ihr Aeußerſtes getan, um die Blopolitik des Fürſten Abonnement: J0 Wiennig monatlich. Bringertohn 80 Pfg. monatlich, burch die Pot bez. inel. Poſt⸗ Suſſchtag Po.4 pro Tmartal. Einzel⸗Rummer 6 Pig⸗ In ſerate: Oie Colonel⸗geite 28 Pfg. Answärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Tageszeitur Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsvuhe. „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 149 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbelten 8414 Redaktion 3877 Expedittion und Verlags⸗ 5 buchhandlung, 218 Nr. 540. Montag, 20. November 1911. (Mittagblatt.) An die Spitze unſeres Berichtes ſtellen wir den Wahlaufruf der nationalliberalen Partei, der in der Sitzung des Zentralvorſtandes beſchloſſen und in der geſtrigen Delegiertenverſammlung genehmigt wurde. Es wird dieſer Aufruf ja noch im Einzelnen zu würdigen ſein, im Zu⸗ ſi den Al mit der Ausſprache des Delegiertentages vor allem, den Augenblick ſei nur ſoviel geſagt, daß er in einfachen, klaren Richtlinien alles das enthält, wofür wir kämpfen und wogegen wir kämpfen: in der inneren Politik nicht möſchließ⸗ lich, aber vor allem gegen die unſoziale Reichsfinanzreform und die Parteien, die ſie geſchaffen, gegen die Ueberagrarier und die Ultramontanen, natürlich aber auch gegen die utopiſti⸗ ſchen Forderungen der Sozialdemokratie, für Verwirklichung der liberalen Ideale, vor allem fütr eine wirkliche Gleich⸗ der Staatsbürget, in der auswärtigen Politik für ine feſtſe Politik, eine zielbewußte Politik, die ſich ſtützt auf eine wirklich befähigte Diplomatie und des weiteren auf die Mitarbeit des Reichstages, die nur möglich ift, wenn der Reichstag auch in den Fragen der auswärtigen Politik Rechte gewinnt und mitverantwortlich wird. Es iſt der Geiſt einer nationalen und im vernünftigen und maß⸗ vollen Sinne demokratiſchen Politik, der den Wahl⸗ aufruf cht, wir erinnern daran, nach dem jung⸗ liberalen B von Karlsruhe ein ſozialdemokratiſches Blatt erklärte, die Verbindung nationaler Forde⸗ rungen mit demokratiſcher Ausgeſtaltung unſeres Verfaſſungslebens könne mit det Zeit der e ein nicht ungefähr⸗ licher Gegner werden. Der Wahlaufruf hat folgenden Worklaut: An die deutſchen Wähler! Am 12. Januar 1912 finden 8 Wahlen zum deutſchen Keichstage ſtatt. Die höchſte Bürgerpflicht: die Wahlpflicht, hat noch nie das deutſche Bürgertum vor eine wichtigere Ent⸗ ſcheidung geſtellt. SGetragen von dem Gedanken der Blockpolitik, in hoher nationaler Begeiſterung, im Kampfe gegen die inter⸗ nationalen Mächte des Ultramontanismus und der Sszial⸗ demokratie gewählt, war 1907 der Reichstag zuſammengetreten. Eine neue Zeit der Reichsfreudigkeit war an⸗ gebrochen. Ein kurzer Frühling: der Block iſt zerſtört, Fürſt Bllow und Dernburg ſind aus ihren Aemtern geſchieden. Kühner als je erhebt der Ultramontanismus ſein Haupt, und die Sozialdemokratie feiert bei der durch die Reichsfinanzreform genährten Unzufriedenheit Tag für Tag neue Triumphe. Die Nationalliberale Partei trägt hieran keine Schuld. Sie hat Bülow zu ſtützen. Dieſe Politik hatte große geſetzgeberiſche Erfolge: Vereinsgeſetz, Flottengeſez, Ausbau der Kolonien, Wett⸗ bewerbsgeſetz, Sicherung der Bauforderungen, Börſengeſetz. Die Konſervativen haben im Bunde mit Zentrum und Polen in ihrem Egoismus den Block zertrümmert. Die National⸗ liberale Partei war bereit, dem Reiche zu geben, was des Reiches iſt. Ste mußte aber eine Reichsfinanzreform ablehnen, die den ſozialen Ausgleich gegenüber den inditekten Steuern nicht enthielt und einſeitig einzelne Volksſchichten belaſtete. Die nächſten Wahlen rufen das Volk auf zum Gerichtl! Die Nationalliberale Partei wird eintreten für die natio⸗ nalen Forderungen, die ſich aus der Weltſtellung Deutſchlands ergeben. Heer und Flotte auf der Höhe voller Leiſtungsfähigkelt zu erhalten, iſt ihr vor⸗ nehmſte Pflicht. Sie wird eintreten für die Wahrung unſerer nationalen Ehre durch eine zielbewußte Auslandspolitik. Ins⸗ beſondere fordert ſie eine Reform des diplomatiſchen Dienſtes und die Beſetzung dieſer Aemter durch befähigte Perſonen ohne Rückſicht auf Geburt oder Reichtum. Von dem Bismarckiſchen Grundſatze geleitet, daß eine große nationale Politik undurchführbar iſt, wenn ſie nicht von dem Vertrauen des Volkes getragen wird, tritt die National⸗ Aade ein, da ß die auwbektge Wolk⸗ deutſchen Erwerbsſtände zunichte machen würde. tik ſtets in lebendiger Fühlung mit dem deutſchen Parlamente bleibt. Auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik hält die National⸗ liberale Partei feſt an dem beſtehenden und be⸗ währten Syſtem des maßvollen Schutzzolles. Sie iſt der Ueberzeugung, daß Landwirtſchaft und Induſtrie auf einander angewieſen ſind. Sie wird ſich deshalb mit der⸗ ſelben Entſchiedenheit gegen die überagrariſchen, auch die Land⸗ wirtſchaft ſelbſt ſchädigenden Anſprüche des Bundes der Land⸗ wirte wie gegen die Beſtrebungen wenden, welche ſich in der Richtung des Freihandels bewegen. Handel und Schiffahrt wiſſen, daß die Nattonalliberale Partei ſie ſtets fürſorglich fördert. Die Nationalliberale Partei, die an allen großen Mittel⸗ ſtandsgeſetzen eifrig und mit Erfolg mitgewirkt hat, wird ſich für die Kräftigung des ſelbſtändigen Mittelſtandes ebenſo einſetzen, wie für die Intereſſen der Beamten und die Rechte und die wirtſchaftliche Sicher⸗ ſtellung der Privatangeſtellten, die in der Vorlage eines Geſetzes über die Penſtonsverſicherung der Privatbeamten ihren Aus⸗ druck gefunden hat. Die Nationalliberale Partei tritt ein für die Unantaſt⸗ barkeit des Reichstagswahlrechtes und für die Wahrung des Koalitionsrechtes. Sie hat ſtets für die berechtigten Intereſſen der Arbeiter, insbeſondere auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge gekämpft, wendet ſich aber entſchieden gegen die utopiſtiſchen Forderungen der Sozial⸗ demokratie, deren Erfüllung jede Wettbewerbsfähigkeit der Sie ver⸗ urteilt aufs ſchärfſte die zerſetzende Agi⸗ tation der Sozialdemokratie und bekämpft nachdrücklich jeden Verſuch, durch Terroris⸗ mus das Recht des Arbeiters auf Freiheit der Arbeit einzuſchränken. Auf allen Gebieten zeigen die letzten Jahre die wachſenden Machtanſprüche des Zentrums. In ſeiner Bekämpfung erblickt die Nationalliberale Partei eine ihrer erſten Aufgaben, über⸗ zeugt, daß der Ultramontanismus unverträg⸗ lich iſt mit der Autorität des Staates und der ˙ Enzwitekung unſetres Volkslebens. Die Nationalliberale Partei ſieht die Größe unſeres Reiches nur durch eine ſtarke, machtbewußte Politik geſichert. Sie verlangt eine feſte Vertretung unſerer nationalen Intereſſen nach außen und nach innen. Die Zukunft unſeres Volkes iſt gefährdet, wenn Reaktion und Ultramontanismus die Herrſchaft im Staate be⸗ halten. Nur auf liberaler Grundlage kann die Bahn frei ge⸗ macht werden zu neuer ſchöpferiſcher Arbeit. Es gilt, die reichen Kräfte unſeres Volkes frei zu machen durch eine Gleichberechtigung, die nicht bloß auf dem Papier ſteht, ſondern in Wahrheit allen Bürgern des Deutſchen Reiches, ohne Rückſicht auf Herkuuft, Glauben, Nang und Beſitz, den Zugang zu den öffentlichen Aem⸗ tern freigibt und jeden verfaſſungswidri⸗ gen Eingriff in die Unabhängigkeit des Bürgertums bei der Betätigung ſeiner ſtaatsbürgerlichen Rechte ausſchließt. Frohgemut und zuverſichtlich gehen wir in den Wahlkampf. Wir werden ihn führen unter dem alten und eivig neuen Wahlſpruch: Für des Vaterlandes Größe, Gbr und Recht, für die bürgerliche Freiheit und Gleichberechtigung! Baſſermann. Dr. Friedberg. Hobrecht. Die Zigung des Zentralvorſtandes. JBerlin, 20. Nov. Dem nationalliberalen Vertretertag ging wie üblich am Samstag nachmittag im großen§ Fraktionszimmer der Partei im Reichstage eine Sitzung des tandes voraus, die rlin. der Vorſitzende des Zentralvorſtandes, Reichstagsabg. B 1 15 mann. Die Tagesordnung beſtand im weſentlichen in Vorberatung des Wahlaufrufes. D gehende Durchberatung, an der ſich die Vertteter faſt Bundesſtaaten beteiligten, führte nach Vornahme eini weſentlicher redaktioneller Aenderungen zur einſtimmige An nah me des vom geſchäfts vorber 1 der Organiſattonen der Rhemnprd Debatte dem geſ ſchäfsführenden Aae u zur lbeite ren? lung überwieſen wurden. In den Jintkelvos wurde gewählt auf 1770 ſchlag der Laudesorgas Weſtfalen: Landtagsabg. Hirſch⸗Eſſen und Fabrikan Ge Kiſtner⸗ Bielefeld, auf Worf ſchlag der bayeliſchen La Direktor Wieſeler⸗ Nürnberg und auf Bor ſchlag der Organiſation der Freien Stadt Bremen Rechts anſpalt Dr. Spitter Bremen. 5 Nach Erledigung der Tagesordnung warde die Sitz geſchloſſen. Abenbds 9 Uhr ſchloß ſich ein Be grüßun abend im Zoo ologiſchen Giirzen an. Mie Hoelegier rten⸗ merammlung. ABerlin, 19. Unter von über 1000 Perſon vormittag—74411 Uhr der Natjonalliberale Berlin im Kaiſerſaale des„Rheingold“ exöffſ Teilnahiſie hakten ſich faſt alle Abgeordneten derer liberalen Fraktionen des Reichstags und preußiſck tags eingefunden ſowie 985 Delegierte und treter der Preſſe aller Parteien. Der Vorſitzende der Pa⸗ Reichstagsabgeordneter Baſſermann, eröffnet Tagung mit kurzen Begrüßungsworten: „Nahezu 1000 unſerer ee ene 5 Wahlaufruf feſtzuſtellen. ich die Erft lich willkommen heiße, eröffne ich den Dele nationalliberalen Partei. Ehe wir in die B. treten, genügen wir gerne einer patriotiſchen richten unſere Blicke empor zu dem Schirmherrn des Reiches, unſeren Kaiſer. Ich bitte Sie, mit mi ſtimmen in den Ruf: Seine Majeſtät, unſer Kai König lebe hoch!“ Die Verſammlung ſtimmte be eiſter 5 das Hoch ein. Baſſermann fuhr dann it ſeiner fort:„Wir haben zunächſt den Delegſe tuieren. Ich ſchlage Ihnen vor, in das Präſt ſitzenden den Herrn 1 1 8 üten des preußf netenhauſes, Geheimra Krauſe, zu 2. Vorſitzenden esag cbgedne 5 Paaſche, zu Stellvertretern den Vorſitzenden der bran burgiſchen Provinzial⸗Organiſation, Regierungsrat Prof Dr. Leidig und den Vorſitzenden des Berliner na iberalen Vereins, Dr. Hugo Boettcher, zu Schrif Reichstagsabgeordneter Heinze, Landtägsabgeodn king und Generalſekretär Breithaupt. Geheimrat Krauſe übernahm hierauf die Leitung der Verſammbung genden Worten: „Sie Alle wiſſen, daß wir heute eine ernſte p tätigung beginnen, den erſten Schritt zu den wahlen. Wir ſind uns Alle des Ernſtes der La ſerer Verantwortung bewußt. Dieſe Verantwortun tragen wird uns aber leicht, wenn wir in völliger Ei in den Wahlkampf ziehen. Mit der Macht der Ei werden wir kämpfen, wie wir hoffen, auch ſiegen.(Be Es wird uns dann nicht ſchwer werden, getragen vo⸗ Vertrauen des Volkes, unſere Gegner niederzuringen. wir in den kommenden Tagen dem Wahlſpruch d des Iroih von Stein:„Gerade aus, gerade durch“. Cebh Beifall.) Namens der Nationalliberalen Partei lins und der Provinz Brandenburg begrüßte Regierungsrat a. D. Leidig den Parteitag: „Wir hoffen und ſind deſſen gewiß, daß dig Verhandlungen ebenſo wis die geſtrigen des ſtandes getragen ſein werden von dem Gefühle g We ſtark beſucht war. Verhandlungen leitete mütigkeit und von dem Gefühle, daß iſa Wir ſind deſſen gewiß, daß die Parte 2. Soiſe. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt. Mannheim, 20. November. 27% Jahre ſeit jenem Tage, wo wir in denſelben Räumen zu⸗ ſammengekommen ſind, den richtigen Weg gegangen iſt. (Beifall.) Damals riefen uns unſere Führer und heiſchten Antwort, ob ſie richtig gehandelt haben. Wir ſagten ja. Der Block mußte gebrochen werden. Wir wiſſen heute, daß dieſer Weg uns richtig geführt hat.(Beifall.) Laſſen Sie uns in den kommenden Tagen des Wahlkampfes die ſieggewohnte Fahne hoch flaggen. Wir ſind gewiß, daß uns die Scharen folgen. Möge uns Ihre und unſere Arbeit zum Siege ge⸗ reichen.“(Lebhafter Beifall.) Hierauf erhielt, ſtürmiſch begrüßt, Reichstagsabgeordueter Vaſſermann das Wort zu ſeinem Vortrag über die politiſche Lage. Er führte aus: Nur wenige Wochen trennen uns bon den Wa hlen. Wir haben uns zuſammengefunden zu einem letzten General⸗Appell der Partei, wie das unſeren Gepflogenheiten entſpricht, um nochmals Aus⸗ ſprache zu halten über das, was hinter uns liegt und den Blick vorwörts zu richten in die Zeit, die nunmehr kommt, zu der Wahlagitation, der Vorbereitung der kommenden Wahl. Wir ſind hier zuſammengetreten, um den Wahlaufruf der Partei feſtzuſtellen. Dieſer Wahlaufruf iſt kein Parteipro⸗ gramm und darf nicht unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet werden. Unſer Parteiprogramm iſt eine Sache für ſich. Der Wahlaufruf ſoll nur die Wähler im Lande auffordern, ſich uns zuzuwenden und unſere Forderungen zum Siege zu führen. In eine lebhafte erregte Zeit fällt der heutige Tag. Noch zittern nach die Erörterungen über unſere auswärtige Polttik, noch wohnt in manchem deutſchen Herzen das tiefſte Weh, das durch unſere Politik erzeugt wurde. Die Wahlen 1957 und 1912! Welch ein Kontraſt. Als wir 1907 in den Wahlkampf ginzen, wurde es Harer und klarer, daß in dieſent Wahlkampf lonſervative und liberale Kräfte gemeinſam aufpeboten würden zlent Kampfe und zum Siege gegen den Ultramontewismus und die Sozlaldempkratde; da und dort und mehr und mehr nicht nur zurch unſere Reihen, ſondern durch ganz Deutſchlend. Es hatte ſich eine freudige Stimmung verbreitet und ſie hat angedauerk und hat auch vorgehalten in all den Zeiten der Blockpolftik, die ſiih nach dieſen Wahlen im Keichstag gebißet hatte. Und heute haben wir eine Porisde ſtarken Nißmntes in Dentſchland, eine Perisde warhſender Unzufriedenheit ſowußl guf dem Gebiele der inneren Politik als auch in der Beurteilung der Lage nuſerer auswärtigen Polikik(Zuſtimmuugl. Wenn man heute durchs Laud geht, und ich habe vieffuch Gelegenheit dazu gehaszt, im Oſten, Süden, Norben und Weſten im Waßlkampf zu ſprechen, dann ſicht man, wie heute allüberall die Ereigniſſe des Jahres 1909 ge⸗ wirkt haben, wie die Finanzreform, die heute noch die te⸗ müter bewegt und wie die Fraze auftaucht: Wie war es möglich, daß die Erfolge der Blockpolitik zertrrümmert und Bülow durch die Konſervativen und das Zentrum geſtürzt werden konnte? Es iſt erſtaunlich, wie nochall ddie Deteils der Finanz⸗Re⸗ form die Gemüter bewegen und immer neue Fragen auslöſen, as Volk vergißt nichts, und vergißt nicht einen Vorgang, bei dem die Gerechtigleit und das ſoziale Empfinden und der ſoziale Aus⸗ gleich vergeſſen worden waren, wie es hier der Fall war(Sehr richtigl. Darüber möge man ſich nicht täuſchen! Für die Wahl⸗ bewegung wird die 45 Reichsfinanzreform die Plattform bilden und vorausſichtlich auch die Ereigniſſe der letzten Tage, Wochen und Monate und die Beſprechung über die auswärtige Politik. Als wir uns in Caſſel zuſammenfanden, war es klar geworden, daß die Unzufriedenheit nach der Reichsfinanzreform in erſter Reihe der Sozialdemokratie zugute kommen müſſe. Wir haben, da wir durch eine Reihe von Todesfällen lieber Freunde in Erſaßwahlen gedrängt waren, vor allem unter der Mißgunſt der damaligen Verhältniſſe zu leiden gehabt. Wir haben ſo eine Reihe von Mandaten verlieren müſſen, die wir früßer ſicher hatten, weil die Folgen der Finanzreform damals ganz beſonders eine hochgradige Erregung bervorrieſen. Das mußte den Sozialdemokraten zugute lommen. Seitdem haben ſich die Dinge geändert und mit berechtigter Hoffnung kann ute der liberale Mann, die Partei in den Wahlkampf gehen, 9 daß wir ſiegen werden. Schauen wir hin auf unſere Erfolge im Oſten, auf die Wahlen Oletzkp⸗Lyck und Labiau⸗Wehlau, wenn wir hin⸗ ſchauen auf die Sieg, die uns vergönnt waren im Süden unſeres Baterlandes, in Immenſtadt⸗Lindau und Konſtanz, ſo werden wir perſtehen, wie ſchwer das Zentrum getroffen hat auch der geſtrige Tag bewieſen, wo ein Zentrumsmann aus Aerger, Zorn Wut im Reichstag nunmehr verſucht hat, die Nationalliberalen lügenhaften Agitation zu zeſhen, wobei er allerdings von neuen Abgeordneten für Konſtanz gebührend zurückgewieſen wurde. Das ſind freundliche Perſpektiven! Wir haben in Caſſel ſer einem gewiſſen Drucke und einer Beſorgnis geſtanden, ob es uns bei Fünftigen Wahlen gelingen würde, unſere Wahlkreiſe zu balten. Heute gehen wir dem Kampf mit großem VBer⸗ rauen entgegen und dürfen auf den Sieg hoffen. [Heute ſind die ſozialdemokratiſchen Hoffnungen on weſentlich berabgeſtimmt. 5 Der Aufmarſch iſt vollendet. Wir haben redlich in unſeren Varteiorganiſationen gearbeitet. Intenſiver und cilliger wie je zuvor ſiud unſere Organiſationen auch in 19 5 Propinzen ausgebaut und in unendlicher Tätigkeit zre gentralbureaus gearbeitet, Hand in Hand mit den Provinzorga⸗ Aationen unſeren Aufmarſch vollendet. Man hat ja einſt be. kieſen: Je weiter die Wahlen ſich hinausziehen, deſto Grüßzer hird der Ausgleich der alten Streitigkeiten zwiſchen den ſchen Parteien ſein, und man wird vergeſſen was war. Das icht eingetreten, und es war eine 25 fualſche Einſchätzuug der Imponderabilien, 4 egung der Volksſeele. So ſchnell kommt das Vergeſſen nicht. Das Volk will Gericht abhalten über das, was bei Reichsfinanzreform an ihm geſündigt worden iſt.(Lebhafter Beif fl.) Es iſt eine ſtärkere Vertiefung der Gegenſätze einge⸗ gſt hat der Füßrer der Konſervativen in Breslau dieſem indem er ſagte: Täuſchen wir uns ficht, bei dieſen Waplen geht es aufs Ganze und eine ergünſtigung und Verkleiſterung dat keinen Wert! Das iſt ganz meine Meinung.(Lebhafte Zuſtimmung. Das iſt das Re. ſultat des Verſchiebens des Wahltermins. Hätte man vielleicht Früher gewählt, wäre die Verbiiterung in dieſem Maße nicht kingetreten. In dieſem Zuſammenhong möchte ich ein Wort ſagen die Sontmelbexole, in dieſen Wahlen an der Seite von Konſervativen und Zentrum. Meine Herren! Die ſcharſen Kämpfe bei der Reichsfinanzreform haben das für uns von vornherein unmöglich gemacht.(Lebhafte Zuſtimmung.) Trotzdem hat man dieſe Sammlungsparole verſucht uns ſchmackhaft zu machen, indem man verſuchte, die wirtſchaft⸗ lichen Fragen in den Vordergrund zu ziehen. Und vor unſerem Kaſſeler Parteitag haben ſich auch mächtige Einflüſſe dafür ein⸗ geſetzt. Aber ſchon der Parteitag in Kaſſel hat erkennen laſſen, daß für ein ſolches Bündnis kein Raum iſt. Nunmehr hat in vollſtändiger Verkennung der politiſchen Situation der Reic bei der 12 ungsdebatte ſich dafür eingeſetzt, daß d wlrtſchaftliche Frage des Schutzes der nationalen Arbeit zur Wahlparole in den Vordergrund geſtellt werde. Er mußte erfahren durch den Mund meines Freundes Fuhrmann, daß dieſe Frage nunmehr feſtge⸗ ſtellt iſt und zwar dahin, daß für dieſe Parole bei uns kein Raum iſt. Und nachdem der Reichskanzler dieſe Wahl⸗ parole ausgegeben, hat ein einſtimmiger Beſchluß un⸗ ſeres Zentralausſchuſſes dieſe Wahlparole zur ü ckz u⸗ weiſen beſchloſſen.(Lebhafter Beifall.) In ſehr glücklicher Weiſe iſt von dem Sprecher der Nationalliberalen Partei damals her⸗ Te lichten Höhen einer liberalen Politik, die ſich geltend machen will und geltend machen wird in dieſen Wahlen. Noch ein Wort über unſere Stellungnahme zu den Wahlen, wie ſie ſich bei den Vorbereitungen entwickelt hat. Unſere Stel⸗ lung zur Sozialdemokratie, unſer prinzipielles Programm, unſere prinzipielle Bekämpfung der Syz iſt ſelbſtverſtändlich, das ſoll in leiner Weiſe geändert werden. Da mag geredet werden, ſoviel man will im gegneriſchen Lager, daß wir eine Schwenkung vollzogen haben. Das iſt nicht richtig und Sie finden unſere Stelung hierzu auch in dem Wahl⸗ aufruf. Wir werden heiße Kämpfe zu beſtehen haben gegen die Sszialdemokratie, darüber täuſchen wir uns nicht, auch wohl kiemand in dieſem Saale. Heißer als je zuvor werden ſpir gegen die Sozialdemokra⸗ tie kämpfen milſſen. Die Unzufriedenbeit iſt zurch die Reichsfinanzreforn gewach⸗ ſen. Wir ſehen, daß nicht nur bel den Reich Kagwahlen, ſon de vn auch bei den Wahlen in den einzelnen Bundesſtaaten zu den einzelnen Landtagen uns vor aem bei d Kommmralwüßlen, wie die Stänmenzahl der Sozialdewokratie zunimes, daß der Stoff der Unzufriederheit, der in dem dentſchen Bolke lagert, ein ſehr gewaltiger iſt. Alſo ſcharf werden unſere Wahlkreiſe berannt werden durch die Sozialdemokratie. Zumal in den ſtädtiſchen und induſtrielen Gebieten wird ſie vepfuchem, ung hevts zudvüngen, uns und die arderen bürgerlchen Parteren, die in Frage kom⸗ men möchten. Und daß wir in dieſem Kamyfe unſere Schuldigkeit tun werden und unſere ganze Kraft einſetzen, um uns unſeren Beſitzſtand zu erhalten und alle Angriffe abzu⸗ ialdemokratie ſchlaßen, darüber herrſcht wohl volkommemes Einverſtändnis. Zuſtimmung) Wir werden einen Kampf zu führen haben gegen zwei Fronten, das muß klar ausgeſprochen werden: Einmal gegen die So⸗ zi aldemokratie und zum zweiten gegen den ſchwarz⸗ blauen Block, wenn ſch dieſes abgekürzte Wort zur Bezeich⸗ nung dieſer Koalition gebrauchen darf. So hat ſich unſer Aufmarſch entwickelt. Ueberall ſtehen wir auch in ſcharfem Kampfe gegen die Konſervativen und den Bund der Lendwirte. Man mag bedauern, daß die Dinge ſich ſo entwickelt haben und es ſind viele in unſeren Reihen, die mit Bedauern dieſe Entwicklung berſolgten(Verein⸗ zeltes„Sehr richtig“!), ohne daß ſie es ändern konnten. Was den Bund der Landwirte aubekengt, ſo iſt dieſe Entwickelung nicht nur geboren worden aus der Reichsfinanz⸗ reform, ſondern das iſt eine Entwickelung, die eigentlich ſich aus der Natur der Dinge ergibt. Der Bund der Landwirte war ur⸗ ſprünglich eine rein wirtſchaftliche Organiſation. Er iſt mehr und mehr dazu übergegangen, ſich zu einer politiſchen Or⸗ ganiſation auszugeſtalten und über wirtſchaftliche Fragen hinaus die großen politiſchen Fragen, z. B. das Landtagswahlrecht in Preußen, in ſeine Beſtrebungen aufzunehmen und dadurch natürlich die Reibungsfläche zwiſchen ihm und unſerer Partei zu vermehren. Das hat ſich dann auch kundgegeben, ebenſo wie die weitere Tatſache, daß eine Klaſſenorganiſation unduld⸗ ſam ſein muß kraft ihrer Natur. Das iſt auch in die Erſchei⸗ nung getreten in der Tatſache, daß gut agrariſch geſinnte Leute, die nationalliberal waren, in den Konflikt mit dem Bund der Land⸗ wirte kamen und zu ihrem Austritt aus dieſem veranlaßt oder ausgeſchloſſen wurden, weil ſie der Bundespolitik Platz machen ſollten. Ueberall hat die Entwickelung dazu geführt, daß eine immer engere Verbindung zwiſchen den Konſervativen und dem Bund der Landwirte erfolgt iſt. Das ſieht man ja auch daraus, daß die Führer des Bundes der Landwirte, Dr. Röſicke und Dr. Hahn in die konſervative Fraktion eingetreten ſind. Der Kampf iſt uns aufgedrungen worden. Auch das möchte ich feſt⸗ ſtellen. Zuerſt in Hannvver, wo wir geradezu in den Exiſtenzkampf durch den Bund der Landwirte gedrängt wurden,(lebhaftes Sehr richtig) wenn wir nicht unter⸗ gehen wollten in der Provinz Hannoper, die doch mit den Haupt⸗ beſtändteil unſeres Beſitzſtandes bildet. Wir mußten mit Kraft und Energie dieſen Kampf aufnehmen und damit hängt zuſammen die Gründung des Deutſchen Bauernbundes unter unſerem Freunde Wachhorſt de Wente und Wamhoff. Das ſind Entwickelungen, die ſind ebenſo elementar gekommen. Wir haben ſie nicht gerufen, wir können ſie nicht ändern; aber wir müſſen die politiſchen Konſequenzen ziehen und je klarer wir das tun, je mehr werden wir mit ihnen aufräumen. Und nun zum Zentrum. Die alte Gegnerſchaft der Nationalliberalen gegen das Zentrum brauche ich hier nicht zu betonen(lebhaftes Sehr richtig!. Ich werde hier nicht nochmals feſtſtellen, was bekannt iſt. Aber ſeit die Zentrumspartei beſteht und ſeit das einige deutſche Reich be⸗ ſteht, iſt dieſer Kampf zwiſchen uns und dem Zentrum da geweſen und als im Jahre 1878 auf wirtſchaftlichem Gebiete eine neue Kon⸗ ſtellation eintrat und dieſe neue wirtſchaftliche Vereinigung ſich bildete, hatte ſeit dieſer Zeit der Kampf aufgehört? Nein. Ich erinnere an die heftigen Kämpfe bei den Septennatswahlen, ich erinnere an das Jahr 1893, wo wir gerade auf dem Gebiete der nationale Politik in heftigem Kampf gegen das Zentrum ſtanden, je bedentel, beß die Netisnaliberale Partet fechten wöchte Das ſind alte Gegenſäze. Ich brauche vicht zu erinnern an die tiefgehende Scheiselinie, die uns bort Zentr bhandelt. das damals mit Freiſtun und Sozioldemokratie berbunden war, — Kulturfragen, in allen Fragen der Geiſtesfreiheit rennt. Dieſe N 7 1 lffan ianr Mi! 2 eee* Fragen kommen ja vielfach nicht im Reichstag zur Sprache, ſon⸗ dern ſie treten mehr in den Vordergrund in den Einzelſtagaten. i V 5 1 22—5 Ich will Sie nicht mit Zitaten aufhalten, eines aber will ich ſagen, was der Großmeiſter deutſcher Politik, Fürſt Bismarck, 1884 ſagte. Man kann ſich, ſagte er, mit der Zentrumspartei nicht einlaſſen, ohne ſich dem Geiſte, der in dieſer liegt, mit Leib und Seele zu verſchreiben(Lebhaftes hört, hört). Das hat der Groß⸗ meiſter deutſcher Politik ausgeſprochen. Wir fehen die Vorgänge in Bayern. Welche Erregung durchzieht das bayeriſche Land. Dort ſehen wir eine allgewaltige Zentrumspartei, mächtiger werdend von Jahr zu Jahr, mit einer Wahlkreisgeometrie, die ihr den Beſitzſtand, wie ſie glaubt, auf Jahrzehnte hinaus ſichert und die immer unduld⸗ ſamer und immer herrſchſüchtiger auftritt. Dieſe Partei, die ſogar mit dem Miniſterium von Podewils in Konflikt gekommen iſt, die verſucht, das Miniſterium auf die Knie zu zwingen, Miniſter zu ſtürzen und dadurch den greiſen Prinzregenten zur Auflöſung des Landtages zwingt. Das beweiſt uns, wie weit wir kommen, wenn das Zentrum zur Herrſchaft gelangt. Das Zentrum iſt unduldſam und vertritt nicht die ſtaat⸗ lichen Intereſſen in erſter Reihe, ſondern ſeine kirchlichen. Das Zentrum iſt eine rein opportuniſtiſche Partei, der die Tak⸗ tik alles und das politiſche Prinzip nichts iſt. (Lebhaftes„Sehr richtig“!) Seine Beſtrebungen ſind allein dar⸗ auf gerichtet, die kirchlichen Intereſſen zu fördern. Man hat jüngſt in Bayerneine Freikonſervative Partei ge⸗ gründet und Freunde von uns ſind ihr beigetreten. Es wird ein Prüfſtein ſein, ob dieſe neue Partei den bevorſtehenden Kampf auf der Seite des Zentrums oder ob ſie gegen das Zentrum fechten wird. Mit Erſtaunen leſen wir heute in den Zeitungen, daß ein neues motu proprio erſchienen iſt, daß künftighin jeder Pripatmann, der ohne Einwilligung der kirchlichen Behörde einen Prieſter vor die bürgerlichen Gerichte zitiert— ſei es in Zivil⸗ oder Strafſachen— der Exkommunikation einheimfällt. Wer angeſichts dieſer Vorfälle die Gefahr des Zentrums nicht einſieht, dem können wir nicht helfen. Ich ſage: Hän de weg von der Zentrumsparteil(Stürmiſcher Beifall.) Ein kurzes Wort über unſer Verhältnis zur Fortſchrittlichen Volkspartei, nachdem in den heutigen Aufrufen der Volkspartei darauf hin⸗ gewieſen iſt, daß zwiſchen uns und der Volkspartei Wahlabmach⸗ ungen für die nächſten Reichstagwahlen ſtattzufinden haben. Ich betone: Selbſtverſtändlich haben dieſe Wahlabmachungen keine programmatiſche Bedeutung für die Selbſt⸗ ſtändigkeit der beiden Parteien. Unſer Programm iſt in vollem Umfange gewahrt. In einer Reihe von Städten und Provinzen ſind Wahlabmachungen zwiſchen uns und der Volksvartei ge⸗ troffen worden. Auch in der Pfalz, und zwar dank der Bemühungen unſeres Freundes Neumaier, des Vielgeſcholtenen, und ich hoffe, daß dieſe auch reichlich Vorteile bringen werden. Wir haben früher alle 6Mandate dort gehabt und heute keines mehr. Ich denke, daß wir, wenn auch nicht alle 6, doch eine Anzahl von Mandaten wieder erringen werden. Wenn wir dieſes taktiſche Wahlbündnis abgeſchloſſen haben, ſo haben wir der allgemeinen politiſchen Lage Rechnung getragen von der Erwägung aus, daß, wenn dieſes Bündn nicht zuſtande kommt, wir in einer Reihe von Wahlkreiſen in die Lage kommen würden, von rechts und links aus den Stichwahlen her⸗ ausgedrängt zu werden. Das ſind nüchterne Erwäg⸗ ungen, die uns zu dem Abſchluß des Wahlabkommens geführt haben. Aach hier kann ich feſtſtellen, daß dieſes Bündnis nicht durchweg die Billigung aller unſerer Freunde gefunden haf.(Ver⸗ einzeltes„Sehr richtig“!) Das ſind gewiſſe Meinungsverſchieden⸗ heiten, die wir nicht ändern können. In einzelnen Provinzen iſt man andere Wege gegangen und der geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß hat hier auch keineswegs eingegriffen. Wir meinen aber, daß in der heutigen politiſchen Lage, allerdings ſoweit nicht hiſto⸗ riſche Trennungslinien vorhanden ſind, es beſſer iſt, in dieſen Wahlen nicht in getrennten Heerhaufen zu mar⸗ ſchieren. Dabei müſſen wir die alten Traditionen der Partei und die Meinungen nuf Anſchauungen unſeres verſtorbenen Führers Rudolf von Bennigſen, der oft auf den Zuſammenhang zwiſchen den verſchiedenen libe⸗ ralen Parteien hingewieſen hat, beachten. Ich erinnere Sie an ſeine Rede bei dem Zedlitzſchen Schul⸗ geſetz, ich erinnere an die Umſturzvorlage und vor allem an ſeinen vorübergehenden Austritt aus dem politiſchen Leben, der im wefentlichen mit der Begründung erfolgte, daß die Gegenſätze zwiſchen den liberalen Parteien ſo ſcharf geworden ſind, es ihn verbittert hat. Es wird uns dieſes taktiſche Zuſammengehen trotz der wirk⸗ ſchaftlichen Meinungsverſchiedenheiten erleichtern, weil die alten Streitigkeiten über Heer und Flotte, über die deutſche Kolonial⸗ politik mittlerweile überwunden ſind. Dann möchte ich noch feſt⸗ ſtellen, um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, daß alle dieſe Ver⸗ einbarungen getroffen worden ſind in voller Einigkeit unſeres Zentralvorſtandes. Man hat verſucht, dieſen Weg zu gehen, weil man von der Richtigkeit dieſes Weges über⸗ zeugt war. Noch ein kurzes Wort über den Hanſabund und den deutſchen Bauerubund,. weil auch hier manches Wort in der Wahlbewegung geſagt werden wird. Wir ſtehen in freundlichen Beziehungen zu dem Hanſabund, ohne daß wir uns mit dieſer Organiſation mit eigenem Programm in allem zu identifizieren zu brauchen. Allein die freundſchaftlichen Beziehungen ergeben ſich aus der Tatſache, daß im Hanſabund wie im Bauernbund eine große Anzahl national⸗ liberaler Männer organiſiert ſind, die die Brücke bilden zu uns. Darunter nenne ich auch den Präſidenten dieſer Körperſchaft. Ich habe in Caſſel von unſerem Freund Rießer geſprochen. Das iſt mir teilweiſe recht übel genommen worden(Heiterkeit!. Ja, er iſt aber doch nicht nur Präſident des Hanſabundes, ſondern er iſt auch ſeit vielen Jahren Mitglied unſeres Zentralvorſtandes. Das⸗ ſelbe gilt auch von dem deutſchen Bauernbund, an deſſen Spise Männer ſtehen, die gegen die großagrariſche Politik kämpfen. Ich nenne hier Wachhorſt de Wente und Wamhoff, deren Namen ja allerdings manchem vom Bund der Landwirte unangenehm in den Ohren klingt. Das können wir nicht einmal bedauern. Ich freue mich, daß ſie ſich durchgeſetzt haben. Aber kann ſich denn über die Gründung dieſer beiden Vereine der ſchwarzblaue Block beſchwe⸗ ren? Der ſchwarzblaue Block iſt doch der Vatet dieſer Organi⸗ ſationen. Sie ſind beide geboren und groß geworden und zu ihrer heutigen Bedeutung gelangt in den Kämpfen, die durch die Reichs⸗ finanz⸗Reform und die Vorgänge in Hannobder entſtanden ſind. Nun noch ein kurzes Wort zu unſerem Wahlaufruf, der die auswärtige Politik und die innere Lage be⸗ Die auswärtige Politik! Sie finden manchen Satz in unſerem Wahlaufruf, der ſie auf — auswärtjge Politik bezieht. Ueber die auswärtige Poli — Miannßeim, 20. November. GeueraleMugesger.(Mitagblatt.) ja zur Zeit die Budgetkommiſſion des Reichstages zu Gericht. n a Zeit Berakungen ſtatt und in der kommenden Woche werden auch die abgeſchloſſenen Abkommen über Marokko und Aequatorialafrika beraten mals in den Reichstag zurückkommen und dann wird ſich der Vorhang ſenken. ein Trauerſpiel geht zu Ende. Ich glaube die Akteure werden nicht unter Beifallsbezeugungen bon der Bühne abtreten.(Lebh. Zuſtimmung.]) Ich glaube, in keinem Stadium der deutſchen Geſchichte hat die auswärtige Po eine ſo tiefgehende Unzufriedenheit hervorg in dieſer Frage der deutſchen Marokkopolitik. Sie wurde eröffne durch die Entſendung des„Panthers“ nach Agadir, wie man geſagt hat, die große Geſte von Agadir, die die größten Hoffnungen erregt hat, die genährt wurden und denen von der offiziöſen Preſſe keineswegs entgegengetreten wurde. Bemängelt wurde im Reichstage und auch in der Budgetkommiſſion, daß in einer derartig mangelhaften Weiſe die offizi Auswärtigen Amt geleitet worden iſt, wie in dieſem Falle. Darübe iſt doch kein Zweifel, daß in ganz Deutſchland und im Aus dazu der Eindruck erweckt worden war, daß mit dieſer Entſendung von Schiffen nach dem Atlantiſchen Ozean, nach der Küſte von Südmarokko eine neue Phaſe kolonialen Erwerbs, 0 N Ande oder der Unabhängigkeit des Südens Marokkos zum mindeſten zu erwarten war. Heute hören wir, daß das niemals das Ziel Deutſchlands geweſen war. Dann hätte man aber dieſe Meinung nicht groß und ſtark werden laſſen ſollen. [(Sehr richtig) Jetzt haben wir erfahren, daß es ſich nur um die Kongokompenſation handelte. Das hat die Unzu⸗ friedenheit in hohem Maße erhöht. Es war eben nur eine große Geſte. Ich will auf dieſe Löſung nicht näher eingehen. Aber die Löſung bedeutet eine neue fruchtbare Provinz für Frankreich mit vielem Soldatenmaterial und für uns nur das äquato⸗ riale Afrika, deſſen Wert außerordentlich zweifel⸗ haft iſt. Und dazu eine Erregung durch den anderen Umſtand: Durch das Eingreifen engliſcher Stagtsmänner. Mit wachſender Entrüſtung haben wir geleſen die Reden, di George und Aſquith gehalten haben. Daß die deutſche Poli dieſe Einmiſchung und dieſes hands off!, das uns zugerufen worder iſt, mit der nöligen Energie zurückgewieſen hätte hat man nirgends gehört.(Zurufe: Leider.] Jetzt erſt aus den Verhandlungen der Budgetkommiſſion erhalten wir die Mitteilung, daß allerdings eine Zurückweiſung erfolgt ſei und es wird auch wohl eine Veröffent⸗ lichung erfolgen, aus der die Herren dann entnehmen können, in welchem Maße die Zurückweiſung erfolgt iſt. Da muß man ſich doch fragen: Weshalb hat man nach dieſer Richtung die Entrüſtung hoch kommen laſſen?(Lebh. Sehr richtig] Man hat nicht in der Preſſe Mitteilungen gemacht, was unſererſeits geſchehen iſt. Man hat die Fühlung mit dem Parlament nicht geſucht. Man hat ſchließlich den Eindruck erhalten, daß die Diplomatie in den Verhandlungen und die Männer des Auswärtigen Amtes ihre eigenen Wege gehen und ſich nicht darum kümmern, wie das deutſche Volk all dieſe Dinge beurteilt und empfindet. Allein mag man ſich nicht täuſchen, daß die Vorkommniſſe vor allem in den Herzen der beſten deutſchen Patrioten ſchmerz⸗ lichſtempfunden werden. Dann noch etwas Das kann man doch nicht beſtreiten, daß im Reiche tiefe Beſorgnis beſtand gegenüber unſerer Auslands⸗ politil. Es kam nach Agadir Tripolis und der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Und mit dieſem Krieg iſt die ganze Mittelmeerfrage auf⸗ gerollt und wir Deutſche, die in jahrzehntelanger mühſeliger Arheit die deutſche Orientpolitik aufgebaut haben, geſtützt durch Reden ſeiner Majeſtät in Damaskus und Tanger, deren Wirkung hinaus⸗ gegangen iſt bis in die Winkel des Orients, die dort ihren Wider⸗ klang gefunden haben, geſtützt auf die Tätigkeit unſeres Feldmar⸗ ſchalls v. d. Goltz, dieſes bewährten Freundes der Türkei, geſtügt durch die hunderte von türkiſchen Offizieren, die in unſerer Armee ausgebildet worden ſind, fürchten, daß dieſe Politik ſchwer geſchädigt iſt, wir ſehen mit Sorge, daß unſere ganze Politik ins Schwanken gekommen iſt— und wenn wir dagegen halten, daß wir für alles das nur eintauſchen dieſe Kongoſtücke und ihre Entenbeine— oder wie man ſonſt ſagt— die von Sachver⸗ ſtändigen ſo ungünſtig beurteilt werden,— das hat mächtige Un⸗ zufriedenheit hoch kommen laſſen. Und da komme ich auf die Frage der Sachverſtändigen. Wir ſind der Anſicht, daß ſich unſere Politik der Sachverſtändigen zu bedienen hat. Die Frage der Sachverſtändigen! Wo ſind die Sachverſtän⸗ digen im Auswärtigen Amt? Die deut ſch e K olonial Ge⸗ ſellſchaft iſt ſachverſtändig, di⸗ ſich ſeit Jahrzehuten mit der deutſchen Kolonialpolitik befaßt. Dieſe iſt ni cht gefragt wor⸗ den. Ich weiß wenigſtens nichts davon. Ein anderer Sachverſtän⸗ diger wäre auch der Kolonialſtaatsſekretär von in tapferer, klarer charaktervoller Mann kein Streber[Erneute Zuſtimmung), und Seuilleton. Großh. Bab. Bof und Natlonaitheater in Manupeim. ber die geſtrige Darſtellung von Richard Wagners Wal⸗ Mire nicht be Dem erſten Akt konnte ich, beruf⸗ lich verhindert, nicht beiwohnen. Ich kam, als der zweite Akt begann! Der Dirigent der Aufführung, Herr Arthur Bo⸗ dansky ſchien in keiner guten Verfaſſung zu ſein, ſondern mißgeſtimmt. Nur ſo erklärt ſich, daß Herr Bodansky Über ſo viele dynamiſche Färbungen hinwegſehend zwiſchen den Extre⸗ men des Allzuleiſen und des Allzuſtarken keine entſprechende Vermittelung fand, daß er der Verſtändlichkeit des Wortes zu wenig Raum gab, dem Ausdruck des Sprachgeſanges zu wenig Freiheit. Auch das Orcheſter befand ſich in keiner günſtigen Stimmung“, der Anfang der Todverkündigung Brünnhildens litt außerdem unter dem etwas zu hoch geſtimmten Eis der Pauke. Obendrein hatten wir auch noch eine fremde Brünn⸗ hild: Frau Milena von Sugh vom Hoftheater in Darm⸗ ſtadt hatte die Freundlichkeit, für Frau Krull einzutreten. Eine ſchöne Erſcheinung, mittlere darſtelleriſche Begabung, eine Stimme, die zwiſchen dem Sopran der Frau Hafgreen⸗Waaa und dem Mezzoſopran des Fräulein Freund die Mitte hält⸗ Dieſelbe Mitte hielt auch die geſanglich⸗dynamiſche Durchfüh⸗ rung der Partie, und ſchon aus dieſem Grunde wäre es an⸗ gezeigt geweſen, das Klangauantum des Orcheſters der Stimme unſeres Gaſtes anzupaſſen. Aber felbſt im abſoluten Sinne ge⸗ war die Klaugmaſſe nicht genügend gegliedert. In en Geſamtſzene der acht Walküren fehlte die fei⸗ ruig der Polyphonie, nur die Stelle:„Zu uns ſate zeiate das Beſtreben. auch ſolche Einzelhei⸗ ein. Dann wird die Sache noch⸗ ger dieſe nationalen Machtmittel niedergelegt in dem Wahlaufruf. wenn er auch nur eine„nachgeordnete Behörde“ war, unabhängig. (Große Heiterkeit.] Dieſer Kolonialpolitiker glaube ich, wäre für vlele Wahlkreiſe als Kandidat wünſchenswert(Lebhafte Zuſtim⸗ mung), weil man ſeine Meinung und ſeine gerade Haltung in dieſer ſchwierigen Situation nach allen Nichtungen gner⸗ kennt(Beifall). Das war kein Freudentag für das Deutſche Reich, dieſe Erörterungen am g. November, als der Reichskanzler dort ſtand, ein einſamer Mann, eine Scheidemauer ſich aufrichte zwiſchen Parlament und Regierung und als er nur eiſiges Schweigen, aber von keiner Partei Unter⸗ ſtützung fand.(Zuruf: Die Sozialdemokratiel) Nein, das war am anderen Tage. Ich rede vom 9. November, nicht vom 10. Novem⸗ ber; da war der ſcharfe Zuſammenſtoß zwiſchen dem Reichskanzler und Herrn von Heydebrand. Bismarck hat einmal den Aus⸗ ſpruch getan:„Man kann keine Kolonialpolitik treiben ohne enge Fühlung mitt dem deutſchen Volke; denn gerade in den Kolonien können ſich die regſten Kräfte des deutſchen Volkes, die wirt⸗ ſchaftlich tüchtigſten Kräfte zur Geltung bringen.“ Das hat ein Großer ausgeſprochen, ein Kleiner zieht heute die Konſequenzen. r in der Kommiſſion den Vorſtoß machten und baken, Garantien en werden, daß Erwerbungen und Ver gen deutſchen nialbeſitzes nur auf dem Wege der Geſetzgebung ſtattfinden ſolle, wurden wir von der„Nordd. Allg. Zeitung“ heftig angegriffen. Heute hat man anerkannt, daß der Weg, den wir vorgeſchlagen haben, doch der richtige war, daß man zwar in dieſem Falle von einer Genehmigung e8 mö abſehen will, daß man aber künftighin die geſetzgebenden Faktoren, alſo Re g und Bundesrat hinzuziehen wird. Dieſe Tage haben doch viele ſchwer wiegenden Lehren der Regierung gegeben und heute ſehen wir wieder die offizibſe Preſſe am Ruder, ſie behauptet, daß in allen Parteien der Eindruck geweſen wäre, als wenn wir geſ ätten, die deutſche Preſſe wäre ſchuldig 31 1 tütig beſteht in den Parteien dieſe An⸗ zzeitung“ gibt zu, daß die Erklärungen in den günſtigen Eindruck gemacht haben, wie die offiziöſe Preſſe behauptet hat. Das Gegenteil von Zufrieden⸗ heit ſei richtig,(Lebhaftes Hört! Hört!) Nun iſt es richtig, die yzmittel eines Staates treten in ſo erregten Zeiten natur⸗ äß in den Vordergrund. Sie ſehen unſere Auffaſſung über Heer und Flotte in höchſter und vollſter Leiſtungsfähigkeit zu erhalten, iſt vornehmſte Pflicht. Das iſt Programm und Tra⸗ dition der nationalliberalen Partei. eingetreten mit Gut und Blut. Dafür ſind wir alle Zeit Wir haben alle Zeit das be⸗ willigt, was das Reich nötig hatte.(Zuruf: Ohne Kuhhandel!) Ganz recht, ohne Kuhhandel, ohne Konzeſſionen, wie andere Par⸗ teien das wohl manches Mal taten.(Sehr richtig.) Wir rufen nicht nach neuen Rüſtungen, das iſt nicht unſer Amt. Wo Lücken vorhanden ſind und ob Lücken vorhanden ſind, das zu entſcheiden, ſind die verantwortlichen Inſtanzen, die Heeres⸗ und Marine⸗ verwaltung da. Und es muß auch geprüft werden durch die dazu berufenen Reſſorts die Frage der finanziellen Leiſtungsfähigkeit. Aber wir haben nicht den Eindruck gehabt, daß unzureichende Macht⸗ mittel an dem Mißerfolg unſerer Politik ſchuld ſind. O nein. Wir haben den Eindruck gehabt, daß unſere Machtmit⸗ tel wohl im Stande ſind, unſere Stellung zubehaupten, daß alſo die Mißerfolge nicht in Mängeln in unſerer Armee und nicht in mangelnder Schlagſertigkeit un⸗ ſerer Flotte ihren Urſprung haben Wäre es zum Krieg gekom⸗ men und das lag ja vielleicht nicht fern in einzelnen Phafen der Entwickelung, dann wäre der 8 Krieg ausgetragen worden an unſerer Weflgrenge. Und das wird ſo ſein und bleihen auf viele Jahre hinaus. Große Machtmittel ſind abſolut nötig und die nationalliberale Partei wird ſich niemals den Konſequenzen auf dieſem Gebiete entzie hen. Sie for⸗ dert aber auch eine ſtarke zielbewußte Regierung, (Langanhaltender Beifall.) Und ein Zweites: das iſt unſere deutſche Diplomatie. Es iſt töricht, in dieſer Frage ein Verſteckſpiel zu treiben. Daß in dieſem Punkte nicht alles ſo iſt, wie es ſein ſoll, das kann man hören von amtlichen und nichtamtlichen Stellen, hören von früheren amtlichen Stellen. Was früher ausreichend war, in einer Zeit weltgeſchichtlicher Entwickelung wie ſie jetzt iſt, muß das als veraltet erſcheinen und unzulänglich werden. War es früher in der Diplomatie vor allem die höſiſche Repräſentation, ſo ſind heute die Ver⸗ hältniſſe ganz anders geworden. Heute treten mit elementarer Gewalt große wirtſchaftliche und handelspoli⸗ tiſche Forderungen in den Vordergrund, in einer Zeit, wo hervorragende Leiſtungen unſerer Induſtrie, unſeres Handels und auch der Landwirtſchaft zu konſtatieren ſind. So iſt es eine gewiſſe Rückſtändigkeit, wenn ſich alter Moder in der Diplomatie geltend macht und wir mit dem Eindruck zu rechnen haben, daß plötzlich jemand ſagt, Herr Cambon und Herr Barrere iſt uns über.(Lebhaftes fehr richtig.) Das iſt genau ſo, wie der große Napoleon in ſeinem Heere moderner war als wie die Friederizigniſch gebliebene preußiſche Armee vom Jahre 1806. 222: ñ«——öÄ—.—————— ten zur Geltung zu bringen. Bei dieſem Tatbeſtand trat die Stimme von Frau Speiſer⸗Suchanek, die ebenfalls vom Darmſtädter Hoftheater herüber gekommen war, kaum hervor. Es läßt ſich nur ſagen, daß Helmwige ſich dem Gefamtgeſang der Walküren geſchickt anſchloß, und daß Frau Kleinert (Gerhilde) eine tapfere, ſichere Führerin geweſen iſt⸗ Es iſt begreiflich, daß der ganze Abend vom 2. Akt an, unter dem doppelten Druck des mißgeſtimmten Dirigenten und der fremden Brünhilde ſtand. Beides machte ſich gegen den Schluß hin immer fühlbarer. So ſtimmgewaltig Herr Bahling auch den Abſchied Wotans herausholte, ſo wirkſam er die letzte Szene zur Anſchauung brachte: der Abend, der ſo herrlich begonnen haktte, der im zweiten Akt noch die große Szene von Siegmund und Sieg⸗ linde(Fritz Vogelſtrom und Lilly Hafgren⸗Waag] brachte, verlor an Wirkung. Aber Wagner kann auch ſolche Konſtellationen über⸗ winden: Wotans Abſchied ſiegte, man rief Herrn Bahling und 11 5 Sugh mehrmals hervor und verließ das Theater nicht ohne jene Befriedigung, die uns jede große Kunſt gibt. Ein lobendes Wort verdient noch Fräulein Koflers Fricka, denn ſie gab eine geſanglich wie ſzeniſch kreffend gezeichnete Göttin der Ehe. Nur ſollte die Apoſtrophe„Deiner ewigen Gattin heilige Ehre“ etwas weniger gezogen⸗pathetiſch nehmen, ſondern das von Wagner gemeinte„mäßige“ Zeitmaß wählen. Wagner meint ſolche Zeitmaße immer als mittlere, nicht als langſame, und dieſe mu⸗ ſikaliſche Auffaſſung ſtimmt zu der Situation. Denn Fricka tritt, ihres Sieges gewiß, zum Schluß beſtimmt, kräftig und friſchen Mutes auf. Ueber die Inſzenierung iſt hier nichts Neues zu ſagen, und ſo bleibt über die geſtrige Darſtellung von Richard Wagners Wal⸗ küre wenig zu berichten. die in der Lage iſt, den richtigen Gebrauch davon zu machen. Das gilt auch für unſere Diplomatie. Es iſt jüng eine Notiz über neue Ernennungen in der Diplomatie ve el licht worden. Ich will es unterlaſſen, hier die Namen vorzuleſe Aber ſie ſind Adel und immer nur Adel.(Lebh. Hö Hört!] Gewiß, es iſt vielleicht ſchwer und es nimmt längere Ze in Anſpruch und iſt nicht mit einem Schlage zu machen, eine dition, die Jahrhunderte galt, umzuwerfen. Aber wir m Mittel und Wege finden, auch unſer gebildetes Bürgertum in die Kreiſe der zukünftigen Diplomat hineinzubekommen. Wenn das gelingt, und man den Herre zeigt, daß ſie nicht nur weltverlorene Poſten bekommen können ſondern ſie auch geeignet finden für maßgebende Poſten, 1 das für unſere Diplomatie und ihre Wirkſamkeit nur teil ſein. Und auch für das deutſche Vaterland wird es in dieſem Punkte beſſer geſtellt ſein.(Lebh. Beifall.)] Ein paar Worte zur inneren Politik. Es iſt nicht zu leugnen, daß ein augenfälliger Mangel von B rauen zu der heutigen Politik vorhanden iſt. Man könnte da auch ſprechen von einen Unbehagen in der Polenpolitik wi in der Dänenpolitik. Ich will das nicht weiter ausführen. eine ſolche Zeit der Unzufriedenheit und des Unbehagens kommt niemand zugute als dem Radikalismus. Und niemal es eine Zeit gegeben, in der der Radikalismus durch gewi klarheiten und Unſtimmigkeiten der politiſchen Ziele de rung und auch durch den Eindruck der Schwäche ſo g wurde, wie das heute der Fall iſt. Und da meine ich, je die Ziele ſind auf anderer Seite, deſto klarer können wi eigenes Programm, unſer eigenes Ziel au inneren Politik immer wieder hervorheben und unſeren W bekannt machen, und Vertrauen heiſchen für dieſe 3 di⸗ für gut und erfolgreich in vielen Jahren erkan haben.(Stürm. Beifall.) Durchaus unbefriedigend und durchaus nicht der V ſeele entſprechend iſt z. B. die Sprache der Regierung bei der Teuerungs⸗Debatte geweſen. Es iſt dies damals ſchon mit Recht hervorgehoben wo Man kann da nicht nur die wirtſchaftlichen Fragen beſprechen, man muß da auch, falls man nicht durchgreifend he kann, vom Regierungstiſch die warmen Töne finden. D kennung, daß viele Leute leiden für das große Heer der deten in Staat und Gemeinde, die Handwerksmeiſter uf dieſe alle leiden, genügt nicht. Und ſo wurde auch dieſe eh ſchloſſen in bureaukratiſcher Sleifheit ohne irgend welches Ergebnis für die Imponderabilſen. Einen ähnlichen Eindruck hatten wir bei der Grört das 8* 2 Vereinsgeſetz Da kann man nicht vor den Reichstag kreten und Wir berlangen, gehabt. der Reichskanzler kann das nicht ändern. einmal auf den Tiſch geſchlagen wird und daß man gegen die Schultheiße und Landräte porgeht. Alle dieſe Erklärungen der Regierung ſind 1 und f b1,8. Dadürch wird die krennende Wand zwiſchen gierung und Volk immer größer. Noch ein kurzes Wort über unſer Programm, AUnſer Wirtſchaftsprogramm. Man kam mit Vorwürfen gegen uns, die vollſtändig ung tigt ſind. Ichcwar ein junger Pplitiker zur Zeit des Hei Programms. Das hat die wirtſchaftliche Einßeit der herbeigeführt. Das Heidelberger Programm war nur eine Phaſe der Eutwicklung und ich rühme mich, was ich ſonſt nicht gern kue, daß Verdienſt iſt. Es iſt dort gelungen, zu einer einheit Meinung in den großen wirtſchaftlichen Fragen zu ko im Heute ſind wir in unſerer Partei alle zur Auffaſſung men, daß wir für unſere Landwirte ſowie für unſere die Zölle gebrauchen, daß ſie das Anſehen der deutſche auf dem Weltmarkte und unſer Vorwärtskommen durch Wirtſchaftspolitik gewährleiſten. Daß unſere Politik aue ereſſe der Arbeiter liegt, daß die Induſtrie nur du Wirtſchaftspolitik die Löhne zahlen kann. 8 h a8 tarif iſt kein Geſetz, das ablöuft. den, wenn beide Faktoren, Reichstag und Bundesrat, ſtimmen und der Kaiſer die Aufhebung ſanktioniert. 5 Reichstag ausfallen wie er will. Einſeitig wird an dieſ 3 Ronzertchronin. Sängerkranz Mannheim. Der Verein konnte ſich mit dem geſtern im Mufenſaal Konzert ſowohl hören wie ſehen laſſen. Der wohl achtzi ſtarke Chor, Leiter Herr Guſtav Reuther, iſt gut geſchul die geſtellten Aufgaben friſch und freudig anzufaſſen. Die machtvoll und die Teußre klingen. Gleich das erſte der Orient“ von Fr. Liſzt, zum Gedächtuis des Meiſters Beweis. Sehr gut gelaug auch das„Ständchen“ vo ebenfalls das Jägerlied„Waldkönig“ von Joh. Te— reſſante, aber ſchwierige Ballade„Säugertreue“ von Alfred Di wurde wohl gut geſungen, ermüdete aber die Sänger HFlaneſchöng Einbuße erlitt, Der Vortrag war ſehr verſtänd das Piano weich und das Forte glanzvoll. Der große Be zahlreichen Publikums ſehr berechtigt. Der klaugvolle Ten ſich wieder bei den Ehzren im Volkston,„Andreas Hofer lieb ich dich hab““ und„Die Mühle im Tale“, zur Geltung. Be Liebern zeigte ſich die Luſt und Freude am Singen im hellſten Beſchloſſen wurde das vorzüglich gelungene Konzert Männerchor„Der Studenten Nachtgeſang“ von K. L. Fiſcher. Fräulein Hildegard Baumann⸗Karlsruhe ſang d des Aennchen aus dem Freiſchütz,„Neue Freuden“ aus Fi Hochzeit“, ein„Winterlied“ von Koß, das Mignonlied und ſchaun“ von Bohm. Die noch ſehr jugendliche Sängerin ve zwar über keine große Stimme, doch über eine ſehr ſympathiſch gut geſchulte. Auch der Vortrag war ſchon anſprechend, wenn a noch gicht vollendet. Jedenfalls läßt ſie gutes für die Zukunft er hoffen. Mit dem letzten Liede erzielte ſie einen da eapo⸗Erfolg. Begleitung am Klavier führte mit Auszeichnung Herr Kapel me Tauſig. 5 Zur Mitwirkung hatte man ſich ferner das Beru! Quartett geſichert. Die Leiſtungen der zu dem einigten ausgezeichneten Muſt b ſtkex ſind hier ſchon f . Sene. SendralsAuzeiger. Mittagblarr) Mannheim, 20. Novemde 8 geändert werden. Handelsvertrüge find etwas anderes. Die ſind angenommen worden don den Parteien bis in die äußerſte Linke, denn die Handelsverträge ſchwächen doch denZolltarif ab und kommen den freihändleriſchen Meinungen ent⸗ Egen. Handelsverträge halten doch nicht feſt an den autonomen Säzen des Zolltarifs, ſondern ſie machen Konzeſſionen den an⸗ zeren Staaten, die dafür uns wieder Konzeſſionen machen. Das and die klaren Verhältniſſe. Deshalb ſind ale Augriffe unge⸗ Wir halten feſt an unſerer mittelſtandsfreundlichen — 85 die wir in all den Jahren in die Wirklichkeit überſetzt Ich könnte reden von dem Schutze der Bauhandwerker, der Mit aaf unſere Initiative zurückzuführen iſt. Gewiß ſind das aktes Geſeze, die nicht vollkommen ſind, die in ihrem Reſu kat 41l die Schäden eines ſchwer kämpfenden Mittel, und Kauf⸗ Nannsſtandes zeigen. Aber wir haben doch durchgeſetzt, daß alle Mitglieder unſeres deutſchen Mittelſtaudes nun in der Lage ind kach beſten Kräften ſich zu betätigen, wie wir auch die große ſpgziale Geſetzgebung für die Arbeiter mit durchgeführt haben 199 Htr eingetreten find für die deutſche Laudwirtſchaft in Verbeſſe⸗ rurg ihrer Lage. Dasſelbe gikt von dem großen Gebiete der Soziawolitik. Auch da haben wir ſtets an dem Grundſatze einer 5 Maßpallen Sozialpolitik feſtgehalten, wie ſie in der Natur der menſchlichen Geſellſchaft liegt und zur Notwendigkeit wird. Aber vir haben auch darauf Wert gelegt, daß dieſe Sozialpolitik Hand uin Hand mit den Arbeſtgebern durchgeführt wird. Wir müſſen wünſchen, daß cruch der Nat der Arbeitgeber gehört und daß kuf die Lefſtungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie Nüchſicht ge⸗ fnommen wird. Das ſind alles Grundgedanken der nativnal⸗ lberalen Partei. Sie finden in dem Wahlaufruf das ernrute Bekenntnis zu dem Reichstagswahlrecht, zu dem Koelitionsrecht Sie ſehen, daß wir kein Aausnahmegeſetz wollen. Und noch eins: das iſt das Bekenntnis zu den Perſfönlichkeitsrechten. Wir Lollen, daß ohne Rückſicht auf Herfunft, Religionsſtand uſtw. die Füchtigkeit des Einzelnen entſcheidet. Auch in dem Staatsleben Rmuß am letzten Ende die Tüchtigkeit maßgebend fein. Der Wahlkampf und der 12. Jannar. Nun kreten wir in den Wahlkampf. Und da möchte ich noch nes ſagen. Unzweifelhaft gehört zu den Wahlen Geld und im⸗ er wieder Geld. Sehen Sie, mit welch großen Geldmitteln anderen Parteien arbeiten. Die konſervative Partei kauft Zeitungen auf. Und die Sozialdemokratie? Wir ſehen, wie die Arbeiter für ihre eigenen Parteikaſſen große Mittel aufwenden. d denn noch etwas anderes. Machen Sie die Augen auf im ahlkampfe, daß wir nicht übers Ohr gehauen werden. Wir erden rrahnen müſſon in der Zeit, wo Konſerpative und Zentrum zuſammengehen, daß die Wahlen ſtark beeinflußt werden. Da und dort wird man das Wallgeheimnis zu brechen ſuchen. Wenn ſolche Dinge ſich ereignen, ſo möge man uns das ſofort mitteilen. Das iſt beſonders nötig in einer Zeit, wo der preußiſche Miniſter 2 Innern aufgefordert hat, daß, wenn gegen die Regierung das rjenes geſagt wird, dem ſofort entgegenzutreten iſt. e das zuſammenhalten mit dem, was Herr v. Heydebrand ſaht bat, die Regierung müſe ſich klar ſein, daß ſie die Be⸗ Atraßte der Parteien ſei, die ſich mit dem Wohl des Vaterlandes entifizierten, ſo meine ich: halten Sie die Augen auf, daß Sie icht unter die Räder kommen. Vertraues wir in dieſem Wahl⸗ amyf auf unſer tächtiges, vorwärtsſtrehendes, ſelbſtändiges Vollk im Kampfe der Natirnen guf dem Weltmarkte ſo glänzen vor⸗ rts geksmmen iſt. Täuſchen wir uns nicht! Immer⸗Aeſer, und mer weiter fährt das deutſche Schiff Binaus in die Weltpolitik, Amer enger werden die Verbindungen mit den ſre den Welttei⸗ immer ſtärker die Konkurrenz in dieſem Ringen der Nationen. gilt unſere Kräfte anzuſpannen, um das großen Ringel fieg⸗ zu bollenden. Glauzen Sie, daß in ſolchen Zeiten Raum auf die Dauer für ein Regiment und für Parteien, die ſich nur ben auf eine herrſchende Klaſſe und eine konfeſſionells Partei? Aiue ſolche Zeit erfordert mit Notwendigkeit eine liberale arfei und vor allem eine Parkei des gomäßigten iberalismus, den wir verkörpern. Und daß wir vorwärts mmen, dafür laſſen Sie uns ſorgen. Unſer Ziel iſt: Wir wollen ſiegen, wir wollen freie Jehn ſchaffen dem liberalen Bürgertum in Stadt und Land, wir wollen die Vorrechte beſeitigen, die nicht mehr Wenn * ſtärkere liberale Partei ingt, als ſie heute da iſt, wir wollen ſtreiten und kämpfen für nſere gute, nationalliberale Sache. Rufen wir Land auf in diefen letzten Wochen, die uns noch von dem 12. Fanuar trennen. Auf zum Wahlkampf, hoch die Nationalliberale artei! Mit dieſem Gelöbnis wollen wir auseinandergehen zum eit, zum Kampf, zum Sieg. Nicht aus Parteiegoismus, ſon⸗ u weil wir wiſſen, daß das zum Segen des Vaterlandes iſt, daß ſür unſer Vaterland und unſere Kultur ein ſtarker Liberalismus, eine ſtar ke nationalliberale Partei nicht nur eine Notwendigkeit iſt, ſondern vor allem ein Fortſchritt auf dem großen, weltwirtſchaftlichem Gebiet und daß er allein verbürgt die Zukunft unſerer Nation. (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Die badiſchen Nationalliberalen. An das Referat Baſſermanns ſchloß ſich eine längere Dis⸗ kuſſion, über die wir im heutigen Abendblatt ausführlich be⸗ richten werden. In ihr nahm auch der Führer der badiſchen Nationalliberalen das Wort zu ein⸗ gehenden Darlegungen der Motive der badiſchen National⸗ liberalen. Seine Rede weckte in der Verſammlung, die ihn ſchon bei ſeinem Erſcheinen auf der Tribüne begrüßte, ſtarken Widerhall. Geheimrat Rebmann führte aus: Es gibt eine uralte Sage, die handelt von dem Redner, der immer dadurch neue Kraft gewann, daß er den Erdboden berührte. So iſt es auch bei unſerer poli⸗ tiſchen Arbeit. Ich meine, daß wir aus unſeren kleinſten Teil⸗ chen, aus unſeren provinziellen Teilen immer wieder Kraft ztehen. So ift es auch bei uns in Biden. In allerengſter Füh⸗ lung mit unſerem Volke haben wir unſere Politik gemacht. Aber uns haben wir auch wieder eingeordnet unter dem hohen Ge⸗ ſichtspunkt unſerer Partei, unter den engſten Gedanken unſerer Partei von denen wir glauben, niemals abgewichen zu ſein.(Lebh. Beifall.) Unſer allererſter Redner hat die Stellung zu der So⸗ zialdemokratie ſehr ſcharf gekennzeichnet, daß ich dem wenig hin⸗ zuzufügen habe.(Heiterkeit.) Wir haben auch nicht einen Augen⸗ blick einen Zweifel gelaſſen, daß wir prinzipiell in allen Fragen, die unſer Volk bewegen, prinzipielle Gegner der So⸗ zialdemokratie ſind. Wir haben es auch in Schärfe des Kampfes nicht fehlen laſſen. Wir haben gehört, daß jetzt eine tiefe Kluft eingeriſſen iſt zwiſchen uns und der Sozialdemokratie, und zwiſchen uns und dem Zentrum. Nun meine ich, wollen wir, die wir auf die Geſundung des deutſchen Volkes hier arbeiten, die eine Kluft im Voke bis in alle Zukunft beſtehen laſſen? Hier ſtehen wir im Widerſpruch zu unſeren Freunden im Norden. Wir wollen helfen, dieſe Kluft zu überbrücken und auszugleichen! Nun möchte ich nachholen, was unſer Redner offen gelaſſen hat.(Zurufe: Zentrum!) Sie brauchen uns nicht zuzurufen „Zentrum“, da ſind wir hie b⸗ und ſattelfeſt. Ich meine, wenn unſere Stellung zur Sozialdemokratie mit dieſer Schärfe ausgeſprochen iſt, daß wir das auch noch gegenüber dem Zeu⸗ trum ſagen, nachdem es Baſſermann ſchon in einer Weiſe getan hat, daß uns Norddeutſchen das Herz im Leibe gehupft hat. Ich meine, daß wir bei der Sozialdemokratie mit einer Erſcheinang zu tun haben, die aus dem Auge nblick geberen worden iſt, aus den wirtſchaftlichen Umwälzungen, die in die nenere Zeit hineinrühren, aus jerer Erſcheinung der gewaltigen wirtſchaft⸗ lichen Revolution, die ja über unſere Erde hinweggegangen iſt. Daraus ſind die politiſchen Folgen erſt in zweiter Linie ent⸗ ſtanden. Ganz anders iſt es auf Seiten des Zenkrums. Da haben übir es mit Gedankenreihen zu kun, die in weite ferne Vergangenheit zurückführen, die in den alten Machtanſprüchen beſtehen, die eine Organiſation geltend macht, wie ſie ſo feſt gefügt nicht wieder beſteht. Darum meine ich, daß unbeſchadet aller⸗ Augenblicksverhältniſſe, ein prinzipieller Unterſchied iſt in un⸗ ſerer Gegnerſchaft zwiſchen beiden Parteien. Wenn wir auf der einen Seite das terroriſtiſche Gebahren der Sozialdemokratie auf das ſchärfſte serurteilen, haben wir nicht auf der a ndern Seite ähnliche Vorwürfe nicht mit gleicher Schärfe zu erheben? Hier ſehen wir doch einen unendlich viel ſchlimmeren Ter⸗ rorismus mit dem Mittel der Gewiſſenshedrohung. (Lebh. Beifall.) Da meine ich, kann unſer Urteil nicht zweifelhaft ſein. Zweifelhaft kann es bloß bei deujenigen ſein, die die Ar⸗ beitsweiſe des Zentrums im kleinen nicht am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren.[Lebh. Beifall.) Ich möchte daher diejenigen Herren aus Norddeutſchland, die das noch nicht erfahren haben, einmal einladen, zu uns zu kommen, nicht in unſere großen Verſammlungen, ſondern mit uns auf das Land hinaus und ſehen wie im kleinen und einzelnen dieſe Gewiſſensbedrohung den kleinen Mann in die aller⸗ ſchwerſte Seelennot bringt, wie ihm der Konflikt nufge⸗ drängt wird zwiſchen ſeiner heißen Liebe zur Religion und zwi⸗ ſchen ſeiner politiſchen Ueberzeugung. Dieſen Terrorismus muß man geſehen haben, um dann mit uns zu urteilen, daß der Ter⸗ rorismus des Zentrums unendlich viel ſchlim⸗ mer iſt, als der der Sozialdemokratie. Dieſe Dinge haben unſere politiſche Stellungnahme in Baden veranlaßt. Ich habe geſtern ſchon vom 1. badiſchen Wahlkreis erzählen können, den wir dem Zentrum entriſſen haben. Dort iſt es uns elungen, durch intenſive Arbeit in einem Wahlkreis, der zu 91 ue 5 Pryzent katholiſch iſt, einen Sieg zu gewinnen. Mit dieſem Ge⸗ danken wollen wir in den Wahlkampf hineingehen. Wir wollen denen, mit denen wir uns verbündet haben, mit der fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, unverbrüchliche Treue halten. (Lebh. Beifall. Treue um Treue! Wir wollen mit ihnen zu⸗ lammengehen in dem großen Gedanken, daß es ſich bei dieſem Wahlkampf im ganzen Reiche um die Frage handelt, in welchem Sinne in der nächſten Zeit in Deutſchland regiert werden ſoll. (Stürmiſcher langanhaltender Beifall.) * Zum Schluſſe der Diskuſſion beantragte Oberbürgermeiſter Dr. Struckmann die Abſtimmung über den vorgelegten Wahlaufruf im ganzen. Ein Widerſpruch ergab ſich nicht, und darauf wurde die einſtimmige Annahme des Wahl⸗ aufrufs unter lebhaftem Beifall vollzogen. Der Präſident Dr. Krauſe gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß kaum je ein Vertretertag mit ſolcher Begeiſterung und Einmütigkeit ge⸗ arbeitet habe wie heute, und der Präſident der ſächſiſchen Kam⸗ mer, Vogel⸗Dresden, beſtätigte dieſen Eindruck aus lang⸗ jähriger Erfahrung heraus. In den Beifall hinein rief der Abg. Baſſermann auf zu einem Hoch auf die National⸗ 911 0 5 Partei, und donnernd brauſte es durch die weiten äume. 8 Die bahyeriſchen Landtagswahlen. Die Nationalliberalen zum bayeriſchen Wahlkampf. München, 18. Nov. Die Geſchäftsleitung der Nationalliberalen Landespartei des rechts⸗ rheiniſchen Bayerns erläßt einen Aufruf, der zu⸗ nächſt an die verantwortungsvollen Verhandlungen Deutſch⸗ lands mit dem Ausland und die bevorſtehenden Reichstags⸗ wahlen erinnert und dann zu dem unerwarteten Streit in Bayern übergeht. Es heißt weiter: Um die Liberalen zu ſchädigen und zu zerreiben, hat das Zentrum ſeit Jahren unter Ueberwindung aller Skrupel Kom⸗ promiſſe mit der Sozialdemokratie geſchloſſen. Ohne irgend⸗ welche Bedenken führte das Zentrum die Umſturzpartei aus deren bisheriger Iſolierung heraus. Das Verhängnis blieb nicht aus, da das Zentrum ſelbſt dem Radikalismus die eigenen Reihen öffnete. Als dann der Anſturm bedenklich zu werden begann, ſollte der Staat helfſen. Ueber Nacht waren die ehemaligen Freunde die erbitterſten Feinde geworden. Die Zentrumsführer erachteten es für ſelbſtverſtändlich, daß auch die Regierung der veränderten Sachlage ſich anbequeme. Als aber die Regierung wagte, eine eigene Meinung zu beſitzen, erkühnen ſich Zentrumsabgeordnete, gegen den Miniſter eine Sprache zu führen, die anſtändigen Leuten das Arbeiten im Landtag faſt unmöglich macht. Wochenlang wird nutzlos die Zeit vergendet. Schließlich griffen freche Hände nach den Kronrechten. Die Miniſter, die ſich nur dem Landesherrn verautwortlich fühlend, Rückgrat zeigten, ſollten mit Gewalt zur Entlaſſung gezwungen werden. Aber der greiſe Regent will nicht dulden, daß ſein hohes Alter benutzt werde zu einem Streich gegen die Statsverfaſſung und die Monarchie. Uns allen ſichtbar gab er ein leuchtendes Zeichen, daß an den Grundfeſten des Staatsweſens nicht gerüttelt werden dürfe. Und wir alle wollen dieſes Zeichen verſtehen. Von der Regierung und den Vertketern der ſtaatserhaltenden Parteien wurde mit aller Klarheit das Bekenntnis abgelegt, daß das Staatsleben nicht durchwühlt werden dürfe von umſtürzleriſchen Bewegungen. Davon kann keine Rede ſein, daß wir von unſeren Grundſätzen auch nur ein Jota opfern, aber nimmer können wir zulaſſen, daß zu parkeipolitiſchen Auseinanderſetzungen Machtmittel des Staa⸗ tes mißbraucht werden. Wir werden der Prüfung nicht entgehen, ob wir fähig ſind, den großen hiſtoriſchen Moment richtig zu benutzen. Wenn alle Minoritäten bereit ſind, die ſonſt beſtehenden Gegenſätze für kur ze Zeit zurückzuſtellen, wenn ſie ſich begegnen wollen in der Parole Nieder mit der unkerträglich gewordenen Zentrumsherrſchaft, an uns Nationalliberalen ſoll es dann nicht fehlen. Der greiſe Regent ruft uns. Möge das baperiſche Volk ſeines Fürſten würdig ſein. verbände erläßt einen Wahlaufruf. Allen Liberalen gemeinſam iſt ein Aufruf der liberalen Landtags⸗ fraktion, der in folgenden Sätzen ausklingt:„Um die Würde des Staates zu wahren, löſte der Regent den Landtag auf. Wir ſtehen vor einem Wendepunkt der Geſchichte Alle Gegner des Zentrums in Stadt und Land müſſen mit Hintan⸗ ſetzung aller Streitpunkte ſich zu einer feſtgefügten Schlacht⸗ reihe zuſammenfinden.“ 75 Erſtes Liederkranztonzert. Im vollbeſetzten Muſenſaale gab am Samstag Abend der Annergeſangverein„Liederkranz“ ſein erſtes Winterkonzert. err Hofkapellmeiſter Lederer, der ſeit Herbſt das muſika⸗ che Szepter führt, hat mit dieſem Konzert den Beweis er⸗ kacht, daß er auch auf dem Gebiete der Männerchorliteratur geſcheid weiß und die Ausdauor, Geduld und krebevolle Sorg⸗ alt beſttzt,— Eigenſchaften, die nicht jeder Kapellmeiſter für ie Leitung von Chorvereinen übrig hat— die gerade auf die⸗ m Gebiete eine Hauptbedingung für den guten Erfolg be⸗ Das Programm enthielt nicht weniger als 8 Chöre, teils lavierbegleitung, beils a capella, darumter den ſo gut wie annten„An die Kunſt“ von Rich. Wagner, 1844 in Dres⸗ kiomponiert, F. Liſzts„Soldatenlied“, dem die ad libitum geſchriebene ukenſtimme— die ebenfalls vorgeſehene mpete blteb weg— ein charakteriſtiſches Kolorit gibt und ihmſens„Es ſteht eine Lind im Tal“, em Tonſatz von Ferd. gar. Sehr begrüßt habe ich auch das„Frühlingslied“ des von ſeren Männerchören ſo ſehr vernachläſſigten Mendelsſohn, enſo Goldmarks ſchönes„Frühlingsnetz“. Herr Lederer lei⸗ auch die Wiedergabe mit ſicherer Hand. Ueberall war dir ne Auffaſſung eines zielbewußten, ſicher geſtaltenden ſklers zu erkennen, und wenn in der Wiedergabe des einen andern Chores Detonationen und Schwaukungen unter⸗ allerdings bei einem Chor faſt bedenklich wurden, ſo 5 zuf den relativ ſchwach beſetzten 1. Tenor und die Un⸗ e auch auf den unregelmäßigen Probe⸗ eſuch Einzelner zurückzuführen. RNich. Wagners„An die Künſt“, deſſen Vertonung aller⸗ dings die perſönliche Wagnerſche Note fehlt, erfuhr eine friſche, Hangſchöne Wiedergabe. In guter Nuancierung wurde Men⸗ elgzohns„Frühlingslied“ in hübſcher dynamiſcher Abſtufung Goldmarks„Frühlingsnetz“ geboten. Der dynamiſch wirkſam zur Folge hakte. Mit A. v. Othegravens hümorvollen aber nicht immer„Guten Fugen“ und„Mailied“ fand das Konzert einen nicht gerade glücklichen Abſchluß. Als Soliſten hatte man zwei aufblühende Sterne am deut⸗ ſchen Kunſthimmel verpflichtet. Fräulein Lilly Mayerhofer aus Frankfurt a. M. beſitzt eine glänzend entwickelte Technik und einen an Modifikationen reichen elaſtiſchen Anſchlag. Paſ⸗ ſagen, Figurationen bieten ihr keine Schwierigkeiten mehr. Von den drei Stücken, mit welchen ſich die Pianiſtin vorſtellte, möchte ich dem zweiten, Mozarts„Allegretto grazioſo“ den Vorzug geben. Der Mozartſche Stil liegt Fräulein Mayerhofer beſon⸗ ders gut. Sie brachte das von echter Spielfreudigkeit beherrſchte Stück ſehr ſauber und wohlabgetönt zu Gehör. Beethovens F⸗dur Variationen op. 34, die unter den Werken dieſes Meiſters einen höheren Rang nicht einnehmen, wurden am vorhergehen⸗ den Abend auch von Lamour geſpielt. Die Pianiſtin bot die einzelnen Variationen in ſehr geſchmackvollem Vortrag, wenn natürlich auch nicht in der Tiefe von Lamours Auffaſſung. Cho⸗ pins Fis⸗moll Nocturne und Grande Polonaiſe brillante, ſo⸗ wie die G⸗moll Rhapſodie von Brahms gaben der jungen Pia⸗ niſtin dann noch reichliche Gelegenheit ihre techniſche Bravour und ihren Geſchmack zu zeigen. Die urſprünglich mit Orcheſter⸗ begleitung gedachte Grande Polonaiſe op. 22, die Chopin einer Lieblingsſchülerin, der Baroneſſe'Eſt gewidmet, weiſt in ſei⸗ nem figurativen Schmuck auf Chopins erſte Schaffensperiode zurück. Weit gehaltvoller als die eigentliche Polonaiſe iſt das einleitende Andante. Fräulein Mayerhofer, die in dem Noc⸗ turnd etwas Wärme und Poeſie vermiſſen ließ, ſpielte gerade außerordentlich glanzvoll und erntete lebhaften Beifall. Der Tenoriſt Walter Kirchhoff von der Berliner Hof⸗ oper hatte in Erinnerung der 100jährigen Geburtstagsfeier Lifzts in der erſten Abteilung vier Lieder dieſes Komponiſten gewählt(„Die Zigeuner“,„Ob! quand je dors,„In Liebesluſt“ abgetönte„Es ſteht eine Lind 58 im Refrain eine zu harte Tongebung des 1. Tenors, welg auch eine falſche Betomung empfindungsvollem Ausdruck, kunſtgemäß deklamiert und hin⸗ zetßend bele ebt. Der Vortrag zeigt ſich zwar noch völlig frei von „s in Wunderbares ſein“). Er ſang dieſelben mit 5 5 17 und„Es muß ein Wunderbares ſein D. Er ſung dieſeiben muit eiwa einen Ganzton, aber die Harmomien blieben rein, und die theatraliſchen Maneren. Er verräk auf Schritt Uund Tritt den Bühnenſänger. Aber die Stimme zeigt namentlich im Piano, in der Kunſt des An⸗ und Abſchwellens ihre treffliche Schulung. Im zweiten Programmteil ſang Kirchhoff dann noch eine Mo⸗ zartſche Arie, das Preislied aus den„Meiſterſingern“, ſowie als Zugabe Siegmunds Liebeslied aus der„Walküre“, das er beſonders glänzend zu beleben wußte. Der intelligente Sänger fand lebhafte Zuſtimmung. Herr Hofkapellmeiſter Lederer begleitete den Soliſten mit ſeinem Verſtändnis am Flügel. Die Chorbegleitungen waren bei Herrn Kapellmeiſter Tauſſig in ſicheren Händen. ck * Konzert der„Flora“. Das geſtrige Konzert der„Flora“ erbrachte aufs neue den Beweis, auf welch achtungsgebietender Höhe der von Herrn Muſikdirektor Gellert treefflich geleitete Männerchor ſteht Der Verein verfügt zurzeit über ein ausgiebiges, in den Tenören wie in den Bäſſen gleich gutes Stimmaterial, das Herr Geller! in jahrelanger zielbewußter Arbeit zu einer hohen Stufe der Leiſtungsfähigkeit zu bringen wußte. Die Sänger 5 zartes duftiges Piano, wiſſen aber auch Kraft zu entfalten, je nachdem es der Sinn des Textwortes und die muſikaliſche Sprache erfordert. Bewundernswert iſt die Chordisziplin, die Fundamentalforderung für jeglichen guten Erfolg in Chor⸗ vereinen. Das umfangreiche, faſt allzu reichhaltige Programm brachte in ſeinem erſten Teil den Manen Liſzt's in ſinniger Weiſe ſeine Huldigung. Der Chor„Die alten Sagen kunden“ bietet in ſeinem Reichtum an Modulationen und tonmaleriſchen Figuren der Wiedergabe nicht zu unterſchätzende Schwierigkeiten. Sie wurden zwar nicht reſtlos gelöſt, der e im Verlaufe bräziſe Rhychmik und ſchöne Tongebung war durchweg zu Auch die Arbeitsgemeinſchaft der liberalen Kreis⸗ * habe, zu Ihnen zu kommen.(Beifall.) Wenn ich von Karlsruhe ſelten geſungenem 5 ms, das Manuheim, 20. ember. Generalss uzeiger. Metttagblart. ANus Stadt und Land. *Maunheim, 20. Novemder 1911. Fünfunzdreißig Jahre Reichsbank⸗ hauptſtelle. 5 Das Feſtmahl. as von Herrn Oberbürgermeiſter Martin auf Kaiſer 8 ausgebrachte Hoch verklungen war, Aee 15 die die Tafelmuſik ſtellte, die deutſche und 5 15 die von den Feſtteilnehmern ſtehend an⸗ Den zweiten Toaſt brachte 8105 Herr Miniſter Frhr. v. Bodman auf die Stadt Mannheim aus. Redner dankt namens der E 5 gäſte für die freundliche Begrüßung und der Stadt Handelskammer und der Bankvereinigung für die Einladung. Wir haben, ſo führt er weiter aus, eine ſchöne Feier begangen deren eigentliche und höhere Bedeutung der Herr Oberbürger⸗ meiſter hervorgehoben hat. Was unſerer Feſtesfreude beſonderen Nachdruck gibt, das iſt die Beziehung zum Reich, der Reichs⸗ de d anke, den wir auch bei dieſer Gelegenheit feiern. Die Reichsbank iſt nicht denkbar ohne das Reich. Welche Entwicklung Handel und Induſtrie der Stadt Mannheim in allen Beziehungen Unter dem mächtigen Schutz des Reiches genommen haben, das lebt in Ihrer aller Bewußtſein. Wie wir gehört haben iſt die Bedeutung der Reichsbank für Mannheim eine ſehr große. Aber eben deshalb iſt auch die Bedentung der Stadt Mannheim für die Reichsbank eine ſehr bedeutſame. Es haben deshalb beide Teile guten Grund, in Freundſchaft miteinander zu leben und einander hoch in Ehren zu halten. Als wir heute durch die Keller gingen und ich manche begehrlichen Blicke zu ſehen glaubte (Heiterkeit), da habe ich denken müſſen an das R heingold. Dieſe ſechs Milliarden ſind in der Tat ein Rheingold. Es iſt der Rheinſtro m, der ſie Ihnen bringt. Der Nibelungenhort ruht noch immer auf dem Grunde des Rheines und Sie heben ihn tagtäglich. Aber dieſes Rheingold unterſcheidet ſich von der Rheingoldſage dadurch, daß an ihm kein Fluch haftet, denn Sie haben dieſes Gold nicht geraubt, ſondern Sie verdienen es in red⸗ licher und harter Arbeit.(Lebhafter Beifall.) Und der Segen der Arbeit vertreibt den Fluch des Goldes. Die Verwaltung Ihrer Stadt iſt mit Erfolg beſtre ie Schattenſeiten des Erwerbs zu lindern, ihnen 1 ena zu geben durch die ausgleichende Tätigkeit auf ſozialem Ge⸗ biet und durch die ſittliche Hebung der ganzen Be⸗ völkerung vermöge eines ausgezeichneten, ſorgſamer Pflege ſich erfreuenden Schulweſens.(Beifall.) Aber auch die führen⸗ den Männer im Erwerbsleben zeigen, daß ihr Sinn nicht nur am 911 9 eee 75 offene Hand, wo immer eine N h zeigt, und lebhaftes Verſtändnis für di i 5 ſtändnis für die einlen Be⸗ Mögen Sie auch fernerhin das Rheingold heben. Mö i 5 Mannheim ſich immer weiter entwickeln 155 der bisergen Weiſe. Möge ſie immer ein blühender Mittelpunkt ſein des Han⸗ dels und der Induſtrie, aber auch der Geiſtesarbeit und der Ar⸗ beit auf ſozialem Gebiet.(Lebhafter Beifall.) ö 5 Nun noch etwas perſönliches. Ich geſtehe als Freund der Stadt Mannheim, daß ich mich immer freue, wenn ich Gelegenheit in die Nähe von Mannheim komme und ſehe zuerſt die Luft⸗ ſch if fha Ule. als das Zeichen des opferwilligen Wagemufes eines Mannheimer Bürgers und ſehe dann die Reihe von Fabri⸗ ken und dampfenden Schlote, ſo erfüllt immer Freude mein Herz. Manche finden dieſen Anblick unſchön. Ich finde ihn ſchön. Ich ſage mir: Hier wird gearbeitet an dem großen Problem, wie unſer Vaterland die ſtändig ſich vermehrende Bevölkerung ernähren ſoll, Hier wird praktiſch e Vater⸗ landsliebe getätigt. Hier wird das Höchſte geleiſtet, was man leiſten kann: Redlichkeit und ehrliche Arbeit!(Lebhafter Beifall.) Und wenn ich in Ihre ſchöne Stadt komme, finde ich alles groß⸗ zügig, Ihre Gebäude, Ihre Straßen und Menſchen. Ich bin gern unter Kaufleuten und Induſtriellen, die die Welt umſpannen mit ihrem Blicke, die nichts kleinliches an ſich haben.[Beifall So bin ich auch heute gern und mit herzlicher Freude zu Ihnen gekommen. (Beifall) Die Bedentung Mannheims für unſer badiſches Land iſt ohne weiteres bekannt. Aber ich darf deshalb wohl an Sie alle die Aufforderung richten, Ihre Hoffnungen und Wünſche für eine glänzende Zukunft der Stadt Mannheim dadurch Ausdruck zu verleihen, daß wir alle rufen: Die Stadt Mannheim blühe, wachſe und gedeihe! Sie lebe hoch! Auch dieſe geiſtreiche, warmherzige Anſprache fand rauſchenden Beifall. Herr Handelskammerpräſident Kommerzienrat Engelhard ließ die Reichsbank hochleben. Er führte unter großem Beifall folgendes aus: 185 Seite. Meine Herren! Es ſind nun mehr als drei Jahre vergangen, als eines Tages ein, wie ich fürchte, etwas enttäuſchter Herr zu mir kam, um mir mitzuteilen, daß die hieſige Reichsbankhaupt⸗ ſtelle nun doch keines der benachbarten Häuſer zu einem Erwei⸗ terungsbau ankaufen wolle, daß ſie ſich vielmehr weit draußen und fern ab von jedem Verkehr an einem ganz unmöglichen Orte einen Bauplatz erworben habe, um dort einen Neubau zu errichten. Ge⸗ gen dieſe Abſicht müſſe, ſo meinte er, die Handelskammer einſchrei⸗ ten. Ich ließ mir dann ſagen, um welch gottverlaſſene Gegend es ſich denn eigentlich handle und als mir das Quadrat M 7, alſo mein eigenes Vis⸗A⸗vis genannt wurde, konnte ich mich nicht davon überzeugen, daß die getroffene Wahl wirklich ſo ganz unglücklich ſei. Weitere Beanſtandungen ſind denn auch nicht mehr einge⸗ laufen, und die Handelskammer fand keine Urſache zu Vorſtellun⸗ gen, ſie freute ſich vielmehr, daß nun die Zahl der ſtattlichen Bankgebäude, die wir hier ſchon beſitzen, um eines vermehrt werden ſolle. Mittlerweile iſt nun das weite und ſchöne Haus errichtet worden, das wir heute morgen beſichtigt und in ſeiner künſtleri⸗ ſchen und praktiſchen Ausgeſtaltung bewundert haben. Wir dürfen der hieſigen Reichsbankhauptſtelle herzlichen Glückwunſch aus⸗ ſprechen zu ihrem Einzug in das neue Heim, aber nicht ihr allein, auch die Zentralſtelle, die Deutſche Reichsbank dürfen wir be⸗ glückwünſchen dazu, daß eines ihrer Organe— und keines der unwichtigen, wie wir heute morgen aus dem Munde des Herrn Reichsbankvizepräſidenten vernommen haben— durch ſeinen ver⸗ größerten Betrieb in die Lage berſetzt iſt, nun noch kräftiger, als ſchon bisher an der großen Aufgabe mitzuwirken, die der Reichs⸗ bank geſtellt iſt, den Geldumlauf in Deutſchland zu bermitteln und zu regeln und dadurch befruchtend auf das wirtſchaftliche Leben unſerer Nation einzuwirken. M. H. Als ich vor wenigen Wochen in Dresden zum Be⸗ ſuche der Hygiene⸗Ausſtellung weilte, da iſt mir in der ſo bekannt gewordenen Abteilung„der Menſch“ wieder einmal aufgefallen, wie doch der Organismus des wirtſchaftlichen Lebens dem Organis⸗ mus des menſchlichen Körpers ſo ähnlich iſt, und es iſt mir ferner der Gedanke gekommen, deſſen Ausführung ich allen ausſtellungs⸗ frohen Städten Deutſchlands, zunächſt natürlich dem Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Mannheims empfehle, daß auch einmal eine Finanz⸗ ausſtellung mit einer beſonderen Abteilung für Fins⸗Hygiene ver⸗ anſtaltet werden ſollte. Ich glaube, eine ſolche Ausſtellung wäre recht lehrreich und nützlich und es wäre ſicher ebenſo verdienſtvoll und wohl auch nötig, die Kenntnis der finanziellen Hygiene in die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung in einer leichtfaßlichen und an⸗ ſchaulichen Art hineinzutragen, wie die Kenntnis der körperlichen Geſundheitspflege. Es müßte da der finanziell geſunde Staats⸗, Gemeinde⸗, Geſellſchafts⸗ und Privatkörper in allen ſeinen Orga⸗ nen und Teilen gezeigt und dieſem gegenfbergeſtellt werden der finanziell erkrankte, der leidende Organismus. Es wären die Formen der einzelnen Erkrankungen, ihre Anzeichen und Folgen, wie auch die Mittel zu ihrer Beſeitigung, vor allem aber zu ihrer Verhütung zu zeigen. Auch eine finanz⸗chirurgiſche Abteilung müßte vorhauden ſein, in welcher die verſchiedenen Operations⸗ verfahren, die auch auf dieſem Gebiete vorhandenen künſtlichen Gliedmaßen ſowie die Finanzſpitäler und Sanatorien zur An⸗ ſchauung gebracht werden. Man würde das wohl am beſten mit der Abteilung„Bänken“ verbinden. In der Mitte meiner Aus⸗ ſtellung müßte der Pavillon mit der Aufſchrift„Die Reichsbank“ ſtehen, denn ſie iſt das Zentralorgan, das den einzelnen wirt⸗ ſchaftlichen Organen den zur Abſpielung der Lebensfunktionen unentbehrlichen Stoff, das Geld, liefert. Wie dort in Dresden in einem rieſigen Glasbehälter die erſtaunlich große Meuge des be⸗ ſonderen Saftes gezeigt wurde, den das menſchliche Herz in einer recht kurzen Zeit durch den Körper pumpt, ſo müßte hier vorge⸗ führt werden die rieſige Menge Geldes, welche die Reichsbank durch die einzelnen Organe des wirtſchaftlichen Organismus in alle Kanäle bis in die fernſten Veräſtelungen— ich will hier nicht wieder ſagen„pumpt“, denn das hätte einen unerwünſchten Dop⸗ pelſinn— ich ſage alſo: hinaustreibt und von dort wieder zurück⸗ empfängt. Aber nicht nur als automatiſch wirkendes Organ darf die Reichsbank gezeigt werden, ſondern auch als Arzt. Die Wir⸗ kung ihrer Hausmittel der Diskonterhöhungen und Herabſetzungen, die ſie den beſtändig abwechſelnden Hypertrophien und Anämien der Unternehmungsluſt gegenüber anwendet, wäre zur Darſtellung zu bringen und ebenſo die ihrer prophhlaktiſchen und erzieheriſchen Beſtrebungen, wie z. B. der jüngſten Ultimobeſtimmungen, eines Rezeptes, das ſich indeſſen nicht des Beifalles der Behandelten zu erfreuen ſcheint. M. H. Ich will hiermit meinen Exkurs auf dem Gebiete der Hhgiene beſchließen und mich wieder dem Konkreten zuwenden. Die deutſche Reichsbank iſt uns hier im Süden immer beſonders wert geweſen. Wir ſehen in ihr eine Gabe des ſo heiß erſehnten und ſo ſchwer errungen deutſchen Reiches, das uns neben allem andern Großen unbd Schönen, das es uns gebracht hat, auch der Boden konſtatieren. hatte der Verein leider ſeine beſte Kraft auf das Studium eines ziemlich erfindungsarmen undankbaren Werkes verwendet, dem die rechten Gegenſätze fehlen. Die Wiedergabe aber war eine hochachtbare. Das Pianiſſimo bei der Stelle„es geht wie ein Erbeben“ war äußerſt duftig und ſeelenvoll, die Schluß⸗ ſteigerung von beſter Wirkung. Ausnahmslos Gutes, ja Vor⸗ zügliches, leiſtete der Verein in ſeinen Chören für Volkston, die erfreulicherweiſe recht zahlreich auf dem Programm vertreten und glücklich gewählt waren. Ihre Ausführung ſtand techniſch und muſikaliſch auf gleich vornehmer Tonbildung, Dynamik und Auffaſſung ließen keinen Wunſch offen In Iſemanns„Ich liebe dich“ ſei auch das kleine hübſche Tenor⸗ ſolo des Schluſſes lobenswert erwähnt. Die durchweg in Falſett geſungene, in der letzten Strophe aufs feinſte abgetönte „Serenade“ von K. Wüſt errang einen Da-Capo Erfolg. Mit Meyer⸗Olbersleben's anſprechendem„Der luſtige Trompeter von Weimar“, in dem Herr Muſikdirektor Mar Welker den en hatte die Vereinsleitung mann's Mezzo⸗ dachten Vortrag zu entf am entſchiedenſten in den drei Liedern von! 8, Hugo Wolfs d„Spaniſches Lied“ onders fein zu pointiſieren wußte. Dem chend, ſpendete ſie als Zugabe„Der In dem Jerlett ſchen Kunſt⸗Chor„Waldbilder Ausgezeichnete k eriſche Leiſtungen bot die junge Pianiſtin Fräulein Eliſabeth Boke mehyer aus Berlin, die wir im 5. Abonnementskonzert des Heidelberger Bachvereins der letzten Saiſon als reichtalentierte Künſtlerin kennen lern⸗ ten. Sie ſpielte Liſzt's„Gondoliera“,„Liebestraum“ und „Rhapſodie 11“ mit lechniſcher Bravour, Chopins farbenreichen „Bolerv“ mit ausdrucksvollem Anſchlag und ehythmiſcher Energie. Rubiuſtein's„Barcarole“ wat ebenfalls in der Stim⸗ mung gut getroffen. und in Schubert⸗Liſzt's„Erlkönig“ zeigte ſich die ſiegreiche beſten Lichte Der Geſangvetein„Florg“ darf mit Befriedigung auf ſein ſchönes Konzert zurückblicken 5 ck. „5„* Kirchenkonzert in der Lutherkirche. Das geringe Intereſſe unſeres wohlſituierten Bürgerſtandes an guter Kirchenmuſik hat einen pekunjären und muſikaliſchen Tiefſtand derſelben zur Folge, der höchſt bedauerlich iſt. Während die Zahl der Männerchorvereinigungen in unſerer Stadt ſtändig im Wachſen iſt, friſten die gemiſchten Chöre ein recht dürftiges Daſein. Die Folge iſt, daß die Dirigenten jede noch ſo ungeſchulte Kraft in ihre Chöre aufnehmen müſfen, die ſich überhaupt meldet. Daß unter dieſen Umſtänden die Leiſtungsfähigkeit dieſer Chöre ſich nicht erhöhen kann, iſt klar. Auch der Dirigent des Luther⸗ kirchenchors, Herr E. Mayer leidet wohl unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen. Es wäre däher ungerecht, die Leiſtungen des Chors mit denm ſtrengſten künſtleriſchen Maßſtab zu meſſen. Ehöre von A. Becker, Succo, Reinthaler, O: Richter und Müller⸗ wenn auch die Wiedergabe feinere Nuancen nicht aufwies und ge⸗ legentlich, wie im letzten Ehor, eine harte Tongebung Technik und Geſtaltungskunſt noch nals im Die gemiſchten Hartung, verrieten ein fleißiges, hingebungsvolles Studium, und (des So⸗ geworden iſt zu dem außerordentlichen Aufſchwung, den Hande ind Induſtrie ſeit Gründung des Reiches genommen haben un; in das wir auch fernerhin unſere feſte Hoffnung ſetzen auf ein weitere glückliche Entwicklung. Eine Hoffnung, die nicht erſchüt tert werden kann, wenn auch ab und zu Perioden eines bedauerli chen und gefährlichen Peſſimismus über unſer Volk kommen. We⸗ nicht noch die Zeiten mitgemacht hat, in denen wir hier unſer Arbeiter mit einem Gelde ausbezahlt haben, das ſich aus Gulde Talern und Kronentalern nebſt der entſprechenden Münze zuſa menſetzte, der kann den Unterſchied der Dinge zwiſchen heute 1 noch vor kaum 40 Jahren nicht ermeſſen. Heute beſitzen wir Deutſche Reichsbank, und lönnen wir von ihr die Geldſorte ziehen, wie wir ſie gerade gebrauchen— allerdings auch nur da wenn der Stand unſeres Kontos es geſtattet, denn kommuniſtiſch iſt ſie ja noch nicht geworden. Und wenn wir uns auch dann un wann über die oder jene Maßregel oder über das allzu ze Format eines neuen Kaſſenſcheines beklagen, das nicht in unſere Portefeuilles, nicht in unſere Kaſſen und Portemonnaies hinein⸗ paßt, ſo freuen wir uns im Stillen doch, daß im Verkehr mi Reichsbank immer alles ſo ſchön klappt und daß uns Zeitver ſowie das frühere Aufſtapeln und Hinundherſenden von Barge erſpart bleiben. So darf ich ſagen, daß in Handelskreif Deutſche Reichsbank zu den populärſten Einrichtungen des ſchen Reiches gehört und daß die Namen der Männer, gründet und ausgebaut haben, d. Dechend, Koch, Hapeuſtei und ich darf hier auch den Namen v. Glaſenapp hinzufüg volkstümliche Namen geworden ſind. Dieſe Männer ha Eckſteine geſetzt und tragfähig erhalten zu dem großen Ge das Deutſchlands Handel und Induſtrie errichtet hab die Reichsbank wäre die glänzende Entwicklung, die w uns ſehen, nicht möglich geweſen. So wollen wir denn an Tage, an welchem die hieſige Hauptſtelle ihr neues ſtolzes H. feierlich eingeweiht hat, der Deutſchen Reichsbank und ihr renden Perſönlichkeiten dankbar gedenken. Ihnen wollen wi unſer Glas weihen. Sie leben hoch! Vizepräſident Dr. v. Glaſenapp, der die Handelskammer hochleben ließ, führte u. a, ſolg Die Faſſade des Reichsbankgebäudes, das wir heute ſein beſtimmung übergeben haben, zeigt unter den Feuſt des geſchoſſes eine Reihe von Reliefdarſtellungen, welche 0 tugenden des Kaufmanne verſinnbildlichen, die Treue, Wachſamkeit, die Stärke und den Fleiß. Nicht ohne Grund f dieſe Darſtellungen an dem Mannheimer Baukgebäude, ſind d Tugenden, die hier dargeſtellt werden, von jeher in Manuh Hauſe geweſen. Der geſchichtliche Urſprung des Namens mag in Dunkel gehüllt ſein, aber was das Wort Man bedeutet, darüber iſt kein Zweifel. Schou in dem ural en mal der germaniſch⸗nordiſchen Sage und Geſchichte, in der findet ſich das Wort und in der ſchwediſchen Literatur keh wieder. Es heißt nichts auderes als die Männer heim heim iſt die Männerheimat, und als eine Heimat von M ſich auch unſer Mannheim von je bewährt. In einen Gedichte des großen ſchwediſchen Dichters Eſaias Teg Gedicht heißt:„Die Aſeuzeit“— findet ſich ein Vers, der wi heutigen Tag geſchrieben iſt. Der Dichter ſpricht von der welcher Thor, der Kriegsgott, fern in ſeinem Reiche Th weilte und Frieden auf Erden war, und ſagt dann„St Thrudwang beim Meth und beim Schildgetön, dann lä Glück auf Manuheims Wegen.“ des 9 0 des Roe Wfttete⸗ Nei chtum a en Re⸗ ſchaftlicher Erf welches de Banken und chem Fleiß Intelligenz in Ma eſer Lo! gefehlt. Möchte de Induſt Stadt auch fernerhin eine al icklu ſei Handelskammer, blicken darf. Sie iſt, ſo viel ich weiß, aus dem Jahre 1728 datiert ihr Freibrief. Seit⸗ bat ſie es verſtanden, ihre Aufgaben in glänzender Daß die Handelskammer in Verbindung mit Reichsbank nach Maunheim beruſen hat, durfte 8 erwähnen. Sie hat ſich dadurch Anſpruch auf beſon Reichsbankverwaltung erworben. Nicht minder füh herzlichem Dank verpflichtet für die überaus liebenswür mit denen der Herr Berredner namens der Haudels Reichsbank zu gedenken und für die freundliche An er dem Wirken der Reichsbank auszuſprechen die Herren, laſſen Sie mich dieſem Dank heute beſondere und alle Wünſche für eine fernere glanzvolle Entwickln heimer Handels, der Mannheimer Banken und der duſtrie zuſammenfaſſen in die Worte: die Handels hoch! Herr Generaldirektor Kommerzienrat Dr. Br. der die Reichsbankhauptſtelle Maunheim und ihre Be⸗ leben ließ, warf einleitend einen Rückblick a ie der früheren Direktoren. Oierbei führte er ö flärt ſich dies eben aus den Vorausſezungen und 6 der Tatſache, daß der Dirigent tren und gewiſſenhaft erfüllte. Herr Adolf Petri und Herr Dr. H. W. Verein in dankenswerter Weiſe ihre Mitwirku A. Becker's„Weiche nicht“, Cornelius„Dein A. Dvoraks„Höre, Gott, mein Flehen“. Zr liche Textbehandlung und gereifte Auffa Sänger vor gelegentlich tremolierender T Herr Egel ſpielte neben den Begleitungen d — die Begleitung von Dvorak's„Höre, G allerdings nicht ſehr orgelmäßig gehalten= Präludium, ein Andaute xeligioſo bon Offertoire et Inbocation in-moll. Techniſch l ja keine großen Probleme löſen, gaben aber dem O legenheit zu effektvollen und hübſchen Farbengebu zert hatte ſich einen guten Beſuchs zu erfreuen und würdigen Geſamtverlauf. 5 AKunſt, Wiſfenſchaft und Lebe Theater⸗Noliz. 5 Die kommende Woche bringt zwei intereſſante Ga woch, den 22. ds gaſtiert Sigrid Arnoldſen, die hie ſchwediſche Künſtlerin, als Marie in„Die Regimentstoch Nedda im„Bajazzo“ und Freitag, 24. ds. bringt Rite ihre Tanzpoeſien, die hier ſeinerzeſt ſchon großes haben. Dazu gelangt des bekaunten Wiener Dichters Me aktiges Schauſpiel„Der Barbier von Berriac“g U. Hoſoperuſünger Georg Nieratzky 925 wurde, wie uns mitgeteilt wird, für Richard Strauß i end ms Als gewandter, ſicherer Begleiter be⸗ pran⸗ oden einige nergaaten Einſätze zu reaiſtrieren waren, ſo er⸗ 8. Seite Genusral⸗anzeiger(Mittagblatt.) Vom Reichsbankdirektorium wurde in richtiger und weitſichtiger Erkenntis und Würdigung der wirtſchaftlichen Bedeutung des Platzes Mannheim, das damals 47000 Einwohner hatte, die Reichsbankanſtalt gleich zur Hauptſtelle erhoben; und dazu hat der erſte Direktor, v. Zuccgalmaglio, der Vater des unter uns weilenden Herrn Direktors Dr. von Zuccalmaglio, nicht zum Wenigſten beigetragen. Ihm oblag die Einführung der Reichs⸗ bank am hieſigen Platze: und er hat die Aufgade um ſo vollkom⸗ mener gelöſt, als er ein hervorragender Kaufmann war, der die Flezibilität des kaufmänniſchen Verkehrs mit den ſtarren— aber immerhin notwendigen zahlreichen— Vorſchriften der Reichs⸗ bankperwaltung in Einklang zu bringen verſtand.„si duo faeiunt idem, non est idem!“ Leider trat Herr von Zuccalmaglio ſchon im Jahre 1881 aus und es folgte ihm im Amte Herr Direktor Richter, den wir ls alten Recken ſeines Amtes das Vergnügen haben, unter un⸗ ſeren Gäſten begrüßen zu können. Herr Geh. Regierungsrat Richter leitete die hieſige Hauptſtelle volle 27 Jahre bis zu ſeinem 1908 erfolgten Rücktritt. Welchen ungeahnten Aufſchwung wäh⸗ rend dieſer Zeit die Reichsbankhauptſtelle und Handel und In⸗ duſtrie in wechſelſeitiger Anregung und Befruchtung und För⸗ derung genommen hat, das, meine Herren, beweiſen die Zahlen, die uns wohl allen im großen und ganzen bekannt ſind. Herr Richter ging eben von dem idealen Standpunkt aus, daß die Reichsbank neben ihrer Aufgabe, Hort und Schirm unſerer Wäh⸗ krung und Regulator des Geldumlaufes zu ſein, beſonders auch dazu beſtimmt iſt, ſich in den Dienſt des Wirtſchaftslebens zu ſtellen. Und dieſe Aufgabe, meine Herren, hat Herr Geh. Re⸗ gierungsrat Richter glänzend gelöſt, ſowohl nach der poſitiven wie nach der negativen Seite hin. Das war ihm natürlich nur dadurch möglich, daß er enge Fühlung zu den vornehmlichen Er⸗ werbsſtänden nahm, zu Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel und ganz beſonders zu den Bankinſtitutionen, die die gleichen Ziele wie er verfolgen. Das Reichsbankdirektorium hat für das hochentwickelte Wirtſchaftsleben Mannheims ſtets offenes Verſtändnis und weitſichtiges Wohlwollen bewieſen; der Dezernent für Baden, Herr Geh. Oberfinanzrat v. Grimm, iſt mit den Verhältniſſen ſeiner Vaterſtadt Mannheim verwachſen und der Vorſtand, Asbeſondere unſer verehrter Herr Reichsbankdirektor O b⸗ ircher als geborener Badener, iſt in dieſelben Fußſtapfen getreten und von gleichen Prinzipien beſeelt, wie ſeine Amts⸗ Horgänger. Als alter Freund und früherer engſter Kollege kann ich beſtätigen, daß ſeinerſeits mit beſtem Willen an alle großen Aufgaben herangetreten wird; und ich gebe die Verſicherung, er 177 auf freudige und opferwillige Mitarbeit ſtoßen Wird. te Geſchäftswelt, Handel und Induſtrie, rufen der Reichsbankhauptſtelle ein herzliches„Glückauf!“ zu und ent⸗ bieten ihren Gruß durch die Aufforderung, in den Ruf einzu⸗ ſtimmen:„Die Reichsbankhauptſtelle, ihre Herren Beamten 5 een, insbeſondere Herr Direktor Obkircher, leben 0 Das letzte Hoch brachte Herr Direktor Obkircher auf den Schöpfer des Bauwerkes, Herrn Regierungs⸗ und Baurat Ha⸗ bicht, aus, Der Rebdner verſicherte ebenfalls, daß er ſich bemü⸗ hen werde, mät den anderen Banken einträchtig zuſammen zu arbei⸗ len zum Wohle Mannheims und des ganzen Vaterlandes, um dann aller derer mit Dankbarkeit zu gedenken, die an der Errichtung Neubaues in irgend einer Weiſe beteiligt waren. Dann gab an ſich wieder den Taſelfreuden hin, die durch die ſchnell auſein⸗ anderfolgenden Reden ziemlich unterbrochen worden ſwelrene Ganz eſonderes Lob verdienen diesmal die Leiſtungen des Roſengarken⸗ eſtaurateurs, Herrn Kammermeyer. Allgemein hörte man gorte der Anerkennung über das von Küche und Keller gebotene. Das Menn— das trockene Gedeck koſtete 8 Mark— war exguſſit. rſt gegen 6 Uhr wurde die Tafel aufgehoben. Es war höchſte Heit, denn draußen ſtand ſchon das Publikum, das zum Konzert des„Liederkranzes“ wollte und nicht eingelaſſen werden konnte, bis Hicht die Wandelhalle in ihren gewöhnlichen Zuſtand verſetzt war, Im Anſchluß an das Feſtmahl wurde von den Ehrengäſten auf Einladung der Stadt die Vorſtellung im Hoftheater beſucht. Ordensauszeichnungen, Der Großherzog hat anläßlich der Einweihung des neuen Bankgebäudes folgende Ordensauszeichnungen verliehen: 1. dem ihepräſidenten des Reichsbankdirektoriums in Berlin, Herrn Dr. b. Glaſenapp das Kommandeurkreuz J. Kl. des Ordens bom Zähringer Löwen; 2. Herrn Geheimen Oberfinanzrat Dr. v. Grimm in Berlin das Kommandeurkreuz 2. Kl. des Ordens om Zähringer Löwen; 3. Herrn Regtierungs⸗ und Baurat abicht in Berlin das Ritterkreuz J, Kl. des Ordens vom Jähringer Löwen; 4. Herrn Kalſerlichen Bankdirektor Ob⸗ —.85 das Ritterkreuz 1. Kl, des Ordens vom Zähringer ——-—-— Die perſönliche Berechtigung zum Betrieb der Roſengpo⸗ theke in Mannheim iſt infolge des Verzichtes des derzeitigen Juhabers mit Wirkung vom 1. April 1912 in Erledigung ge⸗ ummen, Die Apotheke wird vom Miniſterlum des Innern zur 0 gusgeſchrieben mit dem Anfügen, daß der neue onzeſſtonär ähßeorößeter Grahnauer ſprach die vorhandenen Vorräte und Einrichtungen gegen Manuheim, 18. November. —— eine Vergütung zu übernehmen hat. Bewerbungen ſind binnen 14 Tagen einzureichen. * Handwerkskammer Mannheim, Bei der Vorſtandsſitzung am 15. November wurde u. a, berichtet über die Tätigkeit der Ge⸗ ſchäftsſtelle ſeit der letzten Sitzung, insbeſondere über den Verlauf der Gautage in Aglaſterhauſen und Wiesloch, ſowle über die Er⸗ ledigung vorgebrachter Wünſche und Veſchwerden, die ſich im weſent⸗ lichen auf die Durchführung der Beſtimmungen über das Sub⸗ miſſionsweſen beziehen. Ferner wurde mitgeteilt, daß die von der Kammer angeregte Errichtung von Spargenoſſenſchaften und Spar⸗ banken, desgl. von Einziehungsgenoſſenſchaften in vielen Vereini⸗ gungen des Kammerbezirks eine erfreuliche Entwicklung nimmt und auch bei den zuſtändigen Behörden lebhaftes Intereſſe findet. Gut⸗ achten wurden erſtattet: 1. über die wirtſchaftliche Lage des Bauern⸗, Handwerker⸗ und Arbeiterſtandes und 2. über die Hebung der Leiſtungsfähigkeit der handwerksmäßig betriebenen Korbmacherei in Baden. Bei der bevorſtehenden Neuregelung des Poſtſcheckverkehrs ſoll im Benehmen mit der Handelskammer die Errichtung eines Poſt⸗ ſcheckamtes in Mannheim angeſtrebt werden, Bezüglich der Regelung der Verhältniſſe der Innungskrankenkaſſen nach den Beſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung wird beſchloſſen, ein Rundſchreiben an die in Frage kommenden Innungen zu erlaſſen. Eine größere Zahl von Eingaben über Lehrlingsverhältniſſe werden verbeſchieden. Wegen Nichtbegchtung der geſetzlichen Vorſchriften über die Erwer⸗ bung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen wird gegen 10 Handwerker Strafantrag geſtellt. Für die Vortzereitungskurſe zur Meiſterprüfung in Weinheim, Tauberbiſchofsheim, Eberbach, St. Leon und Wiesloch werden die üblichen Zuſchüſſe bewilligt. Des⸗ gleichen für die Fachſchulen der Barbiere, Friſeure und Perücken⸗ macher in Mannheim und Heidelherg. Die Fachſchule des Friſeur⸗ gehilfenvereins in Mannheim ſoll für ihr Preisfriſieren einen Ehrenyreis erhalten. Von der Einladung des Elſenzgauverbandes zum Gautag in Waibſtadt wird Kenntnis genommen und der Kammerſekretär mit der Abhaltung des erbetenen Vortrags be⸗ auftragt. * Sußmiſſionsblüte, Die Direktion des Städtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerks hatte, ſo ſchreiht man uns, die Erd⸗, Betou⸗ und Maurer⸗ arbeiten zur Tieferlegung des Kellerbodens im Druckpumpenhaus des Waſſerwerks im Käfertaler Wald öffentlich ausgeſchrieben. Es liefen folgende Angbeote ein: 1) 6104,10, 2) 7056,30 /, 3) 8784,00 4, 4) 9708,00, 5) 10 043,75 ½, 6) 11 225,70, 7) 11 362,90 J, 8) 14 310,90 l, 9) 14732,10% Laut Stadtratsbeſchluß vom 16. November wurde dem erſten, alſo dem niedrigſten Angebot der Zuſchlag erteilt, während der Städtiſche Voranſchlag 11000, betragen ſoll. Wahlen. Aus Ra⸗ * Die Beamten und die ſtädtiſchen amtenkreiſen wird uns geſchrieben: In Ihrer Abendzeitung vom 17. d. M. erſchien ein Bericht über eine Verſammlung des„Bundes der Feſtheſoldeten“ und des Bundes der Mannheimer Staatsheamten⸗ vereine“, in dem u. a, erwähnt iſt, der Vorſitzende, Prof. Wendling hätte betont, daß die Beamten mit dem Ausfall der ſtädtiſchen Wahlen zufrieden ſein könnten. Dabei findet ſich die Redaktionsbemerkung:(Trotz dem Mißerfolg der Mietervereinigung? D. Red.) Daraus geht hervor, daß Sie immer noch die Beamtenſchaft mit der ſog. Mieter⸗ vereinigung identifizieren, obwohl Sie ſich im Laufe des Wahlkampfes vom Gegenteil zu überzeugen Gelegenheit hatten. Die Bemerkung des Prof. Wendling in obiger Ver⸗ ſammlung war nicht am Platze; leider iſt es von den Ver⸗ ſammlungsteilnehmern verabſäumt worden, denſelben zu berichtigen. Die Beamten legen jedoch Wert darauf, in aller Oeffentlichkeit zu erklären daß ſie mit der Mieterver⸗ einigung nichts gemein haben und mit deren Vor⸗ gehen bei den ſtädtiſchen Wahlen keineswegs einver⸗ ſtanden ſind. Für das Tun einzelner Eigenbrödler kann die Beamtenſthaft in ihrer Geſamtheit nicht verantwortlich gemacht werden. * Oefſentliche ſozſaldemokratiſche Verſammluug. Die ſozigl⸗ demokratiſche Partet eröffnete den Reichstagswahlkampf durch eine geſtern Vormittag im dicht gefüllten Nibelungenſgal des Roſen⸗ gartens ſtattgehabte öffentliche Verſammlung. Reichstags⸗ itber:„Die Reichstags⸗ wahlen 1912 ein Volksgericht“, Redakteur Oskar Geck über:„Deritalieniſch⸗türkiſche Krieg, eine neue Be⸗ drohung des Weltfriedens“, Nach einleitenden Worten ging Dr. Gradnauer ſofort auf den Wahlaufruf von Dr. Baſſermann und Dr. Friedberg ein, um ſich daran anknüpfend mit der derzeitigen politiſchen Lage zu beſchäftigen. Unſer ganzes volitiſches und wirt⸗ ſchaftliches Leben ſei ſeither von dem Junkertum beherrſcht worden. Eine Paxtei, die ſich einbilde, mit den Konſervativen eine volks⸗ freundliche Politik treiben zu können, beweſſe, daß ſie unfähig ſei, die einfachſten politiſchen Gründſätze zu begreifen. Der Wahl⸗ kampf müſſe ein Verfaſſungskampf werden, denn unſere ganze Ver⸗ faſſung ſtelle zur Zeit eine völlige Angrchie und Zerſahrenheit dar. Was Marokko anlange, ſo ſei das Volk nicht darüber unzufrieden, daß die Regierung nicht energiſch genug aufgelreten ſei, ſondern daß man es zu lange im Dunkely gelgſſen hat, trützdem der Krieg vor der Türe ſtand, Es ſei ein Mahnſinn, wenn ſich die deutſche Ngtion megen 8 Milliouen— ſoviel macht unſer Haudel in Marokko aus—, mit Fraukreich in einen Krieg ſtürzen und unſeren zweitanſend Mil⸗ lionen betragenden Handel mit Eugkand gefährden ſolle, Er ſchließt mit einem energiſchen Aypell, daß das deutſche Volk bei den Reichs⸗ tagswahlen ſtrenge Gericht abhalten ſolle über jene Parteien, weſche an der jetzigen Teuerung die Hauptſchuld tragen. Der zweite Re⸗ ferent behandelte die Marokkofrage und den gegenwärtigen Krieg Italiens mit der Tüirkel, den er als eine Folge unſerer kayitaliſtiſchen erpanflonsbeßürftigen Geſellſchaftsorbnung orhlickt, Der Redner ver⸗ lieſt ſchließlich eine Reſolut die gegen den durch die kayitgliſche Expanſionspolitfk hervorgerufenen Raubzug Italiens ſcharfen Prpteſt erhebt und in dem Kapitalismus den ſchlimmſten Feind alles kul⸗ turellen Aufſtieges erblickt. Nachdem der Vorſitzende Böttger zur Erälligen Baeteilgung au der a85 aufgefordert, wurde um 12 Uhr die Verſammlung mit einem Hoch auf die Soztaldemokratie geſchloſſen. 9 Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die nächſte Veranſtaltung des Vereins findet ſtatt: Mittwoch, 22. d. Mts., nachmittags halb 5 Uhr, im Saal der Loge Carl, I. 8. Frau Dr. Eliſabeth Alt ma nn⸗Gott⸗ heiner, deren letzter Vortrag mit ſo viel Beifall aufgenom⸗ men wurde, ſpricht nur für Vereinsmitglieder über das Thema: „Welche Rechte ſind die politiſchen Parteien bereit, den Frauen zugewüähren?“ An den Vortrag wird ſich eine Diskuſſton ſchließen, in der auch Gelegenheit ſein wird, über die einheimiſchen Verhältniſſe zu ſprechen. Der Bund für Mutterſchutz hat die Mitglieder des Vereins Frauen⸗ bildung— Frauenſtudium freundlichſt eingeladen, den von ihm veranſtalteten Vortrag des Herrn Dr. Julian Mareuſe zu beſuchen. Herr Dr. Marcuſe wird ſprechen über die„ſexuell Frage und herrſchende Ethik“. Der Vortrag findet ſtatt, Montag, den 20. November, im großen Saale des alten Rathauſes. Der Vortrag ſoll im allgemeinen— und ganz be⸗ ſonders in Frauenkreiſen— dazu dienen, eine Klärung der Auf⸗ faſſungen herbeizuführen, über den Zuſammenhang der Mut⸗ terſchutzfrage mit den Fragen der ſozialen Hygiene und der ſozialen Ethik. * Jahrmarkt im Bernhardushof. Beim Jahrmarkt zu Gunſten vom„Frauenwohl“ E. V. im Bernhardushof war auch geſtern wieder reges fröhliches Treiben. Der Beſuch war ein außerordentlich ſtarker. Für den Abend war ein ſchönes mit großem Geſchmack zuſammengeſtelltes Programm zu er⸗ ledigen, das in allen Teilen einen guten Verlauf nahm. Zur Eröffnung ſprach Fräulein Heſſemüller einen ſchönen Prolog recht wirkungsvoll. Dann folgte Fräulein Annie v. Derblin, die der Zuhörerſchaft mit der Arie der Agathe aus dem„Freiſchütz“ erfreute. Die junge Dame, welche über ſehr ſchöne Stimmittel verfügt, gab die Arje mit guter Ton⸗ gebung und feiner Nuancierung wieder. Reicher Beifall wurde der Sängerin zuteil, ſodaß ſie ſich zu einer Dreingabe verſtehen mußte. Recht herzlich und ebenfalls beifallsfreudig wurde das„Heinerle⸗Duett“ aus der Operette„Der fidele Bauer“ von Frl. Toni Lill und dem kleinen Kurt Kuhn vorgetragen, aufgenommen. Die Violinvorträge„Gavotte“ und„Deutſcher Tanz“ geſpielt von Herrn Kaerner, zeich⸗ neten ſich durch reine Tongebung aus und waren gute Leiſtungen. Ebenſo wurde das„Italieniſches Tanzlied“ mit Klavier und Violine von Reinecke von Fräulein Annie v. Derblin(Geſang) und Frau Dr. Werner(Klapier), ſowie Herrn Kaerner(Violine) vorzüglich zu Gehör ge⸗ bracht und fand volle Anerkennung. Die Begleitung am Flügel wurde von Fau Dr. Werner mit künſtleriſchem Empfinden dezent ausgeführt. Die Wiedergabe des zweiten Streiches von„Max und Moritz“ durch Frl. Brunner und Fl. Elly Lill löſte große Heiterkeit aus, Dann wurde noch unter der Regie von Frau Hoffſchauſpieler Sieder⸗ De Lank das Luſtſpiel„Tante aus der Provpinz“ und die Poſſe von Traubmann„Ein Feind der Mode“ gegeben. Das Zuſammenſpiel war ein vorzügliches und zeugte von guter Einſtudierung. Die Mitwirkenden boten ihr Beſtes, ſodaß der reiche Applaus ein wohlperdienter war. Der Jahrmarkt hatte geſtern jedenfalls gute Geſchäfte zu verzeichnen, was ihm nur zu wünſchen iſt. Es ſind aber auch wirklich herr⸗ liche ſchöne Sachen zum Verkauf ausgeſtellt und wer nicht weiß, was er ſeinen Lieben an Weihnachten beſcheren ſoll, der findet ſicher auf dem Jahrmarkt im Bernhardushof ein für ſeine Fwecke paſſendes Geſchenkſtück. Neben der Freude des Gebens hat er dann noch das Bewußtſein, einer edlen Sache gut Dienſte geleiſtet zu hahen. Wir könfen daher den Be⸗ ſuch des Jahrmarkts ſehr empfehlen. * Der Berein für Jagbreiten verauſtaltete geſtern mittag auf den Rennwieſen die alllährliche Hubertusjagd, zu der ſich trotz der regneriſchen Witterung ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte, das die ſportlichen Wettkämpfe mit großem Jutereſſe verfolgte, n der Jagd mit Auslauf, die die Veranſtaltung eröffuete, be⸗ teiligten ſich etwa 20 Damen und Herren. Die Jagd geſtaltete ſich für Roß und Reiter ziemlich auſtrengend, da bei tiefem Geläuf 6 Kilo⸗ meter zurückzulegen waren. Die Reiſe ging zunächſt auf die Secken⸗ heimerſtraße zu, wo man beim Eiſenbahnübergang nach der Eiſen⸗ bahnbrücke und von da nach der Feudenheimer Fähre galoppierte, Längs des Neckgars ſtrebte die ſtattliche Kavalkade dann wieder dem Renuplatz zu. An der Neckgrſeite wurde das ziemlich geſchloſſene Feld, dem der rote Rock ein beſonders ſarbenprächtiges Bild 3 freigegeben und nun jetzte alles zur letzten Kraftgnſtrengung ein. Als Erſter ging Herr Alexander Röchling durchs Ziel, An dem Hubertus⸗Jagdrennen, das hierauf folgte, beteiligten ſi nur Frau Hedwig Röchling und Herr Dr. Karl Lau z. Da Rennen war nur offen für Pferde im Beſitze von Mitgliedern des Vereins und von ſolchen zu reiten. Zur Teilnahme waren auch nur Pferde berechtigt, welche in den Jahren 1909 und 1910 an einem öffentlichen Rennen nicht teilgenommen haben. Den Slegespreis erſtpitt ſich Fran Hedwig Röchlin g. Die Springkon kugrenz, die von jedem Teilnehmer vier Sprünge forderte, wies wieder eine ſtärkere Beteiligung auf. Es wurden ſehr gute Leiſtungen erzielt. Die Teilnehmer zeigten, daß ſie nicht nur auf der Flachen gut im chule für Muſik in Mannheim. Am Mittwoch, den 2à. November, abends 7½% Uhr findet im nzertſaal(I. 2, 9) die zwelte Vortragsübung im Schul⸗ 4011—12 ſtatt.(Klavierklaſſe Fräulein Anna Otto.] Eintritt buetten⸗Thegter Münchener Küuſtler. Nach den nalven Märchenſpielen des Grafen Poecei fanden geſtern Abend wieder einige reizvolle Neuaufführungen ſtatt: ein grotesles Puppenſpiel von Schnitzler„Der tapfere Caſſian“ und die miſche Oper von Pergoleſe„La ſerva padrona“(„Wie die 165 Herrin wird“). Der Erfolg mit dieſen Spielen war wieder ein ſtändiger, Man folgte den Vorgängen auf der kleinen Bühne t einer Spannung, die überraſchte. ie kleinen Puppen brachten ſowohl Schnitzlers Groteske, wie die italieniſche Bufſoper zu un⸗ mein intimer Wirkung. Dieſe tote Scheinwelt ſprüht von Leben d das Spiel iſt ſo ergötzlich, ſo charakteriſtiſch, wie man es ſich m denken kann. Dabei wird gut geſungen und muſiziert und reiſt ineinander, um die Aufführung zu einer wirklich iute⸗ nien zu machen. Es iſt wohl die intereſſanteſte, die ich bislang then habe, Da nur zwei Wiederholungen ſtattfinden ſollen, iſt der ſuch nur anzuraten. W. zertchronik. Aus Frankfurt wird uns geſchrieben: Die erſte diesjäh⸗ ige muſikgliſche Veranſtaltung des Frankfurter Tonkünſt⸗ vereins war ausſchließlich den Kompoſitionen von Alexan⸗ Friedrich von Heſſen gewidmet. Außer Liedern und Duetten, jie von en A. Kgempfert und Herrn K. Rehfuß hervorragend edergegeben wurden, gelangte als Hauptwerk erſtmalig zur Aufführung eine ſoeben erſchienene Violoncellſongte. Das Haupt⸗ intereſſe des Abends konzentrierte ſich auf dieſe Novität, die von den Mannheimer Solocelliſten Herrn Karl Müller und Herrn Willy Rehberg meiſterhaſt zur Wiedergabe gelangte. Die großangelegte, durchaus modern empfundene Kompoſition hatte ſich eines ſehr bedeutenden künſtleriſchen Erfolges zu erfreuen. Außer den Spitzen des muſtkaliſchen Frankfurt wohnten der Ver⸗ anſtaltung bei der Komponiſt[der Jandgraf von Heſſen), Prinz und Vrinzeſſin Karl von Heſſen, die Erbprinzeſſin von Anhalt ufw., die ſich nach der Aufführung noch längere Zeit mit den Künſtlern unterhielten und denſelben ihre hohe Befriedigung über die gebotenen Leiſtungen ausſprachen. Hamburger Theater. Im Schillertheater in Hamburg gelaugte„Düwels“, ein Bauerndrama von Heinrich Sohnrey, dem Verfaſſer vieler Dorf⸗ geſchichten zur Uraufführung und brachte es zu einem freundlichen Erfolg. Im„Hamburg⸗Altonger Stadttheater“ erzielte das Schauſpiel „Ichoder Du“ von Henry Dumay, überſetzt von Rob. Saudeck, dank ſeiner zahlreichen, theatraliſchen Wirkungen und des intereſſan⸗ ten und lebendigen Spiels der Darſteller nach allen Akten warmen Beiſall. Ueber die Pſychologie der Eiferſucht. Unter dieſem Titel erſchien im Verlage von J. F. Bergmann in Wiesbaden ein ſehr intereſſantes Werk([Preis M..—) von Dr. M. Friedmann⸗Mannheim. Dieſe Arbeit des er⸗ fahrenen Mannheimer Nervenarztes, ſo wird uns geſchrieben, ſtellt den erſten Verſuch dar, den machtvollen Affekt der Eiferſucht einer umfaſſenden wiſſenſchaftlichen Erhrlerung zu unterziehen. Der Autor hat ſich eine doppelte Aufgabe geſteckt; fürs Eine wer⸗ den die kranlhaften Formen und Aeußerungen der Eiferſucht auf Grund der pſychiatriſchen Litergtur und der eigenen langjährigen Erfährung.'s für ein weiteres Publikum eingehend geſchildert. Wir lexnen, daß außer der längſt bekannten Eiferſucht des Alko⸗ holikers noch mannigfache weitere Formen durch die Forſchung aufgedeckt werden konnten, und es iſt dabei nicht ohne Intereſſe zu hören, daß gerade mit den häufigſten Kategorien der krank⸗ haften Eiferſucht oft auf lange Jahre hinaus dem Auge des Laien verborgen bleiben können. Noch größeres Gewicht aber ſegt der Autor auf die pfychslo⸗ giſche Erforſchung des Affektes im normalen S elenleben, wo er ſowohl im Familienkreiſe als erotiſche Eiferſucht, wie in der Be⸗ rufsarbeit und im öffentlichen Leben als Konkurrenzgefühl oder „Strebungseiferſucht“ einen verhängnisvollen Einfluß ausfbt. So können wir leinen Konkurrenten auf einem für uns ſtark ge⸗ fühlsbetonten Betätigungsgebiete erblicken, ohne daß auch in uns gleichfalls intenſive Strebungsimpulſe auftauchen und„mit⸗ ſchwingen“. Daher äußert ſich der Trieb zum„Wetteifer“. Aber erſt, wenn dieſes urſprünglich leichtere Gefühl gehegt und gepflegt wird und beſonders, wenn Konkurrenzfurcht und Neid hinzu⸗ treten, entwickelt ſich daraus die mächtige Leidenſchaft der Eiferſucht. Wie nun das Gefühl ſchon im Tierreiche ſich geltend macht, wie es im Laufe der Kulturentwicklung langſam anſteigt und wie es im politiſchen Leben der Völker mehr und mehr zum herrſchen⸗ den Faktor geworden iſt, das wird in einem intereſſanten Kapitel anſchaulich dargelegt, wobei es an Streiflichtern auf Vorgänge der Gegenwart nicht fehlt. Aber auch die pſychologiſchen Dar⸗ legungen über die Natur der Gefühle bieten auch für ein grö⸗ zeres Publlkum mannigfache Anregung. In einer kurzen „Schlußüberſicht“ wird der Gedankengang der Abhandlung klar zuſammengefaßt und es wird mit Recht dabei betont, daß ſyſte⸗ matiſche Gegenwehr gegen die verderbliche Leidenſchaft dringend nottut. So kann die Arbeit zu eigenem Nachdenken mregen und auch dem Pädagogen und Politiker von Nutzen ſein. Ein unbekannter mufikaliſch⸗poetiſcher Scherz Richard Wagners. In dem reichhaltigen und intereſſanten Heft 25 der Wiener Zeitſchrift für Muſik und Theater„Merker teilt Dr. Felix Gotthelf, der Komponiſt des„Mahadeva“, ein bisher un⸗ gedrucktes Klavierſtück von Richard Wagner betitelt„Lied ohne Worte“ mit und erzählt die Entſtehungsgeſchichte dieſer Kom⸗ poſition, die Wagner ſeinem Freunde, dem Maler Ernſt Kietz in Paris, mit ſchnurrigen Reimen(die gleichfalls mitgeteilt werden) als Abſchiedsgruß am Sylveſterabend 1840 widmete. Das bisher unbekannte Klavierſtück ſelbſt erſcheint dem vor⸗ liegenden Hefte als Muſikbeilage angeheftet, eine parodiſtiſche Satire der„Lieder ohne Worte“, die zu jener Zeit die Welt mit ihrem Ruhm erfüllten. In einem Aufſatz„Caruſo⸗Notizen fügt Richard Speeht dem Porträt des berühmten Sängers, des ſeriöſer Kunſt“, ein paar Remarken hinzu, kleine Varlationen über das Hauptthema, deren Beziehund zun Mannheim, 20. November. SGeneral⸗ nzeiger.(Waättagyblatt.) Sattel ſitzen, ſondern daß ſie auch die Hinderniſſe ſicher und elegant zu nehmen verſtehen. Lobende Erwähnung verdient auch das prächtige Pferdematerial. Als Zielrichter fungierten die Herren Geh. Kom⸗ merzienrat Röchling, Kommerzienrat Benſinger, Dr. Paul Ladenburg und v. Maſſo w, als Maſter Herr Richard Er uſt, als Fuchs Herr It Holtz. Ju der Großherzogsloge, wo auf einem Tiſche die Preiſe, die hauptſächlich in wertvollen Silbergegenſtänden beſtanden, geſchmackvoll arrangiert waren, wurde nach Beendigung der Veranſtaltung die Preisverteilung vorgenommen. Frau mit Auslauf: 1. Preis Herr Alexander Röchling, 2. Preis mit Auslauſ: l. Preis Herr Alexander Nöchling, 2. Preis Herr Dr. Hans Clemm, 3. Preis Frau Hedwig Röchling, 4. Preis Herr Dr. Karl Lanz, 5. Preis Herr Ludwig Ableß 6. Preis Frau Anna Ladenburg. Frau Hedwig Röchling hätte als Dritte im Feld geführt. Mit Rückſicht auf die hervorragenden Leiſtungen der beiden Reiterinnen wurden deshalb der Damen⸗ und Gaſtpreis in die vier Ehrenpreiſe einrangiert. 2. Hubertus⸗ Jagdrennen: 1. Frau Hedwig Röchling, 2. Herr Dr. Karl Lanz. 3. Springkonkurrenz: 1. Herr Eduard Laden⸗ burg, 2. Herr Dr. Karl Lanz, 3. Herr Ludwig Adler. Die übrigen Teilnehmer erhielten einen friſchgrünen Bruch. Während der Ver⸗ anſtaltung, die gegen 1 Uhr beendigt war, konzertierte die Kapelle Petermann unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter Becker. Im Apollotheater feiert gegenwärtig der„König ber Aritſten“, Sylveſter Schäffer jr., Triumphe. Die Direktion bat gut daran getan, daß ſie den phänomenalen Künſtler verpflichtete, denn auch der Varieteſtammgaſt ſieht die kaleidoskspartig wechſelnden Bilder immer wieder gern. Sylveſter Schäffer verblüfft denn immer von neuem durch ſeine Vielſeitigkeit. Er wird auch wohl keinen Kon⸗ kurrenten finden, denn Schäffers Kunſt iſt individnell. Am beſten gefallen unſtreitig die Nummern, in denen Schäfſer ſeine Jonglier⸗ fähigkeiten zeigt. Hierin entwickelt er tatſächlich eine hervorragende Geſchicklichkeit und Grazie. Wir erinnern nur an die Biedermeier⸗ ſzene. Aber auch die Spaniſche hohe Schule und der Dreſſurakt ſind Kabinettſtücke erſtklaſſiger Artiſtik. Abſolviert Schäffer allein ſchon ein Varieteprogramm, ſo hat die Direktion trotzdem noch mehrere andere hervorragende Nummern engagiert, die den erſten Teil des Programms füllen. Die Akrobatik der 3 Sollons, die durch die ſub⸗ tilſte Ausführung der ſchwierigſten Krafttricks wirklich einzig daſteht, leitet zu den brillanten ruſſiſchen Geſängen und Tänzen der 4 So⸗ kolowsky über. Der Haupttänzer, der eine außergewöhnliche Virtuo⸗ ſität entwickelte, iſt beſonders bemerkenswert. Eigenartig iſt auch der Drahlſeilakt der Wichmanns. Es werden Tricks gezeigt, die hier noch nicht geſehen wurden. Namentlich der junge Künſtler leiſte Hervorragendes. Einen beſonders guten Griff hat die Direktion mit dem ſächſiſchen Komiker Rudolf Mälzer getan. Schon die Mimik dieſes exzellenten Vertreters der ſächſiſchen Gemütlichkeit reigt un⸗ widerſtehlich; noch viel mehr aber die Typen, die er auf die Bühne ſtellt, ſo die Witwe, die von ihren 12 Männern erzählt, und der Straßenkehrer. Groteske Komik in höchſter Vollendung bteten Bowden und Stoll. Namentlich der kleinere der beiden einzig daſtehenden Künſtler iſt in ſeinem ganzen Gebaren ſo originell, daß die Schwierigkeit der Tricks, die er ausführt, garnicht ſo recht zum Bewußtſein kommt. Droeſes Velograph beſchließt mit intereſſanten Bildern ein Programm das qualitativ wirklich nicht mehr ſteigerungsfähig iſt. 5 5 * Aus Ludwigshafen. Samstag nachmittag verunglückte der 27 Jahre alte ledige Taglöhner Jean Oligmacher von Rhein⸗ gönheim am Ausladebahnhof in Mundenheim. Beim Verladen von Eiſenbahnſchienen durchſchlug ihm eine Schiene von 8 Meter Länge den rechten Unterſchenkel. Nach der erſten ärztlichen Hilfe⸗ leiſtung wurde er mit dem Sanitätsauto ins Städt. Krankenbaus gebracht. Volizeibericht vom 20. November. Leichenländung. Am 18. ds. Mts. vormittags wurde etwa 200 Meter oberhalb der Friedrichsbrücke am rechten Ufer die Leiche des 68 Jahre alten ledigen Kaufmanns Auguſt Buß von hier, welcher ſeit 28. Oktober d. Is., abends 9½ Uhr, ver⸗ mißt wurde, aus dem Neckar geländet und auf den Friedhof ver⸗ bracht. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Tödlicher Unglücksfall. In einem Fabrikanweſen an der Scheibenſtraße hier geriet in der Nacht vom 18./19. ds. Mts. ein 30 Jahre alter verheirateter Fabrikarbeiter von Winterthur, wohnhaft hier, in eine im Gang befindliche Hobel⸗ maſchine und wurde ihm dabei der Unterleib quer durchſehnitten. Tödlich verletzt wurde er ins Allg. Krankenhaus hierher ver⸗ bracht⸗ woſelbſt er geſtern nachmittag 2 Uhr geſtorben iſt. Unfall. Ein lediger Zementeur von Mundenheijn glitt am 16. ds. Mts. im Neubau des ſtädt. Schlachthofes hier an einem Steine aus und zog ſich eine Verſtauchung des rech⸗ ten Knöchelgelenkes zu; er fand Aufnahme im Allg. Kranken⸗ haus. Fahrläſſige Körperverletzung. Mit einer Flo⸗ bertpiſtole feuerte am 18. ds. Mts. nachmittags ein 16 Jahre alter Taglöhner aus dem 3. Stock des Hauſes Langſtraße 10 einen ſcharfen Schuß ab und traf einen vor genanntem Hauſe ſtehenden 7 Jahre alten Volksſchüler in den Hinterkopf. Das Geſchoß mußte von einem Arzt entfernt erden, Die Ver⸗ letzung iſt glücklicherweiſe unbedeutend. Weitere Körperverletzungen wurden verübt auf der Straße zwiſchen K und ß 2, vor dem Hauſe K 4, 13, in der Wirtſchaft H 7,10, in der Wirtſchaft Eichelsheimerſtraße 48 hier und auf der Neckarauerſtraße in Neckarau durch Stechen mit einem Meſſer. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 19. Nov. Seute nachmittag fand unter Beteiligung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörde die feierliche Grundſteinlegung der neuen katho⸗ Ganzen und ſeiner Bedeutung in geiſtvoller Weiſe dargelegt wird. 13 200 Mark für ein Beethoven⸗Manufkripvt. Leo Liepmaunsſohn in Berlin verſteigerte am Freitag die großen Autographenſammlungen Moſcheles und Bovet. Ein Muſfikmanufkript von Beethoven, das die Skizzen zu„Miſſa ſolemnis“ enthält, wurde von Dr. Schwarz vom Antiquariat Gilhofer und Ranſchburg in Wien für den hohen Preis von 13200 Mark erworben.— Ein zweites Beethoven⸗Manufkript, das Skizzenbuch zum Cis⸗Moll⸗Juartett Opus 131, kaufte Herr Meder von Amsler und Ruthardt, Berlin, für 2050 Mark, und die Kantate„Der glorreiche Augenblick“ brachte 900 Mark. Filr das Mammſkript des Andante aus Haydus„Sinfonie mit dem Paukenſchlag“ zahlte man 3000 Mark, für ein anderes Haydn⸗ Manuſkript mit dem Titel„Scena compoſta per la Signora Banti da me Ginſeppe Haydn“ 3500 M. Kleine Mitteilungen. Der Můü 6 ner Vorlag F. Brucmann.⸗G. gibt ſboeben ſeinen Almanach für das Jahr 1912 heraus. Das ſebr hübſch ausgeſtattete Werkchen, mit vorzüglichen Illuſtrationen, enthält Beiträge von Max von Böhm, Houſton Stewart Cham⸗ berlain, Hermann Muttheſius, Heinrich Ludwig Urlichs und Heinr. Wölfflin. 8„5 Von Goethes Fauſt, erſter und zweiker Teil, iſt eine ſehr praktiſche Taſchenausgabe(.— in, Verlag: Alfred Krö⸗ ner Leipzig erſchienen. Demjenigen, der Gothes Meiſterwerk bei ſich führen will, wird dieſe Ausgabe nützlich ſein. Von Fritz Friedrich Segelke nsMannheim erſchien Stimmen über Heinrich von Kleiſt don bekann⸗ ten lebenden Autoren bringt zu des Dichters hundertjährigem je in München erſcheinende literariſche Wochenſchrift in ihrem Heft 46. Es begegnen uns da Namen wie gehaltvolle Berſe beigeſteuert hat, Wil⸗ inand Gregori, Friedrich Lien⸗ ei Georg Conrad uſw⸗ Marſch nach Aſterabad. liſchen Kirche ſtatt. Nach dem Geſangsvortrag des Cäcilienvereins„Ave verum“ hielt Herr Kaplanei⸗Verweſer Ernſt Frion⸗Waldshut die Feſtrede. Herr Dekan Becker von hier verlas die Urkunde, worauf unter dem Geſang „Weihechor“ des Cäcilienvereins der Grundſtein geſchloſſen wurde. J: Obergchern, 18. Nop. ausgedehnten und mit vielen leicht brennbaren Stoffen gefüllten Hartpappefabrik von Maſte u. Co. Feuer aus, das ſich in kür⸗ zeſter Zeit über die ganze Fabrik mit ihren umfangreichen drei⸗ ſtöckigen Gebäuden ausgedehnt halte. Die Feuerwehren mußten ſich darauf beſchränken, die ſtark bedrohten Häuſer der Nach⸗ barſchaft zu ſchützen. Die Fabrik, welche 60 Arbetter und Arbei⸗ terinnen beſchäftigte, wurde vollſtändig eingeäſchert. Der Brand⸗ ſchaden dürſte in die Hunderttauſende gehen; er ſoll durch Ver⸗ ſicherung gedeckt ſein. Anfang der sher Jahre war die Fabrik ſchon einmal zu Schutt rannt Dürrheim 17. Ne gierung wird das Land geöffnet bleiben, wei wurden, an Blutarm Penſionspreis betrs lichen Behandlung Geſtern abend brach in der Beſchluß der großh. Re⸗ ſolbad nunmehr auch im Winter Ginterkuren gute Erfolge erzielt auch an Rekonvaleszenten, Der 1 und der ärzt⸗ 83*— 3 der Solbädor Berichtszeitung. S Mannheim, 17. Nov.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Wegen Vergehens gegen§ 176 Ziffer 3 wird der 37 Jahre geſchiedene Taglöhner Joſef Hafner aus Edigheim zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Einen fragwürdigen Liebhaber fand am 11. Auguſt d. Is. im Luiſenpark das Dienſtmädchen Katharina M. Sie ſaß auf einer Bank im Luiſenpark, als ſich ihr der ſtellenloſe Kommis Ernſt Schmitt nahte, der mit ihr ein Geſpräch anfing und ihr von ſeiner Not erzählte. Nachher gingen die beiden in eine Wirtſchaft, wöo das Mädchen die Zeche bezahlen mußte, da Schmitt gänzlich abgebrannt war. Beim Scheiden wurde ein Stelldichein vereinbart. Zu Hauſe vermißte das Mädchen ſeine Uhr. Sie vermutete ſoſort, daß ſie von ihrem neuen Verehrer ſchon im Luiſenpark geſtohlen worden ſei. Das beſtätigte ſich, als ſie den jungen Maun abends zur Rede ſtellte. Er gab den Diebſtahl ſofort zu und entſchuldigte ſich mit ſeiner Not. Das Gericht erkannte auf einen Monat Gefäng Sportliche Nundſchan. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Montag, 20. November. 5 Saint⸗Ouen. Prix de la Bezere: Caprieo— Auſtral. Prix de Graves: Kurwenal— Cantelvuv. Prix du Bordelais: Gilda I1— Canada. Prix Saint⸗Claude: Saut de Loup— King Henry. Prix du Peérigord: Kurwenal— Fitz Plum. Prix de la Guyenne: Stall Veil⸗Picard— Beériot. Letzte Nachrichten und Telegramme. Münſter i.., 20. Nov. Geſtern abend geriet die alt⸗ ehrwürdige Martinikirche, die vor kurzem mit einem Aufwand von mehreren hunderttauſend Mark vollſtändig reſtauriert worden war, in Brand. Der Turm ſtürzte ein. Die Kirche ſtammt zum⸗ teil aus dem 12., zumteil aus dem 15. Jahrhundert. Mehrere Häuſer der Nachbarſchaft ſind ebenfalls in Brand geraten und niedergebrannt. Der Brand erhellte die ganze Stadt. Wildpark, 20. Nov. Der Kaiſer trat geſtern abend 10.55 Uhr im Sonderzug die Reiſe nach Baden⸗Baden und Donaueſchingen an. Paris, 20. Nov. Von der Marine⸗Verwaltung wird nunmehr erklärt, daß die an Bord mehrerer Kriegsſchiffe vorgekommenen Erkrankungen choleraartiger Natur ſeien. Im ganzen ſind bisher 70 Matroſen erkrankt, davon an Bord des Panzerſchiffes Marceau allein 45. Es ſcheint, daß die Epidemie aus Biſeda eingeſchleppt wurde Von der Marine, wie auch von den ſtädtiſchen Behörden wurden umfaſſende Maßnahmen zetroffen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Konſtantinopel, 20. Nov. Alle Patriarchaten ſowie das bulgariſche Exarchat erhielten geſtern abend die ſchon lange erwartete Antworinste der Pforte auf ihre Wünſche bezügl. der Frage des Militärdienſtes und der Organiſation der Schulen. Wie verlautet akzeptiert die Note die Mehrzahl der Forderungen. Spanien und Frankreich. Madhid, 20. Nov. Das von berſchiedenen Zeitungen verbreitete Gerücht, Spanien habe dem Pariſer Kabinett wiſſen laſſen, daß es bereit ſei, Elkſar und Laraſch gegen Algier abzutreten, wird zuſtändigerſeits als unrichtig be⸗ zeichnet. Rußland und Perſien. Teheran, 20. Nov.(Reuter.) Salar ed Dowleh, der wieder zur Offenſive übergegangen iſt, wurde in 5ſtün⸗ digem Gefecht bei Burudziod geſchlagen. Seine Verluſte be⸗ lanfen ſich auf 500 Mann, die der Regierungstruppen auf 50 Manu. Der Exſchah iſt nach mehrfachen erfolgloſen Ver⸗ ſuchen in Aſterabad einzudringen, wieder nach Bomeſchtepe zurickgekehrt. 200 ruſſiſche Koſacken befinden ſich auf dem Der Regent hat den früheren Premier⸗Miniſter überredet, die Bildung des neuen Kabinetts zu üübernehmen., Der Krieg zwiſchen Jtalien und der Jürkei 5 * Tripolis, 20. Nov. Geſtern Abend wurde eine kleine türkiſche Truppenabteilung, der eine Karawane mit Munition und 3 Kanonen folgte, 4000 Meter vor Bumeliang geſichtet und durch einige ilalleniſche Batterien zum Rückzug gezwungen. Bald darthif tauchte ſie wieder in der Nähe von Sidi Miſri auf, wurde aber bald darauf durch Artilleriefeuer verjagt, wobei eine feindliche Lafette zerſchoſſen wurde. Heute Vormittag eröffnete der Feind wie gewöhnlich ein zeitweiliges planloſes Gewehrfeuer, das keinen Schaden aurichtete. Es wird immer 85 noch Munition gefunden, deren ſich die Eingeborenen entledigen, in Eckſteins Verlag Berlin W.„Das redſelige Bett“. Preis 2 Mark. aus Furcht in deren Beſitz betroffen zu werden. Konſtantinopel, 20. Nov.(Wiener.⸗B.) Die Pforte beauftragte ihren Botſchafter, den Mächten zu notifi⸗ zieren, ſie habe auf die Gerüchte von der Aktion Italiens zur See alle militäriſchen Maßnahmen zum Widerſtand ergriffen. Die Verteidigungsmaßnahmen würden eventuell an den be⸗ drohten Punkten verſchärft, was die internationale Schiffahrt behindern müſſe 5 offen genug treibe und er führte die Rede des Abg. Fabe geben wird, ſcheint immer noch nichts beſtimmte die britiſche und deutſche Regierung würden gleichzei Verliner Brahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 20. Nov. Aus Bielefeld wird berichtet: Die Vertrauensmännerverſammlung der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei haben die Aufforderung des Wahl⸗ ausſchuſſes, Poſadowskis Sammelkandidatur beizu⸗ treten, abgelehnt. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, di freiſinnige Kandidatur aufrecht zu erhalten. Eine aufſehenerregende Ehetragödie. Berlin, 20. Nov. Eine Tragödie, die beſonders in Bühnenkreiſen großes Aufſehen erregt, hat ſich geſtern in Berlin abgeſpielt. Der 32 Jahre alte Komponiſt Adolf Paul Böh m, der ſeit mehreren Jahren mit der bekannte Sängerin der königl. Hofoper Frau Elſa Böhm⸗van Ender berheirattet iſt, hat ſich geſtern mittag in ſeiner Charlotten⸗ burger Wohnung erſchoſſen. Die Ehe der Sängerin ſoll von Aufang an nicht ſehr glücklich geweſen ſein. In Dre den, wo ſich die Eheleute kennen lernten und wo ſie eine kleine Villa bewohnten, iſt es wiederholt zu Zerwürfniſſen g kommen. Zur Zeit ſchwebte die Eheſcheidungsklage, ab Böhm ſuchte immer wieder zu einer Ausſöhnung mit ſe Gattin zu gelangen. Geſtern beging Frau Böhm giſchen Widerſtand und ging zunächſt fort. wieder zurück und wiederholte ſeine Bemühungen. einſah, daß er ſeine durch ſein früheres Verhalten ſchw kränkte Gattin zu verſöhnen nicht mehr imſtande iſt, zo ſeinen Revolver und erſchoß ſich. Der Tod trat faſt a Stelle ein. Rußland und Perſien. Berlin, 20. Nov. Aus Teheran wird graphiert: Vorgeſtern erſchien der erſte Dragoman der ſiegen ruſſiſchen Geſandtſchaft im Miniſterium des Aei und betonte nochmals, daß wenn bis Dienstag die For rungen des Ultimatums nicht erfüllt ſind, Rußland ö matiſchen Beziehungen zu Perſien abbrechen und Tr entſenden werde. Die Kabinettsbildung kommt nicht zuſtan weil niemand Miniſter werden will. Die maßgebenden Kreiſe ſind ſehr beunruhigt. Die Nachricht, daß der Exſche vorgerückt und nur wenige Tagereiſen vor Teheran ſteh erhöht die Beunruhigung. e Londoner Drahtnachrichten (Von unſerem Londoner Bureau. Die Kriegsgefahr des Sommers 'London, 20. Nov.(Von unſ. Londoner Bur Von den vielen Artikeln, welche die heutigen Morgenb über die kritiſchen Monate, insbeſondere über die angeblich Kriegsgefahr im September wiedergeben, ſeien nur die Au führungen des bekannten politiſchen Schriftſtellers Miſten Harold Spencer angeführt, der bekanntlich ſehr gute B hungen zu verſchiedenen Kabinettsmitgliedern beſitzt. Spencer erhebt im„Morning Leader“ von neue wurf gegen Sir Edward Grey, daß er ſein krämerei führen müſſe. Zunächſt heißt es dann, ſe wahr, daß die engliſche Regierung auch nur einen geglaubt habe, der Krieg könne ſofort ausbreche ſei richtig, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlunge derholt eine ſolche Wendung nahmen, daß es den A gewann, als ob nur noch der Ausweg eines Krie bleibe und einige Male konnten auch die größten Op⸗ keinen anderen Ausweg mehr ſehen, daher ſei es P Kabinetts geweſen, darüber zu beraten, was geſchehen um Frankreich zu helfen. Eine ſolche Frage mi Kabinett natürlich beizeiten erwogen werden. auch notwendig, ſolche Beratungen dann im Mee geſſenheit verſinken zu laſſen, wie dies ſeitens des vativen Kabinetts während der Delcaſſe⸗Kriſis geſe Weiter ſagt Miſter Spencer, daß kein Zweifel dar ſtehen könne, daß ſowohl die Leitung der Flotte als Heeres von dem Ernſt der Lage in Kenntnis ge und ebenſo unmöglich ſei es abzuleugnen, daß militär Vorbereitungen zit einem Krieg getroffen wurden. 12 nur einen einzigen Freund in der Flotte oder i beſitze, der werde dies wiſſen, wenn es auch unrich i daß die engliſche Regierung mit der Möglichkeit rechnete, daß der Ausbruch eines Krieges die Frage weniger Tage o Stunden ſein könne. Es wurden gewiſſe Vorſichtsmaßnahm getroffen und es ſei Tatſache geweſen, daß die eng während des Monats September jede Nacht die Tor ausgeſpannt habe. Die engliſche Flotte ſei it 7 Fälle vorbereitet und darum könne man der eng gierung doch keinen Vorwurf machen. Zum Sch der Verfaſſer, es ſei doch jetzt die höchſte Zeit, den Wuſt von Gerüchten und Kombinatio komme. Ueber das Datum, an welchem der Aeußern ſeine verſprochenen Erklärungen ü 2 worden zu ſein und die Tatſache, daß dieſe Erklärut bar wieder um einige Zeit hinausgeſchoben werden rege arge Verſtimmung. Dagegen meldet der Berliner treter des Daily News, er erfahre aus zuverläſſiger Quelle, gemeinſame Erklärung über die Kriſis veröffentlichen Ne 15 Ein natürliches Abführmitte aus Erucht- und Pflanzensäften, ohne jede ch Zusätze. Milde, zuverlässige, unschädliche Wirkung. Angenehmer Geschmack Arztlich empfohl „alidg, wird von derCallferhia Eig Syrup Co., den alletnigen Nerstelle Un Krossen 50 20. teem e 0 7 Caligg au M. 250 und 5. 1,50. Bes Gatorns Fig Sprupt rat) 8. Sete. General⸗Auzeiger. Mittasblatt.) Mannheim, 20. Novembe Volkswirtschaft. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft.⸗G. Maunheim. Der Bericht des Vorſtandes führt aber das erſte, vom 2. Nop. bis 30. September 1911 währende Geſchäftsjahr aus: Die Ein⸗ tragung unſerer Geſellſchaft zum Handelsregiſter erfolgte am 2. Nopember 1910. Die mit dem 30. September 1911 abgelaufene erſte Geſchäftsperiode umfaßt ſomit kein volles Jahr. Natur⸗ gemäß war ſie in erſter Linie dem Ausbau der inneren und äußeren Organiſatlon gewidmet. Ein Gewinn⸗Ergebnis, welches bereits die Ausſchüttung einer Dividende für die erſte Geſchäfts⸗ periode geſtattet hätte, konnte noch nicht erzielt werden. War doch unſer Beſtreben nicht zuletzt darauf gerichtet, und von vornherein einen Beamtenkörper von beſonderer Qualität zu beſchaffen, was natürlich andererſeits auf die Höhe der Handlungs⸗Unkoſten nicht ohne Einfluß blieb. Immerhin ergibt ſich bei einer Brutto⸗Ein⸗ nahme für Reviſionen und Zinſen von M. 54 028 gegenüber einem Unkoſten⸗Aufwand inkluſive Abſchreibungen auf Mobilien bon M. 53 083 ein kleiner Reingewinn von M. 945. Im Vordergrund unſerer Tätigkeit ſtand das Reviſionsge⸗ ſchäft. Wir wurden von einer Reihe von Geſellſchaften ſowohl, wie auch von Privatfirmen zur Nachprüfung der Jahresbilanzen herangezogen. In weiteren Fällen waren es größere Verkaufs⸗ Vereinigungen und Syndikate, welche uns als Riviſionsinſtanz für ihre Verrechnungen und als Vertrauensſtelle für beſtimmte Kontrollen innerhalb des Rahmens der Syndikatsverträge zu⸗ zogen. Unſere Beſchäftigung in der Reviſionsſparte gewann tändig an Umfang. Wenn auch die hier erzielten Ueberſchüſſe in Anbetracht der unvermeidlichen erheblichen Auslagen nicht be⸗ deutend ſein konnten— vielleicht auch in Zukunft keinen beſon⸗ ders hohen Nutzen abwerfen werden— ſo iſt doch zu hoffen, daß bei vermehrten Aufträgen ein günſtiges Verhältnis zwiſchen den Brutto⸗Einnahmen und dem Unkoſtenapparat erzielt werden kann. In Augeinanderſe tzungsſachen haben wir ebenfalls mehrfach mitgewirkt und es handelte ſich bei dieſen teils um den Austritt oder die Neuaufnahme von Teilhabern, teils um Erbſchaftszegulierungen, bei denen kaufmänniſche Fragen zu unterſuchen waren. In verſchiedenen, namentlich verwickelten Prozeß⸗ oder Steuer⸗Sachen wurden wir mit Erſtattung von Gutachten betraut. Einigemale wurde uns auch Ge⸗ legenheit geboten, bei der Sanierung von Privatfirmen oder Geſellſchaften mitzuwirken, ſei es, daß die Gläubiger auf Grund unſerer objektiven Feſtſtellungen eine Stundung bewilligen konnten, ſei es, daß ein die verſchiedenen Intereſſen ausgleichen⸗ des Arrangement oder eine Hilfsaktion durch Bereitſtellung neuer Mittel zuſtande kam. Im Verein mit den Vertretern verſchiedener kaufmänniſcher Korporationen haben wir den Verſuch gemacht, dem Kredit⸗ bebdürfnis, namentlich des kleineren Kaufmanns und Gewerbetreibenden auf folgende Weiſe entgegenzukommen: Wir haben die Bücher und Bilanzen von Geſchäftsleuten, die uns als vertrauenswürdig empfohlen waren, gegen eine mäßige Ge⸗ bühr eingehend unterſucht. Bei entſprechend günſtigem Ausfall ſowohl unſeres Berichtes, wie auch der Auskunft unſerer Ver⸗ lrguensleute konnten wir dann verſchiedenen hieſigen Bankinſtitu⸗ ten, die in dankenswerter Weiſe ſich entgegenkommend zeigten, em⸗ ehlen, unter Einräumung eines entſprechenden Blanko⸗ bredits von der ſonſt üblichen Beſtellung von Sicherheiten ab⸗ zuſehen. Es bleibt abzuwarten, ob ſich dieſer Weg im Intereſſe bon ſoliden und aufwärtsſtrebenden Elementen des Mittelſtandes noch weiter ausbauen läßt. Jedenfalls iſt zu hoffen, daß bei Er⸗ haltung des notwendigen wechſelſeitigen Vertrauens auch in Zu⸗ kunft auf dieſe Weiſe noch häufiger helfend und fördernd einge⸗ griffen werden kann. Der für unſer Exwerbsleben ſo außefordent⸗ lich wichtigen Frage nach Erzielung präktiſcher Buch ha lhu nczps⸗ und Betriebs⸗Organiſationen, namentlich auch bei größeren Geſchäften und Betrieben, widmeten wir beſondere Auf⸗ merkſamkeit und wir konnten uns bei der Durchführung derartiger Aufträge durch unſere Ratſchläge und unſere organiſatoriſche Tä⸗ tigkeit Anerkennung verſchaffen. Was die Verwaltung von fremden Vermögen, ſowie die eigentliche Treuhänder⸗ geſchäfte, Uebertragung von Pfandhalterſchaften ete, anlangt, ſo ſtand dieſer Geſchäftszweig naturgemäß in der abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsperiode gegenüber der oben erwähnten Tätigkeit noch zurück. Der Aufſichtsrat verzichtete für dieſes Jahr auf die ihm gemäß 8 19 der Statuten zuſtehende feſte Vergütung. Wir ſchlagen vor, den ſich aus der Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung ergebenden Reingewinn von M. 945,15 wir folgt zu ver⸗ wenden: M. 500.— dem geſetzlichen Reſervefonds zu überweiſen, und M. 445,15 auf neue Rechnung vorzutragen. Ein Dementi. Ein hieſiges Blatt brachte in ſeiner Sonntagsnummer die Mitteilung, daß die Erſte Mannheimer Dampfmühle, Ed. Kauf⸗ mann Söhne G. m. b. H. Mannheim unter Mitwirkung eines hieſigen Bankinſtituts in eine Aktiengeſellſchaft umgewan⸗ delt werden ſolle. Wie uns nun von kompetenter Seite mitgeteilt wird, beruht die ganze Nachricht auf freier Erfindung. Pfälziſche Preßheſe⸗ und Spritfabrit Ludwigshafen a. Rh. Im Bericht der Direktton wird ausgeführt: Der Verband deutſcher Preßhefeſabrikanten G. m. b.., dem wir als Ge⸗ ſellſchafter angehören, hat für unſer Unternehmen eine Beſſe⸗ kung der Veriiztniſſe gegen früher nicht geſchaffen. Wenn er auf der einen Seite einen weiteren Preisſturz der Hefe verhin⸗ dert hat, ſo mußte andererſeits unſere Produktion erheblich ein⸗ geſchränkt werden. Statt des erhofften prozentualen Zuwachſes an Produktionsrecht iſt infolge von Gründungen ringfreier Fabriken das Gegenteil eingetreten. Die geſchäftlichen Verhält⸗ Riſſe der einzelnen am Verband beteiligken Fabriken ſind ſo perſchieden geartet, daß ein gedeihliches Zuſammenärbeiten auf e e wohl kaum möglich ſein wird. Der Erlös für Roh⸗ eitus war etwas höher als im Vorfahre. Auch die Beſchäf⸗ g unſerer Reinigungsanſtalten war beſſer, wenngleich ſie inter den Jahren vor Inkrafttreten des neuen Branntwein⸗ ſteuergeſetzes weit zurückbleibt. Mit dieſer Einbuße dürfte dauernd zu rechnen ſein. Der Gewinn per 30. September 1911 beträgt inel. des vorjährigen Vortrages von M. 14831(3460) M. 257 893 gegen⸗ ber M. 228 455 l. V. Nach Abzug von M. 50 000(wie i..) ſ ee und des vorjährigen Vortrages ergibt ſich r das vergangene Geſchäftsjahr ein Reingewinn von 193 062 gegen M. 174 495 i. V. Nach den üblichen Rück⸗ ſtellungen 940.5 eine Dividende von 12 Prozent zur Verteilung(10 Proz. i..), während M. 27 128(14831) auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen: Grundſtück Ludwigshafen und Land⸗ ſtuhl unverändert mit M. 250 000, Gebäude mit M. 210 000 (240 000), Maſchinen und Geräte mit M. 60 000(80 000), Fäſſer, Mobilien, Fuhrpark je mit M. 1, Caſſa mit M. 4987(14391), Wechſel, Steuerſcheine, Beteiligungen und Effekten mit Mark 562 203(396 161), Vorräte mit M. 268 803(370 727), Avale mit minen eine wenn auch nur beſcheidene Kursavance mit M. 168 599(203 004) und vorausbezahlte Verſicherungsprä⸗ mien mit M. 2539(2251). Bei einem Aktienkapital von Mark 1000 000, einem geſetzlichen Reſervefond von unverändert Mark 130.000 ſowie einem Spezialreſervefonds von M. 400 000 (370 000), beläuft ſich das Deleredere auf unverändert.80 000, Avale auf M. 289 000, die Creditoren: Steuerfiskus für ge⸗ ſtundete Spritſteuer auf M. 149 175(173 590), und diverſe Cre⸗ ditoren auf M. 73 361(76 518). Ueber die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr bemerkt der Bericht: Wir halten es mit Rückſicht auf die unſicheren Verhältniſſe im Hefegeſchäft für zweckmäßig, einen größeren Betrag auf das neue Jahr vorzutragen und hegen im Uebrigen die Ueberzeugung, daß wir auch für einen etwa erneut begin⸗ nenden Konkurrenzkampf aufs beſte gerüſtet ſind. Bayeriſchen Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. H. Schwarz, Speyer. Im Bericht des Vorſtandes wird bemerkt: Der Bierabſatz war in der erſten Hälfte des Betriebsjahres ſchleppend, was wohl auf die im vorigen Jahre eingetretene Bierpreiserhöhung zurückzuführen iſt. Erſt die heißen Sommermonate brachten einen beſſeren Konſum, ſo daß wir einen annehmbaren Mehr⸗ abſatz gegen das Vorjahr erzielen konnten. Die Preiſe für Gerſte ſtellten ſich etwas höher, für Hopfen dagegen niedriger wie im Vorjahre. durch Erwerbung eines Hauſes in Ludwigshafen a. Rh. einen Zugang von ca. M. 36 000 erfahren. Wir ſind dazu übergegangen unſere Gärkeller mit glasemaillierten Tanks aus⸗ zuſtatten. Im abgelaufenen Jahre haben wir 4 ſolcher Tanks aufgeſtellt und die Anſchaffungskoſten auf Fäſſer⸗Konto verbucht. Die ſonſtigen Anlage⸗Konti ſtehen niedriger zu Buch. Die längſt erwartete Regelung der Uebergangsabgabe auf aus⸗ geführtes Bier iſt endlich ab 1. Oktober erfolgt, jedoch in einer Weiſe, welche die beteiligten Brauereien unbefriedigt läßt. Die Differenz zwiſchen Uebergangsſteuer und Rückvergütung iſt immer noch derartig hoch, daß bei der Bierausfuhr über die Grenzen der Pfalz ein namhafter Ausfall entſteht. Die Ab⸗ ſchreibungen wurden mit M. 70 168,72— gegen M. 70 001,93 im Vorjahre— vorgenommen. Es ergibt ſich einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahr ein Reingewinn von M. 140 402— gegen M. 139 200 im Vorjahre. Ueber die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr heißt es: Im laufenden Geſchäftsjahre haben ſowohl die Gerſten⸗ als auch die Hopfenpreiſe eine außergewöhnliche Höhe erreicht, was das Erträgnis beeinträchtigen wird. Nach den üblichen Rückſtellungen wird, wie bereits ge⸗ meldet, die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent vorgeſchlagen, während 20 224 M. auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. 100 Kolonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen!). Zum erſten Mal ſeit längerer Zeit verkehrten Kolonialwerte wieder in feſterer, teilweiſe ſogar recht ſtrammer Haltung; vor allen Dingen einzelne in letzter Zeit ſtark gewichene Werte unſerer ſüdweſtafrikaniſchen Kolonie zeigen recht beträchtliche Kurs⸗ avancen. So konnten z. B. South Weſt Africa auf Gerüchte, daß für das laufende Geſchäftsjahr eine Dividende von 7 Prozent gegen%½ Prozent im Vorfahre zur Verteilung gelangen würde, um 1½ sh. reſp. 7½ Prozent im Kurſe anziehen. Deutſche Ko⸗ lonialgeſellſchaft für Südweſt⸗Afrika um 80 Prozent, Kaoko um 8 Prozent höher, South African Territories um 1 sb. gebeſſert. Otavi nach vorübergehender leichter Abſchwächung wieder gut gerolt. Desgleichen haben Kolmanskop, und Vereinigte Diamant⸗ zu ber⸗ zeichnen. Von Pomonawerten waren Kaukauſib um 300 Mark höher gefragt. Oſtafrikaner verkehrten ruhig. Für Sakarre blieb weiterhin Nachfrage beſtehen. Von Weſtafrikanern zogen die Anteile und Genußſcheine der Geſ. Süd Kamerun auf den verhältnismäßig recht befriedigenden Geſchäftsbericht les wird die gleiche Dividende wie im Vorfahre, 8½ Prozent reſp. 1½% zur Verteilung gelangen) an. Auf dem Südſeemarkte konnten die Shares der Pacific Phosphat Co. den letzten ſtarken Rückgang zum größten Teil wie⸗ der einholen. Neu Guinea etwas höher gefragt. Von ſonſtigen Werten konnten Britiſh Central um 1% sh. anziehen. South Gaſt Africa am Anfang der Woche noch bis 1 sh. 9 d. abgeſchwächt, zogen dieſelben in den letzten Tagen kräftig an und verließen mit 4 sh. den Makrt. Für Üpper Egypt machte ſich auf ſehr niedrigem Preisniveau etwas Nachfrage be⸗ merkbar. Von Salpeter Aktien Sloman Salpeter weiter ſtei⸗ gend. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtattonen Dat um don Rhein, I 182 12240. 19 20 Sren Nonſtan:—2 Waldstzut Hüningen?)„,15 1,10 1,06.05 1,08 0,97 Abds. 6 Uhl ehi. ,88 188 1,84 179 1,80 1,80 N. 6 Uhr Lanmterbuegg Abds. 6 Uhr Mabzau 329 3,29 3,28 3,24 3/21 3,28 2 Uhr Wermersheim.-P. 19 Uh Maunheim 142.32 2,32 9,32 2,26 2,24 2,28 Morg. 7 U5. Wainz J,06 0,09 ,11 0,08 0,08.-P. 19 Uhr Bingeen 10 Ubr Nanb. 0„ ſſte ½18 18 is 1½16 1,15 2 Uhr Hoblenz 10 Uhr 3ins„„pgs7 ,95 0,98 099 100 2 Ubi ronrtt Uhr von Neckar: Raundeim 2,27 2,29 2,28 2,23 2,1.20 V. 7 Uh. Weilbronn„25 0,20 0,21.17 0,10 0,33] V. 7 Udi Weſtwind Heiter + 65 0 ⏑ꝙͥũ¶:rñ?]?§1——u— ꝛm5r— M. 289 000(289 000), Guthaben bei Banken und der Spiritus⸗ zentrale, Berlin mit M. 483 395(412024). diverſe Debitaren Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Ein Luft⸗ wirbel folgt, wie es im November üblich iſt, jetzt dem anderen. Auf ihrem Wege aus dem Atlanitſchen Ozean nach Nordweſten ziehen ſie auch Süddeutſchland in ihren Bereich. Fülr Dienstag und Mittwoch iſt fortgeſetzt unbeſtändiges und windiges Wetter mit zeitweiliger Niederſchlägen zu erwarten. 5 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weſter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) 23. Nov.: Vielfach heiter bei Wolkenzug milde. 24. Nov.: Wolkig mit Sonnenſchein, teils bedeckt m. Regen, 25. Nov.: Bewölkt mit Sonuenſchein, teils trübe mit Regen, milde. Witterungs⸗Sericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburenn, Berlin., Unter den Linden 1141 um 18 Nov. 1911 um 7 Uhr morgens. Das Immobilien⸗Konto b. Wirtſchaften hat 55——— Höhe der Terape⸗ Stationenn Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Colſius 280 Baſel 8 bedeckt, windſtill 543 Bern 5 Regen, windſlill 587 Chur 7 bedeckt, wind ſill 1543 Davos 1 4 75 632 ffreiburg 5 Regen, windſtill 394[Genf 9 55 475 Glarus 1 bedeckt, Biſe 1109 Göſchenen 5 brdecke, Föhn 566 Interlaken 7 Regen, Weſtwind 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 3 5 450 auſanne 8 Regen, windſtill 208 Locarno 0 5 1 338 VLugano 8 Regen, windſtill 439 CLuzern 7 bedeckt, windſtill 398[Montreux 9 Regen, windſtill 482 Neuchatel 8 1 2 505 Raga; 11 etwas bewölkt, Föhn⸗ 673 St. Gallen 6 fetwas bewölkt, Weſtwind 1856 St, Moritz(Engadin)—1 Schnee, windſtill 407 Schaffhauſen 6 Regen, windſtell 53) Siere 8 bedeckt, Weſiwind 562 Thun 5 Regen, windſtill 389 Vevey 9 5 1009 Zermatt 410[Zürich 6 Regen, Weſtwind Verantwortlich: Für ustei De, ritz Gcbenünturt für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung; Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Juſaratemtell uud Geſchakttüches: Peitz Bons. Daud und Berlag zer Dr. Gans'ichen Budhbesckevei, G. m. ö. G. Direktor: Eruſt Kein Gichtiker versäume eine häusliche Trinkkur mit der Assmannshäuser Lithionthermalquelle, Broschüre frei durch Brunnenverwalt 5 Gichtbad Assmannshausen am Rheip, 1168 Nr Eithioumꝗsser hat nis Bei meinen rhemmAHfSce Aufllen gans autgencichnet geholeu. De med. B. 1. G. Depot fur Mammheim: Hofurogerie Ludwig u. Schutinhelm. Zelephos 251 Die Beſeittgung von Ratten, Mäuſen⸗ Wanzen und Käfern in einzelnen Wänmen⸗ ſowie ganzen Gebänden übernimmt 288 weitgehenſter Garantle. 0 — 172¹¹ Kammerjäger Gberhardt Mannheim, Wonltriſtraze 10. Zwangsverſteigerung. Die Verſteigerung von Dienstag, ei. mor ioti, ſteinen ꝛc. finder Diens nachmittg s 2 Uhr 21. November eteeen aneloa %[gegen bare Zahlun; im Voll⸗ 1911, morgens 9 Uhr, in gegen Leimersheim nicht ſtalt. freckuneswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 65539 Der k. 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Claude Dobussy,„Iberia“, symphonische Pichtung für grosses Orohester, aus den„images“ Nr. 2(zum ersten Male) Kartenverkauf von heute ab im Konzertbureau der Hof- musikalienhandtune K. Ferd. Heckel hier. 65482 2 Rosengarten Mannheim Versammlungssaal. + arts 85 2 Marioneffen⸗Tieafer Münchener Künftler Montag, 20. November, nachmittags Uhr: Das Eulenschloss. Ein mit unglaublicher Zauberei vermischtes Drama in 4 Akten vom Gralon Poceh. Piguxen und Dekorstionen von Protessor Jakob Bradl. Abends s Uhr: 97 Der tapfere Casslan. Groteskes Puppenspiel von Arthur Schnitzler. Figuren und Dokorationen von Professor Ignatius Tasohner. Hierauf: La serva padrona. (Wie die Zofe Herrin wird.) Komische Oper in 2 Akten von Pergolese. Karten zu den Nachmittagsvorstellungen 60 Pig. bis 2 Mk. 2„„ Abendvorskellungen 8„„ 4„ imVor verkaut inder Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel, beim Portier lm Rosengarten und an der Abend-⸗ Kusse im Rosengarten von 7 Uhr ab. 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Nierenſchwäche, daneben Darmträgheit, infolge ſitzender Sehensweiſe. Auf ärztl. Nat trank ich Altbuchhorſter Mark⸗ Sprudel Starkeuelle(Jod⸗Eifen⸗ Maugan⸗Kochſalzquelle]. Schon nach 6 Fl. fühlte ich mich als ganz anderer Menſch. Die Urinabſonderung wurde lebhaft u. ſchmerzlos u. blieb es ſeitdem. Ich trinke den Mark⸗Sprudel jetzt täglich, habe mich nie ſo: und geſund gefühlt wie jetzt.“ Aerztl. warm empf. Fl. 95 3 in der Pelikanapotheke, bei Ludwig& Schütt⸗ helm, Hofdrogerie, O 4, 3, Filiale Friedrichsplatz 19, Fr. 7 2 8 öleuer-Wae Gebrüder Reis Mannheim Hof-Möbelfabrik Mannheim erossg Husstellung Hompl. MHusterzimmer. in elnfacher und bliliger bis Verkaufshiuser: N J, 4 u. G 2 28. elsgantester Ausführung. Seeeeseeseseseee Ssesesesseeses 2 2 Fabrik: Kepplerstr. 17/9. Sesichtigung erbet. Becker, G 2, 2a, am Speiſemarkt, Th. v. Eichſtedt, N 4, und E. 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Nochdruck verboten.) 3) Fortſetzung. „Alſo abgemacht, Fräulein Renate,“ reichte er ihr die Hand hin,„Ihr Vater wird nichts dagegen haben. Ich fahre heute zum erſten Male den neuen Mercedeswagen, der vor kurzem ein⸗ getryffen. Sie werden ſehen, es iſt eine wahre Luſt, damit über den Erdboden hinzufliegen.“ Als Paul Talhaus dann die Treppe nach dem Garten hinab⸗ ſtieg, ſchaute ihm das junge Mädchen ſinnend nach, in ſeiner gan⸗ zen Haltung zeigte er mehr den flotten Huſarenoffizier, als den Ernſten Fabrikbeſitzer. Paul Talhaus war mit Leib und Seele Hufar geweſen, und er ließ ſich jährlich zu einer Uebung ein⸗ ziehen, um auch in ſeinem Reſerveverhältnis zum Regiment wei⸗ ter zu abancieren. Erſt ſeitdem die Paſſion des Antomsbilſports ihn ergriffen, gab er nicht ſo viel auf das tägliche Reiten ſeiner Pferde und überließ dieſe mehr und mehr dem Reitknecht. „Merkwürdig,“ ſagte er halblaut vor ſich hin,„wie einem ſo ürch Zufall die Augen über ein Mädchen aufgehen, mit der man bon Jugend auf viel zuſammen war. Renate iſt wirklich eine Schönheit geworden, wenn ſie nur nicht ſo hausbacken wöre. Ich hötte ihr heute gern einen Kuß auf die roten friſchen Lippen ge⸗ geben. Teufel aber, das darf ich ja nicht. Darin verſteht der alte Bendemann glaube ich, keinen Spaß.“ Er pfiff leiſe den Torgauer Marſch vor ſich hin und ging dann in ſeine Wohnung, um ſich zur Automobilfahrt umzukleiden. 15 Eine Stunde darauf ſtand der neue, prächtige Mercedeswagen, gen ſich Paul Talhaus angeſchafft hatte, vor der Freitreppe des Wohnhauſes. Von hier aus lief eine gepflaſterte Ausfahrt nach der breiten Fahrſtraße hinüber, die nach Hamburg führte. Karl Falkenberg lenkte das Automobil, er war mit Staub⸗ Mantel, Müze und Staubmaske verſehen worden. Der junge Mann galt in Talhauſen als die ſtattlichſte Erſcheinung, er über⸗ Fagte ſpgar an Größe ſeinen Onkel, den mächtigen alten Werk⸗ meiſter Krauſe. Tein offenes, männliches Angeſicht mit den ſcharfblickenden dunklen Augen deutete guf Mut und Entſchloſſen⸗ heit hin. Während der Militärzeit hatte er bei einem Artillerie⸗Regi⸗ gien, gedient und war dann als Unteroffizier zur Reſerve ent⸗ laſſen worden. Sein Hauptmann, der ihm ſehr wohlwollte, gab m den Rat, die Jeuerwerkerlaufbahn einzuſchlagen. Ein raſches Avancement ſtand dabei in Ausſſicht, ſobald er kopitulierte. Gleich⸗ in ſeiner Fabrik an. Dies ſagke ihm bei ſeinent pecen Inte für die Induſtrie mehr zu, und er kehrte nach Daſhanſen zuiick. Mäaunbeimer Mutterſchuz(e Montag, den 20. November, abends 81%½% lihr, in großen Sdale des alten Rathauſes PVortrag „Sexuelle Frage n. herrſchende Ethik .) 65444 med. Iulian MNaskuſe⸗Partenkiechen über: Eintritt frei. Der alte Werkmeiſter Krauſe batte bor Jahren Karl F berg, der früh zur Waiſe geborden, zu ſich genommen, um ihn zu erziehen. Im Hanſe des FJaßrikbeſigers Rebert Talhaus ging er als Geſpiele ſeines Sohnes Pauls aus und ein. Bald ſchloß ſich ihnen auch die heranwachſende Renate Pendemann an. So kam es, daß unter den drei, obwohl nicht gleichaltrigen Kindern, eine Art Freundſchaftsverhältnis entſtand. Kerl war der ältere von den beiden Knaben, dann folgte Paul und beide wetteiferten bei ihren Spielen darin, die jüngere Re⸗ nate zu beſchützen. Durch das Wohlwollen des FJabrikbeſizers erhielt Harl eine beſſere Schulbildung und zeigte ſchon früh ein beſtimmtes, ſelbſtändiges Weſen, das oft bei den jugendlichen Spie⸗ len mit hervortrat. Leiber neigte er dabei zum Jähzorn und mußte deſſen Ausbrüche ſtark bekämpfen.— Paul überlegte ſich ein Vorhaben nicht lange, er wollte immer ſeinen Willen durchſetzen. Die kleine Renate mit ihren ernſten blauen Augen dagegen gab ſich redlich Mühe, Aergerniſſe zu ber⸗ hindern, die ſonſt raſch ausbrachen. Damals herrſchte das einfache„Du“ zwiſchen ihnen. Natürlich wurde dies bald anders, als Paul in die höheren Klaſſen eines Hamburger Gymneſinms kant, Renate in Penſion gegeben und Karl Falkenberg als Schlsſſerlehrling in die Fabrik aufgenom⸗ men wurde, um danach eine Technikerſchule zu beſuchen.— Zu⸗ weilen kam noch die alte Jugendfreundlichkeit zum Ausdruck, bald aber wurde aus dem„Du“ ein„Sie“, und die Klaſſenunterſchiede traten in ihre Rechte. Paul beſuchte ſpäter Renate in Hamburg, wo ſie bei ihrer Tante in Uhlenhorſt wohnte. Mitunter durften ſie ſich ein Boot nehmen und auf die äußerſte Alſter hinausrudern. Dieſe Stun⸗ den auf dem Waffer und an den prächtigen Alſterufern erfüllten Renate mit ſtiller Freude, ſie liebte den Naturgenuß und ver⸗ ſuchte es, den Geiſt ihres Freundes darauf hinzulenken. Die beiden jungen Menſchenkinder verſtanden ſich hierbei ganz vortrefflich, denn Pauls Sinn wurde bald rege dafür. Erſt ſpäter, wie er bei den Huſaren als Einjähriger diente und Renate nach Talhauſen heimgekehrt war, weil ihre Mukter plötzlich ſtarb, änderte ſich ſein für alles Schöne ſo empfängliche Gemüt. Das Moderne, Luxurisſe nahm ihn in den Bann, und da ihm von ſeinem Vater reiche Mittel zur Verfügung geſtellt wurden, konnte er ſich ſeine Wünſche leicht derwirklichen. Die Erziehung einer Mutter hatte er nie gehabt, dieſe war bei ſeiner Geburt geſtorben. Als er von ſeinem Vater zurückgetufen wurde, um ſich in die Leitung der Fabrit einzuardeiten, empfand Renate bereits die Kluft, die ſich zwiſchen ihren und des Jugendfreundes Anſchau⸗ ungen aufgetan hatte. Robert Talhaus war mit Direktor Bendemann, der ſich von Gründung der Fabrik an in ſeiner Stekung beſand eng befreun⸗ wehr. Die beiden Männer ginzen ganz in dem weiteren . PIANOS run ee, FPfannhaus.. Jpiegel& Juhn Kgl. 75 Billigstes, preiswertes Piano M. 425.— ANonatl. Rate Mk. 10.— an. det geweſen, und die gemeinſamen Erfsſge berbauden ſie noch um Litis bot ihm Paul Talbaus eine gut bezahlte Werkfüprerſtelle ſy ahreipmaxohinan⸗ Arbeiten jeder Art.— Diktate, Pervielfältigungen zꝛt., Verleihen von Maſchinen auf Tage, Wochen u. Monate. Verlaug. Sie Preisliſte Ig ent, ö. Tochter angeſehen. In den letzten Jahren vor ſeinem Tode ſibte ſie ſogar die Oberaufſicht über ſeine Häuslichkeit aus— Paul Talhaus kam jetzt die Freitreppe herab und nickte dem jungen Werkmeiſter freundlich zu. „Es muß doch eine wahre Luſt für Sie ſein, Falkenberg, den herrlichen Wagen zu ſteuern! Bei einer Kurbelumdrehung gehor⸗ chen Ihnen hundert Pferdekräfte. Es iſt ein ſtarkes Gefühl von Gewalt, ſobald man eine ſolche Maſchine beherrſcht.“ 91 „Gewiß, Herr Talhaus,“ erwiderte Karl Falkenberg.„Ich habe den Wagen vorhin auf dem Hofe geprüft. Er folgt leicht der Hand und ſchneidet beim Lenken auf den Zentimeter ab. Mehr kann man von einer guten Konſtruktion nicht verlangen. Inzwiſchen war auch Direktor Bendemann mit ſeiner Tochter herangekommen, und die jungen Leute ſtiegen in die elegante Karoſſerie ein. „Haben Sie nicht Luſt, mitzufahren, Herr Direktor Bende⸗ mann?“ wandte ſich Paul an den alten Herrn. „Es geht nicht, Herr Talhaus,“ erwiderte dieſer lächelnd. „Ich bin es von altersher gewohnt, die Fabrik nicht zu verlaſſen, ſolange gearbeitet wird.“ „Alſo vielleicht ein anderes Mal,“ fiel der junge Fabrikherr ein.„Sie müſſen ſchon einmal probieren, ob mein Mercedes die Hundert⸗Kilometer⸗Leiſtung in der Stunde einhält.“ „Sie wollen dieſe Geſchwindigkeit doch nicht ausnutzen, Herr Talhaus?“ fragte Direktor Bendemann leicht erſchrocken und ſah dabei beſorgt auf ſeine Tochter hin. Paul ſchüttelte lachend den Kopf. „Haben Sie nur keine Sorge, Herr Bendemaun. Ich werd Fräulein Renate einer ſoſchen Prüfung nicht ausſetzen. Heute fahren wir mit der gewohnten Durchſchnittsgeſchwindigkeit.— Und nun los, Falkenberg!“ Der Benzinmotor puffte und knatterte einen Augenblick, als der Wagen leicht anging. Dieſer entſchwand alsdann raſch den Blicken des Zurückbleibenden. Nur eine mächtige Staubwolke, durchzogen von unangenehmem Benzinduft, zeigte den Weg an, den»as Automobil genommen hatte. (Fortſetzung folgt.) PREISE: Mk. 550.—, 600.—, 650.— b. Hofl., Ludwigshafen a, Rh., Mannheim. 10 Jahre Garantie. Blekträsch betælebdene 7275 Eutstaubungs-Anlagen stationär und transportabel in voſtcommenster Ausführung. Stotz& Gie. aisite.-Ges, r. b. K. O 4, She. Hauptwertretung der Osramlampe. Trischweine veiss u. 5 M..885 per 5 lanerhalb Ludwigshafen- Ralffelsen-Kellerel) 19527 8 1 — 10 Saite eneral⸗ iiie nger.[(Mittaghlatt. Pannſſeim, den 20. 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Noch iſt der Berliner Metternich⸗Prozeß nicht vergeſſen, da kommt die Kunde über das Auftreten der Gattin des verurteilten Grafen, die den Skandalprozeß als Reklame gerade 1 zartfühlend für ſich verwendet, in Wirkung. Ein anſchau iches Geſchichtchen er⸗ zählt davon Stefan Großmann im„B. T“ Er ſchreibt: Das Ereignis der letzten Wochen war das Auftreten der Gräfin Claire Metternich im Apollotheater. Wir kennen die Dame ſchon gut zehn Jahre, ſie iſt im Deutſchen Volkstheater mit Intelligenz bemüht geweſen, verführeriſch zu ſcheinen. Aber damals hieß ſie nur einfach Claire Vallentin und war no keine Gerichtszeugin. Der eigentliche Ruhm erwächſt doch erſt aus einem ſaftigen Prozeß! Auf hundert Straßenplakaten ruft man!s dir nun in ellenlangen Lettern zu: Gräfin Metternich! Gräfin Metternich!.. Der Sketch, in dem die Dame auf⸗ kritt, iſt von ihr ſelbſt, mit Reſpekt zu ſagen, gedichtet. Er iſt außerordentlich zartſtnnig. Frau Vallentin hat eine— ver⸗ ſteht ſich: entzückende— Künſtlerin darzuſtellen, deren Mann gefangen ſehe Fürſt hat ſein Schickſal in der Hand. Die Frau Gräfin Metter⸗ nich beſchwört den Fürſten, den Gatten zu begnadigen. Schön, ſagt der edle Fürſt, da haſt du die Liſte der zum Tode Ver⸗ urteilten, ſtreich ihn ſelbſt fort. Die Frau Gräfin weint vor Seligkeit und wird plbtzlich totenblaß: Auf der Liſte ſteht auch der Name des Geliebten! Die bangende Frau mu ſich entſcheiden, was ja immer mit peinlichen Gewiſſenskonflikten verbunden iſt. der verhängten Szene, Rufe:„Hier tret ich nie mehr auf“ ſch] Und Lenchen ſagt: Ach, Mutti, der liebe Gott gefällt mir gar Er ſoll vielleicht getötet werden. Ein en Da fällt der Zwiſchenaktsvorhang. Trubel auf Sl 250 Tledben 4824 oder 2200. — der Vorhang geht hoch— wir ſind in der Garderobe der entzückenden Künſtlerin. Die Szene beim Fürſten war ein Bruchſtück einer Vorſtellung, Gräfin Metternich braucht ſich gar nicht zu entſcheiden und bleibt die pikanteſte, umworbenſte Komödiantin des Kontinents inkluſive Grönland Wie man ſieht, eine überaus taktvolle Komödie, die vom Publikum 15 wieder mit verſtändnisvollen Bemerkungen hingenommen Wid9d Aus der Münchner Jugend. Die kleine Helene war zum erſten Mal im Kindergottes⸗ dienſt geweſen, und die Mama fragt nach ihren Eindrücken. nicht. Er hat ſolch ſchwarzes Ding auf dem Kopf und redet ſo viel mit den Händen!“ Eines Tages erzählte ich im Beiſein meines achtjährigen Jungen, daß bei unſerem Paſtor der Storch zum zehntenmale eingekehrk ſei. Einige Tage darauf kam die Rede auf den ſpä⸗ teren Beruf des Jungen und ich meinte, er könnte eigentlich Paſtor werden. Er wehrte aher ganz energiſch ab. Auf öfteres ——— nach dem Grund dieſer ſeiner Abneigung, meinte er dlich:„Ach weißt Du, Mutter, ich möchte doch nicht ſo viele Kinder haben.“ Mein kleiner Neffe geht ſeit einiger Zeit zur Schule und iſt voll Begeiſterung für die Sache. Aber eines Tages kommt er tiefbetrülkt nach Hauſe und erzählt mir, daß ihm in der Schule etwas Menſchliches paſſtert ſei, es ſei ihm etwas— entſchlüpft. Lehrec tüchtig ausgeſcholten. Lehrer denn gerade ihn als de Dalauf hin habe ihn der Herr Auf mein Befragen wohe und en en erkannt gibt er mir zur Antwort:„Weißt D e de e e Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, 17. Nov. Anfangs Dezember d. J. ſoll wieder eine Arbeitsloſenzählung dahier in bisheriger Weiſe, Anmeldung der Arbeltsloſen beim ſtädtiſchen Arbeitsamt, vorgenommen werden. Eine zweite Zählung iſt im Bedarfsfalle für Anfang Januar k. J. in Ausſicht genommen. (Durlach, 17. Nov. Der bei der Brauerei Eglau be⸗ ſchäftigte 27 Jahre alte verheiratete Bierführer Schädel erhielt beim Ausſpannen ſeiner Pferde von einem derſelben einen Schlag gegen den Unterleib. Der Bedauernswerte iſt geſtern abend an den Folgen dieſes Schlages, vermutlich durch innere Verblutung geſtorben. rr. Baden Baden, 18. Nopember. Oberbürgermeiſter Fieſer gibt ſoeben bekannt, daß der Kalſer nunmehr am Montag den 20. d. M. mittags 12.35 Uhr hier eintreffen wird, um der Großherzogin Luiſe auf Schloß Baden⸗Baden einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. (Pforzheim, 16. Nov. Auf der Bahnlinie zwiſchen Calw und Pforzheim kam der verheiratete 50 fährige Wagen⸗ wärter Krämer unter den Zug, wurde ſchrecklich verſtümmelt und war ſofort tot. hl Triberg, 17. Nov. Bei Gremmelsbach 570 der 32jährige ledige Knecht Joſ. Haas unter den mit Holz beladenen Wagen und brach dabei die Wirbelſäule; H. erlag ſeinen ſchweren Verletzungen. *Oberachern 18. November. Geſtern abend kurz nach 10 Uhr iſt die hieſige Hartpappenfabrik G. m. b. H. tokal abge⸗ brannt. Zahlreiche Jeuerwezren waren auf dem Braudplatze. Der angerichtete Gebäude⸗ und Materialſchaden iſt bedentend und wird auf 200 000 M. geſchätzt. Nusskellung- in der l. Etage unseres Hauses eee nn aee eeenenneerne ieen — 4 General⸗Anzeiger. Meittagblatt.) eeeeee HKunststr. an, FHaradeplals Gesblteul.- Auclt in diesem Faſire nabe icli mis Mulſis gegeben, in gulen Qudlildlen Leib- und Betwasclie-Sgerien zu- Damen-NMachtiacken aeen and 5 Vorder- und Achselschluss mit Spitzen, Fetson sule 7 Damen Hemden Stickerei, echt Madeira-Passe od. Humpt handgestickt, 5 7 Bündchen u. Knieform mit Feston, Hohlsaum- Damen-Beinkleider Zördechen, Stickerei und Stickerei mit Einsätzen 60 Jos 950 Hamen Machthemden Bein. 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In Lon⸗ don lebt in ſtiller Zurückgezogenheit eine alte Dame, die mit e Eifer die Borgänge des türkiſch⸗italieniſchen Krieges verfolgt, denn ſie nährt ſtolze Hoffnungen in ihrer Bruſt, ſie träumt von nichts Geringerem als davon, bald Kaiſerin von Konſtantinopel zu werden. Die würdige Dame nennt ſich Prinzeſſin Eugenia Nice, und mit Stolz weiſt ſie darauf hin, daß ſie die Letzte des berühmten byzantiniſchen Kaiſergeſchlechts der Paläologen iſt und daß in ihren Adern auch das Blut Konſtantins des Großen rollt. Ein Mitarbeiter der Zeitſchrift „Throne and Country“ hat dieſe Prätendentin auf die Herr⸗ ſchaft in Konſtantinopek aufgeſucht, wurde von einer feingebil⸗ deten, anmutigen alten Dame empfangen und erfuhr dann auch Näheres über die„legitimen Anſprüche“ der Prinzeſſin auf die byzantiniſche Krone.„Ich bin in Malta geboren und als britiſche Untertanin hoffe ich, daß die Regierung meine An⸗ ſprüche auf den Thron von Konſtantinopel im entſcheidenden Augenblick ſo vertreten wird, wie die Gerechtigkeit dies erheiſcht. Die Frage wird natürlich erſt brennend, wenn die Teilung des ottomaniſchen Reiches zwiſchen den europäiſchen Großmächten beginnt, aber dies wird ſicher bald der Fall ſein. Es gibt niemand, der ſo unbeſtreitbare Rechte auf den Thron von Byzanz hat wie ich. Ich würde mich damit begnügen, nur über die Hauptſtadt zu herrſchen, die einſt die Reſidenz meiner Vor⸗ fahren war, die Großmächte könnten ſich dann das übrige Gebiet der Türkei untereinander teilen. Vor einigen Jahren hat ſich in der Stille ein Komitee gebildet, dem auch hohe Beamte des britiſchen Reiches angehören: man will im geeigneten Augen⸗ blick meine Anſprüche unterſtützen. Das einzige, was mir fehlt, iſt Geld, um eine energiſche diplomatiſche Kampagne durch⸗ zuführen, aber auch dies werde ich ſicher finden, ich habe Ver⸗ krauen zu meiner guten Sache und zu meinen Freunden!? Das Merkwürdige dabei iſt, daß die greiſe„Prinzeſſin Eugenie“ weder geiſtesgeſtört noch eine Abenteuerin iſt. Eine genaue Abſchrift ihres Stammbaumes befindet ſich in der Tat in den byzantiniſchen Archiven, die in Rom verwahrt werden, und deren Echtheit unbeſtreitbar iſt. Im übrigen beglaubigen auch die Siegel der Behörden von Malta die Echtheit der Dokumente. DKönig Leppold als Hausvater Der Kammerdiener König Leopolds, der unter die Schriftſteller gegangen iſt un in einem Pariſer Blatte ſeine Memoiren veröffentlicht, erzählt allerlei amüſante Einzelheiten von den Lebensgewohnheiten und den oft originellen en ſeines verſtorbenen Herrn. ſcc König in einem ſteten Kriegs⸗ haupt erſchienen. wußte. dſeine würdige Ruheſtätte gefunden. D——— ſeiner Küche. Als er eines Tages zu Hauſe ein Menü prüfte, auf dem auch„Ente in Portwein“ verzeichnet ſtand, rief er: „Unfinn, Schwindel, die Köche trinken den Portwein ſelbſt und tun keinen Tropfen zu der Ente.“ Seine hartnäckige Feindſeligkeit gegen die Küchenkünſtler ſeines Haushaltes ging ſo weit, daß ſeine Kritik ſchon einſetzte, ehe die Gerichte über⸗ König Leopold pflegte von ſich immer in der dritten Perſon zu ſprechen, und ſo traf ihn denn auch der Kammerdiener eines Tages, wie er im Frühſtückszimmer vor dem Servieren auf und ab ging und laut mit ſich ſelbſt ſprach. „Er weiß ſehr gut, daß die Hühner nach der Scheune ſchmecken werden. Er weiß, daß das Roaſtbeef wieder zäh ſein wird. Er wird ſich ſchwer hüten, etwas von der Waldſchnepfe zu eſſen, denn ſie wird„haut gout“ haben.“ Zu dem Mißtrauen gegen die Köche geſellte ſich eine faſt krankhafte Angſt vor Anſteckungs gefahr. Fortwährend mußten ſeine Zimmer und auch die Räume ſeiner Dienſtboten gründlich desinfiziert werden, und er hatte ſtets ein ſcharfes Auge darauf, daß niemand ſeiner Um⸗ gebung krank war. Es iſt ſchon früher bekannt geworden, daß die Dienerſchaft die Schwäche des Königs klug zu benutzen Wollte jemand ein paar Tage Urlaub haben, ſo brauchte er nur in Gegenwart des Königs einmgl zu huſten: dann traf ihn der ängſtliche Blick des Mbnarchen mit der Weiſung, ſchleunigſt einen Erholungsurlaub anzutreten. Eines Tages erzählte ein Architekt dem König, daß ſeine Tochter Scharlach habe. Der undorſichtige Baukünſtler wurde in ängſt⸗ licher Haſt entlaſſen und ſofort mußte das Zimmer, in dem der König mit ſeinem gefährlichen Gaſte geſprochen hatte desinfiziert werden. In ſeiner Kleidung hatte der König beſtimmte alte Gewohnheiten, von denen er nicht ließ: ſo brachte er es nie über ſich, ſich von ſeinem alten Käppi zu trennen, das er ſtets in Laeken trug. Keiner der Dienerſchaft konnte ſich erinnern, wann dieſes Käppi einmal neu geweſen ſein mochte. Der König nannte es ſeine„Mütze“ und hewies ihr eine geradezu liebevolle Anhänglichkeit. Wenn die Goldſtreifen auf dem allen Käppi mit der Zeit ſchwarz geworden waren, trennten die Zimmermädchen ſie ab und nähten neue auf, aber kein Menſch durfte daran denken, dem Könige mit dem Vorſchlage der Be⸗ ſchaffung einer neuen Mütze zu kommen. Alles, was mit dieſem Käppi zuſammenhing, nahm König Leopold ſehr ernſt. Nun hat dieſe ſo treu gehegte Mütze im Porte de Hal⸗Muſeum AUngemütliche Hausgenoſſen. Camille Flammarion hat kürzlich prophezeit, daß wir in abſehbarer Zeit Affen zähmen und zur Verrichtung von Hausarbeiten abrichten würden. Nicht jedem wird der Gedanke an einen ſolchen Hausgenoſſen an⸗ in leben, er Patte nicht viel Vertrauen zu den Meiſtern genehm ſein; die alten Römer aber gingen noch weiter. Seneca erzühlt uns, daß in den Paläſten der Cäſaren und der römiſchen Patrizier gezähmte Tiger, Löwen und Bären frei umherltefen Domitian hatte einen Löwen, der war, daß er ihn mit einem einfachen Winke von der Mahlzeit fortkommandieren konnte. Aeinas behielt ſogar die Nacht über ſeinen Löwen im Schlafzimmer. Heliogabel fuhr in einem Wagen aus, der bald von Löwen, bald von Tigern gezogen wurde; es war ein Hauptpergnügen dieſes freundlichen Wirtes, bei Feſtmahlen plötzlich ſeine Löwen und Leoparden in den Speiſeſaal zu rufen, zum begreiflichen Entſetzen der Gäſte. Und ebenſo hielt man in Rom Schlangen und Nattern als Hausgenoſſen. Büchertiſch. Zitaten⸗ und Sentenzeuſchatz der Weltliteratur⸗ Nach Schlag worten geordnet und herausgegeben von Richard Zoozmaun. Neue, wefentlich vermehrte und verbeſſerte Auflage. In Leinenbaud 3, In Geſchenkband 4. In Liebhaber⸗Halbfranzbaud 5 Leipsig, Heſſe u. Becker Verlag. Natürlich kann es ſich bei der vermehrten zweiten Auflage unr um eine engſte Auswahl aus der Unmenge des Vorhandenen han⸗ deln, aber etwa 20 000 Zitate dürften ſchon weitgehenden Auforde⸗ rungen an ein ſolches Werk genügen, das zugleich ein in ſtrittigen Fällen ſelten verſagendes Nachſchlagewerk und ein umfaſſendes, lehr⸗ reiches Leſebuch der Kultur⸗ und Sprachgeſchichte ſein will, ebenſp zur Unterhaltung und zum Genuſſe wie zum Unterrichte und zur Selbſt⸗ erziehung dienen ſoll. Zoozmanns Zitatenſchatz verdient in der be⸗ ſcheidenſten und gewählteſten Familienbuch. Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryt u. Co, Baumwollmäkler in Liverpool). Die Ankünfte von Baumwolle während der vergangenen Woche waren fortgeſetzt reichlich und die Auswahl verbeſſert ſich langſam. Spinner und Händler verhalten ſich jedoch im Augenblick etwas zurückhaltend und die erſteren kaufen nur, was ſie gerade unbedingt benötigen. Anſcheinend wartet man die bevorſtehende Reviſion der Differenzen zwiſchen den Qualitäten von Loko⸗Ware in Newyork ab. Die Schätzungen des Ernte⸗ ertrages vergrößern ſich und ernſt zu nehmende Häuſer ſprechen von 15½ Millionen Ballen und ſelbſt mehr. Der körzlich über den größeren Teil der Baumwollzone ſtattgefundene„killing“⸗Froſt ſcheint die weitere Entwicklung der Pflanze in der Hauptſache nun beendigt zu haben. Von Amerika wird berichtet, daß die Geſchäftsverhältniſſe daſelbſt ſich aufbeſſern, da die Unruhe infolge der Verfolgungen der Stahlinduſtrie abgenommen haben und zwar im Hinblick auf das allgemein als günſtig angeſehene Reſultat des Tabak⸗Truſt⸗ Falles. Das Geſchäft in England iſt blühend und Fahrikanten ſind weiter in der Lage, auf die Erlangung guter Preiſe ff ihre Produktion zu beſtehen Hausbibliothek ſeinen Platz als — 8 6 —8 Wir bieten auch dieses Mal ganz enorme Vorteile. 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