—— Ahonnement: 9 Pieunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt, muſſchlag M..4 pro Umartal. Einzel⸗Nummer 3 5fg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Answärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 1 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenemmen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigegz Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Direktianu. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 4218 Nr. 571 die heute erſchienen ſind, bieten kaum zu beſonderen Bemerkungen Anlaß. Mit ihrer Forderung von Ausnahmegeſetzen gegen die Sozialdemokratie, einer ebenſo reaktionären wie ſtaatsgefähr⸗ lichen Forderung wird die Reichspartei ſchwerlich gute Geſchäfte machen. Stehen auch die Freiburger Reichspar⸗ teiler auf dieſem ſcharfmacheriſchen Standpunkt? Wenn ja, dann werden hoffentlich alle die Mitglieder des reichsparteilichen Vereins, die noch politiſches Gewiſſen und politiſches Verant⸗ wortlichkeitsgefühl beſitzen, ſich von ihm abwenden. Denn es iſt klar, daß die von der Reichspartei geforderte rohe Gewalt⸗ politik gegen die Sozialdemokratie uns in innere Kata⸗ ſtrophen der furchtbarſten Art hineintreiben müßte. Wo ſind die gebildeten Männer Deutſchlands, die die Verantwortung für einen ſolchen Frevel mittragen möchten? Für unſeren Frei⸗ burger Fall iſt noch bemerkenswert, daß dieſes reichsparteiliche Scharfmachertum und ſein Kandidat von niemand wärmer unter⸗ ſtützt und gefördert wird als von der Preſſe des Zen⸗ trums, voran dem„Bad. Beobachter“, ſo ſieht die Partei der ſozialen Gerechtigkeit aus, wenn es gilt, den entarteten klerikalen Machthunger zu befriedigen. Das badiſche Zentrum Arm in Arm mit den reichsparteilichen Scharfmachern; es iſt ein genau ſo ſchönes Bild, wie der Gleichtritt der chriſtlichen Arbeiter⸗ ſekretäre mit oſtelbiſchen Großgrundbeſitzern. Ueber den Wahlaufruf der Konſervativen ſind auch nicht viel Worte zu machen. Daß ſie mit dem plumpen Manöver kommen würden, nicht nur Hanſabund und Bauernbund, ſondern auch dienationalliberale Par⸗ tei der Landwirtſchaftsfeindlichkeit zu ver⸗ dächtigen, war ja vorauszuſehen. Aber die Herrſchaften irren ſich, wenn ſie glauben, dadurch, daß ſie ſich als die einzigen zu⸗ verläſſigen Hüter des Zollſchutzes aufſpielen, wieder Fuß faſſen zu können. Die von ihnen gemachte Reichsfinanzreform, ihr Bündnis mit dem Zentrum, ihre reaktionäre Politik in Preußen können ſie nicht hinter dieſem Vorhang verſchwinden machen. Auf der anderen Seite weiß die deutſche Landwirt⸗ ſchaft, daß ſie den Zollſchutz, denſie beſitzt und hehalten ſoll, nicht dem Bunde der Land⸗ wirte, ſondern der nationalliberalen Partei ver⸗ dankt, daß ſie keinen wärmeren Freund beſitzt als die national⸗ liberale Parte. In dem Wahlaufruf dernational⸗ liberalen Partei heißt es: auf dem Gebiete der Wirt⸗ ſchaftspolitik hält die nationalliberale Partei feſt, an dem be⸗ ſtehenden und bewährten Syſtem des maß⸗ vollen Schutzzolles. Und Baſſermann hat auf dem Berliner Parteitag unter rauſchendem Beifall erklärt: wir ſindeinmütig der Auffaſſung, daß unſerer Landwirt⸗ ſchaft der Schutzgewährt werden muß, den ſie braucht. Wenn der konſervative Wahlaufruf alſo den Schein zu erwecken, in deutſchen Bauern die Vorſtellung zu erwecken ſucht, als gefährde die nationalliberale Partei den notwendigen Schutz der Landwirtſchaft genau ſo wie die Sozialdemokratie, ſo iſt das die dreiſteſte Lüge, die ein Wahlaufruf ſich zu ſchulden kommen laſſen kann. Es ſind nicht Hanſabund und nicht Bauernbund, es iſt nicht die nationalliberale Partei, die „unſere Wirtſchaftsordnung gefährdet“. Dieſes„Verdienſt um die LZandwirtſchaft“ hat ganz allein der Bund der Die Wahlaufrufe der Rechtsparteien, Partei, die auch im künftigen Reichstage verhüten wird, daß die wahnſinnige Ueberſpannung der bündleriſchen Zollforderungen das ganze wohtätig ſchirmende Gebäude unſeres Landwirtſchaftsſchutzes zum Einſturz bringt, wie es ja ſchon ein⸗ mal drohte. Die konſervativen Bündler ſind die wahren und einzigen Feinde der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft, ihr laſſenegoiſiſcher Radikalismus, der ſich in nichts von dem der Sozial⸗ demokratie unterſcheidet und nicht dem Bürger in der Stadt und nicht dem Arbeiter eine angemeſſene Lebenshaltung gönnt, hat überhaupt erſt die freihändleriſche Gegnerſchaft gegen die deut⸗ ſche Landwirtſchaft hochkommen laſſen. Wenn in der Hinſicht die deutſchen Landwirte noch irgendwelche Sorgen drücken, ſo mögen ſie ſich bei den Bündlern dafür bedanken, im übrigen aber mögen ſie ſich auf den konſervativ⸗egoiſtiſchen Schwindel von der Ge⸗ fährdung unſerer Wirtſchaftsordnung von den bündleriſchen Demagogen nicht locken laſſen und als gemeine Lügner diejenigen brandmarken, die ihnen zu beweiſen ſuchen, die natio⸗ nalliberale Partei gefährde den Schutz der Landwirtſchaft genau ſo wie die Sozialdemokratie. England und die deutſche Kanzlerrede. Die Marokkorede des Reichskanzlers vom 5. Dezember wird begreiflichermaßen lebhaft kommentiert. Die Aeußerungen der deutſchen Preſſe ſind in ſeltener Uebereinſtimmung auf einen ſympathiſchen Ton geſtimmt, ſo wenig man verkennt, daß es ſich vorgeſtern mehr um eine Art äußeren Friedensſchluſſes zwiſchen Regierung und nationaler Oeffentlichkeit, und nicht etwa eine Entſpannung oder Erleichterung der außerordentlich ernſten aus⸗ wärtigen Situation des Reiches gehandelt hat. Angeſichts dieſer Uehereinſtimmung verdienen die Abweichungen im Urteil der Pariſer und Londoner Preſſe beſondere Beachtung. In Frank⸗ reich iſt der Eindruck offenbar ſtark und nachhaltig geweſen. Als charakteriſtiſch verdient die Bemerkung des„Journal“ heraus⸗ gehoben zu werden, wonach die Rede des Herrn von Bethmann eine„deutſche Expanſionspolitik“ angekündigt habe. Man hört aus dieſer Feſtſtellung ſo etwas wie ein Erſtaunen heraus, daß auch Deutſchland koloniſieren wolle, während die deutſche Kolo⸗ nialpolitik nun doch bald auf drei Jahrzehnte zurückblickt; aller⸗ dings, ohne daß ſie dank der Maßloſigkeit und der Ueberhebung der britiſchen Politik nach den erſten Erwerbungen der 80 er Jahre ſpäterhin noch nennenswerte Erfolge erzielt hätte. So iſt denn auch das Echo, das aus London zurücktönt, auf einen weſentlich anderen Ton geſtimmt. Man iſt dort teils befriedigt, teils beunruhigt über die Schärfen der Rede. Nirgends aber findetſichdas Eingeſtändnis, daß die klare Abendblati.) und ehrliche Darlegung der deutſchen Abſichten durch den Kanzler etwa eine Aenderung oder die Abkehr von denpro⸗ vozierenden Richtlinien der britiſchen Aus⸗ landspolitik rechtfertigen würde oder nötig machen könnte Unſere alte Freundin, die„Times“, iſt ſogar überraſcht, daß der Reichskanzler die„Ehrenverpflichtungen“ Englands gegen⸗ über Frankreich völlig außer acht gelaſſen habe.“ Die„Times“ die an Deutſchenhaß zu allen Zeiten ſelbſt die geſamte Londoner Preſſe weit hinter ſich gelaſſen haben, verſuchen ſogar den Spieß umzukehren. In einem Artikel mit der Ueberſchrift„Groß⸗ britannien und Deutſchlands Platz an der Sonne“ bemüht ſich das Blatt um den Nachweis, daß England von jeher den kolo⸗ nialen Beſtrebungen Deutſchlands freundlich gegenüberſtand, von der Beſetzung Angra Pequenas bis zu dem Tage, da die deutſche Flagge in Kiautſchou gehißt wurde! Erſt nachdem ſich England mit Deutſchland über alle beide Nationen intereſſieren⸗ den afrikaniſchen Fragen verſtändigt hatte, habe es ſich auch mit Frankreich geeinigt. In Samoa habe ſich England zu Deutſch⸗ lands Gunſten ganz zurückgezogen, und in China habe es der Hoffnung entſagt, Weihaiwei mit dem Hinterlande von Schan⸗ tung mit einer Bahn zu verbinden, nur um Deutſchland in ſeiner dortigen Einflußſphäre nicht zu ſthren. Es wird ſchwer möglich ſein, die Tatſachen noch mehr zu verdrehen und die wahren Motive Fugen bei 900 55 5 wähnten Vorgängen zu bemänteln. Wir ſelbſt haben erſt dieſer Tage den Notenwechſel Bismarcks mit der Londoner Regierung vom Jahre 1884 in die Erinnerung zurückgerufen, weil er zeigte daß England ſich ſchon den erſten, beſcheidenſten Anfängen deutſcher Kolonialpolitik in den We gſtellte, und daß es der ganzen Energie Bismarcks bedurfte, den zudring⸗ lichen Einſpruch Großbritanniens abzuwehren. Samoa ging bekanntlich während bezw. infolge des Burenkrieges endlich in deutſchen Beſitz über. Es iſt für die grenzenloſe Gutmütigkeit Englands in der Tat bezeichnend, daß es uns diefen kleinen Brocken zu ſchlucken verſtattete, während es ſich ſelbſt in Süd⸗ afrika ſeinen gewalkigen 110 0 die blutige Unterdrückung der beiden Freiſtaaten„abrundete!“ Und wenn wir Kia chou zu erwerben und in Vorderaſien einiges zu erreichen vermoc ten, ſo iſt es jedenfalls nicht das britiſche Wohlwollen geweſen, das uns den Weg ebnete. Die„Times“ beſitzen ſchließlich die Nai⸗ vität, ihrerſeits an uns die Frage zu richten:„Wo in der Welteriſtiertheute Grund zu Reibungen zwiſchen Deutſchland und England?“ Man könnte dem Blatt nur erwidern:„Ueberall und nirgends!“ Nirgends, weil die Welt in der Tat Raum genug für die Expanſtonspolitik zweier großer Völker bietet, wofern die Maßloſigkeit des einen die be⸗ rechtigten Anſprüche des andern nicht über das erträgliche Maß einengt. Und dennoch überall, weil wir, wo und wann immer wir vorwärts zu kommen ſuchen, ſtets auf engliſche Miß⸗ gunſt und angeblich bedrohte Intereſſen Großbritanniens ſtoßen. Wenn ſich die deutſche Preſſe alſo durch den befriedigenden Ge⸗ ſamteindruck der Kanzlerrede über die Tatſache nicht hinweg⸗ täuſchen läßt, daß an dem bitteren Ernſt unſerer auswärtigen Lage nicht das mindeſte geändert iſt, ſo iſt ſie nur im Recht Wir haben das Hoffen verlernt, wir geben uns auch den Illuſionen von früher nicht mehr hin, und vor allem; wir ſind über alle Parteiſchranken hinweg einmütig in der Auffaſſung, daß wir bereit ſein müſſen. Feuilleton. Aus nenen Zriefen Gollfried Kellers. Gottfried Kellers Liebe zu der ſchönen„Winterthurerin“ Luiſe Rieter, die ihn im Sommer 1847 mit der Urgewglt leidenſchaft⸗ lichen Fühlens erfaßte, iſt unter den tragiſchen Herzenswirren, die den großen Dichter im Innerſten aufwühlten, wohl die tiefſte und ſchmerzensvollſte geweſen. Neue ergreifende Dokumente über die Geſchichte dieſer Neigung, die in Charakter und Kunſt Kellers unpergängliche Spuren zurückließ, werden von Emil Ermatinger im neueſten Heft der Deutſchen Rundſchau veröffentlicht. Das geiſtreiche, natürlich friſche Mädchen, das bei der Keller wohlbekannten Familie Grelli in Zürich zu Gaſt war, hatte es dem 28jährigen, der noch in dem Chaos ſeiner dichteriſchen Entwicklung befangen war und von der Unterſtützung durch Mutter und Schweſter lebte, angetan, aber ſein Werben war von Anfang an ausſichtslos, denn Luiſe hatte ſchon damals einem Anderen ihre ſtarke, das ganze Leben hindurch dauernde Neigung geſchenkt, dem Dr. Jakob Sulzer, einem Freunde Richard Wagners,. Wie wenig ſie zunächſt ſeine Empfindungen erkannte, beweiſt ein Brief vom 12. Mai, in dem ſie ihrer Mutter meldet:„Keller ſpricht wenig und ſcheint eher phlegmatiſchen Temperaments zu ſein. Er hat ſehr kleine, kurze Beine, ſchade! Denn ſein Kopf wäöre nicht übel, beſonders zeichnet ſich die außerordentlich hohe Stirn aus. Es war ihm nicht ganz wohl, hoffen wir, daß es nicht ich war, die ihm Weh verurſachte und er verließ uns bald wieder.“ Keller aber kämpft unterdeſſen bereits mit ſeinen heißen Wünſchen und Hoff⸗ nungen, und die Leidenſchaft zehrte an ihm den ganzen Sommer land, auch als das Mädchen aus Zürich nach Winterthur zurück⸗ gekehrk war. Die erregten Bekenntniſſe ſeines Tagebuchs, die wunderſamen Traumpiſionen, die er damals aufzeichnete, laſſen uns heute deutlich erkennen, daß die Winterthurerin im Mittel⸗ punkt ſeines ganzen Denkens und Fühlens ſtand. Die gärende Unruhe ſeines Innern ließ aber nicht nur die ſchimmernden Gebilde der herrlichſten Phantaſien vor ſeiner Seele erſcheinen, ſondern ſie trieb ihn auch raſtlos umher, von Wirtshaus zu Wirtshaus, zumal er ſeine Liebe tief im Herzen verſchloß, Als Als er Luiſe im Oktober zufällig in einer Kunſtausſtellung wieder traf, war er, ſo ſchreibt Luiſe ſelbſt an ihre Mutter,„ſo verblüfft, daß er, anſtatt artig und höflich als Cicerone uns zu dienen, ſich ſo hald als möglich davon ſtrich.“ Endlich aber ſchuf er ſich doch für ſeine Gefühle, die ihm das Innere zu zerſprengen drohten, ein Ventil, indem er jenen be⸗ rühmten, von tiefer Inbrunſt und ſchmerzlicher Seelenqual er⸗ füllten Werbebrief ſchrieb, mit dem unſere bisherige Kenntnis von dieſer Liebesgeſchichte Kellers ſo jäh abbricht. Zwei neue Briefe des Dichters an die mütterliche Freundin Luiſens, Frau Prof. von Orelli, bieten nun den traurigen, die menſchliche Größe Kellers in ein helles Licht ſtellenden Abſchluß des Romans. Die Antwort Luiſens muß deutlich abweiſend geweſen ſein; ſie enthielt den Vor⸗ wurf, Kellers Liebe ſei nur eine„mutwillige und oberflächliche Neigung“ geweſen. Außerdem mochte ſie auch herausleſen, daß ſie durch ihre Freundlichkeit ihn ermutigt habe.„Ich ſchrieb ihr“, heißt es in dem Briefe Kellers an Frau von Orelli vom 21. Ok⸗ tober 1847,„daß nur die Freundlichkeit, mit der ſie mir begegnet ſei und dergleichen, mir den Mut gebe, ihr mein Herz zu eröffnen. Das hat ſie ſo ausgelegt, als ob ich auf eine unverſchämte Weiſe ihre angeborene Freundlichkeit zu meinen Gunſten ausgelegt hätte: und doch iſt es nicht ſo, Ich wollte nichts anderes ſagen, als daß ich ihr überhaupt ein gutes Herz zuſchrieb, welches mich nicht ſo hart und ſchnöde abweiſen würde, weil ſie mich nicht ſo grob und nüchtern anſah wie andere Mädchen. Ich verlange gewiß nichts wenſger, als daß dieſe kokettieren follen, aber plele bürfen drein⸗ ſchauen, wie ihnen die Augen gewachſen ſind, ohne daß ſie be⸗ fürchten müßten, ein Unglück anzurichten wie Luiſe.“ Dann verteſdigt er ſich gegen den Vorwurf, daß er ſich„auf eine leicht⸗ ſinnige Weiſe in dieſe Liebe hineinphantaſiert“ habe.„Es iſt haupt⸗ ſächlich der Klang der Stimme welche an den Frauen für mich entſcheidend iſt, und ich erkenne ein ſchönes und gutes Frauenherz faſt augenblicklich daran. Bei Fräulein R. hörte ich dieſen Ton, welcher mir immer Heimweh erregt. Als ſch ſie im Garten und in Ihrer Wohnung im letzten Frühling ſprechen und lachen hörte, ohne ſie geſehen zu haben, fragte ſch die Schulziſche Magd augenblicklich, wer unten ſei, und als ich ſie nachher ſah, es war eben Mai und das ſchönſte Wetter; man erzählte mir viel von ihr und nachher fand ſich eben nichts vor, das mir die erwachende Neigung verleidet hätte. Deswegen war ich aber doch nicht blind, und als ich ſie zum erſten Mal in Ihrer verehrten Geſellſchaft ſah, bemerkte ich, als man vom Zeichnen ſprach, einige kleine Fehler des Geſchmackes an ihr, die ich alſobald die heftigſte Begierde ver⸗ ſpürte, ihr abzugewöhnen.“ Er ſchildert dann, wie er dazu kam, den Werbebrief zu ſchreiben, das Herz war ihm wie zugeſchnürt, der Kopf heiß, er träumte ſich in einen Rauſch der glühendſten Hoffnungen.„Während meine Gedanken bei ihr waren, ſchrieb meine Hand die ungeſchliffenen Worte. Ich habe lange ſchon vor⸗ ausgeſehen, daß es mir einſt ſo gehen würde, darum habe ich mich bei den zwei andern Mädchen, die ich in meinem Leben ſchon liebte, ſo geſträubt, etwas zu ſagen, und es war mein geſunder Takt. In⸗ deſſen iſt der Schlag, der mich aus meinem Himmel warf, nur wohltätig für mich. Eine Menge Eitelkeiten und Oberflächlichkeiten habe ich in dieſen bittren Tagen abgelegt, und die Erſchütterung hat mich aus einem heilloſen Schlendrian herausgeriſſen. Es lleg ſo etwas unerklärlich Heiliges und Seliges in der Liebe, ſie ma ſo nobel und lauter, daß in demjenigen, der fruchtlos und unglück⸗ lich liebt, etwas Unwahres und Unrechtes ſein muß, ſei es was 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Dezember. *Wien, 6. Dez. Die Rede des deutſchen Reichskanzlers hat in den hieſigen amtlichen Kreiſen wegen ihrer ruhigen Selbſtbewußtheit und ihrer Klarheit den beſten Eindruck gemacht. Man bezeichnet ſie als einen vollkommenen Ausdruck der Auf⸗ faſſung, die das deutſche Volk nach dem Vorgefallenen von ſeinem Verhältnis zum engliſchen Volk habe, ſowie ſeines feſten Entſchluſſes, ſich nicht von England oder von irgend jemand anders das Recht der Selbſtbeſtimmung beeinträchtigen zu laſſen, aber auch ſeiner ehrlichen Bereitſchaft, mit allen, auch mit Eng⸗ land, in Frieden zu leben, wenn dieſes Recht nicht in Worten allein, ſondern auch in Taten anerkannt werde. Man meint hier, daß es auf dieſer Grundlage wohl gelingen könnte, die Verſtimmung zwiſchen den beiden Völkern und ihren Regie rungen zu überwinden und gibt deshalb nicht die Hoffnung auf, daß dieſe im allgemeinen Intereſſe liegende Entſpannung doch eintreten wird. Man weiſt in dieſem Zuſammenhange darauf hin, daß ſich in nicht ferner Zeit Lagen ergeben können, in denen England vielleicht ſeine Verpflichtungen der Entente gegenüber als Laſten empfinden und eine Annäherung an Deutſchland ſuchen werde. Im Ausgleich Frankreichs mit Spanien über Marokko habe England eine recht ſchwierige Stellung gegenüber dem einen ſeiner Ententefreunde, und in Perſien und bei der Dardanellenfrage gerate es mit ſeinem andern Ententefreunde in unmittelbaren Gegenſatz, den es zunächſt freilich durch ge⸗ fügiges Zurückweichen vor Rußland abzuſchwächen ſich bemühe. Wenn die öffentliche Meinung in Deutſchland dieſen Dingen nur ihren Lauf laſſe, ohne durch hämiſche Betrachtungen den eng⸗ liſchen Ehrgeiz und die engliſche Empfindlichkeit wieder aufzu⸗ ſtacheln, ſo werde ſich vermutlich ſehr bald in England ein Um⸗ ſchwung in der Ententebegeiſterung einſtellen, der wahrſcheinlich eine Entſpannung im Verhältnis zu Deutſchland mit ſich bringen werde. Ein verheißungsvoller Aufang. s. München, 6. Dezember. Noch haben wir zwei Monate bis zum bayeriſchen Land⸗ tagswahltermin, und trotzdem ſtehen wir ſchon mitten im Wahl⸗ kampfe, in einem Kampfe, in dem von Seite des Zentrums mit Waffen gekämpft wird, die man ſelbſt dieſer Partei niemals zugetraut hätte.„Unſere Preſſe darf nicht lügen!“ hat Herr Erzbiſchof Bettinger im vorigen Jahre auf dem Augsburger Kathelikentag geſagt. Man muß annehmen, daß er einen guten Witz machen wollte; wenn er aber ſeine Worte ernſt meinte, dann muß er ſie jetzi wenigſtens ſchleunigſt zurücknehmen. Denn ſo unverſchämt, wie jetzt in dieſem Wahlkampfe in der Zentrums⸗ preſſe gelogen wird, iſt noch nie gelogen worden. Noch nie ſind die vor aller Augen liegenden Tatſachen ſo entſtellt worden wie diesmal; man traut ſeinen Augen kaum, wenn man ſieht, wie dieſe Preſſe etwas, das unverrückbar zu tage liegt, im Handum⸗ drehen ins Gegenteil wandelt, wie ſie ferne liegende Dinge bei den Haaren herbeizieht, um ſie für ihre dunklen Zwecke zu be⸗ nützen. Und ſchließlich darf man ſich gar nicht einmal mehr darüber wundern, in der Zentrumspreſſe ſolche Dinge zu leſen; denn auch am„grünen Holze“ geſchehen gar wunderſame Dinge. Was ſoll man noch denken, wenn die Führer der Partei für Wahrheit, Freiheit und Recht ſich hinſtellen und dem Volke ver⸗ künden: Diesmal geht der Kampf um Kreuz und Chriſtentum!, wenn ein Dr. v. Orterer eine ſolche Hetzparole hinausgeben kann, wenn ſelbſt ein Dr. Heim, der Vorſitzende der angeblich politiſch neutralen chriſtlichen Bauernvereine, jenes Wort in einen Wahl⸗ aufruf übernimmt; wenn ein hoher Staatsbeamter wie der Senatspräſident Lerno an„das katholiſche Volk“ in dieſem Wahlkampfe appelliert? Findet man noch Worte zur Kenn⸗ zeichnung einer ſolchen Kampfesweiſe? Aber nicht gnug damit! Man fingiert in dieſen Partei⸗ kreiſen Beziehungen zwiſchen der Geheimkanzlei des Prinz⸗ regenten und der liberalen Preſſe und konſtruiert daraus das Märchen, daß dieſe geheimen Beziehungen zur Landtagsauf⸗ löſung geführt hätten. Ja, man ſchnüffelt im Eßzimmer des Regenten herum, um aus Einladungen von Perſönlichkeiten, wie jüngſt des liberalen Führers Dr. Caſſelmann, ſolche Zu⸗ ſammenhänge herzuſtellen. Und wenn dann die Regierung und die Geheimkanzlei mit noch ſo triftigen Argumenten ſolche bös⸗ willige Klatſchereien der Zentrumspreſſe auf das gebührende Maß reduzieren, dann behauptet man ſolche Dinge erſt recht, wie es jetzt wieder geſchieht. Geſtern iſt eine ſolche Erklärung von offizieller Stelle wieder erſchienen, und heute kann man ſchon in der ultramontanen Preſſe leſen, daß man ſeine ſchwindel⸗ haften Behauptungen aufrecht erhält. Wir kommen zurzeit aus den Kundgebungen und Erklärungen gar nicht mehr heraus; wolle, und dieſes in mir aufzufinden iſt jetzt eine Beſchäfkigung für mich, die mich zugleich hebt und beunruhigt... Im ſchönen Mai erſchien mir Luiſe Rieter, im Herbſt entſchwand ſie mir für immer; und ich kann wohl in jeder Beziehung und ohne alle Ausnahme ſogen, daß es trotz allem Leid der ſchönſte Sommer und der lieb⸗ lichſte Traum meines Lebens geweſen iſt.“„Ich hatte bewußtlos und haſtig alles, was ich innerlich beſitze, alles Wünſchen und Hof⸗ fen, alles Entſchiedene und Unentſchiedene in die Erſcheinung Luiſens niedergelegt“, ſo ſchreibt er in einem zweiten Briefe.„Mein ganzes Weſen hatte ich in die liebliche Form gezwungen, und als ich das ſchöne Gefäß plötzlich mußte fallen laſſen, glaubte ich zu⸗ gleich meine ganze Habe, mich ſelbſt verloren zu haben.“ Was Keller mit dieſen Briefen wollte, hat er erreicht. Luiſe dachte beſſer und gerechter von dem Dichter; wiedergeſehen aber haben ſich die beiden nicht mehr. Doch hat Keller der Geliebten, die unvermählt geſtorben iſt, Unſterblichkeit geſchenkt, denn ſie lebt in allen Zügen ihres Weſens fort in der entzückenden Geſtalt der Figurg Leu aus dem„Landvogt von Greifenſee“. 4 * Ylakate (Zur dritten Ausſtellung des Freien Bundes.) In Werner Sombarts vielgeprieſenem ſchlechtem Buch fber die Juden iſt, glaube ich, zum erſtenmal kurſoriſch auch die Ge⸗ ſchichte des Reklameweſens abgehandelt. Man erfährt da, daß noch vor hundert Jahren es als Un⸗ re galt, ſeine Ware anzupreiſen; und daß erſt in langſamem 15 das 10. Jahrhundert dieſe Errungenſchaft der Kultur zeitigte. Sombarts nationalökonomiſch⸗geſchichtliche Darlegung ließe ſich erweitern durch die Feſtſtellung der Beziehungen dieſer neuen Erſcheinung zu Kunſt und Künſtlern. 5 „., Die würde finden, daß noch vor zwanzig Jahren, in ent⸗ Fter und kalturloſer Epoche, das Leben des Kaufmenus weilab ſogar der politiſch neutrale Landesverband der baye⸗ riſchen Preſſe ſah ſich genötigt, ſich gegen die Zentrums⸗ preſſe zu wehren, die ihn eine liberal⸗ſozialiſtiſche Gründung und Intereſſenvertretung nannte. Die abweichende Erklärung des Verbandes, die heute in der Münchener Preſſe erſchien, trägt aber auch die Unterſchrift eines Zentrumsredakteurs, allerdings eines Mannes, der mehr Rückgrat beſitzt als jene anderen Herren, die von parteiwegen der Standesintereſſenorganiſation der baye⸗ riſchen Journaliſten nicht beitreten durften und im Auguſtinus⸗ verein organiſiert ſein müſſen! Aus der letzteren Tatſache des unqualifizierbaren Angriffes auf eine neutrale Organiſation allein kann man ſchon einen Schluß ziehen, wie weit es mit der Zentrumspreſſe in dieſem Stadium des Wahlkampfes ſchon ge⸗ kommen iſt. Der verſtorbene„Vaterlands“⸗Redakteur Dr. Sigl, der ſeine Pappenheimer als Mitläufer der„Patriotenpartei“ gewiß gut gekannt hat, hatte recht, als er einmal ſchrieb:„Sie lügen wie die Teufel und ſchwindeln aus Prinzip!“ Polltische(lebersicht. * Mannheim, 7. Dezember 1. In einem Rückblick auf den RNeichstag ſchreibt die Nationalliberale Korreſpondenz u..: Herr v. Bethmann wird auf dieſen Erfolg mit Befrie⸗ digung blicken. Sein Programm der Arbeit iſt Wirklichkeit geworden. Der nationalliberalen Fraktion des Reichstags kommt hieran ein erhebliches Verdienſt zu, die gehalten hat, was ſie verſprochen: mitzuarbeiten, ohne Rückſicht auf die Er⸗ ſchütterungen des Finanzreformſommers. Aber eine Ent⸗ täuſchung erlebt der Kanzler doch. Er hat in ſeiner ſchon er⸗ wähnten Rede vom Jahre 1909 geglaubt, daß die nüchtere Arbeit geeignet ſein werde, die Kluft zu überbrücken, die ſich durch die Vorgänge im Sommer desſelben Jahres zwi⸗ ſchen den bürgerlichen Parteien aufgetan hat. Das iſt nicht der Fall. Der vorletzte Tag dieſer Seſſion hat es deutlich gezeigt, als die konſervativ⸗klerikale Steuermehrheit die Regie⸗ rung aufs Eis gelockt hatte, in gemeinſamem Akkord die„natio⸗ nale Tat“ zu preiſen. Die Gegner der ſchwarz⸗blauen Steuer⸗ politik ſind die Antwort nicht ſchuldig geblieben, und ſo manches, was man vielleicht vergeſſen glaubte, iſt wieder her⸗ vorgeholt worden, auf daß es im Wahlkampf erſt recht ſeine Schuldigkeit tue. Die Tatſache der Arbeit allein kann eben dieſen Riß nicht beſeitigen; der ehrliche Wille, wieder gut zu machen, was gefehlt worden iſt, muß hinzukommen, wenn der Geiſt der Verſöhnung wieder einziehen ſoll. Da dieſer Wille vorläufig fehlt, ſo kann man die Hoffnung allein auf die Operativn ſetzen, die das deutſche Volk am 12. Januar vornehmen wird. Aus der Praris des Motu proprio. Immer mehr Fälle aus der Praxis des Motu proprio, die jetzt ans Licht des Tages kommen, beweiſen, daß nichts ſo un⸗ richtig iſt als die verlegenen ultramontanen Ausreden von Gewohnheitsrecht und Abſchaffung des Privi⸗ legium fori, der geiſtlichen Gerichtsbarkeit. In den erſten Tagen, als noch nicht die Heinerſche Erleuchtung über die Zen⸗ trumsblätter gekommen war, hieß es ganz allgemein, daß das Motu proprio gar nichts beſonders Neues brächte, grad wie ſeinerzeit beim Moderniſteneid. Der„Regensburger Anzeiger“ ſchrieb am 24. November, daß der Erlaß an die„faſtüberall beſtehende Praxis anknüpfe.“ Und dem iſt in der Tat ſo. Die„Augs b. Abendztg.“ berichtet in Nr. 338 vom 5. Dezember folgenden Fall aus Allensbach. Ein Geiſtlicher hatte den Mut einen ſeiner Konfratres(Bickel in Schienen) dem Staatsanwalt zur Anzeige zu bringen. Es kam dann auch zum Proteſt. Die Folge für den Anzeigenden aber war, daß ihm vom Freihurger Ordinariat 14 Tage Bußübung auferlegt wurden. Er machte ſie in Einſiedeln ab, aber das Ordinariat war nicht zufrieden, und jetzt iſt er mit Wirkung vom 1. Dezember ſeiner Stellung als Kaplan enthoben worden unter Verbot jeder prieſterlichen Funktion. In einem andern Fall, den die„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ unterm 2. Dezember mitteilen, hatte ein Geiſtlicher ihm zuſtehende Gebühren von einer wohlhabenden Familie einklagen wollen, weil er trotz wiederholter Mahnung nicht zu ſeinem Gelde kam. Da er bei Erhebung der Klage in Aus⸗ übung ſeiner ſtaatsbürgerlichen Rechte zu handeln glaubte und die Erlaubnis des Biſchofs nicht erſt einholte, wurde er vor das Ordinariat geladen, und der Generalvikar legte ihm trotz ſeiner Einreden dringend ans Herz, die Klage zurück⸗ zuziehen, widrigenfalls.. Der Pfarrer gehorchte und wartet heute noch auf ſein Geld. N Wie man angeſichts dieſer klaren Fälle behaupten kann, das Privilegium fori und damit die Einmiſchung der Kirche in die Rechtspflege ſei durch ein gegenſätzliches Gewohnheitsrecht ab⸗ geſchafft, iſt unerfindlich. Die Tatſachen widerſprechen dem aufs entſchiedenſte. Damit bricht aber auch die ganze Legenden⸗ bildung, mit dem das Zentrum die öffentliche Meinung und die Regierung einſchläfern möchte, zuſammen. Das Motu proprio gilt auch für Deutſchland, und das ſchafft einen uner⸗ träglichen Zuſtand, der nicht geduldet werden kann. Die Neichstagswaßhlen 1912. Eine große nationalliberale Wählerverſamm⸗ lung in Dortmund beſchloß die Aufſtellung des Regierungs⸗ rats a. D. Profeſſor Dr. Leidig Berlin als Reichstags⸗ kandidaten, nachdem dieſer in längerer, viel Zuſtimmung finden⸗ der Rede ſein Programm entwickelt hatte. Von der Bergſtraße, 6. Dez. Für den Wahl⸗ kreis Erbach⸗-Bensheim wurde in einer Vertrauens⸗ männerverſammlung des Zentrums beſchloſſen, keinen eigenen Kandidaten aufzuſtellen, ſondern für den Kandidaten der chriſtlich⸗ſozialen Partei, Buchhändler Rippel in Hagen, einzutreten. Gießen, 6. Dez. Als gemeinſamer Reichstags⸗ kandidat der Fortſchrittlichen Volkspartei und der National⸗ liberalen Partei wurde geſtern Abend der Sekretär der Hirſch⸗ Dunckerſchen Gewerkſchaften Anton Erkelenz Berlin auf⸗ geſtellt. Es ſoll ſofort in die Agitation eingetreten werden. Der Kandidat wird ſich ſchon morgen in einer Verſammlung ſeinen Wählern vorſtellen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 7. Dezember 1911. * Ernannt wurde der zweite Beamte der Eiſenbahnver⸗ waltung, Bauinſpektor Hermann Stadel, unter Belaſſung des Titels Bauinſpektor zum Inſpektionsbeamten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. *Säuglingsfürſorge des Bad. Frauenvereins. Die bisher mit der Säuglingsfürſorge befaßte Abteilung VI des Bad. Frauenvereins iſt im Sommer ds. Is. zu einer badiſchen Zen⸗ trale der Säuglingsfürſorge, wie eine ſolche bereits in Preußen, Bayern und Heſſen beſteht, in der Weiſe ausgeſtaltet worden, daß die bisher außerhalb des Frauenvereins mit Säuglings⸗ fürſorge ſich beſchäftigenden Gemeinden, Kreiſe, induſtriellen und ſonſtigen Körperſchaften und Vereine zu einem Landes⸗ ausſchuß zur Bekämpfung der Säuglingsſterb⸗ lichkeit vereinigt wurden. Aufgabe des Landesausſchuſſes iſt es, die Vorgänge auf dem Gebiet der Säuglingsfürſorge im Lande und außerhalb Badens zu beobachten und zu verarbeiten, Erfahrungen auszutauſchen, Anregungen und Belehrungen zu geben und größere Unternehmungen zu unterſtützen. Es iſt insbeſondere in Ausſicht genommen, eine eigene Wanderlehrerin anzuſtellen, die durch Abhalten von Vorträgen und Lehr⸗ kurſen aufklärend und fördernd wirken ſoll. Der Staat leiſtet hierzu einen Beitrag von 5000 Mark. * Der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten, Owsgruppe Mannheim, veranſtaltet heute Donnerstag, abend 8½ Uhr im gro⸗ ßen Saale der Bäcker⸗Innung einen Vortrigs⸗Abend, in dem Herr Rudolf Breitſcheid⸗Berlin über„Staatsbürger⸗ liche Freiheit und wirtſchaftlicher Zwang“ ſpricht. Da dem Refe⸗ renten der Ruf eines vorzüglichen Redners vorangeht, dürfte der Vortrag wohl gut beſucht werden, umſomehr als ſich an das Re⸗ ferat eine freie Diskuſſion anſchließt. * Nahrungsmittelvorſchrift. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß im Inſeratenteil die für alle Gewerbetreibenden wichtige neue Nahrungsmittelvorſchrift veröffent⸗ licht wird; es ſind darin neben Beſtimmungen allgemeiner Na⸗ tur für den Verkehr mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln beſon⸗ dere Vorſchriften für Brot und Mehle, Eier, Dauerwaren (Konſerven) und Pilze enthalten. Es empfiehlt ſich, die Vor⸗ ſchrift auszuſchneiden und aufzubewahren. * Die Zulaſſung der Schulkinder zur Kommunion. Unter Be⸗ zugnahme auf das Dekret der Sakramentscongregation vom 8. Auguſt 1910 und der vorläufigen Anordnungen der Biſchofskon⸗ ferenz zu Fulda vom 15. Dezember 1910 hat Erzbiſchof Dr. Nörber eine Verordnung über die Zulaſſung der Schulkinder zur erſten Kommunion erlaſſen. Durch dieſe Verordnung wird u. a. beſtimmt: Die gemeinſame feierliche Erſtkömmunion der Schulkinder ſoll beibehalten werden und in der bisher üblichen Weiſe am erſten Sonntag nach Oſtern ſtattfinden. Als ſpäteſten Termin zur pflichtgemäßen Teilnahme an dieſer feierlichen Erſt⸗ kommunion ſetzen wir die Abſolvierung des 5. Schuljahres, alſo die Zurücklegung des 11. Lebensjahres, feſt. Dabei iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auch Kinder aus einem früheren Schuljahr ſich be⸗ teiligen, wenn ſie die erforderliche Reife dazu haben.— Wie ſchon lag vbon Dingen der Kunſt und daß von da an erſt aus Frankreich langſam die Bewegung herüberkam, aus Schrift und Plakat einen eigenen Bereich künſtleriſcher Tätigkeit zu machen. Sie hätte zu zeigen, daß in dieſen Jahren das Streben, die— ein Jahrhundert lang zerriſſenen— Bande zwiſchen Kunſt und Gewerbe von neuem zu knüpfen, der neuen Bewegung ſo fördernd entgegenkam, daß im Zuſammenhang mit dieſer neuen künſtleriſchen Belebung des Kunſtgewerbes die Künſtler die zeichneriſche Tätigkeit— zum erſtenmal ſeit Dürers Zeiten— als ihrer nicht mehr unwürdig anzuſehen begannen. Das führte des weiteren zu der— nicht weniger anziehenden Aufgabe— zu unterſuchen: welche Linjen aus dieſem neu er⸗ ſchloſſenen Gebiet hinüberlaufen in das Reich der großen Kunſt; welche anderen von den heftigen Strömungen eben dieſer Kunſt in den neuen Bereich künſtleriſchen Schaffens herüberdrängten; wieviel vom Fluidum der Kunſt, was von ihren beſtimmenden Richtungen, wie dem Impreſſionismus, der junge Zweig einſog und was auch für ſein Wachstum der Stil der Perſönlichkeiten und der großen Individualitäten bedeutete, die unſere neue Kunſt tragen. Und es ließe ſich abſehen, auf welchen Wegen auch das Plakat ſeine ſpezifiſch moderne Eigenart bekam; wie der Geiſt der Großſtadt in ihr nach Ausdruck ſuchte. Alle dieſe Fragen freilich verſtummen vor der neuen Aus⸗ ſtellung des Freien Bundes, die zeigt, wie das Plakat inzwiſchen dieſen Ausdruck fand; wie ſehr es im ganzen ſchon ein Stüch eigener Kultur geworden iſt; wie aus den franzöſiſchen Anfängen (bon denen man in der erſten Koje Proben ſieht) in Deutſchland aus Bedürfnis und Kunſt ein eigener Stil ſich entwickelt hat; wie ſtarke Perſönlichkeiten ihn vertreten. Das Bedürfnis wollte und will, wie man weiß, öffentliche Mitteilung und Werbung; Augenblickswirkung und Auffällig⸗ keit. Das Streben der Kunſt, dieſer Kunſt des Kaufmanns par excellence— zuerſt und vornehmlich geäußert von den Sekt⸗ ſabriken(Fupferberg⸗Gold und Henkell⸗Trocken, dieſes unſinnige Schlagwort, verdanken die abwechflungsreichen Anzeigen denHaupt⸗ teil ihrer Popularität); dann aufgegriffen von den Automobil⸗ f fabrſken ſein Beiſpiel gibt der Füßrer durch die Ausſtellungh, bon Linoleum und Palmin, von Warenhäuſern und den Privat⸗ theatern großer Städte, die offen bekennen, ein Geſchäft machen zu wollen—, dieſes Streben alſo ging auf Geſchmack und Ein⸗ fachheit, auf Ruhe und Einheitlichkeit. Das Plakat mußte dem Blick ſich aufdrängen und unmittelbar wirken. Aber es ſollte auch vornehm und harmoniſch bleiben in der Wirkung des Ganzen. Die Steglitzer Werkſtätte arbeitete zuerſt für die Verwirk⸗ lichung. Leute wie Georg Belwe— der jetzt als Lehrer an der Königlichen Akademie für graphiſche Kunſt und Buchgewerbe in Leipzig der graphiſchen Kultur dient—, F. H. Ehmke und F. W. Kleukens(deſſen Plakate mit ſchwarzem Grunde in der Ausſtel⸗ lung auffallen) haben, in ihr vereinigt, den Geſchmack für edle Schriftplakate zuerſt wieder geweckt. Dieſe Plakate wollten durch nichts wirken als durch harmoniſche Verteilung und rhythmiſche Gliederung der Schriftgruppen; durch Geſchloſſenheit und Aus⸗ balancieren des Satzes.(Ehmkens Plakat des Wallraf⸗Richartz⸗ muſeums in der zweiten Koje iſt dafür ein markantes Zeugnis, und anheimelnd wirkt hier durch die Erinnerung an die herr⸗ liche graphiſche Ausſtellung ihr Plakat, das in demſelben Stil ge⸗ halten iſt.) Mit Schriftſatz allein freilich— der für die künſtleriſche Entwicklung der Annonce maßgebend blieb, und zweifarbige Zei⸗ tungen wie den Tag entſtehen ließ— kam man auf die Dauer nicht aus. Je mehr das Plakat augenblicklich wirken, je größeren Ein⸗ druck es ſofort und zudem noch auf Fernwirkung machen wollte— um ſo mehr erheiſchte es die Farbe und das Bild. Der geſteigerte Sinn der Zeit für die erſte, die neu erwachte Freude am farbigey Glanz der Dinge— eine unmittelbare Wirkung des(als ſo un⸗ fruchtbar geſchmähten) Impreſſionismus auf unſer Sehen und die Entwicklung der Kunſt— half dieſer Entwicklung von innen heraus nach. Das Ergebnis war die Einbeziehung des Bildes in das Plakat; der Verſuch, kurze Schlagworte in kurze Jormeln des Mannheim, 7. Dezember. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). f her angedeutet wurde, ſoll zur Durchführung dieſer Anordnung in keinerlei Weiſe Zwang ausgeübt, ſondern das Ziel auf dem Wege der Belehrung erreicht werden. In umfangreicheren Pfar⸗ reien, für welche eine Uebergangsbeſtimmung wegen der ſonſt zu großen Zahl der Erſtkommunikanten ſich als notwendig erweiſt, kann inſoweit Nachſicht geübt werden, daß die Teilnahme an der feierlichen Erſtkommunion mit der oben bezeichneten Altersgrenze wenigſtens in 3 Jahren erreicht werden ſoll.— Der gemeinſamen jeierlichen Erſtkommunion hat wie bisher ein beſonderer Unter⸗ richt vorauszugehen, der mit Advent oder nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen am Neujahr beginnend, an zwei Wochentagen mit je einer Lehrſtunde abgehalten werden ſoll.— Dieſer Unterricht ſoll im Allgemeinen in der bisher üblichen Weiſe geſtaltet werden, je⸗ doch mit gebührender Rückſichtnahme auf die Altersſtufe der Kin⸗ der. Deshalb iſt auch bei ſchwächeren Kindern bezüglich des Me⸗ morierſtoffes nicht peinlich zu verfahren, ſondern der Katechet be⸗ gnüge ſich damit, daß der ſachliche Inhalt erfaßt wird.— Die private Kommunion vor der gemeinſamen ſejerlichen Erſtkom⸗ munion kann, wenn Eltern und Kinder es wünſchen, nicht ver⸗ weigert werden. Ob die notwendigen Kenntniſſe vorhanden ſind, hat der zuſtändige Seelſorger fe ellen.— Jährlich ſoll vier⸗ mal Generalkommunion für die Kinder ſtattfinden, wobei die feierliche Erſtkommunion für die betreffenden Kinder miteingerech⸗ net werden kann.— Der Erſtbeichtunterricht ſoll nach bisheriger Uebung am Schluſſe des 3. Schuljahres oder im 4. Schuljahr und zwar gleich am Anfang erteilt werden. Durch gemeinſame Ein⸗ haltung dieſer Termine wird wegen der häufigen Abwanderung der Schüler in andere Schulen dem Mißſtand vorgebeugt, daß zu oft für einzelne Kinder ein beſonderer Beichtunterricht gegeben werden muß. * Märchenaufführungen im Apollotheater. Frau Sölch be⸗ ginnt mit den Märchenaufführungen für unſere Jugend. Samstag, den 9. Dezember, nachmittags 4 Uhr, findet die erſte Aufführung ſtatt und zwar im großen Saale des Apollotheaters mit dem reizenden Weihnachtsſtück:„Klein Däumling“. Den Beſuch empfehlen wir beſtens. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Nach vierzehn⸗ tägiger Pauſe verſammelt der Gauturnwart am Sonntag wieder die Vorturner zu einer Lehr⸗ und Lernſtunde. Die für das nächſte oberrheiniſche Kreisturnfeſt in Freiburg feſtgeſetzten Keulenübungen ſtehen an erſter Stelle. Hingebende Kleinarbeit iſt hiezu notwendig, wenn ſie von Tauſenden als Maſſenübung eindrucksvoll zur Darſtellung gelangen ſollen. Mit einer Gruppe am Pferd wartet der zweite Gauturnwart, Herr Bauer⸗Ludwigshafen, auf, die den Sinner in der Turnkunſt verrät. Es folgen weiterhin Hinterſprünge am Barren von mittlerer Schwierigkeit, ſowie Hechtſprünge unter Leitung des erſten Gauturnwarts, Herrn E. Thenau. Die feſtgeſetzte Kür⸗ übung am Pferd verlangt gut durchgebildete Turner. Nach dem Turnen iſt Beſprechung. Freunde der Turnſache ſind willkommen. Anfang 3 Uhr mittags in der Halle des Turn⸗ vereins Mannheim. * Automaten⸗Reſtaurvants. In der diesjährigen Verbands⸗ verſammlung des Pfälziſchen Jugendfürſorge⸗ Verbandes keilte Kgl. Bezirksamtsaſſeſſor Dr. Rubner (Ludwigshafen) u. a. mit, daß in Ludwigshafen Maßuahmen in Vorbereitung ſind, welche ſich auf die Freguenz von Automaken⸗Reſtaurants durch Schulkinder be⸗ ziehen. Der Grund für dieſe Maßnahmen ſei darin zu ſuchen, daß Kinder erfahrungsgemäß in Automaten allerlei Näſchereien machen, die für Kinder unangebracht ſind und daß dadurch un⸗ 9 günſtige Ebeflüſſe auf die Erziehung der Kinder herporgerufen. 1 dſer werden. Dieſe Ankündigung hat den Ludwigshafener und Mannheimer Automaten⸗Reſtaurateuren nicht gefallen. Es ſteht in Ausſicht, daß gegen die zu erwarten⸗ den Maßnahmen von den Intereſſenten Einſpruch erhoben wird. Dieſe ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß wohl die Ab⸗ gabe von Wein, Bier und Spirituoſen unterfägt werden könnte, daß aber andererſeits kein Recht beſtehe, durch das den Auto⸗ 1 maten ein Verbot der Abgabe von Brötchen, Kaffee ete auf⸗ Verlegt werden könne, zumal es ſehr oft vorkomme, daß Kinder für erwachſene Angehörige einen Imbiß holen müſſen. Man darf ſich alſo u. a. auf einen prinzipiellen geſetzlichen Austrag der Frage„Automatenreſtaurant und Schulkinder“ gefaßt machen. Mannheim iſt infofern intereſſiert, als es in ſozialen Fragen oft gemeinſam mit Ludwigshafen vorgeht. Bemerkt ſei, daß in Ludwigshafen bis jetzt zwet Automaten beſtehen. In Mannheim gibt es deren fünf, doch iſt für 1912 die Erbffnung zweier neuer automatiſcher Reſtaurants zu erwarten. Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, der Bureaudiener Chriſtian Horch mit dem Bureaudtener Horch, der, wie im geſtrigen Abendblatt unter Gerichtszeitung zu leſen ſſt, kürzlich die unfreiwillige Autofahrt machte. * Todesfall. Sir George Lewit, der berühmte Londoner Solicitor, den verwandtſchaftliche Bande mit einer hieſigen ange⸗ ſehenen Bürgersfamilie verbanden, iſt heute geſtorben. * Preßgas und Bogenlicht. Von der Zentra le für Gas⸗ verwertung wird uns geſchrieben: In Nummer 274 Ihrer geſchätzten Zeitung vom 21. p. M. bringen Sie eine Notiz„Preß⸗ gas und Bogenlicht“, die in der vorliegenden Faſſung in einem weſentlichen Punkte ein nicht zutreffendes Bild gibt. In Karls⸗ ruhe hat nicht einſeitig die Gaswerksdirektion, wie es ſcheinen könnte, ſelbſt die Gasbeleuchtung verworfen und ſich für die elek⸗ triſche Beleuchtung ausgeſprochen, ſondern es iſt ein techniſches Gutachten erſtattet worden ſeitens der ſowohl dem Gaswerk dem Eletrizitätswerk übergeordneten Amtsſtelle. Die Gut⸗ achten führt aus, daß in dem Elektrizitätswerk beſondere Be⸗ triebsverhältniſſe vorliegen, die, wie die Anſicht iſt, den Strom nach 10 Uhr abends zum Preiſe von 2 Pfg. für die Kilowattſtunde zu liefern geſtatten. In einer der für die Starklichtgasbeleuchtung und die elektriſche Beleuchtung aufgeſtellten Vergleichsberechnung iſt dann dieſer Preis der Kilowattſtunde von 2 Pfg. für den zur Straßenbeleuchtung dienenden Strom ſ erhaupt, alſo auch die Zeit vor 10 Uhr abends, eingeſetzt. Nur durch dieſe ganz un gewöhnliche Preisbemeſſung ſchneidet die eleltriſche Straßen leuchtung billiger ab, als die Starklichtgasbeleuchtung. Dieſer Preis von 2 Pfg. für die Kilowattſtunde muß umſomehr über⸗ raſchen, als der Strompreis in Karlsruhe für die Privatabneh⸗ mer für gewöhnlich 50 Pfg., mit Rabatten herabgehend bis zu 20 Pfg., die Kilowattſtunde beträgt. Nicht ohne Einfluß auf die Schlußfolgerung des bezeichneten Gutachtens dürfte auch der Um⸗ ſtand geblieben ſein, daß das Karlsruher Gaswerk die Grenze ſeiner Leiſtungsfähigleit erreicht hat und bei erheblich weiterſtei⸗ udem Gaskonſum grundlegende teure Ausbauten nötig ſind ährend die beſonderen örtlichen Verhältniſſe bei dem Karls⸗ ruher Elelktrizitätswerk genau umgekehrt liegen und eine Abſatz⸗ ſteigerung des Elektrizitätswerkes im Intereſſe der Rentabilität als äußerſt erwünſcht erſcheinen laſſen. Daß dieſe Verhältniſſe in Karlsruhe ganz beſonderer Art und an andern Orten durch⸗ weg nicht gegeben ſind, ergibt ſich ſchon aus der andauernd ſtark ſteigenden Zahl der Städte, die ſich für ihre Straßen der Starl⸗ lichtgasbeleuchtung zuwenden oder ihre Anlagen erweitern. Z. B. Altenburg, Altona, Eſſen, Gelſenkirchen, Kiel, Leipzig Marktred⸗ witz, Oldenburg, Stuttgart, Werdau, Wittend In Berlin waren im Jahre 1905 26 Kilometer Straßenlänge mit elektriſchem Licht exleuchtet, während nur 7 Kilometer Straßenlänge Preßgasbe⸗ leuchtung hatte. Im Jahre 1910 waren nur 2 Kilometer elektriſch erleuchteter Straßen hinzugekommen, dagegen waren 42 Kilometer Straßenlänge mit Preßgasbeleuchtung in dieſen 5 Jahren ver⸗ ſehen worden. Eine Vermehrung der elektriſchen Lampen iſt nicht in Ausſicht genommen. Dagegen wird das Preßgas um 80 Kilo⸗ meter exweitert. Die Heranziehung der Lehr⸗ und Verſuchsgasan⸗ ſtalt mit der Einführung der elektriſchen Bogenlampenbeleuch⸗ tung in Karlsruhe iſt irreführend. Die Lehr⸗ und Verſuchsgasan⸗ ſtalt hat weder an den Verſuchen teilgenommen, noch bei der Ent⸗ ſcheidung der Stadtberordneten mitgewirkt. Gerichtszeitung. P Karlsruhe, 7. Dez. Geſtern gelangte an der Straf⸗ kamm ſer eine intereſſante Beleidigungsklage des Fabrikdirektors Kolmar von der Firma Kolmar und Jourdan in Pforzheim, der größten Bijoutertewarenfabrik Deutſchlands mit über 1300 Ar⸗ beitern, gegen den Redakteur Friedr. Schübelin von der Pforz⸗ heimer„Freien Preſſe“ und den Geſchäftsführer der Verwaltungs⸗ ſtelle Pforzheim des Metallarbeiterverbandes, Bruno Hamann, zur Verhandlung. Weil Kolmar gegen die Abmachungen mit dem Arbeitgeberverbande bei der Beilegung des Ausſtandes 9 Arbeiter entließ, brachte die Pforzheimer„Freie Preſſe“ einen Artikel, in dem an dem Vorgehen Kolmars ſcharfe Kritik geübt wurde. Eine Woche ſpäter erſchien ein Flugblatt, in dem ſich die Vorwürfe wie⸗ derholten. Das Schöffengericht hatte beide Angeklagte zu je 500 M. „Geldſtrafe verurteilt. Beide Parteien legten Berufung ein. Der Kläger wollte für beide Gefängnisſtrafen haben. Dee geſtrige Ver⸗ handlung, in der noch eine ganze Anzahl Zeugen von der Verwal⸗ tung vernommen wurden, dauerte von 5 Uhr nachmittags bis ½11 Uhr Nachts und endete mit der Verurteilung Hamanns zu einer Geldſtrafe von 700, M. und der Schübelins zu 300 M. Das Urteil iſt in den 8 Pforzheimer Zeitungen zu beröffentlichen. Sportliche Rundſchau. Luftſchiffahrt. * Berlin, 5. Dez. Das Siemens⸗Schuckert⸗Luft⸗ ſchiff ſtieg heute um 1 Uhr mittags zu einer zweiten Ge⸗ ſchwindigkeitsfahrt auf. An einer.7 Kilometer langen geraden Strecke wurde gegen den Wind eine Geſchwindigkeit von 11.6 Meter pro Sekunde und mit dem Wind eine ſolche von 25.82 Meter erreicht, woraus ſich eine Eigengeſchwindigkeit von 18.72 Meter ergibt, wie bei der Fahrt am 2. September. Um 3 Uhr 10 Min. landete das Luftſchiff glatt vor ſeiner Halle in Biesdorf. NRaſenſpiele. * Ligaſpiel. Nächſten Sonnttg treffen ſich auf dem Sportplatz bei der Fohlenweide zum fälligen Ligaſpiel die beiden erſten Mann⸗ ſchaften des Fußballklub Phönix Mannheim und Ger⸗ mania Ludwigshafen. Die Ludwigshafener befinden ſich zur Zeit in beſter Form, was ihr gutes Abſchneiden in den dies⸗ jährigen Spielen zur Genüge beweiſt. Mit Rückſicht auf die bald S u Badiſcher Jandtag. 2. Kammer.— 3. Sitzung. .B. Karlsruhe, 7. Dez. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung ſteht der Geſetzentwurf über die Schaffung eines Lotterie⸗-Geſetzes und über einen Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer. Unter den Eingängen befinden ſich wieder einige Petitionen u. a. auch des Vereins badiſcher ſignal⸗ und fahrdienſtleitender Weichenwärter um Gleichſtellung mit ihren Kollegen in anderen Bundesſtaaten und um Verbeſſerung ihrer Lage überhaupt. Die Petitionen wurden alle der Petitionskommiſſion überwieſen. Am Miniſtertiſch: Frhr. v. Bodman, Finanzminiſter Dr. Rheinbold, Regierungskommiſſare. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 410 Uhr und erteilt vor Eintritt in die Tagesordnung das Wort dem Miniſter des Innern Frhrn. von und zu Bodman. Dieſer führte aus: Im allerhöchſten Auftrage habe ich Ihnen den Geſetzentwurf betr. die Wahl der Landtagsabgeordneten in den fünf Raßes Städten des Landes zur Beratung und Zuſtimmung vorzulegen. Präſident Rohrhurſt: Ich ſchlage vor, den Geſetz⸗ an die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung zu ver⸗ weiſen. Das Haus tritt darauf in die Tagesordnung ein. Zur Beratung kommt zunächſt der Eutwurf eines Lotterie⸗Geſetzes. Abg. Neuhaus(3Ztr.) erſtattet den Bericht der Budget. kommiſſion und empfiehlt ihn in deren Namen zur Annahme Aus den weiteren Ausführungen des Berichterſtatters ſei ent⸗ nommen, daß nach einer Aufſtellung der Regierung das Spiel⸗ kapital in Baden in den letzten Jahren folgende Zifſern auf⸗ weiſt. Im Jahre 1908 1852 000., 1909 1881 000., 1910 1412 000., 1911 1 632 000 M. Die Budgetkom: miſſion ſtellt den Antrag: die zweite Kammer walle dem Ent⸗ wurf ihre Zuſtimmung geben und im abgekürzten Verfahren beraten. Die vom Landesverein für innere Miſſion an den Landtag gerichtete Petition gegen die geplante Einführung der Staatslotterie in Baden bittet der Berichterſtatter abzulehnen 7 Eil nicht darum, wie angegeben wird, die Spielleide Wir müſſen uns mit der Tat ſchaft in irgend einer Weiſe zu unterſtützen. Die Frage iſt nich die, ob wir unſerer Staatslotterie Eingang verſchaffen woller in die deutſchen Lande. Die Frage iſt vielmehr die, ob wir de gegebenen Zuſtand für uns ausnüßen wollen oder ob wir weiter zuſehen wollen, wie andere Staaten ſich mi unſerem Gelde die Taſchen füllen. Wir haben nur zwei Mög lichkeiten: entweder wir verbieten das Spiel überhaupt oder wir führen die Staatslotterie ein. Den erſten Vorſchlag möcht ich wegen ſeiner zweifelhaften Art nicht empfehlen. Ich bitte geben Sie dem Geſetzentwurf, wie ihn die Regierung ihnen voke gelegt hat, ihre Zuſtimmung.„„„ 25 Abg. 9 Kall) Als wir hörten, daß die Regie⸗ rung eine Staatslotterſe einführen wolle, hatten wir dagegen die größten und ſchwerſten Bedenken. Ganz beſonders hatten eintretende Dunkelheit beginnt das Spiel bereits um ½3 Uhr. ereeeeeeee Bildes umzuſeßzen; Stenogramme des Bildes zu ſchaffen, die markant und draſtiſch in die Augen fielen. Ees brauchte dazu nicht ſtreng ausgearbeitete Formen(wie in der Ausſtellung viele Plakate der Münchner es beweiſen). Je prägnanter, je ſchärfer die weſentlichen Linien auf Koſten der unweſentlichen waren, um ſo ſicherer war die Wirkung. Was Wunder, daß die Karikaturiſten— deren tolle Laune und ſcharfäugige Naturbetrachtung der Simpliziſſimus ſo glän⸗ zend ausbildete— ſich bald des Plakats bemächtigten, das zum Grotesken und Außerördentlichen geradezu reizte, daß Olaf Gul⸗ branſſon; Th. Th. Heine und vor allem Preetorius, der Schöpfer des originellen“ Plakats für die Zeitſchrift„Licht und Schatten“ und der Organiſator ihres Reklameteils,(von denen allen man Proben ſieht) ſich im Plakat hervorgetan haben. Von da drang die Bewegung in die Künſtlerkreiſe Münchens überhaupt ein, wo Ausſtellung, Fremdenverkehr und die großen Plakatwände, die dieſer Stadt eigentümlich ſind, zum Plakat be⸗ ſonders einluden. Dieſer Gruppe eigentümlich blieb eine ſtarke Meigung zum Bilde, das etwa in den Blättern ihres liebens⸗ würdigen und lebensvollen Führers Hohlwein oft zu plaſtiſch wirkt, um dem Plakat als Fläche ſein Recht zu laſſen.(Beiſpiele dafür ſind die Blätter für den Münchner Rennverein und für W. Mozer u..) 35„550 Daneben gibt es aber in dieſer Gruppe primitive zeichneriſche Virtuoſitäken, auf großer Fläche zu außerordentlicher Wirfung gebracht, wie Scharffs Theaterplakat, maleriſche Feinheſten voll Grazie wie Hohlweins Plakat für Mareo-Polo Tee(im Jührer abgebildet) oder die Akademie für Aviatik; ſormell ſo ſchöne Blätter desſelben Künſtlers wie das für das Münchener Kunſt⸗ gewerbe oder für Sundheimer; dekorattbde Blätter wie Weiß⸗ gerbers Nürnberger Ausſtellungs⸗Plakat mit ſeinen wirkſamen ſcharfen Silhouetten. herrſchtzüber München Berlin. Es ſind zwei Künſt⸗ ler, die es mit ſtärkſter Eigenart und bewußtefter Individnalſtät 3 Schaffens hauptſächlich pertreten: Julius Klinger und Lucian thard, die für das ſchnell pulſierende Leben der Weltſtadt den— man darf es wohl jetzt ſchon ſagen— klaſſiſchen Ausdruck ſich erarbeitet haben. Klingers geiſtige Welt beſtimmen ſein Witz und ſeine Satire; ein einziger Reichtum luſtiger Einfälle und treffender Schlager iſt der Kern ſeiner Begabung. Mit einfach⸗ ſten Mitteln linearen Stils erreicht er die köſtlichſten und luſtig⸗ ſten Wirkungen. In leuchtend heller, knalliger, und doch nicht uneleganter Farbe erſtrahlen ſeine Bilder— karnevalsfreudig und ſelbſtgewiß, aufzufallen und zu gefallen läwei ergötzliche Bei⸗ ſpiele bildet der Führer ab). Bernhard iſt ernſtec und gehaltener: bornehmer und fachlicher in ſeiner Kunſt. Seine Plakate ſind Kammermuſik nach Klingers lauter Orcheſtermuſik Strauß'ſcher Witzelei. Er beginnt etwas geſprächig und darum nicht recht über⸗ ſichtlich im Geſamtbild. Aber an zahlreichen Zeugniſſen ſeiner Kunſt ſieht man ihn zu einer Sparſamkeit des Worts und des Bildes, zu einer Verfeinerung der Farbe fortſchreiten, die zu dem prachtvoll lebendigen und in ſich geſchloſſenen Plakat für Kaffee Haag, zu dem Plakat für Stiller⸗Schuhe oder zu dem ihm ver⸗ wandten für Steinway u. Sons geführt haben, Plakaten, die klaſſiſche Denkmäler der neuen Plakatkunſt darſtellen. So glän⸗ zend ſitzen hier die Bilder im Raum. So innig ſind ſie mit dem Wort zur Einheit verbunden, und ſo eng iſt die Harmonie edel⸗ ſter und feinſter Farben zu einem volltönenden Akkord. Aus der Berliner Schule fällt ſonſt noch Auguſt Haiduck mit ſchlichteg, vornehmen rokokohaften Plakaten für das Kaufhaus des Weſtens und H. R. Erdt mit virtuoſen Blättern die Zeichnung an⸗ deutender Manier. Und mit Ottomar Starke beſteht ſchließlich auch Mannhelm ſelbſt neben ſolcher Konkurrenz in allen Ehren. Denn in zahl⸗ zeichen Plakaten bekundet er ein außergewöhnlich ſtark ausge⸗ prägtes Formgefühl, einen nicht gewöhnlichen Reichtum an Ideen und ein zeichneriſches Können, das Blätter wie die Anzeige des Taifun für das Frankfurter Komödienhaus, für die Aſtoria⸗ zigaretten und das neue Plakat für die Ausſtellung dem Beſten der Ausſtellung angliedert und ſtark genug macht trotz Ungleich⸗ ergibt ſich alſo wieder eine Ausſtellung, die ihre Qualität ebenſo hat wie in der Einführung in ein bisher von der Allgemeinheit wenig beach⸗ tetes und doch ſo wichtiges Gebiet modernen künſtleriſchen Schaffens. 5 5 bunte Welt tut ſich auf, an deren Herrlichkeiten man ſich berauſcht; deren ſtiliſtiſche Strenge und Ebenmäßigkeit, deren ſtraffer Rhythmus und reiche Klänge wie eine Symphonie ſtarken und lebendigen Künſtlertums dünken. Weil ſo Kunſtgenuß und Kunſterziehung(für die der Führ durch die Ausſtellung geradezu vorbildlich iſt) ſich zu gemei ſamem Wirken vereinten, muß man auch für dieſe Veranſtalt den Leitern des Freſen Bundes aufrichtigen Dank zollen. Dr. H Aunſt Wiſrenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. 85 Der Dichter des Schauſplels„Brand der Leidenſchaſt Joſip Kofor, iſt hier eingetroffen und hat der heutigen neralprobe ſeines Stückes beigewohnt. Konzertchronik. Frl. Grete Walleſer, eine gebürtige Mannheimerin, Soliſtin im Klapierabend von Curt Hetzel hat vor kurzem vor der Straßburger Kritik mit großem Erfolg beſtanden. Man ſchrieb dort: Ueber Frl. Grete Walleſer läßt ſich viel Gutes ſagen; ſie beſitzt einen Mezzoſopran, eine ſamtweiche Glocken⸗ ſtimme, metalliſch klangvoll und von ſympathiſchen Timhre. Sie ſingt mit Gefühl und gutem Ausdruck, jede Abſichtlichkeit und Mäßchen verſchmähend. So machten denn ihre Liedervorträge durch Natürlichkeit, Anmut und künſtleriſchem Ernſt einen durch⸗ aus vorteilhaften Eindruck. Die operierte Tuberkuloſe. Uns wird geſchrieben: In Ihrer geſtrigen Mittagsau Inm ganzen ergibt ſich alſo Bedeutung in der künſtleriſchen wertigem wie dem Plakat des hieſigen Verkehrsvereins auf ihn große Zukunftshoffnungen ſetzen zu laſſen. gabe brachten Sie eine Notiz aus Philadelphia über„di 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Mannheim, 7. Dezember. wir deshalb Bedenken, weil wir glaubten, die Staatslotterie würde beinträchtigend auf die Kirchenlotterien und Wohltätig⸗ leitslotterien und auf unſere Märkte in Mannheim und Donau⸗ eſchingen wirken. Ueber dieſe Bedenken führt uns aber der Ar⸗ tikel des Staatsvertrags hinweg, der geſtattet, daß die ge⸗ miſchten Lotterien auch fernerhin beibehalten werden und ferner der Umſtand, daß die Loſe ziemlich hohe Preiſe haben, ſodaß die Minderbemittelten ſich am Spiel kaum beteiligen können. Durch die Einführung der Staatslotterie wird das minder⸗ erfahrene Publikum bewahrt vor Schaden, die ihm durch ſchwin⸗ delhafte Unternehmungen zugefügt werden kann. Wir müſſen dann aber auch die praktiſchen Geſichtspunkte ins Auge faſſen und berückſichtigen, daß für fremde Staatslotterien alljährlich ungeheuere Summen aus dem Lande gehen. Wir können das Geld ſehr gut brauchen. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß von uns durch den Zuſchlag von der Reichserbſchaftsſteuer eine große Summe verlangt wird. Durch die Einführung der Staatslotterie bekommen wir einigermaßen Erſatz dafür. Der Redner regt zum Schluſſe an, als Lotterie⸗Einnehmer und überhaupt als Beamte einwandfreie Leute zu nehmen, denen das größte Stillſchweigen empfohlen wird und die ihre wirt⸗ ſchaftliche Lage verbeſſern wollen. Redner teilt mit, daß die nationalliberale Partei der Vorlage, wie ſie von der Regierung eingebracht worden ſei, ihre Zuſtimmung geben werde. Abg. Willi(Soz.) erklärt, ſeine politiſchen Freunde wür⸗ den gegen die Vorlage ſtimmen, dabei befinde ſich die ſoz. Partei in guter Geſellſchaft, denn der Landesverein für innere Miſſion habe ſich auf der Landesverſammlung in einer Reſolution gegen die Staatslotterie ausgeſprochen. Der Redner polemiſiert dann gegen die Volkspartei, die dadurch, daß ſie dieſer Geſetzesvorlage zuſtimme, ihre Grundſätze verletzt habe. Der Staat wolle dadurch, daß er ſich Einnahmen verſchaffe, bei deren Herbeiſchaffung er die Volksvertretung nicht brauche, ſich von dieſer unabhängiger machen. Abg. Kopf(Zentr.) teilt namens ſeiner Partei mit, daß dieſe für die Regierungsvorlage ſtimmen werde. Das Zentrum habe auch ſchwere Bedenken gehabt, ſie aber zurückgeſtellt mit Rückſicht auf die guten Vorzüge des Geſetzentwurfs. Das Lot⸗ terieſpielen werde geſetzlich geregelt. Dadurch werde ein ganz gewaltiger Fortſchritt erzielt. Ein Abgeordneter habe geſagt, das Geld liege auf der Straße, das wolle man aufheben und mitnehmen. 690 000 M. könne der Staat nicht ſo ohne weiteres von ſich weiſen. Abg. Gierich(konſ.) führt aus, ſeine Partei ſei gegen den Entwurf. Der Staat ſolle nach anderen Mitteln ſinnen, um ſeine Finanzen aufzubeſſern. Abg. Hummel: Die Vorlage hat unſere Zuſtimmung, wenn auch wir moraliſche Bedenken gehabt haben. Es iſt rich⸗ tig, daß das Spielen geeignet iſt, da und dort Schaden zu ſtiften. Das Spielen ganz zu verbieten, iſt hier heute noch von keiner Seite befürwortet worden. Wir müſſen uns mit der Tatſache abfinden, daß das Spiel geſetzlich erlaubt iſt. Es handelt ſich daher für uns nur um die Frage: Können wir ver⸗ antworten, daß wir aus dem Spielen ſelbſt zu Gunſten des Staates einen Vorteil ziehen? Demgegenüber müſſen wir aber auch die Frage aufwerfen: Iſt es nicht Pflicht der Finanzver⸗ waltung, Maßnahmen zu ergreifen, damit nicht ſo große Sum⸗ men, wie ſie durch das Spielen bei fremden Staatslotterien aus dem Lande gebracht werden, dem Lande erhalten bleiben? Redner bejaht dieſe Frage und polemiſiert gegen den Abg. Willi wegen ſeiner Angriffe auf die Fortſchrittliche Volkspartei. Abg. Geck ruft dazwiſchen: Herr Hummel, Sie ſcheinen Angſt zu haben! Abg. Hummel erwidert: Ich habe keine Angſt auch nicht vor Ihrer höchſt furchtbaren Perſönlichkeit! Abg. Geck(Soz.) unterſtreicht die Behauptung ſeines Parteigenoſſen Willi, daß die Fortſchrittliche Volkspartei ihren Grundſätzen zuwiderhandle, wenn ſie für die Staatslotterie ſtimme und führt an, daß der Abg. Hausmann im württem⸗ bergiſchen Landtage die Einführung einer Staatslotterie eine Monacopoljtik genannt habe. Abg. n ebel(3tr.) beleuchtet den Geſetzentwurf vom Standpunkte der Moral aus und kommt zu dem Schluſſe, ein an und für ſich neutrales Mittel werde durch einen guten Zweck gut und durch einen ſchlechten Zweck ſchlecht gemacht. Abg. Hummel wendet ſich gegen verſchiedene Ausfüh⸗ rungen des Abg. Geck. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Willi(Soz.) und Knebel(Ztr.) konſtatiert Finanzminiſter Dr. Rheinboldt mit Freude, daß die Vorlage von der Mehr⸗ zahl der Redner eine zuſtimmende Würdigung gefunden hat. Dem Abg. Göhring(natl.) erwidert der Miniſter auf die Anregung desſelben, daß bei der Auswahl der Bewerber für die durch die Schaffung des Geſetzes neu zu errichtenden Stellen auf die wirtſchaftliche Lage der Bewerber Rückſicht ge⸗ nommen werden ſoll. Wenn möglich, wolle man den zur Ruhe geſetzten Offizieren ihre wirtſchaftliche Lage verbeſſern helfen. Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Göhring ſchrei⸗ tet der Präſident zur Abſtimmung. Dieſe iſt namentlich. Der Geſetzentwurf wird mit 48 gegen 22 Stimmen angenommen. Damit iſt der Staatsvertrag zwiſchen Preußen einerſeits und Bayern, Württemberg und Baden andererſeits erledigt. Desgleichen dem Antrage der Budgetkommiſſion gemäß die Petitionen des Landesvereins für innere Miſſion. ——.............. ̃ ßbA ̃ ß—]——.—.—— rierte Tuberkuloſe“. Nach der Notiz konnte man der Anſicht ſein, als ob die Amerikaner die erſten ſeien, die dieſen Weg ein⸗ geſchlagen hätten. Dies iſt jedoch nicht der Fall. Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung mitteilen, daß der Direktor der chirurg. Klinik in Heidelberg, Prof. Wilms, dieſe Heilung der Tuberkuloſe auf operativem Wege ſchon ſeit längerer Zeit mit Erfolg durchgeführt hat. Kleine Mitteilungen Karl Schönherr hat, wie gemeldet wird, zwei neue Bühnenwerke beendet, die ſich„Fruchtbarkeit“ und „Tivoler Bauern von 1809“ betiteln. Zur Zeit befaßt ſich der Dichter damit, eine ältere Arbeit, das mehrfach auf⸗ geführte Drama„Sonnwendtag“, umzuarbeiten. Die Oper„Der Kuhreigen“ von Wilhelm Kienzl, die vor kurzem in Wien ihre Uraufführung mit überaus großem Erfolg erlebt hat, wurde von mehr als zwanzig Büh⸗ nen zur Aufführung angenommen. Auguſt Strindberg hat einer Stockholmer Kino⸗ bühne die Erlaubnis erteilt, ſeine Trauerſpiele„Fräulein Julia“ und„Der Vater“ im Film vorzuführen. Der ſchwediſche Dichter will auch ein„Drama“ für den Kinemato⸗ raphen ſchreiben, ein Stück, von dem er ſich einen volkstüm⸗ lichen Erfolg verſpricht. Aus Hamburg wird berichtet, daß Robert Rihl vom Deutſchen Schauſpielhaus eine Berufung ans Wiener Burgtheater erhalten hat. Enrico Caruſo hat mit dem Theater von Moute Carlo einen Gaſtſpielvertrag abgeſchloſſen. Der Künſtler wird nach Beendigung ſeiner amerikaniſchen Tätigkeit, die Anfang März erfolgt, vom 20. März bis 10. April nächſten Jahres in Monte Carlo gaſtieren. Das Haus ſchreitet zur Beratung des Geſetzentwurfes über den Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer. Das Haus tritt zur Beratung eines Entwurfs über einen Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer ein. Präſident Rohrhurſt teilt mit, es ſei der Wunſch des Seniorenkonvents, daß bei Beratung dieſes Gegenſtandes die Finanzreform nicht mit in die Debatte gezogen werden ſolle, da dazu ein andermal Gelegenheit gegeben werde. Berichterſtatter Abg. König(natl.): Das Reich iſt im Laufe der Zeit immer mehr dazu geſchritten, ſeine ſchwere Hand auf das eine oder andere Steuerprojekt zu legen, das die Bundesſtaaten für ſich ausgeſucht hatten. Das Nebeneinander⸗ leben von Reich und Bundesſtaaten führte zu einer gewiſſen Konkurrenz in der Ausnutzung der Steuerkräfte zwiſchen dem Reich und den Bundesſtaaten, wobei das Reich immer derStär⸗ kere iſt. Hat das Reich ein Steuerprojekt annektiert, ſo wird eine Wirkung auf die Finanzen der Einzelſtaaten umſo inten⸗ ſiver, je mehr der Staat das Steuerprojekt für ſich ausgebeutet hat. In dieſer Lage befindet ſich das Großherzogtum Baden. Wenn wir uns umſehen nach neuen Steuerobjekten, ſo werden wir wahrnehmen, daß wir uns auf einem Gebiet befinden, das nur mehr begrenzte Möglichkeiten gibt. Wir werden leider mei⸗ ſtens in die Lage verſetzt, daß wir der Beſteuerung durch das Reich noch eine ſolche durch das Land hinzufügen müſſen. Aus dieſer Notwendigkeit heraus haben wir die Bierſteuer ſo aus⸗ geſtalten müſſen, daß neben der Abgabe für das Reich noch eine Abgabe für das Land geblieben iſt Redner verbreitet ſich ſo⸗ dann über die Einzelheiten des Geſetzentwurfs und breitet ſodann im Namen der Budgetkommiſſion dem Haus einen Antrag, den Geſetzentwurf in der von der Regierung vorgelegten Form anzunehmen. Finanzminiſter Dr. Rheinbold: Der Berichterſtatter hat in dankenswerter Weiſe die Vorlage ſo eingehend und mit ſo viel Sachverſtändnis behandelt, daß mir nicht viel ſagen übrig bleibt. Berichterſtatter und Kommiſſion haben ſich für unverminderte Annahme der Vorlage ausgeſprochen und dadurch bewieſen, daß ſie der Lage unſerer Finanzen volles Verſtändnis entgegenbringen und gewillt ſind, mich in meinem erſten Beſtreben, das Gleichge⸗ wicht in unſerem Staatshaushalt wieder herzuſtellen, zu unter⸗ ſtützen. Für dieſe Beweiſe tatkräftiger Mitarbeit danke ich den Herren beſtens. Der Miniſter weiſt dann darauf hin, daß der Verluſt, den die badiſche Staatskaſſe dadurch erlitt, daß das Reich die Erbſchaftsſteuer an ſich gezogen hat, 1 Prozent unſerer Staats⸗ einnahmen ausmacht. Es ſei am beſten Erſatz dafür auf dem Wege zu ſuchen, auf dem der Verluſt entſtanden iſt. Dies läge um ſo näher, als das Reichserbſchaftsſteuergeſetz ſelbſt auf dieſen Weg verweiſt. Der Miniſter bittet um Annahme des Geſetzentwurfs. Abg. Kopf(Ztr.)] befürwortet im Namen ſeiner Partei die Annahme des Geſetzentwurfs, denn es handle ſich um eine Steuer, die nicht Jahr für Jahr, ſondern nur dann erhoben werde, wenn einer eine Erbſchaft mache. Abg. Pfefferle(Natl.): Im Namen meiner Parteifreunde erkläre ich, daß wir dem Geſetzentwurf, wie er von der Regierung vorgelegt worden iſt, unſere Zuſtimmung geben. Unſere Erwä⸗ gungen zu dieſer Stellungnahme baſieren auf den gleichen Grün⸗ den und Anſchauungen, wie ſie vom Berichterſtatter dargelegt worden ſind. Die Notlage, in welche unſer Land durch die Finanz⸗ wirtſchaft des Reiches gebracht worden iſt, hat dieſe Steuererhö⸗ hung nötig gemacht. Eine Berückſichtigung der Minderbemittelten hätten wir gern geſehen, allein ſie läßt ſich, wie der Finanzminiſter ſagte, aus techniſchen Gründen nicht ermöglichen. Wir ſtimmen dem Geſetzentwurf zu. Abg. Kolb(So.), Vongel⸗Mannheim(Volksp.), Abg. Gierich (Konſ.) erklären in kurzen Begründungen die Zuſtimmung ihrer Parteien. Sodann wird in namentlicher Abſtimmung der Geſetzent⸗ wurf angenommen. Präſident Rohrhurſt verlieſt eine Interpellation der Abgg. Hilpert, Neubert, Müller⸗Weinheim und Kobert(Natl.), in der die Regierung gefragt wird, ob ſie davon wiſſe, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche durch die Einfuhr von Schweinen von Mannheim nach Villingen eingeſchleppt worden ſei und welche Maßnahmen ſie zu ergreifen gedenkt. Nächſte Sitzung: Montag nachmittags 3 Uhr. Adminiſtrativ⸗ Kredite, verſchiedene Rechnungsnachweiſe, Neubau des Konver⸗ ſationshauſes in Baden⸗Baden. Beratung des Antrags Kolb und Genoſſen. Wahl zur zweiten Kammer betreffend und der Antrag Rebmann und Genoſſen Proportionalwahlſyſtem betr. Schluß nach 1 Uhr. Letzte Nachrichten und Telegramme. Verurteilung zweier Schwindler. W. Wiesbaden, 7. Dez. Vor der hieſigen Strafkammer hatte ſich Graf Joſef Spiegel zum Dieſenberg⸗Hanx⸗ leden aus Oeſterreich wegen verſchiedener Betrügereien, begangen in Wiesbaden, Mainz, Mannheim und Hannover zu verant⸗ worten. Mitangeklagt iſt der bayeriſche Leutnant Ludwig Böck. Das Urteil lautete gegen Graf Dieſenberg auf 4Monate Ge⸗ fängnis und 100 Mark Geldſtrafe. Böck erhielt 1 Jahr 3 Monate Gefän gnis. Unfall eines Linienſchiffes. W. Kiel, 7. Dez. Das Linienſchiff„Kaiſer Wilhelm II.“, das Stammſchiff der Reſervediviſion, iſt geſtern nachmittag in dichtem Nebel auf dem Breiten Grund vor der Flensburger Förde feſtgekommen. Wahrſcheinlich muß zur Leichterung ge⸗ ſchritten werden. Gefahr beſteht nicht. Die Kreuzer„Undine“ und„Danzig“ ſind zur Stelle. Die Weltlage. Die Rede des Reichskanzlers. * Wien, 7. Dezember. In Beſprechung der Rede des deut⸗ ſchen Reichskanzlers führt das„Fremdenblatt“ aus: Die Fried⸗ lichkeit und Feſtigkeit der Politik des deutſchen Reiches fand in der Rede des Reichskanzlers überzeugend Audsruck. Aber der Reichskanzler legte auch klar und bündig dar, welche Lehren aus der Vergangenheit gezogen werden müſſen, wenn man die künf⸗ tigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England verbeſſern will. Die Ausſprache, wie ſie nunmehr durch die Erklärungen der leitenden Staatsmänner beider Staaten erfolgte, muß von bleibendem Wert für die Verbeſſerung der Beziehungen zwiſchen beiden Mächten ſein. Beide Regierungen ſind von gutem Wil⸗ len erfüllt, beide empfinden das Bedürfnis, es nicht beim bloßen Ausdruck freundlicher Abſichten bewenden zu laſſen. Der Ton der Verſöhnlichkeit, der dem Reichskanzler aus England entgegen⸗ klang, wird auch don ihm angeſchlagen. Es klingt hell und rein in der Kanzlerrede. Deutſchland iſt friedlich und weiß, daß ſeine Stärke die beſte Bürgſchaft ſeiner Friedlichkeit iſt. Darum kann man nach den überſtandenen Erregungen wieder Vertrauen zu der ferneren Entwicklung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und England zu faſſen beginnen. Eugliſche Mißbilligung der Politik Greys. Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Eine Gruppe von liberalen Ab⸗ unter⸗ mit der auswärtigen Politik des Kabinetts un⸗ das über die geordneten, die zufrieden ſind, hat ſich zu einem Komitee vereinigt, ſchärfere Kontrolle des Unterhauſes * eine Maßnahmen des Auswärtigen Amtes herbeiführen will. Den Vorſitz dieſes Komitees hat Miſter Noel Buxton übernommen, der bisher namentlich in Balkanfragen ſich einen Namen gemacht hat. Unter den Reſolutionen, die geſtern unter ſeinem Präſidium gefaßt worden ſind, befindet ſich auch folgende: Unſer Komitee iſt durch die zwiſchen England und Deutſchland ob⸗ waltenden Beziehungen ſchwer beunruhigt. Es ſpricht ſeine aus⸗ drückliche Mißbilligung jeder eng liſchen Politik aus, die darauf abzielt, dem berechtigten Streben Deutſchlands Hinderniſſe in den Weg zu legen und fordert die Regierung auf, Schritte zu tun, um eine Verſtän⸗ digung mit Deutſchland herbeizuführen.— In Morning Leader lieſt man: Sowohl im monarchiſchen deutſchen Reich wie im republikaniſchen Frankreich gibt es parlamentariſche Ausſchüſſe für auswärtige Angelegenheiten. Bei uns wird eine ſolche Einrichtung für unmöglich erklärt. Es wird eben immer klarer, daß nirgends eine ähnliche Geheimnis⸗ krämerei herrſcht wie in dem autokratiſchſten aller Auswär⸗ tigen Aemter, dem britiſchen. Die„Daily News“ erklärt in die⸗ ſem Zuſammenhang einen Zuſtand für unhaltbar, der es unlängſt möglich machte, daß eine Kabinettsregierung die engliſche Nation, ohne daß ſie eine Ahnung davon hatte, an den Rand eines Krieges mit Deutſchland führen konnte. Ein neuer Flottenſtützpunkt an der ſchottiſchen Küſte. JBerlin, 7. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau.] Aus London wird gemeldet: Der nächſtjährige engliſche Marine⸗Etat wird nach einer Mitteilung des miniſteriellen„Daily Chronicle“ eine Mehrforderung zur Etablierung eines neuen Flottenſtütz⸗ punktes enthalten, der bei Lamlaſch, dem vorzüglichen Hafen an der Südoſtküſte der weſtſchottiſchen Inſel Arran er⸗ richtet werden ſoll. Zunächſt ſollen dort nur etwa 1 Dutzend Torpedobvdote und ein Geſchwader Unterſeefahrzeuge ſtationiert werden. Es beſteht jedoch die Abſicht, nach entſprechendem Aus⸗ bau des vortrefflichen und natürlichen Hafens von Lamlaſch eine Marineſtation erſten Ranges dort anzulegen und ſie zu einem Stützpunkt für ein Geſchwader der Heimatflotte zu machen. Die Dardauellenfrage. Paris, 7. Dezember. Mehrere Blätter behaupten, da der geſtern hier eingetroffene ruſſiſche Miniſter des Aenßern Sſaſonow mit dem ruſſiſchen Botſchafter Iswolski und dem ruſſiſchen Botſchafter in London Benckendorff über verſchiedene aktuelle Fragen wichtige Beſprechungen haben wird, insbeſondere über die Frage der Dardanellendurchfahrt. Frankreich ſei prin⸗ zipiell geneigt, die Forderung Rußlands zur Erlangung der freien Dardanellendurchfahrt zu unterſtützen. W. Konſtantinopel, 7. Dez.„Sabah“, der ſeit kurzem von Sais Paſcha inſpiriert iſt, will erfahren haben, daß der von Rußland getane Schritt nicht die Grenze des geäußerten Wunſches nach münd⸗ lichem Meinungsaustauſch überſchreite. Die ruſſiſche Regierung er⸗ klärte, die Pforte erleide keinen Schaden, wenn ihre Kriegsſchiffe vom Schwarzen Meere nach dem Mitteländiſchen Meere und dem äußerſten Oſten durch die Meerenge fahren würden. Rußland verlaugte freie Durchfahrt nur in Friedenszeiten für die auf den Werften des Schwarzen Meeres erbauten Schiffen. Die Ermächtigung der Durch⸗ fahrt beziehe ſich jeweils nur auf ein Schiff. Außerdem ſei Rußland bereit, während der Durchfahrt jegliche Garantie zu leiſten. Die Pforte erwiderte, die Schließung der Dardanellen baſiere auf von den Mächten unterzeichneten Verträgen. Eine Aenderung der Beſtim⸗ mungen der Verträge verurſache Schwierigkeiten. Die Pforte erachte Augenblick als ungeeignet für ſolche Unterhand⸗ „Sabah“ glaubt, daß die Unterhandlungen nicht weiter gehen ſoigt fß bis die Behebung der gegenwärtigen Schwierigkeiten er⸗ fo 5 eeeee ee Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 7. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die ausgeſperrten Metallarbeiter wurden bereits heute zumteil wieder eingeſtellt, obwohl die Wiedereinſtellung erſt am 11. Dezember erfolgen ſoll. Die Arbeiter, die ſich heute morgen meldeten, wurden durchweg anſtandslos eingeſtellt. Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Bureau.) Das Reichskolonialamt verliert wieder einen ſeiner älte⸗ ſten und befähigſten Beamten an die Privatiduſtrie. Der vortragende Rat, der Wirkl. Legationsrat Dr. v. Jacobs hat ſeinen Abſchied eingereicht, um in die Direktion der dem Fürſten⸗ berg⸗Konzern naheſtehenden deutſchen Levantelinie einzutreten. Dr. von Jacobs war urſprünglich Nechtsanwakt i Hamburg, wo er namentlich in Prozeſſen auf dem Gebiete der Rhedereien und Handelsgeſchäfte beſchäftigt war. Er wurde alsdann in das Auswärtige Amt und dann in das Kolonialamt berufen, wo ihm das Referat für Südweſtafrika anvertraut war. Unter Dern⸗ burg hat er an der Diamantengeſetzgebung der Selbſtverwaltung und den Steuer⸗ und Zollfragen lebhaften Anteil genommen. Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Kaiſerin befindet ſich wieder durchaus wohl. Geſtern abend hatte ſie eine kleine Geſellſchaft zur Abendtafel bei ſich. Die telegraphiſchen Meldungen von einer Erkrankung betreffen weniger eine Unpäßlichkeit der Kaiſerin als eine Erkältung der Prizeſſin Viktoria Luiſe. Aus dieſem Grunde hat die Kaiſerin ihre Beſuchsreiſe zu ihrem Bruder, den Herzog Ernſt Günther von Schleswig⸗Holſtein aufgegeben. Der Kaiſer weilt ſeit geſtern zu einem zweitägigen Beſuch dort. Der Kaiſer kehrt morgen nach Potsdam zurück. Die Prinzeſſin legt ſich einige Tage Schonung auf und hütet das Zimmer. Die Revolution. Berlin, 7. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau.] Aus Peking wird gemeldet: Der Abdankungsakt des Prinz⸗ Regenten macht überall einen ſehr guten Eindruck, Die Frie⸗ densausſichten ſind geſtiegen. Man hofft jetzt auf ſchnellen Frieden aufgrund der Verhandlungen in Hankau und auf Einſtellung des Vormarſches der Rebellen von Nanking. Aller Erfahrung gemäß 75 bildet Scotts Emulſion bei Entkräftung, Abmagerung, Appetitloſigkeit und den damit zuſammenhängenden Beſchwerden eine ſchätzenswerte Zugabe zur täglichen Nahrung. Die Wirkung zeigt ſich denn auch bald in einer Steigerung des Gewichtes verbunden mit einer nachhaltigen Hebung des Allgemeinbefindens und der Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit. 8 11363 — ee A A N * a 1 Mannheim, 7. Dezember. eneral⸗Auzeiger. Abendblatt. 8. Seit Dolkswirtschaft Volks 8 4. — 2 11 17*.—2 RKheiniſche Schuckertgeſellſchaft für 1 1 N 5 anteneit elektriſche induſtrie.⸗G. Mannheim. Dem bereits im Mittagsblatt veröffentlichten Geſchäftsbericht tragen wir noch nachſtehende Ziffern nach: In der Bilanz ſtehen Betriebsunternehmungen 5 785 523/(5 688 836), Beteiligungen Mark 2 427 338(1 962 191), Debitoren 4833 220/(1 745 425), Verwaltungs⸗ gebäude 370 601 /, Mobilien 38 000/(10 000), Avale und Kautionen 69 466.%(41 532), Effekten 28 010 ¼/(15„, Kaſſe 1992%½(1652 Wechſel 4809 ½(2190), Bankguthaben 693 387 ½(79 357), Interims⸗ buchungen 105 880(38 940), Talonſteuer 27 000 ¼/, Obligations⸗Dis⸗ agio 75 941. Bei einem Aktienkapital von 4375 000 J(4 000 000) be⸗ laufen ſich die Obligationen auf 3 500 000%(2 000 000 ferner figu⸗ rieren Hypotheken auf Werke mit 143 000(147 000), Geſetzliche Re⸗ ſerve 385 331 J(116 200), Rückſtellungen für Betriebsunternehmungen ſtützungskaſſe 47 761(36 923), Kreditoren 37 25 /%(1 733 664), Obligations⸗Zinſen⸗Einlöſung 17190(18 157), Avale und Kau⸗ tionen 82 548(56 396), Interimsbuchungen 200 225%(47 346) und Unerhobene Dividenden 2730(2030). Der aus Unternehmungen, Beteiligungen ete. erzielte Bruttogewinn beträgt 1 118 742,(692 885), dem an Unkoſten 204 671(135 395), an Steuern 24627 ¼/(14 292), au Zinſen 177 508(90 000), an Abſchreibungen und Rücklagen 173 339 ¼½ (125 239) und an Rückſtellungen für Beteiligungen 100 000 gegen⸗ überſtehen. Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft in Mannheim. Die Zu⸗ laſſung zur Berliner Börſe wurde genehmigt für 12 000 000 M. a4prozentiger Anleihe von 1911 der Oberrhei⸗ niſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Mannheim. Konkurs der Gewerkvereinszigarrenfabrik e. G. m. u. H. in Hockenheim. Ueber das Vermögen der Gewerkvereinszigar⸗ renfabrik Hockenheim e. G. m. u. H. wurde geſtern das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die etwas ſchwächeren Kurſe von den amerikaniſchen Märkten vermochten auf die Stim⸗ mung des hieſigen Marktes keinen Einfluß auszuüben, da die Offerten von Argentinien, Rußland und Rumänien höher lau⸗ teten. Die Stimmung im allgemeinen war zuverſichtlicher, doch konnte immer noch eine Zurückhaltung beobachtet werden. Der Verkauf von Mehl iſt andauernd ſchleppend. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Roggen, Futtergerſte, Mais und Platahafer um 0,25 M. per 100 Kg. bahn⸗ frei Mannheim erhöht. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 79 Kg. per Jan.⸗Febr. M. 158.50—159.—, dito ungariſche Ausſaat 79 Kg. per Jan.⸗Febr. M. 159.——159.50, dito ungariſche Santa Fe 80 Kg. per Jan.⸗ Febr. 160—160.50, Redwinter II per Dezember M. 160—160.50, Hart⸗ winter II p. Dezemb. M. 167.50—168, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 167.50 bis 168.50, Ulka 10 Pud M. 169.——169.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 174.——174.50, Rumänier 78⸗79 Kg. per Dezember M. 160.50 bis 161.—, dito 30 3 Prozent blaufrei Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 158.50—159. Roggen ruſſtſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt e. 138.50—139.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 140.50—141.——, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 141.50—142.—, norddeutſcher 74½75 Kg. per Dezember Mark 140.50—141. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Nov.⸗Dez. Mk. 140.50—141, dito 58⸗59 Kg. per Dezember Mark 139.50—140.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Dezember Mark 140——140.50. Mais Laplatag gelb rye terms ſchwimmend Mark— April⸗Mai Mk. 123.——128.50, Donau Galatz Foyxnanian Deßbr.⸗Jan. Mk. 130.——130.50, Odeſſa per prompt Mk. 131.50—132.—, Noporiſſik per prompt Mark 131.——132, Mixed per Jan.⸗Febr. Mark 129.50—130. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt h. 128——128.50, dito 47⸗48 Kg prompt Mk. 129—129.50, Donau 46⸗47 per Dezember ark 129—129.50 dito 50⸗51 Kg. Dezember Mk. 130.——139.50. La Plata 46—47 per Januar⸗Februar M. 117.50—118.—. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. 5 Fra ukfurt a.., 7. Dez. Die aprozentige Auleihe der Stadt Frankfurt a. M. von 1911, untilgbar bis 1922 gelangt vom 8. ds. Mts. zur Notierung. Die Lieferung per Kaſſe erfolgt in defi⸗ nitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Dezember 1911. Dividendenſchätzungen. * Frankfurt a.., 7. Dez. Unter bekanntem Vorbehalt berichtet die„Irkf. Ztg.“: Bei der Portlandzementfabrik Karl⸗ ſtadt dürfte eine erhöhte Dividende von—2 Proz. erwartet wer⸗ den(i. V. 5 Proz.]— Für die Deutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Frankfurt a. M. ſteht die Dividende wieder mit 6 Proz. in Aus⸗ ſicht.— Bei der Trikottfabrik Beſigkeim erhofft man wieder die gleiche Dividende wie im Vorjahre.(%½ Proz.)— Der Kölner Bergwerksverein dürfte 30 Proz.(wie i..) Dividende verteilen. Vom Stahlwerksverband. * Düſſeldorf, 7. Dez. Beim Stahlwerksverband iſt heulk ein Antrag auf Erhöhung der Beteiligung an Walzdraht um 20 Prozent eingegangen. Bekanntlich hat der Lothringer Hütten⸗ verein Aumetz⸗Friede einen Antrag geſtellt, auch die Beteiligung an Stabeiſen um den gleichen Prozentſatz zu erhöhen. Vereinigte Nord⸗ und Süddeutſche Spritwerke und Preßhefe⸗ Fabriken Baſt, Nürnberg. * Nürnberg, 7. Dez. Der Geſchäftsbericht der Vereinigten Nord⸗ und Süddeutſchen Spritwerke und Preßhefefabriken Baſt für 1910—11 erwähnt die bereits bekannten Abmachungen des Un⸗ ternehmens mit der Spirituszentrale G. m. b. H. in Berlin wegen Verpachtung ſeiner Spritfabrikbetriebe. Der Reingewinn beträgt 265038 M.(17764.] Die Dividende wird mit 231 000 M. (160 000.)= 11 Proz.(10 Proz.]) ausgeſchüttet. 5 Zu dem Falliment der Berliner Nutzholzhandlung Welke u. Elbe. * Berlin, 7. Dez. Wie wir hören, iſt der Zuſammenbruch der alten, ſeit etwa 25 Jahren beſtehenden Nußholzhandlung Welke u. Elbe durch bedeutende Engagements in Terrains und bebauten Grundſtücken hervorgerufen worden. Die Firma hat ein Grundſtück in Mariendorf zu Lagerplatzzwecken gekauft und mußte bei dieſer Gelegenheit ein umfangreiches Grundſtück in Rirdorf in Zahlung nehmen. Baumarkte. Die Hypothekenſchulden belaufen ſich auf etwa 1 Mill. Mark, die Akzeptverbindlichkeiten auf etwa 400 000 Mark. Ferter ſind noch für 500 000 M. Giroverbindlichkeiten vorhanden, die nur zum Teil als gut bezeichnet werden. Die beteiligten Banken, namentlich die Bank für Handel und Induſtrie, die Kommerzbank, Reichsbank, Deutſche Bank und die Nationalbank für Deutſchland ſind lediglich mit Wechſeldiskontierungen intereſſiert. Es handelt ſich um größere Betröge, von denen indeſſen nur ein Teil nicht eingehen wird. Blankokredite ſind ſeitens der Banken nicht ge⸗ währt worden. Für Samstag iſt eine Gläubigerverſam m⸗ lung einberufen worden; in derſelben ſollen Beſchlüſſe über V e r⸗ gleichsvorſchläge der Firma gefaßt werden. Es wird eine außergerichtliche Liquidation unter Garantie von Verwandten ge⸗ plan as Zuſtandekommen des Arrangements wird in der blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. M.——, dito per Dezember M. 161.50—162.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.50 „Schwarh, Speyer—.— 127.0 Rh. S 28 8 885 25 8 8 uckert⸗Gef. Hinzu kamen noch bedeutende Verluſte am 90 75 Pf.Preßh.u⸗Spiitſbr.—— B..⸗G. Nhſch. Seetr.—.— Mannh. Damofſchl.—.— Hauptſache von der Stellungnahme der Hypothekengläubiger und der Bankinſtitute abhängen. Als größere Hypothekengläubigerin wird die Neue Bodenaktiengeſellſchaft in Berlin genannt. An dem Fallimenk ſind Mühlenfirmen in Berlin, Charlottenburg, Küſtrin, Allenſtein, Bromberg, Eberswalde, Memel, Tilſit und Wilmers⸗ dorf bekannt. .⸗G. Hannoverſcher Gießereien. annover, 7. Dez. Bei der.⸗G. Hannoverſcher Gieße⸗ reien hat ſich im letzten Jahr der Verluſt von 265 174 M. auf 651.782 M. erhöht. Zwecks Reorganiſation ſoll das Grundkapital im Verhältnis von:1 zuſammengelegt werden. 1 Mill. Mark 8— 6prozentiger Vorzugsaktien der Geſellſchaft ohne Nachlaßver⸗ pflichtungen ſind feſt übernommen worden. Velgiſches Stahlwerkskontor. * Charles le roi, 7. Dez. Das belgiſche Stahlwerks⸗ kontor hat mehrere große Schienenverkäufe für die Ausfuhr abge⸗ ſchloſſen, ſo 400 Tonnen für die Andaluſiſche Eiſenbahn, 5000 Ton⸗ nen für die Mojhana⸗Eiſenbahn und 7000 Tonnen für Südamerika. * Wilen, 7. Dez. Der von den öſterreichiſchen Eiſenbahn⸗ werken für Lieferungen, die bis ins 2. Quartal reichen, eingehobene Zuſchlag von 5 Kronen per Tonne gilt der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge nur für Stabeiſen und Bleche, nicht auch für Träger. Verhandlung wegen einer elektriſchen Bahn Wien⸗Budapeſt. *„ Newyork, 7. Dez. Die Abendblätter verzeichnen die Nachricht, daß Kapitaliſten aus dem Weſten wegen dem Bau einer elekrtiſchen Bahn Wien—Budapeſt verhandeln. * N* Jelegraphiſche Börſen⸗Ferichte. (Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Frankfurt a.., 7. Dez. Die feſte Tendenz, welche au der geſtrigen Abendbörſe eintrat, kam nur vereinzelt weiter zum Durch⸗ bruch. Die Spekulation und das Publikum ſind etwas reſervierter und halten ſich vor größerem Engagement zurück. Im Anſchluß an die wenig befriedigende Haltung des Newyorker Marktes eröffneten die in Betracht hommenden amerikaniſchen Werte bei ſchwächerer Tendenz, dagegen aber zeigte ſich vorübergehend Nachfrage für Lom⸗ barden und Staatsbahn. In Elketrizitätswerten war ziemlich leb⸗ haftes Geſchäft. Schuckertaktien und Ediſon waren zunächſt lebhafter. Licht und Kraft⸗Aktien notierten 115 exkluſive. Am Bankaktienmarkt iſt die Tendenz ruhig und behauptet. Diskonto⸗KKommandit feſter; öſterreichiſche Banken ruhig, Mittelbanken preishaltend. Der Markt der Induſtriepapiere zeigte, was Montanaktien betrifft, eine feſte Tendenz. Die führenden Papiere verloren teilweiſe auf Realiſie⸗ rungen bis zu 2 Prozent. Am Kaſſainduſtrieaktieumarkt war die Tendenz vorwiegend behauptet und die Umſätze mit wenig Ausnahmen beſcheiden. Chemiſche Werte ſind abgeſchwächt. Scheideanſtalt verloren 5½ Prozent. Heimiſche Anleihe erfuhren nur geringe Kurs⸗Ver⸗ änderungen. Die führenden Werte des Montaumarktes, Elektrizitäts⸗ papiere und Banken erfuhren Kurseinbußen. Auf der Nachbörſe matt. Es notierten: Kredit 20334 à 20294, Diskonto⸗Kommandit 191%½ 3 19034, Dresdner Bank 15896 à4 158, Staatsbahn 156 4 155½%, Lom⸗ barden 19½ à 1976, Baltimore⸗Ohio 10398 à 10274, Berliner Handels geſellſchaft 170%½ 4 171, Lloyd 1049 à 104%½, Deutſch⸗Luxemb. 191; à 18994, Gelſenkirchener 195½ à 195, Harpener 19494 à4 192% a 193½, Phönix Bergbau 254½ 4 25294 à 253, Siemens⸗Halske 246½ bis 246, Ediſon 26694 à 265½. Nach Schlu ßder Börſe auf den meiſten Gebieten flau. * Berlin, 7. Dez. Fondsbörſe. Die heute zahlreich wieder vor⸗ liegenden günſtigen Meldungen bezüglich der Lage der Eiſeninduſtrie im In⸗ und Auslande bildeten bei Beginn des heutigen Verkehrs einen maßgebenden Faktor für die Geſtaltung der Tendenz. Montan⸗ papiere, und im Anſchluß daran Elektrizitäts⸗Aktien ſetzten mit höheren Kurſen ein. Auch Banken ſetzten meiſt zu gebeſſerten Kurſen ein. Die Kurſe gelangten aber im ſpäteren Verlaufe nicht über den Aufangsſtand hinaus, da die Spekulation große Zurückhaltung beob⸗ achtete, wohl wegen politiſcher Beſorgniſſe hiuſichtlich der weiteren Entwickelung der Vorgänge im Orient und Aſien. Börſenſtunde gaben die Londoner Meldungen von der Ermäßigung der engliſchen Konſols kurzen Anſtoß zur ällgemeinen Ermattung. Politiſche Befürchtungen machten ſich ſtärker geltend, namentlich mit Grund zur Beunruhigung in den Meldungen über die Dardanellen⸗ frage. Ruſſiſche Anleihe gaben nach. Das Anziehen des Privat⸗ diskonts und die ſchwächere Notiz für die türkiſch unifizierte Anleihe trugen zur ſchließlichen Abſchwächung bei. Die Nachbörſe war luſtlos. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt niedriger. * Berlin, 7. Dez. Produktenbörſe. Die hochgradige Geſchäfts⸗ uuluſt keunzeichnete den heutigen Verkehr. Am Getreidemarkt trifft dies für Weizen zu, in dem anfangs überhaupt kein Geſchäft zuſtande kam, während ſpäter zu den geſtrigen Preiſen einige Umſätze er⸗ folgten. Roggen gab unter Regliſierrungen leicht nach. Hafer war etwas feſter gehalten. Rüböl behauptet, Mais ohue Geſchäft. Wetter: trübe. Maunheimer Effektenbörſe. Vom 7 Dezember.(Offizieller Bericht.) Die Börſe nahm einen ruhigen Verlauf; bemerkenswerte Ver⸗ änderungen ſind nicht zu regiſtrieren. Aktien. Bauken, Brief Gel Zeic“ Geld Vadiſche Bank— 131.40] Mannh. Lagerhaus—.— 98.— Pfälz. Bank—= 122.—Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank 195.50 194.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein. Creditbank—.— 138.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1225 1220 5 7 neu—.— 134.25 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗3Zank 195.50—.—] Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2575 Südd. Bank———.—Bad. Aſſecuranz 2220—.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 790.— 7 5„ neu—.— 114.50 Mannh. Verſiche ung—.— 840.— Bahnen: 5 Oberrh. Verſt h. Ge. 150 Württ. Transp.⸗Verſ. 660.— 650.— Induſtrie, .⸗G. f, eilinduſtrie—.— 124.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 93.50 Emaillw. Maikammer—.— 103. Ettlinger Spinnerei—— 97.— H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 167.— Hüttenb. Spinnere˙i 45.— 43.— Heddernh. Kupferw.un. Südd. Kabelw. Frkf. 115.75 114.75 Karlsr. Maſchinenbau—.— 175.— Nähmfbr.Haid u. Neu—.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 210.——.— Koſth. Cell.(neuume 200——.— Mannh. Gum. u. Asb. 157.ä——.— Hellbr. Straßenbahn 71.——.— Chem. Jnduſtrie. Bad.Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Vereinſchem. Fbriken 359.50—.— — 186.— — 2²2⁵5— —— 2ʃ2.— Weſt..⸗W. Stamm —.— 104.— „Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei—.— 72. Durl. Hof vm. Hagen—.— 254.— Eichbaum⸗Brauer““—.— 115.— Br. Ganſer, Freibg. 101.— Kleinlein, Heidelberg—— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 76.—— aſchinent Kadwigsh, Attener—.—— Oberchnceree—— 80— Mannd. Artten.—.— 285, Pläl, Müßenwerke———— Prauerei Sinne...— 285.— Pf. Nähm. u. Fahrradſ. 180.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.— Porti.⸗Zement Holbg. 161.——.— „ „Szdels, Sveper 9c——.— H. Schlinck u. Cie—.—253.25 26. Ketorch cpene 80.——.— Hudd. Dahteanduſ.—.—152.— „ Vereim Freid. Ziegelw. 98.——.— 5 8 8 0 7 25 Speyr.— Trausport MWürzmühle Neuſtadt u, Berſtcherung Zellſtoffabk, Waldhof 265.ä——.— 80.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 208.— 60.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 458.— Fiverpooler Börſe, ———.— ALiverpool. 7. Dezember.(Anfangskurſe.) 355 6. 72 Weizen per März 712½ ſtetig 702 ½% ſtelig „„Mal 1 Mais ver Jan.[8 ruhig 58iſe ruhig 5 516/ erd Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 K In der zweiten H fer 6. 7. JMüböl, 6 „ Dezbr. 20.25 20.40 Dezbr. 70 „ Jan. 20 55 20 70„ 70/ „ Jan.⸗April 21.— 21.15„ März-Juni*— „ März⸗Juni 21.35 21.50„ Mai⸗Aug. 8 Roggen Spiritus „Dezbr⸗ 21.75 21.75„Dezor 78 et 21.75 21.75 Jaft 78. J. „ Jan.⸗Avrit 21.50 21 50„ Jan.-April 73.7 „ März Juni 22.— 22.:„ Mai⸗Auguſt*— Weizen Leinöl „ Deſbr. 25.10 25.15„ Dezember e 25.85 25.45„ Januar „ Jan.⸗April 25.65 25.65„ März⸗Juni „ März⸗Juni 25.90 25.90„ Mai⸗-Aug. Mehl Nohzucker 88 loco „ Dezbr. 31.55 31.45Zucker Dezbr. 80 31.75 31.80 „ Jan⸗April 32 05 32.10„ Jan.⸗April „März⸗Juni 32.50 32.45„ März⸗Juni Talg Frankfurter Effektenbör Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechſel. 63 Amſterdam ur, 169.31 269 30Check Paris Belgien„ 80.783 80,75[Parts kur Italten 30.425 80.416 Schweitz. Pläe Check London 20.462 20.455 Uten 5 Londen„20.430 20.425 Napoleonsd'or lans———lbrivatdiskonto Steaispapfere. A. Deutſche. 5 4eſ deutſch. Neichzan 101 65 101 70J, Mh. Stadt⸗A. 190f „„ 1909——„ 1909 „„„ 91 70 91.700½%„1905 3½%„„ 1000———f Ausländkſche. 4 5„ 82.90 82.755 Arg. f. Gold⸗A. 1887 40 br. kanſ. St.⸗Anl⸗ 102.30 102.3005% Chineſen 1898 3 do. do. 1909—.——lien„„ 1898 91.70 91.70% Japaner 94. 5%„„ 1909———.—Mepikaner äuß. 88/90 974 5 82.70 82.70% Mexikaner innere 4eee 100 60 100.700[Bulgaren 925 bäd.St⸗Olabqhlt 96 80 75 4 M. 93.30 93 30(4½„ Papierre 5„„ 1900 93.20 91 30Oeſterr. Goldrene 63 1904 90.20 90 20ſe Portug. Serie z3u„„ 1907 90 20 90 206„ 4öagr..⸗BA.b. 1018—.——.—46 neue Ruſſen 1955 88 1918 101 55 101.%% Ruſſen von 1880 3½% do. U. Allg. Anl. 90 25 90,254 ſpan. ausl. Nente 5 Pfälz..⸗B. Prlor. 100.— 100.004„ unif 8%„„„„ 92.20 92.20% Unger. Golvrente 4 Peſſen von 1908 100.80 100,80%„ Kronenronte 3 Heſſen 79 70 79,700Berzinsliche Loft 3 Sachſen 82.70 82.7006 Oeſterreichiſchel 4 Mib. Stapt⸗u. 1%——— Türkiſche Badiſch Bant Berg u. Metallb. Berl. HFomerſ. u. Oist.⸗G. Darmiſtäbter Bani Daulſche Bauk Demtſchatal. Ban D. Gffekren⸗Ban Disgogto⸗omm. Dresdener Ban! Eiſenb. Rentbank Frankf. Hop.⸗Ban. Frkf. Hyp.⸗Eridüv. Nationalban! Rursblatt der Mannheimer Mroduktenbörſe vom 7. Dezeinber. bahnfret hier. Weizen, pfälz. nen 21.50——— Hafer, bad. neuer „Rheingauer—.——— Hafer, nordd. „ norddeutſchen 22.25——.— Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 23.50—23.75„ La Plata „ Ulka 23.25—28.50 Mais, amer. Mixed „ Krim Azima 24.75—.— Donau „ Taganrog 23.25.—23.50]„ La Plata „ Saxonska—.———.— Kohlreps, deutſcher „ rumäniſcher 22.75—28.25 Wicken „ am. Winter—.——.— Kleeſamen Luzerne ital. 118— „ Manitoba IV 23.—-——.— 0 Provene. 130— „ Walla Walla—.———.— Eſparſette 50.——55 „ Kanſas II—.——— Pfälzer Rotklee ö „ Auſtralier—— Italiener Rotklee „ La Plata 22.75——.—[Leinöl mit Faß 72.— Kernen, 21.50———[Rübßbl in Faß Roggen, pfälzer 19.——19.25 Backrüböl 80.— ruſſiſcher 20.———.— Fein⸗Sprit Ta., verſt. 100% „ norddeutſchen 19,75—20.— unverſt.„ 6 „ amerik.— —.— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 5 Gerſte, hieſ. 22.59—22.75„ unverſt. 800%88 „ Pfälzer 22.50—22.75 Alkohol höchgr,„ 92/04 68 Gerſte, ungariſche—.—.— 7 887/900 Ruff. Futtergerſte 16.50—16.75 8 Nr. 00 0 1 37 27.50 Weizenmehl 4 Roggenmehl Nr. 0) 27.50 1) 25.—. Tendenz: Getreſde feſter. Maunheim, 7. Dezember. Leinfaat 33 ½ Ml. disponfbel. Futterartikel⸗Rotierungen vom 7. Dezember⸗ Kleeheu M. 10.50, Wieſenheu M..50, Stroh N..— We Kleie M. 13.—, getr. Treber M. 14.—. Alles per 100 Berliner Produktrabörſe. Berlin, 7. Dezbr.(Telegramm.)(Produftendo goſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 29.— 6 7 Weizen per Den. 202 75 202—] Mais per Dez. 5 8 212.25 212.50 Maet,; „ Juli—.——.— Juli— —.——Rübbl 1 Noggen per Dez. 184.25 183 75„ MWa „Mai 198.75 198.25„ Juli „ Juli—.——.— —.——— Spiritus J7oet loco Hafer per Dez. 184.25 185— Weizenniehl 28 95 187.— 18750 Roggenmehl 29.7 · 55 Pariſer Produktenbürſe. „1908/0 101 10101.203¾ italten. Rente— 96.6004˙½ Ooſt. Silberrente 9 4 do..⸗Obl. 80.70 80.65 Türken von 1908 BVBank⸗ und Berſicheruncs⸗Aktien. 181.80 181.80 Oeſterr.⸗Ung Batl 131.50 131.50 Oeſt. Sänderbank 170,50 170%½%„ Kredit⸗Anſtar 118— 118.— Pfalziſche Bank 127% 127% Pfälz. Hyp.⸗Bauk 262.¼ 263.1 Preuß. Hypothekn 141— 141.50l Deutſche ſteichsdl. 1 119.20 119 50 Khern. Kreditbant 121.75 191 500 Rhein. H9p.⸗B. 158 75 158%] Schaaffh. Bant 173.75 174-[Südd. Bauk 210.20 210,20 Wiener Bankver. 168.60 1 üdd. Dis ank. Handels⸗Ge!. TFeuſſch. Juremburz Eſchweiler Bergw. Darmfädte 6. Seite Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Dezembre Bad. Zuckerfabril Südd. Immobil.⸗Geſ. 79.— 79.— Weyß u. Freytag 161.—161.— Gichbaum Mannheim 115.50 115˙50 Ah. Aktien⸗Brauerei 148—148.— 208— 203 95 Porkakt. Zweibrücken 91 90.25 Weltzz. Sonne, Speyer 82. 8.— Cementwerk Heidelbg. 161—61,30 Cementfabr. farlſtad1132.—132— Hadiſche Tniltnfabrikö13—51450 Gh. Fabrik Gries heim 270— 270.— Farbwerke Höcht 568.—557 50 Her. chem. Nabrik Bh. 358 50 358.50 Holzverkohlung 280. 279.— Shem. Perke Albert 3519.50517.80 Südd. Drahtind. Peg. 131.50 18.50 Akkumul⸗Fab. Hagen 302—202, Aer. Böſe, Berlin Elaktr.⸗Geſ. Allgem. 266 ½ 267.— Lahmeyer 125. 125.75 Flektr.⸗Geſ. Schuckert 165 25 165.75 Atſheiniſche 152.75153.— Stamens& Halste 244 ½246.50 Gumi eter 150.30 150.— Hedd. Ku. u. üdd. Ab. 114.80 115.— Kunſtſeidenfabr. Frtf. 106.40 102.— Soderwerl. St. Jugbert 68.— 66.75 D Bergwerksaktien. ee Bergban 228 ½ 280.— Buderns 113.50 112.70 Coneordia Bergb.⸗H. 90.50 191.75 181 50 181 5% Friedrichshütte Bergb, 150.— 150.25 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Spicharz Lederwerke Maſchinenfbr. Hilpert Dürrkopp Maſchinen. Gritzue Maſch.„Ar! natf. Klein Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Köhrenkf. o. Dürr& Fo Schnellpreſſenf. Frkth. 5 Oelfabr. Schlinck u. Eo. Schuſabr. Herz, Irkf. Setlindu trie Wolff 'wollſp. Vamperts a Ikamuigarn Katſers“. Zellſtoffabe. Waldgo, Aſchbg. Buntpapfbr. „ Maſchpapfor. Frankent). Zuckerfor. Schrauoſpofor. Kra Ver. Frank. Zchaofb⸗ ai nler Harpener Bergbau Kaliw. Waſterregeln Oberſchl. Eiſenindu n Zhönix Br. Königs⸗u. Laur ib. Gowerkſch. Noßleben Galſenkir dner 195.50 195.50 Südd. Giſenb.G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 123.50 123.51 140.% 141.1½ 104 75 104 87 Gotthardbahn Bf. Pulverfb. St. Igb. 76.50 76 50 Zudwigsh. Walzmihle 163.— 167.50 Adlerfahrrad w. kleyer 443.— 445 97 10.50 Maſchinenfb. Bidenig 209.— 209— 478.50 479 287.— 287.— 147.25 147 25 178.—177 9⁰ 266.—266.— 108.80 168.30 259.— 252 122.50 122.50 125.— 20.25 124. 20,25 198 75 198.— 263 25 263.— 189.50 189.50 133.501383.— 458. 457.25 167.—137.50 170.50171. 166.—166.— Gold u. Silber S.⸗A. 82 25.—8419.50 220.—228.— 192 75 194½¼ 207 50 208.— 90.— 89.50 255.254.75 175.50 176.— ——— — 5 Aktien deutſcher unb ansländiſcher eeertenaden 8 Mittelmeerbahn.—— Meridionalbahr 121 50 121.50 Deſt.⸗Ung. Staatsp. 156156.— Oe Oeſt. Südbahn Lomb. 19 ¼ 19 25 elhmer ie 103.— 102.50 Pfandbriefe. Prloritäts⸗Obligatlonen 95 150 Foet. Hyp., 8 99.— 99—4% Rr. Pfob. ink. 9 99.70 99.70 %%.. B. Pfobr. 10 99,10 19.10%%„„„ 12 98.50 98.50 4% 1955 99.10 99.10%4% 1 8 75 98.75 4% Pf. Hr 58 8 99 90 99.90 feg 0 5 99.— 99— 1985 5 90.30 00.30 f% 1 90 30 99.30 220%„ Mt. Vob.er, 89 50 89.504% Freuß. Plandb. %0 d. d 98.70 9ſ 70 Bant unk, 1919 99 75 99.75 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ unt. 9 98.60 99.60 Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 8 9080 95 5 30 u. 31 unkündb. 20 100.25 100 25 1 10 4 11—— Pfo.05 5 19 90.10 90 10 u% 12 98.70 98.70% mB 6%0—.—.— 5872 Pfobr..8 89 u. 94 89.10 89.1% Kkteinb. ö 0¹—— 340, üd. 9806 888 88.80 70½ J0. 5. B 0 9880 98.80 4%„ Gom.-Wol. 14% eee 98 80 98.80 v., unt. 10 100— 100[f 1912 99,— 99 %„ Com.-Obl. 4% 9ʃ7 99.80 99.80 v. 87% 89 70 80 700%%% 1919 99.80 99.80 %½„ Com.⸗Obl. 191 100 20 100 20 1 7** 7* 2 20 Pr. 5„-bee Ae Sece ee dſche, r 99920 0 96 30(„% 6„ 5 25 90 5 88.10 88.Jl 5,7.C. O 90.— 90.— * 88. 91 Pf. 0——— l 17 7—.——— „ 01.17 98.80 98.80ʃ 1% Geri G.. 845.— 845— raukfurt a., 7. Dez. Kreplkattlen 203 75, Diatonto⸗ Fommandit 191% ä Darmftädter 127.25 Dresduer Bant 158 75 Han⸗ gelsgeſellſchaft 170.%, Lombarden 19.½ 175 50, dnear 93 5 Nachbörſe. Staatsbahn 156.—, Lombarden 19 Deutſche Tendenz: 191.50194.75 Kreditaktien Ditze.⸗Kommandii Stagtsbahn DOieſter. en 203.25 203. Berl. Handels⸗Gſ. 170 50 168 75 8 nk 122.35 127.— Deutſch⸗Aftai. Zauk 141.70 111 80 A69. 261. 191.% 190.75 159.— 158 25 165.70 165 70 140 20 140.10 188.10 188.10 1 Eſſener Ereditauſt. Reichsban! Bank Vochumer 230.—, eſt Kreditaktlen 203.75, 202 J, * 72 26. Nurſe.) Vaurahütte Bhönix —.— 156.25 Harpener Bombarden 19.0% 19.95] Tend. ſeit. Bochumer 229./ 290.75 Berlin 7 Dezbr. chlußturſe.) Wechſel London 20.46 20.455 Rufſenbank Wechſel Paris 81.15 81.10 Schaaffb. Bankv. 4% Neichsanl. 101.75 101.75 Südd. Dise.⸗G.⸗2l. ge Reich anl. 91.90 91.90] taatsbabhn ge Reichsanleige 82 9) 82.90 fombarden 37 Gonſols 102 29 102.30 Baltimore u. Obls 2%0 05 91.9 81,½0[ Canada aciſie 8 756 8½.70 Hamburg Packet Je% en. b. 190 101— 10040 Norde Llayd „„„1608/9 10l. 101.— Arandg. Bergwksg,. zonv.——.—Sochuner 5 190%—.———] Deutſch⸗Luxembg. % Bapern 90.25 90.25 Dortwnnder 8 9* 90.10 90,20 Gelſenkirchner 79.70 79.70 grpever 5 5 Aen 82.60 82.60 vaurasütte Japaner 1905 9470 94.10 Phögtx 8e Italianer—— Weſteregeln Heſe Naſſ. Anl. 190 9½20 90/75 Aüg. Elektr.⸗Geſ. 4% Bagdadbahn 84.10 83 75 Auilin Anilin Treplow Brown Boperi Cgem. Alber! Daimler D. Steinzeugwer! Elberf. Farbden CeAluloſe Koſtheim Nüttgers werken Fonwaren Wiestoch Wf. Dragt. Bangend. Nhein. Nraditban! Zeilftoff Valdho Staatshahn gelſenkirche 196.—, Laurabütte Berliner Effektenvörſe. Derlin, 7. Dezbr.(Anfangs⸗ 158.— Diskonto⸗Commandit 191.50 —— 176.0 254.50 255.50 195.50 195.1% 155.60 136.50 17.20 186. 19.½ 102.¼ 243 24 140.10 104.— 406.— 229 190 195.%, 193 75 75 40 258.40 208— 275.70 513.50 431.— 136.50 516 50 226.50 241.70 517.— 209 70 197.— 121.— 203— 268.— 155.20 136— 118 40. 156.— 19.½5½ 102 241.½ 140.90 104.50 404 229.— 189.½ 193 75 193.— 1746˙% 45.90 210— 275.70 513.50 415.50 186.— 515 ö5ʃ1 225 50 241.50 516 50 210.— 197.— 122 199.— 262.50 Privatdiskont 4¾% W. Barliu, 7. 8 Telegr) Nachborſe. Wül⸗Aktien 208.], 202.50[ Staaisbahn Komm. 101½ 191.— J Lombarden Varifer Börfe. Partis. 7. Dezor Anfangskurſe. 8% Rente 95.22 95½72 Debeers Spanter 95.67 95.87] Faſtrand Türt. Looſe———=Holdßeld e Ottemant 683.— 683.—] Nandmines 17698 1788 156— 19.25 488 85.— 156.— 19.— 484.— 83.— 112.— 111.— 178— 172 Londoner Effektenbörſe. Londog, 7. Dezbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbörſe. 25% Conſols 77%/8% 77—] Moddersfontein 4Reichsanleihe 81˙½ 81½ Premier 10% 10— 3 Argentinier 87½% 87„ Nand mines 6/. 6% Italiener 101 101—Atchiſon comp. 109˙/ 1081½ 4 Japaner 891/ 88%8 Canadian 246 ½ 245½ 3 Mexilaner 32— 32—Zaltimore 105— 104ʃ½ 4 Spanter 93½% 33% Chikago Milwaule 114— 113¾ Otiomanbank 171½ 17% Denvers com. 23 7 22— Amalgamated 63˙% 68—[Erie 32˙ 8321ʃ Anacondas 7/% 1% Grand TrunkIII preſ. 55½% 55¼ Nio Tinto 77 ½ 69 ½ 26% 26 Contral Mining 10½ 10%/ Vollis oille 162— 161— Chartered 31— 31 Miſſouri Kanſas 31% 305/ De Beers 19% 19½ Ontario„ Gaſtrand 8% 3% Southbern Pacific 114% 11359 Geduld 1— 1— Unien com., 179— 177½ Goldfields 47.%% Steels com. 64% 64% Jagersſontein Tend.: träge. Wiener Börſe. Wien, 7. Dez r. Vorm. 10 Uor reditaltien 648.20618.—[Oeſt. Kronenrente 92.85 92.35 nderbauk 552.— 550.70„ Papierrente 94.7% 94.75 Wiener Bankverein 542.50 542.50[„ Silbeerenie 94.75 94.75 Staatsbahn 728. 727—[Ungar. Goldrenie 10.90 110.85 Lombarden 109.50 108.—-„ Kronenrenn: 90 50 90.50 Marinoten 117.63 117.60/ Aipine Monlan 842 2% 848 70 Wechſel Paris 95.47 95.47 Sfoda 678.50 677.50 Tend. ruhig. Wien, 7. Dezor Nachm..50 hr. Kredltaktien 648 649 200 Buſ htehrad. B. 984— 984.— Oeſlerreich⸗Ungarn 1985 1990Oeſterr. Papiatrentt 94 70 94 85 Bau u. Beir..⸗H.—. Silberrenie 94 75 4 85 Unionbauk 626— 626.—„ Golorente 114 114.— Ungar. Kredit 846,.— 849.—Ungar. Voldrente 210.,90 110.90 Wiener Bankvereiyn 542.— 542.— Kronenrem 90.50 90.60 Länderban! 551.— 581—Ich. Frankf. oiſta 117. 60 147.0 Türt, Loſe 241.— 241.— London 240.72 24067 Alpine 845.— 844. Earis 95. 5 95 46 Tabakaktien——— Amſtrod. 198.40 198 40 Nordweſtbahn———. iwoleon.090 19,69 Holzverkohlung—.——[[Marknoten 117.66 117 67 Staatsb ahn 747.20 780,20fftimo⸗Noten 117.68 117,70 Lombarden 109.50 109,60Skoda— 680— Tend. ulig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telesvammebldreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 75 ee 1911. aeeekeee der. Käufer 7 Wir ſind 80 käufer unter Vorbehalt:„ .!.!......... ñDFFFFFTT.. · Atlas⸗Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludſwigshafen M. 475 N. 455 Madiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 275 M. 255 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach— 181 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 525fr— Vorzugs⸗Aktien 90— Benz& Go. Mannbebn, 187 188 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 60 ffr. Hürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Czemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 147 Compagnſe fraucaiſe des Phosphates de Oceanſe fs.1300— Deutſche Celluloidſabrik Leipzig— 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 1563fr Europa, Rückverſ. Berlin M. 650 M. 620 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 378 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten— 208 Fahr Webt.,.⸗Geſ., Pirmaſens 91— Flink, Eiſen⸗ und roncegleßeret, annheim B5Azfr— Forſayth G. m. b. H. 17⁰— Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4100 M3950 Herrenmühle vorm, Genz. Heidelbera 98 90 Knematographie u. Filmperleih.⸗G. Straßbur 125 5 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha, 130 126 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. 18/ſh.— Maſchinenſabril, Werty 118— Neckarſulmer Fahrradwerke 126— Paeifie Phosphate Shares alte ſhares L. 64. 67%½ 5 junge 5 22 8 Preußiſche Rückverſicherung M. 410 M. 385 Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 126 öfe. Nheiniſche Automobil⸗(Geſelſſchaft.⸗G., Mannheim 190— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 210 M. 195 Aheinſchtff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim— 11¹ Stahlwert Mannheim 116 114 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 100— Süddeutſche Kabel, Naunbeim, Genußſcheine M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Vrauerri⸗Elnrichtnn igen— 171 Unionbrauerei Karlsruhe— 56301 Union, Proſektionsgeſellſchaft, Fran ur!— 230 Bita ebensverſicherungs⸗cheſellſchaft, Mannheim— M. 575 Waggonfabrik Raſtatt 98— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgar! 100;f.— Aſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 162 Schiffahrts⸗Nachrichten im 1 manntzeimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. I. Angekommen am 5. Dezember. Herrmann„Alfons“ von Speyer, 440 Dz. Backſteine. Herrmann„Lud. Otto“ von Speyer, 380 Dz. Backſteine. Conſtantini„Fendel 9“ von Karlsruhe, 6500 Dz. Stückgut u. Eiſen. Bonink„St. Antonins“ von Düſſeldorf, 4070 Dz. Stückgut. Dümont„Fendel 48“ von Straßburg, 2000 Dz. Stückgut. Wellens„Antonio“ von Rotterdam, 2860 Dz. Stückgut. Bracht„Mannheimia“ von Antwerpen, 5000 Dz. Getreide. Haſenbezirk Nr. 2. Angekommen am 4. Dezember. Ph. Kaſt„D. A. P. G. 6“ von Straßburg, 150 leere F Ferd. v. Dyk„Vereinigung 37“ von Antwerpen, 11 und Getreide. H. Koch„Wilhelmine“ von Jagſtfeld, 625 Dz. Salz. Fr. Kinzler„Suſanna“ von Jagſtfeld, 620 Dz. Salz. W. Kappes„Philippina“ von Jagſtfeld, 700 Dz. Salz. Aug. Maier„Luiſe“ von Jagſtfeld, 800 Dz. Salz. Angekommen am 5. Dezember. H. in te Velt 5 von„Emmerich, 2000 Dz. Leinöl. Jak. Leuthner„D. A. P. G. 7“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Petroleum. Hafeubezirt Nr. 3. Angekommen am 5, Dezember. Janſen„Eliſabeth“ von Rotterdam, 6000 Diz. Bretter. Hellebrandt„Mannheim 55“ von Straßburg, 1700 Dz. Stückgut. Mayer„Hera“ von Amſterdam, 6509 Dz. Hafenbezirk Nr. Angekommen am 5. Karoline“ von Heilbronn, 800— Bretter. nna von Rotterdam, 8850 Dz. Oolz und Steine. Stückgut * Berns 85 Kirdorf„Joſ. Schürm. 5“ von Ruhrort. 9375 Dz. Kohlen. Müßig„Renatus“ von Ruhrort, 5000 Dz. Kohlen. Schmitt„Raab K. 35“ von Ruhroxt, 5000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Anugekommen am 5. Dezember. Ph. Müßig„Karoline“ von Heilbronn, 483 Dz. Steinſalz. Gg. Kappes„Suſanna Johanna“ von Heilbronn 570 Dz. Steinſalz Konr. Neuer'„Eliſe“ von Heilbronn, 647 Dz. Steinſalz. 0 Fritz Böhringer„Kätchen“ von Jagſtfeld, 630 Dz. Gg. Müßig„Katharina“ von Hochhauſen, 625 Dz. Gips. G. Zimmermann„Eliſabeth“ von Hochhauſen, 575 Dz. Gips. Chr. Boßler„Eliſabeth“ von Eberbach, 910 Dz. rohe Steine. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 4. Dezember. Joh. Feylmanns„Pelaw“ von Rotterdam, 5440 Dz. Kohlen. 25 Ibtien„Die Hoffnung“ von Neuwied, 5800 Dz. Roheiſen. Wunderle„Rheinſtein“ von Neuwied, 7000 Dz. Roheiſen. Th. Kircheſch„Burg Namedy“ von Engers, 4000 Dz. Roheiſen. Frz. Brands„Heinrich“ von Ruhrort, 5660 Dz. Kohlen. Kornel. Hauck 10„St. Antonius“ von Ruhrort, 3510 Dz. Kohlen, Überſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Red Star Line. „Marquette“ am 24. Nov. von Philadelphia nach Antwer⸗ pen abgegangen,„Georgian“ am 24. Nov. von Antwerpen nach Baltimore abgegangen,„Zeeland. am 25. Nov. von Antwer⸗ pen nach Newyork abgegangen,„Vaderland“ am 25. Nov. von Newyork nach Antwerpen abgegangen,„Manitou“ am 25. Nov. in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen, Menominee am 26. Nov. in Boſton von Antwerpen ange⸗ kommen,„Lapland“ am 27. Nov. in Antwerpen von Newyork angekommen,„Finland“ am 1. Dez. in Newyork von Antwer⸗ pen angekommen,„Manitou“ am 1. Dez. von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen. Canadian Pacific Railway. [Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada). „Montroſe“ am 20. Nov. in Quebec von Antwerpen ange⸗ kommen,„Montfort“ am 29. Nov. von Antwerpen nach St— John abgegangen. Mitgeteilt durch die Generalagenkur Gundlach u. Bären⸗ klau Necfoger Mannheim, Bahnhofplatz 7, Tel. 7215. Direkt am Hauptbahnhof. Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen Dampfer„Caſſel“ am 4. Dez. in Sydney angek.;„Kleiſt“ am 5. von Shanghai abgef.;„Heidelberg“ am 5. von Rio de Janeiro abgef.;„Seydlitz“ am 5. von Genua abgef.;„Goeben“ am 5, von Antwerpen abgef.;„Prinzeß Alice“ am 6. von Penang abgef.) „Bülow“ am 5. von Port Said abgefahren. Mitgeteilt von: Baus cck Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. B— ,8I.——— Steinſalz. Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernſt Müller. Waren Sie Krank7 Fühlen Sie ſich malt, elend, müde, haben Sie nur geringe Luſt zum Eſſen, dann trinken Sie auſtatt Kaffee, Tee uſw. eine Zeit⸗ lang VBioſon, das beſte und billigſte N. uhr⸗ und Kräftigungs⸗ mittel. Oft ſchon nach wenigen Tagen macht ſich die wobltälige Wirkung im Al gemeinbefinden bemerkbar. Erhältlich das Paket zirka ½% Kilo 3 Mark in Apotheken und Drogerien. 2075 alteſtes ſeeregdengs Auskunftsburcan mit befonderer Abteilung für Inkaſſo bietet vereinigt mit der Holländiſchen Auskunftei vam dor Graaf Leſſer Eiman & Cie. und der erſten Ruſſiſchen Handelsauskunftet S. Klaszkin eine vornehme Organiſation zur Einholung geſca licher Auskünfte. 10561 Wuren für Weses in eeee ee 1. 85 6398 feteane e. 9 not. begl. Zeugnisse gebrauchen gegen( 81867f e 78 Husten; Heiser 85 den sicheren Erfolg. Kolk, Katarrh, * tamellen kel 2 fl, Junn 90f. Krampf. une Achten Sie beim Keuchhusten 1 3 1* Maen Schutzmarke 3 Tannene und eeeeee Sle alles andere! 18804 Winterstation für Lungenkranke Janatorlum Wehrawald ei Todtmoos, südl. Schwarzw. 861 m. Höchstgeleg. deutsche Heilanstalt für Lungenkranke. Höchster Komfort.— Vollkommengste Hygiene, Bedade 2— Tur Dirig. Arzt: Dr. Lips. Die Beſeitigung von Natten, Mänuſen⸗ Wanzen und Käfern in einzelnen Räumen⸗ ſowie ganzen Gebäuden übernimmt unten weitgehenſter Garantie⸗ Kammerjäger Gberhardt Meyer, Maunheim, Colliniſtraße 10. Telepß. 23818. 1781⁴ Gleich- und Drehstrom- Blektromotoren Ksuf- und mietwelse. Stets ca IOO Maschinen am Stotz& Cie. Elektr.-Ges, m. b. H. 0 4. 8/ Tetephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. es L n 2 60 Ine nmn ——.— AR.GH SSG oeeeeeseseeeeseeeeeee a 5 * 5 Mannheim, T. Dezenber 1911. DTeneral⸗Aluzeiager(Abendblatt) 7. Seite. D 585 BVVF 8 N ee 4 Katholiſche Gemeinde. Beſigüntmachung. Straßenbahn. 8 0 rr Die Aenbahn.—— den 25 Dezember 1911.1 bel e Es wird hiermit zur Keunt⸗ Mariä Empfängnis. Nr. 49 747 J. Mit der Nach⸗ uis gebracht, daß ein Ver⸗ Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.] ſchau der Kellerränme und zeichnis der im Bereich der —8 Uhr Militärgottesdien ſ.— ½10 Uhr Feſi⸗Predigt der Vernichtung der vorhau⸗ Straßenbahnen im Monat November 1911 elektriſchen ee 5 3 Iih, denen Schuaken iſt nunmehr——— in H0o mit Segen.— Meſſe.— 1½3„de Sſchnaten iſt nunmehr 842 1 10 e Segen 5 11 he Meſſe. ½ Uhr begonnen worden. Wir er⸗ gefund Geſ ehſtände Moldene Medaillen. Herz Mariä⸗Vruderichaltsandacht mit Segenn. ſuchen die Hauseigentümer, Befung. Arne Molinon, Bögen, Kaston, Zithern, Mandolinen Untere. Pfarrkieche. Freitag. 6 Ubhr Norateamt— den Beauftragten der Sladt⸗ a) im Hausflur des Straßen.⸗ Lauten, guftarren, Ploſfen, Flöton 7 Uhr bl. Meſſe. 8 Uhr Siugmeſſe mit Piedigt.— 710 gemeinde, die ſich durch Legi⸗ bahndepots in Maunheim, ete Mund- und Tiehharmonika Uhr Predigt und levitiertes Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe] timation ausweiſen können, Nuitsſtraße—12 U8te krelse otonpulto, Nusikwerze mit Predigt.— ½3 Uer Vesper die, Kellerraume zu öffnen p) im Hausflur des Stodr⸗ wufmerksame bedlenung pieldosen gte Katholiſches Bürgerhoſpital. Freitag. ½9 Uhr und die Dauer der vor⸗ Hauſf /// ðꝶ ãñỹß;)— Amt.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottesdienſt.— 4 Uhr Au⸗] genommenen„Bernichtungs⸗ Lndwigtſtaße an 5 röhte Ausgabl in modornon popul, un dacht zur Muttergsttes, arbeiten durch Unterſchrift während 6 Wochen zur Ein⸗ Flassisohen orkon, brosoplort d. gebundon 5. in den vom ſtädtiſchen Per⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. 4 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckar arſtadt. Freitag. ½6 Uhr Frühmeſſe.— Beichtgelegenzeit von 6 Uor au.— 97 Uhr hl. Meſſe— 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Ühr Hochamt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— ½% Uhr Muttergo tes⸗Andacht. — Abends 29 Uhr Predigt und Andacht Segen. Hl. Geiſt⸗irche. Freitag. 6 Uhr Frühmeſſe; hernach Generalkommunjon der Mar. Jungfrauen⸗Kongregation.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigl.— 52 10 Uhr Predigt u. feierl Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nach⸗ mittags 73 Uhr Andacht zur Muttergotles.— Abends 81/ Uhr Titularfeſt der Mar. Jungfrauen⸗Kongregation mit Feſt⸗ predigt, Aufnahme und Tedeum. ſonal zur Vorlage gelangen⸗ den Liſten zu beſcheinigen. Mannheim, 4. Dez. 1911. Bürgermeiſteramt: er Sttoh⸗Lieferung. Auf dem Submiſtonswege vergeben wir ganz oder geteilt ca. 150 Zeutner prima Streu⸗ ſtroh Spelzen- oder Koruſtroh lieſerbar nach unſerer Wahl Mannheim, 5. Dez. 1911. Stiraßenhahnuamt: Löwit. 159 Nr. 3981. Infolge Ablaufs der Dienſtzeit ſcheiden mit Ende dieſes Jahres aus dem Synago genralskollegium aus die Herren Synagogenräte: in deon nouesten Prachteinbängon, sopie dle bollobtoston Albumg: wie kEhelstein J, 2, Magner-Abum J, 2, 3 und.b00 NMark, Wagnor-Auszuge mit Uhepl. Je 2 Hark 2 At a 8 Billige Bultter leißiger 66043 Junger Mann in dauernde Slellung geſucht. Färberei Kramer Bismarckpl. 15/17. Liebfrauenkieche. Freitag. Von 6 Uhr an Beicht⸗ franko Farrenſtall Reckarau. Julius Bensheimer, gibt es nicht mehr, wohl aber Braver ſchulentlafl. 10696 Sip—— 9 5(nicht ½7 e ee— 8 Uhr] Als Gewicht wird dasjenige Buchdruckereibeſitzer, 8 55 66 Junge ingmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Erſt⸗ der ſtädtichen Wage in Neckarau Max Goldſchmidt, Bankier kommunikanten.— 10 Uhr Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— zu 5 gelegt. Dr. Max Hachenburg. 1E SFPID 440 iene kann 5½8 Uhr Vesper. Joſefskirche, Lindenhof Angebote treten erſt nach 2 5 8 15g en 29 Chem. Laborat. P 7, 24. St. Jof„ Li bof. 16 8 Tage Er⸗ Julius Hartog, Kaufmann. f 8 f Freitag. 6 Uhr Beicht.— ½ 7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr 1 i eee 55 Gemäߧ 10 der landes⸗ die hervorragendste Margarinemarke. Alleinmädchen Rorateamt mit Predigl.— ½10 Uhr Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr feierliche Vesper.— 728 Uhr abends Pre⸗ digt und Herz⸗Jeſu⸗Andacht. gegenüber außer Kraft. Offerten ſind mit entſprechen⸗ herrlichen Verordnung vom 15. Mai 1833 hat ſomit eine Wahl von 4 Mitgliedern für Dieselbe ist bei allen Verwendungs. arten der vollkommendste Ersatz für welches perfekt kochen kann und Hausarbeit Übernimmt, zu St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule, der Auſſchrift verſehen bis eine ſechsjährige Dienſtzeit Molkereibutter. Zu haben bei: kleiner Familie bei gut. Lohn Käfertalerſtr. 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. längſtens ſtattzufinden. für ſofort geſucht. Freitag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Predigt u. Amt.— ½3 Uhr Andacht. Freitag, 3. Dezemb. 1911 vormittags 11 uhr Zur Vornahme dieſer Wahl wird Tagfahrt auf: Nikolaus Freff Nähres zu erfahren bei HKathol. Kirche zu Neckarau. auf unſerem Büro, Luiſeuring Mittwoch, 20. Dez. d. Is., Küse- und Butterhandlung(20007 AIxIne Hanf, B l. 5, 6 Uhr feierliches Rorateamt mit Austeilung der A9einzureichen zu welchemgeit⸗ vormittags 11 bis 1 ühr P 2, 6 Mannhelm. Tel. 2288. hl. Kommunion. 9 Uhr Austeilung der hl. Kommunion, darauf ſtille hl. Meſſe.— ¼ 10 Uhr Hochamt mit Kinder⸗ predigt.— ½2 Uhr Andacht zum unbefleckten Herzen Mariä. St. Antoniuskirche, Rheinau. Freitag, 6 Uhr Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr hl. Kommu⸗ nion für Mütterverein, Frühmeſſe— ½10 Uhr Singmeſſe, Kinderpredigt.— 2 Uhr Marienandacht.— ½3 Uhr Pre⸗ digt für die Eltern der Erſtkommunikanten. Freireligiöse Gemeinde. Sonntagsfeier Einzug in das neue Lokal. 3. Lied für Sopran. Gesungen von Fräulein Irene Pusch. 4. Vorlesung aus Friedrich Nietzsche. Also sprach Zarathustra Vorrede 5. Abschnitt: Vom letfzten Menschen. B. Instrumentalvortrag. 66017 6. Ansprache des Predigers Dr. Max Maurenbrecher, Nietzsche Andachfen: IV. Das Friedensproblem. punkte die Eröffnung derſelbhen in Gegenwart etwa erſchienenen Submittenten erfolgt. 154 Mauuheim, 4. Dez. 1911, Städt. Gutsverwaltung Krebs. Behanntmachung. Hierdurch geben wir be⸗ kannt, daß infolge des ſtar⸗ ken Rückganges des Gruben⸗ entleerungsbetriebs mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1912 ab wirte von Käfertal, Neckarau, Feudenheim, Ilvesheim, Wallſtadt, Viernheim etc. er⸗ folgt von obigem Termine ab direkt auf unſerer Kom⸗ poſtfabrik an der Secken⸗ heimerſtraße bezw. auf unſe⸗ im Sitzungsſaale F 1, 2 anberaumt. Die Auslretenden ſind wieder wählbar. 5 Die ſonſtigen Erforderniſſe der Wahlberechtigung und Wählbarkeit richten ſich nach § 2 der Verordnung vom 25. Oktober 1895 und ſind aus den Anſchlägen an den Ver⸗ kündigungstafeln der beiden Synagogen erſichtlich. Wir laden die Wahlberech⸗ Das Ergebnis an Spülicht im Jahre 1912 wird 19984 Montag, den 11. d. Mts., vormittags 10 Uhr in der Anſtalt(Herzogenried⸗ Aaee Jiaein pfl. 1 0 ptg. bentner Mk..— F 3. I. 66045 HLeira: 1 Suche für meine Schwägerin Ein Kolonialwaren⸗, Milch⸗ und Flaſchenbiergeſchäft in guter Lage billig zu verkauf. Näheres Rothſchild, M 2, 4. 10643 Federrolle, 25 Ztr. Tragkraft, 2rädriger Kaſtenwagen für Oelhändler oder Bäcker zu verkaufen. 10633 Burgſtraße 18. Wegen Räumung des Gar⸗ tens ca. 900—1000 Him⸗ 1000 Heklol. La. Apfelmoft 2à 16 ¼ verk. in nur größer. Poſten. Ebenſo 40—50 Wag⸗ gon unbereg. Wieſenfutter. Deeg, Gaildorf(Württbg.] Maiſod Sochan Bautechniker (.) ſucht per ſofort paſſ. Stell⸗ ung; Vorbildung 5½ Jahre Bureau⸗ und Baupraxis und 3 Semeſter Baugewerkſchule. Off. u. Nr. 10649 a d. Exp. d. Bl. Beſſere verheſr. unabhäng. ame repräſent. ſchlanke Erſcheinung, ſucht li r Beteiligung an dieſer; 0 illogr 2 Criedenssonntag) ben lc„ Waht hlerwit 1 ſer hel grösserer Anahme billger beerſtauden, 2mal tGebne per bald einen Poſten in der um 10. Dezember 191l, vormittags pünktlich Mannheim, 6. Dezbr. 1911. 5„ und ca. 2½ Meter Größe, Konfektions⸗, Mannſaktur⸗ od. 55 10 Uhr im Versammlungssaale des Rosengarten 182005 werene e 5 Son ogener Mannheimer N oder i ganzen, billig][Modewarenbrauche als 1. Instrumentalvortrag. Die Aus r Latrine⸗„.: D. Kahn. E U0 zu verkaufen. Frau Lacroir, Ni 1 2. Geleitwort des Predigers Dr. Max MHaurenbrecher zum VFF J. Kera Il 088 an 9 Neckarſpitze, Bau A 2. 570ʃ4 Filialleiterin, erſte Verkäuferin oder ähnliche Stellung. 19870 Offerten unter P. 1829 an D. Frenz, Maunheim. Intellig., ſtrebſamer Mann 5 8 5 e 127 5 42 334 wünſcht per 1. Januar oder 7. Holder Friede, süasse Eintracht. Komposition von Romberg rer Filiale bei Käfertal, da⸗ mane elner Verſteigerung in den mittleren Jahren, 4⸗ bis 05 früh, dauernde Stelle, gleich au Schillers Glocke. Gssungen von einem Sdlo-Quartett. gegen können die Laudwirte werden hier⸗ 5500, Pik, Verm., einen Herrn] Eim ſehr Pianino 77 zu] welcher Art, langjährige yr. 5 i itwer verkaufen. Markgräfler Weinſtube(20008 von Seckenheim ihre La⸗ zu mit dem Bemerken ein⸗ zwecks Heirat, Witwer n. guterhalteues fö Zeugniſſe. Gute Handſchrift „Zum goldenen Pfau“. Morgen Freitag trinebezugsſcheine wie ſeit⸗ her bei dem dortigen Agen⸗ ten löſen. 1 Mannheim, 5. Dezbr. 1911. Städt. Fuhrverwaltung. geladen, daß die Bedingun⸗ gen inzwiſchen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht⸗ nahme offen liegen. Mannheim, 6. Dezbr. 1911. Großherzogl. ausgeſchloſſ. Gefl. Off. unt. Z. 55, poſilgd. Franken⸗ thal(Pfalz). 10647 Heirat! Beſſ. geb. Dame, tadell. Ruf, anf. 30, evg., tüchtig, m. Näh. Noſengartenſtr. 17, 2. St. 5 Speiſezimmer komplett, in Eiche, neu, billig, unter Preis abzugeben. Katl Reichert, Langſtr. 7. 64051 u. Kaution vorhanden. Gefl. Offerten unter Nr. 10630 an die Exped. ds, Bl. 4 Mietgesuche] großes Schlachtfeſt⸗ 22 Arbeitspergebung. Lendesgefengnisbireftten. ter dih ſin e e. ui 12 Für di Erweiterungs⸗ Sr Wohnungsgeſuch. won böflichſt einladet Friedr. Klink. banten dee eegge Iwan Sberſtei erun 91 220 zwecklas. Of. Altertum. Beamtenfemgiis ſg aß 1. 2 Schlacht⸗ und Vieghof ſollen 9 9 2 J. u. Nr. 10640 an die Exved. Ein großer Schrank, aus April 1912 4⸗Zimmerwohng. Eli aAbetl bad 7 10 im Wege des öfſentlichen Freitag, den 3. Dezbr. 19t,——— Kirſchbaum, 300 Jahre all, 4. Stock ausgeſchloſſen. Ober⸗ 1 7 1 5 werden: nachmittags 2 uhr Heirat. reichlich ea 55 ver⸗ eee 91 30 K 1 Für die Erwefternug der werde ich in Neckar au im Wilwe 26 8 f. kaufen. Näheres 2, 18,] Preisangabe u. Nr⸗ Das Dampfbad und die Schwimmhalle ibhale die Oberlicht Pfandlokal, Nathaus kraße 10, Keers andahre⸗ 10015 Lie Epeb de. Bl⸗ ſind geöffnet: e der gegen Barzahlung im Voll Vermögen w. Verbindg. m. 855 e für Damen: Dienstag nachmittag von—7½ Uhr Großviehhalle und Klein⸗ e giin U 1. 20. 2. St. mögl! Oberſt, geß Freitag vormittag von—11%½ Uhr viehhalle die Lieſerung ſteigern: ee ß Billi Z. Terkau bn Preisoff. unt. Nr. 10646 für Herven: die übrige Zeit von—11½ Uhr vorm.] und Verlegung der Eiſen⸗ Pferde, Wagen, Möbel u. an bie Expebd, ds Bl 8 775 iges ugt. Berufsmäß. Vermittl. 712— und awii Uhr nachmittags, ſowie daattenflaten(Boden⸗ 7. Dezbr. 1911. erbeten. Offerten u E.. Eine Partie Berr ſucht guten Abendliſch Sonntag vormittags. 18983 Angebote hierauf ſind ver⸗ Groß, Gerichtsvoll zeher W. 10622 an die Exv. ds. Bl. 7 in kl. 155 5 F—— 5 mit Preis unter Nr. e ee ee: 1een. d a, UbMeidete Pappen 2 MANNTIEIM noncen-Annahme für der Aufſchrift verſehen, bis Kaufmaun, 29 Jahre alt, 5 55 1 1d0. ſpäteſtens ev. wünſcht ſich in Bälde mit—4 helle, luftige Strohmarkt 0 4, 6 II 47ͤĩ ĩ˙² ͤ Fräulein aus guter Familie Elnlge unzerbrechl grosse D mit etwas e Waer⸗ 6 I II E 35 eiraten, erſelbe über⸗ 7. 2 an die Kanz unter⸗ Margarin⸗ Erſaß ftt 1. Februar in Nähe Paälent Pappenkögfe in Hinterhaus, gute Geſchäfts⸗ zeichneten Amtes(Rathaus Heilbronn ein Geſchäft.— lage geſucht. Off. u. Nr. 10642 8, 3. Stock, Zimmer 125) gſel⸗Butter Offerten mögl. mit Bild, lan die Exvedition ds. Bl. 5—— molelaß⸗ auch r. el⸗ das gleich u. 1 3 3 pfanken die Eröffnung der Angebote Nr. E. G. 2427 hauptpoſtlag. eeseesseseseeesesessesee in Gegenwart elioa erſchiene⸗ Maunbeim⸗ Auonym zweck⸗ Wohnungen 6 baftyfistt Unfall, kinbruchsdisbstab. Jersieberung unf adtenzperin Pfd Ifg 155 1 Treppe. a 7 0 mächtigte Vertrete Zolgt. 4 0 25 Jür die theinpfalz und Baden wird ein 8 mulare ſind im 1 A EKE — plachthof) er⸗ 1 DRKS Beethovenſtr. 8 1. tlchtiger Inspektor ee aud wabere Mannheimer Neue große Hundehütte Orviertel elege Zin.Wohn. —— 8 Anuskunft erteilt wird. 158 5 2 billig zu verkauſen. 10650 eptl. eleklr. Licht per 1. April 6 der in obigen Sparten bereits mit gulen Erfolgen gereiſt hal Mannbeim, 4. Dez 1911. 7 Gebr. Puppenſtube u. Ak⸗ 6, 3, 2. Stock. 1912 zu verm. Näh. daſ. 4. St gegen Fixum, Reiſeſpeſen und Proviſionen von erſkklafſiger Stäãdtiſches Hochbauamt: kergro 0 kumulator, 4 Volt 18 Amp. 2 Aktiengeſellſchaft per Neujahr zesucht. Bewerbungen mit Perrey. 3. k. geſucht. Offert. u. 10546 ẽ Krappmühlſtr. 29, 3. St. IL, Lebenslauf, Nejultatsnachweiſen und Reſerenzen ſind zu richten— 13 seolg an die Erped. ds. Bl. 2 Liogenschaften wegzugshalber ſchöne 2⸗Zim⸗ unter M. C. 9482 an Rudolf Moſſe, München. I11882 8 Srundſücke⸗ Verſteigerng— Wegen(6627 2 Wohnung zu verm. 10637 8(Diskretion wird auf Wunſch zugeſichert.) nkl! 8— 25 1 e 12 Am Samskag, den 9. De⸗ 9„In guter Geſchäftslage Zim. u. Küche p. 1. April 5 5 2SRob0 00T0T0ç0T0T0T0T0T0—TTbb zember 1211, 5 9 Maun eimer bei 5 zu vermieten. 10591 Von angeſ. Firma wird die Uhr, werden im Rathaus zu nz zahle i in beſtem Zufgaude beſindliches Großes, leeres Zi Allei K elun Bitte 8 zum Nachlaß die höchſten Preiſe Geß aft 6 bern, Kab⸗ Junäbuſchtt, 119 Etr 7 des Johaun Georg Stephan, 5 7 9 4 8 aus 4. Stock. 10457 2 1JFabrikarbeiter in Neckarau 5 +. 5 ihrer neueſten Bur.⸗Schnell⸗ Alt edle Menschenfreunde! gebörigen in aüʒ;feifur getr. Kleider mit Magazin⸗Eiufahrt Schreibmaſchine, die die bis. Ein aus guter Beamten⸗ Neckarau gelegenen Grund⸗ Fm Stiefel u. Berſchiedenes! 25 2 i familie ſtam Fami⸗ſtücke: 2 55 u 23 F—— 10 566: 2 ar 16 Ainnzen u Zetreirtte iet et N Komme pünktl. nach außerhalb. Laden · u. Eugros⸗Geſchäfte Möbl. Zimmer weſentlich billiger 5 an ſe⸗ ter), dem es feit Largerer n Hofratte und Hausgar⸗ Mannheim Telephon 357.„ vtränderungs⸗ 68 11 5. Sd riöſen Herrn, der Bureaus Zeit nicht gelungen, wieder 5 2** N 31 ſof 7 au. Gewerbetreibende befucht, Stellung zu finden, und der b D Heinriek 55 3u e,. ſeſe vergeben. 11881 ohne ſein Verſch b ſtellen⸗'hafen, Frieſenheimerſtr. 28 Nerten unter Ir. 100 au ,,, Off. m. Ref unter K. P. los geworden, 5 edle 222—— Srr Slattes. gut möbl. anbelen adent Aeße, ele deeeerde e de e Brauerei bis 2u 5 LL —— 17— 1 Anſchlag 34 8 Zu verkauien Stellen findan 5 1. Jau. zu verm. 25 10647 E Lermischtes Auskunft erieilt gern die 12000 III. 7 Exped. des Geueral⸗Anzeig. öffentlich zu Eigentum ver⸗ 5 5„2A 2. Si. r. 10596 — fteigert, wobei der Zuſchlaa wird von Jachmann u. Kauſ⸗ Un EE AKaufmaun ſucht für Abens⸗] Schriftlicher Nebenerwert mann, die die Brauche durth Runden auf Burcau Beſchäft. Irs pekte fret durch Aöreſen⸗Ber 11 durch kennen, 77 der ii i Flotter Stenogr. u. Maichn. lag Nafſovia“ Steglitg. 2 72 7 5 findet St Schreiber. Off. haustvonl rut zu kaufen oder altes Geſchäft, peziel 7 nhei 6— 2 1 Hmmer des un 2 Dame pafſend bird p. Ir * 8 Windsor terzeichneten Nolariats pachten geſucht,—— Färber und Wüſcher It. 2 85 daßi 1 5 Fe 5 7 7 Nr. 1 dahier, eing E de S igen Parkring 2 347 5 5 2 7 N24 vart.,, gut mößl. zvhne Stelle übernimmt An 8 10 das guf„„ 2 Prima Kege ſahn Nannheim 3. 2 kann in kl. Haushalt b. hob. Gut. bürgerl. Miltag⸗ und Abendtiſch für beſ.. Hertren 7 1 2 ende zu ver⸗ 1 Lohn ſof. geſ. Vorzuſtell. bei 40829 ten, Frau Aberle, I 4, fl., 54. noch einige Ab Gr. Notariat I: 2 2— Nave Beck, Rheinhäß ertraße 8 Seite General⸗Anzeiger. (Abendblatt) Mannheim, den Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Be⸗ zirksrats für den Amtsbezirk Mannheim erlaſſene und mit Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 31. X. 1911 für vollziehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorſchrift vom 12, X. 1911 zur öffentlichen Kenntnis, Nahrungsmittelvorſchrift den Amibefiu Mannheim (Bez.⸗pol. Vorſchrift vom 12. N. 11.) Den Verkehr mit Nahrungsmitteln betr. Auf Grund der 38 28 Ziff, 2 und 3, 87a, 94, 95 Pol. St. G.., 15 d. Vog. vom 78. XII. 08, die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. wird mit Zuſtimmung des Bezirksrats für den Amtsbezirk Mann⸗ heim verordnet: I. Allgemeine Beſtimmungen: 81 8 1. Alle zum Verkguf beſtimmten Nahrungs⸗ und Geuuß⸗ mittel unterliegen der polizeilichen Beaufſichtigung. Den hiermit beauftragten Perſonen iſt der Zutritt zu den betreſſenden Räumen und eine Beſichtigung der dartn befindlichen Nahrungs⸗ und Genußmittel während der üb⸗ lichen Geſchäftszeit jederzeit zu geſtatten. 9 2 Bei der Aufbewahrung und dem Verkauf von Back⸗, Eß⸗ und Konditoreiwaren iſt tunlichſte Reinlichkeit zu be⸗ obachten. Für ausreichende Waſchgelegenheit, ſowie für reinliche Tücher zum Reinigen der Hände in den Geſchäfts⸗ räumen iſt von den Geſchäftsinhabern zu ſorgen. Alle Per⸗ ſonen, welche bei der Aufbewahrung oder beim Verkauf von Gegenſtänden der angegebenen Art hierbei beſchäftigt ſind, haben ſich größter Reinlichkeit zu befleißigen. Das Rauchen, Schnupfen oder Tabakkauen iſt ihnen bei bezeichneter Tätigkeit unterſagt. .„ Mit anſteckenden oder ekelerregenden Krankheiten be⸗ haftete ober in ekelerregender Weiſe entſtellte Perſonen, ſo⸗ wie Perſonen, welche an der Pflege pon Kranken mit an⸗ ſteckenden Krankheiten beteiligt ſind dürfen hierbei nicht beſchäftigt werden. 1 8 Geſchäftsräume, Gefäße ſowie Gerätſchaften, in oder mit welchen Waren der bezeichneten Art zubereitet, aufbe⸗ wahrt, verkauft oder zugedeckt werden, ſowie die zum Aus⸗ meſſen und Auswägen beſtimmten Maße, Wagen und Ge⸗ wichte müſſen ſich ſtets in ſauberem Zuſtande befinden. Die Geſchäftsräume dürfen nur für den eigentlichen Geſchäfts⸗ zweck und namentlich nicht zugleich als Wohn⸗ und Schlaf⸗ räume oder zum Aufenthalt von Krauken, auch nicht vor⸗ übergehend, benutzt In den Lager⸗ oder Geſchäftsräumen iſt das Mit⸗ bringen und Dulden von Hunden, die nicht zur Ueber⸗ wachung der Räume verwendet werden, verbpten. Eln dieſes Verbot enthaltender Anſchlag iſt in jedem Verkaufs⸗ geſchäft an einer für die Käufer leicht ſichtbaren Stelle an⸗ zubringen. § 6. Back⸗, Eß⸗ und Konditoreiwaren dürfen auf Wagen und Karren nicht zugleich mit ekelerregenden oder üble Gerüche verbreitenden Gegenſtänden, wie Abfällen, Spülicht und dergleichen befördert werden. Sie müſſen, wenn ſie auf Straßen getragen oder gefahren werden, mit reinen Um⸗ hüllungen verſehen ſein. Für den Verkehr auf den Märk⸗ ten gilt letztere Beſtimmung nicht. 8 7 Das Betaſten der fraglichen Wgren ſeitens der Käufer iſt unterſagt und darf von den Verkäufern nicht aucheen werden. Dieſes Verbot erſtreckt ſich auch auf den Markt⸗ Straßen⸗ und Hauſierhandel. Es iſt in ſedem Verkaufs⸗ geſchäft an einer für die Käuſer leicht ſichtbaren Stelle an⸗ zuſchlagen. 8 8. welche nicht umhüllt oder mit Schale verſehen ſind, ſowte geſchlachtete Tiere, Fleiſch und Fleiſchwaren dürfen nicht außerhalb des Ladens unter der Türe, im Hausflur oder auf der Straße ausgelegt, aufgeſtellt oder aufgehängt werden. Der Marktverkehr bleibt hiervon unberührt. 8 9. Zum Einhüſlen und Verpacken darf, von Obſt, Brot lauch Milchbrot) und Gemüſe abgeſehen, für die numittel⸗ bare Umhüllung nur ganz reines unbedrucktes und unbe⸗ ſchriebenes Papier verwendef werden. Papfier, das ledig⸗ lich auf einer Seite den Firmenſtempel oder eine Geſchäfts⸗ empfehlung enthält und auf der andern Seite pollſtändig rein iſt, fällt nicht unter das Verbot. II. Brot und Mehle. 8 10. Mehl, Gries, Hülſenfrüchte u. ſ. w. dürfen nur in voll⸗ kommen krockenen, gut lüftbaren und gellfteten Räumen aufbewahrt werden. Mehlſfäcke ſind hierin auf trockene Unterlagen zu ſtellen. Miſchungen von Mehlen aus verſchiedenen Körnern und Hülſenfrüchten ſind als ſolche deutlich zu kennzeichnen. 11. Körner⸗ und Hülſenfrüchte und deren Mahlerzeugniſſe dürfen nicht feilgeboten werden, wenn ſie ſauer, muffig oder ſonſtwie verdorben ſind, oder mineraliſche, pflanzliche oder lieriſche Beimiſchungen oder Verunreinigungen(Sand, Schimmelpilze, Unkrautſamen, Milben ete.] enthalten. Das Feilbieten von polierten(ſteriliſterten) Körner⸗ früchten(J. B. Reis und Gerſteſ iſt ohne Keunzeichnung nur ünter Verwendung unſchählicher minergliſcher Stoffe und nur dann geſtattet, menn nicht eine Beſchwerung ſtatt⸗ findet, welche mehr als 0,2% beträgt. Künſtliche Färbung der genannten Waren ohne ent⸗ ſprechende Keunzeichnung 5 Verkauf iſt verbolen. Zur Brotbereitung darf nur unverdorbenes, backfähiges und unnerfälſchtes Mehl und als Streumehl nur gutes reines Mehl verwendet werden. Unmittelbar vor der Ver⸗ arbeitung iſt das Mehl zu ſieben. Beim Beſtreichen der Maſchinentelle und Backunterlagen darf nur reines Fett verwendet werden. 5 18. Brot darf außer Kochſalz keine Bei⸗ miſchungen enthalten. Fehlerhaftes(fadenziehendes), ſaures oder verdorbenes (verſchimmeltes] Brot darf nicht als Nahrungsmittel in den Verkehr gebracht werden. Brot, welches ſich bereits in fremden Händen befunden bat, darf vom Bäcker oder Brothändler niſcht mehr ander⸗ weitig verkauft werden. 8 14. Brot, zu deſſen Herſtellung noch andere als die üblichen Stoffe verwendet worden ſind, muß entſprechend(3. B. als Malsbrot, Kartoffelbrot) bezeichnet werden. Als Buttergebäck feilgebotene Ware muß mit Butter hergeſtellt ſein. § 15. Wer gewerbsmäßig Backwaren verkauft, iſt verpflichtet, und Preis von Brot, Milchbrot und Waſferwecken leweils am 1. und 15. ſeden Monats durch einen von außen ichtbaren Anſchlag am Berkaufsraum zur Kenntnis des Publikums zu hringen. Der Verkänſer hal dafür einzuſtehen, daß die Back⸗ waxen das bezeichnete Gewſicht auch wirklich haben. Der Anſchlag iſt bei jeder Aenderung behufs Abſtempe⸗ lung 1 Poligzeibehörde vorzulegen und täglich während erkaufszelt deutlich lesbar auszuhängen. mineraliſche n ſedem derartigen Verkaufsraum muß eine Wage nerforderlichen Gewichten aufgeſtellt ſein, auf welcher Mangen das Brot vorgewogen werden muß. Panierm 55 ein durch Einteigen, Backen mit Locke⸗ eun amiſſen, he ſten(Trocknen und Mahlen hergeſtelltes reugnis aus Weizenmehl ſein. Der Zuſatz non Maismehl, Kaxtoffelmehl, Gerſtenmehl oder ähnlichen Produkten, ſowie ein Zuſatz bon Farbe iſt zu kennzeichnen Dies gilt auch für gefärbten Gries; er nicht als Vente e 1 Handel gebracht werden. brebbete waß bel Sertanf friſc und don normaler 0 N in elnfacher und billiger bis elegantester Ausführung. Sesssssseesse Fabrik: Kepplerstr. Gebrücder Reis Mannheim Rofeöbelfabrik Mannheim Crossg Nusstellung Kompl. Musteraimmer. Verkaufskäuser: M I, 4 u. G 2, 22. 17/9. Ses 38 Unterhält stets grosses Lager der gang⸗ barsten Sorten Lose Blätter-Bücher verschledener Systeme. Sroschüre„H“ kostenfrei. Underwood- Schreibmaschinen J. C. KONIG Tel. 869 N. 2, l. F. C. MENGER Rechen- und Kopiermaschinen. 1A 2 & EBHARO 5 Uebernimmt Extra-Anfertigung in kürze- Ster Zeit Amerikanische dournale Broschüre„58“ kostentrei. eln Usbertragen der Transportsummen. Spezlal-OGeschäft 5 für Bureaubedarf Bureaumöbel Triebkraft ſein und darf keine Konſerpierungsmittel ent⸗ halten. Beigemiſchte Stärke muß nach Art und Menge an⸗ gegeben ſein. § 18. Künſtlich gefärbte Teigwaren dürfſen ohne Kenn⸗ zeichnung nicht in den Verkehr gebracht werden, III. Eier. § 19. Die im Handel befindlichen Eier müſſen friſch und für Back⸗ und Kochzwecke geeignet ſein. Bei Aufſchrift oder Aufſtempelung eines Tages muß dieſer dem Tag ent⸗ ſprechen, an dem das Ei gelegt würde, Friſche Eier dürfen nur dann als„Trinkeier“ bezeichnet werden, wenn ſie„vyſl⸗friſch“ d. h. von hervorragender Qualität und Friſche ſind; ſie dürfen höchſtens Wochen alt und müſſen geſtempelt ſein. Eier, welche durch beſonderes Verfahren, z. B. Auf⸗ bewahrung in Kühlhäuſern oder Eintguchen in Kalkwaſſer ader Waſſerglas oder Ueberziehen mit Harzen, Wachsarten, Fetten, Leim und dergl. vor dem Verderben bewahrt wurden, ſind ausdrücklich als„konſervierte Eier“(„Kühl⸗ hauseier“,„Kalkeier“,„Waſſerglaseier“ u. ſ..) zu be⸗ zeichnen. Die Behälter für dieſelben müſſen die Aufſchrift „konſervierte Eier“(„Kühlhauseier“,„Kalkeier“,„Waſſer⸗ glaseier“ u. ſ..]) tragen. Fleckeier ſind beim Verkauf und bei der Lagerung aus⸗ drücklich als ſolche zu bezeichnen. IV. Dauerwaren(funſervrn). 8 20. Konſervenbüchſen, welche aufgetrieben find, d. h. bei denen der Deckel oder Boden hervorgewölbt ſind, dürfen nicht verkauft werden. Bei Fleiſchkonſerven barf die Gallerte nicht flüſſig ſein. PFiſchkonferven, ſowie die Konſerven von Schaltieren dürfen keinen ſtechenden Geruch aufweiſen. Bet Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven darf der Inhalt ſich nicht in Gärung befinden. V. Pilze. Schwämme und Pilze dürfen nur in friſchem, unhe⸗ arbeitetem Zuſtande zum Verkauf gelangen. Auf Dörr⸗ und Konſervenſchwämme findet dieſe Beſtimmung keine Anwendung. Ueberalte, von Würmern ſtark zerfreſſene, beſchmutzte, ſehr wäſſerige, in Fäuknis übergegangene Stüſke dürfen nicht feilgeboten werden. Fuür den Marktverkehr ſind nur folgende Pilzarten zu⸗ und unter entſprechender Bezeichnung zu ver⸗ aufen: Eierpilz(Pfifferling), Steinpilz, bart, Deutſche Trüffel, Morchel. VI. Strafbeſtimmungen. 22,. 92 Zuwiderhandlungen werden, ſofern nicht auf Grund anderer Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, ge⸗ mäߧ 87a, 94, 95 P. Str G,., 15 G. B. O. vom 23. NI mit Geld bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen heſtraft. Mannheim, den 9. November 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III. Nr. 49080 J. Champignon, Ziegen⸗ Borſtehendes bringen wir hiermit ur öffentlichen Kenntnis. 163 Mannheim, den 2. Dezember 1911. Bürgermeiſteramt: Ritter. Kreutzer. Wellanntmachung. Den Beſuch der Fortbildungsſchule durch fortbildungsſchulpflichtige Schiffer betr. Nr. 36661. Nach Erlaß des Großh. Oberſchulrats vom 23. Oktober 1907 Nr. 36421 ſind fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schiffsjungen an denfenigen bapiſchen Hafenorten, an denen die Schiffer während der Wintermonate ihren Aufenthalt nehmen, zum Be⸗ ſuch der Fortbildungsſchule anzühalten. Wir brin en dieſen Erlaß den verantwortlſchen Reedereien mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß die Anmeldung der Schiffsjungen zum Fortbildungsunterricht ſofort nach ihrer a en Ankünft beim Volksſchulrektorat U 2 zu geſchehen hat. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 2 des Geſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Februar 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. 153 Mannheim den 4. Dezember 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Sass und elektr. kaulen sie blllget bel P. Bucher, lt 6, 11. ampen Alt⸗Katholiſche Kirchengemeinde. Bekanntmachung. Am Sonntag, den 10. Dezember, vorm. 11 Uhr, (nach den Gottesdienſt) findet in der Sakriſtei der Schloß⸗ kirche eine Gemeinde⸗Verſaumml ſtatt. Tagesordnung: 1. Wahl eines Erſatzmannes für das verſtorbene Mitglied des Kirchenvorſtandes, Herrn Pri⸗ valier Louis Bender. 2. Pfarrwahl. 3. Verſchiedenes. An der Gemein everſammlung dürfen alle großjährigen, im Be⸗ ſitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen männlichen Mitglieder der Gemeinde teilnehmen. 66003 Mannheim, den 5. Dezem ber 1911. Der Kirchenvorſtand: J..: Eckhard. Scaubkedenn, br eeeee a F e Marabu-Boa, Muff und fibte, koharpes in alen Froigiagen. A. Joos, Mannheim, 0 7, 20. fel. 5036. 8 Tel. Sausdlpcer-Mascheral, Färboref und kuttalelle. 1487 Bei Husten, NHeiserkeit nehme man Relchel's 5 Hustentropfen] Flaſche 50 Pfg. 5 Arniea 10, Engalyp- tus, Salbei je 6, Anis 7, Fimpin. 15, destil- liert mit feinstem Spritrectifleat 70. 2C.( ͤ ͤ · In Mannhelim und Umgegend erhäftlich in allen Drogerien. Engros-Lager bel Ludwig Thiele, Mannheim, U I, 9. Vor nutzlosen Nachahmungen — sei dringend gewarnt.— Otto Reichel, Berſin 80. Nervenleiden. Es ſst eine unxerkennbare Tatsache, dass durch die Lichfheilmethode, sowis die gesamte Mlektrotherapie bel Neryenleideu jeder Art. wie Hysterie, Hysterg-Neurasthenie(Fer⸗ venschwäche) Veberreizun dureh geheime Leiden, Hypochondrie, ner⸗ Vöse Herzbeschwerden ete. in manchen Fällen noch Erfolge erzielt werden Wg alle andere Mefhoden versagten. Es nimmt dies ſedoch auch weniger Wunder, wenn man bedenkt, dass gerade bei den oben angeführten Methoden uur mit natürlichen, niemals schüdlich wirkenden Anwendungen gearbeitet wird. Der Körper Wird von Selbstgikten befreit, das Blut verbessert, die einzelnen Organe besser ernährt und dadureh das Allgemein- bekiuden in auffallend kurzer Zeit merklich gehoben. Die Liehtheilanstalt U. Königs Paradeplatz Telephon 4329. behandelt mittelst Licht, Hlektro- therapie, Massage, soprie den ge⸗ samten Anwengungsformen der Physikalischen Therapie die sich für diese Heilmethode eignenden chron. Leiden und stehen auskührliche Broschüüre, seowie jede gewünschte nühere Auskunft kostenfrel n. franeg zu Diensten. 15734 19981 7. Dezember 1911 —— Trauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei 16259 O. Fesenmeyer, , 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Schwarzwälder Ubr gratis, Zu vermiete — — Oſtſtadt iſt Nürn % Ae wehnang per ſofort zu vermieten. Auskunft bei Karl F. dDecher daſelbſt oder Telephon 1326. ooa Kirchenſtr. 10, 1 Zin. ſof. zu verm., evt. als Bureau. Näh. 4. Stock links. 25287 Kepplerſtr. 15 ſchöne 4⸗Zimmerwohnung m. Badezimmer im 2. Stock per 1. Jannar zu verm. 10494 Näh. 4. Stock rechts daſ. Langſtraße 32—34 Neue herger. Wohng., 3 Zim., Küche mit Bad. 105²9 Näheres 4. Stock., Raab. Gr. Merzelſtraße 6 (in nächſter Nähe des Haupt⸗ bahnhoſes), beſſere, neuzeitlich ausgeſtattete s Zim,.⸗Hochp.⸗ Wohnung milallem Zubehör per ſofoxt oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 25288 Näh. im Büro daſelbſt oder Telephon 1331. Gluße Merzelſtk. Jos7 k 3. St., 4 Zimmer, Küche, Bad u. Zubehör per ſofort od. ſpät. zu verm. Näheres Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Tel. 2007 Mun duſeſſk. 1 ben es⸗ fein aus⸗ geſt. 4 Zimm.⸗Wohn. m. 1 o. 2 Manſ., Bad, Speiſekam. u. Zubeh. bis 1. April 1912 zu vm. Näh. 1 Tr. lks. 25096 Moltkeſtraße 4 II (beim Kaiſerring) 6 Zimmer⸗Woh⸗ nung mit allem Zubehör auf 1. April 1912 zu verm. 25003 Zu erfragen I. ge. Nuſtsſtraße 1I (Neubau.) Gtrüumige vor⸗ zügliche ausgeſtattete 8 u. 4⸗Zim.⸗ Wohnungen Weee ee m. Bad, Speiſek. Warmwaſſeranlage. reichl. Zubehör, p. 1, April 1912 zu vermieien. 24990 Architekt Alb. Heiler, F 5, 10 Telephon 349. Oberſtadt (Eckhans), ſehr gut ansgeſtattete 1. Etage, 6 Zimmer, 2 Kammern u. reichl. Zubetör per ſofort oder ſpüter zu vermleten. 25015⁵ Näheres Burean, M 4, 4. Dfſabt, ſteir Ausſichl. Schöne Part.⸗Wohnung m. Vorgarten,—6 Zimmer, Bad, Speiſekammer, d. Neu⸗ zeit entſprechend, per 1. April preisw. zu vermieten. Eytl. können auch einige Zimmer als Lagerraum im Souter⸗ rain abgegeben werden. Näheres zu erf. Beethoven⸗ ſtraße 18, 3. Etage. 25296 2 Zimmer 5. Anerſir. 8 und Küche Marktplatz gehd., zu vm 10007 Mheinvillenſir. 18 I Rheinſeite. 3 Zimmer, Bad, Manſ auf 1. Febr. 2, v. 10503 3 Zimmer in ſchöner, freier Lage auf 1, April zu ver⸗ mieten. 25103 Näberes 1 Treppe links. Am Tennisplaz fveie Lage 4 Jimmer⸗Wohnung nebſt Zubezör an kleine ruhige Famiſie zu vermieten. Näheres durch 9724 einn Scſwng „