Abonnement: 70 Wfreunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aunſſchlag M..4 pro Qmarxtal. Eizel⸗Nummer 8 Pfg. In ſers te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Audwärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeſle. 1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreffe: „General⸗Anzeiges Manunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 344 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ duchhandtung. 218 Nr. 562. nnnene (Nittagblatt.) 20 Seiten. Celegramme. Die Käümpfe um Perſten. Das Ende der Selbſtändigkeit Perſiens. O Londan, 2. Dez.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die heute morgen hier aus Teheran vorliegenden Meldungen be⸗ ſagen, daß das perſiſche Parlament abſolut einſtimmig beſchloß, dem ruſſiſchen Ultimatum keine geben. Die Anſammlungen in den Straßen, wobei man wilde Brandreden hören konnte, die ganze Aufregung in der Bevölkerung beweiſen, daß das Parlament bei dieſem Beſchluß Alle Baſare waren geſtern ge⸗ ſchloſſen. Die armeniſche Geſellſchaft Daſnatſchirum hat ſich erboten, der Regierung mit den Waffen in der Hand zu Hilfe zu eilen. Es heißt, daß ſich der abgeſetzte Schah aufgemacht hat, um ſich nach Ghilan zu begeben, wo er ſich den Ruſſen an⸗ ſchließen will. Die Polizei hat in einem Hauſe, deſſen Be⸗ wohner ſämtlich verhaftet wurden, eine Anzahl von Bomben gefunden. Die Verhafteten ſollen eingeſtanden haben, daß ſie Miſter Shuſter mit dieſen Bomben ermorden wollten. Gleich⸗ zeitig wird erſt jetzt bekannt, daß bereits im Juli ds. Is. eine Verſchwörung gegen Shuſter entdeckt wurde, die ihm an das Leben wollte. Allein auf Veranlaſſung Shuſters ſelbſt wurde damals von dieſer Entdeckung nichts verlautbar. Man ver⸗ urteilte die Berſchwörer in äller Stille. Bei der darauf bezüg⸗ lichen gerichtlichen Verhandlung ſoll ein Agent unter ſeinem Eid ausgeſagt haben, daß der ruſſiſche Vizekonſul ihm den Auftrag gegeben habe, Morgan Shuſter zu ermorden. Korreſpondent der„Daily Mail“ in der perſiſchen Hauptſtadt kabelt, daß die Stimmung gegen Rußland eine beraus erregte ſei und die politiſchen Redner in den Straßen täten ein übriges, um den Haß gegen Rußland erſt recht zu entfachen. Ali ed Dauleh, der frühere Gouverneur von Fars, und Aſid Dauleh, beide Anhänger des entthronten Schahs, ſind geſtern ermordet die Maſſen hinter ſich hat. worden. London, 1. Dez. Das Reuterbureau meldet uns: Durch Telegramme, die es von der perſiſchen Regierung erhalten hat, wird mitgeteilt, daß das ruſſiſche Ultimatum die Forde⸗ rung einer ſofortigen Regelung ſämtlicher zwiſchen den Mächten Die perſiſche Regierung habe die guten Dienſte der britiſchen Regierung erbeten zu dem Zwecke, daß die Zeit für die Antwort auf das Ultimatum verlängert werde oder wenigſtens Rußland veranlaßt werde, ſein weiteres Vorgehen für ein paar Tage einzuſtellen, ſodaß das perſiſche Kabinett die ſchwebenden Fragen enthalte. Frage in Erwägung ziehen könne. *Teheran, 1. Dez.(Reuterbureau.) Sir Edward Grey hat die engliſche Geſandtſchaft telegraphiſch angewieſen, Regierung dringend anzuraten, die ruſſiſchen Forderungen zu er⸗ füllen. * Teheran, 1. Dez. * Petersburg, 1. Dez. Medſchlis die habe. ruſſiſchen FJorderungen Teheran vorzurücken. * Petersburg, 1. Dez. Infolge der Ablehnung Ultimatums durch Perſien haben die ruſſiſchen Truppen von Reſcht aus den Vormarſch angetreten. *Newyork. 1. Dez.„World“ veröffentlicht eine lange Depeſche Morgan Shuſters, in der dieſer erklärt, daß man ſeine Abbe⸗ rufung verlangt habe, wegen ſeiner Weigerung, Per⸗ ſien an Rußland zu berraten und mit⸗Englands ſcheinheiliger Duldung Perſiens Souveräni⸗ tät ein Ende machen zu laſſen, während das übrige Europa in andere Probleme verwickelt ſei. Vatikaniſches. m. Köln, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Aus vatikaniſcher Quelle erfährt der römiſche Korreſpondent der„Köln. Volksztg.“, daß die Meldung, der Papſt beabfichtige die Feſtlegung des Oſter⸗ tages, unrichtig ſei; ferner, daß die Darlegung Die heutige Mittagsausgabe umfaßt (Pet. T..) Der Exgroßweſi rMu⸗ ſchir⸗es⸗Saltaneh wurde während er auf der Straße vorüberfuhr, bon einer Fidaigruppe überfallen und leicht verwundet,. Das Miniſterium in Teheran teilte heute mittag der ruſſiſchen Geſandtſchaft mit, daß das Die ruſſiſche Regierung erteilte infolgedeſſen der in Reſcht zuſammengezogenen Truppenabteilung den Befehl, gegen recht herausgebildet hat. Die Marokkodebatte im Reichstag. m. Köln, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Zur Marokkodebatte verlautet, nach der Köln. Ztg., daß noch nicht alle Ausſicht geſchwunden iſt, daß der Anregung, die Parteien möchten ſich auf kur ze Er⸗ klärungen beſchränken, Folge gegeben wird. Die Konſervativen haben ihren grundſätzlich ablehnenden Standpunkt aufgegeben und ſind geneigt, ſich mit einer kurzen Erklärung zu begnügen. Weiter wird der Gedanke erwogen, ob es nicht zweckmäßig iſt, eine ge⸗ meinſame Erklärung im Namen ſämtlicher bür⸗ gerlichen Parteien abzugeben. Dieſem Plan ſteht allerdings die Schwierigkeit entgegen, daß eine Einmütigkeit über den Inhalt einer gemeinſamen Erklärung nicht leicht zu erzielen wäre. In Abgeordnetenkreiſen bringt man dieſer letzteren Anregung viel Sympathie entgegen, da man ſich von ihr einel eindrucks⸗ volle Wirkung gegenüber dem Auslande ver⸗ ſpricht. Eine endgültige Stellungnahme der Fraktionen zu beiden Anregungen iſt noch nicht erfolat. Das dürfte wahrſcheinlich erſt heute oder Montag geſchehen. Der Krieg. m. Köln, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Einer Saloniker Meldung der Köln. Ztg. zufolge gehen 2 Linienregimenter und eine Batterie zur Vereitelung eines italieniſchen Landungsverſuches nach Kavala ab. Infolge großer militäriſcher Transporte wurde eine ſcharfe Bewachung der Bahnſtrecke angebrdnet. Eine engliſche Flotte von 22 Schiffen iſt im Hafen von Santi Quaranta eingelaufen, von wo ſie nach Ablona und Durazzo ſich begeben haben. Die Revolution in China. OLondon, 2. Dez.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die „Times“ erhält ein Kabel aus Shanghai, das die Er ſt ü c⸗ mung des Purpurberges bei Taipignan, weſtlich von Nanking, durch die Rebellen meldet. Dieſer Purpurberg wurde im Jahre 1900 zur Verteidigung eingerichtet und er beherrſcht nicht nur eine lange Strecke der chineſiſchen Eiſenbahn, ſondern auch das große Tal nördlich vom Tigerberge. Die Rebellen ſetzten ſich durch einen Infanterieangriff in den Beſitz dieſes Berges. Der Sturm auf die Be⸗ feſtigungen war außerordentlich ſchwer, da die Kaiſer⸗ lichen ein heftiges Feuer auf die Angreifer unterhielten. Allein der heroiſchen Bravour der Rehellen gelang ſchließlich der Sieg. Der betreffende Korreſpondent meint, daß, wenn es die Rebellen verſtänden, dieſen Sieg gründlich auszunützen, daß ſie raſch den Schlüſſel zur ganzen Ebene in die Hände bekämen. Man ſieht der Entwicklung der Dinge mit um ſo größerer Spannung entgegen, weil ſich die Auffaſfung immer mehr befeſtigt, daß der Erfolg oder das Mißlingen der Rebel⸗ lion davon abhängt, wie lange Tſchang Widerſtand zu leiſten vermag. Der Mangel an Verkehrsmitteln erſchwert jedoch dem Rebellenheer ein energiſches Vordringen bei den weiten Entfernungen dieſes rieſigen Kriegstheaters. Der Ver⸗ treter der„Times“ in Tientſin meldet noch, daß eine große Menge in Taku angekommen ſei. Folge 8 U Der der perſiſchen Der Wechſel im öſſerreichiſchen Generalſtab. *Wien, 1. Dezbr. Heute iſt der Rücktritt des Chefs des Generalſtabs Conrad von Hötzendorf amtlich bekannt gemacht worden Ein Nachfolger iſt noch nicht ernannt, doch gilt, wie auch ſchon mitgeteilt, die Ernennung Schemuas als ſicher. In einer Mitteilung des militäriſchen Preßbureaus wird ohne Umſchweife zugeſtanden, daß der Konflikt zwiſchen Frhru. von Aehrental und Conrad v. Hötzendorf des letzteren Rücktritt unver⸗ meidlich gemacht habe. Uebrigens iſt dieſer keineswegs eine Kalt⸗ ſtellung des verdienten Generals. Es iſt ihm die Stelle eines Armeeinſpekteurs mit dem Sitze in Wien zugedacht, und für den Fall eines Krieges bleibt er als Armeekommandant vorbehalten. Es iſt damit zum Ausdruck gebracht, daß er nach wie vor die Gunſt des Kaiſers und namentlich des Thronfolgers beſitzt, dem bekanntlich in militäriſchen Dingen weitgehende Selbſtändigkeit eingeräumt iſt. Conrad v. Hötzendorf bleibt durch ſeine neue Stellung in Fühlung mit dem Zentrum und mit der Militärpartei deren Haußt er bisher geweſen iſt. Uebrigens iſt auch der neue Generalſtabschef Schemug ein Anhänger der von Conrad v. Hötzendorf vertretenen Anſchauungen, doch wird ihm eine größere Geſchmeidigkeit gegenüber den diplomati⸗ ſchen Notwendigkeiten nachgeſagt. Frhr. v. Aehrental wird alſo abgelehnt des ruſſiſchen des Uditore ßen vorging. Genügend bekannt haben gegenüber dem Drängen der Militärpartei, die ſich nur unwillig der Aehrentalſchen Politik der guten Beziehungen zu 75 5 und der Erhaltung des Gleichgewichts auf dem Balkan ügt. 75 Conrad v. Hötzendorfs Rücktritt hat einen tiefen Ein⸗ drucck auf die Preſſe gemacht. Alle Blätter erkennen die hohen militäriſchen Verdienſte des Chefs an; die meiſten erklären aber ſeinen Rücktritt für unvermeidlich, da es nicht angehe, die offi⸗ zielle auswärtige Politik des Reiches durch militäriſche Drauf⸗ gänger zu untergraben, und erhoffen ſich einen guten Eindruck davon in Italien, wo man die militäriſchen Maßnahmen Conrad v. Hötzendorfs mit Mißtrauen wahrgenommen habe. Nur die Blätter der Militärpartei zeigen ſich ungehalten. Die Reichspoſt meint, den Verluſt dieſes Mannes könne Frhr. v. Aehrentafß nie und nimmer verantworten.„ Wien, 1. Dezbr. Durch das Preßbureau des Kriegs⸗ miniſteriums wird ein Communiqus veröffentlicht, das die er ⸗ ſprießliche Tätigkeit des abgehenden Chefs des Gene⸗ ralſtabes würdigt und das von den Umſtänden, unter denen der Rücktritt erfolgt iſt, eine von informierter Quelle ſtammende Darſtellung gibt, deren Autorſchaft, wie das Wiener Korreſ. pondenz⸗Bureau mitteilt, militäriſchen Kreiſen jedoch keineswegs einer dem Throne naheſtehenden Stelle zuzuſchreiben iſt. Die im Auslande verbreitete Annahme, eine guf den Rücktritt von Hötzendorfs bezügliche Mitteilung gehe von dem Erzherzog⸗ Thronfolger aus, entbehrt jeder Begründung. Wien, 1. Dezbr. Die Blätter heben in ihrer Be. ſprechung des Rücktritts des Chefs des Generalſtabes unter Be⸗ tonung ſeiner außerordentlichen Verdienſte um die Ausgeſtaltung der We hrmacht hervor, daß Frhr. Conrad v. Hötzendorf ſchon früher ſeine Demiſſion überreicht habe, weil er mit dem zum Ausbau der Wehrmacht ausgearb Plan nicht einverſtanben geweſen ſei und die für dieſen Zweck Ausſicht gen Mittel für zu geeing gehalten habe. Für ſeine neue liche Demiſſion ſei auch der Umſtand maßgebend geweſen, daß der Termin für die Geſetzwerdung der neuen Wehrvorlagen durch die parlamentariſchen Schwierigkeiten beider Reichshälfter hinausgeſchoben worden iſt. Einige Blätter weiſen darauf daß zwiſchen dem Miniſter des Aeußern, Frhr. v. Aehrental und dem Chef des Generalſtabs ſeit längerer Zeit in der Natur der beiderſeitigen Reſſorts begründete Meinungsverſchiedenheit ſtanden und in der letzten Zeit ſich verſchärft hatten. Sämtl he Blätter konſtatieren, Saß der zurlickg tetne Generalſtabschef ſich des vollſten Vertrauens des Kaiſers ſowie des zur Dispoſitio des Allerhöchſten Oberbefehls ſtehenden Thronfolgers erfren habe, was auch in ſeiner Ernennung zum Armeeinſpektor ſo in der Verleihung des Großkreuzes des Leopoldsordens zum Aus⸗ druck gelange. Budapeſt, 1. Dezbr. Der Rücktritt des Generalſtabs⸗ chefs Frhrn, Conrad v. Hötzendorf erfolgte, wie hier erklärt wird, weil Conrad ein eigenes Programm der Entwicklung der Wehr⸗ macht beſaß, das er in ſo raſchem Tempo durchführen wollte, daß weder die Regierungen noch die Parlamente mit ihm Schritt halten konnten. In ſeinem Programm ſeien einſeitig militäriſche Erwägungen zum Ausdruck gekommen, ohne daß die politiſche Möglichkeit berückichtigt worden wuce. Rückkehr zur Bismarckſchen Eiſenbahn⸗ Kein Geringerer als Fürſt Bismarck war es, der die Vexein⸗ heitlichung des deutſchen Eiſenbahnweſens in Erfüllung des Arti⸗* kels 42 der Reichsverfaſſung auf ſeine Fahne geſchrieben und da⸗ durch der deutſchen Eiſenbahnpolitik das Ziel gewieſen hat. Wenn dieſes Ziel bis heute noch nicht erreicht iſt, ſo ſind daran Umſtände ſchuld, die ſich in ihrem Zuſammenhang dem oberflächlichen Blig leicht entziehen. Es iſt daher von großem Wert, wenn unſer Auge jetzt einmal wieder geſchärft wird durch eine ſbeben bei Cotta er⸗ ſchienene Schrift:„Die deutſche Eiſenbahngemein ſchaft“ vom Wirkl. Geh. Rat Dr. Kirchhoff. 8 Allbekannt iſt, daß Fürſt Bismarck aus dem Eiſenbahnbeſi deutſchen Bündesſtaaten Reichsbahnen bilden wollte, und erſt ihm dies nicht gelang, mit der Eiſenbahnverſtaatlichung in Pre iſt auch, daß in Fortſetzung die⸗ ſer Verſtaatlichungsaktion Preußen und Heſſen in eine Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft traten. Nicht bekannt war aber bisher und wird erſt durch die Kirchhoffſche Schrift der Oeffentlichkeit überliefert, daß der Altreichskanzler, als er vor der Wahl ſtand, ob er die heſſiſche Ludwigsbahn als ein Ganzes für Preußen erwerben und damit ausſchließlich preußiſche Eiſenbahnpolitil treiben, oder mit Heſſen nach Art des Zollvereins eine Gemeinſchaft unter Ausblick auf deren Weiterentwicklung zu einer deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft eingehen ſollte ſich mit den Worten:„Die Nabelſchnur zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland ſoll nicht durchſchnitten werden“ für die letztere Löſung entſchied. Kirchhoff legt dar, wie nach dieſer Bismarckſchen Parole die Eiſenbahnpolitik weitergeführt und nächſt die Main⸗Neckar⸗Gemeinſchaft mit Preußen⸗Heſſe Baden geſchloſſen, wie dann im Anſchluß hieran mit alle E auch unter der neuen Ordnung der Dinge keinen leichten Stand bahnen betreibenden deutſchen Bundesſtaaten Verhandlunge⸗ eine Lokomotiven, Perſonen⸗ und Güterwagen ſowie — General⸗Anzeiger.(Mitagblatt. umfaſſende Betriebsmittelgemeinſchaft eingeleitet wurden. Wenn dieſe nicht zum Abſchluß kam, an ihrer Stelle vielmehr eine ledig⸗ lich den Güterwagen park vereinigende Gemeinſchaft zuſtande gebracht wurde, ſo iſt die Schwere des darin liegenden Rückſchritts für die Entwicklung des großen Bismarckſchen Gemeinſchafts⸗ gedankens bisher nicht ſo kritiſch aufgefaßt worden, wie man es nach Kirchhoff tatſächlich müßte. Zwar ſpricht ſich der Verfaſſer nach dem Brauche unſeres hshen Beamtentums recht vorſichtig aus, doch gewähren ſeine Ausführungen ſo viel Einblick in die wahre Sachlage, daß man annehmen muß, mit dem Verlaſſen der durch die Verhandlungen über die Betriebsmittelgemeinſchaft ein⸗ geſchlagenen Bahn habe die große Bismarckſche Verreinigungs⸗ politik einen Stoß erhalten. Auffallend iſt ja auch der größern Heffentlichkeit längſt geweſen, wie ſeit jener Zeit die partikulari⸗ ſtiſche Strömung im Eiſenbahnweſen wieder Oberhand gewonnen hat. In Preußen wie in Bayern, auch in Sachſen, wird dieſer Standpunkt bei jeder ſich darbietenden Gelegenbeit betont: Preu⸗ ßen in eifriger Bewachung ſeiner Eiſenbahnüberſchüſſe, Bayern und Sachſen in Sorge um ihre Selbſtändigkeit. Dazu kommt, daß Heſſen neuerdings den Geſchmack an der Eiſenbahngemeinſchaft mit Preußen verloren zu haben ſcheint und deshalb den übrigen Mittelſtaaten kein nachahmenswertes Beiſpiel für weitere Ge⸗ meinſchaftsbildungen mit Preußen gibt. Es drängt ſich die Wahr⸗ nehmung auf, daß wir augenblicklich hinſichtlich der amtlichen Be⸗ ſtrebungen zur Vereinheitlichung des deutſchen Eiſenbahnweſens auf dem tiefſten Stand angelangt ſind. Um auf dem ſteril ge⸗ wordenen Boden wieder neue Keime zu wecken, bedarf es zunächſt bvpoller Klärung über die Bedeutung des preußiſch⸗heſüſchen Ge⸗ meinſchaftsvertrags, dann einer grundlegenden fachmänniſchen Darſtellung, wie man ſich eine volle deutſche Eiſenbahngemein⸗ ſchaft bei möglichſter Wahrung der Selbſtändigkeit der angehören⸗ den Staatsbahnverwaltungen zu denken hat. Erſt wenn hierfür geeignete Unterlagen vorliegen, kann die breite Oeffentlichkeit, vornehmlich in der Preſſe und in den Parlamenten, der Frage rfolgreich näher treten. In der Kirchhoffſchen Schrift, ſo urteilt die„Köln. Ztg.“ dür⸗ en wir eine ſolche geeignete Unterlage für die Oeffentlichkeit, auf der weiter gebaut werden kann, erblicken. Ueber die Bedeutung der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft gibt er aus perſönlicher ſkenntnis der Verhältniſſe und Hergänge ſo wertvolle Aufſchlüſſe, daß dieſe aller Vorausſicht nach in Heſſen Verſtändnis finden und Beruhigung bringen werden. Die praktiſchen Vorſchläge des weit⸗ blickenden, alle Schwierigkeiten kennenden Verfaſſers über die Bildung einer vollen deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft ſcheinen uns im einzelnen ſo wohl durchdacht, daß ſie einer ſorgfältigen eingehenden Prüfung der beteiligten Regierungen würdig erſchei⸗ nen. Wir werden bei der weiteren Erörterung der deutſchen iſenbahnfrage auf dieſe Vorſchläge wohl noch häufig zurückkom⸗ möchten hier aber ſchon ausſprechen, daß der ſchließlichen ung: vorerſt durch eine aus Vertretern ſämtlicher deutſcher aatsbahnverwaltungen zuſammenzuſetzende Kommiſſion die tanzielle Wirkung einer vollen deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft, von der letzten Endes alles abhängt, ziffernmäßig feſtſtellen zu en, unbedingt das Worr zu reden iſt. eeeereeeeee, Deutsches Reich. — Polniſche Agitatian. Die„Gazeta Grudziadzka“ er⸗ mahnt alle ihre Leſer, fleißig zu agitieren, damit jeder Pole im Dezember, in dem Monat vor den Wahlen, eine polniſche Zei⸗ tung im Hauſe hätte Sie ſchreibt da u..:„Und wenn ſich eine unverbeſſerliche Schlafmütze fände, die durchaus nicht (polniſche) Zeitung abonnieren will, dem möge, wer es ind kann, 34 Pfennige opfern und ihm die Zeitung für den ezember halten, damit er ſie wenigſtens in dem Monat vor n Wahlen bekommt. Und wenn einer das nicht leiſten kann, mn mögen ſich in jedem Oertchen alle unſere Leſer zuſammen⸗ tun und jeder ein paar Pfennige ſtiften, um dieſer Schlafmütze die Zeitung zu halten.“ Auf deutſcher Seite würde man ſalche Opferfreudigkeit, für Säumige die Zeitung zu abon⸗ ſeren, kaum jemanden zumuten mögen. Aber könnten wir daran nicht ein Beiſpiel nehmen? — Dem Unterſtaatsſekretär im Reichspoſtamt, Frauck, iſt die nachgeſuchte Verſetzung in den Ruheſtand bewilligt und der charakter als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzel⸗ verliehen worden. An ſeiner Stelle iſt der Direktor im Reichs⸗ ſtamt, Granzow, zum Unterſtaatsſekretär ernannt worden. nck trat 1871 in den höhern Poſtdienſt ein, wurde 1889 zum chspoſtamt, 1894 zum Geheimen Poſtrat und Vortragenden Rat, um Geheimen Oberpoſtrat, 1905 zum Direktor und 1908 zum ſtaatsſekretär im Reichspoſtamt ernannt. Granzow trat ebenfalls 1871 in den höheren Poſtdienſt ein, wurde 1891 zum trat, 1898 zum Geheimen Poſtrat und Vortragenden Rat im at 1893 zum Operpoſtrat und ſtändigen Hilfsarbeiter im. Reichspoſtamt, 1902— nach vorübergehender Berwendung als Oberpoſtdirektor in Düſſeldorf— zum Geheimen Oberpoſtrat und 1908 zum Direktor im Reichspoſtamt ernannt. — Badiſche Politik. Donaueſchingen, 1. Dezbr. Heute fanden hier die Wahlenzum Bürgerausſchuß für die 1. Wähler⸗ klaſſe ſtatt. Auf die Dauer von 6 Jahren wurden 68 liberale Stimmzettel und 41 der Bürgervereinigung abgegeben. Dem⸗ nach entfallen auf die Liberalen 6 und auf die Bürgervereinigung 4 Sitze. Nachmittags 3 Uhr fanden die Wahlen auf die Dauer von 3 Jahren ſtatt. Dabei entfielen auf die liberale Liſte 67 und auf die der Bürgervereinigung 45 Stimmen; auch hier er⸗ halten die Liberalen 6 und die Bürgerpereinigung 4 Sitze. Der aus 60 Mitgliedern beſtehende Bürgerausſchuß ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus 33 Liberalen und 27 Angehörigen der Bürgerver⸗ einigung. Aus dem Etat der allgemeinen Staats⸗ verwaltung. II. Stenerſätze. Für die Jahre 1912 und 13 ſind zu entrichten an Ver⸗ mögensſteuer von je 100 M. Vermögensſteueranſchlag 11 Pfennig, an Einkommenſteuer die Sätze des Steuertarifs mit 100 Hundertteilen, an Beförſterungsſteuer von je 100 M. Waldſteuerwert 10 Pf. An Weinſteuer ſind zu entrichten: 1. Akziſe vom Liter Traubenwein 3 Pf. und vom Liter Obſtwein 0,9 Pf., 2. Ohmgeld vom Liter Traubenwein 2 Pf. und vom Liter Obſtwein 0,9 Pf., 3. Aperſum für die Akziſe vom eigenen Weinverbrauch der Wein⸗ handlungskellerbeſitzer jährlich 18., für den Weinhändler ſelbſt, 3,60 M. für jeden männlichen und.80 M. für leden weiblichen Tiſchgenoſſen über 18 Jahre, 4. Gebühr für ein Weinlagerpatent jährlich 50 M. Bei Berechnung der Weinakziſe und des Ohm⸗ gelds wird jede Flaſche von geringerem Inhalt als ein Liter wie eine Literflaſche behandelt. Bei Rückvergütung von Wein⸗ akziſe und Ohmgeld ſind die zur Zeit der Gewährung der Rück⸗ vergütung beſtehenden Erhebungsſätze maßgebend. Die Bierſtenuer beträgt von dem im Großherzogtum ge⸗ brauten Bier: für je 100 Kilogramm ungebrochenen oder gebro⸗ chenen Malzes, die bei einem Brauereigeſchäft in einem Kalender⸗ jahr ſteuerbar werden: für die erſten 250 Doppelzentner 15., für die folgenden 1250 Doppelzentner 17,50., für die folgenden 1500 Doppelzenener 20., für die folgenden 2000 Doppelzentner 21 M. und für die folgenden Doppelzentner 22 M. Für die vor dem 1. Auguft 1909 betriebsfähig hergerichteten Brauereien wird ſofern an ihrem im Durchſchnitt der Jahre 1907, 1908 und 1909 nicht mehr als 150 Doppelzentner Malz ſteuerbar geworden ſind, die Steuer von den erſten 150 Doppelzentnern des in einem Kalenderjahr ſteuerbar gewordenen Malzes auf 13 M. für den Doppelzentner ermäßigt. Dieſe Vergünſtigung erliſcht dauernd mit dem Ablauf des Jahres, in welchem in der Brauerei mehr als 150 Doppelzentner ſteuerbar geworden ſind. Für jene, die obergäriges Bier nur zum eigenen Bedarf in Haushalt bereiten und hierzu in einem Jahre nicht mehr als 5 Doppelzentner Malz verwenden, beträgt die Steuer für je 100 Kilogramm 4 M. Für neue Brauereien, die nach dem 1. Februar 1910 in Betrieh genommen worden und mit deren Bau nicht bereits vor dem . Auguſt 1909 begonnen war, ſowie für Brauereien, die nach dem 1. Februar 1910 wieder in Betrieb genommen werden, nach⸗ dem ſie mehr als zwei Jahre außer Betrieb waren, erhöhen ſich die oben angeführten Steuerſätze bis zum 31. Dezember 1912 um 25 Prozent. Weiter ſei der Fleiſchſteuer gedacht; dieſe beträgt bei Schlachtungen innerhalb des Großherzogtums für jedes Stück Rindvieh(mit Ausnahme der Milchkälber) bei einem Schlacht⸗ gewicht von weniger als 200 Kilogramm 4., von 200 bis aus⸗ ſchließlich 250 Kilogramm 6., von 250 Kilogramm und mehr für Kühe und Farren 6., ſonſt 11 M. Das Kilogramm) ein⸗ geführtes Fleiſch ift mit 8 Pf. Steuer belegt. An Grundſtücksverkehrsſteuer ſind ½ Hundert⸗ teile des Verkaufswertes des Erwerbsgegenſtandes zu entrichten. Reſtbeträge von außerordentlichen Krediten. Unter der Nachweiſung der Reſtbeträge von außerordentlichen Krediten für die allgemeine Staatsverwaltung, für welche in den Jahren 1911 ſowie 1912 und 1913 noch Deckungsmittel vorzube⸗ halten ſind, finden wir budgetmäßige Ausgaben in Höhe von 7344 312.27., von denen 6716 552.91 M. Kreditreſte aus der Haushaltsperiode 1910/11 und 627 759.36 M. ſolche der Haushaltsperiode 1908/09 ſind, ferner 589 633.14., im Ad⸗ miniſtrativweg verwilligter Kredite(85030.60 M. Kreditwerte aus der Haushaltsperiode 1908/09 und 504 602.54 M. ſolche aus 1910/11). Die Summe der Ausgaben beträgt ins⸗ geſamt 7933 945.41 M. und die der Einnahmen 640 581.88., CEECCCCCCCc Seuilleton. te Ausſtellung des„Freien Bundes“. n der Kunſthalle wird am Sonntag die dritte Ausſtellung Freien Bundes“ eröffnet werden, ſie handelt von der Pla⸗ nſt und iſt in dem weſtlichen Anbau der Kunſthalle, der Erneuerung erfahren hat, eingerichtet worden. Sie iſt, wie hrigen, eine lehrhafte, weiſt daher eine ähnliche Anordnung Neben einer„Schreckenskammer“, einer Abteilung, die lechte Beiſpiele bringt, finden wir eine Fülle von künſtleriſchen pfungen der Gegenwart. Da ſind zuerſt ſolche aus dem Aus⸗ lande, däniſche, niederländiſche, franzöſiſche. Dann folgt eine Ab⸗ ung mit einfachen Schriftneuheiten, darunter eines von dem 8 Freien Bundes Dr. Plietzſch. In den nächſten Kojen Plakate verſchiedener Künſtler aus verſchiedenen Gegen⸗ deutſchlands, dann folgen Leipziger, Münchener und zum iß, in dem Hauptraum, Berliner Künſtler. Der künſtleriſche tunſeres Hoftheaters, Ottomar Starke— der auch ein olles Plakat leine hell leuchtende Laterne hinter einer gro⸗ e) für die Ausſtellung ſelbſt gezeichnet hat, das das Plakats wohl in treffendſter, knappſter und dabei Art kennzeichnet: die Einleuchtung, könnte man es nd der Leipziger Ludwig Hohlwein, ersſe der“ übrig bleibt. Neben vielem Guten finden wir viel Schönes. Bei Hohlwein und Starke ldie jeder einen beſonderen Raum erhiel⸗ nte, und daher beſonders beachtet werden), zeigen ſich deutliche Gegenſätze der Plakatkunſt. Hohlwein bevorzugt das Male⸗ riſche oft mehr, als das Weſen des Plakates es verträgt, während Ottomar Starke durch Stiliſieren der Idee den Zweck zu erreichen ſucht. Wir finden hervorragende Arbeiten von ihm unter den Affiches, die er für das Frankfurter Komödienhaus geſchaffen hat(das Plakat für dieſe Bundesausſtellung iſt ſchon oben er⸗ wähnt). Andererſeits kann ich dem Anſchlagzettel der Stadt Mannheim und dem des Kleiſtzyklus keinen Geſchmack abgewin⸗ nen. Beide leiden an einer gewiſſen Ueberſtiliſierung. Auf dem erſten hat die Silhouette unſeres ſchönen Waſſerturmes etwas chineſiſches bekommen und die gedrängten Schriftzeichen wirken ſehr unüberſichtlich(man erinnert ſich zuch des Hoftheaterzettels mit der faſt unleſerlichen Titelzeile. Auch eine Arbeit Starkes.), und das Kleiſtplakat mit den berrenkten Figuren wirkt bizarr. Die Ausſtellung, die zwei Monate dauert, iſt namentlich abends, wenn die Farben unter dem Lichte aufleuchten, äußerſt reizvoll. Ein Manko iſt, ſo ſcheint es, daß das heimiſche Kunſt⸗ gewerbe nicht mit herangezogen worden iſt. Das graphiſche Kunſt⸗ gewerbe in Mannheim nimmt, ſo wird mir verſichert, eine gar nicht unbedeutende Stellung ein. J. W. Großh. Bad Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. Charleys Tante. Gaſtſpiel Büller. 185 Gemütliche und Gemütswarme, rĩ ——— 2. Kammer reichten die Abgeordneten Rebmann, Pfefferle, König, Müller, Weißhaupt⸗Meßkirch, Koger, Neuwirth, Hilbert, Leiſer rung im Baubudget für die Jahre 1912/13 entgegenzukommen? 1 Fühlen, mit ſeiner heiligſten Liebe, mit ſeinem en 1 Schwank tat im übrigen ſeine burleste Wirkung und Mannheim, 2. Dezember. und 402 903.38 M. auf jene von 1910/11 entfallen; es bleiber daher noch 7 293 303.53 M. zu decken. Perſönlicher und ſachlicher Aufwand. Die budgetmäßigen Anforderungen an Gehältern, Wohn⸗ ungsgeld, Vergütungen des nichtetatmäßigen Perſonals, Dienſt⸗ reiſe, und Umzugskoſten, Stellvertretung und Dienſtaushilfe ſind für 1912/13 veranſchlagt: im Staatsminiſternium guf 15072 695 Mark(1910/11 auf 14 756 803.), im Miniſterium des Groß⸗ herzoglichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen auf Mark 45(10 965 532.), im Miniſterium des Kultus und Un⸗ 24 413 273 M.(22 053 618), darunter für die Volks⸗ 440 M.(8 767 700), im Miniſterium des Innern 6 M.(25 485 983), im Finanzminiſterium auf Mark 3 768 126.), bei der Oberrechnungskammer 131 060 440), dazu noch bei der Amortifationskaſſe auf Mark · Mark(˖J 1 435 800 M.(1 227 110), und bei der Beamtenwitwenkaſſe auf 4189 150 M.(3 824 620), das gibt bei der allgemeinen Staatsver⸗ waltung zuſammen 117254 564 M.(111 814 227). Die Zahl der ctatmäßigen Siellen iſt veranſchlagt im Stgatsminiſterium auf 6(1910/11: 3½ im Miniſterium des Großherzoglichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen 1575(1542), im Miniſterium des Kultus und Unterrichts 5967(5602), darunter für die Volksſchulen 4305(4022), im Miniſterium des Innern 3360(3206), im Finanz⸗ miniſterium 2362(2414), in der Oberrechnungskammer 20(20), bei der Amortiſationskaſſe 20(18), bei der Beamtenwitwenkaſſe 7(), zuſammen auf 13 317(12 813). An Gehältern, Wohnungsgeld, Vergütungen des nichtetat⸗ mäßigen Perſonals, Dienſtreiſe⸗ und Umzugskoſten uſw. werden von der Eiſen bahnbetriebs⸗ und Bodenſeedampf⸗ ſchiffahrtsverwaltung 83 374810 M.(1910/11: Mark 81 721 295) angefordert; die Zahl der etatmäßigen Stellen iſt auf 9186(8352) veranſchlagt. Für die 271(263) badiſchen Beamten bei der Main⸗Neckarbahn ſind 77100 M.(76 000) vorgeſehen Badiſcher Landtag. Nationalliberale Anträge und Interpellationen. — Karlsruhe, 1. Dezbr. In der geſtrigen Sitzung der Dr. Koch, Rohrhurſt, Neck, Göhring, Kölblin, Geiger folgenden Antrag ein: Einführung des Proportionalwahlſyſtems bett. Die Unterzeichneten beantragen: Die 2. Kammer wolle beſchließen, die Großh. Regierung zu erſuchen, in Verbindung mit dem in Ausſicht geſtellten Geſetzent⸗ wurf über die Neuregelung der Wahlkreiſe in den 5 größten Städten des Landes einen Geſetzentwurf über die Einführung der Verhältniswahl der 2. Kammer der Landſtände für das ganze Land noch dieſem Landtag vorzulegen. Die gleichen Abgeordneten brachten in derſelben Sitzung folgende Interpellationen ein: Die Vervollſtändigung des Eiſenbahnnetzes betr.* 1. Gedenkt die Großh. Regierung dem von der 2. Kammer auf dem Landtag 1905/06 durch einſtimmige Annahme einer Reſolution ausgeſprochenen Wunſch, daß zur weiteren Ausge⸗ ſtaltung unſeres Eiſenbahnnetzes in den nächſten 5 Budget⸗ perioden jeweils die Summe von durchſchnittlich 5 Millionen Mark verwendet werden ſoll, durch eine entſprechende Anforde⸗ 2. Welche Stellung nimmt die Großh. Regierung zum Bau⸗ vollzug der durch das Geſetz vom 2. September 1908 und der durch bereits bewilligte Teilforderungen im Budget genehmigten Bahnbauten ein? Die allgemeine Teuerung insbeſondere der wichtigſten Nahrungsmittel betr. Welche Maßnahmen gedenkt die Großh. Regierung zu er⸗ greifen, um die allgemeine Teuerung insbeſondere der wichtigſten Lebensmittel und ihre Folgen zu mildern? Die Ausnutzung der Waſſerkräfte und die Konkurrenz den großen Elektrizitätsgeſellſchaften betr. Welche Maßnahmen gedenkt die Großh. Regierung zu er⸗ greifen, um die Verwertung der für Erzeugung von Elektrizität noch verfügbaren Waſſerkräfte unſeres Landes dem Lande ſelbſt zu erhalten; wie gedenkt ſie insbeſondere zu verhindern, daß die Ausbeutung unſerer Waſſerkräfte dem Monopol von kartellierten Großgeſellſchaften verfällt? Wie gedenkt ſie das dadurch in ſeiner Exiſtenz bedrohte mittlere und kleinere Inſtallateurgewerbe zu ſchützen und in welchem Umfange iſt ſie bereit, insbeſondere länd⸗ lichen Gemeinden bei Abſchluß von Verträgen über Elektrizitäts⸗ anlagen wirkſam beizuſtehen?. Die Quartiervergütung der Dienſtpferde betr. In welchem Stande befindet ſich die Geſetzesvorlage wegen Erhöhung der Quartiervergütung für Dienſtpferde, welche nach Mitteilung der Großh. Regierung in Vorbereitung iſt? ein Schwank ſo ſehr wie Charleys Tante dazu ein, mit derber und maſſiver Komik dem Publikum die Lachtränen aus den Augen zu preſſen. Aber dieſe Komik ſtreift Büller nur ganz leicht, macht ihr nur ſelten eine wohlabgewogene Konzeſſion, durchgängig iſt ſeine Komik leicht, gefällig, elegant. Der junge Mann, der da den tollen Spaß als Charleys Tante mit älteren und jüngeren Narren treibt, iſt nicht der aufdringliche Witzbold aus der Kneipe, er iſt der vornehme Engländer mit der ſehr guten Kinderſtube, der junge Lord, der den tollen Spaß mit Eleganz und savoir vivre dürchführt. Unter den feinen, weißen und wohlgepflegten Händen des Ariſtokraten bekommt der Scherz Stil und der Uebermut tobt ſich aus in den heilſamen Grenzen guten Geſchmacks. Büller ſah als Charleys Tante in dem eleganten ſchwarzſeidenen Kleide, das er mit„Anmut und Würde“ trug, famos aus, der kluge Kopf und die kräftige Naſe unter dem Häubchen und dem glatten Scheitel gaben wirklich die Täuſchung einer ſehr würdigen älteren Dame, und es war dann allerliebſt, wie der feine Schelm, der allerliebſte Spaß vogel, der jugendliche Uebermut eines wohlerzogenen jungen Mannes in dieſem Gewande aus ſchwarzer Seide und Ehrbar⸗ 8 keit eine überſchäumende Komödie aufführte. Das zog vorüber wie der luſtige Streich wirklich fröhlicher Studenten, denen gute Erziehung verbietet, wenn ſie ausgelaſſen werden,'lum zu werden. Der Beifall war natürlich ſtürmiſch, er galt deem Gaſte in erſter Reihe ſelbſtverſtändlich, aber er galt dann auch unſerem Paul Tietſch, was allerdings vom blikum hätte deutlicher markiert werden dürfen. Der feierte geſtern die 25. Wiederkehr des Tages, da er von langer Wanderſchaft in Mannbeim landete, um unſerem Hoftheater einer ſeiner beſten, intelligenteſten, aus Feuer und Glut und Begeiſterung ſchaf⸗ ſenden Künſtler zu werden und es zu bleiben bis auf den heutigen Tag, er feierte den Tag und alles, was in Mannheim Theater liebt, feiert ihn mit in herzlicher Dankbarkeit und Freude an einem Künſtler, der es ganz iſt, mit ſeinem inner⸗ und gibt ihm den Eichkranz, ewig jungbelaub 35 —— beabſichtigt ſie gegen den eingetretenen Notſtand zu treffen? Mannheim, 2. Dezember. —— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) „ Die Verwirklichung des ſachlichen Aufwandes und die Ver⸗ waltung der Staatseiſenbahnen betr. Die Großh. Regierung wird um Auskunft darüber erſucht, oh und in welchem Umfange ſie die in Ausſicht geſtellte Ver⸗ billigung des ſachlichen Aufwandes und die Reorganiſation und Vereinfachung der Verwaltung unſerer Staatseiſenbahnen durch⸗ zuführen gewillt iſt? Die Lage der Neckarſchiffer betr. Iſt der Großh. Regierung bekannt, in welcher Notlage die Neckarſchiffer durch das ungewöhnlich lange Ruhen der Neckar⸗ chiffahrt in dieſem Jahre geraten ſind und welche Maßnahmen )(Karlsruhe, 1. Dezbr. Die Arbeiten des Landtags werden ſich bis in die Mitte des Dezember hineinziehen. Nach dem Wunſch der Regierung ſollen noch in dieſem Jahre die Geſetzentwürfe betr. die Einführung einer Staatslotterie und betr. die Erhebung eines Zuſchlags zur Reichserbſchaftsſteuer er⸗ ledigt werden. Von Mitte Dezember bis kurz nach den Reichs⸗ tagsſtichwahlen, alſo etwa nach der 3. Januarwoche wird der Landtag ſeine Arbeiten ausſetzen. Die Neichstagswahlen 1912. Die Kandidaten für die Reichstagswahlen in Baden. P. Ludwigshafen, 2. Dezbr. Als Zentrums⸗ kandidaten für die Reichstagswahl wurden aufgeſtellt: für Neuſtadt⸗Landou Gutsbeſitzer Joſef Siben⸗Deidesheim, für Bergzabern⸗Germersheim Oberzollinſpektor Richter⸗Landau(ein Proteſtant). Als Landtagskandidaten wurden von der Zentrums⸗ partei nominiert: für Neuſtadt⸗Edenkoben Stadtpfarrer Dr. Glaſer⸗Neuſtadt und Gutsbeſitzer Joſef Siben⸗Deidesheim. 1. Bezirk Konſtanz-Ueberlingen: Gärtnerei⸗ beſitzer Schmid⸗Singen(natl.). Güterſpediteur Dietz⸗Radolf⸗ zell(Ztr) 2. Bezirk: Bonndorf⸗Triberg: Dr. Herm. Rom,⸗ bach, Rechtsanwalt⸗Offenburg(natl.). Gutsbeſitzer Duffner⸗ Furtwangen(Ztr.). Arbeiterſekretär Martzloff⸗Freiburg(Soz.) 3. Bezirk: Waldshut Neuſtadt: Reallehrer Moll⸗ Schopfheim(natl.). Landgerichtsdirektor Birkenmeier⸗Freiburg (Ztr.). Sattlermeiſter Müller⸗Schopfheim(Soz.). 4. Bezirk: Lörrach⸗Breiſach: Kommerzienrat Dr. E. Blankenhorn⸗Müllheim(natl.). Schriftſetzer Röſch⸗Lörrach (Soz.). 5. Bezirk: Freiburg Waldkirch: Prof. Dr. v. Schulze⸗Gävernitz(F. Vp.). Bäckermeiſter Hauſer⸗Freiburg (Ztr.). Parteiſekretär Engler⸗Freiburg(Soz.). Konſul Schin⸗ zinger Major a. D.(Reichspt.). 6. Bezirk Ettenheim⸗Kenzingen: Zigarrenfabri⸗ kant Himmelsbach in Selbach(F. Vp.). Rechtsanwalt Fehren⸗ bach⸗Freiburg(Ztr.). Geſchäftsführer Sauer⸗Karlsruhe(Soz.). 7. Bezirk:§ffenburg⸗Kehl: Stadtrat Kölſch⸗Karls⸗ ruhe(natl.). Landwirt Schüler⸗Ebringen(Ztr.). Stadtrat Monfſe fenburg(Soz.). 8. Bezirk: Achern⸗Raſtatt: Prälat Dr. Lender⸗Sas⸗ bach(Ztr.). Apotheker Lutz⸗Baden⸗Baden(Soz.) 9. Bezirk: Ettlingen⸗Pforzheim: Fabrikant A. Wittum⸗Pforzheim(natl). Parteiſekretär Trinks⸗Karlsruhe S 9* 8985 75* 2 —0 Bezirk: Karlsruhe Bruchſal: Rechtsanwalt Stadtrat Dr. Ludwig Haas⸗Karlsruhe(F. Vp.). Buchdruckerei⸗ beſitzer Ad. Geck-Offenburg(Soz.). Frhr. v. Gemmingen Kreis⸗ direktor in Straßburg i. E.(Reichspartei). 11. Bezirk: Mannheim Weinheim: Gothein⸗ Heidelberg(natl.). Rechtsanwalt Dr. Frank⸗Mannheim(Soz.). 12. Bezirk: Heidelberg Mosbach: Geh. Regie⸗ rungsrat Beck⸗Lahr(natl.). Schloſſermeiſter Gemeinderat Rein⸗ hard⸗Mosbach(Ztr.). Expedient Pfeiffle⸗Mannheim(Soz.). Reallehrer Hollenbach⸗Heidelberg(konſ.). 55 13. Bezirk: Sinsheim Philippsburg: Land⸗ mirtſchaftsinſpektor Vielhauer(natl.). Verbandsbeamter Horter⸗ Karlsruhe(Soz.). Landwirt Rupp⸗Renchen(B. d..). 14. Bezirk: Buchen⸗Wertheim: Ratſchreiber Leiſer⸗ Sindolsheim(natl.). Landgerichtspräſident Dr. Zehnter(Ztr.). Inſtallateur Hahn(Soz.). — Marianne Weber äber das Reformproblem der rechtlichen und ſittlichen Struktur der Ehe. N. Heidelberg, 30. November. In der heutigen, ſehr zahlreich beſuchten zwangloſen Zuſam⸗ nenkunft des Vereins Frauenbildung IFrauenſtu dium hielt deſſen Vorſitzende, Frau Profeſſor Marianne Weber, einen durch Aktualität des angeſchnittenen Problems wie durch Schärfe und Feinheit der pſychologiſchen Beobachtungen und Schlußfolgerungen in gleich hohem Maße feſſelnden Vortrag über das obige Thema. Frau Weber ſtellte als das Zentralproblem jeder Ehe ver⸗ feinerter Menſchen die Frage auf: Wie können Mann und Weib, die auf Grund ihrer Liebe ſich zur Lebensgemeinſchaft verbinden und durch die Freuden und Leiden des Alltags, durch gemeinſame Schickſale und Aufgaben weit feſter miteinander verknüpft wer⸗ den als durch irgendein Geſetz, trotz ihrer gegenſeitigen Ab⸗ hängigkeit das für ihre Perſönlichkeitsentfaltung und für ihr Lebensgefühl notwendige Maß von innerer und äußerer Selb⸗ ſtändigkeit und Freiheit behalten— derart, daß das Gemein⸗ ſchaftsleben keine Hemmung, ſondern eine Förderung ihrer Entwicklung bedeutet? Das Problem exiſtierte nicht, ſo⸗ lange die Ehe Produktionsgemeinſchaft war, in welcher dem Mann gleichſam die Rolle des Betriebsleiters zukam und das Aufgehen des weiblichen Selbſt in dem des Mannes einfach ſelbſt⸗ verſtändlich war. Die Umwandlung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſtellte aber auch die Frau auf ſich ſelbſt; ſie muß ihr Lehen nach eigenen Ueberzeugungen leben. Aus einem Autori⸗ tätsverhältnis zwiſchen Mann und Weib iſt ein Kameradſchafts⸗ verhältnis geworden. Als Grundlinie der Rechtsordnung der modernen Ehe muß daher gelten: Schutz der Selbſtändigkeit zweier einander ethiſch gleichberechtigter Individuen, ihre Unter⸗ ordnung nur unter die gemeinſam übernommenen Verantwor⸗ tungen für einander und für die Kinder. Das heutige Eherecht, das prinzipiell die Vorherrſchaft des Mannes ſchützt, bedarf einer Reform in dem Sinne, daß der Frau als dem phyſiſch und ökono⸗ miſch weit ſtärker gebundenen Teil, ein wirkſamer Rechtſchutz zuteil wird. In glücklichen Ehen löſt ſich das Problem einer ge⸗ wiſſen Selbſtändigkeit der Frau auch in der Ehe von ſelbſt— daß ſie auch in der unglücklichen Ehe Luft zum Atmen behält, muß Sorge der Geſetzgebung ſein. Die Rednerin kritiſtert vor allem zwei Beſtimmungen unſeres Eherechts, das ehemännliche Entſcheidungsrecht und den geſetzlichen Güterſtand, Beſtimmungen, welche neben den wirtſchaftlichen ſchwere pſychiſche und ethiſche Konſequenzen für das Unabhängigkeits⸗ und Lebensgefühl der Frau involvieren. Hinſichtlich des auf den Unterhaltspflicht des Mannes baſierenden ehemännlichen Entſcheidungsrechts, das, wie ſein Name ſagt, dem Manne in allen das gemeinſchaft⸗ liche Leben(Wohnung, Haushaltsführung, Kindererziehung) be⸗ treffenden Angelegenheiten die Entſcheidung zuſteht, ſtellte die Rednerin als wünſchenswert hin, daß die Abgrenzung der Kompe⸗ tenzen nicht geſetzlich formuliert, ſondern den Gatten ſelbſt über⸗ laſſen wird. Durch Intereſſenkompromiſſe, im äußerſten Fall durch Entſcheidung des Familienrats ſeien Differenzen zu ſchlich⸗ ten. Notwendig ſei eineß Vermehrung der Rechte der Frau in den Fällen, wo die Frau durch ihre Erwerbstätigkeit Haupter⸗ nährerin der Familie iſt; ebenſo ſeien der geſchiedenen Frau, wenn der Mann als der ſchuldige Teil erklärt worden iſt, grö⸗ ßere Rechte als bisher zuzubilligen, namentlich hinſichtlich der „elterlichen Gewalt“. Als ſchwerſte und drückendſte Konſequenz des geſetzlichen Menſchen. Dekonomiſche Selbſtändigkeit auch innerhalb der Ehe eigenen Gutes ganz ausgeſchloſſen iſt, bezeichnete die Rednerin die Beſchränkung der Selbſtändigkeit der Frau. Will ſie Arme unterſtützen, Freunde beſchenken, ſich an gemeinnüßiger Ar⸗ beit betätigen— ſie iſt in allem, auch bezüglich des Haushalts⸗ und Kleidergeldes völlig vom Manne abhängig, ſelbſt dann, wenn die Familie lediglich vom Vermögen der Frau lebt. Dieſe pekuniäre Abhängigkeit iſt drückend; denn eine eigene Verfügungsſphäre über Geld als des wichtigſten Mittels zur perſönlichen Lebensgeſtaltung gehört heute zu den elementarſten Bedürfniſſen jedes ſelbſtändigen Güterſtandes, wonach die Frau von der Verwaltung ihres muß der Frau geſichert werden. Dies könnte geſchehen durch Ein⸗ führung der Gütertrennung als geſetzlichen Güterſtandes, wonach auch die Frau Verfügung über ihr Vermögen behielte, ſelbſtverſtändlich mit der Verpflichtung, einen angemeſſenen Bei⸗ trag zu den Haushaltungskoſten zu leiſten. Ferner müßte der Frau für den Fall der Auflöſung der Ehe durch Scheidung oder Tod des Mannes ein Anteil an der„ehelichen Errungenſchaft“ zu⸗ geſichert werden. Der Begriff der„ſtandesgemäßen Unlerhal⸗ tungspflicht“ müſſe geſetzlich näher präziſiert werden; das Geſetz müſſe den Mann verpflichten, der unvermögenden und im In⸗ tereſſe ihrer häuslichen Pflichten auf Eigenerwerb verzichtenden Frau einen beſtimmten Bruchteil ſeines Einkommens für ihre per⸗ ſönlichen Bedürfniſſe zur freien Verfügung zu ſtellen. Die Rednerin ſchloß ihre Ausführungen mit den Worten, daß vielleicht noch lange Zeit verſtreichen werde, bis zur Umformung des Eherechts im angeregten Sinne. Vorbereitet könne ſie wer⸗ den dadurch, daß in möglichſt vielen Ehen ſchon jetzt die Schäden der beſtehenden Rechtsordnung durch freie Vereinbarung und durch die Lebensführung der Gatten ſelbſt neutraliſiert werde. Wenn die auf Liebe und ſeeliſche Gemeinſchaft gegründete Ehe vom Geiſte der Kameradſchaftlichkeit und ethiſchen Autonomie der Perſönlich⸗ keiten getragen wird, ſo iſt ſie das Höchſte, was das Leben an Wer⸗ ten zu bieten bermag; ein höheres Ideal menſchlicher Gemeinſchaft iſt bisher nicht entdeckt und unausdenkbar. Die mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit lauſchende Zuhörerſchaft ſpendete der Rednerin reichen Beifall. In der dem Vortrag folgenden Diskuſſion wies Fran Geheimrat Camilla Jellinek darauf hin, daß die„Rechts⸗ ſchutzſtelle für Frauen und Mädchen“ ſeit langer Zeit Flug⸗ blätter an Brautpaare verſchickt, in welchen dieſe auf die Wich⸗ tigkeit und Zweckmäßigkeit der Abſchließung eines Ehever⸗ trags vor Eingehung der Ehe hingewieſen werden. Eine Stei⸗ gerung der Zahl der Eheverträge ſei feſtzuſtellen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Dezember 1911. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Bittiger von Karlsruhe nach Oppenau, Adolf Fiſcher von Oppenau nach Karlsruhe, Peter Gutfleiſch von Weinheim nach Karlsruhe, Ro⸗ bert Hecht von Mannheim nach Heidelberg, Gregor Heuuin⸗ ger von Mannheim nach Walldürn, Friedrich Kammer von Friedrichsfeld nach Karlsruhe, Karl Kientz von Karlsruhe nach Pforzheim, Gotthold Mayer von Heidelberg nach Renchen, Her⸗ mann Müller von Pforzheim nach Karlsruhe, Auguſt Neuhäuſel von Oos nach Karlsruhe, Philipp Schneider von Karlsruhe nach Mannheim, Adolf Schweitzer von Kappelrodeck nach Karls⸗ ruhe, Julius Trey von Baden⸗Baden nach Karlsruhe, Friedrich Wahl von Mannheim⸗Waldhof nach Oos; die Telegraphen⸗ aſſiſtenten: Friedrich Haberkern von Mosbach nach Baden⸗Baden, Karl Keßler von Baden⸗Baden nach Karlsruhe. Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1.„Feſt⸗ ODuverture“ von Stör; 2.„Zug der Frauen“ aus Lohengrin; 3. „Wiener Blut“, Walzer von Strauß; 4.„Auguſte Victoria“, Marſch von Funk. 25 * Die ſtädtiſche Schifferſchule in Mannheim wird dieſen Win⸗ ter am Mittwoch, den 3. Januar ihre Kurſe beginnen. Die Rhedereien, deren Schiffe den Mannheimer Hafen beſuchen, wie ſämtliche Partikulierſchiffer ſind eingeladen, ihre jungen Leute zur Teilnahme am Unterricht zu veranlaſſen. Es iſt zu hoffen, daß die Schifferſchule die ihr Beſtehen nächſt der Fürſorge der Stadtverwaltung und der nachhaltigen Unterſtützung der Groß⸗ herzoglichen Regierung der uneigennützigen Mitwirkung verſchi dener Staats⸗ und Privatbeamten verdankt, auch im neuen Schu jahre im rheiniſchen Schifferſtande die dringend wünſchenswer Beachtung und praktiſche Anerkennung findet.— Anmeldungen ſind bis zum 2. Januar 1912 ſchriftlich oder mündlich beim Bür⸗ germeiſteramt Mannheim(Zimmer Nr. 57) anzubringen. * Die Vereinigten Sammlungen des Großh. Hofantiquariums und des Mannheimer Altertumsvereins ſind vor Eintritt des Win⸗ ters ammorgigen Sonntag, 3. Dezember, von 11 bis 1 und 2 bis 4 Uhr zum letzten Male dem allgemeinen Beſuch geöffnet. Wir machen hierauf mit dem Anfügen aufmerkſam, daß die Sammlungen bis zum Frühjahr 1912 geſchloſſen bleiben müſſen * Das Stadtgeſchichtliche Muſeum in I. I, 1 lehem. Schul⸗ kirche) hat durch zwei von Ferdinand Kobell gemalte Land⸗ ſchaften, welche die Stadtgemeinde angekauft hat, eine wertvolle Bereicherung erfahren. Die beiden Gemälde, Surporten aus dem Hauſe D 4, 4, ſind eine würdige Vertretung des hervorragenden einheimiſchen Künſtlers.— Das Stadtgeſchichtliche Muſe 15 auch den Winter über Sonn⸗ und Feiertags von 1 und 2 bis 4 Uhr und Mittwochs von 2 bis 4 Uhr dem gemeinen Beſuch unentgeltlich ebfeael «„ Die Stellenvermittlung des Badiſchen Franenverei Schwetzingerſtraße 83, hat im Monat Oktober 85 Stellen ver⸗ mittelt, ein ſprechender Beweis dafür, wie notwendig eine ſolche Einrichtung hier war. Die Erkenntnis, daß man dort in erſter Linie darauf achtet, Mädchen in für ſie paſſende Stellungen bringen, bricht ſich immer weitere Bahnen und gerade da 8 iſt es, was ſowohl Mädchen als auch Hausfrauen wohltätig empfinde Sprechſtunden täglich von—6 Uhr.— *Verein für Volksbildung. Der Schlußvortrag Herrn Dr. Maurenbrecher über„Materialiſtiſche Geſchichts auffaſſung“ findet heute Samstag abend ½9 Uhr im alten Rathau ſtatt. Eintritt frei. 5 4 Religiöſe Lichtbilder. Da die Lichtbilder„Gleichniſſe Jeſ nach Burnand“ in anderen Städten großes Intereſſe fanden, f daß wiederholt bis zu 2000 Beſucher ſich einfanden, ſo ſollte man die Gelegenheit, in unſerer Stadt dieſen Künſtler in ſeinen Bil⸗ dern kennen zu lernen, nicht verſäumen, zumal der Eintritt fre iſt.[Näheres ſtehe Inſerat.) Geologiſche Vereinigung— Verein für Nakurkunde. It gemeinſamer Sitzung beider Vereine ſprach Herr Profeſſor Salomon aus Heidelberg an Hand von Skizzen und Li bildern über Spitzbergen das er als Teilnehmer des inter ſchon mehr als nur die üblichen Tränen gelagtch. Neumann⸗ Doditz war ein vornehmer und feiner, gewinnender Chesney, Hecht wirklich ein ſehr verliebter alter Hecht, wie ihn unter homeriſchem Gelächter Charleys Tante charakteriſterte, Rot⸗ mund und Richter, Marianne Rub und Poldi Dorina ſehr luſtige, nette und verliebte junge Menſchenkinder, Toni Wittels eine gutgelaunte und diſtinguierte Donng Lucia und Olly Böheim noch eine ſehr junge Ella Delahay und eine ſehr junge Schauſpielerin. 25 Konzertchronik. Liſet⸗Abend von Otto Voß. Daß Herr Pianiſt Otto Voß, Direktor der Heidelberger Muſik⸗ ikademie, über eine bravouröſe Technik und ein raſſiges Temperament verfügt, Eigenſchaften, welche ihn gerade zum Liſstſpieler prädeſti⸗ nieren, haben wir bereits bei früheren Anläſſen konſtatſert. Sie traten naturgemäß in dem geſtrigen Liſzt⸗Abend noch gläuzender in Erſcheinung als in dem vorigjährigen Chopin gewidmeten Konzert. Ein wahres Rieſenprogramm lag dem geſtrigen Lifztabend zu Grunde, und die phyſiſche Ausdauer und techniſche Bravour, mit der Herr Voß dasfelbe bewältigte, verdient allein ſchon aufrichtige Bewunde⸗ rung. Sein Spiel trägt eine ſtarke perſönliche Note, und die Auf⸗ faſſung, welcher der Künſtler mit größter Intenſität Geltung verſchafft, feſſelt-und intereſſtert ſelbſt da, wo wie beiſpielsweiſe im„Erlkönig vielleicht manches zu dick unterſtrichen ſchien. An der Spitze des Programms ſtand die einſätzige Sonate in H⸗moll— Robert Schumann gewidmet— die eine bei Liſzt nie mehr norkommende Strenge des Stils aufweiſt. Herr Voß brachte die Sonate, mit welcher neulich Herr Risler die erſte Kammermuſik⸗ matinee des Heidelberger Tonkünſtlerfeſtes einleitete, zu trefflicher Wirkung. Ungemein kraftvoll und ſicher wurden die Paſſagen, aus⸗ rucksvoll die Rezitative, dezent und feinſinnig die zarteren Teile ge⸗ geben. Wie ſehr das Spiel des Künſtlers auch Charme und Eleganz in ſich vereinigt, zeigte die Wiedergabe von Nr. 6 der Soiree⸗ de Vienne, Valſes⸗Caprices nach Fr. Schubert, die zu entzückender Wir⸗ kung kamen. Von den übrigen Darbletungen ſeien die temperament⸗ volle Durchführung der 10. Rhapfodie, die glänzende Durchführung der enorm ſchwierigen B⸗dur Etude„Irrlichter“ und der„Tarantelle“ hervorgehoben. Mit der großen Don Juan⸗Fantaſie beſchloß der Künſtler den intereſſanten Abend. Ein leider kleiner Kreis Kunſtverſtändiger ſpendete den vorzüg⸗ lichen Darbietungen begeiſterten Beifall, die Herr Voß mit einer Zu⸗ gabe— wenn ich nicht irre, Liſzt's 6. Rhapſodie— dankend quittierte. * Ueber die Altiſtin, Fräulein Agnes Leydhecker, die in dem nächſten Konzert in der Chriſtuskirche mitwirkt, ſchreibt die Kölniſche Zeitung: Fünftes Gürzenich⸗Konzert. Als Meiſterin des Konzertgeſanges iſt unbedingt Agnes Leydhecker anzuſprechen, die techniſch und im Stil ganz auf den Ton der Neunten geſtimmt war. In der Wiesbadener Zeitung heißt es: Ihr ſtilpoller Vor⸗ trag prädeſtiniert ſie zu einer Dratorienſängerin allererſten Ranges. Kunſt, Wiſfenſchaft und Jeben. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. (Spielplan.) Sonuntag, 3. Dez.(A, hohe Preiſe):„Lohen⸗ grin“. Anfang 6½ Uhr.— Montag, 4.(Volksvorſtellung): „Don Carlos“(Poſa: Ernſt Hart a,.). Anfang 7½% Uhr.— Dienstag, 5.(C, hohe Preiſe):„Samſon und Dalila“. Anfang 7½ Uhr.— Mittwoch, 6.(DO, kl. Preiſe):„Der fidele Bauer“. Anfang 7½ Uhr.— Donnerstag, 7.(A, kleine Preiſe):„Robert Guiscard“,„Pentheſilea“. Anſang%½% Uhr. Freitag, 8.(B, kleine Preiſe): Uraufführung:„Brand der Leidenſchaften!. Anfang 7½ Uhr.— Samstag, 9.(auß. Abonn., kleine Preiſe): „Martha“. Anfang 7 Uhr.— Sonntag, 10., vorm. 114 Uhr: Matinee:„Märchen“. Abends 7 Uhr(C, hohe Preiſe): „Fidelio“. In Vorbereitung befinden ſich: Opern ete: 14. Dez.„Der fliegende Holländer, 17.„Der Bergſee“(3. 1. Male),„Oberon“, „Hänſel und Gretel“. Schauſpiele ete.: 11. Dez.„Schauſpiel“, 12.„Das Glas Waſſer“(Einheitsvorſtellung), 13.„Das Gold⸗ reiſchen“(zum erſten Male), 15.„Michelangelo“,„Barbier von Berriac“,„Lottchens Geburtstag“(zum erſten Male),„Nathan der Weiſe“,„Das Familienkind“(zum erſten Male),„Minng von Barnhelm“. Neues Theater. (Spielplan.) Sonutag, 3. Dez.:„Der Raub der Sabi⸗ nerinnen“. Anfang 8 Uhr. Sonmiag, 10. Dez.:„Charleys Tante“. Anfang 8 Uhr. Theater⸗Notiz. Sonntag den 3. Dezember finden folgende Vorſtellungen ſtatt: Im Hoftheater„Lohengrin“. In den Hauptpartien ſind 0 Fritz Vogelſtrom, Lilly Hafgren⸗Waag, Mathien Frauk, Hans Bahling Jbachim Kromer. Im Neuen Theater:„Der Raub der Sabinerinn Beginn 8 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: S. M. Frey, Bern, 3 Oelgemälde; L har d, Düſſeldorf, 2 Oelgemälde; Schneider⸗Blu Karlsruhe, 2 Oelgemälde; M. Heyck, München, 3 Oelge Verkauft wurden: Aus der Kollektion des Künſtlerbundes Karls⸗ ruhe 25 Radierungen von Carl Bieſe, Rich. Biringer, Valter Conz, Heinrich Freytag, Greve⸗Lindau, Wilhelm Hempfing, Guſtan Kamp⸗ mann, Otto Leiber, Adolf Luntz, Arthur Riebel, Hans Schracoter, Thoma, Rud. Treumann, H. v. Volkmann. 928 Aus der Kunſthalle und vom Bunde. 5 Uns wird geſchrieben: Die Kunſthalle eröffnet am Sonntag wiederum zwei Ausſtellungen Eine Bun desausſtel⸗ lung und eione Gelegenheitsausſtellung. Die erſtere, von weit größerem Umfang als ihre beiden Vorgängerinnen, dient der Vorführung moderner Plakatkunſt. Es iſt für ſie der we liche Anbau der Kunſthalle, ſozuſagen als„großer Ausſtellu; raum des freien Bundes“ vollkommen neu hergerichtet worden. kleines mit Abbildungen reich ausgeſtattetes Büchlein dient den Beſuchern zur Einführung. Der Eingang iſt von der Tatterſall⸗ ſtraße aus.— Die andere Veranſtaltung iſt eine Art J o ſetzung der Ausſtellung des Vereins Mannh mer Künſtler und in denſelben Sälen unterg acht. S ien ſtimmten 85 ab, wa Veter des ufekziſch heſh Adolf, Kommerzienrat(Natl.); 3. ebenfalls beſten geſiel. 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 2. Dezemder nationalen Geologen⸗Kongreſſes zu Stockholm im vergangenen ahre beſuchte. Die vom Kongreß veranſtaltete Reiſe führte 70 merobert worden iſt. Schwediſche Geologen waren Führer auch dieſer Expedition, wodurch es möglich wurde, in einer Zeit von bwenigen Tagen, die freilich bis aufs äußerſte ausgenützt wurden, einen Einblick in die große Anzahl geolog cher Probleme Spitzbergens zu bekommen. Die Tektonik der Inſel iſt dadurch charakteriſtiſch, daß ein relativ ſchmaler Streifen an der Weſtküſte den eigentümlichen Bau der Faltengebirge zeigt und zaher, beſonders von Weſten geſehen, wie eine mit ihren Glet⸗ ſchern bis ins Meer verſunkene Alpenkette erſcheint. An dieſen ſchmalen Faltengebirgsſtreifen aber ſchließt ſich N ein im Oſten flächenhaft ausgebreitetes, wenn auch durch tiefe Einſchnitte des Meeres und der Gletſchertäler gegliedertes Tafelgebirge. Im Weſten ſind die Schichten ſteil aufgerichtet und kompliziert ge⸗ faltet, im Often liegen ſie flach und gleichmäßig ausgebreitet wie zie Blätter eines Buches. Der Oberflächencharakter des ganzen Landes iſt aufs ſtärkſte beeinflußt und abhängig von der koloſſalen Vergletſcherung. Sowohl von den ſteilen Kämmen des gefalteten Weſtens, wie von den breiten Plateauflächen des öſtlichen Tafel⸗ gebirges ſtrömen enorme Gletſcher bis ins Meer hiuetn. Mit gewaltigen, vielfach 30—.50 Meter hohen Stirnrändern brechen ſie in den Fjorben ab und mit donnerndem Geräuſch ſtürzen ihre Eismaſſen in das aufſchäumende Meer. Auf ihrer Oberfläche und an ihrer Sohle tragen und ſchieben die Gletſcher rieſige Moränenmaſſen und ſchürfen ſogar den Meeresgrund noch auf. Aber auch die eis⸗ und ſchneefreien Rücken und Flächen zwiſchen den Gletſchern zeigen unter dem Einfluß des arktiſchen Klimas fremdartige Bodenformen. Während bei uns die Froſtſprengung der Geſteine in der Weiſe ſtattfindet, daß die oberflächliche Ge⸗ ſteinshaut über einem wärmeren Untergrund gefriert und wieder auftaut, iſt dort der Untergrund ſchon in ganz geringer Tiefe dalternd gefroren. Die äußere„Geſteinshaut“ hebt ſich infolge⸗ deſſen leichter von den tieferen Geſteinsmaſſen ab, kommt raſcher und vollſtändiger ins Gleiten und bewirkt dadurch das Phänomen des„fließenden Bodens“. Der ewig gefrorene Untergrund er⸗ klärt es auch, daß die Holzgewächſe nur durch einige Weiden⸗ arten bertreten find, die ſich kümmerlich nur wenige Zentimeter icber den Boden erheben. Und doch gab es auch in Spitzbergen eine Zeit, in der nicht ſtarre Kälte alles beherrſchte, ſondern; wachstumgebende Wärme ein mannigfaltiges Pflanzenleben er⸗ möglichte; denn das Tertiär der Inſel enthält abbauwürdige Steinkohlenlager, die zußerordentkich reich an verſteinerten Laub⸗ blaättern ſind. Auch von den übrigen Formationen Spitzbergens iſt das Karbon wegen ſeiner unglaublichen Menge an Verſteine⸗ rungen beſonders bemerkenswert. Der nur in wenigen Punkten ſkizzierte Vortrag war bei wiſſenſchaftlicher Klarheit und Strenge doch launig durchſetzt von mancher Epiſode arktiſcher Wanderung, ſo daß reicher Beifall der Ruf quittieren konnte, den Profeſſor 2 Salomon als ausgezeichneter Vortragsredner in Mannheim ge⸗ Rgießt.— Die Ortsgruppe M annheim ⸗Heidelberg der Oberrheiniſchen geblogiſchen Vereinigung ſieht ihren Haupt⸗ zweck in der Veranſtaltung von Exkurſionen, die mit der heimat⸗ lichen Geplogie bekannt machen. Unter Führung der Herren Profeſſor Salpmon und Dr. Wurm iſt Mauer, der Fundort des„homo heidelbergenſis“, Ziel der nächſten Exkurſion. Sonn⸗ tag, 3. Dezember, Abfahrt.39, Rückkunft nach Mannheim 12.59 abends. Wer Mitglied der Ortsgruppe zu werden beabſichtigt (Jahresbeitrag.50..), iſt zur Exkurſion als Gaſt willkommen. Die Wahl des Stadtverordnetenvorſtandes fand geſtern abend ſtatt. Da die Fraktionen ſich über die Zuſammenſetzung des Stadtverordnelenvorſtandes verſtändigt hatten, war die Wahl lebiglich eine formale Handlung. Es fanden zwei Wahlgänge ſtatt. Zuerſt wurden in der Zeit bon 66.45 Uhr die Mitglieder des Stadtverordnetenvorſtandes gewählt. Von 96 Wahlberechtig⸗ die ſämtlich folgenden Zettel abgaben. Pfeiffle, Georg, Expedient(Sozialdem.); 2. Benſinger, Bensheimer, Julius, Buchbruckereibeſitzer(Jortſchrittl. Volksp.); 4. Gießler, Joſeph, Amtsgerichtsdirektor(Zentr.); 5. Geiß, Anton, Reſtaurateur (Soziandem.). Im zweiten Wahlgang, für den die Zeit von 77.30 »Uhr vorgeſehen war, wurde die Wahl des Obmanns und ſeines Stellvertreters vorgenommen. Von 96 Wahlberechtigten ſtimmten 5 ab. Mit je 84 Stimmen wurde Expedient Georg ;feiffle zum Obmann und Kommerzienrat Ad. Benſinger zum Stellvertreter gewählt. Ein Zettel war ungültig, weil der Wahlvorſchlag für den erſten Wahlgang aus Verſehen abgegeben wyrden war. Als Vorſitzender des Skrutiniums fungierte Kom⸗ merzienrat Dyckerhoff(Natl.), als Protokollführer Stadtv. Mah(Soz.), als Beiſitzer die Stadtv. Hoffſtaetter(Fort⸗ ſchrittl. Bp.) und Gulden(Zentr.)]. das Hoch⸗ * Bei dem deutſchen Hilfskomitee für die durch b Nach⸗ ſer in Südbraſtlien Geſchädigten gehen nunmehr nähere richten über die Größe des entſtandenen Schadens ein. dings wird aus Blumen au mitgeteilt: folge der Ueberſchwemmung eingeſtürzt. Die übrigen, in denen das Waſſer tagelang geſtanden hat, ſind innen und außen mit Schlamm überzogen, ſodaß ſie auch nach der Reinigung für län⸗ gere Zeit nicht bezogen werden können, falls nicht Krankheiten eintreten ſollen. Der Bezirk Blumenau, namentlich in Hanſa, wird faſt ausſchließlich von Deutſchen bewohnt, welche innerhalb der letzten zehn bis zwölf Jahre nach Braſilien ausgewandert ſind. Viele Einwohner retteten nur das nackte Leben und büßten den ganzen Viehbeſtand und die noch zu erwartende Ernte ein. Für dieſe Leute, deren Vermögen in den meiſten Fällen nur aus der Wohnſtätte und einer Pflanzung beſteht, iſt die Lage ganz beſonders ſchwierig.— Es werden in ganz Deutſchland Mittel erforderlich ſein, um der hart bedrängten Bevölkerung zu helfen. Zwar ſind bei dem Hilfskomitee, namentlich aus Berliner Bank⸗ kreiſen namhafte Beträge eingegangen, doch ſind dieſe bei weitem ſind ausreichend. Das geſchäftsführende Komitee, deſſen Prä⸗ ſidrum u. a. der Reichskanzler, Staatsſekretär v. Kiberlen⸗Wäch⸗ ter und der bayriſche Geſandte v. Lerchenfſeld übernommen haben und das ſich demnächſt mit einem Aufrufe an die Oeffentlichkeit wenden wird, bittet daher ſchon jetzt um Zuweiſung von Gaben für die Ueberſchwemmten an folgende Zahlſtellen: Reichsbank, die Bleichröder, Kommerz⸗ und Diskontobank, Deutſche Bank, Dres⸗ dener Bank, die Direktion der Diskontogeſellſchaft, Mendelsſohn 1. Eb., Mitteldeutſche Kreditbank, Nationalbank für Deutſchland Schaaffhauſener Bankverein, ſowie ſämtliche Depoſitenkaſſen bor⸗ ſtehender Banken, ferner Delbrück, Schickler u. Ko., F. W. Krauſe U. Co., v. d. Heydt u. Co. und das Bureau des Komitees Alſen⸗ ſtraße 10. Vom Erdbeben. Der Prophet gilt nichts in ſeinem Lande ſchreibk uns unſer Karlsruher e⸗Mitarbeiter, der zuerſt die Be⸗ hauptung reſp. Vermutung ausgeſprochen, daß es ſich beim Beben vom 16. Nob. nicht um ein tektoniſches, ſondern um ein Ein⸗ ſturzbeben im Juragebiet handelte. Dieſe Vermutung hat inzwiſchen weitere Nahrung erhalten durch J. Verſiegen von zahl⸗ reichen Quellen im Juragebiet und doppelſtarkes Auftreten an⸗ derer. 2. Starke Färbung ſämtlicher Quellen in der Nähe des ver⸗ muteten Erdbebenherdes im Juragebiet⸗Eyachtalſpalte, 3. Fort⸗ ee 8—9— 8 8 geſetzte Felsſtürze im Eyachgebiet. 4. Wiederholte Nachbeben darunter am 28. Nopember ein faſt gleichſtarkes wie am 16., wohl berurſacht durch Nachſtürze in dem Hauntſchüttergebiet. GEs iſt nach Anſicht unſeres Mitarbeiters, der ähnliche Erſcheinungen im Harſtgehiet kennen lernte, auch möglich, daß ein urſprünglich am Nordfuß der Alpen und im Bodenſeegebiet aufgetretenes tektoni⸗ ſches Beben die Urſache zu nachfolgenden Einſturzbeben im Inra⸗ gebiete mit ſeinen nachgewieſenen ungeheuren Höhlen⸗ und Ge⸗ wölbebildungen war. Die Periode der Einſtürze iſt aber im Hauptzentrum der Eyachſenkung anſcheinend noch nicht zum Ab⸗ ſchluß gelommen. Das Beben am Montag früh wurde übrigens auch in Karlsruhe mehrfach bemerkt. BVBom Pfälzerwalbperein. Welchen Antrag der Pfälzerwald⸗ derein und deſſen anerkannte Beſtrebungen immer mehr findet zeigen am beſten Zahlen. Im letzten Vereinsjahr, endigend am 30. September, hatte der Verein eine Zunahme von rund 2000 Mit⸗ gliedern au verzeichnen, ſo daß ſich am 1. Oktober der Mitglieder⸗ ſtand auf genau 15 568 zahlende Mitglieder beläuft. Hierdurch rangiert der Pfälzerwaldverein unter den großen deutſchen Ge⸗ birgs., Wander⸗, Heimat⸗ und Verkehrsvereinen mit an erſter Stelle. Das Budget des Hauptvereins und der Ortsgruppen iſt ein gewaltiges zu nennen, wurden von ihnen doch im abgelaufenen Jahr zirka 50 000 M. im Intereſſe der Pfalz ſowohl für Zwecke der Touriſtik, Wegbauten, Markierungen, Hütten und Türme ete. wie äuch auf wirtſchaftlichem Gebiete, Reklame für die Pfalz und deren Erzeugniſſe, beſonders den Wein, nicht an letzter Stelle die gewaltige Förderung des Verkehrs durch Hereinziehung von Fremden aufgewendet. In 2 Jahren feiert der Pfälzerwaldverein ſein 10jähriges Beſtehen. *Schiffsunfall. Bei dem auf der Fahrt zu Berg begriffenen Boot„Raab Karcher“ riſſen im Gebirge die das Boot mit den Schraubendampfern„Belz“ und„Koblenz“ verbindenden Drahtſeile. Infolgedeſſen ſtrandete das Boot auf einen im Rheine herausragenden Felſen. Da an der Stelle die Durchfahrt zu eng geworden iſt, ſo müſſen alle auf der Fahrt zu Tal begriffe⸗ nen Schiffe bei Bacharach vor Anker gehen. Ays Indwitshafen. Der Händler Heinrich Gotha aus Bal⸗ lenſtedt plünderte geſtern abend die Ladenkaſſe eines Inſtallateurs in der Jägerſtraße, indem er den Betrag von 14.50 M. ſtahl. Durch die Ehefrau des Inſtallateurs wurde er jedoch über⸗ raſcht und ſprang davon. Es gelang jedoch, ihn feſtzunehmen. — Geſtern vormittag.45 Uhr wurde der 18 Jahre alte Tag⸗ löhner Valentin Walter, Sohn des Werkſtättengehilfen Michael Walter von Schifferſtadt, auf dem Bahnkörper zwiſchen Schiffer⸗ ſtadt und Mutterſtadt tot aufgefunden. Ein Zug hatte ihn in Stücke gefahren. Es liegt Selbſtmord vor. Als Grund werden un⸗ günſtige Lebensverhältniſſe angegeben. 0 Neuer⸗ Viele Häuſer ſind in⸗ Reichsbanknebenſtellen, die Kgl. Seehandlung, die Bank für Handel und Induſtrie, die Berliner Handelsgeſellſchaft, S. 2 Vergnügungen. * Den künſtleriſch wertvollſten Film, den die moderne Licht ſpielkunſt je hervorgebracht, hat die Direktion des Saalbau⸗ theaters von heute ab auf ihrem Spielplan: Geſpenſter, ein Familiendrama in 2 Akten. Es war ſicherlich kein leichte⸗ Unterfangen, die Theorie Ibſens im gleichnamigen Drama fü⸗ die kinematographiſche Bühne zu bearbeiten. Spannung, Idee und Darſtellung ſind gleich künſtleriſch hochvollendet. Außerdem kom⸗ men noch 7 weitere hübſche Bilder zur Vorführung. * Konzert im Café Dunkel. Aus Wiesbaden wird uns geſchrieben: Freitag abend konzertierte zum letzten Mal die „Damenkapelle“ in den unteren Räumen des Hotels„Erb⸗ prinz“, um am 1. Dezember ihr Engagement im Café Dunkel in Mannheim anzutreten. Auch die letzte Darbietung hatte einen durchſchlagenden Erfolg zu verzeichnen. Der reiche Beifall der dicht beſetzten Räume, ſowie der Blumenflor, durch den das Publi⸗ kum den Künſtlerinnen ſeine beſondere Dankbarkeit für den vier⸗ wöchentlichen Genuß bezeugen wollte, zeigte den Damen, wie ſehr ſie die Verehrung der Konzertbeſucher gewonnen hatten. Stür⸗ miſchen Beifall ernteten beſonders die Solovorträge, Violine mit Klavierbegleitung, von Frl. Ella, der reizenden und virtuoſen Dirigentin der Kapelle. Ihre Interpretationen klaſſiſcher Kompo⸗ niſten waren wirklich künſtleriſche Leiſtungen. So wäre zu wün⸗ ſchen, daß auch im Café Dunkel ſich eine kunſtfreudige Zuhörer⸗ ſchaft einſtellen möchte. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 1. Nach einer Mitteilung der Heidelberger Fleiſcherinnung beträgt der Preis von heute ab für ein Pfund Schweinefleiſch mit Schwarte und Beilage ſtatt 76 nur 70 Pf. Schweinebraten mit Beilage iſt von 86 auf 80 und ohne Beilage von 110 auf 100 Pf. geſunken. Schweinekoteletts mit Beilage koſten nun ſtatt 86 nur noch 80 und ohne Beilage ſtatt 110 100 Pf. Schweinefleiſch geſalzen mit Beilage iſt von 90 auf 86 Pf. zurückgegangen. l Wertheim, 1. Dez. Anläßlich des 87. Stiftungsfeſtes des bieſigen Turnvereins und zugleich zur Feier des Ge⸗ burtstages der Großherzogin Luiſe wird am kommenden Sonntag im Kettenſaal ein unterhaltender Nachmittag mit geſanglichen und theatraliſchen Aufführungen ſtattfinden. * Wertheim, 30. Nov. In der geſtrigen Mitglieder⸗ verſammlung der hieſigen Handelsgenoſſenſchaft (in der Brauerei Weigelt) wurde nach nochmaligen Anhören der Mitglieder wegen einer Angliederung an die Handels⸗ kammer Heidelberg definitip Beſchluß dahingehend ge⸗ (in der Brauerei Weigelt) wurde nach nochmaligem Anhören der ausſprach, die kürzlich in einer anßerordentlichen Verſammlung unter Beiſein eines Regierungsvertreters und Herren der Heidel⸗ berger Handelskammer ausführlich erläutert wurde. Auch die übrigen kaufmänniſchen Vereinigungen des Kreiſes Mosbach ſcheinen zu demſelben verneinenden Reſultat zu kommen. Damit wäre alſo eine freiwillig verlangte geſetzliche Ver⸗ tretung kleinerer Korporationen hei der beſtehenden Handels⸗ kammer Heidelberg— denn nur dieſe kann, wie kürzlich beſpro⸗ chen, in Betracht kommen— Abgelehnt. Ob dieſer Zuſtand für die Dauer haltbar iſt, erſcheint angeſichts der Verhandlungen im letzten badiſchen Handelskammertag recht zweifelhaft. Wir müſſen aber derartige Entſchließungen im Hinblick auf manche m kommenden Jahr zu erhoffenden Verbeſſerungen, welche gerade auch das Handelsgewerbe des badiſchen Hinterlandes bekreffen, bedauern. Denn zweifellos würden Fragen wirtſchaftlicher und verkehrspolitiſcher Natur, welche ohne die Großh. Regierung nicht geregelt werden können, durch Verkretung einer Handelskammer eine ganz andere Reſonanz an höherer Stelle hervorbringen, als durch die Fürſprache einzelner kleiner Korporationen. „ KHarlsruhe, 30. Nov. Die Milchprodudenten⸗ genoſſenſchaft Karlsruhe und Umgebundg hielt am Mittwoch eine Verſammlung ab, an der neben 50 Ver⸗ tretern der Karlsruher Milchabſatzgenoſſenſchaften und der nicht organiſierten Gemeinden die Vorſtände der Milchproduzentenver⸗ einigungen der Städte Mann heim, Heidelberg, Baden⸗Baden, Lahr, Offenburg, Pforzheim, Freiburg, des Enz⸗ und Nagold⸗ Tales teilnahmen. Der Vorſitzende der Verſammlung, Verbands⸗ direktor Riehm, berichtete über die Verhandlungen mit dem Stadtrat und der Milchhändlervereinigung Karlsruhe. Bei Be⸗ ſprechung der gegenwärtigen und zukünftigen Lage der Milch⸗ produktionsverhältniſſe wurde, lt.„Bad. Pr.“, feſtgeſtellt, daß zwar das Herbſtfutter beſſer ausgefallen ziſt, wie man erwartete, daß aber dieſe Beſſerung nur eine vorübergehende iſt, da die FJuttervorräte für den Winter ſehr gering ſind. Da gleichzeitig auch die Fukkermittelpreiſe eher noch höher geworden ſind, ſo ſind die Produktionskoſten der Milch für den Winter noch hböher als während der Trockenheit des Sommers und im erſten Teile des Sämtliche Vertreter der Produzentenvereinigungen einſtimmig dahin aus im Intereſſe der Produ⸗ Des Dez. — folgt einen didaktiſchen Zweck, indem ſie zeigen will, wie ſich die Schüler Trübners zu ihrem Meiſter, deſſen Werke im Sommer an derſelben Stelle zu ſehen waren, verhalten. Ausgeſtellt ſind Werke von Sutter, Grimm, Gräber, Dahlen, Walliſcheck und Hage⸗ mann. Die Leſe. Der geſtrige Vortragsabend im Nebeuſgale des Hptels Na⸗ köntal war wiederum überaus zahlreich beſucht. Geſtern hatte wun Herr Stadtpfarrer Weißheimer das Wort, der mit ſeinen Vorträgen aus der pfälziſchen Literatur großen Anklang fand. Er ſchickte ſeinen Darbietungen eine kurze Würdigung der pfälziſchen Literatur im allgemeinen voraus. Er führte auls, daß dasjenige Volk kulturell zu bewerten ſei, das ſeine lehenden Dichter am meiſten ſchätzt und ehrt. In dieſer Hin⸗ ſicht nehme das pfälziſche Volk eine erſte Stelle ein und die bolkstümliche Literatur der Pfalz ſoll auch unter der verbreitet⸗ ſten zu rangieren ſein. Zunächſt machte Herr Stadtpfarrer Weißheimer mit der Muſe Paul Münchs, des Kaiſers⸗ lauterner Gewerbelehrers, bekannt. Münch, der Schöpfer der „Pälziſchen Weltgeſchichte“, hat in dieſer Dialektdichtung eine Fülle dramatiſch wirkungsvoller Stofſe angehäuft und die Außere Geſtaltung der Versmaße iſt klangvoll und nach den Grundſätzen der Dichtungstechnik ſorgfältig ausgeführt. Als Erſtes las der Vortragende den„Baurekrieg“ aus dem genann⸗ tei Werke vor, eine Dichtung von ſtark dramatiſchem Charak⸗ ter. Dann folgten luſtige, pfalsfrohe Sächelchen, von denen die berrei arodie„Der Hu zug nach der Pfalz“ wohl am Als weiteren Dichter des Abends interpretierte Weißheimer den weniger bekannten Ver⸗ er Stadtpfarrer + de ige 575 ſen Idioms, Elard Briegleb, Pa⸗ tor von Beruf. Von ihm börte man„Fröhlich Palz„Pälzer at,„Was mel Sohn aus Amerika ſchreibt“,„Mei' alter Nochbar“,„Weinlied“ und anderes Dichtüngen, in denen ſich 44955 Heilerkeit widerſpiegelt und die einen goldenen Ge⸗ mütsreichtum äußern. Den Vorträgen w d fall gezollt. Herr Dr. Beringer, der die Verſammlung leitete, dankte dem Rezitator in warmen Worten. Der nächſte Vortragsabend, der in 8 Tagen ſtattfindet, iſt als Diskuſſionsabend gedacht, an dem alle bisher behandel⸗ ten Rezitationen eine Beſprechung erfahren ſollen. d. Liſztfeſt des Richard Wagner⸗Verbandes. In die Vortragsfolge der Plakate für die Liſzk⸗ gedenkfeier des Richard Wagner⸗Verbandes hat ſich ein Druckfehler eingeſchlichen. Es muß heißen: Polonaiſe in C⸗dur, nicht in Es⸗dur. Wegen Verhinderung des Herrn Hofkapell⸗ meiſters Lederer hat Herr Direktor Lill Erik Hafgren vom Konſervatorium in Neuſtadt deſſen Part am Flügel in liebeus⸗ würdiger Weiſe übernommen.— Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß der Reinertrag der Liſztgedenkfeier des Richard Wagner⸗Verbandes für den Bayreuther Stipendienſtif⸗ tungsfonds beſtimmt iſt. 0 Geh. Rat Bode der Nachfolger Tſchudis in Müunchen? Kaum iſt irgend eine bedeutendere Poſition erledigt, ſo be⸗ ginnt das Raten auf den Nachfolger. In Münchener Kunſt⸗ kreiſen, ſo wird uns gemeldet, zirkuliert das Gerücht, daß man ſich bemühe, Geh. Rat Bode, den Direktor der Berliner Na⸗ tionalgalerie, als Nachfolger Tſchudis zu gewinnen. Sein Name trete immer ſtärker gegenüber anderen Kandidaten in den Vordergrund, ohne daß man bisher über die definitive Beſetzung des verwaiſten Poſtens ſicheres ſagen konnte. Der Bibliothekausſchuß der Volksbibliothek des Badiſchen Frauen⸗ vereins veröffentlicht folgendes: Der Bibliotehekausſchuß ſteht inmitten ſeiner winterlichen Tätigkeit und hat ſchon eine große Anzahl von Bücherſendungen ins Land hinausgeſchickt. Das Be⸗ ſtreben unſerer Tage, durch Verbreitung guter Bücher dem Un⸗ weſen der Schundliteratur entgegenzuwirken, wie es in dem Vor⸗ trag des Herrn Profeſſors Geilsdörfer auf der Landesverſammlung in Säckingen ſo berrdten Ausdruck gefunden hat für die Tätigkeit berzlicher Bei⸗ unſerer Anſtalt die Teilnahme weiterer Kreiſe geweckt. Mit Fren⸗! den haben wir die Zunahme der Beſtellungen aus dem ganzen Lande begrüßt und bemühen uns durch dauernde Neuanſchaffungen den Wünſchen unſerer Leſer immer mehr entgegenzukommen. Herz⸗ lich dankbare wären wir, wenn unſere Freunde im ganzen Lande durch Zuwendung von guten Büchern an der Löſung unſerer Aufgabe mitwirken wollten! Vor allem möchten wir uns an die heranwachſende Jugend wenden und ſie aufrufen, auch nach Kräf⸗ ſen an dem Kampf für unſere gute Sache teilzunehmen. Schon vor und noch mehr nach der Schulentlaſſung wird ſo manches Buch beiſeite gelegt, das unſeren Leſern auch Unterhaltung und Be⸗ lehrung bieten könnte. Sollte nicht da und dort eine Sammſlung von Ingendbüchern(nicht Schulbüchern] zu veranſtalten ſein, die dann an unſere Volksbibliothek des Badiſchen Frauenvereins Karlsruhe, Waldhornſtraße 13, zu ſenden wären? Der 29. Deutſche Kongreß für Innere Medizin findet vom 15.—18. April 191ʃ2 in Wiesbaden ſtatt unter dem Präſidium des Herrn Geheimerat Profeſſor Dr. Stintzing(Jena). Das Hauptthema, welches am erſten Sitzungstage: Montag, den 15. April 1912 zur Vehandlung kommt, iſt: Das Röntgenverfahren im Dienſte der Erkennung und Behandlung der Magen⸗Darm⸗ erkrankungen. Referent iſt Herr H. Rieder(München]. Zu dem Thema haben noch Vorträge zugeſagt: Herr Profeſſor R. Magnus (Utrecht): Die experimentellen Grundlagen der Röntgenunter⸗ ſuchung des Magen⸗Darmkanals und Herr Profeſſor Quervain (Baſel): Chirurgiſche Erfahrungen mit der Radiologie des Magen⸗ Darmkanals. Mit dem Kongreſſe iſt eine Ausſtellung von Präö⸗ paraten, Apparaten und Inſtrumenten, ſoweit ſie für die innere Medizin don Intereſſe ſind, verbunden. Eine Ausſtellung„Stätten der Arbeit“. Eine eigenartige reizvolle Idee liegt dem Plan einer Ausſtellung runde wird uns geſchrieben, die unter dem Titel„Stätten der 25 beit“ zunächſt im März 1912 in Dresden in der Galerie Ernſt 1 Mannheim, 2. Dezembet. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. zenten und im Intereſſe einer richtigen Milchverſorgung der Städte an dem jetzigen Milchpreis unter keinen Umſtänden gerüttelt werden darf. Die in den Zeitungs⸗ notizen angeprieſene Verwendung von kondenſierter Milch iſt ge⸗ eignet, eine Täuſchung des Publikums zu bewirken, denn die von vielen Städten angeſtellten Verſuche haben gezeigt, daß, wenn aus kondenſierter Milch ein unſerer Milch gleichwertiges Produkt dargeſtellt werden ſoll, der Herſtellungspreis ſich auf 30—35 Pfg. ſtellt. Im weiteren wurde über den Antrag vom Stadtrat Karks⸗ ruhe und der Milchhändlervereinigung Karlsruhe berichtet, die die Einſetzung einer Kommiſſion verlangen. Obwohl ſich die Produzenten von einem derartigen Auternehmen nicht viel verſprechen, ſind ſie bereit, Vertreter in dieſe Kommiſſion zu wählen, wenn die Produzenten ebenſoviel Stimmen bekommen, als die Händler und Konſumenten zuſammen, da letztere beide die gleichen Intereſſen verfolgen. Im Intereſſe einer richtigen Milchverſorgung der Städte wurde noch beſchloſſen, die genoſ⸗ ſenſchaftliche Milchablieferung auf den Ort⸗ ſchaften, wo dies notwendig erſcheint, noch weiter auszu bauen, in Gemeinden aber, wo kein Bedürfuls hierfür vorhan den iſt, einen Obmann zu wählen, der als Bevollmächtigter der Gemeinden die Intereſſen der Milchproduzenten der Genoſſen⸗ ſchaft und dem Abſatz gegenüber zu wahren hat. Feſtgeſtellt wurde auch, daß ſämtliche unter⸗ und mittelbadiſche Städte gleiche Pro⸗ duzenten⸗ und Konſumentenpreiſe aufweiſen und daß es im In⸗ tereſſe aller Produzenten gelegen iſt, daß dieſe auch für die Zu⸗ kunft erhalten bleiben. Sämtliche anweſenden Vertreter von Milchproduzenten haben beſchloſſen, künftighin Fühlung mit⸗ ſeinander zu halten und in Tagen der Gefahr auch einmütig zu⸗ ſammen zu handeln. Nach dreiſtündigen Verhandlungen wurde die erfolgreiche Verſammlung unter großem Beifall der erſch nenen Produzentenvertreter und unter Ermahnung zur Einigkei vom Vorſitzenden geſchloſſen. Karlsruhe, 30. Nov. Wie bekannt ſein dürfte, wurde Profeſſor Hermann Billing, der Erbauer vieler bedeutender Monumentalwerke, aus Anlaß der Einweihung des Kieler Rat⸗ auſes und des Freiburger Kollegienhauſes, die beide nach den länen und unter der Bauleitung Billings ausgeführt wurden, durch Verleihung von Titeln und Orden ausgezeichnet. Bei der Errichtung des Kieler Rathauſes war es der Kaiſer, der dem Karlsruher Baumeiſter auszeichnete und bei der Einweihung des Freiburger Kollegienhauſes verlieh der Größherzog Herrn Bil⸗ ling den Titel Oberbaurat und die Univerſität machte ihn zum Ehrendoktor. Dieſe Erfolge Billings gaben, lt.„Bad. Land.⸗Ztg.“, der Vereinigung Karlsruher Architekten Veranlaſſung, Herrn Oberbaurat Billing, dem Vorſitzenden der Vereinigung, ebenfalls eine Ehrung zuteil werden zu laſſen und zwar in Geſtalt eines Feſtabends, der geſtern abend im kleinen Saal des Kroko⸗ dils ſtattfand. Mit einem kleinen Eſſen wurde der Ehrenabend eingeleitet. Die erſte Anſprache, die eigentliche Feſtrede, hielt Herr Architekt Deines. Er wies auf die Verdienſte des Herrn Billing hin, die ſich dieſer als Schöpfer monumentaler Meiſter⸗ * werke erwoarben habe. Was die Mitglieder der Architekten⸗Ver⸗ einigung mit beſonderem Stolz erfülle, ſei nicht allein die Tat⸗ ſache, daß die Baudenkmäler von einem Badener erbaut wurden, ſondern hanptſächlich der Umſtand, daß ſie von einem Privat⸗ Architekten ausgeführt wurden. Im freien Wettbewerb zeige ſich die Wahrheit des Satzes:„Durch Kampf zum Sieg!“ Mit einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf Herrn Oberbaurat Billing ſchloß der Redner ſeine inhaltreiche Anſprache. Nachdem Herr Billing für die Ehrung gedankt und auf die Gäſte einen Toaſt ausgebracht hatte, erhob ſich Schriftſteller Albert Geiger zu einer Anſprache. Er erinnerte zunächſt an dre Stunden, die er mit Herrn Billing in Berlin verlebte, ils ſie zuſammen in der Reichshauptſtadt Haupt⸗ und Sudermänner bezw. Architektur ſtudierten. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede Geiger ein Bild über die Architektur im allgemeinen ünd die Forkſchritte der Baukunſt in Karlsruhe ſelbſt. Er führte den Nachweis, wie die ganze Kultur ſich in der Architeklur widerſpie⸗ (t, wie die Baublüte der Kultur durch die Architektur erſt ihren Dieſer Reflex der Kultur mache ſich beſonders —ů— * Stempel erhalte. hell bemerkbar an den Bauwerken Billings und zwar nicht nur an den Monumenkalbauten in Kiel, Freiburg und Mann⸗ heim, ſondern auch in Karlsruhe. Das Mitreißende der Billing⸗ ſchen Kunſt ſei das Geſtalten großer Linienzüge und ſtarker Flächenwirkung, die Einſchaltung des Poetiſchen in der Auffaſſung der Formen, die ſchöpferiſche Kraft, die aus den Werken ſelbſt ſpricht. Zum Schluß ſeiner Anſprache gab Herr Geiger ſeiner Freude Ausdruck, daß es Herrn Billing vergönnt war, nicht nur die Morgenröte der neuen deutſchen Bauweiſe zu ſehen, ſondern auch den hellen ſchönen Mittag, der ſich zus dieſem Morgen ent⸗ wickelt hat. Mit jubelndem Beifall wurde die gedankenreiche Anſprache des Herrn Geiger quittiert. Namens der Gäſte ſprach Oberbürgermeiſter Siegriſt. Auch er gab ſeiner Freude Aus⸗ druck über die großen Erfolge Billings. Namens des badiſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereins überbrachte Oberbaurat Profeſſor Rehbock herzliche Glückwünſche für Herrn Billing. Im weiteren Verlaufe des Abends gedachte Herr Bürgermeiſter Dr. Paul in ehrender Weiſe der Preſſe, als deren Vertreter Redakteur Binder herzlich dankte. A Pforzheim, 1. Dezember. Heute wurde die ſtädt. elektriſche Straßenbahn dem Betriebe über⸗ Arnold eröffnet werden und dann eine längere Tournee durch Deutſchland antreten ſoll, wobei ſie beſonders in Eſſen ſich einer Aus⸗ ſtellung„Die Induſtrie in der bildenden Kunſt“, die aus Anlaß des hundertjährigen Jubiläums der Kruppſchen Gußſtahlfabrik im Kunſt⸗ muſeum der Stadt veranſtaltet wird, angliedern wird. In der Welt der Hochöfen, in den Häfen und auf den Lagerplätzen hat der bildende Künſtler unſerer Tage dankbare Motive für ſein Schaffen geſunden, und die Ausſtellung ſoll zeigen, welchen Einfluß die Stätten der Arbeit auf die moderne Kunſt gewonnen haben und wie umgekehrt die Eüinſtleriſche Schöpferkraft die Schönheit dieſer neuen Motive als Ausbruck für den Geiſt unſeres Jahrhunderts erkannt hat. Das Programm iſt ſo weit als möglich gefaßt; alle Gebiete der bildenden Kunſt außer der Architektur ſind einbezogen, ſo ſich nicht allein auf Deutſchland beſchränken. Das Amt der Jurn für die Einſendungen haben übernommen: Lovis Corinth, Präſident der Berliner Sezeſſton, Ernſt Goſebruck, Direktor des Kunſt⸗ muſeums der Stadt Eſſen a. d..“ Prof. Frhr. v. Habermann, Präſident der Münchener Sezeſſion, Prof. Arthur Kampf, Präſident der Berliner Königlichen Akademie der Künſte, Dr. Eruſt Poſſe, Direktor der Königlichen Gemäldegalerie in Dresden, Dr. Georg Biermann, Herausgeber des„Cicerone“, Berlin, Ludwig W. Cutbier, Dresden. Oiteratur. Van Dyck hat die hohe Stellung, die er in ſeiner Zeit ein⸗ genommen hat, niemals verloren— er hat auf den ausübenden Künſtler, wie auf das breite Publikum immes die gleiche An⸗ ziehungskraft ausgeübt. Der vorliegende Bans XI der Mono⸗ graphienſammrung„Meiſterbilder in Farben“(Van Dyck von Perey M. Turner. Ueberſetzt von Aliee Fliegel. in den Farben der Originale. Verlag: Schleſiſche Verlagsauſtalt (vorm. Schottländer) G. m. b.., Berlin V. 35, Preis 2% ißt dieſem großen Maler gewidmet; er bringt nicht nur farbige Reproduktionen der bedeutendſten Werke des Meiſters in trefflicher Orfginaltreue, ſondern auch eine flott und feſſelnd geſchriebene Lebensbeſchreibung und Erklärungen ſeiner Werke. Von den farbigen Kunſtbeilagen ſeien hier erwähnt: Das Porträt des Prinzen Arenberg, das großem Maße die Würde wiedergibt, die Ban Dyck in die Dar⸗ fſtellung ſeiner Modelle zu legen verſtand; das berühmte Selbſtbildnis Ban Dycks; das Bild eines Kindes Karls l. u. a. berühmte Werke des Meiſters. Das Buch iſt recht geeignet, in weiteren Kreiſen zum Verſtändnis des großen Malers und ſeiner Kunſt beizutragen. Der niebrige Preis ermöglicht leicht die Anſchaffung. entwarf Herr hausſaale ein Feſtakt veranſtaftet, und die Beteiligung ſoll Mit 8 Vollbildern [Stadtrat eine Vorlage zuß betreſſend dir Aenderung der geben. Aus dieſem Anlaß fand geſtern eine Feſtfahrt und an dieſe Inſchließend eine Feſtfeier ſtatt, an der die Spitzen der hieſigen ſtädtiſchen ſowie ſtaatlichen Behörden und ferner Mini⸗ ſterialrat Schulz, Miniſterialrat Weipert, Regierungsrat Res⸗ tauus vom Eiſenbahnminiſterium und Vertreter der Oberdirek⸗ tion des Waſſer⸗ und Straßenbaues teilnahmen. hil Freiburg i.., l. Dezember. Das furchtbare Giſe n⸗ hahnunglück, das ſi 7. Juli bei der Einfahrt zum Müllheimer Bahnhof ereignete und über ſo zahlreiche Familien herbes Leid gebracht hat, wird, wie die„Volksw.“ aus zuverläſſi⸗ ger Quelle erfährt, in der Woche vor Weihnachten vor der S kammer Freiburg aufgerollt werden. Lokomotivführer Plaßten, der den Unglückszug geführt hat und ſich ſeither in Unterſuchungs⸗ haft in Offenburg befinden, wird ſich por Gericht zu verantworten Haben. Straf⸗ Gerichtszeitung. Lin weiterer Rennwettprszeß ſtand geſtern in der Nach⸗ tzung der Strafkammer zur Verhandlung. Der ˖ niittags lichem Intereſſe, zum Wetten animiert. In den Cafés pflegte ar mit Renntelegrammen den Gäſten zu nahen, bei denen er auf Entgegenkommen rechnen zu dürfen glaubte und dabei zu ſagen, daß er etwas Gutes habe, womit er gute Tips meinte. Eine Zeit⸗ lang bediente er ſeine Kunden auch ganz gewiſſenhaft, aber auf einmal begann es mit der Auszahlung von Gewinnen zu hapern und eines Tages entwich er nach der Schweiz. Er behauptet, er ſei durch das Strafverfahren, das mi Mgegen ihn einleitete, ver⸗ hindert worden, ſeine Verpflichtungen za erfüllen, indeſſen ſcheint er auch zahlungsunfähig geworden zu ſein. Der Kaufmann C. D. hat von ihm noch 900., der Kartoffelhändler K. 190 M. und der Wirt S. 32 M. zu fordern. Der Angeklagte hat hauptſächlich für das Bureau Bauer in Luzern gearbeitet. In einem Falle ſchob er die Gewinnſumme eines Pferdes auf ein anderes Pferd, als wie es der Kunde beſtimmt hatte, offenbar um im Trüben zu fiſchen. Seine Entſchuldigung, er habe ſich nur verſchrieben, wurde ihm vom Gericht ſchon deshalb nicht geglaubt, weil dieſes Verſehen ein alter Buchmachertrick iſt. Da Marguth ſchon im vergangenen Jahre wegen gewerbsmäßiger Vermittelung von Wetten zu 300 M. Geldſtrafe verurteilt worden war, ſo wurden ihm heute mildernde Umſtände nicht bewilligt und auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Monaten 2 Wochen unter Auf⸗ rechnung von 3 Wochen der Unterſuchungshaft erkannt. Sein Antrag auf Haftentlaſſung wurde wegen Fluchtverdachts abge⸗ lehnt. Vert.:.⸗A. Dr. Jeſelſohn. *Nicht identiſch. Herr Milchhändler Georg Iöſt erſucht uns unter Bezugnahme auf die Mitteilung unter„Gerichts⸗ zeitung“ in Nr. 558(Zweites Blatt) um die Feſtſtellung, daß er mit dem vom Schöſſengericht wegen Milchfälſchung zu 100 M. Geldſtrafe verurteilten Milchhändler Ludwig Joſt nicht iden⸗ tiſch iſt. Nacherag zum lokalen Ceil. Vereidigt für den Armtshezirt Maunheim wurde der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗Ini»ktor des Germaniſchen Lloyd Berlin und des Bureau Veritas Paxis, Herr Ingenieur W. v. Dorſten, als Sachverſtändiger für Schifsmaſchinenſchäden. * Das 40jährige Jubiläum d⸗s Muſikdirektors Adolf Boettge. Am geſtrigen Tage war es, wie migeteilt, dem Kgl. Muſtkdirek⸗ tor Adolf Boettge vergönnt, ſein 40jähr. Jubifäum als Diri⸗ gent der Leibgrenadierkapelle zu feiern und auf eine 40jährige Dienſtzeit im Leibgrenadierregiment zurückzublicken. Aus Anlaß dieſes Jubiläums gingen Muſikdirektor Boetige aus wdeiten Kreiſen der Karlsruher Einwohnerſchaft Glückwünſche zu. Der Großherzog zeichnete den Jubilar durch Verleihung der ſilbernen Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft aus, von der Königin von Schweden traf ein herzliches Glückwunſchtelegramm ein. Die Militärkapellen brachten dem Jubilar Ständchen. Mittags 12 Uhr wurde vom Badiſchen Leibgrenadierverein im kleinen Rat⸗ zu dem ſich als Vertreter des Regiments Oberſtlt. von Beaulicu⸗Marconnah eingefunden hatte. Ferner waren anweſend eine Abordnung dey Unteroffi⸗ ziere und der Muſik des Leibgrenadierregiments. Weiterhin halten ſich eingefunden der Ehrenvorſitzende des Karlsruher Leib⸗ grenadiervereins, von Dürkheim, Oberbürgermeiſter Siegriſt, der namens des Stadtrats Muſikdirektor Boeltge herzliche Glück⸗ wünſche ausſprach, der Präſident des Bad. Militärvereinsver⸗ bandes, Generallt. z. D. Fritſch, der Kärlsruher Militärvereine und die Leibgrenadiervereine des badiſchen Landes, aus Mann⸗ heim, Durlach, Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe, Raſtatt, Lahr, Waldkirch, Villingen, Ofſenburg, Singen, Konſtaus, ferner aus Kolmar und Hanau. Der Feſtakt wurde eingeleitet durch das Hornquartett„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“. Sodann hielt der 1. Vorſtand des Bad. Leibgrenadierbereins, Herr Nuß⸗ berger, eine herzliche Begrüßungsanſprache. Die eigentliche Feſtrede hielt Herr Oberzollreviſor Steiner, der am Schluß ſeiner Anſprache im Auftrag der bad. Leibgrenadiere dem Jubilar eine prächtige Standuhr mit Widmung überreichte. Herr Muſik⸗ direktor Boettge dankte in warmempfundenen, aufrichtigen Worten für die außerordentliche Ehrung und ſchloß mit einem dreifachen Hurra auf die jungen und alten Grenadiere. Mit einem Hoch des Abg. Sänger auf den Großherzog und der alten bad. Hymne fand der Feſtakt ſein Ende. Anſchließend daran fand ſodann im Vereinslokal des Bad. Leibgrenadiervereins ein gemütliches Zuſammenſein ſtatt. Konkursverfahren. Ueber das Vermüger der Fa. Heinrich M ö⸗ bus Sohn, Inhaber Adolf Möbus hier, ID 2, 15, wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet, Konkursverwalter iſt Nechtsanwalt Gg. Mitller. Konkursfoderungen ſind bis zum 10. Jauuar anzumelden. Prü⸗ ſungstermin am 26. Januar. —— Sportliche Rundſchau. Winterſport.— dt. Freudenſtadt. Der hieſige Schueeſchuhverein peran⸗ ſtaltet bom.—7. Januar, vom 17.—21. Januar und vom.—11. Februar Skikurſe. Der erſte Skikurs iſt mir einem Sonder⸗ kurs für die Jugendriegen verbunden. dl. Vom Schwarzwald. Die Ortsgruppe Wolfach des Skiklubs Schwarzwald hält vom 30. Dezember bis 4. Januar einen Skikurs ab. Die Ortsgruppe Maennheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Skiklubs Schwarzwald verauſtaltet vom 24.—26. Dez. einen Skikurs auf dem Kandel, vom 12.—44. Februar gleichfalls einen Kurs und am 3. und 4. Febtuar Skiwettläufe beim Kur⸗ haus Hundseck. Die Sektion Ma inz des Skiklubs Schwarzwals veranſtaltet vom 26. Dezember bis 2. Jebruar einen Skilurs auf der Lenzerheide bei Chur. * Eine Meiſterſchaft von langt im kommenden Winter Dentſchland in Skeleton⸗Jahren ge⸗ züm erſten Male zum Austrag und zwar gelegentlich des für den 3. und 4. Februar angeſeßten zwei⸗ ten Winterfeſtes in Schierke Harzh. Die übrigen Hauptkonkur⸗ revten werden ſich auf dem Eiſe abspielen. Kommunalpolitiſches. BC. Karlsruhe, 30. Dem Bürgerausſchuß ging von; Ver⸗ Dieſe Vorlage, welche mit Wirlung Nuv. brauchsſteuerordunng. vom 1. Januar 1912 in Kraft tritt, regelt die Verbrauchsſteuer bezzſig⸗ lich des Bieres und des Weines; ſie enthält Beſtimmungen über den Verbrauchsſteuerbezirk, die Verbrauchsſtener von Bier, die Ver⸗ ausgeſetzt werden ſollen. hat die ruſſiſche Regierung angeordner daß die r brauchsſteuer von Wein und den Vollzug. Der Verbrauch unterliegt ſowohl das auf der Gemarkung Karlsrxuhe gebraute das in den Verbrauchsſteuerbezirk eingeführte Bier. Sie beträgt 6 Pfennig für bas Hektoliter. Die ſtädt. Verbrauchsſteuer von Wei wird mit der ſtaatlichen Wefnakziſe unter Auwendung der für dieſe geltenden Grundſätze erhoben. Die Verbrauchsſtener beträgt 1 opm Liter. Jede Flaſche von geringerem Inhalt als einem Liter 1 wie éine Literflaſche zu behandeln. Berliner Prahtkericht. (Von unſerem Berliner Burean.) Berliu, 2. Dez.[Von unſ. Berl. Bur.) Aus Pavis gemeldet: Aus Brüſſel läßt ſich der Petit Journal melden: d mutlich der Friedenspreis der Nobelſtiftu in Jahre dem Sozialiſtiſchen Burean Internationaleu werden würde als Vanlk für ſeine Haltung im deutf Konflikt. Rechenberg als Nachfolger Lindegniſts. + Dezbr. von Rechenberg ſoll zum Staatsſekretär des Reichskoloni und an ſeine Stelle Dr. Solf zum Gouverneuer von Oſtaf; ernannt werden. Die Erneunung bedeutet, wenn ſie ſich beſt eine Konzeſſion an das Zentrum, deſſen Kandidat Frhr Rechenberg war, um das es ſich ſeit Monaten eifrig bemſtht h In Kolonialkreiſen, wird man, fügt die„Tägl. Rund hinzu, dieſe Ernenuung mit Mißtrauen und Befremden nehmen, nichti nur wegen der ausgeſprochenen Parteiſteffung Herrn von Rechenberg, beſonders hauptſächlich deswegen, Herr von Rechenberg während ſeiner fünfjährigen Amtstä in Oſtafrika, namentlich wegen ſeiner Eingeborenen und politik den ſchärfſten Widerſtand fand, die faſt allgemeine neigung der Weißen im Schutzgebiet, insbeſondere der Fatmer herausgefordert hat, ſodaß er ſich als unbeliebteſter der dentfehen Gouverneure einſchätzen konnte. Herr von Rechenberg ift ei Mann von wertvoller und großer Arbeitstüchtigkeit, aber ebenf großer Einſeitigkeit und Unbelehrbarkeit. Bis vor kurzem hie es übrigens, daß Herr von Rechenberg ſelbſt kein Verlanger einem Verbleib im Kolonialdienſt verſpüre und in den dip matiſchen Dienſt eintreten wolle. 5 Die Nachricht gewinnt an Wahrſcheinlichkeit, daß f einigen Tagen Rechenberg als Nachfolger des Herrn vo quiſt genannt wurde. Die„Poſt“ ſchrieb darauf: Ein Be mit dieſer Vergangenheit und ſeinem bekannten verſchloſſe Weſen ſoll von einer in Perſonalfragen ſo unglücklichen Reg rung an die erſte Stelle geſetzt werden. Er ſoll der Nachfolge des gerechten, wohlwollenden, ſachlichen und ohne Vokeing nommenheit entſcheidenden Herrn von Lindeguiſt werden. D nach dem Reichsmarincamt wichtigſte Aint ſoll in die Fremdlings gelegt werden, der wwie ein ſpaniſcher Gre quiſitor die Dinge nur nach Prinzipien beurteilt und eutſch Es iſt ein Jammer, wenn die ſo blühend und gedeihlich ſie wickelmden Schutzgebiete oon einem ſolchen eiſigen Lufth Die Teueruns. 9 Dezbr.(Von unſerem Berliner Bu agiſtrat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, a heirateten in ſtädtiſchen Dienſten ſtehenden Perſonen, dieuſt 2000 M. nicht überſteigt und die bereits ſeit3 Mona ſtädtiſchen Dienſten ſtehen, eine einmalige Beihilfe von zur Ueberwindung ber Teuerung zu gewähren. Es komme 12500 Perſouen in Betracht, ſodaß eine Aufwendung vo Million Mark aus ſtädtiſchen Mitteln erforderlich ſi Stadtverordneten Verſammlung wrid unverzüglich 5 ſprechende Vorlage zugehen. Die Teuerungszulage ſoll mö vor Weihnachten erfolgen. Die Dardanellenfra, Berlin, 2. Dez(Von unſ. Berl, Bur) Aus ſtantinopel wird gemeldet; In hieſigen diplomatiſchen Ker verlantet, man könne aufgrund des Gedankenansfauſche 3551 den Mächten aunehmen, daß die beiden kriegführenden P kraft der Londoner Konvention vont Jahre 1871 die Akti freiheit in den Dardanellen inbezug auf A leidigung und Blockade erhalten und ziwar unter der Bedig daß die internationale. Schiffahrt nicht darunter leidet. nr Der —— Dir Reuslutisn in Chinas. Berlin, 2. Dezbr.(Von unſerem Berliner B Aus London wird gemeldet: Das chineſiſche Kaiſerha die nötigen Schritte getan, um ſeine Reichtümer an ſie Stellen, wo ſie den Revolutionären unerreichbar ſind, zu de nieren. Ein chineſiſches Bankhaus meldet, daß 2 Millionen in Gold auf chineſiſchen Dampfern verſchifft ſind und dene atdere Ladungen folgen werden. Der Beſtimmungsor Geldes iſt noch nicht ekannt, dürfte aber wahrſcheinlich Eng oder Indien ſein. — Die Rümpfe um Perſten. Berlin, 2. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus wird gemeldet: 250 ruſſiſche Soldaten ſind in Kaſwin eint JBerlin, 2. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.] tersburg wird gemeldet: Nachdem das perſiſche M geſtern mittag der ruſſiſchen Geſandtſchaft in Teheran hat, daß der Medſchlis die enſſiſchen Forderungen abge Truppen ſofort in das Innere Perſien zu marſchieren haben. Die bei Reſcht zuſammenge Truppen⸗Abteilung erhielt den Befehl auf Teheran vorzu Das ruſſiſche Auswärtige Amt bereitet eine Kommunicue übe Vorgänge in Perſien vor. Die Schuld an der Ablehnung des matums ſchiebt das hieſige Auswärtige Amt der K perſiſchen. Kabinctts zu. heumstsche Schmefzeg, en texenschuss. in ehelen 6. Seite. General⸗Auzeiger(Mittagblatt.) HBerbſtberichte. dAt. Heidelberg, 30. Nov. Die ungefähren Einnahmen, welche die diesjährige Weinernte erbrachte, betragen in Lauden bach 7000(100 Hektoliter Weißwein), Dertingen 18 000 J(300 Hektoliter Weißwein), Rotenberg 19 000(180 Hektoliter Weißwein, 80 Hekto⸗ liter Rotwein), Stettfeld 3000(50 Hettoliter Weißwein), Sulz⸗ feld 5800/(25 Hektoliter Weißwein, 35 Hektoliter Rotwein), Ha ß⸗ mersheim 9000 ¼%(120 Hektoliter Rotwein), Dainbach 15 000 ½ (240 Hektoliter Weißwein, 9 Hektoliter Rotwein), Unterſc (400 Hektoliter Weißwein), Freudenberg 2600%/(20 Hektoliter Weiß⸗ wein, 20 Hektoliter Rotwein), Mosbach 4500(60 Hektoliter Weiß⸗ wein), Eiſingen 4800 ,/(60 Hektoliter Rotwein], Mosbach 22 400. 1280 Hektoliter Weißwein), Lindelbach 700(11 Hektoliter Weißwein), Langenbrücken 33 000(450 Hektoliter Weißwei n, 6 Hektoliter Rot⸗ wein), Sachſenflur 28 000%/(400 Hektoliter Weißwein], Übſtadt 6000% 90 Hektoliter Weißwein, 10 Hektoliter Rotwein), Heinsheim 3000% 80 Hektoliter Weißwein, 12 Hektoliter Rotwein), Lützelſachſen 40 000.% (50 Hektoliter Weißwein, 350 Hektoliter Rotwein). ‚ Aff. Pfälziſche Bank. Die Dividende des Geſchäftsjahres 1911 iſt, wie uns die Direktion mitteilt, unter dem üblichen Vorbehalte auf 7 Prozent zu ſchätzen. Im Vorfahre zahlte die Pfälziſche Bank eine Dividende von 5½ Prozent aus. Bekgentlichſieht der Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrag mit der Rheiniſchen Creditbank den gleichen Dividendenſatz für die erſten 5 Jahre vor. Wie bereits gemeldet, iſt die Dividende der Rheiniſchen Creditbank unter dem üblichen Vorbehalt auf eben⸗ falls 7 Proz. zu ſchätzen. Mühlburger Branerei vormals Freiherrlich von Seldeueck'ſche Brauerei, Karlsruhe i. B. Auch dieſe Brauerei kann keine höhere Dividende verteilen als im Vorfahr; es bleibt vielmehr bei 5. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht iſt das abgelauſene Jahr als zufriedenſtellend zu bezeichnen. 5 er Bierabſatz wurde durch die heißen Sommermonate begünſtigt. Die Ausbeute des Rohmaterials war gut, und haben wir große Vor⸗ räte vom Vorjahr zu nicht zu hohen Preiſen übernommen. Für das kommende Jahr haben wir mit ſehr hohen Preiſen für Malz und be⸗ ſonders für Hopfen zu rechnen. Wir ſind auch in dieſem Jahre in der Lage, größere Vorräte an Malz und Hopfen zu normalen Preiſen zu beſitzen. Auf Bierkonto wurde ein Gewinn von 1 026 395, auf Neben⸗ einnahmen⸗Konto von 49 998 erzielt Der Bruttogewinn beträgt alſo 1 070 494% gegen 1 037 3244, überſteigt mithin den vorjährigen um 39 170% Andererſeits erforderten die Allgemeinen Unkoſten 883 903% gegen 836 713½% die Abſchreibungen 82 004% gegen 9821., ſodaß der Reingewinn mit 145 798, linkl. eines Vortrags von 35 522 /) noch um 514 ¼ hinter dem von 1909—10(146 312 inkl. Vortrag von 35 522 /) zurückbleibt! Dier Aufſichtsrat, in dem die Herren von Seldeneck dominieren, ſchlägt der auf den 12. Dezember a. e. einberufenen Generalverſamm⸗ lung vor, hiervon zu verwenden: 75 000% als 5 Dividende auf as 1,5 Millionen betragende Aktienkapital, 7500% zum geſetzlichen eſervefond, 10 000% zu Auſſichtsrats⸗Tantiemen, 18 000% zu Dire tlons⸗Tantieme und Gratifikationen, 35 298 zum Vortrag auf den diesjährigen Zuweiſungen betragen die Reſerven: gallgemeine Reſerve, 93113% Dispoſitions⸗Fond, 35298% irtrag auf 1911—12, zuſammen= 253 911% ca. ½ des Aktien⸗ itals. Von den Obligationen wurden 2 000%/ durch Ausloſung getilgt, ſodaß noch für 780 000% in Umlauf ſich befinden. Auf Brauerei⸗ und Wirtſchaftsgebäuden laſten 881 800 4(849 300% Hy⸗ potheken. Die ſonſtigen Gläubiger haben ſich von 216 221% auf 232 213 ½ erhöht. Auf der Aktiv⸗Seite ſtehen gegenüber: Grund und ſoden mit 188 900 4(wie im Vorfahrl, Brauerei⸗Gebände mit 081.042 gegen 1053 711/ und Wirtſchaften mit 1 415 948 gegen Der Zugang auf Immobtlienkonto beläuft ſich auf rund 70 000% der Wert der Maſchinen und der ſonſtigen Brauerei⸗Einrichtung hat ſich von 210 476% auf 293 471 4 erhöht. Lagerfäſſer ſtehen mit 62 622%(66 128%/, Transport⸗Fäſſer mit 11.764%(12 485%½) zu Buch. An Vorräten aller Art waren vorhanden für 128 114½ (146 078½ in 190910). Debitoren, Hypothekendarlehen und Bank⸗ guthaben ſind in einem Poſten mit 594 356“ aufgeführt(634 241% in 1909—10. Zuckerfabrik Frankeuthal. Jut Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: Das außerordent⸗ che Ergebnis des zu Bericht ſtehenden Geſchäftsabſchnittes iſt dem uſammenwirken einer Reihe von glücklichen Umſtänden zu ver⸗ ken. Nicht nur haben wir die Geſamterzeugung unſerer beiden lohzuckerfabriken im günſtigſten Augenblick verwerten können, es uns auch möglich geweſen, die erweiterten Anlagen unſerer Raf⸗ nerie infolge des großen Beſtandes an Aufträgen vollſtändig auszu⸗ en. Auch die Spannung zwiſchen roher und raffinierter Ware 8 ganze Jahr über eine günſtige geweſen. Für Betriebsverbef⸗ en und Neueinrichtungen wurden insgeſamt 1182 244 aufge⸗ AUnd es ſtellen ſich die Anläge⸗Konten wie ſolgt: Fabrik Frankenthal 1517107 ½, Fabrik Friedensau 541 676., Fabrik Gerns⸗ eim 353 925, zuſammen 2 412 709 gegen 2 250 115%/ am 30. Sep⸗ nber 1910. Nach Abfetzung der vertragsmäßigen Tantiemen und im Aufſichtsrat beſchloſſenen Abſchreibungen an den Anlage⸗ unſerer 3 Fabriken Frankenthal, Friedensau und Gernsheim der Höhe von 1019 650 und unter Berückſichtigung des Ergeb⸗ niſſes Friedensau⸗Gernsheim ſchließt das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto inſchließlich des Vortrages vom Vorjahre mit einem Gewinn von 44 632/ ab, den wir vorſchlagen wie folgt zu vermenden: 1 800 000 Mark zur Auszahlung einer Dipidende von 25 Pro z. gleich 300 für eine Aktie: 1 280 000/ als Zuweiſung zum Aktien⸗Einze lungs⸗Konto für Aktionäre und Aktien⸗Emiſſions⸗Unkoſten⸗Konto: 128 000/ als Zuweiſung zum Dispoſitionsfonds⸗Konto, zur Aus⸗ ung der üblichen Gratifikationen uſw.: 100 000% als Zuweiſung zum Sonderrücklage⸗Lonto für Zwecke des Rübenerwerbs; 50 000% 8 Zuweiſung zum Delkrederefonds⸗Konto 100 000 als Zuweiſung au u Henſtons⸗Kaſſa⸗Konto; 50000— als Zuweiſung zum Familien⸗ hilfskaffe⸗Zinszuwendungsfondskonto und 439 631.92 für Vortrag echnung. Ueber die Ausſichten bemerkt der Bericht: Was das neue Ge⸗ äftslahr anlangt, ſo läßt ſich über deſſen mutmaßlichen Verlauf ſeute nicht viel ſagen, da ſich die Verhältniſſe noch zu wenig ent⸗ ckelt haben. Die Rübenmißernte wird trotz des erhöhten Wert⸗ jes von Rohzucker nicht ohne Einfluß auf die Ergebniſſe unſerer ſen Rohzuckerfabriken bleiben. Eine Abnabhme des Zuckerverbrauchs er hohen Zuckerpreiſe iſt unverkennbar.“ uk. Die dlesſehrige Dividende iſt des mit 8 Proßz. wie im Borfahre, in * *Newyyrk, mine, Käufe für europä luß feſt.——V Baum wolle ſchwächer auf Berichte über Biite für die Zufuhren, Abgaben Ar Wallſtrestan 5 805 8 che R —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16.— Ml. Mannheim, 2. Dezemwer. Rechnung, Verkäufe ſeitens einiger Lokowaren⸗Intereſſeuten, in Er⸗ wartung eines a la Baiſſe lautenden Ginner⸗Berichtes und Verkäufe für ſüdliche Rechnung. Gegen Schluß etwas erholt, da zu dem er⸗ elgne Kursniveau einige Käufe vorgenommen wurden. Schluß ſtetig. Chicago, l. Dez.(Produktenbörſe). Weizen ſetzte auf er⸗ mutigende Kabelberichte und Deckungen der Baiſſiers in feſter Hal⸗ tung mit Mai 4 e. höher ein; ermattete aber im ferneren Verlaufe Minneapolis ſchwächere Marktberichte einliefen und ein a la lautender Ausweis über die dortigen Vorräte bekannt gegeben wurde. Schluß feſt, Preiſe ½ c. höher. Mais lag Beginn feſt, mit Mai e. höher. Schluß feſt, Preiſe per Dezember 78., ſpätere Ter⸗ ine c. höher. Newyork, 1 feſter Haltung mi 5 Bootladung Mais e 55 JZeizen ſetzte in zher ein. Verkäufe für den Export: rminmar 000 Bufhles. Schluß feſt, (Produktenbörſe Umſa t ffnet in feſter Haltung. Export: 8 Bootladungen. 17 2 4 1 Frankfurter Abendbörſe. Umſätze bis 6/ Uhr abends. Kredit⸗ aktien 205 bz Skonto⸗Kommandit 193 bz. ult., 192.40 bz. ept., Nat.⸗ Bank f. D. 129.50 bz. ept., Banque Ottomane 136.50 bz., Mitteldeutſche Kreditbank 12 3. G. Staatsbahn 15798 5 57 bz., Lombarden 19.50 P. er 23.90 bz. G. S 98., Baltimore und rik. Paket 140¼ bz., Nordd. Lloyd 10376—94 bz. G. Zproz. ter 6150 03. 138.50 bz.., Gelſenkirchen 19578—196½ nix Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb D3. ult.,.⸗Luxemburger 193½ bis e 786 D5., 6 Dz., Eſchweiler 181.29 bz., Harp 57783— 78—2 75 G bz., Alkali Weſteregeln 208.50 bz.., Spiritus Baſt 245 bz.., 517 bz.., Bad. Anilin 510 bz.., Scheideauſtalt 829.75 85 Chem. Alber Dz.., Höchſter Chem. Weil röhren 27 Pfälz. Nähmaſchinen 178.50 bz. arbw. 564.50 b3.., Holz hlung ., Kalker Brauerei 67 bz., N .75 Dz.., ener Stahl⸗ „Gelſenkirch. Gußſt.(Munſcheid) .., Adlerwerke Kleyer 449.25 im 8.., Aumetz⸗Friede 197.80 bz. Elektr. Allgem.(Ediſon) 266.25 bz. ult. 265.90 bz. ept., Elektr. Schuckert 165½—94 bz. ult., Elektr. Aecumul. Beclin 302.50 bz.., Elektr,. Rhein, Schuckert 150.60 bz. G. 6% bis 6½ Uhr: Phönix Bergb. u. Hüttenbetr. 25795. Die Abendbörſe verlief in feſter Haltung. Am Bergwerksaktien⸗ markte wurden beſonders Harpener anſehnlich über heute mittag be⸗ zahlt. Von Caſſa⸗Induſtrie⸗Aktien zeichneten ſich Chemiſche Werte durch größere Steigerungen aus, ferner wzurden Spiritus Baſt 2¼ Proz., Chamotte Aunawerke 2 Proz. über heute mittag umgeſetzt. Produnte. bz.., Farbwerke Mühlh NewsPork 1. Dezbr. Kurs vom 29. 8 Kurs vom 29. 1. Baumw.atl. Hafen 41000 73 0000Schm. Roh. u. Br.) 9 70 05 „ atl. Golfh. 42 000 59.90e[Schmalz(Wileoy.70.70 „ im Innern 37.00) 51.000Talg prima Eity 83— 65,5 „ Exp. u. Gr. B. 80.00 40,000Zacker Muskov. de.56.44 „ Exp. n. Kont. 12.000 30.000ſKaffeetoNo. 7lekl. 15.ä— 1444 Baumwolle loko.30.25] do. Jannar 14.34 14.39 do. Dezbr..06.98 do. Februar 18.95 13.96 do. Jan..81.67] do. Mär⸗ 18.85 13.86 do. Jebr. 8 86.72] do. April 13.61 13.64 do. März.90.74] do. Mar 13.54 13.58 do. April.93.77] do. Juni 13.43 13.52 do. Mai.95.81 do. Juli 13.46 13.51 do. Juni.98.85 do. Auguſt 13.45 13.50 do. Juli—.—.89] do. Sept. 13.44 13.50 do. Nov.———=do. Okt. 13.43 13.50 Baumw. i. New⸗ do. Novbr 18.43 13.48 Orl. lolo 9/ 9 do. Dezb.———.— do. per Jan..92.79Weiz. red. Wint.ll. 97/ 96 ½¼ do. per April.03.89l d0. Dez. Petrol. raf. Caſes.85.85 do. Mai 102 7/ 103 ½ do. ftand white. do. Jult 98%—— Pom Pork.35.35[Mais Dez. Pelrol. ſtanb whtt. do. Mat—— Philadelphia.35.35 NehlSp..eleaire 4,05.00 Pert.⸗Erb. Balane.30 130[Getreidefrachtnach Terpen. New⸗ork 48½ 50— Liverpoo 8 3— do. Savanah. 45%½ 46% do. London 3— 3— Schmalz⸗W. ſteaſm.40.35] do. Antwerp. 3 7. 3 do. Rotterdam 7— 7 4— Chieago, 1. Dezbr. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 29. 15 Kurs vom 29. 15 Weizen Den. 93/ 93 ½ Leinſaat Dez. 193— 199— „ Mai 99— 99 ½ Schmalz Dez. 107.— „„ il 93 94„dat.27.22 Mais Dez. 63———„ Mat.52 9 4⁵ „ Mai 64 7¼ 63 ¼ Pork Növ. 16.15 186.05 64 /. 64 ½ 5 an. 16.50 16.50 Roggen lolo P„Mai 16.70 16.60 „ D————Rippen Nov.——.35 „——„ Jan.47.67 Hafer Dez. 48% 46%„ Mat.785 802 Mai 49% 46% Speck Leinſaat loee 193— 194.12.12 giverpool, 1. Dezbr.(Schluß.) Woeizen voter Winter feſt 80 1* Differenz Per Müitz; 711505 7¹2 95 +% per MNERfRfR— 771A⁰5 72 5 Mais ſtetig Bunter Ameriea pe⸗ Jan. 5188˙⁰ͤ 5/8—8— La Plata per Febr. 5/7/ 577,— Neuß, 1. Dezbr. Fruchtmarkt. Weizen neuer La. 21.—[I. 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, IIa. 15.80, IIIa Rüböl 85. faßweiſe 67.—, geteinigtes Oel 68.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20. Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie 6,20 Mk. * Köln, 1. Dezbr. Nüböl in Poſten von 5000 kg 69. Nov. 86.—., 65.50 G. Rotterdam, 1. Dez. Kaffee: feſt. Zucker: feſt. Margaxine: ſeſt. Rübenzucket, lfd. Sicht fl. 18.,, Margarine prima amer. 68.— Zinn. Banka prompt fl. 116.—, Gutora Java⸗Kaffeeloc 39 ½ Hamburg, 1. Dez Kaffee gooc average gandes—.— pei Nov.—.—, per Dez. 68— per März er Mal 68—. Sal⸗ peter ſtet,.80—. Febr.⸗März 10.02¼8, per Mai.90— Liverpool, 1. Dez. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notter⸗ ungen. Es notieren Middl. amerikan..08— per Dez..88.—, per Sept.⸗Okt., p. Okt.⸗Nob..00—, p. Nov.⸗Dez.—.—, per De..⸗ Jan..87— per Jan.⸗Febr..881, per Febr.⸗März.90% per März⸗ April.91½, per April⸗Mai.938, ver Mai⸗Juni 4 95, per Juni⸗ Juli.97½ Juli⸗Aug..99—, Aug.⸗Sept 4 99—. Zinn: rub. 8 U. Auktion 1228, Newyork, 30. Berkäufe für den 1 4 — — Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. 5 Angekommen am 30. November. Hegemanns„Egan 27“ von Antwerpen, 1500 Dz. Stückgut. Frauk„Induſtrie 7“ von Duisburg, 1500 Dz. Stückgut. Hofmann„Stenz 2“ von Straßburg 600 Dz. Stückgut. Eichelhardt„Bad. 52“ von Rotterdam, 9500 Dz. Getreide u. Stückgut Bol„Ijmüden“ von Amſterdam, 6340 Dz. Stückgut. v. Bokelen„Rudolf Otto“ von Amſterdam, 11100 Dz. Getr. u. Stückg Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 30. November. Seb. Gutjahr„Vereinig. 69“ von Rotterdam, 11000 Dz. Stg. u. Getr Hch. Veith„Stolzenfels“ von Jagſtfeld, 599 Dz. Salz. 5 Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 30. November. f Kehl„Chriſtina I1“ von Amöneburg, 6100 Dz. Zement. Tietz„M. Stinnes 59“ von Ruhrort, 4976 Dz. Kohlen. Kißel„Köln 59“ von Antwerßpen, 7000 Dz. Stückgut. Borſch„Themis“ von Rotterdam, 5600 Dz. Holz und Harz. Müßig„Maria Eliſabeth“ von Ruhrort, 5930 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. 2 Angekommen am 30. November. Schwippert„St. Joſef“ von Rotterdam, 6500 Dz. Getreide. Schifferdecker„Karolina“ von Offenbach, 2000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 1. Dezember. Schneider„Harpen 51“ von Ruhrort, 5150 Dz. Kohlen. Dickermaun„Raab K. 36“ von Duisburg, 8700 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 30. November. Friedr⸗ Koch„Mentor? von Jagſtfeld, 630 Dz. Steinſalz. FIrdr. Zimmermann„Margaretha“ von Heilbronn, 630 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. 85 Angekommen am 30. November. Joh.„Hendrikus Petronella“ v. Ruhrort, 5975 Dz. Khl und Koks. Karl Gilles„Anng Karl“ von Rotterdam, 7800 Dz. Kohl L. Zimmermann„Walhalla“ von Rotterdam, 7000 Dg. Koblen. Lamb. Rings„Drago“ von Rotterdam, 6800 Dz. Bretter. 5 1 Holzfloß augekommen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. 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Direktor: Ernſt Müller. Du trauter, lieher einziger Mann! FEin Wie ich dir danke, daß du mie Fays ächte Sodener Mineral⸗ Paſtillen mit ins Haus gebracht haſt. Die kleinen Dinger nehmen ſich ſo angenehm und ich fithle mich rieſig wohl dabei Aber warum muß man deun Fays ächte verlangen?— We nur Fays ächte Sodener aus den berühmten zur Kur ge⸗ brauchten Heilquellen der Gemeinde Soden am Taunus ge⸗ wonnen ſind, weil nur ſie die Beſtandtelle dieſer Quellen enthalten, und eben darum ähnlich wie die Quellen ſelbſt wirken nur natürlich viel ſchneler, als eine Trinkkur wirken kann. Fays ächte Sodener koſten 85 Aib. zu haben. 2 Mannheim, 2. Dezember 1911. Heneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 7. Seite. O0 At Unser Weihnachts-Verkauf bietet enorme Vorteilel Unsere beliebten Kalender gelangen zur Vertellung. in Boxcalf, Knaben-, -nur Sreitestrasse Natholiſche BDene Jeſuitenkirche. Samstag, 2. Dezember, von 4 Uhr alt Beichtgelegenheit. Es beichten auch die Erſtkommuni⸗ auten. 6 Uhr Salve. 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Der ihm zugefallene große Gewinn am Totaliſa⸗ kor kreuzte jetzt ebenfalls feinen Kopf.— Durch das Geld kam er wieder in Verbindung mit ſeiner Fabrik. „Ich will die Summe für die neuen Anlagen mit benutzen,“ achte er. Dann ſprangen ſeine Gedanken ſchon auf die Einladung der Frau Majorin von Grotening über, und plötzlich entſtand ein heftiger Drang in ihm, ſobald als möglich Erna Grotening wie⸗ derzuſehen. Er überlegte, ob er nach der Stadt' zurückfahren und ſeinen Beſuch noch heute ausführen ſollte. Dann verwarf er dieſen Ge⸗ danken wieder, weil es dafür zu ſpät geworden war, nahm ſich aber vor, am nächſten Tage bei den Damen Grotening vorzu⸗ ſprechen. Ein guter, alter Rotwein, den er ſich ausgeſucht hatte, feuerte ſeine Lebensgeiſter tüchtig an, und er fühlte ſich von neuem unter⸗ nehmungsluſtig. Nachdem er ſein Mittagsmahl beendet, erhob er ſich, um den Weg nach der Stadt auf der Alſterpromenade zurückzulegen. Er war noch nicht weit gegangen, als ihm die ſchlanke Geſtalt einer jungen Dame entgegenkam. Im erſten Moment beobachtete er dies weiter nicht, da ſeine Augen an den dicht beſetzter Dampf⸗ bogten hafteten, die an dem ſchönen Nachmittag Hunderte von Ausflüglern hinausführten. So mußte es wohl kommen, daß er die junge Dame erſt erkannte, als ſie ſich bereits in gleicher Höhe mit ihm befand. Bin frendiger Schreck darchzuckte ihn. Haftig nahm er ſeinen ent ab, Erne Grstening ſtand neben ihm, und ſchon ertönte ihre keke, fefe Stimme: „Suten Tag, Herr Keufnent Talhaus! So in Träumen ver⸗ 5 ſb.Caufmann und Haat⸗Manufatktur. Vom Waſſerturm links nächſt Roſengarten. Alleiniger Verkauf von Sſchellenbergs 20 Jahre Friedrichsplatz 17, 1 Treppe. Junger. K. Hilgers, ſtüher Schelenberg, 2 Beitstellen 9 0 —— ſunken?——— Beinahe gingen Sie an ſie lachend hinzu. „Wäre es der Fall geweſen, gnädiges die ſchönen Stunden daran ſchuld, die wir lebt haben und an die ich ſoeben dachte.“ „Wirklich?“ fragte ſie.„Ein Mann, wie Sie, hat doch viele derartige Stunden im Leben.“ 5„O nein,“ er hob beteuernd die Hand. „Wehren Sie meine Anſicht nicht ab, Herr Leuknant Talhaus, — ich kenne die Kameraden. Warum ſollten Sie anders ſein wie die übrigen!“ Unwillkürlich hatte ſich Paul der jungen Dame angeſchloſſen und ſie waren dabei weitergegangen. „Ihr Weg führte Sie doch nach der Stadt zurück, Herr Leut⸗ nant Talhaus?“ ſagte Erna. „Nicht im mindeſten, gnädiges Fräulein! Mein Weg nach der Stadt iſt beendet, wenn ich Sie begleiten und mit Ihnen plaudern darf.“* Ein boller Blick ihrer großen, dunklen Augen traf ihn darauf „Warum fragen Sie danach? Das iſt doch ſelbſtverſtändlich. Haben Sie es nicht empfunden, daß Ihre Unterhaltung mir ange⸗ nehm iſt?“ „Gewiß— gnädiges Fräulein,“ ſtotterte er leicht. Sie hatte eine ſo außerordentliche Sicherheit in ihren Ant⸗ worten, daß er ſich ſofort wieder in ihrem Bann fühlte. „Wohin wollten Sie gehen, gnädiges Fräulein? Ich komme vom Fährhauſe,“ begann er darauf. „Wohin?“ erwiderte ſie.—„Bisher ziellos!— Der herrliche Frühlingstag trieb mich ins Freie.“ „Und nun haben wir beide kein Ziel, gnädiges Fräulein! Wir wollen doch etwas unternehmen, woran Sie Gefallen finden.“ „Ah!— Sie ſind für mich beſorgt! Wie nett von Ihnen, Herr Leutnaut Talhaus! Aber nun ein Vorſchlag— er iſt wie immer — ſchwer. Im Fährhaus Kaffee trinken? Die ſchwatzenden Nach⸗ mittagsgäſte machen es ſo öde, ſch habe gar keinen Genuß dabon.“ In dieſem Augenblick kam ein Autsmobil vorbei. „Wie wäre es,“ rief er raſch,„wenn wir mit dem Automobil über Wandsbeck hinousfahren würden?“ Sie blieb ſtehen und ſchaute ihn einen Moment prüfend an. „Wir kennen uns kaum, Herr Leutnant Talhaus, und ich ſoll allein mit Ihnen eine Partie unternehmen,— kann ich es berantworten?“ „Ueber geſellſchaftliche Vorurteile, gnädiges Fräulein, ſetzt man ſich doch heute hinweg! Haben Sie Luſt dazu, ſo kommen Sie.— Das Automobil hält ſchon.“ mir vorüber“— fügte Fräulein, ſo ſind nur geſtern gemeinſam ver⸗ Herr Talhaus, O. „Es können mich aber Bekannte ſehen, ſie werden alsdann glauben müſſen——“ und wieder traf ihn ihr Blick voll und fragend. „Laſſen Sie alle Bedenken fallen, gnädiges Fräulein,“ drängte N 1 er,„und kommen Sie nur.— Es wäre doch ein Zufall, auf Be⸗ kannte von Ihnen zu ſtoßen und dann———“ Es leuchtete in ihren Zügen auf. Ein raſcher Entſchluß ſchien in ihr vorzugehen, und ohne irgendeine Weiterung ſagte ſie: „Gut, Herr Kamerad, wir gehören beide zum Offizierskorps, und die Welt—— die Welt mag in meiner Handlung etwas ſuchen, wozu ſie Luſt hat, wenn ſie uns nur gefällt.“ „Sie ſind entzückend, gnädiges Fräulein,“ er zog haſtig ihre Hand an ſeine Lippen und führte ſie zum Automobſl. Darauf befahl er kurz dem Chauffeur: „In gutem Tempo durch Wandsbeck!“ 4 Dieſer mußte zufälligerweiſe den jungen Fabrikbeſitzer kennen,. vielleicht hatte er ihn ſchon häufiger gefahren, denn er antwortete prompt:—. „Sie werden mit dem Tempo zufrieden ſein, Herr Talhaus.“ Erſtaunt ſchaute Erna von Grotening einen Moment zu dem Manne auf. War dies nur ein Zufall oder war es ein angelegter Plan? Aber Talhaus konnte doch nicht wiſſen, daß ſie gerade zu dieſer Stunde den Spaziergang nach hier unternehmen würde. Kurt von Lesczinskyh und Baron von Lorring waren mit dem Mittagszuge abgereiſt. Sie hatte Langeweile empfunden, als ſich ihre Mutter zum Mittagsſchlafe hinlegte.— Nein, nein, ein Plan konnte nicht borhanden ſein.— Der Zufall führte ihn ihr aber⸗ mals entgegen und das Zuſammentreffen kam ihr ſehr erwünſcht. Wandsbeck befand ſich bereits hinter ihnen, als der Chauffeur langſamer zu fahren begann. Unweit der Chauſſee lag am Rande eines kleinen Waldes ein einfaches Gartenreſtaurant. Eine Land⸗ ſchaftsgärtnerei ſtieß an der anderen Seite daran, in der fleißig gearbeitet wurde. „Soll ich hier halten, Herr Talhaus?“ wandte ſich der Chauf⸗ feur zu dieſem um. Talhaus überflog mit einem Blicke die Gegend und fragte dann Erna: freie Taſſe Kaffee— ohne don neugierigen Augen betrachtet„ werden! Iſt Ihnen das recht?“ Ja“, ſagte Erna kurz,„zuweilen liebe ich dies.“ 5 3 „Gnädiges Fräulein, ein ländliches Idyll und eine zichorier 0 „Ja 5 Sie ſtiegen aus und gingen in die kleine Wirtſchaft hinein Nahe am Walde ſtand eine einfache Holzbank. Ein herbeieilendes junges Mädchen fragte nach den Wünſchen. (Fortſetzung folgt.) Beste und biligste Bezugsquelle für moderne Damen- u. Kinderkonfektion Mannheim, 2. Dezember 1911 General⸗unzeiger(Mittanblan 5 11. Seite. Ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, 5 5 eereeeeeeeeeeeeee 2 IIEee eeeeeeeeneeneeneneeeeeneeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeee TAHHABAABAABIAAAEIAER üAAAAIAII811U1IUIUIIIIIIIIIIIIIIIIsSIAIIIIIIIIEEEEEAEABSSIEBIEEBsBIEIIIIIIEIIBIEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIdBIABBIIIIIAIAa Stimmen aus dem Publikum. In Nr. 550 des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ wird unter „Stimmen aus dem Publikum“ mit Recht darüber Beſchwerde ge⸗ führt, daß die ſeit langen Jahren mit beſtem Erfolge an der hieſigen Gewerbeſchule eingeführten Wintertageskurſe für Mau⸗ 1er, Gipſer, Maler ete. dieſes Jahr ausfallen müſſen, da keine Schulräume zur Verfügung ſtehen. Daß überhaupt ſchon ſeit min⸗ deſtens 2 Jahren Mangel an den nötigen Räumen für die Gewerbe⸗ ſchule beſteht, iſt an maßgebender Stelle nicht unbekannt, aber leider wuürde genügende Abhilfe bis jetzt nicht getroffen. Es iſt unbegreif⸗ lich, daß man das ſtädtiſche Unterſuchungsamt nicht ſchon lange nach einem anderen Gebäude verlegt, zumal das Unterſuchungsamt ſſir die Lehrer und Schüler der Gewerbeſchule, abgeſehen von der Be⸗ ſchränkung der Schul⸗ und Untergeſchoßräume, ſo viel Unangenehmes mit ſich bringt. Rieſige Summen werden jährlich für Schulhaus⸗Neu⸗ bauten und deren Einrichtung ausgegeben. Auch in hygieniſcher Be⸗ ziehung wird verſucht, das Beſte zu leiſten, was auch beim Neubau der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, in der die Gewerbeſchule untergebracht iſt, der Fall iſt. Was nützen aber alle dieſe Einrichtungen, wenn ſie nicht in Funktion treten können? So werden in den Schulhäuſern Luftkamine eingebaut und in dieſe in den einzelnen Lehrſälen Ventilationsklappen eingeſetzt, ſo daß bei geöffneten Klappen die ſchlechte Luft nach dem Luftkamin ent⸗ weichen kann. Auch in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule iſt dies der Fall. Bereits nach Eröffnung der Tätigkeit des ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ amtes in den derzeitigen Räumen hat ſich aber gezeigt, daß die in den Laboratorien ſich bildenden Säuredünſte ete., die bei geöffueten Ventilationsklappen nach den Luftkaminen abziehen, ſe nach der Witterung, in den oberen Stockwerken durch die Bentilationsklappen in die Lehrſäle eindrangen und Lehrern und Schülern den Auſenthalt unmöglich machten. Man ſah ſich dieſerhalb genötigt, die Ventilatious⸗ klappen der Luftkamine in den Labvratorien des ſtädtiſchen Uuter⸗ ſuchungsamtes bicht zu verſchließen, ſo daß in dieſen Räumen eine Entlüftung nunmher nur durch Oeffnen der Feuſter ſtattfinden kann. Iſt dies au maßgebender Stelle vielleicht nicht bekaunt? Werden bei warmer Witterung nun die Fenſter der darüber liegenden Lehrräume geöffnet, ſo machen ſich ſelbſtredend dieſe Dünſte wieder bemerkbar, beſonders im Untergeſchoß des Gebäudes, wo ebenfalls Räume des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes ſind. Hier zeigt ſich klar und deutlich, daß das ſtädtiſche Unterſuchungsamt überhaupl in kein Schulhaus gehört. Große Opfer bringen die Steuerzahler für die Schulen, ſo auch für die Gewerbeſchule. Es iſt Aufgabe der ſtädtiſchen Behörden, dafür zu ſorgen, daß der Unterricht in den Schulen nicht gehemmt, ſondern weiter ausgebaut wird und hierzu gehören vor allem genügend Lehrräume. Bei der Gewerheſchule ſoll ein ſeit Jahren mit Erfolg beſtehender Winterkurs ausfallen, die ſeit neuerer Zeit eingeführten Lehrlingswerkſtäkten können keine Er⸗ weiterung erfahren und warum? Weil das ſtädtiſche Unterſuchungs⸗ amt im Uuntergeſchoß und J. Stock der Gewerbeſchule untergebracht iſt und der Schule dieſe Räume ſehlen. Alljährlich werden durch die ſtädtiſchen Kollegten Gelder zum Ankaufe von beſtehenden Gebäuben hewilligt. Solche Gebäude beſitzt die Stadt als Eigentum in ver⸗ ſchiedenen Größen in verſchiedenen Gegenden unſerer Stadt. Warum ſollte ſich nicht ein geeignetes Gebäude finden, in dem man ſo raſch als möglich das Unterſuchungsamt uuterbringt und die bisher be⸗ nützten Räume der Anſtalt überläßt, für die das Gebäude er⸗ richtet iſt. Man wird vielleicht an maßgebender Stelle entgegenhalten, die Räume dieſer angekauften Häuſer ſeien bereits anderweitig au Private vermietet. Iſt dies der Fall, dann wäre es wohl möglich, dieſen Winterkurs vielleicht in einem anderen Schulhauſe unter⸗ bringen zu können. Für die Zukunft aber wolle verehrk. Stadtrat in irgend einem Gebäude einige geeignete Räume frei halten, um in ähnlichen Fällen nicht in Verlegenheit zu geraten. Rektorat und Lehrerſchaft der Gewerbeſchule erfüllen ihre Pflicht in vollem Maße und ſo hoffen wir, daß auch der verehrliche Stadtrat der Ausübung der Pflichten dieſes Lehrkörpers nicht hindernd im Wege ſteht und 8 Grosse Mengen 8 85 welehe ich jetzt personlich in Berlin Sehr vorteihaft eingekauft habe. 5 amen-Daletols za ber Selere. 3% 6½ 9½% dse, Bücktsch-Duletots Seere.rre e. 3 6.50 and nose 85 85 Damen-plletots anllegende Facons. 1.30 1.50 1800 ena nene: kfddchen-Jnckefts enel Gene 1½ 2550.78 and Hñoher 8 85 krauen-Hünger schwarz, elegant garniert 1 1 50 1.50 2000 und höher Hädchen-Paletols in schönen Facons.00.00 8 00 Unc höher 5 2 2 unifarbig Cheviot oder— 5 5 Damen-Rostume dee dece 160 2400 32.00 nd böne: Anuben-Dolucks deter... 350 40 6000 de bne, 8 85 Damen-Rostüme aus englischer Art 14.50 1800⁰ 26.00 und höher Rinder-Rupes mit Rapuee.U00 27⁸.80 und höher 2 bee t Irrrrr c.!öb W — 8 in schwarz und farbig 2 22 25 Auastedung Dumen-Tuchmänte weit unter Preis. etat Stuok. f Aisgteung 25 2 25 10 ,,, PPlPꝓxff!ffff! 1 nenen Crosse posten Sewelt Verrb reen eneemben/ bedll nin, Lach, Moolon un Nbet Preise 25 l0 8, 55 Eine Partie 5 30 565 5— 5 Eine Anzahl 90 25 5 52 chcarze Nolier 85 Stück 2 N. 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Eine größere Zahl von Hand⸗ werkern und Gewerbetreibenden hieſiger Stadt hat unter dem Namen Weihnachtsmeſſe des Gewerbevereins und der vereinigten Innungen eine Ausſtellung im Kaufhauſe veranſtaltet, die Samstag in Gegenwart der Spitzen der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden eröffnet wurde. 80 Handwerker und Gewerbetreibende haben ſich mit ihren Erzeugniſſen an der Ausſtellung beteiligt. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Win⸗ terer ſicherte das Intereſſe der Stadt an dieſem und ähnlichen Unternehmungen zu und ſtellte den Umbau des altehrwürdigen Kaufhauſes in nächſter Zeit in Ausſicht, das dann derartigen modernen Zwecken dienen werde; Kus dem Großherzogtum. BC. Stockach, 30, Nov. Von dem Kirchturm wurden die Glocken ſowie die Uhr heruntergeholt. Die durch das Erdbeben geſprungenen Mauern an der Turmkuppel werden vorerſt durch Eiſenſpangen zuſammengehalten werden, um weiteres Springen zu berhüte 12. Seite Mannheim, 2 Dezember 1911 — Für jeden, der edlit kaufen Nachweislch grösstes Kredithaus MANNHEIM D.7 ontektion auf Kr ——— — —— jesselejuf snefgg-Hpei Steigerungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Stadtgemeinde Mannheim wird am Montag, 11. Dezember 1911, nachmittags 3 Uhr, im Blürgerausſchußſgale des aten Rathau es dahier durch das unterzeichnete Notariat das nachbeſchriebene Grundſtück hieſiger Gemarkung öffentlich verſteigert: „Igb. N. 9322 e Eckbauplatz Werderſtraße Nr. Richard Wagnerüraße Nr. 9, im Maße von 568 am, An⸗ ſchlag 85 M. vpro am Dazu 126 qm Vorg urlengelände zum feſten Preis von 15 M vro qm. Die weiteren Verſeigerungsbedingungen lönnen im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterzeſchneten Notariats B 4 Nr. 1 oder im Rathauſe dihier eingeſehen werden. Maunheim, den 23. November 191t. Gr. Notariat IW. Mayer. Handels⸗Hochſchule Mannheim. Hochſchulgebäude 4 4,, Seminare und Bücherei A 3, 6, 11. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗ ſemeſter 1911½%2 iſt erſchienen und wir im Sekretariat und beim Pedell der Handels⸗Hochſchule(A 4, 1) beim Ver⸗ kehrsverein(Kaufhaus), bei den kaufmänniſchen Vereinen, bei den Buchhandlungen Alletter(O0 3. 3, Herrmann(0 8.), Nemnich(N 3, 7/8) und im Zeitungstiosk an Intereſſenten unentgeltlich abzegeben. 1451 Mannheiln, den 7. Auguſt 1911. 13 und 183 Bitte. Nr. 48324]J. Weihnachten ſteht vor der Tür! Je näher das ſchöne Feſt heranrückt, umſomehr zieht die Freude ein in des Menſchen Herz. Vor allem die Kinder harren in froher Exrwartung des Weihnachtsfeſtes. Allein ein frohes Feſt iſt nicht allen Kindern beſchieden, Wohl am ſchmerz⸗ lichſten empfinden gerade am Weihnachtsfeſte jene Kinder ihre Lage, die die Eltern verloren haben und deshalb auf die Liebe ihrer Mitmenſchen augewieſen ſind. Die Familie Weſpin⸗Stiftung, die in ihrem Waiſen⸗ haus an der Seckenheimerſtraße eine größere Anzahl eltern⸗ loſer Kinder beherbergt, richtet bei der Spärlichkeit ihrer Betriebsmittel auch in dieſem Jahre die herzliche Bitte an edle Menſchenfreunde, ſie durch Gaben zu unterſtützen, da⸗ inft auch ſie in der Lage iſt, den ihrer Söhut anvertrauten Zöglingen eine kleine Weihnachtsfreude bereiten zu können. Die Einwohnerſchaft Mannheim's hat ihren Wohl⸗ kätigkeitsſinn ſchon ſo oft bewieſen; wir zweifeln nicht daran, daß unſere Bitte auch diesmal nicht unerhört bleiben wird. Die Mitglieder des Stiftungsrats(die Herren Bürger⸗ meiſter von Hollander, Rennershofſtraße 15; Stadtrat Fos⸗ hag, Schwetzingerſtraße 110; Glaſermeiſter Lamerdin, Seckenhetmerſtraße 78; Privatmann Adolf Leb E 11, 8 Ingenieur Auguſt Ludwig, Luiſenring 39; Privatmann Friedrich Rippert, R 7, 31; Bankdirektor L. Teſcher, Moltke⸗ ſtraße 6) ſowie Herr Hausvater Eckert, Seckenheimerſtraße 45, ſind gern bereit, Gaben in Geld, Spielſachen, Na⸗ turalien und dergl. entgegen zu nehmen. 14⁰0 5 Maunhei m, den 26. November 1911. Stiftungsrat der Familie Weſpin⸗Stiftung. von Hollander. Weihnachts⸗Bitte. Wie in jedem Jahre ſo bitten wir auch heute Freunde und Gönner recht herzlich, unſerer Anſtalt zur Weihnachts⸗ zeit zu gedenken, damit wir unſern armen Waiſenkindern ein frohes Chriſtfeſt bereiten können. Gütige Gaben werden in der Marten⸗Waiſen⸗Anſtalt, N 6, 8, und bei Frl. Seipio, N 5, 6, dankbar entgegen genommen. 65606 D Verſtand der Marien⸗Waiſen⸗Auſtalt. Grosse 0 4,1 D 4, 1 Damen-Konfektions-Versteigerung Maontag, den 4. Dezember, morgens Uhr begmnend und die daraaſtolgenden Tage versteigere ich in D 4, I Jacken- u. Taillenkleider, Slusen, Mäntel, Morgenröcke, Matins und Unterröcke etc. ales moderne neue Sachen, zu ſedem annehm⸗-⸗ „„ Daren Freise. L. 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Im Nach den Mitteilungen der Jahres ca. 23 Hektar Wald * 12 Mann gebildet zur Geſchäftsführung der kommenden Ge⸗ Heddesheim 30. Nob. i T. F 8 Nr 0 5 uh er tohmmenden Fugrunde gegangen, die wieder laugſam erſetzt werden müſſen. haus„Zum Hirſch“ eine Bülr 8 e im Gaſt⸗ meindewahlen. Herr Georg Fleckenſtein hier ſchloß die Verſamm-⸗ Der diesjährige Erlbs aus den ſtädtiſchen Waldungen wird auf die „Zun 9 rſa m m ung ſtatt be⸗ lung mit dem Wunſche, daß jeder libetale Bürger ſeine Pflicht Summe von 121 600/ feſtgeſetzt. Der Ueberſchuß der ſtädt. Spar⸗ kaſſe beträgt im letzten Jahre 139 718% Hiervon ſolleu 60 000% an die ſtädt. Armenkaſſe und je 4000/ au das Ohlyſtift und an das Komitee für Verabreichung eines warmen Milchfrühſtücks zur Ver⸗ teilung tommen. Der Reſt fließt dem Reſerbefonds zu. Auf die An⸗ frage des Stadtv. Aßmus teilt der Vorſitzende mit, daß in dieſem Jahr bis jetzt nur 73 Notſtaudarbeit er gegen 150 im Vor⸗ jähre beſchäftigt wurden. Wenn mau die gleichen Löhne zahle, wie die Privatinduſtrie, würde ſich die ZJahl der Arbeitſuchenden ins ün⸗ endliche vermehren. tun möge, um mit Hilfe der Sozialdemokratie die ſchwarz⸗blaue Partei wirkungsbvoll bekämpfen zu können. Die Verſammlung. war von weit über 200 Bürgern beſucht. Da r mn ſt a d, 30. Nov. Iu der heutigen Stadtuerord⸗ uet euſitzung teilte Oberbürgermeiſter Dr. G1af ſiung mit, daßt die diesjährige Kunſtausſteflung auf der Künſtlerkolonie einen UMeberſchuß don rund 1000 ergeben habe und daß der beau⸗ 5 7 8 8 bufs Stellungnahme zu den im Frühjahr 1912 hier ſtattfindenden Gemeindewahlen. Herr e 0 bielt einen ſpannenden Vortrag über das neue Gemeindewahlrecht. Herr Karl Maß tadelte namens der ſozialdemokratiſchen Partei in ſcharfen Worten die Geſchäftsführung der derzeitigen ſchwarz⸗ blauen Rathausmehrheit und krat für den Zuſammenſchluß der lüberalen Bürger mit der ſozialdemokraliſchen Partej ein. Gs! 1 Mannheim, den 2. 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Es wird aber am beſten ſein, wenn Sie ſich mit der Verſicherungsgeſellſchaft unmittelbar in Verbindung ſetzen und ſich mit derſelben gütlich zu verſtändigen ſuchen Abonnent K. K. Obergefreite gibt es nur bei der Artillerie, bei der Infanterie dagegen nicht. Abonnent J. M. Derarkige Fälle können nicht im Wege der Brief⸗ kaſtenanfrage erledigt werden. Sie werden rechtskundige Hilfe nicht entbehren können, wenn Sie zu Ihrem Rechte kommen wollen. Gas oder Clektriſch. Gas ſtellt ſich bei einem gewöhnlichen Auer⸗ normalbrenner auf 1,6—1,7 Pfg. pro Stunde, eine Metallfadenlampe von 16 Kerzen auf knapp 1 Pfg. und eine ſolche mit 32 Kerzen auf C. H. Laut neueſter Entſchsidung des Großh. Badiſchen wie des Kgl. Bayeriſchen Miniſteriums wurde der Firma Arnheiters Erben geſtattet, in den Wintermonaten vom 15. Oktober bis 5. März den Betrieb auf der Strecke Luitpoldhafen—Rennershof und vice verſa einzuſtellen. Bei ſo niedrigem Waſſerſtaud wie im ver⸗ gaugenen Sommer war an eine Aufrechterhaltung des Schiffahrts⸗ betriebes auf dieſer Strecke nicht zu denken⸗ Volkswirtfchaft. Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen· Induſtrie.)] Das Geſchäft iſt auf dem rheiniſchweſtfäliſchen Eiſen⸗ m 541 Ann lebhaft geblieben. Die großen gemiſchten Werke, wie auch die reinen Hochofen⸗ und Walzwerke, verfügen über recht umfangreiche Arbeitsmengen, die durchweg die Erzeugung der Werke im erſten Biertel 1912 in Anſpruch nehmen. Man geht deshalb mit den beſten Ansſichten für die weitere günſtige Etwicklung des Geſchäf⸗ tes ins neue Jahr, die allerdings nicht unweſentlich mitbeſtimmt werden dürfte durch die jetzt ſtattfindenden Verhandlungen zur Er⸗ neuerung des Stahlwerksverbandes. Dieſe Verhandlungen haben nicht geringe Schwierigkeiten zu überwinden im Hinblick auf die in dieſen Tagen bekannt gewordenen Mehrforderungen der Be⸗ teiligung der großen gemiſchten Werke, die jetzt ſchon, obgleich noch nicht alle Werte ihre neuen Forderungen einreichten, das ganz an⸗ ſehnliche Quantum von 4½ Millionen Tonnen Rohſtahl betragen ſollen. Das läßt erkennen, wie ſehr die großen Stahlwerke, nament⸗ lich diefenigen, die ihre neuen Stahlwerke im luxemburgiſch⸗lothringi⸗ ſchen Induſtriebezirk errichten bezw. ausbauen, ſich in einem Wett⸗ ſtreit befinden um die Höchſtzahl der Erzeugungsmenge. Da gilt eine Milliion Tonnen Rohſtahl ſchon als ein überwundener Standpunkt angeſichts der neuen Forderungen. Dieſer Ausdehnungsdranug der großen gemiſchten Werke geht ins Rieſenhafte und vermag ſich nur auf die Annahme zu ſtützen, daß die deurſche Eiſeuinduſtrie ſich immer weitere Abſatzgebiete auf dem Weltmarkt erobern werde. An Be⸗ mühungen hierzu ließ es der Stahlwerksverband ſeither ſicher nicht fehlen und konnte auch ſehr gute Erfolge erzielen, wobei ihm aller⸗ dings der verhältnismäßig geringe Wettbewerb ſeitens der ameri⸗ kaniſchen Eiſeninduſtrie wohl zuſtatten kam. Daß der engliſche Wett⸗ bewerb gegenüber dem Vordringen der deutſchen Eiſeninduſtrie auf dem Weltmarkt einigermaßen zurückblieb, mag wohl auch zu der auf das politiſche Gebiet übertragenen wenig freundkichen Haltung Eng⸗ lands gegen Deutſchland beigetragen haben. Für die weitere ſorg⸗ fältige und uachhaltige Pflege des deutſchen Ausfuhrgeſchäftes in Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen iſt die im Stahlwerksverbande ge⸗ ſchaffene und vorausſichtlich weiter fortbeſtehende feſtgefügte Organi⸗ ſation doch von der allergrößten Bedeutung. Nur eine ſolche Zentral⸗ ſtelle der dentſchen Eiſen⸗Großinduſtrie vermag allen Phaſen der Ent⸗ wicklung des Geſchäftes auf dem Weltmarkt ſoy zu ſolgen, wie es er⸗ forderlich iſt, um den deutſchen Werken jederzeit die nur immer er⸗ hältlichen Ausfuhraufträge zu ſichern. Sehr erfreulich iſt es, daß die Kriegswirren in der Türkei und in China die günſtige Verfaſſung des Weltmarktes und ſeine Aufnahmefähigkeit nicht zu beeinträch⸗ tigen vermochten. Daß die Ruhrkohleninduſtrie nunmehr auch ihren Nutzen zieht aus der lebhaften Beſchäftigung der Eiſeninduſtrie, kann mit Befriedigung feſtgeſtellt werden. Der Markt für Induſtriekohlen hat ſich gebeſſert und die Nachfrage in Hochofenkoks iſt ſtärker ge⸗ worden. Kohlenverſchiffungen Belgien und Frankreich. Der günſtige Rheinwaſſerſtand rheinaufwärts und ermöglichte umfaugreiche namentlich uach Holland, Vom Vüchertiſch. Karl Heſſelbacher: Mit güldner Waffe. Von der Sammlung: Aus klaren Quellen. Eleganter Leinenband Mk..50. Verlag der Evangeliſchen Geſellſchaft, Stuttgart. Karl Heſſelbacher hat hier eine einfache Dorfgeſchichte geſchrieben, die tber durch ihre packende Sprache und ihre plaſtiſche Ausarbeitung den Leſer bis ins Innerſte bewegt und dort Saiten berührt, die noch lange nach⸗ Hingen. Der Verfaſfer ſchildert den Kampf der männl. Gemeinde⸗ glieder unter Führung des Großbauern gegen den Pfarrer, der zuletzt doch den Sieg davonträgt, weil er mit güldner Waffe ſeine Gemeinde überwinden wollte, dazu die Schickſale zweier Menſchenkinder, die nach treuem Ausharren endlich das Glück ihres Lebens finden. Das alles erleben wir mit, ſo packend iſt's uns vor die Seele gemalt. Wir können daher das prächtige Buch als Weihnachtsgeſchenk nur beſtens empfehlen. RMudpvard Kipling, Balladen aus dem Bitvnk. Bita, Deut⸗ ſches Verlagshaus, Berlin⸗Charlottenburg. Preis: Geheftet M..50, eleg. geb. M..50. Nun liegt auch die vielleicht eigenartigſte Schöpfung Kiplings, ſein Balladenbuch, in deut⸗ ſcher Ausgabe vor. Und man weiß nicht, was mehr zu lohen iſt; des engliſchen Dichters wundervolle Strophen oder die meiſterhafte, formvollendete Ueberſetzung Marx Möllers, die alle bisherigen unvergleichlich überragt. Es dürfte auch in der geſamten Literatur Kiplings„Balladen aus dem Biwak“ ſo leicht nichts Gleichwertiges an die Seite zu ſetzen ſein. Aus den e e tönt 985 mar egtmenter, ufklappern Pferde, bitz Klänge altengliſcher Bolksweiſen. 14. Seite. Heneral⸗Unzeiger. (Mittagblatt) Mannheim, den 3. Mannheim(E..) Donnerstag, 7. Dezember 1911 ahends 8 ½% Uhr im Musensnale des osengarten Fritz-Nenter-Aerd des Herru Rezitator L. Sternberg, Neubrandenburg. Mitglieder und Iunhaberinnen von Damenkarten können re- serwierte Plütze à Mk..— er- halten. Für Niehtmitglieder beträgt der Eintritt für einen reser- vlerten Platz Mk..—. Karten lür reservlerte Plätze slud nur auf unserem Bureau OI, 10%1 erhältlich. 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Damit man ſich aber äber dieſen Fall einig werde, ſind die Rich⸗ ter ühereingekommen, daß Schläge mit einem daumendicken Stock nichts ſchaden können und die Frau ſie ſich gefallen laſſen müſſe. So kam vor einigen Tagen eine Frau zum Richter, die erklärte, mit ihrem Manne nicht weiter leben zu wollen, da er ſie jeden Abend ſchlage. Der Mann wurde bor Gericht geladen, ein wahrer Herkules an Kraft und Erſcheinung. Er wurde gefragt, ob es wahr ſei, daß er ſeine Frau des öfteren mit dem Stock be⸗ arbeite. Darauhin erklärte der Mann, daß dies wohl vorkom⸗ men könne, da er zuweilen an ſtarken Durſt leide, und mehr Whislky zu ſich nehme, als dem Frieden des Hauſes zuträglich iſt.“„Aber,“ ſo erklärte der Mann,„ich habe meine Frau nur mit einem daumendünnen Stock geſchlagen“. Die Geſchworenen giehen ſich zurück, und als ſie wiederkommen, erklären ſie den Mann für nicht ſtraſbar, da ein daumendünner Stock nicht ſo arge Schmerzre verurſachen könne, daß man darin eine ſchwere Mißhandlung erblicken müſſe. Die Frau des Herkules gibt ſich mit dem Urteil aber nicht zufrieden. Sie ſtellt ſich vor den Rich⸗ ter hin, ergreift die Hand des Mannes, hebt ſie hoch und ruft aus:„Sehen Sie ſich, meine Herren, dieſen Daumen an. Es iſt ſo dick, wie von anderen Leuten der Arm.“ Das mußten die Richter zugeben, ſie mußten auch eine neue Bevatung einberufen, der Daumen des Mannes wurde gemeſſen, und als die Ge⸗ ſchworenen wieder zurückkamen, erklärten ſie den Mann für ver⸗ urteilt. Sonderbarerweiſe laſſen es ſich die engliſchen Frauen, namentlich die aus den unteren Kreiſen ſtets ohne weiteres ge⸗ fallen, wenn die Richter erklären, daß eine Züchtigung, die nicht eine Mißhandlung genannt werden kann, weder ein Grund ſei, 75 Ehe zu ſcheiden, noch den Mann als Miſſetäter zu verur⸗ teilen. Der Kampf gegen die Eintagsehen. Amerika entwickelt ſich immer mehr zu dem klaſſiſchen Lande der häufigen Ehe⸗ ſcheidungen; man weiß, daß die verſchiedenen Staaten der Unjon auch nach verſchiedenen Geſetzen regiert werden und daß(gerade Zuf dem Gebiete der Ehegeſetzgebung die Verſchiedenheiten zhwi⸗ ſchen eng benachbarten Staatskörpern beſonders groß ſind. In dem einen Staate iſt die Scheidung leicht, ein wahres Kinder⸗ ſpiel; in anderen hinwieder haben freiheitsdurſtige Seelen tau⸗ ſend Schwierigkeiten zu überwinden, ehe ſie es durchſetzen können, die Feſſeln ihrer Ehe zu ſprengen. Das Ergebnis iſt, daß man im Falle der Ehemüdigkeit einfach über die Grenzen des Heimatsſtaates geht, in einem Nachbarlande mit weitherziger Ehemoral die Formalitäten des Scheidungsprozeſſes erfüllt und dann als neugeborener Junggeſelle oder geſchiedene Frau in die Heimgt zurückkehrt, um möglichſt bald das einmal mißglückte Eheexpsriment zu wiederholen. Die Regierung des Staates Illinbis will jedoch dieſen ſ Ende bereiten, und das Erg . die ſchreckliche Wirkung. Berren⸗ und Damen-Uhrkeften In Double, Silber, Tulg und Sold Spaziersföcke in unübertroffener Huswanl Beſfecke m echt Silber und verüilbert Iloderner Künffler⸗sSchmuck In Silber und Sold, mit echten Steinen als Hquamarin, Hmethuft etc. Sarantle für sdmtfliche Segenstände. —————2 Dezenber 1511 befſ. Speiſe⸗Reſaur. nüimmt gräul. zu; lo benlernen auf. Offerten unter Nr. 10378 an die Expedition, H 3, 21 Möbel K 2, 21 Anzüge, Gard., Uhren ꝛc. auf be⸗ quem. Teilzahl. K. 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Das neue Geſetz, ſo berichtet das Journal des Debats, erklärt alle Wiederverheira⸗ tungen im Staate Illinbis, denen nicht eine Scheidung auf Grund der Geſetze bon Illinois vorausgegangen iftz, kurzerhand für nichtig. Dieſe drakoniſche Maßregel hat im ganzen Lande die merkwürdigſten Verhältniſſe geſchaffen. Die Zahl der Ehen, die nach der neuen Beſtimmung als ungültig angeſehen werden, umfaßt viele Hunderte, und Tauſende von Kindern ſind dadurch vor dem Geſetze ihres Vaters beraubt worden. Dazu kommen die unzähligen Scherereien, die Rückzahlung von Heiratsgeldern, die Verträge, die aufgelöſt werden müſſen, die ganze Scheidung der Intereſſen, die auf Grund der Heirat vereinigt worden waren. Die Erbſchaftsverhältniſſe geraten in Unklarheit, kurz, das allzu energiſche und unbekümmerte Vorgehen der Regierung von Illi⸗ nois hat die lebhafteſte Emphrung der Bevölkerung erregt, und man fordert dringend, daß das Parlament zum mindeſten in Sachen der Ehegeſetzgebung ſich einer gewiſſen Stetigkeit beflei⸗ ßige, da man ſonſt beſtändig in Gefahr ſei, über Nacht alle Fr⸗ milienverhältniſſe verwirrt zu ſehen. — Galgenhumor am Schaffot. Galgenhumar in des Wortes eigenſter Bedeutung lernt man in den Ausſprüchen kennen, welche ein franzöſiſches Blatt veröffentlicht. Man ſchreibb uns darüber aus Paris: Ein Pariſer Journaliſt hat in den letzten Tagen im Auftrage ſeines Blattes die Schayfrichter von Paris, Lyon, London und Newyork— auch dort gibt es im gewiſſen Sinne einen„elektriſchen Henker“— interviewt und ihre Erfahrungen in ſeinem Blatte mitgeteilt. Die letzten Stoßſeufzer der armen Sünder entbehren oft nicht des Humors, den mau wohl mit dem größten Recht als Galgenhumor bezeichnen kann. Ein Zoll⸗ wächter beiſpielsweiſe namens Meunier, der drei Morde und die Erdroſſelung ſeines kleinen Sohnes auf dem Gewiſſen hatte, fand in ſeinem letzten Augenblicke, als ihm der Richter einen Aus⸗ ſchnitt an ſein Hemd machte, nur die bedauernden Worte:„Das ſchöne neue Hemd!“ Bei der Hinrichtung eine gewiſſen Jean Hiroue, die ſeinerzeit vorgenommen wurde, als man die Voll⸗ ſtreckung der Todesurteile noch öffentlich ſehen konnte, bemerkte der Delinquent unter den Zuſchauern eine junge Frau, die ſich auf die Zehen erhob, um beſſer ſehen zu können. Er verbeugte ſich höflichſt und rief zu ihr hin:„Ein bißchen mehr rechts Madame, da kann Ihnen nichts entgehen.“ Ein Neger Fred Lombell legte mit dem philoſophiſchen Troſtworte:„Man ſtirbt ja nur einmal“ ſein Haupt ruhig auf den Block. In England war es früher Sitte, daß der Verurteilte vom Schaffot einen Abſchiedsgruß an die Menſchen richtete und eine Rede hielt. Ein Raubmörder na⸗ mens Herwick hatte bereits eine geraume Zeit geſprochen, als er ſich plötzlich unterbrach und an den Henker wendete:„Ich werde wohl etwas zu ausführlich?“—„Bitte, laſſen Sie ſich nur Zeit“, Amtwortete dieſer höflich“,„ich warte gerne, bis Sie fertig ſind.“ Der bekannte franzöſiſche Apache und Raubmörder Louis Bril⸗ laux, der erſt vor kurzem durch das Henkerbeil ſtaubb, äußerte als letzten Wunſch, daß er unbedingt die Guillotine in Funktion ſehen ſwolle, bevor er ſelbſt unter ſie komme. Dies geſchah und er ſah Doch gleichgültig nickte er mit dem Kopfe und ſagte:„Ja, ja, dieſer Apparat iſt mir ſchon immer recht verdächtig vorgekommen.“ geniale Stenervorſchlage 3u Hile z1l kommen.—0 hat, f0 ſchreiben die„M. M..“ Swift— uns allen lieb und ver⸗ ſante Idee entwickelt, um zuſammengeſchrumpften 0 ſäckeln wieder zu größerer Rundlichteit zu verhelfen: Er ſchlug nämlich vor— die Schönheit der Frauen zu beſteuern. Die dieſer Steuer liegt aber darin, daß ihre Höhe durch— Selbſt⸗ einſchätzung fixiert werden ſollte. Man male ſich die fremd⸗ artige Situation aus, wenn eine hochverehrliche Steuerkommif⸗ ſion ſich genötigt ſieht, einer in jeder Beziehung allzu hohen Selbſteinſchätzung der Beſteuerten durch Herabſetzung des ſelbſt beſtimmten Betrages zu begegnen! Oder wenn eine Steuer⸗ zahlerin alle Mittel anwendet, um die Herren Beamten davon zu überzeugen, daß ſie mit Recht die Verſetzung in eine höhere Klaſſe fordern könne. Paradieſiſche Seiten für den Finanz⸗ miniſter! Da Schönheit ihren glücklichen Beſitzerinnen in allen Ständen, in allen Berufen, in allen Lebenslagen einen nicht immer materiell unberechenbaren Vorteil vor den minder Glücklichen ſichert, iſt der Vorſchlag überdies nationalökono⸗ miſch nicht ungerecht. daß er heute oder jemals aufgegriffen würde: es gäbe zu viele Petitionen gegen die neue Steuer— von Steuerbefreiten! Aus dem Grogherzogtum, BNC. Karlstor, 30. Nov. Die bielumſtrittenen Tor⸗ Stadtrat hat beim Bürgerausſchuß beantragt, die beiden Tor⸗ Platzes am Garten des Großh. Palais ein neues Wachthaus mrit einem Aufwand von 37000 Mk. zu erſtellen. entzündung in katarrhaliſcher Form auf. Die Krankheit be⸗ ginnt meiſt mit einem heftigen Schnupfen, dem ſpäter Erbrechen und dann die bekannten Symptome ſich zugeſellen. Mehrere Fälle, beſonders bei Kindern, verliefen bereits tötlich. oe. Donaueſchingen, 30. Nov. Der Kaiſer kounte auch diesmal wieder trotz der erheblichen Ungunſt der Witterung auf ein befriedigendes Schußreſultat zurückblicken. diesmal bei den Fürſtenbergiſchen Fuchsjagden in den Tagen vom übrige Jagdgeſellſchaft 53 Füchſe, 3 Rehböcke, 10 Geiſen und 16 Haſen. In dieſem Jahre konnte der Kaiſer in Donaueſchingen ein Streckenjubiläum feiern. Er erlegte ſeinen 500. Fuchs in den 5 Jahren ſeiner Jagdbeſuche beim Fürſten zu Fürſtenberg. oc. Staufen, 30. Nov. An der außerhalb Krozingen ge⸗ legenen Kalibohrungsſtelle iſt man wieder wie im Sommer auf eine warme Quelle geſtoßen. Das Waſſer trat am Dienstag mit einem koloſſaſen Druck auf und ſprudelte in einer Höhe von Im Sommer ds. der ſtarken Quelle mit dem kürzlichen Erdbeben zuſammenhängt. verſiegte die Quelle nach etwa 14 Tagen. traut durch die wunderbaren Reiſen, die er ſeinen Gulliver machen läßt— vor rund zweihundert Jahren eine ſehe amſt⸗ Staats⸗ beſondere Perfidie und zugleich finanztechniſche Wirkfamleit Trotzdem iſt wohl nicht anzunehmen, häuschen am Karlstor ſollen nun endlich doch wegkommen. Der häuschen am Karlstor abzubrechen und dafür auf der Oſtſeite des e. Karlsruhe, 30. Nov. In letzter Zeit tritt hier und an anderen Orten ziemlich häufig die gefürchtete Blinddarm⸗ Er erlegte 21. bis 25. Nopember im ganzen 90 Füchſe und 1 Haſen, die —5 Metern. Der Geſchmack des Waſſers iſt angenehm ſalzig, ähnlich dem Mineralwaſſer. Man nimmt an, daß das Erſcheinen — — 3 Maunderm, 2. Dezember 1911 befindet sich mein Telephon 495 Qumm 8. 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