Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 20 Wfereeig monatlich. Bringerlohn 80 Pig, monatlich durch die Wolt dez. mel. Voft⸗ anfichlag Me..4 prd Onartal. Einzel⸗Rummer 5 Pis, In ſevs te: adiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. 86 Die Gbtbnel⸗Hells 28 Pf. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Aedaktionsbureaus Nedafln*¹ Aubtpärtige Inſerate, in Mannheim und Umgebung,(ausgenommen Sountag) in Berlin und Narlsruhe. Erpeditton und Verlagz⸗ 10 Die Nertame⸗ Jeile. 1 Mark Schlutz der Inſersten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 539 Donnerstag, 30. November 1911. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Die deutſch⸗engliſche Kriſe. Nachklänge von der NRede Sir Edward Greys. Es iſt wiederholt hervorgehoben worden, daß die Feind⸗ ſeligkeit des amtlichen England gegen Deutſchland ſelbſt ſoweit geht, daß die Londoner Regie⸗ rung ſogar die eigenen, nationalen Intereſſen mißachtet oder vernachläſſigt, ſobald ihr nur eine Möglichkeit winkt, die deut⸗ ſchen Beſtrebungen zu durchkreuzen und zu vereiteln. Dieſe Beobachtung drängt ſich jetzt allmählich auch den Briten ſelbſt auf und ſie beginnen, ſoweit ſie dem von Sir Edward beklagten „politiſchen Alkoholismus“ noch nicht verfallen ſind, in eine nüchterne Prüfung der Dinge einzutreten. So ift den Mitglie· dern des Unterhauſes unmittelbar vor der Greyſchen Rede ein Rundſchreiben zugegangen:„An open letter on foreign Policy 1904 bis 1911“, unterzeichnet von „E. D..“ und„F. W. H. Die Warnungen des offenen Briefes an die eigene Regierung, den Profeſſor Schiemann in der„Kreuz⸗Zeitung“ veröffentlicht, ſind ſo charakteriſtiſch, daß ſie auch in Deutſchland weitere Verbreitung verdienen. Die intereſſanteſten Rollen aus dem für die politiſche Zeitgeſchichte nicht unwichtigen Dokumente lauten: „Die Aktion unſeres auswärtigen Amtes hat uns nahe an einen offenen Streit mit Deutſchland herangeführt. Und un⸗ ſere Haltung wurde ausſchließlich beſtimmt durch angebliche Intereſſen Frankreichs, die im ſtrik⸗ tem Widerſpruch ſtanden zum Intereſſe des britiſchen Handels und britiſcher Unternehmungen. Welches nun immer die geringeren und größeren Intereſſen unſerer auswärtigen Politik ſein mögen, daxrin ſtimmen wir alle überein, daß der Eckſtein unſerer Politik das nationale Intereſſe ſein ſoll, welches das höchſte Gut der Mehrzahl unſerer Mitbürger und Mit⸗ ſteuerzahler iſt. Um ihretwillen exiſtiert das Foreign office...“ Die Verfaſſer verweiſen hiernach auf Agadir, wo weder Trup⸗ pen gelandet, noch Territorien okkupiert worden ſeien:„Aber dieſes Vorgehen wurde in unmäßigen Ausdrücken von Zei⸗ tungen denunziert, die in Beziehung zum Foreign office ſtan⸗ den(das die franzöſiſche Invaſtion marrokaniſchen Territoriums öffenklich unterſtützt hatte), und es folgte darnach Sir Edward Greys Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter und die Rede Lloyd Georges. Wir hatten den Franzoſen geſtattet, die Akte von Algeeiras zu verletzen und nicht proteſtiert; ſobald aber Deutſchland Schritte tat, um zu ſchützen, was es als legitimes Intereſſe betrachtete, nahm unſer Foreign office eine Haltung ausgeſprochener Feind⸗ ſeligkeit an... Offenbar iſt unſere Politik zu einem allge⸗ meinen Syſtem diplomatiſcher Unterſtützung Frankreichs und diplomatiſcher Gegnerſchaft gegen Deutſchland ſo weit geführt worden, daß ſelbſt britiſche Intereſſen deshalbege⸗ opfert werden. Unſere diplomatiſche Maſchinerie, und in letzter Inſtanz unſere Seemacht, ſind erſichtlich direkt unter franzöſiſche Einflüſſe geſtellt worden, deren Tätigkeit, wie in Madagaskar, Tunis und in dem franzöſiſchen Kongo, dem britiſchen Handel direkt feindſelig iſt und die darauf hinzielen, uns Deutſchland zu ent⸗ fremden, deſſen ökonomiſche Beſtrebungen ſich den unſrigen weit enger anſchließen.“ Die Verfaſſer klagen weiter über die Gefahren, welche aus Großbritanniens kontinentalen Bündniſſen den engliſchen Intereſſen erwachſen und treten für eine Buſineß⸗Verſtändigung mit Deutſchlaud ein, welches den engliſchen Kauf⸗ mamm in der ganzen Welt fair Es waäͤre ſelbſt⸗ eine vollendete Narretei, darauf zu hoffen, daß dieſe ge. Die verantwort⸗ lichen Ratgeber König Georgs haben der britiſchen Nation wm einmal die Vorſtellung eingeimpft, daß die fernere Blütte des engliſchen Handels von der Zerſtörung des deutſchen abhänge, und ſie treiben das unverantwortliche Spiel mit dem Feuer weiter. Es wird bei uns niemanden geben, der trotz der Ver⸗ ſicherung Sir Edwards, andere geheime, als die veröffentlichten Abkommen exiſtierten nicht, von dem Beſtehen einer gegen Deutſchland gerichteten franko⸗britiſchen Militärkonvention nicht überzeugt iſt. Der engliſche Miniſter hat die Enthüllungen des Kapitäns Faber die Kriegsvorbereitungen dieſes Sommers nicht dementiert. Vielmehr ſehen wir, offenbar infolge dieſer Enthütllungen, durchgreifende Aenderungen in der Leitung der britiſchen Marine eintreten mit dem Ziele, die Bereitſchaft der Flotte zum ſofortigen Dreinſchlagen aufs Höchſte zu ſteigern. In der„Tägl. Röſch.“ findet ſich heute ſogar der Nachweis, daß auch auf Kiautſchou ein engliſcher Ueber⸗ fall geplant war,— kurz die Situation iſt klar! Und nur dann, wenn wir der Tatkraft und Wachſamkeit unſerer Heeres⸗ und Flottenleitung nicht ein ſo unbedingtes Vertrauen entgegen⸗ bringen könnten, wie es ihr von der ganzen Nation tatſächlich entgegengebracht wird,— nur dann würde die Situation auch beſorgniserregend ſein! Die Rede Greys in maßigebender öſterreichiſcher Beleuchtung. Wir haben im Mittagblatt ein Wiener Telegramm mit⸗ geteilt, nach dem man in Wiener amtlichen Kreiſen eine ſehr optimiſtiſche Auffaſſung des deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes zur Schau trägt. Aber das amtliche Oeſterreich iſt entweder zwie⸗ ſpältig in ſeinem Urteil oder es informiert die anfragenden Journaliſten ſehr verſchieden, um ſeine wirkliche Meinung ſo in einem wohltätigen Zwielicht halten zu können. Sowohl die „Frankf. Ztg.“ wie die„Leipz. N. Nachr.“ melden aus Wien, daß in dortigen maßgebenden Kreiſen die Rede Greys ſehr ſcharf beurteilt werde. Letzteres Blatt meldet als öſterreichiſche Auffaſſung: Herr Grey ſcheint der Meinung zu ſein, daß die deutſche Marokkopolitik eine aggreſſive war, und daß er daher in die Zwangslage verſetzt worden ſei, in der bekannten Weiſe in der Marokkofrage im letzten Sommer vorzugehen. Herr Grey ſcheint aber zu vergeſſen, daß die Entſendung des„Panthers“ nach Agadir eine Folge des franzöſiſchen Vormarſches nach Fez geweſen iſt, daß alſo die Aggreſſion nicht von Deutſchland, ſondern von Frankreich aus⸗ ging, und daß es Frankreich geweſen iſt, das durch den Vor⸗ marſch nach Fez der Algecirasakte den erſten gefährlichen Stoß verſetzt hat. Dieſe Vorgangsweiſe Frankreichs hat Herrn Grey in ſeiner Ruhe nicht geſtört, woraus wohl mit einiger Berech⸗ tigung gefolgert werden kann, daß der aggreſſive Cha⸗ rakter einer Politik von Seiten des Herrn Grey ganz ver⸗ ſchieden beurteilt wird, je nachdem dieſe Politik die Frankreichs oder die Deutſchlands iſt. Das ſcheint uns der ſpringende Punkt in der Rede Greys zu ſein. Feuilleton. Friedrich der Große und ſeine Freunde. Von A. von Gleichen⸗ Rußwur.“) In der Geſchichte der Freundſchaft nimmt unter den Herr⸗ ſchern, dik ſolche Neigung anzogen und gaben, Friedrich der Große eine beſondere Stellung ein. Die Vertrauten der Jugend mäht ihm der Tod hinweg. Von dem bewunderten Freund des reifen Alters, von Voltaire, ſcheidet ihn ſchmerzliche Enttäuſchung, die er Verrat nennt. In Einſamkeit muß der große Mann, den Frauen⸗ liebe nie beglückt, ſeine Tage beſchließen. Er bleibt gefaßt und groß, weil er das Leid der Freundſchaft würdig trägt, wie er in der Jugend ihr Glück zu ſchätzen und zu genießen verſtand. Als Jüngling mißverſtanden in der Familie, flüchtete er mit liebebedürftiger Seele in die Arme der Freundſchaft und fand in Hans Hermann von Katte einen Vertrauten, der bis zum Aeußer⸗ ſten ergeben blieb. Eine der erſchütterndſten Tragödien der Freundſchaft: der jugendliche Fürſt muß zuſehen, wie der liebe⸗ polle Genoſſe, für ihn ſich opfernd, den Tod erleidet. Den Anteil, den Katte an Friedrichs Fluchtplan nahm, hat manche Dichtung verherrlicht, und ſeine Enthauptung ſtempelt ihn zu einem der hervorragendſten, hiſtoriſch bekannten Märtyrer der Treue. Seine Tat iſt beſonders auffallend in einem Zeitalter, das eine Wiſſenſchaft daraus machte, den Egoismus zu erforſchen und prinzipiell, ſogar im vertrauteſten Verkehr, nur einen Austauſch von Mützlichkeiten ſehen wollte. Dieſen Aufſatz entnehmen wir mit Erlaubnis der Verlagsbuch⸗ handlung Julius Hoffmann in Stuttgart dem neuen Buche von Alex. von Gleichen⸗Kußwurm„Freundſchaft. Eine pfychologiſche Forſchungs⸗ veiſe.“ Preis gebeftet.50, in Leinwand 10.. in Pergament 12.4. Parteien ſtatt. Bülow habe darauf Chamberlain den gleichen Vorſchlag ge⸗ Der Korreſpondent der 10 N. Nachr.“ kaun hinzufügen, daß man die durch die Rede Greys heſchuffc— ne offnungslos man Haupt⸗ ſchwierigkeiten in der mangelnden Objektivität Greys gegenüber Deutſchland erblickt. Man konſtatiert auch hier in der Rede Greys bedeutſame Lücken, ins⸗ beſondere ſtellt man feſt, daß die Greys mit Ende Juli abſchließt und die ſpäteren Vorgänge mit keiner Silbe erwähnt ſind. Als bedeutſam betrachtet man auch die ſcharfe 5 0 1 1 5 1 0 f b. a Endlich man auch hier die Frage auf, ob ſich die franzõ⸗ de n e 8 g„oder ob es en eine beſo baſts für die Entente gibt. 12 1 Die neue Marokkodebatte im Reichstage. Es war beabſichtigt, die Diskuſſion über die auswärtige Politik, die ſich an den Bericht der Budgetkommiſſion über das Marokko-Abkommen anknüpfen wird, im Reichstage am Ende dieſer Woche vorzunehmen. Der langſame Fortgang jedoch, den die Beratungen des Reichstags nehmen, ändert dieſe Dispoſition und ſo wird man, laut„Frankf. Ztg.“ wahrſcheinlich erſt, nach⸗ dem alles erledigt iſt, was der Reichstag noch zu erledigen hat, am Schluß ſeiner Tätigkeit das Marokko⸗Abkommen und die auswärtige Politik vornehmen. Das wird in der erſten Hälfte der nächſten Woche der Ffall ſein. Man bekommt dann jedenfalls eine Rede des Reichskanzlers zu hören, die ſich in der Hauptfache wohl zu einer Erwiderung auf die Rede Greys geſtalten wird. Ob ſich daran noch ausgedehnte Debatten knüpfen werden, ſteht noch nicht feſt; es finden darüber Beſprechungen zwiſchen den 1 1* Berlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Burenn) Aus London wird gemeldet:„Pall Mall Gazette“ will von einem diplomatiſchen Korreſpondenten folgende angebliche Richtigſtellung erhalten haben, daß Joſef Chamberlain als Kolonialſekretär Deutſchland die Teilung Marokkos vorge⸗ ſchlagen habe. Gegen Ende Oktober 1899 habe Bülow, der mit Kaiſer Wilhelm nach London gekommen war, Lord Salis⸗ bury, dem damaligen Premier, den Beitritt Englands zum Drei⸗ bund vorgeſchlagen. Salisbury habe erwidert, England ſel bereit, Abmachungen über beſondere Gegenſtände zu treffen, könne aber nicht an das Riſiko denken, ſich in einen Krieg ver⸗ wickeln zu laſſen, wenn ſeine Intereſſen nicht berührt wären. gemacht und eine ähnliche Antwort erhalten. Einen danach habe Chamberlain in ſeiner Rede von Leiceſter Deuf land dasſelbe Anerbieten gemacht, ſei aber von Bülow, der mit der buren⸗freundlichen öffentlichen Meinung in Deutſchland umgeſchwenkt ſei, abgeführt worden. Infolgedeſſen kam es 1902 zu dem ſcharfen Konflikt zwiſchen den beiden Miniſtern und zu einer erbitterten Rede. Weiter ſei an der ganzen Be⸗ hauptung nichts 5 ——— — Von dieſer Jeitanſchauung zeugt ein Bers aus Rheinsberg, der Friedrich ſelbſt oder ſeinem Bruder Heinrich zugeſchrieben wird: Ponrquoi Pamour est-il donc le poison Et'amitie le charme de la vie? 'est que Pamour est le fils de la folie Et'amitié fille de la raison. Er umſchreibt die Behauptungen des Philoſophen Wolff, den der Kronprinz durchſtudierte. Im Kapitel über die Pflichten des Menſchen ſteht unter anderem zu leſen: Ein Freund iſt eine Per⸗ ſon, die uns liebt. Wer ſich demnach einem zum Freunde machen will, der muß machen, daß er ihn liebt. Wir lieben eine Perſon, wenn wir bei ihr etwas wahrnehmen, daran wir uns vergnügen. Im Sinne dieſes deutſchen Moraliſten, der auf ſeine Zeit mehr Einfluß genommen, als es uns jetzt verſtändlich erſcheint, hat der junge fürſtliche Philoſoph während des angenehm zurückgezogenen Daſeins in Schloß Rheinsberg die Welt betrachtet. Dem liebſten Genoſſen der Rheinsberger Tage, die der Philoſophie, der Litera⸗ tur und dem Kultus der Freundſchaft gewidmet waren, dem Grafen Keyſerlingk, der im harmoniſchen Freundeskreis den Namen Caeſarion trug, galten die tiefgefühlten, aber in unbeholfenen franzöſiſchen Verſen niedergeſchriebenen Gedanken: Caeſarion, laß uns bewahren Die Treue und Freunde ſein, Wie edle Griechen uns paaren, Uns ihren Tugenden weihn! Daß nimmer der Freund verhehle Aus Schwachheit des Freudes Fehle, Aus falſcher Zärtlichkeit. So läutert ſich Gold im Feuer Und wird erſt edel und teuer Von allen Schlacken befreit. Nach Wolff ſchenkte Friedrich dem Philoſophen Garve eine gewiſſe Aufmerkſamkeit und bertraute ihm den Auftrag, Ticeros Buch„Von den Pflichten“ zu überſetzen. Garve, in deſſen Schriften die vorkantiſche Moralphiloſophie zum reinſten Ausdruck gekommen war, ſagte in einer Anmerkung zu dieſem Buch, daß Freundſchaft entweder aus dem Wohlgefallen an der Perſon oder aus der Verbindung der Intereſſen beſtehe, Dies kann höchſtens von den alltäglichen Beziehungen gelten, die der Umgang mit Fernſtehenden, le commerce, hervorbringt, nicht aber von der Freundſchaft im engeren Sinn, deren Quelle im Zu⸗ ſammenſtimmen der Gemüter und in der Gleichheit edlen Stre⸗ bens beſteht. Zwar das gemeinſchaftliche Intereſſe verbindet inſo⸗ fern die Menſchen miteinander, daß ſie ſich gegenſeitig helfen und beim Erreichen ihrer Zwecke fördern. Es erzeugt im neugeſchaffe⸗ nen Kulturzuſtand das gute Einvernehmen und das rechtliche, freundliche Betragen, das unter Staatsmännern wie Handels⸗ genoſſen, unter Verbündeten wie Kameraden ja unter den ſoge⸗ nannten Brüderſchaften und Ordensmitgliedern notwendig iſt, aber es muß nicht aus innerer Hochachtung entſpringen und es wird keine dauerhafte Zuneigung daraus. Es kann eine Veranlaſſung zur Freundſchaft werden, aber nie ihre wirkliche Urſache. Käaufleute und nun auch des öfteren Gelehrte nennen diejeni⸗ gen, die mit ihnen in geſchäftlichem oder wiſſenſchaftlichem Verkehr ſtehen, ihre Freunde, ſelbſt dann, wenn die perſönliche Bekannt⸗ ſchaft fehlt und von einer moraliſchen Wertſchätzung keine Rede iſt. Ihre Freundſchaft iſt ein Tauſch von beſtimmten Dienſten, manch⸗ mal nur von Briefen, und erliſcht, ſobald einer der Teilnehmer keinen Vorteil mehr daraus zieht. 55 Den Philoſophen aus Wolffs Schule, denen ſolche Verhältniff als bekannt und notwendig vor Augen ſtehen, drängt ſich die auf, welche Stellung ſie zur eigentlichen Freundſchaft halten Garve faßt die verbreiteſten Meinungen der Zeit über die blem zuſammen und kommentiert ſie 2. Seite. General⸗Angz zoiger.(Abendblatte) Juli⸗Erinnerungen. DB. Die Reden des Staatsſekretärs Grey und des Premierminiſters Asquith und die Erklärungen des Staats⸗ fſekretär v. Kiderlen anderſeits ſtehen noch nicht recht im Ein⸗ klang. Es ſcheint uns daher am Platze, aus der Chronik des kritiſchen Juli⸗Mondes in Erinnerung zu bringen, was an wich⸗ tigen Meldungen aus Deutſchland, Frankreich, England und Marokko zu verzeichnen war: 5 Juli: Der„Panther“ vor Agadir. „Juli: Asquith auf Anfrage Balfours im Unterhauſe: Biblonatiſche Mitteilungen werden in dieſem Augenblick aus⸗ Betauſcht⸗ Ich glaube aber nicht, daß es angebracht wäre, 2 gegenwärtig mehr zu ſagen 755 5. Juli: Das erſte franzöſiſche Geſchwader, das im Mittel⸗ meer Schießverſuche abhält, erhält Befehl, ſich für alle Even⸗ tualitäten ſtändig mit dem Eifelturm in drahtloſer Verbindung zu halten. Die offiziöſe Pariſer Preſſe erwartet gemeinſame Verhand⸗ lungen zwiſchen Frankreich, Deutſchland, England u. Spanien. 8 6. Juli: Asquith ſpricht im Unterhauſe von der„neuen Situation“ und von der„Erfüllung unſerer Vertragsverpflich⸗ tungen gegenüber Frankreich.“ Engliſche Blätter betonen, daß eine deutſche Flottenbaſis in Agadir nicht geduldet werden könne. 7. Jult: Cambon und Kiderlen kehren nach Berlin Die„Unterhaltung“ wird eingeleitet. Mitte Juli: Die franzöſiſche Preſſe plaudert aus, daß Deutſchland auf Landerwerb in Marokko verzichte, aber in „ein Kolonialreich“ erſter Ordnung erwerben wolle. 18. Juli: Franzöſiſche Blätter bezeichnen die deutſchen Kompenſationsforderungen als unannehmbar. Die engliſche Preſſe wird ungeduldig. 20. Juli: Kiderlen beim Reichskanzler. 21, Juli: Lloyd Georges„Bankettrede“. 25. Juli: Der Kronprinz bei Kiderlen. Asquith, Lloyd George und Grey konferieren mit dem britiſchen Botſchafter in Paris, Bertie. Darauf Audienz von Grey beim König. Die Dispoſitionen der engliſchen Flottenbewegung werden geändert. Lloyds Verſicherung erklärt, Kriegsverſicherungen anzunehmen. 27. Juli: Asquith im Unterhauſe:„Die Marokkofrage ſelbſt ſtarrt von Schwierigkeiten. Aber außerhalb Marokkos in anderen Teilen von Weſtafrika, denken wir nicht daran,(92) eine Einmiſchung in territoriale Abmachungen zu verſuchen, die von den näher Intereſſierten für zweckmäßig erachtet wird.“ 28. Juli: Rückkehr des Kaiſers nach Swinemünde. 29. Juli: Bethmann und Kiderlen beim Kaiſer. I. Auguſt: Stimmungsumſchwung der Londoner und Pa⸗ riſer Preſſe: e haben eine günſtige Wen⸗ dung genommen.“ Vergleicht man diese Daten aus der Juli⸗Chronik mit den Reden von Kiderlen, Grey und Asquith und mit der tatſäch⸗ lichen Erxledigung des Marokko⸗Kongo⸗Handels, ſo zeigt ſich, da Herr v. Kiderlen einen äußeren Erfolg hatte: England, das ſich in die deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen unmittel⸗ bar einmiſchen wollte, durfte in den Konferenzen zwiſchen Cambon und Kiderlen nicht mitreden. Um ſo. intenſiver aber hat es auf Frankreich eingewirkt und tros der Erklärung,„außerhalb Marokkos, in anderen Teilen von Weſtafrika“ an Einmiſchung nicht zu denken, Frankreichs Widerſtand gegen die Abtretung eines namhaften Küſtenſtreifens geſchürt. Der formelle Erfolg der engliſchen Nichteinmiſchung in die Konferenzen liegt alſo auf Seiten der deutſchen Diplomatie, der ſachliche Erfolg der ge⸗ wollten Kompenſationsbeſchränkung aber durchaus auf engliſch⸗ franzöſiſcher Seite— auch„außerhalb Marokkos, in anderen Weſtafrikas! zurück. nach dem 9. Auguſt keine eeeeeeeereeeeee Politische Uebersicht. * Mannheim, 30. November 1911. „Eine überall beſtehende Praris.“ 5 Ueber die praktiſche Bedeutung des Motu proprio man ſich in Regierungskreiſen, wie Frhr. von Zedlitz in „Poſt“(27. November) andeutet, ſehr optimiſtiſchen 15 hinzugeben. Vielleicht kommt man auch dort zu einer anderen, mehr den Tatſachen entſprechenden Auffaſſung, wenn man lieſt, was der„Regensburger Anzeiger“, das Blatt des Zentrumsabgeordneten Held, am 24. November ſchreibt. Da heißt es u..: „Die Liberalen können ganz unbeſorgt ſein, auch wenn der Erlaß ſo ausſteht, wie ſie ihn darſtellen. Zunächſt beſtimmt er nichts Neues, ſondern knüpft an die faſt überall be⸗ Mannheim, 30. November. 2* Katholiken haben in den aller⸗ ſeltenſten Fällen einen Geiſtlichen vor Gericht ver⸗ ELa 9 t. wenn ſie Anlaß 511 Aus sſtellungen hatten, wandten ſie ſich heute an die zuſtändige geiſtliche Behörde und fanden dabei raſch und ſchnell ihr Recht, und das iſt doch die Haupt⸗ ſache. 5 Dieſe„beſtehende Praxis“ ſoll nun durch das Motu proprio zu einem allgemei nen Rechtszuſtand werden; denn jeder, der dieſe „beſtehende Praxis“ nicht mitmacht, verfällt jetzt ohne weiteres dem Kirchenbann. Noch ſchlimmer liegen die Dinge in Kriminalſachen. Im Meineidsprozeß Scheuer hat ſeinerzeit, nach Bericht der„Münch. Neueſt. Nachr.“(10. Juli 1910, Nr. 317), die vom Pfarrer Scheuer verführte Angeklagte ihren Meineid damit zu entſchuldigen geſucht, daß Scheuer ihr geſagt habe, in ſeinem Fal da es ſich um einen Geiſtlichen handele, das Geſetz nicht und das Mädchen bringe der Religion ein Opfer, wenn es, um ihn zu ſchonen, falſch ſchwöre. Der klerikal-! zonfervatine Block. Das ſchwarz⸗blaue Bündnis, welches bekanntlich nicht be⸗ ſteht, und von der konſervativen, wie der Zentrumspreſſe als eine höchſt böswillige Erfindung der„Liberalen“ bezeichnet wird, tritt in einer ganzen Reihe von 9 emeinſamenkleri⸗ kalkonſervativen Reichstagskandidaturen, die von der„Voſſiſchen Zeitung“ aufgezählt werden, recht augenfällig in die Erſch heinung. Das Zentrum unterſtützt auf Grund offizieller Beſchlüſſe die Konſervativen, den Bund der Landwirte und die Chriſtlich⸗ ſozialen ſchon im erſten Wahlgange in folgenden Wahlkreiſen: Militſch⸗Trebnitz(v. Heydebrand), Danzig Stadt(Dentler), Breslau Oſt(Juſtizrat Guetzner), Breslau Weſt(Regierungs⸗ rat Dr. Meyer), Striegau⸗Schweidnitz(Freiherr v. Richthofen), Bunzlau⸗Lüben(aus dem Winkel⸗ Logau, B. d..), Kreuz⸗ burg⸗ Roſenberg Mever⸗Paulsdorß, Wetzlar⸗ Altenkirchen(Beh⸗ rens), Lennep⸗Mettmann(Stuhrmann), Kaiſerslautern(Dr. Roeſicke, B. d..), Mülheim⸗Lörrach Gandidat noch nicht be⸗ ſtimmt).— Konſervative und Bund der Landwirte unterſtützen im erſten Wahlgang das Zentrum in Lahr⸗ Ettenheim⸗ Wolfach Auch die Kandidatur des Herrn Dr. Qertel von der„Deutſch. Tagesztg.“, in Kreuz Simmern dürfte nach Andeutungen der„Germania“ vom 24. M. ſofort die Unter⸗ ſtützung des Zentrums finden. Bezeichnend iſt in dieſer Hinſicht, daß das Zentrum im Wahltreiſ e Brieg, der ungefähr 2 Katholiken zählt, und wo gleichfalls Dr. Oertel kandidiert, bisher keinen eigenen Kandidaten aufgeſtellt hatl Gleichviel iſt und bleibt es eine von größter Verderbnis zeugende Erfindung, von intimen Beziehungen zwiſchen den Konſervativen und der ultramontanen Partei zu ſprechen. Prax i18s an. Taft die ansmwärtige Politik. *Paris, Nov. Präſident Taft tat einem Mit⸗ arbeiter des Meaun“ gegenüber einige bemerkenswerte politiſche Aeußerungen. Nachdem er ſeine Ueberzeugung ausgedrückt hatte, daß der amerikaniſche Senat die allgemeinen Schieds⸗ gerichtsverträge mit Frankreich und Eng⸗ land gutheißen werde, ful hr er fort: „Wir ſind ſicherlich gene igt aus aller Kraft die Wieder⸗ herſtellung des Friede 8 zwiſchen Italien und der Türkei zu begünſtigen, ſind aber gezwungen, maßvoll vorzugehen. Wir unterhalten mit beiden kriegführenden Mächten gleich freundſchaftliche Beziehungen. Wir möchten die Eigenliebe weder der einen 9 ch der mmderen kränken. Ueberdies berührt der Krieg in erſter Reihe die europäiſch)jen Mächte, und es iſt für die Vereinigten Staaten eine Taktfrage, ſich nicht bor⸗ zudrängen, um einem Kriege ein Ende machen, deſſen Ab⸗ ſchluß wir indes überaus gern ſehen würden. Es leuchtet ein, daß, wenn ganz Europa darin einig wäre, unſere Vermittlung anzurufen, wir uns ſchäten würden, zu gunſten des Frie⸗ dens zu arbeiten. Wir wollten aber vermeiden, daß unſer voll⸗ ſtändig e Eingreifen falſch gedeutet würde. Des⸗ halb haben wir uns bis jetzt Enthaltung auferlegt. In China haben wir natürlich unſere Intereſſen zu verteidigen, bleiben jedoch unſerem doppelten Grundſatz der antaſtbarkeit des chineſiſchen Reiches und der offenen Tür treu. Die Vereinigten Staaten wünſchen jen⸗ ſeits des Ozeans kein zerrüttetes Land, das die Beute fremder Begehrlichkeit ſein würde und in dem wir für unſere Unter⸗ nehmungen auf keine Stetigkeit zu rechnen hätten. Was bei der chineſiſchen Umwälzung herauskommen wird, weiß niemand. Wir müſſen alſo vorſichtig und innerhalb der Grenzen der inter⸗ nationalen Abmachungen handeln, die nach den Boxer⸗ wirren getroffen wurden. Wir beobachten geduldiges Zuwarten, um der inneren Zerrüttung keine äußeren Schwierigkeiten hinzuzu⸗ fügen. Wir wünſchen ein verjüngtes, moderniſiertes China, wo wir unſeren Handel nach den Regeln eines lauteren Wettbewer⸗ bes würden entwickeln können. Was Mepiko hetrifft, ſo werden die Vereinigte n Staaten nicht dulden, vorſichtig und. daß Wühler dort einen Bürgerkrieg an⸗ S 2 fachen. 0 Ge Kaufleute und anderen Staats riko durch die andauernden Unruhen en unſere Nachbarn kei e Ordnung aufrechte a namak 3 Vö ſehen, deren unſer gro⸗ inder um den Kanal und dürfen nicht der und Gegenrevolutionen 5 iatelen, an unſeren tbollſtändige Si dauernder Ahren Revt olutionen Badiſcher Landtag. Petitionen. 6. Karlsruhe, 29. Nov. Den Reigen der Petitionen an die Landſtände dürfte eine am 28. Nov. der 2. Kammer über⸗ mittelte Petition des Badiſchen Eiſenbah nek.Verbandes eröffnet haben. In dieſer Petition werden den Landſtänden die nach⸗ ſtehenden Wünſche des unteren Beamten⸗ und Arbeiterperſonals unterbreitet: 1. das hohe Haus wolle bei der Großh. Regierung beantragen und beſchließen: in Anbetracht der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Teuerung für das Jahr 1911 an alle Arbeiter und unteren Beamten, die bei der Großh. Bad. Staatseiſenbahn⸗ Dampfſchiffahrts und Salinenverwaltung im Dienſte ſtehen, eine den Verhältniſſen entſprechende eereag bald⸗ möglichſt gewähren zu wollen. 2. Für das im Arbeitsverhältnis ſtehende Perſonal ſollen die Löhne mit Wirkung 1912 neu ge⸗ regelt und erhöht werden, unter Anhörung und Mitwirkung der Arbeiterausſchüſſe. 3. Erl höhung bezw. Vergütung für die⸗ jenigen unteren vertragsmäßigen Bedienſteten und nichtetat⸗ me Beamten deren Verdienſt in einem Jahresgehalt feſt⸗ gelegt iſt. Ebenſo Gewährung einer jährlichen budgetmäßigen Zulage für alle unteren Beamten der Gehaltsklaſſe E D ſofern eine Reviſion des Gehaltstarifs nicht in Erwägung ge⸗ zogen werden ſollte. 4. In Bezug auf Dienſt und Ruhezeit möge in Anbetracht der immer größeren dienſtlichen Anſtren⸗ gungen, welche an das Perſonal geſtellt werden, dahin gewirkt und beſchloſſen werden: 1 daß der einmütigen Anregung des letzten Landtags baldmöglichſt in der Weiſe ſtattgegeben wird, daß die neunſtündige Arbeitszeit bei allen dieſen Gruppen auch eingeführt wird, wo nur Tagesdienſt beſteht. 2. Wo der durch⸗ gängige Verkehr den Tag⸗ und Nachtdienſt unvermeidlich macht, ſoll der 8Stundendienſt(Dreiſchichterwechſel) eingeführt werden 3. Ruhetage ſollen jährlich 52(analog den Beſtimmungen des ſchweizeriſchen Bundesgeſetzes von 1903), darunter 22 freie Sonntage gewährt werden. Der Ruhetag ſoll mindeſtens 33 Stunden betragen. 2. Kammer.— 2. Sitzung. .B. Karlsruhe, 30. November. Auf der Tagesordnung des Hauſes ſtehen: Eingänge; Bil⸗ dung der ſtändigen Kommiſſionen für Budget, Peti⸗ tionen, Eiſenbahnen und Straßen, Geſchäftsordnung, Archivariat und Bibliothek, ſowie eine Kommiſſion für Juſtiz und Ver⸗ waltzing. Präöſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung.45 Uhr. Am Miniſterkiſche: Finanzminiſter Dr. Rheinbold, Rohrhur ſt: Vor Eintritt in dle Tagesordnung er chält das, Wort Seine Exa ellenz Finanzminiſter Dr. Rheinbold. Das Finanzexrpoſs. Finanzminiſter Dr. Rhein bold: Im allerhöchſten Auf⸗ trage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs habe ich Ihnen vorzulegen zur Prüfung und Anerkennung die Rechnungsnach⸗ weiſe für die 1909/10, ferner die vergleichende Darſtellung der Budgetgeſet ze und Rechnungsergebniſſe für 1908/09. Weiter zur Beratung und Zuſtimmung den Entwurf des Staats⸗ voranſchlags für 191213 ſowie den vorliegenden Geſetz⸗ entwurf auf Feſtſetzung des Staatshaushalts⸗ etats für 1912/ö13. Nachdem die Leitung des ſtaatlichen Finanzweſens in neue Hände übergegangen iſt, erſcheint es begreiflich, daß der neue Leiter bei der Uebernahme ſeiner Aufgabe das ſeiner Fürſorge übertragene Gebiet 2 ſeiner eigenen Sicherung und Auffin⸗ dung einer zuverläſſigen Baſis für die Feſtlegung der für ſeine künftige Tätigkeit einzuhaltenden Richtlinien einer ſorgfäl⸗ tige n Erforſchu ng unterzieht. Dementſprechend möge es mir geſtattet ſein, einen etwas weiteren und ſchärferen Rückblick auf die bisherige Entwicklung unſeres Staatshaushalts zu wer⸗ fen, als dies bisher bei dieſer Gelegenheit üblich war. Der Miniſter begann mit einem Rückblick vom Jahre 1900 an und kehmeichnete die allgemeine wirtſchaftliche Lage in dieſem Jahrzehnt; dann beſchäftigte er ſich ausführlich mit der Be⸗ wegung des umlaufenden Betriebsfonds, zählte die Maßnah⸗ men zur Verbeſſerung der Staateinnahmen Miniſterialrat v. Seyb. Wer im höheren Sinn keinen Freund hat, entbehrt nach ihm die Gunſt der Vorſehung. Aber er iſt deswegen weder unglücklich, ch kann ihm daraus ein Vorwurf gemacht werden. Wer aber niemand kennt und von keinem weiß, den er als ſeinen Freund im einfgchen landläufigen Sinn zu bezeichnen vermag, oder auf deſſen Achtung und Wohlwollen er rechnen kann, der iſt nicht bloß zu be⸗ dauern, ſondern in hohem Grade zu tadeln. Er iſt zu bedauern. nicht nur, weil ihm mancherlei Annehmlichkeiten des Umgangs feh⸗ len, ſondern weil ſein Gemüt einen weſentlichen Mangel aufpeiſt. Entweder eine Timoniſche Menſchenfeindlichkeit oder allzuſtarker Egoismus oder auch Hochmut entzieht ihm die Liebe derer, die ſich ihm nähern. Ein Menſch, der nicht ſelbſt jeden freundſchaftlichen Gefühls Uunfähig iſt, wird nie zu klagen haben über allgemeinen Haß und indliche Kälte, er wird ſtets einige Perſonen kennen, die gut von hm denken, redlichen Anteil an ſeinem Schickſal nehmen und ihm iu helfen bereit ſind. Wer von ſich ſagen muß, daß in der ganzen Welt niemand ſei, den er in ſolchem Sinn ſeinen nennen 55 15 werfälig ſteif und ledern, zu abhängig von 1 1 00 en nen, aber ſtets mitgeſchleppten Süten aus Leibnizſchen Theorien, 4 5 ungenehm zu beſchäftigen. Sie ſtehen auch der Ge⸗ nwart ferner als die zeitgenöſſiſchen franzöſiſchen Denker. Fried⸗ ch fühlte ſich bezaubert und hingeriſſen von der anmutigen, aufrichtiger Begeiſterung. Nichts iſt be zeichnender für den Geiſt fürſten. Der Monarch wollte in dieſem der eee chhaltigen Beredſamkeit, von der praktiſch wertvollen Humani⸗ tät Voltaires und warb um ſeine Freundſchaft mit dem Ausdruck der Zeit, als dieſes große ſeltſame Freurhſchaftebenener zwiſchen dem abſoluten Preußenkönig und dem unabhängigen Denker⸗ heit und Herablaffung entraten, die einſt im Verkehr des Gönners, des Mäzens, mit den von ihm begünſtigten geiſtigen Größen ent⸗ halten war. Voltaire wollte die Form der Schmeichelei, die der Begünſtigte dem Gönner ſtets entgegengebracht, fallen laſſen. Im Zeichen allgemeiner kameradſchaftlicher Liebe und Humanität er⸗ laubte er ſich ſogar die Verſe des fürſtlichen Freundes zu tadeln. Beide bedeutende. Männer ſcheiterten in ihrem aufrichtigen Be⸗ mühen und gingen mit erſtaunter Bitterkeit auseinander. Wenn König Friedrich in der Einſamkeit ſeiner letzten Jahre an ſeine Gefährten und Tiſchgenoſſen zurückdachte von Kattes Opfermut und Caeſarions, des Frühverſtorbenen, munterer Liebe bis zu den geiſtreichen, witzgewürzten Geſprächen mit Voltaire, 'Alembert und der Tafelrunde von Sansſouci, mag er nicht nur an die großen Beiſpiele des Altertums ſich erinnert, ſondern viel⸗ leicht mehr an die von Garve definierten oberflächlichen Beziehun⸗ gen gedacht haben. Er wird von der erreichten Warte aus dem einſtigen Freund Voltaire in vielem beigeſtimmt haben, der mit herbem Spott behauptete: Lamitié est le mariage de lame et le mariage est sujet de divorce. Die Begeiſterung, die Kraft der Jugendſchwärmerei war verflogen und das Geſicht des klugen, geiſtvollen Cauſeurs, der ihn bitter enttäuſcht, trat dem König vors innere Auge, wenn er an Freundſchaft und Treue dachte. Voltaire, in deſſen reichem Leben die Bekanntſchaften, Lagréable commerce, mit ſogenaunten Freunden oder Freundin⸗ nen die größte Rolle geſpielt, hatte an das der Freund⸗ 5 die Verſe geſchrieben: En vieux langage on voit sur la fagade Les noms sgeres'Oreste et de Pylade, Le Medaillon du bon Pirithoüs, Du sage Achate et du dtendre Nisus. Pous Frands heros, tous amis Feritables Les noms 8 mais ils sou 1 le antrieb, durch ſeinen Einfluß, wo er konnte, Freunden, die in Not waren, zu helfen und mit dem bekannten Lächeln, das auf allen Bildern des Philoſophen dem Geſicht den charakteriſtiſchen Zug gibt, wird er denen geſagt haben, die viel Schönes über Freund⸗ ſchaft redeten, aber nicht gerne etwas in ihrem Dienſt leiſten moch⸗ ten: Liebe Deinen Nächſten, das heißt: hilf ihm, aber nicht: unter⸗ halte dich mit ihm, wenn er langweilig iſt, oder vertraue ihm deine Geheimniſſe an, wenn er ſchwätzt, oder borge ihm Geld, wenn er zu den Verſchwendern gehört, oder lobe ſeine Verſe, wenn er ein ſchlechter Dichter iſt. Solch nüchterne Mahnungen waren zeitgemäß, als die Wogen ſchwärmeriſchen Ueberſchwangs allzu hoch gingen und ſogenannte ideale Geſichtspunkte den Sieg über die Vernunft allzu leicht da⸗ vontrugen. Freundſchaft erlebt und geſehen, geſchloſſen und gebrochen hatte der Lebenskünſtler von Ferney. Als er ſeine Tage rück⸗ blickend überſchlug, fand er, daß nur beſonders gefühlvollen und tugendhaften Menſchen die Fähigkeit innewohnt, ſolchen Bund ein⸗ zugehen. Gefühlvoll, weil ſtarke einſame Selen, denen die Empfin⸗ dung mangelt, kein Bedürfnis zur Freundſchaft haben; tugendhaft, weil böſe Menſchen nur Spießgeſellen, aber keinen Freund be⸗ ſizen. Der Lebemann hat Tafelgenoſſen, der Geſchäftsmann einen Kompagnon, der Pol itiker Parteianhänger, der Verliebte ein Ver⸗ hältnis, der Fürſt ſeine Höflinge, aber Freunde gewinnt nur der Tugendhafte; e war Catilinas Mitverſchworener, ſagte ſich Voltaire, Auguſtus ſah ſich von Hofſchranzen umgeben, aber Atticus war Ciceros Freund. 5 Was verlangt 115 Herzensbund zwiſchen zwei zärtlich fühlen⸗ den, anſtändigen Menſchen? Die Pflichten wachſen oder ſchwinden nach dem Grad der Empfindſamkeit oder der Zahl Gefälligkeiten. Voltaire glaubte zu bemerken, daß Griechen und Araber mehrz Anlag, ur echten Freundſchaft beſeſſen hätten, als die Weſteuro⸗ Mannheim, 30. November. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). Zuf und ſchilderte dabei die Möglichkeik einer weiteren Steigerung unſeren Staatseinnahmen. Den Aus⸗ führungen des Miniſters über die Bewegung von Ausgaben und Einnahmen im verfloſſenen Jahrzehnt ſei folgendes entnommen: Die Ausgaben betrugen im ordentlichen Etat abgeſehen von Leiſtungen für das Reich im Jahre 1900 insgeſamt 88,043 Mill. Mark, im Jahre 1910 zuſammen 87,903 Millionen. Dieſen Aus⸗ gaben ſtehen an Einnahmen im ordentlichen Etat 66,482 Millionen Mark im Jahre 1900 und 97,072 Millionen Mark im Jahre 1910 gegenüber. Ueber das finanzielle Verhältnis zum Reich führt der Bericht des Finanzminiſters aus, daß die im verfloſſenen Jahrzehnt im Reichsfinanzweſen des Reiches eingetretenen Aen⸗ derungen von weſentlichem Einfluß auf unſere Staatsfinanzen geweſen wären. Zum Schluß wird die Reichsfinanz⸗ reform erwähnt, von der der Bericht ſagt, daß ſie das Reich auf eine feſtere finanzielle Grundlage geſtellt haben. Nur in einem Punkt habe die Finanzreform ihre Auf⸗ gabe nicht erfüllt: das iſt die endgültige Herbeiführung einer feſten Regelung der Finanzverhältniſſe zwiſchen Reich und Bundesſtaaten. Das Expoſs ſchildert dann den Einfluß, den die Beamten⸗ gehaltsregulierung und die Finanzreform auf den neuen Etat haben. Der durch die Neuordnung der Gehalte und Vergütungen der Beamten und Lehrer erwachſende Jahresmehraufwand be⸗ ziffert ſich für die allgemeine Staatsverwaltung lalſo ohne Eiſenbahnverwaltung) bis zum Schluß der Budgetperiode 1912/13 auf zuſammen rund 3 920 000 M. Die durch die Finanz⸗ reform herbeigeführte Mehrbelaſtung für 1912/13 ergeben fol⸗ gende Zahlen: Erhöhung der Matrikularbeiträge Mark 860 000, Erhöhung des Bierſteuerausgleichs⸗Be⸗ trages 4430000., Entgang der Erbſchaftsſteuer durch Wegfall der bis zum 1. April 1911 garantierten Einnah⸗ men in Höhe des früheren Durchſchnittsertriges der badiſchen Erbſchaftsſteuer 98000., Einnahmeausfall infolge Ermäßi⸗ gung der Branntweinſteuervergütung anläßlich der Aenderung des Branntweinſteuergeſetzes 70000., Einnahme⸗ ausfall infolge Neuregelung der Bierübergangs⸗ ſteuer 175000 M. Das ergibt zuſammen eine Mehrbelaſtung bzw. Mindereinnahme von 6 425 000 M. Dieſem Mehraufwand ſteht gegenüber eine Bewilligung dauernder Erhöhungen der Staatseinnahmen von insgeſamt 8 168 000 M. Im weiteren Verlauf des Expoſes gibt der Miniſter die üblichen Aufſchlüſſe über den Rechnungsab⸗ ſchluß der Jahre 1909/10 und ſoweit möglich des Jahres 1911 ſowie der Geſtaltung des Budgets für 1912/13. Der umlaufende Betriebsfond iſt Ende 1910 mit einer Höhe von 13 576 Millionen nahezu auf ſeinen eiſernen Beſtand(13 Millionen Mark) zurückgegangen. In den Erträgniſſen des Eiſenbahnbetriebes iſt in den letzten zwei Jahren eine Wendung zum Beſſern eingetreten. Auf den außerordentlichen Tiefſtand des Jahres 1908 mit einem Reinerträgnis von nur 14,1 Millionen Mark folgte das Jahr 1909 mit einem Ein⸗ nahmeüberſchuß von 23,9 Millionen Mark und das Jahr 1910 mit einem ſolchen von 30,5 Millionen Mark. Dieſer Ueberſchuß iſt der höchſte, der bisher im Eiſenbahnbetrieb erzielt worden iſt. Trotzdem hat er nicht zur Deckung des Bedarfes für die Verzinſung und planmäßige Tilgung der Eiſenbahnſchuld mit 30,9 Millionen Mark anusgereicht. Es muß noch der Betrag von 0, Millionen Mark aus dem Zuſchuß der allgemeinen Staatsverwaltung entnommen werden. Um das Bild der Bewegung des Staatshaus⸗ halts zu vervollſtändigen, ſei noch erwähnt, daß der Aktiv⸗ beſtand der Amortiſationskaſſe von 13,4 Millionen Mark Ende 1908 im Jahre 1909 um 541000, im Jahre 1910 um 530 000 M. zugenommen hat und daß das Kapitalbermögen in Domänen⸗ grundſtücken Ende 1910 insgeſamt 3,4 Millionen M. betragen hat, Die Frage wie die Rechnung des Jahres 1911 ab⸗ ſchließen wird, kann mit Sicherheit erſt um die Mitte des Monats Februar 1912 beantwortet werden. Nach einer ſchätz⸗ ungsweiſen Berechnung dürfte der Einnahmeüberſchuß im ordentlichen Etat für 1911 nicht nur ausreichen, den Bedarf des außerordentlichen Etats dieſes Jahres zu decken, ſondern zum erſtenmal ſeit 1907 darüber hingus dem umlaufen⸗ den Betriebsfonds einen nicht ganz unerheblichen Zuſchuß von zirka 3 Millionen Mark liefern. Darin dürfe man ein er⸗ freuliches Zeichen einer beginnenden Beſſerung un⸗ ſerer Finanzlage erblicken. Ueber den neuen Staatshaushaltsetat wäre folgendes zu ſagen: Der ordentliche Etat für die Jahre 1912/⁰18 ſchließt ab in Ausgaben mit je 104 355 428 M.(d. i. gegen 1910 mehr 4136 614.), an Einnahmen mit je 107 291 009 Mk.(d. i. gegen 1910/11 mehr 3 173877.), alſo mit einem Ein⸗ nahmeüberſchuß von je 2 935 581 M. und für beide Jahre zuſam⸗ men mit einem ſolchen von 5871 162 M.(gegen 1910/11 weniger 1925 474.). Im außerordentlichen Etat werden angefordert 10 816 600., nach Abzug der außerordentlichen Einnahmen mit 1 161 640 M. reſtlich 9 654 960 M. Der Voranſchlag der Eiſenbahnbetriebsverwal⸗ tung für 1912/13 ſchließt ab in Einnahmen mit je 113 225 800 Mf. in Ausgaben mit je 82 891 900 Mk., ſodaß ein Einnahme⸗Ueber päer, denn ihre Sagen ſeien voll bewundernswerter Züge nach di ſer Richtung. Er vermißte in der Literatur, auf dem Theater, im Leben des neuzeitlichen Kulturmenſchen die einſtige vrientaliſche Wertſchätzung dieſes beſten Gefühls, das nun hiſtoriſche Wertung erfahren ſollte, vom Standpunkt vergleichender Wiſſenſchaft beur⸗ teilt. Als eines Tages im geſelligen Kreis von Ferney die Rede auf Freundſchaft kam, erzählte der Philoſoph, daß jeder Araber entehrt ſei, der ſeinen Freund im Stiche ließ, und er fügte eine kleine Ge⸗ ſchichte bei aus der Gedichtſammlung Tograid. Im Vorhof des Tempels von Mekka ſprachen einſt drei Ara⸗ ber über Edelmut und Freundſchoft. Dabei entſtanden Meinungs⸗ verſchiedenheiten darüber, wer unter den bekannteſten, beiſpiel⸗ gebenden Männern den Preis verdiene. Einer nannte Abdallah, den Oheim Mahomeds, der zweite war für Kais, den Sohn des Saad, der dritte ſchwor auf Arabad aus dem Stamme As. Als ſie ſich nicht einigen konnten, beſchloſſen ſie, um die Gengnnten zu prüfen, einen Freund des Abdallah nach ihm auszuſenden, des⸗ gleichen zu Kais einen ſeiner Freunde und zu Arabad. Abdallahs Freund lief zu ihm und ſagte: O Abdallah Oheim des Mahomed, ich bin auf Reiſen und habe alles, was ich beſige, verloren. Abdallah ſaß auf einem Kamel, das mit Gold und Seide beladen war. Er ſtieg ab, gab dem Bittenden das Kamel und kehrte zu Fuß nach Hauſe zurück. Der zweite Bote kam zu Kais, dem Sohne des Saad, als die⸗ ſer ſchlief. Ein Diener fragte den Ankömmling nach ſeinem Be⸗ gehr. Dieſer antwortete, daß er ein Freund des Kais ſei und drin⸗ gender Hilfe bedürfe. Der Diener ſagte ihm: Ich will meinen Herrn nicht wecken, aber hier iſt alles Gold, das wir im Hauſe haben. Nimm noch ein Kamel und einen Sklaven, das wird dir bis zur Heimkunft genügen. Als Kais aufwachte, tadelte er den ——— 3. Seite. ſchuß von je 30 333 900 Mk.(1900—1911: 20 096 465 Mk.) Hierzu kommt der Anteil an den Reineinnahmen der Main⸗Neckarbahn mit jährlich 857000 Mk. Unter Berückſichtigung des Fehlbetrages der Bodenſeedampfſchiffahrt mit 8310 Mk. ergibt ſich ein Rein⸗ erträgnis an Eiſenbahngefällen von 31 183 490 Mk., d. i, gegenüber dem Voranſchlag für 1910/ö11 mit 20 582 505 eine Verbeſſerung von 10 600 985 oder 51,5 Prozent, die hauptſächlich auf den Ueberſchuß ger Eiſenbahnen aus dem Perſonen⸗ und Güterverkehr zurückzuführen iſt. Im Schlußwort wird betont, daß unſer Schulden⸗ beſtand als ein völlignormaler anzuerkennen ſei. Dieſes Urteil werde auch aufrecht erhalten werden können bei Berückſich⸗ tigung in der erheblichen Schuldenvermehrung, die in den nächſten Jahren durch die Erledigung der vom Staat bereits übernommenen Bauausgaben erwachſen iſt. Der Miniſter unterbreitet ſodann dem Hauſe folgende Geſetz⸗ entwürfe: Steuererhbebung für die Monate Januar bis Juni 1910, Errichtung eines Staatsſchuldbuches, Zuſchlag zur Reichs⸗ erbſchaftsſteuer, Lotterie⸗Geſetz. Die Ausführungen des Miniſters wurden im Hauſe beifällig aufgenommen. Das Haus trat nunmehr in die Tagesordnung ein. Präſident Rohrhurſt ſchlägt vor, die oben genannten Ge⸗ ſezentwürfe den gemiſchten Kommiſſionen zu überweiſen. Sekretär Kölblin lieſt darauf die eingelaufenen Peti⸗ tionen vor. Präſident Rohrhurſt macht Vorſchläge wegen ihrer Ver⸗ teilung und gibt noch eingelaufene Eingänge bekannt, für die das Haus dankt. Von der nationalliberalen Landtagsfraktion iſt ein Antrag auf Einführung der Verhältniswahl für die zweite Kammer eingegangen. Die nationalliberale Fraktion unter⸗ breitet dem Landtag 6 Juterpellationen betreffend Marnahmen gegen die Teuerung, Quartier⸗Vergütungen, Reorganiſation der Eiſenbahn⸗Verwaltung, weitere Ausgeſtaltung unſeres Eiſenbahn⸗ netzes, Förderung der Bahnbauten, die Notlage der Neckarſchiffer, Ausbeutung unſerer Waſſerkräfte zur Erzeugung von Elekrizität durch das Land ſelbſt und nicht durch Privakkapital. Abg. Schwall(Soz.) wünſcht Ueberweiſung der Petitionen der Eiſenbahner an die gemiſchte Kommiſſion. Präſident Rohrhurſt bringt zur Bildung der verſchiedenen Kommiſſionen Vorſchläge zur Kenntnis des Hauſes. Die Sitzung wird auf kurze Zeit unterbrochen behufs Be⸗ ſprechung wegen der Verteilung der einzelnen Poſten. Beſtimmt wurde in der Budgetkommiſſion Abg. Rebmaun (Natl.), als 1. Vorſitzender, Abg. Dr. Frank(Soz) als deſſen Stellvertreter; in der Petitionskommiſſion Abg. Schmitt(Ztr.) als erſter Vorſitzender, Abg. Kramer(Soz.) als Stellvertreter; in der Eiſenbahn⸗Kommiſſion Abg. Geppert(Ztr.) als erſter Vorſitzender, Abg. Pfeiffle(Soz.) als Stellvertreter; in der Geſchäftsordnungskommiſſion Abg. Venedey(Volksp. als erſter Vorſitzender, Abg. Weißhaupt⸗Meßkirch als Stellpertreter: in der Juſtiz⸗Verwaltungskommiſſion Dr. Frank(Soz.) als Vor⸗ ſitzender, Dr. Koch(Natl.) als Stellvertreter. Um 12½ Uhr wurde die Sitzung geſchſoſſen. Nächſte Sitzung: — U Dienstag. ——— Aus Stadt und Fand. » Mannheim, 30 bee Gründung der„Bereinigun; für Trinker⸗ für ſorge“. Seit einigen Jahren ſchon beſtand in unſerer Stadt eine ebenſo notwendige wie humane Einrichtung, die die meiſten größeren deutſchen Städte beſitzen: eine Trinkerfürſorge⸗ ſtelLe. Dieſe Einrichtung dient dem Zweck, den Angehörigen von Trinkern Rat und Auskunft zu erteilen, die Heilung Trunkſüchtiger— bekanntlich iſt die Trunkſucht eine Krankheit — zu veranlaſſen, in allen ihr bekannt werdenden Fällen, wo dieſe furchtbare Sucht Familien und Menſchen zu vernich⸗ ten droht, möglichſt rechtzeitig für Hilfe zu ſorgen. Die Lei⸗ tung der hieſigen Fürſorgeſtelle lag in den Händen des Be⸗ zirksvereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Geträuke, der ſich mannigfache Verdienſte um ſie erworben hat. Unterdeſſen nahm die Bekämpfung des Alkoholismus in unſerer Stadt während der letzten Jahre bedeutend an Umfang zu. Es entſtand eine gauze Reihe von Vereinen, die von dem Boden der völligen Enthaltſamkeit aus den Alkoholismus bekämpfen. Obwohl nicht alle von dieſen Vereinen geradezu Trinkerrettungsarbeit trei⸗ ben, ſondern nicht ſelten prinzipiell dieſe Aufgabe unbedingt der Gemeinſchaft, d. i. der Gemeinde, dem Staat zumweiſen, ſo haben ſie doch ein gemeinſames Intereſſe an allen Einrich⸗ tungen, die geeignet ſind, den ſchwerſten Auswuchs des Alkoho⸗ lismus, die Trunkſucht, einzudämmen. Es entſtand ganz natür⸗ 1lg. lich der Gedanke, die geſamten in der Alkoholbekämpfun tätigen Kräfte zuſammen zu faſſen und dadurch die Trink fürſorge wirkſamer und durchgreifender zu geſtalten. Ebenſo natürlich kam man von da aus weiter zu der Anſicht, daß nicht nur die Alkoholgegner, ſondern auch die Krankenkaſſen a⸗ ſolcher Fürſorgearbeit aufs lebhafteſte intereſſiert ſein müſſe daß Armenpflege, Bezirksamt und Vormundſchaftsgericht dabei nicht fehlen dürften. Aus dieſen Erwägungen heraus erfolgte in dieſen Tag eine Umgeſtaltung der hieſigen Trinkerfu ſorge auf ganz breiter Baſis. Am 24. Novemb fand die Konſtituierung der neuen„Vereinigung fü Trinkerfürſorge“ in einem Saale des Kaufhauſes ſtatt. Die Vertreter der Vereine, Krankenkaſſen und Behörden wa ſämtlich anweſend. Man einigte ſich ohne viel Schwierigle auf folgende Grundſätze, die in den Statuten der„Vereinig niedergelegt ſind: Die erwähnten Abſtinenz⸗ und ähn Vereine, Kaſſen und Behörden treten zu einer„Vereinigun für Tvinkerfürſorge“ zuſammen, die den Zweck hat: 1. das a gemeine Intereſſe für die Alkoholfrage zu erſpecken und Auf⸗ klärung über die Schäden des Alkoholgenuſſes zu verbreiter 2. au Trinber und deren Angehörige unentgeltlich Rat zu ertei len, für Trinker die erforderliche Fürſorge zu treffen, die Be wahrnig bezw. Unfchädlichmachung von Trinkern anzuregen Ju disſem Zwecke hält die Vereinigung in ihrer Fürſorgeſt⸗ jede Woche eine oder mehrere Sprechſtunden ab, die unter L kig eines Arztes ſtehen. In dieſer Sprechſtunde iſt ein beſon derer fachverſtändiger Fürſorger zugegen, der die Arbeiter Stelle erledigt; außerdem werden meiſt auch die angeſchloſſen Vereine vertreten ſein. Die Vereinigung, in der jeder Verein(bezw. Kaſſe ode Amt) einen Vertreter entſendet, ſetzt ſich zuſammen: J. Aus Abſtinenzvereinen: Deutſcher Alkoholgegnerbund(Vertre Herr Apotheker Pfaff), Neutraler Guttemplerorden(Ve Herr Dr. Jackt), Internationaler Guttemplerorden(Herr O Mayer), Kreuzbündnis, Verein abſtinenter Katholiken(He A. Blaß), Deutſcher Arbeiter⸗Abſtinentenbund(Herr Arbeite⸗ ſekretär R. Nagel), Deutſcher Bund abſtinenter Frauen(F Krauſe), 2. dem Bezirksverein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke, Männer⸗ und Frauengruppe(Herr Dr. M. Fried⸗ mann und Frl. Lindmann), ſowie aus dem Blaukreuz⸗Verei (Herr Diem); 3. der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1(Herr? Klein) und der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe Bäcker); 4. deni Großh. Bezirksamt(Herr Amtmann Wöhrle) dem Großherzogl. Amtsgericht(Herr Oberamtsrichter Lueg den Großh. Bezirks⸗Aerzten(Herr Med.⸗Rat Dr. der Armenkommiſſien(Vertr.: Herr Stadtrechtsrat Dr. ling). Zum Vorſitzenden der Vereinigung wurde Herr Me Raet Dr. Schleid, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden H Oberamtsrichter Tueger, zum Rechner Frau Witzigm zum Fürſorger Herr Joſef Grein gewählt. Die Sprechſtu den der Fälrſorgeſtekle ſtehen unter Leitung des Herrn D Friedmann. Herr Med.⸗Rat Dr. Schleid, der das Amt des B den dankend annahm, ſprach darauf einige ſehr k werte Worte. Es ſei dringend nötig, daß die zukü ſorgeſtekle eifrig arbeite: in der badiſchen Irrenſtatiſtik Jahres ſei wiederum der Prozentſatz derjenigen Kranken hoch, die ihren Irrſinn dem Alkohol verdankten. Das ſei eruſte und ſchwere Mahnung und in dieſem exuſten 3 wahrhaftiger warmer Für⸗ und Vorſorge ſolle die Arbe Vereinigung ſtehen. Herr Bürgermeiſter v. Holla der die Sitzung geleitet hafte, eutließ die Teflnehmer mit beſten Wünſchen für die Zukunft. Man darf hoffen, daß Wirkſamkeit der neuen Vereinigung, um deren Zuſtandekommer ſich die Atznenkommiſſion weſentliche Verdienſte erworbe eine für unſere Stadt wahrhaft ſegensreiche werde 0¹ deH Z——ê i Ordensguszeichnungen. Der Großherzog hat dem Generalarzt Profeſſor Dr. Laf er, Korpsarzt des 15 korps, das Kommandeurkrenz zweiter Klaſſe und dem Kön Oberſtabsarzt Dr. Ockel, Ehefarzt des Garniſonslaz Hagenau, das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom ger Löwen verliehen, 8 * Ernannt wurde der Regierungsbaumeiſter und Lehr der Baugewerkeſchule Adolf Lorenz in Karlsruhe und d niſche Hilfslehrer an der Baugewerleſchule Wilhelm ſtampfer in Karlsruhe zu Profeſſoren. * Die Vakalbahn Hinterweidenthal- Bundenthal und gle zeitig die neue Abzweigſtation von der Hauptbahn Lande Zweibrücken Hiunterweid enthal⸗Bahnhof werden Freitag, 11. Dezember, ersffnet. Die Lokalbahn enth gende Stationen: Hinterweidenthal Bahnhof, Hinterweid Ort, Dahn, Buſenberg⸗Schindhard, Bruchweiler(nur punkt) und Bundenthal⸗Rumbach. Der Fahrplan ſieht Richtung vorerſt 4 Züge vor. Gleichzeitig treten im Jah der Strecke Zweibrücsn Landau einige Aenderungen ein, i dem die Züge nicht mehr alle in der alten Station Kaltenba (Pfalz) anßalten und teilweiſe auch die neue Station o dann durchfahren, wenn Anſchlüſſe nach der Lokalbahn beſtehen. Seimen 69. feſſor Meck. Nicht nur die Katholiken ö ite Kreiſe der übri Geburtstag beging am Dienstag Herr P f der Stadt Mann Vevölkerung wünf als dieſer geſtüt auf zwei Sklaven gerode ausgehen wollte, um ſeine Gebete im Tempel zu verrichten. Arabad aber war blind, doch er erkannte die Stimme ſeines Freundes und antwortete ihm: Ich verfüge nur über dieſe beiden Sklaven, nimm ſie und verkaufe ſie, mit Hilfe meines Stockes werde ich ſchon in den Tempel ge⸗ langen. Sobald die drei Araber, die alſo die Freundſchaft auf die Probe geſtellt hatten, wieder zuſammen kamen, erzählten ſie ge⸗ treulich, was geſchehen war. Und ſie lobten Abdallah und prieſen Kais, aber den Preis gaben ſie dem Arabad aus dem Stamme des As. Manche derartige Ueberlieferung der arabiſchen Welt, die ſich immer um Beſitz und Schenkungsfragen drehte, vekbreitete ſich durch gelehrte Männer im Weſten, als Beſitz⸗ und Nüßzlichkeits⸗ fragen durch das ſteigende Bedürfnis nach Wohlleben immer bren⸗ nender wurden und mehr denn je die führenden Denker aus den abſtrakten Gebieten in das Reich der praktiſchen Probleme lockten. Und in dem immer heftiger ausbrechenden Streit über philoſo⸗ phiſche, religiöſe, politiſche Dinge wurden alle in dem einen Punkte einig, man müſſe ſich zur Erkenntnis durchringen, dem Freunde alles zu opfern bis auf die Ueberzeugung, die man als wohl und recht erkannt habe. Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Humperdincks„Königskinder“ in London. Die große Senſation bei der Erſtaufführung von Humper⸗ dincks„Königskindern“, die am Montag Abend in der Covent Garden⸗Oper ſtattfand, waren— die Gänſe. Man hatte von dieſen gefiederten Akteuren ſo viel erzählt, und nun freute man ſich, wie geſchickt ſie ihre Rollen ſpielten. Freilich die Haupt⸗ gans, die auf Befehl der Prinzeſſin die Krone des Prinzen kollegium in Berlin hat durch eine ſoeben ergangen ſpleler durch die erſte Szenie geſättigt war, wandte man ſi deſty größerer Aufmerkſamkeit der Muſik zu, die der Sch von„Hänſel und Gretel“ geſchaffen hat. Sie findet b Kritit allgemeinen Anklaug; man rühmt ihr„den Fr charakter und den Waldesduft, die den Meiſtern der deu Oper eigen ſind“, nach. Der Komponiſt wandle auf den Spu Wagners, aber er habe ſeine eigenen innigen Harmon funden. Weniger zufrieden iſt nan mit dem Text, der „Hänſel und Gretel“ zurückſtehe und des eigentlichen charakters entbehre. Geſungen wurde in deutſcher das Orcheſter leitete Schalk in vorzüglicher Weiſe. Kleine WMitteilungen. 5 Siegfried Wagner hat, wie die Florentiner berichtet, die Aufforderuug, während des Januars in R Adriano zwei Konzerte zu dirigieren, angenomr In Florenz beabſichtigt man, ihn einzuladen, d Symphouie von Liſzt zu dirigieren. 45 Für das Spiel„Jedermann“ von Hugo von H mannsthal, deſſen Erſtaufführung Freitag im Zirkus mann zu Berlin ſtattfindet, wird unter Leitung von M hardt und nach Plänen von Profeſſor Alfred Roller in W ein ſchlichtes gotiſches Gerüſte, die dveiſtufige rienbühne des ausgehenden Mittelalters errichtet. Au oberſten dieſer drei Bühnen werden die Stufen des Thr Gottes ſichtbar werden, an denen der Tod und der Erzenge Michael ſtehen, und von der Stimme des Herrn Befehle en gegennehmen. Auf der mittleren Bühne findet des reichen dermann letztes Prunkmahl ſtatt. Die hierbei vorkommende Tanzlieder ſind dörflichen Minneſängern des 13. Jahrhunder nachgebildet. Die Muſik beruht auf alten Weiſen, desgleich 75 5 Schlußteil begleitende Orgelmuſik und der Chor Engel.—5 Aus Berlin wird gemeldet: Das Provinzi fügung verhindert, daß Berliner Volk Diener, daß er dem Freund nicht noch mehr geboten habe. Der dritte fand ſeinen Frenud Prabad aus dem Stamme As, 15 vor der Hexe verbirgt, wurde von einem nachgeahmten Vogel ausgeführt. Nachdem die Neugierde über die vierfüßigen Mit⸗ im Schiller⸗Theater„Nathan der Weiſe“ Prins von Homburg“ vorgeführt werden. Di 4. Seite. General⸗Anzeiger. Aͤbendblatt.) Mannheim, 30. November. dem beliebten Prieſter und Lehrer noch viele Jahre ungetrüb⸗ ten Wohlſeins und ſtetiger Geſundheit. Roſengarten⸗Konzert. Am nächſten Sonntag, den 3. Dez., abends 8 Uhr, gibt die Kapelle des hieſigen Grenadier⸗ regiments im Nibelungenſaal ein Konzert, zu dem Ober⸗ muſikmeiſter Vollmer ein künſtleriſch wertvolles Programm aufgeſtellt hat. Beſonderes Intereſſe dürften auch die Auxe⸗ tophon⸗Konzerte mit Orcheſterbegleitung hervorrufen. Es gelangen zwei Aufnahmen von Caruſo— eine Romanze aus„Aida“, ſowie ein Solo aus„Boheme“— zur Wieder⸗ Eintrittskarten à 50 Pfg. ſind in den bekannten Vorver⸗ kaufsſtellen zu haben. Boettge⸗Ehrung. Wie die„Bad. Pr.“ erfährt, werden ſämtliche badiſchen Leibgrenadier⸗Vereine am Freitag, den 1. Dezember, mittags 12 Uhr, im Karlsruher kleinen Rathaus⸗ ſaale ihrem verdienſtvollen Kameraden Boettge durch einen kurzen Feſtakt ihren Glückwunſch darbringen. Muſikdirektor Boettge feiert bekanntlich morgen ſein 40jähriges Jubiläum als Leiter der Leibgrenadierkapelle. „Die Feuerbeſtattung ein Kulturfortſchritt“. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend in einer vom Verein füer FJeuerbeſtattung Maunheim Ludwigshafen ein⸗ berufenen Verſammlung im„Rodenſteiner“ Herr Franz Karliceck⸗Nürnberg. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich ein⸗ efunden, das den hochintereſſanten Ausführungen des Redners mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit folgte. Einleitend gab der Redner einen hiſtoriſchen Rückblick über Beſtattungarten in den bergangenen Jahrhunderten und erörterte daun ausführlich das Für und Wider der Feuerbeſtattung, wobei er dahin reſümierte, daß die Feuerbeſtattung gegen kein chriſtliches Dogma verſtoße. Weiter beſprach der Redner die Bewegung zugunſten der Feuer⸗ beſtattung in Deutſchland. Er ſtreifte die Vorgänge bei der Be⸗ ratung der Feuerbeſtattungsvorlage im preußiſchen Abgeordneten⸗ haus und im Herrenhaus und wandte ſich gegen eine Bemerkung es Kardinals Fiſcher, daß das Feuerbeſtattungsgeſetz eine Kon⸗ eſſion an nicht chriſtliche Elemente ſei. Aus hygieniſchen ründen müſſe vor allem die Feuerbeſtattung gefordert werden. Die kriminellen Bedenken ſeien hinfällig, wenn man bedenke, daß i 600 000 Leichen nur eine Exhumierung erfolge, die auch nur lten ein Reſultat habe. Die religiöſen Einwände gegen die erbeſtattung ſeien ebenfalls nicht ſtichhaltig. Die ebangeliſche irche nehme auch heute ſchon keinen ablehnenden Standpunkt ein. Auch vom äſthetiſchen und volkswirtſchaft⸗ ſchen Standpunkt ſei die Feuerbeſtattung der Erdbeſtattung orzuziehen. An den Vortrag ſchloß ſich eine Vorführung von ichtbildern. Gezeigt wurden faſt alle deutſchen Krematorien a, von Heidelberg, Jena, Gotha, Hamburg. Die Zuhörer ſpen⸗ In dem Vortragenden lebhaften Beifall. Stimmen aus dem Publikum. 18 Die ſtädtiſche Milchzentrale. Wie aus den Stadtratsberichten zu erſehen iſt, ſchreitet die tadtverwaltung mit Eilſchritten auf dem Wege der Verwirk⸗ chung des ſozialdemokratiſchen Wahlprogramms:„Lebens⸗ ttelverſorgung der Bevölkerung durch die Stadt“ vorwärts, indem die Stadt in aller Kürze eine ſchzentrale bezw. Milchgenoſſenſchaft einrichten wird. Wie, u der Stadtrat, alſo doch auch Männer aus dem bürger⸗ n Erwerbsleben, ſeine Zuſtimmung geben und Hunderte n Mitbürgern und Steuerzahlern in ihrer Exiſtenz vernich⸗ kann, iſt unbegreiflich. Welche Gründe liegen denn für ein es riskantes Unternehmen, n Steuerzahler eventuell d zu welchem die geſchädig⸗ ie Summen mit aufbringen vor? Keine! Herr Bürgermeiſter Ritter hat ausdrück⸗ ch erklärt, daß die zenoſſenſchaft auch nicht billiger liefern könnte, als die Milchhändler. Sind ſonſtige Mißſtände vor⸗ handen, ſo können ſolche durch polizeiliche Beaufſichtigung be⸗ hoben werden. Auch der Kleinhändlerſtand hat das. Recht auf Exiſtenz. Wohin ſoll es aber kommen, wenn die Stadt ſelbſt als Konkurrent ihrer eigenen Steuerzahler auftritte Milch⸗ und Lebensmittelhändler wacht auf! Euere Exiſtenzen ſind be⸗ droht und zwar durch die eigene Stadtverwaltung. Kein Milchhändler. Syportliche Nundſchau. Apiatik. * Ein neues Fliegerunglück. Aus Wien wird über das be⸗ ts telegraphiſch mitgeteilte ſchwere Fliegerunglück noch folgen⸗ gemeldet: Der Flugſchüler Mosca, der ſeit 4 Monaten in Wiener Neuſtadt auf einem Etrich⸗Apparat das Fliegen ut, erſuchte geſtern den Oberleutnant Nittner, ihn auf em Etrich⸗Monoplan mitzunehmen. Es war gegen 343 Uhr nachmittags. Das Wetter war ſehr günſtig und völlig windſtill. Nittner erreichte mit ſeinem Paſſagier eine Höhe von 80 Meter. lößtzlich ſchien die Maſchine das Gleichgewicht verloren zu haben. Nittner verſuchte 1 Augenblick durch Anziehen des Höhen⸗ ſteuer den Apparat noch einmal in die Höhe zu reißen, um ein heftiges Fallen zur Erde zu vermeiden. Das Manöver ge⸗ lang jedoch nicht. Der Apparat ſtieß mit aller Wucht auf dem dden auf. Mosca flog kopfüber 15 Schritt weit von ſeinem Sitz f die Erde, indem er ſich in der Luft überſchlug. Noch ein⸗ i wollte er ſich aufrichten, ſank aber zurück und blieb mit ge⸗ 5 em Genick tot liegen. Nittner ſtürzte auf den Kühler. rlitt eine leichte Gehirnerſchütterung.— 18, 30. Nov. Der„Rappel“ veröffentlicht eine aus ÜUdſchda, in der gemeldet wird, daß der Haupt⸗ er Zollwache Pandori, der auf Befehl des Generals verhaftet, ſpäter aber wieder freigelaſſen wurde, nach em Verhör, in dem er die Beantwortung der ihm geſtellten agen ablehnte, neuerlich verhaftet worden iſt. Straßen iſt durch den Nebel außerordentlich erſchwert. Auf den rung gegen die Schwindelkaſſen. Die Kommiſſion hatte den Ent⸗ * Liſſabon, 30. Nov. Geſtern begann unter zahlreicher Beteiligung der Prozeß gegen eine große Anzahl von Per⸗ ſonen, die größtenteils in Oporto verhaftet und beſchuldigt ſind, gegen die Republik konſpiriert zu haben. Der erſte Angeklagte, Joaquim Ahmida, wurde zu ſechs Jahren Gefängnis und zehn Jahren Deportation verurteilt, mit der Maßgabe, die Strafe eventuell vertauſchen zu können mit einer ſolchen von zwanzig Jahren Deportation. Eine ſeltſame Mißgeburt. Straßburg, 30. Nov. Die„Straßb. Poſt“ be⸗ richtel aus Harzingen über eine ſeltſame Mißgeburt. Eine Frau hatte am Samstag einem Kind das Leben geſchenkt, das keine Augen hat. Augenhöhlen und Augenbrauen ſind gleichfalls nicht vorhanden. Der obere Teil des Kopfes iſt vollſtändig rund. Ein zu Rate gezogener Spezialiſt ſtellte feſt, daß das bedauernswerte Weſen lebensfähig iſt. Der Reichstag und Fürſt Bülow. Berlin, 30. Nopbr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Vorſtand des Reichstages(die Präſidenten, Schriftführer und Quäſtoren) traten heute vor Beginn der Plenarſitzung zu⸗ ſammen, um ſich mit einem Vorſchlage des ehemaligen Reichskanzlers Fürſt Bülow zu beſchäftigen. Fürſt Bülow hat dem Reichstage mitteilen laſſen, daß er eine Kopie des von Lenbach gemalten Bildes dem Reichstage ſchenken wolle, damit es an entſprechender Stelle aufgehängt werde. Gleich⸗ zeitig gab der frühere Reichskanzler bekannt, daß er in ſeinem Teſtament das Original des Lenbachſchen Bildes dem Reichstage vermacht habe. Der Vorſtand des Reichstages beſchloß, des Angebot des Fürſten Bülow mit Dank anzunehmen und ihm den Dank durch das Präſidium gusſprechen zu laſſen. Die Kopie ſoll neben dem Bild des Fürſten Bismarck im Bundesratsſaale aufgehängt und nach dem Tode des Fürſten Bülow durch das Original erſetzt werden. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch angeregt, die Galerie der Reichskanzlerbilder nach Möglichkeit zu perpollſtändigen. Nachdm die Ausſchmückungskommiſſion des Reichstages bereits den Ankauf eines Bildes des Reichskanzlers Hohenlohe beſchloſſen hat, ſoll möglichſt bald auch da Bild'e des Grafen Caprivi ange⸗ ſchaft werden. Der Vorſtand des Reichstags trat einſtimmig dieſer Beſchlußfaſſung bei. Verliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 30. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die wegen Kindesmord im Gefängnis zu Kolberg be⸗ findliche 16 Jahre alte Anna Lucht übergoß ſich mit Petro⸗ leum aus der Zellenlampe und zündete ſich an. Als das Ge⸗ fängnisperſonal ihr zu Hilfe eilen wollte, war ſte ſchon tot. Berlin im Nebel. (JBerlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Reichshauptſtadt iſt heute in große Dunkelheit gehüllt. Es herrſcht undurchdringlicher Nebel, der heute Morgen ſo dicht war, daß es um 10 Uhr noch finſter war, wie am Abend. Die Wohnungen, Geſchäfte und Bahnen waren bis 12 Uhr hell er⸗ leuchtet. Nur die Straßenbeleuchtung nahm von dem Nebel keine Notiz. Von 11 Uhr ab hellte ſich der Himmel etwas auf, aber bereits um 1 Uhr ſenkte ſich wieder dichter Nebel herab. Seit dieſer Zeit liegt Berlin wieder in Dunkelheit. Gegen 3 Uhr flammte auch die Straßenbeleuchtung auf. Der Verkehr in den Vorortbahnlinien verkehren die Züge mit erheblicher Ver⸗ ätung.— ſp Dch freudige Ereignis in der kronprinzlichen Familie. Berlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau) Morgen überſiedelt die Kronprinzeſſin von ihrer Danziger Villa nach Berlin ins kronprinzliche Palais, wo ſie am 2. Dezember erwartet wird. Sie wird die in der Etage gelegenen Aparte⸗ ments bewohnen, die bereits für ihr Eintreffen vorbereitet ſind. Diesmal wird ſich das Familienereignis im kronzprinzlichen Schloſſe in Berlin abſpielen, worin auch der Grund der Ueber⸗ ſiedelung zu ſehen iſt. Meldungen, denen zufolge die Kron⸗ prinzeſſin nach Potsdam überſiedeln ſoll, ſind irrig. Der Kron⸗ prinz wird ſeine Gemahlin nach Berlin begleiten und dann einen Jagdaufenthalt in Schleſien nehmen. Das freudige Er⸗ eignis wird in der zweiten Dezemberwoche erwartet. Mit der Kronprinzeſſin überſiedelt auch ein kleiner Teil des Hofſtaates nach Berlin, darunter auch die Hofmeiſterin Gräfin Alvens⸗ leben. Deutſcher Neichstag. Berlin, 30. November. Den Reichstag beſchäftigte heüte zunächſt die Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes. 5 Der zur zweiten Leſung ſtehende Geſetzentwurf unterſtellt die Hilfskaſſen den Beſtimmungen des Geſetzes über private Verſiche⸗ rung unter Schutz. Der Geſetzentwurf richte ſich nach der Regierungsmotivle⸗ wurf mit einer Reihe von Aenderungen gegen die Sozialdemokra⸗ tie angenommen. Die Sozialdemokratie fordert die grundſätz⸗ liche Ablehnung der Vorlage und fordert die Aufrechterhaltung des Hilfskaſſengeſetzes und eine Novelle zur Beſeitigung der Mißſtände. Als erſter Redner ſpricht der Sozialdemokrat Hoch. Das Haus iſt völlig leer, während dieſer Redner über die unerhörte Entrechtung der Arbeiter zetert. Für die Fortſchrittliche Volkspartei erklärt Abg. Neumann⸗ Hofer die grundſätzliche Zuſtimmung zu dem Geſeßze⸗ Die Debatte wird im weſentlichen von der Sozialdemokratie, der Volkspartei und dem Zentrum beſtritten. Freitag, 1. Dezember. Kol. Opernbaus:„Der Prophet“— Kegl. Schauſpiel⸗ 2 5 von Syrakus“.— Deutſches Theater: 2 N e 4% den. Kgl. Opernhaus:„Carmen“.— Kgl. Schauſpiel⸗ aus:„Eine Frau ohne Bedeutung“. f. Schauſpielhaus:„Glaube und Heimat“. a. M. Opernhaus: Keine Vorſtellung.— Schau⸗ aus:„Madame Sans⸗Gene“. Br. Stadttheater: 3. Symphoniekonzert. adttheater:„Die Geiſha“. r. Hoftheater:„Tiefland“. „Der Mikado“.— Schauſpielhaus:„Der „Der 5 forl. Zuerſt nahm der ſtellvertretende Leiter des Reichskolonial⸗ bura weit größer als * Aus der Budgetkommiſſion. 5 Berlin, 30. Novbbr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte heute die Beratung über die Mittellandbahn bis zum Tanganikaſee amts Dr. Solf das Wort. Es ſeien im Plenum Fragen an das Kolonialamt gerichtet worden, die mit der Vorlage an ſich wenig zu tun haben. Da er nur proviſoriſch die Geſchäfte des Kolonial⸗ amts führe, ſo halte er es nicht für angebracht, die Leitung Auf ſeine eigene Auffaſſung feſtzulegen. Er halte es deshalb für zweckmäßig, dieſe Fragen allgemeiner Art nicht zu beantworten. Die Zentralbahn ſei von dem Staatsſekretär von Lindequiſt mit heſonderer Sorgfalt und Liebe bearbeitet worden. Er perſönlich könne jedenfalls unmöglich über alle Einzelheiten Rede und Ant⸗ wort ſtehen. Er werde die Vertretung dem Referenten itberlaſſen. Von volksparteilicher Seite wird angefragt, ob die Nordlinie nach Kigoma beträchtlich vor der Süßdlinſe nach Kiando den Vorzug verdiene. Sei der Handel mit Kabanga und Uſum⸗ der mit dem Süden? Sei die Bucht bon Unterſtaatsſekretär Conze erklärt hierzu: Nach reiflicher Prüfung habe man ſich für die Nordlinie entſchieden. Der Hafen von Kigona ſei gut. Der Handel mit dem Nordgebiet weit be. trächtlicher als der mit dem Süden. Es ſei auch zu erwägen ge⸗ weſen, daß die Endſtation in der Mittellandbahn nicht allzuweit von der belgiſchen Bahn liege. Das ſei bei Kigoma nicht der Fall, wie man allgemein angenommen habe. Ein Zentrumsmitglied bringt Gerüchte zur Sprache, wonach der Etat ſehr üngünſtig geſtellt wäre. Miniſterialdirektor im Reichsſchatzamt Dr. Herz erklärt die Gerüchte für unbegründet. Die Reichsfinanzen befinden ſich auf dem Wege fortſchreitender Sanierung, das gelte auch für die Schutzgebiete. Neue nicht werbende Anlagen werden nicht mehr auf den Anleiheetat übernommen. Die Frage, ob trotz ungünſtige⸗ ren Kursſtandes Schutzgebietsanleihen ausgegeben werden ſollen, hänge damit zuſammen, daß doch die Kolonien nach finanzieller Selbſtändigmachung ſtreben. „Miniſterialdirektor Ebermeyer legt dar, daß der Etat für Oſtafrika die bis 1915 ſich ergebende Mehrbelaſtung von zirka 5, Millionen nicht zu ſcheuen brauche. Es werden jetzt 1,6 Mill. Mark neuer Steuern mehr eingehen, darunter 12 Millionen Mehrertrag der Hüttenſteuer, die von 3 auf 4 Rup. erhöht wer⸗ den ſoll. Dazu kommt die allgemeine Steigerung der Einnahmen, die ſich aus der wirtſchaftlichen Lage des Schutzgebiets ergibt. Auf dieſe Darlegungen hin erklärte ein Mitglied der Volks⸗ partei, daß ſeine politiſchen Freunde es übernehmen könnten, dem Bahnbau zuzuſtimmen. Von nationalliberaler Seite wird die gün⸗ ſtige Lage der Zentralbahn hervorgehoben gegenüber der engliſchen Ugandabahn, die auf Hunderte von Kilometern durch unbewohnte Jagd⸗Reſervate führen. Man werde alſo eher zu einer Verzinſung gelangen, als das bei der Uganda⸗ bahn der Fall wäre. „Auf Anfrage eines Zentrumsabgeordneten erklärte der Miniſterialdirektor, daß in der angeforderten Summe nichts enthalten iſt, was auf mangelhafte Ausführung der früheren 1 wäre. ach weiterer Ausſprache wird auch der auf den Bau der Mittellandbahn bis zum Tanganikaſee Penone der Vor⸗ lage gegen die Stimmen der Sozialdemokraten an⸗ mächtigt. genommen. Weiter beſchloß die Kommiſſion zwei Reſolutionen. Die eine erſucht den Reichskanzler, im Intereſſe der deutſchen In⸗ duſtrie bei dem noch mit Frankreich infolge des Abkommens über Marokko und Aeguatorial⸗Afrika zu ſchließenden Vertrag unter anderem in Verhandlungen über eine zweckentſprechende Aenderung der neuen franzöſiſchen Tara⸗ beſtimmu ugen vom 27. Auguſt 1911 einzutreten. Die zweite Reſolution erſucht den Reichskanzler, in den Schutzgebieten Organiſationen nach Art der heimiſchen Eiſenbahnräte behufs Mitwirkung bei der Jeſtſetzung der Eiſenbahn⸗ und Schiffstarife zu errichten. JBerlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Wie wir aus ſicherer Quelle erfahren, wird der Reichstag nach Beendigung ſeiner Arbeiten am 6. Dezember entgegen der bisherigen Annahme nicht aufgelöſt' werden. Es ſteht noch dahin, ob der Reichskanzler den Reichstag auf unbeſtimmte Zeit vertagen oder ſchließen wird. Jedenfalls wird der Reichs⸗ tag nicht aufgelöſt, damit der Reichskanzler die Möglichkeit hat, den Reichstag wieder einzuberufen, falls die franzöſiſche Kammer inſichtlich des Marokko⸗Vertrages und des Kongoabkommens unerwartete Schwierigkeiten machen ſollte. In beiden Fällen, ſowohl für den Fall der Vertagung als auch für den Fall der Schließung des Reichstages iſt der Reichskanzler hierzu er⸗ t. Mit großer Beſtimmtheit erhält ſich das Gerücht, daß der Reichskanzler den Reichstag ſchließen will⸗ Für dieſen Fall hört von morgen ab(1. Dezbr.) der Diätenbezug für die Abge⸗ ordneten auf. Als Termin für die neue Marokko⸗ debatte iſt der kommende Dienstag, 5. Dezember beſtimmt. Für die Konſervativen wird vorausſichtlich Graf Weſtarp, für das Zentrum Frhr. v. Hertling, für die Nationalliberalen Baſſermann ſprechen. Der Krieg zwiſchen Italien und der Türkei. JBerlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau. Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Ein aktiver Staatsmann erklärte, daß nach geheimen Informationen, die hier eingetroffen ſind, durchaus noch mit der Möglichkeit zu loſen Aktion im Aegäiſchen Meere und auf eine Blockade, die ſie mit den Mächten in Konflikt bringen würde, nach Forcierung der Dardanellen vor Konſtankinopel erſcheinen würden. 5 Der geſtrige Miniſterrat, der bis zur ſpäten Nacht⸗ ſtunde tagte, beſchäftigte ſich intenſiv mit dieſer Perſpektive und dereitet ein MWemorandum an die Mächte vor, in welchem darauf aufmerkſam gemacht wird, daß die Mächte ſich in ihren Noten zur Möglichkeit einer Dardanellenforcierung und einem Bombardement von Konſtantinopel nicht geäußert hätten. Der Türkei müſſe es daher frei ſtehen, ſich gegen die Eventualität 1955 ſolchen Ueberfalles durch entſprechende Maßnahmen zu ichern. Ferner wurde im Miniſterrat der Rapport des Krlegs⸗ und Marineminiſters über die Dardanelleninſpektion verleſen und beſchloſſen, auf beiden Ufern der Meerenge 60 000 Mann zuſammenzuziehen, ſowie die ſtärkſten Feſtungsgeſchütze nach den bedrohten Stellen zu bringen. *Konſtantinopel, 30. Nov. Hier verlautet, die Pforte habe ihre Botſchafter beauftragt, den Mächten mitzuteilen, daß ſie verpflichtet ſei, Verteidigungsmaßregeln in den Dardanellen zu treffen, da der Verzicht Italiens auf eine Blockade der Dardanellen einen Angriff in dieſer Meerenge nicht ausſchließe. Der frühere Marineminiſter Muhmud Muk⸗ dar Paſcha iſt heute nach Berlin abgereiſt. 7 85 2 Dersuchen Sje doch einmal Scotts Emulſion, Sie werden bald her⸗ ausfinden, daß dieſes ſeit 35 Jahren erprobte hoben Dährwert beſitzende Präparat Ihrem durch angeſtrengte Arbeit oder infolge von Erkältungen mitgenommenen Körper bald wieder die nötige Widerſtandsfähigkeit verleiht. — I Kigoma der von Kiando gleichwertig? Werde die Bahnlinie die ̃ 11366 rechnen ſei, daß die Italiener unter Verzicht einer zweck⸗ * — Mannheim, 30. November. deueral⸗UAnzeiger. Abendblatt. 5. Seite Geſchäftliches. Gute Bücher ſind treue Freunde! Wir machen auf den der heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt der Firma Georg Bernhardt, Leipzig, Brandenburgerſtraße 14/18 betreffs Ein⸗ ladung zum Bezuge von Büchern aus allen Gebieten der Literatur, Photographiſchen Apparaten, Fern⸗ und Operngläſern, Trieder⸗ Binocles uſw. gegen bequeme monatliche Teilzahlungen von 2 Mk. an aufmerkſam. Ausführlichen Katalog liefert die Firma Georg Bernhardt, Leipzig, gratis und franko. Herbſtberichte. dt. Wiesloch, 28. Nov. Folgende Herbſtergebniſſe liegen noch vor. Schweigern: Qualität ſehr gut, Geſamtertrag 80 Hek⸗ toliter Weißwein und 80 Hektoliter Rotwein. Moſtgewicht nach Oechsle 80 bis 83 Grad, Verkaufspreis 58 bis 60 M. per a5 r Weißwein, 60 Hek * liter 30 Hektoliter, Moſtgewicht nach Oechsle 70 bis 75 Grad, vor⸗ treffliche Qualität. Durchſchnittspreis per Hektoliter 58 bis 60. Mark; Verkaufsgang gut. Volkswirtschaft. Rheiniſche Creditbank Mannheim, Pfälziſche Bank Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Wir verweiſen unſere Leſer auf die im Inſeratenteil vor⸗ liegender Nummer veröffentlichten Proſpekte der Rhei⸗ niſchen Ereditbank Mannheim und der Pfälzi⸗ ſchen Bank Ludwigshafen a. Rh. Auf Grund des Proſpektes der Rheiniſchen Creditbank ſind nuf Antrag der Deutſchen Bank, der Deutſchen Vereinsbank und der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt nom. M. 10 Millionen auf den Inhaber lautende neue Aktien Serie 15 mit halber Divi⸗ dende für 1911 der Rheiniſchen Creditbank 10 000 Stück Nr. 111 669—121 668 zu je M. 1000 zum Handel und zur Notierung an den Börſen in Berlin, Frankfurt und Mannheim zuge⸗ laſſen worden. Auf Antrag der Deutſchen Bank, der Rheiniſchen Creditbank, der Deutſchen Vereinsbank, der Deutſchen Bank Filiale Frank⸗ furt, der Deutſchen Bank Filiale München und auf Grund des veröffentlichten Proſpekts der Pfälziſchen Bank ſind nom. Mark 50 009 000 abgeſtempelte Aktien der Pfälziſchen Bank in Lud⸗ wigshafen zum Handel und zur Notierung an den Börſen in Berlin, Frankfurt g.., München und Mannheim zuge⸗ laſſen worden. Des weiteren machen wir auf die nachſtehende Mitteilung der Frankfurter Börſe aufmerkſam: 5 Rheiniſche Creditbank Mannheim. Vom 1. Dezember gelangen die neuen Aktien Serie Nr. 15, Nr. 111.696—121 668 mit halber Dividendenberechtigung für 1911 zur Notierung an der Frankfurter Börſe. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken. Zinsberechnung zu 4 Prozent vom 1. Januar 1911. Pfälziſche Bank, Ludwigshafen am Rhein. Vom 1. Dezember d. J. an wird 1. die bisherige Notiz der Aktien an der Frankfurter Börſe eingeſtellt, 2. gelangen an deren Stelle die abgeftempelten Aktien Nr. 12000 zu je M. 600 und Nr. 2000417665 und Nr. 17668—42 667 zu je M. 1200, Nr. 17666 und 17667 zu je M. 1000 M. mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1911 zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in defi⸗ nitiven Stücken, Zinsberechnung 4 Prozent vom 1. Jan. 1911. * Mannheimer Produktenbörſe. Die ſchon ſeit einigen Tagen aufgrund ungünſtiger argentiniſcher Erntenachrichten höher lautenden Offerten bewirkten, daß an der hieſigen Börſe ein feſterer Grundton in Erſcheinung trat. Eine Belebung des Geſchäfts war aber im allgemeinen am Brotgetreidemarkte nicht zu erkennen, da infolge des fortgeſetzt ſchleppenden Mehl⸗ abſatzes die Händler wie auch die Mühlen Zurückhaltung beob⸗ achteten. Recht feſt lag Futtergerſte; doch auch darin korreten keine größeren Umſätze erzielt werden, weil die Forderungen zu hoch ſind. Auch für Mais und Hafer erhielt ſich bei kleinem Geſchäft ein feſter Grundton. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Futtergerſte und Mais um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, elf Rotterdam: Weizen Laplala⸗Bahia⸗Blauca oder Barletka⸗Ruſſo 79 Kg. per Jan.⸗Febr. M. 157.50—158.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Jan.⸗Febr. M. 157.50—158.—, dito ungariſche Santa Fe 80 Ko. per Jan.⸗ Febr. 158.50—159, Redwinter II per November M. 160.50—161, Hart⸗ winter II p. Novemb. M. 167.50—168, Ulka 9g Pud30⸗35 prompt M. 166.— bis 166.50, Ulta 10 Pud M. 167.—167.50, Atima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 172.50—173.—, Rumänier 78⸗79 Kg. ver Dezember M. 158.— bis 158.50, dito 3% blaufrei promytl M.——, Rumänier 79—80 Kg⸗ 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito per November M. 159.50—160.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 156.50—157. Noggen fuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 vet orompt i. 138.50—139.—, dito 9 Pud 20⸗25 ver vrompt Mk. 136.50—137.— dito 9 Pud 30⸗35 pe; prompt 189.——139.50, norddeutſcher 74/75 Kg. per Noveinger art 187.50—138. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. ver Noy⸗Dez. Mk. 138.50—139. dito 58⸗59 Kg. ber Nov.⸗D'z. Mark 137.50—188.— rumaniſche%½60 Ky. per Nov.⸗Dez. Mark 188.50—139—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.— April⸗Mai Mark 124—125.50, Doenau Galatz Fornanian Nov.⸗Dezbr. Mk. 127.— 127.50, Odeſſa per prompt Mk. 39.50131—. Novoruſtt per prompt Mark 130.50—134, Wltwed per Dez.⸗Jau, Mark 128.—128 50 Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. bprompt 125— 125.59, dito 1718 Kg. prompt Mk. 126—126.50, Donau 46⸗47 ber Dezember nark 126—126.50 dito 50⸗51 Kg. Dezember Hek. 127.——127.50. La Plata 46—47 per Januar⸗Februar M. 116.——116.50. * Die Geſellſchaft für Brauerei⸗, Spiritus⸗ und Preßhefen⸗ fabrikation vorm. G. Sinner in Karlsruhe⸗Grünwinkel erklärte einem Aktionär, ſie werde und könne nicht mehr als wieder 12 Prozent Dividende in Ausſicht nehmen. Der preußiſche Fiskus hat den Abſatzanteil der Kaligewerk⸗ ſchaft Johannashall zu günſtigern Bedingungen als früher Kaiſeroda auf längere Zeit erworben. Amper⸗Werke. Die geſtrige Hauptverſammlung der Amper⸗ werke Elektrizitäts⸗A.⸗G. genehmigte die Anträge der Verwal⸗ tung. Die Entwicklung im erſten Vierteljahr zeige erfreuliche Fortſchritte. Die Anſchluß⸗Bewegung nehme außerordentlich raſch zu. Nach dem Geſchäftsbericht des Getreidelagerhauſes Hegau bro 1910⸗11 betrugen die Einnahmen 309 374.51., die Aus 1 294 126.11., ſomit ein Kaſſeuvorrat bon 9243.40 M. Ab wurden 81 Waggon Getreide, 2 Waggon, Sämereien und 77 Wag⸗ gon Futtermittel. Der Reingewinn beläuft ſich auf 2149.38., von dem nach den Abſchreibungen 4 Prozent Dividende verteilt bekundete ſich heute mehrfach Kaufluſt. 5 bz. U.., Durlacher Hof 259 bz. u.., Eichbaum 112.80 bez. und., werden. Der Mitgliederſtand hat ſich auf 660 erhöht. In der Generalverſammlung wurde dem Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung erteilt. Für zwei verſtorbene Aufſichtsratsmitglieder wurden E. Fehringer⸗Bittelbrunn und G. Riedinger⸗Weiterdin⸗ gen gewählt. Telegraphiſche Handelsherichte. Zementwerk Heidelberg. Vom 1. Dezember d. J. an werden die Aktien des Zement⸗ werkes Heidelberg erfl. Dividendenkupons Nr. 23 mit Zins⸗ berechnung vom 1. Dezember d. J. an der Frankfurter Börſe notiert. Vom Stahlwerksverband. 8 7 Düſſeldorf, 30. Nov. Nachdem die Quotenkommiſſion des Stahlwerksverbandes eine letzte Friſt für die Einreichung der Forderungen bis zum 30. ds. angeſetzt hatte, hat jetzt auch das einzige mit ſeiner Forderung noch ausſtehende Werk, die Weſt⸗ fäliſchen Stahlwerke in Bochum feine Quotenanſprüche für den neuen Verbandsvertrag eingereicht; ſodaß nunmehr ſämtliche Ver⸗ bandswerle ihre Forderungen zur Kenntnis der Kommiſſion ge⸗ geben haben. Die Kommiſſion hat übrigens ihre Arbeit bereits aufgenommen und bereiſt zurzeit die Werke des Südweſtdeutſchen Induſtriebeziris. Bierbrauereigeſellſchaft vorm. Gebr. Lederer, Nürnberg. Die Generalverſammlung der Bier⸗ Nürnberg, 30. Nov. brauereigeſellſchaft vorm. Gebr. Lederer in Nü Dividende auf 4½ Prozent ſeſt. Es wurde die Uebernahme von 3 Brauereien in der Nachbarſtadt Herbruck mitgeteilt. Ueber die Stahlinduſtrie und den Stahltruſt in Amerika. Newhork, 30. Nob. Veranlaßt durch die von der Regie⸗ rung eingereichte Auflöfungsklage gegen die United Steel Co. hat der Newhorker Korreſpondent der Frankfurter Zeitung Gelegen heit genommen, mit Richter Gary, dem Chef des Exekutivkomitees 2 und eigentlichen Leiter des Stahltruſtes über die Lage der ameri⸗ kaniſchen Stahlinduſtrie im allgemeinen und des Stahltruſtes im beſonderen ſich zu unterhalten. Gary gab zu, daß die gegenwär⸗ tigen Preiſe am Eiſen⸗ und Stahlmarkt ſchlecht ſeien. Er machte indeſſen geltend, daß der Tiefſtand vorausſichtlich ſchon erreicht ſei, denn die Qutſiders arbeiteten bereits ohne Gewinn. Meine Frage, ob etwa für das nächſte Jahr mit Rückſicht auf die niedrigen Stahlpreiſe eine Ermäßigung der gegenwärtig 5 Prozent betragen⸗ den Dividende auf die Common⸗Shares des Truſtes zu erwarten ſei, beantwortete er verneinend. Gary betrachtet die jetzige Divi⸗ dende eher für abſehbare Zeit als ungefährdet. Weiter fragte ich, ob bei einer Aufrechterhaltung der Dividende unter den augenblicklichen Verhältniſſen die Ausgaben für Neu⸗ bauten uſw. nicht mehr wie bisher aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden könnten, ſondern in näherer oder fernerer Zukunft eine Bondsemiſſion wahrſcheinlich werde. Gary bezeichnete das letztere als ſehr unwahrſcheinlich, da dem Truſt in reichlichem Maße eigene Mittel zur Verfützgung ſtänden. Die Dauer des Prozeſſes in erſter Inſtanz ſchäzt Gary auf 15 Monate, ſeinen Ausgang detrachtet er, wie ja ſchon früher von ihm betont wurde, optimiſtiſch. Allenfalls ſeien einige kleinere techniſche Beanſtan⸗ dungen zu erwarten. Meinen Einwand, daß zur Zeit eine ſtark radikale, den großen Kombinationen entſchieden feindliche Strömung durch das Land gehe die weitere Einmiſchungen des Staates ſowie den Exlaß von neuen Geſetzen zur Folgen haben könnte, begegnete Garh mit der Bemerkung, daß von eventl. Korporationsgeſetzen auch eine Aufbauwirkung erwartet werden könne, daß ſie alſo unſchädlich ſein würden. Dann kam das Geſpräch auf die unleugbar vorhandene Ten⸗ denz des Kongreſſes, die Stahlzölle zu ermäßigen. Der Leiter des Stahltruſtes erklärte, eine ſolche Frage werde die Lage des Stahl⸗ truſtes nicht beeinfluſſen. Er meinte noch, der gegenwärtige Erz⸗ bedarf würde noch auf 60 Jahre hinaus reichen. Auf meine weitere Frage, wie weit die durch die Brüſſeler Konferenz begonnene vertraulſche Verſtändigung in der Stahl⸗ induſtrie gediehen ſei, erfuhr ich, daß ſeit der Konferenz nichts mehr in dieſer Frage geſchehen ſei. Wie ſich die weitere Entwicklung in den Vereinigten Staa⸗ ten geſtalten wird, ſei von der Konjunktur abhängig. Von den Nominationen im nächſten Sommer erwartet Gary die Auf⸗ ſtellang von konſervativen Kandidaten, woraus ſich ein Auf⸗ ſchwunz der Konjunktur ergeben würde. Dringen dagegen die liberalen Kandidaten durch, ſo würde dies möglicherweiſe die weitere Fortdauer der gegenwärtigen Zurückhaltung zur Folge haben. Gelegraphiſcze Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeſgers.) *„ Frankfurt, 30. Nov.(Foudsbörſe)h. Man vermißte bei Eröffnung der Börſe die lebhaftere Tätigkeit der letzten Tage. Da die Börſe zwar auch heute in der Lage war, nur günſtige Momente hinſichtlich der allgemeinen geſchäftlichen Situation in den Bereich ihrer Erwägungen ziehen zu können, geſtaltete ſich die Tendenz zu⸗ nächſt gut behauptet. Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo brachte die Zörſe den Trausportwerten nur geringes Jutereſſe entgegen. Oeſterreichiſche Bahnen waren ruhig: Lombarden ſchwächten ſich etwas ab. In Schautungbahn beſtand weiteres Intereſſe: auch Pring Hein⸗ rich⸗Bahn feſt. Von Schiffahrtsaktien wurden Nordöd. Lloyd und Paketfahrt ziemlich lebhaft umgeſetzt. ſpöter jedoch ſchwächer. Am Bankaktienmarkt trat vereinzelt Intereſſe für die Aktien der Deut⸗ ſchen Bank, Handelsgeſellſchaft und Kommerzbank hervor. Das Ge⸗ ſchäft war im allgemeinen nicht ſo umfangreich wie in der letzten Tagen. Gewinnrealiſierungen führten zu teilweiſen Abſchwächungen in den Aktien der Diskonto⸗Kommandit Kreditaktien auf Wien ſind feſt. Montanpapiere lagen ſchwächer. Der ziemlich günſtige Bericht des Jron Age machte nur geringen Eindruck, da Realiſationen vor⸗ genommen muürben. Von den führenden Papieren ſind Gelſenkirchener beſonders ſchwankend. Der Haſſainduſtriemarkt verkehrte bei ruhigem Geſchäft und vorwiegend guſtiger Dispoſſtian. Photograuhiſche Aktiengeſellſchaft kounten ſich 9 Pros, erhöhen. Chemiſche Werte ünd feſt und lebhaft. Fonds zeigten rußhiges Ansſehen, beſonders heimiſche Auleihe. Exekutionskurſe führten zu feſter Tendeuz in Flalienern. Im weiteren Verlaufe ſchwächte ſieh die Tendenz in Montanwerten weiter ab. Bankaktien blieben behauptet, Elektro⸗ werte preishaltend; Ediſon und Schuckertaktien behauptet. An der Nachbörſe ruhig bei unveränderter Tendenz. Es notierten: Kredit „ bis 20498, Disfkonto⸗Kommaundit 198 a 19030, Dresdner Bauk Staatsbahn 15694, Lombarden 1938, Baltimore and Ohio 10394, Si Halske South Weſtaſrieg 1577½. Die Aktien der * und Armaturenfabrik Klein, Schanzlin u. Becker notier⸗ len 146 bs. G. erkl. Bezugsrecht. „ Berlin, 30. Nov.(Produktenbörſe, Das Geſchäft am Ge⸗ treidemarkt war uhig. Getreibe unterlagen mehrfach leichten Schwan⸗ kungen, je nachdem das Angebot oder die Nachfrage die Oberhand er⸗ langten. Im allgemeinen konnte ſich das geſtrige Preisuiveau für Brotgetreide gut behaupten, da mau annimmt, daß die Außietungen Aufnahme finden werden. Dezember⸗Hafer ſtieg auf Deckungen. Mals blieb behauplel. Rüvöl wurde belrächtlich niedriger bewertet. Wetter: naß. Mannheimer Effentenvürſe. Vom 30. November.(Offizieller Bevicht.) Die Börſe war ziemlich lebhaft, beſonders für Brauerei⸗Aktien Bad. Brauerei ſtellten ſich 72 ruberg ſetzte die. Gerſte, hieſ. Mannheimer Akt.⸗Brauerei(Löwenkeller! 148., Sinner, Grün⸗ Aktien wurden Heddernheimer Kupferwerk zu 116.25 Proz. umgeſetzt. Aktien, 4. Wauken. Brief Gels Brief Geld Badiſche Ban!—.— 181.44] Nannh. Lagerbaus—— 97.50 Pfälz. Bank—.— 101.80 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank 195.50 194.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Credithaul—.— 138.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1225 1220 Rhein. Hp.⸗Bank 19550.— Fr. Transp.⸗Unfall u. 5 Südd. Bant—.——.— Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— 25875 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz 2220—.— 5„ neu—.— 114.50 Centingital, Nerſich. 805.— 790.— Bahnen: Wannb. Verd eru 1g 868.— 845,— Heilbr. Straßenbabn 71.——.— Iberrh. Verſſch.⸗Geſ.—.— 122 Ghe Induſiri Württ. Trensp. etſ.—— 645.— shem. Induſtrie. dunene Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 504.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 225.— Verein chem. Fabriken 359.50—.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.50 Din ler' che Mſchfbr. Einaiuw. Maikam mer Ettlinger Spinnerei Weſt..⸗W. Stamm—— 212.—H. Fuchs Wzf. Hdldg.—.— 166.— Vorzug—.— 104.— Hüttent. Spinnerei 45.— 48.— Brauereien. Hedbdernh. Kupferw. u. Bad. Brauerei. 7[ Südd. Kadelm. Frkf.—.— 118.28 Karlsr. Maſchinenbau—.— 175.ł— Durl. Hoi vm. Hagen—.— 252.— Eichbaum⸗Brauer««—.— 12.80 Bꝛ. Gamer, Freibg. 101. ſtleinlein, Heidelberg Meſſerſchmitt zudwigsh. Aktienbr. Maunh. Aktienbr. Brauerei Sinner Nähmfbr. Haid u. Neu—— 10.— Kocth. Cell.(neume 200.——.— —.— 210.— 76.ä—— —.— 210.— Maſchinenf. Badenia Oberrh. Glektrizität —.— 235.— VBi. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.— Pf.Nähnm. u. Fahrradi. 18).— Wr⸗ „Schwarz, Speve:—— 127.500 Portt-Zement Hdlbz.—.— 187.50 —.—150 —.— 254.— Rh. Schuckert⸗Geſ. „Schlinck u. Cie 83.——.— „ S. LVeltz. Speyer „ 3. Storch., Speyel 70.——.— Bl. Werger, Worms 80.——.— Südd. Otaht⸗Induſt.—.— 182.— Pf. Nreßh. u. Splittbr..— 180.—] Verein Freib. Ziegelw. 98.—.— 5„ Speyr. Transvort Würzmühle Neuſt dt———.— u. Berſicherung Zellſtoffabt. Waldbo—.— 265.— B..⸗G. Nyſch. Seetr.—.— 80. Juckerfbr. Vazhäue 204.——.— Mannb. Dampfſchl.—.— 60.—1 Zuckerfbr. Frankentbö.— 455.— Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 30. November. 5 Die Nolierungen ind in Neichsmark, gegen Barzahlun; vei 100 Ng bahnfrei hier. 21.50——— JHafer, bad. neuer 19.——19.25 Weizen, pfälz. nen „Rheingauer—.————[Hafer, nordd.—.—.— „korddeutſche! 21.75— 22.— Hafer, ruſſiſcher 19— 40.— „ kru'. Azima 23.25———„ La Plata 17.75——. „ Ulka 23.— 23.25 Mais, amer. Mixedr—. „ Arli Aiisn„Donau 17.75ͤ—.— „ Tagaurog„ La Plata 18.——.— „ Saxonska Kohlreps, deutſcher 32.25—— „ rumäniſcher Wicken 20.——21.— „ am. Winter Kleeſamen Luzerne ital. 118—.28 „ Manitoba Iy 2275—.— 5 Provenc. 130—140 „ Walla Wallwa— Eſparſette 40.——45. „ Kanſas II—.—ů— Pfälzer Rotelee 158—162 „ Auſtralier Italjener Rotklee 135—145 „ La Plata Leinöl mit Fad 71—.— ſternen, 21.50——[Rübsl in Faß 74.—— Roggen, vfälzer 19— 19 25 Backrüböl 80.—— „ kulſiſcher 19.50——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 1000% Rorddeutſchen 19.25—19.50„ 355 amertt..———RNof⸗Kart.“prit berſt. 8088 * 22.25—22.75 unverſt. 80ſ88 „ Pfälzer 22.25—22.75 ifogol höchgr.„ 9294 Gerſte, ungariſche——— 55 88/½00 Ruſſ. Futtergerſte 16.20.— Ni. 00 0 1 3 45 W 7 I1— 2 32. Roggenmehl r. 0) 27.30 1) 25.— Tendenz: Weizen, Roggen, Hafer unverändert. Braug rſte Fulter erſte und Mais fey. Mannheim, 30. November. Leinſaaf 33 h½ Mk. disvonibel. Futterartikel⸗Rolierungen vom 30. November, Kleehen M. 10.50, Wieſen gen M..50, Stroh..—. Weiz Rleie M. 13—, getl. Treber M. 14.50. Alles ver 100 Kile. Pariſer Produktenbörſe. Hfer 28. 30. Nüböl, 28 „ Novobr. 20.20 20 25 Nopbe⸗ 70 Diib 20 30 20.85„ Dezhr⸗ 71. „ Jan.⸗Abtil 21.05 21.05„ März-Juni 7 „März⸗Jun. 21.40 21.45„ Pkai⸗Aug. 69˙17 Roggen Spirttus „ Nopbr. 22.22.70„Novbr. 71.57 „ 21.55 22.—„Dezbr 11 7 „ Jan.⸗Avril 21 50 21.75 Jan.⸗April 72 1¹ „ März Jine 41,85 21.65„ Mai⸗Auguſt 73— Weizen Leinöl „ Novbr. 25.15 24.85„November 82½½ „De ſbr. 25.20 25.10„ Dezember 81— „ Jan Avrfl 25.65 25,65„ März⸗Juni 74 5½ „ März Juni 25.90 25.85„ Mai⸗-Aug. 69 5% Meyl Rohzucker 88 loco 46 7½ „ Nopbr. 31.35 31.30 Zucker Nopbr. 51 5. „Dzbxr. 31.80 31.60„ Diin 51 ½ „ Jau⸗Avril 32.85 32 15„ Jan.⸗Avril 52 3J. „ März⸗Juni 32.95 32.40„ März-Juni 52„0 Talg 85— Liverpooler Börſe, Ziverpool 80.„tvember.(Aufangskurſe.) 29 Weizen vei Dez 7,2% kuhig 7/˙% ruhig —„ März f 701J. Males ver Jan. 507/ ruhig 5/8 ver Febr. 516%„% Zwangsverſteigerung. Freitag, den 1. Dezember 1911, nachm. 2 Uhr werde ich in Man; heim im Pfandlotatl O 6, 2 gegen bare Zahkung im Vollſtreckungswege üffentlich verſteigern: 2 Pferde, 1 Spieluhr, 1 Teigmaſchine, 1 Teigteilmaſchine, 1 Ze triſuge, 1 Warengeſtell, 3 Faß Schmalz, Schokolade, 1 Piano, Möbe aller Art und Verſchiedenes. 8 12 im Pfaublokal be⸗ annt gegeben wird: Gerüſtholz, Dielen, 1 Aufzr f Schrei! maſchine und Möbel aller Art. ee 8 Sommer, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 1. Dezember 1917, nachmittags 2 U Pfandlokal O 6, 2 hier gegen bare A üöffentlich verſteigern: 1 Waſchmaſchine ſowie Möbel und Sonſtiges. Mannheim, den 80. November 1911. 2 Armbruſter, Gerichtsvollzteher. winkel 235 G. und Schroedl, Heidelberg 185 G. Von den Induſtrie⸗ .⸗G J, Sulinduſtrie—. 124.— Koſth. Cell. u. Pavierf. 210. Mannh. Gum. u. Asb. 157.—-.— Ufalz. Müblenwerjʒke——— 1 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. November. Berlin, 30. Novpbr. Preiſe in Mart pro 100 kg frei 29. 30. Budapeſt, 30, Nopbr. 29. der 50 Kg Ween ner Oöllll.. „„ April 1181—— Roggen ver Oklt.—— April 1081— ait er ttt.t „ April 980—— Mais per Mat 8444— * 28 +* Kohl raps—— Krabitaktien 204 204 75 Disg.⸗Kommandi 192.25 193./ Staatsbahn 157.——— Vombarden 19.75 19 50 HBochumer 229.— 929.50 Berlin, 30. Novbr. Wochſel London 20.455 20,455 Machſel Paris 81.12 81.15 4% Reichsanl. 101.75 101.75 30% Neichs aul. 91.30 91.80 8e% Reichsanleihe 82 90 82 80 4% Gonſols 102.20 102 20 8 5% 0% 91.80 91.80 8⁰⁰ 1 82.70.70 4% Bad. v. 1901 101—— 4%„„1908/09 101.20 101.40 3 eond.—.——.— 350 1902/90——— 37½% Bayern 90.20 90.30 3 5% Heſſen 90.10 90 30% Heſſen 79.70 79.70 30% Sachſen 89.60 82.40 7 Japane 1905 95.— 94.75 30J% Nalienr— 101.25 3% Ruſſ. kul. 1902 9150.40 40% Bagdadhagn 84.40 8430 Oeſter. Kreditattten 92 75 204. l. Handels⸗Gel. 170.— 171% Darmſtädter Bank 127.50 12750 Dauſch⸗Aſiat: Ban! 140.— 143 50 Dautſche Bant 263 264.75 Dige.⸗Kommandu 191 25 193.% g Bank—+ 160.4 Eſſener Exeditanſt. 165.50 165 50 Reichcbane 140.— 140.50 Berlin nette Kaſſe. Meizen per Dez. 202 75 201.50 Mais per Dez „ Mai 211.26 210.75 Mai „ Juli—.——.—„Juli ————Rüböl per Nov. Roggen per Dez. 181.28 180.75„De' „ Mai 191.50 191.25 Mat Jult—.——.— ————Spiritus J7oer loco Hafer per Dez. 180.50 182.25] Weizenmehl „ Maf 184.75 1845% Roggenmehl Juli—.——.— 30. ver 50 kęg ſtetig——— ruhig 1184—— ſtetig 10 38—— ruhig ſletig 984—— ruhig 846—— ruhig——— ruhig Berliner Produktenbörfe. (Telegramm)(Produkten 63 oſe.) 29 11 — —— 63 90 68.10 27.75 23.30 2 Budapeſter Produktenbörſe. Getreidemarkt.(Telegvamm.) ———— Wetter: Regneriſch. Berliner Effektenbörfe. Berlin, 30 Novbr.(Anſangs⸗Kurſe.) Laurahütte Boönix Harpener Tend.: un leichm. Schlußkurſe.) Ruſſenbank Schaaffb. Bant; Südd. Disc.&. taatsbahn Vombarden Balttmore u. Ohl Fanada Paciſic Hamburg Packet Nordd. Llono Aranbg. Bergwksg!. Zochumer Deutſch⸗Juxembg. Dort munder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Ghönix Veſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ, Anilin Anilin Treplow Arown Bovori Chem · Albert Daimler D. Steinzeugwer!e Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Fonwaren Wiesloch Wf. Draht. Langend. Sehein. Rrbliban! 188,10 188,10 Krebit⸗Aktten disoknto Komm. 204.75 205 25 193.% 192.% 95.42 94.92 95.15 —— 3% Rente Spanier Tuürt. Looſe Banque Ottomane 684.— 683.— Rio Tinto 1789 1781 London, 30. Nopbr.(Telegr.) . Berlin, 30. Nopbr. Telegr.) Zellſtoff Waldhof Nachboͤrſe. Staatsbahn Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 30 Novbr. Anfangskurſe. Debeers Faſtrand Goldfteld Randmines 2% Conſols 78¼ 7587/ö1 Moddersfontein 4 Reichsanleibe 810, 81½ Premier 10% 10% Argentinier 87½% 87 ½ Rand mines 3 Ita 100 ½ 100½ Atchiſon comp. 109˙%% 109u5 8 89/ 89½¼ Canadian 246% 247 32— 32— Baltimore 105/ 105% 92— 93.— Chitago Milwaulet 114% 118½ 17½¼% 170 Denvers com. 2 22 65% 64%] Erie 32% 32½ 8— 7½% ˖Grand TrunkIII pref. 55¼ 55.— 70%„ord. 26% 26¼ 10% 10ſ½% Lonuisville 162½ 161— 31 3ʃ/¼]Mifſouri Kanſas 32 31% 18¼ 18¼ Ontario 41% 41 3% 37¼ Soutbern Pacifte 1155½ 118/ 1——Union com, 179/, 178˙% 4% 4¼ Steels com. 65% 64% 7. 7% Tend.: ſtill. Wiener Börſe. Wien 30. Novbr. Vorm. 10 Uhr 651.20 650.50 Deſt. Kronenrenn 92.80 92 80 550.20 549.50„ Papierrenie 94.75 94.80 542. 542.—]„ Silberrente 94.75 94.80 732.70 781 50 Ungar. Goldrente 110.85 110.85 111.20 110.—„ Kronenren! 9060 90.60 117.62 117.680 Atpine Montan 841.50 889.20 95.45 95.45 Skoda 681.— 680.— 55 Tend.: ruhig. 30 Novbr. Nachm..50 Uhr. 650 50 652 201Buſſhtehrad. B. 975.— 978.— 1996 1095Oeſterr. Papterrent 64.80 94 80 ———„ Silberrente 94 80 94 80 627.— 627.—]„ Goldrente 11475114.75 858.— 852.— Ungar. Goldrente 110.80 10.85 „ Kronenrente 90 60 90.65 —Ich. Frantf. viſte 117.60 117.63 — Jondon 2240 45 24045 „ Baüs 95 45 35 45 „Amſterd. 198.20 198 20 Nooleon 156.09 19.09 Martnoten 117.60 117.88 Ultimo⸗Roten 117.68 117.68 110.— 110.—Stoba 6581.—681.50 Tend. ſeſt. 178.12 175 50 253. 191.75 191.— 157.80 136.20 117 80 19.%¾80 104.25 244 50 138.50 103.40 504— 230.75 192.75 194 25 191. 176 50 255.20 208— 266.10 505.— 415.— 135.10 510.50 227.— 243 70 511 80 208 50 197.— 122— 201.— 266.70 Privatdiskont 4¾% 19.J 488— 80.— 114.— 169.— Londoner Effektenbörſe. Aufangskurſe der Effeltendörſe. ——.— 255.25 157.90 136.80 117.50 19 50 103.% 244.% 140.50 103.80 482.— 229 75 192 ½% 195.50 191.% 76 75 255.— 208— 265.70 505.70 418.— 135.60 511 50 226,.— 243.70 512.— 208 50 197.— 122.— 196.— 264 10 157.25 19.½ 488.— 81.— 114.— 169.— * 4 Mh. Stadt⸗N. 1907 99.80 99.80 Bad. Zuckerfabrit 203 0 203 80 Südd. Immobtl.⸗Gel. 79.— 79.— Weyß u. FFreytag 159.70 159.60 Gichbaum Manuheim 111.20 112˙80 Nh. Aktien⸗Brauerei 149—149.— Barkakt. Zweibrücken 91 80 91.60 Weltz z. Sonne, Speyer 82. 82.— Cementwerk Heldelbg. 166.80 167.75 Cementfabr. Karlſtabt 183,.—132 Badtſche Anilinfabrik 506—507 50 Eh. Fabrik Griesheim 270— 270.75 8 8 Höchſt 554.75558 75 Ber. chem. Fabrik Mh. 259.— 358.52 2380.10 280.25 hem, Werke Albert 508.50511.50 Slldd. Dradtind. 14h. 131.181.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 801.50 20l.50 Frankfurter Effektenbörſe. Telegrammt ber Confinental⸗Telegraphes-Compagute. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechſel. 29. 30. 29 30 Auſterdam kurz 169.27 169 27Check Paris 81.175 81 25 Belgien„ 380.766 30,7830 Barts kur 81 1833 3105 Italten„ 80.575 80.55 Schweitz. Plätze„ 80 833 30.866 Theck London 20.452 20.47 Lien 84.933 84.925 London 20.420 20.420 Navoleonsd'or 16.21 16.21 2 lang—.——.—Iöbrtvatdistonto 4¼16 4¼ Stsatspapiere. A. Deutſche. 29. 30. 29 30 lele heutſch⸗Roich zant 101 70 101 6011 Mh. Stadt⸗A. 1999 2 5„ 1900—4„ 1999— 3 9180 91.85%„1905 89 90 89.90 8*„1909———.—6. Ausländtiſche. 4 2„32.95 82 855 Arg. l. Gold⸗A. 1887— 4ch b. konf. St.⸗Anl. 102. 15 102.155% Chineſen 1898 99.30 99.35 3 do. 0,1909—.——.—%½½„„ 1898 9 80 93.90 3*„ 91.95 91.85/½% Japaner 95.25 94.95 3*„ 1909——.—Hexikaner duz. 88/90 97.90 97.75 3 5 82.60 82.603 erikaner innere— 4adiſche St.⸗A. 1901 100 85 100.85 Bulgaren 101.60 101.50 „1908/0 101 101.—43¼ italien. Nente—.—102.20 36 bad. St.⸗O.(abg)fl—— 96.60¼ Oeſt. Silderrente 94.85 94 70 3 5 5 M.—.— 83 2604½„ Pepterrent.— 94 60 3*„„ 1900 9110 91 600Osſterr. Goldrente 98 45 95.35 3%„ 1904 90.50—— Vortug. Serie 64.60 64 20 e 8 III 68.25 68.25 Abahr. E..⸗A. b. 1915 101.70—.4% uene Ruſſen 10)5 100.40 100.80 3„„„ 1918 101 40 101.%% Nußfen von 1880 91.90 91.80 3½% de. f. Allg. Anl. 90 3) 90 304 pan. ausl. Nente 4 do..⸗Obl. 80 60 80.754 Türten von 1908 83.40 83.70 3. Pfälz..⸗B. Prior. 100.25 100.30]4„ unif. 90.60 90 60 3½%„„„„ 92 25 92.25½ Ung z. Goldrente 93.10 98.20 4 Heſſen von 1908 100.60 100,60%„ Kronenreute 90.60 90,45 8 Haſſen 79 70.70[Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 82.50 82.60 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. 4Oeſterreichtſchers80 181.50 181. Türkiſch⸗——1064.40 Spfcharz Lederwerke 76.50 76.50 Ludwigsh. Walzm thle 167.— 167.— Adlerfahrrad w. leyer 448.30 450 Naſchinenfbr. Hilpert 97.60 97 55 Maſchknenfb. Badenia 211.20211.20 Dürrkopp 472.50 475— Maſchtnenſ. Gritzuet 287.70 28780 Maf.⸗,Armatf. Klein 147.— 146— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 179.60 179.75 Köhrenkf.v. Düerægo—.——.— Schnellpreſſenf. Frkth. 269.20 268..— Ver deutſ her Oelfabr. 108.23168.50 Schlinck u. Eo. 254.60 254— Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 Seiltuduetrie Wolff 125.—125.— 'wollſp. Bampertsu 18.90 18,90 Acc. Böſe, Berlin Glektr.⸗Geſ. Allgem. 268.—267 50 —.·— Lahmeyer 124 50 124.75 Glektr.⸗Geſ. S 167.—166.50 Aheiniſche 150— 150.60 Siamens& Halste 241. 245.75 Gumi beter 157—150,90 Heod. Ku. u. züdd. Kb. 116.—14.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 103.402.— Goncordia Bergb.⸗„ 311 50 311.— Deutſch. Buxembun 99.87 192.50 Eſchweiler Bergw. 85 2182/ Irtedrichshütte Ber 453.— 154. Vederwerk. St. Ingbert— Dainler 226.20 226.50 Berawerksaktten. Bochumer Bergb 229 75 229.76 Harpener Bergbau 19226 191,50 Buderus 114.— 114—Kaliw. Waſterregeln 208.— 208.50 Kammgarn Karſersl. 188.— 190.— Zellſtoffabr. Waldbor 266 75 265.— Aſchbg. Buntpapfhr. 189.50 189.50 „ Maſchpapfbr. 133.—188.90 Frankenty. Zuckerfbr. 455.— 452.— f. Pulverfb. St. Jgb. 187.50 187.50 Schrauoſpofbr. Kran 170.— 170.20 Ver. Fränk. Schuhfbe. 166.10 166 Gold u. Silber S.⸗A. 810..817.— Oberſchl. Giſenindutr. 92.20 82.15 8hönix 255.½ 255 25 Ur.Köntgs⸗ u. Laur ch. 178.50 177.— Bewerkſch. Noßleben —y——mj.ͤ Galſenkir hner 194. 195.75 Aktien deutſcher und anslä Jüdv. Giſenb.⸗G. 122.30 122.75 Hamdurger Packet Oelt.⸗Ung. Staatsb 156.75 156. 5 Oeſt, Hüdbahn Lomb. 19 75 19% Pfanbbriefe. Prioritäts⸗Obfigationen. 4% Frt.Hyp.⸗ſfdb. 99.— 99.—4% Pr. Pfob. unk. 09 99.50 99 75 498... Piobene 99515 99.101 355 9 98.50 JeF. 90 10 59.1004% 14 98.75 4%.dop B. Gdb, 99.90.90 b0% 15 99.— 99— 10% 90.30 90.30 t0% 2 5 17 99 30 99.30 31½% Pr. Bod.⸗Er. 89 40 89.4tee FPreuß. Pfandb.. 4 esebee 98 80 98 80 05 1919 99.75 99.7 4%„ 383% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Unt. 0 98,80 98.70 Hyp.⸗Bfdbr. Emil. 4%„ 98.60 200.— 30 l. 1 unkündb. 20 100.25 100 25. nl. 15 5 4 314—.— 4⁰ Pfo.03 11 19 90 10 90.10 3 1 5 12 98.75 98.70„ 15 10025—.— 5 Pfdbr.v. 86 1% Ur d 5 94 88.90 88.9005 % Pld. 560% 88 90 88.84/4% Rh.H. B. öfb. 9a 98 80 99.80 eeeee e 4e%„„„ 1907 35 905 50 v. 1,unk. 10.— 5 85 14% 1912.— 99— 8%„ Gom.⸗Obl, 555 99.40 99.40 v. 87/ 680 70 89 70 4%„„I449 99.80 69.80 5* Com.Obl. 4e„„„ 1971 100 20 100 20 v. 98/00 89.50 89.50 0, 89.70 8970 3½% Pr. Hyp..⸗B.1825—% 914 89.70 89 70 2 2„* 1914 5 „ dee e eeeeee 88. 10% 5 4„„ dn 98.70 98.700% Aa ae B. 70.80 7090 * 00%%C 4„„„ oen 99.30 99.30 Aaleng. Gerſ..⸗A. 850.— 850— 138 75 140.50Pott Norddautſcher Goyd 103 50 104 250Ital- Miittelmeerbann—.—. ubiſcher Tronsporianſtaſten. Gotthardbahn—.— —— — do. Meridionalbahn 121.— 121.50 Baltimore und Ohio 104%½ 103.% Badiſche Bant Berg u. Metallb. Barl. Handels⸗G'e. Fomerf. u. Oist.⸗G. Darmſtädter Ban Domuſche Baut 131.80 181.75 137.25 130.25 170 50 7187 117 20 118.25 127 75 27% 263 264.87 Deutſchaſtal. Ban 140 35 189.30 D. Effekten⸗Ban! 119.—119— Disconto⸗Somm. 193.—193% Dresdener Bauß 460— 160 25 Eiſenb. Rentbant 172.— 173 Frantf. Hop.⸗Han 209.75 209,80 rkf. Oyp.⸗Ereditv. 163 50 163.50 Cemtl 5 VBauk⸗ anb BVerſicherungs⸗Aktien. 142.25—.— 138.20 138.20 204.% 204.50 Deſterr.⸗Ung Ban! Oeſt. Länderbauk „Kredit⸗Anſta“ Pfälziſche Baak Gfälz. Hyp.s Bank Hypothekob. Oeutſche keichsot. 194. 198 122.60 128.10 140 60—.— 138 10 138— 199 109.— 136 40 187 50 — ſD7D7k⁰—— 13670 187.25 5 75 117 75 1— —— delsgeſellſchaft 171.75 Deutſche Bank 28450 Staatsbabn 156.78 Lombarden 19. Bochumer 229.0, Gelfenkirchen 194.50, Laurahütte Ungar 93 10 Tenden:⸗ ſchwächer. 7 Nachbörſe. Kreditaktien 204.50, Diskonto⸗Commandit 193./ Staatsbahn 156.75, Lombarden 19% 7 Marx& Goldschmiqdt, Mannheim Tele wvamm⸗AHdreſſe: Margold. 30. November 1911. Proviſtonsfreil 18892 Ver⸗ Käufer Wir find als Selbſtrontrahenten taufer unter Vorbehalt: 0 1 SSHBS—————————c—————bwbwbbcbc————ꝛ—————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 475. 485 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank MN. 275 M. 255 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach— 127 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 523fr—— 7 7 Vorzugs⸗Aktien 90— Benz& Co., Mannheim, 187 186 Bruchſsler Brauerei⸗Geſellſchaft— 60 fr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 230 Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 147 Compagnie francatſe des Poosphates de'Oceanie fs.1300— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 156zfr Europa, Rückverſ. Berlin M. 650 M. 620 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 875 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 208 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 91¹— Flink. Eiſen⸗ und Broncegießeret, Wannheim 543fr— Forſayth G. m. b. H. 170— Hamburg Verſich. vollbez. Akt.100 M3950 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera 93 90 Knematographie u. Filmverleſh.⸗G. Straßburg 125⁵— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha 130 126 London und Propincial Electrie Theatres Otd. 18/½ſb.(— Maſchinenſabrik, Werry 118— Netkarulmer Fahrrabwerke 126— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 8. 6— * 25„funge 2˙ 2. 25 Preußiſche Rückverſicherung 4 M, 410 M. 380 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 14— 126 zfr. Rheiniſche Automobtl⸗Geſell ſchaft.⸗G., Mannheim 191 189 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 210 M. 195 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 5 Stahlwert Mannheim 118 11⁴ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 95 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Boauerei⸗Einrichtungen 1867 162 Unionbrauerei Karlsruhe 8— 563fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 212 Bita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 575 Waggonfabrik Raſtatt 93— Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 100;fr—— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 162 Bevantwoztltch: 5 Fur Poftent: De. it Godenbaumt 0 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; 15 2 1755„„ Schönfelder. r Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. Deuck und Berlag der Dr. Haas dchen G. m. b. B. Direktor: Ernſt Müller. FeiRsre AA —— — 17606 Vor Katarrh sich schützen ist wiohtiger als zhn vertreiben und leichter dazu; denn es gemiigt bei drohender Erkältung, rauhem Hals und dergleichen ein paar der bekannten Wbert-Tabletten zu nehmen, die dem Hals s0 Wohl tun, die Ver⸗ schleimung beheben und die Stimme frei und klar machen. Die Schachtel kostet in Apotheken und Drogerien 1 Mark. 10508 Die Beſeitigung von Natten, Mäuſen⸗ Wanzen und Käfern in einzelnen Näumen⸗ ſowie ganzen Gebäuden übern weitgehenſter Garantie. Kamme jäger Eberhardt Meyer, Maunheim, Colliniſtraße 10, Teleyt. L318. 17814 5 Vorzüglich eingerichtete 0 8 Reparatur-Werkstätte U 72⁴ Elektr.-Qes. m. b. H. 0 4, 8/ Telephon 662, 980 u. 2032 bynamos u. Elektromotoren Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. aller Systeme. Anlass- u. Regufler-Apparate Bogenlampen Apparate eto. kigene problerstaiſon für Slech-, Weoksel- 2. Drehstrom Stotz& Oie. Feruſprecher: Nr. 56 und 1637 5 —— 2J2 ⁊ͤ Mp. Deutſcher Reichstag. 212. Sitzung, Mittwoch, den 29. November. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, Caspar. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Zweite lelung des Bausarbeltsgeſetzes. Lohnämter und Fachausſchüſſe. Die geſtern begonnene Beratung über die Lohnfrage wird fortgeſetzt. Es liegen vor der Antrag der Sozialdemokraten auf Einrichtung obligatoriſcher Lohnämter. Danach ſoll auf Antrag von Hausarbeitern oder ihrer Organiſation das Ge⸗ werbegericht als Einigungsamt für den Bezirk ſeiner Zuſtändig⸗ keit die Lohnſätze in der Branche, welche es angerufen hat, für eine beſtimmte Dauer feſtſetzen. Die Kompromißparteien (Antrag Behrens(W. Vgg.) uſw.) beantragen ſtatt deſſen die fakultativen Fachausſchüſſe, deren Befugniſſe ein Antrag der Abgg. Naumann, Oeſer u. Potthoff(Vp.) erweitern will. Die Lohnfeſtſetzungen ſollen nach den Anträgen der Sozial⸗ demokratie und der Volkspartei rechtsverbindlich ſein. Abg. Dr. Fleiſcher(Zentr.): Das Hauptproblem in der Hausarbeit iſt die Lohnfrage. Auch wir ſind ganz dieſer Auffaſſung. Das Zentrum hat alles daran geſetzt, dieſe Frage zu befriedigender Löſung zu bringen. Wir haben Lohnämter mit rechtsverbindlicher Be⸗ chlußkraft in der Kommiſſion beantragt und wir ſtehen noch jetzt auf dieſem Standpunkt. Dagegen haben wir ſchon in der Kommiſſion den Antrag der Sozialdemokraten entſchieden ab⸗ gelehnt. Zwei Hausarbefter würden danach in der Lage ſein, durch Anträge andauernde Beunruhigung in die Hausinduſtrie und die Gewerbegerichte zu bringen. Auf die Spitzeninduſtrie mit den elenden Löhnen nimmt der ſozialdemokratiſche Einigungs⸗ amtsantrag keine Rückſicht. Bei der Beratung der Gewerbe⸗ ordnung wurde unſer Antrag in der Kommiſſion mit einer Stimme Mehrheit angenommen; als dann die Hausarbeit aus der Gewerbenovelle herausgenommen war, da fiel der Antrag mit Stimmengleichheit. Wir ſtanden vor dem— geſtern von Herrn Delbrück wiederholten— unzweideutigen Uuünannehmbar der Regierung, und inzwiſchen haben auch die großen Parteien des Hauſes ihre feſte Stellung genommen: Ablehnung von Organiſationen mit Rechtsverbindlichkeit. Das kleine Fähnlein Freiſinniger unter Naumann hat keine Bedeutung; die große freiſinnige Gruppe, die ihren Rückhalt in der Induſtrie hat, wirkt auf die Regierung ganz anders.(Hört! Hört! bei den Soz.) Sie haben es leicht, Herr Naumann, Sie können es ſich geſtatten; wenn aber eine Partei wie die unſerige vor dem verant⸗ wortlichen Entſchluß ſteht, entweder die Fachausſchüſſe zu nehmen, die wenigſtens die Regelung der Lohnfrage in die Hand nehmen, oder die Kommiſſionsbeſchlüſſe, dann gibt es für uns kein Bedenken. Der Kompromißantrag rettet zunächſt das Prinzip des Arbeitskammergeſetzes für die Haus⸗ arbeit; ſchon dieſer Erfolg iſt nicht zu unterſchätzen. Aber der Antrag der Kompromißparteien geht weiter; alle Beſtimmungen, die für die Errichtung von Lohnämtern erforderlich ſind, werden auch für die Fachausſchüſſe eingeführt. Ganz beſonderen Wert legen wir auf die Erklärungen des Staatsſekretärs übher die Mitwirkung der Behörden und beſonders der Gewerbeaufſichtsbeamten. Die Kompromißparteien ſind der Meinung, daß durch dieſe Fachausſchüſſe die Lohnfrage ſchon bis zu einem gewiſſen Grade geregelt und vorwärts gebracht werden kann. Wenn Sie, meine Herren Sozjaldemokraten, die Fachaus⸗ chüſſe als Null betrachten, dann desavoujeren Sie ja die ganze arifpolitik Ihrer Gewerkſchaften.(Sehr richtig!) Wir be⸗ trachten das Kompromiß als halben Erfolg. Reichen ſie nicht aus zur Hebung der Löhne, nun ſo haben wir ja unſeren urſprünglichen Standpunkt nicht aufgegeben. Auf dieſer Grund⸗ lage werden wir dann viel leichter aufbauen und zur Rechtsver⸗ bindlichkeit der Löhne kommen können. Wir wollen keine Abſtinenzpolitik treiben. Wir machen hier den erſten Schritt zur Regelung der Lohnarbeit in der Hausinduſtrie. (Beifall.) Abg. Graf Carmer⸗Zieſerwitz(Konſ.): Alle bürgerlichen Parteien haben ſchon 1906 einen Antrag mit 12 Punkten geſtellt, und ſein Reſultat iſt dieſer Geſetzentwurf. Schon die Regierungsvorlage auch ohne den Kompromißantrag enthält ganz außerordentliche Vorteile für die Heimarbeiter: die Publizität der Löhne, die Beſtimmungen zum Schutze von Leben, Geſundheit und auch Sittlichkeit. Meine politiſchen Freunde lehnen jede obligatoriſche Feſtſetzung von Mindeſtlöhnen oder Mindeſtpreiſen, die rechtsverbindliche Geltung haben ſollen, ganz entſchieden ab. Die Regierung kann die Verantwortung für die Lohnfeſtſetzung den Arbeitgebern und Arbeitern gegenüber nicht übernehmen. Beim Kaligeſetz lagen, wie der Staatsſekretär aus⸗ führte, beſondere Verhältniſſe vor, aber ich perſönlich habe auch gegen das Kaligeſetz geſtimmt. Neben dieſem unſevem prinzi⸗ piellen Standpunkt aber auch ein rein praktiſcher: die Feſtſetzung bon Mindeſtlöhnen wird vielfach gerade zum Nachteil der Haus⸗ arbeiter ausſchlagen, und zwar gerade der elendeſten, die die Hausarbeit nur nebenbei betreiben, der Gebrechlichen, dex Kran⸗ ken, der Invaliden; bei Mindeſtlöhnen wird man ſte entlaſſen. Da⸗ zu kommt das Unannehmbax der Regierung, und wir wollen doch etwas Poſitives ſchaffen. Die Fachausſchüſſe ſollen an die Stelle der Arbeitskammern treten, ſollen die Beſchwerden unterſuchen und klären, die Mißſtände aufdecken, und das wird ſchon von ſelbſt die Glendslöhne und die Schmutzkonkurrenz beſeitigen, womit auch den anſtändigen Induſtriellen gedient iſt. Natürlich ſoll auch die diſſentierende Minderheit des Fachausſchuſſes ihr Separatgutachten abgeben. Abg. Everling(Natl.): Es iſt eine glatte Geſchichtsfälſchung, wenn die Sozialdemo⸗ kraten behaupten, daß die bürgerſtichen Parteien für die Heim⸗ arheiter nichts übrig haben. Preußen hat ſich ſchon bereit erklärt, die ſanitären Verhältniſſe in der Heimarbeit zu beſſern. Als Preuße vertrete ich einen ſächſiſchen Wahlkreis, ich bin alſo eine Art Saxo⸗Boruſſe,(Zuruf b. d. Soz.: Nur noch ein paar Tagel) als ſolcher bitte ich die ſächſiſche Regierung, ebenſo wie die preußiſche, den Heimarbeitern zu helfen! Die Haltung der Sozialdemokratie iſt die übliche. Ihre Preſſe begleitet ja alle ſozialpolitiſchen Geſetze mit einer maßloſen, ungerechten und herabſetzenden Kritik! Und hier kommen Sie mit unerfüllbaren und ganz ausſichtsloſen Anträgen. Sie wollen uns die Freude am Geſetze verderben! Ihre hämiſche Kritik überſteigt alles Erträgliche.(Lärm b. d. Soz.) Trotzdem werden wir an dem Geſetz weiter arbeiten, weil wir es gut mit den Heim⸗ arbeitern meinen. Ich bedauere, daß Dr. Naumann ein ſo ſcharfes und ungerechtes Urteil über das Geſetz gefällt hat. Seine Einbildungskraft iſt mit ihm durchgegangen, er hat ſich ein Phantaſiegebäude aufgebaut, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.(Oho⸗Rufe links.) Es iſt notwendig, die Heim⸗ arbeit mit ihrem Reiz der Selbſtändigkeit zu erhalten. Es han⸗ delt ſich hier um eine Art Notſtandsgeſetz für eine Elendsinduſtrie. Selbſt ein Mann wie Berlepſch hat eine allgemeine Feſtſetzung der Löhne für unmöglich erklärt und nur eine vorübergehende Regelung für zuläſſig gehalten. Da muß die Geſetzgebung doch wirklich alle Vorſicht walten laſſen. Auch die Induſtrie iſt gegen Lohnämter. Darum haben wir uns auf den Kompromißantrag mit den fakultativen Fachausſchüſſen geeinigt. Sie ſind eine Art Arbeitskammern für die Heimarbeit. Mit ihnen wird man wertvolle Erfahrungen für das künftige Arbeits⸗ kammergeſetz ſammeln können. Wir wandeln jetzt einen mittleren Weg, um der Heimarbeit zu helfen. Wir halten an dem feſt, was die bürgerlichen Parteien in glücklicher Verſtändigung gefunden haben. Herr Göhre hat an die chriſtliche Barmherzig⸗ keit appelliert!(Zuruf b. d. Soz. Amen!) Ihre 18815 fordert aber nicht Barmherzigkeit, ſondern Gerechtigkeit!(Sehr richtig! b. d. Soz.) Damit verurteilen Sie ſelbſt das Auftreten des Herrn Göhre! Wir verwahren uns dagegen, daß ein Sozial⸗ demokrat mit ſolchen Tönen operiert! Das war ein Verſuch mit untauglichen Mitteln am untauglichen Ort.(Gelächter b. d. Soz.) Wir wollen als Männer voll Barmherzigkeit das Geſetz zuſtande bringen(Lachen b. d. Soz.), das wird eine gute und ſchöne Weihnachtsgabe für die Heimarbeiter ſein.(Beifall, Ge⸗ lächter der Soz.) Abg. Manz(Vp.): Es kommt darauf an, eine vernünftige Löſung der Haus⸗ arbeiterlohnfrage zu bringen. Aber man darf dabei doch die Be⸗ ſchäftigungs⸗, die Abſatzfrage nicht einfach beiſeite laſſen. Man muß doch auch an die Aufträge denken, wo die herkommen ſollen. (Sehr wahr!) Man ſagt: Staat, ſorge für höhere Löhne, aber man fügt nicht hinzu: Staat, ſorge auch für Abſatz! Wir haben dann dieſes herrliche Lohnamt, haben die Henne geſchlachtet, die die Gier gelegt hat, und haben nicht einmal einen Braten ge⸗ habt! Wir haben die Uebelſtände nicht geleugnet und gu einem Geſetz zu kommen, das auch wirklich den Heimarbeitern hilft. Wenn Sie ſagen, das machen Sie mit dem errlichen Lohnamt, bewieſen haben Sie damit gar nichts; ebenſowenig, wenn Herr Goehre am Schluß an unſere Barmherzigkeit appellierte. In ſolchen trockenen volkswirtſchaftlichen Fragen ſoll man ſolche Appelle weglaſſen(Sehr wahr!), da ſoll man ruhig mit den Geſchäftsleuten beraten, ob ſolche Utopien, die man an die Wand malt, auch nur eine Spur von realem Untergrund hat.(Sehr wahr!) Ich muß das beſtreiten; das iſt eine Theore⸗ liſierung, mit der Sie die Hausinduſtrie ruinieren— und im Grunde wollen Sie es ja.(Unruhe b. d. Soz.) Was bieten Sie denn dieſen Leuten, denen Sie das bißchen, wenn auch trockene, Brot nehmen?(Zuruf: Anträgel) Sehen Sie ſich doch dieſe Glendsinduſtrie in den kleinen Gebirgsdörſchen an— das iſt dann der reine Hohn! Mit Ihren Experimenten drang⸗ ſalieren Sie Tauſende von Heimarbeitern. Wir haben unſer politiſches Gewiſſen zu fragen. Daher wollen wir es mit den Fachausſchüſſen verſuchen. Der Antrag der Sozial⸗ demokraten hat nur eine Demonſtrations⸗, eine agitatoriſche Wirkung. Durchgebildet iſt er wahrhaftig nicht. Ich bewundere ja manchmal Ihre Agitationskunſt, aber Ihre Geſetzgebungskunſt ſteht auf einem ſehr niedrigen Niveau. Ich bin ſonſt kein Freund bon Kompromiſſen; aber wenn ein Geſetz nach mehrmonatiger Arbeit in der Kommiſſion nur einen ſo geringen Umfang hat wie dieſer, da iſt es richtig, eine Vermittlungsſtelle zu ſchaffen als eine Art ſoziales Einigungsamt, Verſöh⸗ nungsamt. Der Redner äußert ſich über die Differenz mit der Gruppe Naumann: Haben Sie im Zentrum nicht auch Spiel⸗ arten, Richtungen? Gibt es bei Ihnen nicht eine Fraktion Heim, die bei Ihnen nicht mehr aushalten kann?(Heiterkeit.) Glauben Sie, wir ſtehen unter Fraktionskommando? Mit den „kleinen Arbeitskammern“, die wir einrichten wollen, kommen wir jedenfalls auf den Weg der Verhandlungen und darauf zu einer Klärung der Frage: welche Löhne laſſen ſich ohne Gefahr, ohne Verſchlechterung der Zukunft emporheben, ohne den Aſt abzuſägen, auf dem der Heimarbeiter ſitzt. Ich be⸗ trachte dieſen Geſetzentwurf nicht als vollkommen abſchließend. Man muß behutſam anfaſſen; in einer Reihe von Jahren werden wir das Geſetz ausbauen. Aber der erſte Verſuch muß gemacht werden. Sie(zu den Soz.) möchten Ihren Zukunftsſtaat herbei⸗ führen.(!Beifall.) Abg. Kolbe(Rp.): In den Volksverſammlungen mag es ja ſehr wirkſam ſein, wenn Sie vor Tauſenden von Hausarbeitern ſprechen und uns ſo darſtellen, als wenn wir uns um ihre Not nicht kümmern, uns als Wucherer und Ausbeuter hinſtellen. Aber warum auch hier im Reichstagsplenum? Warum wechſeln Sie, meine Herren Sozialdemokraten, Ihr Geſicht im Plenum gegen⸗ über der Kommiſſion, wo Sie ſich als ganz ruhige und zugängliche Mitarbeiter erwieſen und uns die Ueberzeugung erweckten, daß Sie ſich Ihrer Schwäche durchaus klar bewußt ſind, daß Sie das Unheil der Welt durchaus nicht beſeitigen können? Welches iſt eigentlich Ihre Maske: die hier im Plenum, oder die Sie in der Kommiſſion tragen? Der Redner wendet ſich gegen die Art, in der Goehre mit dem Neuen Teſta⸗ ment operierte und erörtert die Verhältniſſe der Heimarbeit in den Auslandsſtaaten. Es gibt dort nirgends eine Grundlage, auf der wir mit ſicherer Verantwortung aufbauen könnten, keine ſicheren Erfahrungen. Wir von der Reichspartei ſind ſtets gern bereit auf feſtem zuverläſſigen Boden in tatkräftiger Weiſe ohne Rückſicht auf den Parteiſtandpunkt daran zu arbeiten, die Heimarbeit als notwendige Form der Produktion zur Ge⸗ ſundung zu führen.(Beifall.) Abg.⸗Behrens(Wirtſch. Vgg.): Mit radikalen Anträgen läßt ſich die Hebung der Hausabeiter nicht erzielen. Im Mittelpunkt ſteht die Lohnfrage, bis jetzt ſpielt ſich die Feſtſetzung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen hinter den Kuliſſen ab, die Klarlegung der Lohnverhältniſſe, die der öffentlichen Kritik die Mitwirkung ermöglicht, wird viel daran beſſern. Aber wirklich fruchtbringend wären nur die Lohn⸗ ämter. Der Berliner Konfektionsſtreik beweiſt ihre Notſpendigkeit, der Streit um die Durchführbarkeit der Lohn⸗ tarife. Die Lohnliſten hier auf dem Tiſch des Hauſes beweiſen, daß ſie bei einigem guten Willen durchführbar ſind; und die Herren Cohn und Iſaak am Hausvoigteiplatz würden auch nicht zu Schaden kommen, wenn die Heimarbeiterinnen in den Hinter⸗ häuſern einen menſchenwürdigen Lohn für ihre Arbeit bekämen. Wir zad immer für die Lohnämter eingetreten; aber 1 ſtellen uns gegenüber dem Unannehmbar der Regierung auf den Boden der praktiſchen Verhältniſſe und ſtimmen für die Fachausſchüſſe⸗ Denn wir machen die herzloſe Politik der Sozialdemokraten, dieſe Alles⸗oder⸗Nachts⸗Politik, nicht mit, weil wir es gut mit den Hausarbeitern meinen. Weiße Salbe ſind die Fachausſchüſſe nicht, wenn die richtigen Männer hineinkommen⸗ Abg. Enders(Vp.): Die vom Abg. Schmidt auf den Tiſch des Hauſes gelegter Lohnliſten beweiſen die Durchführbarkeit der Tarifverträge auch bei den hier in Frage kommenden Induſtrien. Wir verkennen die großen Schwierigkeiten nicht, aber es iſt unrichtig, daß die Heimarbeit nicht organiſiert werden kann. Ohne Organiſation hat ein Tariſvertrag keinen Zweck. Der Redner ſpricht über die Spielwareninduſtrie im Sonneberger Bezir k. Auch dort iſt der ſozialdemokratiſche Antrag undurchführbar. Der Redner verweiſt auf die Verhältniſſe in England. Dort iſt durch die Lohnämter nichts erreicht worden als die Stärkung der Organi⸗ ſationen. Das wird aber auch durch die Fachausſchüſſe erreicht werden. Das iſt Vorarbeit. Erſt Organiſation, dann Tarif⸗ verträge. Herr Schmidt hat hier geſagt, die bürgerlichen Parteien hätten die Heimarbeiter betrogen. Auf dieſen groben Klotz er⸗ widere ich: das iſt politiſche Heuchelei!(Beifall.) Abg. Dr. Naumann(VBp.): Der Kompromißantrag iſt ohne Lohnregulier ung praktiſch unwirkſam. Die Fachausſchüſſe werden keine Organi⸗ ſationen wecken, weil ſie keine reellen Aufgaben haben. Sie hahen keinen Gegenſtand, der wirklich ihrer Kompetenz unterliegt. Sie werden aus Mangel an Lebenszweck tot bleiben. Es wird ihnen ſo gehen wie manchen Arbeiterausſchüſſen bei großen Wer⸗ ken, die nur Protokolle liefern und eines Tages einſchlafen. Sie ſind von vornherein zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt. Der Redner empfiehlt den Antrag Oeſer Naumaun, wo⸗ nach der Fachausſchuß auch beim Bundesrat beantragen kann, daß Löhne, die in einem Lohnabkommen oder Tarifpertrag vorgeſehen ſind als Mindeſtlöhne feſtgeſetzt werden. Das engliſche Bei⸗ ſpiel iſt anregend. Die Engländer ſind doch keine Theoretiker. Gerade ſie verſtehen es, praktiſch zu denken. Auch in Oeſterreich werden die Löhne für Kleider, Schuhe und Wäſche geregelt. Die engliſche und die öſterreichiſche Staatsgewalt wagt alſo dieſen wirtſchaftlichen Eingriff. Nur Deutſchland wagt es nicht. Da ſpricht man den großen Satz aus: Die Staatsgewalt hat ſich in Preiſe und Löhne nicht einzumiſchen! Das Wort war 1869 im Norddeutſchen Bunde am Platze. Heute gibt es keine Gewalt, die 0 viel Preiseinfluß hat, als gerade dieſe Regierung! Denken Sie och an die Theorie vom Schutzzoll. Da übernimmt die Staats⸗ gewalt die Garantie dafür, daß die Produktionskoſten wieder herauskommen. Auch die ganze Enquete über die Syndikate hätte gar keinen Zweck, wenn die Regierung ſich um die Preiſe nicht kümmern will. Wozu will die Regierung dann überhaupt etwas von Löhnen wiſſen, wenn die Preiſe für ſie Hekuba ſind? Hier ſind die Tarife des Gewerkvereins der Seimarbeiterinnen in der Damenkonfektion in weil Herr von Heydebrand nicht bei der Mehr⸗ heit iſt(Heiterkeit), dann muß man aber doch ſagen, daß es ſehr zweifelhaft iſt, ob das, was heute beſchloſſen werden ſoll, für die Heimarbeiter beſſer iſt als gar nichts. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Wir müſſen im Intereſſe der Hausarbeiter verhindern, daß blind, ohne Prüfung eine ſchematiſche und auto matiſche Regelung geſchaffen wird. Der Schutzzoll, auf den Herr Naumann verwieſen hat, wird ein für allemal feſtgeſetzt, auf Grund eines Uebereinkommens mit den geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften. Er wird und ſoll unter Umſtänden preisſteigernd wirken, aber ein Eingriff der Behörden in die Preisbildung iſt im ein⸗ zelnen Falle ausgeſchloſſen. Herr Naumann, das war eine Rede, die mehr äſtheliſch⸗parlamentariſch, aber nicht ſach⸗ lich war.(Beifall.) Abg. Zietſch(Soz.): Die Lohnämter würden auch den nur nebenbei im Haus⸗ gewerbe Beſchäftigten, den Krüppeln und Invaliden, ihre Exiſtenz nicht nehmen, denn für dieſe würden die Mindeſtlöhne nakürlich nicht gelten. Wenn es ſich um die Schnapsjunker handelt, hat die Regierung nicht die Bedenken, die ſie hier bei der erbärmlichſt bezahlten Arbeit vorbringt. Die Diskuſſion ſchließt. Es wird abgeſtimmt. Der Lohn⸗ ämterantrag der Sozialdemokraten wird ab⸗ gelehnt. Der Kompromißantrag über die Fach⸗ ausſchüſſe wird hier auf einſtimmig angenom⸗ men; dafür ſtimmen auch die Sogzialdemo⸗ kraten. Die Zuſatzanträge Naumann werden mit der gleichen Mehrheit der nahezu geſchloſſenen bürgerlichen Parteſen ab⸗ gelehnt. Eine Reihe weiterer Paragraphen wird nach unweſentlicher Erörterung erledigt,„ Abg. Stadthagen(Soz.): Die geſamte Hausinduſtrie 55 im Verhältnis zum Arbeit geber als Arbeiter und nicht als ſelbſtändige Gewerbetreibende betrachtet werden, alſo nicht Werkvertrag, ſondern Dienſtvertrag. Die Sozialdemokraten ſtellen einen bezüg⸗ lichen Antrag. Abg. Dr. Pieper(Zentr.): 25 Wir erkennen an, daß eine Lücke vorliegt. In der kurzen Zeit können wir eine geeignete Formulierung nicht finden; wir wollen darüber bis zur drikten Leſung uns mit der Regierung zu verſtändigen ſuchen. Der Antrag wird abgelehnt. Der Reſt des Ge⸗ ſetzes wird erledigt. Die Reſolution der Kom⸗ miſſion, die die bekannte Forderung betr. Vergebung öffent⸗ licher Lieferungen und Tarifverträge auch für die Hausinduſtrie erhebt, wird angenommen. 5 Uhr: Donnerstag 1 Hilfskaſſen und Privatbeamten⸗ penſtonen. Schluß 7 Uhr FServlerte Plötze à Mk..— er- Sind nur auf unserem Bureau Kekaunlmachung. Lebensmittelteuerung hier. freien Wochenmarktes bett. No. 40 148 J. Ein Fllig wengbrenere 84f höllig gebüßreufreier Marlt findet bis auf weiteres jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag von—1 Uhr vor⸗ mittags auf den kleinen Planken beim Zeughaus⸗ Platze und zwar erſtmals Freitag, den 13. Oktober latt. 1638 Auf dieſen Märkten ſind ſämtliche Wochenmarkt⸗ artikel zugelaſſen. Die von der Stadtgemeinde zu ſtellen⸗ den Marktgeräte(Bänke und Böcke) werden für die Ver⸗ käufer unentgeltlich bereit ge⸗ halten. Das Publikum wird auf dieſe vorteilhafte Ein⸗ kaufsgelegenheit aufmeik⸗ ſam gemacht und zu zahl⸗ reichem Beſuch dieſer Märkte eingeladen. Mannheim, im Oktober 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Straßenbahn. Mit Wirkung vom Frei⸗ tag, 1. Dezember 1911 ab wird der Verkauf von Straßenbahuwertzeichen im Gemeindeſekretartat Käfertal auch au fö 8 2* Schslerwochenfahricheinhefte ausgedehnt. 131 Mannheim, 27. Nov. 1911. Löwit. Jmpangsverſteigerung. Freitag, 1. Dezember 1911, 8 nachm. 2 uhr, werde ich in Rheinau in der Mittelſtr. mii Zuſammen⸗ kunftvordem Gaſthauſe Knodel gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: ea. 6000 Liter Carbolinium, ca. 1000 Zentner Sand, 1 Dachpappmaſchine, 2 De⸗ zimalwagen mit Gewichten, etwa 10000 kg Theer. Die Verſteigerung findet vorassſichtlich beſtimmt ſtatt. Vingel, Gerichts vollzieher. Iwangsverſteigerung. Freitag, den 1. Dezbr. 1911 Nachmittags 2 Uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal Rathau ſtraße 10 gegen Barzahlung im Voll⸗ treckungswege öffentlich ver⸗ 5 ſteſgern: Möbel, Pferde, Wagen, Kippwagen und ſonſtiges. 65859 Neckarau, 30. Novbr. 1911 Groß, Gerichtsvollzieher. 7 972 Ad 0 0 A Neremnn Manmheim(..) Donnerstag, 7. Bezember 1911 abends 8% Uhr Imm Rarsemsanle des Mosemgarten fil-Nenter-Aband des Merru Reztntor I. Sternberg, Neumbrandenburg. Ritglieder und Inhaberinnen von Damenkarten können re- hulten. 8 Pür Wehtmitglleder beträgt der Eintritt kür einen reser⸗ vlerten Platz Mk..— Karten für reservierte Plätze 0 1, 10%1 erhältilch. Tageskarten n Mk..— für nichtreservierten Platz sind zu haben: in unserem Bureau, in der Hofmusikalienhandlung Ferd. Heeckel, im verkehrs“ Kerein, Kapfhaus Bogen 57, in d. Buchhandlung von Brockhoſt Schwalbe, in der Klavier- handlg. von A. Donecker, sowie bei Eduard Theiie in Ludwigs- Hafen a. Rh. Die verehrlichen Damen werden höfl ersucht, die Hüte abzunehmen. ODie Tageskarten abzugeben.) Dle Saaltüren werden punkt in Mannheim 8½ Unr geschlossen. HShne Karte hat niemand Zu- tritt. EKinder sind vom Besuche des Vortrags ausgeschlossen. 6 Der Vorstand. HLane Abhaltung eines abgabe⸗ „Rheiniſche Credithauk“ wurde im Jahre 1870 mit dem Sitz in Maunheim er⸗ den Inhabern der alten Aktie ls derart zum Bezuge anzubie bezogen werden konnte. % Zinſen auf die Einzahl 1d die reſtlichen 7 Vollzahlungen vor dem 30. Juni Das aus der Begebung der gabe der Aktien verbt gezahlt, währer bis ſpäteſtens zum 30. Juni 1911 zu leiſten ſind. Auf Konſortial⸗Beteiligungen Zinſen bis dahin vergütet. elte Agio wird nach Abzug der mit der Aus⸗ en mit rund 2050 000 dem geſetzlichen Reſervefonds Das Grundkapital beträgt nunme J bis IV Nr. 1 IX Nr. 20 001 bi 111 666 und 111 669 bis 1 Aktie Serie XIV Nr. 111 667/68(Doppel⸗ ten auf den Inhaber. vollbezahlt und un Nummern 111 669 b Dividende zur Originalunterſchriften eines Vorſtandes der Geſellſchaft, w lierten Unterſ ſtandes der G die den „während die 10000 neuen Aktien mit den(r 3 i 0 ui 1011 vollbezablt ſind und al der bieslährigen Effekten des Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſtonskaſſe⸗Fon Mitgliedes des Aufſt ährend die Aktien der chriften eines Mitgliedes des Aufſicht eſellſchaft ausgefertigt ſind. Die tsbücher eingetragen und eben fo Die Berufung der Ge ſichtsrat mittels öffentlichen Verſammlung zu bezeichnen Jede Aktie gewährt Der Aufſichtsrat beſteht heim ihren Wohnſitz haben mü Generalkonſul Geheimer Komm Kammer, Vorſfitzender, Grohé⸗Henrich, Clemm, Mannheim; Rudolf Dyckerhoff, Fabrikant in Fi Kreditanſtalt, 3 Dr. Auguſt Hohenemf Kahn, Rentner, Jranz Karcher, Geheimer Kommer Direktor der Deut Georg Selb, Mann Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen Akzeptations⸗Konto erzienrat Dr. E Mannheim; Exzellenz Dr. A Neuſtadt a. H lerslautern! Generalkonſul Kommerzienrat Rudolph von Koch, Berlin; Sliftungen Konto zienrat Generalkonſul Robert Koelle, Karlsruhe; Carl Michalowsky, Gewinn⸗ und V rluſt⸗Konto ſchen Bank, Berlin; Konſul Emil Müller, Baden⸗Baden; Fiskalanwalt Die Mitglieder des Aufſichtsrats erhalten außer der Erſtattung ihrer Reiſekoſten 4% Dividende Auslagen den weiter unten erwähnten Gewinnanteil. rſtand(Direktion) beſteht aus mindeſtens ommerzienrat Konſul Dr. jur. heim, Dr. jur. Carl Jahr, Pfälziſchen Bank in L Nierhoff; Hans Vogelgeſang; Die Rheiniſche Creditba kunft die nach 8 4 Abſatz 1 8 papieren zum Börſenhandel v Reſehsangeiger, kammer in Mann zu veröffentlichen. Geſellſchaftsvertrag vorgeſchriebenen Bek ſtens einer Mannheimer, zur rechtlichen Gültigkeit di die Veröffentlichung im Reichsanzeiger, Das Geſchäftsjahr iſt das Kalenderfahr. Die Generalverſammlung beſchließt, ſoweit ni und dem Geſellſchaftsvertrage zu befriedigen ſind, nach freier Berückſichtigung des am 20. unb der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Nh. verſammlung vom 22. Juni 1911 genehmigten Inter ſugt, einen Teil desſelben von der Verteilung ar deſſen geſchieht die Verteilun liche Reſervefonds 10% ſo lar werden die Abſchreibungen und Rückſtellun Aktionäre 4% ihres eingezahlten Kapitals. Direktoren und Beamten der vertragsmäßige deſſen ſtändiger Kommiſſion der weiter auf 4% Reſt des Gewinnes ſteht zur Verfügung der Gen Die Geſellſchaft verpflichtet ſich in Berlin u richten und bekanntzugeben, bei welcher koſtenfr talonſteuerfrei neue Gewinnanteilſcheinbogen er geübt, Aktien zur Teilnahme an den G gen, von der Geueralverſammlung beſ nahmen bewirkt werden Die Gewinnanteile belrugen: wie in minde 5 92 2 m Ermeſſen über die Verwendung de eingewinnes unter 8 Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim eee eee abgeſchloſſenen und von der General⸗ 0 5 effengemeinſthaftsvertrages und iſt be⸗] der Direktoren, iszuſchließen. Unter Berückfichergung Porti, Depeſchen, g des Jahresgewinnes wie folgt: Zunüchſt erhält der ordent⸗ Burruu ⸗Uten⸗ des Grundkapitals nicht überſchreitet; ſodaun filien e. M. 2715003.96 8 ausgeſchteden. hierauf erharien die] Steuern. M. 1018201.24 3 733 205½20 Von der verbleibenden Summe wird den Proviſions⸗Konto: ſowie dem Aufſichtsrat der auf 7% und Btoviſtons⸗ to: bemeſſene Gewinnanteil entrichtet. Der Von uns im Konto⸗Korrent⸗ eralverſammlung. und Effekten⸗Geſchäft bezahlte nd Frankfurt a. M. ſe eine Stelle einzu⸗ Proviſionen ei fällige Gewinnanteile und koſten⸗ und Reingewinn hoben ſowie koſtenfrei Bezugsrechte aus⸗ 12 055 888 aen, hinterlegt, ſene alle ſonſti⸗ Mai 1911 zwiſchen der ige, als er 10% Pfälziſchen Bank, Heirn S. Bleichröder, Frankfurt a. M. 5 Deutſchen Vereinsbauk, Pfälziſchen Bank, Filiale Frankfurt a. chen Filfale Hamburg, „ Hannoverſchen N Konto: Pfälziſchen Bank ſowie bei deren ſämtliche! Wethſel⸗Konto Niederlaſſunsen, Deutſchen B Württembergiſ 5N 0 „Hamburg „ Hannover 1 Ludwigshafen. RNh. „Manchen Raeuſtadt a.. PROSPEKT. 18 5 — M. 1. 000000 auf gen Irhaber Mutende ſele Atien derl 7 mit halber Dividende für 1D1l, 10000 Stück Nr. 111 0 369—121 668 zu Je M. 1000. 1 Bilanz per 31. Dezember 1910. DSR H H———————— .B. in Reichswährung. — in fremder Wahr 200, auf nom. 85 000 600 erhöht. 555 8 f ung vom 8. April 1911 wurde beſchloſſen, zur Guthaben ei Banken und Bankiers aft das Grundkapital unter Ausſchließung des Lombard⸗Konto e um weitere nom. 10 000 000 durch Ausgabe Effekten⸗Konto: halber Dividendenberechtigung für 1911 zu er⸗ maunter Führung der Deutſchen Bank, Berlin, Dauernde Beteiligungen: TVNr. 66 669 bis Aval⸗Debitoren Doppele Immobilien Konto: Die alten Aktien ſind 22 Bankgebãude Reſer vefonds⸗Konto derſelben ergangen ſein Depoſiiengelderrr. Aval⸗Kontbe aus mindeſtens acht Mitgliedern, von denen vier in Mann⸗ Dividend en⸗Konto: 5„ Zurzeit beſteht der Ausſichtsrat aus folgenden Herren: C. Carl Reiß, Mitglied der 1. bad. Abſchreibungen anntmachungen im Dentſchen Reichsanzeiger ſo⸗ 5 des Organiſattons⸗Konto einer Frankfurter und zwei weiteren Berliner efer Bekanntmachungen genügt jedoch gleichfalls ienurkunden betreffenden Maß⸗ — Verwendung des Reingewinns: —* 73 552 —* 48887 080 Diverſe Staats⸗ und Städte⸗Obligationen un eut! Diverſe Pfandbriefe, Loſe, Eiſenbahn⸗Priori⸗ 9 An e 1277 li nom. täten und Induſtrie⸗Obligationen terunm Kurſe von 127% zuzüglich des Schluß⸗ Diverſe Bank⸗ und Hypothekenbank⸗Aktie ten, daß auf je nom. 9000 alte Aktien eine Diverſe Eiſenbahn⸗ d Von dem Bezugspreiſe wurden 25% nebſt dem Agio„Induſtrie⸗ ⸗ zahlungstage bis zum 30. Juni 1911 ſofort Lane bei Bankimflituten und Bankfirmen bei anderen Unternehmungen 950 mn 4 5 900 000, eingeteilt in 20 000 Artien Debitoren in laufender Rechnun bis 20 000 zu 600; 23 334 Aktien mit Doppelnummern Serie davon du 8 66 668 zu 4 1200; 54 998 Aktien Serie X bis X 121 668 zu 4 1000; nummer) zu 1200. Sämtliche Aktien lau ter ſich gleichberechtigt is 121 668 ſeit 30. Ju Hälfte teilnehmen. rch Sicherheiten gedeckt M. 99 652 120.86 — ... ⁰yd AAAT ˙ T Paſſiva. Aktien können auf Antrag auf Namen in Aktien⸗Kapital⸗Konto „„ i„ Reſervefonds⸗Konto IIf. neralverſammlung erfolgt durch den Vorſtand oder den Auf⸗ Ausſchreibens, welches den Ort, die Zeit und den Zweck der Kreditoren in laufender Rechnung hat und mindeſtens drei Wochen vor das Stimmrecht. nicht eingelöſte Sig pro 1905 0 nicht eingelöſte Dividendenſcheine pro 1908 lbert Bürklin, Bankier in Firma G. F. ̃ ingelz f ſtellv. Vorſitzender; Geheimer Kommerzienrat Dr. Adolf nicht eingelöſte Dlvidendenſcheine 5 Dacque, Rentner, Frankfurt a..; rma Dyckerhoff& Söhne, Eckhard, Mannheim; Wilhelm C. Kommerzienrat Carl Eswein, Zudwigshafen a. Rh. Kommerzienrat Kommerzienrat Hermann Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſionskaſſe⸗Fondds Cementfabrik, Mannheim; Oberamt⸗ Dispoſttions⸗Fonds des Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſio Eſcher, Direktor der Schweizeriſchen Senie rträgnis in 1910 und Zuweiſungen nach Abzug er, Bankier in Firma H. L. Hohenemſer& Söhne, Mannheim; Adolf 8 5 8 Pforzheim Franz Kapferer, Rentner, Freiburg i..; Kommerzienrat Unterſtützungen 28„ee F„„ FFFFPFTCTCTCTTTCTTTT „„„„„„„„„ 5 Abſchreibung auf Immobilien zwei Perſonen. Zurzeit bilden die 5 55 2 810 85 Bryſten, ce n e 5 An i und Konto für gemeinnützige Joſef Schayer, gleichzeitig tglieder des Vor⸗ 15 FVFCC ↄↄVTT udwigshafen a. Rh.; Reichsbankdirektor a. D. Fritz Tantieme an Aufſichtsrat, ſtändige Kommiſſton ſerner Auguſt Reiſer als ſtellvertretender Direktor. und Diteennnnnn nk übernimmt die Verpflichtung, wie bisher ſo auch in Zu⸗ le, Superdivibende M 1 4 es 215 An 1 Wert⸗ ücknellung für Talonſteuer. M. om 4. Juli 1910 verordneten augüberſichten, und zwar im difikation an Be i . übrigen erfolgen die durch das Geſetz oder den Grauiſtkation an Vaamte und Ueberweiſung 5 Debet. Gewiun⸗ und Verluſt⸗Konto. cht kraft Geſetzes Rücklagen zu machen 3c—— Verträgen gemäß Jahresgewinnanteile 4. 80 9¹ Die Aheiniſche Creditbank beſitzt das kapital der Manuheimer Bank. Um die Fir mit der Rheiniſchen Creditbank ſortbeſtehen zu laſſen, wurde der B 70% auf ein dividendenberechtigtes Aktienkapital von M. 70 000 800 einer neuen Aktiengeſellſchaft mit einem Aktie Firma nach außenhin wieder iuriſtiſche Selbſta „„ 75 000 800 wurde der „„ 55000 000 wurden in den letzten 5 Jahren ſe 7% in Reichswähr..3322375.68 gedeckt M. 18 915 108.06 Awal⸗De 2 7 val⸗Debitoren ö „fremd. Währ.„ 72889.283 3895 26480 Guthaben b. Banken u. Bankſers 123 898 06 Lombard⸗Konto 1022 436.— Effekten⸗Kento. 323 95540 tale Reuſtadt a. H. Debitoren in laufend. Nechnung 18 741 210ʃ32 ich& CGo, ddavon durch Sicherheilen 25 5 930 62 Mannheimer Bank ferner ein Kapita 77 500 000 Creditbank überwieſen. Sowohl auf das Aktien⸗ 8 Dividende gezahlt. 88 Dotations kapital der Mannheimer Bank ſind in obiger Bi Die Karten sind beim Ein- und ſind außer an der Kaſſe der Rheiniſchen Creditbank und den Kaſſen ihrer ſämtlichen Beteiligungen bei anderen Bankinſtituten und Bankfirme tritt in den Saal vorzuzeigen. Zweigniederlaſſungen auch zahlbar: hält außerdem nom. 2 000 000 des f. Zt. 4 10 000 000 betra 3 deulſchen Bank in Maunheim, auf welche in den letzten 5 bei der Mannheimer Bank,.⸗G. ſind die demnächſt 5 139 umgetauſcht 8121 0 38111 smmanöſftariſchen Beteiligungen der einiſchen Creditba Pfälziſchen Bank, Filiale Henrich& Co. in Saarbrücken und B. Burger& Co. in Wo Mannheim, Kommanditen beläuft ſich pro 1910 auf 4 147 755.00. „„ Süddeutſchen Bank, Abteilung der Die Bilanz und das Gewinn⸗ un Bank ver 31. Dezember 1910 lauten wie folgt: Deutſchen Vank, 8 Aktiva. Bilanz per 31. Dezember 1910. der Deutſchen Bant, Filiale Frankfurt, 3J35 Noſe densese 84512.39 Aktien⸗Kapital⸗Konto ., Neicksbank Gi o⸗Konto 280 8ſ89] Dotations⸗Kap al⸗Konto Bank Kupons⸗Konto 38 Reſetvefonds⸗Konto 10 1 8 nehmigung des Aufſichtsrates Zweignieder⸗ Aktiva. 2 15 * 92„ 2 M. 50 576 796 87 „ .. M. 10 190 000.— 5265523%„ 55 „„ nskaſſe⸗Fonds. .. M. 278 152.15 8 M. 8887 080.91 Vortrag von 1909 er Eidgd Effekten⸗Konto Konſortial⸗Konto. Kupons⸗ und Sorten⸗Konto Proviſtons⸗Konto: 5 im Konto⸗Korrent⸗u. Effekten⸗ chäft eingenommene Pro⸗ D Zinſe nonntß;: Kommandit⸗Erträgnis⸗Konto. 5 geſamte nom. 4 1 000 000 betragende Aktien⸗ ma„Mannheimer Bank“ auch nach der Fuſion uk durch Gründung nkapital von 4 1 000 000 unter der alten digkeit verliehen. Als ſtändige Dotation ſeitens der Rhetniſchen auch auf das Dotationskapftal — Das Aktien⸗ ſowohl als das lang auf dem Konuto Dauernde u“ verbucht. Dieſes Konto ent⸗ nden Aktienkapitals der Süd⸗ Dividende gezahlt werden), ſowie die nk bei der Firma G. F. Erträgnis aus dieſen von 3 000 000 d Verluſt⸗Konto der Maunheimer Kreditoren in laufend. Depoſitengelder Alzeptations⸗Konto Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kondo —— 2 5 BDebet. Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Konto per 31. Dezember 1910. Hredit.„„ % 60 2 6 23— I an Handlungs⸗Unkoſten: Vortrag von 1909 70077 8 2 3 ebri 1— 18 Salair, Gehalt der Direktoren Wechſel⸗Konto 93 518073— 2Mannheim Hof-⸗Möbelfabrik Mannheim Steuern, Porto, Depeſchen, Effekten⸗Kkon 41 35645 4 2 1 e. 122 29880 Probiſ 8 114243 3 84 ſrosse Nusstellung Hompl. Musier Emmer. roviſions⸗Konto: Proviſtons⸗Konto: f f im Konto⸗Korrent⸗Geſchäft in elnfacher und billiger bis 2 2 Verkauftshäuser: MI, 4 u. G 2, 22. Beſchäft bezahlte Proviſtonen 614%6% eingenommene Proviſionen elegantester Ausführung. 5 Dotalions⸗Kapital⸗Zinſen⸗ Zinſen⸗Kono 9 9% Fabrik: Kepplerstr. 17/19. Sesichiigung erbet. Konto: 2 Zinſen auf das Dotations⸗ m und Betrag zu den————— niöſten 520 000— 1 Neingewi trttt 20.90783 Iu vermleten] 713818ʃ12 713 816ʃ2 Die Rheiniſche Creditbank vereinbarte im Mai 1911 eine auf 30 Jahre feſtgelegte 5 55 J Nach dem Inhalt des Vertrages iſt u. a. beſtimmt, daß„zwecks dauernder Durchführung dieſer Intereſſengemein⸗ ſchaft in den Vorſtand der Pfälziſchen Bank zwei Direktoren der Rheiniſchen Creditbank eintreten, wogegen ein Mitglied der Direktion der Pfälziſchen Bank in die Direktion der In das Auſſichtsratskollegium der Rheiniſchen Credit⸗ bank treten zwei Perſönlichkeiten des Aufſichtsrats der Pfälziſchen Bank und aus dem Aufſichtsrat der Rheiniſchen Creditbank tritt eine Perſönlichkeit in den Aufſichtsrat der Intereſſengemeinſchaft mit der Pfälziſchen Bank in Ludwigshaſen. Rheiniſchen Creditbank übertritt. Pfälziſchen Bank.“ „Die Rheiniſche Creditbank garantiert der Pfälziſchen Bank für die erſten 5 Jahre dieſes Abkommens, beginnend mit dem Jahre 1911, die gleiche Dividende, die ſie ſelbſt zahlen wird, von dem Gewinn der Pfälziſchen Bank ſind für die Dauer von 10 Jahren, be⸗ ginnend mit dem Jahre 1911, jährlich 500 000 zu deren beliebigen Verwendung vorweg an die Rheiniſche Ereditbank abzuführen. Alsdann zahlt jedes Inſtitut aus ſeinem Gewinn unter Beſtreitung der Tantiemen, Abſchreibungen von 1½% auf die Bankgebäude, der Talonſteuer, Zuwendungen zu Penſionskaſſen uſw. bis zu 7% Dioldende. Reingewinnes fällt an ſedes der beiden Inſtitute im Verhältnis des Aktienkapttals zurück.“ den außerordentlichen verſammlungen der zwei Geſellſchaften vom 21. und 22. Juni 1611 genehmigt. Rheiniſche Creditbank. Die vorſtehenden Vereinbarungen wurden von Mannheim, im November 1911. Auf Grund vorſtehenden Proſpeftes ſind nom. M. 10 000 000 auf den Inhaber lautende neue Aktien Der Reſt des General⸗ Oſtſtadt. Neuban Hebelſtr. 23 Freie Ausſicht nach d. Tennis⸗ platz. Herrſchaftliche 5⸗ und 6⸗ Zimmerwohnungen(Stock⸗ wohnungen) m. allem Zubeh. per 1. April 1912 zu verm. Näh. A. Boos, Tel. 6396 Kepplerſtraße 11. 24286 ing 99 2. Stock Parkring 23 ſchöne 3 Zimmerwohnung m. Küche und Zubehör ſofort zu ver⸗ mieten. 25178 Rennershofſtr. 15 3 Tr. Auf 1. Jan. wegen Verſetzung ſchöne 6⸗Zimmerwohnung zu vermieten. 25179 Seckenheimerſtr. 54 0 — 5 1 1 7 2. St., Wohnung 3 Zimmer, Bal⸗ Serie Xy mit halber Dividende für 1911 18 Lon, Belvedere u. 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Die Literätur der Gegenwart, d. h. des Zeitraums nach 1870, wird in Engels Werk zum erſtenmal mit der von den Leſern mit Recht geforberten Ausführlichkeit und mit ur⸗ kunblich geſchichtlicher Treue geſchildert. Das Werk begiunt mit Jean Paul und der Frühromantik und reicht bis in die unmittelbare Gegenwart. Nicht weniger als 13 Kapitel behandeln die literariſche Umwälzung des 19. Jahrhunderts. Die lebensvolle Friſche aller literaturgeſchichtlichen Arbeiten Engels, die Reinheit, Klarheit und Allgemeinverſtündlichkeit ſeiner Sprache ſind ſo rühmlich hekannt, daß ſie kaum noch eine beſondere Hervorhebung erfordern. Sicher iſt, daß es zur Zeit keine ſo ausführliche, dabei ſo erſtaunlich billige deutſche Oiteraturgeſchichte der Neuzeit gibt wie dieſe von Eduard Engel. Wir können die neue Auflage des prächtigen Buches mit gutem Gewiſſen aufs wärmſte empfehlen. Hermann Haſenauer:„Das Recht auf Liebe“, Novellen.(Broſch.(Preis geh..40, eleg. geb. 3 laſſen uns die beiden alten Kapitäne 13 3 4, geb. 4% Im Verlag der Quelle, Karlsruhe i..) Hermann]Knurrhahn und Braſſen an ihren weiten Fahrten keilnehmen. Die richt nach einiger Zeit über⸗ Haſenauer erzählt uns in ſeiner ſeinen, vornehmen Art von Bilder ſind ganz entzückend. drüſſig wird, und ſich das Ver⸗ U Menſchen in ſeltſamen Lebensverhältniſſen, die ſich das„Recht auf Liebe“ unter Aufopferung alles Herkömmlichen und Ueberlieferten er⸗ kämpfen. Alle Menſchen, wie ſie auch ſezen, wollen ſich und ihre Art erhalten, wollen nicht im Leeren untergehen. Und wie ſie ſich das Recht auf Liebe erkämpfen, erliſten und ertrügen, zeigt uns der Dich⸗ ter in einer vornehmen, offenen, herzlichen Weiſe, daß wir ihnen alle Tat verzeihen müſſen. Das Tagebuch der Suſanne Develgönne, Roman von Karl Bulcke. Vierte und fünfte Auflage. Geh. 3 4, geb. 4% Verlag von Karl Reißner in Dresben. Das liebenswürdige und reizvolle Buch geht in neuer Auflage hinaus. Karl Bulcke zählt heute zu unſern beſten Erzählern und wer nicht wiſſen ſollte, daß er auch ein Poet iſt, ſollte unbedingt zu dieſem Hamburger Geſellſchaftsroman greifen, der feder⸗ mann aufs wärmſte empfohlen werden darf. Heinzens japaniſche Ehe von Heinz Wandermut v. Caxrl Reißner in Dresden. Geh. 2). Ein kleines reizendes Buch. Mit Humor und doch wieder gewiſſem Eruſt ſchildert Wandermut das Leben und Treiben des aufſtrebenden Inſelvolkes der Japaner, Die kleine Erzählung iſt in gefälliger Form abgefaßt und bürfte ſich zur Lektüre für jedermann eignen, wie auch die geſchmackvolle Aus⸗ ſtattung mit ber japaniſchen Titelzeichnung von Hans Semm es als kleines Geſchenk ſehr geeignet erſcheinen läßt. Altmann: Unter Segelpyramiden und Tropenſonne. Keine Abenteurergeſchichte, die in phantaſtiſcher Weiſe unwirkliche Schilde⸗ rungen fremder Gegenden enthält, ſondern tatſächliche Exlebniſſe eines jungen Deutſchen während ſeiner Fahrten in der ſchönen Inſel⸗ Segelpyramiden und Tropenſonne“, das ſoeben bei Stephan Geibel, Verlag, in Altenburg erſchien(Preis geh..40, geb. 4%) Die Aus⸗ ſtattung des Werkes iſt ebenfalls ganz ausgezeichnet; die zahlreichen Bilder geben uns einen Begriff von der S Suche jener Länder und erhöhen das Intereſſe an dem ſpannenden Buche; kurz: jeder Junge wird dem Verfaſſer für genußreiche Stunden beim Leſen des Buches dankbar ſein. Heichen: Helden. In der bei Stephan Geibel, Verlag, Altenburg, SisA,, erſchienenen Sammlung„Helden“, herausgegeben von Walter Heichen, liegt jetzt als zweite Folge Heft—10 vor(Preis pro Heft 25, 5 Hefte in einem Band gebunden.25% Die Bücher verdienen es, weit verbreitet zu werden, denn der Stoff, der in ihnen geboten wird, iſt außerordentlich ſpannend und unterhaltend, und die Form, in denen der Verfaſſer die Erzählungen bietet, a Bot Bd. 1 mehr Helden aus dem Altertum, ſo ſchildert uns Bb. 2 vornehmlich Helden aus dem Seefahrer⸗ und Entdeckerleben. Das Titelbild zu jedem der Hefte iſt von einem anerkannten Maler beſonders ent⸗ worfen und gezeichnet worden. Wir empfehlen auch diesmal„Helden“ aufs wärmſte. Sperling: Salzwaſſerrauſchen. Das Leben zur See iſt rauh und hart und erfordert ganze Männer, die ſich nicht unterkriegen laſſen. Die Bekanntſchaft mit 2 Prachtexemplaren ſolcher alter„Seebären“, die unter den größten Gefahren die Weltmeere bereiſt haben und doch dabei den Humor nicht verloren, vermittelt zu haben, iſt das Ver⸗ dienſt des rührigen Verlags von Stephan Geibel in Altenburg. In dem prächtigen Buche„Salzwaſſerrauſchen“ von C. F. Sperling Seebücherei Band 25. Die älteſten Schiffe der preuß.⸗deutſchen Marine. Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß der Verlag von Ste⸗ phan Geibel in Altenburg ſeiner von Prof. Dr. J. W. Otto Richter herausgegebenen verdienſtvollen Sammlung„Deutſche Seebücherei“ einen neuen(25.] Band angefügt hat, der„Die ülteſten Schiffe der preuß.⸗deutſchen Marine und ihre Geſchichte“ zum Thema hat. Der hübſch ausgeſtattete Band(Preis kart..—, in Bibl.⸗Band geb..35, in blau Leinen 5125.50) gibt auf Grund nur amtlicher Quellen einen lehrreichen Einblick in die kleinen Anfänge der deutſchen Seemacht bab in die Schwierigkeiten, die ſich ihrer Entwicklung entgegengeſtellt aben. Wider die Fremdherrſchaft von J. W. Otto Richter. Welcher Deutſche wird ſich nicht gerade in der jetzigen Zeit gerne in die Er⸗ eigniſſe, die vor hundert Jahren in unſerm deutſchen Vaterlande vor⸗ gingen, vertiefen wollen?! Da wird es vor allem die Jugend mit begrüßen, daß ihr der Verlag von Stephan Geibel in Alten⸗ burg in dem Buche: Wider die Fremdherrſchaft von Prof. Dr. J. W. Otto Richter(Preis geh. 3 4, eleg. geb..60 4] ein klares, intereſ⸗ ſantes Bild der damaligen Zeit gibt. Es wird nicht in trockener Er⸗ zühlung über 178 Zeit berichtet und längſt Bekanntes wieder er⸗ zählt, ſondern die führenden Männer fenet großen Zeit reden ſelbſt 15 uns. Ste alle: ſene Männer, die an der Arbeit ſind, das von Napoleon unterdrückte Vaterland neu aufzurichten, Männer wie Arndt, Stein, Harbenberg, dann Napoleon ſelbſt, Blücher, Scharn⸗ horſt, Gneiſenau. Die dramatiſch belebte Handlung feſſelt den Leſer bis zur letzten Seite des durch zahlreiche Bilder trefflich illuſtrierten 6, 20 Laden-Lokal) egen 200 qm allererste Lage, Bekhaus, zu jedem erstklass. Geschäktszweck geeignet, für prompt oder später zu vermieten, Anfragen an M. Marum, G. m. b.., Hafenstrasse 21. 19768 Nas alte Lied Wenn wir tagtäglich dasſelbe eſſen oder trinken, ſo beſteht die Gefahr daß uns das Ge⸗ langen nach einem Wechſel einſtellt. Bei dem täglichen Genuß von wirklich gutem Cacao— Van Houtens Cacao — ſtellt ſich das Bedürfnis des Wechſels nicht ein, weil Aroma und Wohlgeſchmack bei dieſer Marke ſich in höchſter Entwicklung vorfinden. Hierzu kommt noch der große Vorteil, daß Van Houtens Cacao keine ſchädliche Einwirkung auf die Kon⸗ ſtitution ausübt, daß er leicht löslich und vor allem leicht verdaulich iſt. Man halte ſich an die Marke Van Houten. Sie iſt im Gebrauch ſehr ausgiebig und daher auch billig. welt OSzeanſens erzählt uns Otto Altmann in ſeinem Buche Unter Nur für Herren pannenden Buches. gotragene, Wir verkaufen von feinsten Herrschaften nur wenig in dlen ersten Werkstätten Deutschlands und des Auslandes teils aufi Seide gearbeitet, in Stolf welche Wert auf elegante Garderobe legen, bietet sich Gelegenheit, sich in dem Rauthaus für Monats-Gardleroben, O 3, a, Planken, 1 Treppe, mit wenig getragener moderner Kleidung zu versehen. und Haltbarkeit unüũbertroffene Anzüge: M. 10 14 20 u8.. Ulster u. Paletots: 8 12 18.8. In Abteilung II: Hlegante neue, chilke Garderoben bieten wir ganz besondere Vorteile, da sich unsere gute Masskonfektion durch eleganten Sitz und prima Rosshaar- verarbeitung besonders hervorhebt. Viele einzelne Modell-Auzüge und Paletots, aparte Neuheiten werden zu staunend billigen Preisen abgegeben, In Abteilung III: Antertigung nach Mass unter Garuntie tadellosen Sitzes. eidun Kaufhausd,- Herrenbek! 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M, K und Kommiſſionsgeſchäſtes, rlaſſungen, Agenturen und m berg, Bens⸗ 0 VBam Landau(Wfalz), Jiweſfhrücke b ner N rer Ziweibrücken, ſerner Agenturen jen) und Depoſitenkaſſen in Die außerordentliche Generalverſammlung von 21. Juni 1911 genehmigte den am 20. Mat 4911 geſchloſſenen Interessengemeinsenaftsveftzag mit der Rheinischen Credisbande in Maunheim, durch welchen kolgende Vereinbarungen getrofſen worden ſind! „Zwecks dauernder Durchführung dieſer Intereſſengemeinſchaft treten in den Vorſtand der Pfäl⸗ ziſchen Bank zwet Direktoren der Rheinſſchen Ciedubank ein, wogegen ein Blglied der Otrektion der Pfälziſchen Bank in die Drrektion der geheiniſchen Credubauk ubertritt. In das Aufſichts ratskollegtum der Rheiniſchen Creditbank treten zwei Perſonlichkeiten des Aufſichtsrats der Pfalziſchen Bank, und aus dem Auffichtsrat der Rheiniſchen Creditbank irtit eine Perſoönlichkett in den Aufſichtsrat der Pfälziſchen Bank“. „Die Itheiniſche Credubank garantiert der Pfälziſchen Bank für die erſten 5 Jahre dieſes Abkommens, beginnend mit dem Jahre 1911, die gleiche Dividende, die ſie ſelbſt zahlen wird Von dem Gewinn der Pfälziſchen Bank ſind für die Tauer von 10 Jahren, degiunend mit dem Jahre 1911, jährlich M. 500 000 zu deren beliebigen Verwen⸗ dung vorweg an die Rheiniſche Creduibank abzuſühren. Alsdaun zahlt jedes Juſttiut aus jetnem Gewinn unter Beſtrettung der Tanttemen, Abſchreibungen von 1¼% auf die Vankge⸗ bäude, der Talouſteuer, Zuwendungen zu Penſionskaſſen zu. ſ. w. bts zu 4% Dipldende. Der Reſt des Reingewinns fällt an jedes der deiden Inſtitute im Verhältnis des Aktienkapitals zurück. Zur Verteilung dieſes zurückfließenden Reingewinns als weitere Dividende bedarf es jedoch bet der Pfälziſchen Bank des Einverſtandniſſes der Rheiniſchen Creditbank. Die Pfälziſche Bank darf ihr Kapital nur mit Zuſtimmung der Nheintſchen Ereditbauk erhöhen. Dieſer Ver⸗ lrag iſt abgeſchloſſen für die Dauer von 30 Jahren, beginnend mit dem Jahre 1914, und iſt ein⸗ ſeitig unkündbar. Wird von einem Kontrahenten mit Ablauf des 29. Jahres des Vermags die Erneuerung nicht beantragt, ſo läuft derſelbe jewetls von 10 zu 10 Jahren unter denſelben Be⸗ dingungen weiter.“ Ferner hat die außerordentliche Generalverſammlung vom 2ʃ. Junf 1911 die Uebernahme der Süddeutſchen Bank in Mannheim im Wege der Fuſion beſchloſſen. Dieſe halte bisher ein Aktienkapttal von M. 10000000, worauf ſie in ven letzten 3 Jahren je 6% Dividende bezahlt hat. Ju der Generalverſammlung vom 8. April 1911 wurde die Erhöhung ihres Grundkapttals um M. 200000) mit voller Divtdendenberechtigung für 1911 auf N. 12000 000 beſchloſſen. Die Aktten wurden von einem Konſorttum, das auch die Koſten der Kapftalserhöhung trug, mit der Verpflichtung übernommen, ſie den Inhabern der alten Aktien zum Kurſe von 112% zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. Jauuar 191Tl derart zum Bezuge anzubteten, daß auf je 5 alte Aktien eine nene bezogen werden konnte. Das aus der Begebung der Aktten erztelte Agio tſt mit M. 410000 dem geſetzlichen Reſervefon ds zugefloſſen. Auf Grund des in der Generalverſamm⸗ lung der Süddeutſchen Bank vom 21. Junt 1911 genehmigten Vereinigungsve⸗ ags werden gegen die M. 42000000 Aktien ver Züddeutſchen Bank M. 10 000000 Aktien der Pfälziſchen Bank ge⸗ währt. Letztere ſind beſchlußgemäß dadurch aufzubringen, daß den Aktionären der Patziſchen Bank anheimgegeben iſt, je ein Fünftel des Aktienbeſizes zur freien Berfügung der Pfälziſchen Bant zu überlaſſen. Inſoweil dieſe Ueberlaſſung nicht freiwillig geſchieht, erfölgt Zuſammen⸗ legung des Akttenkapttals im Verhältnis von 3 zu 3 und 5 leich wieder die Erhöhung des Akttenkaptlats um bdenjenigen Betrag, um welchen das Grun ttal entſprechend herabgeſetzt zwird, der alſo notwendig iſt, um dasſelbe wieder auf M. 50000 000 zu bringen, durch Ausgabe auf den Juhaber lautender Aktten zu je M. 1200 mit Gewiönnbetelltgungsrecht vom 1. Januar 1911 an. Die auf dieſe Wetſe aufgebrachten M. 10000000 Aktien der Pfälziſchen Bank mit Dividendenſcheinen vom 1. Januar 1911 an und ff. erhalten die Aktionäre der Süddeutſchen Bant gegen beren Akttenkapffal von M. 12000000, alſo im Verhält nis von 5 zu 6. Außerdem in Ludweigshafen 1 2 0000 abgestempelte Aktien Stück zobd, Mr.-abüd, zu ig H. ögd, Stüäck 568, Np. 2001——17 füß und l7 fög.—K öb, 2u ie M. Lzdd und Stück 2, Ar. I7 Pes und 17 887, zu jn H. Lodg. handſchriftlich gegeng zeichnet. Die von den Akttonären der Pfälziſchen (Seite 1 Abfſatz 5) geſchilderten Verfahren fleiwillig eingereichten und tten wieder ausgegebenen Stücke erhalten den Stempelauf⸗ gemäß den Beſchlüſſen der außerordentlichen Generalverſammlung vom 1911“, welchen Aufdruck auch die Talous und in der abgekürzten Form„Gülttg geblieben“ auch die Kupous erhalten werden. Bisher ſind bereits nominell(k. 49 835 800 Aktien ſreiwilltg eingereicht und haben demgemäß obtgen Siempelaufdruct erhalten. Wenn bis zum 18. November 19141, dem Ablauf Einrei friſt, nicht alle Aktien freiwilltg eingeretcht werden, ſo werden an Stelle der ut chten neue alktien ausgegeben werden, die den genannte 21 erhalten werden, ſo daß aljo jämtlliche Aklien der Geſeil⸗ ſchaft den del tragen werden. Hierbei iſt vorgeſehen, daß an Stelle etwa nicht eingeretchter en zu Mk. 1200 erſolgen ſoll, wodurch die Einteilung der würde. Die Pfälziſche Bank verpflichtet ſich, dteſe etwaige und davon dem Borſenvorſtande in Berltn, Frankfurt a. Pe. Meitietlung zu machen. walversammlung tritt in Ludwigshafen a. Rh. zuſammen. Die Beruſung eriolgt mit einer Friſt von mindeſteuns! gen. Otejentgen Aktiönäre, welche ſich an det Generalverſ Uung vetelltgen wollen, haben iktien oder Interimsſcheine reſp. den ordnungsmö terlegungsſchetn eines deuiſchen Notars hierüber nebſt einem doppelten Rummernv ch Stücke ſpäteſtens am ſechſten Tage vor der Generalverſammiung lichen Geſchäftsſtunden bet der Gejellſchaft oder einer änderen in der Einberufung 0 der Erſatz in Stu Fe Waldhof, M Den VNorstand bilden gegenwärttg die Herren: Kommerzienrat Konſul Dr. Jur. Richard Broſien, Vizepräſident der Handelskammer in Maunheim, Joſef Schayer in Mannhetm, Pr. jur. Carl Jahr, gleichzettig Mitglieder des Borſtandes der Rheintſchen Credit⸗ bank, Jakob Krapp in München und Arno Kuhn in Mannheim. 8 Die Pfälziſche Bauk überntmmt die Verpflichtung, wie bisher ſo auch fernerhin die nach § 4 Abſ. 1 Ziffer 5 der Bekauntmachung betr. die Aal von Wertpapteren zum Börſenhandel vom 4. Juli 1910 verordneten Rilanzübersichten, ünd zwar im Reichsanzeiger, zu veröf⸗ femltchen. Im übrigen erfolgen die durch das Geſetz oder den Geſellſchaftsvertrag vorgeſchriebenen Bekanndnachungen im ODeutſchen Reichsanzeiger ſowie in mindeſtens einer Frankfurter, Münchener, Mannheimer, Ludwigshafener und zwet weiteren Berliner Zeitungen. Zur rechlilichen Gültigkei der Bekanntmachungen genügt jedoch die Veröffentlichung im Reichsanzeiger. Das Geschäftsjahr iſt das Kalenderjahr. Der ſich nach Verrechnung auf Grund des Jutereſſengemeinſchaflspertrages ergebende Reingewinn wird wie folgt verteilt: 5 desſelben werden dem geſetzlichen Reſerveſonds ſo lange zuͤgeführt, bis er den zehnten Tetl des Aktienkapltals erreicht hat. Ferner werden eventuell von der Generalverſammlung zu beſchließende Sonderrücklagen und Exkra⸗Abſchreibungen und lpezielle Zuwendungen gemacht, 4% des eingezahlten Attienkapttals als Dividende verteilt, vom weiteren Ueberſchuſſe dem Aufſichtsrat eine Tautteme von 10% vergütet und der noch verbleibende Reſt nach den Beſchlüſſen der Generalverſammlung verwendet. Die Dividendenſcheine ſind außer an den Kassen der Pfälzischen Bank und ihrer sämtlichen Niederlassungen auch zahlbar in: Die Niederlaſſungen der Süddeutſchen Bank in Maunheim und Worms werden als ſolche Banz öcen Bank weitergeführt und firmieren„Süddeutſche Bank Abiellung der Plälziſchen, 5 Das Grundkapttal der Pfätziſchen Bank beträgt dem ſemäß unverändert Me. 8 tiu 2000 Aktten zu je Mt. 600 und 40 665 Aktien 55 Ie Gt. 1200 und 2 e 2400. Zufol in 1 19 50 ſchluſſes vom 21. Junt 1911— die Aktien er verſeßen, un 1 ind ſa ahlt und einander gleichber Ske CC bis 36 167 dndſc die Nr. 36 408 bis 48857 ſalſtmiltert. ud zen Unter⸗ zwar die milich von te Aetland 8 5 77 7 57 zr 5 Berlin het der PWeutschen Bankoder deren Niederlassungen erhalten dte Akttonäre der Süddeutſchen Bant ducch die Rheiniſche Creditbank für Rechnung der 0 5 Plälziſchen 100 uashenae des Dividendenſchetnes ſür 1911 10% des Neunwertes Frankfurt a. M. 155 5„ e Frankfurt; ihter Altien 8 N. 100 pro Aktte gezahlt.' 5 0 8 Der durch dieſe Trausakkton ſich ergebende Buchgewinn von M. 10000000 ſowie der München pei der Woutschen Bank Pillale Hunchen, Fuſionsgewmn von M. 1884362,40 zur Dedußtg der rund M. 1 200000 betragenden bei der Pazerischen Handelsbank und deren Filialen, been iwer 115 von 1540000000 bdden ed ehe Neſendegnade Mannheim bei der RIaeinischen Creditbank werden, der dadurch die Höhe von N. erreicht. Der Reſt wird zu newendtigen Ab⸗ ſchreibüngen mit mund M. 3500000 auf Debitoren, mit rund M. 350000 Effekien und mit oder deren Niederlassungen, künd M. 150 000 auf Konſorttalbeſtand Verwendung finden, während der hiernach noch ver⸗ bei der Südldeutschen Bank bleibende Betrag mit rund M. 5 300000 zu Rückſtellungen dienen wird. Abteil der Pfälzischen Bank „. Die Bilanz nebſt Gewinn und Verluſtrechnung der Süddeutſchen Bank per Abteflung der zischen Bank, 31. Dezember 1910 lauten wie folgt: 2 bei der Mammleimer Bank.⸗G. Rilanz 5 — Zürnberg 155 955 1 Final et der 8I. Aupt n sowie bel sämtlichen 81. 31— Barvorrat und Reichsbankg Wabd* 15 888 banken in Ampbertz, Ausbach, Aschaffenburg, Barvo n ichsbankguthaben 886 144.48 Kupons und Sorten 8 166 32418 Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fügth, Hof, TT((( 8 8474 704%0 HMaiserslautern, Hempten, andshüt, Lud- Effekten 8) etgen 5 5 8 1446 39470 Wäigshafen a. Rh., München, Passau, Regens- d) zu beziehende 8 5 3 20 3630/ 142803165 Schweinfurt, Straubing⸗ — 485 1aburg. egicede 323 954 558ſ6 megensburg bei den Herren ugo Thalmessinger& Co. Famnbart)))CCCVVFCCCC8 40 Stuttgart bet der Kgl. Württembergischen Mofbank G. m. b. H. 6d»sßs 8 2083680145 e Stellen können koſtenfrei fällige Gewinnanteile und koſten⸗ und talonſteuer⸗ hiervon gedeckkt M. 11813789.46 fret neue Gewinnauteklſcheinbogen erhoben ſowie koſtenfret Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zur hiervon ungedeckt 9023012.— Teilnahme an den Generalverſammlungen hinterlegt ſowie alle waan hen; von der Generalver⸗ 5——— ammlung beſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden. ival-Debitore ſammlung beſchl die Aktienurk betreffenden Maßnah irkt werd 2 JJ77! 8 8 84601 Die Dividenden, betrugen auf das Aktienkaptlal von M. 50000 000 in den Jahren 1908, Haus D 4 Rr. PCJV ⁵⁵ 779 1907, 4908, 1909 je 5% und im Jahre 1910 5 ½ 9/ beee??.,. 100⁰⁰0. N Die Wauz und GMewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1910 8 138 9855 ſeller ſich wie folgt: Fassss%%% TXTX1b101ç088 Atida, 525 ef 10900 900— Kaſſa, Kupons, Sorten, Gtro⸗Konto Reichsbank, Notenbank e. 522459278 he ef)))efese 932 55409 Wechſel und Ryfſennn Außerordendiche Neſerve 2J2ͤ 300 030.— Mutbaben bei Bauken und Bankhäuſeern J4045845%3 Beamtenunterſtützungskaſee 8 50 604ʃ55 Vorſchüſſe auf Effekten und War 49515 964681) eneeee 7330492 67 5 ee 1 687 rrdtore 5 J Debttoren iu laufender Rechnung J39470558—) VVVVFTVVTCTCTCCT 1188088% onen de akenee Adde. 42248 f eeeee Gewin d Verluſt Ronio: 8— Eſſeennnnn 9 w lne 5918950 Kommandttariſche Beteiligungen 3JJ3J77000 408 000.— Für Balkecber V 15000—0 und übernommene Neſtkaufſchillinge 5 95 JJTTTT( 38046% 98408366 Moteelen 2z3z3Z2z2z2. 8 874 01581 de A f des Gewinns: Mobiſtennn JJ 121 310.10 für den ordentlichen Reſerve⸗Fondz 1695.21 208 58 7 7 eeſe Bipidende auf die Allennnn 600000.— 1 1 4„ vertragliche Tanttemen und Gra⸗ 5 85 85 ee VII11i::!:;! 8„141 758.35 Rückſtelung FCcc 500.— eee 10 Vortrag auf neue Rechnunng 2 E Akttenkapital))))7 D̃. 800.00 2 Ordenilſcher Reſervefſond 8 8 650 000— 38 138 902½05 Snlt cdeeced nde 2J 1— Deltredereſfondde JVVVVTVVVVVVC 5 — Jerlu-Kente 55—— 55 Geleeze allle[ N Traiten und Atzepᷣtnlltetetttt Unkoſten und Gehälter 8 218 6948][ Gewinn⸗Vortrag von 19038 50 109ʃ5%0 Depoſiten⸗ und 5 ar⸗Einſagen CCCCF 105 489%% Zinen 270808ʃ98 Krediioren in laufender Rechnung und Scheckrechnung 1 4 08 Abd auf Hauns 55 8 8 7² Uebergangs⸗Saldt der Zenirale und Filtalen uniereinandee 727 ͤ8—J Wechlie J. 286 2800ʃ— Paſſiv⸗Hypotheken JJJJ...ö 9— Reingewinn: Effekten 3 300 569ʃ086 totdenden. unerhoben 2ͤ 5 340.— Vortrag von 1909 M. 50 189.50 Kupons und Sorten 4254ʃ81 Beamten⸗Penuſions⸗ und Unterſtützungsfondds 1290 276.70 Gewinn von 1910„ 833 904.16 88400868J Konſortialgeſchäfte 107˙8ʃ88 Fandgdd.. 88 55 2086⁰⁸ 25 13³²2 722 277 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontbd WW* Verwendung des Gewinns: 5½% Dividende auf die uktſen Zuweiſungen für vorzunehmende Abſchreibungen„ 110000.— „ 8846,61 Statutariſcher Gewinnauteil des Aufſichtsrats,„ 88417,72 Gratiftkationen an Beamte ᷣee9.„ 890 .„ 2307000.— BVortrag auf neue Rechnunung ———— 2 2 2 19. Seite General⸗Anzeiger(Abendblatt) Mannheim, 30. November 191T1 Soll. Gewinn- und Verlust-HKonto. Haben. ———————..—— A, ſa 1. Geſchäftsunkoſten inkl. Tanztemen Gewinn⸗Bortrag v. Jahre 1909 261 543/79 74 es Vorſtandes u. der Filtal⸗ Ueberſchuß auf Zinſen⸗ und Dts⸗ 11 direktoren 2214328989 kont⸗Nontvdd 0 18 Gewinn⸗Saldde„ 2415 96755 Ueberſchuß auf Proviſtons⸗Konto 1085 28111 2 Ueberſchuß auf Effekten⸗ und Kanſortial⸗Konto 659 35308 Ueberſchuß auf Kupons⸗ und eee 12005 5 eberſchuß auf Deviſen⸗Konto 142078053— J benen e: d J. C. KGNIG& EBHARDT 5 S 5529 257 440 5529 25744 Die in der Bilanz aufgefübrten Paſſiv⸗Pypotheken ſetzen ſich zuſammen wie folgt: M. 800 000, verzinslſch u 4½%, ind bis 1. Mat 1021 unkündbar, dann nach neunmonatltcher Kündigung zahlbar M. 500 000, verzinslich zu 4½%, ſind%tge Annuität und in 52 Jahren lilgbar. M. 500 000, Jerzinslich zu 4% ſind bis I. Aprit 1917 unkündbar, und dann nach einjährtger Kündigung, die auf 1. April oder 1. Ottober erfolgen muß, rückzahlbar. M. 100 000, venkinslich zu 4½% ſind untündbar bis 1. Februar 1912 und dann pierteljährlich kündbar. M. 48 00⁰0 zu 4½%, laufen noch unkunddar bts 1. September 1912. M. 70 000, ver⸗ zinslich zu%, find unkündbar bis 1. Januar 1913 und von da an nach chalbjähriger Kündigung rückzahlbar. Ludwigshafen a. Rh., im November 1911. Pfälziſche Bank. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind nom. Mark 50 000 000 abgeſtempelte Aktien Stück 2000, Nr.—2000, zu je M. 600, Stück 40 685, Nr. 2001—17665 und 17 668.—42 667, zu je M. 1200 und Stück 3, Nr. 17666 und 17667, zu je M. 1000 der 99 9 Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh, zum Handel und zur Notiz an den Börſen in Berlin, Frankfurt a.., München und Mann⸗ im zugelaſſen. Berlin, Mannheim, im November 1911. Deutſche Bank. Rheiniſche Creditbank. Frankfurt a.., im November 1911. Deutſche Vereinsbank. Deutſche Bank, Filiale Frankfurt, Pfälziſche Bauk, Filiale Frankfurt a. M. München, im November 1911. Deutſche Bank, Filiale München. Pfälziſche Bank, Filiale München. Unterhäſt stets grosses Lager der gang- barsten Sorten Lose Blätter-Bücher vorschiedener Systeme. Broschüre„H“ kostenfrei. Tel. Underwood- Schreibmaschinen Mannheim, im November 1911. Rheiniſche Creditbank. Bi itte. Nr. 48324 J. Weihnachten ſteht vor der Tür! Je näher das ſchöne Feſt heraurückt, umſomehr zieht die Freude ein in des Menſchen Herz. Vor allem die Kinder harren in froher Erwartung des Weihnachtsfeſtes. Allein ein frohes Feſt iſt nicht allen Kindern beſchieden. Wohl am ſchmerz⸗ lichſten empfinden gerade am Weihnachtsfeſte jene Kinder ihre Lage, die die Eltern verloren haben und deshalb auf die Liebe ihrer Mitmenſchen angewieſen ſind. Die FJamilie Weſpin⸗Stiftung, die in ihrem Waiſen⸗ haus an der Seckenheimerſtraße eine größere Anzahl eltern⸗ loſer Kinder beherbergt, richtet bei der Spärlichkeit ihrer Betriebsmittel auch in dieſem Jahre die herzliche Bitte an edle Menſchenfreunde, ſie durch Gaben zu unterſtützen, da⸗ mit auch ſie in der Lage iſt, den ihrer Obhut anvertrauten Zöglingen eine kleine Weihnachtsfreude bereiten zu können. Die Einwohnerſchaft Mannheim's hat ihren Wohl⸗ tätigkeitsſinn ſchon ſo oft bewieſen; wir zweifeln nicht darxan, daß unſere Bitte auch diesmal nicht unerhört bleiben wird. 185 Die Mitglieder des Stiftungsrats(die Herren Bürger⸗ meiſter von Hollander, Rennershofſtraße 15; Stadtrat Fos⸗ hag, Schwetzingerſtraße 110; Glaſermeiſter Lamerdin, Seckenheimerſtraße 78; Privatmaun Adolf Leo, IL. 11, 8; Ingenieur Auguſt Ludwig, Luiſenring 39; Privatmaun Friedrich Rippert, R 7, 31; Bankdirektor L. Teſcher, Moltke⸗ ſtraße 60 ſowie Herr Hausvater Eckert, Seckenheimerſtraße 45, ſind gern bereit, Gaben in Geld, Spielſachen, turalien und dergl. entgegen zu nehmen. Maunheim, den 26. November 1911. Stiftungsrat der Familie Weſpin⸗Stiftung. von Hollander. Eliſabethbad, Q7. 1O0. Das Dampfbad und die Schwimmhalle ſind geöffnet: für Damen: Dienstag nachmittag von—7% Uhr Freitag vormittag von—11½ Uhr für Herren: die übrige Zeit von—11½ Uhr vorm. und—7½ Uhr nachmittags, ſowie Sonntag vormittags. 18983 Na⸗ 140 Pfälziſche Bank, ————— Filiale Maunheim. Jermischtos Mein Salon für ſeinen Haar- und Bartſchnitt. (Spezialität: Spitzbartſchneiden) befindet ſich jetzt 65861 FS, 4 (Halteſtelle: Strohmarkt.) Friedr. Frank. Friſeur. Einige Damen a⸗ zum täglichen Friſieren geſucht. 10318 Frau Appel, E 5, 10. Oocosflocken R. Selbmann, Mitteistr. 79 631⁴⁵ ealtterkehr 50000 Mark geteilt von 100 Mk. aufwärts liegen zum Ausleihen bereit, evtl. ohne Bürgen. Diskretion. R. Voß, 8 6, 31 2 Tr. lks. 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Solo di Ridolſo a. Boheme gesungen von Caruso 11. Divertissement aà, d. Fledermaus Joh. Strauss. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends%8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pf., Dutzendkarten 5 M. * Leoncavello „ 0. M. v. Weber „ Rich. Strauss Bizet Puccini «„96RB!—. machten Vorverkaufsstellen. 141 Ausser den Zutrittskarten ist von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. Franziska Kuhn geb. Sölner Moritz Kuhn Vermählte St. Petersburg, November 19fl. 10317 In der Hauptſynagoge Freitag, den 1. Dezember, abends ½5 Uhr. Samstag, den 2. Dezber, morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2% Uhr. 5 Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Abends 515 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 7½ Uhr. Abends 4 Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, 1. Dezember, abends ½5 Uhr. 15 2. Dezember, morgens 8½ Uhr. Abends 5 hr. An den Wochentagen: Morgens? Uhr. Abends 4 Uhr. 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