de feunig monatlich. Briägerlohn 80 Pig. monatlich, deuch die Pott bez. tncl. Boſts ilchag B..4 pw Ouaxtal. Anzel⸗Kummer ö Pig⸗ Is ſe rs te: Die ColonelSeile. 28 Pfc⸗ Auswärtige Inſerate 80„ De Ratame⸗geile 1 Mark Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und vorbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Ta Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) in Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzei eeee,;, Telefon⸗Nummtern: Direktionu. Buchhaltung 144 Eigene Kedaktionsbureaus Berlin und Karlsvuhe. Nr. 528. — Montag, 13. November 1911. ——— der Nationalliberalen Partei ſtatt. Als Redner ſind gewonnen die Herren: Stadtræat Dr. THg. Alt über„Die Arbeiten und die Grundfätze der Fraktion des Nathauſes“ Stadtv. Han Parteifreunde! Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. — ͤ— Celegramme. Eine Vertrauenskunbgebung für Heydebrand. E] Berlin, 13. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Frankfurt a. O. wird gemeldet: Zum erſten Male nach der Rede im Reichstage ſprach geſtern abend der Führer der Kon⸗ ſervativen, der Abg. v, Heydebrand, hier in öffentlicher Verſammlung. Ueber 1000 Perſonen hatten ſich zu der anbe⸗ raumten Hauptverſammlung eingefunden, erlebten aber eine große Enttäuſchung. Abg. v. Heydebrand hielt nach einer 1½ſtündigen Rede des konſervativen Kandidaten eine Anſprache von 5 Minuten in der er es jedoch vermied, auf die Vorgänge im Reichstage zurückzukommen. Er ermahnte die bürgerlichen Parteien, nicht zu vergeſſen, daß ein gemeinſames Vaterland ſie einige und Uber allen Partefintereſſen der bürgerlichen Ge⸗ ſellſchaft ſteye und daß als einziger Feind die Sozialdemokratie zu bekämpfen ſel. Dann verließ der konſervative Parteiführer die Verſammlung. In der kurzen Ausſprache wurde ein Ver⸗ trauensvotum für den Abg. Heydebrand beantragt, das der Verſammlungsleiter als einſtimmig angenommen bezeichnete, obſchon die Hälfte der Verſammlung den liberalen Parteien an⸗ gehörte und eine ordnungsgemüße Abſtimmung überhaupt nicht ſtattgefunden hatte. Die Fortſchrittliche Voltspartei und die Reichstagswahlen. E+Berliu, 18. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der Zentralausſchuß der Fortſchrittlichen Voltspartei trat geſtern im Reichstag zuſammen, um den Wablaufruf der Partei zu be⸗ raten und ſonſtige Wahlvorbereitungen zu treffen. Er beſchäf⸗ tigte ſich auch mit dem Gegenſatz zwiſchen dem Reichskanzler und den Konſervativen. Der Abg. Wiemer wies auf die durch die Attacke des Reichskanzlers gegen Heydebrand zu⸗ geſpitzte innere Lage hin, warnte aber davor, zu glauben, als ob nunmehr eine Entwickelung in liberaler Richtung zu er⸗ warten ſei. Der Redner ſchilderte den vorausſichtlichen Lauf der Verhandlungen in der Budgetkommiſſion über Marokko und kam dabei auf das Auftreten des Kronprinzen zurück, kenn⸗ zeichnete die Unſicherheit der Lage und betonte die Notwendig⸗ keit der Abwehr gegen die Sozialdemokratie. Der Hauptzweck des Wahlkampfes ſei die Beſeitigung der jetzigen Mehrheit. 55 Die Unruhen in Tunis. „Paris, 121 Nov. Nach Meldungen aus Tunis iſt die hier nuter den herrſchende Bewegung zum Teil daß ſich unter den Opfern der italieniſchen s vielfach Verwundete der tuneſiſchen Mu⸗ Im„Gaulois“ berichtet der Schriftſteller Gwerkskammersekretär E über„Handwerk und Stadtverordnetenwahlen“. Erſcheint noch einmal in großer Zahl! Beweiſt Eure Treue und Eure Opferwilligkeit für unſere Sache. * Lausser Der Parteivorſtand. Lonis Bertrand, ein genauer Kenner des Orieuts, aus Tunis, Tunis eingeſchlichen und in den Moſcheen den FJaunatismus der Eingeborenen aufgeſtachelt hätten. Angeſichts der unter den Mohammedanern ganz Nordafrikas herrſchenden Gärung bürfte man ſich im Hinblick auf die unzulänglichen militäriſchen und Verwaltungsmaßnahmen nicht verhehlen, wie prekär die Stellung Frankxreichs daſelbſt ſei. Die Revolution in China. OLondon, 18. Nob.(Von unſ. Lond. Bur. Die Ankunft Juanſchikais in der chineſiſchen Hauptſtadt wurde hier geſtern abend erwartet. Er wird in dem ſogen. Palaſt der Würdigen wohnen, wo auch z. B. Lihungtſchang nach Beendigung der Boper⸗ unruhen im Namen der chineſiſchen Regierung mit dem Bevoll⸗ mächtigten der europäiſchen Mächte unterhandelte. Der Pekinger Korreſpondent der Times ſagt, man erwarte, daß die Ankunft werde. Er ſtehe vor der Löſung von Schwierigkeiten, wie ſie noch kein chineſiſcher Stgatsmann vorgefunden hätte: So wird zum Beiſpiel gemeldet, daß die Provinzial⸗Verſammlungen von Muk⸗ den aus Furcht, daß die Einkünfte der Provinz für eine auswär⸗ ige Anleihe verpfändet werden können, im Begriff ſtehe, ihre Un⸗ abhängigkeit zu proklamieren. In Kaifonghu, der eigenen Provinz Juanſchikais liegen die Verhältniſſe ähnlich. Dort ſteht die Pro⸗ vinzial⸗Verſammlung, die vom Miliär, den Beamten und gebil⸗ in ihre Hände zu nehmen. Rußland und Perſien. (OLondon, 13. Nov.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die heute morgen hier aus Perſten vorliegenden Berichte beſagen, daß Rußland nunmehr ein Ultimatum an Perſien ge⸗ rung den ruſſiſchen Forderungen nicht nachgebe und ſich nicht wegen der Beſchlagnahme des Eigentums des Bruders des Ex⸗ ſchahs entſchuldige, die beiden Provinzen Chilan und Mazan⸗ deran von ruſſiſchen Truppen unverzüglich beſetzt werden würde, Ruß lands auswärtige Politik. * Petersburg, 12. Nov.„Now. Wremja“ erfährt, daß die ruſſiſche Regierung keine Vorſchläge bezügl. eines Balkaubun⸗ des gemacht habe, der gegenwärtig praktiſch undurchführbar ſei, daß ferner die Nachrichten von der Führung diplomatiſcher Ver⸗ Miniſter des Aenßern die in Zeitungen verbreitete Nachricht, daß Rußland die Einverleibung der Nordmandſchurei und ein daran anſchließendes das entſchiedenſte zurückweiſe. daß einem Gerüchte zufolge berkleidete türkiſche Offiziere ſich in Juanſchikais in Peking einen beruhigenden Einfluß ausüben deten Chineſen unterſtützt wird, im Begriff, die Verwaltung ganz richtet habe. In dieſem Ultimatum erklärt die ruſſiſche Regie⸗ rung in kategoriſcher Weiſe, daß, im Falle die perſiſche Regie⸗ handlungen in der Dardanellenfrage verfrüht ſeien und daß der 7 Bündnis mit Japan beabſichtige, auf Der Krieg. „Tripolis, 12. Nov.(Agenzia Stefani.) Geſtern mitt fanden einige bedeutungsloſe Scharmützel bei Meſri ſtatt, wobei die türkiſche Artillerie einige Schüſſe abg⸗ die keinen Schaden anrichteten. An der Oſtfront wurden Züge Grenadiere, die Arbeitern, welche das Sch den Trümmern ſäuberten, als Bedeckung beigegeb plötzlich durch einen Angriff der Araber übe⸗ Grenadiere, die das Feuer erwiderten, hatten ſi wundete. Ein Kundſchafter berichtete, die Araber häß in dem Kampfe am 9. November hundert Tote und gehabt. Die Verluſte der Türken ſind nicht bekannt ihren Toten ſind zwei Offiziere geweſen. Wie es heißt, h die Türken vor Tripolis größere Streitkräfte ſammengezogen. Auch über drei Maſchinengewehre 9 ſie, haben aber wenig oder keine Munition. Vor Hon Suara wurden ebenfalls reguläre türkiſche Streitkräfte be *Tripolis, 12. Nov. Geſtern fand aus Anlaß des burtstages des Königs von Italien ein Em der Notabeln der Araber und aller religiöſen! niſſe ſtatt, die die Gefühle der Huldigung und die Glückwünf für den König zum Ausdruck brachten. Am Nachmit ein Empfang fämtlicher Konſuln, der fremden Militä und der hervorragenden Perſönlichkeiten der europä ſchen Ko lonie ſtatt, an dem auch die Geiſtlichkeit, die Vertr e⸗ Preſſe und der Arbeitervereinigungen teilnahmen Armen und Moſcheen wurden Unterſtützungen vertei OLondon, 18. Nov.(Von unſ. Lond. Bur) Der dent der„Morning Poſt“ in Tripolis bezeichnet den dort ſeit Freitag in der Nähe des Forts Hamidie Abgang des telegraphiſchen Berichtes anſchelnend noch nich det war, als die ſchwerſte Schlacht, die während des tripolit Feldzuges bisher geſchlagen wurde. Die Türken und die + richteten ihre Hauptſtöße auf die Stellungen der Italie e Quellen und Brunnen bei Secaraelsciat, Mouſſri und Bum unterhielten, hauptſächlich von Ainzara aus, während di niſchen Kriegsſchiſſe die türliſchen Stellungen den ganzen 2 über bombardierten. Das italieniſche Feuer ſei erfolgreich v einem Feſſelballon aus geleitet worden, den die Italiener ur B obachtung der türkiſchen Poſitionen hatten aufſteigen 1 ſe Tatſache jedoch, daß in allen Berichten, die bisher üb am Freitag nach Europa gelangten, nähere Mitteilunge den Verlauf der Schlacht fehlen, ſcheint zu beweiſen, Preß⸗Zenſur in Tripolis ſtrenge ihres Anttes waltet. Heftiger Orkan. *Jonesville(Wisconſin), 1. von Wisconſin und Central Illino ein heftiger Orkan, den 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Noven der. Jonesville ſind während des Sturmes neun Perſonen um⸗ gekommen und viele anderweitig zu Schaden gekommen. Die in der Stadt Virginia in Illinois angerichteten Verheerungen ſind beſonders groß. Drei Perſonen, die dort in der Kirche Zuflucht ſuchten, wurden durch einſtürzende Trümmer getötet. ** * Ljublin, 12. Nov. Im Dorſe Zemborzice ſind 50 Ge⸗ höfte, die 120 Häuſer umfaßten, mit allen Vorräten niederge⸗ brannt. Aus dem bayeriſchen Landtag. s. München, 12. November. Die Regierung hatte mit ihrer Erklärung vom Freitag dem Zentrum eine goldene Brücke zum Rückzug aus der Sack⸗ gaſſe, in die es ſich in ſeinem blinden Eifer verrannt hat, gebaut. Wer aber geglaubt hat, daß das Zentrum auch nur einen Augen⸗ hlick von ſeinem Gewaltsſtandpunkt abgehen werde, der hatte ſich ſchwer getäuſcht; in der Samstagsſitzung hat es durch eine Reuerliche Erklärung ſeines Fraktionsvorſitzenden Lerno, wie wir bereits mitteilten, die durch die Freitagserklärung gegebene Situation nur noch verſchärft, und es forderte nun ſeinerſeits eine Erklärung der Staatsregierung, die, wie es früher ſchon öfter dageweſen ſei, befriedigen könne. Mit anderen Wotten: man will, daß die Regierung nun zum Kreuze kriecht. Man macht mit ein paar plumpen Griffen den An⸗ kläger zum Angeklagten. An der Regierung iſt es nun, ob ſie ſich in dieſe erbarmungswürdige Rolle, die ihr vom Zentrum zugedacht iſt, drängen läßt oder nicht, an ihr iſt es nun, zu entſcheiden, ob es in dieſem durch die Schuld des Zentrums ſchon faſt zur Kinderei gewordenen Konflikt unterliegen und die Rolle des Blamierten übernehmen will, oder ob ſie mit einem Feder⸗ ſtrich dieſem Zuſtand der Obſtruktion ein Ende machen will oder nicht. Das Volk erwartet das Letztere im Intereſſe ſeiner Vertretung, die es ſich allerdings anders vorge⸗ ſtellt, als die derzeitige. Wir werden abwarten müſſen, ob die unhaltbaren Verhältniſſe dieſes„Parlaments“ im Geſamt⸗ miniſterium ein ſtarkes Geſchlecht finden. Wenn nicht, dann zann die bayeriſche Regierung ihre ganze Reputation auf Ab⸗ ſruch verſteigern laſſen Es wird ſich zeigen müſſen, ob die lllegorie des miniſterſtürzenden und„regierenden“ Filſer virklich nicht mehr wie ein Simpliziſſimuswitz iſt. Wir wagen es bei der ſeitherigen ſchwachen Haltung der Regierung dem Zentrum gegenüber nicht, uns auch nur in Annahmen über den Ausgang der Sache zu ergehen, und wollen uns unſer Urteil inſtweilen noch aufſparen. Was man ſich über die Situation in jenem Volksteile inkt, der durch die äußerſte Linke vertreten iſt, hat am Samstag er ſozialdemokratiſche Abgeordnete Müller, der Chefredak⸗ ur der„Münchener Poſt“, in einer ſeiner beſten Reden, die jemals im Landtag gehalten hat, geſagt. Nur ſchien ſie anchmal in ihren Sarkasmen weiter zu gehen, als gut war; aum ſofort griff der Zentrumsredner Speck jene Stellen auf, um aufs neue der Regierung die„Staatsgefährlichkeit“ der ozialdemokratie vor Auge zu führen und jene Ausführungen r ſie als ein Menetekel zu bezeichnen. Was Abg. Müller aber nſt-zur Sache geſagt hat, das iſt durchaus zu billigen; ſeine ede unterſtrich noch manches aus der Caſſelmannſchen Rede zm Tag vorher, insbeſondere den Hinweis darauf, daß das entrum mit ſeiner kindlichen Obſtruktionspolitik die Geſchäfte Landtags aufhalte, der ohnedies unverzeihlich weit zurück „und daß es auf dieſe Weiſe die Intereſſen des Landes, 18 auf praktiſche Arbeit wartet, ſchädigt. Sehr wirlſam aren auch jene Stellen der Müllerſchen Rede, in denen ſie dem entrum ſeine Unwahrhaftigkeit bei der Darſtellung einer früheren Bündniſſe mit der Sozial⸗ emoktatie vorrückte, die heute ſo furchtbar ſtaatsgefährlich ä, weil ſie dem Zentrum nichts mehr nützt. Ausdrücklich be⸗ ichnete er es u. d. als eine kraſſe Unwahrheit, wenn behauptet ird, dieſe Wahlabkommen ſeien lediglich taktiſcher Natur ge⸗ beſen. Redner war dabei, wie u. a. als V orbedingung ür die Wahlabkommen vom Zentrum zuge⸗ tanden wurde, daß die Sozialdemokratie zinegleichberechtigte Parteiſei Dieſe neuen und mdere Enthüllungen der letzten Tage zeigen ſo recht, was von der Zentrumspartei zu halten iſt, die auf die Verfaſſungswah⸗ ung, auf die Königstreue uſw. ein Patent zu haben glaubt. uch die ſchöne Bezeichnung des Regenten als„gekrönten 9 2 5 Lakaien“ Agitators“, von bayeriſchen Prinzen als„preußiſcher ch. das Zentrum als Dokument ſeiner monarchi — chen Ge. Seuilleton. dir Frankfurterin mit dem goldenen Herzen. Ein Gedenkblatt zum 100. Geburtstage der Lenauſchen Dichter⸗ braut Maria Behrends.) Es waren die Jahre 1843/44. Von der Nord⸗ Oſtſee bis zur Adria, von den Vorgeſen bis zu den Karpathen und darüber hinaus ſeichte Lenaus Ruhm. Faſt in jedem kunſtliebenden Hauſe hing es Dichters Bild, deſſen Lieder der Pulsſchlag des Volkes und zie Melodie von Deutſchland waren. Auch im Hauſe der Frau gankier Jaeger in der Lichtentalerallee in Baden⸗Baden hing Riembſch in Lebensgröße von Maler Rahl gemalt. Alljähr⸗ lich fragte man ſich in den guten Geſellſchaftskreiſen Baden⸗ Badens:„Wann kommt Niembſch? Wann? Kommt er denn nicht zald?“ **** In Frankfurt am Maine war des Senators und Syndikus Johann Konrad Behrends Tochter Maria im Lauſe der Jahre zur ſtattlichen Jungfrau herangewachſen. Der Stolz des Hauſes war das ſtille Mädchen mit dem ſchlichten Sinn und dem zoldenen Herzen Auf Einladung der Tante Jaeger war ſie in en Junitagen des Jahres 1844 zur Kur in Baden⸗Baden. Auch ſie hatte viel von dem lieben Niembſch gehört, der damals der eiſtige Brennpunkt Deutſchlands war und ſchon lange war ſie eine ifrige Verehrerin ſeiner Gedichte. Und als Maria an der Tante Hauspforte geklopft und eintrat in den Kunſttempel, „Der mehr umſchließt als einen Schatz Fand ſie dort unterm Engelhorte Des Dichters Bild am Ebreuplas. ſinnung vorhalten laſſen. Wer heute„preußiſcher Lakai“ iſt das zeigt das Bündnis des Zentrums mit den Junkern! Was die übrigen Momente der Reden vom Samstag ſind, ſo waren ſie, wie es bei der Generaldebatte immer der Fall iſt, ſehr mannigfaltig; es wurde eigentlich nichts Neues vorgebracht und die bekannten Dinge, von denen die Rede war, hatten nur in der rhetoriſchen Verbrämung, in der ſie ſerviert wurden, einen gewiſſen Neuheitsreiz. Jedenfalls traten ſie au Bedeu⸗ tung weit hinter die aktuelle Frage des Tages, die Affäre Frauendorfer, zurück. Zu reden wäre vielleicht noch von dem heißen Bemühen des Zentrumsabgeordneten Speck, in einer mehr als einſtündigen Rede wie wiederholt ſchon dem Lande die„Vorteile“ der Reichsfinanzreform und das ungeheuere Ver⸗ dienſt, das ſich damit das Zentrum um das Vaterland erworben hat, darzulegen. Qui'ercuse,'accuse! Dem Zentrum iſt bei der Sache und bei der Situation, in die es ſich bei den letz⸗ ten ſo blamablen Debatten geſetzt hat, nicht mehr geheuer; es wird ihm vor ſeiner/ eigenen heutigen Größe bange, bei der naturgemäß jeder denkende Menſch im Lande den Verantwortlichen für die Wirkung der neuen Steuergeſetze und der Reichsfinanzreform nicht in anderen Parteien ſucht. Es graut dem Zentrum vor den kommenden Wahlen, und darum jene„Staatsaktionen“, mit denen man ſeine Gewalt auch gegenüber der Regierung zeigen will, um ſo dem Lande ac oculos zu demonſtrieren, daß es nicht ratſam iſt, namentlich auch für Staatsbeamte, ſich mit dieſer Gewalt zu verfeinden. Das Volk wird aber auf dieſe Knutenpolitik, ſo wagen auch wir mit den Rednern Dr. Caſſelmann und Müller zu hoffen, zur rechten Zeit die richtige Antwort wiſſen. 5 Das Maß iſt ietzt voll Epilog. Die Marokkodebatten des Deutſchen Reichs⸗ tages ſind beendet. Eine denkwürdige dreitägige Schlacht. Wer iſt der Sieger? Der letzte Tag muß dem Reichskanzler ganz außergewöhn⸗ lich peinlich geweſen ſein. Oder ſollen wir lieber ſagen, müßte ihm peinlich geweſen ſein? An dieſem Tage hat er das Miß⸗ geſchick gehabt, daß ſeine auswärtige Politik von der Sozialdemo⸗ kratie und von der bürgerlichen Demokratie ganz außerordentlich lobenswert gefunden worden iſt; die Sozialdemokratie wird ſogar die Zornesrede des Reichskanzler vom letzten Freitag im Wahlkampf als Waffe gegen die nationalen Parteien benutzen. Wir können uns nicht vorſtellen, daß es einem Staatsmanne behaglich ſein kann, die Anerkennung ausgerechnet der Demokratie zu finden, die ganz gewiß in nationaler Politik mitzuſprechen, am allerwenigſten berufen iſt. Dieſelbe Sozialdemokratie, die in Jena eing ſo rein negative Stellung zu aller und jeder deutſchen Kolonial⸗ und Weltpolitik einnahm, ſie iſt des Ruhmes voll ſchd d die noch immer der Herd ukopiſcher Weltfriedensideen 1 2 Trugs auch im goldnen Herzensgrund Und fand den wohlbekannten Namen Mit goldnem Klang in jedem Mund.“— Auch Maria wußte, daß Lenau bald nach Baden⸗Baden kom⸗ men würde, denn an jedem ſchönen Tage glaubte man ihn ſchon im Eilwagen zu ſehen, man erwartete den Dichter wie das Glück, wie den Frühling, denn „Jeder wollte ihn gern' haben Den edlen Niembſchius Und wollte ihn gern' laben Mit Butterbrot und Kuß.“— Mit den Reinbecks von Stuttgart, mit denen er eng be⸗ freundet war, war Lenau nach Baden⸗Baden gekommen. Im Kurhauſe gelegentlich eines Abendskonzerts ſah Maria erſtmalig den guten, gefeierten Niembſch und jetzt ſtand er, wie ſie einſt ſelbſt in ihren Briefen bekannte im Traum ſo lebendig borihrundſahſieſolieban, daßes ihr ganz war m ums Herz wurde.“ Und als Tags darauf Lenau in dem roten mit Damaſttapeten bedeckten Sagle der Frau Jaeger mit dem weißen großen Por⸗ zellanofen zu Gaſte war, noch an demſelben Abend ſollte Maria in ein inniges Freundſchaftsverhältnis zu dem Dichter treten. Und ſie ſollte die letzte Frauengeſtalt aber die lichtvollſte in Lenaus Leben werden. „Bald ſollſt du als beglückte Frau Geneſen aller Leiden; Komm' folge mir zur Liebesau Voll ewig grüner Freuden.“— Faſt wäre Lenaus Vierzeiler war geworden, wenn ihn nicht ein Schlag getroffen hätte, der ihn aufs Krankenlager warf. Und gerade in kenpflegerin und Stüße. !] langten folgende Anträge: Zuckungen der Maſſen ängſtlich nachzugeben“ und wünfchte nur, ein Oberhaus hätte ſich als wohltätiger Regulator der Inſtinkte des allgemeinen Stimmrechts bewähren können. In dieſem Oberhauſe würden wahrſcheinlich Männer wie Kir d ör f, Her⸗ zog Johann⸗Albrecht von Mecklen burg, der Präfident der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, u. a. ſitzn. Und aus dieſem Oberhauſe würde genau derſelbe Proteſt gegen die amtliche Politik der Schwäche, der Nachgiebigkeit, des Friedens um jeden Preis erſchallen, die jede Herausforderung mit voll⸗ endeter Höflichkeit beantwortet und dem Phantom dauernder internationaler Verſtändigungen, vor allem mit Frarkreich und England deutſche Intereſſen und deutſches Anſehen um Opfer bringt. Auch aus dieſem Oberhauſe, das gar keine Rückſichten auf die Wahlen zu nehmen hätte, würden dieſelben kräftigen nationalen Worte gegen England, gegen die zaghafte Methode unſerer auswärtigen Politik in die Welt hinausgeklungen ſein wie aus dem Reichstage, den die Byzantiner heute ſchmähen— ſelbſtverſtändlich mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen Partei (Grund: Der„Vorwärts“ hat den Reichskanzler einen mutigen und mannhaften Staatslenker geſcholten!). Damit er⸗ ledigt ſich die Abſtempelung der energiſchen nationalen Regungen der letzten Wochen als blinder Inſtinkte und Zuckungen der Maſſen. Das iſt eine liebedieneriſche Ungehörigkeit, die ſchon hart an Unverſchämtheit grenzt. Zu dieſen Maſſen, auf deren Zuckungen und Inſtinkte der Offizioſus ſo verächtlich herabſieht, gehörten und gehören die geiſtigen Führer der Natſon, ihre In⸗ duſtriekapitäne, die Leiter der großen nationalen Berbände, in denen ſich wahrlich nicht die Maſſeninſtinkte, ſondern die poli⸗ tiſche Intelligenz, die nationale Einſicht und Ktaft ſammelt. Was in dieſen letzten Monaten durch Alldeutſchlaurd ſtürmte, durch ſein Heer und ſeine Marine, durch ſeine Hochſchulen und ſeine Induſtrie⸗ und Handelszentren, das war etwas an⸗ deres, als der Gefühlüberſchwang des„Burenrunnnels“, das war die aus bitteren Erfahrungen gewonnene realpolſttiſche Ein⸗ ſicht, daß Deutſchland ſeine Kraft gerauchen mu ß, wenn es nicht allmählich auf dem Wege de. friedlichen Weltmarkt und Weltpolitik verdrängt werden will, erfüllte, wie die„Untertanen“ des Reichskanzlers Herrn von Lindequiſt, den Kronprinzen u ſeine Umgebung gengu ſo wie d ſchlichten nationalgeſinnten Arbeiter, daß unſere amtliche Politt, nicht erſt ſeit heute, eine Politik der Illuſionen, der Zielloſigkeit der ſtarken Worte und der ſchwächlichen Taten und daß wir mit dieſer zielloſen Illuſtonspolitik ein ſchlechtes politiſches und wirtſchaftspolitiſches Geſchäft nach dem anderen machten, bis wir 1911 dabei anlangten, eine das ganze deutſche Volk ſchwer beunruhigende Rückſichtnahme auf die Heratsforderungen Englands zu zeigen und aus dieſem 1 95 heißen Bem heraus, nur ja in der Welt keine Zweifel an unſerer unbeding ⸗ ten Friedensliebe aufkommen zu laſſen, uns mit einem Vertrage begnügten, der uns die empfindlichſten wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Nachteile brachte, aber doch den Grundſätzen„vernünftiger ſozialdemokratiſcher Friedenspolitik“ entſprach. Es iſt nicht ſo, daß der Reichskanzler nur blinde Maſſen· inſtinkte, irregehende Zuckungen der Volksmaſſen gegen ſich hat, er hat gegen ſich die beſten, einſichtsvollſten, kendolſten Kreiſe und Elemente der deutſchen Nation. Dieſe Gzwißheit allein tröſtet über die betrübende Gegenwart hinweg Was in dieſen letzten Monaten ſich emporrang, das war nicht unklare chauvi⸗ niſtiſche Augenblicksſtimmung, ſondern ein ſehr nachhaltiger nationaler Wille, der wird ſich doch eines Tages durchſetzen und der künftige Kanzler wird eine ſtolzere, kraftvollere Politik gegen England wie gegen Frankreich treiben und treiben müſſen. Und zwar gerade auf Grund jener Inſtinkte und aber nichts weiter ſind als die edelſten Regungen nationaler Einſicht und Kraft. Die nächſte wektpolitiſhe Auseinander⸗ ſetzung Deutſchlands mit den Weſtmächten wird auch das amt⸗ liche Deutſchland entſchloſſener finden und wir werden ein vor⸗ teilhafteres Geſchäft machen, dem deutſchen Namen mehr Ehr gewinnen als 1911. 8. ANus Stadt und Land. Mannheim, bs. November 1911. Der Angeſtellten⸗Ausſchuß der Haudels⸗ kammer hielt am 7. November ſeine 6. Sitzung ab. Zur Verhandlung ge⸗ „Alle meine Hoffnungen“, ſo ſchrieb der Dichter,„die ich ſo ſehr erwünſchte, ſcheinen ſich nicht zu erfüllen. Ob ich je das Glück des Beſitzes von Kindern genießen darf? Maria hat an Eleonore einen Brief geſchrieben, der mich ſehr gefreut hat, indem ich daraus erſehe, daß ihre große Ruhe mehr in ihrer Sitte als in ihrer Empfindung begründet iſt.“ Die Zukunft ſchien Maria recht drohend zu werden, als die Stuttgarter Freunde Lenau nach Oberdöbling bei Wien brachten, ins Irrenhaus. * X Die reine Liebe, die Maria dem Dichter entgegenbrachte, wurde ihr zum größten Leide, zu einer nie geſchloſſenen Wunde ihres Lebens. Die Braut, die ſo jäh von dem Gipfel des höchſten Glücks in das unſäglichſte Leid hinabgeſtürzt wurde, hat den Dichter um 39 Jahren überlebt. In der Taubenſtraße Nr. 5, ihrer Vaterſtadt, iſt ſie, von der Welt wenig beachtet, geſtorben Auf dem Friedhof der alten Patrisierftabt Frankfurt ſchläft die letzte der Lenguſchen Frauengeſtalten den ewigen Schlaf. Der rote Sandſtein, der den friedlichen Grabeshügel deckt, iſt längſt ſchon verwittert. Und nur der grüne Taxusſtrauch ſt die einzige Zierde des ſtillen Grabes der Dichterbraut. Aber biklleicht wird die Zu⸗ kunft dankbarer ſein und das Andenken Marias ſo ehren, wie ſie es verdient hat; denn auch ſie hat ein Recht und vollen Anſpruch auf den Kranz lebendiger Erinnerung, da ſie unauflöslich mit dem Leben des Dichters verknüpft iſt, der ſeinem Volk nie vergeſſen bleiben wird. Am Grabe der Dichterbraut aber gelobte ich: „Wenn ich wiederum komme nach Frankfurt am Main, Dann ſchmück' ich ihr ſelbſt den Grabesſtein Und bringe von Bräutigams Grab als Gedicht Ein Epheublatt mit, ein Vergißmeinnich dieſen ſchweren Tagen war Maria ihm eine wahre Kran⸗ Paris. Carl A. l lermann. — 70 11 955 1 — E 0 . 7 Verſtändigungen, der Ausſchaltung der Reibungs ächen +. as war die feſte, nationale Ueberzeugung, die die führenden ſiſter ebenſo * * 5 1 2 Zuckungen der Maſſen, die die Byzantiner heute ſchmähen, die 23 SeueralsKuzeiger.(Mittagbrarr.) [Ausdehnung des Kaufmannsgerichtsbezirks Rhenau, Sandhofen und Ladenburg. Das Be⸗ dürfts für den Anſchluß der genannten Gemeinden wurde vor allemmit Rückſicht darauf als vorliegend anerkannt, daß die Billieit erfordere, einer möglichſt großen Zahl von Angeſtellten die Arteile der Sondergexichte zukommen zu laſſen. 2inführung der ungeteilten Arbeitszeit. Veraußt durch ein Schreiben des Bundes der Mannheimer Staatheamtenvereine ſprach ſich der Ausſchuß dafür aus, die Handskammer möge ein gemeinſames Vorgehen aller in Frage kommeden Vereine und Verbände zwecks Herbeitführung einer allgemnen Beratung darüber anregen, wie die ungeteilte Ar⸗ 5 beitsze, deren Einführung von der Kammer bereits früher be⸗ fürwort worden ſei, eingeführt werden könne. zeſeitigung der Ausnahmetage. Der Antrag des Detſch⸗Nationalen Handlungsgehilfenverbandes Hamburg— Ortsgrope Mannheim—„eine erweiterte Verkaufszeit lediglich noch fü die beiden letzten Sonntage vor Weihnachten und zwar bis 4 hr nachmittags anzuordnen, für alle übrigen Sonntage jedoch 2 allgemeinen Beſtimmungen des neuen Ortsſtatuts, be⸗ treffentsonntagsruhe vom 11. Juli 1911, gelten zu laſſen“, wurde einſtiimig abgelehnt. Man ging dabei von der Erwägung aus, daßes erſt kürzlich unter ganz erheblichen Schwierigkeiten und Aufwening großer Mühe gelungen ſei, die Fräge der Sonntags⸗ ruhe neizu regeln und die Zuſtimmung Ludwigshafens, die hierzu unbedin erforderlich iſt, zu erreichen. Unbedingt nötig erſcheine, ſowohl 8 Verkaufsgeſchäften als auch den Konſumenten Zeit zu laſſen, ſi an die neuen Beſtimmungen und den durch ſie geſchaf⸗ ſenen Zrand zu gewöhnen. Der Zeitpunkt ſchon jetzt wieder Ab⸗ änderunſanträge zu ſtellen, ſei völlig ungeeignet; vielmehr er⸗ ſcheine nig, erſt die Wirkungen der Neuerung während eines an⸗ gemeſſen Zeitraumes zu prüfen, bevor neue und weittragende Anträge ſtellt werden. 8 Dißden Stadtverordnetenwahlen. keitbürger! Wähler der 1. Klaſſe! 38 Endate find der Sozialdemokratie bereits zugefallen! Fxlangt in der 1. Klaſſe einen weiteren Zuwachs, dann hat ſie ſichert usſicht, ihr von Herrn Dr. Frank mit dankenswerter Offenheiſ ekündetes Kommunalprogvamm ſchon in den nächſten Jahren Averwirklichen. Der Stadt Mannheim ſtehen alſo u. d. bevor: 35 „Arbserlöhne, die die Kommune als Muſterunternehmen einen laſſen“: „plan ßige Einwirkung auf die ſoziale Gebarung des Un⸗ ie hemertums durch Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten und SDirungen nur an tariftreue Firmen“;: 5 „Erxrigang von Kleinwohnungen durch die Stadtgemeinde“; „Ausg alfung der Kommune zu einer öffentlich⸗rechtlichen Jorgegenoſſenſchaft für ihre Bewohner“; Das bedeut: ein um fhaltſames Anſchwellen der ſtädtiſchen Ausgaben und dezutſprechend eine fortgeſetzte beträchtliche Umlage⸗ Sigerung, Aßſchaltung und den wirtſchaftlichen Ruin eines er⸗ en Teiles unſeres kaufmänniſchen und gewerb⸗ lic Mittelſtandes und ſeinen Erſatz durch einen um⸗ fameichen, von der Sozialdemokratie abhängigen Ge⸗ medebeamtenapparat, 5 emündliche Verteuerung und unablaͤſſige Störung der gehnhlichen Produktion und damit die Vertreibung der Inſtrie aus Mannheim und ſchließlich eine allgemeine „Eß ſeetung des Grund und Bodens! Mitbürger! Wähler der 1. Klaſſe! Wollt er dieſe in greifbare Nähe gerückte Gefahr noch in letzter Stun abwenden, dann ſetzt alle Kraft dafür ein, daß die Sozialdemoßſtie durch ein kaktegoriſches is hierher und nicht weiter! endlich einm in die gebührenden Schranken zurückgewieſen wird. die die vor⸗ ˖ Ehre Das iſt die irderung des Tages! Wer ſich ihr entzieht, verwach⸗ . läſſigt ſeine zürgerpflicht und verſündigt ſich auf das ſchwerſte an den Lebczintereſſen unſeres durch die Arbeit von Genera⸗ tionen geſchgenen blühenden Gemeinweſens. Darum kaßt in der 1. Klaſſe keiy einzigen Sozialdemokraten durchkommen! Sorgt dafür, daß enteßlich Männer gewählt werden, die einſichts⸗ voll und vor ſen rückgratfeſt genug ſind, dem Emporfluten der ſozialdemokraten Begehrlichkeit einen feſten Damm entgegen⸗ zuſezn. Bürger auf die Schanzen! Gewerbelein und Handwerkerverband Manuheim E. V. Allgemein Arbeitgeberverband Manuheim⸗Ludwigshafen. Allgemein Fabrikantenverein, Verband Maunheim. Ronzertchronik. „Sängerhalle“ Mannheim. Das Konrt am Samstag Abend im Friedrichspark war gut gelungen Friſch und freudig wurde unter dem Dirigen⸗ ten, herrn Brtoſch, geſungen und das Programm, das hauptſächlich icht ſingbare und leicht verſtändliche Dolks⸗ lieder enthtel fand ſo großen Beifall bei den zahlreichen Hörern, daß nhrere Cider ſtürmiſch da capo verlangt wurden, ſo„Zu dir zichs mi hin,“ ein öſterreichiſches Volkslied, das ſcherzhafte„Iheil dich muß ich haben“ und ein ſchwäbiſches „Tanzlied“ vo dem Altmeiſter Silcher. Eingeleitet wurde flott vorgetragt wurde. Nicht ganz ſo gut gelang der Hegar⸗ ſche Chor„Dieſeiden Särge“. Sur Uraufführung kam eine intereſſante Kopoſition des Dirigenten, herrn Bartoſch„Das Dorf“. Die ündem Gedicht von Martin Boelitz enthaltene Stimung war pe ſchön getroffen und muſikaliſch illuſtriert worden. Den Ichluß des Konzerts bildeten die beiden Chöre „Schwan-Marie von Riech. Wieſſner und„Das Herz am Rhein“ von Szuſt Overbeck, die ebenfalls großen Beifall fanden. Sehr gefeit wurde der Soliſt des Abends Herr Hof⸗ opernſänger haß Bahling, dem ein rieſiger Kranz über⸗ reicht wurde. v ſang den Prolog aus dem„Bajazzo“, die wWunderſchönen eweſchen Balladen„Der gefangene Admiral und„Der Woymhe“ und„Der Sieger“ von Hugo Kaun, Auf dringendes Derligen des publikums mußte er mehrere Zu⸗ gaben gewähren 8 85 w. 8 Manheim auf die Gemeinden Seckenheim(mit aufruf für die erſte Wählerklaſſe eine mehr humoriſtiſch anmutende ſjetzt, wo es zum Wählen geht, plötzlich vergeſſen, daß die Sozial⸗ ausgehen, denn für ſie iſt morgen keine Löhnung fällig geworden. das Konzert it dem„Jägerchor“ aus dem Freiſchütz, der guter Teptbehandlung und in dunamiſcher Ausgeglichenheit ſtand. Sede Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen E. VB. Induſtrie⸗Börſe Mannheim E. V. Südweſtdeutſcher Arbeitgeberverband für das Ho““ Ortsverband Maunheim⸗Ludwigshafen. dels⸗ und Verkehrsgewerbe. Verband von Arbeitgebern der Chemiſchen Induſtrie Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. Verband der Metall⸗Induſtrieller Badens, der Pfalz und angrenzender Induſtriebezirke. Verein der Holzinduſtriellen und Holzhändler von Mannheim und Umgebung E. V. Vereinigung der Induſtriellen von Mannheim⸗Induſtriehafen und Waldhof. Vereinigung Mannheimer Bau⸗ und Maurermeiſter E. V. ** Der Vorſtand des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller verſendet an ſeine Mitglieder folgendes Rundſchreiben: An ſämtliche Mannheimer Mitglieder des Bezirksvereins Maunheim⸗Ludwigshafen des Verbandes Südweſtdentſcher Induſtrieller. Sehr geehrte Herren! Wir möchten auch unſererſeits nicht verſäumen, Sie auf die am Dienstag, den 14. d. M. ſtattfindenden Wahlen zur erſten Klaſſe aufmerkſam zu machen und Sie im Intereſſe der Indu⸗ ſtrie und unſeres Mannheimer Gemeinweſens dringend zu bitten, pünktlich und rechtzeitig Ihr Wahlrecht auszuüben, damit der Sozialdemokratie, die bereits 38 Sitze erobert hat, nicht noch weitere Mandate zufallen. 5 Unſere verehrlichen Mitglieder werden das von dem Abgeord⸗ das in folgenden Forderungen beſteht: erſcheinen laſſen“,„planmäßige Einwirkung auf die ſoziale Gebarung des Unternehmertums durch Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten und Lieferungen nur an tariftrene Firmen“;„Er⸗ richtung von Kleinwohnungen durch die Stadigemeinde“; „Ausgeſtaltung der Kommune zu einer öffentlich⸗rechtlichen Fürſorge⸗Genoſſenſchaft für ihre Bewohner“. Es braucht wohl nicht beſonders betont zu werden, daß die Durchführung eines derartigen Programms einen rapiden Rück⸗ gang unſeres blühenden Mannheimer Gemeinweſens, eine ge⸗ waltige Schädigung unſerer Induſtrie und unſerer induſtriellen Intereſſen und nicht nur eine Verhinderung der Anſiedelung neuer Induſtriebetriebe in Mannheim, ſondern ſogar mit Sicher⸗ heit eine allmähliche Abwanderung der vorhandenen Induſtrie aus unſerer Stadt zur unabwendbaren Folge haben würde. Wir bitten unſere verehrlichen Mitglieder daher nochmals dringend, ihrer Bürgerpflicht eingedenk durch entſprechende Ab⸗ gabe ihrer Stimmen ein weiteres Anſchwellen der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei in unſerem Stadtparlament zu verhindern. Wir begrüßen Sie mit vorzüglicher Hochachtung! Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigshafen Verband fſüdweſtdeutſcher Induſtrieller. Der Aufruf der Sozialdemokraten und die Handwerker! Die Handwerker haben in dem ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ Behandlung erfahren. Man merkt ordentlich, wie verlegen die Verfaſſer des Flugblattes waren, auch den Handwerkern einige Worte ſagen zu können. Sie hätten aber wohl beſſer geſchwiegen und dieſes heikle Gebiet überhaupt nicht berührt. Oder glauben die Herren Verfaſſer des Flugblattes, unſere Handwerker hätten ein ſo kurzes Gedächtnis, daß ſie nicht mehr wüßten, welche Be⸗ handlung ihnen und ihren Intereſſen die Sozialdemokraten haben zuteil werden laſſen! Glauben ſie denn, die Handwerker könnten demokraten bei jeder ſich bietenden Gelegenheit in Wort und Schrift für die Ansdehnung der ſtädtiſchen Regicarbeiten ein⸗ treten, hierbei über die Lebensfragen der Handwerker erbarm⸗ ungslos zur Tagesordnung übergehend? O nein! In dieſer Annahme oder Hoffnung täuſchen ſich die Herren! Wahltag iſt Zahltag! Dieſer bei den Sozialdemokraten ſo beliebte Spruch wird morgen auch für die Mannheimer Hand⸗ werker Gültigkeit haben, aber bei dieſem Zahltag werden, ſoweit die Handwerker in Frage kommen, die Sozialdemokraten leer t KHonzert des Geſangvereins„Badenia“ Mannheim⸗Ueckarau. Das Konzert, welches der Geſangverein„Badenia“ Mann⸗ heim⸗Ueckarau am Samstag Abend ſeinen Mitgliedern und zahlreichen Freunden veranſtaltete, nahm einen wohlge⸗ lungenen Derlauf. Der langfährige muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Muſikdirektor A. Pelliſſier hat das ſchöne und namentlich in den Bäſſen ergiebige Material in jahre⸗ langer Schulung zu möglichſter Leiſtungsfähigkeit erzogen. Die acht Chöre, welche das Programm verzeichnete, verrieten eine gute Kenntnis der Männerchorliteratur, und die muſt⸗ kaliſche Durchführung bekundete kzingabe und Geſchick. Sämtliche Chöre von hegar hermes, Caue, Dregert, Othe⸗ graven, Fiſcher und Breu wurden in reiner Intonation, mit zum Dortrag gebracht. Eine kleine Unebenheit, die den Büäſf⸗ ſen im zweiten Chor unterlief, ändert nichts an dem günſtigen Geſamteindruck. Dabei fanden ſich unter den Chören recht anſpruchsvolle Aufgaben wie Hegars„In den Alpen“ Ein beſonderes CTob gebührt dem Dirigenten für die wohlabge⸗ tönte Ausarbeitung von H. Wagners„Elſula“, deſſen Durch⸗ führung, durch den Halbchor unterſtützt, wohl an erſter Stelle Mit Recht hatte auch das volkstümliche Lied weit⸗ gehende Berückſichtigung erfahren, und hier entfalteten die Jenöre namentlich in Caue's„Am Brünnelein“ und Dregert's „Blau Blümelcin“ ein hübſches Falſett. Mit dem friſch emp⸗ fundenen und wiedergegebenen„Der Studenten Nachtgeſang“ von Fiſcher S. Breu's„Frühling am Khein“ klang das Konzert harmoniſch aus. An Soliſten hatte man neben zwei Dereinsmitgliedern, Südweſtdeutſcher Arbeitgeberverband der Transport⸗, Han⸗ „Arbeiterlöhne, die die Kommune als Muſterunternehmen ſozialdemokratiſch zu wählen. Das iſt wohl der Sinn der Worte, In dem ſozialdemokrakiſchen Wahlflugblatt wird den Hand⸗ werkern mit dürren Worten erklärt, daß ihnen nicht mehr helfen ſei und ſie infolgedeſſen nichts Beſſeres tun könnten, als wenn von dem„Siegeszug des Kapitalismus, der es den ſelbſt⸗ ſtändigen Handwerkern immer ſchwerer macht, ſich geſchäftlich über Waſſer zu halten“, geſprochen wird. Die Handwerker werden ſich aber für dieſen Rat der Sozialdemokraten beſtens bedanken Sie denken nicht daran, wirtſchaftlich unterzugehen, im Gegenteil, es weht ein friſcher Zug, ein neuer Geiſt durch ihre Reihen. Daß die Handwerker ſchwer zu kämpfen haben, iſt eine lei nicht abzuſtreitende Tatſache. Aber deshalb ſind ſie noch lange nicht dem Untergang geweiht. Sie müſſen ſich nur rühren, müſſen ſich ſelbſt mit zu helfen ſuchen, müſſen ihre falſchen Freunde von ſich ſchütteln, müſſen die Sentimentalität bei der Wahrnehmung ihrer Berufs⸗ und Standesintereſſen ausſcheiden, und etw ſelbſtbewußter, entſchiedener auftreten. Sie dürfen nicht zu k ſcheiden ſein in ihren Forderungen, denn andere Berufe und Be völkerungsſchichten ſind es ja auch nicht. Klar und entſchiede müſſen ſie ihre Rechte vertreten, ob es dem Herrn k oder dieſem oder jene mRat oder wie die Herren ſich kitulieren mögen gefällt oder nicht. Dieſe Herren genieren ſich auch nicht, 1 Fühlen. neten Herrn Dr. Frank aufgeſtellte Kommunalprogramm kennen, es gilt, die eigenen Intereſſen wahrzunehmen. Daß die Hand werker den von der Rückſichtnahme auf die berechtigten Inte ſelbſtändigen Männer leben und dem Staate und der Allgemeinheit gezogenen Rahmen nie überſchreiten werden, dafür bürgen ihr gerader Sinn, ihr nationales Denke Und ſollte eine Forderung erhoben werden, durch andere Berufskreiſe eine ungerechtfertigte Schädigung erfah könnten, dann ſind ſie die erſten, die ſich der Belehrung un der beſſeren Einſicht zugänglich zeigen. Die Handwerker bedanken ſich für das Totenſted, das nz in dem ſozialdemokratiſchen Wa hoffen auch ſernerhin der gefungen wird! Sie Gemeinde die können. Einfach unerhört iſt es, wenn in dem ſozialdemokr tiſ Wahlflugblatt die Handwerksgeſetzgebung der letzten Jah anerkanntermaßen ſegensreich gewirkt und die Grundlage eine allmähliche Beſſerung der Verhältniſſe im Handwerke gebracht hat, als„wirkungsloſe Geſetze bezeichnet werden, geſchaffen worden ſeien, um den Handwerkern und Kleingewer treibenden Sand in Augen zu ſtreuen.“ Ja, haben de Herren, die dieſen Satz niedergeſchrieben haben, irgendein Kenntnis von den im deutſchen Handwerk herrſchenden wi Verhältniſſen? Haben ſie dieſe Kenntnis, dann können ſie ſolche ungeheuerlichen Behauptungen aufſtellen, haben ſi nicht, dann mögen ſie nicht von Dingen reden, die ihnen fre d ft und die ſie nicht verſtehen. Warum die Liberalen nicht ſchon längſt den Handwe e geholfen haben? So fragen naiv die Verfaſſer i tiſchen Wahlflugblattes? Ja, haben die Her Iſt ihnen nicht bekannt, was in den leßten im Landtage und in der Gemeinde alles für das Handwer ſchehen, zum großen Teil auf Anregung der nattona Partei? Daß es in der letzten Zeit beſſer geworden iſt werk iſt eine unbeſtreitbare Tatſache. Jeder objekti 8 und gerecht urteilende Handwerker gibt dies gern und eudi Daß es noch beſſer werden muß, iſt gleichfalls eine ſtändlichkeit, ebenſo daß dies nur auf den ſeither eingeſch Wegen, die ſich bewährt haben und die in der Hauptſa von der nationalliberalen Partei gezeigt worden ſind, möglie Die Handwerker bedauken ſich beſtens für die Rolle 5 ſchaftlich Ertrinkenden, die ihnen in dem ſozialdem Wahlaufruf zugewieſen worden ſii. Sie werden morge Di den Beweis liefern, daß ſie noch bei recht kräftiger Ko und auch eutſchloſſen ſind, ihre ſelbſtändige freie Exiſtenz Wahlzettel zu verteidigen dadurch, daß ſte einmütig nationalliberale Liſte eintreten. * 1 Die Frage des Umlagefußes wird auch in dem ſozialdemokratiſchen Wahlflugbl erſte Wählerklaſſe behandelt. Auf unſere wieder deſſen Herbelzſehung einen Atet der Dankbärkelk und E toiſe gegenüber dem verdienſtvollen früheren Vorſitzenden deutete den herrn hofmuſikus F. Philipp verpfli Herr P. Remp, der einen hübſchen Tenor ſein eigen ſang zwei Tieder, von denen wir dem Hildach'ſchen„Der ling iſt da“ den borzug geben möchten. Juch Herr Ka häuſer, der ſich mit„Archibald Douglas“ keine le gabe geſtellt, fand reichen Beifall.„„„ Eine wohltuende Abwechslung zwiſchen dieſen v. Gaben boten die Tellovorträge des Herrn Phtlipp mit Klavierbegleitung Klengel's„Fantaſte u über ein Schubert'ſches Thema“, ſowie einige kl von denen wohl Hans Sitt's„Serenade“ muſikaliſch ſten ſtand. In der Wiedergabe von poppers„Spif entfaltete Philipp wiederum eine eminente Griffbrette Wenn wir Fräulein Stephanie Pelliſſier zuletzt nen, ſo ſoll damit durchaus nicht ihre Leiſtung an letzte geſetzt ſein.— Im Gegenteil.— Die junge Dame hat Schule Pfeiffers die erfreulichſten Fortſchritte zu zeichnen und entledigte ſich ihrer zumteil recht heiklen gaben in durchaus gewandter, geſchmackvoller und liſcher Weiſe. 4* holt * Manheimer Süngerkreis. Der Derein hat, wie im vorigen Jahre, auch i Konzert am Sonntag Uachmittag im Nuſenſaale wieder Programm aufgeſtellt, das an die muſikaliſche Intelligenz Sänger keine geringe Anſprüche ſtellte und daß dle führung ſo gut gelang, iſt ein ehrendes Zeugni den Thor wie den Dirigenten Herr Alb. Gu den Herren Peter Remp, ſowie Forenz Karthäuſer, Soviel ernſtes Streben verdient Ane Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 13. November. — 25 0 geſtellte Behauptung, daß eine beträchtliche Erhöhung des Um⸗ 1 lagefußes die Folge ſei, wenn die Sozialdemokratie einen aus⸗ ſchlaggebenden Einfluß auf dem Rathauſe erhält, wird in dem ſozialdemokratiſchen Wahlflugblatt erklärt,„daß eine ſolche Umlageerhöhung nicht der Fall ſein werde, wenn man den wei⸗ teren ſozialdemokratiſchen Forderungen, den ſtädtiſchen Haus⸗ ghalt nach den Grundſätzen größtmöglichſter Sparſamkeit zu leiten, folge.“ Ja, ſo muß man, wenn man dieſe I führungen lieſt, fragen: Hat denn die ſozialdemokratiſche Par⸗ tei bisher die Grundſätze der Sparſamkeit nicht vertreten? Wir glauben, daß die ſozialdemokratiſchen Vertreter auf dem Rat⸗ haus es ſich energiſch verbitten würden, wenn man behaupten wollte, daß ſie dieſe Grundſätze der Sparſamkeit bisher verletzt hätten. Da wird nun vielleicht mancher entgegnen: Ja, die Sozial⸗ demokraten haben ſparen wollen, aber die bürgerlichen Par⸗ Fteien waren dagegen. Sollte jemand dieſe Behauptung auf⸗ ſtellen, ſo wäre ſie vollſtändig aus der Luft gegriffen. Abge⸗ ſetzen von den paar tauſend Mark, die alljährlich in das Budget für den Rennverein und für Feſte und Feierlichkeiten eingeſtellt werden, die aber bei dem Millionenbudget der Stadt Mann⸗ (heim gar nicht in Frage kommen könen, iſt uns keine Ausgabe ( betannt, die von den Sozialdemokraten nicht bewilligt worden päre. Das geringe Darlehen für die Erſtellung einer Offiziers⸗ xeithalle iſt keine Ausgabe, die die Stadt irgendwie belaſtet. Im Gegenteil, dieſe kann aus ihr ſchließlich einen finanziellen 12 Vorteil ziehen. In dem ſozialdemokratiſchen Wahlaufruf hätten doch in großen Zügen auch die Wege angegeben werden müſſen, die man, um zu ſparen, einſchlagen will. Mit allgemeinen Redensarten iſt hier nichts getan. % Wo will, ſo fragen wir, die Sozialdemokratie in Zukunft ſnaren? Wo iſt, ſa fragen wir ſie weiter, bisher unnötig Geld aus⸗ gegeben worden? 1 Es wird den Verfaſſern des ſozialdemokratiſchen Wahlauf⸗ rufs ſehr ſchwer werden, dieſe Fragen zu beantworten. Wir find nach wie vor der feſten Ueberzeugung, daß die Erfüllung bder ſozialdemokratiſchen Forderungen nur möglich iſt auf dem Wege einer bedeutenden Erhöhung der Umlage. Wer dieſen Weg gehen will, der mag unſerekwegen die ſozialdemokratiſche Liſte wählen. Wer aber der Auffaſſung iſt, daß wir im Intereſſe einer Weiteren induſtriellen Entwickelung unſerer Stadt, im Intereſſe der Hausbeſitzer, der Handwerker und Ladenbeſitzer eine Steigerung des Umlagefußes möglichſt vermeiden müſſen, um die Mannheimer Erwerbsſtände konkurrenzfähig zu er⸗ halten, der muß die nationalliberale Liſte wählen. * Wer iſt für den Schuldenabzug im badiſchen Tandtag eingetreten? Bei Eintritt in den Wahlkampf iſt zwiſchen den beiden lüberalen Parteien vereinbart worden, im Wahlkampf jede Schärfe zu vermeiden und gegenſeitige Angriffe zu unterlaſſen, Um ein ſpäteres Zuſammenarbeiten auf dem Rathaus zu er⸗ lichen. Auf nationalliberaler Seite iſt dieſes Verſprechen te erfüllt worden. Weder in der Preſſe noch in Verſamm⸗ ingen erfolgte ein Angriff auf die Fortſchrittliche Volkspartei. Deſto erſtaunter ſind wir, daß ſowohl in dem Wahlaufruf Fortſchrittlichen Volkspartei, wie auch in einem Artikel der „Neuen Bad. Landesztg.“ die Vorgänge im badiſchen Landtag der Regelung der Frage des Schuldenabzugs in ſehr ent⸗ ſtellter Weiſe geſchildert werden. Selbſtverſtändlich hat jede Partei nicht nur das Recht, ſondern ſogar die Pflicht, für ihre Liſten Stimmung unter den Wählern zu machen. Nur müſſen Hierbei die zuläſſigen Grenzen eingehalten werden, Auch darf es nicht auf Koſten der Wahrheit geſchehen. Dieſe Grundſätze einer nicht anfechtbaren Kampfesweiſe hat die Fortſchrittliche Bulkspartei in ihrem Wahlflugblatt ſowie auch in dem Artikel der„Neuen Bad. Landesztg.“ verletzt. Die Verhältniſſe bezüglich des Schuldenabzugs liegen ganz gunders, als wie ſie jetzt von der Fortſchrittlichen Volkspartei argelegt werden. on zuſtändiger Seite folgende Schilderung: Aus⸗ Wir erhalten über die wirklichen Vorgänge Die„Reue Badiſche Candeszeitung“ ſchreibt: „Der Vertreter der Fortſchrittspartei war es, der den Schuldenabzug auch bei der kommunalen Beſteuerung im badiſchen Land⸗ tag mit Nachdruck vertreten hat. Leider ohne Erfolg, weil die Vertreter der anderen Parteien nicht dafür zu haben waren“. Im letzten Candtage, als die Frage des Schulden⸗ abzuges für die kommunale Beſteuerung bei der Reviſion der Gemeinde⸗ und Städteordnung zur Er⸗ örterung und Abſtimmung gekommen iſt, war die Stellung der Parteien zu dieſer Frage folgende: Für den Schuldenabzug ſtimmten ge⸗ ſchloſſen nur die Nationalliberalen. Von den Mitgliedern der Fortſchrittlichen Volkspartei ſtimmten für den Schulden⸗ abzug alle mit Ausnahme eines Mitgliedes, welches den Schuldenabzug energiſch be⸗ kämpfte. Von dem Sentrum ſtimmte die Mehrheit gegen den Schuldenabzug, die Minderheit für den Schulden⸗ abzug. Gegen den Schuldenabzug kämpften und ſtimmten geſchloſſen die Sozialdemokratie. Hiermit in Widerſpruch ſteht die Erklärung der ſozialdemokratiſchen Flugblätter: Die ſozialdemokratiſche Partei war immer die entſchiedenſte Gegnerin der ungerechten und drückenden Beſtimmungen des Vermögens⸗ ſteuergeſetzes, die den Gewerbetreibenden und Hausbeſitzer zwingen, in vollem Umfang nicht nur ſein Vermögen, ſondern auch ſeine Schulden zu verſteuern. Wir glauben uns darauf beſchränken zu können, den obigen Behauptungen lediglich die Tatſachen entgegenzuſtellen. Die bezüglich des Schuldenabzugs von fortſchrittlicher Seite aufgeſtellten Behauptungen ſind auch von dem„Neuen Mannh. Volksbl.“ energiſch zurückgewieſen worden. Das Blatt ſchreibt: Aber wie ſtehts nun mil dem Schuldenabzug der ſtädtiſchen Hausbeſiter? Hätten ſich die Flugblattſchreiber nur an das er⸗ innert, was die ſozialdemokratiſche Preſſe ſchon über das da⸗ malige Auftreten Vogels in der zweiten badiſchen Kammer ſchrieb, ſie hätten dieſen Punkt nicht erwähnt. Mit der Dar⸗ ſtellung des Flugblattes wird der Anſchein erweckt, als ob die Fortſchrittler für den gemeindlichen Schuldabzug, das Zentrum aber allein dagegen geweſen wäre. Richtig iſt aber, daß auch Zen⸗ trumsabgeordnete für den Schuldabzug waren. Richtig iſt ferner, daß der Fraktionskollege des Mannheimer Abgeordneten Vogel, der Abg. Vogel⸗Raſtatt energiſch gegen den Schuldabzug ſprach. Richtig iſt, daß alle Anträge betr. den Schuldabzug, alſo auch die liberalen Blockanträge auf das Unannehmbar des Miniſters bereits zurückgezogen waren, als Herr Vogel aus Mannheim ſeine „berühmte“ Rede für den Schuldabzug vom Stapel ließ. Jeder⸗ mann in der Kammer war in jenem Moment davon überzeugt, die Grabrede, die Herr Vogel dem Schuldabzug hielt, war ihrer Tendenz nach eine Agitationsrede, berechnet in Mannheim Stim⸗ mung zu machen. Tatſächlich ſtand die Sache im Landtag ſo, daß in faſt allen Parteien, auch im Zentrum und der Fortſchrittspartei Freunde und Gegner des Schuldabzuges ſaßen. Wahr iſt, daß die Rede des Abg. Vogel eine Rede zum Fenſter hinaus, gen Mannheim zu war und wahr iſt, daß dieſe Rede jetzt in dem Flugblatin der unehrlichſten Weiſe ausgeſchlachtet und ihrer Zweckbeſtim zugeführt wird.“ ** Hiermit dürfen wir wohl dieſe Angelegenheit verlaſſ wir möchten einige Gegenfragen kun, um dem Hausbeſitzeſ zu zeigen, wo ſeine wirklichen Freunde ſind. Erſte Frage: Ju welcher Partei ſitzen die eifrigſten Auhäger der Wertzuwachsſteuer, einer Steuer, die, mag ſie auch ſom finanziellen Standpunkt aus für Staat und Kommune gut ein, doch den Hausbeſitzer ſchwer belaſtet, ſie den dſcks⸗ und Häuſerverkauf ſehr erſchweren? Antwort: Die meiſtenealn⸗ hänger dieſer Steuer ſitzen in der fortſchrittlichen Volkspari. Zweite Frage: Wer hat die Aufſtellung der Mieterliſt, be⸗ günſtigt, deren Tendenz ſich gegen die Intereſſen der Haushitzer richtet. Antwort: Es waren herporragende Mitglieder deifort⸗ ſchrittlichen Volkspartei und zwar ſolche, die ſpäter auf den Liſten dieſer Partei ſtanden und teilweiſe auch gewählt urden ſind. Die Nachricht des„Neuen Mannh. Volksblatt“, dz die Herren Rechtsanwalt Mayer und Raupp in ihrer Eigcechaft als Vorſtandsmitglieder des Mietervereins dafür gämmt haben, daß aus der Mieterpereinskaſſe Gelder bewilligt urden zur Beſtreitung der Wahlagitation der Mietervereinigig, iſt von den beiden Herren noch nicht widerlegt worden. Abd auf der einen Seite unterſtützt man die Aufſtellung einer Inder⸗ liſte auf der anderen Seite läßt man ſich als Kandidat uf die der Mietervereinigung gegneriſche“ Liſte ſetzen. Wie reit ſich das zuſammen? Das ſind doch ſehr merkwürdige Vorgäze, die auch die Hausbeſitzer ſtutzig machen müſſen. Aus all dieſen Vorgängen könen die Hausbeſitzer ſehen, daß die Fortſchrittliche Volkspartei in ihrer Geſamtheitebſolut nicht verläßlich iſt, wenn es gilt, Intereſſen der Hotbeſttzer zu wahren. Die nationalliberale Partei dagegen war ets be⸗ müht, einen gerechten Ausgleich zwiſchen den Wünſen der Hausbeſitzer und den Forderungen der Mieter zu ſuon und ihre Arbeit iſt auch von Erfolg begleitet geweſen. Wirnöchten u. a. nur daran erinnern, daß die nationalliberale Athaus⸗ fraktion ganz energiſch für eine gerechte Regelung de Unter⸗ Haltungspflicht der Gehwege eingetreten iſt. Ihrem ntſchie⸗ denen Auftreten war es zu danken, daß der Stadtrat ine ur⸗ ſprüngliche Vorlage zurückgezogen und eine neue ausgarbeitet hat, in der den berechtigten Wünſchen der Hausſiitzer in größerer Weiſe entgegengekommen wurde. Wollen die Hausbeſitzer auch in Zukunft die Zarantie haben, daß ihre Intereſſen auf dem Rathauſe in teräftiger und gerechter Weiſe vertreten werden, dann miiſſe ſie die Liſten der nationalliberalen Pürtei wählen. Beſucht heute die öffentliche Wählerverſammlung im Zallhaus! So rufen wir allen Wählern der erſten Klaſſe, nit minder aber anch den Parteifreunden zu. Noch einmal muß ie abend der Ballhausſaal bis auf den letzten Platz beſetzt ſeingenau ſo, wie bei der Verſammlung, die anläßlich der Wahl z zweiten Klaſſe im gleichen Raume veranſtaltet wurde. Zwei amezeichuete Redner ſind wieder gewonnen, zwei Perſönlichkeiten, auf dem Rathauſe ſtets mit außerordentlicher Sachkunde und cßer Ent⸗ ſchiedenheit die ſtädtiſchen Intereſſen vertreten haben, hue dabei die berechtigten Forderungen und Wünſche des di kommu⸗ nalen Bedürfniſſe aufbringenden Bürgertums unberiſichtigt zu laſſen. Der eine verdiente Parteifreund, Herr Stadtn Dr. Th. Alt, wird über„Die Arbeiten und die Gundſätze der Fraktion des Rath auſes“ ein Reſert erſtatten, das von neuem den Beweis erbringen wird, daß d national⸗ liberale Rathansfraktion mit voller Befriedigung aufhre Tälig⸗ keit zurückblicken darf. Für den zweiten Vortrag übe Hand⸗ werk und Stabtverornetenwahlen“ iſteine Auto⸗ rität, Herr Stadtv. Handwerkskammerſekreküär Haßer. ge. wonnen. So darf man die feſte Zuverſicht hegen, i das, was geſprochen wird, nicht nutzlos verhallt. An den Piteifreunden aber iſt es, dafür zu forgen, daß allein ſchon dupclden Beſuch gezeigt wirb, daß die Tätigkeit der nationglliberaß Rathaus⸗ fraktion die volle Billigung aller Einſichligen find. Auf zur Ballhausverſammlung! Gri da ſie altengliſcher Deſpergeſang von D. Bortianski-C. André und ein engliſches Madrigal„An einem Bächlein“ von h. Uaelrant. Bei der Ballade„chothentreue“ von Hottfr. gerer wurde leider das Jorti zu ſehr forciert, ſo daß der ohlklang verloren ging. Stimmungsvoll wurde„Der träu⸗ mende See“ von R. Schumann wiedergegeben und flott das Jagdlied“ von F. Mendelsſohn. Fein herausgearheitet war CThor„Die Wikingsfahrt“ von 9. Sonnet. hübſch ge⸗ ungen wurde das ſchlichte Volkslied„Das ſtille Tal“ von Fanger und herzhaft das„Dagantenlied“ von M. Müller. Frau Emma Wolf-Ddenzel-Cudwigshafen ſang einige ieder für Alt unter großem Beifall. Sie verfügt über eine usgiebige und ſympathiſche, aber wenig ausgeglichene me. Die Schulung zeigt noch manche Mängel. Sowohl Atemtechnik, wie Con- und Wortbildung waren nicht ſandsfrei und beeinträchtigten ſo die Geſamtwirkung. Eine wertpolle Bereicherung des Konzerts waren die Trios für Dioline, Cello und Klavier von Joh. Pache Kubinſtein, die von den herren Hofmuſikus Felix ger(Dioline), Fritz Philipp(Cello) und Alb. Gug⸗ bühler(Klavter) vorzüglich unter großem Beifall zu gör gebracht wurden. W. * Volkskonzert. Dem Volkskonzert, welches der Mannheimer Män⸗ tergeſangverein und der Sängerbund Mann⸗ eim-Käfertal geſtern im Nibelungenſaal veranſtaltete, lag in überreiches Programm zugrunde. Nicht wenige, zum Teil recht anſpruchsvolle Chöre enthielt das Programm, dazu noch And inſtrumentaler Art. An emſigem Fleiße und hingebungs⸗ ig wurden einige intereſſante Sachen zu Gehör gebracht, eine ganze Reihe ſoliſtiſcher Darbietungen und zwar ſolche vokaler vollem Studium hatte es der Dirigent beider Vereine, Herr Hauptlehrer Malſch, nicht fehlen laſſen. Dies erwies die durch⸗ aus anerkennenswerte Durchführung des reichhaltigen Pro⸗ gramms. Das Curliſſche„Hoch empor“ ſtand an der Spitze. Den vereinigten Chören fehlten für dieſen Chor noch einige Tenöre von leichter Höhe. Der Chorton ſauk infolge der unfreien Tonbildung der Tenöre etwas, und die lyriſchen Stellen büßten von ihrem zarten Duft ein. Dagegen gelang es dem Dirigenten in den Forteſtellen außerordentliche Kraft zu entfalten. Weit beſſer gerieten die übrigen Chöre aus dem Gebiete des Kunſt⸗ geſangs. Orlando di Laſſo's Echolied„Villanella“ errang ſogar einen Dakapo⸗Erfolg. Neumauns„Kaiſer Friedrich III“, ein in den Bahnen Hegars wandelnder Chor, und Hegars ungleich wertvollerer„Jung Volker“ erfuhren eine recht anerkennenswerte Wiedergabe. Die Ausſprache war klar und verſtändlich, der Vor⸗ trag reich ſchattiert und die Steigerungen gut angelegt. Faſt aus⸗ nahmslos Gutes leiſtete der Chor in ſeinen volkstümlichen Ge⸗ ſängen. Sie waren erfreulicherweiſe recht zahlreich auf dem Pro⸗ gramm vertreten, und ihre ſubtile Ausarbeitung ſtellt dem Ge⸗ ſchmack des Dirigenten ein ehrendes Zeugnis aus. Silchers„In die Ferne“,„Heimweh“ von Heim, Schauß„Ich hört! ein Vöglein pfeifen“ ſtanden in der Wiedergabe obenan. Ihre Ausführung ließ hinſichtlich Auffaſſung, Vortrag und dynamiſcher Abſtufung kaum einen Wunſch offen. Sie trugen dem Dirigenten, der ſämt⸗ liche Chöre frei aus dem Gedächtnis dirigierte, wohlverdienten Beifall ein. Als Soliſten hatte man eine ganze Reihe Karlsruher Künſtler verpflichtet. Obwohl Fräulein Hildegard Schu⸗ macher diesmal ſtimmlich nicht ſo glänzend disponiert erſchien, wie wir dieſe Dame ſchon gehört haben, ſo trat doch auch geſtern die Intelligenz, die muſikaliſche Sicherheit und Geſtaltungskunſt in ihren Liedervorträgen von Schumann, Brahms, V. Lachner und C. Loewe überzeugend in Erſcheinung. Herr Otto Weß⸗ 5 ch 0 Lieder von Loewe, H. Hermann, Klara Faißt und 1 ten Ein geſchmackvoller die jeweilige Stimmung gut T. charakteriſterender Vortrag kommt ſeinen Darbietungen zuſtatten.] S. Schade, daß ſeinem Bariton für Hildachs„Fenz d kraftpollen Akzente der Schlußſteigerung nicht zur Verfügungſtehen. Eine willkommene Abwechflung boten die Violinvorträg des Herrn Pracht. Er ſpielte Mozarts Violinkonzert br, ſowie einige kleinere Stücke von Jüttner, Dola und igini. Herr Pracht verfügt über eine ganz reſpektable Technik Seine Vor⸗ träge verrieten muſikaliſches Empfinden, guten Eſchmack und fanden lebhaften Beifall. Herr Hugo Raßhnerzegleitete die beiden Soliſten ſehr feinfühlig und gewandt am fſigel und er⸗ warb ſich damit einen weſentlichen Anteil an der guten künſi⸗ leriſchen Gelingen. Das Konzert war gut beſucht ck. Kunſt, Wiſſenſchaft und Pben. Theater⸗Notiz. 45 Für Mittwoch, den 15. ds. wird Saint⸗Sasus Ar Samſon und Dalila“, ſeit 1907 nicht mehr gegeben, in neu Einſtudierung vorbereitet. Regie: Eugen Gebrath. Mit kaliſche zeitung: Felin Lederer. Die Titelpartien ſingen Jaccgues Decker un Jane Freund. Liederabend von Frau Milly Hagemann Frau Hagemann, die Gattin unſeres früheren endanten, ver⸗ anſtaltet am Mittwoch den 29. Nov., im Kaſinoſgal een Liederabend. Der große Bekanntenkreis, den Frau Hagemaun u ihrem Mann⸗ heimer Aufenthalt hat, wird, ſo ſchreiht man uns ihn Entſchluß auch in Maunheim ein Konzert zu geben, gewiß mit Fuden begrüßen. Karten bei Heckel.) Das Marionettentheater Münchener Künſtler, das am Mittwoch, den 15. November, ſeinetremisre. gibt, känt, ſo wird uns geſchrieben, ſich rühmen, F erſten Mün⸗ chener Künſtler zu ſeinen Mitarbeitern zu zähn. Da ſtammt jeder Beſtandteil des Theaters, von den Doratſonen und Figuren angefangen bis auf den Thaterzettel aus der Hand eines namhaften Künſtlers. Figuren und Dekationen fertig⸗ en di ofeſſoren Joſ. Wacker le, Jakob Badl, Ignatius er, Bü hänge: Prof. Jul. tetz, Wilbelm lamann und Adelbe Niemever⸗ * * — . General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5 beſucht i f f ˖ 5 8 einen ſehr anregenden Verlauf. Sie wurde Ernſt Müller referierte über den bisherigen Verlauf der Sehr vorteilhaft und erwünſcht wäre es vor allem, wenn ſich der neue Bezirksverein recht eifrig mit den ſtädtiſchen Fragen beſchäftigen würde. Die nationalliberalen Stadtverordneten würden den Käfertaler Parteifreunden jeder⸗ zeit mit Rat und Tat zur Verfügung und ſtets gewillt ſein, zuce es gewünſcht werde, Referate zu halten. Nach etwa 2 ſtündiger Dauer wurde die Verſammlung, mit deren Ver⸗ lauf jeder Teilnehmer auf das höchſte zufrieden war, geſchloſſen. Die Verſammlung hat aufs neue gezeigt, daß die nationallibe⸗ rale Partei in Käfertal nunmehr feſten Boden gefaßt hat und daß werden könne. Vor Stimmenzahl aufwirft. ihr dort bei reger Arbeit eine große Anhängerzahl geworben ˖ allen Dingen wird die Gründung des Be⸗ zirksvereins dazu beitragen, daß der Stadtteil Käfertal bei der morgigen Wahl für die nationalliberalen Liſten eine beträchtliche — Pfälziſcher Proteſtantentag. Der geſtrige Pfälziſche Proteſtantentag, mit dem zugleich eine Ehrung Luthers verbunnden war, geſtaltete ſich beſonders ſeier⸗ lich. Fand doch die Zuſammenkunft, zu der die Proteſtanten aus der Stadt und der näheren und weiteren Umgebung zahlreich her⸗ beiſtrömten, zum erſten Mal in der prächtigen Chriſtuskirche ſtatt. Schon lange vor Beginn der Feier war das Gotteshaus bis auf den letzten Platz beſetzt. Punkt: Uhr begrüßten die präludieren⸗ den Klänge der Orgel die Gemeinde, die ſich nach dem Geſange des Verſes„Wir treten zum Beten“ erhob, um durch den Mund des Herrn Stadtpfarrers Dr. Hoff Worte des Gebetes zu hören. Als der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik empfindungsvoll und fein nuanciert den Chor„Feſt ſteht dein Wort“ von Große vor⸗ getragen hatte, ſprach Herr Stadtipfarrer Dr. Hoff am Altar herzliche Begrüßungsworte, denen er Ev. Joh. 6, Vers 68(Herr, wohin ſollen wir gehen, du haſt Worte des ewigen Lebens) zugrunde legte. Alljährlich um dieſe Zeit, ſo führte der Geiſtliche aus, ſammle der Gvangel. Bund ſeine Gleeder und Freunde zu einer Lutherfeier. Zum erſten Male dürfe der Pro⸗ teſtantentag in den hochgewölbten Hallen der Chriſtuskirche ſtatt⸗ finden. Der Redner gab dann ein kurzes treffliches Charakte⸗ riſtikum Luthers, auf den man das Wort jenes Schweizer Dichters anwenden könnte: Ich bin kein aufgeſchlagen Buch, ich bin ein Menſch mit ſeinem Widerſpruch!“ Davon ſeien wohl alle über⸗ zeugt, daß keine gegneriſchen Reden und Bücher Luther jemals aus den Herzen des deutſchen Volkes reißen könnten. Das Ge⸗ heimnis ſeines Lebens, daß er Jahrhunderte überdauert und heute noch ſo lebhaft zu uns ſpricht, war ſeine tiefe, herzliche Liebe zu Jeſus Chriſtus und ſein unbedingtes Gottvertrauen in Freud und Leid. In all ſeinen Reden und Taten habe Luther nach dem Schriftwort gepredigt:„Herr, wohin ſollen wir gehen, du haſt Worte des ewigen Lebens.“ So ſpreche er auch in dieſer Stunde zu der Verſammlung, beſonders eindringlich in dieſer Kirche, in und an der aller Schmuck an Chriſtus gemahne. Frau Martha Gernsheim erfreute alsdaun mit zwei Lie⸗ dern, dem Gebetf aus dem„Tedeum“ von Anton Bruckner und „Herr, erhöre mich“, Text aus dem 86. Pfalm, von Alfred Wer⸗ nicke, dem berdienſtvollen Dirigenten des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik. Von den leiſen Klängen der Orgel getragen, klang der volle, weiche Sopran der Sängerin wie ein tiefinniges Gebet Darbietungen, die das geſprochene Wort umrahmten. hatte die Kanzel beſtiegen, um über Luthers Bermäch s an gen, Größte iſt ein Kind ſeiner Zeit. durch den weiten Raum und leitete ſtimmungsvoll zu der von Herrn Organiſt Arnd Landmanm geſpielten Sonate Op: 27 von Carl Pintti über. Der wundervolleVortrag, der zeigke, daß ein Meiſter an dem gewaltigen Inſtrument ſaß, der aber auch von neuem bewies, daß wir in der Orgel der Chriſtuskirche ein Kleinod beſitzen, bildete unſtreitig den Höhepunkt der künſtleriſchen Inzwiſchen Herr Prof. Dr. Schöll⸗Friedberg die Gegenwart' tiefgründig und freimütig zu ſprechen. Es waren kerndeutſche, bon echt lutheriſchem Geiſt beſeelte Ausführun⸗ die den großen Reformator in ſeiner Bedeufung für die Gegenwart in die volle Helle des Tages zu rücken wußten. Nicht alles, was Luther geredet und geſchrieben hat, ſo führte der Redner aus, iſt ein Vermächtnis an die Gegenwart. Auch der Darum hat auch Luther Gedanken vertreten, die dem abſterbenden Mittelalter angehören und darnm für unſere Zeit nicht ohne weiteres maßgebend ſind. Er hat den Teufelsglauben ſeiner Zeit geteilt, das Zinsnehmen verurteilt, die Kaufmannſchaft gering geſchätzt und die Juden für alle mög⸗ lichen Unfälle verantwortlich gemacht. Auch der kann nicht dauernd wertvolles leiſten. Mit der Aufforderung an die Landesherre „ das K Grund gelegt zur ki daß damit das Verfaſſ n Staatskirche. Es wird niemand ſagen, ungsproblem der evangeliſchen Kirche ein für allemal gelöſt ſei. Es wird auch unter den modernen Mene ſchen nur wenige geben, die alle Spekulationen, die Luther im An⸗ 3 Die Drehbühne ter Landsmann as R gelernt al Bedeutendſte irchenregiment zu übernehmen, hat er den nächſter Tage begonnen werden. ſchluß etwa an die Abendmahlslehre aufgeſtellt hat, ſich ohne weiteres aneignen würden. Auch die Theologie iſt etwas vergäng⸗ liches. Die Stimmung iſt anders geworden in einer Zeit, welche einen Kant und Schleiermacher hinter ſich hat. Aber bei dem, was veraltet iſt, handelt es ſich immer nur um nebenſächliches, das Luther auch ohne weiteres als nebenſöchlich auerkannt haben würde. Diejenigen aber würden ſich täuſchen, die da glauben, ſchlecht nichts oder nichts weſentliches mehr z Gegenteil. Immer deutlicher erkennen wir, was die Lehre Lr auch für uns bedeutet und umſo wichtiger erſcheint uns die gabe, das Erbe Luthers treu zu verwalten. Luthers Vermächtnis an die Gegenwart iſt zuerſt ſeine veli⸗ giöſe Innerlichkeit, Luther hat die große Frage erkannt und durchgekämpft, auf die es im letzten Grunde immer wieder ankommt:„Wie finde ich einen gnädigen Gott?“ Daß er dieſe Zentralfrage in den Mittelpunkt gerückt hat, das iſt auch ein Ver⸗ mächtnis für die Gegenwart. Kein Blühen der allgemeinen geiſtigen Kultur könnte uns den tieſen Schaden erſetzen, den wir nehmen, wenn die Grundfrage, die religiöſe Frage, für uns nicht mehr im Mittelpunkt ſteht. Das zweite Luthervermächtnis an die Gegenwart iſt die ſittliche Selbſtändigke it. Es hat kaum einen entſcheidenderen Augenblick in der ganzen neueren Welt⸗ geſchichte gegeben, als der Augendblick, da Luther in Worms ſtand und nicht widerrief. Wie prallte hier der Gegenſaßz mitktelalter⸗ licher katholiſcher Sittlichkeit und neugzeitlicher proteſtantiſcher Sittlichkeit aufeinander. Entſcheidend iſt die Tatſache daß hier ein Menſch ſtand, der verlangte: Was ich glauben ſoll, muß ich glauben können. Das iſt ein Erbe Luthers, das wir hochhalten müſſen. Wir dürfen uns nicht verheßlen, daß die Lage für die 5 Proteſtanten auch in dieſer Hinſicht keine ganz einfache iſt. Wir 9 LU bekrittelt und ſind pielfach ſchon ins Wanken gekommen. Unſere Ueberzeugung aber bleibt trotzdem beſtehen, daß die ſittliche und geiſtige Selbſtändigkeit, die Luther errungen hat, niemals mehr untergehen kann. In der Tat hat Luther recht, daß alle ſtaatlichen Ordnungen ihren eigenen Geſetzen zu gehorchen und es nicht nötig haben, immer nur von römiſcher prieſterlicher Seite bevor⸗ mundet zu werden. Wir wollen recht gern anerkennen, was auch die katholiſche Kirche und ihre Gefolgſchaft leiſtet, was unſere katholiſchen Mitbürger an Staatsgeſinnung in ſich tragen. Aber darum ſagen wir doch: Es muß bleiben bei der proteſtantiſchen Staatsauffaſſung. 7 85 Das dritte Vermächknis iſt Luthers gru ndſäßliche Weltoffenheit. Luther hat die Güter dieſer Welt ſchätzen 8 Gabe Gottes, die ein Chriſtenmenſch mit Dankſagung empfinden ſoll, denen ſich harmlos hinzugeben nicht etwa eine Sünde iſt. Es gibt von Tolſtoi her auch in den evangeliſchen Kreiſen eine Richtung, die das natürliche wieder zum fündigen ſtempeln möchte. Da iſt es nötis, daß wir proteſtantiſch bleiben und aufs neue bekennen: Die weltliche Berufserfüllung iſt nicht Gottesdienſt. Es iſt nötig, daß wir an der ſchlichten proteſtanti⸗ ſchen Auffaſſung feſthalten. Darauf berußt auch die Lebensfreude, die hoffentlich guch unſeren Nachkommen bewahrt bleiht. Luther hat die drei entwickelten Grundſätze verkörpert. Deshalb können wir ſagen, ſein Hauptvermächtnis für Gegen⸗ wart und Zukunft iſt er ſelber. Es gilt, daß wir gut evangeliſch und gut proteſtantiſch bleiben, ſrei von Päpſtlerxtum, frei aber iſt Luthers Loſung für die Gegenwart! Der feingeiſtige Vortrag hätte ſicher ſtürmiſchen Beifall ge⸗ fünden, wenn der Verſammlunssort Beifallsäußerungen geſtattet hätte. Aber in den brauſenden Geſaug des alten Lutherliedes „Ein feſte Burg“ lag ebenſopiel herzlicher Dank⸗ 1 Herr Pfaärrer Valh⸗heinau, 5„ der den Hauptredner ablöſte, gab einen begeiſterten Bericht über die Dortmunder Generalverſammlung des Evangel. Bundes. Es geht vorwärts! Das war das Leitmotiv der Aus⸗ führungen des Bezirksvorſitzenden des Evang. Bundes. Um 70 000 Mitglieder hat det Bund im letzten Jahre zugenommen. Der Evang. Bund ſei heute eine Macht, an der niemand mehr unbeachtet voräber⸗ gehen könne. Aber erſt wenn der Bund über 5 Milliznen Milslieder verfügt, werde ex einer der ſicherſten Bollwerke für enen auf gesen⸗ ſeitiger Achtung gegründeten konfeſſisnellen Frieden ſein. Es gelte deshalb, auch hier auf der Wacht zu bleiben und weiter zu aror en. Zum Schluß dankte der Redner dem Eirchengemeinderet für die Ueber⸗ laſſung der Kirche, den Rednern und allen Mitwirkenden. Mit dem allgemeinen Geſang: Nun danket alle Gott“, Gebet und Segen und Orgelſpiel ſchloß die Feier. Die Kollekte, die an den Türen geſammelt wurde, iſt für die Lutherſpende anläßlich der 400fährigen Wiederkehr des Begiuns der deutſchen Reformatſon im Jahre 191? beſtimmt. Möge ſie dem Wunſche des Herrn Pfarrers Vath ent⸗ ſprechend reich ausgefallen ſein, damit Mannheim ſich auch hierin ſehen laſſen kaun. Ueber die a bendliche Nachfeſer im Epauzeliſchen Gemeindehaus berichten wir im Abendblatt. —— Jonrnaliſten⸗ und Schriftſtellerverein. Hente Uhr findet die übliche Halbmonat Zu⸗ ſammenkunft des Veretus im Nebenzimmer des„Haberec“ ſtatt, bet welcher Gelegenheit das Mitglied, Herr Robert M. Gerlach von Ludwigshafen, einen Vortrag halten wird über ſeine Ein⸗ drücke bei dem diesjährigen Schriftſteller⸗ und Preſſe⸗Kongreß in Rom. Da auch in ſonſtiger Hinſicht der Abend verſpricht; ſehr intereſſant und genußreich zu werden, wird um möglichſt vollzähliges Erſcheinen ge⸗ beten. 55 Verein Frauenbildung—Franenſtudium Abteilung Meunheim. ſpricht Herr Stebtſchukrat I. 8, über das *Mannuheimer (Moutag) abend 8 Kommenden Mittwoch, den 15. ds. Mts. Dr. Sickinger im großen Saal der Loge Karl, I. Problem der Einheits ſchule“. Die Schulſragen immer mehr im Mittelpunkt des ellgemeinen Jutereſſes und gerade das vorliegende Proßlem, das in den Augen vieler Sachverſtändiger von weittragendſter Bedeutung iſt, weil es dazll dienen ſoll, Brücken den kommenden Jahren immer mehr Freunde und Gegner finden. GEs bedeutet daher ſicherlich großen Gewihn, es von ſe eminent ſachver⸗ ſtäudiger Seite beſtrechen zu hüren. Der Zegiun des Vorträgs iſt auf 525 Uhr angeſetzt der Eintritt iſt für Bereinsmf mitglieder zahle 5 5 8 5 *„ Die Gig 8 Straßburg i. E. das porzüglich gelegene Gelände Fünfzehn⸗ wörth in Größe von 120 000 Quadratmeter anſchließend an die Drangerie als Kolonie für Einfämilienhäuſer. Mit den Ent⸗ würfsarbeiten und der künſtleriſchen Oberleitung über dieſe Ge⸗ ſamtaufgabe ſind die Mannheimer Architekten, Dipl.Ingenieure Detert und Ballen ſtedt, die aus dem diesjährigen Wetſ⸗ bewerb für die Umgeſtaltuns des Hlebergplatzes in Straßburt ſiegreich bervorgingen, betraut worden. Wir freuen uns des neuen Erfolges der hieſigen Architekturfitma und können ſie hierzu nur aufrichtig beglückwünſchen. Wis wir noch in Exfahrung Hrachten, ſoll mit der Tätigkeit für dieſes Unternehmen bereits 4 Proteſtverſammlung. Der Deutſche Technikerverhand, der Techniſche Verein Mannheim, und der Bund der techniſch⸗indu⸗ ſtriellen Beamten. Ortsgruppe Mannheim, veranſtalten am kom⸗ menden Donnerstag, den 16. November, abends halb 9 Uhr, im „Ballhaus“ eine Preteſtverſammlung gegen die Angriffe der Gutehoffnungshütte und anderer Arbeiter, namentlich leben in einer Zeit der Zerſetzung. Alle feſten Ordnungen werden ein 24 Jahre alter Taglöhner— iſt flüchtis. harmloſe auch von Freigeiſterei. Fromm und frei, frei und fromni. Das tiven Brieſe zum deutſch⸗franz 5.1 und Schürfer beſtellt werde. daß ünter die Meuterer Gelder verteilt word ſtehen zu ſchlagen zwiſchen den vielſpaltigen ſozialen Unterſchieden, wird in zlieder frei, Nicht⸗ eimbaugeſellſchaft für Deutſchland ſchlleßt in 5 Unterſeebooten unter Admiral Hubry, bei Camnos. Eine dritte Diviſton würde Mythelena, Chios und Rhodes wird unter d Donnerstag fünf türkiſche Kriegsſchi Aus Paris wird gemeldet Die Gperatione Su nungs aſiatiſchen Küſte beginnen. rheiniſch⸗weſtfäliſcher, auf das Toolitionsrecht der An⸗ asſtellten. Nach dem Referat folgt freie Diskuſſion. * Vermißt wird ſeit 14 Tagen eine ſtadtbekannte Perſönlit O 4, 12, wohnhaft. Der Vorf Oktober, morgens 11 Uhr öohn rveranlagun ſigkeit wegen ein? B. nur einem Un er über den Verbleib oder den ittag oder Abend des 28. Ok 8 der Polizeibehörde oder d dieſer Zeilen geſeher Vermißten ein Selbſt brechen ausgeſchloſſen zu ſein f fall zum Opfer gefallen ſein, enthalt des Vermißten am 9 ſich geſtern früh zwiſchen gache E 5 ab. rachte dem 20 bei, der B. di ch i mſn p einen Meff rde in leben chbohrte. wie der Täte 15 Krankenhaus Der Freunde. Beide g ammenn r Kelluerin, der des Schimpf nach Hauſe. Dure Neckereien de gegenüber der Kellnerin, wu die Eiferſucht des Schimpf was dieſen veranlaßte zum zu greifen. Der in der Nacht verhaftet. letzte wurde in bedenklichen Zuſtandes im Allgem, Krankenhaus einem Berhör unzte! — B—— 15 Polizeibericht vom 13. November. Uun fall. Ein 35 Jahre alter led. Taglöhner ſpra Mks. im Neubau der Feuerwehrkaſerne in einen aus vorrasenden Nagel und verletzte ſich am rechten er ſich in das allg. Krankenhaus begeben mußte. 5 In vergaäugener Nacht lag eine dem Namen Mannesperſon in bewußtloſem Zuſtande an chle den Unbekannten im zem ellg. Krankenhauſe. Unbebannter Beſtohlener. Reſtaurant Apollotheater hier einem noch Spszierſtock aus Ebenholz mit gebogenem tramm„II..“ entwendet, Der Täter iſt verhaftet un Vor eini icht err in der Nacht vom 11. auf 12. d. Arbeiter einen bis in die! ge dringenden Meſſe Rücken. Der lebensgefährlich Berletzte mußte in das alg. eingel werden. Der Täter iſt in Haft. Ein Schloſſergeſelle aus Hockenheim, welcher in vergan auf der Straße zwiſchen O und K 1 wegen Rußheſtörung, beleidigung und Sachbeſchädigung von einem Schuß man werden ſollte, verſetzte letzterem einen Neſſeyſt i in Halsſeite und verletzteihn ſchwer. Der Mefferhe feſtgenommen. Iu der Nacht vom 11. auf 12. d. Mis. brachte e gehilſe von hier auf der Gärtnerſtraße einem 15 Jahr lehrlinz 2 Meſſerſtiche in beide Hüften bei. De flüchtig und konnte bis jetzt nicht feſtgenommen werden, Heute früh 2 Uhr wurde ein 28 Jahre alter Ziegel hier nach vorausgegangenem Wortwechſel auf der Icker 2 Mefferſtiche in den Rücken ſchwer ver letz Sportliche Nundſchs Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferde (Von unſerem ſvortlichen Spezialberichte Montag, 13. November. Saint⸗Ouen. Prix'Andorte: Free Drink Va et Viens. Prix du Comminges: Matifan— Monticello. Prix de Lalgeneiz eſight— Dalmatienne. Prix de'Aſtarac: Raeine— Valmore. Priz Kiger: Stall 2 95 5 „ Kaiſerslauter u, 12. Nov. Eine n Verkrauen s männerverſem utlune Langmeil, die ſortſchrittliche Kaudſdatur Hun lautern⸗Kirchheimbolanden zu Unterſtützen. JBerlin, 13. Nov. Von unſerem Die Budgetkommiſſion des Reichstags wird b Beratung des Marokkoabkommens und der dazt zelnen Parteien geſtellten Anträge eintreten. W. Paris, 13. Nov. Das Pariſer„Journ die in Villafranche ankernden Panzerkreuz „Leon Cambetta“ den Auftrag erhalten haben, niſchen Gewäſſern zu gehen. „ Peking, 13. Nov. Mu anſhikai wi maligem Telegrammwechſel mit der Regieru chung der Lage hierher zu kommen, lehnt ab Vorſitz im Mii'niſter rate ab. Pq ri 3, 12. Noy. i In einer Erörtert meint die„Petite Republique“: Für die bilde es zweifellos eine Genugtuung, daß d torat“ daxin vorkomme. Die Kehrſeite der Med lle die, daß durch die darin enthaltenen Beſtimmungen F eigentlich nur zum Hüter der deutſchen Ind ri. Die Unruhen in Tunis. W. Paris 13. Nov. Aus Tunis wird ge hat bei Verhafteten beträchtliche Summen Bebörben haben eine diesbezügliche Unterſug Berliner Prahtberich (Von unſerem' Berliner Burea 5 ie bevorſtehende italieniſche Flotte lin, J5. Nop.(Don unf. fahren und ebenfalls nach Temnos gehen. Dit dritten Diviſion erfolgen. Uach demſelben Be⸗ geſtern abend der Dampfer Leonidas aus dem in Ueapoleingetroffen. der Kapitän berichtete Dolldampf geſehen, woraus zu ſchlie türkiſche Flotte mit der italieniſchen kämpfer Berlin, 15. Hov.(Don unf. ſche Flotte ſollen heute gleichzeitig im äg General⸗Anzeiger(Mittagblatt⸗) Mannhetm, 18. Nvbenwer. N 85 WMitterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statioen 55 Volkswirtschalft. Deutſches Kolonialkontor G. m. b. H. Maunpeim. auerei⸗Geſellſchaft Eichbaum(vorqm. Hofmaun] Maunheim. Hamburg. 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. 8 der am Samstag ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung wurde d Amt II Nr. 3020 1. 8021. dbu Amt I Nr. 8829 u. 8830. oſſen, der Generalverſammlung nach reichlicher Abſchreibung die Telegrammabreſſe: Kolonialkontor. ellung einer Dividende von 6 Prozent wie im Vorjahre Hambura, 11. Nov m er üſchlagen und im Hinblick auf die hohen Preiſe der Rohprodukte un 885 11 Prei boedben ken Geg. Wochenſchluß war be 8 zu ungefähr nachfolgenden Preiſen *** 2 Nachfrage engebote fit Vou der Rheinſchiffahrt. 855 0% Mittg.=751,0.8 ſtano Datum Zeit Prozent Windrichung und Stärte (10⸗theiltg). Nieder⸗ ſchlagsmenge Viter per qm uftfeuchtigt. Barometer⸗ Morg. 7751,6 Trotzbem ber Waſſerſtaud des Rheins mehr und mehr Te 80— as e die Pberrheinſchiffahrt bisher erhalten Afei aniſche 10⁵ 95 Abds. 9˙751,0 758 ſen. Verſchiedene Rhedereien führen noch regelmüßig Fahrten Agzu 8 lanzungs⸗ beſellſchaft 95 1 855 Straßburg und Kehl aus, die aber jedenfalls recht wenig Cartl Böodicker k Co. 187 Nov. Morg. 7753,6 72 S2 258 Bremet eee ee Vorm. J. Orloff(o— Wöäche den 12. November 9,0e, ane aeeee VV*V Gentral⸗Atritasiſche Seen⸗Geſellſ gaf!, Cempagne Frangaiſe des Pdospoates de Witterungs⸗Bericht i Abermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schwetzerkſchen %%%%——— Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburean, 58 fie 1 1 àF 5 Berlin., Unter den Linden 14 100 51 5 S Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ am 11 Nov. 1911 um 7 Uhr morgens. Waſſers erleiden wird. 2 Geſellſchaft der Südſee⸗Inſelnn 55— 5 r iſt das von großer Bedeutung. Deuiſch eig 1. Plaiusgen⸗Geſebd⸗ Höhe del Ten pe⸗ er Senog. Ztg.“ geſchrieben, als 5101 ſicher ange aupſchet 75 9 910 5 8 Stationen. Stationen ratur Witterungsver hältniſſe daß die im letzten Jahr begonnene Belegung des Umſchlag, ſchaft Nenunse per Si über Meer o Eelſius n Kehler Hafen auch anhält und damit die Rentabilität ſich Daeulſſde Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika. 40— zu iſt auch erforderlich, daß die waſſerbaulichen AnlagenDeulſche Kamerun⸗Geſellſchaft 33—— 280 Baſel in einen derarligen Zuſtand kommen, daß jederzeit auch]Dereſche Kautſcznk⸗Aktiengeſellſchaft 92 543 Bern i achDeulſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Sür⸗ 58 Syur 12 weſt⸗Afeika JVTVVVT 640 1548 Davos Dentſche Samoa⸗Geſellſchafe 62 632 Freiburg Deutſche Südſee⸗Prosphat⸗Aktien⸗Geſ. 157 394 Guf Deutiche Tozo⸗ Geſellſchat 104 475 Glarus Deutſch⸗Engliſche Oſtefrika⸗Kompanie 40 1109 Göſchenen Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 177 566 Interlaken e Plantagen⸗Geſ., 998 La Cbaux⸗de⸗Jonds 5 3 0— 1 1 agenmangel auf den Staatsbahnen. Der Bageriſche Dendſch⸗ Weſtafzikanische Handels⸗Geſ. 101¹ 295 kriellenverband legt Wert darauf, feſtzuſtellen, German South Weſt⸗Afrika Dlamond 338—Lug ano deit letzten beiden Monaten die Klagen der bayeri⸗] Javeſtment Co. M..— 430 Jutern ſtrie über ungenügende Wagengeſtellung außer⸗ Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge. 82 505 o 1 5 hafte waren; noch in den letzten Tagen mußte eine] Jaluit⸗Geſellſchaft⸗Aktien 3670 482 Neuchätel ohlenfirma ihren Betrieb zeitweiſe unterbrechen, wei dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3600 505 Raga genügend Wagen zur Verfrachtung geſtellt werden Kaffee⸗Plantagen Sakare, Stamm⸗att.— 67 St. Gallen Auch ſonſt laufen bei dem Verband faſt täglich Klagen dlo. dto. Vorzugs⸗Akl. 68 1856 St. Moritz(Engadin) enmangel in der Induſtrie mit der Bitte um Inter⸗ Kamerun Kaulſchne Co. Geſellſcaft 84 407 Schaffhauſen ein und vielfach hört man in Bayern die Anſicht Kaolo Land, und galt 8. 58 537) Siere daß die Wagengeſtellungsverhältniſſe vor Abſchluß der eſellſchaft m. b. H. 5 15 959 15 77 1e! 91 18 5 7 F.„ C 2 12 Agemeinſchaft bei uns viel beſſer geweſen wären Kautſchm⸗ flanzang Meenſa 1155 8 8 805 Kironda Goldminen⸗Geſellſchafte 410 Zürich bedeckt, windſtill für die Rheinſchiffahrt und für die belgiſche Flußſchiffahrt be⸗]Kolmanskop Diamond⸗Mines(Süd⸗ wichtiges Ereignis bedeutet, ſo ſchreibt man uns, die am weſtafrika) per TTTrT....rrrrr Kpeme Pflanungs⸗Geſ., Stamm⸗Antelle Berantwortitch: dlo, dto. Vorzugs⸗Anteile Far Politte: De. Weitz Woldenbaumz Molide Pflanzungs⸗Geſellſchafe 9* für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: Nama Land Schürf u. Guano Syndicat für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeltung: Richarb Schönfelder. e Stamm⸗Anteile. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. mit Genu’??!E! Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Anteile a eeeeee mit Genußſcheinen Geſellſchaft eee Et. A Direktor: Eruſt Müller. abz. fehl. Einzaßlung von 25%ĩV) Ggellchaſ Nordweſt⸗Kamerun, Lt. 8 Genußſcheine), per Stük Oſlafritaniſche⸗Kompanſe Oſtafrika⸗Kompanieabz. fehlend.Einzahl.) Ogafrſkaniſche Geſellſchaft Südküſte Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft in München. JIun der Auf⸗ cheſt, Nee er Geſellſchaft am 11. November kam der Rechnungs⸗ Otavl Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ Vorlage. Derſelbe weiſt einſchließlich des Sti 0 8 7e (. V. 904 606 einen Gewinn von ſchaft, 0 W ub aiun- im B Es wurde beſchloſſen, Junge Pacrfic Phosphale⸗ Pecſſie Pyosphate Co., Stamm⸗Akllen 9 derCCGCCcCCCCo(( Mloilz loiſfan· Pacific Phosphate Co., junge bedeckt, wind ſtill Schnee, windſtill b deckt, windſtill etwas bewölkt, windſtill Nebel, windſtill Regen, windſtill Nebel, windſttll vedeckt, windſtill elwus bewölkt, windftill R. gen, windſtil bedeckt, windſtill bebeckt, windſtill etwas bewölkt, windſtill Regen, windſtill ** bedeckt, windſtill beveckt, winsſtill ** * Amtoen n ASSGEDοοο ο= e.—— üe 8 Schanküng⸗Etendahn⸗Geſellſchaf Anteile Molte οα Haiun udnen⸗ „ Genußſch. StaisPflanzungsGeſellſchaft 355 594 Siſal Agaven⸗weſellſchaft 8 3 South African⸗Territories, Londoner Mfance, per Stück Souh CEaſt Afrika Co. Londoner Uſance per Stüfk 2 ededl ae 6 üichen⸗Gladbach, 13. Nov. In der Generalverſamm⸗ South Weſt Africa Co., Londoner 150 81 5 55 5 Uſance, per Stäck 12 die Bilanz mit 118 300 Verluſt abſchließe. ne Ende 2 altfindende neue Generalverſammlung ſoll die Zuſammen⸗ Weſt Alrica Cos, Wegſe Uſance Aktienkapftals und die Ausgabe neuer Aktien oder die Geſell chaft Süd⸗Kamerun,. des Unternehmens beſchlleßen. dto. dto. Genußſchein. p. St. Kapitalserhöhung. Smuſe Geuce S8chebe Beſelenß Zoreas, den Nordwind, haben die Nömer ün, 13. Nop.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Vereinsbank mit Genu FFFVTT mit Recht beſuͤrchlet, well er ihnen Schnupfen und ernſte beruft eine Generalverſammlung ein zwecks Erhöhung Upper E ypt Jrrigation Co. 4 8180 1 5 eit hat tals 3 Mill. Mark 21 Mill. M Aus⸗ Uſamb raKaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ Erkältungen brachte. Jetzt in er ſchl. mmen Jahresz 0 55 f 8 nun jeder Urſache, die ſchädlichen Einwirkungen eiſtger Winde ktien. VVVVVVVPVCVCCCCCVVV Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. U ambara Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Jorzugs⸗ zu fürchten, und man muß doppelt auf der Hut ſein. Fays ächte Sodener Mineral⸗Paftillen wirken vorbeugend bei Er⸗ 8 Anteile J u, 13. Nov.(Von unſ. Berliner Bur.) Cartonage⸗ Vereinigte Diamant⸗Geſ. Lüdritzb. Ichtendseeſabt, ud be be der Luftwege prompt und auf de denkbar beguemſte Weiſe. trie und Faſſonſchmiede.⸗G. in Berlin iu Lig. ver⸗ 8 Dabei ſind ſie billig: die Schachtel koſtet nur 85 Pfg. wess ſt 18 5 Proz. Dividende. n, 18. Nov. Die Oſtdeutſche Holzinduſtrie.⸗G. in Welß de Meillon, Antll Neuſtadt in Weſtpreußen bringt eine Dividende von 7½ Weſlafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Mzufr Ausſchüttung. 75 5 Weſtaftikaniſche ee ee ereiner 15 0 Viktoria, Stam a⸗Atllen anheimer vom Windduker Farm⸗Geſellſchat 137 .00—.00 Birnen per Pfö...10—.20; 000—.00 Lirichen per Pfd..00—.00] Waſſerſtandsnachrichten im Monal November. .00—.00 Heidelbreren per öfdD..00—0. 0 Pegelſtationen 1 Dat u m .80—450 Frauben per Pfd..50—.60 8 81 .00.00 ftrſiſche per Pfd...00—.00 vom Rhein: 3. 9. 10. 11. 12. 13. Vewerfungen NXANAQNA 5 U 05 ee 0 Krebs, Mannhbeim, RS .00—.%0 Nüſſe per 25 St..20—.00][Konſtan: .00—.00 Haſelnüſſe per Pfd. 0 00—.00 Waldstzut .40—.50Eier per 5 Stück.35 045 sgniugen⸗⸗ 100 0,97 0,5.02 1,15 1,10 Abds. 6 Uh. .15—.]Butter per Pfvd...40—.60 Sehh.. 1 75 1,70 1,69 172 1,88 1,88] N. 6 Uhr .10—.20 Handkäſe 10 Stück..40—.60[ Sauterbuerg Abds. 6 Uhr dosef Krebs, Mannhe Friedrichsfeſderstrasss 88. Frisdriohsfslderstrasse 98, Niederlags: dosef 90.10—.30 Breſem petr Pfbö..50—.60 Wayau 3,05 3,10.07 8,08 3,11 8,25 2 Uhr .10—.20 Hecht per Pfſfd..00—.10][ Sermersheim 5.-P. 18 Ub Barſch per Pfdöd..50—.70] Mannheimm 2,08 2,14.13 212 2,15 2,25 Morg, 7 lib⸗ Weißfiſche per Pfdb..30—.40 Hatnz: 5,„05.0, 0,05 0,05 0,03.-P. 12 tt Laberdan per Pfd..00—.00 Bi 8 8 5 Vece ee i, 0 00 Laee 403 104.06;05 106 1s 2 Udt In Samt und Seide * Haſe per Stück.80—.00] otenz. 10 Ubr g. 0 58d 0,8o 05 0, 0,8 2 1 stets Gelegenheitskäufe und Reste vorrätig. Hahn(jg.) ver Stück.20—.50 6 U An Habn 0) ber Stis 150—.90 nedar: 85 Frnsk Kramp Aſederlage — Feldhahn per Stück Weim 05.10 2,09 2,09 2 V. 7 ub Ente per Stük 23.50 beilbronn 20 0,18 0,19 0,20 0,32] V. 7 Uhr Tauben per Paar— gen 55 (Gans lehend v. Sin ů li NWB 3 7 Die Beſeitigunng von Ratten, Mäuſen⸗ Guns gedgl. 0.50—5 aßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Unter 5 wWanzen und Käſern in einzelnen Räumen⸗ .00 00% 5 ee ee .00—.00 Pflaumen.00⸗„ weitgehenſter .00—.00 Zwetſchgen e⸗ f Kamme. äger hard 05 21 „ Weneral⸗Unzeiaer (Miftgablatt.) 7. Seite ſrfigar. nahe Planken cenen, Damen- U. Kindet-Wäsaug Mannheim, 13. November 1911 2,10 A 2 2 Bühler inh. Kiby 0., 10 nahe Planken Telephon 3314 Stets grosses Lager in fertiger FTisch. und Bettwäsche Handtucher Taschentücher in nur solider, gediegener Ausführung zu allen Preisen! 18927 Stets Neuheſt in Schürzen! Anfertigung nach Mass! 5 SS Sruüme RabagttmarkenIl kauft mir meine Mufter keine Eutol- Bonbons? Der? Husten quält mich fürchterſſich und wie alle Leute sagen, verschwin⸗ def er nach Euto- Bonbons sofort. Prels 30Pfennig. —— 11756 Alle Magen⸗ und Darmleidende, Zucker⸗ kranke, Blutarme uſw. eſſen, um zu geſunden, das echte Kaſſeler 7504 Simonsbrot, verſehen mit Streifband und ſchwarz⸗weiß⸗roter Schutzmarke. Stets echt u. friſch zu haben bei S. Wronker& Co., Mannheim. Man mache einen Berſuch mit unferer — 10 Pfg.⸗Packung. Sahn- Atelier Arno Peetz, Dentist 9 2, 4. Telephon 8874 9 2, 1. „Ich litt an dauernder Stuhlverſtopfung, verbunden mit heftigen Kopfſchmerzen, Blutwallungen ſowie hartnäckigem Durch eine Hauskur mit Altbuchhorſter Mark⸗Sprudel Starkquelle(Jod⸗Eiſen⸗Mangan⸗Kochſalzquelle! wurde ich von meinem Leiden in wenigen Wochen befreit. Tauſend Dank. C..“ Aerztl. warm empf. Fl. 95„ in der Pelikan⸗ apotheke, bei Ludwig& Schütthelm, Hofdrogerie, O 4, 3, Filiale Friedrichsplatz 19, Fr. Becker, G 2, La, am Speiſe⸗ markt, Th. v. Eichſtedt, N 4, und E. Moeſſinger, Moltke⸗ Drogerie, B 6, 7a, zu haben. 14273 Milchzucker allerbester Qnualität in 1 Fl. Paketen Sörk öillig und noch Rabattmarkenl 1 Mk. Springmann's Drogerie F„ 6(früher P I1, 4, Breitestrasse). Günstige Bexugsquelle für Wöchnerinnen-Bedarf und solchen zur Kinderpflege.(Frauenbedienung). Dr illige Preise! 18855 Soſfe beseitigte.“ Zlehung 18. Novbr. Darmstädter Schlossfreiheit⸗ Geld-Lofterie Tiazendamstapl Zishung sicher 18.November N. Sfassbunger otterie Gesamtwert d. Gewinne 40000 9 Hauptgewinn 10000 14 weitere Hauptgew. 13300 1885 Gewinne 16700 zus. 1400 Gewinne 40000 9 Lose à 1 Mark 11 Lose 10 M. Porto u. Liste 25 Ffg., empfiehlt Gatern. J. Stürmer Strassburg 1.., Langstr. 107. In Mannheim: M. Herz- berger, E 3, 7, A. Schmitt, R 4, 10, Aug. Schmitt, EF 2, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen. Anzeiger, H. Hirsch, A. Drees- bach Nachf., J. Schroth, Gg. Englert, A. Kremer.— In Hed- desheim: J. F. Lang Sohn 3329 Geldgew. i. Betrage v. M. 1 1 Hauptgevinn n 2 Hauptgewinne. e UsW-W] usw. Lose à1 M. gg Ge. Zu haben in allen Losever- Kaufsstellen oder direkt durch O. Petrenz, Darmstadt, A. Dinkelmann, Worms LosSse sind zu haben bei(59424 Moritz Herzberger E 3, L. Frau M. Georgi, Görlitz schreibt:„Ich erlaube mir ganz ergebenst mitzuteilen, dass ich eine grosse nasse Flechte am Bein hatte und dieselbe durch Ge- brauch von Obermeyers Herba- 7093 Obermeyers Herba-Seife zu haben in allen Apoth, Drog., Parfüm. à Stück 50 Pfg., 30/ 19009 stärkeres Präparat Mk. 1— Bade⸗Finrichtungen, neue u. gebrauchte unt. Garantie tadelloſ. Ans⸗ führung zu dilliggen Preiſen.— Eu, po part. e 0* Hch. Rhein. 60776 Schützenhaus Mannheim⸗Feudenheim. Meine Kegelbahn iſt noch für einige Abende zu vergeben. Friedr. Krauß. 25084 Kegelbahn En ge u vermieten. 25079 cale Winasor, 0 3, f. Wollen Sie gesund bleiben, 80 trinken Sie Thlele' Cesundheitstee Paket 150 Pf. in d. Pelikan- Apotheke I 3. 11688 Anarieng. Uoldüsche billigst. 61282] E 4, 7. Jelreibmaschnel⸗- Arbeiten jeder Art.— Diktate, Vervielfältigungen ꝛc., Verleihen von Maſchinen auf Tage, Wochen u. Monate. Berlang. Sie Preisliſte dlh Prenier. ö, onogrammslickere Oarl Hautle 90 25 1⁴ el.2804, nur 1.51s M 2 64487 Mk..20 kostet eine neue Uhrfeder einsetzen, Glas und Zelger je 20 Pf. Andere Reparaturen ebenfalls billigst unt. Garantie. Neue Uhren und Aold- wWaren zu billigen Preisen. beopold Pfeier, Unrmacher 2 2. 9, neb. Habereckl. 60228 erhalten bei einer Anzahlung und monatlicher Teilzahlung Iuige arn Maab unter Garantie für La. Stoffe u. eleganten Sitz zu mäßigen Preiſen von chriſtl. Herren⸗ Garderobe⸗Geſchäft. Offerten unter„Reell“ Nr. 64404 an die Exped. ds. Bl. Icder berblichenr Zoyf ſowie Haar⸗Unterlagen, Locken u. ſ. w. werden binnen einigen Stunden paſſend gefärbt bei Frau Kucknack, H 2, 5 3 Treppen. 9238 Aufpolieren von Pianos u. Möbel ſowie alle Schreinerarb. w. bill. ausgef. 9495 W. Dell, G 7, 19. Haut u. Haarkranneiten Die geradezu wunderbaren Rxfolge- Belche bei Haut- und Haarkrank-: heiten wie Lupus, Schuppenflechte, Ekzeme, tuberkulöse Geschwüre, ottkene Beine, Haarausfall, kreis- förmige Kahlheit ete. durch die Lichtheilmethode erzielt werden und von den grössten med. Kapazitsten anerkannt sind, sollten jed. Leidenden voranlasgen, sien möglichst bald ia eine derartige Behandlungsweise zu begeben. Die Lichtheilanstalt I2 s Königs 12 6 Paradeplatz 5 Talephon 4329 ist in der Lage, durch ſhre erst- Kklassige Einrichtung die genaunte und ähnliche Leiden erfolgreich zu behandeln. EBbenso werden in dem Ivpstitut alle chron. Leiden durch die ge- samte Licht- und Elektrotherapie behandelt ausführliche Auskunft, sowie lehrreiche Breschüre franeo und kostenfrei. 15734 Für Damen Damenbedienung. Sramtalert Sehten Schwarzwälder Tannen- 2 1 Ffid.. 10, 5 Pid. 5. 20, 10 Pfd..80 M keinsten echten Blten-AHonig 1 Pfund 1 Mark, 5 Pfund.80 Mark, 10 Pfund.Se Mark — 8 Q5, 8 J. Hahl Tel. 4448 Für die Echtheit dles. Honigs wird strengste Garantſe gegeben Junges Chepaar(Fi beſſerer uimmt Kind Herkunft in liebevolle Pflege. 9505 Böckſtraße 11, 2. Stock rechts. NVerkauf Elektr. lbampen billig. F. Bucher, L. 8. 11 60235 1 Eeloo zu verkaufen. 65337 Peter Haas, N 4, 3. Lechter engl. Foxterrier 8 Monat alt(Rüde), zimmerrein, ſehr wachſam, zu verkauf. b. Frau Dittes, 8, 9. 65216 Ein fröhliches Gesicht aund Zufriedenheit erzielt man bei dem weiblichen Personal durch Anschaffung meiner fertigen Diautnauehen-Wazeh-Meider Nenben! Alle Grössen u. Farben vorrätig. Ludwig Feist, D 21. 1792⁵ Sinsheimer Speisekartoffel empfiehlt in anerkannt beſter Qualität, ſowie aſte andere Bortes von Mk..80 an. Im keller, K 3, 3, abgehelt per Ztr. 20 Pf⸗ billiger.— Silligſte Bezugsguelle für Wlederverkäuſer, Hoteis, Reſtaurationen, Penſtonen und Anſtalten. 19061 GA. Leonhardt, K 3, S. Tel. 3470 Uygelieble Nradey. Roman von N. Mayke. [Nachbruck derboten 70 Fortſetung. „Ich wünſche ihnen von Herzen Glück!“ erwiderte ſie und ſah mit hellen Augen zu ihrer Geſellſchafterin auf.„Die beiden wer⸗ den ein paſſendes Paar abgeben, Helgen hat eine gute Wahl ge⸗ troffen!“ „Meinen Sie? Nun, Gott geb es! Aber um das ſchwarze Kücken iſt es trotzdem ſchade, gerade weil ſie Verſtand hat. Als kluges Mädchen ſollte ſie ihre Freiheit zu bewahren geſucht haben, denn nichts geht über dieſe!— Doch nun gute Nacht, Kind, Ihnen fallen die Augen vor Müdigkeit zu, und ich habe noch einen ganzen Sack voll Neuigkeiten, aber morgen, wie geſagt, iſt auch noch ein Tag!“ „Gute Nacht, Tante Jettchen, ich bin wirklich recht müde!“ Da ſtand ſie nun in den für ſie hergerichteten Zimmern und ein Gefühl hilfloſer Angſt beſchlich ſie, während ihr Blick langſam bon einem Gegenſtande zum andern irrte. Das alles ſollte ihr ge⸗ hören und mutete ſie ſo fremd an. Dort in der Mitte des Kabinetts ſtand der Schreibtiſch, der ihr Aufſchluß über das geben ſollte, was ihr vielleicht noch nicht ganz klar war; wußte ſie denn noch immer nicht alles? An dieſem Tiſ chhatte ihr Vater geſeſſen, und dort an der gegenüberliegenden Wand hing ſein Porträt, ein lebensgroßes, von Künſtlerhand gemaltes Bruſtbild. Das war er, Onkel Henny, ihr Vater!— Das Lampenlicht fiel voll auf die lieben, bekannten Züge, ſie ſchienen Leben zu erhalten, der Mund zu löcheln, die Lippen ſich zu bewegen, als ſprächen ſie lautloſe Worte, als flüſterten ſie einen Willkommengruß oder einen Segensſpruch über das Haupt des blonden Kindes, das mit feuchtſchimmernden Augen zu ihnen wufſah. „Papa!“ Der Name, den ſie dieſem ſchönen, blonden Manne niemals bei Lebzeiten gegeben, der bisher ein fremder, unbekannter Aus⸗ druck für ſie geweſen war, kam nur ſcheu, nur furchtſam über ihre Lippen, aber es lag ſo viel ungekannte Süße in den beiden kurzen Lauten, daß es ſie heiß durchſchauerte, vom Scheitel bis zur Sohle. „Papa!“ wiederholte ſie noch einmal und hob ihre gefalteten Hände bittend zu dem Bilde.„Warum— warum haſt Du mich ſo allein gelaſſen in der Welt?— Wenn Du den Mut gehabt hätteſt weiterzuleben, für mich, Dein ſchuldloſes, Dein hilfebedürftiges Kind, wie vieles wäre dann anders geworden!“ Lange ſtand ſie vor dem Bilde, ganz in dem Anblick der ge⸗ liebten Züge verſunken und alte, kreue Erinnerungen ſtiegen aus dem Nebel der Vergangenheit auf, ſo friſch, ſo greifbar deutlich, dak ihr war, als erlebte ſie das noch alles einmal. Jede Spur von Müdigkeit war verſchwunden; es verlangte ſie nach einem innigen, anhaltenden Verkehr mit ihren lieben Toten, und entſchloſſen ließ ſie ſich vor dem Schreibtiſch nieder, um mit Herzklopfen, mit Schauern tiefer Ehrfurcht den Schlüſſel in das Schloß zu ſchieben. Ohne Mühe öffnete ſie das große Mittelfach. Obenauf lag ein Kuvert mit ihrem Namen— der Großmutter letzte Verfügung, eine Abſchrift des Teſtaments. Dann kamen Briefe ihres Vaters, Brieſe ihrer Mutter, die ſie mit einem Ge⸗ fühl tiefer Andacht las. Die vergilbten Blätter enthüllten ihr nichts Neues, ſie beſtätigten nur das, was ſie bereits von Tante Luiſe gehört hatte, aber einen Eindruck machten ſie alle auf ſie, den Eindruck von etwas Tiefem, Großem, durch ſeinen Schmerz und ſeine Tragik Geheiligten. Die Liebe dieſer beiden Menſchen war ein Unglück geweſen, kein Verbrechen und auch keine Sünde! — Erſchütternd wirkte auf ſie der letzte Brief des Vaters an die Großmutter. Ihre Augen wurden naß, als ſie die letzte Seite überlas, und mit dieſem tränenvollen Blick und der brennenden, antwortheiſchenden Frage:„Warum? Warum? ſah ſie wieder zu dem Bilde auf, aber die Lippen des blonden Mannes ſchwiegen, und nur ſeine Augen ſahen auf die Fragerin nieder, ſtumm, aber ſo leuchtend, ſo ſtrahlend, ſo voll tiefer, unausgeſprochener Liebe, daß ihre Trauer ſchwand und ſtiller Friede anſtelle des unruhigen, angſtvollen Forſchens trat. Das Fach rechts enthielt allerlei Andenken: ein Paar win⸗ zige Kinderſchuhe, eine lange goldblonde Locke, vertrocknete Blumen, zerdrückte Schleifen, ein Kinderbildnis, in dem Nora ſich ſelbſt zu erkennen meinte, und endlich, unter all dieſen verwelkten Roſen und vergilbten Blättern das Porträt einer ſchönen, blonden Frau mit der Aufſchrift:„Meinem Einzigen!“ Ein Laut reinſten Entzückens entrang ſich den Lippen des jungen Midchens, ihre Mutter, ihre liebe, ſüße Mama! Sie lachte und weinte in einem Zuge, drückte das Bild an ihre Bruſt, an ihre tränenfeuchten Wangen und war glücklich, war ſelig über dieſen köſtlichen Fund. Es war faſt fünf Uhr morgens, als ſie, ermattet von all den erſchütternden Eindrücken, endlich Ruhe ſuchte.— Sie ſchlief lange, feſt und traumlos, erſt kurz vor dem Erwachen begannen allerlei unklare verworrene Bilder ſie zu beſchäftigen und endlich ſah ſie ganz deutlich wie ſich die Tür ihres Schlafzimmers geräuſchlos öffnete und zwei liebe, bekannte Geſtalten Arm in Arm über die Schwelle traten: Hilde und ihr Vater. Mit einem Jubellaut wollte ſie ihnen entgegengehen, aber da ſtanden ſie ſchon neben ihr, tief, mit ſtillem, glücklichem Lächeln beugte ſich Hilde zu ihr nieder. „Biſt Du endlich gekommen, kleine blonde Schweſter?“ ſagte ſie und ihre Stimme klang unendlich weich und melodiſch.„Papa Und ich erwarteten Dich ſchon lange, wir wollen Dir ſagen, daß wir ganz glücklich ſind, und daß Du es auch werden ſollſt! Haſt Du den Schreibtiſch durchſucht, Nora?“ „Ja, Hilde, gleich geſtern, und ich fand vieles, was mich beruhigte und tröſtete!“ „Aber doch immer noch nichf alles, Kind!“ ſchüttelte Hilbe lächelnd den Kopf.„Im letzten Fache links, vergiß nicht, im letzten Fach!“ Groß, verwirrt ſchlug Nora die Augen auf. So lebhaft hafte ſis geträumt, daß ſie meinte, noch jetzt Hildens Stimme zu hören; „Vergiß nicht, im letzten Fache!“ Hell blickte der Tag durch das unverhüllte Fenſter, mit un⸗ widerſtehlicher Gewalt, als erwarte ſie wirklich eine Ueberraſchung, zog es ſie in das nebenanliegende Kabinett, ohne ſich anzukleiden, mit bloßen Füßen, zitternd vor Erregung und Kälte trat ſie an den Schreibtiſch.— Im Ofen praſſelte und kniſterte bereits ein luſtiges Feuer und blitzende Sonnenfunken tanzten auf dem bunten Muſter des Teppichs, in dem ihre nackten Sohlen verſanken. Das große Zimmer mit ſeinen dunklen Möbeln ſah dadurch freundlicher aus, ſowie allerlei blühende, grünende Gewächſe ſeinen ſtrengen Cha⸗ rakter milderten. Aber Nora hatte heute geradeſo wenig wie geſtern ein Auge für ihre Umgebung. Mit bebenden Fingern ſchob ſie den Schlüſſel in die ſchrankartigen Seitenwände des umfangreichen Möbels, durchſuchte ſorgfältig jedes einzelne Fach, aber nichts Be⸗ ſonderes fiel ihr in die Hände. Alte, vergilbte, längſt bezahlte Rechnungen, Notizen, Zeitungs⸗ ausſchnitte und allerlei wertloſes Papier, welches nur die Pietäk der Witwe nicht vernichten konnte. Nun war ſie an das letzte der drei Fächer gekommen; etwas wie Furcht beſchlich ſie— was faud ſie in ſeinem bis jetzt noch geſchloſſenen Innern? Die Löſung eines neuen, vielleicht traurigen Geheimniſſes? Oder beſaß dieſer Traum vielleicht gar keine Bedeutung, war er ein Traum wie viele andere, nur lebhafter, weil ja auch die Ein⸗ drücke der verfloſſenen Nacht beſonderer Natur geweſen waren.— Zögernd öffnete ſie, erſt ein wenig, dann immer mehr. Das Fach war— leer. Enttäuſchung malte ſich auf ihrem Geſicht und haſtig ſchob ſie die Schublade zurück. Da raſchelte etwas in ihrem ent⸗ fernteſten Winkel, und als ſie noch einmal nachſah, bemerkte ſie ein zuſammengeballtes Blatt Papier, das den Eindruck machte, als wäre es von einer zornigen Hand dorthin geſchleudert, um für alle Ewigkeit vergeſſen zu werden. (Fortſetzung folgt.) Automatische, elektrische Treppenhaus-Beleuehtung. Unterhaltung im Abonnement billigst. Stotz& Cie. Flat-G88, U. 0 4, S. gg Haupt-· Vertretung der Osramlamps. Aatengssellochaft. farnzeiner Liäertafel[ Mationalliberale Partei Mannheim. Dlenstag, 5. Dezember ds. Js. abends 6 Uhr QGeneralversammlung im Sesellschaftshause K 2, 32 Tageso 1. Bericht des Vorstandes 2. Entlastung des Vorstandes und Autsichtsrates 3. Wahl des Aufsichtsxates 4. Auslosung von 5 Aktien Wozu wir unsere Aktionäre ergebenst einladen. Mannheim, den 6. November 1911. rdnung: und Aufsichtsrates und Vorstandes Der Aufslohtsrat. Mannheimer Liedertafel.-. Dlenstag, 5. Dezember General-Ve im Gesellschaftshause K 2, 32 Tages-Ordnung: Erledigung der in§8 17 unserer Satzungen angelührten Eunkte Wozu wir unsere verehrl. Mitglieder höflichst einladen. Mannbeim, den 9. November 1911. Offentliche Verſam Dieustag, den abends Ham über Nie Stellung des Handlungsgehilfen⸗Bewegung. Nach dem Vortrag fr Alle Handlungsgehilfen ſind höflichſt eiugeladen. Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband Ortsgruppe Mannheim. Deſfentliche Verſteigerung Dienstag, den 14. d. Mis. nachmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage gem. 373 H. G. B. im hieſigen fandlokale q 6, 2, gegen bare Zahlung meiſtbietend ver⸗ ſleigern: 65346 Herren⸗ u, 1 Damen⸗ fahrrad. Ningel, Gerichtsvollzieher. Iwangsverſteigerung. Dienstag, 14. Navbr. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 02,6 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckung wege öffentlich verſteigern: 65356 1 Pferd, 2 Kronleuchter, 1 Fahrrad, 1 Pianino, Flaſchen Medizinalwein, Möbel verſchedener Art und Sonſtiges. Manuh⸗im, 18. Nopbr. 1911. 705 d. Js., ahends ½9 Uhr rsammlung Der Vorstand fJ1 93 14. November, 9 Uhr. ſpricht im Bernhardushof K 1, 5 Hert Verbaudssorfeher Haus Bechly, hurg .⸗H.⸗B. in der eie Ausſprache. Federbetten, Kinder⸗ bulte, Fahrrad, kleiner Kaſſenſchrank, gr. eiſerne Gewölbe⸗Tür m Brahma⸗ ſchloß, Saloneinrichtun Lüſter und Lampen für Gas und Elektr. 1 ſowie große Partle: Spielpaten, Puppen Puppen⸗Teile u. Puppen⸗ ete, Ausſtattung ſofort enorm billig zu verkaufen. 65958 Fritz Beſt Anktionator und Taxator Tel.. 4, 3. Hind wird in Pflege genom. Dalbergſtr. 22, Hinter⸗ Krug, Gerichtspollzleher Gewerbeſiadt im Kreis Konſtanz, Eß iſt Gasbelenchtung und Zentra handen. Umſatz nachweisbar M. 50,000— Anzahlung M. 10,000.— bis M. 18,020.— Prima Exiſſenz für Fachleule. M. N. Nr. 1000 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Gaſthofs Tellungshalber verkaufen wir unſeren ſehr gut eingerichtelen Fürgerl. Gäſthof mit großem Reiſendenverkehr in einer Amts⸗ und haus, 3. Stock. 9517 hucöpcsg Hunabme füf ale L8r Ng bunbeg.Jelfscheiten derMek 8 Mannheim. verkauf. weit unter dem Schützungewert. lgelzung, ſowie ca. 30 Betten vor⸗ Offerten unter Karlsruhe. Intelligenter jg. Mann 81 J. all, ſucht, geſtützt a. ſ gute Zeugniſſe Stellnng als Bureau⸗ Dlener, Kaſſenbote, Portier oder ähnl. Bertrauenspoſten. Kaution kann in jeder Höhe ge⸗ ſtellt werden. Off. unt. H. 2298 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Maunheim. 8264 Juverläffiger Klubdiener der gleichzeitig das Einkaſſieren der Beiträge zu beſorgen hat, der ſofort geſucht. Stellung einer Kaution vin 500 Mart erforderlich. Referenzen er⸗ wünſcht. Schriftliche Anzeb. bis Dienstag mittag an die Geſchäftsſtelle des„Verein für Raſenſpieie, eingetr. Verein'heim“ P 5, 9. Hletgesuche küänlein 2 5 möbl immer. Off. unt. Nr. 9526 au die Expedition ds. Bls. Beſſ. Deme ſuchf per.12 anſt. möbl. Zimmer mit voll. Punſ. b. ruh. anſt, Leut. Off. m. Preisang. u. Nr. 9521 an die Expedition d. Bl. Mig-l. wendterd; Vorzügl. Mittag⸗u Abend⸗ tiſch k. n. einige Herren teiln. 25007 Bismarckplatz 5. Studtwerordneten⸗Wahlen der J. Klaſſe November von 12 bis 7 uhr Wahltag: 14. Wahlbezirk Wahllokal für 6jährige Zjährige Amtsdauer Agitationslokal 1. Schloß, 4A—K, Jungbuſch und Kurfürſten⸗Schule O06] Für 4 bis G: Cafe Oper 03,21, Müßlan„ immer 2 Zimmer 3 Fernſprecher 2928 Für kI bis K, Jungbuſch und Mühlau: Wirtſchaft Locko⸗ witz, K 2, 16. Fernſpr. 188 2. Quadrate L, M u. Schwetzinger- Quiſenſchule Für Lund M:„Grüner Hof“, ſtadtZimmer 9 Zimmer 11 L 12, 16. Fernſpr. 1786 FürSchwetzingerſtad!: Evang. Gemeindehaus, Seckenhei⸗ merſtr. 11. Fernſpr. 1905. 8. Quadrate N„ ⸗Schule Roſengarten(Kupfer), U 6, 19, Zimmer 1 Zimmer 2] Fernſprecher 2880. Oeſiliche Stadterweſterung. Realgymnaſtum Aftushof, Friedrichsplag 16. Zim. 82 Zim., 338] Fernſprecher 2128. eindene,, Lindenhoſſchule Tivoli, Rennershofſtraße 12. Zimmer 1 Zimmer d Fernſprecher 2729. 6. Neckarſtadt mit Waldhof und Neckarſchule Weinwirtſchaft Gerber Feudenheimm(Alphornſtr.) Alphornſtraße 20. Zimmer 4 Zimmer 5 Fernſprecher 4165. 7. Stadtieil Käfertal.„„ Schulbaus Käfertal] Gaſthaus„Zum Pflug“ Zimmer 1 Zimmer 2 8. Stadtteil Neckaraun Germantaſchule Zum Löwen, Kaiſer Wilhelm⸗ Zentralwahlbüro: Börſen⸗Neſtaurant B4, 12. Fernſprecher 1182. Neckarau ſtraße 31. Feruſprecher 2390. Zimmer 1 Zimmer 2 Entgegennahme des Wahlreſultats von? Uhr an im„Carl Theodor“, G 6, 2. Die Herren Vertrauensmänner und Obmänner werden dringend ge⸗ beten, ſich am Wahltage, mittags ſpäteſtens 2 uhr, dem Agitationslokaf ihres Bezirks zur Verfügung zu ſtellen, 65352 im 68. Lebensjahre. Abstand zu nebmen Zwangsverſteigerung. Dienstag, 14. Novemb. 1911 Rachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier 6, 2'gen bare Zahlung im Vollſt eckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 65864 1 Fahrrad und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Mannzeim, 11. Nov. 1911. Süß, Gerichtsvollzieher⸗ dien ſtver weſer. Zwängs⸗Verſteigerung Dien⸗tag, 14. Nou. 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſirekungswege öffentlich verſteigern: 65857 Möbel und Sonſtiges Mannheim, 13. Nov. 1911 Scheuber⸗ Gerichtsvollz. Todes-Anzeige. Heute nachmittag verschled plötzlleh an Herzschlag mein lleber Mann, unser treubesorgter Vater, Herr Martin Becker Ingenieur MAN N HEIM, den f. November 1911. in tiefer Trauer: Helene Becker, geb. Lossen, Asta& lrmgard. Dle Elnäscherung findet Olenstag, I4. November, vormittags 11½% Uhr, im hiesigen Krematorium statt. Statt jeder besonderen Anzeigel Heute früh 9 Uhr verschied unsere gute treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Grosstante und Grossmufter, Frau Regina Weinbenger Iwe. geb. Schmidt Mannheim(J 1,), 12. November 1911. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet statt am Dienstag, den 14. November, nachmittags 3ſ¼% Unhr vom israelitischen Friedhof aus. Von Blumenspenden und Kondolenzbesuchen bitte man dankend Zwangsverſteigerung. Dienstag, 14. Nov. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal J 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Elektromotor mit Schali⸗ tafel 7½ PS., 2 Abfüll⸗ maſchinen, 1 Kaſſenſchrank, 2 Schreibmaſchinen u Möbel verſchtedener Art. 65355 Mannpeim, 13. Novbr. 1911. Lindenmeier, Gerichtsvollz Beſſere Diwans billig unt. Preis zu verkaufen. 9518 Kepplerſtr. 40, part. Is. — Sonaeſcrant⸗ Algzieh⸗, Steg⸗ ll. Nachttiſche, Schränke, Bekten. Krankenfiuhl bil. z. verk.§ 4, 17 p. 19880 O3, 4 Große O 3, 4 Verſteigerung. Am Donnerstag, den 14. Novbr., nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal 3, 4: 2 ſchöne Betten, 2 Clubſeſſel, Waſch⸗ u. Nacht⸗ tiſche, Tiſche, Stühle, Aus⸗ ziehtiſch, Friſeur⸗Einricht⸗ ungs Gegenſtände, Nähnra⸗ ſchine, Badewanne,[Kachen⸗ einrichtung, 4große Sßegel, Oefen, Bilder, Bücher, eine Partie Weißzeug, Kleider u. Haushaltungs⸗Gegen ände und anderes. Ferne kaufe eine große Partie Eigarren. 63265 ebernehme jeden Peſten Möbel oder Ware zum ver⸗ Jvoile-boton Gardinen m jeder Art. Tüll- u. Leinen-Bettdecken Leinen-Tischdecken hervorragend billig direkt aus eigener Fabrikx. Einzelne Fenster u. kleinere ftestpartien zu bedeutend herabgesetzten Prelsen, Fugen Kentner el. Bofleterant Gardinenfabrik Stuttgart. Nächste Verkaufsstellen; 1938 Mannheim Frankfurt a. N. P 4, 12. Planken. Goethestrasse 4. verloren Sd. A 14142 Enale. Aedallon mit Goldlette 65886 Abzugeb. geg. gute Belohnung F2, 1, III. links. flotter Zeichner für ein hieſiges Fabrikburcau für baldige⸗ Ein⸗ tritt geſucht Herren mit eutſpr. Bureau⸗Praxis wollen aus⸗ führl. Angsbote mii Anzabe der Gehatits auſpr. und des früheſt. Eintritistermines einreichen u. M. B. 68360 en die Exp d. Bl. Verkäuferin ſofort geſucht. Nur branchelundige wollen ſich melden. 65862 Sckuhhaus Frey, Oentrale, H l, l. — tellen inden Ein füngerer Küfer gefucht. F. G. Hoffmann ter⸗ und Weinhandlung 65353 8 6. 33. Für meinen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren⸗Verſand tüchtige eingeführſe Vertreter geg. gute Bezahl. geſucht. Haedecke, Ehar⸗ 13 15 lottenburg, Helmholtzſtraße 13. 11803 25063 Großer Keller zu vermieten. Näheres O à,. 16, 4. St. Lalugandan-AHaer Weiss die Hauptmode! Urôpe Jeunesse!“ *5 85 8885 5 anspruchloses schmiegsames Seiden- gewebe, Weiss 0* 0 8 2 0 0 Mk. duftiges, waschechtes Gewebe, beson- 79 ders geeignet zu Volants-, Fischu-, 1 Rüschen-Kleidern, 110 breit, weiss. IMk. Reinssidener Cröpe de chine oenbreit Wollbatiste mit schönen weiss eingewebten Borden Weisse Voile-Kleider 4eden b negden 5 Tülle esssbech9, Stickereikleider usw. Unterleg-Seide Wereend Rein Seide, Gslegenheltskauf 10 Neuheiten! Stickerei-Volants am Stück auf Seidenbatist gestickt, speziell für die neuen Volants- Röcke, da jedes belieb. Mass abge⸗ geben wird(auch rosa u. blau). Waunderbare Farben in Besellschafts-Stotten! ſteigern oder gegen bar. M. Kruold, Auttionator , 4 u. Nà, 11 Tel. 2285 Erust Kramp. MNannheim, 13. November 1911. General⸗Anzeiger.(Mittagblakt.) 2. Sellr 0 Neuheiten D 22 echt Schweizer Stickerelen 6 e in hervorragend schönen Dessins, relchste Auswrahl ch Hibenklbe 5 2838. NoSa Uftenheimer v 1 u. 25 oflieſeront Spezielhaus für Schwelzer Stlekerelen. e annfeim l H. n Fad 7 Saluusren. 2 ſuls Necd Mannheim. Montag, den 13. Novbr. 1911. Gegf, Js. Selgſon G0g. Im Sonder⸗Abonnement zu kleinen Preiſen Kleiſt⸗Zyklus. Zweiter Abend Die Hermannſchlacht Drama in fünf Aufzügen von Heinrich von Kleiſt. Regie; Ferdinand Greßzori 85** n. 8 Nur noch 3 Tagel— Tüäglich abends 8 Uhr: olllllssssessese Die Ehebrecherin Mimodrama, in d. Titelrolle d. berühmte Tragödin Lotte Sarrow WWWWWWWWWWGWGWWcnnnee T dazu eine Kette erstklassiger Attraktionen. fannbein bn Tent. e e AHabendlich s Whr: 195 Künstier-Konzerte d tl. Carusd-Rozerie 8 brhele Kak Neul Emrieo Caruso Wal aingt nach den neuesten Err ungenschaften des Gram- mophon mit Orchester-Bes gleitung.(Kapelle Rück). 5 Abendlich abwechslungsrelches Repertoir. 5 Aknabendiick 1¼½ Uhr. N Fabarel Trocadero e erst. Morgen Diens- 5 banc, ut Korpr. der wace e OaDaret stellung ing 5 oοο Künstl-Abend e unter gefl. Mitwirkung Srebes Jecb] 7 Tacianu 7 soWie die übrigon Cabaret⸗Typen. Saeessee SSae s Rezita 710 dDiensiag, 28. November, abends 8½ 8 5 im Musensaal Perſonen: Sermann, Fürſt der Cherusker.. Franz Ludwig Wane ſeine Gemahlin. Margarete Paſchle ino 2 N Adelhard 0 ſeine Knabenn Gon Lolſeen ſein Raet Georg Maudanz Wincte) deſſen Söhne, ſeine Hauptleute cheraskiſcher Auführer Landory ertru Marta Fein Berta Frauen Thusneldas Ebütte Schönſeld Marbod, Fürſt der Sueven, Verbündeter des Hermann„„Karl Schreiner Attarin, ſein Rat Paul Tietſch Komar, ein ſueviſcher Hauptmarn. Karl Neumann⸗Hoditz Wolf, Fürſt der Katten 132 Hans Godeck Thuiskomar, Fürſt der Sikambrier! 3: Otto Schmöle Dagobert, Fürſt der Marſen Alexander Kökert Selgar, Fürſt der Brukterer 8 8 Rudolf Aicher Fuſt, Fürſt der le e. Hugo Voiſin eee In einigen Tagen Srscheint: m eeee Born- Ingenieur Bdwart Rickter. Meine Erlebnisse in der Gefangen- schaft am Oiymp, nebst Schilderung der Entwicklung des Klephtenwesens. Prels elegant broschiert MWk..20. Erste authentische Darstellung. Aestellumgen werden möglichst balel erbeten an die iesige Zwelgstelle obigen Verlages: Max Wagner, Max Josephstr. 24. potofaler in Manpe. Durch die Märckenwel ATkünstler-Märchenvorstellungen mit Bildern der exrsten deutschen Meister. Gueltar Fürſt der Nervier der Ernſt Rotmund Artſtan, Fürſt der Übier Römer Guſtav Trautſchold Quintilius Varus, römiſcher Feldherr Wilhelm Kolmar Venlidius, Legat von Rom.. Georg Köhler Septimius, römiſcher Anführer.. Paul Richter Direktion: Wiihelm Slobes-Wiesbaden. mierse 8. ge der 4 7— 0 0 N 5 5 Marbods Haeuptmaun Konrad Ruter 2. Ae ene ee 1 Ein Aelteſterer„Hans Wambach zeit m. Bildern Von Prof. E. Iiebermann UsgrRWö 10 Insti 0 alge Ofraf un 5 4 Ein Greiss„Adolf Karlinger„Pas goldene Märghenland, Vorspruch y. Wilhelm Clobe e 5 Cheruskiſche Führer 4„Feitz Mül er„Prau Holle 545815 Fritz Kunz „Hermann Trembich Ein cheruskiſcher Hauptmaun Karl Höller Ein Cheruskeee 8 5 17. Schneeweisschen und Rosenrot 8 Bilder von L. Baurnfelnd Belt-Damast l. 15 TTTVVVVVVVVVVVVVVVVVVTCCCVTVT Feldherr des Varus„Hubert Orth 8. Die Himmelfahrt des Henz Lund Hauptmann des Vurus Lolis Reifenberger Sausebraus Bilder von Sohmidhammer Un Erſter NRöbitertr Hans Wambach Verse von C. Ferdinands. in bekannt guten Queſitäten 3 Coupon Mk. nbdher Zweiter!„ Wilhelm Burmeiſter Elnirittspreise: Loge.— Mk,, 1. Farkett do Pfg., ie eee„Tont Wittels Farkett 80 Pig., Gallerle 20 Efg.—— Eine Mutten?sn?? Eliſe de Lank Kassenöfinung 3 8 5 amſang der Varstellung 4 Uhr. 1555 nde gegen ¼6 Ubr. j f ö SieRN ee Vorverkauf im Apollo-Buroan. Ferner äàusserst preiswert: 19087 0 Zweites zunges mäcen.„ Jenny Hoſter Ein Mann.Georg Becker Hauptleule, Volk. Raſſeneröff. ½7 Uhr. Auf, 2½ Uhr, Ende 10½ Uhr Nach dem 3. Akt größere Pauſe, Im Großh. Boftheater. Dienstag, 14. Nov. 1911, 3. Volksvorſtellung Im Klubſeſſel. Anfang Uhr. Flanel-Bettücher beste Ware 4 Mk. 550 0 böher Hemdentuche m. Seidenglanz Salon-Damen-Orchesters„Flora“. 4 Coupons von 15 Meter eelllnnslsssesese 9˙0 2 finr ſen J. Jrgaim Jeln A 2 15 B45 900 975 J050% J200 4050 An męeinen Winterkursen Könmen Rosengarten- Mannheim noch einige Damen und Herrentei1⸗ nehmen.— An einem Nachmittag- — Versammlungssaal. Kursus können sich noch einige Rathaus Vom 18.—22. November 1911 ab: Agtes Naunkeinag baghfia Marionetten-Theaters jeder Tageszeit,; 18778UN Münchner Kunstler. Strohmarkt. käglich 5 8 Uhr(80 Pfg. bis 2 Mk.) und abends 8 Uhr +5 Zan 1 4 tel ier Wer usprecher 4887. Ang. VIlh. Rosenielder, ane, Hirsch-- Drogerle Heiner Llassisoher diester-Opem P 2, 14, Planken Zetflarfsarblkel für Entbindung und Wochenbett. 12 Sämitliche Artikel zur Kinderpflege. zowis historischer und moderner Puppenspiele mit Figuren und 8 Dekorationen erster Münchner Künstler. Wilder Manm, N 2, 133 r Taägliceh 19127 Grosse Konzerte; des SSaddesse— 8 AK Bogen 37. Delephgomn 33840. Swezielle Streupulver urael Hauterémes, 842 Allgauer Trocken- Mileh per Paket 20 Pf 6 9 uer Trocken-Milch per Fake 9.— Fra 4 enleidlen Vorzüglichster und billigster Ersatz für Kühmilch. 18071 Büre-M 65b 91 arznel- u. operatlonslose Beratung h. Behandlung— (geu und gebraucht) in allen eeeee 55 Künst⸗ n ee 15495— 4 erische Gesamtleitup brann- ündhen. OHur n Illustrierite acdeg aen un Beeenerten, Hofwusi- Natur- und Llohthell-Verfahren,(Iteller für MHäle nengarderobs AinFD ten. ———— schwedlsche Hellgymnastik, G 7. 28(Haltestelſe Jungbuschstrasse.) Grösste Auswnhl. 0 1 2 Anfertigung von Kinderkleider und Mäntel Billigste Preiss. Frau Dir. Hch. Schäler 15970 1e1 Daddie Smile ohlllerin von Dr. med. Thurs-Brandt, Mannheim nur 3, 3 Mannheim Strassburger's rel. 228. Sprechstunden: 2—5 Uhr nur Wochentags. 90 35 12 Metall- u. Eisenhaudlung 33 12 kauft Alteiſen und altes 5 zu reellſten Preiſen— Poſtkarte genügt. D. O0. 12280 Tehrmädohen 18 ſuche per ſofort ev. 1. Des Lehrmädchen 0 von 425 Mk. an. 1 12 Pianos zur Miete pro Monat von 65 Mk. an. A. Donecker, L I, 2. Berdux. Pücker⸗ unt Fflanz Neueinrichtung von Büchern, Aufmachung von Bllanzen TAFEOTEEN ee anr ASDAenr Fichtennadel⸗Franzbranntwein 00 tänf 5 iſt echt und wirkt vorzüglich bei Gicht, iheumatismus ꝛe. 5 angeh. Er Hferin 8 Flaſche 50 Pfg., Mk..20 und Mk..40, für 1. Spezialgeſchäft. Zu er⸗ Engros und detail bei 18737 7 fragen in der Expedition. Tudwig& Schütthelm, Hofdrogerie 0 4, 3 Telephon 252 und 4970 O A4, 2 Filiale: Friedrichsplatz 19, Eckt Auguſta⸗Anlage. cREk DEHAk Söe 90 in — örpermassage wWerd ausgefährt von einer iu 1938 Paris ausgebildeten Dame. Ausb antt erhält man im und Vermögens-Aufstellungen Ubernimmt Anstitut fei„Gesichtspflege Telephon 4968.* 15 5 1 helle Wertſti Nu. Rabeneick, Mannheim, ü 7, 29. eschw. Petersen,, 13 In 14 19 misee ang le 7 Sücherronisor und besleigter es—. h. Haasla Buchdruckeret ey. 0 ga⸗ Srossh. Amtsgeriont Mannhelm, 1614⁴ Maunheim, 11 November 1911. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Seite Ag ans den Szandesantsregfſter für die Stabt Manußeim. Noy. Verkündete. 2. Eiſendreher Gg. Kümper und Sofie Lohrum. 25 Schneider Wilhelm. Hoſel 1 Magadalena Haſenfuß. 3. Baumeiſter Erwil lemm und Kath. Eliſ. Schneider. 3 ind Frida Tafelmaier. 3. arg. Klee. 3. Winzer Dudw. intö Elfrieda Karſch. 3. Sortiermgſtr. 9. Zittel und Eliſ. Weber. 3. Küchenchef 5 Rauch und Luzia Jörg. 4 Schirmmacher Karl Oppermaun und Eliſ. Bolz geb. Koch. Kruftwagenführer Aug. Bauer und Emma Hafner, 4. Tapez. Ang. Kohlſchmitt uns Regina Sauer. 4, Heigzer Anbreas Götzmann und Roſa Frank. 4Schloſfer Peter Schreck und na Köllner. 6. Schkoſſer Karl Pftſter und Eliſabeta Henninger. 6. Stadtarb. Gg. Simon und Noſa Franz. 6. Sergeant 3 Hoppe und Kalh. Henninger. . Juſtall. Jakob Fiſcher und Kath. Fahlbuſch. J. Schiffer Kerl Rößzler und Kath. Wiſch geb Petri. KAfm. Friedr. Stock und Luiſe Starter geb. Claſſen. Kfm. Baptiſt Schmitt und Eliſe Heusler. Rang. Zoh. Herbach und Eliſe Volk. Friſeur Chriſt. Schumacher und Karol. Steinmetz. Sergeant Joh. May und Paulina Schmitt. Kfm. Jans Dietz und Berta Hoopf. Kelluer Benedikt Niebel und Marie Meyer. 5* 1888 on,. Getraute. Wirt Hch. Schön und Anng Kempf. Schreiner Mart. Eder und Anna Kerner. „Ifm. Jakob Müller und Luiſe Schott geb. Tiſch. Tgl. Jakob Abele und Eliſabet Geble. „Kfm. Adam Rittlinger und Eliſab. Berger. Schrvein. Jak. Gärtner und Anng Walter. Jokomotivheizer Wilh. Hamann und Lina Ohr. „Btierkutſcher Paul Heck und Berta Buch. Fuhrm. Alois Herold und Eliſabet Schmidt. „Schloſſer Guſt. Heß und Emma Fahner. Werkzengſchloffer Karl Kalk und Luiſe Kaſpar. „Zimmermann Peter Keßler und Barb. Bauer geb. Enger. Mont. Karl Koch und Eliſabeta Fack. Maurer Steſan Moritz und Barb. Kath. Schmitt. Bildhauer Alb. Munz und Wilha. Maiſch. Schloſſer Friedr. Reeg und Maria Killmeyer. Fabrikarb. Ludw. Schneck und Eva Fendrich. Tagl. Martin Ullrich und Barb. Erdmann. Geſchäftsführer Ernſt Vogt und Eliſabet Minnig. Schneib. Wilh. Wagner und Frida Glemſer. Bahuarb. Balthaſar Ziegler und Marianna Meier. „Kfm. Chriſt. Schmelzer und Karolina Kühnle. Buchhalter Emil Stöffler und Anng Braun. FPrivatmann Friedr. Vogel und Liſette Berberich. „Tüuch. Herm. Baumgart und Marg. Köhler. „Meilchhölr. Guſt. Lumpp und Karoline Bohn. „Schloſſer Brund Seidel und Franziska Wohlmuth. „Maſchinenſchloſſer Karl Kiel und Marie Heinzel. Kranenführer Philipp Kraft und Eliſ. Körner geb. Kühner. ſtädt, Arbeit. Jak. Krapf und Eliſ. Kuntz geb. Spitzlei. Maurer Leonh. Rothweiler und Eliſ. Heckmann. Km. Rudolf Werle und Emilie Veiter. N 80 LNNNNNL. 7FCCCCFCCCC 2 Geborene: 3. Kaufmann Karl Futterer e. T. Magdalena Luiſe. 2. Etſenbohrer Ludwig Väth e. S. Eduard Lorenz. Hilfsarbetter Joh. Stier e. T. Margareta. „HBäcker Peter Auguſtin e. T. Juliana Katharina. 2, Schleifer Kaver Freidl e. S. Johann. . Bizefeldwebel Och. Böttcher e. S. Alwin Walter. „Schloſſer Frauz Weichert e. T. Frida Franziska. Eiſenbohrer Joh. Imhof e. S. Friedrich Ludwig. Wagenführer Ludw. Büchler e. S. Hermann und e. T. Hermine. Schloſſer Karl Fritz e. S. Edwin. 2. Bankbeamter Aug Herm. Siener e. S. Eduard Hermann Eugen Und e. T. Maria Auguſte Martha. Metzger Auguſtin Walz e. T. Noſa Monika. 4. Taglöhner Karl Heidenreich e. T. Mathilde. 27. Monteur Aug. Hojer e. T. Aloiſia. Schloſſer Otto Gutknecht e. S. Adolf Erich. N. Manrer Joſ. Rudolph e. T. Anna Liſe. Poſtbote Herm. Glattfelder e. S. Artur Herm. Ferdinand RNarngierer inzenz Metzger e. T. Klara Anna. „ſtädt. Arb. Franz Greiß e. T. Luiſe Irma. J. Schmiedemſitr. Oskar Sommer e. G. Heinz Wilhelm. Süßputzer Rich. Steimel e. T. Soſie Käthe Emma. Form. Guſt. AAlberüng e.. Otto. Tapeg. Wilh. Barth e. T. Emma Luiſe Klara. Mauger Wilh. Aberle e. S. Erwin Leonhard. Hausdiener Otto Welbner e. S. Helmut. Arbeiter Je. Sannwald e. X. da Karoling. . Speugler Aug. Kolmel e. T. Kars. 26. Schreiner Karl Held e. T. Gertrud. 29. Praktikant Moritz von Bunſen e. T. Hildegard Nora Maſcheinſſt Adam Hertel e. T. Nathilde. ſfeur eilian Berberich e. T. Swema. . Euzen Aldinger e. E. Karl Eugen. Aug. Knauf e. S. Karl. Schiff. Herm. Stapf e. T. Emma Frida. Ofenſetzer Joh. Brandenburger e. T. Gertrud. Schmied Johs. Poh e..-Faver. Kfm. Karl Kaiſer e. S. Hans Edmund. Eiſenbahnbeamter Wilh. Weiß e. T. Elfriede Joha. Friederike. Schloſſer Farl Battenſtein e. S. Karl. Arbeiter Karl Schneider e. T. Hermine. Friſeur Friedr. Ztegler e. T. Eliſabeth Hilda. Lohnverrechner Wilh. Schröder e. T. Gertrud Karoline Käthe, Schloſſer Jakoh Keilbach e. T. Gertrud. „Form. Wilh. Schertel e. S. Hermann. Fabrikarb. Karl Aug. Kauffmann e. T. Eliſabeth Kath. Inſtsllat. Ernſt Tittes e. T. Johanna. Schloſſermeiſter Wilh. Gg. Minnig e. T. Eliſabeth Franziska. Tal, Karl Hauſer e. S. Willi. Flektrotechn. Kudelf Otte e. S. Rudi. , Wale Zude. Gerlach e. T. Eva Kath. „Milchhöl. Jeſ. Kuhn e. T. Ottilie Hilda. Gufputz. Jaleb Meffert e. S. Wilhelm. Kim. Albert Reimaun e. S. Walter Albert. 27 Sattl. Johs Bunn e. T. Katharina. Magazinarb. Guſt. Mundi c. S. Karl Phil. Guſt. JDackfexer Peter Hörr e. Friedr. Wiklh. Jak. Tal. Friedr. Mayer e. Joſ. Hermann. Bäcker Hch. Harr e. S. Haus. Eliſab. Frida Magd. Bigefeldwebel Guſt. Löwe c. T. 0 Adolf Balentin. 12 92 83—283 * — — S. Schloſſer Adolf Götz e. S. Jelegraphenſekretär Friedr. Firnkes e. S. Bernhard Wolfgang. Voſtbste Val. Landecke e. T. Gertrud. Schroſſer Friedr. Kurz e. T. Emilie Luiſe. Sortiermſtr. Rich. Schreiber e. S. Kurt. . Erdswaſſerhel. Cbriſtsf Küger e. T T. Pauline. . Schloſſer Zadwig Balſchbach e. S. Paul. 8. Felner Friedr. Gerſtner e. S. Oskar. . Elektriker Ludw. Levnhard e. S. Ludwig Chriſtian. Geſtorbene: d. verh, Fabrikerb. Peter Vierling, 51 J. November J. — 9 5 Neher, 62 J. 1 8. Otte Reich, 8 J. 8 Rim. Ernſt Otto Liſt, 48 5 Doroißen Charl. geb. Mührenberg, Ehefr. 5. Oberpoſt⸗ 45 T. d. Arbeit. Frz. Anton Mack, 10 T. 8. Hermann Luiſe geb. Roſs, T. d. Haſenarb. Jakob Hilp, 2 M. Juiſe geb. Grüuebaum, Ehefr. d. Buchdr. Karl Wilhelm. S. d. Maſchiniſt Gg. Riegler, 4 T. Thereſia d. Holsboſg. Karl Samprecht, 3 N enſtmagd Ling Palſchbach Is F. 0 90 Yn 0 Y neg Irz. Hoffart, 8 Kalß. geb. Kumpf, Wwe. d. Tal. Sebaſt. Hamm, 68 J. 6. h. Fuhrm. Job. Köhler, 60 J. B. D. led. Burcaudiener Karl Schacner,. d. verh. Kfm. Max Hahn, 54 J. „Karol. geb. Lichtenwalter, Ehefr. d. Keſſelſchm. Lina Joha., T. d. Schneid. Chriſt. d. led. Tgl. Chriſtian Gerner, J. Irmgard Kath., T. d. Prokuriſt. Rich. Weber, 1 J. 9 M. Magbal. Philom, geb. Volk, Wwe. d. Bäck, Ant. Pfitzer, 55 FJ. d. led. Privatin Wilha. Weil, 74 J. Barb. Marie, T. d. Fuhrm. Leonhard Bühler, 1 M. Klara geb. Bayerthal, Wwe. d. Kfm. Sch. Brühl, 77 J. 5. led. Modiſtin Elſa Krauth, 15% J. Joha. geb. Boos, Eßefr. d. Stastarb. Wilhelm Deſchner, 69 J. Emma geb. Vilgis, Ehefr. d. Spezereihölr. Gg. Ries, 52 J. 8 M. Auszug aus dem Standesamts⸗Regiſter für den Stadtteil Neckaran. Okt. Verkündete: 15. Wirt Heinrich Diringer und Katharina Haas. 23. Schreiner Valentin Bayerer und Friederika gen. Amauda Glock. 26. Bahnarbeiter Hermaun Spielmaun und Anna Marie Arnold. 26. Schuhmachermeiſter Sebaſtian Spachmann und Anng Marie Klee. Magazinter Georg Wörns und Anng Suſanna Koch. 7. Bäcker Johann Adolf Hermann Schenk und Franziska Hoffmann. Techniker Joſef Schmid und Aung Barbara Roßrucker. 21. Waagmeiſter Karl Streb und Magdalena Rupprecht. Nov. 1. Fabrikarbeiter Martin Ziegler und Eva Schuſter. Okt. Getraute: 28. Fabrikarb. Michael Würtele mit Klara Winnewiſſer geb. Kindler. 28. Maler Karl Robert Woinke mit Barbara Schmitt. Nop. 4. Fabrikarbeiter Anton Holler mit Anna Pöltl. 4. Gummiarbeiter Adolf Fuchs mit Maria Hopfinger. Okt. Geborene: Kranenführer Emil Leopold Kies e. T. Johanna Barbara. Gummiarbeiter Michael Kapfer e. S. Franz. „Taglöhner Peter Hinderberger e. T. Anna. Schreiner Julius Müller e. S. Oskar. Bäckermeiſter Alfred Dehoff o. S. Hans Alfred. Gaxrtenarchitekten Friedr. Wilh. Seidler e. S. Theodor Fritz. Fabrikarbeiter Karl Scherer e. S. Karl Wilhelm. d. Gummiarbeiter Dominik Sladek e. T. Antonia. 25. 5. Eiſendreher Ludwig Orth(Joh. Gg..] e. T. Emilie Marg. d. Schmied Karl Seidenſtricker e. T. Eliſabeth. „Gummiarbeiter Franz Deutſch(Chriſt. Sohn) e. S. Franz Otto Modellſchreiner Heinrich Lerch e. S. Walter. Schreiner Joh. Robert Wittig e. T. Elſa Maria. FJormer Franz Geiger e. T. Eva Katharina. Eiſenbohrer Karl Friedr. Schwarz e. T. Amalie Henriette. „Eiſendreher Gg. Michael Groh e. T. Irma Luiſe Katharina. „Gummiarbeiter Franz Edenhofner e. T. Hilda Maria. 29. d. Maurer Karl Volz e. T. Emilie Luiſe. Adam Bickel, 53 J. Friebr Eiſele, 9 J. 62 J Nov. 1. d. Taglöhner Heinrich Laubſcher e. T. Anna. Okt. Geſtorbene: 31. der geſchted. Tagl. Valt. Schorb, 63 J. 2 M. 23 T Nov. 3. Anna Maria, 1., T. d. Fabrikarb. Jakob Kattermann jung. Anszug aus dem Standesregifter des Stadtteil Feudenheim. Verkündete: 12. Tagl. Adam Gumbel und Eva Kath. Reibold. 18. Nieter Johann Buſch und Lina Setzer. 18. Modellſchreiner LZudwig Schwenzer u. „Fabrikarb. Karl Siebert und Eliſabet Getraute: Tagl. Auguſt Ludwig und Cliſabeta Winkler. Maurer Georg Pflock und Eliſabeta Sponagel. Tüncher Johannes Bauer und Liſette Künzler. Maſchinenformer Johann Bordne und Erg Pauſchbach. Schuhmachermeiſter Auguſt Münch und Maria Anna Knoll. „Former Friedrich Wilhelm Kochendörfer und Marg. Lauth. Diener Ludwig Kößker und Emma Uhrig. Gebsrene: Okt. Anna Chriſtina Heinz. Schindele. 2. Maurer Georg Spatz e. S. Peier Wilhelm. 5 5. Bahnarbeiter Johaun Frauz e. S. Farl Alfons. 5. Landwirt Georg Gember e. S. Wilhelm Jakob. 7. Maurer Richard Lndwig Gölitz e. S. Hugo Ernſt. 15. Magazinier Philtep Heinrich Wier e. S. Friedrich Wilhelm. 22. Fuhrmann Eduard Haas e. T. Hilzs Lujſe Mathilde. 25. Tagl. Georg Kößler e. S. Karl Anbreas u. e. S. Friedr. Peter. 25. Fabrikarb. Peter Much e. S. Winz. 2 Fabrikarb. Ludwig Georg Lubwig e. S. Erwin Georg. 28. Spengler Emil Schafſert e. T. Verta Wilßelmina. Mauxer Joh. Kümler e. J. Friedrich Guſtar u. e. S. Karl Eug. 27. Werkmeiſter Stantstlaus Faßſler e. S. Joſef Willy. Maurer Konrad Brunner e. T. Hild⸗ Grets. Geſtorbene: 5 Jakob Georg, S. d. Tagl. Jakoß Wittenmaier, 3 M. 13 T. Georg Otto, S. d. Lanswirts Wilh. Brauch, 28 T. Wilhelm Adam, S. d. Maurers Adam Zierreth, 5 M. 2 T. Witwe Friederika Kling geb. Karch, 61 J. 8 M 26 T. Heinrich Fritz, S. d. Schloſſers Heinrich Gropp, 1 M. Witwe Marg. Back geb. Herrmann, 74 J. 6 M. 18 T. „Eliſabeta Kath., T. d. Landwirts Tobias Gaa, 10 M. 9 T. Ludwig, S. d. Verw.⸗Aſſiſt. Ludwig Kirchner, 4 M. 3 T. .Gertrud Verona Waibel, T. d. Hauptl. Karl Waibel, 7 M. 2 T. Nur Q 2, 1— Nur 22, 1 Oegründst 1858.— Fernsprecher 460. Fabrik chirurg. instrumente, orthopädischer Apparate, Künstlicher Glieder und Bandagen. Erstes und ältestes Spezialhaus am Platze. Friedrich Ich empfehle als Speslalitäten: Sruchbänder und aller Systeme unter Garantie für tadellose Pass- form und Ia. Material. Gummistrümpfe, I. Fabrikat der Welt. Gangbare Grössen stets am La er.— Anfertigung nach Mass schnellsten. Samfiehe Bedartsarftef für Wöchnenianen U. KTankenplegs: Ohsmisch reine Verbandwatte, la, gummierte Sett- einlagen, Irrigateren nebst allen arsatzteilen, Fieber- mermomster, Senethapparate, Senlethflaschen, Skuger alten Arten und Preislagen. 10 Für Touristen, Jäger und Heliosflaschen. Schper unentbehrlich. Sie halten keisseingefünlte Gctraue bei grésster Kälte tagelang keiss und kaſtengesaltt bei Srösster Hitze tagelang kalt. preie Mk..80, 8.—, 4l6. 0,.75 181500ʃ Auszug aus dem Sſandesants-Negiſer für die S‚S SSnneeeneeeeeeere 85 1 CFECFCFCCCCCCCCC — er5 82 erbegeneSggeo= 81 89 A2 gS Ludwig Lang,.⸗A. und Elſa Frida Betz. Wilßhelm Zittel, Sortiermeiſter und Eliſabet Weber. Larl Felix Oppermann, Schirmmacher und Eliſ. Bolz geb. Koch. Johannes Kraft, Weichenſteler und Luife Eliſabeth Roth. Gg. Grimm, Poſtſchaffner und Suſanna Kochenburger. ch. Karl Hermann Eppers, Vorarbeiter und Berta Alma Kohler. Jakob Karl Netſcher, Zimmerm. u. Joha. Wambold geb. Fröder. Hch. Walter, Iſolierer und Anna Rudig. Wilhelm Rudolf Scheuermann, Kaufm. und Anna Liebhardt, Heinrich Haas, Kaufmann und Eliſab. Frida Reichling. Friedrich Wilhelm Haugg, Sattler u. Anna Merk. Linus Kalis,.⸗A. und Eliſab. Friſch. Sch. Keller, Pfläſterer⸗Vorarb. u. Auna Marie Marx. Hch. Becker, Bleilöther und Anna Marie Engel. Ernſt Adolf Mayer, Schloſſer und Amalie Erneſt. Falkenſtein. Daniel Hamm, Schloſſer und Eliſab. Frida Burkart. Jakob Schaller,.⸗A. und Eliſab. Riede. Robert Ludw. Mathes, Bäcker und Brunhilde Saar. Karl Paul Walther Triebel, Eiſendreher und Berta Joha. Streily. „Otto Eugen Wolter, Küchenchef und Auguſte Wilhelmine Kath. . Karl Elſa, T. v. Chriſtian Ludwig Dörner, Tagner. Lydia, T. v. Adam Oeſt,.⸗A. Joſef Franz Ernſt, Marie Wilhelmine, T. v. .Amalie, T. .Elſa Marie, Willi Adam, .Emil, S. Eliſab. Marie, T. v. Johann Pecherer, k. Reviſionsſteueraufſeher. Edmund, S. Franz Joſef, S. v. Johaun Amann, Mühlenarbeiter Frida, T. . Kurt Karl, S. v. Karl Leva,.⸗A. Margarete, T. Luiſe Amelie, T. v. Kurt und Helmut, Zwillinge v. Chriſtian Talmon, Tagner. „Herta, T. Therſe, Artur, S. Karoline Melitta, T. Friedrich, S. v. Adam Weinkötz,.⸗A. Eugen Emma Friedr. Wilh,. Johann, S. v. Wilheim Fettes, Schreiner Edeltraud Michgela Kath., T. .Eliſe Geiger zeb. Kunle, 41 J. Barb. Maus geb. Diesbach, 53 J. .Kath. Gertraud, T. Peter Gimbel, Wirt, 63 T. Friesrich Müller, Zimmermann, 79 F. Stadt Lndwigshafen Verkündete: ). Edmuno Künſtler,.⸗A. und Anna Sophie Baver. Hch. Wilh. Korff, Schiffer und Marie Laufer geb. Eiſendeis. erte Hch. Kern, Tagner und Barb. Leingang. an Gg. Friedrich Ehret, Kaufmann und Emma Klamm. hei Larl Auguſt Schmidt, Schloſſer und Kakh. Marg. Schreiner.— „Albert Hüäbler,.⸗A. und Pauline Large. 81 Ferdinand Sger, Friſenr und Kath. Illig. Jakob Burk, Bahngehilfe und Anna Marie Walter. unt Hch. Rudolf Bauer, Maſchinenſchloſſer und Elkſ. Seyler. diti Getraute. Johs. Herly,.⸗A. und Marie Ehard. Friedr. Heinr. Strack, Eiſendreher und Marg. Kief. Gg. Dornick, Tagner und Eliſab. Brand. Gg. Staath, Tagner und Marie Fink geb. Köhler. Karl Oehmig, Bureaugehilfe und Anna Marie Vetter, Oskar Eugen Ed. Seiler, Eiſendreher u. Marg. Boſch. Adolf Brünule, Former und Eliſ. Juliane Zmeſchkal. Andreas Würg, Dreher und Anna Marie Beron. r Schwäzel. Karl Auguſt Breit, Küfermeiſter und Eliſ. Stauffer. Geburten: Theodor, S. v. Auguſt Joos, Küfer. S. v. Johann Holzer,.⸗A. Jakob Johann Julius Schreiber, kgl. Sekretariatsaſſiſtent. T. v. Phil. Wettſtein, Fuhrmann. T. v. Edmund Doſch,.⸗A. S. v. Ludwig Mantel, Monteur. v. Leonhard Sauer, Schuhmachermeiſter. Auguſt Jakob, S. v. Auguſt Frank,.⸗A. v. Nikolaus Kohlbrenner,.⸗A. v. Joſef Schweickert,.⸗A. v. Jakob Goldhammer, k. Eiſenbahuſekretär. Emil Friedrich Traub, Schnied. Hch. Stoner,.⸗A. v. Joſef Reffert, Güterbeſtätter. D. Peter, S. v. Richard Joſef, S. v Johs. Meckel, Magazinarbeiter. u. Johs. Dreſcher, Tagner. v. Albert Mader, Maſchinenſchloſſer. v. Johs. Steckel, Spengler. Erwin, S. v. Jakob Sogno, Schueider. Otto, S. v. Otto Schlachter, Schneidermeiſter. Martha, T. v. Jakob Wilhelm Schmidt, Koch. Franz, S. v. Hch. Hilzeundegen, Maurer. 22 Anna, v. Ludwig Rheinfrank, Tagner. Eduard, S. v. Karl Wahl, Brothändler. Hans Egon, S. v. Valentin Steiner, Kaufmann. Bernhard Peter, S. v. Bernhard Fleig,.⸗A. vo. Helmut Richard, S. v. Gg. Richard Gutting, Schloſſer. Te Eliſe, T. v. Michl. Gütermann, Tagner.. Heinrich, S. v. Hch. Zahneißen,.⸗A. „Ida Wilhelmine, T. d. Jakob Heß,.⸗A. Je Ernuſt Adam, S. v. Philipp Kapp, Maurer. 8 v. Michl. Beinzer, k. Reallehrer. Geſtorbenc Peter, S. v. Gg. Aufleger,.⸗A. 3 M. N v. Placidus Reichert, Heizer, 5 T. Margarete, T. v. Rudelf Magin, 10 M. Smma Hochberg, 17 F. „Johenn Nepemul Federle.? rivatmann, 79 J. erötes Ad abste Spelghete lür 1 Beftan u. Beffartikel 1 von 14989 Moriz Schlesinger ußt kel. 3u6ꝙ?? Mambem 02., 23 5 empflehlt seine grosse Auswahl vom der billigsten bis zum feinsten Genre Ae beſresllster preiswertester Bedienung. 95 2 8 8 2 U. 50 Gg. Scharrer, Rathaus wi (früh. Kaufh.) Paradeplatzſeite. R. Beſte u. billigſte Bezugs⸗ quelle in echten handgeklöppekt. Leinenſpitzen und Einſätzen für Läufer, Decken, Leib⸗ und Bettwäſche paſſend. Größte 1 Auswahl in feinen Schweig. Stickereien für Wäſche. Alle Sorten in Carteaus in vorgezeichnet, geklöppelt, filiert, geſlickt zum ufammenſetzen von Decken, Kiſſen und Läufer. Sämtl. Decken Läufer, Kiſſen werden in feinſter Ausführunz monttert und Spitzen und Einſätze dazu genau in die Scken abgepaßt. Empfehle meine Spezial⸗Glacehandſchuhe garantiert nur prims Ziegenleder Mk..50—.—, ſowie meine echten handgeſtrickten Seidenhandſchuhez an denſelben werden defekt Finger wieder angeſtrickt⸗ 1144 n. Gewicht kaufen Sis am billigaten im Tramringhaus 14393 Franz Arneld Unren, quwelen Beld- AHberren 1 Reibkäse erteilt gründl. Oberprimaner Na beilfe. Off. an Herm. Saxo, Mann⸗ heim(pofilgd.) erbet. 9425 Stnden erteilt Rachhilfe⸗ ſtunden. Ofjft. unter 65091 an die Expe⸗ dirion d. Bl. 2 —Oberprimaner erteſſt grün liche Nachgilfe. Gefl. Anfragen unter Nr. 65269 an „die Expedition ds. Bl. — Die beste Schule am Platze um Französiseh zu lernen, ist die 62878 Ecole Francaise F 2, 4, 2 Tr. Conversation, Lit- térature, Grammaire Correspondance. Hirdta-Rarne Stenographbie, Maſchinen⸗ ſchre ben, Schönſchreiben, Rundſchrift, Buchführg. ꝛc. In den letzten Monaten fan den ca.35 Schülerinnen 2 Stellungen. 5 Febintz, Ne, Mal-Unterfleft Gründlicher Unterricht im Aduarell u. Oelmalen nsch rasch fördernder Methode erteilt 64663 Th. Jacoh, Kunstmaler —— deretr;*2 ründ. amait in franz. u. engl. Sprache (Conveeſation und Gram⸗ matik) erteilt gebildete vossd Augländerin. Off. unt. Nr. 60596 an die Exped. d. Bl. i 1 deutſch. u. fran⸗ Uaterricht 35ſ. Meidg. ſchriftl. Kützel, Lehrer u. kaufm. Seckenheimerſtr. 56, 3. St. ermischtes Tee⸗Spitzen von nur allerfeinſten Blatt⸗ Tees gewonnen, an Aroma u. Ausgiebigkeit unübertroffen Pfund 45 Pfg 8. Jaegers Teehaus p 7, 16 Für die 65098 Küche! Was denn? gibt ſchmackhafte Speiſen. Zu haben bei N. Freff Spezialgeſch f. Käſe u. Butter F 2, 6. Tel. 2208. „Wenn Sie von hartnäckigen Hautausſchlägen, Flechten, Hautjueken uſw. geplagt ſind, ſo daß der Hautreiz Sie nicht ſchlafen läßt, bringt Ihnen Zucker's„Salu⸗ derma“ raſch Erleichterung.“ Aerztl. warm empf. Doſe 50 Pf. u. 1 M.(ſtärkſte Form) bei Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 u. Th. v. Eichſtedt, Kurfürſten⸗ haus, N 4, 12. 18402 Weiß⸗& Buntſtickerei wird an enommen. 64768 —— O4, 15 2Tr. Sosesſeeen R. Selbmann Mittelstr. 79 E 6814⁵ Damen nerheirat. Frauenarzt. Slete Nat find. liebevolle ſtreng und Hilſe Brieſe unt. Poſtlager⸗ karte 76 Mannheim erb. 9463 ripattuldindüngsheim Nnfloch ö. Heidelberg Frau Borbeck. Bom 1—— ab—— Fraukr 14050 100 ulen Wat. brühe da, wenn ſchlechte Waſchmittel verwandt ſind, wäh⸗ rend bei Anwendung von Gioth's Seifen⸗ pulver ſich ein ſchö⸗ ner dichter Seifen⸗ ſchaum auf der Brühe zeigt, womit ſich leicht waſ hen läßt-Gioth's Seifen⸗ pulver, Preis per 5 Pfd⸗ ⸗Paket 15 Pf. diskrete Aufnahme bei 5 getragene Herren⸗ Damenkleider, Schuhe u. dae für gutgehendes Geſch üf gegen he ge zerzin ung geſucht. Nr. 9320 an die Exped Dis 80 Zu billigem Zinsfuss auf Schätzung. Baugelder in jeder Höhe. Seld auf Wechsel. durch 56126 badische Finanz- und Handels⸗Besel sdnaft Oeschäftsstelle Mannheim Telephon 7278 Forderungen und Ausſtäuden, Beſorgung von Konto⸗Kor⸗ rentkredit zu normalen Be⸗ dingungen, Gewährung von Hypotheken auf Erträg⸗ niſſe von Fideikommiſſen Beleihung und Kauf von Erb⸗ ſchaften ꝛc. 64310 E. Eekes, Ladenburg. Von Selbfigeber oder geteilt auszuleihen. Offerten unter Nr. 64692 an die Expedition ds. Bl. 5000 Mk. geſucht. Gefl. Off. u. Nr. 9356 an die Exp. d. Bl. Mk. 10000.— von pünktlich. für 2. Hypotheke 9905 90 Nr 9416 an die Exp. d 500 Mark ſof. geg. Senh geſ. nur v. Selbſtg. Off. u. 9456 an die Exped ds. Bl. Zahle bis 40 fuür getragene b20 err.-.an.-Ueider Stiefel und Möbel. Für Ingend⸗Kleider noch teuerer Gefl. zahlreiche Offerten erbet. Morgenstern S 5, Ab. Telephon 5001. zfller Ttilhaber. 1) Mige Oßferten unt. Nppofneken priratagn oder amfüche Anhaul von Tlelergasten Hansa-Haus, O l, 7, 1 Tr. 5 Hwolheben moe dene 18 000 Nrk., II. Hyp, gan; IILHypothlek Ankauf Madhl. un Sener F 2, 6, Ecke Marktplatz. —5 75 85 Warme Bettücher Mk..90 per Stück. Baumwoll. Schlafdecken Mk..— per Stück Jacquarddecken Mk..25 per Stück Woll. Jacquarddecken. Mk..— per Stück Rote woll. Decken Mk. 10.50 per Stück Melierte woll. Decken „Mk..50 per Stück Steppdecken mit Wollfüllg. Mk. 13.— per Stück F — Kinderschlafdecken .Mk..25 per Stück Kamelhaardecken in 10 Qualitäten, Spanische weise Wolldecken Schwetzingerſtraße 5 sart Zahle die höchſten Preiſe. Suche fein. Damenpe zmante! 15 Vallgarderobe. und ſehr feine Gefl. Offert. J 7, 2. pt. 9467 Zahle hohe Preiſe f. Möbel, Bett., g. Einricht. RKommeſof. 64713 Fillinger, 8 6, 7. Achturg! Wiehtig, sehr wiechtig für Alle. Wer noch etwas erzielen will flür abgelegte Kleider, Schuhe uſw. ſoll ſich nur an mich wenden, hole auch ſelber jeden Poſten Lumpen, Papier, altes Eiſen, Metalle. Flaſchen aller Art ab. Poſtkalte genügt. 71017 aü Becdere 18 Ich kaufe und zahle bobe Preise für Tete Hleider Schuhe, Stiefel, Bett- Tocdl., Gold, Silb., Tress. klünstl. Zänne pre Zahn bis 40 Pfg. gell. Bestell. erbittet EUn, 6 4, 13. Nauft Möbel u. Betten ganze Einrichtg. z. höchſt. Preiſ. 65075 Frau Becherer,.7. ————— Der gröfte Zahler in Mannheim für getragene Herren⸗ u. Damen⸗ Kleider, Schuhe, Stiefel uw. Um zahlreiche Beſtellungen gefl. erbittet d. Poſtkarte od. Teleuhon⸗ auruf 7048. Auf Wuuſch komme auch außerhalb. 64626 Maier Goldberg Schwetzingerſtraße 149. ————— Haſen⸗, Reh⸗ und Siegenfell kauftLeder⸗ u. Fellhandlg. 1* 84887 5, 8. Ich kaufe Möbel ꝛc. J. Bornſtein, I 6, 6. Tel. 3019. 64553 Ferkaul 5 und Raufe Speichergerümpel Möbel, Kleider und Schuhe. Mösl, 8 4, 20. Poſtkarte genügt. 63651 Getrag. Herren u. Damen⸗ kleider, Stiefel, Wäſche, Hab Möbel zahlt unſtreitbar die höchſten Preiſe 64831 1 3,19 Raelf Cahn J 3,19 Roſengartenſtr. 34, IV r. Einige neue, moderne Herren⸗Anzüge Stück 14,50 ſofort zu verk. S 4, 18. 1 Tr. l. 19049 Eine Zinkbadewanne zu verkaufen. 9097 Beilſtr. 9, 2. Stock. Piand 65219 erſtkl. Fabrikat ſtatt 800.— für 550.— M. zu verk. 10 Jahre ſchriftl. Garantie evtl. Tellzahlung. K. Herbert, Nheindammſtr. 42, part. Motorrad 4 Cylinder, tadellos laufend, billig zu verkaufen. Näberes Ludw. Wirth, Mannheim⸗ Waldhof, Wachtſtr. 27. 9424 Gleltro⸗Mator aiduvek Näheres G 3, 9. 64807 Badeeinrichtungen Badewannen, neu u. gebraucht billig zu verkaufen. 62363 7, 2/. Schlafsimmer nußbaum, beſt. Fabrikat, wird bill. abgegeb. Karl Reichert, Tapezier, Langſtr. 7. 64051 Kleiner Kassenschrank zu Mk. 140.— abzugeben. Alphornſtr. 13, pt. Iks. 5 bell Renes mod nußbaumimit. Schlafzim. zu 160 Mr. oliert. mod. Bertikov 42 M. „ 2tür. Spiegelſchränke m mod Berglaſung 70 M. poliert Kleiderſchr. 45 M. „ Büherſchräuke mit Meſſiugvergl. 0 W. „ Buffet⸗ 140 N „Schreibt. hocheleg. 125 M „engl. Bettſtell. m. Draht u. ne 80 3 150 185 un D moderne D 8501 8 1, Federn 40 Mk. Chaiſelongue 28 Frey, Tapezier A. 650 7 Schöͤne mod. Küche ſpoti⸗ billig zu vk. 12,8, II. 9349 A 3, 7 64823 E 5, 5, Seilenbau. [Haushalts habe eine Korbmöbel, Chaiſelongue Heh. 880l, Auftionatör Handwagen verſchiedene neu, zu verkaufen. Elfenſtr. 34. 65290 Gebrauchte Möbel Kleider, Schuhe, ſowie ganze Haushaltungen, Gehrock⸗, Smocking⸗, Frack⸗Anzüge, Damen⸗ und Kinder⸗Sachen, Gegenſtände aller Art kauft zu höchſten Preiſen 10277 H. Meisel Tel. 3536 NB. Bitte ſich nicht beirren zu laffen, von den Ausſchreibern mit 20—405% b. w. 10 2Gas⸗Zimmerheizöfen, gebr., 1Gas⸗Lüſter mit Mit⸗ telflammer, ſehr billig zu verk. Ween Nichteinrſchtung eines Hochapart. Asstattönz zu verkaufen, beſtehend aus Schlafzimmer, Herren⸗ zimmer, Speiſezimmer, 8 3, 10 Tel. 4506. assenschrang gebraucht abzugeben.%4 7 3 4 in solider ertige Bettwäsche b.. Wifanf 755 1 tanterte-Manfel, 1 utf Johlafzimmer E. Goninger, Friſeur, erhalt. vollſt. Bett. 9038 alt, Mahagonim gr. Spiegel⸗ ſchrank mit Wäſcheeinteilung bessere Küchen darunter welche, die in der Gewerbchall ausgeſt. waren apart. Speise mmer mit Lederſtühle, 6 Perſer Teppiche, billig zu verkaufen. Sch. Seel, Auktionator S 3, 10. 65273 Tel. 4506. Kassenschrank mittelgross, wegen Kufstellung eines Srösseren billig zu verk. Gewerbe-Halle 5, 1. 6476 Mehrere prachtvolle gut⸗ gearbeitete moderne Divans ganz auf Federn gearbeitet 42, 48, 60, 90 Mk. Eiaene Anfertigung. Chaiſelongue 28 r. W. Frey. Tapezier, I 4, 7. ü———— Laden⸗Einrichtungen Kegale ſewie Aheken. nen u. gebraucht, verkauft u. kauft 56958 Aberle, 3, 19. Neue 6452 billig zu verkaufen. +T G, 7, 2. Stotk, l. Gule Nähnaſchne ur. 3. Quer⸗ ſtraße Nr. 2, 8. St. rechts. 9451 mit Intarſten und Permutteinlage, innen eichen, bill. abzug. U 4, 7. 1658141 Fein pol. Spiegelſchrauk 70., fein pol. Kleider⸗ ſchrank 45 M. abzugeben 65815 UA4., 7. Pfaff⸗Nähmaſchine, 50 Mk. 3 pk. M.10, 4. Stl. 9488 3 gebrauchte Badeöfen nuch gut erhalten, für Kohlen⸗ und Holzfeu rung, wie einige alte Gaslampen billig z. verk Inſtallationsgeſchäft, 2, 28 65092 15 U. 3. Gile h. Kinderwazen derkan Willig. Gr. Wasſtadtürx. 56 d8 Größer. Kaſſenſchrank in beſt. Zuſtande nebſt tadelloſer Bureaueinrichtung preiswert zu veikauf. 64839 A. Moch, E,. Räh. U 3, 20 1 Treppe Eccccc Seckenheim, Hauptſtr Gut rentables, neues 54356 WO¹HñAHłHaus in ſchönſter, zutunfisreicher Lage Mannheims m berrſchaftl. Wognungen iſt preisw. zu ver⸗ taufen. Neh. in der Exped. —— Nähe der Friedrichs- drücke, an neuer, schöner Strasse gelegen, ist ein Arundstüek 800 qm. mit Mauern ein-⸗ gefriedigt 63463 Zu Verpachten. Geeignet für Lagerplätze, Werkstätten, Automobil-⸗ Garage, evtl. könnenauch Bauten aufgeführt werden NJäh. Eug. u. Herm. Herbst ˖ Neckarstadt. 5 2 Banteife Villeubauplätze für Beamte und Arbeiter ge⸗ eignet, in verſchied. Größen u Lagen, Einfamilienwohn⸗ häuſer v. 9000 Mk. an, Eck⸗ bauplätze für Geſchäftshäuſer geeignet, unter den günſigſten Beding, zu verkaufen. 57108 Näh. L. Volz, Baugeſchäft 132 tellen fnden Buchhalter flott und ſtcher arbeitend, zum Eintritt per 1. Januar 1912, evtl. früher, geſucht. Herren aus der Nahrungs⸗ mi telbranche und mit Karto⸗ tel vertraut bevorzugt. Wir ſuchen zum Einlditt am 1. Januar 1912 jung. Mann Bürogrbeit Frlotte Handſchrift und kurze praktiſche Tätigkeit unbedingt erforderlich. Offerten m. Ge⸗ haltsangabe erbeten unt. Nr. 65330 an die Exe. ds. Bl Bautechniker oder Architekt für ein Archi⸗ tekturbüro geſucht. Derſelbe muß den Chef vertretenki können, flofter Zchner, guter Statt ker und vollſtändig vertraut mit allen vorkommenden Arbeiten ſein. Gehalt und Tantiemo. Offerten mit Skizzen unter Nr. 19354 a. d. Exp. ds. Bl. Tüchtige Montenke für große Gußrohrleitungen und In allationsarbeiten ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnisabſchrif⸗ ten und Lohnanſprüchen unt. Nr. 65325 an die Expedition ds. Blattes. Sunche für mein Glas⸗ und Por⸗ zellan⸗Engros⸗Geſchäft einen tüchtigen geübten Pacler und Kiſtenſchreine. Es wollen ſich nur ſolche melden, die längere Jahre au einem Platz derartig beſchäf⸗ tigt waren. 65297 Joh. Eisele Ludwigshafen à. Rh. Humboldstrasse 63. Geſucht Kellermeiſter vom Rhein, Moſel oder Pfalz, der in Keller⸗ wie Holzküferei tüchtig, nüchtern uͤnd energiſch iſt. Off. m. genauem Lebens⸗ lauf u. Zeugnisabſchriften ſowie Gehaltsanſpr. unter Nr. 65311 a. d. Exp. d. Bl. Fräulein für Bedienung d. Telephons und für leich e Bureauarbeiten bald. Eintritt geſucht. Offerten mit Gehaltsanſpr. an 65321 Stahlwerk Mannheim Rheinau b. Mannheim. Perſonal jeder Art für Private, Hotel u. Neſtauraut, für hier und au⸗ würts ſucht und empſtehlt. Agate Eipper- R à, 4, Tel. 3247. 6 998 Sewerbsmäßigestellenvermittlerin, Offert. mit Angabe der Ge⸗7 haltsanſprüchen und Zenguis⸗ abſchriften unt. Nr. 65319% an die Expedition ds. Bls. 5 im Alter von 17—18 Jahren für leichte Mannheim, den 13. November 1011 Reneral-wunzelger. Wittaghigtt 11. Seite. 1 1 535 3 5!..: 4 85 22 aterrleni seldverkehr biegenschafteng Läden 29%666%%%%%00 EA. Nr. II nehen der Börſt ſchöner Ledtn mit 2 Zinmer mn Lice— zu vermieten. Näheres beim Börſen⸗Portier. 2 99666666„„608 SSGesesesesesse E A, Nr. 17 Ein ſchöner Laden direkt neben der Vörfe, Front nach dem Fruchtmarkt mit Wohn⸗ ung per ſofort zi vermieten. Näheres beim Börſen⸗Portier. 8 8ssss Pb. J, keſdelbergersr. moderner Laden ſofort zu vermieten. Näher, Eigarren⸗ laden daſelsſt. 9245 Bäckerei,§5,3 tadellos eingerichtet, auch für Conditorei geeignet, mit ſchköner Wohnung per 1. April 1912 zu vermieten. Näheres dalelbſt 2. Stock. 25052 Gabelsdergerfte⸗ Y,ſchöner 6 Laden m. Woing. für jed. Geſchäft auch für Fleiſchwaren⸗ und Friſeurgeſchäft geeignet ſofort zu verm. 25059 Nah.—— 10 II. 5 Laden in der Heidelbergerſtraße! zu vermieten durch Leop. Simon 5 Tel. 2954. 28078 NRlaphee Kehe er ſauße 130 Laden mit anſtoßendem Zimmer u. Bad per ſoſort oder ſpäter zu vermieten. Nüherts Waubureau Hch:Lauzſtr. Lauzſtr. 24. Tel. 2007. 224 Lang Str. 74-76 Schöner Laden mit Wohng. für alle Zwecke, beſonders für Metzgerei⸗Filiale geeignet, per 1. Dezember zu verm. 25067 Näh., im 2 Stack, Riedfeldſtr. 30 ſchöner Laden uit Wohnung für jedes Geſchäft auch für Zigarren⸗ Geſchäſt geeignet ſofort oder ſpäler zu verm. Näh. Weindel, 3. St. oder bei Boſſert, 1, 2. 9 Bupeau B I, 8 2 helle Näume Burean Laden oder Wohnung geeignet zu vermieten 25046 L 8, 2, Bismarchſtr., Bagee(2 Mäume) per ſol. zu verimieten. 9336 H7, 2Inn 5 ſchöne, 355 Räume mit Zubehör als Büro per 1. Aprit 1912 zu vermieten. 9269 14 16 Bureau, 2 Zlm,, parterre, per I. Dez. zu vermieten. 9357 palterte, Burean U 3, 17 zu vermiet, 24902 Dindenhof ſuahe am Hauptb helle Nüume mit Oberlicht für Druckerei geeignet, z. 1. Januar 1912 billia zu verm. Dampfanlage vorhanden. Näheres Linden⸗ hofſtraße 12. 250⁰⁴ 3. Etage, ca. 250 HUa. Burkan oder Jabrikationsraum zu vermieten. G. Jacob, N 2, 12. Schönes, heles Büre per ſofort zu vermieten. 24679 äheres DD 7. 68, Rheinſtraße. 5 NTere Beilſtraße 24 Werkſtätte u. Lagerraum z. v. 9128 Heller Parterte⸗Raum ca. 60 qm, Kraftanſchl. f. Werkſt. od, Lag. auf 1. Dez. oder ſpät, zu om. da5 U l. 14 K. 28828 elektr. Licht und Stenographi cher? d0 Mannhei Mb. Deutſcher Neichstag. 208. Sitzung, Sonnabend, den 11. November. Am Tiſche des Bundesrats von Kiderlen Wächter, Delbrück, Solf, Lisco, Kractke u. a. Das Haus iſt ſtark beſetzt. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 11½ Uhr. Der dritte Tag der Illarokko- Debatte. Abg. Dr. Frank(Soz.): Als Herr von Heydebrand ſeine Wahlrede hielt, fiel mir ein Vorgang aus den engliſchen Wahlkämpfen ein. Der Miniſter Lloyd George wandte ſich gegen den Führer der Konſervativen, der kurz borher ſehr heflig gegen Deutſchland gehetzt hatte. Der Miniſter ſagte, es ſei eine Gewiſſenloſigkeit, wenn der Führer einer großen Partei in derartiger Weiſe gegen eine andere Nation die Leidenſchaften zu erregen ſuche. Ich habe mit gewiſſem Neid dieſer Rede zugehört und mich gefragt, wann wird in De utſchland ein Miniſter es wagen, gegen die deutſchen Natio⸗ naldemagogen einen derartigen Angriff zu richten. Ich muß geſtehen, daß ich in den letzten Tagen in dieſer Richtung angenehmenttäuſcht worden bin. Als ehrlicher Gegner muß jch dem Reichskanzler zugeſtehen, daß die Rede, in der er den deu 55 Nationaldemagogen die patrioti ſche Maske vom Seſicht geriſſen hat, eine mutige und verdienſtvolle Tat ven bleibendem Wert iſt.(Heiterkeit links.) Der konſer⸗ bative Wahlpatriotismus iſt dieſe Woche totge⸗ ſchlagen worden. Es fehlt noch der Angriff auf eine andere ehenſo gefährliche Sorte von Patriolismus, und das iſt der Man⸗ nesmannpatriotismus. Die Konſervativen haben mit den deutſchen Kanzlern ein ſtetig ſteigendes Pech. Die deutſchen Kanzler werden gegen die Konſervativen immer couragierter ſeit Bismarcks Zeit. Sein erſter Nachfolger Graf Caprivi hat noch ge⸗ ſchwiegen, obwohl er vielleicht manches zu ſagen gewußt hätte. Der folgende, Fürſt Hohenlohe, hat auch nichts zu ſagen gewagt, aber er hat in ſein gut und reinlich geführtes Tagebuch das Wort ge⸗ ſchrieben:„Die Junkerpfeifen auf das Reich“. Der vierte Kanzler hat ihnen bei ſeinem Abgang zugerufen: Die Lonſervativen treiben ein frivoles Spiel mit den Intereſſen der Monarchie, des Reiches. Der fünfte Kanzler, der noch im Amte iſt und wie es den Anſchein hat, im Amte bleiben will, hat ihnen vorgeworfen, daß ſie die Intereſſen des Reiches bewußt ſchädigen um ihrer Parteizwecke willen. Ich weiß es nicht, ob es noch dieſer Kangler oder ein Nachfolger ſein wird, der die letzte Steigerung bringt, der von den Worten zur Tat übergeht, der das rei chs⸗ ſchädliche Junkertum dort angreift, wo es allein zu packen und zu beſiegen iſt, an ſeiner Wurzel, an bpreußäſchen Wahlrecht.(sBeifall links.) Wir Sozialdemokraten machen Uns über die Motive, die vielleicht den Reichskanzler zu ſeinem ſchakken Augriff veranlaßt haben, keine Illuſionen. Es iſt möglich, daß dem Reichskanzler jede ſtarke parlamentariſche Kontrolle un⸗ beguem iſt. Da mſſſen wir mit aller Deutlichkeit feſtſtellen, daß wir keine Suſt haben, an die Stelle der Junkerherrſchaft den büteaufrariſchen Abfſolutismus zu ſetzen.(Beifall links) Ein Zwiſchenfall hat in dieſen Tagen ein beſonders (Jefles Licht auf die Unhaltbarkeit dieſer Zuſtände geworfen. Wir zeu guch keine Luſt zu einem Abſolutismus, der beſchränkt iſt ih den, Familienrat. Während der Rede Hehdebrands, ſa oft der ungekrönte König genannt wird, hat ein anderer Whs Mugekrönter Beifall gezeigt, der Kronprinz. Die Frage des eeren Wienſtes intereſſiert uns nicht. Wie ſich der ſchwarze odexr ſchwarzblaue Huſarenoberſt(Heiterkeit.) mit ſeinnemm Kriegsherrn abfindet, iſt ſeine Sache. Uns intereſſiert Für die politiſche Seite. Das war doch ein An⸗ ranungsunterricht, wie er deutlicher dem deutſchen lt, Licht gegeben werden kann. Von einem Zufall hängt es 866, daß wir nicht mit Frankreich im Kriege ſind. Mit allen müſſen wir dahin arbeiten, daß bis zur Zeit, wenn der röntertas einmal den Thron zu beſteigen hofft, die Demokrati⸗ ſie ug Dentſchlands vollendet iſt, damit nicht in die Hand eines enſcheu eine übermenſchliche Macht und Verantwortlichkeit ge⸗ legt iſt.(Beifall bei den Soz.) Die erdrückende Mehrheit des Jeljes hat den jeſten Willen, daß es in Deutſchland endlich anders worden muß. Wir laſſen uns von China beſchämen, dort müſſen internationale Verträge vom Parlament genehmigt werden. Die Zeit iſt nicht mehr fern, wo auch im europäi⸗ ſchen Reich der Mitte die Zöpfe abgeſchnitten werden. Deſſall lints.) Der Reichskanzler muß das Gefühl haben, daß gegen die Leitung der deutſchen auswärtigen Politik ein geradezu unerſchütterliches Miß⸗ trauen beſteht. Wir hatten in den letzten Monaten Gelegen⸗ Heit, zu exfahren, wie ſelbſt die patriotiſch alldeutſchen Kreiſe über die Fähigkeiten der Regierung denken. Der bekannte Dr. Wirth hat einem der maßgebendſten Männer des auswär⸗ tigen Amtes, der ſich eben hier ſo angelegentlich unterhält,(ge⸗ nieint iſt Herr von Kiderlen⸗Wächter) die allerkraſſeſte Unwiſſen⸗ heit borgeworfen, und der konſervative Legationsrat a. D. vom Rat (Zurufe von den Nationalliberalen: Er iſt Nationalliberall), alſo der Nationalliberale Herr vom Rat hat geradezu zer⸗ ſchmetternde Vorwürfe gegen verſchiedene Botſchafter gerichtet, die an den wichtigſten Plätzen der Welt ſitzen. Er hat behauptet, daß unſere diplomatiſchen Vertreter in Petersburg und Tokio von dem Aushruch des ruſſiſch⸗japaniſchen Kriegs vollſtändig über⸗ raſcht wurden, und daß unſer Botſchafter in London vollkommen fafſch über die Stimmung in England unterrichtet war und Unkerrichtet hat. Das bedeutet doch eine ſchwere Gefahr für die Sicherheit des Deutſchen Reiches. Da muß jedenfalls in der Leitung unſerer auswärtigen Politik Wandel geſchaffen werden. Aber es handelt ſich nicht mehr um die Perſonenfrage allein das gange Syftem iſt vollkommen zuſammengebrochen. (Beifall bei den Soz.) Ich weiß nicht, ob der Reichskanzler ein Denkmal verdient, aber die Grundſätze einer vernünftigen enspolitik, zu denen er ſich in den letzten Tagen befannt hat, begrüßen und unterſtützen wir durchaus, aus dem einfachen Grunbde, weil es unſere Grundſätze ſind. Wir haben ndur das Bedenken, daß der Reichskanzler nach dieſem ſchönen ae nicht in allen Stadien der Affäre gehandelt it. Der Reichskanzler möchte gerne hören, wie es beſſer gemacht zerden kann, nun ich will es ihm wiederholen: Einmal iſt dem Neichskanzler nicht gelungen, warum der„Panther“ nach Agadir geſchickt iſt, ein Tangerfahrt, aber diesmal ohne jeden Kaſſer. Warum mußten die frieblichen Verhandlungen mit Frankreich durch dieſe Schiffs⸗ ſendung unterbrochen werden? Wegen des Schu tzes Deut⸗ ſcher Untertanen—, das glauben wir nicht. Wegen der aufzuklären, Abklatſch der ————— paar Beamten der Mannesmann und anderer Firmen, die hin⸗ geſchickt ſind nach Agadir mit dem Auftrage, Angſt zu bekommen bor der Bevölkerung.(Heiterkeit.) Wenn irgendwo deutſche Intereſſen militäriſchen Schutz erforderten, dann wären es doch die Häfen Caſablanca, Mogador geweſen, wo wirklich in größerer Zahl deutſche Niederlaſſungen ſind. einmal das Schiff entſendet, dann mußte ſie in aller Oeffentlich⸗ keit und Offenheit die Motive klar legen. Sie durfte nicht Verſteckens ſpielen, keine Geheimniskrämerei treiben und durfte vor allem ſich nicht gefallen laſſen, die Aus⸗ nutzung im alldeutſchen Hetzſinne. Das hat der Kanzler auch geſtern nicht von ſeinen Rockſchößen abgeſchüttelt. Bei der Ge⸗ heimniskrämerei hat die blutige Phantaſie der Artikelſchreiber freies Spiel. Bamberger hat einmal geſagt: Die einzig wahre Kriegspartei der Welt ſind doch die Jour⸗ naliſten(Heiterkeit.); ſie ſind bereit, mit der Feder in der Hand für das Vaterland zu ſterben.(Heiterkeit.) Nur kleine Intereſſengruppen haben von einer Kri egshetze Vorteil. Die Maſſen wollen den Frieden, denn der wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenbruch nach einem Kriege wäre für den Sieger und den Beſiegten gewiß. Die„Königsberger Volkszeitung“, gegen die ſich Dr. Wiemer gewendet hat, hat nur die geſchichtliche Er⸗ fahrung feſtgeſtellt, daß nur diejenigen Länder wirklich ſicher ſind gegen das Ausland, die wirklich innere Freiheit haben. Königs⸗ berg liegt nun an der ruſſiſchen Grenze. Dort kann man lernen, wie das innerpolitiſche Elend auf die auswärtige Lage wirkt. Die ruſſiſchen Soldaten ſind von den Japanern nur beſiegt worden, weil ſie nicht wußten, für wen oder was ſie kämpften. Herr Baſſermann hat in ſeiner erſtengtede etwas myſtiſch zu einer neuen Flottenvorlage aufgefordert. In ſeiner zweiten Rede hat er ſich noch raſch aus der Nachbarſchaft des Herrn bp. Heydebrand gerettet. Was das Gerede von den Kulturſtaaten auf ſich hat, das ſieht man am Beiſpiel Italiens. Italien ſchickt ein Schiff voll Dirnen nach Afrika und vollbringt an Frauen und Kindern Taten, von denen ſich die ganze zibiliſierte Welt mit Abſcheu wendet. hat zur Einleitung der Wahlen ver⸗ Heydebrand ſichert, daß unter Umſtänden ſeine Freande auch bereit wären, Ich nehme dankend davon Kennt⸗ eine Beſitzſteuer zu gewähren. nis, daß nach dem Geſtändnis des Abg. b. Hehdehrand bisher die Beſitzenden noch nichts gezahlt haben.(Sehr gut! links!) Das vor den Wahlen, die Beſitzenden wollen auch etwas zahlen, genügt nicht. Die Junker müſſen auch ſchon noch verſprechen, daß ſie künftig nicht mehr die Landarbeiter, die Staatsarbeiter und die Staatsbeamten um ihr Koalitionsrecht bringen wollen, daß ſie nicht mehr durch die LZandrats⸗ N jede Regung des freien Geiſtes niederhalten wollen, daß ſie nicht mehr durch ihre Teuerungspolitik, durch ihre Hungerpolitik das Volk zur Verzweiflung treiben wollen, daß ſie das große Wahlunrecht in Preußen abſchaffen wollen. Herr b. Heydebrand hat mit einem Zitat aus dem Befreiungsliede geſchloſſen, das Schiller für die Schweizer gedichtet hat, für den Befreiungskampf gegen den Landvogt, gegen den Landrat.(öHeiterkeit und Sehr gut! links.) Wir wollen dieſen Ruf aufnehmen im Kampfe gegen die brutale Klaſſenheerſchaft der Junker. Wir wollen ſte niederringen mit dem Ruf: Nichtswürdig die Nation, die nicht 5 7 freudig ſetzt an ihre Ehre!(Lebhafter Beifall bei den og. Abg. Graf v. Mielezynski(Pole): Den Konſervativen gegenüber dariierte der Kanzler einen Heineſchen Vers: Blamier' mich nicht, mein ſchönes Kind und ſchimpf mich nicht Unter den Linden. (Heiterkeit.) Bis dann Bebel kam und mit ſeinem erfreulichen Temperament ein zweiſtündiges Gewitter brauſen ließ— und der Reichskangler war gerettet.(Heiterkeit.) Wir Polen hätten bei unſerer Sonderſtellung infolge der Polenpolittk eigentlich keinen Anlaß, in dieſe rein akademiſche Erörterung einzu⸗ greifen. Unſere prinzipielle Stellung in allen Fragen des Länder⸗ erwerbs, der Einmiſchung in fremde Affären, iſt ja bekannt, Agadir iſt alldeutſche Mache; der Krieg hing an einem Faden. Der Alldeutſche Verband hat geradezu gefähr⸗ liche Artikel und Flugblätter geſchrieben, beſonders wirkte der bekannte Artikel in der„Poſt“. Er wurde zwar bom Chef⸗ redakteur und der Partei berleugnet, aber noch 8 Tage lang brachte die„Poſt“ Preßſtimmen, die den Artikel billigten. Dieſes chaubiniſtiſche nationaliſtiſche Scharfmachertum will den Frieden weder im Auslande, noch im Inlande. Abg. Haußmann(Vp.): Dieſe Nouemberdebatte 1911 wird, wie die Novemberdebatte von vor genau drei Jahren, dem Reichstag ein hiſtoriſches Gepräge geben und ſie wird, wie jede wichtige Ausſprache im Parlament, ihre reinigende Kraft nicht verfehlen. In ſolchen wichtigen kritiſchen Momenten, die mit einer vater⸗ ländiſchen Verſtändig ung abſchließen, kann die De⸗ batte in doppeltem Stile geführt werden. Man kann verſuchen, die eigenen Geſchäftsführer herunterzuziehen, ſie der Unfähigkeit anklagen und muß dann aber damit auch eine Diskreditierung des eigenen Landes in den Kauf nehmen. Man konnte aber auch daran denken, daß jeder Vergleich Konzeſſionen erfordert. Man konnte neben den Schattenſeiten auch die Lichtſeiten ins Auge faſſen und die Nebenwirkungen. Man konnte an die allgemeinen Auswirkungen wirtſchaftlicher Verbeſſerungen denken, und die Narokkofrage iſt doch eine Frage der beſſeren Abſatzgebiete. Es ift nicht gut, noch nach dem Friedensſchluß mit dem Säbel zu raſſeln. Man ſpricht von der Erregung des Volkes und unſerer Pflicht, ihr Ausdruck zu geben. Wir haben von unſerem Führer Richter gelernt, daß der Volkswille ein leitender Ge⸗ danke der Staatskunſt ſein muß, aber der Wille des Volkes wird nicht immer in Erregungszuſtänden vollkommen erkannt.(Sehr richtig! links.) Im Gegenteil, man hat die Pflicht, in Er⸗ regungszuſtänden kaltblütig zu bleiben, um den Willen des Volkes in Wahrheit durchſetzen zu können.(Beifall links.)] Es iſt ein Verhängnis der rechten Seite des Hauſes, daß ſie in dieſer hiſtoriſchen Debatte ihren Standpunkt gewählt hat im heftigen Angriff gegen die Regierung, ausdrücklich als Kund⸗ gebung der Fraktion. Neben den Wirkungen, von denen der Kanzler geſprochen hat, wird, fürchte ich, auch die zu konſtatieren ſein, daß der Sprecher der Konſervativen mitgewirkt hat an einer Zerrüttung des konſervativen Geiſtes in Deutſch⸗ land. Herr von Heydebrand, ſonſt Vertreter der Richtung, die in einem Uebermaß von Kritil ein ſchweres Unrecht der Linken ſieht, hat ſich in einer Tadelſucht hier, wo wir dem Aus⸗ ergangen, die davor en Beweis für die Unfähigkeit lande gegenüber unſerer ſchäftsführer antreten zu wollen. Das iſt das Gegenteil von dem, was man eine Stä kung der Autorität der Regierung nennt, eine Stärkung der Rechte und des Einfluſſes der Krone. Das iſt nicht Kritik, das 17+ 1ſt Hat aber die Regierung nun Tr hat, wenn würde. 0 Zeit die Haltung des Miniſters ſelbſt tadelt; das macht das bei der Abwägung des Anerkenntnis einer zu Herr von Heydebrand war gewöhnt, der Regierung ſeinen Willen zu diktieren. Darum war er über jede andere Meinun erbittert, daher die Fortſetzung ſeiner D eſperadopoliti hier im Reichstage. Daher ſein Angriff gegen Bethmann, der noch vor vier Wochen den Konſervativen die wichtigſten Zuſagen gemacht hat. Wir ſind frei in der Kritik, denn wir ſtehen in der Oppoſition gegen Bethmann, aber wenn Hehdebrand ehe der Hahn zweimal gekräht hat, dem Kanzler derart in den Rücken fällt wie geſtern, dann iſt das ein Schauſpiel vor ganz Deutſch⸗ land, das ſich an der konſervativen Partei noch ſchwer rächen wird.(Zuſtimmung links.) Herr von Heydebrand iſt aufs ganze gegangen, das iſt keine gute Führung. Nach den Wahlen wird er wohl nicht mehr zurücktehren, dann wird man wohl ſagen, daß er ein außerordentlich talentpoller Mann, aber ein ſchlechter Führer geweſen iſt.(Sehr richtig! links.) Herr von Bethmann hat geſtern dem Herrn von Heydebrand das Schwert aus dem Munde geſchlagen(Lebhafter Beifall.) Er hat ihm vorgeworfen, daß er die deutſchen Intereſſen ſchädigt. Mehr kann man nicht ſagen. (Zuſtimntung links.) Das Schlimme aber iſt, daß dieſes Urteil gerecht iſt. Alle großen Paxteien ſind einig darin, daß das Ver⸗ alten des Kronpeinzen daß dieſer Weg eine Zer⸗ der ö5 ffentlichen Gewalten an der Spitze be⸗ deuten würde.(Lebh. Beifall.) Das Zentrum verfolgt den falſchen Standpunkt: Hauſt du meinen Kanzler dann hau ich deinen Kanzler. In der ganzen Marokkopolitik war früher die nervöſe Hand des Herrn von Holſtein bemerkbar, dieſes Heinen Delcaſſé. Er iſt zurückgetreten, und nur noch Maximilian Harden iſt here⸗ ditär belaſtet.(Seiterkeit.) Aber keine Partei im Hauſe bertritt ſeine Anſichten.(Beifall.) Herr Baſſermann weiß ja über Ver⸗ gleiche und Kompromiſſe Beſcheid.(Heiterkeit.) Daher weiß er auch, daß das Vergnügen darüber ſchließlich nie ein reines iſt. Aber falſch iſt es, wenn die Klientel auf dem Marktplatze über den Vergleich räſonniert, wenn die Gegenpartei noch zugegen iſt und Freude darüber empfindet. Herr Frank hat ſich unterſtanden, die Angriffe Dr. Wiemers gegen die Maſſendemonſtrationen ztöricht zu nennen. Das tut man nicht, daß man in gefährlichen Momenten die Einwohner eines Landes erklären läßt, daß ſie bei einem drohenden Kriege den Gehorſam verweigern würden.(Leb⸗ hafter Beifall, Bebel ruft: Das berſtehe ich nicht.) Das hen Sie ganz gut, Herr Bebel, wenn Sie auch jetzt ſehr 15 ſind. Herr Frank hat behauptet, das Wort:„Nichtswürdig die Nation“ uſw. ſtamme von dem Freiheitshelden Wilhelm Tell.„Von wannen kommt dir dieſe Wiſſenſchaft, du wunderbares Mädchen?“ Das Zitat, das Dr. Frank erwähnt hat, ſtammt vom von Orleans. Wir dürfen das, was an Frankreich gegeben worden iſt, nicht herabſetzen, obwohl das Land katſächlich ſchon unter franzö⸗ ſiſchem Protektorat ſteht. Herrn Baſſermann danke ich, daß er klar geſprochen hat, daß keine Partei einen Krieg wegen Marokko will.(Beifall.) Schmerzlich bedauere ich, daß die franzöſiſchen Geſellſchaften mit ihren Rechten nicht ab⸗ gelöſt und auf dem frangöſiſchen Kongo übernommen worden find. Die Regierung wird mit der Mißwirtſchaft dieſer Geſellſchaften gehörig aufräumen müſſen. Das Reſultat: Deutſchland hat wirtſchafkliche Vorteile erreicht. Wir haben das Recht, gemeinſam zu be⸗ dauern, daß es nicht mehr find. Aber die Haltung Deutſchlands war niemals ſchwächlich. Nicht aus Schwäche haben wir dieſen Weg eingeſchlagen. Die Friedensliebe Deutſchlands hat. ſich wieder glänzend bewieſen. Das iſt keine falſche Politik, wie die Konſervativen behaupten, ſondern die einzig gangbare. Wir freuen uns, daß der Reichskanzler den vorliegenden Anträgen nicht widerſprochen hat.(Zuruf im Zentrum: Kommt nochl) Das bedeutet eine Verminderung der Spannung, denn es handelt ſich in dieſem Punkt nicht umtheoretiſche Recht⸗ habereien, ſondern um wichtige Exiſtenzfragen des Volkes. Gerade in einem ſolchen Fall muß die Regierung eigent⸗ lich wünſchen, daß eine Mehrheit der Volksvertretung die Mit⸗ verantwortlichteit übernimmt. Dann würde in dieſem Haus eine größere Vorſicht in den Aeußerungen ſein. Auch für die Krone wäre es durchaus erwünſcht, dann würde die Verſtimmung nicht auf die Krone zurückfallen. Im ſtaatserhaltenden Sinne alſo hoffe ich, daß wir in der Kommiſſion einen Schritt weiter machen zu einer größeren Einheitlichkeit im deutſchen Volke, die ge⸗ tragen werden kann von einer Politik der Reichsregierung, die nicht nur die Heißblütigen, ſondern guch die Kaltblütigen hinter ſich hat.(Beifall links.) Abg. v. Liebert(Rp.): Der Abgeordnete Schultz hat geſtern den Standpunkt der Reichspartei vertreten. Ich werde einen allgemeineren Stand⸗ punkt einnehmen, den nationalen Standpunkt. Das Wort, daß wir nicht für uns ſelbſt leben, ſondern für ganz Europa, gilt nicht mehr jetzt in der Zeit des Raubzuges gegen Tripolis. Vizepräſident Schultz bittet den Reduer, ſich zu mäßigen. Abg. v. Liebert beſpricht die Marokkofrage und bedauert, daß Deutſchland einen abſoluten Verzicht auf irgend eine politiſche Betätigung in Marokto ausgeſprochen habe. Bei einent ſolchen Verzicht kann man die Folgen nicht überſehen. Wir haben Frank⸗ reich einen außerordentlich großen Machtzuwachs verſchafft, und der könnte ſich einmal gegen uns ſelbſt richten. In dieſem Sinne beſpricht der Redner die„ſchwarze Gefahr!“. Batajllon⸗ weiſe werden die kriegeriſchen und intelligenten Negerſtämme am Senegal ſchon militäriſch gusgebildel. Das wird in größerem Maßſtabe geſchehen. Welch eine Panik würde es hervor⸗ rufen, wenn plötzlich dieſe ſchwarzen Horden von Mülhauſen nach Deutſchland losgelaſſen würden. Das Marokkoabkommen be⸗ deutet tatſächlicheine Machtfrage. Es handelt ſich um die nationale Exiſtenz und das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht Deutſchlands. England und Frankreich wollen uns einengen, aber die Geduld Deutſchlands wird einmal reißen. Es iſt hoffentlich das letzte Mal, daß wir in dieſer Weiſe nachgegeben haben. Was die Neuerwerbungen an⸗ langt, ſo habe ich dagegen gekämpft in Wort und Schrift, aber nun, wo wir den Zuwachs haben, ſollen wir ihn nicht ſchlecht machen. Beſitz iſt Beſitz und hat immer Weri. Sehr wichtig wird es ſein, wie wir uns Spanien gegenüber ſtellen. In irgendwelche Beziehungen müſſen wir zu Spaniſch⸗Guineg kom⸗ men, wenn nicht durch Staatsvertrag, dann mindeſtens durch Zollvertrag. Auf die Einhaltung der uns gegenüber garantierten Freiheiten werden wir dringen müſſen. Daß Deutſche aus den franzöſiſchen Kolonien herausgewimmelt und herausgegrault werden, iſt Erfahrungsta⸗ſache. Das letzte Wort in den Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland iſt noch nicht geſprochen. Die Reibungen werden leider wieder beginnen, wenn die franzöſiſchen Behörden ſich in Ma⸗ rokko eingerichtet haben und die deutſchen Händler dann kommen werden. Ich hoffe aber, daß Deutſchland auf ſeinen Schein be⸗ ſtehen, daß es ſich durch alle Schwierigkeiten durchſetzen und ſeinen 1 Weg durch die Weltgeſchichte weitergehen wird. (Beifall.) Staatsſekretär des Auswärtigen v. Kiderlen⸗Wächter: Es beſteht ein Krieg zw'ſchen einer uns verbündeten Groß⸗ macht und einer uns befreundeten Großmacht. Wir können dieſen Krieg bedauern, es ſteht uns aber nicht zu, eine Kritik über den Anlaß und die Gründe dieſes Krieges auszuſprechen. Dem Ab⸗ geordneten von Liebert hat es gefallen, dieſen Krieg als einen „Raubzug“ zu bezeichnen, der Präſident hat dieſen Ausdruck bereits gerügt; ich ſehe mich aber genötigt(mit erhobener Stimme), im Namen der kaiſerlichen Regierung hier noch aus⸗ drücklich und energiſch dieſen Ausdruck zurückzuweiſen. (Beifall und Bravorufe von den Tribünen.) Die Kommiſſion wird noch Gelegenheit bieten, auf einzelne Punkte einzugehen. Ich will mur das richtigſtellen. was Herr von Liebert über die Truppen geſagt hat. Er hat ſoeben wieder das eſpenſt der afrikaniſchen Truppen vorgeführt, die über Deutſchland losgelaſſen werden könnten. Das hat mich ganz beſonders weil Herr von Liebert die Kriegsjahre 4870/71 hat, das hat mich beſonders gewundert im Munde eines Herrn, der Soldat iſt. Denn er muß doch ganz wiſſen, wie es 1870/%1 mit den Truppen aus Afrika . Alle Truppen, die man aus Afrika herkommen ließ. mach⸗ ten insgeſamt nur 19 000 Mann aus(Hört! Hörtl), dabei ſtanden in Algier 50 000 Franzoſen, um dort mung zu halten, und 1 wird es kün auch ſein. ̃ ich noch zur Ghre unſerer Vertreter im i ſagen. Es iſt beliebt worden, in der e und auch hier auf der Tribüne des Reichstags ohne jeden und ohne jede Kenntnis der Sache zu behaupten, unſere Herren im Auslande ſeien nicht informiert. Und was das aller⸗ merkwürdigſte iſt, die Herren, die immer ſagen, unſere Diplo⸗ matie tauge nichts führen als Kronzeugen, als Gvangekium, die 1. 5 5 2* E —* der jungen unſeren Dienſt wieder verlaſſen haben— und nicht gerade, weil ſie ſurb gut informiert haben.(Große Heiterkeit.), Abg. Erzberger(Zentr.): Der Vorredner aus dem Hauſe hat das Marokkoabkommen ſehr ſtark kritiſiert und lobt das Kongoabkommen. Die meiſten anderen Redner haben es entgegengeſetzt gemacht. Ich ſtehe in der Mitte zwiſchen beiden.(Heiterkeit.) Ich will weder das eine zu viel loben, noch das andere zu viel tadeln. Wer die Marokko⸗ politik von 1904 hier verteidigt, darf den Abſchluß von 1911 i denn er iſt nur die konſequente Fortſetzung deſſen, was der Reichstag von jeher einmütig vertreten hat. Der Ver⸗ trag 1911 iſt lediglich ein Kommentar, die Ausführung des Ver⸗ trags 1900. Nun wird gefragt: wo iſt die Souveränität des Sultans? frage dagegen: wo war ſie denn früher? War das Souveränität? Das war der große Irrtum der Algecirasakte. Wie lange ſollte denn Marokko als Zank⸗ apfel zwiſchen Deutſchland und Frankreich hin und her geworfen werden? 1905 war allerdings Gelegenheit, ein Stück Marokko zu belommen. Die Mitteilungen der Täglichen Rundſchau“ hierüber ſind nach meinen Informationen ganz zutreffend. Der Staatsſekretär wird uns in der Kommiſſion nähere Auskunft darüber geben müſſen, warum man damals auf das Anerbieten Roupiers nicht eingegangen iſt. Damals hat man es ſogar direkt abgelehnt, mit Frankreich zu verhandeln. Jedenfalls ſind dieſe fünf Jahre nichts als die Folgen von Algeciras. Was ſollte denn eigentlich anderes als Schlußakkord der ganzen Disharmonie geltieferk werden können? Südmarokko? Ja, wo bleibt da die Souveränität? Auch Herr Frank hat keine Vorſchläge gemacht. Der einfache Mann aus dem Volke ſagt ſich: Was haben wir mit dem ſtärkſten Heere, mit der großen Flotte erreicht? Alle anderen Staaten haben was bekommen, nur wir nicht! Darauf iſt die Mißſtimmung zurückzuführen. Die Regierung hat Fehler en hat denn der Reichstag in dieſen drei Tagen alles kadel⸗ os gemacht?(Heiterkeit.) In England muß Erziehungsarbeit geleiſtet werden; man muß dort einſehen, daß der Deutſche da iſt und da bleibt und nicht mehr in die ehemalige politiſche Ohnmacht wieder zurückfallen will. Die Zukunft Deuſchlands iſt durch ſeinen Geiſt und ſeine Energie garantiert, aber die deutſche aus⸗ wärtige Politik hat ſie zu fördern, und dazu darf man nicht rechts und links durch die ganze Welt tanzen, wie es unſere Diplomatie gemacht hat. Das ſage ich nicht als Reichspreß⸗ dezernent, wozu mich Herr Wiemer machen will, dazu habe ich keine Befähigung; dagegen wäre Herr Wiemer der geeignete Mann für die Beſetzung der Stelle des unabhängigen Sultans in Süd⸗ marokko.(Heiterkeit.) Der Redner wendet ſich gegen den Abg. Frank, der in der bekannten Uebertreibung als Vertreter der ganzen Arbeiterſchaft ſich aufgeſpielt habe. Weiß Herr Frank nicht, daß die Organiſation von 1¼ Million chriſtlicher Arbeiter Stellung gegen die Haltung der Sozialdemokratie in der Marokko⸗ frage genommen hat?(Sehr wahr! Unruhe der Sog) Die chriſtlichen Arbeiter haben auch ſchon eine ſehr heilſame Wirkung auf die Sozialdemokraten geübt. Der Redner beſpricht die Ab⸗ kommen. Man ſoll Marokko nicht als das verſchwundene Para⸗ dies und Kongo nicht als die Hölle behandeln. Frank⸗ reich nahm die Kongokolonie nicht ernſtlich in Verwaltung, weil man nichts davon hielt. Aber Kamerunkenner, wie Herr von Puttkamer und Emil Zimmermann, glauben wenigſtens an Entwicklungsmöglichkeiten. Warten wir ab! Jedenfalls darf die europäiſche Kontinentalpolitik nicht auf Afrika übertragen wer⸗ den. Die weiße Raſſe muß gemeinſam vorgehen. Von allen Vorſchlägen, die im Hauſe gemacht wurden, iſt das Marokkoabtommen immer noch das beſte.(Hört! Hört! und Rufe: Na alſol), Abg. Bebel(Soz.): Wenn Herr berger den letzten Satz ſeiner Rede an die Spitze ſeiner Ausführungen geſtellt hätte hätte er ſich alles an⸗ dere erſparen können.(Zuſtimmung.) Nach ſeiner Rede iſt man ch habe eine ziemlich lange parlamentariſche ſo klug wie zuvor. J ich lang ent Erfahrung, aber keine Debatte hat mir ſo viel Vergnügen ge⸗ macht, wie dieſe. Rechter Hand, linker Hand, alles vertauſcht. Das Duell Bethmann⸗Heydebrand war einfach nicht zu bezahlen. Alle Parteien haben auf England losgeſchlagen. Das machen wir nicht mit. Wir ſind ſtets für ein freundliches Herren an, die nach recht kurzer Zeit Zuſammengehen mit England eingetreten. Es gibt gar keinen ernſthaften Grund, mit England in Feindſchaft zu leben. Eng⸗ land iſt uns auch nicht entgegengetreten.(Gelächter rechts und im Zentrum.) Wo denn?(Zuruf: Ueberall!) Das ſind Redens⸗ arten, einen Beweis können Sie nicht anführen. Bei England genießen wir die größten Vorteile weil wir unſere Waren zoll⸗ frei einführen können. Welchen Schaden würden wir erleiden, wenn England den Schutzzoll einführen würde! Aber Herr Streſemann und Genoſſen, das ſind die beſten Agitatoren, um England zu einer ſolchen Maßnahme zu veranlaſſen. Bebel wendet ſich ſodann gegen die Bemerkungen Wiemers und auch Erzbergers über die Maſſenſtreikabſichten der Sozialdemokratie für den Fall eines Krieges. Der Empfang der engliſchen Arbeiterdeputation wurde von der Regierung wider unſer Erwarten trotz der Hetzereien der Alldeutſchen nicht ver⸗ hindert. Ich bin überzeugt, daß unſere Friedensdemon⸗ ſtration der Regierung außerordentlich gelegen kam, weil ſie darin eine Stütze fand gegen die allgemeine Hetze.(Zuruf vom Zentrum: Beſtellte Arbeit. Gegenruf der Sozialdemokraten: Auf Beſtellung wird bei uns nicht gearbeitet.— Heiterkeit.) Man hat die Maſſenſtreikrede des Genoſſen Däumig in der Berliner Verſamm⸗ lung gegen uns verwandt, der„Vorwärts“ habe dafür propagiert. Das iſt eine leichtfertige Behauptung von Erzberger; der„Vor⸗ wärts“ hat ſich durchaus reſerviert verhalten, weil die Anſchau⸗ ungen Däumigs nicht die der Partei ſind. Der Ausſchuß der chriſtlichen Arbeiterpartei hat ſeinen Beſchluß gegen die Sozial⸗ demokratie gefaßt, weil man ihm die Däumigſche Rede als allge⸗ meine Anſchauung der Partei hinſtellte. Das war ein Luft⸗ hieb. Hätte der„Vorwärts“ das propagiert, dann wäre§ 112 des Strafgeſetzbuches in Anwendung gekommen wegen Aufreizung von Perſonen des Soldaten⸗ und Beurlaubtenſtandes zum Un⸗ gehorſam. Es wäre eine Pflichtvergeſſenheit des Staatsanwalts, wenn er dieſen Paragraphen nicht zur Anwendung gebracht hätte. (Hört! Hört! und Heiterkeit.) Die Rede Däumigs hat eine große Hetze gegen die ganze ſozialdemokratiſche Partei zur Folge ge⸗ habt, und da habe ich auf dem Parteitag in Jena den Ochſen bei den Hörnern genommen. Die deutſche Sozialdemokratie hat auf den internationalen Kongreſſen von jeher erklärt: auf Maſſen⸗ ſtreik für den Fall eines Krieges laſſen wir uns nicht ein, und deshalb kam es zu der Stuttgarter Reſolution, daß jede Nationalität mit den ihr am wirkſamſten erſcheinenden Mitteln ſich gegen den Ausbruch des Krieges erklären ſollte. Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß ein ſo mit den Verhält⸗ niſſen und Beſchlüſſen der Sozialdemokratie vertrauter Abgeord⸗ neter wie Erzberger— von Wiemer und Haußmann wundert es mich nicht.(Große Unruhe bei den Freiſinnigen. Die Sozialdemo⸗ kraten und Freiſinnigen ſchreien einander an; es hat faſt den Anſchein, daß es zum Handgemenge kommen ſoll. Dr. Mugdan ruft: Dieſe Liebe fürs Zentrum! Bebel: Ihr habt ja hier 10 Jahre lang mit dem Zentrum gemogelt!— Große Heiterkeit.) Wer nunmehr, nachdem ich die Sache vor dem Reichstag und der Nation richtiggeſtellt habe, im Wahlkampf die Behaup⸗ tung wiederholt, der iſt ein Verleumder. Abg. Dr. Mugdan(Vp.): Leider ſind die Ausführungen Bebels für mich in keiner Weiſ beweiskräftig, ſelbſtverſtändlich, die Pactei als ſolche will den Maſſenſtreik nicht, und der Parteitag hat erklärt, Generalſtreik iſt Unſinn, aber deswegen bleibt es beſtehen, daß in einer Zeit, in der zwiſchen Deutſchland und Frankreich eine ſchwierige Ver⸗ handlung vor ſich ging die ſozialdemokratiſche Partei durch die Proteſtreſolution die Stellung Deutſchlands geſchwächt hat. Jetzt iſt es leicht, über den Redakteur Däumig den Stab zu brechen. In dem Görlitzer ſozialdemokratiſchen Blatt hieß es: Die Morgen⸗ röte einer neuen Freiheit ſei angebrochen. Da wurde all der Unſinn aus jener Verſammlung als Meiſterſtück ausgegeben. Bebel iſt gewiß klug genug, um eingeſehen zu haben, daß das ſeiner Paärtei den empfindlichſten Schaden zufügen muß, daher war ſeine Erklärung in Jena ſelbſtverſtändlich. Aber in den Verſammlungen haben ſie bei den Maſſen unbedingt den Glauben erweckt, daß das Proletariat in der Lage iſt, durch Maſſenſtreik einen Krieg zu verhindern.(Große Unruhe der Sozialdemokraten. Sie ſpringen von den Plätzen und rufen dem Dr. Mugdan andauernd das Work: Lüge, Huwahrheft zu. 885 2 Bebel ruft immer wieder: Sie ſagen die Unwahrhejt!)) Dr. Mugdan, der unten am Fuße der Treppe. mitten unter den Sozialdemokraten, ſprach, ſeinen Platz auf der Rednertribüne ein⸗ zunehmen. Abg. Dr. Mugdan macht in dieſem Sinne weitere Ausfüh⸗ rungen gegen die Sozialdemokratie.(Abg. Dr. Südekum ruft: Laſſen Sie das doch, die Konſervativen ſtimmen in Görlitz doch nicht für Sie.) In einem halben Dutzend franzöfiſcher Blätter war damals zu leſen: was ſollen wir uns um Deutſchland kümmern! In Deutſchland gibt es eine Partei von 3½ Millionen, die hat er⸗ klärt, daß ihr Marokko gleich iſt und ſie den Krieg verhindern will.(Entrüſtete Rufe der Soz.: Welche Zeitungen?)„Matin“, „Journal“, alle möglichen. Daher hat Dr. Wiemer vollſtändig recht, wenn er behauptet, durch jene Verſammlungen iſt der Frieden geſtört worden. Denn wenn die franzöſiſche Regierung auch ſo dumm geweſen wäre(Abg. Dr. David ruft: Wie Sie— Große Heiterkeit) und hätte den Verſammlungen den Wext bei⸗ gemeſſen, wie die Sozialdemokraten, dann wäre es vielleicht zum Kriege gekommen. Ich habe es von Anfang an für nichts als große Prahlerei gehalten, und nachdem der italieniſch⸗kür⸗ kiſche Feldzug unter dem jubelnden Beifall des italieniſchen Prole⸗ tariats eingeleitet iſt, muß ich über dieſe Dinge wirklich lächeln. Weder der Staatsſekretär des Auswärtigen noch der Reichs⸗ kanzler haben es in den letzten Tagen verſtanden, das mangelnde Vertrauen des deutſchen Volkes zu heben. Das iſt das Bedauer⸗ liche in dieſen Verhandlungen geweſen, daß ſich in ihnen eine Mißachtung des deutſchen geſprochen hat, wie ſie unerhört iſt. Ja, wenn die Leiter unſerer auswärtigen Politik ſo außerordentlich fähige Perſonen wären. Aber nach den Erfahrungen, die ich in meinem parlamentariſchen Leben gemacht habe(Dr. Südekum ruft: In Ihrem kurzen!)— erſt abwarten!— habe ich dieſe 11. e nicht und zu dem ſchulmeiſterlichen Ton, mit dem der Staatsſekretär dem Reichstag vorwarf, daß man wage, die Diplomatie anzugreifen, hat er wahrhaftig nicht die geringſte Veranlaſſung. Will er etwa leugnen, daß die deutſche Diplomatie weder etwas gewußt hat vom Ausbruch des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges, daß wir auch vollſtändig überraſcht ſind vom türkiſch⸗italieniſchen Krieg? Will er leugnen, daß unſer Botſchafter in London die Ge⸗ 12 8 recht merkwürdig geführt haben muß, da doch ſouſt alle teſe Verwicklungen nicht hätten vorkommen können? Sonſt wäre ja die Rede von Lloyd George abſolut unerklärlich, die er, wie ja jetzt feſtſteht, im Auftrage des Miniſteriums gehalten hat, wenn der deutſche Botſchafter die Fähigkeiten gehabt hätte, die ich von einem Botſchafter verlange. e Die Rede des Herrn b. Kiderlen⸗Wächter wird das Haus nicht überzeugen, daß in unſerer Diplomatie alles ſo iſt, wie es ſein ſoll, Und der Reichskanzler: ich habe mit dem Reichstage nichts zu tun, ich wohne in den Wolken!] Es könnte doch einmal eine Zeit kommen wo es beiden Herren ganz angenehm wäre, wenn ſie im Reichstage ſich auf irgendeine Gruppe ſtützen könnten, und ich habe die feſte Ueberzeugung, in dem Kampf zwiſchen Reichstag und Regierung ſiegt der Reichstag, denn in geſiegt. Iſt es nun wahr oder nicht, daß Vertreter der Preſſe im Juli vom Auswärtigen Amt empfangen ſind und in den Glauben verſetzt werden mußten, daß es ſich bei Marokko um etwas ganz anderes handelte? Darüber muß Auskunft gegeben werden. Der Staatsſekretär und der Reichskanzler haben ge⸗ ſprochen, aber dieſer Punkt iſt ausgeblieben. Unſere auswärtige die Regierung und auf der anderen der Reichstag ſteht. Gute el ru falle die Regierung auf die große und ſtarke Sosfaldemokr⸗ Präſident Graf Schwerin rügt die Unterbrechungen und bittet Paerlaments aus⸗ allen Ländern der Welt hat in ſolchen Fällen das Parlament Politik wird ſolange nicht genügen, ſolange auf der einen SeiteAkt auswärtige Politik kann nur getrieben werden, wenn Regierung und Volksvertretung zuſammengehen, wenn die Regierung das N der Volksbertretung hat.(Beifall inks. Staatsſekretär des Auswärtigen Amts v. Kiderlen⸗Wächter: Man hat uns vorgeworfen, das Auswärtige Amt hätte Preſſevertreter dahin inſtruiert, daß wir in Marokko Landerwerben wollen. Davon iſt abſolut kein Wort wahr. (Hört! hört! bei den Soz.) Es iſt weder von mir, noch von irgend einem Beamten des Auswärtigen Amtes jemals einem einzelnen Preſſevertreter oder einer Verſammlung von Preſſevertretern etwas derartiges geſagt worden. Der Abg. Bebel hat dieſen Vor⸗ wurf zuerſt erwähnt. Ich hätte ihm gleich mit„Nein“ antworten können. Ich habe es aber deshalb nicht getan, weil ich erſt einmal der Sache nachgehen wollte, wo denn dieſes Gerücht immer her⸗ kommt. Eine Verſammlung von 50 Preſſevertretern, von der ge⸗ ſprochen worden iſt, konnte im Auswärtigen Amt nicht ſtattfinden, wir halten keine kleinen Preſſekongreſſe dort ab. Es hat aber tatſächlich eine Verſammlung ſtattgefunden, wo etwa 50 Ver⸗ treter der Preſſe teils alldeutſcher Richtung bei⸗ ſammen waren; dieſe haben allerdings unter ſich die An⸗ nektion von Marokko beſchloſſen.(Große allſeitige Heiterkeit.) Ich gebe zu: in unverbindlicher Weiſe.(Erneutes allſeitige Heiterkeit.) Wir haben aber das einzige getan, was wir tun konnten, wir haben einen Beamten zu den Hauptmata“ doxren geſchickt und ihnen ſagen laſſen: ſeien Sie vorſichtig, Sie allein werden es nicht machen können(Heiterkeit), und die Re, gierung ſteht nicht hinter Ihnen. Damit iſt die Sache wohl ge⸗ nügend aufgeklärt. Abg. Erzberger(Zentr.): Der Abg. Bebel hat mir leichtfertige Behauptung vorgeworfen weil ich geſagt habe, daß die deutſche Sozfaldemokratie im Fall eines Krieges mit dem Maſſenſtreik gedroht habe. Ich werde dass beweiſen und verlange von der Anſtändigkeit des Abg. Bebel, daß er dann ſeinen Vorwurf zurücknimmt. Ich berufe mich auf den „Vorwärts“. Danach iſt in einer Verſammlung in der kritiſchen Zeit des Auguſt geſagt worden: Unſere Anhänger ſind genug ge⸗ ſchult, um im Falle des Krieges die richtige Löſung zu finden. Mit platoniſchen Erklärungen kommen wir nicht davon. Die Frage des politiſchen Maſſenſtreiks erſcheint in neuer Be⸗ leuchtung. Wir müſſen alle möglichen außerordentlichen Kampf⸗ mittel anwenden.(Hört! Im Anſchluß daran hat der „Vorwärts“ erklärt:„Das iſt die Meinung der deutſchen So⸗ ialdemokratie.“(Lebhaftes Hört! Hört!) Wie kommt da der Abg. ebel dazu, mir leichtfertige Behauptungen vorzuwerfen.(Abg. Bebel: Ich bleibe dabei!) Ja, dann hört jede Diskuſſion mit Ihnen auf. Sie müſſen mit Ihren ſcharfen Angriffen etwas vor⸗ ſichtiger ſein. Auch die eineinviertel Million nationale Arbeiter hat ſich gegen das Spiel mit dem Maſſenſtreik im Falle des Krie⸗ ges ſeitens der Sozfaldemokratie gewendet. Dafür hat ſie den „Vorwärts“ mit„Schwefelbande“ bezeichnet.(Hört! Hört]) Kurz. die Sozialdemokratie hat alſo erklärt, daß Mittel der Tat notwen dig ſeien.(Bebel: Welche Mittel?) Ja, das weiß ich nicht.(Bebel? Das müſſen Sie doch wiſſen, wenn Sie das ſo bebaupten!) Ich halte mich an den„Vorwärts“. Abg. Fiſcher(Soz.): 18 Es iſt eine intereſſante Erſcheinung, daß ein Mitglied des chriſtlichen Zentrums gegen uns Anklage erhebt, weil wir für den Frieden eingekreten ſind.(Gelächker im Zentrum.) Wi haben innerhalb der Grenzen der beſtehenden Geſetze Proteſt er⸗ hoben. Wenn Sie überall unſerer Meinung wären, dann gäbe es keinen Krieg mehr. Stattdeſſen aber ſegnet der Gefan⸗ gene im Vatikan die italieniſche Armee, die nach Afrika zieht. Das iſt chriſtliche Heuchelei.(Gelächter i Zentrum.) Es iſt dein Zufall, daß die Marokkodebatte in eine Sozialiſtendebatle ausläuft. Herr Erz⸗ berger und Dr. Mugdan haben hochnäſig auf die Bedeutungs⸗ loſigkeit der Sozialdemokratie bingewieſen. Leuanen Sie es doch nicht, Sie ſtehen alle unter dem Banne der ſozjaldemofr Bewegung. Ihr Deuken und Fühlen bäagt unr darat eine Fronſe der Weltgeſchichte, daß ſich aerade in dieſe ſtützen mußte, um den Frieden zu wabren.(Gelächte Vorſitzende des Reichsverbandes gegen d zialdemotratie und ſein freiſinniger Geſinnungsge Dr. Mugdan, haben hier Verleumdungen gegen verbreitet.(Unruhe. Vizepräſident Schultz rüg Ausdruck.) Sie haben Verleumdungen wiederholt, die halb des Hauſes verbreitet wurden.(Vizepräſident Schul dem Zuſammenhang, in dem Sie ſprachen, lag der Eventug dolus der Bewußtſeins, daß Sie ein Mitglied des Hauſes mei⸗ ten.) Herr Erzberger hat auf eine Rede des Genoſſen hingewieſen und behauptet, dieſer habe aufgefordert, dem M machungsbefehl keine Folge zu leiſten und ihn mit dem ſtreik zu beantworten. Davon ſteht kein Wort in der Re (Widerſpruch Erzbergers.) Man ſieht an Erzbergers Behauptu wie leichtfertig er handelt.(Vizepräſident 1 Ich möchte um etwas liebenswürdigere bitten.) Schön, alſo wie leichten Herzens er vorgeht. Blatt unſerer Partei hat den Standpunkt Däumigs verteid Er hat allein für ſich geſprochen. Es können doch in unſe Partei verſchiedene Meinungen vorkommen. Es kann auch jemand eine Meinung äußern, die mit der Parteimeinun Widerſpruch ſteht. Schließlich können wir verlangen, daß alle Eſel bei Ihnen im Zentrum organi (Heiterkeit.) Und ſelbſt. wenn Däumig, was man au Worten nicht herausleſen kann. aufgefordert hätte dem Vizepräſident Schultz: Ich mache darauf aufmerkſam, daß das Maroftoa ur Debakte ſteht.(Lebh. Sehr richtig!) Ich bitte doch die ſcch fürger zü faſſer Abg. Erzberger(Zentr.): Was ich behauptet habe, halte ich aufrecht. Als ich h Herr Fiſcher 1 erwidern will, erinnerte ich mich 22 5 dem Jenger Parteitag geſprochenen Satz: Das iſt Fiſch leibt und lebt, der mit großen Rückzugskanonaden eine Schlacht maskieren illlllkl Damit ſchließt die Debatte. Es folgen perſönliche kungen. Abg. von Liebert(Rp.): Dem Staatsſekretär muß ich erwidern: Ich habe als al Soldat bei Weißenburg und Wörth gegen die Turkos gefoc und habe ſie als beachtenswerte Gegner kennen gelernt. Ausführungen des Staatsſekretärs können für die heutigen Ver hältniſſe nicht gelten. Seit 1870 ſind 40 Jahre vergangen, Frank reich hat eine Organiſation bekommen. Da⸗ mals hatte es 300 000 Soldaten, heute 4 Millionen.(Hört! hör Abg. Dr. Wiemer(Vp.): 5 ien. Schluß 57½ uhr. General⸗Anzeiger.(Mfttagbſatt.) Mannheſm, den 13. November 1191. Mieter erhalten Kostenfrei in jed. Größe u. Preislage Wohnungen nachgewiesen durch Immobil.-Bureau Levi& Sohn 21, 4 Breitestr. Tel. 595 Abtell.: Vermietungen. 630000 A 3, 6a 5. St., abgeſchl. 2 Zim. und Küche an ruh. Leute p. 1. Dez zu v. Näh. 3. Stock. 9406 D1 10 3. St.,(neuherger.) 9 5 Zimmerwohnung zu verm. Näh. 2. St. 9145 85 1+7 5 5. Stock, ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör per ſofort oder päter zu verm. Näheres 3. Stock. 25026 F 5 15 3. Sl., 8 freundliche 9 Zimmer, Küche und Zubehör zu vermieten. 9834 3, 4% dan Mah. Laben In Hauſe k4, 12 9342 2 Zimmer und Küche im 3. Stock zu vermieten. 25108 Näheres Eichbaumbrauerel. H 7 28 3 Zimmer u. Kllche 9 ofort zu vermiet. Näheres Comptoir. 8608 9 7 1 Pirterre⸗Wo⸗nung Labgeſchloßen, 3 Zim., Küche und Zubehör ſofort od. päter zu v. 9181 Nä. 1 Tr. ¹1K2 18 Ring, 2. St., 4 Zim., 5 Küche und Zubeh. z. v. Näheres 4 Stock links. 9231 13 Hochparterre. Zim⸗ mer und Küche ſofort 5. Stock 1 Zimmer u. Küche zu vermiet. Näh. 2. Stock. 24599 Ring, K 4, 13 2 ſchöne leere Zimmer mit Manſarde, Balkon, ſep. Eing. Mk..— zu verm. 9658 Näh res 2. od. 4. St. L 4 11 Hinth., Zim. und 5 Kiſche zu verm. 25099 Näh. 3. Stock. 1 L 8, 14 Partertewohnung, 5 Zimmer, Küche, große Wohndiele, Bad Spelſelammer, Magdzimmer und reichl, Zubehör, ſofort od. ſpäter zu vermieten. 25098 L 13, 1, hochparterre 3 ſ. ſchöne Zem. n. d. Straße, elekr. Licht, ep Eing. u. Keller per 1. Abril 1012 zu verm. Auskunft 4 Treppen. 23057 P 7, 24 2. Sto Wohnung oder Bureau beſtehend aus 8 Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer, 2 Manſarden und Zubehör per 1. April oder früher zu vermieten. 25027 Näßheres Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 19. Telephon 946. 0 6, 9(bke ll. Planlen) herrſchaftl. Wohnung, 9 Zim., Küche, Badezimmer, 2 Man⸗ ſarden, Zentralheizung, Lift, Staubſauger ꝛc, per ſofort od⸗ ſpäter zu vermieten. 25000 Näheres T 6, 17, Tel. 881. U J. 10 2 und 3 Jimmer qzu 5 vermieten. Näheres 25064 . 16, 4. St. + f 3 2 Ziinmer u. Küche, Abſchluß im Seiten⸗ bau ſofort zu vermieten. 25060 Näheres Laden. 0 T3, 13 8 Zimmer u Küche per 1. kt. zu vermieten. Näheres T 1 6, II. St. Büro. 18 3 2 2 à. 3 Zimmer u. 7 Küche zu ver⸗ mieten. 25045 U 5 3 1 Ilmmer u. Küche nur au ruhige Leute zu ver⸗ mieten. Näh. 1 Tr. h. 91ʃ6 6, 13, 7 Zimmer, Nucht und Bad per 9— oder ſpäter zu vermieten. 24150 Näh. Akademieſir. 13, part. Augartenſtraße 45, parterre, 1 Zimmer mit Küche ſofort zu vermieten. 9195 Augartenſtraße 63 2 ſchöne Zim. u. Küche ſofort od. ſpäter zu verm. Näh. bei 24841 Frau Steck, 2. St. 8 8 2 2 8 2 be⸗* + E wt 2 ** 1 1 80 E 0 ** IIIIIin — N AIIIEIIIIIIIEEIIt2s IIIAiiiit eeeeeeeeeeeeeeeet eiSiill 0 Himono-Bluse Wollbatist, auf gleichfarbigem .95 u. Futter, genau wie Abbildung G. m. b. H. Lerkaufshäuser: Warenhaus 1 1, 1 Neokarstadt, Marktplatz Mimono-Slusen Rostümröcke Nosfümröcke Dmerröcte Seze e für Damen mit Knopfverzierung marine und engl. Stoffarten sehr nett verarbeitet aus Barchent, mit Satin- Garnierung quer ver- arbeitet, mit Tullpasse 225„„„6„ Rinderkleider aus Barchend, reizend verarbeitet mit Sou- tache, Knopk-Verzierung, Gürtel und Volant, bis 6 Jahre passend. 93. „23353„3„ 95.. 95 ft. .95 1 .95 u. dohwarze kurzes Dumen-Jnckefts.85, 95 v: 5 dihe und daHmere ae 1 Karton 4 Stüeck Eau de Cologne-Seife 1 Fl. Eau de Cologne 10 Stück Sparkernseife 10 Pakete Seifenpulver 6 Doppelstfücke 95 et. 8555 95 22 95 Pf + Schneemannselfe Abteilungen! Kimone-Bluse aus gutem Velour, Vorderteil mit stoff garniert mit Hnaben-Hosen Hnaben-Hosen eten Stoges aus marine Stoff, mit Leib- chen, 10 Jahre passennee für das Alter bis * 95 fr 95 br. Kravatte und Paspel 93 genau wðie Abbildg. Pf. Klmono- Bluse, aus rein- wollenem Popeline, ganz auf Futter, mit Tüllpasse, türk. Einsatz u. Seidenknöpfen Grosse Posten Damen- und RInderschürzen in den verschiedensten Macharten, nur solide Stoffe Stück vreiss Wollbatist .95 u. Mimono-Bluse ganz auf Futter genau wie Abbildung Rnaben-Anzüge Mnaben-puletots Hädchen-paletots solide Ausführung bis 9 Jahre passend. marine und englische Stofkart marine u. englische Stoffarten .935 .95 1 .95 M ..98, posten Damen⸗ Aus Stoffen engl, Geschmacka 2 M. pifelots Sexpler- oder Hauskleider mit Volant in hübschen waschbaren Dessins aus Barchend schöne moderne Muster Morgen-Rleider .83 1. .95& aus baumwellenem Lammfell- Madnees stoffk, mit Satinstreiten ge⸗ steppt, garniert, oa. 65 lang, aparte Farben 8 —— Weisse woll. Damen-Colfhacken.93 u. Welsse woll. Dumen-Veberblusen .95 1 Sammet-Rese in vielen Farben schwere Qualitaten Breite 45—55 om ohne Rücksicht auf den regulären Wert zum Aussuchen Meter Hschdecken rntuez in solider Qualität, mit Borde und eleg. Stickerei — 93. Alufersdofke —3% Meter, haltbare Ware in schönen Farben 93. 98. Wasch-Jupon in schönen Streiſen 2 Abbügung Beackten Sie unsere Auslagen in den Schaufenstern, sowie in allen Cuer. Aparte Bluse, Vordertell 205— — in Säumchen abgeste hübsche Streitendesa Hemdform oder EKimone, genau wie Abbildung 10⁵ M. 0 7 Sehr vortollhafſte Stiekereien Schwelzer Sickerelen und Einsäätze Coupon=.10 Mtr. um Aussuchen N. In dem En-denban SOtto Beckſtr. 10 Bichardzwagnerſr.50 5 Oſtſtadt iſt Unge wöknang; per ſofort zu vermteten. Auskunft bei Karl. decher daſelbſt oder Telephon 1326. 5006 5 Friedrichsplatz 9 4. Stock,—11 Zimmer mit Zubehör zu vermieten. Cen⸗ Kal⸗Heizung, Perſonen⸗Aufzug Entſtaubung. 21532 Friedrich Karlſtraße 1 Hochparterre, gr. Salon u. Diele, 6 Zim., Zentralheiz., Gas, Elektrö, Garten, a 1. April zu verm. L 4, 9, L. St. l. 9855 Gentard r. 42, 2 ZIimm und Küche im 3. Stock zu vermieten. 9163 Emit ffeckelsff. Aa (Waldpark), 3 Zimmer mit Bad und Manſarde 2. Skock per J. Oktbr. 5 Zim. part. mit Bad und Manſ. ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. Albert Heiler, Archl⸗ tekt, F 5, 1, Telephon 349. 23607 Zimmerwohn. mit Bad u. Manſarde p. 1. Januar 1912 [[Läferthslerftr. 51, J Sin, Ke raße 207, Holzbauerſir. 3 (bei der Mar Joſefſtr.) zu vermieten. 24868 Näneres bei Kübel, II. Küche, Bad z.., 40 Mk. pr. Mon.; daſelbſt Laden zu vm. Telephon 1430. 23859 2 Zimmer u. Küche per 1. Oktober zu vermieten. 246129 Näh. 8 8, 14. Lameyſtraze 15 eine Treppe, ſofort oder bis Januar zu vermieten: 3 Zim. mit Balkon, Badezimmer, Küche, Speiſekammer n. Man⸗ ſarde. Näh. Charlottenſtr. 6, 1. St. links. 25013 .85 9* Lamehyſtraße 22 2 Tr., ſchöne 6⸗Zimmerwohn., 1 Zimmer mit ſep. Eingang, Gas und elektl. Licht, per 1. April 1912 zu vm. 24789 Näberes vart. Tel, 3841. Fnreße 3, Stock ſchöne 4 Zimmerwoh⸗ nung mit Küche, Bad und Manſarde ſehr preiswert zu vermieten. 24795 Vanrenlfnsſſraße Ar. 0 3 Zimmer u. Küche im 2. u. 3. St. ſofort ſehr preiswert zu v. 24961 Näheres part. bei Wilh. Heitz. 246 Daurentiusstr. 20 3 mal 2 Zimmer und Küche per 1. Dezember zu vermiet. Näh. bei Heitz, part. 25062 Nainr. Lanagr. (Eckbau Bahnhoſpl.), 4. St., ſchöne 6⸗ Zimmer⸗Wohnung nebſt Zubehör ſofort o. ſpät. preiswert zu verm. Näheres beim Hausmeiſter, 25004 Mak Joſefſtraße ſchöue Z Zimmerwohnung mit Bad u. Manſarde ſofork od. ſpäter zu verm. Nüh. S 3. Ga, part. 9048 X 2 Tr. Rheinparkitr. 4 ſchöne 3 Zimmerwohnung mit Zubeh. ſofort oder ſpäter zu vm. 9215 Nuftsſtraße II (Reubau.)— Geräumige vor⸗ zügliche ausgeſtattete 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen(Stockwohnungen) m. Bad, Speiſek. Warmwaſſeranlage, reichl. Zubehör, p. 1. April 1912 zu vermieten. 24990 Architekt Alb. Heiler, F 5, 1. Telephou 349. Heintich Lanzſte. 18 hochelegante, ganz neuzeitlich ausgeſtatt., geräumige 5 Zim.⸗Hochpart⸗Wohnung mit all. Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 22641 Näheres Büro Gr. Merzel⸗ traße 6, Telef. 1331. er Igieſſ 7 1 Tr. ger. Mar Joſefſa. 7 fang geſt. 4 Zimm.⸗Wohn. m. 1 o. 2 Manſ., Bad, Spelſekam. u. Zubeh. bis 1. April 1912 zu om. Näh. 1 Tr. Ilks. 25096 Gloße Merzegtr. l7 3. St., 4 Zimmer, Küche, Bad u. Zubehör per ſofort od. ſpät. zu verm. Näheres Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Tel. 2007 Me 37, ſe 2 Jummer und Küche im 2. und 4. Stock ſofort zu verm. 14 Naäh. 8 3, 14. Oſtſtadt. Neuban Hebelſtr. 23 Freie Ausſicht nach d. Tennis⸗ platz Herrſchaftliche 5⸗ und 6⸗Zimmerwohnungen(Stock⸗ wohnungen) m. allem Zubeh. per 1. April 1912 zu verm. Näh. L. Boos, Tel. 6396 Kepplerſtraße 11. 24286 Rupprechtſtraße 9 Elegante—6 Zimmerwohng⸗ mit groß. Badezim. u. Zubeh. im 2. Stock pr. ſofork od. ſpäter zu v. Näh. 2 Trepp. 23464 Rupprechtftraße 16 2 Zimmer, Küche, Keller ſof. zu berm. Näh. Wenger, 2. St. (9181) ir s imm Rupprechtſr. 0 Ja neu herger., ſof, zu vm. 9151 Näheres Wenger, 2. St. Seſckenheimerſtr. 54 l. Eine Wohnung 3 Zimmer Jalkon Belvedere u. Mauſarde per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 35074 Oberſtadt (Eckhaus), ſehr gut ausgeſtattete 1. Etage, 6 Zimmer, 2 Kammern u, reichl. Zubegör per ſofort oder päter zu vermieten. 25015 Näheres Buren. M 4.. 5. Querstrasse 8 2 Zim. u. Küch: z. v. 9307 Nheinhünſerſtraße 48 3, 2 u. 1 Zimmer u. Küche ofort beziehbar, zu 1 5 Näh. Eberhard. Tattersallsff. 43 parterre(neben Park⸗ hotel), 7 Zimmer nebſt Bad und reichl. Zubeh. mit 2 Sonterrain⸗Zim⸗ mern(helle großesureau⸗ väume) per 1. April zu vermieten. 25081 Näheres 3. Stock. Gr. Wallſtadiſtr. 3 2 Zimmer u. Küche ſof. oder Iſpät. zu verm. Näh. II. ares⸗ Werderstr. 30 Neppschaftiiche Wohmnung, hochparterre mit Garten, be⸗ stehend aus 9 immern, Küche, Bad und Zubehör, Zentral⸗ heizung, samt Warmwasseran⸗ lage in Küche und Badezimmer, elektrisches Licht u. a. m. auf 1. Januar 1912 zu vermieten. Näheres Vilstoriastrasse 10, parterre. 24921 5 u. 4 Fim.⸗Dachſtock⸗ (Manſ.)⸗Wohnungen mehrere, in beſſeren neuen Häuſern des Bahnhofs⸗ Viertels an ruh, ordendl. Leute preiswerk zu vermieten per ſofort oder ſpäter, 23080 Buregu Große Merzel⸗ ſtraße 6. Telebh. 81 Gine G ep. Zimme⸗Wohn. ver 1. Oktober zu verm. 2450 Näberes T Aa, 13. Cleg. Belle⸗Eiage 7 Zimmer, Bad, 2 Kloſets, Dampfheizung und reichliches Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. 24315 Nän. Friedrich⸗Rarlſtr. 4, 4 Stock.— 1 Zimmer mit öder ohne Penſtion zu vermieten. Friedrich⸗Kaufmann⸗ Stiftung, Seckenheimer⸗ ſtraße 13. 23906 — ermischtes Ankauf! Mannheim, 13. November 1911 Husten! Kinder nehmen Thüringer Brustsaft(Sir. Rib. ingr.) immer gern Fl. 50 Pfg. u. Mk..—. Adler-Drogerie, R3, 10, Tel. 1652 65288 Herr 25., kath., mittlere Größe. 3000 Mk. Erſparnis, wünſcht Briefwechſel mit jg. Dame zwecks Heirat, womög⸗ lich mit Bild. Anonym zweck⸗ los. Offerten unt. J. W. 10 Bahnpoſtlagernd. 9516 Gebrauchter 55 Kaſſenſchrank mit einem Bücherraum von mindeſtens 55 33540 em zu kaufen geſucht. Offerten unt. Nr. 65324 d. d. Exp. ds. Bl. Guter Schreibtiſch geſucht. Offerten mit Preis unt. Nr. 9501 an die Exped. Kleiner gebrauchter Tasseusebrant zu kaufen geſucht. Off. unt. Nr. 65320 au die Exved. 5 Zu verkaufen Für läranke! Aecht alter Edelwein Man achte genau aul Telephon 891 85 Lichtb rot und weiß, Lit,.00 Mefeil. 28 4 wae Belegenheitskauf, reeller Preis 6 UN 25 .30 M. Adreſſe O. J. poſt⸗ agernd Mannbheim. 65348 K —* +—5 O äuß billig zu zerkauſen. 9437 8 85 K 3 Nr. 2, part. Billigste Preise. Orient-Teppich-Haus Aina& Hahn e Adres Sefnere5 Geschw. Zarte und reine Haut erzielt man unter Garantie selbst bei dem unreinsten, schlechtesten Teint, wenn man Dampf⸗ kräuterbäder mit elektr. Massage und Neueste elektr. Apparate der „%% egen! Hilgers früher Schellenberg. Friedrlchsplatz 17, 1 Tr. Mittaaßlaitg —— ei Fur 9498 2 2 54 00 9 2 32 I88 Uuef⸗ 0 0 2 2 Manaheim Hof-Möbelfabrik Mannheim 2 Lrosse Husstellung Kompl. Musterzimmer. in eintscher und biliger bis 3 2 Tertauishäuser: I I 4 u. elegantester Ausführung. 3 8„1N. Besichtigung erbet. 5 n Nlnd von 6 wird ein tüchtg, zuverläſſ. [Mädchen oder Frau geſucht. Näb. in der Exped. 15. Seite Gebrüder Beis 2 12 Fabrik: Kepplerstr. 17 — —— Mon. Geſucht von kinderl. Jam. per 1. April 4⸗ 5d. 5⸗Zimmer⸗ Wohnung. Bad elektr. Licht. Lage: Nähe Kaiſerri Of ——————— Junge muſikal. Dame, (gepr. Kindergärtnerin), ſucht Stelle für Nachmittags zu —2 älteren oder jüngeren 12 Mk. täglich verdienen Teehändler u. Hauſierer. Anfr. an Sachſe, Chemnitz. Fleißiges 1an Meufnadchen jum 15 Novemb. geſ. Stefanienpromenade5 pt. 959—9 5 9449 au die Expe 15 Kindern, evt. Geſellſchafterin unt eine Dame. Offerten unter 9815 Nr. 9460 an die Expedtugn. 2 1 Tr. 2 eleg. möbl. Plan 9. 11802 Pteſlen suchen 0 3B, 4 Zimmer zu verm. Elektriſch Licht. Bad. Telefon 5 ieigesdehe iktger ung bs für Cemeut u. Kalklager geſ. [Offerten u. 9502 an die Ex⸗ pedition dieſes Biattes. 18735 Ganz perfekte Junger Mann, 33 J.., ſolid, 800—1000 M. kautions⸗ fähig, ſucht Stelle in Magazin, Einkaſſierer oder ſonſt paſſendes. Erfragen K 2, 9, Hth. Arthur Menk. vorhanden. 25061 N2 2 —4 Zimmer 6 4,10 in guter Lage per Januar geſucht. Offt. mit Preisang. Unt. Nr. 65090 an die Exp. 1. Stock oder 2 Treppen. 2501 0 4 15 3 Tr., ein gut möbl. 9 Zimmer bis 15. Nov oder 1. Dez. zu verm. 25069 9485 Beſſerer Herr, meiſtens auf Reiſen, ſucht per jetzt oder 15 Wenotpmstn für eine Bank zum so- 3 LLLI 0 Junger Mann mil Be⸗ rechtigung zum Einj.⸗Freiw. Dienſt ſucht Lehrſtelle auf kauim. Bureau. Offerten unt. Nr. 9482 an die Exped. ſpäter Fornehm möblierkes Zimmer möglichſt Nähe des Bahnhofs. Es wird auf aufmerkſame Bedienung geſehen. Klavier⸗ U6, Aur Ben88 47 3. Tr., ſchön möbliert, ſpäter zu vermieten. fortigen Eintritt ge-⸗ sucht. Otferten unter Nr. 85341 an die Exp. Schammeringer Zum ſofortigen Eintritt für mein Mauuſakturwarengeſchäft tüchtige branchekundige benützt. Abonn. handtung geſezen. Junge gewandte Dame mit güter Schulbildung ſucht Stellung in nur erſtlaſſigem photographiſchem Atelier Repräſentantin. Es wird we⸗ niger auf Gehalt als gute Be⸗ unter Nr. 9510 an die Expe⸗ dition dieſes Blattes erbeten. 9404 ev. m. Penſ. z. v. 488 8 105 L 8, 3, 5 Etock eleg. möhl. Wohn⸗ u. Schlaf; zint. m. Bad, ſof. d. Wie A 3 Tr. gemſitlich möbl 9 Wohn⸗ und Schlafzim per 1. Dezember zu verm. 9503 Zimmer ſofort oder part., möbl. Zim benützung enwünſcht. 17.2 Offerten mit Preisangabe unter Nr. 951 1l an die Exped. Möbliertes Zimmer mit ſeparat. Eingang, geſucht. Preislage ca. 35., ſofort oder auf 1. Dezember. Offert, unt. Nr. 9508 an die Exped. als Offerten Verkäuferin in dauernde Stellungz zeſucht. J. Lindemann 65347 Ludwigshafen. — Buntes Feuflleton. — Wintergeſellſchaften und Erhaltung der Schönheit. Wenn wir die großen Schauſpielerinnen und Liebeskünſtlerinnen zu uns ſprechen laſſen, ſo hören wir von ihnen ſtets, daß das ein⸗ zigſte Mittel zur Erhaltung der Schönheit, ein langer aus⸗ dauernder Schlaf ſei. Der Schlaf vor Mitternacht iſt überhaupt der eigentliche Schönheitsſchlaf, und nach dem Ausſpruch der Rejane, büßen diejenigen Damen, die ihn verſäumen, ſchon kurz nach dem dreißigſten Jahre ihre Schönheit und ihre Frauen⸗ reize ein, während diejenigen, die ihn genießen, ſich bis in das ſechzigſte Jahr friſch und blühend erhalten. Ja, wie ſoll man aber den Schönheitsſchlaf genießen, wenn man doch Abend für Abend gezwungen iſt, Geſelligkeiten mitzu⸗ machen? Und außerdem ſind nicht einmal alle von den Damen, die gewiſſe geſellſchaftliche Verpflichtungen haben, in der glück⸗ lichen Lage, ſich des Morgens ausſchlafen zu können. Gar viel von ihnen ſtehen in dem Erwerbsleben, andere wiederum nehmen ihre Pflichten als Mütter ſehr ernſt, erheben ſich des Morgens mit den Kindern, um ſie zur Schule zu bringen. Was ſoll man nun tun, will man der Schönheit nicht vorzeitig verluſtig gehen? Es gibt natürlich auch ein Mittel, um den Schönheitsſchlaf zu erſetzen. Und dieſes Mittel liegt einzig und allein in der Er⸗ nährung. Die Damen, die gezwungen ſind, trotz einer reichen Tagesarbeit, große geſellſchaftliche Verpflichtungen innezu⸗ halten, müſſen auf andere Weiſe verſuchen, die belebenden Nerven zu ernähren. Die Portionen, die man zu ſich nimmt, müſſen größer ſein, als wenn man ein ruhiges Leben ohne jede Aufregung führt. Milchnahrung iſt ein Erſatz. der garnicht gerug geſchätzt werden kann. Auch Fleiſchnahrung muß in be⸗ deulen dem Maße genommen werden, da das Fleiſch gerade Kraft und Blut gibt Die Lebensweiſe am Tage wird ſich nicht zu anſtiengenb geſtalten dürfen, wenn man eben unter einer rau⸗ ſchenden Geſelligkeit nicht Schaden an ſeiner Schönheit neymen will. Jedenfalls aber darf man es niemals verſäumen, ant Tage wenigſtens einmal die Straße zu betreten und einen Marſch von mindeſtens einer halben Stunde zu machen. Dabei atme man tief die friſche Luft ein, damit die Lungen ſich ordent⸗ lich erholen. Das trägt natürlich auch zur Erhaltung der Jugend und Schönheit bei, wenn die Ausatmung, eben ſo wie die Ein⸗ atmung eine richtige iſt. Die Hilfsmittel zur Erhaltung der Schönheit ſind freilich wenig bekannt. Gewöhnlich greift man zu teuren ſogenannten Schönheitskuren, ſalbt ſich und legt ſich Unbequemlichkeiten auf, ohne dadurch einen eigentlichen Erfolg zu haben. Es genügt ſchon, wenn man jedesmal, wenn man von einer Geſellſchaft nach Hauſe kommt, das Geſicht mit Fett abzureiben, ohne es zu waſchen. Das erhitzte Geſicht zu waſchen, iſt das größte Uebel, das man ihm antun kann. Den nächſten Morgen erſt muß es lauwarm gewaſchen und ſanft abgetrocknet werden. Ein warmes Bad, nach dem man ſich einige Zeit ruhen Kontoristinnen ſuchen und finden ſofert Stellg. 1 1 05 Schüritz, N 2, li, ewerbsmäßigestekenvermittlerin H2. 10 5 .2 ſchön möhl. Wohn⸗ und Schlafzimmer mit oder ohne Penſien auf 1. Dezember zu verm. Gut möbl. Zimmer mit ſep. Eingang Nähe Oſt⸗ ſtadt geſucht. Offt. m. Preis⸗ ang. unt. Nr. 65382 a. d. Exp. 155 4021. 64150 2———————————— 555— rrrU Lrrr 8 — Zu ſchöne Mädchen dürfen nicht ſtudieren! Ein kurfoſer eine Stelle aus dieſen zeitgemäßen Schilderungen:„Wir be⸗ Vorfall hat ſich, wie der„Frankf. Ztg.“ berichtet wird, in einem ruſſiſchen Gouvernement ereignet. In Blagowjeſchtſchensk gaben die Offiziere einen Ball, zu dem ſämtliche Damen der beſſeren Geſellſchaft eingeladen waren, darunter auch die Direktorin, ſämtliche Lehrerinnen und einige Gymnaſtaſtinnen der oberen Klaſſen des Mädchengymnaſiums der Stadt. Auf dem Balle bildete ein Schönheitswettbewerb den Hauptanziehungspunkt für die jungen Damen. Die Herren ſtimmten über die Schön⸗ heit aller anweſenden Damen in der Weiſe ab, daß ſie der nach ihrer Anſicht Schönſten eine Roſe überreichten. Naturgemäß befanden ſich die Damen, die Gymmaſiaſtinnen gleicherweiſe wie die Lehrerinnen, während des Wettbewerbs in großer Auf⸗ regung. Schließlich ſtellte es ſich heraus, daß die Gymnaſiaſtin Sonja Michailowna, eine junge Dame von 17 Jahren, deren Schönheit weit über die Grenzen des Gouvernements bekannt iſt, mehr als zwei Drittel aller Roſen auf ſich vereinigt hatte, und ſo wurde ſie unter dem jubelnden Beifall aller Herren zur Kö⸗ nigin des Feſtes erklärt. Die Vorſteherin und Lehrerinnen des Mädchengymnaſiums ließen es ſich nicht nehmen, wenn auch mit ſauerſüßem Geſicht, der preisgekrönten Schönheit zu ihrem Er⸗ folg Glück zu wünſchen. Lange ſollte ſich die junge Dame ihres Glückes aber nicht erfreuen, da der Neid im ganzen Gynmaſium erregt geworden war. Am nächſten Tage ſchon traten die Direk tion und die Lehrerinnen zu einer hochnotpeinlichen Konferenz zuſammen, in der ſie über die Ergebniſſe des Feſtabends Be⸗ ratung abhielten. Die Direktorin erklärte, daß das junge Mädchen zwar den Preis erhalten habe, daß er aber ſicherlich viel eher einer der Lehrerinnen— von ſich wollte ſie gar nicht ſprechen— hätte zufallen müſſen. Das junge Mädchen könne ſich die Gunſt ſo vieler Herren nicht auf angemeſſene Weiſe er⸗ obert haben. Dann tat die Direktorin folgenden denkwürdigen Ausſpruch, der auch in dem Abgangszeugnis des jungen Mäd⸗ chens prangt:„Zu ſchöne Mädchen dürfen nicht ſtudieren, zu⸗ mal da ſie dies garnicht nötig haben, ſondern ſie ſollten ſich lieber verheiraten.“ Das Kollegium der Lehrerinnen kam aus dieſem Grunde zu dem verblüffenden Beſchluß, die preisgekrönte Schön⸗ heit ſofort aus dem Gymnaſium zu entfernen, da ja durch das Urteil der Geſellſchaft feſtgeſtellt worden ſei, daß die junge Gym⸗ naſiaſtin das ſchönſte Mädchen in der Stadt ſei. Ueber dieſen Beſchluß des Lehrerinnenkollegiums herrſcht in Blagowieſcht⸗ ſchensk allgemeine Entrüſtung, und es iſt eine Beſchwerde beim Kultusminiſterium eingereicht worden, das jetzt die Frage unter⸗ ſucht, ob zu große Schönheit eines Mädchens zu der Entfernung aus dem Gymnaſium berechtige. Man darf wohl annehmen, daß es an dieſes ſchwierige Problem mit größerer Objektivität herantreten wird als das erleuchtete Lehrerinnenkollegium von Blagowjeſchtſchensk. 5 Aa den„Boulevards“ von Tripolis. In der„Illu⸗ ſtration“ ſchildert nach dem B. T. die weit gereiſte ſranzöſiſche Schriftſtellerin Myriam Harry, die beſonders den Orient genau kennt, in feſſelnder Weiſe Tripolis und die Tripolitaner: hier finden uns auf der„Marine“, den„B wo man faſt nichts anderes ſieht, als Geſchäfte, in denen Elfen⸗ beinſachen verkauft werden, und griechiſche Kaffeerhäuſer. Der Durſt der„Bukha“ und des„Rakka“ ſättigt die Luft, und die Nargilehs, die man in Tuneſien nicht mehr zu ſehen bekommt, tauchen hier wieder auf; die Terraſſen der Kaffeehäuſer ſind dicht beſetzt von Offizieren, deren grauer Uniformrock en die preußi⸗ ſche Uniform erinnert und in drolliger Weiſe mit der Mütze aus imitiertem Aſtrachan, kontraſtiert; dieſe Mütze iſt oben an der Spitze mit einem Goldtreſſenkreuz geſchmückt und gemahnt an eine Zauberermütze. Wir wandern weiter und gelangen auf die Esplanade, wo wir plötzlich vor uns einen phantaſtiſchen Markt ſehen, ein herzbeklemmendes Lager, eine Menge, die ſo dicht gedrängt, ſo lebhaft erregt und ſo wild iſt, daß man glauben könnte, das ganze Barbarentum der Wüſten habe ſich vor den Mauern verſammelt, um Tripolis im Sturm zu erobern. Auf der Erde liegen neben räudigen Kamelen und blutigen Eſeln zahlloſe ſchmutzige Lebensmittel, um die trotz ihres widerlichen Ausſehens ein unbändiges, zügelloſes Feilſchen beginnt Ver⸗ hungerte und zerlumpte türkiſche Soldaten ſtreifen zwiſchen den kauernden Händlerinnen umher und ſuchen irgend welche Ab⸗ fälle zu ſtehlen; andere kommen, um Neuigkeiten aus fernen Landen zu hören oder um unter dieſer wilden Gefelſchaft den Duft ihrer heimatlichen Wüſte einzuatmen. Und iumitten der lärmenden Menge und des Gewühls tanzen Reger, die ſich Hyänenfelle um die Schultern gelegt und Geierköpfe als Helme auf den Kopf geſetzt haben, einen entſetzlich wilden Tonz, indem ſie mit ohrenzerreißenden„Muſikinſtrumenten“ hantieren— den Leutchen da mag dieſe Höllenmuſik gar lieblich Uingen—, während Negerinnen einen mit allerlei billigem Schmuck be⸗ hängten Bock herumſchleppen; es iſt das, wie es ſcheint, ein Sühnebock für alle Sünden auf dem Felde der Liebe, und die Gläubigen bringen dieſem Bock, wie irgend einem diabokiſchen Gott, Weihrauchopfer..“ 5 — Die Strecke des modernen Nimrods. Eine Rekord⸗ leiſtung in der Erlegung afrikaniſchen Großwildes hat der be⸗ kannte Jäger F. C. Selous vollbracht, von dem die engliſche Zeitſchrift Country Life ſagt, daß er größere Mengen afrika⸗ niſchen Wildes erlegt habe als irgend ein anderer Weißer. In den Jahren von 1870—1900 hat er 106 Elefanten, 175 Büffel, 30 Löwen, 23 weiße und 36 ſchwarze Rhinozeroſſe, 65 Giraffen und 118 Elentiere erlegt. Dieſe Wildmengen hat Selous nicht etwa nur zu ſeinem Vergnügen erlegt, ſondern, mit Ausnahme der Elefanten, bei denen es beſonders auf den Wert der Hauer ankam, war das Fleiſch für ihn und die große Anzahl Einge⸗ borener, die ihn auf ſeinen Jagden begleiteten, zur Nahrung not⸗ wendig. Die Felle der Tiere bilden einen Teil der großartigen Sammlung, die dieſer moderne Nimrod zuſammengebracht hat und die einen ſehr hohen Wert beſitzt. kann, wird die Körperpflege vollenden. ar 0 Beſonders wird man überraſcht ſein Wäſche, ſei es Wolle, Baumwolle oder Seide. und ihre urſprüngliche Farbenſchönheit. Dabei iſt die Kavon bei ganz leichtem Aufſtreichen iſt der Schaum da. Preis pro Stück 20 Pfg⸗ iſe/ von über die abſolute Schonung jedes Gewebes, ſei es Die Stoffe laufen nicht ein und behalten ihre Weiche „Suife außerordentlich ausgiebig. Schon eine neuartige Haushaltſeife fabelhafter Waſchkraft. gewöhnliche 8 Stallen Hinden fielwarent At Dringender anderweiti⸗ ger Beſchäftigung wegen bin ich gezwungen, ſofort eine große Partie beſſere Spielwaren, Puppen, Puppenausſtattungen ——— — AAEAAAZMAABIZAEAAAAAAAAZAZAAAAZZIAZIZIZAZATAAAZI1225 Au. Puppenteile en bloc 2822 weit unter Einkauf zu 2 verkaufen. Günſtige Ge⸗⸗ legenheit zu ſofortigem 22 2 2 großem Berdienſt, da nur 2222 gangbare Artitel vorhan⸗ 22 den ſind und mit den Wup⸗ 22227 5— 9 5 allein die größte 22 HBuppeu⸗Klinik errichtet 2222 werden kann. 2222 Gefl. Offert. unt. Nr. 65359 2 22 a. d. Exped ds. Bl. 222 2 — 2825 25 Geldverkehr 4 Welch edeldenkende Dame od. Herr leiht Dame zur Stell v. Kaut. 400 Mk. geg. monatl. Nückzahlang. Off. erbeten unt. H. 1788 a. D. Frenz Mannh. Zur Uebernahme reeller Sgche M. 600.— geſucht, rück⸗ zahlbar innerhalb 1 Jahr in Monatsraten mit nachweislich 30% Gewinnanteil. Offert. von Selbſtgeber unt. Chiffre 9506 an die Exvedition Liegenschaften Seit 60 Jabren beſteh. nach neleſtem Syſtem einger. gut gehende Backerei Beachten Sie unsere Schaukenster! Eln Posten Weisse und farbige Damenhüte in verschiedensten modernen Formen als Gelegenheitskauf! E 1 — — E S rEA eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeee E Eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeee * — * * 2 * * m. kl. Wohnhaus, Garten und Waſſerlig. Wagenremiſe, Holzl. ete, in verkehrsr. aufbl. Stadt Badens ſof. z. bill. Preis von nur MKk. 15000.— zu ver⸗ kauſen. Anz. Mkl. 5000.— Gfl. Anfr. unt 65351 an die Ein Posten Damen-Hute aparte Formen, in gutem Filz und nut Seidenkopf in verschiedenen Farben Expedition dieſes Blattes. lla in Neckargemünd bel Heidel⸗ berg, beſtehend aus 3 Zim⸗ mern nebſt Bodenkamm., Bad⸗ und elektr. Lichtan⸗ Grosse Vosten Damen-Hüte grosse flache Fotmen m aparten Modelafden lage mit 15 ar Gartenge⸗ lände in ſchöner, ruhiger, ſtaubfreler und ausſichtsreicher Lage, ſehr geeignet als Ruhe⸗ ſitz für Rentner u. Penſionäre zu verkauf. od. zu vermieten Poſtſchließfach 25, Ein Posten 2EIIAEaAAAEaAEgAaEEEEEEIAEAEEETAEETHEZTANAEAZAEANEAAZAIEI2EE1 Feine Velourhũte in grossen und kleinen Formen, schwarz und farbig. Schwetzingen. 8263 öbi Zimmer] 3 Tr. ein gut möb⸗ n Posten ein · und zwelfarbig Samt-, eiden- u. Velvet-Formen „„% οτ⁹ ꝙ⏑ ο n 7 2, 5 liertes Zim. in der Nühe d. Hauptp. ſ. z. v. 07 83 7a 1 Tr., beſſ. Zim. ſof. 2 od. ſpäter zu v. 9331 Eln Posten uuHAAAAAEAnAZGZZE2282821228112222 111111111111111122E1221111111111113088828411124222422E14324222324244242 1 Treppt, links, ſchön möbl. Zimmer ſofort Tachepgantes, Häcder In Mache Fomeg „%%%„„%„„%„% 0% 0%„%„%%%%%„% 6„% zu vermieten. 25030 in Samt und Seide. 10 30 art Gut möbl. 19 1 Zimm. bei Ein post müß. Preis für beſſ. Arb 9321 n Posten U 4, U e Fritttein fofort iu verm. 261 Fichelsheimerſtr. 14. I. r. 3 ſchöne möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion zu vermieten. 9345 Herrenhemden nac Atelier im Hause unter Leitung erfahrener Direcotricen. Reiche Auswahl in Leinen- und Piqué— Einsätzen; neueste Dessins bunter Cretonnes, Oxfords, Zephirs, Seide und Flanelle. 18803 2 Il. Nlein& Söbne k. 45 1. U. 2. Etage 1. U. 2. Efage Telephon 919. Telephon 919. SünbBAAHHEAHEAHAAA ZHIEAAATIAAAEBISISAHAAIATTZAZSAZAEAATAEEAAAAEeeeeeeeeeeeeeeeee Fertige Hlenstnaehen-Leider ahlung PIANOS gees. PREISE Nk. 380.—, 600—, 650— Pfiänuhaus.. Jningel& Juhn in allen Grössen vorrätig. 1792²⁸ e e eee eeee Neubelt f 181 we ano— 2T72722ͤ ͤvv11.T11 englische vVerlängerte Kunststrasse. 5 Serviertracht. Fernruf 461. Pela-Toquss und Mütren schwarz und Weiss 66 16. Seite. General⸗ſnzeiger.(Mittagblatt.] Mannheim, den 13. November 1911 e ILr Urrrrrrrrrrirr BINII112118611112111 EAAAAHUAnEIEESA88112822 UuAAUAAUSFAAE228 AAEISIBIA88N 7 8 1 5 eeeeeeeee eeeeeee N 8 I * * * L * — 2 2 * 8¹ * EI 2 — — 2 8 E E 2 f E —4 * E —¹ * 2 U * en E —* — * L 0 E * 1 * 8 E. D * * * E 2 — 2 — * 2 2 2 2 2 * — 2 2 2 1 — 2 E — E 2 — 8 2 2 — 2 2 — — 8 ‚ +. — * 2 2 2 2 — — . 0 2 * . 2 — * — — — — 2 2* — E 2 — 2 2 2 E 5 TanAzE AAGAGi E 2 2 2 Heinrieh Fischer ehem. Masseur Sr. Kgl. Hoh. d. Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern u. Sr. Hoh. d. Prinzen Wittgenstein, München, empflehlt sich in Behandlung von Schönheitspflege, Massage-u. Fusspflege, Rheumatismus, Flechten u. Ausschlag jedder Art in u. ausser d. Hause. MANNHEIM, Lortzingstr. 27. Zahn-Atelier Karola RBubin F 1, 6 Telephon 4716 P 1, 6 oſfener Beine, Hntzündungen, sowie (18078 13772 Moderne Alaflünmer in Eichen, Nussb., Kirschb. Mahag. mit zwel- und dreitür. Spiegelschränken erstklassiges Fabrikat ausserorflenfüch Ferner Pitsch-pine Küche öteilig für Mk. 188.— Zu Verkaufen. RKheinische Möbel- Manufaktur Auch zur Selbſtändigkeit! Den Alleinverkauf unſerer amerikaniſchen Präziſiions⸗ Maſchine welche bei großem Nutzen einen glänzenden Exfolg erzlelt hat, wünſchen wir für Mannheim, Baden, Pfalz einer 8267 ſolbenten Perſönlichkeit zu übertragen. Fachkenntniſſe nicht erforderlich. Perſänliche Offerten an Mamlot, Hotel Pfälzer Hof. Grö Mietgesuche berer Laden im Mittelpunkt der Stadt, der ſich zur Einrichtung eines Schuhgeſchäftes eignet, zu mieten geſucht. Offerten mit Angabe der röße(lang und breit), ſowie des Preiſes unter Nr. 19384 au die Expedit. H. Sohwalbach Söhne B 7, 4. Kein Laden daher Preise. 52 Für Billenbeſitzer. Ig. Bernhardiner 6½ Mon.(xaſſeurein. Stamm⸗ baüm), Sucht überſlanden, um⸗ ſtäudehalber billig abzugeben. Offerten unter M. 2769 an D. Prenz. Mannheim. 19879 Gänſe! 2— Enten! Garantiert lebend Ankunft, 8 Monate alt, vollfederig, aus⸗ gewachſen, 10 Stück ca 8 Pfd. were Gänſe 32 Nk. 10 Stück Rieſengänſe3go. 12Stück Enten, groß und ſchwer 20 Mk. S. Reinisch, Oderbera 180. Schleſ. PNerkazi