Abdonnement: 70 Wfenutg monatlich. Bringerlohn do Pig. monatlich, durch die Poſt bez. wcl. Poſt⸗ aufichlag Wr..4 pcο Ouattal. Kinzel⸗Nummer 8 Pig, „5 Pfg. Auswärtige Inſerate: o% Wie Mellame⸗Zeſle 1 Mart Is ſe va te: 1 1 Oie Goloncl⸗Betle Geleſeuſte und verbreſtetſte Zeitung im Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 tuhr. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Nr. 568. Die heutige umfaßt 20 Seiten. —— ͤ————ͤ— Celegramme. Dentſchland, Frankreich und Spanien. Paris, k. Dez. Der Botſchafter Geoffroy iſt heute abend nach Madrib abgereiſt. Die Marokkoverhandlungen mit der ſpaniſchen Regierung werden ſofort nach ſeiner Ankunft beginnen. Die„Li⸗ berts“ greift den Miniſterpräſidenten Caillaux heftig an, weil er fütr die Berſtändigung mit Spanuien allzugroße Opfer Peinge und durch bie bereilte Entſendung Geoffroys nach Madrid die öffent⸗ liche Meinung und das Parlament vor eine vollendete Tatſache ſtellen wolle. Auch das„Journal des Deébats“ kritiſiert in überaus ſcharfer Weiſe die änßere Politik Caillaux, der den Gegnern der Entente cordiale in die Hände gearbeitet, die Spanier bei den Verhandlungen mit Deutſchland beiſeite geſchoben und dadurch deren Mißtrauen wachgerufen habe, das ſich bei den bevorſtehenden Berhandlungen ſchwer rächen werde. Die Kammer möge das Miniſterinm darüber zur Rechenſchaft ziehen, allerdings erſt nach der Abſtimmung über das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen, das leider nicht mehr verbeſſert werden könne. Jufantin Eulalta. *Puris, 5. Dez. Wie aus Madrid gemeldet wird, hat ſich beſchäftigt und die Frage erörtert, ob die Infantin ihres Ranges oder der ſhr durch die Civilliſte bezahlten Jahres⸗ apanage von 250 000 Peſeten verluſtig erklärt werden ſolle. Eine Entſcheidung wurde nicht getroffen, doch heißt es, daß eine Rangesenthebung als undurchführbar erkannt wurde, da die Jufantin ihren Rang kraft ihrer Geburt und nicht durch die Gnade des Königs beſitze. Die Infantin Eulalia ſandte heute an den Miniſterpräſidenten Canalejas folgendes Tele⸗ gramm:„Ich erwarte meine Beſtrafung, aber ich bitte, mir dieſelbe möglichſt bald bekannt zu geben, da ich zu reiſen ge⸗ denke.“ Der Braud des Königszeltes * Delhi, 5. Dez. Das große Zelt in dem der König die indiſchen Fürſten bei ſeiner Ankunft empfangen ſollte, wurde burch eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört. Das Zelt iſt unerſetzlich wegen der Pracht der Dekorationen. Die Feuersbrunſt iſt innerhalb kurzer Zeit die zweite in dem Königslager. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Die Ver⸗ des Zeltes beeinflußt das ganze Programm der 1 OLondon, 6. Dezbr.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die Bräude die ſeit vorgeſtern in dem Zeltlager von Dehli ſtatt⸗ gefunden haben, erregen hier diegrößte Senſation, da man micht nur befürchtet, daß hierdurch die Feier eine empfindliche Stö⸗ rung erleiden werde, ſondern man gibt auch der Sorge Raum, daß das Königspaar während ſeiner Anweſenheit in Indien großen Gefahren ausgeſetzt ſein werde⸗ Ob die beiden Feuersbrünſte auf Brandſtiftung zurückzuführen ſind, weiß man zur Stunde noch nicht, da die von den Polizeibehör⸗ den eingeleiteten Nachforſchungen ſtreng geheim gehalten werden. Aber verſchiedene Anzeichen ſprechen dafür, namentlich die eigentüm⸗ liche Erſcheinung, daß bei dem Brand vom Samstag, wobei das Vernichtung des großen Prunkzeltes erfolgte, in welchem der König den Empfang abhalten wollte und das 5 Minuten in Aſche lag. Es iſt mit 200 000 M. verſichert. Die Empfänge durch den Monarchen werden nunmehr in einem anderen Zelt abgehalten werden, wodurch allerdings die Einhaltung des Programms ſehr erſchwert würde. Wie es heißt, hat die Polizei drei verdächtige Indier feſtgenommen, doch iſt darüber nichts näheres zu erfahren. Die Nevolntion in China London, 6. Dez.[Von unſferem Londoner Bureau.) Ginem Telegramm der Dailh Mail aus Peking zufolge, berhaftete die Polizei dort 30 Repolütionäre, welche Bomden bei ſich patten. Die Verhaftungen wurden ſämtlich am Südtore der ſogenannten Tartarenſtadt, alſo im nördlichen Teile von Peking vorgenommen. Gleichzeitig hat die Polizei eine Ermahnung an die hauptſtädtiſche Bevöllerung erlaſſen, worin ſie bittet, nicht obne weiteres den umſchwirrenden Gerüchten zu krauen und ruhig Trotzdem iſt die Stimmung in 8 der Mimiſterrat mit der Angelegenheit der Infantin Eulalia Zelt eines Provinzial⸗Gouverneurs zerſtört wurde, geſtern die 50 6. 88 Heliptſiode Aber etwas 1 blc infolge des Falles von Nanking. Es läßt ſich aber auch nicht leugnen, daß die chaotiſchen Zuſtände verſchiedener Provinzen zu Sorgen An⸗ laß geben, denn dieſe Provinzen werden von Räubern buchſtäblich überlaufen. Endlich weiß man nicht recht, was die Folge des dreitägigen Waffenſtillſtandes ſein wird, der für Wutſchang ab⸗ geſchloſſen wurde. Bezeichnend iſt es, daß Teng Tſchujeng, der populäre Gouverneur der Provinz Kweitſchau, das Amt des re⸗ volutionären Präſidenten jetzt endgültig abgelehnt hat. Er iſt unter ſicherem Geleit nach Shanghai gebracht worden, aber man darf aus ſeiner Weigerung vielleicht den Schluß ziehen, daß er die Ausſichten der Republikaner jetzt mehr ſo ſicher hält wie früher. Der deutſche Spion. * Portsmouth, 5. Dez. Der unter dem Verdacht der Spionage verhaftete Deutſche, deſſen Name auf der Anklageſchrift mit Hein⸗ rich Groſſe angegeben wird, wurde dem Polizeigericht vorge⸗ führt. Der Staatsanwalt ſagte, das Verfahren ſei auf Grund des Geſetzes über den Verrat von Geheimniſſen von 1911 eingeleitet worden. Der Angeklagte ſei ein im Dienſt befindlicher oder pen⸗ ſionierter Kapitän der deutſchen Handelsmarine und habe ſich in Portsmouth mehrere Wochen aufgehalten. Die Angelegenheit iſt auf folgende Weiſe zur Kenntnis der Behörden gekommet: Ein Penſionär der Flotte namens Salter, der als Telephoniſt an Bord des im Hafen von Portsmouth liegenden Kriegsſchiffes „Vernon“ angeſtellt war, habe in Portsmouth in der„Evening News“ annonciert, daß er gern private Nachforſchungen für jeden, der es wünſchen ſollte, unternehmen wolle. Darauf habe. Salter eine Poſtkarte erhalten, die offenbar von dem Angeklagten geſchrie ⸗ ben war. Salter begab ſich am 15. November zu dem Angeklagten, dieſer habe mit ihm über die Einziehung von Erkundigungen ge⸗ ſprochen. Salter habe erwidert, er würde das gern für ihn unter⸗ nehmen. Darauf habe der Angeklagte ihn erſucht, zwei Sachen herauszufinden, die gach des Staatsanwalts Anſicht, offenbar Staatsgeheimniſſſe ſeien, welche einer fremden Macht nicht bekannt gegeben werden dürften. Der Angeklagte habe Sal⸗ ter aufgefordert, herauszufinden, wieviel Kohlen im Marinedepot von Portsmouth lagerten, auf wieviel Tonnen ſich die geſamten Kohlenvorräte im Hafen beliefen und wieviel Tonnen Kohlen in den berſchiedenen Häfen ſich in dem Beſitz von Kaufleuten befänden *Portsmouth, 5. Dez. In dem Spionageprozeß gegen den deutſchen 885 Groſſe vor dem Polizeigericht führte der Staats⸗ anwalt aus, der Angeklagte ſuchte auch zu erfahren, wie ſtark die Kaſernen belegt ſeien. Der Telephoniſt Salter erſtattete Anzeige und wurde beauftragt, dem Angeklagten das gewünſchte Material Der Angeklagte wurde polizeilich beobachtet und Das in der Wohnung Die Ver⸗ zu verſchaffen. abends vor der geplanten Abreiſe verhaftet. beſchlagnahmte Material iſt noch nicht böllig geprüft. handlung wurde auf eine Woche vertagt und der Angeklagte in die Unterſuchungshaft zurückgeführt. Das Gericht lehnte den An⸗ trag auf Haftentlaſſung gegen Bürgſchaft ab. 5 Japans Flottenprogramm. Tokio, 5. Dez.(Reuter.) In der Kabinettsſitzung vom 24. November ſt, wie die Zeitung„Jifi Schimpo“ nachträglich meldet, ein Kompromiß zwiſchen den Vertretern des militä⸗ riſchen und wirtſchaftlichen Standpunktes geſchloſſen worden. Obgleich der Finanzminiſter mit ſeiner Ablehnung des weit⸗ gehenben Flottenprogramms des Marineminiſters durchgedrun⸗ gen war, hat das Kabinett dennoch einem Programm zuge⸗ ſtimmt, welches eine Ausgabe von 92½ Mill. Yen für den Bau eines Schlachtſchiffes und dreier vom Ueberdreadnoughttyp, fordert. Von dieſer Summe ſollen im Jahre 1912 2300 009, 1919 10 Mill., 1914 10 Mill., 1915 20 Mill., 1916 45 Mill. und 1917 5 Mill. Yen aufgewendet werden. Ein Beamter der Admira⸗ lität hat dem Korreſpondenten des Reuterbureaus beſtätigt, daß in dieſem und im nächſten Jahre 4 Schiffe auf Kiel gelegt wer⸗ den würden. Somit werden die Vertreter des litäriſchen Standpunktes im Kabinett die gewünſchte Flottenverſtärkung erhalten, während die Befürworter des wirtſchaftlichen Prin⸗ zips ihr Verſprechen erfüllen den ee Koſten⸗ zu erhühen —— . Berlin, 5. Dez. Der Kaiſer ſpendete zugunſten der durch die Ueberſchwemmung in Südbraſilien Geſc chädig⸗ ten 10000 M. * Paris, 5. Dez. Die K e für auswärtige An⸗ gelegenheiten beſchloß mit 11 gegen 7 Stimmen, den Antrag de Mun auf der über das dertſch un geſchloſſen und die kaiſerliche Politik, die ſo oft und der⸗ Politik des Kaiſers feſtgehalten werde, daß die am ſchädliche Politik der Liebenswürdigkeiten erlebe, die m — ſiſche Abkommen zu bekämpfen. Die Kommiſſion ſprach ſich aus, daß ſie über den Antrag Hubert kein Urteil abzugeben OLondon, 6. Dez.(Von unſerm Londoner Burean.] Die neue Priſen⸗Vorlage, von deren Annahme die Ratifikati der Londoner Deklaration abhängt, iſt geſtern abend nicht, wie ſprünglich beabſichtigt, im Unterhauſe debattiert worden. Infolge⸗ deſſen können die Lords heute nicht in dis zweite Leſung eintreten. Dieſe Bill wird nunmehr morgen als erſter der Ver⸗ handlungen an die Reihe kommen. Die Antwort an Sir Gre Durch die Einmiſchung Englands in die deutſch· fr öſi. ſchen Verhandlungen, durch das verſchiedene Maß, m England Deutſchland und Frankreich maß, durch die einſeitt Parteinahme Englands für Frankreich war aus dem franzöſiſchen Gegenſatz über Marokko eine deutſch⸗ engliſche herausgewachſen, die nicht mehr und nicht weniger als Lebensintereſſen Deutſchlands, ſeine Ehre und ſeine Weltſtellun berührte. Die Tatſachen ſind bekannt genug und h fi⸗ dem Gedächtnis des deutſchen Volkes ſo tief eingeprägt, daß ſie hier nicht nochmals aufgezählt werden brauchen. Kiderlen; Expoſé und Sir Greys Rede haben der Welt gezeigt, woran Deutſchland mit England iſt, das immer auf der Seite unſerer Gegner zu finden iſt, immer über Deutſchland in der Wel eine unerträgliche Obervormundſchaft anmaßt und dieſe ſich ferner anmaßen will. Seit dem geſtrigen Tage weiß die Welt nun auch, woran England mit Deutſchland iſt. Sir Edward zhat ſeine Antwort erhalten, eine ernſte und entſchiede würdige und entſchloſſene Antwort, die nichts mehr v lichkeit, nichts mehr von jener ungeſ unden männlſchen Verſöhnlichkeit enthielt, über die n. in der Rede des Reichskanzlers in den Novemberdebatten durften. Sir Edward Greys Rede hat einen bemerkenskoe Stimmungsumſchwung in den leitenden Perſb' keiten, im Kaiſer und von ihm aus im Reichskanzler hery gerufen. Die geſtrige Rede des Reichskanzlers war ſo ziem frei don jenem fröhlichen Optimismus, der ihn noch in Novemberdebatten auszeichnete, als er hoffte, da ſtändigung mit Frankreich auch unſere Beziehungen 5 gebeſſert habe. Wenn wir dieſe Befreiung von ein n fertigten Optimismus heute begrüßen, ſo können wir doch umhin, unſerem Bedauern Ausdruck zu geben, daß erſt die hüllungen des Kapitäns Faber über„gewiſſe Vorbere ng September“ dem Reichskanzler den Geſchmack an e konzilianten Verſtändigungspolitik mit England v haben. Es waren doch ſchon vor dieſen Enthüllungen geſchehen, Worte geſprochen, die unſere amtlichen Kre allen Illuſionen über Verſtändigungsmöglichkeiten mit En befreien konnten und ihr eine kraftvollere, energiſt vor der Oeffentlichkeit, vor allem vor dem beunruhi ten nationalen Empfinden des deutſchen Volkes nahel mußten. Aber es mußten erſt die Enthüllungen Faber die, wie Baſſermann geſtern treffend bemerkte, trotzigen und ſchroffen Erklärungen Sir Edw Greys kommen, um unſere amtliche Politik mehr in Einkl zu bringen mit dem ſehr richtig gehenden und England ſel treffend beurteilenden Empfinden des deutſchen Volkes. dieſer Einklang iſt geſtern einigermaßen wiederhergeſtellt wo 1 Das verdanken wir Sir Edward Grey und England verde ihm, daß über unſer Verhältnis und über unſer notwendi Berhalten gegen England, wenn wir die Rede des Reichskan ler auch als Meinung Wilhelms II. anſehen dürfen, zwiſch Kaiſer und dem deutſchen Volke die ſo beklagenswert los ihrer ſelbſtloſen Freundſchaft gegen England ſich nicht mehr in Gegenſatz ſteht zu der Politik des deutſchen V die eine Verſtändigung mit England nicht anders will, al⸗ Grund kraftvoller Selbſtbehauptung, die ſich n icht ten läßt, vor allem nicht eine Einſchränkung unf dehnungsbedürfniſſes durch einen Weltſchiedsrichte Reichskanzler hat ein gutes Wort geſprochen, als er ſagte, die leibenſchaftliche Stimmung in den weiteſten Kreiſen lands nichts ſei als der Wille Deutſchlands ſi der Welt durchzuſetzen. Jetzt gelte es dieſe Stim mung frei zu machen und ihren Grundakkord feſtz halten. Im Volke wird dieſer Grundakkord ſchon feſtg ten, es muß nun des Reichskanzlers Sorge ſein, 105 er au Politik nicht wieder einen Rückfall in jene unfruchtbare proviſationen aller Art arbeitete, bewußt war. Der Reichskanzler hat als höflicher Mann gegla Sit. Edward Greys Pede den verſöhnlichen Ton anerke aber um ſo müſſen, wir wollen ihm dieſe diplomatiſche P verübeln, weil er dae ganze 15 2. Sefte — —— General⸗Anzeiger.(Mſttagblatt. der Politik Greys gegen Deutſchland in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart mit hiureichender Deutlichkeit ge kennzeichnet hat, ihr ganzes Uebelwollen, das Frankreich und Spanien vollkommen freie Hand in Marokko ließ, Deutſchland aber einengte, ſo weit es nur konnte, ihr beleidigendes Miß⸗ trauen, das in die einwandfreieſten amtlichen Erklärungen Deutſchlands Zweifel ſetzte, ihre dreiſte Einmiſchung, keine engliſchen Intereſſen berührt waren, dieſe ganze l fordernde Politik, die uns einem Weltkrieg nahel durch die Schuld Englands einzig und allein. Der kanzler hat keinen Zweifel gelaſſen, daß die Verantwortung für die Kriegsgefahr des Sommers, für die Spannung zwiſchen Deutſchland und England letzte allein treffe und er hat end⸗ lich keinen Zweifel gelaſſen, daß Frieden und Freundſchaft mit England nur geſchloſſen werden können auf Grund einer völligen Neuorientierung der großbritanniſchen Politik gegen Deutſch land, die davon ausgehen muß, daß Deutſchland, das England nicht beiſeite ſchieben will, ſich auch von England nicht beiſeite ſchieben läß! Es wird ſich nun darum handeln, daß dieſe neue Kanzler⸗ politik des„freien Blickes, des kalten Blutes, der ruhigen Kraft“ ſich in die Praxis umſetze und nicht wieder verlaſſen werde. Es wird dem Reichskanzler das um ſo eher möglich ſein, als ihm aus dem Volke ja eine mächtige Strömung entgegenkommt, die gleiches will, u. er hat dieſe Strömung geſtern ſelbſt eine gute und große Erſcheinung genannt und bekannt, daß ſie ihn ſchon imt Sommer geſtützt habe. Möge er ſich nur auch ferner durch ſie ſtützen laſſen. Wenn wir von der Sozialdemokratie abſehen, deren Wortführer aus mißverſtandenem Internatio⸗ Ralismus wieder als der Agent Frantreichs und Englands er⸗ ſchien, ſo herrſchte im Reichstage Einoerſtändnis darüber, daß infolge unſerer verkehrten Politik gegen England unſere ganze Marokkopolitik einen Fehlſchlag bedeutete, aber vor allem Ein⸗ verſtändnis darüber, daß das deutſche Volk eine Politik der Kraft und Entſchiedenheit gegen England will und nicht mehr gewillt iſt, ſich noch einmal beiſeite ſchieben zu laſſen. Baſſer⸗ mann, der mit ſcharfen Worten jene eigentümliche ſozial⸗ demokratiſche Methode geißelte, ſich zu ſehr in die Seele unſerer Gegner zu verſenken, hat glücklich zuſammengefaßt, was das deutſche Volk empfindet und will, gegen die unfreundliche Politik Englands eine zielbewußte Politik, die ſich jeden Augenblick bewußt iſt der gewaltigen Machtmittel, die wir beſitzen, die keine Konflikte ſucht, aber auch Konflikten nicht ausweicht, die nicht duldet, daß von irgend einer Nation eine internationale Vor⸗ herrſchaft erſtrebt wird. Dieſe kraftvolle, zielbewußte Politik ſichert allein den Weltfrieden, für ſie wird die Regierung das deutſche Volk ſtets an ihrer Seite finden. So iſt der Einklang über die Richtlinien der auswärtigen Politik zwiſchen Regierung und Volk hergeſtellt, möge er nicht durch Improviſationen wieder geſtört werden, die Baſſermann mit Recht einen der ſchwerſten Fehler unſerer auswärtigen Politik in der Vergangenheit nennt. Die Politik der Zukunft muß ſein eine Politik die ſich ſtark hält und die andere Nationen zwingt,„mit der Vorwärtsentwicklung Deutſchlands zu rechnen.“ Die letzten Stunden dieſes Reichstags, der nunmehr geſchloſſen iſt, waren alſo nützliche, gute und frucht⸗ bare. Wie immer der neue ſich zuſammenſetze, man muß vor allem hoffen, daß auch in ihm zwiſchen Regierung und Volk feſte Einigkeit in den großen nationalen Fragen herrſche, daß auch in ihm Kaiſer, Kanzler und Volk einmütig und entſchloſſen ſind, eine auswärtige Politik zu treiben, die das gleiche Recht für Deutſchland in Anſpruch nimmt, das Eng land fordert, als Großmacht behandelt zu werden und nicht von der Anmaßlichkeit eines Weltſchiedsrichters beiſeite geſchoben zu werden. G. —— Die Neichstagswahlen 1912. * Frankfurt a.., 5. Dez.(Priv.⸗Tel.) In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten beantragten die Sozialdemokraten, der Magiſtrat ſoll die Reichstagswählerliſten nummerieren und jedem Wähler eine entſprechende Mitteilung zukommen laſſen. Der Antrag wurde jedoch gegen die ſozialdemokratiſchen Stimmen ab⸗ gelehnt. 5 Wahlvorbereitungen in Baden. Freiburg, 5. Dez. Die bisherige Tätigkeit des Wahlausſchuſſes der beiden liberalen Parteien und die politiſche Arbeit, die bis jetzt in unſerem Wahlkreis geleiſtet worden iſt, wird auch von den Gegnern gewürdigt. Das Zen⸗ trum iſt bemüht, nach Kräften zu allen unſern Berſammlungen —...——————— Feullleton. gie moderne Wiſſenſchart im Weihnachts⸗ pielzeng. „Wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern ſchon die Jungen.“ Wie das Kinderleben ſo oft eine reizvoll komiſche Abſpieglung der gro⸗ ßen Welt iſt, ſo bietet auch das Kinderſpielzeng im kleinen und anmutigen Rahmen ein Spiegelbild der Kultur. Da iſt denn kein Wunder, daß unſere Zeit der großen techniſchen Fortſchritte eine pöllige Revolution im Reich der Spielſtube hervorgeruſen hat. Die moderne Wiſſenſchaft, die das ungeheure Getriebe der Induſtrien mit ihren gewaltigen Erfindungen beherrſcht, muß auch all ihre Wunder und Ueberraſchungen aufbieten, um den leinen zu nachdenklichem Zeitvertreib die großen, Errungenſchaf⸗ ten unſerer Technik en miniature vorzuzaubern. In einem Aufſatz über Land und Meer beſchreibt Artur Fürſt das Neuſte⸗Allerneuſte, das die moderne Wiſſenſchaft für den Weihnachtsmarkt geſchaffen hat. Da ſind vor allem die Eiſen⸗ bahnzüge, deren jüngſte Konſtruktionen ihre primitiven Vor⸗ fahren weit in den Schatten ſtellen. Auf blinkenden Schienen ber Weichen, Kurven und Brücken hinweg, durch Tunnel hin⸗ durch und an ſteilen Felſen vorüber ſauſen die elektriſch betriebe⸗ nen Züge, die man bequem durch einen Widerſtandsſchalter von einem feſtſtehenden Punkt des Zimmers au Zanfahren laſſen, an⸗ halten und in ihrer Geſchwindigkeit beeinfluſſen kann. Die klei⸗ nen, ſehr prözis gearbeiteten Weichen ermöglichen es, den Zügen eine ganz heſtimmte Fahrtrichtung zu geben, und wenn die Wagen in Schnellzugsgeſchwindigleit die Weiche paſſieren, gibt es an der Stelle, wo die ſtromführende Schiene auf ein Stückchen unterbrochen wird, einen hübſchen Funken. Die Erzeugniſſe der Weltverkehrstechnik ſind bereits dem Eiſenbahnnetz der Kinder⸗ ſtube erobert, ſo z. B. die Zentralweichenſtellanlaße, von der aus man durc, pneumatiſchen Druck ſämtliche Weichen obwohl Mannheim, 6. Dezember. auf dem Lande Berichterſtatter und Parteifreunde zu ſenden, um ſich auf dem Laufenden zu halten und eventuell in die Dis⸗ kuſſion einzugreifen. Größere Zuſammenſtöße ſind bis jetzt nicht vorgekommen, da unſere Redner nur mit ſtatiſtiſchem Material operieren, das dem Zentrum ſehr ungelegen kommt. Mit dem 7. Dezember wird durch eine öffentliche Volksverſammlung in der Feſthalle der Wahlkampf in der Stadt beginnen. Der Reichstagskandidat der liberalen Parteien wird über die wirt⸗ ſchaftlichen Ziele des Liberglismus in unſerem Wahlkreis ſprechen. DSiigen Dez mittag findet in Radolfzell Am kommenden Sonntag nach⸗ eine Delegiertenverſammlung der nationalliberalen Partei des 1. badiſchen Reichstagswahlkreiſes ſtatt, in welcher die Kandidatur Schmid aufs neue proklamiert wird. Die Verſammlung wird ſich zugleich zu einer Vertrauens⸗ kundgebung für den Abg. Schmid geſtalten.— Abends ſpricht Schmid in einer Wählerverſammlung zu Bohlingen. 5 8 Badiſche Politik. Verband hbadiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine. = Pforzheim, 5. Dez Dez. Der Geſamtvorſtand des Verban⸗ 8 iden, Herrn A. Hoff⸗ mann Hauptlehrer a. D. aus Mannheim im Koloſieum eine Sitzung ab, die von allen 21 Vereinen des Landes beſchickt war; auch waren mehrere Gäſte anweſend. Die Tagesordnung umfaßte einige ſehr wichtige Punkte. Es lagen 4 Petitionen an die Großh. Regierung, wie auch an die beiden Kammern der Landſtände vor, die vom Engeren Vorſtande des Verbandes eingehend beraten und beſchloſſen waren. Nach gründlicher, oft lebhafter Beſprechung wurden folgende Petitionen genehmigt: 1. Wegen Ermäßigung der Liegenſchaftsverkehrsſteuer, 2. wegen Aenderung der örtlichen Kirchenſteuer, 3. wegen Aenderung des Ge⸗ bäudeverſicherungsgeſetzes und 4. wegen Aenderung der Liegenſchaftsbeſteuerung in der Gemeinde. Den beiden letzten Petitionen werden ſtatiſtiſche Aufzeichnungen beigegeben. Eine weitere Petition an die Großherzogliche Regie⸗ rung betraf die Aenderung der Landebauordnung. Der Vorſitzende hatte ſich zu dieſem Zwecke mit dem Verbande der Bau⸗ und Maurermeiſter Badens Benehmen geſetzt zum Zwecke der gemeinſchaftlichen Behandlung dieſer Frage. Der Vorſitzende dieſes Verbandes, Herr Baumeiſter Bauer aus Freiburg, hat der Einladung Folge geleiſtet und wtr perſönlich in dieſer Sitzung er⸗ ſchienen. Die gemachten Aenderungsvorſchläge beziehen ſich auf die§S 4, 16, 22, 26, namentlich 29, 44, 45, 53, 60, 63, 68, 80, 85, 100, 110, 117, 118 und 123. An dieſer Beſprechung beteiligten ſich vornehmlich die anweſenden Archikekten und Baumeiſter. Die ſehr anregende Sitzung, welche von mittags 1 Uhr bis abends nach 6 Uhr in Anſpruch nahm, zeigte wieder, wie vieles in Sachen des Haus⸗ und Grundbeſitzes zu beſſern und zu ändern iſt; anderſeits aber auch, wie notwendig ein engeer Zuſammenſchluß der betei⸗ ligten Kreiſe nottut. Die Organiſation der nationalliberalen Partei Badens. Die nationalliberaſe Parteiorganiſation unſeres Heimat⸗ landes hat im letzten Geſchäftsſahr vom 1. Nopember 1910 bis 1. November 1911, dank der aufopfernden Arbeit der Partei⸗ freunde einen ungeahnten Aufſchwung genommen, der im jetzigen Stand der Organiſation zum Ausdruck kommt. Die Zahl der der Partei angeſchloſſenen Vereine iſt von 179 im Jahre 1910, auf 222,(mithin um 43) geſtiegen. Dem⸗ entſprechend iſt die Zahl der in Vereinen zuſammengeſchloſſenen Parteimitglieder von 21657 auf 27 172 gewachſen, während die Zahl der Einzelvertrauensmänner in Gemeinden ohne Ver⸗ eine nunmehr 3190 gegenüber 2055 im Jahre 1910 beträgt. Die Parteiorganiſation der bad. natlib. Landespartei um⸗ faßt mithin nunmehr 30,362 Mitglieder gegenüber 23,712 im vergangenen Geſchäftsfahr. Junsgeſamt wurden nach einem vom Generalſekretariat ge⸗ führten Verzeichnis in der Zeit vom 1. November 1910—1. Nov. 1911 1200 Verſammlungen abgehalten. Der Engere Ausſchuß tagte am 16. Dezember 1910 und 8. Januar 1911. Der geſchäftsführende Ausſchuß hielt 5 Sitzungen ab. Das Generalſekretariat in Karksruhe konnte eine reichhal⸗ tige Tätigkeit entfalten. Der Generalſekretär, Rechtsauwalt Thorbecke, ſprach in 130 Verſammlungen. Die Zahl der Briefausgänge beträgt 4382(gegen 2473 im Jahre 1910). An Agitationsſchriften wurde eine große Zahl abgeſetzt: 41000 Stück, darunter 16000 von der Schrift: Zentrum und Sozial⸗ demokratie, von der nunmehr die vierte Auflage erſchienen iſt. Vom Lib. Preßbureau für Baden, das dem Generalſekretariat unterſtellt iſt, ſind nunmehr 87 Zeitungen, Einzelperſonen und Verbände, angeſchloſſen. Die„Bad. natlib. Korreſpond.“ er⸗ ſcheint ſeit dem 1. Oktober 1911 als Tageskorreſpondenz mit ᷑——————ßßßñññ.ñ——..———— nach Belieben ſtellen kann und ſo Unglücksfälle verhütet, oder der Trajekt, der den Zug ſicher über die brandenden Wogen einer Waſchſchüſſel führt. In einem modernen Spielzimmer wird alles elektriſch betrieben. Deshalb iſt die erſte Vorbedingung für das richtige Spiel eines modernen Kindes eine kleine Dynamo⸗ maſchine, die durch eine vortveffliche Modelldampfmaſchine— ein wahres Wunderwerk der Präzeſionstechnik— betrieben wird. Mit dem ſelbſterzeugten Strom betreibt der kleine Ingenieur nicht nur ſeine Eiſenbahn, ſondern auch noch mancherlei andere nette Dinge. Er kann eine Art„Fernlenkbosot“ dirigieren, deſſen Steuer und Fahrgeſchwindigkeit durch Elektrizität einge⸗ ſtellt werden, und das deshalb mit Hilfe langer Drähte vom Ufer aus geleitet wird. Ein neues eleltriſches Flottenſpiel iſt auf einem ähnlichen Gedanken aufgebaut. Unter dem ebenen Boden eines flachen Waſſerbeckens, in dem zwei Schifſchen ſchwimmen, ſind viele Elektromagnete angebracht. Auf jeder der beiden Seiten des Spiels befindet ſich eine Reihe kleiner Schalter, durch deren Niederdrücken man jedem einzelnen der Magnete Strom zu⸗ führen, ihn alſo magnetiſch machen kann. Ein Schiffchen, das ſich in der Nähe eines ſolchen Magneten befindet, wird von ihm angezogen. Mit Hilfe der verſchiedenen Magnete ſoll nun das Schiffchen möglichſt raſch vom einen Ende des Beckens zum an⸗ deren befördert werden, ohne daß es an einem der Leuchttürme, der überall aufgeſtellten Hinderniſſe, ſtrandet. Elektriſch betrieben wird auch eine zum Anlegen fertige Telephoneinrichtung. Sie beſteht aus zwei recht ſtarken Elementen, die feſt verſchloſſen ſind, damit die Kinder nicht mit der Säure in Berührung kom⸗ men können, zwei Hör⸗ und Sprechapparate, zwei Glocken, zwei Druckknöpfe mit Umſchaltevorrichtung und einer Doppelleitung von beträchtlicher Länge. Dieſe Leitung iſt leicht von einem Zim⸗ mer ins andere zu legen, und dann kann ein luſtiges„Fern“⸗ Geſpräch beginnen. Eine große Rolle unter den neuen Spielſachen nehmen auch die Kinematographen ein. Dieſe Kinder⸗ apparate haben zum Teil ſehr gute Films und können den Kleinen eine Fülle von Kenntniſſen in anſchaulichſter Weiſe ver⸗ mitteln. Gar luſtig iſt ein Frage⸗ und Antwortſpiel, bei dem das Kind durch eine ſinnreiche Einrichtung für eine richtige * politiſchen und mit Tagesnachrichten. Seit Begiun des Land⸗ tags erſcheint neu die„Bad. natlib. Landtagskorreſpondenz“. Parteiſekretariate örtlicher, bezw. von Wahlkreisorganiſa⸗ tionen beſtehen in Mannheim, Müllheim und St. Georgen im Schwarzwald. Badiſcher Landtag. 2. Kammer 3. öffentliche Sitzung. B. N. L. C. Karlsruhe, 5. Dezember. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung 3½% Uhr. Haus und Tribüne ſind ziemlich gut beſetzt. Sekretär Odenwald verlieſt die Eingänge, unter denen ich eine größere Anzahl Petitionen befindet. Präſ. Rohrhurſt ſchlägt die Verteilung der Petitionen an dommiſſion uſw.vor und macht dann dasHaus mit verſchiedenen adungen bekannt. Unter den weiteren Eingängen befindet ſich ein Schreiben des Finanzminiſters Dr. Rheinboldt über den Staatsvertrag zwiſchen Baden und Württemberg wegen Weiter⸗ führung der Murgtalbahn von Schönmünzach nach Kloſter Rei⸗ chenbach. Der Präſident ſchlägt Ueberweiſung an die Kom⸗ miſſion für Eiſenbahnen und Straßen vor. Das Haus hat dagegen nichts einzuwenden. Es folgt der mündliche Bericht der Budgetkommiſſion und die Beratung über den Geſetzentwurf betr. die Steuererhebung in den Monaten Jannar bis mit Juni 1912. Berichterſtatter Abg. Rebmann: Es iſt das ein G wurf, der uns jeweils zu Beginn des Landtags vorge legt wird und deſſen Annahme ich Ihnen im Namen der Budgetkommiſſion empfehle. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt hat angeregt, es möge dieſes Geſeßz in Zukunft in Wegfall kommen, allein die Budget kommiſſion iſt der Meinung, daß es wünſchenswert erſcheine, daß an dem bisherigen Brauch feſtgehalten werde. In namentlicher Abſtimmung wird ſodann ohne Debatte der Geſetzentwurf angenommen. Es folgt der Bericht der Geſchäftsordnungskommiſſion über den Druckvertrag für den Landtag 1912. Berichterſtatter Abg. Kolb(Soz.] teilt einen Antrag mit nach dem das Haus erſucht wird, dem mit der Geſellſchaft Ba⸗ denig abgeſchloſſenen Vertrag auf Vergebung der Druckharbeiten für den Landtag 1912 unter Streichung des 8 14 die Zuſtimmung 0 Den zu erteilen. Der Berichterſtatter teilt mit, daß der§ 14 die ſog. Streikklauſel betreffe. Der Redner hat gegen die Streichung Be⸗ denken. Weiter macht der Berichterſtatter dem Hauſe die Mit⸗ teilung, daß der letzte Landtag für Druckaufträge nur 50 298 M. gebucht habe, während der vorhergegangene die Summe von über 80 000 M. erforderte, ſomit im letzten Landtag an die 30 000 Mark erſpart wurden. Der Berichterſtatter bittet, auf dem be⸗ ſchrittenen Wege der Sparſamkeit fortzufahren. Abg. Dieterle(Ztr.] tritt für den Antrag ein. Abg. Maier(Soz.] ſpricht dagegen, ebenſo äußert Abg Kolb(Soz.) entſchiedene Bedenken. Der Antrag wird angenommen. Präſ. Rohrhur ſt: Es folgt nun die Beratung über dii geſchäftliche Behandlung der folgenden Anträge: 1. Der Abgg. Schmidt⸗Bretten und Genoſſen über Maul⸗ und Klauenſeuche— ich ſchlage Ueberweiſung an die Pe⸗ titionskommiſſion vor—: 2. Der Abag Kolb und Genoſſen über die Geſchäftsord⸗ nungskomiſſion der Zweiten Kammer— ich ſchlage Ueberweiſung an die Geſchäftsordnungskommiſſion vor und er⸗ ſuche dieſe Kommiſſion, bei der Beratung gleich einen Entwurf für eine Geſchäftsordnung auszuarbeiten—: 3. Der Abgg. Kolb und Genoſſen und der Abgg. Rebmann und Genoſſen über die Wahlen der Zweiten Kammer (Proportionalwahlſyſtem)— ich ſchlage Beratung im Plenum vor und zwar in einer der allernächſten Sitzungen. Die Sache hat Eile und deshalb ſoll ſie noch vor den Ferien behandelt werden—: 4. Der Abgg. Schwall und Genoſſen und der Abgg. Muſer und Genoſſen über die Teuerungszulagen— ich ſchlage Ueberweiſung an die Budgetkommiſſion vor—: 5. Der Abgg. Muſer und Genoſſen und der Abgg. Seubert und Genoſſen über die Dienſt⸗ und Ruhezeit der Staatsarbeiter— Budgetkommiſſion—: 6. Der Abdg. Blümmel und Genoſſen über die Erſtellung von Bahnverbindungen— es handelt ſich hier um die Bahn von Titiſee nach St. Blaſien; ich ſchlage UHeber. weiſung an die Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen vor—; 7. Der Abgg. Dr. Zehnter und Genoſſen über Staatsbeiträge an Gemeinden zur Offenhaltung der Schneebahn— Ueberweiſung an die Budgetkommiſſion. 0 Das Haus iſt mit den Ueberweiſungen einverſtanden. Proſ. Rohr hurſt: Cs iſt eine Petition eingegangen und zwar anonym, wie den Finanzen des badiſchen Staats durch Ein⸗ führung eines Gewiſſensrates aufgeholfen werden könne.(Ge⸗ lächter.] Leider iſt die Petition anonym; wir können ſie daher nicht behandeln.(Heiterkeit.) Nächſte Sitzung Donnerstag vorm. ½0 Uhr. Tagesordnung: 1. Mündlicher Bericht der Budgetkommiſſion Sr arreerere daee,———.. Antwort mit dem ſcharfen Ton einer elektriſchen Klingel belohnt wird. Sagt es etwas Falſches, dann bleibt alles ſtumm. Für große Kinderſtuben gibt es richtige kleine Karuſſells, die durch eine einfache, aber gut erdachte Vorrichtung in Bewe⸗ gung geſetzt werden; daneben Kinderkegelbahnen mit allem Zu⸗ behör, Zimmerwippen, die ſich beim Auf⸗ und Abwärtsſchaukeln zugleich luſtig im Kreiſe drehen, und ganz kleine richtige Häus⸗ chen, in denen die Kinder eine eigene Wirtſchaft führen. Die Krone aber erhält natürlich die größte und intereſſanteſte aller neuen Erfindungen: das lenkbare Luftſchiff. Am voll⸗ kommenſten iſt wohl die Luftſchiffſchachtel, die einen Gummiballon und gleichzeitig eine kleine, ſehr einfach arbeitende Fabrik für Waſſerſtoff enthält, mit dem man den Ballon füllen kann. Die Gondel iſt mit einſtellbaren Höhen⸗ und Seitenſteuern und einer durch Federkraft ſich bewegenden Schraube verſehen, ſo daß der ganze Apparat wirklich als idealer Zeppelin durch die Lüfte fliegt. Auch Aeroplane in allen Größen und den mannigfachſten Formen werden das Entzücken der Kinder bilden. Statt der be⸗ ſcheidenen Puppenſtuben gibt es heute Puppenhäuſer mit vier Stockwerken, in denen ganz unten die Portierfamilie, in der erſten Etage die„feinen Leute wohnen, wo Waſſerleitung und elektriſches Licht nicht fehlen dürfen und die Puppenſuppe mii Hilfe einer Starkſtromleitung am vornehmen Kochherd elektriſch bereitet wird. Die ganze ſoziale Schichtung unſerer Zeit ſpiegelt ſich in wunderlicher Diminutipform in ſolch einer Einrichtung, die für die Bewohner der verſchiedenen Stockwerke die genaueſten Abſtufungen an Komfort kennt. Ein neuartiger techniſcher Baukaſten erſchließt dem Kinde die Welt moderner Bau⸗ konſtruktionen. Aus ſtählernen Bändern von verſchiedener Länge mit vielen Löchern und mit Hilfe kleiner Stifte können Eiffel⸗ türme, Brücken, Häuſer, Auſzüge uſw. zuſammengeſtellt werden Die Zinnſoldaten prangen in höchſter Realität, und für die ſtrategiſche Ausbildung der Kleinen iſt geſorgt durch ſinnreiche Marſchiervorrichtungen, bei denen auf einer langen Blechleiſte die Kolonnen exakte Bewegungen ausführen, und durch„Schlacht · momente“, die mitten in die Aufregungen des Kriegs hinein⸗ führen. 8 + Meiſter, der über den nationalen Untertönen ſeines böhmiſchen Mannheim, 6. Dezemb und Beratung über den Geſehen wurf betr. Einführ und Beratung üb 1 zhentwurf„Einführung des Lot⸗ teriegeſetzes(Berichterſtatter Abg Neuhaus); 2. Mündlicher Be⸗ richt der Budgetkommiſſion und Beratung des Geſetzentwurfes betr. Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer.(Berichterſtatter Abg König.) 55 Präſ. Rohrhurſt ſchließt die Sitzung um 344 Uhr. * 55 OKarlsruhe, 5. Dez. Petitionskommiſſion erfolgte die bett. die Bahn Merchingen—Mergentheim wurde der Abg. Banſchbach(konſ.) und als ſolcher für die Bahn ins Steinachtal der Abg. MüllerHeiligkreuz(natl.) beſtimmt, während ſich der Albg. Kräuter(Soz.) mit einer Petition aus Wolfersweiler bett. Bahnverhältniſſe zu befaſſen hat. Berichterſtatter über die Beamtenpetitionen(Eiſenbahnbeamten) ſind die Abg. Kölblin (natl.) und Freiherr von Gleichenſtein(Ztr.).— Die Ge⸗ ſchäftsordnungskommifſion beriet über den Druck⸗ vertrag mit der Verlagsanſtalt„Badenia“. Karlsruhe, 5. Dez. In der heutigen Sitzung der Budget Kommiſſion wurde das Geſetz über einen Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer beraten. Dieſer Zuſchlag wird dadurch nötig, daß infolge des Reichs⸗ erbſchaftsſteuergeſetzes Baden ſeine Einkünfte aus der Erbſchafts. ſteuer verliert und aus der Reichserbſchaftsſteuer vom 1. April 1911 ab nur noch 500 000 M᷑bezieht. Im ganzen gibt das einen Ausfall von 950 000.ᷓ im Jahr für die badiſche Staats⸗ kaſſe. Um dieſen Ausfall wenigſtens teilweiſe zu ergänzen, wird ein Zuſchlag von 25 pCt. zur Reichserbſchaftsſteuer vorge⸗ ſchlagen, aus dem ein Erträgnis von rund 600 O00 M. er⸗ wartet wird. Zu dem Geſetz wurde ſeitens des Zentrums ein Abänderungsantrag eingebracht, der die kleinſten Erbſchaften von der Zuſchlagsſteuer befreit wiſſen wollte. Dieſem Antrag wurde der Vorwurf gemacht, daß er aus agitatoriſchen Rückſichten ein⸗ gebracht ſei Nach längerer Beratung wurde er von den Antrag⸗ ſtellern wieder zurückgezogen und darauf das Geſetz einſtimmig genehmigt. Darauf folgte noch die Beratung der Adminiſtrativ⸗ kredite, die während der letzten Budgetperiode verwendet worden waren, und des Vertrags mit der Stadt Baden, durch den die Pläne zum Umbau des Konverſationshauſes neuerdings auf Antrag der Stadt Baden abgeändert wurden. Beide Vorlagen wurden genehmigt. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 6. Dezember 1911. Der Mannheimer Wohnungsmarkt Mitte November 1911. II. Die leeren Wohnungen nach Größenklaſſen. Der bemerkenswerteſte Zug iſt, daß ſich das Intereſſe von den 1⸗= und 2⸗Zimmerwohnungen nach den 3⸗ und 4⸗Zimmer⸗ wohnunges hin verſchoben hat, ſodaß die Anteile dieſer letz⸗ teren an der⸗Geſamtzahl der Leerwohnungen ſich weſentlich verringern mußten. Das maßgebende Jahr für eine! Ver⸗ gleichung nach dieſer Richtung iſt das Jahr 1908. Damals ſtanden relativ genau ſo viele Wohnungen leer wie heuerz pro⸗ zentual entfielen aber auf die Wohnungen von 1 und 2 Zim⸗ mern 1908: 45,1, 1911: 66,1, von—5 Zimmern 50,1 bezw. 26,6, von 6 und mehr Zimmern 4,8 bezw. 7,3. Die ſeit 1907 zu beobachtende Zunahme der Prozentzahl bei den 1⸗Zimmer⸗ wohnungen hät ſich auch diesmal fortgeſetzt und das gleiche gilt mit einer Ausnahme für die 2⸗Zimmerwohnungen. Bei den 3⸗, 4⸗ und 5⸗Zimmerwohnungen geht der Anteil der leer⸗ ſtehenden ſeit 1909 umgekehrt regelmäßig zurück, die größeren Wohnungen zeigen ein ſchwankendes Verhalten. Den größten überhaupt vorkommenden Prozentſatz weiſen wieder die 1⸗ Zimmerwohnungen auf dem Lindenhof auf(genau wie im Vor⸗ jahr), was ſich aus den ſchon erwähnten beſonderen Verhält⸗ niſſen der bekannten Häuſergruppe erklärt. Ueber 5 Prozent ſind außerdem bei den Wohnungen von bis zu 5 Zimmern (die größeren müſſen wegen der kleinen Grundzahlen außer Betracht bleiben) nur noch dreimal verzeichnet: bei den 1⸗ Zimmerwohnungen der Innenſtadt, die vielſach auch ſehr be⸗ ſcheidenen Wohnungsanſprüchen nicht genügen, bei den 2⸗ Zimmerwohnungen auf dem Waldhof, wo die ſehr ſtarke Bau⸗ tätigkeit ein ganz abnorm großes Angebot geſchaffen hat, und bei den 5⸗Zimmerwohnungen in Feudenheim leinige wenige ganz kleine Villen). Bei den 3⸗Zimmerwohnungen iſt der höchſte, überhaupt in einem Stadtteil erreichte Anteil der Leer⸗ wohnungen 3,2, in Alt⸗Mannheim ſogar nur 2,5 Prozent, bei den 4⸗Zimmerwohnungen vollends iſt 1,9 der böchſte vorkom⸗ mende Prozentſatz. Duvychſchnittliche Mietpreiſe nach Stadtteilen und Zimmerzahl. Sehen wir wiederum von den anormalen Wohnungen ohne Küche ab, ſo zeigt ſich Ronzertchronik. Das Streichquartett. 2 Auch der zweite hieſigen Konzertverein arran⸗ gierte Kammermuſikabes, zu welchem man das altberühmte „Böhmiſche Streichguartett“ der Herren K. Hoff⸗ mann, Joſef Suk, Georg Herold und Prof. Hans Wihan berufen hatte, war reich an Kunſtgenüſſen hehrſter Art. Ja, es bedeutete eine Steigerung der im erſten Konzert ge⸗ wonnenen künſtleriſchen Eindrücke. Stehen doch die„Böhmen“, die uns letztmals im Februar 1909 durch ihre urgeſunde, friſche, temperamentvpolle Art des Muſizierens erfreuten, noch heute in der allererſten Reihe zeitgenöſſiſcher Kammermuſikvereinigungen. Ihr nuancenreiches über das duftigſte Pianiſſimo bis zum ge⸗ waltigſten Forte verfügendes Spiel iſt von einer geradezu idealen Einmütigkeit. Unter ihren Händen erhält jedes Werk Leben, Farbe und reſtloſe Ausſchöpfung ſeines muſtkaliſchen und ideellen Inhalts. Die drei Werke von Dvorak, Haydn und Beethoven waren ſo recht geeignet die vielſeitige Begabung, das feine Stil⸗ gefühl unſerer Künſtler ins rechte Licht zu ſetzen. Man begann mit dem C⸗dur⸗Quartett op. 61 von Dvorak, jenem Heimatlandes, die alle ſeine Werke durchziehen, nie den großen Faden verliert zu dem gewaltigen Dominant⸗Akkord, welcher die Muſikſprache aller Völker und Länder der Welt verbindet. Das-dur⸗Quartett iſt ein in der Sonne ſchönſter Männlichkeit In den Syni sſerungen des erſten Satzes und dem Reichtum figurativer Geſtaltung im Adagio erinnert es etwas an Brahms tiefgründige Art. Die Durchführung des Hauptſatzes ruht auf zwei Themen von charakteriſtiſcher Prägung. Prächtig tritt das Scherzo auf mit ſeinem originellen, ſcharf markierten Rhythmus. Im Finale, das nebſt dem Scherzo am meiſten flaviſche Eigenart zeigt, ſteigert ſich die Tonſprache zu höchſter, innigſter Ausdruckskraft. Die Art, wie die Böhmen gereiftes Werk. General⸗enzeiger.(Mittagblatt. VV In der heutigen Sitzung der 2 Verteilung der eingegangenen Petitionen. Als Berichterſtatter über die Petition daß der Durchſchnittspreils Füihnen ſo leicht niemand nach. Mit ihren herrlichen Inſtrumen⸗ Geſchloſſenheit leidet etwas unter der Einflechtung dieſer fremd⸗ und wir erhalten für die Geſamtſtadt folgende Ueberſicht: 1 4 5 8 2 5 1909 215⁵ 333 579 88⁴ 1127 213 338 5⁴8 81¹2 1109 1911 209 32²² 52⁵ 789 1072 Beim Vergleich mit den Zahlen von 1909 darf nicht über⸗ ſehen werden, daß von den durchſchnittlich ſehr viel teuereren Wohnungen in Neubauten diesmal weit weniger Exemplare vorrätig waren, als damals. Indeſſen finden wir einen regel⸗ mäßigen Rückgang auch in Stadtteilen, in denen Neubauten nur in verſchwindender Zahl vorkommen, wie in der Unter⸗ ſtadt. Es iſt ſehr wohl möglich, daß bei der wieder ſtark zu⸗ nehmenden Wohnungsnachfrage die beſſeren Wohnungen zuerſt abgingen und der leerbleibende Reſt durchſchnittlich gering⸗ wertiger war. Sollte aber die Nachfrage in derſelben Stärke anhalten und die Bautätigkeit nicht lebhafter werden, ſo würde nach früheren Erfahrungen auch bei den zunächſt weni⸗ ger begehrten älteren Wohnungen allmählich wieder eine Preisſteigerung eintreten. Im ganzen genommen ge⸗ 8 winn mDaus der diesmaligen Mietpreisſtatiſtik nur ein un⸗ deutl Bild von den tatſächlich eingetretenen Verſchiebungen die bei der großen Wohnungszählung des 97 hres ermittelten Durchſchnittspreiſe zur Erklä⸗ ehen, und der Ve vergangene * rung heranzuz hat gleichfalls kein befriedigendes Er⸗ gebnis gehabt. Von 100 Wohnungen entfielen auf die Mietpreisſtufe bi!!! f Mark 150 bis bis bis bis bis 600 200 300 400 500 600 Bei den iner% 0 88,0 0%——— Bei den-Zimmer- 1904 20 65 71,5 18,5 13 2 eee, e e eeee ee 1911 0,5, 42 33,0 502 19 02— Bei den 3 Zimmer- 1904— 0,5 133250 32.5 18,/ 10%5 VVVÜÜTCCTTTTVTTTTTTCTT Wobnungen 1911— 05 058 109 3ʃ% 4½8 15%4 wohnungen 11911 6,5 35,1 5 getretenen Vertenerung der Mieten die vermehrten Laſten des Hausbeſitzes nicht außer acht laſſen. Von je 1000 Mark Hypo⸗ thekenausſtänden der ſtädtiſchen Sparkaſſe waren verzinslich 1907 191¹ zu 4% und weniger 570,3 18 zu 4½¼6 bis einschl. 4½ 96 270.6 490,2 zu Über 4½ 90 159,1 82 Ob Mietpreiſe und Belaſtung des Haushbeſitzes in ſehr ver⸗ genauen Unterſuchung, die aber freilich recht ſchwer durchzu⸗ führen ſein würde. Näher auf die Entwicklung der Mietpreiſe in den letzten Jahren einzugehen, wird Aufgabe der vor dem Abſchluß ſtehenden Bearbeitung des weit umfangreicheren Materials der letztfährigen allgemeinen Wohnungszählung ſein. Die Bekümpfung der Animierkneipe. Den Reigen der Diskuſſionsabende, die von dem Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke für dieſen Winter vorgeſehen ſind, eröffnete geſtern Abend eine Verſammlung im alten Rathausſaale, in der„‚die Bekämp⸗ fung der Animierkneipe“ das Thema bildete. Der Be⸗ ſuch der Verſammlung war ein recht guter, ein Beweis, daß⸗ die Erkenntnis der Schädlichkeit des Animierkneipenweſens, vom ſittlichen und ſozialen Standpunkt betrachtet, in immer weitere Kreiſe dringt. Herr Dr. M. Friedmanßn eröffnete den Abend und wies darauf hin, daß trotz aller Hinderniſſe doch das deutſche Volk allmählich die ſittlichen und phyſiſchen Ge⸗ fahren des Alkoholmißbrauchs erkenne. Frl. Diehl⸗Frankfurt a. M. ſprach über ihre Erfahrungen in der Kellnerinnen⸗ und Ani⸗ mierkneipenfrage. Sie gab ein auſchauliches Bild von ihrer Tätigkeit in Frankfurt am Main und ſchilderte die Arbeit zur Aufklärung der Kellnerinnen und zur Hebung ihrer ſozialen Lage. Es wurden Zuſammenkünfte der Kellnerinnen veran⸗ ſtaltet, Flugblätter unter ſie verteilt uſw. Ein erſchreckendes Bild von der traurigen Lage der Kellnerinnen entwarf die Rednerin. Sie ſind faſt ausſchließlich auf Trinkgelder ange⸗ wieſen. Es ſei ſehr ſchwer, ſolche Mädchen, die ſo moraliſch und phyſiſch herabgekommen ſind, wieder einem geordneten Leben zuzuführen. Bei jungen Mädchen ſei dies zwar hin und wieder möglich, von den älteren Mädchen ſei aber kaum ein einziges wieder zu einem geordneten Leben zurückzuführen. Die Red⸗ nerin ſkizziert die charakteriſtiſchen Merkmale der Animierknei⸗ pen in verſchiedenen Städten und zeigt, wie brotz aller poli⸗ zeilichen Maßregeln und Verbote das Animierkneipenweſen auch unter anderen Formen, ſogen. Künſtlerkneipen uſw. wei⸗ terwuchert. Die Bar zeige in pornehmem Gewand das alte häß⸗ aller Wohnungen von 15 Zimmern dem Vor⸗ jahr gegenüber ab genommen hat, d. h. es hat ſich die ſchon im Vorjahr beobachtete rückläufige Tendenz weiter fortgeſetzt Indeſſen darf eine gerechte Würdigung der ſolcherart ein⸗ ſchiedener Proportion geſtiegen ſind, bedürfte alſo noch einer liche Bild der Animierkneipe. In Norddeutſchland, wo man nur die Animierkellnerin kennt, ſei eine organiſatoriſche ſammenfaſſung dieſer Mädchen einfach unmöglich. In Süd deutſchland ſeien die Verhältniſſe für Schaffung einer Organi ſation beſſer. Aber auch das werde nicht allein helfen, ſon nur die Ausrottung des Animierkneipenweſens und das Ve der weiblichen Bedienung. Gefordert müſſe aber jetzt vor allem werden ein Verbot a „Prozentanſtellung“ und das Verbot, Minderjährige als K nerinnen zu beſchäftigen. Die Rednerin tritt auch für die Be⸗ dürfnisfrage für Wirtſchaſten ein und ferner dafür, daß Wirt ſchaften mit weiblicher Bedienung die Konzeſſion nicht erneue werde. Wirtſchaften, die nur als Animierkneipen zu erh ſeien, ſeien kein Bedürfnis. Die Rednerin empfiehlt auch Einführung der Bedürfnisfrage für Mannheim. Eein weiteres Mittel zur Bekämpfung der Animierk der 10 Uhr⸗Schluß. Mit dieſen Maßregeln ſeien i Städten gute Erfolge erzielt worden. Energiſch fordert die N nerin die Unterſtellung der Bars unter die Polizei⸗Verordn für Schankſtätten. Die Rednerin zählt alle die Schritte a in Frankfurt a. M. der deutſch⸗evangeliſche Frauenbund zu ſeitigung der Animierkneipen getan hat, aber ſie muß betrüb konſtatieren, daß Erfolge bisher ſo gut wie gar keine erzielt wur⸗ den. Aber es gelte doch, nicht zu erlahmen. Alle Män Frauen müßten zum Kampf gegen dieſes Uebel aufgerufen den. Auflehnen müſſe man ſich gegen die Konzeſſionierung Loſterft Eine ſtarke öfentliche Meinung müſſe gef ſtätten. werden. Vor allem müſſe auf die Preſſe eingewirkt werden. die Vereine der Hausbeſitzer könnten auf ihre Mitglieder ei ken, Animierkneipen in ihren Häuſern nicht zu dulden. lönnten ſchwarze Liſten recht gute Dienſte leiſten. Mit war Worten wendet ſich die Rednerin an die Anweſenden, an die Frauen, Streiter zu werden für weibliche W Reinheit. Die Sprecherin ſchließt mit dem Schillerwo 1 nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben ge ein! 1 In der Diskuſſion ſprach Herr Dietzer ſeine Anſicht dahin aus, daß, wen weibliche Bedienung verboten würde, die zahlreichen Wi in Mannheim bald um ein beträchtliches abnehmen würden, ein Beweis dafür ſei, daß von einer Bedürfnisfrage kei ſein könne. Frau Geh. Rat Jellinek ſchlägt folgende Roſolution„5 vor; dDie Verſammlung ſpricht die Ueberzeugung aus, da eine hervorragend wichtige Aufgabe aller ſozlal Denkende in nachdrücklichſter Weiſe den Kampf gegen Animierkneip betreiben, wozu u. a. die Einführung des Bedürfnisnachwei gehört. Ueber dieſem Kampf darf nicht vergeſſen werden, d der beſonderen mit dem Berufe der Kellnerinnen ver ſittlichen Gefahren eine Einſchränkung dieſes B fßes zu verlangen iſt. Die Grundlage einer ſolchen Einf lung könnte ſein, daß die Erlaubnis der weiblichen Bedienn Schankwirtſchaften in größeren Städten der Landesgef vorbehalten würde und daß Minderjährige von dieſem geſetzlich auszuſchließen ſeten.“ An die Diskuſſion ſchloß ſich noch eine kleine Deba⸗ ſämtliche Redner ſich mit dem Iuhalt der Reſolution im lichen einverſtanden erklärten. Frau Alice Ben sheime daß der neue Stadtrat der Einführung der Schan zeſſion freundlich gegenüber ſtehen werde. Herr Bürgerm, v. Hallander erklärt ſich mit den Theſen einverſtande Bedürfnisfrage für Wirtſchaften werde in einer beſondere ſammlung nochmals erörtert werden. Herr Dr. Peter er ſich mit der Reſolution gleichfalls einverſtanden. M rd gen ſei in dieſer ſo wichtigen Frage nichts getan. D nur auf dem Papier Aber eigentlich nütze es nichts, R zu faſſen, man müſſe der Polizei Material in die Hände mit ſie gegen Animierkneipen vorgehen könne. Nach einem Schlußworte des Vorſitzenden wurde darauf die Ver lung geſchloſſen. Von Großherzogin Lniſe iſt auf das zum Geburktska Oberbürgermeiſter abgeſandte Glückwunſchtelegramm nachſt Drahtantwort eingelaufen:„5 Herrn Oberbürgermeiſter Martin Mannheit Baden⸗Baden, Schlo Sie haben mir mit den ſo herzlich ansgeſprochenen wünſchen, die Sie mir guch im Namen Ihrer Stadt diesjährigen Jahreswende überſandten, eine ſehr Freude gewährt um ſo mehr, als Sie meines letzt in Ihrer Mitte ſo freundlich gedenken. Es iſt mir die eine ſehr bewegende und ſehr wertvolle Erinnerung. denſelben in meinem neuen Lebensjahr wiederholen z dankbarem Gedenken der unvergeßlichen Vergangenhei eben ſo dankbarer Anerkennung all der großartigen nützigen und wohltätigen Veranſtaltungen, in welche ten wußten ſie die vier Sätze in einer Klarheit der plaſtiſchen Ge⸗ ſtaltung, in einer Feinheit und Ausfeilung der kechniſchen Nuan⸗ cen zu bieten, die ſchlechthin vollendet genannt zu werden ver⸗ dient. Auf Dvorak folgte Haydn mit dem wohllautenden, melo⸗ diſchen C⸗dur Quartett op. 54 Nr. 2. Es gehört zu jenen Quartetten unſeres Meiſters, in welchen der Komponiſt die erſte Violinſtimme in der melodiſchen Ausſchmückung bevorzugt. Wenn daher ſeine Durchführung, insbeſondere dem Primgei⸗ ger, K. Hoffmann, zu beſonderer Kunſtentfaltung Gelegenheit gab, ſo bekundete gerade die ſchlichte, ungeſchminkte Auffaſſung Haydns die Einfachheit und geſunde Natürlichkeit des Muſi⸗ zierens der Böhmen. In dem ec⸗moll Adagio, in welchem die erſte Geige, das intonierte Thema an die zweite übertragend, dieſe in glänzenden Paſſagen umrankt, war die Wiedergabe eine höchſt ſaubere, tonſchöne und klar gegliederte. Zu prächtiger Wirkung gelangten das Menuuett und der edle ausdrucksvolle Geſang des Adagio im Finalſatz mit dem ſanft verhallenden, zartſinnig gegebenen Schluſſe. 7 Beethovens F⸗dur Quartett op. 59 Nr. 1 be⸗ ſchloß den Abend. Das Werk iſt dem rufſiſchen Botſchafter in Wien, dem Grafen von Raſoumoffsky, gewidmet. Im Finale ſind ruſſiſche Weiſen als Themen benutzt. Die Widmung iſt ſomit nicht ohne Einfluß auf das Werk geblieben, das aber trotz dieſes Zugeſtändniſſes eine Tiefe des Empfindens atmet und eine Fülle von Seelenerlebniſſen zum Ausdruck bringt, wie wenige ſeiner Gattung, Einzig die ſtiliſtiſche Einheitlichkeit und artigen Weiſen in das polyphone Gewebe. Die kontrapunktiſche Kunſt, die Beethoven in dem Werke entfaltet, erreicht einen Höhepunkt in der FJuge des erſten Satzes. Das Allegretto vivace im Tripeltakt feſſelte durch ſeine originelle Rhythmik und den Leichtum harmoniſcher Wendungen. Im Adagio gibt eine Weiſe des Cellos Gelegenheit zur Entfaltung Beethovenſcher Varia⸗ tionskunſt. Die Wiedergabe war in jeder Hinſicht ausgezeichnet. das Werk ihres geliebten Landsmanns interpretierten, macht Theater⸗Notiz. nele dieſes Spiel aus. Künſtleriſch durchdacht und war fühlt, überzeugte dieſe Beredtſamkeit vom erſten bis zun Ton. 55 Reicher, enthuſfaſtiſcher Beifall des zahlreich erſch Auditoriums rief die ausgezeichneten Künſtler immer un mer wieder aufs Podium. Möchten ſie bald wiederkehre 8 2 N* 80* * Volkskonzert zu Einheitspreiſen im Roſengarten. Die Stadtberwaltung veranſtaltet auch in dieſem der g Volkskonzerte zum Einheitspreis von 20 Pf ſon. Die Konzerte werden durch das Hoftheater⸗Orcheſter Leitung des Herrn Hof⸗Kapellmeiſters Lederer ausgefüh erſte Konzert findet am nächſten Sonntag 1 ber, nachmittags 1½3 Uhr im Muſenſaale des Roſenga Zur Aufführung gelangt die Symphonie No. 4 von Feli ſohn und die Qubertüre zu der komiſchen Oper„ Braut“ von Friedrich Smetang. Eintrittskart Konzerten werden— vorzugsweiſe auf Beſtellung verbänden und Arbeitgebern— an Arbeiter und niede⸗ ſtellte, deren Jahresarbeitsverdienſt 1800 M. nicht überſteigt, ab gegeben. 5 5 Kunſt, enſchaft und geben Joſip Koſor's vieraktiges Drama„Der Brand der Leid ſchaften“ erlebt Freitag, den 8. ds. Mts. zugleich mit dem Münch ner Hoftheater, hier ſeine Uranfführung. Es iſt das drama Erſtlingswerk eines jungen ſloveniſchen Dichters, deſſen Nam ſeiner Heimat längſt guten literariſchen Klang hat und d Abſolute Reinheit, Befreiung von allem rein Stofflichen zeich⸗ von Hermann Bahr und Stephan Zweig gefördert, in die Literatur eintritt 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 6. Dezember vichtigen Dank. Großherzogin Luiſe. Drdensauszeichnung. Ter Großherzog hat dem Kaufmann Emil Hirſch in Mannheim die nachgeſuchte Erlaubnis zur An⸗ nahme und z Tragen des verliehenen Königlich Preußi⸗ ſchen Roten Adlerordens vierter Klaſſe erteilt. Ernennung. An Stelle des jüngſt verſtorbenen Rektors der Karlsruher Haudelsſchule, Adam Vogt, iſt nicht ein geprüf⸗ ter Handelslehrer, ſondern Herr Volksſchulhauptlehrer Stem⸗ mer von hier vom Karlsruher Stadtrat gewählt worden. Annahme von Weihnachts⸗Paketen. An den Paket⸗Aru⸗ hkahmeſchaltern wird häufig die Einlieferung von Sendungen Uerſucht, deren Aufſchriften nicht den im Intereſſe der rich Meberkunft der Pakete zu ſtellenden Anforderungen entſprechen. Namentlich werden ungeeignete Papierſtücke für die Aufſchrift benutzt und oft noch mit ſchlechtem Klebſtoff auf den Paketen aungebracht. Die für die Paketaufſchrift beſtimmten beſonderen Papierfahnen ſind vielfach aus wenig widerſtandsfähiger Pappe gefertigt oder haben keine Oeſe zum Durchſchlingen der Schnur. Die Folgen dieſer Mängel ſind, daß die Aufſchrift während der Poſtbeförderung abfällt oder abgeriſſen wird, ſo daß die Sendung daunn umherirrt und mit erheblicher Ver⸗ bätung an den richtigen Beſtimmungsort gelangt. Zur Fernhaltung der hieraus für das Publikum eutſtehenden Kach⸗ ile iſt es ralſam, daß die Paketaufſchrift auf den Paketen elhſt, d. h. auf deren Verpackung oder weligſtens auf einem Haltbaren und der ganzen Fläche nach dauerhaft aufgeklebten Papiere niedergeſchrieben wird. Von Fahnen darf nur dann Gebrauch gemacht werden, wenn die Anbringung der Aufſchrift kicht in vorerwähnter Weiſe möglich iſt; in ſolchem Falle muß indes die Fahne aus ſtarker Nappe hergeſtellt ſein, eine Metallöſe beſitzen und an dem Pakett mit feſter, ungeknüpfter Sehnur gut angebunden werden. Solche Fahnen ſind in den meiſten Papierhandlungen und auch an ßden Paketannahme⸗ Schaltern zu haben. Paketſeudungen mit ungenügender Auf⸗ ſchrift können ſelbſt auf die Gefahr des Abſenders nicht zur Beförderung augenommen werden. Die elektriſche Bahn Maunheim Bad Dürkheim iſt für Ruchheim geſichert. Dem Antrage der Rhein⸗Haardtbahn⸗ Geſellſchaft, bezw. der getroffenen Vereinbarung entſprechend. haben Cemeinderat und Bürgerverſammlung von Ruchheim it großer Majorität beſchloſſen, das zum Ausbau der Bahn notwendige Gelände von der Banngrenze Fußgönheim bis nach Oggersheim, alſo das Gelände, welches in den Steuergemein⸗ den Lambsheim, Ruchheim und Oggershbeim liegt, gemeinſchaft⸗ lich mit der Gemeinde Lambsheim der Bahngeſellſchaft koſte n⸗ Jos zur Verfügung zu ſtellen, ſodaß die Gemeinde Ruchheim die Hälfte der Koſten des Geländeerwerbs zu tragen hat. Die Gemeinde nimmt zu dieſem Zwecke ein Anlehen von 30000 Mark auf, welches in 30 Jahren zurückzuzahlen iſt. Die Sta⸗ lioit für Ruchheim wird bei der Kreuzung des Affengrabens illit der Diſtriktsſtraße Ruchheim⸗Staatsſtraße, alſo zirka fünf Minuten vom Dorfe entfernt, errichett. Frſthere Beendigung des Fahrdienſtes am Tage vor Weih⸗ nachten beantragen die Mitglieder des Verban des der Straßen⸗ und Kleinbahner ſchriſtliche Gewerkſchaft) bei der Direktion der Mannheimer Straßenbahn. Die Direktion wird in einer Eingabe erſucht, dahin zu wirken, daß am 24. Dez obends um Uhr ſämtliche Fahrbedienſtete ihren Dienſt beendet gſoben. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß die Slrgßenbahner auch an dieſem Abend im Kreiſe ihrer Familie ½ ſein pünſchen. In dieſem Jahre dürfte es um ſo leichter ſein, em folchen Autrage zu e hrechen, da bereits um 7 Uhr die ſchäffe ſchließen, die Fabriken ſtill ſtehen und infolge den Fa⸗ lienfeiern bereits um 9 Uhr der Hauptverkehr bewältigt ſei. 5 Slraßenbahner nehmen an, daß bei vorheriger Veröffent⸗ lichung auch das Publikum fütr ein derartiges Entgegenkommen 7 ſeitens der Straßenbahndixektion Verſtändnis zeige. Denn das m wiſſe nur zu gut, daß die Fahrbedienſteten das ganze hindurch bereif ſein müßten, bis ſpät in die Nacht hinein ſie an Sonn und Feiertagen zu fahren. Mannheim wäre Kicht bie erſte beutſche Stadt mit der Durchführung einer ſolchen Maßnahme. Jedey Menſch freut ſich auf Weihnachten, warum ſollte man den Straßenbahnern eine ſolche kleine Vergünſtigung * dieſem Jahre nicht gönnen? Das Alte ſtürzi.. Das in den Bürgerausſchußſitzungen chon ſo viel erörterte alte, häßliche Gebäude in C 7, 22, neben der Wirtſchaft der Brauerei Löwenkeller, wird zurzeit abgeriſſen. Propaganda für Induſtrie⸗Anſiedlung in Mannheim. Ein lüdruücksvoller Hinweis auf die Stodt Mannheim iſt in künſt⸗ eriſcher Ausführung im heutigen 4. Morgenblatt der Frankfurter Zeitung enthalten. Die Fortſchritte des Rota⸗ tiyns Tlefdruckverfahrens, das auch dem Zeitungs⸗ Puck die Wiedergabe feiner und feinſter künſtleriſcher Entwürfe geſtattet, lommen darin zu überzeugendſtem Ausdruck. Die wohl⸗ gelungene bildliche Vorlage zu dieſer ganzſeitigen Empfehlung, in der das Bürgermeiſteramt und der Verkehrsper⸗ ein auf die Bedeutung Mannheims für induſtrielle Anſiedlungen gufmerkſam machen, hat Lucian Bernhard geſchaffen, der hervor⸗ agende Berliner Plakatkünſtler, von dem zur Zeit in der Plakat⸗ er„Jieberkranz“ bringt gelegentlich einer Samstag den 16. Dezem⸗ er im Muſeuſaal des Roſengartens ſtattfinden⸗ en Abendunterhaltung die dramatiſche Arbeit eines Mann⸗ e das zweiaktige hiſtoriſche Intermezzo„Der heſiegte Sieger“ von Friedel Stern zur Uraufführung. Im Mittel⸗ punkt des Workes, das am Vorabend der Schlacht bei Aſpern Anſetzt, ſteht Napoleon der Erſte. Das Stückt, das von Herrn Hofſchauſpieler Paul Tietſch in Szene geſetzt wird, iſt mit erſten Kräften des Mannheimer Hofthegters, wie Fräulein Poldi Dorina und den Herren Wilhelm Kolmar, Haus GVodeck, Emil Hecht, Georg Köhler, Alexander K ökevt, Karl Neumann⸗Ho ditz u. a. beſetzl. Vorher wird die Hofballettmeiſterin Fräulein Aemmi Häns im Verein mit Herrn Alfred Zandory und einem Teil der Damen und Elevinnen des Ballettkorps des Hoftheaters einige für die Veranſtaltung beſonders arrangierte und dem Charak⸗ ter des Abends angepaßte Tanzſzenen darbieten. Den Beſchluß bilden deutſche und franzöſiſche zur Laute geſungene Lieder, die Fräulein Elſa Gregory aus Berlin u Gehör bringen wird.* Woghltätigteitskonzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen. In dem zugunſten der armen Schuljugend Altfindenden Konzert am Donnerstag, den 7. d. Mts., wird Spliſtin, Frau Erler⸗Schnaudt, ſtatt Reger Franz Schu⸗ zu Gehör bringen. Sie ſingt„Ganymed“,„Die Liebe hat ogen“ und„Die Allmacht“. Die übrigen Nummern des mms erfahren keine Aenderung. Es ppfere nun jedes Scherflein für die gute Sache. Hehre Kunſt wird geboten erden, lachende Kinderherzen werden der Dank ſein. rdinaud Bonn als Beleidiger Poſſarts. Aus Müchen wird gemeldet: Poſſart erſchien mit ſei⸗ Rechtsbeiſtand Juſtizrat Bernſtein in dem geſtrigen Prozeß onn. Der Praſident des Oberlandesgerichts Dr. verkündete, daß ein ärztliches Zeuanis eingelaufen ſei, Soſſert heim ſo bedeutungsvolles zu leiſten nie aufhört. Herzlichen auf⸗ dusſtellung der hieſigen Kunſthalle eine Reihe hervorragender Schöpfungen zu ſehen iſt. Das Bild ſymboliſiert in packender Weiſe die beiden Hauptfaktoren, denen Mannheim ſeinen wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung verdankt, den Umſchlag von Schiff zu Bahn und die Induſtrieniederlaſſung in günſtiger Verkehrslage. Ein ächtiger Ladekran reckt ſeinen kraftvollen Arm weit in die Bild⸗ läche hinein; am Ufer harren Eiſenbahnwagen, die ihre Ladung empfangen haben; daneben wird ein großes Rheinſchiff ſeiner Fracht erleichtert. Der impoſante Eindruck dieſes Frachtdampfers wird durch den Gegenſatz eines den Hafenarm durchkreuzenden s wirkungsvoll geſteigert; im Hintergrund geben rau⸗ chende Fabrikſchlö Kunde von einer regen und keich entwickelten tern Abſchluß der wirkſamen Darſtel⸗ er in wenigen Worten die Vorzüge zuſammenfaßt. aufgefunden: am 8. Nov.: ein Geldbeutel mit.10.; lung bildet Mannbeims für Ir * Aufgefundenes Geld. C uf dem Bahnhof in Walds 1 Zug 40 ein Damenhandtäſchchen mit Geld⸗ Inhalt, abgeliefert Betrag Bahnhof in Karls⸗ 22. November im Zug in Baden⸗Oos: erbach der Betrag Veldbeutel Geldhbentel mit Nobember auf de .: am 24. von 5 abgeliefert ember im Zug 375 mit.31., abgelieſfert auftsſtelle, welche die private Wohltätigkeit in ſrödtiſchen Aru miſſion errichtet hat, hat I1 1910 erfolgten nung eine befriedigende Bekanntlich verfolgt die Zentralauskunfts⸗ ck. die Gewohnheitsbit eller zu er⸗ ge Wege Erlangung von aterſtützung ein⸗ zuſchlagen 9 bdeunen häufig ganz unverhältnismäßig reichliche Mittel zufließen. Die Zeutralauskunftsſtell?s will zu einer ge⸗ rechteren Verteilung der Unkerſtützungen beitragen, ſie will ver⸗ biudern, daß einzelne Perſonen, die überall hin ihre Bittſchriften ver⸗ ſenden, übermäßig mit Unterſtſttzungen bedacht werden und daß da⸗ durch die zur Unterſtützung vorhandenen Mittel den verſchämten Armen, die beſcheiden ihre bedürftige Lage zu verbergen ſuchen, ent⸗ zogen werd Zu dieſem Behufe wird in der Zentralauskunftsſtelle das Material über die von den Wohltätigkeitsvereinen und der öffent⸗ lichen Armenpflege gewährten Unterſtützungen geſammelt und zur Nuskunftserteilung au die Mitglieder der Zentralſtelle verwendet. Es erhalten aber auch Perſonen, die nicht Mitglieder der Zentral⸗ ſtelle find, Auskunft über die Verbhältniſſe von Bittſtellern, wenn ſie ein berechtigtes Intereſſe an der Erlangung von ſolchen Ausküuften dartun. Seit ihrer Gründung hat die Zenkralauskunftsſtelle an Ver⸗ eine und Private 1535 Auskünfte erteilt, darunter über 101 Per⸗ ſonen, über welche Auskunft von verſchiedenen Seiten eingefordert wurde. Unter dieſen letzteren Waren Perſonen, die innerhalb kurzer Friſt allein an 7 der Zeutralauskunſtsſtelle bekennt gewordene Stellen ihre Bittgeſuche gerichtet hatten. In 3768 Fällen erhielt die Zeutralauskunftsſtelle von Vereinen Nachricht von gewährten Anter⸗ ſtützungen. Die Zentralauskunftsſtelle beſitzt alſo, da ſie außerdem 1 N. noch Kenntnis von den ſeitens der Armenkommiſſion, ſowie der ſtädtiſchen Stiftungen gewährten Unterſtützungen hat, bereits ein ſehr umfangreiches Material, deſſen ausgiebigſte Benützung dringend erwünſcht iſt. Je mehr die Zenkralſtelle vonſeiten der Perſonen und Vereine ete., die Unterſtützungen gewähren, in Anſpruch genommen wird und je mehr Material ihr dadurch zufließt, daß ihr auch die Gaben, welche die einzelnen Privatwohltäter und Vereine den Bitt⸗ ſtellern gewähren, zu ſtreng vertraulichem Gebrauch mitgeteilt werden, deſto mehr wird ſie an zweckdienlichen Auskünften erteilen können. Namenklich auf Weihnachten pflegen die Bittgeſuche ſich zu mehren und es ſollte deshalb fetzt, eße eine Zuwendung an nicht genügend befannte Bittſteller exfolgt, die Zentralauskunftsſtelle um Auskunfts⸗ erteilung angegangen werden. Zu Anfragen gibt die Zentral⸗ auskunftsſtelle die ſich im Neuen Rathaus, 3. Stock, Zimmer 104, be⸗ ſindet, unentgeltlich Formulare ab; die Auskunftserteilung geſchieht koſteylos. *Staatschriſtentum oder Voltstirche? Ein proteſtantiſches Glaubensbekenntnis.) Unter dieſem Titel veröffentlichte der be⸗ kannte Dortmunder Pfarrer lic. theol. G. Traub eine Schrift, die weitgehendſte Beachtung in unſerm proteſtantiſchen Volke verdient. Der Fall Jatho, das preußiſche Spruchkollegium und auderes wird in dieſer Broſchüre aufs beſte beleuchtet. Der Evang. Jugendbund(Verein junger Männer zur Pflege proteſtantiſcher Intereſſen) veranſtaltet daher am Mittwoch, den 6. Dezember, abends ½9 Uhr, im Gemeindehauſe Secken⸗ heimerſtraße 11a einen Diskuſſionsabend über oben⸗ genanntes Thema. Hierzu ſind die evangel⸗ Gemeindemitglieder und Intereſſenten freundlichſt eingeladen. Eintritt frei. * Verein für Volksbildung. Der erſte Vorkrag des Nerven⸗ arztes Dr. Fritz ͤKaufmann Mannheim über„Suggeſtion und Hypnoſe“ findet heute Millwoch abend ½9 Uhr im alten Rathausſaal am Markt ſtatt. Verein für Raſenſpiele. Morgen Donnerstag, den 7. Dezember d. Js., 8½ Uhr abends, veranſtaltet genannter Verein in dem Gold⸗ und Silberſaal des Apollo⸗Theaters einen gemütlichen Herreu⸗ abend, worauf nochmals an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht ſei. (Siehe Inſexat.) Kaufmänniſcher Verein. Eine willkommene Abwechflung des Vorleſungsprogramms wird der am 7. ds. im Muſeniaal ſtattſindende Vortrag des Reuterrezitators Ludwig Stern⸗ berg bringen. Sternberg iſt neben Junkermann heute der un⸗ beſtritten hervorrogendſte 1 Reuterſcher Dichtungen. Das Einzelprogramm des Abends ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Vonn könne die Reiſe krankheitshalber ulcht machen. Juſtizrat Beruſtein erklärte, Bonn wolle mit dieſem Prozeß nur Reklame und Skandal machen. Er habe auch geäußert, wenn ihm Poſ⸗ ſart ein Gaſtſpiel in München verſchaffe, dann werde er wider⸗ rüfen. Das Gericht vertündete nach kurzer Beratung einen neuen Termin zum 9. Dezember. Der Vorführungsbefehl wird aufrecht erhalten und der Gerichtsarzt von Charlottenburg ebentuell als weiterer Sachverſtändiger zur Beurteilung von Bonuns Geſundheitszuſtand beſtimmt. Beendigung der Kriſe an der Dresdner Hofoper, Mit dem Wiederauftreten des Generalmmſikdirektors von Schuch als Dirigent von„Triſtan und Iſolde! nach monate⸗ langer Pauſe iſt die Schuchkriſe endgültig beſeitigt, Das Publi⸗ kum empfing ihn mit ſtürmiſchem Applaus und brachte ihm zum Schluß große Huldigungen dar. Schuchs Zimmer im Opernhaus war mit Blumen und Lorbeerkränzen geſchmückt. Die Sahara als Meer. Bereits vor 90 Jahren iſt einmal der phantaſtiſche Gedanke aufgetaucht, die weiten Wüſtenflächen der Sahara unter Waſſer zu ſetzen und ſo in ein neues Weltmeer zu verwandeln, aber der Gedanke ſetzte damals nur die Einbildungskraft einiger abentenerlicher Gemüter in Bewegung und ward bald wieder vergeſſen. Jetzt greift mit dem Rüſtzeug moderner Wiſſenſchaft der franzöſiſche Gelehrte Etchegoyen dieſen kühnen Gedanken wieder guf, unterſucht die Möglichkeit ſeiner Ausführung und kommt zu dem Ergebnis, daß wir mit den Hilfsmitteln der modernen Technik nach Ueberwindung verhältnismäßig geringer Schwierigkeiten dieſen abenteuerlich klingenden Plan verhält⸗ nismäßig leicht in die Wirklichkeit umſetzen können⸗ Etchegoyen nimmt die von früheren Gelehrten beſtrittene Hypotheſe wieder die heutige Sahara nur der ausgetrocknete Boden erörtert eingehend die 1. Ich würde doch nach Jena gehen.(Hanne Nüte.) 2. Worüm Rudolf Kurz ſolche ſchöne Predigt un Gottlieb Balderjahn gar keine hollen konnt; Bräſig as Dugendwächter un Beſchützer von heimliche Leiw.[Stromtid.) 3. Woans Conrector Aepinus vor 150 Jahren Homer un Virgil äwerſetten let.(Dörchläuchting.) J. len Prozeß will hei nich hewwen. 5. Ne grugelige Ge⸗ ſchicht(Läuſchen un Riemels.). * Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Verbandes der Deutſchen Verſicherungsbeamten veranſtaltet am Samstag, den 9. Dezember, abends.30 Uhr, im Reſtaurant„Friedrichs⸗ hof“ eine Verſammlung, in der der Generalſekretär des Verbandes Herr Lien ing⸗München, über das Weſen und Wirken des Ver⸗ bandes der Deutſchen Verſicherungsbeamten ſprechen wird. Handelshochſchule. Wegen Erkrankung des Herrn Prof. Dr. Glauſer müſſen ſeine Vorleſungen und Uebungen dieſe Woche ausfallen. * Meiſter Adolf Böttge, der vor einigen Tagen in Karlsruhe aus Anlaß ſeines 40jäßrigen Dienſtjubiläums als Dirigent der Leibgrenadierkapelle außergewöhnliche Ehrungen erfuhr, iſt von der Roſengartenkommiſſion für nächſten Sonntag zu einem Kon⸗ zert im Nibelungenfaale gewonnen worden. Man darf als ſicher annehmen, daß die hieſige Bevölkerung dieſe Gelegenheit benützen wird, um dem auch hier ſeit vielen Jahren hochgeſchätzten Künſtler ihre beſondere Verehrung zu beweiſen. Das große Feſt⸗ konzert, das der Jubilar mit ſeiner ausgezeichneten Kapelle am vergangenen Sonntag in der Karlsruher Feſthalle gab, geſtaltete ſich zu einem großen Triumph ſeiner Kunſt. Die ſtürmiſchen Bei⸗ fallsbezeugungen, die jeder Nummer des Programms folgten, ein deutlicher Beweis, wie ſehr man den verehrten Dirigen⸗ ten ins Herz geſchloſſen hat. * Milchfälſchung. Es iſt notwendig, daß die Frauen noch während ihrer Abweſenheit die Waſſerhahnen in der Küche plom⸗ bieren, um vor Fälſchen ihrer Milch in ihrer eigenen Küche ſicher zu ſein. Ter Milchhändler Valentin Bortne aus Köfertal ver⸗ längerte kürzlich, als er bei einer Kundin die Küche leer fand, am Waſſerhahnen ſeine Milchmenge von 7 Liter um dreiviertel Liter und einen Reſt einer anderen Kanne von 4 Liter um J Liter, weil ihm die Milch angeblich nicht langte. Das Schöffengericht verurteilte geſtern den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 100 Mark und Urteilspublifation in allen hieſigen Zeitungen. * Giſenbahnunfall. Die Maſchine des Eilzuges 177 erhielt kurz vor ihrem Eintreffen auf der Station Schwetzingen einen Defekt. Der Zug mußte ſo lange halten, bis eine Lokomotive aus Mannheim eintraf, worauf er mit halbſtündiger Verſpätung ſeine Fahrt fortſetzen konnte. waren * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Der Ausläufer der Atlantiſchen Depreſſion hat durch weitere über Frankreich erſchienene Teilwirbel eine Verſtärkung erfahren und hält dem Hochdruck im Oſten noch Stand. Für Donnerstag und Freitag iſt wechſelnd bewölktes, mit vereinzelten Schneefällen ver⸗ bundenes, aber meiſt trockenes Wetter zu erwarten. * Aus Ludwigshafen. Der hier beſchäftigte Arbeiter Wilhelm Nollenberger wurde am Sonntag im Schönthal bei Neuſtadt in der Nähe der Leimſiederei überfallen und ſeiner Barſchaft im Betrage bon d6 M. beraubt, als ihn der Attentäter bewußtlos geſchlagen hatte. * Aus Ludwigshafen. Eine erhebliche Kaxambolage entſtand geſtern abend 6 Uhr an der Abfahrt vom Viadufte an der Jägerſtraße zwiſchen dem aus zwei Wagen beſtehenden Fuhr⸗ werk des Fuhrunternehmers Wetzler von Mannberm und mit der elektriſchen Straßenbahn. Im Begriff, einem anderen entgegen⸗ lommenden Fußhrwerk auszuweichen, kam das Fuhrwerk in die Fahrtrichtung der Elektriſchen. Es erfolgte der Zuſammenſtoß, obei der Elektriſchen die Pfaltformeingedri ckt und die Meſſingſtangen abgeriſſen wurden. Die auf dem vorderen Per⸗ ron ſtehenden Fahrgäſte wurden zur Seite geſchleudert, erxlitten aber glücklicherweiſe keinen Schaden. An dem Fuhrwerk wurde die linke Seitenwand des Kaſtens abgeriſſen. Der Betrieb war auf 10 Minuten geſtört.— Bei einem Einbruch in einem Sodawaſſerhäuschen in der Bleichſtraße wurden in der ver⸗ floſſenen Nacht drei Burſchen namens Kämme, Schmidt und Weißmann im Alter von 17 und 18 Jahren ertappt. Sie hatten bereits eine ganze Menge Gegenſtände aus dem Häuschen heraus⸗ geſchafft. Ftimmen aus dem Publikum. Schonet die Zugtiere! Als Beſitzer von Pferden und als Anwohner der Straße zwiſchen E 4— F 4 und E 5— F 5 mußte Einſender dieſes in letzter Zeit wiederholt die Wahrnehmung machen, wie wenig Sorgfalt unſere Stadtverwaltung den Pferden zukommen läßt. Die oben genannte Aſphaltſtraße bietet täglich das Feld von Un⸗ fällen, die durch die Glätte des Asphalts in hieſiger Stadt her⸗ vorgerufen wurden, ohne daß unſere Stadtverwaltung dafür Sorge trägt, jeden Morgen zu ſtreuen. Schon mehrere Male heute öde und unfrüchtbar liegende Gebiete könnten früchthar gemacht werden, und Tauſende von Menſchen, die jetzt dort der Armut und der Hungersnot ausgeſetzt ſind, würden fruchtbare Arbeit und günſtige Lebensmöglichkeiten finden. Ueber dies Saharameer könnte von Algier nach d öſtlichen Afrika ein Schiffahrtsverkehr errichtet werden, zulef aber würden die Flimaverhältniſſe Nordafrikas eine glü Umwandlung er⸗ fahren und ſich etwa dem Klima Natals nähern. Die verwegene Idee ſtößt ſelbſtperſtändlich in wiſſenſchaftlichen Kreiſen auf mancherlei Widerſpruch, aber intereſſant iſt die, Tatſache, daß die Einwände ſich nicht mehr wie früher gegen die Ausführbar⸗ keit des Planes richten. Man macht geltend, daß die klimati⸗ ſchen Veränderungen in Afrika auch Nordeuropa in Mitleiden⸗ ſchaft ziehen müßten, die nordeuropäiſchen Staaten würden in Gefahr geraten, einem arktiſchen Klima anheimzufallen, Eng⸗ land, Belgien und Dänemark beiſpielsweiſe würden monate⸗ lang im Sehnee begraben werden. Es werden auch, wie die Revue ausführt, Befürchtungen laut, wonach mit dieſer Um⸗ wandlung der Sahara eine Störung des Gleichgewichtes der Erde eintreten würde, die unvorhergeſehene Kataſtrophen mit ſich bringen könnte. Auf der Spur der Monna Liſa? (Von unſerem Berliner Bureau.) Im Pariſer Juſtizpalaſt wird verſichert, daß ſoeben eine Vernehmung, über deren In⸗ halt ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt werden müſſe, wichtige Anhaltspunkte für die Ergreifung des Diebes der Monna Liſa geliefert hätte. Ein modernes Myſterienſpiel in London. Während bei uns die altengliſche Moralität von„Jeder⸗ mann“ in Hofmannsthals Erneuerung tiefen Eindruck erweckt, haben die Londoner ein modernes Myſterienſpiel erhalten, das großes Aufſehen erregt. Die Frau eines Londoner Geiſtlichen, Mrs. Perey Dearmer, hat ein geiſtliches Spiel geſchrieben: „Die Seele der Welt“, das einige Szenen aus dem en Chriſti in farbig ausgemalten Bildern vorführt. Das erſte Bild zeigt die Verkündigung in einem idylliſchen Rahmen, das Miniſterium gerettet. Je ger ſie in den ernſteſten nationalen und internationalen Kriſen von Darſtellt, die Lungen Bei dem Pati Rippen entfern inkten Gewe und erreichbar waren. Die kranken Partien der Lunge wur⸗ Mannehim, 6. Dezember. General⸗Muzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. ourde von den Bewohnern der Straße telephoniſch die Bitte eumdgegeben, jedoch bis jetzt ohne einen Erfolg und ſo nehme ich an, daß dieſe Zeilen die Stadtverwaltung veranlaſſen, dieſem Mißſtand ſchleunigſt abzuhelfen um evtl. Schaden⸗ erſatzanſprüchen aus dem Wege zu gehen. Einer im Namen Vieler. Aus dem Grofherzogcum. 5 Heidelberg, 5. Dez. Auf Grund mehrfacher An⸗ eegungen im Handelsſchulrat iſt vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, der beſtehenden ſtädtiſchen Handelsſchule mit drei Jahrgängen eine Handels⸗ jahresſchule anzugliedern. Weiter iſt beabſichtigt, an der ſtädtiſchen Handelsſchule den Unterricht in Franzöſiſch oder Engliſch, wie er jetzt ſchon als fakultativer Unterricht beſteht, obligatoriſch einzuführen, wodurch ſich die Wochenſtunden entſprechend erhöhen werden. An der höheren Mädchenſchule iſt nach Maßgabe eines Vorſchlages der Direktion die Augliede⸗ rung einer realgymnaſialen Abteilung in Ausſicht genommen, falls der Bürgerausſchuß ſeine Zuſtimmung hierzu erteilt.— Auf eine vom Verein„Weſt⸗Heidelberg“ an den Stadtrat gerichtete Eingabe in Betreff der Schwemmkana⸗ liſation erklärt ſich der Stadtrat bereit, die Frage der Ver⸗ legung der Reinigungsſtation auf die rechte Neckarſeite nochmals eingehend mit den zuſtändigen Behörden zu erörtern. Wertheim, 4. Dez. Das hübſch gelegene„Hotel Held“, in letzter Zeit etwas mehr komfortabel eingerichtet und genügend reſtauriert, ging heute infolge notarieller Verſteigerung um den Preis von 81 600 M. ſamt zugehörigen Grundſtücken und Nebengebäuden an den zurzeit leitenden Oberkellner Jul. Schmitt(früher„Ruſſiſcher Hof“⸗Würzburg) über. Eine ſonderbare Neuerung beſteht darin, daß man im Wirtslokal katholiſche Heiligenſtatuen aufſtellte. 8 Letzte Nachrichten und Telegramme. Die Ausſperrung in der Berliner Metallinduſtrie. * Berlin, 6. Dezember. Die Verhandlungen, zu denen geſtern vormittag die Vertreter des Verbandes Berliner Metall⸗ induſtrieller und des Deutſchen Metallarbeiterverbandes zuſam⸗ mengetreten waren, um die Beilegung des Formerſtreiks zu fördern, dauerten bis zum ſpäten Abend. Die Arbeitgeber mach⸗ ten einige weitere Zugeſtändniſſe. Von der Annahme oder Ablehnung der jetzigen Bedingungen durch die Former wird es abhängen, ob der Streik in den nächſten Tagen aufhört und damit auch die Ausſperrung der übrigen Arbeiter beendet wird. Heute ſinden zu dieſem Zwecke zwei Formerverſammlungen ſtatt. Der deutſch⸗franzöſiſche Vertrag. * Paris, 5. Dez.(Kammer.) Damour begründete ſeinen Antrag, der die Regierung auffordert, die Veröffentlichung des Gelbbuches über die franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen zu beſchleutßigen. Das Abkommen müſſe mit möglichſt geringer Verzögerung in der Kammer beſprochen werden. Dazu ſei nötig, daß die Kammer alles Material zur Beurteilung des matokkaniſchen Teiles des Abkommens heſitze. Jaurss und Charles Benoiſt unterſtützen den Antrag. Der Miniſter des Aeußeren erklärte, er befände ſich mit Damour in Ueberein⸗ ſtimmung über die Dringlichkeit der Beſprechung des Abkom⸗ mens. Er ſei bereit, alle erforderlichen Aufklärungen zu geben, aber die Vetöffentlichung des Gelbbuches erfordere eine lange Zeit; man könne davon die Beſprechung des Abkommens nicht abhängig machen. Der Miniſterpräſident ſprach in gleichem Sinne. Er erklärte, Gründe der auswärtigen Politik ſowie die damit eng verbundene Würde der Kammer widerſetzten ſich der Veröffentlichung, die übrigens keine Regierung verweigerte. Caillaux ſtellte die Vertrauensfrage über den Antrag Damour. Der Antrag wurde mit 342 gegen 110 Stimmen abgelehnt und die Sitzung alsdann geſchloſſen. W. Paris, 6. Dez. Jaures ſchreibt in der„Humanité“ über ſeine geſtrige Rede in der Kammerdebatte über die Gelb⸗ buchfrage: Mehrere Radikale haben mir geſagt, ich hätte das Ich muß ſie wahrhaftig beklagen, wenn der miniſteriellen Frage beherrſcht werden. Die Rechnung mit der verantwortlichen Regierung wird nach der Abſtimmung über das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen geregelt werden. Diejenigen, die der Marokkopolitik unſerer Regierung 8 Jahre lang Kredit gewährt haben, können auch noch der unausbleiblichen Gerechtig⸗ keit einen Tag Kredit gewähren, wenn ſie den Wahnſinn jener Politik beſtrafen wird, die uns zu dem unvermeidlichen deutſch⸗ franzöſiſchen Abkommen geführt hat. Wenn es wahr iſt, daß ich es war, der Caillaux gerettet hat, dann iſt es doppelt verloren. Der Bombenanſchlag in der Moſchee von Iſtiy. Konſtantinopel, 5. Dez. Wie die amtliche Unter⸗ ſuchung des Bombenanſchlages in der Moſchee von Iſtip ergeben hat, wurde ein muſelmaniſches Kind getötet und 12 Muſelmanen perletzt. Weiter wurden 14 Bulgaren getötet, 32 ſchwer, 56 leicht und 69 unbedeutend verletzt. Die Orbnung wurde wieder hergeſtellt, bevor noch das Ereignis die Ausdehnung eines Auf⸗ ruhrs angenommen hatte. Der Urheber des Attentats auf die zweite die Geburt Chriſti, die Anbetung der Hirten und das Erſcheinen der heiligen drei Könige. In der dritten Szens werden wir nach Golgatha geführt an den Fuß des Kreuzes. Der betriebſamen Dame iſt es gelungen, eine Geſellſchaft zur Aufführung ihres Werkes zu gründen, die höchſten Kreiſe von Hof und Kirche dafür zu intereſſteren und als Darſteller neben den beſten Schauſpielern einige bedeutende Perſönlichkeiten der Geſellſchaft zu gewinnen. So erhielt denn die Vorführung eine beſondere Anziehungskraft, die erſten fünf Aufführungen waren gleich ausverkauft und die Premiere fand unter allge⸗ meiner Erwartung ſtatt. Der Eindruck war ein durchaus wür⸗ diger und packender, doch feſſelten die eigenartigen Begleit⸗ umſtände der Aufführung mehr als das Stück ſelbſt. Beſon⸗ deres Intereſſe erregte ein bekannter Parlamentarier, der ſich in voller Ritterrüſtung als einer der Könige aus dem Morgen⸗ kande Präſentierte. Die operierte Tuberkuloſe. Aus Philadelphia wird uns berichtet: In Gegenwart von Mitgliedern des jetzt in Philadelphia tagenden Kongreſſes der Chirurgen Amerikas hat Dr. Robert le Conte eine aufſehen⸗ erregende Operation ausgeführt, die einen kühnen Verſuch tuberkuloſe auf operativem Wege zu heilen. enten wurden zuerſt am Rücken Teile aus ſechs t, wodurch die erkrankten Gewebe hervorfielen den nun operativ entfernt und den geſunden Teilen bleiht die deilun Wunde überlaſſen. Es hat den Anſchein, als ob auf dem Wege der Beſſerung befindet. Mit reſſe verfolgen die Aerzte den Heilungsprozetz ma ebender amerikaniſcher Chirurgen hat d 7 Gendarmeriebaracke bei Köprüln namens Tane Muta, gebürtig aus Iſtip, wurde verhaftet. Zuſammenſtoß zwiſchen ruſſiſchen und türkiſchen Truppen. * Konſtantinopel, 5. Dez.(Meldung des Wiener Corr.⸗Bureau.) Der Kommandant der Gegend von Bajeſit an der türkiſch⸗ruſſiſchen Grenze meldet in einer Depeſche, daß es geſtern bei der Ortſchaft Meſſun zwiſchen türkiſchen und ruſſi⸗ ſchen Truppen zu einem Zuſammenſtoß kam, der großen Umfang annahm und bis früh dauerte. Auf beiden Seiten traten die Kommandanten dazwiſchen, denen es gelang, die Einſtellung des Feuers zu bewirken. Ein türkiſcher Soldat wurde getbtet, ein zweiter verletzt. Die ruſſiſchen Soldaten wollten den Toten mitnehmen, was ihnen aber nicht gelang. An Ort und Stelle wurde eine Unterſuchung für die Verantwortung des Zwiſchen⸗ falles eingeleitet. Der türkiſche Kommandant verlangte Ver⸗ ſtärkung. Die Botſchaft des Präſidenten Taft. * Waſhington, 5. Dez. Die jährliche Botſchaft des Präſidenten Taft wurde heute dem Kongreß übermittelt. Sie handelt nur von der Truſtfrage und gibt bekannt, daß noch einige andere Botſchaften über wichtige Gegenſtände folgen wer⸗ den. Nachdem auf die Entſcheidungen bezüglich der Standard Dil Company und des Tabaktruſts bingewieſen wird, erklärt Taft, nur in den letzten paar Jahren ſei die ſchwere Hand des Geſetzes auf die großen ungeſetzlichen Ringe gelegt worden. Die Gerichte hätten bisher gezögert, die Uebertreter ins Gefängnis zu ſchicken. Da jedoch das Vergehen beſſer erkannt ſei, würden die Gerichte auch zur Verhängung von Gefängnisſtrafen kommen. Es ſei nicht beabſichtigt, die Anhäufung großer Kapitalien zwecks Herabſetzung der Produktionskoſten und der Preiſe zu verhin⸗ dern, das Antitruſtgeſetz richte ſich nur gegen die Vereinigung von Kapital zwecks Unterdrückung der Konkurrenz und Aufrichtung von Monopolen. Präſident Taft iſt für ein Ergänzungsgeſetz, welches die un⸗ lauteren Konkurrenzmethoden darlezt und rügt. Er empfiehlt erneut ein allgemeines Geſetz, das die freiwillige Bildung von Korporationen zum Zwecke des Handels zwiſchen den einzelnen Staaten ſowie mit dem Ausland regelt und ſchlägt die Errichtung eines Bundesbureaus oder einer Kommiſſion im Handelsamt vor, dem in zweifelhaften Fällen die Firmen, die Vereinbarungen beabſichtigen, ihre Pläne unterbreiten ſollen und das eine end⸗ gültige Ueberwachung über die Ausgabe von Aktien und Bonds ausüben ſolle. Dieſem Bureau könnte ſehr wohl die Verpflich⸗ tung auferlegt werden, die Gerichtshöfe bei der Auflöſang reſp. Wiederaufrichtung von Truſts innerhalb der bundesgeſetzlichen Grenze zu unterſtützen. Die Antwort an Sir Edward Grey. Neue Friedensklänge von Grey. London, 6. Dez. Sir Edward Grey ſtreifte in einer Rede, die er in einer Verſammlung in Plymouth hielt, auch die auswärtigen Angelegenheiten. Er erklärte, die An⸗ ſichten der Regierung über Perſien, das ſich iu einer ſchweren Kriſis befinde, würden im Unterhauſe in der nächſten Woche dargelegt werden. Mit Bezuß auf Marokko äußerte der Miniſter: Wenn Frankreich und Deutſchland, wie die eng⸗ liſche Regierung glaube, ihre Streitfragen hinſichtlich Marokkos geſchlichtet hätten, ſo müßte ein ſolches Reſultat eine wohl⸗ tätige Wirkung auch auf die engliſch⸗deutſchen Beziehungen haben. Das politiſche Barometer müßte ſteigen, wenn erſt die gegenwärtige Depreſſion vorbei gen ſei. 5 Preßſtimmnn Zu der geſtrigen Rede des Reichskanzlers ſchreibt die„Voſſ. 3tg.“: Der Ton war tatkräftig, die Sprache würdig. Man wird jenſeits des Kanals wiſſen, daß Deutſchland, wenn Sir Edward Grey für England eine Behandlung auf dem Fuße der Gleichheit verlangt, für ſich denſelben Anſpruch erhebt. Die Ausſprache war deutlich, aber vielleicht eben darum nützlich. Einſtweilen wird niemand behaupten, daß geſtern in das dunkle Bild helle, freundliche Züge gekommen waren, denn es war alles grau in grau. Allein, ob nun der Reichstag geſchloſſen und nicht aufgelöſt wurde, weil man ihn bereit haben mußte, ge⸗ gebenenfalls eine große Kriegsanleihe zu bewilligen, das iſt nicht mehr Grau⸗, ſondern Schwarzſehen. Die„Kreuz Zeitung“ gibt ihren Eindruck ganz kurz wieder. Sie ſchreibt: So ſehr dieſe mannhaften Worte von den früheren Reden des Reichskanzlers abſtechen, ſo verſchieden war auch die Aufnahme, die die jetzige Rede im Hauſe fand. Damals kühles Schweigen, jetzt lauter Beifall bei der großen Mehrheit. Die„Deulſche Tages⸗Ztg.“ ſchreibt: Mit Geuugtuung wird man feſtſtellen können, daß der Reichskanzler geſtern den Ton gefunden hat, der dem Ernſt der Sachlage und dem be⸗ rechtigken Empfinden des deulſchen Volkes ent⸗ ſyrach. Das Blatt beklagt ſich nur, daß der Reichskanzler ſo wenig Rückſicht auf die öffentliche Meinung genommen hat und daß er dieſe geringe Rückſicht geſtern nicht hinreichend motiviert hat, fährt aber fort: Doch daß der Reichskanzler hinzufügte, wenn er Berichte über den Verlauf der Operation und über das Fork⸗ ſchreiten der Heilung erbeten. Kleine Mitteilungen. „Scherbengericht“, ein vieraktiges Schauſpiel von Hans Hauptmann, hat bei ſeiner Uraufführung in Eiſenach einen großen, von Akt zu Akt ſich ſteigernden Erfolg gehabt. Juagesſpielplan deutſcher Gheater. Dounerstag, 7. Dezember. Geſchwiſter.— Robert Guiskard.— Der zerbrochene Krug.— Deutſches Theater: Turaudot. Dresden. Kgl. Opernhaus: Toscg.— Kgl. Schauſpielhaus: Götz von Berlichingen. Düfſſeldorf. Schauſpielhaus: John Gabriel Borkman.„„ Opernhaus; Der Trobadour,— Schauſpielhaus⸗. Frankfurt a. Lumpazivagabundus Freiburg i. Br. Stadttheater: Prinz Friedrich von Homburg. Heidelberg. Stadttheater: Walleuſteins Lager.— Die Piccolomini. Karlsruhe. Großh. Hofthegter: Das alte Him Taunhäuſer.— Schauſpielhaus: Das Glück im Winkel. 5 8 badounrtrt Mainß. Stadttheater: Schokoladenumädchen Mannheim. Großh. Hoftheater: Robert Gutskard.— Peutheſilen. eſchiert und um genaue telegraphiſche stionen der erſten unterſtützen, indem ſie die feindlichen S den Rücken zu fallen. Der Vormarſch erfolgte Sturm und Resen, ſos ichenba „„ treten keunte. Die. Haltung der Truppen war aus Bevrlin, 6. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau) die Widerſtandskraft gegenüber den durch die Ungu zeit noch beſonders erſchwerten Strapazen des Ta vorausgeſehen hälte, das was zachher an Enthüllungen über den 8 Kanal kam, ſo würde er ſchon bei der erſten Debatte im Reichstag Verlin.(igl. Opernhaus: Mignon.— Lgl. Schauſpielhaus: Die Leipdig. Neues Theater: Roſe Bernd.— Altes Theater: Der Tron⸗ mit den in der Kommiſſion abgegebenen Aufklärungen hervorget ten ſein, das ließ ſchon darauf ſchließen, daß auch er jetzt etwas anders über die Dinge denkt, als vor 3 Wochen u, das go der Kanzlerrede etwas wie einen verſöhnlichen Unterton. Der„Vorwärts“ höhnt über„Bethmanns Do Schwenkung“ und ſchreibt: Sobald der Zenkrumsredner ge hatte, ergriff der Reichskanzler das Wort. Ton und Inhalt ſei⸗ Rede hoben ſich in bemerkenswerter Weiſe von ſeinen Darleg gen am 9. und 10. November ab und zwar nach zwei Richtu hin: Er milderte erheblich den Gegenſatz ab, in den er dam zu Herrn von Heydebrand getreten war, anderſeits b erſch ſichſeine Sprache gegen England, obgleich er mühte, ſeine Ausführungen in Wohlwollen und Friedfe gegen England ausklingen zu laſſen. wW. Paris, 6. Dez. Vorläufig erörtern nur wenige ter die Rede des Reichskanzlers. Der„Gaulois“ ſchreib Das Hauptintereſſe der Rede liegt in dem Schlußſatze, de lich zeigt, daß man in Berlin von ſeiten Englands ein gegenkommen erwartete, das nicht erfolgte, daß Deutſchland deshalb in einer zuwartenden, von Mißtr erfüllten Haltung verbleibt. Die an die Adreſſe England richtete Mahnung und der Appell an die Vaterlandsliebe die Gemeinbürgſchaft des deutſchen Volkes in allen nationalen Fragen beweiſt, daß die deutſche Regierung i politiſche Richtung, die die freie Entwicklung der kolonialen handelspolitiſchen Ausdehnung Deutſchlands ſichern aufgeben werde. Wir Franzoſen ſehen darin keine lichkeit, unter der Bedingung allerdings, daß ie nicht gleichzeitig eine Hegemonie über Frankreich anſtreben ſie ſie unter dem Vorwand verſuchten, ihre wirt Rechte in Marokko zu verbürgen. Wenn Deutſchla gu Einvernehmen mit Frankreich bleiben wolle, dann muß es ſeinen Beziehungen zu uns dieſelbe Redlichkeit und Of wie wir betätigen. Der Krieg zwiſchen Italien und Türkei. * Honſtankinopel, 5. Dez.(Wiener Corp.⸗ Wie verlautet, überreichte Rußland vorgeſtern der Pfort Note bezüglich der Deffnung der Dardanel Bosporus. In Pfortekreiſen wird hierüber St beobachtet. Der geſtrige Miniſterrat ſoll ſich vornehmli⸗ Frage beſchäftigt haben, um über die Stellungnahme hierzu ſchlüſſig zu werden. Das Miniſterium des Aeuße dem Vernehmen nach, heute die Antwort vor. * Konſtantinopel, 5. Dez. Nach Nachrichf ſen der Pforte haben die Italiener auch die Ortſchaft B Süden von Mekka bombardiert. Sie ſollen verſucht ha Mekka zu landen, wurden daran jedoch von den Trupp Bevölkerung verhindert. * Rom 5. Dez. Ueber den geſtrigen großen jtalienichen Truppen wird noch weiter geme Vorſtoß erfolgte in drei Kolonnen, die zur Rechten, di zara vorrücken ſollte, wurde von General Pecori Giral + diert, die mittlere unter General Rainaldi Luigi foll zwiſchen Ainzärt angriff Die zur Linken hatte die A ſo angegriffenen Feind von dem Fort Moſſri her in odaß der Drachenballon n uſt wert, Oeſterreichiſche Beſorgniſſe *Wien, 5. Dez. In der heutigen Sitzung d des Abgeordnetenhauſes verwies der Slowene K Debatte auf die Befürchtung bei den Südvökkern,d Südweſtgrenze nicht genügend geſchützt ſei. Das B ſei nutzlos und die Latzze Oeſterreichs werde ſich wenn Italien nach Beendigung des Tripoliskri auf Albanien geltend machen ſollte. Der So gegen die vom Abgeordneten Chrafſel begutragte R fend die Verteidigung der Greuzen. Italien ſe mals ungefährlicher geweſen als hente. Eine Zuf Truppen an der Südgreuze waren daher gegenwärt der Anfang einer aggreſſiven Polttik, Der Ausſchu Abſtimmung über die Reſslution, die nicht zum Geg handlungen gehöre, zu vertagen. Darauf wurde ſorium bis zum Juli 1912 mit 29 gegen 20 Sti Palmin(Pflanzenfett) und Palmona(P Butter⸗Margarine), die ſich jeden Tag meh bürgern ſowobl als Koch · und Backfett v/ als Brotaufſtrich.— Das beweiſen am beſten dit 155 J redtes Zeugnis ablegen für di uüche Qualität unſerer Proch H. Schlinck& Cie. 6. Seite. Golkswirtschaft. Pfälziſche Preßheſen⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen a. Rhein. In der geſtern nachmittag ſtattgehabten General⸗Ver⸗ mlung wurde beſchloſſen, den pro 1910/11 erzielten Gewinn M. 257 893 wie folgt zu verwenden: M. 50 000 zu Abſchrei⸗ 8 ungen, M. 30000 als Zuweiſung an den Spezialreſervefonds, 20 000 zur Auszahlung einer Dividende ndung des Conpons No. 24, M. 30 765 128 als Vortrag auf neue Nechnung. Creditverein Haßloch. abgehaltene von 12 Proz. gegen als Tantieme und tliche General⸗ außerorden ie vorgeſtern ſfammlung des Kreditvereins Haßloch, ſucht. Sofort nach Eröffnung durch den Vorſitzenden des chtsrates Schumann wurde der Antrag geſtellt, dieſem die Lei⸗ uüg der Verſammlung zu ſtark Auf⸗ war ungemein de hierauf einſtimmig genehmigt. Schon zu Beginn der Gene⸗ ammlung zeigte ſich eine Aufregung der Gemüter, ſich durch Zwiſchen rufe derart Luft zu machen ſuchte, daß chlim mſte zu befürchten ſtand und die ihren Höhe⸗ e häftsberichts der An⸗ weitere der Vor⸗ ſtellt wurde, die Geſchäftsanteile um Mark zu erhöhen. Juſtizrat Schuler, 0 der pfälz. Genoſſenſchaften, der zu dieſer Verſammlung Aufſichtsrat eingeladen war, konnte nicht zu Wort kom⸗ Der Ankrag wurde glatt abgelehmt und die Verſamm⸗ na 0 kaum halbſtündiger Verhandlung geſchloſſen. Die Kon⸗ ö bklärung mit all ihren ſchweren Folgen für das Dorf rd nun wohl nicht lange auf ſich warten laſſen. In sden Fabrikräumen der Ge⸗ nuützigen Ba u⸗ Genoſſen⸗ Zweck des Wayß u. Freutag.⸗G., Neuſtadt. Ueberlaſſung in Miete talt für die Pfalz en Sitzung vom 28. n der Baugenoſſenſchaft des Wertes einſtimmig tionen, edlmayr Brauerei ſchaft in München. var durch 6 wollte, d vurlo werden N* elegraphiſche Börfen⸗Herichte. ttelegramm des General-Anzeigers) „The Baltic“. Schluß. Weizen: ſchwim⸗ d Mais ſchwimmend: feſt bei 10 5 achfrage. Gerſte ſchwimmend: feſter. Hafer ſchwim⸗ g bei nur kleiner Nachfrage. 1 k, 5. Dez. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in mit Mal c. niedriger ein. Im allgemeinen war denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. u, Preiſe 16—%¼ c. niedriger. 5 755 den Export: 110 Bootladungen. erminmarkte: 1000 000 Buſhels. ffnet in kaum ſtetiger Halkung. Im weiteren Ber⸗ der Markt im Einklang mit Chicago; Schluß willig. Terminmarkte: 1 000 000 Buſhels. wybork, 5. Dez. Kaffee ſchwächer auf entmutigende chte, utdationen per Dezember, entmutigende tele⸗ Nachrichten aus Braſilien und Abgaben der Lokohäuſer. beſſert auf Hauſſennterſtützung und Deckungen der *8 Schluß wieder ſchwächer unter dem Druck von Ab⸗ itens der Lokowarenhäuſer. Schluß ruhig. wolle feſter auf anregende telegraphiſche Nachrichten für auswärtige Rechnung. Späterhin ſchwächer infolge Nachfrage vom Kontinent, Verkäufe für Wallſtreeter ationen und Abgaben ſeitens der Lokowarenhäuſer. eder befeſtigt auf allgemein beſſere Kaufluſt, Hauſſe⸗ Deckungen der Baiſſters. Schluß ſtetig. Weizen ſetzte auf um⸗ ſtützung aig o, 5. Dez. Produktenbörſe. Angebot ſeitens der Lokowarenhänſer, in ſtetiger Haltung, e. uiedriger ein; dann Preiſe noch weiter nachgebend. Im Verkehr ſtellte ſich dann auf Deckungen der Baiſſiers eine och war dieſelbe nur von kurezr Dauer. Schluß 14 c. niebriger. tigen Verkehrs, bei ſtetiger Tendenz 8 c. ein. Im machte die rückläuftge Bewegung noch weitere Fort⸗ willig, Preiſe 1½—8 e. niedriger. ſrunkfurter Abendbörſe. urt a.., 5. Dez. Umſätze bis 6½% Uhr abends. b5., Diskonto⸗Kommandit 19194— bz., Deutſche 8 bg., Dresdner Bank 159 bz. G. ult., 159,40 bz. ept., chaft 170½ bz. ult. u. ept., Mitteldeutſche Berl. Hppothekenbank 123,00 bz., Süddeutſche ſufolge Abgaben der Lokowarenhäuſer büßte Mais bei Lombarden 19% P. 10., Baltimore u. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) 6% bis 6% Uhr: Gelſenkirchen 19594, Lombarden 19. 35 Auf eine Konſtantinopeler Meldung, Rußland habe von der Pſorte für ſeine Kriegsſchiffe die freie Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen verlangt, zeigte die Abendbörſe ſchwache Haltung. Starke ſpekulative Abgaben führten in Bauk⸗ und Montauwerten etwa 1prozentigen Rückgang herbei Von Kaſſa⸗Induſtrie⸗Werten ver⸗ Scheideanſtalt 5 Prozent, Elekt, Schuckert gaben ca. 1 Prozent Nach. —— Produkte. New⸗Pork 5. Dezbr ————jä2— Kurs vom 4. 5. Kurs vom 4. 5. Baumw.atl. Hafen 37000 41 00½[Schm. Roh. u. Br.).70 9 55 „ aill. Golfh. 41.900 610 malz(Wilcoy.70.55 „ im Innern 51.000 37.00 Talg prima Eity 6 50 6 57 „Exp. u. Gr. B. 80.000 49. 00Zſicker Muskov. de.44.44 „ Axp. n. Kont. 22.000 150 ftaffee KioRo. 7lel. 14% 14.¼/ Baumwolle loko.80.35 do. Janna 14.038.89 90. De br..10.22] do. ffebruar 13.63 138.47 do. Jan..84.88] do. Mär: 13.48 13.30 do. Febr.84 8 88 do. April 13.94 13.17 do. März.90.94]J do. Mat 1329 13.18 90. April.08.97 do. Juni 18.24 13.05 do. Mai.97.02] do. Juli 13.22 13.07 do. Juni 9 01 9 05/ do. Auguſt 13.18 13.06 do. Juli.06.110 do. Sept. 18.17 13.06 do. Nov.—.——.—do. Ott. 13.17 138.04 VBaumw. New⸗ do. Nobbr 18.17 13.94 Orl. loko 9 9, 9 ½ do. Dezb.——— do. ver Jan..94.010Weiz. red. Wint. ll. 98 ¼ 96/ do. per April.03.10] do. Dez. 97% 95% Petrol. raf. Caſes.85.85 do. Mai 103/ 102 ½ (b. Hans. white. do. Jult—— New Port.85.35Mais Dez.—— Petrol.ſtans. whtt. do. Mai—— Philadelphia.35.85Htehl Sp..eleare.00 4,05 Pert⸗Erd. Balanc 130.30Getreidefrachtnach Terpen⸗New⸗Hofk 50 51— Livervool 33— do. Sevanah. 46½ 45] do. London 3— 3— Schmalz⸗W. ſteam.30.10f do. Antwerp. 3— 3 5 o6. Rotterdam 7 J. 7 Chieago, 5. Dezbr. Nachm 5 Uhr. Hurs vom 4. 5. Kurs vom 4. 5. Welzen Den. 94 0% 936% Leinfgat Dez. 199 ½% 197 ½ 5„ Mat 9h., 98% Schmalz Dez..90.80 „ 94% 98%„„5.05.92 Mais Dez. 62%——„ Mai V 85 Mai 63/ 61 ½¼ Pork Növ. 15.70 15.47 „ Julk 66 62.„ Jat 16.15 15.92 Roggen loko 92 ë 92—„ Mat 16.30 186.08 „———Rtiyppen Nov..22 8 12 el——„ Jan,.47.42 Hafer Dez. 49%, 49 5%„ Mat.45.27 Mai 46 /. 45 ½ 8Speck Leinſaal loco 198— 197—.— 38.— Siverpool, 5. Dezbr. Schluß.) Weizen roter Winter ſieetig 45 55 Differenz 712˙5 + 6 NNCTCc 711⁰5 711.¼ + Mais nom. Bunter Amerilg pe. Jan. 508/%8/ö. La Rlata ve! Febr. 577 5/7—. Neuß, 5. Dezbe. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia. 21.— II. 20.—, IIIa.—.— Mk, Roggen neuer La. 16.80, Ila. 15.80, IIIa —.— Mf. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16— Mk. Rüböl 65.— faßweiſe 67.—, gereinigtes Oel 68.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. Kböln, 5. Dezbr. Rüs d! Nov. 86.—., 65.50. Rotterdam, 5. Dez. Kaffee: feſt. Zucker: feſt. Zinn: ruh. Margarine: feſt. Rübenzucker, lfd. Sicht fl. 18./, Margarine prima amer. 68.— Zinn. Banka prompt fl. 112¼ Gutora Java⸗Kafferloc 38 ½. Hamburg, 5. Dez. Kaffee good average santes—.— pet Nov.—.—, per Dez. 67 ½ per März 67—, per Mal 66˙/. Sal⸗ peter ſtet..82½ Febr.⸗März 10.00—, per Mai.90—. Liverpool, 5. Dez. Baumwollenmarkl. Schluß⸗Notier⸗ ungen. Es notieren Midbl. amerikan..05.—, per Dez..88—, per Sept.⸗Okt.—.—, p Okt.⸗Nov..00—, p. Nov.⸗Dez.—.—, per Den⸗ Jan..87/ per Jan.⸗Febr..89—, per Febr.⸗März.90% per März⸗ April.92—, per April⸗Mai.94— ver Mai⸗Juni 496 ½, per Juni⸗ Juli.98½ Juli⸗Aug..00—, Aug.⸗Sept, 4 99½. London, 5. Dez.(Schluß), Kupfer flau, per Kaſſa 58.1309 3 Mon. 59..6, Zinn rubig, per Kaſſa 205.10.0, 3 Mon. 194.00, Blei ſpaniſch, ruhta, 15.17.06, engliſch 16.03.9, Zin? ruhtd, gewöhnl. Marken 26.17.6. Spezial⸗Marken 27.10.0 Glasgow, 5. Dez. Roheiſen, matt, Middlesborough war⸗ rants, per Raſſa 47/ per Monat 48/— 88 5 Amſterdam, 5. Dez. Banca⸗Zinn Tendenz: ſtetig, loco 125. Auktion 122—. Newyork, 5. Dez. See eute .1270½200% 1275/ö1800 4525/4590 4585/4650 15—11525 1* in Poſten von 5000 kg 69. Kupfer Superlor Ingots vorrätig Iiun Sugititizsss Ro b⸗Giſen am Northern Foundiy Nr. 2 p. Toune Stahl⸗Schienen Waggon ſrei öſtl. Frbr, Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 4. Dezember. Cremer„Egan 35“ von Rotterdam, 500 Ds, Stückgut. Vetter„Karlsruhe 10“ von Rotterdam, 7000 Dz. Getreide u. Stückgut. Napp„FJendel 28“ von Rotterdam, 9450 Dz. Getreide u. Stückgut. Streuber„Egan 4“ von Rotterdam, 2500 Dz. Stückgut. Page„Liſa Greta“ von Notterdam, 7740 Dz. Getreide. Mey„Köln 29“ von Duisburg, 3500 Dz. Kohlen. Buſſemer„Fendel 8“ von Ruhrort, 6000 Dz. Stückgut und Kohlen. Bürck„Kätche“ von Rotterdam, 5500 Dz. Stückgut und Getreide. Scholl„Zufriedenheit“ von Worms, 1500 Dz. Stückgut. Schmitt„Schwitzerland“ von Ruhrort, 7000 Dz. Stückgut u. Getreide. de Bont„St. Maria“ von Homberg, 1800 Dz. Getreide. Kühnle„Bad 26“ von Rotterdam, 10 430 Dz. Stückgut u. Getreide. Herrmann„Roſa Afra“ von Rotterdam, 5860 Dz. Holz und Getreide. Schmahl„Induſtrie 8“ von Duisburg, 3000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. 5 Angekommen am 4. Dezember. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ von Heilbronn, 30 Dz. Stückgut. Anſtatt„Joh. Anna“ von Amöneburg, 6000 Dz. Zement. Halm„Köln s8“ von Antwerpen, 7500 Dz. Stſſckgut und Holz. Ritthoff„Polenx“ von Ruhrort, 5250 Dz. Kohlen. van Utrecht„Victorig 4“ von Rotterdam, 4800 Dz. Kohlen u. Bretter. Adler„Induſtrie 10“ von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut. 141 16—71525 Waſſerſtandsnach Mannheim, 6. Dezember. Jul. Müller„Lina“ von Heilbronn, 749 Dz. Steinſalz. Nud. Röderer„Suſanna“ von Heilbronn, 805 Dz. Steinſalz. Eruſt Seibert„Genügſamkeit“ von Jagſtfeld, 825 Dz. Steinſalz. richten im Ronat Dezember. Psgelſtationen Datum vom Rhein: 3. 4. 5. 6. Bemerfungen Fotzſtan:—„„„„ Waldshut Hüningen). 0,98 ,92 0,90 0,91 0, 0,90 Eßß„)% Lantesburgg Abds. 6 Uhr Marau 3,86 83,32 3,24 8,21 3,19 3,20 2 Uhr Wermersheim.-P, 12 Uhr Maunheim 12,52 2,45 2,41 2,32.25 2,26 Morg. 7 Uhr mainz:z: ,81 0,25 0,21 0,16 0,11.-F. 18 Uhr Bingemnmn 10 Uhr Wanb. 4„ 1,49 1,40 1,36 1,30 1,28 1,21 2 Uhr Koblouz 10 Uhr iln 3J3,18 2,19 1,88 1,6 147 2 Uhr Nuhrort s Uhr vom Neckar: 5 Mannbeim 2,52 2,45 2,38 2,30 2,28 2,27] B. 7 Uhr HGeilbrone 10,52 0,50 0,40 0,50 0,47 0,48] V. 7 Uhr *) Windſtill bedeckt. + 39. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Stattlon Diefſte Höchſte Temperalur den 5. Dezember 8,öe, vom 5,/6. Dez. 1,0 Witterungsbericht über die Winterſtationen der Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internattonalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, vom 5. Dezember 8 Uhr morgens. Mannhbeim. 0 3% 3 2 Z 8Sem Datu gelt 8 3 58 338 ark⸗ 5 8 n m— 3 85 8— 5. Dez. Morg. 7 756,0 4,5 ſtill 3,0 5.„ Mittg. 2753,8 7,8 SeE 2 1 5 Abds. 920754,5 4,6 ſtill 6. Dez. Morg, 7757,0 1, ſtill Druck und Verlag d Ve großzen Califig“ zu Mk. 2,50 und Mk..50. Sallterle ig Syrup 00. parat) 15, rantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golden baum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. er Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. 2 8 8— 60 2 1 8 S dnnn 5 2 2 .575 8 verhältniſſe 55 1860 Adelboden—6wolkenlos, windſtilſß 1— 10 1444 Andermatt—4 bewölkt 1210 1856 Aroſa—5 lwolkenlos, windſtillſ 10—20 991Les Avants 1 bewölkt—00 1052 Caux 0Schneeſturm—10 1561 Davos⸗Platz—6 wolkenlos, windſtilll—10 1019J Engelberg 1050 Grindelwald—1 leicht bewölkt—10 1053] Gſtaad⸗Saanen—1 8 5—10 1169Kanderſteg—7 wollenkos, windſtilll 60—75 1190 Kloſters⸗Platz—2 bewölkt—10 1477 Lenzerheide—6wolkenlos, windſtillkl—10 1450 Leyſin bedeckt—10 277Lugano 5neblig 00—00 376 Montreux 5 bedeckt 00—00 1650 Mürren—2 leicht bewölkt 00—00 1440Rigi⸗Kaltbad g 1068 Ste. Croix⸗Les Raſſes—1 Nebel 00—00 1826 St. Moritz⸗Dorf—7 Jleicht bewölkt 30—40 1275 Villars⸗Cheſières—2 bewölkt 10—20 1800 Weißenſtein—1 wolkenlos, windſtillf 1 10 1279 Wengen—2 lbedeckt—10 945 Zweiſimmen 0 4—10 —————, Tuu——Brrr iſt zwetfllas ein zuperläffoes. unſchädliche Abfübrmittel. Sin zalche inden Sie in Caliſig Geſ — Probukt li klanet ſich Cali⸗ aus Frucht⸗ und Pflanzen⸗ 1 1 E— 5 fäften bergeſtellt, 9 0 Erxwach ſene Saler dordlelige Wie FElBEN Slus at und 1e e 8„B den aue gede deet er 1. im ſrarton 2 K 7 —— in den teueren Zelten iat sicherlien ein Oiuhkdrper, dor us Ur. W. Schmüds Reic-Hihrtrummf Biluigkeit mit Leuchtkraft und Haltbarkeit 1 In schwarz-weiss- roten Hülsen überall e —4 1432 * In Samt und Seide stets Gelegenheftstcäufe und Reste vorrätlg. Ernst Kra mp — * Telegramm-Nüresse: Largold. Marx& Qo Mannheim, 6. Dezember 1911. dschmidt, Abtellung: Aktien ohne Sörsenpreis. 27— Ainstrel annheim —— Qebot, bedeutet. Erbitte Offert. Fernsprech-NHusthisst: No. 36 u. 1637. Provisionsfrei! eree e e een FF**VCW)e eer⸗ Wir aind unter Vorbehalt: KctterLaute Wir sind unter Vorbehalt. kävferfKäuer Wir sind unter Vorbehalt: 955 0% 9% ſ% 9%% 800 10 8 Bank für Handel und Gewerbe— 116 ſentsch-Os,afrik. Plant: 6 Uun.- A“ 85 Koechlin, Senmiat& Co, Stamm-Aktienf Mo Snelnau-Terraingesellschatt. 5 Lederfabrik 5 Gennss-Sohelne 99 95[Deutsche Jelateid Fa 175 e 268 260* 7 Vorz-Aktjenf 84 80 Bheinische Automopil⸗ 1 e Msengeut 8 exel. Genuss-Scheine.] 905 Golatiue⸗Fabriken, Höchst à. M. 755 200 Cöln-Lindenthaler Me allwerke zus. Aktien]. 5 81 0 aplerfabrikaf. Neugs + Axtlenbr Altenhurg-Sinsheim- 80 4786 5 Kolomialsesellsch. Südwostatrixa, 665 öniesbacher Brauerei, Koblengn 1—„ Aktienbrauerei Ciuss, Heilbronn 62[597 5 Nalteterdeae G. Duisburg 0 85 Fohlensäure-ladustrie, Eyach 55 0. de stenr n Cöthen Stamm-Aktien 545 u& Nartin 106— Collnauer Baumwollspingerei und Weberei 8 10 zederwerge Sagrbrueken 150 „„ Porzugs-Aktien— 101 Wachenheim 148 143 Craftfahrzeng.-., Berlin 68 62„ Uinoloummerko 1 8 8„.95 rr Steinindustrie zorm Schleicherf 26 reis Hvpoth-Bant Iörraen 5 8 e een ee e, . Erfurt 8 5 129 Südseeph.., Bremen 160 156 Crelelder Baumwollspinnerei: 2⁵— fauefnschift.-.8 vorm Fendel, Nannheim 111 2)jjß;;; p en,—35³„Jiaeidentarberei, zus. Sel. Aktien. neinzeg ledſe Wert. ösen f 4 Kempten Stamm-Aktien-; ůf 102— bieselmgloren-Verkanfsges, Breslaun— 20* Stohlwerk. 75 5—177 0 Hle! erk. Essen 166 5 2z. Krone, Ludwigsburg 115[Dippe Maschinenfabrik, Sehladen 8— 75 Kreis Altenger Schmalspür-Eisenbahn Li..“ 1 7 Kup 0 Cfflflfff Aii ililne 8—[Disconto-Bank, Berlin— 48„ Jälieher Zucker 7 30 Ameln, zus. Akt.]— 25 5 rnen Aunanem; 5 Saarlouis[— 152 Dorstener Eisengiesserei u. Maschinentabrik] 215 207„ kuhrorter Strassenbahngesellschaft- 142 0 Ae Pforzheim— 8 91 Hansabrauereii: 185 2 Kreuznacher 8 40⁵ Anene 12⁸ Johann, Gebr. Hüge! 7⁵— ülkener Baumwollspinnerei 533 72 68 Soolbäder 95„„„ 8 Krnnmeer 7³„ bürener Bonk 8 Sp„ Cupnſe, Kopp& Kausch A. G. Frankentfial 130126 e e eee 5 * 8 aun a. Ponau 55 11 aits alte Aktien 11 75 Ra 55 e aimdseeß iee e eeee e Wasbet zur Traube, Kaufbeuren— rfel rn nenntt!!! 8 VV 807 185 15„„ Akti 3 Pl 8— 139 büsseldorter Bat K 8³ 77 Tunstmühle Atohach 60 4. Anl. Berlin] 106 3 1 Thoneren babrik 8 Kinok, Godramsſoin]90—[Suardruckerei, St. Jonann a. S. B „ für Eisenbahn- u. Militärbedarf Weimarf— 687 Düsgeldort-Raturger Röhrenkesselfb. v. Dürrſ 7 77 Saccharia-Fabrik Akt.-Ges., vorm. Vahlberg „ für Kunstdruck, Niedersedlitz 60—[Duisburger Lagerbanuns 4143 139 List& Co. iu Salbke-Westerhusen103 Hahn. Optik u. Mechanik, Cassel 100 Habrer elsnsns 100— Pächs. Tuüe. Kalksteinverwer ung,-Gd. 76“ 1 dt a. 15 5 2 N 8—8825 8 Ische Tulklabrik— KR* 4 kür Mühlenbeirieb, Neustadt a. d. K. 13012 Strassenbahn 9 achsische Fulltabrik-., Kappel 163 „ kfür Transport u Sehleppschiſt, 103 98[Eichener Walzwerk, Creuzthal 172 ISlter Eunstmüble Meyor Nächf. E— Pagswerk, Sommersbach-Isny, Vorz.-Ak.“ 40 Aktien-Malzkabrik, Langensalza.— 139 Eisertelder Hütte KG. 10⁵ 785 La sshuter Mühlenwerke, Vorzugs-Aktien 50=. Paline udwigshall, Wimpfen Aktienmälzerei Sommerkamp, Soest 43—5 beisen ete Feernauthe Bauss A.., Landauf 127 55 N Heanne 90ne neb 3 182 Salzwerke HeIbrenngn 2151 9980 55 e ee 82 3 8„ 115 Landw. Aasenin en 5 5 15 55 45 85 feeee ee G. Duisburg 115 münster Brauerei 08 1 555„ Naschinen Buxbaum Würzburg z. g. 4 78 0 e 7 5 ee 170 155 8 Nande Seh erte Voru. 10 100 Reee Söu e 155 t N 7 5 5 75 eeee 5 8 Aeeddene 8 5 Sohnellpressenkabri orE.-KA. 5 7— Anhalter Portland- Fabrik 97— Nürnberg vorm. J. Tafel& Co. 147 2— 153 Sellillerwerke Godesberg.0. Godesber 85 8 e ee 1 s der eutelpen ar lrtceus At dee, ie, Aplerbecker Hütte, Vorzugsaktien 100 Disconto-Gesellschaft, eee engsricher Portland-Cement und Kalxwerké 83— Senleppschlitahrt aul dem Nedkar, Hellbronn 101 Apollotheater Düsseldort. Hisässischs Pabakmanufaktur, Strassburg 1055 118 e, Hlektr. u. Industrie-Werke. Werdohl 80— Senlossuotel und Hotel Bellexue, Heldelberg 61“ „Atlas“, Lebensverg.-Ges. Ludwigshaten. M. 475 M. 455 8 0 105 100 burger Fabrik und Hüttenverein 85— chrey-d. Hauserode 111 150 5 etzellsc„„ 180 99 0 er.O 85 moleumfabrik Marimillanzaun 5 15 Gckingen 60 Bad. Nassau 8 0 159 11 d Ziegeltad amm-Aktjen 72 Iokomotſy-Fabrik Kraus& G0,, NMünchen 155 5 Sedlmaer Brauereiz Franziskaner, nohen—5 Bad Neuenahr, Vorz. uU. Stamm⸗ Aktien 8 16⁵ 17 iid 55— 9901 85 abrixk 158 154[Lothringer Bau-Gesellschaft A.., Metfz 5 200 Seplig tunih, Heilbrenn. Bad Salzschlirf Akt-Ges. 128124 ach J.& Co., Herford. 114 Brauerei.-., Devant-les-Ponfsalb-( Zektkellerei Gebr. Feist, Kranktürt 109 ad. Baumwollspinnerei& Weberei Neurod—lEai Schmölder, Spinnerei Rheyddtt Lederwerke, St. Jullen 97 J. Oppmanm, Wurzburg 4 „ Feuerversicherungsbank, Karlsruhe. M. 275 M. 255 Emmericher Creditbann. 338— 5 Megel erne Kuplerbelg COo. J188 „ Lederwerke, Karlsruhe 105—. Engel-Branerei Heidelberg. 87 88 öwenbrauerel Heilbronn inel. Gen-Schein 70 semmler 4 Bleyberg-G. J105 „ Haschinenfabrik Sebold& Nof—11 fkrste Hlsäss. mechan. Klerei Frohinsholz 10% 95 vorm. Busch, Annweiler 80⁰— lckingerbrau Landstun!„ Bänk für Landwirischaf and Gewerbe, Kölnf 74—„ Oesterreichische Glanzstofffabrik. 216J4ʃ0 Slomanl Salpeterwerk Hambürg. 295 für oriental. Eisenbahnen,„ Deutscbe Ramie-Ges. Emmendingen 57 375 Speditions- und Lagerhaus.-., Aachen 60˙/— 12⁵„ Erlanger Akt. Brauerei Verz.-Akt. 5 585 5 116 110 Sbiuuerei Peutschlaud, Gronau 163 Wocianski, Posen[— 183 Escher, Herm.& Altred.-G, Chemnits 106 100 ainzer Verlagsanstalt 122— Pbpiauerel Neunot, Hof l. Bay. 17⁰ „ Niemski Fosen— 64¹ Esslinger Brausreigesellschaft 52˙ 54“ Malzfabrik Eisleben G PPSpiunerei und Wseberei, Huttenheim-Benfeld, VVCVV 11550 Herzog, e 5 55— 5% 178 15 Genussschelue M. 20 2 anque de Metæz.—— 55 upener Bierbrauserei- ellsel U on 8 ohweinfurt 7 geirn—.— 5.-G. für Besatz-Industrie 71— reditbank 55 lo[Marmorindustrie Kiefer Kiefersfelden-100“ 188⸗ 5 90 Steinen 1 100— Baugeselischaf“ f.— Euröpa Räexversicherungsges., Berlin M. 650 M. 625 Heilbronn 92 Weingarten 86 8 Baroper Wazwerke. Vorzg.-Akt 27 284 AMaschinenfabrix J. E. Christoph, Niesk).17 115 Spréngstoff-Fabriken Hoppecke, Düsseldork- 40 Baumwollindustrie Besholt 82— 138„ Ksslingen„48230 Sadd. Baummolliudustrie, düchen 1¹⁸ 5 Sere Schründer, Ad. Greven 177 90 Fabrik 15— 118 Gelsling in Alt-Oetting— 487 83˙ 5 Juto- aureine Ande 100 215 — sung 2 eislingen. 5 Kabelwerke Mannnel enusscheine]“— 3 Gronaaa 5 rärberei Büschgens Akf- Ges. Grsteld 25„ Bockstroh& Schneider, Heidenai— 130 Ruckvers,-Akb-Ges., 1 1 ege, egeg e e e e e ee, amm⸗ en 5 3 AKt. Wasserwerke, Frankturt&. 55 Vorz Aktien 1560— Falzziegelel Sbee iu Alpirsbach. 98—„ Form Hartmann, Offenbag. z 1? t Avolder Beaene 5 5 Spexer, Stamm-Aktien. 52“—[barb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden& 00. 195„ Magner, Köthen is— Ptahlverg Manuleim. 8—90 Fehr& Woltt Akt des Habelschwerdt.127 109 Werg.-G. Zweibrücken 104 100 Pleiners Paradienbeltenfabrin 172 55 5 98 Feldschlösschen Brauerei, Weimar Mathildenhütte, Vorzugs-Aktlen 45e 42, Stelugutfabie Gruustadtt... J0 arperei, Fürn—180 ee und 5 5 tumnee„. 510sterubrauerel Kra? 1 1 103 Bavarla-Brauerei, A 5 1 ose rassburg i. Els.[885“— Aayer& Co., Commanditges., Metzgzg. 4 trussb. Auusterbräu.-., Strassb.-Schiltigl. Payer. Aktienbrauerel, Aschagerburg e— fklachespinneref Osnabrück 75⁵² 155 Neanje Pflanzungs-Geselischaft, Beriin 185 Strassbürger S 125 „ Brauereigesellschaft, Kaiserslautern- 1s“ Schornreute-Ravensburg. 55 Nechanische Baumwollspinnsrei Kemplen tuttgarter Gewerbexasses 1 Braunkohlen- Industrie 98— Flink Eisen- und Broncegiesserei, Mannheim] 54“ 0 Bindfadenfabrik Schretzheimnm 190 Baäckermunle, Esglingen 30 Stiokstoffwerke München 155— FFrankenthaler Brauhauns. 12³„ Bindfadenfabrik, Oberachern 70 Immobillen- und Bau-Gdeschäft 186 Bendorfer Volksbank. 4J4100— Volksbankk„ Leinensp. u Wedete Memmingen— 174 Mit- und Kückvers.-Ges. M. 900 Benz& Co, Mannheim„86 berankfürter Immepilien-Geg. Haneahaus—„ Noete-Fabrik und Nederei, Itzehoe. 107 5 Ffandleihanstat ẽ ⸗ 101 Bergwerks-Akt.-Ges La Houve„ 189185⸗ 55 Metallwerk J. Patrick.-G. 2225„Schub-u. Schäfte-Fabrik,.-G. Bamberg 97 72 8 Peder 8 Portland-Cementfabrnk 8²— 1 10 sstes M. 180 5 Wedere 20 Schildesche 127 15 Terrai de e 3 jober Gebr..-G. Duisburg 80 8³ almengarten„IM. 67 8575 8 eberei Ze 5 11⁰ 25 85 1 5 Bierbrauerei Glauchau Franz Hartmann Sinaleo-.G. Detmold 235 Zwirnerei, Heilbrohn vorm.Ackermann 505* uuchen-Nord-Ost 32˙ Bierbrauereiges Huttenkrenz Etſlinggen 8 Kriedrichshall Faliwerke, Berlin 122321 eguin& Co.,.-., Dillmgen 466 133 4 5 e Stamm 26 Bierbrauerei z. Sternen, Graf, Gottmadingen— 103 Fürstlich Bad Meinberg-GG. f3 28, RNeisenheim-Sehmelsbacher Mälzerei:i: 056 106 terka.-cn ee, Billeter& Klunz.-., Aschersleben— 98 Méroi fréres, Bierbrauerei 55 141 10171418 Bances Süden 13 e 175— tamm- + 5 2 U— on asapparat und Gusgswerk, Mainz 2⁰ ri 187 130 retinger Falzzlegelel& Verbleudsteintabrik 90 Bitterfeſder Lonisengrube 25⁰—[Gas- d. Elektrizitäts-Werke, Korbach 1. I. 155„ Metropolthea er Berlnü[ 148 Thurmger Blelwelsstabrik, Kohlgsee 92 Bleicherei, Färberei d. Appret- Angst. Stuttgar 104— St Kroll., lstueler& Go., München f10— tuumater uatetnort augenneies 11⁴ 1 7 Bochumer Bergbrauerel! 2 0 92 Gautinger Immob,„Ges, München 07 Metzer Brauerei 9⁰— rockenplatteutablik Schlelauer—— 12 Böbwisches Brauhaus, Ins erburg 56.— ſctebr Kat, Forbsch.— J149 HMeper Rud.-G. für Maschineh u. Bergbau Tulltabris atehlteuer 103— Boese Akkumulatoren, Genusscheines M. 15—„ Joebost 4,0, feichendrangg 128 Mülheim-Rubn J 5 Bonner Aktienbrauerei 5 5 91 2 Votter-02 Liegeiwerke Pforzheim. 125 ichelsbräu Babenhausen.— ohrentabrik Furtwüngler Söhne, e 78 Brandenburger Hutfabrix, Wiin. Meinicke 30-“-— geimanfa-Rrauerel Hergef def Bonn 10— fiittelpack Brauereigeseſliseh.. Hrelfen..G. 105 8 Villingen 27˙ Braulexei-.-G. Piedenhofen-Nieder-Jeutsz-—135 Germania-Brauerei Mülheim, Stanmekfien 35 Freuhandgeselischaft:: 05— foimer Brauereigessllschalt, Stamm-Aktien 29 8„Streib⸗ Ne Aktien] 18.— ſGermanis-Lincleumwerke 85 95 abnatad vormals 8 B Vorzuks-AfHe 70 orzugs-Aklien 75*— 5 Parmstadt Vorz.- 105 Unlonbrauerei Düsselder V 5 5„ Tusle(Harz):[7,— ſesslemüader Bank Grestemünde 1.— Buanerei(Seldeneck) 04190 15 N VVVCVV 5 „ Egfau, Durlacgh. 8 15 5 15 Akt.-Ges, in München—9 erei 105 Han Geismann, Akt⸗— 5 ashütte Sbert- 770— 1 5 2 cnrlehteng. 8 ee 2 8 Goechrig& Leuchs, Kesselfabr., arnstäg St.—* 1155 745—.G. 93 ba 5 125 orz 905 3— 25 Johr Lutz⸗ Salcburg 1. 33 0— Görlitzer Aktlen-Brauereei 40⁵ Günn neenn 152 Verein für chemische Industrie, Mams 10 99— Grevener Baumwollspinnere 140 rel v. Degler Gaggenan 37 32 Ler. Brauereilen Suber& Speiser, Keutlingen 62 2 W. Sohnitzler, Hemmerden 95— Friebel'sche Brauerei, Eisfeld 0 55„ Brauersien Waldshater Lwenbzau dad AEinn K..5 Berka à. d. Werren 97—[Eronauer Bankverein ter Hors! Ledeboer 127 122 Sückinger Troraggerbraug.-G. Waldshu, 65 Zäbringer Löwen, Schwetzingen v. 088 28 4 Frese und Hypothekenbank, Plauen 93 895„ chem. Fabriken ensen-Brandenburg, 60 vorm. Armbruster& Co., Ofkenburgz 91—[Grün& Bilinger-., Mannheim ⁴— 13³ Ackenkei und Kellerei-.„ Deckesfabrik Cal7 190 Bradlereigeselischaft Gg Neff, Heidenheim Gummiwarenfabrik B. Polak.- 35 e he„135„ Fisenacher Braderelln J112 5 vorm. Fr. Reitter, Lörrach St. 700 102 98 hausen*—„ 8 110 2855 1 7 15 5 Ges., Heilbronn 8 115 5 1 Jf K 61 K 122—164 1 5 vorm. Meyer& Söhne Riegel“-— 170 Fahrradwerke. 31.1250 t. nde 5 r le. Kasne 15 Lorm. Moninger, Karleruhe. 166161 Kafen- und Lagerhaus Akt.-Ges. Aken 104 98 8 Ph. Lesellschalt, Franhturt 140 8„. 55 uenn. 55 Sie leg 126 121 brsunschwelzer Maschinenban-Angt. Vorf aflanen +7 55 Elbers 85—5— 55 0 15 zusg. 129—5 120 tien 99 94 Halleische bri n. S. 5 156 15⁰ 4 Atur. Ischweiler.„* 25* 7255 5 Bremer Lebensversicherungs-Bank Bremen.—.570 Hamburg-Ame Uhrenfſchrik, Schramperg— 0 Feuessen, Bergbau-desehschüf tfß 4¹0 + K 05 I Eutlisunt, vörm. Krämer Bremerhütte.-., Kirchen a. d. Sieg 96 Hannoversche Raliwerke„Stamm-Aktien] 85 82 Neusser Lagerhaus-Gesellschaftt. 18 Schahstoulabriken Enlda, Genussscheine M. 428 British Glanzstoff Manufacturin—— 18 Hansa-Brauerei. Lübeckgk 0 85 5289 und PergamentfabrKk 15 Verellligte Welkstütten f. Kunst im Handwerk Bruchsaler Brauerei-Aktiengesellschatt.— 60 klansa-Haus Akt.-Ges. Mannheim 87⸗ iecderr. Da chleppschiſt, Püsseldort 110 9 Vereinsbank Riel ine 13 Bruckmann.-., Müncen—5 6 Harburger Mühlenbetr. Harburg zus. gbl. At. 125 Ween Dillken 8 93 Vereiusbrauerel Köhschef„„„%% Brückenbau 1— Hlartwelzengries zun Pileen Lambrechi] 14 1¹⁵ ſorddeuts 5 11⁰ 1 1.6. Berlin 95 — Suw-I 7— Harzer Bankverein, Blankenbur 183 Kohlen- u. Kokgwerke, Hamburg 5 erlags. 5 0 gener.-G. für Thonwaren-Indüstrie 150— Recht⸗Waldhornbrauerei Reideneim c— fmordhäuger Kaliwerke, vollbes. 125 1290 Vermegensverwaltungs-Stells für Offlziere Saekene— eilbronner„ 107 uv„ 445 480 5*V 1 18 4* Bürgerbräu, Ludwigsbhafen— 230 owerbekasse Akt.-Ges 110 Igr. usen-Wernigerode kt., Li 77 5 Vitab,* annh— M. 55 e,,, 7 Heimstätten Akt.-Ges. Beriin 17 105 Fürnberger Feuerläschgeräte-. Masch-Fabr 5 72 Vosgtländisches Elektrizitätswerk Bergen III 10⁵ 7FF3)̃²˙»; 19 5 25 Heldburg, Aktien-Gesellschaft für bergbau 925 79 2 Lagerhaus-Ges., Nürnberg 126 100 Volksbank Mülhausen l. Els 82 M. 86 Bürgerliches Brauhaus Bonn 23 103 99 klelvetia Conservenfabrik, Grossgerauu 11⁴— Lebensversicherungsbank 12 120 Volthom, Seil- und Kabelwerke, Franklurt a, M. 165 5 Dortmunl][ 78 73 Heminger Portland- Cementwere.5 Fürnerz⸗ 0 8 aube Stetenchatt 50 75 5 Duisburg 28— Sasrburg„„55 ĩ?ꝙ 90 Nüscke., Mäschmnenbau, Stettin fvv fabrik Rastutt „* aggonfabrik Rasta Freiberg i..5 St.-A. 63 6 Herfordel Diskontobahk 1 2 5„ errel 108 10 Herrenmünle vorm. Genz, Heideſberz 90 9⁰ an„„ *„Hauhover, Prior-Abt F FabrikRasühn(Anf ſoverkasseler Bierbrauerei-Gesellschaft. 23[Warps Spinnerei und Stärkerei 18 5„fnis un id inesneimer antieuhrauere. 84—[Gberfränsische Bank. Weihndsehe Druckerei Aschaffenburg 130˙ — 8 115 ee ArE. für drahtlose 135 132 Oberrhein. Elesteeltstswerks, Wiesloc! 55 Weisdsghol-Akt.-Ges., Stuftgertt. 100. gunt- A. Luxuspapierfabrik Goldpach, Dresden] ö0— Hofpraubaus Saarbrücken„ 5 Gidenber 3JFFFFF 118 Nesee 2 85 chmen Akr-Gea, Keln 8— Furgel& ce, Genpeenerfahre„ Hoſer rauereß Pemnger krenendran*— Optische Iustalt C. P. Göerz, Friedeneuu 22—„ Portland-Cement u. Thonwerke, Vz-Akt Busse A.& Co. Akt.-Geg., Berlin 101— Hlanenzellern 9221 15 61• Ostpreusstsche Handelsmühlen, Neumüh! 15— Pesermühle Hameln ohenzollernhütte. Emden Vorz.-Akt.] 36 5——5 8 Oarbidwerke Lechbruck, Augsburg— 72, Hlolthaus Masch-Fabre Akl.-Ges,, Dinklage 130 125 Gweler e 155 Casseler Hafer-Kakao-Fabrik ſi1d Holzs off- und Papierfabriken Wasungen 08 2 Westel. Jutespinngrel u. Weberei Beuel-Sch. xL. 140 Celle Wietze Erdölgewinnung 90 Hotel Kaiserhot. Wiesbaden]32“— Sprengstoflwerke Hagen, Vorz. Autien Cellnlosefabrik Aoß 68 162 Aatel u. Kurhaus Si. Blasſen öJs— Paeiße Phosphate Shares alte ½ 6%— 105 dement- u. Kalkwerke Bestwig Zus. gel. Akt 25— Hüsener Gewerkschaft. Vorz.-Ake 11⸗—„ junge 2 2˙[— Vereinsbank, Münsteer 92 Central Verkauts Comptoir von Hinter⸗ Hüttenwerk u. Eisengiesserel Michelstadt—. 6 7% prefered Sueres 25 S5 Versicherungsbann 2 1 Cn me 555 15 Wald 8 85 Papierfabrik Ves plart 4 Würftemberz. 203 195 es deutsches Bisenwerk Kray. 164 amotte- und Klinkerkabri aasden;:, 5 ebnitz alle— 12⁰ Uische Netall-industrie, Lippetadt K„Ges. N** Westltalische P Shampagnerflaschenfabr Boehringer.-Akt.] äb— anaede 8e 12 babvrolinwerk und Convertfabrik Konstanz— 93 ere Co., K. 25 Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruchf—14 logolstadter dan gegee 86˙ eſbapgreus abi, Haunheim 100 Mitener 5 55 LN!!ß!, VVVVV Ibrauerei laindau i. B. 6’ 0 1 7785 Abt. 5 Gerenters Cese Frechen 40 1 inkerdatiegele Faerstonteselleeh„ Faene e ad ken e 30* 45 Wurttemdeft enee u. Wobörei. 11 . Appr-Akt-Ger, Golmar— 07 Malgabrit Maunb 2 717 51 1 „ de bOeganie triade 5 Kabelwerke Duisburg„5 214 We 70 5 25 e ee 5 182 Concordiahütte vorm. Gebr. Lessen Vorz.-A. 70— Rheyd, AgfGgs. 92— felorzbeimer Banbverein.. 184 ʃ Leinen-Indus'rie, Blanbenren 27 255 Consol chem. Fabrik Alſenburg. Lit. K%—[balser- Frleuriehzeiie. Oftenbgch. Vor.-Axt— 218[Plauener Benk„ ðꝭTJT 5 NMe allwarenlabrik, Geislingen 405 3 Lit. 42— Kriserslauterer Guss- und Armatürwert— 40 ohlig, Seilbahnen, K. Ein-Zollstock 8— 118* Portland⸗ Cementiabrik. Ean 5 5 Vorzues-Aklien 95— ſerlerd g 8 ier 25 5 EIS. Bl. 25 M. 42 ortſaad-Hemenerent i e 50· 1 2 110 1007 „ Alte Aktienß 190 Kalkwer 8„Bliekweilel 102— 40 Uubrib Drachenb 2 8 Sralen e endigendbr 97— Hein& Stenger, Kschaffe hurg 101 Hewentipri 80„ 10 98 Ziegelwerko Indwigsburg Ganzenmüller 102 19 5 Spiune rei Bietigheim Akt. 4175 90 porzellanfabri, E.& A. Müller Schönwald 120 2— 4oblogischer Garten,„MK. 180 K80 orz.-Akt102 Stadtlengsfell 36*—5 0 41 M S e erde Münchep, 10,— ſgapuzinervran, Kulmpach, Vorz-Al, d5 75 Woidesasen Barsuther& 0C0 2% sdenswerke Kalsersjautern. Dampfziegelel Faiserwörth, Ludwigshafen 88˙— Farlsruher Brauereiges. vorm. K. elbrewpß— 145 prestowerke,.-G Chempifz: 107 auckertsbrik Bauerwitz inel. DI. 1010 1¹ 5 Dampfziegelei Schanzenberg. Saarbrücken— 150 Kayserber exr Talbehn Kolmar 70 ress- ung Walzwert, eisolz 4 45* Gross-Gerunmn J1 Dauerwäsche Berlin.„„ 110— Fiéler Creditbanx—5 142 brenss, Rückversicherungs-.-G. Berlin.. 410. 880„ ne, ß,ß 16˙ Deninger Lederfabrik! orschbag— 101 Maschinegbau-Akt. Ges. vorm. G. Dae vel] 56— 7 Kujavien)3ͤ ͤ 287 ess 5 hn A.., Dessan 65*— Knuorr C. H. Aktlen-Gesellsch., Heilbrot— 20 Stuttgart 195 Heutsch-Amerik Werkzeng-AKu-Ges.— 2 Kochelbrauerei 40., München Stamm-Aktieb 6— Rappoldsweiler Stressenbahu-G. 111— 5 Tuozno 33 2 Deutsch- Französische Cognag⸗ Brennerei Vorz-Akt. 6— Ratzeburger Aktienbrauerei 126 Zueker& Co, Eilangenn vorm Gebr. Macholll 91— Ichlhot⸗ Hotel. Heidelbers 44*— gegeusburger lr nbaus vorm. 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Sie empfing ihn mit einem gewinnenden Lächeln in den Zügen. „Mein lieber Herr Leutnant Talhaus, bitte, wollen Sie in den Salon eintreten. Erna wrd auch ſogleich hier ſein, ſie führt nur noch eine kleine Beſorgung aus. Das wunderte Paul ein wenig. An einem ſolchen Tage geht man doch nicht fort.— Die Wohnung der Majorin ſchien recht beſchränkt zu ſein, dahingegen deuteten die Möbel auf einen aus⸗ exleſenen Geſchmack hin. Einen Moment hindurch fühlte ſich Paul Talhaus ein wenig eingeengt, als er der älteren ariſtokra⸗ tiſchen Dame gegenüberſaß. Die Situation war doch etwas un⸗ modern. Der erſte Beſuch und zugleich— Verlobung.— Eine weltgewandte Frau aber, wie die Majorin von Grotening es war, erleichterte ihm die ſichtliche Peinlichkeit der Ausſprache. „Erna hat mir noch geſtern ihr Herz vollſtändig ausgeſchüttet, lieber Herr Leutnant Talhaus. Es kommt ja alles für mich plötzlich und— überraſchend! Und es bewegt mich ſo freudig, daß ich Sie herzlich bitte, ſprech⸗ n. Sie ſich zu mir wie zu einer Mutter aus, die ich doch nun für Sie ſein werde.“ Dieſe Worte erleichterten Paul weſentlich ſeine Erklärung. „Frau Majorin“, begann er,„ich bin Ihnen dankbar, daß Sie das Seltſame der Situation ſo freimütig klären. Ich vermag Ihnen auch nichts weiter zu ſagen. Ihr gnädiges Fräulein Toch⸗ ter und ich trafen durch einen Zufall zuſammen. Wir haben uns ſofort gern geſehen, und es nimmt wohl kein Wunder, wenn wir uns bei dem heutigen Haſten der Zeit ſchon am zweiten Tage ohne Zögern verloben.— Ich glaube in Ihrem Fräulein Tochter die erſehnte Frau gefunden zu haben, und da ich meine Lage eine — glänzende nennen kann——— „Mein lieber Sohn— ich darf wohl ſo ſagen,“ unterbrach ihn. Frau von Grotening—„auch Sie haben mir vom erſten Augen⸗ blick an ſo außerordentlich gefallen, daß ich es als das größte Glück empfinde, Ernas Hand in die Ihrige legen zu können.— Ich weiß, Sie unſere Verhältniſſe kennen, Erna hat darüber oſfen zu Ihnen geſprochen. Für ein armes adliges Mädchen iſt ein ſo lie⸗ und ohlhabender Mann, wie Sie, ein Geſchenk des e e ig — Midun Je., lange—„wir werden es ſpäter immer ſo machen, und nun— zur Wuühelm 8 Brot- u. Fein-Bäckerei Gegründet 1871 empfiehlt seine anerkannte Spezialität: ultgarter Schnitzblat 8 —rr.. ̃ ͤͤ——TT.... ͤ. H 4, 15 wie in 5 271 0 eröffne!. Billigſte Prei Hauptgeſchäft'hafen a R Max Jofefſtraße 8 eunseun viele Neuheiten, Ohristbaum- Kerzen (nichitropfende) — Lichthalter Empfehle melne reichhaltige Auswahl in MHinder-NMaufzaden-Hrtikel im Mamzipan und Schokolade sowie Lebkuchen in prima Qualität und diverses Meihnachts-Gebäck. Georg Ehrbar 2 11 Zuekerwarenfabfi 4, 28 J. H. Stiglitz. „Ha ben Sie iampfade e Jhhen Bue nen Zu kraſch Erleich warm empf. 1 M.(lärkſte 5 8 wig& Schütthelm, 0 4. Th. v. Eichſedl, haus. N 4 12. Rabaft, less brüne Marken, : Vereine erhalten J. Bongartz Grüne„ 19951 Ernd kommt. Ich führe 3 noch die Tür erreichte, ſtand dieſe ſchon im Zimmer. Sie hatte eine reizende Straßentoilette an und ſah, durch die Friſche der Luft roſig angehaucht, ganz entzückend aus. Ihre Augen ſtrahlten Paul freudig entgegen. zwei leidenſchaftlich hervorgeſtoßene Worte: „Paul!“ „Erna!“ 7 Dann ſchloſſen ſich die Liebenden in die Arme. Frau Majorin von Grotening ſtand daneben und Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hatte auf ein ſo großes Glück für Erna kaum gehofft und war dem jungen Mann von Herzen dank⸗ bar dafür. „Du haſt Deinen Mercedeswagen unten ſtehen, Paul!“ rief Erna aus, und ſich aus ſeinen Armen windend, ergriff ſie die Hand der Mutter und zog dieſe mit ans Fenſter,„ſieh nur, Mama, welch ein prächtiges Automobil Paul hat,“ und ſich dann wieder zu ihm wendend, flog ſie erneut in ſeine Arme und ſagte ſchmei⸗ chelnd:„Es iſt ſo herrliches Wetter, Paul, fahr' uns doch etwas ſpazieren!— Du kennſt meine Leidenſchaft, mich im eleganten Auto ſehen zu laſſen.“ „Liebes Kind, ihr ſcheint in der Tat die gleichen Lebenspaſ⸗ ſionen zu haben! Aber nun kommt erſt einmal her, ich muß Euch doch ans Herz drücken und— meinen Segen geben, fagte Frau von Grotening. Sie zog erſt Paul, dann ihre Tochter an ſich und küßte ſie beide. „Ihr habt alles, Kinder, was zu einem bequemen Leben not⸗ wendig iſt. Bei Euch iſt das„Sein“ und nicht der„Schein“, mit dem ich mein ganzes Leben kämpfen mußte“, ſeufgte ſie tief auf. „Das iſt jetzt vorbei, liebe Mama,“ fiel Paul ein. Ich werde natſtrlich Sorge tragen Erna unterbrach 75 aber „Komm, Paul,“ ſagte ſie.„Dein Chauffeur mag etwos warten, wir wollen eins noch in Ruhe beſprechen.“ Sie ſchlang ihren Arm um ſeinen Nacken und zog ihn auf einen Diwan. „Erſt Deinen Ehrenſold,“ flüſterte ſie ihm zu und küßte ihn Gleichzeitig ertönten Beratung.— Ich habe mir überlegt, daß ein langer Brautſtand für uns nicht angebracht iſt, e. „Du kannſt mir nichts Angenehmeres ſagen.“ „Alſo darüber ſind wir ſchon einig, fuhr ſie fort. ſchleunigen unſere Hochzeit, um noch 8 der ſchönen Jahreszeit eine recht intereſſante Reiſe machen zu ich mich danach geſehnt! Mama und ih konnten nicht „Um ſo mehr macht es mir Freude, Erna, Dir dies jetzt im erwiderte er ihr. reichſten Maße zu bieten„„ %%% ᷣ œ8 Frachtbriefe Ihnen die Braut zu, Faber ehe ſie! „Wir be⸗ tznnen. Wie lang: b aller Hrt, ſtets vorrätig in der Dr. h. Baaslae Buchbruckeret been dele Wertt „Ift Pauken nicht e ein famofes Kerlchenſ7 wandte e ſich die Mutter,„dafür muß er noch einen langen Kuß haben, dabei das Blut in den Schläfen, wie ſie ihn ki Er fühlte ſich überglücklich. „Alſo kurz und bündig, Paul, wie es unter Kamera ö iſt,— wir ſetzen unſere Hochzeit auf heute in drei W zeigen erſt gar keine Verlobung, ſondern ſofort unſe an.— Wir haben auch auf niemand Rückſicht zu neh Nichts konnte Paul erwünſchter kommen als dieſer Vo Wozu erſt monatelang warten und alle möglichen Rede hören zu müſſen. In der Jetztzeit, die ſo raſch vorwär war ein längerer Brautſtand nicht mehr angebracht. In kaum einer halben Stunde wurden ſich Paul über alles einig, und er wußte dann ſelbſt nicht mehr, ob Meinung oder die ſeiner Braut war.— Er hatte aber ſtimmte Gefühl, in Erna die richtige Frau für ſich ausgewe haben Es klang alles überlegt und wie wünſchen konnte. „Und nun— laß uns 97 Auto probieren, Her ſagte Erna,„wir wollen dahinfliegen, weißt Du, wi a junge Götter. Diesmal muß auch Mama mit. Die Nachbarſc ſoll mal ein wenig die Augen aufmachen, wenn wir zuſamn fortfahren.“ Paul empfand gar nicht, wie Erna von Groteni Augenblick an über ihn verfügte, als ob es ſo ſein Sie ſtrahlte vor Glück während der die grüßten. Beim Abſchied meinte ſie zu Paul: „Du holſt uns doch bei gutem Wetter töglich ab?“ „Kann ich Dir eine Freude damit bereiten 95 ic zur Stunde da, liebſte Erna.“ (Fortſetzung tolgt. U schnell und Sebgemtss. Stotz Cie-, Elelctr. 0 Bauern, Bäuerinnen, Gar Spielt am Mathäitag im Dorf öſterreich, Frühja ükler, Kaufleute. e Oberwang in Ober⸗ hr 1906. Zweiter Akt: Der Profeſſor. Geheimer Sanitätsrat, Pro⸗ 11 feſſor von Grumow Karl Neumann⸗Hoditz Vietoria, ſeine Frau Julie Sanden 0 Frieberike, deren Tochter Lene Blankeufels Horſt, deren Sohn, Leutnant bei den blauen Huſaren Mathaeus, Scheichelrolther Stefan, ſeln Sohn Annamirl, ſeine Tochter Lindoberer Vincenz, ſein Sohn Der Senjor einer Studen⸗ tenverbündung Max Feln Alfred 8015050 Jacques Decker Elſe Tuſchkau Karl Marx Paut Richter Konrad Ritter Franz, Diener Geoeg Mauoanz Toni, Stubenmädchen Paula Schneider Studenten, Herren, Damen. Spielt im Herbſt 1906 in Wien, in der Wohnung Stefans. Nuch dem 1. Akt eine größere Pauſe. Kleine Am Großh. Boftheater. Donnerstag, 7. Dez. 1911. 18. VBorſtellung im Abonn. Nobert Guiskard— Pentheſileg. Anfang 7½ Uhr. Beeeeeeeeee Trinitatiskirche IIlannheim f 0 Vreiſe Sohntag, den I0, Dezember 9ll, nachm, pünktlich 4 Uhr KONZERT Zum Resten des Mannheimer Diakonissenhauses. Ausführende: 65989 Fran Marianne Wachem-Stenberger, Heidel- 10 berg(Alt), Fraulein Frida FThies Mezzosopran), Fi die Hexren A. Petri bariton), A. Himmele(Geige) t und Dr. H. W. Egrel Orael). 10 * Eintrittskarten zum Schiſf der Kirche 1 Mk., Zu 119 den Emporen 30 Pig. in den Hokmusikallenhaudlaugen 8 2* von K. berd. Heggtel, Aßen Plenſter, ferber bei Herru August Lessler jr., 0„II1 und Herrn Christian Sillib,— R 3, 2a, bei den ee und an der Kasse 1— Kaſfeneröff. 7 Uhr. Anfang 7½ Uhr. Eude n. 9% Uhr. Täglich abends 8 Uür Kurzes Gastspiel und Publlkum glänzend 7 beurteilte -rogramm. Deze FNsvarel Trosadare Café-Restaurantf'Alsace 5 Abendlich 8 Uhr: Oaruso-Konzerte Künstler-Konzerte der erstkl. ohsten-Kapelle 5 Erste Weibnachtsaukküurg. des Jugendtheaters Sebr. Derzina Bof⸗Pianoforte⸗ Fabrik Schuoerin 1. III. NeSe elugel und pianinos in leder gewünschten Stulart. der Frankkurker dmae darne-anm N 0. 8 955 S. 88 gerichtet u. 1 85 Klein Däumling. 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Dezember im Saale des„Germanla Scheiche! roither Alfred Landory 0 15 8 2 84, O 1, 10—11(Eingang durch den Hausflur) tefan ſein Sohn Jaraues Decker 2 Leitung: Ka pellme ister Raimund Schmidpeter. 3 Vieilie Bretagne el le Mont-Saint Michel(a Merveille I Annamirl, ſeine Tochter Elſe Tuſchkau 8 2 7 4 4 ch Naudaichl⸗ Banerit(Wilhelm Kolmar 855 Oaverture z. Op.„Alphonso und Eetrella 5 Schubert. 2. Klavierkonzert No. 1. anzöslsengr Vortrag Mit Llehtbilder 1 Eudleshofer, 55 1 2-moll, mit Orehesterbegleitung, Chopis. Im Abendtot. ber Jängling nund 4 on Herrn J. Thuillfer, Paris, professeur de Zopf, Obrigkeit Hugo Voiſin der Tod. Die ost. Tkr Bild. Ständehen,— Panse.— 4. Bafcarole, ö e. Hintrittskarten zu M..3 20, kür Schüler 0 Der Poſtillon Joſeſ Volter„ Kubinstein. Gavotte Glazounow. Ungarische Rhapsodie, Liszt. 5. Von ewiger 3 and Lehrer I. eind zu haben bei K. F. Heckel, 1 Spielt im Dorfe Oberwang in Oberöſterreich, Herbſt 1898. 2 Liebe. Vor dem Feuster. Rude, Sütssliebchen. Der Mond stehr über dem Berge. 3 ae trass 10 5 55 Zotschatt, Brahms. 2 eeeee 0 5 10 0 1 3 Erſler Akt: Der Doktor. Konzeriſlügel: C. Bechstein, Berlin, aus dem Piarofortelsger R. Ferd. Heckel. 8 athaeus, Scheichelroither Alfred Lar Eintrittskarten zu II. 6, 5. 3 Hofmusikallenbandlane K F 0 Jadl he Bra 1 N i 0 2 2 Eintrittskarten zu M. 6, N. Ferd. 5 1 80 5 A Nerei Ann gim. 5 Annamirl, ſeine Tochter Elſe Tuſchtau 2 85 5 0 Bincenz, ſein Sohn Karl Marr 5 Stehplätze aueh in der Hosaustkaljeuhandlung Eugen pfelffer. 8 In heutiger ordentlicher Generalversamm⸗- 30 915 01 3. 3 wurde die Dividende für das Geschäfts- 11 Naudaſchl. Bauern i de 185 1910%/11 àuf 3% kestgesetzt. Zopf, Obrigkeit Hugo Voiſin Is gelangt 6 46 ivi . 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Die Dieskuſſion wird wieder eröffnet, es liegt aber keine Wortmeldung vor. G wird ſofort in die dritte Leſung eingetreten und die of afrikaniſche Bahnvorlage auch hier ohne jede Erörterung end⸗ gültig verabſchiedet. In dritter Leſung werden ſodann der Reihe nach der deutſchejapaniſche Handelsvertrag, der deutſch⸗ engliſche Auslieferungsvertrag bezüglich gewiſſer britiſcher Pro⸗ tektorate, die deutſch⸗japaniſche Konſulatsvereinbarung, das deutſch⸗britiſche Handelsproviſorium erledigt. Um 1072 Uhr iſt man beim 16. Punkt der Tagesordnung der dritten Leſung des geſtern Pausarbeltsgeletzes. Auch hier meldet ſich in der Generaldiskuſſion niemand zum Wort. Als§ 17 a wird auf Grund eines gemeinſamen Antrages aller Parteien, dem Abg. Becker⸗Arnsberg(Zentr.) kurz be⸗ gründet, folgende Beſtimmung in das Geſetz eingefügt: Der den Hausarbeitern gewährte Entgelt iſt Vergütung für Arbeiten oder Dienſte, welche auf Grund eines Arbeits⸗ oder Dienſtver⸗ hältniſſes geleiſtet werden im Sinne des Geſetzes betr. die Be⸗ ſchlagnahme des Arbeits⸗ oder Dienſtlohnes. Dieſer Antrag ſoll den Gedanken eines in zweiter Leſung geſtellten Antrages Stadt⸗ hagen durchführen, wonach das Arbeitsverhältnis in der Haus⸗ induſtrie als Dienſt⸗ und nicht als Werkvertrag gelten ſoll, zum Schutz des Lohnes, ſoweit es ſich um einen wirklichen Heimarbeiter, und nicht um eine Art Kleininduſtriellen handelt. Das Hausarbeitsgeſetz wird verabſchiedet, ſodann unter An⸗ nahme einer unweſentlichen Aenderung die kleine Gewerbenovelle betreffend die Lohnbücher und Arbeitszettel. Sine nerpöle Seſchaftsordnungsdebatte. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) macht nachträglich darauf gufmerkſam, daß er zum elften Gegenſtand, der oſtafrikaniſchen Bahnvorlage, noch eine perſönliche Bemerkung aus An⸗ Der Präſident habe aber ſofort die Vorlage zur Abſtimmung geſtellt. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz: Ich habe das getan, nach⸗ dem mir auf meine Anfrage der Schriftführer mitteilte, daß eine Wortmeldung nicht vorliege. Das habe ich dann konſtatiert. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): Es ſcheint alſo ein Ver⸗ ſehen des Schriftführers zu ſein. Auch Herr Erzberger wollte, ſoviel ich weiß, noch eine perſönliche Bemerkung machen. Abg. Erzberger(Zentr.): Nein, ich hatte keine Sehnſucht, noch zu reden. Ich wollte erſt abwarten, was Sie ſagen würden. (Heiterkeit.) Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Auch ich hatte mich zu einer per⸗ ſönlichen Bemerkung gemeldet(Abg. Dr. Müller⸗Meiningen: Hört! hört!), um Dr. Müller⸗Meiningen darüber aufzuklären(Große Heiterkeit), daß er eine wahrheitswidrige Behauptung auf⸗ geſtellt hat. 5 Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz: Perſönliche Bemerkungen dürfen nur auf etwas gemacht werden, was am ſelben Tage geſagt iſt. Abg. Gothein(Vp.): Aber wenn die Sitzung wegen Beſchluß⸗ unfähigkeit weeee dann muß am nächſten Tage Ge⸗ legenheit gegeben ſein. 5 Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz: ſchäftsordnung kein Wort. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen: Das würde aber doch ganz unſinnige Folgen ergeben. Man würde durch die Beſchlußunfähig⸗ keit an der Antwort auf die ſchärfſten perſönlichen Angriffe ver⸗ Davon ſteht in der Ge⸗ Abg. Gothein(Vp.): Geſtern war die perſönliche Bemerkung nicht möglich. Es iſt auch allgemeiner Brauch, das in ſolchem Falle nachzuholen. Es iſt dies eine neue Auslegung der Ge⸗ ſchäftsordnung durch den Präſidenten. Präfident Graf Schwerin⸗Löwitzt Das widerſpricht den Tat⸗ ſachen. Im Gegenteil, in allen früheren Fällen iſt genau ſo ver⸗ Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Die Geſchäftsordnung hat tat⸗ ſächlich eine Lücke. Wir werden— das heißt die Herren, die im nächſten Reichstag ſind— ſie beſeitigen müſſen. Vizepräſident Abg. Schultz(Rp.): Herr Gothein hat unrecht. Auch der Kommentar zur Geſchäftsordnung ergibt, daß der Reichs⸗ tag perſönliche Bemerkungen an einem anderen Tage ſtets für unzuläſſig erklärt hat. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitzt Ich würde ſehr gerne die perſönliche Bemerkung auch heute geſtatten. Aber der Präſtdent iſt berpflichtet, nach der Geſchäftsordnung zu handeln. Wir können nun dieſen Gegenſtand ver⸗ Auch das Geſetz betr. die Aufhebung des Hilfs⸗ kaſſengeſetzes wird ohne Debatte in drikter Leſung ange⸗ nommen. Es folgt die dritte Leſung des Verlicherungsgelehes für Hngeltellte. Aͤbg. Hoch(Soz.) gibt in längerer Rede eine Erklärung über die Zu ſtimmung der Sogialdemokraten zur An⸗ geſtelltenverſicherung. Das Gefetz hat zahlreiche ſchwere Mängel, aber es bringt doch wichtige und grundlegende Damit iſt die allgemeine Ausſprache beendet. Zu Einzel⸗ (Vp.) unter allgemeiner Teilnahmlofigkeit der Abgeordneten. Im einzelnen ſind ihre Ausführungen nicht vernehmbar. Es ſprechen zu einzelnen Paragraphen weiter die Abge⸗ ordneten Schickert(Konſ) und Dr. Fleiſcher(Zentr.). Eine Antragdruckſache unter dem Namen des Vorſitenden der Reichs⸗ verſicherungskommiſſion Schultz(Rp.) enthält eine Reihe von werden, ohne daß das angenommen. Beſeltigung der fückwirkenden Kraft aut den 15. Oktober. Inzwiſchen wird ein wvei Schultz verteilt, der eine der Geſetzes entſcheidend ändert, erkennung von Erſatz trägen. Nach dem Regierun ſetzung de kaſſen alle 2 s8 ur Verkündigung des ſind, und der gleiche von Angeſtellten mit handelt Es ſich um die Geſetzes ins Leben getreten Kaſſen. Die Kommiſſion hat, und Form, den Termin auf den 15. Oktober dieſes Jahres zurückgeführt, dem Tage, an dem man vorausſetzen konnte, daß die Beteiligten bon dem Kommiſſionsbeſchluß Kenntnis erhalten würden. Der jetzige Kompromißantrag Schultz kommt den Lebensverſicherungsgeſellſchaften und den Angeſtellten, die noch in der Zwiſchenzeit ſeit dem Kommiſſionsbeſchluß bis zum heu tigen Tage der Verabſchiedung des Geſetzes ins Leben getreten ſind bezw. Verträge abgeſchloſſen haben, entgegen, indem als Grenzpunkt der heutige 5. Dezember beſtimmt wird, ſodaß alſo alle Verträge gellen, die bis zum heuti⸗ gen Tage abgeſchloſſen waren. Von den Kompromiß⸗ parteien hat ſich an dieſem Kompromiß die wirtſchaftliche Vereinigung nicht betetligt. Abg. Raab(Wirtſch. Vgg.): Dieſer Kompromißantrag iſt überaus bedauerlich. Es konnte niemand im Zweifel ſein über den Sinn des Geſetzes und die Abſicht der Kommiſſion. Wer nach dem 15. Oktober noch einen Vertrag abſchloß, hat es getan im vollen Bewußtſein, daß er für ungültig erklärt werden würde. Den Leuten wird ein Vorteil die ſich bon vornherein auf den Standpunkt ſtellten: ach, der Reichstagbleibt ja doch nicht feſt! Die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften haben darauf losgearbeitet Abg. Schultz(Rp.)y: Der Entwurf hatte die Zulaſſung bis zum Tage der Ver⸗ kündung des Geſetzes beabſichtigt, das würde alſo noch vier Wochen oder noch länger Spielraum geben. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt kann man den Kompromißparteien alſo einen Vor⸗ wurf nicht machen. Es handelt ſich doch um Verträge, die von der Geſetzgebung und Rechtſprechung an ſich zugelaſſen werden, und die man abgeſchloſſen hat im Vertrauen darauf, daß der Geſetzgeber es erlauben würde. Dieſe Möglichkeit ſoll nach unſerem Antrag mit dem heutigen Tage aufhören. Wir dürfen Verträge, die im guten Glauben abgeſchloſſen ſind, nicht nach⸗ träglich für ungültig erklären. Ich bedauere, daß Herr Raab an den Erwägungen und Ueberlegungen, die zwiſchen uns in den letzten Tagen ſtattgefunden haben, nicht beteiligt war. Abg. Dr. Potthoff(Vp.): Zu den Kompromißparteien gehört auch die Volkspartei. Meine Freunde werden, vielleicht mit einigen Ausnahmen, für den Kompromißantrag ſtimmen. Ich perſönlich habe nie ein Hehl gemacht, daß die ganze weitgehende Zulaſſung der Erſatzkaſſen mir ſehr unſympathiſch iſt. Ich ſtelle jedenfalls nunmehr feſt, daß am heutigen Tage die Verträge abgeſchloſſen ſein und die Erſatzkaſſen errichtet ſein müſſen. Die Kommiſſion hat das Wort „Kaſſe“ erſetzt durch„Verſicherungseinrichtungen“. Ich lege Wert darauf, feſtzuſtellen, daß Verſicherungseinrichtungen ſolche Einrichtungen ſind, die unter—5§1 des Verſicherungs⸗ aufſichtsgeſetzes fallen. Sie müſſen alſo bis zum heutigen Tage Verſicherungseinrichtungen in dieſem Sinne beſtan⸗ en haben. Abg. Mommſen(Vp.): Herr Potthoff hat für ſeine Perſon geſprochen. Ich ſtelle ausdrücklich feſt, daß meine Freunde nicht nur geſchloſſen für den Konpromißantrag eintreten, ſondern daß wir den größten Wert darauf legen, daß Kaſſen, für die die Arbeitgeber oft in opferwilligſter Weiſe Bedeutendes geleiſtet haben, nicht durch dieſes Geſetz zerſtört werden. Die rückwirkende Kraft würde einſeitig zivilrechtlich eingreifen. Der Beſchluß der Kommiſſion war gegen die Agitation der Verſicherungsgeſellſchaften gerichtet. Aher eine rechtliche Wirkung hatte er nicht, denn die tritt ja erſt mit der Verkündigung des Geſetzes ein. Es ſind manche unter uns bermutlich in allen Parteien die am liebſten noch jetzt den Zeitpunkt der Verkündigung des Geſetzes zur Grundlage ge⸗ macht hätten. Wir haben uns aber den Bedenken von anderer Seite gefügt und den Tag der dritten Leſung genommen, von dem ab der Geſetzestext nicht mehr geändert werden kann. Abg. Raab(Wirtſch. Vgg.)y: Es war mir unbekannt, wann und wo die Erwägungen, don denen Herr Schultz ſprach, ſtattgefunden haben Ich hätte aber auch da meinen Widerſpruch geltend gemacht. Wir konnten dieſen neuen Vorſchlag nicht mehr erwarten. Kompromißantrag wird hierauf mit großer hrheit angenommen. Geheimrat Beckmann gibt auf den in zwefter Leſung ge⸗ äußerten Wunſch eine Erklärung ab über die Art, wie die be⸗ ſtehenden Verträge bei der Verpfändung an die Reichsanſtalt bewertet werden ſollen. tie Gegenſtand in der Reihenfolge der Tagesordnung ebatte iſt eine Pelition des Fabrik⸗ und Rittergutsbeſitzers Oskar Wolff in Walsrode um Anerkennung eines von dem Gouperneur von Deutſch⸗Oſtafrika mit der Kili⸗ mandſcharo Handels und Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Berlin abgeſchloſſenen Vertrags. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Erwägung⸗ Abg. Dr. Arendt(Rp.) wünſcht Ueberſpeiſung zur Berück⸗ ſichtigung, verzichtet aber bet der Geſche ge auf einen Antrag. Abg. v. Liebert(Re lärt, er habe als Gouverneur ſeiner⸗ zeit mit den Das Land war daumals wert⸗ vor der etenten verhandelt. los, und er bekam es zu den zünſtigſten Bedingungen. Miniſterjaldirektor Schnee: Der Vertrag iſt nicht rechts⸗ gültig, es handelt ſich lediglich um eine 125 2 2* E —* — E 72 — N Anträgen mit Unterſtützung aller bürgerlichen Par⸗ zjeien, die das Verfahren und die Verwaltung betreffen. Sie Die tigung ſein. eute ſind Wort zur Begründung genommen wird, ter Kompromißantrag tlichſten Beſtimmungen des An⸗ und mit ſolchen abgeſchloſſenen Ver⸗ sentwurf ſollten— unter Voraus⸗ Erfüllung der ſonſtigen Bedingungen— als Erſatz⸗ Zerſicherungseinrichtungen zugelaſſen werden, die bis nin ſollte gelten für die Einzelverträge in zweiter Leſung mit ausdrücklicher Verſchärfung der 0 6 Der Kommiſſionsantrag wird angenommen. Nunmehr wird die Sitzung um eine halbe Stunde, auf 72 Uhr, vertagt. Auf der Tagesordnung der Reſtſitzung ſtehen die Marokko⸗An⸗ träge und die Debatte darüber. 5 Schluß 1 Uhr. —— E. Der Ilarokko-Debaffe zwelfer Tell. Am Tiſche des Bundesrats:: von Bethmann Holl⸗ weg, von Kiderlen⸗Wächter, Wermuth, Del⸗ brück, Lisco, Solf uſw. Das Haus iſt ſtark beſetzt, die Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 30 Minuten. 955 Zur Verhandlung ſtehen die Anträge der Kom⸗ miſſion. Danach erhält§ 1 des Schutzgebietgeſetzes folgenden Abſatz 22 Zum Erwerb und zur Abtretung eines Schutzgebiets oder von Teilen eines ſolchen bedarf es eines Reichsgeſetzes. Dieſe Vorſchrift findet auf Grenz⸗ berichtigungen keine Anwendung. Die in erſter Leſung geſtellten Anträge der Nationalliberalen, der Volkspartei und der Sozialdemokraten werden hierdurch für erledigt erklärt. Weiter beantragt die Kommiffion, den Reichskanzler zu er⸗ ſuchen, im Intereſſe der deutſchen Induſtrie bei den noch mit Frankreich infolge der Abkommen über Marokko und Aequatorialafrila zu ſchließenden Verträgen u. a. in Verhand⸗ lungen über eine zweckentſprechende Aenderung der neuen fran⸗ zöſiſchen Tarabeſtimmungen vom 27. Auguſt 1911 ein⸗ zutreten. Abg. Frhr. v. Hertling(Zentrum) erſtattet den Bericht aus der Kommiſſion. Er gibt eine Darſtellung der Verhandlungen über die das Mitbeſtim⸗ mungsrecht des Reichstags betreffenden Anträge. Die Re⸗ gierung hielt an ihrem Standpunkt feſt, daß ein ſolches Recht des Reichstags nicht beſtehe, und berief ſich hierbei auf eine 80 jährige Praxis. Darauf wurde innerhalb der Kommiſſion die Anſicht vertreten, daß es zurzeit keinen Zweck habe, die Anträge weiter zu verfolgen. Eine Möglichkeit, die Regierung zu einer anderen Rechtsauffaſſung zu zwingen, lag ja in keiner Weiſe vor. Die Regierung hat ſich aber bereit erklärt, ſich mit dem Reichstage zu verſtändigen. Einen von mir vorgelegten Antrag in dieſer Beziehung hat der Staatsſekretär des Innernn für den zweckmäßigſten bezeichnet und nur eine andere Faſſung vorgeſchlagen. Wir haben infolgedeſſen für die aktuellen Verträge davon abgeſehen, ein Mitbeſtimmungsrecht des Reichstages herbeizuführen, wir wollen aber eine Sicherung nacgh dieſer Richtung hin für die Zukunft. Mein Antrag iſt in der Kommiſſion einſtimmig angenommen worden. Die Kommiſſion hat alſo beſchloſſen, daß in Zukunft bei Erwerb oder Veräußerung von Schutzgebieten die Zuſtimmung des Reichstag und Bundesrats einzuholen iſt. Die Kompetenz des Reichstags ſoll ſich aber nicht auf kleinere unbedeutende Grenzregulierungen erſtrecken. Ueber den Begriff„kleinere Grengregu⸗ lierungen“ iſt in der Kommiſſion noch näher diskutiert worden. Die Regierung hat aber zufriedenſtellende Auskunft gegeben. 5 Reichskanzler Dr v. Bethmann Hollweg: M.., ich ergreife unneittelbar nach dem Berichterſtalter das Wort, um zunächſt feſtzuſtellen, daß die verbündeten Regierungen bereit ſind, dem Antrage auf Abänderung des Schutz⸗ gebietsgeſetzes zuzuſtimmen. Mit Ihnen halten wir es nicht nur für zweckmäßig, ſondern auch für wünſchenswert, daß Aenderungen in dem Beſtand vaſerer Schutzgebiete nur durch Reichsgeſetz erfolgen. Ferner möchte ich mich vorweg zu dem Vorwurfe äußern, der in der oft gehörten Frage liegt, warum di Regierung nicht mehr für die Information der öffent⸗ lichen Meinung getan habe; warum iſt ſie nicht der Nieder⸗ geſchlagenheit, dem Unwillen, der weite Kreiſe erfüllte, früher irriges berichtigend, dunkles aufklärend, entgegengetreten? Der wahre Grund war nicht bureaukratiſche Geheim⸗ tuerei, die in dieſem Falle ganz beſonders töricht wäre, der wahre Grund der geringen Aktivität der Regierung gegenüber dieſem Mißbehagen lag anderswo und beruhte auf ſorgfäl⸗ tiger Ueberlegung. Die ſchwierige Natur unſerer Ver⸗ handlungen, die Geheimhaltung, die wir von Frankreich forderten, die leidenſchaftliche Erregung, die durch die Haltung Eng⸗ lands hervorgerufen worden war, legte uns große Zurück⸗ haltung auf. Dadurch iſt dem Volke allerdings eine ſchwere und harte Geduldsprobe auferlegt worden(Sehr richtigl), aber worauf mußte es uns in den kritiſchen Momenten ankommen? Doch darauf, mit Frankreich, und mit Frankreich allein, zu der von uns gewünſchten Verſtändigung zu gelangen. Dieſem oberſten Zwecke mußten wir alles andere unterordnen, auch das ungeduldige und wöhlbegreifliche Verlangen nach mehr Licht über die diplomatiſchen Vorgänge. Hätten wir aber, wie das in der Kommiſſion verſchiedentlich verlangt worden iſt, auf öffent⸗ liche Aeußerungen, die in England geſchehen waren, öffentlich geantwortet und hätten wir die Verwahrung, die wir beim Londoner Kabinett eingelegt hatten, aller Welt kund⸗ getan, dann hätten wir den Weg zu unſerem Ziele nicht freier und leichter gemacht; im Gegenteil, wir hätten ihn ver⸗ barrikadiert. Insbeſondere mußten wir auf die Rückwirkung auf die öffentliche Meinung Frankreichs Rückſicht nehmen(Unruhe rechts), und ich glaube nicht, daß es dann den franzöſiſchen Regierung noch möglich geweſen wäre, den Wider⸗ ſtand gegen ein Einvernehmen mit uns auf der von uns ge⸗ wünſchten Baſis zu überwinden. Und, vergeſſen Sie nicht, daß mir mit unſerer Aktion ein ſehr ſchwieriges Werk begonnen und eine ſehr große Verautworkung auf uns geladen hatten Frei⸗ lich, und das haben wir von vornberein vorausgeſagt, mußte bei unſerer Zurückhaltung die Stimmung im eigenen Lande immer erregter und ungeduldiger werden, die Stellung des Volkes gegen die Regierung immer kritiſcher. Das iſt ein großes und ſchwer 8 utragendes Uebel geweſen, aber wir haben es auf ans genommen und haben es getragen in der Hoffnung, daß es uns nach dem Abſchluß des Geſchäftes mit Frankreich gelingen werde, die patriotiſche Erregung und den kritiſchen Eifer auf das rechte Maß zurückzubringen. Vielleicht werden Sie mir imwerfen, dei nwwe der Vorlage des Abkommens an den Reichslag ſei es Zeit ge⸗ — damals nicht aus ſpekulativen Gründen hinausgegangen. weſen, all das zu ſagen, was nachher in der Kommiſſion durch baran die Bemerkung geknüpft, daß das von England peinlich empfunden werden würde. Dem Herrn Botſchafter iſt noch an die weite Kreiſe unſeres Volkes beherrſcht, nicht engliſchen Regierung doch zum mindeſten verſtändlich Ich will nicht mit den Staatsſekretär aufgeklärt worden iſt. iher rechten, ob die von mir hier im Plenum ab⸗ Ihnen darüh 0 gegebenen ffnungen und Andeutungen nicht genügend waren, oder oß ſie überall richtig und unbefangen gewürdigt worden ſind. Hätte ich vorausgeſehen, was während des Verlaufs der Kommiſſionsverhandlungen in England über gewi ſſe Vor⸗ bereitungen im September geſagt wurde(Bewegung) und was die Erregung bei uns allerdings ſehr ſteigern mußte, dann hätte ich freilich mit der jetzt erfolgten Publikation nicht mehr länger zurückgehalten. Es iſt nicht unſere Schuld, wenn wir nunmehr zu der Ver⸗ öffentlichung haben ſchreiten müſſen, die wir aus wohl Gründen lange zurückgehalten hatten, und ich konſtatiere friedigung, daß man auch in England dafür Verſtändnis ge⸗ funden hat. Meine Herren, wie nun der Verlauf Ihrer Kommiſſtons⸗ beratung zeigt, hat bei allen dieſen Verhandlungen über unſere Abmachungen mit Frankreich unſer Verhältnis zu En g⸗ land einen breiten Raum eingenommen. Nunmehr liegen auch die Erklärungen der engliſchen Herren Miniſter vor, und ich er⸗ kenne gern an, daß ſie in ber ſöhnlichem Tone ge⸗ halten ſind. Ich meinerſeits will auf die Vergangenheit nicht wieder zurückgreifen, als es für die Beurteilung der Zukunft notwendig iſt. Der engliſche Miniſter des Auswärtigen hat ganz offen von den Beſorgniſſen geſprochen, die durch die Entſendung des„Panther“ nach Agadir und durch die Pläne unſerer Marokko⸗ politik überhaupt eingeflößt worden ſeien. Der Zug der Fran⸗ zoſen nach Fez und das Vorgehen Sbaniens hat anſcheinend bei England keinerlei Beſorgniſſe über die Beeinträchtigung ihrer marokkaniſchen Intexeſſen hervorgerufen. Zuſtimmung und Heiterkeit.) Worauf ſich die Annahme Englands ſtützt, daß wir uns am Atlantiſchen Ozean eine Flottenbaſis ſchaffen wollten, iſt mir nicht bekannt. Was wir wirklich mit Agadir wollten, wußte England aus der in der Kommiſſion be⸗ kannt gegebenen Inſtruktion an unſeren Botſchafter in London bom 30. Juni d. Is. Wir hatten alſo von unſerer Seite keinen Grund zu Zweifeln gegeben, auch hatte das doch zunächſt intereſſierte Frankreich und das mit dieſem verbündete Rußland niemals Mißtrauen in unſere Pläne geſetzt. Frank⸗ reich aber ſtand— Sir Edward Grey hat das mitgeteilt— wäh⸗ rend des ganzen Verlaufes der Verhandlungen in intimem Meinungsanstauſch mit England und erbat bei allen Fragen, die engliſche Intereſſen berühren konnten, Eug⸗ lands Rat. Es iſt bei dieſer Sachlage ſchwer verſtändlich, wie England ſeine Jutereſſen bedroht ſehen konnte. Sie konnten ja, da wir mit Frankreich verhandelten, nicht ohne Frankreichs Wiſſen ge⸗ fährdek werden. Wenn aber trotz alledem bei England Zweifel entſtanden, ſei es auf Grund von Gerüchten unter den Ginge⸗ borenen in Agadir, auf die ſich der engliſche Miniſter bezogen hat, ſei es auf Grund von Preßäußerungen, ſo wäre ich jederzeit bereit geweſen, auf eine Anfrage der engliſchen Regierung dieſe Zweifel zu zerſtreuen.(Hört! Hört! rechts.) Der engliſche Mi⸗ niſter des Auswärtigen hat von der Periode des Schwei⸗ gens vom 4. bis 21. Juli geſprochen. Nun, dieſes Schwelgen war ein beiderſeitiges.(Sört! Hört!l) Einzig und allein am 12. Juli hatte der hieſige engliſche Bot⸗ ſchafter dem Herrn Staatsſekretär gegenüber von der Möglichkeit einer Vephandlung über Marokko zu dreien ge⸗ ſprochen, zwiſchen Deutſchlaud, Frankreich und Spanien, und hat demſelben Tage als amtliche Aeußerung der deutſchen Regierung erwidert worden, daß eine ſolche Abſicht niemals beſtanden habe. (Hört! Hört!) Trotz ihrer negatiben Form hatte dieſe Erwide⸗ rung den ſehr poſitiven Inhalt, daß eine etwaige Be⸗ ſorgnis Englands arundlos war, als beabſichtigten wir, eine Teilung Marokkos mit Spanien und Frankreich. Ebenſowenig iſt unſer Votſchafter in London in die Verlegen⸗ heit gekommen, auf eine Aufrage der engliſchen Regierung Aus⸗ kunft zu exteilen. Sir Edward Greh führte in ſeiner Rede aus, daß er bei ſeiner Unterhaltung mit dem Grafen Metternich am 4. Juli die Entſendung des„Panther“ nach Agabir als neue Situation bezeichnet habe, und daß die engliſche Regierung wegen einer künftig die engliſchen Intereſſen direkt berührenden Ent⸗ wicklung beunruhigt ſei. Wir konnten in dieſer Aeußerung eine zu beantwortende Frage nicht erblicken. Was auf ſie zu erwidern geweſen wäre, hat Graf Metternich an demſelben Tage von ſich aus geſagt. In ſeinem Bericht vom 4. Juli heißt es:„Ich er⸗ widerte dem Miniſter, daß nach meiner Auffaſſung die kaiſerliche Regierung teineswegs den Wuunſch habe, Entzland von einer Neu⸗ geſtaltung der Dinge auszuſchließen oder von einer etwaigen Wahnehmung der engliſchen Intereſſen in Marokko abzuhalten.“ Selbſt wenn dieſe Erwiderung nicht genügend erſchienen wäre, hätte bis zum 21. Juli, bis zum Tatze der nächſten Unterredung zwiſchen Sir Edward Grey und dem Grafen Metternich und der Rede des engliſchen Schatzkanzlers durch eine Rückfrage bei uns leicht eine weitere Aufklärung gegeben werden können. Ich bin weit davon entfernt, Beſchwerde darüber zu führen, daß dieſer Weg nicht gegangen worden iſt. Für die Wahl der Wege iſt nur das Intereſſe des eigenen Landes, hier alſo das engliſche Intereſſe, beſtimmend. Ich kann aber an Wirkungen, wie ſie ſich hier darſtellen, nicht vorübergehen, und da muß ich allerdings ſagen, daß die tatſächlich eingetretene Spannung und die Verſchärfung der Situation nach meiner Ueberzeugung hätte bermieden werden können, wenn unſeren Erklärungen vom 1. Juli größeres Vertrauen geſchenkt worden, und wenn die Periode des Schweigens nicht von engliſcher Seite durch eine öffentliche Kundgebung eines hervorragenden Mitgliedes des eng⸗ liſchen Kabinetts unterbrochen worden wäre.(Vielfaches Sehr wahr!) Meine Herren! Ich will nach dem guten Beiſpiel der engli⸗ ſchen Miniſter nicht in Rekriminatjonen verfallen; denn ſie nützen für die Zukunft nichts. Darum will ich auch nicht auf die Wirkung der eben erwähnten Kundgebung in der öffentlichen Meinung Deutſchlands zurückgreifen. Ich habe über dieſe Stimmung vor drei Wochen ſelbſt geſprochen, und ſie hat in Reden aus Ihrer Mitte noch leidenſchaftlicheren Ausdruck gefunden, in Reden, die— darin kann ich Sir Edward Grey nicht folgen— nicht in Parallele geſtellt werden können mit den tatſächlichen Angaben eines engliſchen Abgeordneten über Kriegsvorbereitungen in England.(Hört! hört! rechts.) Der engliſche Herr Miniſter wird der Stim mu ng, dieſelbe Berechtigung zuerkennen können, wie es bei uns ge⸗ ſchieht. aber er wird ſie angeſichts der öffentlichen Erklärung der finden.(Sehr gutl) Daxan möchte ich noch eine weitere Bemerkung knüpfen, weil ſie, wie mir ſcheint, für die Geſtaltung der sukünftigen Jerhältniſſe nicht ohne Bedeutung iſt. Sir Edward Grey hat geſagt, der Schatzlanzler Lloyd George habe mit ſeiner Rede ohne Propolgtion feſtſtellen wollen, daß, wo engliſche Jutereſſen berührt würden, England nicht behandelt werden dürfe, als ob es nicht mitzähle; käme der Tag, wo das nicht mehr klar au geſprochen werden könne, dann würde England aufgehört haben, als Großmacht zu eyiſtieren. Mein nehme das gleiche Recht für Deutſchland hafter B h aber in die 32 1 5 daß rokkaniſchen deswillen entſtanden ſind, weil Recht jt immer eingeräumt werden ſollte. ebhaftes Das Jahr 1904, ir und Frankreich übe e, das Deut rokkoprobler erſt nach Algeciras, dar wendigkeit, unſere wirtſchaft und der Welt zu zeigen, daß uns nichtbeiſeite ſch'eben zu laſſen Beifall); wenn als ſchließliche Folge hiervon angebliche oder wirkliche Kriegsbereitſchaft in En gland entſtanden war— was von beiden zutrifft, kann ich nicht entſcheiden— und weiter ein hochgeſpannter Erregungszuſtand, den der engliſche Miniſter politiſchen Alkoholismus genannt hat, ſo können wir das nur mit Bedauern re giſtrieren. Aber wir lehnen die Verantwortu nig dafür ab. (Lebhaftes Sehr richtig!!) Ebenſo wie wir es ablehnen tten, ohne;! os (Hört, mußten, uns von einer Bahn abdrängen zu laſſen, die uns die Wahrung der deutſchen Intereſſen und der deutſchen Würde vorge⸗ ſchlagen hatte.(Lebhafter Beifall.) Jener Erregungs⸗ zuſtand hat zum Spielen mit dem Krie gsgedanken geführt. Wer nüchtern blickt, der muß aber doch von deutſcher Seite aus folgendes erkennen: worüber verhandelten wir bei dieſer Frage? Ueber die Einräumung größerer politiſcher Rechte an Frankreich— das ſtand mit den engliſch⸗franzöſiſchen Ab⸗ machungen von 1904 nicht im Widerſpruch; über die erhöhte Sicherung unſerer wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko, nicht nur unſerer Intereſſen, nein, aller Mächte, auch der engliſchen, nach dem Prinzip der offenen Tür, die das Grundprinzip eng⸗ liſcher Staats⸗ und Rechtsauffaſſung geweſen iſt; über koloniale Kompenſationen in Afrika, und Miniſter Greh hat ausdrücklich erklärt, England denke nicht daran, uns in den Weg zu treten, wenn wir friedliche Vereinbarungen mit anderen Mächten be⸗ treffend Afrika treffen wollen. Unſere Verhandlungen mit Frankreich ſind auch in den ſchwierigſten Momenten von beiden Seiten ntit dem unver⸗ änderlich dokumentierten Willen geführt worden, zu einer friedlichen Verſtändigung zu ge⸗ langen. Auch das war in England nicht unbekannt, denn Sir Eward Greh hat erklärt, ihm ſei der Abbruch der Verhandlungen niemals wahrſcheinlich geweſen. Und endlich: wir haben, wie ich das am 9. November ausführlich nachgewieſen habe, das Zielerreicht, das wir uns von Anfang an geſteckt hatten. Dieſes Ziel berührte keine engliſchen Intereſſen direkt und enthält alſo in ſich eine Widerlegung der engli⸗ ſchen Beſorgniſſe.(Sehr richtig!) Der beſte Beweis dafür liegt darin, daß uns England amtlich ſeine Befriedigung über den Abſchluß ſeiner Verhandlungen ausgeſprochen hat.(Hört! Hört!) Und trotzdem und trotz alledem hat ſich ein Zuſtand ent⸗ krickelt, der engliſchen Augen einen Krieg gegen uns, d. h. einen Weltkrieg naherückte. Wenn ſich alle Lager ſo heiß laufen, ſo muß die Maſchine einen argen De⸗ fekt haben. Die engliſchen Miniſter haben übereinſtimmend den Wunſch nach beſſeren Begiehungen mit uns ausge⸗ ſprochen, und ich ſchließe mich dieſem Wunſche, der auch von den übrigen Rednern im engliſchen Parlamente geteilt worden iſt, durchaus an. Aber ich finde, daß dieſer Wunſch in den letz⸗ ten Jahren auf beiden Seiten ſchon vielfach und auch von dieſer Stelle aus geäußert worden iſt.(Sehr richtigl) Und doch mußten wir erleben, was wir erlebt haben! Man hat in Eng⸗ land meine Bemerkung aufgegriffen, daß durch die Erledigung der Marokkofrage in dieſer Beziehung auch in unſeren Beziehungen in England reiner Tiſch gemacht worden ſei. Der Engländer ſpricht von Slate, von reiner abgewiſchter Schiefer⸗ tafel. Auf dieſer Tafel iſt in der füngſten Vergangenheit mit hartem Griffel geſchrieben worden und der Schiefer hat Schrammen davon getragen. Soll die Tafel mit klarer Schrift bedeckt werden, dann darf es nicht Mißtrauen ſein, das den Griffel führt.(Sehr richtig!l) Mit Recht ſieht der engliſche Miniſter des Auswärtigen hinter der wachſenden Stärke Deutſchlands keine aggreſſiven Pläne, und ich, begrüße es, daß in Uebereinſtimmung mit ihm der engliſche Pre⸗ mierminiſter jeden Gedanken an Neid oder Mißgunſt gegen unſere aufſtrebende Nation von ſich weiſt. Auch wir, meine Herren, wünſchen(mit aufrichtig Frieden und Freundſchaft mit Eng⸗ lan d. Aber mit dieſem Wunſche wird die tatſächliche Entwick⸗ lung guter Begiehungen zwiſchen unſeren Ländern nur inſoweit Schritt halten, als die engliſche Regierung bereit iſt, das Bedürf⸗ nis nach ſolchen Beziehungen auch in ihrer Politik in poſitiver Weiſe zum Ausdruck zu bringen.(Lebh. Bravo!) Meine Herren, mit der Vorwärtsentwicklung Deutſchlands müſſen auch die an⸗ deren Nationen rechnen,(Sehr wahr!) Sie läßt ſich nicht nieder⸗ drücken. In welchem Geiſte ſich dieſe Entwicklung vollzieht, dafür geben die letzten 40 Jahre deutſcher Geſchichte den Beweis. Wir werden in demſelben Geiſte fortarbeiten können, wenn wir uns ſtark halten; denn auch darin ſtimme ich Sir Edward Greh zu: Die Stärke Deutſchlands iſt für ſich ſelber eine Garantie, daß kein anderer Staat mit uns Streit ſuchen wird.(Lebhafte Zuſtimmung.) Meine Herren, laſſen Sie mich zum Schluß an ein Wort er⸗ innern, daß ich neulich ausgeſprochen habe. Ich ſagte: Der Grundton der leidenſchaftlichen Stimmung, die in weiten Kreiſen herrſcht, iſt der Wille Deutſchlands, ſich mit ſeinen K räften und mit allem, was es vermag, in der Welt durchzu⸗ ſetzen. Und ich fuhr fort: Das war die gute, die große Er⸗ ſcheinung, die wir erlebt haben und die mich geſtützt hat. Auch wenn ſie ſich in Worten gegen mich wandte. Jetzt gilt es, dieſe Stim⸗ mung frei zu machen und ihren Grundafkord feſtzuhalten. Wir ſind durch eine ſchwere und evnſte, durch eine bedrohliche Zeit hindu rchgegangen; das hat das Volk richtig gefühlt. Möge es jetzt auch klar erkennen, was es ſich ſelbſt ſchuldig iſt; das iſt weder niedergeſchlagener, noch heraus⸗ fordernder Hochmut(Sehr richtig! links.), ſondern: freier Blick, kaltes Blut, ruhige Kraft, feſte Einigkeit in großen nationalen Fragenl(Lebhafter Beifall.) Abg Graf Weſtarp(Konf.): An unſerer ſtaatsrechtlichen Auffaſſung über die Stellung des Reichstags zu dem Marokkoabkommen hat ſich durch die Kom⸗ miſſionsverhandlungen nichts geändert. Nach unſexer Meinung konnte die Regierung die Verkräge dem Reichstag auch nicht frei⸗ willig vorlegen. Denn die Beſtimmungen über die Abgrenzung ſtarker Betonung) 1 wzu den Grundlagen unſeres Verfaſſungs, einzelne nichts preis 1 prinzipieller Bed ſein würde. Dem von der ſſion vorgelegten Ge twurf über die Erwerbung 5 4 and ſetzt ein Teil meiner en. Zum Teil ſind dieſe Be⸗ denken ſachlic inen, daß es nicht zweckmäßig iſt, auch die G bon Kolonialland an di ſtimmung der Ne en und ſie gehen dabei von der Vor⸗ erheblich geringer ſein timmung in den letzten t hätte. 0 n die f daß ei Behandlung 6 e ſo wichtige Ver⸗ ticht einer parlamentari⸗ raus, als Gelegenheitsgeſetzgebung richtig! rechts.) T it meiner Freunde dem Geſetzentwurf ſtimmen. Wir alle ſind der Anſicht, daß es an ſich zweckmäßig iſt, die Veräußerung von Kolonfalland an die Zu⸗ ſtimmung der Reichsgeſetzgebung zu knüpfen. Die zahlreichen Opfer an Mühe und Arbeit, an Gut und Blut, die in unſeren Kolonien gebracht word ſind, haben eine Entwickelung herbei⸗ geführt, die es angebracht ſein laſſen, in dieſer Beziehung die Reichstags nicht zu entbehren; und wir glauben, daß, ikke 8 U⸗ Mitwirkung des wenn 1870 bereits eine derartige koloniale Entwicklung vorhanden geweſen wäre, dann ſchon damals eine ſolche Beſtimmung in die Verfaſſung aufgenommen wäre. Wir meinon, daß es ſich hier nicht um eine brinzipielle Abänderung der Fundamente unſerer Verfaſſung, ſondern um einen ſinngemäßen Ausbau derſelben handelt. Wenn in der bisher beſprochenen Frage die Meinungen meiner Partei verſchieden waren, ſo bin ich nun in der Lage, die Einſtimmigleit der Anſichten vorzutragen, die meine politiſchen Freunde ohne jene Ausnahme teilen. Bezüglich der Beurteikung der Verträge vom 4. November d. Is. haben wir das Urteil, daß Herr v. Heydebrand damals ausſprach, wohl im einzelnen ergänzen können; ſolche Ergänzungen hat unſer Reduer ſchon damals als erwünſcht bezeichnet, in dem er darauf hinwies, daß das vorliegende Material für eine lückenloſe Information noch nicht bollkommen ausreichend erſcheine. Zu einer Aenderung der damals ausgeſprochenen Meinung haben wir keine Veranlaſſung, (Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Im Gegenteil, wir haben in den erneuten Verhandlungen nur eine erneute Beſtätigung für unſeren Standpunkt gefunden.(Beifall rechts.) Nun das Verhalten Englands während des letzten Sommers! Klarer noch, als wir am 9. November überſehen konnten, hat ſich durch die weiteren Verhandlungen herausgeſtellt, daß England während des ganzen etwa 8jährigen Verlaufes der Teilungs⸗ aktion den Ausſchluß Deutſchlands von dieſem Ge⸗ ſchäft als Ziel ſeiner Politik verfolgt hat. Nachdem noch 1899 der Miniſter Chamberlain eine Feſtſetzung Deutſchlands in Marokko als diskutabel erklärte, ſind in den Jahren 1904 und 1905 die Verträge zwiſchen Frankreich, Spanien und England ab⸗ geſchloſſen worden, in denen dieſe Mächte über die Teilung des nördlichen Afrikas unter Ausſchluß Deutſchlands untereinander ſich verſtändigt haben. In weiteren Kundgebungen dieſes Som⸗ mers öffentlicher und vertraulicher Art iſt dasſelbe Ziel der eng⸗ liſchen Politik auf Ausſchluß Deutſchlands von der Feſtſetzung in Marokko und auf Ausſchluß Deutſchlands von der Erwerbung eines Kriegshafens deutlich zum Ausdruck gekommen. Sir Edward Greh hat ebenſo, wie der Premierminiſter Aſquith her⸗ borgehoben, daß England bei ſeinem wiederholten Vorgehen 8wei Zwecke verfolgt hätte: die britiſchen Intereſſen zu wahren und die übernommenen Vertragsverpflichtungen ger andere Mächte zu erfüllen. Geht man aber den Darlegungen Greys im einzelnen nach, ſo zeigt ſich in jeder einzelnen Phaſe, daß das britiſche In⸗ tereſſe mehr ein negatives als ein pofitives war. Solange es ſich darum handelte, daß Frankreich und Spanien auch unter Ausſchluß von England Rechte in Marokko erwerben wollte, kam das britiſche Intereſſe nicht in Frage. Sobald aber die engliſchen Miniſter glauben annehmen zu müſſen, daß Deutſchland, ſei es im Wege der Verhandlungen mit Frankreich, ſei es nach Abbruch der Verhandlungen, verſuchen wollte, Land oder einen Kriegshafen in Marokko zu erwerben, iſt das britiſche Intereſſe berührt,(Zuſtim⸗ mung rechts.) Auch nach unſerer Anſicht vergleicht der Miniſter Grey ſehr mit Unrecht die Rede des engliſchen Kapitäns Faber mit den Reden der deutſchen Parlamentarier. Er erblickt den Vergleichs⸗ vunkt darin, daß beide Reden Aufregung verurſacht hätten. Aber er fühlt nicht, daß der engliſche Redner Tatſachen enthüllt hat, und zu den tatſächlichen Behauptungen, die er aufgeſtellt hat, gehört, daß die engliſche Regierung Ende Auguſt und im Sep⸗ kember alle Maßnahmen getroffen hatte, um ſofork angriffsbereit zu ſein. Dieſer Behauptung hat der Miniſter Grey in keiner Weiſe widerſprochen.(Hört, hört! rechts.) Sie iſt auch ſonſt nicht dementiert worden. Sie entſpricht allen Beobachtungen, die in der Oeffentlichkeit zu jeder Zeit gemacht worden ſind.(Hört, hört! rechts.) In indirekter Weiſe wird dieſe Behauptung auch durch Darlegungen des Miniſters Grey ſogar beſtätigt, denn er wies darauf hin, wie zu jener Zeit die Spann ung außer⸗ ordentlich ſcharf geweſen ſei. Der Mahnung engliſcher Blätter, dieſe Maßnahmen der engliſchen Regierung wieder der Vergeſſenheit zu übergeben, vermögen wir Deutſche jedenfalls nicht zu folgen. Das iſt nicht politiſcher Alkoholismus, ſondern das iſt eine ſehr nüchterne und pflichtgemäße Erwägung(Sehr gut rechts), die dazu zwingt, dieſe Tatſachen ruhig und offen im 1 8 im Gedächtnis zu behalten. Lebhafte Zuſtimmung rechts. Was ergibt ſich nun für die Zukunft? Friedensbeteuerungen und freundſchaftliche Erklärungen mancher Art haben wir in letzter Zeit jenſeits des Kanals gehört. Wir zweifeln nicht an den ehrlichen Abſichten und an dem guten Willen. Wir ver⸗ zeichnen auch mit Befriedigung die Erklärungen Sir Gdward Grehs, daß England mit Deutſchland auf dem Fuße abſoluter Gleichberechtigung zu verkehren beaßſichtigt und daß es nicht die Abſicht habe, Deutſchland in den Weg zu treten, wenn es mit anderen Ländern Vereinbarungen über Marokko treffe. Das letzte iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich, denn ſelbſt bei genaueſter Prüfung bermag man keinen Rechtstitel zu entdecken, der Eng⸗ land eine Art Generalbormundſchaft über uns oder üher andere Staaten gibt.(Vielfaches ſehr richtigl) Alle dieſe Worte von engliſcher Seite können aber für unſer ferneres ſtaatsrechtliches Verhältnis zu England kaum bvon ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein. Wenn Sir Edward Grey ausgeführt hat, Deutſchland müſſe ſich wegen des Maßes ſeiner Rüſtungen eine beſondere Vorſicht auferlegen, um nicht in den Verdacht aggreſſiver Tendengen zu kommen, ſo mutet das nach den Er⸗ ſcheinungen des letzten Sommers eigenartig an.(Sehr richtig! rechts.) Wir meinen, die Geſchichte der letzten 40 Jaßre müßten jeden üerbzeugen, der ſich überzeugen laſſen will. Die Meinung, daß England unſerer Entwickelung Schwierigkejiten zu machen beabſichtigt hat, iſt nun einmal im deutſchen Volke kief einge⸗ da nicht mehr. Auch das beſſere gegenſeitige Verſtändnis des Volkscharakters wird zu ihrer Beſeitigung kaum beitragen können. Erſt wenn der Fall eintreten ſollte, daß England unſerer Betätigung in der Welt nicht mehr hindernd in den Weg tritt, wenn dieſe Fälle ſich wiederholen, und wenn ſie zum Grundſaß engliſcher Politik werden, erſt dann werden wir erwägen, ob wir unſere Auffaſſung über das Verhältnis zu England redigieren und ob wir hieraus praktiſche Folgerungen ziehen können.(Bei⸗ fall rechts.) Abg. Bebel(Soz.): Als der Vorredner ſeine Rede ablas, fragte ich mich, oß er eiwa n jenen Perſönlichkejten im Hauſe gehörk, die der deutſchen Sprache nich! mächtig ſind.(Heiterkeit links, große Unrußhe reibes Präſident Graf Schwerin ⸗Sßiß Dos Abkeſen der Kompetenzen der geſetzgebenden Faktoren ſind öffentlich recht⸗ von Reden zut pügen, iſt Sache des Präſidenten. Bei Verband⸗ f 15 wurzelt. Worte allein, ſo aut gemeint ſie ſein mögen, genügen 0 kung auswärtiger Angelegenheiten iſt es immer donnch ceveſen, auch längere Ausführungen ſchriftlich zu fixieren. Deshalb habe ich keine Veranlaſſung gehabt, den Redner zu unterbrechen.) Ich habe nicht die Abſicht gehabt, das Verhalten des Präſidenten oder 18, 157 des Vorredners zu riigen, aber jedenfalls iſt es mir in meinem 13⸗ langen parlamenkariſchen Leben noch nicht vorgekommen, daß eine er ſo lange Rede abgeleſen wird. Die Rede des Grafen Weſtarp 10 war alſo von ſeiner Fraktion ſehr genau abgewogen. Ein Teil 2 davon mußte ja allerdings den Anſchein erwecken, als ob er zu⸗ e⸗ nächſt ein Privatiſſimum beim Reichskanzler ge⸗ i hört hätte.(Heiterkeit links, Lachen rechts.) Abg. Bebel geht er dann auf die einzelnen Punkte der Rede des Reichskanzlers ein r⸗ und erklärt, noch eher als in Frankreich und England ſei in in Deutſchland Erregung entſtanden, und zwar durch die Entſen⸗ en dung des„Panther“ nach Agadir. Vor noch nicht allzu langer ilk Zeit hat ein nakionalliberaler Abgeordneter hier im Hauſe an B9g den Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes eine Anfrage ge⸗ r= richtet, weil ein franzöſiſches Kriegsſchiff in den nach der Alge⸗ i⸗ eiras⸗Akte geſchloſſenen Hafen von Agadir eingelaufen war. Der g Staatsſekretär antwortete damals, daß die franzöſiſche Regie⸗ 7 7 rung in zuvorkommendſter Weiſe Aufklärung gegeben habe; das us Schiff hatte nur einen Schmuggler verfolgt, und nach Erledigung ig ſeiner Aufgabe den Hafen wieder verlaſſen. der zur Recht⸗ u⸗ fertigung des Pantherſprungs behaupteten Gefährdung der Deut⸗ en ſchen in der Gegend von Agadir hatte man vorher und nachher n T nie etwas gehört. — England hat in Marokko viel größere Handelsintereſſen als ie Deutſchland, es hat die Algecirasakte mit unterzeichnet und iſt 5˙ darum an der Löſung der Marokkofrage zweifellos ſtark inter⸗ n eſſiert. Was hätte man in Deutſchland geſagt, wenn man uvns zur ie Löſung der Marokkofrage nicht herangezogen hätte?(Sehr wahr! r b. d. Soz.). Miniſter Grey hat ſchon anfangs Juli dem deutſchen Botſchafter erklärt, daß die engliſche Regierung die Entſendung n des„Panther“ als ſehr wichtig betrachte, und der deutſche Bot⸗ ſchafter hat als Ziel die Löſung der Marokkofrage erklärt. Fürſt n Bismarck hat Frankreich rubhig Marokko gegönnt, da es dann e. weniger ſtark in Europa daſtehe Aehnliche Aeußerungen finden te wir in den„Memoiren“ des Fürſten Hohenlohe. Wenn wir Land⸗ 5 erwerb in Marokko in Ausſicht genommen hätten, wäre der Ver⸗ ir trag von 1909 widerſinnig, dem der Abg. Baſſermann und die m üthrigen Redner zugeſtimmt haben; denn in dem Vertrag haben — wir erklärt, daß wir keine politiſchen, ſondern nur wirtſchaftliche 8. Intereſſen in Marokko haben, daß wir aber Frankreichs politiſche ch Intereſſen dort anerkennen. Das Protektorat Frankreichs über 5 Marokko lag gewiſſermaßen ſchon in dem Abkommen von 1909. g. Die Anweſenheit des„Panther“ in Agadir ſollte eine ſtän⸗ 1 dige Drohung ſein. Sie ſollte beſagen: Frankreich, nimm * dich in acht! Die Rede Lloyd Georges war ein ungeheurer po⸗ litiſcher Fehler; aber auch die Haltung des Kanzlers und des Staatsſekretärs war nichts weniger als englandfreundlich. Fehler 0 ſind hüben und drüben gemacht worden. Graf Weſtarp ſagte: 0 England habe ſeit Jahren ſchon Schwierigkeiten beabſichtigt! Wo 1 denn? Wie denn? Wir halten an einer friedlichen Verſtändigung 5 mit England durchaus feſt. Ueberall aber wird gerüſtet, überall 9 dringt die imperialiſtiſche Politik vorwärts, in Marokko, in Per⸗ ſten. Weihnachten ſteht vor der Tür.„Ehre ſei Gott in der Höhe!“ heißt es jetzt überall. Dieſes Wettrüſten läßt aber auf 8 wenig chriſtliche Liebe ſchließen! Die Diplomatie ſchafft ſtändig neuen Wir wollen aber keinen Krieg.(Beifall b. d. Sozialdemokraten.) 4 Abg. Baſſermann(Natl., 133 Bei allen Reden des Abgeordneten Bebel über auswärtige K Politik, auch bei der heutigen, habe ich immer den Eindruck, daß er die Methode befolgt, ſich zu ſehr in die Seele unſerer Gegner i zu verſenken(Sehr richtig! b. d. Natl.), um dann eine Anklage⸗ ö rede gegen großkapitaliſtiſche Weltpolitik und imperialiſtiſche Politik, der nach ſeiner Auffaſſung Deutſchland verfallen iſt, zu halten. Er ſucht ſich in dem Beſtreben, hier eine Anklagerede zu konſtruieren, ſeine Argumente in dem gegneriſchen Lager.(Sehr richtig! b. d. Natl.) Das iſt eine falſche Methode, und es wird —— im Intereſſe unſerer ganzen Entwicklung ſehr zu begrüßen ſein, ̃ wenn die Sozialdemokratie dieſe Methode aufgeben würde. Die · guswärtigen Fragen und die nationalen Intereſſen haben doch heute in einem Maße die Volksſeele Deutſchlands und auch in anderen Ländern erregt, wie es manchem kaum glaublich erſcheint in einem Zeitalter, wo ſo ſtarke wirtſchaftliche und ſoziale Fragen ſich in den Vordergrund ſchieben. Wir müſſen 5 in allen dieſen Dingen ausſchließlich von dem deutſchen Stand⸗ punkte aus ſprechen(Lebhafte Zuſtimmung.), von dem Grundſatze: Recht oder Unrecht, es iſt mein Vaterland! der — ewig wahr bleiben wird.(Beifall.) So kommt eben der Abge⸗ ordnete Bebel nach ſeiner Methode zu pöllig falſchen und auch nicht logiſchen Schlüſſen über das Berhältngs von England zu uns, von dem wir ja auch bedauern, daß es ſich ſo verſchlechtert hat. Der Abgeordnete Bebel hält uns hier vor, daß England ja überall in ſeinen Kolonjen uns die offene Tür gewährt im Gegen⸗ en zu anderen Nationen, vor allen Dingen von Frankreich. In emſelben Atemzuge deduziert uns aber Herr Bebel, daß vielleicht doch auch die Zeit kommen könnte in einem Zeitalter der Rüſtungen, wo England von dem Freihandel zum Schutzzoll über⸗ gehen könnte.(Sehr richtig!) Dann ſtehen wir eben nicht mehr bor der Tatſache der offenen Tür, ſondern dann müſſen wir damit rechnen, daß uns der Zugang zu den engliſchen Kolonien verſperrt iſt. Herr Bebel weiß ja, wie in den engliſchen Kolonien heute ſchon eine ſtarke Strö⸗ mung für den Schutzzoll vorhanden iſt. König Edu⸗ ards ganze Politik ging ja auch dahin, Deutſchland du iſolieren oder einzukreiſen. Das ſind doch große Entwick⸗ einer zielbewußten engliſchen Politik, die auf einer jahr⸗ 8 ertlangen Tradition beruhen, einer Tradition, die ſich im etzten Ende immer gegen den mächtigſten Kontinental⸗ ſtaat richtet.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das iſt Deutſchland jetzt. Und wenn man die Rede des Miniſters Grey lieſt, dann kommt man doch auf den Gedanken, daß man dieſe Politik fort⸗ ſetzt. Jede Zeitung, jeder Tag bringt neue Ereigniſſe. Wir ſehen, wie die Weltenaufteilung ſich immer weiter voll⸗ zieht, wie heute die verſiſche Frage im wefteſten Umfange auf⸗ gerollt iſt. Das ſind alles Entwicklungen, die uns das eine klar machen müſſen: das wir die Augen auf und unſer Schwert ſcharf halten müſſen(Lebhafte Zuſtimmung), weil eben die Konflikte bei dieſer Weltentwicklung jeden Tag kommen können. kann Herr Bebel nicht ändern, das können wir nicht ändern. Daran iſt doch auch der Großkapitalismus gar nicht ſchuld.(Sehr vichtig! bei den Al., Widerſpruch bei den Soz.] Das hat ganz andere Gründe. Das liegt doch daran, daß die Kulturvölker ſo müſſen mit dem Export, den Induſtrievrodukten und den vielen Menſchen, die ſich eben im Auslande betätigen wollen.(Zuruf bei den Soz.: Oſtpreußen!) In den Oſtprobinzen können wir die Induſtrie auch nicht aus dem Boden ſtampfen. Dieſen Ent⸗ wicklungsweg der Kulturnationen können Sie(zu den Soz.) nicht hindern und nicht unterbinden, der heute ſede Kulturnation auf den großen Weltmarkt hinausführt, um neue Gebiete und Einffüſſe zu gewinnen. Der Abgeordnete Bebel hat vielleicht nur ſin dem einen Punkte recht, daß eine ſolche Periode intereſſen⸗ wirtſchaftlicher Entwicklung, des Aufeinanderplatzens der In⸗ Rüſtungen, weil eben die Reibungsflächen ſehr ſtark vermehrt⸗ fſind, weil wir feden Lag vor Kataſtrophen ſtehen können, und weil infolgedeſſen jedes Volk aus ſeinem eigenen Selbſterhaltungstriebe her⸗ aus ſich das Heer und die Flotte ſchaffen muß, die ſeinen nationalen Intereſſen entſpricht. lLebhafte Zuſtimmung.) Das ſind unabänderliche Tatſachen. Wie ſind denn die großen Friedensbewegungen ausgelaufen? Wo iſt deun die Idee geblieben, daß nunmehr ſede internatio⸗ nale Streitfrage vor dem Haager Schiedsgericht zum Austrag ge⸗ bracht wird? Davon iſt heute nicht mehr die Rede. Das koloſſal zunehmen an Menſchen, daß ſie infolgedeſſen mehr hinaus tereſſengegenſätze der Völker, verbunden ſein muß auch mit großen leiner Politik des Rechts. An dieſem Grundſatz feſtzu⸗ err Debel erwähnte, Fürſt Bismarck ſelbſt habe Frankreich auf Afrika verwieſen. Damals waren aber die Verhältniſſe anders als heute. Frankreich iſt jetzt zu einem Kolonialreich in Afrika gemacht, an dem wir nicht achtlos vorübergehen können, weil der wirtſchaftliche und auch politiſche Einfluß Frankreichs dadurch gewachſen iſt, ebenſo ſein Einfluß in der islamitiſchen Welt— ſehr zu unſerem Schaden. Das iſt ja einer der Gründe, weshalb meine Freunde ſich dieſer Marokkopolitik gegenüber ablehnend verhalken haben; mit ihr war eben eine Ver⸗ ſchlechterung unſerer Orientpolitik verbunden. Nachdem wir durch die Reden des Kaiſers und anderweit uns auf den Standpunkt geſtellt hatten, die Unabhängigkeit des Sultans und des maxokkaniſchen Reiches müſſe aufrecht erhalten werden, ſind wir mit Notwendigkeit auf die Konferenz von Algeciras gekommen. Wir waren von der Hoffnung durchdrungen, daß nunmehr ein wirtſchaftliches Zuſammenarbeiten von Deutſchland d Frankreich ſtattfinden wird, aber wir haben ſehen müſſen, wie die deutſchen Unternehmungen nicht vorwärts kamen, und wie Frankreich zu einer weiteren Befeſtigung ſeines Einfluſſes im Lande überging. Es iſt nicht richtig, daß die Entſendung des Panther nach Agadir eine Verletzung der Verträge war, denn die Verträge waren ſchon durchbrochen. Die Entſendung des Schiffes war alſo an ſich berechtigt, ob ſie politiſch klug war, ob nicht andere viel kleinere Mittel beſſer geweſen wären, das liegt auf ganz anderem Gebiete, das iſt lediglich eine Opportunitäts⸗ frage.(Sehr richtig!) Meine Freunde und ich verzichten in dieſem Stadium darauf, nach den gründlichen Unterſuchungen in der Budgetkommiſſion, ein eingehende Rückſchau zu halten. Auch bezüglich der ſogenannten Periode des Schweigens! Obſchon die hiſtoriſchen Darlegungen des Staatsſekretärs des Auswärtigen in der Budgetkommiſſion nicht ſo erſchöpfend waren, wie wir wohl erwartet hätten. Es ſſt uns in der Kommiſſion von der Unterredung mit dem 1 worden. Zu einer erſchöpfenden Kritik wäre uns das heſſer auch mitgeteilt worden. Wir begrüßen es als ein erfreuliches Re⸗ ſultat dieſer Debatten, daß künftig Kolonjalland nur im Wege des Reichsgeſetzes erworben und veräußert werden kann. Das Volk hat ein Intereſſe daran, daß ſeine berufene Vertrekung bei ſolchen Dingen mitzuſprechen hat. In dieſer Neugeſtaltung liegt auch keine Schwächung der Regierung, im Gegenteil, dieſer engere Zuſammenhang zwiſchen Regierungund Parlament kann ihr ſehr förderlich ſein, denn wir haben ja auch aus den Erklärungen der Regierung es durchklingen hören, wie gerade die Tatſache der notwendigen Zuſtimmung des franzöſiſchen Parlaments in den Händen der franzöſiſchen Unterhändler zu einer Waffe wurde. Im übrigen kann ich namens meiner Freunde erklären, daß ſich unſer Urteil bom 9. November über die deutſche Marokko⸗ politik nicht geändert hat. Auch die ſchwarze Gefahr iſt durch die Mitteilungen des Kommiſſars in der Kommiſſion nur in ein helleres Licht gerückt worden, denn er ſagte, wir würden uns beizeiten auf dieſe Verſtärkung der ſchwarzen Truppen Frank⸗ reichs einrichten müſſen. Wir werden nunmehr genötigt ſein die neuen Landſtrecken, die wir bekommen haben, wirtſchaftlich gu entwickeln, und das wird natürlich auch an die Reichsfinanzen erhebliche Anforderungen ſtellen. Aber nach den geſtrigen roſa⸗ roten Darlegungen des Schatzſekretärs über die Finonzlage, die in der Wahlbewegung eine große Rolle ſpielen werden, iſt ja Geld genug dazu vorhanden.(Heiterkeit.) Ein Wort zu unſeren Verhandluggen mit Frankceich. Es iſt ja ein Nopum geweſen, was wir darüber in der Kommiſſion erfahren habhen, und wir erkennen gern an, daß die deutſche Regierung die engliſche Einmiſchung, die ſich nicht auf Marokko beſchränkte, zurückgewieſen hat. Es bleibt aber bei dem Endreſultat, daß das Ergebais der Ver⸗ handlungen mit Frankreich doch im großen ganzen dem ent⸗ ſpricht, was England für zuläſſig erachtet hat, eine relativ ge⸗ ringfügige Gegenleiſtung für die große Vorleiſtung, die wir ge⸗ macht haben, die Anerkennung des franzöſiſchen, Den Daxlegungen des Vorredners, daß es richtig war, ſo zu handeln, wie unſere Regiexung gegenüber dler öffentlichen Meinung gehandelt hat, tann ich nicht fol⸗ geben ja uns die Aeußerungen hervorragender Politiker der verſchiedenſten Parteien genügend Auskunft. Das hat ſchließlick dieſes Maß von Gährung erzeugt und eu dem 9. November geführt, der ſo leicht in der parlamentariſchen Geſchichle Deutſch⸗ lands nicht vergeſſen werden wird, und der den Charakter einer Kakaſtrophe gehabt hat. Auch wir mußten rechtzeitig über Ziele und Wege der deutſchen Politik in Kenntnis geſetzt werden (Sehr wahr!) Eine Entſpannung im politiſchen Leben auch nur eine Minderung der ganzen Gegenſätze, wie ſie ſich durch die Marokkofrage entwickelt haben, iſt nicht einge treton. Der Glaube, daß, nachdem reiner Tiſch in Marokklo gemacht iſt, nunmehr die Periode der Völkerverbrüderung ein⸗ kreten werde, war eine Illuſion, die den Tatſachen nicht ſtand⸗ gehalten hat. Das zeigt die Rede von Sir Edward Grey Die Auffaſſung in den Kreiſen unſexes Polkes darüber wa vielfach eine andere, als die des Reichskanzlers; man hat ſie in weiten Kreiſen als eine ſehr trotzige— herausfordernde will ich nicht ſagen— aber doch jedenfalls ſchroffe Erklärun! angeſehen.(Sehr richtig!) Ob dieſe Tonart, ob dieſe ganze engliſche, Deutſchland unfreundliche Politik England nützlich oder ſchädlich iſt, laſſe ich dahingeſtellt. Wir können nicht mit wei⸗ terem Zorn in die Zukunft blicken, um ſo mehr, als ja imme) neue Probleme in die Erſcheinung treten. Was wir wünſchen, und was wir als die richtige Antwort auf dieſe ſo unfreund liche Polltik Englands anſehen möchten, das iſt, daß die deutſche auswärtige Politik eine wohlvorbereitete, von Im proviſchlionen ſich freihaltende(Beifall.) und zielbewußte ſein müge. eine Politik, die ſich jeden Augen⸗ blick bewußt ſein möge der gewaltigen Machkmittel, die wir beſitzen(Lebhafter Beifall.), und für die unſe: Volk gern die großen Opfer bringt. Ich bin der Letzte, der Kon⸗ flikte ſucht; wir wollen aber, wo ſie uns aufgedrungen werden auch Konflikten nicht ausweichen Wir verlangen daß jeder Verſuch, uns in unſerer ſelbſtwirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung zu bindern oder zu unterbinden, jeder Eindruck de Schwäche, der erweckt werden kann, daß wir auf dieſem Ge biete zurückweichen, auf das Entſchiedenſte zurückgewieſen wird. Wir können nicht dulden, daß von irgendeiner Nation eine internatlionale Vorherrſchaft erſtrebt, begehrt, verlangt wird, die ſich zum arbiter mundi aufwirft.(Beifall.) Eine ſolche Politik wird am beſten geeignet ſein, die deutſch⸗ nationalen Intereſſen, deutſches Anſehen und deutſche Ebre zu wahren; ſie wird aber auch geeignet ſein, uns den Wel gefährdet ſein, als dann, wenn andere Nationen zu der Meinung kemmen, daß Deutſchland nicht feſt auf ſeinen Füßen ſteht und ſick jeden Augeablick zurückdrängen läßt. Eine ſolche Politik, ſo hoffe ich, wird für alle Zukunft bermieden werden, und für eine ſelche kraftvolle, zielbewußte Volitik, aher nur für eine ſolche, wird die deutſche Re Botſchafter in London vom 4. Juli keine Mitteilung gemacht gen.(Sehr richtigt) Die deutſche Preſſe mußte naturgemäß ſchließlich ihren Leſern die Mitteilungen bringen, die aus Frank⸗ reich 955 aus England kamen, und bei uns haben die Informatfonen gefehlt.(Sehr wahr!) Es ppar die„geringe Akkibität“, die in der Tat ein Maß von Mißmut, Entrüſtung und Empörung auch in nationalen Kreiſen hervorrief, Hierüber frisden zuerhalten. Denn niemals wird der Friede mehr e. halten, iſt keine Schwächung, iſt eine Stärkung. Das 5 Volk iſt der Meinung, daß es notwendig geweſen wäre, da kommen uns zur Genehmigung vorzulegen. Wir haben dard für diesmal nicht beſtanden. Es iſt eine Stärkung der Regieru: wenn ſie die Volksvertretung und das Volk hinter ſich hat. Unſer Regierung ſcheint das vielleicht aus alter Gewohnheit zu ver⸗ geſſen; vielleicht wird es ihr aber jetzt klar ſein, daß es unter allen Umſtänden nötig iſt, die öffentliche Meinung auf ihrer Seite zu haben. Vielleicht wird die Regierung ſich heute darübern Hlar ſein, daß es ein großer Fehler war. Die Marokkopolitik hat meinen Freunden nicht gefallen, von vornherein nicht; aber wir können jetzt nicht mehr zurück. Der Vertrag von 1909 hat unſer Unintereſſiertſein an Marokko ausdrücklich ausgeſprochen. Wir ſtimmen dem Abkommen zu. Die Hauptſache iſt, daß es dazu führt, den Streit zu beſeitigen; dahinter muß der Inhalt des Vergleichs in zweiter Linie ſtehen. Ob die Entſendung des Pauther nach Agadir notwendig war, will ich nicht näher erörtern; ich kann es nicht einſehen. Eine Drohung mwäre nicht nötig gewefen, richtig angewandt, hätte Deukſchlands Macht und Autorität auch ohne ſolche Geſte genügt, um das zu erreichen, was au erreichen war.(Beifall bei den Frei⸗ finnigen.) Abg. Fürſt Hatzfeldt(Rp.): Die Erklärungen des Staatsſekretärs in der Kommiſſin haben eine erfreuliche Klärung gebracht. Von einer Scheinpolitlß kann nicht mehr die Rede ſein. Trotzdem will mir ſcheinen, daß es beſſer geweſen wäre, wenn wir die Verhandlungen nicht ſo lange mil einem geheimnisvollen Schleier bedeckt hätten, der ſchließlich von anderer Seite gelüftet wurde, Wir wollten Marokko nicht erobern, aber das deutſche Volk hatte ein Recht darauf, zu wiſſen, wohin die Reiſe geht! Hierauf ſprach Abg. Lattmann. Abg. Frhr. v. Hertling(Zenkr.)? Unſere Stellungnahme zu dem Abkommen ſelbſt hat ſich nicht berändert. Ich muß auch mein Bedauern hier wiederholen, daß die Regierung ſeinerzeit nicht mit der nötigen Energie den fal⸗ ſchen Nachrichten der Oeffentlichkeit entgegen geweſen iſt. An⸗ dererſeits hat uns heute der Reichskanzler die Gründe angegeben, welche die Reichsleitung zu ihrer Haltung bewogen hat. Wir wiſſen jetzt, wie ernſt die Situatjon war, und wir ſtellen auch feſt, daß der Reichstag bemüht war, die Situationn urchaus nicht weiter zu verſchärfen. Um ſo mehr müſſen wir es beklagen, daß auf der anderen Seite die gleiche Reſerve nicht beachtet worden iſt. Die Rede Grehs iſt, muß ich ſagen, für uns eine Enttäuſchung geweſen.(Sehr richtigl) Kalt⸗ blütig, im Bewußtſein Kraft, geſtützt auf ſein gutes Heer und ſein gutes Recht, wird das deutſche Volk der Zukunft entgegenſehen. (Beifall.) Ein Schlußantrag wird gegen die Sozialdemokraten angenommen. 8 Die Anträge der Kommiſſion werden ein⸗ ſtimmig angenommen; nur gegen die Beſtimmung, daß auch die Erwerbung von Kolonlalkand der Zuſtimmung des Reichstages unterliegen ſoll, ſtimmen fünf Konſervativge. Damit ſind die Marokkoabkommen erledigt, und die Tages⸗ ordnung iſt aufgearbeitet. 5 Präſident Graf Schwerin!n (nimmt das Wort): Wir ſind am Ende unſerer Tages⸗ ordnung angelangt, und, wie ich annehmen darf, nicht nur am Ende unſerer gegenwärtigen Tagung, ſondern gleichzeitig un⸗ ſerer ganzen Legislaturperiode. Ich will nicht, wie das wohl bei gleicher Gelegenbeit hier geſchehen iſt, eine detaillierte Ueberſicht über die Leiſtungen geben, die der Reichstag in ver⸗ ſchiedenſter Hinſicht in der äußeren und inneren Politik, in wirt⸗ ſchaftlicher und namentlich in ſozialer Hinſicht vollbracht hat. Sie alle wiſſen, wie groß dieſe Arbeit geweſen iſt. Ich wünſche, daß dieſe große geſetzgeberiſche Arbeit trotz aller Mängel, die bej jedem Menſchenwerk vorhanden ſind, im großen und ganzen als ein guter Fortſchritt in un⸗ ſerer vaterländiſchen Entwicklung ſich erwei d Unſerem geliebten deutſchen Volke zum Segen gereichen w (Lebhafter Beifall) 88 Abg. Baſſermann(Natl.): 5 Wie wir ſoeben gehört haben, iſt das Ende unſerer Tätigke! herbeigekommen. Wir ſtehen am Schluſſe einer arbeitsreiche Seſſion und Legislaturperiode, die an uns alle, aber e an unſeren verehrten Präſidenten, hohe Anforderungen geſtel hat. Ehe wir auseinandergehen, geſtatte ich mir daher, m Präſidenten den Dank des Hauſes für ſeine gerecht und jederzeit wohlwwollende Führung der Geſchäfte auszuſprechen (Lebhafter Beifall.) 5 Präſident Graf Schwerin: Ich danke für die freundlichen anerkennenden Worte und! zuſtimmenden Beifall des Hauſes. Wenn es mir bis zu eine gewiſſen Grade gelungen iſt, die Geſchäfte des Hauſes zu f 7 fördern und die Würde des Hauſes zu wahren, ſo verdanke ich das gan und gar der gleichmäßigen übereinſtimmenden Unterſtützung, dit ich bei allen Seiten des Hauſes gefunden habe. Ich danke vor ganzem Herzen(Lebhafter Beifall.) Ich danke auch ganz beſonders für die treue Mitarbejt der Herren im Vorſtande der Schriftführer und Quäſtoren, und nicht zum mindeſte überaus anſtrengenden hingebenden Arbeit unſerer tre Beamten.(Erneuter Beifall.) Ich ſtelle Ihre Zuſtimm feſt und bitte Sie, den Dank auf meine Mitarbeiter ausdeh zu dürfen.(Beifall.) Präſident Graf v. Schwerin⸗Löwitz Nun hat das Wort der Herr Reichskanzler. Reichskanzler Dr. v. Bethman: Ich habe dem hohen Hauſe eine allerhöchſte Botſchaft mitzuteilen.(Das Haus erhebt ſich, die wenigen noch anw den Sozialdemokraten verlaſſen den Saal): 7525 1 Hollwea: eſen. und der verbündeten Re zu ſchließen. 275„ Urkundlich deſſen Unſere eigenhändige Unterſchrift 1 beigedrucktes kaiſerliches Inſiegel.„% Gegeben zu Pleß am 5. Dezember 1911. (ges.) Wilhelm. 25(ges.) v. Bethmann Hollwe Ich habe die Ehre, die Urſchrift dieſer Allerhöchſten Botſchafl dem Präſidenten zu überreichen. Auf Grund der mir von S Majeſtät dem Kaiſer erteilten Ermächtigung erkläre ich i Namen der berbündeten Regierungen Meichstag hiermit für geſchloſſen. gierungen Namen am 5. 1 gierung das Volt ſtets an ihrer Seite finden.(Lebh. Beifall.) 5 Abg Schrader(Vp.): Ich bin mit dieſen Schlußworten des Vorredners einbet⸗ ſianden, aber ſeine zielbewußte Politik ſcheint mir eine Macht⸗ politik zu ſein. Worauf es ankommk, das iſt der Grundſatz Präſ Graf v. Schwerin⸗Löwitz: Wir aber, meine Herren, ſtimmen, wie immer, am Schl der Tätigleit eines Reichstuges ein in den Ruf: SZe. Maſe der Kaſſer lebe hoch!!“ 8 Der Reichstag ſtimmte dreimal ein. Präſident: Ich ſchließe die Sitzung. Schluß: 4,37 Uhr. * 0 Unser diesjähriger Grosser +.—— eede 5 Bücher Damen-Tfikothandschue eouleurt SiſeN in Riesenauswah...25 bis B Pig Weihnachts- Damen-Handschuhe e Kknöpke, couleurt, daregz, 88 E. Märchenbüchern Riesenausw. 4 75 bis 18 b gestriokt, reine Wolle, couleurt, Goethe, Schiller, Heine, Hebbel, jeder Band Dar bll⸗ Handschune schw arz, weiss Paar 42 Plg. Klass! ö Ker Chamisso, Hau kt, Körner, 191 beginnt heute oll zur Lenau, Lessing, Uhland, Shab cespeare ete. 1. 15 Damen-Mandschune Sehnare weis le, oouleurt 5 p Shwars, weis ar 8. Jug zendschriften viele Neuerse gaben en Haren-Trikotnandschuhs coaleurs baae 48 pi. r Bend 955 Ptz klertan-Haudsahune: ges 5 e Wolle, 857. 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Der„Figaro“ widmet eine volle Spalte der Be⸗ ſprechung des„Almanachs von Frau von Thabes für 1912“ jener Pariſer Seherin, die nun ſchon zum neunten Male mit ihren Prophezeiungen die Welt in Staunen ſetzt. 1911 ſind, wie alljährlich, viele ihrer Vorausſagungen einge⸗ troffen.. Daß Träume Schäume ſind, braucht der Mittel⸗ europäer des 20. Jahrhunderts nicht erſt auszuſprechen; gleich⸗ wohl iſt die Pſychologie der Träume bedeutſam— ſchon Joſefs Träume ſpiegelten ſeinen Ehrgeiz wider. Und auch die Geſichte der Frau von Thebes ſind pfychologiſch intereſſant; denn ſie ſind mehr oder weniger der Niederſchlag und der Widerſchein des Allgemeinempfindens des franzöſiſchen Volkes. Nur die Hauptſachen ſeien hier hervorgehoben: Das Jahr 1912 wird ein ſchwarzes Jahr ſein— doch über Paris wird mehr als ein Stern aufgehen. Mme. de Thebes glaubt nicht an einen un⸗ mittelbar bevorſtehenden Krieg(der Artikelſchreiber des Figaro fügt in Parentheſe bei:„der Leſer weiß wohl, welchen Krieg ſie meint“), aber ſie bezweifelt, das dies verhängnisvolle Er⸗ eignis ſpäter als 1913 eintritt. Ernſte Unruhen(de graves dés- orcres) werden ausbrechen in gewiſſen afrikaniſchen Kolonien, wo der Verrat ſein Werk tun wird. Diefe Unruhen werden das Vorſpiel von Ereigniſſen ſein, welche das Regime ſelbſt in Frage ſtellen. Für Paris prophezeit die Seherin Feuer, Atten⸗ tate, Epidemien, Entfeſſelung von Rivalitäten zwiſchen den führenden Männern der Börſe ete. Am intereſſanteſten iſt, was ſie über die europäiſchen Großmächte ſagt: Ueber Italien ſieht ſie Kriegszeichen, aber auch Zeichen eines unerhörten Auf⸗ ſtiegs. Am ſpaniſchen Hofe werden ernſte Dramen ſich ab⸗ ſpielen, aus denen jedoch das Königtum ſiegreich hervorgehen wird. In Portugal wird eine Revolution ausbrechen, welche die Republik ſtürzen wird. Für Eugland ſieht die Prophetin eine Kataſtrophe voraus, bei welcher die Opfer, durch einen Zufall zuſammengeführt, Menſchen ſein werden, die derſelben Welt angehören(appart enant au anẽme monde). — Das Ende der letzten eurapäiſchen Afſen. Es dürfte ge⸗ wiß nicht allgemein bekaunt ſein, daß es auch in Europa noch ein Stück Erde gibt, auf dem Affen in Freiheit leben, geboren wurden und heimiſch find. Auf dem felſigen Vorgebirge von Gibraltar, einem Gebiet, das aus zugeſpitzten Felsgraten he⸗ ſteht, dort, wo die befeftigte Stadt Punta de Europa den be⸗ kannten Leuchtturm trägt, iſt das Land, auf dem noch uſen un Freiheit vorkommen. Es iſt eine intereſſante naturgeſchichtliche Tatſache, daß ſich in Europa überhaupt Affen vorfinden u ihr Aufenthaltsort beweift die alte Theorie, daß das europäiſche Feſtland mit dem ſchwarzen Erdteile einſtmals durch eine Länderbrücke in Verbindung geſtanden ſein muß. Die Affen, welche von den Eingeborenen„El Guejas“ genannt werden, ſind nach den letzten Beobachtungen im Ausſterben begriffen und es iſt von Madrid aus mit Erlaubnis der engliſchen Regie⸗ rung eine ſtattliche wiſſenſchaftliche Kommiſſton, der auch der bekannte Zoologe Pryfeſſor Theobaldo Morreras angehört, abgegangen, um zu u üchen, welches die Gründe ſind, daß Guej letzten Jahren verringert haben. Nach 925 115 iſt die Urſache wahrſcheinlich eine A88110 Kine retene Seuche geweſen, denn nach Angaben der in der Punta wohnhaften Hirten konnte man noch vor wenigen Jahren, ja bis vor einem Jahre noch, die Affen der Gegend nicht gerade zu den Seltenheiten zählen; merkwürdigerweiſe verließen ſie das Gebiet niemals und ſchienen ſich in dem immerhin recht unwirtlichen Felsgebirge, wo die Vegetation nur eine dürftige iſt, genügend wohl zu fühlen, auf alle Fälle war für alle Lebensbedingungen der Vierhänder geſorgt, den ſolange man denken kann, und die Tradition geht dort auf Hunderte von Jahren zurück, ſind die Guejas immer ſchon da⸗ geweſen und immer in der gleichen Zahl von 80 Stück. Die Leute erzählen, daß man die ungefähr einen halben Meter großen Tiere, welche ſtets eine unüberwindliche Scheu an den Tag legten und denen man ſich beſtenfalls auf dreihundert Meter nähern konnte, durch Ferngläſer oder auch mit den bloßen Augen friedlich in Herden von 40 oder 60 Stück zuſam⸗ men ſehen konnte. Nunmehr aber ſind die Affen immer ſeltener geworden und es verging oft lange Zeit, daß man eines Tieres anſichtig werden konnte. Nach annähernden Schätzungen müſſen zum mindeſten die Hälfte, wenn nicht Zweidrittel von den Guejas zu Grunde gegangen ſein und die Hirten fanden auch manchesmal an recht unzugänglichen Punkten Leichname von verendeten Affen, welche die übrigen einfach im Stich ge⸗ laſſen hatten. Die Studienkommiſſion wird nunmehr aufgrund von genauen Feſtſtellungen verſuchen, den Seuchenherd zu be⸗ ſeitigen oder unſchädlich zu machen, jedenfalls wird alles getan werden, um das völlige Ausſterben der Affen zu verhindern. — Der durchgeprügelte Direktor eines Mädchengymnaſtums. Eine wohlverdiente Tracht Prügel erhielt, wie uns aus Peters⸗ burg geſchrieben wird, der Direktor des Mädchengymnaſiums in Atkarsk. Dieſer Schulgewaltige pflegte allnächtlich in Be⸗ gleitung zweier jüngerer Lehrer die Wohnungen ſeiner Schü⸗ lerinnen zu beſuchen, um ſich, wie er erklärte, davon zu über⸗ zeugen, ob ſie des Abends hübſch artig zu Hauſe ſitzen und ſchlafen. Er muß an dieſer„moraliſchen“ Beſchäftigung doch viel Gefallen gefunden haben, da er ſeine ſchöne freie Zeit am Abend dazu verwendete. Er pflegte in Gemeinſchaft mit ſeinen Gehilfen Unterfuchungen der jungen Mädchen anzuſtellen, die für einen Arzt gepaßt hätten, aber weniger für einen Gymna⸗ ſialprofeſſor. Natürlich war es auch nur die Sorge um die Geſundheit der jungen Mädchen. Einmal kam er aber doch an die Unrechte. Als er nämlich in das Haus einer Frau Münnich eindraug, um auch ihre Tochter und Penſionärinnen zu beſuchen, trat ihm die Hausfrau ſehr energiſch entgegen: „Meine Herren, Sie ſind ohne Einladung hier. Ich bin es nicht gewohnt, ungeladene Gäſte bei mir zu ſehen und fordere nd] Sie auf, ſich ſchleunigſt zu entfernen. Als der Direktor darauf etwas erwidern wollte, wurde er ſehr unſanft von dem Sohn der Frau gepackt und die Treppe heruntergeworfen. Kurze Zeit darauf erhob ſich auf dem Hofe ein wilder Lärm. Der Direktor war nämlich in ſeiner Rachſucht ſchnell über den Hof gelaufen und über einen Zaun geklettert, um zu ſehen, ob viel⸗ leicht die Schülerinnen vor ihm geflüchtet ſeien. Dabei war er auf einen rieſigen, ſehr biſſigen Hund getreten, der ihn raſend anfiel. Der Schulmeiſter ſchrie laut um Hilfe. Als ſeine beiden Gehilfen dazukamen, wurden auch ſie gebiſſen. Inzwiſchen kam aber der Portier mit mehreren Hausbewohnern und verprü⸗ gelten alle drei als Einbrecher kräftig. Der Direktor wird an dieſen moraliſchen Ausflug denken. — Die„linkſchen Stiebeln“. Durch die Vorſicht, nur linke Stiebeln und Schuhe in ſeinem Schaukaſten auszuſtellen, iſt ein Schuhmachermeiſter in Berlin vor einem erheblichen Verluſt bewahrt worden. Vor einigen Tagen fand der Meiſter, als er des Morgens ſeinen Laden öffnete, den Schaukaſten er⸗ brochen und völlig ausgeraubt. Nun hätte ihm freilich dieſe „linkiſche“ Ausſtattung ſeines Schaukaſtens allein nichts genutzt, wenn nicht einer der Herren Diebe in Anbetracht deſſen, daß man mit linken Stiefeln nichts anfangen könne, die Freundlich⸗ keit gehabt hätte, dem Beſtohlenen die wertloſe Beute wieder zuzuſtellen. Dieſen freiwilligen Verzicht begleitete der Dieb mit einem Schreibebrief, der nach Angaben der Berliner Blät⸗ ter alſo lautete:„Lieber Meiſter. Daß wir ihren Schaukaſten einen Beſuch abgeſtattet haben, dies haben Sie wohl ſchon be⸗ merkt. Aber die Stibel ſind ja alle linkſch, das haben wir noch nicht gewußt, das in die Andreasſtraße die Leute alle linkſche Beene haben. Da mögen ſie woll in det Potzdamer Viertel alle rechtſche haben. Det muß ja fein ausſehen, wenn ſo zwee zuſammen danzen. Alſo Meeſter, die beeden Onkels, die noch bei wahren, die wollen mit alle Gewalt, det ick ihnen die Stie⸗ beln nicht zurück ſchicken ſollte. Ick habe aber geſagt: Det mach ick, wie ick will. Der Mann krigt ſeine Stiebel zurück, ver⸗ ſtanden! Meeſter, ick bin en ganz anſtändiger Menſch; bloß ick habe keen klenet Jeld, und da komme ick denn immer uf ſone Zicken. Alſo Meeſter, laſſen Sie ſich man die Stiebeln von Schleſiſchen Bahnhof abhohlen, den Schein lege ick bei, et is wees Jott keen Schwindel. Ick habe zu den beeden Onkels, wat bei waren, geſacht: jeht doch hin bei den Meeſter und laſt euch die rechtſchen zu jeben, am Ende ladt er eich och noch zum Kaffe in. Nu Meeſter, jetzt brauezen ſe keene Angſt mehr zu haben, wir ſind jetzt in ene andre Jegend janz oben in Moabit ſo rum, un nu machen ſe recht jute Weihnachtsgeſchäfte, ick winſche et ihnen. Vielleicht komm ick mal ſpäter och bei ihnen fechten. Beſten Gruß.“ Der Schuhmachermeiſter ſoll tat⸗ ſächlich wieder in den Beſitz ſeiner linken Stiefel gelangt ſein. — Leipzig drittgrößte Stadt Deutſchlands. Die Einwohner⸗ zahl von Leipzig hat in dieſen Tagen 600 000 überſchritten. Damit hat Leipzig, wie das B..“ hervorhebt, die Neſidenz⸗ ſtadt Dresden überflügelt und wird nach der Einverleibung der Vororte Schönefeld und Leutzſch auch eine größere Einwohner⸗ zahl als München haben, ſo daß Leipzig dann nach Berlin und Hamburg die drittgrößte deutſche Stadt iſt. Die Flächenaus⸗ dehnung Leipzigs iſt größer als die Berlins, da Leipzig eine Fläche von 700 000 Hektar bedeckt, während Berlin nur ein Ge⸗ biet von 688 000 Hektar umfaßt. — Thereſe Humbert wahnſinnig. Thereſe Humbert, die Millionenſchwindlerin, iſt, wie aus Paris berichtet wird, wahn⸗ ſinnig geworden. Die berühmte Dame, die Erbin des ebenſo berühmten Crawford, iſt im Gefängnis, wo ſie die Einſamkeit auſcheinend nicht hat ertragen können, geiſteskrank geworden und in ein Krankenhaus gebracht worden. An ihr hat ſich das düſtere Geſchick in das gerade Gegenteil verwandelt; ſie ſelöſt hat früher nicht an die Millionen geglaubt, die die Welt in ihrem Beſitz glaubte; jetzt weiß die Welt, daß ſie nichts hal, aber die Unglückliche glaubt jetzt, Millionen zu beſitzen, und man weiß nicht einmal, ob ſie jetzt glücklicher iſt, als ſie es do mals geweſen iſt.„„ 16 Setir. Weneral⸗ nzeiger. Mannheim den 6. 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