r Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Tmartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. —— In ſera teꝛ Die Colonel⸗Zeile 8 Pfg. Auswärtige Inſerate 7% 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark (Badiſche Volkszeltung.) 9 Badi Geleſenſte und verbreitetſte Zeltung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 8 der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhhängige Tageszeitung. Taäglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) che Neueſte Nachrichten nahme v. Druckarbeiten 3a4 Eigene Redaktionsbureaus Nedaktioen 37 in Berlin und Narlsruhe. Expeditton und Verlags⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeigengn Maunheim“,, Telefon⸗Rummerm Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ huchhandlung 8 Nr. 565 AA ͤ Dienstag, 28. November 1911. Abendblatt.) Der Ernſt der Lage dauert fort. So ſtanden die Dinge zwiſchen Deutſchland und England vor dem 27. November, ſo ſtehen ſie nach dem 27. November. Das iſt das Ergebnis der mit ſo viel Spannung erwarteten Ausſprache im engliſchen Unterhauſe über den deutſch⸗franzö⸗ ſchen Vertrag. Das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und England iſt durch die Rede Sir Edward Greys vielleicht nicht ſchlechter, ſicher aber auch nicht beſſer geworden und doch war es die Ueberzeugung der Welt, daß das Verhältnis entweder beſſer oder noch ſchlechter werden müſſe, daß dieſer Zuſtand äußerſter Spannung unerträglich und erſt recht gefahrdrohend ſei, daß es die große und verantwortungsvolle Aufgabe Greys ſei die Spannung zu löſen. Die Beziehungen ſind wohl nicht ſchlechter geworden, das heißt, Greys Rede war nicht ſo, daß ſie die Einleitung zu einer neuen akuten Kriſis bilden könnte oder bilden ſollte. Sir Edward Grey hat ja zum Schluß ſeiner Rede ein kleines Feuerwerk von Freundlichkeiten und Liebens⸗ würdigkeiten abgebrannt: Großbritannien wird nie eine heraus⸗ fordernde oder aggreſſive Politik gegen Deutſchland treiben, eine ſolche würde keine Unterſtützung in der öffentlichen Meinung Englands finden und daher kann und wird kein engliſches Kabinett ſie treiben. Mit Worten läßt ſich trefflich ſtreiten. Es iſt klar, daß Sir Edward Grey unter dieſen loyalen Geſichtspunkt nicht nur die engliſche Politik der Zukunft, ſondern auch die des vergangenen Sommers rückt, die natürlich in eng⸗ liſcher Beleuchtung weder als aggreſſiv noch als herausſordernd erſcheint. Da iſt eine Verſchiedenheit der Standpunkte zwiſchen Deutſchland und England, die ſich nicht ausgleichen läßt. Genau wie wir mit vollſtem Recht glauben gegen England den Vor⸗ wurf erheben zu können— gerade nach den Ereigniſſen des letzten Sommers—, daß es Deutſchland um alle und jede An⸗ ſprüche auf dem Weltmarkt und in der Weltpolitik zu bringen ſtrebe, ſo mahnt Sir Edward Grey Deutſchland, es ſolle nicht nach einer die anderen Natibnen erdrückenden Vorherrſchaft ſtreben, er kleidete die Mahnung in die Worte, alles was Eng⸗ land und die anderen Nachbarn Deutſchlands wünſchten, ſei mit ihm auf gleichem Fuße zu leben— als ſtrebe Deutſch⸗ land gewiß und wahrhaftig nach einer Weltherrſchaft, die alle andern Nationen in einen Zuſtand der Ungleichheit verſetze! Deutſchland und England ſcheinen allmählich ſo weit aus⸗ einandergeraten zu ſein, daß ſie ſich garnicht mehr verſtehen können, daß ſie dieſelben Tatſachen garnicht mehr im gleichen Lichte erblicken können. Wer das Kiderlenſche Expoſs und die Darſtellung Greys über die Vorgänge des Sommers genau miteinander vergleicht, der findet ſogleich heraus, wie ungeheuer weit wir uns auseinandergelebt haben in den Auffaſſungen von unſerem gegenſeitigen Verhältnis, von den Rechten und Pflich⸗ ten gegeneinander. Deutſchland fühlt ſich durch England, Eng⸗ land durch Deutſchland in der Welt verkürzt. Ueber die Be⸗ deutung der Rede des Herrn Lloyd George iſt jede Verſtändi⸗ gung ausgeſchloſſen, dieſe Rede aber gehört mit nichten nur der Vergangenheit an, ſie iſt nur die notwendige Konſequenz der engliſchen Politik— auch für die Zukunft; in einem gleichen Falle wird England genau ſo handeln. Sie iſt gleichſam die Enthüllung des Kernes der engliſchen Poli⸗ tik: dieſer Kern aber heißt, England will überall und in enblick, der ihm aut dünkt. wenn Deut chland mit! andern Mächten verhandelt, in jeder ihm beliebenden Phaſe dieſer Verhandlungen mitgefragt werden, mitdirigieren, mit⸗ beſchränken, was ihm in den deutſchen Anſprüchen wider briti⸗ ſches Intereſſe geht. Das iſt engliſches Recht und daher konnte Sir Edward Grey in der Rede des Lloyd Georges keine Drohung finden. Dieſes engliſche Recht aber ſieht Deutſch⸗ land als eine Anmaßung an und betrachtete daher die Rede des Schatzkanzlers als das geeignetſte Mittel die Lage einer gewalt⸗ ſamen Entladung entgegenzuführen. Sir Edward Grey hat dieſe Rede gebilligt und die zurückweiſenden Erklärungen des deutſchen Botſchafters mißbilligt. Ein Verſuch des Ausgleiches, des Verſtehenwollens iſt von engliſcher Seite nicht unternommen worden. Wir können alſo ſagen, das Verhältnis zwiſchen England und Deutſchland iſt nicht ſchlechter geworden, weil eine unmittelbare und augenblickliche Herausforderung fehlt, aber es iſt auch nicht beſſer geworden, weil die engliſche Politik des Sommers, die in deutſcher Auffaſſung eine Politik der Kriegsdrohung, eine Politik der Demütigung und Schwächung Deutſchlands war, nicht nur als die ſelbſtverſtändliche und not⸗ wendige Politik Englands von Herrn Grey verteidigt wurde, ſondern als ebenſo notwendig und ſelbſtverſtändlich fortzuſetzen beſchloſſen wurde, vom ganzen Kabinett unter ausdrücklicher Billigung der großen Parteien des Parlaments bis weit in die Reihen der Radikalen hinein. 855 ſo wenig warm wird auch ferner das Verhältnis zpwiſchen Deutſchland und England bleiben. Treiben wir doch keine Illuſionspolitik und ſehen wir den Notwendigkeiten der Zu⸗ kunft mutig und ſelbſtbewußt entgegen. Politik nicht neu brientieren, nicht gegen Deutſchland und nicht gegen ſeine Freunde. Von jenen vertraulichen Ausſprachen über politiſche und wirtſchaftliche Fragen, die der Reichskanzler ſo ſehr wünſcht und von denen er Beſeitigung des Mißtrauens über die gegenſeitigen Flottenrüſtungen erwartet, ſcheint Herr Grey überhaupt nichts zu halten. Wenn der Reichskanzler einer Annäherung zuſtrebt, ſo proklamiert Grey das Fern: bleiben: Deutſchland möge nur keine aggreſſive Politik treihen— auch die deutſche Poritit dieſes Sommers war in engliſcher Auffaſſung aggreſſiv und mußte zurückgewieſen werden!— dann mag allmählich die Stimmung ſich beſſern. Mit ſchneidender Kälte bemerkt Sir Grey gegenüber den Ver⸗ ſtändigungsbeſtrebungen des Reichskanzlers: wir können das Tempo in der Verbeſſerung der Beziehungen zu Deutſchland nicht foreieren. Und wenn der Reichskanzler am 25. November durch die„Frankf. Ztg.“ ſeinen guten Willen bekundete,„an reinem Tiſch“— d. h. unter Nichtbeachtung der Ereigniſſe des letzten Sommers— mit England eine Ausſprache über Flottenrüſtungen und politiſche wie wirtſchaftliche Dinge zu führen, ſo hat Grey ihm geſtern zu verſtehen gegeben, daß weder von dieſer Ausſprache noch von dieſem reinen Tiſch die Rede ſein könne. In engliſcher Auffaſſung ſtehen die deutſchen Aktionen des Sommers ſo lange zwiſchen den beiden Staaten, als Deutſchland nicht aufhört, eine Politik zu treiben, die den andern Mächten die Befürchtung aggreſſiver Tendenzen Deutſchlands nahelegt, in deutſcher Auffaſſung, ſo lange ſich nicht dazu verſteht, in der Drohrede des Herrn Lloyd George eine berechtigte Wahrung der engliſchen Inter⸗ eſſen zu ſehen! So eiſig und kalt wie der Ton der Rede Greys war, genau England wird ſeine In der Ritterſtraße und den umliegenden Straßen hatte ſich tro⸗ Eine Neuorientierung wird die britiſche auch nicht erfahren in ihrem Verhältnis zu Frank zu ihren Freunden. Die Entente cordiale— auch das Grey erklärt— wird in ihrem ganzen Umfang und mit ihre ſeitherigen Tendenzen weiter beſtehen, England will keine Freund ſchaft mit Deutſchland, die ſein Verhältnis zu Frankreich irgend wie alterieren, Weſen und Tendenz der Entente irgendwie ab ſchwächen oder ändern könnte. Weſen und Tendenz der Enten aber ſindaggreſſiv gegen Deutſchland, ob nun eine Militä konvention zwiſchen England und Frankreich beſteht oder nich wie Herr Grey behauptet. Der„Morning Leader“ ſtellte Wirkungen dieſer Entente noch geſtern feſt, 1. daß die liſche Freundſchaft zu einemneuen Auffla der Revancheidee in Frankreich geführt hat, un durch die Entente das Verhältnis De lands zu England verbittert wurde. Entente aber wird weiter beſtehen und Herr Grey will b nicht ein Pünktchen opfern zuliebe einer Verbeſſerung de ziehungen zu Deutſchland.„„ So ſtehen die Dinge. Es iſt keine Entſpannun der Lage erfolgt. Wie die Zukunft ſich geſtalten wird n dieſem von England gewollten Mißerfolg de⸗ ſtändigungsgedankens, nach dieſem Vertrauensvotum dieſem Beſchluß gegen Deutſchland keine andere Poli bei als die des Sommers, die uns provozierend und ag erſcheint, iſt nicht zu ſagen. Deutſchland, ſeine Regiern ſein Volk müſſen ihr ruhigen Blutes, ohne Nervoſitä ſchauen, müſſen endlich einmal die Politik des Umwerbens geben, die Politik des Verſtändigens am reinen Tiſch u Schiffe bauen, ganz unbekümmert darum, ob Edwat Grey, Asquith und Lloyd George oder ſpäter ei in ko ſervatives engliſches Kabinett die aggreſſiven deutſchen Politik vor allen Mächten anklagen oder ſein iſt alles und die Entſcheidung darüber muß einme ob Deutſchland als Weltmacht ſein Geſetz von Eng empfangen hat und zu empfangen gewillt iſt oder nicht das wird nicht eine Entſcheidung am reinen oder am Tiſche ſein! Die Eröffnung des badiſchen Landta B. P. Karlsruhe, 28. N Nach 1½jähriger Pauſe trat der badiſche Landtag zweiten Seſſion zuſammen, nachdem geſtern abend, gemeldet, eine vorbereitende Sitzung ſtattgefunden ha Eröfnungsfeierlichkeit wurde durch Früßgottesdienſte ei und zwar fand für die der katholiſchen Kirche angeh Mitglieder der beiden Kammern vormiktags 9 Uhr Fee dienſt in der katholiſchen Stadtpfarrkirche St. Stephe während die evangeliſchen Abgeordneten um 10 Uhr de dienſt in der Schloßkirche beiwohnten, an dem auch der zog und die Großherzogin teilnahmen. Um halb 12 Uhr begab ſich der Großherzog in Be des Oberſtallmeiſters und dem militäriſchen Gefolge Ständehazus. Vor demſelben hatte ein Bataillon des hie nadierregiments Nr. 109 Aufſtellung genommen. Die nen der beiden Kammern empfingen den Großherzog a Feuilleton. Kriegserinnerungen bvon Generalleutnant v. Steinaecker. II. Eine Erinnerung an die Schlacht bei Vionville⸗Mars la Tour. (Schluß.) Wie ſollte das werden? Es hatte nicht zur Hebung der Stim⸗ mung beigetragen, daß nach Betreten des linken Moſelufers uns Züge von Verwundeten entgegenſtrömten. Kaum ſah man dagegen Gefangene; in Gorze, das wir durchſchritten, wehte überall das Zeichen der Genfer Konvention, Krankenwagen auf Kranken⸗ wagen, Tragbahre auf Tragbahre ſchwankten in ununterbrochener Folge von der Höhe von Gorze, die wir erſtiegen, herab und ent⸗ leerten ihre traurige Laſt in den Häuſern. Ob du auch bald den Weg ſo zurückmachen wirſt? Dieſe Frage war auf manchem Geſicht zu leſen. Dabei lag es dumpf auf den Leuten, da auf alle Fragen an von vorn Zurückkommende„Wie geht es vorn?“ die Antwort lautete:„Schlecht!“; vorbeireitende Offiziere machten ernſte, be⸗ ſorgte Geſichter, von Zuperſicht war nichts zu merken, Frau Sorge ging unſichtbar burch die Relhen. Ich frug mich immer wieder, wie wird das werden? Allein es ſollte ſich wie ſo oft in ſchwerer Jage auch hier zei⸗ gen, daß der Geiſt lebendig macht, und welche Macht das lebendige Work wik der Geiſt durch dieſes die Materie zu beherrſchen 101 digen Galopp kam unſer Brigadekommandeur, ber Spichernf“ ſich, als die Fahnen enthüllt wurden, und als gleich darauf das Kommando zum Laden erſcholl, war wirklich alle Müdigkeit ver⸗ geſſen und der Befehl zum Antreten wurde mit lautem Zuruf be⸗ grüßt; aus dem Vorwärtsmüſſen war ein Vorwärtswollen gewor⸗ den! Hinein ging es in den mit dichtem Unterholz beſtandenen Wald; verwundete 7ꝛer wurden an uns vorbei zurückgetragen, auf dem Wege lag ein Adjutant, mit ſeinem Pferde anſcheinend durch eine volle Mitrailleuſenladung wie mit einem Schlage zu Boden geſtreckt, in den Straßengräben walteten Aerzte ihres Amtes. Während das 1. Bataillon vor uns ſehr bald in den Wald links abbog, blieb mein Bataillon, das., geradeaus. Wir ſollten die, wie es hieß, nicht weit über den Wald hinaugekommenen 7der mit nach borwärts reißen, den Angriff im Fluß halten. Nach wenigen Minuten war der Rand erreicht, in dem gedeckt aufmarſchiert wurde. Da lag das Schlachtbild ausgebreitet wie ein wundervolles Panorama. Vor uns begrenzte den Geſichtskreis das Dorf Re⸗ zonbille mit ſeinem kleinen Kirchturm, burch die Rauchwolken der vor ihm im Feuer ſtehenden Batterien, welche die ſinkende Sonne durchleuchtete, wie von einem goldenen Schleier verhüllt, nur in ſeinen Umriſſen erkennbar. Links von uns große nach Norden in Pulverdampf verſchwindende Schützenlinien, rechts vurde noch nicht gekämpft, nur dunkle Vierecke, Bataillone, von ihren in der Abendſonne glänzenden Adlern überragt, ſtanden dort bereit, den Tanz zu beginnen. Im Vordergrunde auf etliche hundert Meter bezeichnete ein kleines weißes Haus die franzöſiſche Infanterie⸗ ſtellung: Dichte, in Pulberdampf getauchte Schüßenlinien, ihnen gegenüber die unſrigen, aus deren Reihen ununterbrochen von Minute zu Minute immer zahlreicher Verwundete ſich zurück⸗ ſchleppten, zurückkrochen. Auf dem freien Felde zwiſchen ihm und Wie eſn eleltriſcher Schlag führ das durch die Leule, ſie waren wie ausgewechſelt, ſie reckten ſich heraus, ſie ſtrafften uns überall Gefallene, in den merkwürdigſten Stellungen, zufam⸗ geſchoſſene Pferde, alles in leichten Pulverdampf gehüll „Die 7. Kompagnie“, ich gehörte zu ihr ſeit einigen Ta „ſofort in Richtung weißes Haus antreten!“„Die beiden oor Züge ſchwärmen, der Schützenzug bleibt als Reſerbe an rand!“— Ich führte den vorderſten Zug! Da hatten wir unſer Schickſal. Hinaus aus der gings auf die offene Kampfesſzene, hinein in den hölliſch ofen, anders kann ich die Atmoſphäre nicht bezeichnen, in uns mit dem erſten Schritt aus dem Walde mit einem Sch ſetzt ſahen. Als ob man mitten in einer Exploſion ſtand, Es praſſelte, krachte, pfiff, heulte, ziſchte, knallte(alle räuſche wiederholt durch das Echo im Walde) dermaße, her, Gewehr⸗ und Mitrailleuſengeſchoſſe, Schrapnells Granatſplitter von vorn, rechts And links, von oben, glaubte, das Weltende ſei da. Man wußte nicht wie e Mit lautem Aufſchrei ſchlugen einige Leute hin, andere gungslos, wie vom Blitz getroffen, zuſammen, ſchreiend und w mernd liefen andere verwundet zurück, wie im Hagelſchauer Kopf abwendend gingen die Mannſchaften vor, immer langſar wurde die Bewegung, ſchon warfen ſich einzelne hin. Das Je wird regellos, ungezielt und ohne Befehl; die Leute ſuchen durch das Knallen der eigenen Gewehre zu betäuben, die 2 droht dem Offizier aus der Hand zu gehen. „Vorwärts, vorwärts!“ ſchrie ich; ich ſpringe zum Kampe führer Premierleutnant Goldſchmidt, der weit zor der Ird Säbel zieht und etwas nach rückwärts in die Truppe ruft, zu verſtehen, denn in dem Höllenlärm hörte man tatſäch! eigenes Wort nicht. Da fällt er ſchwer getroffen.„Ka Hand nicht geben,“ er wird zurückgeſchleppt. Du ſtützung der Unteroffiziere gelingt es mir, 1 wärtsbewegung zu erhalte An einer en Hecke 2. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. November. des ſchlechten Wetters eine nach Tauſenden zählende Menſchen⸗ menge eingefunden, die die Auffahrt ſehen wollten. Im Sitzungsſaale der zweiten Kammer trafen nach 11 Uhr die Abgeordneten der zweiten Kammer ein, während jene der erſten Kammer unter Führung ihres writidenten des Prinzen Max, nach 11.15 Uhr im Saal erſchienen. 30 Uhr traf die (Großherzogin Hilda mit ihren Hofdamen n 997 Hofloge ein. Bei ihrem Erſcheinen an der Brüſtung brachte der Abg. Neck [(natl.) ein dreifaches Hoch auf die Großher zogin aus. Um 11.45 Uhr erſchien dann der Großherzog im Saal. Der Abg. Schüler [(Zentr.) begrüßte den Landesherrn mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen dreifachen Hoch. Dem Großherzog ſchritten voran die Hoffuriere, die Kammerherren, dann folgten die Deputationen der beiden Kammern der Landſtände. Hierauf kam der Großherzog mit ſeinem militäriſchen Gefolge und den Miniſtern Frhr. von Frhr. von und zu Bodman, Rheinbold und Böhm. Die Throurede. Der Großherzog begab ſich ſofort zum Thronſeſſel und nahm gus den Händen des Staatsminiſters Freiherrn von Duſch die Thronrede entgegen, die er ſodann mit lauter Stimme verlas. Die Thronrede hat folgenden Wortlaut: Edle Herren und liebe Freunde! Ich heiße Sie bei Beginn Ihrer Tagung herzlich will⸗ kommen und gebe mich gern der Hoffnung hin, Ihre Be⸗ vatungen und Entſchließungen die Wohlfahrt des Landes för⸗ dern werden. Durch Gottes Gnade iſt es der Großherzogin und mir ver⸗ gönnt geweſen, im vorigen Herbſt das Feſt der ſilbernen Hochzeit zu begehen. Dankbar gedenken wir der reichen Kundgebungen der Liebe und Treue, die wir in jenen Tagen erleben durften. Wir erkennen darin aufs neue die Feſtig⸗ keit des zur Ueberlieferung gewordenen Ban⸗ des zwiſchen unſerem Hauſe und dem badiſchen Bolke. Auch in Zukunft ſoll es unſer ſtetes Beſtreben ſein, die innige und vertrauensvolle Zuſammengehörigkeit zu erhalten und zu pflegen. Mit meinem Volke habe ich herzlichen Anteil daran genom⸗ men, daß verſchiedene Gegenden unſerer lieben Heimat ſchwer durch elementare Ereigniſſe heimgeſucht worden ſind. Den Hochwaſſerſchäden und dem Fehlherbſt des Jahres 1910 ſind in dieſem Jahre die ſchweren Verheerungen durch Unwetter im Taubergrund gefolgt. In Ergänzung der opferwilligen Hilfstätigkeit des Volkes, die ich auch hier mit auf⸗ ichtiger Dankbarkeit hervorheben möchte, war meine Regierung bemüht, die Not möglichſt zu lindern. Die langanhaltende Dürre des letzten Sommers hat einen erheblichen Ausfall, insbeſondere an Futtermitteln und Kartoffeln zur Folge gehabt, die den Lebensmiktel⸗ markt ungünſtig beeinflußt. Meine Regierung war be⸗ ſtrebt, den ſich darzus ergebenden Mißſtänden entgegen⸗ zuwirken, insbeſondere den Bezug von Futter und Streumitteln durch weitgehende Frachtermäßi⸗ gungen und reichliche Gewährung von Darlehen aus den Mitteln der Amortiſationskaſſe an die größeren wirt⸗ ſchaftlichen Organiſationen zu fördern und damit einer verluſt⸗ bringenden und für die Fleiſchverſorgung des Landes bedroh⸗ lichen Verminderung des Viehbeſtandes vorzubeugen. Auch der Bezug von Kartoffeln, Gemüſe und anderen Lebens⸗ mitteln iſt durch Frachtermäßigungen erleichtert. Dank der im Herbſt eingetretenen günſtligen Witter⸗ Ungsverhältniſſe in Verbindung mit den getroffe⸗ nen Maßnahmen iſt die Hoffnung begründet, daß die nachteiligen Folgen der Trockenheit des Sommers nich! in anfangs befürchtetem Umfang eintreten werden. Die Feſtſtellung des Sta 413 haushalts für die näch⸗ ſten zwei Jahre wird vor allem den Gegenſtand Ihrer Be⸗ ratungen bilden. Der Entwurf des Staatsvoranſchlags wird Ihnen alsbald zugehen. Die finanzielle Lage des Landes läßt den Beginn einer Beſſerung erkennen, insbeſondere zeigen die Einnahmen der Eiſenbahnbetriebsverwaltung einen efreulichen Aufſchwung. Da jedoch einige Zweige immer noch im Rückgang begriffen ſind und die Staats⸗ kaſſe bei der Reichserbſchaftsſteuer einen erheblichen Einnahmeausfall erleidet, iſt auch weiterhin die äußerſte Vorſicht in der Finanzgebarung geboten, zumal die durch die Neuregelung der Be amtengehälter— i daß Laſten ihren Höhepunkt noch nichterreicht haben und die Erledigung der von der Eiſenbahnbauverwaltung übernomme⸗ nen zahlreichen und großen Aufgaben ein weiteres ſtarkes An⸗ wachſen des Schuldendienſtes zur Folge haben wird. Trotz tun⸗ lichſter Beſchränkung der Anforderungen auf allen Gebieten der Staatstätigkeit iſt es nicht gelungen, das Gleich gewicht der Einnahmen und Ausgaben des Staats⸗ voranſchlages herzuſtellen; um unſere Einnahmen wieder in geſunde und ſichere Verhältniſſe zurückzuführen, die es ermöglichen, allen begründeten Bedürfniſſen der Staats⸗ verwaltung in wünſchenswertem Maße gerecht zu werden, wird Ihnen eine Erhöhung der Stagatseinnahmen durch Einfüh⸗ rung der Staatslotterie und Erhebung eines Zuſchlags für die Reichserbſchaftsſteuer vor⸗ geſchlagen. Durch die Einführung eines Staatsſchuldenbuches ſoll der Verwaltung der Staatsſchulden und den Staatsgläubi⸗ gern die gleichen Vorteile zugänglich gemacht werden, die in den meiſten anderen Bundesſtaaten bereits beſtehen. Unter den beiden Geſetzesvorlagen, welche meine Re⸗ gierung Ihnen unterbreiten wird, ſteht an Stelle Geſetzentwurf, der im Vollzug einer Beſtimmung des Wahlkreisgeſetzes bom 24. Auguſt 1904 die Wahlkreiſe für die fünf größten Städte des Landes abgrenzt und in Verbindung damit ſoll die Zahl der Abgeordneten z ur zweiten Kammer der Ständeverſammlung unter Abänderung des§ 33 der Verfaſſung auf 74 erhöht und der weitere Abgeordnete der Stadt Mannheim zugeteilt werden. Der Geſetzentwurf wegen Abänderung des Waſſer⸗ geſetzes wird Ihnen im weſenilichen unverändert wieder zugehen. Die Einführung der Reichsverſicherungs⸗ ordnung erfordert eine Aenderung der auf dem Gebiete der Arbeiterverſicherung beſtehenden landesgeſetzlichen Vorſchriften. Darüber wird Ihnen ein Geſetzentwurf vorgelegt werden, der für die Kranken⸗ verſicherung die nach den Verhältniſſen unſeres Landes wün⸗ ſchenswerte Vereinfachung der Organiſation vorſchlägt, im übrigen den beſtehenden Zuſtand tunlichſt aufrecht erhalten wird. Mehrere kleinere Geſetzentwürfe erſtreben Ver⸗ ein beſſerungen auf verſchiedenen Gebieten der Staatsver⸗ waltung. 5 Zur Durchführung der reichsgeſetzlichen Neu⸗ regelung wegen der Gewichtsordnung müſſen ſtaat⸗ liche Eichungsämter errichtet werden, wofür die Mittel im Staatsvoranſchlag zur Anforderung gelangen. Auf dem Gebiete der Unterrichtsverwaltung wird, nachdem die Geſetzgebung über die Volksſchule durch das Schulgeſetz vom 7. Juli 1910 einen Abſchluß gefunden hat, eine durchgreifende Reform der Fortbildungsſchule vorbereitet. Ueber die Gedanken und Geſichtspunkte, die dem Reformplan zugrunde liegen, wird Ihnen eine Denkſchrift un⸗ terbreitet werden. Die Vereinfachung der Organiſation und des Verfahrens der Staatsverwaltung iſt in Ihrer letzten Tagung ſchon mehrfach beſprochen worden. Eine Denkſchrift, die Ihnen im Laufe der bevorſtehenden Tagung vorgelegt werden ſoll, wird die vbon meiner Regierung auf dieſem Gebiete bis jetzt getroffenen Maßnahmen darlegen und die in allen Teilen der Staatsverwaltung ſich ergebenden Möglichkeiten einer weite⸗ ven Vereinfachung erörtern. Nun denn, edle Herren und liebe Freunde, wünſche ich Ihren Arbeiten gedeihlichen Erfolg zum Heil unſerer teuren Heimat. Nach der Thronrede forderte Staatsminiſter Frhr. v. Duſch die neu eingetretenen Mitglieder auf, den Eid zu ſchwören. Es kamen für dieſes Jahr nur zwei Mitglieder der erſten Kammer in Betracht und zwar Kommerzienrat Stromeyer⸗Konſtanz und Bürgermeiſter Sänger⸗Diersheim. Nachdem die beiden die Eidesformel nachgeſprochen hatten, erklärte Staatsminiſter von Duſch auf Befehl des Großherzogs die Ständeverſammlung für eröffnet. Abg. Neck brachte beim Abgang des Großherzogs abermals ein Hoch auf dieſen aus. Die ſozialdemokratiſche Fraktion blieb der Feier fern eee eeeeeeeee, wir erſchöpft nieder, noch 80 Mann aus beiden Hügen guſal umen⸗ gewürfelt mochte ich bei mir haben. Ich traf hier wit Leuten der 2. Kompagnie zuſammen, die ſchon einen erſolgloſen Verſuch gegen das weiße Haus gemacht hatten, wobei das Bajonett zur Geltung gekommen war. Da lag ich nun, vor mir auf 309 Schritte eine dichte franzöſiſche Schützenlinie, vorzüglich gedeckt, die ſich auf die Hecke eingeſchoſſen hatte, durch die einſchlagenden Geſchoſſe bor und hinter uns aufgewirbelte Staubwölkchen bewieſen dies; es klang, als ob Hagelkörner auf ein Dach fielen. Wir atmeten aber den⸗ noch auf, denn die Geſchütze und Mitrailleuſen beſchäftigten ſich wenigſtens nicht mehr mit uns. Als der Atem ruhiger wurde, be⸗ gannen wir aber auch uns bemerkbar zu machen durch ein ganz langſames, regelmäßiges Feuer, bei deſſen Leitung mich der Feld⸗ webel Schött der 2. Kompagnie katkräftigſt unterſtüßte. Immer wieder riefen wir:„Langſam feuern! Nicht zu hoch halten! Jeder Schuß muß ein Treffer ſein, ſonſt ſind wir bald erlegen; Augen kech born!“ Der Erfolg blieb nicht aus. Es wurde ſtill drüben. er Pulverdampf wurde lichter. Viele Gegner, man ſab es mit loßem Auge, lagen regungslos, die Geſichter plott zur Erde, tot, lle Augenblicke ſchleppten ſich Leute zurück, kaum noch 8595 Ge⸗ ſchoſſe über. Die Verluſte bei uns waren gering. So mögen vir eine Stunde gelegen haben. Ich hatte eben alles 0 Schött, er hinter mich gekrochen war, beredet, um unſere Schießerfolge anszunutzen und an das weiße Haus näher heran zu gehen, als ein urgelnder Laut hinter mir mich umdrehen läßt. Da ſag Schött mit durchſchoſſener Halsſchlagader am Boden, zetroffen in dem lugenblick, als er einen Schluck Rotwein aus ſeiner Feldflaſche zu ſich nehmen wollte. Blut und Wein hatten ſich über ihn er⸗ goſſen. Ich müßte etwas weſentliches verſchweigen, wenn ich nicht ſagte, daß mir doch ein bißchen eigenartig plötzlich zu Mute wurde. Fort von hier, das war mein erſter Gedanke, das war die beſte Medizin. Alſo Auf! Marſch, Schon damit di Feinde noch übrig war, ging zurück, wir hatten das heiß unſteit tene weiße Haus erreicht. Allein, ehe wir noch daran denken kön⸗ nen, uns hier nur zum Feuergefecht einzurichten, trifft uns ein kräftiger Gegenſtoß. Dichte Schützenlinien von Rothoſen, dahin⸗ ter Kolonnen wälzten ſich unter dem Schlagen der Tambours und Blaſen der Trompeten mit lautem„Vive'empereur!“ auf meine kleine Schar zu. Ich hatte vielleicht noch 60 Mann bei mir, keine Verſtärkung weder nahe noch weit, ich mußte zurſück, wollte ich mich nicht nutzlos opfern. Der Feind, der nicht über die wieder gewonnene Stellung gefolgt war, ſchoß gottlob ſo ſchlecht, meiſt zu hoch, daß dieſe Bewegung, die von rechtswegen mit unſer aller Tod hätte enden müſſen, bis zur Hecke von wo ich gekommen war, ohne Verluſte gelang. Hier machte ich wieder Front⸗ Es trat jetzt eine Ruhepauſe ein, beide Seiten hatten augen⸗ blicklich genug. Es war 6,45 Uhr, als ein neuer Akt in dem furcht⸗ baren Drama begann. Ich ſah auf demſelben Wege, den wir ge⸗ kommen waren, lange Kolonnen aus dem Walde herausquellen, aufmarſchieren und in der Richtung weißes Haus antreten. Ba⸗ taillons und Halbbataillonskolonnen nebeneinander, die Zwiſchen⸗ räume durch Schfittzen geſchloſſen, rückten wie auf dem Exerzier⸗ platz, ohne einen Schuß zu tun, mit ſchlagenden Tambours und wehenden Fahnen vor. Ein prachtvoller Anblick! Wie erſtarrt ob dieſer Kühnheit ſchweigt alles beim Feinde, doch nur lurze Zeit. Da, als die Kolonnen,— es war das ebenfalls zur Unterſtützung herbeigeeilte 11. Regiment ſich etwa auf 100 Meter meiner Hecke genähert hatte, löſte ſich die Erſtarrung beim Feinde in ein Höllenfeuer auf. Und mit welchem Erſolg! Die dicken Kolon⸗ nen und zuſammenhängenden Linien boten den Mitrailleuſen die denkbar beſten Ziele. Wie von einer unſichtbtren Senſe getroffen, 8 0 8 8 ganze lautlos 0 Ade. die Ecken der Politische Uebersicht. * Mannheim, 28. November 1911. Die ich rief, die Geiſter Von der hochagrariſchen konſervativen Preſſe, ſo vornehm⸗ lich von der„Kreuzztg.“ und der„Deutſchen Tagesztg.“, iſt oft geſagt worden, ſie brauche auf die Urteilsfähigkeit ihrer Leſer eine Ri ückſicht wicht zu nehmen, weil dieſe außer ſtande ſeien, die Logik ihrer Leiborgane nachzuprüfen, und deshalb unbeſehen alles auf Treu und Glauben hinnähmen. Wir haben das für übertrieben gehalten. Aber eine Auslaſſung der„Kreuz⸗ „zeitung“ in ihrer von den politiſchen Feinſchmeckern ſtets mit freudiger Spannung erwarteten, innerpolitiſchen Wochenſchau beſtätigt in der Tat, daß das konſervative Hauptorgan ſich auf die Gedäck htmisſchwäche u und die Gedankenloſigkeit ihres Publi⸗ kums abſolut verläßt. Seit die Beziehungen zwiſchen den Herren von Heydebrand und von Bethmann zu wünſchen übrig laſſen, iſt die Eiferſucht auf das Zentrum, das allein den Platz an der Sonne behauptet, in die konſervativen Herzen eingezogen Solange ſie gemeinſam mit der ultramontanen Partei die Regierung beherrſchte, war der Rechten die Situation ge⸗ nehm. Eine klerikale Beeinfluſſung der Reichsleitung aber, ohne daß dabei gleichzeitig auch die konſervativen Deſiderien auf ihre Rech hnung kommen, wird zur— Gefahr für den Staat! Auf dieſem intereſſanten Wege gelangt denn die„Kreuzztg.“ ausgerechnet die„Kreuzztg.“(wie der Berliner ſagt), dazu, ihrerſeits vor der klerikalen Gefahr zu warnen: „Die einzige Fraktion, die mit ihrer Kritik(der auswärtigen Politik) zurückgehalten und ſich beinahe für erklärt hat, iſt das Zentrum. Es benutzt hier wie immer den Streit der ande⸗ ren Parteien, um ſich in den Vordergrund zu ſchieben. Seine Un⸗ terſtützung iſt dem Reichskanzler jetzt ſehr wertvoll, und ſo wird es nicht mehr weit zu der Anerkennung als beſter Freund der Re⸗ gierung haben. Fallen die Wahlen ſo aus, wie man ziemlich all⸗ gemein annimmt, dann iſt die 53 10 0 Stellung des Zentrums im nächſten Reichstage ſo unbedingt ſicher, daß keine Partei und keine Regierung ohne ſeine Zuſtimmung etwas Wich⸗ tiges durchſetzen kann. Das haben wir zwar ſchon oft geſagt: aber die Linke ſcheint ſich nach dieſem Zuſtand mit allen Kräften des Leibes und der Seele zu ſehnen.“ Alſo iſt es der Liberalismus, der die Schuld träg! am der Wiedereinſetzung des Zentrums in ſeine ausſchlaggebende Stellung! Und die„Kreuzzeitung“ hat es„ſchon oft“ geſagt! Ob die Kreuzzeitungsleſer noch nichts merken? Es war ja zu erwarten, daß die Konſervativen noch vor den Wahlen ihr anti⸗ klerikales Herz entdecken und den ultramontanen Mitregenten für einige Wochen ſanft beiſeite ſchieben würden:„Blamier mich nicht, mein ſchönes Kind! Blamier mich nicht vor der evangeliſchen Wählerſchaft, die ſchleunigſt wieder an das proteſtantiſche Ehrgefühl der Heydebrandpartei glauben muß, obwohl wir des„liberalen“ Kanzlers und der Brannt⸗ weinliebesgabe wegen ſeit zweieinhalb Jahren in klerikaler Um⸗ armung uns vergnügten und dem Zentrum in den Sattel halfen!“ Daß aber der Liberalismus„mit allen Kräf⸗ ten des Leibes und der Seele“ die Zentrumsherrſchaft herbei⸗ ſehnt,— das zu glauben, fürchten wir, wird ſelbſt die rührend vertrauensvolle Leſerſchaft der„Kreuzztg.“ als eine burleske und aufdringliche Zumutung ablehnen. Es iſt zu verſtehen, wenn Herr von Heydebrand die Geiſter, die er zur Macht rief, bis zum 1. Februar los ſein möchte. Aber er darf dieſe ſeine Geiſter nicht anderen an die Rockſchöße zu hängen verſuchen! Das loſen in deutſchen Landen nur ein homeriſches Gelächter aus⸗ öſen. Ein unvorſichtiger Ofſtzioſus. Die offiziöſe„Nordd. Allg. Ztg.“ hat Auftrag erhalten, Revanche zu üben für die nationalliberalerſeits geübte Kritik an der offiziöſen Stimmungsmache. Sie ent⸗ ledigt ſich dieſer Aufgabe mit genau der gleichen Grazie, mit welcher ſie und ein Berliner lokales Senſationsblatt ſchon in dieſer ganzen Zeit die amtliche Mohrenwäſche voll 90 Pfiffig, wie eben ein Offizioſus ſein muß, verzichtet ſie darauf, ⸗durch eigene Auslaſſungen von 1 die Heiterkeit der Zeitgenoſſen zu erregen, und benutzt einen Artikel der konſervativen„Schleſ. Ztg.“, in welchem der nationalliberale Wahlaufruf nach ſchoclz blauer Manier„kommentiert“ wird. Es heißt dort: „Die Verſicherung des Wahlaufrufs, daß die Partei eintreten werde„für die Wahrung unſerer nationalen Ehre durch eine zielbewußte Auslandspolitik“, mag noch ſo anſprechend ſein, ſie wird durch den nachfolgenden Satz in den Staub gezogen, daß„Neilor de s dühlomatiſchen zum Halten gebracht. Berge von Toten und Verwundeten be⸗ zeichneten die Stelle, wo beraltete Formen trotz allen Helden⸗ muts an der Macht modernen Feuers wie die Brandung am Fel⸗ ſen zerſchellt waren, und nun drohte das Schlimmſte. Ein kräf⸗ tiger, von mehreren Bataillonen ge ſiih e Gegenſtoß der Fran⸗ ,öbſen verſuchte in Ausnützung des wirkſamer geweſenen Feuers alles vor dem Feinde wegzufegen. Allein, trotzdem vom 11. Re⸗ giment in wenigen Minuten 41 Offiziere, 1119 Mann zu Boden ſanken, ſeine Gefechtskraft war noch nicht gebrochen. Zurück ging es dennoch nicht, um die Fahnen ballten ſich die Reſte zuſammen, ein rollendes Schnellfeuer, in dem auch ich meine letzten Patronen ver⸗ ſchoß, ſchlug dem übermächtigen, wie eine Flut ſich heranwälzenden Angriff entgegen. Mit blutunterlaufenen Augen, das Geſicht von Pulvberdampf geſchwärzt, mit dem Ausdruck wildeſter Entſchloſſen⸗ heit, den ſicheren Tod hier zu erwarten, feuerten meine Leute. Die Gewehrläufe waren ſo heiß, daß man kaum laden konnte. Die Verſchlüſſe ließen ſich, durch das Pulver verſchleimt, nur ſehr ſchwer öffnen. Nach dem ſtundenlſangen Feuern ſchmerzten die Schultern von dem Rückſtoß. Rufe:„Herr Leutnant, hier bleiben wir!“,„da kommen ſie!“,„wenn wir nur Waſſer hätten!“— „Wo bl leibt denn unſer Schützenzug?“,„Die Patronen gehen, zu Ende!“, Seften aufpflanzen!“, ſchwirren durcheinander. Den in unſerer Nähe liegenden Toten werden die Patronen ab⸗ genommen, die Feldflaſchen abgeſchnitten, dazwiſchen das Pfeifen der Geſchoſſe. Es war eine furchtbare Zeit der größten körperlichen und ſeeliſchen Spannung, bis endlich die Dunkelheit dem Kampf ein Ende machte. Heran waren die Franzoſen nicht gekommen. Befehle riefen mich an den Waldrand zurück, doch noch eine letzte ernſte Probe ſtand meinen Leuten bepor. marſch nahen ſich plötzlich Reiter im Trabe, ob Freund oder Feind war in der Dunkelheit nicht zu unterſcheiden.„Halt, Knäuel for⸗ Patronen beſaßen wir nicht mehr, die Seitengewehre chon aufgepflanz Wie e ae ſich Auf dem Rück. Mannheim, 29 Novemprr⸗ Weueral⸗Auzeiger. Abendblatt. 3. Seite Dienſtes und die Beſetzung „durch befähigte(im Wahlaufruf fett gedruckt!) Perſonen ohne Rückſicht auf Geburt oder Reichtum“ gefordert werden müßte. Für eine um die nationale Ehre beſorgte Partei iſt es eine mindeſtens befremdliche Leiſtung, den buntgemiſchten Haufen der Wähler zu einem Votum gegen die Unfähigkeit der deutſchen Diplomatie aufzurufen!“— Weshalb man nicht gleichzeitig die Wahrung unſerer nationalen Ehre und die Beſetzung der diplo⸗ matiſchen Poſten mit befähigten Perſonen fordern ſoll bleibt das Geheimnis der„Schleſ. Ztg.“ Wenn der Wahl⸗ aufruf trotz all unſerer böſen Erfahrungen dafür eingetreten wäre, für die ausländiſche Vertretung des Reiches unbefähigte, aber konſervative Perſonen zu verwenden, dann wäre das kon⸗ ſervative Blatt jedenfalls hochbefriedigt geweſen. Aber es kommt auf dieſen grotesken Anwurf der„Schleſ. Ztg.“ weniger an, als darauf, daß die„Nordd. Allg. Ztg.“ als Organ der Regierung ihn ſich zu eigen macht mit den Worten: „Sicherlich werden weite Kreiſe, denen eine angemeſſene Form bei dieſer öffentlichen Behandlung unſerer nationalen Angelegenheiten nach⸗ gerade dringend erwünſcht ſcheint, von dieſer Stellungnahme der „Schl. Ztg.“ mit Genugtuung Vermerk nehmen.“ der diplomatiſchen Poſten— Das iſt denn doch eine weit über das polizeilich erlaubte Maß hinaus⸗ gehende und ſelbſt für ein offiziöſes Blatt ungewöhnliche Dumm⸗ dreiſtigkeit. Es mag ſchon ſein, daß die„Nordd. Allg. Ztg.“ beſſer tut, die Artikel anderer Zeitungen nachzudrucken, als ſelbſt ſolche zu ſchreiben. Aber ſie ſollte bei aller ihrer Vorliebe für ſchwarz⸗blaue Expektorationen doch einige Vorſicht in der Aus⸗ wahl üben. Sie hätte ihren Auftraggeber darauf aufmerkſam machen müſſen, daß die beifällige Aufnahme gerade dieſes konſervativen Artikels in ihre offiziöſen Spalten doch die Rück⸗ frage direkt herausfordert: Wie kann ein Organ der gegen⸗ wärtigen Regierung, über deren— unangemeſſene Behandlung unſerer nationalen Auslandsintereſſen alle Welt einig iſt, es wagen, gegen eine alte, im vaterländiſchen Dienſt ſeit Generatio⸗ nen bewährte Nationalpartei ſo täppiſche Ausfälle zu richten? Der Tag des Gerichtis. Man ſchreibt uns: Die ſcharfen Worte, mit denen Geheimrat Dr. Rießer in ſeiner Hannover'ſchen Rede die Sünden des Jun⸗ kertums und ſeiner Verbündeten ſchonungslos gegeißelt, haben in der Zentrumspreſſe eine recht wunde Stelle getroffen. Sie reagiert äußerſt bitter, und Ausdrücke, wie„Hetze ſrivolſter Art“, regnen auf den freimütigen Hanſabund⸗Präſidenten nur ſo herunter. Es iſt allerdings nicht gerade angenehm, an den„Tag des Gerichts“ erinnert zu werden, wenn man eine Finanz⸗Reform, wie die von 1909 auf dem Kerbholz hat. Die Zentrumspreſſe gibt ſich zwar krampfhafte Mühe, dieſe geſetzgeberiſche Leiſtung als eine patrio⸗ tiſche Tat und die daran geübte Kritik als eine„Hetze“ hinzuſtel⸗ llen. Aber die alltäglich fühlbar werdenden Wirkungen jener un⸗ heilvollen Steuergeſetzgebung reden eine Sprache, deren überzeu⸗ gende Kraft ſich auch Tauſende ſolcher Wähler nicht entziehen kön⸗ nen, die früher für das Zentrum geſtimmt haben. Zum Beweiſe ſei nur auf die geradezu bejammernswerte Lage der Zigarreninduſtrie hingewieſen, in der ſich auch heute — mehr als zwei Jahre nach dem Inkrafttreten der Steuer⸗ und Zoll⸗Erhöhung!— noch nicht das beſcheidenſte Zeichen einer Beſſe⸗ krung zeigt. Erſt geſtern gingen wieder zwei Meldungen durch die Preffe, wonach in Nußloch eine größere Zigarrenfabrik nur noch aan fünf Tagen in der Woche arbeiten läßt und in anderen dortigen Fabriken der Schluß der Arbeitszeit alltäglich bereits um 5 Uhr nachmittags erfolgt, während in dem benachbarten Leimen eine Heidelberger Firma ihre Filiale aufgeben und 30 Arbeitnehmer 5 auf die Straße ſetzen mußte. So liegen die Verhältnie aber nicht bloß in der Umgegend Heidelbergs, ſondern landauf landab! Daß ſich die Tabakarbeiter über die Urſtichen völlig klar ſind, läßt ſich denken, und den„Tag der Abrechnung und Heimzahlung“ wird wohl nicht der Hanſa⸗Bund, wie die Zentrumspreſſe ihren Leſern gerne einreden möchte, ſondern Jemand anders„mit ſchwarzen Lettern“ in ſeine Geſchichte eintragen. Das Konſtanzer Urteil „bluürfte in den Wahlkreiſen, wo die Tabakinduſtrie mitzureden hat, wohl kaum kaſſiert werden! Deutsches Reich. — Die Ortsgruppe Berlin des Deutſchen Oſtmarkenvereins hielt unter dem Vorſitz des Generalleutnants z. D. Siemens am Freitag ihre erſte Winterverſammlung ab. JuſtizratWagner gab einen„Rückblick auf die Tätigkeit des Deutſchen Oſtmarken⸗ vereins im letzten Jahre“. Der Redner ſtellte feſt, daß durch die Kämpfe des Vereins für die Anwendung des Enteignungs⸗ geſetzes der Verein weder in ſeinem Beſtande, noch in ſeiner Arbeitsfreudigkeit irgendwie gelitten hätte, da alle Verſuche, FBrrrrrrrr einen Gegenſatz zwiſchen der Vereinsleitung und den Mitglie⸗ dern zu konſtruieren, kläglich geſcheitert ſeien. Wenn auch an irgendwelcher Stelle die Abſicht vorgelegen haben mag, wieder eine Kursſchwankung in der Polenpolitik vorzunehmen und eine neue Verſöhnungsära einzuleiten, ſo müßten derartige Ab⸗ ſichten daran ſcheitern, daß heute dank der Aufklärungsarbeit des Oſtmarkenvereins das deutſche Volk in ſeiner großen natio⸗ nalen Mehrheit einmütig gegen eine derartige Schwankung Stellung nehmen würde. Die Regierung könne daher heute nicht mehr auf die Dauer von dem bewährten Bismarckſchen Polenkurs abweichen; ſie werde durch die Macht der Tatſachen auch gezwungen werden, das Enteignungsgeſetz anzuwenden, ohne das die ganze Anſiedlungspolitik allmählich verſumpfen müſſe. — Errichtung einer 3 Induſtriellen. Die zahlreichen V 51 2 Die 3 31 3 uskanftsſtelle des Bundes der derungen und Erhöhungen ausländiſcher Zolltarife, der Abſchluß einer Reihe neuer Handelsverträge und die immer wachſende Zahl in⸗ und aus⸗ ländiſcher Verordnungen über Verzollungs legenheiten ha⸗ ben dazu geführt, daß aus dem Mitglied es Bundes der Indu en immer häufigere Anfragen über Zollſätze uſw. ie telle des Bundes gerichtet wurden. Um in dieſer rfniſſen der Bundesmitglieder noch beſſer als E önnen, hat der Bund der Induſtriellen inner⸗ halb ſeiner Geſchäftsſtelle eine beſondere Zollausku nfts⸗ ſtelle eingerichtet. Auf dieſer Zollauskunftsſtelle liegen die Zollgeſetze und Zolltarife des Deutſchen Reiches ſowie ſämtlicher anderen Staaten zur Einſicht aus. Ebenſo wird auf Anfrage ſchriftlich oder telegraphiſch Auskunft erteilt über Zolltarifſätze des In⸗ und Auslandes, Tarabeſtimmungen, Urſprungszeug⸗ niſſe, Beſtimmungen über Zollabfertigung, Wertverzollung, Verzollung von Warenproben, Katalogen, Beſteuerung von Geſchäftsreiſenden. Anfragen ſind zu richten an:„Bund der Induſtriellen, Zollauskunftſtelle, Berlin W. 9, Königin Augu⸗ ſtaſtraße 15.“ ſche Politik. Badi Landesd And Ueber die erſammlung der badiſchen Zentramspartei finden wir ein ſehr treffendes Urteil in der„Straßb. Poſt“. Sie ſchreibt u. a. über Wackers Rede: Trotz aller Ermunterung, die der Redner an die Zentrums⸗ wähler richtete, läßt ſich doch nicht verkennen, daß nicht die herkömmliche Siegeszuverſicht, ſondern bange Sorge um den Ausgang der Reichstkagswahlen die Ausführung des Redners durchzog. Hat er früher immer ausgerufen, die Nationallibe⸗ ralen ſind der Feind, ſo wird dies jetzt von der Sozialdemokratie geſagt. Nur das Zentrum iſt die zielbewußte und unentwegte Vertreterin der Rechte des Volkes wie der Monarchie, wohin⸗ gegen— Herr Wacker hat trotz des im Dom zu Speyer be⸗ ſiegelten ſchwarz⸗roten Bündniſſes die Stirn zu ſolchen Vor⸗ würfen— der Liberalismus von Bayern zur Sozialdemokratie herabgeſunken! Dieſer geiſtliche Demagog hat im Jahre 1907 zin der ſchärfſten Sprache mit den beiden bayriſchen Erzbiſchöfen abgerechnet? weil ſie die Unterſtützung der Sozialdemokratie durch das Zentrum in Bayern nicht billigen wollten. Damals ſagte Herr Wacker, daß der Wähler von niemand ſich vorſchrei⸗ ben laſſen könne, wie er abzuſtimmen habe, als von ſeiner Ueberzeugung, und dabei gebe es weder Vorgeſetzte noch kirch⸗ liche Obere, die dem Wähler hineinzureden hätten. Heute ſpricht dieſer ſelbe Herr ſeine Verwunderung aus, daß in Baden die für den Großblock eintretenden Staatsdiener noch befördert worden ſeien! Ein wackerer Mann! Im übrigen iſt aus den Berichten kaum etwas Intereſſantes zu erfahren. Das Zentrum wird wohl bei der alten Taktik bleiben, daß es in den beiden Wahlkreiſen Karlsruhe und Bruchſal, wo es die Entſcheidung bei' der Stichwahl in der Hand hat, ſeine Bedenken gegen den liberalen Kandidaten nicht überwinden kann und dem Sozial⸗ demokraten durch Wahlenthaltung zum Siege verhilft. 5 Preußiſche Junker an der Arbeit. Edingen a.., 24. Nov. Am Dienstag, den 21. November 1911 hatte der„Bund der Landwirte“ zu einer Verſammlung im„Lamm“ eingeladen, zu der ſich eine kleine An⸗ zahl„auserwählter“ Perſonen eingefunden hatte. Herr Agi⸗ tationsreiſender Herder machte den Zuhörern die berüchtigte Bündlerpolitik mundgerecht und auf Drängen ließen ſich bedauer⸗ licher Weiſe einige Leute zur Unterſchrift herbet. Dieſe Herren fürchten ſich, eine öffentliche Verſammlung anzuberaumen, weil man ſonſt gründlich Abrechnung mit ihnen halten könnte. Aber wenn man ſo„unter ſich“ iſt, da kann man ſchon kräftig entſtellen und verdrehen. Wir trauen unſeren pfälzer Bauern ſoviel geſunden Sinn zu, daß ſie von dieſer„Großgrundbeſitzers⸗ partei“ energiſch abrücken; oder haben ſie ſo ſchnell vergeſſen, welche Beſcherungen die Konſervativen, bei denen der„Bund der Landwirte“ die Oberhand hat, in Verbindung mit dem Zentrum uns vor kaum zwei Jahren gebracht haben? Es wäre beſſer, der Bündlerprediger würde ſamt ſeiner Partei mal die Urſache nachdenken, warum im Oſten Deutſchlands 1 guch ſonſt die Wähler zu Tauſenden dem„Bund der Land⸗ wirte“ und den„Konſervativen“ den Rüchen kehren; vielleicht meine Leute um mich.„Wer da?“ Goktlob, es war kein Feind, ſondern heſſiſche Artillerie, die in der Dunkelheit auf dem Ge⸗ fechtsfelde eingetroffen war, und eine Stelle zum Auffahren ſuchte. Der Führer erkundigte ſich bei mir, wo Rezonville etwa liege; das konnte ich ihm genau ſagen. Binnen weniger Minuten ſtand die Batterie dagegen im Feuer. Für meine Auskunft bekam ich vom Feinde ſofort heißen Dank. Vor und hinter meinem Häuflein ex⸗ plodierten Geſchoſſe, die über die Batterie hinweggegangen waren. „Tritt gefaßt!“ war meine Antwort, im ſtrammen Tritt rückte ich im Waldrand ein, wo ſich das Regiment ſammelte. Um 10 Uhr abends waren wir wieder dort, von wo wir vor fünf Stunden zum Angriff vorgegangen waren. Halb tot ſanken wir zur Erde, im ſtolzen Bewußtſein jedoch, daß der Feind uns nicht unterzukriegen vermocht hatte. Statt jeder weiteren Würdigung deſſen, was unſere Leute ge⸗ leiſtet hatten, laſſe ich hier der Regimenksgeſchichte das Wort: „Der Geiſt, der unter der Mannſchaft herrſchte, kann nicht beſſer dargetan werden als durch die Tatſache, daß, als es abends 11 Uhr hieß Freiwillige vor, um Verwundete vom Schlachtfelde zu holen, troß der gewaltigen Marſchleiſtung bei glühender Hitze und ohne Nahrung, trotz des ſtundenlangen Kampfes die meiſten Leute vortraten und unter der Leitung des Premierleutnants Gran und des Leutnants Aries mit Freudigkeit die ganze Nacht aus dem teilweiſe mit dichtem Unterholz bedeckten ſchwierigen Waldgelände die Verwundeten zurücktrugen.“ AKunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Wilhelm Jenſens Beerdigung hat, wie berichtet wird, am Sountag ſtattgefunden. In München wurde die, Leiche um 8 Uhr vormittags vom Alten Südfriedhof, von Geiſtlichen und d ächſten Augehörigen und Freunden be⸗ Borantritt einer Muſtkkapelle zum Hauptbahnhof an Falsburger Schnellzug gebracht, der den Chiemſee in%½ Stunden * erreſcht, Der Familie hafte ſich ein k. Männer des g gen Münchens, angeſchloſſen, da der Akademie der Wiſſenſchaften Geheimrat Karl v. Heigel, E in Prien am Chiemſee, wo Jenſen ſo viele Sommer in ſeiner Vil gewohnt hatte, wurde der Sarg auf einen Kahn gebracht, und dieſer ins Schlepptau des Dampfers, der die Leidtragenden nach der Fraueninſel überſetzte, genommen. Jeuſen hat dieſe Inſel zum Schauplatz ſeiner hiſtoriſchen Erxzählung„Hunnenblut“ gemacht. Die Beerdigung vollzog ſich ſchlicht und ergreiſend. Einheimiſche Fiſcher trugen den toten Dichter, den Freund ihres Eilandes, zu Grabe und ſangen Trauerweiſen. Am Grabe ſprach zunächſt Jeuſeus Sohn, Profeſſor der Phyſtologie in Göttingen, dann Profeſſor Göbel aus München und dann noch Ludwig Fulda aus Berlin. Ein ünauffindbar gewordenes Werk von Wilhelm Buſch. Das ſeit langen Jahren unauffindbar gewordene ſaliriſche Werk„Jung⸗München“ von Wilhelm Buſch, das nach dem Urteile des Buſch⸗Biographen Eduard Daelen und des bekannten Kunſt⸗ hiſtorikers Anton Springer die beſten Schöpfungen des großen Malerpoeten zufpweiſt, wird, ſo wird uns geſchrieben, in einem neuen Buſchwerke enthalten ſein, das der Leipziger Verlag Wal⸗ ter Fiedler in kurzem veröffentlicht. Dieſes Buch des genialſten Humoriſten, den Deutſchland je beſeſſen, wird nach der erſten Humoreske den Titel„Ein Abenteuer in der Neujahrsnacht“ führen und außerdem noch 20 Geſchichten(Vers⸗Erzählungen) und 300 Bilder bringen. Die jübiſche Bevölkerung der Welt. Einen ſtatiſtiſchen Ueberblick über die Zahl der Juden, ſoweit zuverläſſige amtliche Angaben zu erlangen waren, gibt, nach dem „H..“, die„Nature“. Nach dieſer Aufſtellung beziffert ſich die Geſamtzahl der Juden auf 11 817783, wovon weitaus der größte Teil, 9 942 266, in Europa leben. In Amerika zählte man 1894 409, in Aſien 522 635, in Afrika 341 867 und in Auſtralien 17106 Bekenner des iſraelitiſchen Glaubens. An der Spitze der Raupach, J. Gl Eckard und Honauer. einzelnen Länder ſteht Rußland mit einer jüdiſchen Bepölkerung von 5 110 548 Köpfen, Oeſterreich folgt mit 1 224899, Ungarn mit 851.378, Deutſchland 607 842, die europäiſche Türkei mit 282 2/7, Rumänien mit 238 275 und an ſiebenter Stelle England 25 Verein mit den drei genannten Meiſtern, 8— vergeht ihnen dann die Luſt, ihre Weisheit hier an zu bringen zu verſuchen. Nus Stadt und Land. Mannheim, 28. November 1911. 1 * Ernennung. Herr Albert Böhringer ein geborener Mannheimer, Beſitzer der großen chemiſchen Fabrik pharma⸗ ceutiſcher Produkte in Niederingelheim iſt zum großher⸗ zoglich-heſſiſchen Kommerzienrat ernannt worden. * Ernannt wurde der von der evangeliſchen Kirchengemeinde Heiligkreuzſteinach aus den drei vorhandenen und bezeichneten Bewerbern gewählte Pfarrverwalter Heinrich Vogelman in Heiligkreuzſteinach zum Pfarrer daſelbſt. *Verſetzt wurde Oberverwaltungsſekretär Heinrich Mül⸗ ler bei der Studienſtiftungsverwaltung der Univerſität Freiburg an die Zentralſchulfondsverwaltung in Karlsruhe. 5 * Der Schwarzwald⸗Verein, Sektion Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, ladet ſeine Mitglieder zu dem vom heeſigen Turnverein arrangierten Vortragsabend des Herrn Rechtsanwalts Dr. J. Loeb über„Wanderbilder aus Mittel⸗ und Hochgebirge“ unter Vorführung von Lichtbildern auf Donnerstag den 30. November, abends ½9 Uhr, im Saale der Turnhalle(Prinz Wilhelm⸗ ſtraße) ein. * Submiſſionsergebnis der Erd⸗ und Maurerarbeiten vom Neubau des Schulhauſes„Lange Rötter“: 1. Joſ. Hoffmann Söhne M. 165 356.40; 2. Guſt. Baumann M. 161 323.80 3. Ph. Braun M. 155 853.65; 4. Hch. Stieffenhöfer M. 155 848.80; 5. Werle u. Hartmann M. 155 831.05; 6. Kaiſer u. Hildenbrand M. 155 240.30; 7. Ant. Seitz M. 155 0538.45; 8. Seb. Sturm M. 154 277.50; 9. P. Bingert M. 149 313.55; 10. Seb. Göltz M. 149 133.90; 11. H. Feſenbecker M. 148 662.45; 12. M. Mayer M. 146 967.35; 13. F. k. Schmidt M. 146 166.10; 14. Armbruſter u. Franke M. 145 480.70; 15. Karl Paul M. 144 212.90. * Letzte Jahreswanderung des Odenwaldklubs. Nicht gar einladend rieſelten in der Frühe des verfloſſenen Sonntags die leichten naſſen Schneeflocken vom Himmel, als ſich der Ex⸗ trazug mit etwa 250 wetterfeſten Odenwaldklüblern, darunter ein Drittel Damen, in Bewegung ſetzte. In Mörlenbach grüßte die Ausſteigenden die weiße ungewohnte Schneelandſchaft. Da der Wind ſcharf winterlich blies, wurde das Tempo allgemach raſcher und auf der ziemlich trockenen Straße der langgeſtreckte Ort Weier flott paſſtert. Ein ſcharfer Steilſtieg nach dem hohen Stallenkandel zog die Wanderſchaar auseinander und einer Schlange gleich kroch ſie zur Höhe. Herrlich waren die Rück auf die winterliche Landſchaft, aus der der noch herbſtlich ſchim mernde Wald braungolden ſich abhob. Hinter Stallenkande trat man ein ins Reich des Winters. Die dichten Tannen tru gen den Winterſchmuck. Am Schimmelbergturm entwickelte ſit eine veritable Schneeballſchlacht. Die Ausſicht war nicht groß aber der Niederblick auf den beſchneiten Wald ganz reizend Ein neuer Weg, ganz im Wald, führte binab nach Waldmich bach, wo ein warmes Frühſtück bereit ſtand. Hier begrüßte Her Oberamtsrichter Wünzer die Gäſte vom Rhein und ſpr ch ſeine Freude aus über die zahlreiche Beteiligung und heſonder⸗ für den Bau des Manfiheimer Hauſes auf dem Eichelberg, eine Zierde des Odenwaldes ſei. Inzwiſchen hatte etwas re neriſches Wetter wieder eingeſetzt und der Aufſtieg nach Sie delsbrunn und Oberabtſteinach war etwas feuchtiglich. Dort ſteilen Stieg quälten ſich Zigeuner mit ihrem Wagen. Zwe ſchwarze Frauen mit glänzenden Angen waren die Zugti und hinten ſchoben 5 Männer, alte und junge. Alle trieften võ Näſſe und das Schuhwerk war zerriſſen. Kräftig griffe ilf reiche Touriſten in die Speichen, der Buckel war bald genom⸗ men.„Was Ihde Stiefel koſten, gäbe für meinen Wage Gaul,“ meinte der Aelteſte.„Schönen Dank für die Hilf die andern und die Schönen an der Deichſel zeigten liebe lich lächelnd die blanken Zähne. In Oberabtſteinach gabs zeichneten heißen Kaffee und Kuchen. Viel und billig. Ei: ſcheute den glitſchigen Feldweg zum Götzenſtein und zo Straße talab, das Gros aber rutſchte und ſchlüpferte den entlang. Am Götzenſtein klärte der Himmel etwas auf u Blick weitete ſich hinüber zum Oelberg, Hartenbühl und König ſtuhl, zum ſteilragenden Eichelberg und freundlich grüßte di den Mann 9 d Steig 5 brach die Dunkelheit herein. Einen herrlichen Abſchluß Pot de vom Donnersbergblick geſehene tief unten gelegene belen Weinheim, über dem in der ſtillen Abendluft die braue Nebel ſtanden. Im grünen Baum war Einkehr. Im gemü ich Saal bei guter Muſik und vorzüglichem, überreichem Mah entwickelte ſich bald ausgelaſſene Fröhlichkeit. Herr Ba der Vorfitzende, togſtete humorvoll auf die Führe(die Herr Rieſer und Kaiſer), und begrüßte den erſchienenen H Bürgermeiſter Ehret von Weinbeim, der ſeinerſeits die G grüßte und für den Bau des Eichelberghauſes in ſeinem Gebie dankte. Herr Teickner gedachte der Damen, die heute di⸗ Stüle der Männer geweſen, Herr Bayer las Mannhe mif 105988. In Holland zählte man 105 988, in Frankreich da gegen nicht ganz 100 000, von denen nabhezu 70000 in Paris Italien weiſt nach der Volkszählung 52 115 Juden auf, 2 liegen die Verhältniſſe in den Großſtädten der Welt. Hier Newyork mit einer Bepölkerung von 1062 000 Anhängern d moſaiſchen Religion an der Spitze. Es folgen Warſchau mit 204 712, Budapeſt mit 186017, Wien mit 146 926, London 144.300, Odeſſa mit 138 935, Brooklyn etwas über 100 000, mit 98 893, Lodz mit 98 671, Chicago mit 80 000, Saloniki u Philadelphia mit je 75 000, Paris 70 000, Konſtantinopel m elſpa 65000, Wilna mit 63841, Amſterdam mit 69 065, mit 53 000, Kiſchinew mit 50 237, Minsk mit 45000, 44 258 und Bukareſt mit 40 533. Mozart und ſeine Pariſer Lehrmeiſter. Neuere Forſchungen franzöſiſcher Gelehrter, namentli Foix und Whzewas, haben ergeben, ſo wird der„V. 3 ſchrieben, daß die erſten vier der von Köchel aufgezählle Klavierkonzerte Mozarts und auch die Jugendſo für Klavier und Violine in A⸗dur nicht vom jungen Mo⸗ zart ſind, ſondern von vier deutſchen, in Frankreich lebenden Muſikern herſtammen, die bedeutende geiſtige Lehrmeiſter des kleinen Genies waren: nämlich von Schobert, Hermann Jbphann Scho⸗ bert, ein in Schleſien geborener, zu Paris als Muſikmeiſter des 22 ſeine einſtmalige Popularität in Briefſtellen Leopold Moza 13, Goethes in Paris ſich bildender Schweſter und Mozarts ſelber Schobert hat etwa allein 60 Kammerwerke geſchrieben und iſt über die glei nicht viel bekannt iſt, don größtem Einfluß geweſen auf de mit ſeinem Vater in Paris aufhaltenden jungen Moze Sonaten, Trios, Quartetten dieſer vier entnah 7 4. Seſie. Generul⸗Anzeiger. Abvenoolatt..) NMN 20 annheim, 28. November. Mundart vor, Herr Hauptlehrer Weiſert pries Weinheim und gedachte der befreundeten Sektion, in der nun die Mann⸗ heimer durch den Bau des Eichelberghauſes Heimatrecht erwor⸗ ben und dann begann der Tanz. Es war ein ſehr netter, echt wanderfroher und herzerfreuender Abſchluß des Wanderjahres. Ende gut, alles gut.— Am kommendenSamstag iſt dasgroße Touriſtenfeſt im Nibelungenſaal des Roſengartens. Daß mir dort kein Mitglied des Klubs und keine der wanderfrohen, tanzluſtigen Klubdamen fehle!—— * Der neue franzöſiſche Konſul für Mannheim, Monſteur Bridet d Autremont, Konſul erſter Klaſſe, der bisher die Geſchäfte des hieſigen franzöſiſchen Konſülats verwaltete, iſt, wie wir hören, zur franzöſiſchen General⸗Reſidentur in Tunis verſetzt worden. An ſeine Stelle tritt der bisher im Pariſer Handelsamt tätig geweſene Herr Deſchars, dem das franzöſiſche Konſulat für Mannheim übertragen wurde. *Humior in einer pfälziſchen Volksſchule. Am Tage nach dem Erdbeben ſtellt der Lehrer den kleinen Hans zur Rede, weil er bei ſeiner Hausarbeit die Buchſtaben ſo ſchief ge⸗ ſtellt habe. Hans iſt aber um eine Ausrede nicht verlegen. „Herr Lehrer, ſagt der kleine Knirps,„ich hab' ſe ganz gewiß uffrecht geſtellt, aber heut nacht vun dem Erdbewe ſinn ſe um⸗ gefalle!“ 5 * Aus Ludwigshafen. Beim Vexlaſſen einer Wirtſchaft an die Bismarckſtraße ſtürzte geſtern abend der Gipſer Friedrich Helmle infolge Ausrutſchens mehrere Stufen einer Treppe her⸗ unter und brach den linken Unterſchenkel. Man brachte H. ins Städtiſchen Krankenhaus.— Der Arbeiter⸗Lokalzug, der um.15 abends die Arbeiter der Anilinfabrik nach Hauſe befßr⸗ dert, entgleiſte in der Nähe des Wagendepots. uf Wagen gerieten aus dem Gleiſe, der drittletzte Wagen ſtürzte um. Es dauerte längere Zeit, bis die Wagen wieder aufgegleiſt waren.— Der Maurer Peter Weiß aus Worms qnuartierte ſich längere Zeit bei einem Logisgeber hierſelbſt ein und verſchwand daun heimlich durchs Fenſter unter Hinterlaſſung ſeiner Logis⸗ ſchuld und unter Mitnahme des Ueberziehers und der Uhr ſeines Logisgebers im Werte von 75 Mark. Der Dieb iſt noch nicht er⸗ mittelt. * Die tanzloſe Adventszeit. An den Sonntagen der Advents⸗ zeit und an dem Chriſttag ſind öffentliche Tanzbeluſtigungen und ſolche geſelliger Vereine und geſchloſſener Geſellſchaften verboten. An dem Chriſttag ſind außerdem verboten: Oeffentliche Aufzüge, Muſikaufführungen, Geſangs⸗ und deklamatoriſche Vorträge, Schauſtellungen, theatraliſche Vorſtellungen und ſonſtige Luſt⸗ parkeiten für den ganzen Tag mit der Ausnahme, daß Muſik⸗ auführungen und Theatervorſtellungen von 3 Uhr nachkmittags ab geſtattet ſind. In Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften jedoch dürfen die letztgenannten Veranſtaltungen erſt nach Schluß des Nach⸗ mittagsgottesdienſtes, das iſt von 4 Uhr nachmittags ab, ſtatt⸗ finden. Union⸗Theater P 6, 23⸗24. Heute begann im Uniontheater ein vollſtändig neues Gala⸗Programm. Die Attraktion iſt zweifelsohne das grandioſe, dreiaktige Offiziersdrama„Der Rä⸗ cher ſeiner Ehre“, welches vom Anfang bis zum Ende äußerſt feſſelnd und ſpannend iſt und die Zuſchauer bis zum letzten Mo⸗ t in Atem hält. Außer dieſer großen Attraktion umfaßt der pielplan noch eine ganze Reihe der intereſſanteſten Nopitäten. Apollo⸗Theater. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Sylbeſter Schäffeft fün.! nur noch bis Donnerstag abend auftritt. Um das Gaſtſpiel am Donnerstag noch zu ermöglichen zunbd mit den eigenen Dekorationen im zweiten Teil des Pro⸗ gramms ſeine ganze Nummer ausführen zu können, hat ſich Herr Schäffer von der hieſigen Eiſenbahn⸗Direktion für Donnerstag MNaächt einen Ertrazug nach München einfügen laſſen. Um auch den Kindern und Damen, die abends nicht das Theatex beſuchen können, Gelegenheit zu geben, Herrn Schäffer zu ſehen, findet Morgen Mittwoch mittag 4 Uhr eine rauchfreie Nachmit⸗ taogsborſtellung bei kleinen Preiſen ſtatt. 771 erichtszeitung. * Ein ergötzlicher Hexenprozeß aus unſerem Vorort Käfertal wuürde vor dem Schöffengericht verhandelt. Die Maurers⸗ chefrau Suſanna Geiger hatte die Landwirtsehefrau Eliſabeth Zettel verklagt, weil ſie ihr nachgeſagt hatte, die Ehefrau Geiger ſei eine Hexe, ſie habe das 7. Buch Moſis und ſie wäre daran ſcchuld, daß ihr Vieh zugrunde ginge. Die Angeklagte hatte Widerklage er⸗ boben, weil ſie wiederholt vor ihr ausgeſpuckt haben ſollte. Die Sttuation war eigentlich eine ganz verkehrte, die angebliche Hexe war jung und gar nicht häßlich, die Beleidigerin eine alte Frau, die ge⸗ wöhnlich im Rufe ſteht, Hexenzauberkünſte ausüben zu können. Vom Vorſitzenden befragt, wie ſie zu einer ſolchen Behauptung komme, ſagt die Angeklagte, ſeit 1908 ſei ihr Vieh im Werte von 2000% zugrunde gegangen und zwar ſeit der Zeit, wo die Ehefrau Geiger ihren Stall betreten habe. Namentlich auf die jungen Ferkel habe ſie es ab⸗ geſehen. Vert. Dr. Ebertsheim: Frau Geiger wird tatſächlich ob dieſer Behauptung der Angeklagten in Käfertal ſchief angeſehen. Vorſ.: Aber ſind die Käfertaler ſo dumm? Klägerin: Ja ſie ſind ja ſo dumm. Der Vorſitzende rät der Angeklagten dringend, mit der Klägerin einen Vergleich zu ſchließen. Die alte Frau kann nicht begreifen, daß ſie verurteilt werden kann, als ihr der Vorſitzende dringend zum Ver⸗ gleiche rät.„Die ſingt ja in der Kirch, daß maus über der Straße drauß hört, und die ſoll ſauber ſein?“ ruft ſie gekränkt aus. Eudlich willigt ſie in einen Vergleich, aber keineswegs von der Unſchuld der Frau Geiger überzeugt zieht ſie von dannen⸗ Karlsruhe, 7. Nov. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Kaufmann E. Schönholz, ſeinerzeit in Pforzheim wohnhaft, Hhatte ſich wegen verſchiedener Diebſtähle zu verantworten. Der Angeklagte verbüßt z. Zt. 2 Jahre Zuchthaus und erhielt jetzt Aunter Einrechnung der früheren Strafe 2 Jahre 3 Monate Zuchthaus. * Plakatankleben verboten! Faſt allgemein wird angenom⸗ men, das Plakatankleben ſei ohne Erlaubnis geſtattet, wenigſtens an Zäunen und alten Häuſern und es bedürfe nur der Erlaubnis des betreffenden Hausherrn. Der Acquiſiteur des unencgeltlichen Wohnungsnachweiſes, Franz Illner bier, befrage die Haus⸗ ——..—..—.....——....—— auf ſeines Vaters Veranlaſſung einzelne Sätze, die er faſt ohne eränderung für den Soloppart ſeiner erſten vier Klapierkonzerte heibehielt und denen er nur noch ein orcheſtrales Gewand in der Begleitung umhängte. Zehn der hier in Frage ſteßenden 12 Sätze ſind bereits als nicht mozartiſch agnosziert. Dieſe pier Klavierkonzerte ſind alſo als Studienwerke Mozarts anzuſehen; die Violinſonate iſt irrtümlich von Köchel zls Mozartſches Werk aufgenommen worden. In Drosden fand ſoeben unter An⸗ gung des bekannten Mozartforſchers Eruſt Lewicki eine prak⸗ liſche Vorführung dieſer Werle in Gegenüberſtellung von Orr⸗ linal und Bearbeitung ſtatt im Rahmen einer Sitzung der In⸗ ternationalen Mufikgeſellſchaft. Kleine Mitteilungen. Jlammenzeichen“, Drama in fünf Akten von Jon Ymann, gelangte ſoeben am Stadttheater in Eiſengch zur * aufführung und erzielte dort einen außerordentlichen Erfolg. 5 anweſende Antor wurde viele Male vor den Vorhang ge⸗ 1155 Im Neuen Volkstheater zu Berlin kam zum erſten Mal Herbert Eulenberg mit ſeinem fünfaktigen, aber auf 4 Aufzüge zufammengeſtrichenen Trauerſpiel eidenſchaft“ zu Gehör. Das naipe, ſorglos gebaute Jugendwerk, das in keiner in manchem Wort den Dichter kündet, wirkte nur ſtellenweif das ſonſt ſo empfängliche Publikum. Szeue den Dramatiker, in keiner Linie den Charakteriſtiker, aber auf beſitzer um die Genehmigung zum Ankleben einer Empfehlung des Wohnungsnachweiſes, wurde aber dennoch bom Bezirksamte mit einem Strafmandat von 3 M. belegt. Er erhob Einſpruch beim Schöffengericht. Dort wurde ihm ch mitgeteilt, daß ſein Vergehen eine Uebertretung der ſtraßenpolizeilichen Beſtim⸗ mungen darſtelle. Da er jedoch keine Kennrnis hiervon hatte, ermäßigte das Gericht die Strafe auf 1 M. * Aus dem Schöffengericht. Weil einer der Brüder Ludwig und Joſef Heller, Taglöhner von Rheinau, die Mutter der Brü⸗ der Karl und Jakob Volz, erſterer Schloſſer, letzterer Taglöhner von dort, mit einer häßlichen Bezeichnung beſchimpft haben ſoll, bändelte Karl Volz am Abend des 30. September mit Ludwig Heller in der Wirtſchaft zum Luiſenhof“ in au an und ſchlug ihm ins Geſicht. Die Antwort Ludwig Hellers war ein Wurf mit einem Bierglaſe, der fort griffen die beiden Volz zu Karl Volz am Arme ſtreifte. So⸗ Stühlen und in wenigen Minuten lagen die beiden Heller bewußtlos am Boden, der eine wälzte ſich noch inſtinktiv unter den Tiſch. Auf den andern, Joſef Heller, ſchlugen ſie noch mit den Stühlen los, als er leblos am Boden lag. Er wurde als tot hinausgetragen. Man hielt die Wunde für eine oberflächliche Hautverletzung, ſpäter ſtellte ſich aber heraus, daß ein Splitter vom Schädel ſich losgelöſt hatte und es mußte eine Operation vorgenommen werden. In der Verhandlung am Samstag erſchien der Verletzte mit einem mächtigen Heftpflaſter auf der Stirne. Er iſt heute noch nicht arbeitsfähig. In An⸗ betracht der Schwere der Verletzungen wurde Jakob Volz zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, ſein Bruder einer ſolchen bon 4 Monaten verurteilt. Ludwig Heller erhielt für ſeinen Wurf mit dem Bierglaſe eine Gefängnisſtrafe von 2 Wochen. Stimmen aus dem Publikum. Mannem vorne! Dieſer mit St. unterzeichnete Artikel im Samstag Mittags⸗ blatt fordert ſcharfe Kritik heraus. Wenn ſich der Einſender die kleine Mühe genommen hätte, ſich nach einem Gaſt⸗ oder Speiſe⸗ hauſe ohne Trinkzwang zu erkundigen, ſo würde er nicht nur eines, ſondern mehrere gefunden haben. Aber deswegen zwiſchen Schulhäuſern und Gaſthäuſern eine Parallele zu ziehen, iſt ein Unſinn. Die Stadt muß doch auch Steuern einnehmen und darf deshalb den ſteuerzahlenden Gewerben nicht ſolche Konkur⸗ renz machen. Die Errichtung eines Gaſthauſes ſeitens der Stadt wäre alſo nicht nur ebenſo unüberlegt, wie das„Eingeſandt“, ſondern ein unverantwortlicher Eingriff ins pripate Erwerbs⸗ leben. Ein ganz unparteiiſcher aber auch Steuern zahlender Bürger. * Wer den Artikel in der Samstags⸗Zeitung geleſen hat, könnte faſt annehmen, in Mannheim könne man nur eſſen, wenn man auch dazu trinke. Dem iſt aber nicht ſo. Auch hier gibt es Reſtaurants ohne Trinkzwang, in deuen ein guter Mittagstiſch zu mäßigen Preiſen zu finden iſt. Wer daneben ein Bedürfnis nach alkoholfreien Getränken hat, der mag ins Hoſpiz 2³ 295 Prinz Berthold, U 3, gehen. Dort findet er guten Mittags⸗ tiſch, kein Trinkzwang und alkoholfreie Getränke. Alſo alles, was das Herz wünſcht. Für unſere Stadt gibt es gewiß noch grö⸗ ßere und wichtigere Aufgaben, als die Gründung eines alkohol⸗ freien Reſtaurants. M. K. Sportliche Nundſchau. Aviatik. * Darmſtadt, 27. Nov. Auf dem Darmſtädter Truppen⸗ übungsplatz verſuchte heute Euler eine neue Dreidecker⸗ konſtruktion(drei Flächen übereinander) von geringen Di⸗ menſionen. Der Aeroplan iſt nur ſieben Meter lang und ſieben Meter breit. Bei den erſten Verſuchen flog der Apparat fünf Kilometer mit dem Steuermann allein. Dann nahm Euler bei drei Flügen einen Paſſagier mit. Der Aeroplan zeigte eine ſo hohe Stabilität, daß Euler ſämtliche Steuerungen in der Luft während des Flugs loslaſſen konnte, die Höhen⸗, Seiten⸗ und Schräglagenſteuer, die alle, wenn ſie bedient, nur von der Hand und nicht mit den Füßen betätigt werden. Die Maſchine ging als⸗ bald nach Loslaſſen ſämtlicher Steuerungen, wie beabſichtigt, in einen leicht geneigten Flug nach unten über. Zehn Meter über der Erde wurden die Stenerungen wieder gefaßt und es wurde weitergeflogen. Es wurden insgeſamt vier Flüge abſolviert in einer Länge von je fünf Kilometer, die ſämtlich glatt mit Gleit⸗ flügen mit vollſtändig abgeſtelltem Motor beendet wurden. Handwerkerbewegung und Gemerbeleben. Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung finden zurzeit außer den ſchon mitgeteilten, an folgenden Gewerbeſchwlen ſtatt: Tauberbiſchofsheim mit 10, Weinheim mit 10, Wiesloch mit 9 Teilnehmern, ferner von den Gewerbevereinen Etten⸗ heim mit 11 und St. Leon mit 12 Teilnehmern. zeichnet werden und im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblich ſind, ſollen die oben erwähnten Beſtimmungen keine Anwendung finden. Derartige Ausverkäufe ſollen aber nur in der Zeit vom 15. Januar bis Ende Februar und vom 15. Juli bis Ende Auguſt abgehalten werden dürfen. Weiter ſollen einem Ge⸗ ſchäfte jährlich nur entweder zwei Saiſon⸗Ausverkäufe oder je ein Saiſon⸗ und ein Inventur⸗Ausverkauf geſtattet werden. Der ):(Karlsruhe, 26. Nov. Wie wir ſchon mitteilten, hat die Handelskammer einen Entwurf für die Er⸗ laſſung von Ausführungsbeſtimmungen zu den§s 7 und 9 des Reichsgeſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb, die Regelung des Ausverkaufsweſens betr., im Auftrage des Bezirksamtes ausgearbeitet, welcher die Zu⸗ ſtimmung der Handwertskammer wie des Stadtrats gefunden hat. Nach dieſem Entwurfe ſollen Ausverkäufe und den Aus⸗ verkäufen gleich zu achtende Warenverkäufe, die den Verkauf von Waren wegen Beendigung, Verlegung oder Uebertragung des Geſchäftsbetriebs ſowie wegen Umbaues der Geſchäftsräume bezwecken, Ausverkäufe aus Liquidations⸗, Nachlaß. und Konkursmaſſen, ſofern die Waren ſich nicht mehr in der Ver⸗ fügungsgewalt des Liquidators bezw. des Nachlaßpflegers oder des Konkursverwalters befinden; Ausverkäufe, die durch ge⸗ werbsmäßige Aufkäufer fremder Warenmaſſen oder außerhalb der ſtändigen Betriebsräume ſtattfinden; Ausverkäufe, bei denen Waken durch Gerichtsvollzieher, Auktionatoren, Taxatoren, Treu⸗ 5 oder ſonſtige Beauftragte feilgeboten werden, ſei es im Wege der Verſteigerung, ſei es freihändig, bei der Handels— kammer unter Berückſichtigung geiviſſer Formalien angezeigt werden. Neben der Anzeige iſt ein Verzeichnis der auszuver⸗ wird. Königheim, 27. Nov. In einer zahlreich beſuchten Verſammlung der Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen des Taubergaues im Saale der Brauerei Stephan hier ſprach Herr Handwerkskammerſekretär Haußer⸗Mannheim„Streifzüge durch die Ge⸗ werbeordnung“ und Herr Gewerbeſchulvorſtand Kober aus Tauberbiſchofsheim berichtete über„Die Spargenoſſenſchaft des Bezirks“ einzelne Saiſon⸗ oder Inventur⸗Ausverkauf ſoll höchſtens drei Wochen dauern dürfen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe An ordnungen ſowie unrichtige Angaben in Bezug auf die Anzeige und das Verzeichnis der auszuverkaufenden Waren wären mit Geld bis zu 150 M. oder mit Haft zu beſtrafen. ):0 Konſtanz, 26. Nov. Unter dem Vorſitze von Bürgermeiſter Haulick fand eine Sitzung zur Beratung über den Sonntagsladenſchluß ſtatt, an der vier Stadträte, zwei Bürgerausſchußvorſtandsmitglieder, 20 Ladeninhaber und 5 Vertreter der Handlungsgehilfen teilnahmen. Nach längeren Beratungen wurde der Beſchluß gefaßt, den 3Uhr⸗Laden⸗ ſchhunß an den Sonntagen einzuführen. Rommunalpolitiſches. Heddesheim, 26. Nov. In der Bürger⸗ ausſchußſitzung am geſtrigen Abend wurde die Ge⸗ meinderechnung pro 1910 publiziert. Sodann ſtand auf der Tagesordnung die Gehaltsregelung des Herrn Ratſchreibers Quintel; dieſer Punkt fand nach einiger Debatte ebenfalls die gewünſchte Erledigung. Frankenthal, 24. Nov. In der heute Nachmittag ſtattgehabten Stadtratsſitzung wurde zunächſt über Ge⸗ ſuche der ſtädtiſchen Arbeiter und der Arbeiter des ſtädtiſchen Gaswerks verhandelt. Nach längerer Debatte wurde mit Rück⸗ ſicht auf die beſtehenden Teuerungsverhältniſſe beſchloſſen, den ſtädtiſchen Arbeitern eine wöchentliche Teuerungszulage von 3 M.(50 Pfg. pro Arbeitstag) zu bewilligen. Die Gasarbeiter hatten um Bewilligung einer Teuerungszulage von 2 Pfg. pro Arbeitsſtunde nachgeſucht. Dieſes Geſuch wurde nach kurzer Debatte genehmigt. Sowohl die Zulage für die ſtädtiſchen Arbeiter, als auch die für die Gasarbeiter werden zunächſt nur bis 1. April 1912 bewilligt.— Aus Anlaß eines von der Firma S. Grünebaum am Marktplatz geplanten Umbaues hat das Kgl. Bezirksamt diſtriktspolizeiliche Vorſchriften erlaſſen, wonach mit Rückſicht auf die Anforderungen des Heimatſchutzes bei Bauten und Umbauten auf dem Marktplatze darauf Bedacht zu nehmen iſt, daß das Geſamtbild des Marktplatzes nicht ſtörend beeinflußt Der Plan zu dem eingangs erwähnten Grünbaumſchen Umbau hat deshalb die Genehmigung des Bezirksamtes nicht gefunden.— Die in der Sitzung zur Abhörung gelangte Stadt⸗ rechnung weiſt eine Geſamteinnahme von 1141 251 M. und eine Geſamtausgabe von 979 363 M. auf. Das ſtädtiſche Ge⸗ ſamtvermögen beträgt 7 954 732 M. Aus dem Großherzogtum. Laudenbach, 27. Nov. Infolge Ausgleitens beim Futterholen brach die Landwirtin Helene Hartmann von hier zweimal das linke Bein und mußte in die Klinik nach Hei⸗ delberg verbracht werden. Heidelberg, 27. Nov. Der Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Wieblingen hat ſein Amt niedergelegt. J( Heidelberg, 7. Nov. Nachdem erſt vor kurzem einige Wilderer im Handſchuhsheimer Felde auf friſcher Tat abgefaßt wurden, iſt es dieſer Tage dem Forſtwart Gg. Wallen⸗ wein gelungen, in den Handſchuhsheimer Weinbergen z wei Wilderer zu überraſchen und feſtzunehmen, die ge⸗ rade eine Faſanenhenne geſchoſſen hatten. )0Malſch, 27. Nov. Im Walde zwiſchen Neumalſch und Durmersheim kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen 2 Jagdhütern und 3 Wilderern. Auf beiden Seiten wurde von der Waffe Gebrauch gemacht. Ein Jagdhüter aus Dur⸗ mersheim erhielt einen Schuß durch die Hand. Die Wilderer flüchteten ſchließlich, einer von ihnen konnte aber feſtgenommen werden. Bühl, 27. Nov. Zwiſchen den Gleiſen liegend wurde die Leiche des Güterhallenarbeiters Blum von Kappelwindeck aufgefunden. Blum ſcheint beim Ueberſchreiten der Gleiſe über⸗ fahren worden zu ſein. (Freiburg i. Br., 27. Nov. Geſtern wohnte Prinz Mar einer Uebung der Freiburger Jugen dwechr bet der Zähringer Burg bei. Die Uebung, zu der ſich auch General⸗ leutnant v. Deimling, Exz. Jägerſchmidt aus Karlsruhe, der Gr. Landeskommiſſär, Geh. Rat Pfiſterer und der Leiter der Freiburger Jugendwehr, Major Bauer, eingefunden hatten, fand mit einem flott durchgeführten Sturmangriff gegen die Zähringer Burg, wo der Gegner ſich verſchanzt hatte, ihren Abſchluß. Prinz Max richtete nach Beendigung der Uebung eine Anſprache an die Jugendwehr, in der er ſeiner Freude und ſeiner Anerkennung über das Geſehene Ausdruck gab und auf den Wert der Erziehung zur Wehrfähigkeit hinwies. Bemer⸗ kenswert iſt noch der Beſchluß, die Jugendwehr künftig auch im Sauitätsdienſt ausbilden zu laſſen.— Nach langem ſchweren Leiden verſchied an der Schwelle des 50. Lebensjahres einer der bekannteſten, tüchtigſten und geſuchteſten prakt. Aerzte un⸗ ſerer Stadt, Dr. med. Heinrich Schermer. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Zweibrücken, 25. November. Die allgemein begrüßte allwöchentliche Einrichtung eines ſtädtiſchen Fiſchmarkts hat hieſige Fiſchhändler alarmiert. Der Stadtverwaltung wurde nämlich eine Klageandrohung wegen unlauteren Wett⸗ bewerbs in Ausſicht geſtellt, da die von der Stadt gelieferten Fiſche angeblich nicht ſo„gut“ ſeien, wie die der Detailgeſchäfte. In Wirklichkeit iſt aber das konſumierende Publikum mit der Ware ſo zufrieden, daß die anſehnlichen Wochenquantitäten ſtets innerhalb weniger Stunden vollſtändig vergriffen ſind. Die Fiſche werden direkt aus Geeſtemünde bezogen, ſind vollſtändig friſch und von tadelloſer Qualität; dazu ſind ſie pro Pfund bis zu 1160 Uber⸗ 27 2 17 Pfg. billiger als in hieſigen Geſchäften. Die Stadtverwaltung wird krotz Klageandrohung die Fiſchmärkte ſolange durchführen, a. bis die Nachfrage zurückgeht. „ Maikammer(Pfalz), 27. Nov. Ein Racheak wurde hier verübt, wie er unter Winzern noch nicht dageweſen iſt. Als am Freitag die Pachtgüter im Ueberfeld auf weitere 20 Jahre verſteigert wurden, verlautete die verſteckte Drohung, daß„etwas geſchehen“ würde, wenn es jemanden einfallen ſollte, den alten Pachtpreis zu überbieten. Am Montag nun entdeckten die neuen Pächter, daß 250 Rebſtöcke abge⸗ ſchnitten waren. Als Täter wurde der Winzer Ad. Maas verhaftet, der auch bereits die Tat eingeſtanden hat. Er verſuchte ſich im Unterſuchungsgefängnis zu erhängen, wurde aber abgeſchnitten. Darmſtadt, 27. Nov. Geländet wurde bei Vil ieine männliche Leiche, die nach den bisherigen Feſtſtellungen enige des Gerichtsſchreiberaſſiſtenten Gabelmann aus 9 Schmidt aus Borkum, einen oſtfrieſiſchen Bauernſohn als Kan⸗ 28. November gemeinſchaftlich mit dem Fleiſcher Kaßt den Geld⸗ gerleiher Schacher aus Sosnovice in Zawodzie ermordete und be⸗ Maunheim, 29 November. Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. Letzte Nachrichten und Telegramme. 5 Heilbro nen, 28. Gefängnisgehilfe Metzger iſt wegen Gefangenenbefreiung, Beſtechung und wegen dreier Ver⸗ grechen gegen die Sittlichkeit zu 5 Jahren 3 Monaten Zuchthaus ſowie zu 10 Jahrne Ehrverluſt und den Koſten des Verfahrens verurteilt worden. 3 Monate werden als durch die Unter⸗ ſuchung verbüßt erachtet. Metzger iſt der Gefängnisgehilfe, der zweimal dem Schimangk alias Graf Paſſy zu ſeiner Flucht zus dem Unterſuchungsgefängnis zu Heilbronn verholfen und außer⸗ dem ſich an weiblichen Unterſuchungsgefangenen ſittlich ver⸗ gangen hat. Wien, 28. Nov. Der Kaiſer iſt zum erſten Male nach mehrmonatlicher Friſt in geſchloſſenem Wagen von Schönbrunn nach der Hofburg gefahren. 8 Paris, 28. Nov. Ueber die Abfahrt des Kreuzers„Ber⸗ lin“ ſchreibt der„Rappel“: Ohne daß wir die Uebertreibungen der nationaliſtiſchen Preſſe billigen, geſtehen wir, daß es für unſere nationale Eigenliebe verletzend geweſen wäre, wenn die „Berlin“ während der Kammer⸗Verhandlungen über das Ab⸗ kommen vor Agadir geblieben wäre. Die Berliner Regierung hat das verſtanden und die Kammer kann nunmehr in die Er⸗ örterung eintreten, ohne daß ihre patriotiſche Empfindlichkeit gekränkt wurde. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt: In dem Augen⸗ blick, wo Grey die Rednertribüne betrat, erhielt die„Berlin“ Befehl, Agadir zu verlaſſen. Dies Zuſammentreffen iſt bezeich⸗ nend. Eine Urſache zur Gereiztheit verſchwindet und die Ge⸗ nehmigung des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens wird ſo raſcher vonſtatten gehen. Die„Republique Francaiſe“ ſchreibt: Hoffen wir, daß mit dieſer Abfahrt eine Wolke verſchwindet, die wäh⸗ vend 4 Monaten ſo ſchwer auf Europa gelaſtet hat. Der ſüchſiſche Etat. * Dresden, 28. Nov. Finanzminiſter v. Seydewitz hrachte mit einem längeren Expoſé den Etat für 1912/13 in der zweiten Kammer ein. Der ordentliche Etat ſchließt in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit M. 447 206 812 ab, während in den außerordentlichen Etat 46 467 700 M. eingeſtellt worden ſind. Das Staatsvermögen beläuft ſich auf 1768 Millionen., denen M. 893 Mill. Paſſiva gegenüberſtänden. Die ſächſiſchen Staatsſchulden ſind ſeit 1902 um rund 110 Mill M. infolge Tilgung zurückgegangen. Der Miniſter erwähnte, daß im Er⸗ gänzungsetat noch eine Forderung für die Zentralbibliothek enthalten ſein werde. Die ſächſiſche Regierung bemühe ſich, daß die ſe Zentralbibliothek nach Leipzig verlegt werde. Weiter ſtellt der Miniſter die günſtige Wirkung der Finanz⸗Reform auf die Finanzen des Reiches feſt. Sachſen müſſe ſich entſchieden gegen die immer wiederkehrende Anregung, dem Reich die Ver⸗ mögensſteuer zu überlaſſen, ausſprechen. Vorbereitungen zu den Reichstagswahlen. Wilhelmshaven, 28. Nov. Die fortſchrittliche Ver⸗ krauensmännerverſammlung des 2. Hannoverſchen Wahlkreiſes be⸗ ſchloß in Anbetracht deſſen, daß die Nationalliberalen im erſten Oldenburger Wahlkreis unter der Beſchlüſſe des Wahlabkommens einen nationalliberalen Hegenkandidaten gegen den bisherigen fortſchrittlichen Mandatsinhaber aufgeſtellt haben, für die bevorſtehende Reichstagswahl den praktiſchen Arzt Dr. didaten für den Reichstag aufzuſtellen. Schmidt nahm das An⸗ erbieten an. Verhaftung eines Raubmörders. *„ Zabrze, 28. Nov. Der Fleiſchergeſelle Koziolel, der am raubte, wurde geſtern in der Wohnung ſeines Schwagers, der dey Polizei die Anzeige machte, verhaftel. Die Stgatsanwaliſchaft ſetzte für die Ergreiſung des Mörders eine Belohnung von 1000 Mark aus. 55 Heftiger Sturm. * Nikolajew, 28. Nov. Auf dem Meer herrſcht he 15 tiger Sturm. Der Dampferverkehr nach Odeſſa iſt unter⸗ brochen. Die telegraphiſchen Verbindungen ſind teilweiſe geſtört. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 28. Nov. Aus München wird gemeldet: Das Münchener Gemeinde⸗ kollegium wählte den Sozialdemokraten Witti, den Vorſtand der Münchener Ortskrankenkaſſe, zum 2. Präſidenten des Gemeinde⸗ kollegiums. Witti hat erklärt, ſich den Repräſentationspflichten ſeines 7 Amtes zu unterziehen undiſt auch bereit zu Hofe zu gehen. Baron Guſtave Rothſchild F. Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) AKus Paris wird gemeldet: Hier iſt heute früh Baron Guſtave Rothſchild im Alter von 83 Jahren geſtorben. Er war der zweite Sohn des James Rothſchild, der Begründer der franzö⸗ ſiſchen Linie der Familie. Er war eine der bekannteſten Er⸗ ſcheinungen der Pariſer Geſellſchaft. Seit langen Jahren war er öſterreichiſch⸗ungariſcher Generalkonſul für Frankreich und Adminiſtrator der Nordbahn. Im Pariſer Bankhaus Roth⸗ ſchild ſpielte Guſtave Rothſchild eine weit weniger bedeutende Rolle, als ſein ſchon vor 2 Jahren verſtorbener Bruder Alphonſe. Die Kriſe an der Dresdner Hofoper. EBerlin, 28. Nov. Die Verbältniſſe au der Dresdner Hofoper haben ſich heute geklärt. Generalmuſikdirekto Ernſt v. Schu ch hat geſtern ſein Ent⸗ laſſungsgeſuch eingereicht. Dieſes iſt, aber abſchlägig beſchieden worden. Eine amtliche Erklärung aus dem Bureau des Hoftheaters teilt mit: Generalmuſikdirektor Ernſt v. Schuch hat am geſtrigen Tage um Entlaſſung aus ſeiner hie⸗ ſigen Stellung nachgeſucht, um eine Berufung an ein aus⸗ wärtiges Kunſtinſtitut annehmen zu können. Die Generaldirek⸗ tion des Hoftheaters hat im Einverſtändis mit dem Miniſterium des königlichen Hauſes dieſem Geſuch keine Folge gegeben, ſodaß Herr v. Schuch dem königl. Inſtitut erhalten bleibt. Der Streik in der Berliner Metallinduſtrie. Unter Vorſitz des 1 55 Kommer⸗ enrats v. Borſig trat heute mittag eine Konferenz von ele ede des BGerlner Metallinduſtriellenverbandes und ich ein Berliner Tele⸗ wiſſen wollte. (Von unſerem Berliner Burcau.) trifft. deu 5 rung ein Pfand für die Rebdlichkeit erblicken, mit der ſie das kürzlich unterzeichnete Abkommen reſpektieren wird. Der Krien zwiſchen Stalien und der n ausführlicher Weiſe über Bei den bevorſtehenden Reichstags⸗ verhandlungen über Marokko dürfte klargeſtellt werden, ob und weshalb man beſtimmte, durch den engliſchen Botſchafter über⸗ mittelte Mitteilungen dem engliſchen Parlament vorenthalten 5 Auch über die Mitteilung Greys, daß er am 3. und 4. Juli dem deutſchen Botſchafter wichtige Mitteilungen gemacht, dürfte im Reichstag Klarheit erfolgen. „Die„Köln. Ztg.“ wundertſich, daß ein eng liſcher Miniſter dem Küſtenklatſch von der Landung von Mannſchaften und der Hiſſung der deutſchen Flagge Beachtung ſchenken konnte und erklärt, daß wohl nur durch ſtarke Gereiztheit, die manchmal perſönliche Formen angenommen habe, dieſe Auffaſſung herbei⸗ geführt worden ſei. Man gewinnt den Eindruck, daß Eng⸗ land von vornherein ſehr empfindlich geweſen, weil man es nicht zu den deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen hinz ugezogen und daß dieſe Empfindlichkeit im weiteren Verlaufe der Verhandlungen ſich noch erheblich ge⸗ ſteigert habe. Auf die Aeußerung Asquiths, die engliſche Regierung hätte keinen Grund zu einem Streite irgendwelcher Art mit irgend einer Großmacht, lege man in Deutſchland großen Wert, weil man alsdann dahin gelangen müſſe, zu erkennen, daß Deutſchland keinen Streit vom Zaune breche, weil man keinen Anlaß zu einem Streitemit Eng⸗ land habe. Die Stärkung einer ſolchen Ueberzeugung wäre die beſte Grundlage für die künftige politiſche Entwickelung. Ein engliſch⸗deutſches Koloniglabkommen. Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Es verlautet„daß der engliſche Kriegsminiſter Haldane, der perſona grata bei Kaiſer Wilhelm iſt, noch vor Weihnachten nach Berlin kommen wird, um hier mit den maßgebenden Perſönlich⸗ keiten Fühlung wegen des Planes eines engliſch deut⸗ ſchen Kolonia labkommens in Afrika zu nehmen. Der engliſche Kriegsminiſter, der das Deutſche völlig beherrſcht, dürfte in dieſem Falle vor einer beſonders einzuberufenden Ver⸗ ſammlung von Parlamentariern und Journaliſten ſprechen und ihnen gleichzeitig die bereits erwähnte Einladung zu einer Lon⸗ doner internationalen Konferenz übermitteln. Die Antwort Deutſchlands — B erlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Buregu.) Wie verlautet, wird ſowohl der Reichskanzler, wie Herr von Kiderlen Wächter am 2. Dezember noch einmal kurz vor Schluß des Reichstages Gelegenheit nehmen, die Hal⸗ tung der deutſchen Regierung im Hinblick auf die vielen deutſch⸗ freundlichen engliſchen Kundgebungen der letzten Zeit und die durch Sir Edward Greys eingeleitete parlamentariſche Erör⸗ terung zu Weſtminſter zu definieren. Preßſtimmen. Berlin, 28. Nop. Der„Daily Telegraph“ äußert ſich vecht ſcharf gegen die liberale Regierung. Kurz gefaßt ſagt er: Die kritiſche Darſtellung der Juliereigniſſe beweiſt nichts anderes, als daß wir bereit waren einen europäiſchen K vi eg z u riskieren, um Deutſchland von einem geſchloſſenen Hafen in Marokko fernzuhalten. Ueber dieſen Punkt berist ſich Frankreich loyal mit George. Deutſchland war der Gegner. Und dennoch war es Frankreich und nicht Deutſchland, das nach Fez marſchierte. Wenn Rußland Unrecht tut und unſere Abmachungen in Perſien verletzt, ſo leihen wir ihm unſere Hilje dazu. Wenn Deutſchland kommerzielle Freiheiten erreichen will, ſo ſchließen wir⸗ uns ſeinen Gegnern an. Zwingt uns eine Allianz mit Rußland und Frankreich, das zu tun? Hierauf erwiderte Grey, daß wir allerdings ſo handelten, aber durch keine Allianz dazu gezwungen wären. 8 5 2 Der liberale Morning Leader“ äußert ſich ähulich. Er meint, daß die Furcht davor, daß Deutſchland einen Hafen au der afrikaniſchen Küſte erringen könnte, die eigentliche Urſache des Streites geweſen ſei. Das war die grundlegende Tatſache, daß die Lage wie folgt iſt: Frankreich kaun Marokko haben, Italien Tri⸗ polis, aber Deutſchland ſollkeinen Hafen an der nord⸗ weſtlichen Küſte Afrikas haben. Das Blatt bedauert, daß Grey nicht auch den Satz des Hervn b. Kiderlen⸗Wächter hin⸗ zugenommen habe, in dem dieſer daräuf hinwies, daß En gland die Jutereſſen Frankreichs und diejenigen Deutſch⸗ * lands mit verſchiedenen Maßen meſſe. Der liberale„Daily Ehroniele“ ſpricht ſich ſehr freund⸗ lich zu den Ausführungen Greys aus. Er meint, die öffentliche Meinung in England könne nicht erwarten, daß Deutſchland die Lage vom britiſchen Standpunkte aus betrachtet. Wenn aber die Rede genau ſtudiert und beurteilt wird, ſo muß der Unparteiiſche zugeſtehen, daß die britiſche Regierung die vernünftige Urſache bloß zugab, wie ſie handelte und daß ſie keine Feindſchaft für Deutſchland gehabt habe. Inm Gegenſatze hierzu ſtehen die Kommentare der konſervativen Preſſe. Die„Daily Mail“ ſagt: Die Rede swar wirklich eine, einzigartige Gelegenheit und eine der größten Taten vor dieſer glänzenden und berühmten Verſammlung. Die„Times“ ſchreibt: Wie ſehr wir auch die Freundſchaft einer Großmacht wie Deutſchland ſchätzen, ſo gibt es doch keinen Englän der, der Greys ſympathiſchen Erklärung nicht beipflichten könnte, daß er die Freundſchaft irgend einer Macht dadurch bewahren könnte, daß er die bereits beſtehenden Freundſchaften opfere. Das einzige, was unſer würdig iſt, iſt, der Zeit entgegenzuſehen, wo wir Deutſchland als Freund zu unſeren übrigen Freunden begrüßen können, und uns zu bemü en, alle Deutſchland und unſeren Freu iden, ſo“ Reibungspunkte zwiſchen wie zwiſchen Deutſchland und uns ſelbſt zu beſeitigen. * Paris, 28. Nov. Die„Human ite“ ſchreibt: Die Rede Greys beweiſt, daß die Entente Englands mit Frankreich nicht gegen einen dritten 99 5 1 e e il reſſen zu ſchützen, aber ſie iſt nicht dazu beſttmimt, meinſame Intereſſen zu ſchützen, 5 10 deſenſto und des⸗ halb in hervorragender Weiſe friedlich.(2) Wenn die Worte Greys aufrichtig ſind ſo hat das Ideal des engliſchen Liberalis⸗ die Intereſſen anderer zu verletzen mus von neuem Bekräftigung gefunden.—„Gaulois“ ſagt: Die Rede Greys wird in 1 gußg 0 0) 5 wie Seotts Emulſton in Frankreich mit wir licher Befriedigung auſ⸗ 8 meng aufreden eudmen werden umſomehr, als ſie mit der Nachricht von der e e 1 10 1 i Ab be⸗ rufung des Kreuzers„B erlin“ zuſammen⸗ e nutzlo Zei un Wir wollen in dieſer Maßnahme der deutſchen Regie⸗ Dürkhe. ſie verfolgt den Zweck, ge“. und erklärte, es ſei einſchließlich der Extraordinarien ein Defi von 6170000 Pfund zu erwarten. Gegenwärtig habe der Skaat ſchatz keine Schwierigkeiten, da ſich eine Million in den Kaſf befände zuzüglich eines Guthabens von 800 000 Pfund bei der Ottomaniſchen Bank. Der Krieg mit Italien werde Staatsſchatz nichtbelaſten dank der freiwillige en Der Miniſter hofft, daß in zwei bis drei Jahren das finanzieſl Gleichgewicht wiederhergeſtellt iſt unter der Bedingung, daß ne indirekte Steuern geſchaffen würden. Konſtantinopel, 28. Nov.(Wien. Corr.⸗Bur⸗) Pforte zeigt keinerlei Unruhe wegen der erneuten auf die einigung mit Griechenland hinzielenden Bewegung g Kreta, da ſie von den Mächten die Verſicherung erhielt, keine Verletzung des Status quo auf Kreta dulden und im No Kreta wieder beſetzen würden.— Vier kürkiſche Torpedoboote aus den Dardanellen ausgelaufen ſind, haben den Archipel au wiſſe Entfernung abgeſucht, ohne die geringſte Spur von de lieniſchen Flotte zu entdecken. Hier wird verſichert, daß die Mächte nicht nur in 2 Schritte gegen dieBlockade der Dardanellen un nommen, die den Handel der neutralen Staaten, beſonders 9 lands, Rumäniens und Bulgariens bedeutenden Schaden 5 würde, ſondern auch der Türkei die Schädigungen vorgeſtellt h die die Schließung der Dardanellen dem Handel der n Stagten verurſachen würde. Die Blockade der Dardanellen hier als unwahrſcheinlich. 5 HKonſtantinopel, 28. Nov.„Ikdam“ erfährt: Der xuſ Botſchafter überreichte geſtern dem Großweſir die Antw Italiens, aus der hervorgehe, Italien wolle auf die Aktiongegen die Dardanellen verzichten, Der ſchafter erklärte freundſchaftlich, die Türkei ſollte die Ver lungen zur Löſung der Tripolisfrage einleiten. Dasſelbe Blatt meldet: die Kämpfe bei Trip dauern au. Die Italiener ſind in der Stadt eingeſ ſen. Ihr Verſuch, Hermi zurückzuerobern, iſt geſcheite Italiener zogen ſich mit einem Verluſt von mehreren Tote 80 Verwundeten, darunter 4 Offiziere, zurück. Konſtantinopel, 28. Nov.(W. K..] Da außer ein Städten an der Küſte von Tripolis, die von den Italien wurden, das ganze Vilajet Tripolis unter der latſächli waltung der Türkei ſteht, beſchloß die Pforte, bis die Ital die Stadt Tripolis zu verlaſſen gezwungen wurden, d Si Vilajets nach Sian oder einem anderen Punkt zu berlegen die Mächte aufzufordern, auch die Sitze der Konſulat ropbiſt zu verlegen. Der Beſchluß ſoll demnächſt durchgefüßhrt w Deutſcher Neichstag. JBerlin, 28. No Der Reichstag begann heute ſeine Beratungen Uhr, um zunächſt die 5 55 2. Leſung der Schiffahrtsabgaben zu Ende zu führen. Die 2. Leſung war vor 10 drohenden Beſchlußunfähigkeit des Hauſes vertagt weſentlichen war die 2. Leſung ſchon damals been nur noch ein kleines Nachhutsgefecht ſtattfindet, das Schickal der Vorlage nichts ändern wird. Von ſeiten der Fortſchrittlichen Volkspartei iſ eines neuen Artikels beantragt, daß auch die nicht zu den Gemeinſchaftsſtrömen gehör⸗ ſchaffen werde Den Aukrag begründel Bergrat Go theun ft tiſchen Freunde. Er hält es für nötig, daß die beiten zwiſchen den Gemeinſchaftsſtrömen und den ſtraßen beſeitigt werden, die nichts poſitives erhalte der Schutz des Verfaſſungsartikels über die⸗ nommen wird. Herr Gothein ſpricht in dieſe⸗ don einem Ausnahmegeſetz zu Ungunſten des Oſte Er begründet noch einen anderen Antrag! er die endgültige Entſcheidung über den Anteil der Schi undurchführbar und einzelnen. * .— 5—— haeeues probleren Helsst 0 Nachahmungen, die! was ſie verſprechen, die folgreiche Jahre darum nur Scolts Smulsl 8 Kon ſtauntinopel, 28. Nov. der Kammer ein mit lebhaftem Beifall aufge * nommenes Expoſe Der Finanzminiſter gab in ie Hypothetenſchuld beläuft ſich per 31. Auguſt a, c. auf 594 662 ¼, rebitoren haben außerdem zu fordern 180 685 An Kaſſe und Effekten ſtanden dem gegenüber lediglich 11262 ¼ ſei Bierabnehmern ſtanden gegen Hypotheken und Schuldſcheine aus 167 186, außerdem in laufender Rechung 98 583 /¼ Die Vorräte Her Art beliefen ſich auf 85 968 ½ Die elektriſche Beleuchtungsanlage, laſchen⸗ und Eiskeller⸗Konti ſind auf je 1/ reduziert. Die Brauerei eht mit 542 716 ¼, Wirtſchaftsanweſen mit 904 268 ½, Maſchinen mit 91 zu Buch. Alle anderen Poſten mit 53 757 Als Rein⸗ inn verbleiben 74 408 ½(i. V. 43 013 /½/, welche Summe ſich zu⸗ üglich des von 9013/(9166 /) auf 83 421/ er⸗ E, inkl. bes r auf 271 621 4 gleich zund 50 Prbg des letie apttals von.56 Millionen Mark. Die laufenden Verpflich⸗ etragen 138 159%½(gegen 134540 in 1909⸗10), die Hypotheken erreichen mit 1136 830 ½(1 183 159%/ mehr als die doppelte es Aktienkapitals. An Kautionen waren bei der Geſellſchaft 984 81 766 ½ vorhanden. An Kaſſe und Effekten waren 0 vorhanden, an Aktiv⸗ Sppotheken, eneeen 122 00. Die Vorrälte, an Halb⸗ 5 Fertigfabri ten be⸗ 7 35* 139 798). An ſonſtigen Aktiven weiſen Zu⸗ gegenüberſtehen. mi 1 2 570 4 1 708 477 /, Maſchinen mit 45 397(46 789 ½, gerf er mit 2572(3058 H Transportfäſſer mit 2742, 2760, uhrpark mit 4705 4(4052, Mobillen mit 16 500 4 d 100 4% mit 5261 68988 4½. usſichten pro 1914%2 werden in der Oenerotserſammtung lt e bezeichnet. König⸗Braueret, A. G. in Duisburg⸗Ruhrort. er Abſchluß für 1910⸗11 ergab ein Brauerei⸗Ergebnis von 82 M.(i. B. 441917.). Nach 92 264 M.(86 167.) Ab⸗ ibungen verblieb einſchließlich 24 263 M.(20 287.) Vortrag ſewinn von 225 860 M.(206 648.) zur folgenden 00(30 000.), Talonſteuerrücklage 1400 M.(2800.) fügungsbeſtand 5000 M.(5606 91 Gewinnanteile und Be⸗ en 28 392 M.(32 091.) 9 Abſatz onnte ſich laut Geſchäftsbericht infolge des gün⸗ n Sommers nicht unerheblich erhöhen. Die Ausſtände be⸗ en ſich einſchließlich Bankguthaben auf 1 176 106 M.(1 029 842 Wechſel betrugen 142 164 M.(188 755.), die Warenvor⸗ wurden mit 189 089 M.(151 828.) bewertet. Auf der Seite betragen die laufenden Verbinbdlichkeiten 257 455 M. 543.). Bezüglich der Ausſichten bemerkt der Bericht, ſei anzunehmen, daß infolge der erheblich geſtiegenen Lebens⸗ ahren werde. Ferner dürfte ein dem Bierverbrauch ommer wie der vergangene ſchwerlich im laufenden i Außerdem ſind die Preiſe für Gerſte, Hopfen ganz erheblich geſtiegen. Alle dieſe Umſtände das jezt nicht ſo günſtig er⸗ n ine große Zahl anderer 50 e wird jedoch weitergeführt. Mit Krupp beſteht nur Berührungspunkt, als die Rheiniſche Metallwaren⸗ Krupp und einigen anderen Werken der Gemeinſchaft ſenbah 05 e angehört. Verhandlungen, die eine An⸗ „der iden 1 ſchaften 015 ſeien 1 7 im e Inſtanz abgewieſen worden war und Be⸗ tte 8 Anſchluſſes der a an die er Nor bauer iagerte-G. in Berlin, die Geſellſchaft 11 ensw 8 jänge au in Höhe von 41080 /, denen Abſchreibungen in Höhe von ö Im einzelnen ſtehen zu Buch: Immobilien g: Rücklage 10 080 M.(9288.), Verfügangsbeſtand Prozent 18 Prozent) Divi⸗ eich 1200 000 M.(112000.) und Vortrag 24 985 M. Der⸗ erzielt wurden. ſe der Bierverbrauch im laufenden Geſchäftsjahr einen ommen ließen die Ausſichten für die Brauerei⸗In⸗ Die. Verwaltung der Rheiniſchen Metalwarenfabrit teilt bem daß in einzelnen Patent⸗Angelegenheiten mit Krupp rle,.⸗G., gegen das aſe Syrdikat, in dem die iſt dieſe nunmehr zurückgezogen worden. folge des milden * Berlin, 28. Nov. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der.⸗ G. H. F. Eckert Aegte der Direktor den Abſchluß für 1910⸗11 vor. Derſelbe ergibt nach den üblichen Abſchreibungen einen Reingewinn von 552 836 M.(558 846.). Der zum 20. Dezember einberufenen Generalperſammlung wird die Verteilung einer Dividende von wieder 10 Prozent vorgeſchlagen. Im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr ſind die an das Fabrikgelände anſtoßen⸗ den Terrains erworben und Erweiterungsbauten errichtet wor⸗ den. Behufs der hierdurch und durch die Geſchäftsausdehnung erforderlichen Mittel wird beantragt, das Aktienkapital um Mk. 1 200 000 auf 6 Millionen Mark zu erhöhen. Die neuen ab erſten Oktober dividendenberechtigten Aktien ſollen den alten Aktionären zu 135 Prozent derart angeboten werden, daß auf M. 4800 alte Aktien eine neue Aktie zu 1200 M. enthält. Die Rede Grey's und die Börſe. 8 London, 28. Nov. Die Rede Greys hat laut„Frkf. Ztg.“ auf die Börſe in den erſten Stunden keinen nennenswerten Ein⸗ fluß ausgeübt. Man ſcheint vielmehr vorzuziehen, abzuwarten, welchen ſie die Börſen machen wird. * getegranhhe Vörſen, Berithre. rivattelegramm des General⸗ AnzeigersI Berlin, 8. Nosd.(Fondsbörfe). Die geſtrige Rede des Staatsſekretärs Grey im engliſchen Unterhauſe bildete naturgemäß den Mittelpunkt der Erörterung an der heutigen Börſe. Sie fand im allgemeinen günſtige Beurteilung, doch war die Börſe geneigt, heute⸗ dem wirtſchaftlichen Momente einen Einfluß auf die Tendenzgeſtaltung einzuräumen, da die Anſicht obwaltet, daß die Maxokkoaffäre mit ihren Begleiterſcheinungen und Nachwirkungen nunmehr als erledigt zu betrachten iſt. Die ſchon geſtern in Fluß gekommene Aufwärts⸗ bewegung am Montanmarkte ſetzte ſich heute bei Eröffnung des Verkehrs im ſtärkeren Maße fort, wozu auch ſtarke Deckungen weſent⸗ lich beigetragen haben ſollen. Anregend wirkte insbeſondere die Er⸗ höhung der Inlandspreiſe für Halbzeug in Belgien, die Herauf⸗ ſetzung der Zinkpreiſe durch den Zinkhüttenverband, günſtige Zei⸗ tungsmeldungen über den befeſtigten Stand bei der Phönix Geſell⸗ ſchaft und vermehrter Bedarf der Sächſiſchen Staatseiſenbahnen in Lokomotiven und Waggons. Bei recht lebhaftem Geſchäft ſetzten Montanwerte mit Pretsbeſſerungen ein. Oberſchleſiſche Eiſen⸗ induſtrieaktien erzielten ſogar über 5 Prbz. Erhöhung. Nachdem in⸗ folge von Gewinnrealiſierungen die beträchtlich erhöhten Anfangs⸗ kurſe ſich nicht voll behaupten konnten, machte die Aufwärtsbewegung bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde wettere Fortſchritte. Auch am Bankenaktienmarkte zeigte ſich größere Regſamkeit Deckungen, wodurch insbeſondere Berliner Handelsbank u. Dresdner Bank Steigerungen erfuhren. Das anfangs ſtarke Geſchäft ließ aber bald wieder nach. Etwas reger waren auch die Umſätze am Elektrizi⸗ täts⸗ u. Schiffahrtsaktienmarkte, wo gleichfalls durchweg Beſſerungen Auf den übrigen Marktgebieten war der Verkehr da⸗ gegen ſtill. Amerikaner, ſowie die ſeither begünſtigten Kanagdaaktien erfuhren auf Newyork leichte Rückgänge. Am Montaumarkte blieb aber bei animiertem Verkehr die feſte Haltung vorherrſe chend. Tägl. Geld 2½ Proz., Ultimogeld 5 Proz. * Berlin, 28. Nov.(Produktenbörſe). Unter dem Einfluß der ſchwächeren Haltung der amerikaniſchen Märkte und Dezember⸗Reali⸗ ſierungen ſtellte ſich am Produktenmarkte niedriger. In Roggen fanden mehrfach Tauſch⸗Operationen ſtatt. Dezember wurde gegen Mai abgegeben. Hafer war per Dezemher auf Deckungen gefragt. Mals hatte ſtilles Geſchäft. Für Rüböl beſtand ftarke Kaufluſt, namentlich in Maiware, deren Notiz infolge Mangel Abgebern weſentlich höher wurde. Wetter: trübe. Mauneimer Effektenbörſe. Vom 28. November.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad. Anil. n. Sodafbr. 102.80 0 4e% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.—bz 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 315 8„„ verſchted. 89 7obz] Serie B 100.75 b; 3%„„Kommunal 90.—bzſe Bt. Kleinlein Heidelbg. 99.— G Städle⸗Aulehen. 5 Bürg. Braußaus, Bonn 103.— 8 3% Freiburg t. B.—54. Hebdernd. Kupferw. 3½ Heidelberg v.. 1903 75 50 8 4 Herrenmühle Gen; 102.— G 99.— „„ 1906 100.— Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 08 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—-Gla½ Koſth. Cell. u. Panrfbr. 101.—G 3˙ Kart nube v. F. 1896—.— 4½ Mannheimer Dampf⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 91.60 G ſchleppſchiffahrt 99.—.8 405 Ludwigshafen 102.Gah Maunh. Lagerhaus⸗ 15 v. 1906 100.40 5] Heſellſchaft 99— 3 5 90.— bzſ4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Mannh. Oblig. 1908 100. G. werke, Karlsruhe 4 5 5 10 5 700 4% Pfälz. Shanrotfe Und 4 4 * 3 1901 100.25 5 ½ Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 2„ 1885 92.— 4½ Schuckert⸗Obligat. 101.— 8 „„13888 91.75 B4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffſb. 1„ 1895 91.50 B] Waldhof bei Pernau in J Liolan? 99.25 G „„ 1904 60 6/4½ H. Schlink u. Cie. 101.50 G 1905 90.— 847½ Speyerer Brauhaus na—.—.⸗G. Speyer 95.50 G 8 ſelwerke 4 5 Speyerer Zi 4 duſtrle .⸗G. 4% Südd. Draht —2 Offſteir und ſtarke Kursveräuderunge 195.50., Weſteregeln 209., Durlacher Hof⸗Aktien 255 G. 250., Mannheimer Aktienbrauerei 14⁵., Frankfurter Transport⸗Verſ.⸗ 115., Mannh. Gummi Zementwerke, Heidelberg „Schlent 25d., Zuckerfabrit Frankentbal 457 B. und Zucker⸗ Vaghäuſel⸗Akt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Nopbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Akti 15 2575., 157 167 65 fabrik V 1erfuhren: Hedderuheimer Kupfer Badeuia⸗ Aktien 210., 206 B. Mannheim, 28. November. 5 Seſte. Tandwirtſchaft. Telegraphiſche Fasd ee A111. Heddesheim, 25. Nob. Nachdem in der erſten Hälfte Frankfurt a.., 28. Nov. Unter dem bekannten Vor⸗ Banken, Brief Geld Brief Seld des laufenden Monats das diesjährige Tabakgeſchäft bei den behalt berichtet die„Frankfurter Zeitung“ daß bei der Nord⸗ Badiſche Bank— 161.40 Nannßb. Lagerbaus—.— 97.50 Landleuten mit dem Abliefern ihrer Ware beendet war, reihte deutſchen Verſicherungsgeſellſchaft in Hamburg das Feuergeſchäft] Pfälz. Bank 10,.80 Frankona, Rück⸗ und ſich ein anderes wichtiges unaufſchiebbares Geſchäft an, nämlich durch die zahlreichen Brände d. ſchwer Blitzſchläge natur⸗ Pfälz Hyp.⸗Bank 195.50 194.50 Mitverſ. vorm. Bad. 8 der Ausdruſch des reſtlichen Getreides der diesjährigen reichlich e%%%%;ũ]Rhein. Freditbank—.— 138.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1225 1220 ſch keſtlichen Getreides d ahrigen reichlichen gemäß beeinflußt wurde. Dagegen ſei der Verlauf des Transport⸗ in. Hyp.⸗Bank 195 50—.— Fr. T„Unfall Getreideernt Sch t Woch 8 1 Rhein. Hyp.⸗Bank 18 Fr. Transp.⸗Unfall u. 25 etreideernten. hon ſeit mehreren Wochen vernimmt man(berſicherungsgeſchäfts ein derartiger, daß wenn die noch nicht ab⸗ Südd. Bank——Glas-Verf.⸗Geſ. zu beſtimmten Zeiten den grellen, Pfiff der Lokomotive, und den geſchloſſene Herbſtperiode nicht etwa unangenehme Ueberraſch⸗] Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz 2220—.— Tag über von früh bis in Abend hinein das Surren und ungen in der einen oder anderen Branche bringt, das Geſamt⸗„„„neu—.— 114.50 Continental. Berüch. 808.—790.— VVVJVVVVVVĩre ee See dee e, D E oſt⸗ ſein dürfte als im Vorjahre(12 Prozent). 8 errh. Verſich.⸗Geſ.—. ſpielige Dreſchgeſchäft wird dieſes 955 wohl mit größerer Be⸗„Berli n, 28. N 7 1 itgetellt, entſchied das Heilbr. Straßenbahn 71. Württ. Transp.- erſ.—.— 645.— keitwilligkeit von den Bauersleuten ausgeführt werden, da die Dern d, Rod. Wie ſeinerzeit mitgelellt eniſchier zas bem, Induſtrie. Zuduſtei 75 75 5 HBerliner Landgericht 1 im Prozeß einer hieſigen Bank, daß die 725 5— 504. Jnduſtrie, 4 Früchte annehmbare Preiſe aufweiſen. Die Gerſte wurde bisher Korreſpondenz, womit die Bankkunden den Empfang von Geld⸗ DBad Anilen Sedafer.—. 55 A⸗G ſ. Seilinduſfrte—.— 8 mit 22 Mark und darüber abgeſetzt; dieſelbe iſt aber auch vorzüg⸗ 0 ſen] Chbem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Dineler che Mſchfbr. 92.——.— ſendungen aus ihren Guthaben beſtätigen, ſtempelfrei zu belaſſen Verein chem. Fabriken—.— 359.50 9 lich geraten, wie es viele Jahre ſchon nicht geſchehen, ſo daß 8 iit cen 50 11 2 8 in chem. Fabri 50 Emaiuw. Maikammer— 5 iich vor aic als Braugerſte eignet. iſt. Dieſem Rechtsſtandpunkt iſt nunmehr auch das Kammergericht Verein D. Oelfabriken—.— 167.50 Ettlinger Spinnere!—— 97.— 1 züg 9 9 3 1 es 15 1 0 des Fiskus gegen das land⸗ Weſt..⸗W. 5—.— 8 6. Fuchs Waf. Hdldg.—.— gerichtliche Urteil zurückwies.„ Vorzug—— 104.— Hüttenb. Spinneret 45.— 48.— Uolkswirtschalt. Verhandlungen in der Bankwelt. Brauereien. Heddernh. Kupferw. u. „Köln, 28. Nov. Der„Köln. Ztg.“ zufolge ſchweben Ver⸗] Dad. Braueret 7 eee z7r 8 De 75 2 f— 255.— arlsr. laſchi a 5 engeſenſchaft Bierbrauerei zum Wwan, Heilbronn. handlungen, die auf die Angliederung des Bankhauſes von der e e Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— In der Generalverſammlung vom letzten Mittwoch wurden die Heydt⸗Kerſten und Söhne in Elberfeld an den Barmer Bank⸗ Se er, Freibg. 101.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 214.— Antrüge der Verwaltung genehmigt, insbeſondere die Verteilung verein hinzielen. Ob dieſe Verhandlungen zum Ziele führen, laſſe Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Koſth. Cell.(neue.—.— 5 10 5555 4 95 pro 1910/11 beſchloſſen. Der Netto⸗ ſich noch nicht überſehen. Hombg. Meſſerſchmitt 78.—— Me e Aee 157.— 77 ewinn beträgt bei einem Aktienkapital von 1000 000 J: 56794 J 9 5 Faſif Ludwigsh. Aktienbr.———.— 5 teraus werden 45 000 als 4½ Proz. Dividende gezahlt, 3700 ¼ zu 1 Mannh. Aktienbr.—.— 146. ene— Tantiemen für Aufſichtsrat und Vorſtand, 9000 4 zur Rückſtellung für Halle, 28. Nov. Die Kaligewerkſchaften Nordhauſen und Brauerei Sinner—.—281.— Pf. Mähmu. gegee 18 Einlöſung von Gewinnankeilſcheinen, 4052 0 zur Erhöhung des Del⸗ Hannovern beginnen„Frkf. Ztg.. am 15, Dezember in der Br. e Schrödl. Portt. Zement Holbg.— 167.— eredere⸗Kontos auf 10 000 und 1042 zur Erhöhung des Vorlrages] Gemarkung e bei Worbis 1 0 Van von zwei neuen„Sch elc 83.——g. Schuckert⸗Geſ.—— 151 von 30 945 auf 31987 verwendet. Der Brutto⸗Gewinn ſtellt ſich fae einen dritten gemeinſchaftlichen Schacht als Venti⸗ 17 7 55 Ser 56 87 Schlinck u. Cie auf 400 103% Davon gehen ab für Unkoſten 299 901 4, ſodaß ver⸗ lationsſchacht. N5 Dividend Bl. Werger, Worms 80.——.— Südd. Draht⸗Induſt. 135.——.— leiben 226 807 Weiter erforderten Steuern 92 456 /, Hypotheken⸗ 8 teueſte Dividendenaus ſchittunten⸗ Pf.Preßh.u. Speitſör.—— 180.— Saren e Ziegelw. 98.— 1 s 28 864 4, Reparaturen 13 300 4, Abſchreibung auf Debitorenn e dn e Tränker u. Wirker Nachf Wss, Trausport 28 1e Neuſtadt iie 04, lonſt. Abſchreib. 36 500 4 fodaß netto 56 704.“ verbleiben, Diedte.] Juteweberet in d deipzig⸗Lindenau ſech lagen 8/Prozent(40 Divi⸗]„ Bedscherung fe Waldhof—.— 268.— 1 9 dende vor. Die Ausſichten werden laut„Frkf. Ztg.“ als nicht un⸗ 3588 e ſtoffa aldh en betragen: 100 000 ordentlicher Reſervefonds, 10 000 Del⸗ 5 da i ei bion ree ber geporden ee B..G. Rhſch. Seerr.—.— 80.— Juckerfbr. Wagzäuſel 208.—.— bedere, 6000 Dividendeneinlöſungsfond und 31988% V Vortrag 7 günſtig bezeichnet, da die Fabrikat 1 1 höher geworden ſeien. Mannb. Damofſchl.—.— 60.—5 Zuckerfbr. Frankenth. 457.— !.ddd mm wwwwrnn Kap fitee höhung. Die Börſe war ziemlich feſt, die Umſätze blieben fedoch beſchräukt. Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 194.50G Portl. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Raſſe. 55 28. 27 28. Weizen per Dej. 203 50 202—] Mais per Dez. 168.—270.78 „ Mai 211.75 210.75 Mai———ͤ Juli———.—„ Julk——.— —.———Rübbl ver Nov.—.— Roggen per Dez. 181.50 181.—„ De. 68 50 64.10 „Mai 192.—191.50„ Mai 63.60 65,20 „ Jult—.——.————— ———.— Spliritus Joer loco——— 5 Hafer 5 8 180.75 181—] Weizenmehl 27.75 27.75 Mal 184 50 184 25/ Doggenmehl 23.30 28.30 „Jult—.—— Pariſer Produktenbörſe. Hafer 2 28. Rüböl, 27. 28 „ Novbr. 20 30 20.20„ Novbr. 69 ½% 70 „ Dezor. 20.45 20 80„ Dezbr. 70— 71J. „ Jan⸗April 21.15 21.05„ Maärz⸗Juni März-Juni 21.45 21.40„ Mai⸗Aug 69/ 69 75 Roggen— Spiritus „ Novpbr. 22.— 22.„ Novbr. 72— 71 20 „„Dezbr,. 21.50 21.55,„ Dezbr⸗ 72 0% 71 „ Jan.⸗April 21.50 2150 ,„ Jan.⸗April 7 „ März Juni 21.65 21.65„ Mai⸗Auguſt 73˙. 73— Weizen Leinl 55 „ Noyvbr 25.20 25.15„November 80* 82 „ Deibr. 25.35 25.20„Dezember 79% 81 „ Jan.⸗April 25.75 25.65„ März⸗Junt 73— 74. „ März⸗Juni 25.95 25.90 Mai-Aug. 68 1 69 6% Mehl Rohzucker 88⸗ 1 46, 46 ½ „ Novbr, 31.80 31.65 Zucker Novbr. 51% 51.. „ Drzbr. 32 05 31.80„ Dehr 51 14 51 2 „ Jan⸗Avril 32 50 32.35„ Jan.-⸗Avril 52%. „ März⸗Juni 32.80 32.95 5 März-Juni 52 /% 5, Talg 85— 85— Budapeſter Produktenbörſe Budayeſt, 28, Novbr. Getreide markt.(Telegramm.) per 30 kg per 590 x Weizen per'ktr.— ſtellg——— willig April 1187—— 1187— Roggen per Sit..——— „ April 1087—— fletig 1036—— willig Hafer per Okt.———— „ April 9 80—— ſtetig 986—— ruhig Mais per Mat 8 4a8— 847—— ——— ſtetig kohlraßs—————v— Wetter: Mild. Liverpooler Börſe, Ziverpool, 28. Nopember.(Anufangskurſe.)——5 275 28 Weizen per Dez. 73% ruhig 19955 willig 1 „ 7727% 715 Mais per Jan.„ 5ſ,8½ ruhig 5 per Febr. 5077% 5770 Pariſer Rürſe. Paris, 28 Novbr. Aufangskurſe. g%e Nortte 95.42 95.62 Debeers 488.— 489.— Spanier 95.22 95,25 Eaftrand 81.— 82.— Tüürk. Looſe—— 201 50 Goldfield 114.— 115.— Bangue Otitomane 684.— 681.— Randmines 1869.— 173.— gtio Tinto 1782 1819 5 len, 28. Nopbk. Kreditaktien Länderbauk 1 Staatsbaßn wiener Börſfe. Vorm. 10 Uhr 645.70 651.70 Oeſt. Kronenrente 548.50 549.70 Wiener Bankverein 541.— 542.70 „ Papierrente „ Silberrente 781.50 734—Ungar. Goldrente 411. 20 111.20 We „ 117.58 17.610 Akpine Montan 95 68 55.45 92.80 92.80 94.85 94.75 94.85 94.75 110.80 110.80 90.55—— Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Seftte. Mannheim, 28. November. Wien, 28 Novd, Nachm..50 Ühr. Wechſel. f Deebianen, 551.— 661.7J Buſ Ftehrad. B. 967.—— 15 Marx& Ooldschmidt, Mannheim De ierreich⸗UUngarn 21Deſt, 5 75 N 5 8 78 5 11* 15 5 910 1994 1992 Oeſterr. 91 85 9485 Aunſterrem—5 100 30 19 25 Sbech Paris 81.175 81 20 e, Margold. Fernſprecher: 8 35% und 8 Unionbank SGoldrente 11490 114.90 Zelgten„ 50.75 0 765Baris kur 81.133 1 15 28. November 1911. eee Ung*. Kredit Ungat. Goldrente 110.80 10.80] Fnickr 80.55 80.588 echweitz. Plätzz 20 98% 8———— Wiener Bankveren„ Kronenrem. 90 60 90.60 Cbdeck Lond on 20.477 20.4 2 dten 94.938 34.916 anufe⸗ Länderbant 515.— 550 Gch. Frantf. vits 117 60 117.82 London„20.420 20.417/ Naboleonsd'oi 16521 16.21 Wir ſind als Selbſttontragenten eäufer Türl. Loſe 242.— 244. Londoß 240 45 240 5 VVVVVVVV unter Vorbehalt:, Alpine 841.— 842.„ Saris 95 45 95 45 Staatspapiere. A. Deuiſche. Tabakaktien—— 55 Am terd. 198.20 198.50 27 28 28————————— Mordweſtbahn———, Mwoleon 19 09 19.68 5 5 8 Holzvertohlung—.—— Narknoten 117.60 117.20 eſeveutſch. Neichsen 101 65 101 65/“ Mh. Stadt⸗ N. 100—.———[Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗ Beiellſchaft, Ludwigsgalen M. 475 455 Staatsboahn 734.— 733.50 Ultimo⸗Noten 117.60 17 09 3 5% Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank N. 275 M. 255 Lombarden 111.20 111.—Skoda 684.— 682 62 3* 6 5 9190 91.95 6„ 1905 89 90 89.90][ Badiſhe Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 780 127 Tend, ſtetig— 50 1909——1. Ausländtſchr. Baumwollfpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 523fr— 5 8˙ 10 104 60 82.87/5 Arg.. 1887 9 50 96 55 5 ane Vorzugs⸗Aklien 90— de. konſ. 5t Anl. 102.20 102. 155% Ehineſen 1803 98.80 99.— enz& Co.,„ Mannhein 187 186 Berliner Effektenbörſe. 4 do. 59 9ö9 898 93 50 93.50] Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 0 fr. Berlin, 28 Nopbr.(Antangs⸗Kurſe.) 11 5 5 91.35 91.95/. e 99 95 11— 280 2 ien— 204 8 i 199-—Meritaner duß. 88/ 97 90 7 Ebemiſche Fabriken 6 908 99 m⸗Heubruch 5 147 191.7½ 19 25 249.75 88 82 60 82 703, ferikaner Mne?ee Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanie fs.1300— Staatsbahn 15778 157.[Harpener 189.1 191.75 Ladſſche St. A. 901 10 45100 85 1 101.45 101.70 Deutſche Celluloidfabrit Leipzig 260 Lembarden 19.75 19.75 Tend. feſt 4 1908/010110 loz 540 ſtalien. Renie—— 10.— Deuſhr Südſeephosvgat.⸗G. 152 Vochn mer 226./ 229.— end.“ feſt. 575 bad. STabc 26 60 94.60 Oeſt. Silderren 9195 94195[ Eur.!, Nück verſ“ Berlin M. 650 M. 620 Berlin 28 Novb 3 N. 93 5 93 25 ſ„ Wrpierres„5„ Erize Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 874 gZerlin 28 Novbr. Schlußſurſe.) 3 5 1900—-—— Detterr. Goldrente 8 45 9½35 Erſie Oeſterreich. Glauzſtoffobriten 205 echſel London 20.45 20.455 Rucfenbank 156.50 157.40 515„ͤ„„ Vortaz. Seris! dd 6 0 Fahr Geoc.,.⸗Gel., Pirmaſens— 1 5 Paris 51.15 81.17 Schaaffb. Bankr 135 40 135.70 197⸗—— 68.30 68.25 Flink. Eiſen⸗ und roncegießerei, annheim 54zfr 0 Reichsanl. 101.75 101.75] üdd. Disc.⸗G.⸗A. 117 60 18.— Aöde.B. Al. d. 191810130——14½ acue Ru⸗ ſen 19 1004100.30] Forſayt“ G. m. b. H. 170 4889 Reich anl. 91.30 91.80 aatsbahn 3 1918 101 0 otset Ruſſen von 138) 91 80 91.80 Hampburg Verſich. vollbez. Akt M4100 + 30% Reichsanleib: 82 70 8280 omdarden 19./ 19 75 37½4 99. u Al Anl. 90 25 90 25% ban. ausl. Nengn 5 Herren hle vorn beu, Heidelbere 95 ö 4% Conſols 102.20 102 20 Baltimore u. Ohy 102/ 104./ bo.„B. bl. 80 60 80.60% FEürten von 1903 8420 84.— Knematographie u Filmverleih A⸗G. Straßburz 125— 85%%0 91.80 91.89 Fanada Vaciſte 248 50 248 28 Plälz..⸗B. Prior, 1002100,30% anif. 90.8 90 89 Lübnle, Kopp u. Kaſſſch.⸗G. Frantend— 10% 82 60 84.60 Hambuen Packe 137 10 188.— 00 92 40 92 25/1 Ung r. Goldrenle 93.10 93.5 London und Provinciaf Electric Theatres td. 9% Bad. v. 1901 180755 Kerss Llsys 101.8 103.—[4 Heiſen von 190 100.40100,4. ſcronenren! 99.60 90.55 Maſchinenſabrit, Weriy— 10 10„„1508/09 100.80— Atant? Bergwksg'. 404— 507.50 Heſſen 79 70 9[Serzinsli be Loſe. Jeckar ulmer Fahrradwerke K„ dboenv.——— Lochuſter 227— 229—3 Jachſen 92.50 34.500) Oeſtecrei hiſchelss 182. 182. Pceifie Phosphate Shares alte ſſares— 38.75 190¼9 91.——— Deutſ„Luxemba. 198.25 191 50 4 Mh. Stodt⸗ lo0f 9980 99]iultiche 165 80 15589 ſunge 5 6%% Bayern 90.30[Dorr uunder—— 8 eußtſe 9· Rückverf ſicherung 0 N. 380 83755 Heſſen 90.10 90 delſenkirchner 150 ½/ 190.25 Uktien inbuſtrieller Unternehmungen dibeimu. Terraimscgeſellſchaft 30% Heſſen 79.70 79.70 arveger 189.% 19125 Bad. Zuckerfabri“ 208— 205— Sbich ir geder berke.50 76. 50 Nheiniche Automobil⸗Geſelntchaft.⸗G., Mannhel) 190 39% Sachſen 82.50 82.40 Zau; a hütt 175 ¼ 77 25 güdd. Imnobtl.⸗Geſ. 73.— 79 50audwin3). Galzm 167.— 167—[Rhein. metallwarenfabtik Genußſch. M. 205 M. 185 3½ Japaner 1905 96.39.65—4 8* 250.40 255.0 u. Freytag 160,20 60.— ldlerfaßrrad v. Klehs 446.549 Aheinſchiff.⸗A.⸗B. vorim, Fender, Peannheim— 1 3% taltener—— eenete zeln 207 50 208 1 m Maguheien 11.45 11—5 Naſchinenfbr. Hilvert 97 40 9775 Stellwer! Mannheim 116 3% Kuff. anl. 1902 91 30 91.30 Aug. Elektr. Gen 261.60 262.900] ü. Arktien⸗Braumen 15 6 Qaſchinenfb. Bidenin 211,20211.20 Süddeutſche Fute⸗Indu' Mannheien 94 4% Bagdadbann 84.50 84 4[ Anilin 505 20 505.— Patat Z veibrü ken 91 87.—Drrkopp 469.5471—[ Süddeuiſche Kabel, Mannhei n, Genußſcheine— Delter reditaltien— 204,/]Kailin dreptow 415—[Leltz:Sonne, Speyer 88 83— Heaf biasl. Arttzus 286.— 86 50 Unionserte,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 167 Berl. Handels⸗Heſ. 168 170—] krown Boverf 135.10 135.10] Fementwerk Heidel g. 66.8067.60 taſ.⸗ Ari natf. elel“ 148 50 147 Unioubrauere, Karlsrube—— Darmaädte! Bant 126. 0 127. Gdem. Alber! 508 20 503 50 ee rlita 13130131—Gf. Käh n. u. Fa erad Unton, Projektion sgeſellſchaft, Fran furt— Deut Aſtat. Ban 139 90 139 60 Dainiler 210.70 227,— Badiſche Anilintabrit 502—505— Gehr. Lagſer 179. Bita Lebeusverucherungs⸗Geſellſchalt, Mannbeim M 590 Deuiſche Zan! 268 25 268.50. Slerazeugwer1 244— 242 50 Gh. Fabrit Gries beim 270— 270 80 ksgrentf. 9. Oüer& 5— Waagonfaorit Ligſtatt— 93 Disc.⸗Kom nandu 19175 192. Ftöeef. Fürben 509— 510.— Jarbwerke Hoöch! 55 552 Schnellpreſſeuf. Frtt 269.20 269. 90 Weißenboiterrain.⸗G. tuttgar: 100 fr Drosdner Bank 157,7% 159 e. Auloſe konheim 210 70 210—] Ber. chem. Fabrit N9. 25)—359 Bet,deutſ Oelf 191 168 1068.10 Sichdee⸗ Werke,— Eſſener Creduan 165 2) 165 50 küttgerswerken 195.80 196.—Holzverkohlung 277.75278. Schlinck u. Eo. 25— 254 Reichsvane 14035 18005 Lon waren Wies och 122— 122— Jdem. 7 7 it Al dert 85 30307 50 Schu nabr. 117 122.— 126ů— Nhein. ſereditban. 188.— 188.60] Dra. Langend. 24.— 202.— Südd. Oractind. Pir. 31 133.— Setlindu trie Wolſf 125— 125— 2 geef Walsse, 264— 260— Atkumnte⸗ Fab. Onen 207.80 259.J0 wollaantepe eran i8 80 4 0 Aberſ eeiſche Schiffahrts⸗ welegramme Rripatdisk 57 0 dec. Boſe, Gerlin——[kaln ügacn kalſzes ids— d Holland⸗Amerika⸗Linie. 1J0 Elektr„Geſ. Allgem. 136—26 Jellitoffabr. Wald) 26 5469.— D. Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam. 21. Nov. v. W. Berlin. 28 Nopbe. Teleir.) Noſbborle. 4 Vahmeyer 8 Aſchbtz. Buitvaofbe(88. 5089.— von Newoork abgegangen mit 93 Kajüts⸗ und 410 Paſſagiere 3. Rredit⸗Aktten 203 21 205 25 J Sragtsbahn— 157.2. Clektr.⸗Geſ. Schuckert 161 st%„. Maſchprofoe 134 50 34. ⁰ Nienw Amſterdam“ von Newpork nach Rotterdam. 17. Nov. 5 Disoknto ſto 19675 192% Febnden den„„„ Aheiniſche 150.70 150.70/ Frankent,. Zuckerf 21„45. 454.— in Rotterdam eingetroffen. D.„Noordam“ von Newyork nach 25„% Siemens& Halske 240 80241.—fl. Pulveriö. St. J80. 37.50 137.50 dam. 23. Nov..30 vorm. Lizard paf ſſiert. D.„Ryndam“ vor Notter⸗ Londoner ffektenbörſe. Humi Zgeter 151.—151. Schranoſpofor. Kra(70.—170.— dam nach Newyork. 22. Nov. nachm. in Newyorl eingetroffer Heod. Kü. u. üdd. b. 114.—13 50 Ver. Fcank. Schuhfo 66.— 166— zbrtenem⸗ von Newyork nach R olterdam. 11. Nov. vorm. 5 London, 28 Nopbr(Pelegr.) Unlangsturſe der e ſectenbörfe. Kunitſeidentabr. Irkſ. 104 7 03.60. Holdu, Silbers„A. 804 804 75 dam eingetroffen. Conſols 8: 7se Moddersfontein 11%½ 1— Ledertvert. St. Jnabert 55.— 6557 Dai nler 226. 226.75 Mitgeteilt durch die Generalageflur Gundlach u. Bäre aeichse aledde 81 SIz Prrmier 10% 40(% klau Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 721 5 2oo 5 9275 and Berſichernngs⸗Aklien. 1 3 Argeſttinſer 87½% 87% Rundmines 6 6% 6% Direkt am Hauptbahnhof. 4 enene 100 00½ JAtchiſon comp. 1101, 100% Badiſch⸗ Bant 131.30 131 30J Or terz.⸗Ung Bas 42 40 148.40 Japaner 90% 8 Canadian 248 ½% 2495 5 4 8 189 9 Oeſt. 15 95— 3025 3 Berantworti: 5 Mieritauei 32-3Baltimor⸗ 106— 106— erl. pandels⸗Gel. 168.— 69 90 Kredit⸗An kr⸗ 5 8 Gotbenbaum: 4 Spanſer 9— 35. Chtkage Wülwaule“ is 118%/ omert u⸗ digt⸗5. 11f 30 17.mgſche Bink 10. 50 104,50 ſi el un 5 0 Julins Wftte: Ottomanbant 171 ½ envers com. 24% 24½ Dacatdveen Ban 12 25 230 Gfälz. Hpp.⸗Bant 19450 1050für Lotales Provinztelles und Gerichtszeitung Richard Schö Amalgamated 64˙35%[rie 38%½ 33% Deuiſche Vaß 262 5% 288.25 Jreuß. Popot ekud(22.70 122 70für Volkswirtſchaſt und den übrigen redakt. Tetl: Fra Angcondas 8% 8Grand Trunkliletef, 55 559% Deutſ haſtal. Ban.— 140.— Seutſche feichsbl. 140 60 140 60 flär den Inſeratentell und Geſchältliches: Irts Ne zeio Tinto 20 7„ 26¾ 20•/ D. Sffellen-Bon 118 50 119— Sden. Kreditd an. 138 10 138 10 Deud und Verlag der Or. Saes teben — Central Mining 10˙⁰ ͤ zouisville 153˙½ 168 95 Dised e⸗Somm. 912592 ½ Rbein. Opo.⸗B. 199 199.— Direktor: Ernſt Müller. 3 Ebartered 31½„ Liſſour Kama 32% 32% 1 00 60 111— 1 185 75 186 4 De Beers 1 Duterie iſenb. Remdan.—172 üdd. Biat Rhmm.— de e e ee ee, ee, ee e eeee ee Neß, 43, den Nordwind, naben die Nömer 5 Geduld 1* 1— fat on com 181 82½ Frkf. Hoß.§rede 53.30 165 Züdd. Diskon: 17 50 17 75 mit Recht befürchtet, wei i 5 Golonelds 4 62„Steels coitz. 66%8 66˙ Nettaaalban⸗ 127/25 123 Jänt Ouomane 136.60 136.60 N Erllamgen bach 5 909 5 wu +5 Jlinerslonteir„„ Frankfuel 3.., 28. Nov. Eteditaktien 204—, Maſonko⸗ N f 55 N nun jeder Urſache, die ſchädlichen Einwirkunger Commandit 192 50 Darmſtadter 123. 75 Dresdner Bant 158 75 Han⸗ zu fürchten, und man muß doppelt auf d delgeſellſchaft 1625 Deutſche Band 283 25 Staatsbahn 156.87 5 M Lomdarden 19.½ 53e umer 228.75, Gelſenkteche. 191.—, Lartagülte ichte Sodener ineral⸗Paſtilen wuken vorbeugend be 1 5 Erunhfurter Effe Etendörfe. 177 75, Unzar 93 10 Tendent ie 4 b und ſie 1105 a Erkä 57 0 00 Kreditaktien 204.—, Diskonte⸗Commandi 192.12 er Luftwece prompt und auf de denkbar bequem Telegrammt der Cepttnenkal⸗ Telesrapben Compannie. Staatsbahn 156. Lombarden 19 87. 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Hierunter befin⸗) 3. 3 23—36 68—74 5 Hervorragendes Erzeugniss der Cognscbrennerei 10 9 87 Baltimore und Obie 103.75 0 75 den 5. tſ. Ochſen b 29—31 60—65„ RnAte, NMAENOl n Lomr.—— St. Farren a. Ir ukreich(5.„ 24—29 50—60„ EAlSRONNEl.. Piaubbriefe. Prioritäts⸗Obligatienen. 45 1. 80 5 00 Mek. no⸗ echt mit der tiemmer-Schutzmacke.—— erh N 55 5760 40 Fel. H9r,⸗ ldd. 99.— 99—f„ kr. Sfob. ant. 09 99.50 8 50] Kälber 347 8. 51—57 90—95 50 Pfpbr.0 3ͤ.50 98 50 28 1 45—51 75—85„ 1905 380%%%C11 55 75⁵ 99— 5. 4200 70 C0 4 Pf. up G. Pfdb rrr* 1 Die—— 5„ 197 0 90.30.304%„ 909 30 99.30 ec che. 30—35 60—0„ 31½% Wr. Nod.⸗Fr. 89 40 89.40 4e% Preuß. Piand. 5 2560 5060„ bde 9 d. Mfd. 98 80 98 81 unk 1919 9977) 99.75 b) webenaficze, 20 5 I. Qull.„„ %½% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 2.„ 25 30 50% 60„ 5 unt. 0% 98 60 95.00 Sbp.⸗Gidbr. 6 Emil. J. 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Dezember 1911, nachmittags 5 Uhr bei uns eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf unſe⸗ rem Geſchäftszimmer zogenriedſtraße) zur Einſicht⸗ nahme offen. Mannheim, 26. Nov. 1911. Gr. Laudesgefängnisdirektion Straßenbahn. Mit Wirkung vom Frei⸗ tag, 1. Dezember 1911 ab wird der Verkauf von Straßenbahnwertzeichen im Käfertal Shllwochenf m ausgedehnt. Mannheim, 27. Nov. 1811. Straßenbahnamt: 5 Löwit. Steigerungs⸗Anlündigung. Anf Antrag der Stadtge⸗ meinde Mannheim wird am Montag, 11. Dezbr. 1911 nachmittags 3 Uhr im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes dahier durch das untereichnete Notariat das nachbeſchriebene Grundſtück hieſtger Gemarkung öffentlich verſteigert: Ogb.⸗Nr. 9326 a Mollſtraße Nr. 14 und Richard Wagner⸗ ſtraße Nr. 21 im Maße von 486 qm, Anſchlag 65 Mark pro qm. 132 Die weiteren Verſteigerungs⸗ hedingung en können im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterzeich⸗ neten Notariats B4 Nr. 1 oder im Rathauſe dahier eingeſehen werden. Mannheim, 23. Nov. 1911. Gr. 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