſbeben gefaßten Beſchluſſe ſammlung liege ein Moment don weittragendſter Beden⸗ der Macht des intereſſant. Das 4 7 — 9* „ 2 2 1 Voachdem er noch darauf dingewieſen hatte. d r Frauenchor Hymue und der Chor 5 1 gemiſchten Chor boten in der rei abgetönten Ausfüßbrung durch den Cbor LTunſtgenüſſe. Heidelderg B. Oktos Wit einem Sbor. und Orcheſterkonzert fanden die liſchen Dordſetungen des 12. Tonkänftferſestes des N. n deutſchen Muſikdereins beute idren Adſchluß. Das Pro⸗ entdielt kleinere Chorwerke, zwei Violinſdlis, Wodon die Arrangement ereinigungen en reizvollen koloxiſtiſchen Hin⸗ im Frauencher ang Ir Stwas zn dezent. aber ge⸗ mächtig anzog, und b ich in Noman Fickler aus Heidelberg 8 Ich kam ins dem Mannfkript geſpielt, die andere ſchmackvon und mit der„Ungariſchen Krönungstzeſſe“ Auch des Lied mit rbegleitung, eine ureigenſte Schöpfung Liſsts. war ver⸗ bis 1. Juli 1912 durch Geſetz erfolgen. Dem nächſten Landtag iſt deshalb eine hierauf bezügliche Geſetzesvorlage zu machen. In un⸗ terrichteten Kreiſen verlautet, daß die Regierung beabſichtige, in dieſen drei Städten von der Einteilung im Wahlkreiſe, wie dies durch landesherrliche Verordnung geſchah, abzuſehen und das Ver⸗ hältniswahlverfahren einzuführen. [Baden⸗Baden, 25. Okt. Die Stadtverwaltung hak ſich eingehend mit der Prüfung der Frage befaßt, auf welche Weiſe der Lebensmittelteuerung entgegenzutreten ſei. Sie hat auch bereits verſchiedene Maßnahmen ergriffen zur Linderung der un⸗ günſtigen Verhältniſſe. Der Stadtrat wird künftighin der geſam⸗ ten Lebensmittelverſorgung ſein lebhafteſtes Intereſſe entgegen⸗ bringen. Er hat aus ſeiner Mitte eine Markt⸗ und Lebensmittel⸗ kommiſſion gebildet, welche die Aufgabe hat, die Lebensmittelpreiſe in hieſiger Stadt zu überwachen, dieſelben mit denjenigen anderer Städte zu vergleichen und geeignete Anträge an den Stadtrat zu ſtellen. Schulelend und kein Ende. Eine Abwehr Oſtwald'ſcher Angriffe. +. Man ſchreibt uns: So lantet der Titel einer ſoeben erſchienenen umfangreichen Broſchüre, die viel lebhaften Beifall finden wird; ihre Lektüre iſt allen, die für Erzjehungsfragen und Schulreformideen Inter⸗ eſſe haben, zu empfehlen. Die Perſönlichkeit Wilhelm Oſtwalds und ſeine Bedeutung in der chemiſchen Wiſſenſchaft ſind hinreichend bekannt; auch weiß man, daß er in den letzten Jahren ſich auf Pädagogik ver⸗ legt hat und ſich unter allen, die nach einer Reform unſeres hößzeren Schulweſens rufen, als einer der radikalſten in Schrift und Wort hervortut(vergl. das Werk„Große Männer“ und die Broſchüre„Wider das Schulelend. Ein Notruf von Dr. Wilh. Oſtwald.“). Da er auch hier in Mannheim im letztverfloſſenen Januar in ſeinem Vortragszuklus über„Große Männer“ ſeine Schul⸗ ideen propagiert hat— und zwar unter(zum Teil etwas reſer⸗ viertem] Beifall der Preſſe und mancher mit der Schule Unzu⸗ friedener, aber auch entſchiedenem Widerſpruch vieler, nicht nur Philologen—, iſt es ſicher auch für die Leſer dieſes Blattes von Intereſſe, wie der bekannte Herausgeber des pädagogiſchen Ar⸗ chivs, Dr. J. Ruska, ſich in der erwähnten Broſchüre mit Oſt⸗ wald auseinanderſetzt. 8 Für Oſtwald ſollen die Biographien großer Männer eine Waffe gegen unſere höheren Schulen(nicht Hochſchulen), beſon⸗ ders aber gegen das Gymnaſium liefern. Die Erfahrungen großer Männer auf der Schule ſollen den Beweis liefern für die Rück⸗ ſtändigkeit des„klafſiſchen Bildungsideals“ und aller Schulen. auf denen eine ſo himmelſchreiende Energievergeudung durch das unſinnige Sprachenlernen und eine ſolche ſyſtematiſche Zer⸗ ſtörung des Edelſten, was der Menſch beſitzt, nämlich des ſchöpfe⸗ riſchen Selbſtdenkens, betrieben wird“. Beobachtungen darüber, wie große Männer geworden ſind, ließen ja vielleicht Schlüſſe zu, wie die Schullaufbahn zum Zweck der Heranziehung großer Männer beſchaffen ſein müßte und wie ſie nicht beſchaffen ſein dürfte— wenn dieſe Beobachtungen an der Jugend einer möglichſt großen Jahl großer Männer auf allen Gebieten angeſtellt würden und wenn ſich bei allen oder einer überwältigenden Mehrzahl übereinſtimmend för⸗ dernde oder hindernde Momente feſtſtellen ließen. Was tut aber Oſtwald? Sechs, ganze 6„große Männer“ läßt er aufmarſchieren, um das Material gegen unſere Schulen zu ſchmieden. Und dazu ſind dieſe Sechs ſämtlich Naturforſcher — für Oſtwald exiſtieren anſcheinend außer Naturforſchern große Männer nicht und die Schulen ſind nur dazu da, Naturforſcher zu erziehen— ja der Kreis iſt noch enger gezogen, dieſe ſechs ſind ſämtlich durchweg Chemiker und Phyſiker. Dieſe Auswahl bängt wohl mit den Oſtwaldſchen Anſichten über den Zweck der Wiſſenſchaften zuſammen. Nach ihm iſt eine Wiſſenſchaft dazu da— das Prophezeien zu ermög⸗ lichen!„Dann iſt die Paläontologie z. B. keine Wiſſenſchaft. Oder müſſen wir es in der Botanik vielleicht unter die wiſſen⸗ ſchaftlichen Prophezeiungen rechnen, daß der Kirſchbaum der in dieſem Sommer Kirſchen trug, im nächſten Jahre keine Aepfel wagen wird? Gilt in der Zoologie als Prophezeiung, daß die alten Katzen junge Katzen zur Welt bringen und daß auch dieſe wieder der Mäuſejagd obliegen werden? Muß die Geologie Erd⸗ ——————————p———————, · ließ ſich Kammerſänger Tänzler aus Karlsruhe ßören. Er bot dieſelben mit ſeinem ſchönen Organ in vornehmer Auffaſſung, ohne indeſſen den lyriſchen Zauber dieſer von Naturpoeſie durch⸗ tränkten Lieder völlig zu erſchöpfen. Meiſter Liſzt war ein Freund des Humors., und ſo war der humorvpolle Ausklang des Feſtes in ſeinem„Gaudeamus igitur“ wohl mokipiert. Dasſelbe erfuhr eine äußerſt ſchwungvolle Wiedergabe. Die Tage des 47. Tonkünſtlerfeſtes ſind vorüber. Sie boten n umfaſſendes Bild des Kunſtſchaffens Liſzts auf allen Ge⸗ n der Tonkunſt. Herzlicher Dank gebührt allen Mitwirken· „die ſich in uneigennützigſter Weiſe in den Dienſt der edlen * Sache geſtellt. Beſond⸗ren Dank verdient der Mann, der, wie Rich. Strauß gelegentlich des Feſtbankettes hervorhob, mit kraft⸗ vollem Willen und Energie das ſchöne Feſt vermitteln und in monaielanger ſelbſtloſer Weiſe ſeine ſchwierige Aufgabe vor⸗ bereitete. Philipp Wolfrum. Ihm galten auch geſtern die am ndeten lebhaften Beifallsbezeugungen der dank⸗ de⸗ ck. — —4 7* —4 Zei Wilhelm Herold. [Eine U edung mit dem ſoeben an unſerer Hofbühne gaſtieren · den Sünger. der ſich auch, wie wir bereits früher einmal mitteilten, b als Schriftſteller und Bildhauer betätigt.) „ich folt Ihnen erzählen. wo ich geboren r ſyntpathiſche blonde nordiſche Recke und 4 71 8 3* 'lm, die alljährlich von Tauſenden vird. Mein Vater war ein wackerer 1 — S un nge, den heute ſo beliebten Bad iebte die Muſik und— ſang. Als ich dier⸗ zed: var, ſtarb mein Bater und dem Willen meiner Jamilie gemäß, ſoll UAnd kein Geringerer als Grieg, der mich eingiel börte, gab mir den Nat, zum Tbeater n und den dumoriſtiſchen Beſchluß düldete des zum dundert⸗ 5 Len eben. N ach Abfolvierung meiner Lehramts- Prũ rüfung bürden * 9 eee Beiſpiel von Helmholtz und Gerhardt zeigt jedenfalls, daß das Mannheim, 26. Oktober. General⸗Aneiger.(Abendblatt). 5. Scite. beben vorausſagen können, um zum R i i it nen, zum Rang einer Wiſſenſchaft erhoben zu werden?“(Ruska) 9 e Dies zur Charakteriſierung der Konſeguenzen Oſtwaldſcher Driginalideen.— Ruska fragt ferner, und gewiß mit Recht: „Sind große Naturſorſcher auch immer große Männer?“ Wie will alſo Oſtwald an dem Beiſpiel von einigen Chemi⸗ kern und Phyſikern zeigen können, wie man„große Männer“ erzieht? Wer ſind die Sechs, die die gänzliche Unzulänglichkeit unſerer heutigen deutſchen Schulen beweiſen ſollen? Wir können auch in dieſem kurzen Referat nicht auf eine Skizzierung ihrer Jugendlaufbahn verzichten. Humphry Davy iſt 1778 in Cornwall geboren, hat eine miſerable engliſche Privatlateinſchule beſucht und war im übrigen als Kind meiſt ſich ſelbſt überlaſſen; er wurde nach unregel⸗ einige wichtige Tatſachen auf elektrochemiſchem Gebiete und ſchloß — nachdem er eine ſehr reiche Witwe geheiratet— mit 33 Jahren ſeine wiſſenſchaftliche Laufbahn. Michael Faraday, 1791 in London geboren, in ärm⸗ lichen Verhältniſſen auf einer gewöhnlichen Volksſchule erzogen, wurde vom 12. Jahre an als Buchbinderlehrling auf Bücher phy⸗ ſikaliſchen und chemiſchen Inhalts aufmerkſam, bildete ſich durch Selbſtſtudium weiter und wurde Aſſiſtent bei Davy; von da be⸗ ginnt die glänzende wiſſenſchaftliche Laufbahn des— nicht nur als Naturforſcher— großen Mannes. Juſtus Liebig, geboren 1809 in Darmſtadt, iſt ſchon in der Jugend im Laboratorium ſeines Vaters, eines Drogiſten, leidenſchaftlich mit chemiſchen Verſuchen und Büchern beſchäftigt, frühreif, und auf dem Gymnaſium durch ſeine ſtarke Abneigung gegen alles, was ihn in ſeiner Liebhaberei beengte, ein in Spra⸗ chen ſehr mäßiger Schüler; er wird, ohne die Prima erreicht zu haben, Apothekerlehrling, dann Student der Chemie. Ein Reiſe⸗ ſtipendium brachte ihn in Paris mit den dortigen Größen der Wiſſenſchaft in Berührung; er wird ſchon mit 21 Jahren durch Alex. von Humboldts Einfluß a. o. Profeſſor in Gießen, womit die Bahn für ſeine weitere Entwicklung frei war. Jul. Rob. Mayer, geboren 1814 in Heilbronn, war als Apothekerſohn früh auf phyſikaliche und chemiſche Experimente hingewieſen. Auf dem Gymnaſtum, ſpäter in einem theologiſchen Seminar, das er aus Anghänglichkeit an einen Jugendfreund aufſuchte, war er ein in Sprachen geringer, in Mathematik aber guter Schüler, beſtand trotz ſeiner mäßigen Sprachenleiſtungen mit 17½ Jahren die Abiturientenprüfung, ſtudierte Medizin, und fand als Schiffsarzt auf einem Ozeandampfer die Anregung zu ſeiner berühmten Entideckung, der Aequivalenz von Wärme und Arbeit, mit der aber bei den zeitgenöſſiſchen Größen der Wiſſenſchaft auf den größten Widerſtand ſtieß. Ch. Gerhardt, geb. 1816 in Straßburg, als Kind früh⸗ reif, hat ſchon mit 15 Jahren(durch Ueberſpringen von Klaſſen) 15 Gymnaſium abſolpiert und als Chemiker bedeutendes ge⸗ eiſtet. Endlich Hermann Helmholtz, geboren 1821 zu Pots⸗ dam, Sohn eines klaſſiſchen Philologen, abſolvierte das Gym⸗ naſium als ausgezeichneter Schüler, auch in den Sprachen, aller⸗ dings mit früh entwickelter ausgeſprochener Neigung für Phhſik. Seine großen ſpäteren Leiſtungen ſtehen ganz im Einklang mit den Hoffnungen, zu denen er ſchon in der Schule berechtigen konnte. 5 Wie bringt es nun Oſtwald fertig, das wuchtige Anklage⸗ material gegen unſre heutigen Schulen ini allgemeinen und die Philologie im beſonderen, aus den Biographien dieſer 6 Män⸗ ner herauszuleſen, von denen zwei, Davy und Faradap, einen Entwicklungsgang haben, der jeden Vergleich mit unſeren Per⸗ hältniſſen ausſchließt, zwei weitere, Helmholtz und Gehardt völlig ungeſtört ein deutſches Gymnaſium durchliefen, der fünfte, J. R. Mahyer, allerdings infolge ſeiner einſeitigen Neigung gewiſſe Schwierigkeiten ſn den Sprachen, aber doch kein ernſtes Hinder⸗ nis und keinen Zeitwerluſt fand(ſogar auf Schulen, die weit mehr Als unſer heutiges Gymnaſium auf alte Sprachen Gewicht legten) und endlich einer, Liebig, der Typus eines in der Jugend ein⸗ ſeitig gerichteten Menſchen, das Gymnaſium nicht ganz abſol⸗ vierte, ohne jedoch dadurch ſeinem zukünftigen Beruf entzogen zu werden? Die erſten zwei beweiſen höchſtens, daß ein Genie, auch ohne eine deutſche Schule zu durchlaufen, ſich Bahn brechen kann; das Gymnaſium das Genie nicht hemmt.„Ja,„wir dürfen ſicher ſein, daß Helmholtz, wenn er noch am Leben wäre, ſich die Ehre gründlich verbitten würde, unter den von Oſtwald für die ver⸗ dummende Wirkung des Gymnaſialunterrichts vorgeführten Demonſtrationsobjekten aufgeführt zu werden.“ Jul. Rob. Maper und Liebig hätten mit ihren Neigungen und Anlagen beſſer für eine Oberrealſchule gepaßt, die es leider damals noch terial gegen unſre Schulverhältniſſe, außer wenn man, wie Oſt⸗ wald es mit„naturwiſſenſchaftlicher Methode“ vereinbaren kann, „aus den vorhandenen Quellen herauszugreifen und tendenziös herauszuſtreichen, was die eigene vorgefaßte Meinung ſtützt und zu unterdrücken, was der Ausſchlachtung gegen die„philologiſche Form der Knabenerziehung“ unbequem iſt“. Alſo der berühmte Sſtwald muß ſich durch Ruska mangelhaftes Excerpieren der primären und tendenziöſen Bearbeitung der ſekundären Quellen über das Leben ſeiner Beiſpiele, ſelbſt Retuſchieren des Textes, vorworfen laſſen. Die Betrachtung des Lebens Jul. Rob. Mayers ſetzt die Ungerechtigkeit des Oſtwaldſchen Verfahrens in grell's Licht. Die offizielle Schule(Gymn. und die gleichwertigen Schulen] zeigt ſich nach Oſtwald„immer wieder als zäher und unerbittlicher Feind der genialen Begabung“. Dagegen ſind die deutſchen Uni⸗ verſitäten nach ſeinem Zeugnis die glänzendſten Unterrichtsein⸗ richtungen der ganzen Welt. Aber haben nicht die Lehrer J. R. Mahyers ihn trotz mangelhafter Leiſtungen in den Sprachen mit 17½ Jahren zur Abiturientenprüfung zugelaſſen und für reif befunden, was„ihrer freien Denkart und Sicherheit des Urt ils das glänzendſte Zeugnis ausſtellt“, während bei den Chemikern und Phyſikern der Hochſchule Jul. R. Mayer bekanntlich lang genug mit ſeiner bahnbrechenden Entdeckung einer ungemein dunkelhaften, hochnäſigen Ablehnung begegnete.„Was die Schule an dem unfertigen Knaben im ſchlimmſten Fall geſün⸗ digt haben könnte, nicht etwa geſündigt hat, wiegt federleicht gegenüber dem, was die zeitgenöſſiſchen Größen der Wiſſenſchaft, Aerzte wie Naturforſcher, an dem reifen Mann und kühnen Denker gefrevelt haben“. Oſtwald hat ſich auf ſeine„biologiſche Methode“ zur Löſung der Erziehungsfragen ſehr viel zu gut getan. Wer dieſe aber nachprüft, kommt mit Ruska zum Reſultat, daß„der Verſuch mit der biographiſchen Methode die Organiſation der höheren Schulen zu diskreditieren und die Philologen als kulturfeind⸗ liche Petrefakte abzutun, ein Verſuch mit untauglichen Mit⸗ teln“ iſt. Aus Stadt und Lana. * Mannheim, 26. Oktober 1911. Künnen geamte und Lehrer die Liſte der Mietergruppe abgebenn Es wird uns geſchrieben In dem unter obiger Ueberſchrift am Montag abend im „Generalanzeiger“ veröffentlichten Aufſatz verſuchte ich einmal den Gründen nachzugehen bis in ihre letzten unbedingt ſich er⸗ gebenden Folgen, die die Mietergruppe für ihr geſondertes Vorgehen ins Feld führt. Da ich Gelegenheit hatte, die ver⸗ ſchiedenen Phaſen der Bewegung genauer zu beobachten, habe ich, nach den heftigen Entgegnungen zu ſchließen, die wundeſten Stellen offenbar getroffen. Das war auch meine Abſicht und mein gutes Recht angeſichts der unerfreulichen Folgen in der dritten Wählerklaſſe und der möglichen in der zweiten, die Be⸗ amten und Lehrer nochmals zu genauem Ueberdenken der wirk⸗ lichen Sachlage zu veranlaſſen. Wieweit das gelungen, wird der nächſte Dienstag zeigen. Daß ich denkenden Beamten und Lehrern keine Meinung aufoktrpyieren kann und will, beweiſt ſchon mein Schluß:„Prüfet ſelbſtt“ Dias beißt doch:„Prüft auch die Gründe der Mietergruppe, und dann fällt euer eieil ſelbſt!?!„„F ſachlichen Boden verlaſſen, Mit keinem Wort habe ich den ſtritten, für ihre Anſichten zu agitieren. Aber ich hoffe, daß laſſen, die das Beginnen der Mietergruppe für direkt verderb⸗ lich halten. Nach dieſen Vorbemerkungen ſeien die Behauptungen des Montag⸗Artikels nochmals kurz wiederholt, weil ſie nicht wider⸗ legt wurden, durch das Hervorkehren von Nebenſächlichkeiten, von denen aber kein Jota zurückgenommen werden kann, weil die Schilderung eben den tatſächlichen Vorgängen entſpricht, aber verdunkelt werden. Am beſten wäre es, wenn die Leſer des„Generalanzeigers“ den Artikel nochmals im Original leſen würden. Die im politiſchen Leben geſchulten und erprobten Führer der verſchiedenſten Beamtenorganiſationen haben ein geſonder⸗ tes Vorgehen aus Vernunft⸗ und Zweckmäßigkeitsgründen ab⸗ gelehnt. Es iſt auch mir bekannt, daß manche anfangs der Mieterbewegung ſympathiſch gegenüberſtanden. nicht gab. Aber auch ſie liefern keineswegs irgend welches Ma⸗ 77 ² AA—— ich mir eine neue, ſchwerere, eine Lebensprüfung auf, an deren Bewältigung ich noch heute arbeite!— ich warf den Lehrer über Bord, ging nach Kopenhagen und lernte ſingen. Meine Familie wurde deshalb auf mich böſe, entzog mir ihre Unterſtützung, und ſo mußte ich in größter Not mehr als drei Jahre Das iſt die dornenvolle Laufbahn der meiſten großen Künſtler. Ich danke Ihnen, Herr Redakteur, allein ſo weit ſind wir noch nicht. In jener Zeit war ich am wenigſten ſo weit, ich litt furchtbare Not, bei Waſſer und Brot lebte ich monatelang und an Stelle meiner„verſchloſſenen“ Stiefelſohlen trug ich die Einbände meiner Seminarbücher, was nicht gerade zur Verſchönerung meiner jugendlich lyriſchen Perſönlichkeit diente, ſodaß ich wieder⸗ holt vom Theater refüſiert wurde.“ Ein Los, das auch anderswo große Künſtler trifft. „Abermals beſten Dank, aber ich bin erſt beim erſten Auftreten; es gelang mir nämlich endlich auf die Szene zu kommen. Ich ſang den„Fauſt“ und zwar mit ſo günſtigem Erfolge, daß ich ein Staats⸗ ſtipendium behufs Geſangsſtud ium in Paris erhielt, wo der bedeutenden Sbriglia— sit venia verbo— die letzte Hand an meine Kehle legte. Dann ging es ſchon leichter. Zu Hauſe ward ich bald geſchätzt, Dr. Hans Richter hörte mich und brachte mich an die Coventgarden Opera in London, Kaiſer Wilhelm II. gefiel ich in einem Hofkonzerte derart, daß er mich nach Berlin einlud. Dadurch ward eine Poſition in Deutſchland errungen und bald ward ich neben Berlin auch in Dresden und Stuttgart ein ſtändiger Gaſt. Ich kann aufrichtig ſagen: Ich liebe das kunſt⸗ ſinnige deutſche Publikum.“ 5 — Wir erwidern dieſe Zuneigung, Sie haben ſich die Gunſt der Mannheimer im Sturme erobert. „Sie ſind ſehr liebenswürdig, noch glaube ich aber dieſe Zu⸗ neigung nicht mit vollem Rechte errungen zu haben, doch will ich mir ſie in Zukunft verdienen. Auf jeden Fall danke ich. für die herzliche Aufnahme von ſeiten des Publikums und der Kkitik, ein ſolches Verſtändnis meiner Intentionen, ein ſolches liebevolles Eingehen in meine Eigenart iſt eben nur in einer Stadt möglich, deren Kultur ſo hoch ſteht wie in Mannheim.“ — Nun, wenn Sie uns ſo hoch ſchätzen, ſo hoffe ich, werden Sie zu uns bald auch als Bildhauer kommen, man hört von dieſer Ihrer Anlage viel Gutes. „Vorläufig wohl nicht, ich ſtelle hier derzeit meine drama⸗ tiſchen Schöpfungen und Geſtalten aus. In Berlin freilich wird am 1. Nobember eine Ausſtellung meiner Werke im Kunſtſalon von Keller u. Rainer eröffnet, auf deren„Abſchneiden“ bei der berufenen Berliner Kritik ich ſehr geſpannt bin.“ — Nun, wenn Sie ſo als Bildhauer„abſchneiden“ wi⸗ bei uns als Sänger, können Sie ſich gratulieren. „Gewiß ich bin glücklich über meinen hieſigen Erfolg.“ — Und werden wir Sie bald wieder hören? 5 „Die Zukunft iſt uns Sterblichen durch den Mantel des Geheimnisvollen verhüllt Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Ausſtellung im Kunſtſalon Heckel. Neu ausgeſtellt ſind folgende Originalgemälde: Landſchaften von P. v. Ravenſtein(Karlsruhe), Anna Struck, Lübeck (Heide), H. v. Volkmann, Helene Stegmann(Darmſtadt), Karl Walter(Seeſtüch, H. Göhler(Seeſtück), H. Sprung. Stilleben von Walliſchek und einige Aquarelle von Helene Stegmayer, Engelhorn, Rauchender Bauer. 5 Hochſchulnachrichten. Aus Karlsruhe wird uns gemeldet: Wie verlautet, beab⸗ ſichtigt das älteſte Mitglied im Lehrkörper der Techniſchen Hoch⸗ ſchule, Geh. Oberbaurat Baumeiſter, mit dem Schluſſe des nächſten Sommerſemeſters in den Ruheſtand zu treten. Herr Baumeiſter, der im Jahre 1833 zu Hamburg geboren iſt, wird mit X. mit keinem Wort den Führern der Mietergruppe das Recht be⸗ die Herren denſelben Grundſatz auch ſolchen gegenüber gelten Warum auch nicht! Aber bekannt iſt auch. daß ſie der Reihe nach ein ge⸗ trenntes Vorgehen ablehnten. Warum wurde der Name der neuen Gruppe wiederholt abgeändert? Iſt die Erinnerung an die Verſammlung im Friedrichshof erloſchen? Wurden dort nicht die Gründe ähnlich meiner Darlegungen auch vorgebrachts Aber das ſind ja Nebenſachen. Tatſache iſt, daß heute keine Organiſation als ſolche die Mietergruppe direkt unterſtützt. Wenn es einzelne Mitglieder privatim tun, iſt das ihr gutes Recht; aber als Vereinshandlung darf und kann es nicht hin⸗ geſtellt werden. Weiter habe ich geſagt, daß die Führer der Mietergruppe nach Abſage der Organiſationen an politiſch nicht organiſterte oder wenigſtens noch nicht hervorgetretene Männer herantra und ſie zur Hergabe ihres Namens auf den Wahlzettel d Mietergruppe zu bewegen ſuchten. Iſt das nicht geſchehe Haben ſich die beiden Hauptführer nicht perſönlich zu dieſe⸗ Zweck in die Wohnung verſchiedener Beamter, Lehrer, Privat⸗ beamter begeben? Iſt auch nicht wahr, daß ſie häufig Abſagen erhielten? Aber auch das iſt Nebenſache. Wie ſtehts aber mit meiner Behauptung, wenn die ſog „verſchleierten Umlagen“ wirklich beſeitigt werden könnten, müßten mittlere und höhere Beamte, Lehrer an Volks⸗ und Mittelſchulen auf dem Wege direkter Beſteuerung, wie ſie die Mieter als Allheilmittel vorſchlagen, ſicher mehr bezahlen, ſie durch genannte Beſeitigung gewinnen würden? Man weiſe bitte das Gegenteil! Irgend woher müſſen doch d nötigen Mittel kommen. Iſt ſchon vergeſſen, welchen Sturm der Entrüſtung voriges Jahr die Abſicht entfeſſelte, zur t⸗ laſtung der Hausbeſitzer für die direkte Einkommenſteuer ſt des ſechsfachen, den ſiebenfachen Betrag anzuſetzen?(Der St erlaubt ſogar, bis zum achtfachen zu gehen.) Ja, das iſt eb ganz anders. Wer den Ausfall deckt, geht uns nichts an Jedenfalls wir nicht. Sehr bequemer Standpunkt. Abe iſt praktiſch nicht zu verwerten. 15 Die Induſtrie und der Handel ſollen's tun. Iſt den Führern der Mietergruppe nicht bekannt, daß wi hierin tatſächlich auch an der Höchſtgrenze angelangt ſindd Wiſſen ſie nicht, daß der Oberbürgermeiſter ſelbſt auf die u erfreuliche Tatſache hinwies, daß ſeit drei Jahren keine neue Induſtrie mehr hierherkam? Wiſſen ſie nicht, daß verſchiedene bereits auswärts bei beſſeren Vorbedingungen Filialen teten? Daß nach leider zu befürchtender Einführung der Sch fahrtsabgaben die Rentabilität der hieſigen Werke ſchwer laſtet wird? Wollen ſie beſtreiten, daß nach der Rheinreg rung noch ein weiterer erſchwerender Faktor hinzukommte trotz dieſer ſchwerwiegenden Momente immer nur das Sch wort: Die Induſtrie und der Handel ſollen alle Mehrlaſt allein tragen! Weitblickend iſt das nicht, und im Intere Stadt liegt ein ſolcher Standpunkt auch nicht. Aüch nie der Mietergruppe. 8 „Dann die Wirkung des geſonderten Vorgehens in der dritten Klaſſe. Wollen die Herren in Abrede ſtellen, daß ihre Wähle⸗ den bürgerlichen Parteien abgeſprengt wurden und I0 ſelbſt pon den Sozialdemokraten nicht erwarteten Reſultatef ten? Wenn ſte's nicht glauben, mögen ſie die Sozialdemokr ſelber fragen. Sie werden es konſtatiert bekommen. Machte ſie denn die Aufmunterung der„Volksſtimme“, in erſt recht die Macht zu entfalten, nicht ſtutzig? Ob! 6 nun ſagen: Für dieſe Wirkung können wir nichts? T bleibt aber trotzbem, daß die Mietergruppe nur der So demokratie zugut kommt. Wir zweifeln keinen Augenbli. 5c daß die Führer der Mietergruppe dies nicht beabſichtigten Ab nachdem dieſe Wirkung, die übrigens vorausgeſagt wurd getreten iſt, müßten ſie ſich als Nichtſozialdemokraten Halt, ſo geht's nicht. Glauben denn die Herren, daß die organiſierten Sozial⸗ demokraten und Zentrumsleute, einen einzigen Mieterz gaben oder in der erſten und zweiten Klaſſe abgeben? W ſollen alſo die Stimmen kommen? Nur aus dem bürge Lager! Wenn alſo die Sozialdemokratie künftig noch Einfluß bekommt und die Bürger dann bei der und jene legenheit darüber unmutig werden, wird nicht vergeſſe den, daß die Mietergruppe die Hauptſchuld daran trägt Aus dieſen Gründen komme ich nochmals zu dem Sch Kein denkender und weithlickender Beamter und Leh Schluß des Sommerſemeſters 1912 50 Jahre an der hieſig ſchule wirken. Im Jahre 1854 wurde der allſeits geſchätz nach Ablegung der Staatsprüfung als Jugenieurpraktika nommen. Während ſeiner langen Lehrtätigkeit war er re und zwar in den Jahren 1873/74, 1884/85 und 1895/96 der damaligen Polptechniſchen Schule und jetzigen Tech Hochſchule. Auf dem Gebiete des Städtebaues gilt Ba weit über Badens Grenzen hinaus als Autorität, und er auch von den bedeutendſten Körperſchaften und vielen Städ Sachverſtändiger zurate gezogen. Dem Stadtverordneten in Karlsruhe gehörte er viele Jahre an, und immer wurden ſei Ausführungen beſonderes Intereſſe und größte Aufm entgegengebracht. 5 1 „Die Mutter“ von Karl Schönherr.* Auf der Heimreiſe von Tirol begriffen machte Karl Schönht in Salzburg kurze Raſt und las zum erſtenmal ſeine Erzä „Die Mutter“, die ihm den Stoff für ſeine Vortragsreiſe etliche zwanzig Städte des Deutſchen Reiches bieten wird. Mutter! Es iſt, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben, das das ein Dichter der Mutterliebe und der Sohn jener Frau geſetzt hat, die um ihrer Kinder willen jede Laſt geduldig die ſich die Finger wund arbeitete, um ihre Buben und M was ordentliches lernen zu laſſen. Zum erſten Male l Schönherr einen tieferen Blick in die Tage ſeiner Kindhei erzählt er ein Stückchen Biographie. In des Dichters„Me findet ſich eine Skizze„Als der Vater ſtarb“. Das rührende ſchichtchen ſchließt, wie ſeine Mutler, die Lehrerswuwe, mi Gulden jährlicher Witwenpenſion und einer Schar Kind trag des Pfarrers, die Kleinen bei fremden Leute abweiſt:„Hochwürden, ich dank der Gemeinde. bleiben bei einander. Ich wills ſchon ſo auch ferti muß gehen.... Und ſo überſiedelte die 5 eneral⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 26. Oktober. dieſe nur der Sozialdemokratie nützende Sonderbündelei mit⸗ Auf die einzelnen Gründe der Mietergruppe einzugehen, iſt nicht nötig. Das wurde ſattſam im Laufe des Sommers etan. Aber eine Frage ſei zum Schluß noch erlaubt. Warum werden zur Schilderung des angeblich auch in Mannheim vor⸗ handenen Wohnungselendes immer Berliner Verhältniſſe bei⸗ gezogen? Es iſt ſcheints Mannheim doch nicht groß genug, um die Volksſeele ins Kochen zu bringen. Ein Beamter. »Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin reiſten von Heidelberg nach Baden zum Beſuch der Großherzogin Luiſe Uund der bei derſelben weilenden Gräfin von Flandern. Abends kehrten. die Großherzoglichen Herrſchaften nach Karlsruhe zu⸗ rück. Die Großherzogin reiſte geſtern nachmittag nach Baden⸗ veiler, wohin der Großherzog abends nachfolgte. 55 In den Muheſtand verſetzt wurde der Vorſtand der Be⸗ triebsabteilung der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Geh. Oberbaurat Oswald Engler, auf ſein Anſuchen unter Ernennung zum Geheimen Rat zweiter Klaſſe. 85 Uebertragen wurde dem Poſtinſpektor Karl Wa Ute raus Neckargemünd unter Ernennung zum Poſtdirektor die Vor⸗ ſteherſtelle bei dem Poſtamt Mosbach. Berſetzt wurde Regiſtrator Wilhelm Ritter in Bühl zum Bezirksamt Villingen. 5 Muſikdirektor Adolf Boetige feiert am 1. Dezember ſein ähriges Jubiläum als Kapellmeiſter beim 1. bad. ⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109. 8 Eiſenbahnperſonenverkehr. Die wahlweiſe Giltigkeit der ahrkarten von Mannheim nach Bietigheim i. Wttbg. id über dieſe Station hinaus gelegenen Stationen über Sinsheim oder Neckarelz. Jagſtfeld; 2. Heidelberg oder Graben⸗Neudorf⸗Bruchſal⸗Bretten; 3. Schwetzingen⸗Karlsruhe⸗ rzheim⸗Mühlacker iſt im badiſch⸗württembergiſchen Perſo⸗ nperkehr ab 1. Oktober d. J. aufgeho ben worden und wird im badiſch⸗bayriſchen Verkehr über Bietigheim ab 1. No v. aufgehoben werden. Die Reiſenden erhalten Fahrkarten ber den von ihnen gewählten, reſp. für den von dem benützten zug befahrenen Weg. Beim Uebergang auf einen andern als auf der Fahrkarte vorgedruckten Weg muß von der Ab⸗ weigſtation ab eine neue Fahrkarte gelöſt werden, auf der 3U⸗ rſt gelöſten Fahrkarte iſt die Nichtbenützung(wegen Erſtattung Fahrgeldes) beſtätigen zu laſſen. Das Perſonal iſt augewie⸗ Reiſende, die ſich auf einem andern als den der Fahrkarte aufgedruckten Wege befinden, zur Löſung einer neuen Karte lhalten. In der letzten Sitzung des Geſamtprüſibiums des Bad. Militärvereinsverbandes wurde u. a. über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten für die Verteilung des Kornblu⸗ Erträgniſſes berichtet. Nach den Mitteilungen über ſe Angelegenheit hält dex erweiterte Verwaltungsrat der terſtützungskaſſen ſchon ſeit einiger Zeit allwöchentlich acht ungen ab, in denen über die von den einzelnen Mitgliedern earbeiteten und vorbereiteten Geſuche, deren Geſamtzahl ßerordentliche Höhe von 12709 erreicht hat, beraten und chluß gefaßt wird, um, wenn, möglich, die Verteilung noch Weihnachten zu bewerkſtelligen. mig ſein Einverſtändnis mit dem Vorgehen des Verwal⸗ Srates. 5 8 Dem Werkmeiſter⸗Bezirksverein Mannhei rektion in liebenswürdiger Weiſe et, di in Waghäuſel' nehmerzahl(ca. 100)— auch Damen— orhauden war. Die Führung hatte der ingel übernommen, der zugleich in kurzer erſtä For klärend den Teilnehmern das ganze große und be⸗ rte maſchinelle Werk zeigte. Als wirklich höchſt ſſant iſt es zu bezeichnen, wenn man den Werdegang des rfolgt. Braucht doch ein Zuckerhut bis zit ſeiner g 21 Tage. Die Teilnehmer waren dankbar über⸗ n dem Gezeigten und Geſehenen und der, Direktion ſei eſem Wage nochmals herzlicher Dank ausgeſprochen. Hondelshochſchule Mannheim. Ant Freitag, 27. Oktober, folgende Vorleſungen und Uebungen: Prof. Dr. ch:„Finanzierung und Sanierung privatwirtſchaft⸗ nternehmungen“; Prof. cdo hlhepp:„Der Handel Rohſtoffen und ſeine Technik“; Rechtsanwalt Br. Wimpf⸗ ter:„Handelsrecht“(2. Teil: Geſellſchaftsrecht): Prof. tmann:„Praktiſche Volkswirtſch lehre“; Privat⸗ elch. Intereſſe ſtändlicher verloren hatte, nach Bozen in die Silbe n harte Tage für die Mutter Schönherrs ſen in den Bürgershäuſern mußten die Mäuler mit Brot zu verſorgen Die Kinder wurden groß wackeren Frau, denn eines nach dem anderen von den ſehüteten flog aus dem N ugaſſe. Dort began⸗ Waſchen und Boden⸗ Kreuzer ſchaffen, um vier Aber es ging, es ging! treu eſte, um erſt gemeinſam wieder heim zu 90 als die Mutter auf dem Totenbette lag. Es iſt chte, einſach Geſchichte, ohne jeden rhetoriſchen Schmuck. Eine chönherr⸗Arbeit. Bald zu fröhlichem Lächeln verlockend, n tiefe Ergriffenheit verſenkend. Und prunklos echt wie bie gte ſo wird die Erzählung von Schönherr geleſen. Ohne alle iſchen Beigaben routinierter e e fließen die e von den Lippen des Dichters und finden mühelos den Weg Herzen der Zuhörer.— Karl Schönherrs Schauſpiel be u nd. Heimat“ wurde, wie unſere Berliner Redak⸗ Ii, auf Betreiben der proteſtantiſchen Geiſtlichkeit in als Sondervorſtellung für den evangeliſchen der Garnäſon gegeben und erzielte einen derartigen Er⸗ as“ Werk in den nächſten Tagen auch für den übrigen Garniſon gegeben werden wird. Wie berlautet, ſoll auch anderen Städten„Glaube und Heimat“ für die evangeliſchen nſchaften in Szene gehen. Kein Mann findet ine Frau ſich wieder ver⸗ rſten Maun verabſcheute. tut ex das, weil er ſeine dige Sache um das Spiel Trümpfe i die Unterhaltung zu erſticken 1 Mitt eilun gen. 7 25 Wie berichtet wird, ſoll ſich die ßinduſtriellen Har⸗ It haben. Eine Beſtätigung der Nachricht Das Präſidium erklärte bvoy ſich ging. er Herv Doch damit begann erſt recht die Not eine vfe in der Hand und verlieren e.—. Wenn man ſchlechte Muſtk hört, Witwe Guſtav Ma h⸗ dozent Dr. Perels:„Handelsrecht J. Teil“; Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein:„Handels⸗ und Kolonialgeſchichte der Neuzeit“; Stadtſyndikus Landmann:„Verfaſſung des Deutſchen Reiches“; Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein:„Ein⸗ führung in die Verkehrspolitik“: Dipl.⸗Ing. Dr. Mertens: „Privatwirtſchaftslehre des Maſchinenbetriebs“. Die Vereidigung der Rekruten des hieſigen Regiments hat heute vormittag ſtattgefunden. Um 9 Uhr wurden die Katholiken in der Jeſuitenkirche, um halb 11 Uhr die Prote⸗ ſtanten in der Trinitatiskirche vereidigt. Nachmittags durften die jungen Soldaten korporalſchaftsweiſe in Begleitung ihrer Unteroffiziere ausgehen. Der neue Komet 1911. Von einem Leſer unſeres Blattes wird uns mitgeteilt, daß er ſchon einige Tage morgens von 5 Uhr ab den Brook'ſchen Kometen mit bloßem Auge am nord⸗ öſtlichen Himmel ganz deutlich beobachten konnte. Er iſt ſogar bis nach 6 Uhr zu ſehen. Der Kern, der die Größe eines Sterns 1. oder 2. Größe hat, ſteht rechts vom großen Bären. Seine Ausſtrahlung iſt eine Nebelmaſſe von weißlich⸗blauer Farbe. Der Komet, der, wie man beobachten kann, ſich raſch der Sonne nähert, wird bald verſchwunden ſein. Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. A tag, den 30. ds. Mts., ſpricht Herr Schriftſteller Herm. Sins⸗ heimer aus Ludwigshafen a. Rh. über:„Der Jude in der Schauſpielkunſt“. Der Vortrag beginnt pünktlich abends 9 Uhr im Gäſte ſind m Mon⸗ Feſtſaal der Auguſt Lamey⸗Loge, C J Nr. 12. willkommen. Nietzſche⸗Andachten. Die Freire hat in dieſem Winter eine Serie ganz beſonderer Art begonnen. ſteht die Geſtalt Friedrich Nietzſches, des Philoſophen und Dichters, der wie kein zweiter das Sehnen und Wollen unſerer Generation in Worte gekleidet hat. Der Prediger Dr. Max Maurenbrecher wird jedesmal einen kurzen Ab⸗ ſchnitt aus Nietzſche, vornehmlich aus dem Zarathuſtra, wörtlich vorleſen und die in dieſem Texte anklingenden Gedanken ſeiner Anſprache zurundelegen. Außerdem wird dafür Sorge ge⸗ tragen, daß je länger je mehr auch die muſikaliſche Umrah⸗ mung der Vorleſung und der Anſprache einen künſtleriſchen und einen dem jeweiligen Stimmungsgehalt der Andacht ent⸗ ſprechenden Charakter gewinnen wird. Der Zutritt iſt frei für jedermann, auch für Nichtmitglieder. Die erſte Nietzſche⸗Andacht in dieſem Stile hat bereits am 15. Oktober ſtattgefunden und hat auf alle Hörer einen tiefen Eindruck gemacht; die Aula des Realgymnaſiums war überfüllt. Die nächſte Nietzſche⸗Andacht findet am kommenden Sonntag, den 29. Oktober, vormittags 10 Uhr, wiederum in der Aula des Realgymnaſiums am Frie⸗ zu erwartenden Andranges iſt es drichsring ſtatt. Wegen des geraten, ſich möglichſt frühzeitig einen Platz zu ſichern. Ueber die Einzelheiten der Feier vergleiche das Inſerat in der Mit⸗ tagsnummer. „Des geſtrige Kinderfeſt in der Rollſchuhbahn hatte ſich wiederum, wie überhaupt alle bisherigen Darbietungen dieſes ſchönen neuen Unternehmens, guten Zuſpruchs zu erfreuen. Bei Konzert und unter Führung des Kunſtläufers, Herrn Metzdorf, konnten unſere Kleinen, die in Begleitung ihrer E tern und An⸗ gehörigen zahlreich erſchienen waren, ſich köſtlich amüſteren. Nach einem allgemeinen Laufen ſammelten ſich die beſten zm Start und auf das Signal rollte man zum Preislaufen los. Als Preiſe wurden 3 Monats⸗, Monats⸗ u. Dutzendkarten verteilt und konnte man an den freudig erregten Geſichtern der Sieger die große Beliebtheit des geſunden Sportes erkennen; auch machte es ſich ſehr hübſch, als die jungen Herren ſich zur Polonaiſe eine Partnerin engagierten, was ganz glatt und wis einſtudiert zor 1g. Am' Schluß der Verauſtaltung, der unſeren Kleinen nakütrlich viel zu früh war, verließen dieſe fröhlich und guter Dinge mit brennenden Lampions die Rollſchuhbahn. Es wurde ällgsmein der Wunſch laut, daß die Direktion recht häufig derartige Veranſtaltungen inſzenieren möchte. „„ Kuabenhort der Mollſchule folgte geſtern einer Ein⸗ ladung des Vorſtandsmitglieds Herrn Beierle nach ſeinem ibylliſch gelegenen Waldparkreſtaurant. In der be⸗ kannt liebenswürdigen Weiſe empfing Herr Beierle die Kinder und bewirtete ſie reichlich mit Kaffee, Kuchen, Wurſt und Limo⸗ nade. Nach dem Vortrag einiger Lieder richtete Herr Beierle ermahnende Worte an die Zöglinge, worauf Herr Oberlehrer Berg im Nanien des Vereins den Dank ausſprach. Auch ein Schüler dankte im Namen ſeiner Kameraden für die freund⸗ liche Einladung. Dieſer ſchöne Nachmittag wird den Hortzög⸗ lingen noch recht lange im Gedächtnis bleiben. *Fritz Bouquet. Aus Freib urg i. Br. kommt die er⸗ ſchütternde Trauerbotſchaft von dem unerwarteten Hinſcheiden des Fabrikanten Fritz Bouguet, des Sohnes des Privat⸗ mannes Wendelin Bouquet dahier. Die Nachricht wird in weiten Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft ſchmerzliches Bedauern und tiefes Mitgefühl hervorrufen. Fritz Bouquet war ein echter Sohn unſerer Stadt, an der er auch in der Ferne mit allen Faſern ſeines Herzens hing. Früher im Geſchäfte ſeines Vaters tätig, ſiedelte Fritz Bouquet im Jahre 1902 nach Freiburg k. Breisgau über, um dort als Teilhaber in das Geſchäft der Firma Gebr. Keller Nachf. einzutreten. Gemeinſam mit ſeinem Sozius, ſeinem Jugendfreunde Ed. Pal m, gelang es dem Ver⸗ blichenen, das Geſchäft einer glücklichen Entwickelung zuzu⸗ führen. Der Verblichene war ein ſchlichter, edler Charakter, ein Mann mit einem reichen Innenleben, begeiſtert für alles Schöne und Gute, ein liebevoller Familienvater, ein treuer Freund den Freunden. Alle, die dem allzufrüh Heimgegangenen im Leben nähergetreten, werden ihm ein ehrenvolles unvergeßliches An⸗ denken bewahren. An der Bahre des Verſtorbenen trauern außer den gebeugten, Eltern eine tieftrauernde Witwe und ein — nioch unmündiger 15 Jahre alter Sohn. „Die Kritik der Preſſe“ betitelt ſich das in der Mittags⸗ nummer befindliche Inſerat des Saalbautheaters. Es iſt von hohem Intereſſe, daß eines unſerer vornehmſten Fami⸗ lienblätter in einer längeren Ausführung und Begründung in ligiöſe Gemeinde von Sonntagsfeiern Im Mittelpunkt der Feier einem kinematographiſchen Schauſpiele künſtleriſche Werte konſtatiert. Wer die gereifte Künſtlerin Adele Sandrock kennt, der wird von vornherein wiſſen, daß die große Tragödin nur Großes ſchaffen kann. »Submiſſion. Bei der geſtrigen Submiſſion betr. Wand⸗ und Bodenplattenbeläge im Radiologiſchen Inſtitut des Uni⸗ verſitätsneubaues in Heidelberg wurden folgende Angebote abgegeben: Baumaterialienhandlungen Müller⸗Heidelberg M. 6913, H. Sauereſſig⸗Heidelberg M. 7 185, K. Münchs Nach⸗ folger⸗Heidelberg M. 6246, Haberecht u. Wezelmann⸗Heidel⸗ berg M. 6814.90, Reis u. Nutzinger⸗Heidelberg M. 7019.20, Baumaterialiengeſellſchaft m. b..⸗Heidelberg M. 6750.20, balz Molitor⸗Mannheim M. 6505, Spezialgeſchäft für Platten⸗ eläge Paul Partes⸗Mannheim M. 6157, Baumaterialien⸗ handlungen Konrad Göſſel⸗Karlsruhe M. 7368, Rheinwald u. Schön⸗Karlsruhe M. 6408, Hermann Stüber⸗Karlsruhe Mark 740t, Phil. Wolf⸗Karlsrube M. 6961, Plattengeſchäft Guſtav Günter⸗Linkenheim M. 6350. * Vermißt wird der Oberprimaner am 14. S Benno Lind, geb. Tanzmuſik mit Tran geweſen, Birnen abmachten. abends 8 Uhr, aus ſeiner elterlichen Wohnung entfernte mit der Angabe, er wolle eine Beſorgung in Offenbach machen, den Heimweg wolle er zu Fuß am Main entlang zurücklegen. Er iſt aber bis jetzt nicht zurückgekehrt. Ob ein Unglücksfall, ein Verbrechen oder Selbſtmord vorliegt, iſt nicht bekannt. Be⸗ ſchreibung: 1,70 Meter groß, kräftig, langes ſchwarzes Haar, braunes Geſicht, dicke große Naſe. Kleidung: Blauer Sackanzug, graue Mütze. Seine ſilberne Taſchenuhr trägt die Nr. 867828. Um Nachforſchung und Mitteilung im Ermit⸗ telungsfalle an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Keine Sperrung der Ziegelhäuſer Landſtraße für Auto⸗ mobile. Wie das„Heidelb. Tagbl.“ erfährt, hat das Großh. Miniſterium mit Rückſicht auf die Verkehrsverhältniſſe links und rechts des Neckars abgelehnt, zur Sperrung der Ziegel⸗ häuſerlandſtraße ſeine Zuſtimmung zu geben. * Tydesfall. Geſtern ſtarb plötzlich und unerwartet in Heidel⸗ berg Frau Dr. Mathilde Schlinck geb. Klingenberg, eine in den weiteſten Krei bekannte Perſönlichkeit. Die Verſtorbene hat leider nur ein Alter bon 58 Jahren erreicht. Geboren in Ludwigs⸗ hafen als Tochter eines höheren Beamten der Pfalzbahn, vermählte ſie ſich mit dem Chemiker Dr. H. Schlinck, dem Begründer der Mannheim⸗Hamburger Palminwerke. Der Ehe ſind zwei Kinder, die in glücklichſter Ehe verheiratet ſind, entſproſſen. Seit dem Tode ihres Mannes widmete ſich Frau Dr. Schlinck in hervor⸗ ragendſter und erfolgreichſter Weiſe den öffentlichen ſozialen In⸗ tereſſen. In der Oeffentlichkeit wirkte ſie als 9 Litbegründerin und Vorſtandsmitglied der Heidelberger Propagandageſellſchaft für Mutterſchafts⸗Verſicherung und der Heidelberger Mutterſchafts⸗ laſſe, an deren erfolgreicher Tätigkeit ſie größten Anteil hatte; fer⸗ ner als Vorſitzende des Peſtglozzi⸗Fröbelvereins, als Vorſtands⸗ mitglied des Neuenheimer Frauenbereins, der Badiſchen Zentrale für Säuglingsſchußz. * Konkursverfahren. Ueber das V Wilhelm Behr, Inhaber der Firma Raphael Broda, früher in Worms, jetzt in Mannheim, F 7, 18, wurde das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Rechtsanwalt Jakobi exnannt. Konkursforderungen ſind bis zum 24. Nov. anzumelden. Prüfungstermin am 7. Dez. 2 +4— Polizeibericht vom 26. Oktober. Uufälle: Am 23. ds. Mts. vormittags wurde ein 7 Jahre altes Mädchen von Neckarau, an der Ecke der Schwetzingerland⸗ und Friedrichſtraße dort, als es die Straße kreuzen wollte, von einem Automobil angefahren, zu Boden geworfen und am linken Bein und im Geſichte verletzt. Der Lenker des Automobils, welchen keine Schuld treffen ſoll, verbrachte das verletzte Kind ſofort zu einem in Neckarau wohnenden Arzte., Vor dem Hauſe J 2,9 kam am 24. d. alte Sohn eines in UI 7, 9 wohnenden Magazinarbeiters, mit eiuem Stock an ein daſelbſt ſtehendes Pferd. Letzteres ſchlug aus und traf das Kind in das Geſicht, wodurch es e whebliche Verletzun ge u davon trug. Im Hauſe P 5, Gasrohr und erlitt e Inſtallateur von Brandwunde. 25 Brandausbruch. Ein mit Streichhölzern ſpielendes Kind entzündete geſtern im Hauſe Amerikanerſtr. 43 hier den Vorhang an der Abſchlußtüre, wodurch danebenhängende Kleider und Wäſche eben⸗ falls in Brand gerieten und zerſtört wurden. Der Brandſchaden an Fahrniſſen und Gebäulichkeiten wird auf etwa 600 geſchätzt. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Verhaftet wurden 21 Perſonen, wegen verſchiedener ſtraf⸗ baren Handlungen. ſen * ermögen des Kaufmanns Mts. nachmittags der 4 Jahre * 3erplodierte am 24. ds. Mts. nachmittags ein t ein an der Leitung beſchäftigter 24 Jahre alter hier, an der rechten Hand eine erhebliche 2 Aus dem Großherzogtum. Ilvesheim, 26. Okt. Geländet wurde heute mittag 2 Uhr durch Fährmann K. Feuerſtein bei der hieſigen Fähre bdie Leiche eines 35—40 Jahre alten unbekannten Man⸗ nes. Die Leiche, die ca. 14 Tage im Waſſer gelegen ſein mag, wurde nach dem Seckenheimer Friedhof verbracht. Bektleidet war die Leiche nur mit farbigem Hemd, Hoſe und Schnür⸗ ſchuhen. Heidelberg25. Okt. Das Großherzogspaar, welches, wie berichtet, wieder abgereiſt iſt, hat ſich vor der Abreiſe dem Oberbürgermeiſter gegenüber über die Erlebniſſe und Ein⸗ drücke der letzten Tage ſehr befriedigt ausgeſprochen und die Wie⸗ derholung eines längeren Aufenthaltes in Heidelberg für das nächſte Frühjahr in Ausſicht geſtellt. Auch Prinz und Prin⸗ zeſſin Max haben dem Oberbürgermeiſter in einem Telegramm ihren herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme zum Ausdruck gebracht. c Wallſtadt, 26. Oktober. Eine lokale Kaninchen⸗ und Geflügel⸗Ausſtellung findet am 29. und 30. Oktober hier ſtatt. Der hieſige Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗Verein, der erfahrene Züchter zu ſeinen Mitgliedern zählt, bürgt dafür, daß nur prima Zuchttiere zur Schau geſtellt werden. Das Ausſtel⸗ lungslokal befindet ſich 1 Minute vom Bahnhof. 5 rr. Baden⸗Baden, 25. Oktober. Herr Altſtadtrat Her⸗ mann Weber, der Beirat des hieſigen Frauen⸗Vereins, hat nun⸗ mehr Bericht erſtattet über das Reſultat des von dem Verein im Mai d. Is. unter dem Protektorat der Prinzeſſin Amslie zu Für⸗ ſtenberg veranſtalteten Wohltätigkeitsfeſtes. Nach dem Bericht ergab ſich ein Reinertrag von 4567 Mark, welcher teils zur Anlegung eines Reſervefonds, teils zur Abtragung der auf dem Vereinshaus ruhenden Hypothekenſchuld verwendet werden ſoll. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 25. Nov. Auf der Bahnſtrecke Bens⸗ heim⸗Worms konnte in der Nacht zum Montag der aus Worms kommende Zug wegen des auf den Schienen liegenden Laub⸗ falles plötzlich weder vor⸗ noch rückwärts. Erſt nachdem die Schienen von herbeigeholten Hilfsarbeitern von dem Laub ge⸗ ſäubert waren, konnte der Zug ſeinen Weg vom Lorſcher Wald aus, wo er ſtak, nach Bensheim fortſetzen. Er ſollte um 12 Uhr mieder von Bensheim nach Worms zurückfahren, hatte aber über zwei Stunden Verſpätung. Gerichtszeitung. Der Motenſtänder unterm Birnbaum. Einen eigentüm⸗ lichen Fund machten Paſſanten der Feudenheimer Straße am Morgen des 10. September d..: Einſam und verlaſſen ſtand zu Notenſtänder unter einem Birnbaum. Ein Blick in die Höhe ließ erkeunen, daß das Orcheſter oben auf dem Baum geſeſſen haben mußte, denn manche Aeſte waren ihrer Frucht beraubt. Der verräteriſche Notenſtänder führte bald zur Ermittelung der Mufikanten, welche dem Baume ſo übel mitgeſpielt hatten. Die Maurer Georg Byure von Feudenheim, Adam B von Wallſtadt und Valentin R 9. welche neben ihrem Hauptberufe das ehrſame Gewerbe des Muſikers betreiben, hatten ſich ihre Inſtrumentenſäcke auf dem Heimwege von einer Birnen gefüllt und waren dann wieder fürbaß gegangen, ohne an den Notenſtänder zu denken. Einer von den drei Miſſetätern meinte am Schöffengericht, ſie wären ſo im daß ſie nicht gewußt hätten, ob ſie Aepfel oder Das Gericht ſah die Sache als einen ein⸗ welcher ſich am 16. ds., fachen Feldfrevel an und verurteilte die Muſikanten zu einer Geldſtrafe von je 1 Mark. üCCCCCCCCCTT Mannheim, 26. Oktober. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. Von Tag zu Tag. 9— — Feſtnahme eines Mörders. Breslau, 26. Okt. Priv.⸗Telegr.) Unter dem dringenden Verdacht, ſeine Frau erdroſſelt und dann am Bettpfoſten gufgehängt zu haben, um Seloſtmord vor⸗ zutänſchen, wurde der frühere Brenner Ernſt Ka rbe in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. — Ein unglücklicher Zufall. italieniſchen Botſchaftspalais wurde geſtern einer Schußwunde im Genick aufgefunden. Sie wurde ius Hoſpital überführt. Es ſoll ſich um einen unglücklichen Zufall handeln. Man hofft die Schwerverletzte am Leben zu erhalten. — Raubanfall. Berlin, 26. Okt. Zwei Maurer ver⸗ ſchleppten geſtern einen aus Ruſſiſch⸗Polen angekommenen 19jährigen Arbeiter nach Fürſtenwalde, wo ſie ihm Arbelt verſchaffen wollten. Sie ſchlugen ihn im Fürſtenwalder Forſt nieder, brachten ihm zwei Meſſerſtiche bei und raubten ihm die Uhr und 50½% Die Täter wurden noch nicht verhaftet. London, 26. Okt. Im eine junge Dame mit Ernennungen, Verſehungen, Zuruheſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen bis le ſowie Ernennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamlen. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtſg und des Auswärtigen. Eiatmäßig: Burcaugehilfe Wilhelm Link beim Rotarkg biſchofsheim unter Erneunnung zum Kaußleiaſſiſtent.— Verſetzt: Inſtigaktuar Auguſtin Keller beim Notaxiat Oberrotweil zum No⸗ tariat Endingen, Juſtizaktuar Heinrich Bihl, z. Zt. Einj.⸗Freiw. Ge⸗ freiter im Inf.⸗Regt. Nr. 113 in Freiburg, zum Amtsgericht Maun⸗ heim.— Freiwillig ausgeſchieden: Juſtizaktuar Eruſt Alois Blaut aus Mudau, zuletzt beim Amtsgericht Mannheim. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinms des Juuern. Uebertragen: dem Aktuar Georg Jung in Wiesloch eine nicht⸗ etatmäßige Aktuarſtelle beim Bezirksamt Schönau, dem Aktuar Otto Schwab in Freiburg eine nichtetatmäßige Aktuarſtelle beim Bezirks⸗ amt Freiburg, dem Aktuar Albert Wallinger in Pforzheim eine nicht⸗ etatmäßige Aktuarſtelle beim Bezirksamt Pforzheim.— Etatmäßig: die Schutzmänner Johann Oettinger in Baden: Hieronimus Kam⸗ merer, Günther Liedeke, Heinrich Ohnſtedt, Karl Wendel, Karl Werner und Ludwig Zepp in Karlsruhe; Michaele Henz und Wilh. Wahl in Mannheim; Maſchinenwärter Friedrich Vögele bei den Gr. Badanſtalten in Baden.— Verfſetzt: die nichtetatmäßigen Aktuare: Auguſt Schuler in Freiburg zum Bezirksamt Lörrach, Wilhelm Stoll in Pforzheim zum Bezirksamt Ettenheim; Schutzmann Guſtav Apel in Karlsruhe nach Raſtatt.— Zuruhegeſetzt: Schutzmann Rudolf Geißler in Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeinen Geſundheit. — Entlaſſen: Verwaltungsaktuar Karl Ittner bei der Großh. Kunſt⸗ gewerbeſchule Karlsruhe; Schutzmann Heinrich Will in Karlsruhe ſauf Anſuchen). Tauber⸗ Großh. Landesgewerbeamt. Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaſt: Handelslehrerkandidat Aug. Krehbiel, Hilfslehrer an der Handelsſchule in Maunheim an jene in Pforzheim. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Befördert: Haag, Alſons, Vizewachtmeiſter in Königsfeld zum Wachtmeiſter.— Verſetzt: die Gendarmen: Lay, Wilhelm, von Gai⸗ lingen nach Binningen; Albert, Karl, von Göggingen nach Gailingen; Bratzler, Karl, von Illmenſee nach Wangen a. Rh.; Kaiſer, Hermann, von Gernsbach nach Langenbrücken; Schmitt, Albis, von Karlsruhe nach Gernsbach; Schuler, Karl, von Großſachſen nach Mosbach; Brunner, Wilhelm, von Heidelberg nach Großſachſen; Wolf, Albert, von Mosbach nach Heidelberg; Schneble, Karl, von Walldürn nach Eppingen; Huber, Hermann, von Mannheim nach Walldürn.— In den Ruheſtaud getreten: Hehl, Karl, char. Oberwachtmeiſter in Kon⸗ ſtanz, unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Leutnant, ſowie die Gendarmen: Lowinger, Ernſt, in Schönau, Amts Heidelberg und Karl, Bernhard, in Freiburg, Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finauzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung. Eruannt: die zuruhegeſetzte Steuereinnehmer Georg Beckenbach zum Untererheber in Wieſenbach.— Hebertragen: dem Finaus⸗ aſſiſtenten Rudolf Spißnagel in Schwetzingen die Stelle eines Ge⸗ hilfen beim Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Lauda;: den zu⸗ hegeſetzten Schutzleuten Ludwig Heinrich die Steuereinnehmerei theim, Martin Schott die Steuereinnehmerei Bräunlingen.— Verſetzt: der Finanzaſſiſteut Peter Sauer in Offenburg nach Villingen und utit der Verſehung der Stell eines Verrechnungsgehikfen betraut; der Steueraufſeher Thomas Dezulian in Unterſchüpf nach Hardheim; die Grenzaufſeher und mit den Geſchäften eines Poſtenführers daſelbſt betraut, Karl Klein in Baſel nach Mannheim und mit den Geſchäften eines Zoll⸗ auffehers daſelbſt betraut, Joſeph Schaufler in Rheinheim nach Schuſterinſel.— Euthoben: die Bureaugehilfen Franz Aſchoff in Freiburg und Ludwig Biedermann in Karlsruhe: Johaun Kraus in Durlach auf Auſuchen; der Untererheber Frauz Bleſſing in Hattingen guf Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen kreu geleiſteten Djienſte. Staatseiſeubahnverwaltung. Etatmäßig augeſtellt: als Lokomotivheizer: Auguſt Schaber in Karlsruhe; Ludwig Dörflinger in Konſtanz.— Vertragsmäßig auf⸗ genommen: als Lokomotivheizer: Emil Walter von Goldbach; Heinrich Jznang; Alois Landeck von Steinbach(Amt Buchen); als Bahn⸗ und Weichenwärter: Karl Knobloch von Gondelsheim; Wilhelm Frank von Wölchingen.— Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Friedrich Götz in Freiburg nach Weizen, Frauz Gegg in Offenburg nach Ken⸗ zingen, Wilhelm Neuer in Eberbach nach Steinsfurt, Auguſt Schondel⸗ meier in Forbach⸗Gausbach nach Singen, Emil Zimmermann in St. Igen nach Graben⸗Neudorf. Wagenwärter Karl Kammerer in Vil⸗ lingen nach Offenburg. Schaffner Karl Kühn in Karlsruhe nach Raſtatt.— Zuruhegeſetzt: Weichenwärter Johann Wälde in Karls⸗ ruhe, auf Anſuchen, unter Anerkennung ſeiner laugjährigen treuen Dienſte. Bahnwärter Stephan Froſch auf Warteſtation 195 der Haupt⸗ bahn, auf Anſuchen, unter Auerkennung ſeiner laugjährigen treuen Dienſte.— Geſtorben: zugf. Wagenwärter Franz Hensle in Freiburg. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 26. Okt. Die formelle Abnahme des„.Z. 9“ iſt noch nicht erfolgt, da die Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin Streib von auf eine bedingungsloſe Abnahme des Schiffes Wert legt. De die eine Abnahmebedingung des Nebels wegen bei der Zwanzig Stundenfahrt nicht vorgeführt werden konnte, findet in den nächſten Tagen noch eine Fahrt ſtatt, an der zwei Offiziere der Abnahmekommiſſion teilnehmen. Es handelt ſich um eine Höhenfahrt, welche in einer Höhe von 1200 Metern achr Stunden dauern ſoll. *Wieideau, 26. Okt. tung für Lebensretter des Arbeiters Grebe 2000 M. ausbezahlt. 20. April bei dem Verſuch, einen Mitarbeiter aus Schlacken zu retten, das Leben verloren. Deutſchland und die Vereinigten Staaten. *Newyork, 26. Okt Zu Ehren der Spezialbotſchafter Bartholdt und C. B. Wolffram bei der Enthüllung des Steuben⸗ Denkmals in Potsdam veranſtaltete geſtern Abend ein Komitce angeſehener Deutſch⸗Amerikaner ein Bankett, an dem u. a. der deutſche Generalkonſul Frankſen, der Austauſchprofeſſor Dr. Schick und Profeſſor H. Münſterberg teilnahmen. In einer Anſprache betonte Bartholdt das herzliche Entgegenkommen, das der Kaiſer den Sonderbotſchaftern gegenüber bewieſen habe. Wolffram führte aus, Präfident Taſt habe durch die Ernennung zweier in Deutſchland geborener Deutſch⸗Amerikaner zu der Sonderbotſchaft dem Deutſch⸗Amerikanertum Anerkennung zollen wollen. Aus der Carnegie Stif⸗ wurden den Hinterbliebenen Grebe hatte am glühenden Berliner Prahtbericht. (Von uuſerem Berliner Bureau.) Berlin, 26. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Reichstagsabgeordnete Dr. Schädler⸗Bamberg, der int Der Wilhelm Gersbach in Schuſterinſel nach Greuzach Vorſtande des Reichstages ſitzt, wird wegen erſchütterter Geſund⸗ heit nicht wieder für den Reichstag kandidieren. Ein Kandidat für den Reichstagswahlkreis Bamberg iſt noch nicht aufgeſtellt. Es ſoll aber Mandatserbe der Domprediger Leicht von Bamberg werden. Berlin, 26. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Cuxhaven wird berichtet: Das Torpedoboot„S. 167 ſtieß auf der hieſigen Reede mit dem holländiſchen Schlepp⸗ dampfer„Athlet“ zuſammen. Beide Schiffe ſind beſchädigt, konnten aber mit eigener Maſchinenkraft in den Hafen einlaufen. Ein Attentat auf den Zaren? Berlin, 26. Okt.(Vun unſerem Berliner Bureau.) Aus Wien wird gemeldet: Die Stadt iſt mit dem Gerücht er⸗ füllt, daß auf den Zaren ein Attentat verübt worden ſein ſoll. Der Monarch ſoll durch einen Revolberſchuß ſchwer verletzt oder ſogar getötet ſein. Der kaiſerliche Chauffeur ſoll getötet ſein. Das Attentat ſoll wüährend der Fahrt im Aatomobil ver⸗ übt worden ſein. ünſerem Berliner Bureau.) derbreitet, daß auf Der Zar, der ſich n, 26. Oklt.(Von Berli In Paris war heute vormittag das Gerücht den Zaren ein Attentat verübt worden ſei. hrt befand, ſoll An maßgebender Berl auf einer verletzt Automobilfa ehenſo der Chauffeur. Mel⸗ dungen über bieſes Attentat nicht eingetrofſen. Eine eugliſch⸗kürkiſche Allianz? 85 2 Berl i u, 26. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Einem, wie es heißt, von der franzöſiſchen Botſchaft in London iuſpirierten Figaro-Artikel wird berichtet, daß die Sympathien der leitenden Staatsmäuner in Konſtantinopel in jüngſter Zeit ſich England zugewandi haben, daß der Großweſir Saſd Paſcha nach langem Zögern England als den einzig möglichen Retter erklärt habe. In dieſem aus London datierten Auffatz wird erzählt, Europa könne ſich auf eine überraſchende Wendung gefaßt machen. Die ſtreng geheim geführten diplomatiſchen Verhandlungen würden in kürzeſter Zeit zum Abſchluß einer engliſch⸗türkiſchen Allianz führen. Hinzugefügt wird, daß bei dieſem Bündnis die Türkci nicht bloß auf die wirkſame Unterſtützung der britiſchen Flotte, ſondern auch auf die Hilfe der franzöſiſchen Finanzwelt rechnen könne. Erſtaunlich iſt, daß England, wie in dem Artikel an⸗ geführt wird, ſich ſo uneigennützig zeigen wollte, nur den Ver⸗ zicht der nominell-türkiſchen Rechte auf Aegopten zu perlangen. Von Rußland iſt in dem FJigaro-Artikel mit keinem Wort die Rede, umſomehr von Deutſchland und ſeinen Alliierten. Eng⸗ land habe die gegen Oeſterreich und Italien herrſchende Miß⸗ ſtimmung geſchickt auszunützen gewußt und offenbar Erfoſge gehabt, welche geeignet wären, dem deutſchen Einfluß ont goldenen Horn einen ſchweren Schlag zu verſetzen. —— Die Nevolution in China. London, 26. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau.) Der Vertreter des„Daily Mail“ in Peking drahtet, daß ein Bataillon engliſcher Infanterie, das vor einiger Zeit von Indien nach China beordert wurde, um ein anderes Bataillon abzulöſen, dort angekommen iſt, aber das Batgillon, das ab⸗ gelöſt werden ſollte, wurde mit Rückſicht auf die gegenwärtige Lage auch dort zurückbehalten. Es ſtehen augenblicklich ein⸗ ſchließlich der indiſchen Truppen drei volle Bataillone engliſcher Soldaten, wozu noch die Mannſchaften für den Schutz del Geſandtſchaften in Peking und in verſchiedenen engliſchen Kon⸗ ſulaten in China zur Verfügung. Derſelbe Korreſpondent mel⸗ det weiter, es werde berichtet, daß es den Revolutionären gelang, die Regierungstruppen 180 Meilen nördlich von Hankau zu ſchlagen und ſich in den Beſitz der Kriegskaſſe zu ſetzen, in der ſich 1½ Millionen Taels befanden. Die kaiſerlichen Truppen ſind infolgedeſſen ohne Geld. Die Regierung hat weitere Hunderte von Chineſen Truppen nach dem Süden beordert. flüchten aus Peking. Alle von dort abgegangenen Züge ſind überfüllt. Aus Schanghai wird dem„Daily Telegraph“ ge⸗ meldet, daß die Repolutionäre täglich neue Fortſchritte machen und daß ihr völliger Erfolg nicht mehr zweifelhaft ſei: Ein Gerücht, daß die Japaner Mukden mit 10000 Mann beſetzt hätten, wird zuverläſſigen Informationen zufolge als unwahr bezeichnet. Die Schiffahrt der Eingeborenen auf dem Jangtſe iſt ganz unterbrochen worden. Die Rebellen haben alle Regie⸗ rungsdampfer mit Beſchlag belegt und benützen ſie zum Trans⸗ port von Truppen und Kriegsbedarf aller Art. lieberall werden die Eingeborenen aufgefordert, keine Steuern zu bezahlen, ſon⸗ dern damit zu warten, bis die Republik eingerichtet ſein wird, was nur noch die Frage weniger Wochen ſei. Einem Gerücht zufolge wird ein mit Lebensmitteln beladener Eiſenbahnzug in Peking unter Dampf gehalten. Er iſt dazu beſtimmt, die kaiſer⸗ liche Familie in Sicherheit zu bringen, ſobald die Gefahr des Umſturzes die Tore Pekings erreicht haben ſollte. Die Ein⸗ geborenen von Kanton, beſonders die Kaufleute beſchloſſen in einer Beratung, der Regierung nicht zu helfen. Der Korreſpon⸗ dent der„Times“ in Schanghai kabelt, daß in Junnan vor kürzem ein Aufruhr ausbrach, weil kein Geld und kein Reis da war. Die Ruhe und Ordnung wurde wieder hergeſtellt, nach⸗ dem Reis eingetroffen und die Truppen ihr Geld erhielten. Der⸗ ſelbe Korreſpondent meldet, daß Wutſchang deshalb in die Hände der Rebellen gefallen ſei, weil es in der Stadt an Lebeus⸗ mitteln mangelte. Die beim Bahnbau beſchäftigten Kulis weigerten ſich, Papiergeld anzunehmen. Auch in Haugtſchau fehlt es an Geld, aber man konnte ſich doch einigermaßen mit einer Anleihe helfen. Viele der Seidenſpinner ſind ohne Arbeit, weil das Geſchäft gegenwärtig ſchlecht geht, doch iſt bisher kein Grund zu Befürchtungen vorhanden. *„ Berlin, 26. Okt. Ueber die in der Preſſe vielfach erörterte Aktion der internationalen Truppen in Hankau gibt ein ausführlicher Bericht des Chefs des Kreuzer⸗Geſchwaders nähere Aufklärung. In der Nacht vom 12. zum 13. Oktober brach in der Nähe der deutſchen Niederlaſſung Jeuer aus. Der Pöbel benutzte dieſe Gelegenheit, um in die Niederlaſſung einzu⸗ dringen in der Abſicht, dort zu plündern. Der Einhalt wurde zunächſt durch das den Poligzeidienſt verſehende deutſche und engliſche Freiwilligenkorps aufgehalten. Dieſe Aktion unterſtützte die Landungsabteilung des Kanonenbootes„Vaderland“, des engliſchen Kandenbootes„Thiſtle“ ſowie die Patrouille des ame⸗ rikaniſchen Kreuzers„Helena“. Dem ſchnellen tatkräftigen Ein⸗ greifen der iuternationaſen Truvpen gelaug s, wie bereiks ge⸗ „wie meldet, weitere Enzeſſe des aufgeregten Pödels erhindern 31 und daurch die Niederlaſſungen von allen weiteren Vopfällen frei zu halten. (IBerlin, 26. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau) Nach einer dem„Preßtelegraph“ über Peking⸗Newyork⸗ aris übermittelten Depeſche wird jetzt aufs neue gemeldet, daß ded Kriegsminiſtr General Iiutſchang durch einen Generalſtabsoffizier ũermordet worden ſei. Bisher wäre es unmöglich gewweſen, eine Beſtätigung dieſer Nachricht zu er⸗ halten. Deutſcher Neichstag. Berlin, 26. Oltoben! Im Reichstag ſollen heute die Teuerungs⸗Juterpellationen 10 zu Ende geführt werden. Die Sitzung hatte aus dieſem Grunde ſchon kurz nach 12 Uhr begonnen. AUBuniächſt gibt es eine Polenrede des Grafen Mi elczinsky. Wie einſt in den Tagen des Schnapsblockes treten die Polen auf Seite der Regierung. Sie ſind mit der Kanzlerrede durchaus zu⸗ frieden. Zur Vervollſtändigung des Bildes hatte die Polenrede freilich noch geſehlt. In der belannten geiſtreichen Art ſpricht darauf der Führer deutſchen Bauernbundes Wachhorſt de Wenſde. Zunächſ rechnet er mit der geſtrigen Rede des Grafen Kanitz ab, der allerlei an der Rede Fuhrmanns herumzumäkeln hatte. Daun unterſu⸗ er die Urſache, die zu der heutigen Teuerung geführt hat. Dabe erklärt er ſich mit Nachdruck gegen das Verlangen der Freiſinnigen auf Abbau der Zölle, unter Hinweis darauf, daß gerade in der Schutzzollära der Wohlſtand im Lande am bedeutendſten geſtieg ſei. Auch der Sozialdemokratie gab Wachhorſt de Wente den R ihre wirtſchaftlichen Anſchauungen zu revidieren„Wenn ſie die Grenzſperre gegen Menſchen errichten wolle, damit keine fremde Arbeiter die heimiſchen Löhne drücken, dann brauche ſie ſich auch nicht ſo ſehr gegen die Grenzſperre für Vieh und Getreide zu weh⸗ ren. Im Intereſſe der Stärkung der Prodnzenten rät der Redne zur Fortführung der inneren Koloniſation und bedauert, daß d ſem Wunſche der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter nicht in wit ſchenswerter Weiſe nachgekommen iſt. IJ des des In Preußen werden dereit Domänen an Großgrundbeſitzer verkauft. Man ſolle aber, anſt weiter Großgrundbeſttzer zu züchten, mit dieſen Gütern ſelhſtän dige Banernfamflien ſchaffen. Die Politik des preußiſch Landwirtſchaftsminiſters müſſe Befremden und Beunxuhigung hervorrufen. Der Redner erklärt gegenüber dem neuen Kurs, d die nationalliberale Partei die Abſicht, eine andere Oſtmar kenpoläkik einzuſchlagen und die innere Koloniſation zu Stillſtand zu bringen, den eniſchiedenſten Widerſtand leiſten wi Auch Wachhorft de Wente wendet ſich lehhaft gegen die vo Reichskanzler ausgegebene Wahlpar ole. Im nächſten wird es ſich keinesfalls um den Zollſchutz handeln. Der wird ſich darum drehen, daß in Preußen und auch größtente deutſchen Reich die ganze Verwaltung in den Händen einer hevor zugten Klaſſe liege. Die Nationalliberalen wollen dem Bauern⸗ und Bürgerſtand den Plaß an der Sonne erobern, der ihnen na ihrer Leiſtungsfähigkeit zukommt, Von der Volkspartei ſpricht der Abg. Dr. Pach nicke. ſvendet ſich gegen die Rede des Reichskanzlers, die faſt gar le Bezug mehr gehabt habe auf die Teuerung. Die Rechke entwi bereits ihren Schlachtplan. Vonſeiten der Regierung iſt auch reits an die Landwirte die Weiſung ergangen, daß ſie in die tation eintreten ſollen. Unter ſtürmiſchen Unterbrechungen fragk, der Redner die Regierung, woher ſie die Mittel nehmen wolle, un dieſe Agitation zu beſtreiten, da ſie doch Taum aus den Pri dern der Landſbirte gedeckt werden könne. Pachnicke geht wirtſchaftspolitſſche Fragen ein. Er beſtreitet, daß die Jrt gen Gegner des Schuzzolles ſeien. Graf Kanitz führe die öff Meinung irre, wenn er es ſo hinſtelle, als ob die Freiſinzigen Schutzzollſyſtem bis auf den Grund niederreißen wollten. Forderung der Sozialdemokraten, die Zölle ſofort auf ſind die Freiſinnigen nicht zu haben. Auch Pachnicke wünf Wachhorſt de Wente energiſche Fortführung der inneren ſation. Er polemiſiert mit beſonderer Schärfe gegen den ſchen Landwirtſchaftsminiſter. Wenn der Abg. Fuhrmann b Kanzler die Wärme des Tons vermißt habe, ſo ſei die Tempe bel dem Landwirtſchaftsminiſter noch tiefer geſunken. Di! tiſtik, die der Miniſter über Fleiſch und Kartoffelpreiſe g hat, iſt das Tollſte, was man ſich denken kann. Die Spa zwiſchen Einkaufs⸗ und Verkaufspreiſe komme daher, daß d. niſter in Königsberg nach Zentnern, in Berlin aber noch Doppe zentnern gerechnet hat. Der Redner bedanert es, daß die badi und bayeriſchen Regierungsvertreter nicht auch im Reichst die Auſhebung des Mafszolles eingetreten ſind. Mit Genugtuung ſtellt Pachnicke feſt, daß die Abſage Fuhrma nns an Wahlparole des Reichskanzlers auf einmütigen Beſch der Fraktion zurückzuführen iſt. Die wirtſchaftlichen renzen könnten bei dem Verhältnis der Freiſinnigen zu den Na nalliberalen nicht den Ausſchlag geben. Beide Partei werden im nächſten Wahlkampfe Seite an Seite ſtehen. Be Parteien müſſen gemeinſam als liberale Parteien dahin arbei daß eine große ſelbſtändige Linke aus dem Wahlka hervorgeht, damit der Regierungskurs wieder nach der libe Richtung genommen wird. Der Liberalismus ſieht mit Zuver dem kommenden Kampf entgegen. Ueberall bricht die konſerva klerikale Herrſchaft bereits zuſammen. Es bedarf nur eine ſchiebung von 30—40 Mandaten und der Block von Blan und Schwarz iſt zertrümmert. Nach den beiden Reden Wachhorſts und Pachnickes fin Rede des Reichsparteilers Behrend nur wenig Gehör. ſtößt wieder in das Horn der Regierung. Er beſtrettet das B ſtehen der Fleiſch⸗ und Getreidenot und billigt die Wahlparvl Kanzlers. 5 8815 Aus der Reichsberſicherungskommiſſion. Berlin 26. Oktober.[Von unſerm Berliner Burean Die Reichs⸗Verſicherungskommiſſion führte heute die Betratu über den§ 1 des Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſe zu Ende. Eine Klärung des ſtrittigen Begriffes hinſichtlich der berſicherungspflichtigen Perſonen iſt aber nach allgemeiner Anſicht noch nicht erzielt worden. Allgemein hält man es für nötig, i zweiten Leſung eine treffendere Form zu ſinden. Ueber die landsfrage, die Verſicherungspflicht bei deutſchen Unternehm im Ausland beſchäftigten Angeſtellten wird eine Einigung im ſitiben Sinne bermutlich erzielt werden.„„ Der Antrag der Sozialdemskraten in die Gruppe„Handlungs⸗ gehilfen, Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken“ und„Bu angeſtellte und Lehrtinge“ aufzunehmen, wurdt einſtmmig ang men, aber auch hier behält man ſich eine beſſere Jeſſung bor gegen wurde der weitere Autrag der Sozialdenokroten „ſowie ſynſtige mit ſchrifttſchen Arbeiten in Bureaus beſchaf Perſonen“ apgelehnt. Maſchinenſchreiber und Steno mit unter das Geſetz. Weitere Beratung Jreitaa, 6. Seite. General⸗Anzeſger. Abendblatt.) Colkswirtschaft. Karbolſäurefabrik Ladenburg. Unter Bezugnahme auf die kürzlich gebrachte Notiz erfahren wir, daß das Unternehmen ſich das fragliche Gelände von 6646 Qm. von der Gemeinde Ladenburg nicht zur Verfügung ſtellen ließ, ſon⸗ dern dieſes Terrain zum Preiſe von M..20 per Qm. feſtge⸗ kauft hat. Die Karbolſäurefabrik beabſichtigt, wie wir hören, die beſtehende Anlage für die Fabrikation von Karbolſäure zu ver⸗ doppeln. n. Mannheimer Produktenbörſe. Günſtige Erntenachrichten aus Argentinien, wirkten im Verein mit den niedrigeren Kursmel⸗ dungen von den amerikaniſchen Märkten, auch auf die Tendenz des hieſigen Marktes abſchwächend. Die Unternehmungsluſt, die hier ſchon im Laufe des Vormittags klein war, ſchrumpfte im Nach⸗ mittagsverkehr noch mehr ein und die Geſchäfte, die zum Abſchluß gelangten, beſchränkten ſich wiederum auf Deckungen des notwen⸗ digſten Bedarfs. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden für rumäniſch⸗amerikaniſche⸗, und Plataweizen um 0,5 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Dagegen wurde die Notiz für pfälziſchen Roggen um 0,50 bis 0,75 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Es iſt indes hervor⸗ zuheben, daß die Marktlage für Roggen ganz und gar nicht feſt, ſondern weſentlich ruhiger iſt als an den vorhergegangenen Tagen. Die Erhöhung des Roggenpreiſes hängt infolgedeſſen nicht mit der Marktlage zuſammen, ſondern ſtützt ſich auf Reklamationen aus Intereſſentenkreiſen, die beim Vorſtand der hieſigen Produkten⸗ börſe wegen der viel zu niedrigen Notiz für Pfälzer Roggen vor⸗ ſtellig geworden ſind. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Faſſa, eif Rotterdam: Weizen Lavlafa⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. per Okt.⸗Noybr. M. 167.50—168, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. pei Okt.⸗Nov. M. 167.50—168, dito ungatiſbe Santa Fe 80 Kr. per Oktbr. 168.50—169, Redwinte II per Okt.⸗Nov. M. 161.50—163, Hart⸗ binter II p. Okt.⸗Nov. M. 169—169.50 Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 168 50 is 169.—, Ulta 10 Pud M. 169.— 169.50, Aima 10 Pud 5⸗10 chwimm. M. 174.——175.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Oktober M. 160 50 bis 161.—, dito 3% blaufrei prompt M.—.—. Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito per Oltober M. 161. 162.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 157.50—158. „Roggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 pei prompt. 138.50—139.—, ito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 140.50—141.——, dito 9 Pid 30⸗35 pei wompt 142.——14.50, norddeutſcher 74/75 Kg. per Oktober Mark 140.50—141. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. ver Okt⸗Nov. Mk. 134.50—135, dito 58⸗50 Kg. per Okt.⸗Nov. Mark 133.50—134.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Okt. Nov. Mark 135.50—136.— Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Mai⸗Juni Mark—.—.—.—.—, Donau Galatz Foxnanian Okt.⸗Nov. Yek. 182.——132.50, Odeſſa per prompt Mk. 132.50—133.—, Novoriſſik er prompt Mark 132.50—138, Nixed per Dez.⸗Jan. Mark 128.50—129. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt(. 126——126.50, dito 47848 Kg. prompt Mk. 127.50—128, Donau 46⸗47 per Ok.⸗Nov. Nark 127— 127.50 dito 50⸗51 Kg. Oktober ek. 128.——128.50. La Plata 46—47 per Januar⸗Februar M. 122.50—123.—. Perſonalſen. Die Aktien⸗Glashütte St. Jugbert hat die Herren Kaufleute Georg Brunion und Wilhelm Angermünde (St. Ingbert) als Geſamtprokuriſten beſtellt. Stuttgarter Straßenbahn. In der außerordentlichen Gene⸗ ralverfammlung der Stuttgarter Straßenbahn, in der 5389 Aktien vertreten waren, wurde das Abkommen mit der Stadt Eßlingen über die Eßlinger Straßenbahn ohne Erörterung ge⸗ nehmigt. Darnach beteiligt ſich die Stuttgarter Straßenbahn mit M 200 000. Im übrigen führt die Stadt Eßlingen die Straßenbahn auf ihre Rechnung. Bau und Leitung liegt in den Händen der Stuttgarter Straßenbahn. Anſtelle des aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden bisherigen Stuttgarter Oberbür⸗ Gauß wurde Oberbürgermeiſter Lautenſchlager ge⸗ wählt. In Konkurs der Niederdeutſchen Bank, Dortmund, fand geſtern ein Termin zur Prüfſung nachträglich angemeldeter Forderungen ſtatt. Es handelte ſich meiſt um Anſprüche auf Schadenerſatz aus dem Au⸗ kauf von Aktien der Niederdeutſchen Bank. Die höchſte Forderung beltef ſich auf 105 000 4 Dieſe Forderungen wurden vom Konkurs⸗ verwalter ſämtlich beſtritten. Weiter fand die Abnahme der Schluß⸗ rechnung im Konkurs über das Vermögen der Hamburger Nieder⸗ laſſung der Bank ſtatt. Die Geſchäfte ſind dort abgewickelt. Die ein⸗ gegangenen Beträge von rund 1 Million Mark wurden der Konkurs⸗ verwaltung in Dortmund zugeführt. Bayeriſche Disconto⸗ und Wechſelbank.⸗G. Nürnberg. Die unter dem Vorſitz des Herrn Kommerzienrats Max Schwarz(Augsburg) in München abgehaltene Generalver⸗ ſammlung vom 25. Oktober, welche von 11 Aktionären mit 11 591 Aktien und ebenſoviel Stimmen beſucht war, genehmigte ohne jede Debatte alle ihr unterbreiteten Vorſchläge der Ver⸗ waltung. Die zur Auszahlung gelangende Dividende be⸗ trägt 5 Progent. Einſtimmig beſchloſſen wurde ferner, das bisher 12 Mill. M. betragende Aktienkapital durch Aus⸗ gabe von 8 Mill. M. neuen Aktien auf 20 Mill. M. zu er⸗ höhen. Die zunächſt mit 50 Prozent einzubezahlenden jungen Aktien werden unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurſe von etwa 111 Prozent an ein Kon⸗ ſortium, beſtehend aus der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wech⸗ ſelbank in München und der Direktion der Discontogeſellſchaft in Berlin, begeben. Die Generalverſammlung genehmigte die mit der Kapitalserhöhung in Zuſammenhang ſtehende Aende⸗ rung des Paragr. 4 der Statuten, ſowie die Aenderung des Paragr. 8, die Zeichnung der Firma betr. Die ausſcheidenden 9 55 des Aufſichtsrates wurden durch Zuruf wieder⸗ gewählt. * ¹ 255 Telegraphiſche Handelsberichte. Berlin, 26. Okt. Gegenüber den Meldungen einiger Berliner Zeitungen, nach denen der Erzkörper in Tſumegrube auf der vierten Sohle verloren gegangen ſein ſoll, hält es die Oſtavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft für notwendig, noch⸗ mals zu konſtatieren, daß dies nicht der Fall ſei, ſondern, daß Erz im Weſterzkörper bis zur vierten Sohle(100 Meterſohle) nachgewieſen wurde und auch Erz im Oſterzkörper bei 92 Meter Tieſe, alſo nur 8 Meter von der vierten Sohle entfernt, durch Bohrungen ermittelt wurde. Die Aufſchlußarbeiten werden mit größter Beſchleunigung fortgeſetzt, um die weitere Erſtreckung des Erskörpers in der Streichrichtung und nach der Teufe zu ſowohl im Weſt⸗ als im Oſt⸗Erzkörper feſtzuſtellen. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. *Mainz, 20. Okt. Sichel u. Co. Kommanditgeſ. a. A. in Mainz und Luxemburg, in der 27 Aktionäre vertreten waren, genehmigte, lt. Frkft. Ztg., die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(wie i..) Leipzig, 26. Okt. Die Preßſpanfabrik Unterſachſen⸗ feld.⸗G. vorm. M. Hellinger ſchlägt für 1911.11 bei 80 500 M. Abſchreibungen wieder 6 Prozent Dividende vor. Dresden, 26. Okt. Die Generalverſammlung der — in Kulmbach ſetzte die Dividende auf 11 Pro⸗ Die Generalverſammlung der Jul. Mäßiger Betriebsverluſt beim Eiſenwerk Rothe Erde.⸗G. * Dortmund, 26. Okt. Das Eiſenwerk Rothe Erde.⸗G. Dortmund ſchließt, lt. Frkft. Ztg., das Geſchäftsjahr 1910⸗11 mit einem mäßigen Betriebsverluſt ab. Für 1909⸗10 wurden 5 Prozent Dividende verteilt. 5 Fuſion in der Schwer⸗Induſtrie. Dortmund, 26. Okt. Die Generalberſammlung der .⸗G. Maſchinenfabrik„Deutſchland“ in Dortmund, in der 30 Aktionäre 1100 000 M. von insgeſamt beſtehenden 1 350 000 M. Aktien vertraten, genehmigte die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(8 Prozent) und ohne Debatte einſtimmig die Fuſion mit dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch. Die Aktionäre erhalten für je 4500 M.„Deutſchland“⸗Aktien nominell 3000 M. Höſch⸗ Aktien mit Dividendenſchein ab 1. Juli 1911. Erhöhung der Frachtrate nach Südamerika. Hamburg, 26. Okt. Die nach der Weſtküſte Süd⸗ amerikas fahrenden Schiffahrtsgeſellſchaften nehmen, wie der Frkft. Zig. bekannt wird, eine allgemeine Erhöhung der Fracht⸗ rate vor, um durchſchnittlich.50 M. pro Tonne. Ueberlandzentrale Südharzer Kraftwerke. * Berlin, 26. Okt. Die Bildung der Ueberlandzentrale Südharzer Kraftwerke ſoll nunmehr nach der Frkft. Ztg. unter hauptſächlicher Beteiligung der Siemens u. Halske⸗A.⸗G. in Ber⸗ lin zuſtande gekommen- ſein. Die Stadt Nordhauſen iſt an dem Unternehmen bisher nicht beteiligt. Generalverſammlung der Mannesmann⸗Röhrenwerke. Berlin, 26. Okt. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Mannesmann⸗Röhrenwerke wurde die Bilanz der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung einſtimmig genehmigt und eine ſofort zahlbare Dividende für die alten Aktien zu 12½ Prozent und für die neuen Aktien zu 6½ Prozent feſtgeſetzt. Die Erhöhung des Aktienkapitals um drei Millionen Mark behufs Erwerb der Gewerkſchaft Grillo Funke u. Co.⸗Gelſenkirchen wurde gleichfalls einſtimmig genehmigt. In den Aufſichtsrat wurde Carl von der Heyd wiedergewählt und Geheimrat Funke neugewählt. Ueber die Ausſichten wurde berichtet, daß der Auftragsbeſtand in den erſten drei Monaten des laufenden Geſchäftsjahres trotz erhöhter Abli-ferungen um 25 Prozent zugenommen und der größte ſeit Beſtehen der Geſellſchaft ſei. Doch iſt es bisher nicht gelungen, die ſeit Auflöſung des Syndikats gewichenen Preiſe aufzubeſſern. Falls keine politiſchen oder Betriebsſtörungen eintreten, können die Geſchäftsausſichten als befriedigend erachtet werden. Baltimore und Ohio⸗Eiſenbahn. Baltimore, 26. Okt. Die Bruttoeinnahmen der Baltimore und Ohio⸗Eiſenbahn im Monat September beliefen ſich auf 8 279 000 Doll.(gegen das Vorjahr 139 000 weniger), die Nettobetriebseinnahmen auf 2825 000 Doll.(gegen das Vorjahr 18 000 mehr.) ** 1* Telegraphiſche Börſen⸗Kerichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 26. Okt. Fondsbörſe. Anregungen be⸗ ſonderer Art lagen nicht vor, infolgedeſſen zeigte ſich auch nur ver⸗ einzelt ein etwas lebhafteres Geſchäft. Die Geſamttendenz charakte⸗ riſierte ſich bei Eröffnung zunächſt als vorwiegend feſter. Von Bank⸗ aktien ſind Kreditaktien auf Wiener feſte Haltung beſonders er⸗ wähnenswert; der Kurs ſtellte ſich auf 200% bis 200½8. Was die hei⸗ miſchen Banken betrifft, ſo zeigte ſich etwas Nachfrage für Diskonto⸗ Kommandit und Deutſche Bank. Mittelbauken konnten ſich aut be⸗ haupten; Bank Ottomane wurden höher bezahlt. Am Markte für Transportwerte konnten öſterreichiſche Staatsbahn anziehen; Lom⸗ barden ziemlich lebhaft: amerikaniſche Bahnen ruhig; Schantungbahn mäßig feſter. In den Otavianleihen herrſchte wieder reges Leben und die Kursbewegungen waren ungleichmäßig; er ſtellte ſich heute auf 80,50 gegen geſtern 80,75. South⸗Weſtafrieg waren befeſtigt. Für Schiffahrtsaktien machte ſich feſtere Tendenz bemerkbar. Der Markt der Induſtriepapiere machte im allgemeinen einen guten Eindruck. Von Montanwerten erwähnen wir zurächſt Harpener. Deutſch⸗Luxem⸗ burger wurden beſſer bezahlt, Phönix belebt gehandelt bei ſteißzender Tendenz. Elektrizitätsakten ruhig und gut behauptet; Ediſon ze⸗ fragter. Der Kaſſainduſtriemarkt verkehrte mit wenigen Ausnahmen bei behaupteter Tendenz. Chemiſche Aktien ſtanden in Nachfrage bei lebhafter Haltung. Heimiſche Anleihe lagen ruhig. Von ausländiſchen Chineſen ſchwächer, beſonders 4½prozentige. Ruſſen erfuhren mäßige Erholung; Türkenloſe lagen feſt. Im weiteren Verlaufe blieb der Verkehr ruhig, doch erhielt ſich mit wenigen Ausnahmen die feſte Tendenz An der Nachbörſe iſt die Kursbewegung geringfügig und die Tendenz behauptet. Es notierten: Kredit 2007, Disconto⸗Kom⸗ mandit 18576, Dresdner Bank 15476, Staatsbahn 155¼ Lombarden 1994, Baltimore and Ohio 989. Dreiprozentige Buenos 73½4. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Prolongationsſätze für Reportgeld: Diskonto⸗Kommandit und Lombarden 5½ bis 59½ Proz., Oeſterreichiſche Kredit 4 bis 476 Prozent, Staatsbahn 5½ bis 5 Prozent, Deutſche Bank 46 bis 496 Prozent, 1902er Ruſſen 5½ bis 5 Prozent, alles Brutto. Berlin, 26. Okt. Fondsbörſe. Auch heute zeigte die Börſe eine allgemein feſte Stimmung. Auf dem Montanmarkte machte ſich eine regere Stimmungsluſt bemerkbar auf Grund der Meldungen über die gute Beſchäftigung in der Eiſeninduſtrie, wie eine ſolche auch geſtern für den lothringiſchen Hüttenverein und Aumetz⸗Friede in der Generalverſammlung feſtgeſtellt wurde. Rheinſtahl und Rombacher gewannen wieder 1 Prozent. Auch Elektrizitätsgktien zogen faſt durch⸗ weg an. Aumetz⸗Friede gewannen im freien Verkehr 2 Prozent. Von anderen Papieren ſind als lebhaft Kanadaaktien und Schantungbahn bei ſteigenden Kurſen zu erwähnen. Für ruſſiſche Werte trat gute Meinung hervor. Sowohl ruſſiſche Anleihe 1902 als auch ruſſiſche Bankenwerte ſtellten ſich höher. Der Baunkenmarkt zeigte durchweg feſtes Ausſehen, doch erreichten die Benerungen nur vereinzelt 9 9. Oeſterreichiſche Werte bewahrten im Eißh lana mit Wien gute Haltung. Kreditaktien gewannen ½ Prozent. Das Nachlaſſen des Satzes für Ultimogeld bis 8½ Prozent trug dazu bei, die Börſe zuverſichtlich zu ſtimmen. Otaviaktien erholten ſich weiter auf eine beruhigende Er⸗ klärung der Verwaltung, gegenüber den Melduugen einiger Zei⸗ tungen. Das Geſchäft ſchränkte ſich im ſpäteren Verlaufe etwas ein, ohne daß jedoch die günſtige Stimmung dadurch beeinträchtigt wurde. Tägliches Geld 3 Prazent und darunter. Berlin. 26. Okt. Bei ſehr ruhigem Geſchäft war die Tendenz am heutigen Getreidemarkt matt, da die ausländiſchen Märkte niedrigere Notierungen meldeten und die argentiniſchen Offerten wieder ermäßigt wurden. Weizen und Roggen büßten ½ 4 ein, während ſich Hafer und Rüböl gut behaupten konnten. Mais war ge⸗ ſchäftslos. Wetter: regneriſch. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 26. Ok o er.(Schlußturſe.) 25. 26. 25 26 Rüböbl loko 45 1,—— Leinöl ofo 43*—— Nov.⸗Den. 44%—— Nov. 43 ¼ 42 ——— Nov.⸗Dez 43 J½— Rülböl Tend. ftuhig. Jan.⸗April 40/ 40 7½ Kaffee ſtetig. 52— 52— Le nöl Tend. ruhig. TLiverpooler Börſe. Ziverpool 26. Okiober(Anfangsturfe.) 25 26. Weizen pei Dez. 7756“j ſteti⸗ dch m Mais per Ott. 519½ ruhi ver Jan. 8 1 8.8¼ Mannheimer Effenktenbörſe. Vom 2 Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war zlemlich feſt. Kaufluſt war vorhanden für Hom⸗ burger Akt.⸗Branerei⸗Aktien vorm. Moſſerſchmitt zu 76,50 Prozent, raueret Schwartz⸗Aktien zu 126 Prozent, Frankona⸗Aktien zu 1205.4 vrd Stück. Frankfurter Trausoprt⸗Aktten zu 2590.% vro Stück und Karlsruher Maſchinenbau⸗Aktien zu 170 Prozent. Erhältlich blieben: — Rhein Creditbank—.— 138. Rbein. Hyv.⸗Bank—. 198.25 Südd. Bant—.— 119.75% Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.— Pfälz. Nähm.⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 188 Prozent. Mannheim, 28. Oktober. Obligationen. Piandbriefe. 30½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.—b; 3½%„„„ verſchied. 89 80b; 3½%„„„Konmmunal 90.— bz Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg i. B. 91.—B 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Labr v. 1902 91.60(0 % Ludwigshafen 102.—G 4 5 v. 1906 100.40 B 37 5 90.— b: 4 Mannh. Oblig. 108 100. G 4„ 1907100 4„ 1906 100.— G 4 5„ 1901 100.25 G 36„ 1885 92. G 3 75—5 1885 91.75 B „ 1895 91.50 „ 1898 91.25 8 37 85„ 1904 0 60G 35 1905 90.— B 3½ Pirmaſens unk. 1905— 4% Wieslock v. J. 1905 91.50 G In duſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Gel. für Seilindu⸗ trie rück. 105% 4 ½ Bad..⸗H. f. Rhſchiff. 103.50G u. Seetranspor: 99. G A anten. Brief Gel Badiſche Bant—.— 131.— —.— 105.75 —.— 195.50 Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bant Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 71.—. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 500.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken 349.50—.— Verein D. Oelfabriken—.— 167.27 Weſt..⸗W. Stamm—.— 203.50 5„Vorzug—— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei—.— 78 Durl. Hon vm. Hager 257.——.— Eichbaum⸗Brauer⸗! 120.——.— Br. Ganer, Freibg. 101.-.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 76.50 Ludwigsh. Aktienbr.——-. Mannh. Aktienbr.—— 142.— Brauerei Sinner—.—218.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——.— „Schwartz, Speyen—.— 128.— „ S. Weltz. Speyer 83.——.— „Storch., Speyen 70.——.— Br. Werger, Worms 80.——.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 170.— Trausport un. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. —.— 75.— 5 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 100.75 b; 4 Br. Kleinlein Heidelhg. 99.— 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— 11½ Heddernd. Kupferw. 102.—G 4 Herrenmühle Gen; 99.— 1½ Koth. Cell. u. Paprfbr. 101.—-6 4½ Nannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.— %½ Mann9. Lagerhaus⸗ Jeſellſchaft 99.=G 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—G 4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 4% Shuckert⸗Obligat. 101.— B 4½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. Waldhof bet Perngu in Livlano 4% H. Schlink u. Cie. 4½% Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 99. G 4% Speyerer Ziegelwerte 99 4½% Südd. Drahtinduſtrie 100.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worm8—. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 103. —.— 99.25 G 101.50G 1½ Zellſt. Waldh. 1908 101.90 B tten. Brief Geld Mannh. Lagerbaus 97.— 97. Frankonag, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitveri.—— 1205 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2890 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Continental. Verſich. 805.— 790.— Mannh. Verſtlerung—— 850.— Oherrh. Verſich.⸗Geſ. 1175—.— Württ. Transp.⸗ erſ. 650.—— Jnduſtrie. .⸗G. f. Seilinductrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikam ner—.— 103.— Ettlinger Spinnerei—.— 97.— H. Fuchs Waf. Hdlbg. 158.50—.— Hüttenb. Spinnerei 53.—. Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Naſchinenbau Nähmfbr. Hatd u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Koſth. Cell.(neue—— 200.— Mannh. Gum. u. Asb. 158.——.— Maſchinenf. Badenta—.— 205.— Oberrh. Elektrizitä.k—-— 30. Sfälz. Müblenwerke-—- Pf. Nähm. u. Fahrradf. 183.——.— Bortl.⸗Zement Holbg.—.— 161— —— 124.— —.— 90.— —.— 120.— —— 170.— —.— — Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 146.— B. Schlinck u. Cie—.— 247.50 Südd. Draht⸗Induſt. 139 75—.— Berein Freib. Ziege w. 100.——.— 1 Speyr.—.— Würzmühle Neuſtadt—.——— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 251 Zuckerfbr. Vaghäuſel—.— 190.25 Zuckerfbr. Frankenth...— 380. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Die Notierungen ſind in Reichsma Oktober. rk, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. neu 21.75—22.Hafer, bad. neuer 19.——19.50 „ Rheingauer—.——.— Hafer, nordd.—— „norddeutſcher 22.50—.—Hafer, ruſſiſcher 118— „ ruſſ. Azima 23.50——.—„ La Plata 18.75——.— 5 28.25— 28.50 Mais, amer. Mired—.. „ Krim Azima 24.75—.—]„ Donau 17.50—.— „ Taganrog 28.25.— 23.50„ La Plata „ Saxonska——— Loblreps, d. 33.75—— „ rumäniſcher 22.75—23.25 Wecken 20.— 21.50 „ am. Winter 22.75——.— Kleeſamen Luzerne ital. 115—.25 „ Manitoba l—.—.— 15 Provenc. 135—140 „ Malla Walla—.————] ,„ Efwarſette 40.——45.— „ Kanſas II—.—.— Pfälzer Rotklee 150—155 „ Auſtralier—— Italtener otklee 130—140 „ La Plata 23.25——.—Leinöl mit Faß 87.—.— Kernen, 21.—22.—Rüböl in Faß 75.—— Roggen, pfälzer 20— 2025 Backritböl 80.— „ ruſſiſcher 19.75——.—Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 188.— „norddeutſchen—————.—„„unverſt., 63. „ ameri——Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80½88 185 30 Gerſte, hieſ. 20.50—21.„„ unverſt. 80055 63.30 „ Pfälzer 20.50—21.Alkohol hochgr.,„ 92/94 68.30 Gerſte, ungariſche—— 1„ 88/00 62.30 Ruſſ. Futtergerſte 16.—. Nr. 00 0 1 2 3 4 *. eeee 65.5 232.25 30.25 28.78 275 30.5 Roa enmehl Nr. 0) 27.75 1 25 25. Tendenz: Weizen rubi. Uebriges unverändert. Mannheim, 26 Oktober. Leinſaat 36.50 Mr. Futterartikel⸗Rotierungen vom 26. Oktober. Kleeheu N 10.50, Wieſenlheu M..50, Stroh..—, We izen Kleie M. 18 50, gen. Treber M. 14.50. Alles ver 100 Kilo, Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstac, den 26. Oktober 1911. Alles Nottz os. Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 26 Oktbr. Getreide narkt.(Telegramm.) 25 26. ver 50 Kg ver 50 g Weizen ver Okt. 1189—— ruhig 1185—— ruhig „„ Aprt 1209—— 1205-— Koggen der Olt. 1073-— 1068—— „April 1051—— ſtetig 10 44—— ruhig Hafer por Oti. 942—— 940—— pftt 961—— ſtetig 958—— ruhig Mais per Mat 860—— 860—— 5 5——2—— ruhig——— ruhig ** ame——————— Kohl raps———— 2 7. Seite. Marx& Goldschmidt, Mannheim 4 2 5 5 Manuheim, 26. Oktober. Sieneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. Verliner Produktenbörſe. Bank⸗ und Berſichernugs⸗Aktien. Berlin, 26. Oktbr.(Telegramm.)(Produfteabörſe Badiſche Bant 131.— 181.—] Oeſterr.⸗Ung Bas! 142.50 142.50 Ndreß* Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Berg u. Metallb. 125— 125.— Oeſt. be 120 135.70 Margold. Fernſprecher: Nr. 5e und 1637 25. 26. 25. 26 Ver e Kredit⸗Anſtall 199 ½ 200.12 26. Oktober 1911. Proviſtonsſreil 20. 2 1 7 Dis!.⸗8 16 75 116.60 N Alaif 5 64.8 8 5 Weizen per Okt. 20675—.— Mais per Sepi.—.— Deraiſtäbter 95 5 5 125 50 Biatt. en Ba 5 5„55 „ Der 209.25 208.50„Dez.——Deuſche Jank 258% 28.— Breuß, Hopotheknd. 122.— 121.50 Wir ſind als Selbſttontrahenten„dec, adufer „ Mai 2215.25 214.50„ Ma!:!——Deuſſhaſtat. Ban. 136 8 187.— Deutſche Neichsbk.—.— 140.40 unter Vorbehalt: e 13 * Okt 184.50 5 Rüböl ver Okt. 73.— 73 60 D. Effekten⸗Ban I i Rhein. Kröditbant 138 20 188.16 2% deen ferdee 88„ De. 72 80 72 8. Disconto⸗omm. 185.4, 185,½ Kbein. Hop⸗. M. 193.—188 50—.—————— Ma 92 88„ Mai 68.— 68— Dresdener Banf 154 75 155—] Schaaffh. Banke 134.— 184— 8 „ Ma! 193 50 198 250———.— Eiſenb. Rentbank 170.30 169 50 Südd. Bank Abm. 119.75119.75 Atlas⸗gebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen M. 475 M. 455 ———Spiritus 70e loce———.—Frankf. Sop.⸗Jan 209 75 209,50 Liener Bankver. 185.— 135.— Badiſche Jeuerverſicherungs⸗Bank M. 280 M. 265 Haßer per Okt.—..— Veizenmetl 28.25 28.25] Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 163 20 163.20 Südd. Diskont 116 50 116 50 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 131 127 D 185.75 185.259 158 5 2 61 5 8.25 Roggenmiehl 24.— 24.—Nationaldank 128.— 123 60ſt ant Ouomane 135.50 135.75 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5 Frankfurt a.., 20. Okt Ftreditakttien 200 50, Dislonto-⸗ 8 e Vorzugs⸗Aktlen 0— Commandit 185 75. Darmſtädter 123.50 Dresdner Bant 16475 Han⸗ ae Mannbeen.. 188 186 Frankfurter Eßfekt Wuude ba 16475 Deulſche da⸗ 75, Staatsbagn 138.25 ge e 64 zfr. 10 Lombarden 1975 Vochumer 225.%, Gelfenkt 1183./, L ül Ae e 5 ſfe enbörſe. 163 7/ 95 92 90 ie feſt e e Ebemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 14⁴⁰ Tolegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Nachbörſe. Kreditaktien 200./½, Diskonto⸗Commandit 185.“/ Compagnſe francaiſe des Phosphates de Oceanſe fs.1400— Schluß kurſe Staatsbahn 155.25, Lombarden 19 5/, Deutſche Celluloidſabrik Leipzig 2⁰ Reichsbankdist 187 1 955 he We.⸗G. erb. Gb. ankdiskon rozent. 5— uropa, Rückverſ. Berlin M. 680— Wechſel. Berliner Effektenvörſe.. Dentſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 970 , rin i een bee Fabr Gebe E Auſterdam kurz 109 05 468.92Check Paris 81.475 81145] Kreditattien 2000., 200 50 Lamabütte———.—Flint, Etſen⸗ und Kroncegießerei, annheim S4zf Belgien„ 80.975 80.925 Baris kur 81 425 8135 Disc.⸗Kommandi 184. 185.%] Pbönir 248.50 246.— Forſfayth G. m. b. H. E Italten„ 80.525 80.55 Schwetz. Plätze„ 8195 81.90 Siactsgahn⸗ 9 155 50—.— Harpener 177.25 177.%[ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 95 92 Ebeck London 205.— 20.452] Gen 84.825 84.766 Lombarden 9200 Tend.;: feſt. Knematographie u. Filmverleih A⸗G. Stra ßburz 145 London„ 20467 20.455 Rapoleonsd'or 16 96 16.25 Bochumer 224.% 224. f. Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha,—. 15 2 lang———.— brivatdistonto 4% f15 Berlin 26 Oktbr. Schlußkurſe.) 9 und Provincial Electric Theatres Ltd. 20/ ſh.— Staatspapiere. X. Deutſche. Wochtel Londen 20.405 20.49 Nuſſenbank V 40% 25. 26 25. 26 Wechſel Paris 81.22 81.42 Schaaffb. Bankr. 184.20 134.70 Paeific Phosphate Shbarrs olte ſchres 7%.8 lessdeutſch⸗ Neichsanl101 60 101 60% M 4% Reichsanl. 101.50 101.50] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116 50 146.50 junge L. 3.2˙5 5 ſe dautſch⸗ 1270 180 101 600. h. Stadt⸗A.1908—.——.—[8% Neichanl. 91.75 91.75 taatsbahn 155.——.— Peeéußiſche Rückverſicherung 1 M. 410 M. 380 2 233 100 ſch Reichsanteiſe 82.19 emenem 10 50 19% Nhemau, Terrain⸗Geſellſchaft 124 ff. 8 2„ 1808 91.65 91 7003½ 1909955„ Wonſols 102.— 102.— Baltimore u. Ohio 98./ 98.8½% Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 179 2„„ 1909——8. Ausländtſche. 85%% 91.75 91.75 Canada Pacific 232.75 238.75[ Rhein. Metall fabrik Genußſch. 2 5„ 61.90 81.90ſ8 Arg. i. Gold⸗A. 1887.——.—zeſ,„ 82.50 81.80J Hamburg Packe! 181.— 131 70 deee 1 ee 94.50 Jo8 60] Rbeinſchiſf.⸗. vorm Fendel, Maunbein— 1¹⁰ „. 1908/09 100.6 50 Aranbg. Bergwksgſ. 362.— 363.—S ee 5 3„„„ 91.70 91.75ſi Japaner 95.60 90.70[%„ Lonv..———Bochumer 22415 724 75 Suddentſche Jute⸗Indufriz Mannhelan 766— VVF 97 40 97.45 3½„190½0—.— 91.— Deutſch⸗Hurembg. 184.75 185 /] Süddeulſche abel, Mannzeim Genußſchein⸗ faie 5 101 51 90105 Merikaner innere————.—37½%% Bayern 90.10 90.30 Dortmunder—.——.—Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 167— JCCCCfC%%%%CCCͥò ĩͤà e 4 8 55 eſſen 9. 50Harpener.—Union, Projekti ſellſchaft, Franef 2 FF%%%%%CCCc 375 5 2290 2130 Geldrente.50 97.80 38, Jealkant 340.)0 250.5 Waggonfabrit Naftak⸗ 93— .Defterr. 30% Italiener—.——.—[Beſteregeln 200 20 200 20] Weiß in A. 1— 353 7 1904 80 5 90.50[e2 Vortug. Serie 1 20 64.50 4u%eNuſſ. Anl. 1902 00:90 oo 75 Allg, Elektr⸗Ger. 403.00 495.— 30 e eee 20—.— 95 100— 100. eſter. itaktien 200. 200 5 ili 10 394.— 395.50 ̃%%„ 1918 101.20 101 40%4 Ruſſen von 1880 91.45 91.80 Del. Handels⸗heſ. 164 50 164.75 Btotan Bover 5 12225 123.40 —171̃ ⁵˙— ̃˙3mmññ̃ ̃ñß 5 at. 37 50 Daimler 223.— 228.10 AKü 2 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.— 100.-]„ unif. 88 60 88.60 Dauſche Zant 258.50 259.%¼ D. Steinzeugwerle 284— 234.— 8 5 Ge chüftliches. * 94.——. Unger. Goldrente 92.90 92.80 Dise.⸗Kommandit 185. 185 75 Elberf. Farben 409 20 499,20. Deu quälenden Durſt der Diabetiker zu löſchen vermag Ja 5 7 4 Heſſen von 1908 101.—101.—]44„ Kronenrente 90.40 90.55 Drosdner Bauk 154 75 154.½ JCelluloſe Koſtheim 207.— 207˙86 5 8 1 5 105 weee e 8 Heſſen 80.50 80 500Berzinsliche Loſe. Eſfener Creditanß. 163 18560 Nüttgers werken 189.— 189.50 Juckergusſcheibung. deltkaten Geſchmack un egünſtigt. ie 3 Sachſen 82.20 82.20ſ8 Oeſterreichiſchel860 183,.— 188.— Reichsbant 140.30 140.70 Tonwaren Wiesloch 124.50 123..— 4 Mh. Stadt⸗A. 190—.——.—Fürkiſche 161.— 163—Rhein. Kreditban! 188.— 138.— Hanef Waidde 281— 35970 Verantwortlich: e Aktien induſtrieller Unternehmungen. Foo Fnr Polittt: Pr. Fris Golenponm j 1 41/ 0 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: 2 8 2 Bad. Zuckerfabrik 191 70 191 50 Spicharz Lederwerke 79.80 79 60 Privatdiskont 4½%e ſür Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung⸗ Richard Schönfelder. Stiod. Immodil.⸗Geſ. 78.30 78.80 Ludwigsh. Walzar ihle 166.50 166,50 W. Bexlin, 26. Okibr.(Telegr.) Nachbörſe. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Frauz Kircher. Sang n. Frebeng 157.10157.— Adlertahrradw.Aleer 401.—484—, Kradit⸗Atten lss, 200 50 Staatsgahn dens und Serdel ber Br, Gge ee eeeee Kichbaum Manußeim 118.—117.— Nafchrenfor Hilvert 87 80 87 80 Disolnto Komm. 185.— 185.75(Lombarden„ DDueior Erul Müler Mb. Aktien⸗Bruuertt——.—, Uaſchtnenſb. Badenia 202.80 20 0%—————— Wae Sder, veer ee eicgahere g 27589 Londoner Effekte nbürſe. e Cem 5 Heideldg. 161.90 161 60 Maf.,Armatf. lein 150.— 150— London, 26. Oktbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe. Cementfabr. Karlſtad!127.80128.— Pf. Nähm. eu. Jahrradf 2˙/ Conſols 78¼78¼16J Moddersfontein Hadiſche Auilinfabrik 495 50 495 50 Gebr. Kayſer 184.—185.253 Reichsanleibe 80% 81— Premier 8/%.— Ch. Fabrik Griesheim 259 25 259 25 Röhrenkf. v. Dürrco—.——.— 4 Argentinier 87/ 87 ½ Rand mines 6% 69%5 * Farbwerke Höcht 53980599— Schnellpreſſenf. Frkth. 261.50 253.— Italiener 99 2 99 ½ Atchiſon comp. 109½ 109% Ver. chem. Fabrik M9. 249.50 3 49.50[Ver deutſcher Oelfabr. 107.70 667.804 Japaner 90˙% 980%½ Canadian 86/ 288— Holzverkohlung 276.50 279.— Schlinck u. Eo. 246.50246 50 8 Mexikaner 32— 32— Baltimore 99˙% 90 h% Ehbem. Werke Albert 292 50 492.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.— 121.104 Spanier 89½ 90½ Chikago Milwauten. 111. 111— Südd. Drabtind. Peh. 139.20 139.20 Seilinduſtrie Wolff 124.10 124 10[ Ottomanban! 16½ 1612] Deuvers com. 24%½% 24%½ Akkumul.⸗FJab. Hagen 288.— 291.—'wollſp. Lamperts n 30.— 30— Amalgamated 54%/ 54˙% Erie 8 3175 82— Ase. Böſe, Berlin——— Fammgarn Kaiſersl. 181.— 18.50 Anagcondas Grand TrimkIII preſ. 55% 55%½ Glektr.⸗Geſ. Allgem. 265.— 266 25 Zellſtoffabr. Waldhof 251—251. Rio Tinto 61 62˙b2 25 26˙ 26% Hahmeyer 120—120,— Aſchbg. Buntpapfbr. 187.80 18.50 Central Mining 10— 10ʃ½½) Louisville 151½ 15ʃ½ Glektr.⸗Geſ. Schuckert 155.90 155.540„ Maſchpaofbr. 182.70 182.70 Chartered 29% 305%] Miſſouri Kanſas 32% 32% Rheiniſche 145 50 145.60JFrankent9. Zuckerfbr. 378. 375.— De Beers 18½ 18,Ontario 39˙% 40— Siemens& Halske 232.70 23;.—Pf. Pulverfb. St Igo 182.50 132.50 Gaſtrand 3½ 3½ Southern Pacific 112— 412½ Gumi Veter 143.80 147.— Schraubſpdfbr. Kra u. 168.20 168.20[ Geduld%„ Union com. 166˙/% 167 eree eeeeee er Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 118.—118.— Ver. Fränk. Schuhfbr. 157.——— Gold fialds 4— 4˙½%] Steels com. 617%/ 61 5 5 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 105.—106.80 Gold u. Silberh.⸗A. 800.— 804.— Jagersfontein 7½%—] Tend.: beh. Vorzüglich eingerichtete Lederwerk. St. Jugbert 60.— 60.— Daimler 222.50 223.— 2 55 F 3 7225 4244. wwiener Börfe. Reparatur-Werkstätte Bochmmer Bergban 224.25225 15 177.50 177% Wien, 26. Oktbr. Vorm. 10 Ubr 728 Buderns 107 50 107.75fKaliw. Weſterregeln 201.— 201.— ̃ 30 639.37 Oeſt. t.33 92.85 5 Goncordia Bergb.⸗G.——.—Oberſchl.Giſeninduſtr. 81.50 8170 158 1 55 70 5 0 15 5 925 Dynamos u. Elektromotoren Deuiſch. Juremburg 184.57 185.0 gbörer⸗ 248,% 980„ Wiener Vantveren—..„ Siberrene.38 9435 Anlass- u. Reguller-Apparate! aller — 2—*—**„9 7 5 4 Iſchweiler Bergw. 167.75 187.70 Br. Königs⸗u. Laurah. 163 50 168.75 Staatsbahn 725— 7290.Ungar. Goldrente 110 80 110.70 5 Jledrichsoütte Bergb. 134.50 134 50ewerkſch. Roßlehen———ꝓ Lambarden 107.50 100—„ Kronenren. 90.65 90.65 eeenee 5 Gelſenktr vner 182.50 183.8 Marknoten 117.77 117.77] Ulpine Monian 816.— 822.— Apparate ste. Aktien dentſcher und anslöndiſcher Transporkauſtalten. Wechſel Paris 95.98 95.98] Skoda 689.— 675.— Elgene prohlerstadion für Oleich-, wWechsel- u. Drenstrom. Südd. Giſenb.G. 122.— 122.- b. 3 Teud. feſt. Kardburger dece Gl. Meitelmenbabhn 77.25 77,75 Wien, 26 Oktbt. Nachm..50 Uhr. 13 Stotz Oie. 1 80 merbra10 7dge Hednen ng 657 50 639.— Su er 901 8 575 Elektr.-Ges. m. b. HH. .25 Baltimore und Obio 98.¾ 68.5 Oeſterreich⸗ungarn 1893 1986 Deſterr. Pa terrente 94.35 94 30 55 en ekk. Silber Telephon 662, 980 u. 2032 Deft. Südbahn Lomb. 19 5ſ, Pfanbbriefe. 19 75 Prioritäts-Obligationen. Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Unger. Kredit Wiener Bankverein 616.— 618.— 834.— 836.— lberrente „Goldrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente 34.35 94 40 114.20 114 25 110.70 110.70 90.65 90 65 1 0 4, 8/ Heupt-Vertretung der Osram-· Lampe. Ark. Hyp. Pfdb. 99.10 99.10ſ4 Pr. Pfdb. unk. 09 99. 90 80 4458,. B. Püdhrele 99.20 99.204%„„ 12 98.40 8 40 Länderbank 537.— 538.— Ich. Frankf. viſta 117.77 117.80 42%„1905 99.10 99.14%„„„14 98 80 98.80 Türt. Loſe 236.— 237.—„ London 241 42 241,.35 40% Pl.upS. Pfdb..40 95.70..%„„ l ogß 9 25 Taß kattien Sie, e 9 90.10 90.100% 17 99 30 99.30 1 mmmierd. 105.50 198.50 5 2— 55 Par 77——— fir.22 22 1% Pr. Bod.⸗Fr. 98 70 98.70% Preuß.Pfaundd.⸗ Nordweftba bn—— edſeon 19.22 19.22 4% Bd. bld.o5 98 90 88 90 Vant 195 93.20 99.20] Holzverkohlung.—— anknoten 117.77 117.80 Freitag, den 2; kol te 1 505 90 10% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ Staassoahn 723.20 72 3. Altimo⸗Noten 117.80 117.80 werde ich i Pfandlokal. 6, 2 gegen bargZahlen; im Vollſtreckung „ unt. 09 98 60 98.60 Hyp.⸗Bidbr Emis Lombarden 108.— 108.700 Stoda 673.— 673.50 wege öffentlich 471 5 4 1. 15. e Möbel un onſtiges. 4%„ Pib br.v. 01 98.90 88.90 Gou.sTunkündb. Teud.: ruhig. Maunbeim, den 28. Oktober 1911. 00.50s 1„„„ 5 25 Armbruſter, Gerichtsvollzieher. 7 Pfd w. ves 98,70 98.70%ef 0 0 5 Jsverfteigerung. 585 e 2 5 Zwanasverſteigerung. 12„ 59 4 04 88.60 88.800 15 175 33—— 88 Freitag, den 27. Oktober 191ʃ, nachmittags 2 Uhr, 52% Pfd. 96005 88.60 88.60 1% Nb. O. B. Bfß⸗ 0 99— 99.. 5 85 8 8werde ich in. Maunheig im Pfandlokg! G 6, 2, gegen bare Zahlung 4%„ Gom-bl. e 911907 99.— 99.— 83— 8 im Vollſtreckungswege⸗ öffentlich verſteigern v. I, Unt. 10 098.80 90 80/te%,„ 1912 do„ 2 8 %½%„ Gom.Obl. 4e%„„jidif 99.40 09 40 2 v. 87/1 80 80 89 80%„„„ ſ040 100 100 8— 8 /ßſ0ↄↄ]]Y ßßßß 8 2 v. 98/06 8 JZJJͤöÄ· ⁊ ͤ „%%%%%CGGGVVVVVVTVVTTTVTTTTT0((((TTT(TT(((((((((Tb 8. 8 8 „ 36,20 de gefe Aih..⸗B. C. U 99.—— eran 3½„„ 88.30 Ss.0/ 5½% Pf. B. Pr.S. 1 Feldſchmiede „„„ o 88.90 98.9040% Ital. tl. 1. G. BE.—. 8— ſchiedenes 55 5 98.80[—— 18 885 98.90 Maunb. Berſ.-.A. 857.— 110⁰0 8. Seite General⸗Anzeiger. (Apendßpfatt.) Mannheim, den 26. Oktober 1911. 4 Schweineſeuche in Wall⸗ ſtadt betreffend. Unter dem Schweinebeſtand des Valentin Walter und des Martin Schoos in Wallſtadt iſt die Schweineſeuche ausge⸗ brochen. 7404 Mannheim, 24. Okt. 1911. Er. Bezirksamt Abt. 3. Behunntmachung. Die Zwangsinnung für das Schmiedehandwerk betreffend. Nr. 43083 J. Nachdem das Großh. Bezirksamt die Sat⸗ zungen der Zwangsinnung für das Schmiedehandwerk genehmigt hat, wird Tagfahrt zur Bildung der Innung, insbeſondere zur Wahl des Vorſtandes beſtimmt auf Donnerstag, 26. Oktbr. 1911, nachmittags 3 Uhr in den ehemaligen Bürger⸗ ausſchußſaal des alten Rat⸗ hauſes F 1, 5. 7 Zu dieſer Sitzung werden ſämtliche vollfährige Mitglie⸗ der der Innung, die ſich im Beſitz der bürgerlichenEhren⸗ rechte befinden und nicht durch gerichtliche Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind, hierdurch eingeladen. „Mannheim, 23. Okt. 1911. Das Bürgermeiſteramt als Aufſichtsbehörde: Dr. Finter. Velanntmachung. Den Kranzmarkt betr. Nr. 42709 J. Der diesläh⸗ zige Rranzmarkt wird vom Sonnutag, den 29. ds. Mis. bis mit Dounerstag, den 2. Nopember cr. auf dem Meß⸗ platz fenſeits bes Neckars ab⸗ gehalten. 10 Die Zuteilung der Ver⸗ kaufsplätze erfolgt am Sams⸗ tag, den 28. ds. Mts., nach⸗ miitgas 3 Uhr an Ort und Stelle. Maunheim, 19. Okt. 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Welapimachüng Leben mittelteuerung hier. — Neue Lldlsslongues mit Decken, zu jedem annehmbaren Preis, Auch uf Teilaablung Abzug eben. (Kein Abzahlungsgeschäft) Gefl. Offerten unter Nr. 15207 an die Ex- pedition ds. Blattes. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 27. Oktober 1911, nachmittags 2 uhr, werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze geden bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öff ntlich verſteigern: 1Ladeneinrichtung, 1 Zentner Kaffee, 1 Zentner Salatöl und Möb. Anſchließend hieran am Pfandorle, der dort bekannt gegeben wird: 1 große Partie Dachpappe, Rohdachpappe, 1 Grubde Teer, 1 Schreibmaſchine u. verſch. andere. Ningel, Gerich'svoll; Nerleren wei ſchwarze Federn m. Nr.67 zugeben gegen Belohnung. .. 19, IV St. 0 Handelshochſchule Mannheim. Am Freitag, den 27. Uebungen: (Winterſemeſter 1911/12) Oktober 1911 beginnen folgende Vorleſungen und Stunde Thema Dozent Saal vorm.; 5 „Finanzierung und Sanierung privat⸗ 1 5 wiriſchaftl. Unternehmungen Prof. Dr. Nickliſch 2 11—1 Der Handel mit Rohſtoffen und ſeine 8 Technik Prof. Kohlbepp 2 12—1Handels recht(2. Teil: Geſellſchaftsrecht) Rechts nwalt nachm. Dr. Wimpfheimer 1 —5 Praktiſche Volkswirtſchaftslehre Prof. Dr. Altmann 1 —7[ Handelsrecht 1. Teil Privatdozent Dr. Perels 2 —8Handels⸗ und Kolonialgeſchichte der Geh. Hofrat Prof. Neuzeit Dr. Gothein 1 —9 Verfeſſung des Deutſchen Reiches Stadlſyndikus Landmann 2 —10Einführung in die Verkehrspolitik Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein 1 —10Privatwirtſchaftslehre des Maſchinen⸗ betriebs Dipl. Ing. Dr. Mertens 3 dass gestern Nacht Pforzheim verloren. Bitle dringend ab⸗ Mannheim, den 26. Oktober 1911. Der Rektor der Handelshochſehule. Sprechſtunde 11—1 Ubr. Todes-Anzeige. Tieferschüttert teilen wir Verwandten und Bekaunten mit, Uhr unser innigstgeliebter Vater, Schwiegervater und Grossvater Seorg Hering im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen ist. MANNHEIM, Lortzingstn. 43, den 26. Oktober 1911. 11. Quedlinburg a. H. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Christian Hering Georg Hering Peter Hering Marie Arres, geb Hering. Die Beerdigung findet Samstag nachm. 2½ Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt. Hans Hering 1 CC0/0/(0çã ã ĩͤvVbT Mietervereinigung. Freitag, 27. Oktober, abends ½9 Uhr im Bernhardushof K 1, 5 Vortra des Herrn Oberbürgermeiſter⸗ bon Wagner aus Um über: 8 E „Kommunale Wohnungsfürſorge. Herren und Damen werden freundlichſt eingeladen. Mieter Mannheims! Ihr könnt von einer Autorität hören, was anderwärts in Wobnungsfürſorge geſchehen iſt. Wollt Ihr, daß es mit den Wo nungs⸗ verhältniſſen in Mannheim endlich beſſer werde, ſo tretet ein für die unparteiiſche Wiktſchaftliche Vereinigung zur Wahrung der Intereſſen der Mieter. Geſchäf sſtelle Rheinauſtraße 12 164858] Telephon 2713. — ahherchh„öoncorir“ Nannein (Gegründet 1882). Sonntag, den 29. Oktober 1911, nachmittags präcis 3½ Uhr im Musensaale des Rosengarten Folks-LTonzert. Mitwirkende Solisten: Hofopernszugerin Marg. Selling-Schäfer(Sopran), Cellovirtuose Fritz Philipp(Violincelle), Am Klavier: Hofmusiker Joh. Stegmann. Musikalische Leitung: Max Schellenberger. Eintrittspreist 40 PFfennig. Kartenvorverkautf bei: Musikalienhandlung Heckel. im Vereinslokal Riedfeldstrasse 28, sowie bei den durch Plakate kenntlich gemachten Verkaufsstellen. Am Konzerttage an der Rosengartenkasse. 8 5 4 Abhaltung eines abgabe⸗ ö—— 4 ſaen umetela en e e TDeenschaften 9 D K 0 Ei kl. Fam. 31 115 Kimi zunzanune Eliſabethb ad, Q7. 0. 4 Tr. 255 Fur die vielen Beweise innigster Tellnahme — 0—7— HZ aus an unserem schweren Verlust, sagen uir herz. Das Dampfbad und die Schwimmhalle Freitag von.—-1 Uhr vor⸗ Unterricht mit Laden, ſür jedes Geſchäſt lepsten Dank. 8786 ſind geöffnet: 1 85 7 1 heelgnet, äußerſt hochrentabel, Mannheim, den 25. Oktober ſ91l. für Damen: e 8 11 Uhr anken beim Zeughaus⸗ ei kleiner Anzahlung, wegen Haae und zwar eee s alche 0 ane 110 Wegzug ſehr 1155 11 berke Wmn für Herven: ſie übrige Zeit von—11½ Uhr vorm. Freitag, den 13. Oktober ſenden aufilehrer Kratis durch Carl Schalt, 0 7,16. Berta Sulzer. und—7½ Uhr nachmittags, ſorvie ſtatt 1638 K ävietunterricht? Offt. erb. Telephon 1835. 37 85—5 Sonntag vormittags. 18983 Auf dieſe Märkten ſinnd Auber.- Ar. 8281 an die Erbd. Tlebhon 1885.— fämtliche Wochenmarkt⸗„Hiid. galee e deen eene u ver Kaufen Modlelſier-u. Biſdhauerschule der Stadigemeinde zu ſtellen⸗ den Ma kgrüte(Bäuke und oder Unentbehrllch bel jeder Hermaum 7. aglaug, akad. Bildhauer ee ee 30 J. ſn, Baanlte 0 711 üt Relse ist das so beſiebte Stenwarie 4 4, 6 Talenhon GGe N äu er unen tgell ereit ge⸗ſucht Nebenbeſchäft., auch ſchriſtl. 0 haltey. Fautgsz, Auſt. u. Nr. 5700 u. d. Exp. ZU Verpac El. Ul—„„„ versch. Profassoren. Das Publikum wird auff 3 4 5 llie Urs U amen a. 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