der Stadt Mannheim und Amgebung. (Maunheimer Volksblatt.) 4 Abonnement: Telegramm⸗Adreſſe⸗ 20 Wfeutig monatlich. 50 G„General⸗Auzeiges 7 Bringerlohn 80 Pig. monatlich, Maunheim“ 8 berch bee Vott bez. incl. Boſt⸗ 1+ 8 aee aufſchlag M..4 pro Quartal. ſon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ 8 5 eee e 14⁴⁰ —— 2 7 Druckeret⸗Bureau(An⸗ Alnabhängige Tageszeitung. wabmev. Deudarbelen 84l Ote Golonel⸗gelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Redaktion 7 Auswärtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedttion und Verlags ⸗ 5 bachhaudlun 4¹⁸ Die Reklame- Zetle.1 Mart Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (mittagblatt.) Nr. 501. Freitag, 27. Oktober 1911. rnr 2 2 2 DD 16 Seiten. — Telegramme. Das Bündnis vom Speyrer Dom. s. München, 25. Oktober.[Priv.⸗Tel.) Das Zentrum und ſeine Preſſe haben den Sozialiſtenführer Bebel als Flunkerer bezeichnet, als er auf dem letzten Parteitag in Jena davon ſprach, daß man in der Agitation dem Zentrum, wenn es die Sozialiſtenfreſſerei zu bunt treibe, jenes Bündnis vorhalten ſolle, das im Schatten der Kaiſergräber im Dom zu Speyer geſchloſſen worden iſt. Die Zentrumspreſſe behauptete, dieſes Bündnis von 1905 für die bayeriſchen Landtagswahlen ſei im Landtagsgebäude zwiſchen dem verſtorbenen Abgeordneten Ehrhardt und dem Zentrumsabgeord⸗ neten Jäger⸗Speyer vereinbart worden, und es ſei ganz falſch an⸗ zunehmen, daß etwa eine Führung des Abgeordneten v. Vollmar durch ein Zentrumsglied, Herrn Reeb, durch den Speherer Dom, die 1905 ſtattgefunden hat, zu einer Wahlabmachung benützt wor⸗ den ſei. Dieſe Darſtellung ſtellt ſich nunmehr als Unwahrheit heraus. und Bebel behält Recht. Heute bemerkte nämlich Herr b. Vollmar, der Führer der Sozialdemokraten im Bayeriſchen Landtag, als das Zentrum die Sozialdemokratie als ſtaatsgefähr⸗ lich bezeichnete, dieſes habe anſcheinend ein ſehr ſchlechtes Gedächt⸗ nis. Er wenigſtens denke ſchon noch der Zeit, wo z wiſchen Altar und Kaiſergräbern Wahlkompromißver⸗ handlungen gepflogen worden ſind. Wenn ſich das Zentrum nicht mehr erinnern könne, ſo könne er Ortund Zeit genau angeben.— Daß Herr v. Vollmar„flunkert“, das wird auch 1 kein Zentrumsblatt zu behaupten wagen. Der Kaiſer über den Fall Jatho. Berlin, 27. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Geſtern wurde der Vorſtand der Brandenburger Generalſynode im Königl. Schloſſe vom Kaiſer empfangen. Der Monarch kam in der Unter⸗ haltung auch auf die kirchlichen Vorgänge der jüngſten Zeit und damit auch auf den Fall Jatho zu ſprechen und äußerte ſich darüber wie folgt: So bedauerlich an ſich die Tatſache ſei, daß ein Geiſt⸗ licher wegen Irrlehre aus ſeinem Amt entfernt werden müſſe, ſei es zu allen Zeiten gegeben und werde es auch in Zukunft geben. Die Kirche Chriſti überwindet dieſe Widerſacher. Gegen dieſe Irr⸗ lehrer gebe es ein vorzügliches Mittel: ſich immer tiefer in die Heilige Schrift zu verſenken und die Perſon Jeſu Chriſti im gläu⸗ bigen Aufſchauen zu umſaſſen. Eine Schwindelnachricht. Paris, 26. Oktober. Ein Gerücht von einem ſchweren Automobilunfall des Zaren war an der hieſigen Börſe verbreitet, indes beſagen aus Petersburg hierher geſandte Bör⸗ ſentelegramme nichts davon, melden dagegen, daß die Peters⸗ 4 burger Börſe feſt ſei. Auch die hieſige ruſſiſche Botſchaft erklärt, ſie habe bis zur Stunde keinerlei Nachricht von einem ſolchen Unfall. In Berlin wurde eine ähnliche Nachricht verbreitet, die von einem Mordanfall auf den Zaren und Straßenkämpfen in Peters⸗ burg ſprach. Man muß beſonders betonen, daß der Zar ſich mit ſeiner Familie in der Krim und nicht in der Hauptſtadt befindet. Da auch aus andern großen Börſenplätzen Meldungen vorliegen, daß dieſe Gerüchte verbeitet wurden, dürfte ſich die Erklärung be⸗ ſtätigen, daß Börſenſpekulationen zugrunde liegen. * Herlin, 26. Oktober. Die Nachricht über ein Attentat auf den Kaiſer von Rußland ſtellt ſich allem Anſchein nach als ein joſtematiſches, im übrigen äußerſt ungeſchickt ausgeführtes von Paris aus hierher anonym oder mit fingierten Unterſchriften geſchickt worden und dieſelbe Mitteilung iſt auch in Wien verbreitet worden. Die von Paris nach Berlin geſchickten Depeſchen lauten ganz ebenſo wie die in Wien veröffentlichten. Die offenbare Ab⸗ ſicht von der Beeinfluſſung der Börſen iſt mißlungen, es liegt aber gegenüber ſolchen Manövern ein öffentliches Intereſſe vor, daß ihre Veranſtalter entdeckt werden. Da die Depeſchen von Paris ausge⸗ doch die Sache nicht tragiſch zu nehmen. Männer wie Jatho habe Börſenmanöbper heraus. Depeſchen mit der Meldung ſind Die heutige Mittagsausgabe umfaßt * Petersburg, 26. Oktober. Die Petersburger Telegraphen⸗ agentur iſt von zuſtändigſter Seite ermächtigt, die aus Paris ver⸗ breitete Nachricht von einem Anſchlag auf das kaiſerliche Paar, die augenſcheinlich ein Börſenmanöver ſei, für erfun⸗ den zu erklären. * Petersburg, 26. Oktober. 3 Uhr nachmittags. Hier liegen keinerlei Nachrichten über irgendwelche beſondern Vor⸗ kommniſſe im kaiſerlichen Hoflager in Livadia vor. Die aus Paris verbreitete Meldung von einem Anſchlag auf das kaiſerliche Paar wird hier als eine plumpe Erfindung zu unlautern Zwecken betrachtet. Kiautſchou und die Chinawirren. Von Prof. Dr. Görcke, M. d. R. Nach den neueſten Nachrichten ſollen in Shangaꝛ einge⸗ gangene Konſularberichte beſagen, daß ſich die chineſiſchen Re⸗ gierungstruppen von Hankau an der Bahnlinie nach Peling ent⸗ lang bis Kilometer 64 zurückgezogen haben. Andererſeits wird als offiziöſe chineſiſche Meldung die Ankunft des Generals Jin⸗Chang an der Station Hſian⸗kau derſelben Bahn mitge teilt. Danach müßte die Vereinigung der Truppen aus der Provinz Hupe mit dem von Norden durch den Kriegsminiſter herbeigeführten Diviſionen bereits erfolgt ſein oder wenigſtens unmittelbar bevorſtehen, da aus verſchiedenen Gründen nicht gut anzunehmen iſt, daß ſich Jim⸗chang perſönlich weit von ſeiner Hauptſtreitmacht entfernen wird. Es dürften alſo ſchon für die nächſten Tage wichtige Exeigniſſe zu erwarten ſein. Damit rückt allmählich die Frage in den Vordergrund, in wie weit die beſtehenden Unruhen unſer Schutzgebiet Kiautſchou berühren werden, das naturgemäß unter Umſtänden wirtſchaft⸗ 95 militäriſch und politiſch in die Dinge hineingezogen werden ann. 8 Eine militäriſche Bedeutung bekommen die revolutionären Vorgänge für Kiautſchou wie man annehmen darf, erſt daun, wenn ſich die Bewegung auf die Provinz Schantung ausdehnen ſollte. Freilich ſind auch außerdem ſehr wohl Fälle von mili⸗ täriſchen Fragen zu konſtruieren, aber kaum als wahrſcheialich anzunehmen. Wirtſchaftlich und politiſch kann aber Tſingtau auch dann in Mitleidenſchaft gezogen werden, wenn die Unruhen ſelbſt von den Grenzen der Provinz weit entfernt bleiben. Eine wirtſchaftliche Störung muß ſogar unter allen Um⸗ ſtänden eintreten, ja ſie ſcheint ſich bereits fühlbar gemacht zu haben. Einmal ſind Hankau und vor allen Dingen Shanghai zwei Plätze, die in gewiſſer Beziehung den Handel ganz Mittel⸗ und Nord⸗Chinas beherrſchen, Shanghai vor allem dadurch, daß es das volkswirtſchaftlich⸗finanzielle Herz dieſes großen Ge⸗ bietes darſtellt. Zeigt ſein Schlag irgend welche Unregelmäßig⸗ keiten oder gar zeitweiſe Stockungen, ſo wird, wie es ſich erſt wieder ganz eklatant bei dem Zuſammenbruch der Gummi⸗ Spekulation im Jahre 1910 gezeigt hat, ſofort der ganze volks⸗ wirtſchaftliche Organismus dieſer Teile Chinas bis in das letzte Glied hinein durch die Beeinfluſſung des wirtſchaftlichen Puls⸗ ſchlages ungünſtig beeinflußt. Hanlau bedeutet aber wiederum für Shanghai den alle anderen weit überragenden Hauptplatz des Hinterlandes, von dem der Handel Shanghais lebt, ſo daß Un⸗ ruhen von ſo großem Umfange wie die jetzigen in oder bei Hankau unter allen Umſtänden eine ſchwere Gefährdung der Geſchäfte in Shanghai mit ſich bringen. Und deren ungünſtige Rückwirkung auf Tſingtau iſt um ſo größer, als auch vort immer noch wie in anderen Orten Chinas eine große Reihe von Firmen unmittelbar oder mittelbar mit ſolchen in Shanghai in allerengſter Verbindung ſtehen, teilweiſe geradezu Filialen Shanghaier Unternehmungen ſind. Andererſeits reichen die Beziehungen Tſingtaus ſelbſt als Handelsſtadt heute bereits weit in die Provinz Schantung hinein, indirekt auch über deren Grenzen im Weſten hinaus. Gerüchte, wie z. B. das, die Rebellen hätten bereits die große Hogugho⸗ Brücke der Peking⸗Hankau⸗Bahn in Beſitz, müſſen deshalb auch unmittelbar auf den Tſingtauer Handel ungünſtig einwirken, mehr natürlich entſprechende Tatſachen und beide, Gerüchte und Tatſachen um ſo unangenehmer, je näher ſie die Ereigniſſe nach der Provinz Schantung heran verlegen. Indeſſen auch aus dieſer ſelbſt wurde ſchon eine ſehr beunruhigende Meldung ver⸗ breitet: es ſollte der Jamen des Vizekönigs Sim⸗pao⸗chi in Tſinanfu, der Provinzialhauptſtadt unfern des Hoangho, dem Endpunkt der deutſchen Schantungbahn und zugleich ihrem Ver⸗ einigungspunkt mit der Tientſin⸗Puklau⸗Strecke niedergebrannt worden ſein. Freilich, eine Beſtätigung der Nachricht iſt aus⸗ geblieben. Sehr befremden würde ſie aber nicht, da nach guten Kennern des Landes gerade Schantung auch heute noch einen ſehr günſtigen Nährboden für Sekten und ſonſtige Geheim⸗ bünde, auch politiſcher Natur, abgibt. Daß Tſingtau wirt⸗ ſchaftlich die Revolution ſpüren wird, iſt alſo mit Sicherheit anzunehmen. Das Maß der Schädigung ſeines Ein⸗ und Ausfuhrhandels wird in der Hauptſache mit der Verringerung des Abſtandes der Unruhengrenze von ſeinen Mauern wachſen, er ungünſtige Einfluß anderer Faktoren auf die allgemeine wirtſchaftliche Lage Tſingtaus graduell in erſter Linie von der Entwicklung der Verhältniſſe in Shanghai abhängen, die natür⸗ lich nicht vorausgeſagt werden kann. Die zu erwartenden Be⸗ einträchtigungen des Tſingtauer wirtſchaftlichen Lebens werden ſich leider um ſo fühlbarer machen, als die ſonſt ſeit der Be⸗ freiung von den Peſt und Peſtgefahr in erfreulichem Aufſchwung begriffenen Geſchäfte eben erſt infolge der umfang⸗ reichen und tiefgreifenden Ernteverluſte durch Unwetter und durch die ferner eingetretenen Hochwaſſerſchäden an Baulich⸗ keiten und Waren, die nach neueſten Detailſchilderungen der Tſingtauer Blätter ganz bedeutend ſind, ſchwere Schäden er⸗ leiden mußten. Eine politiſche Wirkung der Revolution auf Kiautſchou könnte in dreifacher Richtung möglich ſein. Zunächſt iſt eine Tatſache, daß, wie auch in den in der Nähe befindlichen engliſchen Kolonien, manche Chineſen, die irgendeine Urſache hatten ihren Aufenthalt von chineſiſchem Boden zu verlegen, ſich Tſingtau als Wohnſitz gewählt haben. Es iſt nicht unmöglich, daß mancher, der ſich zeitweilig oder dauernd von der einen oder der anderen der jetzt kämpfenden Parteien bedroht fühlt, ebenfalls ſein Augenmerk auf Tſingtau richtet, womit in dieſem Falle eine je nach der Bedeutung der Perſönlichkeiten weniger oder mehr ins Politiſche hinüher⸗ ſpielende Frage entſtehen würde. Die zweite Möglichkeit liegt in der Gefahr, daß das deutſche Reich als ſolches durch den Gang der Ereigniſſe im Innern Chinas zu einer politiſchen Stellungnahme gedrängt werden könnte, die dann automatiſch auch Tſingtau politiſch intereſſieren würde. Und ſchließlich i es denkbar, daß die allgemeine revolutionäre Idee auch über die Grenze des Schutzgebietes hinweg die Geiſter im Kiautſchou⸗ gebiet in Bewegung bringt und uns mit oder ohne Abſicht Leiter der allgemeinen Revolution und demenkſprechend 1 5 mit oder ohne deren Beihilfe politiſchen Schwieri⸗ ausſetzt. Wie hoch die Wahrſcheinlichkeit iſt, daß einer der beid erſtgenannten Fälle eintritt, läßt ſich ſchwer ſagen, da unvorher⸗ zufehende Situationen dabei eine große Rolle ſpielen könn Die letzterwähnte Gefahr darf indeſſen doch wohl ziemlich germ eingeſchätzt werden. Die Leiter der allgemeinen Erhebung wer⸗ den— ganz abgeſehen von den bekannt gewordenen Ver fügungen und bis jetzt tatſächlich durchgeführten Maßnahme zum Schutze der Fremden— ſelbſt im gluͤcklichſten Falle ſ lich geneigt ſein, ihre Lage zu komplizieren. Man dar annehmen, daß ihnen an der Erhaltung des Kulturz unſeres Schutzgebietes gelegen iſt, da es als Vorbild für di moderne Entwicklung zum mindeſten der näher gelegenen Teil Chinas bereits gedient hat und den gerade auf eine intenſiv Moderniſterung hindrängenden Neuerern als Beweis für die Verſäumnis der bisherigen Landesverwaltung und als weit hin zu benutzendes Muſter von Wert ſein wird. Daß die in unſerem Landgebiet anſäſſigen Chineſen aber aus ſich herau auf Aufſtandsgedanken kommen ſollten, iſt kaum anzunehm Die Wohltaten der deutſchen Verwaltung ſind ihnen gerade no kürzlich durch die unter ihrer eigenen Mitwirkung glücklie gelungene Abwehr der Peſt, durch die ſeit einigen Jahren voll endete gänzliche Unterdrückung des Räuberunweſens, ferner dur den allgemeinen Aufſchwung ſo handgreiflich vor Augen geführt, daß ſelbſt bei dem ſchwer ergründlichen Charakter der Chi 125 an eine Gefahr dieſer Art nicht gedacht werden kann. Bleiht noch die Möglichkeit, daß undisziplinierte Banden der Auf⸗ ſtändiſchen oder ſonſt aus Anlaß der Unruhen in Bewegun⸗ geſetzte Horden eine Beläſtigung unſeres Gebietes und eine Al putſchung der natürlich überall in gewiſſem Maße vorhandene Mobs verſuchten. Auch dafür ſcheinen die Verhältniſſe de Schutzgebietsbevölkerung nicht ſehr geeignet; es iſt viel nicht einmal ausgeſchloſſen, daß ſich aus den Chineſen herau⸗ im Falle einer ſolchen Banden⸗Gefahr in ähnlicher Weiſe eine Art Landwehr bilden ließe, wie im letzten Winter bei der Peſt. Auf die Verteidigung der Grenzen unſeres Schutzgebietes geger derartige Banden wird man auf, falls nicht kaum zu erwartei allgemeine internationale Verwicklungen eintreten, die denkbaren Fälle militäriſcher Betätigung unſeres Kiautſchou⸗Detacheme beſchränken dürfen, ſoweit die Verwendung der Truppen direlt von Tſingtau aus in Frage kommt. Daß aber vielleicht eine Verſtärkung der Detachements in Peking und Tientſin von Tſingtau aus nötig werden wird und daß es an beiden Orten zu recht ernſten Dingen kommen kann, ſelbſt wenn beide krieg ⸗ führenden Parteien ſich alle Mühe geben ſollten ſolche zu ver⸗ hindern, was anzunehmen iſt, das ſoll nicht beſtritten werden Für Kiautſchou ſelbſt indeſſen dürfte, abgeſehen von der aller dings mit Sicherheit zu erwartenden wirtſchaftlichen Schäßdi gung, aus dem unmittelbaren Anlaß der Revolutionsbe eine ernſtere Gefahr nicht zu erwarten ſein. Welche Bedeutung für das Schutzgebiet ein Sieg der Bewegung ſpater winnen könnte, heute ſchon mutmaßen zu wollen, wön⸗ reichlich verfrüht. Zurzeit liegt kein Anlaß vor Sorgen zu machen.„ 7 ——— 2. Seite. Geueral⸗Aunzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 27. Oktober. Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. Der Dreibund und Tripolis. dk. Gegenüber den Gerüchten von dem angeblich bevorſtehen⸗ den Austritt Italiens aus dem Dreibunde, erfährt die„Wiener Deutſche Korreſpondenz“ folgendes: Alle dieſe Gerüchte entbehren der Begründung. Aus den Erklärungen, die der öſterreichiſche und der ungariſche Miniſterpräſident, im Einvernehmen mit dem Gra⸗ fen Aehrenthal in der Tripolisſache abgegeben haben, läßt ſich ent⸗ nehmen, daß der bisherige Verlauf des Konfliktes das Verhältnis der Dreibundmächte untereinander nicht berührt hat. Man hat die öſterreichiſch⸗ungariſche Diplomatie ſchlecht taxiert, als man annahm, daß ſie eine Politik der Verärgerung machen und die Frage der Reviſton ihrer auswärtigen Beziehungen zu einem Zeit⸗ punkte erwägen werde, wo die notwendigen Vorausſetzungen hiezu fehlten. Graf Aerenthal macht keine Politik des Temperaments, in Wien und Berlin iſt man vielmehr nach wie vor bemüht, zwi⸗ ſchen der Türkei und Italien einen billigen Vergleich herbeizufüh⸗ ren. Inwieferne dieſe Bemühungen durch die Politik Englands Hurchkreuzt werden, bleibt abzuwarten, in unterrichteten Kreiſen gilt es jedoch als unwahrſcheinlich, daß Rußland zurzeit England am Goldenen Horn unterſtützt. Das neue Regime in der Türkei und der Krieg. Konſtantinopel, B. Oktober. An maßgebendſten Stellen der hieſigen öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Botſchaft hält man die innere Lage der Türkei ſeit dem Kabinettswechſel für erheblich gebeſſert. Die vom Groß⸗ vezier mit aller Reſerve lancierte Bündnisidee, die gegen⸗ wärtig ſo viele Kombinationen erzeugt, kann vorläufig nur als ſeine aus taktiſchen Gründen gegebene Anregung für eine ſpätere Zukunft angeſehen werden; denn der Zeitpunkt mitten in einem Krieg iſt ſchwerlich geeignet für Allianzen. Aber eine wertvolle Erkenntnis hat die jüngſte Entwicklung der Kriſe zweifellos ſchon geliefert: die Türkei hat dieſe letzte und ſchwerſte aller bisherigen Prüfungen gut überſtanden. Seit Beginn der konſtitutionellen Aera war es ſtets die größte Sorge der Diplomatie, ob das jungtürkiſche Syſtem die Rückwirkung auswärtiger Erſchütterun⸗ gen ohne eine heftige mit Unruhen verbundene Reaktion im In⸗ nern aushalten werde. In der tripolitaniſchen Frage ſchien dieſe innere Gefahr beſonders groß. Daß die jungtürkiſchen Politiker heute an Stelle des früheren extremen Radikalis⸗ mus eine große Mäßigung bekunden, mag vielleicht auch mit einer gewiſſen Machtverſchiebung in den Parteiverhältniſſen zuſammenhängen, ſchmälert aber nicht ihre Verdienſte um die weitere friedliche Entwicklung des Reiches. Sie haben diesmal eine außerordentliche Disziplin und politiſche Reife bekundet, welche zum erſtenmal hoffen läßt, daß das konſtitutionelle Syſtem erhalten bleibt. Dieſe Erkenntnis iſt wertvoll für alle Staaten, die an dem Beſtande und Gedeihen des ottomaniſchen Reiches intereſſiert find. Im Vergleiche damit iſt es ganz unerheblich, ob die Feind⸗ ſeligkeiten in Tripolis noch einige Wochen oder auch Monate foridauern, wenn ſie nur auf dieſen Herd beſchränkt bleiben. Die Stimmung in den Balkanſtaaten gibt augen⸗ blilklich zu keinen Beſorgniſſen Anlaß. Eine neue Kom⸗ plilation könnte allenfalls dadurch hervorgerufen werden, daß Itu lien es für nötig hielte, einige Inſeln im türkiſchen Archipel zu beſetzen. In dieſem Falle könnten die heutigen friedlichen Dispoſitionen der Türkei, die ſich bereits in einem vorläufigen Brzicht zuf die Ausweiſung der Italiener äußern, wieder durch kriegeriſche Volksſtimmungen gefährdet werden. Doch iſt ein ſolcher Schritt zur Zeit wenig wahrſcheinlich. * *Saloniki, 26. Okt. Die Abgeordneten Rahmi Bey bon Saloniti und Abeidullah von Smyrna ſowie zwei weitere Mitglieder des jungtürkiſchen Ausſchuſſes melden ihre Ankunft in der Provinz Tripolis. Der Erſtgenannte ſoll beauftragt ſein, dort eine proviſoriſche Regierung einzurichten. Die Marokkofrage. Das Ende der Verhandlungen. Nach Berliner Mitteilungen der„Frankf. Ztg.“ wird die Unterzeichnung des Marokkovertrages vorausſichtlich Samstag oder Sonntag erfolgen. Eine halbamtliche Veröffentlichung des Inhalts iſt dann in den erſten Tagen der nächſten Woche zu erwarten, und außerdem wird der Vertrag dann dem Reichstage zugehen. Die Verhand⸗ Lungen im Reichstage finden beſtimmt am 8. Novem⸗ ber ſtatt. Die Frage, ob bis dahin die Algecirasmächte Feuilleton. Vam ater der modernen Landſchafts⸗ malerei. Die moderne Kunſt verehrt in John Counſtable den Begrün⸗ der jener großen Epoche der Landſchaftsmalerei, die ſich im 19. Jahrhundert entfaltete, den Bringer eines neuen Naturgefühls, das wir alle beglückt genießen. Das Innerliche und Notwendige der ſchlichten klaren Schönheit, die in Conſtables Bildern lebt, iſt nur zu begreifen aus dem Kern ſeiner reinen und einfachen Perſönlichkeit, und deshalb werden es alle Verehrer des Mei⸗ ſters freudig begrüßen, daß der beſte Schlüſſel zu dieſer Indi⸗ vidualität, die in England vielgeleſene, von C. R. Leslie zu⸗ ſammengeſtellte„Selbſtbiographie aus Briefen, Tagebuch⸗ blättern, Aphorismen und Vorträgen“ nun in deutſcher Ueber⸗ ſetzung im Verlag Paul Caſſirer herausgegeben worden iſt. Conſtable war wie Rembrandt ein Müllersſohn, und die äterliche Windmühle iſt gleichſam die Wiege ſeiner Kunſt, denn der Beruf des Müllers hat ihm das Auge für Wolken, JFuft und Winde geſchärft. Der Junge zeigte wenig Freude am Lernen und war in Gedanken auch während der Schulſtunden in ſeiner Malſtube, die er ſich unter dem Dache eines Freundes eingerichtet hatte. Der Vater wollte aus dem Sohn einen Theologen machen, aber als er ſah, daß es mit den Studien nichts war, ließ er ihn Müller werden. Da ſtand nun der wohlgeſtaltete Jüngling, den man allgemein den„hübſchen Müller“ nannte, in ſeinem weißen Anzug und blickte mit den ſchönen dunklen Augen ſehnſüchtig zum Himmel empor, deſſen wechſelvolle Wandlungen ja für den Windmüller von hohem Intereſſe ſind, den jungen Malersmann aber nicht minder an⸗ zogen. Das Studium des Firmaments, das Conſtable hier „hat er ſein ganzes Leben lang fortgeſetzt. Es gibt von 11 ichaft zeigen, ſondern nur Wolkenſchatten und Licht⸗ ihm unzählige Luftſtudien, die zumeiſt keine Spur von einer ihre Zuſtimmung zu dem Abkommen erklärt haben, hat keinenz Einfluß auf den Zeitpunkt der Verhandlungen im Reichstage. Die„Frankf. Ztg.“ ſchreibt weiter, man nehme übrigens an, daß die Zuſtimmung der Signatarmächte keine Schwierig⸗ keiten machen werde, umſoweniger, als ſie ja ſämtlich von der in dem Marokkovertrage garantierten und feſtgelegten Freiheit des Handels und der induſtriellen Betätigung nur Vorteile haben könnten. Im übrigen ſetzen die offizibſen Lobſprüche auf das voll⸗ endete Werk ſchon mit Heftigkeit, Leidenſchaft und Breite ein. In der„Köln. Ztg.“ wird uns in zwei langen Spalten ver⸗ ſichert, wie wir's ſo herrlich weit gebracht. Wir wollen doch lieber erſt den Wortlaut des Vertrages abwarten, ehe wir uns dieſer Lobrede anſchließen. Und dann werden wir es wahr⸗ ſcheinlich auch nicht tun, denn es bleibt nun mal beſtehen, daß die deutſche Marokkopolitik nicht die Ziele verfolgt und erreicht hat, die ſie um Deutſchlands Anſehen und Intereſſen willen ver⸗ folgen und erreichen mußte. In der Lobrede der„Köln. Ztg.“ wird heute als jedenfalls großer Gewinn gebucht, daß„dabei kriegeriſche Verwicklungen vermieden werden“. Einmal iſt nichts leichter als dieſe Vermeidung, wenn eine Nation nur immer tapfer zurückweicht, dann wüßten wir wirklich nicht, warum der politiſche Gegner noch Krieg anfangen ſoſſte. Deutſchland hat den Krieg vermieden, nicht ſo ſehr durch eine geſchickte Diplo⸗ matie, als weil es Frankreich weit mehr zugeſtanden hat, als dieſes zu hoffen wagen konnte. Weiter fragt ſich, ob denn ein feſteres Auftreten Deutſchlands, eine Ausdehnung ſeiner Forde⸗ rungen auf Marokko ſelbſt unbedingt zu kriegeriſchen Verwicklungen geführt haben würde. Man darf es bezweifeln. Wenn das amtliche Deutſchland ſich auf den Standpunkt geſteilt hätte, den die Kreuz⸗Zeitung noch in der vorigen Woche als den der großen Mehrheit des deutſchen Volkes hin⸗ ſtellte, wir legen Hand auf Marokko ſelbſt, koſte es was es wolle, dann würden Frankreich und Engländ jedenfalls es vorgezogen haben, in Marokko ein für Deutſchland günſtigeres Arrangement zu treffen, als das, vor deſſen Abſchluß wir nun⸗ mehr ſtehen, ehe ſie das Riſiko eines Krieges auf ſich nahmen, der unter allen Umſtänden auch ihnen die ſchwerſten Wunden ſchlagen mußte. 5 Aber es iſt ja nun ſchon zu ſpät, über dieſe Dinge zu klagen, da ſie ſich ja nicht mehr ändern laſſen. Die letzte 6· lichkeit einer Einwirkung auf den Vertrag iſt nun durch den ſchwarz⸗blauen Block auch noch genommen. In einer der weit⸗ tragendſten Fragen der deutſchen Zukunft hat ſich der Reichstag durch ſeine Mehrheitsparteien zur Ohnmacht verurteilt, er der ohnehin ſchon in Fragen der auswärtigen Politik hinreichend ohnmächtig war. Der letzte Verſuch, der von national⸗ liberaler Seite gemacht wurde ihn dieſer Ohnmacht zu entreißen, iſt geſcheitert an den parteitaktiſchen Berechnungzn der Mehrheit. Nie iſt die Tatſache ſo beſchämend grell beleuchtet worden, daß in den Fragen, die das nationale Schickſal des Volkes in Gegenwart und Zukunft, ihre Leben oder Sterben betreffen, die Vertretung des Volkes ohne al len Einfluß iſt, nicht im mindeſten einwirken kann auf Ver⸗ lauf und Geſtaltung von Abmachungen, von denen Gedeih' und Verderb' der ganzen Nation von 65 Millionen Menſchen ab⸗ hängt. Die Volksvertretung darf reden und nachträglich ge⸗ nehmigen, aber nicht mithandeln und mitbeſchließen. Dieſe Fragen werden über den Kopf des Volkes und ſeine; Vertretung hinweg von drei Männern erledigt, von denen ſogar nur einer von Gottes Gnaden iſt. Wenn die Parteien der Rechten aus parteitaktiſchen Gründen, wenn ſelbſt demokratiſche Organe in ihrer philiſterhaften Befriedigung über die„ver⸗ wiedenen kriegeriſchen Verwicklungen“ das Schmachvolle dieſer Ohnmacht des Reichstages in den Lebensfragen der Nation nicht empfinden oder nicht zum Ausdruck zu bringen wagen, uns erſcheint aus nationalen wie liberalen Gründen dieſer Zuſtand der Ausſchaltung des Reichstages auf die Dauer unerträglich und wir meinen, es ſollte eine Aufgabe des geſamten Liberalismus, nicht nur der nationalliberalen Partei ſein, dem Reichstage einen wirklichen und ernſthaften Einfluß auf den Gang der auswärtigen Politik zu gewinnen, da die Parteien der Rechten keine Organe für die Würde und die Geltung der Volksvertretung zu beſitzen ſcheinen. Es iſt doch wohl durch den Marokkohandel endgültig das blinde Vertrauen zu den höheren Mächten in Fragen der auswärtigen Politik zerſtört worden und die Mehrheit des deutſchen Volkes verlangt ſtürmiſch, daß der Gang der auswärtigen Geſchäfte mit größeren Garantien für Zweckmäßigkeit und Wahrung der nationalen Ehre und Würde umgeben werde. Eine der wirkſamſten Garantien ſcheint uns eine ernſtlichere Mitbeteiligung und Mit⸗ verantwortung des Reichstages für die auswärtige Politik. G. erſcheinungen feſthalten; ſie weiſen alle auf der Rückſeite Be⸗ merkungen auf, wie etwa:„5. September 1822, 10 Uhr mor⸗ gens, Richtung Südweſt, friſcher Wind aus Weſten. Lichte graue Wolken eilen an einer gelben Luftſchicht in halber Höhe am Himmel vorüber.“ Andere Beobachtungen über Wolken und Himmel kritzelte er auf kleine Papierſchnitzel und beſchäf⸗ tigte ſich wiſſenſchaftlich mit den atmoſphäriſchen Vorgängen. Das unermüdliche Studium des Firmaments ſchien ihm die Hauptſache für eine rechte Landſchaftskunſt.„Es würde ſchwer ſein,“ ſchreibt er am 23. Oktober 1821 an ſeinen Freund Fiſher, „eine Kategorie von Landſchaften zu nennen, bei der der Him⸗ mel nicht der Schlüſſel, der Maßſtab und das Hauptorgan des Gefühls wäre. Der Himmel iſt die Quelle des Lichtes in der Natur und beherrſcht alles; unſere einfachen Beobachtungen über die tägliche Witterung ſogar werden uns ausſchließlich durch ihn an die Hand gegeben. Die Schwierigkeit, einen Himmel darzuſtellen, iſt für den Maler eine große, ſowohl hin⸗ ſichtlich der Kompoſition wie der Ausführung; denn bei aller Pracht ſollte er nicht hervortreten, ja nicht mehr ins Auge fallen, als weite Fernen dies in Wirklichkeit tun.“ Aber bevor ſich der junge Müller ſolchen Beobachtungen genz frei hingeben konnte, verſtrich noch eine lange, lange Zeit, in der er im Kontor des Vaters arbeiten mußte, nur verſtohlen malte und beim erſten Eintritt in die Kunſt ſchlimme Erfah⸗ rungen machte. Seine Bilder wurden ihm auf den Aus⸗ ſtellungen zurückgewieſen, und mit ſcheuer Ehrfurcht berichtet er, daß ein großes religiöſes Gemälde des damals berühmten Malers Weſt für 60 000 M. verkauft worden ſei. Daß ſpäter für Conſtables kleine Landſchaften viel größere Preiſe bezahlt werden ſollten, ahnte damals niemand. Nur die gute Mutter hatte Vertrauen zu ihm und ſchrieb:„Wahrhaftig, mein lieber John, obwohl aller menſchlichen Vorausſicht nach mein Haupt tief gebettet ſein wird, bevor es geſchieht, ſehe ich doch mit meinem gegenwärtigen Verſtand keinen Grund, weshalb nicht auch Du mit Fleiß und Aufmerkſamkeit eines Tages ein Bild ausführen ſollteſt, das 3000 Pfund wert wäre.“ Endlich ſetzte John bei ſeinem Vater durch, daß er ſich ganz der Malerei widmen durfte, und nachdem er noch nach langem Harren die Polftische Uebersicht. * Mannheim, 27. Oktober 1911. Zentrum und Großblock in den Reichslanden. Die„Frankf. Ztg.“ ließ ſich aus Straßburg mitteilen, der Sozialdemokratie ſei am 24. d. M. zur ſelben Stunde, da das Großblockabkommen fixiert wurde, von Straßburger Zen⸗ trumsſeite ein Wahlabkommen angeboten wor⸗ den. Das Zentrum habe der Sozialdemokratie ſeine Unter⸗ ſtützung in ſämtlichen vier ſtädtiſchen Straßburger Wahlkreiſen gegen die Liberalen und Demokraten angeboten, wogegen die Sozialdemokratie in Colmar ihre Kandidatur zugunſten der Kandidatur Preiß zurückziehen ſollte. Dieſe Meldung war dem Zentrum natürlich ſehr unangenehm und es verfuhr ſofort nach dem Grundſatz: si kecisti, nega. Genau wie in Bayern. Die „Köln. Volksztg.“ ließ ſich aus Straßburg telegraphieren: „Die Behauptung der„Frankf. Ztg.“ von einem Angebot eines Kompromiſſes des Zentrums mit den Sozen iſt eine glatte Unwahrheit.“ Aher die„Frankf. Ztg.“ läßt ſich nicht mit dieſem katego⸗ goriſchen Dementi abſpeiſen, ſie hielt ſchon im geſtrigen Abend⸗ blatt ihre Behauptung aufrecht und ergänzt ſie heute noch durch höchſt intereſſante Mitteilungen, die ſich auf durchaus unan⸗ fechtbare Quellen ſtützen. Die„Frankf. Ztg.“ ſchreibt: „Wir wollen jetzt, da das Zentrum ableugnet, weiter mit⸗ teilen, daß es zwei Zentrumsherren waren, der eine von ihnen in führender Stellung, die bei dem ſozial⸗ demokratiſchen Führer Boehle erſchienen und ihm das mitgeteilte Bündnis vorſchlugen. Zu gleicher Zeit waren zwei Nationaliſten bei dem Sozialdemokraten Pei⸗ rotes mit dem gleichen Angebot. Wenn ſich die„Kölu. Volksztg.“ die Mühe nehmen wollte, bei der Redaktion des Elſäſſer“ anzufragen, ſo würde ſie ſicher genaueres erfahren können. Das Wahlabkommen, das vom Zentrum bei den Reichstagsſtichwahlen 1907 durch Vermittlung des Herrn Müller⸗Fulda mit der Sozialdemokratie getroffen wurde, iſt in den letzten Wochen vom Zentrum trotz ſeiner Nachweis⸗ barkeit beſtritten worden; es ſcheint ſich bei der jetzt verſuchten Ableugnung nur um eine neue Art des„Müllerns“ zu Man verſteht, daß dieſe Enthüllungen dem Zentrum z peinlich ſind. Die Heuchelei Ne en 115 gentug lammern und klagen kann über den Großblock, die Natio⸗ nalliberalen nicht genug in Grund und Boden verdonnern kann ob ihrer Schlechtigkeit, iſt wieder einmal aufs gründlichſte entlarvt worden. Und zu dieſem Schmerz kommt nun noch der Schmerz der Zurückgewieſenen, der um ſeine ehrgeizigen Hoff⸗ nungen Betrogenen. In Baden beſonders werden alle Men⸗ ſchen von normaler Urteilskraft nur noch lachen, wenn das Zen⸗ trum in ſittlicher Entrüſtung gegen unſere Partei macht, das⸗ ſelbe Zentrum, das ſich in ſeinem unerſättlichen Machthunger 155 Sozialdemokratie an den Hals wirft, wo immer es nur nn. Natürlich leugnet auch die klerktale a 5 ringens ſelbſt, daß Verhandlungen des Se Sozialdemokratie wegen eines Nachwahlabkommens ſtattgefun⸗ den hätten. Das ſeien glatte Unwahrheiten. Demgegenüber finden wir in einem Ueberblick der Freien Preſſe über die Aufnahme des Abkommens folgenden Satz: „Daß das Zentrum ſelbſt gern bereit geweſen, mit der jetzt auf einmal wieder revolutionär gewordenen kaiſerlichen Sozialdemokratie anzub ändeln, das ver⸗ ſchweigt die Preſſe der Partei für Wahrheit und Recht. Die„Straßb. Poſt“ aber bemerkt dazu: Das ſteht zu den Erklärungen des Elſäſſer in ziemlichem Widerſpruch, und da⸗ Zentrumsblatt wird die Bemühungen, ſeine Partei rein 8u waſchen, noch ein wenig fortſetzen müſſen, wenn es von Erfolg reden will. Denn wir glaub i ez Namen dienen. 5 en faſt. die Freie Preſſe kann mit Die Neichstagswahlen 1912. Karlsruhe, 26. Okt. Die„Karlsruher Zeitung“ meldet: Das Miniſterium des Innern hat mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Ablauf der Legislaturperiode des Reichstages die Bezirksämter angewieſen die Vorbereitungen für die Neuwahlen ohne Verzug einzuleiten, und zwar derart, daß die Neuwahlen am 12. Januar ſtattfinden und die Wählerliſten von Montag, 11. Dezember ausgelegt werden können. Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. Oktober 1911. Die Reallehrerprüfung für 1911 wird für die Kandidaten der makdematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Abteilung am 13. No⸗ vember von morgens ½9 Uhr ab und an den folgenden Tagen, für die Kandidaten der ſprachlichen Abteilung am 20. Nobentbet Geliebte ſeines Herzens hatte heimführen dürfen, war ſein Glück vollkommen. Nun konnte er Werke ſchaffen, die all das in herrlichſter Friſche enthielten, was ſein Ideal forderte:„Licht — Luft— Friſche— Tau und Duft.“ Freilich, bei ſeinen Zeit⸗ genoſſen hat er nur langſam Anerkennung gefunden, und erſt als er in Paris ein berühmter Mann geworden und ſich mehrere franzöſiſche goldene Medaillen geholt hatte, erraug er auch in der Heimat wenigſtens etwas von der Wertſchätzung, um die er ſein Leben lang gekämpft. Man ſpottete über ſeine Malweiſe, die eine ganz rauhe und unebene Oberfläche dem Bilde gab, um das nötige Helldunkel herauszubringen. Sein ſtarkes Arbeiten mit dem Palettenmeſſer, mit dem er die Farbe dick auftrug und herauskratzte, war allen ein Greuel, die die glatte, polierte Technik der damaligen Genremaler liebten, und er hat öfters darüber geklagt, er habe ſich ſelbſt„mit dem Pa⸗ lettenmeſſer den Hals abgeſchnitten.“ Wunderlich war überhaupt ſeine Art des Schaffens. Leslie, der öfters ſein Hausgenoſſe war, erzählt, daß ſein Tiſch ſtets mit Blumen und Vogelfedern, mit Stücken Borke voller Flech⸗ ten und Mooſe bedeckt war, die er um ihrer ſchönen Farbentöne willen heimgebracht hatte. Außerdem hatte er vor ſich verſchie⸗ dene Arten von Sand und Erde liegen, deren Färbung ſich von weiß zu dunkelgelb, von blaßrötlichen Tönen zu faſt kar⸗ moiſinroten abſtufte und ihm beim Malen eine feine koloriſtiſche Skala gab. Schöne Erde ſowie intereſſant gefärbte Steine brachte er von Ausflügen in ſorgfältiger Verpackung nach ſeinem Atelier mit, ſie halfen ihm, Duft und Stimmung der Natur in ſeinen Bildern feſtzuhalten. Von einigen modrigen Pfählen an einer alten Mühle war er einmal ſo entzückt, daß er ſagte: „Ich wünſchte, ich dürfte ſie abſägen und mitnehmen.“ Eine außerordentliche Senſibilität lag im Gemüt dieſes Mannes, der die feinſten Nüüancen der Landſchaft ſo tief in ſich aufnahm. Jede phyſiſche Krankheit entſtand bei ihm aus ſeeliſcher Ver⸗ ſtimmung, und wie ſeine Geſundheit ihn verlaſſen hatte in der Zeit ſeiner Sehnſucht nach der Braut, ſo ward er auch nach dem Ende ſeiner 30jährigen Ehe, nach dem Tode ſeiner Gattin, vom Kummer konnte ſich nicht davon erholen und ſiechte laugſam dabin. dererrere zelnen, wie folgerichtig durchgeführt im ganzen. Mannheim, 27. Oktober. General⸗Anzerger.(Mittagblatt.) don morgens ½9 Uhr ab und an de ˖ Dienſträumen des Miniſteriums ere ammſtraße Nr. 1 in Karlsruhe, abgehalten. * Vom Mannheimer Grundſtücksmarkt. Das Spangen⸗ berg ſche Haus J 1, 6 iſt zum Preiſe von 325 000 Mk. an ein Konſortium verkauft worden, welches dasſelbe abreißen und einen modernen Neubau erſtellen wird. Mit dem Abbruch wird am 1 Januar 1912 begonnen werden. Da das Grundſtück 720 Qm. groß iſt, ſo ſtellt ſich der Preis auf 451 Mk. pro Qm., was nicht allzu teuer zu ſein ſcheint im Vergleich mit ſchon früher in dieſer Lage bewilligten Preiſen. In dem zu erſtellenden Neubau ſoll im erſten Stock ein Kinematographen⸗Theater, im zweiten ein Café eingerichtet werden. Die bisher im Hauſe J 1, 6 betriebene Farbenfabrikation hat die Firma Spangenberg nunmehr mit ihrer Maſchinenfabrikation im Induſtriehafen vereinigt. *Ein Nachwort zum Baſar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins. Man ſchreibt uns: Die Pforten des Guſtav⸗Adolf⸗Baſars haben ſich wieder geſchloſſen. Mit Freude und Genugtuung kann der Vor⸗ ſtand auf das diesjährige Unternehmen zurückblicken; es war von der Opferfreudigkeit und Hingabe vieler alter und neuer Freunde der Guſtav⸗Adolfſache getragen. Beſonders aber fühlen die Unter⸗ nehmer die Pflicht der Dankbarkeit gegen die Damen und Herren, welche zum künſtleriſchen Gelingen der Aufführung ſo viel beige⸗ tragen haben. Sie ſprechen dieſen ihre herzliche Dankbarkeit aus; vor allem den Damen, Frau Herrſchel und Frau Dr. Roth⸗ mund, welche die lebenden Bilder mit der ſeelenvollen Wieder⸗ gabe der Corneliuslieder unter Begleitung der Damen Frl. Dee cke, Frl. Neſtler und Frl. Pfeifer, ſo ſtimmungsvoll eingeleitet haben, ſowie dem trefflichen Frauenchor unter Herrn Muſikdirek⸗ tor Wernickes bewährter Leitung, der Harmoniumbegleitung des Herrn Kreitmair, und endlich Herrn Ottomar Starke, der den Bildern ſeinen künſtleriſchen Geiſt ſo ſchön zu leihen ver⸗ ſtand. Mögen ſie alle ihren Stolz in dem Bewußtſein finden, einer guten und edlen Sache mit Hingebung gedient zu haben! * Der Verein für Frauenſtimmrecht veranſtaltet Montag, den 30. d. Mts., Abends halb 9 Uhr, im Hotel National einen Diskuſſionsabend über„die Teuerungsdebat⸗ ken im Reichstag. Bei der Wichtigkeit dieſes Themas, nicht nur für die Männer, ſondern hauptſächlich für die Frauen, rechnet der Vorſtand auf zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder. Gäſte willkommen. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Nächſten Sonn⸗ tag findet in der Halle des Turnvereins Mannheim die erſte Gauvorturnerſtunde für das laufende Winterhalbjahr ſtatt. Die Turnordnung umfaßt Freiübungen, Turnen am Bar⸗ ren und Pferd, Spiele und Kürturnen. Nach dem Turnen iſt Verſammlung im kleinen Turnſgal. Anfang 3 Uhr nachmittags. * Grlaß der Kurtaxe für Kriegsveteranen. Auf eine Vor⸗ ſtellung des Präſidiums des Bad. Militärvereinsverbandes beim Miniſterium des Innern um Nachlaß der in Baden⸗ Baden obligatoriſch eingeführten Kurtaxe von monatlich 12 Mark für die die Heilquellen Baden⸗Badens beſuchenden Kriegsveteranuen iſt der Beſcheid an das Präſidium er⸗ Hgangen, daß ein Nachlaß der Kurtaxe nach der ſtädtiſchen Kur⸗ daxenordnung nicht zuläſſig iſt, daß aber in einzelnen Fällen bek Unbemitteltheit, welche durch das heimatliche Bürgermeiſter⸗ amt nachgewieſen werden muß, der Stadtrat von Baden mit Befreiung von der Kurtaxe gerne entgegenkommen wird. * Terrorismus. Man ſchreibt uns: Im Abenblatt des„.⸗A.“ bom 24. Oktober bringt der Zentral⸗Verband der Zimmerer eine Berichtigung unter Zuhilfenahme des§ 11 des Preßgeſetzes, die voller Unwahrheiten ſtrotzt. Wir ſind daher leider gezwungen, nochmals die Preſſe in Anſpruch zu nehmen. Der Berichtigungs⸗ ſchreiber vom Zentralverband der Zimmerer gibt zu, daß der lokal⸗ organiſierte Zimmerer eine Tracht Prügel erhalten hat, weil er den Ausdruck Wichſer gebrauchte. Aber er hat vergeſſen, hinzuzu⸗ ſetzen, daß der Ausdruck Wichſer erſt gefallen iſt, als der Lokal⸗ organiſierte überfallen war und ſeine Tracht Prügel hakte. Inbe⸗ zug auf Denunziation wird ſich ja aufklären, was für Leute dahin⸗ terſtecken. Auf den übrigen Teil der Berichtigung noch weiter ein⸗ zugehen iſt die Zeit und das Papier zu koſtbar. Im weiteren brin⸗ gen wir zur Kenntnis, daß die Terroriſten nach 1½ Tagen es fertig gebracht haben, die lokalorganiſterten Zimmerer bei der Firma Eiſen zu verdrängen, indem ſie am Dienstag Morgen auf ſämtlichen Bauſtellen die Arbeit niederlegten, Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Cavalleria ruſticana.— Bajazzi. Zweites Gaſtſpiel des Kgl. däniſchen Kammerſängers Wilhelm Herold aus Kopenhagen. Die Aufführung von Pietro Mascagnis Melodram begann recht angenehm. Die Chöre hinter der Bühne, namentlich der weibliche(„Duftig erglänzen Orangen“) geriet mit zuberer Ton⸗ gebung, und wenn auch das eigentliche„Dolce“ noch fehlt, ſo verlief doch der ganze Chorgeſang ſicher und glatt. Auch das Maeſtoſo im 6½/ ⸗Takt, das beide Themen vereinigt Orcheſter das dritte erklingen läßt, konnte jedem gefallen, der Sinn hat für die Eigentümlichkeit italieniſcher Muſik. dürfte man Maäscagnis Angaben genauer folgen, der hier wie im folgenden Largo— dem ſchönen Fis⸗moll⸗Satze, mit dem San⸗ tuzza eingeführt wird— viel ruhigere Zeitmaße vorſchreibt, als Herr Feliz Lederer ſie wählt. Die metronomiſch an⸗ gedeuteten Zeitmaße wählte auch der Maeſtro, als er vor etwa 20 Jahren ſeine Cavalleria im Kgl. Opernhauſe Berlin perſönlich leitete! Ebenſo verhält es ſich mit dem Aufkritt des Alfio, den Mascagni viel gemütlicher nahm(„Allegretto“). Noch auffal⸗ lender war dieſe Tendenz des italieniſchen Meiſters bei dem großen Enſemble von der Kirche dem„Largo maeſtoſo“(G⸗dur 1¼]. Aber viellei wollte der Leiter in dieſem Falle darüber hinweghelfen, daß die ganze Ausführung nichts dem Hoftheater⸗ Rahmen entſprechendes hatte? dann hatte er Recht! Der Chor in der Kirche(das ſchöne„Regina codi“) mißglückte nämlich in einer Weiſe, die wohl allgemeines Staunen hervorrief. Mascagni hat den Satz für einen Chor von Sopran, Alt, 2 Tenöre und Baß geſchrieben und angeordnet, daß die Orgel hier ſchweigen ſoll. Nun mag man den Baß mit einem ſanften Orgel⸗Manual⸗ Regiſter unmerklich unterſtützen. Diesmal verließen die Sing⸗ ſtimmen aber die richtige Tonhöhe, obwohl die Orgel mit voller Wucht mitſpielte, und man kann nicht einmal ſagen, daß dieſer Satz ſchwer zu ſingen ſei! Die Sache verdient darum beſondere Erwähnung, weil ſie einen tiefer liegenden Schaden aufzeigt. Denn korrekten Geſang können wir wahrlich verlangen 8 Zu den erfreulichen Ergebniſſen des Abends! Turiddu und Canio waren zwei Charakterrollen, wie ſie nur ein großer Menſchendarſteller erſchaffen kann. Dort der leichtſinnige Dorf⸗ Lebemann, der alle„Kulturen“ der Hauptſtadt durchgekoſtet hat, hier der ehrliche Canio, der ſeine Nedda anbetet, der a e Qualen der Eiferſucht durchlebt. Und beide Figuren, wie wahr im Ein⸗ Es war wieder der ſingende Schauſpieler, den wir in Wilhelm Herold be⸗ wunderzen, aber ier, wo es italieniſchen Stil galt, kam auch der und im Nur Der Arbeitsniederlegung ging eine Platz⸗Verſammlung am Mon⸗ tag abend voraus. Selbſt einige Mitglieder zwang man, den Ge⸗ waltakt auszuführen, trotzdem ſie nicht mitmachen wollten. Im Uebrigen halten wir den Artikel vom 21. Oktober(Abendblatt) trotz Berichtigung voll aufrecht. Vereinigung der Zimmerer. * Eine empfindliche Störung iſt ſchon ſeit einigen Tagen in dem Telephonbetriebe im Hafengebiete eingetreten. Die Ur⸗ ſache konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, wahrſcheinlich iſt ſie in der Beſchädigung einer Kabelleitung zu ſuchen. Schiffsunfall. Vorgeſtern nachmittag erlitt der Perſonen⸗ und Güterdampfer„Hohenſtaufen“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft auf der Bergfahrt nach Mannheim bei Nackenheim einen Achſenbruch. Er wurde durch den Schraubendampfer„Petri“ von Mannhei mnach Mainz ge⸗ ſchleppt, um nach Köln zur Reparatur gebracht zu werden. Die nach Mannheim beſtimmten Güter wurden auf ein anderes Boot überſchlagen. 5 23 2 Polizeibericht Selbſtmordverſuch beging geſtern abend ein 20 Jahre alter lediger Viehtreiber von Lugwigshafen, indem er ſich in ſeiner Woh⸗ nung, Burgſtraße Nr. 2 hier, infolge Liebeskummer in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht einen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite beibachte. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde er im Sanitätswagen in das allgem. Krankenhaus verbracht. Scheue Pferde. Vor einer Lokomotive ſcheuten geſtern abend 6 Uhr in einem Fabrikhofraum in den ſog. Welſchengärten dahier 2 vor einen Kohlenwagen geſpannte Pferde einer hieſigen Kohlenhand⸗ lung und ſprangen führerlos durch die Welſchengärten⸗, Fahrlach⸗ und Viehhof⸗ in die Seckenheimerſtraße, woſelbſt ſie bei der Peſtalozzi⸗ ſchule angehalten werden konnten. Glücklicherweiſe wurde niemand überfahren. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Maſchinentechniker von Cannſtatt und ein Maler von Neuersheim, beide wegen Logisſchwindel, ein Taglöhner von hier wegen Urkundenfälſchung, eine Kellnerin von Schöllkrippen und ein Kaufmann von Mainz beide wegen Diebſtahls ſowie ein vom Amtsgericht zur Strafvollzug ausgeſchriebener Ausläufer von hier. Gerichtszeitung. Hofopernſänger gegen Intendant Als letzter Fall der Tagesordnung gelangte geſtern vor der hieſigen Strafkammer die Privatbeleidigungsklage des Hof⸗ opernſängers Arthur Pacyna aus Mainz gegen den Intendanten des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters, Prof. Ferdinand Gre⸗ gori und deſſen Widerklage zur Verhandlung. Pacyna war am 1. September 1910 ans hieſige Hoftheater engagiert worden, hatte aber bereits am 19. Dezember 1910 auf den Schluß der Spielzeit gekündigt. Im Winter 1910/11 nahm der Sänger öfters Urlaub nach Berlin und war dann immer ſchwer nach Mannheim zurück⸗ zubringen. Gewöhnlich ſchützte er Krankheit vor, bat um Nach⸗ urlaub, der ihm auch regelmäßig gewährt wurde und es war ſtets ein telegraphiſches und ſchriftliches Hin und Her von nöten, bis Herr Pacyna ſich von Berlin trennen konnte. Am 2. April befand ſich Pacyna wieder einmal in Berlin, meldete ſich, als er nach Mannheim zurückkehren ſollte, krank und ſchickte auf die bündige Aufforderung, ſich zur Probe einzufinden, folgendes Telegramm: „Zuſtand verſchlechtert. Singen und Reiſen unmöglich. Atteſt folgt.“ Um ein ärztliches Atteſt war nämlich Herr Pachna nie verlegen. verloren. Sie beauftragte von ſich aus einen Berliner Vertrauens⸗ arzt, Prof. Roſin, den kranken Sänger zu unterſuchen. Als aber Prof. Roſin am Abend des gleichen Tages in der Wohnung Pa⸗ chnas erſchien, war der Vogel ausgeflogen. Erſt am andern Tage wurde er ſeiner habhaft und die Unterſuchung ergab eine kaum nennenswerte Rötung der Stimmbänder.„Abſolut reiſefähig. Leichteſte Stimmbandaffektion“, drahtete er nach Mannheim. Da⸗ ruuf forderte der Intendant Herrn Pacyna telegraphiſch auf, zur Probe für„Butterfly“ nach Mannheim zu kommen, erhielt aber einen Brief, worin Pacyna zugab, phyſiſch im Stande zu ſein, nach Mannheim zu kommen, allein er ſei noch immer nicht ganz herge⸗ ſtellt. Beigefügt war ein mit Dr. Calmſohn unterſchriebenes Atteſt, daß dem Sänger infolge eines Kehlkopfkatarrhs die Aus⸗ übung ſeines Berufes vor acht Tagen nicht möglich ſei. ——————— Sänger als ſolcher zur vollen Geltung. Am ſchönſten gelang wohl— vom geſangstechniſchen Standpunkt geſehen— das Trinklied des Turiddu. Hier war es intereſſant zu ſehen, wie Herold, der Muſiker genau mit Mascagni dem Tonſetzer über⸗ einſtimmte, denn genau ſo nahm Mascagni das Trinklied! Und mit dieſr muſikaliſchen Auslegung des„Larghetto“ ſtimmten die ſüdländiſch⸗eleganten Bewegungen des Schauſpielers Herold. Daß der Däne ſo ſeine Perſon verläuguen konnte und ganz Italiener wurde, daß Herolds ganzer Turiddu dem ſizilianiſchen Thpus entſpricht— wie ihn eben italieniſche Opernſänger hinſtellen— das iſt das bedeutſame dieſer Gaſtrolle. Mit dem Canio war es ebenſo bewandt: auch dieſe Figur war echt italieniſch geſehen und folgerichtig durchgeführt. Dabei hielt die Tenorſtimme unſeres Gaſtes allen Anſtrengungen ohne Mühe ſtand und das iſt ſchon an ſich etwas großes. Dem Sach⸗ verſtändigen iſt es bekannt, wie ſehr dieſe zwei Rollen den Künſt⸗ ler mitreißen, wie ſehr ſie auch einer gutfundierten Stimme zu⸗ ſetzen. Nun ſang Herr Herold das ſcheinbar alles ohne Mühen und man konnte ſich freuen an der angenehmen Wahrnehmung, wie der Sänger über die Atemtechnik, Regiſterausgleichung und Klangfärbung gebot und wie ihm dies alles gelang, ohne die Grenzen des italieniſchen Stils zu überſchreiten, Es war ein großer Abend, dieſer Verismo⸗Abend, und Wil⸗ helm Herold gab ihm das Gepräge. Undankbar aber wäre es, der übrigen Mitwirkenden zu vergeſſen. Sie unterſtützten den Gaſt in der lobenswerteſten Form, und insbeſondere Frau Rocke Heindls Santuzza weckte Erinnerungen an Tage der Vergangenheit. diente Künſtlerin die Vorſtellung rettete, ſei ihr ganz beſonders gedankt. Aber auch Bahling⸗Afio und die Damen Beling⸗ erkennung genannt ſein, In„Bajazzi“ trat beſonders hervor Joa chi m Kromers fein ausgearbeiteter Tonio; doch auch der Silvio, den Herr bezwang, und der überall geſchickt eingreifende Beppo⸗Fel my trugen viel zum Gelingen des ganzen bei. Am ſchwierigſten war wohl Frau Kleinert als Nedda(Colombine) daran, denn zu dem Canio⸗Herold konnte ihre Indibidualität in kein rechtes Verhältnis kommen. Neddz(im Sinne von Leoncapallo wenig⸗ ſtens) iſt doch mehr als eine kleine niedliche, leichtſinnige Perſon, mehr als eine zierliche Colombine! Anderſeits kann nur eine Sängerin, die eine voll ausſtrömende Stimme einzuſetzen hat, den Schluß des zweiten Aktes zur Geltung bringen. Frau Kleinert tat, was in ihren Kräften ſteht, und brachte vor allem das Lied in Fis⸗dur und das Duett mit Silvio zur Geltung, alſo den erſten Akt. So viel vom einzelnen. Und nun wollen wir boſſen, daß uns Hinfort wieder kechte„Hoftheoter vorſzellungen 5**VVV Die Intendanz hatte aber den Glauben an dieſe Atteſte ſchon längſt leabs zurückzukehren. Er hatte ſi Theater⸗Notiz. Daß die um die Mannheimer Bühne hochver⸗ Schäfer und Kofler(Lola und Lucia) ſollen mit voller An⸗ Voiſin geſanglich mit lobenswerter Ausführung im einzelnen Darauf wurde von der Intendanz die ſofortige Enkte⸗ laſſung Pacynas ausgeſprochen und als Erſatz für ihm aushilfs-. weiſe der Opernſänger Stützel herangezogen. Pacyna klagte nun gegen die Stadtgemeinde auf-Zahlung einer Entſchädigung vo 1660 Mark, doch kam es, allerdings gegen den Willen des Inten⸗ danten, zu einem Vergleich, laut welchem Pacyna bis zum Ende der Saiſon wieder eingeſtellt wurde. Stützel, der dadurch wieder ſeine Beſchäftigung verlor, kam Anfangs Mai zum Intendanten und teilte ihm mit, Pacyna habe ihm geraten,„den Kerl“, nämlich den Intendanten, zu verklagen. Dieſer ſei auch in ſeinem Pro⸗ zeß verurteilt worden, ihn ſofort wieder einzuſtellen. Er ſolle zu Doktor Seelig gehen, vor dem habe der Intendant einen he loſen Reſpekt. Stützel fügte hinzu, er wolle nur aus den Grunde dem Intendanten von der Aeußerung in Kenntnis ſetzen, weil er befürchte, daß der Kläger dem Intendanten die Sache an⸗ ders darſtellen werde, wie ies nach der Behauptung des Intenda ten nachträglich auch eintrat. Als der Intendant Pachna die teilung Stützels vorhielt, erklärte ſie Pacyna für eine Gemeinhe An den weiteren Vorhalt, wie er dazu gekommen ſei, zu behaupten, daß er, der Intendant, ſeinen Prozeß gegen ihn verloren habe, während die Stadt doch gegen ſeinen Willen ſich auf einen Ver⸗ gleich eingelaſſen habe, knüpfte Prof. Gregori den Ansdruck Ueberzeugung, daß ihm jeder Richter Recht gegeben hätte; denn Pachna habe ihn belogen. In dem Vorwurf der Lüge erblickte Pacyna eine Beleidigung und erhob Klage. Der Intendant a wortete mit Widerklage wegen des Ausdrucks„Kerl“. auf den Vorwurf der Lüge erbot ſich der Beklagte den Wahrheit anzutreten. Pacyna habe in drei Punkten die Unw' heit geſagt: erſtens, als er erklärte, nicht reiſefähig zu ſein; tens, als er ſagte ſein Prozeß ſei zu Ungunſten des Intend inten entſchieden worden und endlich, indem er abſtritt, daß er Stüßel den Rat gegeben habe, gegen ihn(den Intendanten] zu klagen. Das Schöffengericht ſprach den Intendanten frei, verurt dagegen den Widerbeklagten zu einer Geldſtrafe von 5 Herrn Gregori ßerdem ſei ih e berechtigter In⸗ Dr. Stern beantrag feſt, daß Pacyna wiſſentlich die Unwahrheit wenn er nicht dienſtfähig war, nach dem Ort, wo er engagiert paltens ſchuldig gemacht und Intendant Gregori anlaſſung, anzunehmen, daß Pac Berlin zu Vergnügungen ausnütze. langt, ſo liegt gegen die Glaubwü trauen. Die Form, in der ſich der Angeklagte über ſei geſetzten geäußert, ſei erheblich beleidigend und die Str 50 M. ſei eher zu niedrig als zu hoch. zuteil werden, daß man Herrn Gebrath Zeit gö⸗ Werke würdig vorzubereiten und daß Herr Felix Le Gelegenheit findet, ſeinerſeits Neueinſtudierungen vorzu Denn auch der tüchtige, von den beſten Abſichten erfüllte verliert Luſt, Liebe, Temperament und Friſche bei Geſcheh wie Freiſchütz, Traviata, Aaida und den Jungitaliener geſtern! ben Samstag, den 28. ds. Mts. geht, wie bereits mitge Seribes berühmtes Luſtſpiel„Das Glas Waſſer“ neuein in Szene. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen tels, Rub, Dorina und die Herren Kökert, Köhler, Schmöl Tietſch. Regie: Friedrich Roſenthal. Die Volkslied⸗Matinee des nächſten Sonnkage ſchränkt ſich auf die ältere, die eigenkliche echte Literatur des„ genden Blattes“, deſſen Dichter und Komponiſten nur zur kleinſten Teile bekannt ſind. Es treten 10 lebende Bil! die als Ergänzung der Lieder gedacht ſind. Ein großer Sthauſpielkräfte iſt darin beſchäftigt, die Soli, Terzette und! tette ſingen Elſe Tuſchkau, Friedrich Bartling, Joachi K und Hugo Voiſin ab und zu vom Opernchor begleitet.— U Wünſchen, die von vielen Seiten ergehen, zu entſprechen, werde Vorſtellungen des Kleiſt⸗Zyklus jedesmal um 77½ Ul ginnen.— Die K. K. Hofopernſängerin Gertrude 7 5 die im II. Akademie⸗Konzert am 31. ds. Mts. mitwirkt, ſing nächſten Tage im Hoftheater die„Roſine“ im„Barbier Sevilla“. Konzert⸗Ehronik. Der Philharmon Runſt, Wiſyenſchaft und Le nach Wiesbaden berufen. Selten nur hat ſich eine Wahl denn Herr Laffitte iſt einer überhaupt gehört haben. Sein Organ iſt von ſelten metalli Klang, in der tieferen Lage etwas baritonal gefärbt, in der geradezu unbeſchreihlichem Glanz und Wohllaut dabe ſvon dem k und lis der kleinen Oktave bis zum hohen ſtändig ausgeglichen und gleichmäßig anſprechend, mi ein ganz ſeltenes und höchſt künſtleriſch bei gleicher Fülle und Schönheit momentan, in weiteres Mal anzutreffen ſein 4. Seite. General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 27. Oktober. Nachtrag zum lakalen Feil. * Gedichtnisfeier. Am kommenden Sonntag vormittag 11 Uhr veranſtalten die militäriſchen Vereine Mannheims auf dem hieſigen Friedhofe die alljährlich Gedächtnisfeter zu Ehren der im Feldzug 1870—71 gefallenen und hier beerdigten Kriegs⸗ kameraden. Sammlung der Vereine auf dem Zeughausplatz um .45 Uhr. Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime. Der Neichskangzler, welcher geſtern den Vorſitzenden des Präſidiums der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime Joſeph Baum⸗Wiesbaden, die ſtellvertretenden Vorſitzenden Handelskammer⸗ Präfident Fehr⸗Flach, Geh. Kommerzienrat Kalle⸗Biebrich, ſowie das Präſidialmitglied Staatsminiſter v. Moeller⸗Berlin empfing, ſprach deu Herren ſeine wärmſte Sympathie für die in Bezug auf die Volks⸗ geſundheit ſo überaus bedeutungsvollen Beſtrebungen der Geſell⸗ ſchaft aus. Er gab ferner ſeiner lebhafteſten Freude über die be⸗ geiſterte Zuſtimmung Ausdruck, die dieſes Werk der Selbſthilfe ſeitens der geſamten deutſchen Kaufmannſchaft hat und über die in allen Gauen des Reiches in unvergleichlicher Weiſe zutage getretene Opfer⸗ Willigkeit, die in weniger als Jahresfriſt der Geſellſchaft die Mittel zur Durchführung ihrer Pläne ſchuf. Der Reichskanzler betonte ins⸗ hbeſondere ſeine Befriedigung darüber, daß die Geſellſchaft Angehörige aller Parteien und Bekenntniſſe zu gemeinſamem Wirken vereine und Dantit einen vorbildlichen Faktor des Ausgleiches in unſerer von Gegeuſtzen zerriſſenen Zeit bilde. * Freireligiöſe Gemeinde. Sountag, den 29. Oktober 1911, vor⸗ miitags 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſium, Friedrichsring 6 (Eingaug Tullaſtraße) Sonntagsfeier. Aunſprache des Herrn Prediger Dr. Maureubrecher über das Thema: Nietzſche⸗Au⸗ dachten II: Der Uebermenſch. Hierzu iſt jedermann freundlichſt ein⸗ geladen. Vom Odenwaldklub. Am kommenden Sonntag wird erſtmals ſeit Beſtehen den Odenwaldklubs deſſen Zeutralausſchuß in Mannheim ſeine fährliche Hauptſitzung abhalten. Nach einem Mahl im Roſengartenreſtaurant und anſchließendem Rundgang durch Mannheim, beginnen die Beratungen im Lokal des Kaufmänniſchen Bereins. Auf der Tagesordnung ſtehen Wegbezeichnungsbeſſerungen, Bericht über die Ausſtellung gelegentlich des Touriſtentages, Auf⸗ hebung der Einlaßgebühren in die Ausſichtstürme, Winterſport und Borarbeiten für ein großes Kartenwerk. Die Verhäandlungen leitet der erſte Vorſitzende des Odenwaldklubs, Bürgermeiſter Cläfſing gus Darmſtadt.— Die nächſte Wanderung der hieſigen Orts⸗ grüppe erſolgt am 5. November ab Doſſenheim über den Schries⸗ heimer Hof, die Linde und Schönau nach Neckargemünd. Nach Doſſen⸗ heim wird mit einem Extrazug der Nebenbahn gefahren.— Das dies⸗ rige Stiftungs⸗ und Dekorierungsfeſt findet diesmal am 2. Dezember unter Witwirkung erſter Kräfte des hieſigen Hof⸗ End Nationaltheaters im Nibelungenſaal ſtatt. Einem xeichen Programm folgt der Odenwälder Reigen, getanzt von Touriſten und FTopuriſtinnen. Eintritt nur für Mitglieder und deren Angehörigen. —Damit ſchließt das Wanderjahr 1911. Das Pogramm für 1912 liegt bereits vor Zwölf der ſchönſten Wanderungen ſind vorgeſehen, dar⸗ uünter eine ſolche zum Lichtenſtein in die Schwäbiſche Alb. * Teuerung. Wie wir erfahren, hat die Direklion der Dresdner Bank in Würdigung der herrſchenden Teuerung ihren Beamten hier eine Zulage gewährt. * Haudels⸗Hochſchule. Die Bibliothek der Handelshoch⸗ ſchule hat mit Beginn des neuen Semeſters ein Verzeichnis der in den Monaten Mai— Auguſt neuangeſchafften Bücher ſoeben erausgegeben. Das Verzeichnis weiſt 512 Bände auf und wird in Intereſſenten unentgeltlich in der Bibliothek A 3, 6, 2 St. ab⸗ egeben. + * Die ſilberne Hochzeit feiern am Montag die F. J. Sauter⸗ chen Eheleute, wohnhaft Hafenſtraße 26, *Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete ſich heute Nacht im Farlsruher Hauptbahnhof. Der Vorſtand des Stationsamts arlsruhe, Herr Betriebsinſpektor Heinrich Geiger, wurde heute acht 12 Uhr, als er gerade im Begriff war, ſich vom Burecau tach ſeiner Wohnung zju begeben, beim Ueberſchreiten der Gleiſe hon einer Rangiermaſchine erfaßt und überfahren. Der Be⸗ dauernswerte war ſofprttot. Der Verunglückte war u. a. auch von. Beamter tätig; er hinterläßt eine Witwe und mehrexe noch unver⸗ Zu den Stadtverordnetenwahlen. Wir erhaltenfolgende Zuſchrift: Die Feſtſtellungen der Zu⸗ chrift, wonach noch vor Aufſtellung der Wahlvorſchlagsliſte der klaſſe Verſuche gemacht worden ſind, und zwar ſeitens von Frteien Führer von Beamtenorganiſationen die der Mieier⸗ begung beigetreten ſind, auf die Parteiliſte zu bringen, werden allinhaltlich aufrecht erhalten. Es iſt ein Gebot der Gerechtigkeit, zu erwähnen, daß dieſe Verſuche ſeitens der nationalliberalen Partei nicht gemacht wur⸗ den. Ein Herr, der auf einer Parteiliſte ziemlich oben ſteht, machte dieſe Verſuche kurz vor Ablauf des Termins zur Einreichung der Wahlvorſchlagsliſten der II. Klaſſe; der betreffende Führer der Mieterbewegung, dem ſo ein ganz ſicherer Platz auf der Parteiliſte ür die Gründung muſikaliſcher Volksbibliotheken bverwandte ſich geſtern Abend Herr Dr. Marſop aus Rünchen in einem 14ſtündigen Vortrage, der vom Dieſter⸗ eg Verein veranlaßt, im Konzertſaal der Hochſchule für Muſit ſtattfand. Mit einigen Worten verwies Herr Oberlehrer Martin auf die Abſicht, auch in Mannheim, das einen guten zamen als Pflegeſtätte der Kunſt beſitzt, die Gründung einer ſikgliſchen Volksbibliothek in die Wege zu leiten, deren Zweck ſrnehmlich in der wirkſamen Bekämpfung der muſikaliſchen Schundliteratur liegen ſoll. Seinen Vortrag leitete Herr Dr. ürſop mit einer Dankſagung an den Dieſterwegverein, an eſige Muſikpädagogen und Herrn Oberbürgermeiſter Martin ün. Letzterer habe ſich beſonders ſympathiſch für die zu dende Inſtitution ausgeſprochen. In ſeinen weiteren Dar⸗ ungen trat der Vortragende mit lebendigem, ſelbſtloſen ſer für die gute Sache ein. Mit liebenswürdiger Satyre gei⸗ lte er die Kehrſeiten unſeres muſikaliſchen Zeitalters. Zur bung des muſikaliſchen Niveaus im Volke empfahl er zu⸗ zörderſt eine beſſere muſikaliſche Bildung in den Schulen, Er⸗ lung fakultativen Inſtrumentalunterrichts der Jugend in den endſtunden, Bildung von Volkschören und Volksorcheſtern. iter iſt erſtrebenswert die Verbeſſerung der öffentlichen Un⸗ terhaltungsmu k und endlich die Gründung von muſikaliſchen en. Herr Dr. Marſop macht ſodann die Hörer⸗ haft mit den adminiſtrativen und pädagogiſchen Grundſätzen kkannt, wie ſie an der unter ſeiner Leitung ſtehenden künchener Muſikaliſchenn Volksbibliothek geübt werden. 15 Angliederung einer ſolchen neuzugründenden In⸗ on eine ng, dem Ausbau und Erhaltung der Muſik. Volksbibliothek enen ſollen. Der Befürchtung, daß bei einer ſolchen Einrichtung 18 geſchäftliche Intereſſe der Muſikalienberleihanſtalten leiden ante, ſtellt Dr. Marſop die Stellungnahme des Inhabers der Weltfirma Breitkopf u. Härtel, Geheimrat Haas, auf dem HZuſikpädagog. Kongreß in Berlin gegenüber, der ſehr warm für ndung von Muſikaliſchen Volksbibliotheken eingetreten iſt. edankenreichen Ausführungen erging ſich Herr Dr. Marſop nen Schlußworten über den wahren Wert der Kunſt und führt in erhebender Weiſe die ihr geſteckten Ziele vor Augen. Kunſt und Bolk lautet ſeine Parole. Mit einem„Herzlichen 1903—1905 bei der Betriebsinſpektion Mannheim als zweiter in Ausſicht geſtellt war, lehnte dann ſofort, wie dies ganz natur⸗ gemäß iſt, dies Angebot ab. Weitere Feſtſtellungen und Mitteilungen in dieſer Angelegen⸗ heit werden jetzt nicht mehr erfolgen, ſie waren nur notwendig, weil dieſe Tatſachen in der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ be⸗ ſtritten worden ſind; die nationalliberale Partei iſt in keiner Weiſe, wie nochmals ausdrücklich feſtegeſtellt werden ſoll, hieran beteiligt. Aus dem Großgherzogtum. Bne. Friedrichsfeld, 26. Okt. Der Bürgeraus⸗ ſch u ßgenehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung die Aufnahme eines 4½%proz. Kapitals von 100 000 Mk. bei der rheiniſchen Hypotheken⸗ bank in Mannheim zur Tilgung der Kanaliſationsſchuld, rückzahl⸗ bar in 95 Raten. Im kommenden Monat finden die Erneue⸗ rungswahlen zum Bürgerausſchuß ſtatt. Sportliche RNundſchau. Vorherfagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Freitag, 27. Oktober. Maiſons⸗Laffitte. Prix des Mureaux: La Villetertre Prix Reg: J — La Breſche. Imperator III— Nioumajou. Prix de Créey: Satyrane— Maroton, Prix de Flore: La Boheme U— La Grave. Prix de Pompabour: Alby— Clairville. Prix Saxifrage: Le Prioldy— Petit Duc. Letzte Nachrichten und Celegramme. Toulon, 27. Okt. An Bord des Linienſchiffes„Didero“ war infolge Kurzſchluß in der Abteilung der Dynamomcchinen Feuer ausgebrochen. Durch ſofortige Maßnahmen wurde die Ge⸗ fahr in wenigen Minuten beſeitigt. Auch an Bord des Linien⸗ ſchiffes„Juſtice“ trat Kurzſchluß ein. Die Funken flogen in die Nähe der vorderen Pulverkamer, die ſofort unter Waſſer geſetzt wurde. Berliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 27. Okt. Zu dem geſtern im Reichstag er⸗ wähnten Wahlerlaß an die Landräte heißt es noch, daß die Regierung darin den Rat gibt, ſich Flugblätter der Parteien eventuell„auf vertraulichem Wege“ zu verſchaffen. Damit iſt einer bedenklichen Korruption Tür und Tor geöffnet. Der Erlaß iſt natürlich auch als„vertraulich“ bezeichnet wor⸗ den. Jedenfalls wird der Wahlerlaß des Reichskanzlers an die Landräte noch Anlaß zu einer Debatte im Reichstag geben. Der„Reichsbote“ gegen die Konſervativen. EJBerlin, 27. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der konſervative„Reichsbote“ erklärt bezüglich der Haltung der Konſervativen im Senioren⸗Konvent gegenüber dem Antrag der Nationalliberalen: Es iſt ganz unleugbar, daß durchaus vater⸗ ländiſch geſinnte Männer in Deutſchland mit ernſter Beſorgnis dem Verlauf der Marokko⸗Verhandlungen zugeſchaut haben und vollends ihrem Abſchluß entgegenſehen, umſomehr, als all das, was auf illegitimem Wege darüher bisher in die Oeffentlichkeit drang, nichts weniger als tröſtlich ausſah. Es kommt hinzu, daß neuerdings nicht nur von einer Abtrefung deutſchen Schutz⸗ gebietes in Kamerun die Rede war, ſondern auch wieder von einem Teil von Togo, alſo von unſerer beſten Kolonie und zwar wird hier in den letzten Tagen ein Gebiet von 10 000 Quadrat⸗ kllometer genannt. Als im Anfang der Marokko⸗Verhandlungen von einer Abteilung Togos zum erſten Mal die Rede war, da erhob ſich allgemeiner Widerſpruch dagegen, bis es von dieſer Abſicht ganz ſtill geworden war. Jetzt taucht ſie ganz offen, wenn auch nur teilweiſe auf. Aus dieſer Stimmung war der nationalliberale Antrag nur mit Freuden zu begrüßen. Es mußte unter den obwaltenden Umſtänden nur wrünſchenswert er⸗ ſcheinen, daß der Reichstag vor dem Abſchluß der Verhandlungen gehört werde. Nun haben Konſervative und Zentrum den natio⸗ nalliberalen Antrag gemeinſam bekämpft und die Antragſteller haben ſich dadurch bereit finden laſſen, ihn zurückzuziehen. Wir können von dieſer Tatſache nur mit dem Ausdruck des Bedauerns Akt nehmen. Man braucht nicht gouvernementaler zu ſein, als Wenn ſie jedoch politiſche Gründe hatte, dem die Regierung. Glückauf“ für die Mannheimer Muſikaliſche Volksbibliothek ſchloß der Redner unter warmem Beifall der Zuhörer.— Herr Direktor Zuſchneid von der Hochſchule für Muſik, erklärte ſich bereit, Spenden von gut erhaltenen übrigen Noten, wie auch Geldzuwendungen für die zu gründende ſozial⸗künſtlexiſche Ein⸗ richtung entgegenzunehmen. Mit viel Freude wurde vernommen, daß Herr Dr. Marſop die Bildung eines finanziellen Grund⸗ ſtocks durch Stiftung eines Geldbetrages einleitete. d. Jourualiſten⸗ und Schriftſtellerverein. Der geſtrige Vortragsabend hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen; der Kaſinoſaal war faſt gefüllt. Der Schriftſteller Georgy aus Halle a. S. verſuchte das Weſen und die Charaktere der acht Hebbelſchen Frauengeſtalten den Hörern näherzubringen. Leider blieb es bei dem Verſuch, weil das Or⸗ gan des Redners nicht ausreichte, um durch den Saal zu dringen. Von der Mitte des Raumes aus war er nahezu unverſtändlich. Einen Auftakt brachten dann die Rezitationen von Frl. Tila Hummel, die unter großem Beifall Hebbelſche Gedichte vorlas. Akademiſche Nachrichten. Geſtern beging der Vertreter des Privatrechts und Zivil⸗ prozeſſes an der Heidelberger Univerſität, Profeſſor Dr. Seng, ſeinen 60. Geburtstag. Dr. Seng, der aus Lahr tammt, gehörte vor ſeiner Lehrtätigkeit dem badiſchen Richter⸗ ſtande an; er wirkt ſeit 1887 an der Heidelberger Hochſchule.— Bei der l. Immatrikulation an der Univerſität Freiburg wurden 216 Studierende eingeſchrieben, und zwar in die kheologiſche Fakultät 2, die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaft⸗ liche 46, die mediziniſche 103, die philoſophiſche 41 und die natur⸗ wiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät 24. Unter den Immatri⸗ kulierten befinden ſich 30 Frauen. Ein Denkmal für Robert Koch. (Don unſerem Berliner Bureau.) Sur Errichtung eines Denkmals für Robert Koch, des verſtorbenen berühmten Bak⸗ teriologen, hat ſich unter dem Dorſitz des Miniſterialrats Dr. Kirſchner ein Komitee gebildet, dem namhafte Perſönlichkeiten aus allen Kreiſen der Bevölkerung angehören. Es iſt beab⸗ ſichtigt, mit einem Aufruf zur Sammlung von Beiträgen an die Geffentlichkeit zu treten. dem Kaiſer wurde von dem Plan Meldung erſtattet. Die Staatsſekretäre v. Dallwitz, Del⸗ nationalliberalen Verlangen entgegenzutreten, dann konnte man es ihr getroſt allein überlaſſen, ſich ihre Poſillon zu wahren. Konſervative und Zentrum hatten nicht nökig, ſich dadurch noch unpopulärer zu machen, daß ſie die Anregungen ohne Not be⸗ kämpften, die wie geſagt, den weiteſten Kreiſen zus dem Herzen geſprochen ſind. Was ſoll dadurch gewonnen werden? Wir wünſchen keine Effekthaſcherei, aber wir meinen doch, daß man ſich wenigſtens nicht unnötig Blößen geben ſoll, an denen die eigenen Anhänger irre werden müſſen. Die Revolution in China. Berliu, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.] Aus Wien wird gemeldet: Nach einer Meldung der Wiener Zeit aus Schang⸗ hai befindet ſich der kaiſerliche Hof von Peking bereits auf der Flucht. 5 Die marokkaniſche Frage. JBerlin, 27. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Nach den Informationen des Temps dürfte man auf die vorläufigen Anfragen, die Frankreich und Deutſchland über die Marokkoverhandlungen jetzt an die Signa⸗ tarmächte von Algeciras gerichtet haben, eine günſtige Antwort erwarten. Der deutſch⸗franzöſiſche Vertrag wird dann, ſo mel⸗ det das Blatt weiter, nach ſeiner Unterzeichnung durch eine offi⸗ zielle gemeinſame Aktion der franzöſiſchen und deutſchen Diplo⸗ matie den Mächten unterbreitet werden. Die Vertreter Deutſch⸗ lands und Frankreichs im Ausland haben dahingehende Inſtruk⸗ tionen erhalten. Die Frage der Kompenſationen im Kongogebiet iſt durch den Reichskanzler dem deutſchen Kaiſer vorgeſtern vor⸗ getragen worden, dagegen haben die Herren Cambon und von Kiderlen⸗Wächter keine neuen Unterredungen mit dem Kaiſer gehabt. W. Paris, 27. Okt. Der Madrider Korreſpondent des „Petit Pariſien“ meldet betreffs der bevorſtehenden fran⸗ 36ſiſch⸗ſpaniſchen berhandlungen, man glaube dort vielfach, daß es ſchwer ſein werde, zu einem Einvernehmen zu gelangen, falls Frankreich auf die Räumung von El Kſar und Larraſch beſtehe, denn es handle ſich da um eine Ehren⸗ ſache Spanines. In amtlichen Kreiſen ſei man allerdings ziemlich optimiſtiſch. Eine einflußreiche Perſönlichkeit habe ihm erklärt, die Madrider Regterung hoffe, daß ſie mit Frank⸗ reich ein Uebereinkommen erzielen werde, und daß die Der⸗ handlungen noch vor der Eröffnung der Cortes beendet ſein werden, die nicht lange hinausgezogen werden könne, da die Cortes noch vor Jahresſchluß das Budget bewilligen müßten. Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. wW. Tripolis, 27. Okt. Geſtern morgen unternahmen die Türken und Araber zwiſchen El Mesrin und Bumeliana einen heftigen Angriff auf die Italiener, wurden aber auf allen Seiten mit großen Verluſten zurückgeſchlagen. Die Verluſte der Italiener ſind gering. Das 82. Infanterie⸗Regiment ließ den Feind erſt vorüberrücken und überſchüttete ihn dann mit einem mörderiſchen Feuer, das ihn zwang, ſich über einen Kilometer weit von den Schützengräben und den Vorpoſten der Italiener zurückzuziehen. Das 40. Regiment ſchlug den Feind aus nächſter Nähe aus einer Entfernung bon 20—30 Meter zurück. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗KRalender. Freitag, 27. Oktober. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. Keine Vorſtellung. Apollo⸗Theater. Täglich 8 Uhr. Oktober⸗Programm mit Hortſtein, Cafs⸗Reſtaurant'Alſace. Konzerte des Geigerkönigs Rigo.— Im Trocaderp ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte.— Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Union⸗Thegter. Moderne Lichtſptele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Rollſchuhbahn, Sportpark. Rollſchuhlaufen bei Konzert. Cafe Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzert: Damenorcheſter Precioſa. Café Karl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Briſtol, D 2, 4. Jeden Donnerstag und Sonntag Künſtler⸗ konzerte. Konzerthaus Storchen. Täglich Carl Freibergers Tiroler Geſang⸗ u. Tanz⸗Enſemble. Deutſcher Moniſtenbund. 29 Uhr. Café Germania. Oeffeutlicher Vortrag von Eruſt Aug. Georgy über Friedr. Hebbels Welt anſchauung in ihren Beziehungen zum Monismus. 5 brück, Lentze und v. Trott zu Solz ſowie der Staatsſekretär des Reichskolonialamts von Cindequiſt haben ihren Beitritt erklärt. Der Reichskanzler hat den Dorſttz übernommen. Hauptmanns neue Komödie. Swiſchen der Direktion des Deutſchen Theaters und Gerhard hauptmann iſt ein Dertrag zuſtande gekommen, wonach Gerhard Bauptmanns Komödie„Schluck und Jau“ innerhalb der nächſten Saiſon zur Aufführung ge⸗ langen wird. Siefried Wagner hat eine neue Gper,„Schwarz⸗Schwanenheim“ betitelt, vollendet. das Werk iſt im Stile des Kobold komponiert. Eine weitere Oper Siegfried Wagners ſoll im Entſtehen be⸗ griffen ſein. Kleine Mitteilungen. Der Andrang zu den Bayreuther Feſtſpielen im Sommer 1912 ſcheint wiederum ein ganz bedeutender zu werden. Wie die Feſtſpielverwaltung einem Beſteller mitteilte, mußte der Verkauf für die beiden Zyklen vom„Ring des Nibelungen“ kurz nach der Eröffnung geſchloſſen werden, da ſämtliche Eintrittskarten verkauft waren 5 Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 28. Oktober. Berlin. Kgl. Opernhaus: Samſon und Dalila.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus: Der Bettler von Syrakus.— Deutſches Theater: Turandot. Dresden. Kgl. Opernhaus: Tosca.— Kgl. Schauſpielhaus: Iphigenie auf Taurts. 5 Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Glaube und Heimat. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Der Troubadour.— Schauſpielhaus: Madame Sans⸗Gene. Farlsruhe. Großh. Hoftheaker: Die Rabenſteinerin. Köln Opernhaus: Die Zauberflöte.— Schauſpielhaus: Das wefte Land. Leipgig. Neues Theater: Die Welt, in der man ſich langweilt.— Altes Theater: Der unſterbliche Lump. Mainz. Stadttheater: Zar und Zimmermann. Mannheim. Gr. Hoftheater: Das Glas Waſſer. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Madame Butterfly.— Kgl. Reſidenz⸗ theater: Eine Ehe.— Gärtuerplatztheater: Das erſte Weib.— Schauſpielhaus: Haus Sonnenſtößers Höllenfahrt, Slraßburg. Stadtthegter: Gaſparone. 8 Stuttgart. Kgl. Interimtheater: Herodes und Martamne, Man⸗heim, 27. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. Nachrichten, k DODolkswirtschalt. Süddeutſche Drahtinduſtrie.G. Mannheim⸗Waldhof. Das Unternehmen, das im vergangenen Jahre ſehr ginſtig gearbeitet hat, erzielte nach dem Geſchäftsbericht im vergange⸗ nen Jahre einſchließl. M. 76 439 Vortrag eine Steigerung des Ueberſchuſſes von nahezu M. 18 000 und zwar von M. 288 788 i. V. auf M. 306 425 im Berichtsjahre. Nach Abzug von 90 150 Mark(83 147) für Abſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen, Betriebs anlage und Mobilien verbleibt ein Reingewinn von M. 216 275 gegenüber M. 205 641 im verfloſſenen Jahre. Nach Rückſtellung von M. 10 000(12 000) für den Spezial⸗ reſervefonds und M. 27 902 für Tantiemen und Gratifikationen wird die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent — M. 104 000, wie im Vorjahre, vorgeſchlagen, während Mark 74373(76 439) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Im Bericht des Vorſtandes wird über das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr ausgeführt:„Der Geſchäftsgang war durchaus befriedigend; wir waren im allgemeinen gut beſchäf⸗ tigt und zwar zu lohnenden Preiſen, die ſich unter dem Schutze der Konvention für gezogene Drähte erzielen ließen. Leider iſt die Konvention mit Wirkung vom 30. Juni d. J. zur Auflöſung gelangt. Seitdem ſind, wie nichts anderes zu erwarten war, die Verkaufspreiſe ſpeziell in Drähten zurückgegangen, ſodaß wir über die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr jetzt noch kein ſicheres Bild haben. Wir haben indeſſen einen guten Auftragsbeſtand und ſind auf längere Zeit hinaus in allen Abteilungen beſchäftigt. In der Bilauz ſtehen bei M. 1,3 Millionen Aktienkapital M. 435 500(451 500) Obligationen, M. 130 000(117 000) Reſer⸗ ven und M. 853 540(854 193) Kreditoren, die Gebäude mit M. 679 835(622 755), die Maſchinen mit M. 415322(412 840), ſowie die Betriebsanlagen mit M. 338 318(284 386) und das Terrain unverändert mit M. 41152 zu Buch. Ferner figurieren Mobilien mit M. 11895(9693), Kaſſa mit M. 15 565(13 659), Wechſel mit M. 34 984(25 556), Debitoren mit M. 655 648 (645 872), Rohmaterialien mit M. 298 874(288 179), Halb⸗ und Fertigfabrikate mit M. 500 371(633557), Beteiligungen mit M. 24 000(24000) und Patente mit M. 1. Dem Vortrag von M. 76 439(17091) und dem Fabrikationsrohgewinn von Mark 384 532(395 541) ſtehen M. 134 482(102 980) Unkoſten und Mark 20064(20 863) Obligationszinſen gegenüber. September⸗Verkehr in Ludwigshafen. Wie in Straßburg, ſo machten ſich auch in Ludwigshafen die niedrigen Waſſerſtände ſtörend geltend, wenn auch lange nicht in demſelben Maße. Mit 213 426.5 Tonnen iſt der Verkehr nur um 26 788.5 Tonnen kleiner als im September 1910. Während ſich alſo im erſten Quartal ein Mehr von 141 300.5 Tonnen ergeben hatte(645 732.5 gegen 504 425), ergab ſich im zweiten ein Minus von 6233(652 595 gegen 658 828 To.]) und im dritten Qnuartal gleich⸗ falls ein Minus von 5124.5 Tonnen, da der Verkehr 651 377.5 gegen 656 502 Tonnen betragen hat. Immerhin iſt auch unter dieſen Umſtänden die Verkehrsentwicklung Ludwigshafens günſtig zu nennen. Mit 1 949 705 To. übertrifft der Verkehr den des Vor⸗ jahres, welcher 1819 753 ausgemacht hatte, noch um 129 952 To. oder um.2 Prozent. 255 Der Handelskammer ging der Deutſche Eiſen bahn⸗GHütere tarif Teil II für 1. den Binnenverkehr der Preußiſch⸗Hoſſiſchen Staatsbahnen, der Militärbahn, der Oldenburgiſchen Staatsbahnen und einiger Privathahnen, 2. den Wechſelverkehr dieſer Bahnen der Mecklenburgiſchen Staatsbahnen und auſchließender Privatbahnen untereinander, gültig vom 1. November 1911 ab, zu. Teil II beſteht aus: Heft K: Beſondere Ausführungsbeſtimmungen zum Teil I und Vorſchriften zu den Entfernungen und Frachtfätzen, Heſt B: Ent⸗ fernungen, Heft C: Frachtſätze. Er ſteht Intereßenten auf dem Bu⸗ reau der Kammer zur Einſichtnahme zur Verfügung. Telegraphiſche Handelsberichte. * Berlin, 26. Okt. An der heutigen Börſe war das Gerücht verbreitet, daß die Hugo Schneider Aktien⸗Geſellſchaft, Leipzig ſpeziell in Jtalian größere Berluſte erleide, die das Exträgnis des laufenden Geſchäftsjahres nicht unbeeinflußt ließen. Wie von einer der Geſellſchaft naheſtehenden Seite beſtimmt verſichert wird, ſind die Gerüchte abſolut u nwahr und vollkommen aus der Luft gegriffen. *Newyork, 26. Okt. Das Direktorium der United States Steel Corporation beſchloß den Pachtvertrag bezüglich dey Erz⸗ ländereien mit der Greath Northern Railroad per 1915 zu kündigen. * 5** Selegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Pripattelegramm des General⸗Anzeigers. *London, 26. Okt. Weizen ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Verkauft: Ladung Süd⸗Auſtralian A. T. angekommen zu 36/7½, per 492[lbs. Mais ſchwimmend: ruhig bei größerem Angebot. Verkauft: 1 Ladung Galatz⸗Forxanian per Oktober, zu 30/6 per 492 lbs. alten Styls, Ernte. 1 Teilladung Odeſſa full Outt r. t. unterwegs zu 30/ per 492 lbs. Gerſte ſchwimmend: leblos. Verkauft: 1 Teil⸗ ladung Black⸗Sea per Nov.⸗Dez. zu 25, 400 Ibs t. g. Hafer ſchwim⸗ mend: ruhig, Käuſfer reſerviert. Verkauft: 1 Teilladung La Plata 35/36 lbs. per Jan.⸗Febr. zu 168. * Newybork, 26. Okt. Kaffee ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, Abgaben der Kommiſſionshäuſer, Liquidationen und Verkäufe ſeitens einiger Intereſſenten. Schluß kuhig. Baumwolle. Bei Beginn des heutigen Verkehrs lagen nahe Termine unter dem Einfluß entmutigender Kabelberichte ſchwächer, während entfernte Termine infolge der Unterſtützung ſeitens Wall⸗ ſürecter Firmen feſter lagen. Im ſpäteren Verkehr war die Tendenz für⸗ alle Termine befeſtigt, da die Ankündigung von Stürmen in den Golfgebieten und beſſere Nachrichten aus Maucheſter zu Deckungen der Baiffiers führten. Gegen Schluß trat aber wieder eine ſchwächere Tendenz in Erſcheinnung und die Preiſe gaben unter teilweiſen Realiſierungen, Baiſſemanipulationen und Verkäufe ſeitens einiger Intereſſenten weiter nach. Schluß ruhig. 5 * Newyor k, 26. Okt. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in wil⸗ liger Haltung per Dezember e. niedriger gegen den letzten Schluß⸗ kurs ein. Im allgemeinen war der Markt deuſelben Einflüſſen unter⸗ worfen wie der Chicagver. Schluß ſtetig, Preiſe s e. niedriger und unverändert. Umſatz am Terminmarkte: 300 000 Buſhels. Mais eröffnete in williger Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ kehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß ſtetig. Verkaufe für den Export: 4 Bootladungen. *Chicago, 26. Okt. Produktenbörſe. Weizen ſetzte auf a la Baiſſe lautende Meldungen über die Aukünfte im Nordweſten und unter Abgaben der Kommiſſionshäuſer, willig, mit Dezember e. unter der geſtrigen offtziellen Schlußnotierung ein; ſodann gaben Preiſe noch weiter nach, da aus Auſtralien günſtigere Erutenachrichten einlieſen, der Bericht des Cineinnati Price Current a la Baiſſe kautete, aus Agentinien fortgeſetzt günſtige Ernteausſichten gekabelt werden und aus Liverpool entmutigende telegraphiſche Berichte vor⸗ lagen. 1 5 Gegen Schluß des Börſenverkehrs trat aber eine teilweiſe Er⸗ holung ein. Den Anlaß hierzu gaben Deckungen der Baiſſiers und die Aunahme, daß die dieswöchentlichen argentiniſchen Verſchiffungen nicht umfaugreich ſein dürften. Schluß ſtetig, Preiſe ſchließlich nur noch per Dezember 9³ 5 niedriger, während ſpätere Termine zu den geſtrigen Preiſen ſ f Mais lag be eſtimmt durch entmutigende telgraphiſche ſetig, mit Dezember 8 c. niedriger. Im ferneren Peiſe unter Liquidationen per Deezmber und irkeren Angebots noch weiter nach; 0 3 Kanſas und Nebraska unbeſtändiges als au Baiſſers zu Deckungen ſchritten und ſich Wetter berichtet wurde, die Preiſe eine beſſere Nachfrage nach Lokoware zeigte. Schluß ſtetig, 78—98 e. höher. Cincinnati, 26. Okt. Dem dieswöchentlichen Bericht des Eineinnati Price Current zufolge macht das Enthülſen des Mais langſame Fortſchritte; auch das Entkörnen geht nur langſam vor ſich. Winterweizen entwickelt ſich gut. Das Wetter war ſſüür die wachſende Ente günſtig. Der Stand der Pflauzen iſt gegen Witterungseinflüſſe eines durchſchnittlichen Winters widerſtandsfähig. ——— Frankfurter Abendbörſe. 6½% Uhr abends. Dresdner Umſätze bis 18 * Frankfurt a.., 26. Okt. Kreditaktien 2006 bz., Diskonto⸗ommandit Bank 1547½ bz., Banque Ottomane 180—436½ 6 Staat bz., Lombarden 1931—7 bz,, Baltimore und 8 bz., Ohio 9898—586 bz. South Weſt Africa 149 bez. Otavi Berg⸗ u. Eiſenb. 81,75 bz. G. Hamburg Amerik. Paket 13195 bß. Jproz. Portugieſen 3. Ser. 6720 bz., 4½ proz. amort. Portug, 82 bz., Aproz. Ruſſen v. 1880 81,80 bz. ept., Zproz. Buenvs Aires 73½ bz. G. Gelſenkirchen 183 bz., Phönix Bergbe⸗ u. Hüttenbetrieb 250—2492 bz., Adlerwerke Kleyer 467,50 bz.., Adlerwerke Kleyer junge 452 bz.., Bad. Zuckerfabr. 192 bz.., Waggonfabrik Fuchs(Heidelberg) 156,50 bz.., Alkali Weſteregeln 202 Dz.., Holzverkohlung 279,50 öz. ., Pfälz. Nähmaſchine 182 bz.., Fahrzeug Eiſenach 195,75 bz. G. Elekt chuckert 15598—96 bz., Elektr..⸗Ueberſeeiſche 175,50 bz. G. ept. 17578 bz. G. ult. 6½% bis 6½ Uhr: Allg. Elektrizität(Ediſon) 2652. Ungeachtet der unverändert lautenden Kurſe der auswärtigen Börſen war die Tendenz des Abendverkehrs auf leichte Ültimo⸗ Liquidation beſeſtigt. Von Induſtrie⸗Werten ſtiegen Waggonfabrik Fuchs(Heidelberg! 1½ Prozent, Otavi Bergwerk⸗ und Eiſenb.⸗Shares wurden zu 1½ Prozent höherem Kurſe umgeſetzt. Produkte. Neuß, 26. Oltbr. Fruchtmarkt. Weizen neuer la 21.— II. 20.—, IIIa.—— Mk. Roggen neuer Ia, 16.80, IIa. 15.80, 1IIa —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16— Mt. Rüböl 71.— faßweiſe 78., gereinigtes Oel 74.— Mk. für 100 Kild. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.54 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Ml. für 1000 Kils Kleic.20 Mk. „Köln, 26. Okibr. Mubd! Okt. 70.— 66.50 C. 8 8 8 Rotterdam, 28. Okt. Kaffee: feſt. Zucker: ſeſt. Ziun: ru. Margaxine: ſeſt. Rübenzucker, ifd. Sichi fl. 19.½, Margarine prima amer. 68— Zinn. Banka prompt fl. 11,, Gutorg Java⸗Kaffeeloc 49.— Hamburg, 25. Okt. Kaffee goo] avsrage santes—.—, pel Ott. 69., bper Dez. 70—, per März 681/ per Ma: 68 ½. Sal⸗ peter ſtet..62% Weärz⸗April 10.00— ber Mai.87/ Liverpobdl, 28. Okt. Baumwollenmalk“ Schluß⸗Nogſer⸗ ungen. Es rojeten Midel, amerttan 5. 7— ber Ott. 5. 3%½ per Sept.⸗Okt. p Olt.⸗Nod. 5. 0, p Nov.⸗Dez..94% per De. Jan..94 ver Jan.⸗Febr..96½% per iſebr.⸗März.99— per März⸗ Aprit.01— ver April⸗Mal.03 57, ver Mai⸗Ir ni 5 65%½, ver Juni⸗ Juli.07—, Juli⸗Aug. 508/ 25 Eiſen und Metalle. London, 28. Ok.(Schluß). Kupfer feſt, per Kaſſa 52.15 0 3 Mon. 53.10.0, Zinn eiir, ver Kaſſa 190.0/, 3 Won. 186.15. Blei ſpauiſch, ruhi, 15..03, engliich 1517.6, Zin; lra e⸗ gewöhnl. Marken 28.10.0. Spezia'⸗Marken 27..0 Glasgow, 26. Ott. Rohe ſen. rants, per Kaſſa 43.5 per Monat 46/. Amſterdam, 26 Okt. Banca⸗Zinn Auktion 114½. 5 5 Newyork. 26. Okt. in Poſten von 5000 kg 74.50 el Middlesborougb war⸗ Tendenz: flau, oco 1159 Heute. Vor Kurs Kupfer Superior Ing is Lorrätis 12160u225[1210%¼225 )))%% wx 2175/4732419¾2.5 Rok⸗siſen m Northern FoundiyN., 2. Tynne 1 85 152513—01525 174 1 Stahl⸗Schlenen Waggon ſwet öſt. Frbr, Schiffahrts⸗Aachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 25. Oktober. Beyer„Eliſabeth“ von Rotterdam, 9130 Dz. Stückg. u. Getreide. Loh J.„M. Stinnes 4“ von Alſum, 12 420 Dz. Kohlen. Loh I1.„M. Stinnes 43“ von Ruhrort, 10 275 Di. Kohlen. Eingärtner„Emma“ von Frantfurt, 500 Dz. Weitzen. Bongers„Katwyk“ von Amſterdam, 3000 Daz. Stückgut. Meffert„Bad. 7“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stücgut. doch folgte Jorens„Hortenſe“ von Antwerven, De. Getreide. 5 v. d. Dunk„Frankf. Reed. 23“ von Alſum, 10 300 Dzz. Koßlen. Nelo⸗ 286. Oitbr Kurs vom— 5 26. Kurs von 25. 26. Baumweatl. Haſe 36 000 48 60% Schm. Roh. u. By.) 9 70.70 „ ail Golfh. 270 6 28.900Schmalz(Wilcoy 970.70 im Innern 30.00 25,00Tilg prima Eity 7— 7— „ Exp. u. Gr.B. 33.00 31.000ſ3 ckir Muskov. de 525.30 „ Exb. n. Konn. 10.000 56.000ſKrſee RioNo. 7lel. 15.“. 15 Vaumwolle loko.45 Okt. 14.80 14.50 do. Okt..07 Novbr 14.80 14.50 do. Nov..09 Dezb. 14.79 14.48 do. Desbr..2⁴ 9. do. Jannar 14.40 14.05 do. Jan. 9 00.03] do. Februar 14.— 13.75 do. Febr..12.08] do. Mär: 13.75 13.45 do. März..20.18] do. April 13.70 13.38 eb. April.24 9 20 do. Mar 13.65 13.32 do. Mai.33.26 do. Juni 13.63 13.3] do. Sept.— dd. Juli 13.62 13.30 Baumw. i. New⸗ do. Auguſt 13.62 13.28 Orl. loko 9% 9 ½ do. Sept. 1358 13.27 do. per Dez..42 9 360 Weiz, ted. Wint.ll. 102 /% 103 do, per März.19.14 do. Okt, Petrol. raf, Caſes.85.85 do. Dez. 105 ½% 105 do, ſtand white. do. Mat 110% 110%8 New Pork.35.25 Mais Okt. Petrol. ſtand. whtt. do. Dez.——— Philadelphia.35.25 Mehl Sp..eleare 135.35 Pert.⸗Erd. Balanc.30 130Getreidefrachtna h Terpen.New⸗Yor! 40„½ 50.— Liverpoo 2 2 do. Savanah. 46% 46 ½ do. London 2 Schmalz⸗W. ſteam.25.25 do. Antwerp. 2 4 23 do. Rokterdam 5— 5— Chicago, 28. Oktbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 25. 26. Kurs vom 25. 26 Welzen Okt.—— Leinſaa Okt, 257 ½ 227— de 101. 100% Schmalz Okt..82 885 „, e ee ees,.85.90 Mais Oei.————„ n.92.97 „ Vez. 64 „ Mat 64% 65%½ e 1885 15.77 Roggen lolo 97— 97—„ Mal 15.77 15.87 „5———Rippen Okt..05 805⁵ „„—— 8 Jan..07.12 Hafer Dez. 11 17.22.27 „ Mat 49% 49 ½[Speck Leinſaa oce 237% 227.75.75 Liverpodl, 26. Oktbr Schlußz.) 5 Weizen rotet Winten ruhig 25 26. Differenz PFFRNNHCGCGCGVVVTVTT( 75 8 751¹2 215 per 775 774 f. Mais ſtetig Bunler Amerila pe Okt. 5098 5/8½—— La Plata ver Jan./ f. 5/8 51 Schneider„Maunh. 47“ von Rotterdam, 9500 Dz. Stückg. u. Erz. Verſchüren„Pugev“ von Rotterdam, 7880 Do. Hols. Streuber„Egan 3“ von Straßburg, 1000 Dz. Stückgut. Reinhardt„Fendel 51“ von Dortrecht, 11 500 Dz. Getreide. Hafeubezirk Nr. 3. 5 Augekommen am 25. Oktober. 5 E. Haaſters„Mannheim 56“ von Rotterdam, 9880 Dz. Stückg. u. Ge H. J. Behrens„Fendel 55“ von Rokterdam, 1056 Dz. Kohlen. J. Volk„Mannheim“ von Alſum, 12 870 Dz. Kohlen. Ph. Hauck„Marienberg“ von Duisburg, 2000 Dz. Eiſen u. Siſſckgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 26. Oktober. Goch„Irma“ von Duisburg, 11975 Dz. Kohlen. Konz„Sim. Marg.“ von Ruhrort, 8450 Dz. Kohlen. Tepper„Deutſchlaud“ von Walſum, 2000 Do. Kohlen. Schuppert„H. Stihaus“ von Duisburg, 8415 Dz. Kohlen. Kleppner„Eliſe“ von Duisburg, 9820 Dz. Kohlen. Rodekircher„Katharina“ von Weſſeling, 3250 Dz. Briketts. Hafenbezirk Nr. 6. 5 Angekommen am 25. Oktober. 5 Och. Kraus„M. Stinnes 33“ von Nuhrort, 5450 Dz. Kohlen u. K Hafenbezirk Nr. 7. 55 Augekommen am W. Oktober. 8888 Pet. Bruckſchen„Johanna de Gruyter“ v. Ruhrort, 12025 Dz. Ko Ph. Specht„Pax“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Holz. J. v. Beck„L. Bocker 8“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Holz. H. Weller„Meta Maria“ von Rotterdam, 6800 Dz. Holz. W. v. Beck„L. Bocker“/ von Rotterdam, 8000 Dz. Holz. Och. Hundarp„Sibila 3“ von Rotterdam, 8500 Di Sule Peter Salet„Lamargohn“ von Rotterdam, 5000 Dz. Kohlen. „ PPPF!ff ˙ m 2222—VT——— Waſſerſtandsnachrichten im Mona Oktobe Pegelſtationen Datum tr. vom Rhein: 22.— 23.24. 25.26. 22. Wonflan⸗ Waldshut 5 3 Hüningen?)„41.82 125 1,28 1,24 117 Abds. Keh!l! 208 2,02.98 1,96 2,91 N. Lauterburg Mazan 3,.54 3,44 3,86.36 3 32 Germersheim Maunheim 463 2,53 2,15 2,44.39 N inz J35 0,32 0,25 Vingen NTWaub J,43 1 40 1,3 129 1,26 25 Koblenz Si nn 1,02 0,99 Nuhrort vom Neckar: Maunngheim 2,57 9,50 2,41 2,39 2,35 2,31 Heilbrenn 5 0,28 0,18 0,20 0,18 0,15 *) Weſtwind Heiter 4. 8 O. ————ͤͤͤ——e bkbeete Witterungsbeobachtung der eteorologiſchen Stat Mauunheim. S„ 38 8 2 55„ Datunm Zeit 8 S 2 8 8— 2 8— e*—— „ 8 8 2 1 8 26 Okt. Morg. 7/744,9 8,0 S4 0,6 8 95 1 55 8 8 26 Mittg. 2,% 4½% 1½%% S8W6 26 llbds. 5,743,0 10,0 2SW3 „„ ö 27. Olt. Morg. 7740% 105 S4 375 J— ll Höchfle Temperatur den 26. Oktover 14,0% Etefſte 255 von 20 /2/. Ott..6% Mutmaßliches Wetter am Samstag und So neuer Luftwirbel iſt bereits über Irland aufgetaucht ſich raſch dem Kontinent. Für Samstag und Sonnt inbeſtändiges, zeitweilig trübes, kühlreres, dann aber heiterndes Wetter zu erwarten. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Berlin., Unter den Linden 14 en 26 Okt. 1911 um 7 Ubr morgens. Höher der Teulpe⸗ Stationen Stationen latur über Meer o Celſius 280 Baſel 9 543 Bern 8 587 Cbur 3 1543 Davos—7 632 Freiburg 6 394[G n 9 475 Flasus 4 1109 Göſchenen 2 566 Interlaken 6 ſehr ſchön, w 995 JLa Chaux⸗de⸗Fonds 4 bedeckt. wind 450 Laufanne 8 208 Locarno 8 338 vugano 8 439 Luzern 57 398[Moytreuz 10 482 Neuchätel 505 Raga: 5 673 St. Gallen 7 1856 St. Moritz(Engadin[—2 407 Schaffbauſen 8 537 Siere 5 2 562 Thun 4 389 Bevey 11 9 1609 Zermatl 410 7 bedeckt, windſti Zürich Berautworilich: Für Politir: Dr. Fris Goldendamm. für Kunſt und Feuilleton: Fulius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richar für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil für den Anferatenteil und Geſchätttiches: Fritz Drud und Verlag der Dr. Haasichen Buchbruckerel. Direktor: Eruſt Müller. Relzbare Haut u Gebrauch der überaus milden Myrrholin⸗Seife 7 0 Alspeste EKindernabrung geft abrgrb s wirkt plutbildend, Le Mus General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, den 27. Oktober 1911 ——— aar Auar Leachteten it ein hervorragender Kunstfilm An S Akkten derselbe wird das Tagesgespräeh Mannbeims bilden. Unentbehrllch bel jeder Reise ist das so beliebte Aleine Kurshuct WANber 1914%/ 2 enthaltend die wichtigsten Linien der Badischen, Pfälzischen, Haln- Neckar- und Preussisch-Hessischen Bahnen, sowie sämtliche Mannheim, Ludwigshafen, Heldelberg berühren- „den Lokal-Bahnen. Daes Kursbuch ist in allen Buch- und Papierhand. lungen, bei den Zeitungsträgerinnen des General-Anzeigera, sowie direkt beim Verlag zum Preise von nur „„„ 20 Pfg. zu haben DF--. K. HKags sche BUuOHdmUuURerei. G. X. B.., MAUHHeair. 8, 2 6, 2 2 S in b 5 Hauszinsbüchere Dr. B. Bads. Een Buchdruckerei, S. m. b. H. Auf Extratischen Serie I jede Ein grosser in der l. Etage Izforme Serie II 10%0„ 130 Posten Sammetformen 3 TOques Bekannimachung. Debensmittelteuerung betr. Nr. 40235 J. Beſchluß des Stadtrats ſoll aus Anlaß der beſtehenden Lebensmitteltenerung der minderbemittelten Bevölke⸗ rung die Möglichkeit ge⸗ geben ſein, friſche Seefiſche zu einem billigen Preis zu erſtehen. Es iſt daher mit einer hieſigen Fiſchhandlung ein Abkommen getroffen worden, wonach ſich dieſe Firma verpflichtet, die gang⸗ barſten Sorten friſcher See⸗ fiſche auf allen Wochenmärk⸗ ten der Stadt durchſchnittlich um 5 Pfg. pro Pfund billi⸗ ger, als der jeweilige Laden⸗ preis beträat zu verkaufen. Der Verkauf beginnt erſtmals auf dem Hauptwochenmarkt am 1622² Montag, 9. Oktober 1911. Die zum Verkauf beſtimm⸗ ten Fiſche unterliegen bin⸗ ſichtlich ihrer Genußfähigkeit der Kontrolle durch einen ſtädtiſchen Tierarzt. Mannheim, 5. Okt. 1011. tach einem 1 Bürgermeiſteramt: Ritter. Serie III—— jede ö„Mein Kind hatte eine bon K Flechte, die allen Muteln trotzte wohl auch verſchwand, aber immer wieder auftrat. Zuletzt verſuchte ich Zucker's„Saluderma“ und bin erſtaunt, wie ſchnell und gründlich das Uebel daducch beſeitigt wurde. C. Jeſen. Doſe 50 Pf. u. 1 M.(ſtärkſte Form) bei Sudwig Schütthelm, O 4, 3 und Th. v. Eichſtedt, Kurfürſtenhaus, N 4, 12. ½ 75 Beachten Sie unsere Fenster Gute Pfaffnähmaſch. M 45 zu verk. M 2, 10. IV. St. 8811 Smyrnateßppich Nachstehende Artikel llefere ich ausser in der seitherigen Packung von jetzt an auch mit Gutscheinen für wertvolle Zugaben.— Die Zugaben sind sorgfältig aus- gewählt. Es handelt sich durohweg um praktische Gebrauchsgegenstände, die in jeder Famille Verwendung finden. rant. feer Kakac zrerbeeeaae Pfd-Pakete 35, 43, 48 ris. ½% Pfd.-Paketo 65, 80, 90 rrt. Tee mit Gutschein. 1 aus eigenen direkten Importen, ausgewählt ſeine blaumige Qualitäten. ½ Pfl-Pakete 5, 68, 78, 36 rtz. ½% Pid-Pakete 05, 39, 150, 170 ps. handgeknüpft, Gobelin u. a. Kifſen, alles Handarbeit, alte Spitzen, Spinnrad u. dgl. zu verkaufen. O, 3. 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Es wurde wiederholt und in ſchärſſter Weiſe dem Unwillen Ausdruck gegeben darüber, daß die Stadt Heidel bei ihrem Schwemmkanaliſationsprojekt auf die in nächſter Nähe beſindliche hieſige Gemeinde nicht die aat a Rülckſicht nimmt. Stat wenigſtens wie früher die An⸗ age auf der rechten Seite des Neckars zu erſtellen, plant die Stadt die auf der linken Seite. Wenn auch geplant iſt, durch einen Rohrkanal die Abwaſſer in den Schiffkanal(Schifſ⸗ weg auf dem vechtsſeitigen Neckar) zu leiten, ſo führt doch die Sttömung des Neckars den Unrat wegen der ſtarken Krümmung des basſee unterhalb der Abfuhranſtalt bei Wieblingen an das eitige Ufer. [Weinheim, 28. Okt. Die auf beute Abend anberaumte Bürgerausſchußſitzung, in der 71 Mitglieder anweſend waren, wurde kurz nach 7 Uhr durch Bürgermeiſter Ehret eröffnet. Es handelte ſich um Erledigung von drel am Montag von der Tages⸗ Urbnung abgeſetzten Vorlagen: 1. Allgemeine Grundſätze über den Beizug der Eigentümer von Grundſtücken zu den Straßenkoſten; 2. den Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Ahzugskanäle und 8. den Beizug der Angrenzer zu 5 Herſtellungskoſten der Gehwege. 1 Dieſe drei Punkte waren in der Bürgerausſchußſitzung vom 10. Mai I. Js. auf Autrag des.A. M. Kleh an eine gemiſchte Kommiſſion zur Prüfung überwieſen worden. Die Kommiſflon war ihrem Auf⸗ wag in ee Sitzungen nachgekommen und hatte bei den Entwürfen einar Kenderungen bezw „Ergänzungen vorgenommen, welche die ———— Zuſtimmung des Gemeinderates erhaltenn hatten Der Bürgeraus⸗ ſchuß nahm nach längerer Debatte die Entwürfe, letzteren mit einer kleinen Aenderung mit großer Mehrheit an. Es kam dann noch die im Januuar nächſten Jahres abgelaufene Dieuſzeit des jetzigen Bürgermeiſters zur Sprache. Herr Bürgermeiſter Ehret hat, wie ſchon mitgeteilt, eine Wiederwahl abgelehnt. Auf Vorſchlag einiger Bürgerausſchußmitglieder wurde eine Kommtſſion gebildet, die die Vorarbeiten in dieſer Angelegenheit in die Wege leitet. Letztere ſetzt ſich aus je 3 Mitgliedern der drei Rathausgruppen und des Ge⸗ meinderates zuſammen. Die Stelle ſoll demnächſt öffentlich aus⸗ geſchrieben werden. ):(Häuſern, 25. Okt. Bei dem Brande des Doppel⸗ wohnhauſes der Witwe Ganzmann und des 60 jährig. Witwers Böhler erlitten letzterer und einige Feuerwehrleute ſbwere Ver⸗ letzungen. Böhlr iſtim Spital zu St. Blaſien ſeinen Verletzungen erlegen. Gerichtszeitung. Heidelberg, 26. Okt. In einen Aufſehen erregenden Prozeß waren im Frühjahr dieſes Jahres der Inpaber des hieſigen Eilboteninſtituts„Rote Radlerinnen und Radler“, Julius Wagner, ſowie die Kaufleute Friedrich Methlow und Ernſt Eberhardt wegen Vergehens gegen das Poſt⸗ geſetz on der hieſigen Strafkammer zu hohen Geldſtrafen(je 600 bezw. 610 Mk.) verurteilt worden. Das Maß dieſer Strafe iſt jetzt, wie das„Heidelb. Tageblatt“ hört, im Gnader dege vom Miniſterium auf 60 Mk. Geldſtrafe für Wagner und auf je 30 5 für die beiden anderen Angeklagten reduziert worden. Eggers vom 41. Infanterie⸗Regiment in Tilſit wegen Unterſchlagung in einem Falle und Betrugs in 11 Fällen zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft und den Leutnant Günther Schmidt von dem rupenteil wegen Betrugs in 15 Fällen, erſchwerter Entfernung vom Regiment, Ungehorſam in 2 Fällen und Falſchmeldung in 2 Fällen zu 2 Jahren Gefängnis. Sportliche Rundſchau. *Der Mannheimer Hockey⸗Klub hat am kommenden Sonntag, 29. Oktober, ſein erſtes Verbandswettſpiel auszuſpielen und zwar in Pforzheim gegen den Pforzheimer Hockey⸗Klub. Für die Spieler, die nicht mit nach Pforzheim fahren, findet Sonntag nachmittag 3 Uhr ein Uebungsſpiel auf dem Spielplatz ſtatt. Luftſchiffahrt. * Der Ballon im Sturm. Im rheiniſchen Orte Mecken⸗ heim, an der Bahnlinie Bonn⸗Euskirchen, landete in der Nacht zum Dienstag ein Luftballon mit franzöſiſchen Inſaſſen, der vom Sturme ſchweren Schaden gelitten hatte. Der Bal⸗ lon hatte zwei Paſſagiere, die erſt am Dienstag Morgen be⸗ merkt wurden. Beide hatten nicht unerhebliche Ver⸗ letzungen an Händen und Armen davongetragen. Nach ihren Angaben waren ſie am Sonntag abend in Paris auf⸗ geſtiegen. Sie wurden dem Bürgermeiſteramt vorgeführt und da ſich nichts Verdächtiges vorfand, alsbald wieder entlaſſen. Der Ballon wurde auf dem Bahnhofe verladen, worauf die Paſſagiere die Heimreiſe antraten. Berkin, 26. Okt. Das Kriegsgericht der Ber⸗ liner Kommandantur verurteilte den Leutnant Edward F 105 Mannheim, 27. Oktober 1911. General⸗Anzeiger. (Mittaablatt.) garten“ Gupfer) Vertrauensmäuner⸗Sitzung. Vollzähliges Erſcheinen iſt Ehrenpflicht jedes Obmanns u. Vertrauensmannes. Stadtteil Waldhof Samstag, den 28. d. IIIts., abends 8 Uhr im„Weinberg“(Fr. Schön, 9 N 7 Wähler⸗Verſammlung für die 2. Klaſſe. Alle Wähler des Stadtteils ſind freundlichſt eingeladen. Reduer: Stadtv. R. Kramer, Parteiſekretär Wittig. Stadtteil Käfertal Sonntag, den 20. d. IIlts., nachmittags Uhr im„Hdler“ Wähler⸗Verſammlung. Ueber die Erbelten des Bürgerduslchulles und der kommenden Wahlen Jul Stadtperordnetenwahl! Es finden in den nächſten Tagen noch folgende Verſammlungen ſtatt: Bezirksverein Unterſtadt II (umfaſſend die Quadrate P bis U) Freltag abend 8¼½ Uhr im„Roſens berichten mehrere Stadtverordnete der Partei. Bezirksverein öſtliche Stadterweiterung Illontag, 30. Oktober, abends 8½ Uhr, im„Hrfushof“(Friedrichsplatz) Bezirks⸗Verſammlung. Es wird um zahlreiches Erſcheinen gebeten, da wichtige Fragen zu be⸗ ſprechen find. Beſonders die Herren Vertrauensmänner wollen gefl. erſcheinen. Die Vorſtände. schieden ist. Bekanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 26309 JII. Da im hie⸗ ſigen Schlacht⸗ und Viehhof ein weiterer Fall von Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt wurde, wird gemäß 5 56 des Vieh⸗ ſeuchengeſetzes der Schlacht⸗ und Viehhof für die Daner der Seuchengefahr d. i. bis die Seuche amtlich für erloſchen erklürt wird, gegen den Ab⸗ trieb der für die Seuche em⸗ pfünglichen Tiere abgeſperrt. Die Ausfuhr von Schlacht⸗ vieh, das nur mit der Auſtek⸗ lung verdächtig urſcheint, kann ausnahmsweiſe mit der Eiſen⸗ bahn zur ſofortigen Abſchlach⸗ tung nach ſolchen öffentlichen Schlachthöfen zugelaſſen iwer⸗ den, die unter geregelter vete⸗ rinärpolizeilicher Aufſſicht ſte⸗ hen, vorausgeſetzt, daß die Polizeibehörde des Schlachtorts ſich mit der Zuführung der Tiere vorher einverſtanden er⸗ klärt hat. 16 Mannheim, 25. Oktob. 1911 Großh. Bezirksamt:; gez. Wöhrle, Nr. 43395 I. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Renntnis. Mannheim, 26. Oktober 1911 Bürgermeiſteramt: Nitter. Szpingier. Tieferschüttert tellen wir mit, dass heute früh unser geliebter Gatte und Vater, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Freiburg i. Br., Mannheim, Karlsruhe u. Böhl, den 26. Oktober 1911. Im Namen der Hinterbliebenen: Babette Bouquet geb. Imhoff. Die Feuerbestattung ſindet Nachmittag 3 Uhr in Mannheim statt. Bekanntmachung. Montag, 30. Oxtober 1911, nachmittags 3 Uhr verſteigern wir einen an der Schwetzinger Landſtraße ſtehenden Nußbaum. Schwez⸗ Zuſammenkunft: inger Landſtraße beim Bahn⸗ übergang⸗ 15 Mannheim. 25. Okt. 1911. Städt. Gutsverwaltung: Zahn. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 27. Okt. 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 22,6 hier, im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 16 Hühner. 00 Mannheim, 26. Okt, 1911. Günther, Gerichtsvollzieher. Allen FIreunden n. Gönnern unſerer Sache ſagen wir für die freundliche Unterſtützung, die ſie uns durch Spenden jeder Art und durch den Be⸗ ſuch unſerer Veranſtaltungen angedeihen ließen wärmſten Dauk. 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Sie bittet auch mich, hinzukommen, ich mache mich eben auf den Weg, wie Sie ſehen, und da es etwas gruſelig auf der Landſtraße iſt, ſo mitten in der Nacht, wird Hübner mich begleiten!“ 5„Nehmen Sie auch mich mit, Tante Jettchen,“ bat Nora mit gefalteten Händen.„Ich ſterbe vor Angſt und Unruhe!“ „Wo denken Sie hin, Kücken!“ ſchalt das alte Fräulein ärger⸗ ſic„Wir können doch nicht alle davonlaufen und das Haus ſſich ſelbſt überlaſſen! In der Stadt brauchen wir Sie nicht, hier dagegen ſind Sie nötig, und deshalb ſchlagen Sie ſich dieſe dum⸗ men Gedanken aus dem Kopf! Sind Sie endlich ſo weit, Hübner?— Na, dann nehmen Sie Ihre Mütze! Gott befohlen, Kücken! Den Kopf oben behalten und im Hauſe nach dem Rech⸗ ten ſehen, das iſt jetzt Ihre Sache!— Schließen Sie die Tür gut binter uns zu, Martha! Auf Wiederſehen, Kleine!“ Die letzten Worte verklangen ſchen im Garten, in deſſen ſchier undurchbringlichem Dunkel Jettchen Möllers urkräftige Geſtalt ſehr bald verſchwand, und mit ſchwerem Herzen kehrte Nora in ihre Giebelſtube 7 8 ge vergingen, ohne daß irgendeine Drei lange, traurige ———2 eintraf, endlich, am vierten, brachte ein Boote einen 15 war noch ziemlich früh, Nora ſtand mit bloßen Füßen vor dem Waſchtiſch und war ſo eifrig mit ihrer Toilette beſchäf⸗ tigt, daß ſie ein leiſes Pochen an der Tür überbörte. Erſt als das Stubenmädchen öffnete und vorſichtig den Kopf durch den Spalt ſteckte, wandte ſie ſich um. „Ach, Martha, Sie ſind es!“ ſagte ſie freundlich, ohne ihre Beſchäftigung abzubrechen.„Kommen Sie mir nur melden, daß das Frühſtück wartet, oder bringen Sie ſouſt etwas?“ „Der Wagen aus der Stadt iſt ſoeben gekommen, und ein Brief für das Fräulein iſt auch abgegeben worden!“ meldete das Mödchen in einem Atem. „Ein Brief?— Ach, Gott ſei Dank, endlich!— Geben Sie Schöner Zarm. Hüſter, Schaufenſterlampen, child, Lad u⸗uhr u. Schaufenſter⸗ plüſch ſehr billig zu verkauſen. Windeckſtr. 30, 2. St. J. Nullmeyer, G 3, II.geeignet, äußerſt ho echter engl. Foxterrier 8 Monat alt,(Rüde) zimmerrein, ſehr wachſam, zu verkauf. b. Frau Dittes, Q 8, 9. 64883 Zarm. Firmen⸗ dur Telephon 1885. nahm ſich nicht Zeit, ihre naſſen Hände zu trocknen, gen Strählen floß das Waſſer auf dem Fußboden, auf ihre nack⸗ ten, nur in Pantoffeln ſteckenden Füße, aber was kümmerte das alles ſie in dieſem Augenblick? Der Brief war von Tante Jetichen und enthielt nur wenige Worte, aber trotz aller Kürze wirkte ſein Inhalt ſo erſchütternd auf die Empfängerin daß ſie ſich kraftlos auf den Waſchtiſch ſtützte und mit ſtarren Blicken das zu Boden geſunkene Blatt betrachtete. „Fräulein, der dumme Immers behauptet, unſer gnädiges Fräulein iſt geſtorben! Kann das wahr ſein?“ unterbrach die ſchüchterne Stimme des Stubenmädchens ihre berworrenen Grübeleien.— Sie fragte es ſich ſelbſt, bückte ſich mechaniſch nach dem Brief und überlas ihn wieder und immer wieder, ohne recht zu begreifen, was ſie las. „Diebe Kleine!“ ſchrieb Fräulein Möller mit ihrer ſteilen, klaren Schrift, in deren Charakter faſt etwas Männliches lag. „Ein großes Unglück hat uns alle getroffen, und heute wollen wir ſie zu Grabe tragen. Kommen auch Sie, um unſerer teuren Toten das letzte Geleit zu geben. Es erwartet ſie mit Ungeduld Ihre Henriette Möller.“ Mechaniſch griff Nora ſich an die Stirn, war das, was ſte eben geleſen hatte, wirklich möglich. Hilde, ihre liebe Hilde ſollte tot ſein, niemals wieder ſollte ihre Stimme in dieſen Räumen er⸗ klingen, in denen jeder Gegenſtand von ihr ſprach, an ſie erinnerte? — Wie konnte das geſchehen?— Warum war ſie geſtorben?— Welche entſetzliche Krankheit hatte ſie, ſo nahe am Ziele eines heiß erſehnten Glückes, unbarmherzig dahingerafft? „Ach Gott, Fräulein, ſprechen Sie doch endlich ein Wort!“ bat das verſchüchterte Mädchen und trocknete ſich die Augen mit dem Zipfel ihrer Schürze.„Iſt es wirklich wahr, was Immers er⸗ zählt? Steht es auch in dem Brief, den Sie eben laſen?“ Nora nickte ſtatt aller Antwort, ſie war ſo erſchüttert, daß ſie kein Wort hervorzubringen vermochte. „„Ach, du grundgütiger Himmel, unſer armes, liebes Fräulein!“ ſchluchzte das Mädchen in ihre Schürze.„War immer ſo gut zu unſereinem und mußte nun ſo jung ſterben! Nicht einmal ihre Hochzeit hat ſie erwartet! Der arme Herr James, was der wohl ſagen mag!“ Das Jammern des Mädchens begann Nora zu peinigen. Lang⸗ ſam trat ſie vom Waſchtiſch zurück und ſuchte nach ihren Kleidern. „Weinen Sie nicht, Martha!“ bat ſie tonlos.„Geben Sie mir das ſchwarze Kleid aus dem Schrank und dann gehen Sie bitte, in den Garten. Wenn die weißen Roſen am Mittelſtrauch erblüht ſein ſollten, ſo ſchneiden Sie ſie ab, ſoviel da ſein mögen. Gehen Sie, Martha!“ Mechaniſch vollendete ſie ihre einfache Toilette, trennte die blaß⸗ ber, Martha, ſchnell, ach, ſchnell!“ 5 Zitternd vor Aufregung riß Nora das Kupert auf. Sie Haus mit Laden, für jedes Geſchäft bei kleiner Anzahlung, wegen Wegzug ſehr billig zu verkauf. 0 Carl Schalk, O 7, 16. und in lan⸗ff roſa Apfelblüten von ihrem Sommerhut und ſchlang ein einfaches Näh⸗ u. Zuſchneideſchnle 8 1, 12 Kätchen Weidner S 1, 12 Jede Dame kann ſich im Zeichnen von Muſtern, Zuſchneiden u. 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Die Stadt war erreicht, zum zweitenmal fuhr ſie durch das lärmende Gewühl breiter, belebter Straßen, die den Eindruck eines ungeheuren Ameiſenhaufens machten, aber das bunte Treiben berührte ſie fremd, kalt, abſtoßend, und faſt erleichtert atmete ſie auf, als der Wagen vor dem Trauerhanſe hielt. Tante Jettchen kam ihr ſchon auf der Treppe entgegen, ſchloß ſie zärtlich in die Arme und blickte ihr forſchend in das blaſſe, verſtörte Geſicht. „Kopf oben, Kücken!“ ſagte ſie aufmunternd, aber ihre Stimme klang nicht ganz ſo friſch wie ſonſt, und über den Augen, die früher tatkräftig unter den dichten Brauen hervorblitzten, lag ein trüber Schleier. „Tante Jettchen!“ „Ja, Kind,— haben Sie gefrühſtückt?“ „Nein, aber ich denke gar nicht daran!— Wyo iſt Hilde? Kann ich ſie ſehen?“ „Gewiß, Kleine! Später führe ich Sie zu ihr, ſie ſieht hübſch aus in ihrem Brautkleide, mit den Myrtenblüten im Haar!— Jetzt aber kommne Sie! Oben im Speiſezimmer wartet das Früh⸗ ſtück, Sie müſſen durchaus etwas zu ſich nehmen!“ „Ich bitte, Tante Jettchen, führen Sie mich gleich zu Hilde! Ich habe nicht den geringſten Appetit und lönnte doch keinen Biſſen herunterbringen!“ [Fortſetzuns fslet.) Aeperatüren U. Frwafterwhen elektrischer Licht- u. KraftAnlagen schnell und sachgemüss. 7276 [Stotz& Cie., Elektr.-Oes. m. b. H. 4, 8/9.— felephon 682, 980., 2032. Hauptvertretung der enrnfba-Hampe. Maunheim den 27. Oktober 1111 ceneral⸗nzeiager. Mittaablatt. 2. Seke. Gegen Schnupfen, Vorbeugungmittel werassen ad a Husten, Heiserkeit Di. Stutzmann's Drogerie e Os. S. Telephon 8778. geeοοοοοο¶οοοοο 5661 ſeh empfehle in Flaschen und in Biersyphons 1J½1 El. ½ Fl. Erstes Shertalgeschaſt ſur Damen- N Bürgerbräu Ludwigshafen, helſ u. dunkel 20 10 Bekanntmachung. 8 Komſeletion. 6187 K Fürs enbergbräu, Tatelgetränk S. M. d. Kalsers 28 15 U e Geschäftsrä dK Feinste englisclie Massschineiderei im fause. 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Der Zwiſchenhandel hat eine unnormale, aafee Geſtalt angenommen. Durch die Preſſe ging letzthin die Nachricht, daß Zutreiber auf dem Berliner Viehhof 30 000 Mk. im Jahre verdienen. Wenn man aber den ungeſunden Zwiſchenhandekl eindämmen will, dann ertönt immer bon der Sinken der ſchärfſte Proteſt.(Sehr richtig! rechts und im Zentr.) Als Mittel zur Linderung der Teuerung wünſchen meine poli⸗ tiſchen Freunde 1 Aufhebung des Verbots der Einfuhr argentiniſchen Fleiſches, Erleichterung der Viehein⸗ fuhr aus Rußland und zeitweiſe Milderung des Gerſten⸗ und Maiszolles. Bei uns wird der polniſche Bauer durch die An⸗ ſiedlungspolitik von ſeiner von den Vätern exerbten Scholle ver⸗ trieben. Man ſollte ihn nicht von den Wohltaten ausſchließen, die anderen zugute kommen. Der polniſche Bauer iſt für die wertpoller als ein großer Herr mit einem großen Abg. Wachhorſt de Wenke(Nakl.)⸗ Der Abg. Graf Kanitz ſuchte geſtern einen Gegenſatz zwiſchen dem Abg. Fuhrmann und dem Stadtdirektor Tramm zu kon⸗ ſtruieren. Er hat dabei überſehen, daß auch der Abg. Fuhr⸗ mann eine Teuerung nur bei Kartoffeln, Milch und Eiern an⸗ erkaunt hat, nicht bei Schweinen, Vieh, Fleiſch und Mehl. Den Grafen Kanitz bitte ich daher, in Zukunft bei ſeinen Angriffen ſich beſſer zu informieren. Bezüglich der Preisbildung bin ich der Anſicht des Profeſſors Ruhland, des Nationalökonomen des Bundes der Landwirte, daß die Preiſe ſich nicht nach Angebot und Nachfrage richten, ſondern daß ſie durch die öffentliche Meinung beeinflußt werden. Die Viehpreiſe und Fleiſchbreiſe ſtehen in keinem gerechten Verhältnis. Der Land⸗ wirtſchaftsminiſter hat in der Beziehung durchaus recht. Von Ileiſchnot und Notſtandspreiſen kann keine Rede ſein. Der Landwoirt hat ſ. Mühe, überhaupt ſein Vieh los gzu werden. Der Kollege Jegter wird mir aus Friesland beſtätigen kömnen, daß die Landwirte Vieh und Schweine zu be⸗ deutend geringeren Preiſen als früther verkaufen mußten. In keinem veies haben wir ſolche Preisſchwankungen, wie in der Viehzucht. Könnte der Bauer mit einem beſtimmten Preiſe rechnen, wäre an Viehnot nie mehr zu denken. Der Abg. Dr. Heim ſagte mit Recht, mit Erwägungen könnten wir unſer Vieh nicht füttern, aber mit ſozialdemokratiſchen Theorien auch nicht. Gewiß ſind man e Produkte teurer geworden, und wir erkennen att, daß es vie eicht manchen Kreiſen jetzt ſchwer wird, die Teuerung zu überwinden. Aber man kann doch die Landwirt⸗ ſchaft nicht dafür verantwortlich machen! Die billigen Eiſenbahn⸗ tarife begrüße ich als Mittel zur Linderung der Teuerung. Für einen Abbau der Zölle kann ich mich nicht aus⸗ ſprechen, im Gegenteil! Der Wohlſtand im ganzen Lande iſt in der Zollära geſtiegen. Da wäre es unrecht, dieſes bewährte Wirtſchaftsſyſtem abzureißen. Auch die Sozialdemokraten ſollten im Intereſſe der Arbeiter ſich für den Zollſchutz erklären. Sie ſind auch gar nicht ſo gegen den Schutzzoll, denn ſie berlangen die Grengſperre gegen Menſchen, es ſollen doch keine ausländiſchen Arbeiter nach dem Wunſche der Sozialdemokraten ins Land kommen. Eine Beſeitigung des Futtergerſtenzolles wäre mir an ſich nicht unſhmpathiſch, wenn ich die Gewißzheit hätte, daß ſie den Landwirten und ſpäter den Konſumenten zugute kämen. Daran wäre wohl aber nicht zu denken. Wir können zufrieben ſein, daß wir einen niedrigen Futtergerſtenzoll haben. Dadurch iſt die weitere gleiche Viehproduktion möglich. Hätten wir beim Zolltarif nach dem Wunſche des Bundes der Landwirte einen hohen Zoll auf Futtergerſte bekommen, dann hätten wir dieſe ſtarke Viehproduktion nicht, und es bliebe dann nichts anderes übrig, als die Grenzen zu öffnen. Auch wäre dann dem kleinen Landwirt nicht mögli ſich emporzuarbeiten. Das mag zwar im Sinne der Herren liegen, die da ſagen: wer Knecht iſt, ſoll Knecht bleibent oder: wenn die Kleinen ſich emporarbeiten, dann G es ja keine Knechte mehr! Das mag die Politik der roßgrundbeſitzer ſein, aber nicht unſere. Argentiniſches Fleiſch können wir nicht ins Land kommen laſſen. Die Viehſtälle unſerer Landwirte ſtarren geradezu von Vieh. Der kleine Bauer, der hier an dieſer Frage mehr intereſſtert iſt, als der Großgrundbeſitzer, würde es nicht berſtehen, daß er ſich allen Vorſchriften der Veterinärpolizei unter⸗ werfen muß, daß aber das argentiniſche Fleiſch ohne weiteres über die Grenze kommen dürfte. Die innere Koloniſation follte im Intexeſſe der Viehproduktion auch weiter ſtark fortgeführt wer⸗ den. Die Oſtmarkenpolitik iſt eine Ruhmestat der preußiſchen Regierung auch wegen der inneren Koloniſation, die manchem kleineren Mann zur Selbſtändigteit verholfen hat. Zu unſerem Bedauern hat der Landwirtſchaftsminiſter in der Frage der inne⸗ 4+ ren Koloniſation unſeren Wünſchen nicht eniſprochen. Preußiſche Domänen ſind an Großgrundbeſitzer berkauft worden. Anſtatt weiter Großgrundbeſitzer zu gzüchten ſollte ſter auf dieſen Landſtrecken fleißi ge Bauernfamilien geſchaffen haben. mung.) Dieſe Politik des Miniſters fremden hervorgerufen. Wenn er eine ander e Oſtmarken⸗ blitik einſchlagen und die innere Koloniſation zum Stillſtand bringen will, wird er den entſchloſſenen Widerſtand bei unſerer Partei und beim Ba uernbund finden. Man will für den kommenden Wahlkampf die Schutzzollpolitik in den Vordergrund ſchieben. Wir ſind ſtets Anhänger eines ge⸗ mäßigten Schutzzolles geweſen. Aber der Wahlkampf geht auch noch nach einer anderen Richtung. Die ganze Verwaltung— nicht nur in Preußen— iſt in den Händen einer bebyrzugten Klaſſe. Dagegen muß auch gekämpft werden. Wir wollen dem Bauern⸗ und dem Bürgerſtand den Platz an der Sonne erobern, der ihnen nach ihrer Leiſtungsfähigkeit zu⸗ kommt.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) 5 Abg. Dr. Pachnicke(Vp.): Die Abſicht iſt ja klar. Die konſervative Preſſe pflegt ja we⸗ 1595 als die Herren im Heuse und heute iſt in den Blättern der Rechten der Schlachtenplan, der Mini⸗ ſelbſtändige (Lebhafte Zuſtim⸗ hat bei uns äußerſtes Be⸗ ...————TT— die Wahlparole, zu leſen. Darum auch das Aufgebot des Reichskanzlers mit ſeinem Stellvertreter, mit zwei preußiſchen Miniſtern! handlungsgegenſtand, der Teuer Mittagsblätter die Meldung, daß Agitation führen ſollen. Lachen und Unruhe rechts. ſchon bisher getan]) Nachdruck tun. dahin, daß ſie Ja, aber (Unruhe.) Die At zur nachhaltigeren Darum das Abziehen von dem eigentlichen Ver⸗ ung! Und heute bringen die auch die Landrätée die (Stürmiſches Hört! Hört! links. Bewegung, Zuruf links: Haben ſie ja nun werden ſie es mit noch größerem iweiſung an die Landräte geht Orientierung über ſchwerwie⸗ gende Angriffe gegen die Regierung in der Preſſe oder in Flug⸗ blättern, die auf die nächſte Landräte ſollen dabei ̃ Reichstagswahl einwirken könnten (Hört, hört! links), aufgefordert werden, Erwiderungen gegeben werden können. damit darauf ſachliche (Hört! Hört! links.) Die Vorſchläge machen, ob die Erwiderungen ſchlag und Aufklärungen durch Berichtigung in der Preſſe oder durch Flugblätter, zu geſchehen haben.(Hört! eventuell durch Unterſtützung von Volkskalendern uſw. Hört! links.) Gleichzeitig ſoll die Höhe der Koſten für die Erwiderungen angegeben werden,(Hört! Hört! links.) Ich ſtelle ſchon jetzt die Frage, wer die Koſten trägt.(Hört, hört! links. — Heiterkeit rechts.) räte nicht zur Verfügung ſtellen; es aus öffentlichen Mitteln welcher Richtung ſie auch angehören, für eine einſeitige Partei⸗ b (Hört, höpt! linls, große Unruhe.) richtung herangezogen werden. Kreth ruft: Der Hanſa⸗Bund! Ihre Privatgelder werden die Herren Land⸗ handelt ſich alſo um Gelder „zu denen alle Steuerzahler, Zwiſchen dem Reichskanzler, Delbrück, Schorlemer, Kanitßz und wie ſie alle heißen(Zuruf rechts: Fuhr mannl! Heiterkeit.) O nein, zwiſchen denen herrſcht volle Harmonie. mit der gegenwärtigen Wirtſchaftspolitik, zahlenmäßi len argefire aber auch noch nie links.) Man will zu viel beweiſen. Sie ſind zufrieden und ſie wollen das beweiſen. Noch nie ſind in einer Debatte ſoviel Zah⸗ ſo mißbraucht.(Sehr wahr! Auch die anderen Länder, auch England, haben die Fortſchritte gemacht Nicht ob Schutzzoll, ſon⸗ dern wann und wie h Bambergerſchen zölle: enrichissez vous Sonderzwecke. wann eine Induſtrie auf eigenen Frage der Zweckmäßigkeit. Herr Graf Kanitz, Sie nung irre, wenn Sie es och, darauf kommt es an; nach dem Wort Erziehungszölle, aber nicht Bereicherungs⸗ — Mißbrauch (Sehr wahr: links.) der Staatsgewalt für Ein Schutzbedürfnis beſteht; Füßen ſtehen kann, iſt eine führen die öffentliche Mei⸗ ſo hinſtellen, als wollten wir dem⸗ nächſt das Schutzzollſyſtem bis auf den Grund niederreißen.(Bei⸗ fall bei den Fortſchrittlichen.) Ha wir, die einen Ausgleich der ndelsverträge wollen Intereſſen zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft ſchaffen, und die nicht diktiert ſind von der Rückſicht auf den Großgrundbeſitz, ſondern das Gemeinwohl. links.) Herr Graf Kanitz, Sie ha (Sehr richtig! ben ſich ſelbſt verleug⸗ net. Denn haben Sie nicht 1891 ſelbſt die Suspenſion der Zölle gefordert?(Lebhaftes Hört, hört! links.) Nicht einmal die So⸗ gialdemokraten ſind enragierte Freihändler. In der Praxis unter⸗ ſcheiden wir uns von der Soziald emokratie, und ich ziehe dieſe Unterſcheidungslinie ſehr ſcharf. Die Sozialdemokratie fordert die ſofortige ſchrittlichen.) keiten etwa für agrarier iſt der ſchlim m ſte ſchaft. Die Maſſen laſſen ſich d man wird immer mehr mit ihnen Handelsverträge war ſchlechter un gänger. Denken Sie an den ſchwed Wie ganz anderes hätten dieſe Hemmniſſe entwickelt!(Sehr Wirtſchaftsbetrieb begünſtigt das trächtigt die innere Koloniſation. gabe unſerer Bauern eine Abneigung haben, mehr auf dem Leiterwagen Bauernland zu ſchaffen, vermehrt Sie ſind in Preußen in 15 (Hört! Hört! links.) die Wärme des Tones vermißt. ſank die Temperatur Unter Null!) Haben Sie, niemals die abgehärmten Frauen, Aufhebung der Zölle. mit, dafür ſind wir nicht zu haben. 0 Hören Sie alſo endlich auf mi tigten Vorwürfen gegen uns! Oder brauchen Ihre Agitation!(Sehr gul! links.) Feind der Landwirtſchaft. Aber das wollen einflußreiche Kreiſe nicht, aber noch tiefer. Das machen wir nicht Sehr richtig! bei den Fort⸗ Ihren unberech⸗ ſe dieſe Unrichtig⸗ Der Ueber⸗ Landwirt⸗ as nicht länger gefallen. Und rechnen müſſen! Jeder Ihrer d kümmerlicher als ſein Vor⸗ iſchen, den wir retten mußten! ſich Induſtrie und Handel ohne alle richtig! links.) Der jetzige Fideikommißweſen und beein⸗ Das iſt die größte Auf⸗ (Sehr gut! links.) weil ſie gegen freie weil ſie dann ihre Knechte nicht zur Wahlurne ſchleppen können. Statt man aber die Fideikommiſſe. Jahren um 19,7 Prozent geſtiegen. Herr Fuhrmann hat beim Reichskanzler Beim Landwirtſchaftsminiſter (Abg. Gothein(Vp.): Herr b. Schorlemer, in Berlin noch die blaſſen Kinder geſehen, die am frühen Morgen vor den Schlächterläden um einige Fleiſch⸗ brocken betteln! und Kleinhandel zuſchieben. De aber in der„Nordd. Sie wollen alle Schuld der Preſſe, dem Zwiſchen⸗ rerſte Alarmſchuß fiel Allg. Ztg.“. Wir wollen auch nicht mit dem Kopf durch die Wand. In einem Bericht der Königsberger Han⸗ delskammer wird z. B. erklärt, daß eine plötzliche Aufhebung der Einfuhrſcheine nicht wünſchenswerk ſei, weil diejenigen, die ſich darauf eingerichtet haben, ſonſt ſchwer geſchädigt werden. Die Statiſtik, die uns der hat, iſt das Tollſte, was ma der Berechnung ſind unglaubliche Schnitzer vorgekommen. der Miniſter bei der Feſtſtellung d fleiſchpreiſe ganz vergeſſen, Köpf rechnen!(Hört! Hörtl!) die Kartoffelpreiſe erregten in der ſtaunen. Das löſte ſich bald in allg Ja, laufen denn die Schtveine Kopf und Beine herum? Die Berechnungen des Miniſters Landwirtſchaftsminiſter vorgelegt Bei So hat es Durchſchnitts der Schweine⸗ e und Beine mit zu be⸗ ohne Über Er⸗ man n ſich denken kann. Handelswelt allgemeines emeine Heiterkeit auf, als merkte, daß der Miniſter in Königsberg nach Zentnern und in Berlin nach Doppe (Stürmiſches Wir wünſchen, daß die jetzige bleiben. treten ſie hier nicht auf? Sind ſie durch die ſchwachen Argumente Preußens? machten ſie aus ihrem Herzen keine Mördergrube. wo es ſich um die Not des Volkes (Hört, hört! links.) Landpwirte iſt: wähle konſervatib! Großgrundbeſitzer. und kleinen Bauern beſteht nicht. Hört! Hört! links, Bewegung und Unruhe.) ſehen die Tabellen der Regierung aus! Die preußiſche Eiſenbahn kann das ertragen. und Baden ſind wenigſtens für die Suspenſion des Wo iſt Graf Lerchenfeld? Wo iſt der badiſche Herr? Die Parxole 1 155 Wer ſein Vieh teuer verkaufen will, Die Führer des Bundes ſind ja auch nur Fuührer des des 8 111 Intereſſengleichheit zwiſchen Großgrundbeſitz lsentnern gerechnet hatte. So (Erneutes Hört! Hörtl) n Tarifermäßigungen dauernd Bayern Maiszolles. Warum ſo überzeugt und überwunden Beim Weingeſetz, da Aber jetzt, handelt, läßt ſich keiner ſehen. des Bundes der der (Lachen rechts.) Sie gönnen dem Bauern nichts. Selbſt im Bauernlande Hannover ſpielen die Großgrundbeſitzer die erſte Rolle in der Landwirtſchaftskammer, Auch der Landwirtſchaftsrat iſt nur eine Schutztruppe für den Großgrundbeſitz. In Bauern nicht hinein! die Kreistage laſſen Sie die (Abg, v. Bieberſtein(Konf.): Un⸗ ſinn!) Unſinn ſagt einer dieſer Herren mit der ihm angeborenen Höflichkeit. Die Zahlen beweiſen. Wir haben keinen Agrarſtaat skagsbericht II Uzeigers mehr, wir wachſen in den Induſtrie⸗ und Handelsſtaat hinein Demgemäß müſſen wir unſere Politik geſtalten unter vollet Berückſichtigung der Landwirtſchaft und der Viehzucht.(Beifal. links.) Eine Mehrheit für die Suspenſion der Futtermittelzölle iſt ſchon jetzt hier vorhanden. Nun— ich weiß, daß Sie Beifall rufen werden— komme ich zum Schluß.(Heiterkeit.) Der Reichskanzler hat einmal erklärt, die Regierung ſtehe über den Parteien(Abg. Gothein: Du lieber Gott.) Mir kommt das Raumverhältnis anders vor. Die Regierung hängt von den Parteien ab. Bülow wurde geſtürzt, weil er die Erbſchaftsſteuer einführen wollte.(Unruhe rechts.) Auch andere Miniſter ſind ohne Mehrheit hier nicht denkbar. So lenkt ſich der Blick von ſelbſt dem nächſten Reichsta g zu. Die ganze politiſche und kulturelle wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands wird davon ab⸗ hängen, wie dieſer Reichstag zuſammengeſetzt iſt. Die graduellen Differenzen, die uns wirtſchaftlich von den Nationalliberalen trennen, geben nicht den Ausſchlag, darum finden wir uns auch wiederum in dieſem Kampfe mit der nationalliberalen Partei zuſammen(Hört, hört!) Die Ablehnung des Stamm⸗ lungsrufes des Reichskanzlers, die geſtern durch Herrn Fuhr⸗ mann erfolgt iſt, iſt einſtimmig von der nationalliberalen Frat⸗ tion beſchloſſen worden.(Hört, hört! und Bewegung.) Wir müſſen gemeinſam als liberale Parteiſen daran ar⸗ eiten, daß eine große ſelbſtändige bürgerliche Linke aus der Wahl herborgeht, damit der Kurs nach der liberalen Rich⸗ tung genommen wird.(Hört, hört! und Zuſtimmung links.) Wir ſehen mit guter Zuberſicht dem Kampfe entgegen. Das konſerbativ⸗klerikale Regiment hat lange genug auf unſerem Volke gelaſtet. Ueberall zeigen Zeichen, daß es anders wird: In Oſt⸗ preußen, im Allgäu, und auch in Konſtanz brennt es ſchon. Seien Sie ſich bewußt, daß es nur eine Verſchiebung von 30 bis 40 Man⸗ daten bedarf, und der Block der Blauen und Schwarzen iſt zer⸗ trümmert.(Lebhafter Beifall links, Gelächter und Unruhe rechts und im Zentrum.) Die Blau⸗Schwarzen ſind keineswegs ſo ſicher, wie ſie hier ſcheinen wollen. Aus ihren Reden ſpricht nicht der Ton der Zuverſicht, das iſt der Schrei aus einem gepreßten Herzen.(Beifall links, Lachen rechts und im Zentrum.) Sie ſind in Sorge, täuſchen Sie ſich darüber nicht, der 12. Januax wird Ihnen zeigen, daß Ihre Sorge nur zu begründet war. Hoffenklich wird die Wählerſchaft ſich ihrer Macht und ihrer Ver⸗ antwortung an dieſem Tage bewußt ſein.(Lebhafter Baeifall links, Gelächter rechts und im Zentrum.) Abg. Dr. Arendt(Rp.): Eine alademiſche Vorleſung über Freihandel und Schutzzol wird die Lebensmittelpreiſe auch nicht um einen Pfennig her⸗ unterbringen. Ich hatte gehofft, Herr Pachnicke würde wirkliche Vorſchläge machen.(Zurufe links: Hat er getan!) Nein(Leb⸗ hafte Zuſtimmung rechts), keinen Vorſchlag, der augenblick⸗ lich einen wirklichen Rückgang der Preiſe herbeizufü ſtande wäre. nichtagrariſchen„Täglichen Rundſchau“ einen amtlichen über die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe in den größeren Städten Baherns; danach ſind durchweg die Viehpreiſe gefallen und die Ladenpreiſe um 8 bis 24 Prozent geſtiegen.(Hört! Hört! rechts.) Darin ſoll keine Spitze gegen den Klein⸗ und Zwiſchen· handel liegen; ich kenne vollauf ſeine ſchwierige Lage. wer der Verkehr zwiſchen Produzenten und Fleiſchern iſt nicht in der richtigen Weiſe geregelt. Gewiß haben wir einen Notſtand auf vielen Gebieten, er iſt die ſelbſtverſtändliche Folge elemantarer Exeigniſſe. Davor hätte uns weder der Freiſinn noch die Sogial⸗ demokratie bewahrt. Hätten wir unſere Landwirtſchaft durch die Wirtſchaftspolitik nicht leiſtungsfähig gemacht, dann möchte i erſt einmal den Notſtand ſehen Der 1 Notſtand i gerade die Erzeugniſſe, die mit unſerer Wirtſchaftspol nichts zu tun 95 5 das Gemüſe! Nun die Nufhebnag des Kohlzolles, die vielleicht an den Grenzbezirken eine Wirkung von 1 bis 1½ Pfg. haben würde, macht den Kohl nicht fett. An der Preisteuerung bei Zucker iſt die ungeheure Mißernte ſchuld, beim Kaffee die Weltſpekulation. Eine Spekulationsteuerung iſt be⸗ rechtigt, aber eine Teuerung aus natürlichen Gründen— da ſiſt die Profttgier der Agrarier ſchuld!(Lebhafter Beifall rechts.) Der Redner bezieht ſich auf Calwer, Sozialdemokraten a.., auf Bernſtein, zurzeit noch Sozialdemokrat, auf Maurenbrecher, im Fliegen begriffen. Im Zuſammenhang mit einer Bem des Abg. Wachhorſt über die Futtermittelzölle meint Dr. Arendt: Das Ergebnis dieſer ganzen Debatte iſt: Draußen im Lande ein Block bon Baſſermann bis Bebel, und hier im Reichstag eine ſchutzzöllneriſche Mehrheit von Ka⸗ nitz bis Baſſermann.(Sehr richtig! rechts.) Das kenn⸗ seichnet die ganze Situation. Im übrigen: einen ſo glängzenden Sieg des Schutzzollſyſtems wie in dieſer Debatte habe ich in meiner langen parlamentariſchen Erfahrung noch nicht erlebt. Selbft Herr Südekum erklärt, auf dem Schutz der nationalen Arbeit ſtände auch er— freilich, ein ſeltſamer Schutz! Die Volkspartei will nur abbauen— die berühmte Schwanztheorie! Die Natio⸗ nalliberalen auf dem Boden der Wirtſchaftspolitik: Zen⸗ trum ja auch. wirte gegen die großen aufzuhetzen. nicke: Hetzen?) Ja, hetzen. (Dr. Pach⸗ (Abg. Dr. Pachnicke: Iſt das parla⸗ mentariſch? Unruhe.) Er ſpricht von dem Vorſtand in den Land⸗ wirtſchaftskammern; faſſen Sie ſich doch, Herr Pachnicke, an Ihre eigenen Handelskammern! In der hannoverſchen Landwirtſchaftskammer ſitzen 60 bis 70 Hofbeſitzer, Bauern, Herr Pachnicke! Und doch wählen ſie Groß⸗ grundbeſitzer in den Vorſtand. Der Redner fährt dann fort: Meine Freunde wünſchen zu der programmatiſchen Rede des Abg. Fuhrmann Stelkung zu nehmen. (Der Redner verlieſt die Erklärung.) Wir erkennen an, daß Herr Fuhrmann auf dem Boden der beſtehenden Wirtſchafts⸗ politik ſteht. Wir hätten aber gewünſcht, daß er und Herr Wach⸗ horſt ſich hierauf nicht beſchränkt hätten. jeden Hinweis auf die Gefährlichkei der ſo gzialdemo⸗ kvratiſchen Bewegung. Wir ſtimmen Herrn Fuhrmann darin zu, daß der Wahlkampf nicht allein in der wirkſchaftlichen Frage ausgekämpft wird, aber wir ſehen den Kampf gegen die Sozialdemokratie als eine der wichtigſten ideellen und nationalen Aufgaben an.(Beifall rechts. Ironiſches Bravo! bei den Soz.) In dieſem Kampf um Sein oder Nichtſein der Reichsverfaſſung gibt es keine Halbpolitik.(Sehr wahr! rechts.) 5 unſerem Bedauern ſehen wir in den Ausführungen der beiden nationalliberalen Redner eine zu einſetig e Stellung⸗ nahme gegen rechts; das muß uns als Mittelpartei beſonders ſchmerslich berühren. Wir wünſchen und hoffen, daß im bevorſtehenden Wahlktampf die Nationalliberalen die Brücke * in⸗ Was die Fleiſchteuerung anlangt, ſo finde ich in der Herr Pachnicke ſucht die kleinen Land (Heiterkeit und Zuſtimmung rechts.) politiſchen Wir vermiſſen bei ihnen Zu * — ——— — — Mannheim, 27. Oktober 1911 Weneral⸗Anzeiger Mittaabſatt. 13. Seite nach rechts nicht abbrechen, wie auch wir uns bemühen, trotz der Feindſeligkeit, die ein Teil der nationalliberalen Preſſe gegen unſere Partei zur Schau trägt, die Brücke nach links zu erhalten. 5 Gerade die Gründe, die Herr Fuhrmann dafür anführt, daß der Wahlkampf ſich nicht auf die Wirtſchaftspolitit beſchränken ſoll, beſtärken uns darin, daß die Nationallibecalen vielmehr im Grunde mit der Rechten als mit der Linken ihre eigenen Partei⸗ ziele, die zum guten Teil auch die unſeren ſind, erreichen werden. (Beifall rechts.) Der Abgeordnete Fuhrmann wünſcht ſtärkeres Eintreten für die Reichsintereſſen, für die deutſche Wirtſchafts⸗ politik,. Ich erkenne an, daß die Volkspartei nicht mehr durchweg auf ihrem alten kosmopolitiſchen Standpunkt ſtehen geblieben iſt, daß ſie ſich in dieſen Fragen uns ſehr genähert hat; aber trotz⸗ dem glaube ich, daß die nationalliberale Partei in dieſen großen und entſcheidenden Nationalfragen doch immer nur im Bunde mit der Rechten fechten kann. Sie hat den Wunſch, daß das Zen⸗ trum nicht ausſchlaggebend werden ſoll. Dieſen Wunſch teilen auch wir alle, und ich glaube, das Zentrum auch(Gr. Heiterkeit.), die Erfahrungen in dieſer Richtung werden es doch belehrt haben. (Zuruf des Abg. Dr. Paaſche.) Ja, Herr Paaſche, in dem Augen⸗ blick, wo Sie geſagt haben: Der Feind ſteht rechts, ſehe ich, daßz ich mich in unſerer dreißigjährigen Freundſchaft etwas geirrt habe.(Beifall rechts.) Aber man darf dann nichts tun, um die Sozialdemokratie direkt oder indirekt zu ſtärken und insbeſondere nichts, um die Rechte zu ſchwächen. Denn das hat denn doch der Blockreichstag in ſeiner erſten Zeit gezeigt: Nur eine ſtarke Rechte kann ein Gegengewicht nach dieſer Richtung bilden. Eine poſitive Politik können Sie doch nicht führen mit einer Mehrheit der Linken, deren größter Teil aus Sozialdemokraten beſteht. Wie wollen Sie eine poſttive Geſetzgebung mit einer ſolchen Mehr⸗ heit machen? Und was verſtehen Sie denn eigentlich immer unter dem Schwarz⸗Blauen Block? Haben Sie denn nicht auch bei vielen Geſetzen mit dem Zentrum geſtimmt? Dann hat Herr Fuhrmann drittens erklärt, und Herr Wach⸗ horſt hat es unterſtrichen, daß die Herrſchaft einer kleinen Be⸗ pölkerungskaſte gebrochen werden ſoll. Das iſt eine Anleihe aus dem Agitationsſtoff Ihrer neuen Freunde auf der Linken; dieſe aber verſtehen unter der kleinen Kaſte etwas anderes: Die ver⸗ ſtehen nicht nur die Junker darunter, ſondern auch die Schlot⸗ barone. Das hätte ſich Herr Fuhrmann doch auch überlegen ſollen. Hat er ſich denn nicht geſagt, daß, wenn er für die beſtehende Wirtſchaftspolitik eintritt, er doch nicht zugleich die Totfeinde dieſer Wirtſchaftspolitik bei der Reichstagswahl zur Mehrheit Hringen darf?(Sehr richtig! rechts.) Ich hoffe, daß die natio⸗ malliberalen Wähler ihren Ueberlieferungen getreu, ſich nicht durch die Fraktionspolitik abdrängen laſſen werden von der Schlachtlinie, in die ſie gehören, von der Schlachtlinie für Reich und Reichsverfaſſung gegen die Umſturgpartei.(Hurrahrufe bei den Soz.) Es iſt kieftraurig, daß ſie ſolche Ausführungen mit äroniſchen Rufen begleiten.(Sehr richtig! rechts.) Wir haben ſchon ſchwierigere innere Kriſen beſtanden als Ddie gegenwärtige. Ich habe das Vertrauen zu dem gefunden Sinn des deutſchen Volkes, daß es trotz der Hetze draußen klar ſehen wird, wirklichen Exiſtenzbedingungen liegen. Mit⸗ Aeid mit der iſt keine Eigenſchaft der Linken; aber wir ſtecken micht mit Behagen den Finger in die Wunde und wühlen ſie auf, um mit dem Schmerz Parteigeſchäfte zu treiben(Unruhe links). Das deutſche Volk wird hoffentlich keinen Sprung ins Dunkle machen.(Beifall rechts.) 5 e e Preußiſcher Landwirtſchafksminiſter Frhr. v. Schorlemer. bezieht ſich gegenüber Dr. Pachnicke in bezug auf die Spannung zwiſchen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen, auch auf Asußerungen des bayeriſchen Staatsminiſters, der ebenfalls eine zu hohe S zahlenmäßig nachwies. Es wäre richtiger aund er von den weinehändlern gehandelt, wenn ſie die Teuerungsverhältniſſe, auf die ſie ſich teilweiſe auch mit Recht berufen können, nicht bei denjenigen Fleiſchſorten zur Geltung brächten, die der arme und mittlere Mann kauft, ſondern bei den⸗ u, die das beſſer ſituierte Publikum kauft, das auch beſſere Abg. Dr. Pachnicke — waren in Pommern die Kartoffeln für.60 Mk. nicht verkäuflich. Man muß dabei berück⸗ und ingeht. Der Abg. W̃ achhor ſ de Wente hat ſeine Angriffe gegen den Großgrundbeſitz berbinden zu müſſen geglaubt mit einigen beſonders ſcharfen Aeußerungen gegen den preußiſchen Herrn 117 des Zolles iſt nicht zu berzeichnen. igen, 8 Oſtmarkenpolitik ſtehe ich im preußiſchen Land⸗ tage zur Verfügung und bin auch dort gern be⸗ reft, der Behauptung entgegenzutreten, daß die preußiſche Oſtmarkenpolitik im Abbau be⸗ griffen ſei. Im übrigen kann ich verſichern, daß die Frage der inneren Koloniſation das preußiſche Landwirtſchaftsmini⸗ ſterium ſehr eingehend beſchäftigt und daß gerade in dieſem Jahre, alſo unter meiner Amtsführung, an die Oberpräſidenten eine Anfrage gerichtet worden iſt, welche Domänen im Laufe der nächſten Jahre ſich für Anſiedelungszwecke eignen würden. In⸗ zwiſchen ſind die Antworten eingegangen, und es ſind bereits eine Reihe von Domänen den Beſiedlungsgeſell⸗ ſchaften zum entſprechenden Preiſe zur Verfü⸗ gung geſtellt worden.(Hört! Hört! rechts.) Ein Beweis dafür, daß die preußiſche Landwixtſchaftsverwaltung die Bedeu⸗ tung der inneren Koloniſation nicht verkennt. Wenn wir auf der anderen Seite in einer Provinz wie Hannover die eine oder an⸗ dere Domäne veräußern, ſo hat das ſeinen guten Grund darin, daß dort ſehr hohe Preiſe gezahlt werden, daß dort im übrigen die Landwirtſchaft auf einer ſo hohen und entwickelten Stufe ſich befindet, daß ſie des Vorbildes des Domänenpächters nicht mehr bedarf. Ich glaube, wir handeln im wohlverſtandenen allgemeinen Staatsintereſſe, wenn wir die dort erhaltenen Summen zum An⸗ kauf im Oſten benutzen und den preußiſchen Domänenbeſitz ver⸗ mehren.(Sehr rechts.) Nun hat aber auch die innere Koloniſation ihre Grenzen. Es gibt Gegenden, die ſich für die Anſetzung von Bauern nicht eignen, und es liegt auch nicht im allgemeinen Intereſſe, die ländlichen Gegenden von mitt⸗ leren und größeren Grundbeſitzern zu entblößen. Eine Zerſplitte⸗ rung des Großgrundbeſitzes würde zweifellos eine erhebliche Ver⸗ minderung der Getreideabgabe zur Folge haben Deswegen hängt die Frage der Verſorgung Deutſchlands mit Getreide auch weſent⸗ lich davon ab, daß wir imſtande ſind, die großen Getreideanbau⸗ flächen auch ferner zu erhalten.(Beifall rechts.) Abg. Werner(Reformpartei): Wäre der Teuerung durch lange Reden abzuhelfen, ſo müßte Dr. Pachnicke reichen Erfolg ernten. Warum ſprach er nicht von den Groß⸗Berliner Spekulauten? Zahlreiche Freiſinnige im Lande haben ſich für Beſeitigung der Getreidezölle ausgeſprochen. (Hört, hört! rechts.) Wo die Freunde Pachnickes die Mehrheit haben, wie in der Berliner Stadtvertretung, verſagen ſie im Kampf gegen die Teuerung. Da hat der heutige„Vortvärts“ ganz recht. Deutſchlands Größe fordert das Feſthalten an unſerer Zollgeſetzgebung. Abg. Lehmann⸗Jena(b. k..): Wir haben heute viele Schlagworte gehört, die auch im Wahlkampf noch Verwendung finden werden. Herr Bebel hat der bürgerlichen Geſellſchaft den Krieg bis zur Vernichtung erklärt. Wenn wir ſo dumm ſind, nicht gleiches mit gleichem zu vergelten, ſo iſt das nicht die Schuld der Sozialdemokratie, ſondern unſere. Die Erklärung des Reichskanzlers für den Schutzzoll wird lauten Widerhall im Lande finden, und nicht bei den ſchlechteſten. Mir iſt eine Politik lieber, die in normalen Zeiten etwas taugt und in anormalen verſagt, als eine, die in anormalen etwas taugt und in normalen verſagt.(Heiterkeit.) Die Beſchimpfungen, die man gegen den Bund der Landwirte gerichtet hat, ſind zu niedrig, als daß man ſie noch zurückzuweiſen hätte. Der Bund der Landwirte iſt aufgebaut auf Wahrheit und Wahrhaftigkeit. (Großes Gelächter links, Beifall rechts.) Der Bund vertritt nicht nur die Großgrundbeſitzer. So polizeiwidrig dumm ſind wir nicht, für die Großgrundbeſitzer die Kaſtanjen aus dem Feuer zu holen. Vom Hanſa⸗Bund wird aber kein Menſch in zwanzig Jahren mehr reden. Der Bauernbund aber trägt Verwirrung in die Schlachtreihen, jetzt, da der Feind ſchon vor den Türen ſteht. Verfündigen Sie ſich nicht mit ſolchen Redens⸗ arten von der Hungersnot. Weg mit den Schlagworten. Jetzt bewähren ſich gerade die landwirtſchaftlichen Naturallöhne. Die Vergnügungsſucht ſollte eingeſchränkt werden. Das Geſpenſt der Leutenot mimmt bedrohlichen Umfang an. Soweit darf die Technik nicht gehen, daß Fütterungsmaſchinen erfunden werden. Gönnen Sie dem Bauern doch auch einen kleinen Aufſchlag zu ſeinen Produktionskoſten. Der Redner beſpricht eingehend die Gefahren der Maul⸗ und Klauenſeuche.(Vizepräſident Schultz: Wir ſind nicht bei der Maul⸗ und Klauenſeuche! Ab Gothein: Nur bei der Maul ſeuche!— Große Heiterkeit. Heute Landwirt ſein heißt: ein Opfer für das Vakerland zu bringen!(-Beifall rechts.) ee Abg. Korfanty(Pole): Prinzißielle Freihändler ſind ja im Reichstage überhaupt nicht mehr vorhanden. Selbſt die Sozialdemokraten berwahren ſich gegen dieſen Vorwurf. Freilich, auch die jetzige Wirtſchafts⸗ politik läßt viel zu wünſchen übrig. Ein Beweis dafür iſt die Tatſache, daß z. B. in Oberſchleſien die arbeitende Be⸗ völkerung eine lohnende und auskömmliche Beſchäftigung nicht fin⸗ den kann. Man ſoll den Bauernſtand fördern ohne Rückſicht auf die Nationalität. Jetzt iſt an ein Herauswirtſchaften der Grund⸗ rente im Oſten nicht zu denken infolge der verfehlten preußiſchen Politik, die die Bodenpreiſe ins Ungemeſſene wachſen ließ. Ober⸗ Landwirtſchaftsminiſter. In bezug auf die preußiſche ſchleſien iſt ein thpiſches Beiſpiel dafür, wie die Bodenverteilung wiſſer Lebensmittelzölle. eines Landes nicht ſein ſoll. Die Regierung ſorgt nur für die Henckel, die Hohenklohe, die Ujeſt. Im Volke aber ſät ſie Haß. Abg. Herzog(wirtſch. Vgg.): Was hat dieſe Rede mit der Teuerung zu tun? Nur aus Agitationsrückſichten wird der ſchwarzblaue Block für die Teue⸗ rung verantwortlich gemacht. Es gibt gar keinen ſolchen Block, Die alte Phraſe von der Brotverteuerung iſt verbraucht. Von einem Mangel kann keine Rede ſein. ei den Wahlen ſpielt die Frage des Schutzes der nationalen Arbeit die erſte Rolle. Alles andere iſt Nebenſache. Wenn die Liberalen ſiegen, wird kein goldenes Zeitalter kommen, ſondern die Zeit der gol⸗ denen Internationalen.(Sehr 7 rechts.) Für ſie wird es ein großer Fiſchzug ſein. Und ziehen wird die Leine die Sozialdemokratie.(Beifall rechts.) Abg. Kobelt(b. k..) polemiſiert unter großer Heiterkeit des Hauſes gegen den Abgeord neten Niederlöhner. Die Herren von Rechten und der Mitte ſind ſich ja über die Angelegenheit ſehr klar und haben als Dritten im Bunde den Landwirtſchaftsminiſter, der ſeine bekannten Erlaſſe in die Welt hinauspoſaunt hat, anſtatt im Bundesrat auf die An⸗ wendung aller gangbaren Mittel zur Erleichterung der Lebens⸗ mittelberſorgung zu dringen, nimmt der Miniſteſtr das Sprachrohr zur Hand und bläſt von oben her nach den unteren Stockwerken: Wir hier oben wollen nichts tun, beſorgt Ihr es! In bezug auf die Einfuhrſcheine meinte der Miniſter, die Preſſe und ſonſtige Leute, die darüber reden, verſtänden von der Sache nichtsz ich kann das nicht nachprüfen, aber für ſeine Erlaſſe an die Ober⸗ präſidenten und ſeine Anregung an die Städte, die Verſorgung ſelbſt in die Hand zu nehmen, trifft das in der Tat zu. Wer auch nur eine Ahnung hat, der weiß, daß die Städte dazu gar nicht in der Lage ſind, ohne aus dem Steuerſäckel Verluſte zu decken; ihnen ſteſthen nur ungelernte Kräfte zur Verfügung, unge⸗ ſchultes Perſonal. Es fehlen die porſchriftsmäßigen Räume, es fehlt jede Branchekenntnis über Verwertung, Ver⸗ teilung, Herrichtung von Fleiſch und Fleiſchproduktion. Der Redner wendet ſich gegen die Ausführungen des preußi⸗ ſchen Landwirtſchaftsminiſters und des baheri⸗ ſchen Miniſter von Brettreich über die Spannung zwiſchen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen, und meint, Herr v. Brettreich würde als Münchener Schlächtermeiſter noch ein beſſeres Ge⸗ ſchäft machen, wie als Miniſter(Heiterkeit), vorausgeſetzt, daß er ein Kaufpublikum findet, das ſo beſchränkt ſei, wie er es augen⸗ blicklich annehme.(Heiterkeit.) Der Redner gibt eine draſtiſche Schilderung von dem Entſtehen einer Statiſtik. Da kommt ein Schutzmann in einen Schlächterladen und fragt: Wie teuer ver⸗ kaufen Sie dies und das? Und in einer anderen Stadt fragt auch ſo ein Schutzmann einen Schlächtermeiſter— und das wird dann zuſammengerechnet und dann iſt das Statiſtik.(Große Heiterkeit.) Von einer Verteuerungspraxis kann nicht die Rede ſein. Das gegenwärtige hohe Angebot an Schweinen und Kälbern iſt lediglich in dem Mangel an Futter zur Aufzucht und in den Sperrmaßregeln aus Anlaß der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche begründet. Von Ende Dezember an und im Frühjahr wird man neben außerordentlich hohen Rindviehpreiſen auch ſehr hohe Schweinepreiſe bekommen. Auch das Geſetz über die bie ie Weiſe, ſtellung nach Lebendgewicht iſt mit daran ſchuld. 10 wie es ſich der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter denkt,, läßt ſich ein Preisregulator nicht ſchaffen. Lediglich Ihre Steuer⸗ und Wirtſchaftspolitik iſt ſchuld. Sie haben dem Hand⸗ werker, dem Gewerbetreihenden, Laſten über Laſten auferlegt. Sie geben vor, eine echte und rechte Mittelſt andspolitik zu treiben, legen kleine Pfläſterchen auf, wo es Sie nichts koſtet, und jetzt kommen Sie und wollen den Zwiſchenhandel ausſchalten, den Mittelſtand kaltſtellen. Wo dieſe Exiſtengen, die heute ſchon ſchwer zu ringen haben, bleiben ſollen, darüber machen Sie ſich keine Kopfſchmerzen. Das kann ſich jederzeit wiederholen gegen andere gewerbliche Berufe. Der Mittelſtand wird hoffentlich er⸗ kennen, was er von Ihnen zu erwarten hat. Sie werden ſich auf die Dauer der Einführung argentiniſchen Fleiſches nicht wider⸗ ſetzen können. Es iſt notwendig eine Erleichterung der Vieheinfuhr, Aufhebung der Futtermittelzölle, weitgehende Förderung der hei⸗ miſchen Viehhaltung, eine mindeſtens zeitweilige Aufhebung ge⸗ Geſchieht das, dann werden wir in aller Kürze wieder erträglichen Zuſtänden entgegenſehen dürfen.(Bei⸗ fall links.) Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz beraumt die nächſte Sitzung auf Freitag, 12 Uhr, an mit der Tagesordnung: Weiter⸗ beratung. Abg. Bebel(Soz.) beantragt, die Interpellationen über die ſehen und Klauenſeuche an erſter Stelle auf die Tagesordnung zu etzen. Die Abgeordneten Dr. Wiemer(Bp.) und Baſſer⸗ mann(ul.) ſchließen ſich unter Hinweis auf die Vereinbarungen in: Seniorenkonvent dieſem Antrage an. Der Antrag wird gegen das Zentrum, die Konſenbativen und einen Teil der irtſchaftlichen Vereinigung ange⸗ nommen, 0 Schluß 7½ Uhr. Nerleren] 1 Ohring mit drei kleinen Brilasten, darau hängend 1 Dollar. 18997 Abzugeben gegen gute Be⸗ lohnung. F 6. 13. I. Heirat Wer heirateteojähr. Halb⸗ waiſe mit 400 000 M. Ver⸗ mögen? Nur Herren w. auch ohne Verm. bei denen geg. eine raſche Hetrat kein Hindernis vorliegt, wollen ſich melden. L. Schleſinger, Berlin 18. 5928 Dnkauf Haſen⸗„ Reh⸗ und Siegenfell kaufteder⸗u. Fellhandlg. 9 55 3. 0488 7 Seichter, Lrädriger Hand⸗Karren zu kaufen geſucht. 64889 Näh. 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Im An⸗ fang waren es übrigens nicht die Ehebrecherinnen, die zum Gaudium des Publikums zum Strafbade verurteilt wurden, ſondern vor allem jene würdigen Damen, die über eine allzu ſchnelle und allzu ſpitze Zunge verfügten, üble Nachrede betrie⸗ hen und ihre wackeren Nachbarsleute nach Kräften verleum⸗ deten. In London wurden in jener Zeit ſogar die zankſüchtigen Frauen durch unfreiwillige Bäder in der Themſe oder in irgend einem Sumpfe beſtraft. Eine alte Chronik überliefert ein amüſantes Bild der ſinnreichen Vorrichtung, die in England bei der Verabfolgung des Strafbades benutzt wurde.„Am Ende zweier etwa 12 Fuß langer Balken wurde ein Stuhl feſt⸗ gebunden, ſodaß der Stuhl auf einer Achſe ruht, die die beiden Balken miteinander verbindet. Der Apparat iſt ſo eingerichtet, daß man die auf dem Stuhle feſtgeſchnallte Frau ins Waſſer tauchen und wieder emporheben kann, ohne daß der Stuhl ſeine Lage verändert. Die beiden Balken werden am Ufer des Fluſſes oder eines Sumpfes ſo auf einen Bock gelegt, daß beide Seiten ungefähr gleich ſchwer ſind. Der Stuhl balanciert dann in der freien Luft. Hierauf wird die Frau auf den Sitz ge⸗ ſchnallt und ſo oft in das Waſſer getaucht, als das Urteil be⸗ fiehlt.“ Das ſeltſame Strafmittel dieſes Tauchbades erhielt ſich in gewiſſen Gegenden viele Jahrhunderte hindurch, im 17. Jahrhundert wurde es noch in einer ganzen Reihe von Land⸗ ſchaften geübt. Aber die Prozedur diente mehr zur Beluſtigung der Zuſchauer als zur Pein der Delinquentin, denn außer dem Hohn und Spott der Menge widerfuhr ihr im Grunde nichts Schlimmes. Insbeſondere in Italien wurden ränkeſüchtige Weiber und böſe Schwiegermütter ausgiebig mit ſolchen Tauf⸗ bädern bedacht, aber es zeigte ſich ſchließlich, daß der Einfluß des Waſſers auf die Charakteranlagen keineswegs ſo groß war, wie man hätte wünſchen können, und ſo verzichtete man mit der Zeit auf dieſe ergötzlichen Strafbäder. — Polarforſchers Weihnachtsgeſchenk. Aus London iſt jetzt, dem„Tag“ zufolge, ein originelles Weihnachtsgeſchenk für Ka⸗ pitän Scott, den Leiter der britiſchen Südpolexpedition, nach dem Eismeere abgegangen. Bald nachdem Kapitän Scott vor nunmehr fünfzehn Monaten ſeine Reiſe angetreten hatte, wurde ſeiner Gattin ein Knabe geboren. Dieſer Tage nun hat eine Kino⸗Geſellſchaft fünf Minuten aus dem Leben den Kleinen auf dem Film feſtgehalten, und dieſe Aufnahmen werden jetzt Wa Beſonders wird man überr eeeeseeseseeeeseseeesses G.. Wahl Inhaber: Friedr. Bayer 11728 dem Vater als General⸗Anzeiger Mittaablatt. — Telephon 648. Möbel Dekvrattop, Teppiate o. 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Dort wird man, ſo berichtet die„Str..“ aus Paris, die märchenhafte Juwelenſammlung des früheren Sultans Abdul Hamid öffentlich verſteigern, alle die herrlichen Steine und Schätze, die die jungtürkiſche Regierung im Mldiz Kiosk mit Beſchlag belegt und zum Nationaleigentum des türki⸗ ſchen Volkes erklärt hat. Ein ſtattlicher Band wird vorher als Katalog ausgegeben und enthält die genaue. Beſchreibung dieſer brientaliſchen Koſtbarkeiten. Nach den bisherigen Schätzungen wird der Geſamtwert der Juwelen auf mehr als 400 Millionen Mark geſchätzt— eine hübſche Summe, die der nicht gerade im Ueberfluſſe ſchwelgenden türkiſchen Staatskaſſe gerade jetzt höchſt willkommen ſein mag. — Der Waffenſchein für die Hutnadel. Wie gefährlich die Rieſenhutnadeln an den modernen Rieſenhüten, auch ohne Abſicht der ſchönen Trägerinnen, für in ihrer Nähe Befindliche ſein können, haben uns viele Unglücksfälle der letzten Zeit ge⸗ zeigt, die ſtrenge Erlaſſe der Behörden zur Folge hatten. Aber wieviel furchtbarer ſind dieſe ſpitzen langer Dinger, wenn ſie in den Händen der Frau zur Waffe werden und von einem be⸗ wußten Willen gelenkt ſich gegen den Nebenmenſchen richten. Um einem ſolchen Mißbrauch der Hutnadeln abzuhelfen, hat ein Londoner Richter eine eigenartige Forderung ausgeſprochen: bei einer Gerichtsverhandlung gegen eine Dame, die einen Po⸗ liziſten mit der Hutnadel geſtochen hatte, ſagte er:„Eigentlich müßten Waffenſcheine für Hutnadeln ausgegeben werden, denn 5 55 in Frauenhänden ſo gefährlich wie Revolver in Männer⸗ händen.“ — Die barhäuptige Mode. Selbſt die unaufmerkſamſten Pariſer— ſo plaudert Precy⸗Boran im Figaro haben in dieſem Jahr während ihres Landaufenthaltes eine Beobachtung machen müſſen: der höchſte Schick der jungen Elegants beſtand darin, ohne Hut ſpazieren zu gehen. Ohne in die Vergangen⸗ heit der Mode hinabzuſteigen, zum Jahrhundert Ludwig XIV., da man die wallende Perücke unter keiner Bedeckung verſteckte, oder zu den Zeiten der Fronde, da die Herren in Spitzen zum Kriege zogen und den Dreiſpitz erſt in dem Augenblick auf den Kopf ſetzten, da es zum Kampf ging, kann man an eine viel näher liegende Epoche erinnern, als die Strohhüte noch nicht ſo verbreitet waren und die wackeren Bürger den ſchweren Filz lieber in der Hand hielten, als aufs Haupt drückten. Aber unſere jungen Herren erklären die Barhäuptigkeit nicht aus Bequemlichkeit zum ſtrengen Geſetz. Zu Fuß, zu Pferd und im Auto zeigten ſie, unempfindlich gegen Sonnenſtrahl, Regen und Wind, ihren Kopf ſtets in der gleichen Friſur: die Haare lang, dicht, feſt angelegt und ſauber geſchieden durch einen breiten Scheitel in der Mitte. Die Friſuren aller dieſer Ele⸗ gants glichen ſich„wie ein Haar dem anderen.“ Es gibt auch Sdecseseesesesseszsessesesse Vorhänge Unzufriedene unter der Herrſchaft der barhäuptigen Mode. eine von bei ganz leichtem Aufſtreichen iſt der Schaum da. Preis pro Stück 20 Pfg. aſcht ſein über die abſolute Schonung jedes Gewebes, ſei es gewöhnliche Wäſche, ſei es Wolle, Baumwolle oder Seide. Die Stoffe laufen nicht ein und ihre urſprüngliche Farbenſchönheit. Dabei iſt die Kavon⸗Seife außerordentlich ausgiebig. Schon für viele ist es, dass s0 manche ihrer Mitmenschen ele gant, modern und schick gekleidet gehen, obwohl ihr Ein Hkommen kein so hohes ist. Es ist begreiklicherweise von grossem Iateresse, allerdings Nur für Herren lolgendes zu Wissen. 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Schammeringer ————— ͤ— —.— 18642 Herren reiferen Alters, die am eifrigſten alle Exkravaganzen der Jugend mitmachen, entblößten ihre Glatzen mitten in dieſer Schar von Abſaloms, und einer oder der andere erklärte wohl: „Es iſt wohl ein beſonderes Verdienſt, daß ich dieſe barhäuptige Mode mitmache, denn ich habe wenigſtens Haare.“ Und er büßte ſeine Kühnheit mit einem tüchtigen Schnupfen. Doch die Anhänger des ohne Hut⸗Gehens. führen als Grund der neuen Sitte gerade ihre geſundheitsfördernden Eigenſchaften an. Man härtet ſich ab und vor allem bedürfen nach der Anſicht der Gelehrten die Haare der freien Luft; der Hut iſt der Vater der Glatze, und wer ſeinen Kopfſchmuck von den freien Lüften um⸗ ſpielen läßt, wird ihn länger ſein eigen nennen dürſen. Was in den Hundstagen begann, dauert im Herbſt fort. Die jungen Herren gehen mit bloßem Kopf auf die Jagd, ja ſie krennen ſich ſogar im Theater von dem Zylinder, der ſonſt ihr ſteter Be⸗ gleiter war, und treten in den Zwiſchenakten barhäuptig im Frack zu Gruppen zuſammen mit der ſtets gleichen Friſur, den glatten, feſtgelegten Haaren und dem leuchtenden Scheitelſtrich. Woher kommt dieſe kleine Revolution auf den Köpfen unſerer Herrenwelt? Viele Länder und Völker ſtreiten ſich um den Ruhm, dieſer Mode die Bahn gebrochen zu haben. Natürlich denkt man zunächſt an die Amerikaner, die den üppigen Wuchs des Schnurrbartes geſtutzt haben und begeiſterte Anhänger der Barhäuptigkeit ſind. Aber auch die Engländer haben ſeit langem die Gewohnheit, bei jeder Art von Sport ohne Hut zu er⸗ ſcheinen, und da mauche von ihnen nichts als Sport treiben, ſo vernachläſſigen ſie immer mehr den Gebrauch des Hutes und erſcheinen im Foyer und auch ſonſt mit dem Claque unter dem Arm, ohne ihn jemals aufzuſetzen. Eine portugieſiſche Gewohn⸗ heit, meinen Weitgereiſte eine rufſiſche Sitte, erzählen Volks⸗ kundige. Ueberall gab es bereits Herren ohne Hut“, aber die barhäuptige Mode iſt doch erſt in Paris entſtanden. — Humor des Auslandes. Der Profeſſor der Beredſamtkeit unterrichtete einen ehrgeizigen jungen Mann in der Kunſt der Rede.„Wenn Sie Ihre Rede beendet haben,“ ſprach er,„ver⸗ beugen Sie ſich artig und verlaſſen auf den Zehenſpitzen das Podium.“—„Warum denn auf den Zehenſpitzen?“ fragte der ehrgeizige Jüngling.—„Damit Sie die Zuhörer nicht auf⸗ wecken,“ antwortete der Profeſſor. 5 Die Gattin:„Elender! Zeige mir den Brief da!“— Der Gatte:„Welchen Brief?“— Die Gattin:„Den da in Deiner Hand. Er iſt von einer Frau, ich ſehe es an der Handſchrift, und Du erbleichteſt, als Du ihn ſahſt.“— Der Gatte:„Ja, hier iſt er. Es iſt die Rechnung Deiner Schneiderin!“ „Warum ſind Sie ſo böſe auf Ihren Gatten?“— Er ſſt ſo gemein, wie man ſich nur jemanden denken kann. Obwohl er wußte, daß er Pleite machen würde, hat er mir nichts vorher davon geſagt, ſonſt hätte ich mir noch eine Menge Sachen be⸗ ſtellen können.“ „Sie wollen alſo Miß Clever heiraten?“—„Nein, ſie ißt mir zu modern zu meinen einfachen Geſchmack.“—„Wieſo?“— „Nun, ich ſchrieb ihr vergangenen Montag, ich würde ſie auf⸗ ſuchen, um ihr einen Antrag zu machen, und als ich ankam, fand ich, daß ſie das Recht der photographiſchen Aufnahme da⸗ von an eine Kinematographenfirma verkauft hatte.“ Frau Raybor:„Sie ſcheinen heute morgen ziemlich heiſer zu ſein, meine Liebe.“— Frau Luſhman: Diebe.„Well, mein Mann kam letzte Nacht ziemlich ſpät nach Hauſe.“ neuartige Haushaltſeife fabelhafter Waſchkraft. und behalten ihre Weiche Ab 20. Ortober überau 16. Seite. General⸗Anzeiger Mittagblatt.) Mannheim, 27. Oktober 1911. Haben Sie schon an dis Erneuerung Ihres Schuhwerks gedacht, um bei plötzlich eintretendem Witterungs- wechsel vorbereitet zu sein? Fordern Sie Musterbuch. 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