d Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 350 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal, Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 25 Pfg. für amtliche und aus⸗ wärtige Inſerate 30 Pfg. Reklame⸗Seile.. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme Beila en: Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Indu 4»Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Nr. 3. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. —[— Telegramme. Die Flucht des Hauptmanus Lux. E Berlin, 3. Januar.(Von unſerm Berliner Bureau.] Aus Wien wird gemeldet: Ueber die Flucht des Kapitäns Lux aus der Feſtung Glatz erzählen ſeine Budapeſter Freunde in den dortigen Blättern folgendes: Die Freunde haben ſchon vor Monaten be⸗ ſchloſſen, Lux zu befreien. Mitte Dezember gaben ſie einige Pakete mit Jux' Adreſſe auf und richteten gleichzeitig an den Feſtungskom⸗ mandanten die Mitte, ſie als Weihnachtspakete dem Hauptmann Lux zu übergeben. Es fiel nicht auf, daß die Pakete mit unge⸗ wöhnlich ſtarkem Bindfaden verſchnürt waren und zu jedem 5 Me⸗ ter verwendet wurden. Ein Kontrollbeamter durchſuchte die Pakete, fand aber nichts als Wäſche, Kleider, Obſt und Süßigkeiten. Eine in einem Paket berborgene Feile bemerkte er nicht. Lux durch⸗ feilte ſein Gitterfenſter und ließ ſich an dem ſtarken Bindfaden den Feſtungsgraben hinunter. Die Flucht erfolgte am 27. Dezember. Schon am 29. Dezember traf er bei ſeinen Freunden in Budapeſt ein und berichtete dort über ſeine Erlebniſſe. Danach hat er um Uhr in Glatz die Eiſenbahn beſtiegen. Sein Geld reichte aber nur für eine Karte bis Miltenberg, von wo er ohne Karte weiterfuhr. Auf einer öſterreichiſchen Station wurde er als blinder Pafſagier dem Stationsvorſteher vorgeführt. Er ſagte nun dieſem, wer er ſei und telegraphierte an ſeine Budapeſter Freunde um Geld, das nach wenigen Stunden eintraf. In Budapeſt hielt er ſich 24 Stun⸗ den auf. Er traute ſi chaber nicht, zum franzöſiſchen Generalkonſul zu gehen. Ueber Deſterreich und die Schweiz fuhr er in die Hei⸗ mat. In Belfort erwarteten ihn ſeine Geſchwiſter, die er telegra⸗ phiſch verſtändigt hatte. Methylalkohol. JBerlin, 3. Jan.(Von unſerm Berliner Bureau.) Auch die Leipziger Alkoholvergiftungsaffäre iſt nunmehr aufgeklärt worden. Die chemiſche Unterſuchung des Mageninhaltes, die geſtern ahend zu Ende geführt wurde, ergab, daß der Tod höchſter Wahrſcheinlichkett nach ebenſo wie in Berlin auf Methylalkohol zurückzuführen iſt. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß der Likörhändler Kehr kurz vor Weih⸗ nachten von einem Reiſenden des in Charlottenburg verhafteten Drogiſten Scharmach mehrere Ballons Sprit zu billigem Preiſe gekauft hat. Dieſer Sprit hat mehr als 4 Methylalko⸗ hol enthalten. Die Maſſenerkrankungen. Berkin, 3. Jan.(Von unſerm Berliner Bureau.) Auch der geſtrige Tag verlief, ohne daß neue Vergiftungsfälle be⸗ kannt geworden wären. Ebenſo ſind weitere Todesfälle nicht zu verzeichnen. Die kretiſche Frage. ['] Berlin, 3. Jan.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Athen wird gemeldet: Das engliſche Kriegsſchiff„Minerva“, das geſtern Kreta verließ, um nach Malta zurückzukehren, hat die kretiſchen Abgeordneten, die es an Bord hatte, dem zweiten engliſchen Stationsſchiff„Minerva“ übergeben. pbereits das dritte Schiff, auf dem die kretiſchen Abgeordneten gefangen gehalten werden. Das erſte war ein franzöſiſcher Kreuzer. In Athen, wo man die Gefangennahme der kretiſchen „Diana“ iſt Abgeordneten als eine böſe Verlegenheit betrachtet, iſt man zußerlich mit der Zurückbehaltung unzufrieden, in Wahrheit aber doch froh, daß ſie nun nicht in Griechenland erſcheinen können. Die Lage in Perſten. (OLondon, 3. Jan.(Von unſerm Londoner Bureau.] Einer Meldung der„Morning Poſt“ aus Teheran zufolge hat am Sonn⸗ tag nahe bei Danghan ein Kampf zwiſchen den Anhängern des entthronten Schahs Mohamed Ali und Regierungstrüppen ſtatt'. gefunden, wobei die letzteren geſchlagen wurden und ſich zurückziehen mußten. Sie erhielten aber einige Verſtärkungen, gingen neuer⸗ dings vor und beim zweiten Zuſammenſtoß mit den Leuten des Exſchahs mußten dieſe wieder zurückweichen. Sie zogen ſich vor der Uebermacht in guter Ordnung zurück. Den Regierungs⸗ truppen gelang es, Danghan zu beſezen. Die Anhänger Mohamed Alis haben 100 Mann verloren. Die Verluſte der Regierungs⸗ truppen werden nicht bekaunt gegeben, ſind aber bedeutend höher. 2255 der Skadt Wannheim und Umgebung . — 5 85 9———— 2 5 255 5 1 U Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Sport⸗Revue; Wandern und —— Jannar 1912. Wittwoch, 3. OLondon, 3. Jan.(Von unſerm Londoner Bureau.] Aus Teheran wird gemeldet, daß man glaubt, daß Sannad Khan zum Gouverneur von Täbris ernannt worden ſei, wo er aber natürlich die Rolle eines Strohmannes ſpielen wird. Die politiſche Lage ſei wenig zufriedenſtellend. Der Teheraner Korreſpondent der„Morning Poſt“ meint, daß ſowohl Großbri⸗ tannien, wie auch Rußland ein viel zu geringes Intereſſe an der Entwicklung Perſiens nehmen. Zudem müſſe die Entfernung Morgan Shuſters, bevor für dieſen ein geeigneter Nachfolger ge⸗ funden worden ſei, das Land noch mehr in ein finanzielles Chaos ſtürzen. Die Regierung hatte bereits verſucht, bei den perſiſchen Bankiers eine Anleihe von 1 Mill. Mk. aufzunehmen, um wenig⸗ ſtens die Rückſtände bei der Armee zahlen zu können. Allein alle Bemühungen blieben vergeblich. eeereeenerrsche dene. Die Revolution in China. OLondon, 3. Jan.[(Von unſerm Londoner Burcau.) Eine ernſte Meuterei hat ſich, wie der„Daily Mail“ von ihrem Pekinger Korreſpondenten gedrahtet wird, in Lantſchau zugetragen, welches das Hauptquartier der kaiſerlichen Armee des Nordens bildet. Es liegt an der Bahnſtrecke von Tientſin nach Talu, iſt ungefähr 70 Meilen nördlich von Tientſin und 100 Mei⸗ len von Taku entfernt. Unter den kaiſerlichen Truppen brach eine rebplutiondre Bewegung aus. Zwei Brigaden der 20. Diviſion hielten einen eurvpäiſchen Expreßzug bei Tangſchau ungefähr 20 Meilen füdtich von Lantſchau an. Verſtärkungen wurden ſo ſchnell als möglich nach Tangſchau geſchickt, um die Meuterei zu unter⸗ drücken, doch weiß man bisher von dem Ausgang dieſes Vorgehens nichts. OLondon, 3. Jan.(Von unſerm Londoner Bureau.] Puan⸗ ſchikai reichte geſtern zum zweiten Male ſein Rücktritts⸗ geſuch ein, das aber nicht angenommen wurde. Es fand zwiſchen ihm und der Kaiſerin Witwe eine Zuſammenkunft ſtatt, wobei ihm dieſe 3 Millionen Taels für den Kriegsſchatz überreichen ließ, wozu Prinz Tſching ſeinerſeits noch 100 000 Taels beiſteuerte. OLondon, 3. Jan.(Von unſerm Londoner Bureau.] Aus Peking wird der„Daily Mail“ gekabelt, daß etwa 4000 Revolutio⸗ näre den Hangtſekiang bei Nanking überſchritten haben, in der Abſicht, in nördlicher Richtung vorzugehen. Peking, 2. Jan. Juanſchikai war heute im kaiſerlichen Palaſt. Wie das Auswärtige Amt erklärt hat ihm die Kafſerin⸗Witwe 3 Millionen Taels zur Verfügung geſtellt. Viele Zeichen ſprechen dafür, daß die Nordarmee darauf brennt, den Kampf wiederaufzunehmen. Petersburg, 2. Jan. Die letzten Depeſchen, die im Miniſterium des Aeußern eingegangen ſind, bezeichnen die Lage in der Mongolei als äußerſt gefährlich. Der Bürgerkrieg iſt erneut ausgebrochen. Nach der Nowoje Wremſa beſteht ein Geheimvertrag zwiſchen Japan und dem Vizekönig der Mandſchurei, wonach Japan die Südmandſchurei bei Unruhen beſetzen ſoll. Ein Brief Sun Nat Seus an ſeine Getreuen in Europa wird in einem Pariſer. Blatte veröffentlicht. Als ſich der Urheber und Organiſator der chineſi · ſchen Revolution vor kaum vier Wochen in Marſeille einſchiffte, um nach China zu eilen, richtete er noch einmal einige Worte an ſeine in Paris zurückgebliebenen Freunde und genoſſen. Der Brief, der einen intereſſanten Einblick in di Perſbnlichkeit Sun PHat Sens und in ſeine Ziele gewährt, lautet:„Meine lieben Freunde, Ihr müßt immer überzeugt bleiben, daß die Pflicht uns gebietet, vier Zielen zuzuſtreben. Der Sturz der Mandſchudynaſtie; die Errichtung der Republik; die Durchführung einer wirtſchaftlichen Sozialiſierung mit Hilfe von Agrarreformen und die Teilnahme Chinas an dem Welt⸗ frieden. Dieſe Pflicht iſt ſchwer für Eure jungen Schultern, aber Ihr müßt Euch ſtets ume bleiben, daß wir die Revolution nicht durch eine Laune des Schickſals im Handumdrehen voll⸗ enden können. Sie wird eine Arbeit von langer Dauer werden, und Ihr müßt den feſten Willen hegen, Euch durch keinerlei Schwferigkeiten entmutigen zu laſſen. Schaut nicht zurück, vergangene dürfen Euch nie an neuen Erfolgen verzweifeln laſſen. Wir müſſen kühn ſein und uns ſagen: wenn wir heute nicht zum Ziele gelangen, ſo werden wit den Samen geſät haben, deſſen Ernte künftige Generationen ein · bringen werden. Jetzt aber müſſen wir alle unſere Anſtrengungen und Kräfte zuſammenfaſſen. Wenn die Verhältniſſe uns freundlich ſind, müſſen wir kühn vorwärtsſchreiten, aber ſeid Euch auch beſwußt, daß wir nicht zurückweichen dürfen wenn die Umſtände ungünſtig werden. Wenn alle unſere Freunde gierung? in die Urne. celegramm ·Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger maunheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion„ Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Literatur und Wiſſenſchaft; Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen ⸗ Blatt. (Wittagblatt.) ſo denken, wird die tartariſche Dynaſtie vernichtet und das chineſiſche Reich erneuert werden. Sagt allen Euren Kameraden, daß ſie nur eine Seele und eine Hoffnung ſein müſſen. Lebt wohl oder beſſer: auf Wiederſehen. In China gebe ich Euch ein Stelldichein Iſt der ſozialdemokratiſche Stimmzettel die rechte Antwort auf die verkehrte und volksfeindliche Politik des ſchwarz⸗blauen Blockes und der Regierung? Nein! Warum f Die Abgabe eines beſtimmten Stimmzettels ſoll doch nicht nu: Kritik und Proteſt bedeuten, ſondern der Aenderung und Beſſe⸗ rung der beklagten Zuſtände die Wege bahnen. Kann und will die Sozialdemokratie die uns bedrückenden Zuſtände beſſern? Antwort wiederum: nein! Fangen wir mit der auswärtigen Politik an. Was verlangte die Mehrheit des deutſchen Volkes bon der Regierung? Eine energiſchere, aktivere Auslands⸗ politik, eine nachdrücklichere Behauptung unſerer welt⸗ wirtſchaftlichen und weltpolniſchen Intereſſen, nicht aus Chauvinismus, nicht um der Profitgier einiger Kapitaliſten willen, ſondern um Brot und Arbeit zu ſichern für unfer wachſendes Volk, für die neuen Millionen, die der heimiſche Boden nicht mehr ernähren kann, um den Arbeitern die Er⸗ höhung ihrer Lebenshaltung zu ermöglichen. Was verlangte die Genau das Gegenteil. Ihr war ſelbſt die Politik der Bethmann und Kiderlen noch zu aktiv, noch zu energiſch, noch zu nachdrücklich. Sie predigte Friedenspolitik um jeden Preis und dryhte in ihren vadikalſten Vertretern mit dem politiſchen Maſſenſtreik im Falle eines Krieges, alſo mit dem Landesverrat, den zwar vorſichtigere Sozialdemokraten ablehnen, der aber nur die logiſche Konſequenz der ſozialdemokratiſchen aus⸗ wärtigen Politik iſt. Die Mehrheit des deutſchen Volkes will Deutſchland um ſchaf materiellen und kulturellen Intereſſen willen weltwirt⸗ chaftlich und weltpolitiſch ſtärker machen, eine ſozialdemo⸗ kratiſche Mehrheit, die beſtimmenden Einfluß auf die Ent⸗ ſchlteßungen der Regierung hätte, würde Deutſchland weltwirt⸗ ſchaftlich und weltpolitiſch ſchwächer machen. Sie würde Marokko Frankreich nicht nur zur politiſ Beherrſchung, ſon⸗ dern auch zur alleinigen wirtſchaftlichen Ausbeutumg überlaſſen haben— um ihres utopiſchen Idols der Solidaritäl aller Menſchen willen. Ein Reichskanzler nach dem Herzen der Sozialdemokratie würde den engliſchen Staatsmännern nicht die energiſche und nachdrückliche Antwort erteilt haben, zu der Herr von Bethmann⸗Hollweg ſich endlich verſtand, wohl aber würde er auf jenen engliſchen Flottenverſtändi⸗. gungsgedanken— hereimfallen, deſſen Effekt die inter⸗ nationale und feierliche Garantie der dauernden Etablierung der Uebermacht Englands auf dem Waſſer wäre Auf die Zurückſetzung des Reichstages in den nationalen Lebensfragen forderte die Sozialdemokratie die Einführung des parlamentariſchen Regimes, die Leitung der auswärtigen Politik durch den Reichstag. Abgeſehen von der Zweckmäßigkeit— die Forderung iſt heute praktiſch undurchführbar, Die nationalliberale Partei forderte Genehmi⸗ gungsrecht des Reichstages bei kolonialen Neuerwerbungen und Abtreumgen. Dieſe Erweiterung der Polksrechte wurde er. reicht, weil ſie unter den gegebenen Verhältniſſen durchführbar war. Die ſozialdemokratiſche Forderung ſchwebte und ſchwebt in der Lut! Die nationalliberale Partei treibt praktiſche und darum fruchtbare Politik, die Sozialdemokratie treibt unprak⸗ tiſche und darum unfruchtbare Politik. Iſt der ſozialdemokratiſche Stimmzette! der techte Ausdruck der Erbitterung und der Unzufriedenheit über die ſchwächli die Volksvertretung nißachtende auswärtige Politik unſerer Nein und abermals nein! „der lege am 12. Januar einen nationalliberalen Stimmzettel Wie iſt es auf dem Gebiete der iuneren Politik? Beſert eine ſtucke ſozialdenstzntiſche Neichstagsfraenn Wer gegen dieſe volteren, dieſe praktiſch ändern will, ſie energiſcher, altiver machen — deen Jan Tbhbeulogen Heinrich Julins Holtzmann, eine Aufzeichnung mit, in bder dieſer ſeine perſönlichen Beobachtungen und Erfahrungen aus ſeinem nahen Verkehr mit dem Künſtler zuſammengefaßt hatte. Deutſche Künſtler oder Gelehrte in der Regel erfreuten, ſich ihm in Rom zu nähern verſuchten. durchſtöbernden deutſchen Profeſſor geredet, was in des einen oder des anderen Zunft hineingehörte. 9 2. Softa General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 3. Jannar. weil die Sozialdemokratie ſondern unfruchtbare Umſturzpolitik treibt, fördert ſie ier di Machtſtellung der reaktionären Parteien Unſer Reichstagskandidat Got Sozialdemokratie eine Erfindung zugun ſten der Konſervativen genannt. wird bewieſen durch die Taktik der K ö d onſervativen die geradezu hinarbeitet auf einen roten Reichstag damit, wenn er aufgelöſt wird und aufgelöſt werden mu ß, um ſo ſicherer ein reaktionärer Reichstag komme. Das iſt das eigentliche Ziel der Desperado⸗ Politik des Herrn von He verdorben werden kann, wenn ein ſtarker Liberalismus im Reichstag ausſchlaggebend wird. Iſt der ſozialdemokratiſche Stimmzettel der rechte Ausdruck der Unzufriedenheit über unſere traurigen innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe, der rechte Weg zu ihrer Verbeſſerung? Nein und abermals nein! Wohl aber iſt er der zweck⸗ mäßigſte Weg zu ihrer weiteren Verſchlimmerung. Weil die Konſervativen dieſe wollen, ſtellen ſie unmögliche Stichwahlbedingungen auf, um einen Grund zur Verweigerung der Stichwahlhilfe an die liberalen Parteien, zur Förde⸗ rung der Sozialdemokratie zu haben, die dann der Hebel zur Wiederaufrichtung der Reaktions⸗ herrſchaft werden ſoll. Wer ſozialdemokratiſch wählt, treibt nicht eine Politik des liberalen Proteſtes, ſondern arbeitet Herrn von Heydebrand in die Hände. Darum Ihr Arbeiter, Angeſtellten, Feſtbeſoldete, Hand⸗ werker und Gewerbetreibende, die Ihr unter dem Druck der Reichsfinanzreſorm und der Teuerung ſeufzt, ſeid klug und be⸗ treibt Eure wohlverſtandenen Intereſſen und tut das durch Abgabe des liberalen Stimmzettels, die Euch unmittelbar zugute kommt, und nicht durch Abgabe des ſozialdemokratiſchen Stimmzettels: Jeder Zuwachs an ſozial⸗ demokratiſchen Mandaten und Stimmen iſt nur Waſſer auf die Mühlen des Herrn von Heydebrand! Die Vorbereitungen zu den Reichstags⸗ wahlen. 0Mannheim, 2. Jan. Die konſervative Partei hat für den Reichstagswahlkreis Mannheim⸗ Schwetzingen⸗Weinheim den Domänendirektor a. D. Hoff⸗ mann als Kandidaten aufgeſtellt. * Kaiſerslautern, 2. Jan. Das Zentrum hat ſeine Reichstagskandidatur im Kreis Homburg⸗Kuſel zu zurückgezogen. gunſten des Bauernbündlers Gebhard e Mainz, 2. Jan. Der Bund der Landwirte 51 15 ett⸗ Wahlkreis Mainz⸗Oppenheim noch den Gutsbeſitzer weiler⸗Wintersheim für die Reichstagswahl aufgeſtellt. Das iſt der vierte Kandidat. Stuttgart, 4. Jan. Das Miniſterium des Innern hat die Wahlkommiſſare für die bevorſtehenden Reichstags⸗ wahlen in den 17 württembergiſchen Wahlkreiſen angewieſen, etwa notwendig werdende Stichwahlen, wenn irgend tunlich, auf Montag, den 22. Januar anzuſetzen. Die Wahlparole der Regierung. Zur Reichstagswahl ſchreibt die Norddeutſche Allgemeine Zeſkung: In wenigen Tagen wird das deutſche Volk zur Reichstagswahl an die Urne treten. Der Wahlkampf hat eine einzige, klar formu⸗ lierte große Frage, die von den Wählern ein einfaches Ja oder Nein verlangt, nicht in den Vordergrund gerückt. Darin liegt die Schwierigkeit der Aufgabe, vor die die Nation geſtellt iſt. Sie ſoll durch den Streit um die Finanzreform, durch die widerſtreitenden Anſprüche der Parteien und wirtſchaftlichen Gruppen, durch Miß⸗ mut und Unzufriedenheik aller Art hindurch den Weg finden, den die gedeihliche Fortentwicklung unſeres Vaterlandes verlangt. Die Agitation, die ſeit Jahr und Tag den Kampf der Parteien in alle Freiſe und Verhältniſſe hineintrögt, iſt der Wählerſchaft nicht zur Flarheit. Aus dem Gewirr von leidenſchaftlichen Erörterungen über die Parteien und ihre Gruppierung, über Koalition die zu nicht praktiſche Gegenwartspolitik, hein hat mit Recht die Daß das richtig iſt, iſt kräftig gefördert worden und die in der Verfaſſung vorgeſehenen ydebrand, dem die Sozial⸗ demokratie, wie ſie heute ſſt, unfruchtbar, unpraktiſch, ver⸗ neinend, einer der Haupttrümpfe in ſeinem Spiel iſt, das ihn nur at. ſchließen, und die Fronten, die zu nehmen ſind, hat ſich kein leiten⸗ der Gedanke entwickelt, der als Richiſchnur dienen könnte. Und doch liegen die Dinge einfacher, als es den Anſchein hat. Wer unbefan⸗ gen die Entwicklung Deutſchlands in den letzten vier Jahrzehnten anſchaut, wird finden, daß das Geſamtergebnis zu peſſimiſtiſchen „ Betrachtungen keinen Anlaß gibt. Der innere Ausbau des Reiches „ „Inſtitutionen haben ſich zu leiſtungsfähigen Organen entwickelt „und haben auf allen der verfaſſungsmäßigen Einwirkung des Rei⸗ ches zugänglichen Gebieten erfolgreich gewirkt. Die Einheit des Rechts und die Einheitlichkeit des Gerichtsverfahrens ſind durchge⸗ führt. Die noch vom Fürſten Bismarck inaugurierte Politik zum Schutze der nationalen Arbeit hat Landwirtſchaft, Handel und In⸗ duſtrie zu hoher Blüte entwickeln helfen und die in der Nation ſchlummernden Kräfte zu machtvoller Betätigung geſetzt. Die ſo⸗ zialen Verſchiebungen, die dem ſchnellen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung folgen mußten, haben ſich ohne Erſchütterung vollzogen, dank einer weitgehenden geſetzlichen Fürſorge für die arbeitenden Klaſſen und den wirtſchaftlichen Schutz überhaupt. Trotz der er⸗ heblichen Aufwendungen, die die ſozialpolitiſche Geſetzgebung dem Reiche und dem Volke auferlegt hat, iſt für die Schlagfertigkeit des Heeres ſtändig geſorgt und eine leiſtungsfähige Flotte geſchaffen worden. Und wenn die Finanzpolitik des Reiches nicht immer den Anforderungen genügt hat, die die ſachgemäße Erfüllung aller die⸗ ſer Aufgaben an ſie ſtellt, ſo können wir heute ſagen, daß auch die Finanzen des Reiches auf einer feſten Grundlage ſtehen, die uns ohne ernſtere Sorge kommenden Aufgaben entgegenfehen läßt. Dies alles iſt erreicht worden, weil der ſtaatsrechtliche Aufbau des Rei⸗ ches geſund iſt, und weil die innere Kraft unſeres Volkes durch den Kampf der Parteien wohl abgelenkt, aber nicht zerſtört werden kann. Freilich liegen aber auf dieſem erfreulichen Bilde Unſerer Ent⸗ wicklung auch tiefe Schatten. Noch heute ſteht ein großer Teil unſeres Volkes unter der Botmäßigkeit der Sozialdemo⸗ kratie und unſern nationalen Aufgaben ablehnend und verſtändnislos gegenüber. Noch heute ſieht die So⸗ zialdemokratie das Ziel ihrer Anhänger in der Abſonderung von den übrigen Klaſſen der Bevölkerung und in der Zertrüm⸗ merung der beſtehenden Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ ordnung. Hier Wandel zu ſchaffen, iſt und bleibt eine unſerer wichtigſten Aufgaben. Die geſchichtliche Vergangenheit unſeres Volkes ſoll uns noch ein anderes nicht vergeſſen laſſen: 40 Jahre hat das deutſche Volk an dieſem Haufe gebaut und für ſeine wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung geſonnen und geſchafft. Mit ſeinem wirt⸗ ſchaftlichen Emporſteigen iſt auch ſein Friedensbedür fnis gewachſen. Manche haben angefangen zu glauben, daß die Betäti⸗ gung einer friedlichen Geſinnung genüge, um der Welt den Frieden zu erhalten. Die zeitweilige ſchwierige Weltlage hat uns im ver⸗ gangenen Jahre gezeigt, das dem nicht ſo iſt. Einen wirtſchaftlich aufſtrebenden Volk, in dem alle Völker der Welt in ſteigendem Maße einen Konkurrenten ihres Handels und ihrer Induſtrie er⸗ ſtehen ſehen, iſt der Frieden, den es für ſeine wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung braucht und zu erhalten beſtrebt ſein muß, nur ſicher, ſolange ſein Heer und ſeine Flotte genügen, um ſeine Grenzen und ſeine Intereſſen wirkſam zu ſchützen. Daraus folgt: Wir brauchen einen Reichstag, der bereit iſt, unſere bisherige Wirt⸗ ſchaftspolitik, die Politik der Handelsverträge und des Schutzes der nationalen Arbeit weiterzuführen. Wir brauchen einen Reichstag, der bereit iſt, unſere Sozial⸗ politik, die Bürgſchaft einer friedlichen Entwicklung im In⸗ nern, ruhig und beſonnen fortzuſetzen. Wir brauchen einen Reichstag, der bereit iſt, Heer und Flotte dauernd ineinem Zuſtan de höchſter Leiſtungsfähigkeit zu erhalten und Lücken in unſerer Rüſtung zu ſchlie⸗ ßen. Bei der Löſung aller dieſer Aufgaben pflegt die Sozial⸗ demokratie ihre Mitarbeit zu verſagen. Darum iſt eine endliche Ueberwindung dieſer Partei, deren Beſtehen eine Gefahr bedeutet für die nationale Geſchloſſenheit unſerer Politik, für die Erhaltung des politiſchen, geiſtigen und ſittlichen Erbes unſerer Väter, eine Lebensfrage für unſer Vaterland. Wer ſich ſo alles vor Augen hält wird ſich klar darüber ſein, daß kein pflichtbewußter deutſcher Mann am 12. Januar an der Wahlurne fehlen darf. Er kagn auch nicht im Zweifel darüber ſein, gegen wen er Front zu machen hat. Mit Recht nennt die„Köln. Volksztg.“ dieſe Auslaſſungen der„Nordd. Allgem. Ztg.“, die ja keineswegs den Reiz der Neuheit haben, die Sammlungsparole der Regierung. Es iſt in der Tat nur eine Wiederholung der ſeitherigen Verſuche die Geſamtheit der bürgerlichen Parteien in einer Front gegen die Sozialdemokratie auszurichten. Und der wird 10 Tage vor der Wahl genau ſo mißlingen, wie er bisher miß⸗ lungen iſt. Es iſt ein äußerſt ſeltſames, ebenſo unpolitiſches wie unpſfychologiſches Unterfangen, noch kurz vor der Schlacht den ſeit langem feſtſtehenden Aufmarſch der Parteien umwerfen zu wollen, dieſen Aufmarſch, der ſich eben nicht als Sammlung der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie vollzogen Es iſt doch ſo, daß der gemeinſame Gegenſatz der bürger⸗ konnte die tiefen und ſchweren ſie untereinander haben, zu betonen und auszutragen, und zwar mit aller Schroffheit und Entſchiedenheit auszutragen. ſind die letzten, die beſtreiten, daß die Sozialdemokratie, ſo wie ſie heute iſt, eine Gefahr bedeutet nach den die das Regierungsorgan andeutet, aber es haben die letzten Jahre gezeigt, daß gegenwärtig eine ebenſo große, wenn nicht größere Gefahr dem ſicheren Gange unſerer Politik von dem ſchwarz⸗blauen Block droht, jener Koalition des Zentrums, deſſen Exiſtenz an ſich und abſolut die größte politik des oſtelbiſchen Großagrariertums. Es hat ſich gezeigt, daß die Wurzel alles Uebels eben die Herrſchaft jener ver⸗ hängnisvollen Koalition und daß der ſchädliche und gefährliche Radikalismus der Sozialdemokratie weit mehr Symptom der Krankheit des Reichskörpers iſt. Und ſo wird ſich für die liberalen Parteien mit dem Kampf gegen die Sozialdemokratie der Kampf gegen den ſchwarz⸗blauen Block verbinden, um eben das Uebel auch und vor allem an der Wurzel zu packen. Der Kampf gegen die Sozialdemokratie allein bringt keine Heilung, da in ſeinem Gefolge eben nur eine Stärkung der Parteien der Rechten gehen könnte. Das Uebergewicht des Zentrums und der Agrarier in unſerer Politik aber iſt der Nährboden des Radikalismus der Sozialdemokratie Und ſo iſt zu fürchten, daß mit der Sammlungsparole der Regierung, mit ihrer einen Front die politiſchen Dinge ſo bleiben würden wie ſie ſind, unſer politiſches Leben nach wie vor hoffnungslos zwiſchen Radikalismus und Reaktion hin⸗ und hergeworfen würde. Ein fehlerhafter Zirkel. Die liberalen Parteien lehnen dieſe Politik ab. Weil die Sozialdemokratie tatſächlich in ihrer Negation und Unfruchtbarkeit eine Gefahr bedeutet, kämpfen ſie gegen ſie. Den Hauptſtoß glauben ſie gegen den ſchwarz⸗blauen Block führen zu müſſen, um die Quelle zu verſtopfen, aus der der ſozialdemokratiſche Radikalismus ſich nährt, und werden ihn um ſo energiſcher und rüchſichtsloſer führen, je mehr die Regierung in geradezu unerhörter Weiſe dieſe von der Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes aufs ſchärfſte verurteilte Partei⸗ konſtellation zu ſtützen und vor dem Zuſammenbruch zu be⸗ wahren ſucht. Badiſche Politik. )(Karlsruhe, 2. Jan. Das Unterrichtsminiſterium gibt folgendes bekannt: Nachdem die preußiſche Prüfungs⸗ ordnung für Lehrerinnen und Schulvorſteherinnen vom 24. April 1874 mit dem Ende des Jahres 1911 außer Wirkſamkeit ge⸗ treten iſt, hat auch die auf dieſer Verordnung beruhende Ver⸗ einbarung mit der preußiſchen Regierung über die gegenſeitige Anerkennung der für die Lehrerinnen ausgeſtellten Prüfungs⸗ zeugniſſe vom 6. Februar 1877 ihre Giltigkeit verloren. ) Gengenbach, 2. Jan. Nach Beendigung der Bür⸗ gerausſchußwahlen ſetzt ſich der Bürgerausſchuß zuſammen aus 36 Zentrum, 20 Liberal⸗Fortſchritt und 4 Sozialdemokraten. Amtliche Aufſtellung erwünſcht. Karlsruhe, 2. Januar. In No. 12 des„Ebangel. Bundesboten“(Dezember 1911) finden wir folgende Aufſtellung: „An dem„gemiſchten“ Lehrerſeminar in Karlsruhe iſt von den bis⸗ herigen Direktoren kein einziger Proteſtant, alle 5 ſind Kakholiken geweſen. Jetzt ſind neben dem echt katholiſchen Direktor auch alle Profeſſoren katholiſch. Das iſt natürlich bloßer Zufall. Wie würde ein Zentrumsblatt über die entgegengeſetzte Parität zetern! Wir würden über dieſe Ungemiſchtheit des Gemiſchten Seminars nichts ſagen, wenn nur im Betrieb auch Parität waltete. Aber es iſt auch zufällig, wenn unter den Zöglingen nur Katholiken als Ord⸗ ner angeſtellt werden, und alle Schüler, auch die proteſtantiſchen, beranlaßt werden, ihre Bücher, ſogar eventl. Bibeln, Geſangs⸗ bücher ete. vom Herderſchen Verlag zu beziehen?“ Alsbaldige amt⸗ liche Aufklärung dieſer Angelegenheit dringend nötig. Ein weiterer Schritt zur Vereinfachung des deutſchen Eiſen⸗ bahnweſens. JGKarlsruhe, 2. Jan. Von den preußiſch⸗heſſiſchen Skaatsbahnen iſt mit den Vorwaltungen der bayeriſchen Staats⸗ bahnen links und rechts des Rheins, bergiſchen, ſächſiſchen, oldenburgiſchen, mecklenburgiſchen Staats⸗ eiſenbahnen, der Reichseiſenbahnen in Elaß⸗Lothringen und der Lübeck⸗Büchener Eienbahngeſellſchaft vereinbart worden, die Ein⸗ nahmen aus dem Gepäckverkehr nicht mehr einzeln nach den Ver⸗ kehrsverbindungen abzurechnen, ſondern nach beſonders ermittel⸗ ten Verhältniszahlen ſummariſch zu verteilen. plante Gepäckeinnahmegemeinſchaft der deutſchen Eiſenbahnen zu⸗ ſtande gekommen und ein neuer Schritt zur größeren Vereinheit⸗ lichung des Eiſenbahnweſens geſchehen. der badiſchen, württem⸗ Damit iſt die ge⸗ Seuilleton. Zum Charakterbilde Anſelm Feuerbachs bringt eine neue Veröffentlichung in dem dieſer Tage erſcheinen⸗ uarheft der Deutſchen Rundſchau einen wertvollen Bei⸗ trag. Robert Holtzman teilt aus dem Nachlaß ſeines Vaters, des Holtzmann war dem drei Jahre älteren Feuepbach 1868 in Rom zuerſt näher getreten und bis zu deſſen früheren Tode ſtets in enger Beziehung zu ihm geblieben; ſein Urteil, in dem er mancher falſchen Meinung über den ſchwer zugänglichen Künſtler entgegentritt, hat daher beſonderen Wert. Holtzmann erzählt, wie wenig entgegenkommend meiſt die Behandkung war, die ſich wenn ſie „Zumal den Italien mit der Brille konnte er Aber auch den Künſtlern ging er Auch unter uns haben wir nie von dem durchaus nicht vertragen. meiſt aus dem Wege. Er ſpeziell ſchien wenig Freude an der ſeinigen zu haben. Wenn er oben am Sybillentempel nach den Waſſerfällen des Anio berabſah unb die dort emſig beſchäftigten Künſtler entdeckte, wurde er ſchon nervös; erſt nachdem wir die unangenehme Stelle paſſiert „fing ſeine Laune wieder an zu ſpielen.“ Indeſſen nimmt Izmaum Freund gegen den oft gehörten Vorwurf in Schutz, daß er ein grämlicher, verbitterter Menſchenfeind wäre.„Seine Mutter ſchrieb mir einmal:„Es war ganz heiter, für glanzvollen Sonnenſchein angelegt, aber die Kraft, Stürme und Unglück zu bachs Anſichten über ſehen konnte, etwa in Er hielt überhaupt einmal was davon hat, nur der Sonne, oft ſogar nur ein wenig Sonne bedurfte, um ganz glücklich zu ſein. Dann ließ er ſich gehen, und ſelbſt der Tonfall ſeiner Rede beſtach die Hörenden durch die geſchmeidige Weichheit, welche auch unter deutſchen Landsleuten den an die italieniſche Konverſation Gewöhnten kennzeichnete. Und welch ein Geſell⸗ ſchafter war er, zumal für den, welcher auch in der beſten und an⸗ genehmſten Begleitung zuweilen das Bedürfnis empfindet, mit ſich ſelbſt allein zu ſein! Es war einer der bequemſten Menſchen in dem Sinne, als man niemals die Empfindung hatte, von ihm belaſtet zu ſein. Er brauchte die Grenzen, innerhalb welcher ein zeitweilig faſt täglicher Verkehr genußreich ſein kann, nicht⸗ erſt aus anderen heraus⸗ und anderen nachzuempfinden; das eigene Bedürfnis lehrte ihn ſicher das Ziel finden oder vielmehr immer noch etwas vor dieſem Ziele, da es heißt,„jam ſatis eſt“ abzu⸗ brechen. Da fand man ſich in einem römiſchen Café zuſammen, trennte ſich wieder, begegnete ſich, indem jeder ſeines Weges ging, und fand ſich doch faſt ohne Verabredung wieder zuſammen, um Beobachtungen und Eindrücke auszutauſchen.. Nur zu län⸗ geren Gängen in Wald und Feld entſchloß er ſich ungern, und meiſt nur ſeiner Mutter und den ihr befreundeten Familien zu Gefallen. Schmächtig und zart gebaut, wie er war, war er ein Feind körperlicher Anſtregungen, und ſelbſt in Italien hielt er ſich ſpäter faſt nur noch auf den gebahnten Wegen, ſo daß quan⸗ titativ leicht jeder Touriſt mehr geſehen haben konnte. Aber die erfundenen ſeltſamen Schwärmerei, ſich begrenzter und mit Farbenwechſel erfüllter ler ſie allein brauchen kann, ewiges Blau zu geſtatten. einmal der Gedanke, es Entdeckung machen, dem ſeines Lebens frohe Genugtuung.“ ſtatt klarer Anſichten Räume, wie der Ma⸗ unendliche Perſpektiven in ein Höchſtens gewährte ihm da oder dort werde nach ſeinem Tode mancher die Anſelm Feuerbach hätte man während etwas mehr Beachtung ſchenken dürfen, eine ſchaden⸗ Und zum Schluß ſei eine Aeußerung über Feuerbachs Stel⸗ lung zu ſeinem Vaterlande mitgeteilt:„Italiener war er über⸗ haupt wie im Ausſehen und Auftreten geworden. patriotiſche Ader in 1870 ſtand ich mit ihm auf der Mannheimer Rhein⸗ brücke, Die Art, wie er auf dieſe Eindrücke reagierte, und dann ſein gan⸗ zes Auftreten während des Krieges in Heidelberg wie in Rom ließen keinerlei Zweifel daran aufkommen, daß internatio⸗ nale Blaſiertheit und äſthetiſche nicht zu verdrängen vermocht hatten.“ ˖ ſo auch vielfach innerlich Dabei aber durch und durch deutſch, ſobald die Anſpruch genommen wurde. Im Sommer welche eben von deutſchem Kriegsvolk paſſiert wurde. Indolenz das Vaterlandsgefühl Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. 35 einmal lieb S Pfade 110 er 5 großer Theater⸗Notiz reue; alles, was Oberflächlichkeit und jFlatterhaftigkeit bedeutet, 25 5 lag dem Menſchen ſo fern wie dem Künſtler“ In der heutigen Aufführung der Operette Die Intereſſant iſt, was in dieſen Aufzeichnungen von Feuer⸗ den Nachruhm mitgeteilt wird:„Kein Mo⸗ ment ſeines Lebens war als ſolcher ſozuſagen für die Preſſe druckfähig. Er ſtand nie ſo da, daß man ihm den Wunſch ab⸗ ſolcher Poſe auf die Nachwelt überzugehen. den Nachruhm, weil man perſönlich nichtf für die abſurdeſte Form der von den ertregen, war ihm verſagt.“ Es iſt ganz wahr, daß er überall griechiſchen Philoſophen, die auf dem Sympoſton zuſammenſitzen, Geiſha“(Gaſtſpiel Mia Werber) hat Frau Margarethe BelingSchäfer die Partie der Molly f Donnerstag, den 4. ds. wird Leſſings Weiſe“ wiederholt. Herr Schreiner ſpielt rolle.— Karl Seamore übernoammen— „Nathan der diesmal die Titel⸗ chnitzer“, das vor„Glaube und Heimat“ einen ſeiner größten Erfolge Lzur Erſtaufführung. lichen Parteien gegen die Sozialdemokratie ſie nicht hindern Meinungsverſchiedenheiten, die Wir Richtungen, Gefahr unſeres politiſchen Lebens, mit der brutalen Klaſſen. Schönherrs einaktiges Drama„Die Bild. bedeutete, gelangt Montag, den 8. ds. ee ee, EN dern die war —— Wit ſo gen, zten icht litik ion te ſen⸗ igt, ber⸗ iche der die mie hen der ng, der nd eeeen w ee Rechnungslegung entnehme Eiſenbahndirektion Dezember 1911 ab trete die deutſchen Verband Für die Abfertigung von lichen deutſchen Bahnen ei Oſtſeebädern iſt, wie borgedrucktem Beſtimn päckheft zu verwenden. D perkehr, in ihrem Zuſammenhange zu be iſt eine Zuſammenſtellung der Einn gen nach den Muſter der Anſage a ſind dieſen Zuſammenſ ngen bei rechnungen ſind, abgeſehen von der R ung verkehr und von den Rechnungen der i daneben nur noch aufzuſtellen, für diez kehrsteile, an denen auch andere als beteiligt ſind, z. B. für den Verkehr geſellſchaft in München des bayriſch⸗ Bahnhöfen der Harzbahnen, der norddeutſchen Tarifs, der Thü haupt nach allen Bahnhöfen d en aus dieſem nach denen Re Am Mittwoch, den im Rathausſgal eine Bürge Vorſttze des Bürgermeif der Tagesordnung Ausdeh umbau, Klaſſenherſtellung, f. handelte es ſich lediglich um eine for die Kredite für das Jahr 1911 genehmigt, a Rechnungslegung für dieſes Jahr noch nicht erfolg ſtimmig wurde die Kredit⸗Uehertragung genehn i Auch Punkt 2, Kapitalaufnahme bei d auſtalt Baden iſt nur eine Formſache bis jetzt zu überſehen, iſt nur eine Mk. und nicht eine ſolche von 100 000 Mk. erforderlich, welche Anforderung bereits durch Bürgerausſchußbeſchluß im Monat Juli genehmigt wurde. Der Gemeinderat brachte daher eine Vorlage ein, daß nur eine Kapitalaufnahme von 92 000 Mk. bei der Landesverſicherungs⸗ anſtalt mit 4 Proz. Verzinſung und 1 Proz. Amortiſation zu machen ſei. Auf Anregung des.⸗A.⸗M. Herrn Karl Metz(Soz.) wurde dieſe Vorlage des Gemeinderats der Korrektheit wegen dahin ergänzt, daß die im Monat Juli 1911 beſchloſſene Aufnahme⸗ ermächtigung von 100 000 Mk. durch die neue Vorlage annulliert ſei. Bei namentlicher Abſtimmung wurde die in dieſem Sinne er⸗ weiterte Vorlage einſtimmig angenommen. Punkt 3 der Tagesordnung, die Gehaltserhöhung des Bürger⸗ meiſters um 300 Mk., alſo Neufeſtſetzung vom 1. Januar 1912 auf 1000 Mk., begründete der Vorſitzende, Herr Laumann, damit, daß dieſe Erhöhung keine Bitte des Bürgermeiſters, ſondern ein as zigung, da bereits endgiltige Ein⸗ cherungs⸗ J S achlage f Verlangen der einge n Verhältniſſe ſei. Die Anſpr der Einwohner, wie auch der Ober⸗Verwaltung ſind verhältnismäßig ſtark gewachſen. Obwohl das Amt eines Ortsbürgermeiſters als Ehrenamt angeſehen wird, wäre die Zumutung zu weitgehend, zum Zeitaufwand noch Mittel aus eigener Taſche zuzuſetzen. B⸗A. M. Hert Oberlehrer Gärtner tritt dieſen Ausführungen bei und führt weiter aus, daß in hieſiger Gemeinde alle Arbeitsleiſtungen gewachſen und daher die Mehrforderung berechtigt ſei. Mit allen gegen zwei Stimmen wurde dieſe Gehaltserhöhung genehmigt. 1 Als Punkt 4 wurde die Bewilligung einer Gebühr von 1 Marf für das ſachverſtändige Mitglied der Ortsbaukommiſſion bei Be⸗ ſichtigung für jeden Fall einſtimmig genehmigt. Hierzu machte der Bürgermeiſter zum beſſeren Verſtändnis einige allgemeine 85. Auch erinnert man ſich jetzt Erläuterungen, wobei er hervorhob, daß nicht für jeden Gang, ſondern für die Erledigung eines Auftrags dieſe Gebühr in Anſatz gebracht wird. Nachdem das.⸗A.⸗M. Herr Glaſermeiſter [Sturm welcher der Ortsbaukommiſſion angehört, die Arbeften Feines ſolchen ſachverſtändigen Mitglieds eingehend hildert, wurde die Sitzung gegen 9 Uhr geſchloſſen B. eae AJNus Stadt und Land. . Maunheim, 3. Januar 1912. 5„Vom Hofe. Das Großher zogspaar und die Groß⸗ n Suiſe beſuchten am Sonntag vormittag den Gott —— 5 5———— Rezitationsabend von Alexander Moifſi. 5. Wir werden gebeten, nochmals auf den Vortragsabend oon Alexander Moiſſi heute abeſnd im Muſenſaal(Beginn 8 Uhr) aufmerkſam zu machen. Aun Nücktritt Karl Mucks. Aus Berlin ſchreibt man der Str..: Generalmuſikbirektor Dr. Karl Muck, der bewährte und königlichen Hofoper zu Berlin, iſt um ſeinen Abſchied ei men, nachdem er nunmehr rund 20 Jahre dieſem Inſtitut gedient hat, um die Leikung des Simphonieorcheſters in Boſton zu über⸗ nehmen. Dieſer Wechſel kann eine finanzielle Verbeſſerung für Muck ſein eine graduelle bebeutet er nicht. Es fragt ſich freilich, ob em Abſchiedsgeſuch ohne weiteres ſtattgegeben werden oder ob man verſuchen wird, den ausgezeichneten Dirigenten zu halten. Leider iſt zu vermuten, daß ernſthafte Verſuche, Muck zum B el ben zu bewegen, nicht unternommen werden; den Muck halten, hieße unter Umſtänden Strauß rislieren. Erſt jüngſt bei der Premiere des Roſenkavaliers, konnte es feineren Ohren nicht entgehen, daß ein Bruchteil der Zuhörer in oſtentativer Weiſe nach Muck verlangte. Muck und Strauß erſchienen zwar Hand in Hand auf der Bühne: aber das gehörte ſich wohl ſo. Unmittel⸗ Hax darauf erfuhr man, daß Muck ſich geweigert habe, den Roſen⸗ kavalier weiterhin zu dirigieren, weiblichen Rolle nach ſeinen Intentionen inne gehalten werde. Im Stillen ſcheint es alſo bereits längere Zeit gekriſelt zu haben. wieder des plötzlichen Ausſcheidens von Dr. Edmund v. Strauß, des vielbeſchäftigten Dirigenten der königlichen Wheaterkapelle Muck iſt in Boſton freilich nicht unbe⸗ kaunt, Er hat das dortige Symphonieorcheſter in der Winter⸗ fſaiſon 1906/7 dirigiert und im Winter 1907 ein Gaſtſpiel ge⸗ geben. In London iſt er ebenſo gefeiert worden wie in Peters⸗ burg und Madrid. Ganz zweifellos winkt ihm auch in Boſton ein ſchöner Wirkungskreis, und der Poſten des dortigen Orcheſter⸗ keiters zählt zu den begehrteſten in Eurova. Gleichwohl will es hochgeſchätzte Dirigent der falls nicht die Beſetzung einer⸗ dienſt und abends der Großherzog und die Großherzogin chloſſes die Damen und Herren des Hof⸗ der Großherzogin Luiſe, der Prinzeſſin 2 Zrinzeſſin Max zur Beglück⸗ waren. in den oberen Säle tes und die m ſowie de ingen n des S aaten Prinzen und der rfolgte der ang der Mitglieder des Präſibenten bes Evangeliſchen Oberkirchen⸗ 5 ten Schmitthenner, der aktiven Ge⸗ des Generalſtabes des 14. Armee⸗ er.— Gräfin teherin der Groß⸗ ferner ophie von Hindelbank, die 81. Dezember in Straßburg i. E. im 98. Großherzogin Luiſe hat ſeit den Tagen Beziehung mit der Entſchlaſenen geſtanden Beſtern Nachmittag begab ſich Großherzogin der Einſegnung der irdiſchen Ueber⸗ en. ontrolleure Otto Stetter kterverwaltung Mannheim und Mannheim Rangierbahnhof. die Eiſenbahngehilfen Maria hof 31 hiltach nach Üt wurde Handelslehrer Leopold Stemmer in er einer großen Fachſchule unter Ueber⸗ rſtehers der Handelsſchule in Karls⸗ Wäſch beim Landgericht Mann⸗ richt Pforzheim und Karl richt Heidelberg zu Juſtizſekre⸗ m Vor telle des V — temaun beim Ernannt wurden die Lehramtspraktikanten Hubert Roth⸗ engen und Dr. Kurt Jacki von Oſthofen zu der Eliſabethſchule(Höhere für Lehrerinnen), letzterer tellt wurde der charakteriſierte Telegraphen⸗ dayer von Karlsruhe beim Telegraphen⸗ Profeſſoren Reinhard Fi an die Leſſingſchule— ng in Karlsruhe, Dr. Guſtav Ueberlingen an die Realſchule in von der Realſchule in Offenburg an rlingen, ſowie Eiſenbahnſekretär Erwin Mannheim. ber⸗Monatsbericht die Erreichung des zweiten Hunderttauſe in der Einwoh ylẽfolgende Betrachtung: Erſcheint im Mo⸗ natsbericht mit einemmal ein Zweier in der vorderſten Stelle unſerer Einwohnerzahl, ſo wird er unwillkürlich unſere Aufmerk⸗ ſamkeit von den Allmonatlichkeiten des Berichts ablenken. Wenn da auch das ſonſt mit pedantiſcher Regelmäßigkeit arbeitende Regiſtrierwerk der„Monatsüberſicht“ ein wenig in Unordnung gerät, mag das niemanden groß Wunder nehmen. In der Adventszeit von 1911— auf eine genauere Zeitangabe laſſen wir uns der Vorſicht halber nicht ein— muß der 200 000ſte Ein⸗ wohner der Bevölkerung unſerer Stadt zugewachſen ſein. Wollte aber die erfreute Stadiverwaltung dieſem„runden“ Ankömmling ein Geſchenk in die Wiege legen, ſie müßte in ſchwere Verlegen⸗ heit geraten, ob ſie ihr Angebinde mit blauem oder roſa Bändchen ſchmücken ſolle. Auch hätte ſie es unter Umſtänden in eine recht ausgewachſene Wiege zu legen, denn es kann der 200 000ſte eben⸗ ſogut ein müder Wandersmann wie ein winzig Menſchenlein ge⸗ weſen ſein. Man ſollte wahrhaftig denken, das Wort von der ſchwer zu verdienenden erſten Million und den im Schlaf ſich auf⸗ ſummenden weiteren habe auch für die Hunderttauſender unſerer Größſtädte ſeine Giltigkeit. Wie lange iſts denn ſchon her, ſeit wir die 100 000 erreichten und damit für die Statiſtik wenigſtens Großſtadt wurden? Antwort: auf die Minute genau kennen wir dieſen Zeitpunkt! In der Nacht auf den 1. Januar 1897 e Mäd⸗ 6 des Statiſtiſchen end Amtes enthält üb Mannheimern ſtieß. Alſo faſt 300 Jahre haben wir uns ums erſte Hunderktauſend plagen müſſen, kaum fünfzehn ums zweite. Iſts möglich? Nur die Hälfte von dem, was wir heute ſind, waren wir vor knapp fünfzehn Jahren? Auch damals, als Mann⸗ heim die ſtatiſtiſche Demarkationslinie der Großſtadt überſchrieb, empfand man das frohe Gefühl raſcher Ankunft am kurz zuvor noch weither winkenden Ziel. Immerhin hatte man zur Verdop⸗ pelung der Einwohnerzahl von fünfzig⸗ auf hunderttauſend ein ſtattliches Quantum Zeit mehr verbraucht als ſpäter zur aber⸗ maligen Verdoppelung, denn eine einfache Interpolation klärt uns darüber auf, daß Mannheim um die Sommerſonnenwende von 1878, alſo 18½ Jahre vor den 100 000, die 50 000 erreicht haben chen wir weiter und finden wiederum durch Inter⸗ muß. So m polakion die Tag⸗ und Nachtgleiche des Frühjahres von 1854, demmach einen 24½ Jahr zurückliegenden Zeitpunkt, als Termin der Ueberſchreitung der 25 000⸗Einwohnergrenze. Wenn wir alſo jetzt uns für den Augenblick als Hellſeher von 1854 füthlen, ſoſer⸗ blicken wir als einſtige Verdoppelungsjahre der W 000 Seelen kerung die Jahre 1878,1897,1911. Welche Jahres⸗ wir aber ſeinerzeit hinter die Zahl 1911 zu ſetzen nun wird Mannheim 400 000 Einwohner zählen? den Statiſtiker ſo leic ein Bekenntnis über die E rſcheinen, daß Muck aus einer Wjährigen Tü Ehren überhäuft worden iſt, ausſcheiden will, für dieſen Schritt zu haben. Bei der luft⸗ ſchloſſenheit, in der die Generalintendanz der könig⸗ Hofſchauſpiele lebt lnicht einmal im Berliner Telephon⸗ gbuch iſt ſie zu finden), wird über die luneren Vorgänge chwerlich etwas in die Oeffentlichkeit dringen, es Dementi. Wie uns nun hierzu unſer Berliner e ies Deuienti jetzt erfolgt. Es wird feſt⸗ geſtellt, daß keinerlei Differenzen mit der Generalindentanz be⸗ ſtehen, die den Fortgang Dr. Mucks veranlaßt haben. Es ſei ein beſonderer Wunſch vbon ihm, die Leitung des Philharmoniſchen Orcheſters in Boſton zu übernehmen v, Schuch geht doch. In den dem Dresdener Hoftheater naheſtehenden Kreiſen tritt mit großer Beſtimmtheit wiederum das Gerücht auf, daß General⸗ müſtkötrektor Eruſt von Schuch im Herbſt nun doch in den Ruheſtand treten wird, Herr von Schuch begeht im September dieſes Jahres ſein 40fähriges Jubiläum als Mitglied des Hoftheaters und will in dteſen Tagen den Dirigentenſtab nſederlegen. Schon früher hat von Schuch die Abſicht geäußert, nach ſeinem 40jährigen Dienſtjubiläum in Penſtion zu gehen. Er würde aber auf Wunſch des Königs die Leitung der Königl. Hofopet noch ſolange behalten, bis ſich ein ihm wenig g keit, in 5 Im übrigen wird die Schuchfrage noch den gegenwärtigen Land⸗ tag beſchäftigen. Es handelt ſich nämlich um die auf v. Schuchs Ver⸗ langen erſolgten Umbau des Orcheſters als erforderliche Koſten ver⸗ langten Gelder, über die dem Landtage eine Kontrolle zuſteht. Bon Reinhardts Ausſtattungswundern in London. Von den Reinhardtſchen Ausſtattungswundern in London bei der Aufführung des Humperdinck⸗Vollmöller'ſchen Mira⸗ kels läßt ſich der„B..“ berichten. Die Inſzenjerung des Mirakels hat unſere Bühnentechnik vor völlig neue Aufgaben geſtellt. Konnte Reinhardts Triumph ein Sieg deutſcher Kunſt genannt werden, ſo iſt nicht minder von einem Siege deutſcher Technik zu ſprechen. Alle Einrichtungen waren von deutſchen Firmen geliefert worden. Die Leitung des geſamten bühnen⸗ wars juſt um Mitternacht, als das Käfertaler Fähulein zu den⸗ abntigen, o muß er ſich zu helſen ſuchen. Jeder weiß, daß es neben der Stadt Berlin ein weit volkreicheres Groß⸗Berlin gibt und in beſcheidenerem Maß wiederholt ſich dieſelbe Erſcheinung bei den andern Großſtädten. Und dieſe ſogen. größſtädtiſchen Agglomerationen zu meſſen, berechnet die neuere Städte⸗ ſtakiſtik, wieviele Menſchen im Umkreis von 10 Kilometern vom Mittelpunkt jeder Großſtadt leben. In 10 Kilometer Umkreis um den Verkehrsmittelpunkt der Stadt Mannheim herum, den jeder Hieſige auch ohne Nennung in Natura zu finden wiſſen wird, wohnten am Tage der letzten Volkszählung 358 000 und wohnen jetzt rund 370000 Menſchen. Groß⸗Maunheim wird demnach in höchſtens 3 Jahren vermutlich 400 000 Einwohner zählen. Jugendfürſorge und Leſehalle. Man ſchreibt uns: Unter der Ueberſchrift„Jugendfürſorge“ brachte Nr. 1 dieſes Blattes eine beachtenswerte Anregung, In voller Würdigung der Urſachen jugendlicher Kriminalität ſind wir ſchon ſeit einigen Wochen mit den Vorarbeiten zur Erweiterung unſerer Volks⸗ leſehalle auch zur Benützung durch Jugendliche eifrig beſchäftigt. Doch verlangt eine derartige Einrichtung keine unbeträchtlichen Koſten und zwar einmalige und laufende. Unſer Unternehmen iſt finanziell nicht ſo glänzend geſtellt, wie die Kahnſche Leſehalle und muß ſich nach den zur Verfügung ſtehen⸗ den Mitteln richten. Um ſo mehr ſind wir über die angeführte Anregung erfreut in der Hoffnung, daß Intereſſenten uns unter⸗ ſtützen werden, indem ſie uns jährliche Beiträge zur Unterhal⸗ tung unſerer Leſehalle zuführen. V olksleſehalle Mann⸗ heim, Schwetzingerſtraße 83, eröffnet ſeit dem Jahre 1906 vom Verein gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke. Die Verwaltung: Otto Mayer, J 6, 20. * Bühnenball 1912. Immer näher rückt der Termin des Büh⸗ nenfeſtes, für das die Vorbereitungen im vollſten Gange ſind. Die Aufführungen verſprechen nach jeder Richtung Abwechslung und Eigenart. Unſere Künſtler ſind mit großer Freude an der Arbeit, um den Unterhaltungsteil glanzvoll und intereſſant zu geſtalten. Gilt es doch dem guten Zweck, den verſchiedenen Penſionsanſtalten zu dienen. Es gilt aber auch, die berühmte Tradition des Mann⸗ heimer Theaterpublikums neu zu feſtigen und zu pflegen. Kaum eine Veranſtaltung des Jahres wird beſſere Gelegenheit bieten für geſellige, fröhliche Vereinigung aller Kreiſe. Der Kartenverkauf liegt in Händen des Verkehrsvereins, Burean: Rathaus, Bogen 47/48. Das Parkett iſt in 4 Abteilungen eingeteilt zu M. 20.—, M. 10.—, M..— und M..—. Die erſte Reihe der Empore ent⸗ hält nummerierte Sitze zu dritte Reihe zu M..—, die vierte Reihe zu M..—, die übrigen Plätze koſten M.—. Nur die Galerie(M..—) iſt nicht num⸗ meriert. Zur Teilnahme am Balle berechtigen ausſchließlich die Karten zu M. 20.—, M. 10.— und, um verſchiedenen Anregungen und Wünſchen entgegenzukommen, wie im vorigen Jahre auch die Karten zu M..—. Es iſt angebracht, ſich bald mit Karten zu ver⸗ ſehen, da der Andrang ein ziemlich ſtarker zu werden verſpricht und wir nur noch wenige Tage vor dem Feſte ſtehen. Apollotheater. Der Neujahrstag iſt im Reich der zehnten Muſe immer der Gipfelpunkt der Saiſon. Es war deshalb ein wohlberechneter Schachzug, erfolgreiche Direktor des Apollotheaters, hälfte Otto Reutter verpflichtete. Es ehrer des erſten deutſchen Humoriſten intereſſieren, daß der Künſtler dem Jahre 1911, das ihm ſo viel Stoff zum Spökteln und Kritiſieren lieferte, in unſerer Stadt Valet ſagte. Sonntag nachmittag ſeiner Jugend erlaubte, ſich den Onkel Syl⸗ für die veſter Schäffers mit ſeinen vielſeitigen Produktionen anzuſehen, der konnte Otto Reutter im Vorraum zum großen Saal ſiten ſehen. auf den Schluß der Vorſtellung, um mit der Es iſt ein Kunſtſtück, Otto Reutter ſo zu f d Muſik völlig dem Vortrag anſchmiegt. Der Kapellmeiſter hört die Kouplets zum erſtenmale und wenn er auch die Partitur por M. 20.— und M. 10.—, die zweite und daß Herr Zachar ias, der überaus erſte Januar⸗ Es wird die vielen Ver⸗ Wer am Er war kurz vorher hier eingetroffen und wartete nun Kapelle zu probieren. begleiten, daß ſich die ſich liegen hat, ſo weiß er noch garnicht, wie er zu dirigieren hat, denn er muß ſich nach dem Vortragsmeiſter richten, der den Rhythmus bald verlangſamt, bald beſchleunigt, ganz wie es für die Stimmung paßt, die er in die Vorträge hineinzulegen ſich bemüht. Da kann nun unten der Orcheſterleiter wie ein Heftel⸗ macher aufpaſſen, manchmal kommt es doch vor, daß die Beglei⸗ tung voraus iſt oder hinterher hinkt. Das wird wohl erſt anders werden, wenn ſich Reuttexr ſeinen Kapellmeiſter mitbringt. Eine Stunde hat Reutter an Silpeſter geprobt. Als es leidlich ging, verſchwand er, aber nicht, um gegen Mitternacht im Smoking wiederzukommen, ſondern um in ein ſtilleres, gemütlicheres Eck⸗ chen zu flüchten und bei einem guten Glaſe das neue Jahr zu erwarten, Oder hat er gar wie ein echter Philiſter den Trubel der Silveſternacht verſchlafen? Es iſt möglich. Wir hörten wenig⸗ ſtens ſo etwas munkeln. Warum ſoll es auch nicht möglich ſein. Lange Bahnfahrt, anſtrengende Probe, zwei Vorſtellungen am e JJCFFFFFFFFFCFCFCCCCCTCCCTTTTCCTCTCTTT——————————— —— techniſchen Apparates lag in den Händen von Rudolf Dworsky, des bekannten techniſchen Vorſtandes der Reinhardt⸗Bühnen. Dieſer erprobte Reinhardt⸗Kämpfer überwand unter der Lei⸗ tung ſeines genialen Meiſters alle Schwierigkeiten, denen die engliſchen Theaterfachleute ohnmächtig gegenüberſtanden. Zu⸗ nächſt muß man ſich vergegenwärtigen, daß in der Olympia⸗ Halle bis zum 8. Dezember eine Automobifausſtellung unter⸗ gehracht war; nun hieß es, in 20 Tagen in der leeren Glas⸗ halle eine Kathedrale erſtehen zu Bg ſchon keine geringe Schwierigkeit, um wieviel mehr in dieſem Raume eine für die ſo mannigfache Handlung notwendige Bes? leuchtungsanlage zu inſtallieren, und zwar ſo, daß ſämtliche Lichlquellen dem Publikum verborgen blieben und trotzdem alles, was Reinhardts Phantaſie geſchaffen hatte, auch dem Zuſchauer ſichtbar werden liezen. Zu dieſem Zwecke ließ Sworsky in der Höhe von 37 Metern über dem Fußboden drei Brücken im Sttle des Kirchenbaus quer über den ganzen ſchauerraum errichten zin dieſen waren die eigens hierzu kon⸗ ſtruierten Scheinwerfer von 40 Ampere Stromſtärke mit 25 Zentimeter großen Linſen untergebracht, möglich, das Licht direkt auf die Darſteller und die Szene zu lenken, ohne die Zuſchauer zu treffen und den notwendigen begrenzten Lichtkrels zu ſchaffen. Noch ſchwerer war es, vor dem Auge des Publikums einen Szenenwechſel herbei uführen, ohne die Illuſion zu ſtören. Das erſte Bild des wiſchen⸗ ſpiels verlangt eine Hügellandſchaft. zu ermöglichen, erbaute Dworsky einen Wagen, der durch ein⸗ gebaute Motore mit der Geſchwindigkeit von 20 Meter in der Minute durch die weit 88 Tore der Kirche hineinfuhr⸗ Auf dieſem Wagen, der 20 Meter lang und 18 Meter breit iſt, war ein 4 Meter hoher Hügel errichtet, von dem ſich 11 Meter hohe lebendige Tannen erhoben. Im letzten Bild, das gleich⸗ falls auf dieſem Hügel ſpielt, ſind auf demſelben 1400 Per⸗ ſonen gruppiert. als nach Eröffnung der 14 Meter hohen, Tore der Kathedrale außen eine blühende Frühlingslandſchaft ſichtbar wurde, und plötzlich, wie von Geiſterhänden geſchaffen, laffen. War der einfache Ban Zus? Dadurch war es Um dieſe Verwandlung Einen unvergeßlichen Anblick gewährte es, 5 20. Meter hreiten N N 5 3 10 75 merkenswerte Mitgliederzunahme feſtſtellen kann. 05 die Krankheit nicht in Orte bringt, die örtlich poer zeitlich nicht tung und ihre Häufigkeit wird vielmehr nicht durch den Ver⸗ * — 4 Sefte. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 3. Jannar. xlichſten Tage. Für ſolche Dinge iſt ein geſunder Schlaf das aller⸗ beſte. Auf jeden Fall brachte Reutter für die Premiere am Neu⸗ jahrstag die beſte Stimmung mit. Ueber Reutters Eigenart braucht kein Wort mehr verloren zu werden. Es genügt, wenn wir konſtatieren, daß er noch ganz der Alte iſt, daß in ſein Re⸗ pertvir eine erſtaunliche Fülle von politiſchem und ſonſtigem zeit⸗ geſchichtlichen Material verarbeitet iſt, daß er noch ganz der geiſt⸗ reiche Spötter und Sathriker iſt, der alle Unvollkommenheiten und Kleinlichkeiten unſeres Daſeins ſchonungslos gloſſiert, der mit meiſterhaftem Geſchick die Gedanken, die ſich ihm aufdrängen, in Verſe bringt, die in ihrer gedrängten Kürze unfehlbar zünden müſſen. Am hervorragendſten iſt unſtreitig der hochpolitiſche Vor⸗ trag, bei dem er ſich als Frau Germania vorſtellt, die, an der Wiege ihres jüngſten Sprößlings, eines Kongonegerleins, ſitzend, von ihrer ereignisreichen Ehe mit den fünf Kanzlern er⸗ zählt, wobei ſie zu dem Schluß kommt, daß ſie eigentlich nur den erſten wahrhaft geliebt hat. Sehr priginell iſt auch der Rätſel⸗ vortrag, während„Der tapfere Italiener“ ein Couplet, das Reutter in der Uniform der Berſaglieri auf die Bühne bringt, an Aktualität nichts zu wünſchen übrig läßt. Daß der Künſtler mit jedem Vortrag ſtürmiſchen Beifall erzielte, iſt ſelbſtwerſtänd⸗ lich. Aber auch die anderen Attraktionen fielen nicht ab. Ley deux Romanows, brillante Gentlemen⸗Kontorſioniſtne, wer⸗ den durch den hervorragenden Mandolinenvirtuoſen Signor Per⸗ lichini abgelöſt. Den vorzüglichen engliſch Boy Jugglers Jerry folgen die 3 Eltons in ihrer prächtigen humoriſtiſchen Akrobatik.„Die Macht der Muſik“ betitelt ſich ein Mimodrama, das mit ſeinen ſenſationellen Effekten zu ausgezeichneten Nunſt⸗ leiſtungen zweier Mädchen überleitet, die, weil ſie noch in den Kinderſchuhen ſtecken, umſomehr Anerkennung verdienen. Die 4 Original⸗Perez bieten mit ihrem Leiterakt verſchiedene neue Tricks, während Pratos Affenzirkus und Droe⸗ ſes Velograph ein Programm beſchließen, das ſich von ſelbſt empfiehlt. *„Bankerott“ betitelt ſich eine ſenſationelle Karnevals⸗Tra⸗ gödie, welche ab heute den Clou des prachtvollen neuen Senſa⸗ tionsprogramms des Union⸗Theaters P 6, 2½½24 bildet. Die Hauptrolle in dieſem hervorragenden Bild wird von der be⸗ rühmten franzöſiſchen Schauſpielerin Charlotte Wiehe geſpielt. Außer dieſer hervorragenden Attraktion umfaßt das neue Pro⸗ gramm noch eine ganze Reihe erſtklaſſiger Novitäten, die aus dem Inſerat der Mittagsnummer erſichtlich ſind. *Verband Deutſcher Handlungsgehilfen, 5 im. Die ordentliche Generalverſammlung findet morgen Donnerstag, den 4. Januar, abends 9 Uhr, im Vereinslokal„Friedrichshof“, I. 15, 15, ſtatt. Sie beſchäftigt ſich u. a. mit dem Jahresbericht, der eine erfreuliche Nuch 575 1 ie Betätigung auf ſozialpolitiſchem Gebiet, ſowie die Arbeit der Stellenvermittelungs⸗ und Rechtsſchutzabteilung des Kreisver⸗ eins Mannheim verdient, weil beſonders erfolgreich, hervor⸗ gehoben zu werden. * Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volks⸗ bildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt) deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat Dezember von 3500(3860) Erwachſenen und 1867(1113) Schülern, zuſammen alſo von 5367(5073) Perſonen beſucht. Der über 7000 Bände faſſenden Bibliothek wurden an 8(8) Abenden 3433(3007) Bücher entnommen, davon 88(72) an neue Leſer. Vom 1. Januar bis 31. Dezember wurden 31812 (31519) Bände ausgeliehen und 53 084(54058) Perſonen be⸗ nützten die Leſehalle.(In den Klammern ſtehen die entſprechen⸗ den Ziffern des Vorfjahres.) * Deffentliche Wählerverſammlung im Stadtteil Neckaran. Wir machen nochmals auf die heute Mittwoch abend halb 9 Uhr in der„Goldenen Krone“ in Neckarau ſtattfindende öffent⸗ liche Wählerverfammlung der vereinigten liberalen Parteien aufmerkſam. Nicht nur die Partei⸗ freunde des Stadtteils Neckarau, ſondern auch diejenigen der Altſtadt werden dringend erfucht, ſich recht zahlreich einzufin⸗ den, damit der liberale Kandidat, Herr Prof. Gothein, vor einem gefüllten Haufe ſprechen kann. * Feuerbeſtattungsſtatiſtik. Im abgelaufenen Jahr wurden im hieſigen Krematortum 218 Perſonen gegenüber 188 im Jahr 1910 eingeäſchert. Davon entfielen auf Mannheim 138 (118), auf die bayeriſche Pfalz 67(56) und auf andere Orte 13 (44). Dem Bekenntnis nach waren 152(138) Evangeliſche, 27 28) Katholiken, 5(7) Altkatholiken, 18(8) Israeliten, 12(5) Freireligiöſe und 4(2) Konfeſſionsloſe zu verzeichnen. Männ⸗ lichen Geſchlechts waren 141(126), weiblichen Geſchlechts 77 (62) Perſonen. Die Zahl der ſeit Eröffnung des Kremato⸗ riums in ſelben feuerbeſtatteten Leichen betrug bis 31. Dezember v. J. 1278, wovon 782 auf Mannheim entfallen. Die zunehmende Einbi Kreisverein ürgerung der Feuerbeſtattung drückt ſich auch in der Mitgkiederzahl des Vereins für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen aus, welche im verfloſſenen Jahr von 1450 auf zirka 1500 geſtiegen iſt. Der Klub ber Köche ⸗Ludwigshaſen, Zweig⸗ verein des Intern. Verbandes der Köche, Sitz Frankfurt a.., ſeiert am Mittwoch den 10. Januar, in den Sälen des Bern⸗ arbenſcheiben in dieſer Rieſenverſenkung untergebracht. gsapparat allein erfordert eine Bedienung von und 82 Maſchiniſten. Der Krieg umd die Cholern. Neber die Gefahr des italieniſch⸗türkiſchen Krieges für die Choleraverbreitung in Europa veröffentlicht Prof. Dr. Rudolf Emmerich im Jannarheft der Deutſchen Revue ſehr bemerkens⸗ werte Ausführungen. Die Beobachtungen über Kriegscholera, die namentlich Pettenkofer während des Feldzuges 1866 machte, haben gezeigt, daß mit ihren Bewegungen und Konzen⸗ trationen großer Menſchenmaſſen in Choleraorten und mit ihrem ſonſtigen Elend die Cholerafälle zwar bis zu einem ge⸗ wiſſen Grad vermehren und die Verbreitung der Seuche be⸗ fördern, daß aber der Einfluß des Krieges auf der Häufigkeit der Cholerafälle in den betroffenen Ländern keineswegs ſo be⸗ deutend iſt, wie man allgemein glaubt, und daß eine cholera⸗ dafür disponibel ſind. Die Choleraverbrei⸗ hardushofes ſein 3. Stiftungsfeſt mit Ball. Dieſe Ver⸗ anſtaltung übt immer eine große Anziehungskraft auf Freunde und Gönner der edlen Kochkunſt aus. Der Beſuch dürfte dies⸗ mal ein ganz beſonders guter werden, denn das Feſtkomitee iſt eifrig bemüht, mit einem gediegenen, abwechslungsreichen Pro⸗ gramm aufzuwarten. Der Clou des Feſtes wird auch dieſes Jahr wieder die kulinariſche Tombola bilden, welche ihre Vorgängerinnen bei weitem übertreffen wird. Sie wird dem verehrlichen Publikum von morgens 11 Uhr bis 5 Uhr abends zugänglich ſein und ſich den Beſuchern als eine exzel⸗ lente Kochkunſt⸗Ausſtellung repräſentieren. Am 10. Januar wird deshalb die Parole lauten:„Auf in den Bernhardushof zur Beſichtigung der kulinariſchen Tombola des Klubs der Köche Mannheim⸗Ludwigshafen!“ Verlegung des Dürkheimer Wurſtmarktes. Der Dürkheimer Gewerbeverein hielt dieſer Tage eine öffentliche Verſammlung ab, die zum Gegenſtande der Beratung„Die Verlegung des Wurſtmarktes“ hatte. In der ſehr lebhaften Debatte ſprach ſich die Mehrzahl der Redner für die Abhaltung des Wurſtmarktes nach dem alten Termin aus; die Abſtimmung ergab jedoch als Reſultat 37 Zettel für die Verlegung auf den zweiten Sonntag im September und 34 Zettel für den letzten Sonntag im September. * Schwere Folgen hatte im benachbarten Sandhofen das Schießen in der Neujahrsnacht für den 17 Jahre alten Fabrikarbeiter Roman Kazmarek, einen Polen. Er gebrauchte eine alte Piſtole, die beim Schießen zerſprang und ihm die rechte Hand völlig abriß. Der bedauernswerte junge Mann wurde in das Sandhofer Krankenhaus gebracht.— In Oftersheim wurde bei der Neu⸗ jahrsſchießerei dem 17 Jahre alten Heinrich Schwarz der eine Finger und der rechte Handballen abgeriſſen. In den Dörfern ſind die Uufälle zahlreicher, weil die Burſchen meiſt alte unzuverläſſige Schuß⸗ waffen beuutzen. *Zur Elektriſierung der Meckenheimer Bahn. Wie ſchon mit⸗ geteilt, ſchwebt das Profekt der Elektriſierung der Klein⸗ bahn Ludwigshafen⸗Meckenheim bei gleichzeitigem Weiterbau bis Neuſtadt a. d. Hardt. Wie dazu mitgeteilt wird, führt eine Privatunternehmerin die diesbezügl. Beſprechung. Da⸗ zu iſt zu bemerken, daß es ſich um die neue Rhein⸗Haardt⸗ bahngeſellſchaft m. b. H. handelt. Die Geſellſchafter der Rhein⸗Haardtbahn haben ſchon im§ 2 des Geſellſchaftsvertrags zum Ausdruck gebracht, daß die Erlangung und Ausübung von Konzeſſionen auch für andere Bahnlinien als für Ludwigshafen⸗ Bad Dürkheim in den Tätigkeitsbereich der Geſellſchaft gehö⸗ ren foll. Nolizeibericht vom 3. Januar. Unfälle. In der Wirtſchaft„zum Zillertal“(S 6, 6) hier zog ſich am 1. ds. Mts. abends ein 31 Jahre alter lediger Tüncher von hier dadurch ſchwere Kopfverletzungen zu, daß ein Bierglas, auf welchem er den Kopfſtand machte, zerbrach und die Scherben ihm in den Kopf eindrangen.— Ein 9 Jahre alter Volksſchüler fiel am 2. ds. Mts. mit dem Kopfe gegen einen Hausvorſprung in der Seckenheimerſtraße und er⸗ litt eine erhebliche Quetſchwunde an der Stirne. Körperverletzungen, vor dem Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 49 durch Schlagen mit einer Flaſche, im Hauſe 8 6, 13 durch Schlagen mit einer Piſtole, auf der Dalbergſtraße, auf der Mittelſtraße, in der Wirtſchaft„zur Stadt Nagold“, Langſtr. 87 hier, und in der Wirtſchaft Langeſtr. 44 in Wald⸗ hof verübt, gelangten zur Anzeige. Wegen unerlaubten Schießens in der Neu⸗ jahrsnacht wurden dahier zur Anzeige gebracht 52 Per⸗ ſonen(1910/11: 40) und zwar wegen Schießens mit Waffen 16 und wegen Abbrennens von Feuerwerkskörpern 36 Perfonen. Frachtſtück⸗Diebſtahl. Geſtern abend 794 Uhr wurde von einem vor dem Hauſe Meßplatz 7 ſtehenden Güter⸗ beſtättereiwagen herunter ein Korb voll Kartoffeln entwendet. Der Täter— etwa 30—35 Jahre alt, bekleidet mit dunklem Anzug und einer geſtreiften Sportsmütze— iſt noch unbekannt. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 3 Matroſen wegen Hehlerei, zwei Ausläufer von hier wegen Diebſtahls und eine Dienſt⸗ magd von Worms wegen Betrugs. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender. Mittwoch, 3. Januar. 5 Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7% Uhr. Aufgehob. Abonn. Gaſtſpiel Mia Werber: Die Geifha. Apollo⸗Theater. Tägl. 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung. Otto Reutter. 'Alſace: Konzert der italieniſchen Tonkünſtler⸗ Kapelle. Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte, — Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. %½% Uhr. Rezitationsabend v. Moiſſi. Union⸗Thegler. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Lichtſpielhaus, Mittelſtraße 41. Kinematographiſche Vorführungen. Vitaſcope⸗Theater. I 6, 10: Kinematographiſche Vorführungen. Café Dunkel. Täglich Konzert: Damenorcheſter La Sylphide. Café Karl Theodor Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Briſtol, D 2, 4. Jeden Donnerstag u. Sonutag Künſtlerkonzerte. Café Waldbauer, Q 1, 4. Wilder Mann, N 2, 13. Konzerte Damen⸗Orcheſter Vergißmeinnicht. Reſtaurant Storchen Ei:! Tiglich Variste Vorſtellung Alexander ———— Aus dem Großherzogtum. 2 Heddesheim, 27. Dez. Das Weihnachtsfeſt hat wieder mehr Leben in das einförmige ländliche Treiben gebracht Die Vereine haben bereits mit ihren winterlichen Veranſtal⸗ id tungen begonnen. Den Reigen der geſelligen Vereinsfeſtlich⸗ de keiten eröffneten am geſtrigen Abend Schützengeſell⸗ ſchaft, Turngenoſſenſchaft und Artillerie, an bund„St. Barbara“ mit Chriſtbaumfeier, Gaben⸗ Me verloſung, turneriſchen und humoriſtiſchen Aufführungen ete. lin und darauffolgendem Feſtball. 15 B. C. Schwetzingen, 2. Jan. Am Samstag Abend wurde[Er Maurermeiſter Kürſchner in der Wirtſchaft zum„Badener Hof“ von Schlaganfall betroffen, der ſeinen ſoſortigen Tod zur Folge päß hatte, 8 § Laudenbach, 2. Jan. Am Samstag wurde die Er⸗ Sck neuerungswahl für drei Mitglieder des Gemein de⸗ rats vorgenommen. Die Wahlbeteiligung war eine ſehr rege; Die von 398 Wahlberechtigten haben 356 abgeſtimmt. Es wurden 5ie wieder die ſeitherigen Mitglieder: 1. Adam Stamm mit 210 15 2. Karl Schmitt mit 202 und 3. Jakob Beck mit 188 Stimmen me! gewählt auf die Dauer von ſechs Jahren. 5 1% Wertheim, 1. Jan. Einem 16jährigen Lehrling in Ho einer Schreinerwerkſtätte hier wurden an der Fräſemaſchine, an der er nicht ohne Aufſicht arbeiten ſollte, 2 Finger der linken A. Hand abgeriſſen und die Hand verletzt. pvie⸗ .C. Wies loch, 2. Jan. Am Neufahrstage vergnügten ſich in ſchr Mühlhauſen zwei 16 Jahre alte Burſchen mit einer alten wen Reiterpiſtole, mit der ſie ein Neujahrsſchießen veranſtalteten. Hier⸗ bei ging ihnen nach der„Wiesl. Ztg.“ ein Schuß zu früh los und ver⸗ 5 wundete den einen der Burſchen Karl Reiß in der Magengegend. 5 2 15 wurde ſchwer verletzt in die Klinik nach Heidelberg ver⸗ gen racht. B. C. Offenburg, 2. Jan. Auf dem hieſigen Bahnhof hat fich am Samstag Abend ein ſchwerer Unglkücksfall ereignet. Eine aus we Konſtanz eintreffende ältere Dame, die zum Neufahr die Famikie eines hieſigen Beamten beſuchen wollte, ſtieg aus dem Zug, während M er ſich noch in Bewegung befaud und geriet zwiſchen Steigbrett und der Bordſtein des Bahnſteigs. Die Frau erlitt ſchwere Schenkel⸗ zerguetſchungen, die nach kurzer Zeit ihren Tod Bre te Bne. Freiburg, 2. Jan. Herr Robert Brockel hier hat die Wahl als erſter Vorfitzender des Ver bande; ſelbſtändiger Kaufleute Badens angenommen. St Gerichtszeitung. mi Kind überfahren. Eine ſchwere aber gerechte Skraſe 15 traf den Fuhrmann Gotklieb Rück von hier, der vom Schöf. Af fengericht wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu einer Ge. fängnisſtrafe von 2 Wochen verurteilt wurde. Er hatte übern Gebühr lange in einer Wirtſchaft an der Schwetzingerſtraße lir verweilt Er ſetzte deshalb ſein Pferd in Trab, nachdem en Fr ſich vorſchriftswidrig auf den nicht mit einem Site ver⸗ in ſehenen Wagen geſetzt hatte und minderte auch nicht dass Tempo, als er an die Ecke Burgſtraße und Schwetzingerſtraße n kam. Die 10 Jahre alte Dorg Daub hatte das Unglück, dem e Wagen zu nahe zu kommen und das mit 70 Zentner Steinen beladene Gefährt ging dem Kinde über einen Knöchel. Es lag 4½ Wochen im Krankenhaus. Der leichtftunige Knechtt J lachte noch, als er das Kind auf der Straße liegen ſah und S fuhr davon. 85 1 1 de — Der Tod durch das Weihnachtsbäumchen. 0 Kaffel, 3. Jan. Die 2jährige Tochter eines Majors zün⸗ ſe dete, als ſte abends in der Kinderſtube allein gelaſſen worden war, das Wei ihrer an. fingen ihre leichten Kleid Paan Das Kind erlitt ſo ſe Brandwunden, daß es kurz darauf verſtarb.— — Die Neujahrsnacht. Düſſeldorf, Jau. In bder V Neujahrsnacht kam es zwiſchen der Polizet und einer tanſendköpfigen ſt Menge zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die angegriffenen Beamten wurden mit Stöcken, Steinen und Ekſentetlen bombarbtert Filu, te Schutzleute wurden iufolge ihrer Verketzungen dienſtunfähia eber g 30 Haupttäter wurden verhafte un E Zuſammenſtoß zwiſchen Aunkomobil⸗ 1 droſchken. Berlin, 2. Jan. An der zung der Krenzung Charlottenburgerchauſſee und der Siegesallee kam es früh 5 morgens am Neujahrstage zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß f zwiſchen zwei Automobildroſchken, von denen aber mur eins d beſetzt war. Durch den Anprall wurde eines der Automobile umgeworfen. Die Inſafſen der anderen Droſchke, ein Herr und ſ0 zwei Damen, erlitten ſchmerzhafte Schnittwunden, Hantab⸗ ſchürfungen und Beinquetſchungen. Die beiden—ᷓ blieben unverletzt. 5 Letzte Nachrichten und Celegramme. E] Berlin, 3. Jannar. Von unſerm Berliner Burean] Ans Eſſen wird gemeldet: Die Verhandlungen über die Beendigung heit und die Witterungsverhältniſſe bedingt. Naſſe Jahre ſind der Choleraverbreitung hinderl fallen immer in trockene Jahre. Es hat ſich auch gezeigt, daß unter den marſchierenden Truppen die Cholera meiſtens ſpär⸗ lich auftritt und erliſcht. Verbreitung der Cholera in Europa ſicherlich nicht davon ab⸗ hängen, ob der Krieg fortdauert oder beendigt wird, ſondern im weſentlichſten von den Regenverhältniſſen in den einzelnen europäiſchen Ländern, in deren Nachbarſchaft die Cholera im letzten Jahre epidemiſche Verbreitung gefunden hat. Die Ge⸗ fahr des italieniſch⸗türkiſchen Krieges iſt für die Choleraver⸗ breitung in Afrika dagegen viel größer und ernſter als für Europa. In Tripolitanien wird ſie auch während der Regen⸗ zeit nicht ganz erlöſchen, und ſo oft ſie nach Tripolis oder Tunis kam, deren Sandboden hohe Dispoſition beſitzt, verbrei⸗ tete ſie ſich auch über die benachbarten afrikaniſchen Länder. 1837 kam ſie von Aegypten über Tripolis und Tunis nach Al⸗ gier, Abeſſinien, Somaliland bis Sanſibar und in den Sudan, 1855 auf demſelben Wege nach Algier und Marokko; 1867 wurde ſte durch eine Schmugglerbande aus Sizilien nach Tunis ver⸗ ſchleppt; gleichzeitig gelangte ſie von Frankreich nach Algerien, wo ſie in dieſem einen Jahre 80 000 Opfer forderte, während ſie gleichzeitig in Marokko furchtbar hauſte. Es hängt hauptſäch⸗ lich von den meteorologiſchen Verhältniſſen ab, ob ſich die Cholera im nächſten Jahre in Nordafrika weit verbreiten wird oder nicht. Sind dieſe der Choleraverbreitung günſtig und iſt das Jahr 1912 wie 1911 auch für Italien, Spanien, Frankreich, Oeſterreich⸗Ungarn uſw. ein regenarmes und trockenes, dann wird die Gefahr der Einſchleppung nicht bloß von Italien, ſondern auch von Afrika her beſtehen. Dabei wird die Cholera durch Seeſchiffe viel weniger leicht verbreitet, als durch den Landverkehr. Deutſchland hat weniger von der Cholera zu fürchten als die genannten Länder, weil ſeit der letzten großen Epidemie die großen Städte aſaniert und auch viele mittlere Täglich Künſtler⸗Konzerte. der ſchon ſeit 11 Wochen dauernden Ausſperrung in der a weſtfäliſchen Tabakinduſtrie, wovon 1 000 Arbeiter 8 kehr, ſondern in viel höherem Grade durch die Bodenbeſchaffen⸗] Außerdem iſt in Deutſchland die Cholergeinſchleppung ſer 9 erſchwert, wenn auch keineswegs unmöglich g dank der hinderlich, die großen Epidemien von Robert Koch begründeten bakteriologiſchen der ˖ 2 Choleraverbreitung mittels der Unterſuchung der Exkremente und des Blutes Kranker und Verdächtiger, ſowie der damtt in e Auch im kommenden Jahre wird die Berührung gekommenen Geſunden und deren Iſolterung. 19 Prof. Emmerich weiſt zum Schluſſe nachdrücklich Hin, 9 daß auch die von Pettenkofer und ihm begründete Prophylan nicht vernachläſſigt werden darf. 4 0 8 Kleine Mitteilungen. Aus Pforzheim wird uns gemeldet: Am erſten Tag bdes neuen Jahres hat ein Mann die Augen zur letzten Ruhe geſchloſſen, der einen großen Teil ſeines Lebens der Förderung der hiefigen Kunft⸗ induſtrie gewidmet hat, Herr Alfred Waag, Direktor der großh. Kunſtgewerbeſchule Pforzheim. Er ſtarb im 67. Jahre in Ettlingen, wo er ſich bei einem Bruder zu Beſuch aufhielt. Der Verſtorbene hat auch das Verdienſt, daß er in den erſten Jahren des Beſtehens der Schule die großh. Herrſchaften für Pforzheims Kunſtgewerbeſchule zu intereſſieren verſtand. Herrn Waag wurde noch die Freude zuteil, am 15. Ngvember der Einweihung des neuen Heims der Schule als Direktor beiwohnen zu können. Doch waren wohl ſchon damals Schatten des Todes ſber ihn eitet. Er litt ſchon ſeit Jahren öfter an Halsleiden. Zahlreiche ehe⸗ 5 malige Schüler und viele ſonſtige Bürger werden dem Verſtorbes nen ein ehrendes Andenken bewahren. Aus Stuttgart berichtet man uns: Aus Anlaß des 75jährigen Verlagsjubiläums der Firma Ferdinand Encke wurde dem Inhaber derſelben, Komm.⸗Rat Dr. Alfred Encke die große Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Bande des Kronenordens verliehen. 8 Der Kammerſänger Leon Rains, der Bayreuthez Kurvenal, erhielt vom Herzog von Anhalt den Pro⸗ feſſortitel. —1 11—— und kleinere mit Waſſerverſorgaung und Kanaliſation, den mirkſamſten Maßniuhmen gegen Cholera, veyſehen wurden. Aus Wien wird unſerem Berliner Bureau gemeldek: Die frühere Schauſpielerin Helene Odilon, die ſeit Jahren in hat annheim, 3. J ‚ i 1 Mannheim, 3. Januar. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. 4 nd Arbeiterinnen betroffen wer ſi e islos verlaufe⸗* J Reuter.]) 700 Sol i 3 Arf i i 1 nſtal⸗* Aeſf 5 15 ffen werden, ſind ergebnislos verlaufen. Peling, 2. Jan.(Reuter.) 700 Soldaten, die das Arſe⸗] ſtellung eines ausreichenden lalſo nicht lückenhaften?] Zollſchutzes tlich⸗* 4 0 Jan Der K 5 5 nal in Lanchow bewachten. haben heute gemeutert. Der Komman⸗ für Landwirtſchaft und Induſtrie und Sicherheit der bürgerlichen ell. 155 8 15 Jan. K L O inz hat ſich in Beglei⸗ deur iſt nach Kaiping geflohen, von wo er an die Eiſenbahnbehör⸗ Geſellſchaft und des Einzelnen gegen den Terrorismus der Sozial⸗ 1de., ung 1105 e Behr und des perſönlichen Adjutanten den in Tientſin telegraphierte, die Meuterer hätten die Abſicht, den] demokratie. 5 5 aben. Pajor Graf Solms-Wildenfels mit dem Nachtſchnellzug nach Ber⸗ Eiſenbahnverkehr zu hindern. Dieſe Grundzüge dürfen unter keinen Umſt inden auf ete lin begeben.— gegeben werden, während die Formulierung des Abkommens eee, se Die Flucht des Hauptmanns Lux. ſelbſt dem Takt und der Gewiſſen haftigkeit unſerer durbe Eröherzogin Zita, die Gemahlin des Erzherzogs Karl. Paris, 3. Jan. Hauptmann Lux erhielt von der Mili⸗ Wahlkreisvorſitzenden überlaſſen bleiben muß. „pun Franz Joſeph, leidet ſeit einigen Wochen an einer leichten Un⸗ tärbehörde einen 30tägigen Urlaub, den er in Nizza verbringen k 19 1555 orf e 75 1 dürfen Folge päßlichkeit, weshalb vollſtändige Ruhe und Schonung verordnet wird. Die Meldung, daß er der Form halber vor ein Kriegs⸗ 1 155 il lich nach ne⸗ Ausſall der 80 biwathl wurden. Die nächſten 8 bis 10 Tage wird die Erzherzogit fdem gericht geſtellt d 5 erwarten, daß unverzüglich nach dem Ausſa er Hauptwahl Er⸗ N1 3 10 Tage w e Erzherzogin auf dem ge yt geſtellt werden wird, wird zum mindeſten als verfrüht be⸗ it der Partei eine geeignete Verbind ſge ⸗ JIJJ7JJ.. t be. mit der Partei eine geeignete Verbin ung aufgenommen wer ude⸗ erren Reiſe für ſie mit geſundheitli Anſtrengungen einer län⸗ seichnet. Lur habe wahrſcheinlich einen Urlaub gehabt und die den wird. geren Reiſe für ſie mit geſundheitlichen Nachteilen verbunden ſind. 185 Die Erzherzogin wird ſich dann in Begleitung ihres Gemahls an 2¹0 die Adria und zwar nach Miramare oder Briont begeben, ws ein amen mehrwöchentlicher Aufenthalt vorgeſehen iſt. Die Erzherzogin 9 55 Zuſtandes an den Karnevalveranſtaltungen bei g in Hofe ni eilnehmen. hine, Budap e ſt, 2. Januar. Bei der Budapeſter Petroleum⸗ inten.⸗G. vormals Berg wurden durch eine Keſſele xploſion vier Arbeiter getötet und zwei Ingenieure und zwei Arbeiter ſchwer ſowie drei Arbeiter leicht verletzt. Einige andere Arbeiter werden vermißt. * London, 2. Jan. Heute wurden in Aldershot mehrere Probeflüge mit einem geräuſchloſen Militärflugzeug gemacht, wobei eine Stundengeſchwindigkeit von 60 Meilen erreicht wurde. Ein ſchwaches Geräuſch des Motors ift nur dann zu hören, wenn ſich das Flugzeug ganz nahe über dem Boden befindet. * Belgrad, 2. Januar. In der Skupſchtina gab heute der Miniſter der Innern bekannt, daß nach amtlichen Berichten von den im Tunnel bei Surljig fſeit dem 30. Dezember verſchüt⸗ teten Arbeitern heute früh 16 wohlbehalten befreit hier worden ſind. de⸗* Waſhington, 2. Jan. Präſident Taft wird die Streitfrage, ob Holzbrei und Druckpapier aus Ländern, mit denen Meiſtbegünſtigungsverträge beſtehen, zur Zollfrei⸗ 15 heit berechtigt ſind, den Gerichten unterbreiten. Die Proteſte rafe der Importeure gehen dem Zollgericht und dann dem Bundeszoll⸗ chöf⸗ Appellgericht zu. Ge⸗. Die Lage in Perſien. übenr cöln, 2. Jan. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Ber⸗ raße lin berichtet: Die Wetſchebrje Wremja behauptet, daß der deutſche Konſularagent in Täbris, ein bekannter Förderer der Revolution, 1785 in Täbris Barrikaden gebaut und ſich als Führer der Revolutio⸗ raße näre enthüllt habe. Dieſe Behauptungen ſind Erfindungen. Auch de von ruſſiſcher Seite wird betont, daß ſie erfunden ſind. nen Marokko. Es W. Berlin, 2. Jan. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ teilt mit: decht In den Preſſeberichten über die Verhandlungen der franzöſiſchen und Senatskommiſſion wurde behauptet, der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen habe im Geſpräch mit Cambon die Beſetzung von Mogador gefordert. Wir ſind zu der Feſtſtellung ermächtigt, daß eine ſolche For derung niemals geſtellt wurde. R. K. Paris, 1. Jan. Ueber die franzöſiſch⸗ſpani⸗ an⸗ ſchen Verhandlungen verlautet, daß Frankreich die ſpani⸗ den ſchen Gegenvorſtellungen nicht akzeptieren will und nur geringe rbet Modifikationen ſeiner urſprünglichen Vorſchläge zuerkennt. Spa⸗ bere nien hält hingegen an ſeinen, in der letzten Note ausgeſprochenen Anſichten feſt. Unter dieſen Verhältniſſen ſieht ſich der franzöſiſche der Vertreter in Madrid veranlaßt, ſich eheſtens in Paris neue In⸗ fſtruktionen zu holen. Seit der Ueberſendung der beiden letzten No⸗ n, ten, hat ſich die Situation noch berſchärft. Frankreich hat vor eini⸗ eber den Tagen in Madrid über die Art und Weiſe, wie gewiſſe ſpa⸗ 11 niſche Blätter Frankreich karikieren, Beſchwerde geführt und hat der überdies Erklärungen über das von General Luque dem„Impe⸗ rüh„rial“ gewährte Interview verlangt. Der Miniſter der auswärti⸗ toß gen Angelegenheiten Spaniens, Garica Prieto, hat geſtern dem eins franzöſiſchen Botſchafter eine Note überreicht, in welcher er auf bile die Tatſache, daß zahlreiche Mauren das algeriſche Territorium 5 N überſchreiten um ſich der Harke anzuſchließen, die gegen die ſpani⸗ dab⸗ ſchen Truppen in der Umgebung von Melilla kämpft. Trotz des durch dieſe Noten verurſachten ſchlechten Eindrucks und der großen are Meinungsverſchiedenheiten beider Regierungen über nahezu ſämt⸗ liche Verhandlungspunkte, hofft man doch, daß es zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien ſchließlich zu einem Einverſtändnis kommen e. wird. Aber daß die Verhandlungen ſich in die Länge ziehen und ſehr ſchwierig ſein werden, ſteht außer Zweifel. Aus Die Revolution in China. ung F. Paris, 3. Jan. Die Agence Havas veröffentlicht eine der aus Courrier 11 8. 5 W 1 91 9 iter lich klingende Nachricht, nach der während der hineſiſchen Revo⸗ ghr lution im Gebiete von Setſchuan 200 000 Menſchen um⸗ gebracht worden ſeien. 22 5 der Acgram lebt, hat beim dortigen Gericht die Scheidungsklage nte gegen ihren Gatten, den ehemaligen Apotheker Bela von Pecic 5 hat 5 Felene 1 79 einen Pro mit ihrem Kurator geführt, der die Ehe mit Bela von gin, Pecte als ungültig ail0 hat. Frau Obilen Purhe ſchließlich laxt auf Grund eines ärztlichen Atteſtes für geiſtig geſund erklärt, und 4 51 der Wie eſe trägt ſich Frau Odilon mit der Abſicht, zur Bühne zurückzukehren. 5 Die Pantomine„Pierrots letztes Abenteuer“ von 225 Viktor Arnold, Muſik von Friedr. Bermann iſt von uſt⸗ Max Reinhard zur Aufführung in den Kammerſpielen des Deut⸗ 2 ſchen Theaters angenommen worden. Die Pantomine gelangt noch in dieſer Spielzeit zur Aufführung. 5 Der Hofmannsthals Myſterium Jedermann“, das ren von Reinhardt im Berliner Zirkus Buſch aufgeführt wurde, ſoll, imws wie die„M. N..“ mitteilen, unter der Regie Steinrücks im rde Münchener Hoftheater zur Aufführung gelangen. 8 Steinrück ſelbſt wird den Mammon ſpielen. 5 Tagesſpielplan deutſcher Theater. bes* Donnerstag, 4. Jannar. Berlin. Kgl. Opernhaus: Die Meiſterſinger.— Kgl. Schauſpielhaus: deg Die glückliche Hand.— Deutſches Theater: Pentheſile. Dresden. Kgl. Opernhaus: Fidelio.— Kgl. Schauſpielhaus: Hamlet. nd Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Der Großfürſt. red Fraukfurt a. M. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Schauſpielhaus: nde Büxl. Freiburg i. Br. Stadttheater: Der Leibgardiſt. Heidelberg. Stadktheater: Ueber unſere Kraft. her Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Schuldig? 0 4 Köln. Opernhaus: Die Puppenfee.— Hänſel u. Gretel.— Schau⸗ ſpielhaus: Der Bettler von Syrakus. Die Na Neues Theater: Bürl.— Altes Theater: Fräulein Teufel. 8 Maunheim. Gr. Hoftheater: Nathan der Weiſe. 5 München. Kgl. Hoftheater: Die Stumme von Portici.— Kgl. Re⸗ ſidenztheater: Totentanz. Gärtnerplatztheater: Der Rodel⸗ zigeuner.— Schauſpielhaus: Sonnenſtößes Höllenfahrt, Straßburg i. E. Stadttheater: Hoffmauns Erzählungen. Grenze mit Ermächtigung ſeines Vorgeſetzten übertreten. Seine 5 2— 1 1. 22 5 5 1 7 Verhaftung wäre ein Fall von höherer Gewalt, die ihn ſelbſtver⸗ ſtändlich aus irgend welcher Strafverfügung ausſchließt. Der„Matin“ gibt heute eine von der geſtrigen Veröffentli⸗ chung über die Flucht des Hauptmanns Lux etwas abweichende Darſtellung. Danach ſei dieſe hauptſächlich das Werk eines Schul⸗ freundes von Lux geweſen, an den der letztere Briefe gerichtet habe. In einem der letzten Briefe hätte Lux mit ſympathetiſcher Tinte ge⸗ ſchrieben: Ich langweile mich hier, ich muß trachten zu entkommen. Der Schulfreund ſetzte ſich mit den Freunden des Lux in Verbin⸗ dung, worauf die Abſendung der für die Flucht erforderlichen Ge⸗ genſtände begann. So erhielt Lux in verſchiedenen aufeinander⸗ folgenden Sendungen Farbſtifte, ein Lineal und einen Zimmer⸗ turnapparat. Die Farbſtifte enthielten feine Sägen, deren übri⸗ gen Beſtandteile aus dem Linial und den Handgriffen des Zimmer⸗ turnapparats gebildet wurden. Außerdem wurde eine General⸗ ſtabskarte von der Umgegend von Glatz in die Hände des Ge⸗ fangenen geſchmuggelt. Schließlich wurde auf Erſuchen des Haupt⸗ manns Lux ein großes Betlacken an ihn geſandt, das ihm ſpäter dazu diente, ſich vom Fenſter herabzulaſſen. Das erforderliche Geld wurde in den Einband von Büchern eingebunden. Die transperfiſche Bahn. London, 2. Jan. Wie das Reuterſche Buteau er⸗ fährt, wird in den nächſten Tagen in Paris eine Verſammlung von Vertretern britiſcher, franzöſiſcher und ruſſiſcher Banken ſtattfinden, um ein Abkommen für die Aufbringung eines Kapitals von 100 000 Pfund Sterling abzuſchließen. Es ſollen dazu vorbereitende Studien für die transperſiſche Bahn durch eine Studiengeſellſchaft ermöglicht werden, deren Aufgabe es ſein wird, nachdem die Linienführung der Bahn endgültig feſt⸗ gelegt und die anſchließende Vermeſſung vorgenommen worden iſt, die notwendige Konzeſſion von Perſien zu erlangen. Das ruſſiſche Komitee beſitzt faſt den vollſtändigen Vermeſſungsplan von Aſtara nach Perſien und eine vorläufige Abſchätzung von Teheran nach Guattar an die Grenze von Perſien und Belutſchiſtan. Großbritannien und Rußland haben den Plan ſchon vor einem Jahre im Prinzip gebilligt. Rußland hat ſeit⸗ dem verſprochen, den Plan endgültig zu unterſtützen. Groß⸗ britannien hat inzwiſchen die indiſche Regierung um ihre Mei⸗ nung gefragt. Dieſe rät, daß die Verbindung mit Indien in Karachi ſtatt in Nuſhki hergeſtellt werde und als Bahn in die ruſſiſche Komitee ſpricht ſich gegen den großen Umweg über Benderabbas aus und empfiehlt eine Linienführung von Karachi nach Gualtar und von da nordwärts über Kirdan. Die indiſche Regierung wünſcht ferner, daß die Spurweite der Bahn geändert werde, wo ſie die Grenze engliſchen Gebietes erreicht. Weitere Bedingungen ſind, daß Rußland nicht ohne Zuſtimmung Eng.⸗ lands irgend einen Vorſchlag für einen Eiſenbahnbau an der perſiſch-afghaniſchen Grenze unterſtützt. Ferner wird gleich⸗ der Bau von Zweiglinien vorgeſchlagen, von denen drei die in der neutralen Zone liegen, internationaliſiert werden ſollen, ſo⸗ wie einer anderen Linie von Benderabbas oder Tſchabar nach Kirman, die rein britiſch ſein ſoll. Das ruſſiſche Komitee iſt der Anſicht, daß ſich der Aufbringung des Kapitals und der Erlangung der Erlaubnis ſeitens Perſiens, den Plan zu ver⸗ folgen, keine Schwierigkeiten entgegenſtellen werden. Das neue türkiſche Kabinett. * Honſtantinopel, 2. Jan.(Agence Havas.) Das neue Miniſterium iſt gebildet worden. Groß weſier wird Said Paſcha, Scheich ül Islam Neſſib Effendi, Miniſter des Innern Talaat, Ackerbauminiſter Senator Ariſti, Unterrichtsminiſter En⸗ rullah, Arbeitsminiſter Sinapiam. Das Miniſterium der Poſten iſt vorläufig nicht beſetzt. Die übrigen Miniſter bleiben auf ihren Poſten. Das Kabinett ſetzt ſich vollſtändig aus Mitgliedern der Fortſchrittlichen Union zuſammen. wW. Konſtantinopeſ, 3. Jan. Auch der bisherige Mini⸗ 5 für Poſt und Telegraphie Ibraim Suſſa Effendi bleibt im Amte. —— Jale Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Konſervativen und die Stichwahl. JBerlin, 3. Jan.(Von unſerm Berliner Bureau,) Zur Königsberger Stichwahlparole des Abg. von Heydebrand ſchreibt die„Konſetvative Korreſpondenz“: Die: kürzlich auf dem konſervativen Parteitage zu Königsberg i. Pr. gegebenen Richtlinien für ein poſitives Eintreten konſervativer Wähler zugunſten gewiſſer Liberaler bei den Stichwahlen zwiſchen Liberalen und Sozialdemokraten haben auf der gegneriſchen Seite einige Entrüſtung hervorgerufen. Wir nehmen aber dieſe nicht allzu tragiſch. Es iſt doch natürlich, daß die Kon⸗ ſervativen ſich auf eine klare und entſchiedene Politik gegenüber ihren Gegnern einrichten müſſen, nachdem ſeit zwei Jahren die Liberalen und Demokraten von Bebel bis Baſſermann unaus⸗ geſetzt den Krieg gegen rechts gepredigt haben. Es würde ſich danach für Stichwahlen jener Art folgende Sachlage ergeben: Wo bis jetzt ſchon ein lokales Stichwahlabkommen zwiſchen Liberalen und Konſervativen gegenüber der Sozialdemokratie beſtanden hat, bleibt es dabei. Wo das nicht zutrifft, da wird anzuſtreben ſein, ein auf gegenſeitigen Fällen und gleichmäßigen Verpflichtungen beruhendes Stichwahlabkommen zwiſchen den Leitungen der Parteien für weitere geeignete Fälle herbei⸗ zuführen. Gelingt das nicht, dann treten von ſelbſt die in Königsberg angeregten Stichwahlbedingungen ein, falls man auf konſerbative Stimmen rechnet. Sonſt iſt auf konſer⸗ vativer Seite Stimmenthaltung geboten. Selbſt⸗ verſtändlich ſollten in Königsberg wie das auch aus vorliegen⸗ dem Stenogramm der Rede des Abg. Heydebrand ergibt, nur Grundzüge() angegeben werden: Keinerlei Schwächung der britiſche Sphäre in Benderabbas ſtatt in Kirdas eintrete. Das mäßige Behandlung des Handels gefordert. Schließlich wird Wetterberichte. Auch in den beiden letzten Tagen iſt ein weſent⸗ licher Witterungsumſchlag eingetreten; faſt überall hat es aufgeklärt und vielfach iſt es zu etwas ſtärkerem Nachtfroſt gekommen. Schnee iſt nur ſtellenweiſe und in geringen Mengen gefallen. Bis 1000 Meter Höhe ſind die Gebirge größtenteils ſchueefrei. Im Schwarzwald liegt über dieſer Höhe eine Schneedecke von 2 Meter, welche die Ausübung des Skiſportes ermöglicht. Es melden: Feldberg(Schwarzwald) 50—60 Zentimeter Schnee, 2 Grad kalt, klar, ſehr gute Skibahn; Herzogen horn(Schwarzwaldy 60 Zenti⸗ meter Schnee, gefroren, 3 Grad kalt, ausgezeichnete Skibahn bis 1100 Ss, Vom Wetter. Meter; Schauinsland(Schwarzwald): 20 bis 30 Zentimeter Schnee, gute Skibahn; Belchen(Vogeſen]: ſtellenweiſe Schnee, keine Sportbahnen; St. Moritz(Engadinf: 150—170 Zentimeter Schnee, alle Sportbahnen fahrbar. Uolkswirtschaft. Oberrheiniſche Backſteinverkaufsſtelle Geſellſchaft mit beſchräukter Haftung, Mannheim. Noch ehe die Liquidation der im Jahre 1905 gegründeten Geſell⸗ ſchaft beendet worden iſt, waren zwiſchen den Geſellſchaftern Verhand⸗ lungen im Gange, welche an die Stelle des alten ein neues, ver⸗ beſſertes Syndikat zu ſetzen zum Zweck hatten. Die Verhandlungen verdichteten ſich den auch zu dem Geſellſchaftsvertrag vom 30. Oktober 1911, welcher durch Hinzutritt einiger Mitglieder ergänzt wurde, Wie die Oberrheiniſche Backſteinverkaufsſtelle von 1905, ſo iſt auch die Neue von 1911 gegründet unter der Aegide der„Vereinigten Speyerer Ziegelwerke,.⸗G., Speyer⸗Mannheim. Die Führung dieſer Geſellſchaft offenbart ſich u. a. darin, daß ihr Auſſichtsrats⸗ mitglied, Rechtsanwalt Dr. Iſidor Roſenfeld, Mannheim, wie 1905, ſo auch diesmal zum alleinigen Geſchäftsführer beſtellt wurde, Das Stammkapital des neuen Unternehmens bezäuft ſich auf 103 700 Mark und iſt vorläufig mit 25 Prozent eingezahlt. Gründer der Oberrheiniſchen Backſteinverkaufsſtelle“ ſind: Die Vereinigten Speyerer Ziegelwerke mit einem Stammkapital von 14700 ¼, Dampf⸗ ziegelei M. Störtz, Speyer mit 3800 4, Rheiniſche Dampfziegelei, G. m. b.., Speyer mit 2100, Friedrich Graf ſen., Mechtersheim mit 2000, Th. Krämer, Hockenheim 35004, Schwechheimer u. Müller, Altlußheim 2700 4, Oppenheimer u. Guggenheim, Lampertheim 800%, Paul Schmidt Sohn, Frankenthal 4100&4, Wallerab u. Ru⸗ dolph, Oggersheim 2500, Gebrüder Baumann, Altrip 10 700 4, H. Stöckinger, Heidelberg⸗Handſchuhsheim 3600, Ziegelei Nußloch, G. m. b. H. 3100, Ziegelei Ilvesheim Hch. Helwig 4800, Gebrüder Marx, Mannheim 12 200 ¼, Ziegelei Kaiſerwörth, Ludwigshaſen 4100 /, David Blüm ſen., Maunheim 7600 J, Badiſche Ziegelwerke, .⸗G. Brühl 4600“, Ludwigshafener Ziegelwerk Holz, G. m. b. H. 1700, Johaunn Frey, Rheingönheim 5300, Freiherrl. v. Dungern'⸗ ſche Ziegelet, Altrip 4100, Gebrüder Schnitzler, Heddesheim 3100 ½, Gebrüder Stubenrauch, Sondernheim 3100 J, in Summa: 103 700% Als Minimum für den Eintritt in das Syndikat iſt eine Abſatzsifſer von 1 Million Backſteinen p. a. vorgeſchrieben, welcher eine Kapitals⸗ beteiligung von je 800 entſpricht. Die Geſellſchaft übernimmt für ihre Geſellſchaften den Allein⸗ vertrieb von Ziegelwaren aller Art, mit Ausnahme von Dachziegeln. Das Abſatzgebiet wird begrenzt im Norden durch die Luftlinſe Worms⸗Weinheim, im Weſten durch die Linie Sonderuheim⸗Schiffer⸗ ſtadt⸗Worms, im Oſten durch die Linie Sondernheim⸗Philippsburg⸗ Nußloch⸗Heidelberg⸗Weinheim. Die jährliche Produktion der ſyn⸗ dizterten Ziegeleien beträgt ſtark über 100 Millionen Backſteine. Der Anſchluß an den in Stuttgart beſtehenden Vernufsverein füd⸗ deutſcher Ziegelwerke, G. m. b.., ſcheint geplant zu ſein, womit die Abſatzmöglichkeit natürlich entſprechend erweitert werden dürſte. Gegenſtand des Unternehmens iſt der für gemeinſchaftliche Rechnung der Geſellſchaft erfolgende An⸗ und Verkauf von in den Oefen der Geſellſchaftsfabriken gebrannten Ziegelwaren. Für den Jall des Verkaufs von Geſellſchaftsfabriken hat ſich die G. m. b. H. zwar kein Vorkaufsrecht geſichert; der Beſtand des Syndikats als ſolchen iſt aber dadurch gewährleiſtet, daß auch der ev. Rechtsnachfolger dem Syndikat beitreten muß. Eine Erhöhung des Kontingents eines einzelnen Geſellſchafters kann nur mit Zuſtimmung aller anderen Beteiligten beſchloſſen werden. Erwähnenswert aus dem Geſellſchaftsvertrag iſt weiter, daß auch die Stillegung einzelner Betriebe zum Zwecke des Syndikats gehört. Wie aus der obigen Geſellſchafterliſte zu erſehen, gehören die hauptſächlichſten Ziegeleien von Mannheim, Ludwigshafen, Speyer und Heidelberg dem Syndikat an. Außerhalb besſelben ſtehen von bedeukenden Ziegeleien die Firmen F. A. Noll, Maunheim⸗Neckarau, Terraingeſellſchaft Sporrwörth, G. m. b.., J. B. Gder,.⸗G., Brühl, Georg Merkel, Brühl, Triebskorn, Brühl, Was die Brühler Gruppe anbelangt, ſo iſt deren Anſchluß an das Syndikat, ſowie der der Terraingeſellſchaft Sporrwörth in Bälde zu erwarten. Die Pro⸗ duktion der Firma F. A. Noll wird hauptſächlich in dem Betrieb dieſer Firma ſelbſt konkumiert, ſodaß ein Anſchluß nicht in Frage kommt. Die Firma Vorlaufer u. Co.(Oberrheiniſche Zylinderſteg⸗ deckenfabrik, G. m. b..] Rohrhof bei Brühl, welche Mitglied des früheren Syndikats war, iſt ebenfalls nicht beigetreten, da ſie die Backſteinfabrikation aufgegeben hat. O Stutigart. Kgl. Interimtheater: Glaube und Heimat. Wiesbaden. Kgl. Theater: Die Walküre. verfaſſungsmäßigen Rechte der kaiſerlichen Gewalt, völlige Sicher⸗ U — ff facacchaaghgnhagadaggan 1 1 1 9 010 U 92 5 Nane 10 1ae 00 ee 2 Selte. ————5 Seuerszacangeiger, Babiſche Perſonalien. Die Badiſche Anilin u. Soda⸗Fabrik Ludwigshafen a. Rhein, kteilt uns mit, daß ſie den Her⸗ ren Dr. Carl Boſch und Kurt Bandow die Ermächtigung er teilt hat, die Firma per Prokura nach Maßgabe des 8 18 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrages in Gemeinſchaft mit einem ſtellvertretenden Direktor oder einem Prokuriſten rech giltig zu zeichnen. Die Pfälziſche Bank, Hauptſitz in Ludwigshafen a. Rh. gibt durch Zirkular von nachſtehenden Aenderungen im Perſo⸗ nalſtande ihrer zeichnungsberechtigten Vertreter Kenntnis: Der ſtellv. Direktor der Filiale Worms Herr Carl von Hum⸗ mel wurde zum Direktor daſelbſt ernannt. Zu Kollektivprokuriſten wurden beſtellt die ſeitherigen Handlungsbevollmächtigten Herr Edgar Sonneberg bei der Niederlaſſung Frankfurt a.., Herr Wilhelm Wambold und Herr Lorenz Ruderer bei der Niederlaſſung München, Herr Carl Mattern bei der Filiale in Bamberg, Herr Jakob Diemer bei der Zweiganſtalt Süd⸗ deutſche Bank Abteilung der Pfälziſchen Bank in Worms. Prokuriſt der Zweiganſtalt Süddeutſche Bank Abteilung der Pfäl⸗ ziſchen Bank in Mannheim, Herr Hermann Ott erhielt Kollek⸗ tipprokura für die Zweiganſtalt Süddeutſche Bank Abteilung der Pfälziſchen Bauk Worms. Für dieſe Zweiganſtalt wurde ferner Herr Fritz Lang zum Handlungsbevollmächtigten gemäߧ 54 H. .„B. ernannt. Handlungsvollmacht erhielten ſchließlich Herr Willy Zaepernick und Herr Albert Gradl für die Nieder⸗ laſſung München und Herr Ludwig Fitz für die Spar⸗ und Depo⸗ ſitenkaſſe in Groß⸗Gerau. Nach§ 13 der Statuten ſind alle Ur⸗ kuanden und ſchriftlichen Erklärungen für die Geſellſchaft verbind⸗ lich, wenn ſie mit der Firma der Geſellſchaft unterzeichnet ſind und die eigenhändige Unterſchrift von zwei zeichnungsberechtigten Per⸗ ſonen tragen. Die für die Zentrale beſtehenden Unterſchriften haben auch für die Zweigniederlaſſungen Kraft, .⸗G. für Malzſabrikation und Hopfenhandel(vormals Schröder und Sandtorf; in Mainz. Laut Geſchäftsbericht für 1910/11 er⸗ gab ſich, wie bereits kurz gemeldet, nach 7368.%(i. V. 7449.% ſatzungs⸗ mäßigen Abſchreibungen und ſolchen von 134 844%(507 926% auf Wertpapiere ein Fehlbetrag von 151 206, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 307 553/ erhöht. Der Vermögensausweis verzeichnet u. a. an bar, Wechſel⸗, Bankguthaben und Wertpapieren 150 599%(805 525, an gegebenen Hypotheken 912 651 4(929 083), an Ausſtänden 642 16(729 009 4) und au eigenen Aktien 397 000 4 (wie i..). Die Verbindlichkeiten weiſen den hohen Betrag von 1 556 356(1 672 089%) an Buchſchulden auf. Die Deutſche Bauk Berlin, verſandte wie üblich vor Jahres⸗ ſchluß eine Reihe von Tabellen, die eine Zuſammenſtellung des Notenumlaufs und Metallbeſtandes der Reichsbank nach den vorletzten und letzten Ausweiſen eines feden Monats wührend der letzten zehn Jahre, ſowie die Bewegung des Privatdiskonts an der Berliner Börſe für die Jahre 1909, 1910 und 1911 betreffen und ferner die Preisbewegung folgender Waren während der Jahre 1909, 1910 und 1911: Baumwolle(Bremer unb Liverpooler Notierung), Blei, Gummi, Jute, Kaffee, Kupfer, Mais, Petroleum(Notierung für Rohöl und Petroleum in bulk), Roggen, Noheiſen, Salpeter, Schmalz, Silber, Weizen(Berliner und Newyorker Notierung), Wolle, Zink, Zinn, Zucker. Ganzen ge⸗ langten diesmal 22 Tabellen zur Ausgabe. Die Kurven der Tabellen über die Preisbewegung der Waren ſind für den., 10., 15., 20., 25. und Ultimo eines jeden Monats gezogen, außerdem ſind am Kopfe jeber Tabelle der höchſte, niedrigſte und letzte Kurs eines jeden Monats beſonders verzeichnet. Selegruptiſche Aürfen⸗Rerichte. [Privattelegramm des Geuneral⸗Anzeigers *ondon, 2. Jan.„The Baltie“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: ruhig bei kleinem Handel. Mais ſchwimmend: ru ig bei kleinem Handel. Gerſte ſchwimmend: feſt, Verkäufer reſerviert. Hafer ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. * Newyork, 2. Jan. Kaffee lag bei Beginn des Verkehrs feſter auf anregende Berichte von den braſtlianiſchen Märkten und auf allgemein beſſere Kaufluſt. Im ſpäteren Verlaufe war die Tendenz aber ſchwächer und unter Realiſierungen gingen die an⸗ fänglichen Gewinne wieder verloren. Schluß ruhig. Baumwolle. Bei Eröffnung der heutigen Börſe lag Jauuar ſchwächer, infolge entmutigender Kabelberichte, während ſpätere Ter⸗ mine infolge Abnahme der Beſtände feſter lagen. Im ſpäteren Ver⸗ laufe war die Stimmung für alle Termine befeſtigt auf Hauſſe⸗ Unterſtützung, in Erwartung eines au la Hauſſe lautenden Ginners⸗ Berichts, beſſere Nachfrage ſeitens des Publikums, Deckungen der Baiſſiers und beſſere Berichte von den ſüdlichen Märkten. Schluß feſt. KRewyork, 2. Jan. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in feſter Haltung mit Mal 96 c. höher ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schluß feſt, Preiſe 1 e. höher. Verkäufe für den Export: 7 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 300 000 Bufhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß kaum ſtetig. Verkäufe für den Export: 20 Bootladungen. Ehicagsp, 2. Jan. Produktenbörſe. Weizen eröffnete auf a la Hauſſe lautende engliſche Viſible Supply Zahlen anregende Be⸗ richte aus Liverpool und Argentinien ſowie auf Deckungen der Baiſ⸗ ſiers in feſter Haltung, mit Mat 4 c. über der letzten amtlichen Schlußnotiz. Die Aufwärtsbewegung machte dann noch weitere Fort⸗ ſchritte, da aus Minneapolis und Buenos Aires weiter ſtimulierende Berichte einliefen, aus dem Südweſten kleinere Ankünfte gemeldet wurden, ſich eine beſſere Nachfrage nach Lokoware für den Export zetate, der Contremine erfolgten. Schluß feſt, Preiſe e. er. Mais ſetzte auf auregende Kabelberichte und Käufe der Kom⸗ mifftonshäuſer in ſtetiger Haltung, mit Mai unverändert ein. Die aufängliche Feſtigkeit hielt im ſpäteren Verkehr zunächſt an, da die feſte Tendenz am Wetzenmarkte ſtimulierte, die Farmer mit geringem Angebot an den Markt kamen und aus dem Innern kleinere An⸗ künfte gemeldet wurden. Im meiteren Verlaufe netate aber der Markt zur Schwäche. Den Anlaß hierzu gaben Nealiſterungen, Meldungen über kaltes Wetter im Weſten, Ankündigung größerer fuhren, Abgaben Armours u. kontraktliche Ablieferungen. Schluß aum ſtetig und Preiſe ſchließlich nur noch 76 c. höher. Frankfurter Abendbörſe. *Frankfurt a.., 2. Jan. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktien 205½4 bz., Diskonto⸗Kommandit 19376 P. 4., Dresdner Bank 16034 bz., Berliner Handelsgeſellſchaft 173 bz. ult., 179,75 bz. ept., Nationalbank f. D. 12028 bz., Mitteldeutſche Kredit⸗ bank 122,40 bz..,.⸗Aſiat. Bauk 144,50 bz.., Metallbk. u. Metall⸗ gleßerei⸗Geſ. 182,25 bz.., Oeſt. Länderbank 190½ bz., D. Nattonal⸗ bauk Bremen 118 bz. Staatsbahn 155 bz., Lombarden 19½ P. ½., Czakath. Agram 23,25 bz., Baltimore und Ohio 104½ bz. Hamburg⸗Amerik. Paket 14736 bz., Nordd. Lloyd 108—108 bz. Aproz. Siemens⸗Schuckert⸗Oblig. 102,75 bz.., Zproz. Buenos Aires 74½ bz. G. ult. 5 Laura 18334 bz., Bochumer 2368 bz., Gelſenkirchen 21172—212¼4 8. ult. 211,50 bz. ept., Harpener 202½—203;.., Phönix Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 262½—203 bz., Eſchweiler 182,50 bz., Buderus Eiſen⸗ werke 118 bz..,.⸗Luxemburger 197¼ bz. ult. 196,00 bz. ept., Schlinck u. Co. 236,75 bz.., Dampfkornbranntw.⸗Brennerei Helbing 118,25 bz.., Farbwerke Mühlheim 78 bz.., Illkirchener Mühlen⸗ werke 122,75 bz.., Mannesmann Röhrenwerke 231 bz.., Maſch.⸗ Fabr. Moenus 372 bz.., Rütgerswerke 198 bz.., Blei⸗ und Silberhütte Braubach 125 bz., Fahrzeug Eiſenach 135 bz. G. Bad. Anilin 510,75 bz.., Scheideanſtalt 860 bz.., Höchſter 8 Farbwerke 545 bz.., Holzverkohlung 279,70 bz.., Steaua Romana 128,50 bs.., Adlerwerke Kleyer 451 bz.., Sieg. Eiſenkonſtruktion 1889,60 54. G. Concorbia 304 bz. —— einem Direktor bezw. 118 its S. Der * Neueſte Nachrichten.(ucutagblatt.) Glektr. Allgem,(Ediſon] 268 76—26916 bz., Elektr. Schuckert 170⁰5 Giene 3. Alt. 1286 bg. cpt., 1 Contin..⸗A. 103 bz.., Elekt Siemens u. Halske 254½ bz., Elektr. Akku Berlin 326 55.., Elektr..⸗Ueberſeeiſche 1 5;;%%% 6½ bis 6% Uhr: Harpener 203½, El. Ediſon 269½% remburger Schuckert 17196, E Die Ab börſe zeichnete durch feſte und lebhafte Haltung Von 3 uſtr tien g n u. a. Scheideanſtalt 19 Prozent, andere Chemiſche Werte wieſen ebenfalls größere Steigerungen auf. Sleftr Mor* 4 Nee 8 Von Elektr. Werten wurden Continentale B Berte„Akt. 1½ Prozent übe heute Mittag bezahlt.„ Steaua Romana notierten 2 Prozent höher. ——— Effekten. Beäſſel, 2. Januar.(Schluß⸗Kurſen. Kurs vom 2. 29. %4, Brafiltaniſche Anlethe 18922 5 %% Spaniſche äußere Anleihe(Exterlems):———.— en, e„„——.— Oltomanhank VVVVVVVVVV Suxemburgiſche Pringe Henribahn 4 Warſchau⸗Wiener BFBFVVff Valperaiſo, 2. Januar. Wechſel auf Pradukte. London 10½. New⸗Pork 2. Januar Kuns vom 25 29. Kurs vom Baumw. atl. Hafen 39 900 46 Ooe.Schm. Moh. u. Br.) „ atl. Golfh. 56.000 40 0,(Schmalz Wileon „ im Innern 66.000 27.00 Talg prima Eity „ Exp. u. Gr. B. 48.000 24.900]Zacker Muskov. de „ Axp. n. Kont. 47.000 45.090Kaffeegrio No. 7 leł. Daumwolle loke.85.25 do. Januar bo. Jan..01.80] do. Februar do. Febr..08.89] do. Mär: Ddo. März.17.97] do. April do. April.92.01] do. Mai do. Mai.80.09] do. Juni do. Juni.32 9 14/ do. Juli do. Juli.39.20] 5o. Auguſt do. Nov..42—.— do. Sept. do. Auguſt—.——.— do. Okt. Gaumw. i. New⸗ do. Novbr Orl. loko 9 475 9 /¼ do. Dezb. do., per Jan..24.010Weiz ged. Wint. lt. do. per April.35.12] do. Mai Potrol. raf, Caſes.85.85 do. Jult b. ſtand. white. do. Sept. Vew Pork.35.35 Mais Mai Polrol.ſtand. whti. do. Sept. Philadelphia.85.35 MahlSp. W. eleare VPert.⸗Erb. Balane 130.30[Getreidefrachtnach Terpeu. New⸗ork 54— 52% Liverpool Dde. Savanah. 50/ 50 ½¼ do. London Schmalz⸗W. ſteam.50.45] do. Antwerp. ds. Rotterdam Ghieago, 2. Januar. Nachm. 5 Uhr. Huns vom 2. 29. Kurs vom 2. 29. Weiten Mai 90% 94/%[Leinſaat Jan. 214% 2ʃL1— „Jult 94% 98 Schmalz Jan..12.10 55—— 94,„ Mai.40.12 Mais Mat 8 64„ lt.50.47 „Juli 33„½ 60 ½/ Pork Jan. 15.42 15.45 Sepl⸗—— 63 ½„ N 15.92 15.92 Roggen lolo 02% 92„ Jauli 16.10 16.05 „————Rippen Jan..30.30 e——„ Mai.60.37 Bafer Mai 47% 47½% Jul.65.62 Jult 43% 43 ½ Speck at des 218 ½ 218—.30.87 Siverpool, 2. Januar.(Schluß.) Woeizen voler Winter feſt 30. 2 Differenz Fer 70⁴.47/ +4* par Mai„ 72 718 7 22 14 2285 ter Ameril eb 15 uter a per Febr. 578 5½7¼ 2 da Wlata per März— 5/77½— Neuß, 2. Janua Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia 21.— II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, LIa. 15.80, IIIa. —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16.— Ml. Rüböl 67.50 faßweiſe 69.50, gereinigtes Oel 70.50 Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. * Köln, 2. Jauuar. Rüböl in Poſten von 5900 Nov. 87.—., 66.50 G. 5 Rotterdam, 2. Jan. Kaffee: feſt. Zucker: ſeſt. Margarine: feſt. Rübenzucker, fd. Sicht fl. 17.—, Margarine prima amer. 70.— Zinn. Banka prompt fl. 114— Gutora Java⸗Kaffecloc 38/. Hamburg, 2. Jan. Kaffee gool average santes—.— pet Dez.——, per März. 67—, per Mal 67—, per Sept 66¼. Sal⸗ peter ſtet..75, Febr.⸗März.85—, per Mat.75—. tverpool, 2. Jan. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notier⸗ ungen. Es notieren Middl. amerikan..10— per Jan. 499.—, per Sept.⸗Okt.—.—, p Okt.⸗Nov..00—, p. Nov.⸗Dez.——, per De.⸗ Jan.—.— per Jan.⸗Febr..97½, per Febr.⸗März.99% per März⸗ April.01 ½ per April⸗Maf.03i, ver Mal⸗Jont 506—, ver Juni⸗ Jult.08—, Juli⸗Aug..10—, Aug.⸗Sept 5 107 Gifen und Metalle. London, 2. Jan.(Schluß). Kupfer ftetig, per Kaſſa 63.07.06 3 Mon. 64.05.0, Zinn flau, per Kaſſa 200.00.0, 3 Mon. 188.10, Blei ſpaniſch, willig, 15.12.06, engliſch 160 0, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.15.0, Spezial⸗Marken 27.05.0 Glasgow, 2. Jan. Roheiſen, flau, rants, per Kaſſa 50/5 per Monat 50/9. Amſterdam, 2 Jan. Baucg⸗Zinn Auktion 118 ¼. Newyork, 2. Jan. kg 70. Zinn: ruh. Middlesborough war⸗ Tendenz: flau, loco 1211 Heute[Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig 1387/1412187%4 4465/4590 Zinn Straits Rob⸗Eiſen am Northern Foundiy Re. 2 p. Toane Stahl⸗Schtenen Waggon frei öſt. Frbr, Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 30. Dezember. Cremer„Egan 38“ von Amſterdam, 1000 Dz. Stückgut. Hogendorn„Egan 14“ von Rheinbrohl, 900 Dz. Stückgut. Schleiß„Mannh. 10“ von Rotterdam, 7900 Dz. Holz und Getreide. Mayer„Heiſt“ von Autwerpen, 3600 Dz. Gotreide. Jung„Rheineck“ von St. Goar, 7700 Dz. Getreide und Stückgut. Walter„Mannh. 48“ von Rotterdam, 7500 Dz. Getreide u. Stückgut. Schnepf„Rhenania“ von St. Goar, 2250 Dz. Getreide und Kohlen. Klotz„Maria Eliſabeth“ von Duisburg, 4700 Dz. Stückgut. Beyſiegel„Karl Roberi“ von Ruhrort, 8000 Dz. Stückgut. Elter„Induſtrie 11“ von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut. Schmitt„Badenig 40“ von Karlsruhe, 450 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 30. Dezember. Klos„Margaretha“ von Rotterdam, 8000 Dz. Bretter. Kehl„Ehriſtina 11“ von Amöneburg. 8500 Dz. Zement. Kuobel„Maunheim 15“ von Antwerpen, 6460 Dz. Stückg. u. 1450/14751450/1475 4380/4490 1 11 1 14 Laug„Badenia 30“ von Rotterdam. 8500 Dz. Stückgut. Wuunhenn, 3. Jauuar. einländer“ von Ruhrort, 3180 Dz. Kohlen. 975 nnes 63“ von Ruhrort, 6420 Dz. Kohlen. Fachinger„Adam Eliſe“ von Ruhrort, 8680 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 29. Dezember. trom 24 von Rotterdam, 4000 Dz. Kohlen u. Get d“ von Neuß, 500 Dz. Kohlen u. Koks. Angekommen arn 90. Dezember. ißen„Kehl, von Homberg, 9000 Dz. Kohlen. us(Ediſon“ von Rott am, 11.000 Dz. Zucker u. Getr, ten„Joſephine“ von Rotterdam, 6000 Dz. Getreide. vo. Dz. hinger„Hch. Auguſt“ von Ruhrort, 7625 Dz. Kohlen. gann„Johanne Aenne“ von Homberg, 7800 Dz.§ erv“ von Ruhrort, 7200 Ds. Kohlen. 5 0„Anna“ von Rokterdam, 5900 Dz. Getreide, „Vorwärts“ von Amöneburg, 5820 Dz. Phosphat. ———— achrichten im Mongt Januar. Dal u m öom Nhein: 22. 20. 3. 2— 3. J Vemerkungen Konllanz Valbsynt oss)„1,75 1,63 1,46 1,38 1,32 Abds. 6 Uhr „43.01 2,80.60 2,46 2,34 N. 6 Uhr Lanterburg Abds. 6 Uhr Magauu 4J44,84 4,70 4,34 4,15 3,97 2 Uhr Berwersheim.-P, 1 HAhr Daunheim 44.,61 448 4,00 3,74 3,50 Morg. 7 Nhr Maiagg ſ92 178 1,65 1,52.-F. 1 Uhr Bingennsns 10 Uhr Wah. 5„J3,26 8,07 2,87 20⁵ V. 7 Uhr Koblonz 8 10 Uhr l„„ 4,40 4,00 8,85 2 Uhr Nihrort Uyr urm Neckar: Mamwtbeim 4,73 4,13 3,84 3,30 B. 7 Uhr Weilbrenn. ,87.58 1,65 1,52 1,40 B. 7 Uhr ) Windſtill Bedeckt,. 35 G. Witterungsbeobachtung der meteorolsgiſchen Staldos MWannheim. 3 2 3%„ 32 5 2 2 2 Halbum Zelt 88 8— 3 5 88 2 33 8 Doemert⸗ 8 S mim—— 8—— 2. Jan. Morg.%768,0 3,2 SW 2 2 Mittg.%%766,0 5,4 SW2 2„ KAbbs. 8,%767,0 8,½4 SW2 3. Jan. Morg.%½62,8 4,4 ſtill Höchſte Temperatur den 2. Januar 6,5“. Bieſfſte 5 vom 2,8. Jan. 4,0 * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Ueber Mitteleuropa befindet ſich ein Hochdruck von 775 mm, deſſen Eiufluß jedoch durch Tiefdruckgebiete im Norden beeinträchtigt wird, ſodaß für Donnerstag und Freitag naßkaltes Wetter zu erwarten iſt. ———— Witterungsbericht tber die Winterſtationen der Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunſtsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlir., Unter den Linden 14, vom 2. Januar 8 Uhr morgens. — 8 Schnee⸗ —— 2 32 25 Stationen 58 böhe —5 8 em 1860 Adelboden—6 wolkenlos, windſtilſ 30— 40 1444 Andermatt—10 60—75 1856 Aroſa—4 wolkenlos, windſtill über 100 991]Les Avants—3 5 5—10 1052 Caux—3 wolken os, windſtilll 10—20 1561 Davos⸗Platz 1019Engelberg—5 wolkenlos, windſtilf 110 1050 Gindelwald 5* 75 10—20 1053] Gſtaad⸗Saanen—8 wolkenlos, windſtilll 10—20 1169 Sagderdez—6 leicht bewölkt 30—40 1190 Kloſters⸗Platz—9 5 85 75—100 1477 Lenzerheide—14 windftilll[ 75—100 1450 Leyſin— wolkenlos, Wind 60—75 277Lugano wokkenlos, windſtill—00 376] Montreur 1 5—00 1650 Mürren 1wolkenlos, windſtillſl 0— 00 1440 Rigi⸗Kaltbad—3 5 20—30 1068J Ste. Croix⸗Les Raſſes,—7 wolkenlos, windſtil[ 10—20 1826St. Moritz⸗Dorf—13 85 5 über 100 1275 Villars⸗Cheſières—7 wolkenlos, windſttul[ 30—40 300] Weißenſtein 0 65 8—10 1279 engen—6wolkenlos, windſtillſ 10—20 945 Zweiſimmen—7 leicht bewölkt—10 Schiffstelegramme des Nordd. Aoyd, Bremen vom 29. Dezember 1911. Angek.: D.„Prinz Heinrich“ am 27. er. in Alexandrien, Wil⸗ lehad am 27. in Bremerhaven,„Derfflinger“ am 27. in Genna. Abgefahren:„Skutari“ am 27. in Konſtantinopel,„Prinzregent Luitpold“ am 27. in Marſeille,„Krefeld“ am 28. in Liſſabon, „Prinzeß Irene“ am 28. in New Pork, 5 Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Nannheim. —————........ Verantwortlich: Für Postik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Direktor: Ernſt Müller. 21 für für Schilder- und Dlakaf-Ilalerei RB 2, 198 H. Hdelmann Tel. 4399 leistungskähigstes Institut. 164¹16 stets Gelegenheſtskäufe und Reste vorrätig. Ernst Kramp 14328 f 7 Wrtog bdprbpprppppp redtd n 5 B 5 5 2 1 1 — 1 1 1 U 1 1 1 Get len. ber uß Er en eeeeee Flegramm-Rresse: LHargold. Mannheim, 3. Januar 1912. larx Abteilung: Aktien ohne Börsenpreis. lannheim. kaündhrerb-Austhibestt Ne. 36 u. 1837 Provisiensfrei! Falis nioht ausdrücklich anders vereinbart verstehen sloh unsere Kurse zu Nachdruck und sonstige Wielerrechtllehe Senutzung vorbeien, noh 40% Stüokzins talls Künter und Vorkäufer und biften en eeteen nd · Selbstkäuler berm, Selbstverkhämer. on. 4 e bedeutet: Zinsfrel, B bedeutet: erbitte Geboet, G bedeutet: erbltte Offert. Ver- fegnue Ver— ö 38Käuker Jer. IKaut Ler-((äuſe Ver- at Wir sind unter Vorbehalt käufer Wir sind unter Vorbehalt käufer Käaler Wir sind unter Vorbehalt; kcäufer 05 Wir sind unter Vorbehalt: Kguker Käuter % 00 0% eſe% 0 Aachener Bank für Handel und Gewerbe— 63[Deutsche Celluloid-Fabr. Leipzig-Plagwitz4 260 Coechlin, Sehmidt& Co....„; M. 660 M. 630 Rheinau-Terraingesellschatt..„„„„ 2 8 Lederfabrik incl. Genuss-Scheine— 103 Gelstine-Fabriken, Höchst à. M. 30% Köln-Lindenthaler Metallwerke, zus. Aktien] 60— heinische Automobil-Ges., ArG Mannheim 190 188 2 85 exel. Genuss-Scheine] 20— 5 Kolonialgesellach. k. Südwestafrixs 630 690 Sönigsbecher Brauerei, Keblenz. 90 12³„ Akb-Ges. für Fapierfabrikat. Neuss 53— Aktienbr. Altenburg-Sinsheim-Baden-Baden. 7⁵ 27 4 Maschinenfabrik.-G. Duisburg 4 90 Rohlensäure-Iadustrie, Eysch 90— 85 Glashütte Akl.-Ges, Kölina J207— Aktienbrauerei Cluss, Heilbronnn 61*[587 5 Salpetorwerke Fölsch& Martin 16 10 Follnauer Baumwolls innerei und Weberei 220„ Kupstseidefabrik Anchen— 8 5 Cöthen Stamm-Kktien 54˙ 5 8 kabrik Wachenbeim 152 149 Kraftfahrzeug.-., Berlin 68 62„ Vederwerke, Saarbrücken 0 14² 5 5 Vorzugs-Aktien— 10³ 2-G. vorm. Schleicher 26“— Kreis-Hypoth.-Bank, Lörraengn 140„ Uinoleumwerke Bedburg, 92—25 5 Fñlllnl—137 Südsee DHat.-., Bremen 163·163 Eretelder Baumwollspinneri::: 35„ Metallwarenfabrik, Genüsschene— M215 0 Erfut[ Piekircher Brauereigesellschat. 7⁵³ 5 Seidenfärberei, Zus. gel. Aktien] 35“— Sheinschiff.-.-G. Lorm. Fendel, Manaheim 141¹ 5 Eesen J 255 245 Hieselmotoren-Verkäufsges, Breslaun—-. Stehyrert 174[Khein- und Seeschifkahrf⸗Akkt.Ges, Cn 88 8 Kempten Stamm-Aktien 10²— Ppippe NMeschinenfabrik, Schladen 78 reis Altenaer Schaalspur-Eisenbahn Li B“— 66% ccheinisch- Westt. Elektrizitäts-Werk, Essen.186 15³ 8 2. Krone, Ludwigsburg 115 isconto-Bank Berlinn„ 48„ Jülicher Zuckerfabrik Ameln; Zus. Akl.“ 100[„„ Fupferwerke, Olbdo J0 130 5 e— Porstener Eisengiesserei u. Maschinenfabrik 245 207„ Ruhrorter Strassenbahagesellschaft 5 142[Kheiamünlen xerke, HMannheim bebenne 188 8 Saarieris 8152 Portmunder Hansabrauereii:e: 177 Kreuzuacher Glashüifſiie 400 odi& Wienenberzer, Blouterie, Fkoraneim— 122 7 Snnbeen 91 8bälkener Baumwollspinneri 68 5 Sdoldade::: fkommel Weiss& Jo. Mülnem 4 7¹ 0 St. Johann, Gebr. Hügel! 5— bürener Bank„.—[Cünnſe, Kopp& Kausch.G. Frankenthal] 128 124 Ronuenberg Alkaliwerke, Hanneger.]128 128 5 und Brennerei Krummenweg 73 85.— Volksbank.-G. alte AktienM. 470— Kulmbacher Spianerei Kulmbach g4d G osiny Mümlen-kt.-Ges., Duispurgg 1a⁸ 2 Stäktsgarten Dillingen a. Donau]— 88, gürfela Cari Chemnita 105⁵„EEFC).. M. 660— bottweiler Pfauenpraueret 48 50 e Kaufbeuren— 5 Düsseldorfer 110 77 Kunstmühle Aichach e 7 60 Rahrwerke, Akt.-Ges., Arnsberg 96 9³ en-Brau-Verein Plauen. 3⁰ 5 Thonwaren-Fabrixk 9— Kinck, Godramstein 5 .-G, für Gas-, Wasser- u. Elektr. Anl. Borlin/ 101 üsseldort-Ratinger Röhrenkesselfb. v. Dürr 8⁰ Saardruckedi St J00 8 „ flür eenbann dinteter eime% Ppalsburger agerhaunns 143 189 Sacharin-Fabrik Akt-Ges, Vorm Pabdberz“ 5 100—. Laier& Co. in Zalbke- Nestexhusen 102 9³ für Mühlenbetrieb, Neustadt à. d... 139125 Sichener Walzwerk, Creuzthall„ Strassenbnd 30— Pachs. Thür, Kalksteinxerwertung,... 75— „ für Transpert u. Schleppschiff, Euhrort 103 98 Eiserfelder fütte A C. 10— bandsbater Kunsmünte 0. A. Meyer Nachf. 5— Pachsische Tüllkabrik.-., Kapbel 14 55 en Na b Lanenea„½ 189 nisengtesgerekenaanerdr nauess-., Landauf 127(. Candeshater Müblenwerke, Voraußs-aktien.— Pagewerk, Sommersboch-land, Vorz.-Akt. Alemnzizerei SchrnerKamp, Sces::, 43 nisenbülte Westkalis Baevuum— 265 Candgräfl. Hessische oong. Landespantkze—43, Saune Ludwigshall, Wimplfen— 288˙ Allg. Gold- u. Silberscheidle-Angt. Plorzheim 128 Eisenwerk Brünner, Artern 119[Landw. Maschinenl. Zimmermann Halle.-A. 70 107 Salzwerks Heilbronn.— Alttgünster Brauerei Akt-Ges, Mana—8 8 Kaiserslautern 83 160—„ Maschinen Burbaum Nürzburg z. g. A. 4½— Jausernauser Faltentatrin„ 7⁴ Inderger Bierbrauerei Akt-Ges.. 116 155 e 9 5 10¹ 11 Leipziger 8 575—— 155 8 5 daalet ert Sacdee 2 200 2 jeseck G. Braunschwe 170 5 1 Nürnberg vorm. J. Tafel 8. 4 schnellpressenfabrik. Vorz-AR.I 75, schillerwerk Sodesberg 2U. dae 8 128— Ae 98— Eisleber Dampfmühle,-., Eisleben 12³— Spitzenfabrit, Barth&(Oo. 35 Sehlelpen& Prkeus Aict. Ges. Jülian 185 180 Aunwenl. Email-u. Metallwerke v. Ullrieh S6hne, 136 2 Disconto-Gesellschaſt 180„ Trikoſagenfabrix 3„„ 82 90 Schleppschiftaure aul dem Neckar, Heilbronn 101 99 Aplerbecker Hätte, Vorzugsgaktien— 107 Elsdssische Tabakmanufalctur, Strassburg54 144 Lengericher Portland-Cement und Kalkwerke 8²— Poelllosshoſel und Holel Bellexue, Heidelberg“— 575 4 eater Püsseldorf. 173165 55 Werkzeugfabrik, Zornhoffl, 103,100“ Werdohl 175— Aenee eeee.-G. Hasssrode 111— „Ges. Ludwigshafen M. 465 5 sellsch. f. Jutespinnerei, Bischweiler inburger Fabrig und Hüttenverein 125— Pchuchmann-Brauerel, Bächngen„„ 0—5 , Lobonsvers.- Ges 25 8 Stamm-Aktien!i 83 Lineleutafabrik Maximiliansan 9⁵ Zedlmayer Brauerelz Franziskaner, Münghen— 8 Bed. NAEm ůn„ 18 se Kalk- und Ziegelfabrxk 72—(okomotiv-Fabrik Kraus& Co., München 5⸗ 215 Seelig Emil, Aktien-desellschatt, Heilbronn“ 55 Bad Nenenahr, Vorz.- u. Stamm-Aktien 165 159 Elsbach J.& Co., Herforxlu 157 154 Lothringer Bau-Gesellschaft.-., Metz:. 1⁵— Zektkellexei Gebr. Feist, Frankfürt 109 107 Bad Salzschkrt Akt-Ges.. 119 Emil Sehmölder. 8 innerei Rheyddt. 55— 85 55 5 Wärzburg— 94 Bad. Baum 1 1 K* d 70— Emmericher Creditben— 157 zederwerke, St. Jullen 22 8 7 Luplerberg Goo— ————5„MI. 275M. 255 Engel-Brauerei Heidelberng 85 88 Ziegelwerke.-., Metz 30˙— Pemmler& Bleyberg 15 „ Lderwerke, Karlsruhkßes 100— Erste Elsäss. mechan. Külerei, Frohinsholz109 95 Löwenbrauerei Heilbronn inel. Gen-Schein 72— Slekingerbräu Landstuh! 32323 2 „ Maschinenfabrik Sebold& Neft„ 132 Oesterreichische Glanzstofktabr, 27 2ʃ3 5 vorm. Busch, Annweiler 80— loman Salpeterwerke, Hamburg„4 293 Bünk fär Landwirtschaff und Gewerbe, Köln] 73 68 Deutsche Ramie-Ges. Emmendingen 380 375 Speditions- und Hagerhaus.-., Anechen 202 „ für oriental. Fisenbahnen,„ Brlanger Akt. Brauerei Vorz.-Akl. 7⁵— Spinnerel Deutschland, Gronauu 165 158 FECC0 K—5 125 Hscher, Herm.& Alfred,.-G, Chemniteix- 196 100 118 109 bDiunerei Neuhok, Hof i. Barpr. 170— „ Wiooianski, POqn[—[42 Esslinger Brauereigesellschaft. 57, 54“ Erainzer Verlagsanstalt J122 Spinnerei und Weéberei, Huttenhehn-Penfeld, „ Rene Püen] 64˙ Etablissement Herzog, Logelbaenn 68“— Malzfabrik Eisleben4 ß Genussscheinef M. 20 Bankverein Arterrn— Eupener ee Eupen92 105„ e V 125 1 5 5 Kotternk 10864 55 d Co(. l 2 reditbank 8.— 10 chweinturt 23„ 2 1 5 3 Stemen tts. 1750 7—— Barmer 2l. r Besa lz-Industrie 70 65 Europa Rückversicherungsges. Berlin M. 670 M. 640 Marmorindustrie Kieter Kiefersfelden 101˙ 1085 0 Wengarten 88— 5 Baugesellschaff f. Arbeiterwohnung— 86 Kaschinenban-Gesellschaft Heilbronn 92 8 Sprengsteff-Fabriken Hoppecke, Düsseldorf— 38˙ Butiawollindustrie Bechollt„ 828 8 Maschinenfabrik J. E. Christoph, Niesk7 1 sudd. Baumwollindustrié, Kucben 119 8 G. Schründer,.-., Grevenn 90 Fabrik feiner Fleischw. Sauermann, Kulmbachf 186 133 eififü 115 75 Jute-Industrie, Mannheim 38 96 5 Gereranis g f1r ſe kür Gummeung Furlg Genbaen— 118„ Hstexer in Alt-Oettng 80 Kabelwerke Mannheir, Genusscheinex. 174 M. 171 1§988— I1s Farberei Büschgens Akt'-Ges. Orefeldlt— 7⁵„ Goeislingen 85 Rückvers.-Akt.-Ges., München A. 670 5 Himmelmühle— 8 Glauchau 124 120„ Bockstroh& Schneider, Heidenan, 130 5 Terrain-Akt.-Ges., Müncnen[B— 3 Rote Erde, Stamm-Aktien 50.— ahr Gebr., Akt.-Ges., Firmasens 89„ Venuleth& Ellenberger, Darmstad! 110 Wasserwerke, Nränkfurt à% M. 357 33˙ 5„ ForzeAktien 150 Ealzziegelei Alpirsbach in Alpirsbach, 92— Vorz.-Akt.] 995 St. Avolder Brauerei 87 8⁵ 5 Sperer, Stamm-Aktien. 52⸗— Farb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden& Co.] 198— 6 vorm. Hartmann, Offenbacch Stahlwork Mannheim„„ 114 5 2 Verz.-Aktien 90 Fehr& Wolff Akt.-Ges. Habelschwerdt 127— Wagner, Köthen 9⁰— teiners Paradiesbettenfabrik J170 171 8 Bbrdingen— 98 Feldschlösschen Brauerei, Weimaer 10⁰„ Werq.-., Zweibrücken 1¹8 Steingutlabrix Grunstadt„„% und Warperei, Furth Ei80 Feuerversicherungsgesellschaft Khein und Mathildénhütte, Verzugs-Aktienn 113107 Sterubrauerei Kra/, 103 955 Bavarla-Brauerei, Nionngngn— 11⁴ Mosel,.-., Strassburg i. EKIs.[M345“ſ[— Stamm-Aktlen˖n 52 trassbh. Münsterbrau.-., Strassb.-Schiltigh.] 128 170 Baper, Atienbrauerel, Aschagenburg 8,— Flachsepinnerei Jenonnne ndensburn 185 gayer K Oo. Commandltgeg, let::s 1 10Steassburger Strassenbaiüiu „ Brauereigesellschaft, Kaiserslautern. 100— Schornrente-Ravensburg— 155 Neanſa Pflanzungs-Gesellschaft, Berlin 77, tuttgarter Gewerbekasses 144 180 „ Praunkohlen- Industrie 98— Flink Eisen- und Bronoegiesserei, Mannheimf 54“— Mecbanische Baumwollspinnerei Kempten 168 8 Badkermunle, Esslingen 135 „ Stickstoffwerke München 15³⁵ Frankenthaler Brauhauns— 138 4 Bindfadenfabrik Schretzheim 8 5 Immobilien- und Baü-Geschäft.185 18 Bendorfer Velksbannk 100— 1 158„ Bindkadenfabrik, Oberachern 190 7 Mit- und Kückvers.-Ges. NM. 9. Benz& Co.,, Mannhemm— 184 Frankfürter Pamebiljen-Geg. Hanshauns 34*„ Lieinensp. u Weberei, Memmingen! 20 8 Pfandleihanstalt 101 Bergwerks-Akt.-Ges, Iia Houyve 1386184 6 Moetallwerk J. Patrick.-G.—„ Tetz-Fabrik und Waberel, Itzende. 107 174 er Portland-GCementfabr 82— 10 19 85 Thester M. 130 00 Sendeede e neden deuldsene 15 1¹8 Fertenn At de BFarle, Münghen eber Gebr..-G. Duisburg 9 5 5 palmengarten.670]— eberei, Ravensberg, Schildesche“ erx. Ges. 8 a PIU„„ 35— Bierbrauerei Glauchau 0„ 88 99 Franz Hartmaun Sinalco--G. Detmold 212 205 Weberei Zoll 5„5„ 119 5„ München-Nord-Ost„ 327— Bierbrauereiges Huttenkreus Etſlingen— 80 Friedrichshall Kaliwerke, Berlin 3 126 Zwirnerei, Heilbrenn vorm.Ackermann 510 505 9 Müncnen Schwabing Staramf 26⸗— Bierbrauerei z. Sternen, Graf, Gottmadingen— 108 Fürsttich Bad Meinberg.-GG. l 3025 fNeguin& 00.-G. Dilungeen 16 berrain- und Bauges. Munchen-Ost-. 57—2 2.-., 99 dene Piendener Mülzerei 117 165„„ B AMing Uer tamm-Akt.—— 5 Mérot fréres, Bierbrauerei„5 0 Lerrain-Bauges. Sud„ Karlsrube 92— Vorzg.-Akf. 55—(Gasapparat und Gusswerk. Mainz„ 20 MNetall-Industrie Richter, Pforzheim 158 beiinger Falzziegelel& Lerplendsteinfabrik 9 Bitlertelder Louisengrube 280— 6—. Hlektrizitäts-Werke, Forbach i. I. 155 ſ— Metsk- und Lackierwarenfabrik Ludwigsburg 137130 Thurmger Bleiweisstabrik, Konigses 97 9² Bleicherei, Färbereil U. Appret-Anst. Stuttgar— 10(ntir 5 St Avold.— 127 Metropolthea er Berlinn 155 153 huringer Masztabrik, Laugensalzaa. 114 25K Bochumer Bergbrauerei J 90— gautinger Unmob.-Ges., München 75 88“ NMetueler& Co., München 90 85 Prochenplattenfabrik Seilleussnen 126 Böbmisches Brauhaus, Insterburg 56%(obr. Sat, Fc— Metzer Brauerel1m1I1IlñT 9⁰— fPülltsbrixk Mehlteuer 103 7 Boese Akkummlatoren, Genusscheine M. 10— Jevoigt.-., Reichenbrantk] 95— Meyer Rud..-G, für Maschinen u. Bergbau Bonner Aktienbrauerii4—91 Vetter.-., Ziegelwerke, Pforzheim 12⁵ Mülbeim-Rulne]g 73 ohrentabrik Furtzrängler Söhne, Furtwaugen 76 Brandenburger Hutfabrik, WIIh. Meinicke 0— ermania-Brauerei Hersel bei Bonn 05— lichelsbräu Babenhausensn VIllingen 47 Brauerei-.-G. Diedenhofen-Nieder-Jeut:— 135 Germania-Brauerei Mülheim, Stammakſien— MVittelbad. Brausreigesellsch. z. Greifen,.-G. 385—— Ulmer Brauereigesellschatt Stamm⸗Aktlen 275 1* 85„ Streib-Rastatt, Stamm- Aktien] 182+4“ Vorazugs-Aktien] 85— Nitteldeutsche Treuhandgesellschaft. 105 2 Vorzugs-Aktieh 25 5 Vorzugs-Aklien 75²⁵ Germanig-Lincleumwerke Bietigheiͤm 99 Mosbacher Aktienbrauerei vormals Hübner. 90— 0 Honbrauerel PDüsseldort 5 10 8 1 Ggestemünder Bant, Geestemünde.. 147144 lgtorenkabrit Darmstadt Vorz.-Akt.] 62, 750 7 Fanenns 26 212 55 Gelaw, Hurgr 113³ 81 fn 10 805 Akt.-Ges. in München 115 5 Erguerei(Seldeneck?)/ 5 199 Hamburg.„„„ 40 5 Reismann-Ges., Fürtn— 1 ütte 6v 5— Münlentkaler Spinnerei 5 855 1 Ke A. 0. jeinrich 8 755 5 Krumm& Reiner, Taldkirch, Vorz-Akt, 28 Goshrig&Leuchs, Kesseliabr Darmstadt, St.-A. 75 74 NMüller, Reinhard, Akt.-Ges., Gutacecnh 102 Unionwerke.-G, Fabr. Brauereieinrichtuug 178 17⁴ „ Löwenburg Zweibrücken 49—„5 n Vorz.-.] B— Mühlenthaler's Buch- u. Kunstdruekerei,.-., 2 Gebr. Lautz, Szarburg l E.] 6] Ssabee Aktien-Brausreeeii:—[305 München 9. Vverein für chemische Industrie, Mainz:. 310 „ Tivoli, Crefelldl J 101— Grevener Baumwollspinneri J2 140 Münden-Hildesheimer Gummiwaren-Fabriken] 152 Ver. Brauereien Silder& Speiser, Reuthiugen] 62 2 3 Schnitzler, Hemmerden 95 Griebel'sche Brauerei, Eisfelengn 90— Kurgtal-Brauerei v. Degler Gaggenau 87* 8³ Brauereien Waldshuter Löwenbräu und 75 „ inn.-., Berka a. d. Werra 97 Gronauer Bankverein ter Hors! Ledeboer. 127 122 5 Sackinger Prompeterbrau.-G. Waldshul 65 Zähringer Löwen, Schwetzingen.-A. 4—(Grund. und Hypothekenbank, Plauen 93 89 dabrikel Er. ſt 25 e n, E 47 8 2 chem. Fabriken Ottensen-Brandenburg. 69 50 „ Foxm. Armbruster& C0, Otkenburg 22— Grün 6. Pllünger Ke. Mannneim 133 u, Dedkönkabri Ca Bradlereigesellschaft Gg. Neſft, Heidenheim 42T— B. Pelak.-., Walters- 5 frackenheimer Metallkapseln- und Kellerei-„ Eisenncher Brausreſfen[12 85 * Vorm. Fr. Reitter, LörrachV.-A. 102 28)%õͤͤ maschinen-Fabrik 135 5„ Vilztabriken Giengenn[164 16¹ „ Sönne Kiegel—— 18 Heilbronn 19— 1& Cie. e 98 — 8— Kafen- und Lagerhaus Akt.- Neckarsulmer Fahrradwerke„„„„„„„ 2⁵„ Flanschenfabrik un⸗ Stanzworke, Regis] 12 2 Ar or 166 161 Hagener Textilmndustrie G 155—„Neptun“ Versich.⸗Gesellschaft, Brankfurt—. 0o geldschranklabrifen Stultgart 1 5 8 ae Haflesehe Malzfabri, Halte a 460 e ur euener 14a0— Grossalmeroder honmerns: n 116 112 Hamburg-Amerik. Ubrenfabrik, Schramberg 5 aetur, Bisonmeller 5W5353 13⁵ 5 Kuustmühleu, Landshut, verm. Krämer-— 8 niees ee eee n.—.S7o, Hannoversche Fallwerke Stamm-Aktien 86 84 euessen, Borg bau-Gegellschaft. 4ʃ0 390„ Schuhstogabriken ulda, Genussscheine— M. 420 Brieish Gianz80ft lan rin 6⁰ 7 20. Hansa-Brauerei, Eübeck 90 85 Neusser Bagerhaus-Gesellschakt— 104[Vereinigte Werkstätten f. Kunst im Handwerkf 50 125 e 5 21 A 1 mp..165162, Hansa-Haus Akt.-Ges. Mannheim 87„„„„— 138 Vereinsbank Kie!!l! J132—— ruchsaler Bragerei-Aktiengesellschaft.— 60 karburger Mühlenbetr, Harburgzus. gel. Akf. 130 Niederr. Dampfschleppschiff., Düsseldort— 91 verelnsbrauerei Höhscheildld]38 35˙ Bruckmann 8. München—. G Hlartwelzengries und Teigwaren, Lambrechil 13⸗ 11⁵ Niederrhein. Flachisspinnerei, Dülken 110— PVerlag Carl Hartels, Berlinen 5 90 Brückenban ee 1 I 100 95 Harzer Bpersin, Blankenburg 95 133 Norddeutsche Celulleselabrin Syndieats ek. 193 Verlagsanstalt Gust. Braunheck.-G. Berlin 93 90 ener 1 fr Mn aden 70— Hecht-Waldhernbrauerei Heideneim 45.— Fordne Kohlen- u. Kohswerke,Hamburg] 0— ermogensvelwaltungestells kür Oktzelers eeeee e 18s 150— leilbronner Baugesellschaft. 2 107 Nordhäuser Kaliwerke, Vollbe. 126 121 und Beamte, Berlinn—5 8 brän, Iudwiganal„G. J 47— 2 Gewerbekusse Akt.-Ges 3113 110 Jordhausener Aktienbrauerentnt 120 110 Vita,, Lebensversicherungs-Ges., Mannheimn. 57 Bürgerbräu, FBm afonn— 255 Hleimstätten Akt.-Ges. Berlin 170 165 Nordhausen-V ernigerode.-B. Akt., Lit..“— 4% Vogtländisches Elektrizitätswork Bergen 111 10⁵ „ St. 1 0— 97 Heldere Aktien-Gesellschaft für Bergbau 78 76 Nürnberger Lagerhaus-Ges., Nürnberg. 100⸗ Vofkesbank Mülhausen i. lls.„„„ M. 8 Bürgekliches Rrauhaus 93— flelvetia Conservenfabrik, Grossgerau 114— Lebensversicherungsbank 120 Voltbhom, Seil⸗ und Kabelwerke, Frankfurt a..] 162 15³ Heminger Portland-Cementwerk.- 50 NN 2270 0 chaft. 0* 12 5 ſm% Puerke b. Co, Masch nenban, Steten 5— * 8 erforder Disttonfobaennx 115 Waggonfabrik Rastatt:t: 33 8 erg l. rN 5 115 Hlebstentea vorm. 355 9¹ wWaldhet Bahn edee 155 70 * 2 7 errmann„Fabrik 5 4 1 aldho 2 et 85 5 5 aungver Prior-Akt.— 135 Afltesnener Abtien aee 84 5 Seee 232[Warps Spinnerei und Stärkerei 220 „ Rerbnbürt;„ deenenenschmen Lect kas arsptloss Gberkräntneehe ñaune„„„„„ 7s— Weilandtsone Druckerei Aschackenburg⸗ 1, i8. 5 E1 96— Peiesrapnlee 142 189 Oberrhbein. Elektrizitätswerke, Wieslocch 25˙ Weisssnbot-Akt.-Ges., Stuttgart. 100“ 2 11C%%/%% CCc Baet& Ca. nn resden 50 oker Prauerei, Beininger Fronenbran 91 eee e e eee Wezeler unn ee 148⁸ 5 1. K 6 A Ix.— 284 fobenlohesche Nährmittelfabrik, Akt.-Ges. jos OAptische enstalt Gir Gäeen riedenan 295— Fortland-Cement u. Thonwerke, Vz-Akt 30 usse A. o. Akt.-Ges., Berlin 101— Hobenzollernhütte, Emden PForz.-Akt.] 33“30 Ostpreussische Handelsmühlen, Neumühl 355 wesermühle Hamen;]ĩ7ê2 17— 5 Holthaus Masch.-Fabr., Akt. 11 123 Ottweiler Bierbrauerei, v. Carl Simoen— Westafr. Planzungs-Ges. Bihunli 05 ODarbidwerke Lechbruck, Augsbur 2* 0 abr., Ges., Dinklage 128 124 1¹8 E Kakao-F agsburg—2 Holzsloff- und Papierfabriken Wasungen 68— Westdeutscher Bankverein Hasen 107— Akao-Fabrin 110 Holel Kaiserhof, Wiespaden 32—— Westd. Jutespinnereiu. Weberel Beuel GSch M. 1“ TJJTV%goeife Thosphate Sbares alte— e eeeee ee — Kalkwerke Bestwig Zus gol. Akt. 285 idten V 75 8 junge 37 + 155 Vereiusbank Münster 5 8 175 52 5 55 u. Ei 1 Mi 8 Central Verkaufs- 5 toir von Hinter?-ß 5 6 75„% prefered sharesꝛ 25 8h Versicherunesbanrrt 14329 5 oe un Enker blk Waldsanen 5 7 2 0 Papierfabrik Württemberng— 165 0 102 8———— mmobilien-Ak Ges. Noris, Nürnb*—— ebnitz alle 120 estühlische Metallindus ipps 120 10⁰ e e Sbe e 60,—. ludustriewerke Landsberg à. Lech 5 5 5 fpabprolinserk ung gonrertksprik Fonstsd⸗ 96 Fererrberß Kenbaun e 55 54„„„ r 14 ingelstadter Dampfziegels:2: 58. Papyrus.-., Mannhem 8 fhttener alzmühles„„„„ 58 * Werke R 185012 een—365 nnstadtbrauerei, Passau J195 100 benin Philipp, dummiwarenf Leipzig— 185 Woltram-Lampen-Akl.-Ges, Augsburg, Lit. A 70“— Clarenb A* 8 8 555 B 5, IInselbrauerei Eindan i. 83. 100— bertnes Fr.., Akt-Ges, Sotha Lora-Akf 122 15 1 7 renberg Akt.-Get., Frechen 345 330 Internationale Ssuerstofgesellsch..-., Berlinſ— 134[Petnelsche Terrainges. München-Riesenfeld. ä6“ 25. Württembere aumwollspinnerei u. Weberei, F 5 bfäiziche g enbeeres Festeen ant, Sgyer& Leibries 5 150 ärb.—— olmar— 5 AlZfabrik Mannheim 53 55 n BAxrer ihtrt Comp. rose, des Phosphates de!Ogeanie tr1800[— abelwerke Duisburg ũ 214 5 Textilindustrie Otterberg 1— 8 F·CC 26⁵ Concordizhütte vorm. Gebr. Lossen Vorz- A. 70 5 Kheyd.; Akl.-Ges,—F 92 Piorzheimer Bankverein J135 132 Leinen-Indusrie, beuren 103 25 Consol chem. Fabrik Altenburg Lät. K 70— Caiser-Friedrich-duelle, Oftenbach, Vor.-Akt.— 215 Plauener BGulfl. 1121 119 2 Me allwarentabnik, Geisli 408 40³ 12 5 42— Eaiserslauterer Guss- und Armaturwerk. 140 Pohlig, Seilbahnen, Köm-Zollstockkgk 119 2 Porfland-Cementtabrik, Lalen 18 „ Vorzugs-Aklien] 95— Kaliwerke St. Therese.-G. Mülhausen i. Kls. 5. 28 M. 47 5 portland-Cementwerk, Berke a. Ilm, 56˙ Sreditbank PDuisburg Alte Axtien— 190 Kalkwerk Blickweiler,.-., Blickweiler 102 Portland-Cementfabrik Drachenburgg 60 2 Crimitschauer Maschinenfabrln.][97— 7 V. Hein& Stenger, Aschaffenburg] 101— 1 Cementlabriß Rombacg 103 Ziegelwerke Gallzenmüller 105 0 Kammgarn Spinnerei Bietigheim 55 5 Porzellanfabrix 85 55 151 Schönwald 120—(Lsoologischer Garten, u. 60 + 0 wede 2 28 orz-Akt. engsfelee 8,„ Penietürxt Dampfziegelel Gaimersheim, München 107—[Kapuzinerbrzu, Kulmbach, Vorz-Akt.. 85 75 5 Barentker& Ce. 220— Zuockswerke Kalserslautennnn— 1 Dampfziegelei Kaiserwärth, Ludwigshafen. 98“— Karlsruher Bräusreiges, Verm. K. Schremppfß 145 Prestowerke,.-G OGhemnit·ge 107— Euckerlabrik Bauerwaez tnel. Div. 1941 1 Darnpfziegelei Schaunzenberg, Saarbrücken 10 Kayserberzer Talbahn Kolmar 70— Preas- und alzwerk, Reisholg, 457— Arezs-Geru 4— Dauerwäsghe Berlin„ 110— Risler Creditbannk— 142 Preuss. Kückversicherungs-.-G. Berli— Heilb 25 8 1 2* erlin M. 40 8 153˙ Deninger Lederfabrix Lerschbaen 107 103„ NMazchinenban-Akt-Ges, voxm. C. Daevel 56— Knjianlen 3 287 Bessauer Strassenbahn.-., Dessaun 60— Enorr C. H. Aktien-Gesellsch, Heilbronn 206 8 25 5 Stuttgart 193 120 Deutsch-Amerik. Werkzeug-Akl.-Ges. 22* Eechelbrauerei.-G. München Stamm-Aktien— Rappoldsweiler Straesenbahn.6. 111— 8 Tend, 282 Deutsch Franzésische Cognac- Brengexei 5 1 Vorz-Akt. 6— ebnder Aktienbrauerei!— 263 r& Co., Br— 9¹ 1h01=H ideld Bre o% Erlangen 430 vorm. b. Machelill!— oblbot⸗Hotel, Heldelberg 4⁴— Rezensbürger Brenhaus vorm. Zahn VeAktI 105 irnere 12 Januar 1912. wird auch in diesem Jahr eine grosse Zugkraft auf das kaufende Publikum ausüben 15 Wegen der aussergewöhnlichen Preiswürdigkeit der zum Verkauf ausgelegten un- geheuren Warenmassen. den 1912. Weisswaren weisse Oretonne u. 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Er iſt zufrieden, wenn er ſich amüſiert und nicht nachzu⸗ deuken braucht. Sein ewiges Jaſagen erfreut mich auf die Dauer überhaupt nicht. Es wäre mir viel lieber, er hätte eine eigene feſte Meinung, die ich erſt überwinden müßte. Es gäbe dann doch etwas zu bekämpfen, kleine Aufregungen und einen flotten Sieg mit netter Verſöhnung, aber ſo—. Manuchmal war es auf der Reiſe, namentlich in der letzten Zeit in Italien— recht langwei⸗ lig. Hoffentlich rüttelt ihn die Fabrik aus dem ewigen Genießen auf. Ich werde mich ja bald überzeugen, wie es mit dem Brillant⸗ kleinod Talhauſen ausſchaut. Lange halte ich es natürlich in dem Rauchwinkel und bei dem Geraſſel der Maſchinen nicht aus. So⸗ bald die Saiſon hier beginnt,— ſollen die guten Hamburger ein⸗ mal ſehen, wie unſere Salons ausſchauen und welche Goldaquelle wir beſitzen.“ „Iſt ſie wirklich ſehr groß, Erng?“ fragte die Mutter.„Ich hörte, daß die Eiſeninduſtrie ſchlechte Konjunktur hat und alles klagt.“ Erna, richtete ſich hoch empor. „Bei dem Talhauſener Reichtum iſt dies gleichgültig. Häkte ich denn ſonſt——— ſie brach haſtig ab, weil ſie einen berwun⸗ derten Blick der Mutter auffing. „War der Rauſch ſo— kurz, Erna?“ Dieſe lachte etwas gezwungen auf: „Intereſſantes Menſchentum iſt ſelten geraten, und das Dutzendleben kennt man nach den erſten Wochen zur Genüge⸗ Reichtum aber— Mutter, der gibt Macht— damit kann man herr⸗ ſchen, und das will ich nach den Jahren der pekuniären Knechtſchaft auskoſten. Ich habe Luſt, der Welt einen vollen Hohn ins Geſicht zu ſchleudern, um mich daran zu ergötzen. Puppeß werden unſere Räume mit den herrlichen Kunſtſchätzen anfüllen, und als ſolche ſollen ſie tanzen.“ Sie atmete tief auf. „Aber Erna“, mahnte die Mutter,„wenn nun Paul—“ „Ach, der gute Junge iſt glücklich, der Mann einer vornehmen Frau zu ſein. Von der Welt und ihren Anſprüchen verſteht er herzlich wenig.“ 155 Frau von Grotening warf einen beſorgten Blick auf ihre Tochter. Wie hatte ſich dieſe in den wenigen Monaten verändert, ſeitdem ihr das Vermögen Pauls zu Gebote ſtand.— Ihr ſelbſt war dies nicht entgegengebracht worden, ſie mußte ſich durch die Welt des Scheins hindurchquälen, bis ſie nun von dem fungen Manne abhängig war, der ihre Tochter geheiratet hatte. Darlehen Mk. 15000 geg. pr. Sicher⸗ heit ſofort geſucht. Offert. unt. Nr. 11732 a. d. Exp. Auteuer Möle in elnfacher und billiger bis ſomie Laufmäadchen im Zentrum der Stadt in L12.1 Zubehör zu verm. Näheres Parterre daſelbſt. Sch. Wohnung 5 Zimmer und 25416 11705 ſan beſſ. 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G 2 22. gebenſt, die ſchuldigen Be⸗ träge bei Vermeiden der Seeeeeeeeseees 84244488384343468 2 2 elegantester Ausführung. „Erna— Paul iſt ein guter Menſch und verdient es—“ ſie wurde haftig unterbrochen: „Ich weiß, Mutter, was Du ſagen willſt. Ich werde auch nicht den Schritt vom Wege tun, aber ich habe nun einmal das Verlan⸗ gen, mich dort zu rächen, wo man es mich zuweilen fühlen ließ, daß Deine Witwenpenſion unſeren Händen nicht gerade zuträglich war. Vielleicht jage ich die Herde eines Tages aus den Salons wieder hinaus, wenn es mir ſo paßt, zumal wenn———“ „Gott ſei Dank,“ flüſterte die Mutter freundlich,„Du wirſt das reine Glück in Deinem Kinde finden.“— VII. Talhauſen prangte in feſtlichem Schmuck. Unzählige Girlan⸗ den, Kränze und Fähnchen verdeckten die rußgeſchwärzten Mauern. Vor dem Wohnhauſe prangte ein Blumenmeer. Renate hatte den Gärtner zum höchſten Eifer angeſpornt. Frau Rohr konnte vor lauter Aufregung gar nicht zu Worte kommen, nur ein paarmal ſprach ſie vor ſich hin: „Gottchen nein! Eine Braut könnte nicht mehr für ihn ſorgen, als Fräulein Renate es tut. Er muß doch tief beſchämt davon ſein—— Karl Falkenberg, der die Arbeiter anführte, richtete zuweilen ſeine Blicke auf den Uebereifer Renates. Er preßte dann feſt die Zähne zuſammen— ein heißes Gefühl des Unmuts überkam ihn, das ſich nicht ſo raſch wieder unterdrücken laſſen wollte. Das Auto flog auf der Chauſſee heran und fuhr vor das Wohnhaus. Paul war bollſtändig von dem Empfang überraſcht. Exna betrachtete dieſen als etwas Selbſtverſtändliches, wie ihr unedingt Zukommendes. Das übliche drifache Hoch auf das junge Ehepaar erſcholl,— Werkmeiſter Krauſe brachte es als älteſter Angeſtellter der Fabrik aus. Er faßte dabei ſeinen jungen Chef feſt ins Auge und ſchüt⸗ telte ihm derb die Hand. Einſt hatte er dem Knaben manchen Haſelſtecken zum Spiel geſchnitzt, heute hing das Wohl und Wehe der Fabrik von dem einen Manne ab, der jetzt unruhig die Auf⸗ ſtellung der zahlreichen Beamten und Arbeiter muſterte. Paul fühlte, daß er etwas ſagen mußte, nachdem der alte Kaſſierer Löben den Willkommen für ihn und ſeine Frau ge⸗ ſprochen. Seine Antwort klang kühl, er fand nicht den zum Herzen gehenden Ton für ſeine Leute. Das Ganze war ihm unbequem. Erna benahm ſich viel ſympathiſcher. Sie hatte den Kindern, jungen Mädchen, die ihr Blumen brachten, mit einer freundlichen Vornehmheit gedankt und„zum Tanz komme ich auch“ dabei geſagt. Das war etwas Neues, Außerordenkliches— und die Arbeiter, Frauen und Mädchen freuten ſich, daß Fran Talhaus, geb. von Grotening, nicht zu ſtolz war, ſich unter ſie zu geſellen. Nun mußten noch einige Lieder des Geſangvereins angehört werden, den Karl Falkenberg leitete, dann war die Empfangsfeier vorläufig zu Ende. Fabrik: Kepplerstr. 17/19. Sesſchtigung orbet. perſönlichen Mahnung ge⸗ fälligſt anher zu entrichten. Mannheim, 2. Januar 1912 Stadtkaſſe: Nöderer. Begrüßung mit Direktor Bendemann, Renate und Frau Rohr ab,— dabei war Erna Meiſterin der Umgangsformen, Paul trat ganz in den Hintergrund zurück. Als ſie ſich zu dem bereitſtehen⸗ den Frühſtück niederließen, herrſchte ein ungezwungenes Geſpräch. Erna erzählte von ihrer Reiſe. Renate bat dann, ihr ſpäter den Park zeigen zu dürfen.— Paul war erſtaunt, daß Saal 1 und 2 ſchon mit den neuen Maſchinen arbeitete und Frau Rohr ſagte ein⸗ über das anderemal zu ſich: „Gottchen ſie verſteht es! Sie führt glatt das Regiment. Eine feine adlige Dame— kein Talmi, ganz echte Kinderſtube.“ Erna gefiel die Jabrik in Talhauſen beſſer, als ſie anfangs gedacht. Etwas von der Großzügigkeit der alten Firma erreichte ihr Verſtändnis, und ſie merkte nur zu deutlich, wie Paul dieſe nicht erfaßt und allem teilnahmslos gegenüberſtand.— Nur die Neueinrichtung der Maſchinenſäle, überhaupt das neue Verfahren, war ſein Steckenpferd. „Frau Talhaus verſteht ſich einzuführen,“ ſagte Direktor Bendemann am Abend zu Renate, als ße von dem Arbeiterfeſt zurückgekehrt waren. Erna hatte dort nicht allein mit den Kontorbeamten, auch hauptſächlich mit Karl Falkenberg und einigen ſchmucken jungen Arbeitern flott getanzt. Beim Fortgehen brachte man ihr ſogar perſönlich ein Hoch aus. „Nun? Du ſchweigſt, Renate?“ fragte Direktor Bendemann ſein Tochter. Dieſe wiegte nachdenklich das Haupt. Ihre Züge erſchienen bei dem elektriſchen Licht etwas bleich und härter wie ſonſt. Sie ſeufzte plötzlich auf. „Frau Talhaus iſt eine gewandte Dame. Sie hat dies in ihren Kreiſen gelernt, aber——“ „Nun— aber?“ forſchte Bendemann. „Aus Liebe hat ſie Paul nicht geheiratet, und ſie wird ihn eines Tages grenzenlos unglücklich machen, wenn der Zauber ihres ſchönen Aeußeren zu wirken auffört. Glaube es mir, Vater ſo kommt es.“ (Fortſetzung folgk.) Ablren l. krweſterungen elektrischer Licht- u. Kraft-Anlagen schnell und sachgemäss. 7275 Stotz& Cie., Elektr.-Oes. m. b. H.—4 0 4, /5.— relephon 662, 980 u. 2082. Hauptvertretung der Osram-Lanape. In den inneren Räumen des großen Hauſes ſpielte ſich die(Pun. 10. Seite. und das phänomenale Neufahrs-Programm! Nach Schluss d. Vorgtellg. Trocatero-Cakare im Restaurant'Alsace, Kapelle Mr. Gandolfi ſtatt. aus Heidelberg. Frl., 20., 280 000/ bar, Witwe, 27., 20 000 ½ bar, w. ſich ſchnell zu verh. Herren a. oh. Verm. Brief a. Fran Aug. Scott, Berlin SW. 61. 11776 Das Hauptreferat in derſ der Vereinigten liberalen Parteien des 11. bad. Reichstagswahlkreiſes, Herr Prof. Dr. Eberhard Gothein 2 9— liberalt Narteien 2 0 elben hält der Reichstagskandidat 66649 Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt ein. Die Vorſtände. eie neuelte Nachrichten! 1 85 1 ö Vereinigte Heute Mittwoch, den 3. Januar, abends 8½ Uhr, findet in der„Krone“ zu Neckarau eine öffentliche Wählerverſa Wiederum haben sich Leute der Bühne und Leute der Presse zusammengetan, um zu Wobltätigen Zwecken ein Zu Vveranstalten. Dasselbe findet 66641 BALLFEST Samstag, den 6. Januar 1912, abends%½ Uhr, in den Räumen des„Rosengarten“ statt. Das Arrangement für den Abend liegt in den Händen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger(Ortsgruppe MHannheim) und des Mannheimer Journalisten- und Schriftstellervereins. Das Reinerträgnis der Veranstaltung fliesst in entsprechender Weise der Pensions- kasse der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, dem Pensionsfond des Mann- heimer Hof- u. Nationaltheaters u. der Unterstützungskasse d. Mannheimer Journalisten- und Schriftstellervereins Zu. Dem Balle werden auf dem Podium des Nibelungensaales künstlerische Darbietungen, die von den Mitgliedern des Hoftheaters bestritten werden, vorangehen. Eintrittskarten sind im Bureau des Verkekrsvereins in den üblichen Geschäfts- stunden erhältlich. Preise der Plätze: Für die künstlerischen Darbietungen allein Mk..—..—,.—,.— für den Ball und die Künstlerischen Darbietungen(Balltoilette ist Vorschrift) Mk. 10.—. 7 Eine Anzahl bevorzugter Plätze werden zu Mk. 20.— verkauft. Tische können mit einem entsprechenden Zuschlag auf die Eintrittspreise reserviert werden. Das ganze Fest steht unter Fürsorge und Schutz eines Ehrenkemitees, das sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammensetzt: Kommerzienrat Artmann Reichstagsabg. Stadtrat Bagsermann deh. Oberregierungsrat Dr. Becker Professar Dr. Behrend Kommerzienrat Adolf Bensinger Dr. Garl Bensinger Hofrat Professor Dr. Bernthsen Dr. René Bohn Kommerzienrat Dr. Brosien Geh. Regierungsrat Dr. Clemm Dr. August CGiemm Dr. Hans Glemm Stadtrat Darmstädter Oberamtmann a. D. Eckhard Landgerichtspräsident Dr. Eller Kommerzienrat Bngelhard Beichstagsabgeordneter Dr. Frank Pzäsident ven Gager Anttsgerichtsdirektor GMessler Rektor Professor Dr. Glauser Otto Glöcklen Geh, Kommerzienrat Dr. Haas Emil Heckel Joseph Hohenemser Karl Horstmann Viktor Zalvatox, Prinz zu Isenburg Rechtsanwalt Dr. Richard Kahn EKommerzienrat Knell Landtägsabgeordneter.-A. König Polizeidiraktor Dr. Korn Heinrich Küllmer Oberbürgermeister Krafft Eduard Ladenburg Dr. Karl Lanz Geh. Kommerzienrat Lenel Helnrich Leewenhaupt Kommerzienrat Ludewiel Reichsrat v. Lavale Oberbürgermeister Martin Konsul Nauen Kaiserl. Bankdirektor Obkircher Geh. Kommerzienrat Dr. Reins Garl Reuther Geh. Kornmerzienrat Aug. Böchling Kommerzienrat Heinrich Röchling Direkter Nieh. Sauerbeek Regierungsassessor à. D. Seipio Rechsanwalt Dr. Seelig Hermann Sokerr Stadtrat DOr Stern Kommermenrat Stinnes Baukdirektor Tescher Landtagsabg. Stadtrat Vogel Kommerzienrat Veegele Heinrich Weinreſeh Dr. Bugen Woeingart, Rechtsanwalt Dr. Erast Wichert Kommerzienrat Zeiler. Stüdt. Handelsforthidungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäß 5 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Handels⸗ gewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. 17 Jaunar 1912 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig 1. Knaben, geboren nach dem 31. März 1394, 2, Mädchen, geboren nach dem 31. März 1894 Schüleraumeldungen. A. Kugben. 8 55 Ni 21 8 Beſchäftigten männlichen echts, we geboren 0 0 dem 31. März 1394 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden Donnerstag, 4. Jauuar 1912 morgens—11 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind nutzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach § 18 des Statuts beſtraft. B. Mädchen. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 31. März 1894 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am 5, Jauuar 1912 morgens—42. Die Schulzeugniſſe ſind mitzubeingen. Zu⸗ woerbenplungen n nach§ 18 des obigen Statuts be⸗ ſtraſt. Anfnaßhmekskal für beide Tage: 227 Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in 0 6. Die nach dem 30. Juni 1897 geberenen und im Ge⸗ meindebezirk Manuheim wohnhaſten männlichen Hand⸗ Iungslehrlirze ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ uuterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig uns werden ſofort der hieücen Volksſchnle überwieſen. Die Fermen werben auf 11 des Statuts aufmerkſam — bildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet, ſofern diefelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäftigungsert, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Ge⸗ ſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Maunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wonn er außerhalb Maunbeims wahut und am Wohn⸗ orte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſteklten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfiunnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf⸗ männiſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfort⸗ bildungsſchule(Furfürſt⸗Friedrich⸗Schule) in Cß erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 10. Dezember 1911. Daßs Rektorat: Dr. Beruhard Weber. Wilder Mann N 2, 13 Läglick Konzert erstklassiger Damenkapelle. Tanz- und Anstands-Unterricht „Für meine im Januar beginnenden Tanz-Lehr-Kurse erbitte gefl. Anmeld. v. Damen und Herren b. Anf. Januar bewirk zu wollen.— Honorarſätze mäß. — Unnötiger Luxus in dieſen Kurſen ausgeſchloſſen. (Extra⸗Unterricht zu jeder Tageszeit.) A. Arno 20563 Frlral-luslitut: Mheinhäuſerſtr. 6, III(Nähe d. Tatterſ.) 810% Wittagblatt) rohl. Nof And Aationa MLANNHEIM Mittwoch, 3. Januar 1912 Bei 5 nuement: Eiumaliges Gaſtſpiel Mia Werber aus Berlin. Die Geisha + 2 4* 2 2* 28 Mer: Dir Geſchichte eiues jtpaniſchen Terhauſes 85 Operette in 3 Akten. Text von Owen Hall— Muſik von Sidney Jones. Deuiſch von L. M. Roehr und J. Freund. Regie: Emil Hecht.— Dirligent: Erwin Huth. Perſonen; Offiziere M. S(Adolf Karlinger Leutnant Reginald Fairfax 8 Landory Bronville „ Ennningham e Hugo Volſin „ Grinſton U„Schlldkröte(Robert Günther Seekadett Noſa Möhring Wun⸗Hſi, Chineſe, Eigentümer des Tee⸗ hauſes„Zu den zeſntauſend Freuden“ Emil Hecht Marguts Imari, Poltzei⸗Präfekt und Gonverneur einer japaniſchen Provinz Karl Neumann⸗Hoditz Leutnant Katang, von der kalſerlich japa⸗ niſchen Artillerie Lady Conſtance Wynue, welche in ihrer Vacht die Welt bereiff Feamore ihre Marie Worthington Auna Starrs Edith Grant 25 Freundinnen Margarete Ziehl Jultette, eine Franzöſin, im Teehauſe als Mouſuis oder Teemädchen angeſtellt Mariaune Rub O Mimoſa San, Geisha, Sängerin im Teehauſe OKikn San, Chryſanthemum ONana San, Blikte 'Kinkoto San, goldeneHarfe Nami, japaniſche Brautſungſer OKomuraſaki San, Vellchen Taſemint, Polizei⸗Sergeant rſler Max Felmy Lene Blankenfeld (Gs Beling⸗Schäfer ** (eie 1 Elſe Wiesheu Geis has Elie Liebig Luiſe Striebe Ella Lobertz Karl Zöller . 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Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, den Pfandſchein des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 48059 vom 27. Dezember 1911 welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach§ 23 der Leihamtsſ zungen ungiltig zu erklären. 252 Der Inhaber dfeſies Pfandſcheins wird hiermit aufgefordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfand⸗ ſcheins innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannten Pfand⸗ ſcheins erfolgen wird. Mannheim, 27. Dezbr. 1911. Städt. Leihamt. Bekanntmachung. für W ne Eintritt tüchtigen, z verläſſtgen und energiſchen Juftallationsmeiſter. führeer e ehn jäthr axi rnetz⸗ betrieb einſchl. Projektierung und Inſtallation von kom⸗ Fachſchule⸗Inſtallateurſchule) nachweiſen und im Verkehr See erforder⸗ li ewan ſitzen. Gehaltsanſprüche, Bildungs⸗ gang, Referenzen und Jeit des früheſten Dienſteintritts find anzugeben und Zeugniſſe beizufügen. 201 Geſuche ſind das 10. Januar 1912 bei uns ein⸗ zureichen. Mannheim, 14. Dez. 1911; Die Direktion der ſtädt. Waſſers, Gas⸗ und Glektrizitätswerke. Pichler. Wolfshündin Unabhäng., intellig. Dame mit 1000 Eiml. als Teil⸗ haberin f. Kinematograph ge⸗ ſucht. Offert. unt. Kr. 11752 au BI. die Exped. ds. Penſtun mit Zimmer bei moſ. Famili d. Nähe F 1. Gefl. Offerten erbeten unter„Alletuntieter“ hauptpoſtlagernd. 66637 Tage und Stunden⸗ Buchhalter in all. Kontorarbeiten durch⸗ aus erfahren, mit beſt. Refe⸗ renzen, ſucht noch Buchhal⸗ tungen zu üb 5 1 5 ſucht in beſſer. Hauſe Haus⸗ meiſterpoſten. Offert. u. Nr. Nr. 11756 an die Exped. Rheinhänſerſtr. 54 Metzgerei mit richtung namſtänd r ſof. zu verm. Näh. Kopfläuſe 65725 ſamt Brut e ddc 80. * er 0 wirkſam. 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Es iſtdies nun das dritte Mal, daß e Mühle abgebrannt iſt, nämlich im Jahre 1860, 1905 und jetzt. Buc. Oberkirch, 2. Jan. Um dem furchtbar überhand⸗ nehmenden Wildererunweſen zu begegnen, hat lt.„Renchtäler“ ſcher Jagdgeſellſchaft einen dreſſierten Polizei⸗ hund ſich beſchafft, der in Verfolgung der Fährten ſchon Vor⸗ zügliches geleiſtet hat. keit einer Briefkaſten. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Abonnent G. Z. Wenden Sie ſich mit Ihrer Beſchwerde zu⸗ erſt an den Vorſtand des hieſigen Anwaltvereins, Herrn Fiskal⸗ anwalt Selb. Abonnent G. B. 1. Die Adreſſen müßten Sie ſich durch ein Adreſſen⸗Bureau oder aus einem Adreßbuch beſchaffen. 2. Eine Fachzeitung dieſer Art iſt uns in Argentinien nicht bekannt. Vielleicht hätte eine Anzeige in der Handelszeitung in Buenos Aires Erfolg. Jedenfalls würden wir uns an Ihrer Stelle vorab an das deutſche Konſulat wenden. Abounent Sch. Die Invalidenrente kann Ihnen entzogen werden, wenn Sie nicht mehr als erwerbsunfähig angeſehen werden. Dies tritt dann ein, wenn Sie mehr als ein Drittel desjenigen Lohnes zu verdienen vermögen, der einem körperlich und geiſtig gefſunden Lohnarbeiter Ihrer Art zuſteht. Abonnent Philipp K. Die Steuer iſt noch während des Abonment H. 2. 1. Bei der Arterienverkalkung machen ſich, entſprechend den erſten Anfä 6 leichte run e„ leichtere hie und da Auftreten von eumatismus⸗ oder neuralgie⸗ leichte Kurzatmigkeit, halten, Abnahme des Gedächtniſſes, der Arbeitsluſt uſw. Sind treten, ſo pflegen folgende Symptome einzutreten: Das verrät ſeine Mitleidenſchaft durch Zeichen der Unzulängli Sind die Kranarterien erkrankt, ſo kommt es zur Herzbräune. Sind die Nieren ergriffen, ſo iſt der Verlauf äh Brightſchen Krankheit. Das Gehirn kann in mehrfacher Weiſe betroffen werden. Symptome wie beim Schlagfluß oder in Form von Depreſfion. 2. Die Arterienverkalkung iſt eine Alters⸗ erſcheinung. Bei ſehr wechſelvollen Exiſtenzen kann ſie ver⸗ hältnismäßig früh eintreten. 3 Eine mäßige, möglichſt alko⸗ holfreie Lebensweiſe kann viel helfen. 4. Die Behandlung der vorgeſchritteneren Arterienverkalkung iſt individuell. Phyſika⸗ liſche Heilmethoden, Medikamente, Bäder, klimatiſche Einflüſſe, Regelung der Diät und der Lebensweiſe helfen zur Bekämpfung der Krankheit. Nr. 1908. 1. Der Vater haftet nicht für die von ſeinem Sohn an deſſen uneheliches Kind zu zahlenden Alimente. 2. der unehelichen Mutter. bonnent A. B. 1. Der Beſchluß kann zu Recht beſtehen. dieſes lautet, würde eine Haftung des Fiskus in Betracht kom⸗ men. Der Drittſchuldner haftet Ihnen nur nach Maßgabe des Koſtenbeſchluſſes. Fall nicht für erſatzpflichtig für die Koſten; Sie hätten das Heil⸗ verfahren vorher beim Schiedsgericht beantragen müſſen. bereits erheblichere Störungen lebenswichtiger Organe einge⸗ Die Höhe derſekben richtet ſich nach den Standesverhältniſſen * Es kommt noch auf den Inhalt des Urteils an. 2. Je nachdem N. G. 7718. Wir halten die Berufsgenoſſenſchaft in Ihrem veFnabynun eC N und an Gewicht abnehmen. Milchzucker Neinste Marke, nach Professat Dr. von Sorxhleis Vertahren für ge⸗ sunde und Kkranke Säugſinge. & Fehling, selt 8 abte,n 8 ialzextrakt V f. Einder, die nicht gedefben Katarrhmittel u. Nährprä-⸗ parat für nder, Kranke u. Genesende. Malzextrakt-Hustenbonbons nnerreicht in Wohlgeschmack und lösender Wirkung. laufenden und des nächſtfolgenden Jahres zu zahlen. ——— N Vefauntmachung. Um auch inkleineren Woh⸗ nungen, Läden, Werk⸗ ſtätten u. ſonſtigen Geſchäfts⸗ lokalen mit eot. dazu gehörigen Nebenräumen, ohne jede be⸗ ſondere Koſten die Annehm⸗ 17781 Eine vorzüugliche, in Anlage und Betrieb binige Heizung a. Einfamilienhaus ict die Frschtutt-Ventilations-Fietrang. In jedes auch alte kiaus d deictit einzubauen. Prospekte gratis und franko durch enenhanht, Splörrir æ Cu, Hachl,..l. L, franſirt l. H. 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Junt 1911 Nr. 11750 wur⸗ den die Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten der Gewanne Meer⸗ feld, Meeräcker und Meer⸗ wieſen im Stadtteil Linden⸗ hof unter Aufhebung der durch Beſcheib des Bezirks⸗ rats vom 24. November 1874 Nr. 32304, 27. Februar 1877 Nr. 7522, 81. Oktober 1881 Nr. 46039, 28. Jult 1884 Nr. 27731, 28. Auguſt 1889 Nr. 75854, 27. April 1893 Nr. 46050 und 22. Auguſt 1907 Nr. 34228 feſtgeſtellten Bau⸗ fluchten nach Maßgabe des vorgelegten Flachtenplanes vom 1. April 1910 bezw. 25. Auguſt 1910 für uene 235 erklärt. Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplaus iſt jedermann während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathaus (Kaufhaus N 1, Zimmer 10¹1, gebührenfrei geſtattet. Mannheim, 18. Dez. 1911. Großh. Bad. Bezirksamt Mannheim Abt. V. gez. Roth. Nr. 52849 J. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Manunheim, 27. Dez, 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 4 Tumt n Wematt V7 3 1 Treppe. An vor⸗ ½ zügl. Mittag⸗ und Abendtiſch können noch einige beſſ. 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Uen 5 9 5 1 5 er en nänlich den Leiter Nach dem Aufſteben, verringert ſich die Größe ſtündlich und 5 e: 6 e 1 Blatt täglich erreicht ſchon nach etwa fünf bis fechs Stunden den höchſten nbſche rei Spalt 1 Mitteil chi eſiſcher Sprache ein Grad der Abnahme, um dann bis zum Abend annähernd kon⸗ Zub. ü wet einunse ſtant zu bleiben. Durchſchnittlich beträgt die Reduktion der d. per ieb ſich, 8 dieſer Meiſt ungen 85 15 Länge einen bis zwei Zentimeter. Pflegt man Auntertags 44—44 01 er einen 5 erf 1 5 55 5 ichi eſiſche längere Zeit liegend der Ruhe, ſo nähert ſich die Körperlänge Rede 17— AWer aue 5 wenige 9 kein ch neſiſche Spalt erſchi eſwieder dem Maximum des Morgens. Bei körperlich ſchwer 155 Redakke en Hlatt 80 ſch bens? Der arbeitenden Berufen, nach großer Ermüdung, ja ſchon nach behor mehr in e daltio 11 Tati keit mit fol der angeſtrengten Märſchen beſonders mit Belaſfung(Torniſter, 28300 275 5 9 1 175 0 ge n S. Ruckſack etc.) iſt die Reduzierung der Körpergröße eine viel 5 Beitur lederträcht 85 Ohri⸗ bedeutendere und kann abſolut bis zu ſechs Zentimeter er⸗ Küche Een einleite 5 8 5 Ang 28 von 175 T Ufel Sie reichen. Ueberdies iſt ihr Grad, von der individuellen Varia⸗ 11737 ſtenhunden gedru l 5 ndige eufel. ie tion abgeſehen, bei Größeren, Jüngeren und Tätigeren be⸗ bverdient nicht nefiſch 85 ige Chineſen wi 10 115 deutender als bei Kleineren, Aelteren und weniger Angeſtreng⸗ „und Wenn ee e ünſcht, was ten. An Urſachen der Veränderlichkeit der Größe hat man umer, Aunſer berühmter Ehineſe 0 198 5 kauften Bla 25 drei feſtgeſtellt. Dem Körpergewicht zufolge erfahren die ela⸗ 50 15 die peiden hier 2 8 5 5 55 5 ſtiſchen Knorpelſcheiben zwiſchen je zwei Wirbelkörpern der 11803 Pall Street 25 ib de Streie 5 es Wirbelſäule ebenſo eine Zuſammendrückung, wie das Juß⸗ 2— akteurs, über deſſen eich gegenwärtig ganz ente und 95 Ge⸗ er 1. 3 1 lenkköpfe der Oberſchenke efer in die Hüftgelenkspfanne. 11803 85 8 1 I e Siag Rumpf und Beine verkürzen ſich. Während ausreichender ichen Schre— Ausglei in. 92 des Newpork, Mr. Dix, die ſofortige Entlaſſung des Leiters des Bezeftrager eis Poſtilan Wamour. Ueber die Fin⸗ Gefundheitsamtes Am Newyorker Hafen, Dr. Alvah H. Doty, digkeit d 7 1 1 in luſtiges Stück al 3 B lin b ichtet verm 5 de Anklagen erhoben, die das igkeit der Poſt wird ein luſtige alts Berlin berichtet. 14330 geferderg. und dabei ſchwerwiegende Auft 15 Der Kaufmann B. ſchrieb vom Poſtamt W. 30 eine Rohrpoſt⸗ HKrößte Auſſehen machen und den 0 310 5 10 karte an eine junge Dame in Charlottenburg und teilte ihr t all. bpolttiſchen Skandal*VVß, 5 chliche darauf mit, daß er ſie um 9 Uhr vor einem beſtimmten Hauſe 12 15 4 verneur wirft dem Leiter des Geſundl N 15 der k⸗Straße in Charlottenburg erwarte. Die Dame hatte 25491 Nachläffigkeit und ein menſchenunwürdig alten gegen dem Herrn aber eine falſche Adreſſe angegeben und die Karte die Einwanderer vor, die die Quarantäne des Heene paſ⸗ kam als unbeſtellbar an das Poſtamt W. 30 zurück. Von hier uhof, 28 ſieren müſſen. Die Einwanderer in ging ſie nach C. 2 zur Ermittelung des Abſenders, und da 8 1. 4 gebracht, die von Schmutz und et ſtarren. Ta 50 5 erei⸗ dieſer in dem angegebenen Hauſe auch nicht bekannt war, 117 kung der Speiſen ſollen ene agesor nung wurde ihm die Karte, als er zu dem Rendezvous erſchienen ſein, vor allem aber wird den Iugrantanebeamten vorge⸗ war, von dem dort wartenden Poſtboten übergeben. 24 worfen, daß ſie ſich unverzeihliche e ben die— Ein reicher Fleiſchermeiſter. Der im Jahre 1910 im 83. Zu⸗ Einwanderer, Wen de ee ſich Lebensjahre verſtorbene Fleiſchermeiſter Auguſt Heſter in Berlin erm. ſchreitungen, die 5 Kbenke der Werde en hat, wie die„Allg. Fteiſcher⸗Ztg.“ erfährt, ein Vermögen von ieder Schilderung 5 die fanaterden Mitter ier 8 Millionen hinterlaſſen. Zu ſeinen Lebzeiten hatte er ein 11 F 1 55 Nlanen Auen erfahren, und erſchüt⸗ jährliches Einkommen bon einer halben Million und darüber zu wettere Schi Hakei 8 8 verſteuern. Das Hefterſche Geſchäft brachte in früheren Jahren düche ternde Szenen der Troſtloſigkeit und des Jammers ſeien in den den 8 588 i erim 4 Quarantänequartieren an der Tagesordnung. Die Anſchul⸗ ſehr großen Gewinn, aber einen beträchtlichen Teil des Ver⸗ 1777 di ungen des Gouverneurs erregen ungeheueres Aufſehen, um mögens hat Hefter durch günſtigen Erwerb von Grundbeſitz ge⸗ er als Dr. Doty in den ärztlichen Kreiſen von Newyok wonnen. Er beſaß Häuſer in der Potsdamer Straße, Blücher⸗ ad u. als ein ganz ungewöhnlich tüchtiger und gernereſe Arzt 55 ver f Di deiſtungen des höchſten Lobes würdig]Friedrichſtraße, Char Aſtraße, Kronemftraße, ſowie verſchie⸗ eee ee dene unbebaute Grundſtücke. Der Millionär halte 185) ſehr klein —— ü ichkeit der Körpergröße. Es iſt eine bekannte in Frankfurt a. d. Oder angefangen und 1851 ein Geſchäft in der Erſcheinung, ſo wird den„M. N..“ geſchrieben, daß Kinder Leipziger Straße zu Berlin eröffnet, Von ſeinen vier Söhnen Nnnach längerem Krankſein trotz der überſtandenen Krantheit ſehr Iſind zwei Fleiſcher und zwei Kaufleute; drei von ihnen, die — 3 Meiſter Georg und Auguft, ſowie der Kaufmann Otto, haben das Geſchäft übernommen und ſetzen es in alter Weiſe fort. — Kleine Pariſer Modeneuheiten. Moosgrün wird, ſo prophe⸗ zeit man in Paris, die Modefarbe des nächſten Frühlings ſeirt, Auch die ſogenannten Schneiderkleider werden in allen Schattie⸗ rungen der grünen Farbe hergeſtellt werden.— Jabots und Stehkragen für helle Bluſen werden nicht mehr aus weißem Leinen, ſondern aus ſchwarzem Samt angefertigt und nur, um nicht an Trauer zu erinnern, mit einem kleinen Rande weißer Spitze verziert.— Ausgeſchnittene Halbſchuhe, die zu fußfreiem Kleide getragen werden, müſſen an der Spitze aus demſelben Stoffe gefertigt ſein wie das Kleid.— Das Taſchentuch der ele⸗ ganten Frau wird nicht mehr mit ihrem Monogramm und auch nicht mit den Anfangsbuchſtaben ihres Vor⸗ und Zunamens geſtickt. Es zeigt vielmehr, in eine Ecke ſchräg geſtellt, nur ihren Vornamen in der Nachahmung ihrer eigenen Handſchrift.— Pelz⸗ mäntel und Pelzjacken haben keinen ſeſten Kragen mehr. Sie enden da, wo der Hals aufhört. Und der Hals wird durch einen beſonderen, für ſich beſtehenden Pelzteil, in Form einer kurzen Boa, bedeckt. Es iſt nicht notwendig, daß dieſer Peſz in Herkunft und Farbe mit dem des Rockes, Mantels oder der Jacke genau übereinſtimmt.— Die neueſte Haartracht bringt den Scheitel wieder zur Geltung. Frauen mit ſchmalem Anklitze und regel⸗ mäßigen Geſichtszügen ſollen das Haar genau in der Mitte ſchei⸗ teln. Die Frau, die von der Natur weniger freigebig ausge⸗ ſtattet iſt und ein eckiges, den Geſetzen der Harmonie nicht ent⸗ ſprechendes Antlitz beſitzt, muß darauf bedacht ſein, jenen Reitz zu erzielen, den die Franzoſen„la beauts du diable“— die „Schönheit des Teufelb“ nennen und wird dies am beſten erreichen, wenn ſie, nach ſorgfſäktigem Studium vor dem Spiegel, den Scheitel auf der rechten oder auf der linken Seite zieht. — Der Aberglaube und das Schaltjahr. Das Jahr 1912 tiſt bekanntlich ein ſogenanntes„Schaltjahr“. Die meiſten wiſſen bei einem ſolchen nur das eine, daß es ſtatt 365 Tage deren einen mehr zählt, nämlich 366 und daß diefer„eingeſchaltete“ Tag dem kürzeſten Monat, dem Febrnar, zugute kommt, der nun 29 Tage hat. Fragt man aber nun weiter, welcher von dieſen Tagen der ſogenannte„Schalttag ſei, ſo hört man ſicher in 99 von 100 Fällen eben den 29. Febrnar uennen, während es in Wahrheit der 24. iſt. Daß ſich auch der Aberglaube das Schaltjahr zunutze machte, darf nicht wundernehmen; macht er ſich doch mit Vorliebe überall da breit, wo etwas Ungewöhn⸗ liches in die Erſcheinung tritt. So orakeln ſogenannte Bauern⸗ regeln“ über das Wetter im Schaltjahre:„Ein Schaltjahr— Ein Kaltjahr“, und im Anſchluß daran:„Ein Schaltjahr Iſt des Segens bar.“ Aehnlich drückt ſich der Franzoſe und Italiener aus. In flawiſchen Ländern hat der Schalttag (24. Februar) etwa die Bedeutung unſeres 1. April: man hält einander zum Narren. Und humorvoll werden auch die am 29. Februar Geborenen ſich mit der Tatfache abfinden, daß ſie nur alle vier Jahre Geburtstag feiern können, was für den beiderfeitigen Geldbeutel doch nur von Vorteil iſt. Mit einer gewiſfen Doſis Humor fährt man eben überall am beſten, auch beim Eintritt in ein— Schaktiahnr Meine grosszügig angelegten Saison-Ausverkäufe bilden in jedem Jahr ein Ereignis weit über die Gremzen Mannheims. Ohne Rücksicht auf die früheren Preise nur von dem Gedanken durchdrungen, das grosse Lager vor Eintreffen der Frühjahrs-Neuheiten zu räumen, dacken-Kleider Samtliehe JAcken-Kleider aus: blauen, scehwarzen und farbigen Kammgarnstoffen, Stoflen engl. Charakters, Sammet, nur bessere ele- gante nund hochelegante Stücke, grösstenteils auf Seide gefüttert, darunter viele Modell-Kopien Serie 1 Wert bis 30.— jetzt 17.50 M. 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