Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Woß bez, intl. Poſt⸗ anſſchlag M..48 pro Quattal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: Die Colonel ⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſeratz„ 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Badi Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeigex Mannheim“ Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 nahmen. Druckarbeiten 8a4 Redaktioogg 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung Nr. 533 Mittwoch, 15. November 1911. eeeeeee »Abendblatt.) Die Landtagsauflöſung in Bayern. (Von unſerem Korreſpondenten.) s. München, 14. Nov. Am heutigen Nachmittag ging man in den nichtultramon⸗ tanen Fraktionen ſofort an die Beratung der Maßnahmen für die wohl in einigen Wochen ſtattfindenden Wahlen. Der liberale Fraktionschef Dr. Caſſelmann ergriff die Initiative, um möglichſt den Geſamtblock vorzubereiten, und bot der(bündleriſchen) Freien Vereinigung, die ſich aus den fränkiſchen Konſervativen und den altbayeriſchen, pfälzi⸗ ſchen und ſchwäbiſchen Bauernbündlern zuſfammenſetzt, die Unterſtützung zur Wahrung ihres bisherigen Mandatsbeſtandes an. Die Sache wird ja wohl wegen der bisherigen Hinneigung der Fraktion zum Zentrum ihre Schwierigkeiten haben; doch haben hier das letzte Wort die Wähler zu ſprechen, und dieſe ſind einig mit ihren Bundesführern in der Verwerfung der chriſtlichen“ Politik der Beckh und Konſorten im Landtag. De facto kann der Bauernbund ſich ſein Grab beſtellen, wenn er mit dem Zentrum paktiert. Aehnlich wie in Bayern liegen die Verhältniſſe auch in der Pfalz in den Wahllreiſen, die dort in Frage kommen. Mit den Sozialdemokraten liegen die Verhält⸗ niſſe im Ganzen einfacher; hier ſind nur Schwierigkeiten in den Induſtriezentren zu überwinden; doch können da die Liberalen ruhig Konzeſſionen machen, da die Sozialdemokraten eine ausſichtsreiche Stütze in einer Reihe von anderen Wahl⸗ kreiſen ſind, in denen die Liberalen eher Chancen haben. Das trifft insbeſondere auf eine Anzahl ländlicher Wahlkreiſe in Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben zu. Es beſteht kein Zweifel, daß im letzten Ende die klerikale Not in Bayern die drei Parteien wahltaktiſch zuſammentreibt. Uebertriebene Hoffnungen ſind freilichnicht am Platze, da das Wahlrecht, bei dem das Zentrum ſich ſo famos„fortſchrittlich“ gezeigt hat, daß ihm nur mit den größten Kraftanſtrengungen Mandate abzunehmen ſind, eine große Zentrumsmehrheit für lange 9 55 feſtgelegt hat. Ein Faktor darf allerdings trotzdem nicht unberückſichtigt bleiben, die vielen Nichtwähler, die aller Vorausſicht nach Großblockwahlen nicht fern bleiben werden, denn hier gibt ſich für ſie die Möglichkeit, einmal mit Erfolg dem Proteſt gegen die Parteiwirtſchaft des Zentrums Ausdruck zu verleihen. Ueberraſchungen ſind alſo keineswegs da und dort unmöglich; ſie ſind ſogar ſehr wahrſcheinlich, da es nach den Vorgängen der letzten Wochen auch im Zentrum bedenklich kriſelt. Wären die neuen Steuergeſetze bereits in Kraft, dann könnte an dem kataſtrophalen Ausgang dieſer Wahlen für das Zentrum gar kein Zweifel beſtehen. Und dieſes kann eigentlich trotz aller Niederlagen der letzten Zeit und trotz der fürchterlichen Blamagen, die es ſich in der Kam⸗ pagne gegen den Verkehrsminiſter und das Geſamtminiſterium zugezogen hat, noch froh ſein, daß es nicht vor die Wähler von 1913 geſtellt worden iſt. 1* Ein Blick in die ultramontane Preſſe zeigt, daß das Zentrum das Spiel durchaus nicht verloren gibt. Ganz köſtlich iſt es, wie die„Allgemeine Rundſchau“ zugleich mit den guten Hoffnungen des Zentrums die vollendete politiſche Tugend⸗ Das Zentrum kann den Neuwahlen unter ſo außergewöhn⸗ lichen Umſtänden mit ruhigem Gewiſſen und im Vertrauen auf die hinter ihm ſtehenden Wähler mit aufrechtem Nacken ent⸗ gegenſehen. Ja, durch weite Kreiſe unſerer Partei geht es wie ein Auf⸗ atmen der Erleichterung. Es iſt ſo vieles morſch ge⸗ worden in Bayern und die als„herrſchend“ verſpottete Partei hat nur zu oft zähneknirſchend zuſehen müſſen, wie ein ſchwäaſch⸗ lich lavierender Regierungskurs am letzten Ende doch immer wieder vor dem Geſchrei des Liberalismus und Radikalismus wie auch vor immer neuen Avancen eines liber⸗ tiniſtiſchen„Zeitgeiſtes“ ſcheu zurückwich. Lange genug hat das Zentrum das lähmende Odium einer„Regierungspartei“ ge⸗ tragen, während liberale Parteiminiſter gegenüber einer an⸗ geblich farbloſen Miniſtermehrheit die Intereſſen und die Per⸗ ſonalien des Liberalismus zielbewußt zu wahren verſtanden. Als Oppoſitionspartei kann das Zentrum Rückſich⸗ ten beiſeite ſtellen, die es bisher manchmal vielleicht allzu gutmütig mitſprechen ließ. Daß neben den Reichs⸗ tagswahlen nun auch die bayeriſchen Landtagswahlen bevor⸗ ſtehen, hat ja inſofern ſein Gutes, als uns eine neue Auflage der Wahlhetze im nächſten Jahre erſpart bleibt. Die Dreiſtigkeit, mit der die Zentrumspreſſe die offen⸗ kundigſten Tatſachen in ihr Gegenteil verkehrt, wirkt ebenſo ver⸗ blüffend wie erheiternd. Das gutmütige bayeriſche Zentrum, das von liberalen Parteiminiſtern hart bedrängt wird— dieſe neueſte klerikale Geſchichtsklitterung iſt wirklich zu komiſch, als daß die Witzblätter ſie ſich entgehen laſſen dürfen. Auch die„Köln. Volksztg.“ ſchäumt natürlich in heiligem und heftigem Zorn auf, ſtellt feſt, daß die Regierung den Kampf gewollt hat und ein„Gewaltſpiel“ treibt. Aber ſie tröſtet ſich und ihre bayeriſchen Freunde, daß die Regierung das Spiel nicht gewinnen werde. Die aufgelöſte Kammer umfaßte zuletzt 98 Mitglieder des Zentrums, 20 der Freien Vereinigung, die aus Konſervativen und Bauernbündlern beſteht, 24 Liberalen und 21 Sozialdemo⸗ kraten. Da die Kammer im ganzen 163 Abgeordnete zählt, die ſeit der Wahlreform bekanntlich in direkter Wahl mit rela⸗ tiver Stimmenmehrheit gewählt werden, ſo ſind zur Mehrheit 82 Abgeordnete erforderlich. Dem Zentrum müßten alſo 17 Sitze abgenommen werden, wenn es in die Minderheit gedrängt werden ſoll. Das ſcheint aber ſelbſt der liberalen Preſſe ſehr zweifelhaft, obwohl ſie natürlich den Mund ſehr voll nimmt. Dazu kommt, daß die Mehrheit, die das Zentrum ablöſen müßte, überaus bunt zuſammengewürfelt wäre: mit den Liberalen müßten— was ihnen ja an ſich nicht eben ſchwer werden dürfte— die Sozialdemokraten zuſammenwirken, und zu dieſen dann noch die— Konſervativen ſich geſellen. Es iſt von vornherein klar, daß eine ſolche Mehrheit, wenn ſie über⸗ haupt zuſtande käme, nicht arbeitsfähig wäre. Die konſervati⸗ ven Elemente werden aber auch kaum ſehr geneigt ſein, für den Großblock ihre Haut zu Markte zu tragen. Eine Politik der freien Hand, die ſie zum Zünglein an der Wage machen würde, dürfte ihnen beſſer zuſagen. Der Regierung iſt ſchwerlich ſehr wohl zumute bei dem Kampfe, den ſie offenſichtlich nicht ohne heftiges Zureden der Liberalen begonnen hat. Wir wiſſen nicht, ob die zur Schau getragene Zuverſicht des Zentrums ganz echt iſt. Soviel aber iſt ſicher, leicht wird der Kampf gegen die klerikale Uebermacht in Bayern nicht ſein, aber ſehr intereſſant und lehrreich auf jeden Fall. Und für die badiſchen Nationalliberalen dürfte der Kampf noch eine beſondere Annehmlichkeit inſofern mit ſich bringen, als die Erörterungen über die politiſche Lage und die Kon⸗ das Verſtändnis für den badiſchen Großblock, für taktiſchen Zu⸗ ſammenſchluß der badiſchen Nationalliberalen mit den Sozi demokraten fördern werden. Nationalliberaler Vertretertag. Die bisher eingegangenen zahlreichen Anmeldungen dem am 19. d. Mts. vorm. 10 Uhr im großen Saale „Rheingold“ ſtattfindenden allgemeinen Vertretertage nationalliberalen Partei laſſen erkennen, wie groß das J eſſe an dieſer Tagung iſt, deren Beſuch ſtärker, wie je zupor, ſein wird. Es dürfte rund auf 1000 Vertreter der Partei zu 35 5„ Deutſch⸗engliſcher Wirtſchaftsbewerb. Von Dr. Guſtav Streſemann, Mitglied des Reichstags. Der Abgeordnete Bebel hat in der abgelaufenen Marotko Debatte das übliche ſozialdemokratiſche Loblied auf Engl! nd geſungen. Kein engliſcher Staatsſekretär oder Abgeordneter hätte alle Vorteile, die England dem deutſchen Reiche ange bietet, in derartig blendenden Farben ſchildern können der Abgeordnete Behel tat. Er ſtellte den jetzigen klei Deutſchlands mit Marokko dem Milliarden⸗Aus tern zwiſchen Deutſchland und England gegenüber darauf, daß wir das arme England mit Schutzzo ſwährend es unſere Waren frei ins Land hinein ließe land eine aktive Handelsbilanz von über dreihundert gegenüber Deutſchland habe, und richtete emphatiſt 1 Haus die Aufforderung, man ſolle ihm doch ein einziges eng⸗ liſches Geſetz nennen, das den deutſchen Wetthewerb be chrän Ich habe mir geſtattet, den Herrn Abgeordneten Beb ſchon in einem Zwiſchenruf zu ſeiner Rede an die Vo zugsbehandlung engliſcher Waren in den engli Kolonien zu erinnern. Dieſes Syſtem der ſog english prelerence belaſtet bekanntlich die Ausfuhr Waren nach den engliſchen Kolonien teilweiſe mit Zuſch zöllen von 33½ Prozent ſensgine der Einfuhr engl Waren. Herr Bebel hat allerdings auch dieſen ganz liſtiſchen Ausfluß ſchutzzöllneriſcher Gedanken ſof digt und England angelegentlich in Schutz genomme England ſei daran ſchuld, ſondern die Kolonien, d willig eingeführt hätten, die ganz unabhängig vom wären und auf die England keinen Einflaß habe. So wirklich ernſthaft darüber diskutieren, daß Englan gew maßen von ſeinen Kolonien gezwungen würde, ge 85 Willen dieſe Differenzialzölle gegen den böſen, deutf en Wett⸗ bewerb tränenden Auges und entſetzt über die Verle ng Freihandelsdoktrin entgegenzunehmen? Hat Herr Bebel no nie etwas davon gehört, daß unter dem Vorſitz engliſche Staatsminiſter die Konſerenzen der Kolonien in London ſtat fanden und daß Gegenſtand dieſer Konferenzen die allgeme Einführung der english preference geweſen iſt“ Hat Herr Beb nicht den engliſchen Wahlkampf verfolgt und dieſe Reden gehi haftigkeit der Partei vor aller Welt anpreiſt. Sie ſchreibt: Kellation in Bayern ſicherlich im„Auslande“ jſenſeits des Main Feuilleton. Neue Kunde von Aleiſt. Heinrich von Kleiſts Heldengeſtalt, tragiſch umſchattet in Leben und Sterben, immer leuchtender und reiner ſtrahlend im wachſenden Glanz ihres Fortwirkens, ſteht in der ernſten Erin⸗ nerungsfeier des 100. Todestages als mahnender und erhebender Genius über unſerem Volke. Da fällt jede neue Kunde, die mir von ſeinem Weſen und ſeinen menſchlichen Beziehungen erhalten, auf fruchtbaren Boden, denn ſie bringt uns dieſen„ſeltſamſten der Sterblichen“, wie ihn eine Freundin nannte, näher, wirft Licht in die dunklen Schachte ſeines inneren Schickſals. Es iſt nut eine Epiſode in der Herzensgeſchichte Kleiſts, ſeine Liebe zu Wielands jüngſter Tochter Luiſe, die der bekannte Wielandforſcher⸗ Prof. Bernhard Seuffert in einem Aufſatz der Grenzboten auf Grund neuen Materials aufhellt, aber ſie führte tief hinein in die rätſelhafte Pſyche dieſes wunderſamen Weltwanderers, dem„ge⸗ geben war, auf keiner Stätte zu ruhen.“ * Mit Wielands älteſtem Sohn, dem unſtäten Ludwig, war Kleiſt aus der Schweiz heimgereiſt, um ſich dem greiſen Partiar⸗ chen der deutſchen Dichtung zu nahen, Sicherheit zu finden für ſein eigenes Schaffen im Anblick dieſes„Neſtors der Poeſie“. Der alte Kenner bewies auch hier die hellſichtige Ahnung, die ihn ſtets das Geniale hatte fühlen laſſen. Seine beredte Liebenswürdigkeit, ſein herzliches Werben um Vertrauen überwand die ſcheue Zurück⸗ haltung und die mißtrauiſche Abwehr Kleiſts, die das Heiligſte in der Bruſt verbarg. Der junge Künſtler deſſen Geiſt ein wolken⸗ hohes Ideal zur Erde niederziehen wollte, offenbarte ſich dem vã Freunde: er verriet ihm das Geheimnis des großen kes und Modernes zur Einheit verſchmel⸗ 5 zen wollte, des„Guiskard“. Den ſtolzeſten Augenblick ſeines Le⸗ bens hat Kleiſt ſpäter den begeiſterten Beifall Wielands genannt; das Lob des Alten war ihm Balſam für das wunde Herz, und eine kurze Sonnenzeit friedlichen Glücks ſchien dem Unſtäten zu winken. In Wielands Hauſe fand der große Sehnſüchtige, der nach weiblicher Liebe und Hingabe ſchmachtete, die ſtille Neigung eines reinen und reichen Herzens. Luiſe Wieland, damals ein Mädchen von 13½ Jahren, durch den Tod der Mutter vereinſamt, in der Familie wenig beachtet, wurde aufs Tiefſte ergriffen von der Freundſchaft, die ihr der ſeltſame Gaſt entgegen brachte. Die Wintermonate von 1802/3, die Kleiſt in Osmannſtädt bei dem guten Patriarchen verlebte, gaben ihm den Frieden, der ihn heilte und ſtark machte— zum Weiterwandern.„Ich habe mehr Liebe gefunden, als recht iſt, und muß über kurz oder lang wieder fort,“ ſchrieb er an die Schweſter Ulrike, und ſpäter:„Ich habe Os⸗ mannſtädt wieder verlaſſen... ich muß fort und kann Dir nicht ſagen, warum? Ich habe das Haus mit Tränen verlaſſen, wo ich mehr Liebe gefunden habe, als die ganze Welt zuſammen aufbrin⸗ gen kann, außer Dir!— Aber ich mußte fort!“ Dieſe Worte, die Seuffert an Goethes Berichte über Friede⸗ rike erinnern, kennzeichnen den tragiſchen, ſelbſtpeinigenden Zug in Kleiſts Charakter gegenüber dem harmoniſchen Sinnenfrieden Goethes. Der Weimarer Olympier klagt in ſeiner Lebensbeichte zurückblickend, es ſei ihm nicht eingefallen, daß er nach Seſenheim gekommen ſein könnte, die Ruhe zu ſtören und Unheil zu ſtiften. Kleiſt iſt ſich ſofort klar, daß er dieſer Liebe entfliehen müſſe. Auch das hat der alte Wieland verſtanden, und als der geniale Zugvogel fort war, hat er in ſeiner Novelle„Menander und Glycerion“ Porträtzüge Kleiſts und Luiſens hineingezeichnet, die ohne Groll von der Liebe des Dichters zu dem Mädchen erzählen. Luiſe aber war durch dies Erleben zu ſeiner Lieblingstochter geworden, die er nach ſchwerer Kriſe aus dem mit ſich ſelbſt unbekannten Kind zum beſonnenen Gefühl ihrer ſelbſt heranreifen ſah ganz unerfahrenen Schweſter, der noch jeßt nach 8 Jahren 5 In einem Brief an die Schweſter Charlotte, den Seuffen 1 öffentlicht, hat Luiſe als 22jährige, ein halb Jahr vor Kleiſts phyſiſch ausgebildet und vielleicht in meinem Aeuß Intereſſe erregen konnte— wiewohl ich keineswegs werden kann, wie Du zu glauben ſcheinſt. In die ich glaube für alle jungen Mädchen gefahrvollen Zeit, k Ludwig wieder zu uns, und mit ihm ſein Freund H Kleiſt, den Du auch perſönlich kennſt. Eine Beſchr ſem eigenen Sterblichen brauche ich Dir daher nich Dieſer Freund meines Bruders, den ich liebte, machte vo Augenblick an, wo ich ihn ſah, einen Eindruck auf das Herz De ganz verwiſcht iſt. Es iſt ſchwer, alle die anſcheinenden Kf keiten zu beſchreiben, die aber alle von ſo großem Einfluß daß er durch die Umſtände begünſtigt mir glauben machte, wieder geliebt— und ich war zu ſchwach, an ihr zu zweife Ich hatte Verſtand genug, die unglücklichen Folgen dieſer ſchaft zu begreifen, wenn ſie mir mit Verſtand und Tei wären vorgeſtellt worden, was aber nicht geſchah. Der wußte anfangs nichts von ihr— wie er ſie aber erfuhr, hatte Kleiſt ſchon auf mein und der Caroline Wunſch entſchloſſen, u. verlaſſen. Er reiſte auch wirklich ab— und ich bli Mein Gemütszuſtand mußte notwendig auch auf meine einigen Einfluß haben, da ich ohnehin ſchwächlich war. ſcheint mir Kleiſts Betragen gegen mich freilich in Lichte; doch wünſchte ich nicht, daß Du ſchlimm 9 nſch ohnehin eine Ausnahme machen und er würde ſich dieſes Leichtſin macht haben, wenn er wenige 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) von dem Greater Britain, d. h. von dem einheitlichen engliſchen Weltreich, das auch in dem Sinne gefordert wurde, daß es eine einheitliche Zollgrenze bilde und ſich gegenſeitigVorzugsbehand⸗ lung gegen alle Konkurrenz, alſo in erſter Linie gegen Deutſch⸗ jand, gewähre. Herr Bebel wird darauf vielleicht antworten, daß dies die Ideen engliſcher Schutzzöllner wären, die nicht die Mehrheit in England hätten— obwohl ſie auch nicht weit von dieſer Mehr⸗ heit entfernt ſind aber vielleicht denkt Herr Bebel auch ein⸗ mal an andere Geſetze! Auch das engliſche Patentgeſetz iſt eine kaſchierte Schutzzollmaßregel zugunſten der engliſchen Induſtrie, insbeſondere als Schutz gegen den deutſchen Wek⸗ bewerb. Dem gleichen Zwecke galt das Geſetz über die Waren⸗ bezeichnung„made in Germany“ wenn es fehlgeſchla⸗ gen iſt und eine gegenteilige Wirkung gehabt hat, ſo war dies ſicherlich nicht Englands Schuld. Die engliſchen Schiffahrts⸗ Subventionen für die Cunard⸗Linie richten ſich aus⸗ geſprochenermaßen gegen die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und den Norddeutſchen Lloyd. England hat mit ſeinem jahrhunderte⸗ lang feſtgehaltenen Grundſatz des freien Wettbewerbs der Schiffahrt ausdrücklich gebrochen, um durch geradezu exorbi⸗ tante Subventionen aus allgemeinen Staatsmitteln den freien Wettbewerb zugunſten des engliſchen einzuſchränken. Das alles ſind Zeichen der Zeit, die uns ſehr wohl zeigen, Ddaß Deutſchlands mächtiger wirtſchaftlicher Aufſchwung in England nicht mit freundlichen Augen angeſehen wird, wo⸗ durch auch erklärt wird, weshalb dieſe Erregung über unſer mirtſchaftliches Vorwärtsſchreiten ihren Ausdruck findet in einem politiſchen Antagonismus, von dem die Rede Lloyd Georges Kenntnis gegeben hat. Gerade bei Bankett⸗Reden pflegt man vielleicht deutlicher ſeine eigene Herzensmeinung zu ſagen als in den wohlabgewogenen Noten der Diplomatie, der ja auch heute noch wie zu Talleyrands Zeiten die Sprache ge⸗ geben iſt, um die wirklichen Gedanken zu verbergen. Uebrigens ſollte Herr Bebel, wenn er den gegenſeitigen Güteraustauſch zwiſchen Deutſchland und England angibt, freundlichſt auch die engliſchen Kolonien in ihrem wirtſchaft⸗ lichen Wettbewerb mit Deutſchland nicht vergeſſen. Rechnet man dieſe Kolonien hinzu, ſo beträgt nach der letzten Regie⸗ bungsdenkſchrift über das deutſch⸗britiſche Handelsabkommen die deutſche Einfuhr nach England und ſeinen Kolonien 1392 Millionen Mark, die Ausfuhr Englands und ſeiner Kolonien nach Deutſchland 1733 Millionen Mark. Unſere Handelsbilanz iſt alſo paſſiv. England iſt mehr intereſſiert an der Aufrecht⸗ erhaltung guter Handelsbeziehungen zu Deutſchland wie um⸗ gekehrt. Die Sprache der Ziffern iſt ja vielleicht diejenige nüch⸗ terne Sprache, die der common sense der Engländer am beſten verſteht, und gegenüber der Apologie Bebels auf England, das uns ſo bereitwillig ſeinen Markt öffne, iſt es vielleicht auch gut, daran zu erinnern, daß wir Englands beſter Kundenſtaat mit ſind. Nach dem Abſchluß. Die verfaſſungsrechtliche Seite des Marokko⸗ und Kongbabkommens. Die Nationalliberale Correſpondenz leitet ihren Bericht über die geſtrige Sitzung der Budgetkommiſſion mit Ausfüh⸗ rungen ein, die ſich genau decken mit den von uns im geſtrigen Mittagsblatt vertretenen Anſchauungen. Sie ſchreibt: In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion, der die eutſch⸗franzöſiſchen Afrikaabkommen und die dazu geſtellten verfaſſungsrechtlichen Anträge überwieſen ſinß, hat Staats⸗ ſekretär Delbrück namens der verbündeten Regierungen eine Erklärung abgegeben, welche außerordentlich begrüßenswert er⸗ ſcheint. Der Staatsſekretär gab den Entſchluß der Regierung kund, den Wünſchen des Reichstages nach Mitwirkung der Reichsgeſetzgebung bei dem Erwerb und der A b⸗ retung von deutſchem Kolonialgebiet ent⸗ egenzukommen. Damit hat der von der national⸗ iberalen Partei von jeher, im Seniorenkonvent wie in den Marokkodebatten des Plenums, vertretene Stand⸗ hunkt auf der ganzen Linie geſiegt, zumal es den natio⸗ Nalliberalen Vertretern in der heutigen Kommiſſionsſitzung auch dürchzuſetzen gelang, daß zuerſt die ſtaatsrechtliche Seite der Materie verhandelt und ſomit das Recht der Volksvertretung gewahrt wurde. Die Kommiſſton gab unter dem Schweigen der Ronſervativen dieſem Verlangen ſtatt, ſo daß die Regierung ſofort Gelegenheit erhielt, die oben erwähnte Erklärung abzu⸗ geben, mit der ſie unter Preisgabe ihrer bisherigen Haltung die natioualliberale Auffaſſung ſich zu eigen machte. Die nationalliberale Partei, welcher nochvor zwei Wochen in den Organen der Regierung, der Konſervativen und des Zentrums unterſtellt wurde, ſie wolle die„Rechte des Kaiſers ſchmälern“, darf in der heutigen Er⸗ ärung der verbündeten Regierungen eine Rechtfertigung er⸗ hblicken, wie ſie gründlicher kaum gedacht werden kann. Aber Richt darauf kommt es in erſter Linje an, ſondern auf die erfolgreiche Vertretung und Verteidigung der Rechte desmündigen und opferbereiten Vol⸗ kes; auf den Sieg des nun auch ſeitens der Regierung üherkannten Standpunktes, daß die Rechte des eleht, aber leider weder Mut und Kraft gehabt hatte, etwas mehr u wollen und zu werden, erſchien dieſer zauberiſche Kleiſt wieder. dazumal noch ſehr beſcheidenen ſtillen Charakter und Benehmen, o intereſſant war. Mein Vater empfing ihn als einen alten lie⸗ en Freund, und ich mit einer Faſſung, die ich mühſam errungen hatte. So erhielt ich mich in dieſer Stimmung auch wie ich mit ihm allein war: bis zu ſeiner Abreiſe, die wenige Tage ſpäter berfolgte.“ Liuiſe, die den Dichter„einen von den ausgezeichneten poeti⸗ chen Genien dieſes Zeitalters“ nennt, zeigt ein feines Verſtänd⸗ is für den damals noch ſo völlig verkannten Künſtler Kleiſt. In eiſts Dichtung darf man Spuren dieſes Erlebniſſes in der Helena des Guiskard“, in dem ebenfalls 14jährigen Käthchen, in „Fabel von den beiden Tauben“ erblicken. Tolſtois Drama„Der lebendige Leichnam Uraufführung der authentiſchen Ueberſetzung im Burgtheater am 8 14. November von Ludwig Hirſchfeld. 5 Wien, 14. November. Vor etwa einem halben Jahre kam aus Rußland die Nach⸗ kricht, daß ſich im Nachlaſſe Leo Tolſtois ein modernes Drama „Der lebendige Leichnam“ vorgefunden habe. Bald darguf hieß es wieder, das Ganze ſei eine Myſtifikation, eine Fälſchung und vor einiger Zeit gelangte auch auf einer deutſchen Bühne eine Un⸗ berechtigte Ueberſetzung des Dramas zur Aufführung, eine Ver⸗ ſtümmelung, die vielleicht überhaupt nicht echt war. Die authen⸗ tiſche, autoriſierte deutſche Uebertragung des Werkes von dem be⸗ Mannheim, 15. November. Kaiſers nicht geſchmälert, vielmehr nur geſtärkt werden, ſobald ihnen in der Mitwirkung der Volksvertretung eine kräftige und wertvolle Stütze geſchaffen iſt. Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. Gegen die Ausdehnung des Kriegsſchauplatzes. Mailand, 14. Nov. Während alle anderen italie⸗ niſchen Blätter immer noch die Regierung anſpornen, die Türkei in ihren empfindlichſten Teilen zu treffen und die Flottenaktion im ägäiſchen Meere zu beginnen, erhebt der demokratiſche „Secolo“ ſeine Stimme gegen eine Ausdehnung des Kriegs⸗ ſchauplatzes. Die Beſetzung von Inſeln des Archipels, ſagt das Blatt, würde dem Feinde nur geringe Einbuße zufügen, eine Blockierung der Küſten wäre angeſichts der geringen Zahl türkiſcher Handelsſchiffe bedeutungslos, eine Beſchießung offener Hafenplätze dürfe nach der Haager Konvention nicht vor⸗ genommen werden, ſo bleibe nur die Landung einer italieniſchen Heeresabteilung übrig, oder nach Zerſtörung der türkiſchen See⸗ macht eine Foreierung der Dardanellen und die Bedrohung Konſtantinopels durch die italieniſche Flotte. Aber abgeſehen von den Schwierigkeiten und Gefahren berge ſolche Aktion die Möglichkeit in ſich, daß die Balkanhalbinſel in Flammen gerate. Auch müſſe Italien mit der Anti⸗ pathie der Großmächte gegen ſolche Erweiterung des Krieges rechnen. Italien würde die Verantwortung tragen für die Schädigung der Intereſſen der fremden Staatsangehörigen und für etwaige Chriſtenmetzeleien. Italien ſolle ſich daher vor übertriebenem Optimismus hüten, der ſchon in Tripolis durch die Tatſachen Lügen geſtraft worden iſt. Badiſche Politik. Der Entwurf zum neuen Katechismus. ½ Ueber das Schickſal des Entwurfes zum neuen Katechismus geht uns ſolgende Notiz zu: Nachdem nun als letzte der Diözeſan⸗Synoden kürzlich die Synode Karlsruhe⸗ Land geſprochen hat, welche den Entwurf ablehnte, ſtehen in ſämtlichen Diözeſen 10 vollſtändig ablehnende 18 Stimmen gegenüber, welche den vorliegenden Entwurf meiſt einſtimmig unter gewiſſen Bedingungen annahmen. Als entſchieden brauchbar wurde in pädagogiſcher Hinſicht die leichtere Faßlich⸗ keit vieler Katechismusſätze bezeichnet; auch bietet ſonſt der Ent⸗ wurf formell eine gute Grundlage für die verlangte Weiter⸗ arbeit. Zu wünſchen wäre es geweſen, wenn dies allgemein anerkannt worden wäre und auf dieſe Weiſe die lange fleißige Arbeit der ausgewählten Kommiſſions⸗Mitglieder eine beſſere Enutlohnung ihrer Mühe gefunden hätte. Die weiteren Arbeiten in der Kommiſſion haben ſich alſo unter Beibehaltung der for⸗ mellen Seite auf Vertiefung des Inhaltes und auf eine viel⸗ ſeitigere Beiziehung von Sätzen aus dem Katechismus Luthers zu erſtrecken, wie dies ziemlich allgemein zum Ausdruck kam. Ueber Annahme oder Nichtannahme eines offiziellen Religions⸗ buches hat einzig und allein nur die Generalſynode zu entſcheiden, während man durch Vorberatung einer ſolchen Materie in den Diözeſan⸗Synoden die Stimmung in geiſtlichen und weltlichen Kreiſen zu erfahren ſucht. Neue Titeratur zur Politik und Zeit⸗ geſchichte. Dürfen die Katholiten deukeu? Kritiſche Erwägungen von Franz Merteus, katholiſchem Pfarrer. Memmingers Verlags⸗ auſtalt Würzburg 1911. Preis 50, Dieſe Schrift will den Boden freimachen für die„wichtigſte Re⸗ form im katholiſchen Geiſtesleben“: für ſelbſtändiges, eigenperſönliches Denken. Der Verfaſſer, ein im Amt befindlicher katholiſcher Geiſt⸗ lichex, ſchildert die ſchlimmen Folgen des Unmündigſeins, den Mangel an Wahrheitsſinn und Liebe in der ultramontanen Preſſe, die Nervo⸗ ſität und Angſt der Kirchenoberen vor Reſormen; die Urſache der Gärungen in der Kirche(Bibelkritik, Neue Ideale, Religionsgeſchichte) und widerlegt die Anſchauung, als ob der Katholik ultramontan ſein müßte. Bismarck und das päpſtliche Rom. Genetiſche Darſtellung an der Hand der Quellen von Arthur Böhtlingk. Gr. 89. XV, 471 Seiten. Preis 10 geb. 12. Verlag von Puttkammer& Mühlbrecht, Berlin W 56, Franzöſiſche Straße 28. Trotz der ſo umfangreichen Bismarckliteratur ſteht gehende, zuſammenfaſſende Darſtellung von dem Ningen des Schöpfers des Deutſchen Reiches mit dem päpſtlichen Rom noch aus. Dies iſt um ſo fühlbarer, als bezügliche Werke aus dem römiſchen Lager in Unzahl auf den Markt gebracht worden ſind. Profeſſor Dr. Arthur Böhtlingk, der Verfaſſer von„Bismarck und Shakeſpeare“ und „Bismarck als Nationalökonom“, hat nun auch dieſe Lücke in der Bis⸗ marckliteratur auszufüllen unternommen. Die genetiſche Darſtellung au der Hand der Quellen bildet eine ebenſo feſſelnde wie belehrende Lektüre. Die Entſtehungsgeſchichte des preußiſchen Staates und des Deutſchen Reiches wird in weſentlichen Momenten in ein neues Licht zu rücken geſucht. Die Publikation iſt dazu angetan, in den weiteſten Kreiſen Intereſſe zu erwecken. eine ein⸗ Zur Weltpolitik von Dr. Carl Peters. 384 Seiten gr. 8˙. Ver⸗ lag von Karl Siegismund in Berlin. Preis 6 geb. 7 Dieſes Werk zeigt Dr. Carl Peters als Politiker großen Stils auf dem Felde, für welches er von der Natur recht eigentlich geſchaffen iſt. Von hoher Warte umfaßt ſein Blick die politiſchen Vorgänge und Kataſtrophen des letzten Jahrzehnt, und vom Standpunkt der deutſchen Jutereſſenpolitik werden ſie geordnet und beurteilt. Nacheinander werden„Deutſch⸗Fremdländiſche Beziehungen“, die„deutſche Kolonial⸗ politik“,„Deutſch⸗Nationales“,„die britiſche Weltpolitik“,„weltpoli⸗ tiſche Konflikte“,„Sozialpolitik“ und ſchließlich„ein Zwiſchenfall in der deutſchen Kolonialpolitik“ behandelt und ſcharfſinnig kritiſiert. Der kolonialpolitiſche Zwiſchenfall ſtellt ſeine perſönlichen Er⸗ fahrungen im Dienſte der deutſchen Kolonialbewegung dar. Dieſem Kapitel geht ein tiefempfundener und ſtimmungsvoller Nachruf an Bismarck vorher. Als ſeine Abſicht erklärt Peters, dazu mitzuhelfen, daß unſere Landsleute den engen kontinentalen Standpunkt in der Betrachtung unſerer Weltſtellung von ſich werfen und es mehr und mehr lernen den Standpunkt der großen weltpolitiſchen Völker auch für ſich zu gewinnen. Als eine geſchichtliche Notwendigkeit erkennt er für Deutſchland eine umfaſſende wirtſchaftliche Kolonialpolitik im allergrößten Stil. Das Buch wird dem deutſchen Leſepublikum gerade unter den gegenwärtigen Kataſtrophen auf dem weltpolitiſchen Theater millkommen ſein. In ihm wird der denkende Beobachter das Material zum Verſtändnis der Gegenſätze finden, welche die Zeitgeſchichte be⸗ wegen. Die amerikaniſche Volksſeele. Von Erneſt Bruncken. Gotha. Friedrich Audreas Perthes.⸗G. Preis: broſchiert.% Der Ver⸗ faſſer dieſes, dem deutſchen Volke gewidmeten Buches will in ihm dem deutſchen Leſer ein Bild von dem inneren Leben des amerikaniſchen Volkes geben. Der Verfaſſer will nicht die Entwicklung Amerikas, ſeine wirtſchaftilichen Zuſtände, ſeine Literatur und Kunſt, ſein Er⸗ ziehungs⸗ und Bildungsweſen, ſeine Polik und ſeine geſellſchaftlichen Verhältniſſe als ſolche in geſchichtlicher und tatſächlicher Beziehung darſtellen, ſondern den Geiſt, der alle diefſe Erſcheinungen durch⸗ dringt und belebt, zu erfaſſen und zu ſchildern ſuchen. Durch dieſe Annäherungdes einen Volksgeiſtes an den andern hofft er mauches Mißverſtändnis, manches Vorurteil zwiſchen dem deutſchen und dem amerikaniſchen Volke zu beſeitigen, die beide durch Blutsbaude und perſönliche Beziehungen ſo vielfach miteinander ver⸗ knüpft ſind, daß alles, was ihnen das gegenſeitige Verſtändnis er⸗ leichtert, freudig zu begrüßen iſt. Da gerade in unſerer Zeit von den leitenden Stellen unſerer Nation ein immer engerer Anſchluß beider Völker und ein immer regerer Austauſch geiſtiger wie materieller Güter zwiſchen beiden erſtrebt wird, ſo darf das vorliegende Werk auf Intereſſe rechnen. Aus Stadt und Land. * Maunnheim, 15. November 1911. Die Zuſammenſetzung des neuen Zürger⸗ ausſchuſſes. Wie bereits mitgeteilt wurde, ſetzt ſich das Kollegium nach der geſtern erfolgten Wahl zur 1. Klaſſe nunmehr aus 21 National⸗ liberalen, 18 Anhängern der Fortſchrittlichen Volkspartei, 12 Zentrumsleuten, 2 Vertretern der Mietervereinigung und 40 So⸗ zialdemokraten zuſammen Wir veröffentlichen in nachſtehendem die Namen ſämtlicher Stadtverordneten nach Fraktionen ge⸗ ordnet. Diejenigen Stadtverordneten, die neu in das Kollegium eintreten, ſind mit einem Stern kenntlich gemacht. Nationalliberale Partei. 6 Jahre. 1. Hartmann Adolf, Schuhwarenhändler; 2. Heuck Dr. Guſt, Medizinalrat; 3. Knodel Guſtav, Hauptlehrer; 4. König Friedrich, Rechtsanwalt: 5. Lamerdin Adam, Glaſermeiſter; 6. Mayer⸗Dinkel Guſtav, Fabrikant; 7. Müller Ernſt, Direktor; 8. Reiß Dr. Karl, Generalkonſul; 9. Rihm Jakob, Landwirt, Feudenheim; 10. Sickinger Dr. Anton, Stadtſchulrat; 11. Spiel⸗ meher Bernhard, Generaldirektor; 12. Thorbecke Jul., Fabrikant. 3 Jahre. 1. Benſinger Adolf, Kommerzienrat: 2. Drös Karl, Pro⸗ feſſor; 3. Dyckerhoff Hermann, Fabrikant; 4. Haußer Karf, Handwerkskammerſekretär; 5. Kramer Rudolf, Generalagent; 6. Nickolaus Philipp, Schloſſermeiſter; 7. Ludwig Aug., Ingenieur; 8. Reinmuth Leopold, Oberreallehrer: 9. Schneider, Gg., Bäcker⸗ meiſter; 10. Speidel Peter, Schreinermeiſter, Neckarau: 11. Zeiler Wilhelm, Kommerzienvat; 12. Zimmern Joſeph, Kaufmann. Fortſchrittliche Volksparkei. ö 6 Jahre. 1. Bensheimer Julius, Buchdruckereibeſitzer; 2. Hartmann Karl, Dreher; 3. Herbſt Eugen, Fabrikant; 4. Hoffſta⸗tter Fried⸗ rich, Kaufmann: 5. Ihrig Wilhelm, Oberlehrer; 6. Jeſelſohn Dr. Max, Rechtsanwalt; 7. Nettel Siegmund, Eiſenbahndirektor; 8.* Raupp Adolf Hermann, Eiſenbahnſekretär; 9. Sator, Ludſp., Architekt. 3 Jahre. 1. Anſelm Leopold, Friſeur; 2. Artmann Fritz, Direktor, 3. Bub Max, Kaufmann: 4. Himmele Jak., Stationskontrolleur; 5. Holzwarth Karl, Schloſſer: 6. Maper Dr. Guſtav, Rechts⸗ anwalt; 7. Vögtle Karl, Kaufmann; 8. Weingart Dr. Eugen, Rechtsgnwalt: 9. Wunder Georg, Spenglermeiſter. Zentrum. 6 Jahre. 1. Ebert Wendelin, Kaufmann; 2. Gießler Joſeph, Amts⸗ gerichtsdirektor; 3. Kern Wilhelm, Kaufmann; 4. Noll Franz Anton, Baumeiſter, Neckarau: 5. Schenk Florian, Arbeiter⸗ D. ſekretär: 6. Zimmermann Joſeph, Lademeiſter. theater zur Uraufführung. Auch ohne die ausdrückliche Verſiche⸗ rung des Zettels glaubt man an die Echtheit, denn Tolſtois Art iſt deutlich zu ſpüren. Der Zug, der durch alle ſeine Werke geht, dann der warnende und anklagende Hinweis auf ſoziale und ſitt⸗ liche Defekte, den trägt auch ſein letztes Werk. Und auch hier iſt ihm ſein ganzes großes dichteriſches Können nichts als ein von ihm ſelbſt gering geachtetes Mittel zu einem ethiſchen Zweck. Man⸗ ches iſt ja zu dieſem unvollendet hinterlaſſenen Drama von frem⸗ der Hand hinzugefügt worden. Und zwar ſcheint es eine kheater⸗ kundige routinierte Hand zu ſein, die vor bewährten, oft boule⸗ vardmäßig kraſſen Effekten nicht zurückſcheut. Aber dazwiſchen ſpürt man in den feineren und ruhigeren Augenblicken immer Tolſtoi ſelbſt, in pſychologiſchen und dichteriſchen Momenten von großer Schönheit und edlerer Wirkung. In zwölf Bildern rollt ſich das Drama ab. In ruſſiſchem Milieu ſetzt es ein, im Hauſe Fedor Protaſſows. Er iſt ein Trunkenbold, ein Verſchwender, ein Wüſtling, der ſein Hausweſen vernachläfſigt, ſeine junge Frau Liſa, die zärtlich an ihm hängt, mit einem Kinde in Schulden zurückläßt, um ſich bei einer Zigeunertruppe häuslich einzurichten, um ſich vorſingen zu laſſen, zu trinken und ein Zigeunermädchen Maſcha wunſchlos anzubeten Die Mutter Liſas drängt zur Scheidung und die junge Frau macht noch einen letzten Verſuch und ſchickt ihren Jugend⸗ freund, den Staatsrat Viktor Karenin zu Fedor, er möge zurück⸗ kehren. Er weigert ſich, aus ſeiner Verkommenheit ins Bürger⸗ liche zurückzukehren. Das bringt Liſa und Viktor, die ſich ſchon lange uneingeſtanden liebten, einander näher, ſie wollen heiraten, obtwohl die vornehmtnende Mutter Viktors dagegen iſt, denn ſie ahnt in der Verheiratung ihres Sohnes mit einer geſchiedenen Frau nichts Gutes. Zunächſt braucht man Fedors Zuſtimmung zu einer Scheidung aus ſeinem Verſchulden. Er will das Glück bürgerlich wertvolleres gewonnen hat, konnten Tolſtoi⸗Ueberſetzer Auguſt Scholz brachte heute das Burg⸗ Liſas nicht ſtören, aber bevor er die Widerwärtigkeiten eines Scheidungsverfahrens auf ſich nimmt, will er lieber durch Selbſt⸗ mord berſchwinden. Und er hat ſchon den Revolver in der Hand, da rät ihm einer ſeiner Freunde, ein tiefſinniger Trunkenbold, dieſen Selbſtmord bloß zu fingieren, einen letzten Brief zurück⸗ zulaſſen, ſo daß ſich ſeine Frau als Witwe betrachten und Viktor heiraten könne. Und nach einigen Monaten, als Liſa ſchon in glücklicher zweiter Ehe lebt, plaudert der noch tiefer geſunkene Fedor vor einem Denunzianten ſein Geheimnis aus, daß er offi⸗ ziell tot, ein lebendiger Leichnam ſei. Die Sache kommt vor die Behörde, Liſa und Viktor werden aus ihrem Glück herausgeriſſen und der Bigamie angeklagt, Fedor des Betrugs. Und während der Verhandlung, vor der Urteilsfällung, räumt ſich Fedor mit einem Repolverſchuß endgültig aus dem Wege. Tolſtoi wollte mit dieſem Falle vielleicht zeigen, daß im Ge⸗ heimen vor ſich gehende Menſchlichkeiten erſt durch die Oeffentlich⸗ keit, durch das Geſetz zum Verbrecher werden. Und die Geſtalt des berkommenen Fedor, des lebenden Leichnams mag das Sym⸗ bol einer gewiſſen Schichte des modernen Rußlands ſein, das ſich ſeines Elends und ſeiner Verkommenheit genau bewußt iſt, aber nicht die Kraft hat, ſich daraus zu erheben. Die zwölf Bilder rol⸗ len wie Kinematographien vorüber. Manches iſt grell, manches verſchwommen, aber faſt alle ſind echt, wahr, voll Leben und dra⸗ matiſcher Kraft. Am ſtärkſten wirkt das bei den Zigennern ſpie⸗ lende Bild mit den Chören und Liedern. Dann das überaus packende und ſpannende ſiebente Bild zwiſchen Fedor und dem tiefſinnigen Trunkenbold. Kühn wirkt die Szene vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter und wuchtig das knappe Schlußbild. Das Burgtheater, das mit dem„Lebenden Leichnam“ ein Effektſtück wie„Anng Karenina“, aber ein dichteriſch ungleich wendete ſeine ganze Darſtellungs⸗ Die Hauptrollen ſpielten Herr und Inſzenierungskunſt daran. Treßler und Frau Medelsky, Frau Wilbrandt und Herr Paulſen anz vorzüglich. Dazu kommen noch nahezu 40 Nebenrollen, die in herpor! nd tüchtigen Künſtlern trefflich ge⸗ Mannheim, 15. November. Seunerssauzelger. Abendblarr. 3. Sefte. 1.* B K 1. J8b auer Karl, Fabrikdirektor; 2.* Frankenberg Johann Gewerkſchaftsſekretär; 3. Gulden Emil, Eiſenbahnfekretär 4. Hofßheinz Albert, Poſtſekretär; 5.* Schweikart Karl, Archi⸗ tekt; 6. Wegerle Dr. Jakob, Medizinalrat, Mietervereinigung. Jahse 1*Wendling Ludwig, Profeſſor. 3 Jahre. 1. Welz Georg, Oberſtationskontrolleur. Sozialdemokratie. 6 Jahre. 1. Boſch Adolf, Kaufmann, Neckarau: 2. Frank Dr. Ludw., Rechtsanwalt; 3. Juchs Valentin, Spenglermeiſter, Neckarau; 4. Fuhs Heinrich, Buchdrucker; 5. Gailer Friedrich, Spengler; 6. Geck Oskar, Redakteur; 7. Hahn Karl, Inſtallateur; 8. Huber Johann, Unfallrentner, Feudenheim: 9. Klein Robert, Wirt; 10. Kramer Robert, Geſchäftsführer; 11. Lehmann Guſt., Journaliſt; 12. Levi Joſeph, Kaufmann: 13. Pfeiffle Georg, Expedient; 14. Probeck David, Privatmann, Waldhof; 15. Röder Fritz, Wirt; 16. Schmitz Wilhelm, Oelhändler; 17. Schröder Emil, Küfer, Feudenheim: 18. Schuhmacher Karl, Kaufmann, 9 Neckarau; 19. Ulrich Emil, Schriftſezer; 20. Wolfgang Georg, Wirt, Käfertal. 8 Jahre. 1. Böttger Richard, Sekretär; 2. Dreifuß Julius, Fabrikank; 3. Ellwanger Otto, Flaſchenbierhändler: J. Engel Alfr., Glaſer; 5.*Geil Auguſt, Geſchäftsführer; 6. Geiß Anton, Reſtaurateur; 7. Geißinger Johann, Wirt, Käfertal; 8. Grote Hans, Schnei⸗ der; 9. Heiß Chriſtian, Händler; 10. May Joſeph, Sekretär; 11. Meißner Otto, Geſchäftsführer; 12. Pfliegner Joſeph, Ge⸗ werkſchaftsſekretär; 13. Rehfeldt, Karl, Geſchäftsführer; 14. * Remmele Adam, Redakteur; 15.* Remmele Hermann, Dreher; 16. Schneider Chriſtian, Geſchäftsführer; 17. Schüß Heinrich, Maler; 18.»Stephan Konrad, Former, Waldhof; 19. Strobel Georg, Parteiſekretär; 20. Süßkind Albert, Kaufmann. 5 * Amtliche Feſtſtellung des Wahlergebniſſes der Wahl der 1. Klaſſe. Bei der heute vormittag 11 Uhr im Rathaus unter Vorſitz des Herru Bürgermeiſters v. Hollan der ſtattgefundenen amt⸗ lichen Feſtſtellung des Wahlergebniſſes der erſten Wählerklaſſe wurde die Siegzahl für die 6jährige Amtsdauer auf 245, wie bereits gemeldet, feſtgeſezt. Die von uns im Mittagsblatt veröffentlichten Reſultate erfahren keinerlei Veränderung. Sonach ſind 16 Nationalliberale, 10 Fortſchrittliche Volkspartei, 4 Zentrum und 2 Sozialdemokraten gewählt. Heffentliche Verſammlung des Dentſch⸗ nationalen Hand lungsgehlifennerhandes. Die Ortsgruppe Mannheim des D. H. V. hatte auf geſtern abend in den Saal des Bernhardushofes eine öffentliche Verſamml ung einberufen, zu der das Thema „Die Stellung des D. H. V. in der deutſchen Handlungsgehilfen⸗ bewegung“ aufgeſtellt war. Als Referent war der neue Ver⸗ bandsvorſteher, Herr Hans Bechly⸗Hamburg vorgeſehen, deſſen Perſönlichkeit wohl in erſter Linie der gute Beſuch galt. Wi aber der Vorſitzende der Mannheimer Ortsgruppe, Herr Schneider, in ſeiner Begrüßungsanſprache mitteilte, mußte Herr Bechly infolge der Mitwirkung bei der gegenwärtigen parlamentariſchen Behandlung des Entwurfs der Privatbeamten⸗ verſicherung in letzter Stunde davon abſehen, den angeſagten Vor⸗ trag zu halten. Als Stellvertreter war nun Herr Paul Elber⸗ din g⸗Hamburg erſchienen, ein geſchulter Redner, der es verſtand, ſeinen faſt 1½ſtündigen Ausführungen über das aufangs ge⸗ nannte Thema das andauernde Intereſſe der Verſammlung zu⸗ zuwenden. Wie zu erwarten war, verband der Redner mit der Darlegung der Stellungnahme ſeines Verbandes in der deutſchen Handlungsgehilfenbewegung eine eingehende Kritik der Tätigkeit der ſogenannten alten Verbände(58er⸗Verein, Leipziger Verband). Aber man muß es dem Referenten anerkennen: er tat dies ohne allzuſcharfe Polemik und vermied ganz und gar jeden gehäſſigen Ausfall gegen die gegneriſchen Organiſationen. Mit einer Reihe Argumentationen ſtellte Herr Elberding die ſozialpolitiſche Tätig⸗ keit ſeines Verbandes der der andern Organiſationen voran. In feinen Ausführungen ging er von der Feſtſtellung aus, daß über die Beſtrebungen der deutſchen Handlungsgehilfenbewegung ſpielt wurden. Eine ſtarke muſikaliſche Wirkung geht auch von den Zigeunerchören aus, die von dem Dirigenten der ruſſiſchen Botſchaftskirche einſtudiert worden ſind. Das Burgtheater dürfte wieder das Publikumsſtück gefunden haben, das es ſchon dringend gebraucht hat. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Konzertchronik. In dem am 30. November im Kaſinoſgal ſtattfindenden Kammermuſikabend der Trio⸗Vereinigung der Herren Lederer, Heſſe und Müller kommen folgende Werke zum Vortrag: Es⸗dur Trio von Mozart— Beethoven Op. 11 Nr. 4 — Schubert B⸗dur. Karten bei Heckel und Pfeiffer. Die Gefährdung des Ott⸗Heinrichsbaues Aus Heidelberg wird uns berichtet: Im Heidelberger Tagblatt beſpricht der hieſige Ordinarius für Geologie Prof. Dr. Alb. Salomon zuſtimmend die Abhandlung des Direk⸗ kors des mineralogiſch⸗geologiſchen Inſtituts der Berliner Tech⸗ niſchen Hochſchule, Geheimrat Hirſchwa Ud, über die ge⸗ fahrdrohend fortſchreitende Verwitterung⸗ des Ottheinrich⸗Baues. Prof. Salomon kommt dabei zu dem Schluß, daß die berühmte Weſtfaſſade dieſes Jahr⸗ hundert nicht mehr überleben wird. Eine Pariſer Künſtleraffäre. 8 Der franzöſiſche Maler Bucas hat gegen den im Vor⸗ jahre verſtorbenen bedeutenden Wiener Maler Rudolf Quitt⸗ ner die ſchwere Beſchuldigung erhoben, Quittner habe von Bucas gemalte Bilder mit ſeinem Namen ſigniert und als ſeine Werke ausgeſtellt. Bueas will im Pariſer Kunſtſalon„Georges Petit“ in einer Ausſtellung, welche die Witwe Rudolf Qujittners dort im Oktober d. J mit Gemälden ihres verſtorbenen Gatten veranſtaltet hat, ſechs von ſiebzehn Bildern als die ſeinigen wiedererkannt haben. Die Bilder der Ausſtellung wurden nach Schluß derſelben auf das Verlangen Bucas' hin beſchlagnahmt und bisher nicht der Witwe zurückgeſtellt. Bei einer Haus⸗ durchſuchung, die in der Villa der Frau Quittner in Neuilly bei Paris ſtattfand, wurden dreiunddreißig, angeblich von Bucas gemalte, von Quittner ſignierte Bilder beſchlagnahmt, ebenſo eine Anzahl von Bildern, bei denen die Signatur ent⸗ fernt, aber nicht durch eine andere erſetzt iſt. Die Witwe Quitt⸗ ners beſtreitet die falſche Signierung und der Wiener Maler Matyſek, der ein Arbeitskollege Quittners in deſſen Atelier war, erklärte, er könne eidlich erhärten, daß Quittner die Bil⸗ der, die angeblich von Bucas ſtammen, ſelbſt gemalt bat und in manchen Kreiſen viel Unklarheit herrſche. Der Referent be⸗ gegnet mit Nachdruck der Aufaſſung, daß die heute beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten unter den Organiſationen der Hund⸗ lungsgehilfen der D. H. VB. veranlaßt hätte. Der Redner legt alsdann die ſozialen Verhältniſſe dar, wie ſie vor der Gründung des deutſchnationalen Verbandes im Hand⸗ lungsgehilfenſtande gelagert waren. Er verwies dann auf die in⸗ zwiſchen geſchaffenen ſozialen Einrichtungen(Sonntagsruhe, Ladenſchluß, Beſeitigung der Mißſtände im Lehrlingsweſen, Kauf⸗ mannsgerichte etc.), die vornehmlich auf energiſches Betreiben des D. H. V. geſchaffen worden ſeien. Indem der Referent die Not⸗ wendigkeit betonte, von Zeit zu Zeit die hiſtoriſchen ſtandespoli⸗ tiſchen Begebenheiten ans Tageslicht zu ziehen, wirft er den alten Organiſationen vor, daß ſie es bis zur Gründung des deutſchnationalen Verbandes verſäumt hätten, in ſozialpolitiſcher Hinſicht tätig zu ſein. Die Stellung des Verbandes zu der So⸗ zialdemokratie argumentiert er mit der prinzißziellen Gegenſätz⸗ lichkeit des Kaufmanusſtandes gegenüber dieſer politiſch und wirtſchaftlich extremen Weltanſchauung. Nach einer Beſprechung der Erfolge des D. H. V. bezeichnet er dieſen als den Erwecker und fruchter der tſch Haändlungsgehilfenbewegung. Zum ruft der Redner zu poſitiven Mitarbeit an dem weiteren isbau ſeiner Organiſation auf. Die Verſammlung ſpendete den Ausführungen ſtarken Beifall. In der Diskuſſion ſprach ſich Herr Hergog gegen die Ein⸗ richtung des Gehilfen⸗ oder Angeſtelltenausſchuſſes bei der hie⸗ ſigen Handelskammer aus, der infolge ſeiner nur beratenden Funktionen eine ganz ungeeignete In — Intereſſenvertretung für die Handlungsgehilfenſchaft ſei. In ſeinem Schlußwort wies Herr Elberding noch einmal auf die Einrichtungen die deutſch⸗ nationalen Verbandes hin und ſprach in ſeinen letzten Aus⸗ führungen dem organiſationellen Zuſammenſchluß das Wort. Herr Schneider ſchloß alsdann gegen ½12 Uhr die angeregt ver⸗ laufene Verſammlung. * Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Mitglied des Preisgerichts der Weltausſtellung, Brüſſel 1910, Verleger Alfred Cornuslis⸗Lebsgne in Brüſſel, das Ritterkreuz 1. Klaſſe, und dem Sekretär des Generalkommiſſariats der Belgiſchen Re⸗ gizrung für die genannte Ausſtellung, Rentner Alphonſe Her⸗ togs in Brüſſel, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Verſetzt wurde Bauſekretär Villingen nach Singen. * Der deutſche Kaiſer reiſt bekanntlich morgen von der Station Wildpark aus nach Donaueſchingen. Die Reiſe geht über Frankfurt, Friedrichsfeld und Schwetzingen. Letztere Station wird um 10.55 Min. paſſiert. Von Schwetzingen aus geht die Fahrt nach vollzogenem Maſchinenwechſel um 11 Uhr nach Baden⸗Baden zum Beſuch der Großherzogin Luiſe. Von Baden⸗Baden fährt der Monaärch über Offenburg nach Donaueſchingen. * Die Heilsarmee und wie wir Evangeliſche ſie beurteilen. Ueber dieſes Thema ſpricht heute Mittwoch abend ½9 Uhr im Evang. Gemeindehauſe, Seckenheimerſtraße 11a, Herr Karl Bernhard⸗Mannheim. Der Evang Jugendbund ladet hierzu die evangeliſchen Gemeindeglieder freundlichſt ein. Freie Ausſprache. Eintritt frei. ̃ * Der Dampfer Egan Nr. 22, der ſich vor einigen Tagen unweit von Rüdesheim ein Leck zugezogen hatte, hat geſtern, nach⸗ dem das Leck oberflächlich ausgebeſſert worden war, ſeine Reiſe zu Tal fortgeſetzt. * Vortrag für Frauen. Wie bereits mitgeteilt, findet der Vortrag für Damen über:„Die Bedeutung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten für die Frau“ morgen Don⸗ nerstag, den 16., abends ½9 Uhr, im Kaſinoſaale K 1, 1 ſtatt. Die hieſige Ortsgruppe der D. G. z. B. d. G. hat als Redner Herrn Privatdozenten Dr. Neu von der Univerſität Heidel⸗ berg gewonnen, der das ſo außerordentlich wichtige und bedeu⸗ tungsvolle Thema in ebenſo fachmänniſcher und doch anſchau⸗ licher und allgemeinverſtändlicher, wie auch dezenter Weiſe zu behandeln weiß. Es bedarf gewiß nur noch dieſes Hinweiſes, wie unendlich wichtig die Kenntnis von der Bedeutung der Geſchlechtskrankheiten gerade für die Frau, namentlich auch hin⸗ ſichtlich der Erziehung der Jugend, iſt, von welch bedeutungs⸗ vollem Einfluß dieſe ſelbſt nicht nur für den einzelnen, ſondern auch für die Familie und die Allgemeinheit ſind, um die Frauen aller Schichten und aller Kreiſe der Bevölkerung zu veranlaſſen, ſich durch den Beſuch dieſes allein den Frauen vorbehaltenen Vortrags Franz Wohlgemuth in E——:'——....———..—————— daß Quittner nur auf ſeinen eigenen Bildern das Signum für Ausſtellungszwecke geändert habe. Die Huthſche Shakeſpegre⸗Sammlung unter der Hand verkauft. Aus London wird uns berichtet: Die Bibliophilen und die Sammler koſtbarer alter Bücher, die bereits die Reiſe nach der Themſeſtadt angetreten haben, um in dieſen Tagen bei Sotheby an der Verſteigerung der berühmten Huthſchen Bücher⸗ ſammlung teilzunehmen, müſſen ſich mit einer ſchweren Ent⸗ täuſchung abfinden. Der Clou der Verſteigerung, die berühmte Sammlung alter Shakeſpeare⸗Ausgaben, in ihrer Art wohl die koſtbarſte der Welt, kommt nicht unter den Hammer: es wird jetzt bekannt gemacht, daß alle Shakeſpearebücher der Samm⸗ lung Huth bereits unter der Hand feſt verkauft worden ſind. Der Name des Käufers und der für die koſtbaren Bücher ge⸗ zahlte Preis werden einſtweilen noch geheim gehalten. Der Ver⸗ kauf umfaßt eine lange Reihe von alten Folio⸗ und Quartbän⸗ den, die nach der heutigen Bewertung mit Gold aufgewogen werden, darunter ein Exemplar der erſten Folioausgabe von „John Wilkes“. Noch vor 4 Jahren wurde ein Exemplar davon für 72000 M. verkauft. Das Huthſche Exemplar der erſten Quartausgabe, das ſeinerzeit von dem Sammler für 3000 M. angekauft wurde, ſtellt heute ein Vermögen dar. Der Panamakanal ein Jahr früher fertig. Die außerordentliche Energie und Schnelligkeit, mit denen man die Arbeiten am Panamakanal gegenwärtig betreibt, haben ein günſtiges Reſultat gezeitigt: vorausſichtlich wird der Kanal wenigſtens ein Jahr früher eröffnet werden können, als man bisher angenommen. 1906 war das Datum von dem Internationalen Ingenieurverein in einem Gutachten auf den 1. Januar 1915 geſchätzt worden. Nunmehr haben die Sach⸗ verſtändigen nach einem günſtigen Fortſchreiten der Arbeiten als ſpäteſten Termin den 1. Januar 1914 beſtimmt. Nach dieſen Annahmen wird der große Damm von Gatun in der trockenen Jahreszeit von 1912/13 vollendet werden. Alles hängt dann noch von den Grabungen ab, die zu dem Durchſtich bei Culehra notwendig ſind. Zwar hat ſich die Schwierigkeit in der Bewäl⸗ tigung dieſer Grabungen erhöht, da die wegzuſchaffende Maſſe größer iſt als man angenommen hat; trotzdem darf aber als ſpäteſter Termin für die Vollendung Ende Juni 1913 feſtgeſetzt leite Dann iſt auch die letzte große Arbeit am Kanal ge⸗ eiſtet. Literatur. DO. S. Marden hat ſich in Amerika eine große, begeiſterte. Gemeinde erworben; Leute aus allen Kreiſen der Geſellſchaft, von allen Alters⸗ und Bildungsſtufen gehören zu ſeinen Leſern und Verehrern und verdanken ihm wertvolle Anregungen und Aufmunterungen. Auch in Deutſchland haben ſeine Schriften Oberſchenkelbruch zugezogen. Belehrung und Aufklärung zu verſchaffen. Sie alle ſind freiem Eintritt willkommen * Eine ſchneidige Schlußprobe veranſtalteten am vergangen Sonntag morgen um 9 Uhr die Fahnfeuerwehre vom Haupt⸗ und Zentral⸗Güter⸗Bahnhof unker Leitung ihr Kommandanten Schultze und Dotroy an dem großen, d Firma Fendel vermieteten Getreidelagerhaus auf der Mühlau. Im Auftrag des Oberregierungsrats Landenberger, des Bezirks⸗ vorſtandes, nahm Herr Betriebsinſpektor Metzger zunächſt eine Reviſton der Mannſchaftsausrüſtungen und Löſchgeräte vor⸗ Darnach wurde von der Rhein⸗ und Landſeite aus ein Angrif auf das rieſige Lagerhaus unternommen. Ruhig und ſicher ar⸗ beiteten die wohlgeſchulten Mannſchaften(ca. 120 Mann). 9 dem der Druck der Bahnwaſſerleitung auf 8 Atmoſphäre gebra war, flogen die Waſſerſtrahlen im hohen Bogen über das vie ſtöckige Gebäude. Auch das Hafenpolizeiboot hatte angelegt ließ ſeine Pumpen ſpielen, ſodaß an Waſſer kein Mangel Gin fingierter Unglücksfall gab den Feuerwehrſanitätlern genheit, ihre Kunſt im Anlegen von Verbänden zu zeigen. 2 Übung bewies, daß die Bahnverwaltung über eine zuverläſſige Löſchmannſchaft verfügt. An die Uebung ſchloß ſich ein kle Frühſchoppen in der⸗ Mühlau⸗Reſtauration, an dem auf der Herr Betriebsinſpektor und die andern zur Inſpektion ſchienenen höhern Eiſenbahnbeamten teilnahmen. Der Herr triebsinſpektor drachte ein Hoch auf den Großherzog als d Protektor der Feuerwehren zus. Adjutant Hochmuth u brachte die Grüße der freiwilligen Stadtfeuerwehr und doagſt auf die Kameradſchaft. Unter Vorantritt der Kapelle B rückten die Wehren gegen 12 Uhr wieder in ihre Sprißz häuſer ein. * Aus dem Vorort Feudenheim. Unſer Vorort hat z auch ſeinen Gemeinnützigen Verein“. In einer Samstag abend abgehaltenen Verſammlung wurden d ſtandswahlen erledigt. Anſtelle des ſeitherigen propfſoxiſch ſitzenden, Herrn Wilh. Katzenmaier, der eine Wiederwahl lehnte, wurde Herr Hauptlehrer Hutt gewählt, eine angeſehe Perſönlichkeit, die dafür bürgt, daß unſere Vorortsintereſſe gerechter, nicht über das Ziel ſchießender, jedoch auch energif Weiſe vertreten werden. Der übrige Vorſtand ſetzt ſich aus amten, Handwerker⸗ und Arbeiterkreiſen zuſammen. Ein der Wünſche, die der Verein auf ſein Programm geſetz ſchon in Bälde in Erfüllung gehen. Die Straßenbah hat ſich überzeugen laſſen, daß die Wünſche, abends bis Züge ½ſtündlich berkehren zu laſſen, keine unherechti wird dieſe Verbeſſerung des Fahrplans in Kürzs eintreten laſſez Der Straßenkehricht wird von jetzt ab vonſeiten der dt ab⸗ gefahren, was von den Hausbeſibern jedenfalls dankbar wird.— Es bleibt dem Verein aber trodem noch eine Fü Arbeit. Hr. Hukt verſprach ſeine kurz bemeſſene freie Zeit in Dienſt unſerer Vorortinterſſen zu ſtellen und die als bere anerkannten Forderungen in weiſer Maßhaltung, jedoch a Energie, zu vertreten. Er dankte dem ſeitherigen Vorſitzender Herrn Wilh. Kabzenmaier, für ſein mutiges, trotz manche! Ankömpfungen entſchloſſenes Eintreten, dem es zu derda daß der Verein das Tageslicht erblickte. Nach Ausſprach ve ſchiedener Wünſche vonſeiten der Mitglieder ſchloß Herr Hutt nach 12 Uhr die Verſammlung. * Vom Feldberg. Die Schneehöhe beträgt 25 Zent bei 2 Grad Kälte. 5 * Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg begriffen iſt in des Schleppdampfers„Ling 2“ das neue Schiff Me Das Schiff iſt in Leenwen erbaut und hat eine Länge eine Breite von 6., und bei einer größten Ladefäh 2800 Zentner einen Tiefgang von.20 M. Als erſ hatte das Schiff 120 Tonnen Aepfel geladen. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 15. Nov. Die diesjährige H tusfjagd der hieſigen Eskadron fand vorgeſtern nachmi der Oftersheimer Gemarkung ſtatt. An der Jagd nahmen den hieſigen Offizieren noch zahlreiche Offiziere aus M und Heidelberg teil Die Jagd wurde von Herrn aus Heidelberg gewonnen. (Heidelberg, 14. gemeinnützigen Vereinigung zur ſchon die weiteſte Verbreitung gefunden; wer ihn ke lernt hat, hält ihn feſt wie einen keuren Freund un jedes neuen Buches von ihm als einer wertvollen Er Tauſende, die ein gedrücktes, hoffnungsloſes Da ſchleppten, hat er aufgerichtet, es iſt, als ob von ſeine ten eine eigentümliche Macht ausginge, dem Leſer zu weiſen, wie er ſeine Perſönlichkeit kräftig und haupten und ſie zur Wurzel alles Erfolges zu mach In unſerer Zeit, wo der harte Konkurrenzkampf er und Tüchtigkeit verlangt, iſt ein derartiger Men auch für die ins praktiſche Leben eintretende Jungma von hohem Wert, denn er bietet ihr Hilfe und guten Re ihr, daß die Ausſichten, in der Welt voranzukommen, nicht ſchlechter ſind als früher, wenn man ſich zielbewu Ausdauer und Willensſtärke einem Vorhaben widmet. 2 Hand vieler lehrreicher Beiſpiele zeigt Marden, wie Män und Frauen von kleinen Anfängen zu großem Erfolg du gedrungen ſind, Schwache, Zaudernde, Enttäuſchte finde dene Worte in den„Wegen zum Erfolg“(ins De übertragen von Dr. Otto Knapp. Preis 3., geb Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart), die Zuvyerſicht daß ſie ſich weder durch Brüten über vergangenes Mißgeſe noch durch Bangen vor einer ungewiſſen Zukunft abl nützen. laſſen dürfen, den koſtbaren Augenblick zu Kleine Mitteilungen. 8 Der bekannte mediziniſche Forſcher Geheimer 9 lr. Profeſſor Dr. Neißer in Breslau iſt dort dadurch verungläe daß er durch eine vor einem Schaufenſter befindliche Oeffn. das darunter liegende Kellerloch fiel. Der Verunglückte, d dem Sturze auch die Schaufenſterſcheibe zerſchlug, hat Er berlor ſofort das B und mußte im Krankenwagen in ſeine Wohnung gebracht Er befindet ſich zurzeit den Umſtänden entſprechend, duch Bruch ziemlich kompliziert.— Franz Neumanns Oper 8 belei“ errang im Tſchechiſchen Nationaltheater zu Prag bei züglicher Darſtellung einen ſtarken Erfolg. Der anweſende poniſt wurde oft gerufen.— Die Affäre der jüngſt mi Nobel⸗Preis gekrönten Madame Curie und des P Langevin ſcheint, wie unſer Pariſer Korreſpondent tele mit der gegenſeitigen Entſchuldigung noch nicht aus der ſchafft zu ſein; denn Frau Langevin hat gegen ihren Frau Curie eine Klage wegen Ehebruchs eingerei richtsverhandlung findet am 8. Dezember in Paxi det wenigſtens nach dem„B..“ das„Journal“, de wortung für die Meldung überlaſſen ble 4. Seite. seneral⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 15. November. mittel mit der hieſigen Bäckerinnung haben zu dem Ergebnis geführt, daß die hieſigen Bäckermeiſter vom 16. November ab ein zweipfündiges Schwarzbrot zum Preiſe von 25 Pfg. in den Verkehr bringen werden. Sgaalbautheater. Die Direktion teilt uns mit, daß ihr Jilm„Die goldene Hochzeit“ auf der internationalen Ausſtellung inn Turin von der Kunſtjury mit dem Grand Prix, 25000 Lire, ausgezeichnet wurde. 4 Heidelberg, 15. Nov.(Priv.⸗Tel.) Seit dem nun⸗ mtehr 20jährigen Beſtehen des hieſigen Krematoriums fanden darin 2195 Feuerbeſtattungen ſtatt. Chemnitz, 15. Nov. Dem„Tageblatt“ zufolge ergab die ſtaatsanwaltſchaftliche Unterſuchung, daß bei dem Tode bon Fräu⸗ lein Becker in Borna eine ſtrafbare Tat nicht vorliegt; vielmehr ſprechen alle Umſtände dafür, daß es ſich um Selbſtmord handelt. Der Lehrer Hochmut wurde infolgedeſſen auf freien Fuß geſetzt. Todesſturz eines Fliegers. Johannisthal, 15. Nov. Der Flieger Pietſchker, der heute früh mit ſeinem Eindecker aufſtieg iſt nach wenigen Minuten aus 20 bis 25 Meter Höhe abgeſtürzt. Er brach das Genick und war auf der Stelle tot. Deutſchland und England. London, 15. Nov. Der frühere Generalgouvberneur von Südafrika, Selborne, nahm in einer Rede in Neweaſtle Bezug auf die englandfeindlichen Aeußerungen des Reichstags und Wunſch nach einem Kriege, der darin zutage getreten ſei, England habe das Recht, eine Erklärung zu fordern. Es ſei entweder zu viel oder zu wenig geſagt worden man müſſe wiſſen, welches das berechtigte Streben des deutſchen Volkes ſei, dem England an geblich ſtändig bartnäckig Widerſtand entgegenſetzte. —— Berliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Neuwahlen in Bayern. Berlin, 15. Nov. Wegen der Anberaumung des mins für die bayeriſchen Landtagswahlen wurde geſtern zwiſchen Berlin und München eifrig hin und her verhandelt, da man eine den Kolliſion mit den Reichstagswahlen vermeiden will. So kam man ſchließlich überein, daß die Landtagswahlen kurz vor den Reichstagswahlen zwiſchen dem 8. und 12. Januar 0 U ſtaitfinde. Der genaue Termin wird noch feſtgeſtellt. Der deutſch⸗franzüſtſche Nertrag. Das Mitbeſtimmungsrecht des Reichstages. Berlin, 15. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die verfaſſungsrechtlichen Auseinander⸗ ſetzungen über die Mitwirkung der geſetzgebenden Faktoren an Kolonial⸗Verträgen füllte auch die ganze heutige Sitzung der udgetkommiſſion aus. Es war ſchon im Laufe der geſtrigen Sitzung eine gewiſſe Uebereinſtimmung erzielt worden, nämlich darüber, daß in Zukunft Vertröge über den Er pwerßb oder die Veräußerung von Schutzgebieten öder Teilen davon, abgeſehen von Grenzberichtigungen, dem Reichstkag zur Genehmigung vorgelegt werden ſollen. Dies kommt in dem Kompromißantrag des Zen⸗ ums und der Volkspartei zum Ausdruck, mit dem Staatsſekretär Dr. Delbrück ſchon geſtern ſein Einverſtändnis erklärte. Heute ſtimmten auch die Konſervativen dieſem An⸗ krage, freilich mit Vorbehalt zu. Der Streit bleibt darüber be⸗ ſtehen, ob man bei der Regelung von der aktuellen Angelegenheit das Groß⸗Kamerunen Abkommen gänzlich äbſehen und die Sicherheit durch Beſeitigung der Unklarheit in den Verfaſſungs⸗ beſtimmungen für ſpätere Fälle geben ſolle, oder ob, wie der Antrag Baſſermann verlangt, von der Regie⸗ kung die nachträgliche Vorlegung des Ab⸗ kommens an den Reichstag zur Genehmigung zu fordern ſei. Dazwiſchen geht die dritte Strömung dahin, die Regierung zwar flicht durch ausdrücklichen Beſchluß zur nachträglichen Unter⸗ hreitung der Vorlage und damit gewiſſermaßen zu einem In⸗ demnitälsgeſuch zu verpflichten, ſondern lediglich einen Wunſch auszuſprechen, der Regierung aber in dieſer Beziehung Freiheit zu laſſen. Die heutige Ausſprache ergab, daß man einen Verfaſſungskonflikt von keiner Seite wünſcht. Die bons kides der Regierung wird von allen eiten, insbeſondere auch von den nationalliberalen Antrag⸗ Ellern anerkannt. Dieſer gute Glaube ſei ja freilich auch das deſte deſſen, was berlangt werden müſſe, aber im Hinblick uf den ſeſtgehaltenen Widerſpruch der Regierung würden die Natfonalliberalen um jeden Konflikt zu vermeiden, mit einer entſprechenden Reſolution zu⸗ rieden geben. Da indeſſen für eine ſolche Reſolutiban auch keine Mehrheit vorhanden ſei, müßten ſie ihren Antrag aufrecht erhalten Auch der Antrag des Zentrums und der Volkspartei kaſſe ja die Frage offen, ob das Marokkoabkommen als Han⸗ delsabkommen nicht der Genehmigung der geſetzgebenden aktoren bedürfe. Die Auffaſſung, als ob das Marokkoabkommen ein ver ühpler Handelsverkrag ſei, wird vom Vertreter Auswärtigen Amtes entſchieden bekämpft. zon ſoz. Seite, von der ebenſo wie von den Vertretern ürgerlichen Parteien betont wurde, daß ein Verfaſſungs⸗ vermieden werden ſollte, war an die Regierung die direkte ige gerichtet worden, weshalb ſie das Abkommen nicht aus en Stücken, woran ſie doch durch keine Verfaſſungsbeſtim⸗ ug gehindert ſei, zur Genehmigung vorgelegt habe. Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter erklärte, daß Regierung ſich nicht auf eine Form binden wollte, die von nüberſehbarer Tragweite hätte ſein können. Die Forderung er Sozialdemokraten, den Antrag des Zentrums und der Volks. ei zu erweitern durch Hinzunahme der Verpflichtung auch r Grenzberichtigungen, lehnte der Staatsſekretär als undurch⸗ führbar ab. Koloniale Grenzregulierungen könnten nicht mit oder Erwerbungen in Europa verglichen werden. Vom Zentrum wird gegen den Antrag der National⸗ liberalen wiederholt der Standpunkt vertreten, man ſolle die Bergangenheit auf ſich beruhen laſſen und für eine beſſere Rege⸗ Letzte Nachrichten und Celegramme. Der Vertreter der Konſervativen hält daran feſt, daß an der Rechtsauffaſſung der Regierung nicht zu rütteln ſei. Keinesfalls ſei der gegenwärtige Augenblick und Anlaß geeignet, Aenderungen herbeizuführen. Gelegentlich könne die Regie⸗ rung die Initiative ergreifen, um eine Reſorm herbeizuführen, deshalb würden die Konſervativen den Antrag Baſſermann ab lehnen. Der Sprecher der Reichspartei kommen der verbündeten Regierungen. Der Wortführer der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei betonte den Erfolg, den die von der Linken vertretenen konſtutitionellen Auffaſſungen auch in dem Zvocgeſtändnis der »Regierung bereits erzielt haben. Hätte die Regiecung in dem gegenwärtigen Fall, die durch die Verfaſſung ſedenfalls zugelaſſene Mitwirkung des Reichstages Auſpruch ge nommen, ſo würde das ihre Poſition im Ausland zweifellos geſtärkt haben. Ein Zentrumsredner verweiſt die Schuld an der Sache zu einem Teil auf das Parlament, der Reichstag habe die bisherige Praxis mehr oder minder gut geheißen oder ſtillſchweigend ge⸗ Der Reichstag könne ſich jetzt nicht„poſt feſtum“ auf duldet. Das würde in der Tat ein begrüßte das Entgegen⸗ 5 einen anderen Standpunkt ſtellen. könne nichts anderes ge⸗ raxis neue Rechte zu Haupiſache zuſtinnmung Spartei nicht darlegungen des Abg. Heyde⸗ n behaupteten es, die Kon⸗ Unt Kompro erſpruch d im Plenum. 5 Ne ſervativen Kommiſſions beſtritten es jedoch entſchieden. Bei Schluß der Sitzung zur e entwurfes erhalten. Schußgebietgeſetzes folgende Beſtimmung hinzu: Zur Erwerbung und zur Abtretung eines Schutzgebietes oder bon Teilen eines ſolchen bedarf es eines Reichsgeſe Dieſe Vor⸗ ſchrift findet bei Grenzberichtigungen keine Anwendung. Geſetzentwurf wird einſtimmig angenommen. Darauf wurde der Antrag der Linken und der So⸗ zialdemokrafen, die dieſem Beſchluß rückwirkende Kraft auf das gegenwärtige Abkommen geben wollen, durch eine Mehrheit der geſamten Rechten und des Zentrums gegen die geſamte bürgerliche und ſo⸗ zialdemokratiſche Linke mit 16 gegen 10 Stimmen a b⸗ gelehnt. Damit iſt der verfaſſungsrechtliche Teil der Kom⸗ miſſionsberakung erledigt. Morgen wird die Regierung de⸗ taillierte Auskünfte über das Abkommen ſelbſt geben, die in der Hauptſache vertraulicher Natur ſein werden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 15. November Der Reichstag begann heute die zweite Leſung des 5 Schiffahrtsabgabengeſetzes. Am Bundesratstiſch hat der preußiſche Eiſenbahnminiſter von Breitenbach und der Vater des Schiffahrtsabgabengeſetzes, Geh. Rat Peter, Platz genommen. AJu einigen Paragraphen des Schiffahrtsabgabengeſetzes ſind bereits einige Antrage eingegangen, unter anderem verlangt ein von Mitgliedern aller bürgerlicher Parteien mit Ausnahme der Konſervativen unterſtützter Antrag Baſſermann, die Wiedereinführung der in erſter Leſung in der Kommiſſion be⸗ ſchloſſenen, in zweiter Leſung aber wieder geſtrichenen Moſel⸗ und Saarkanaliſierung. Die Sozialdemokraten haben dieſe Forderung mit anderen Regulierungswünſchen in einem beſonderen Antrag gebracht. Den Bericht über die Kommiſſionsverhandlungen erſtattet der Zentrumsabgeordnete Gerſtenberger, worauf zu⸗ nächſt eine allgemeine Ausſprache ſtattfand, in welcher als erſter Redner der badiſche Zentrumsabgeordnete Zehnter das Wort erhält. Das badiſche Zentrum hat ja ſchon lange ſeinen Wider⸗ ſtand gegen die Schiffahrtsabgaben aufgegeben. Auch Herr Zehnter kehrt heute mit großem Eifer die guten Seiten herpor, die er in der Vorlage entdeckt hat. Freilich tut er ſo, als ob erſt die in der Sommiſſion an der Vorlage vorgenommenen Aende⸗ rungen das Zentrum bewogen hätten, dem Geſetz freundlicher zu begegnen. Jedes fiskaliſche Intereſſe ſei beſeitigt worden. Als bedeutende Verbeſſerung führt Zehnter die Erweiterung der Intereſſengebiete, die Strombauräte und die Aufnahme der Regulierung und Kanaliſation des Oberrheins von Straßburg bis Konſtanz in dem Schiffahrtsabgabengeſetz an. Für die Konſervakiven erklärt Kreth ihre Bereitswilligkeit dem Geſetz in der Kommiſſionsfaſſung zuuſtimmen. Eine ſcharfe Rede gegen die Schiffahrtsabgaben hält Mainzer Sozialdemokrat Dr. David. In dem Verhalten der preußiſchen Regierung vbermißt Dr Dabid die Bundesfreundlichkeit gegen Baben, Heſſen und Sachſen. Die Drohung, die Verbeſſerungsbauten an den unteren Stromläuften einzuſtellen, ſei eine Drohung mit der Peitſche geweſen. Sachſen und Baden müßten in die Oeffentlichkeit flüch⸗ ten und erklärten, daß die Vorlage den förderativen Charakter des Reichstages antaſte. Auch auf den Widerſtand Hollands und Oeſterreichs weiſt David. Das Verhalten der preußiſchen Re⸗ gierung gegenüber dem Auslande füge dem Anſehen und der Würde des Reiches ſchweren Schaden zu. Der ſozialdemokratiſche Redner ſieht in den Schiffahrtsabgaben eine neue Belaſtung der wirtſchaftlich Schwachen. Auch das Kohlenkontor und die See⸗ ſchiffahrtsaktiengeſellſchaft Köln werden die Abgaben auf die Be⸗ zieher abwälzen. Dem Volke werde ein neuer Schlag mit der junkerlichen Reitpeitſche verſetzt. Das Volk werde im Januar die Antwort geben. Der preußiſche Miniſter v. Breitenbach bleibt in ſeiner Rede darauf beſtehen, daß die Vorlage große Vorteile bringe und widerſpricht mit Entſchiedenheit der Auffaſſung Dapids, daß nur agrariſche Gelüſte und fiskaliſche Intereſſen zu der Schiff⸗ fahrtsabgabenerhebung geführt hälten, da die bedeutenden Auf⸗ wendungen des Stagtes für die Ströme durchgeführt und zusge⸗ glichen werden müſſen. Als Zweck der Vorlage bezeichnete der Miniſter im allgemeinen die Abſicht, an Stelle eines ütberlebten Er fügt dem§ 1 des Dieſer, der der Waſſerwirtſchaft ein neues Syſtem zu ſetzen. Der Minifier lung der parlamentariſchen Rechte in Zukunft Sorge kragen beſtreitet die Möglichkeit, den Schutzzoll durch die Abgoben zu Schiffahrt Rotterdam b verſtärken. Die Belaſtung der Wirtſchaftsſyſtems im Intereſſe der fortſchreitenden Entwicklungg Mannheim werde 97 Pfennige pro Tonne betragen. Es han⸗ delt ſich alſo um ein Minimum gegenüber der Steigerung der Fracht von Rotterdam bis Mannheim in dem vom Vorjahr bis jetzt um me 5 3,05 Mk. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter 1 di ff ob die Schiffa abgaben das Brot chlagwort zurück. Das Schiffahrts⸗ genden Rechtsgarantien umkleidet: Die zur Deckung der Selbſtkoſten erhoben werden. Zweckverb gedanke im Geſetz ſichert den wirtſchaftlich hwachen im Reiche den Ausbau ihrer Stromſtrecken und ſichert eine gleichmäßige Erhebung der Abgaben innerhalb eines Strom⸗ gebietes. Die Intereſſenten haben nicht nur eine beratende Mit⸗ rn ſie haben auch in ſehr wichtigen Fragen eine Sti Das Geſetz ſichert auch dem Reichstag eine bei der Feſtſetzung der Abgaben zu. Der nationalliberale Abgeordnete Hausman n⸗Hannover verteuern abgabengeſetz Abgaben ſollen nur 2 erklä ſich und den größeren Teil ſeiner Freunde, daß ſie dem Geſetz in der vorliegenden Form zuſtimmen würden. Der Redner ſucht die Argumente Davids gegen das Deſetz im einzel⸗ 1 zu entkräften. Die Auffaſſung Hausmanns geht dahin, daß ohne Schiffahrtsabgaben die notwendigen Stromverbeſſerungen nicht kommen würden, daß allein aus dieſem Grunde die Erheb⸗ hiffahrtsabgaben auf den Strömen der Abgabenfrei⸗ ehen ſei. ung von S heit borzuz * Aus der Reichsverſicherungskommiſſion. Berlin, 15. Nop.(Von unſerem Berliner Bureau.) grund des zwiſchen der erſten und zweiten Leſung verein⸗ n Kompromiſſes gelang es der Reichsverſicherungskom⸗ ſſion am heutigen zweiten Tag der zweiten Leſung und Durchberatung die Angeſtellten⸗Verſicherung ſoweit zu fördern, daß in der Hauptſache nur noch die Angelegenheit der Erſatz kaſſen zu erledigen iſt, was morgen geſchehen wird. Weſent⸗ liche Aenderungen an den Beſchlüſſen der 1. Leſung erfolgten mit einer Ausnahme auch heute nicht. Im 5 63 wird die Beſtimmung über die Gewährung von Leibrenten an weibliche Verſicherte, die aus der verſicherungspflichtigen Beſchäftigung ausſcheiden, obligatoriſch gemacht. Nach§ 98 iſt die Reichsver⸗ ſicherungsanſtalt rechtsfähig. Die Anfrage, ob das zur Folge habe, daß die Hälfteder Stellen mit Militäran⸗ wärtern zu beſetzen ſind, wird von der Regierung bejaht. Mit Rückſicht auf dieſe Erklärung, wird, da hierzu Anträge geſtellt werden ſollen, der Abſchnitt von 8 98 bis 122 bis morgen ausgeſetzt. In§ 135 wird die Beſtimmung über die Beſchrän⸗ kung der Wählbarkeit von Männern gegen die Stimmen der Volksparteiler, der Sozialdemokraten und der Wirtſchaftl. Vereinigung aufrecht erhalten. Abgelehnt wird auch ein ſog. Antrag für§ 151, der die geheime Wahl einführen will. Weſentlich iſt ein Beſchluß, der ſich auf§ 183 über die Art der Beitragsquittierung bezieht. Das Geſetz ſchreiht Markenquittung vor. Im Hinblick auf die Wünſche großer Betriebe wird nunmehr eine Zuſatzbeſtimmung alige⸗ nommen, daß die Reichsverſicherungs⸗Anſtalt mit Genehmigung des Reichskanzlers andere Quittungsleiſtungen zulaſſen kann Bei§ 184, betreffend die Entwertung der Marken, wird hinzu⸗ drohen kann. Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. „Tripolis, 15. Nov.(Agencia Stefaui.) Ueber den vor⸗ geſtrigen Kampf bei Siddi Meſſri ſind noch folgende Einzelheiten nachzutragen: Nachdem die Italiener ein Haus, in dem der Feind verſchanzt lag, zerſtört hatten, machte Major Piſaui mit Kompagnien einen Gegenaugriff und warf die Araber aus ihren Verſtecken heraus. Während dieſe Kompag⸗ nien in ihre Stellung zurückkehrten, wurden ſie von mehreren Arabern, die hinter dieſer Stellung verſteckt lagen, beſchoſſen und verloren einige Verwundete. Vom Feind hat man wenig Nachricht, da weder durch Aeroplane noch durch Ballons Er⸗ kundigungen ausgeführt werden können. Wie verſichert wird, dauern die Nachſchübe von Lebensmitteln und Munition von der tuneſiſchen Greuze her an. Er ſtellt den Hauptvorrat des Feindes an Lebensmitteln dar und erklären den Einfluß der Türken auf die Araber. Salonik, 14. Nov. Das jungtürkiſche Haupt komitee hat durch ein Telegramm den Scherif Abdulah Muhte⸗ lib von Mekka benachrichtigt, daß man Mittel und Wege gefunden habe, den Kämpfern in Tripolis Munition, Vorräte, Offiziere, Aerzte und Chirurgen zukommen zu laſſen, daß man jedoch viel Geld nötig habe. Der Scherif möge von den Pilgern, welche die heilige Stätte beſuchen, Beiträge für die Getreuen ſammeln die den Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen aufgenommen hätten. Neue Vermittlungsverſuche. JBerlin, 15. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Von maßgebender Seite wird heute gleichzeitig über die diplomatiſchen Bemühungen zur Her⸗ ſtellung eines Waffenſtillſtandes zwiſchen der Türkei und Italien berichtet. Als richtig kann angenommen werden, daß Italien noch eine kurze Zeit mit dem Beginn der Feind⸗ ſeligkeiten im Archipel und an der ſyriſchen Küſte warten will, bis die in Konſtantinopel unkernommenen Schritte zu irgend einem Ergebnis teils poſitiver teils negativer Form geführt haben. Die Enutſchädigungsforderung der Türkei für die Abtret⸗ ung von Tripolitanſen erſcheinen, wie die Blätter melden, für die italiniſche Regierung viel zu hoch. Auch iſt es noch fraglich, ob die Regierung von Könſtantinopel imſtande ſein wird, den Fanatismus der Ben Nuſi wieder einzudämmen. Trotz all dieſer und ähnlicher Bedenken hält man in diplomatiſchen Kreiſen an der Ueberzeugung feſt, daß vor Eintritt der Winterzeit die beider⸗ ſeitigen Abrüſtungen erfolgen ſollen. Versuchen Sie Die nichtfettende Hautereme! Arztlich empfiohlen ala Bestes zur Haut- und Schönbeitspflege, gegen aulge⸗ tote, spröcke Haut. Täglich damit Gesieht u. 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Chang hielt ſich unter einem angenommenen Namen in der briti⸗ ſchen Niederlaſſung berborgen, bis er geſtern ſein Inkognito fallen ließ. Dasſelbe Blatt meldet aus Hankau vom 14. Nov.: Zeitweiſe wird immer noch auf beiden Seiten mit ſchwerer Artillerie geſchoſſen. Die Kaiſerlichen erleiden die größe⸗ ren Verluſt, während die Revolutionäre vorwärts drängen. Die lezteren haben die Zölle der Provinz Honau. Nach einem Tele⸗ gramm des„Daily Telegraph“ aus Peking vom 14. November beſtätigen ſich die privaten Meldungen, daß die Jokohama Spe⸗ zialbank dem Vizekönig der Mandſchurei zwei Millionen Pfund Sterling geliehen hat. Berlin, 15. Nov. Gegenüber der Pekinger Meldung des Reuterſchen Bureaus, wonach zu befürchten ſei, daß die am 55 Dezember 1912 fällig werdende Zinsquote von 69 603 Pfund auf die 44prozentige chineſiſche Regierungsanleihe von 1898 nicht eingehen werde, weil die Likin⸗Zollämter, deren Eingänge Für ben Anleihedienſt bürgen, von den Revolutionären beſetzt gehalten werden, wird von zuſtändiger Stelle darauf hin⸗ gewieſen, daß die genannte Anleihe in erſter Linie durch die Einnahmen aus den unter fremder Verwaltung ſtehenden kaiſer⸗ lichen Seezollämtern ſichergeſtellt iſt. Da die Einnahmen der Seezollämter ſeit 1898 weſentlich geſtiegen ſind, reichen ſie für den Dienſt der Anleihe vollkommen aus. Einzelne Aemter führen die Einnahmen bereits jetzt für Rechnung der chineſiſchen Regierung an europäiſche Banken ab. Volkswirtschant. Aktienbrauerei Ludwigshafen g. Rh. In der heutigen Generalverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent, genehmigt. Monatszeitſchrift der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Mit dem Heft Nr. 1 erſcheinen zum erſten Male die„Be⸗ richte der Handelskammer für den Kreis Mann⸗ bheim“ als Zeitſchrift. Seit dem Jahre 1864 hat die Handels⸗ kammer der Stadt Mannheim, ſeit dem Jahre 1879 die Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim Jahresberichte herausgegeben, über welche das demnächſt erſcheinende„Handbuch der Handels⸗ kammer“ Auskunft gibt. Trotz aller Anerkennung, welche die Jahresberichte der Mannheimer Handelskammer in den Kreiſen der Kaufmannſchaft, der Behörden und der Wiſſenſchaft gefun⸗ den haben, ſtellte ſich mehr und mehr heraus, daß die mit ihrer Anfertigung verknüpfte Arbeit und ihr auf rund 1000 Seiten an⸗ geſchwollener Umfang nicht in dem rechten Verhältnis zu ihrem Nutzen ſtanden. Für wiſſenſchaftliche Zwecke ſtehen heute vielfach andere Hilfsmittel zur Verfügung als zur Zeit der Entſtehung der Han⸗ delskammerberichte, ebeuſo ſind die Behörden bei ihrer Infor⸗ mation nicht mehr auf die Jahresberichterſtattung angewieſen, ſondern können in jedem Einzelfalle Erkundigungen einziehen; die zur Handelskammer Wahlberechtigten endlich leſen erfah⸗ rungsgemäß vom Jahresbericht nur wenige ſie intereſſierende Abſchnitte; ihn vollſtändig durchzuarbeiten, fehlt bei ſeinem gro⸗ ßen Umfange die Zeit. Das Bedürfnis nach ſchleuniger Bericht⸗ erſtattung über die Tätigkeit der Handelskammer, über die wirt⸗ ſchaftliche Geſetzgebung, die Zölle und Außenhandelsverhältniſſe uſw. hat bisher ſchon etwa ½ der Handelskammern veranlaßt, teils an Stelle der Jahresberichte, teils zu deren Ergänzung ſich eigene Publikationsorgane,„Mitteilungen“, zu ſchaffen, die den Zweck verfolgen, dem erwähnten Bedürfnis zit genügen und gleichzeitig eine engere Fühlung mit den Bezirksangehörigen her⸗ beizuführen. Die Kammer ſtimmte aus dieſen Erwägungen in ihrer Ple⸗ narſitzung vom 28. September 1911 einer Denkſchrift ihres Syn⸗ dikus zu, die darin gipfelte, daß der Jahresbericht in ſeiner bis⸗ herigen Geſtalt zu erſetzen ſei durch eine in der Regel monatlich erſcheinende Zeitſchrift, welche über die Tätigkeit der Kammer bereits im Laufe des Jahres berichten ſollte, während bisher außer den leicht zu überſehenden gelegentlichen Zeitungsnotizen eine Informierung der wahlberechtigten Firmen über die Tätig⸗ keit der Kammer erſt einige Monate nach Schluß des Jahres durch den Jahresbericht ſtattfand, deſſen Umfang nicht geeignet war, die Leſer zu eifrigem Studium anzuregen. Künftig wird in jedem Heft ein Bericht über die Tätigkeit der Kammer im vorhergehenden Monat enthalten ſein; die erſten Hefte enthalten außerdem den Bericht über die Tätigkeit im Jahre 1911 und zwar das porliegende die Abſchnitte Verkehrs⸗ weſen und Steuern, Zölle und Außenhandel. Ebenſo wie dieſe ſoll der im letzten Heft des ablaufenden bezw. im erſten Heft des neuen Jahres erſcheinende Bericht über die Geſchäftslage im ver⸗ flofſfenen Jahre in verkürzter Form erſcheinen. Im übrigen ſoll der Inhalt der erſten Hefte, die probeweiſe ſämtlichen Wahl⸗ berechtigten zugehen, für ſich ſelbſt ſprechen. Auregungen auf Anusgeſtaltung des Inhalts werden ſtets willkommen ſein. Die Kammer hofft durch Einführung der beriodiſchen Berichte ein neues Bindeglied zwiſchen der Kaufmanuſchaft und der von ihr gewählten Vertretung zu ſchaffen, wie ſie dies vor einigen Jahren durch die Bildung von Fachaus⸗ ſchüſſen getan hat. Von der Anſicht ausgehend, daß unentgeltlich dargereichte Gaben nicht entſprechend gewürdigt werden, wird ein Abonne⸗ ment zum Betrage von.50 M. pro Jahr llaufend vom 1. Okt. bis 1. Okt.) eröffnet. Aus dem Inhalt des erſten Heftes ſei erwähnt Zur Teue⸗ rung, Amtliche Mitteilungen, Berichte über die Tätigkeit der Kammer, Aus Induſtrie und Großhandel, Aus dem Kleinhandel, Was der Kaufmann wiſſen muß, Bibliothekzuwachs, Güterwagen⸗ mangel. Oberrheiniſcher Srachtenmia rkk. Die Ausſichten auf Waſſerzu w achs ſind wieder gün⸗ ſtiger geworden, nachdem es ſeit einigen Tagen, vorläufig aller⸗ 1 8 5 17 r dings noch in unzureichendem Maße, regnet. Vom Oberrhein vird ein klein leiner Waſſerzuwachs bereits gemeldet, in Mannheim ſtern auf heute um 5 HZeutimeter höher, wäh⸗ i unahme bereits auf 14 Zentimeter örtdauerk, daß die Spediteure und te Frachtenkon: heren Sätzen, außerkontraktlich erfolgt, rakte gebunden ſind, die — Kreditaktien und öſterreichiſche Bauken nehmungsluſt gering. Dies gilt gan Weſtafrika 157%½, 2,25 bz.., Bezugsrecht auf Sporten zurückgebalten. Daher kommt es auch, daß der oberrheiniſche Schiffahrtsworkehr über den bisherigen engeren Rahmen ſich nicht hinausbewegen konnte. Die oberrheiniſchen Reedereien ſetzten die Frachten für Getreide ab Rotterdam nach Mannheim auf M. 9 pro 2000 Kilo feſt. Zu ähnlichen Sätzen wurden auch andere Güter zur Beförderung übernommen. Kohlen wurden andauernd nur in beſchränkten Mengen angebracht, eine Folge der durch den fortdauernden Eiſenbahnwagenmangel hervorgerufenen ſchleppenden Beladungs⸗ weiſe der Kähne in den Ruhrhäfen. Die Fahrten über Mannheim und Rheinau hinaus waren im allgemeinen nicht regelmäßig. Karlsruhe wurde ja von den Schiffen reglemäßig angelaufen, aber die Fahrten nach Straßburg waren für die Geſellſchaften bei den notwendig gewordenen ſtarken Ableichterungen der Kähne nicht mehr rentabel. Holz kam bon Rotterdam aus ununterbro⸗ chen die oberrheiniſchen Häfen. Namentlich ſogenanntes Weißholz, das von Rußland und Schweden beikam. Die An⸗ künfte von amerikaniſchen Hölzern fielen weniger ins Gewicht, Der Stückgutverſand, der ſich bis Straßburg ausdehnte, hatte im allgemeinen unentſchiedene Haltung. In Verbindung mit der in Ausſicht ſtehenden Beſſerung des Waſſerſtandes laſſen ſich heute die Schiffer ſchon wieder zu Konzeſſionen herbei, die ſie vor wenigen Tagen noch ablehnten. Die Zahl der zur Vergebung gelangten Güter war bisher guch ſchwach. Die Holzverſchiffungen ab Karlsruhe und Mannheim nach den mittelrheiniſchen Sta⸗ tionen bewegte ſich zwiſchen M. 29.50 und 30.50 für die 10 T. Man rechnet aber damit, daß in nächſten Tagen billiger anzukom⸗ men ſein wird. Die Frachten für Schwergut ab Mannheim nach dem Mittelrhein variierten zwiſchen 8 und 9 Pfg. Teilweiſe wurde iuch etwas mehr bezahlt, ſofern längere Einladezeiten ge⸗ nehmigt wurden. Der Verkehr auf dem Neckar ruhte noch immer, was für die an der Schiffahrt Beteiligten überaus nachteilig iſt. Der Floßverkehr auf dem Neckar beſchränkte ſich nur auf wenige Poſten. Etwas ausgedehnter war dagegen die Flößerei auf dem Maine. Die Mainflößerei konnte größere Ausdehnung nicht nehmen. an Süddeutſche Induſtriegas⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim. Dieſe vor Jahresfriſt gegründete Geſellſchaft, welche zum Zweck die Her⸗ ſtellung und den Vertrieb von Sauerſtoff hat und ein Stammkapttal von 0,2 Mill. 7 beſitzt, hat nunmehr zur Bearbeitung des Saargebiets in Saarbrücken eine Zweigniederlaſſung errichtet. oc. Von der Neckarſchiffahrt. Am Dienstag Vormittag konnten zum erſtenmale ſeit 20. Juni d. Is. wieder 2 Schleppdampfer eine Talfahrt nach Mannheim unternehmen. Da der Waſſerſtand der letzten Tage in Heilbronn und Neckarſteinach, ſowie auch in Heidelberg geſtiegen iſt, kann mit einer baldigen Eröffnung der nun ſchon 4 Monate eingeſtellten Schiffahrt auf dem Neckar gerechnet werden. Bierbrauerei Gebrüder Schrauk, Edingen. Das Geſchäft iſt auf Georg Heinrich Schrank, Edingen, als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen, und die bisherige offene Handelsgeſellſchaft damit auf⸗ gelö ſt. Schnellpreſſenfabrik.⸗G. Heidelberg. Der Direktor M. Brandt iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. 8* Mega, Fabrikation und Vertrieb geſundheitlicher und techniſcher Apparate, G. m. b.., Heidelberg. Durch Geſellſchaftsvertrag vom 7. Oktober 1911 iſt obige Geſellſchaft mit einem Stammkapital von 50 000% begründet worden. Der Zweck des Unternehmens geht zur Genüge aus der Firma hervor. Geſchäftsführer ſind: Kaufmann Joſeph Sachs und Schriftſteller Ednuard Gottlieb, beide zu Heidelberg. Offenbacher Achſeu⸗ und Federnfabrik vormals Dick u. Kirſchken, G. m. b.., Offenbach a. M. Der bisherige Geſchäftsführer, Kauf⸗ mann Hermann Dörflinger, Maunheim, iſt aus dem Vorſtand dieſer Geſellſchaft ausgeſchieden. FFV Steinkohlenbergbau im Schwarzwald. Der vor einiger Zeit im nördlichen Schwarzwald ins Leben gerufene Bergbau auf Steinkohlen ſcheint nicht allzu ergiebig zu ſein; wenigſtens hat die Steinkohlen⸗ bergbau⸗Geſellſchaft Diersburg⸗Berghaupten, G. m. b.., ihre Li⸗ quidation beſchloſſen. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſre Die Veutſche Vereinsbank und die Frankfurter Niederlaſſun⸗ gen der Deutſchen Bank und der Pfälziſchen Bank beantragen die Zulaſſung von 50 Millionen Mark abgeſtempelter Aktien der Pfälziſchen Bank zu Ludwigshafen zur, Frankfurter Börſe. Dipidendenſchätzungen. Frankfurt a.., 15 Nov. Die Badiſche Uhrenfabrik.⸗ G. in Furtwangen ſchlägt für das vergangene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent gegen 4 Prozent i. V. bor.— Die Aktienbrauerei Zahn in Böblingen verteilt 4 Prozent wie im Vorjahr. Fuſion in der Bankbranche. 1 Leipzig, 15. Nov. Die außerordentliche Generalperſamm⸗ lung der Kredit⸗ und Sparbank, die über die Fuſion mit der Commerz⸗ und Discontobank beſchließen ſoll, wird nunmehr auf den 9. Dezember einberufen * 5 Telegraphiſche Börſen⸗herichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers. „ Frankfurt, 15. Nov.(Fondsbörſe). Bei wenſg lebhafter geſchäftlicher Tätigkeit war die Haltung bei Eröffnung keine einheit⸗ liche.Vorübergehende Abſchwächungen des Kursniveaus fanden in Anbetracht der vorwiegend matten Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe in Baltimore⸗Ohio und amerikaniſchen Papieren ſtatt. Der Markt der Transportwerte lag im allgemeinen ruh Lombarden behauptet; Schantungbahn wurden lebhaft gehandelt; South Weſt⸗ afrika ſeſt. Die Kursveränderungen in Schiffahrtsaktlen ſind nur geriug. Nordd, Lloyd ſind vorübergehend etw 8 auk aktienmarkt trug das Geſchäft keinen lebhaften Charakter, Bon heimi⸗ ſchen Banken ſind Diskonto⸗glommandit ſchwächer. Oeſterxeichiſche Haltung. Auf dem Gebiete der Induſtriepapiere war die Unter⸗ 6⸗Halske und Ediſon nur müh⸗ n die en in allen Papieren Elektrizität: Schuckert⸗Aktien, Siemen ſam behauptet. Am Montanmarkte vermochte günſtigen Momente, die teilweiſe auf Beſſerung für Eiſen angeführt wurden, nur geringe Belebung zu briugen. Kaffalnduſtriemarkte war die Tendenz ziemlich feſt und teilweiſe leb⸗ haftes Geſchäft zu beobachten. Heimiſche Auleihe abgeſchwächt. Im weiteren Verlaufe waren Phönir Bergbau ſchwankend. Banken abge⸗ ſchwächt. An der Nachbhörſe ruhig und abgeſchwächt. Es notierten: Kredit 20376, Diskonto⸗Kommandit 19096 a , Dresduer Bank 157½, Staatsbahn 156½, Lombarden 1934, Baltimore and Obio 103½, Phönix Bergbau 24778 a 247, Ediſon 272½ ag 27294 a 272%, South Bezugsrecht auf Gelſenkirchener Bergwerksaktien Wegelinaktien 16,10 bz. G. Bierlin, 15. Nov.[Fondsbörſeſ. Mangels beſonderer die Tendenz unentſchteden, zumal der matte Verlauf Verſtimmung und Unſicherheit hervorrief. Das te ſich einzelnen Werten zu. So ent⸗ aukaktien auf günſtige as lebhafter. Am Bank⸗ zeigten ebenfalls ſchwächere z beſonders von den Aktien der vorliegenden Am bezw. 7s Proz. höher einſetzten. Meridionalbahn⸗Aktien ſind eben? falls als belebt und höher zu erwähnen. Elektriſche Hochbahn litten nach der vorangegangenen Steigerung unter Realiſierungen und büßten mehr als 1 Proz. ein. Nachdem das Geſchäft mit gauz ge⸗ ringfügigen Kursſchwankungen geräume Zeit in ruhigen Bahnen ſich bewegt hatte, wurde es auf dem Montanmarkte unter Bevorzugung rheiniſch⸗weſtfäliſcher Werte, namentlich Phönixaktien, bei anziehen⸗ den Kurſen lebhafter. In amerikaniſchen Bahnen wurde der Verkehr reger, da man auf die in der letzten Zeit erfolgte Entſcheidung des oberſten amerikaniſchen Gerichtshoſes gegen die Verfügung der zwiſchenſtaatlichen Handelskommiſſion hinwies. Baltimore⸗Ohio⸗ Die geſamte Börſe gewann inſolgedeſſen ein freundliches Ausſehen. Von Schiffahrtsaktien begegneten Hanſa wiederum guter Kaufluſt und gewannen 1½ Proz. Elektrizitäts⸗ aktien beſſerten ſich im Verlaufe. Tägl. Geld 3 Proz. und darunte⸗ Die Börſe ſchloß feſt, beſonders für Montanwerte. Gerüchtweiſe ver lautete, daß die rheiniſchen Stahlwerke im letzten Quartal einen auf 700 000/ höheren Gewinn erzielten. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen feſt; beſonders chemiſche Werke und Maſchinenfabriken. * Berlin, 15. Nov.[Produktenbörſe)h. Nach den letzttägigen Rückgängen zeigte ſich heute am Getreidemarkt Deckungsbegehr, der noch dadurch verſtärkt wurde, daß die argentiniſchen Offerten heute teilweiſe etwas höher waren. Weizen und Roggen gewannen bis zu 194 Auch Hafer erfuhr unter Deckungen eine Steige⸗ rung um eg. Rüböl lag flau infolge umfangreicher Realiſe tionen, während die Käufer Zurückhaliung beobachteten. Wekter: ſchön. Aktien zogen namhaft an. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 15 November.(Offizieller Bericht.) Größere Umfätze erfolgte heute in Zuckerfabrik Waghäuſen Aktien zu 209 Proz. und in Rhein. Schuckert⸗Aktien zu 152.5 Prozent. Von Bankaktien notierten Süddeutſche Disconto⸗ Aktien 117.50 G. und neue Aktien der Südd Disconto⸗Geſell 11450 G Weiterhin waren begehrt: Verein chem Fabriken Prozent, Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 850 Mk, Schlin Aktien zu 246 Proz und Aktien der Brauerei Durlacher Hof zu 255 Prozent 5 SGUIAIurenen. 5 4½ Bad. Anil. u. Sodafor. 102.804 4½ Bad. Antl. u. Sodafbr. Serie B 100.75 b; Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— 8 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— 3 Pfandbriefe. 40½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 „ verſchied. „„„Kommunal Städte⸗Anlehen, 99.—bz 89 90 bz 90.— bz 37%„ 372 3½ Freiburg i. B. 91.B04% Heddernd. Kupferw. 102.— 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bf4 Herrenmühle Genz 99.—8 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—06 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 10 3 Karlsruhe v. J. 1896 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G] ſchleppſchiffahrt 4% Ludwigshafen 102.—604½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4 v. 1906 100.40 5] Geſellſchaftt 99 359 85 90.— biſ4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh, Oblig. 1908 100.—]. werke, Karlsruhe 4 85„ 1907 99.70 G4% Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1906 100.— G] Tonpwerl,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4„ 1901 100.,25 604% Pfälz. Mühlenwerle 109.504 37 5 2 1885 92.— G64½ Schuckert⸗Obligat. 10 3 5„ 1888 91.75 34%½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. 3 72 8„ 1895 91.50 B Waldhof bei Pernau in 37 1 1898 91.25 Lipland 9 „ 1904 50.60 G% H. Schlink u. Cie. „ 1905 90.—[4 Speyerer Brauhaus 3 7 3½ Pirmaſens unk. 1905—. 91.50 4½ Wiesloch v. J. 1905 Juduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4 ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. e Seetrausport 99.—%e 8 Aktier Brief Gell —.— 131.40 —.— 10ʃ.50 1038.50G Vanken. Badiſche Bank Pfälz. Bank Mannh. Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.500 NMitverſ. varm. Bad. Rhein. Freditbank—.— 138.—-]Rück⸗ u. Mitverſ. 22⁵ —.— 119.75 —.— 117.50 —.— 114.50 Fr. Transv.⸗Uunf aill u. Glas⸗Verf.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. 895 Mannh. Verſi erung Oberrh. Verſich.⸗Gef. Würtl. Transy.⸗Verf. 650 Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc ⸗Geſ. „ den Bahnen: Seilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. F .⸗G. f. Seilinduſtrie 0 Chem. Fab. Goldenbg.—— 225.— Dingler'ſche Mſchfbr. Verein chem. Fabriken—.— 358.— Emaillw. Maikammer Verein D. Oelfabriken—.— 167.50 1 8 Ettlinger Spinnerei Weſt..⸗W. Stamm 19750—.— H. Fuchs Pgaf. Odlög. „.Vorzug—.— 104.— Hüktenb. Spinnerei Brauereien. 97 9 5 ö 76.— 75 Südd. abelw. Frkf,— 55.— Karlsr. Maſchinenbau— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Eichbaum⸗Brauer⸗“ 112.—— Br. Ganter, Freibg. 101.——. Kleinlein, Heidelberg—— 210.— ombg. Meſſerſchmitt 79.—— Ludwigsb. Aktienbr.—.— Mannh. Aktienbr.——142.— Brauerei Sinner—.— 226.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185——.— Näbmfbr. Hatd u. Neu—. Koſth. Cell. u. Bapierf.— Koſth. Cell.(neue Mannh. Gum. u. A 30. 1 Maſchinenf. Badena Oberrh. Eleklrizität Mäln. Müblenwerke Pf. Nähm u. Fahrradf. Gortl.⸗Zement Hdlbg. 167.50— S rb, Speyen— 127.— e „ S. Welg Speger 83 N. Söhueeß „ z3. Storch., Speyei 70.——. b 2 Wo 8 80.——.— 95 In 8 Berein Freis Ziege w. 98.— Transport VVV u, Verſicherung, Würgnühle keuſtadt B..⸗G. Röſch. Seett,—.— 77.— Zellſtoffabk. Waldho? Mannh9. Dampſſchl.—.— 60— Zacher zgaghäuſel 5 IJuckerfor. Frankenth. TLiverpooler Börſe, Ziverpool. 15. November.(Anfangskurſe.) 1 Weizen per Dez. 70%½ kuühig 1„ Mär; 7705⁰5 Mais per Jan. 506˙% kuhig per Febr. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 16. November 1911 werde in Mannheim g⸗ bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigernn Um 10 Uhr vorm.: Ecke Garteufeld und Fröhlichſtraß 1 Schuppen auf Abbruch, 1 Hahn, 13 Hühner; 9 b um 2 Uhr nachm. im Pfaublokal, Q 6, 3: 1 Fahrrad, 1 Kopiermaſchine, 1 Kaſſenſchrank und Möb e) um.30 Uhr nachm. am Elektrizitätswerk: Kohlen verſchiedener Art. 255 Mannheim, den 15. November 1911. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung Douuerstag, den 16. November, nachmit 8 Waldhof vor dem Schulhauſe gegen b wege verſteiger 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Nopember. Preiſe in Mart pro 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 15. Nopbr.(Telegramm.)(Produkten6örſe.) 82.65 82.65 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 Wechſel. 14. 14. 1 Amſterdam lurz 169.37 169.32J[Check Paris 81.275 81 275 Belgten„ 80.383 0 825 baris kur 81 216 31 225 Italten 80 475 80.60 Schweitz. Plätze„ 81— 81.00 Check London 20.470 0¼487 dten 84.85 84.825 London„ 20.,435 20.4850Napoleonsd'or 16.24 16.22 15 lang—.——.— örtvatdistonto%s16 44½ Stoatspapiere. A. Deutſche 11. Is. 11 eſebeutſch. Reichs anl 101 70 101 80% Mh. Stadt⸗A. 19— 4„ 9000„„ 1909——— „„ 91.90 9185(½% 1905—.——— 3%„„ 1909—.———[6. Ausländiſche. ———— 14 15. 14 15. Weizen per Dez. 199 75 201 50 Mais per Dez.—.— 162— „ Mai 207.25 208.—„Mat—— —.——.—„ Fuli——.— — Rübzl per Nov.——- Roggen per Dez. 177.78 179.5„ De,, 66 20 65.50 „Mai 186.75 188.50„ Mai 68.30 62 4. „ Jült—.——— ee eee ——Spfrius ſoer loo Haſer per Dez. 176 25177 50 Weizenmehl 27.75 27.75 „ Mat 181.75 183-Roggenmehl 23.— 28.— Juli—.——.— Welter: Neblig. Andapeſter Produktenbörſe. Budap eſt, 15. Nopbr. Getrelde markt,(Delegramm.) 14. 15. per 50 kg ver 58 kg Weizen ber Okt.———— ſtetig————½ ruhi 1 1166— Noggen der Olt.——-———— 5„April 10 21—— ruhig 10 10—— ruhig Hafer per Okl.———— Apefl 961—— ruhig 961—— ruhi Nais per Mai 831—— 5 833—— „53„—— ußhig— tuhig *+* N ohlraps——— ſtetig—— ſteetig Gerliner Effektenbörſe. Berlin, 15 Novbr.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktlen—.——. Faurahütte—.——.— Dise.⸗Kommandiß 191.¼ 190./ Phönix 244.“ 247.½ —.——. Harpener 188.50 181.50 ombarden end.: Bochumer 928.½ 17 1 Berlin 15 Novbr. Schlußkurſe.) Wechſel London 209.465 20.465 Ruffenbank 154.60 156.50 Michſel Paris 51.27 81.25[ Schaaffb. Bankv. 135.40—.— 4% Reichsanl. 101.75 101.75 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117 20 117.20 35500 Reich anl. 91.90 91.90] staatsbahn—.——.— 36% Reichsanleihe 82 80 82.80 ombarden—.— 19.¼ 4% Conſols 102.20 102.20 Baltimore u. Ohio 103.½ 103.75 3%%„%„ 91.90 91.80 Fanada Vaciſte 240.70 239.½ 50% 0 82.75 82.75 Hamburg Packe! 137 20 187.20 10% Bad. v. 1901 100.90 100.70] Nordd. Lloyd 103.20 102.50 4e%„„1908/09 101.— 101.40 Aranbg. Bergwksgſ. 382— 383.— 9%„ bonv.—.— 91.75 Zochumer 223 75 224 50 3%„ 1908/9—.——.— Dentſch⸗Luxembg. 191.½ 191 J½ 3½% Bayern 90.20 90.25 Dortmnnder—.——.— 8% Heſſen 93.10 90 10 Gelſenkirchner 189— 189.10 30% Heſſen 79.70 79.70 darpener 180.— 181.20 30% Sachſen 82.60 82.40 Laurahütte 170 25 169 75 9 Japauer 1905 96.80 96.90 Phönix 245.80 247.20 30% Staltener———.— Veſteregeln 19650 197.— 4% Kuff. Anl. 1902 91 70 91.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 271.— 272 20 3e% Bagdadbahn 84.50 84 40 Anilin 504.60 505.— Deſer. Rreditaktien—.——.—Anilin Treptom 408 50 412 50 Berl. Handels⸗Geſ. 169.— 169 75] Bromn Boveri 139.50 188.50 Darmftädter Bank 126./ 126.75 Chem. Albert 508— 508— Deunſch⸗Afiat. Baut 140.— 140.— Daimler 234.— 233.— Teutſche Bant 262 25 262./ H. Steinzeugwerte 236— 233 50 Dise.-Rom nandit 191 ½% 190.,Flberf. Farben 509.20 510.— Drosdner Bank 157./ 157.75 Falluloſe Kotheim 212— 211.70 Eſſener Creditan, 164 50 1649% Küttgers werken 193.70 194.— Reichsvant 440.60 140.80 Tonwaren Wiesloch 124— 124 20 Mhein. Krebütban! 188.,50 188.50 Wf. Dra)t. Bangend. 193.70 196.90 Zellſtioff Waldhof 262.40 261.— Privatdiskont 4¼½% W. Berlin, 15. Novbr.(Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 203,%——[ Staaisbahn 15675— Disolnto Komm. 191.— 190./ JLombarden 10.75 19.1, Londoner Effektenbörſe. Zondon, 15, Nopbr.(Telegr.) 9c% br. tenſ. St.⸗Anl.! 02.05 102.205% Chineſen 1888 100.— 100.— 3 do. do.1909—.———%„„ 1898 95.40 95.05 18 91.78 91.7ſ½% Japaner 98.70 96.60 3*„„ 1909—.——,— Mexikaner duß. 88/90 8— 98.— 3 82.60 82,60 ſerikaner innere 61.70 61.— 101.60 101.6 100.40 100 35 Bulgaren adlſche St. M. 1901 101.80 101— 1 3¼ italten. Rente „1908/09 101 10 101 20 356 bad. St.⸗Olabg)fl 96 60 97—f Oeſt. Silberrent 94 80 85.20 883 M. 93 15 98 35/½„ Papierrent.—— „„ 1900—— 91—Daeſterr. Goldrente 93.,45 480 „ 1904 90 65 9070/4 Portug. Serie 65 20 65.20 1III 68.50 68 40 373 3 1907 90 70ʃ86 7 4½ neue Ruſſen 195 100.35 100.40 36ur8. G b4lels 101.30—. — 1918 101 37 101 30 Ruſſen von 1880 92.50 92.50 3½ do. u. Allg. Anl. 90.30 90 20%4 ſpan. ausl. Rente 4 do..H. Obl. 80.40 80.4004 Tärten von 1908 8420 84. 8 Pfälz..⸗B.Prior.—.— 100.30[%„ unif. 88 90 90.20 92 60 92 50% Ungeer. Goldrente 83.10 93.10 4 Heſſen von 1908 100.50 100.50[0„ Kronenronte 90.55 90.65 3 Haſſen 79.70 79 700[Gerzinsliche Loſe. 3 Sachſen 89.45 82.408 Oeſterreichiſchels60 182.—181.25 4 Peh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Eürliſche 165.— 1635 20 Bergwerlsaktien. Bochumer Bergban 223 /% 224¼ Zuderus 110 80 111.— Concordia Bergh..ä— Deutſch. Zurxesmburg 191.25 192.5 Eſchweiler Bergw. 172.— 172.— Friedrichshütte Bergb. 146.50 146.50 Golſenktr aner 188.76 189.— Aktien dentſcher und ausläubiſcher Transporkanſtalken. Harpener Bergbau 180 25 187.25 Kaliw. Waſterregeln 197.50 197.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 84.— 86.— Zhöntx 245.1/ 947.75 Br.Königs⸗u. Laupah. 168— 170.% Gewerkſch. Roßleben —— Süldd. GiſenbG. 122.— 122. Hamburger Packet 137.1 187.— Norddauiſcher Lloyd 103 ½ 102%ta en Deſt.⸗Ung. Staatsb. 156 25 156.50 zdo. Meriionalbahn 118 50120.25 Deſt. üdbahn Lomb. 1 75 19 750Balttmore und Obio 103.—403.% Pfanbbriefe, Prloritits⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 99.— 99.—4% Pr. Pfdb. unk. 9 99.30 99 30 4%.K. B. Pfdbr.10 99 20 39.10½%„„„ 13 98.20 98 20 Tens 9 ſ0 ſ 4% Pf. Hyp. Pfdb. 99.70[%%/„ 15— 99— 97 55 Pfdb, g0 0 90.10 7 I 99 80 99.30 910%, Bod.⸗r. 80 40 89.44% Preuß. Pfandb.⸗ 4%.1. Bd. Pfd. voo 98 80 98 80] Bank unk. 1919 99.50 99.50 4%„ 99 5 4% Pr. Pidbr.⸗Bl.⸗ unt. O0 9860 98.50] Syp.⸗ Pfdbr. Emif tes„ P dbrw.01 30u. 3 1 unkündb. 20 100.25 100.25 rni. 10 98.80 98.80 111. 8 14——.— 4%„ Pfd n..05,„„„4 90.10 90.10 un, 12 98.75 98.75 lebRh.„..20— 5%„Pfdbr..86 5 14%, Pr.ibre⸗ljg. ))%%CCTVVCCCCCCCCCC0CCCb 34½ Pfd. 98003 88.60 88.60 1% Rh. H. B. Pfb. 0 99.— 99.— 4%„ Gom.-Obl. 4%„„ 1907 99.— 99.— v. I,unt. 10 99.80 100 lob 1912 99.— 99.— 3%„ Com.⸗Obl. le-s, 1917 99.40 99.40 v. 87/%1 89.80 80 80,4%„„„1910 100.— 100.— %½„ Com.⸗Obl.%„„„ 1921 100.20 100 20 v. 96706 89.30 89.30ffiſ.„„ verſchied. 90.— 89.90 3% Pr. Hyp..⸗B.18265.— 5 1914 90.— 89.90 13333% Nb..⸗.O 90.— 90.— 47⁴** 88.30 88.30 540% Pf. B. Pr.⸗O. e eee 4„„„ 0½i 98.70 98.70,%½ Jt al. tl. g. G...— VCCCò ͤ 5—5 3„„„.u 99.30 98.301 Naund. Berſ..⸗H.— 2— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 181.70181.50J Oeſterr.⸗Ung Bauk 142 60 142.60 8 u. Metallb. 127.— 127.50 Oeſt. Zänderbank 138. 138.— Berl. Handels⸗Geſ, 169.— 169 Kredit⸗Anſtal! 203 50 208.¾ Fomerſ. u. Dist.⸗G. Darmſtäbter Bautk —— 126 ½ 126% Dautſche Bank 262 50 262.7% Deutſchaſtat. Ban! 140 20 140 20 D. Effetten⸗Ban! 117.60 118 10 Disgoato⸗Somm. 191.25199% Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Ereuß. Hypotbeknb. Deutſche Keichsdk. Shein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. 104.70 10470 194.20 197 30 122.20 122 20 140 70 140.70 188 10 188 20 199.— 199 50 Weuß u. Freytag 159.70 160.25 Gichbaum Manaheim 114.90 111.50 Mb. Aktien⸗Brauern——. Parkaft. Zweibrücken 96 96.— Weltzz.Sonne, Zpeyer—. 82.— entwert Heidelog. 167 50 167.40 TFementfabr. Karlſtadt 130.50 130 50 Badiſche Aniltnfabrit58 75502 90 Sh. Fabrik Griesheim 270—270— 5 erk⸗ Höcht 556 25554 50 M9. 357—858 5 278.756 278.85 Fbem. Lerte Albert 508 50507 75 Südv. Dradrind. B49. 135— 135.— Akkumn⸗FJab. Hagen 297.50 293.50 Ate. Boſe, Berlin—— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 27140272 25 gahmeyer 123 50128.50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 162.½ 162 25 Mheiniſche 153—15250 Stsmens& Halske 242.25242.25 Gumt eter 151.—152 78 2½ Conſols 78 78˙½ Moddersfontein 12.5 8 Reichsanleihe 81½ 81.„J Premier 10% 10˙½% Argentinier 88— 87¾ Rand mines 67 6 4 Italiener 99½ 99 ½% Atchiſon comp. 110% 110. 4 Japaner 90 ¼ 90% Canadian 243— 246 3 Maxikaner 32— 32—Baltimore 104% 104 ½ 4 Spanier 92˙½ 92½ Chikago Milwaukee 116— 114½ Ottomanbank 17½ 17½ Denvers com. 24½ 247 Amalgamated 60% 60% Erie 33½% 33˙%/ Angcondas 7% 7˙% Grand TrunkIII pref. 55½ 57/ Rio Tinto 66— 66¼½.[„„ ord. 27— 26½ Central Mining 10% 17¾ Loutsville 154 154 Chariered 31½% 31¼ Diſſouri Kanſas 82% 32½ De Beers 10ſ% 19½% Ontario 41% 41é Gaſtrand 3% 3½%] Southern Pacific 115% 115% Weduld 1— 1½ Union com. 175% 1761/ old fields 4% 47/% Steels com. 64% 64/ agersfontein 8— 8— Tend.: beb. Frankfurter Effektenbörfſe. Lelegramme bder Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Aktien induſtriellex Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 206— 209— Spfcharz Leder werke 78.50 78 50 Sudd. Immiobil.⸗Geſ. 79.— 79 g0 gudwigs. Valzmihle 166.30/166 50 Adlerfahrrad.eleyer 457, 452— Miſchinenfbr. Hilvert 93 80 93 80 Maſchinenfb. Bidenia 20650 20820 Dürrkopp 491.50 464 50 Mafſhinenf. Gritzuen 287.70287 70 Naſ.„Armatf. felein 151 50 151 50 Bf. Rähm. ⸗u. Farradf Gebr. kayſer NTöhrenkf. v. Dürr& To Schnellpreſſenf. Frtt). 270.— 269.80 Bet.deutſ her Jelfabr. 167 50 68.— Schlinck u. Eo. 245.80 245 60 Schuhſabr. Herz, Frkf. 122.50 122 50 Seilindu trie Wolff 127 50 127— 'wollſp. Bampertsa 19.— 18.50 185.20 186.— ——.— Tamugarn Kaiſers.. 181— 181.— Zellſtoffabr. Gdho 26.5026.50 Achbg. Bustpaofbr. 187.80 187.80 Maſcho rofor. 133.25134.50 Frankent). Zäckerfor,—. 480. El. Bulverſb. St. J89.187.—137.— SchrauoſpoforKran 169 50 169.50 Heod. Ku. u. züdd. Nb. 117.50 117.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 103 10102. Nederwerk. St. Auabert 62.50 63.— Ver. Fränt. Schuhfbr. 184.50 164 30 Bold u. Silber S.⸗A. 802.808.75 Daimler 284.90 285.— Dresdener Bant Eifenb. Rentbank Frantf. Hop.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Crodluv. 168 40 163.40] Südd. Diskont 117 25 17˙55 Nationalbant 126.¼ 126 87J ank Ousmane 186.50 136.50 Nraubſurt a,., 15. Nov. Kreditaktten 203 ½, Diszonto⸗ Commandit 190% Darmſtädter 128.65 Dresduer Bant 157 75 Han⸗ delsgeſellſchaft 168.87 Deutſche Bant 26287. Staatabahn 156.50 Lombarden 1987 Bockumer 224.50, Gelſentirchen 189.25, Laurayütte 170 50, Aneat 93 10 Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 203.87, Staatsbahn 156.50, Lombarden 19 87. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 13. November. Gg. Müßig„Vereinig. 9“ von Rotterdam, 2500 Dz. Harz u..len. Hch. Goob„Merwede“ von Rotterdam, 7199 Dz. Petroleum. Herm, in t Veld„Taventa“ von Emmerich, 2000 Dz. Leinbl. Hafeubezirt Nr. 3. Angekommen am 13. November. E. Hieſtand„Badenig 22“ von Rotterdam, 1050 Dz. Stückgut u. Getr. Gg. Anſtatt„Johann Anna“ von Amöneburg, 4700 Dz. Zement. Gg. Zimmermann„Germania“ von Hochfeld, 4500 Dz. Pech. W. Hölſcher„Wilhelmina“ von Ruhrort, 10 250 Dz. Kohlen. J. Frank„Induſtrie 7“ von Duisburg, 1250 Dz. Stückgut. G. Storm„Kronprinz v. Preußen“ von Ruhrort, 4700 Dz. Kohlen. J. Hildebrand Nordſee“ von Ruhrort, 3300 Dz. Kohlen. J. Mechler FLudwigshafen“ von Ruhrort, 6350 Dz. Kohlen. J. Kruyer„M. Stinnes 66“ vpn Ruhrort, 7425 Dz. Kohlen. Hofmann„J. Steuz 2“ von Rotterdam, 2000 Dz. Stückg. u. Getr, H. Böhringer„Biuchen“ von Amſterdam, 1500 Dz. Stückgut. Rutten„Hollandia“ von Köln, 5750 Dz. Stückgut und Getreide. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 14. November. Optenhoſtert„Harpen 15“ von Ruhrort, 6550 Dz. Kohlen. Weigard„Helgoland“ von Walſum, 39sd Dz. Kohlen. Horbach„Harpen 47“ von Ruhrort, 5200 Dz. Kohlen. Uebelhör„Harpen 36“ von Ruhrort, 4878 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 8. Angekommen am 18. November. 157 7½% 157 ½ 170.75 170 20 211.— 211,— 135.50 135 50 119.75 119 75 186 80 136 75 Schaaff). Bankeer, Sübd. Bank aihm. WBiener Bankver. Diskonto⸗Commandit 190.% U Fiſcher„Her. Emilte“ von Altrip, 1990 Dz. 9 Pet. Kern ⸗Huad Stinnes 6“ von Duisburg, 5120 Da. Koblen. — Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 13. November. Och. Schbeler„Gute Hoffnung“ von Rotterdam, 6080 Dz. Horz. K. Weber„Vorwärts“ von Amöneburg, 3900 Dz. Phosphat. R. Raſtert„Roſina“ von Okriſtel, 3500 Dz. Saat. Hch. Goldberg„Eliſe“ von Rotterdam, 6800 Dz. Holz. Th. Kvoymanns„Eva“ von Neuß, 7025 Dz. Kohlen und Koks. G. Lux„Eugenie“ von Ruhrort, 3200 Dz. Tiſenbahnſchienen. L. Kirdorf„Ida Sophia“ von Rotterdam, 6550 Dz. Holz. Hch. Scheelen„Potsdam“ von Ruhrort, 2900 Dz. Kohlen. Sch. Sander„Stöck u. Fiſcher“ von Ruhrort, 7920 Dz. Kohlen. A. Hufen„Freya“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. „Schifferdecker„Karolina“ von Offenbach, 2200 Dz. Getreide. 1 Holzfloß angekommen. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗JCelegramme. Sonthampton, 10. Nov.(Drahtbericht der White Star Line Sont⸗ bampton.) Der Schnelldampfer„Oceanſc“ am 4. Nopbr. von New⸗Jork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Southampton, 10. Nopbr.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗ Southampion.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 4. Nopbr von New⸗Nork ab, iſt heute vormittaj bier angekommen. Buenos⸗elires, 12. Nov.(Draßtberickt des Kgl. Holl. Llond Amſterdam.) Der Dampfer„Zeclandia“ an 18. Oktbr. von Amſterdam ab, iſt beute aachmittag hier angekommen. New⸗Dork. 13. Nopbr. Drahtbericht der Red Star⸗Linie, Ant⸗ werpen. ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Antwerven, 14. Novbr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Zeeland“ am 4. Novbr. von New⸗Hork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u. Bören⸗ klau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7. Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. Rew⸗Nork, 11. Nopbr.(Drabtbericht der Hamburg⸗Amerkka⸗Linie) Der Poſtdampfer„Amerita“ iſt am 11. Nopbr., abends 10 Uhr in New⸗Nork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. von Reckow, Mannheim, L 14. 19. Schiſfstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen Dampfer„Main“ angekommen am 13. Novsmber in Bremerhaven, D.„Kronprinz Wilhelm“ angekommen am 14. November in Bremer⸗ haven, D.„Wittekind“ angekommen am 13. November in Buenos Ayres, D.„Gneiſenau“ angekommen am 13. November in Hamburg, D.„Gotha“ angekommen am 13. November in Hamburg, D.„Prinz Heinrich“ angekommen am 14. November in Neapel, D.„Derfflinger“ angekommen am 14. in Genua, D.„Schleſien“ abgefahren am 14. No⸗ vember von Bliſſingen, D.„Scharnhorſt“ abgefahren am 13. von Genua, D.„Königin Luiſe“ abgefahren am 13. von Sues. D.„Berlin“ abgefahren am 13. von Gibraltar. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. Hafenbezirk Nr. 4. 1+ Marx& Soldschmidt, Mannheim Telesrammaflereſſe: Margold. Ferufprecher: Nr. 86 end 1687 15. November 1911. Proviſionsfreil ——— Wir ſind als Serbſtrontrahenten agufer unter Vorbehalt: 0 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 475 M. 485 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 275 M. 25 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach—— 127 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 523fr— „e Fiougz- Aelſen% Benz& Co., Mannheim, 13985 187 185 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt 9915 64 r.— Bürgerbräu, udwigshafen— 2²⁵ Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 147 Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie f3.1400— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— Deutſſhe Südſeephosphat.⸗G. erb, Gb.— Europa, Rückverſ. Berlin M. 660— Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaſt, Emmendingen— 874 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 20⁵— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 92— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim— Forſayth G. m. b. H. 170— Hamburg Verſich. vollllez. Akt M4100 M3950 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelbe ra 95 Knematograp hie u. Filmver leih A⸗G. Straßburg 130— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha!— 11⁵ London und Provincial Electrie Theatres Otd. 18/ ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrradwerke 130—5 Pacifte Phosphate Shares 5 ſhares 4 6710— nge 6 27 980 Preußiſche Rückverſicherung M 410 M. 380 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 122 ffr. Rheiniſche Automobil⸗(Geſellfchaft.⸗G., Mannheim— 184 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 205 M. 185 Ryeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Stahlwerk Mannheim 116— Süpdeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 96— Süddeutſche Kabel, Mannbeim Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bsauerei⸗Einrichtungen 167—— Unionbrauerei Karlsruhe— 55ifr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 565 Waggonfabrik Naſtatt 93— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 100zft— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 162 * Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldensaumz für Kunſt und Feutlleton: Julius Witte: für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Juſeratenteil uns Geſchättliches: Frit Joos. Deud und Berlag der Dr. Hans'ickhen. G. m. d.. Direktor: Eruft Müller. Seit über 50 Jahren bewährt bei Husteg und Heiserkeir Der Dampfer„Lapland“, am 4. Noobr. von Antwerpen 222222222222 85274474752⁰88 2 NMEman Dochenbeilage des flannheimer Seneralanzeiger(Badiſche Heueſte fachrichten) ⸗—— 5 Sonntügige Fußballwettſpiele. 5 Verein für Raſenſpiele Maunheim gegen Fußball⸗Klub Olympia Darmſtadt(Ligaſpiel). Mit einem ſchönen Spiel erfreuten die beiden Mannſchaften am 85 vergangenen Sonntag auf dem Platze bei den Brauereien. In ſol⸗ gender Aufſtellung traten ſie ſich, von Herrn Lehnert(Karlsruhe) . geleitet, kurz nach 3 Uhr gegenüber: Darmſtadt: Grünewald (Tor]; Bähr(linker Verteidiger), J. Haas; H. Haas, Schreiber, Ehr⸗ hard; Kuhn, Ensgraber, Niska, Schmidt, Heyno; Mannheim (Sigamannſchaft, die frühere Elf der Union]: Aulbach(linker Außen⸗ 15 ſtürmer], Wezel, Trumpp, Egetmeyer, Hintenlang; Freiländer, Sack, Conſtantint; Scheurer, Burckardt; Beckenbach. Olympia ſtößt an. Es N entwickelt ſich ſofort ein flotter Kampf, bei dem vorerſt die Changen gleichmäßig verteilt ſind. Nachdem jedoch Trumpp ein der 183. Mi⸗ nute ſeinem Vereine die Führung übergeben hatte und fünf Minuten ſpäter eine präziſe Flanke Hintenlangs, die einem forſchen, raſenden Lauf dieſes Stürmers folgte, in Tor köpfen konnte, war 1 9 Olympia ein wenig deprimiert. Das Spiel beſchränkte ſich auf die 3 Hälfte der Gäſte. Wir ſahen die Einheimiſchen ſtändig im Angriff, „ während Darmſtadt ſich zur Verteidigung zurückzog. Die Vorſtöße der 5 Raſenſpieler ließen indeſſen Wucht und Schwung vermiſſen, ſodaß es Olympia möglich war, einen weiteren Erfolg des Platzeigners bis ‚ zur Pauſe zu unterdrücken. Stand:0 für Maunheim. Nach Seitenwechſel führt ein Sturm der Einheimiſchen Treffer, den Wezel ſkorte. Die nächſte Viertelſtunde zeigt uns 8 weiter die Raſenſpieler als die Ueberlegenen, bis Darmſtadt plötzlich ſtberraſchend mit einem ungeſtümen Auftakt einſetzt. Es befreit ſich . aus der Umklammerung und gefährdet durch behende Vorſtöße das Heiligtum ſeines Gegners. zum Die eifrigen Bemühuugen werden auch mit einem Erfolge gekrönt. Mannheims Elf hatte das Spiel bis jetzt ziemlich leicht genommen. Als ſie nun aber Olympia ſich ener⸗ giſch anſtrengen ſieht, rafft ſie ebenfalls all ihre Kräfte zuſammen. Der Kampf erreicht ſeinen Höhepunkt Ueberaus kritiſche und ſpan⸗ nende Szenen halten die zahlreichen Zuſchauer im Bann. Nach einem prachtvollen Lauf und geſchickter Ueberrumpelung der Verteidigung kfkann Hintenlang das vierte Tor buchen, während bald darauf Trumpp durch Verwandeln eines Elfmeters ein fünftes binzu⸗ fügt. Damit hat das Treffen ſein Ende gefunden. Reſultat::1 zugunſten der Raſenſpieler. Olympia hinterließ den Eindruck einer ſympathiſchen Mannſchaft. 4 Es gefielen mir beſonders der flotte linke Flügel, der Mittelläufer, der die Bälle exakt verteilte und der bekaunte Verteidiger Haas. Von den Raſenſpielern gebührt in erſter Linie dem famos laufenden Hintenlang, der ſich bald zu einem repräſentablen Spieler ent⸗ wWickeln dürfte, volles Lob. Auch der Fleiß und die Hingabe Sackhs, ö 4 Wezels und Trumpps, welch beide letztere noch techuiſch voll⸗ kumene Leiſtungen boten, ſeien anerkennend erwähnt. Die Dar⸗ bietungen der andern Spieler befriedigten mit Ausnahme der Aul⸗ Bach s, der nicht disponiert ſchien. Herr Lehnert leitete das Spiel einwandfre. J. M. —— Der motorlofe Gleitflieger der Gebrüder Wright. „Meine Herren, wir haben gefunden, was wir ſuchten. Jetzt gibts noch eine Weile harte Arbeit für uns, und dann, in etwa einem Monat, werden wir mehr Neuigkeiten für Sie haben.— Nur der Inſtinkt zum Fliegen, der in jedem Menſchen ſchlum⸗ 8 mert, muß geweckt werden. Dazu iſt dieſe Gleitmaſchine kon⸗ ſtruiert. Dann kann jedermann fliegen, gerade wie man gehen oder ſchwimmen kann.“ Das waren die Erklärungen, die Orville Wright vor einigen Tagen einer Gruppe von Zeitungs⸗ 8 korreſpondenten gab, die ſich in Kitty Hawk(Nord⸗Carolina) Kbengefunden hatten, um die Wrights bei ihren Experimenten zu Heobachten und„Genaueres“ über ihre neueſte Erfindung zu erfahren. Mehr als dieſe Beobachtung aber haben die Beſucher nicht mit heimgebracht. Denn, ſo wird der„Frkft. Ztg.“ geſchrie⸗ ben, erfahren, von den Fliegern etwas über ihre neuen Apparate erfahren— gerade ſo gut hätte ein Reporter von Napoleon die Pläne für ſeine nächſte Schlacht erfahren können. Die Wrights, ohnehin nicht beſonders geſprächig, verfügen über eine erſtaun⸗ liche Fähigleit zu ſchweigen, wenn es ſich um eine Erfindung Peandelt. 5 Sachverſtändige werden über den Wert des motor⸗ loſen Gleitfliegers und über die Prinzipien ſeiner Kon⸗ ſtruktivn zu ſprechen haben. Hier eine Beſchreibung des Flug⸗ zeuges nach der Schilderung eines Augenzeugen und nach vor⸗ liegenden Photographien: Die Maſchine ſcheint auf den erſten Blick einem Zweidecker zu gleichen: zwei durch Streben verbun⸗ Dene breite Tragflächen, von denen aus nach rückwärts ſich das Nnuder ſtreckt, vorn der Sitz für die Flieger, darunter ein bieg⸗ ſames ſchlittenkufenartiges Geſtell aus Stahl. Das Fehlen des Motors und der Propeller fällt zunächſt auf. Weiter bemerkt deren Ende ein acht Pfund ſchwerer Sandſack hängt: im Fluge ſieht dieſer Teil des Flugapparates aus wie der weit vorgeſtreckte Hals und⸗Kopf eines Vogels. Der Sandſack iſt das Gegengewicht des Ruders. Dieſes beſteht aus zwei Leinwandflächen, deren eine, bertikale, etwa 2 Fuß über die obere Gleitfläche ragt, wäh⸗ rend die zweite, horizonlale, etwas unter dieſer Fläche liegt. Die erſte folgt in ihrer Stellung jeder Körperbewegung des Fliegers, die zweite wird durch einen Hebel mit der Hand ein⸗ geſtellt. Eine dritte Fläche, die links neben dem Sitze angebracht iſt, dient dazu, den in einen gewünſchten Winkel zur Windrichtung zu breingen 5 Die Maſchine war auf einem etwa ſiebenhundert Fuß hohen Hügel aufgeſtellt; zwei Männer ſchoben ſie, als Orville Wright Nordoſtwinde entgegen. Auf Wrights Kommando ließen ſie los, und leicht und graziös erhob ſich das Flugzeug in eine Höhe von etwa 20 Fuß. Dort ſchwebte es ruhig, und man konnte deutlich beobachten, wie Wright böigen Windſtößen durch Neigen ſeines Körpers begegnete. Plötzlich ein Gri der Ruderflügel, und die Maſchine ſch wieder wagrecht feſtzuſtehen. Dann eine Drehung der Steuer⸗ Seite, und die Maſchine ſchoß im ſcharfen Winde dahin. Nach ein paar weiteren Wen⸗ Landung ebenſo leicht und graziös, wie die rt worden waren. Die Wrights wol⸗ beſſerungen und Ergänzungen an dieſer ben, ihre Fabrikation in großem Maß⸗ man dann unter dem Sitze eine nach vorn ragende Stange, an ſeinen Sitz eingenommen hatte, den Abhang hinab, einem ſcharfen ff, eine leichte Wendung eines ſchoß aufwärts, um ſßogleich gerſchulen, die in allen Teilen der verwenden,„um den Flieger⸗In⸗ ſtinkt der Menſchen zu erwecken“. Nachdem die Schüler an der Maſchine gelernt haben, ihre Bewegungen in der Luft zu mei⸗ ſtern, ſollen ſie ſich an Motormaſchinen verſuchen. Um ein Flug⸗ zeug, das ohne Motor irgend welche Strecken zurücklegen kann, handelt es ſich alſo augenſcheinlich nicht. Die Kraft des entgegen⸗ wehenden Windes wird zur Hebung des Gleitfliegers benutzt. Die letzten Experimente der Wrights haben wohl größtenteils der automatiſchen Balancierung der Maſchine gegolten. Apfattk. * Ein Flug durch Amerika. Der erſte Flug quer durch Amerika, die erſte Luftfahrt von den Ufern des Atlantiſchen Ozeans bis zur Küſte des Weſtens, iſt vollendet: am Sonntag konnte, unter dem Jubel der Bevölkerung, der amerikaniſche Flieger Calbraith Rodgers in Paſadena in Kalifornien lan⸗ den, nachdem er die Reiſe von Newyork in ſeiner Flugmaſchine vollendet hatte. Eine Fahrt von 4321 Meilen durch die Lüfte liegt hinter dem wackeren Piloten. Er iſt genau 4924 Minuten geflogen, um dieſe Leiſtung zu vollbringen. Unmittelbar am Strande ging er nieder, das Untergeſtell ſeines Flugzeuges wurde von den Wellen des Stillen Ozeans umſpült. Der durch un⸗ zählige Zeitungsberichte aufgepeitſchte Enthuſiasmus des Volkes kannte keine Grenzen. Rodgers ſelbſt wehrt beſcheiden allen Bei⸗ fall ab. Er iſt zwar der erſte Flieger, der die Luftfahrt quer durch Amerika vollbracht hat, aber die urſprünglich für dieſe Leiſtung ausgeſetzten Geldpreiſe werden ihm nicht zufallen, hal er doch die Bedingungen des Wettfluges nicht zu erfüllen vermocht. Denn für den Flug war eine Zeit von höchſtens 30 Tagen aus⸗ geſetzt. Rodgers aber, der am 17. September mit ſeinen Rivalen in Newyork aufſtieg, hat als einziger von allen Teilnehmern am Wettflug die Weſtküſte erreicht, aber erſt am 50. Tage nach ſeinem Aufſtieg. Er iſt in kleinen Etappen geflogen, hat äber dabei eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von nahezu 82 Kilometer in der Stunde durchhalten können. Er ſelbſt erklärt, daß der Flug in ungleich kürzerer Zeit geleiſtet werden könne und daß ſelbſt 30 Tage ein lächerlich langer Termin ſei. Ueber Paſadena traf er in einer Höhe von etwa 1500 Meter ein, kreuzte eine zeit⸗ lang über der Stadt und landete dann ohne Zwiſchenfall. Er benutzte bei ſeinem Fluge eine Wrigthſche Maſchine von dem ſogen. Baby⸗Typ; das Flugzeug hat nur eine Flügelbreite von etwa 6 Meter. Auf der Fahrt mußte er unausgeſezt Repara⸗ turen vornehmen, ſodaß er in Kalifornien ſozuſagen mit einer ganz neuen Maſchine eingetroffen iſt. Eine Menſchenmenge von vielleicht 30 000 Köpfen geleitete den jungen Flieger im Triumphe durch die Stadt. Wenn ihm auch die ausgeſetzten großen Preiſe entgangen ſind, ſo wird ſeine Leiſtung ihm doch auch ſtattliche finanzielle Vorteile bringen, da er bereits zu anſehnlichen Hono⸗ raren zu Schauflügen in den Weſtſtaaten der Union verpflichtet worden iſt. Automobilſport * Mereedes ſtartet im Grand Prix 1912 nicht. Der fran⸗ zöſiſche Automobilklub will im nächſten Jahr wieder ein Rennen um den Grand Prix veranſtalten, obgleich die alten franzöſi⸗ ſchen Fabriken ſelbſt wenig geneigt zu ſein ſcheinen, ſich daran zu beteiligen. Dieſe Firmen glauben einmal, bei einem Rennen keine neuen Erfahrungen mehr ſammeln zu können, haben auch nicht nötig, hierdurch ihr Renommee zu befeſtigen und möchten deshalb weder Zeit noch Geld an dieſe Konkurrenzfahrt wenden. Sie überlaſſen das Feld gern den jüngeren Fabriken, die ſelbſt noch lernen und ſich bekannt machen wollen. Dieſe Exrwägungen haben auch die Daimlermotorengeſellſchaft Stutt⸗ gart⸗Untertürkheim veranlaßt, auf eine Teilnahme am Grand Prix 1912 zu verzichten, was anderen Firmen einen gleichen Entſchluß erleichtern wird. Winterſport. 5 N. Heidelberg, 12. Nov. Nachdem im Februar ds. Is. durch eine in Triberg abgehaltenen Verſammlung die Gründung eines Südweſtdeutſchen Rodelverbandes in die Wege geleitet wor⸗ den war, fand heute Vormittag hier in der„Reichspoſt“ die ent⸗ giltige Beſchlußfaſſung und zugleich die erſte Generalver⸗ ſammlung des Südweſtdeutſchen Rodelverbandes unter Vor⸗ ſiz des Herrn Bürgermeiſters Pellegrini⸗Triberg ſtatt. Durch Delegierte waren vertreten die Rodelklubs und Sportsver⸗ eine Heidelberg(300 Mitglieder) Freiburg(120 Mitglieder), Wild⸗ bad(150 Mitglieder), Aſchaffenburg(100 Mitglieder), Frankfurt (550 Mitglieder), Stuttgart(100 Mitglieder, Triberg(200 Mit⸗ glieder). Die Rodelklubs und Winterſportvereine Opperndorf, Freudenberg, Furtwangen, Urach, Johannisberg und Straßburg haben ihren demnüchſtigen Beitritt in Ausſicht geſtellt, ſodaß der Verband mit einer Mitgliederzahl von 2000 rechnen kann. Als Zweck des Verbandes wird außer Förderung des Sports ete. die Schaffung eines ſportlich korrekten Wettbewerbs und die Ueber⸗ wachung des Wettfahrweſens bezeichnet. Die weſentlichen den Satzungen des Ski⸗Klubs Schwarzwald nachgebildeten Statuten wurden von der Verſammlung nach kurzer Debatte genehmigt. Der Verbandsbeitrag wurde für Vereine unter 500 Mitglieder auf 30 Pfg. pro Kopf, für Vereine über 500 Mitglieder auf 20 Pfg. pro Kopf feſtgeſetzt. Als Verbandsorgan wurde die Zeitſchrift „Winter“(München) gewählt. Alljährlich ſoll eine Verbands⸗ meiſterſchaft ſtattfinden, die abwechſelnd von den Vereinen veranſtaltet werden ſoll. Vorausſetzung dabei iſt, daß der Verein über eine ſportlich einwandfreie Rodelbahn verfügt, d. h. über eine Bahn die mindeſtens 1 Kilometer lang iſt und die ausſchließlich dem Rodelſport dient. Es wure beſchloſſen, aß die erſte Ver⸗ bandsmeiſterſchaft in Frankfurt a. M. auf der Taunusbahn ſtatt⸗ finden ſoll in der zweiten Hälfte des Januar. Alle angeſchloſſenen Vereine haben dem Vorſtand Beſchreibung und Skizze ihrer Rodelbahnen einzuſenden. Die Beſchlußfaſſung über die Anſchaf⸗ fung eines Zeitmeſſungsapparates ſowie über die Feſtlegung der Wettfahrordnung wurde einer beſonderen techni überwie ie Vorſtandswahl hatte folgendes Ergebnis: Erſt ſowohl der Verband Brandenburgiſcher Ballſpielvereine(B Viertelſtunde nach Wiederbeginn ſchoß der„Rechtsa des halblinken Stürmers Philipp⸗Nürnberg ins Netz. land ausgelaſſen wurde „„„„ Vorſitzender: Bürgermeiſter Pellegrini⸗Triberg, ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender Hofapotheker Dr. Meßzger⸗Wildbad, Schrift⸗ führer Herr Barthel⸗Triberg, Schatzmeiſter Herr Scheuch⸗Frank⸗ furt a.., Beiſitzende die Herren v. Carben⸗Heidelberg, Juwelier Bauer⸗Aſchaffenburg, Bankbeamter Lieb⸗Stuttgart und Kaufmann Roth⸗Freiburg i. B. Zum Vorſtand des rodeltechniſchen und Fahrausſchuſſes wurden gewählt die Herren Bankdirektor Bund⸗ ſchuh⸗Heidelberg, Kunz⸗Frankfurt und Meiſterſchaftsfahrer Henz⸗ ler⸗Wiesbaden. Heute nachmittag fand auf der hieſigen Rodel⸗ bahn die Vorführung des von den Ingenieuren Schaber und Held⸗ manns erfundenen Sommerrodels„Heldſchah“ ſtatt. aüt. Die Triberger Bobſleighbahn. Der Start der neuen 3 liegt auf der ausſichtsreichen Kuppe des Sterenberges, des hö Triberg nach Süden einſchließenden Bergmaſſivs, etwa 1000 N über dem Meere. Die Bahnlinie fällt zuerſt vollſtändig gerade lich ſteil mehrere hundert Meter, beſchreibt eine große Kurve, ſchlängelt ſich ſodann etwa einen Kilometer lang am Berghan um darnach eine elegante, mit Ueberhöhungen umrandete S⸗Kurv beſchreiben und nach einigen weiteren hundert Metern gerader Rich⸗ tung auf etwa 850 Meter über dem Meere beim ſogenannten Priſen⸗ häusle ihr Ziel zu haben. Die ungefähr 1690 Meter lange Bahn ein Durchſchnittsgefäll von 9 Prozent und liegt, vollſtändig geſ vor Schneeverwehungen, in herrlichem Tanneuwald. Die G0 nla der am Nordhange des Berges gelegenen vor Einwirkung der Winte ſonnenſtrahlen geſchützten Bahn gewährleiſtet ſelbſt in ſchnee Wintern eine Benützungsdauer von mindeſtens drei Mo Schnee⸗ und Eiskruſten liegen in dieſer Höhenlage oft bis kit AKpril hinein. Start und Ziel der Bahn ſind mit Telephon un triſchen Zeitmeſſern verſehen. Bei der urve wird eine tribüne, am Ziel eine Klubhütte mit heizbarem Aufenthaltsraum, Pferde⸗ und Bobſtall errichtet. Die Bobſleighs werden von Pferd auf beſonderen Wegen zurm Start gezogen. Auch können Perſonen Pferdeſchlitten von Triberg zum Ziel und Start der Bobbahn b dert werden. Das Ende der Bahn iſt eine halbe, der Aufanz Stunde von Triberg entfernt. Beide ſind auf gebahnten Wegen zu erreichen. Für ſpätere Jahre bleibt vorbehalten, die Bag, nahezu 1000 Meter zu verlängern und beinahe nach Triberg hir zulegen 5 Leichtathletik. Olympiſche Spiele 1912. Das Programm für die nächſten Jahre in Stockholm ſtattfindenden olympiſchen 8 iſt jetzt endgültig feſtgelegt. Die eigentlichen Feſttage falle die Zeit vom 6. bis 15. Juli und werden mit leichtathleti Wettkämpfen, Ringen, Turnen, Fechten und Schwimmer gefüllt. Für die Vortage find Fußball, Tennis und S vorgeſehen, während die ſpäteren Tage dem Rad⸗ u rennen, Rudern und Segeln vorbehalten ſind. E Mannſchaftskämpfe ſind für faſt alle Sportarten vor für die in den meiſten Fällen die Beſtimmung Platz grei für ſedes Land nur eine Mannſchaft, dagegen zwölf Ben zu den Einzelkonkurrenzen zugelaſſen werden. Für alle We kämpfe gelten beſondere Regeln und Beſtimmungen, Sonderbeften erſcheinen werden. Naſeuſpiele. Neckardau: Die Vorrunde der Verbandsſpieſe um d meiſterſchaft der Klaſſe Bliſt mit Ausnahme eines Spieles einigung Neckarau und Phönir Sandhofen beendet und ze Stand: Vereine ie Necka Un⸗ 1 Spiele Gew. entſch. Verl, 5 9 Viktoria Feudenheim 7 5 2 0 Sportverein Waldhof 7 5* 1 Viktoria Heidelberg, 7 4 111ů Vereinigung Schwetziungen 7 4 0 3 41 Kikers Mannheim 72 1 Phönix Sandhofen 8 1 Vereinigung Neckarau 6 1 1„ Fußballgeſ.„1898, Seckenheim 0 7 2 88 (Das ganze ohne Berückſichtigun g der ſchwebenden Proteſt Beſtimmte Anhaltspunkte, wer den Meiſtertitel dieſes Jahr e wird, ergeben ſich erſt aus den Reſultaten, die Viktorja Feud in ſeinen nächſten Spielen gegen 2 andere Mannſchaften zu ze vermag. Die Zwiſchenrunde um den Kronprinzeupokal erga ſchon kurz gemeldet, am Sonntag die erwarteten Reſulta wie auch der Verband Süddeutſcher Fußball⸗Vereine, der Vert diger des Pokals, aus ihren Kämpfen als Sieger hervorgi Beide allerdings nur den knappen Torunterſchied von 22 Ue den kurzen Spielverlauf wird der„Bad. Preſſe“ beric Begegnung des Berliner und Norddeutſchen Verbandes burg wohnten trotz des trüben Wetters etwa 4000 P Das Spiel war ausgeglichen beide Tore kamen Gefahr, doch konnte erſt wenige Minuten vor Berliner Mittelſtürmer Worpitzky nach gutem Lo ſpiel den Ball zum erſten Mal einſenden(Halb das zweite Tor für Berlin. Die Norddeutſche Mannſcha mochte dann noch durch ihren Mittelſtürmer Jäger zuholen, blieb aber dank der guten Verteidigung vo 2·1 geſchlagen.— In Leipzig ſtanden ſich bei andan Regenwetter Süd⸗ und Mittel⸗Deutſchland vor etwa 50 ſchauern gegenüber.»Die ſüddeutſche Elf zeigte ein prachty Spiel, gleich hervorragend in Kombination wie in Einzellei gen. Bei der mitteldeutſchen Mannſchaft verſagten die Stüß völlig, In der erſten Spielhälfte war Süddeutſchland zwar überlegen, vermochte aber die gute Verteidigung ſeines Gegner nicht mit Erfolg zu durchbrechen, ſo daß mit 0˙0 die Seite wechſelt wurden. Gleich nach der Pauſe legte Süddeut ein ſcharfes Tempo vor und in der 5. Minute ließ der ſo tige Torwächter Mitteldeutſchlands einen ſcharf geſchoſſene Mi⸗ nuten ſpäter verhalf der gleiche Spieler Süddeutſchlan zweiten Tor. Die mitteldeutſche Mannſchaft kam j⸗ Schwung und konnte in der 25. Minute durch Mannbor⸗ Le ein Tor aufholen. Da eine gute Chance zum haushohes Schießen des Balles über das To verblieb —..———— ——————— 8. Ssſte. Honnersdag, 10. Nopenber, abend7 J Ahrf im Koſinoſaal, 2 4. 1 Vorirag für Jamen über: Die Bedeutung der Geſchlechtskrankheiten für die Irau. Redner: Privatdozent Dr. Neu, Beidelberg. Eintritt frei. Herren iſt der Zutritt nicht geſt attet. 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Ausnahmsweiſe wird die Ausfu er von Schlachtvieh, das nur der Anſteckung verdächtig erſcheint, mit der Eiſenbahn zur ſofortigen Abſchlachtung nach ſolchen Schlachthöfen, die unter geregelter veterinärpoli⸗ zeilicher Aufſicht ſtehen, zuge⸗ laſſen, vorausgeſetzt, daß die Polizeibehörde des Schlacht⸗ ortes ſich mit der Zuſuhr der Tiere vorher einverſtanden erklärt hat. 19429 Mannheim, 15. Nov. 1911. Großh. Bezirksamt Abt, II. Bekauntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Monat Okt. 1910 über Goldpfän⸗ der(rote Scheine Lit. A Nr. 78561 bis mit Nr. 82387 über Kleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Lit. B Nr. 99661 bis mit Nr. 106907 und(grüne Scheine) Lit. O Nr. 21001 bis mit Nr. 28000 ferner vom Monat April 1911 über Sparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 176 bis mit Nr. 177 werden aufgefordert, ihre Pfän⸗ der ſpäteſtens im Laufe des Monats Nov. 1911 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung ge⸗ bracht werden. 52 Mannheim, 2. Nov. 1911. Städtiſches Seihamt. Behanntmachung. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Sit. Nr. 28238 vom 1. Mai 1911 Sit. A Nr. 26737 vom 17. Juli 1911 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 28 den Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 83 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werd. hiermit aufgeſordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vbom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechne! beim Städt. Leihamt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ cheine erſolgen wird. Mannheim, 18. Nopbr. 1911. Städt. Leihamt. Einige Jamen unentgeltlich zum täglichen Friſieren geſucht. 9678 Frau J. 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Novbr., nachmittags 2 uhr werde ich im Prandlokal 0 6,2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigenn: 1 Klavier, 1 Käftg mit Papagei, 1 Motorzweirad, 1 Bideeinrichtung, 1 Plüſch⸗ garnitur und Verſchiedenes. Daran anſchließend ca um 3 Uhr in der Waldparkſtr. 39: 1 Grammophon, verſchiedenes Wirt chaftsgerät wie: Gläſer, Tiſchdecken, Beſteck, Porzellan, Flaſchen und dergl. mehr. Mannheim, 15. Nov. 1911. Zollinger, Gerichtsvolltieher Wer ſtellt Bilder zum Verkauf aus? 10 per cent. angeboten. Offerten unter Nr. 9665 an die Expedition d. Bl. Kiaben⸗ und Puppenkleider werden beſtens gemacht in 8 O f. 1. 4 Tr. links. Laldrerkehr Hypotheken Tux. 125 Oo0h auf II. Stelle in verschiedenen Teilen kür nur erstkl, Objekte bper Januar/ April 1912 Nev. krüher auszuleihen durch— 5 EgonSchwartz le 21 Telsphon Ring 1154 Bitte genau auf meine Firma zu achten, — 5 Heirat Mädchen, 24 Mille, ſucht einen beſſein Geſchäftsm. od. Beamten zwecks Heirat. Offt. u Nr. 9631 an die Exp. 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