Adonnement: 70 pfg. monamma Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 25 Pfg. für amtliche und aus⸗ wärtige Inſerade 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 NK. 2 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KHdreſſe: „eneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: —— Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage;: Frauen⸗Blatt. Nr. 20. Freitag, 12. Jaunar 1912. ——— Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Präludium. Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 11. Jan. Die Meldung der militärpolitiſchen Korreſpondenz über kommende Heeres⸗ und Flottenvorlagen wird man mit einiger Skepſis aufzunehmen haben. Nicht als ob zu bezweifeln wäre, daß der neue Reichstag über ein Kleines ſich mit dieſen Dingen zu beſchäftigen haben wird: das iſt ja ganz unbeſtritten und zum Ueberfluß hat es die„Norddeutſche All⸗ gemeine“ in den letzten Tagen mit ſteigender Deutlichkeit an⸗ gekündigt. Aber daß die Forderungen ſich in dem von der militärpolitiſchen Korreſpondenz gezeichneten Rahmen bewegen werden, möchten wir einſtweilen doch nicht recht glauben. Wir denken dabei weniger an die militäriſch⸗techniſche Seite der Dinge, über die ſich noch die Fachmänner zu äußern haben werden. Aber ſchon, was da über die ſogenannte Deckungsfrage mitgeteilt wird, macht uns ſtutzig. Die Unkoſten, heißt es in der militärpolitiſchen Korreſpondenz, ſollen durch Zuſchläge zu den Einkommenſteuern aufgebracht werden. Nun ſind ver⸗ gleichen Zuſchläge ohnehin eine außerordentlich rohe und meeha⸗ niſche Beſteuerungsform, die unter Umſtänden auch die beſten und ſozial gerechteſten Steuern in ihr Gegenteil verkehren kann. Aber abgeſehen davon, hört ſich die Sache leichter an, als ſie tatſächlich iſt. In Preußen war, als es vor ein paar Jahren die Unkoſten der Beamtenbeſoldung einſtweilen zu decken galt, das Zuſchlagsverfahren ohne viele Mühe durchzuführen möglich. Denn Preußen hat bekanntermaßen ſeit dem Geſetz vom 24. Juni 1891 als Grundſtock und Kern ſeines Steuerſyſtems eine direkte Abgabe vom Einkommen. Das Reich, das direkte Steuern ja bekanntlich aber überhaupt nicht kennt und nach den Lehren ad hoc argumentierender Steuertheoretiker auch nicht kennen ſoll, hat ſie nicht. Wohl ſind im Laufe der Jahre in den meiſten deutſchen Bundesſtaaten Einkommenſteuern eingeführt worden; immerhin fehlen ſie noch in einigen und zwar in nicht ganz unbeträchtlichen. Aber auch wo ſie beſtehen, ſind ſie leines⸗ wegs ganz gleichmäßig geſtaltet. Die Skala verläuft hier anders als dort und ſo würde das Zuſchlagsſyſtem ſchon dadurch, allein durch den verſchiedenartigen Charakter der einzelſtaatlichen Ein⸗ kommenſteuern, der bislang ja auch die Uebertragung der Ein⸗ kommenſteuer auf das Reich verhindert hat, ſchwere Härten mit ſich bringen. Trotzdem iſt, wie man auch uns berichtet hat, die Deckung des neuen Bedarfes durch Zuſchläge zu den einzel⸗ ſtaatlichen Einkommenſteuern zeitweilig im Reichsſchatzamt er⸗ wogen worden. Aber wir haben Grund anzunehmen, daß man inzwiſchen längſt davon wieder abgekommen iſt und garnicht daran denkt, Zuſchläge zu einer Steuer zu erheben, die vielfach überhaupt nicht exiſtiert. Indes betrifft das ja in dieſem Zuſammenhang nur eine der neue Reichstag wird über ein Kleines ſich mit Wehrvorlagen zu beſchäftigen haben und es kann auch gern ſein, daß, wenn man zum erſten Mal über den Etat ſich unterhält, und wie das bei ſolchen Gelegenheiten ſo der Brauch zu ſein pflegt auf die Wahlbewegung und ihre Schatten zurückblickt und eine Sinnes⸗ erforſchung der Regierung über die künftig von ihr einzuſchlagen⸗ den Ziele verſucht, man gleichzeitig auch über die Grundzüge zum mindeſten der Heeresreform ſich auszuſprechen die Möglich⸗ keit haben wird. Ueber das vorausſichtliche Geſchick dieſer Wehrvorlagen ſchon jetzt etwas vorausſagen zu wollen wäre vermeſſen. Das wird natürlich ganz und gar von der Zu⸗ ſammenſetzung des Reichstages abhängen, über die in dieſem Moment die deutſchen Wähler mit dem Stimmzettel in der Hand entſcheiden. Manche neigen in dieſen Stücken zu etwas abenteuerlichen Auffaſſungen, und da dergleichen Gerüchte in den letzten Tagen vielfach— auch von ſogenannten politiſchen Leuten— kolportiert wurden, ſeien ſie immerhin hier wieder⸗ gegeben. Nach der Meinung dieſer Leute hätte die Regierung ſo kalkuliert: Die Heeres⸗ wie die Flottenverſtärkung wird vom Reichstage abgelehnt, worauf die Regierung prompt mit der Auflöſung antwortet. Dann aber hätte ſie eine neue Plattform und könnte mit ganz anderer Wucht und Gewalt ſich in den Wahlkampf ſtürzen. Wozu denn auch ſtimmen würde, daß die Regierung, um nicht ihr Pulver vorzeitig zu verſchießen bei dem Wahlkampf ſo apathiſch bei Seite geſtanden hätte. Mit dieſem Gerüchte geht es ähnlich wie mit der Mel⸗ dung über die Einkommenſteuerzuſchüſſe: der es kolportiett, hat die großen Glocken läuten hören, weiß aber nicht genau wo ſie Daß der Herr Reichskanzler ſich zuweilen in ähn⸗ lichen Gedankengängen bewegt hat, iſt uns wohl bekannt. Herr von Bethmann hat— und zu mehr als einem Beſucher— er⸗ klärt: Das einzige, was in dieſen Zeitläuften den Wähler an die Urne zu bringen vermöchte und was eine Auflöſung zu recht⸗ fertigen vermöchte, ſei die große Frage nationaler Exiſtenz. Aber daß er darum ſchon die jetzige Wahl ſozuſagen als Probe⸗ gang füt eine demnächſt bevorſtehende Auflöſung angelegt hat, erſcheint uns durchaus unglaubhaft, dazu würde mehr Dämoni⸗ ſches, oder zum mindeſten mehr Verſchlagenheit gehören, als Herr Theodor von Bethmann⸗Hollweg aufzubringen in der Lage iſt. Wir möchten auch garnicht annehmen, daß die bevor⸗ ſtehende Wehrvorlage im Reichstage einer Ablehnung begegnen wird. Wie das neue Haus ausſchauen wird, läßt ſich ja zur Stunde gewiß nicht vorausſagen. Das eine aber darf wohl ſchon heute als ſicher gelten: die durch die Ereigniſſe auf dem Welttheater nachgerade genügend begrün⸗ deten Forderungen eines Ausbaues der deut⸗ ſchen R üſtungen werden im Reichstag kaum auf irgend⸗ welche Schwierigkeiten ſtoßen. Kleinbürgerliche Oppoſition in ſolchen Fragen wird allein noch von der Sozialdemokrakie betrieben. Alle anderen Parteien ſind ſich allmählich darüber klar geworden, daß der Parteihader vor dieſem Punkt Halt zu machen habe, daß wenn wir leben und uns ausdehnen, an Wirtſchaft und Recht ge⸗ deihen wollen, allem zuvor das deutſche Haus geſichert ſein muß. Nebenſächlichkeit An dem weſentlichſten iſt nicht zu zweifeln: — Feulilleton. Nergiftungen durch Methy alkohol. F. H. Braunwarth, Mannheim. Aus der amtlichen Beſtätigung über die Maſſenvergiftungen in Berlin ergibt ſich, daß die Mehrzahl der Vergiftungsfälle auf die geſundheitsſchädlichen Wirkungen des Methylalkohols zurückzuführen iſt, dagegen die anfänglich vermutete Giftwir⸗ kfung durch Botulismus, d. h. durch verdorbenes Fleiſch oder Fiſchwaren nicht zutraf. Zwar beſtätigten die Krankheits⸗ erſcheinungen, ſowie die Tierverſuche im Inſtitut für Infek⸗ tions⸗Krankheiten ſcheinbar, die urſprüngliche Diagnoſe; denn ſowohl die Darreichung des Mageninhalts, als auch die aus⸗ geführten Injektionen mit dem Blutſerum der erkrankten Per⸗ ſonen, führten bei den Verſuchstieren den Tod berbei und endlich foll auch das von Profeſſor v. Waſſermann reichlich zur Verfügung geſtellte Antibotulismusſerum in einigen Fällen Beſſerung herbeigeführt haben. Wie man aus Zeitungsnotizen annehmen könnte, ſoll die geſundheitsſchädliche Wirkung des Methylalkohol in der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Literatur wenig oder überhaupt nicht bekannt geweſen ſein und auch in Fachkreiſen verblüffend und über⸗ raſchend gewirkt haben. Dem iſt aber nicht ſo, wurde doch ſchon vor mehr als 10 Jahren in der Schweiz darauf wie gefahrbringend die Wirkung des Methylalkohol ſowohl zum innerlichen Gebrauch, als auch ſchon das Einatmen von Holzgeiſtdämpfen, für Schleimhäute und das Nervenſyſtem ſeten. Im Juni 1905 wurde in einem Erlaß des preußiſchen Kultusminiſters die Verwendung von Methylalkohol zur Her⸗ ſtellung von Arzneien im Apothekenbetriebe verboten: im Februar 1906 wurde der erwähnte Erlaß auch auf die Verwen⸗ dung von Methylalkohol in Drogerien erweitert. Das Ver⸗ bot betraf auch die zu äußerlichen Zwecken benutzten Methyl⸗ alkoholpräparate und ſchließlich wurde eine amtliche Anwei⸗ ſung zum ſicheren Nachweis von Holzgeiſt zugeſtellt. Beſondere Verdienſte um die Erforſchung der Methyl⸗ alkoholgefahr haben ſich die Profeſſoren Staatsrat Kobert⸗ Roſtock, Lewins⸗Berlin, v. Grosz⸗Budapeſt und Paal⸗Erlangen erworben. So veröffentlichte Prof, Lewins im Januar 1911 in der Apotheker⸗Zeitung Material über bekannt gewordene Per⸗ giftungsfälle durch Methylalkohol, während in derſelben Wochenſchrift ſchon einige Wochen früher Prof. Kohert Ab⸗ handlungen über das gleiche Thema vorausgeſchickt hatte, Hin⸗ gewieſen wurde auf akute Vergiftungen, entſtanden durch direktes Trinken von reinem oder verdünntem Methylalkohol und in zweiter Linie auf die, durch Einatmen von Dämpfen, beobachteten Störungen des Zentralnervenſyſtems, insbeſon⸗ dere auf Sehſtörungen.— In zwei Fällen trat der Tod nach dem Genuß von einem Vierkel Liter Methylalkohol ein. Das⸗ ſelbe Quantum des Giftes verurſachte in einem andern Falle abſolute, beiderſeitige, dauernde Erblindung, während das gleiche traurige Reſultat ſchon durch den Genuß von 30 Gramm Methylalkohol in einem weiteren Falle erzielt wurde. Bei 4 Opfern trat die völlige Erblindung nach 24 Stunden ein, jedoch waren auch 4 und 5 Tage dazu erforderlich. Noch ent⸗ ſetzlicher forderte jedoch die zweite Art der ihre un⸗ ſchuldigen Opfer. Zwei Arbeiter waren damit beſchäftigt, Bier⸗ fäſſer mit in Holzgeiſt gelöſtem Schellack zu en. Durch das feſſch bos Einatmen des verdunſtenden Methylalkohols bei ziemlich hoher Temperatur wurden ſie gon Unwohlſein be⸗ fallen, die Pupillen erweiterten ſich, die Augen wurden reak⸗ tionslos auf Licht und allgemeine Hinfälligkeit und Schwäche machte ſich bemerkbar. Erſt nach einigen Wochen trat eine kleine Beſſerung im Sehvermögen ein, ſodaß ſich die genannten Ar⸗ beiter zur Not allein auf der Straße bewegen konnten. Einer der typiſchſten Fälle iſt der eines Malers; er arbeitete gleich⸗ falls mit methylalkoholiſcher Schellacklöſung, hatte auch noch die verhängnisvolle Gewohnheit, nach der Arbeit ſich Hände Entfernung und Geſicht mit Holzgeiſt zur * der Farbflecken zu bezahlt hat. latt.) Die Miniſter .K. Paris, 11. Juni. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) De Selves Abgang hat nun doch die Demiſſion des Geſamt⸗ kabinetts zur Folge gehabt. Wer bisher noch naiv genug war, zu glauben, daß der Zwiſchenfall in der Senatskommiſſion eine ſpontane Manifeſtation war, wird nun doch wohl eines beſſern belehrt ſein. Im Laufe des geſtrigen Tages konnte man annehmen, daß ſich die Verſchiebung einiger Miniſterpoſten mit Leichtigkeit werde bewerkſtelligen laſſen, nachdem Delcaſſé ſich bereit erklärt hat, das Portefeuille des Aeußern zu übernehmen. Für das Marinereſſort waren genug geeignete Perſonen in Sicht. Aber es hatte ſich in aller Stille ein neuer Faktor entwickelt, der in Caillaux Berechnungen nicht einbezogen war: der Streik der Diplomaten. Das ganze Manöver ſoll von Clemenceau geleitet worden ſein, mit einer ſtrategiſchen Sicherheit, die ſedes Fehlſchlagen ausſchloß; er war ſeines Stabes ſicher. Alles ehrgeizige Menſchen, die es Caillaux nicht verzeihen fonnten, daß er es war, der der ewig kreiſenden Marokkoaffäre einen ſowohl für Deutſchland wie für Frankreich ehrenvollen Abſchluß ge⸗ geben; daß er es war, der Frankreich das Protektorat über Marokko verſchafft, und laſt not leaſt, daß er eine Berſtän⸗ digung mit Deutſchland gewünſcht und erlangt hat. Ja, letzteres war ſein ſchlimmſtes Verbrechen, wenn nicht in den Augen der Diplomatie und der liberalen öffentlichen Meinung, ſo doch in den Augen der Reaktion und der ihr ergebenen Preſſe. Und leider übt dieſe noch einen großen Einfluß auf die Bevölkerung aus. Sie hat es zuwege gebracht, daß heute der Chauvinismus höher in Blüte ſteht, als dies vor ſechs oder acht Jahren der Fall geweſen. Und deshalb verzeiht man hier einemm Miniſter einen von dieſem verfaßten ſich als ſehr ungünſtig er⸗ weiſenden Vertrag mit Spanien eher, ja man dokumentiert ihm augenfällig das wpeitere Vertrauen, während man es einen andern Miniſter ſchwer büßen läßt, daß er es zuwege gebracht, ſich mit dem teutoniſchen Nachbar zu verſtändigen. Frankreich überſieht in dieſem Falle die Kleinigkeit Marokko, mit der der betreffende Staatsmann es beſchenkt und ſtarrt nur wutentbrannt auf das Bruchſtück des Kongo hin, mit dem er das Protektorat Wenn man das Ding beim rechten Namen nennen will, ſo muß man zugeben, daß die Art wie Caillaux„gefallen wurde, einfach ſkandalös iſt. Sein Miniſterium fällt nicht über ein Mißtrauensvotum der Kammer, nicht einmal über einen einfachen Tadel einer Kommiſſion oder einer parlamentariſchen Gruppe. Es iſt nicht in Minorität verſetzt worden. Aus dieſem Grunde müßte man annehmen, daß die allgemeine Politik der republikaniſchen Partei keiner Veränderung unterliegen und das Miniſterium von morgen dem abgehenden gleichen wird. Sollte es ſich jedoch beſtätigen, wie allgemein behauptet wirbd, daß Clemenceau der Demiſſion des Kabinetts nicht fernſtehe ungn daß er beim Präſidenten der Republik für gewiſſe Verſchiebungen innerhalb des Miniſterrats eingetreten iſt, derzufolge die Homo⸗ Aenität des Miniſteriums kompromittiert worden wäre dann reinigen. Bei ihm ſcheint eine Reſorption des Methylalkohols durch die Haut erfolgt zu ſein. Konſtatiert wurden die allge⸗ meinen Krankheitserſcheinungen, nach kurzer vorübergehender Beſſerung: Pupillenſtarre mit materieller Veränderung am Sehnerv und ſchließlich völiger Schwund des Sehnerv. Nur in einem Wochen belannt, alle übrigen haben die obengenannten, un⸗ heimlichen Folgen herbeigeführt. Erwähnt ſei noch, daß Tier⸗ verſuche bel Kaninchen, Hunden und Hühnern dieſelbs Em⸗ pfindlichteit gegenüber dem Methylalkohol ergeben haben Dem aufmerkſamen Leſer der Tageszeitungen wird es ni gangen ſein, daß bei den Berliner Maſſenvergiftungen tat⸗ fächlich das britte eingelieferte Opfer ſich den Aerzten gegenüber äußerte, es könne nichts mehr ſehen und die Erblindu ſei ganz plötzlich aufgetreten. Dieſes auffallende Symptom fand leider nicht die genügende Beachtung. Die großen, lichtſtarren Pupillen der Erkrankten ließen einen Augenblick die ähnlichen Wirkungen von Tollkirſche oder Stechapfel vermuten, doch da der Beweis negativ ausfiel, wurden die Unterſuchungen auf die bekannten Bahnen gelenkt. 858 Was nun die Leipziger Vergiftungsfälle anbelangt, ſo ſind zwar die Urſachen die gleichen; in dieſen Fällen jedoch hervor⸗ gerufen durch die unverantwortlich mangelnde Sachkenntnis des Kleinhändlers. Geliefert wurde demſelben von den Spiris togen⸗Werken ein methylalkoholhaltiges Erſatzpräparat für Branntwein und zwar 60 Liter, die allerdings zur Parfüm⸗ fabrikation Verwendung finden ſollten und nur zu dieſem Zwecke von den erwähnten Werken verkauft worden ſein ſollen Der Erſatz des Feinſprits durch billigere Präparate wurde veranlaßt durch die hohe Verſteuerung des Branntweins und da zu techniſchen Zwecken zumeiſt nur denaturierter, außer Steuerkontrolle ſtehender, iritus verwendet wurde, ſo zei⸗ tigte dieſe Maßnahme bei gewinuſüchtigen, krupelloſen findern den Gedanten, den teueren Ae ohol durch billigeren Methylalkohol zu erſetzen und Letz mog ſchmacklos und geruchlos herzuſtellen, ohne nach dem ſchiebe der Wirtung beder Akehole ſich zu kümmmern. alle iſt Wiederberſtelung des Augenlichtes nach! cht enk⸗ 2. Seite. Genoval⸗Kugeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Aberdblatt Mannheim, 12. Januar. darf man darauf geſpannt ſein, wie dieſe Kriſe, die ohne jede Indikation der Kammer und gegen alle parlamentariſchen Regeln erfolgt iſt, gelöſt werden wird. Die„France“ widmet Caillaux folgenden Nachruf:„Wie dem auch immer ſei: man wird ſpäter einſehen, wie ungerecht man gegen Caillaux geweſen. Gewiß, er hat, wie wir alle, auch Fehler. Seine lebhafte Intelligenz macht ihn oft impulſiv. Aber verzichtet man auf einen Miniſterpräſidenten weil er nicht den Geiſt Marc⸗Aurels hatte? Er übernahm das Ruder in ſehr ſchwieriger Stunde und hatte die ſchwerſten Proben zu beſtehen, aus denen das Land ohne an Würde noch an Inter⸗ eſſen verloren zu haben, rein hervorging. Wenn man ihm etwas vorwerfen kann, ſo iſt es der Umſtand, daß er, ehe er zur Macht gelangt iſt, die Bemühungen Briands gewiſſermaßen paralyſiert hat. Weshalb läßt man ihn heute die alte Rechnung bezahlen? Die Gründe ſeiner Erhebung werden diejenigen ſeines Sturzes und darin liegt die Ungerechtigkeit. Caillaux hat noch eine ſchöne Zukunft vor ſich. Es wird ein Tag kommen, an dem man ſich entſchuldigend ihm zuwenden wird, wie es übrigens den meiſten Männern unſerer Republik begegnet iſt, die alle Opfer der Intrigue wurden, die keiner dann geſtehen will. — Ueber den Ernſt der internationalen Lage laſſen ſich die„Leipz. N. Nachr“ aus Berlin ſchreiben: Der Wahltag findet Deutſchland in einer überaus eruſten internationalen Situation. Der Sturz des franzöſiſchen Mini⸗ ſteriums Caillaux ſcheint zwar auf den erſten Blick für die curopäiſche Zukunft keine weitere Bedeutung zu haben, inſofern man in hieſigen wie auch in Pariſer politiſchen Kreiſen an⸗ nimmt, daß jetzt, wo der raſende See ſein Opfer gefunden hat, die Kammer nicht fürder nach Dokumenten zu ſchnüffeln braucht, ſo daß für die Annahme der Marokloverträge in der franzöſiſchen 1 Kammer ein ſchnellerer Verlauf geſichert erſcheint. Dafür iſt aber mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß das nächſte franzöſiſche Miniſterium nationaliſtiſcher ſein wird als das bis⸗ herige, und bei der allgemein ſehr geſpannten Atmoſphäre zwiſchen den Weſtmächten und Deutſchland könnte das für die nächſte Zeit von verhängnisvollen Folgen ſein. In Berlin wird— allerdings unverbürgt— in der Nähe einzelner Mini⸗ ſterien, z. B. dem Reichsmarineamt, wieder mehr als im ver⸗ gangenen Herbſt von verſtärkten Rüſtungen geſprochen, die unter der Hand im Gange ſeien. Die Stimmung iſt fraglos eine ſehr ernſte und auch der Ton, in dem über dieſe Dinge ver⸗ handelt wird. 8 2 Die Erwartung, daß die Marokkoverträge eine Ent⸗ ſpannung zwiſchen uns und den Ententemächten bringen weürden, iſt jedenfalls bereits jetzt gründlich enttäuſcht worden. Es ſcheint, als wenn die Möglichkeit einer kata⸗ ſtrophalen Entwicklung für das kommende Frühjahr wieder nicht mehr ſo von der Hand gewieſen wird, wie Ende des vorigen Jahres. Zudem wird man in Frankreich durch die Verſtärkungen unſerer Oſt⸗ und Weſtgrenze und in England Diurch die zu erwartende neue Flottenvorlage ſo wie y nicht gerade beruhigt ſein können. Was hinter den Kuliſſen in Wirklichkeit vorgeht, wiſſen nur wenige Eingeweihte. Jeden⸗ falls heißt es gegenüber dem neuen franzöſiſchen Kabinett auf der Hut ſein. Delcaſſs wird ja zweifellos auch in ihm eine hervorragende Rolle ſpielen. Caillaux beſtätigt jetzt, daß Delcaſſe an ihn die Forderung geſtellt habe, nicht nur, daß ihn keinerlei Solidarität mit dem Kabinett Caillaux verbinden würde, ſondern ausdrücklich auch, daß er dem Auswärtigen Amte erhalten bleibe,— ſelbſt in einem Miniſterium, das auf das Miniſterium Caillaug folgen könnte. Delcaſſe glaubt alſo, wie daraus hervorgeht, ſicher, daß die Zukunft ihm gehört. In ſy ernſter Lage braucht Deutſchland zweierlei: Eine ſtarke Diplomatie und einen ſtarken Reichstag! Ob Freiherr v. Schoen, unſer Botſchafter in Paris, gegen Delceaſſs die nötige kräftige Figur bildet, iſt ebenſo fraglich, wie das andere, ob unſer gegenwärtiger Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg, der geeignete Gegenſpieler ſein wird gegen den gewandten Ränke⸗ ſchmied und Freund des verſtorbenen Eduard Das iſt eine Sorge, die das deutſche Volk dem Kaiſer ans Herz legt. Unſer Volk ſelber aber wird jetzt, am 12. Januar, dafür ſorgen müſſen, daß die neue Situation, mag ſie bringen was ſie will, einen ihr gewachſenen Reichstag findet, zuverläſſig und ſtark in allen nationalen Fragen der Ehre und Kraft! Kulturkampf. Das Zentrum braucht nun einmal den Kulturkampf, um ſeine Exiſtenz weiter friſten zu können. Je mehr ſich die Regie⸗ rungen und Parteien in acht nehmen, um ſo eifriger iſt dieſe Partei dahinter, jede Aeußerung, jede Verordnung auf Kultur⸗ kampfsverdacht zu unterſuchen und ſolange zu verdrehen, bis das ſehnlichſt gewünſchte Kulturkampfsgeſpenſt herauskommt. Obwohl die bayeriſche Regierung vor kurzem durch die Kor⸗ reſpondenz Hoffmann eine klare und überzeugende Begründung des Erlaſſes bezüglich der Anwendung des Jeſuitengeſetzes in Bayern gegeben und nachgewieſen hat, daß kein Miniſterium in Bayern jemals anders gehandelt hat, noch anders handeln ge⸗ konnt hat, bleiben die Zentrumsblätter dabei, die bayeriſche Regierung führe einen Kulturkampf gegen die katholiſche Kirche. Ohne jedes moraliſche Recht und gegen jeden geſunden Verſtand verdächtigen und verleumden die Zentrumsblätter in dieſer Weiſe eine Regierung, die jahrzehnte lang den Forderungen des Zen⸗ trums und der katholiſchen Hierarchie in einer Weiſe nachgegeben hat, daß es oft faſt nicht mehr ſchön war. Aber Rückſichten kennt das Zentrum nicht, wo es gilt irgend einen Vorteil zu gewinnen. Man leſe einmal, was der„Weſtfäliſche Merkur“ Nr. 11 ſchreibt: „Mag dem aber auch ſein wie nur immer: es iſt ein unerhörter Skandal in dem faſt bis zu drei Viertel katholiſchen Bayern, daß man die Miſſionen oder korrekt geſagt Volksexerzitien der Jeſuiten verhindern will. Dieſe neuerliche Kundgebung des Miniſteriums klärt die Abſichten, die man bei dem Auguſt⸗Erlaß halte, mit Flam⸗ menzeichen auf. Man ſehe hin auf die ungehemmt ſich breitmachende Propaganda für die Entchriſtlichung, für die Entſittlichung(Nackt⸗ tänzereih und den Umſturz. Es iſt einfach nicht zu verſtehen, daß man nicht alle Schleuſen öffnen laſſen will, um die poſitive Gegenaktion durch das Land gehen zu laſſen.“ Auch die Nackttänzerin, deren Auftreten in München zu⸗ dem durch die Behörde verboten worden iſt, darf in dieſer ah⸗ ſtoßenden Hetze nicht fehlen. Ebenſo frivol iſt das Kulturkampf⸗ geſchrei, das das Zentrum beim Reichstagswahlkampf erhebt. Der Abgeordnete Erzberger hat wieder eine Wahlbroſchüre ge⸗ ſchrieben, in welcher ein Kapitel dem„neuen Kulturkampf“ ge⸗ widmet iſt und das folgendermaßen anfängt:„Zum fröhlichen Beginn und am unrühmlichen Ende des Blocks iſt von hervor⸗ ragender liberaler Seite proklamiert worden: Los von Rom, Kampf gegen Rom.“ Da werden Aeußerungen von liberalen Abgeordneten angeführt, die ſie zum Teil gar nicht gemacht, zum Teil längſt zurückgenommen haben, ſo daß ſelbſt die Köl⸗ niſche Volkszeitung hat zugeben müſſen, daß man z. B. von der angeblichen Aeußerung Schraders„Ein Katholik könne nicht mehr als Staatsdiener angeſtellt werden“ im Kampfe der Par⸗ teien keinen Gebrauch machen könne. Da wird zum Beweis für den Kulturkampf, der gegen die katholiſche Kirche geführt wird,„die Hetze wegen der Borromäusenzyklika und des Moderniſteneides“ angeführt. Als ob die deutſche Regierung oder die Parteien ſchuld an dieſen päpſtlichen Erlaſſen geweſen wären, die ja doch in erſter Linie den Anſtoß zu der Bewegung gegeben haben. Natürlich verſchweigt Erzberger das paſſive Verhalten des Zentrums bei der Debatte über die Borromäus⸗ enzyklika, die die Hauptſchuld an der Unzufriedenheit in der proteſtantiſchen Bevölkerung Deutſchlands trägt. Im übrigen iſt es eine Unehrlichkeit, beim Reichstagswahlkampfe das Kulturkampfgeſchrei zu erheben, wo doch bekanntlich Fragen kirchenpolitiſcher Natur faſt durchweg in das Arbeitsgebiet der einzelnen Landtage fallen und zudem der kommende Reichstag ſich mit ganz anderen Problemen zu beſchäftigen hat. Wann wird endlich einmal das deutſche Volk dieſen Unfug ſatt be⸗ kommen ꝰ Politische Aebersſcht. Mannheim, 12. Januar 1912. Die Reichspoſt-⸗ und Telegraphenverwaltung hat einen Bericht über die Ergebniſſe ihres Betriebes in der Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1911 ſoeben herausge⸗ geben, der intereſſante Einblicke in den Betrieb der Verwaltung gewährt. Der Bericht konſtatiert einen erfreulichen Fortſchritt auf allen Gebieten der Verwaltung. Das Netz der Verkehrsanſtalten umfaßt zurzeit 34 410 Poſtanſtalten und 30 489 Telegraphenanſtalten. Die Tele⸗ graphenlinien umfaſſen 261195 Kilometer, dies ſind 38 000 Km. mehr wie 1905. An das allgemeine Fernſprechnetz ſind 907 767 Fernſprechſtellen angegliedert(510 881 im Jahre 1906). Die Anſchlüſſe in Berlin ſind von 74836 auf 122 558 geſtiegen. Es wird in dem Bericht nachgewieſen, daß Deutſchland in Europa das Land iſt, das den ausgebreitetſten Fernſprechverkehr hat. Um ein Bild von den Geſamtleiſtungen der Reichspoſt zu geben, ſeien einige Ziffern genannt: Im Jahre 1910 wurden 8450 Millionen Sendungen befördert(1905: 1844 Millionen). Der Wert⸗ und Geldverkehr iſt von 29 auf 42 Milliarden Mark geſtiegen. Der Poſtſcheckverkehr der vor drei Jahren mit 8490 Konten eröffnet wurde, arbeitet jetzt mit etwa 52 000 Konten. In den erſten beiden Jahren betrug der Umſatz im Poſtſcheck⸗ verkehr rund 18½ Millarden Mark. Der Bericht geht ein⸗ gehend auf die techniſche Verbeſſerung im Betriebe ein und die Einführung von Maſchinen anſtelle der menſchlichen Arbeits⸗ kraft. Die deutſchen Kabelverbindungen ſind in den letzten drei Jahren erheblich verbeſſert und erweitert worden, des⸗ gleichen die deutſchen Poſteinrichtungen im Auslande und in den deutſchen Schutzgebieten. Die finanziellen Ergebniſſe ſind in den letzten fünf Jahren ſehr ſchwankend geweſen. Während bis 1905 der reine Ueber⸗ ſchuß der Reichspoſt durchſchnittlich 45 Millionen Mark betrug, zeigte der Ueberſchuß in den Jahren 1905 bis 1909 infolge der Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe geringere Ueber⸗ ſchüſſe. Die Ueberſchüſſe erreichten den tiefſten Stand im Jahre 1909mit nur 42 Millionen Mark Ueberſchuß, iſt ſeitdem aber erheblich gewachſen und betrug bereits 1910 72 Millionen Mark. Die Zahlen für 1911 ſtehen noch nicht feſt, wie es ſcheint, dürfte der vorjährige Ueberſchuß annähernd erreicht werden. Zentrum und Polen. Das Verhältnis zwiſchen Zentrum und Polen in Weſt⸗ preußen hat ſich etzt ſo zugeſpitzt, daß die Gazeta Grudziodzka jetzt leine Warnung“ vor dem Organ des Zentrums, dem „Weſtpreußiſchen Volksblatt“ und ſeiner Beilage„Kreuz und Krone“ erläßt. Es werde beſonders durch deutſch⸗katholiſche Geiſtliche verbreitet.„Nicht genug,“ ſchreibt das Polenblatt, „daß gewiſſe deutſch⸗katholiſche Geiſtliche in polniſchen Parochien Predigten in ſo ſchlechtem Polniſch halten, daß ſogar die Kinder drüber lachen und mit verſchiedenen Mitteln durch Hilfe der Kirche die Polen zu verdeutſchen ſuchen, ſie be⸗ mühen ſich auch ſelbſt oder durch Hilfe anderer Perſonen deutſche Zeitungen unter den Polen zu verbreiten, um ſich auf dieſe Weiſe noch ſchneller zu verdeutſchen. Man ſolle ſich alſo vor dem deutſch⸗katholiſchen Weſtpreußiſchen Volksblatt in acht nehmen!“ Uebrigens iſt es eine ſtändige und beachtenswerte Gepflogenheit der polniſchen Hetzpreſſe, die deutſch⸗katholiſchen Geiſtlichen, die ſich polniſche Predigten zu halten bemühen, obendrein wegen ihrer nicht korrekten Ausſprache des Polniſchen vor ihren Paro⸗ chianen lächerlich zu machen. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 12. Januar 1912. * Zum Kammerherrn wurde vom Großherzog der Grundherr und Hauptmann der Reſerve Freiherr Othmar von Schauen burg ernannt. * Die Witwenkaſſe der badiſchen Aerzte hatte nach dem Jah⸗ resſchluß pro 1910 am 1. Januar 1911 ein Reinvermögen von 184 464,18 Mark, d. ſ. 2751,04 Mark mehr wie im Vorjahr. Die laufenden Einnahmen betragen 10 524,14., die Ausgaben 8903,10 Mark, die Mehreinnahme ſomit 1621,04 M. Die Mitgliederzahl beträgt 44, die Zahl der Benefizien 51(—). * Ausgeſtellt ſind die Bilder der beiden hervorragenden Tanz⸗ künſtlerinnen, welche zur Mitwirkung beim nächſten Sonntags⸗ konzert im Nibelungenſaal gewonnen wurden, im Schaufenſter der Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel. Vom Wahlkampf bringt die morgen erſcheinende„Mann⸗ heimer Illuſtrierte Zeitung“ einen hochintereſſanten, reichilluſtrierten Artikel, der die Tätigkeit der Wähler in den ver⸗ ſchiedenen Staaten zeigt. Dieſelbe Nummer bringt ferner Bilder von der Krönungsfeier in Indien. Der aktuelle Teil enthält u. a. das Bild des Prinzen Friedrich Sigismund von Preußen auf ſeinem Flugapparat und die Paroleausgabe am Neujahrstage durch Kaiſer Wilhelm. Ein hübſcher Aufſatz mit Bildern aus dem an Frankreich abgetretenen Scharigebiet beſchließt die Nummer. * Ein Wahlſcherz für abergläubiſche Hemüter berechnet, wurde jüngſt im Ulk veröffentlicht. Addierk man nämlich vom Wahl⸗ datuml2. 1. 1912 Tag und Monat, ſo ergibt ſich 12 1 13. Zieht man ferner die Querſumme von 1912, ſo erhält man 1* 9 +17½ 2 ⸗ 13. Alſo zweimal 13 und dann noch ein Freitag. *Verloren gegangene Briefpoſt. Auf eine telegraphiſche An⸗ frage des Reichs⸗Poſtamts hat die Poſtverwaltung von Uruguay ebenfalls telegraphiſch mitgeteilt, daß ſich unter den Briefſäcken die bei der Ausſchiffung von dem engliſchen Poſtdampfer„Aragon“ im Hafen von Montevideo ins Waſſer gefallen ſind und nicht wie⸗ eeeeeeeeeererrrereeeee piritogen⸗Werke verarbeiteten nach ihren eigenen Angaben 100 000 r. Rohmaterial. Mit Recht weiſt die letzte Nummer der Apotheker⸗Zeitung darauf hin daß es nur zu verwundern iſt, wenn nicht ſchon früher ſolche Maſ⸗ bei uns vorgekommen ſind, ſei es auch nur durch die mangelnde Sachkenntnis der Konſumenten, die das „ideale Erſatzpräparat“ ſtatt zu techniſchen Zwecken, ausnahms⸗ weiſe auch einmal zu Genußmitteln verwenden. Eeeine Eigentümlichkeit bei den Berliner Vergiftungen ver⸗ dient noch beſondere Erwähnung. Allgemein wurde angenom⸗ men, daß die Wirkungen des Giftes bei den Berliner Ob⸗ dachloſen deshalb ſo verheerend ſeien, weil die, durch Unter⸗ ernährung, Entbehrungen und häufigen Alkoholgenuß, ge⸗ ſchwächten Körper, nicht genügend widerſtandsfähig und da⸗ her leicht empfänglich waren. Das Gegenteil wird jedoch von den ſachverſtändigen Aerzten mitgeteilt; es ſollen mit wenigen Ausnahmen durchweg geſunde und kräftige Männer der Ver⸗ giftung zum Opfer gefallen ſein, während Individuen mit typiſchen Säuferphyſiognomien, außer in zwei oder drei Fäl⸗ len, nicht bemerkt wurden. Dieſe auffallende Tatſache dürfte vielleicht mit der ſogenannten Idioſynkraſie zuſammenhängen, d. h. große individuelle Empfindlichkeit gewiſſer Menſchen gegen gewiſſe Gifte. Bei den 250 Methylalkoholvergiftungen in Amerika und den 80 bekannt adune Vergiftungen lionen benannten; leicht die deutſche mediziniſche Forſchung, der die weiteren Schritte überlaſſen werden müſſen. **** Der Methylaltohol in der Borliner Mediziniſchen Geſellſchaft. Neue Erörterungen über die Giftigkeit des Methylalko⸗ hols brachte die letzte Sitzung der Berliner Mediziniſchen Ge⸗ ſellſchaft. Der Direktor der innern Abteilung des Krauken⸗ hauſes Friebrichshain, Geheimrat Prof. Dr. Stadelmann, gab einen kliniſchen Bericht. Das meiſte davon iſt ſchon aus den vielen bisherigen Schilderungen der Symptome bekannt. Der dirigierende Arzt im Kranſenhaus Friedrichshain, Profeſſor Dr. Magnus⸗Leyy, erörterte die chemiſchen Wirkungen. Hier beginnen ſchon die großen wiſſenſchaftlichen Rätſel. Was an dem Methylalkohol das Giftige iſt, wie der Giftvorgang im Körper ſich abſpielt, das iſt noch völlig ungeklärt, nur einen Teil der endgültigenVeränderungen kennt man. Aus der Diskuſſion berichtet die„Voſſiſche Zeitung“ folgendes: Ueber die Art der Veränderungen, ſoweit man ſte an der Leiche feſtſtellen kann, äußerte ſich der pathologiſche Anatom des Krankenhauſes, Prof. Dr. Pick. Neu iſt das, was ſich auf die Erblindungen bezieht. Mit Sicherheit konnte mit Hilfe der von Niſſl angegebenen Färbemethode nachgewieſen werden, daß die Ganglienzellen der Netzhaut angegriffen waren und ſich ſo verändert hatten, daß eine Sehwirkung nicht mehr möglich war. In einigen Fällen gelang es außerdem, mit Hilfe der von Bielſchofski angegebenen Färbung Verände⸗ rungen am Sehnerv feſtzuſtellen. Dr. Wolff⸗Eiſner, der Vorſteher des Laboratoriums im Krankenhauſe Friedrichshain, machte von ſeinen experimentellen Unter⸗ ſuchungen. Hier türmen ſich die Rätſel. Einzelne Tiere wurden trunken, andere ſtarben; der Redner zeigte ein Kanin⸗ chen, völlig geſund, dem er ſo viel Methylalkohol unter die Haut geſpritzt hatte, daß beim Menſchen die entſprechende Menge mehrere hundert Kubikzentimeter betragen würde. Wie gleicher Art in Rußland iſt über ähnliche Beobachtungen und Jerſchungen nichts bekannt geworden. Klarheit bringt viel⸗ kommt es, ſo fragte er, daß nur Aſpliſten erkrankt ſind? Ver⸗ kehren in den betreffenden Kneipen gar keine andern Gäſte? Er brachte noch eine ganze Reihe von auffallenden Beiſpielen. An der einen Stelle waren mehrere Leute erblindet, die nur einen Teelöffel Methylalkohol in Rum getrunken hatten, an der andern war jemand völlig geſund geblieben, der hinter⸗ einander für 4 M. getrunken hatte. Aerzte, die mit Methyl⸗ alkohol eine Bowle bereitet hatten, blieben völlig geſund. Die Unterſuchungen vieler Forſcher ſprächen dafütr, daß reiner Methylalkohol ungiftig ſei, irgend etwas mſtſſe alſo noch dazu kommen, um die Giftwirkung hervorzubringen. Die gleiche Anſicht, geſtützt dazu auf theoretiſche Erwägungen, vertrat Dr. — 151 5 es Agere Baſen in Be⸗ 0* ommen, Ni enüge Feniierte 3 Aber welche? gertilg ifizierten Präparaten Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Ein ſchwerer Bühnenunfall. Wolf⸗FJerraris„Schmuck der Madonna“ fand im Hamburger Stadttheater unter Winternitz' anfeuernder Leitung und Jelenkos ſorgſamer Regie einen bedauerlichen Abſchluß. Wie das„Hambur⸗ ger Fremdenblatt“ dazu meldet, wurde Frau Fleiſcher⸗Edel während der letzten Szene von ihrem Partner ſo unglücklich zu Boden geſchleudert, daß ſie mit dem Hinterkopf hart auf⸗ ſchlug. Bald nach dem Unfall ſtellte ſich heftiges Erbrechen eir; ſeit 1 5 vormittag iſt das Bewußtſein der Künſtlerin ge⸗ trübt. Eine Rauch⸗Büſte im Brüſſeler Muſenm. Das Muſeum zu Brüſſel erhielt, wie der von Dr. Bier⸗ mann herausgegebene Cicerone berichtet, ein Werk Chriſtian Rauchs zum Geſchenk. Es handelt ſich um die Marmorßüſte Wilhelms 1. Königs von Holland, die der Bildhauer im Jahre 1842 geſchaffen hat. Wilhelm k. war mit Friederike Wilhel⸗ mine von Preußen verheiratet und ging nach deren Tode eine Mannheim, 12. Jannd. Ceneralsauzeiger, Saveſche Neueſte Nachrichten.(Abendblott.) er haben erlangt werden können, auch 10 Säcke mit Briefpoſt aus Deutſchland befunden haben. Die Beſtimmungsorte der verloren gegangenen Säcke ſind in der Meldung aus Montevidep nicht ge⸗ nannt. Es kann ſich dabei um Briefſendungen für Argentinien, Paraguay, Bolivien(für Tupiza) und Chile handeln, die in Deutſchland zwiſchen den Poſtabgängen vom 3. und 8. Dezember 1911— an beiden Tagen ab Cöln 10.45 abends— aufgekommen ſind. Die mit dem Poſtdampfer„Aragon“ abgeſandten deutſchen Briefpoſten für Uruguay und Braſilien(für Urugugyana und Porto Alegre) ſind vollzählig in Montevideo gelandet worden. FTFrankierungsſtempelmaſchine bei ber Reichspoſt. Nach⸗ dem Verſuche mit einer Frankierungsſtempelmaſchine günſtig gausgefallen ſind, hat ſich die Reichspoſtyerwaltung entſchloſſen, Jzunächſt einige Maſchinen bei größeren Poſtämtern aufzuſtellen. Unter anderm wird auch für das Poſtamt 2(Bahnpoſtamt), Frankierungsmaſchine gelieſert. rZeitpunkt der Aufſtellung der Maſchine, ſowie die Bedingungen, unter denen Maſſenbriefſendungen zur Frankierung und Abſtempelung auf⸗ geliefert werden können, werden ſ. Zt. bekannt gemacht werden. 3*.Zug⸗Bettler. Zu den D⸗Zug⸗Dieben ſind jetzt auch .Zug⸗Bettler gekommen, wie aus einer Mitteilung der Eiſen⸗ bahnbehörde an die Kiriminalpolizei hervorgeht. Vermutlich iſt die Bettelei im-Zug recht lohnend, denn ſonſt käme der Bettler nicht auf ſeine Koſten, die 575 durch die Löſung eines Fahrſcheins entſtehen. Stieg da in den D⸗Zug Kaſſel—Frankfurt in Bad⸗Nau⸗ heim am Sonntag ein ſchlank gebauter, ſpitzbärtiger Herr ein und begab ſich in den Speiſewagen, wo er eine offenbar gefälſchte Be⸗ ſcheinigung des Frankfurter Polizeipräſidiums den Fahrgäſten bvorwies und als Taubſtummer focht. In Frankfurt machten die Fahrgäſte das Zugperſonal auf die Tätigkeit des Unbekannten auf⸗ merkſam, der aber ſchon verſchwunden war. Der vom Verein für Volksbildung veranſtaltete Vortrag des Herrn Univerſitätsprofeſſors Dr. Lauterbor n⸗Heidelberg über: „Die Tier und Pflanzenwelt des Oberrheins im Wandel der Zeiten“ war trotz anderer Veranſtaltungen ſehr gut beſucht. Der Redner entrollte in ſo lebendiger, klarer Weiſe ein Bild der jeweiligen Tier⸗ und Pflanzenformen unſerer engeren Heimat, daß man ſich eine gute Vorſtellung davon machen konnte. In der älteſten bekannten Periode, der Tertlärzeit, bedeckte ein Meer die Gegend, welche heute Rheinebene heißt. In dem ſubtropi⸗ ſchen Klima, etwa dem Japans oder der Mittelmeerländer ähnlich, gediehen immergrüne Sichen, Kampfer⸗ und Zimmetbäume, Mam⸗ mutbäume, und in de⸗ Rieſenwäldern hauſten Tapire, Aſſen uſw., in den Sümpfen Rieſenfröſche und Krokodile. Als dann die Eis⸗ zeit folgte, bedeckten Gletſcher ſelbſt Schwarzwald und Vogeſen. e Wälder nahmen ein Ausſehen an wie die etwa in Lappland heute. Das Rheintal glich den Tundrenn Nordaſiens; Mammuts mit langen Haaren, behaarte Nashörner, Rieſenfröſche, Auerochſen, Höhlenbären, Höhlenlöwen, Eishaſen wurden in dieſer Zeit ſchon dvon Menſchen mit primitiven Waffen bekämpft. Der nächſte Zeitab⸗ ſchnitt verwandelte unſere Gegend in eine weite Sandſteppe; frucht⸗ bares Ackerland beſteht heute noch vielſach aus dem Löß, dem durch Wirbelſtürme angewehten Flugſand jener Steppen. Tierfunde be⸗ weiſen, daß damals wilde Pferde, Autilopen, Springmäuſe hier klebten, Dem zurückweichenden Eis folgte auch die vormalige Tier⸗ weft, teils nach Norden, keils in die Hochalpen und Karpaten. Nach der Steppenzeit wurde es wieder feuchter; jetzt rückte auch der Wald von Oſten her wieder vor. In dieſer jüngeren Steinzeit oder Broncezelt lernten die Römer unſer Vaterland kennen. Das Klima war raußh; kalte Winter wechſelten mit kurzen Sommern; Nebel lag über den hauptſächlich aus Laubhäumen beſtehenden Wäl⸗ dern; Eichen, Buchen, Pappeln, Birken, Linden und wilde Reben kamen überall vor. Auerochſen, Wiſente, Luchſe, Hirſche u, ſ. w. waren zahlreich. Durch die Siedelungen der Menſchen wurden immer größere Waldgebiete abgeholzt, ſodaß ſchon Karl der Große die ſoge⸗ naunten Baunforſten errichtete, die den Jagdtteren Schutz boten. Durch die von den Klöſtern verbreitete Kultur wurden immer größere Nadelwälder aufgeforſtet; heute iſt in Deutſchland noch 25 Proz, in Baden 37 Proz, des Bodens mit Wald bedeckt. Durch Tulla's Rhein⸗ rrektion von 1840—44 wurden die zahlreichen Altwaſſer und Sümpfe beſeitigt, was natürlich wieder einen großen Einfluß auf die Tier⸗ und Pflanzenwelt hatte. Der letzte Auerochſe wurde 1627 erlegt, der Wiſent, ein Verwandter des amerikaniſchen Büffels, ſtarb %½ aus. Der Elch des Nibelungenliedes verſchwand 1776. Edel⸗ hirſche gab es in unſerer Gegend viel, heute ſelten; Rehe vermehrten ſich dagegen ſehr, Wildſchweine von 4 Zentnern waren häufig. Der Bär galt bis nach den Kreuzzügen als König der Tiere; die letzten wurden 1750 in den Vogeſen und 1835 im bayeriſchen Wald geſchoſſen. Luchſe werden ſeit 1770 bei uns nicht mehr goſehen. Wölſe gah es bei uns bis 1841, wo bei Lampertheim der letzte erlegt wurde. Auch Biber werden 1668 noch erwähnt, im Elſaß um 1800, am Niederrhein 1850. Daß auch die Vogelwelt manche Veränderung mitmachte, iſt ſelbſtverſtändlich, desgleichen die niedere Tierwelt; die Aufzählung würde aber zu weit führen und zu trocken werden. Aber dieſer Aus⸗ zug gibt ſchon ein Bild des höchintereſſanten Vortrags, für den am Schluß mit lebhaftem Beifall gedaukt wurde. * Ehrung eines Berichterſtatters. Ein nicht alltäglicher Borfall, der in erſreulſchem Gegenſatze zu mauch anderen un⸗ liebſamen Ereigniſſen ſteht, ereignete ſich in der letzten Sitzung des Saganer Stadtverordnetenkollegiums. Der Berichterſtatter der„Niederſchleſtſchen Allgem. Ztg.“ feierte den Tag, an dem er vor 25 Jahren zum erſten Mal ſeine Tätigkeit im Sagauer Stadtparlament ausgeübt hatte. Aus dieſem Anlaß hatte ihm das Stadtverordnetenkollegium einen prüchtigen Blumenſtrauß geſtiftet, den der Jubilar beim Eintritt in den Saal auf ſei⸗ nem Berichterſtatterplatze vorfand. Er erhielt außerdem von den Mitgliedern des Stadtverordnetenkollegiums perſönlich die beſten Wünſche zu ſeinem Jubelfeſte übermittelt. Der Vorfall rdient in den Annalen der deutſchen Preſſe feſtgehalten zu morganatiſche Ehe mit einer belgiſchen Gr'Dultremont in, was ihm von den Holländern ſehr verdacht wurde. Der König dankte im Jahre 1840 ab und zog ſich auf ſeine Güter in Schleſien zurück. 1843 ſtarb er in Berlin; Rauch hatte ihn alſo in der preußiſchen Hauptſtadt, ein Jahr vor ſeinem Tode, Porträtiert. Die Büſte iſt eins der wenigen Werke deutſcher Kunſt im Brüſſeler Muſeum. Das Alter der, Schauſpieler. In unſerer ſchnellebigen Zeit, die höhere Auforderungen an Nerven und Kräfte ſtellt, iſt es nur natürlich, ſo ſchreit der B.., aß die Bühnen verhältnismäßig wenig Mimen aufweiſen, die in einem hohen Alter ihre Kunſt ausüben. Aber ſchon Iffland klagte 1787:„Ja, wohl geht alles ſchneller bei uns zu Ende. Freuden und ziden und auch Leben! Dieſe Tränen, die wir vergießen, Lächeln, das wir ſo gern geben; ſie koſten uns ein frühes Grab.“ egenwärtig iſt, außer dem Neſtor Bernhard Baumeiſter in Wien, Jvor allem, wenn man von Sarah Bernharbdt abſieht, unſere Anng chramm, die 1840 geboren würde, zu neunen und dann Pauline Ulrich, die im Alter von 77 Jahren noch ihre wundervolle Kunſt 21 Dresdner Hoftheater ausübt. Ihre Sprechkunſt und Darſtellungs⸗ kunſt im Rollengebiete vornehmer alter Frauen zwingen auch fetzt ſchnitten und im Walde verſteckt hatten, noch zur Bewunderung. Sie dürfte entſchieden zu den älteſten und rperlich und geiſtig begnadetſten Künſtlerinnen aller Zeiten geßören. Blättert man weiter in der Chronik zurſic, ſo ſei der bekaunte Charakterſpieler am Wiener Hofburgthegter, Siegfried Gckard⸗Roch, genannt, der gleichfalls im Alter von 77 Jahren noch wirkte. Er ſtarb 1838. Ein hohes Alter auf den Brettern erxeichte auch der genigle Schröder in Hamburg, und als beſondere Ausnahme muß der präch⸗ ige Kpmiker Heinrich Bödenberg in Dresden genannt werden, der zu ſeinem Tode im Alter von 83 Jahren mimte. Unzelmann, der 892 ſtaxb, erreichte die Siebzig auf der Bühne. Bon Schauſgiele⸗ rinnen köunten die Döbelin und die Starke genannt werden. Dann ſum Schluß ein paagr beſondere Fälle, die als Kurfoſitäten gelten önnen. Der älteſte Schauſpieler, der ſe geleßt, war wohl Jean Noel, der am 13. Januar 1829 in Pe 115 Jahre alt, ſtarb und noch im be at. Jahre ſeines Lebens hatte er die laug auf derſelben gewirkt. 28 010 mal ge 180 mal König, 920 mal ein Schurke geweſen, ohne je die verlter Man muß weit dies 3. Seite. werden, denn im Allgemeinen bringt man der ſchwierigen Tätigkeit des Berichterſtatters in den Stadtparlamenten nicht das Verſtändnis entgegen, das man eigentlich erwarten ſollte. Neues aus Tudwigshafen. * Todesfall. Herr Stadtpfarrer a. D. Keim iſt verfloſſene Nacht aus dem Leben geſchieden. Herr Friedrich Keim wurde unterm 29. Oktober 1862 zum Pfarrer der prot. Pfarrei Ludwigs⸗ hafen ernannt, nachdem das vorherige Vikariat zur Pfarrei erhoben war. Seit dieſer Zeit wirkte Herr Pfarrer Keim als Geiſtlicher in ſeiner Gemeinde, bis er vor wenigen Jahren in den Ruheſtand trat. Er war der erſte prot, Pfarxer in unſerer Stadt, hochgeachtet und geehrt von ſeiner Gemeinde und von allen, die ihn kannten, Er dachte trotz ſeiner Jahre jedenfalls noch nicht an den Tod, denn er hatte auf heute Nachmittag die Chaiſe beſtellt, die ihn zum Wahl⸗ lokal bringen ſollte, damit er ſeiner Stagatsbürgerpflicht Genüge leiſte. 5 ereins⸗Kachrichten. * Klub der Köche Mannheim⸗Ludwigshafen. Nach der über⸗ aus gelungenen, ſehr ſehenswerten Kochkunſt⸗Ausſtellung fand abends im gleichen Saale, dem„Bernhardushof“, die 9. Stif⸗ tungsfeier des„Klub der Köche Mannheim⸗Ludwigshafens“ bei ſehr zahlreichem Beſuche ſtatt, Zu ihrer größten Freude konn⸗ ten die Kochkünſtler konſtatieren, daß ſich die Prinzipalität(Hote⸗ liers und Reſtaurateure) in großer Zahl einfanden. Auch waren verſchiedene Korporationen, die mit dem einſchlägigen Gewerbe in engem Zuſammenhange ſtehen erſchienen, u. g. als Vertreter der Wirte⸗Innung die beiden Vorſitzenden Herren Hotelier Carl Genton und Friedrichspark⸗Reſtaurateur Theodor Oefner. Der Verein der Mannheimer Wirte hatte ſein Vorſtandsmitglied, Herrn Julius Schraut eniſendet. Die Fleiſerinnung repräſen⸗ tierte Obermeiſter Stadtrat Jakob Groß. Ferner waren pertre⸗ ten der hieſige Kellnerbund und der Konditor⸗Gehilfenverein. Der unterhaltende Teil, der das Feſt einleiteke, ſetzte ſich aus Muſik⸗ ſtücken der Grenadierkapelle, aus Vorträgen des Herrn Guggen⸗ bühler, einem ſtimmbegabten, gutgeſchulten Tenoriſten, der eben⸗ falls zur Zunft der Kßche gehört, ſowie aus Darbietungen des unter Herrn Franz Bartenſteins Leitung ſtehenden Hof⸗ theater⸗Doppelquartetts[vier Damen und vier Herren des Sing⸗ chors in Schwarzwälder Tracht) zuſammen. Alle Vorkräge, die durchweg vorzüglich waren, fanden rauſchenden Beifall. Den Ab⸗ ſchluß des unterhaltenden Teils bildete die Aufführung einer er⸗ götzlichen Pantomime, betitelt„Die verliebte Küche“, die das Vor⸗ ſtandsmitglied des feſtgebenden Vereins, Herr Th. Heilig(Café zur„Oper“) ſzeniſch entworfen hatte und die von einem großen Heiterkeitserfolg begleitet war. Herr Heilig ſtellte ſelbſt den von der Küchenbrigade ſchließlich doch gefoppten Küchenchef recht mar⸗ kant und überaus draſtiſch dar. Im Verlaufe des erſten Teils der Unterhaltung ergriff der erſte Vorſitzende des Slubs der Köche, Herr Albert Boſſert, das Wort zu einer Anſprache, in welcher er ae zum Feſte Erchienenen begrüßte und beſonders den Vertre⸗ tern der verſchiedenen Korporationen den Dank ausſprach. Er wies auf die Bedeutung der Feier hin und bemerkte, daß der Club der Köche Mannheim⸗Ludwigshafens ein Zweigverein des Inter⸗ nationglen Verbandes der Köche ſei der nunmehr auf ein 16jähri⸗ ges, ſegensreiches Beſtehen zurückblicken könne. des Internationalen Verbandes und be⸗ Wohlfahrtseinrichtungen 0 8. Stiftungsfeſtes einer merkte, daß ein etwaiger Ueberſchuß des dieſer Kaſſen überwieſen werde. Redner dankte ferner den Prinzi⸗ palen und allen denen, welche Stiftungen zu der reichen Tombola und der mit dieſer in Verbindung geſtandenen Ausſtellung ge⸗ macht, Das von Herrn Boſſert ausgebrachte ſtürmiſch aufgenom⸗ mene Hoch galt den Gäſten. Im weiteren Verlauf wurde eine — darunter ſolche aus weiter Ferne, wie Berlin und London— und einzelnen Berufskollegen zur Verleſung gebracht. Auch Vor⸗ ſtandsmitglieder des Internationalen Verbandes(Mathis und Benderj fehlten hierunter nicht. Herr Th. Heilig gab bekannt, daß John vom Internationalen Ver⸗ in Köln mit der Verdienſt⸗ demſelben Hauſe der Köche habe at hrte Polonaiſe, bei welcher jede en Kochlöffel erhielt. Die Kein Wunder an⸗ grüßen. Kleine Mitteilungen. nächſten Spielzeit Goethes„Fau ſt“ ungeſtrichen— an pier Abenden— zur Aufführung. Hofkapellmeiſter Groß hat vom „Herzog den Auſtrag erhalten, für dieſe Aufführung eine Szenen⸗ muſik zu komponieren. 8 Thomas Manns (1905 erſchienen) wird als nächſte ſchen Theater aufgeführt. Aus München wird uns gemeldet: Die Taglöhner Joſeph Beinkofer⸗Kelheim und Emil Moßrainer⸗München, die am 15. No⸗ bember aus dem Schlößchen Luſtheim bei Schleißheim alte, dem bayeriſchen Stagte gehörige Oelgemälde aus dem Rahmen ge⸗ wurden zu je 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrperluſt verurteilt, Gleichzeitig wur⸗ den wegen Hehlerei der Kaufmann Franz Negele zu einem Jahr 3 Mongten und der Händler Naver Hirſchl⸗München zu 2 Jahren und einem Monat Zuchthaus und beide ebenfalls zu 10 Jahren Ehrperluſt verurteilt. Zum Direktor des Stadttheaters in F rankfurt a. O. iſt H. Röbbeling Regiſſeur am Hoftheater in Meiningen gewählt worden. Jaulius Stern, ein Komponiſt volkstümlichen Schlages, Renaiſſance⸗Drama„Fiprenz a“ Nopität im Berliner Deut⸗ Er betonte die große Anzahl Glückwunſchtelegramme auswärtiger Brudervereine Bemerkenswert Im herzoglichen Hoftheater in Altenburg gelangt in der iſt in Wien, 54 Jahre alt, geſtorben, Stern war früher am Berliner Wallner⸗Theater und in wirtung ſeitens des Reſtaurateurs Boos vom„Bernhardushof“, der ja ſelbſt Berufskollege iſt, das ihre beigetragen hat. 0 Aus dem Großherzogtum. * Friedrichsfeld, 11. Jau. Das leichtſinnige Hantieren von der Arbeit von einem etwa gleichaltrigen ihm bekannten Bur⸗ ſchen aus Edingen mit einem Revolver ins Bein geſchoſſen ſchon ein Schuß krachte und dem Lutz die Kugel ins Bein drang. handlungen in der Dezemberſitzung des Bürgerausſchuſſes feſtge⸗ Di 8 iy linarverfahren wegen Verletzung des Amtsge⸗ heimniſſes eingeleitet worden. 5 Neuenheim gab die Verſchalung des neubetonierten Balkons nach, ins Krankenhaus gebracht wurde. () Sinsheim, 11. Jan. Eine japaniſche Studien⸗ ſichtigte vor kurzem die hieſige Kreispflegeanſtalt. Die Kommiſſion dienzwecken. Jahren der Leiter der Seiden⸗ und Zigaretten⸗Papierfabrik Schöller u. Höſch, G. m. b.., Herr Hugo Höſch, dem ſeine Gat⸗ tin am Neufahrstage durch den Tod im 45. Lebensjahre entriſſen wurde. Ii(Hochſtetten, 11. Jan. Vor wenigen Tagen waren 28 Jahre verfloſſen, ſeit Miniſter v. Bodman unſerem Militär⸗ berein als Ghrenmitglied angehört. Aus dieſem Anlaß ver⸗ anſtaltete der Verein eine Feier von größerem Umfang zu der der Miniſter erſchienen war. (] Donaueſchingen, 11. Jan. Ein Zopfabſchnei⸗ der treibt hier ſein Unweſen. Geſtern früh betrat in der Wörder⸗ ſtraße ein unbekannter kleinerer Mann anſcheinend um zu betteln, 14jährige Tochter Luiſe antraf. Der Unbekannte ergriff eine auf dem Tiſch liegende Schere und ſchnitt, ohne ein Wort zu ſagen, dem Mädchen die langen Zöpfe glatt vom Kopfe ab. Gendarmerie und Polizei ſind auf der Suche nach dem Täter. Mfalz, Heſſen und Amgebung. * Kaiſerslauter n, 10. Jan. Ueber die Verhaf⸗ tung des wegen Unterſchlagung amtlicher Gelder in Höhe von annähernd 3600 M. in Verbindung mit Urkundenfälſchung flüchtig gegangenen Kgl. Poſtexpeditors Johann Seibel in Otterberg erfährt die„Pfälz. Pr.“ noch folgendes: Am Sam Poſtreviſoren mit der Durchſicht der von 5 geführten Bücher beſchäftigt. Bei dieſer Gelegenheit wurden von dieſen auch auf ungefähr 5 Jahre zurückreichenden Buchfälſchunge deckt und Seibel darüber um Aufklärung gebeten. Dab mit Selbſtmordgedanken getragen haben. Vorausſichtlich w er aus dem Landgerichtsgefängnis, wo er der Beobachtung des Landgerichtsarztes unterſtellt iſt, in das Diſtriktskrankenha⸗ gebracht werden. Später wird er dann wahrſcheinlich ir 0 Heilanſtalt untergebracht werden. (Darmſtadt, 11. Januar. Feſtgenommen wurf geſtern in Dresden der ſeit Mitte November v. J. flüchkige richtsſchreiber⸗Aſſiſtent Karl Michael Gabelmann aus Groß⸗ Gerau. Er wurde bon der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt e Untreue verfolgt.., der 42 Jahre alt und verheirgtet iſt, äng Jahre beim Amtsgericht Gr. Gerau angeſtellt war und dann na⸗ dem Amtsgericht in Herbſtein verſetzt wurde, hatte als Nebenve⸗ dienſt noch Nebenbeſchäftigungen als Konkurs⸗ und Nas walter. Als in einer von ihm verwalteten Nachlaßſache vor dem Amtsgericht ſtattfinden ſollte, war G. nicht erſchie on dern war von Herbſtein berſchwunden. Er hat anſcheinend ü ſeine Verhältniſſe gelebt. Große Summen hat er jedenfalls n mitgenommen, denn angeblich hat man nicht biel bei ihm vor den, Er ſollte eine Haftſtraſe von drei Tagen, die er in Dresde erhalten hatte, verbüßen und dabei ſtellte ſich heraus, daß man mit G. zu tun hatte. ſchrieb er für Girardi u. g. die ſpäter populär gewordenen Lieder„Wenn die Schwalben wiederkommen“,„Da wieneriſch“,„Die gute, alte Zeit“. Biel geſpielt wurde ſ. Sterns Operette„Das Modell“, die ſich auf Supgsſche tützt. In Linz kam es anläßlich der Auffübrung von S. „Glaube und Heimat“ im Stadttheater zu 115 Beſucher und ſtimmte Gott“ an. 6 55 1 0* 8 1 Ein Dement. 55 5WVV Die Münchener Neueſten Nachrichten bringen die Mitte daß Herr Dr. Lanz⸗Mannheim die Sammlung Nem die 36 Bilder zählt, darunter acht Grecbs, Bilder von Ceza Corot, Degas, Manet, Monet und Renoir, Rubens, Rembrand Tenkers, Hobema, Koninck, Pynacker, Cuyp, v. Beſjeren, Li retta, Ricei und Conſtable, um den Preis von 1½ Mi! Maxk käuflich erworben habe Wie uns Herr Dr. Lanz n zuteilen ermächtigt, iſt dieſes durchans unzutreffen hat lediglich ſchen ver längerer Zeit einige Bilder Zus dieſer Sammlung für ſeinen Pripalbeſitz erworben, die da den übrigen gemeinſchaftlich in der Alten Pinakothe erdurch wird das Gerücht in übereus gelungener harmoniſcher Weiſe, wozu auch die gute Be⸗ mit Schußwaffen hat dieſer Tage ein Unglück herbeigeführt. Der SSchwetzingen, 12. Jan. Aufgrund der durch die Ver⸗ ſtellten Ausplaudereien iſt gegen mehrere Gemeindebeamte das * Heidelberg, 11. Jan. An einem Neubau im Stadtteil 5 Der Balkon ſtürzte in die Tiefe, mit ihm ein 35 Jahre alter Mau⸗ rer, der lt.„Hdlb. Ztg.“ mit ſchweren inneren Verletzungen bereiſt im Auftrage der japaniſchen Regierung Deutſchland zu Stu⸗ () Gernsbach, 11. Jan. Geſtern ſtarb im Alter von 58 die Wohnung des Monteurs Karl Schäfer, wobei er dort nur die tag und Sonnlag waren von der Oberpoſtdirektion in Spever 17 Jahre alte Tagner Wilhelm Lutz wurde auf dem Nachhauſeweg Der Miſſetäter glaubte, der Revolver ſei nicht geladen, als außf kommiſſion, beſtehend aus 7 Aerzten und einem Juriſten, be⸗ 4. Seite. Geueral⸗Anuzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt..) Mannheim, 12. Jannar. Gerichtszeitung. 8 Mannhei m, 10. Jan.[Strafkammer IV.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Der 42 Jahre alte Schiffer Ludwig Huber aus Altlußheim, ein unverbeſſerlicher Schlafſtellendieb, der erſt kürzlich vor der Strafkammer abgeurteilt worden iſt, erſchien heute wiederum auf der Anklagebank, um ſich wegen eines nachträglich zur Kenntnis der Behörden gelangten Falles zu verantworten. Er hatte im Oktober v. J. auf dem Lindenhof ſich bei einer Frau Fiſcher ein⸗ gemietet, ſie um die Miete geprellt und ihr außerdem ein Paar Stiefel geſtohlen. Das Urteil lautet zuf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren fünf Monaten Gefängnis. Der 36 Jahre alte Dienſtknecht Johann Dewald, deſſen verbrechexiſche Erfindungsgabe zwar nicht über den Haftgelk ſchwindel hinausreicht, der es damit aber doch ſchon wiederhol Zuchthaus gebracht hat, ſteht heute wiederum wegen zwei Fällen, in denen er ſich als Knecht verdingte, um Haftgeld einzuſtecken, vor Gedicht. Es waren Oftersheimer Landwirte, die er ſchä⸗ digte. Man erkennt auf 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus und 500 M. Geldſtrafe. Glück hat der Taglöhner Georg Vetterolf aus Neckarau mit ſeiner Berufung gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das wegen Hausfriedensbruchs und Bedrohung auf vier Wochen Ge⸗ fängnis lautete. Es war am 4. September v. J. geweſen, als eine Anzahl Gäſte der Wirtſchaft von Hans Bauer in Neckarau ein nicht mehr ganz friſches Schweinerippchen zum Anlaß nahmen, Krach zu ſchlagen. Die Aufforderung des Wirts, die Wirtsſtube zu räumen, gab das Signal, einiges Geſchirr zu zerſchlagen und Vetterolf ſoll ſogar nach der Behauptung des Wirts zwei Schüſſe abgegeben haben. Die Entlaſtungszeugen, die Vetterolf heute mitbrachte, behaupten, von dieſen Schüſſen nichts zu wiſſen und wollen überhaupt nicht geſehen haben, daß jener etwas machte. Das Gericht hatte zwar ſtarke Zweifel, daß dieſe Angaben der Wahrheit entſprechen, ſah ſich aber gezwungen, ihnen Rechnung zu tragen und ſprach Vetterolf frei. Eigentümliche Späſſe lieben gewiſſe Herren vom Lindenhof. Als am 23. Sept. v. J. der Schutzmann Högner die Bellenſtraße entlang ſtreifte, kamen ihm auf dem jenſeitigen Gehwege die Schloſſer Friedrich Wildenmann und Heinrich Riedel ent⸗ gegen. Kaum daß ſie den Schutzmann erblickten, ſo gingen ſie auf ihn zu und bgannen ihn zu verhöhnen. Sie hefteten ſich an ſeine Verſen und riefen ein über das andere Mal: Säbelſchwenker! umd dergl. Als dem Schutzmann ſchließlich die Geduld riß und er den einen der beiden, Wildemann, zur Wache brachte und ihn zur Rede ſtellte, weshalb er ihn verhöhnt habe, beſtritt das Wilde⸗ mann, indem er bemerkte, der Schutzmann müſſe wohl beſoffen ſein. Vom Schöffengericht wurden die beiden Burſchen zu je einem Monat Gefängnis verurteilt. Sie legten Berufung ein, doch erſchien heute nur Wildemann, und auch ſeine Berufung wurde als unbegründet zurückgewieſen. *Eine Vandalin. Die Bahnwarts⸗Ehefrau Anton Kaf⸗ fenberger von Leutershauſen, eine hyſteriſch veranlagte Frau, geriet infolge der Verſetzung ihres Mannes von einem Stellwerk auf dem Seckenheimer Bahnhofe nach Friedrichsfeld in eine hei⸗ denmäßige Wut. Sie hatte eine Dienſtwohnung mit Garten. Damit nun der Nachfolger ein ödes Gelände anfreffen ſollte, ſägte ſie fünf Bäume und Rebſtöcke an, teilweiſe bohrte ſie Löcher hinein. Einen Zwergbaum hieb ſie um. Bei der Zerſtörung war ihr noch ſtrafmündiger Sohn Adam Silbernagel behilflich. Sie hbatte einen Schaden von 300 M. angerichtetf Ihr Mann war 14 Jahre auf dem Stellwerk tätig geweſen. Das Schöffengericht ließ in Rückſichtnahme guf den Zuſtand der Angeklagten Milde walten und verurteilte ſie zu einer Geldſtrafe von 50 Mark. * In einer verwaltungsgerichtlichen Klageſache, bei der die Frage der Verjährung des Krankengeldanſpruchs in Betracht kam, traf der Verwaltungsgerichtshof nachſtehende Ent⸗ ſcheidung: Nach§ 6 Abſatz 3 des Krankenverſicherungsgeſetzes iſt das Krankengeld nach Ablauf jeder Woche zu zahlen. Der Ver⸗ ſicherte hat nachzuweiſen, daß die Vorbedingung für die Kranken⸗ geldzahlung— Erwerbsunfähigkeit— jeweils gegeben iſt. Erſt unter dieſer Vorausſetzung kann er das Krankengeld fordern und iſt die Krankenverſicherungseinrichtung zur Zahlung verpflichtet. Es kann deshalb der Anſicht nicht beigetreten werden, daß der An⸗ ſpruch auf Krankengeld ſchon von vornherein als einheitlicher gege⸗ ben iſt und die Verjährungsfriſt des§ 56 Abſatz 1 ſchon mit dem Zeitpunkte der Erkrankung in den Lauf kommt; vielmehr iſt davon auszugehen, daß dieſer Anſpruch mit jeder Wochenrate zur Ent⸗ ſtehung gelangt und der Lauf der Verjährungsfriſt für jede ein⸗ zelne Rate mitdem Tage ihrer Fälligkeit beginnuk. Dieſer Gegenſatz gilt auch dann, wenn von dem Armenverband, der den Krankengeldanſpruch nach§ 57 des Krankenverſicherungs⸗ ſetzes geltend macht, aus armenpfleglichen Gründen Anſtalts⸗ ehandlung gewährt worden iſt. Hochwaſſer. Hei delberg, 12. Jan. Das Hochwaſſer des Neckars geht merklich zurück. Der Höchſtſtand betrug geſtern Mittag zwi⸗ ſchen 12 und 2 Uhr 356 Ztm. Heute vormittag 10 Uhr zeigte der Pegel noch eine Waſſerhöhe von 300 Ztm. an. Großfeuer in Tahr. * Lahr, 11. Jan. Geſtern abend entſtand in der Wirt⸗ chaft„ur Krone“ Feuer. Es griff ſo ſchnell um ſich, daß die ganzen Gebäude raſch in Schutt und Aſche lagen. In einem der dicht bebauteſten, älteſten Stadtteile gelegen, war zu befürchten, daß eine größere Anzahl Häuſer von dem Brande ergriffen wür⸗ den. Zum Glück herrſchte Windſtille. Die Feuerwehr war raſch zur Stelle, ſodaß das Feuer nur noch einen Lagerraum des Konſumgeſchäftes von L. Gottlie bzerſtörte, im übrigen aber auf ſeinen Herd beſchränkt blieb. Durch Waſſerſchaden haben auch die umliegenden Häuſer, die teilweiſe geräumt wurden, ſehr gelitten. Der Geſamtſchaden wird lt.„Bad. Pr.“ auf ca. 90⸗ bis 100 000 Mark geſchätzt. Die Entſtehung des Feuers iſt nicht be⸗ kannt, doch vermutet man, daß der Brand am Kamin entſtanden iſt. Die„Krone“ war eine der älteſten Wirtſchaften der Stadt. Ueber den Brand entnehmen wir der„Lahrer Ztg.“ noch fol⸗ gende Einzelheiten: Das Feuer brach, als ſich im Wirtſchaftsraum noch eine Anzahl Gäſte befand, und ein Teil des Perſonals ſich ſchon zu Bette begeben hatte, gegen 10 Uhr im Dachgeſchoß des Mittelbaues aus. Die Beſitzerin war die erſte, die vom Büfett aus durch den Lichtſchacht einen Feuerſchein bemerkte und ſofort das Perſonal alarmierte, worauf vor allen Dingen die im zweiten Stock⸗ werk ſchlafenden Kinder in Sicherheit gebracht wurden. Das Feuer verbreitete ſich mit unheimlicher Schnelligkeit durch die Gänge und Zimmer und ſprang durch Lichtſchächte und Treppenhaus raſch auch auf die unteren Stockwerke über. Bis die Feuerwehr eintraf, ſtand der Dachſtuhl in hellen Flammen, die Bewohner der Nachbar⸗ häuſer machten ſich bereit, auszuräumen; einzelne brachten einen Teil ihrer Habe bereits aus den gefährdeten Wohnungen. Für die Wehr war es äußerſt ſchwierig, das Feuer in ſeinem Herd zu be⸗ kämpfen und gleichzeitig die ſtark bedrohten Nachbarhäuſer zu ſchüten. Die„Krone“ iſt eng zwzzichen den anderen Gebäuden cin. geſchachtelt; die Zugangswege ſind äußerſt ſchmal, und ſo war große ⸗ Umſicht und eifrigſte Tätigkeit nötig, der Gefahr Herr zu werden. Nur durch das raſche Eintreffen der Feuerwehr und die wirklich ſchnelle Waſſergabe mit ſechs Schläuchen gelang es, die anſtoßenden Geſchäftshäuſer von Haupt⸗Bucherer, Gottlieb und Burger zu retten; der Dachſtuhl des Goktlieb ſchen Hinterhauſes iſt aber ebenfalls niedergebrannt, und die Wohnungen waren ſämt⸗ lich unter Waſſer geſetzt. Zur Abſperrung und Hilfeleiſtung waren die Feuerpiketts der Infanterie und Artillerie auf dem Platze. Im„Rappen“ fand eine von der ſozialdemokratiſchen Partei einberufene Wahlverſammlung ſtatt, die von ca. 600 Perſonen be⸗ ſucht war. Herr Kolb aus Karlsruhe hatte ſeine Rede beendet und der Kandidat der Partei, Geſchäftsführer Sauer aus Karls⸗ ruhe, ſprach eben, als der Rappenwirt, Herr Wanner, der als einer der erſten, den Brand bemerkt hatte, den Saal betrat und die Ver⸗ ſammlung darauf aufmerkſam machte, daß in nächſter Nachbar⸗ ſchaft Feuer ausgebrochen ſei. Darauf entfernten ſich die der Feuerwehr angehörenden Perſonen, worauf die Verſammlung raſch zu Ende geführt wurde. Auch im Stadttheater verließ ein Teil der Beſucher den Raum, die Vorſtellung wurde aber zu Ende geführt. Letzte nachrichten und Telegramme. * Hummelshain(Sachſen⸗Altenburgj, 12. Jan. Der Touriſtenkreiſen weitbekannte Gaſthof„Zum Keller“ iſt geſtern früh mit ſämtlichen Nebengebäuden abgebrannt. W. Berlin, 12. Jan. Ein Berliner Blatt ließ ſich aus Kiel melden, daß die kaiſerliche Jacht„Hohenzollern“ den Be⸗ fehl erhalten habe, am 15. Februar für eine Mittelmeerreiſe des Kaiſers ſeeklar zu ſein. Dieſe Nachricht des Kieler Kor⸗ reſpondenten iſt eine freie Erfindung. Reiſepläne dieſer Art beſtehen nicht. * Lübeck, 12. Jan. Das Automobil des Prof. Harris, field, des nationalliberalen Kandidaten für das Herzogtum Lauenburg fiel eine hohe Böſchung hinab. Zwei Herren, die Harrisfield begleiteten, wurden ſchwer verletzt. *Waſchollen i. Poſen, 12. Jan. Der Altbeſitzer Marszynski iſt auf dem Heimwege im Schneeſturm eingeſchlafen und erfroren. Seine Fran iſt auf der Suche nach ihrem Manne ebenfalls erfroren. Ein Schmugglerprozeß. *Luxemburg, 12. Jan. Vor dem Zuchfpolizeigericht wurde heute, wie das„Luxemburger Wort“ meldet, das Urteil in dem Schmugglerprozeß gegen die fünf Gebrüder, die Händler Pierre aus Rodingen in Luxemburg gefällt, die beſchuldigt waren, im Laufe der Monate Januar und Februar 1911, d. h. in der Zeit, wo die Einfuhr franzöſiſchen Viehs in das Großherzogtum geſtattet war, Vieh holländiſchen Ur⸗ ſprungs im Werte von etwa 48 000 Mark im Tranſitverkehr über Belgien und Frankreich in das Großherzogtum Luxem⸗ burg eingeführt zu haben. Nach der vom Miniſterium verfoch⸗ tenen Anſicht der Zollverwaltung hatten ſich die Angeklagten hiermit des im Vereinszollgeſetzes von 1869 vorgeſehenen De⸗ liktes der Konterbande und auch des Vergehens gegen das Vieh⸗ ſeuchengeſetz von 1870 und einem auf dieſem fußenden Beſchluſſe ſchuldig gemacht. Zwei der Gebrüder wurden zu je 85 000 M. ein zweiter zu 40 000., der Vierte zu 11 000 M. und der Fünfte zu 7000 M. verurteilt. Ferner wurde die Be⸗ ſchlagnahme der eingeſchmuggelten Tiere angeordnet, die einen Wert von 38 000 M. haben. Bereits früher waren Tiere im Werte von 10 000 M. beſchlagnahmt worden. Der Krieg. Tripolis, 12. Jan.(Agenee Stephani.] Aus Tripolis⸗ Aincara und Tadjura liegt nichts neues vor. Durch Reknoszie⸗ rung von Kavallerie und Kundſchaftern wurde feſtgeſtellt, daß die Stellung des Feindes unverändert iſt. Wie es ſcheint, haben ſich etwa 100 Rebellen in der Nähe von Tidi Bennur konzentriert und hindern die Araber an der Rückkehr nach den Oaſen von Tadjura und Sahel. Aus Benhaſi und Tebrub liegen keine Nachrichten vor. Die Ausſchiffungen in Benhaſt ſind wieder aufgenommen. Die Lage in Perſien. * Caleukta, 12. Jan. Eine Expedition nach Perſien iſt bisher nicht beſchloſſen worden. Es ſcheint, als ob Ausſicht dafür vorhanden iſt, wenn keine Beſſerung der Zuſtände in Perſien ein⸗ tritt. Nach den letzten Ausſchreitungen auf der Handelsſtraße nach Schiras wird die Beſetzung der britiſchen Stellungen als notwendig erachtet. Die Frage wird zurzeit in London und Calcutta erwogen. 5. Teheran, 12. Jan.(Reuter.) Die Schatzamtskom⸗ miſſion hat beſtimmt, Monard ſolle nur das Amt des General⸗ ſchatzmeiſters direkt von dem Amerikaner Cairna übernehmen, der probiſoriſch an Shuſters Stelle getreten iſt. 5 Der 12. Jannar 1912. * Mannheim, 12. Jan. Die wiederholt ausgeſprochene Bitte, von dem Wahlrecht recht frühzeitig Gebrauch zu macheni, hat ihre Wirkung nicht verſehlt. Schon in den erſten Stunden war die Stimmabgabe ſehr ſtark. Bis um 3 Uhr hatten bis zu 60 Prozent abgeſtimmt. In allen Wahlbezirken waren bis zu dieſem Zeitpunkt mindeſtens 50 Prozent zur Wahlurne ge⸗ ſchritten. Wie uns vom Lindenhof gemeldet wird, übte dort ein großer Prozentſatz der Wähler bereits vor 12 Uhr ſein Wahlrecht aus, ſo die Beamten der Firma Heinrich Lanz, die größtenteils zwiſchen 11—12 Uhr zur Wahlurne gingen. Um 2 Uhr ſetzte in vollem Umfange die Tätigkeit derjenigen Parteifreunde ein, die ſich dazu erboten hatten, die ſäumigen Wähler herbeizuholen. Erfreulicherweiſe iſt die Beteiligung der Parteifreunde an dieſer wichtigen Kleinarbeit ſehr ſtark. Auch eine Anzahl liberaler Frauen meldete ſich in den ver⸗ ſchiedenen Agitationslokalen. Eine Anzahl Automobile ſorgte für ſchnelle Beförderung der ſäumigen Wähler zum Wahllokal. Karlsruhe, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Bis nachmittags 5 Uhr nahm die Wahl einen normalen Verlauf. An allen Plakat⸗ ſäulen ſind Wahlaufrufe der verſchiedenen politiſchen Parteien an⸗ geſchlagen, in denen den Wählern nochmals eingeſchärft wird, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die konſervative Partei verſchmähte es nicht, unter der Maske der Sozialdemokratie die beiden liberalen Parteien für die Reichsfinanzreform verantwort⸗ lich zu machen. Ein ihr wenig würdiges Manöver. Die Wahlbeteiligung iſt eine ſehr ſtarke, Die Anhänger des Liberalismus und der Sozialdemokratie kommen FFM%%%%% In Pforzheim hatten nachmittags 4 Uhr 80 Prozag der Wahlberechtigten abgeſtimmt. Der Wahlakt geht überall ruhig vor ſich. In Heidelberg iſt die Wahlbeteiligung in einzelnen Bezirken ſchon bis zu 65 Pro⸗ zent geſtiegen. Im Oberland wird in allen Wahlkreiſen f berhaft gearbeitet. Hier ſind es vor allem die Angehörigen deſ liberalen Parteien, die in Scharen überall von ihrem Wahlrech Gebrauch machen, und dadurch die Arbeit ihrer Parteileitung en leichtern. Ueberall, bis hinein in die entfernteſten Vororte i% ein Schlepperdienſt von ſeiten des Liberalismus organiſtert woy den, ſodaß angenommen werden darf, daß im Oberland die Wahl beteieigung bis auf 90 Prozent ſteigt. 1 Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Bureat e Die Wahlbeteiligung iſt trotz der ziemlichen Kälte unde des ſcharfen Windes in allen 834 Wahlbezirken, in welche Groß Berlin eingeteilt iſt, eine außerordentlich rege. B ſonders macht ſich die Arbeit der Sozialdemokratig bemerkbar, die nochniemals ſo umfaſſende Vor? bereitungen für die Reichstagswahl getroffen hat, wi⸗ diesmal. Von den 8 Mandaten Groß⸗Berlins gilt es für ſie 7 die zu ihrem Beſitzſtand gehören, zu verteidigen, und einen An ſturm auf das., das ſich im Beſitze des fortſchrittlichen Voltz parteilers Kämpf befand, zu unternehmen. In jedem Wahl kreiſe hat die Partei ein Kreisbureau errichtet. Dieſem ſind zahl reiche Abteilungsbureaus unterſtellt. Ihre Zahl im 6. Wahl kreis, der bombenſicherer Beſitz der Partei iſt, beträgt nicht we⸗ niger als 22. Für Telvow Beskow ſind 21 Ortsbureaus eig gerichtet, für den Kreis Nieder⸗Barnim über 30. Außerdem if eine Zentrale für Radfahrer geſchaffen worden. Die Kreis bureaus waren heute morgen um 9 Uhr bereits dicht beſetz Die Zahl der Hilfskräfte, die der Sozialdemokratie heute zu Verfügung ſtehen, iſt ungeheuer groß. Alle 834 Wahllokal Berlins ſind mit einer dichten Kette von Zettelverteilern beſeht In jedem Wahllokal ſind kleinere Bureaus eingerichtet, um die Abſtimmung kontrollieren und den Schlepperdienſt rechtzeitig 1 Betrieb zu ſetzen. Zahlreiche Frauen haben ſich hier zur Ven fügung geſtellt. In den Bureaus der einzelnen Wahllokale ar beiten Frauen mit. Vom 4. und 5. Wahlkreiſe haben ſich eiwg 600 jüngere Leute nach dem 1. Wahlkreis begeben, da hier di⸗ Parteiorganiſation nur ſchwach iſt. Der Wahlakt in den Arbeiterquartieren vollzog ſich in de erſten Vormittagsſtunden außerordentlich ruhig. Es iſt allen Funktionären der Partei und den Wahlleitern eingeſchürt worden, für die größte Ruhe zu ſorgen und ſich jeg licher Demonſtration zu enthalten. Das Miniſterwahllokal befindet ſich in Becker Feſtſälen auf der Jägerſtraße. Landwirtſchaftsminiſter von, Schorlemer war eine der erſten Exzellenzen, die hier ih Wahlrecht ausübten. No. 49! ruft der Protokollführer und Herr v. Schorlemer⸗Lieſer übergibt ſeinen Stimmzettel in blauem Kuvert dem Vorſteher. Drei Wähler folgten. Dann erſchien der Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach mit ſeinem Sohn, Profeſſor v. Breitenbach. Jedesmal, wenn ein Miniſter ſein Stimme am Wahltiſch abgab, zuckte im Hintergrunde das Bliz licht des Photographen auf, der dieſen Moment auf die Platt bannte. Der dritte im Bunde der Miniſterwähler, war de Staatsſekretär des Reichsamtes des Innern, Wermuth, unmittelbar folgte ihm Juſtizminiſter v. Beſeler. Kurz nach halb 11 Uhr rollte das blaue Automobil des Reichs⸗ kanzlers vor das Wahllokal. Mit langen Schritten eillt Herr v. Bethmann⸗Hollweg durch die ihn beſtürmende Schm der Zettelverteiler in das Wahllokal. Er hatte ſeinen Wahl⸗ zettel ſchon in der Taſche. Mit beſonderer Höflichkeit vom Wahlvorſteher begrüßt und während das Blitzlicht im Hinter⸗ grunde aufleuchtete, erfüllte Herr v. Bethmann⸗Hollweg ſein Wahlrecht. Der Miniſter des Innern gab ſeine Stimme in dem Reſtaurant Siegen in der Bärenſtraße ab. Verliner Prahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Ein Antomobilunfall des Painzen Eitel Friedrich. Berlin, 12. Jan.(Von unſerm Berliner Burcau) Prinz Eitel Friedrich, der geſtern abend in Beglei von 3 Offizieren der Vorſtellung des ruſfiſchen Balletts im Theate des Weſtens beiwohnte, hatte auf dem Wege vom Hotel Eſpla nade nach Potsdam einen Automobilunfall. Auf der Char, lottenburger Chauſſee am Knie hatte ſein Automobil eine Karam bolage mit einem Mietsautomobil. Die Scheibe des prinzliche Automobils ging in Trümmer. Einer der begleitenden ziere, Leutn. v. Schweinitz vom 1. Garderegiment zu Fuß, durch Glasſplitter verletzt. Er erlitt mehrere davon eine am linken Auge und eine an der rechten Wange Der Prinz blieb unverletzt und ſetzte die Fahrt in einem Automobil fort, da ſein Automobil betriebsunfähig geworden war 284 5 Metterberichte. * Das Wetter in den Winterſportguartieren. Aus Bayerd“ wird uns gemeldet: Berchtesgaden:—2 Grad C, 20 Zin Neuſchnee, Schlittenbahnen gut, Rodel⸗ und Skibahnen gut, Schnes fall; Garmiſch:—5 Grad C. Schneehöhe 30 Ztm., Schneefaog Rießerſee:— 2 Grad., 25 Ztm. Schneehöhe, Rodel⸗ Ski, Schlitten⸗ und Eisbahn ſehr gut, Schneefall; Kochel⸗Herzogg ſtand:— 4 Grad., Schneehöhe 80 Zim., Rodelbahn vom Haus bis zur Keſſelbergſtraße gut; Oberaudorf Brünſtein —3 Grad., 90 Ztm. Schneehöhe; ſtarker Schnefall; Schlier ſee: 4 Grad., 10 Ztim. Neuſchnee, Skibahn gut, ſtarke, Schneefall; Tegernſee:—6 Grad C. Ztm. Schneehöhe⸗ Schlittſchuhbahnen gut, Schneefall. hmerzen.Reissen. SSae dcl. 29, 2 Mannheim, 12. Januai. 2 eral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. BeC. Karlsruhe, 6. Jan. Auf Antrag der Baukom⸗ miſſion wurde vom Stadtrat beſchloſſen, zur Beſchäfti⸗ gung von Arbeitsloſen im laufenden Winter wieder einen Teil des Kehrichthügels beim öſtlichen Gaswerk, der in⸗ ſolge der Verlegung des Hauptbahnhofs beſeitigt werden muß, abtragen zu laſſen. Weitere Arbeitsgelegenheiten finden Ar⸗ beitsloſe beim Abbruch des alten ſtädtiſchen Krankenhauſes und bei iiß für die Herrichtung von Anlagen nördlich der Alb. Gerichtszeitung. Der Unfall des„Zeppelin“ bei Echterdingen vor dem Reichs⸗ gericht. (Urteil des Reichsgerichts vom 11. Jauuar 1912.) sk. Leipzig, 11. Jan. Der Unfall des Zeppelin⸗Luftſchif⸗ fes bei Echterdingen hatte jetzt ein intereſſantes Nachſpiel vor dem Reichsgerichte, das die für die Luftſchiffahrt prinzipielle Frage betraf, ob bei der Gefährlichkeit dieſer Unternehmen eine Haftung für dabei entſtehende Unfälle auch ohne Verſchulden des Luft⸗ ſchifführers nach dem ſogen. Gefährdungsprinzip anzunehmen ſei. Der Rechtsſtreit betraf eine Schadenserſatzklage und knüpft an an die bekannte Notlandung des Zeppelin⸗Luftſchiffes bei Echter⸗ dingen am 5. Auguſt 1908, zu der Graf von Zeppelin bei der Jernfahrt Mainz⸗Friedrichshafen, durch einen Defekt des Motors gezwungen worden war. Das Luftſchiff wurde nun in der übli⸗ chen Weiſe verankert, indem große mit Erde gefüllte Segeltuchſäcke in die Erde gegraben und die Haltetaue daran befeſtigt wurden, Außerdem wurde das Schiff durch Militär gehalten. Durch einen ſeitlichen Windſtoß wurde das Luftſchiff aber losgeriſſen und flog über das Publikum hinweg, wobei der Anker nachſchleifte. Da⸗ durch wurde außer anderen auch der Kläger Böhler verletzt. Der Anker faßte ihn am linken Ober⸗ und Unterſchenkel und ſchleifte ihn mit. Das Bein mußte infolge der Verletzung abgenommen werden. Der Verletzte klagte nun gegen den Grafen Zeppelin auf ein Schmerzensgeld in Höhe von 10 000 Mark und Erſatz der Kurkoſten, ſowie des weiterhin entſtehenden Schadens. Der Kläger behauptete, der Unfall ſei auf Schuld des Beklagten inſofern zu⸗ rückzuführen, als er ſchon die Fernfahrt an ſich wegen mangelnder Erfahrung nicht hätte unternehmen dürfen. Jedenfalls hätte er vorausſehen müſſen, daß das Publikum zuſammen ſtrömen würde und deshalb beſondere Abſperrungsmaßregeln nötig geweſen wä⸗ ren. Der Beklagte dagegen lehnte eine Haftung ab, da er getan habe, was er überhaupt habe tun können. Das Unglück ſei durch einen nicht zu erwartenden Zufall geſchehen, alſo durch höhere Ge⸗ walt herbeigeführt. Von der erſten Inſtanz, dem Landgericht Stuttgart, wurde die Klage abgewieſen. Ebenſo war die vom Kläger eingelegte Berufung beim Oberlandesgericht Stuttgart. erfolglos. In den Gründen wurde geſagt, der Vorwurf, der Be⸗ klagte habe die Fernfahrt nicht unternehmen dürfen und das Pub⸗ likum vorher warnen müſſen, ſei unberechtigt. Der Beklagte habe erprobte Bedienungsmannſchaften gehabt und die Wetterlage habe zu Bedenken keinen Anlaß gegeben. Wenn er auch mit einer Not⸗ landung habe rechnen müſſen, ſo hätte er ſich doch darauf verlaſſen dürfen, daß dabei kein Unfall vorkam, weil er genug Veranke⸗ rungsmittel mit gehabt habe und militäriſche Hilfe ſicher geweſen ſei. Von der Verankerung habe er wohl annehmen dürfen, daß ſie auch ſchlechtem Wetter ſtandhielt, denn nach ſeinen Erfahrungen bei früheren Landungen habe für ihn kein Zweifel vorgelegen, daß die Sicherung genügend ſei. Auch bei höherer Sorgfalt wäre mit Abſperrungen und Warnungen des Publikums eine Verletzung des Publikums ſicher nicht zu vermeiden geweſen, denn erfah⸗ rungsgemäß ſeien Warnungen in ſolchen Fälten von geringem Werte. Bei den auf dem Landungsplatze anweſenden Maſſen ſei der Beklagte jedenfalls mit aller Vorſicht und Sorgfalt zu Werke gegangen. Auch die vorliegenden Wetterprognoſen hätten zu Be⸗ denken keinen Anlaß gegeben. Die Verankerung ſei ſo geweſen, daß der Beklagte anzunehmen berechtigt war, das Luftſchiff, das mit der Spitze nach abwärts verankert war und am Heck von Leuten gehalten wurde, könne ſich bei einem ſeitlichen Stoße ſehr wohl noch einſtellen. Außer durch Anker ſei die Befeſtigung ja auch —noch durch Segeltuchſack geſchehen und eine Mannſchaft von 40, ſowie am Heck von 30 Mann aufgeſtellt geweſen. Der Vorwurf unvorſichtiger Verankerung ſei alſo zurückzuweiſen. Wenn krotz⸗ dem das Luftſchiff ſich losgeriſſen habe, ſei der Grund darin zu ſuchen, daß es, bevor es ſich beim erſten ſeitlichen Stoß eingeſtellt hatte, von einem zweiten, heftigeren getroffen worden ſei und ſich durch die Hebewirkung des Windes den Händen der Mannſchaften entriſſen habe. Mit ſolchen Komplikationen hätte likat ö der Beklagte aber nicht zu rechnen brauchen da übrigens nicht ſicher wäre, daß auch eine ſtärkere Verankerung widerſtanden hätte. Ferner habe kein An⸗ laß vorgelegen, dem erprobten Oberingenieur Dürr noch beſon⸗ dere Anweiſungen zu geben. Im ganzen ſei alſo dem Beklagten eine Verſäumnis nicht zur Laſt zu legen, ſodaß eine Haftung nach S 831..B. entfalle— Die Reviſion machte gegen das Ur⸗ teil geltend, wenn man auch die Frage eines Verſchuldens ver⸗ neinen wolle, ſo müſſe man vorliegend doch eine Haftung auf⸗ grund des ſogenannten Gefährdungsprinzips eintreten laſſen, wie ſie z. B. ſogar geſetzlich bezüglich der Eiſenbahn wegen der Ge⸗ fährlichkeit ihres Betriebes geregelt ſei. Das Reichsgericht trat aber gleichfalls dem Berufungsurteile bei. Ein Verſchulden des Beklagten ſei weder bezüglich der ungenügenden Verankerung, noch hinſichtlich unzureichender Abſperrungsmaßregeln gegeben. Eine Anwendung der ſogenannten Gefährdungshaftung ſei nur in den geſetzlich geregelten Fällen möglich, mangels ſolcher Vorſchrif⸗ ten hier alſo gleichfalls ausgeſchloſſen.(Aktenzeichen VI 86/11.) Frankenthal, 9. Jan. Schwerer Beleidigungen des Bergwerksbeſitzers und liberalen Landtagsabgeordneten Abreſch hat ſich in einem am 8. April v. Is. an mehreren Perſonen ge⸗ richteten Briefe der frühere Weingutsbeſitzer und jetzige Privat⸗ mann Anton Hoffmann aus Haardt ſchuldig gemacht. Hoff⸗ mann, der ehemals ſehr vermögend war, jetzt aber ein armer Mann iſt, führte vor etwa Jahresfriſt gegen den Landtagsabgeordneten Abreſch, von dem er den Anteil eines Bergwerkes gekauft hatte, einen Prozeß auf Nichtigkeitserklärung des Kaufvertrages, in deſſen Verlauf er gegen Abreſch die unerhörteſten Beſchuldigungen erhob. Da ſich alle Klagbehauptungen als in jeder Beziehung un⸗ zutreffend und durchaus unbegründet erwieſen, ſo wurde die Klage von der erſten Zivilkammer des Landgerichts abgewieſen und Hoff⸗ mann von der Strafkammer wegen Beleidigung Abreſchs zu einer empfindlichen Strafe verurteilt. Er hat ſich dem Urteil auch un⸗ terworfen, ſpäter aber, im April v. Is., gleichwohl wieder an ver⸗ ſchiedene Perſonen einen Brief gerichtet, in welchem er unker Wie⸗ derholung ſeiner unzutreffenden früheren Beſchuldigungen ſich neuer Beleidigungen Abreſchs ſchuldig machte. Deshalb vom Schöffengericht Neuſtadt mit 50 Mk. Geld oder entſprechender Ge⸗ fängnisſtrafe belegt, hat er gegen das ſchöffengerichtliche Urteil Be⸗ rufung an die Strafkammer eingelegt. Nachdem dieſe vor mehreren Wochen bereits einmal über die Sache verhandelt, den Prozeß aber nicht zu Ende geführt hatte, weil die geiſtige Zurechnungsfähigkeit des Beklagten in i heute ſtattgehabten zweiten Berufungstermine die gegen das ſchöf⸗ nger ich gte Berufung von Hoffmann nach Zweifel gezogen worden war, wurde in einem 0 kur. Golkswirtschalft. City⸗Bericht. (Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Es läßt ſich nicht leugnen, daß ſich die Umſätze an der Wert⸗ papierbörſe in der letzten Woche gehoben haben, allerdings nicht in dem Umfange, wie man es erwartet hatte. Vereinzelte Gebiete, wie in den letzten Tagen der Markt der Gummiaktien, hatten ſich reger Beachtung zu erfreuen, während in den meiſten anderen Ab⸗ teilungen die Nachfrage nur wenig über das Angebot hinausging. Es läßt ſich auch nicht verkennen, daß die Anlagemärkte mehr als die ſpekulativen Gebiete beachtet wurden und man kann daraus ſchließen, daß das Publikum noch keine Neigung beſitzt, aus der ſeit langer Zeit beobachteten Reſerve herauszutreten, ſofern nicht beſondere Momente vorliegen. Was die einheimiſchen Gebiete an⸗ betrifft, ſo beunruhigte der Widerſtand der Textilarbeiter gegen den Vermittlungsvorſchlag der Regierung, um ſo mehr als auch die Bergarbeiter vor einem Ausſtande nicht zurückzuſchrecken ſchei⸗ nen. Der Kampf zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird zurzeit in England mit einer nie zuvor gekannten Schärfe geführt und man befürchtet nicht mit Unrecht, daß die Wirtſchaftslage des Landes dadurch ernſtlich gefährdet wird. Die Meldungen aus den verſchiedenen Induſtriegebieten ſind ſehr zuverſichtlich gehal⸗ ten, das Jahr 1911 hat im großen und ganzen für das engliſche Wirtſchaftsleben einen befriedigenden Verlauf genommen und die Ausſichten für das neue Jahr bezeichnet man durchaus als gün⸗ ſtige, ſofern nicht Komplikationen, wie Ausſtände und Ausſper⸗ rungen eintreten. Mit dieſen ſcheint man aber in der nächſten Zeit zu rechnen zu haben und darum beobachtet man Börſen⸗ ſpekulationen gegenüber Zurückhaltung. Was die politiſche Lage anbetrifft, ſo glaubt man, daß die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und England ſich verbeſſern werden, da die beiden ſtammver⸗ wandten Nationen eingeſehen haben, daß es in der ſeitherigen Weiſe nicht weitergehen kann und beide offenſichtlich beſtrebt ſind, Komplikationen aus dem Wege zu gehen. Dem italieniſch⸗türkiſchen Kriege ſchenkt die Börſe wenig Be⸗ achtung, ſie glaubt, daß die Feindſeligkeiten bald eingeſtellt werden und die Türkei geradezu zum Nachgeben gezwungen iſt, wenn ſie nicht Unruhen auf dem Balkan Vorſchub leiſten will. In der Lage von China iſt nach den vorliegenden Meldungen eine Verſchlechte⸗ rung eingetreten und wenn man auch infolge der Unkenntais chineſiſcher Verhältniſſe den Vorgängen wenig Beachtung ſchenkt, ſo verhehlt man ſich doch nicht die Wichtigkeit der im Spiele ſtehen⸗ den europäiſchen Intereſſen. Der einheimiſche Anlagemarkt war fréundlich disponiert, da die Regierung Eſtr. 3000 000 für die Amortiſation von Konſols zur Verfügung geſtellt und die An⸗ ſpannung am Geldmarkt nachgelaſſen hat. Den Geldverhältniſſen gegenüber beobachtet man freilich immer noch Vorſicht, doch hat der Umſtand, daß der offene Markt einen relativ bedeutenden Teil ſeiner Schulden bei der Bank von England in der erſten Jahreswoche abtragen konnte, guten Eindruck gemacht. Am ameri⸗ kaniſchen Bahnenmarkt entwickelte ſich in den erſten Tagen des neuen Jahres ein größerer Verkehr, dank lebhafter Beteiligung des Privatpublikums. In der zweiten Wochenhälfte trat jedoch eine Reaktion ein und es hat den Anſchein, als wenn die Kurſe weiter zurückgehen müßten, bebor das amerikaniſche Publikum der Preislage nachhaltigeres Vertrauen entgegenbringt. Die nord⸗ amerikaniſchen Wirtſchaftsverhältniſſe können jedoch, wenn man von den Störungen, die das Antitruſt⸗Geſetz, die Tarifvorlage und die Präſidentſchaftwahlen mit ſich bringen werden, als günſtige bezeichnet werden und aus der Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrie liegen Berichte über flotte Beſchäftigung und Preiserhöhungen vor. Als beſonders günſtig wird die Lage der amerikaniſchen Kupfer⸗Judu⸗ ſtrie bezeichnet. Die Gruben haben die Januar⸗Produktion ver⸗ kauft und es werden augenblicklich Verträge zur Lieferung im Februar und März geſchloſſen. Vor dem Beginn des Frühjahrs ſoll eine nennenswerte Steigerung der amerikaniſchen Kupferpro⸗ duktion nicht zu erwarten ſein. Es iſt allerdings zu berückſich⸗ tigen, daß die induſtrielle Lage für die Beurteilung des amerkani⸗ ſchen Marktes nicht allein maßgebend iſt und infolgedeſſen ope⸗ riert man hier ſowohl als in Newyork mit großer Vorſicht. Die Geldleihſätze ſind in Wall Street auf etwa 2½ Prozent zurück⸗ gegangen, trotzdem auch vonNewyork Goldverſchiffungen nach Süd⸗ amerika vorgenommen wurden. Die meiſten Bahnpapiere haben ſich im Vergleich zur Vorwoche um Nuancen befeſtigt und zwar in erſter Linie einige der kleineren Werte, wie die Vorzugsaktien von Rock Island und Denver. Ziemlich große Umſätze vollzogen ſich in Stahlaktien, die jedoch ſpäter im Zuſammenhang mit der Tarifreform Abgaben ausgeſetzt waren. Am ſüdafrikaniſchen Minenmarkt hat ſich der Verkehr mäßig gehoben und die Kurſe vermochten in manchen Fällen etwas anzuziehen. 5 Güterverkehr auf dem Rhein und Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee. Aus Baden, 11. Jan. Nach dem Jahresbericht der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt detrug der Geſamt⸗ umſchlag in den von der Statiſtik erfaßten 35 deutſchen Häfen im Jahre 1910: 50 256 707 Ty, oder nahezu 10 Prozent mehr gegen das Vorjahr. Wenn auch dieſe gewaltige Verkehrsſteigerung zum * größeren Teil auf den außerordentlich günſtigen Waſſerſtand des immerhin auch mit dem Auſchwung der Induſtrie zuſammen, wie dies beſonders auch aus dem Verkehr hervorgeht, das das engere rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet am rechten Rheinufer umfaßt. Der Umſchlag in dieſen ſogen. Ruhrhäfen betrug 27039 695 To., d. ſ. innähernd 3 Mill. To. oder 12,2 Prozent mehr als im Vor⸗ jahr. Hiervon entfallen nahezu 2 Mill. To. auf die Mehreinfuhr von Eiſenerz. Die genannten Zahlen geben ein deutliches Bild von der ungeheuren Wichtigkeit, aber auch von der Leiſtungs⸗ fähigkeit des Rheinſtromes. Die letztere ſtetig zu vermehren iſt der„Internationale Rheinſchiffahrtsverband“ beſtrebt, der in angeregter Tätigkeit für die Verwirklichung des großen Kultur⸗ werkes der Vollendung der Rheinwaſſerſtraße vom Meere bis hinauf zum Bodenſee gearbeitet und recht anerkennenswerte Erfolge in den wenigen Jahren ſeines Be⸗ ſtehens erzielt hat. Im Anſchluß an die diesjährige Tagung dieſes Verbands in Bregenz beröffentlicht Geh. Reg.⸗Rat v. Ihering in der„Köln. Ztg.“ einige intereſſante Mitteilungen über derzeitigen Stand des Projektes der Schiffbarmachung des Rheins Er weiſt auf die zu Be⸗ 27 anſchläge und Pläne vorliegen wü endlich an die Löſung der finanziell nahme d te Rheins im Jahre 1910 zurückzuführen ſein wird, ſo hängt ſie doch 11 250 gegen die Vorwoche höher. Wyhlen und über den Bau des Kraftwerks und der Schleuſen⸗ anlage bei Laufenburg. Hiernach iſt der Bau der Augſter Schleuſe mit 90 in Länge und 12 m Breite zur Zeit ſo weit gediehen, daß ſie bald dem Verkehr übergeben werden kann, ſo daß dann die Rhein⸗ ſchiffahrtsſtrecke von Baſel bis Rheinfelden, alſo auf eine Länge von 21 Km., d. i. etwa der überhaupt für die Stromregulierun in Frage kommenden Strecke von Baſel bis Schaffhauſen, bereits fertiggeſtellt iſt. Auch das zweite Bauwerk bei Laufenburg, das ebenfalls in Angriff genommen iſt, werde vorausſichtlich nahezu gleichzeitig mit der Augſter Schleuſe fertiggeſtellt werden. Na Ueberwindung dieſer beiden großen Hinderniſſe, des mehr auf finanzielle Schwierigkeiten ſtoßenden Ausbaues der Schleuſe bei Augſt⸗Wyhlen und der früher für unüberwindlich gegoltenen Stromſchnellen bei Laufenburg, bleibe eigentlich nur noch ein ein⸗ ziges großes und ſchwieriges Problem auf der ganzen Stromſtrech zu löſen, die Umgehung des Rheinfalls bei Neuhauf Schaffhauſen. Daß die techniſche Löſung dieſes Prohlems k unüberwindlichen Schwierigkeiten bieten würde, ſei zur Genüge erſten Fachmännern der Waſſerbautechnik verſichert worden und hierfür eine zweifache Möglichkeit gegeben: entweder der zweier aneinanderſtoßenden Schleuſen von je 12 bis 13 m Hubh he oder die Anwendung eines Schiffshebewerks nach der Art des Henrichenburger Hebewerks im Dortmund⸗Ems⸗Kanal. Unglei ſchlimmer ſtehe es aber um die finanzielle und wirtſchaftliche L ſungsmöglichkeit. Der Verfaſſer verbreitet ſich noch eingehend üib die vorgeſchlagene Verteilung der Beiträge auf die beteiligke Staaten ſowie über die wirtſchaftliche Ausnutzungsmöglichkeit Waſſerkräfte des Oberrheins, weiter erörtert er die Frage des Ein⸗ fluſſes der Rheinſchiffahrtsſtraße auf die Schaffung neuer Ind ſtrien, auf die Hebung von Handel und Verkehr im Bodenſee Hiet ſelbſt und auf den mitteleuropäiſchen Durchgangshandel zw Holland, Oeſterreich und Italien. Maſchinenfabrik Badenſa vorm. Wm. Platz Söhne.⸗G., Weinhei Jnfolge des geringen Ernteergebniſſes in den öſtlichen Proy ſowie im Auslande war die Nachfrage nach landwirtſchaftlichen ſchinen, namentlich nach Dampf⸗Dreſchgarnituren, in letzten Je nicht ſo lebhaft wie im Vorjahre. Dadurch, daß die elektriſchen Ueber⸗ landzentralen ſich fortwährend ausdehnen, dürfte auch für die F zeit der Bedarf in großen Dampfdreſchgarnituren eine Einbuß fahren. Auch der Abſatz in Induſtrie⸗Lokomobilen geſtaltete ſich ſolge der großen Konkurenz auf dieſem Gebiete recht ſchwierig. Die Schwierigkeit im Lokomobilabſatz iſt ebenfalls vielfach die übergroße Bildung von Ueberlandzentralen zurückzufühen; 9 die große Unterſtützung, welche die Errichtung von Uebe zentralen ſeitens der Regierung oft unberechtigterweiſe genießt durch die große Propaganda, welche heute ſeitens der Elektri werke für Errichtung der Ueberlandzentralen in Szeue geſetzt wird kann es nicht ausbleiben, daß vielfach die Dampfkraft ausgeſchalt und zu elektriſchem Betrieb übergegangen wird, obgleich in d meiſten Fällen die Dampfkraft wegen ihrer größeren Wirtſchaftlichkelt vor dem elektriſchen Betrieb den Vorzug verdient. Es wird ab 1 als eine Ungerechetigkeit empfunden, daß amtliche Organe, 10 vielfach heute geſchieht, die Errichtung von Ueberlandzentraler ſeitig unterſtützen, während anderen Induſtrien eine ſolche günſtigung nicht zuteil wird. 5 mit der Maul⸗ und Klauenſeuche, die in dieſem Jahre in faſt Bezirken des Reiches ſehr ſtark aufgetreten iſt, in Zuſamme bringen iſt. Die Viehmärkte konnten von den Landwirten faſt nicht beſchickt werden und bei landwirtſchaftlichen Ausſtellungen ſich ſehr wenig kaufluſtiges Publikum. Weiter dürfte auch trockenen Jahrgang, insbeſondere dem Mangel an Jutter und Ri die Schuld au dem flauen Geſchäftsgang zuzuſchieben ſein. Auf Umſtände iſt auch zurückzuführen, daß die Geſchäftsunkoſten und die Verkaufspreiſe gedrückt waren. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. 5 Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchä Dortmund, 9. Ja Die Nachricht, daß die Verhandlungen des Kohlenſyt den außenſtehenden Zechen vorläufig zu keinem Ergebn haben, rief am Kohlenluxenmarkte nach en gegangenen ſtarken Steigerungen Ernüchterung hervor. Da kum ſchritt zu Entlaſtungskäufen, ſo daß die Preiſe gegen die Bi Woche nennenswerte Abſchläge erlitten. Erſt bei Berichtsſchluß ei die Tendenz wieder etwas ſtrammere Haltung, da angeblich ein gung des Syndikats mit dem preußiſchen Fiskus bevorſte ſondere aber eine Erhöhung der Kohlenpreiſe als unzwe vorſtehend erwartet wird. In einzelnen war der Verkehn Vorwoche erheblich geringer und nur in den Kuxen der den Zechen konnte ſich vorübergehend größeres Geſchäft Namentlich Trier 1/III1 wurden von intereſſierter Seite bi aus dem Markte genommen, um ſich nach einer Abſchwächun Mark wiederum bis 7500 ½ zu erholen. Hermann 1½ waren zu lllgem hteten d nd mung für dieſe Werte übertrug ſich aber nur unvollkommen auf lübrigen Markt, wo Lucherberg bis 2400 ½, Bellerhammer bis 170 und Bruckdorf Nietleben bis 3550/ bezahlt wurden Am Kalim arkte war die Stimmung äußerſt luſtlos. Be mäßigem Angebot bröckelten die Preiſe der meiſten Ausben leicht ab. Nur Glückauf Sondershauſen ſtellten ſich bei etwa 21 Hohenfels bei 7800 /, Hanſa Silberberg bei 8350 und Hr Sonſt waren im Verkehr! dershall bei etwa 12 200%½ Burbach bei 13 900, Großherzo Sachſen bei 10 100% und Hohenzollern bei etwa 7100 kit werten ſtockte der Verkehr faſt vollſtändig, und die P nennenswerte Veründerungen nicht auf. Nur Heldrung wurden bei 1425 ſtärker gefragt. Für Schachtbauwer die Zubußeausſchreibungen mehrerer Gewerkſchafte tonangebenden Papiere büßten bei dem Mangel au frage ihre anſänglichen Steigerungen wieder ein einigen Fällen unter ihren vorwöchentlichen Notier namentlich Hüpſtedt bei 2500 nach 270 Fe nach 1600, Reicher na 1100 4. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Jannar. Bodenkreditbank in Baſel. Der Verwaltungsrat dieſes im Jahre 1910 gegründeten Unternehmens hat die Bilanz für das Jahr 1911, die ein⸗ ſchließlich des Vortrages vom Jahre 1910 von Frs. 106 308.88 Nödoeinen Gewinn von Frs. 441849.35 ergibt, genehmigt. GSeurde beſchloſſen, eine Dividende von 4½% Prozent bei der Generalverſammlung in Vorſchlag zu bringen, dem ordent⸗ lichen Reſervefonds Frs. 16777 zuzuweiſen, Frs. 30 000 zur Begründung eines Spezial⸗Reſervefonds zu verwenden und Irs. 106 319.65 auf neue Rechnung vorzutragen. In der gleichen Verwaltungsratsſitzung wurde der Vice⸗ Direktor, Gerichtsaſſeſſor a. D. Direktor ernannt. 5 0 Dem Beiſpiel anderer ſchweizeriſcher Hypothekeninſtitute folgend hat die Bank eine Pfandbriefanleihe im Betrag von Fr. 10 000 000 an das ihr naheſtehende Bankkonſortium be⸗ geben, das dieſelbe in den nächſten Tagen zur Suböekription ſtellen wird. Ferdinand KTaufmann, zum Anläßlich der heutigen Reichstagwahl waren, wie wir bereits mmeldeten, die Börſen zu Mannheim, Frankfurt und Berlin ge⸗ oſſen. Rottweiler Pfauenbrauerei in Rottweil. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht ſtieg der Bierabſatz um 3791 Hektoliter auf 29 062 Hektoliter. Nach 66818 M.(i. V. 51258.) Abſchreibungen Hbverbleibt einſchließlich 11868 M.(11104.) Vortrag ein Reingewinn von 18 130 M.(11 908.), der vorgetragen dwerden ſoll. Eine Dividende gelangt wieder nicht zur Verteilung. In der Bilanz werden an Verbindlichkeiten 614817 M,(584 488.) Paſſivhypotheken und Darlehen und 463 936 M.(467339.) Kreditoren, Akzepte und Kautionen bei 700 000 M. Aktienkapital ausgewieſen. Anderſeits be⸗ trugen Barmittel 10 382 M.(15166.), Bier und diverſe Debitoren 168 981 M.(75 114.), Aktivhypotheken und Dar⸗ lehen 284771 M.(255 532.) und Vorräte 59 429 M.(54888 Mark). Die in einem Poſten ausgewieſenen Immobilien ſtehen mit 1,28(1,31) Mill. Mark zu Buch. Die Verwaltung hofft die Preiserhöhungen der Rohmaterialien durch eine wei⸗ 5 Vermehrung des Bierabſatzes einigermaßen ausgleichen zu Fnnen. DVie Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. phat, wie Berliner Blätter mitteilen, in den erſten fünf Mona⸗ tben des laufenden Geſchäftsjahres, alſo bis Ende November, ein befriedigendes Ergebnis erzielt. Die Neuanlagen in der Dortmunder Abteilung ſind derart gefördert worden, daß ein großer Teil von ihnen bereits im nächſten Monat in Betrieb kommen wird. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Errichtung eines neuen Martinwerkes. Duisburg, 12. Jan. Die Rheiniſchen Stahlwerke in Meiderich errichten ein neues Martinswerk, das ſchon in einigen Monaten den Betrieb aufnehmen ſoll. 0 Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Hamburg, 12. Jan. Das Hamburger Getreidelagerhaus Arc, ſchlägt für das erſte Geſchäftsjahr eine Dividende von 8Prozent vor. Verſand des Stahlwerksverbandes. * Düffeldorf, 12 1 2* Stahlwerkst ſamt 46 en im November Hiervon entfielen Ber⸗ N. 30 000 000 wurde in der Sub⸗ Das Konſortium für die Anleihe iſt auf⸗ hnanleihe vot ſkription voll plaziert. gelöſt worden. Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn. Warſchau, 12. Jan. Der propiſoriſche Ausweis der Brutto⸗ einnahme der Warſchan⸗Wiener Eiſenbahn für Oktober 1911 ergibt eine Geſamteinnahme von 2969 257 Rubel gegen proviſoriſch 2 588 077 Rubel und definitiv 2732 905 Rubel im Vorjahre. Erhöhung des Grundkapitals. Petersbufg, 12. Jan. Transport⸗ und Speditions⸗ geſchäft Gerhard„Key“ in St. Petersburg, Stammhaus Leipzig, erhöhte lt. Frkf. Ztg. ihr Grundkapital auf 5 Millionen Rubel. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 11. Jan.(Telegr.) Weizen amerikan. 211½, Jan. 20.87, per März 20.42, per Mai 20,27. Zucker. Magdeburg, 12. Jan. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 15.00—15.15„Nachprodukte 75% o. S. 12 70—13.00, ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 26.25—26.50, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00, gemahlene Raffinade m. S. 26.00—26.25, Mehlis m. S. 25.50—.25.75, ſtill. Magdeburg, 12 Jan.(Telegr.) Rohzucker: 1. Prodeikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Jautar 14.85—., 14.95—., per Febr. 15.00—., 15.07% B, per März 15.17½%., 15.25— per Mai 15.40., 15.42½—., per Auguſt 15.50—., 1552%., per Okt.⸗Dez. 1012 11.40—., 11.42% B. Tendenz: ſtet ig.— Heiter, Froſt. per Kaffee. Hamburg, 12. Jan. Anläßlich der Reichstagswahl blieb die Börſe heute geſchloſſen. Antwerpen, 12. Jan.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Jan. 76½, per Febr. 75¼8, per März 75.—, per Mai 75. Schmalz Antwerpen, 12. Januar,(Tclegr.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 115.½ Salpeter. Antwerpen, 12. Jan.(Telegr.) Salpeter displ. 23,90) per März⸗April 24,15. Häute. Autwerpen, 12. Jan, Häute 740 Stück verkauft. Wolle. Antwerpen, 12. Jan.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kamm zug⸗ wolle per Jan..40, per März 5,35, per Mat.30, per Juli 530. Tondoner Effektenbörſe. dFondon, 12,. Januar,(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenböyſe. 18 11. 12. 11. 2% Conſols 761 7615½%] Moddersfontein 117/ 11 4 Reichsanleiße 81— 81.—Premier 10½ 10½ 8 Argentimier 87— 864% Rand mines 6% 97% 4 Italiener 99.— 90.— Atchiſon comp. 108.— 107½ 4 Japaner 85 ½ 85 ½% Canadian 286 ½ 2382% 5 Mexikaner 32— 832— Baltimore 105% 1067%½ 4 Spanier 92½ 92¼ Ehikago Milwauker 111½ 111⸗ Ottomanbank 17— 17½Denvers com. 22—— Amalgamated 67/. 68— Erie 5170, 31J Anacondas 7% 1% Grand TrunkIII pref. 52% 53/ NMio Tinto„„„ ord. 28% 26 Eentral Mining 10% 10¾Loutsville 158 ½ 158% Cbhartered 28 28.— Miſſouri Kanſas 29 29 ½% De Beers 197% 19/Ontario 29— 39%/ Faſtrand 3% 3½% Southern Pacifie 112% 1180½ Gepuld% 1— Union com, 171½ 178 ½% Goldfields 4½% 4ʃ1½ Steels com. ö8 ½ 65 i0% Jckgers fontoin 77%½ Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. Januar.(Telegramm.)(Probuktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 ug fret Verlin netto Kaſſe. 0. 11. 10. Meizen per Mal 217.50 217 75] Mais per Mai—— „ Juli 21s8 50 218.75„ Juli-———— „ Sept.—.——„ Sept. 1.———[Rübzl vper Piar 64 80 8480 Roggen per Mai 196.50 196.75„ Juli.— 1* 8 ll 196.50 196.75„ Sept.-.— ept. ee eee ee———. —.——.— Spiritus J7oer loco Haſer per Mai 104— 168.750 Weizenmehl 28.— 28.— „ Jult—.———Roggenmehl 24.20 24.10 Sept.— Pariſer Produktenbörſe. afer 10. 12.RNübbzl, a 20.70 20.75„ dan 74%½ 78 ebr⸗ nis, Febr. 72— 14— „ MärzeJuni 21.70 21.80]0„ März⸗Juni 72— 72½ 10 Mai⸗Aug. 21,45 21.500„ Mai⸗Aug. 71— 72— gen Spiritus 58 an. 92,0 23.[„ Jan 72 ½3 72 I„ 40 22.—-„ Feor, 18 12 „Mär Juni 22.25 22.2588„ Mai⸗Auguſt 73— 78% „ Mai⸗Aug. 21.50 21.50 2 Sept.⸗Dezbr. 56] 56 0 einöl „Jan. 20,35 26,%5„ 9 50 96*½ 94 „ Febr. 29.49 26.50]„ Februar 95 ½ 98— „ März Juni 26.905 26,0„ März⸗Juni 90 87¼ „, Mai⸗Aug. 28.60 28.60„ Mai⸗-Aug. 86 384 Mehl 0 Rohzucker 88“ loce 43* 1% 70 — 5 2220 Zucker 80. 49 0 45 1 ehr. 32.95 90 0 Fehr, 49 ½¼ 49% An em 38.65 3855]„ März⸗Juni 40% 50 ½ * „Mai⸗Aug. 33.95 33.80]„ Mai⸗Aug. 50 ½% 50.% Talg 19— 179— rodukten gemahlene Baumwolle und Petroleum. Bremen, 12. Januar.(Telegr.) Baumwolle 49./, ſterlg⸗ Antwerpen, 11. Jan.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipsponiblt 20% per Februar 21—21¼ Eiſen und Metalle. London, 12. Jan. 1 Uhr. Anfang Kupfer ver Kaſſa 63.02.08. Kupfer 3 Monate 63.17.16, willg.— Zinn per Kaſſa 184.10, Zinn 3 Monate 182.—, flau— Blei ſpaniſch ruh. 15.17.06, engliſch 16.00 Zink gewöhnl. 26.15.00, ſpezial 27.01 04, ruhig. London, 12. Jan.(Schluß). Kupfer, flau, per Kaſſa 62.06.03 Kupfer 8 Mon. 63.06.03— Zinn, träge per Kaſſe 184, Zinn, 3 Mon. 182—.,— Blei ſpaniſch 1511.16, engliſch 16.—— Zink ruhig 26/, ſpezial 27½ ruhig. Glasg ow, 10. Januar. Cleveland Roheiſen Middlesborongh Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 49 sh 03— d., per Monat 49 8.50 Geld, flau. ————— Viehmarktbericht. Mannheim, den 11. Januar 1191. per 50 Kllo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 83—00— Mk. 63—00 105—-0„ Kälber 372„ J 3.„ 60—00 100-—0„ 57—00 95—00„ 5. 48—51 80—85„ 1. Qual.—— Schafe 0 5 2. 30—85 60—70 a) Stallmaſtſchaet— 8. 55 25—30 50—60 5 b) W̃ ſtſchafe 12 1. Qual.—— ) Weidemaſtſchafe 128„ 00 00 00—0 1. Qual. 885„ 00—0ο O0-=οο 15 46—47 59—60 Schweine 1355„ J4. 8 47—47 60-61 5 88 47—48 61—62„ 6. 1 40—43 52—56 5 Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde— 8 8„ 00 00„ Arbeitspferde— 000—0000„ Pferde„ zum Schlachten 00—000„ Milchtühe VVV Ferkel 391„ 5 5—16„ Ziegen 21—18„ Zicklein 5 33 00—-00„ Lämmer i 0 2 0* 00—00 17 Zuſammen 2262 Stück Bemerk ungen: Handel mit Kälbern und Schweinen mittelmäßig, mit Ferkeln lebhaft. 1 ů ˙•⁴l1 ˖ůä ů———ç— ˙˖ç—irN— òÄÄ——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. G. Direktor: Eruſt Müller. Pariſer görſe. Paris, 12, Januar. Anfangakurſe. 12. 1¹. 12. 13 8% Nente 94.75 94,60 Debeers 505.— 505.— Spanier 94.45 94.32] Gaſtrand 89.— 88.—. Türk. Looſe————Goldfield 106.— 107.— Bangne Ottomane 682.— 683.— Nandmines 172.— 172.— Rio Tinto 1806 1810 Wiener Körſe. Wien, 12. Januar. Vorm. 10 Uhr Kraditakiien 654.50 854 20 Oeſt. Kronenrente 92.05 92.70 Länderbank 552.50551.50 Papierrente 94.25 94.45 Wiener Bankverein 546.———„ Silberrenze 94.80 94.55 Staatsbahn 728.20730.— Ungar. Goldrente 110.20 110.26 zombarven 110.50 110,50[„ Kronenrente 90.50 90.55 Marknoten 117.58 117.58 Alpiue Montan 888.20 884.70 Wechſel Paris 95.55 95.45 Skoda Tend.: ruhig. 740. 730.— Ausländische Hffektenbörsen. Wien, 12. Januar. Nachm,.80 Uhr. 12 11.. Kreditaktien 654.70 654.—Buſchtehrad. B. 979.— 978.— Oeſterreich⸗Ungarn 1995 1997 Oeſterr. Papierrente 94 40 94 25 Ban u. Betr..⸗G.—.———]„ Silberrente 94 48 94 30 Unionbauk 630.— 630.—-„ Goldrente 113.—112.90 Ungar. Kredit 854.— 854.— Ungar. Goldrente 110.20 110.20 Wiener Bankverein 548.—547.— Kronenrente 90.50 90.50 Länderbank 553.— 652.— Och. Frantf. vina 117.58 117.62 Türk, Loſe 241.— 249.—]„ London„ 239.95 240,10 Alpine 889.— 887.-[„ Partis 4 95 55 95 62 Tabakaktien— Amſterd.„ 198.55 198 55 Nordweſtbahn———Npwoleon 19.11 19.12 Holzvarkohlung—.——.—Narknoten 117.58 117.62 Staatsvahn 728 50 729.50 Ultimo⸗Noten⸗ 117.60 117,61 Lombarden 110.70 110.50Stoda 748.—741.— Teud,: ruhig. Amſterdamer Börſe. Amſterda m, 12. Januar.(Schlußkurſe.) 10. 12. 18 Küböl loko 45—Leinöl loko Febr,—— 43% Febr,—— 43½ —— Febr.⸗April—— 371, Rübsl Tend. flau. Mal⸗Aug.—2+ 38 0½ Kaffee ruhig. 52— 52—Leinöl Tend,; ſtetig. Wetter: Schön. Budupeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 12. Januar. Getreidemarkt.(Telegramm.) 1 135 ver 50 Kg ver 50 kg Weizen vor Apri 1171— ſtetig 1171— ruhig „„ Mei 1158— 1158— Roggen per Olt, 10883— 10 00—— „ April 10 18—— ruhig 10 19—— xruhiz Hafer ver Okt.———— „Appil 966— ſtetig 965—— ruhig Nats der Mat 854 855— „ i 856—— k. ſtetig 855—— ſtetig Kehlraßs Auguſt——— ſtetig ſtetig Wetter: Schön aber Kalt. TJiverpooler Börſe, Tiverpegl, 12. Januar.(Anfangsfurſe.) 185 12 Weizen per März 71610 rußig 76% ſtetig 4„ Mai 714% 8 74%M% Mais der Fehr. 50/8¼/ ruhig 5/0— rußig ver März 58—86 5h börsen. —— —— Aberſeeiſche Schiffahrks⸗Telegramme. N Red⸗Star⸗Linie. 0 Dampfer„Manitou“ am 4. Januar in Antwerpen von Boſton und Philadephig angekommen; D.„Philadelphia am 4. Januar in Baltimyre von Antwerpen angekommen; D.„Marxquette“ am 5. Ja⸗ nuar von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen; D.„Lapland“ am 6. Januar von Autwerpen nach Newyork abgegangen; D.„Krpon⸗ land“ am 7. Jaunar in Antwerpen von Newyork angekommen, D. „Georgian“ am 7. Januar von Baltimore angekommen; D.„Meno⸗ minee“ am 8. Jauuar in Boſton von Antwerpen angekommen, D. „Zeeland“ am 9. Januar in Newyork von Autwerpen angekommen. In Antwerpen erwartet: D.„Finland“ gegen 13. Januar von New⸗ nork via Dover, D.„Marquette“ gegen 17. Januar von Boſton und Philadelphia. Canadian Pgeific Railway. (Transatlantiſcher Dampferdienſt pon Antwerpen nach Kanada) Dampfer„Mount Temple“ am 4. Jaunar in St. John von Ant⸗ werpen angekommen. Mitgeteilt durch die Generaglagentur Gundla ch u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 72185. Direkt am Haupthahnhof. Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Dloyd Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 11. Jauuax, 13. Januar, 6. Jannar Dampfer Metcpich; nach Dalmatien: 11. Jan. Eillinie Trieſt-Caftars(B D. „Prinz Hohenlohe“, 13. Jan. Eillinie Trieſt-Cattarg„ D. Baron Gautſch“, 15. Jan. Linie Trieſt⸗-Spizza[A] D.„Saxafevo“, 16. Jan. Eillinie Trieſt—-Cattaro( D.„Prinz Hohenlohe, 7. Jan. Dal⸗ matiniſch⸗albaueſiſche Linie D.„Albanien“,( berührt; Pola, Luſſin⸗ piecolo, Zarg, Spalato, Leſiua, Gravoſy, Caſtelunoyo und Cattaro, B herührt: Pola, Luſſinpiceplo, Zarg Spalato, Makarska, Eurzola, Gravoſa und Cattaro.] Nach der Jevante und dem Mittelmeer: 12, Jan, Theſſaliſche Linie(B3) D.„Karlsbad“, 44. Jan. Griechorienta⸗ liſche Linie(B D.„Styria“, 14. Jan, Eillinie Trieſt--Alexandzten D.„Wien“, 16. Jan. Linie Frieſt-Syrien D.„Gorktia“, 16. Jan. —— Eillinie Trieſt⸗Konſtanfinopel D. Bruenn. Nach Oſtindien, China, Japan: 19. Jan, Linie Trieſt⸗Kobe D.„Auſtrig“, 16. Jau. Linſe Trieſt⸗Bomban D.„Habsburg“, 28. Jon Linie Trieſt—Kalkutta D. „Sileſia“, 1. Februgr Linie Trieſt⸗Bombay D.„Semiramis, 4. Fe⸗ bruar Lienie Trieſt⸗Shanghai D.„Africa“. 1 Es gilt auch hier wieder: Organ für Ski-, Rodel- Und Eislauf-Sport. 0 Wochenbeilage des Mannbeimer General-Anzeiger Gadische Neueste Nachrichten?n ——— D e e 0 ————— — Vom sSchneeſchuhlauf. Nein, er iſt keine Modeſache, der Winterſport, keine vorüber⸗ gehende Erſcheinung! Er iſt auch nicht mehr Monopol der oberen Zehntauſend. Er iſt— und wird es jährlich mehr,— einfach Be⸗ dürfnis! Laßen wir den Sport ganz bei Seite. Schon ein Schnee⸗ winter in den Bergen, mit ſeiner reinen harten Luft, ſeiner Sonnen⸗ eſtrahlung, die der Städter gar nicht kennt, ſeiner Lufttrockenheit, ſeiner Ruhe, ſeinen landſchaftlichen Schönheiten,— das allein ſchon ſind Gewinne für die Hygiene von Leib und Seele. Und nun hinzu die körperliche Betätigung, vor allem die des Sktlaufens! Lernt das andern auf Schneeſchuhen! Skilaufen iſt keine Sportfexeret, iſt eine edle, freie, Energie, Selbſtvertrauen und Geiſtesgegenwart ſtählende, abſolut gefahrloſe Betätigung, der man, einmal verſucht, nie wieder untreu wird. Ich ſage. Aaefahrloſe Betätigung. Iſt es überhaupt nötig, davon zu reden? Von den ungezählten Skiläufern u deutſchen Landen ſind im vergangenen Winter 4 verunglückt. Alle 4 durch eigenen Leichtſinn. Und was ſagen die Statiſtiken der Rodel⸗ und alpinen Unfälle? Hunderte! Beſondere Rubriken führen nſerxe Zeitungen darüber! Alſo nichts verallgemeinern. Zur Erlernung des Skilaufes ſind in unſern deutſchen Mittelgebirgen, auch in Anſerm Odeuwald, vorzügliche Gebiete. Warum in die Ferne ſchweifen, ſieh' das Der Schnee nämlich. Ja, Schnee gibt's jeden Winter im Odenwald, viel oder wenig. Es kann in der Ebene viel ſein, in bnt Bergen wenig, und umgekehrt, das iſt Glücksſache. Des⸗ halb ihr Alten: lernt Skilaufen, ehe eure Glieder zu ſteif ſind; ihr Fungen: lernt Skilaufen, denn es gibt im Alter kein traurigeres Ge⸗ fühl, als das Bewußtſein von Fehlern, die nicht mehr gut zu machen ſind! Laßt euch von jedem Skiläufer ſagen, daß man, einmal be⸗ gonnen, nie mehr davon laſſen mag Wie wäre es ſonſt möglich ge⸗ weſen, daß in Deutſchland die Zahl der Schneeſchuhläufer innerhalb 10 Jahren über 150 000 erreichte, eine ganz beiſpielloſe Entwickelung. Wer, wie es mir ſeit einigen Jahren vergönnt war, ſeit einigen Jahren die Bewegung in Bayern, Schwarzwald, Harz verfolgte, ſelbſt ielen hunderten Alten und Jungen das Skilaufen lehrte, der iſt ſt überzeugt vom Siegeszug des Schneeſchuhes, denn es iſt etwas roßes um die Sache. Für die Jugend insbeſondere. der einmal die helle Begeiſterung an ute liegt ſo nah! Herz muß dem aufgehen, Tagen oder Nach⸗ Das freien mittagen geſehen hat, wie Mädels und Jungen ſich am Uebungsfeld tmmeln, wie Frohſinn und Friſche aus ihren Augen ſtrahlt, wenn ein Schwung, ein Sprung, eine pfeilſchnelle Abfahrt ſchön gelungen iſt. Das muß man einmal ſelbſt erlebt haben! Ich hatte Gelegenheit, mit Lehrern und hohen Schulmännern Bayernus, Württembergs und ganz andere als früher. ten noch vielfach in Urlaub befanden, Andreasberg ſind auf den 3 *. Deutſche Skiläufer auf den franzöſiſchen Skimeiſterſchaften. um Austrag ge⸗ adens mich zu unterhalten. Uebereinſtimmend, der Laie wird ſpielleicht überraſcht ſein,— beſtätigen ſie den vorzüglichen Einfluß des Skilaufens auf die Schulleiſtungen. Abgeſehen vom weſentlich gebeſſerten Geſundheitszuſtand ſei die Zunahme von Energie, Auf⸗ merkſamkeit, Ausdauer auffallend, die Lern⸗ und Lebensfreude eine Skilaufen iſt ein Stück Lebensſchule! Auf denn, ihr Alten und Jungen, heraus hinterm Ofen! Lernt laufen, Gelände habt ihr im Odenwald! Sorgt, daß unſer Odenwald nicht hinter allen anderen Mittelgebirgen zurſickſteht, holt Verſaumtes znach! Ihr werdet nur Frende haben, treue Anhünger der Sli⸗Zunft wleiben. Ski⸗Heil! W. H. G. 8 Skikurſe und Wettläufe. ss. Militär⸗Skiwettlüufe. Vom Skiklub Baſel wird am 14. Januar ein großer Militär⸗Patrouillenlauf veranſtaltet, der ſeinen Anfang in Langenbruck nehmen wird.— Die Orts⸗ gruppe Schonach wird zum erſten Male in dieſem Winter Militärwettläufe veranſtalten. Da ſich ffiz ziere und ſind beſtimmte Zuſagen den Rennen noch nicht eingegangen, Die Regimenter, 1 Beteiligung eingelgden wurden, zeigen indeſſen großes Intereſſe 1 die Wettläufe in Anbetracht des hohen militäriſchen Weries des Skilauſes. * Skiwettlauf im Taunus. Der daen der Frankfurter Skipereine veranſtaltet Sonntag, den 4. Februar, vormittags 8 hr. Skiwettrennen im„Taunus Der Start iſt auf dem großen Feldberg am Gaſthaus W Walküre. Ausgeſchrieben ſind ein Senio⸗ en⸗Rennen über 11 Kilom., ein Junioren⸗Rennen über 4 Kilom. ferner ein Senioren⸗ und ein Junioren⸗Sprunglauf. Melde⸗ ſchluß iſt am 2. Februar. Auskunft erteilt P. Benzing⸗Frank⸗ furt, Großer Hirſchgraben 17. Der Schneeſchuhverein Stuttgart hielt in den Tagen vom A. bis 7. Januar in Großholzleute ſeinen Schnee⸗ chuhkurs ab. Die Entſchloſſenheit der ſtattlichen Teilnehmer⸗ ſchar, die trotz der Wormen Witzerung dem Ruf der Kursleitung in den Schneewinkel des württ, Allgzus gefolgt war, wurde reich⸗ belohnt, da ſich an den Hängen bei der Schletteralm genſigen⸗ Altf chnee, am dritten Tage 19 dicker Nauſchnee bon gerade⸗ iu idealer Beſchaffenheit vorfand. Den Höhepunkt d des Genuſſes Idete ei igung des Schwarzen Grats bei prachtvoller Usſicht. Das auf den letzten Tag angeſetzte Prüfungsfahren konnte leider infolge gewaltiger R ſegenſtürme nicht ſtattfinden; es bei günſtiger Witterung an einem der nächſten Sonntage achgeholt werden. Der Ski⸗Verband Sachſen tex dem Protektorgte des Königs exläßt jetzt ſeine Ausſchreibungen zum 4. Verbands⸗Wetflauf, erbunden mit dem Austrag der Meiſterſchaft von Zach⸗ as Jahr 4912 und dem Austrag d des Königs⸗Preiſes, eſtiftet von dem König Friedrich Auguſt von Sachſen, ausgeführt ym Kreiſe Oſt⸗Erzgebirge im.B.., in Kipsdorf⸗S Schellerhau m 29., und 21. Janugr. 4 Naevenbestikurs des Sohneeſchnbvegeins München. Der vom JFanuuar augekünbigte Kurs für fortgeſchrittene Läufer ig des Norwegers Aas und Walter Krauſe findet, da nun iche und günſtige Schnaenergltniſſe eingetreten ſind, be⸗ im D Deulſchen Ski⸗Verhande umt ſlatt. Die Verbands wet tläufe des Oberharzer Skillubs in St. und 4. Februar perlegt. Februar in Chamoniy 55 im Vert von Frankreich entſendet der E. J. Luther⸗ München, der re deutſche Konkurrenten iſter Brund Bihler⸗ gau], die vom Ski⸗ der Am g. und Chriſtiania. ſowohl die ſeit Jahresfriſt eingerichtete s Ariebrich Auguſt bon Sach⸗ bösartiger Verletzungen beſtehen BF** 2. Gregory⸗Vereinigte Staaten; 3. Maurer⸗ Davos. Spi, Die Termine der europäiſchen Meiſterſchaften im Ski⸗Lauſen 1912 ſind folgende: 26.—28. Januar Meiſterſchaften der Schweiz in Chauds de Fonds. 27 Januar Deulſche Meiſterſchaften in 27. und 28. Immenſtadt..—4. Februar Meiſterſchaften von Ungarn in Tatra⸗ Széplak..— 7. Februar Meiſterſchaften von Frankreich in Chamonix. 3. und 4. Februar Meiſterſchaften von Oeſterreich in Bödele(Vorarl⸗ berg)..—6. Februar Meiſterſchaft von Thüringen in Oberhof. 22., 24. und 29. Februar Meiſterſchaften von Norwegen in Trondhiem und Winterfeſte. * Das Schierker Winterſportfeſt, das von der Kurverwaltung ge⸗ plant wird, findet am 28. Januar ſtatt. Das Programm verzeichnet folgende Veranſtaltungen: 1. Internationales Senior⸗Herren⸗Kunſt⸗ laufen, 2. Internationales Junior⸗ e Kunſtlaufen, 3. Inter⸗ nationales Junior⸗Damen⸗Kunſtlaufen, Internationale Walzer⸗ konkurrenz, 5. Eishockey⸗Wettſpiel, 6. es Schnellaufen ütber 500, 1500 und 5000 Meter. * Aus Brannlage meldet man: Das Winterfeſt findet nunmehr vom 27. bis 29. Januar ſtatt. Bei einer Temperatur von 5 Grad Kälte iſt jetzt prächtiges Winterwetter eingetreten. Die Schnee⸗ höhe beträgt 30 Zentimeter. Die Ski⸗, Rode. und Schlittenbahnen ſind gut. *Tiroler Winterſport. Vor den zahlreichen ſportlichen Wett⸗ ſpielen in Tirol, welche am 6. und 7. Januar hätten ſtattfinden ſollen, mußten wegen des tauigen, ungünſtigen Wetters die Mehr⸗ zahl abgeſagt werden. So wurden die Skeleton⸗, Rodel⸗, Sli⸗ und Eishockeywettſpiele in Goſſenſaß auf 45. Jauuar ver⸗ ſchoben. Ebenſo unterblieb die Austragung der Bobfleighmeiſter⸗ ſchaft von Oeſterreich auf Naturbahnen auf der Jaufen⸗ ſtraßſe. Der Zeitpunkt der Austragung dieſes Rennens wird erſt noch feſtgeſetzt werden. Auch das Rodelrennen in Kufſtein unterblieb. Es wird erſt am 28. Janugr abgehalten werden. Die bayriſche Rodelmeiſterſchaft am Brünnſtein bei Oberaudorf wurde gleichfalls auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. * Der Tiroler Sportklub(Inusbruckh gibt in Verbindung mit dem Winterſportverein Igls nachſtehendes Programm der winterſportlichen Veranſtaltungen heraus: 14. Januar: Inter⸗ nationales Rodelrennen um die Meiſterſchaft von Tirol auf der Bobſleighbahn in Igls. 21, Janugr: Interngtſonales Bobfleigh⸗ und Skeletonrennen, letzteres um die Meiſterſchaft von Tixol, auf der Bobfleighbahn in Igls, Eishbockeyweltſpiel gegen den Männerturn⸗ verein München. 28. Jauuar: Hüernattengles Robelzennen, ver⸗ bunden mit der Meiſterſchaft des„T. S..“ auf der Bobfleighbahn in Igls. 2. Februar: Internafſonales Bobfleigh⸗ und Skeleton⸗ reunen um die Meiſterſchaft der öſterxeichiſchen Alpenländer auf der Bobfleighbahn in Jgls. 4. Februar: Juternationales Skiſprung⸗ und Abfahrtsläufe, verbunden mit der Meiſterſchaft des„T. S,.“ 11. Februar: Internationales Bobfleigh⸗ und Skeletonreunen mit Vor⸗ gabe, verbunden mit der Meiſterſchaft des„T. S..“ auf der Bobfleighbahn in Igls. 5 Vereinstätigkeit. * Die Vereinigung deutſcher Sportartikelfahrikanten, E.., Sitz Hildburghauſen, der vor kaum mehr gls einem Jahr ge⸗ gründet wurde und dem etwa 30 der namhafteſten deutſchen Sport⸗ Artikelfabrikanten angehören, kann mit dem Jahresſchluß auf glänzende Erfolge zurückblicken. Es iſt nicht allein gelungen, nghezu ſämtliche deutſche Sportverbände zu beſtimmen, offtzielle Aufforderung an die Mitglieder zu erlaſſen, künftig nur deutſche Sportgeräte zu kaufen, ſonhern auch nahezu ſämtlie che dautſche Miniſterien haben Verfügungen erlaſſen, daß in Schulen und ſonſtigen Staatsanſtalten nur deutſche Turn⸗ und Sportgerzte für die Zukunft benutzt werden ſollen. Außerdem haben die deut⸗ ſcen Kriegsminiſter und ſämtliche Armeekommandos die gleiche Verordnung für das Heer erlaſſen. Das Geſchäft in deutſchen Sportartikeln hat infolgedeſſen einen erfreulichen Aufſchwung ge⸗ nommen; während noch vor einem Jahr deutſche Sportgeräte trotz gleicher Güte als engliſche Erzeugniſſe ſchwer zu plazieren waren, werden dieſe heute direkt gefordert, und das iſt im In⸗ tereſſe der deutſchen Induſtrie erfreulich. In England, das frither Zusſchließlich den deutſchen Bedarf deckte und für etwa 16 Millionen Mark Sportgertzie nach Deutſchland exporkierle, iſt man itber das Vorgehen der Vereinigung deutſcher Sportartikeſ⸗ FJabrikanten ngtürlich nicht beſonders erfreut, Daß die deutſche Induſtrie in Sportartikeln bereits hervorragendes leiſtet, beweiſen Sportmeſſe in Leipzig, als auch die hygieniſche Aus ſtellung in Dresden 1911. * Der deutſche Bobfleighverband hat nunmehr ſeine Renn⸗ und Fahrordnung fertiggeſtellt und erſcheinen laſſen. Sie iſt auch für die dem Verbande angehörenden Klubs nicht zwingender Na⸗ tur; es iſt den Vereinen freigeſtellt, ſie für ihre Bahnen und Rennen mit oder ohne Aunahmeß und Zuſätze in Geltung 3 ſetzen. Zweck der Reun⸗ und Fahrordnung iſt allerdings, eine Normalordnung für alle deutſchen Bobbahnen und Bobreinen darzuſtellen. Die Beſtimmungen erſtrecken ſich auf die Art der 19 gelaſſenen Bobs, die Jahrbefugnis, Verhalten auf der Fahrt, E forderniſſe und Art und Weiſe der Ausſchreibungen von Wn Startreihenfolge bei Rennen, Proteſte u. g. Wichtig für die Er⸗ bauer von Bobfleighs iſt das Verbot geteilter Bremſe, ſowie das der Rechenbremſe im Gegenſatz zur Sägebremſe, — Schlittenf porkf. Rodelunfällg. Der Deutſchs Rodelbun d. gibt fol⸗ gendes bekannt: Leider ſind während der Sylpeſter⸗ und Nenjohrs⸗ dage bedauernswerte Rode lunfälle hemmend in das Vergnügen des Rodelſports getreten. Nach den uns übermittelten. 1E müſſen wir aber feſtſtellen, daß ein Teil der Unf, gehauſcht worden iſt. Immerhin bleibt die Tatſach einiger recht „Dieſe ſind in erſter Linie auf unkundiges Rodeln und guf das Fahren auf„die inf mi ſerabler Schnesdecke eigent führen. In einigen Fällen— 6 ird uns her, peil die Koſten für das Bauterrain Kibzub zu und in einer anderen Stadt aufgexichtet. zurückzu⸗ denen Rodel, Bobs und Hörnerſchlitten zuſammen ſtarten. Wir erſuchen unſere Geſchäftsſtelle in Hannover, ſolche Bahnen bekannt zu geben, wo Rodelſchlitten, Bobs und andere größere Fahrzeuge bunt durcheinander fahren. Es kann nicht im Intereſſe einer Ge. ſundung des deutſchen Rodelſportes und eines ſportlichen deutſchen Rodelns liegen, wenn einzelne durch Leichtſinn heraufbeſchworene Rodelunfälle einen Sport in Mißkredit bringen, der durch die Begründung eines Deutſchen Rodelbundes in ſportlichen Bahnen gelenkt werden ſoll. Wir bitten in dieſem Falle um allſeitige Mit⸗ arbeit! Durch planmäßiges Vorgehen und Feſtnagelung ſolcher Unternehmer, die den Geldpunkt vor die Ge ſundheſt t ihrer Mit⸗ menſchen ſetzen, glauben wir eine unſerer wichtigſten Beſtrebungen 45 Intereſſe eines ſportlichen Rodelns am beſten fördern zu önnen. Das Eröffnungs⸗Bobſleighrennen, das auf Samstag, den 6. Januar guf der ſoeben fertiggeſtellten neugebauten Triberger Bobfleighbahn feſtgeſetzt war, mußte auf unbeſtimmte Zeit verſchoben wergen. Ein neuer Termin ſteht noch nicht feſt. Verſchiebung des Taunnsrennen. Jufolge der un ünſtigen Witterung mußte das für den 2, Januar im Taunus rennen des Rodelvereins Frantſugt a. M. auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben werden, Die Meiſterſchaft von Deutſchhühmen im Bobfahren wird am Januar auf der Straße Stefansruh⸗ enden zum Aust rag kengeg Die Bahn iſt 4000 Meter laug⸗ vom Bobrennen., Kloſte 1 8. Bobs. Taſſy[Capt. Harcort⸗England), 2. Cbeur⸗Aß(Ehr⸗ e 3, Vereing II(Hew⸗England).— Die Bobrennen am Semmering nahmen den gewohnten Verlauf. Der Beſuch war außerordentlich ſtark, den ruſſiſchen Botſchafter. Im Bobrennen gewann Frau Adametz mit 3150,8 im erſten Lauf und.57, im zweiten Lauf, zuſammen 7748,9 vor Mautner:10,8 und Baxon Krein:18,83. Das Haupt⸗ 1 um den Auſtriapreis beſtritten auf der 1908 Meter langen Bahn(Rekord 2757,4) ſechs Bobs. 1, Präſident Roger de Riedmatten:27 füüir 1. Lauf und 358,2 für zwellen, Lauf zuſam⸗ men:85,½ 2, Vrandſteler 3743,0 und:58,6, 3725, und 420,66, zuſ.:45,8. Die Bahn war derartig ſchneeig, daß die Kurven kaum angenommen werden lonnten. Deshalb blie⸗ bezt die erzielten Zeften auch ſehr hinter der Rekordzeit zurſſck. Gisſport. Der Fraukfurter Schlitiſchuh⸗Klub hat infolge Grl kun Vorſtanbsmitiglieder auf die Ausſchreibung der Kunſtlau⸗ nefſterſchaften des deulſchen Eislauf⸗Verban verzichtet. Die Lau 120 finden nun vorausſichtlich in en ſt Berliner Eishockey⸗Spieler in der Schweiz. Die kaunſe ſt des Berliner Schlittſchuh⸗Klubs für die internationalen Eishocken. Turniere in Les Avants für Montreux und Chamonix iſt nunmehr zuſammengeſtellt. Entgegen anderen Meldungen werden ſolgende Spieler die weite Reiſe antreten: Blieſener, Georgi, Glimm Grauel, Har tley, Lange, Ollus, Sachs, Steinke(Kapitänl. Vo 12. bis 14. Jgnuar wird in Les Avants und vom 15. bis Samonie geſpielt. Die Mannſchaft iſt die beſte, die der Berl Schlittſchuh⸗Klub gegenwärtig herauszubringen pbermag und geht mit den beſten Ausſichten in den internationalen Kampf. Deutſche Siege im Eishocken in St. Moritz. Mit einem ſto zen Siege eröffnete der Leipziger Sportkluß ſeine E hockeyhſaiſon in St. Moritz. Die Leipziger ſchlugen ben Engländern beſtehenden Gishockeyklub Sſ, Moritz mit 720. Zur Pauſe ſtand das Spiel bereits 310. In der zweiten S. trat eine völlige Ueberlegenheit der Leipziger zutage. Im zweiten tand am Montag der Leipziger Sportklub 5 ab oſer Klub gegenüber. Die Leipziger ſiegten mit der Torzahl von 1710. Die Ausſchreibung für die Wellmeiſterſchaft im Se die am J. und 4. Februar auf dem Wörtherſee bei Klagenſu ausgelaufen werden ſoll, iſt nunmehr erſchienen, Die N 5 5 geht über die Strecken 500, 1500, 5000 und 0 0% Meſer. G 0 werden ausgeſchrieben: Alternationale Schuellaufen über 50⁰0 und 5000 Meter, olſen ſur Läuſer die nicht für die Weltmeiſterſchg gemeldet haben. Dem Sleger über drei Slrecken einen Ehrer Ferner ſind vorgeſehen. nationales Junior⸗Schnell⸗ Meter, Verbands⸗Neulings⸗Schnellaufen 1000 Meter; laufen; interngtionaſes Herrenlaufen, internattonales Da enla! internationales ee und internationgles laufen. Die Ve Itung ſchließt am 5. Februar mit dem laufen um den erſeepokal, Strecke 36 Kilometer. Der Pokoe dreimal von demſelben Läufer zu. gewinnen, ehe er in übergeht, Bisheriger Steger log und 1911 Thomas Bohrer d 1910 mußte das Laufen ausfallen. 5 165 1 nee 1 ie mit der dieſer eee nie und die erforde 1 7 ſetzt nun der Plan eines errichtet 1 als die der Pacht für das Grundſtſjck entſtehen. 455 hungsle aft des Unternehmens nach, ſo wird der Bau abgebrog Der erſte Wander⸗ palaſt ſoll in F Aanlünt a. in der Maht des hofes eniſtehen. e Rodel⸗ Am Staxt 15 Unter den Zuſchauern bemerkte man zuf. 75 42,½ 3. Vidor 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) der winterlichen Pracht geſehen hat, wo ſich die ſchönen Konturen der Gebäude mit ihren klaſſiſch ruhigen Linien nur deſto wirkungs⸗ boller von dem im hellſten Sonnenſchein funkelnden, 8 mächkigen Höhenzügen gebildeten Schneehintergrund abheben! er Schnee⸗ fall beginnt gewöhnlich Mitte Dezember. Alsdann wird die Na⸗ tur langſam in ihr herrliches Winterkleid gehüllt, und der Schnee bleibt bis April ununterbrochen liegen. Die ausgezeichneten Schneeverhältniſſe ermöglichen die Betätigung jeglichen Winter⸗ ſports, vor allem des Skilaufens. Der St. Blaſianer Skiklub iſt der zweitgrößte in Baden und veranſtaltet jährlich mehrere Ren⸗ nen.— In St. Blaſien wird auch das„Skijöring“ gepflegt, wozu ein großes Terrain, weitausgedehnte Schneeflächen, nötig ſind, die das Menzenſchwander Tal darbietet. Es beſteht darin, daß ſich mehrere Skiläufer von einem im Galopp dahinſauſenden Pferd mit fortziehen laſſen. Auf dem Pferde ſitzt ein Reiter, lange Stricke gehen von beiden Seiten des Sattels aus, daran halten ſich die Skiläufer feft. Das Skijöring hat den Vorteil, daß man weite Strecken ohne allzu große körperliche Anſtrengung zurücklegen kann. St. Blaſien iſt auch ganz beſonders zum Ausgangspunkt größerer Skitouren geeignet, da von hier aus nicht nur der Feld⸗ berg mit ſeinem internationalen Sporttreiben, ſondern auch die andern Schwarzwaldgipfel, z. B. Herzogenhorn, Spieß⸗ horn und Lehenkopf leicht zu erreichen ſind. Wer einmal von hier aus die Fernſicht auf die Alpen genoſſen hat, wird dieſes groß⸗ artige Bild nie mehr aus ſeiner Erinnerung verlieren.— Im letz⸗ ten Jahr iſt von dem Kurverein eine Eisbahn ins Leben geru⸗ fen worden. Die vom Kurverein angelegte Rodel⸗ und Bob⸗ leigbahn wird ſelbſtverſtändlich aufs beſte unterhalten. Wir möchten nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß es nun ſeit einer Reihe von Jahren auch den Nervenleidenden möglichfd wird, in einer gut geleiteten Anſtalt den Winter in St. Blaſien zu berbringen. Es iſt dies das mit dem Hotel und Kurhaus in engſter Verbindung ſtehende Sanatorium Villa Luiſen⸗ heim, das einſt auf Anregung der Großherzogin Luiſe entſtanden iſt und inzwiſchen für den Winteraufenthalt aufs beſte eingerichtet wurde. Der Winterſport bedeutet gerade für Erholungsbedürftige und Nervenleidende eine Kraftquelle erſten Ranges. Leider hat ſich das Hotel und Kurhaus noch nicht dazu entſchließen können, ſeine ſchönen Räume auch den Wintergäſten zu öffnen; zum Glück finden dieſe eine vortreffliche Unterkunft in der„Krone“ und im „Hirſchen“ und in den zahlreichen Privatwohnungen. * Aus Engelberg(Schweiz) wird berichtet: e Neu⸗ ſchnee und Froſt haben ideale Bahnen und Rinks geſchaffer Das ſich nun Schlag Sonntag, den 21. Leipziger und gegen. Wichtige Rennen und Matches folgen auf Schlag. Beſonders erwähnt ſei der am Januar, ſtattfindende e e zwiſchen der der Engelberger Mannſchaft. Schon die zweieinhalbſtündige Fahrt von Luzern nach Engelberg iſt herrlich, und einmal im Hochtal angelangt, fühlt ſich der Fremde bald heimiſch. 2 dichten Nebel vom fland abgeſchloſſen, liegt das kleine Mär⸗ chenland, von hohen 95 umgeben, im lachen Anenſhein. Glitzernde Schneemaſſen laden zu ſportlicher ätigung ein. Im Dorf herrſcht Saiſonleben, überall gedeiht und blüht der Winterſport, kraftwolle Geſtalten mit Rodeln und Skiern bepa durchwandern die Straßen. Und nicht minder als die ſportl werden die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen gepflegt. Enge liegt 1010 Meter über dem 1 5 alſo noch den meiſten Menſchen zuträglich. Die Luft iſt ruhig und trocken, die Ke kaum ſpürbar. Die ſanft anſteige 15 Halden in der Umgebung ſind idenle Terrains für Anfänger im Skilauf, die Meiſter dieſes Sports wählen die intereſſanten Ausflüge nach Gerſchnialp oder Trübſee und die Verwegenen bezwingen den Titlis und Urirotſtock. Liebhaber des Eis slaufes finden zwei ſorgfältig unterhaltene Eisbahnen, wo vormittags das Kur orcheſter ſpielt. Für Curling und Hockey ſind beſondere E der reſerviert. Die Bobs wählen hauptſächlich die mit abwechs 8 reichen Kurven verſehene Bahn nach nort, von wo die e triſche Bahn Fahrer und Stahlroß zu reduzierten Fahrtaxen Ausgangspunkt wieder zuführt. Aus Innsbruck wird gemeldet: Meldungen haben ſich die Winterſp ſtaltet. Auf der neuen Gſchnitztalſtraße bei[Steinach am Bren⸗ ner findet am 14. d. M. ein Hornſchlittenrennen(vierſitzig) um die Meiſterſchaft von Tirol ſtatt; für denſelben Tag iſt daſelbſt das Eisfeſt in Ausſicht genommen. Am 21. d. M. Skirennen und am 11. Februar Zweiſitzer⸗Rodelrennen ausgefahren. Das Rodel⸗ rennen in Reutte findet am 21. d. M. ſtatt Vermiſchtes. * Die Winterſportausſtellung in Karlsruhe wird nach Mit⸗ teilung der Amtlichen Auskunftsſtelle der großherzoglichen ba⸗ diſchen S Staatseiſenbahnen bis Ende Februar geöffnet bleiben. Nach den hier ei ngelaufe nen tberhältniſſe ſehr günſtig ge⸗ 8 Y Engelberger Winterſportleben geht rapid dem Höhepun i ent⸗ Mannheim, den 12. Januar 1912 zogenhorn⸗Raſthaus, Todtnauer Hütte, Rinken(ſehr beſcheiden und Stollenbacher Hof(ſehr beſcheiden.) Geſchloſſen iſt d Turmhotel auf dem Feldberggipfel, des Somme und Herbſtes des namentlich be neuerſtellte Seebuck, ſind bdenweger und 5 Feldbergs nieder nte, iſt wieder aufgebaut und geöffnet. bequemſten Zufahrtswege zum 8 durch das Bärental entweder von Bahnſtation Titis von Hinterzarten. Von hier aus Geläng man auf dem kürzeſez Wege an der ſgen. Löffelſchmiede vorbei in 2½ Stunden zug Feldberg. rſchiedenen im Lauß ütten im Gebie Feldbe Ain rges, an Pripate vermietet, Zaſtler Hütte am + friſt an 9 Sprunghügel in Wildbad. Die Ortsgruppe Pforzheim des“ Oki⸗ Club Schwarzwald, welche das Gebiet Wildbad⸗Sommerberg⸗Kalten⸗ broun ausſchließlich als ihr Sli⸗Gebiet benützt, war mit der Stah Wildbad ſchon einige Jahre in Unterhandlung, um die Stadt dazu zz bewegen, an dem ſchön gelegenen S ommerberg auf der Höhe öwiſcher 700 und 800 Meter eine Sprungſchanze zu errichten. Dit Sprungſchanze der Ortsgruppe Pforzheim in Kaltenbroun war vor Wildbad aus erſt in 2 bis 3 Stunden erreichbar. Zudem war die Au lage in Kaltenbronn den heutigen Anforderungen, die der Sprung lauf au unſere Springer ſtellt, bei weitem nicht genügend. Nunmeh hat die Stadt Wildbad den Wunſch der Ortsgruppe Pforzheim erfü und unter dankbarer Mitwirkung des Herrn Stadtſchultheiß Bätzneſ in Wildbad, ſowie des Herru Dr. Metzger(Vorſtand des Winterſson vere Wildbad), eine prächtige Sprunghügelanlage erſtellt. Die Stadt Wildbad hat weder Koſten noch Mühe geſcheut, um unter Lei tung des Herrn Stadtbaumeiſters Munk in Wildbad wirklich etwe Brauchbares zu ſchaffen. Die Erxeichung der Sprunghü gelaulag nebſt dem dabei befindlichen großen Uebungsfelde iſt von der Stabdt Wildbad aus umſo einfacher, als die Sommerbergbahn den Skiläaug bis einige, hundert Meter vor das gewünſchte Ziel bringt, umſomehr als die Direktion der Sommerbergbahn ſich bereit erklärt hat, auß während des Winters den Betrieb der Bergbahn aufrecht zu erhalten Literatur. * Der Winterſport. Ein Handbuch von Hermann Roſenop Broſchiert 3., gebunden 4 M. Das Werkchen, zu dem Ulrit 9 w, Dr. W. Schomburgk, Dr. Ernſt Schottelius und ze W. Scheibert wertvolle Beiträge beigeſteuert haben, bezwel Einführung und genaue Anuweiſung für die wichtigſten Disziplinez des modernen Winterſports. Die Behandlung der einzelnen Th⸗ mata iſt dem für das jeweilige Fach beſonders kompetenten Sportz mann übertragen worden, ſo daß hier zum erſten Male ein Buß vorliegt, in dem allen weſentlichen Zweigen des Winterſports di⸗ eingehendſte Aufmerkſamkeit zuteil geworden iſt, ohne daß die ſtrenge Sachlichkeit durch die Behandlung aller Sportarben durt einen hätte leiden müſſen. Das Werkchen kann vornehmlic 5 *Vom badiſchen Feldberg. Es dürfte von Intereſſe ſein, ſchon jetzt auf die Unterkunftsverhältniſſe und Stützpunkte im Feldberggebiet, die für die Zeit der Skirennen des Skiklubs Schwarzwald(.—11. Febr.) in Betracht kommen, hinzuweiſen. Unterkunft gewähren:—— Her⸗ Jägermatte, ſſſinterspori⸗ riſlel Seebolhel,Ul. verl. Kunststr. Telephon 4920. 90975 Badenerhöhe Sawarzene Hotel Gortelbach Per Ski erreichbar von Obertal-Hundseck-Hornisgrinde. Idyllischer Punkt im badischen Land.— Mässige Pen- 1 slonspreise. 336 Besitzer: Trefzger. 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J ſtad der Tagfahrt im bis Donnerstag, den Neckarvorſtadt mit Käfertal u. aupt t und zwar: des der zeteiligten in den Räumen des Grundbuchamt etwaige Einwendungen gegen die Eintragung die 22. 9 732 ., den H 22 Verzeichnis Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 1. eingetretenen, ſtimm m 1 onta den t * 1 as dem Grundbuchamte D U 1 2 Fortführung annhe 5 ko 55 Bekanntmachung. Veränderungen während 1 Woche vor * NM für Mannheim III, Neckarau auf Mittwoch, den geſetz Januar. * Die Grundeigentümer werden hiervon in Kennt⸗ für Mannheim IV, Feudenheim tag, den 25. Jauuar. 2 — — 2 —= — 8 anuar, Zur für aldhof au * 0 (Abendblatt) 8 8 4. nis * Jannar 1912 in den Räumen des u Mannheim be auf Montag, denen 8 2 Hand⸗ in Grund⸗ ührungs⸗ ührungs⸗ ermit aufgefor⸗ zeränderungen im 83 2 ermeſſung agfahrt vorzutragen. 851 „die aus dem Grundbuche nicht erſichtlichen und zeränderungen im B ſind in der Die Grundeigentümer werden hi uoch nicht zur Auzeige gebrachten Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kultur⸗ 9 dert 5 Wirtschaften Edwohnhaus m. Wikt ſiſt krankheitshalber 8* oder 78 der der 2 An 66988 elberg 0 · en, Gren fter ˖ Oeid ck ſtüc Heidelberg rt der hrt dem Fortf H 7 agfah die Fortf unterlagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen 8 dberg * L. tglieder und deren omberg ie 0 Der Vorſtand. Musabend 5 ezember 1911. d willkommen. Dezember 1911. Tagfa er Gr. Bezirksgeometer 5 Finter. und hrl. M eilung von Grund Uungen und Wiederherſtellung ſchadha e vor der abhanden gekommener Grenzmarken werden in 9. Dr. ſin Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur 29 Nx. 85 der k gez. A. Ziegler. —2 Bürgermeiſteramt Frau Johanna Simon ſtüd in beamten vorzulegen, widrigenfall K 55 2 U Gäſte Gaß, R 1, 1 wozu wir unſere vere Frau Cläre Schmidt D e der Grundeigentümer auf Auſertigung ehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Wohnung Zim part, od. S. von Meßurkunden feſtſte Zorſt tni Mannheim, den 29. im Kaſino⸗ beſchafft werden. Montag, den 51. Jannar, abends ½9 Uuhr, 2 9 Mannheim, den Anträg agfahrt entgegen genomme gehörige einladen. orm der Grun buchamte oder 1 Kenn 8 veränderungen anzumelden und die Meßbrie riſſe und Meßurkunden) über Aenderunge N 088 2 im Namen der Hinterbliebenen Familie Bauer Familie hrter, herzens- fndet Sonntag, 14. Jan., vormittags 11¼ Uhr ebeitskreudig u. geistesfrisch. + 2 2* eliebter und vere 191 1 Vater, Schwiegervater, Grossvater, Onkel 8 den 12. Januar eim, Oarl Bauer nach kurzem Kranksein im 86. Lebensjahr ruhig entschlafen. Der General⸗memer, Badiſche Neueſte Nachrichten. L 4. 4 Vergangene Nacht ist unser Mannh uter und treubesorgt und Vetter, Herr teuere Verstorbene war bis zuletzt Battlehner aus statt. jedhe Die Beerdigu von der F 1257 — ferungs-Wagen S I. Tel tenaufbau unter ller Wünsche des Frau. Mannheim, den 12. Januar 1912. Frachtbriefe 20 neue I Las ung spezie 755 5 Käufers. erbar Sofort. jef 2 ichti aller kErt, ſtets borrätig in der Or. H. Haasſden Buchdruckerei. echen wir unseren tiefgefühlten Berücks mit Pritschen oder 10 Man verlange Offerten, I Aeusserst günstiger Gelegenheitskauf. * 8 Danksagung. Für die liebevollen Beweise herzlicher Teil- nahme bei unserem so schmerzlichen, unvergess- Fr. Hoffstaetter jr. u 2 oylindrig 10,12 P lichen Verluste spr Dank aus. 850 kg. 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Geſuch des Peter Reffert in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft „Zum ſchwarzen LTamm“, G 2. 17. 6. Geſuch des Heinrich Bernd in Mannheim um Genehmigung zum Ausſchauk von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Max Joſefſtr. 2. 7. Geſuch des Johann Fügen in Mannheim um Genehmigung zum Kleinhandel mit Branntwein im Haufe Hafenſtr. 34. 8. Den Wirtſchaftsbetrieb der Klara Bärmann NRer S.2. 9. Desgl. der Heinrich Wühler Ehefrau Bismarck⸗ platz 19. 791⁵ 10. Desgl. der Adolf Berger Ehefrau J g. 16. 11. Geſuch der Stadtgemeinde Mannheim um waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Verlegung des rechtsſeitigen Neckarhochwafferdamms. Zugelaufen u. bei Krauen⸗ führer Valentin Kluſack, hier, Schleuſenweg No. 4, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Wolfshund, ungef.„Jahr alt, männ!., grau. 79¹² Maunheim, 9. Jan. 1912. Graßh. Bezirksamt Polizeidirektion. Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend. In den Gemeinden Bo⸗ benheim und Oggersheim iſt die Maul⸗ u. Klauen⸗ feuche erloſchen und in den Gemeinden Bechtheim und Bermersheim aus⸗ gebrochen. 7917 Mannheim, 5. Jan. 1912. Gr. Bezirksamt Abt. III. Gefuch der Rhenania Spedbitionsgeſellſchaft in Maunheim um Erſtellung eines Unſchlußgleiſes betr. Die Firma Rhenania, Speditionsgeſellſchaft m. Im Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof in Heidelberg iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen und in den Gemeinden Hambach und Mannheim erkoſchen. 7916 Mannheim, 8. Jan. 1912. Gr. Bezirksamt Abt. III. Jouranepreiſe für Dezember 1911. Nach der Beſtimmung des §9 des Naturalleiſtungs⸗ Geſetzes vom 13. Februar 1875 in der Faſſung des Ge⸗ ſetzes vom 24. Mat 1898 (Reichsgeſetzblatt 189g3, Seite 381), erfolgt die Ver⸗ gütung für verabreichte Fourage mit einem Auf⸗ ſchlag von 5% nach dem Durchſchuttt der höchſten Tagespreiſe des Kalender⸗ monats, welcher der Liefe⸗ rung vorausgegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer II der Verordnung vom 21. Sept. 1887(Geſetzes⸗ und ren eröffnen Zum Konkursverwaller iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Gnſtavr Hecht in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 20. Febrnar 1912 bei dem Gerichte anzun⸗ melden. Zugleich wird zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Berwalters, über die Be⸗ ſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintreten⸗ den Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf 7913 Dienstag, f. Februar 1912, vormittags 11 Uhr ſowie zur Prufung der augemeldeien Forderun⸗ gen auf Dieustag, 5. März 1912, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Amtsgerſchte Abt. 4, II. Stock, Zimmer 98* 32 8 8 88888 38822888 8 2 8 2 N it zei 1i — 8 8— 12 5 25 8 3 98 385 228 S8 8 5 8 8—— 83 8 8 8 Den Verkehr mit Margarine etr. Erzeugniſſe angewendeten Zeichen(FJabrikmarke) 12 8— 0———*8— 25 5 2 I. c 00 3 Im gewerbsmäßlgen Einzelverkaufe müſſen Margarine, Mar⸗ ,. 1111 /n 2— 2 5 NE 58 38 83 2880 SSSS 8 3 151 NWöVN' gegeben werden, auf welcher die Inſchrift„Margarine“, Margarine⸗ —— 3— 833 33 3 8 2 ringen wir die für die Verkaufsſtellen geltenden Vorſchriften der%,„ 14ů 2 25 8 2 2 2 8 SSn 28 2 S 0 j äſe“,„Kunſtſpeiſefett“ mit dem Namen oder der Firma des Ver⸗ 15— 3 2 8 S eeeee Ocbe 2 22 beteiligten Geſchäftsleuten mit dem Aufügen in Erinnerung, daß käufers angebracht iſt 813 5 8* Se e e SS Zuwiderhandlungen mit Geld bis zu 150 oder mit Haft beſtraft 0 inerz — 1 5 5. 888 8 8 2 AA* Werden 5 7941 Wird Margarine oder Margarinekäſe in regelmüßig geſormten — S3 8 4 2 8 2 S 088.— 8 3 80 S Mannheim, den 14. Dezember 1911 6f de 55 55 84 3 8 8 ene e S Leilnng von Würfelform ſein, auch muß denſelben die In„Margarine“, 1 A= E Dis 5 Feee eeee„Margarinekäfe“ eingepreßt fein. E G D8 S= SES 8 838 5 94 —1—5— Die Beſtimmungen des lauten: 2 2 2 28 0 32 32222* 1. In Räumen, wyſelbſt Butter oder Butterſchmalz gewerbsmüßi ——— 288 8 2 2 e + 5 8 2 8 8 ſch 9 0 510 2—7 + 2 A S 8 8 22 2 8 S3 8 3 8 8 5 8 5 3 8 8 5 3„Die Geſchäftsräume und ſonſtigen Vertaufsſtellen, einſchließkich hergeſtellt, aufbewahrt, verpackt oder ſeilgehalten wird, iſt die Her⸗ —— 228 3 SS N M e der Marktſtände, in denen Margarine, Margarinekäſe oder Kunſt⸗ ſtellung, Aufbewahrung, Verpackung oder das Feilhalten von Mar⸗ 33 22— 2555 8 2 8 8 al——— S ppeiſefeit gewerbsmäßig verkauft oder feilgeboten wird, müſſen an garine oder Kunſtſpeiſefett verboten. Ebenſo iſt in Räumen, woſelbſt 5— 28—— 2— 2 2 2 82—.— 5 8 54 2— in die Augen fallender Stelle die deutliche, nicht verwiſchbare Juſchrift Käſe gewerbsmäßig hergeſtellt, aufbewahrt, verpackt oder feilgehalten 8— SS 3— 22 80— 7*—.— 2338 S 35 2 2— 2 1 von Margarine“,„Verkauf von Margarinekäſe“,„Verkauf wird, die Herſtellung, Aufbewahrung, Verpacktung oder das Feilhalten ——— 2 S3 28 3 5 5 2 SS von Kunſtſpeiſefett“ tragen. von Margarinekäſe unterſagt. — 53—.8 5 288 8— 2 5 2 2— 2 8 55 8 8 85 8 8 81 82 Margarine im Sinne dieſes Geſetzes ſind diejenigen, der Milch⸗ Zu 8 des Geſetzes wird bemerkt: 5 9 S8 FS butter oder dem Butterſchmalz ähnlichen Zubereitungen, deren Fett⸗ 1. Es iſt nicht erforderlich, daß die Räume ſe einen beſonderen 91 5 25 2333 38 1*2 S 3 8 75 8 8 8 32 gehalt nicht ausſchließlich der Milch entſtammt. 85 Zugang für das Publikum beſftzeu. Es iſt vielmehr zuläſſig, daß eln 35— 2 F 888 SSS 222 6 Margarinekäſe im Sinne dieſes Geſetzes ſind dieſenigen käſe⸗ gemeinſchaftlicher Eingang für die verſchledenen Räume beſteht. — 32 chs 3 8 OS 33 5 3 7 e— 2 artigen ZJubereitungen, deren Fettgehalt nicht ausſchlteßlich der Milch“ 2. Wenn auch die Scheidewände nicht aus feuerfeſtem Material S 2s e entſtammt. 55 hergeſtellt zu ſein brauchen, ſo müſſen ſie immerhin einen ſo dichten D83 688 8 8 838— 288 3 e 5 85 8 Kunſtſpeiſefett im Siune dieſes Geſetzes ſind dieſenigen dem Abſchluß bilden, daß ſeder unmittelbare Zuſammenhaug der Räume, 22 3n ⸗— S 3 5 S 8 2 2 35—.— 2.8 8 3 65— Schweineſchmalz ähnlichen Zubereitungen, deren Fettgehalt nicht aus⸗ ſoweit er nicht durch Durchgangsöffuungen hergeſtellt iſt, ausge⸗ SS 0 2— 2 S 33— 2 S e SF ſchließlich aus Schweinefett beſteht. Ausgenommen ſind unverfülſchteſchloſſen wird. Als ausreichend ſind beiſpielsweiſe zu betrachten abh⸗ — 88 N 2 88 8 8 8——— 3 3 5 8 5— baeee den 1 ſchließende Wände aus Brettern, Glas, Zement oder Gypsplatten. 2— 88 88 88 8 SDSs= 3 38 28 8 78 3 8 NASSSSS— rſprung entſprechenden Bezeichnungen in den erkehr gebracht Dagegen können Lattenverſchläge, Vorhänge, weltmaſchige Gitter⸗ 5 — 88 S. 2— 2 S 3 5 54 8 285 ES— werden. wände, verſtellbare Abſchluſtvorrichtungen, nicht als genügend betrach⸗ —— 8 88 8 S388 3„ 2— Sn 388 1255— 85 9 2. tet werden Bei offenen Berkaufsſtänden auf Märkten können ſe⸗ E 2— 8 3 ULil 8 8 8—— 5 8 228338 8 5— Die Geſäße und äußeren Umhüllungen, in welchen Margarine, doch auch Einrichtungen der letzteren Art geduldet werden. Bie 8 S 28 338 8—2 3883 3 2 5 925 2 8 8 8 92 A8 8 Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett gewerbsmäßig verkauſt oder feil⸗ Scheidewände miſſen in der Regel vom Fußboden bis zur Decke —— 2 2 S— 3382 8 8 2 2 gehalten wird, müſſen au in die Augen fallenden Stelkungen die reichen und den Raum auch in ſeiner ganzen Breite oder Tieſe ab⸗ d45 2 SSssssg SSAS e e— deutliche, nicht verwiſchbare Inſchrift„Margarine“,„Margarinekäſe“, ſchlietzen. 25 2— S8 2 2 2 S— 85 1288 2 8 8 8.8 87 8 Kunſtſpeiſefett“ tragen. Die Gefäße müſſen außerdem mit einem 3. Die Verbindung zwiſchen den abgetrennten Rünmen darf 85 5. 8 88 8—— 2 SS8sA— 2 2 3 ets ſichtbaren, bandförmigen Streifen von roter Farbe verfehen mittelſt einer oder mehrerer Durchgangsöffnungen hergeſtellt ſein. — ſein, welcher bei Gefäßen bis zu 35 Zentimeter Höhe mindeſtens 2l Derartige Deffnungen ſind in der Regel mit. Türverſchluß azu ver⸗ 85 228 Zentimeter, bei höheren Gefäßen mindeſtens 5 Zentimeter breit ſein ſehen. 1 5— 2 neu ft. K Die vorſtehenden Grundſätze finden ſinngemüße Anwendung auf 2 2 25——* en 0 — 5 WW 2 2 Wird Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett in ganzen die Räume zur Anfbewahrung und Verpackung der bezeichneten 5 5—— Gebinden oder Kiſten gewerbsmäßig verkauft oder feilgehalten, ſo[ Waren. 4—— 2 8 gat die Inſchrift außerdem den Namen oder die Firma des Fahri⸗ Nach den gleichen Geſichtspunkten iſt die Treunnung der Geſchüfts⸗ . 2—— kanten, ſomie die von dem Fabrikanten zur Keunzeichnung der Be⸗ räume für Käſe und Maroarinekäſe zu beurteilen. 2— 2 dem Staßt⸗ bezw. Gemeinderat 2 2 8 3 2 N2—— 2 2 ˖ Geſuche alsbald bei dem Ska ezw. Gemeindera 8 3 8 8— 28 agesor nung ihres Wohn⸗ oder Aufenthaltsortes einzureichen haben. Konkursverfahren. 2— 85 2 9 8 69 2 4 2 85 5 der am 8 Maunnheim, den 3. Jauuar 1912. 25 205 8 85 2 Donnerstag, den 18. Januar 1912, vormittags 9 uhr Der Zivilvor ſitzende der Erſatzkommifſion Ueber das Vermögen 8 2 5———— ſtattſtndenden ds Aushenwengsbezirls hei des Maner Holländer 5 8 55 25——— Be irksratsſitzun Kaufmann in Mannheim, —. 85 25 2 5—— weenr 9. Herrenloſe Hunde beir Maul⸗ und Klauenſeuche wird heute vormittags 11 2 8— E 8 85 betreſfend. Uhr das Konkursverſah⸗ 4 25 N —5 8 * n —5 2 8 8— .— 8 3— E 2 2 8 S 8 Ea b. He, vormals Leon Weiß 1 0 ——* S 8 2 8 12. Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten Verordnungsblatt 1887,113, Termi b. ———— S 8— 2 8— S W— einer Senbendungsgraße zwiſchen Waldhorn⸗—5 ider eneh Nr. 27, Seite 320) er⸗ Aullen Persess— ———— 25—— 22 Roſenſtraße, ſowie Ergänzung der Baufluchten der er Anla ines gangenen Veröffentlichungeine zur Konkursmaſſe 2 2—— 8— 7+7 8 2 38 2 800 5 2 Kofenſtraße in Neckarau. 5— 75 elzar] der höchſten. Durchſchnikts⸗] gehörige Sache im Beſitz ——— S 8 2 2—— 5 19. Errichtung einer Betriebskrankenkaſſe durch 5 0 zurpreiſe der nach dieſer An⸗ haben oder zur Konkurs⸗ 2 1 3 S= 25 Bahunerladung auf der zrd in Bet —— 2— 3 2*— 8 2 2 2 2—— die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft Maunheim. Straße„am linken uſer Irdnung in Be racht kom maffe etwas ſchuldia fund, 8— 8—1—— 8 1 KRE Die hierzu gehörigen Akten liegen während dret] des Verbindungskanals“ menden Markturte welche] mird aufgeneben, nichts — 2— 2 1 2 + 7— 2 2 8 28 5—— fe Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesf. vor ihrer Ausladeſtelle ge⸗ 81 am ben Gemetnfchnkoner „——— 8— 82 2 32 8 aneket auf⸗ ſteltt. Wir bringen dies zur a zu verkünden ſind ben zu verabſolgen oder zn ——2 8 3— 2 8 388 N 5M S 2—— 3 8 3 Maunheim, den 11. Jauuar 1912. öffentlichen Keuntnis mit eee—5 5 leiſten, auch die Verpllich⸗ S=SSa* 5—— 3 Großh. Bezirksamt. dem Anfügen, daß Gin. Fonragelteferungen in 6— = S S SSSZ ES8 8 32 2 8 jorndungen gegen die Er- diesſelkigen Amtsbezirk den Fort ——— ¹ E— 2 2= 2 8 K den Forderungen, für 2030 2 2 2 S———— teilung der Genehmkgung e 8 1„ 3 0 5 0 53832 0* Das Klaſfifikationsverfahren betr. dunne ie degen dern err Fechben Tagzsprelſg ler generte Beſetenteang 2 1— 8—— 5 Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mann⸗ e ſchließlich des Zuſchlags in Kaſornuch nehmen, dem ——.—— 33— 28 D U.— 2— 9 8 aften der Reſerve, Marine⸗Reſerve, Landwehr, irksamt hier, Jimmer 42, von 5% für 100 cg Konkursverwalter bis zum 5——— 1 3 88— 8 2————— 8 iom ſind Feber 720 Nf R—— 23— 8—— S 8 S 355 rmp e zweiten zots, welche au Roggenſt S———— 8 14 8 S 0 IN 3 Grund des§ 122 der Wehrordnung vom 22. November Mannheim, 6. Fan. 1912. Hen A eee UH. Jan. 1912. 85 2— 2809— 2— ̃—— 5 1888 auf Zurückſtellung hinter die letzte Jahresklaſſe Grofth. Bezirksamt. au ——— 8 8 8 8 8 er. alle A DinLae, e l — 5 2 N Veergntwortlicher Nedakteur Fritz Joos.— Druck und 8 52 0 Fri Joos. Von der Frau . * Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannh all 85 Für die Srau eim und Umgebung(Badiſche Ueuẽeſte Lachrichten) — Lebendes Spielzeug. Von Dr. E. v. Filek. * AUnſer Zeitalter nennt ſich mit Vorliebe, nach einem von Ellen Key geprägten Woxt, das Jahrhundert des Kindes. Und in der Tat hat die Zahl der Vorträge, Bücher und Ab⸗ handlungen, die dem ſeeliſchen und körperlichen Leben der Kinder gewidmet ſind, eine unheimliche Höhe erreicht; und wenn man die Flut dieſer Publikationen zum Maßſtab nehmen wollte, ſo müßten unſere Kinder ſeit den letzten zehn Jahren geradezu zu Idealmenſchen erzogen werden und ein goldenes HZeitalter voll der roſigſten Zukunftshoffnungen angebrochen ſein. Leider iſt dem nicht ſo. Im Gegenteil bemerkt der auf⸗ merkſame Beobachter ſehr häufig an den modernen Kindern recht traurige Zeichen der Abſpannung und Ermüdung, eine Flüchtigkeit, einen Mangel an jeder Konzentration und eine Nervoſität, die in Erſchrecken ſetzt, wenn man bedenkt, daß das Kind binnen kurz oder lang den bitteren, harten Kampf um die Exiſtenz wird aufnehmen müſſen, einen Kampf, der von Jahr zu Jahr immer ſchärfer wird. Und es ſcheint, als ge⸗ ſchehe zur Kräftigung des Willens, zur ſeeliſchen Abhärtung, zur Steigerung von Kraft und Selbſtbewußtſein in der Theorie viel zu viel und in der Praxis zu wenig; denn es iſt leichter, ein Buch über Erziehung zu ſchreiben, als ein Kind wirklich zu erziehen. Man beobachte nur die Art, wie die meiſten Er⸗ wachſenen innerhalb und außerhalb der Familie mit Kindern verkehren. Sie tun, als ob das Kind ein Spielzeug für ſie würe, ſo eine Art kleiner Bajazzo, an deſſen drolligen Reden und Geberden man ſich amüſiert, ſolange man in der Laune Dazu iſt, und den man in den Winkel ſtellt, wenn man ſeiner überdrüſſig geworden. Das Kind ſpielt mit ſeinem Spielzeug; das iſt ſein heiliges Recht. Ludwig Gurlitt hat oft und nach⸗ bdrücklich auf die hohe Bedeutung des Spieltriebes für die geiſtige und moraliſche Entwicklung des Kindes hingewieſen. Aber die Erwachſenen ſpielen mit dem Kinde. Und das iſt unrecht. Denn das Kind iſt kein Spielzeug. Erwachſene ſchlagen Kindern gegenüber mitunter einen geſuchten und affektierten Ton an, als ob das heranwachſende Weſen eine Art Idiot wäre. Das nennen ſie„zu den Kindern herabſteigen“. Nichts kann verfehlter ſein als dieſe Behandlung. Gewiß ſollen die Erwachſenen, vor allem natürlich die Mütter, mit den Kindern gemeinſam ſpielen; ſie ſollen und müſſen auf ihre Vorſtellungen, auf ihre Gedankenwelt eingehen, die oft ſo reich an Phantaſie, ſo bunt an Erfindung iſt, daß die größten Dichter aller Zeiten Hbvon der Kindesſeele gelernt und im tiefſten Weſen ſelbſt etwas Kindliches behalten haben. Aber der Erwachſene muß ſo mit dem Kinde ſpielen, als ob er in dieſem Augenblick von ſeiner Art wäre; er muß von dem ſprechen, womit ſich das Kind be⸗ ſchäftigt und was ſein Intereſſe feſſelt; er muß mit einem der Flucht der Jahre und des Alltagsſtaubes noch kindlich und Ftiſch geblieben iſt. Es gibt Mütter, auch Mädchen natürlich, die das vorzüglich verſtehen und mit dem Kinde ſelbſt wieder zu Kindern werden; es gibt aber auch ſolche Erwachſene, die keinen Augenblick die Diſtanz zwiſchen ſich und dem Kinde aus den Augen verlieren und ſich niemals in jenen naiven, un⸗ ſchuldigen Zuſtand verſetzen können, der das Lebenselement der kindlichen Seele bildet. Solchen Naturen ſetzen Kinder ein gewiſſes Mißtrauen entgegen, und man kann es ihnen kaum berargen. Aber ich glaube, daß noch niemand vergebens um das Vertrauen des Kindes geworben hat, der ruhig und ver⸗ ſtehend auf ſeine Gedanken einging und ſeine Fragen ehrlich und auftichtig beantwortete, ohne es mit Ausflüchten und Redensarten abzuſpeiſen. Dagegen gibt es Mütter, die mit dem Kinde, das heißt mit ſeinem Körper, beſonders in deſſen erſten Lebensjahren einen Kultus treiben, der mitunter an Wahnwitz grenzt. Würden ſie doch nur einen kleinen Teil all der Mühe und Arbeit, die ſie auf den Körper des lieben, roſigen Zzarten Weſens verwenden, in ſpäterer Zeit ſeiner gewiß nicht minder zarten und empfindlichen Seele ſpenden! Es iſt zudem bvon ärztlicher Seite feſtgeſtellt, daß durch die fortgeſetzten raffinierten Liebkoſungen dem Kinde zuletzt ein unnatürliches Bebürfnis nach denſelben anerzogen wird, daß ferner ein Ueber⸗ maß ſolcher Zärtlichkeit ſich ſehr ſchädlich im Gebiete der Sexual⸗ ſphäre äußert, da Kinder bereits dunkle Sexualempfindungen beſitzen. Es iſt gar nicht das Kind, das urſprünglich Iiebkoſt werden will, ſondern die Erwachſenen ſinds, die liebkoſen wollen. Aber die Zeit rollt weiter, das Kind wächſt heran und ſein Spielzeug verſtaubt in einem vergeſſenen Winkel der Kinder⸗ mbe, während aus der Kinderpuppe ſcheu und verſtohlen ein wunderbarer Schmetterling kriecht— die Seele. Und nun ommt die unbequeme Zeit des Forſchens und Fragens, des räumens und Sinnens; die Zeit, da der Erwachſene am einde kein Spielzeug mehr findet und ſich bequemen muß, es ernſter zu nehmen. Wie ſoll man ihm nun Antwort geben auf e tauſend bangen Fragen, die das neue Leben der Entwicklung bringt? Da hilft man ſich mit der Storchlegende, mit der alleinſeligmachenden Moralformel„das ſchickt ſich nicht“, oder „das brauchſt du noch nicht zu wiſſen, liebes Kind“. Und mit einemmal ſteht das Kind den Eltern als etwas Fremdes gegen⸗ über, und auf beiden Seiten greift eine furchtbare Erkaltung Die Alholjolfrage Woyrt daszjenige aus ſeiner Seele hervorholen, was daran, trotz des Innenlebens Platz. Es iſt eben ſehr ſchwer, die Heran⸗ achſenden plötzlich ernſt zu nehmen, ngchdem man ſie ſo lange Zeit hindurch nur als lebendes Spielzeug behandelt hat. Darum muß wohl jede neue Erziehung mit der Erziehung der Eltern Aber es iſt doch ein Trugſchluß anzunehmen, daß das weibliche Geſchlecht eine ganz untergeordnete Rolle beim Alkoholkonſum ſpielt. Nach einer ſorgfältig zuſammengeſetzten Statiſtik ſtarben in Preußen in den Jahren von 1886—95 7615 männliche und 698 weibliche Perſonen in Säuferwahnſinn und wegen Trunkenhei ſiſtiert wurden im Jahre 1904 in Berlin 5057 Männer und 5 Frauen. Nach der Zeitſchrift des preußiſchen ſtatiſtiſchen Landes⸗ amtes iſt der Selbſtmord bei 118 Prozent Männer und 1,3 Pro⸗ zent Frauen auf den Alkohol zurückzuführen. Iſt nun mit dieſen wenigen Zahlen erwieſen, daß die Frauen genau ſo gut, wenn auch nicht in gleich hoher Ziffer wie die Männer, den Gefahren des Alkoholismus ausgeſetzt ſind, ſo leiden ſie in weit ſtärkerem Grade unter ſeinen Folgen. Die erblich belaſteten Kinder ſind ihrer Wartung unterſtellt, ſie ſollen ſie erziehen und ihre Laſt tragen, wenn ihre körperliche und geiſtige Verfaſſung ihnen keinen Beruf erſchließt, ſie haben zu leiden unter ihren ſittlichen Defekten. Hat der Mann durch ſeine Trunkſucht die Arbeitsfähigkeit verloren, ſo muß die Familie ſich in die Entbehrungen fügen und die Sorge ihrer Erhaltung obliegt der Frau. Iſt ſein Körper durch die Spirituoſen ſiech geworden, ſo hat ſie die Pflege zu leiſten, auch wohl den Jähzorn des Rauſches zu ertragen oder die Brutalität der jach entflammten Gier zu dulden. Wenn nun auch die ſicht⸗ barſten Folgeerſcheinungen des übermäßigen Trinkens ſich zumeiſt auf beſtimmte Kreiſe beſchränken, ſo beſteht der nachweisbare und nahe Zuſammenhang zwiſchen Alkohol und Unſittlichkeit für alle Schichten. Man hat dies nicht erſt aus Hellmut Harringa er⸗ fahren. Schon lange haben Broſchüren, Vorträge, Statiſtiken zur Genüge nachgewieſen, wie verhängnisvoll unſere geſellſchaft⸗ lichen Trinkſitten wirken, ſchon lange wiſſen wir, wie viele unheil⸗ bare Krankheiten im Rauſch erworben werden, ſchon lange iſt uns bekannt, daß gerade die akademiſche, alſo die gebildete Jugend, der einſt ganz andere Ideale vorſchwebten, unter dem komment⸗ mäßigen Trinken nicht nur die Willensfreiheit, ſondern noch viel höhere Güter einbüßt, und die heutige Frauengeneration hat ſich mutvoll von der Tradition des Schweigens und Duldens be⸗ freit um mitzuhelfen an der Erlöſung vom Alkohol. Bereits am 17. Juli 1900 wurde der deutſche Bund abſtinenter Frauen ge⸗ gründet, der heute 48 Ortsgruppen mit 1700 Mitgliedern umfaßt. Im Verhältnis zu den 22 Millionen Frauen in Deutſchland iſt dieſe Zahl natürlich verſchwindend klein, aber jede Arbeit, die ein mutiges Bekennen, ein tatkräftiges Schaffen und einen bewußten Kampf in ſich begreift, wird von den Minoritäten begonnen und durchgeführt. Neben dieſem abſtinenten Frauenbund haben wir dann noch die großen Organiſationen zum Kampf gegen den Alko⸗ hol, denen Männer und Frauen mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten angehören. Die Hauptaufgaben dieſer abſtinenten Frauen beſteht natürlich in der Aufklärung und der Ideenpropa⸗ ganda, die ſie vorerſt als Hausfpzuen und Mütter im eigenen Heim, dann aber auch in weiteren Kreiſen leiſten. Und dieſe Auf⸗ gabe iſt keineswegs leicht zu erfüllen; denn trotz des Goethe⸗ wortes:„Und willſt du wiſſen, was ſich ziemt, ſo frage nur bei edelen Frauen an,“ iſt der Einfluß, den die Frauen auf unſere geſellſchaftlichen Sitten haben, keineswegs ſo groß, als es nach den üblichen Damentoaſten zu ſein ſcheint. Aber ſchon die Tatſache, daß ſich ſo viele Frauen zur abſoluten Abſtinenz bekehren und dadurch, vielen unbewußt, durch ihr Beiſpiel wirken, iſtöbereits eine wichtige Kulturarbeit, die noch durch mancherlei praktiſche Verhütungsmaßnahmen unterſtützt wird. Eine ganze Reihe von Reformgaſthäuſern ſind von Einzelperſonen oder auch von Ver⸗ einen gegründet und werden von ihnen erhalten, andere Gruppen haben Kaffeewagen angeſchafft, die täglich in den Zentralſtellen des Handels und der Induſtrie herumfahren, ſich vor allem aber da poſtieren, wo aus irgend einem Grunde ſich die Arbeitsloſen zuſammenfinden und ihnen unentgeltlich heißen Kaffee zu verab⸗ reichen. Die Milchhäuschen und Obſtkoſthallen, die beide noch eine weſentliche Verſtärkung erfahren dürften, ſind gleichfalls auf ihre Initiative zurückzuführen. Dazu geſellt ſich die ſchwierigere Arheit der Rettung der Trunkſüchtigen, die ſich allmählich auch die Kommunen zur Aufgabe ſtellen. 10 Städte: Bielefeld, Erd⸗ lenburg, Görlitz, Hagen i.., Kiel, Oldenburg, Poſen, Gemeinde Recklinghauſen, Schöneberg, Stolp i. P. haben beſoldete Leiterin⸗ nen und Helferinnen, in der Trinkerfftrſorge angeſtellt und damit nach den allgemeinen Berichten gute Erfolge erztelt. Die Tätig⸗ keit der Frauen, die, ob ſie nun einer Organiſation angehören oder nicht, in ihrer nächſten Umgebung durch ihre Ueberzeugung und ihr Vorbild wirken, mag aber, obwohl man nichts davon ſpürt, weit wirkungsvoller und wichtiger ſein, als jene, die zer⸗ rüttete Exiſtenzen wieder aufzubauen verſucht. Und an dieſer Ar⸗ beit kann jede Frau und ſollte jede Frau teilnehmen, weil ihr ſo⸗ ziales Verantwortungsgefühl ſie lehrt, daß ſie mitzuſchaffen hat an dem großen Werk unſer Volk zu jener Kulturhöhe hinaufzu⸗ die die Vormachtſtellung im Konzert der Mächte gewähr⸗ eiſtet. Die Mode nach Reufahr. Mit der Jahreswende fritt auf dem Gebiete der Mode ein Wechſel ein. Man kann wohl behaupten, daß jedes neue Jahr die Richtung der kommenden Frühlings⸗ und Sommermode bereits andeutet, und zwar ſehen wir das Typiſche der neuen Mode zuerſt in den Balltoiletten der Damen. Denn mit dem Sylveſter ſetzt die Karnevalsſtimmung ein, die offiziellen Bälle und Feſtlichkeiten nehmen ihren Anfang, das Ballkleid, dominiert. Die elegante Modedame krägt dann bereits ihre dritte Toilette zur Schau, die Frau, die ſich mit ihren Geldmitteln einrichten und nach der Decke ſtrecken, muß, läßt ſich, wenn ſie unterrichtet iſt, erſt nach Silpeſter ihre eigentliche Balltoilette anfertigen und behilft ſich bis zu dem Termin mit dem vorjährigen Kleide. sgeſprochen mit 1,63 Meter. In Frankreich iſt der Unterſchied nicht ja ſogar einen ſowie blau in den verſchiedenſten Schattierungen ſind ſehr beliebt und ſehr geſucht. Man hat ja auch gar nicht nötig, ſich auf eine Farbe zu beſchränken, die Toiletten der Modedamen beſtehen jetzt meiſtens aus zwei verſchiedenen Geweben, unterſchiedlich in der Farbe und in der Art. In der Beziehung iſt man jetzt ſogar recht frei geworden, Farben, die man für disharmonierend hielt, werden jetzt in der originellſten Weiſe zuſammen verarbeitet. Eine beſon⸗ ders ſchöne und eigenartige Zuſammenſtellung ſah man kürzlich in Paris, da trug die junge Marquiſe von D... ein grünes Ball⸗ kleid, das mit lila Chiffon ganz und gar überzogen war. Etwas Schöneres und Geſchmackvolleres, etwas eigenartigeres, in der Wir⸗ kung konnte man ſich kaum denken, zumal die ſchöne Frau tizian⸗ rotes Haar und grünlich leuchtende Augen hatte. Nun die Farbe der Augen iſt von der Mode freilich nicht zu beſtimmen. Doch dürfte eine ſolche Zuſammenſtellung auch für Damen von einemm alltäglicheren Typus kleidſam, und wirkungsvoll ſein. Die Strümpfe trägt man immer mehr in der Farbe des Klei- des, die Schuhe abſtechend dazu, entweder ganz dunkel oder ganz hell. Das Band um den Knöchel des Fußes bürgert ſich mehr und mehr ein. Nicht nur bei beſonderen Gelegenheiten, auch bei ganz gewöhnlichen Anläſſen tragen die Damen ſogenannte„Armbänder“ um den Fuß. Meiſtens ſind es ganz ſchmale goldene Ketten, auf der Straße unter dem Strumpf getragen werden, ſich aber be dem dünnen Florſtrumpf und dem modernen Halbſchuh durchau bemerkbar machen. Bei Feſtlichkeiten werden ſie über den Strümpf ſichtbar, ſchmiegen ſich entweder feſt um das Gelenk, oder hängen wie eine Kette loſe darum. Bei den Kleidern iſt wieder etwas mehr Stoff ſichtbar, do heißt, die Kleider bleiben nicht ſo eng, wie ſie bisher waren. Auch werden ſie wieder länger, und die Schleppe, die für eine kurze Zei verbannt war, bekommt wieder ihr Recht. Leider,— ſo müſſe wir ſagen, denn gegen die Mode kommt keine Vernunft auf, der Mode trotzt nicht der ſtärkſte Wille einer Frau. Die ſchleppenloſen Kleider waren ſo graziös im Ballſaal, eben ſo wie ſie praktiſch und vorteilhaft auf der Straße waren. Aber die Mode will die Sch won Neuem, und ſie macht dafür die Aermel ſo kurz, wie überhaupt denkbar, eain Geneeere ß Nom Kinderreichtum. In einer argentiniſchen mediziniſchen Zeitſchrift iſt einem Gelehrten einmal berechnet worden, daß die Länder, in denen es durchſchnitlich—4 Kinder in einer Familie gibt, Bel⸗ gien, der Kongoſtaat, Korea, Frankreich, die Vereinigten Staaten, Portugal und Japan ſind. Den größten Kinderreichtum findet man in Kanada, Kuba und Perſien, mit durchſchnittlich 10 Kin⸗ dern in der Familie. Die Zwillingsgeburten ſind beſonders in Griechenland und in Belgien häufig, wo ſie zu den einfachen Ge⸗ burten wie:67 ſtehen.— Beſonders intereſſant ſind auch di ſtatiſtiſchen Zahlen über die Größe der Männer und der Fraue Danach ſind die erſteren nicht immer größer als die l denn ſie haben in Paraguay die ſtattliche Länge von 1,80 gegen 1,70 bei den Männern. Eine Gleichheit herrſcht in groß(.65 bei den Männern zu.60 Meter bei den Frauen), wohl aber in Deutſchland mit.70 Meter bei den Männern zu .50 Meter bei den Frauen. Was das Klima auf die En lung des weiblichen Körpers ausmacht, ſieht man daraus, de Frauen in Indien ſchon mit 10 Jahren, in Peru und in Pe mit 12 Jahren, in Norwegen aber erſt mit 15 Jahren in der Entwicklung kommen. Sehr verſchieden ſind auch die wo es ſich um reichlichen Kinderſegen handelt. So hatte weiſe eine Frau in England 39 Kinder; eine andere Ruſſin ſetzte 77, eine andere 69 Kinder in die Welt, 27 Wochenbetten. Aus der Frauenbewegung. Ika Freudenberg f. In München iſt im Alter von 55 Jahren nach ſchwerer Krankheit, Ika Freudenberg geſtorben. war die verdiente Führerin der bayeriſchen Frauenbewegung ſie in großer Selbſtloſigkeit ihre Kräfte widmete und um die große Verdienſte erwarb. Sie war zugleich eine eifrige Anhe des politiſchen Liberalismus, für den ſie mit Begeiſterun war F5F5CC Heiteres. Wie feſſelt man den Ghemann. Gib ihm wenig in der Stunde, Halte Tage dich zurückk! Nach dem Kuß von deinem Munde Srehnend ſich biſt du ſein Glück. Gib ihm aber alle Reize Willig, gib ihm dein Vertrau'n,— Nicht mit deiner Süße geize: Doann blickt er nach anderen Fraun. 5 Eine Erfah * 1 5 Kleine Bosheiten einer Frau gegen die Frau. Die größte Gefahr für eine unverſtandene Frau iſt, den zu werden. 15 Toilettengebeimniſſe ſind die einzigen unſerer Ghe wir manchmäl zu bewahren verſtehen. 12. Sette eneral⸗Ainzeſaer(Badiſche Reueſte Nach iTten). (Abendblatt) Mannheim, den 12. Betauntmachung. Die ungerechtfertigten niſſe betr. Nr. 352. Durch§ 4 des Schulgeſ 1910 wird beſtimmt, daß wegen ut verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stell⸗ vertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſter⸗ amt wieberholt erkannten Geloſtrafen fruchtlos geblieben ind. 288 71 des Poligeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder au Geld bis zu 20 werbden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genlügende Entſchul⸗ digung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflege⸗ kinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schul⸗ beſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren wieherholt mit Geldſtrafen belegt worden nd. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27, Februar 1894 die Verwen⸗ dung der Kinder zu gewöhnlichey, häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genkgender Eutſchuldigungs⸗ arund betrachtet werden darf. Maunheim, den 8. Jannar 1912. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. BEekauntmachung. Den Fortbilbungsunterricht beer. Nr. 353. Nach 8 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ind Knaben noch 2 Jahre u. Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Eutlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fort⸗ bilbungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: )] alle in der Zeit vom 1. Juli 1895 bis 30. Juni 1897 geborenen Knaben die Knabenforthildungsſchule in K 2. b) alle in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1897 vom 7. Juli rtigter Schul⸗ geborenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Mädchenfort⸗ in den Schulküchen verſchiedener Schul⸗ häuſer. Nach 8 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren verpflichtet, die ſortbildzngsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſt⸗ mäbdchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte augumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforder⸗ liche Zeit zu gewähren. 8 Die Aumeldung hat zu erfolgen: 3. für ſämtliche auf Mannheimer Gebiet wohnenden Knaben, ohne Rückſicht darauf, ob ſie in der Altſtadt oder in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau oder Feuden⸗ heim wohnen, beim VBolksſchulrektorat— Friedrichſchule, J2— täglich von—10 und—4 Uhr. b. für die in der Altſtabt wohnenden Mädchen beim Wolksſchulrektorat täglich von—10 und—4 Ühr. e. für die in den Stadtteilen Käſertal, Waldhof, Necksrau und Feudenheim wohnenden Mödchen bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhandlungen werden mit Gelobuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben.) Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von auswürts kommen, ſind ſofort anzumelden ohne Rüsſicht darauf. ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend(auf Befuch] hiex aufhalten. Auch dieſenigen fortbildungsſchulpflichtigen Kuaben, welche die Gewerbeſchule oder Hanzbelsfortbildungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volksſchul⸗ rektorat anzumelden, vou dort aus werden ſie dann den betreffenden Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1897 geborenen Handelsfortbildungs⸗ ſchülerinnen zum Beſuch der Haushaltungsſchule ver⸗ pflichtet ſind. 266 Maunheim, den 8. Januar 1912. Das Volksſchulrektorat: gez:: Dr. Siéktuger. Tiamsches! Dirigent Schulverſäum⸗ Betanntmachung. Nachdem der freien Vereinigung ſelbſtändiger Spengler und Inſtallateure, den Firmen Haus Lutz und Fuchs& Prieſter hier, ſowie Philidp Helfrich in Neckarau die Aus⸗ führung der von uns vorzuneh nenden Inſtallationsarbeiten im Submiſſionswege übertragen worven iſt. können Anträge zur Ausführung von Inſtallationsarbeiten inmerhalb der Gebände ſoweit ſie nach den geietzlichen Beſtimmungen von uns behandelt werden müſſen, a ißer in unſerem Direk⸗ tionsgebäude K 7, 1½, Zummer Nr.—3, bei folgenden Firmen ür die beigeſetzten Stadtbezirke, urter Penützung der ebendabeloſt erhültlichen Formulare, abgebeben werden. a) Innere Stadt(umeſhalb Ring, Schloß und Bahnhof. Lindenhof, Reckarſtadt, Waldhof und Käfertal: Georg Wunder, Geſchäftsſtele der Vereinigung, K 7, 20, Karl Schatt, J 1, 20; Ad. Aſpenleiter, P 1, 11; Karl Greu⸗ lich, E 4, 7; Karl Werner O 1, 14; Peter Bucher L 6, 11; Heinrich Weickel, Eickelsheimerſtr. 48; Leo Welker, Meer⸗ feldſtr. 16; Johann Getſel, Meerfeldſtr. 84; Georg Güntber; Dammſtr. 16; Peter Lüngen, Stanatz r. 1; Friedrich Müller, Elfen er. 26; Joſef Heichen, Waldhof, Speckweg 17; Jo⸗ hann Gelbert, Wakdhof, Langeſtr. 30; Peer Kilthau, Käfer⸗ tal, Sewerbeſtr. 5; Herm Flören, Käfertal, Nannheimerſtr. 34; b) Schwetzingerſtadt und Oſtfindt, hier Hans Lutz, Rupprachtſtr. 8. e) Reckarau Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. d) Feudenheim Fuchs& Prieſter, Mannleim, Schwetzingerſtr. 33. Wir machen dabei ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß zu Automateneinrichtungen wie bisher die Koch⸗ und Beleuch⸗ lungszegenſtände von uns ſelbſt be chafft und mit den etw⸗ erforderlicken Inſtallatiens⸗Materialien unentgelilich an die Konſumenten verabtlgt werden und daß damit dieſe Apparate ꝛc. unſer Ei dentum bleiben. Die ſachgemäze Ausführung der Inſtallationsanlagen entſprechend der Gasabgabebeſtimmungen unde der ort⸗ poli⸗ zeilichen Vorſchriften überwachen wir, auch erfolgt von uns aus die Verrechnung der Inſtallationskoſten an die Zahlungs⸗ pflichtigen. Mannheim den 27. September 1911. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Glektwizitätswerke Pichler. 1602 Hel⸗eferung. e: e Montag, 13. Jauner 1912, Auf dem Submiſſtonswege vergehen wir ganz oder ge⸗ tetlt 269 1960 Zx. 5rd. Bſauflechen 1500 Zlx. pia. ſüß. Wieſenhen lieferbar loſe, frauks Blehy⸗ nocmittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieſerung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichmeter Stelle, Luiſenring, einzu⸗ reichen, zu welchem Zeit⸗ vunkte auch die Eröffunng derfelben in Wegenwart der Leffentliche Auforzerang. Dit Auneldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des 8 rung werden Militärpflichtigen, welche bei dem Erſatzgeſchäft des Jahres anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: à) alle Deutſche, welche im Jahre 1912 das 20. Lebensjehr zurücklegen, alſo im Jahre 1892 ge⸗ boren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtsflicht noch nicht endgültig, durch Aus⸗ ſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗ Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden von der An⸗ meldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1912 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt dei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 8. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrik⸗ herrn die Berpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmelbung hat voent 15. Jaunar bis 1. Febrnar zu geſchehen. Soſern ſie nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederbolter Anmeldzung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 80 oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Die Aumeldung der in der Stadt Maunheim wohn⸗ haften Militärzflichtigen erfslgt in der ehem. Dragoner⸗ baſerne, M da, 2. Stock, Eingaug zum Arbeitsamt, der in Feudenheim Waoßnenden auf dem Nathaus in Feudenheim, der in Käſertal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Ratheus in Käſertal und der in Keckarau Bohnenden auf dem Nathauns in Neikaran und zwar vormittags non—12 und nach mittazs von—5 Uhr. An Sonn, und Feiertagen, Kaiſers Geburtstag(27. Jauuar] und an Samstagnachmittagen bleiben die Burcaus geſchloſſen. 244 Mannheim, den 4. Januar 1912. Stadtrat: Dr. Finter. b Katzenmaier. Lebenslauf und Zeugnis⸗ abſchriften unter genauer Angabe der Gehaltsanſprüche etc. umgehend bis ſpäteſtens 22. Jannar 1912 bei uns ein⸗ reichen. 247 Mannheim, 2. Jan. 1912. Siktragzenmeiſter. Die neu geſchaffene Stelle eines ſttstiſchen Straßen⸗ uteiſters[Abteilung E des ſtädtiſchen Gehaltstarifs, An⸗ fangsgehalt 2200, Höchſt⸗ 25 der Wehrordnung werden die 1912 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle crauringe D. R. P.— ohne Lötfug kaufen Sie nach Gewicht biligſten bei 162h . Fesenmeyes 5 1% 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Schwarzwälder Uhr gratis. pie Baste und ſicher wirrende mebizinſſche Seiſe gesen all⸗Hantunreinig keſim und Hautausſchlage, wie Piliee, Finnen, Fle vien, Blütchen, Ge ſichtsröle zc ſt nübedingtdeeht Steckenpferb Teerſchtoeſ. Seiß v. 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