Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Woſt bez turl. Poſt⸗ auſſchlag Dr..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 3 Pfg. In ſerate: Die Colonei⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annghme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „eneeslene90h Manunheim““, Telefon⸗Nummern: 5 Direktionu. Buchhaltung 14439 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 3a44 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung,„ „5„ 8 Nr. 326. San kag 11. 28 ——— —— 5 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 24 Seiten. Celegramme. Der Kaiſer in Kiel. * Kiel, 10. Nov. Der Kaiſer, die Kaiſerin und die Prin⸗ zeſſin Victoria Luiſe ſind mit Gefolge im Sonderzug 7 Uhr 15 hier eingetroffen. Auf dem Bahnhof waren anweſend Prinz und Prinzeſſin Heinrich, Prinz Adalbert, Prinz Waldemar, der Staatsſekretär des Reichsmarineamts v. Tirpitz, der Flot⸗ tenchef Admiral v. Holtzendorff, der Stationschef Admiral Schröder, der Stadtkommandant General v. Bodungen und Polizeipräſident v. Schröter. Die Herrſchaften begaben ſich im Automobil zum königlichen Schloß, wo Abendtafel war. Der Kaiſer nimmt ſpäter Wohnung auf S. M. S.„Deutſchland“. Die Kaiſerin und Prinzeſſin Victoria Luiſe verbleiben im Ene ſozlaldemokratſſche Landtagsmehrheſt. Rudolſtabt, 10. Nov. Bei den heutigen Landtagswahlen iſt etn ſtarkes Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen zu verzeichnen. Gewählt wurden ſechs Blüürgerliche, davon vier von den Höchſtbeſteuerten, und neun Sozialdemokraten gegen ſechs im alten Landtag. Die Stadt Rudolſtadt wird in beiden Wahlkreiſen ſozialdemokratiſch vertreten. In einem Wahlkreis findet Stichwahl zwiſchen einem Bürgerlichen und einem Sozial⸗ demokraten ſtatt. Die Sozialdemokraten verfügen nunmehr Uber die Mojorität im Landtage. Politik mit der Hundepeitſche. Wien. 10. Nop. Abgeordnetenhaus. Die erſte Leſung des Budgets iſt beendet. Am Schluß der Sitzung ſtellte der Deutſch⸗ dbadikale Hummer feſt, daß ein in einer alldeutſchen Korreſpondenz erſchienener, von dem Abgeordneten Malik herrührender Bericht über eine augebliche ſcharſe Kontroverſe zwiſchen dem Rehner und dem Abgeordneten Seidl vollſtändig unrichtig ſei. Der Redner könne jedoch von Malik, welchem durch den Ehrenrat die Satis⸗ faktionsfähigkeit abgeſprochen worden ſei, keine wirkliche Genug⸗ tuung wegen des lügenhaften Berichtes verlangen. Malik erbat das Wort und erklärte, der Abgeordnete Iro erzählte in den Cou⸗ loirg, daß Seidl den Inhalt eines im„Deutſchen Volksblatt“ er⸗ ſchienenen Artikels Hummers als lausbübiſch bezeichnete. Der in der Nähe ſtehende Hummer erwiderte, daß Seidl dies entſchie⸗ den beſtreite. Malik bezeichnete fortwährend Hummer als einen und Lumpen und zog, als Hummer an ihn herantrat, 50 eine Hundepeitſche hervor und ſchlug, ehe er gehindert wer⸗ en konute, zweimal gegen Hummer los. Die Abgeordneten bemüh⸗ ten ſich, weitere Tätlichkeiten zu verhindern, Sie entwanden dem Abgeordneten Malik die Peitſche und führten den Abgeordneten Hummer, der heftigen Widerſtand leiſtete, aus dem Saal. Der Präſident erteilte Malik den ſchärfſten Orbnungsruf und entzog ihm das Wort. Darauf wurde die Sitzung unter großer anregen⸗ der Erregung geſchloſſen. Der Abgeordnete Mglik erklärte, er habe die Hundepeitſche mitgebracht, weil er erfahren habe, daß der Abgeordnete Hummer einen tätlichen Angriff auf ihn plane. Die Revolution in Ching. — 11. Nop.(Bon unſerm Londoner Bureau.] Aus Schanghai wird der„Times“ gedrahtet, daß dort grauenhafte Schilderungen über Hinſchlächtereien von Frauen und Kindern durch Mandſchus in Nanking eintrafen. Es wird berichtet, daß alle Perſonen, die nicht den chineſiſchen Zopf trugen, z. B. alle *Studenten, ermordet wurden, ebenſo alle Perſonen, die Trauer trugen. In China iſt bekanntlich die Trauerfarbe weiß und gleichzeitig haben die Rebellen als ihre Zeichen weiße Bänder um die Arme geſchlungen. In dieſem Jalle wurden alſo weiße Trauer⸗ abzeichen als die Farbe der Revolution angeſehen. Im wi lden Durcheinander flüchteten die Leute aus der Stadt und flüchteten ſich an die Bahn entlang, offenbar in der Hoffnung, nach Schanghai entlommen zu können. Wie die Schlächterei entſtand, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. So viel man aus den bisher barüber eingetrofſenen Nachrichten entnehmen kann, ſcheinen die Rebellen auf Nanking einen Angriff unternommen zu haben, bevor mit ihren Vorb reltungen dazu ganz fertig waren. Es kam zu wohei die aus Tartaxen beſtehende Garniſon voll⸗ den Kopf perlor. Wie wild ſtürzten ſich die kaiſerlichen! Soldaten 755 alles her, was ſie für Revolutionäre und machten Hunderte nieder. Es war, als ob ſie aus Furcht von einer Art Raſerei befallen worden wären, aber es dürfte auch noch eine andere Urſache mit im Spiel geweſen ſein. Der Schanghaier Korreſpondent der„Times“ erinnert nämlich daran, daß dieſe Tartaren die Nachkommen derſelben Leute ſind, die vor 70 Jahren, als die Engländer Tſchinkiang einnahmen, ihre Frauen und Kin⸗ der hinſchlachteten, damit ſie nicht von den Ausländern abhängig würden. Jedenfalls ſteht dieſe Schlöchterei in auffallendem Gegen⸗ ſatz zu der Haltung der Rebellen, die nicht nur den Tartaren das Leben ſchenkten, ſondern ſie auch beſchützten. Die engliſche Zeitung „North China Dailh News“ richtet einen dringenden Aufruf an die Mächte, dieſen Metzeleien ein Ende zu machen und einmütig Pro⸗ teſt dagegen zu erheben. Es ſei natürlich nicht möglich, zu inter⸗ venieren, aber jedenfalls ſei es Pflicht der chriſtlichen Mächte, ent⸗ ſchieden dagegen Verwahrung einzulegen, daß ſich nicht ſolche Gränel wiederholen.* m. Köln, 11. Nov.(Privat⸗Tel.) Aus Petersburg meldet die„Köln. Ztg.“: Ein ruſſiſcher Diplomat erklärt anonym in der„Nowoje Wremja“, zwar ſei bisher infolge der chineſiſchen Revolution nichts für die Europäer zu befürchten. Internationale Verwickelungen ſeien aber zu erwarten, ſobald die Eiſenbahnen gefährdet würden. Geſtern habe das ruſſiſche Auswärtige Amt ſehr bedenkliche Nachrichten erhalten. Die ruſſiſche Diplomatie hält die Lage für ſehr bedenklich. Der Krieg. n, Köln, 1* 12(Priv. Tel.) Die„K, Ztg.“ meldet aus 15 eanng des Kriegsſchauplatzes von Tri⸗ polis nach dem ägäiſchen Meer und die Eröffnung der Feindſeligkeiten daſelbſt in der nächſten Woche zu erwarten iſt. Die italieniſche Flotte, zwei Geſchwader und eine kleine Flottille unter der Führung des Herzogs der Abruz⸗ zen, im ganzen 18 Linienſchiffe und Panzerkreuzer, 4 Torpedo⸗ jäger, 6 Unterſeeboote, ein Krankentransportſchiff werden bin⸗ nen kurzem aktionsbereit ſein. Es verlautet, daß die Italiener begbſichtigen, die Inſel Lemnos zu beſetzen und falls die Türkei ſich nicht innerhalb einer beſtimmten Friſt friedlich zeige, die Inſel endgültig dem italieniſchen Reich anzugliedern. * Tripolis, 10. Nov.(Agenzig Stefani.) Die Scheichs, Nota⸗ heln und Araber von Tripolis ergriffen die Initiative zu einem Proteſt gegen die Verleumdungen der italieni⸗ ſchen Soldaten durch die europäiſche Preſſe. Sie richteten ferner nach der Kundmachung der Annexion an den König von Italien ſpontan eine Depeſche, in der ſie ihren Dank und ihre Treue ausdrückten. London, 11. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Kriegsberichterſtatter der„Daily Mail“ berichtet, daß ge⸗ ſtern wieder zwei italteniſche Soldaten, die von den Arabern enthauptet worden ſeien, in die Stadt gebracht wurden. Zwei Transporte italieniſcher Gebir gsavtillerie ſind in Tri⸗ polis eingetroffen. Der Kriegsberichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ in Tripolis meldet, daß die Araber fortfahren, die Ita⸗ liener durch unabläſſige Angriffe in Atem zu halten und zu beunruhigen. Am Donnerstag feuerten ſie wieder den ganzen Tag auf die italieniſchen Stellungen, ohne daß dabei ein nennenswerter Schaden angerichtet wurde. Insbeſondere vichteten ſie ihr Feuer von einem Haus im Oſten aus auf die Italiener und außerdem unter der Deckung einer Mauer, die ein Feld begrenzt. Der Angriff des Feindes rich⸗ tete ſich insbeſondere dabei auf die italieniſchen Poſitionen zwi⸗ ſchen den Forts Hamidi und Miſri. Die türkiſchen Kugeln fie⸗ 112 in groß er Zahl in die Reihen, insbeſondere in die Stellungen des 18, und 93. fanterie⸗Regiments⸗ 15 London, 11. Nop.(Von unſerm Weihen Der Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet aus Tripolis: Einfluß⸗ reiche Gingeborene in offtziellen Stellungen richteten an den Gouverneur von Tripolis ein Schreiben, in welchem ſie gegen die Berichte proteſtieren, die in der europäiſchen Preſſe über an⸗ gebliche Grauſamleiten der Italiener veröffentlicht worden ſind. Die Gſugeborenen ſeien im Gegenteil von der Behand⸗ lung, die ihnen von italieniſcher Seite zuteil werde, außer⸗ ordentlich zufrieden. Was geſchehen ſei, ſei unter den oh⸗ waltenden Umſtänden als Notwendigkeit zu bezeichnen. Das s Sage Wan weiß nicht recht, wo einſetzen mit der Betkachtun ſo drängt ſich die Fülle des Stoffes. Der Kronprinz zurückgedrängt worden, ſtatt im Reichstage zu ſitzen, iſt er geſte in die Luft geflogen, mit der„Schwaben“ nämlich, und wir heute noch abgeſtraft in einem halbamtlichen Artikel der„Kölr Stg.“: er habe da eine unangebrachte Kundgebung veranſtaltet er möge gefälligſt ſeiner Meinung in geeigneter 1 und am geeigneten Orte Ausdruck geben, der Kaiſer, der ihm weiteren Beſuch des Reichstages verboten habe, ſei ſehr un angenehm berührt... Kaum iſt der Kronprinz— nicht ſei jugendlich temperamentvolles Aufbäumen gegen eine verfe Politik— abgetan, da drängen ſich als Gegenmine ge nationale Oppoſition die Hamburger Vertra kundgebungen für die amtliche Politik in den grund: wir betonen nochmals, daß wenn das deutſe ſchwiege und ſtille hielte zu dieſem Abkommen, das Anſe deutſchen Namens in der Welt weit mehr Schaden l durch die ſcharfe nationale Kritik, die die vorübergehe cheinungen augenblicklicher Staatslenk ings vor dem Auslande ein wenig kompromittieren übrigen aber unſeren Nachbarn zeigt, daß im deutſch eine einmütige und ſtarke Kraft in die Weltpolitik hineindräng und daß es Gefahr für den Weltfrieden bedeutet, wenn m nochmals abdrängt von den Wellmärkten und den noch baren Stützpunkten kraftvoller Weltpolitik. Im übrig heute amtlich beſtritten, daß dieſe Hamburger Kundgebun beſtellte Arbeit ſeien, ſie ſeien ganz ſpontan erfolgt. An Spitze der erſten Kundgebung ſteht Hert Ballin, de lich mit Kaiſer Wilhelm II. in den engſten freund che Beziehungen ſteht. Dieſe Feſſſtellung genügt zur richti wertung dieſer Kundgebungen, es iſt garnicht nötig die anſtalter als Beauftragte des Auswärtigen Amtes hinzuſt Auch der Reichskanzler 105 geſtern eine G. explodieren laſſen, wir fürchten nur, daß er als er ſie ließ, ſich ungeſchickter Weiſe ſo ſtellte, daß ſie ihm mehr Scha zugefügt hat als den Gegnern, den Baſſermann 1215 Heydeb Allerdings augenblicklich ſitzt er noch feſt in der G. des Kaiſers, es wird uns heute halbamtlich verſic ert die Wirkung all der oppoſitionellen Kundgebungen nur werde, daß Herr v. Bethmann-Hollweg bleiben und d ihm fein volles Vertrauen ausſprechen werde. Aber da im Volke und im Reichstage den Boden unter den Füßen mehr verliert, das kann doch wohl nicht neulſg a fragt ſich, ob ein Kanzler, der es erſt neulich mit gründlich verdorben, um es heute zum Halloh von und Sozialdemokratle außer mit den ſchon fängſt in der Neich acht befindlichen Nationalliberalen auch noch mit den vativen zu verſchütten, der den Wahlkampf ſo gerad einen Kampf aller Parteien gegen ſeine Perſon u von ihm pertretene und gedeckte Syſtem organiſiert, es fra ob dieſer ſo eigenarkig über den Parteien ſtehende Reichs⸗ kanzler auf eine längere Zeit ſelbſt durch die ſtärkſte! ſerliche Gunſt gehalten werden kann. Es muß doch nach den geſte Zuſammenſtößen und Exploſtonen ſtark befürchtet wert die Wahlen in einem für Herrn von Bethmann⸗Hollwe die Regierung ganz ungemein ungünſtigen Sinne ausf werden, und es iſt dann wohl mehr als zweifelhaft, ob Reichskanzler die Kataſtrophe ſo höchſt wahrſcheinlich ſtr. n antigouvernementaler Wahlen überdauern kann. Auf wen w er ſich denn ſtützen? Auf den vorübergehenden Beifall d extremen bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Linken kann er es do wohl kaum, der ja doch nicht ſo ſehr Zuſtimmung zur des Kanzlers als Schadenfreude darüber war, da die ſonſt verhätſchelten Konſervativen ihre Hiebe bekommer Ja, auf wen ppill ſich dieſer Kanzler denn noch ſtützen er braucht parlamentariſche Stützen, trotzdem er nur dem Ka verantwortlich, ſiehe Bülow und Reichsfingnzreſform. bringt uns zur Frage nach den Abſichten des Angriffes gegen die nationglen Parteien, vor allem ge Konſſervatiben. Man könmte faſt berſucht ſein zu vermat es in der Abſicht der Regierung liege getzen die Konſe zum Sturm zu plaſen und etwa dhe Neuorientlerung der Politi nach links zum Großblock hin und gegen rechts zu verſuchen. Da iſt aber ſchon nach der neulichen wirtſchaftpolſtiſchen Programm rede des Reichskanzlers und aus anderen Gründen ganz au geſchloſſen. Und ſo fehlt den geſtrigen Angriffen und Ver⸗ dächtigungen, den unerhörten Unterſtellungen des Reichskan ers als ſeien Wahlrückſicht für die Parteien von unbedingter naler Verläßlichkeit maßgebend, ſo ſehlt ihnen die Entſchuldigur irgend eines Programms und Ziels. Es ſind unbeſonnene un unüberlegte Ausfällle eines perſönlich gereizten, tief aufgereg Mannes, der in ſeiner ſeeliſchen Ueberreiztheit den die gerade in den nationalen Lebensfräagen der Nati ſicherſten Stützen der Regierung ſind, die ſchwerſten un digendſten Vorzwgeie machte und aller Klughe und Vorſicht bar war. Daß eine ſo wenig ein ſo ungezügeltes Temperament ſehr wenig ſi des Deutſchen Reiches zu ſein, iſt klar 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 11. November ein Hagelwetter und ſchlug alles zuſammen“— ſo hält ein Parlamentsberichterſtatter den erſten betäubenden Eindruck der Rede feſt. Wir verzichten aber gerne darauf, das Schickſal Deutſchlands in die Hut von Hagelwettern zu geben, in denen gemeinhin ſo wenig Plan und Ziel, aber ſo viel verwüſtende Kraft zu liegen pflegt, wie in der geſtrigen Rede des Reichs⸗ kanzlers. Soviel für heute. Es iſt wohl nicht nötig, die Angriffe und Unterſtellungen des Reichskanzlers im Einzelnen zu wider⸗ legen, da es ſich um Zornesausbrüche handelt, die mit der Wahrheit meiſtens auf geſpanntem Fuße leben. Welche Wir⸗ kungen die geſtrige Rede des Reichskanzlers haben wird, das läßt ſich in der Tat heute noch nicht nach allen Seiten hin berſehen, wie der Parlamentskorreſpondent der„Köln. Volksztg.“, ganz betäubt und benommen von dem unſinnigen Praſſeln dieſes Hagelwetters, anmerkt. Aber daß jeder Vater⸗ landsfreund nach den geſtrigen Vorgängen den Wahlen mit einem ſehr ſtarken Grauen entgegenſieht, das iſt ſicher. Es iſt ſchlechterdings kein größerer Wirrwarr denkbar, als er nach dem geſtrigen Hagelwetter herrſcht, und die innerpolitiſche Situation Deutſchlands, die bisher ſchon wenig befriedigend war, mutet allmählich chaotiſch an. In ſolchen Zuſtänden pflegt der Radikalismus der lachende Dritte zu ſein, die Sozialdemo⸗ kratie hat dem Reichskanzler geſtern den allerlebhafteſten Beifall geſpendet, ſie hatte alle Urſache dazu G. JBerlin, 11. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Ueber die Rede des Kanzlers iſt geſtern dem Kaiſer ausführ⸗ licher Bericht erſtattet worden. Eine Blamage. 25 8. München, 10. Nov. „[(Von unſerem Korreſpondenten). Der bayeriſche Verkehrsminiſter hat das furchtbare Ver⸗ brechen begangen, einen chriſtlichen Arbeiterſekretär des Zentrums im Landtag abzufertigen, weil er dem Miniſter vorgeworfen hatte, daß er kein Intereſſe an dem ihm unterſtellten Perſonal habe; dieſen Vorwurf ſtützte der„Herr Abgeordnete“, der nach ſeiner eigenen Angabe im Landtagsalmanach ehedem Dorfhirte war, darauf, daß der Miniſter anderer, dringenderer Geſchäfte halber ſich früher als ſonſt aus der betreffenden Sitzung ent⸗ fernen mußte, und das öde Geſchwätz des Herrn Deputatus nicht bis zum Schluſſe anhören konnte. Der dem Zentrum an⸗ gehörende Vizepräſident nahm am anderen Tage, als der Verkehrsminiſter ſich gegen den ſchweren ihm gemachten Vorwurf verwahrte, gegen dieſen und für den Beleidiger Stellung, und am gleichen Nachmittag erfolgte die ſchon gemeldete Erklärung des Zentrums, daß es mit dem Miniſter wegen der Behandlung, die er in ſeiner Gegenerklärung einem Mitglied des Zentrums habe angedeihen laſſen, nicht mehr weiter verhandeln wolle. Das war natürlich die Frage des Seins oder Nichtſeins des Miniſteriums Frauendorfer, an dem man ſich auf dieſe höchſt merkwürdige Weiſe dafür rüchen wollte, daß das Zentrum in einer gegen ihn gerichteten Aktion, die dieſer Tage ein klägliches hat, eine geradezu kataſtrophale Niederlage er⸗ itten hat. Man war nun geſpannt, wie die Sache weiter gehen werde Drei Möglichkeiten waren erörtert: der Rücktritt des Geſamt⸗ labinetts, wenn es ſich mit Herrn v. Frauendorfer ſolidariſch erklärt; der Ausgleich zwiſchen beiden Teilen, nämlich zwiſchen Regierung und Zentrum; und die Landtagsauflöſung. Die Lage iſt nach der heutigen Sitzung die: das Zentrum ließ durch ſeinen Redner, den Rheinpfälzer Schöndorf, erklären, daß es einhellig auf dem bereits kundgegebenen Standpunkte gegen⸗ Über dem Verkehrsminiſter beſtehen bleibe und jede weitere Verhandlung mit ihm ab⸗ lehne unter Gewärtigung aller parlamentariſchen Konſequen⸗ zen im Rahmen der Verfaſſung. Das Geſamtminiſte⸗ rium gab eine Erklärung ab, durch die die ſchon früher vom Verkehrsminiſter in der gleichen Sitzung, in der der Konflikt eintrat, abgegebene Erklärung beſtätigt wurde, daß zwiſchen dieſem und dem Präſidium ein Mißverſtändnis geherrſcht habe. Der Standpunkt des Zentrums gehe alſo fehl und von unz u⸗ treffenden Vorausſetzungen aus, und die Staats⸗ regierung gebe ſich der Erwartung hin, daß die Verhandlungen im Ausſchuß nun wieder über die Vorlagen des Verkehrsetats aufgenommen werden. Das iſt die Solidaritätserklärung des Geſamtminiſteriums mit dem Verkehrsminiſter und zugleich ein leiſer Wink für das Zentrum, was nun kommt, und welcher Weg ihm noch bleibt. Der iſt, die Auffaſſung des Geſamtminiſteriums zu akzeptieren und klein beizugeben. Man Seuilleton. Kriegsbilder aus Tripolis. Die Nacht in den Schanzgräben. Zu den früheren fügen wir ein weiteres Kriegsbild aus Tri⸗ polis. Es ſtammt aus italieniſcher Feder, dient daher, wie alle, zur Verherrlichung der Truppen, gibt zugleich faſt lyriſch die nächtliche Stimmung in den Schanzgräben wieder. Zugleich exlennen wird aber daraus auch die Daktik der Araber, durch fort⸗ Faößrende Beunruhigung die italieniſchen Soldaten nicht zur Ruhe kommen zu laſſen und ſomit zu ermüden. „Langſam iſt die Mondſcheibe über den fernen Dächern und Türmen von Tripolis emporgeſtiegen, die Sterne haben wieder ihren helleren Glanz angenommen und flimmern zitternd durch das Laubgewölbe der Palmen zu unſeren Häuptern. Eine ſchöne und klare tiefe afrikaniſche Nacht hat ſich herabgeſenkt, eine Nacht von rätſelhafter Tiefe, Inbrunſt und Heimlichkeit. In n Tiefen der Schanzgräben hinter mir liegen ſchlummernd de Soldaten, Leute der 6. Kompagnie des 82. Infanterieregi⸗ uentes: ſeit 15 Tagen und Pächten ſtehen ſie nun als Vor⸗ oſten draußen. Rings herrſcht tiefe Stille, nur hier und da wälzt ſich ein Körper in unruhigen Träumen, und ein leiſes netalliſches Klirren begleitet dieſe Bewegung. Nur zwei Poſten wachen, unbeweglich ſtehen ſie in der Stille, das Gewehr im Arm, und die Blicke hinausgewandt in das undurchdringliche zunkel der Oaſe, die wie ein breiter langer ſchwarzer Klumpen zwer vor ihren Augen liegt. Kaum 50 Meter vor den mit maſſigen Sandſäcken verſtärkten Schanzen dehnt ſich ein kleiner Hain von Palmen und Oliven; von unſerer Schanze aus ſtreben drei ſchlanke, zierliche Palmen in die Höhe. und von einem nahen f auch wehbt ein ſüßer. ſchwerer Duft hin und wieder hat alſo nochmal vom Regierungstiſche aus, unter Wahrung des Standpunktes des angegriffenen Mitgliedes der Regierung, eine Möglichkeit der Beilegung des Konfliktes ohne die äußerſten Maßnahmen gegeben, und am Zentrum iſt es nun, es ſich zu überlegen, ob es den Rückzug antreten will oder nicht. Ehren⸗ voll geht der Handel ſo und ſo nicht für die Partei aus, die ſich in den letzten Tagen in einer Weiſe verrannt hat, daß man ſeine Freude daran haben kann. Will ſie nicht weiter mit dem Verkehrsminiſter über ſeine Reſſortſachen verhandeln, dann gibt es nach der Solidaritäts⸗ erklärung des Geſamtminiſteriums nur mehr zwei Möglichkeiten: die Demiſſon des Geſamtkabinetts, die aus ganz beſtimmten Gründen nicht eintreten wird, oder die Auflöſung des Landtags. Und das wäre angeſichts der unglaublichen, ein öffentliches Aergernis bildenden Zuſtände der Entartung des Parlamentarismus, wie er hier Orgien feiert, eine Erlöſung für das ganze Land Bayern. Deutsches Reich. lArbeitgeberbund der Deutſchen Zigarren⸗Induſtrie. An⸗ läßlich der umfangreichen Arbeiterbewegung in der Zigarren⸗ induſtrie in Weſtfalen und den Hanſaſtädten trat am 9. No⸗ vember in Berlin der Arbeitgeberbund der Deutſchen Zigarren⸗ Induſtrie zuſammen. Es wurde einſtimmig folgender Beſchluß gefaßt:„Die heute in Berlin tagende Bundesverſammlung des Arbeitgeberbundes der Deutſchen Zigarreninduſtrie ſpricht ein⸗ mütig ihren im Abwehrkampfe gegen die organiſterten Tabak⸗ arbeiter ſtehenden weſtfäliſchen und hanſeatiſchen Mitgliedern ihre volle Sympathie aus und ſichert ihnen ihre nachhaltige Unterſtützung zu. Alle ſich daraus ergebenden Maßnahmen bleiben dem Vorſtand überlaſſen.“ Die Reichstagswahlen 1912. Berlin, 10. Nov. Anläßlich der bepyorſtehenden Reichs⸗ tagswahlen erließ der Miniſter des Innern am 9. November an die Oberpräſidenten und Regierungspräſidenten eine Rundver⸗ fügung. Danach ſoll bei der Abgrenzung der Wahlbezirke die Bildung zu kleiner Wahlbezirke möglichſt vermieden werden durch die Zuſammenlegung benachbarter Ortſchaften. Ferner ſoll die Bereitſtellung genügend großer Gefäße als Wahlurnen bedacht werden. Um die Möglichkeit eines willkürlichen Aufeinander⸗ ſchichtens der Wahlkuwerts auszuſchließen, ſind Gefäße anzuwen⸗ den, bei denen die Umſchläge mit dem Stimmzettel durch einen Spalt im Deckel eingeworfen werden, die bis zum Schluß der Wahlhandlung geſchloſſen zu halten ſind. Der Wahlvorſtand muß neben dem Wahlvorſteher und Protokollführer zus min⸗ deſtens drei Beiſitzern zuſammengeſetzt ſein. Die Wählerliſten ſind acht Tage zu jedermanns Einſicht zum Abſchreiben auszu⸗ legen Schließlich werden noch Maßnahmen zur Verhütung von Wahlfälſchungen und Verzögerungen in der Erledigung der Wahlanfechtungen angeordnet. Aus dem 2. badiſchen Reichstagswahlkreiſe. Wie erinnerlich, ging kurz vor den letzten Landtagswahlen der in Engen erſcheinende„Hegauer Erzähler“, Amtsverkündiger und ein bis dahin gutliberales Blatt, aus dem Beſitz des früheren In⸗ habers Schneider in Zentrumshände über. Es wurde von der in Donaueſchingen ihren Sitz habenden Zentrums⸗Aktiengeſellſchaft „„Danubiana“, Verlegerin des Donaueſchinger Zentrumsblattes, „Donaubote“ angekauft. Zu dieſem Zwecke hatte ein Parteifreund 40 000 M. zur Verfügung geſtellt. Für die liberale Partei war der Uebergang der guteingeführten Zeitung, ſo unmittelbar vor dem Wahlkampf, ein harter Schlag, er wurde aber dadurch pariert, daß ſofort bom Verlag der„Konſtanzer Zeitung“ ein unter dem Titel „Neuer Hegauer“ erſcheinender Ableger von ihr im Bezirk Engen herausgegeben wurde. Das Zentrum erlitt bekanntlich bei der Wahl im Bezirk Engen eine ganz gehörige Schlappe und das große Opfer war umſouſt gebracht. Die Herausgabe des„Neuen He⸗ gauer“ von Konſtanz aus erwies ſich aber mit der Zeit als unge⸗ eignet und zu koſtſpielig, auch als das Blatt ſpäter von Singen aus verlegt wurde, machten ſich größere Schwierigkeiten unliebſam be⸗ merkbar. Es war daher ſchon lange der Wunſch der liberalen Parteifreunde im genannten Bezirk, eine in Engen ſelbſt erſchei⸗ nende und verlegte Parteizeitung zu bekommen. Dies iſt nun der großen Opferwilligleit einer Anzahl treuer Partei⸗ und Geſin⸗ nungsgenoſſen nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten endlich gelungen, und am 16. November, alſo noch rechtzeitig vor den Wah⸗ len, wird erſtmals unter der Firma„Neue Hegauer Zeitung“ ein eigenes liberales Blatt mit täglicher Ausgabe erſcheinen. Alle Hochachtung vor unſeren wackeren Parteifreunden im Hegau, die ſelbſt die größten Geldopfer nicht ſcheuen, die liberale Fahne hoch⸗ zuhalten. Wir wollen ihnen wünſchen, daß ſie in ihrem Unterneh⸗ men recht kräftig auch aus den anderen Wahlkreiſen unterſtützt über unſere Köpfe.“ So beginnt Guelfo Civinini im Corriere della Sera ſeine Schilderung der Nächte in den Schanzgräben, dieſer Nächte der grenzenloſen Müdigkeit, dieſer Nächte banger Erwartung. Nun liegen ſie alle im Schlummer, dieſe jungen und friſchen Burſchen, die tagaus tagein die tödlichen Kugeln pfeifen hören. Hente haben ſie von den Akazien Zweige abgerſſſen, haben die ſtaubbedeckten Waffenröcke damit geſchmückt, haben ein paar duftende Blüten in ihre Taſchentücher gewickelt oder in ihre Brieftaſchen gelegt, um ſie den Briefen an die Lieben daheim bei⸗ zulegen. Faſt alle tragen nun ſchon ſeit Tagen fertig geſchriebene Karten oder Briefe in der Taſche, raſch hingekritzelte Schilde⸗ rungen oder kurze Grüße; feit Tagen warten ſie auf die Gele⸗ genheit, dieſe Lebenszeichen vom Schlachtfelde zur Poſt nach Tri⸗ polis ſchicken zu können. Für manchen von ihnen vielleicht wird die Zeit nicht mehr kommen. In dem Schatten der gegenüber liegenden Zypreſſe flammt ein kleiner rötlicher Blitz auf, pfeifend ſauſt eine Mauſerkugel über die Schanze, und der eigentümliche Knall eines Mauſergewehres ſchlägt trocken in die ſtille Nacht. Aber der Schuß bleibt ohne Antwort. Die Poſten haben Befehl, keine Munition zu vergenden, und die Soldaten gehorchen. Sie haben ſich nun an dieſe Nächte der Erwartung gewöhnt, die Ner⸗ voſität und Erregung der erſten Tage iſt vorüber, keiner feuert, wenn er ſein Ziel nicht deutlich ſteht. Die 5. Kompagnie, unſere Nachbarn, wird öfter geſtört, und verliert jeden Augenblick die Geduld. Der ihr gegenüber liegende Palmenhain iſt weniger dicht und von Zeit zu Zeit ſieht man zwiſchen den ſchlanken Stämmen einen Schatten auftauchen und verſchwinden. Dann antwortet haſtig blindes Feuer aus den Gräben, pflanzt ſich auf die Nach⸗ barſchanzen fort, durchläuft eine lange Linie und verſtummt dann allmählich. Es iſt nur Poſtenfeuer. Drinnen in den Gräben ſchlafen alle ſeelenruhig; irgendwer erwacht auf einen kurzen Augenblick, brummt mit ſchlaſtrunkener Stimme eine Frage in die Nacht.„Was gibt?“ Aber ſchon ſinkt er wieder zurück: ſchlafen, weiter ſchlafen. Ein ſchnarrendes, ſtöhnendes Geräuſch bämmert rhythmiſch durch die Stille, es kommt aus der ſchnar⸗ werden. Wollten die Mannheimer Parteifreunde hierzu ebenfalls beitragen, ſo würde das jedenfalls die Arbeitsfreudigkeit im Bezir! Engen noch weiter anregen. Badiſche Politik. (Freiburg, 10. Nov. Im Alter von 46 Jahren iſt hier nach längerem Leiden Altbürgermeiſter Vinzenz Häfner ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene war in den politiſchen Kreiſen Badens kein Unbekannter. Er hatte ſeine politiſche Laufbahn in der Zentrumspartei angefangen und beendete ſie nun als Mitglied der Fortſchrittlichen Volkspartei. Häfner, der ſich urſprüaglich dem Bahnbeamtendienſt widmen wollte, war längere Zeit in den Re⸗ daktionen des„Bad. Beobachter“ und der„Konſtanzer Nachrichten“ tätig. In Ettlingen gründete er den„Bad. Landsmann“. Dieſe Zentrumszeitung verkaufte er jedoch als er von der Bürgerſchafi Ettlingen zum Bürgermeiſter gewählt wurde Nach ſeiner Amts⸗ niederlegung erwarb er die Zentrumszeitung in Lahr. Hier er⸗ folgte auch ſeine politiſche Umſattlung, die er ſpäter in Freiburg, wo er ſich niederließ, mit dem Beitritt zur Fortſchrittlichen Volks⸗ partei bekräftigte. Ueber die Herbſtlandesverſammlung der kirchlichen überalen Vereinigung, die am 7. und 8. November in Lörrach ſtattfand, erhalten wir folgenden vorläufigen Bericht: Am erſten Abend ſprach auf einem mit der Verſammlung verbundenen Familienabend Pfarrer Täſchler aus Baſel über die Tätigkeit des freien Proteſtanten⸗ tums, der Reformer, in der Schweiz. Der Redner gab eine feine geſchichtliche Schilderung der Entſtehungsverhältniſſe und den inunigen Zuſammenhang mit der kirchlichen Arbeit in Baden. In beiden Ländern Liebesarbeit in weitem Umfang! Weitere Reden folgten. Der zweite Tag wurde mit einer gemeinſamen Andacht eingeleitet. Dann folgten Vorträge über„Diaſpora⸗ und Krüppelpflege“(Dekan Specht in Zell), über den„Allg. Evang. Proteſt. Miſſionsverein“(Pfarrer John in Waldshut),„Jugend⸗ fürſorge“(Stadtvikar Roland Freiburg). Zum Schluß wurde in die Beratung geſchäftlicher Angelegenheiten eingetreten. Man konnte dabei hören, daß die„Südd. Blätter für Kirche und freies Chriſtentum“ trotz ihres erſt einjährigen Beſtehens ſich eines guten Abonnentenſtande erfrenen. Auch die Mitgliederzahl iſt ſtändig im Wachſen begriffen und deshalb machen ſich neue Organiſationen und neue Satzungen nötig. Die Landesverſamm⸗ lung, die auch von Nichtpfarrern und Frauen ſtark beſucht war, verlief in der ſchönſten Weiſe. Maßnahmen gegen die Teuernng. )(Karlsruhe, 10. Nov. Der Stadtraf wird durch eine Vorlage beim Bürgerausſchuß die Zuſtimmung dazu bean⸗ tragen, daß allen ſtädtiſchen Beamten, Bedienſteten und Arbei⸗ tern, deren Jahreseinkommen an Gehalt oder Lohn weniger als 2500 M. beträgt, und die ſchon vor dem 1. Juli d. J. in ſtädti⸗ ſchen Dienſten ſtanden, eine einmalige Teusrungszu⸗ lage von 30 M. aus Wirtſchaftsmitteln des Jahres 1911 als⸗ bald ausbezahlt wird. Es handelt ſich um 596 Beamte und Be⸗ dienſtete und um 1040 Arbeiter. Der Geſamtaufwand beträg! 40.080 Mark. ):(Karlsruhe, 10. Nov. Zur Milchverſorgung der Stadt ſchreibt das ſtädtiſche Hauptſekretariat: Am hie⸗ ſigen Platze beſteht zurzeit keine Milchnot mehr; ſondern es iſt im Gegenteil ein ſehr reichliches Milchangebot vorhanden. Der Grund hierfür liegt darin, daß ſowohl die Dehmdernte als der Ertrag an Wurzelfrüchten bei weitem beſſer ausgefallen iſt, als nach dem Stand im Spätſommer zu erwarten war. Der außer⸗ ordentliche Preisaufſchlag von 2 Pfennig für den Liter Milch, welcher Mitte Auguſt eingetreten iſt und von den Landwirten mit dem Hinweis auf den großen Futtermangel begründet wurde, beſteht daher nicht mehr zu Recht. Eine alsbaldige Herab⸗ ſetzung des Preiſes der Milch dürfte daher angezeigt ſein, wie dies auch anderwärts, z. B. in Baden⸗Baden, bereits geſchehen iſt. Falls ein Rückgang der hieſigen Milchpreiſe binnen kurzem nicht eintreten ſollte, dürfte der Stabtrat Veranlaſſung nehmen, dem Bezug von auswärtiger friſcher und kondenſierter Milch näherzutreten. Die Schlachthofdirektion, welche bereits ſehr günſtige Angebote für kondenfierte Milch erhalten hat, ſteht z. It. auch in Unterhandlung mit ausländiſchen Firmen wegen waggon⸗ weiſen Bezugs friſcher Milch. Erſatzwahl zur Erſten Kammer. ):(Karlsruhe, 10. Nov. Der Großherzog hat durch Staatsminiſterialentſchließung angeordnet, daß die Erſatz⸗ wahl, welche durch den Verzicht des im Wahlkreiſe unterhalb der Murg gewählten grundherrlichen Abgeordneten zur Er⸗ ſten Kammer der Landſtände, Frhru. Ernſt Auguft Göler von Ravensburg erforderlich geworden iſt, am 2. Dezember vor⸗ zunehmen iſt. Zum Wahlkommiſſär wurde der Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker in Mannheim ernannt. Die Einberufung des Landtages. ):( Karlsruhe, 10. Nov. Zur Einberufung des Landtags auf den W. November ſchreibt der„Volksfr.“; heulendes Hundegebell, hier, dort, da hinten, nun zur Rechten, wird es erwidert, in den verlaſſenen leeren Araberhäuſern kläffen herrenloſe Hunde. Hinter uns ſind dieſe Häuſer faſt alle leer und verödet. Mit der Waffe in der Hand hat man die Bewohner ergriffen und erſchoſſen; andere ſind geflohen, verſchwunden, ver⸗ ſchollen. Ach, dieſe ſchönen Nächte in der Vorpoſtenlinie; unter den Sternen, das Gewehr neben ſich, im Hinterhalt gegen den Hinterhalt: das ſind Nächte von unbekannter Poeſie, reich und ſchwer von dem geheimnisvollen Zauber des Südens, der Geiſt und Sinne weitet und zugleich die Gefühle ſammelt und weckt. Keine Nächte des wirklichen Krieges, denn jetzt wenigſtens, in der Stille afrikaniſcher Dunkelheit, ſchweigt der wirkliche Krieg; es ſind Nächte eines ſeltſamen Kampfes gegen ſchleichende Feinde, ſchattenhafte Weſen, die lautlos zwiſchen Palmenſtämmen hin und her gleiten, ohne ſich zu zeigen, ohne hörbar oder greifbar zu werden. Das ſind nicht mehr die Feinde des Tages die in offener Schlacht zum Kriegsſpiel ſtürmen, das ſind lauernde Schleicher, die aus dem Dunkel zielen, feuern und ſpurlos ver⸗ ſchwinden. Ueberall ſind ſie, dort vorne vor uns, hinter unſeren Reihen; immer wieder zucken vereinzelte Schüſſe durch die Nacht, hallen fern in den Weiten und erſticken. So verſtreicht die Kehr⸗ ſeite des Tages, in ſteter Erwartung auf ernſte Angriffe, die diesmal nicht kommen. Alle Augenblicke geht durch die Schanz⸗ linie irgendein blinder Lärm, der keine Folgen hat, irgendwo drängt ein kleiner Trupp Araber heran und feuert wie wild, die Poſten antworten, die Schläfer ſpringen auf und haſten an ihre Plätze, im Nu beginnt ein ſtürmiſches Gewehrfeuer, Befehle hallen, Waffen klirren, bisweilen greift ſogar eine Batterie in den Lärm ein, aber dann kehrt die Ruhe zurück, wie durch Zauer ſind die weißen Feinde verſchwunden, die Schüſſe ver⸗ ſtummt, und nur das langgezogene Geheul verlaſſener Hunde tönt aus der Ferne weiter. Brummend ſuchen die Soldaten wieder ihre Plätze, um weiter zu ſchlafen. Auch in dieſer Nacht gab es einen dieſer Alarme, er kam von Feſchlum, wo geſtern das neu auge⸗ 2 75 . + Frrrrr — Conz;„Schlafender Hirte Nad. von Prof. O. Tboma. Wannheim, 11. November. General⸗Anzeigor.(Mittagvnn, 8. Sefte. „Die berechtigten Beſchwerden der badiſchen Volksvertretung wegen zu verſpäteter Einberufung des Landtags werden alſo auch diesmal wieder von der Regierung einfach ignoriert. Dabei ‚war gerade dieſes Jahr doppelt Anlaß vorhanden, die Landſtände früher als ſonſt zuſammenzuberufen, da voraus⸗ ſichtlich wegen der Reichstagswahl eine längere Pauſe gemacht werden muß. Der Landtag hat es in der Hand, der Regierung auf dieſe Mißachtung eine entſprechende Antwort zu geben.“ f Kommunalwahlen. )½% Ph ilippsbur g, 10. Nov. Der neugewählte Bür⸗ gerausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus 28 Anhängern des fe und 16 Sozialdemokraten. Offenburg, 10. Nov. Nach einem Beſch 8 Stadtrats werden die Staßtperordnetenwahken 35 eſe an einem Sonntag ſtattfinden. * )Karlsruhe, 10. Nov. Die Nummer 44 des Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗Blattes“ veröffentlicht eine Verxordnung des Jinanzminiſteriums betr. die Beſtellung von Sicherheiten zu Gunſten der Finanzverwaltung. Nus Stadt und Lang. Mannheim, 11. November 1911. * Bezirksrat. In der letzten Sitzung wurde die Tagesord⸗ nung folgendermaßen erledigt: Genehmigt wurden die Ge⸗ ſuche: Um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Bramntweinſchank des Wilh. Waſſer, Neckarſtr. 25 in Feu⸗ denheim; des Phil. Peter Vetterolf, Luiſenſtr. 70, Neckarau; des Chriſt. Meß, Riedfeldſtr. 44; des Friedr. Köſck, Friedrich⸗ ſtraße 57, Neckarau; des Georg Wagwer, Beilſtr. 29, der Joh. Jung, Ehefrau, Kurze Mannheimerſtraße 1 in Käfertal und des Franz kaver Kraus, Hubenſtr. 20, Waldhof; um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Br. des Joh. Korn von Viehhofſtr. 2 nach Augartenſtr. 54: des Peter Kunkel von Neckarauerſtraße 42 nach 79 und des Paul Langer von Beil⸗ ſtraße 20 nach Schanzenſtr. 26; des Karl Peter Eckert um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft, Untere Riedſtr. 32 Waldhof; der Marie Römer geſch. Klein um Erlaubnis zum Kleinverkauf von Branntwein Gr. Wallſtadtſtraße 23 und der Lilly Milchien um Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke im Sportpark beim Straßenbahndepot; der Leonhard Heckmann Ehefrau um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirt⸗ ſchaft„zur Wartburg“, Rheinau; der Maunnheimer Spie⸗ gdelmannfaktur Waldhof um Erteilung der bau⸗ und ge⸗ werbepolizeilichen Genehmigung zum Anbau des Rohglasmaga⸗ zins und Anbau im dasſelbe auf ihrem Fabrikanweſen in Wald⸗ hof und zum Umbau der Gasgeneratoren, Einbau eines Träger⸗ bodens und Anbau an die Generatoranlage.— Vertagt wurde die Klageſache der Bäckerinnungskrankenkaſſe Bonn gegen die Nahrungsmittelinduſtrieberufsgenoſſenſchaft hier wegen Erſtat⸗ tung von Verpflegungskoſten gem. 8 5 Gew.⸗Unf.⸗Verſ.⸗Geſ.— Abgeſeßzt wurde das Geſuch des Joh. Owtſcharek in Sand⸗ hofen um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Gam⸗ brinus“, Sandhofen, ſowie das Geſuch der evang.⸗proteſtantiſchen Vereinigung hier um Erteilung der Baugenehmigung für eine Kegelbahn auf dem Anweſen Seckenheimerſtraße 11a(Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung).— Abgelehnt wurde das Geſuch der Thomas Schneider Ehefrau um Erlaubnis zum Branntweinſchank Schimperſtr. 1.— Zurückge zogen wurde das Geſuch des Juli. Hofmann um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mit Br. von Friedrichsplatz 9 nach O 2, 1.— Genehmigt wurde noch das Geſuch des Bruno Orſeck um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Br., O 6, 2(lgen. ohne Br.).— Verbeſch teden wurde die Rechnung der Verbandsabdeckerei Ladenburg. * Auf 40 Dienſtjahre ſah dieſer Tage der ſtädtiſche Eich⸗ meiſter, Herr Friedrich Pilz zurück. Am 9. November 1871 wurde Herr Pilz vereidigt, mußte ſich aber im nächſten Monat noch von dem Vorſtand des Eichamts, Prof. Dr. Schönfeld, ſowie Dr. Louis Eyrich, prüfen laſſen, ehe er zur Kontrolle von Maßen, Wagen und Gewichten in den Städten Mannheim und Heidelberg bei Hundel. und Gewerbetreibenden, Bahn⸗, Poſt⸗ und Zollämtern für befähigt und beamtet erklärt wurde. Herr Pilz hatte den Krieg von 1870—71 mitgemacht, und zu den ihm des⸗ halb verliehenen Auszeichnungen: Feldzugsmedaille, Erinn er⸗ ungszeichen und Kaiſer Wilhelm⸗Medaille, kam noch im Laufe der Jahre die ſilberne Verdienſtmedaille hinzu. Im nächſten Jahre wird das Eichamt verſtaatlicht. Herr Pilz wäre alſo der letzte ſtädtiſche Eichmeiſter geweſen. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am Montag der Feld⸗ hüter des Vororts Feudenheim, Herr Anton Winkler mit ſeiner Ehefrau Margarete geb. Wühler. Die Eheleute zählen zuſammen 150 Jahre und ſind noch ſehr rüſtig. * Silberne Hochzeit. Am nächſten Monbig feiert Herr Karl Albert Deſchant, Lortzingſtraße 15 wohnhaft, mit ſeiner Ehe⸗ frau Anna Kath. geb. Seitz das Feſt der ſilbernen Hochzeit. EBEPEE* ſchwerer Erkrankung kaum geneſen, an der Reiſe nach Mannheim zu ſeinem ſehr lebhaften Bedauern verhindert iſt, in ſeiner Vertretung den Vizepräſidenten des Reichsbank⸗Direktoriums, Herrn Dr. v. Glaſenapp, und den Dezernenten für die im Großherzogtum Baden gelegenen Reichsbankanſtalten, Herrn Geh. Oberfinanzrat Dr. v. Grim m, hierher entſenden. Auch wird der künſtleriſche Schöpfer des Monumentalbaues, Herr Regierungs⸗ und Baurat Habicht aus Berlin, zugegen ſein. Desgleichen hat der Miniſter des Innern, Frhr. v. Bodman, ſein Erſcheinen zugeſagt. * Die Schreibſtube ſür Stellenloſe iſt Anfang Oktober in das dritte Jahr ihres Beſtehens eingetreten. Erfreulicherweiſe war der Anfang des Betriebsjahres ein guter, Viele Kräfte wurden nach aus⸗ wärts verlangt, auch die Stadtverordnetenwahlen brachten Arbeit. Folgende Beträge konnten an die Stellenloſen ausbezahlt werden: am 7. Oktober 252,18%, am 14. Oktober 408,82%, am 21. Oktober 549,16, am 28. Oktober 1187,81%, am 4. November 816,09 A, zu⸗ ſammen 3214,06% in 5 Wochen. Beſchäftigt wurden 32 Perſonen an 787 Arbeitstagen. Erfahrungsgemäß nimmt der Beſchäftigungsgrad gegen Weihnachten wieder ab, Wir bitten daher alle, welche durch Verſendung von Zirkularen, Katalogen ete. viel Schreibarbeit haben, dieſe der Schreibſtube(B 2, 7, Telephon 630) zuzuweiſen. Dieſe wird dann ihrer Aufgabe, viele Arbeitſuchende einzuſtellen und ihnen über die ſchlimmen Wintertage hinwegzuhelfen, gerecht werden können. * Militär⸗Brieftaubenausſtellung. Morgen Sonntag veran⸗ anſtaltet die Unterbadiſche Reiſevereinigung ihre 3. Ausſtel⸗ lung im Saale des Gaſthauſes„zum Jägerhaus“ in Feudenheim. Die Leitung hat Zur Ausſtellung kommen über 500 Nummern. der Brieftaubenverein„Neckar“ Jeudenheim übernommen. Aus Ludwigshafen. In der geſtrigen Stadtratsſitzung wurden die Aenderungen der Satzungen der Städtiſchen Sparkaſſe ent⸗ ſprechend den Grundbeſtimmungen des bayeriſchen Miniſteriums und konform den Satzungen des Verbandes bayeriſcher Landeskaſſen an⸗ genommen. Dieſe treten am 1. Januar 1911 in Kraft.— Die Berufs⸗ vormundſchaft ſoll nunmehr auch in Ludwigshafen eingeführt werden, jedoch auch die ehrenamtliche Vormundſchaft noch beſtehen bleiben. Auch die Gewerbepoltizeti⸗Abteilung erführt eine Aenderung. Hierzu lag eine von Herrn Rechtsrat Dr. Müller ausgearbeitete Denkſchrift vor. Die ſeither Herrn Polizelinſpektor Hatzfelb unterſtellte Abteilung wird nunmehr Herrn Poltzeiaſſtſtenten Probſt übertragen, dem ein Wachtmeiſter und zwei Schutzleute zur Kontrolle beigegeben werden. — Die Landſtraße vom Friebhof bis zur Gemarkungsgrenge von Oggersheim ſoll nunmehr vom Staate als ſtädtiſche Straße übernom⸗ men werden. Die Stadt erhält als Unterhaltungskoſten hierfür einen noch zu vereinbarenden Betrag. Auf eine Anregung des Stadtverord⸗ neten Profit betreffs der Unterbringung der nach Oggersheim fahren⸗ den elektriſchen Straßenbahnwagen im hieſigen Depot erwibert Herr Ingenieur Pack, daß hierüber erſt Beratungen in der gemiſchten Kom⸗ miſſion gepflogen werden ſollen, da vorausſichtlich vierachſige Wagen ſchon von Maunheim aus auf der Straße nach Dürkheim laufen. Be⸗ züglich der immer noch nicht geſchloſſenen Wagen auf der Linie 8 ſollen nochmals Vorſtellungen in Mannheim erhoben werden.— HerrnStadt⸗ rat Dr. Raſchig wird die Genehmigung zur Errichtung einer chemiſchen Fabrik zur Herſtellung exploſiver Stoſſe auf einem 40 000 Quadratmeter umfaſſenden Gelände zwiſchen der Eiſenbahn Mundenheim und Rheingönheim erteilt. Ebenſo der Errichtung einer Schwefelextraktionsaulage durch die Firma Gehrüder Giulini.— Be⸗ züglich des Kartoffelverkaufs durch die Stadt ſind Beſtel⸗ lungen auf 17000 Zentner eingelaufen. Der Zentner wird zu 3,80 ½ verkauft.— Eine neuartige Unterrichtsmethode beabſichtigt die Ober⸗ realſchule. ſchaffung von Grammophonen für den engliſchen und franzöſiſchen Sprachunterricht. Die Platten ſollen durch perfekt engliſch und franzßſiſch ſprechende Perſonen hergeſtellt werden.— Das Grundſtück im Oggersheimer Bann, auf dem der hiſtoriſche VBerein der Pfalz vor kurzem Funde aus der Römerzeit machte— es wurde das Fun⸗ dament eines Chorabſchluſſes einer Kirche freigelegt—, ſoll mit einer Umzäunung verſehen werden, da die Ausgrabungsarbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſind. Die gefundenen Gegenſtände werden dem Muſeum der Pfalz in Speyer überwieſen, aber als Eigentum der Stadt Lud⸗ wigshafen bezeichnet. Der hiſtoriſche Verein der Pfalz darf ohne Vor⸗ wird bekanntgegeben, daß am Sonntag, den 19. November die Ein⸗ weihung des Reginodenkmals in Altrip ſtattfinbet.— Wie all⸗ jährlich hat die Firma Röchling der Stadt wieder 500 Zenter Kohlen zur Verteilung an die Armen überwieſen, wofür der Stadtrat ſeinen Dank ausſpricht.— Aus Ludwigshafen. Der verheiratete Fabrikarbetter Kilfan Kaltenbrouner von Frieſenheim wurde geſtern vormittag in der Anklinfabrik beim Rangieren von einem Giſenbahnwagen gegen eine Anzahl Fäſſer gedrückt und erlitt innerliche Verletzungen. Er wurde mit dem Sanitätsauto in ſeine Wohnung verhracht. * Von der Rheinan. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die morgen(Samstag) Abend halb 9 Uhr im„Pfälzer Hof“ ſtattfindende Monatsverſammlung des Militärver⸗ ladung erfolgt. * Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag. Der Luft⸗ wirbel über Großbritannien löſt ſich auf. Ein über Rußland ſtehender Hochdruck dringt nach Weſten vor. Für Sonntag und Montag iſt daher meiſt trockenes und kälteres, wenn auch noch trübes Welter zu erwarten. Polizeibericht vom 11. November. 5 Totaufgefunden wurde geſtern Abend 7% Uhr im 3. Stock des Hinterhauſes Pumpwerkſtraße 30 hier der 73 Jahre alte ver⸗ witwete Taglöhner Jakob Schäfer aus Rimbach, welcher ſeit letzten Sonutag von den übrigen Hausbewohnern nicht mehr geſhen wurde. Sein Tod ſcheint iufolge von Altersſchwäche ſchon vor 4 oder 5 Tagen kommene Grenadferbataillon Stellung bezogen hat. Alle neuen Truppen feuern fleißig und haſtig, ſie ſind noch nervös, ſind un⸗ geduldig und noch nicht müde. Drei oder vier Tage in den Schanzgräben, und ſie werden ruhig. Die anderen, die Erfahre⸗ nen, ſchlafen. Die Kompagnie, bei der ich die Nacht verbrachte, hat vom Abend bis zum Morgen kaum ein Dutzend Schüſſe ab⸗ gegeben, und erſt mit dem herandämmernden Morgengrauen ſpringt alles haſtig auf, Schüſſe knattern, und zwiſchen den Pal⸗ men vor uns ſehen wir eilig eine Gruppe von 15 Arabern in wallenden weißen Gewändern verſchwinden 5 Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz Sonntag den 12. ds. finden folgende Vorſtellungen ſtatt: Im Hoftheater„Siegfried“. Beginn 5 Uhr. Im Neuen Theater zum erſten Male im Rahmen der heutigen Neueinſtudierung „Die Journaliſtin“. Beginn 8 Uhr. 5 Es ſei nochmals dirauf aufmerkſam gemacht, daß ſämtliche Vorſtellungen des Samstags, 11. ds., beginnenden Kleiſt⸗Zyklus um 7½ Uhr ihren Anfang nehmen. Dieſer Zyklus, einſchließlich der Gedächtnis⸗Matinee, umfaßt, mit Ausnahme von„Familie Schroffenſtein“ das ganze Lebenswerk des Dichters. Mannheimer Kunſtverein. Auf die Ausſtellung des Künſtlerbundes Karlsruhe ſei noch⸗ mals verwieſen. Es ſind unter anderem die Namen Hans Thoma, Prof. W. Steinhauſen, Hans von Volkmann, Prof. G. Kamp⸗ mann, Max Lieber, Karl Hofer, Adolf Schinnerer, Heinrich Freytag, Pauk Segißer, Adolf Lunz, Karl Mutter, Julius G. Schönleber, Strich⸗Chapell ete, vertreten.— Verkauft wurden:„Durchelick“ und„Tannen auf dem Berg⸗ rücken“ Rad. von H. v. Volkmann; Holzmacher im Schnee“ Nad. von Otto Leiber:;„Alte Frau“ Rad. von Prof. Walter Schold, Pror — bis nach Paris tragen. Monatsheften finden, Aeußerungen Rodins über das künſtleriſche Schaffen mit, Aeußr⸗ Akademiſche Nachrichten. Der Direktor der Heidelberger Univerſitäts⸗Kinderklintk Prof. Moro wurde zum korreſpondierenden Mitglied des ärztlichen Ver⸗ eins in München und zum korreſpondierenden Mitglied der Mluchener Geſellſchaft für Kinderheilkunde ernannt. Richter's Vorträge in Leipzig und Dresden. Uns wird geſchrieben: In beiden Städten ſprach Herr Richter vor ausverkauftem Hauſe. In Dresden wohnte die Hofgeſellſchaft dem Vortrage bei und Prinz Johann Georg von Sachſen zog Herrn In⸗ genieur Richter nach dem Vortrage in ein längeres Geſpräch. Es wurde ihm nahegelegt in Dresden noch einen zweiten Vortrag zu halten in einem noch weit größerem Raume, Herr Richter wird dieſem Vorſchlage Folge leiſten. Das Marionekten⸗Theater Münchner Künſtler. 5 das auch dem Mannheimer Publikum, welches die Ausſtellung in München beſucht hat, wohl bekannt ſein dürfte, macht in die⸗ ſem Winter ſeine erſte große Turnee. Während es ſich bisher nur auf regelmäßige winterliche Gaſtſpiele in Berlin und Wien beſchränkte, wird es diesmal dieſe humorerfüllte und feine Kunſt Lugné Poo, der Direktor des Theatre de'beuvre, Gatte und Impreſario von Suzanne Dispreés, der auch die Duſe als erſter nach Paris brachte, wird in Paxris das Gaſtſpiel arrangieren. Aber auch in Mannheim wird, ſo wird uns geſchrieben, nach den ſoeben zum Abſchluß gekommenen Ver⸗ handlungen ein kurzer Halt gemacht werden. Es iſt der Roſen⸗ gartenkommiſſion gelungen, Herrn Paul Brann, den Begründer und Leiter des Theaters, für ein mehrtägiges Gaſtſpiel im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens zu gewinnen, das Mittwoch den 15. November beginnt. Bis dahin gaſtiert das Thegter noch in Frankfurt a.., wo es einen ungemein ſtarken Beifall findet. Auguſte Rodin, Inſpiration und Genie. In einer eindringenden Studie über den großen franzöſiſchen Bildhauer, die wir im Novemberheft von Velhagen u. Klaſings teilt Otto Grautoff einige intereſſante 2 Aur Ci 5es ˖ f 8 rd Se f,,, am 9. ds. Mts. ein 23 Jahre alter Fräſer mit der linken Hand ein Herr Reichsbankpräſtdent Havenſtein in Berlin, der, von ſehr Fingerſpitzen dadurch abgeſchnitten. Er wurde in das Allgemeine Es wird ihr ein Kredit von 500/ bewilligt zur An⸗ wiſſen des Stadtrats keine Ausgrabungen mehr vornehmen.— FJerner eins mit Vortrag:„Aus der Geſchichte der Deutſchen Flotte“. Wir bemerken ausdrücklich, daß dieſes Mal keine perſönliche Ein⸗ Unfal. In einer Möbelfabrik an der Induſtrieſtraße hier ka i mGange befindlichen Fräsmaſchine zu nahe und wurden ihm zwe Krankenhaus verbracht. Zu den Stadtverordnetenwahlen. Nationalliberale Bezirksverſammlungen. In faſt allen Bezirken der Stadt fanden geſtern Abend Mitglieder⸗Verſammlungen der Nation liberalen Partei ſtatt. Die Ausſprache drehte ſich in der Hauptſache um die bevorſtehende Wahl der 1. Klaſſe und die Arbeit am Wahltage. Ueberall herrſchte eine zuverſich liche Stimmung und ein reger Arbeitseifer. Zahlreiche Herr ſtellten ſich für die Kleinarbeit am Wahltage bereitwilligſt Verfügung. Vor allem wurde auch darauf hingewieſen, ein möglichſt hoher Prozentſatz der Wähler zur Wahlurne ge müſſe, denn dadurch würden die Chancen der Gegner, ſpeziell der Sozialdemokraten, geringer werden. Es ſoll alles verſuch werden, um die Indifferenten und Gleichgiltigen zur Wahl heranzuholen. 5 95 Die Zahl der Mitglieder der ſozialdemokratiſchen in der erſten Wählerklaſſe. Wir erhalten folgende Zuſchrift: „An die Redaktion des Generalanzeigers Mannhein Unter Berufung auf die einſchlägigen Beſtimmung n de Preßgeſetzes erſuchen wir Sie um Aufnahme folgender Be richtigung: In Ihrer geſtrigen Nr. 524 behaupten die Mitgliederzahl der Soziald. Partei in der 1. Wähler klaſſe betrage 186; demgegenüber erklären wir, daß dies ut wahr iſt. Wahr dagegen iſt, daß die Zahl der eingeſchriebene Mitglieder der Sozfaldemokratiſchen Partel, welche in 1. Klaſſe wahlberechtigt ſind, noch nicht den 3. Teil der geſtern Ihrerſeits angegebenen Zahl beträgt. Hochachtend Sozialdemokratiſcher Verein des 11. bad. Reichstagswahlkrei Mitgliedſch. Mannheim. J. A. Georg Strobel, Parteiſekretär, R 3, Parte lichen Beſtimmungen hinzuweiſen. Der Inhalt dieſer kann nur ein weiterer Anſporn ſein für die nationallibe Pflicht zu tun und Mann für Mann an der Wahlurne z ſcheinen. Jetzt beſteht begründete Ausſicht, daß die hält und die Zahl der beiden liberalen Parteien im ganzer zufallenden Sitze die Mandatsziffer der ſozialdemokre tiſch Partei überſteigen wird. Vorausſetzung iſt allerdings, daß Wir danken der ſozialdemokratiſchen Partei für dieſe Z1 cht die auf die Reihen der nationalliberalen Wählerſchaft nur ei belebende und anfeuernde Wirkung ausüben kann.„Das doch einmal etwas anderes!“ ſo muß man bei de 67 ſozialdemokratiſchen Zuſchrift ſagen. Bis jetzt iſt es nicht vorgekommen, daß jemand etwas berichtigt, etwas für ihn Günſtigeres ſagt, als wie es den tat Verhältniſſen entſpricht. Die Führer der Sozialdemokr jedoch kluge Leute, die das Intereſſe ihrer Partei krüft geſchickt zu wahren wiſſen. Es iſt wohl nicht anzunehme ſie mit dieſer Zuſchrift den liberalen Wählern und u Freude machen wollten. Was mag wohl der Beweggrund der Abfaſſung dieſer Berichtigung geweſen ſein? Sollt nicht der Wahrheit nahe kommen, wenn wir angeſichte Zuſchrift ſagen:„Aufgepaßt! Der Wolf geht um! Der Detailliſtenſtand muß großen Wert darauf legen, daß er im Bürger, ebenfalls vertreten iſt und zwar durch ihm angehörende die ſein Vertrauen genießen und dieſes durch ihr bi Verhalten und ihre ganze Tätigkeit gerechtfertigt hab nationalliberale Partei hat für die diesmaligen Wahlen zz hervorragende Führer des Detailliſtenſtandes auf ih rungen, die den tiefen Ernſt und die eherne Gewiſſenhaftigkeff Meiſters offenbaren. Es heißt da:„Man behauptet i Künſtler holen ihre Inſpiration im Feuer der Liebe. Di ſpiration! Ach, ach, ach. Das iſt ja eine alte, romantiſche Id gar keinen Sinn hat. Die Inſpiration— das ſoll heißen, Donnerſchlag treibt einen Jüngling von zwanzig Jahren eine Marmorſtatue zu machen, mit einem Schlage ein H zu vollenden aus dem Delirium ſeiner Imagination h rend der Nacht. Gewöhnlich ereignen ſich ja ſolche Del Nacht, ich weiß nicht warum. Das iſt Unſinn. Alles, auf einen Schlag in Eile und exzeſſiver Exaltation mach gezwungen zu zerſtören. Solche Inſpirationen ſind vom Das Genie iſt die Ordnung ſelbſt, die Konzentration alle keiten des Maßes und des Gleichgewichtes. Man hat of Skulptur das Werk eines Exaltierten bezeichnet. Ich bin genteil eines exaltierten Menſchen; mein Temperament iſt ſchwerfällig und weich. Ich bin nicht ein Träumer, ſon Mathematiker; meine Skulptur iſt gut, weil ſie geometriſch Ich leugne nicht, daß ſich in meinen Werken Erregung findet, nur weil ſie wahr ſind. Dieſe Erregung findet ſich nicht in ſondern in der Natur, in der Bewegung der Formen Das göt liche Werk ſelbſt iſt erregt.“ Kleine Mitteilungen. 5 Das X XV. Jahr. Von bem Gedenkbuch, das di S. Fiſcher in Berlin unter dieſem Titel als Ju ausgabe erſcheinen ließ, wurden in wenigen Tagen 20 00 plare verkauft. Ein Neudruck— 21. bis 50. Tauſend— iſt bereitung. Dieſer auf dem deutſchen Büchermarkt ſeltene ſpricht für den inneren und äußeren Wert des Buch den billigen Preis noch erhöht wird. Der vorneh reichilluſtrierte Band, der auf 471 Druckſeite 4. S eite. General⸗Auzeiger. Mitta blatt.) Maunheim, 11. November. durchzubringen. Dagegen iſt Sorge getragen worden, daß der Detailliſtenſtand in der erſten Klaſſe einen ganz ſicheren Sitz bekommt. Gerne wäre man den Wünſchen dieſes wichtigen und hochangeſehenen Berufszweiges nach einer vermehrten Vertre⸗ tung entgegengekommen. Aber auch hier waren, wie dies im Leben ſo oft der Fall iſt, die Verhältniſſe ſtärker als die Menſchen. So mußte denn auch die Abſicht, den in der zweiten Klaſſe nicht gewählten Vertreter des Detailliſtenſtandes nach⸗ träglich in der erſten Klaſſe an eine ſichere Stelle zu ſetzen, auf⸗ gegeben werden, da es abſolut unmöglich war, noch einen ſolchen Platz frei zu machen. Wie wichtig es für den Detailliſtenſtand iſt, einen berufenen Vertreter im Bürgerausſchuß zu haben, der in der Lage iſt, ſeine Intereſſen wahrzunehmen, hat ſich in den letzten Jahren bei wiederholten Gelegenheiten gezeigt, ſo u. a. bei der Erörterung der Vorgänge bei dem vorjährigen Schau⸗ fenſterwertdewerb und bei der Beratung der ſtadträtlichen Vor⸗ lage auf Einführung der Sonntagsruhe. Will der Detailliſten⸗ ſtand auch in dem zukünftigen Bürgerausſchuß eine tüchtige Bertretung haben, die jederzeit bereit iſt, frei und offen, ohne Rückſicht nach oben oder unten zu nehmen, ſeine Meinung zu ſagen über das, was der Detailliſtenſtand wünſcht und fordert, dann muß er die nationalliberale Liſte wählen. 15 Für unſere Induſtrie iſt der Ausfall der am Dienstag, 14. November, ſtattfinden⸗ en Wahl der erſten Wählerklaſſe von weittragender Bedeu⸗ cung. Vorausſichtlich werden in den nächſten Jahren an die Stadtverwaltung und den Bürgerausſchuß Fragen herantreten, deren richtige Löſung für die weitere Entwicklung unſeres In⸗ duſtrieplatzes von einſchneidender Natur ſein werden. So wird u a. wahrſcheinlich die Erweiterung des Induſtriehafens erfor⸗ Herlich ſein. Bei der Bearbeitunt und Durchführung dieſes Pryjektes iſt es aber dringend notwendig, daß ſachverſtändige Berater aus den Kreiſen der Induſtrie in den maßgebenden Körperſchaften zur Verfügung ſtehen, um möglichſt allen berech⸗ tigten Wünſchen der Induſtriellen zu entſprechen und die Er⸗ weiterungsanlage ſo zu geſtalten, daß ſie allen modernen An⸗ forderungen Rechnung trägt, den Knur unter dieſen Beding⸗ ungen wird ſie eine ſtarke Anziehungskraft ausüben. Der Wettbewerb der verſchiedenen Induſtriezentren wird ein immer ſtärkerer. Alle größeren Städte am Niederrhein und Mittel⸗ rhein bemühen ſich ſeit Jahren, möglichſt viel induſtrielle Nie⸗ derlaſſungen zu erhalten. Sie bieten alles auf, um dieſen Zweck zu erreichen, von der richtigen Anſchauung ausgehend, bdaß eine tüchtige, leiſtungsfähige Induſtrie nicht nur der Ar⸗ beiterſchaft des betreffenden Ortes vermehrte Arbeitsgelegenheit ietet, ſondern daß ſie auch das Rückgrat der ſtädtiſchen Finan⸗ zen bildet. In neuerer Zeit iſt auch das Oberrheingebiet in den Kreis der Konkurrenten für die Beſchaffung guten und Hhbilligen Induſtriegeländes getreten. Dieſe Entwicklung wird durch die Schiffbarmachung des Oberrheins, ſowie durch die bvermehrte Ausnützung der Waſſerkräfte für elektriſche Licht⸗ und Kraſtanlagen noch eine ſehr ſtarke werden, ſodaß Mann⸗ heim gezwungen ſein wird, alles aufzubieten, um ſich den Ruf, ie ſüdweſtdeutſche Induſtriemetropole zu ſein, zu erhalten. uch im Hinblick auf dieſe ſchwierigen Zukunftsaufgaben iſt es ngend wünſchenswert, daß maßgebende Perſönlichkeiten der nduſtrie Sitz und Stimme im Stadtverordnetenkollegium und im Stadtrat haben. Soll der Induſtrie dieſe ihr gebührende Vertretung gewährleiſtet werden, ſo kann dies nur geſchehen durch die Wahl der Liſte der nationalliheralen Partei, auf der ch die Namen hervorragender Induſtrieller und ſonſtiger mar⸗ nter Perfönlichkeiten des hieſigen Wirtſchaftslebens befinden. Daher kann für die Induſtrie am Dienstag, 14. November, die Parole nur lauten: Einſtimmiges Eintreten für die nationalliberale Liſte. Die Handwerker auf der Vorſchlagsliſte der natianglliberalen Partei. Die„Volksſtimme“ moquiert ſich darüber, daß, wie ſie ſagt, 8 ſtens 3 Haudwerksmeiſter an ausſichtsreicher Stelle der natio⸗ gnalliberalen Liſten für die erſte Wählerklaſſen ſtehen. Nehmen wir daß die„Volksſtimme“ mit dieſer Zahl recht hat. Ja iſt denn licht genug? Jeder vorurteilsfreie Handwerker wird uns zu⸗ immen, wenn wir ſagen, die nationalliberale Partei hat dadurch, ſſie auch durch die erſte Klaſſe mindeſtens 3 Handwerker wählen e dem Handwerkerſtand entgegenbringt und daß die führenden Perſönlichkeiten der nationalliberalen Partei durchdrungen ſind en der Ueberzeugung, daß eine richtige und ſtarke Vertretung des Der Reinertrag des Jubiläums⸗ es iſt für die Penſionsanſtalt Deutſcher Journa⸗ zſten und Schriftſteller beſtimmt.— Wir teilten kürzlich % daß Dr. Oſterrieth, der Generalſekretär der Bühnen⸗ ſſenſchaft, mit ſeiner Klage auf Ungültigkeit ſeiner Ent⸗ fung obgeſtegt hatte. Nunmehr wurden neue Gründe geſucht, ſeine Entlaſtung zu rechtfertigen und zwar werden ihm Liebes⸗ ſungen mit einer vor zwei Jahren ausgeſchiedenen Sekretärin ſrdeworfen. Dr. O. hat nunmehr Klage auf Unterlaſſung jener kenden Behauptung erhoben. Froßh. Hof⸗ und National⸗Theater Manuheim, (Spielplau.] Sonntag, den 12. November():„Siegfried“. nfang 5 Uhr.— Montag, 18.(Aufgeh. Abonnn Kleiſt⸗Zyrlus I1: vorſtellung):„Im Klubſefſel“. Aufang 8 Uhr.— Mittwoch, 18,(.i: Neu einſtudiert:„Samſou und Dalila“. Anfang 78 Uhr.— Don⸗ erstag, 16.(Auſgeh. Abon.]: Kleiſt⸗Zyklus Il:„Das Kätchen von Heilbronn“.(Mit Muſik von Haus Pfitzner.) Anfang 7½ Uhr.— Von Domburg“. Anfang 7½ Uhr.— Spuntag, den 18.(Außer Abonn. ⸗ Kleiſt⸗Matinee. Aufang 11½ Uhr früß. Abends 5 Uhr(Aufgehob. Abon.):„Die Walküre“. Samstag, 18.,(Aufgeh. Abonn.): Ktleiſt⸗Zuklus IV:.„Prinz Friedrich Handwerks auf dem Rathaus dringend notwendig iſt. Jeder Hand⸗ werker wird aber auch gern zugeſtehen, daß ebenſo wie das Hand⸗ werk auch die übrigen Berufe das Recht haben, eine Vertretung zu beanſpruchen. Unſere Handwerker ſind ſo intelligent und ſo objek⸗ 2 tiv, daß ſie die erſten ſind, die dem Worte„Jedem das Seine“ Ver⸗ ſtändnis entgegenbringen. Belanntlich ſind bereits in der zweiten Klaſſe durch die Nativ⸗ nalliberalen mehrere Vertreter des Handwerks gewählt worden. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweiſen, daß bis jetzt noch vou keiner anderen Partei bei den diesmaligen Wahlen Handwerker gewählt worden find. Nur der nationalliberalen Partei hat es das Handwerk zu danken, wenn ſie ſchon bei den hinter uns liegenden Wahlen Vertreter erhalten hat. Und wie wird es in der erſten Klaſſe werden? Man ſehe ſich doch eiumal die Vorſchlagsliſten der einzelnen Parteien genau an! Da iſt es wieder die natisnalliberale Partei, von der das Handwerk in ganz hervorragender Weiſe be⸗ dacht worden iſt. Bei keiner anderen Partei haben die Handwer⸗ ker ſo weitgehende Berückſichtigung gefunden. Durch die Wahl der nationalliberalen Vorſchlagsliſte haben die Handwerker Mann⸗ heims die beſte Ausſicht, ſich eine der Bedentung ihres wichtigen Standes entſprechende Vertretung im Bürgerausſchuß zu ſchaffen. eshalh muß jeder Handwerker die nationalliberale Liſte wählen. Aus der Stadtratsſitzung vom 9. November 1911. Zur Feier der Ei nweihung des neuen Reichsbank⸗ gebäudes veranſtaltet der Stadtrit gemeinſame mit der Handelskammer und dem Verein der Mannheimer Banken am Samstag, 18. November, nachmittags 2 Ühr, in der Wandelhalle des Roſengartens ein Feſtmahl. Ueber die Einzelheiten wird nach Benehmen mit den anderen Beteiligten in heutiger Sitzung Beſchluß gefaßt. Auch an dieſer Stelle ſei darauf hing⸗wieſen, daß Einzeichnungsliſten für das Feſtmahl bis 15. No⸗ vember bei folgenden Stellen aufliegen: Sekretariat des Ober⸗ bürgermeiſters(Rathaus, Zimmer), Handelskammer, Banken, Börſe, Verkehrsbureau und Roſengarten⸗Reſtaurant. Die Beſuchszeiten in der Kunſthalle für die Sonntage im Winter werden auf Antrag der Direktion mit Rückſicht auf die ſeitherigen praktiſchen Erfahrungen auf 11 bis 1 und 2 bis 4 Uhr feſtgeſetzt. Aus Anlaß eines Spezialfalles beſchließt der Stadtrat grundſätzlich, daß das graphiſche Kabinett lkunſtwiſſen⸗ ſchaftliches Inſtitut) für Veranſtaltungen irgendwelcher Art, die nicht im Rahmen ſeiner eigentlichen Zweckbeſtimmung liegen, nicht benützt werden darf. Der Stadtrat faßt im Benehmen mit dem Verkehrsverein verſchiedene Beſchlüſſe über die Verwendung der im laufenden Jahre noch verfügbaren Mittel für In duſtriereklame. Das Statiſtiſche Amt wird zur Vornahme der alljährlich üblichen Zählung aller leerſtehenden Wohnungen ermächtigt. Zufolge Aufforderung Großh. Bezirksamts äußert ſich der Stadtrat über das Bauvorhaben der Eigen heimbau⸗ geſellſchaft m. b. H. hier, die in der Gewann Vorderer Riemen auf Seckenheim⸗Rheinauer Gemarkung die Errichtung einer Landhauskolonie beabſichtigt. Das Straßenbahnamt wird mit der Ausarbeitung eines ge⸗ nerellen Projekts über die Anlage einer Schleife der Strir⸗ ßenbahn beim Rennplaß beauftragt. Der Stadtrat nimmt zu dem vom Evangeliſchen Kirchenge⸗ meinderat vorgeſchlagenen Geländetauſch zum Zwecke der Gewinnung eines Bauplatzes für die Evangeliſche Kirche im Langeröttergebiet Stellung. Die Verhandlungen wegen Erwer bung des Grund⸗ ſtücks O 7, 21 zur Verbreiterung der Ifflandſtraße ſind an der zu hohen Forderung der Grundſtückseigentümerin geſcheitert. Auf das Geſuch eines hieſigen Viehhändlers um Ueber⸗ laſſung ſtädtiſchen Geländes zur Errichtung einer Schweinemäſterei erklärt ſich der Stadtrat bereit, ſolches unter beſtimmten noch näher zu vereinbarenden Bedingungen zur Verfügung zu ſtellen. Nachdem von Vertretern des am Mannheimer Markt in⸗ tereſſierten Viehhandels Beſchwerde darüber geführt wird, daß für den hieſigen Schlacht⸗ und Viehhof allzu ſtrenge ſeu⸗ chenpolizeiliche Vorſchriften erlaſſen worden ſind und daß namentlich die Handhabung der Seuchenpolizei ſtrenger ſei als an einem benachbarten Markt, beſchließt der Stadtrat in einer dringenden Vorſtellung an Großh. Miniſterium um Ab⸗ ſtellung dieſer Mißſtände nachzuſuchen. Dem Antrage der Krankenhauskommiſſion entſprechend, foll. für die Behandlung von Syphiliskranken im Krankenhauſe mit „Salvarſan“ mit Rückſicht auf die Koſtſpieligkeit dieſes Heil⸗ mittels außer den Verpflegungskoſten vom 1. n. M. ab eine Sondervergütung erhoben werden. Aus dem Großherzogtum. BNC. Mosbach, 6. Nov. Aus Anlaß der Betriebseröff⸗ nung hat die Firma Ginsberg, Mosbacheer Diamant⸗ ſchleiferei, auf geſtern mittag Einladungen an die Spitzen der Behörden, den Gemeinderat, Bürgerausſchuß, die Bertreter von Induſtrie und Gewerbe, die Preſſe, ſowie an die Vorſtände der hieſigen Arbeitervereinigungen ergehen laſſen, Einladung wurde auch ergiebig Gebrauch gemacht. Der Sitz der Firma, eine der bedeutendſten Diamantfirmen Deutſchlands, iſt Berlin. Der hieſige Betrieb arbeitet zunächſt mit 25 Arbeitern, der Saal iſt jedoch für 60 Schleifſtühle eingerichtet und der ganze Bau derart aufgeführt, daß Arbeitsräume für 100 Ar⸗ beiter leicht geſchaffen werden können. In unſerer Stadt wird das neue induſtrielle Unternehmen allgemein freudig begrüßt. BNC. Wiesloch, 6. Nov. * Singen, 10. Nov. Der vom Eilzug hier erfaßte Vor⸗ arbeiter Greiner iſt ſeinen Verletzungen erlegen. * Immendingen, 10. Nov. Eine furchtbare Blut⸗ tat wurde in dem eine Stunde von Beuron entfernten Walde entdeckt. Im ſog. Kepflewald wurde die Hauſierhändlerin Karol. Teufel aus Rottweil⸗Altſtadt und deren Sohn erſchoſſen aufgefunden. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen ſcheint Mutter⸗ mord und Selbſtmord vorzuliegen. Der Sohn war in letzter Zeit als Bahnhofsbuchändler in Rottweil tätig. BC. Stockach, 7. Nov. Wie die„Fr. Stimme“ berichtet, war anfangs dieſer Woche der Unterſuchungsrichter hier, um Erhebungen bei dem Notar Leiſt zu machen. Es ſoll ſich um geſchäftliche Unregelmäßigkeiten handeln, wes⸗ halb Leiſt vorläufig von ſeinem Amte ſuſpendiert wurde. Sportliche Rundſchan. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferberennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Samstag, 11. November. Saint Clond. Prix des Cyclamens: Belle de New Pork— Valdotaine. Prix du Zodiagne: Vico— Warwick 5. Prix des Faunes: Le Prioldy— Imperator 3. Prix du Sayittaire: Ma Lulu Give—'Aſpirant. Handieap de Cloture: Philipp 2— Caſtagnette 5. Prix des Araucarias: Martial 3— Capelle. Ruderſport. *Der Maunheimer Ruderverein„Amicitia“ hielt am 8. ds. Mts., abends 8½ Uhr im kleinen Saale des„Kaſino“ ſeine diesfährige ordentliche Mitgliederverſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Es wurde zunächſt der Jahresbericht ver⸗ leſen, aus dem hervorzuheben iſt, daß der Verein in der verfloſſenen Saiſon 15 Siege auf offenen Regatten erringen konnte. Nachdem hier⸗ auf noch der 1. Kaſſier über die Einnahmen und Ausgaben im ab⸗ gelaufenen Vereinsjahre Rechenſchaft abgelegt hatte, wurde dem ge⸗ ſamten Vorſtand Entlaſtung erteilt. Die anweſenden Mitglieder brachten ihm ihre Anerkennung und Daukbarkeit für ſein erſprieß⸗ liches Wirken in einem dreifachen„Hipp. Hipp, Hurrahl“ zum Aus⸗ druck.— Die anſchließende Neubeſetzung der Vorſtandsämter hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Herr F. L. Schumacher, 2. Bor⸗ ſitzender: Herr Daniel Lutz, 1. Schriftführer: Herr Reinh. Stöv⸗ ſand, 2. Schriftführer: Herr Adolf Villinger, 1. Kaſſierer: Herr Kaxl Hoffſtätter, 3. Kaſſterer: Herr Philipp Steitz, 1. Ruderwart: Herr Hein⸗ rich Apfel, 2. Ruderwart: Herr Adolf Stephan, Ruderälteſte: Herr Nobert Belſer, Herr Fritz Holl, Herr Julius Barber, Beiſitzer: Herr Dr. A. Deutſch, Herr Ludwig Zimmern, Vertreter der Paſſivität: Herr Jakob Bitterich, Herr Karl Fauth. Alle den Verein betreffenden Korreſpondenzen ſind au die Adreſſe des 1. Schriftführers, Herrn Reinh. Stövſand, Mannheim, Pozziſtraße 9, zu ſenden. Raſenſpiele. * In Ludwigshafen treffen ſich morgen nachmittag 3 Uhr auf dem Pfalzplatze am Luitpoldhafen der Fußballverein Kaiſers⸗ lautern und der Ludwigshafener.⸗K.„Pfalz“ im Ligaſpiel⸗ * Viktoriaſportplatz Feudenheim an der Neckarſtraße. Kom⸗ menden Sonntag findet auf dem Viktoriaſportplatz wieder ein intereſſantes Wettſpiel ſtatt. Es treffen ſich zum letzten Spiele in der Vorrunde um die Meiſterſchaft des Neckargaues der Klaſſe „B“ die beiden erſten Mannſchaften des„.⸗K. Phönix S and⸗ hofen und des„.⸗K. Viktoria 1903“ Feudenheim. Phönix, erſt dieſes Jahr in die„“⸗Klaſſe Zufgerückt, verfſgt über eine ſehr gute Mannſchaft, was auch der Sieg über Viktoria⸗ Heidelberg mit 5˙1 und die knappe Niederlage gegen den vorjähr. Gaumeiſter Sportperein Waldhof erkennen läßt. Auch Viktoria wird mit einer kompletten Mannſchaft auf dem Felde erſcheinen. Der Beginn des Spieles iſt auf halb 3 Uhr feſtgeſetzt. Vuftſchiffahrt. 55 * Die Kölner Luftſchiffübungen. Die beiden Militärluftſchiffe „M. 1“ und„M. 2“ ſind Donnerstag nachmittag zu längeren Fahrten aufgeſtiegen. Wie die„Köln. Zig.“ bört, ſind über einem abgeſteckten Gebiet zwiſchen Bocklemünd und Oſſendorf von Luftſchiff„M. 2“ Sprenggeſchoſſe von 40 Kg. Gewicht aus⸗ geworfen worden. Die Verſuche, die zum erſtenmal angeſtellt wur⸗ den, gelangen überraſchend gut. Die Meßapparate im Schiff ar⸗ beiteten aufs genaueſte; die Geſchoſſe ſchlugen genau an den im voraus beſtimmten Punkten ein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Pirmaſens, 9. Nov. Auf das vom hieſigen Bürger⸗ meiſteramt geforderte und vom Schlachthausdirektor erſtattete Gutachten über den An⸗ und Verkauf des Schlachtpiehes und die unverhältnismäßig hohen Preiſe, namentlich des Schweine⸗ fleiſches, beſchloß geſtern abend die hieſige Metzgerinnung ihre Verkaufsläden in vierzehn Tagen zu ſchließen. Lampertheim, 9. Nov. Die„Rheiniſche Schuckert⸗ geſellſchaft“ für elektriſche Induſtrie,.⸗G. Mannheim, benb⸗ ſichtigt an der Kreisſtraße Worms⸗Bürſtadt auf dem fiskaliſchen Grundſtück eine Transformatorenſtation zu erxrichten, Der hieſige Ortsvorſtand gab die hierzu erforderliche Erklärung ab, daß das fragliche Gelände zum Bebauen geeignet ſei. Lindenfels, 9. Nov. Das Müllerſche Anweſen, gen. „Penſion Schloßberg“, ging auf dem Zwangsverſteiger⸗ Nenes Thegter. [Spielplan.) Sonutag, den 12. November:;, Anfang 8 Uhr.— Sonntag, den 19.:„Der Leibgardiſt“. ——— Großh. Bad. Hef⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Die Räuber. Eine jin allen Teilen wohlvorbereitete, wohlabgerundete Neueinſtudierung der Räuber, für die Reiter ſehr viel Dank und Anerkennung gebührt. In ſtarker Steigerung ſpielte ſich das Drama vor den ſtark gefeſſelten Zuſchauern ab, die Räuber⸗ ſzenen waren von kräftigem Leben erfüllt, Bildec voll Sturm und Drang und Leidenſchaft. Die ſzeniſchen Bilder hatten keine Aenderung erfahren. Kolmar ſpielte den Franz Moor. Es war ganz die Leiſtung eines klugen, überlegten, wägenden Schauſpielers. Man ſpürte förmlich, wie er den Franz ſich ſeeliſch zergliedert hatte ſich in ihn eingebohrt hatte und kang ihn in ganzer Lebensfülle und Wirklichkeit erſtehen zu laſſen. Sein Franz iſt ein ſehr jugendlicher, elaſtiſcher Schurke, eine geſchmeidig ſchnellende Katze mit Sammetpfoten und ſcharfen „Die Journaliſten“. Anſang 8 Uhr. Krallen, weniger lauernd, als ſprunghaft zufahrend in ſeinem aſſſchen Wifen zum Böſen f ellt er wie unwillkürli bald ſelten eine menſchlichere ——ů— auf ein Betpult, bald auf einen Tiſch und arbeitet das Böſe in ſich heraus mit einer faſt anziehenden Unruhe und Nervoſität der Arm und Beinbewegungen. Und dieſer Franz verliert nie die eigentliche menſchliche Weſensgeſtalt, keine Abſtraktion des Böſen; im Monolog des erſten Aktes, in dem er ſeine Häßlich⸗ keit und ihre ſeeliſchen Folgen ſo kühl zergliedert, iſt's da nicht, als wenn im tiefſten Herzensgrund eine Träne weinte und ein Schauer die Seele ſchüttelte, die Leid trägt, daß ſie das Böſe wollen muß. Dieſen Franz führte Kolmar in ſtarker Ge⸗ ſchloſſenheit und energiſcher Steigerung bis zum Schluß durch, auch in der Schlußſzene wußte er zu erſchüttern, wennſchon die undeutliche Sprache den Eindruck beeinträchtigte. Herr Franz Ludwig ließ durch Anſchlag um Nachſicht bitten wegen Indispoſition, es wird daher angemeſſen ſein, ſeinen Karl Moor nur einfach zu erwähnen. Eine ſehr angenehme Ueberraſchung bot Maria Fein als Amalia. In dieſer jugendlich ſchlanken Geſtalt wohnt offenbar eine bedeutende darſtelleriſche Kraft, ein ſtarkes Temperament, eine reiche Phantaſie. Ihre Amalie hatte vollſäftiges Leben, Blut und Kraft, eine ſtarke und große Liehe und war ſo ganz frei weinerlichen aule beß in die dieſe Geſtalt oft und gerne gehüllt ird, ms lten eine menſchli ud wahrer Amalte begegnet iſt. ————[———x——— ———*—*—⁵— Mannheim, 11. November. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Darmſtadt, 6. Nopbr. des 2. Polizeireviers in der Dieburgerſtraße, des Krankenautos zur Folge hatte. * Herbſtein(Oberh.), 9. Nov. Hier brach Futtervorräte, landwirtſchaftliche Maſchinen Feuersbrunſt, die über 70 Gebäude einäſcherte. der Wiederaufbau bollendet. 5 85 Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 8. Nov. ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. berg ſtahl am 2. Oktober d. Is. Herm 85 Pfg aus der Taſche. bisher auch Zuchthausſtrafen wirkung wird daher wieder auf rechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Aus dem Garten Schwetzingen, in den er eingeſtiegen war, Jakob S geringſte in Eine deutſch⸗italieniſche Verhandlung wird nahme eines Dolmetſchers gegen den Arbeiter veglieri aus Bologna geführt. deshalb mit ſanfter Gewalt hinausgetan. macht. Die Berufung bleibt erfolglos. 5 Mannheim, 9. Nov.(Strafkam ſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitt. Der 40 Jahre alte Gärtner Georg Göb Jahre abgeſprochen⸗ Newyork, 11. Nov. Millionen Dollar Stlaaten. 5 5 AZur Meckenheimer Bahnfrage. 12 8 Neuſtadt a. d.., 10. Nov. zur Zeit ein Projekt in Arbeit, Straßenbahn Neuſtad Meckenheim⸗Ludwigshafen bezweckt, alſo eine triſche Straßen Bad Diülrkheim, 758 1 Berliner Dra Von unſerem Berliner Bureau.) Der KNronprinz. Berlin, 11. Nov. Geſtein wurde ſich bei Herrn v. Bethmann⸗Hollweg eniſchuldigen ebenſo eine Kombination wie das andere, Kronprinz an den Neichskanzler gerichtet habe. Ueber die viel ſteht jebenfalls prinz und die übrigen Prinzen an mehr teilgenommen haben. Der Klonprinz hat geſt Jirkus einer Aufführung der„Oreſtie“ beiwoente. ſcheinen im Zirtus wurde er von dem Pul ſtürmiſchen demonſtrattvem Beifall begrüßt. Der Krieg zwiſchen At Türkei. (Agencia Stefani). alien Tripolis. 1I. Nopbr. Türken und Araber in belräch linke Front der Italiener an. das Feuer der Maſchinengewehre, wirkſam unterſtützt wurde, auf der ganzen den Verluſten iſt noch nichts bekannt. Rom, 11. Nov. Giornale'Itali Kampf vor Tripolis: Die an. Die Italiener ließen den Feind, Forts Hamidie wieder bemächtigen kommen und feuerten erſt Maſſe. Der Angriff begann üh 7 25 punkt um 10.30 Uhr. *igung„Paotenope“ Hamidie. Gegen Mittag i Giefechtfeuer audauerte Um 2 Uhr w Araber abgeſchlagen. Der Rückzug des vie Nevo wollte auf Un gno tion in ter). Ein ichtet worden ſein. t Nanking brandſchatz machten alle zopfloſ 24 Stunden niederge en 00 000 Eingeborene verließen beute ſich n großen r Chineſen nieder. ungswege zum Preiſe von 34000 M. an Frau Seßler hier über Im Frühjahr war es durch Tauſch gegen ein Hofgut in 5 zum Anſchlage von 100 000 M. übernommen worden. 5 Studentiſche Aus⸗ ſchreitungen entſtanden heute früh gegen 5 Uhr 19 57 5 wobei es zur Feſt⸗ ſtellung der Namen einer Anzahl der jungen 100 kam dann auch zu einer Schlägerei, wobei ein Student einen Hieb auf den Kopf erhielt, der das Herbeirufen Krankenautomobils notwendig machte. Ehe das Automobil aber ſeinen Zweck erfüllen konnte, wurde es unterwegs von einer Autodroſchke, die verſchiedene Nachtſchwärmer in„holder“ Geſell⸗ ſchaft raſch ihrem Ziele zuführen wollte, an der Ecke der Zeuz⸗ haus⸗ und der Luiſenſtraße angerannt, was die Demolierung Ein Rad, die die ganzen Scheiben, die Vorderwand, ſowie ein Teil de: wurden abgeriſſen und der den Fahrer begleitende Griesheimer wurde ſchwer verletzt. Er erlitt außer einem Bruch des linken Armes auch ſtarke Bruſtquetſchungen, ſo daß fofort ſeine Aufnahme in das Krankenhaus erfolgte. feuer bei heftigem Sturm in der Bahnhofſtraße aus. Sturm trug die Flammen von Haus zu Haus. Es brannten über 30 Gebäude nieder, darunter 12 Wohngebäude. Große Heu⸗ und wurden ein der Flammen. Das Vieh konnte faſt ſämtlich gerettet werd n. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, 75 Perſonen ſind obdachlos geworden. Ein Glück, daß das Feuer nicht in der dichtbebauten Oberſtadt ausbrach. Hier wütete im Auguſt 1907 eine gewaltige (Strafkammer IV.) Vor⸗ Der 42 Jahre alte Taglöhner Karl Höhnle aus in Ketſch dem Taglöhner Adam Höhnle iſt ein Dieb, gegen den Slos geblieben ſind. Zuchthaus, wenn auch auf das geringſte Maß, erkannt und Höhnle außerdem die bürgerlichen Ehren⸗ des Gärtners Hermaun Reinle in holte der Taglöhner chneider zwei Pflanzen im Werte von 7 ngſte dieſem Falle zuläſſige Strafe ſind drei Monate Gefängnis. Dieſe wird gegen den Angeklagten verhängt. er Als unlängſt die Feuerwehr von Rheinau im dortigen Saalbau ein Feſt beging, ſich Antonſo, der im Hauſe wohnte, ungebührlich und wurde lb 0 Da aber Antonio des ſüßen Weines voll war, ließ er ſich das nicht gefallen und ſchlug mit einem Stock auf die beiden Polizeidiener, die ſich um ihn bemühten. Vor dem Schöffengericht gab es dann ein Nach⸗ ſpiel und der Sohn der italieniſchen Muſenſtadt wurde zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Dagegen legte er Berufung ein, indem er behauptete, er habe den Polizeidienern gar nichts ge⸗ und moraliſch geſunkener Menſch, der ſich im Hauſe N 4, 8 mehrfach an Kindern verging, wird zu 1 Jahr Gefängnis ver⸗ Urteilt und es werden ihm außerdem die Ehrenrechte auf fünf Letzte Nachrichten und Telegramme. 11. Nov. Andrew Carnegie ſpendete 25 für Erziehunggzwecke in den Vereinigten Wie wir erfahren, das den Baueinereleklriſchen ö 1 dt⸗Meckeuheim und die Umwansd⸗ lung der ſchon im Betrieb ſtehenden Kleinbahn mit Dampfbetrieb en bezu durchgehende elek⸗ 0 bahn Neuſtadt⸗Ludwigshafen am Rhein analog der demnächſt zum Bau komenden elektriſchen Straßenbayn Ludwigsvasen⸗ n htbericht. durde das Gerücht verbreitet, der Kronprinz habe vorgeſtern abend beim Diner im kaiſerlichen Palais Gerücht, daß ein Eniſchuldigungsſchreiben Vorgänge den de Familiendiner wiſſen natürlich nur die Betelligten genaues, feſt, daß auf den Wunſch des Kliſers hin der Kron⸗ den Reichstagsverhandlungen nicht ern nachmittag eine Spazierfahrt in der„Schwaben“ mitgemacht, während er abends im Bei ſeinem Er⸗] kanzlers gegen Baſſermann und Der„Vorwärts, überſchreibt ſeinen Er wendet ſich dabei beſonders Das ſozialdemokratiſche Blatt ſchreibt: likum mit außerordentlich Geſtern früh griffen licher Zahl, unterſtützr von Artillerie die Kurz nach Mittag wurde der Feind durch das durch Feld⸗ und Schiffsgeſchütze inie zurückgeſchlagen. a ſchreibt über den geſirigen Türken und Araber griffen in großer Zahl“ der ſich augenſcheinlich der e ˖ und erreichte ſeinen H u Feuer beteiligten ſich die Schif 0 57 ferner die Artillerle der Forts chwilg die kürkiſche Artillerie, während das ge r Angriff der Turken undgogie w es artete in Flucht al Telegramm aus Futſchau der Nacht mehrmals die Fremden⸗⸗ andſchus ſollen dabei feſtgenommen chatzten die Stadt und pl etzelten Chii eſen wird auf mindeſtens b und geſtern morgen ich Shanghal. Die Kaiſerlichen haben, wie Kruppkanonen nur voch wenig Munition. * B ayern Berlin die geſtrigen Ang Es[Tagesztg.“: des ſtädtiſchen und verletzenden es auch dem Ausl 28 9 Trittbretter, Daches Sanitätsmann ſich der Reichska politiſchen Lage, nachts Gro ß⸗ Der Raubd finden wir keine daß der geſtrige haben wird. Erſt 1910 war Heidel⸗ ten will, die ſein Es berufen. Sieg erſchweren. Die M. Anter Zuhilfe⸗ Antonid Bre⸗ paßlich! börte. wurde hin⸗ und ſei verloren, Rede. benahm gebaut war. mer.) Vor⸗ el, ein phyſiſch] Bleibt aber nich Kampf aller g liner Tegeb hefludel ſich Kaiſer feſter den ſervative und chen vor den mal böſe Noten miſſen. Das iſt] dem der ſie nich dem ban J0 nicht der richtig 5 0 Ein völliges An. F magogie“. VHHepdebrand zu. und der dem agrariſchen —— 5 Von ruhig heran⸗ die kompakie 5 Die Regierungs⸗ ünderten Privat⸗ Die Zahl der in Das Marokko⸗Honge⸗Abkommen. Der zweite Tag der Marokks⸗Debatte. Ganz unbegreiflich Reichskanzler gegen die konſervativen wie gegen die nativnallibera⸗ len Redner den Vorwurf erhob, daß ihre Reden von Wahlrückſich⸗ ten diktiert geweſen ſeien. Daß der Reichskanzler einen ſo ſchweren konnte die doch wohl ſtets als Träger nationaler Politik in erſter Linie geſtanden 9 im offenen Parlament und in dieſer Situation doch zugleich über die hinter dieſen Parteien ſtehenden Teile des deutſchen Volles fällt, das iſt und bleibt wirklich überaus ſchwer verſtändlich. Wie denkt nzler überhaupt die weitere Entwicklung unſerer ßungsvollen Anſätze poſitiver nationaler Politik, wie der erſte Tag der Marokkodebakte, derart behandelt? Hieße es nicht die Im⸗ ponderabilien ſchwer verkennen, wenn die Belenntniſſe nationaler Entſchloſſenheit und vaterländiſchen gen Stelle zurückgeſtoßen wird, die in erſter Linie berufen erſchei⸗ nen ſollte, ſie als eine Macht zu benutzen, wie ſie nur ſelten ſich aus dem freien Empfinden des Volkes ſich darbietet, um innere und äußere Schwierigkeiten zu überwinden? Auf alle dieſe Fragen Die freikonſervative„Poſt gen: Hernach national eine Unmöglichkeit. ſeine Stimme einem Manne gibt, der für dieſe Regierung einkre⸗ geſetzt hat. Eine beſſere Wahlparole konnte ſich die Sozialdemo⸗ kratie nicht wünſchen. Vorausſichtlich wird man ſich im nächſten Wahlkampfe nicht auf Mit Bethmanns Ausſprüche wird die Sozialde in den Wahlkampf ziehen und allen Die Wirkung der Rede war furchtbar. wich, brach die Empörung los. Gruppen, aus denen man nur Das Haus ſchwarm. Niemand hörte mehr auf den konnte nicht Vergeblich fragte man ſich: Wie iſt dieſer ungewöhnliche Ausfall zu erklären? Aufänglich dachte man Ueberreizung habe dem ſinnung genommen. Dieſe gung, daß dieſe ganze Andere ſprachen die Vermutung aus, daß dieſe die Grabrede des Kanzlers gewe einmal allen Zorn, allen Unmut ſich von der Leber und Rache neh⸗ men wolle an den Männern, ches, dann wird ein Wirrwarr ſonderglet egen alle! Ein Kampf der nationalen Parteien gegen die Regierung, und der 12. Januar wird eine Niederlage bringen, die vielleicht ſeeenn werden wird, als wir ſie je „Mit den Ausführüngen Vethmann⸗Hollwegs iſt ſinnige Preſſe zufrieden. Aber auch dieſe warnt, mann⸗Hollweg nur Vertrauen zu war, daß ein Kanzler zu den Konſervativen nur dann ſo ſprechen kann, wenn er zum Gehen bereit iſt und künftiger Parteidienſte nicht mehr bedarf. Aber we Herr v. Bethmann⸗Hollweg nicht daran, und vor dort ſicheren Boden unter Klerikale vorläufig nicht, wohl Wahlen dieſe ihn. Alſo ſtreift Kanzler wieder ab Kanzlers über den Parteien, wenn er als N Linke wird ihm gerne d tige und aufrichte Wort geſprochen. Sich aber dem Glück und ſeinem ſch wankenden Schiff 1 die geringſte Veranlaſſung. S Mann, der geſtern ei werden durch eine Es iſt bezeichnend, daß es gerade demokratie iſt, welches ſich über die ge riſche Demagogie zu entlarven, feinden zu machen. war, der ihn zur R trieben hat. Aber über die Motive wollen es wird ſich ja zeigen, ob der Ka fernerhin die Konſeguenzen zu z der Junker erfordert. 0 „1I. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Ueber riffe des Reichskanzlers ſchreibt die„Deutſche muß es erſcheinen, daß der * zorwurf 2 gerode gegen Parteien ausſprechen haben, wie er verkennen konnte, welche Bedenken ande gegenüber haben muß, wenn er dieſes Urteil die nach Geſundung ſchreit, wenn er die verhei⸗ D pfermuts derart von derjeni⸗ andere Antwort, als die ernſtliche Befürchtung, Tag ſchwere Folgen für unſer nationales Leben „ſchreibt zu den geſtrigen Vorgän⸗ egterung zu machen iſt len Wähler geben, der „ NU e Wahlen mit der R Es wird keinen nationg Heiligſtes in dieſer Weiſe verdächtigt und herab⸗ Bebels, ſondern auf Bethmanns Ausſprüche mokratie nationalen Kandidaten den Als die Beſtürzung Auf den Gängen bildeten ſich Schmach! Schande! Unerhört! Un⸗ einem auffliegenden Bienen⸗ folgenden Redner. Lebhaft achricht, eine Hauptſchlacht wirken, als dieſe glich herdiskutiert. Die Nachri niederſchmetternder „Ueberanſtrengung, Reichskanzler im letzten Augenblick alle Be⸗ Auslegung aber ſcheitere an der Erwä⸗ Rede nach einem beſtimmten Plan wohl auf⸗ ſen ſei, der vor ſeinem Abgang noch die ihn unmöglich gemacht haben. Bethmann an der Spiße des Rei⸗ tsdeſtoweniger gleichen ausbrechen, ein tzt beklagen⸗ nur die frei⸗ 1 v! Beth⸗ ſchenken. So ſchreibt das„Ber⸗ latt“ zu der geſtrigen Rede: Der erſte Gedanke cht unterrichtet ſind, denkt un wir de allem ſoll ihm der Vertrauen zugewendet haben. Wenn er den Füßen fühlt, daun braucht er Kon⸗ aber brauchen 8 Wo⸗ er den agrariſchen und beginnt noch einmal die ſchöne Rolle des Kagiſter heute auch ein⸗ die Lieblingsſchüler von geſtern erteilt. Die jes anerkennen, da er geſtern manches rich⸗ feinem wechſeln⸗ anzuvertrauen, dazu hat ie hält daran feſt, daß der Worte fand, deshalb noch Seine Fehler u, je ſein an inmal vernünftige Mann am richtigen Platze i Rede nicht hinweggewiſcht.. riumphgeſchrei ſtimmt nur der„Vorwärkts“ das Zentralorgan der Sozial⸗ ſtrigen Vorſtöße des! eichs⸗ Heydebrand in der Weiſe freut. Artikel„Die entlarpte De⸗ der Abrechnung mit Es mag icht leicht geworden ſein, die agra⸗ die Regierungsparteien zu Tot⸗ 4 * 81 Reichskanzler n Mag ſein, bei ebellion gegen den ungekrönten König ge⸗ wir nicht ſlreiten und Politik auch pondenz“ ſchreibt klärungen des Herrn chmerzlichen Ein⸗ Löſung des Während der Generaldebatte über das Miniſterium de⸗ videndengenuß vom 1. Oktöber 1911 ab, ſowie ſerner In demſelben Verhältuis, in dem weniger Vita⸗A daß es der Mut der Verzweiflung ., Zementwerke H 245½ bz. ult. 245,20 bz. ept.,.⸗L richte von den franzöſiſchen Märkten, Abgaben fü i ichte vp für ſeine nächſten Freunde gegolten haben. Er ſprach zum Tei in einer nervöſen überreizten Stimmung, zum Teil, name gegen Schluß der Rede in einem Grabeston, ſodaß es faſt klan als halte er ſeine Abſchiedsrede. Indeſſen muß Herr v. Bethmann Hollweg, welcher am vorgeſtrigen Abend mit dem Kaiſerpaare un dem Kronprinzen im Neuen Palais verbrachte, Zuſicherungen en halten haben, welche ihm die Haltung des Parlaments noch glei gültiger erſcheinen laſſen, als ſchon zuvor. Wenigſtens verſicht ˖ er bon neuem, daß er auf den Beifall der Vertretung des B deſſen Sache er zu führen in erſter Linie berufen iſt, nicht rech Indeſſen iſt ihm dieſer Beifall do chöuteil geworden, frei von einer Seite, deren Anerkennung für einen deutſchen R kanzler allzuſehr ſchmeichelhaft nicht gegolten hat. Als Herr Bethmann mit erhobener Stimme zuletzt in außerorde Uebertreibung bon utopiſtiſchen Eroberungsplänen und vo Aufſtachelung der nationalen Leidenſchaften bis zur Si el ſprach und behauptete, hierdurch werde der Patriotismus k mittiert, da erntete er allein bei der Sozialdemokratie und be einem Teile des Freiſinns ſtürmiſchen, wiederholt neuen ſchwer berdr die Wahrung der deutſchen Würde gegenüber England dur von Bethmann⸗Hollweg ſo wenig Vertrauen zu ſetzen ſchein erklärte er denn in böchſter Erregung Herrn von Heydebr Ton ſei vielleicht für Wählerverſammlungen nützlich u wohl konſervativen Intereſſen, das Deutſche Reich aber ſch er. Ein Renkontre, deſſen Folgen ſich wohl demnächſt e machen werden. * Müchen, 10. Nov. Kammer der Abgeo der Liberalen Caſſelmann, auf Er betonte in einer längeren da⸗ kam der Führer wärtige Politik zu ſprechen. daß das bayeriſche Voll das kiefſte Bedauer empfinde, daß die verbündeten Regierungen mit Fran Abkommen geſchloſſen häkken, wie es jetzt bekannt werde⸗ Paris, 10. Nop. Die kürzlich gegründete na ſtiſche Vereinigung„Defenſe Francaiſe“ verbreitet heu Maueranſchlag einen überaus heftigen Proteſt ge Kongo⸗Abklommen.„Mitten im Frieden, ſo he darin u.., habe die franzöſiſche Regierung infolge runzelns des deutſchen Kaiſers den Preußen einen La preisgegeben, der halb ſo groß wie Frankreich ſei. Baze wegen Hochverrats verurteilt worden, weil er, nachd kämpft, Metz übergab. Welche Züchtigung verdienen welche den Kongo auslieferten, ohne auch nur den macht zu haben, ihn zu verteidigen?“ Volkswirtfchaft. Verſicherungsgeſellſchaft„Hamburg“ und„Vita“ Verſicher 95 Aktiengeſellſchatf Maunheim. Wie wir aus gut unterrichtetem Kreiſe erfahren, k ſchen der„Vita“, Verſicherungs⸗Akti ſchaft Männheim und der Verſicherungsgeſellſcha 580 burg“ eine enge Verbindung angeſtrebt, über gendes verlautet: 18 N der„Vita“ zu üb ſofern ſämtliche 3000 N „Hamburg“ à 2500 nom. n geliefert werden, ermäßigt ſich dte dagegen zu gew „Hamburg“. Für die den„Vita“⸗Aktionären en für die Zeit vom 1. Jauuar bis 1. Oktober d. Js. dem einen Betrag von 16,90/ füx ſede Aktie, Das e iſt perfett, wenn mindeſtens 2000 Aktien zum Umt werden. Wenn man den Kurs der„Hamburg“⸗Aktien mit 10 nimmt— wobei ſich nach dem Ergebniſſe des letzten Jahres eine von 7½ Prozent ergibt— ſtellt ſih der Kauſpreis Bi auf ca. 594 4, wovon eg, 239 ½ in bar beßahlt, burg“⸗Aktien verrechnet wird. Greßaktionare der Beſitz von über 1500 Aktien reyräſentieren, haben ſich berel tauſch bereit erklärt. Im Zuſamenhangz hiermit fordert di Berſicherungs⸗Akt⸗Geſ. in Nannheim naheſtebhende S conto⸗Geſellſchaft die Aktionäre auf, die Bereitwiligke ˖ der Aktien in ſolche der Verſicherungs⸗Geſellſchaft Baſis der vorſtehend ſtizzierten Bedingungen zu erklären Hierzu wird uns noch Folgendas mitgeteilt: Die keit der„Vita“ bleibt erhalten. Esswerden jedoch Zuwah Aufſichtsrat der„Vita“ erfolgen und einige⸗ Mitglied Ichtsrates der„Vita“ auch in den Aufſichtsrat de eintreten. F Die Verwaltung der„Vita“ und eine Anzahl Großal näre, welche die Mehrheit der Geſellſchaft repräſe Bab die Offerte, welche für die„Vita“ recht günſtig welche demnächſt auch den übrigen Aktionären werden wird, bereits angenommen. Frankfurter Frankfurt a.., 10. Noy. ſä Kreditaktien 204½ bz., Diskonto⸗z 1 Bank 15796 bö.., Bangue Ottoman 2 bz., 90 5. o Staatsbahn 15676 bz., Lombarden 2076 b8, Be 104—104/½%—104 Hamburg⸗Amerit. Paket 13876 5z., Nordd. Llond 102,40 be. G. epft. J Maſch. u. Armat. Klein 151,75 bz. G. M eidelberg 167,50 bz., Friedrichs und Silberhütte Braubach 124 bz.., Maſchinen Schleicher 151 bz.., Pf. Nähmaſch.(Kayſer) 185,40 bz. Zuckerfabrik 201,0 5z. G.— 1 77 Hüchſter Farbwerke 558,25 bz. G. Farbwerke Mühlhei ., Gelſenkirchen 188¼ bz., Phi Bergbau⸗ remburger 189%.— „Fahrzeug Eiſenach Maſchinenfabr. Dürkopp 470 b Adlerwerke Kleyer 4 Stempel 203. bz.., Mannesmann 212,25 bz. 8 Elektr. Allgem.(Ediſon) 27198 bz., Glektr. Schuck Elektr. Browu Boveri 131,0 bz. G. 64 bis 6½ Uhr: Baltimore und Ohio 104. 8 Bel feſter Geſamthaltung wurden eine Anzahl Induſt ſehulich höher bezahlt. U. a. gewannen: Maſchinenf. Dür Bad. Zuckerfabrik 3,40. *Newyor k, 10. Nov. Blei⸗ 7 gener Eiſenkonſtruktion 190,½40 Kaffee abgeſchwächt an nung, Liquidationen u. entmutigende Be chluß 40 was gebeſſ Märkten. Gegen 11 7 85 un 6. Seite, Gensral⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Mannheim, 11. November. Als Redner ſind gewonnen die Herren: Stadtrat D über„Die Arbeiten und die Grundſätze der Fraktion des Nath auſes“ Stadtv. Handwerkskammersekretär über„Handwerk und Stadtverordnetenwahlen“. Parteifreunde! Erſcheint noch einmal in großer Zahl! Beweiſt Eure Treue und Eure Opferwilligkeit für unſere Sache. Der Parteivorſtand. F. TNA. Alt LAulsser Geſchäftliches. Die untere Dreiteſtraße hat nun auch ihr Cafs. Heute wird in —das Wiener Caſé Friedrichsban eröffnet. Die hübſchen, ge⸗ mütlichen Lokalitäten werden ſich neben guter Wirtſchaftsführung bald ſtändige Beſucher erwerben. Zum Ausſchank kommt Moninger, Matheſer⸗ und Kulmbacher Bier. Eigene Konditorei. Slete Anſerat. Stotz u. Co., Elektrizitätsgeſellſchaft m. b.., Mannheim. Nach dem Beſchluß der Geſellſchaft vom 24. Oktober a. e. it das Stammkapital von M. 468 000 auf 500 000 erhöht worden. Dem Oberingenieur Otto Graff wurde Geſamtprokure erteilt.() Branereigeſellſchaft zur Sonne vorm. S. Weltz in Speyer. Nach dem Geſchäftsbericht erzielte die Geſellſchaft ein Bruttverträgnis von M. 192 520 gegenüber M. 180 251 im Vor⸗ jahr. Nach Abzug der ſtatutariſchen Abſchreibungen von M. 80 860(86 867) verbleibt ein Reingewinn von M. 111 660 gegen M. 98 884 im vergangenen Geſchäftsjahr. Einſchließlich M. 21 085(11 586)vorjährigen Vortrag bleiben M. 182 745(104970) der am 28. d. M. ſtattfindenden Generalverſammlung zur Ver⸗ fügung. Nach den üblichen Rückſtellungen ſoll aus dieſer Summe eine Dividende von 5 Prozent M. 70000(wie im Vorjahr] ausgeſchüttet und M. 30 744(21085) auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden. Bei einem Aktienkapital von M..4 Millionen, M. 11021ʃ13 1 106 119) Hypotheken, worunter M. 685 413(669 419) auf Wirt⸗ emeen und M. 900 000(900 000 Obligationen ſtehen in der Bilanz Brauerei, Grundbeſitz und Stammhaus„Sonne“ mit Eishäuſer mit M. 953 900(941 967] zu Buch. Ferner figu⸗ rieren: Maſchinen und Brauereieinrichtungen mit M. 326120 (834 507), Fäſſer mit M. 119 880(128 883), Wirtſchaftssinrich⸗ tungen mit M. 74 220(77 764), Fuhrpark mit M. 78 720(78 078), Flaſchen mit M. 6510(6591), Mobilien mit M..—(.—), Vor⸗ kräte an Bier, Malz und Hopſen ete. mit M. 297044(288 309) und Kaſſa mit M. 11 755(1f 882). Die Debitoren in laufender Rechnung mit M. 148 818(165 278) und M. 8056 948(828 987 Darlebhen ſtehen M. 334696(466 565) Kreditoren, M. 91 404 (86 612) nicht verfallene Malzſteuer und M. 184758(140 296) Kautionen gegenüber, An Reſerven ſind M. 108 000(103 330) borhanden. Ueber die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr hrt ber Bericht des Vorftandes folgendes aus:„Im neuen Ge⸗ ſchäftsfahr haben die Preiſe für Malz und Hopfen eine außer⸗ bentliche Höhe erreicht. Dieſe Mehrbelaſtung wird uns in⸗ ſſen nicht im vollen Umfange treffen, da wir infolge günſtiger bſchlüſſe aus dem Vorjahr für einen großen Teil unſeres dies⸗ hrigen Bedarfs gedeckt ſind. Da ferner das Malz der neuen ampagne eine böhbere Ausbeute verſpricht und außerdem m 1 Okt. a. e, ab eine für den Export günſtige Regelung der ebergangsabgabe für Bier in Kraft getreten iſt, ſo glauben wir uch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergeb⸗ nis erhoffen zu dürfen.“ Chemiſch⸗pharmazeutiſche Fabrik, Dr. Simon, Geſellſchaft m. b.., Mannheim. Unter dieſer Firma wurde laut Geſellſchafts⸗ vertrag vom 4. November e. eine G. m. b. H. begründet zum Zweck der Fabrikation und des Vertriebs von chemiſchen Pro⸗ en und chemiſch⸗pharmazeutiſchen Präparaten. Das Stamm⸗ tal beträgt M. 20 100.— Zu Geſchäftsführern ſind beſtellt: *. Led Simon, Dr. Otto Zimmermann, Privatier Nion Hanau, milich in Mannheim. 5 Getreide⸗ und Saaten⸗Kontrollgeſellſchaft mit beſchränkter gaftung, Mannheim. Dieſe erſt vor zwei Jahren errichtete Ge⸗ nunmehr in Liquidatſon gemäß Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 29. April a. e. Zum Liqufdator rbe Joſeph Siebeneck Rotterdam beſtellt. 5 Vorſicht bei Kapitalsanlagen. von der Handels⸗ ammer. Immer wieder werden Privpatleute durch allgemein.⸗ eben. Sie bittet Firmen und Privatleute jeweils, von ihren nnt ges und von Anerbietungen der Kammer Kenntnis zu eben. 5 Werger gehe Brauerei-E, Mormis. Die Verwaltung beabsichtigt die Ausschüttung einer Pividende von 4 Prezent für das abgelaufene Gesehäftsſahr vorzu- schlagen gegenüber 3 Pryxent im Vorjahre, M. 1 456 010(1 468 636) und die 23(22] Wirtſchaftsanweſen und [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers. Baumwolle feſter auf ermutigende Kabelberichte, Deckungen der Baiſſers, ungünſtige offiziel!? Wetterberichte, beſſere Nachrichten aus Mancheſter und größere Kaufluſt. Im ferneren Verkehr kam dann eine ſchwächere Tendenz zum Durchbruch a la Balſſe lautende Ernteberichte bekaunt wurden, Abgaben für fremde Rechnung er⸗ folgten und Realiſterungen vorgenommen wurden. Schluß willig. Newyork, 10. Nov.(Produktenbörse.) Weizen setzte in williger Haltung per Dezember 96 c. niedriger gegen den letzten Schlusskurs ein. Im allgemeinen War der Markt denselben Einflüssen unterworfen wie der Chicagoer, Schluss fest, doch Preise noch—96 e. niedriger. Verkäufe für den Export; 10 Bootladungen. Umsatz am Terminmarkte: 300 ooo Bushels. Mais eröffnete in williger Haltung, Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago, Schluss fest. Verkäufe für den Export: 12 Bootldungen. Umsatz am Terminmarkte: o Bushel. Chieage, 10. Nov,(Produktenbörse.) Weizen setzte unter dem Einfſusse entmutigender Kabelberichte- und unter dem Druck von Liquidationen in williger Hal- tung, mit Dezember J6 C, unter der gestrigen amtlichen Schlussnotierung ein; sodann gaben die Preise noch weiter naeh infolge eines a la Baisse lautenden Berichts des St. Louis Modern Miller, Abgaben der Kommissions- häuser und infolge von Meldungen über umfangreiche Ankünfte im Nordwesten. Im ferneren Verkehr griff dann eine Erholung Platz und die Preise konnten auf Deckungen der Baissiers, Berichte aus Minneapolis über bessere Nachfrage nach Lokoware und fester lautenden Berichten von den nordwestlichen Märkten ihre anfäng⸗ lichen Verluste wieder zurüekgewinnen, Schluss fest, Preise ½6 c, niedriger bis ½ c. höher. Späterhin war die Tendenz befestigt auf Deckungen der Baissiers, bessere Expornachfrage, Hausseunterstützung und bessere Nach-⸗ krage nach neuem Mais. Schluss fest, Preise unverän⸗ dert. Mais büsste bei Beginn des Marktes, infolge à la Baisse lautender Meldungen über die Ankünfte im Innern und“ Abgaben der Kommissionshäuser, per Dezember %½ e, ein. Die rückläufige Bewegung machte dann zu- nächst noch weitere Fortschritte, da grössere Zufuhren in neuem Mais angekündigt wurden, die schwache Ten- denz am Weizenmarkte verstimmte und aufklärendes, kaltes Wetter prognostiziert wurde, Schiffahrts⸗Rachrichten zim Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 9. November. Verbergt„Albieore“ von Antwerpen, 0500 Dz. Stückgut und Getreide. Prenger„Marie Helene“ von Rotterdam, 6800 Dz. Stückgut. Holzinger„Fendel 27“ von Köln, 4030 Dz. Stückgut und Getreide. de Hahn„Egan 21“ von Antwerpen, 1280 Dz. Stüsgut, Bütefür„Polar“ von Rotterdam, 7860 Dz. Stückgut und Getreide, Hafenhezirk Nr. 2. Angekommen am 9. November. Philipp Kaſt„D. A. P. G. 6“ von Duisburg, 5554 Dz. Petroleum. Peter Jaspers„Vereinigung 23“ von Rotterdam, 9700 Dz. Stg. u. Gtr. Wilh. Ertel„K. Karcher u. Co. 14“ von Duisburg, 1100 Dz. Kohlen, Louls Müßig„Emma Wilhelmina“ von Keſtert, 1200 Dz. Stückgut. Hafenbezirt Nr. 3. Angekommen am 9. November. Staab„Karl Georg“ von Rotterdam, 3430 Dz, Traubenmaiſche. Kinzler„Ling Luiſe“ von Amöneburg, 3175 Dz. Zement. Weigart„Maria Eliſabeth“ von Ruhrort, 7530 Dz. Kohlen. Görgen„St. Nieolaus ll“ von Alſum, 8990 Dz. Kohlen. Rings„Roma“ von Rotterdam, 7300 Dz. Stückgut und Holz,. Lohmann„Mannheim 26“ von Antwerpen, 4700 Dz. Stüclgut u, Getr. Seih„Vorwärts“ von Nackenheim, 2000 Dz. Stückgut und Getreide. Brilmayer„Auna Karl“ pon Rotterdam, 4000 Dz, Stückg. u. Getreide. Gräf„Einigkeit“ von Düſſeldorf, 3950 Dz. Eiſenwaren. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 10. November. Heckhoff„Ada“ von Ruhrort, 7850 Dz. Kohlen. Schulz„Harpen 11“ von Ruhrort, 7069 Dz. Kohlen. Kuiſpers„Katharing II“ von Rotterdam, 5000 Dz, Getreide. Hafenbezirk Nr. 7. 8 Angekommen am 9. November. A. Kühnloe„Karolina“ von Duisburg, 1909 Dz. Stückgut. K. Bay„Maria Roſg“ von Weſſelingen, 3850 Dz, Briketts. — Gedegnaphiſche Beſen⸗Rerichte. Düngen„Th. Schürmann S 18⸗ von Homburg, 9000 Dz. Kohlen. S. Verburg, Luiſa“ von Antwerpen, 3035 Dz. Getreide. Waſſerfandsnachrichten 11 Nonaf November. Pegelſtationen Dat u m vom Nhein:... 10. 11. Bemertungen Fonfan: Waldstzut Küningen!)).85 0,90.00 0,97 0,95 1,02 Abds, 6 Uhr Nehll.. 170 1,63.76 1,70 1,09 1,72 N. 6 Uhr Datterburg Abdg. 6 Uhr Magau 3,14 3,03 3,5 3,10 3,07 8,08 2 Uhr Germersheim.-F. 19 Uhr Waunheim 2224 9,15 2,08 2,14.13 2,12 Norg, 7 Ehr Wainzgz J,09 ,05 0,05 0,07 0,05.-P. 12 Uhr Dingen 10 UEhr Kaub.„.18 1,12 1,08 1,04 1,06 1,05 2 Uhr Toblenz 10 Uhr öin. 00,1 0,88 0,84 0,80 0,75 2 Uhr Narort 6 Uhr von Neckar: Naungeim 2,10 2,10 2,05 2,10 2,00 2,09 V. 7 Uhr Seindbronn. J082 0,18 0,20 0,18 0,19 0,20 V. 7 Uhr Winxſtill Heiter + 4 0, — Witterungsbeobachtung der meteovologiſchen Statton Maunnheien. 2———— 3 85 8 3 5 8 8 2 2 8 2 —— 82 2 den gen, e eee S W 323 mm 5 5 553 10. Nov. Morg. 7751,3 5,5 WSWz 4,8 10,„ Mittg. 2/752,4] 8,8 SSW2 10„ Abds. 9/753,8 7, ſtill 11, Nov. Morg. 7754,8 4% ſtill A Temperatur den 10. November 9,00 Diofſte 7 vom 10./11. Nov. 3,6 ⸗ * Witterungs⸗Bericht ibermiftelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internatisnalen öffentlichen Verkehrsburean, Berlin., Unter den Linden 14 zm 10 Nov. 1911 um 7 Ubr morgens. ———— Höbe der Ler pe⸗ Stattonen. Stationen ratur Witterungsver hältniſſe über Mieer o Celſius 280 Baſel bedeckt, wind ſtill 543 Bern Regen, windſtill 587[CCour 55 1543 Davos bedeckt, Südwind 632 Ireiburg Regen, windſtill 394 G nÿ neblig, windſtill 475 Hlarus 8 1100[Göſchenen bedeckt, windſtill 566 Intes laken 995 ba Cpaur⸗de⸗Fonds 450 Lau anne 208 Pocarno 938 fvusano 439 Luzern Sonee, wind uill Megen, windſtill Rögen, windſtin bedeckt. windſtill 98[Nentreux Regen, windſtill 182[Neuchctel„ 5 505 Raga! bedeckt, windſtill 673 St. Gallen 1856[St Moꝛritz(Engadin) 40 Schaffzauſen Nepel, windſtill Schnee, windſtill Regen, wind till AnHNNNο ADannne 537 Siere bedeckt, winoſtill 562 Thun bedeckt, Wenwind 389 gevey Regen, windſtill 1609 Aa 410][Bürich 5 bedeckt, windſtill ————.. Söhnoſle u. 2uperfässſeg Kredſtauskünfte. in und ausser Abennement, Dlanken 0, 8, 6. Beschafrung vou Vertretern. 18922 Kontrolle uneinziehbarer Forderungen. ee arce G. Oaß„Burg Eberbach“ von Rotterdam, 6050 Dz. Holz. G. Graffmann„Heſſen“ von 9000 Da. Koblen, Teleph. 1222. — 8— 20 0 (Mittaablatt. isermãssigung. ganz besonders billig Maunhelm den 11. November 1611 Besondere Eine ereinbaumuug mii meinen Iueferaulen er. möglichit æs min, meius grossens Lagenbestandé zu derleaufen. 5 N 0 Meine Fenster seigen die billigsten 8 Neitopreise. Nom Auton Ohorn: 8 Büchertiſch. Unſer Schiller. 2 M. lai geudlire an, Qacffenfleider, Hlausel- Caillenfleiòder, Sostüm- Moôeſe, lusen, Anierrôeſe, elegante Gamml. Culelois unò GSammi- Eostume 25—50 Ebenso neu eingelroſene, durch: Kassafduße ersworbene Maren. Mänlel, Sesellseſtafls- unò den vielen Schillerbüchern dürfte wohl keines vorhanden ſein, Ein Lebensbild für die das trotz gedrängter Kürze ſo ausführlich und anſchaulich über gend und das Volk. Reich illuſtriert. In Ganzleinen geb. Schillers Leben und Schaffen erzählt, wie das vorliegende Die Freude hervorruft 3. Georg W. Dietrich, Hofverleger, München. Unter elegante Ausſtattung, die ebenſo vorzüglichen wie zahlreichen neben der Haupipost. Illuſtrationen, machen das Buch zu einem vornehmen Geſchenk⸗ werk und zu einem prächtigen Volksbuch, das bei jedermann Koman don N. Maypke. +* 69) Foriſetzung Von der impoſanten ruſſiſchen Reſidenz bis zu der beſcheidenen Stadt am Finniſchen Meerbuſen war der Weg nicht mehr weit, und endlich war auch Wiborg erreicht. Es war elf Uhr abends, als der Zug in den Perron einlief, und Nova, ermüdet und abgeſpannt von der langen Reiſe, verließ den Wagen, um ſich nach einem Träger für ihr kleines Gepäck umzu⸗ ſehen. Sie beſchloß, um niemand zu ſtören, für dieſe Nacht in einem Hotel abzuſteigen. Aber kaum näherte ſie ſich der Tür des Warte⸗ ſaales, als Fräulein Möllers behäbige Geſtalt ihr den Weg ver⸗ trat und ſie ohne weiteres in die Arme ſchloß. „Da ſind Sie ja richtig, Kindchen!“ ſagte ſie in ihrer alten, ge⸗ mütlichen, reſoluten Art.„Ich habe mich alſo nicht getäuſcht, als ich meinte, daß Sie mich nicht länger als notwendig warten laſſen werden! Aber wie ſchmal und blaß Sie geworden find! Doch nicht am Ende krank geweſen, Kleine?“ „Nein, Tante Jettchen, geſund wie immer!“ entgegnete Nora, den Kopf ſchüttelnd, und erwiderte herzlich die Begrüßung der alten Dame.„Gearbeitet habe ich ſcharf und etwas reiſemüde bin ich, ſonſt aber fühle ich mich wohl!“ „Nun, dann ſei Gott gedankt!— Hübner, ſorgen Sie für das Gepäck Ihrer neuen Herrin!“ rief ſie dem alten Diener zu, der mit entblößtem Haupt neben ihr auftauchte.„Stellen Sie ſich vor, Kleine, dieſer eigenſinnige Menſch will ſich noch immer nicht zur Ruhe ſezen, obgleich Großmutter ihm ein ſehr anſtändiges Legat ausſetzte, ſondern behauptet, noch rüſtig genug zu ſein, um Ihnen zu dienen! Solch' ein törichter Querkopf!— Wie iſt es alſo— be⸗ halten Sie ihn im Dienſt?“ „Darüber wollen wir ſpäter ſprechen!“ erwiderte Nora aus⸗ weichend.„Fürs erſte bin ich ſo müde, daß ich mich kaum auf den Füßen halten kann! Guten Abend, lieber Hübner! Nehmen Sie, bitte, meinen Koffer, und dann wollen wir gehen; ich ſehne mich ordentlich nach einem ſtillen Zimmer!“ „Jawohl, jawohl, Kind! Glaube Ihnen, daß Sie müde ſind! Solch eine Eiſenbahnfahrt mit ihrem Geklapper, Geraſſel und Gepfeif greift an! Na, wir ſind bald zu Hauſe! Da iſt auch unſer Wagen, Immers hat uns ſchon bemerkt!“ Derſelbe Landauer, der Nora am Beginn des Sommers in die Villa brachte, trug ſie jetzt ſchnell dem alten Hauſe zu. Damals blühte und and, der an ſeiner Tür, und eiſigkalter Wind pfiff ihnen unwirſch in das Geſicht. Zwiſchen jenem ſon * B. Kau fma MaAsel Zouillon-Würfel der beste! Tfel 20 Pfg., einzelne Würfel 5 Pig. 10 ſlo⸗ 1— Uyseliebte Nrauey. grünte das ganze nordiſche Land, jetzt ſtand der Winter nigen Sommertage und dieſer kühlen, mondhellen Herbſtnacht lagen nur ein paar Monate, aber welche Umwälzungen hatten ſich während dieſer Zeit vollzogen! Die Fahrt war nur kurz, der Wagen hielt, und heller Licht⸗ ſchein fiel weit über die ſtille Straße. Erſtaunt hob Nora den Kopf, die ganze Front des alten Patrizierhauſes ſtrahlte in feſt⸗ lichem Glanz. 8 „Tante Jetichen, was bedeutet denn das?“ fragte ſie, der alten Dame folgend, die mit jugendlicher Leichtigkeit den Wagen verließ und an der Eingangstür die Glocke zog. „Nichts Beſonderes, Kind!“ nickte Fräulein Möller und ſchob ihre Begleiterin über die Schwelle der behaglich erwärmten Vor⸗ halle.„Der alte Kaſten hat ſich zum Empfang ſeiner jungen Her⸗ rin feſtlich geſchmückt, ganz wie es ſich geziemt! Oder dachten Sie, Ihr Heim dunkel und unwirtlich vorzufinden?— Nein, Kind, das wäre zu ungaſtlich, zu traurig geweſen, und hätte einen ſchlech⸗ ten Eindruck auf Sie machen können, deshalb ließ ich alles, was ſich überhaupt an Lampen vorfand, für den Fall Ihrer Ankunft inſtand ſetzen. So, und nun ſeien Sie mir nochmals herzlich willkommen! Gott ſegne Ihren Einzug in dieſes Haus und laſſe Sie lange und glückliche Tage unter ſeinem Dache verleben! Kommen Sie jetzt, Kleinel Oben im Speiſezimmer habe ich eine kleine Erfriſchung zurechtgeſtellt, nach dieſer ſo anſtrengenden Fahrt wird Ihnen ein Glas Wein gut tun!“ Es war dasſelbe, ſaalartige Zimmer, das Nora an Hildens Beerdigungstage zum erſtenmal betrat, in das Tante Jettchen ihren reiſemüden Gaſt führte, aber beim Lampenſchein machte es keinen ſo düſteren Eindruck, ſondern ſchien freundlicher, behaglicher, be⸗ ſonders da man überall Jettchen Möllers ſorgende Hand fühlen konnte, die Tiſche und Fenſter mit einer Unmaſſe blühender Blumen beſtellt hatte. „Setzen Sie ſich, Kind und laſſen Sie es ſich ſchmecken!“ ſagte ſie, Nora in einen der hochlehnigen Stühle drückend.„Das ganze Hausinventar ſowie die Schlüſſel von Truhen und Schränken über⸗ gebe ich Ihnen morgen, heute werden Sie dazu zu müde ſein, nur dieſen einen hier ſoll ich Ihnen, nach dem Wunſche Ihrer Groß⸗ mutter, gleich am Tage Ihrer Ankunft aushändigen, er gehört zu dem Schreibtiſch, den Sie in dem Kabinett neben Ihrem Schlaf⸗ zimmer vorfinden. So, und nun ſtoßen wir an auf ein langes, glückliches Leben!“ „Ja, Tante Jettchen, aber nicht in dieſem Hauſe!“ entgegnete Nora ernſt und ließ ihr Glas an das der alten Dame klingen.„Ich bin auf Ihren Brief hin gekommen, aber nicht, um mich in den Beſitz des Vermögens zu ſetzen, auf das ich nicht das geringſte Recht heſitze, ſondern nur, um mich zu erkundigen, ob ich es nicht näheren Verwandten abtreten kann!“ Fräulein Möller hörte ihr ſehr aufmerkſam zu, und ſo etwas wie Staunen malte ſich in ihrem klugen Geſicht —— und h r 86 Ste Vermögens verzehrten. Aber da wir gerade von Helgen ſprechen! lligste Bezugsquelle für moderne O. Damen- u. Kinderkonfekti „Meine gute Eva beſaß gar keinen derwändiſchaftlichen Au, hang!“ erwiderte ſie ruhig.„Eine weitläufige Tante lebte bis bor einiger Zeit, aber auch die iſt vor kurzem geſtorben. Die einzigen, welche mit einigem Recht Anſpruch auf das Bermögen Ihrer Groß⸗ mutter erheben könnten, ſind die Mertens, aber die ſind nicht arm, denen brauchen Sie nichts abzutreten. Eva erfüllte Hildens letzle Bitte, als ſie ihre geſamte Hinterlaſſenſchaft Ihnen teſtamentariſch vermachte und deshalb, meine ich, ſollten Sie ſich weiter keine machen, ob Ihnen dieſer Reichtum zukommt oder nicht.“ 8 „Hildens letzte Bitte?“ fragte Nora erſtaunt. Sie das, Tante Jettchen?“ „Ihre Großmutter ſelbſt ſagte es mir kurz vor ihrem Tode, als ſie mich bat, Ihnen den Schlüſſel vom Schreibtiſch ihres verſtor⸗ benen Gatten zu übergeben. Mehr ſagen kann ich Ihnen nicht, Kindchen, aber ich denke, alles, was Sie noch wiſſen müſſen, finden Sie in den Fächern jenes alten Möbels, denn ſonſt hätte meine liebe Eva ſchwerlich ſo viel Gewicht darauf gelegt, daß gerade dieſer Schlüſſel Ihnen perſönlich und ſofort nach Ihrer Ankunft ein⸗ gehändigt werde!— Aber nun ſprechen wir lieber von etwas ann derem! Morgen und übermorgen ſind auch noch Tage, und diefe geſchäftlichen Dinge erledigen wir lieber, wenn Sie ausgeruht und — überlegt haben. Kopf über, Kopf unter ſoll man dergleichen nicht behandeln, liebes Kind, ich bin keine Materialiſtin, aber ich achte das Geld, weil es uns die Möglichkeit gibt, viel, unendlich viel Gutes zu kun! Das bedenken Sie, Kleine, gerade, weil Sie ſehr veich geworden ſind. Advokat Helgen, der in letzter Zeit die Geſchäfte Ihrer Großmutter verwaltete, ſagte mir einmal ſo neben⸗ bei, daß Hilde und ihre Mutter nicht einmal die Prozente ihres „Woher wiſſen Sie erinnern ſich doch gewiß noch dieſes kleinen, brünetter Herrn, der eine Zeit lang zu den käglichen Gäſten der Mertensſchen Villa gehörte? Stellen Sie ſich vor, er hat ſich verheiratet, und wiſſen Sie mit wem? Mit dem braunen, zungenfertigen Ding, der Emma Mertens, die übrigens ein geſcheiter Kopf iſt und ihren Mann ge⸗ wiß zehnmal in und aus dem Sack ſtecken wird! Ich wollte meinen Augen nicht trauen, als ich, es war drei Tage vor dem Tode Ihrer lieben Großmutter, die Verlobungsanzeige in der Zeitung las, denn damals hätte ich darauf ſchwören können, daß dem jungen Herrn ganz jemand anders im Sinn lag!— Nun, trotz des Todes⸗ falles in der Familie haben ſie ſich denn auch Knall und Fall ge⸗ heiratet und ſind vor zwei oder drei Tagen nach Italien gereiſtl Was ſagen Sie zu der Geſchichte, Kind?“ Nora lächelte, denn die Augen des alten Fräuleins lagen gar zu prüfend auf ihrem abgeſpannten Geſicht, über das, bei Erinne⸗ rung an die Abſchiedsſzene von Helgen, flüchtiges helles Rot ſchoß, (Fortſetzung kolot.) 8. Seite. Heneral⸗Anzeiaer Akannheim, 11. November 1911. 2 75 [otel Lei NWe 8 daes grössten der Salson 5, 2—— 51 König Wein-Restaurant. OCasino Bar. unter den langen Films ln e iltr Atrat Spezialität: Wiener Küche. föffnung: Heute Samstag 6 Ur. Adolf Kapletal. Johann Kampf. Musensaal—Rosengarten.] Saeheliſche Gemeinde. 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Erſter Abend mphitryon Ein Luſtſpiel nach Mol sre in 3 Akten von Heinrich von Kleiſt Regie: Ferdinand Gregort Perſonen: Jupiter, in der Geſtalt des„Aumnpuitryon Merkur, in der Genalt des Soſias Amphitryon, Feldherr der Thebaner Soſias, ſein Diener Alkmene, Gen ahlin des Anphitryon Charis, Gemahlin des Soſias Erſter Zwelte: Feldherr Orieter Eruer Zweiter Oderſter Einer aus de Volke Franz Ludwig Georg Köoler Karl Schreiner Ernſt Rotmund Thila Hummel Toni Wittels Karl Nen ann⸗Hoditz Robe i Gantber Haus Wannbach Wilhelm Kolſmar Rudolf Alcher Otto Schmöle Die Szene iſt in Theben vor dem Sch ſoſſe des A nphitryon. Hierauf: Der ferbrechene Krug Ein Luſtſpiel von Heinri von Kleiſt Regle: Feidinand Gregori. ——— erſonen: Walter, Gerichtsrat* Adam, Dolfr chter Liit, Schreil ſer Frau Marthe Rull Eve, ihre Tochter Veit Tü pel, ein Bauer Ruprecht, ſein Sohn Frau Brigttte Litſe Mä Margarete ägde des Dorfrichters Büttel Hanftiede Ein Bedienter Alexander Kökert Haus Godeck Gunap Trautſchold Julie Sanden Mariaune Rub Paul Tietſch Georg Kößler Eiſe Delank Luiſe Börtcher Jol launa Nebe Karl Zöller Louis Reiſenberger Die Handlung ſpielt in einem niederländiſchen Dorſe be. Uirecht. Kafeneroſſ.%7 uhr. Ant. 7½ Uhr. Ende geg. 10¼ Ut: Nach dem l. Stück größere Pauſe. Im Großh. Boftheater. Sonntag, 12. Novbr. 1911. 15. Vorſtellg! im Abonn. B Siegfried Anfang 5 Uhr. Beues Theater im Rolengarten Sountag, 12. Novhr.: 55 JZoutrnaliſten. ———— Uhr. 08 naen 5 Lare— 8 dr⸗ Die Ehebrecherin Mimodrama, in d. 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Dr. Wiemer(Vp.): Die geſtrige Verhandlung 1 85 aus mit dem Aopell Vaſſer⸗ ianns, für die Ehre und das Anſehen des Vaterlandes mit aller Entſchiedenheit einzutreten. Wir tun das, getreu dem Wort eines FJortſchrittsmannes, daß unſer Herz immer da ſteht, wo unſere Fahnen wehen. Aber wir ſind mit dem Reichskanzler einver⸗ daß mit überhitzter Chauviniſterei, mit Säbelraſſeln dem eutſchen Intereſſe nicht gedient iſt. Eine ſolche Sprache iſt im Reichstag nicht am Platz. Wenn wir mehr Einfluß in der aus⸗ wärkigen Politik verlangen, dann müſſen die Verhandlungen mit ernſter Ruhe und Klarheit und Sachlichkeit geführt werden. Auch die Nähe der Wahlen kann in dem Reichstage eine chauviniſtiſche Sprache nicht entſchuldigen und Drohungen gegen andere Mächte, wie es geſtern zu meinem Bedauern Herr von Heydebrand am Schluß ſeiner Rede getan hat.(Große Unruhe.) Die kon⸗ ſerbative Partei hat kein Monopol auf das Dichterwort: Nichts⸗ würdig iſt die Nation, die nicht ihr alles freudig ſetzt an ihre Ehre; das iſt Gemeingut des ganzen Volkes.(Sehr richtig! links.) Herr vonHehdebrand hat geſtern erklärt, daß ſeine Freunde bereit ſeien, mit Gut und Blut für das Vaterland einzutreten und auch Opfer zu bringen. Dieſe Verſicherung will ich nicht in Frage ſtellen. Aber warum ſind ähnliche Erklärungen nicht vor zwei Jahren bei der Reichsfinanzreform abgegeben worden?(Sehr gut! links.) Ich weiß nicht, ob Herr von Heydebrand darauf hat hin⸗ deuten wollen, daß die Konſerbativen bei der jetzigen Regierung für die Erbſchaftsſteuer eintreten wollen.(ebhafte Rufe rechts: Nein!— Ahal links.) Ich habe nichts anderes erwartet. Ich richte weiter an Sie die Frage, werden Sie denn in Zukunft für eine Reichsvermögensſteuer eintreten?(Rufe rechts: Kotie⸗ rungsſteuer!l) Wenn die konſervative Partei bezüglich des Opfer⸗ bringens eine ähnliche Stellung vor zwei Jahren eingenommen hätte, wäre manches anders gekommen und dem deutſchen Volke wäre Unheil erſpart worden, das jetzt über das ganze Land ge⸗ kommen iſt. Es iſt Pflicht, auch auf dem Gebiete der auswärtigen Politik, an der Haltung der eine ſcharfe Kritik zu üben, wenn Anlaß zur Kritik gegeben iſt und die Zeit dazu gekömmen iſt. Während der Verhandlungen wegen Marokko haben meine politiſchen Freunde Zurückhaltung geübt. Wir ſind immer bereit und halten uns verpflichtet, die aus⸗ wärtige Politik der Regierung zu unterſtützen, vorausgeſetzt, daß wir ſie für richtig halten. Dieſe Pflicht werden wir auch jetzt erfüllen. Der Marokkohandel hat manche unerfreuliche Erſchei⸗ nungen gezeigt. Den Hauptfehler ſehen wir in der Entſendung des„Panther“ nach Agadir. Herr VBaſſermann meint, ſie habe einen Juhel der Zuſtimmung im Volke herborgerufen. Bei einem großen Teil meiner Freunde war die Zuſtimmung nicht ſo, gtoß. Zuſtimmung und Lachen.) Der Reichskanzler hat ſich geſtern mit vollem Recht abſprechend über die bekannte Verſamm⸗ lung der Alldeutſchen geäußert, aber trägt das Auswärkige Amt nicht auch einen Teil der Schuld? Es heißt, daß am 8. Juli bier eine Verſammlung von alldeutſchen Journaliſten und Poli⸗ tilern in enger Fühlung mit dem Auswärkigen Amt ſtattgefunden habe. Ein Prozeß ſoll ja ſchweben; boffentlich ergibt er, daß das Auswärtige Amt nichts damit zu tun hat. Die offigiöſ e Preſſe bat ſich nicht auf der Höhe gegeigt. Ich begweifle freilich. daß die Einheitlichkeit des Preſſebuxeaus zu erzielen ſein wird; ich bezweifle, daß das Marineamt und das Auswärtige Aint auf ihre beſonderen Preſſebureaus berzichten werden, ſelbſt wenn Herr Ergberge'ir zum Reichspreßdezernenten ernannt werden ſollte.(Hallohl) Auch die Sozialdemokrtaten haben keine tadelfreie Haltung gezeigt; während der Verhandlungen mit Maſſenſtreik und äbnſichen Dingen drohen. dadurch wird die Voſition des Auswärtigen Amtes gewiß nicht geſtärkt, und es iſt nur zu berwundern, daß trotz dieſes Verbaltens und dieſer Maßnamen der Friede erhalten worden iſt. Der Reichskanzler hat bollſtändig recht, man kann nicht alles bekammen, was man gern haben möchte, und wir baben uns deshalb von Anfang an auf den Bodon der Algeeirasakte geſtellt. Aber wir haben unſere Zuſtimmung immer nur unter der Vorausſetzung der Unabhängig⸗ keſt des Sultans und der Integrität des ſcherifiſchen Reiches ge⸗ Aben Die Verantwortung für die jetzige Entwicklung hat aber nur die gegenwärtige Reſchsleitung zu tragen, ſie hat nicht das Recht einfars hon einer Hinterlaſſenſchaft zu ſprechen, die ſie lanidferen ußte, Das Marokkoabkommen bat ſeine Vorziige und ſeine Schwöchen. Kuf die Paragraphen allein kommt es nicht an, ſondeen an den auſen Willen des Slaates der die politiſche Macht bat, von dem Entſchluß Frankreichs, die Paragraphen loyal guszuführeu. Bei der Zuſammenſetzung des Schiedsgerichts— darin hat Herr von Heydebrand recht— hat jedenfalls Frankreich dezt maßgebenden Einfluß. Bedenklich ſcheint uns die Angelegen⸗ beit der Flächenſteuer; bierüber und über die ſonſtigen wirtſchaft⸗ lichen Fragen in Marokkfo wird in der Kommiſſion noch näher u verbkandeln ſein. Es wird der intereſſante Verſuch gemacht, s Prinzib der offenen Tür in Paragraphen feſtzulegen. Der Kanzler ſagt, bisber ſtand die offene Tür nur auf dem Papier. Ja, aber wer ſagt denn, daß das nicht auch jetzt weiter der Fall ſein wird? Auch wir beurteilen das Kongoabkommen ungünſtiger als das Marokkoabkommen, und die geſtrigen Ausführungen des Reichskanglers waren in keiner Weiſe geeignet, die Bedenken zu zerſtreuen. Mir iſt in meinem parlamentariſchen Leben noch eine Kundgebung der Regierung zu Geſicht gekommen, die ſo ſehr zum Widerſpruch herausfordert und zum Teil die Lachmuskeln reizt sie die von Herrn Solf geseichnete Kongodenkſchrift. it dem Grundſatz: für ein Kolonialpolitit treibendes Volk iſt er koloniale Zuwachs ein Vorteil, werden Sie, Herr Solf, keine dlitik im Reichstag treiben können. Nein, Herr Solf, das werden nicht tun, ſondern wir werden uns die Kolonialpolitik darauf auſehen, ob ſie verſtändig iſt, ob die neuen Gebiete auch Rentabili⸗ fa. usſichten haben. Aber mit ſolcher Milchmädchenrech⸗ n 12 wie ſie die Denkſchrift aufmacht, iſt nichts anzufangen. Die Schlafkrankheit— Herr Solf hat den Troſt, daß wir ſo den Herd der Schlafkrantheſt in unſeren Beftg bekommen; warum hat er nicht noch hinzugefügt, eigener Herd iſt Goldes wert? (Heiterkeit.) Gegen den Gouverneur Solf führe ich Kameruner Gouderneur Puttkamer an. ſellſchaften iſt keine erfreuliche Beigabe. oder unter den bisherigen — zwei gleich unerfreuliche Perſpektiven! keiten“ iſt da die Rede; hierüber wird in näher Aufklärung gegeben werden müfſen. Aber die Hauptfrage iſt: Was wird uns dieſe Neuerwerbung koſten? In der Deniſchrift heißt es:„Dieſe Koſten müſſen wir auf uus nehmen.“ Herr Gouverneur Solf, das werden wir uns ſehr überlegen.— Herr b. Lindequiſt hat den Amtsſtaub von ſeinen Pantoffeln geſchüttelt. Es iſt bezeichnend, aß faſt die einzige Zuſtimmung bei der Kanzlerrede gerade dieſer Stelle erfolgke; aber die führungen des Kanzlers, ehrlichen Art, wie Herr v. Lindequiſt ſein Amt geführt und die Konſequenzen gezogen hat. Das erinnert an die aus der Jungfrau von Orleans:„Der Connetable Schwert zurück und ſagt den Dienſt mir auf. ſo ſind wir eines mürriſchen Mannes los, nur meiſtern wollte.“ Die franzöſiſchen Ge⸗ Wir werden ſie ablöſen der Kommiſſion noch Szene ſchickt ſein In Gottesnamen, der unverträglich uns Herr v. Lindegquiſt verſtand es, zur rechten Zeit zu gehen. Ich wünſchte, wir hätten mehr Leute die Zur chten it gehen wiſſen.(Große allſeitige Heiterkeit, an der ſich der Reichskanzler lebhaft beteiligt.) Der Kanzler hat kein Wort der Anerkennung für den Mann gehabt, der ſeine Kräfte ehrlich ein⸗ geſetzt hat in ſeinen Aemtern.(Widerſpruch rechts und Zuruf: Er hat es anerkannt!) Wir danken Herrn v. Linde⸗ quiſt für die Arbeit, die er geleiſtet hat, und auch für die warmherzige und entſchloſſene Verteidigung, die er ſeinem Amts⸗ borgänger Dernburg hier im Reichstage gegen ungerechtfertigte Angriffe gewidmet hat.(Beifall links, Lachen im Zentrum.) Das ſelbſtändige Kolonialamt! Das Zentrum hak dafür nicht geſtimmt, alſo taugt die ganze Geſchichte nichts. (Sehr richtig! im Zentrum.— Heiterkeit.) Es wird anderer Anſicht ſein, wenn ein ihm genehmer Staatsſekretär im Kolonial⸗ amt ſitzt.(Heiterkeit.) Das Kolonialamt hat ſich durchaus be⸗ währt unter den Männern, die bisher an ſeiner Spitze ſtanden. Wir wünſchen im Gegenteil, daß die Reichsämter überhaupt nicht wie jetzt nachgeordnete Stellen bleiben, ſondern mit eigener Verantwortung ausgeſtaltete, ſelbſtän⸗ dige Reichsämter werden. Wir würden bereit ſein, die Schattenſeiten des Abkommens auf uns zu nehmen, wenn wir ſicher wären, dadurch eine dauernde Vereinbarung mit Frankreich herbeizuführen. Aber das iſt nicht der Fall. Der Löwenanteil iſt Frankreich zugefallen, wir wollen es ihm gönnen. 2 iſt ein ſchönes Ziel, aber nach den bisherigen Erfahrungen halte ich es für eine Fata Morgana. Uns wird man den Vorwurf blindwütigen Haſſes gegen England nicht machen können Nichtsdeſtoweniger kann ich ausſprechen, daß die Haltung Englands auch in unſeren Reihen Verſtimmung und Erbitterung erregt hat. Es iſt noch nicht genügend geklärt, was den engliſchen Schatzkanzler zu ſeiner Rede veranlaßt hat, und was den engliſchen Botſchafter in Wien anlangt, ſo reicht das Beruhigungspulver, das uns der Reichskanzler geſtern in homöopathiſchen Doſen verzapfte, nicht aus. Wit werden nicht Einſpruch erheben, wenn England ſeine Intereſſen wahrnimmt, ſich überall Stützpunkte ſucht für ſeinen Einfluß; aber das beanſpruchen auch für uns den uns zukommenden Platz in der Welt. Und die engliſche Nation kann davon überzeugt ſein: das deutſche Volk lehnt es einmütig mit aller Entſchiedenheit ab, engliſche Intereſſen als entſcheidend für die deutſche Haltung anzuſehen oder vor den Drohungen engliſcher Mi⸗ niſter zurückzuweichen.(Lebhafter Beifall.) Aber eben⸗ ſo beſtimmt iſt Einſpruch dagegen zu erheben, daß wir im Hin⸗ blick auf England hier in kaum verhüllten Kriegstönen ſprechen, wie es geſtern geſchehen iſt. Die Rede Greys bekundete den eruſten Wunſch, daß die Spannung verſchwindet. Die geſtrige Rede Asquiths auf dem Lordmayors⸗Bankett ſollten auch wir an⸗ erkennen und wir ſollten von ſeinen Erklärungen mit allem Ernſt Akt nehmen. Es iſt nicht wohlgetan, die Rüſtungs⸗ ſchraube von neuem anzuziehen, denn man folgt dann auf der anderen Seite ſofort und die Hochwaſſermarke ſteigt von neuem. Es iſt unverantwortlich zu einer Zeit, wo auf engliſcher Seite ernſte Beſtrebungen zur Beſſerung unſerer Beziehungen vorhanden ſind, in die früheren Fehler zu verfallen. Wir haben allen Grund, uns vor jeder Unbeſonnenheit zu hüten, da unſere politiſche Situation durchaus nicht glänzend iſt. Die Vorgänge der jüngſten Zeit in Italien und der Türkei haben in den weiten Kreiſen die Frage angeregt, ob denn der Drei⸗ bund heute noch ernſte Bedeutun hat. Wir bedauern, daß durch das Vorgehen Italiens unſere jahrelange Friedensarbeit in der Türkei beeinträchtigt worden iſt. Ich bedaure, wenn es wahr iſt, daß der deutſche Kaiſer kürzlich geſagt habe, daß der Islam eine Gefahr werden könne. Das könnte die Stimmung der Türkei ungünſtig beein⸗ fluſſen.(Sehr richtig! links.) Es iſt gefragt: wer trägt die Schuld? Ich ſtimme da Herrn Baſſermann bei. Was Marokko anlangt, kann man dem Fürſten Bülow Inkonſequenz nicht vor⸗ werfen. Wenn man aber die Entwicklung der letzten 20 Jahre berfolgt, kann man ſich dem Eindruck nicht verſchließen, daß die deutſche Politik die Einheitlichkeit, Klarheit und Stetigkeit hat vermiſſen laſſen. Bald hatten wir eine Politik der Liebenswürdigkeit, die nichts genützt hat, die Politik der Depeſchen, die nur Schaden angerichtet hat, bald die Politik der berpaßten Gelegenheiten, die Poli⸗ tik plötzlicher Eingebungen eines impulſiven Temperaments. Auch in neuerer Zeit kamen ſolche Dinge vor. Ich kann es auch nicht als eine empfehlenswerte Neuerung anſehen, wenn, wie es geſtern geſchehen, der Erbe der Kro ne von der Tribüne des Reichstags in offener Weiſe gegen die Politik des derantwortlichen Reichskanzlers demonſtriert hak.(Große andauernde Unxuhe rechts. Lebh. Sehr richtig! links.) Dieſer Vorgang hat auch in auswärtigen Blättern die unange⸗ nehmſten Aeußerungen herbeigeführt. Der„Eclair“ ſchreibt, der Vorgang zeige, daß in Deutſchlandeine ſtarke Kriegs⸗ partei beſtehe.(Zuruf rechts: Gott ſei Dan kI) Von dieſem Gott ſei Dank nehme ich Akt.(Erneuter großer Lärm rechts.) War eine ſolche Demonſtration hier notwendig? Nun, der Reichs⸗ kanzler mag ſich mit der Behandlung ſelbſt auseinanderſetzen. Ich bedaure das Vorkommnis. Wo es ſich um ein Friedenswerk andelt, wo auch der Leiter der Politik ſagt: Gott ſei Dank, wir ſind im größten Einvernehmen, in dieſem Augenblick durch der⸗ axrtige Dinge alles wieder in Frage zu ſtellen, halten wir für falſch. (Lebh. Zuſtimmung links.) Man fragt im Lande: iſt denn die deutſche Diplo⸗ matie auf der Höhe?(Lielfaches„Nein“ auf allen Seiten des 4 Zuſtimmung galt nicht den 5 8 ſondern der männlichen und gleiche Recht verlangen wir auch für uns. Wir! den früheren] Hauſes.) Vecträgen weiter wirtſchaften laſſen die 1 en 5 Von„Verbindlich⸗ Stellung beſtimmend ſein, ſondern Die neue Aera der Verſtändigung link Wir erheben erneut Einſpruch gegen das Syſtem bei Beſetzung der diplomatiſchen Poſten bei uns.(Sehr richtig! links.) Auch bei uns, wie in anderen Kulturſtaaten darf nicht Rückſicht auf Namen und Rang, Vermögen und ſoziale Begabung und Füchtigkeit allein. Wir brauchen auf den wichtigen auswärtigen Poſten tüchtige Vertrauensmänner, die die Augen aufhalten und nicht nur Briefträger, und die den mitunter außerordentlich geſchickten Vertretern des Auslandes gewachſen ſind.(Beifall links.) Die Minderung unſerer Stellung im Rate der Völker ſteht aber auch im Zuſammenhang mit unſerer inneren Politik.(Sehr richtig! links.) Unſere innere Politik. Die Ueberſpannung, des Schutzzollprinzips hat die politiſchen Beziehungen zum Ausland berſchlechtert. Dadurch wird die Koalition anderer Staaten ge⸗ fördert, die auf dem Boden demokratiſcher Verfaſfung ſtehen. In anderen Staaten werden rückſichtslos Zöpfe abgeſchnitten, wie jetzt in China, bei uns werden alte Vorrechte geſtützt. In dies Kapitel gehört auch die Behandlung der deutſchen Volks vertretung in der Marokkoangelegenheit. Wir berlangen die Einholung der Genehmigung des Reichstags zu den Abkommen. Daher unſer Antrag. Vielleicht können wir auch für den des Zentrums ſtimmen wenn er etwas erweitert wird. Wir fragen den Reichskanzler, ob noch Sonder⸗ abkommen beſtehen, von denen uns nichts mitgeteilt iſt. Wie iſt es mit der Schiedsgerichtsklauſel, von der in franzöſiſchen Blättern zu leſen iſt? Alle Wünſche auf Erweiterung der konſtitutionellen Einrich⸗ tungen finden keinen Widerhall bei Herrn b. Bethmann. Er erklärt, die Regierung ſoll über den Parteien ſtehen. Wir haben es ja geſtern geſehen, das Ziel hat er erreicht.(Heiterkeit.) Ich weiß nicht, ob er die Situation ſehr behaglich gefunden hat. (Erneute Heiterkeit links.) Nun hat er in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ erklären laſſen, daß er ſeine Politik weiter berfolgen werde, wie auch der Ausfall der Reichstagswahlen ſei. AllenReſpekt vor derUeberzeugung des Herrn Reichskanzlers, aber das bedeutet die Verneinung der Grundlagen un⸗ ſeres Verfaſſungsweſens.(Zuſtimmung links.) Wenn er erklärt, daß nur ſetre eigene Meinung ſei, ſo ſpricht daraus ſo viel bureaukratiſche Sel ſtherrlich⸗ keit, ſoviel Unterſchätzung der anderen zur Mitentſcheidung be⸗ rufenen Faktoren, daß wir gegen dieſe uffaſſung Ginſpruch erheben müſſen.(Lebhafter Beifall links.) Nicht bureaukratiſche Weisheit, nicht das berſönliche Regiment können das Glück der Nation verbürgen, ſondern die ernſte und red⸗ liche Arbeit aller Volksſchichten auf dem Boden der für Fortſchritt und Freiheit.(Lebhafter Beifalt inks. Abg. Schultz(Rp.): Auch wir ſind der Anſicht, daß das endgültige Urteil über die Abkommen erſt nach eingehender Beratung in der Kommiſſion gefällt werden kann. Auch uns wäre es zweckmäßiger erſchienen, wenn die Abkommen ſo gefaßt worden wären, daß ſie vom Reichs⸗ tage genehmigt werden mußten.(Hört, hört! links.) Die Regie⸗ rung hätte dabei keinen Schaden erlitten. Die Anträge auf Ab⸗ aänderung der Verfaſſung ſind ein beredtes Zeichen für die herr⸗ ſchende Stimmung. Man fordert dem Kaiſer einen Teil ſeiner Rechte ab, um die Rechte des Reichstages zu erweitern. Bismarck, der ja ſo oft hier zitiert wird, um Stimmung zu machen, hat immer betont, daß man die Verfaſſung nicht ändern ſolle; ſie ſei ein kunſtvolles Produkt, das aus ſchwierigen Beratungen her⸗ aus entſtanden ſei. Die Fortnahme eines Steines von dieſem Gebäude könne Schäden für den ganzen Bau nach ſich ziehen. Das kann natürlich nicht dabon abhalten, daß auch einmal eine Aende⸗ rung der Verfaſſung borgenommen werden muß. Das ſoll aber nicht ein ſterbender Reichstag machen, der ſchon die hippokratiſchen Züge aufweiſt(Heiterkeit und Zuſtimmung). Die Anträge beruhen auf der augenblicklichen Stimmung. Man ſoll warten, bis dieſe Stimmung verflogen iſt, und andere Erwä⸗ gungen wieder Platz greifen. Die Kommiſſion wird aber auch die Frage zu prüfen haben, wie weit das ſpaniſch⸗franzöſtſche Geheimabkommen auf unſere Rechte in Marokko mitwirkt. Es iſt ſogar behauptet worden, daß dieſes Abkommen ſchon ſieben Jahre beſtanden hat, ohne daß die franzöſiſche Kammer dabon wußte. (Hört, hörtl) Man wird uns auch in der Kommiſſion ſagen müſſen, ob wir in der ſpaniſchen Marokko⸗Sphäre dieſelben Rechte haben wie in der franzöſiſchen. Bezüglich der Ablommen hat Herr Baſſermann nicht ſo unrecht, wenn er einen dicdee dene tiefgehenden Unterſchied zwiſchen dem Abkommen von 1909 und dem jetzigen findet. Schon auffallend iſt, daß das Wort Deutſchland nur in der Ueberſchrift vorkommt. Es iſt anzunehmen, daß dieſelbe Politik der offenen Tür auch allen anderen Staaten eingeräumt iſt. Im baterländiſchen Intereſſe hätte ich gewünſeht, daß die Zuſtimmung der Kaufmann⸗ ſchaft möglichſt einheitlich oder doch wenigſtens überwiegend geweſen wäre. Das iſt leider nicht der Fall. Man hätte den Leuten draußen, die ſeit Jahrgehnten in mühſeliger Arbeit für deutſche Arbeit und deutſche Intereſſen eingetreten ſind, mehr ver⸗ ſchaffen ſollen. Wir erkennen aber dankbar an, daß unſere Unter⸗ händler diesmal eine Zähigkeit gezeigt haben, die wir früher bei ihnen vermißt haben. Ein gutes und berechtigtes Mißtrauen war bei ihnen vorhanden. Das war notwendig, denn in Frankreich herrſchte nun einmal die Protektionswirtſchaft.(Abg. Bebel ruft: Und bei uns?) In dem Sinne gewiß nicht. Es wird ener⸗ giſcher Maßnahmen unſerer Regierung bedürfen, um ſolchen fran⸗ zöſiſchen Neigungen entgegenzutreten. Dabei möchte ich gleich die ſozialdemokratiſche Anſchauung zurückweiſen, als ob es eine Schande wäre, ein Untertan zu ſein.(Sehr richtig! rechts.) Das Kongoabkommen bietet für die Beurteilung weit größere Schwierigkeiten als das über Marokko. Wie ſollen wir über den Wert der Ländereien urteilen? Aber der Reichskanzler hat recht in dem, was er von den Zukunftsmöglichkeiten ſagte. In der Denkſchrift iſt von der„Möglichkeit“ von Erzlagern die Rede; jedenfalls enthält ſie Marokko, das wir trauernden Herzens verlaffen, tatſächlich. Die dauernde Einräumung der Etappenſtraße wird für die Franzoſen wohl kaum die in der Denk⸗ ſchrift angenommene Pflicht der Dankbarkeit bedeuten. Es iſt eine Erleichterung für mich, daß ich nicht berufen bin, ein Geſamtvotum abzugeben: ja oder nein! Die Offenheit und Ehrlichkeit, die der Kanzler in der Behandlung der Lindequiſt⸗ Angelegenheit bekundet hat, mildern nicht die Nachrufe, die man in der offiziöſen Preſſe dieſem Manne nachgeſchleudert hat. Jene ſchmachvollen Zeiten, in denen fremde Machthaber über die Grenzen Deutſchlands verfügten, ſind unwiderbringlich dahin, das mögen ſich die Herren vom Auslande geſagt ſein laſſen. Die Beleidigung durch den engliſchen Miniſter waren in der Oeffentlichkeit erfolgt; ſie mußte deshalb in der Oeffentlichkeit zurückgenommen werden(Lebhafter Beifall.) und zwar ſofort.(Lebhafter Beifall.) Wir S ——————————22——2—— haben mit Freude gehört, daß der Reichskanzler das nicht ein⸗ geſteckt hat. Seine Vorſtellungen ſcheinen von Erfolg geweſen zu ſein, wir haben das nähere darüber noch nicht erfahren. Aber das Auswechſeln von Noten in den Kanzleiſtuben, das kann nicht das erſetzen, was das Volk erſehnte.(Lebhafter Beifall.) Im Lande horchte man auf die Antwort und verlangte ſie. Da ſie ausblieb, datiert von dem Moment an der Mißmut im Lande, der ungusrottbare Glaube, daß wir vor Gngland zurück⸗ gewichen ſind.(Sehr richtig!) An dieſer Unter⸗ laſſung iſt das Schiff in Agadir geſcheitert. Ich habe es immer für Unrecht gehalten, wenn man den Nachfolgern des großen erſten Kanzlers die geiſtige Größe jenes Mannes vor⸗ hielt. Aber das nationale hochgeſpannte Empfind⸗ lichkeitsgefühl gegenüber Kränkungen, die dem deutſchen Namen angetan ſind, das müſſen wir von jedem In⸗ haber dieſes Amtes berlangen.(Lebhafter Beifall.) Es ſcheint, daß man die Stimmung des deutſchen Volkes nicht richtig einge⸗ ſchätzt hat.(Sehr wahr!) Das Syſtem dieſer Politik, das iſt das Syſtem der großen Worte, der ſtarken Fanfaren bei einer Aktion, die man nicht ſo hoch einſchätzt. Wir haben— daran iſt für mich kein Zweifel und ich ſtreiche dem Reichskanzler da keinen Buchſtaben ab— wir haben nicht mehr in Marokks erſtrebt, als die Regierung beabſichtigte. Sie hat in der Tat das durchgeſetzt. was ſie durchſetzen wollte. Dann durfte man aber nicht ſolche Hoffnungen erwecken.(Sehr richtig!) Es ſind hochgeſpannte Hoffnungen im Volke erweckt. Sie ſind nicht erfüllt worden, weil ſie nicht erfüllt werden konnten und nicht erfüllt werden wollten. nur übrig, die Rückkehr zur alten Bismarckſchen Politik. Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Protektorat Frankreichs anerkennen können, aber wir hätten we⸗ nigſtens Südmarokko freilaſſen ſollen, um dort zu beſſeren Ver⸗ hältniſſen zu kommen. Ich kann mir die Ausführung dieſes Vor⸗ ſchlages nicht recht vorſtellen: ein und derſelbe Herrſcher, der Sultan, ſoll in Nordmarokko unter dem Protektorat Frankreichs ſtehen und in Südmarokko ſouverän ſein? Nein, ich kann mir das nicht vorſtellen, aber was noch weiter geht, unſer wirtſchaft⸗ liches Intereſſe, unſer Handel iſt wirklich gut nur in einem Lande geſichert, wo Ordnung herrſcht.(Zurufe: Ahal Polizeil) Nicht die polizeiliche Ordnung, ſondern die ſtaatliche, in dem Sinne, daß ein einheitlicher, ſtaatlicher Wille vorhanden iſt. Er iſt die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung für Handels⸗ und Induſtrieunternehmungen. Es gibt wirklich keine Möglichkeit, in Südmarokko Handel zu treiben, wenn dort 20 verſchiedene Stämme unter 20 verſchiedenen Vorſtehern von keiner einheit⸗ lichen Gewalt zuſammengehalten werden. Ich entdecke darin wirklich keinen Fortſchritt. Wenn wir mit dem Ergebnis zurückgekommen wären: Nordmarokko unter franzöſiſchem Protektorat und Südmarokko unter dem angeblich ſeuveränen Sultan, dann hätte der Abg. Baſſermann mich noch viel ſchlechter behandelt.(Zuſtimmung rechts und Heiterkeit.) Auch Herr von Heydebrand war der Anſicht, daß wir es hätten beſſer machen können. Beſſer machen iſt ſchwer. Herr von Hehde⸗ brand ſchlug vor, wir hätten uns völlig freie Hand behalten ſollen, um unſere Anſprüche zu gegebener Zeit geltend zu machen. Ein derartiges Vorgehen hätte nach meiner Anſicht keine größere Bedeutung gehabt, als das, was wir gegenwärtig erreicht haben. Ich habe jedes Wort, was Herr von Heydebrand ſprach, wie immer, einer Prüfung unterworfen. Was hätte ich tun ſollen? 5 Nach den letzten Ausführungen des Abg. Wiemer wollen Auf eine gegebene Zeit warten? Alſo auf den Zug der Franzoſen ee geſtatten, daß ich auch heute nach meiner Ueberzeugung nach Fez nichts tun? Das wäre falſch geweſen, das wäre die ſpreche. Herr Wiemer hat die Ueberzeugungstreue des Herrn Politik der Schwäche geweſen, die man mir vorgeworfen hat. Es b. Lindequiſt gefeiert. Dem Reichskanzler hat er das Recht ab⸗ gibt Momente, wo man ſofort handeln muß und auch geſprochen, nach ſeiner Ueberzeugung zu ſprechen. Ich kann dieſen riskiert handeln muß. Und das haben wir getan. Unterſchied nicht akzeptieren. Ich kann auch nicht erkennen, wie Ernſter nehme ich das, was Herr von Heydebrand über es eine Mißachtung des Reichstags ſein ſoll, penn ich nach meiner England geſagt hat. Herr von Heydebrand iſt ſeinerſeits auch Ueberzeugung handele. Auf die Kritik, die unſere Arbeit bei wiederum auf den bekannten Artikel in der„Neuen Freien Preſſe“, Ihnen durchweg gefunden hat, war ich von vornherein gefaßt der dem engliſchen Botſchafter in Wien zugeſprochen wurde, Ich habe ſchon geſtern ausgeſprochen, daß ich auf Ihren zurückgekommen und obwohl der Staatsſekretär bereits geſtern Beifakl nicht rechne. Ich habe auch nicht behauptet, daß ſeine Erklärung abgegeben hat, iſt auch der Abg. Wiemer auf das Werk, das wir Ihnen vorgelegt haben, ein ideales ſei. An dieſe Angelegenheit zurückgekommen. Die Angelegenheit liegt dem Werk kann kritiſtert werden, und ich bin dem letzten Herrn vollkommen klar. Ich habe die engliſche Regierung auf die be⸗ Vorredner dankbar für die ruhige Art der Kritik, die er an unſer rechtigte Erregung aufmerkſam gemacht, die durch dieſen Artikel Werk angelegt hat, und die für mich in angenehmer Weiſe ab⸗ der„Neuen Freien Preſſe“ in Deutſchland hervorgerufen iſt, ich geſtochen hat von manchen übertreibenden Worten, die geſtern und habe dabei der engliſchen Regtierung den Wunſch zu erkennen heute gefallen ſind.(Hört! Hört! und Sehr richtigl) Meine gegeben, eine Aufklärung herbeizuführen. Daraufhin hat mir Beſorgnis beſtand darin, es würde nun aus Ihrer Mitte ein die engliſche Regierung geantwortet, daß der engliſche Botſchafter Mann aufſtehen, der mir mit klaren und guten Gründen ſeinen in Wien weder den bekannten Artikel der„Neuen Freien Preſſe“ anderen Weg als den meinigen gezeigt hätte, einen inſpiriert, noch die ihm von dem Verfaſſer des Artikels zu⸗ Weg, wie wir mit beſſerem Erfolge aus den marokkaniſchen geſchriebenen Aeußerungen getan habe. Damit iſt die Sache für Schwierigkeiten herausgekommen wären, als es tatſächlich der Fall mich erledigt.(Sehr richtig! rechts, Zuruf links: Aber für uns iſt. Ja, meine Herren, auf dieſen Mann warte ich nicht!) Auch, meine Herren, für den Reichstag.(Widerſpruch⸗ (Heiterkeit.) Ich würde dem Mann ſagen: Du haſt links.) Wollen Sie mich doch ausſprechen laſſen. Auch für den noch! recht! Ganz ehrlich würde ich das ſagen. Ich habe gehört: Reichstag beſteht in dieſer Beziehung eine große Verantwortlichkeit die Regierung hat eine ſchwere Niederlage erlitten.(Sehr richtig!) und gegenüber der amtlichen Erklärung einer fremden Großmacht Tripolis iſt die Folge von Agadir geweſen, ſind alle Zweifel von verantwortlichen Stellen ausgeſchloſſen. wir hätten eine verkehrte Verbrüderungspolitik inauguriert, wir Herr von Heydebrand hat an den Anfang ſeiner Ausführungen hätten den„Panther“ nicht nach Agadir ſchicken ſollen, kurz, wir hätten alles verkehrt gemacht! Laſſen Sie mich einmal zwei habe, die Regierung herunterzureißen. Er hat dann aber in einem Punkte herausgreifenn Herr Baſſermann hat geſagt, Atem konſtatiert, daß wir in einer auf Beratung des ganzen Tripolis wäre eine Folge don Agadir. Ja, wenn die italieniſche Expedition nach Tripolis mit den marokkaniſchen Exeigniſſen im Zuſammenhang geſtanden hätte, dann würde ſie doch nicht mi Agadir, ſondern mit dem Vorſtoß nach Fez begonnen haben. Wir waren es doch nicht, die jetzt die marokkaniſche Frage aufgeroll haben. Das haben die Franzoſen mit ihrem Zuge nach Jez getan.(Sehr richtig!) Der hat uns zu einer Handlung ge zwungen. Wie können Sie da behaupten, der Zug der Italiener nach Tripolis ſei eine Folge von Agadir? Ich habe dieſelbe tund kriegeriſche Herausforderung des deutſchen „Tiſchrede“ hinweggegangen ſei.(Mit erhobener erregter Stimme.) 2 Auffaſſung vielſach in der fremden Preſſe geleſen, namentlich in Schmähung ſeiner eigenen Regierung vor der demjenigen Teil der fremden Preſſe, der Deutſchland beſonders ael will(Sehr richtig!), der bei jedem Unbehagen, das in der zureißen, und ſeinem nationalen Gewiſſen vereinbaren kann. Welt irgendwo entſteht, ſagt: natürlich, Deutſchland war das(Große Unruhe im Hauſe.— Bravo⸗Rufe auf den Zuſchauer⸗ Karnickel! Ich muß erſtaunt ſagen, ich habe mich gewundert, tribünen) 1 Ich muß es bedauern, daß in dieſem Hauſe über unſere daß der Führer der nationalliberalen Parte über England die Bemerkung geſtellt, daß er nicht die Abſicht engliſchen Miniſteriums beruhenden Rede eines engliſchen Mi⸗ niſters Worte gehört haben, die man alsä eine Demütigung Volkes bezeichuen müſſe und über die ich leicht mit dem Ausdruck Wenn Herr von Heydebrand damit hat ſagen wollen, daß ich eine demütigende Herausforderung der deutſchen Nation ſozuſagen mit einer kleinen Wortverdrehung habe kaſchieren wollen, ſo muß ich es Herrn von Hehdebrand allein überlaſſen, wie er dieſe ganzen Welt mit ſeinem Vorſatz, die Regierung nicht herunter⸗ nicht geſtanden!), ſo iſt das nicht in den Tatſachen begründet ge⸗ weſen. Um utopiſtiſcher Eroberungspläne und um Parteizwecke willen aber die nationalen Leiden⸗ ſchaften bis zur Siedehitze zubringen— meine Herren. das heißt, den Patriotismus kompromittieren(Stürmiſcher Beifall bei der Volksp. und den Soz.), ein wertvolles Gut vergeuden. (Erneute ſtürmiſche Zuſtimmung auf der Linken. Ungeheure Be⸗ wegung.) Pöog. Lattmann(Wirtſch. Vgg.): Geſtern war das Parteigezänk der Ausſprache ferngebliehen Der Sprecher der fortſchrittlichen Volkspartei hat heute⸗ das elende Parteigezänk hineingebracht.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung rechts.) Beſonders unangebracht war es, die Perſon des Kronprinzen hineinzuziehen.(Sehr wahr! rechts. Der Präſident kann die große Unruhe, in der ſich der Redner anfangs nur ſchwer verſtändlich machen kann, nur mühſam zügeln.) Wenn unſer Kronprinz auf der Tribüne der Sitzung beiwohnte ſo tat er nicht mehr als jeder andere Tribünenbeſucher, und er hat auch die Ordnung des Hauſes wie jedex andere beachtet. Er hat ſich völlig jeder lauten Aeußerung ferngehalten, ſonſt würde der Präſident gerade ſo gut wie bei jedem andern Tribünen⸗ beſucher eingeſchritten ſein. Wenn aus ſeinem Verhalten auf irgendwelche Zuſtimmung oder Ablehnung geſchloſſen wird, ſo handelt es ſich dabei um Worte, die allgemeine nationale Fragen etrafen, um keinerlei Parteifragen.(Sehr richtig! rechts.) Und das dürfen wa doch wohl noch erwarten, daß der Kaiſer⸗ ſohn die Zuſtimmung zu ſolchen allgemeinenm nationalen Fragen ſich erlauben darf. Es liegt aber nicht im Intereſſe des kaiſerlichen Anſehens und des deutſchen Volkes, ſeine Perſon hereinzuziehen und unter Uebertreibungen dem Volke ein falſches Bild zu geben. an Marokko deutſcherſeits ſchließen. Fürſt Bülow mußte bei der usſehen und ſie zugerufen hatte: Wir können doch Marokkos wegen nicht vom Leder ziehen. Das war politiſch fa ſch. Marokkos wegen natürlich kein Schwert, kein deutſches Blut. Aber wenn eine ſolche Frage ins Rollen kommt, geht es um nationale und wirtſchaftliche Fragen des ganzen und auch um die Ehre Deutſchland (Sehr richtigl) Daß das Anſehen Deutſchlands im Auslande Weite Kreiſe des Volkes wollten nach den kraurigen Erfahe rungen von der Marokkoftage nichts mehr wiſſen. Da endlich: Preßbureau des Auswärtigen Amtes Geſtern ſagte der Reichskangler: er habe mi alles erreicht, was er erſtrebt hatte, er ſei ni Geſtern ſprach aber der franzöſiſche Miniſter von ſeh⸗ lichen Forderungen, die Deutſchland Verhandlungen erhoben habe und die franzöſiſchen Diplomatie gelungen ſei⸗ im Widerſpruch mit den Tatſachen ſich dieſen Beziehungen zu einem fremden Staate, mit dem Wahrheit? (Hört! hört! rechts), Es Stimmen zugeſellt hat.(Sehr wahr! rechts und im Zentrum.) wir in normalen Beziehungen ſtehen, in einem Tone ge⸗ würdiger Zuſtand, daß wir monatlang den Mund hie Weiter hat Herr Baſſermann folgendes an unſerer Aktion aus⸗ ſprochen worden iſt, der viellei cht in Wahlverſamm⸗ Frankreich aber ſchwatzke. geſetzt: Er hat geſagt, zur Zeit des Herrn Roubier ſei uns kein lungen nützlich iſt(Lebhafte Zuſtimmung links.), der aber in müßte im Volk als Zeichen des höſen Gewiſſe Angebot wegen Marokko gemacht worden, aber auch wenn es uns einem ſeiner Verantwortung bewußten Parlament nicht Wenn die Regierung aber erklärt, ſie Wenn ich feſten Fuß faſſen wollen, ſo wird ih unſerer Orientpolitit. Er hat geſagt, dieſe gegenwärtige außer⸗ im Bewußtſein meiner Verantworkung wohl erwogene Worte Volkes nicht geglaubt, und wo es uhr gegl ordentlich ſchlechte Politik habe die frühere mühſelige zwanzig⸗ über die Reden fremder Staatsmänner ſpreche, ſo muß und ſoll 1 jährige Deutſchlands vernichtet. Herr Baſſermann das zu 8 5 ebd 11 e 5 11 e deut eidenſchaftliche und alles aß über⸗ gerzen widerhallt.(Beifall rechts. nicht annehmen dürfen wegen unſerer Orientpolitik, ſondern ſchreitend 6 Worte, wie die des Herrnv. Heyde b r an d eante die Diplomatie nicht mehr tun, auch, weil das Englands König Eduard VII. nicht erlaubt haben(Sehr gut!), mögen Parteiintereſſendienen(Stürmiſche das Volk aber iſt die Sache damit noch nicht abgetan; wir gemacht worden wäre, hätten wir es nicht annehmen ſollen wegen ü blich iſt. hat aber nicht nur geſagt, wir hätten ein Rouvierſches Anerbieten führen. (Erneute lebhafte Zuſtimmung links.) würde.(Hört, hört!) Alſo von der früheren Politik rühmt Herr Zuſtimmung links), das Deutſche Reich aber ſchädigen in der Erklärung der en gliſchen Regierung ei⸗ Baſſermann, daß ſie ſich wahrſcheinlich einem Widerſpruche Eng⸗ ſie.(Erneute lebhafte Zuſtimmung links.) Ich würde es be⸗ Kneife rei Sollen wir gegen die Kriegshetze Engle lands von vornherein gefügt haben würde, und die gegenwärtige dauern, wenn ſich in dieſem hohen Hauſe die Sitte einbürgern ein ſcharfes Wort im Reichstag ſagen!? Die 5 Politik kann er nicht genug mit Vorwürfen der Schwäche und ſollte, über unſere auswärtigen Beziehungen in dieſem Tone zu Der Starke braucht ſein Schwert (Stürmiſche Bei⸗ Wir hatten Monate hindurch Wächter der Handelsfreihejt macßen, das iſt, wie wenn ein Waxen⸗ Nachgiebigkeit überhäufen, wenn ſie es täte. Er meint, unſere] ſprechen.(Beifall.) alte gute Orientpolitik hätten wir vernichtet, früher würde man nicht immer im Munde zu führen. ſich gehütet haben, dem Islam irgendwie zu nahe zu treten. fallskundgebungen auf der Linken.) Aber Herr Baſſermann hat uns ja ſelbſt vorgeſchlagen, wir hätten und erleben noch jetzt Tage, die von einer leidenſchaftlichen haus einen Kleptemanen zum Konkrolleur ernennt, die Souveränität des Sultans von Maroklo im Norden preis. Stimmang durchflutet ſind, wie wir es wohl niemals in erforderlich: ein ſtarkes Heer und eine ſtarke Flotte. ein ſtarke⸗ geben und das Protektorat in Kauf nehmen können, aber im Deutſchland erlebt haben. preisgégeben. und Herr von Heydebrand ſagte das auch. Ich habe geſtern ausgeführt, und jeder, der den Tatſachen ür Rieſe Gefühle, die ſpricht bor faſt leerem Hauſe. Die Sozialdemokraten Ein. Grundton dieſer Stimmung iſt Finanzweſen; eine kräftige Volkswirtſchaft, um die Opfer krage! Süden hätten wir ſie aufrecht erhalten ſollen. Wie ſtimmt dann der Wille Deutſchlands, ſeine Kraft und alles was 31 können— denn die Börſe wird es wie 1870 nicht tun. un das zuſammen mit einer Vernichtung unſerer Orientpolitik? es bermag, in der Welt durchzu ſetzen. Das war die gute 5 Herr Baſſermann hat auch immer noch geſprochen von der Sou⸗ und dieerhebende Erſcheinung, die wir erlebt haben, eine veränität des Sultans, nicht Baſſermann allein, ſondern auchErſcheinung, die mich geſtützt hat, auch wenn ſie ſich in Worten andere Herren. Er ſagte, wir hätten unendlich viel in Marokko gegen mich wandte, und ich empfinde Dank f im deutſchen Volke geherrſcht haben. Aber es ſind auch noch andere Kräfte dabei tätig geweſen.“ den Saal. zefolgt iſt, wird mir das zugeben müſſen, die SouveränitätSie ſind zum Teil in den Reden, die wir gehört haben, hervor⸗ des Sultans war längſt illuſoriſch. Wir haben ſie gehoben worden. Auch der letzte Vorredner, Abg. Schultz, hat in nicht aufgegeben, ſie war gar nicht mehr in den Tatſachen be⸗ der Beziehung ernſte Worte geſprochen. Wenn er bei dieſer Ge⸗ Abg. Bruhn(Rfp.)) Vol partei und Nakionalliberalen herlaſſen bis auf den letzten M. Abg. Dr. Ricklin(Elſäſſer)⸗ die die Regierung wege Was hätten die Ge gründet. Damit ſind aber auch alle Vorwürfe des Preis⸗ legenheit geſagt bat die Haltung, die ich gegenüber England ein⸗ Aönnen gebens hinfällig. Herr Schultz ſagte eben, wir ſeien aus genommen habe, hätte das Signal gegeben zu dem Unwillen: d dieſe Marokko herausgedrängt worden: wir ſind ja gar nicht drin Meine Herren, ich habe Ihnen dargelegt und ich hoffe, ich habe geweſen.(Gelächter.) Ich ſagte vorhin, ich hätte mich gefreut, Sie überzeugt, ich habe der Ehre meines Volkes, der wenn ich boſitive Vorſchläge betommen hätte. Sehr viele habe Ehre der Nation der ich angehören darf ien unſerem Ver⸗ ich ja nicht bekommen, aber einige doch. Herr Baſſermann ſagte, hältnis zu England nichts nachgegeben. Meine wir hätten nicht ein Schiff nach Agadir ſchicken, ſondern Maß⸗ ſaud 9gel das 11 e es en an unſerer Weſtgrenze kreffen ſollen. Was für Maß⸗ ſind dabei Kräfte im Spiele geweſen, die mehr mi en — 5 beborſtehenden Wahlen, als mit Marokko und mit dem nahmen denn? Doch wohl Truppenzuſammenziehungen! Nun Truppenzuſammenziehungen in einem geſpannten Kongo zu tun haben.(Stürmiſches Hört! Hörtl bei den Soz. Moment ſind der Anfang einer Mobilmachung und der Fortſchrittlichen Volkspartei. Anhaltende große Be⸗ (Widerſpruch), und eine Mobilmachung in einem geſpannten wegung im ganzen Hauſe.) Das m ußeinmal offen aus⸗ Augenblicke bedeutet Krieg. Ich weiß nicht, ob das eine zweck⸗geſprochen werde n.(Sehr gut! links.) Aber, meine Herren, mäßige Ginladung an Frankreich geweſen wäre, mit uns ein wenn es ſo dargeſtellt worden iſt in der Preſſe, als ob unſer Geſchäft zu machen. Herr. Baſſermann meint, wir hätten zwar Vaterland Not litte, als ob wir vor dem Zuſammenbruch als in Nordmarokto die Selbſtändigkeit des Sultans preisgeben, das Nation ſtänden(Zuruf von den Natl.: Das hat in der Preſſe * * Abg. Gröber(Zentr.):— verlangt weftere Aufklärung über Einzelheiten in der Kommiſſt Herr Paſſermann hatte viel Vorwürfe für die ſetzige Regierung Und dach iſt die gegenwärtige Poljtik nur eine Fortſetzung det 1 12. Seite General⸗Anzeiger. Mittaablatt.) Mannbeim, 11. November 1911. Herrn Baſſermann ſo biel gerühmten Bülowſchen Politik.(Zu⸗ ruf links: Syſtemänderungl) Das iſt Einbildung. Herr Baſſermann hat die Bülowſche Politik von Anfang bis zu Ende in den höchſten Lobestönen geprieſen, aber die jetzige Situtation iſt eine notwendige Folge dieſer Politik. Herr Baſſer⸗ mann widerlegt ſich alſo ſelbſt. Der Redner verlieſt dann Aeuße⸗ rungen Baſſermanns aus früheren Jahren, in denen die Bülow⸗ politik unterſtützt wird.(Gelächter bei den Nationalliberalen.) Herr Baſſermann ſchwärmte für einen ſelbſtändigen Sultan. (Unter frangöſiſcher Oberhoheit? Wie ſtellt Herr Baſſermann ſich das bor? Wäre er vielleicht die geeignete Perſönlichkeit für dieſen migung vorzulegen. Der Kaiſer ſoll nicht erſcheinen als ein abſoluter, rihſtiſcher Herrſcher, der durch einfache Verfügung über große Fragen beſtimmt. Der Kaiſer foll ſein und bleiben der Beſchützer der Schutzgebiete, ihr Erhalter und Pfleger, ein Er⸗ halter des Rechts, ein Verteidiger des Schwachen; und er ſoll in dieſer ſeiner hohen Aufgabe zuſammenarbeiten mit den geſetz⸗ gebenden Faktoren des Reiches, auf Grund des Verkrauens, auf dem das Deutſche Reich beruht. Es iſt hohe Zeit, daß endlich die⸗ ſer Mangel aus ünſerer Reichspraxis beſeitigt und dem Kaiſer zuteil wird, was des Kaiſers iſt, eine vernünftige und gerechte Aufgabe.(Beifall.) findet.(Heiterkeit. Zuruf: Unter Um es ſich für uns nicht gehandelt, auszuſprechen, was ſeit (Sehr richtig! rechts.) war unſer Recht als weiſenes zurück, daß man die Aus dieſer Pflicht uns beſchränken will Und wenn man hier von nationalem E ſo wiſſen wir, daß das, was Partei geſagt worden iſt, Ans ſtänden!) Aber darum hat ſondern es kam für uns in Frage, Monaten das deutſche Empfinden erregt. Das zum Ausdruck hier zu bringen, das deutſche Reichstagsabgeordnete, und 1 wir übung dieſes Rechts und (Lehhafter Beifall rechts.) mpfinden geſprochen hat, durch meinen Mund für unſere von unſerem nationalen Empfinden vorgeſchrieben worden iſt.(Lebhafter Beifall 195 928921 ee Er 85 905 einer neuen 54. 8 d rechts) gef ſt.(Lebhafter f. Jlottenvorlage ermuntert. iderſpruch der Natl.) Abg. Dr. v. Heydebrand(Konf.): Der Präſid 5— 8 8— 5 77 5 er Präſidenk macht unter großer Beſdegung des vollbeſebken Er berlangt doch, daß Lücken ausgefüllt werden ſollen. Woher Es entſpricht im allgemeinen nicht meiner Gewohnheit, in Hauſes inen Sedee ggen Das 1 7 er, 955 ſolche Lücken vorhanden ſind? Iſt er Fachmann? einer Deballe zweimal das Wort zu nehmen. Aber die Er⸗ ſlimmt einmütig zu. 127. 15 5 And, Alle Se 115 klärungen und Aeußerungen, die wir vorhin bom Reichskanzler 1 8 Ur ede„alle kommen! gehört h Fund die ſich im fliche en iich 5 Abg. 7 Zuriches (Beifall). Er hat eine ungeheuer ſchwere Verantwertung. Die gebört haben und die ſich im weſenklichen gegen mich richteten lbg. Baſſermann Nakl., perſönlich)s wollen wir ihm nicht abnehmen, nicht abdrängen! bereit, unſere Pflicht zu erfüllen. Wir ſind ſtets Aber der Kaiſer ſoll allein ent.⸗ d ſeine Aeuß in perfön⸗ ber. Er hat unter anderem geſagt. ich hätte geſtern eine Ver⸗— ſcheiden!(Beifall, Zurufe bei den Soz.: Nein, das Volkl) Der liche d e 8 59 ich mehrung der Rüſtungen gefordert. Das iſt nicht richtig. Ich habe 52 Redner geht dann in juriſtiſchen Ausführungen auf die Frage ein, 1 5 87 5 0 ob ſolche Verträge, wie die vorſtegenden Abkommen, dem Reichs⸗ tage zur Genehmigung vorgelegt werden müſſen. Wir werden in der Kommiſſion die Prüfung der Frage nötigen mich, doch dazu ausdrücklich ſchon im jetzigen Augenblick Stellung zu nehmen. Der Reichskanzler hat ſeine Erklärungen geſagt habe, nicht um meine Perſon(Sehr richtig! rechts.), ſondern um die ganze, einſtimmige Mein ung der deutſch⸗ konſerbatiben Fraktion des deutſchen Reichstages(Sehr richtig! rechts.) und, wie wir überzeugt ſind, die konſervative Ich wende mich zunächſt zu den Ausführungen des Herr Grs⸗ die Prüfung gefordert, ob Lücken vorhanden ſind. Das iſt gartz etwas anderes, Ich habe im Gegenteil geſagt, wir haben die volle Ueberzeugung, daß unſere Wehr ausreichend iſt. Gröber geſagt, ich hätte die Bülow⸗Politik gelobt, Weiter hat Herr ihre Fortſetzung. anregen, ob das Abkommen dem Bundesrat und dem Partei des ganzen Deutſchen Reiches.(Lebhafter die Bethmann⸗Politik, getadelt. Das habe ich nicht getan. Ich Reichstag zur Genehmig ung vorgelegt werden muß, weil Beifall rechts.) Die vom Reichskanzler ſpeziell angegriffenen habe im Gegenteil geſagt, daß die jetzige Politfk der Abbruch der 1 Ausgaben verpflichtet und zwar zu dauernden; ferner, Worte ſind meinen politiſchen Freunden vorher bekannt geweſen früheren Politik iſt. 5 wpeil die Konzeſſionsgeſellſchaften uns Garantien auferlegen.(Zuſtimmung rechts.), von ihnen gebilligt worden, und ſie Der Reichskanzler hat mir Widerſpruch vorgeworfen zwiſchen Ferner, iſt denn das ſogenannte Marokkoabkommen etwas anderes es auch jetzt.(Beifall rechts.) Der Reichskanzler meiner Haltung 1905 und jetzt 1911. Er hat meine Aus⸗ ls ein Handelsvertrag? Es iſt nicht richtig, daß man bei der tadelt es, daß wir aicht in der Lage gewefen ſeſen, führungen unrichtig zitiert, und ich muß daher richtigſtellen, was Schaffung der Reichsberfaſſung an die Kolonialgebiete noch nicht gedacht hat. Man hat wohl daran gedacht, ſchon bei der Ver⸗ abe des Norddeutſchen Bundes. Es iſt da bon Koloniſation ie Rede, und gemeint iſt da zweifellos die ausländiſche, die transatlantiſche. Auf ausdrückliche Anfrage beſtätigte das der damalige Bundeskommiſſar, Geheimrat bon Sabigny, daß bon Koloniſation im allgemeinen, weilgehendſten Sinne die Rede ſei; amtlich hat er erklärt, daß das Zukunft überlaſſen bei unſerer Kritik der Vorlage eigene und beſſere Vorſchläge gegenüberzuſtellen. Er überſieht, daß das gar nicht Sache der durch die Verfaſſung ausdrücklich lediglich zur Kritik und nicht zum Handeln Verufenen iſt, die auch nach Lage der Sache dazu gar nicht befähigt ſind und daß ſie dafür nicht verantwortlich ge⸗ macht werden können, wenn ſie beſſere Vorſchläge ihrer Kritik nicht hinzufügen können. Der Reichskanzler bemängelt unſere ich geſagt habe. Ich habe über das Jahr 1905 geſprochen und habe geſagt: damals war ein Separafabkommen mit Frankreich nicht möglich; die ganze politiſche Lage ſprach dagegen, die geringe Wertſchätzung in Deutſchland kam dazu, und dazu Stellungnahme Englands. kam die Das iſt alſo ganz etwas anderes. Und ich habe dann über 1911 geſagt: wir waren vor Agadir und da mußten wir bleiben unſeres Preſtige halber. Wollten Kritik der engliſchen auf einem Veſchluß des dortigen Mi⸗ wir aber dort keinen Territorialerwerb, wollten wir nicht die En 93 05 1173 bedürfen nach geltendem Necht koloniale niſteriums ee öffentlichen Kundgebung und ktnabhängigkeit des Südens von Marolko, dann war das ganze cewiß kie Aa de Seewan in den Kolonien ſteht dem hat geglaubt, die Frage durch ſeine eigenen Erklärungen oder die Agadir ein Fehler.(Sehr richtig!) gaiſer e des Reiches zu. Heißt das Kusübung der der engliſchen Regierung, wie immer ſie gelautet haben mögen, Dann hat der Reichskanzler davon geſprochen, ich hätte Tri⸗ 5 95807 zeihf? für abgemacht anſehen zu können. Er überſieht, daß auch das polis eine Folge von Agadir genannt und hätte mir die Argu⸗ Schußgewalt, heißt das ſchützen, wenn man eine Kolonie aufgibt; deutſche Volk durch ſeine Vertreter eine Autwort auf eine an mente der deukſchfeindlichen ausländiſchen !)½) Nee n Neiche er hut mi 518 Rechte im geiche ſdie die Ver⸗ teilen das Recht hak.(Zuſtimmung rechts.) Eine 1 5 dem ſtellung, um mich vor dem Lande zu diskreditieren, die ich ahung ißm ausdrücklich zuweiſt. Er iſt nicht der Souderan der orergenden Shr ſegectel eer urie tricn es derſe ſicht eine Zurüweiſe. Außerdem ſind aber ſeine Ausfahrungen—— Shutzgebiete. Der Kafſer iſt der Verpalter fremder Rechte; er Pehecena weter en ſeilt e ee 1 en(alſch, ſoweit er mich zitiert bat. Ich habe im Gegenteil geſagt:⸗ In iſt nach dem alten guten Hohenzollernwort der erſte Diener, aber re 5 delt— Tripolis iſt keine Jolge von Agadir und zwar aus dem einfachen 9 Alle R 190 5 m Kaiſ d alle Laſten dem Anſehens.(Lebhafter Beifall rechts.) Es han elt ſich bei Grunde, weil wir in Südmarokko kein Land genommen haber⸗ Mou nicht der 855 nicht 5 Dais zan der Kaiſer nicht der engüſchen Kundgebung nicht broß um eine for⸗ Dann habe ich allerdings geſagt: in dem Augenblick in dem die deutſchen Volke 19 5 1 105 11 15 9 5 5 09 Wer in elle Provokation, ſondern Apfibeſtin ſachliche 11 Protektoratsfrage aufgerolt war da mußte die Tripolisfrage ins werde 1J1JJJJ½½V 55 V JJ7JJ7VVTTTT mit ſeinem Blut und Gut erworben und erhalten hat, zu ver⸗ Der Herr Reichskanzler hat gemeint, das was bon unſerer 11 Bescdenie eines ſtelge fügen. Die jurſſtiſche Konſtruktion iſt eine wahre Boa constrieta. Seite durch meinen Mund erklärt worden iſt, als„Wahlrede“ End ende 15 bie Ausführungen de 3 985 tan 1 85 (Heiterkeit.) Man ſagt, das Schutzgebiet wird ja nicht im gan⸗ im weſentlichen bezeichnen zu können.(Sehr richtig!l auf der 105 99155 ich Entſchiedenheit zuräckk. zen fortgegeben. Alſo in zehn einzelnen Stücken ſoll er es weg⸗ Ainten.) Auch die Wahlen ſpielen unter Umſtänden das Volks⸗ 8, Me geben dürfen? Politiſch hätte der Reichskanzler nichts Klügeres empfinden wieder.(Schallende Heiterkeit.)— Seien Sie Sonnabend, 11 Uhr: Weiterberatung. Dine kun können, als dem Reichstage das Abkommen zur Geneh⸗ doch froh, wenn ich etwas ausſpreche, was auch Ihren Beifall Schluß gegen 6 Uhr. .(( eee Lager bei Gebrüder Lock E & Cis Epernaß Montigny-Metz owitz, Neinbandlung, Mannheim, K 2, 18. Für ein hieſiges Badegeſchäft wird anfgeweckter Junge geg. ſofort. Bezahfnng geſucht. Off. u. Nr. 65317 a. d. Exp. Fräulein Vermischtes eeeeseeeeesesee Anna! Wenn Sie auf den Markt gohen vergessen Sie ja nicht, Einmaliges Lameyſtr. 11 7 Zimmer⸗Wohnung 2. Stock per 1 April 1912 zu ver⸗ mieten. Näheres parterre. 9455 Stephanien⸗ 0.9 28 eg l 1. ein leeres Zimmer zu vermieten. 5 92⁰¹ E 4, 4, 1 Tr. Möbl. Zimm. m. ſep. Eing. p. 1. Dez. zu verm. 9397 FP2Z, 9 3 Treppen, gut möbl. 4 4 Zun zum Preise ans 5 0 promenad E. von 28 Mark vermieten. 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Die Ausführung der Zimmerarbeiten(Bauzaun, Lager⸗ ſchuppen, Arbeiterabort), 2. 7„ Erd⸗ und Maurerarbeiten, 5 5„ Asphaltarbeiten, 8„ Beton⸗ und Eiſenbetonarbeiten, 5„Steinhauerarbeiten in weißem, weiß⸗ gelblichem Steinmaterial, 87„ Steinhauerarbeiten in Granit, 1 15 0„ Baſaltlava, 8„Grobſchloſſerarbeiten, 9.„ Lieferung der Walzeiſenträger. Angebole hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 21. November ds. JIs. Ziffer—5 vormittags 10 Uhr Ziffer—9 vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneſen Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare(zu.) gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten(Mk..80) in Empfang genommen werden lönnen und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Die Angebotsformulare zu 1, ſowie zu 3 bis 9 ſind im Baubitro, Zimmer Nr. 128 koſtenlos erhältlich. 68 Mannheim, den 75 Nopember 1911. Städtiſches Hochbauamt: Perrey. Ednard und Nofalſe Traumann⸗Sfiftung. Nr. 44177 I. Auf 21. Januar 1912— dem Todestage der Mutter des Stifters Friedrich Traumann— iſt aus der Eduard und Roſalie Traumann⸗Wohltätigkeits⸗Stiftung ein größerer Zinſenbetrag zu verteilen und zwar hälftig 1. An Rekonvaleszenten, die die nötigen Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen zur Wiedergeneſung erforderlichen Aufwendungen nicht beſitzen und an Familien, die infolge Krankheit oder Tod ihres Ernährers in bedürftige Verhältniſſe geraten ſind. Es iſt zuläſſig, daß der Familie eines Erkrankten auch daun Unterſtützung gewährt wird, wenn der er⸗ krankte Ernährer die Mittel zur Wiedererlangung ſeiner Geſundheit aus der anderen Hälfte des Zinſen⸗ erträgniſſes erhält. Vorausſetzung für den Stiftungsgenuß iſt, daß der Be⸗ werber Angehöriger eines deutſchen Bundesſtagtes und ſeit mindeſtens drei Jahren in Mannheim anſüſſig iſt. Be⸗ werber, die öffentliche Armenunterſtützung beziehen, ſind vom Stiftungsgenuſſe ausgeſchloſſen. Geſuche um Berückſichtigung bet Vertetlung des Zinſen⸗ erträgniſſes ſind binnen 1 Monat ſchriftlich unter Darlegung der Verhältniſſe einzu⸗ reichen. Den Geſuchen um Bewilligung der Mittel zur Wiedererkangung der Geſundheit(Badekuren und dergl.) wendigkeit und die Art der Kur ausſpricht. Mannhei m, den 31. Oktober 1911. Der Stiftungsrat der Ednard und RNoſalie Traumaun⸗Stiftung: von Hollauder Sauter. Für den Neubau des Schulhauſes Feudenheim Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ ½12 Uhr Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die An⸗ Mk.) in Empfang genommen werden können und die Er⸗ Karnevaliſtiſche Kopfbedeckungen zu hab 59 Für den Neubau des Schulhaufes Neckarſtadt(Lange beim Stiftungsrat iſt ein ärztliches Zeugnis beizufügen, das ſich über die Not⸗ 47 ——— Samstag, den 11. Zum letzten Male: Gute Reſtauration! Hollschuhbahn Telephon 7189 2 Minuten von den Halteſtellen Gollini⸗ u. Hebelſtraße. Jeden Abend ſowie Mittwoche, Samstag- und Sonntag Nachmittag: drosse Nonzerte n.., 8u abends: Nappen-Abend Mitwirkende; M. R. C. 1911 und die beliebten Geſchw. Metzdorſ. „Der Apachentanz“! 5 ſind an der Garderobe Bedeutende Preisermäßigung: Läufer incl. Rollſchuhen, Garderobe u. Anſchnallen 1 Mk. mit eig. Rollſchuhen inel.„ Zuſchauer 25 Pfg. Abonnenten ohne Preisaufſchlag. 60 Pfg. Geheiztes Caft! 5 —.— ürebſamer eancen— Annahme füralle Leitunzen cheit Au Orięmnahreisen= Geprüfter Heizer und Maſchinenführer gelernter Schloſſer, zu baldigem Eintritt geſucht. Angebote mit Zeugnis⸗Ab⸗ ſchriften u. Gehaltsanſprüchen .„Exiſtenz“ an Annoncen⸗ Erpedition Heinr Eisler, Neuſtadt a. Haardt. HUUnterriehi Geb. franz. Dame aus Paris erteilt franzöſ. Un⸗ terricht in Grammatik, Kon⸗ verſation u. Literatur bei mäß. Hon. Mdm. J. Gros, 11.9J. 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D.. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 koſtenlos er⸗ hältlich. Nähere Auskunft im Bau⸗ bureau der Hauptfeuerwache. Maunheim, 6. Nov. 1911. Hochbauamt: Perren. Verkauf von Forlenſtammbolz Aus dem Stadtwald von Mannheim, Diſtrikt Käfertaler Wald, Abt. 6 an der Straße beim Waſſerwerk wird nach⸗ verzeichnetes Forlenſtammholz im Submiſſionsweg verkauft: Etwa 100 fm von 10 b. 18 em, 160 ſm von 19 bis 24 em, 40 fm mit über 24 em Mitten⸗ durchmeſſer. Das Holz wird ohne Rinde gemeſſen, auf Koſten der Stadtgemeinde aufgear⸗ beitet. Die Verkaufsbeding⸗ ungen köunen bei Gr. Forſt⸗ amt Mannheim eingeſehen werden. 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Kürzlich ver⸗ urſachten einige Raktenſchwärme, wie uns aus Paris geſchrie⸗ ben wird, in einem kleinen Pariſer Vorſtadttheater eine unge⸗ heure Panik. In der Nähe der durch ſeine Tanz⸗ und Nacht⸗ kokale bekannten Place Clichy befand ſich ſeit zirka einem Jahr⸗ zehnt eine Pferdeſchlächterei, die kürzlich in Konkurs geriet und dementſprechend geräumt wurde. Schon lange hatten ſich die Anwohner über die zahlreichen Ratten beſchwert, die durch den Pferdefleiſchgeruch angelockt wurden und aus den Kanälen kommend, ſich in den Kellern der Gegend anſiedelten. Die eine Ausräucherung der durch dieſe Tiere verfeuchten Lokale, doch ſcheint dieſe rigoroſe Maßregel vorläufig nicht den gewünſchten Erfolg gehabt zu haben, denn die— namentlich den Frauen ſo unſympathiſchen Tiere ſind nicht, wie erwartet, zu Grunde gegangen, ſondern bloß„ein Haus weiter gezogen“ und haben ſich dort in großen Mengen angeſtedelt. Anläßlich einer Theatervorſtellung, die verhältnis⸗ mäßig ſogar ſehr beſucht war, zeigten ſie ſich ſogar auf der Bühne, wo ſte einen unerwarteten Erfolg ernteten. Es wurde ein ſentimentales Ritterſtück aufgeführt, die in den Pariſer Vorſtadtttheatern noch immer ſehr populär ſind, und einer der Hauptdarſteller ſchickte ſich eben an, in der Verſenkung zu ver⸗ ſchwinden. Er war ſchon faſt untergetaucht, als er plötzlich einen Entſetzensſchrei ausſtieß und ſich krampfhaft bemühte, wieder dem Dunkel zu entrinnen und auf die Bühne zu kommen. Zunächſt erregten ſeine ſeltſamen Bemühungen große Heiterkeit, die aber plötzlich in das Gegenteil umſchlug, als man einen großen Lärm vernahm, der zur Folge hatte, daß die auf⸗ geſcheuchten Ratten die unteren Lokalitäten verließen, um ſich ſcharenweiſe durch die offene Verſenkung auf die Bühne zu ſtürzen. Durch das grelle Licht geblendet, ſahen ſie ſich erſt einen Augenblick blinzelnd um, worauf ſie, durch die große Menſchenmenge erſchreckt, in weiten Sätzen die Flucht ergriffen. Dies war das Zeichen zu einem allgemeinen Aufruhr. Frauen kreiſchten entſetzt auf, Kinder fielen in Krämpfe und die Männer — ergriffen die Flucht. Ein Teil des Rattenſchwarmes war hinter die Kuliſſen geflüchtet, ein Teil war ins Orcheſter ge⸗ ſprungen und überall verurſachten ſie ein Wehe⸗ und Angſt⸗ geſchrei. Glücklicherweiſe war das Theater klein und mit vielen Ausgängen verſehen, daß ſich kein bedeutender Unglücks⸗ fall ereignete, abgeſehen von einigen Quetſchwunden, die durch das Drängen und Treten verurſacht worden waren. — Eine menſchliche Beſtie. Eine entſetzliche Bluttat hat ſich in der Nähe von Iwanowo in Rußland ereignet. Ein Peters⸗ burger Blatt meldet darüber folgende Einzelheiten: Vor einigen Tagen erſchien im Dorfe Samerdowo ein gänzlich her⸗ untergekommener Bettler, der, wie üblich, bei jeder Hütte kläg⸗ lich um ein Almoſen flehte und den mitleidigen Spendern allen Segen auf Erden und im Himmel wünſchte. Zufällig bemerkte eine Bäuerin an der Hand des Bettlers mehrere Blutflecken, welche dem Abdruck einer Menſchenhand ähnelten. Während der Bettler langſam weiterging, lief ſie ſchnell herüber und er⸗ zählte es ihrer Nachbarin. Als nun der Bettler von neuem ihnen ſeine blutige Hand entgegenſtreckte, niefen ſie eiligſt die Aber wer beſchreibt das Bauern, und der Kerl wurde gepackt. wird seit Jahrzehnten mit glänzendem Erfolge zur Haus- trinckur bei Nierengriess, Gicht, Stein, Eiweiss und anderen Nieren- und Blasenleiden verwandt.— Sie lst nach den neuesten Forschungen auch dem Zuckerkranken vor alleh anderen Mineralwässern zu empfehlen, um den täglichen Kalkverlust, Sanntag, den 12. November und folgende Tage pPhpeꝛial-Ausstellung 5 der neuesten Modelle und Stoffe für Staunen und den Schrecken, als die Bauern in ſeinen Taſchen einen blutigen Gürtel und zwei Frauenohren mit goldenen Gehängen fanden! Auf die Fragen der Bauern ſchwieg der Landſtreicher hartnäckig. Da wurde er an den nächſten Baum gebunden. Der Schmerz zwang den Unhold zu einem Ge⸗ ſtändnis. Er erzählte, er habe, von Hunger gepeinigt, eine Frau im benachbarten Walde erſchlagen und beraubt. Wirklich wurde auch im Walde zwiſchen den Dörfern Samerdowo und Luſhki der Leichnam einer ſchwangeren Frau gefunden, welcher der Bauch aufgeſchnitten war. Es war ein gräßlicher Anblick. Das Scheuſal hatte die Unglückliche zuerſt vergewaltigt, dann ihr den Unterleib aufgeſchlitzt, die Frucht herausgeriſſen, den Leib mit einem Meſſer zerſtückelt und ſchließlich die goldenen Ohrringe abgeſchnitten, und da er die Ohrringe allein nicht ab⸗ nehmen konnte, ſo ſchnitt er ihr beide Ohren ab und ſteckte ſie in die Taſche. Mit Mühe gelang es nur der Polizei, den Kerl vor der Rache der erbitterten Bauern zu ſchützen. — Die Selbſtvergiftung des menſchlichen Körpers iſt eins der wichtigſten Probleme in der modernen Medizin und zu⸗ gleich eins von denen, die auch für den Laien verſtändlich ſind, wenn ihre Bedeutung nur in ſo allgemein faßlicher Weiſe vor⸗ getragen wird, wie das Geh. Sanitätsrat Dr. Ernſt Harmſen im Novemberheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften tut. Vergiftungsgefahren belauern uns auf Schritt und Tritt. Wir ſchwelgen in Genüſſen von friſchen Früchten, laben uns durch kühlen Trunk ungekochten Waſſers, und Rettiche, Radieschen, Salate ſind uns angenehme, erfriſchende und appetitreizende Leckerbiſſen. Wir denken gar nicht daran, daß alle dieſe Nah⸗ rungsmittel(nicht einmal das kriſtallklare Bergquellwaſſer) im mediziniſchen Sinne nicht abſolut rein, nicht aſeptiſch ſind, daß vielmehr mit unſeren Nahrungsmitteln täglich eine ganz er⸗ hebliche Anzahl Mikroorganismen unſerm Verdauungskanal zugeführt werden. Faſt unglaublich, ja faſt unheimlich klingt es, aber es iſt erwieſen und ſogar ausgerechnet, daß aus den in vierundzwanzig Stunden vom Körper eingenommenen, an ſich ganz unſchädlichen Nahrungsmitteln eine Giftmenge pro⸗ duziert werden könnte, die bei plötzlicher Einverleibung hin⸗ reichen würde, in kurzer Zeit unfehlbar den Tod herbeizu⸗ führen. Aber ſchon die Erwägung, daß die gütige Natur den Menſchen von jeher auf alle dieſe Nahrungsmittel hingewieſen hat, ferner die ſeit Jahrhunderten erfahrungsgemäß gewordene Erkenntnis von der Harmloſigkeit dieſer Speiſen und endlich der von hervorragenden Phyſiologen erbrachte Nachweis von der Unſchädlichkeit der roh genoſſenen Nahrungsmittel und der mit denſelben einverleibten Mikroben muß und darf uns voll⸗ kommen beruhigen Ja es iſt ſogar erwieſen, daß das Vor⸗ handenſein dieſer Mikroben, wenigſtens bis zu einer gewiſſen Menge, für eine normal vor ſich gehende Verdauung ein ge⸗ radezu unbedingtes Erfordernis iſt. Nur wenn ſie plötzlich in großer Zahl erſcheinen und das Uebergewicht erlangen, gibt es eine Revolution. Er wird nicht nur unordentlich gearbeitet, ſondern dem Körper werden Stoffe, die er zum Aufbau noch hätte verwerten können, entzogen. Die Verbrennung der ein⸗ geführten Nahrungsmittel durch den notwendigen Sauerſtoff geſchieht unregelmäßig. Die Umbildung der Eiweißſtoffe zu Harnſtoff, Kohlenſäure und Waſſer vollzieht ſich nur zum Teil oder gar nicht. Aus dem unvollkommen vonſtatten gehenden der ein sehr wesentliches Moment seines Leidens bildet, zu ersetzen. Für werdende Mütter und Kinder in der Entwicklung ist sie für den Knochenaufbau von höchster Bedeutung. Die Helenenquelle ist die ei selbst durch Vergleich der Analysen und begegne allen Empfehlun- gen von Ersatzquellen ogenannte Ptomaine, gebildet und 5 915 Schwefelwaſſerſtoff. Kurz, es hat ſich im Darm ſozuſager e ſcrmliche Oſſeſabnlt etabliert, deren Produkte durch die Darm⸗ wandungen in die Blutbahn einzudringen beſtrebt ſind, und Krankheiten wie Urämie, gelbe Leber⸗Atrophie, Zuckerkrankheit u. dergl. ſind die Folge. Tagebuch des Verſchütteten. Während in Süd⸗ afrika ein neues furchtbares Grubenunglück 200 Menſchen in den Tiefen des Bergwerkes begraben hat, fand man in einer Kohlenmine Kaliforniens die Leiche eines Bergarbeiters, der als verſchollen gegolten hatte, und in den Tiefen des Werkes durch einen Erdſturz abgeſchnitten worden war und einen furcht⸗ baxen Tod erlitten hatte. In der krampfhaft geballten Fauſt des Toten fand man ein mit Bleiſtift mühſam Tagebuch über die ſieben Tage des Sterbens. Der Morning Telegraph veröffentlicht dieſe erſchütternden Aufzeichnungen des Unglücklichen.„6. Oktober. Es iſt zu Ende. Sagt meiner Frau, daß ich ſtarb, ohne zu zittern. Es iſt gräßlich, wie eine Ratte in der Falle verenden zu müſſen, aber Gottes Wille er⸗ fülle ſich. 7. Oktober. Ich hungere, ich friere, ich erleide ſchreckliche Zualen. Warum komml keine Hilfe? Vielleicht ahnt niemand, daß ich hier liege. Dieſe Marter kann nicht lange dauern. 8. Oktober(Sonntag). Noch am Leben. Ich friere ſo ſehr und bin ſo müde. Hilf mir, o Gott. Ich verzeihe meinen Feinden. Die Welt ſcheint mir jetzt ſo ſchön. Tod, wo bleibſt dus 9. Oktober. Es iſt Mittag. Warum vergißt man mich? Ich werde immer ſchwächer: ganz allmählich verläßt mich das Leben. Ich gäbe es ſofort für einen Schluck Waſſer. 10. Oktober. Das Ende naht. Nun leide ich nicht mehr ſo viel und habe reſigniert. Der Tod ſcheint mir ſüß und ich fürchte ihn nicht. Gott irrt nie, bald werde ich ſein Geheimnis kennen.“ Die letzte Eintragung lautet: 11. Oktober: Dies iſt die letzte Nacht: nun kommt der Frieden. Lebt wohl!“ Die Leiche wurde nur durch Zufall gefunden. — Am 11. 11. 11. Ein Tag, der ſieben Elfen in ſeinem Datumsſchilde führt, muß unbedingt ein Glückstag ſein, denn von jeher ſpielte die Elf eine bedeutende Rolle im Abergle der Menſchen. die nach Köln an den Rhein kamen, immer für eine Zahl, die den anderen Ziffern weit überlegen iſt. Die Elf iſt die Narren⸗ zahl, am 11. beginnt der Karneval, der§ 11 hat ja nichts anderes zu bedeuten, als daß die Fröhlichkeit durch wackeren Trunk ſich noch ſteigern müſſe. Der 11. November vollends ſpielt bei den Feinſchmeckern eine nicht unbedeutende Rolle, er iſt der Tag der Martinsgans, jenes knuſprigen Tierchens, das man mit den Geruchsnerven eben ſo gern empfindet, wie mit den Geſchmacksnerven. Auf dieſen elften des Elften im Jahre 1911, auf das Datum alſo, das ſieben Elfen beſitzt, warten ſeit langen Zeiten diejenigen Menſchen, die ohne Aberglauben nicht glücklich werden können. Viel Anmeldungen von Patenten, Verkäufe von großen Objekten, viele wichtige Geſchäfte ſind auf dieſen Tag aufgehoben worden, weil mau glaubt, daß er der Tag iſt, der unbedingt Glück und Erfolg bringen muß. Und er hat ja auch lange genug auf ſich warten laſſen, dieſer Glückstag, und es vergeht genug Zeit, bis ein Datum mit ſo 1 118 wieder einmal auf dem Kalender zu notieren ein wird. giften ähnliche Subſtanzen, endlich ſchädliche Gaſe, oder anderen Ersatzmitteln mit der im genen Interesse durchaus gebotenen Vorsicht. Neueste Literatur Hauptquelle Wildungens und steht in ihrer überaus glücklichen Zu- frei duroh Fllrstliche Wüldunger Mineralquellen, Bad Wildungen. sammensetzung einzig in der Welt da. Man überzeuge sich hiervon1910: 12611 Badegäaste. 1774412 Flaschenversand. ccTbTTTTTTTTTTTTTTTTCTVTCTCTCTTVT—TT—TTTTTTTTTTTTTT Haasenstein & Vogler, Autaes, Aelteste AunoncenExpedition Mannheim, P.1 Annoncen-Annahme zu Originalpreisen fül alle Zeitungen der Welt. hingekritzeltes 0 9 auben Man hielt ſie ſeit den elftauſend Jungfrauen, 16. Seite. Generalslinzelger, n Wedallnhetun, ben 14. 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