Mbunnemeuk: e ee ee iche Seingerlon 8 li, denatlich, ne de aen de url. Vaſt⸗ Sanfecllag M. Na h Cuelel. eNume ig eeee Ds ſesatse eeeee eeeee ee. Laee Waeee-ee Nee GBabiſche Volkszeitung.) 8 75 Geleſeuſze und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebnngz. Schlaß der Juſeraten⸗Aunahme für bas Mittagsblatt Morgens 9 uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 mhr. 333 eueſt Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ansgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Wr, 386 Dounerstag, 14. Dezember 1911. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Dle Vorbereltungen zu den Neichstags⸗ wahlen. ue Bedunente des eemseinfameu, ceiſtlichen Weltauſchauung“. Je näher die Wahlen, wutſo eifriger betreibt das Zentrum alben Ginmpelſand Die Germanta“ iſ perſchwüpft, daß eee 31g.“ in ihrem Rückblick auf den Reichstag von der einigenden Kraft konfeſſio⸗ neller en hel der Garde S. Heiligteit“ geſprochen hat. Was da konfeſſtonelll, ſchreibt ſie— das Zentrum hat nichts dawon in ſeinem Progranm, ſeine Mitglieder eint nur die gemeinſamechriſtlich⸗konſervative Welt⸗ aganſchauung.“ Was natürlich nicht hindert, daß die Erz⸗ berger und Genoſſen ſo und ſo oft ſchroff von den Konſerva⸗ ,, W e en zu flirten äftchen zu machen. Indeſſen, weil Eſch die Germania- der ſchämt, ſo ſehen wir zu, was der Zentrumsabgeordnete Geheim⸗ rat Roeren, garnicht, wenn ſie in den Aeuße⸗ führern:„Wir vertrauen der weiſen, der etterharten Führung des anze Wurzel des Zentrums ruht a 1 holiſchen Volk“— wirkliche Beweiſe für den konfeſſionellen Charakter des Zentrums finden. Er meint nur, verfaſſungsmäßig ſei auch das Zentrum als rein katholiſche Partet, weil es ja das geſamte, katholiſche und proteſtantiſche Volkl nach den Grundſätzen der katholiſchen Kirche vertreten wolle. Bezüglich der Mitarbeit der Proteſtanten— und das gilt auch für proteſtantiſche Zeutrumskandida⸗ turen oder Zentrumshoſpitanten— umnterſchreibt Woeren folgende Ausführungen des Untwerſitätsprofeſſors Dr. Anton Seitz⸗München(„Katholiſche Weltanſchauung und bürgerliches Leben“, Heft 5, Apolog. Rundſchau 1911): — Bei der generellen Mitarbeit(der Proteſtanten) mit der rein politiſchen Tätigkeit des Zentrums handelt es ſich gar⸗ nicht um das perſönliche Bekenntnis des katholiſchen Glaubens, ſondern bloß um die aktive Förderung der freien und vollen Entfaltung desſelben im öffentlichen Leben. Hierbei kann der gläubige Proteſtant ſeine individuelle religiöſe Ueberzeugung Tuhig für ſich behalten— er braucht nur für die politiſche Ge⸗ ſetzgebung in den durch die Beiſpiele von der Ehe(der Be⸗ wegungsfreiheit der religiöſen Genoſſenſchaften, der Leichenver⸗ brennung uſw.) veranſchaulichten Fällen als allgemein gültige 5 ſtreugere katholiſche Auffaſſung gelten zu laſſen.“ Mit anderen Worten: der Zentrumsproteſtant hat die Herr⸗ ſchaft der katholiſchen Kirche mitbegründen zu helfen, unter Auf⸗ 0 der falſchen Flagge von der„Freiheit“; er hat ſelbſt in der 5 egeſetzgebung die„ſrengere katholiſche Auf⸗ faſſung“ zu vertreten, gleichviel ob ſie der proteſtantiſchen diametral entgegengeſetzt iſt— nur der formelle Uebertritt zum Katholizismus wird ihm gnädigſt erlaſſen. Proteſtant ſein, ——— innerhalb des Zentrums, iſt nicht geſtattet, aber Renommier⸗ proteſtanten für den Gimpelfang ſind gern geſehen. Im übrigen gilt, was gleichfalls im Dezember 1911 die ultramon⸗ tanen„Hiſtoriſchpolitiſchen Blätter“(Nr. 148) ſagen: „(S. 881.) Im allgemeinen, von ſeltenen Ausnahmefällen abgeſehen, muß vor allem darauf Bedacht genommen werden, daß das Zentrum die parlamentariſche Verkretung des kathol. Volkes bleibt. Und das gilt nicht allein für Schleſien.(Wo be⸗ kanntlich durch§ 17 der Wahlſtatuten nur die Aufſtellung über⸗ zeugt katholiſcher Kandidaten für das Zentrum erlaubt wird.) S. 862.) Wenn man das große Ganze ins Auge faßt, ſo iſt über allen Zweifel erhaben, daß die Zentrumswählerſchaft in ihrer erdrückenden Mehrheit nicht allein katholiſch iſt, ſondern auch für die Wahlen katholiſche Kandidaten verlangt.“ Das Zentrum wird natürlich deſſenungeachtet während der Wahlen fortfahren zu flunkern, daß ſich die Balken biegen. Das„nationale“ Zentrum. Wie ſich das Zentvum mit allen Reichsfeinden verbündet, geht wieder einmal aus Wahlabmachungen her⸗ vor, die es mit der vom Herzog von Cumberland unterſtützten Welfenpartei geſchloſſen hat. Das Hildesheimer Zen⸗ trumsblatt meldet nämlich, daß das Zentrum mit dem Wahl⸗ direktorium der deutſch⸗hannoverſchen Par⸗ tei die ſtrikte Abmachung getroffen hat, daß in Zen⸗ trumsorten, d. h. ſolchen Orten, in denen das Zentrum die über⸗ wiegende Majorität beſitzt, öffentliche Verſammlungen der Wel⸗ fen nicht abgehalten werden ſollen. Wie ließ Herr von Bethmann doch die Nordd. Allg. Zig.“ über den Patriotismus der bürgerlichen Parteſen ſprechen?„Sie haben alle das Bedürfnis“ den vater⸗ ländiſchen Forderungen ihrer Wähler auch durch die Tat Aus⸗ druck zu geben“. Hier, im ultramontan⸗welfiſchen Wahlabkommen haben wir die Tat, durch welche das Zeutrum ſein Bedürfnis geſtillt hat, den„vaterländiſchen Anforderungen ſeiner Wähler Ausdruck zu geben“. * Aus dem Wahlkreis Graudenz Strasburg ſchreibt man der„Königsb. Allg. Ztg.“:„Iſt der Wahlkreis Graudenz⸗Strasburg in Gefahr, dem Deutſchtum verloren zu gehen? Dies fragten ſich viele deutſchnationale Männer, die am Sonntag der Maſſenverſammlung in Graudenz beiwohnten, in der der Vertreter des Wahlkreiſes Reichstagsabgeordneter Sieg ⸗Siegsruh ſeinen Wählern den Rechenſchaftsbericht er⸗ ſtattete und über„Die politiſche Lage“ ſprach. Mindeſteus ein⸗ tauſend Wähler des Wahlkreiſes ſind es geweſen, die den Saal, den größten der Stadt, beſetzt hielten, eine Fülle, wie ſie hier noch bei keiner Wahlverſammlung wahrgenommen iſt. Die Verfammlung wurde um 12 Uhr durch Oberrealſchuldirektor Grott⸗Graudenz eröffnet. Reichstagsabg. Sieg begrüßte die Verſammlung. Aus dem großen Beſuch erſehe er, wie ſehr das Intereſſe an den kommenden Wahlen ſich berall bemerkbar mache. Daß der politiſche Sinn auch in dei von ihm ver⸗ tretenen Wahlkreiſe erwacht iſt, begrüße er mit Freuden. Der Redner erörtert nunmehr die Ereigniſſe in den letzten fünf Jahren. Zum Schluß behandelte Herr Sieg ſein Programm. Es gilt, alles zuſammenzuhalten und keine Rückſicht auf die Polen zu nehmen Jeder deutſche Mann müß ———.— Feuilleton. Wider Napoleon! Ein deutſches Reiterleben 1806—1815. Bei Waterloo fand die militäriſche Laufbahn eines wackeren deutſchen Huſarenoffiziers ſein Ende. Er verlor dort den rechten Arm, und er verlor ihn mit Gleichmut— ward doch bei Belle Akliance der Franzoſenkaiſer endgültig beſiegt, deſſen Vernich⸗ tung er ſein junges Leben geweiht hatte. Der Name des Offiziers Niſt uns nicht bekannt, aber ſeine Taten, ſeine Erlebniſſe, ſeine von ,'tiefſter patriotiſcher Glut durchſtrömten Empfindungen leben heute Rnoch in ſeinen Lebenserinnerungen, die jetzt der bekannte Napoleon⸗ forſcher Friedrich M. Kircheiſen unter dem obigen Titel heraus⸗ gegeben hat.(Memoirenverlag Robert Lutz, Stuttgart, zwei Bände gebunden 11 Mk!). Mit ſeiner linken Hand führte der alte Blücher⸗ huſar ſo gut die Feder, wie er einſt in jungen Tagen mit der Rech⸗ ten ſeine gefürchteten Schwadronshiebe austeilte: er ſchreibt einen flotten Huſarenſtil, von einer prächtigen Anſchaulichkeit, und ſeine Federarbeit hat eines der entzückendſten und friſcheſten Memoiren⸗ werke geſchaffen, die wir je geleſen. Der Verfaſſer erſah nach der Schlacht bei Jena, wo er als Blächerhuſar die Feuertaufe erhielt, ſeine Lebensaufgabe darin, Napoleons Macht brechen zu helfen, und ſo focht er von 1806 bis 1815 ohn Unterlaß, wo immer gegen Napoleon gekämpft wurde: erſt mit den Preußen, dann mit den Ruſſen, ſpäter als Freiſchärler * unter Schill und dem Herzog von Braunſchweig, ſodann mit den Engländern in Portugal und Spanien, ſchließlich, 1812 wieder mit den Ruſſen und zuletzt machte er unter Blücher die Freiheitskriege mit. Iu packender Darſtellung zieht eine Fülle von Begebenheiten und Kriegsabenteuern an uns vorüber, und wir lernen einen Offizier von altem Schrot und Korn kennen, deſſen ſelbſtloſe Hin⸗ gabe an die nationale Sache etwas Ueberwältigendes hat. Dabei ſelber ein tollkühner Soldat, verſagt er auch dem mutigen Gegner die Achtung nicht, und gerade dieſes chevalereske Weſen macht den braven Reitersmann ſo ſympathiſch. All die bekannten Heerführer, unter denen er focht, werden dem Leſer mit feinen Federporträts vorgeführt, vor allem aber ſein Gönner, der alte Blücher, von dem er unzählige kleine Züge er⸗ zählt, die uns den knorrig⸗derben„Marſchall Vorwärts“ in ſeiner Eigenart erleben laſſen. Wer Sinn und Verſtändnis hat für kühnen Mannesmut, für kampfesfrohen Reitergeiſt, der wird ſeinen Verfaſſer liebgewin⸗ nen. Als ein ſolch prachtvoller Kerl wird er in dieſen Memoiren ſichtbar, tritt er uns in der Fülle tollkühner Huſarenſtückchen ent⸗ gegen, von denen wir hier eines zur Probe dem Buche entnehmen: Da es wünſchenswert ſchien, eine genaue Erkundigung über die feindliche Stellung einzuziehen, ſo erbot ich mich, ganz allein auf eine weitere Rekognoszierung vorzureiten. Mein Schimmel war noch ziemlich friſch und dabei ein ſo vorzüglicher Läufer und Springer, daß die Franzoſen mich ſo leicht nicht einholen konnten. Ich kannte die Gegend, die Sitten und Sprache des mecklenburgi⸗ ſchen Lanbvolkes und durfte ſomit hoffen, ganz allein auf dieſer ge⸗ fährlichen Rekognoszierung noch am leichteſten durchzukommen. Als ich mich beim General von Blücher deshalb meldete, ſprach er:„Fritz, das freut mich, daß du dir freiwillig zu dieſem Ritt mel⸗ deſt— wäre ich vierzig Jahre jünger und noch Leutnant, ich hätte ſolch Stücklein auch gemacht.“ Am Nachmittag des 9. November ritt ich allein ab. Die Feinde ſtanden in ſtarker Zahl mir gegenüber, und ſo mußte ich doppelt vorſichtig ſein bei meinem gefährlichen, einſamen Ritt. Da ich nur auf ganz abgelegenen Nebenwegen rikt und mich womöglich immer nur durch die Büſche hindurchſchlich, ſo dämmerte es ſchon herangeholt! werden. Mit der Bitte, ihm Vertrauen zu f Sieg unter großem Beifall ſeine faſt Das Motuproprio vor dem ſächſiſchen Landtag. Als erſtes der deutſchen Parlamente iſt geſtern infolge nationalliberaler Interpellation die zweite ſächſiſche Kammer in die Lage gekommen, ſich mit dem Motu proprio Quantavis diligentia zu beſchäftigen. Die Verhandlung ſollte urſprünglich früher erfolgen, wurde aber auf dieſen Dienstag verſchoben, weil die ſächſiſche Regierung ſich wegen der Beantwortung der Inter⸗ pellation zuvor mit Preußen verſtändigen wollte. Da dem ein Dementi nicht entgegengeſetzt wurde, darf alſo angenommen werden, daß die gedachte Verſtändigung in der Tat herbeigeführt worden iſt, ſo daß man aus der geſtrigen Erklärung des ſächſiſchen Kultusminiſters Dr. Beck zugleich auf den Standpunkt der preußiſchen Regierung zu der letzten päpſtlichen 1 rung zu ſchließen Veranlaſſung hätte. Das iſt ja zu beklagen, weil die Auslaſſung des ſächſiſchen Miniſters im weſentlichen unbefriedigend iſt. Der Kultusminiſter hat ſich von vornherein bereit gezeigt, ſich den ultramontanen Kommentar anzueignen, den Dr. Heiner in der„Köln. Volksztg.“ zu dieſem Papſtdekret veröfentlichte und den die„Nationalliberale Korreſpondenz“ bereits als die unmaßgebliche Aeußerung einer Privatperſon gekennzeichnet hat. Der Miniſter legte alſo auch ſeinerſeits das Motu proprio dahin aus, daß es„wohl mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit“ für Deutſchland keine Gültigkeit habe, und gab ſich dann den Anſchein größter Entſchiedenheit, indem er ſagte, der Erlaß Pius X. ſei„unvereinbar“ mit der Staatsverfaſſung und werde nie das königlich⸗ſächſiſche Placet erhalten, da die Souveränität des modernen Rechtsſtaates einen ſolchen Ein⸗ griff in die geſetzlich verbrieften Rechte der Staatsbürger„nicht dulde“. Dieſer„entſchiedenen“ Art von Verteidigung der ſtaat⸗ lichen Hoheitsrechte iſt entgegenzuhalten, daß der Kurie die Ver⸗ weigerung des Placet und die Unvereinbarkeit des Motu proprio mit der ſächſiſchen Souveränität vorausſichtlich höchſt gleie gültig ſein wird, da ſie um das Placet überhaupt nicht 1 ſuchen dürfte, zumal ſie auch ohne Placet und trotz der erwähn⸗ ten„Unvereinbarkeit“ die ſächſiſchen Katholiken, ſo einen Prieſter ohne biſchöfliche Erlaubnis vor den Richter zitieren, nach Herzensluſt exkommunizieren kann. So war es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die nationalliberalen Interpellanten, für welche die Abga. Nitzſchle und Dr. Zoephel ſprachen von dieſer Antwort tark, als ich auf freiem Felde einen heimkehrenden Holzhauer be⸗ gegnete. Der Mann war ein ehrlicher Mecklenburger, dem ich ſchon vertrauen konnte. Ich redete ihn daher zu ſeinem Erſtaunen in dem wir von Jugend auf geläufig Plattdeutſch an und fragte nach näheren Nachrichten über die Franzoſen! Die waren denn auch in der Nacht noch auf dem Gute, zu dem er gehörte, geweſen, hatten dort arg gewirtſchaftet, einige Pferde mit fortgenommen, Kühe und Schweine ohne weiteres geſchlachtet, ſo daß die großen Bratfeuer die ganze Nacht nicht ausgegangen waren. Sie hatten es beſon⸗ ders auch auf die Mädchen abgeſehen. Am Morgen wären die Franzoſen mehr links ſeitwärts wieder abmarſchiert, erzählte mir der Arbeitsmann. Auf dem Pachthofe, wohin er mich führte, ſah es arg aus: er war förmlich geplündert worden. Ich fütterte meinen Schimmel hier und ſuchte dann einen Boten nach dem nächſten Dorſe zu erhalten, was mir anfänglich nicht gelingen wollte, da alle Leute entſetzliche Furcht vor den Franzoſen hatten, bis ſich endlich ein alter Mann entſchloß, mir den Weg mit einer Laterne zu zeigen. Aus dem nächſten Dorfe erſcholl mir ſchon von weitem ein greulicher Lärm enkgegen, der mir verkündete, daß der Feind hier ſein müſſe. Mein alter Wegweiſer ließ vor Schreck jetzt ſeine Laterne ausgehen und lief dann fort, ſo ſchnell ihn ſeine Beine nur kragen konnten, ohne auf mein weiteres Zureden ein Wort zu erwidern. Da war ich denn in ſtouckfinſterer Nacht wie⸗ der allein auf mich angewieſen und mußte ſehen, wie ich mir ſelhſt am beſten helfen konnte. Wußte ich nun zwar, daß Feinde in der Nähe waren, ſo wollte ich doch gern genauere Auskunft haben und beſchloß daher, wenn irgend möglich, einen Franzoſen gefangen zu nehmen. Ich ritt nun vom Wege ab in ein kleines Tannendickicht hinein, hand mei⸗ nen Schimmel an einem möglichſt verſteckten Platz dort feſt zog meine beiden geladenen trefflichen Piſtolen aus der Halfter, ſteckt ſie in die Manteltaſche und ſchlich mich dann quer vom Felde ſeh leiſe in einen Garten des Dorfes, in dem die Feinde hauſten. 5 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt!) nicht befriedigt waren, ſondern die Forderung aufſtellten, es müſſe dieſer römiſchen Friedensſtörung dadurch begegnet werden, daß Sachſen ſeinen Einfluß auf die deutſche Regierung dahin geltend mache, vom Papſt ſelbſt eine authentiſche Interpretation über die Ungültigkeit des Motu proprio für Deutſchland zu verlangen. Uebrigens entſprach die Haltung der ſächſiſchen Konſervativen in der Debatte durchaus dem Vorbild ihrer politiſchen Geſinnungsgenoſſen in Preußen. Wie ſeiner⸗ zeit Herr von Heydebrand in Sachen des Moderniſteneides dringlichſt das„Abwarten“ und immer wieder das„Abwarten“ empfohlen hatte, ſo gab jetzt der konſervative Abg. Opitz die Er⸗ klärung ab, man könne ſich bei den Erklärungen vom Miniſter⸗ liſch volllommen„beruhigen“. Als zweiter konſervativer Redner ſprach jedoch Abg. Kockel, nach der ganzen Art ſeines Auftretens offenbar eine ſächſiſche Ausgabe des Herrn von Oldenburg Januſchau. Herrn Kockel, Gutsbeſitzer in Eroſtewitz bei Pauſch⸗ witz, paßte die„ganze Richtung nicht“. Er verkehre mit vielen katholiſchen Geiſtlichen, die den Moderniſteneid(der gleichfalls Gegenſtand der Interpellation war) geleiſtet hätten, ſei aber trotzdem kein gefährlicher Kerl geworden. Den Katholiken ſei es ganz gleich, ob ihre Geiſtlichen den Moderniſteneid geleiſtet hätten oder nicht. Bei„dem hohen moraliſchen Standpunkt unſerer Geiſtlichkeit“ ſei es gar nicht zu befürchten, daß man einen katholiſchen Prieſter verklagen müſſe. Herr Kockel auf Erpſtewitz bei Pauſchwitz warnte ebenſo wie der Abg. Opitz vor einer Beunruhigung und faßte ſich ſchließlich dahin zu⸗ ſammen:„Sei ruhig, bleib ruhig, mein Kind. In dürren Blättern ſäuſelt der Wind!“ Es wird jedenfalls von Intereſſe ſein, abzuwarten, ob das ſchallende Gelächter, das Herrn Kockel dieſe Rede eintrug, die preußiſchen Konſervativen zur Nachahmung ſeines Beiſpiels veranlaſſen wird. Der deutſch⸗fran: öſiſche Vertrag. (Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) .K. Paris, 13. Dez. Indem ſich die Kammer geſtern einſtimmig dafür erklärte, die Debatte über den deutſch⸗franzöſiſchen Vertrag morgen, Donnerstag, auf die Tagesordnung zu ſetzen und überdies mit enormer Majorität den Beſchluß gefaßt hat, die Interpellation über die auswärtige Politik von dieſer Debatte auszuſcheiden und ſie erſt nach erfolgtem Votum beider Kammern über den deutſch⸗franzöſiſchen Vertrag zuzulaſſen, hat ſie dem von der Regierung ausgeſprochenen Wunſch Rechnung getragen. Das Kabinett hatte ſomit nicht nötig, ſich des letzten Aushilfsmittels: der Vertrauensfrage, zu bedienen. Die Stimmen flogen der Regierung von ſelbſt zu. Das könnte den Schein erwecken, als ſitze das Miniſterium Caillaux feſter denn je im Sattel. Sieht man aber näher zu und geht den Motiven der Tatſache nach, ſo wird allen, auch den Anhängern Caillaux, klar, daß ſich das Miniſterium, wie ich bereits in einem meiner letzten Artikel betonte, in recht kritiſcher Lage befindet.„Miniſterielle Kriſen dem Ausland zum beſten geben, in dem Augenblicke, wo man mit ihm diskutiert, ſind Miſſetaten gegenüber der eigenen Nation“, ruft heute die„Aktion“ aus und gibt damit den Grund der geſtrigen Willfährigkeit der Kammer an. Eine Schwächung des Miniſteriums herbeizuführen, wenn man ſich anſchickt den Vertrag zu votieren, hieße nach der Meinung dieſes Blattes die beiden ſchweren Fehler, welche Deutſchlands Mehrforderungen herbeiführten(die im März 1911 infolge parlamentariſcher Intriguen erfolgte Demiſſion des Kabinetts Briand und der bier Monate ſpäter auf die eigene Demagogie zurückzuführende Sturz des Miniſterium Monis) wiederholen. Der Deputierte Thalamas erklärte von der Tribüne der Kammer aus, daß er für die Loslöſung der Interpellationen über die miniſterielle Politik von der Debatte über den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Vertrag aus dem Grunde ſtimme, weil er wünſcht, daß dieſelbe Regierung, welche den Vertrag zuſtande gebracht, dieſen in Kammer und Senat ſtütze. Und da hätten wir die zweite Motivierung parlamentariſcher Willfährigkeit. Polftische ebersicht. *Mäann heim, 14. Dezember 1911. Die Atrombauräte im Schiffahrtsabgaben⸗ Geſeh. Ueber die vielumſtrittenen Befugniſſe der Strombeiräte, die aus den am Ausbau der natürlichen Waſſerſtraßen und am iIIerkehe beteiligten Kreiſen durch die berufenen Vertre⸗ Wild und toll genug ſchien es in dieſem Dorfe zuzugehen. Die Franzoſen hauſten arg in den Häuſern, und zwiſchen ihrem lauten Gejubel, Geſinge und Gelärme aller Art konnte man häufig das Heulen und Kreiſchen der gemißhandelten oder geplünderten Män⸗ ner, Weiber und Kinder, das Brüllen der Rinder, Blöken der Schafe und Schreien der Schweine, die geſchlachtet wurden, hören. Große Feuer brannten in den Gärten und auf der Dorfſtraße, um welche die Feinde ſich gelagert hatten, jubelten, tranken und ſangen. Ich verkroch mich heimlich in den Backofen des Schulzengar⸗ tens in der Hoffnung, einen einzelnen Franzoſen, der ſich von ſeinen Kameraden abgeſondert hatte, überraſchen und gefangen⸗ nehmen zu können. Wohl an zwei Stunden mußte ich in dieſem unbequemen, läſtigen und dabei auch ſehr gefährlichen Verſteck des Backofens ausharren, und Zeit und Weile wurden mir dabei nicht wenig lang. Ich beſchloß trotzdem noch ſo lange, wie es irgend gehen wollte, hier zu verweilen, und wurde zuletzt auch durch einen gün⸗ ſtigen Erfolg belohnt. Ein franzöſiſcher junger Huſarenoffizier zog halb mit Güte, halb mit Gewalt eine ſtämmige mecklenburgiſche Bauerndirne in den Garten, um unter einem Baume ſüße Augen⸗ blicke der Liebe mit ihr zu feiern. Bei ſeinen verliebten Tände⸗ leien war der Franzoſe ſo eifrig, daß er es gar nicht bemerkte, wie ich mich leiſe hinter ihn ſchlich, plötzlich zuſprang und ihn, bevor er noch Widerſtand leiſten konnte, zu Boden riß, dann, um ihn am Schreien zu verhindern, ſchnell mein Taſchentuch in den Mund ſtopfte und darauf mit ſeinen eigenen Hoſenträgern die Hände band. Welch Schrecken das Geſicht dieſes ſo unſanft überraſchten nzoſen zeigte, als er ſich urplötzlich, ſtatt in den ſüßen Armen er Liebe zu ruhen, von einem preußiſchen Huſaren gefangen ge⸗ nommen ſah, war unbeſchreiblich. Der nicht minder überraſchten Dirne gebot ich mit einem derben mecklenburgiſchen Fluch vor allem zu ſchweigen, und zitternd verſprach ſie mir dies auch. Ich faßte nun meinen wehrloſen Gefangenen am Kragen, ſetzte ihm meine gelpannte Piſtole auf die Bruſt und ſagte i auf franzöſiſch Mannheim, 14. Dezember. Landwirtſchaft und der und den tungen von Handel, Induſtrie und Schiffahrttreibenden gewählt werden ausſchüſſen der Strombauverbände zur Schweizeriſchen Waſſerwirtſchaft u. a. folgendes geſchrieben: Das zweite, was die Kommiſſion tiefer erregte, war die Frage, ob die Strombeiräte nur bergtende oder auch beſchlie⸗ ßende Stimme erhalten ſollten. Nachdem, beſonders von den Regierungsvertretern, immer wieder dargelegt worden war, daß die beſchließende Stimme der Beiräte auf die Verwaltung der Stromkaſſen außerordentlich ſtörend wirken und Kompe⸗ tenz⸗ und andere Konflikte heraufbeſchwören müſſe, und von der anderen Seite ebenſo energiſch hervorgehoben worden war, daß Strombeiräte ohne Entſcheidungsrecht macht⸗ und fi ahin, 3 zwecklos daß man Stimme lautet: gelegen⸗ wären, einigte man ſich in ſalomoniſcher Weiſe? den Strombeiräten teils beratende, teils beſchließend Paragraphen⸗Al 18 8 1 0 5 bezeichneten K immung der Strombeiräte über nicht dieſe Aufgaben die tiger noch iſt die beſchließende Stimme in den Angelegenheiten des§ 8. Nach§ 8 werden in den Strombauverbänden Schiff⸗ fahrtabgaben, hier Befahrungsabgaben genannt, für Güter nach einheitlichen Tarifen in fünf Klaſſen mit tonnenkilometri⸗ ſchen Einheitsſätzen erhoben und zwar höchſtens 0,02, 0,04, 0,06, 0,08 und 0,1 Pfennig pro Tonnenkilometer. Zur Aende⸗ rung des Tarifs, wodurch dieſe Einheitsſä den, ſind übereinſtimmende Beſchlüſſe der Verwaltungsaus⸗ ſchüſſe und der Strombeiräte erforderlich. Die Vertreter von Handel, Induſtrie und Schiffahr heit erlangt, daß ohne ihre 3 nicht erhöht werden dürfen. Das bleibt wichtig auch neben der in dieſes Geſetz hineingebrac höhung der Einheitsſätze auf das Doppelte oder mehr nur durch Reichsgeſetz erfolgen kann und daß Kohlen und Erze ſtets in die niedrigſte Tarifklaſſe gehören. Wenn wir zu dieſen Be⸗ fugniſſen, wo die Strombeiräte mit beſchließender Stimme auf⸗ treten, noch hinzurechnen, daß ſie über eine große Reihe von Angelegenheiten, wie über die Höhe der anzurechnendenStrom⸗ bau⸗ und Unterhaltungskoſten, über die Tarife für Befahrungs⸗ abgaben, über die Verteilung der in die gemeinſamen Strom⸗ kaſſen fließenden Abgaben, über die Baupläne und Koſten⸗ anſchläge der auszuführenden Bauten uſw. gehört müſſen, in allen anderen einſchlägigen Fragen gehört werden können und vora chtlich auch gehört werden, ſo ſcheinen uns die Befugniſſe dieſer Strombeiräte recht wertvoll zu ſein. Je⸗ denfalls gehen dieſe Befugniſſe über die der Bezirkseiſenbahn⸗ und Landeseiſenbahnräte zum Beiſpiel weit hinaus. Achutz der Arbeitswilligen. Eine offiziöſe Korreſpondenz ſchreibt: Die ſächſiſche Regierung hat ſpeben in der Zweiten Kam⸗ mer ihre Bereitwilligkeit ausgeſprochen, im Bundesrat für einen 5 2 f ausreichenden Schutz der Arbeitswilligen und Geſchäftsleute gegen Boykott und Terrorismus einzutreten. Zu dieſer Frage hat der Reichskanzler ſchon einmal Stellung genommen und dabei ſeine Meinung dahin zum Ausdruck gebracht, daß er heſondere geſetzgeberiſche Maßnahmen zum Schutze der Arbeitswilligen nicht für erforderlich hielte, daß viel⸗ mehr die bevorſtehende Neugeſtaltung unſeres materfiellen Strafvechts einen Anlaß zur Durchführung derjenigen Maßnahmen bieten würde, die heute für einen ausveichenden Schutz der Arbeitswilligen fehlen. Der Vorentwurf für ein neues Stvafgeſetzbuch ſteht allerdings auf einem anderen Standpunkt. Er will im Zuſammenhang mit der Straffeſt⸗ ſetzung für Nötigeng keine Straſbeſtimmmngen gegen Boykott oder zum Schutz der Arbeitswilligen ſchaffen. Es wird dabei ausgeführt, daß es an ſich wünſchenswert wäre, geiwiſſe Arten des Poykotts, die eine ſchweve Schädigung des Gemeinwohls bedeuten und zu deren Pöbämpfung die beſtehenden Geſetze keine ausreichende Handhabe bieten, ſtrafreehttirh treffen zu können. Indeſſen ſei die ſtvafvechtliche Begviffsbeſtimmung und Abgrenzung der gemeinſchädlichen Boykstkfälle äußerſt ſchwierig. Es müßte daher Fürſorge dagegen gstroffen wer⸗ den, daß nicht auſch andere, an ſich nicht notwendig ſittlich und rechtlich unerlaubte Iirkbeſtände unter die Strafdrohung fallen. Eine ſolche Abgrenzung ſei aber kaum möglich. Der Entwurf ſtellt ſich daher auf den Standpunkt, daß die ſtrafvechtliche Regelung des Boykotts, gegen deſſen wirtſchaftliche Schädigungen die Porſchriften des bürgerlichen Geſetzbuches üher die Haftung aus unerlaubten Hendlungen einen aus⸗ reichenden Rechtsſchutz gewährten, nicht in das allgemeine bür⸗ gerliche Strafrecht gehöven, fondern in einem Sondergeſetz vorzunehmen ſei. sſelbe gilt auch für Straſvorſchriften zum Schutze des gewerbeihen Arbeitsverhältniſſes. Der dem Reichs⸗ tag im Jahre 1899 vorgelegte Entwurf eines Geſetzes zum Schutze des gewerblichen Arbeitsverhältniſſes ſei zwar abge⸗ lehnt, eine Veranlaſſung, deswegen bei der Reform des allge⸗ Verwaltungs⸗ Seite ſtehen, wird in der 8 1 ie Sicher⸗⸗ 4 8 11 Einheltsſetge Kultusminiſterium zu einem Bericht aufgefordert worden, wie Uſtimmung dieſe Einheitsſätze ̃ 1 1 15 von der Zentralſtelle für die arbeitende Jugend Deutſch⸗ 57 lands herausgegebene ſozialdemokratiſ ten B eine Er⸗ zauds herausgegebene ſoz okratiſche hten Beſtimmung, daß eine Er⸗ Arbeiterjugend“ bereits etwa in den Volksſchn jug n den Volksſchulen vertrieben werden notwendig erweiſe, der Sondergeſetzgebung vorbebal⸗ en bleiben. 1 8 — tsches Reich sSehes Rel 0 zlKeine Kaiſerre lmeer. In mehreren Blät⸗ tern iſt angekündigt worden, daß Kaiſer im Januar an Bord der„Hohen; lern“ eine Reiſe ins Mittelmeer antreten werde. Der„Täglichen Rundſchau“ wird aber von unterrich⸗ teter Seite geſchrieben: Das für die Hoffeſtlichkeiten im Januar aufgeſtellte Programm ſieht für den größten Teil des Januar 1912 die Anweſenheit des Kaiſers in Berlin vor. Mit aus poli⸗ Mittelmeer hat man ine 4 ——— tiſchen Rückſichten für die Kriegslage in vor einigen Wochen die Schulkreuzer⸗Reiſen im Mittelmeer ahgebrochen, indem man die Schiffe nach der oſtamerikaniſchen Station beorderte, und mit Anbetracht der Kriegslage hat man einen Kreuzer von der oſtafrikaniſchen Statio⸗ gegenwärtig in den griechiſchen Gewäſſern ſtationiert, um ihn eventuell zum Schutz der Reichsangehörigen in den öſtlichen Teilen des Mit⸗ telmeers jederzeit bei der Hand zu haben. Alle dieſe getroffenen Maßn zmen, ganz abgeſehen davon, daß im Januar ein neuer Reichstag eröffnet wird, daß Armee⸗ und Marinevorlagen in der Schwebe gehalten werden uſw., ſcheinen nicht dazu geſtaltet daß von einer Mittelmeerreiſe des Kaiſers an Bord der„Hohen⸗ zollern“ im kommenden Januar die Rede ſein wird, deren Ziel doch nur Korfu ſein könnte. Auch von dem Beſitztum des Kai⸗ zollern ſers auf Korfu liegen noch keine Meldungen vor, daß man ſich für den Januar auf eine Anweſenheit des Kaiſers oder der kaiſerlichen Familie vorbereitet, wie es bei gleichen Gelegen⸗ heiten in den Monaten März bezw. April regelmäßig der Fall war. 5 — Preußiſcher Kultusminiſter und Sozialdemokratie. Wie meinen Strafrechts darauf zurückzukommen, ſei nicht gegeben. Vielmehr miſſe die Regelung dieſer Frage, wenn ſie ſich als er ſicher ſein lönne, beim mindeſten Flucht⸗ oder Lärmverſuch von mir über den Haufen geſchoſſen zu werden. Zitternd folgte mir nun mein Gefangener— ein noch ziemlich unerfahrener junger Offizier— aus dem Dorfe ſort, bis auf das freie Feld. In eini⸗ ger Entfernung vom Dorſe angekommen, machte ich Halt und ſagte dem Franzoſen, er ſolle nur gewiſſenhaft Auskunlft über Stellung, Stärke und nächſte Marſchrichtung der franzöſiſchen Korps geben wolle er dies offenherzig tun, ſo ſolle er ſogleich wieder in Freiheit gelangen, wo nicht, würde ich ihn als Gefangenen mit zum Blücher⸗ ſchen Korps nehmen, und gelänge mir dies nicht, ſogleich erſchießen. Der Franzoſe mochte mir anſehen, daß ich feſt entſchloſſen war, auch das zu halten, was ich ihm verſprach, wählte von zwei Uebeln das kleinſte und keilte mir alles mit, was ich wiſſen wollte, worauf ich dann lachend, mich über die unſanfte Störung entſchuldigend und beim nächſten Liebesabenteuer beſſeren Erfolg wünſchend, Ab⸗ ſchied von ihm nahm. Der Franzoſe, froh, daß die Sache doch noch ein ſo gutes Ende für ihn genommen hatte, machte mit echt fran⸗ zöſiſchem Leichtſinn noch einige frivole Witze über dies Abenteuer und ging dann nach dem Dorfe zurück; ich aber eilte ſo ſchnell wie möglich zu meinem Schimmel und jagte dann ſpornſtreichs quer durch die Felder nach jener Gegend zu, in der ich preußiſche Trup⸗ pen vermutete. Am hellen Frühmorgen ſtieß ich in einem Hohlwege unerwar⸗ tet auf eine ſtarke Patrouille franzöſiſcher Dragoner, die zwar an⸗ fänglich ſtutzten, als ein preußiſcher Huſarenoffizier plötzlich in ihrem Rücken erſchien, dann aber mit wildem Geſchrei auf mich los⸗ gingen. Es war eine förmliche Hetzjagd zu nennen, denn gewiß an zwanzig bis dreißig Dragoner verfolgten mich einzelnen Reiter unter Jubel und lautem Hallo. Nur die Kraft und Schnelligkeit meines wuckeren Roſſes konnte mich jetzt retten, und mein Schim⸗ mel zeigte nunmehr, was ein edles Tier zu leiſten vermochte. Wie ein Vogel ſo ſchnell gi daß die plumpen franzöf der„Inf.“ mitgeteilt wird, ſind die Kreisſchulinſpektoren vom Jugendzeitſchrift„Die wird. Zugleich wurde den Schulinſpektoren eine erhöhte Auf⸗ merkſamkeit auf dieſe Frage zur Pflicht gemacht, da die Sozial⸗ demokratie bereits mehrfach Verſuche gemacht hat, durch ihre Agenten die Zeitſchrift den Schülern der oberſten Volksſchul⸗ klaſſen aufzudrängen. Die Rektoren der Volksſchulen ſind dem⸗ demäß angewieſen worden, in ihrem Bezirk auf derartige Vor⸗ gänge zu achten und etwaigenfalls darüber Bericht zu erftatten. Nus Stacdt und Land. * Maunheim, 13. Dezember 1911. Eine Rirchengemeinde⸗Verſammlung findet am Montag abend 7 Uhr in den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Ueber⸗ nahme der Beiträge zu den Gehalten des 1. Pfarrers in den Neckargärten, des 1. Pfarrers an der Friedenskirche und des 1. Stadtvikars auf Ortskirchenſteuer; 2. Verſehung des Sekre⸗ tärdienſtes und Anſtellung eines weiteren Bureaugehilfen beim Kirchenſteuererheber; 3. Neuregelung der Organiſtengehalte; 4. Neuregelung der Einkommens⸗ und Penſionsverhältniſſe, ſo⸗ wie der Hinterbliebenenverſorgung der Kirchendiener; 5. Er⸗ höhung des Gehalts des Kirchenſteuer⸗Mahners; 6. Repara⸗ turarbeiten an der Einfriedigung der Friedenskirche; 7. Vor⸗ lage der Abrechnung über den Neubau der Chriſtuskirche Pfarrhäuſern, Konfirmandenſälen und Kirchendienerwohnung. 0 NN + 7— 0 8. Wahl von Almofenpflegern und Ergänzungswahl für den Verwaltungsrat des Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds. Zur Begründung der Vorlagen wird folgendes ausgeführt: Die Unzulänglichkeit der uns gegenwärtig zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel für die kirchliche Armen⸗ und Krankenpflege erfordert dringliche Abhilfe. Während die Einnahmen des Kirchen⸗ und Almoſenfonds, einſchließlich der Kirchenopfer, eine nennenswerte Vermehvung nicht erfahren, erhöhen ſich die Zwecksausgaben der Fonds infolge der Vergrößerung der Gemeinde von Jahr zu Jahr und es bleibt zur Befriedigung der gleichfalls allfährkich ſteigenden Bedürfniſſe füt die Armen⸗ und Krankenpflege, wofür dte kirchliche Beſteuerung unzuläſſig iſt, nur ein Betrag von 4000 4, ſowie für arme Schüler und Konfirmanden, einſchließlich von ca. 2500% Ge⸗ ſchenken, nur ein ſolcher von rund 5000 Um dieſem Uebelſtand wenigſtens für eine Reihe von Jahren abzuhelfen, hat der Kirchen⸗ gemeinderat beſchloſſen, der Krchengemeindeverſammlung, ſowie der Oberkirchen⸗ und Staatsbehörde einen Antrag zu unterbreiten, da⸗ hingehend, daß die vor Einführung der Ortskirchenſtener auf den Kirchen⸗ und Almoſenfond übernommenen Beiträge für neu errichtete geiſtliche Stellen mit Wirkung vom 1. Jannar 1912 auf Ortskirchen⸗ lichen Beiträge ſtener übernommen werden. Es ſind dies die jäh gü mit 850 4, 0 zur 50 5 15 85 in den Neckar zum Geha es 1. Stadtvikars mit 174.43, c) zum G · 1. Pfarrers an dex Friedenskirche mit 1500, welche Summe nach erfolgter Genehmigung des Antrages für Armen⸗ und Krankenpflege und für ſonſtige Zwecksausgaben der Fonds ver⸗ fügbar würde. Der Sekretär und Regiſtrator des Kirchengemeinderats und der Kirchengemeindeverſammlung bezieht ſeit 1. Januar 1899 einen Ge⸗ halt von jährlich 900% Am 1. Jaunnar 1901 wurden demſelben auch die Sekretärgeſchäfte der Bau⸗ und Rechnungsdommiſſion übertragen welche bis dahin ein Geiſtlicher, nämlich der Vorſttzeude dieſer Kom⸗ miſſion beſorgt hatte, aber mit dem Eintritt der ſog. Bauperiode ihres Umfanges wegen nicht weiterverſehen konnte. Eine Erhöhung des ebeegreeg eee aceeeeeeeeen 8 konnten. Mitten durch ein Dorf ging die fliegende Jagd mit offe⸗ nen Mäulern und glotzenden Augen ſtarrten die mecklenburgiſchen Bauernburſchen dies ſeltſame Schauſpiel an, doch öffnete ein alter Schulmeiſter mir freundlich ein hohes Gartentor und teilte mir in aller Eile noch einen näheren Richtweg nach dem Städtchen Cri⸗ witz, das ich zu erreichen wünſchte, mit. So gelang es mir denn glücklich, nach einer langen verzweifelten Hetze den feindlichen Dragonern zu entkommen, und gegen Mittag langte ich bei den erſten preußiſchen vorgeſchobenen Poſten an. Als ich ſpäter dem General von Blücher meine Meldung ab⸗ ſtattete, lachte er ſehr über die Gefangennehmung des franzöſtſchen Offiziers. Ich mußte ihm alle Einzelheiten davon genau erzählen und er meinte ſchließlich:„Junge, iſt das nicht eine Luſt, Huſar zu ſein; ſoll mich der Teufel holen, wenn ich nicht noch Leutnant ſein möchte, um ſolche Stücklein zu machen. Nichts wie Schererei habe ich jetzt als General, und zum rechten Dreinhauen komme ich ſelbſt gar nicht mehr.“ Runſt, Wiſfenſchaft und Leben. Von der Heidelberger Univerſität. Prof. Geheimrat Curtius wurde von der Royva! Inſtitution of Great Britain zum Ehrenmit⸗ gliede gewählt. Zum Tode der Ruth Bré. Die vor wenigen Tagen verſtorbene Fräuenrechtlerin Ruth Bré konnte noch nicht begraben werden, weil— di eMittel für die Beerdigung fehlen. Auf dieſe erſchütternde Tatſache weiſt Grete Meiſel⸗Heß im„B..“ hin. Sie, die ihr Leben lang mit warmem Herzen für die Not der anderen eingetreten iſt und für die Armen ſelhſt obdachlos und Aermſten bettelte und ſammelte, iſt jetzt, nach ihrem Tode. SJ777 ³Ä AAAccc((cß 1* 5 Mannheim, 14. Dezember. General⸗AHuzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. Sekretärgehalts iſt bei dieſem Anlaß nicht eingetreten, ſondern es erfolgte die Entlohnung des Sekretärs für dieſe von Jahr zu Jahr zunehmende Arbeitsleiſtung durch eine vom Kirchengemeinderat je⸗ weils am Jahresſchluß feſtgeſetzte Gratifikation, die zuerſt 300, dann 500 und im Jahre 1910 050 betrug. Der derzeitige In⸗ haber der Sekretärſtelle, Steuerkommiſſür Widmann, hatte im Hinblick auf ſeine anſtrengende Berufsſtellung und mit Rückſicht auf den Umfang, welchen die Sekretärgeſchäfte allmählich angenommen haben, gebeten, ihn mit Wirkung vom 1. Januar 1912 von der Sekre⸗ tärſtelle zu entbinden. Dem dringenden Wunſche des Kirchengemeinde⸗ rats, insbeſondere deſſen Vorſitzenden entſprechend, hat er ſich jedoch bereit erklärt, die Leitung des Sekretärdienſtes, das Entwerfen von Berichten, die Bearbeitung der Vorlagen an die Kirchengemeinde⸗ verſammlung, die Aufſtellung des Ortskirchenſteuervoranſchlags und die Prüfung der einlaufenden Rechnungen gegen eine Jahresvergü⸗ tung von 800(bei Wegfall jeglicher Gratiftkation) vom 1. Januar 1912 an und bis auf weiteres beizubehalten, während die übrigen Sekretärgeſchäfte, ſowie die Führung der Protokolle und der Re⸗ giſtratur vom Kirchenſteuererheber auf Grund ſeines Dienſtvertrags übernommen werden. Zur Bewältigung dieſer Arbeiten und unter Aufhebung des wegen Führung der Kirchenbücher bewilligten Kredits von 500 für Dienſtaushilfe wird dem Kirchenſteuererheber am 1. Januar 1912 ein weiterer Bureaugehilfe mit einem Anfangsgehalt von 1000 beigegeben. Nach Genehmigung dieſer Neuregelung wird der Aufwand vom 1. Jannar 1912 an ſich auf 1800 belaufen, wäh⸗ rend er bisher, d. h. im Jahre 1910 2050 jährlich betrug. Die hieſigen evang. Organiſten haben am 7. Mai 1911 in einer an den Kirchengemeinderat gerichteten Eingabe gebeten, ihre Bezüge in zeitgemäßer Weiſe einer Neuregelung zu unter⸗ ziehen. Dieſes Geſuch war eingehend auch durch Vorlage einer Ueber⸗ ſicht über die Gehalte auswärtiger Orgauiſten, begründet. Die Prü⸗ fung des Geſuchs hat durch eine vom Kirchengemeinderat beſtellte Kommiſſion ſtattgefunden, welche eine vom 1. Oktober 1911 an laufende Erhöhung der Gehalte beantragte und zwar für den Or⸗ ganiſten: 1. der Trinitatiskirche(Herrn Reuther) von 720 auf 950 4, 2. der Konkordienkirche J([Herrn Mack) von 400 auf 520 ¼, 8. der Konkordienkirche II(Herrn Eckert) von 400 auf 520 4, 4. der Luther⸗ kirche(Herrn Mayer) von 440 auf 640, 5. der Friedenskirche(Hrn. Dapper) von 440 auf 570, 6. der Johanniskirche(Herrn Lenz) von 440 auf 570, 7. der in Wohlgelegen(Herrn Kreis) von 250 auf 300 Mark. Die Vergütung der Organiſtin auf der Neckarſpitze, welche ſeither ſchon 150 betrug, wurde für ausreichend befunden. Die Neuregelung der Einkommens⸗ und Pen⸗ ſionsverhältniſſe, ſowie der Hinterbliebenenver⸗ ſorgung der Kirchendiener hat in der Hauptſache nicht den Zweck einer weſentlichen Erhöhung der Gehalte. Die Bezüge der Nirchendiener einſchließlich des Anſchlags freier Dienſtwohnung ſtehen hinter jenen der ſtädtiſchen Beamten ähnlicher Kategorie nicht zurück. Sie war vielmehr geboten, um einige im Verlauf der Jahre hervor⸗ getretene Ungleichheiten zu beſeitigen, beſondere Vergütungen für Veiſtungen, die zum Dienſt des Kirchendieners gehören aufzuheben bzw. in den Gehalt einzurechnen und die„Grundſätze für die Gewäh⸗ rung von Ruhegehalt und Hinterbliebenen⸗Verſorgung“ im Sinne einer ausreichenderen Verſorgung der Betefligten zu verbeſſern. Die Barbezüge der Kirchendtener ſollen vom 1. Januar ab 1450—2000%/ ausſchließlich Dienſtwohnung betragen. Für die Peuſionsverhältniſſe und die Hinterbliebenenverſorgung ſind künftig die Grundſätze vom 16. November 1911 maßgebend, wonach die Penſionsbeträge bei Ver⸗ leihung der Ruhegehaltsberechtigung mit 560/ beginnen und bis zum Höchſtbetrag von 1200 anſteigen(bisher 400 bis 1000%) und auch die Verſorgung der Hinterbliebenen verbeſſert wird. Die Erhöhung des Gehalts für den Kirchenſtenermahner Braun uon 1000% auf 1200 iſt geboten, nachdem deſſen Einnahme an Mahngebühren infolge umfangreicher Verwendung von Hilfsmahnern um 100 bis 200— auf etwa 500 jährlich— zurückgegangen iſt. Die Verwendung von Hilfsmahnern iſt im Intereſſe einer Beſchleuni⸗ gung des Erhebungsgeſchäfts und zur Verminderung der unbeibring⸗ lichen Steuern erforderlich. An der Einfriedigung der Friedenskirche waren infolge von Setzungen in dem aufgefüllten Terrain und dadurch hervorgerufenen Brechens einiger ſteinernen Pfoſten, umfangreiche Reparaturarbeiten erforderlich, welche einen Aufwand von rund 1100 veranlaßten, deſſen Deckung durch Ortskirchenſteuer erfolgen ſoll. Nach der Abrechnung über den Neubau der Ehriſtus⸗ kirche mit Pfarrhäufern, Konfirmandenſälen und Kirchendiener⸗ wohnung beträgt der Geſamtaufwand 1 665 255.31/ Von der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung ſind genehmigt: a) für Vorarbeiten 14 588.13% )] für den Bau 1 880 000, zuſammen 1 394 538.13, von dem Mehraufwand mit 270 717.18 ſind durch Stiftungen gedeckt 20 400 und auf Ortskirchenſteuer zu übernehmen 250 317.18% Die ganze Summe iſt bis auf ca. 35 000/ durch die genehmigten Dar⸗ lehen, ſowie durch laufende Erträgniſſe der Ortskirchenſteuer gedeckt und bezahlt. Die Abrechnung wurde auf Beſchluß des Kirchen⸗ gemeinderats einer gemiſchten, zwölfgliedrigen Kommiſſion zur Prü⸗ fung überwfeſen. Dieſe Kommiſſion hat die einzelnen Poſitionen der Abrechnung mit dem Koſtenvoranſchlag verglichen und kam auf Grund der von Kirchenbauinſpektor Döring im Einzelnen gegebenen Be⸗ gründung zu der Ueberzeugung, daß die Mehraufwendungen im Intereſſe der konſtruktiven und künſtleriſchen Ausführung des monu⸗ mentalen Bauwerks notwendig waren und nicht zu bean⸗ ſtanden ſeien. Aus der von Herrn Döring gegeben Begründung iſt im allgemeinen folgendes zu entnehmen: Ein großer Teil dieſer Ueberſchreitungen iſt begründet in der erheblichen Steigerung der Arbeitslöhne und der Materialpreiſe, die in den letzten Jahren ſtatt⸗ gefunden hat und die bei Aufſtellung des Voranſchlages nicht hat voxausgeſehen werden können. Dieſer Umſtand machte ſich beſonders bei denjenigen Arbeiten und Lieferungen geltend, die erſt gegen Ende der Bauarbeiten vergeben werden kounten. Mancherlei Arbei⸗ ten und Lieferungen, die nicht vorgeſehen waren, mußten ansgeführt werden, da ſie bei der Durcharbeitung des Bauwerks in ſeinen Einzelheiten ſich als unbedingt notwendig erwieſen um ein in ſeiner Geſamterſcheinung geſchloſſen wirkendes Bild zu erzielen. Im In⸗ tereſſe der Standſicherheit mußten manche konſtruktive Anordnungen getroffen werden, die die Koſten weſentlich erhöhten, namentlich er⸗ forderte die Ausführung des Turmes in den Teilen die den Druck auf die unteren Eckpfeiler übermittelten, weſentliche Mehraufwen⸗ dungen durch die Ausführung in allerbeſten Materialien. Auch bei den Steinhauerarbeiten ergaben ſich Mehraufwendungen dadurch, daß manche Teile, die in Putz angenommen waren, in Hauſtein ausge⸗ führt wurden im Intereſſe der beſſeren Haltbarkeit und der monu⸗ mentalen Wirkung. Auch die küuſtleriſche Ausſchmückung der Kirche im Aeußeren und auch namentlich im Inneren, welche einmal be⸗ gonnen, auch konſequent durchgeführt werden mußte, veraulaßte mauche Ueberſchreitungen der geringen, für dieſe Arbeiten vorge⸗ ſehenen Beträge. In dem Beſtreben, möglichſt viele Unternehmer an den Bauarbeiten zu beteiligen, wurden die Arbeiten bei der Aus⸗ Ein Thegterwitz wird dem„Neuen Wiener Journal“ aus Hamburg berichtet: Die bekannte Opernſängerin Ottilie Metzger gilt als ſehr ernſt. In Kollegenkreiſen behauptete ſie ſogar einmal, es ſei keinem Menſchen möglich, ſie während der Vorſtellung zum Lachen zu bringen. Der Baſſiſt Lohfing, ein bekannter Spaßvogel, wet⸗ ktete dagegen! Abends war Wagner⸗Oper. Ottilie Metzger als Erda war beſonders bei der Sache und ſpielte mit heiligem „Feuer. Plötzlich hört ſie aus der erſten Kuliſſe im Flüſterton die proſaiſche Frage:„Sag' mal, Ottilie, ißt Du harte Eier lieber oder weiche?“—„Weiche! Wotan! Weiche!“ ſchmettert hierauf die Sängerin, ihrem Stichwort folgend. Nur mit größter Mühe konnte damals ein elementarer Lachausbruch auf offener Bühne verhindert werden. Unſer geliebtes Deutſch! Der Adjutant einer Matroſendiviſion unſerer Marine ver⸗ Afentlicht aus der Sammelmappe der ihm zugegangenen Schrift⸗ ſtücke in der Marinezeitſchrift„Ueberall“ einige„Blüten“ deutſcher Stilkunſt, von denen ſolgende hier im Auszug wiedergegeben ſeien: Geſuch des Schloſſermeiſters N. um Entlaſſung ſeines Sohnes. „Verzeihen Ew. Majeſtät, wenn ich wage, für einen AugenblickIhren Thronzzubeſteigen, indem ich uſw.“ An das verehrliche Regimentskommando in Kiel!„Da bei den jetzigen Zeitverhältniſſen, vielle junge Leute Stellenlos und Brotlos geworden ſind, welches zwar bei mir die Verhältniſſe nicht ſind, aber ich im Handelsfach keine luſt habe, und ich mich daher feſt entſchloſſen, mich von dieſer Bahn zu wenden und mich den Seemächten zu widmen hochſtachtungsvoll N. N.(Bapern). Eein Tagesbefehl.„Das Anſchließen der Rekruten der Seeartillerie findet morgen vor⸗ und nachmittag ſtatt.., Oberſt. Zweite Abteilung: 1. Matroſendiviſion.„Nationale: v. Mül⸗ ſchreibung in kleinere Loſe geteilt; hieraus erwuchſen Mehrkoſteu inſofern, als bei der Verteilung der Arbeiten auf mehrere Unter⸗ nehmer auch die höheren Angebote mitberückſichtigt werden mußten. — * Orbdensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Kaiſerl. Fregatten⸗Kapitän Löhlein im Reichsmarineamt das Ritter⸗ kreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Ernannt wurde der etatmäßige Verwaltungsaktuar Auguſt Kaiſer bei dieſem Miniſterium zum Regiſtrator. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der etatmäßige Aktuar Julius Iſele beim Bezirksamt Neuſtadt bis zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit. Aufgefundene Gegenſtände. Am 24. 11. vormittags zwi⸗ ſchen 10 und 11 Uhr, wurden am rechten Rheinufer bei Neckarau nachverzeichnete Frauenkleider aufgefunden und zwar: 1 blauer Druckkgttun⸗Rock mit braunen Blumen, unten mit braunen Beſenlitzen beſetzt; 1 blaue weißgeſtreifte Schürze mit halb⸗ langen Aermeln.— Am 16. 11. wurde in einem an der Wald⸗ hofſtraße hier gelegenen Lagerplatz 1 Mädchen⸗Umhang aus ſchwarzgrauem Stoff mit Kapuze gefunden, der offenbar von einem Diebſtahl herrührt. Erſchwindelt. Am 25. 11. wurden in dem Hutzeſchäft D 2, 6 hier 5 Zylinder⸗, ſogenannte Klapphüte mit der In⸗ ſchrift:„Dippel Nachfolger, Karl Fleiner Mannheim“ erſchwin⸗ delt. Der unbekannte Täter iſt 18.—20 Jahre alt, 1,70 Meter groß, ſchlank, blonde Haare, bartlos, mageres geſundes Ge⸗ ſicht, ſchielt an einem Auge, vermutlich am linken; trägt neuen modernen braunen Ulſter und braune Sportsmütze. Tot im Bette aufgefunden wurde heute früh der etwa 40 Jahre alte Spenglermeiſter Klee, wohnhaft I. 8, 2. Das Zimmer war mit Gas gefüllt. Ein—4 Meter langer Gummiſchlauch, der neben dem Bette lag, urſprünglich aber an einer Gasrohröffnung an der Decke angebracht war, ließ er⸗ kennen, daß Selbſtmord vorliegt. Der Grund hierzu wird wohl in mißlichen Vermögensverhältniſſen zu ſuchen ſein, denn Klee wurde bereits ſchon mehrere Male gepfändet. In ſeiner Taſche wurden noch 2 Pfennig vorgefunden. Der Selbſtmord mittels Gas muß ſchon vor mehr als 8 Tagen vor ſich gegangen ſein, da an der Tür ſich noch eine amtliche Zuſtellung angeheftet befand, die vom 5. Dezember datiert. Merkwürdig iſt, daß die linke Hand des Toten mit dem Zeigefinger nach dem Fenſter hinweiſt, demgegenüber das Bezirksamt liegt. *Kleingärtnerverein„Sommerluſt“. Samstag, den 16. Dezember, abends 8½ Uhr, findet im Nebenzimmer der Reſtau⸗ ration„Auerhahn“, Ecke Riedfeld⸗ und Lortzingſtraße, eine Verf ammlung mit Vortrag über den Kleingarten ſtatt. Wir machen insbeſondere die neuen Pächter von Kleingärten in der Neckarſtadt auf dieſe Perſammlung aufmerkſam. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Sere-eeeeeee. Badiſcher Tandtag. 1. Kammer.— 2. Sitzung. B. N. L. C. Karlsruhe, 14. Dezember. Präſident Prinz Max eröffnete die Sitzung kurz nach halb 10 Uhr. Das Haus iſt ziemlich gut beſetzt. Am Miniſter⸗ tiſch Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Miniſterialdirektor Dr. Glockner, Miniſterrat Moſer. Präſident Prinz Max macht bekannt, daß die heutige Einberufung deshalb ſo ſpät erfolgt ſei, weil das Material erſt am Montag von der Budgetkom⸗ miſſion eingelaufen ſei. Der Präſident macht hierauf das Haus mit den Eingängen bekannt, unter denen ſich Petitionen befinden und zwar u. a. eine ſolche vom Verband der badiſchen Eiſenbahn⸗Beamten um Verbeſſerung ihrer Lage, vom Verband der Bahnweichenwärter um Gleichſtellung mit ihren Kollegen in anderen Bundesſtaaten und anderes. Das neugewählte Mit⸗ glied der 1. Kammer, Auguſt Freiherr von Göler wird ver⸗ eidigt, nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß ſeine Wahl zu keiner Beanſtandung Anlaß gegeben habe. Kommerzienrat Engelhard berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über den Entwurfeines Lotterie⸗ geſetzes, wie er bekanntlich in einer der letzten Sitzungen der 2. Kammer angenommen worden iſt. Der Berichterſtatter macht das Haus in eingehender Begründung mit den verſchiedenen Paragraphen des zwiſchen Preußen einerſeits und Bayern, Württemberg und Baden andererſeits am 29. Juli 1911 abge⸗ ſchloſſenen Staatsvertrages ſowie mit der Regierungs⸗Begrün⸗ dung des Geſetzentwurfes bekannt und betont, daß die Klaſſen⸗ lotterie den Anforderungen entſpreche, die man an ein ſolides Lotterieunternehmen ſtellen könne. Die Budgetkommiſſton hoffe, daß bei uns in Baden die Einführung einer Klaſſenlotterie keiner lei Veranlaſſung zu einer bedenklichen Vermehrung der Spielluſt geben werde. Die Budgetkommiſſton der 1. Kammer trage ſich ferner mit der Hoffnung, daß das Geld, das bisher bei der Be⸗ friedigung des Spielbedürfniſſes unſeres Volkes in die Taſchen anderer Staaten gefloſſen ſei, künftighin im Lande bleiben werde. Daher bitte die Budgetkommiſſion um Annahme ihres Antrages, dem vorliegenden Geſetzentwurf zuzuſtimmen und die Petition ler iſt militäriſch ausgebildet! Ruderübungen ſind mit demſelben vorgenommen worden. v..“ Erſte Ableilung: 1. Matroſendiviſiyn.„Dem Kaiſerlichen Stationsgericht teilt die Abteilung ergebenſt mit, daß der Matroſe V. infolge eines Schreibens S. M. S.„Gazelle“ ver⸗ ſtorben iſt.., Kapitänleutnant.“(Ein höchſt ſeltſamer Tod!) Künſtleriſcher Wandſchmuck. Ein vornehmer, künſtleriſcher und dabei billiger Wandſchmuck ſind die Original⸗Künſtlerſteinzeichnungen, wie ſie uns in den farbigen Originalkunſtblättern erſter zeitgenöſſiſcher Künſtler vor⸗ liegen. Wer ſich dafür intereſſiert, ſei auf einen ſoeben erſchienenen Katalog von R. Voigtländer's Verlag Leipzig(Preis Mk.—40) aufmerkſam gemacht, der in ſchönen farbigen Miniatur⸗ nachbildungen die in dem Verlag erſchienenen Kunſtblätter enthält. Ueber 200 farbenfreudige Blätter, jedem Geſchmacke Rechnung tragend aber nicht eines abgeſchmackt, repräſentieren ſich hier. Ein intereſſanter Text erhöht den Reiz und es kann allen Intereſſenten nur empfohlen werden, ſich das kleine Prachtwerkchen durch eine Kunſt⸗ oder Buchhandlung oder direkt vom Verlage kommen zu laſſen. Es wird danach nicht ſchwer ſein, eine Wahl zu treffen. Madame Curie verläßt Paris. Nach der Mitteilung einer Pariſer Wochenſchrift haben die Freunde der Madame Curie die gelehrte Frau bewogen, ſich mit dem Gelde des Nobelpreiſes ein Laboratorium in ihrem Vater⸗ lande Polen zu bauen und fortan dort ihren wiſſenſchaftlichen Arbeiten zu leben. Der Profeſſor Langevin, mit dem Frau Curie mehr als freundſchaftliche Beziehungen unterhalten haben ſoll, wird in Paris bleiben und ſich mit ſeiner Gattin wieder verſöhnen, Wenn dieſe Nachricht, ſo ſchreibt das B. T. ſich beſtätigt, dann endet des Vorſtandes der evangeliſch⸗ſozialen Vereinigung in Baden auf Nichtgenehmigung des Geſetzentwurfes für erledigt zu er⸗ klären. Exc. wirkl. Geheimrat Lewald macht ſeine grundſätz⸗ lichen Bedenken gegen die Einführung der Klaſſenlotterie in Baden geltend, mit der Begründung, es ſchicke ſich nicht für den Staat, als Lotterieunternehmen aufzutreten und ſo das Glücks⸗ ſpiel zu fördern und die Spielleidenſchaft zu forcieren. Er lehne den Geſetzentwurf ab. Geheimrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Tröltſch hat eben⸗ falls große Bedenken gegen die Annahme des Geſetzentwurfs, er ſtimmt aber ſchließlich doch dafür. Prälat Schmitthenner betont, er und ein großer Teil der evangeliſchen Bevölkerung ſeien entſchiedene Gegner der Vorlage und deshalb ſtimme er dagegen. Miniſter des Innern, Freiherr von Bodman betritt das Haus. Staatsrat Hübſch wendet ſich gegen die Ausführungen des Geheimrat Lewald bezüglich der gegenwärtigen geſetzli Beſtimmungen über das Lotterieſpiel im allgemeinen. Finanzminiſter Dr. Rhein bol dt bezieht ſich hinſichtlich der in dieſem Hauſe gemachten Bedenken gegen den Geſetzent⸗ wurf auf ſeine in der 2. Kammer gemachten Ausführungen Bei uns in Baden machen ſehr gute Geſchäfte die preußiſche, die deren Lotterien ob recht zweifelhaften Charakters. Die Be⸗ denken, die ſich gegen das Spiel an ſich richten, ſeien durch den gegenwärtigen Zuſtand bereits überholt. Nach den in anderen Staaten gemachten Erfahrungen könne man den Schritt ohne Sorge wagen. In namentlicher Abſtimmung wird ſodann der Geſetz⸗ entwurf mit allen gegen 6 Stimmen angenommen. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über den Geſetzentwurf betr. die Steuer⸗ erhebung in den Monaten Januar bis ein⸗ ſchließlich Juni 1912 und bittet um deſſen Annahme. Die Anregung des Finanzminiſters Dr. Rheinboldt, künftighin die Einbringung dieſes Geſetzentwurfes zu unterlaſſen, da ſie nach den Verfaſſungsbeſtimmungen nicht notwendig erſcheine, begegnet in dieſem Hauſe den gleichen Einwänden wie in der 2. Kammer. Der Geſetzentwurf wird in namentlicher Abſtim⸗ mung einſtimmig angenommen. Wirkl. Geheimrat Scherer verbreitet ſich über den Be⸗ richt der Budgetkommiſſion über den Geſetzentwurf betr. einen Zuſchlag zur Reichserbſchaftsſteuer, dabei die Notwenigkeit der Erhebung infolge der reichsgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen betonend. Die Budgetkommiſſion bittet um An⸗ nahme des Geſetzentwurfes, die in namentlicher Ab⸗ ſtimmung ohne Debatte einſtimmig erfolgt. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt und die Regierungskom⸗ miſſäre verlaſſen den Saal. Prinz Alfred zu Löwenſtein erſtattet hierauf den Bericht der Budgetkommiſſion über den Nachtragsvertrag zwiſchen der Badanſtalten⸗Verwaltung und der Stadt Baden Hauſes empftehlt. Der Berichterſtatter wendet 15 gegen die etwaige Erſtellung einer Hausmeiſterwohnung über dem Leſe⸗ flügel des Konverſationshauſes, weil dadurch die Ruhe im Leſe⸗ ſaal geſtört werde. Dagegen ſollte dem Großherzog der Vor⸗ ſchlag unterbreitet werden, das Atelier Kopf von ſeiner jetzigen Stelle zu entfernen, wodurch ein Bauplatz für ein großes Kelter⸗ haus und eine Hausmeiſterwohnung geſchaffen würde Bezüg⸗ lich des Wunſches der Stadt Baden Baden auf Verglaſung der großen Terraſſe könne man ſo verfahren, daß die eine Hälfte der Terraſſe verglaſt werde, während man die andere frei laſſen ſolle Dadurch würde jenen Rechnung getragen, die im Sommer nicht unter einem heißen Glasdach ſitzen wollten und auch jenen, denen es zu unbequem ſei, ganz im Freien zu ſitzen. ö Miniſter des Innern, Freiherr von und zu Bodman, denken des Berichterſtatter wegen Erſtellung dieſer Wohnung im Leſeflügel nicht ungerechtfertigt ſeien. Der Anregung auf entfernen des Ateliers Kopf glaubt der Miniſter nicht nach⸗ kommen zu können. Die Sicherheit des Konverſationshauſes wäre dadurch gewährleiſtet, daß eine Nachtwache vorhanden ſei und der Reſtaurateur im Konverſationshauſe wohne. Dadurch werde die Betonung der Notwendigkeit einer Hausmeiſterwoh⸗ nung im Konverſationshauſe hinfällig. Gegen die Verglaſung hatte die Regierung erſt äſthetiſche Bedenken, die aber beſeitigt werden können, wenn man die Verglaſung verſenkbar geſtalte. Nicht zu empfehlen ſei aber eine nur teilweiſe Verglaſung der Terraſſe. Ohne Debatte wird der Antrag der Kommiſſion auf die Komödie, die mit einem Knalleffekt begann, als eine Tragödie der Wiſſenſchaft. Eine bedeutende Gelehrtengeſtalt verſchwindet aus dem blendenden Glanz der Lichtſtadt Paris, um ſich in einer Einöde Polens zu vergraben. Dieſen Ausgang darf man bedauern, auch wenn man die Briefe für richtig hält, die in der Téryſchen Wochenſchrift„LOeuvre“ abgedruckt wurden und deren Inhalt Frau Curie als eine Frauengeſtalt von Strindbergiſcher Prägung erſcheinen läßt: als ein Weib, das mit grauſamem Raffinement bidiert. Kleine Mitteilungen. Alexander Moiſſi begann im Schauſpielhaus zu Frankfurt a. M. ſein Gaſtſpiel als„Hamlet“. Ovationen wie man ſie dem Berliner Künſtler ſpendete, hat man ſeit dem letzten Abſchied des unvergeſſenen Kainz im Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus nicht mehr erlebt. Die Kundgebungen der Begeiſterung wollten zum Schluß kaum enden und kämpften ſelbſt ſiiegreich gegen die Gewalt des eiſernen Vorhangs. Roda Roda und Guſtab Meyring, die bekannten Schriftſteller benützen ihre Zeit nicht nur zur gemeinſchaftlichen Erfindung von Theaterſtücken, ſie haben kürzlich in Gemeinſchaft ſogar— einen künſtlichen Kropf für Theaterzwecke erfunden! Das Patentblatt verzeichnet dieſe bemerkenswerte Tat unter Nr. 486 898. Der Genremaler Peter Baumgartner, gebürtiger Münchener und Pilotyſchüler, ein fruchtbarer Maler, der ſeit 1888 auf den meiſten großen Ausſtellungen vertreten war und mit Vorliebe ſich Motive aus Pfarrhöfen holte, iſt wenige Ta ſeiner goldenen Hochzeit im Alter von 78 Jahren in Mi geſtorben. ſächſiſche und die Hamburger⸗Klaſſenlotterie neben zahlloſen an⸗ Baden wegen des Umbaues des Konverſations hauſes in Baden Baden, den er der Genehmigung des geht auf die Wünſche der Budgetkommiſſion ein und bemerkt be.⸗ zügl. der Erbauung einer Hausmeiſterwohnung, daß die Be⸗ und mathematiſcher Exaktheit eine friedliche Ehe auseinander di⸗ 4. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Maunheim, 14. Dezember Annahme des Nachtragsvertrags und Beſchleunigung der Ar⸗ beiten am Konverſationshauſe einſtimmig angenommen. Nach Vortrag des Freiherrn Dr. A von Stotzingen werden ohne Debatte die mit der Buchdruckerei„Fidelitas“ und der Braunſchen Hofbuchdruckerei abgeſchloſſenen Verträge auf Lieferung der Druckſachen für die 1. Kammer genehmigt. Auf Antrag des Freiherrn Dr. A. von Stotzingen wird dem Ober⸗ rechnungsrat Gießler für die Rechnung der 1. Kammer für den Landtag 1909/10 ohne Debatte Entlaſtung erteilt. Die Rech⸗ nungen werden einſtimmig genehmigt. Freiherr Böcklin von Böcklinsau bittet um Bewilligung der in den Jahren 1910/11 erteilten adminiſtra⸗ tiven Kredite in Höhe von M. 518 387.— und ſpricht der Re⸗ gierung im Namen der Budgetkommiſſion den Dank für die ſchnelle Hilfe bei den verſchiedenen Kataſtrophen, namentlich aber bei der im Taubergrund aus. Bürgermeiſter Firneiſen⸗Lauda dankt der Regie⸗ rung für die Unterſtützung anläßlich der großen Ueber⸗ ſſchwemmung im Taubergrunde im Mai dieſes Jahres und ſpricht Allen den Dank der vom Unglück getrof⸗ fenen Gemeinden aus, die zur Beſeitigung und Linderung des Unglücks beigetragen haben. Zum Schluſſe wendet ſich der Redner gegen die Vorwürfe, der Hilfsausſchuß ſei bei der Ver⸗ teilung der Unterſtützungsgelder nicht gerecht verfahren. Präſident Max ſpricht wie ſeinerzeit Präſident Rohrhurſt in der 2. Kammer den Bewohnern des Taubergrundes für ihren Mut, ihre Tatkraft und ihr Gottvertrauen, das ſie nach der Kataſtrophe an den Tag gelegt haben, den Dank des Hauſes aus. Nächſte Sitzung unbeſtimmt. Schluß 12½ Uhr. Von Tag zu Jag. — 50 Perſonen an Trichinoſe erkrankt. Kaliſch, 14. Dez. Hier ſind über 50 Perſonen an der Trichi⸗ noſe erkrankt. Alle Fleiſcherläden ſind geſchloſſen. Ein Fleiſcher wurde verhaftet. Letzte nachrichten und Telegramme. Stuttgart, 14. Dez. Der Miniſter des Innern von Pi⸗ ſchek hat einer Abordnung von Landwirten aus dem Oberland, die ihn um möglichſte Linderung der Maßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche und um Aufhebung des Viehmarkts⸗Verbotes baten, die Mitteilung gemacht, daß ihm vom Reichskanzler ein Schreiben zugegangen ſei, in welchem die Staatsregierungen aufgefordert werden, dahin zu wirken, daß die Seuche in den kommenden Win⸗ termonaten mit allem Nachdruck bekämpft werde, inſofern die Wintermonate hierzu die geeignetſte Zeit ſeien, weil man das Vieh während dieſer Zeit in den Ställen behalten kann. Bezüglich der Abhaltung von Märkten gab der Miniſter die Erklärung, daß Viehmärkte nur zugelaſſen werden können, wenn in einem Um⸗ kreis von 12 Kilomenter keine Seuchenfälle vorliegen. W. München, 14. Dez. Die von der franzöſſſchen Zeitung „Humauité“ verbreiteten Mitteilungen über polttiſche Zu⸗ ſammenkünfte guf dem Schloß Nymphenburg zu gunſten der monarchiſtiſchen Bewegung in Portugal ſind von Aufang bis Eude unwahr. Mehrere der in den genannten Artikeln genann⸗ ten Perſönlichkeiten ſind dem Prinzen und der Prinzeſſin Ludwig die ſich grundſätzlich von jeder Politit fernhalten un⸗ bekannt. Die Vorbereitungen zu den Reichstagswahlen. *„ Frankfurt, 14. Dez. Der Jungliberale Verein hat in ſeiner Mitgliederverſammlung am Mittwoch folgenden Beſchluß gefaßt:„Der Jungliberale Verein begrüßt es, daß der Nationalliberale Verein in Durchführung der Be⸗ ſtrebungen des Zuſammengehens der liberalen Parteien bei der bevorſtehenden Reichstagswahl auf die Aufſtellung eines eigenen Kandidaten im Stadtkreis Franffurt a M. verzichtet. Der Jungliberale Verein bittet ſeine Mitglieder und ſeine Freunde, ſchon imerſten Wahlgang ihre Stimme dem bisherigen Vertreter der Stadt Frankfurt a. M. im Reichstag, Herrn Redakteur Rudolf Oeſer zu geben.“ Die Benzin⸗Exploſton in Sgargemünd. „Sagargemünd, 14. Dez. Zu der Benzin⸗Exploſion wird uns noch mitgeteilt, daß der Beſitzer und Bezirkstags⸗ mitglied Jeanty wegen fahrläſſiger Tötung geſtern abend feſt⸗ genommen worden iſt, weil feſtgeſtellt worden war, daß zu große Mengen von Benzin in dem Hauſe lagerten, das zum Teil von der Polizei weggeſchafft wurde. Die Rettungsarbeiten nach den Verſchütteten mußten geſtern abend vorläufig ſcaben werden, weil Gefahr für das Leben der Rettungsmannſchaften beſtand, da das Haus einzuſtürzen drohte. Die Jahl der Vermißten und wahrſcheinlich tot unter den Trümmern liegenden beträgt vier, nämlich zwei Angeſtellte des Geſchäfts und zwei Käufer. Ob noch weitere Leute ſich unter den Trümmern befinden, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. 8 „Berlin“ wieder in der Helmat. Miel, 14. Dez. Der Kreuzer Berliu“ iſt heute mittag 12% lühr hier eingetroffen. Spanien und Frankreich. *Paris, 14. Dez. Nach einer Madrider Havas⸗Meldung erklärte Miniſterpräſident Canalejas, daß die Meldung, wonach die Befeſtigung von Ceuta geſchleift werden ſoll, um hierdurch England für ſeine guten Dienſte bei den franzöſiſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen zu belohnen, unrichtig ſei. Dieſe Frage ſei bereits ſeit langem zwiſchen Spanien und England geregelt. Sſaſanow über die politiſche Lage. W. Petersburg, 14. Dezember. Der Miniſter des Aeußern Sſaſanow erklärte in einer Unterredung mit dem Vertreter der „Nowoje Wremja“: Das Marokkoabkommen und die per⸗ ſiſche Frage bildet einen Prüfſtein für die Feſtig⸗ keit des Dreibundes und der Tripleentente. Nirgends be⸗ ſtehe der Wunſch, die politiſche Gruppierung zu ändern. Eine etwaige Thronufurpation des Exſchahs würde nicht anerkannt wer⸗ den. Rußland verzichte nicht auf eine Entſchädigung für die Ex⸗ peditionskoſten; es berückſichtige jedoch die ſchwierige Finanzlage Perſiens. In der Dardanellenfrage führe Rußland (keine offizlellen Verhandlungen, doch könne der Botſchafter in Konſtantinopel, Tſcharykow Privatgeſpräche dar⸗ über geführt haben. Die Frage, ob China Schritte von Ruß⸗ land zu befürchten habe, könne er nur verneinen, ſolange die chineſiſche Revolution für Rußland nicht bedrohlich werde. Die Dardanellenfrage erledigt? wW. Konſtantinopel, 14. Dezember. Es wird verſichert, der ruſſiſche Botſchafter Tſcharykow habe geſtern auf der Pforte die Erklärung abgegeben, daß er nicht mehr in die Diskuſſion der Dardanellenfrage eintreten—— Berliner Drahtbericht. (Von uuſerem Berliner Bureau.) [J Berlin, 14. Dezember.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Bern wird gemeldet: Die Bundesverſammlung hat heute zum Bundespräſidenten für 1912 Dr. L. Forrer(radi⸗ kal) gewählt. Er iſt 1845 geboren, 1875 wurde er Mitglied des Nationalrates, 1900 Mitglied des Bundesrats. Zum Vizepräſi⸗ denten wurde E. Müller(radikal), ein Berner, gewählt. Er iſt 1848 geboren und ſeit langer Zeit Verwalter des Militär⸗ departements. Berlin, 14. Dezember.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Berliner Lokalanzeiger bringt folgende Nachricht im Sperr⸗ druck: Der gemeinſame Beſuch des Königs von Dänemark, des Bruders der Herzogin von Cumberland und des Herzogregenten von Braunſchweig beim Kaiſer wird gerüchtweiſe mit den dem⸗ nächſtigen Veränderungen der Braunſchweiger Re⸗ gentſchaft, d. h. mit der Möglichkeit des demnächſtigen Reg ie⸗ rungsantritts des Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland, des zweiten Sohnes des Herzogs Ernſt Auguſt in Verbindung gebracht. Prinz Ernſt Auguſt iſt bekanntlich ſeit 4 Jahren Offizier im 1. Baheriſchen ſchweren Reiterregiment. Die neueſte Affäre im öſterreichiſchen Kaiſerhauſe. Berlin, 14. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau.) Erzherzog Heinrich Ferdinand, einer der Brüder Leopold Wölflings und der Luiſe von Toskana hat vom Kaiſer, wie ge⸗ meldet, den Urlaub gegen Karenz aller Gebühren erhalten.— Der Urlaub ohne Gehalt für den nunmehr 33 Jahre alten Erz⸗ herzog, der ſchon ſeit Jahren keinen militäriſchen Dienſt mehr tut, hat eine intereſſante Vorgeſchichte. Erzherzog Hein rich Ferdinand war zuerſt entſchloſſen, aus einem Liebesroman weitergehende Konſequenze zu ziehen und be⸗ gnügte ſich erſt, als er ſeine Pläne nicht verwirklichen konnte, mit einem Urlaubsgeſuch, dem der Kaiſer nunmehr ſtattgegeben hat. In ſeiner Garniſon Ennz hatte der Erzherzog wiederholt Konflikte mit ſeinem Vorgeſetzten und machte deshalb keine Kar⸗ riere. Sein—2 Jahre jüngerer Bruder Joſef Ferdinand wurde in dieſem Jahre zum Feldmarſchalleutnant ernannt, und Leopold Wölfling, ſein älteſter Bruder, war, ehe er aus dem Kaiſerhauſe ſchied, ſchon Stabsoffizier. Erzherzog Heinrich Ferdinand wid⸗ mete ſich als Offizier hauptſächlich der Malerei und verließ vor einigen Jahren ſeine Garniſonsſtadt, um in München ſeinen künftigen Wohnſitz zu nehmen. Dort führte er ein ziemlich ſorgenloſes Leben und kam nur noch ſelten nach Wien. Bei Hofe fand er ſich gar nicht mehr ein. In München lernte der Erz⸗ herzog ein bürgerliches Mädchen kennen, das er zu hei⸗ raten beſchloß. Er konnte vorausſehen, daß die Bewilligung des Kaiſers ihm ſchließlich nicht verſagt bleiben würde und wollte daher gleich dem kürzlichſt aus dem öſterreichiſchen Kaiſerhauſe ausgeſchiedenen Erzherzog Ferdinand Karl auf Namen und Würde verzichten. Der Erzherzog kam vor einigen Wochen, da⸗ mals, als noch die Affäre des Erzerzogs Ferdinand Karl publik war, zu einem Wiener Rechtsanwalt, um ihn zu erſuchen, er riet ihm von dieſem Schritte ab. Der Erzherzog hat dann die Durchführung ſeiner urſprünglichen Abſicht nicht weiter verfolgt und ſich damit begnügt, ſeine Militärkarriere ganz aufzugeben. — Der Urlaub ohne Gebühr wird das Ende ſeiner militäriſchen Laufbahn ſein. 5 Feuer in Konſtantinopel. J Berlin, 14. Dezember.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Das ſchöne weiße Holzgebäude, der Sommerſitz des engliſchen Botſchaf⸗ ters am Bosporus iſt vpöllig niedergebrannt. Nur das Sekreta⸗ ſind erhalten. Das Feuer brach im zweiten Stock aus und wurde zuerſt von einem vorüberfahrenden Bosporusdampfer bemerkt, der die Feuerwehr alarmierte. Dieſe traf jedoch erſt ein, als nichts mehr zu retten war. Der Feuerſchein war viele Kilometer weit zu ſehen. Da das Palais elegant eingerichtet war, ſind große Werte vernichtet. Im Hauſe weilte bei Ausbruch des Brandes nur ein alter Diener. Das Ereignis wird hier aufgeregt kommentiert. Abdul Hamid ſchwer erkrankt. JBerlin, 14. Dezember.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Wie hier beſtimmt ver⸗ lautet, iſt heute nacht der Exſultan Abdul Hamid aus der Villa Allantini in Saloniki nach Konſtantinopel über⸗ führt worden. Abdul Hamid iſi ſchwer erkrankt. Der Ex⸗ ſultan, der am 27. April 1909 ſeines Thrones verluſtig ging, iſt einige Tage ſpäter nach Saloniki gebracht worden und dort in der genannten Villa interniert worden, die er ſeither nicht mehr verlaſſen hat. Der Exſultan laboriert an einem Magen⸗ und Nervenleiden. Der Krieg. JBerlin, 14. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau) Aus Mailand wird berichtet:„Avveniere'Italia“ meldet aus Alexandria, der italieniſche Kreuzer„Piemonte“ habe im Hafen von Suez fünf türkiſche Kriegsſchiffe und Transport⸗ ſchiffe entdeckt, die ſich dorthin geflüchtet hätten, um nicht vom Mittelmeergeſchwader gekapert zu werden Die ägyptiſche Regierung habe die Desarmierung zwar verſprochen, aber nicht durchgeführt. Der Kommandant von„Piemonte“ habe, nach⸗ dem er ſich von der offenkundigen Verl der Neutralität überzeugt hatte, an die Hafenbehörde die Aufforderung gerichtet, die türkiſchen Schiffe zum Verlaſſen des Hafens zu zwingen, oder ſie zu desarmieren. Wenn binnen 24 Stunden weder das eine noch das andere geſchehen ſei, ſoll die Beſchießung der Schiffe erfolgen. Berlin, 14. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gedrahtet: In der Stadt Tripolis wurden 15 arabiſche Chefs verhaftet, die des Einverſtändniſſes mit dem türkiſchen Führer Neſchad Bei überwieſen ſind. Auch ſollen ſie wichtige Botſchaften nach Konſtantinopel übermittelt haben. Be⸗ merkenswert iſt, daß dieſe 15 Chefs die Verſtellung ſoweit trieben, ein Feſtmahl in Tripolis zu Ehren der italieniſchen Erfolge zu geben und hierzu die Anweſenheit der italieniſchen Offiziere zu erbitten. * Tripolis, 14. Dez.(Agence Havas.) Die Italiener be⸗ ſetzten geſtern Tadjura, ohne Widerſtand zu finden. Beſchaffung zweiter Hypotheken. möge für ihn die nötigen Schritte einleiten. Der Rechtsanwalt 7 eine direkte Kapitalbeſchaffung durch Anlehensaufnahme zu über⸗ nehmen hätten. Dieſe jedoch ins uferloſe gehenden Pläne, ſind, wie ein Redner in der Hanſaverſammlung ſich richtig aus⸗ drückte, zu utopiſtiſcher Natur, als daß an deren Durchführung im Ernſt gedacht werden könnte. Ebenſowenig durchführbar iſt der Gedanke, auf dem Wege der Gründung von Genoſſenſchafts banken, weil die Organi⸗ ſationen, die mit der diffieilen Prüfung der Qualität der zweiten Hypotheken verbunden ſind, erfahrungsgemäß die nötigen Aus⸗ geſtaltungen bei dieſen Inſtituten kaum erhalten können, und weil noch ferner die Kapitalbeſchaffung, die wohl zu Anfang in Fluß zu kommen ſcheint, ſpäter dann wieder verſiegt. Darum iſt das, bvon Herrn Hermann Horch in der Hanſaverſammlung vorgeſchlagene Syſtem, wohl geeignet, von den maßgebenden Stellen in Betracht gezogen zu werden, weil die oben angeführten Mängel ihm nicht anhaften. Herr Horch ging unzweifelhaft von der richtigen Idee aus, daß zwar die Kommunen ſoziale Verpflichtungen haben, daß man ihnen aber einſeitige(wenn auch zu Gunſten eines großen und wichtigen Erwerbszweiges) direkte Laſten und Pflichten nicht auferlegen dürfte. Durch Errichtung einer Geſellſchafts⸗Genoſſenſchaft, bei der jeder Darlehensnehmer 10 Prozent dieſer zweiten Hypotheke als Geſellſchaftskapital belaſſen muß und für die gleiche Summe, für eventuelle, zwar nicht gut mögliche, aber immerhin nicht ausge⸗ ſchloſſene Riſiken, die Haftung zu übernehmen hätte, gewinnt dieſe Geſellſchaft vor allem einen finanziellen Rückhalt, der wohl am Anfang naturgemäß noch nicht ſtark ſein kann, im Laufe der Zeit aber ebenſo naturgemäß erſtarken muß, weil ihm durch Zufüh⸗ rung der erwähnten 10prozentigen Anteile, ſowie durch Gewinne der Zinsdifferenz zwiſchen dem aufzunehmenden und dem auszu⸗ lehnenden Gelde, weitere Mittel zugehen, denen erhebliche Aus⸗ gaben für den Geſchäftsbetrieb nicht gegenüber ftehen werden. Nach Anſicht des Herrn Horch ſoll nämlich die Verwaltung dieſer Hypo⸗ theken⸗Beſchaffungsgeſellſchaften eine ehrenamtliche, der ganze Untergrund des Aufbaues mehr gemeinnütziger Art ſein, da einem volkswirtſchaftlichen Notſtand abgeholfen werden ſoll. Darum müßte auch die Geldbeſchaffung durch die Kommune erfolgen, wo⸗ durch auch die ſonſt nicht unerheblichen Zwiſchenſpeſen für dieſe Geldbeſchaffung in Wegfall kommen. Herr Horch machte den ferner gleichfalls neuen Vorſchlag, daß die Kommune einem, auf Grund ſorgfältiger Erwägung abgeſchloſſenen, zweiten Hypotheken⸗ Geſchäte derart ihre finanzielle Mitwirkung leiht, daß der betr. Hypotheken⸗Brief, etwa durch die ſtädtiſche Sparkaſſe, beliehen wird. Der Zinsfuß für Hypothekendarlehen würde beiſpielsweiſe 5 Prozent betragen, während der Lombardzinsfuß der Kommune, mit der ſie den Hypothekenbrief beleiht, etwa 45 Prozent oder noch weniger betragen dürfte. Es iſt ſchon erwähnt, daß dieſe Hypothekenbeſchaffungsgeſellſchaft in der Auswahl der zweiten Hypotheken eine größere Sorgfalt walten laſſen kann. Ihre, von jeder Schablone ferne Organiſation, durch keinerlei bureaukra⸗ tiſche und ſonſtige Hemmniſſe, unter denen notgedrungen mehr oder minder die Sparkaſſen etc. ja ſo oft zu leiden haben, beein⸗ trächtigt, läßt ihr in der Sichtung der Qualität der Darlehens⸗ nehmer die zweckmäßigſte Wahl. Deshalb ſollen auch dieſe Hypo⸗ thekenbeſchaffungsgeſellſchaften jeweils nur für einzelne Kom⸗ munen errichtet werden, um die Prüfung der zu beleihenden Ob⸗ jekte durch ortskundige Sachverſtändige auf das ſorgfältigſte durchzuführen. Damit aber die von der Kommune zu beleihenden Hypothekenbriefe in ihrer Qualität eine möglichſt ausreichende Sicherheit außer dem Beleihungsobjekt und außer dem Geſell⸗ 0 8 ſchaftskapital erhalten, will Herr Horch die Errungenſchaft der riat, das in einer Dependenze untergebracht iſt und die Kapelle modernen Verſicherungstechnik zu Hilfe nehmen. Jeder Dar⸗ lehensnehmer iſt verpflichtet, ſeine Miete gegen Mietausfälle zu verſichern. In der Hanſaverſammlung in Mannheim erläuterte Herr Horch an einem Beiſpiel, wie ſich dieſer Punkt geſtalten würde Auch die mittlerweile in Intereſſentenkreiſen daraufhin ſtattge⸗ fundenen Erörterungen haben dieſe, von Herrn Horch ins Auge gefaßte Neuerung freudig begrüßt, weil ſie hinſichtlich der Zins⸗ leiſtung alsdann die zweiten Hypotheken auf ein ſichereres Nivegu als ſeither ſtellen. Herr Horch erwähnte mit Recht, daß die Koſten dieſer Ver⸗ ſicherung kaum ins Gewicht fallen dürften, weil alle Dar⸗ lehensnehmer, und das ſind doch ausgeſucht gute, gehalten ſind, dieſe Verſicherung zu machen, und deshalb die Prämien⸗ ſätze keine zu hohen ſein würden. Auch käme dieſe Verſicherung bei eventuellem Mietausfall dem Hausbeſitzer doch auch zu ſtatten. Iſt ſo, bei dieſem Syſtem des Heren Horch, wie er am Eingang ſeines Vortrages erwähnte, das Großkapital aus⸗ geſchloſſen, ſo glaubt er doch an eine Beteiligung des Privat⸗ kapitals, ſei es, daß der Privatkapitaliſt durch Vermittlung der Hypothekenbeſchaffungs⸗Geſellſchaft 2. Hypotheken erwirbt, oder, wenn die Geſellſchaft durch ein genügendes Geſellſchafts⸗ d Kredit Anſpruch machen kann, ihr duß bel dem zemein⸗ die Komumnmen ſelbſt die nichts weniger als ein Fond perdu bebeuten und bei ent⸗ ſprechender Ausgeſtal des Geſchäftes ſich als gute Anlagen erweiſen dürften. ift nun dieſen umgeſetzt wird. T. —————————— 500 TIs Emufsion enthält in vollkommen leicht verdaulicher, wohlſchmeckender Form die zur Feſtigung eines zarten Knochenbaues und zur Zahn⸗ bildung nötigen Aufbauſtoffe. Dies erklärt die ausgedehnte Anwendung von Scotts Emulſion ſeitens der Herren Arzte in der Kinderpraxis, wenn eine dauernde Kräftigung des Knochenbaues herbeigeführt werden ſoll. Seotts smulſton wird von uns eansfenteſud un Zefgruſt uud zroar i d. ten Originalſtaſchen in Sneh.. a den 8 Seolk& Bos, b.., Frantfurt a. 8 1 inſter Mediztnal⸗Debertran 150,0, prima Glyzerin 50.0, unter⸗ f atror 2 5 Ratr 20, Pier Tragant 9 ſtandteile: Mm. b. eh 85 8 ſau 0—— 27 — — 0— — 29——2 0— — 7 ——— Uree e. Er ee reene eeeeeee 10— e —— 5— 1— Mannheim, 14. Dezember. sueral⸗Auzeiger. Abendblatt. 5 Seſte. Golkswirtschaft. Pfälziſche Malzfabrik.⸗G., Mannheim. Im Zuſammenhang mit der im allgemeinen günſtigen Lage des Braugewerbes konnte auch dieſes Unternehmen, welchem ſeit ſeiner Gründung die Pfälziſche Bank naheſteht, ſteigende Erträgniſſe erzielen, ſodaß dasſelbe in der Lage iſt, der auf 30. ds. Mts. einberufenen Generalverſammlung eine Divi⸗ dende von 5 Prozent(4 Prozent) für das abgelaufene Geſchäftsjahr in Vorſchlag zu bringen. Der Abſatz in den Fabrikaten der Geſellſchaft hat ſich nicht unweſentlich erhöht. Nach ſtärkeren internen Rücklagen ver⸗ bleibt ein Gewin von ca. M. 62000, von welchem M. 37 000 zu Abſchreibungen und Reſerveſtellungen, M. 25 000 zur Zah⸗ lung einer Dividende von 5 Prozent auf 0,5 Million Aktien⸗ kapital Verwendung finden.— ee. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die an den Auslands⸗ iht und La Plata⸗Ablader auch auf die Tendenz des hieſigen Marktes befeſtigend. Nachdem aber in den Vortagen einige Partien zum Verkauf gelangt ſind, hat die Kaufluſt merklich nachgelaſſen und es iſt daher heute wieder von einer mehr oder weniger ſtarken Zurückhaltung zu berichten. Im allgemeinen will man die weitere Entwickelung der Marktlage und die weiteren Nach⸗ richten von Argentinien abwarten, bevor man größere Engage⸗ ments eingeht. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden für Mais um 0,25 M. per 100 Kg. franko Mann⸗ heim erhöht. Vom Ausland werden angebolen die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Baßig⸗Blanca oder Barletla⸗Ruſſo 79 Kg per Jan.⸗Febr. M. 161.50—162.—, dito ungariſche Ausſgat 79 Ka. pei Jan.⸗Febr. M. 161.50—162.—, dito ungariſche Santa Fe 80 Ka. per Jan.⸗ Febr. 162—162.50, Redwinter II per Dezember M. 163—163.50, Hart⸗ winter II p. Dezemb. M. 170—170.50, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt.169.— bis 169.50, Ulka 10 Pud M. 170.50—171.—, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 175.——175.50, Rumänier 78⸗79 Kg. per Dezember M. 168.50 bis 164.—, dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Dezember M. 164.50—165.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 161.50—162. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 140.50—141.—, dito 9 Pud 20⸗25 per proſupt Mk. 142.50—143.——, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 143.50—144.—, norddeutſcher 74/75 Kg. per Dezember Mark 1483—143.50. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per Nov.⸗De:. Mk. 144.50—145, dito 5859 Kg. per Dezember Mark 143.50—144.— rumäniſche 59⸗60 Kg. per Dezember Mark 145——145.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— April⸗Mai Mk. 128..—123.50, Donau Galatz Foxnanian Dezbr.⸗Jan. Mlk. 130.50—131.—, Odeſſa per prompt Mk. 133.50—134.—, Novoriſſik per prompt Mark 133.50—134, Mixed per Jan.⸗Febr. Mark 130.50—131. Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter, Frankfurt am Main. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats der Geſellſchaft wurde der Abſchluß für den 30. September 1911 feſtgeſtellt. Im Hinblick auf Verluſtwahrſcheinlichkeiten aus Verpflichtungen und auf in Ausführung begriffene Organiſationsmaßnahmen hat die Geſell⸗ ſchaft nach Mitteilung der Verwaltung, Rückſtellungen im Geſamt⸗ betrage von 422 000 4 vorgenommen. Dieſen Betrag und einen Be⸗ trag von 113 641 aus der Aenderung von Bewertungs⸗Grundſätzen eingerechnet, zeigt der Abſchluß einen aus den beſonderen Vorkomm⸗ verluſt von 1131 374, nach deſſen Deckung aus der geſetzlichen Rück⸗ lage die Geſamtrücklage noch mit 2 540 000 ausgewieſen wird. Bayeriſche Rückverſicherungsbank,.⸗G. in München. Von dieſer Bank wurde unter obiger Firma die Gründung einer Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft beſchloſſen, welche den Betrieb mit dem 1. Januar 1912 aufnehmen ſoll. Das Aktien⸗ kapital beträgt M. 1 000 000 mit einer baren Einzahlung von 25 Prozent mit M. 250 000; außerdem wurde die geſetzliche Rücklage mit M. 100 000 ſofort bar erlegt. Die neue Geſellſchaft wird eine Schweſteranſtalt der Bayeriſchen Verſicherungsbank,.⸗G., vor⸗ mals Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, ſein und nur dieſer Rückdeckung gewähren. In den Aufſichtsrat wurden folgende Herren gewählt, welche gleichzeitig den Aufſichtsrat der Bayeriſchen Verſicherungsbank bilden. Adolf vV. Auer, Reichsrat der Krone Bahern, Hugo Ritter v. Maffei, Rleichsrat der Krone Bayern, Juſtizrat A. Gänßler, Robert Rit⸗ ter v. Landmann, Staatsminiſter a.., und Graf v. Seinsheim, Dberſthofmeiſter und Oberſthofmarſchall. Der Vorſtand beſteht aus den Herren Kgl. Regierungsdirektor Karl v. Raſp, General⸗ direktor, und Ernſt Drumm, Direktor der Bayeriſchen Verſiche⸗ rungsbank,.⸗G., vormals Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank. Berlin, 14. Dez. Die Einreichungen bei der Reichsbank übertreffen die des Vorjahres, jedoch bleibt der Bekrag aus Giro⸗ konten ſtehen, ſodaß die Inanſpruchnahme der Reichsbank lt. „Frkf. Ztg.“ als Vorſichtsmaßregel für den ſpäteren Geldbedarf angeſehen werden kann. 5 Breslauer Waggonfabrik Lincke. . Berlin, 14. Dez. Ge rüchten teilt die Verwaltung der Breslauer Waggonfabrik Lincke und die Waggonfabrik Gebr. Hoffmann u. Co. mit, daß durch die Ablöſung der Grundrechte der Weg geebnet ſei, um von dem Plane einer Pachtgeſellſchaft und den durch ihre Bildung ermöglichten Ausſchüttungen ſowohl bei der Lincke⸗, als auch bei der Hoffmann⸗Geſellſchaft abzuſehen. Ees ſind nunmehr Verhandlungen über den Zuſammen⸗ ſchluß beider Geſellſchaften durch die Bildung einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft ohne Fuſion eröffnet. Mit Rückſicht auf die hierzu erforderlichen Vorarbeiten kann das Reſultat in allernächſter Zeit nicht erwartet werden. Die Bilanzen für 1911 werden deshalb nach den bisherigen Gepflogenheiten aufgeſtellt werden. Es iſt anzunehmen, daß die Dividende für 1911 mindeſtens die Höhe des Vorjahres erreichen wird. Generalverſammlungen. J Berlin, 14. Dez. Die heutige Generalverſammlung der Viktoriabrauerei.⸗G. in Berlin ſetzte die Dividende auf 6 Prozent feſt.— Die Generalverſammlung der Aktienbrauerei Friedrichshöhe vorm. Patzenhofer ſtimmte der vorgeſchlagenen Dividende von 11 Prozent zu. Coaſſel, 14. Dez. In der Generalverſammlung der Heſſiſchen Aktienbierbrauerei Caſſel in Caſſel wurde die Dividende auf 5 Piee ſeiſ!ekekk Vom Stahlwerksverband. dorf, 14. u Stahlwerksverband ſind wei⸗ Erhöhun te in B⸗Produkten eingegangen hlwerken in che um 20 Prozent n Antrag auf eine 20⸗ niſſen und Verhältniſſen des Geſchäftsjahres zu erklärenden Rein⸗ Gegenüber den umlaufenden Ge⸗ Durl. Hor om Hages 255.— 25.— Pf. Preßh. u. Sp citſbr. Duisburg⸗Meide⸗ ic B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— prozentige Erhöhung der Quodte in Röhren geht. Beide Anträge haben die Verſammlung wiederholt beſchäftigt, fanden aber mit Ausnahme des Thyſſen'ſchen Antrages, dem im vorigen Jahre in⸗ ſoweit ſtattgegeben wurde, als eine generelle Erhöhung der Röhren⸗ quote um 10 Prozent beſchloſſen wurde, Ablehnung. Bekanntlich liegen für die Sitzung am 19. Dezember auch Anträge vom Loth⸗ ringiſchen Hüttenverein auf Erhöhung der Stabeiſengurte um 20 Prozent und vom Hammer Eiſen⸗ und Stahlwerk auf Erhöhung der Walzdrahtquote um den gleichen Prozentſatz vor. Schweizeriſche Geſellſchaft Zürich. Zürich, 14. Dez. Wie verlautet haben hier Verhandlungen über die Verwertung einer Gaswerkskonzeſſion für Manila auf Cuba ſtattgefunden, deren bauliche Ausführung durch die Firma Karl Franke in Bremen und deren Hinanziehung durch die Schwei⸗ zeriſche Gasgeſellſchaft erfolgt. Dieſe bildet eine Manilaer Gas⸗ Komp. mit je 1½ Millionen Peſetas in Aktien und Obligationen und nimmt dieſes Werk in ihr eigenes Portefeuille. Zur Geld⸗ beſchaffung erhöht ſie ihr eigenes Kapital um 3 Millionen Fr. Vor⸗ zugsaktien und 3 Mill. Fr. Obligationen. Die Letztere übernimmt lt. Frkf. Ztg. Leu u. Co. zum Zwecke der Plazierung in der Schweiz. Die Vorzugsaktien dagegen gehen zu pari an ein Konſortium be⸗ ſtehend aus den Bankhäuſern Lazart Speher Elliſen, L. C. Wert⸗ heimber und Ernſt Wertheimber in Frankfurt, der Commerz⸗ und Disontogeſellſchaft, dem Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden, der .⸗G. Leu u. Co., der Rotterdamer Bank und der belgiſchen Bank. Ein Dementi der Mannesmannwerke. Düſſeldorf, 14. Dez. Die Verwaltungskreiſe der Mannesmannwerke beſtreiten gegenüber einer anderweitigen Meldung, daß eine neue Transaktion, angeblich mit Krupp, beabſichtigt ſei. Der Geſchäftsgang ſei recht lebhaft, die Grund⸗ preiſe wieder beſſer. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. [Dresden, 14. Dez. Die Jca.⸗G.(Jutern. Camera.⸗G.) erzielte einen Reingewinn von 275 294%(165 689% und ber⸗ teilt eine Dividende von 8 Prozent(5 Prozent). Schriftgießerei Stempel, Offenbach. Frankfurt, 14. Dez. Die Schriftgießerei Stem pel in Offenbach dürfte eine Erhöhung der Dividende um etwa 2 Proz. (i. V. 9 Proz.) in Ausſicht nehmen. *** Jelegraphiſche Börſen⸗Kerichte. ([Privattelegramm des General- Anzeigers. * Frankfurt a.., 14. Dez.(Fondsbörſeh. Die feſten Auslandsbörfen ſowie auch die günſtigen Nachrichten vom heimiſchen und ausländiſchen Eiſenmarkt machten bei Eröffnung der Börſe ſicht⸗ lich guten Eindruck. Bevorzugt waren beſonders die Aktien der Phönix, Gelſenkirchener, Deutſch⸗Luxemburger und Laurahütte. Die Verſandtziffern der Produktion A des Stahlwerksverbandes gab zur Belebung Anlaß. Von Transportwerten wurden Schautungbahn bevorzugt; auch Baltimore⸗Ohio und Lombarden. Letztere im wei⸗ teren Verlauſe beſonders lebhaft(1876—19½4). Schiffahrtsaktien lagen feſter. Auf dem Gebiete der Elektrizitätswerte ſind Akkumu⸗ lakoren⸗Berlin lebhaft gehandelt. Schuckert und Ediſon ruhig aber feſt. Am Bankaktienmarkt war die Unternehmungsluſt im allge⸗ meinen geringfügig. Vorübergehende Nachfrage beſtand für Deutſche Bank und Diskonto⸗Kommandit. Oeſterr. Banken ſind behauptet. In heimiſchen Fonds ſind teilweiſe mäßige Abſchwächungen zu be⸗ merken. Am Kaſſainduſtrieaktienmarkt war die Tendenz vorwiegend behauptet: Gummi Peter 137; chemiſche Werte befeſtigt. An der Nach⸗ börſe Schantungbahn belebter; auch Bochumer gefragt. Sonſt wenig verändert: Es notierten Kredit 204, Diskonto⸗Kommanditz 192 ½, Dresdner Bank 15872, Staatsbahn 156, Lombarden 19 a 19¼, Balti⸗ more and Shio 10334, Schantungbahn 1257½ a 1257½8, Bochumer 291½ a 2314, Gelſenkirchener 198¼½. 5 * Berlin, 14. Dez.[Fondsbörſe). Geſtützt auf die auf dem heimiſchen ſowie auf dem internationalen Eiſenmarkt vorliegen⸗ den günſtigen Nachrichten, ferner auf die fortgeſetzte Steigerung der Kupferpreiſe trat die der Börſe innewohnende feſte Grundſtimmung heute wieder ausgeſprochen in die Erſcheinung, womit auch eine Be⸗ lebung der Geſchäftstätigkeit Hand in Hand ging. Bevorzugt waren spiederum naturgemäß Montanwerte, in denen es zu teilweiſe recht regen Umſätzen kam. Die Beſſerungen betrugen zumeiſt über 1 Proz. Phönix und Gelſenkirchener, die ſich beſonderer Beachtung erfreutne, ſtiegen ſogar um 2 Prozent. In ziemlichem Abſtande von der Leb⸗ haftigkeit des Montanmarktes ſtanden die anderen Marktgebiete. Der heimiſche Baukenmarkt war ſtill und gut behauptet. In Schiffahrts⸗ aktien war das Geſchäft bei mehrfachen Schwankungen ſtill. Hanſa⸗ aktien gaben etwas nach. Elektrizitätswerte waren gut behauptet. Stärker gebeſſert waren Deutſch⸗Ueberſee. Bei zwar nachlaſſenden Umſätzen konnte ſich der Kursſtand ſpäter im allgemeinen behaupten. Tägliches Geld 4% Prozent. * Berlin, 14. Dez.(Produktenbörſe). Der Verkehr am Ge⸗ lreidemarkt war ganz belanglos, da die Intereſſenteu ſich wohl im Hinblick auf die bevorſtehenden Feiertage große Zurückhaltung auf⸗ erlegten, In Brotgetreide kamen nur eſuige Abſchlüſſe, zu den ungefähr geſtrigen Preiſen zuſtande. Die übrigen Artikel waren faſt vollſtändig vernachläſſigt. Wetter regneriſch. Maunkjeimer Effektenbörſe. Vom 14. Dezember.(Offizieller Bericht.) Bei ziemlich ſeſter Tendenz notierten heute: Anilin⸗Aktien 5196., Durlacher Hof⸗Aktien 254 G. 255., Brauerei Schwartz⸗Aktien 1276., Frankona 1250., Rhein. Schuckert⸗Aktien 155 G. 156 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 206 B. Badiſche Brauerei⸗Aktien wurden 72.50 Protz. gehandelt. Atien. WBauleu. Brief; Geld eit Geld Badiſche Bant—L 131.40 Mannh. Lagerhaus—— 98.— Pfälz. Bank—. 122.50 Frankona, Rück⸗ und Pfälz Hyp.⸗Bank 195.50 194.50 Mitverſ. vorm. Bad. Rhein Freditbank 138.50—.— Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1250 10 neu—.— 184.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. Röbein. Hyv.⸗Bank 195 50—.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 257⁵ Südd. Bank———.— Bad. Aſſecuranz— 0 Südd. Disc ⸗Geſ.—.— 118.25 Continental. Verſich.—.— 790.— 15 5„ neu—.— 115.25 Maunh. Verſtche ung—.— 840.— Bahnen: Oberrh. Verſi h. Geſ.. 1150 Württ. Transv.⸗Verſ. 660.— 650.— Judu rie, Heilbr. Straßenbabn Ghem. Induſtrie. Anil zu. Sodafbr.—.— 519.—.⸗G. f. Seilindusrie 5 Ghen Fab. Goleenln—. 225.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 93.50 Verein chem. Fabriken 359.50—.— Smaillw. Maikam ner—.— 103,.— Verein D. Oelfabriken—.— 168.50 Ettlinger Spinnerei—.— 97.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 209.—H. Fuchs Waf. Hdlog.—.— 167.— „ Vorzug—— 104.— Hüttend. Spinnerei 45.— 48.— Brauereien. Sfd. Kibeh. Feif 1 Bad. Brauerei Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Nen———. Koſth. Cell. u. Papierf. 210.ä——.— Koſth. Cell.(neue 9 Mannh. Gum u. Asb. 157.——.— Maſchinenf. Badenia—— 210.— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Eichbaum⸗Brauer⸗“ 116.— 115.50 Br. Ganter, Freibg. 101.—.— Fleinlein, Heidelberg 210.— Hombg. Meſſerſchmitt 71.— 70. Ludwißsh. Aktienbr.— —.— Mannß. Aktlenbr.—.— 150.[Ffälz. Müslenwerke—— Brauerei Sinnen—.— 288. PfRähm u. Fahrradf 189.——— Br. Schrödl, Heidlog.——185.— e 190 „Schmars, Speuet. 1.— Nb. Schucerl⸗Gef. 156.— 185— fStoech, Spepe 70.—— D. chenee, d— 80 5— 67 6— 2— Br. Berger, Worms 80.——.— Füdd. Draht⸗Induſt. 13 ——Verein Freib. Ziegelw. „ per [Würzmühle Neuſtadt———. Zellſtoffabk. Waldhof—.— 260.—. Trausport 5 8 u, Berſicherung 80.— Mannh. Damofſchl.—.— 2/% Conſols 77%/ö6 77%/5] Moddersfontetn 4 Reichsanleibe 81½ 81½ Premier 3 Argentinier 87 /, 87/] Rand mines 4 Italiener 101— 101— Atchiſon comp. 4 Japaner 87.— 87—Canadian 3 Mexikaner 32— 32— Baltimore 4 Spanier 94— 94— Ehtkago Milwaute? Ottomanbank 170% 17½ Denvers com. Amalgamated 65% 66˙% Erie 2 32 Anacondas 8% 8½ Grand TrunkIII pref. 55 Rio Tinto Central Mining 10%0 105% Loutsville Chartered 30% 30½] Miſſouri Kanſas De Beers% e ese HGaſtrand 3/ 3¾] Southern Pacific Gebuld 1——Union com, Goldfields 4% 4½¼' Steels com. Jagersfontein 7% Tend.; eſt 400— 98.——— Zuckerfbr. Gaghäufel 206.ä——.— 60.— Zuckerfer Frankenth.—.— 453.— Rurshlatt der Mannheimer Produntenbörſe vom 44, Dezember. Die Notiefungen ſind in Neichsmark, gegen Barzahlund ve⸗ 10„ bahntyet tel. Weizen, pfälz. ne. 21.75—22[Hgſer, bad. neuer 19.25 19.50 gauer Hajer, nordo. Kordosutſchen Haſer, ruſſiichet 1925——20ʃ25 „ rup. Azima Peita 13.25——.— lkg Mais, amer. Weixe!— Krim Azima Donau 1855—.— 18.——— 23.50— 28.75 La Pata Taganrog 1* 5 Kohlreps, deutſcher 32.75•——— „ Saxonska—.———.— rumäniſcher 23.25—23.50 Wicken 21.—.— „ am Winter—.——— Fleeſamen euſerne tal 118—128 „ Manitoba IV 23.25—. Provenc. 128—186 „ enn es,„ Elfparfſeite 30.——55.— Kanſas[I———— Pfälzer Rottlee 158—162 „ Auftralter—.——.— Italiener Rotklee 135—145 „ La Plata 23.———.—Leinöl mi: Faß 73.—.— Kernen, 21.75—22.—Rüböl in Faß 14.—— Roggen, pfälzer 19.25 19,50 Backrüböl 80.——.— rüſſiſcher 20.—20.25Fein⸗Sprit Ia. verſt. 100% 188.— „ norddeutſche!n 20———— unverſt.„ 68, amerik.—.—.— * Roh⸗Kart. ſptit verſt. abe 85.30 Gerſte, hieſ. 22.50—22.75 unverſt. 80/88 * „ Pfälzer 22.50—22.75 Alkohol höchgr.,„ 92½ 63.30 Gerſte, ungariſche—.—.—„ 88ſ0 62.80 Ruſſ. Futtergerſte 16.75—17.— Nr. 00 0 1 2 335 Weizenmeh——— 32.25 31.25 292 27.55 20.25 22.25 Rog jenmehl Nr. 0) 27.50 1) 25.—. 75 Tendenz: Getreide gut behauptet. Mannheim, 14. Dejember- Leinſaat 32— Mk. disponibel. Futterartikel⸗Rotierungen vom 14. Dezember. Kleeheu M. 10,50, Wieſenheu M..50, Stroh..—, Weizen Kleie M. 13.—, etr. Treber M. 14.—. Alles ver 100 Kilo. Perliner Produktenbörſe. VBevlin, 14. Dezbr.(Telegramm.)(Produkten 1 0 Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 13. 14. Weizen per Dez. 204 25 204.25 Mais per Dez. „ Mai 213.50 218.25„Mai „ Juli„Juli —.——.—[Rüböl ver Des. Roggen per Dez. 188.25 188,25„ Mai „Mai(93.— 193.—„ „Juli.———— —.——.— Spiritus Joer loco— Hafer per Dez. 188.75 186.— Weizenmehl 28.— 5 910 190.75 188 50 Roggenmehl 23.80 2 uli—.——— Pariſer Produktenbörſe. Hafer 18. 14. Rüböl, 18 „ Dezbr. 20.65 20.60„Dezbr. 73 „ l 20 90 20 90[„ Jan. 74— „ Jan.⸗Avril 21.35 21.80 85 März-Juni 74. „ März-⸗Juni 21.70 21.65„ Mkai⸗Aug. 71— Roggen Spiriteus „Dezbr. 21.75 2ʃ.75„ Dezbr. 72 5½ 55 21.75 21.75 3 „ Jan,⸗April 21.50 21.25„ Jan.⸗April „ März Juni 22.— 22.—„ Mai⸗Auguſt Weizen Leinö! 0 „ Deibr. 25.35 25.40 Dezember 0 „Jan. 25.55 25.60 Januar „ Jan.⸗April 25.80 25.85 März⸗Juni „ März⸗Juni 26.15 26.15 Mai⸗-Aug. Mehl Rohzucker 88e loco „Dezbr⸗ 31.70 31.75 Zucker Dezbr. „Jan. 31.85 31.95 Jan. „ Jan⸗April 32 25 32.80 Jan.⸗April „ März⸗Juni 32.65 32.60 55 März-Juni alg Dudapeſter Produktenbörſe Hudapeſt, 142, Dezbr. Getreide markt.(Telegramm.) 135 14. per 50 g ver 50 x Weizen goer Apri 1174— ſtetig 1173—ſtetiz „„ Mai 1162—— 1161— Roggen ver Oli..—— „ April 1026— ſtetig 1025—— Hafer zer ll...„ „„ 966—— ruhig 96141—— Mais por Meai 8% 842—— „„ 848—— xuhig +* e 5 Kohlvaps—————̃ͤ—— Welter: Etwas kälter. Londoner Effektenbörſe. London, 14, Dezbr.(Telegr.) Anfangskurſe der Eifelt Zwangsverſteigerung⸗ Freitag, den 15. Dezember 191t, nachmittags 2 öffentlich verſteigern?! 55 5 1 Schreibmaſchine, 1 Pferd, 1 Teigleilmaſchine, 1 Teigm 1Zentriſuge, 1 Warengeſtell, 3 Faß Schmalz, Schokola 3 P Möbel aller Art unud Verſchiedenes. bekannt gegeben wird: 5 Gerüſtholz, Dielen, 1 Aufzugmaſchine, 1 Schreibmaf ö Uhr in Mannheim, Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckun Ferner hierau anſchließend am Pfandort, welcher im Pfan Verſchiedenes. —. Sommer, Eerich vollzieher. Swangs⸗ EK ſteigerung. Freitag, deu 15. Dezember 1911, nachmittags 2 Uhr wen in Mannheim, Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtrecku öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannuheim, den 14. Dezember 191 Armbruſter, Gericht 6. Seite General⸗Anzeiger.(Abensblait.) Berſiner Effektenvürfe. Derlin, 14. Dezbr.(Anſangs⸗Kurſe.) Krevitaktien 204.— isc.⸗Kommandit 192.½ Staatsbahn—.— Lombarden 18 75 Bochu mer 231.— Berlim 14. Dezbr. Wochſel London Wechſel Varts 81.05 4% Reichsanl. 101.75 80% Neichzanl. 91.75 3 Neichsanleihe 82 70 4% Gonſols 102.20 1 %%%. 91.75 80% 5 82 5⁰ 40% Bad. v. 1901 100—1 4%„„1905/9 100. 70 1 2„ aonv.—— 34„ 1904/09 90.20 3% Bayern 90.10 %½% Heſſen 90.10 36% Heſſen 79.70 335 Sachſen 82.40 Japaner 1905 93.— 15 Italiener 101.— eieRufſ. Aul. 1902 91 25 4445 Bagdadhahn 83 75 DOeſter. Kreditaltien 204 Verl. Handels⸗Geſ. 170.75 Darmſtädter Bank 127.— 1 Deulſche Bant 462. 262. Disc.⸗Kommandit 192— 191.75 Dresdner Bauk 158,% 158.% Eſſener Ereditanſt. 165.70 1 Reichsbant 140.30 Nhein. Kraditbant 138.50 1 26.75 Deutſech⸗Aſtat. Ban 141.10 14 149.40 191.½ 231. Sch 20.455 20. 4551 N 81.— 01.75 91.70 82.70 02 20 91.70 82.50 00 40 00.70 70— 110 65 70 88.50 rurahütie 178.5% Bhönix 255.58 256.37 Farpener 194.— 194.¼ wend,; feſt. bieſez ußfenbank 155.60 156.— Schaaffh. Bankv. 136.20 136 20 Züdd. Disc.⸗G.⸗A. 118.60 118.50 Aaatsbahn— 156.25 domdarden 18 /8 19 J Balbtmore u. Ohio 103.75 103 25 Janada Vaciſic 244% 241.. Hamburg Packet 141.20 141 10 Nordd. Llovd 103.90 103.69 Aranbg. Bergwksgl. 408— 410.— Zochumer 230 25 2 Deutſch⸗Kuxembg. 191˙50 Dort⸗munder—.— Gelſenktochner 195.75 25 Harpener 194— 194.75 Zaurahütte 50 Ghönix 254.90 258.60 Woſteregeln 206 20 208.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 265 20 265 40 Antlin 517.— 520. Milin Treptom—.— 425 50 Jrown Boveri 136.10 136.— Chem. Albert 516 70 516— Daimler 225,75 224— D. Steiszeugwerke 241— 241.— Elberf. Farben 518.50 519 5 Polluloſe Kacheim 208.50 207.— Tlittgevswerken 197 40 197 50 Eonwaren Wiesloch 120 50 121— Wf, Dra;, Lamgand, 200.— 200.20 Zellſtoff Waluhof 264.50 264,10 Privatdiskont 5% Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabritl 205—204 5 Südd. Hil.Gel. 78.— 77.5 tag 159.90 160.25ʃ leyer 449 50453.66 Mannheim 116—115.770 Naf⸗ r. Ollpert 36 50 96 50 Hinenfb. Badenia 209.50 209. öcharz Lederwerke 76 50 76.50 zurüihle 168. 169.— 90.— 91— 47450471.— 82.— 82. Naſ hinenf. Gritzner 287 20 288.— 160. 160.— Zlaßhbe Aematf. Klein 146—146.50 134—135.— Of. kahm.u. Faheradf Vadiſche 517—519 5 Hebr. Kahſer 178.175.— Ch. Fa 269. 470. Köhrentf. v. Dürrkcko—. Sthnellpreſſenſeyrtkd. 266.—266.— Ber.deutſcher Oelfabr. 167.80 107.70 Schlinck u. Eo. 247 10 247.20 Schuyſabr. Herz, krkf. 123 90 123.90 Seklindez trie Wolff 124124.— Farbwerke Höͤch“ 555—558.50 Ber. chem. Fabrik M9. 357.—257.— Holzoerkohlung 277.90 277. Ghem. Werke Albert 518—515 Südd. Drahtind. Dez. 13.50 131.5 Akkumul.⸗Fab. Hagen? Giwollſp. ampeyrtsen 20— 19.35 Ace. Böſe, Berlin— Namigarn Kalfarsl. 195.— 195— Eleker.⸗Geſ. Allgem. 265 75 2 66 ½ Zellſtoffabr. Wrldßer 262.50 264— 125.—125.— 15 g. Buntpapfbr. 189.50 188.— Lahmey her Glektr. Gel. Schuckert 16. 16475]„ Maſchprofbr. 132.75 132.90 Itheiniſche 156.20 156.— it,. Zuckerfbr. 453—453.50 Sismens& Halske 245.—245 25 Pf. Pulverfb. St. J0. 137.—137.— Gumi beter 140. Schraroſppfor. Kra n 171. 171.— Hedb. Ku. u. züdd. b. 115—115.[Per. Fränk. Schußfbe. 165.—165.90 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 101.25101 Geld u. Silber S. ⸗A. 817.—812.25 Bederwerk. St.Ingbert 64 63.[Daiiler 225.—225.—— Aktien deutſcher und auslänbiſcher Trausporkanſtalten. Südd. Giſend.⸗G. 125.50 124 25epar Hauburger Pacet 131 80 141:67e öchiteln dahn———.— Norodeniſcher Kovd 108 75 104 tal Miittermeer Oeg⸗Ung. Stagtsb. 156.— 166—bo. Meridienalbahn 12186 131 25 Oeſt. Südbahn Lomb. 18 5 18 1% Baltimore und Ohio 103.50 103,75 Pfaubbriefe. Prioritäls⸗Obligationen. 4% Frt.Hep.- idtz 99.— 99.—4% Nrepfbb. unk. 00 90.70 99.70 4%.. B. Mfobr.0 39.10 99104%„„„ 12 08 50 98.50 40%.1955 VVVVVVC 40%P 99.90 99 70% ſ 16 99— 99.— 22%% 90.40 90% l6%„5* 1799.30 99 30 31ʃ5 27%% Mr. Jod.„Ar. 89.50 89 50 40% Wreuß fartdb. 9 4a d. Pf 98 70 68 70 Bank unk 1919 99.15 99.15 4 5 44% Pr. Pidbr.⸗Bl.⸗ 7N5 0 unk. O0 99.60 99 50/ 69p.⸗Pfobr. Enif. Gah 10 98.60 99.80 30 u. 3 L unkündb. 20 100 25 100.25 15 0.805% T 4 5 i v. 08 u,5„ dg 90.10 90 10 unt, 12 98.70 98,70 1 G..0o00 3555 fpbrrb.86 2 Pres Nbbbr.⸗Gk. 5 88 f. 94 89.10 89.10 Kernbd 9. 0⁴—— 44 91d. 960%06 89.— 89.—- +7 5 f b. 09 5 ** Om.„bl. 98. 8 eLung0 90 80 90 86/%„„ 13 99.— 99.— 8%„ Gem.Uʃ. 75 7„1977 9910 99.10 v. 87/1 80 70 89.f74%„ 1919 99 89 99.70 Gom.⸗ Gpl. 8„„15921 100 20 100.20 u. 96/06 89.70 89.(Toſziſ bverſchied. 89.60 809.60 450 br. Hoy..1—.—..„ 1914 89 60 89.60 „„„„ 256.30 96.80 u, Fa. b. 90.— 90.— 350**** 88.20 88.20 3* 1 30% Pf..Fr.⸗.————— 1„„ 98.70 g8.7 44%, 5t t. 4„„„ 05.14 98,70 98.70. 4„„„.7 98.80 98.8[Nam9. Verf.⸗H.„A. 835— 835.— 85 Banke unb Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131.80 131.80 Deſters⸗Ung Ban! 142.30 142 80 Berg 3. Metallb. 131.— 130,75] Oeſt. Länderbbank 138.50 138.50 Berl. Handels⸗Geſ. 170 ½ l71l Kradit⸗Anal 204.25 204— 132 50 132.50 192 10 192 5% 123 20 123.10 140 50 140 50 Ufäkiſche Bauk Ffäts. Hyp.⸗Hank Sreuß. Oy poßheknb. —84 Neichsök. 117.50 117.— 127 25 197 25 2628/8 262.75 141 25 141.— Fomerſ. u. Bist.⸗B. Darmſtädter Bank Doniſche Zank 3. 0 aſtat. Ban! D. Effekten⸗Zau! 119.20 119 25 chem. Kreditbank 138 2138— Discoste⸗Somm. 191.75 192— Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 70 198 50 Dresdener Bant 153% 158 50] Schacfß. Bandser, 186 25136.70 Stſenb. Rentbank 174.— 174 300 Südd. Hank Mhm.——.— W. Berlin,“. Dezbr.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204.— 203 75 Staatsbahn—.— 1356 25 Dissknto Komm. 192.— 19175 embarden 18.7/5 19,25 Pariſer VNörſe. Paris, 14. Dezbr. Anfangskurſe. 3% Nente 95.67 95.70] Debeers—.— 485 Spanier 95.70 95,85 Caßtrand 83.— 383.— Zürk. Looſe——ů—HGoldſield 112.— 109.— Banque Ottemane 682.— 682.— Randmines 175.— 172.— Rio Tinto 1811 1820 Wiener Börſe. Wien, 14. Dezbr. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 650.— 650.70 Oeſt. Kronenrente 92.15 92.65 Länderbauk 55150 55150]„ Papierrente 94.65 94.45 Wienter Bankverein 543.— 543-„ Silberrente 94.65 94.45 Staatsbahn 728 70 720. Ungar. Goldrente 110.50 110.50 Lombarden 107.70 108.—-]„ Kronenrente 90.40 90 35 Marknoten 117.78 117.810 Kipine Montan 862.— 860.— Wechſel Paris 95.47 95.46 Skoda—— 683.— Dend.: feſt. Wien, 14 Dezbr. Nachm..50 Uhr. Krepitakljen 650,70 649.— Bufchtehrad. B. 987.— 985.— De terreich⸗Ungarn 1994 1995Oeſterr. Papisrrene 9465 94.45 Bau u. Betr..⸗G.„ Silberrente 9465 94 45 Unionbank 627.— 627.„ Goldrente 113.75 113 60 Ungar. Kredit 859.—851.— Ungar. Goldrente 110.50 110.50 Wiener Bankverein 542.— 543.— Kronenrente 90.40 90 35 Länderbank 551.—551.— Agch. Frankf. viſta 117.81117.81 Türk. Loſe 289,—240—-[„ London 240.70 240 95 Alpine 859.. 858.-[„ Varis 95.46 95.45 Tabakaktien——, Amſterd. 195 65 198.65 Nordweſthahn——— Ipwoleon 19 11 19.12 Holzverkohlung—.——.—Marknoten 117.81117.81 Staatsd ahn 723.70 729.—Ultimo⸗Noten 117,76 117.78 Lombarden 107.70 109.500Skoda 682.50 682.— Feankf. Hyp.⸗Ban Nationaldaul 210— 210, 163 60 163.30 127.50 127% iener Bamkdex. Südd. Diskont Zauk Outemane 186.— 136.— 118 50 118 80 186.50 136.25 Tend.: ruhig. Frankfurter Effektenbörſe. Felegramme der Continental⸗Telegraphes⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Wechſel. 13 14. Amfterdam kur; 09.86 169 göſSheck Paris 8105 81.025 Belgten„ 80.668.625[Paxts zur 81.0681.— Italien 80.40 80,383 Schweitz. Bläte 80.733 0 75 Check London 20.466 20.462 Wen 84.775 84.80 London 20.427 20,422/Nagoleonsd'or 16.20 16 20 lang———[rivatdiskonto 45 41%ĩ0 Stsatspapiere. A. Deutſche. 18. 14. 183 14 55 osulſch. Reichsant101 65 101 61 Mh. Stadt⸗A. 199 „„ 10000„ 1909—— 505— 91.68 91 70 9 2„1905——„„ 3*„ 1909——— b. Nusländ! che. 82.60 82.60 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.—„ 30 pr. Lnſ. St.⸗Anl. 103.10 202.10%% Chineſen 1993 100.55 100.85 8 do. do.1909—.——.—„„ 1898 95.75 96— 3 9 91.15 91.60J“ Japaner 93.— 93.90 „ 1909—.——,exikaner äuß 88/90 9795 97.85 82.55 82.503 Meytkaner innere 61.50 61.40 bſene 1901 100.40—-— Zulgaren 100.80 101.— 1908/00 101.—100 30%3/ ſtalten. Rente 100 90 101.— e 96.60 96 7004½ Oeſt. Silderrenn 9429 84.— 18 93 10 93 364½ Papierreni.—— 150 91 90 92—[Oeſterr. Goldrente 97.65 97.60 roan tug. Serie 64 45 64.6 1007 90 50 90. 0 HI 67.60 67.25 rn———. 2 ag Nuffan 1995 100.15 100.20 19 18 101 4% 101 40%½ Ruſſen von 1880 91.70 91.70 9% be..gl 90 30 90 1% ſpan. ausl. Tene——.— do.. 80.60 80.60%4 Türten von 1908 83.90 84— 4 8 7 ner 100.10 100%%%%„ unif. 90— 90.60 92.40 92 40 Goldrente 92.60 92.45 3 en von 1068 100,60 100.604 Kronenren 90,40 90.20 19.70 797 88.50 82. 1 Nh. Szadt⸗l. 190—.— Zuderns Concorvia Vergö.⸗G. F Loſe. Oeſterreichiſchas80 187.50 181 50 162.89 168.— eee Bergban 230 75281 25 Härpelier Zergbau 112.40112 50 8 —.—810 50 Oberlhl⸗Eiſantudu kr. 91.50 90.60 192.8 Deutſch. Zuxemburg 1 Eſch ebe 1 ried b. 150* —— 105.75 108. 151. 194,ö195 25 Kaltw. Waſterregel 206.— 206 25 hönie 205 25 457% 181 ö0l Gr. Königs⸗u. Baur ah. 179.50 170% ſch. Ro en Wued etnt a. ,, 14. Dez. Freditaktien 204—, Diatonko⸗ Commandit 192— Darmſtädter 127.25 Dresdner Bant 158 75, Han⸗ delsgeſellſchaft 170., Deuiſche Bank 282 ½ Staatsbahn 155.7/ Lombarden 18.½, Vochumer 231.50, Gelſenkirchen 197.7% Laurahütte Ungar 92 60 Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 204., Staatsbahn 166.7, Lombarden 19 25. Anerſeeiſche Bchiffahrts⸗Lelegramme. Red Star Line. D.„Marquette“ am 7. Dez. in Antwerpen von Boſton und Phila⸗ delphia angekommen; D.„Menominee“ am 8. Dez. von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen, D. am 9. Dezember von Antwerpen nach Newyork abgegangen, D.„Philadelphian“ am 10. Dezember in Antwerpen von Baltimore angekommen, D.„Lapland“ am 11. Dezember in Newyork angekommen.— In Antwerpen er⸗ wartet: D.„Finland“ gegen 13. Dez. von Newyork via Dover, 285 „Menominee“ gegen 20. Dezember von Boſton und Philadelphia, D „Mackinaw“ gegen 24. Dez. von Baltimore via London. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Direkt am Hauptbahnhof. Diskonto⸗Commandit 192.— Schiffstelegramme des Nordd. Lloyd, Bremen ee D.„Gießen am 12. Dez. 8 Uhr vormittags — Antwerpen, D. Dork: am 12. Dez. 7 Uhr vormittags 5 Genna, D.„Roon“ am 12. Dez. 6 Uhr in Hongkong, D.„Halle“ am 12. Dez. 8 Uhr vormittags in Vigo, D.„Goeben“ am 13. Dez. 11 Uhr vormittags in 8 N Abgefahren: D.„Prinzeß Irene“ am 12. Dez. 11 Uhr vor⸗ mittags von Gibraltar, 2.„Prinz Heinrich“ am 12. Dez. 5 Uhr nach⸗ mittags von Neapel, D.„Bremen“ am 13. Dez. 7 Uhr vormittags von Fremantle, D.„Köln“ am 11. Dez. nachmittags von Buenos Aires, D.„Eiſenach“ am 12. Dez. vormittags von Buenos Aires. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. Die nächſten Abfahreten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 14., 16., 19. Dezember D.„Almiſſa“; nach Dalmatien: 14. Dez. Eillinie Trieſt—Cattaro(B) D.„Graf Wurmbrand“, 16. Dez. Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D. „Baron Gautſch“, 18. Dez. Linie Trieſt—Spizza(K) D.„Sarafevo“, 19. Dez. Eillinie Trieſt—Cattaro(A] D.„Graf Wurmbrand“, 20. Dez. Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linte D.„Albanſen“.(A berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Splalato, Leſina, Gravoſa, Caſtelnuovo und Cattaro. B berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Splalato, Makarska, Curzola, Grapoſa und Cattaro.) Nach der Levante und dem Mittel⸗ meer: 15. Dez. Theſſaliſche Linie(B) D. 3Sla 17. Dez. Griech.⸗ orientaliſche Linie(B) D.„Stambul“, 17. Dez. Eillinie Trieſt⸗ Alexandrien DWien! ih., Dez⸗ Linie Trieſt—Syrien D.„Amphi⸗ trite“ 19, Dez. Elllinie Tileſt aonfkautinopel D.„Praga“. Rach Oſtindien, China, Japan: 16. Dez. Linie Trieſt-Bombay D.„Bre⸗ Oeſterreichiſcher Llond. Petet 27. Dez. Linie Trieſt-Kobe D.„Vorwärts“, 1. Jan. 1912 Linie teſtBombay D.„Cleopatra“, 4. 99 5 Linie Trieſt—Spanghai D. „Bohemia“, Tkief⸗Rube d uri 5 Mannheim, 14. Dezember. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tobezvammelldreſſe: Nargold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 14. Dezember 1911. Proyfßonskreil Wir ſint 117 Ver⸗ mäufer Wir ſind als Selbſtloutrahenten 11 unter Borbehalt: Kufer 5 Atlas⸗Bebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 475 1. 455 Badiſche Feuerverſſcherungs⸗Bank. 275 N. 255 Badiſche Maſchinenfabrit Sebold, Durlach— 182 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 52;fr— 5 7 Vorzugs⸗Aktien 90— Benz& Co., Mannhetm, 187 185 Bruchſaler Brausrei⸗Geſellſchaft— 60 zfr. Hürgerbräu, Ludwigshafen— 28 Themiſche Fabriten Gernsbeim⸗Heubkuch 11 Compagnie francaiſe des Poosphates de'Oceanſe fs.1800— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 260—e Deutſſhe e hat.⸗G.— 1563fr Euxopa⸗ Rückverſ. Berlin M. 635 M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen— 38⁵ Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 220 215 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 89— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Pannheim 543fr— Forſayth G. m. b. H. 170— Hamburg Verſich. volloez. Akt M4100 M3950 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelherg 93 90 Knematographie u. Filmverleih A⸗G. Straßburg 125—„ cühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankentha 130 126 London und Provincial Electric Theatres vtd. 18/ ſh.— Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrradwerke 125.— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L.%¼% 67½ 0 5 funge„ L.— L.%/ Preußiſche Rückverficherung M. 410 M. 385 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt 4 128 zfr. 126 zfe. Aheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannßeim190— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 215 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 111 Stahlwert Mannzeim 118 114 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 100 98 Süddeutſche Kabal, Maunzkim, Genußſcheine M. 175 M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabviken f. Brauepei⸗zurichtungen 175⁵ 171 Unionbrauerei Farlsruhe— 58 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran furt— 268 Bita Le e ſchalt, Manndeim— M. 570 Waggonfabrik Naſtatt 93— e.⸗G. Stuttgart 1003fr— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 162 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weiter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) 17. Dez.: Veränderlich, feuchtkalt, teils heiter. 18. Dez.: Bewölkt, abwechſeind, kälter. 19. Dez.: Wolkig mit Sonnenſchein, froſtig, Reif. 20. Dez.: Teils heiter bei Wolkenzug, Froſt, teils trübe. KK—Kr———8— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Propinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Beweis ist durch 8889 notariell laub.„ von Zerzten und Privaten erbra *s Brurst⸗-Caramellen 5 mit den„3 Tannen“ jedem helfen, der oder an Heiserkelt, Katarrh, Verschleimung. 2 Kerampf- und Keuchhusten leidet! Paker; 25 Pf., Dose 30 Pf. Achten Sie beim Einkauf auf die Schutzmarke 53 Tannan“ Und verweigern Sie alles andere. — Winterstation für Lungenkranke Jangtoriem Wehrawal bei Todtmoos, südl. Schwarzw. 861 m. Höchstgeleg. deutsche 5 Meilaunstalt für Lungenkrankre. 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Donnecker; in den 8her Jahren kam in dem Eck⸗ hauſe O 2, 1 noch das Sohlerſche Geſchäft dazu. Alle drei hatten Kunſthandlungen und Muſikinſtrumente. der zogen damals ſchon die Schauluſtigen an, es waren gewiſſer⸗ maßen hier ſtets das„Neueſte“ und die„Ereigniſſe“ der Kunſt in allerhand Reproduktionen zu ſehen. Und ſo wurde für Stell⸗ dichein und Spazierbummel der Weg zur„Kunſtſtraße“ als der lohnendſte verabredet. Die Stadt⸗Kultur begann denn auch hier. Dutzende Privat⸗ häuſer wurden in der Kunſtſtraße zu großen Geſchäftshäuſern umgebaut. In den 8ber Jahren entſtand der Alsbergſche Laden, der ſtändig erweitert wurde, aus Dangmanns Haus wurde das Café Merkur und das alte Stockheimſche O 4, 1, Eckhaus wurde 1896 vom Weinkeller und Faßhalle zu einem damals ſchon ſehr großſtädtiſchen eleganten Laden für die Firma J. Hochſtetter um⸗ gebaut. Es geſellten ſich noch der Neubau Reutlinger mit ſeiner großen Eckfaſſade hinzu und auch in all dieſen Geſchäften u. deren ſehenswert ſchönen Schaufenſtern iſt ſeit der Zeit die„Kunſt“ ge⸗ pflegt und gefördert. Und ſo kommt es, daß, wer„Kunſtſtraße“ ſagt, ſich auch bewußt iſt, in dieſer Straße außer Kunſtgegen⸗ ſtänden auch nur Waren bon künſtleriſch gutem Geſchmack zu fin⸗ den. Dadurch iſt die Straße zu einer Lieblingspromenade für jedermann und zu einem Anziehungpunkt für auswärtige Be⸗ ſucher der Stadt geworden. Die elektriſche Straßenbeleuchtung die von der Stadt ſeit einigen Tagen in Betrieb genommen wurde, gibt uns heute Gelegenheit zu einer Wanverung, zu einem Spaziergaug an den lichtumfluteten Schaufenſtern vorbei, nach dem großen, mächtig ausholenden Neubau des dieſes b als aus erbauten Komplexes Eine Reihe alter kleiner Häuſer, die unſchön die Straße entſtellten, fiel; an ihrer Stelle entſtand ein 70 Meter Frontlänge aufweiſender Bau moderner Richtung. Der größte Teil davon, der Teppich⸗Palaſt dient dem Betriebe des früher vis⸗à⸗vis ge⸗ führten Geſchäftes Teppichhaus J. Hochſtetter das ſchon ſeit 1859 beſteht. Der Chef des Hauſes iſt der geiſtige Urheber der dem ſchönen Bau zu Grunde liegenden Idee, eine ganze Straßenfrout ge⸗ ſchloſſen, einheitlich durchzubanen. Mag auch da und dort die Anſicht aufgetaucht ſein, der Bau ſei zu hoch oder zu groß für die Straße— die Verhältniſſe und Umgebung täuſchen. In ſtrenger Durchführung wurde beim Bau die„Vertikale“ beibehal ten, ſo daß das Gebäude mächtig hochſtrebend wirkt. Ein Barockdach gibt den ſchönpaſſenden Abſchluß zur Kaufhausgegend. Die gut⸗ gegliederte Fenſtereinteilung, teils kathedral, teils modern, ver⸗ meidet in angenehmer Weiſe eine Schauſtellung wie beim Waren⸗ haus, Man ſieht, daß hier etwas feſtes gewollt und mit Hilfe eines hochbegabten Architekten(L. Stober, er iſt leider vor der Bauvollendung geſtorben] erreicht iſt. Der Bau ſteht in ſeiner Art bis jetzt einzig in unſerer Stadt da und gilt mit Recht als hervorragende Sehenswürdigkeit. Die Sroßze%% der Firma J. Hochſtetter veranlaßt uns zu einem Beſuch der In⸗ nenräume. aber betrachten wir mit vielem Intereſſe die reich dekorierten mächtigen Schaufenſter im Parterre und Sou⸗ terrain; ſie allein nehmen ſchon ſo viel Platz ein, wie ſonſt ein ganzer Laden. Seit einer Reihe von Jahren gelten die Ausſtellungen des Teppichhauſes J. Hochſtetter zu den wirkungsvollſten; wochen⸗ lang noch ſchwärmen oft die Beſchauer von den„prachtvollen farbigen Hameden“ oder dem„Irisfarbigen Perſer Läufer“, von den ausgeſtellten 60 Bochara uſw. Tonangebend für die weitere Umgebung ſind zur Saiſon die großen Ausſtellungen echter Tep⸗ piche. An anderen Schaufenſtern ſind die zarteren Produktionen der„„Artikel, Gardinen, Vorhänge überſichtlich un bornehm dekoriert. Auch der weite Glaseingang([Hauptportal) iſt von Schaufenſtern flankiert. Kleinwaren ſind da ausgeſtellt. Einen eigenartigen Eindruck empfangen wir beim Eintritt in den Caden. Nichts läßt da die große Warenmenge vermuten, die in dem Hauſe aufgeſpeichert iſt. Mit Ruhe und Vornehmheit präſentiert ſich der Empfangsraum; eine gewiſſe feierliche Stimmung liegt in der einſachen, gut proportionſerten Möblierung und Innen⸗ Architektur. Man ahnt, daß man hier nicht bloß als„Käufer abgefertigt wird“, ſondern Wünſche äußern, überlegen und be⸗ raten kann, um in Sorgfalt ſich Schönes und Geſchmackvolles an⸗ zuſchaffen. . und Das enthält für den Verkauf Decken(Tiſch⸗, Divan⸗, Reiſe⸗, Auto⸗ Schlafdecken), der zum Fellhaus umgewandelte a5 löſclaß⸗Scharer zeigt, in welchet Fülle warme Matten und Vorlagen für unſere bald ſchneegekühlten Füße vorhanden ſind. Hinter dem Abſchluß kl. Die ausgeſtellten Bil⸗ d eh⸗ d zigt. treffen, wo nicht die Firma auch mit ihren Teppichen vertreten Wir benützen ihn aber vorerſt noch nicht, ſondern ſteigen die ſo ſehr bequeme breite und helle, mit Perſer Teppichen luxuriös bedeckte Marmortreppe zur 1. Etage hinauf in den Gardinen⸗Saal. Ein allerliebſter Aufenthalt iſt hier für die Damenwelt ge⸗ ſchaffen, ſo reizvoll, daß ſich die Kundſchaft behaglich, wie zu Hauſe fühlt. Der Raum iſt mit hellreſeda Stoff als Untergrund beſpannt, das Holzwerk weiß. Die neun Frontfenſter laſſen, trotzdem ſie als Mittel zum Zweck reich mit Muſtervorhängen behangen ſind, Tageslicht in Menge herein. Die Stoffwände ſind mit Stores, bonne kemmes mit feinen Handarbeit⸗Gardinen, Deckchen, Bettdecken uſw. behangen; von den Deckenfeldern lugt durch eine Menge Glasprismen das elek⸗ triſche Licht ſtrahlend auf die Erzeugniſſe weiblichen Fleißes, mühſeliger, peinlich ſorgfältiger Handarbeit. Da ſind alle Preis⸗ lagen vertreten, alle Sorten Bändchen, Spachtel⸗, Guipure⸗, Filet⸗ Richelieu⸗ Arbeiten und wie ſie alle heißen, Dekorations⸗Stoffe, dann die modernen Künſtler⸗ und Klötzel⸗Leinen⸗Vorhänge, dünne buntgewebte Etamine und Madras bis zu den ſchweren klaſſiſchen Stoffen, auf den Tiſchen ſind maſſenhaft Stickereien, Deckchen und Stoffe auf den Orient⸗Reiſen des Chefs geſammelt und in großen Maſ⸗ ſen importiert, zum Kaufe aufgelegt und reizen durch Farben⸗ pracht ſo ſtark wie durch große Billigkeit. Der Boden iſt mit hellen, ſandfarbigen Perſerläufern von beſonderen Dimenſionen belegt und lautlos wandeln wir darauf an den Herrlichkeiten vor⸗ bei durch die Pendeltüre zum Deutſchen Teppich⸗Saale. Hier ſind ſo große Vorräte an Bett⸗ und Sofavorlagen, großen Zimmer⸗Teppichen, Flur⸗ und Treppen⸗Läufern aufge⸗ ſtapelt, daß der große Platz kaum reicht. Wir fragen nach den Produktionsſtätten und erfſahren, daß Barmen, Düren, Oelsnitz, Schmiedeberg, Krefeld vertreten ſind, auch unſer Badener Land iſt mit„Wehr“ dabei, das ſehr gediegene Ware fertigt. Höchſt intereſſant iſt es uns dabei, zu erfahren, daß die Firma ſeit einer ganzen Reihe von Jahren keine neuen Fabrikate deutſcher Teppiche in den Handel bringt, ſondern nur ſolche Erzeugniſſe verkauft, die ihr ſelbſt viele Jahre als ſtreng ſolide und gut aus⸗ probiert bekannt ſind. Das iſt ein kleines das uns da verraten wird. Das Prinzip erſcheint, ſo ſtark kon⸗ ſervativ es iſt, doch richtig, denn der große Erfolg 120 die Zu friedenheit der Käufer ſind die B⸗weiſe. Wir fragen zaghaft 150 Preiſen, hören aber zu unſerem angenehmen Erſtaunen, daß alles für recht mäßige, ja, kleine Beträge zu erſchwingen iſt, denn die Firma hat in zweiter Linie das energiſche Beſtreben, für ihre guten Waren keine hohen Preiſe zu nehmen. Und ſo kann auch jede ſchlichte, gediegene Haushaltung bei ihren Einkäufen alles richtig in der ihr bequemen Preislage finden. Die Treppe empor, eine Etage höher, und das Bild ändert ſich in überraſchender Weiſe. Der großze Perſer⸗Saal, der die ganze Bodenfläche des Hanſes einniumt, breitet ſich vor uns aus. Mächtig, eindrucksvoll liegt der rieſige Raum, lichtdurchflutet von 3 Seiten, abends mit einer Unmenge eigenartiger Prismen⸗ Körper beleuchtet, vor uns. Wände und Säulen mit Teppichen und Decken behangen. Der ganze Boden überreich mit den exquiſiteſten Stücken belegt; wir wiſſen kaum wohin zuerſt ſchauen, um all die vielfältige Farbenpracht in uns aufzunehmen. Um die Säulen gruppiert, laden künſtleriſch entworfene Dop⸗ pelbänkchen zum Ruhen ein; wir ziehen den Platz in der Arabiſchen Café⸗Ecke an der Erker⸗Seite des Baues vor. Aus Original⸗Möbeln, die der Beſitzer ſelbſt groß importiert, iſt eine trauliche Gruppe zu⸗ ſammengeſtellt, die bizarren Sitze, Hocker, Polſter, laden zum Kaffeeklatſch en miniature ein; in Mokka⸗Schalen wird der ara⸗ biſche Kaffee im Original aufmerkſam kredenzt. Da bekommt man in⸗ und auswendig den richtigen Vorgeſchmack des Orients. Mit Behagen gehen wir nun an die Beſichtigung des Perſer Teppich⸗Lagers. Eine endloſe Reihe hoher Warenballen iſt ſtoßweiſe aufge⸗ pflanzt, zu tauſenden ſind die koſtbaren Produkte aufgehäuft und ſtaunend ſtehen und fragen wir, wie ſolche Fülle koſtſpieliger Ware zum Abſatz gelangen kann. Der freundliche Jührer belehrt uns über die mannigfaltigen Sorten und Qualitäten, zeigt uns auf einer Rieſen⸗Geogtaphiekarte die beſten Produktionsgebiete, dann in der Praxis die fertige Ware und gibt Auskunft über das weitverzweigte Abſatzgebiet. Und da erinnert er uns auch wieder daran, welch' gebiegener Reichtum in unſerer Handels⸗Metropole aufgehäuft iſt und wie das gutſttuierte Bürgertum die Deviſe „Schmücke dein Heim“ ſeit einem Jahrzehnt immer mehr beher⸗ Es ſind hier nur ſehr wenig gute und vornehme Häufer zu wäre, zur Freude und Zufriedenheit des Beſitzers, zur Verſchöne⸗ rung des Hauſes und zum guten Rufe und der Weiterempfehlung der über 50 Jahre alten Firma. Von den hauptſächlichſten Sorten echter Teppiche fallen uns zuerſt die großen Zimmer⸗Teppiche durch die Dimenſionen auf. Da ſind Speiſezimmer⸗Teppiche, Stücke für Salons, Boudoirs, Wohnzimmer in allen Arten vertreten. Herrenzimmer⸗, Rauchzimmer⸗ und Dielen⸗Teppiche reihen ſich daran; ganz beſonders ſplendid erſcheint uns das Lager in den dunklen Teppich⸗Sorten, Bochara, Jamouth, Hatſchlou, Afaan, Beludchiſtan, Tſcharpai, dies ſind die Sorten mit dem dunklen Feuer, die wie Rubin glänzen und das Milien zu Tauſendund⸗ einer Nacht ſchaffen. Bei dieſen Erklͤärungen hatten wir uns behaglich auf einen Lagerballen kleiner Vorlagen niedergelaſſen. Das ſind die aller⸗ gemütlichſten Sitze im Saale, da ermöglicht ſich das Fühlen und Beſchauen der Knüpftechnik am bequemſten. Unſer Führer belehrte uns nachträglich, auf welch koſtbarem 1 gegen alle Keime und Bakterien iſt Licht und Luft: es dürfte und das Perſonal hat dementſprechende Weiſung. gebaut hat, ſchließlich auch noch die anderen Lußengeſcifts die Kurfürſten von Th. von Eichſtädt Nachf.(Inh. Koch), ein Spezialgeſchäft, das im neuen Laden ſich durch reich und ſchmackvoll arrangierte Schaufenſter ſehr vorteilhaft auszei Und dann ſind noch das engliſche Herren⸗Konfektions⸗Geſ Haßler u. Co. ſowie das Corſet⸗Geſchäft Imperial durch ziehend“ Schaufenſter vertreten und zeugen von vornehmen 8 Sochſtetterſchen Neubau. Wir ſind dabei zur Ueberzeugung ge⸗ langt, das kaufkräftige und kunſtſinnige Publikum, Einheimiſche und Fremde, werden Heime warme Förderer und freundliche Empfehler ſein und zu weiterem Wachſen das Ihrige beitragen. ermuntert, zum Ausbau und Neubau der älteren Häuſer zu ſchrei⸗ ten, und zu den vielen ſchönen Läden, die wir hier nicht alle zählen können, werden ſich recht bald noch viele andere geſellen, das Publikum anzuziehen und zu zeigen, daß Mannheimer De⸗ tailgeſchäfte mit vollem Erfolg die 225 auszuhalten imſtande ſind. jadehs aus Zentral⸗Perſien; die Ware für Feinſchmecker. Sinns Kirman, Tebris, Shir ali bey, Serabent, Keſchan, Kaſchemire, teils ſo dünn wie Papier, in den wunderbarſten Muſterungen. Alles Exemplare von 200—800 Mark pro Stück. Der Wert unſerer Sitzgelegenheit war alſo derartig, daß ſich dafür ſchon ein richtiger Thronſeſſel erſchwingen ließe. Auch ſeidene und halbſeidene Teppiche wurden uns gezeigt und amüſant war die Künſtl recke, in der ſo manches Fragment, alte, ſchon recht zer⸗ ſchliſſene Exemplare zu ſchauen ſind. Wegen der„teils ent⸗ ſchwundenen Pracht“ werden die intereſſanten Stücke natürlich unter Preis abgegeben. Für Ateliers ſind ſie trotzdem eine ge⸗ ſuchte Dekoration. Aus dem Treſor holte man uns einige beſondere Wun⸗ derwerke der orientaliſchen Teppichkunſt hervor, Alte Mekka, Kizzileihak und ähnliche Stücke, Unicate, auf die nicht nur der jetzige Beſitzer, der ſie perſönlich mühſelig im Orient erworben hat, ſondern auch die Branche ſtolz ſein kann. Das ſind allerdings Waren, die ſich nur die uppertens oder Muſeen ö leiſten können. Verbindungsteppiche, Laufteppiche für ganze Stiegen⸗ häuſer ſind weiterhin aufgeſtapelt. Billige Weihnachtsware, mit Einheitsbreiſen zum Ausſuchen, liegt ſerienweiſe auf und auch wer nicht mit dem Checkbuche, ſondern nur mit dem be⸗ ſcheidenen Portemonnaie kommt, findet Schönes, Preiswürdiges und Billiges. Bei ſolch großen Einkäufen, wie ſie der Chef der Firma, J. Hochſtetter, jährlich perſönlich direkt im Orient macht, iſt die Leiſtungsfähigkeit ſelbſtverſtändlich. Am Ende des Perſerſaales treten wir in den Byzantiniſchen Saal den ſogen. Feſtſaal des Geſchäftes. Durch geſchickten Decken⸗Ausſchnitt iſt in zweiſtöckiger Höhe eine neue Raumwirkung geſchaffen, die ganz beſonders durch ihre Farbengebung ſehr feine Stimmung macht. Die byzantini⸗ ſchen Motive an Wand und Decken und am Geländer der Treppe, die vom 3. zum 5. Stock ganz ſichtbar durchläuft, ſind ohne jede Aufdringlichkeit; die im Stil übereinſtimmenden Beleuchtungs körper bilden eine beſondere Zierde. Vis-à⸗vis der hohen, mit einem Rieſen⸗Teppich behangenen Giebelwand ſchaut neugierig 8 eine Erker⸗Vorladung in den Saal von oben hinein: es iſt das 5 Privat⸗Bureau. Ueber dem Saale iſt das Hauptbureau für Buchhaltung, Statiſtik und Reklame⸗Weſen eingerichtet. Nach Beendigung des Rundganges benutzen wir den ⸗ ſonenfahrſtuhl, der uns zuvor noch in die weiten Souterrain⸗Käume bringt. Wir ſehen da mehrere Wagenladungen CLinoleum in klotzigen Rollen aufgeſtellt; die Delmenhorſter 4 1 Marke und die Deutſche Linoleum⸗ und Wachstuchkompagnie Rix. dorf ſind mit ihren beſten Erzeugniſſen vertreten. Da erfahren wir zu unſerer Ueberraſchung, welch rieſiger Konſumaxtikel aus Linoleum geworden iſt. Hat doch die Firma Hochſtetter im Jahre 1910—11 faſt einen Güterzug davon für Neubauten, Schulen, Krankenhäuſer, Kaſernen, Villen, Wohn⸗ und Mie⸗ häuſer, für Verwaltungsgebäude jeder Art, Muſeen uſw. ver⸗ braucht. Cocos⸗Läufer⸗Matten([für Bureau, Kontore), Läufer, j niſche Matten und ähnliche Artikel ſind noch im Souterrain untergebracht. An die Verkaufsräume reihen ſich Lagerräum Maſchinenkeller, Kühlkeller für Aufbewahrung der Winterwa im Sommer, Pack⸗ und Expeditionsräume, Dienerzi uſw. an. 55 Am Kaſſenſchalter wurde uns noch die Rohrpoſt wohl die einzige derartige Anlage in hieſigen Ladengeſchäften. Sie führt ca. 35 Meter weit zum Hauptbureau im 5. Stock pneumatiſch werden Kaſſenbelege, Schriftſtücke uſw. an die Ko⸗ trollſtation befördert. Eine umfangreiche Telephon⸗Zentrale ve⸗ bindet alle Etagen untereinander und mit dem Amt. Hydranten, die weiten breiten Treppen, Nottüren in jeder Etage zur Sonde treppe führend, ſorgen für weitgehende Sicherheit bei Gefahr. Die ſanitären Einrichtungen ſind muſtergütig in jeder Etage gelegt, die überous reiche Lüftung hat mit Erfolg die läſtige⸗ Staub-⸗ und Geruchentwicklungen, die ſonſt bei dieſer Branche eine unangenehme Beigabe bedeuten, verhütet. Der beſte Jaktor kaum ein zweites Lokal hier geben, das in ſolcher Fülle damit ausgeſtattet iſt. Der Teppich⸗Palaſt Hochſtetter gehört nicht nur hier zu 95 wirklich impoſanten Bauten, er zählt zurzeit zu den allererſten Bauten der Spezialgeſchäfte dieſer Branche in ganz Deutſchland. Mannheim, vor allem aber ſeine Kunſtſtraße, kann auf ſolche Wer ſchönerung ſtolz ſein. Die Beſichtigung der geſamten Räume iſt jedem Beſucher einerlei ob Käufer oder nur Intereſſent— bereitwilligſt Zu erwähnen hätten wir außer dem reizvollen Lanbhaus, das ſich der Beſitzer hoch oben im 4. und 5. Stock originell ein⸗ ſich im gleichen Gebäudekomplexe befinden: Da iſt zunächſt an der Kapuzinerplatzecke die Drogerie ſchmack, wirklich ſchönen Waren. In bohem Magße befriedigte 483 der Rundgang durch 32 dem alten Unternehmen auch im neuen Dadurch werden auch andere Hausbeſitzer in der Kunſtſtraße 7 Kaſſe, Kobrdof. Jahrſtuhl, Telephon · Zentrale Sitze wir eben gelhront hatten: es waren cd. 100 feiuſte Seb⸗ 8 Seite General-⸗Anzeiger. (Abendblatt) 14. Dezember 1911. Rheinisene ieuthank Kannheim. Silanzübersiont per 31. Oktober 1911. — Aktiva.. Kasse, Relobsbank, tremde Geldsorten und ee,, 4395 88280 Wechsel*T Guthaben bei Banken und Banklers Lombards 5 5 Eigene Wertpapiere 5 Konsortialbeteiligungen Dauernde Beteiligungen bei Bankinstituten. Bankfrmen u. anderen Unternehmungen 57 836 05745 13 619 321 23 28 780 4218 17617 08462 8 014 473(41 inkl. Mk. 5,000,00.— Dotation der ö Mannheimer Bankk 11018 22675 Debitoren in laufender Rechnung 225 748 209 44 Apal-Debitoren 26 891 67132 Bankgebäude 5 6 485 28489 do. Neubauten 578 169/21 Fonstige Aktiyen 442484878 405⁵ 409 651 41 Fassiva. l. ii 95 000 000— TTTCCCC ĩðͤñb 18 829 371— Talonstener-Reserve 170 000— Kreditoren in laufender Rechnung Depositengelder Aecepte und Scheckaͤs. VVVVVVVVV ĩĩ Sonstige Passſyen 137 6946771 33 282 67380 92719 83275 26 8916712 871925½3 405 409 65101 Suddeutsche Disconto⸗esellschaft4. in Mannheim Bilanzübersicht per 31. Oktober 19u. Aktiva. Aktien-Einzahlungs-Koutoo EKasse, fremde Goldsorten und Coupons CCCCCCVVVVJJJJVJJJJ%%./ ͤ ĩ ͤĩ ͤ ĩ Guthaben bei Banken und Bankiers gHoeports und Lombarde Eigene Wertpapierre Konsortialbeteiligungen Dauernde Beteiligung bei anderen Bank- Instituten und Firmen Debitoren in laufender Rechnung Ayal-Debitoren Mk. 18.108.588.70 Bankgebäude. Jonstige Immobiliieses .—0 3 750 000.— 1467 150ʃ7 24 280 743 9 427 090 23 618 837 5 086 963 2 538 029ʃl 5 000 000 82 026 139005 2557 69438 721814/11 Sonstige Aktiyven 1 559 94267 162 034 45ſ Fassiva.. VVCCCCCCCV 50 000 000— Beserven 3 669 102034 Kreditoren in laufender Rechnung und Depositen-Gelder Akzepte und Schecks Apal-Verpflichtungen. IIk. 18.108.538.70 Sonstige Passtren 68 687 665023 37 806 921087 1870 715ʃ8 162 034 405 Pfalzisehe Bank, Ludwigshafen a. Nh. Silenzübersloht per 31l. Oktober 1911. Aktivn.. 3 Kassa, fremde Geldsorten nnd Coupons 3 738 298032 Woechsel VV 28 803 765083 Guathaben bei Banken und Bankiers 9 657 511ʃ026 Vorgehüsge auf Bflekten und Waren 44 103 173043 ebitoren in lautender Rechnung—97 831 708(29 rabDebitoren Mk. 11 411 562.33 Eigene Wertpapiere— 13 583 945ʃ26 Konsortialbeteiligungen 98 2 742 915 50 %%%%% 6 373 964(98 Sonstige Immobillen 874 015ʃ81 e 4623 289053 211 832 314½1 Passivn. 2 1 50 000 000— 8 850 000— Kreditoren in laufender Rechnung 48 181 675ʃ17 Depositengelder—V J45 774 90904 Aceepte und Schecks 53 238 95363 ral-Verpflichtungen Mk. 11 411 562.33 Sonstige Fassxren˖n 5 786 776ʃ87 211 882 314/71 Mannheim, 13. Dez. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Die 48 Jahre alte verehelichte „fand“ am 31. Auguſt d. J. hörten. Der ungeratene Sohn der Witwe wohnende wollte ſte Schlafgängerin keine An ſtohlene nicht mehr mit ö 1 ich reden. Nicht ſolidariſch erklärte ſich arbeiter mit Streikern. wurden Schmoll und 4 Wochen Gefängnis verurteilt. ag erſc enthal, 19. Dez. Wegen Werichtszeitung. Strafkammer IV. Hummel. Schmoll und die Zementeure Daniel Thum in Behandlung und zwar mit der Arbeitswillige mehrere Tage arbeitsunfähig war. Herz zu je 3 Wochen, Die Berufung der Dab gründet verworfen. zegen verſuchte · Er⸗ ſters und verſuchte Eliſabeth Bu tz Spilger auf dem Felde bei Seckenheim Kleidungsſtücke, die in der Nähe arbeitenden Feldarbeitern ge⸗ Da Frau Sp. vorbeſtraft iſt, kann ſie keine mildere Strafe erhalten als 3 Monate Gefängnis. 5 in Hockenheim, ein 17jähriger Taglöhner, beſtahl zweimal die bei ſeiner Mutter een Marie Träutlein. er dem Mädchen 30., das andere Mal 12 erſte Mal erſetzte die Mutter den Betrag, beim zweiten Mal gleichfalls den Schaden wieder Einmal nahm M. weg. Das decken, damit ihre eige erſtatte; dann aber ließ die Be⸗ Wegen erſchwerten Dieb⸗ ſtahls wird der junge B. zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 5 am 10. Juli d. J. ein an einem Bau der Firma Teſſeraux und Stoffels beſchäftigter Bau⸗ Dafür nahmen ihn der Tapezier Johann Herz und Chriſtopf einem Nachdruck, daß Süddeutsche Bank. Abtsilung der Pfälzischen Bank. Sllanzübersloht per 3l. Oktober 19fl. Aktivn. Kasse, ſremde Geldsorten und Coupons Weensel zathaben bei Banken und Bankiers Reborts und Lombards Eigene Wertpapiere Konsortialbeteiligungen Debitoren in lautenler Rechnung M. 1 928 303.93 Ayal-Debitoren Bankgebäudde Sonstige Aktiven . 2 512 89970 9815 549,76 1315 4772 5 161 09709 1642 836006 990 249066 20 132 73340 . 645 930015 306 96226 40 523 735070 Vassiva.. + Aktienkapital 8 12 000 000— Reserven 994 249 30 Kreditorxen in laufender Recbnung 8 6 143 413 01 Depositengelder 7963 528083 Accepte und Schecks Ayal-Verpflichtungen Sonstige Passiveen M 1 928 303.93 12 664 544/38 Manngeimer Zank Aktiengesellschaff. Silanzüberslcht per 3l. Oktober 1911. Erſte Schwetzinger Jakob Mannheimerſtr. 48/50 franko H. 30 Liter an aufwärts. NB. Bei Beſtellungen beliebe man genau anzugeben ob alten oder ſüßen Apfelwein. Gröſßztes Lager aller Sorten SScgegeegee N ee empfiehlt prima ſüßen ſowie alten 5 per 5f. Apfelwein a 25 Yfg. vors Haus per eigener Fuhre in Gebinden von Mannheim, 15 2 2 Apfelweintelterei Elmanm Mannheimerſtr. 48/50 18284 8800 Heilrat Dam Ende 20, m. 20000 M. ſof., ſpät 150000 Mk. w. Heirat mit diſtingu. Herrn. Alter Nebenſache. Auch Aus'!. Br. erb. u. Nr. 10911 an die Exped. d. Bl. Vorurteilsfreie Dame, 40 Jahre alt, ſucht Bekanntſchaft mit ält. beſſer Herin zwecks Heirat. Offert. u. Nr. 10913 an die Expedition d. Bl. Aktivn.. Kasse, fremde Geldsorten und Coupons 137 08820 Wechsel VVVVVC 3770 36040 Guthaben bei Banken und Bankiers 11441401 1455 311/30 Eigene Wertpapiere 338 280.99 Konsortial Beteiligunng 28 78750 Debitoren in laufender Rechnung 15 052 619,20 abDsbitofrfrf‚ 839 86263 Sonskige Akbren! 99 261ʃ59 21 885 93582 Passiva.. Aktienkapital(M. 1,000,000.—) und Dota- tionskapital(M. 5,000, 000.)6 000 000 Reserven 2J 100 000— Kreditoren in laufender Rechnung 9 460 41809 Depesitengeldlens 2 326 75716 Nedeptfdtt 2 949 084 82 ils 839 86263 tise ass))nü 159 81312 21 885 935082 GSeldverkehr 8 Welche Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft leiht 1000 Mk. gegen Lebensverſicherungsabſchluß u. gute Bürgſchaft. Off. unt. Nr. 10900 an die i = Konkurs-Ausverka Von Samstag, den 16. Dezember, morgens 8 Uhr ab bringe ich die aus der Konkursmasse der Firma Heine, Möbus Sohn, D 2,15 I. Hypotheke etwa42 000 M. auf ein gut rentables Haus von Selbſtgeber geſucht. Juli z 1912. Off. unter Nr. 10910 an die Expedition d. Bl. reell, diskret, Raten⸗ Gelodarlehen riazankung. durch C. Staudt, Mannheim, H 2, 8 1876 Bereits neues Breal 7ſitzig, ſehr vreiswert, zu ver⸗ kaufen. Gg. Gebhardt. Anzuſehen b. Ant. Schlachter, Wagenbauer, Neckarau. 66279 Wohnhaus m. gr. Garten, für jedes Geſchäft geeignet, nebſt Milchgeſchäft ganz oder getrennt zu verkauf. 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Dezbr. 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal, Nathausſtraße 10, gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 66278 Pferde, Wagen, Möbel u. ſonſtiges. Neckarau, 7. Dezemb. 1911. Groß, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 15. Dezor, 1911, 22 Uhr werde ich in Rheinau, auf dem Marktplatze, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Etwa%½ Ztr. gebrannter Kaffee, Möbel u. ſonſtiges. Anſchließend am Pfandorte der dortſelbſt bekannt gegeben wird, etwa 10000 kg. Teer, ca, 7000 kg. Iſoliermaſſe (Dickteer). 66277 Die Verſteigerung von dem Teer findet vorausſichtlich be⸗ ſtimmt ſtatt. Ningel, Gerichtsvollzieher. Amkatsf Affenpinſcher, Rüde, zu kaufen geſucht. Offert. unter 10 ie Expedition. Buoh-, Kunst- und Muslkallenhandlung herrührenden: Bücher Musikalien Salten u Zubehörteile zu sämtlichen Streichinstrumenten. 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Alle dieſe Umſtände rechnete der Staatsanwalt legte dem Angeklagten aber zur Laſt, Gleiſe nicht die weiteren agte M. Geldſtrafe. Off, mit Preſsangabe unter Nr. 10840 an d. Exp. erbek. Gegenſatz zu dem Antrag des Staatsanwaltes nimmt das Ge⸗ richt nach läugeren Beratungen nur das Verbrechen des Tod⸗ ſchlages an und erkennt deshalb gegen den Angeklagten unter Freiſprechung von der auf verſuchte Verleitung zum Meineid lautenden Anklage auf 1 Jahr 9 Monate Gefängnis. Dayrmſtadt, 13. Dez. Der bekannte Eiſenbahn⸗ unfall auf der Station Dornberg bei Gr.⸗Gerau, bei dem die Lokomotive eines Güterzuges in ein totes Geleiſe fuhr und dann nach Ueberrennen des hohe Böſchung in den mit Waſſer gefüllten Landgraben hinab⸗ ſtürzte, beſchäftigte heute die Strafkammer. Durch Beſchä⸗ digung der Wagen und der Waren iſt ein Schaden von ca. 35000 M. entſtanden. Angeklagt war der 37 Jahre alte Loko⸗ motivführer Baptiſt Heiſer aus Mannheim. Er wird be⸗ ſchuldigt, die Signale nicht beachtet und überfahren zu haben. H. gibt zu ſeiner Entſchuldigung an, Juli, nachts ein Uhr) ſein Zug von holt werden ſollte. Durch Signalſtell deres Geleiſe und glaubte dann die Fahrt frei zu haben. Aus g und den Angaben der ſich teilweiſe ellbockes eine nahezu 5 m daß an jenem Abend(8. einem Schnellzug über⸗ ung kam er in ein an⸗ Sachverſtändi ellt achverſtändigen ſte ſez Fahr⸗ hätte — * Maunhekm, den 14. Dezember 1911 (Abendblatt) 9 Sette SA„ 8 Bekauntmachung. Auf die für das Jahr 1911 feſtzuſetzende Divi⸗ dende der Reichsbankanteile wird vom 15. d. Mts. ab eine zweite halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 20210 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und Mark 30 Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividenden⸗ ſchein No. 2 bezw. No. 5 bei der Reichsbankhaupt⸗ kaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichs⸗ bankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. Berlin, den 9. Dezember 1911. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrück. 8 4 Bekanntmachung. In nächſter Zeit werden Noten der Reichsbank über 1000 und 50 Mark zur Ausgabe gelangen, die vom 21. April 1910 datiert ſind, und deren Unter⸗ ſchrift lautet: 20211 Reichsbankdirektortum Ae v. Glaſenapp Schmiedicke orn Maron v. Lumm v. Grimm Kauffmaun Schneider Budczies Im übrigen gleichen die Noten über 1000 Mark den in der Bekanntmachung vom 26. Juli 1898, die Noten über 50 Mark den in der Bekanntmachung vom 20. April 1906 beſchriebenen. Berlin, den 11. Dezember 1911. Reichsbankdirektorium. v. Glaſenapp Maron. Bekanntmachung. Nachdem der freſen Veretnigung ſelbſtändiger Spengler und Inſtallateure den Firmen Hans Lutz und Fuchs& Prieſter hier, ſowie Philipp Helfrich in Neckarau die Aus⸗ führung der von uns vorzunehmenden Inſtallations arbeiten im Submiſſionswege übertragen worden iſt, können Anträge 85 ee von Inſtallationsarbeiten iunerhalb der Georg Wunder, Geſchäfesſtelle der Vereinigung, H 7, 29, Kaul Schatt, J 1, 20; Ad. Aſpenleſter, F 1, 11; Karl Gren⸗ lich, E 4, 1; Karl Werner 0 1, 14; Peter Bucher L 6, 11; Helnrich Weickel, Eichelsheimerſtr. 43; Ley Welter, Meer⸗ feldſtr. 16; Johann Geiſel, Meerfeldſtr. 84; Georg Günther; Damumſtr. 16; Peter Lüdgen, Stamitz r. 1; Friedrich Müller, Elfenſtr. 28; Joſef Heicken, Waldhof, Spe 17 Jo⸗- haun Gelbert, Waldhof, Langeſtr. 80; Peter Kilthau, Käfer⸗ tal, 53 bedse 8 5„ Schwetzingerſtadt di, hier Han Lutz, Nupprachtſtr. 8. e) Neckaram Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 88. d) FJeudenheim Juchz T Prieſter, Mannbeim, Schwetzingerſtr. 88. Wir machen dabei ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß zu Automateneinrichtungen wie bisher die Koch⸗ und Beleuch⸗ tungsgegenſtände von uns ſelbſt beſchafft und mit den etwa erforderlichen Inſtallations⸗Materialien unentgeltlich an die Konſumenten verabkolgt werden und daß damit dieſe Apparate zc. unſer Eigentum bleiben. Die ſachgemäße Ausführung der Inſtallationsanlagen entſprechend der Gasahgabebeſtimmungen und der ortepoli⸗ zeilichen Vorſchriften überwachen wir, auch er folgt von uns A Vertechnung der Inſtallationskoſten an die Zahlungs⸗ gen. Mannheim, den 27. September 19l1. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerte Pichler. 1602 aSeeneeee 5% ο eeee vorkaue ſeh einen Posten Automaten Ruhestühle 8 1178 1350 f 426 1475 5er Stüek 83 Möbelhaus Pistiner f. Tel. 4382 35 882188727872282277 rn —5 Weſhnachts-Seschenken: 2227272 — 24 —̃—Ä— Vüchertiſch. (Anzeigen, bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) 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Deshalb ſprach ſich der Ausſchuß(Berichterſtat⸗ ter Herr Robin ow, Hamburg) dafür aus, daß bei der Benen⸗ nung der Kaffee⸗Erſatzmittel die Verwendung des Wortes Kaffee nur dann, wenn zugleich der Stoff der Ware angegeben werde, z. B. Malzkaffee, zuläſſig ſein ſolle und bei Miſchungen von Kaffee mit Kaffee⸗Erſatzmitteln oder Zuſatzſtoffen die Menge des Kaffees angegeben werden müſſe. daß zucker) i Kleinhandelskommiffion Ausſchuß früher als bere n verkaufen Faſt neue tadellos fahrende Dampflokomotive mit Tender, Perſonenwagen und ca. 30 m Geleis billig zu verkaufen. 66244 Stamitzſir 20, 2. St r. Brillant⸗Ghrringe ſehr ſchöne Steine Mk. 475.— gekoſtet für Mk. 300.—, 1 ſch. Brillantring Mk. 160 gekoſtet, für Mk 90.—, 1 Brillantring für Mk. 120 umſtändehalber zu verkaufen 10899 8 G. 48, 3. St. Gutfing. Kanarienhähne billig zu verkaufen. 10903 5, 28, II. Stock lis. Grammophon faſt neu, ſehr preiswert zu verk. Voz ſagt die Exvedilton. Gut erhaltene Iiunbadewanne für Mk. 12.— zu verkgufen. 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Berhandlungen mit den Fabrikanten ſind ergebnis⸗ los verlaufen und es hat ſich ſchließlich die Kleinhandelskommiſſion Deutſchen Handekstages für den Erlaß einer geſetzlichen Be⸗ ng ausgeſprochen, nach der Zucker(Würfel⸗ und Puder⸗ ſten und Föffern und Kandis in Kiſten und Körben gewicht verkauft werden müſſe. Das Verlangen der Verkauf nach Reingewicht erkaunt worden, wenn auch her⸗ Spezlalgeschalt für aparte Inzwelen doldd- und Siikerwaren. fert, Halberſtadh Nach dem börzunehmen. iſt vom vom 1. Jauuar bis eeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Mrosse Auswahl ian l und bewahre denselben gerne aaf. Besichtigung meines grossen Lagers bereitwilligst ohne Kaufzwang. P6, 20 Hih. Noch Rachf., Inh. Frite Schwarzkent P 6, 20 fl führten dahin, daß man ſich doch nicht dazu enk⸗ ſchließen konnte, den Erlaß eines beſonderen Geſetzes zur Regelung des Verkaufs von Zucker nach Reingewicht zu befürworten. Der Verkehr mit Eſſigeſſenz, bei dem vorzugsweiſe Flaſchen mit einem Inhalt von 250 Gr. üblich waren, hat ſich der Mißſtand eingeſchlichen, daß der Flaſcheninhalt, ohne daß es an ihrer äußeren Erſcheinung leicht kenntlich war, berkleinert wurde, ſodaß einerfeits die Käufer, andererſeits die Verkäufer, ſo⸗ weit ſie ſich dieſem Vorgehen nicht anſchließen mochten, einen Scha⸗ den erlitten. In der Verhandlung konnte der Berichterſtatter[Herr Kommerzienrat Canthal, Hanau) von Beſtrebungen berichten, die von den Fabriken ſelbſt zur Abſtellung des Mißſtandes aufgenom⸗ men ſind; indeſſen ſchien es dem Ausſchuß unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß bereits eine Kaiſerliche Verordnung betr. den Verkehr mit Eſſigſäure beſteht, doch angezeigt, für eine Ergänzung dieſer Verordnung dahin ſich auszuſprechen, daß die Flaſchen nicht weniger als 250 Gr. enthalten dürfen. preußiſchen Einkommenſteuergeſetz muß der Arbeitgeber über das Einkommen Auskunft geben, welches die von ihm beſchäftigten Perſonen vom 1. Januar bis zum 30. September bezogen haben, und es werden dieſe Angaben über 94 Jahr dazu benutzt, um die Einſchätzung für das ganze Jahr Dies führt deshalb zu Streitigkeiten, da die Be⸗ ſchäftigung in vielen Gewerbezweigen während der verſchiedenen Jahreszeiten ungleichmäßig iſt. Der Ausſchuß ſprach ſich daher auf Antrag des Berichterſtatters[Herr Kommerzienrat Müllen⸗ ſiefen, Witten a. d. Ruhr)] dafür aus, daß ſtatt des Zeitraumes 30. September der Zeitraum vom J. Oktober geſetzt w Telephon 4120. 20187 2 Balkon und Zentralheizung ſoforl oder ſpäter zu verm. Fuchs& Prieſter, G. m. b. H. Schwetzingerſtraße 53. 22244 5 Jinmder⸗Wohmung 1. 2. Mperken Aad varzitberten öehragelg- Uid Lakrsgegengänden 5 Spesiaſſtat: Tafel. Sestecke, Marke hlochsſber. 15% auf alfle Waren 1% Für jeden bei mir gekauften Gegenstand übernehme ich volle Garantie MuN 90 97.„ NN Eine 2 5d. 3 Zimmer⸗Woßn. zütt Kuche ver 1. Oktober zu v. Näheres Y An, 13. 24582 Schöne moderne Woh⸗ nung(5 Zimmer mit Küche U. Zub. mit gr. Gartenanteil) event. 4 Zimmer m. Badezim, für nur 45 Mk. pro Mon. ſof. oder ſpäter in Seckenheim zu vermieten. Nähere Ausk. erteilt Polizeidiener Stemm⸗ ler in Seckenheim. 25172 2 Zimmer⸗Wohunng u. Küche mit od. ohne Werk⸗ ſtatt u. Stallg. zu verm. 25287 Näh. 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Auf ſeinen Antrag ſprach ſich der Ausſchuß dafür aus, daß an Kaiſers Geburtstag J) Geldſendungen, Sendungen mit Wertangabe und Pakete einmal beſtellt werden, 2] während einer ſpäteren Nachmittagsſtunde a) Einſchreib⸗Briefſendungen, Geld⸗ ſendungen und Briefſendungen mit Wertangabe am Schalter an⸗ genommen werden, b) Briefſendungen von Schließfachinhabern und ſonſtigen Abholern in Empfang genommen werden können, 3] der Fernſprechdienſt überall mindeſtens von—1 Uhr und von Uhr ſtattfinde. Soweit bereits jetzt eine günſtigere Behandlung des Verkehrs ſtattfindet, ſoll ſie auch in Zukunft beſtehen bleiben. Mit den zu dem Entwurfeiner Fernſprechgebüh⸗ renordnung von der Reichstagskemmiſſion gefaßten Beſchlüſſen und den nachträglich von dem Abg. Nacken u. Gen. in der Kom⸗ miſſion geſtellten Anträgen hatte ſich die Berkehrskommiſſion des Deutſchen Handelstags beſchäftigt und war zu detaillierten Vor⸗ ſchlägen gelangt. Hierüber beriet der Ausſchuß auf Grund eines Berichtes des Generalſekretärs Dr. Soetbeer. erkannte an, daß gegenüber dem Entwurf des Bundes rats die Be⸗ ſchlüſſe der Reichstagskommiſſion und der Antrag Nacken infsfern den früher vom Ausſchuß abgegebenen Erklärungen entgegenkamen, als nach den Beſchlüſſen und dem Ankrag die Pauſchgebühr bei⸗ behalten werden ſoll, und der Deutſche Handelstag in Ueberein⸗ ſtimmung mit ihnen ſich mit der nach ——5 Der Ausſchuß d 2 N 5 zu allen Abblldungen Die Anferkigung aller Garderobenſtücke Sämtliche Schnittmuſter in den Normalgröhen iht nach unſeren Standard⸗Schnittmuſtern ſpielend leicht, ſelbſt 44 u. 46 liefert unſere Erxpedltion an die Abonnenten zu dem Ich ſür Damen, die nicht ſeneivern gelernt haben billigen Preiſe von nur 50 Pf. pro Stiſck Die moderne(Modenſchau Geſicht haben, und wer nicht überzeugt iſt, daß 8 ihm ein derartiger Putz doch ganz und gar paßt, Die moderne Modenſchau, bei der die neue“ für den ſollten dieſe Sachen nur Objekte der ſten Modelle nicht mehr an ſtkeifen Wachs⸗ Bewunderung bleiben, er ſollte ſich aber niemals figuren, ſondern an lebendigen Geſtalten vor⸗ voranlaßt fühlen, einer derartig extravoganten geführt werden, iſt eine Errungenſchaft der Mode zu folgen. allerletzten Jahre. Die urſprüngliche Idee kam aus Paris und verdankt ihre Urheberſchaft dem mit Recht berühmten Meiſter Paul Pojret. Der Gedanke, die Kleider oder Mäntel nicht an lebloſen Holzgeſtellen vorzuführen, hat ſeine Berechtigung, denn ſelbſtverſtändlich üben die 755 G Stoffe, 15 gleich, zu welcher Verarbeitung ſie Sll den Abbildungen verwandt ſind, eine an⸗— 5 5 2 dere Wirkung aus, wenn ſie an gehenden und ſich beivegenden Körpern vor⸗ geführt werden. Ein ſchön gegliederter Falten⸗ wurf kann ſich ſelten in ruhender Stellung in ſei⸗ ner ganzen Vollkommen⸗ heit zeigen. Von einer Schleppe, einer Raffung iſt genau dasſelbe zu ſa⸗ gen, und ſo kann di Neuerung, die Modelle an Mannequins zu zei⸗ gen, als beachtenswerter und dankenswerter Fort⸗ ſchritt empfunden wer⸗ den. Aber nicht nur die Kleider und Mäntel kommen auf dieſe Weiſe beſſer zur Geltung und 1059. Einfache Hemdbluſe aus ge⸗ zeigen den. Tamen die ſtreiftem Flanell. augenblicklich herrſchende 1059. Einfache Hemdbluſe aus geſtreiftem Flanell. Rücken und Vorderteile der einfachen Hemdbluſe ſind in aufgeſteppte Bügelfalten mit mittlerer Quetſchfalte zu ordnen. Die vordere Quetſchfalte iſt mit Knopflöchern zum Verſchluß ein⸗ gerichtet. Die langen Bluſen⸗ ärmel ſind an der Kugel und ünten einzukrauſen und mit knöpfbaren Manſchettenbändchen abzuſchließen. Dem kleinen Halsausſchnitt iſt ein hinten chließender Stoffſtehkragen, mit kleinem Stickereikragen verziert, aufgeſetzt. Der Bluſe iſt oben ein glattes Futter in Pattenform einzuarbeiten. 1056. Tuchmantel für Mäd⸗ 1060. Elegante Bluſe aus ſteingrauem chen von 8 bis 10 Jahren. Die Chiffon⸗Velours mit Metallborbüre glatten Mantelteile fallen nach und bunter Seidenſtickerei unten glockig aus. Die Vorder⸗, teile treten mit doppelter Knopfreihe beſetzt übereinander, oben mit Stoffrevers verſehen, denen ſich der ſoutachebeſetzte Reverskragen an⸗ ſchlißt. Lange Paletotärmel mit Manſchetten, ſeitliche, durch Klappen gedeckte Taſchenöffnungen, graues Lamafutter. 1051. Schneiderkleid aus ſchwarz⸗ und weißgeſtreiftem Velvet. Mit quergeſtreifter Blende ſind die Seitenbahnen des fußfreien Rockes angeſetzt, dem die knopfbeſetzte Vorderbahn aufgeſteppt wurde, wäh⸗ dend die Hinterbahn nach unten loſe ausfällt. Der obere Rockrand iſt mit kleinem angeſchnittenen Miederteil gearbeitet. Der Nähte geteilten halblangen Jacke ſind ſeitlich Querblenden angeſetzt, auf Vorderteilen wird ihr Anſatz durch Knopfbeſatz hervorgehoben. Die mit zurückgeſchlagenen Revers verſehenen erſten Vorderteile knöf fen in der Mitte, wenig übergreifend, durch, die Knopflöcher ſind mit geſtickten ſeidenen Fliegen verziert, wie ſie auch die Ecken der kleinen Bruſttaſche ſichern. Lange Paletotärmel mit knopfbeſetzten Man⸗ ſchttenblenden, ſeidenes Jackenfutter. 1060. Elegante Bluſe aus ſteingrauem Chiffon⸗Velours mit Metallbordüre und bunter Seidenſtickerei verziert. Die auf ein feſtes Kimonofutter gebrachte Bluſe iſt mit den Aexmeln im Zuſammen⸗ hang geſchnitten und die vordere Mittelnaht durch eine ſchmale Bügel⸗ 5 Modenrichtung. Diefran⸗ zöſiſchen Modelle illuſtrieren gleichzeitig, wie die Sachen getragen werden, und wenn ſie auch in etwas übertriebener Weiſe vorführen, wie man darin gehen kann und ſich darin bewegen ſoll, ſo dürfte dies doch bei der engen Mode ganz am Platze ſein. Eine verſtändige Frau wird ſich ſelbſtverſtändlich nicht die Allüren eines Mannequins an⸗ eignen, trotzdem aber die Winke richtig auffaſſen, die dieſe ganz der Mode ergebenen Weſen zeigen. Es iſt nicht ganz leicht, graziös in den ungemein engen Röcken zu gehen. Wer ſich aber überhaupt dieſer Modenrichtung anſchließt, muß auch die Konſequenzen tragen und ſich im allgemeinen nach den gegebenen Momenten richten. Die Mannequins, die Paul Poiret auf ſeiner Tournee begleiten, 3 haben eine ausgeſprochene Art, ihren Körper ſchlangenhaft zu bewegen⸗ Es ſind meiſt kleine, zierliche, ſchlanke Geſchöpfe, die ſich vollkommen in den Stil der Kleider, die ſie tragen, hineingelebt haben. Poiret iſt kein Schneider, der ſeinen Stil wechſelt. Die Mo⸗ 1 delle, die er in dieſem Jahre zeigte, haben dieſelbe Richtung wie die⸗ ſelbe Richtung wie diejenigen, mit denen er das erſte Mal in Deutſch⸗ land einen Sturm der Begeiſterung entfeſſelte. Er iſt nicht ton⸗ angebend für eine große Menge, ihm gehört eine kleine Gemeinde, die mit gereiftem Verſtändnis die wundervollen Farben⸗ zuſammenſtellungen und die meiſt ſchlichten Linien würdigen kann. Nicht kraftvolle Farben und ihre kühne Zuſammen⸗ ſtellung beweiſen ſeinen falte verdeckt. Dem durch einen Spitzenkoller mit Steh⸗ kragen gedeckten Ausſchnitt liegt eine aus Metallbordüre mit bunter Seidenſtickerei be⸗ lebte Paſſe auf, die in der vorderen Mitte und auf den Schultern viereckige künſtleriſchen Blick, ſeine Jormen aus gleichem Mate⸗ ſein 43 55 rial 9210 Studi iſt Den halblangen Kimono⸗ Studium aller exotiſcher 1051. Schneiderkleid aus ſchwarz ärmeln enffallen Spizenſtul⸗ Trachten. Kleine Spiele⸗ n entfaller übermäßigen Bir und weißgeſtreiftem Velvet pen mit Abſchluß von elour⸗ rat lehnt er ab. Er ſucht paſpeln. Der untere ein⸗ nur das Effektvolle, an ſich Wir ⸗ gekrauſte Bluſenrand ſchließt mit einem gezogenen Faltengürtel ab. 1058. Kleid aus marineblauem Borbürenſtoff 50 für Mäbdchen 4 bi5 6 Jahren. Der 75 Bordüre Ueberkleides, das durch ſeine abweichen⸗„„ 3.n, beſetzte Faltenrock iſt unter dem glatten Stoffgürtel den Töne immer Wirkungen zu ſchaffen„ IIgr iainell ift eine der langtailligen Kimonobluſe angeſetzt, die vorn imſtande iſt. Sehr 3 15 ſeitlich durch einen Bordürenſtreifen beſetzt iſt. 285 Bordütre beſetzt die 74 langen Aermel, ſtofſes, den bei fach 55„elle en ein glatter Stehkragen vervollſtändigt das de Scned un Fedenee, Füle ſeee gle Stickereien und breiten Anſätzen von gleichfarbigem Kräuſeltüll. Seine Tuni⸗ op= ken beſchwert er gerne mit und zwar bedient er ſich dabei nicht„„ immer nur des Skunks, ſondern auch Künſtliche oder falſche Perlen? Es iſt durch⸗ ſchwerer Felle und hat eine beſondere aus nicht gleich, ob man künſtliche oder ob man Vorliebe für Zobel, Fuchs und Dachs. falſche Perlen ſagt. Jalſche Perlen ſind zwar im⸗ — mer künſtlich, künſtliche aber ſind nicht immer Auch den Franſen iſt er treu ge. falſch. Es gibt vielmehr verſchiedene Mittel, ge⸗ 1 Er ſe wiſſe Muſcheln künſtlich zur Erzeugung von Perlen 1„Kieldern euns anzuregen, die man alſo den echten beizählen muß. alliſchen Franſen die den Klei 171 5 lſo den echten beizähl 5 hellen, belebenden Ton geben können. Wie Dr. Dahms in einem Aufſatz über den Er ſchafft nicht nur Kleider, ſondern„Schmuck aus der Tierwelt erwähnt, kennen die meiſtens auch den paſſenden Haar⸗ Chineſen, die in ſo mancher Beziehung Europa vor⸗ ſchmuck und auch häufig den dazu geeig⸗ ausgeeilt ſind, ſchon ſeit mehr als einem halben neten Schmuck. Gerade auf dem Gebiet Jahrtauſend ein Mittel, derartige erhal⸗ e e, eee aſie. Sie ſind im höchſten Grade auch aus Zinn oder Blei herge Buddha⸗Bild⸗ phantaſtiſch und wenig geeignet für den chen zwiſchen Mantel und Schale gewiſſer Suß⸗ deutſchen, im Grunde doch recht ſchlichen waſſermuſcheln. Dieſe Fremdkörper laſſen ſie ein— Geſchmack. Um dieſe Helme, Turbane bis zweieinhalb Jahre dort ſtecken; es ſtellt ſich als-1958. Kleid aus marineblauem Bor. und Mützen tragen zu können, muß mar. dann heraus, daß ſie wie ang⸗wachſen und gänzlich dürenſtoff für Mädchen von 4 bis entſchieden ein ſchr hübſches oder pikantes mit Perlmutterſubſtanz überzogen ſind. 6 Jahren 12. Seſte. eeee SFSFTC * 2 8 Bekünütlachung. Die David Oppen⸗ heim⸗Stiftung betreffend. Aus den Erträgniſſen der David⸗Oppenheim⸗Stift⸗ ung ſollen an bedürftige Per⸗ ſonen des Handelsſtandes, die kein eigenes Geſchäft be⸗ treiben und infolge von Alter, Krankheit oder ſonſtigen Un⸗ glücksfällen erwerbsunfähi geworden ſind, Beighilfen ge⸗ leiſtet werden. Außerdem kann die Bei⸗ hilfe auch ſolchen Angehörigen verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes, die von denſelben ganz oder zum Tei unterhalten wurden, gewährt werden. Vorausſetzung der Verleih⸗ ung des Stiftungsgenuſſes iſt, daß der Vewerber oder falls es ſich um Angehörige eines verſtorbenen Mitgliedes des Handelsſandes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Eiwerbsunfähigkeit in Mann⸗ heim in Arbeit ſtand. 126 50 Halbschuhe sind bestbewährte u. vielgerühmte Spezlalitaten des Schuhhauses General⸗Anzeiger.(Abendblatth Stiefel Mee FEORTSCIRITIT 75 5 I J. C. KONIG& EBHARD 90781 Untornält stets grosses Lager der gang- barsten Sorten Lose Blätter-Bücher verschiedener Systeme. Broschure„“ kostentrel. Tel. 569 N 2, 1. Uebernimmt Exctra-Antertigung in kürze- Stor Zoit Amerikanische Gournale Sroschure„“ kostentrei. Keln Uebertragen der Transportsummen. F. C. MENGER, Underwood- Schreibmaschinen Spezial-Geschäft fur Bureaubedarf Zureaumöbel Rechen- und Kopiermaschinen. Weihnachts⸗ Pile⸗ Nieratzky, Geſuche ſind bis 20. Dezbr. d8. Is. einzureichen. Maunheim, 22. Nov. 1911. Stiftungsrat der David Sppenheim⸗Stiftung: von Hollander. Gögele. ant Rüchung. Hierdurch geben wir be ken Rückganges des Gruben⸗ entleerungsbetriebs mit Wir⸗ fung vom 1. Jauuar 1912 ab fämtliche Latrineagenturen der Fuhrverwaltung, mit Ausnahme von Seckenheim, aufgehoben werden. 160 Die Ausgabe der Latrine⸗ bezugsſcheinen an die Land⸗ wirte von Käfertal, Neckarau, Feudenheim, Ilvesheim, DVallſtadt, Viernheim etce. er⸗ ſhlgt von obigem Termine ah direkt auf unſerer Kom⸗ poſtfabrik an der Secken⸗ heimerſtraße bezw. auf unſe⸗ rer Filiale bei Käfertal, da⸗ negen künnen die Landwirte non Seckenheim ihre La⸗ trinebezugsſcheine wie ſeit⸗ her bei dem dortigen Agen⸗ ten löſen. Maunheim, 5. Dezbr. 1911. Städt. Fuhrverwaltung. Lutherkirche Mannheim Obere Pfarrei. Weihnachtsbitte. Unſer Pfarrbezirk hat in dieſem Jahre einer beſonders großen Zahl von Armen und Alten, Kiudern und Kran⸗ ken, Alleinſtehenden und Ar⸗ beitsloſen das Weihnachtsfeſt it bereiten. Die bis fjetzt von gütigen Spendern uns zutei!l gewordenen Gaben reichen dazu nicht aus. Wir bitten daher recht herzlich um freundliche Mithilfe aller Menſchenfreunde— beſon⸗ ders auch in der Neckarſtadt ſelbſt. Gaben jeder Art (Geld, Lebensmittel, Klei⸗ dungsſtücke, Bücher, Sniel⸗ zeug u. dergl.) nimmt dan⸗ kend entgegen 66255 Namens des Beirats: Pfarrer Weißheimer, Dammſtraße 39. InkanI an. Leer Sakko- Rock-, Smoking- Anzüge, Hos Zohthe, Setetel Betsgeler; U. 8. W. 66203 nahile die höchst. Preise wegen dring. Bed 6 Boestell. erbittet EBrym, 6 4, 13 KFKaufe auch Gold u. Snber. Das Dampfbad und die Schwimmhalle kannt, daß infolge des ſtar⸗⸗ Eliſabethbad, Q7. 0. ſind geöffnet: für Damen: Dienstag nachmittag von—%½ Uhr Freitag vormittag von—11½ Uhr für Herrent: die übrige Zeit von—11% Uhr vorm. und—7½ Uhr nachmittags, ſowie Sonntag vormittags. 18983 , Kleset K,, A, ee, 1911⁵ 2. 1303 le, Der evangel. Hilfsverein der Friebengkirche richtet auch in dieſem Jahre an ſeine Freunde und Wohltäter die berzliche Bitte: helft uns die Weihnachts⸗Beſcherung armer, würdiger Familien unſerer Gemeinde ermög⸗ lichen! Lebensmittel u. Miete ſind teurer als je. Maucher Familie iſt es uumsglich, am Weihnachtsabend ihren Lin⸗ dern auch nur die kleinße Freude zu bereiten, wenn der Hilfsverein nicht hilft. Gegen 100 Familien warten auf uns. Möge unſere Bitte nicht ungehört verhallen. Gaben an Geld, Lebens⸗ mittel, Kleidungsſtücken neh⸗ men die unterzeichneten Vor⸗ ſtandsmitglieder mit herz⸗ lichem Dank an: Fräul. Anna Seib T 6, 22 Frau A. Wolf, Tatterſall⸗ ſtraße 31; Frau J. Ztegler, Traitteurſtr. 21; Fran R. Haag, Schumannſtr. 6; Fran Sophienſtr. 24; Stadtpfarrer A. Hoehler und Frau, Traitteurſtr.48; Stadt⸗ vikar W. Dahmer u. Frau, Seckenheimerſtr. 30a. 66086 Bringe mein in der Ver⸗ ſchaffeltſtraße 24, 2. Stock rechts errichtetes 66242 Stoff⸗Reſte⸗ Verkaufs⸗Geſchäft (Mühlhauſer Reſte) in empfehlende Erinnerung. K. Morſch. Ilannheim 1090 7. en Sedenkbuch über das Jubiläumsſahr und seine Husstfellung, dearbeitet von Prof. Dr. Friedrich Walter und Bermann Schade, mit vpielen Illustrationen. Preis broschl. 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Johanna Bauk Frau Dr. Rechenberg „ Dr. Reiſſig „ Frieda Röderer Herr Stadtvikar 8 8 Frau und Here Pfarrer Sauerbrunn Magazine 7 Magazin i ſtöckg wit Aufzug, gew. Keller⸗Einfahrt, großer Hof lund Bureau per 1. Jan. 1912 zu vermieten 24728 Naberes 1, 28, im Laden. Ein größeres zſtöckiges MAgA2TL mit 2 Bureauräume per 1. Juli 1912 en. auch früher zu vermieten. 25260 Erſte Molkerei⸗Genoſſenſchaft der Miichhändler. Tatterſallſtraße 8. Tel. 4042. Tel. 3213 Werflftraße 21 parterre, Hinterhaus, großes Magazin, Keller und Hof⸗ räumlichkeit auf 1Okt. I. IJs. zu vermieten.— GEichbaumbrauerei. 23916 Wohnungen Gloße Merzeiſtr. 15l 3. St., 4 Zimmer, Küche, Bad u. Jubehör per ſofort od. ſpät. zu verm. Näheres Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Tel. 2007. Nheinauſtraße 26 3 Zimmer in ſchöner, freier Lage auf 1. April zu ver⸗ mieten. 25108 Näberes 1 Treppe links. n Teumsplaß freie Lage -Zimmer⸗Wohunng nebſt Zubehör an kleine ruhige 0 vermieten. Näheres durch 5 85 Egon Schwarz 2. Eleg. 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