Abonnement: 0 Wfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich durch die Poß bez mel. Poſt⸗ unſſchlag M..4 pro Quattal. Eimzel⸗Nummet Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Badi In ſerate Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Neklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.⸗ 28 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. he Neueſte Nachrichten Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. tiget Mannheimer Volksblatt.) „Generale Anzeiges Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 8 Druckerei⸗Butrtan(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 81 Redaktlon 8877 Expedition und Verlags⸗ duchhandlung 18 Nr. 541 Montag, 20. November 1911. ee der Nationalliberale parteitag in Berlin. Das Ergebnis. Als Baſſermann ſein Referat über die politiſche Lage beendet hatte, ſprach Rechtsanwalt Kauffmann⸗Stuttgart die freudige Zuſtimmung der Jungliberalen zu ſeinen Worten aus und nach ihm erklärte Dr. Cremer⸗Hagen die ruckhaltloſe Zuſtimmung der weſtfäliſchen National⸗ liberalen zu der Rede des Parteiführers und zum Wahl⸗ aufruf. Dieſer Wahlaufruf aber wurde unter Verzicht auf Einzelberatung en bloe einſtimmig angenommen. Das iſt das eine große Ergebnis dieſes Parteitages, der zwar die Unglücks⸗ zahl 13 trägt, aber ſo glücklich wie nur möglich verlaufen iſt, die Partei zieht geſchloſſen und einmütig in den Wahlkampf. Was nach Kaſſel reifte an innerer Konſolidierung, an Feſtigung des inneren Zuſammenhaltes zwiſchen Nord und Süd, zwiſchen Alten und Jungen, zwiſchen Führern und Wählern, das iſt in Berlin zur reifen Frucht geworden. Was in Kaſſel an Gegnerſchaft gegen die Politik Baſſermanns noch eine gewiſſe Bedeutung ſich zu verſchaffen wußte, das iſt in Berlin ſo bedeutungslos geworden, daß es ſich gar nicht mehr zu Wort meldete. Es iſt kein Verſuch mehr gemacht worden, die Partei von den Kaſſeler Richtlinien abzudrängen, die Hin⸗ neigung nach rechts iſt ſo zuſammengeſchrumpft, daß weder Zer⸗ ſplitterung noch Abſplitterungen mehr zu fürchten ſind. Die letzte Meinungsverſchiedenheit, die noch beſteht, iſt, ob das Zen ⸗ trum oder die Sozialdenwkratie die größere Gefahr bedeute, aber auch ſie iſt abgeſchwächt durch das Anerkennmis, daß dieſe Frage verſchieden beantwortet werden könne je nach örtlichen und provinziellen Umſtänden, und ſie iſt weiter dadurch für den geſchloſſenen Aufmarſch det Partel bedeutungslos g worden, daß vollſtes Einverſtändnis herrſcht, daß der Kampf nach zwei Fronten, den Block und Sozialdemokratie zu führen ſei. e Partei iſt geſchloſſen in ihrem Verhältnis zur Rechten wie zur äußerſten Linken, und wenn Geſchloſſenheit wichtigſte Bürgſchaft parteipolitiſcher Er⸗ folge, dann darf die nationalliberale Partei auf ſtarke Erfolge beiden Wahlen 1912 rechnen. Die Geſchloſſenheit iſt ein Bürge des Erfolges, aber nicht der einzige, der andere iſt die Kraft, Größe und Zielklarheit des Programms, die richtige Plattform, niedergelegt in ein⸗ drucksvollen, begeiſternden, echt volkstümlichen Kundgebungen. Dieſe Kundgebungen von energiſcher Werbekraft, dieſe zur Arbett und zum Kampf anſpornenden Kundgebungen beſitzen wir in dem nationalliberalen Wahlaufruf und in dem Referat Baſſermanns, das hoffenklich nach der genauen ſtenographiſchen Aufnahme als Flugblatt in tauſenden und hundert⸗ tauſenden von Exemplaren alsbald durch die deutſchen Lande ziehen wird. Es iſt nun an den Organiſationen auf Grund der in einmütiger Arbeit gewonnenen Plattform un⸗ verzüglich die intenſipſte Kleinarbeit zu be⸗ ginnen, bis zum 12. Januar ſind nur noch 54 Tage, die —....—.———..—— Feuilleton. Die Tragödie vom Wannſer. Eine Studie zum 100. Todestage Heinrich von Kleiſts, 21. November. Von Dr. Alexander Härlin. Vor 100 Jahren lag unter den Kiefern am Ufer des Wannſees zwiſchen Berlin und Potsdam, nah bei der ſchönen Stelle, wo der kleine Wannſee'ſich vom großen abzweigt, ein einſamer Krug, ge⸗ nannt Zum Stimming. Aus den Fenſtern dieſes Kruges blickte in der Nacht vom 20. zum 21. November 1811 Licht. In dem er⸗ leuchteten Zimmer befanden ſich zwei Menſchen, ein Mann und eine Frau. Es waren der größte dramatiſche Dichter ſeiner Zeit, Heinrich von Kleiſt, und Henriette, die Gattin des Berliner Ren⸗ danten Vogel, und ſie hatten dieſe Einſamkeit aufgeſucht, um hier gemeinſam den Tod zu ſuchen. Sie laſen und ſchrieben. Sie ſchrieben die letzten Abſchiedsbriefe an ihre Freunde und An⸗ gehörigen und ordneten mit bürgerlicher Sorgfalt und Umſicht ihre lezten Angelegenheiten; ſelbſt ſeine Schuld beim Barbier hat Kleiſt in dieſen Augenblicken nicht vergeſſen. Sie laſen— was laſen Sie? Man hat zwei Bücher nach ihnen vorgefunden. Das eine war der Don Quixote, die unſterbliche Hiſtorie von dem guten taferen Ritter, der für die Unſchuld und gegen die Unter⸗ drücker zu Felde zog und doch nur ein wahnbetörter, armer Teufel war: noch einmal ſah der Dichter in Dichters Spiegel die ganze Narrheit und Kleinheit dieſer kümmerlichen Menſchenwelt, der Valet zu ſagen ihm ſo leicht, ſo leicht fiel! Und ſie laſen in Vater Klopſtocks Oden. Ihre Augen fielen auf dieſe Zeilen wollen genutzt ſein und können nun um ſo leichter und ſo ener⸗ giſcher genutzt werden, als Organiſationen und Parteipreſſe an dem Wahlaufruf und an dem Referat Baſſermanns einen feſten Rückhalt und ein klares Ziel ihrer Aufklärungs⸗ und Werbe⸗ arbeit haben. Nun müſſen hunderte und tauſende von Verſamm⸗ lungen ſtattfinden, in denen an die deutſchen Wähler der Ruf ergeht, ſich anzuſchließen an, zu ſtimmen für eine Politik, die ebenſo energiſch national wie energiſch liberal iſt und die ſo recht aus den Tiefen der heutigen deutſchen Volks⸗ ſeele ſchöpft und wie in einem Brennpunkt zuſammenfaßt alle edelſten und größten Strebungen deutſcher Nation. Die Forde⸗ rungen, die Baſſermann an eine kraftvolle und ſelbſtbewußte auswärtige Politik, an eine geſunde innere Politik 1 5 hat, ſte ſind die Wünſche, die heute in der Mehrzahl der tſchen leben, weit über die Grenzen der nationalliberalen Partei hinaus. Wollen dieſe Wünſche Wirklichkeit werden ſo muß dieſe Mehrheit des deutſchen Volkes ſich ſammeln unter der Fahne unſerer Partei, ihre Stimmungen und Hoffnungen 1 in politiſche Energie, in den Stimmzettel, der eine kraftvolle und kühne und nicht kriegsſcheue Auslandspolitik fordert, die al le Kräfte der Nation, die adligen wie die bürgerlichen zur Mit⸗ arbeit und Mitverantwortlichkeit heranzieht, in den Stimm⸗ zettel, der die Zurückdrängung überagrariſcher Klaſſenherrſchaft Und des freiheitsfeindlichen Ultramontanismus wir der unnatio⸗ nalen ſozialiſtiſchen Utopien fordert und den deutſchen Staat auf bürgerliche Freiheit und Gleichberechtigung, auf die Mitarbeit [aller Kräfte an allen nationalen Aufgaben im Innern wie in der Welt gründen will. Unſer Programm iſt mehr als das irgend einer der anderen Parteien das des neuen weltpolitiſchen Deutſchlands, welches nur gegründet werden kann auf eine vernünftige, den un⸗ abweisbaren Zeitforderungen entſprechende demokratiſche Aus⸗ geſtaltung unſeres Verfaſſungslebens, auf eine liberale Reform der innerpolitiſchen Zuſtände, der ungeſunden Bevorrechtungen gewiſſer Klaſſen, auf die Freiheit der Perſönlichkeit, des poli⸗ tiſchen, ſozialen und religiöſen Gewiſſens. Es mögen die Par⸗ teien rechts von uns ſich mit uns begegnenin kraftvoller und ent⸗ nationaler Politik, ſie bauen ſie nicht auf auf dem ge⸗ unden Prinzip der Mitarbeit des ganzen Volkes und ſeiner Vertretung und ſie ſtehen fern der Forderung bürgerlicher Frei⸗ heit und Gleichberechtigung, es mögen ſich die Parteien links von uns begegnen in manchen demokratiſchen Neuforderungen, die in Berlin formuliert worden ſind, aber ſie übertreiben dieſe einmal ins Unpraktiſche und Unmögliche und ſie ſind nicht mit dem Herzen und mit dem ganzen männlichen ſelbſtbewußten Willen bei jener entſchloſſenen deutſchen Weltpolitik, die Baſſer⸗ mann in großartiger Gedankenklarheit und unerſchrockener Kon⸗ ſequenz vor uns aufgebaut hat, zuſammenfaſſend und klar formu⸗ lierend, was die Millionen deutſcher Patrioten in den letzten Monaten empfunden und gewollt haben— erzbereit bis zum letzten Blutstropfen. Die nationalliberale Plattform geht ganz ——.—.—— ̃——————————— Blume, du ſteheſt verpflanzet, wo du blüheſt, Wert, in dieſer Beſchattung nicht zu wachſen, Wert, ſchnell wegzublühen, der Bäume Edens Beſſ're Geſpielin und ſie genoſſen den ſüßen Rauſch, die Wehmut und den Triumph des Todes, der ſie aus dieſer Beſchattung zu Edens Bäumen ge⸗ leiten ſollte Die ganze Nacht brannte bei Stimmings das Licht, hörte man die beiden Gäſte ſprechen und gehen. Nächſten Tages waren ſie ſehr heiter. Sie wünſchten den Kaffee im Freien,„jenſeits des Sees, auf dem ſchönen grünen Platz“ einzunehmen, und er wurde ihnen dort angerichtet. Als die Magd ſich entfernt hatte, hörte ſie zwei Schüſſe. Sie meinte, es ſei ein Spaß, den die Stadtleuke trieben; aber es war Ernſt, der letzte Ernſt. Man fand Henrietten angelehnt, durch die Bruſt geſchoſſen; Kleiſt hatte ſich vor ihr knieend die Kugel ins Gehirn gejagt. Ihre Leichen zeigten einen friedlichen, ja heiteren Ausdruck. Der Doppelſelbſtmord erregte, wie Elöſſer es treffend aus⸗ drückt⸗), einen europäiſchen Skandal. Eine Rechtfertigung der Tat wurde als Anſtoß erregend verboten, eine große Polemik ſetzte ein, in der ſelbſt die Times, die Frau von Stael und das Journal de'Empire das Wort ergriffen; aber die Kleiſt liebten und allen⸗ falls verſtanden, die kamen hierbei kaum zu Worte, und ſo blieb ſelbſt ſein Gedächtnis noch„in der Beſchattung“. Doch wir, die wir nun wehmutsvoll und bewegt den 100. Todestag des längſt zur Unſterblichkeit Verklärten begehen, wir baben nicht zu richten, wir wollen nur liebend begreifen. Kleiſts Tod war nicht etwa der Ausfluß einer plötzlichen Wallung, nicht ein Akt der Leichtfertig⸗ * In ſeiner durch die Einflechtung der Briefe Kleiſts beſonders feſſelnden Biographie des Dichters, die die Ergänzung ſeiner vor⸗ trefflichen, im Tempelverlage erſchienenen Ausgabe der Werke Kleiſts bildet⸗ und erſchöpfend nach außen wie nach innen mit dem lebendi Geiſt deutſcher Nation an ihrer Wende zu nationaldemokratiſche⸗ Weltpolitil. Es erübrigt in den erſten Stunden nach dem Parteitag auf die Einzelheiten der Beratungen des Parteitages einzu⸗ gehen. Er hat in denkbarſter Schärfe die Kaſſeler Richtlinien unſerem Wahlkampfe vorangeſtellt, taktiſche Einigung mit der Volkspartei, Kampf gegen den ſchwarz⸗blauen Block, der nicht ausſchließt den Kampf gegen die Sozialdemokratie, bürgerliche Gleichberechtigung im Staate, und er hat ſie in ſcharfer Krittk an der Auslandspolitik der letzten Monate ergänzt durch em weitausſchauendes Programm deutſcher Weltpolitik, die ſich nut gründen kann auf die Heranziehung al ler befähigten Elemente zum Staatsdienſt und zur Diplomatie ohne Rückſicht auf Stand und Glaube, Herkunft und Beſitz. Er hat der Regierung und ihrer Sammielpolitik entgegengeſtellt, daß nicht wielſchaftliche Fragen im Mittelpunkt des Kampfes Januar 1912 ſtehen werden, ſondern die großen kulturellen und idealen Güter der Nation, die großen eigentlich politiſchen Fragen der zweck⸗ mäßigſten Verfaſſungsgeſtaltung, des inneren Aufbaues und der internattonalen Stellung Deutſchlands. 5 Die nächſten Wahlen rufen das Volk auf zum Gericht! Wenn der Spruch nur annähernd im Geiſte des national⸗ liberalen Wahlaufrufes, im Geiſte des großen und kühnen natio⸗ nalen, liberalen Bekenntniſſes Baſſermanns ausfällt, dann dürfen wir mit einiger Zuverſicht erwarten, daß es ſchon eher wieder eine Freude wird zu bekennen: eivis germanus sum N 1 0 JBerlin, 19. Novembenr Nach dem Referat Baſſermanns trat eine halbſtündige Pauſe ein. Nach dieſer beginnt die Diskuſſion, die auf Antrag des Vorſitzenden über das Referat Baſſermanns wie über den Wahlaufruf zugleich ſtattfindet. Die ſpezianle Debatte über den Wahlaufruf ſoll ſpäter erfolgen. Parteiſekretär Breithaupt gibt noch bekannt, daß nach der Aufſtellung der Mandatprüfungskommiſſion 938 Delegierte anweſend ſind. Rechtsanwalt Kñaufmann⸗Stuttgart ſpricht als erſten; Redner namens der Jungliberalen: Unſere Meinung geht dahin, daß von dem, was Baſſermann geſagt hat, jedes Wort ſteht und feſt ſteht in allen Gemütern unſerer Partel. Baſſer⸗ mann hat das Bild einer ſehweren Zeit äufgerollt für den ge⸗ mäßigten Liberalismus, den wir vertreten. Das Bild zeigt uns übermächtige Kräfte, die von links und rechts gegen den Lihe⸗ ralismus anſtürmen, auf der einen Seite den ſchwarz⸗blauen Block, auf der anderen Seite die Sozialdemokratie. Das Bild hat uns vor Augen geführt, worum es ſich jetzt handelt. s bandelt ſich um eine Etappe weiter auf dem Wege, den die werk⸗ am wenigſten eine Tat entſprungen der Verlegenheit um ein paar Taler. Sie war die Frucht und Wirkung ſeines ganzen Lebens. Man muß Kleiſts Lod 165 ſeinem Leben, aber auch ſein Leben aus ſeinem Tode ver⸗ tehen. 75 34 Jahre iſt Heinrich von Kleiſt alt geworden. Seinen Dichker⸗ beruf hat er erſt im Jahre 1801 während ſeines Pariſer Aufent⸗ haltes entdeckt; bis dahin hatte er ſelbſt das Gären ſeines glüthen⸗ den Herzens nicht verſtanden. Ein Jahrzehnt dichteriſcher Tätig⸗ keit iſt ihm alſo im ganzen vergönnt geweſen, und in dieſer kurzen Spanne Zeit hat er in vulkaniſcher Produktion die ganze Reihe ſeiner Bühnenwerke, dazu ſeine Novellen, Gedichte und Abhand⸗ lungen hervorgebracht— nicht zu reden von dem bermutlich größten Sohne ſeiner Muſe, dem Guiscard, der uns ebenſo verloren iſt wie ein Roman aus ſeiner Feder, deſſen Erwähnung geſchieht. Was hat die Welt ihm für dieſe Schöpfungen geboten? Einen Sonnenblick, einen einzigen: es war jener Tag zu Osmannſtedt, wo der prächtige alte Wieland, als Kleiſt ihm Bruchſtſicke des Guiscard vorgetragen hatte, in hellſte Begeiſterung gerſet und die Schatten des Aeſchylus, Sophokles und Shakeſpeare dem mär⸗ kiſchen Junker zu Ehren beſchwor. Wielands Schreiben war fürt Kleiſt der Kreditbrief auf die Unſterblichkeit als Dramatiker. Abe! ſonſt? Er war 1808 ein paar Monate in Dresden beinahe Mobde geweſen, allein ſeine Zeitſchrift„Phvebus“, die auf den Wöo dieſer Modegunſt ſchwimmen ſollte, ſank bald hoffnungstos zur Tiefe. Die Königin Luiſe hakte ihm wohlgewollt— ſie ſtarb Und damit iſt, von einigen näheren Freunden abgeſehen die Liſte der Anerkennungen und Freuden ſo ziemlich beſchloſſen, die die Welt Kleiſt für ſein Dichten geſpendet hat. Keines ſeiner Dramen hat er je auf der Bühne geſehen; das Kälhchen erklörte Ifflandfür unmbelſich, vom größten aller Preußend⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. November. 2. Seite. lätigen Kreiſe in unſerem Bürgertum beſchritten haben in dem Kampfe, den ſie gegen dieſe Kräfte führen. Unſer Führer hat Uns aufgerufen, mit unſerer Perſon und unſerem Gute für die Zukunft unſerer Partei einzutreten. Ich bin in der Lage, für meine Freunde zu erklären, daß wir alle Mann für Mann für die Partei zur Verfügung ſtehen werden. Ich habe das Verſprechen der Jungliberalen hier abzugeben, daß es an uns nicht fehlen ſoll, daß die Wahlen ein neuer Sieg für die Nationalliberalen ſein werden, damit wir ſchreiten von Sieg zu Sieg bis zu dem endlichen Erfolg unſerer nationalliberalen Partei.(Lebhafter Beifall.) Rechtsanwalt Cremer⸗Hagen bringt gleichfalls die Zu⸗ ſtimmung ſeiner weſtfäliſchen Freunde zum Ausdruck, indem er mit beſonderem Nachdruck die Aufrechterhaltung des Schutzes der nationalen Arbeit betont. Nur durch das Prinzip des Schutzes der nationalen Arbeit war es möglich, das deutſche Volk zu dem Stande ſeiner wirtſchaftlichen Entwicklung zu bringen, auf dem es ſich heute befindet, und nur unter dieſem Prinzip wird es die ſchwere Laſt der Rüſtungen und der ſozia⸗ len Geſetzgebung in Zukunft tragen können.(Zuſtimmung.) Dieſes Prinzip finden wir in glücklicher Weiſe im Wahlaufruf betont und wird Widerhall finden nicht nur in den Kreiſen der Landwirtſchaft und der Induſtrie, ſondern auch in den Kreiſen der national denkenden Arbeiterſchaft, die ſich mehr und mehr entwöhnt, den Phraſen der internationalen Sozialdemokratie zu folgen. Mit beſonderem Danke haben es die weſtfäliſchen Freunde begrüßt, daß die Reichstagsfraktion die Reichsver⸗ ſicherungsordn ung ſo geſtaltet hat, daß nicht nur den Forderungen der Arbeiter, ſondern auch denen der Arbeitgeber Rechnung getragen worden iſt. Durch ſolche Geſetze führen wir am zweckmäßigſten und erfolgreichſten den Kampf gegen die Sozialdemokratie. Wir unterſchreiben es, daß im Wahlaufruf mit Schärfe und Energie Front genommen worden iſt gegen die Sozialdemokratie. Der Kampf gegen die Sozial⸗ demokratie muß uns als eine der herporragendſten, wenn nicht die hervorragendſte Aufgabe unſeres öffentlichen Lebens gelten. (Beifall; teilweiſer Widerſpruch.) Wir wollen auch in Zukunft dieſen Kampf führen; wir wollen uns vor Augen halten, daß auch durch innerliche Aufklärung, durch ſittliche und ſoziale Auf⸗ klärung die Sozialdemokratie innerlich überwunden werden muß. Wir dürfen auch nicht einen Augenblick zweifeln, daß die Gegenſätze, die uns von der Sozialdemokratie trennen, keine Meinungsverſchiedenheit über Tempo und Taktik, ſondern über Prinzipien ſind.(Beifall und Widerſpruch.) Dieſer Kampf gegen die Sozialdemokratie iſt es, der es uns beſonders leicht und angenehm macht, unter der Fahne zu kämpfen, die hier entrollt wird, Der ganze Wahlaufruf und auch die Rede des Führers Baſſermann iſt getragen von dem tiefen Gefühl des Patriotismus und von einem tiefen nationalen Gefühl. In den Ausführungen Baſſermanus war enthalten die Darlegung, daß durch das jetzige taktiſche Zuſammengehen der liberalen Parteien nicht vorgegriffen wird den großen Fragen des Schutzes der nationalen Arbeit. Sicher iſt dies nicht der Fall. Allein das Vertrauen, daß die Regierung auf dem Standpunkt von 1902 beſtehen bleibt, teilen wir in Weſt⸗ falen nicht.(Widerſpruch.) Wir haben zu oft geſehen, daß die Regierung einem Unannehmbar eine ganz andere Stellung⸗ nahme folgen ließ. Wir befürchten, daß durch das ſtarke An⸗ wachſen der Sozialdemokratie und des Freiſinns die bewährten Grundlagen unſerer Wirtſchaftspolitik ins Wanken geraten. (Lebh. Widerſpruch.) Wir tun gut, beim kommenden Wahl⸗ kampf durch die Auswahl der Kandidaten darauf zu ſehen, daß dieſe auch im Punkte der Wirtſchaftspolitik zuverläſſige, charak⸗ tervolle Mäuner ſind.(Lebhafte Unruhe. Zurufe: Und das Zentrum!) Ueber die grundſätzliche Haltung gegenüber dem Zentrum hat ja Baſſermann geſprochen.(Lebhafte Aharufe.) Wenn Sie mehr darüber wiſſen wollen, ſtehe ich Ihnen gerne nachher zur Verfügung.(Beifall und Ziſchen.) Landtagsabg. Schifferer: Es iſt für uns von beſonderer Bedeutung, daß der Wahlaufruf wiederum betont, daß die Zu⸗ perläſſigkeit der nationalliberalen Partei in den Fragen, die ich noch berühren werde, beſtehen bleibt. Man muß ſich darüber wundern, daß angeſichts der Erklärungen unſerer Abgeordneter un den öffentlichen Verſammlungen und in der Preſſe unſere Geguer immer wieder verſuchen, unſere Zuverläſſigkeit in der Wirtſchaftspolitik in Zweifel zu ſetzen. Man muß ſich darüber wundern, daß dieſe Ausſtreuungen oft als bare Münze angeſehen werden. Meine holſteiniſchen Freunde haben ſich be⸗ ſonders darüber gefreut, daß mit aller Beſtimmtheit betont worden iſt, daß die nationalliberale Partei feſthält an dem Syſtm des maßvollen Zollſchutzes. Unter dieſem maßvollen Zollſchutz ſind alle Schichten unſerer Bevölkerung vorwärts ge⸗ kommen, und auch die Arbeiter haben an den Segnungen dieſes Syſtems teilgenommen. Wir wünſchen, daß man endlich auf⸗ hört, uns zu verdächtigen, als ob wir in dieſer Frage nicht zu⸗ verläſſig ſeien. Auch in anderen Beziehungen, z. B. gegenüber der Sozialdemokratie, verſucht man unſere Haltung an⸗ zuzweifeln. Ich habe zu erklären, daß unſere Freunde die grundſätzliche und bedingungsloſe Bekämpfung der Sozial⸗ diemokratie als die vornehmſte Aufgabe auf dem Gebiete der geſamten Politik anſehen.(Beifall.) Die Kluft zwiſchen bürger⸗ lichen und ſozialdemokratiſchen Anſchauungen iſt ſo tief, daß ſie niemals überbrückt werden kann, und wir müſſen dazu bei⸗ tragen, daß dieſe Grenzlinie nicht verwiſcht, ſondern mit aller ärfe betont wird.(Lebh. Beifall.) Abg. Dr. Lohmann: In der Begrüßungsanſprache iſt die Mahnung zum Frieden an ergangen. Nachdem die Diskuſſion ergeben hat, was wir ſchon längſt wußten, daß über gewiſſe Dinge eine Differenz der Anſchauungen in unſeren Reihen beſteht, ſo iſt es unſere Pflicht, uns in aller Ruhe über dieſe Fragen auszuſprechen und zu zeigen, daß wir ſtark genug ſind, auch eine ſolche Differenz zu tragen. Es iſt außerordent⸗ lich charakteriſtiſch geweſen, daß das Bild über die politiſche Lage bei den verſchiedenen Diskuſſionsrednern ſich je nach ihrer Provinz anders gefärbt hat.(Zuſtimmung.) Im Grunde gebe ich den Herren aus Weſtfalen recht. Ich glaube, daß die größere Gefahr bei den Sozialdemokraten iſt; ſie iſt die unmittelbare Gefahr.(Beifall und Widerſpruch.) Ich würde es für einen großen Fehler halten, wenn unſere Partei den Weg der Fortſchrittlichen Volkspartei wandeln und die Unzufriedenheit, die in unſerem Volke herrſcht, reſtlos aus⸗ ſchöpfen wollte. Auch Bebel hat es in Jena ausgeſprochen, daß die bürgerlichen Parteien alleſamt ſich viel näher ſtehen als jede Partei der Sozialdemokratie. Ich glaube, daß ſich im nächſten Reichstage zwei Mehrheiten ergeben wer⸗ den, eine Mehrheit aus Zentrum, Sozialdemokratie und den verſchiedenen Anhängſeln, und eine Mehrheit aus Zentrum und den bürgerlichen Parteien. Ich glaube nicht, daß dann das Zentrum ſich ſtaatsmänniſch verhalten und beſcheiden wird, es wird dann wohl den Bogen überſpannen und wir werden dann zu völliger Stagnation im Reichstage kommen und dann wird der Reichstag aufgelöſt. Dann aber wird der Kampf wieder gegen Zentrum und Sozialdemokratie gehen. Dann werden auch die Linksliberalen in dieſe Phalanx ein⸗ treten müſſen. Solange die Sozialdemokratie nicht grundſätzlich für Heer und Marine eintritt, können wir es nicht vor unſerem nationalen Gewiſſen verantworten, die Sozialdemokratie direkt oder indirekt zu unterſtützen.(Beifall.) Auf der anderen Seite gebe ich vollkommen Baden und Bayern recht. Was nützen uns ſolche Erwägungen, wenn man ſich in einer Situation be⸗ findet, in der man erdrückt werden ſoll. In ſolcher Lage da pfeift man auf Zukunftserwägungen, man ſpringt dem Gegner an den Hals, der einem zunächſt ſteht.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Badenſer wären Toren, wenn ſie das nicht getan hätten, was ſie getan haben. Wenn die ſteifnackigen Weſtfalen in den badiſchen Verhältuiſſen lebten, hätten ſie als Realpolitiker dasſelbe getan wie die Badener. (Stürmiſcher Beifall.) Wir müſſen jeweils nach Lage der poli⸗ tiſchen Situation im Reiche tolerant ſein auch gegenüber anderen Meinungen.(Stürmiſcher Beifall.) Rechtsanwalt Meier⸗Nürnberg: Wir glauben, daß wir aus Bayern uns auch ganz kurz hören laſſen dürfen, nachdem der 14. November die Augen aller auf Bayern gelenkt hat. Zu⸗ nächſt iſt es unſere Pflicht, Baſſermaunn unſeren Dank und unſer Vertrauen auszuſprechen. Der 14. November bedeutet für Bayern etwas ganz Unerhörtes und noch nie Dageweſenes. Die bayeriſche Regierung hat es gewagt, dem Zentrum den Fehdehandſchuh hinzuwerfen, nicht aus eigener Ueberzeugung, ſondern geſtärkt durch die Krone, und wir danken unſerem 91jährigen Prinzregenten(Stürmiſcher, minuten⸗ langer Beifall), daß er der Regierung gegenüber dem Zeutrum den Rücken geſtärkt hat.(Zuruf: Die preußiſche Regierung hat das noch nicht fertig gebracht.) Unſer Parteigenoſſe Reb⸗ mann, das wiſſen wir, hat recht. Aber wir wiſſen auch, daß uns in Bayern mit einem Großblock nach badiſchem Muſter nicht gedient iſt, weil wir die Hände nicht um⸗ kehren wollen zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum. Wir wollen das ganze bayeriſche Volk aufrufen gegen das Zentrum. Gelingt es uns, auf dieſem Wege die Macht des Zentrums zu brechen, dann hat es gezeigt, daß ein großes Ge⸗ ſchlecht in einer großen Stunde vorhanden war.(Stürmiſcher Beifall.) Reichstagsabg. Weber: Die nationalliberale Partei ſteht entſchieden, wie es noch in den letzten Jahen im Reichstage durch den Mund des Abg. Streſemann zum Ausdruck kam, auf dem Boden des heutigen Wirtſchaftsſyſtems. Es kommt mir geradezu lächerlich vor, wenn andere Parteien an dieſen Aeußerungen zweifeln wollen. Wir können aber dem Gegner überlaſſen, über uns zu denken, wie ſie wollen, wenn wir nur einig ſind. Die nationalliberale Partei iſt in den letzten Jahren und Jahrzehnten ſtark genug geweſen, ohne Unterſtützung von rechts und links, ihre Gedanken in das Volk hineinzutragen. Wenn wir jetzt mit den Linksliberalen ein taktiſches Zu⸗ ſammengehen beſchloſſen haben, da geben wir von unſeren grundſätzlichen Gedanken noch nichts auf.(Lebh. Beifall.) Wir wollen auch heute nochmals ausſprechen, daß wir ſtehen auf dem Boden einer feſten vaterländiſchen Politik; wir verlangen aber auch, daß die Regierung künftig eine andere Politik macht, als ſie ſie in den letzten Monaten gemacht hat.(Lebh. Beifall.) Nehmen Sie aus den heutigen Erörterungen nicht das Gefühl weg, als ob in unſerer Partei irgendwelche Differenzen be⸗ ſtünden. Wir ſind und bleiben nationalliberale Männer, wir halten zu unſerem Programm und zu unſeren Führern.(Stürmiſcher Beifall.) Poſtaſſiſtent Morath⸗Berlin gibt ſeiner großen Befrie⸗ digung Ausdruck, daß im Wahlaufruf auch der Beamten gedacht iſt, und ſpricht ſich für eine immer ſtärkere Heranziehung des mittleren und kleineren Beamtentums zu den Aufgaben der nationalliberalen Partei aus. Stagsabg. Streſemann(lebhaft begrü irgendwas feſtſteht, dann iſt der deu n Rei den letzten Deb über Reiche nach Frankreichs Muſter he keit evident, daß die deutf nahme mit dem Volke get Das Fehlen zielgebender g bei zu dem Unmut, der in deut t Landen herrſcht, trägt mit bei zu dem tiefge ſſim und dem Nachlaſſen der Staatsfreudig en Landen. che Volk iſt t, aber auch tief Sinne, daß es große Führer haben will, zeigen. Weil aber aus dieſen Quellen der Unmut 0 fließt, deswegen glaube ich, daß die Sozialdemokratie keines⸗ wegs in ſo großer Zahl in den Reichstag zurückkehrt, wie man vielfach glaubt. Rebmann hat vollkommen recht: zunächſt iſt die Sozialdemokratie, ſoweit ſie Vertreterin ſein will der Ar⸗ beiterintereſſen, ein Produkt der wirtſchaftlichen Umwälzung geweſen; aber was uns von ihr trennt, iſt unſer ganzes Emp⸗ finden und iſt unſere ganze Tradition; das ſind nicht nur wirt⸗ ſchaftliche Fragen.(Zuſtimmung.) Was uns von der Sozial⸗ demokratie durch eine tiefe Kluft trennt, iſt, daß ſich die Sozial⸗ demokratie aufbaut auf jener internationalen Grundlage, die ihr ſpeziell gerade die deutſche Sozialdemokratie gegeben hat. (Lebhafte Zuſtimmung.) Dagegen werden wir kämpfen müſſen und wir werden auch erklären müſſen, die tiefe Kluft kann nur geſchloſſen werden, wenn es den Sozialdemokraten einfällt, die Grundlagen unſeres nationalen Staates und unſerer natio⸗ nalen Ideen ſich zu eigen zu machen. Was die Sozialdemokratie angeblich dem Arbeiter geben will, nämlich die perſönliche Frei⸗ heit, die bringen wir der Arbeiterſchaft und gewährleiſten wir, indem wir uns gegen den Terrorismus der Sozialdemokratie wenden. Es beſteht, darin ſind wir uns zwiſchen Konſtanz und Hagen einig(Heiterkeit), eine tiefe Kluft zwiſchen Zentrum und Nationalliberalen. Als Baſſermann von dem neuen Motu proprio ſprach, da habe ich mich gefragt: Iſt denn das mög⸗ lich? Das heißt doch den Fehdehandſchuh werfen gegen den Staat und ſeine Inſtitutionen.(Stürmiſcher Beifall.) Es gibt kein Wort, das ſcharf genug iſt, um ſolche Eingriffe zurückzu⸗ weiſen. Abg. Dr. Pfeiffer hat geſtern in einer Aufregung, wie man ſie ſelten bei Parlamentariern findet, die Selbſt⸗ beherrſchung fehlen laſſen, als er über den Wahlkampf in Konſtanß ſprach. Wer die Stimmung in jenem Wahlkreife miterlebt hat, der glaubt nicht daran, daß irgendeine übertrie⸗ bene Behauptung irgendeiner Zeitung, daß allein die Reichs⸗ finanzreform dieſen Ausgang herbeigeführt hat. Das iſt das Aufflammen eines Volkes, das ſich dieſe Gewiſſensnot nicht mehr gefallen laſſen will, die man ihm auferlegt hat. Kempten auf der einen Seite und Konſtanz auf der anderen Seite zeigen, daß die Kluft zwiſchen Zentrum und Nationalliberalen unüber⸗ brückbar iſt, daß aber die künſtlich geſchaffene Kluft zwiſchen den deutſch denkenden Katholiken und den deutſch denken⸗ den Andersgläubigen wohl überbrückt werden kann.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Wir müſſen auch mehr als bisher der Auffaſſung entgegentreten, als ob das Zentrum die katholiſche Paärtei ſei. Es ſtehen noch Hunderttauſende treue Katholiken im national⸗ liberalen Lager. Unduldſamkeit und Liberalismus ſind Be⸗ griffe, die ſich ausſchließen. Wer unduldſam iſt, hat kein Recht auf den Ehrentitel eines Liberalen.(Stürmiſcher Beifall.) Der Abg. Lohmann hat die Frage aufgeworfen, ob die nächſten Reichstagswahlen durch ein großes Anſchwellen der Sozialdemo⸗ kratie und des Ultramontanismus eine Gefahr bedeuten wür⸗ den für die nationglen Grundlagen unſeres Volkes. Er ſagte dabei, er wiſſe nicht, ob das Zentrum klug genug ſei und die Selbſtbeherrſchung haben würde, um nicht ſeine Macht auszu⸗ nützen, ſodaß es zur Auflöſung kommen werde. Ich zweifle an allem beim Zentrum, aber ich zweifle nicht an ſeiner Klug⸗ heit und Verſchlagenheit. Aber ich halte überhaupt ſolche Be⸗ trachtungen für falſch. Laſſen wir uns doch abwarten, ob dieſe Herrſchaften wirklich neugeſtärkt in den Reichstag zurück⸗ lommen. Wenn das dann wirklich der Fall iſt, dann ſteht doch feſt: in Lebensfragen hat d deutſche Volk noch nie verſagt.(Stürmiſcher Beifall.) Dazu gehört allerdings eine feſte Regierung; ruft dieſe in nationalen Lebensfragen das Volk auf, dann wird es in ſolchen Fragen gewiß nicht verſagen Wir ſind einig in der Frage der Wirtſchaftspolitik; ich möchte das auch von meiner Seite aus noch einmal betonen. Wenn in meine Verſicherungen die gegneriſche Preſſe Zweifel ſetzt, ſo ficht mich das nicht an, wenn aber die„Süddeutſche nationalliberale Korreſpondenz“(des Frhrn. v. Heyhl. D. Red.) abgegebene Erklärungen in Zweifel Zeht, ſo ſteht einem ein parlamentaxiſcher Ausdruck nicht zur Verſügung. (Stürmiſcher Beifall.) Es wetterleuchtet im Oſten; es wetter⸗ leuchtet am Bodenſee; uns will das Sieg bedeuten. Und wenn die Regierung uns keine Ziele zeigt, dann müſſen wir dem Volke das Ziel zeigen, nämlich die Freiheit des Volkes auf der Grundlage der Größe und der Machet des deutſchen Reiches.(Stürmiſcher Beifall.) Hierauf wird die Debatte geſchloſſen. Es kommt zur Be⸗ ratung des Wahlaufrufs. tief monarchiſch geſin 8 5 — der preußiſche Hof nichts wiſſen. Selbſt ihm nahe ſtehende ſonen fand Kleiſt mit ſeinem Schaffen völlig unvertraut; dafür hatte ihm Köckeritz, des Königs Generaladjutant, unwirſch und ſpöttiſch vorgehalten, daß er„Verſche gemacht“. Aber was ihn am tiefſten ſchlug, das war, daß Goethe, vor dem er„auf den Knieen ines Herzen“ erſchienen war, ihn und ſein Schaffen abgelehnt hatte. Ihm ſelbſt gegenüber noch verbindlich⸗ſachlich, allein zu nderen hatte er aus ſeiner ſtarken Abneigung gegen dieſe dämo⸗ liſche, wildgeniale Erſcheinung kein Hehl gemacht, und der bis zum Skandal ausartende Durchfall des„erbrochenen Kruges“ guf dem Weimarer Theater war ihm zum wenigſten nicht unwill⸗ kommen geweſen. Das war das Fazit ſeiner Erfolge als Dichter. Und wie ſtand 28 ſonſt um ſein Leben? Es hatte ſich immer in Exploſionen ent⸗ ickelt. Auf Zeiten hochgeſteigerter, ja überſteigerter Anſpannung und Tätigkeit waren allemal körperliche und ſeeliſche Zuſammen⸗ brüche gefolgt. Ein Plan jagte den anderen. Nach den öden utnantsjahren in einer Friedensgarniſon des vorjenaiſchen reußens widmet er ſich, zu neuem Leben erwachend, dem Studium, mt ſich als Profeſſor. Die Bekanntſchaft mit der Kantſchen ophie wird für ihn zur Kataſtrophe, da er aus ihr ſich nicht ſcharfe Begrenzung des Arbeitsfeldes des menſchlichen Geiſtes, nbern die Unmöglichkeit einer objektiven Erkenntnis für den uſchen entnimmt. Jeßt ſtürzt er ſich in Rouſſeauſche Ideale: ein Gütchen, eine idylliſche Tätigkeit als freier Landmann am Bu⸗ ſen der Natur, das wird ſein Ziel. Es zerſtiebt. Wieder ſieht er ſich als Verleger, ſchon phantaſiert er ſich, wie ſo oft, in glänzende finanzielle Spekulationen hinein, um bald wieder vor dem Nichts zu ſtehen. Für ſeine Familie mußte dieſer ewig unruhige Geiſt, der es zu nichts Rechtem und Feſtem brachte und immer wieder Geld brauchte, als ein verlorener Sohn gelten, und als er im Okto⸗ pPer 1814 unverſehens im Hauſe der Geſchwiſter zu Frankfurt a. O. Wulckien, als jelbil. Ieie taue Sdhwrlter Hleite br ihn zurückfuhr öin ſo und er ſich„als ein ganz nichtsnutziges Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft“ angeſehen und behandelt fühlte: da riß auch das Band, das ihn bisher mit den Seinen verbunden hatte. Nicht eigentlich, daß er ihnen Vorwürfe machte, er entſchuldigte ſich ſogar — aber wieder war etwas gebrochen, die Einſamkeit in ihm war noch einſamer geworden. Er hat einmal eine Braut gehabt; aber Wilhelmine von Zenge war nicht die, als die der Hochfliegende ſie ſich geträumt hatte, nicht Wetters Käthchen, und der Bund löſte ſich. Er hat Freundinnen gehabt, ſeine Schweſter Ulrike und, die treueſte und innigſte von allen, ſeine Couſine Marie von Kleiſt. Oft ſpielten ſeine Freundſchaften ins Grenzgebiet der Liebe hinüber— ein volles reines Liebesglück hat der raſtloſe Mann nie genoſſen. Eine Zeitlang ſchien es, als ob der große Gedanke des Vaterlandes ihn halten und tragen könne. Kleiſt, der Kosmopolit, war erſt durch des Vaterlandes Unglück zum Patrioten, zum Preußen geworden. Jetzt fand ſeine Dichtung ihre vollendetſten Klänge, mit Leiden⸗ ſchaft widmete er ſich dem Werke der Erneuerung, der Befreiung des Vaterlandes— aber als der König notgedrungen die Allianz mit Napoleon ſchloß, ſchien ſie weiter als je entfernt.„Was ſoll man doch“(ſo ſchrieb er am 10. November 1811 an Marie Kleiſt), „was ſoll man doch, wenn der König dieſe Allianz abſchließt, länger bei ihm machen? Die Zeit iſt ja vor der Tür, wo man wegen der Treue gegen ihn, der Aufopferung und Standhaftigkeit und aller anderen bürgerlichen Tugenden, von ihm ſelbſt gerichtet, an den Galgen kommen kann?“ Iſt es nicht, als habe Kleiſt den Konflikt Vorks vorausgeahnt? Vergegenwärtigt man ſich dieſe Ergebniſſe ſeines tieftragiſchen Lebens, ſo bedarf es wahrlich keiner pſychologiſchen Deuterkünſte noch literariſcher Paxallelen, um das tieſe taecium Litae, die völ⸗ Wundſein an Seele und Leib zu erklären gedachten Briefe bekennt:„M ee Pelt 8 dem Fenſter ſtecke, das Tageslicht wehe tut, das mir darauf ſchim⸗ mert... Dadurch, daß ich mit Schönheit und Sitte, ſeit meiner früheſten Jugend an, in meinen Gedanken und Schreibereien, un⸗ aufhörlichen Umgang gepflogen, bin ich ſo empfindlich geworden, daß mich die kleinſten Angriffe, denen das Gefühl jedes Menſchen nach dem Lauf der Dinge hienieden ausgeſetzt iſt, doppelt und drei⸗ fach ſchmerzen.“ Nach all dieſen Momenten und Bekenntniſſen möchte man ſchließlich doch annehmen, daß die Tat, die Kleiſt elf Tage nach dieſem Briefe vollbrachte, nur der bitteren Verzweiflung ent⸗ ſprang. Allein dabei würde man überſehen, daß Kleiſt ſchon ſeit vielen Jahren, im Leid wie in Freude, gleichſam neben dem Tode einhergegangen iſt. Der Todesgedanke war ihm von je vertraut, er bildete, kann man wohl ſagen, geradezu ein Element ſeines Le⸗ bens. Nichts ſei ekelhafter, ſo hatte er ſchon 1801 an Wilhelmine von Zenge geſchrieben, als die Furcht vor dem Tode.„Das Le⸗ ben iſt das einzige Eigentum, das nur dann etwas wert iſt, wenn wir es nicht achten. Verächtlich iſt es, wenn wir es nicht leicht fallen laſſen können, und nur der kann es zu großen Zwecken nutzen, der es leicht und freudig wegwerfen könnte. Wer es mit Sorgfalt liebt, moraliſch tot iſt er ſchon, denn ſeine höchſte Lebens⸗ fern zu können, modert, indeſſen er es pflegt.“ iſt ih die Fähigkeit zu ſterben, und die Meberzeugung gefaßt, daß jenſeits des Todes eine höhere Form der Vervollkommnung des Meuſchen harre, daß nichts aus dieſem Leben für jenes verloren ſei. Todes⸗ gedanken kehren oft in ſeinen Briefen wieder, und zeitig ſchon hat er einen Gefährten für die große Reiſe ins unbekannte Reich geſucht. So hat er ſeinem Freunde Pfuel wiederholt den Antrag gemacht, ſich gemeinſam mik ihm zu erſchießen; ſo hat er ſpäter Marie Kleiſt vorgeſchlagen, mit ihm freiwillig in den Tod zu gehen. Ihm war der Tod ein höchſter Augenblick. Seine„Pen⸗ dheſilea“ ſagt:„Ich bin ſo ſelig, Schweſter! Ueberſelig! Ganz kreif zum Tod, o Diana, fühl ich mich!“ Und ſo rief er, als Hin⸗ e beſonders ſchön ſang, aus:„Das iſt 5 ** er als ein freiwilliges Opfer Henriettens für ihn anſah,„die worten! Gewiß aber iſt, daß ſein Leben wie ſein Tod war, und 5 Mannhelm, 20. Novemder. Weneral-Anzerger(Abenthnur). 8. Sele. Oberbürgermeiſter Struckmann⸗Hildesheim ſtellt den Antrag, den Wahlaufruf ohne Debatte anzunehmen. 855 An⸗ trag findet Annahme. Der Wahlaufruf wird hier⸗ auf einſtimmig vom Parteitag gutgeheißen. Mit einer kurzen Schlußanſprache wird hierauf ½3 Uhr nachmittags der Parteitag geſchloſſen. Die Wahlkampagne in Vayern. s. München, 19. November. Die Neuwahlen zum Bayeriſchen Landtag ſollten nach der In⸗ tention der Regierung, wie richtig mitgeteilt wurde, urſprünglich am 3. Januar ſtattfinden; da jedoch die Wählerliſten nicht ſo recht⸗ zeitig fertiggeſtellt werden können, daß die geſetzliche Vorſchrift er⸗ füllt werden könnte, wonach ſie ſpäteſtens vier Wochen vor der Wahl aufgelegt werden müſſen, ſo ruht die Angelegenheit vorläufig noch im Schoße der Regierung. Nach unſeren Informationen er⸗ folgt die Feſtſetzung des Wahltermins nunmehr erſt, wenn die am meiſten mit der Wahlliſtenaufſtellung belaſteten Gemeinden, d. i. die großen Städte, ſich über den möglichen äußerſten Termin aus⸗ geſprochen haben, und wenn der Termin für die Reichs⸗ tagswahlen endgiltig feſtſteht. Nach einer amtlichen Aeuße⸗ rung des bayeriſchen Miniſteriums des Inneren ſteht nämlich noch nicht ſicher feſt, ob die Reichstagswahlen am 12. Januar ſtattfinden; doch rechnet man immerhin noch mit einiger Sicherheit darauf. Das Miniſterium hat auf alle Fälle die Beſchleunigung der Herſtellung der Reichstagswählerliſten angeordnet, woraus hervorgeht, daß auch die Herſtellung der Landtagswählerliſten ſo gald als irgend möglich in Angriff genommen werden ſoll. Da die Abkürzung der Wahlkampfzeit ſowohl im Intereſſe der Re⸗ gierung als des Landes liegt, ſchon wegen der Budgetberatung, ſo kann damit gerechnet werden, daß auch die bayeriſchen Landtags⸗ wahlen ſich nicht in den Februar hineinziehen werden. Der eigentliche Wahlkampf dürfte erſt beginnen, wenn die Situation hinſichtlich des Blockes geklärt iſt. Einſtweilen ſteht darüber noch gar nichts feſt, da erſt noch die Parteileitungen Stellung nehmen müſſen. Im bayeriſchen und ſchwäbiſchen Bauernbund erfolgt die Entſcheidung am 25. November in der Generalverſammlung in München, und die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei wird ebenfalls erſt in dieſen Tagen Stel⸗ lung nehmen. So viel dürfte jedoch heute ſchon feſtſtehen, daß die Unterhandlungen zum Ziele führen werden, da jede der Minder⸗ heitsparteien ſich klar darüber iſt, daß die Eigenbrödelei und Eng⸗ herzigkeit bei der Mandatsverteilung den ganzen Zweck der Land⸗ tagsauflöſung und der Neuwahlen illuſoriſch machen würde. Die voreiligen Stimmen gewiſſer Berliner Blätter, die angeblich immer alles wiſſen, ſind aber in dieſem Zeitpunkt ebenſo von Uebel wie jene Stimmen in bayeriſchen Blättern, die ſich ſchon wieder einmal in Berechnungen darüber ergehen, was für die einzelne Partei bei dieſen Wahlen herausſchaut. In dieſem Falle handelt es ſich um ſtrengſte Disziplin in allen Parteien, und die darf nicht von vorneherein durch politiſche Kannegießereien geſtört werden. Jedes Außenſeitertum fördert die Sache des Gegners, den man niederringen will. * Die Nationalliberale Landespartei in Bahern 2 d. Rh, tritt als erſte mit einem Aufruf auf den Plan und ſtellt in bemerkenswerter ſachlicher Würdigung der Situation das, was die Minderheitsparteien trennt, in den Hintergrund gegenüber dem höheren Ziele, die übermütige Zentrumsmehrheit zu brechen, Dieſer Aufruf des neuen Vorſitzenden der Partei, der der rechte Mann am rechten Fleck zu ſein ſcheint, obwohl man früher wenig von ihm gehört hat, vernichtet die letzte Hoffnung des Zen⸗ trums, daß die Nationalliberalen ſeine Wahlverbündeten ſein werden. Dieſer Aufruf zeigt aber auch den noch zögernden Bünd⸗ lern den Weg, den ſie gehen müſſen; denn die meiſten Mandate haben ſie nur auf der Baſis des gegenſeitigen Abkommens mit den Nationalliberalen errungen, und diejenigen Wahlkreiſe, die ſie mit Zentrumshilfe erobern können gegen den eventuellen Block, ſind an einer Hand zu zählen. Ob ſie aber auch dieſe wenigen Mandate auf dieſem Wege gewinnen können, iſt mehr als fraglich, da das Verhalten des Zentrums im Landtag wenig Gewähr dafür bietet, daß es auch diesmal die Wähler von 1907 alle ins Jeld führen kann. Es iſt vieles an der Partei abgebröckelt ſeit jener Zeit, namentlich in der Pfalz. Der nationalliberale Aufruf iſt jedenfalls eine politiſche Tat, die die Blockverhandlungen von vorne⸗ herein erleichtert und fördert. * yFrankenthal, 18. Nov. Ueber die Bildung eines Großblockes in Bayern ſind die Führer der hieſigen Sozialdemo⸗ kraten noch verſchiedener Meinung. Während in einer geſtern ſtattgehabten, außerordentlich zahlreich beſuchten öffentlichen Volksverſammlung der ſozialdemokratiſche Stadtrat Vogtländer zum Er ſeßen ſchön] Henriette antwortete im Augenblick nichts, 75 an— der Keim zur Tat war gelegt, die Glieder der Lebenskette ſchloſſen ſich. Henriette Vogel war nach dem, was wir von ihr wiſſen, weniger ſchön als anziehend. Sie war liebenswürdig, geffthlvoll und wohl auch ſchwärmeriſch. Sie hatte Bildungs⸗ und Kunſt⸗ intereſſe und war zugleich eine tüchtige und glückliche Gattin und Mutter. Was ſie in den Tod trieb, war ein unheilbares Krebs⸗ leiden, dem ſie zuporkommen wollte; allein ſie verſtand es, dles Moment ganz auszuſchalten und auf Kleiſt die Vorſtellung zu übertragen, daß es ſie vor allem dränge, mit ihm den Todeskelch zu leeren, ſein Schickſal mit dem ihren zu verknüpfen und beide zuſammen zu löſen. Hier liegt die Löſung des Rätſels der Bezie⸗ hungen zwiſchen ihr und Kleiſt. Hätte er Henrietten, die eine innerlich kalte Natur geweſen zu ſein ſcheink, unter freundlicheren Verhältniſſen im Leben getroffen, er wäre ihr kaum näherge⸗ treten. Oie war nicht ſeine Geliebte, ja eigentlich laum ſeine Freundin— ſie war ſeine Todesgefährtin. Das iſts. Sie war der, den er ſo lange und bis dahin vergebens geſucht hatte. Das Köthchen, das nur den Willen. ihres Herrn und Meiſters kennt und erfüllt. Die einzige, die ſeine Traurigkeit vals eine höhere, feſtgewurzelte und unheilbare“ begriff und— wie er ſelbſt ſagt — deshalb mit ihm ſterben wollte. Mit einer ſolchen Gefährtin konnte er aufrecht, jauchzend in den Tod gehen, jene„höchſte Le⸗ benskraft“ ausübend. Und ſo ging er in den Tod. Henriette freilich offenbart ſich in der gemachten Luſtigkeit, in die ſie ihre Abſchiedsworte kleidet, als eine im Grunde kleine aRtur. Aber Kleiſts Seele ſtimmte den„Triumphgeſang an; er war voll von einem dionyſiſchen Rauſche, die letzte Freiheit, das letzte Ueber⸗ wundenhaben auskoſten zu dürfen; er war beglückt, in dem, was ganze Herrlichkeit des menſchlichen Gemütes“ ermeſſen zu können. 8 ff Heinrich von Kleiſt in den Tod gegangen. Im blieb, ſo erklärt er, auf Erde nichtz mehr zu lernen und zu erwerben dem aus dem 18. Jahrhundert ſtammenden Pfarrhofgebäude ſiel daß ſeine Werke ſind wie beides: don Grund auf dämoniſch. Aus brachte. In dem Programm dominierten Stücke von Schubert übrig. Hatte er derin recht? Wer wagte die Iriae zu bꝛant⸗ gehen einen Großblock das Wort nahm und dafür eintrat, daß ſich die ſozialdemokratiſche Partei bei den Landtagswahlen auf eigene Füße ſtellen ſolle, nahm Rechtsanwalt und Stadtrat Ackermann zu der Großblockfrage einen freundlichen Standpunkt ein. In einem Vortrage über die ſchwarze Reaktion in Bayern und der Landtagsauflöſung ſagte er zwar, daß die Sozialdemo⸗ kraten der Pfalz bei einem ſolchen Block wenig oder gar nichts gewinnen könnten, doch bekannte er, daß ihm der Großblock ſympathiſch ſei und vertrat die Anſicht, daß damit zuſammen mit den Liberalen die unerträgliche Macht des Zentrums in Bayern vielleicht gebrochen werden könne. Nur müſſe vor der Zuſtim⸗ nleng zum Großblack vorher geprüft werden, ob ſolcher Block möglich ſei und was damit von den Sozialdemokraten erreicht werden könne. Jedenfalls könnten die Angehörigen der Partei zu den maßgebenden Führern das Vertrauen haben, daß ſie eine richtige Entſcheidung treffen. Nachträgliches zum Erdbeben. 6Karlsruhe, 19. Nov. Nach den zahlreichen vor⸗ liegenden Meldungen über das Erdbeben am Donnerstag Abend, die noch immer in großer Zahl einlaufen, darf es feſt⸗ ſtehend angeſehen werden, daß in unſerem engeren Heimatland das Bodenſeegebiet am ſchwerſten heimgeſucht worden iſt. In keiner Stadt hat das Erdbeben derart ver⸗ wüſtend gewirkt, wie in Konſtanz. Erſt jetzt, nachdem einige Tage verſtrichen, läßt ſich der Schaden in ſeiner ganzen Aus⸗ dehnung überfſehen. Beſonders groß ſind die Zerſtörungen am Konſtanzer Münſter. Auf dem mächtigen Speicher des Gebäudes herrſcht ein greulicher Wirrwarr von Balken, Brettern, roten und grünen Ziegeltrümmern. Die meiſten und größten Stücke rühren von der Kreuzblume her, von welcher der größte Teil direkt durch das Loch durch Holzboden und Gewölbe bis vor die Mittelſchiffbänke flog. Starke Balken wurden wie Streichhölzer geknickt. Es iſt nahezu kein Haus in Konſtanz, das nicht irgend eine Beſchädigung aufweiſt. Die im Poſtge⸗ bäude wohnenden Familien mußten das Haus verlaſſen. In den Straßen der Stadt ſah es aus wie bei einer Belagerung. Ziegel, Steine und Kaminreſte bedeckten auf weite Strecken den Boden. Konſtanz wurde ſchon verſchiedentlich von Erdbeben heimgeſucht. 1025 wurde der karoliniſche Münſterbau infolge eines Erdbebens vollſtändig vernichtet; nur die Krypta blieb aus jener Zeit erhalten. Weiter wurden Erdbeben gemeldet aus den Jahren 1277, 1356 und 1771. Großherzogin Witwe Luiſe richtete an den Oberbürgermeiſter der Stadt Konſtanz folgendes Beileidstelegramm:„Erfahre mit aller⸗ größtem Bedauern, daß das auch hier ſtarke Erdbeben in unſerem lieben Konſtanz viel Schaden angerichtet und gerechtfertigten Schrecken hervorgerufen hat. Meine herzlichſte Teilnahme möchte ich hier zum Ausdruck bringen. Hoffentlich ſind die Be⸗ ſchädigungen an Ihrem ehrwürdigen Münſter nicht zu be⸗ deutend.“ Im Bodenſeegebiet ſelbſt ſind die Zerſtörungen zum⸗ teil ſehr erheblicher Natur. Beim Landungsplatz von Ue ber⸗ kingen zieht eine Strecke landeinwärts ein etwa 2 Millimeter breiter Riß. Auch viele Häuſer weiſen große Riſſe auf.— Am Münſter der Inſel Reichenau fiel der Verputz teil⸗ weiſe herunter, während in Lippettsreuthe die große Kreuzblume auf der Kirche heruntergeſchleudert wurde, das Kirchendach und innere Decke durchſchlug.— In Lipting en hat das Erdbeben das Mauerwerk der neurenovierten Kirche und das Innere derſelben ſtark beſchädigt.— In Raithas⸗ lach iſt der Kirchturm oben zerriſſen, die Decke innerhalb der Kirche ſart beſchädigt. Heiligenbilder wurden von den Altären heruntergeworfen. Aus einer ganzen Reihe von Orten im Bodenſeegebiet werden Kaminſtürze gemeldet. In Sipp⸗ lingen ſtürzten über 20 Kamine ein. Aus vielen Landorten wird berichtet, daß die Hühner kurz vor dem Beben in lautes Geſchrei ausbrachen und vielfach aus den Ställen, an denen die Türen aufgegangen waren, entflohen.— Aus Langenrain (A. Konſtanz) wird gemeldet, daß ſchon am Tag vorher am Mittwoch Abend 10 Uhr 15 Min ein leichtes Erdbeben wahr⸗ genommen wurde.— In Vilſingen im Hohenzollerſchen ſtürzte die oberſte Partie des gothiſchen Kirchturmes ein.— In Pfullendorf erloſchen die elektriſchen Lampen und in von allen Decken der Verputz ab. Die Zugglocke ertönte von ſelbſt.— Aus Hauſen i. T wird geſchrieben, daß Felſen des Donautals ſich in größeren Stücken loslöſten und ins Tal ſtürzten. * Ha vls ruhe, 20. Nov. In der vergangenen Nacht, kurz nach halb 12 Uhr, wurde hier in Karlsruhe ein neuer Erd⸗ ſtoß von ungefähr drei Sekunden Dauer verſpürt. 777õũ ĩðV den dunkelſten Tiefen der Menſchenſeele ſchießen die Flammen ſeines Genies auf, jetzt wild und prächtig, wie blutiger Nordlicht⸗ ſchein, jetzt mild und leuchtend wie heiterer Maienſonnenglanz. „„ Ronzertchronik. Lieder⸗, Arieu⸗ und Balladenabend. Am vergangenne Samstag unternahmen Opernſänger Kar Stüßel und die Konzertſängerin Frau Bomatſch⸗König eine muſikaliſche Exkurſion nach dem Schützenhaus in Feuden⸗ heim. Sie gaben dort einen Lieder⸗, Arien und Balladenabend, der ihnen künſtleriſch und finanziell einen vollen Erfolg ein⸗ und Schumann. Herr Stützel(Baß] begann den Abend mit der Saraſtroarie aus der„Zauberflöte“. Der Vortrag von Schu⸗ berts„Wohin?“, mit welchem Lied Frau Bomatſch⸗König ihre Darbietungen einleitete, war noch kalt und wenig anregend, Da⸗ gegen waren die folgenden Schumannlieder„Die Lotosblume“ und „Du biſt wie eine Blume ungleich beſſer und ausdrucksvoller und das recht anſprechende„Die Roſe und die Liehe“ zeigte erſt das eigentliche Können der Sängerin in einem günſtigen Licht. Auch Herrn Stühel lagen die Schubertſchen„Doppelgänger“ und„Erlkönig“ viel beſſer, als die Eröffnungspiece. Mit der Arie aus„Margarete“ bewies Frau Bomatſch⸗König eine glückliche Modulationsfähigkeit ihrer Stimme, die einen ange⸗ nehmen, wenn auch wenig kraftvollen Timbre beſitzt, Reinheit und Sorgfalt in der Tongebung laſſen ſich hören. Die Sängerin holte ſich mit ihren weiteren Liedern, unter denen ſich auch eine Kompoſition ihres Begleiters im Flügel, Herrn Muſfiklehrer Adolf Schmitt von der hieſigen Hochſchule,[Bub und Reiters⸗ mann) befand, warmen Applaus und ſpendete als Zugabe„Gretel“ von Pfitzner. Herr Stützel ſang noch Spirito Sancto(Löwe), die Bielleicht iſt N Schmidt aus Schwerin ſowie deu Vätergruft[eöwe), Jung⸗Diedtrich(Henſchel) und Schumanns „Die beiden Grenadiere“, welche Balladen er ausdrucksvoll und viervirtuoſe Mauriee er die Urſache geweſen, daß ſich von dem Eckhaus Hirſchſtraße⸗ Rheinbahnſtraße ein etwa zwei Zentner ſchwerer Fenſterb ſteinbogen aus der Wand löſte und vom dritten Stockwerk aufs Pflaſter niederſtürzte, wo er in tauſend Trümmer ſchl § Stuttgart, 20. Nov. Bei den Gottesdienſten allen Kirchen war geſtern ein beſonders ſtarker Andra der Andächtigen wahrzunehmen. Daß dies in urſächlichem ſammenhang ſteht mit dem glücklich vorübergegangenem beben, bedarf wohl keiner beſonderen Erklärung. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 20. November 1911, * Verſetzt wurde Steuerkontrolleur Friedrich Götz m in Tiengen zur Rechnungsreviſion der Zoll⸗ und Steuerdirekti * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Hauptle Wilhelm Ris an der Volksſchule in Karlsruhe das Ritte 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Etatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Otto beim Finanzamt Tauberbiſchofsheim als Bureaubeamter mit Amtsbezeichnung Finanzſekretär. 9 * Auszeichnung. Die Benzwerke Gaggenau erhie wie bereits mitgeteilt, die Goldene Medaille auf de ternatibnalen Hygieneausſtellung Dresden 1911 zuerkann Unternehmen hatte dort ein Desinfektionsauto in modernſter Ausführung ſowohl was das Untergeſtell den Ausbau anbetrifft, zur Darſtellung gebracht. * Frachtfreie Beförderung von Liebesgaben. Das Gi Finanzminiſterium hat laut„Karlsruher Zeitung“ die eiſenbahnverwaltung ermächtigt, die urſprünglich nur b September d. J. zugeſtandene frachtfreie Beförderung von besgaben für die Unwetterbeſchädigten im Amtsbezirk Ta u biſchofsheim unter Beſchränkung auf die badiſchen Ba ſtrecken bis Ende November d. J. auszudehnen. 5 *Staats⸗ und Privpatverſicherung der Privgtangeſtellten Privatangeſtellte gegenwärtig vielfach von Lebensverſicher agenten zum Abſchluß von Verſicherungsverträgen gedrängt R den, mit dem Hinweis darauf, daß der Abſchluß von Le verſicherungen von der reichsgeſetzlichen Angeſtelltenverſi befreie, wird im württembergiſchen„Staatsanzeiger“ da⸗ aufmerkſam gemacht, daß nach den Beſchlüſſen der Reichstags kommiſſion nur ſolche Angeſtellten von der Beitragsleiſtung zu reichsgeſetzlichen Verſicherung befreit werden können, Lebensverſicherung bereits vor dem 15. Oktob geſſchloſſen haben. Eine nachträgliche Zurſickdati privater Verſicherungen wäre natürlich rechtlich u Umbau des Bahnhofs Friedrichsfeld(Main arb Die„Karlsruher Zeitung“ meldet: Durch Allerhöchſte St miniſterialentſchließung vom 9. November 1911 iſt auf Grun § 81 des Enteignungsgeſetzes ausgeſprochen worden, daß die tung der teilweiſe zu hebenden und zu verlegenden Bahnlin beim Umbanu des Main⸗Neckarbahnhofs Friedr; feld nach Maßgabe der offen gelegenen Pläne und Beſch ungen als feſtbeſtimmt zu gelten habe und daß für das gen Unternehmen beanſpruchten Grundſtücke und Rechte auf markungen Friedrichsfeld, Edingen, Neckarha und Seckenheim von dem Gr. Landesfiskus Eiſenb waltung(Main⸗Neckareiſenbahn) gegen vorherige Entſchäd abzutreten und ebenſo die beanſpruchten Beſchränkungen zuerlegen ſeien. 5 Erſter Gemeindeabend der Weſtpfarrei der Ch Im Saale des Vereinshauſes der evangeliſchen Kirchen der früheren„Kaiſerhütte“, veranſtaltete Sonntagaben Gemeinde der Weſtpfarrei einen Gemeindenbend zahlreichen Angehörigen jener Pfarrei beſucht war. Der berlief in gregender Weiſe und bot eine recht ſch angenehme Unterhaltung. In liebenswürdiger Weiſe der„Verein junger Muſikfreunde“ und Fräulein Au⸗ macher⸗Mannheim zur Verfügung geſtellt. Die botenen Leiſtungen gaben dem Ahend ein künſtler Zur Einleitung brachten„die jungen Muſikfreu Perſonen ſtark, ſich mit dem etwas beſchränkten Platze de ſo gut wie möglich zurechtfinden mußten, den„Einzug auf der Wartburg“ aus Wagners„Tannhäuſer“ und eine O türe zur„Heimkehr aus der Fremde“ von Mendels Gehör. Der Dirigent, Herr Wilhelm Kreitmair, ders talentierter junger Muſikkünſtler, den wir im B Abends auch als Komponiſt kennen lernten, verſtand Muſikvorträgen eine Jorm zu geben, die ein eifrige unb ein äußerſt glücklich zuſammengeſtelltes Materig ließen. Auf die muſikaliſche Einleitung folgte durch Herr pfarrer Klein die Begrüßung der erſchienenen Gäſt herzlichen Worten darauf hinauszielte, daß der Abe tragen möge, das Band zwiſchen Pfarrer und Gemeind und feſter zu knüpfen. Anſchließend hieran trugen Sch Schülerinnen der Volks⸗, Liſelotten⸗ und Leſſingſchule k F. Meher, von Scheffel, Eine Richard Wagner⸗Aufführung in Neuſtadt... Es wird uns berichtet; Geſtern abend fand hier eine Aufführung von Richard Wagners Männ Liebesmahl der Apoſtel“ durch die L von Speier und Neuſtadt und den Geſangve ſinn von Neuſtadt ſtatt. Das grandioſe Chorwe nerchöre und Orcheſterbegleitung zu gleicher Zeit Direktor des hieſigen pfälziſchen Konſervatori Hafgren, geleitet und erzielte einen unbeft Als Soliſten wirkten der Bariton Ernſt Poſzz Celliſt Maurits Frank(Rotterdam) und Otto Leiſt(Speier] mit. Das Orcheſter wurde gimentskapelle des 60. preuß. Inf.⸗Regis. burg i. E. geſtellt. Der Beſuch des Konzerts war a wärts ſehr ſtark. Bis aus Straßburg i. E. und Fraukfurt waren Muſikfreunde gekommen, um dieſes ſelten aufge Chorwerk zu hören. 5 —— 2 Kunſt, Wiſſenſchaft und Konzertchronik. Wie alljährlich am Bußtag, ſo auch dieſes Jahr, be der Geſangberein„Liederhalle“ am kommenden den 26. November, nachmittags 3 Uhr, im Muſenf Roſengarten ſein Winterkonzert Das ſammengeſtellte Programm, ſo wird uns geſchrieben, fachkundige Hand des Vereinsdirigenten, Herr Friedrich Gellert. Als Soliſten wu Künſtler engagiert und zwar die Altiſtin Ir General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 20. November. nux fließend und deutlich ſprechen gelernt, ſondern dieſe Dich⸗ tungen auch geiſtig verarbeitet hatten. Fräulein Auguſte Sſch u⸗ muacher hatte au ihren Vorträgen Lieder von Schubert, Eckert, ielitz und Lorleberg gewählt, die ihrer prächtigen Altſtimme be⸗ ſonders gelegen ſchienen. Das herrliche, techniſch vollkommen durchgebildete Stimmenmaterial der Dame bot, verbunden mit einer gefühlvollen Vortragsweiſe einen ganz hervovꝛgenden mu⸗ ſikaliſchen Genuß. Auch das Violinquartett der Damen Fräulein Helene Heſſe, Elſe Kirchheimer und den Herren Hans Blum und J. Krämer beſtand anus techniſch vortrefflich ge⸗ ſchulten Kräften. Die Kompoſitionen„Le depart“ und„Le retour“ don Ch. Dancla gelangen dem Quartette in einer muſter⸗ zültigen Weife. Nach der muſikaliſchen kam auch die relig öſe Seite zu ihrem Rechte. Anſchließend an einenVortrag des„Vere Ffür klaſſiſche Kirchenmuſik“(Feſt ſteht dein Wort) ergriff Stadtpfarrer Klein das Wort zu ſeinem Vortrage„Die Tat Luthers“. Die Richtlinien dieſes Vortrages bewegten ſich in den Worten, daß die Tat Luthers beſonders für uns Deutſche eine religiöſe, ſittliche, nationale, kulturelle und ſoziale Tat geweſen, daß ferner die Religion die Quelle der Charakter⸗ bildung ſei. Reicher anhaltender Beifall folgte dem vortrefflich ausgearbeiteten Vortrage. Herr Stadtvikar Ernſt Moering pies in kürzeren Ausführungen darauf hin, daß die Verſammel⸗ ten es ſich zur Aufgabe machen ſollten, eine wirkliche Ge⸗ einde zu werden, als lebendiger Organismus des geſamten evangeliſchen Welt gemeinſam darauf hinzuarbeilen, ſchriſtliche Perſönlichkelten ohne jeden Klaſſenunter⸗ ſchied zu werden. Namens der evangeliſchen Kirchengemeinde der Weſtpfarrei ſprach Herr Geheimrat Brecht Herrn Stadtpfarrer Klein den tiefſten Dank für die Veranſtaltung des Abends aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß mit dieſem erſten Gemein de⸗ abend nur der Anfang zu vielen anderen ſich ſpäter in beſti en Zwiſchenräumen regelmäßig wiederholenden Gemeindeabe gemacht worden ſei. Zum Zeichen des Dankes und der dem Stadt⸗ pfaxer allſeits entgegengebrachten Liebe und Treue, bat Redner die Anweſenden, ſich von den Sitzen zu erheben. Herr Stadr⸗ farrer Klein ſprach hierauf zum Schluſſe ſeinen wärmſten Dank für die ſeine Tätigkeit anerkennenden Worte des Herrn Geheimrats Brecht aus und endigte mit der Verſicherung, daß er ederzeit ſeine ganze Perſönlichkeit dem Wohle der Gemeinde ur Verfügung ſtellen und immerwährend nach dem Grundfatze andeln würde:„Treue um Treue!“— Nun trat wieder der „Verein junger Muſikfreunde“ in Aktion und gab mit der friſchen emperamentpollen und modernen Kompoſition ſeines Dirigenten Hoch Schütte⸗Lanz“ dem erſten Gemeindeabend einen glücklichen Abſchluß. *Operettenabend im Roſengarten. Wieder war geſtern abend der Nibelungenſaal bis auf das letzte verfügbare Plätzchen beſetzt. Auf der Empore war der Andrang ſo groß, daß man ſich kaum zum Platze durchzuwinden vermochte. Die Veranſtaltung war wieder uſofern ſehr eigenartig, als populäre Stellen aus den populärſten Operetten nicht nur durch das Orcheſter(Kapelle des Thür. Ula⸗ genxregiments Nr. 6 aus Hanau), ſondern auch darſtelleriſch wie⸗ ſergegeben wurden. Was wir von einer Anzahl Mitglieder des Hanauer Muſentempels ſahen, war vorzüglich. Manches war telleicht ſehr karikiert, aber es entſprach durchaus der Stimmung ind dem Geſchmack des Sonntagspublikums, wie der ſtarke Beifall gte. Beſonders erwähnenswert ſind Frl. Lila Harveis und Herr Alfred Haaſe, die ausgezeichnet zuſammen paßten. Aber uch Herr Fünfgeld verdient wegen ſeiner ſtimmlichen Vorzüge warme Anerkennung. Als Frl. Adam und Frl. Harves und die Herren Wallbrſck, Haaſſe und de Giorgi zum Schluß das Quintett aus der„Polniſchen Wirtſchaft“(Komm mein Schatz nden Lunapark) geſungen hatten, da wurde dermaßen enthuſtaſtiſch Applaudiert, daß ſich auch der Regieführer, Herr Direktor Adalbert Steffter, zeigen mußte. Die dekorative Umrahmung der uüſtigen Szenen bildete das Liebestempelchen mit den grünum⸗ ankten Pergolen, das ſchon am Walzerabend einen künſtleriſch n abgeſtimmten Hintergrund bildete. * In dem Bericht über die Hubertusjagd des Vereins für agdreiten iſt durch ein techniſches Verſehen ein Satz verſtümmelt jorden. Es muß richtig heißen: In der Großherzogsloge, wo feinem Tiſche die Preiſe, die hauptſächlich in wertvollen Silber⸗ egenſtänden beſtanden, geſchmackvoll arrangiert waren, wurde ach Beendigung der Veranſtaltung die Preisperteilung ürgenommen. Frau Anna Ladenburg überreichte die Preiſe. Es erhielten: I. Jagd mit Auslauf: 1. Preis Herr lexander Röchling etce. Schauturnen der Mannheimer Turugeſellſchaft. In der ſn Zuſchauern dicht beſetzten Turnhalle des Gr. Realgymna⸗ ums hielt die Mannheimer Turngeſellſchaft vor inigen Tagen ein Schauturnen ab, das in allen Teilen einen ehr guten Verlauf nahm. Nach einer eindrucksvollen Anſprache „Germania“ im Stadtteil Neckarau eranſtaltete am geſtrigen Sonntag im Saale des Gaſthauſes zum chſen ſein diesjähriges Herbſtkonzert. Der Dirigent des Vereins, Er Konzertmeiſter Erhard Strubel von hier hatte ein ſehr wechslungsreiches, den Kräften des Vereins angepaßtes Pro⸗ mm zuſammengeſtellt. Der Beſuch war ein derart guter, daß Saal kaum reichte, um die Beſucher zu faſſen. Als Einleitung de der Chor„Der Trompeter an der Katzbach“ von Möhring Bortrag gebracht, welchem die beiden Volkslieder„Klage“ u Gluck und„Die Mühle im Tale“ von Weſſeler folgten. Neu⸗ nauns„Feuerreiter“ ließ eine gute Einſtudierung erkennen, was beſonders am letzten Vers, welcher ſehr ausdrucksvoll wiedergege⸗ ſen wurde, zum Ausdruck kam.„Santa Lucia“ von Jüngſt und Liſel“ von Gellert zeigten den guten Vortrag der Sänger. Die Pionoſtellen waren fein herausgearbeitet. Der Schlußchor„Das Schmefelhölzle“ erzielte ſo großen Beifall, daß eine nochmalige iederholung erfolgen mußte, Sehr gut einſtudiert waren die Lie⸗ wie„Abſchied“ von Kirchl und„Rothaarig iſt mein Schätzelein“ n Ottenhofen. Als Soliſt war Herr F. C. Stützel Mannheim gewonnen, er die Arie des Saraſtro aus der Zauberflöte und Spirito und Jung Dietrich von Herrſchel unter großem Beifall zu brachte.„Die beiden Genadiere“ von Schumann und be⸗ ers die„Morgenhymne“ von Wandelt mußte er auf Wunſch Der Geſangverein idtteil Neckara eſondere Anerkennung verdienk der Dirigent des Vereins, er mit großer Umſicht und Fertigkeit die einzelnen Chöre ſierte. 5 B. Abt Regino⸗Denkmal in Altrip: In Altrip wurde ein Denkmal des erſten deutſchen Ge⸗ ſchichtsſchreibers Abt Regino, feierlich enthüllt. Das Denk⸗ wurde von Herrn Bildhauer Friedrich Kurze Mannheim utworfen und in Vogeſenſandſtein ausgeführt. aden⸗Badener Konzertleben. das erſte der zehn Abonnementskonzerke ſtatt, die das Das Programm bot in der Hauptſache Altmeiſter Bachſche Kunſt rr. Samstag abend fand im großen Saale des Kurhausdg Städtiſche Kurkomitee auch in dieſer Winterſatſon veranſtaltel. ihres 1. Vorſitzenden, Herrn Bernh. Mayer, traten etwa 50 aktive Turner mit kurzem Aufmarſch zu Freiübungen an, die vom 1. Turnwart, Herrn Otto Wailersbacher, mit ve⸗ wührter Umſicht geleitet, in ihren abwechslungsreichen Formen ein prachtvolles Geſamtbild boten. Es folgte nun die erſt vor Jahresfriſt gegründete Damenabteilung. Unter der treff⸗ lichen Leitung des Herrn Hauptlehrer Schloſſer führten die zum erſtenmal auftretenden 24 Turnerinnen eine Gruppe Hüpf⸗ und Freiübungen vor, die, namentlich in der Taktaus⸗ führung mit Muſikbegleitung ebenſo exakt als graziös ausge⸗ führt, die Zuſchauer zu reichem Beifall veraulaßten. Ein all⸗ gemeines Riegenturnen in 5 Abteilungen der Turner und einer Abteilung der Damen, insgeſamt an 80 Teilnehmer, bot an den verſchiedenſten Geräten ein wirkſames Geſamtbild. Manche Glanzleiſtung konnte man namentlich beim Barrenturnen der 1. Riege bemerken. Nach einem Gemeinturnen der Damen an 2 Barren folgten Sprünge der 1. Riege am hohen Pferd mit Federbrett unter Leitung des 2. Turnwarts, Herrn Knapp, welche ſich von einfachen Ueberſprüngen an bis zu den kühnſten Leiſtungen ſteigerten. Freie Ueberſchläge, ſogar über einen auf den Pferd knieenden Turner waren keine Seltenheit. Reicher Beifall wurde den wackeren Turnern zu Teil. Den wirkungs⸗ vollen Abſchluß des Schauturnens, das ſich in genau 1/ Stun⸗ den ſehr glatt abwickelte, bildeten Stabübungen der Damen⸗ abteilung, die ebenfalls in Taktausführung mit Muſikbegleitung den vorzüglichſten Eindruck machten und die trotz ihrer nicht ge⸗ ringen Anforderung aus Gedächtnis fehlerlos, Henſo ſchneidig als anmutig, vorgeführt wurden. Wie das Schakturnen am Nachmittag, ſo geſtaltete ſich die in den überfüllten Sälen des Ballhauſes folgende Abendunterhaltung in allen Tei⸗ len durchaus erfolgreich. Jn ſeiner Begrüßungsanſprache dankte der Vorſitzende unter anderem allen denen, die zum guten Ge⸗ lingen der turneriſchen Darbietungen beigetragen hatten, und betonte, daß es ſich die Turngeſellſchaft wie ſtets zur Aufgabe macht, nicht nur im Turn⸗ und Spielbetrieb, ſondern auch in geſellſchaftlicher Beziehung auf ihrer achtunggebietenden Höhe zu verbleiben. Ein ebenſo abwechslungsreiches wie gediegenes Programm lag vor. Liederdarbietungen des Herru Emig, rner ein Quartett der Herren K. Wolf, P. Winkler, A. Schumacher und H. Preis wechſelten mit ernſten und heiteren Reeitationen ſowie Coupletvorträgen der Vereinsmit⸗ glieder Stieffel und Fahſol d. Alle dieſe vorzüglich wie⸗ dergegebenen Vorträge ernteten den wohlverdienten Beifall. An turneriſchen Darbietungen ſahen wir Freiübungen von 12 Damen in tadelloſer Ausführung, ſowie Reckturnen der rühm⸗ lichſt bekannten 1. Riege, wobei wieder ſtaunenswerteLeiſtungen geboten wurden. Vor Verkündigung der Sieger, des am Vor⸗ miittag abgehaltenen Vereins⸗Riegen⸗Wetturnens gab der erſte Turnwart Wailersbacher die in dieſem Jahre auf auswärtigen Turnfeſten exrungenen zahlreichen Erfolge bekannt, auf die der Verein mit berechtigtem Stolz zurückblicken darf. Ein flott Ze⸗ ſpielter Einakter, ausſchließlich von Turnerinnen und Turnern dargeſtellt, beſchloß das überaus reiche Programm. Mitternacht war es, als man zum Tanze überging, der die Anweſenden in ihrer großen Mehrzahl noch bis zum frühen Morgen in fröh⸗ lichſter Stimmung vereinte. * Todesfall. Die Karlsruher Preſſe hat einen ſchmerzlichen Verluſt zu verzeichnen. Samstag abend 8 Uhr ſtarb unerwartet Herr Adolf Kerſting, Redakteur an der„Karlsruher Zeitung“. Obwohl ſich Herr Kerſting in der letzten Zeit ſchon ſehr krank Im der Redaktion von ſchweren Herzkrämpfen befallen wurde⸗ Hauſe ſeines Schwagers, des Herrn Hofrat Dr. Wunderlich, ſuchte er ſofort das Bekt auf. Die Schmerzen ließen nachmittags ein wenig nach. Abends verlangte er noch die Zeitung zu ſehen. Es waren ſeine letzten Worte. Dann trat der Tod an ihn heran. Geboren am 14. Juli 1864 zu Riga(Lipland) als Sohn des Dr. phil. Richard Kerſting, Direktor der Mineralwaſſeranſtalt Riga, abſolvierte der Verſtorbene dort das Gymnaſium Da die Familie eine deutſche war und aus Sachſen ſtammte— der Großvater G. F. Kerſting, ein Freund Goethes, gilt als einer der berühmteſten Maler ſeiner Zeit— ſo diente Kerſting als Einjähriger in Dres⸗ den beim dortigen Grenadier⸗Regiment, kehrte dann nach Rußland zurück und ſtudierte in Dorpat Jurisprudenz. Von hier begab er ſich dann für immer nach Deutſchland, wo er in München, Tübin⸗ gen und Straßburg noch Nationalökonomie und Chemie ſtudierte. Da auch ſeine literariſchen Kenntniſſe keine geringen waren, ſo verfügte er über eine Allgemeinbildung von nicht gewöhnlicher Art, als er ſich 1895 eutſchloß, dem Journalismus ſich zuzuwenden. Er trat in Karlsruhe, wo ſeine nächſten Verwandten lebten, zu⸗ nächſt als Volontär in die Redaktion der„Bad. Landeszeitung“ ein! Im Jahre 1896 wurde er zweiter Redakteur der„Karlsruher Zeitung“ und blieb bis zuletzt in dieſer Stellung, in der er ſich — in vorzüglicher Wiedergabe. Profeſſor Max Reger und Prof. Philipp Wolfrum, unterſtützt von Univerſitätsmuſikaſſi⸗ ſtent H. Poppen⸗Heidelberg brachten zwei Konzerte für drei Klaviere(Nr. 1 in D⸗moll und Nr. 2 in C‚dur) zu Gehör und erregten mit ihrer vollendeten Technik ebenſo Bewunderung wie mit dem harmoniſchen Zuſammenſpiel; die Orcheſterbegleitung dirigierte Kapellmeiſter Paul Hein. Das Bachſche Tripel⸗ konzert in A⸗moll für Klapier, Flöte und Violine(Profeſſor Wolfrum, Max Rammelt und Konzertmeiſter Heinr. Laber)] wurde künſtleriſch vollendet dargebracht. Max Reger dirigierte das Orcheſter meiſterhaft. Unter Leitung des Kom⸗ poniſten wurde zum Schluß Regers neueſtes Werk, eine Luſt⸗ ſpielouvertüre, zum erſtenmal zur Aufführung gebracht. Die Kompoſition, ein echter Reger in Aufbau und Inſtrumenta⸗ tion, fand eine ſehr freundliche Aufnahme. Dem Komponiſten, den Soliſten, des Abends und dem Orcheſter wurde reicher Bei⸗ fall zuteil.— Geſtern abend fand im Theater ein Gaſtſpiel des Elſäſſiſchen Theaters aus Straßburg ſtatt. Zur Aufführung gelangte Dinters vieraktige Komödie„D' Schmugg⸗ ler“, die den Gäſten reiche Anerkennung eintrug. Bismarck und die Zahl 3. Die Zahl 3 ſcheint auf das Geſchick der Menſchen einen ſeltſamen Einfluß auszuüben. Die Scholaſtiker betrachteten ſie als die voll⸗ kommene Zahl und das Symbol der Dreieinigkeit. An ihren geheim⸗ nisvollen Einfluß glaubte aber auch der größte Staatsmann unſerer Zeit, Bismarck, der ſich hierbei ſicher nicht wie die alten Scholaſtiker von myſtiſch⸗religiöſen Erwägungen leiten ließ. Bismarck, ſo lieſt man in„Answers“, pflegte zu ſagen, daß ſein Leben ganz von der Dreizahl beeinflußt werde.„Urtetlen Sie ſelbſt!“ ſprach er zu ſeinen Freunden.„Ich habe drei Herren gedient, habe drei Namen, in meinem Familienwappen ſind drei Eichenblätter, ich habe drei Kriege herbeigeführt 0! und habe drei Friedensverträge unterzeichnet, ich ritt im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege drei Pferde, die eins nach dem an⸗ dern getötet wurden, nachdem ich dreimal aus dem Sattel geworſen war; ich habe die Zuſammenkunft der drei Kaiſer vorbereitet, habe den Dreibund ins Leben gerufen, habe drei Kinder, habe als Wahr⸗ ſpruch meines Hauſes die Worte:„In Trinitate Robur!“ und habe, wenn ich den Witzblättern und den Karikaturenzeichnern glanben darf, auf meinem Schädel nur drei Haare!“ Drei Schweſtern auf der Bühne in einer Stadt. Str Stenn namentlich in der langen Krankheitszeit des Chefredakteurs Katz durch die alleinige ſelbſtändige Leitung der Zeitung hervortat. Seit jener Zeit führte er auch die ſelbſtändige Redaktion der„Süd⸗ deutſchen Reichskorreſpondenz“!. Seine umfaſſende Bildung er⸗ möglichte ihm ſowohl auf politiſchem wie auch literariſchem Ge⸗ biete ein ſchnelles Urteil. Sehr angeſehen in weiten Kreiſen der K ſchaft, erfreute er ſich unter ſeinen f weit über unſere Stadt t einfaches, durchaus recht⸗ heſtem Sinne vornehmes Weſen, ſeine fr ſchufen ihm überall Freunde, wie er ſelbſt der beſte und ſtets hilfsbereire Freund und war. So verliert die Karlsruher und die ganze badiſche ſſe in ihm eine Zierde ihr andes und wird ſein Andenken ſtets treu in Ehren halten. Ein Bruder des Verſtorbenen iſt der in Kolonialkreiſen hochgeſchätzte Regierungsrat Dr. Hermann Kerſting, lange Jahre Bezirkschef in Togo und ſeit einem Jahre mit der Verwaltung von Ponate(Karolinen) betraut. 2 Vergnügungen. Börſencafé⸗Konzerte. Das italieniſch Herren⸗ orcheſter Macciacchini, deſſen Seiter, Herr Gaetano Mac⸗ ciacchini, allabendlich die zahlreichen Gäſte durch ſein vollendetes O künſtleriſches Spiel entzückt, wird ab heute die Wiedergabe von Opern zu Gehör bringen, in welchen Herr Vogelſtrom ſingen wird (Grammophon⸗Aufnahmen unſeres beliebten Tenors). Das Pro⸗ gramm des Orcheſters, beſonders reich an franzöſiſchen und ita⸗ lieuiſchen Kompoſitionen, unter welchen die charmreichen franzöſiſchen Walzer und Chanſons hervorragend ſind, bringt angenehme Ab⸗ wechflung. Aus dem Großherzogtum. Harlsruhe, 19. Nov. Auf dem Fußwege von der Krieg, nach der Gartenſtraße beim Garniſonlazarett wurde geſtern abend eiene Dame von einem Manne überfallen, durch einen Stich verletzt und ihr das Handtäſchchen ſamt Geld⸗ beutel mit 31 M. Inhalt geraubt. Auf die Hilferufe der Dame kamen verſchiedene Perſonen herbei, die den flüchtigen Räuber perfolgten und ſeine Verhaftung am Karlstor bewirkten. Der Täter iſt der 27jährige Korbmacher Manigold zus Mas⸗ münſter, ein vielfach mit Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtrafter Menſch (Mosbach, 19. Nov. Das auf dem Berge bei Möckmühl ſtehende, den Namen„Kaſerne“ führende Gebäude, wurde ein Raub der Flammen. Das Gebäude, das in früheren Jahren zum Areal der Burg gehörte, war aus Stein gebaut, der obere Stock zeigte ſchönes altes Fachwerk. 8 Familien, die das Ge⸗ bäude bewohnten, büßten einen großen Teil ihrer Habe ein. Ein ſchwerkrankes Mädchen und ein alter Mann mußten aus dem brennenden Gebäude getragen werden. rr Baden⸗Baden, 19. November. Der zweitälteſte Sohn d Kaiſers Prinz Eitel Friedrich iſt heute hier zum Kuraufenthalt eingetroffen und hat im Sanatorium Dr. Frey⸗ Dengler Wohnung genommen. Der hieſige Aufenthalt des Prin⸗ zen iſt zuf etwa 14 Tage berechnet. Pfalz, Heſſen und UAmgebung. r. Elmſtein, 16. Nov. In geſtriger Gemeinderats⸗ ſitzung gab Bürgermeiſter Becker dem Kollegium bekannt, daß er ſein Amt als Bürgermeiſter niederlege. In der gleichen Sitzung wurde die Abtrennung der Ortſchaft Igelbach vom Gemeindebezirk Elmſtein und die Bildung einer eigenen Gemeinde Igelbach mit eigenem Bürgermeiſter und kigenem Gemeinderat gut geheißen, S. Stutig art, 19. November. Der vor 8 Tagen von einem Irrſinnigen durch einen Revolverſchuß ſchwer verwundete Schutz⸗ mann Rotfuß iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, im Katharinenhoſpital ſeinen Verletzungen erlegen. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. J... Fußball⸗Reſultate. Ligaſpiele. Woſtkreis: B. f. Raſen⸗ ſpiele Maunheim gegen S. G. Germania Ludwigshafen,:0 abge⸗ brochen..⸗C. Phönir Mannheim gegen.⸗C. Pfalz Ludwigshafen, :0 abgebrochen..⸗V. Kaiſerslautern gegen.⸗G. 1903 Ludwigs⸗ hafen,:0. Südkreis:.⸗C. Alemannia Farlsruhe gegen.C. Freiburg, 121 abgebrochen..⸗C. Kickers Stuttgart gegen.⸗K. Union Stuttgart,:0. Karlksruher.⸗V. gegen.⸗V. Beiertheim, :0..⸗C. Sportfreunde Stuttgart gegen F. V. Straßburg,:3. Oſtkreis:.⸗C. Bayern München gegen 1..⸗C. Nürnberg,:1. Nordkreis:.⸗C. 1893 Hanau gegen.⸗C. Germanig Frankfurt, de 720..⸗V. Wiesbaden gegen.⸗C. Amicitia und 1902 Frankſfurt, :1..⸗C. Kickers Offenbach gegen.⸗C. Germanja Bockenheim; :1..⸗C. Britannig Frankfurt gegen.⸗V. Frankfurt,:2 aßge⸗ brochen..⸗Vag. Bockenheim gegen.⸗G. Germania Bieber, 12. .⸗C. Viktoria Hanau gegen.⸗C. Bürgel,:0, Privatſpie le: V. f. R. Maunheim Ja gegen 1..-K. Pforzheim 0: 1..⸗K. Olympia Darmſtadt gegen V. f. R. Mannheim IB,:0..⸗C. Pfalz Lud⸗ wigshafen A. H. gegen V. f. R. Mannheim A.., 3: 12..⸗C. Olym⸗ r—— Stadttheater engagiert iſt, und Frau Käte Frauk⸗Witkt, gleichfalls ſeit Jahren in Hamburg am Thalia⸗Theater tätig. Eſperanto in der Volksſchule. Wie in vielen Volksſchulen Frankreichs und Englands, ſo iſt auch jetzt in Deutſchland Eſperando in einigen Volksſchulen eingeführt worden. In Hannovper ſind mit dem Eſperanto⸗Unter⸗ richt in der Volksſchule die beſten Erfolge erzielt worden. Nun⸗ mehr hat auch die Stadtſchuldeputation boyn Schönberg bei Berlin zunächſt Probeweiſe den Eſperanto⸗Unterricht in einer Volks⸗ ſchule zugelaſſen. Kleine Mitteilungen. Im Berliner Neuen Schauſpielhauſe erſchien jetzt Hebbels deutſches Trauerſpiel„Agnes Bernauer“, das ſeit geraumen Jahren keine einzige Berliner Bühne mehr zur Darſtellung gebracht hatte, in einer Muſteraufführung vor dem Publikum der Reichs⸗ hauptſtadt. Opernſänger Robert Hutt, der Schwiegerſohn Dr. Ernſt v. Poſſarts, der als lyriſcher Tenor mit großem Erfolg an der Fraukfurter Oper wirkt, wurde dieſer Bühne unter glänzen⸗ den Bedingungen bis 1917 neu verpflichtet. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 21. November. Berlin. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Kgl. Schauſpielhaus Pentheſilea.— Deutſches Theater: Turandot. Dresden. Kgl. Opernhaus: Sinfonie⸗Konzert.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus: Judith. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Hundstage. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Die Walküre.— Schauſpielhaus: Das weite Land. Freiburg i. B. Stadttheater: Lobetanz, Heidelberg. Stadttheater: Kleiſt⸗Feier.— Prinz Friedrich von Homburg. N Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Pentheſilea. Köln. Schauſpielhaus: Das Kätchen von Heilbronn, Leipzig. Neues Theater: Die Hermannſchlacht.— Altes Theater Der Trompeter von Säckingen. Mainz. Stadttheater: Prinz von Homburg. Maunheim. Gr. Hoftheater: Pentheſilea. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Der Barbier von Sevillg.— Kgl. Reſi⸗ denztheater: Der Widerſpenſtigen Zähmung.— Gärtnerplatz. theater: Das erſte Weib.— Schauſpielhaus: Hans Sonnenſtößer⸗ Höllenfahrt. 45 taßbur E. Stadttheater. Das Kätchen von Heilbroun. 1250 1. Sgl. Juteri er: Der fliegende Holläuder. 25 Wiesbaden Lal. ert Guiskar Der zerbrochene Krug — 6 . o — — S en Mannheim, 20. November. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. bvia⸗Sportfreunde Mannheim gegen V. f. R. Mannheim 5 8 FJ.⸗C. Revidia Ludwigshafen II gegen V. f. R. Nannbeim 9 245 .⸗C. Ilvesheim gegen V. f. R. Manuheim IIIB, 0 2.— Verbaudsſpiel Klaſſe B. Das geſtern in Sandhofen ſtattgefun⸗ dene Verbandsſpiel um die Neckargau⸗Meiſterſchaft der Klaſſe B1 zwiſchen Phönir Sandhofen Jund Sportverein Waldhof 1 mußte beim Stand von 2·1 für Sandhofen infolge ſtarken Regens abge⸗ brochen werden. N. Aniatik. oc. Zum Oberrheiniſchen Zuverläſſigkeitsflug 1912. Die Flugſtrecke für den neuen Zuverläſſigkeitsflug im Jahre 1912 iſt vorläufig wie folgt feſtgelegt worden: Von Straßburg, den bereits gemeldeten Ausgangspunkt, geht der Flug über Zabern, Saarbrücken, Trier, Koblenz, Limburg a. d.., Gießen, Marburg, Frankfurt a.., Darmſtadt, Worms, Neuſtadt a. d. H. Karlsruhe, Baden⸗Baden, Freiburg, dann über die Vogeſen, nach Saarburg und Metz. Die Veranſtaltung dürfte 10 Tage in Anſpruch nehmen. Wie wir gleichfalls ſchon berichteten, wird der Flug 1912 auf die Erfahrungen des letzten Jahres geſtützt, die Dauerflieger von den örtlichen Wettbewerben vollkommen ausſchließen. Bei den Schau⸗ flügen will man nur Flieger zulaſſen, die am Dauerflug nicht teilnehmen. Gerichtszeitung. F. Offenburg, 19 Nov. Die hieſige Strafkammer hatte ſich mit zwei Lehrern zu beſchäftigen, die ſich gegen den § 176 des Reichsſtrafgeſetzes verfehlt hatten. Im erſten Falle war der 58 Jahre alte Lehrer Franz Seitterle von Winterdingen, der ſeit 21 Jahren an der Volksſchule Unterharmersbach tätig war, angeklagt. Die Verfehlungen reichen auf viele Jahre zurück. Doch wurden nur die Verfehlungen der letzten 6 Jahre in die Anklage aufgenommen. Der Angeklagte leugnete beharrlich, doch erachtete das Gericht den Beweis als erbracht und verurteilte den Schuldigen zu zwei Jahren 3 Monaten Gefängnis. Die neu⸗ raſtheniſche Veranlagung des Angeklagten wurde mildernd in Betracht gezogen. Die gleiche Anklage richtete ſich gegen den 28 Jahre alten Hilfslehrer Roman Bühler von Bergzell, der die Verbrechen in der Zeit vom Dezember 1908 bis Auguſt 1911 in Freiburg, Ettenheim, Riedöſchingen, Bonndorf und Furt⸗ wangen verübt hatte. Bühler wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Waldshut, 19. Nov. Von der hieſigen Strafkam⸗ ner wurden wegen Sacharinſchmuggels der Kaufmann Kalb aus Zütrich zu 5, der Chemiker Dietz von da zu 4 Monaten und der Kaufmann Weller ebenfalls aus Zürich zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagten hatten am B. September bei Stühlingen in einem Automobil 100 Kilo Sacharin über die Grenze geſchmuggelt und waren dabei erwiſcht worden. Von Tag zu Cag. — Raubmord. Paris, 20. Nov. In Nogent⸗ſur⸗ Seine wurden geſtern die Beſitzer eines Kaffeehauſes, die Gebrüder Lafevre von zwei Männern, die Kaffee verlangten, erdroſſelt und bergubt. Die Polizei verhaftete zwei verdächtige Arbeiter. 5 5 1, Letzte Nachrichten und Telegramme. Schwetzingen, 20. Nov, Auf der Reiſe nach Baden⸗ Baden und Donaueſchingen traf heute vormittag 10½55 Uhr der Kaiſer auf dem bieſigen Bahnhof ein. Nach vollzogenem Ma⸗ ſchinenwechſel wurde die Fahrt fortgeſetzt. * Baden⸗Baden, 20. Nov. Der deutſche Kaiſer braf 5 und wurde am Bahnhof vom Großherzog und dem preußiſchen Geſandten empfangen. Nach herzlicher Begrüßung erfolgte die Fahrt zum Schloß, woſelbſt der Kaiſer von der Großherzogin Luiſe und Großherzogin Hilda gleichfalls empfangen wurde. Um 2 Uhr fand im Schloß Galatafel ſtatt. Die Weiterreiſe nach Donaueſchingen findet um 3 Uhr 20 Min, ſtatt. 15* Berlin, 19. Nov. Wie uns aus zuverläſſiger Quelle mit⸗ geteilt wird, hat die Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphengeſellſchaft ſeit etniger Zeit auf ihrem, Emden mit Vigo verbindenden Kabel eine neue Er findung eiugeführt, durch welche ſie in den Stand eſetzt iſt, die Telegraphengoſchwindigkeit um über 50 Prozent zu erhöhen. Der Verkehr auf dieſem Kabel hat ſich be⸗ deutend gehoben und dürfte durch dieſe neue Betriebsverbeſſerung noch ſchneller als bisher abgewickelt werden. Die Geſellſchaft beab⸗ ſichtigt, ſobald die nötigen Apparate fertiggeſtellt ſind, auch auf den zwiſchen Emden und Newnork laufenden Kabeln den Betrieb mit dieſer Berbeſſerung zu verſehen. Dieſe wird für den dauernd wachſen⸗ den Verkehr zwiſchen Deutſchland und Amerika ein erheblicher Vor⸗ leil ſein. Bremen, 20. Nov. Die Rettungsſtation Cuxhaven der deutſchen Geſellſchaft für Rettung Schiffbrfſchiger telegraphiert. Am 20. November iſt der deutſche Logger„Hai“, Kapitän Schwarz ge⸗ ſtrandet bei Scharhörn, mit Heeringen auf See nach Glücksſtadt beſtimmt. 10 Perſonen wurden durch Rettungsboot 3 des Elbeleucht⸗ ſchiffes gerettet. 0 * Baden Baden, 20. Nov. Der Kaiſer hat um 3,30 Uhr die Weiterreiſe nach Donaueſchingen angetreten. Das Großherzogs⸗ bpaar und die Großherzogin Luiſe gaben ihm das Geleit zum Bahnhof, wo ſich der preußiſche Geſandte von Eiſendecher, der Amtsvorſteher und der Sberbürgermeiſter zur Verabſchiedung eingefunden häkten. Das Pußplikum bereitete dem Kgiſer lebhafte Ovationen. Petersburg, 20. Nov. Die Reichsduma nahm die Vorlage betr. die Sicherung der Arbeiter in Kranheitsfällen in zweiter Leſung an. * Sangerhauſen, 20. Nov. Zu dem Brand der Malz⸗ fabrik wird noch gemeldet: Der ſchwer verletzte Schornſteinfeger Brand iſt geſtern abend im Krankenhaus geſtorben, ſodaß die hl der Toten drei beträgt. Geſtern abend wurde die Feuer⸗ ahr von neuem alarmiert, da der Brand auf ein verſchont ge⸗ liebenes Gebäude übergriff. Heute morgen war die Feuerwehr noch tätig. 5 5 Dſch Hlfa, 20. Nov. ſielen Kurden eine ruſſiſche Koſackenpatrouille. Offizier wurde durch drei Schüſſe ſchwer verlezt. Klausthal(Harz), 20. Nov. Die„Oeffentlichen An⸗ eiger für den Harz“ berichten: Nachts iſt der erſte Schnee efallen. Er liegt über ſechs Zentimeter. Der Brand der Martinikirche in Münſter. * Münſter, 20. Nov. Ueber den Brand der Martinikirche Zwanzig Kilometer von Hoi über⸗ Ein ruſſiſcher nit offener Kerze gewohnheitsmäßig den en Beſucher die Kirche verließen, merkte des Turmes wütenden iuſerviertel. Der gegen Abend ein⸗ d das Feuer nicht ſo leicht über⸗ lerw das Boden heute Nachmittag 1 Uhr 35 Min. mittelſt Sonderzugs hier ein gere Zeit verſchoben der Brand verurſacht wurde. Auch als Brand. ite. M and es in einem auf der befindlichen aus der Wiedertäuferzeit ſtam⸗ zum erſten Stockwerk herunter zerſtört wurden. Am Turm war nichts mehr zu retten. Gegen 10 Uhr ſtürzte das Gebälk und der Glockenturm mit krachendem Getöſe im Turminnern zu⸗ ſammen. Die Anſtrengungen der Feuerwehr und des Militärs gingen nun dahin, das Kircheninventar zu retten und das Kircheninnere ſelbſt zu ſchützen. Gegen halb 1 Uhr konnte die Gefahr als beſeitigt gelten. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Die Kirche und der Kirchturm waren in den letzten fünf Jahren im Innern und Aeußern einer gründlichen Reno⸗ vierung unterzogen worden, welche in der letzten Woche erſt beendet worden war. An dem Brandplatze weilten der Ober⸗ präſident von Weſtfalen, Prinz von Ratibor⸗Corvey und Re⸗ gierungspräſident von Jarotzky. Die Landtagswahlen in Bayern. * Neuſtadt a. d.., 20. Nov. Der Fünfziger⸗Ausſchuß des Reichstagswahlkreiſes Neuſtadt⸗Landau befürwortete lt. „Frkf. Ztg.“ die Ausdehnung des gegen das Zentrum gerich⸗ teten Landtagswahlgroßblocks auf die Pfalz, weil es nur auf dieſe Weiſe gelingen könne, das unerträglich gewordene Zen⸗ trumsjoch abzuſchütteln. * München, 20. Nov. Die Landtagswahlen ſind auf den 5. Februar 1912 anberaumt. Die Cholera in der franzöſiſchen Marine. Berlin, 20. Nov. Aus Paris wird gemeldet: Die choleraverdächtige Epidemie unter den Seeleuten der Kriegs⸗ marine in Toulon nimmt weiter an Ausdehnung zu. Von zwei Linienſchiffen im Touloner Hafen mußten ebenfalls meh⸗ rere ſchwerkrauke Matroſen ins Hoſpital gebracht werden. In Wirklichkeit ſoll es ſich bei all dieſen Fällen um richtige Cho⸗ lera aſiatica handeln. Bei dieſer Gelegenheit wird bekannt, daß die Cholera ſchon ſeit Wochen im Kriegshafen von Biſerta herrſcht und aller Wahrſcheinlichkeit nach von dort durch Seeleute nach Toulon eingeſchleppt wurde. Auch wird zugegeben, daß in Tunis Cholerafälle vorgekommen ſind. Auch hat die Marinebehörde die Rückkehr von Marinemann⸗ ſchaften und Hafenarbeitern nach den tuneſiſchen Häfen unter⸗ ſagt. Geſtern Nachmittag fand in Toulon eine Konferenz zwi⸗ ſchen dem Hafenpräfekten und dem Chef des Sanitäts⸗Departe⸗ ments ſtatt. Es wurde beſchloſſen, neue Vorkehrungen auf den Schiffen ſowohl wie auch in den Marineetabliſſements zu tref⸗ fen, um der Seuche Einhalt zu tun. Der Unterpräfekt von Tou⸗ lon gab Zeitungsberichterſtattern die übliche beuhigende Ver⸗ ſicherung über den in der Stadt unter der Zivilbevölkerung herrſchenden Geſundheitszuſtand. Eine deutſche Hilfsaktion für Südbraſilien. W. Berlin, 20. Nov. Zur Beratung über die Hilfeleiſtung für die in Südbraſilien durch die Ueberſchwemmung ſchwer Ge⸗ ſchädigten iſt im Reichstagsgebäude heute auf Einladung des Aus⸗ wärtigen Amtes eine große Anzahl von Vertretern der Finanzwelt, des Handels und der Induſtrie aus allen Teilen des Reiches zu⸗ ſammengetreten. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig, eine Hilfsaktion innerhalb des Reichsgebietes einzuleiten. Zur Durch⸗ führung wurde ein Komitee gebildet, das ſeine Tätigkeit demnächſt beginnt. Das türkiſche Budget für 1912. W. Konſtantinopel, 20. Nov. Das Budget für das nächſte Etatjahr beziffert die Ausgaben auf 34 111361, die Ein⸗ nahmen auf 30 452 604 türkiſche Pfund. Das Defizit beläuft ſich demnach auf 3 658 757 und iſt demnach um 4 128 633 fürk. Pfund gexinger als im Vorjahre. Von den Ausgaben entfallen 12 Mill. Pfund auf den Staatsſchuldendienſt, 3 Mill. auf das Kriegsbudget und 1½ Mill. auf das Marifebudget. Der Bericht hebt das ſtän⸗ dige Wachſen der Einnahmen ohne Zuhilfenahme anderer Steuern hervor und empfiehlt Sparſamkeit in den Ausgaben, um neue Ausgaben zu vermeiden. Die geplante Konvertierung der Anlei⸗ hen vom Jahre 1895/96 iſt infolge der durch die Marokko⸗ und Tripolisfragen hervorgerufenen Schwierigkeiten auf eine günſti⸗ worden. Ein ſerbiſcher Geheimbund. W. Belgrad, 20. Nov.(Priv.⸗Tel)„Politika“ veröffent⸗ licht Mitteilungen eines Mitgliedes der geheimen Vereinigung „Einigung oder Tod“ aus denen hervorgeht, daß dieſe be⸗ reits vor mehreren Monaten gegründet wurde und gegenwärtig 2500 Mitglieder zählt, unter denen ſich beſonders viele jüngere Offiziere befinden. Die Vereinigung ſoll das Ziel der Ver⸗ einigung des Serbentums verfolgen. Die Organiſation ſoll von einem der Vereinigung angehörigen Generalſtabsoffizier aufgedeckt worden ſein, da dieſer befürchtete, ſie möchte zu inner⸗ politiſchen Intriguen ausgebeutet werden. Das Vorgehen des Majors habe eine Spaltung innerhalb der Organiſation verur⸗ ſacht. Der Verein hatte keineswegs Attentate gegen politiſche Füh⸗ rer oder Erpreſſungen gegen begüterte Bürger auszuführen beab⸗ ſichtigt. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau)) Berlin, 20. Nov. Aus Bochum wird gemeldet: Der Bergmann Heckmann, der von der nationalliberalen Partei des Reichstagswahlkreiſes Bochum⸗Gelſenkirchen als Kandidat für die kommenden Wahlen aufgeſtellt war, iſt bei Ausführung ſeiner Berufsarbeit vorunglückt. Heckmaun iſt unter herab⸗ ſtürzende Geſteinmaſſen geraten und erlitt ſchwere Arm⸗ und Unterſchenkelbrüche, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus nötig machten. 5 Am 24. Nov. wird auf Veranlaſſung Berlin, 20. Nov. der Vorſtände des Vereins deutſcher Ingenieure, des Allgemei⸗ nen Realſchulmänner⸗Vereins und des Vereins zur Förderung des lateinloſen höheren Schulweſens in Berlin eine gemeinſame Beratung von Vertretern der ſchulreformfreundlichen Vereine und einer Anzahl von Parlamentariern ſtattfinden. Zur Ver⸗ handlung gelangt die Fortſetzung der Schulreform in Schulreform in ganz Deutſchlan d. Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. * Berlin, 19. Nov. Der Hauptvorſtand des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Preſſe erſucht uns um Uebermittelung nachſtehender Erklärung: „Erklärung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe.“ Der Hauptvorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe hat in ſeiner Sitzung vom 19. November folgende Erklärung einſtimmig beſchloſſen: In der italieniſchen Preſſe iſt gegen die deutſchen Kriegsberichterſtatter der ſchwere bis jetzt unerhörte Vorwurf erhoben worden, daß ſie in ihren Darſtellungen der Ereigniſſe auf dem tripolitaniſchen Kriegs⸗ ſchauplatze ſoweit ſie die italieniſche Kriegsführung betrafen, ſich nicht ſowohl von den Tatſachen als vielmehr von ſichten anderer Art hätten beſtimmen 00 Die italie nicht gefahrlos ſei. aufſtändiſchen Armee werden zuſammengezogen, um aug führungen wieder zur Sprache und betonte namentlich, da gemachte Rückſtellungen genügenden Ausgleich. Demge Preußen und die Durchführung der preuß. um den Kursſtand der ita⸗ Der Hauptvorſtand des legt gegen dieſe voll⸗ der deutſchen Kriegs⸗ ſenſpekulationen gemacht hätten, lieniſchen Staatsrente herabzuſetzen. Reichsverbandes der deutſchen Preſſe kommen wahrheitswidrigen, die Ehre en berichterſtatter tief verletzende Unterſtellung die ſchärfſte Ver⸗ wahrung ein. Die deutſchen Kriegsberichterſtatter haben ledigs lich ihre Pflicht gegenüber der Oeffentlichkeit erfüllt, indem ſie gleich vielen öſterreichiſchen, amerikaniſchen und namentlich engliſchen Kollegen gewiſſenhaft die Vorgänge auf dem Kriegsſchauplatz der Wahrheit gemäß zur allgemeinen Kennt⸗ nis brachten. Mit derſelben Schärfe weiſt der Hauptvor⸗ ſtand des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe die belei⸗ digende Unterſtellung des italieniſchen Miniſterpräſidenten Herrn Giolitti zurück, daß deutſche Blätter in ihrer Beurtei⸗ lung der jtalieniſchen Aktion ſich durch Berückſichtigung finanzieller Intereſſen hätten leiten laſſen. wW. Konſtantinopel, 20. Nov. Den Blättern zufolge ſind die italieniſchen Beamten der Tabakregiſe aus Smyrna aus⸗ gewieſen worden. 88 — Das deutſch⸗franzöſtſche Ablammen. Berlin, 20. Nov. Die Budgetkommiſſion des Reichstags ſetzte heute Vormittag ihre Beratungen über das Kongoabkommen fort. Die Kommiſſion hatte am Sams⸗ tag pauſiert, nachdem Baſſermann den Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter über die Aeußerungen interpelliert hatte, die Miniſterpräſident Caillaux machte und die angedeutet hatten, daß Frankreich Marokko als ein neues Gebiet zur Re⸗ krutierung ſeiner Armee anſehe. Es war dies mit den Worten geſchehen, Frankreich ſei Herr eines Landes geworden, aus dem Rom Mannſchaften für ſeine ſiegreichen Legionen bezogen habe⸗ Vom Staatsſekretär war die Zuſage erteilt worden, daß der Kommiſſion von kompetenter Stelle eine Erklärung über die „ſchwarze Gefahr“ gegeben werden ſolle. Es iſt dies nun heute geſchehen, indem der Kriegsminiſter den General Wandel zu den Beratungen der Kommiſſion abordnete. General Wan⸗ del hielt einen längeren Vortrag, in welchem er ausführlich Stellung des deutſchen Militärs in dieſer Frage darlegte. Dieſe Anſchauungen ſollen durchaus nicht die peſſimiſtiſchen Anfichten teilen, die man gegen ein etwaiges militäriſche Uebergewicht Frankreichs durch Einbeziehung des marokkan Menſchenmaterials in ſeine Armeebeſtände hatte. Die Revolution in China. London, 20. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau Der Pekinger Vertreter der„Times“ telegraphiert, daß die Be wegungen die inſzeniert wurde, um die vorläufige Verlegung de Hofes von Peking nach Jehol zu bewerkſtelligen immer mehr an Bedeutung und Einfluß gewinnen, ſogar bei ſolchen Perſönlich⸗ keiten, die ſich in höchſten Stellungen befinden. Es ſei auch nich ausgeſchloſſen, daß die erfolgte Ernennung Hſiliangs zum, Tartaren⸗General von Jehol mit einem ſolchen Plan zuſamm hänge. Er ſei ein treuerprobter Freund des Kaiſerhauſes u begleitete 1900 die vormalige Kaiſerin⸗Witwe auf der Fluch nach Siangfu. Er iſt zudem ein treuer Anhänger Juanſchik * Hankau, 20. Nov.(Petersb. Tel. Agk.) Die kuſſiſche Kolonie bat den, Miniſterpräſidenten Kokowzew felegraphiſch, die ruſſiſche Schutzwache um 100 Mann zu verſtärken, da die Lag Kanton, 20. Nov⸗(Reuter) Achttauſend Rekr Belagerung von Nanking mitverwendet zu werden. 1N Herbſtberichte dt. Acher n, 15. Nov. Ueber die ungefähren Einuahme die diesfährige Weinernte erbrachte, liegen folgende Nachrichte Lautenbach: 13000 für Weißwein(200 Hektoliter zu 7 2700% für Rotwein(30 Hektoliter zu 904) Zell⸗Weiſe 88 000% für Weißwein(1700 Hektoliter zu 52%, 50 000%½ wein(500 Hektoliter zu 100%, Altſchweier: 70000% wein(1100 Hektoliter zu 65%, 21 000/ für Rotwein(180 He⸗ zu 120); Otterswoeier: 54000% für Rotwein(600 Hektolite zu 90 ½; Sinsheim: 110 000% für Weißwein(1700 Hekt 65); Lauft: 11000% für Weißwein(150 Hektoliter zu 70.α lach bei Oberkirch: 19000 für Weißwein(200 Hektol! 95% Oberkirch 40 000 für Weißwein(440 Hektoliter 10 000% für Rotwein(120 Hektoliter zu 90%, Hugs weier Mark für Weißwein(360 Hektoliter zu 55% Zergha 32 000% für Weißwein(580 Hektoliter zu 55% Kapp 21 000 für Weißwein(300 Hekkoltier zu 70], 125 000 wein(1300 Hektoliter zu 95%],: Oberſasbach: 15 900 wein(220 Hektoliter zu 70% Waldulm: 6600 für We Hektolkter zu 88 J/): 38 000 für Rotwein(400 Hektolite Bühlertal: 220 00/ für Weißwein(3700 Hektolite⸗ 260000% für Rotwein(3000 Hektoliter zu 120% Neu Mark für Weißwein(400 Hektoliter zu 57% Neuweier Mark für Weißwein(3000 Hektoliter zu 80½½ 4000% für Rot (40 Hektoliter zu 100%%; Stein bach: 185 000% für We (2700 Hektoliter zu 70½. Volkswirtschaft. Gasmotorenfabrik Deutz,.⸗G., Köln⸗Deutz. In der am Samstag abgehaltenen außerordentlichen He aup verſammlung verkraten 24 Aktionäre 21 485 Stimmen mit 12 891 000 Ein augenſcheinlich von der Deutſchen My ora beauftragter Rechtsanwalt brachte eren Mark Aktienkapital. 51 Geſellſchaft in l Aus pflug⸗Geſellſchaft m. b. H. ſchwebenden Prozeſſe mit dieſer füuf gelieferten Motorpflüge unbrauchbar ſeien und baß Entſchädigungsanſprüche in Ausſicht ſtänden. Von dez wurde eine Erklärung vorgeleſen, dahingehend, daß ſichtige, in den noch ſchwebenden Prozeß einzugreife richtliche Entſcheidung gefallen ſei. Bekanntlich habe 5 in erſter Inſtanz zur Hälfte gewonnen. Die gegneriſche Par nicht nachweiſen können, daß ſie von der Deutzer Geſel 0 lich geſchädigt worden ſei; infolgedeſſen ſtehe die Geſellſchaf Standpunkt, daß ſie keine Entſchädigung zu zahlen habe. Sollte der Prozeß zu ihren Ungunſten ausfallen, ſo böten tonte der erwähnte Rechtsanwalt nochmals, daß feſtgeſtellt word daß die Pflüge unbrauchbar ſeien und daß der Prozeß nur günſtig entwickelt hätten und daß man, ſofern nicht politiſch⸗ niſſe eintreten, wieder auf ein günſtiges Ergebnis rechnen General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — 5 Mannheim, 20. November. Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Ferdinand Wolff. Deer Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der auf den 20. Dezember einberufenen Generalverſammlung die Ver⸗ teilung einer Dividende von 7 Prozent li. V. Jh½] vor⸗ zuſchlagen. m. Maunheimer Produktenbörſe. Nachdem es am Samtsag den Anſchein hatte, als ob das Geſchäft ſich beleven wollte, trat heute wieder eine ruhigere Tendenz in Erſcheinung, die in dem hilligeren argentiniſchen Angebot zum Ausdruck kam. Nach all den bis jetzt aus Argentinien vorliegenden Berichten darf mit Weizen fanden heute nur unbedeutende Geſchäfte in La Plata und norddeutſchen Weizen ſtatt. Roggen liegt weiter ruhig bei kleiner Nachfrage. Infolge des ſchleppenden Mehlgeſchäfts werden ſei⸗ tens der Roggenmühlen keine Anſchaffungen gemacht. Braugerſte liegt bei guter Nachfrage und ſteigenden Preiſen feſt. Namentlich pfälziſche Braugerſte bleibt beliebt und findet zu den Tages⸗ preiſen von M. 221—227.50 per Tonne, je nach Beſchaffenheit, franko Mannheim ſchlanke Aufnahme. Futtergerſte, Hafer und Mais hatten unveränderten Markt. Die Preiſe im hieſigen offi⸗ ziellen Kursblatt wurden für ruſſiſche Weizen um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Ferner wurde die Notiz für Braugerſte um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim hinaufgeſetzt. La Platahafer dagegen wurde um 0,25 M. er⸗ mäßigt, da auch die direkten Angebote von Argentinien ſich weſentlich billiger ſtellen. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, elf Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blaneg oder Barletta⸗Ruſſo 70 Kg. per Jan.⸗Febr. M. 157—157 50, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Jan.⸗Febr. M. 157—157.50, dito ungariſche Santa e 80 Ka. per Jan.⸗ Febr, 158—158.50, Redwinter II per November M. 158—158.50, Hart⸗ winter II p. Novemb. M. 165.50—166, Ulka 9 Pud 80⸗35 prompt M. 165.— bis 165.50, Ulta 10 Pud M. 166.50 167.—, Atima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 171.——171.50, Rumänien 78⸗79 Kg. per Nopember M. 156.— bis 156.50, dito 3% blaufret prompt M.—.—, Rumänier 79—80 fg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Nopember M. 157.——157.50 Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 154—154.50. Noggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt he, 134.50—185.—, t0 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 136.——186.50, dito 9 Pud 30⸗35 pel prompt 188.——138 50, norddeutſcher 74/75 Kg. per November Mark 135.50—186. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Okt⸗Nov. Mk. 133.50—134, dito 58⸗59 Kg. per Okt.⸗Nov. Mark 132.50—133.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Okt.⸗Nov. Mark 184——1384.50. Meais Laplata gelb rye terms ſchvimmend Mark—.—.—.—.— April⸗Mai Mark 119—119.50, Donau Galatz Foxnanian Nov.⸗Dezbr. Mk. 124.——124.50, Odeſſa per prompt Mk. 129.——129.50, Noporiſſik per prompt Martk 129—129.50, Pixed per Dez.⸗Jan, Mark 124.50—125. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt. 124——124.50, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 125—125.50, Donau 46⸗47 per November ark 125— 125,50 dito 50⸗51 Kg. Noveinber k. 126.——126.50. La Plata 46—47 per Januar⸗Jebruar M. 116.——116.50. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank. Berlin, 20. Nov. Der Zwiſchenſtatus der Reichsbank den 12. November zeigt, lt. Frkft. Ztg., ein befriedigendes Nachlaſſen der Anſpannung. Der Metallwert beträgt 29 Mill. ir gegen 19. Mill. im Vorjahr, während Wechſel⸗ und Lom⸗ arbbeſtände um 26 Mill. gegen 17 Mill. abgenommen haben. Auch die Schatzſcheine haben um 2 Mill. zugenommen. Die ge⸗ ſamten Anlagen betragen 28 Mill. M. gegen 37 Mill. weniger nd die fremden Gelder 20 Mill. gegen 26 Millionen weniger. Die ſteuerfreie Notenreſerve beläuft ſich auf 50 Millionen Mark. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 20. Nov. Vom 21, ds. Mts. an gelangen mſätze in Bezugsrechten auf Aktien der Maſchinen⸗ und Ar⸗ maturenfabrik vormals Klein, Schanzlin u. Becker zur Notierung. Die At en der Auguſt Wegelin.⸗G. für Rußfabrikation und chemiſche Induſtrie werden von der heutigen Abendbörſe an exkl. Be⸗ zugsrecht notiert.— Von heute an wird die Notierung der Süd⸗ e Bauk⸗Aktien eingeſtellt. Intereſſen⸗Gemeinſchaft Brauerei Stern und Brauerei Kämpf Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 20. Nov, In den heutigen General⸗ en der beiden Geſellſchaften wurde debattelos die ggesordnung erledigt und die ausſcheidenden Aufſichtsratsmit⸗ glieber wieder gewählt. In der Generalverſammlung der Brauerei Stern wurde die Dividende auf 11½ Proz.(10 Proz.) feſtgeſetzt, die Brauerei Kämpf ſetzte die Dividende auf 7 Proz.(6 Proz.) feſt. Die Ausſichten wurden von beiden Geſellſchaften als günſtig be⸗ chnet, zumal der Apfelwein teuer ſei. Für die Brauerei Stern insbeſondere wurde erwähnt, daß der Abſatz ſeither weiter erfreu⸗ ch geſtiegen ſei. Konkursverfahren. * Frankfurt a.., 20. Nov. Ueber das Vermögen der in iguidation befindlichen Geſellſchaft für Elektro⸗Kultur G. m. h. H. in Frankfurt a. M. wurde lt.„Frkf. Ztg.“ Konkurs eröffnet. Vom amerikaniſchen Bahnenmarkt. * Newyork, 26. Nov. Die Bruttoeinnahmen der Bahnen chneten, lt. Frktf. Ztg., im September d. J. im Vergleich mit der entſprechenden Heit des Vorjahres eine Zunahme von 0001 Prozent, die Netrdetünahmen eine ſolche von 3,48 Prozent. Die ituation om Eiſen⸗ und Stahlmarkt hat ſich entſchieden ge⸗ beſſert. Die Waggonbeſtellungen der letzten Wochen belaufen ſich auf 16 000 Tonnen. An Schienen wurden abgeſchloſſen 160 000 Tonnen, wovon 100 000 Tonnen für Kanada beſtimmt waren. Für Roheiſen zeigte ſich plötzlich große Lebhaftigkeit. In Roh⸗ ſen wurden in der abgelaufenen Woche insgeſamt 175 000 Ton⸗ nen verkauft, wovon 50000 für Kanada beſtimmt waren. Baſiſches Eiſen erreichte 12,35 Dollar. Fertig⸗Produkten ſtan⸗ in großer Nachfrage, die jedoch infolge der Konkurrenz nach⸗ Die Draht⸗Produktion wurde reduziert. Bauſtahlprodukte nach und Conſolitates Gas⸗Comp. in Newyork und 1 5 Union⸗Gas⸗Comp. wollen jetzt 15000 Tonnen Röhren en. * 0 Kursentwickel e and Ohio lacſen feſt. t ungleichmäßig. Balti f Lomba urden ich bet öſterxeichſſchen Otaviaktien chiffahrts einzelt h. Veuiſche 8 einer reichen und qualitativen guten Ernte gerechnet werden. In handelt. Elektrizitätsaktien zeigen bei geringer Unternehmungsluſt eine ſchwächere Tendenz, beſonders Schuckert⸗Aktien. Am Kaſſa⸗In⸗ duſtrieakten markt iſt die Tendenz vorwiegend behauptet. Aluminium büßten 11 Prozent ein, Preßhefe 4% Prozent höher, Renten wieſen nur geringe Kursveränderungen auf. Erwähnenswert ſind im wei⸗ teren Verlaufe Maſchinenfabriken und Wittener Stahl bei feſter Tendenz, dagegen ſchwächten ſich Kleyer ab. An der Nachbörſe ab⸗ geſchwächt. Es notierten: Kredit 20334, Diskonto⸗Kommandit 19078, Dresdner Bank 158, Stagtsbahn 157, Lombarden 20, Baltimore and Ohio 103½, Deutſch⸗Luxemburger 194½, Phönix Bergbau 249½ à 249, Bezugsrecht auf Gelſenkirchener Bergwerksaktien 2,65 bz.., Bezugsrecht auf Wegelin⸗Aktien 15,75 Prozent b. B. * Berlin, 20. Nov. Fondsbörſe. Die Börſe trat in die neue Woche in feſter Haltung ein. Zu den erſten Kurſen lagen anſcheinend für Rechnung der Provinz Verkaufsordres vor, wodurch die Anſangs⸗ kurſe ſich ganz einheitlich geſtalteten. Auch ſeitens der Spekulation iſt nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage verſchiedentlich realiſiert worden. Die herauskommende Ware fſand aber glatte Aufnahme und vermochte nicht die feſte Grundſtimmung des Marktes zu erſchüttern. Zu verkennen war aber nicht, daß das Geſchäft ſich in ruhige Bahnen lenkte. Die Kursveränderungen hielten ſich dementſprechend im all⸗ gemeinen in engen Grenzen. Montanwerte konnten ihren Kursſtand gut behaupten, wogegen Elektrizitäts⸗Aktien wegen der drohenden Ausſperrung der Metallarbeiter in Berlin ſtärker angeboten wurden. Tägliches Geld 3 Prozent, Ultimogeld 5½ Prozent. Als weſentliches Moment iſt noch die ſtarke Steigerung der Otaviwerte bei regen Umſätzen hervorzuheben, die auf weitere günſtige Mitteilungen über das Vorkommen von Erz zurückzuführen war. * Berlin, 20. Nov, Produktenbörſe. Bei ruhigem Geſchäft war die Tendenz am Weizenmarkt anfangs im Anſchluß an Amerika und Deckungen feſter. Auch Roggen war gebeſſert. Später führten Dezember⸗Realiſierungen für beide Artikel Abſchwächungen herbei. Hafer blieb ziemlich behauptet. Rüböl konnte auf Paris etwas an⸗ ziehen. Gegen Schluß des Börſenverkehrs trat aber auf Deckungen in Brotgetreide wieder eine feſtere Tendenz in Erſcheinung. Wetter: regneriſch. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 20, November. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wefzen, pfälz. nen 21.50——— Hafer, had. neuer 19.——19.25 „ Rheingauer———— Hafer, nordd,—.—.— „ norddeutſcher 21.75—22.—Hafer, ruſſiſcher 19——20.— „ ruſſ. Azima 23.25——.—]„ La Plata 17.752—.— „ Ulka 28.— 23.25 Mais, amer. Mixed—. 5 „ Krim Azima 24.75—.—]„ Donau 17.50——.— „ Taganrog 23,.— 28.25„ La Plata 18.—.— „ Saxonska—.—.— Lohlreps, deutſcher 32.———— „ rumäniſcher 22.25—22.75 J Wicken 20.— 21.— „ am. Winter 22.——.— Kleeſamen Luzerne ſtal. 118—128 „ Manitoba!-———. 50 Provenc. 130—140 „ Walla Walla—.———„ Eeſparſette 40.——45.— „ Kanſas II—.—Pfälzer Rotklee 158—162 „ Auſtralier—.——— Italiener Rorklee 135—145 „ La Plata 22.50—22.75Leinöl mit Faß 71.—.— Kernen, 21.50———[Nüböl in Faß Roggen, pfälzer 19.——1925 Backrüböl 80.——.— „ ruſſtſcher 19.50——.—[Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 188.— „ norddeutſcher 19.25—19,50„„„ unverſt.„ 63.— „ amerik.—.——— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 0185 185.80 Gerſte, hieſ. 22.25—22.75„„unverſt. 80%ss 63.30 „ Pfälzer 92——29.50 Alkohol hochgr.,„ 92094 63.30 Gerſte, ungariſche————.—„„ 88ʃ/90 62.30 Rufſ. Futtergerſte 15.75——.— 5 00 0 1 2 3 43 Wegenmed F Reggenmehl Nr. 0) 27.50 1) 25.— Tenden;z: Weizen und Roggen ruhig. Braugerſte feſt. La Plata⸗ hafer ſchwächer. Uebriges Gelreide unverändert. Mannheim, 20. November. Leinſaat 35.— Mk. disponibel. Futterartikel⸗Rotlierungen vom 20. November. Kleeheu M. 10.50, Wieſenheu M..50, Stroh N..—, Wo ize Kleie M. 18.50, getr. Treber M. 14.50. Alles per 100 Kilo. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 20. Novbr.(Telegramm.)(Produkten oöeſe⸗) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 18. 20. 18. 20. Weizen per Dez. 203.— 203.75] Mais per Dez.———.— „ Mal 210.80 211.25„Mai!i— „ Juli—.——.—„ Juli——— —.———Rübzl per Nov.—.—. Roggen per Dez. 183.— 184.„ De. 6580 6610 2 Mai 191.50 192.25„ Mai 62.10 68 5% „ Juli.——.— ———— Spirftus 70er locc--—. Hafſer per Dez.—.— 179 5/ Weizenmehl 27.75 27.75 0 885 185.— 184 75/ Roggenmehl 28.80 28.50 i—.— 2— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 18. Novemker.(Schlußkurſe.) 1 Rüböl loko—— 31 ½ Leinöl loko—— 347 Nov.⸗Dez.—— 30*, Dez. 38% 34 ½ Mai—— Jan.⸗April 32 ½% 32% Rüböl Tend. ſiramm Mai⸗Aug. 30 30 Kaffee ruhig. 52— 52—[Leinöl Tend.: feſt. Pariſer Produktenbörſe. Hofer 17. 20.] Kübbl, 13 20 „ Novbr. 20 20 20.15 Nopbr. 65 ½ 66 Dezbr. 20.35 20 80„ Dezor. 65*¼ ⁴67 „ Jan.⸗April 21.10 20.90„ März-Juni 67 4 69— „ März-Juni 21.40 21.30„ Mlai⸗Aug. 66 /. 67/5 Roggen Spiritus „ Novbr. 21.50 22.„ Novbr. 72 ½ 78— „ Dezbe. 21.50 21.50„ Dezbr. 78— 73 ½ „ Jan.⸗April 21.25 21.50„ Jan.-April 74— 14 ½ „ Miärz Juni 21.65 21.65„ lat⸗Auguſt 74% 78 Weizen Leinöt „ Novbr. 25.05 25.05„ November 77— 76 7 De br. 25.15 25.15 Dezember 76— 74 ½ „ Jan.⸗April 25.65 25.50„ März⸗Jun! 72— 71 „ März⸗Juni 25.80 25.75„ Mai-Aug. 68 ½% 67 1 ehl Rohzucker 88 loco 48 ½ 48½ „ Novbr. 31.60 31.60 Zucker Noubr. 53— 52 ½. „Dezbr. 31.80 81.75„ Dezbr. 58 ½% 32 „ Jan.⸗April 32 15 32.20„ Jan.-Avril 38 „ März⸗Juni 32.50 32.50„ März⸗Juni 54. 54 Talg———— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 18. Nopbr. Getreidemarkt.(Telegrannn.) 18. 20. per 50 kKg ver 50 kg Weizen ver Okt.——— ruhig—— williz *„ Aprt. 1174—— 1172— Koggen der Oll.—— Apri⸗—ruhig 3% Conſols 78˙½ 78¼8%J Moddersfontein 12— Reichsanleihe 81½ 81 Premier 10¼ 4 Argentinier 87% 87¼/ Randmines 6 4 Italiener 99½ 99 ½% Atchiſon comp. 110%½ 4 Japaner 90% 90% Lanadian 2468J. 3 Mezpikaner 32— 32—Balttmore 105, 10 4 Spanier 93— 33˙%½ Chikage Milwaute 115— Ottomanbank 17¼ 17½ Denvers com. 24/ Amalgamated 62¼ 62 Erie 33˙0% Anacondas 7½%/ Grand TrunkIII pref. 55% Nio Tinto 66, 67 5 5 5 27— Central Mining 10/ 10˙% Loutsville 158— Chartered 31½ 31½ Miſſourſ Kanſas 33— De Beers 19% 19½ Ontarto 419. Gaßrand 3½% 3½¼% Soutbern Pacifte 1172 Geduld 1% I Unton com„ͤ ö Gold ſields 4%%½% Stcels com. 66 ¼. Jagorsfontein S 8Tend; e,., Wiener Börſe. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 20. November.(Offizieller Bericht.) Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich lebhaft. 8 fanden Umſätze ſtatt in Aktien der Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik zu 177 Prozent, ferner in Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 127,50 Proz., in Aktien der Bad. Brauerei zu 75 Prozent und in Rhein. Schuckert⸗ Aktien zu 154 Prozent. Von Brauereien waren noch mehrfach be⸗ gehrt: Mannheimer Aktienbrauerei⸗Aktien zu 144 Prozent und Weltz, Speyer zu 83 Prozent. Von Induſtrie⸗Aktien ſtellten ſich: Dingler 92., Portland⸗Zementwerke, Heidelberg 165,60., Schlinck 252., Südd, Draht 185., Zellſtofffabrik Waldhof 265., Zucker Franken⸗ thal 456 G. 459 B. und Zuckerfabrik Waghöuſel⸗Aktien 210 G. Aktien. 17 Wauken. Brief Gel“ Brief Gerd Vadiſche Bank—.— 181.40 Mannh. Lagerhaus—.— 97.50 Pfälz. Pank—.— 104.80 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank—.— 195.500 Mitverſ. vorm. Babd, Rhein Freditbank—.— 138.—] Rück⸗ u. Mitverſ.—— 1225 Rbein. Hyv.⸗Bank—.— 199.— Fr. Transp.⸗Unfall n. Südd. Bank—.——.— Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 28670 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Continental. Verſich. 805.— 790.— Mannh. Verſtcherung 860.— 850.— Oberrh. Verſich.⸗Gef. 1150 Württ. Transp.⸗Verſ. 650.—.— JIunduſtrie. 5 5„ neu—.— 114.50 Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſirie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 504.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 127.— Gbem Fab. Goldenbag.—— 228.— Niaglz che Ulſchför. 92.——.— Verein chem. Tabrilfen—.— 953.— Gmaillw. Maikam ner—.— 103.— Verein D. Oelfabriken—.— 167.50 Ettlinger Spinnere!i—— 97.— Weſt..⸗W. Stamm—— 199.—f. Fuchs Wgf. Hdlbg.—.— 161,75 „„Vorzug—.— 104.—Hüttenb. Spinnerei 45.— 48.— Brazereien. Siedng, 1 8 erei„„5 Südd. Kabelw. Frkf,.—.— 116.— Hi Hagen—.— 255.— Karlsr, Maſchinenbau—.— 175.— Eichbaum⸗Brauere—.— 112.— Nähmfbr. Heid u. Neu—.— Br. Ganſer, Freibg 101.——.—Koſth. Cell u. Papierf.—.— 214.— Kleinlein, Heldelberg—.— 210.—Koſt9. Cell.(neue 2 204.— Hombg. Meſſerſchmikt 79.——.Mannh. Gum u. Asb. 158.——.— — 205.— —— 30.— Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Gfälz. Müblenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 184.— Ludwigsh. Aktienbr.——-. Mannh. Akttenbr.—— 144. Brauerei Sinner—.— 226.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.ä——.— ———— Schwartz, Speyer—.— 127.0 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 165.60 „S. Weltz. Speyer—.— 83, Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 154.— „ z. Storch., Speyen 70.——.—H. Schlinck u. Cie—.— 252.— Bl. Werger, Worms 80.——.— Südd. Draht⸗Induſt. 135.——.— Verein Freib. Ziegelw. 98.——.— Trausport Sp u, Verſicherung. B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— Mannh. Dampſſchl. „ Speyr.——— Würzmühle Neuſtadt—.— Zellſtoffabk, Waldhof—.— 265— Zuckerfbr. Waghäuſel —— —— Berliner Effektenbörſe. Berl in, 20 Nopbr.(Aufangs⸗Kurſe.) Kradſtaktien—.——. Aaurahütte—— Dige.⸗Kommandit 190.75 191. Bhönix 249.% 250.25 —.——. Harpener 184./ 185.— ombarden.; feſt. Bochumer 220.. 226.f5l dend. ſeſt. Derlin, 20, Novbr.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.445 20.45] Nuſſenbank 1770 Wechſel Paris 81.10 81.12 Schaaffb. Bankv, 135,60 135.70 4% Reichsanl. 101.15 101,75 Südd. Disec.⸗G.⸗A.—.— 117.50 3 olg Reich anl. 91.90 91.90 Staatsbahn go, Reichsanleihe 83— 82 90 Lombarden 20— 19%½ 4% Gonſols 102.20 102 20 Baltimore u. Ohio 103.75 103.25 3„ 91.90 91.20 Tanada Paeiſte 241.75 240.50 36% 8 82.80 82.80 Hamburg Packet 186 50 40% Bad. v. 19001—.—„Lordd. Llavd 102.29 4%„„1908/ 109.70 101.— Aranbg. Bergwesgſ. 385— „ econv.———ochumer 226 75 3%„ 1808%09—.— 9030 Deutſch⸗JZuxombg. 195.25 8 50% Dayern 90.40 90.80 Dortmunder—.— 3% Heſſen 93.25 90 10 Gelſenkirchner 192 25 30% Heſſen 79.40 79.70 Harpener 184.50 39% Sachſen 82.40 82.40 Laurahütte 169 60 3 Japaner 1905 96.60 96.60 Phönix 249.70 30% Italiener—.——.—Wegeroegeln 201 20 20 40% Nuſſ. Anl. 1902 9180 91.50] Allg. Elektr.⸗Geſ. 2723 271 39% Bagdadbahn 84.60 84 25 Anilin 503.50 Oeſter. Kreditaktten————Anilin Trrpiow—.— Berl. Handels⸗Goſ. 168.75 169.— Frown Boveri 140.20 Darmſtädter Bank 126./ 126,50[ Chem. Albert 508 50 50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 141.— 140.— Daimler 228.— 226,.— Deuiſche Bant 208 25 263.]D. Szeinzeuß werte 286.— 287.— Dise.⸗Kommondu 191% 190.75 Aherf. Farben 506.— 506.50 Drasdner Bank 157.¼ 158.— Celluloſe Koheim 212— 212.70 Eſſener Creditanſl. 166— 16550 Rütkgerswerken 193.— 198.80 Reichsdant 140.80 140.80 Fonwaren Wlenloch 128.— 122.— Rhein. raditban! 138.20 138,20 Wf, Draßt. gangend. 200.— 208.— Zellfioff Waldhof 264.90 267.— Privatdiskont 4½% W. Berlin, 20. Nopbr.(Delegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 204.— 208 75 J Stagisbahn 157 28- Disoknto Komm, 191.½ 199,75 Lombarden 19.½ 19.½ Tondoner Effektenbörſe, London, 20, Nopbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenpörſe. Wien, 20. Novor. Kreditaktien Vorm. 10 Uhr 650.— 651.—Oeſt. Kronenrent. 545.70546.— Papierrente 5„Silherrente 94.95 Ungar. Goldrente 111.— 92.80 92.90 94.85 94.85 .— 210. Zuckerfbr. Frankenth. 459.— 456.— 484 Mannheim, 20. November. SWenueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) +L. Ch. Fabrik Mheiniſche Buderns bbar.B...l0l8. 101.40 6 370 bo. M. Allg. Anl. 90.40 90 85 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—— 909.80 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! Südd. Immobil.⸗Geſ.—.— 78.— Weyß u. Freytag Gichbaum Mannheim 122.—122.— Mh. Aktien⸗Braueret———— Parkakt. Zweibrücken 96 90.— Weltzz. Sonne, Speyer 83.——88. Cememtwerk Heidelbg. 166 50 165,0 Cementfabr. Karlſtabt 139.—131 90 Badiſche Auilinfabrik 504 90 505— Gries heim 271—270.— Jarbwerke Höch! Ver. chem. Fabrik Mh. Holzverkohlung Werke Albert 511.—511.— Südd. Drahtind. Mh..——. Nekumul.⸗Fab. Hagen 302.— 299.— Acc. Böſe, Berbin Slektr.⸗Geſ. Allgem. Lahmener 0 Glettr.⸗Geſ. Schuckert 162. 160,25 Stemens& Halske 242.50 242.— Gumti Veter Hedd. Ku. u. Add. Kb. 116.— 11590 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 102 25 103.— Vederwerk. St. Jngbert 68.— 65.— VBochumer Borgbau 226½% 296½5 Concordia Borgb.⸗G..— 294k.— Deutſch. Zuxemburg 195.25 194.50 Eſchweiler Ber; Jriedrichshütte argb. 148.20 149.— Norddeutſcher Jloyd 102 25 102— 8 Atten, 20. Nopbr. Nachm..50 Uhr. Kredltaktien 650.50 65050Buſchtehrad. B. 968.— 966— Deſterreich⸗ngarn 1999 1999Oeſterr. Papierrente 94 85 94.85 Bau u. Betr. A⸗G—.——.— Stlberrente 9495 94 95 Unionbank 62⁴.—625.— Goldrente 115 16 115.15 Ungar. Kredit 848.—849.— Ungar. Goldrente 111.— 111.35 Wiener Bankverein 543.— 543.—:„ Kronenrente 90 75 90.70 Kändergant 545.—547.— Wch. Frankf. viſta 117.70 117.65 Türk. Loſe 244.— 244—„ London„ 240 60 240.37 Alpine 835.- 887.—„ Paris 95 50 95 37 Tabakaktien———, Amſterd.„ 198.50 198 40 Nordweſtbahn—.———pwoleon 19.15 19.09 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.70 117.65 Staatso ahn 731.50 785.50 Ultimo⸗Noten 117.75 117.70 Lombarden 112.—111.500Skoda 679.—679.— Tend.: ruhig. Frankfurter Effektenbörſe. TNelegnamme ber Conlinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wecgfel. 18. 20. 18 20. Amſterdam kurz 109.32 169.26[Check Paris 81.10 81 10 Belgien„ 80.775 80,7160 Paris kur 81 05 81.05 Italten 80.50 80.45 Schweitz. Plätze„ 80 338 80.80 Eheck London 20.440 20.447 Hten 84.90 84.810 London„ 20.410 20.410 Napoleonsd'or 16 22 16.21 lang—.——.—brivatdiskonto 1 Steatsvapiere. A. Deutſche. 18. 20. 18 20 eſodeutſch. Reichs anl101 60 10175ff Mh. Stadt⸗A.1908—-——.— 3„ 5 1000———„ 1909———— 91.80 9180(%„ 1905—.—2— 33„ 1909.———6. Ausländiſchee. 3„. 82.90 83.965 Arg.i. Gold⸗ A. 1887—.——.— 40 pr. lonſ. St.⸗Anl. 102. 10 102. 5% Chineſen 1896 99.80 99.70 4 do. do. 1909—.——„½%„„ 1898 9490 94.10 3„ 91.80 91.9004½ Japaner 96.60 96.60 8.„„ 1909—.——.Mexitaner äuß. 88/90 98,10 98.— 5 5 82.70 82,703 Meyikaner innexe 61,50 61.50 Abadiſche St. A. 1901—.———Bulgaren 102.—— 1„„1908/ 101.20——6/ ſtalten. Rente—— 100 80 36 bad.St.⸗O.(abgfl—.— 4% Oeſt. Silberrente—— 91.85 88„ M. 93 50 98 70½%„ Papierrent.——— 38„ 1900 91 60 91 700Oeterr, Goldranſe 98.50 88 45 38„ 1904—— 90.8008 Vortug. Seris 65 20 65.20 385 1907—— 90,½408 III 68.90 68.50 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 1918101 40101 35 4 do..⸗B.⸗Obl. 80.70 80.704 Türken von 19083 83.80 88.80 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.25 100.25%„ Unif. 90 50 90.50 N 92.30 92.45%1 Ungar. Goldrente 93.15 93.05 4 Peſſen von 1908 100.60 100.55%%„ Kronenrente 90.60 90.70 3 Heaſſen 79.70 79 700Verzinsliche Loſe. 3 Sachſon 82.40 82.4008 Oeſterreichiſcher860 18150 181.50 Türkiſche 212 10210—Spicharz Lederwerke 160.701160.— Dürrkopp Pf.Rähm. at. Fahrradf Gebr. Kayſer 554 50 552 50 359.80 359.8ʃ 277.25 277.— Schlinck u. Eo. Schudfabr. Herz Solliaduſtrie W. 'wollſp. Lamperts n 272.75271 7J5 128 50 122.80 b „ Maſchpapfbr. 152 25153. 150.80 151.— 9 9. Datmler arpener Bergbau 114.90 114 50ffaliw. Weſterregeln Shönix w. 172.25 178 25 Gelſenkir zner 191.75 192.— Aktien beniſcher und ausländiſcher Transporfonſtalten. Südd. GiſenbG. 122.— 122. ahn Hamburger Packet 136.90 136.75 Jial.Mittel meerbahn 60 + 2 neue Ruſſen 1995 100.25 100.40 92.30 165.40 166 50 1 Ludwigsh. Walzurihle 166.50 166.90 Adlerfahrradw. eleyer 451.10448— Maſchineitfor. Hilpert 93.50 98 70, Maſchinenfb. Badenia 210.210. 479. 469 75 Maſchinenf. Gritzuner 287.—287.— Maſch.„Armatf. Klein 150.75150.— 184.—183.— Rößrenkf. v. Bürrcco—.——. Schwellpreſſenf. Frkth. 269.60 269.40 Ver.deutſcher Oelfabr. 108.40 168.— 254.— 253 80 Frkf. 122.—122.— olff 127.— 127 50 18.10 18 75 Fammgarn Kafſersl. 182.—188.— Zellſtoffabr. Weldho 265 20 265.— Aſchbg. Buntpapfbr. 187.80 187.80 —. 133.50 Fränkenth. Zuckerfbr. 457.— 456.— Bf. Pulverfb. St. Jgb 137.50187.50 SchraubſpofbrKram 169.50 170.— Vek. Fränk. Schuhfbr 165.50 166— Gold u. Silber ch.⸗A. 809.805.— 226.— 280.55 184.— 184 50 201.50 264.— Oberſchl. Giſeninduſr. 85.25 85.— 250.% 249.% Br.ſtönigssu. Lauragh.—.— 170.— Gewerkſch. Roßleben—— 103,75108.50 92.30 .— 76 50 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 181.60 181.60 Oeſterz.⸗Ung Bant 142 60 142.50 127.75 128.50 Oeſt. Länderbank 138. 138.— „ Kredit⸗Anſtaßh 203 75 203.25 Pfälziſche Bank 104.80 104 80 Bfälz. Hyp.⸗Bant 194.65 194 50 breuß. Hypotbeknb. 122 60 123.— Deutſche Reichsbk. 140 80 140.50 Nhein. Kreditbank 188— 138 10 Rhein. Hyp.⸗B. M. 199.— 199.20 Schaaffh. Baudoer 136.— 136— Slidd. Bank Mhm. 119.75 119 75 Giener Baukver. 137.90 136 90 Südd. Diskont 117 25117 50 Nationalbank 126,75 127—ank Ottomane 136.65 136.60 Dvaukfurt a.., 20. Nov. Kreditaktien 203 75, Dislonlo⸗ Commandit 191 ¼ Darmſtädter 126.50, Dresdner Bant 158 Han⸗ delsgeſellſchaft 169.— Deutſche Bank 263 ¼ Staatsbahn 157.— Lombarden 20½, Bochumer 226./, Gelſenkirchen 192.25 Laurahütte ——, Ungar 93 20 Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 203.75, Diskonto⸗Commandit 190.¼ Stgatsbahn 157.—, Lombarden 20—- Comerſ. u. Darmſtädter Dautſche Bank Dautſchaſtat. Ban D. Effekten⸗Ban Disconte⸗Comm. Dresdener Banſ Eiſenb. Rentbank Frankf. Hop.⸗Zan Frkf. Hyp.⸗Ere ditv. 126 50 126 50 263 263.¼ 140 20 140 80 118.40 118 30 190./ 191/ 158—158 ½ 170.50 171 80 163 40 163.40 Marx& Goldschmidt, Mannneim Telegramm⸗aAldreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 20. November 1911. Proviſionsfreil 9 69 585 Wir ſind als Selbſttontrahenten aufer unter Vorbehalt: %0 — Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 475 N. 455 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 275 M. 255 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach— 127 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 52zfr— 7 5 Vorzugs⸗Aktien 9g0— Benz& Co., Mannheint, 187 185 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 22⁵ Ehemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanie fs.1400— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. erb, Gb.— Eurepa, Rückverſ. Berlin M. 640 M. 625 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 374 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 208 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 90 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim 543frf Forſayth G. m. b. H. 17⁰— Hamburg Verſich. vollllez. Akt Ma4100 M3950 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelhe ra 95 92 Knematograp hie u. Filmver leih.⸗G. Straßburg 125 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha— 115 London und Provincial Electrie Theatres Otd. 18/ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrradwerke 130— Pacifie Phosphate Shares alte ſhares L. 60 55 „ 5 junge— 2 Preußiſche Rückverſtcherung 2 M. 410 M. 380 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 122öfe. Kheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 84 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 205 M. 185 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Nannheim— 111 Stahlwerk Mannheim 116— Süddeutſche Jule⸗Induſtrie, Maunhein 95— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Boauerei⸗Efurichtungen 167 162 Unionbrausret Karlsruhe— 563fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 212 Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim M 580 M. 565 Waggonfabrik Raſtatt 98— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 100zft—5 Iſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 162 ——— Aberſeeiſche Sichiffahrts⸗Jelegramme. Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Llohyds. 10. Nov.: D.„Trieſte“ von Calcutta nach Madras abgegangen; D.„Moſtar“ von Alexandrien nach Trieſt abg.) D.„Baron Call“ von Brindiſt nach Trieſt abg.; D.„Afriea“ von Aden nach Bombay abg.; D.„Stleſia“ von Colombo nach Madras. 11. Nov.: D.„Wien“ von Alexaudrien nach Trieſt abg.; D.„Auſtria“ von Penang nach Calcutta abg. 12. Nov.: D.„Koerber“ von Port Said nach Trieſt abg.; D. „China“ von Kobe nach Raugoon abg. 14. Nov.: D.„Leopolis“ von Corfu nach Trfeſt abg.; D.„Dalmatia“ von Alexandrien nach Trieſt. Mitgeteilt von der Generalagentur für Süddeutſchland, München, Weinſtraße 7. Vertreter in Mannheim Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhofplatz 7. Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. vom 19. bis 25. November. Ab Bremerhaven: D.„Seydlitz“ 22. Nov. nach Auſtralien; D. „Willehad“ 23. Nov. nach Baltimore; D.„Prinz Friedr. Wilhelm“ 7 „nt. 10 9 Pfd..08 unte 12 5 8 28 5. 90%6 89.30 89.30 ar. Hyp..⸗ Beses 9 4% Pr. Pfob. unk. 2 40 4„ 14 Loh„ 15 79ʃ0——— 17 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 40% Pr. Pedbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30u. 31 unkündb. 20 1102 5* 14 9— — 12 99.— 99.20 605 99.10 99.70 90.10 89 40 98 60 99.— 99.20 99.10 99.70 90.10 89.40 98 60 ** * ** 98.60 98.60 98.60 98.60 98.75 98.75 89.— 89.— 88.60 88.60 100.— 100—l0% 89 80 89 80 N 31% 88 88 igaeſe Pf. Pr.. —— — 20%, Itöt. mkl.. 57. 99.25 98.30 98 50 99.— 99 30 99,70 100.25 100,25 90.10 ——— 4— 3 99— 99.— 99.— 99.40 100.— 100.— 100.20 100 20 89.90 98 50 98.50 98.75 99.— 99.30 99.70 ——.— 90.10 99.— 99.— ——.— — 99 40 90.— 90.— 89.90 90.— 90.—— 99— i Seuohner men-eh Sabeanen, en, South Caſt Weftafritaniſche 12 5. Nov. nach 25. drien über nach Marſe Neapel. nach Argentinien. Bremen über Plymouth un lau“ 22. nach Bremen. Ab Marſeille: D.„ Tunis. Ab Alexandrien: D.„Prinz ille direkt; D.„Prinz Heinrich“ 25. Batum: D.„Stambul“ 25. na Mittelmeeres über Konſtantinopel, 5. Nov. nach Argentinien: Newyork über Southampton Ab Newyork: D. Georg d Cherbourg. Ab B D.„Coburg“ 25. Nov. nach AbzmſchOt, ⸗Cherbourg; D.„Coburg e Waſhington“ 28. nac altimore: D.„Bres Schleswig“ 22. nach Alexam ⸗Regent Luitpold“ 23, nach Deutſches Rolonialkontor G. m. b. Y. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47 be Amt II Nr. 3020 u. 3021. 1. 8 Telegrammadreſſe: Kolonialkonkor. Hamburg, 18. November, Geg. Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſ be Amf 1 Nr. 8829. SWgil. ch den Häfen des weſtlichen 7 Genug übe Angebote Carl Bödicker& Co. Antefle Deutlſche Handels⸗ u. Deutſche weſt⸗Afrika Deutſch⸗Oſt Vorzugs⸗Aktien German South Inveſtment Co. to. dto. per Stück Kautſchuk⸗Pflanzung dto 5 mit Genußſcheinen (abz. feh (Genußſch eine), per ſchaft, Anteile per Stück per Stück Ulance, per Stück Uſance per Stück Uſance, per Stück South Weſt mit Genußſcheinen Anteile Anteile m. b Weiß Bibundi Weſtafrikaniſche Viktoria, Bremer Kolonial⸗Hand vorm. F. Orloff u. 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A Nr. 9 603 vom 13. März 1911 Lit. B Nr. 48 378 vom 17. Juli 1911 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 23 der Lethamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 96 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werd. hiermit aufgeſordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ kechne! beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ ärung oben genannter Pfand⸗ cheine erſolgen wird. Mannzeim, 18. Nopbr. 1911. Städt. Leihamt. 0 nterrichig Nandeg-Nurze Stenographie, Maſchinen⸗ ſchrehen, Schönſchreiben, Rundſchrift, Buchſührg. ꝛc. In den letten Monaten fanden ca.35 Schülerinnen Stellungen. 8 Sehüritz,NMe, 5 7 Hapler-Interrieht 0 1 T Slunde zu..80 wird von eillein tüchtigeu, energ. Lehrer gründlerteilt. Zahlr Reſerenzen gerne zu Dieuſſen. Offerten er⸗ bikte u. 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