4 bonnemente 70 Pfg. monatfich Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 25 Pfg. für amtliche und aus⸗ wärtige Inſerate. 30 Pfg. KReklame⸗Seile%%e1.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geeleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abenddlatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport:; Mode⸗Beilage: Frauen⸗Blatt. SDSSrrrrrrrrrrrrr TTTeTeeße ˙ ˙ä—.... ——— Nr. 8 8. ————— Friedrich der Große. In einem der zahlloſen Werke über König Friedrich den Großen findet ſich das unzuläſſig verallgemeinernde Wort, das aber doch zu einem Maßſtab für die Beurteilung der wahrhaft königlichen Geſtalt führt, welcher die Feier dieſes 24. Januar gilt:„Ein Jahrhundert ums andere ſtopften die Dynaſtien mit Drohnen,— daß ſie den Mann erzeugen könnten, lehrt Ge⸗ duld haben und hoffen!“ Der nicht genannte Urheber des Aus⸗ ſpruches tut den Dynaſtien Unrecht. Denn dieſe Impotenz, die er als beſondere Eigenſchaft regierender Familien angeſehen wiſſen will, wohnt ebenſo den Regierten, den Völkern inne: auch ſie bringen nur alle Jahrhunderte einmal einen der Geiſtesrieſen hervor, von dem Generationen zehren. Aber das Wort hat doch ſeinen Wert, weil es den Kern der Größe Friedrichs in kürzeſter Formel erfaßt. Denn der„Philoſoph von Sansſouci! hat den Gedanken des Königtums in einer Zeit, in welcher es ſeinen Kredit allmählich zu verlieren begann, mit neuem Inhalt er⸗ füllt und ihn mit der Staatsidee in eine großartige, ſittlich⸗ utilitariſtiſche Verbindung gebracht. Er hat aus der Dynaſtie, um derentwillen das Volk da zu ſein ſchien, das Königtum ge⸗ ſchaffen, das um des Volkes willen da iſt. Er hat Fürft und Volk und Staat zu einem ſtahlharten Ganzen zuſammen⸗ geſchweißt; zu einem ſeiner Zuſammengehörigkeit zum erſten Male bewußten Organismus, der in allen ſeinen Betätigungen ausſchließlich(aber anders als im landläufigen Sinne) pour le roi de Prusse arbeitete: de eſer König wollte nichts, als den vierten Friedrich Wilhelm ohne dauernden Schaden ertrug, bis endlich mit Wilhelm I. und Wilhelm II. wieder eine Epoche anhob, in der man der Dynaſtie am allerwenigſten das nach⸗ ſagen konnte, daß ſie ihr Jahrhumdert„mit Drohnen ſtopfte“. Die Größe Friedrichs, der als„Soldatenkönig“ in Er⸗ innerung und Phantaſie des Volkes lebendig iſt, wie kaum eine andere Geſtalt der vaterländiſchen Hiſtorie, ſcheint vornehmlich auf ſein Feldherrngenie gegründet. Aber ſie erſchöpft ſich nicht entfernt darin. Es iſt unbeſtreitbar, daß bei ihm, deſſen Kriegs⸗ ruhm unvergänglich ſtrahlt, das Militäriſche eigentlich nicht der innerſte Kern ſeiner mehr philoſophiſchen Meditationen zuneigen⸗ den Natur geweſen ift. Friedrich ſagt ſelbſt in den Memoires de Brandenbourg:„Die Taten eines Geſetzgebers haben die öffentliche Wohlfahrt, die eines Eroberers nur den Ruhm im Auge Man bewundert die Größe der Helden, aber welch andere Feſtigkeit müſſen die Reformer der Staaten haben, wieviel umfaſſendere Pläne, wieviel mehr Ueberlegung, Weisheit und Berechnung haben wohltätige Schöpfernaturen nötig!“ Darin iſt zugleich das Leitmotip ſeines 5 en Lebens und Auswirkens angedeutet. Noch beim Dienstag, 23. Jauuar 1912. Walgelü als unerläßliche Eig erſten Einmarſch in Schleſien geſteht er einem Freunde, daß der Kriegsruhm ihm Selbſtzweck dünke. Aus dem Satz in dem vorgenannten„Memoires“ aber leuchtet wie lauteres Gold be⸗ reits die Erkenntnis heraus, daß der Schlachtenlorbeer nur mehr Mittel zum Zweck ſein könne: dem zerſplitterten, weit aus⸗ einandergeriſſenen Reich, das ihm natürlich Zugehörige mit be⸗ waffneter Hand einzufügen; durch kriegeriſche Großtat den Glanz der Krone zu mehren, auf daß das ſelbſtherrliche König⸗ tum als Hirn und Rückgrat des geſamten Staats⸗ baues die Kraft und das Vertrauen erhalte, überall beſtimmend und befruchtend einzugreifen; und vor allem dem Lande und ſeinen Bürgern die moraliſche Feſtigung, den Willen zur Macht, aber auch zur Arbeit und Verantwortlichkeit zu geben, ohne welche die Macht und die Machtäußerungen der ſittlichen Be⸗ rechtigung entbehren. Das war Friedrichs Regie⸗ rungsprogramm und die Vorſehung hat dieſem Fürſten von wahrhaft königlichem Wollen auch mit dem Ingenium aus⸗ geſtattet, ſein Ziel zu erreichen: der ſtaatliche Reformer, die wohltätige Schöpfernatur, zu werden, ohne deſſen gewaltige Lebensarbeit das Deutſchland von heute ſchwer denkbar iſt. In der großartigen Ideenwelt Friedrichs vom Staat und ſeiner Lenkung erinnert manches an die althelleniſchen Staats⸗ theorien: die ſcharfe Trennung von Wehr⸗ und Nährſtand, die Philoſophie auf dem Throne. Sie hat den mehr mittelalter⸗ lichen Kernpunkt in der autokratiſchen Pointe: der erhabene König als unumſchränkter Inhaber aller Macht, allen Wiſſens und allen Wollens. Aber— und hier mündet das friderizia⸗ niſche Syſtem in allermodernſte Gedankengänge ein— die Majeſtät dieſes Königs beſteht im Grunde in der Fülle ſeiner Pflichten und in ſeiner ungeheueren Verantwortlichkeit. Sein alles umfaſſendes Wiſſen iſt gedacht als die Summe aller Intelligenz an den beſten und kühlſten Köpfen des Landes, die geſchickt herauszufinden und ſich dienſtbar zu machen ihm obliegt. Seine Macht iſt die Macht des Staates, deſſen Begriff den Willen zur Macht in ſich ſchlteßt. So wird, während in Frank⸗ reich der roi soleil szamuse, im Preußen Friedrichs des Großen der große Gedanke des Königs als erſten Arbeiters,„erſten Dieners des Staates“ geboren.„Der Fürſt von echter Art, heißt es im Antimacchiavell, iſt nicht da zum Genießen, ſondern zum Arbeiten So wird der reine Kriegsheld, als der er im Bewußtſein der breiten Schicht vornehmlich fortlebt, zum Helden grandioſer aufzehrender Friedensarbeit, auf deſſen unab⸗ ſehbare Lebensleiſtung das beſte zurückzuführen iſt, deſſen wir uns heute, wie etwas Selbſtverſtändlichem, erfreuen. Fried⸗ rich II. hat ins Preußenland den Staatsſinn gepflanzt. Unter ihm zum erſten Mal fochten Oſtpreußen und Oſtfrieſen, Rheinländer, Brandenburger und Schleſier Schulter an Schulter für ein Ideal, das man bis dahin nicht kannte: aus den mit Blut und Eiſen aneinandergeſchmiedeten Landesteilen wuchs nicht nur der preußiſche Einheitsſtaat, ſondern es wuchs herrlich auch die Idee des gemeinſamen Vater⸗ landes empor. Haben wir heute das Reich und den Reichs⸗ gedanken, ſetzen wir bei dem ehrliebenden Deutſchen das Natio⸗ igenſchaft voraus ii UKelegramm⸗Kidreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Eigenes Bedaktionsbureau in Berlin war es Friedrich II., der das Landesknechttum ſeiner Väter ver⸗ edelte und zwiſchen König und Heer, zwiſchen Heer und Volk ein unlösliches Band des Vertrauens und opferwilliger Hin⸗ gabe knüpfte. Der Samen, den dieſe„wohltätige Schöpfer⸗ natur“ ins Land ſäte, ging an allen Stellen auf. Diſziplin und Uneigennützigkeit des Beamtentums, die erſten Anfänge einer preußiſch⸗deutſchen Wirtſchaftspolitik, die Keime unſerer großartigen induſtriellen Entwickelung, die Idee der inneren Koloniſation, der Bauernſchutz— es gibt kein Gebiet des öffent lichen Lebens, das Friedrich nicht angriff, zur Entwickelung und Blüte brachte. Und wenn ihn ſeine glorreichen Siege nicht unſterblich machten, ſo würden es neben der Idealiſierung der monarchiſchen Idee und neben der ſtaatsmänniſchen Großtat der preußiſchen Staatskonſolidierung zwei andere Werke von unper⸗ gänglichem Segen ſein: er gab der verhöhnten Wiſſenſchaft 5 Würde zurück, indem er den Hofnarren aus der Afademie der Wiſſenſchaften zum Teufel jagte und in das„Reglement“ für den neuen Präfidenten dieſer Körperſchaft hinein ſchrieb: Er ſoll ohne Rückſicht auf den Rang allen Ehren und ordentlichen Mitgliedern vorgehen; alles ſoll durch ihn geſchehen, ſo wie ein General adeligen Standes Herzoge und Prinzen bei einer Armee kommandiert, ohne daß ſich jemand dadurch beleidigt findet.“ Und endlich erhob er die Gerechtigkeit zum„kundamentum regnorum“, in dem er der mißhandelten Juſtitia mit Hilfe des ausgezeichneten Cocceji das Privileg der Unantaſtbarkeit und den Chärakter unbeirrbarer Unparteilichkeit gab. Seit Friedrich dem Großen erſt, der ſeinem Preußenland hiermit vielleicht das edelſte Gut ſ e gilt die Gerechtigkeit als oberſtes Staats⸗ und Verwaltungsprinzip. Wir wollen uns der Illuſion nicht hingeben, als ſei dieſes rechtliche und politiſche Ptinzip ſeithet voll durchgedrungen oder als werde es heute reſtlos durchgeführt. Aber wir dürfen ſagen, daß es imGeiſte desgrößten Hohenzollern wäre, wenn das Prin⸗ zip der Gerechtigkeit und Gleichberecht!? gung alle Staatshandlungen und vor alfem die Staatsleitung ſelbſt mehr als bisher beherrſchen würde. 75 Politische Uebersicht. Mannheim, 23. Januar 1912. Richts als katholiſch „Bei den Hauptwahlen ſchon iſt das Hervortreten der wirtſchaftlichen Intereſſen als ausſchlaggebend die Sümmabgabe r bezeichnend anze Intereſſen⸗ Feuilleton. Friedrich der Großſe in der Anekdote. (Zum 200. Geburtstage 24. Jauuar 1712. Von Albin Roßlau. Friedrich der Große iſt der König der Anekdote. Es gibt einen drolligen Scherz, mit dem man Menſchen, die wenig nachzudenken pflegen,„hereinfallen“ läßt.„Kennen Sie,“ ſo fragt man,„die Anekdote bon Friedrich dem Großen und dem Eiſenbahnſchaffner?“ Unwillkürlich antwortet man:„Nein!“ oder„welche Anekdote mei⸗ nen Sie?“ und erfährt dann von dem Frageſteller, daß es über⸗ haupt leine Anekdote von Friedrich dem Großen mit dem Giſen⸗ Hahnſchaffner gibt, weil es zu des großen Preußenkönigs Zeiten noch keine Eiſenbahnen, alſo auch keine Eiſenbahnſchaffner gab, hat Friedrich II., dem die Geſchichte den Beinamen„der Große“ beilegte, doch heute vor zwei Jahrhunderten, am 24. Januar 1712, das Licht der Welt erblickt und iſt am 17. Auguſt 1788 geſtorben. Aber man könnte hinzufügen: hätte es zu ſeiner Zeit Eiſen⸗ bahnſchaffner gegeben, ſo würde ſicherlich auch eine ſolche Anekdote exiſtieren. Hätte der große Preußenkönig kein drolliges Begebnis mit einem Eiſenbahnſchaffner erlebt, man häkte eine ſolche Anek⸗ dyte erfunden. Denn drei Weſenszüge waren bei dieſem König vorhanden, die ihn unbedingt zum König der Anekdote machen mußten: 1. er war wirklich ein origineller Menſch, ein Mann, der in jeder Hinſicht von der Schablone des Fürſten abwich. 2. Nichts Menſchliches war ihm fremd; er verſteckte ſich nicht hinter ſeiner Krone, blieb nicht einſam auf der Höhe, auf die ihn das Schickſal geſtellt hatte, ſondern kümmerie ſich auch um den Geringſten ſeiner Untertanen und das Geringfügigſte in ſeinem Staate. Und., er war unge⸗ mein beliebt bei ſeinem Volke; er war trotz ſeiner Strenge und trodem er— das war ein Vorrecht der Fürſten ſeiner Zeit— Untertanen höchſt eigenhändig mit ſeinem Krückſtock durchprügelte, der volkszümlichſte König des Preußenvolkes. Eeine Anekdote iſt bekanntlich eigentlich eine erfundene Ge⸗ ſchichte. Aber wir verwiſchen den Begriff zumeiſt, indem wir auch weltliche Geſchehniſſe von charakteriſtiſcher, insbeſondere ſcherz⸗ hafter Eigenart, wenn ſie bedeutende Menſchen betreffen, als Anekdoten zu bezeichnen pflegen. Im Grunde genommen iſt es freilich zumeiſt gleichgiltig, ob eine Anekdote erfunden iſt oder nicht, und zumal bei einer Perſön⸗ lichkeit, wie bei Friedrich den Großen trifft dies zu, denn ſeine Weſensart iſt allen ſo bekannt gsweſen, daß man kaum eine Anek⸗ dote von ihm hötte erfinden können, die nicht auch in Wirklichkeit ſich ereignet haben könnte. Jiene berühmteſte Anekdote von Friedrich und den Berliner Schulkindern, denen er, als ſie ihn an einem Mittwoch Nachmittag zubelnd umringten, zurief, ſie ſollten zur Schule gehen, was die kleinen Berliner beantworteten mit dem frohen Zuruf:„Det will nu een König ſind und weeß nich, det Miitwoch nachmittag keene Schule iſt!“ hat ſich wohl niemals ereignet, braucht ſich nicht er⸗ eignet zu haben, aber ſie kennzeichnet den König und die Berliner Straßerjungen in gleicher Weiſe ganz zutreffend und auch das Verhältnis, das zwiſchen beiden beſtand. Und das iſt ſchließlich die Hauptſache bei der Anekdote. So können wir eine ganze Reihe Anekdoten aufzählen, die von Friebrich dem Großen erzählt werden, die ſich aber niemals er⸗ eignet haben 2 2— Zu dieſen gehört zum Beiſpiel die Reſolution des Königs auf ſtät den König und einen hochedlen Magiſtrat geläſtert habe. Der König reſolpierte augeblich:„Daß der Maun Gott geläſtert, iſt ein Beweis, daß er ihn nicht kennt; daß er mich geläſtert, vergebe ich ihm, daß er aber einen hochedlen Magiſtrat geläſtert, dafür ſoll er zwei Stunden nach Spandau kommen.“ Die Anekdote könnie wahr ſein, obwohl der perſönlich in religibſen Dingen ſehr freiden⸗ kende König Gottesläſterungen durchaus nicht leicht durchgehen ließ. Aber die Anekbote kennzeichnet trefflich den König in ſeiner Eigenart, Majeſtätsbeleidigungen, ſobald ſie ſeine Perſon betrafen, zumeiſt, nicht immer, nicht allzu tragiſch zu nehmen. Sie kenn⸗ zeichnet auch den König in ſeinem feinen Spott gegenüber den Magiſtrat, deſſen ſelbſtherrliches Weſen er durchaus nicht leiden konnte. Die Anekdote iſt indeſſen trotzdem erfunden, denn ſie fin⸗ det ſich in der geſamten Zeitliteratur Friedrichs des Großen nicht und wird erſt lante nach des Königs Tode von ihm berichtet, nach⸗ dem ſie ſchon wieder in etwas beränderter Form einem andern Fürſten zugeſchrieben warb. Aehnlich iſts mit folgender Anekdote: Ein ſehr einfältiger Offizier wollte ſich wegen eines begangenen Fehlers entſchuldigen und ſagte:„Ihre Majeſtät, ich bitte untertänigſt um Verzei⸗ hung! Ich habe einen großen Bock gemacht.“„Ei“, antwortele der König,„Er iſt ja aus einer abſcheulichen Familie!l Sein Vater machte einen großen Eſel, und Er geſteht ſelbſt ein, daß Er einen großen Bock gemacht!“ Auch dieſe vier erzählte Geſchichte iſt be⸗ ſtimmt nicht wahr, denn ſie wird in öhnlicher Form ſchon lang vor Friedrich dem Großen von anderen erzählt. Aber ſie könnt wahr ſein, denn Friedrich war witzig und er nahm auch ſelbſt hohe Offizieren gegenüber kein Blatt vor dey Mund; er putzte ſie tüch tig herunter, und es lam ihm nicht darauf an, ſie Eſel zu titult ren. Das war eben ein Zeichen jener Zeit, in der auch zum 0. die an ihn gemachte Anzeige, daß ein Soldat Bott, Seine Maje⸗ ſpiel der alte Deſſauer Offiziere vor der Front mit dem Roh krortteren f, 5 * 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt⸗ Mannheim, 23. Jannar. 2 gruppen haben an die Reichstagskandidaten der betr. Wahl⸗ kreiſe gedruckte Anfragen gerichtet, über deren Stellungnahme zu beſonderen wirtſchaftlichen Fragen und hiervon ihre Stimm⸗ abgabe für oder gegen abhängig gemacht. Dabei haben ſie ausdrücklich erklärt, daß ſie auf die Parteizugehörig⸗ keit kein Gewicht legten! Alſo einerlei, ob Zentrum, liberal oder auch ſozialdemokratiſch. Das iſt die Folge der Verſuche, das Zentrum von einer Weltanſchauungspartei auf katholiſcher Baſis zu einer Wirtſchaftspartei zu machen. Mit der Phraſe vom„Intereſſenausgleich“ kann man Unſer katholiſches Volk nicht keilen. Die Katholiken ſind Men⸗ ſchen, die wie alle anderen Menſchen eſſen und trinken und die pekuniären Früchte ihrer Arbeit genießen wollen. Man kann den Induflriearbeitern ſagen: bezahlt euer Brot und Fleiſch teurer, damit der Bauer ſich beſſer ſtehe, und den Bauern: zahlt cure Kohlen, Werzeuge und Maſchinen teurer, damit die Ar⸗ beiter in den Vergkerken und den Fabriken höheren Lohn er⸗ halten. Solche Mittel führen aber nicht weit. In der Magen⸗ frage hört die„Gemütlichkeit“ bekanntlich auf. Da müſſen ſchon ſtärkere, religiöſe Momente wirken! Man hält daher auch auf ſeiten der Opportuniſten im Zentrum noch an einer ſchriſtlichen Weltanſchauung“ der Partei feſt, aber einer nichtkonfeſſionellen, alſo nicht⸗ katholiſchen„chriſtlichen Weltanſchauung,“ die unſerem katholiſchen Volke inſtinktiv zu⸗ wider iſt! Und man wird nicht müde, dem Volke durch be⸗ ſtändige Betonung des nur im politiſchen Sinne zu verſtehenden nichtkonfeſſionellen Charak⸗ ters der Partei ſchließlich die Ueberzeugung beizubringen, das Zentrum ſtehe totſächlich nicht auf katholiſcher Grundlage. Ja, man hat ſogar diefenigen mit großer Schärfer bekämpft, welche es gewagt hatten zu ſagen: das Zentrum ſtehe wenigſtens im Einklang“ mit den katholiſchen Grundſätzen! Was das katholiſche Bolk während des Kuſturkampfes und auch nachher für das Zentrum begeiſterte, das war weder der Intereſſenaus⸗ gleich, noch ein phantaſtiſches überkonfeſſionelles Cheiſtentum, ſondern es war die Ueberzengung, daß die Zentrums⸗ partei die Partei der katholiſchen Weltan⸗ ſchauungiſt. Und wenn die große Mehrzahl der Zentrums⸗ wähler auch bei diefen Wahlen wieder fütrs Zentrum ſtimmte, ſo tat ſie es, weil die„Opportuniſten“ ihr jene Ueberzeugung noch nicht nehmen konnten.“ Engliſche Forgen um die deutſche Kriegs⸗ ſchiffbemaunung. Ein bekanntes Londoner Blatt, der„Daily Telegraph,“ hat ſeir Herz fürdie deutſche Flotte entdeckt und ein überxaſchendes Intereſſe für die Aufgaben der deutſchen See⸗ ſchiffahrt und Küſtenverteidigung kundgegeben. Dem„Daily Telegraph“ verurſacht nämlich die Sorge, wie es um die Be⸗ mannung der raſch wachſenden deutſchen Flotte beſtellt ſein wird, arge Beſchwerden. Das Blatt er⸗ innert daran, daß in der Zeit von 1901 bis 1911 die Beſatzung der deutſchen Kriegsflotte ſich von 31 200 auf 60 800 Köpfe ver⸗ mehrt habe und mit der letzteren Zahl etwas mehr als die Hülfte der Beſatzungsſtärke der britiſchen Flotte erreicht habe. Dieſe Beſatzung von 60 800 Mann ſei, ſo wird weiter ausgeführt, unzureichend, denn der gegenwärnge Kriegsſchiffveſtand re ⸗ präſentiere rund 715 000 Tonnen, einſchließlich der Kleinſchiff ⸗ flotte und der im Bau befindltichen Fahrzeuge ſogar nahezu 1,1 Millionen Tonnen und habe damit den Tonnagebeſtand der britiſchen Schlachtflotte überſchritten, deren Beſatzung ſich auf nahezu 115 000 Köpfe belaufe. Der Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ hat aber noch andere Beſorgniſſe. Er weiſt nämlich darguf hin, daß in der britiſchen Kriegsflotte die durchſchnittliche Dauer der Dienſtpflicht über neun Jahre, in der deutſchen Flotte aber nur drei Jahre betrage, was natürlich zur Folge habe, daß die Aus⸗ bildung der Beſatzungsmamuchaften in Deutſchland weniger zweckmäßig und erfolgreich wäre, als es in England der Fall iſt. Die Schwierigkeit, die erforderlichen Beſatzungen zu be⸗ ſchaffen, werde dadurch noch größer, daß für jeden einzelnen Mann, den die britiſche Flottenverwaltung neu einſtelle, infolge der kürzeren Dienſtzeit die deutſche Flottenverwaltung drei Mann einſtellen müſſe. Es iſt, ſo wird daztt offiziös bemerkt, eine leichte Aufgabe, den Bekümmerniſſen und Beſchwerden des Londoner Blattes ein Ende zu machen. Einmal ſcheint doch der Umſtand, daß die deutſche Flotte für jeden einzelnen engliſchen Seentann infolge der zeitlich anders bemeßfenen Dienſtzeit 3 Leute einſtellen muß, nichtgerade für einen Mangel an Beſatzungsmaterial zu ſprechen. Im Gegenteil, man dürfte daraus den Schluß zu ziehen haben daß Deutſchland auf dieſem — von Friedrich dem Großen berichteten Anekdoten, ſo keunzeichnen die ihn zunächſt, was ja vor allem den Helden der Auekdote aus⸗ macht, als einen ungemein witzigen Fürſten, deſſen ſchlagfertiger Geiſt oft blendende Wirkurgen bervorbrachte. Es iſt wohl zweifellos, daß dieſer Weſenszug des Königs ge⸗ nährt wurde dadurch, daß er ſich in der Unterbaltung der böheren Geſellſchaft ſtets der franzöſtſchen Sprache bediente, viel mit gei ſtig dedeutenden Franzoſen umgab und viel franzöſiſche Literatur in ſich gufgenommen hotte. Der Franzoſe neigt zu derartigen Dealog⸗ Wigen und die franzöſiſche Sprache zeigt ſich für derlei gefügiger. Als am 3. Juli 1744 ous Anlaß der Vermäbtung der Prinzeſſin Ulrite wit dem Kronprinzen von Schweden die Feſtoper Cato egeben Wurde, erbob ſich im Zwiſchenakte plötzlich die Vordergar⸗ Dine durch Verſeben, ſo daß die Füße der ſich einübenden Tänzer auf kürze Zeit zu ſehen waren. Der König ſaß zwiſchen dem engliſchen und frenzößiſchen Geſandten und wendete ſich dei dieſer Gelegenbeit zu dem erſteren:„Sehen Sie, Mylord, ein vollkom⸗ menes Bild des franzöſiſchen Mimiſteriums, lauter Beine ohne Kopf! Dies ſagte er ſo laut, daß der franzöſiſche Geſandte es dent⸗ lich hören konnte und uur klugerweiſe tat, als ob er es nicht gehör bätte. Und der Ausſpruch Friedrichs nach der Schlacht dei Roßbach, in der er die Franzoſen unter dem Prinzen Soudbiſe geſchlagen, war gicht minder wizig:„Herr von Soubiſe hal zwanzig Köche und keinen Spion: ich hade zwanzis Spione und nur einen Koch!“ AUnd els Friedrich nach dem ſiebenjäbrigen Kriege Joſeß dem Zweiten einen Beſuch in Mähriſch⸗Nenſtadt bei Auſterliß abſtat⸗ tete dot er dei der Tafel Laudon, ſich neben ihn zu ſezen:„Seier Sie ſo gut, Herr Marſchall, und nehmen Sie bei mir Plas— ich ſete Sie lieber zu meiner Seite, als mir gegenüber!“ Als dem ſchleſiſchen Grafen Schafgotſch durch den Tod ſeines Opeims die ſehr bedentende Herkſchaft Schlockewerde unter der Be⸗ — ee 8 8 Halten wir uns nur an die wirkkich heſtoriſch beglaubigten, Gebiete l erheblich leiſtungsfähiger iſt als Eng⸗ land, in deſſen Schiffsbeſatzungen noch immer das auslän⸗ diſche Element, leider auch das deutſche Element, recht zahl⸗ reich vertreten iſt. Sodann aber widerlegt der Verfaſſer des Artikels ſich ſelbſt, indem er angibt, daß der Beſatzungsbeſtand der deutſchen Flotte etwas größer iſt als die Hälfte des Be⸗ ſatzungsbeſtandes der engliſchen Flotte. Da die deutſche Flotte nicht entfernt halb ſo ſtark iſt wie die engliſche Flotte und zwar ſowohl nach Maßgabe der Zahl wie der Stärke der Schlacht⸗ ſchiffe,— auch nicht in der Dreadnoughtklaſſe; der Verfaſſer be⸗ tont ſelbſt, daß am 31. März 1912 England 20, Deutſchland nur 9 Dreadnoughtpanzer beſitzen werde— ſo iſt damit ganz un⸗ ſtreitbar feſtgeſtellt, daß die Beſatzung der deutſchen Flotte nicht nur keine Lücken aufweiſt, ſondern relativ ſtärker iſt als die der engliſchen Flotte. Im übrigen mag ſich der Verfaſſer beruhigen; es dürfte unbeſtritten ſein, daß dem Deut⸗ ſchen Reiche nach wie vor größere Reſerven an Menſchenmaterial zur Verfügung ſtehen als England. Die Stichwahlen. Wie Donaneſchingen„gehalten“ wurde. o. Donaueſchingen, 22. Jan. Wir ſind unter⸗ legen gegen eine Mehrheit von nur 414 Stimmen, trotzdem die Fortſchrittliche Volkspartei und die Sozialdemokratie in der Stichwahl lückenlos für den Kandidaten der nationalliberalen Partei eingetreten iſt. Daß wir unterlagen, verdanken wir ledig⸗ lich dem Eintreten der evangeliſchen Geiſt⸗ lichen für den Zentrumskandidaten. Die Herren ließen es nicht nehmen, von Haus zu Haus und durch Flugblätter für den Kandidaten derjenigen Partei zu agitieren, deren Preſſe ſ. Zt. die Abwehr der evangeliſchen Bevölkerung gegen die Beleidigungen der Borromäusenzyklika in eine Hetze gegen die katholiſche Kirche verkehrte. Gegen 300 Stimmen ſind dadurch dem liberalen Kandidatenl entzogen und dem Zentrum zugeführt worden und dadurch wurde letzterem der Sieg ermöglicht. Das Zentrum ſelbſt bediente ſich der gewöhn⸗ lichſten Kampfmittel; es war auf einmal wieder die konfeſſionelle Partei und ihre Hauptwaffe bildete die Religion und Kon⸗ feſſion. Die Religion iſt in höchſter Gefahr, wenn der Alt⸗ katholik Rombach, diefſer Kulturkämpfer aker erſten Ranges, in den Reichstag zieht, das war die Parole des politiſchen“ Zentrums und damit wußte es auch tatſächlich eine große Zahl ſonſt gut demokratiſch geſinnter Bauern, namentlich im Bezirk Engen, einzuſchüchtern. Daß die katholiſche Geiſtlichkeit ihre ganze Macht und ihren ganzen Einfluß aufgeboten hat, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Seelſorge trat vollſtändig zurückvor den Wahlſorgen; in allen Zentrumsver⸗ ſammlungen ſprachen faſt durchweg Geiſtliche und von ſolchen wurden die Verſammlungen geleitet. Der geiſtliche Parteiſekretär, Landtagsabgeordneter Schofer, der beru hmte Waldmichelverfaſſer, war faſt während des ganzen Wahl⸗ kampfes im Bezirk tätig und bearbeitete die Bauern mit allen Mitteln. In letzter Stunde verſuchte das Zentrum noch die ſozialdemokratiſchen Wähler durch ein Schwin⸗ delmanöver abzuſprengen. Es warf ein Flugblatt unter die Wähler, worin geſagt war, das Zentrum wolle die Wahl Gecks in Karlsruhe vereiteln, wenn die Sozialdemokratie im Oberlande für die liberale Kandidatur eintreten würde. Es hat dann auch, nachdem die Genoſſen hier oben Mann für Mann zur Wahl gingen, gegen 3 Uhr telegraphiſch ein Teil ſeiner dortigen Wähler— gegen 3000— für Haas an die Wahlurne beordert und damit den Fall Gecks beſiegelt. Ein weiteres Schwindelmanöver verſuchte es noch durch die Ausgabe eines angebkich von Arbeitern verfaßten und in dunkker Nacht vor dem Stichwahltage verbreiteten Flugblatts ſowte durch Nach⸗ druck und Verbreitung des von der evangeliſchen Geiſtlichkeit ver⸗ trieberten Flugblattes mit der Aufforderung, Zentrum zu wählen. Helf was helfen mag. Mit lauteren Mitteln konnte das Zentrum gegen den Liberalismus nicht aufkommen, es ver⸗ ſuchte dies deshalb mit anderen, in deren Erfindung es ja ſo geſchickt iſt. Aber es ift nur ein Pyrrhusſieg. Unſere Parteifreumde werden unermüdlich an der Aufklärung des Vol⸗ kes hier oben weiterarbeiten und ſie hoffen bei der nächſten Wahl ſicher, dem Zentrum das Mandat abzunehmen. Wie heiß der Kaupf war, beweiſt die Zahl der abgegebenen Stimmen. Ueber 86 Prozent der Wahlberechtigten haben abgeſtimmt; die anderen waren wohl krant oder abweſend. Konfervative und Sozialdemokraten. Das konſervative„Stendaler Intelligenzblatt“ brachte am Samstag einen in ſcharfen Ausdrücken gegen den bis⸗ herigen nationallibheralen Abg. Fubrmann gerich⸗ teten ſozialdemokratiſchen Aufruf, der vor der Wahl Fuhrmanns warnt. Das„Intelligenzblatt“ hat nach der „Magd. Ztg.“ dieſen Aufruf telephoniſch an andere konſervative Zeitungen des Wahlkreiſes zum Abdruck übermittelt und für die Verbreitung des ſozialdemokratiſchen Aufrufs im ganzen Wahlkreiſe Sorge getragen. Es dürfte ein ungewöhnlicher Vorgang ſein, daß konſervative Vertrauensmänner ſozialdemo⸗ kratiſche Flugblätter und Aufrufe, die ſich gegen die National⸗ liberalen richten, verbreiten. 5 Bekanntlich iſt der Abg. Fuhrmann geſtern ſeinem konſer⸗ vativen Gegner unterlegen; wenn die Sozialdemokraten für ihn geſtimmt hätten, hätte er den Wahlkreis halten können. Zentrumsagitation. In Dorfen(Oberbayern) ſind von den Zentrumsmännern am Wahltage einige Plakate angeklebt worden, auf denen ein leibhaftiger Teufel abgebildet war. Darunter ſtand folgendes Verslein: Bauer, denk' an dei Seel', Wannſt nöt ſchwarz wählſt, kimmſt in d' Höll. Wählſt du einen Zentrumsmann, Kann dir der Teufel nicht mehr an. Das Syſtem der Stichwahltermine. Daß die verſchiedene Anberaumung der Stichwahltermine auf einem wohlüberlegten Plan beruht, zeigt auch die Parole der Konſervativen in Plauen, wo am Montag die Stich⸗ wahl ſtattfand. Die„Leipz. N. Nachr.“ ſchreiben: „Die konſervative Parteileitung des Wahl⸗ kreiſes Plauen empfiehlt ihren Parteigenoſſen, ſich der Wahl zu enthalten. Nur in dem Falle, wenn am Samstag bei der Wahl in den drei Wahlbezirken Borna, Oſchatz und Freiberg die drei konſervativen Kandidaten gewählt worden ſind, ſoll für die Kandidatur Günther eingetreten werden.“ Hanſabund und Stichwahl. Bei den Stichwahlen am 20. ds. Mts. wurden in 77 Wahl⸗ kreiſen 25 Mitglieder und 12 Freunde des Hanſabundes gewählt. Badiſcher Landtag. 2. Kammer. 6. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 23. Januuar. Auf der für die heutige Sitzung, die erſte nach den Weih⸗ nachtsferien, vorgeſehenen Tagesordnung ſteht: Anzeige neuer Eingänge, ſodann Bericht der Petitionskommiſſtion und Be⸗ ratung über Nachweiſung über die Erledigung der dem Großh. Staatsminiſterium während des Landtages 1909/11 und der zweiten Kammer der Landſtände überwieſenen Petitionen Das Haus iſt ſehr gut beſetzt. Am Regierungstiſch ſind Miniſterialdirektor Dr. Glockner, Miniſterialdirektor Dr. Weingartner, Minif Schellenberg, Geh. Rat Dr. Sallwürck. Präſtdent Rohrhurſt eröffnete die Sitzung um 3410 Uhr mit folgender Anſprache: Nach kängerer Unterbrechung, die für die größere Anzahl der Mitglieder dieſes hohen Hauſes eine Ruhepauſe war, nehmen wir heute aufs neue unſere Arbeit wieder auf. Indem ich Sie auf das Herzlichſte begrüße, ſpreche ich den Wunſch und die Hoffnung aus, daß unſere Arbeit einen ſtetigen und gedeihlichen Fortgang nehme und wir durch Inten⸗ ſität unſerer Arbeit die verlorene Zeit wieder einholen werden, Weiter habe ich noch den Wunſch, daß bei aller gründlichen Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit, mit der wir an die Geſetzesvor⸗ lagen herantreten und ſie zu löfen ſuchen, unſere Tagung ſich doch nicht allzuweit in den Sommer hinein ausdehnen möge. (Lebh. Beifall.) Ich ſetze dabei voraus, daß alle Mitglieder dieſes hohen Hauſes den ernſten Willen haben, dieſes Ziel zu erreichen. Der am 4. Januar ds. Is. neugewählte Abgeordnete 8 30. Wahlbezirks, Herr Bürgermeiſter Dietrich in Kehl iſt in dieſes hohe Haus eingetreten. Wir ſchreiten min zur Ver⸗ eidigung des neuen Abgeordneten. Während der Präſtdent die Eidesformel verlieſt, erhob ſich das Haus von den Sitzen. Abg. Dieterich legt den Eid ab, worauf die Sitzung zur Prüfung von Dietrichs Wahl auf einige Zeit unterbrochen wird. Nach Wiederaufnahme der Sitzung berichtet Abgeordneter Zehnter im Namen der Wahlprüfungskommiſſion über den Verlauf der Sitzung derſelben und unterbreitet dem hohen Haufe der Kommiſſion, die Wahl Dietrichs für gültig zu ären. Das Haus ſtimmt dem Antrag debattelos zu. 8 Sekretär Willy verlieſt eine größere Anzahl von Petitionen. Präſident Rohrhurſt macht Vorſchläge bezüglich der Verweifung der Petitionen an die einzelnen Kommiſſionen Das Haus iſt damit einverſtanden. Präſident Rohrhurſt macht ſodann das Haus mit den Ein⸗ gängen bekannt. Darunter befindet ſich ein Schreiben des dingung zugezallen war, daß er zur katholiſchen Religion übertrete, machte er ſeinen Entſchkuß, den Willen des Teſtators zu erfüllen, und ſolchen durch die Umſtände entſchuldigend, dem Könige bekannt. Der tolerante König erteilte die folgende Amwort: Alle Wege führen zum Himmelreich: Ew. Liebden haben den über Schlacken⸗ werde genommen.— Ich wünſche glückliche Reiſe.“ Die folgende Anekdote zeigt nicht nur, daß der Köni ti is beſaß, ſondern ſie ſchüldern uns auch Fried 3 einen Monarchen, der es nicht kiebte, daß man iſcher Weiſe verhe antwortete der König Waren ihm derartige Verherrlichungen zuwider, ſo liebte e im Gegenteil, wenn man ihm mit Freimut antwortete. Ein jun ger Flötenſpieler, ein Schüler von Quanz, der bekanntiich auch de Lehrer des Königs war, wurde dieſem vo ſtellt u Friedrich meiſterhaft. de jeßt, daß Er mick ſſer als ich!!— Ja, te ich auch andere agte der König. Qu it der Hand. Hoör + 8 And ſpielte 1 meite vor thode laſſen!“ Gab man: ſondern ſogar ſe ſchnell und ganz gewonnen, andere Witze. So erfuhr einſt der König, daß ein Grenadier⸗Unieroffizier, aus Hang groß zu fun, eine Uhrkette krüge, anſtatt der Uhr aber eine Bleikugel daran befeſtigt habe. Bei der nöchſten Porade ſprach er zu demſelben:„Du mußt ein ſparſamer Menſch ſein, daß Du Dir von Deinem Solde haſt eine Uhr kaufen können?“ Spar⸗ ſam bin ich wohl,“ meinte der Soldat, aber mit der Uhr hat es en!“ Der König zog ſeine Uhr und fuhr fort: ünf, wie viel die Deine?“— Der Unteroffizier und ſagte ohne die mindeſte Verlegenhert: ir zeigt weder fünf noch ſechs, aber ſte da ich für Eure Majeſtät 3u tig gab ihm darauf ſeine Uhr mit glich eine von den Stunden ſehen rben wirſt, ſo nimmt dieſe Uhr zum ich den bedentenden Mo⸗ „Meine Hündchen,“ Lehnſtühle. Aber was iſt beſſern ließe würde mor⸗ en Geduld haben. Wenn quiſe von Pompadour em nicht ſo anhänglich il ein Windſpiel ſie 7 A das Wind⸗ Lnochen geworfen in Vorurteil ge⸗ m Abneigung zeig⸗ zutraute, und gegen die Pfoten traten, 2 7 ten, weil inen be dieſen Tieren unach Perſonen, die — Hauſe eine Petition über die Aenderung der Landes⸗ baren iſt. ſten Woche Kreiſen zur auf Grund dieſes Gutachtens wurden dann die Aenderungen vor⸗ geſchlagen. Die Landesbanordnung iſt nicht als ein Geſetz erlaſſen ſtets mindeſtens ein Windſpiel bei ſich, das er, wenn er zu Pferde vergiftete Chokolade überbrachte.„Warum zittert er ſo?“ fragte wortet haben:„Der Dummkopf! werden ſchützen können. Mannheim, 28. Jaunar. die Aufhebung der Beamtenwitwenkaſſen vorlegt. Der Geſetzentwurf wird der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung überwieſen. Weiter befinden ſich unter den Eingängen Einladungen der katholiſchen Pfarrei S. Stefan und des evang. Kirchengemeinderates zur Teilnahme des Feſtgottes⸗ dienſtes am Geburtstage des Kaiſers und eine Einladung des Großh. Kammerherrn Frhr. v. Reck zur Teilnahme an dem Feſteſſen im Muſeumsſaale aus dem gleichen Anlaſſe. Dem Haus ſind weiter mehrere Tätigkeitsberichte überreicht worden. Die nationalliberalen Interpellationen über die Regelung der Quartiergelder und über die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche werden in einer der nächſten Sitzungen beantwortet werden. Jerner iſt ein Schreiben des Finanzminiſters eingelaufen, in dem die 2. Kammer gebeten wird, bon einer mündlichen Beratung der Juterpellationen über die Vereinfachung der Organi⸗ ſationder Staatsverwaltungundder Eiſenbahn⸗ verwaltung mit Rückſicht auf die vom Finanzminiſterium angekündigte Denkſchriftsabzuſehen. Die 1. Kammer teilt die Er⸗ gebniſſe über die Beratung der einzelnen Geſetzentwürfe in dieſer Seſſion mit. Abg. Kölblin hat ſich wegen Krankheit entſchuldigt. Präſident Rohr hurſt erteilt das Wort dem Abg Schmidt⸗Karlsruhe(Ztr.]), der den Bericht der Petitionskom⸗ miſſion betr. die Nachweiſungen über die Erledigung der dem „Großh. Staatsminiſterium während des Landtages von 1909/40 von der 2. Kammer überwieſenen Petitionen erſtattet. Nach dem von dem Archiprat der 2. Kammer am 23. Dezember 1910 aufgeſtellten Verzeichnis wurden im Laufe des Landtages von 1909/10 von der 2. Kammer der Großherz. Staatsregierung im ganzen 176 Petitionen überwieſen und zwar g4 empfehlend, 66 zur Kenntnisnahme, 16 teils empfehlend, teils zur Kenntnisnahme. Die Petitionskommiſſion hat die von den 4 Miniſterien bei der 2. Kammer angekommenen Nachweiſungen über die Art der Er⸗ ledigung der Petitionen mit dem erwähnten Verzeichnis verglichen und erläßt darüber einen Bericht, der den Mitgliedern des Hauſes gedruckt vorliegt. Der Berichterſtatter verweiſt in ſeinen Aus⸗ führungen auf dieſe Druckvorlage, worauf das Haus in die Be⸗ ratung der Nachweiſungen eintritt. Bei der Beratung der Petition der Krankenwärter der Pſy⸗ chiatriſchen Klinik der Univerſität Freiburg um Beſſerung ihrer Dienſtverhältniſſe beantragt der Abg. Reinhardt(Ztr.), man ſolle die Wünſche der Angeſtellten bei Vergebung von etatsmäßigen Stellen beſſer berückſichtigen. Die Vereinigung der Karlsruher Architekten unterbreitet dem banordnung, die durch einen Antrag aus dem Hauſe unter⸗ ſtützt wird. Die Regterung erwiderte auf die Petition: Der Entwurf einer Verorbnung, betr. der Landesbauorduung wird anusgear⸗ beitet und unterliegt z. Zt. nach erfolgter Begutachtung durch die beteiligten Kreiſe einer Umarbeitung. Dabei ſollen die von den verſchiedenen Seien geäußerten Wünſche und Vorſchläge Beachtung finden, ſoweit dies mit den öffentlichen Intereſſen zu verein⸗ Abg. Wittemann möchte genaueres über den von der Re⸗ gierung ausgearbeiteten Entwurf bereits jetzt wiſſen. Miniſterialdirektor Dr. Glockner: Die Landesbauordnung iſt im Entwurf fertiggeſtellt und wird dieſer Entwurf in der näch⸗ peröffentlicht werden. Der Entwurf war weiteren Prüfung und Begnutachtung mitgeteilt worden und worden, ſondern als eine Verordnung. Abg. Wittemann(Ztr.) wiederholt ſeinen Wunſch, die Re⸗ gierung möge der Kammer von dem Inhalte des Entwurfes und von den Abänderungen Kenntnis geben. Die Beratung der Bitte des Zentralvorſtandes der Maſchi⸗ niſten⸗ und Heizervereine um Verſtaatlichung der Dampfkeſſel⸗ inſpektionen und Verbot der 24ſtündigen Wechſelſchicht gibt dem Abg. Willi(Soz.) Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß es ſich um einen alten Wunſch handelt, der den Landtag ſchon wiederholt beſchäftigt habe. Eine längere Debatte ruft die Petition der Gemeinderäte von Ziegelhauſen und Peterstal wegen Erſtellung einer Brücke über den Neckar zwiſchen Ziegelhanſen und Schlierbach hervor. An der Diskuſſion beteiligten ſich die Abgg. Maier(Soz.), Neuwirth Natl.) und Pfeiffle(Soz), Miniſterialdirektor Dr. Glockner entgegnet: Es handelt ſich um eine Brücke, die die Gemeinde Ziegelhauſen ausführen und zu der Kreis und Staat einen Beitrag leiſten will. Es iſt Sache der Gemeinde Ziegelhauſen ſich für das eine oder andere Projekt zu entſcheiden. Die Stellung der Oberdixektion der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektionen iſt die, 85 0 Geueral⸗Augeiger, Babiſche Finanzminiſters, der dem Hauſe einen Geſetzentwurf betr. m ſteuergeſetz entſtehenden Schaden ein. N eeeee FEEEEEECCCCC0 arrrue Heerbegabnssete, konnte er recht unangenehm werden, obwohl es oft ſchwer wurde, beſonders wenn man im Halbdunkel zum König eintrat, ſich der um die Ankömmlinge herumſpringenden Tiere zu erwehren. Fried⸗ rich der Große hatte auch auf ſeinen Reiſen und ſogar im Kriege war, im Buſen ſeiner Weſte trug. Wenn der König reiſte, wurden die Hunde in einer ſechsſpännigen Kutſche ihm nachgefahren; der Lakai ſaß allemal auf dem Rückſitz und redete, was ſehr charakte⸗ riſtiſch, die den Vorderſitz einnehmenden Tiere mit„Sie“ an. „Biche, ſeien Sie doch artig!“„Alrmene, bellen Sie doch nicht ſo!“ Zeigt dies den großen König von einer kleinen Seite, ſo kün⸗ den uns zahlreiche Aneldoten ſeine wahrhafte Seelengröße und ſeine Gerechtigkeitsliebe. Bekannt iſt die Geſchichte von ſeinem Kammerdiener, der ihm während des ſiebenjährigen Krieges in Dresden ſchlotternd die er den Bedienten, der ſich, wähnend er ſei entdeckt, ſofort Gnade flehend auf die Knie warf. Er ſoll beſtochen worden ſein von des Königs Jeinden und ſeine ganze Strafe beſtand darin, daß man ihn als Tombour in ein preußiſches Regiment ſteckte. Freilich mochten dabei politiſche Gründe mitſprechen; der König wollte nicht, daß der Vorgang bekannt wurde. Ebenſo wurde die Unter⸗ ſuchung wegen eines Diebſtahls im Potsdamer Schloſſe unter⸗ drückt. Und als man dem König eines Tages die traurige Lage ſchilderte, in der ſich ein früherer Diener befände, ſoll er geant⸗ Ich hatte ihn an die Raufe ge⸗ So war er denn über⸗ ſtellt; warum zog er ſich kein Hen heraus!“ und Betrogen⸗ zeugt, daß Fürſten ſich nicht vor dem Beſtohlen⸗ Weltbekannt iſt die Geſchichte vom Müller von Sansſouei mit ſeinem felſenfeſten Vertrauen auf das Berliner Kammergericht. 1 Kehnliche daß man noch nichts darüber ſagen kann, ob die Brücke aus Stein oder Eiſenbeton erſtellt werden ſoll, ehe nicht der Koſtenvoran⸗ ſchlag vorliegt. Bei der Beratung der Bitte des Gewerkſchaftskar⸗ tells in Mannheim um geſetzliche Regelung der Arbeitsvermittlung und Erlaß eines Verbotes ge⸗ gen den Arbeitsnachweis der Induſtrie in Mann⸗ heim präziſiert der Abg. Maier(Soz.) die Wünſche der Ar⸗ beiterſchaft. Abg. Koger(Natl.) tritt ſehr warm für die Bitte des Ver⸗ eins der Kunſtſchmiede in Deutſchland, Bezirksverein Baden und Umgebung, um Milderung des durch das neue Branntwein⸗ Der Regierungsvertreter erklärte die Regierung werde in eine abermalige Prüfung dieſer Frage eintreten. Abg. Blümel(Soz.) und Wittemann(Ztr.) unterſtützen die Bitke der Gemeinde Tiengen um Errichtung einer Bahnſteig⸗ halle und Abg. Hummel(Bp.) und Monſch(Soz.) die Peti⸗ tion der Vertretungen von Triberg und 8 Nachbargemeinden betr. den Umbau des Bahnhofes in Triberg. Abg. Stockinger(Soz.) tut ein gleiches hinſichtlich der Petition des Stadtrats Pforzheim und der Vertretungen von 8 beteiligten Gemeinden wegen Erſtellung einer Bahnverbindung zwiſchen Bretten und Pforzheim. Der Redner wird unterſtützt von dem Abg. Schmitt⸗Bretten. Die Regierung verharrt nach wie vor auf ihrem ablehnenden Standpunkt. Die Geſellſchaft Motorverkehr Todtnau in Freiburg G. m. b. H. reicht eine Petition ein um Gewährung eines Staatsbeitrags zum Aufwand für den Betrieb der Motorſtrecke Todtnau⸗Frei⸗ Regierung hat für das Jahr 1910—11 einen Zuſchuß bewilligt. Von einigen weiteren Petitionen iſt dieſenige der Stadt Breiſach erwähnenswert. Die Stadt Breiſach petitoniert ſchon ſeit längerer Zeit um den Umbau des Bahnhofes Brei⸗ ſach. Die Regierung beabſichtigt nun, in das Baubudget von 1912—13 Mittel zur Errichtung eines neuen Aufnahmegebäudes im Bahnhofe Breiſach und zur entſprechenden Ausgeſtaltung der dortigen Bahnſteiganlagen einzuſtellen. Die Abgg. Freiherr von [Gleichenſtein(Ztr.) und Kräuter(Soz.) wünſchen eine baldige Inangriffnahme des Baues. Abg. Pfefferle(natl.) wünſcht, daß recht bald in das Baubudget ein Betrag eingeſtellt wird zum Umbau des Breiſacher Bahnhofes. Nächſte Sitzung morgen vormittag.30 Uhr.— Tagesordnung Fortſetzung der Beratung über Petitionen. Nus Stadt und TLand. Maunheim, 28 Januar 1912, Karneval 1912. Feuerio. Donnerstag, 25. Januar, abends.11 Uhr⸗ große karne⸗ valiſtiſche Damen⸗Fremdenſitzung im impoſanten lebhaft ein. Weiß doch das Publikum, daß die Einnahmen zum beſten des Mannheimer Feuerio⸗Karnevalszuges am Faſtnacht⸗ ſonntag, 18. Februar beſtimmt ſind. Unter Herrn Alex. Kökerts karneval. Abend am Kongo veranſchaulicht werden: der Saal, reſp. die Bühne mit Ausblick auf die See And die verankerte „Berlin“, zeigt uns den Entenſchnabel bis an den Caprivizipfel. Herr Hoftheatermaler Lübenau zaubert wieder etwas ganz außergewöhnliches hin. entſendet mit gütiger Erlaubnis der Intendanz unſer Hoftheater ſeine beliebteſten Mitglieder, darunter Frau Eliſe de Lank. Daß unſere ausgezeichnete Kaiſergrenadierkapelle, perſönlich geleitet von Herru Obermuſikmeiſter Max Vollmer, derartigen Auf⸗ führungen die humoriſtiſche Seite gleich Boettge abgewinnt, hat ſie ſchon des öfteren bewieſen. Die komplette ſchmucke Feuerioprinzen⸗ garde, verſtärkt durch ſchnell am Kongo angeworbene Schwarze, iſt aufgeboten und verſieht während des Abends den Wachdienſt und umſäumt ſpäter im Saal maleriſch die Höhen. Beſuch aus erſten Mannheimer Kreiſen iſt angefagt, wie überall die Damen⸗ Sitzungen, was wir mit Stolz konſtatieren, ſich der allgemeinen Wertſchäßung von jeher erfreuen dürfen. Die beiden Vorſitzenden, Herren Hch. Weinreich und Joſeph Bieber, verſtehen es, die Situationen aufs Wirkſamſte auszunützen und ſo befindet man ſich von Anfang bis zum Schluß um 11.11 Uhr in aufgeräumter Stim⸗ mung. Von befreundeten auswärtigen Karnevalsgeſellſchaften nennen wir nur den Stuttgarter„Möbelwagen“, deſſen Elferrat offiziell in der Damen⸗Sitzung empfangen wird.„Lach und leb lang“ iſt die 1912er Karneval⸗Deviſe und unter dieſer ſei ganz Mannheim in der für die verehrten Damen veranſtalteten großen karneval. Damen⸗Fremden⸗Sitzung herzlichſt willkommen. Was paffterten aber mehrere, ohne daß ſie ſo be Anekdoten des großen Geſchichten rühmt wurden, wie überhaupt wohl die beften Anekdotenkönigs nicht die bekannteſten ſind. — Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Bon ber Hochſchule für Frauen in Leipzig. In der Hochſchule für Frauen zu Leipzig wird von Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Biermanu⸗Leipzig ein volkswir tſchaftlich⸗ ſoziplogiſches Inſtitut eingerichtet. Es iſt das erſte Juſtitut dieſer Art für Damen in Deutſchland und ſoll die Stuben⸗ tinnen für ihre Tätigkeit auf ſozialem Gebiete vorbereiten. Die Plakatausſtellung des freien Bundes in der Kunſthalle hat eine bedeutende Exweiterung und eine wert⸗ volle Neuordnung des alten Beſtandes erfahren. Die linke Seite des erſten Saales zeigt nun in überſichtlicher Gruppe, die ebenſo das einzelne Plakat wirken läßt als im ganzen von wohlbedachtem Rhyth⸗ mus getragen iſt, das Schaſſen Luclan B ernhards ünd anderer Berliner Künſtler. Weſentlich gewonnen hat ferner durch Neugeſtal⸗ tung der Saal des Müncheners Ludwig Wohlwein. Er wirkt einheitlicher, größer mit den einzelnen Blättern, weil die allzu plaſtiſch geſehenen ausgeſchieden ſind, vornehmer, weil die edel ſtili⸗ ſterten Blumen⸗Plakate dem Saal den beſtimmenden Klang geben. Die Karikaturenecke erweitert Judwig Oppenheime r, deſſen ſenſationsluſtige Bilder aus dem Kunſtverein in unliebſamer Erinne⸗ rung ſind und durch das eine Plakat zu neuem ſchreckhaften Leben zeſtunden, verſtheuchte nicht den ernſthaften Eindruck die Nachbarſchaft der Kyje, in die es, ſo ernſt es ſich nimmt, der innerſten Natur nach gehört. Doppelt angenehm fällt nach ihm als anderer Neuling Pech⸗ ſtein in der— auch ſonſt vorteilhaft erweiterten— Leipziger Ab⸗ teilung auf. In dem ſprüht inneres Leben, iſt Kraft des Ausdrucks voll ſtark verhaltener Glut und große techniſche Virtuoſität. Vorteil⸗ haft ſind ferner das Maunnheimer Plakat durch das der Jubi⸗ läumsausſtelung und das Karlsruher Plakat des Künſtlerfeſtes! vervollſtändigt; anregend durch die Mög⸗ lichkeit des Vergleichs ſind die neuen frauzöfiſchen Blätter, die, aus der Gegenwart ſtammend, den konfervativen Sinn der Fran⸗ zoſen und die ſtarke Wirkung Lautrees auch auf die jungen Plakat⸗ künſtler bekunden. 8 Einen weiteren juneren Ausbau hat auch das Inſeraten⸗ Der Mann behielt ſeine Mühle, die der König ihm gern abgekauft Bätte, weil ſie ihm bei der Anlage ſeiner Gärten im Wege war. kabinett gefunden, das mit vielen ergötzlichen und lebendigen Sachen einen Einblick in das künſtleriſche Wollen auf dieſem Gebjete Neueſte Nachrichten. Glbendlatt) 85 Nibelungenſaal des Roſengartens. Der Kartenverkauf ſetzte ſehr bewährter Regie geht die Sitzung wieder vor ſich. Es ſoll ein Die bekannten Feuerio⸗Büttenredner, immer aktuell und wißig, werden Auserleſenes bieten Ferner 7 5 ruhe übernehmen. Vor [beſonders durch das 3. Seite. die Eintrittsbillettfrage anbelaugt, ſo ſei anf Juſerate und Platat⸗ ſäulenanſchlag ergebenſt hingewieſen.(Aus der Feneriokanzlei.) *Poſtdienſt an Kaiſers Geburtstag. Am Geburtstage des Kaiſers ſind, ſofern diefer Tag auf einen Werktag fällt, die Schalter der hieſigen Poſtanſtalten(einſchließlich der Vororte) künftig von 8 bis 9 Uhr vormittags und von 11 vormittags bis 1 Uhr nachmittags geöffnet. Ferner wird an dieſem Tage von jetzt ab eine 2. Briefbeſtellung beginnend um 11% Uhr vor⸗ mittags— ausgeführt. *Jufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 8. Juli 1911 auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 10.; am 2. Januar auf dem Bahnhof in Appenweier der Betrag von 20.; am 6. Januar auf dem Bahnhof in Freiburg der Betrag von 10.; am 8. Januar auf dem Bahnhof in Karlsruhe ein Geldbeutel mit.37.; zm 12. Januar auf dem Bahnhof in Karlsruhe der Betrag von.30 M. Die Auszeichnungen für gutes Schießen, die bisher beim Militär in 8 Stufen verliehen wurden, wurden um 2 Stufen vermehrt, ſo daß es in Zukunft auch Schützenſchnüre 9. und 10. Klaſſe geben wird. Elektrißerung der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim. In Vieruheim befaßte ſich in letzter Woche eine Gemeinderats⸗ ſitzung mit der Elektriſierung der Nebenbahn Mannheim Weinheim. Der Sitzung wohnten Herr Kreisrat v. Hahn, der Kreisbaumeiſter, Direktor Nedoll und der Betriebsingenieur der Bahngeſellſchaft. Herr Direktor Nettel gab ein ausführliches Bild über die gepflogenen Ver⸗ handlungen ſeitens der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Auf Anraten des Herrn Kreisrats will der Gemeinderat noch⸗ mals die Sache unter ſich verhandeln, denn an nichtigen Grün⸗ den ſolle die Angelegenheit nicht ſcheitern. In der Diskuſſion wurde zu diverſen Münſchen der Geſellſchaft Stellung genom⸗ men unter Berückſichtigung ſämtlicher Intereſſenten; es kam eine Einigung zuſtande und dadurch iſt das Projekt bezw. die Durchführung geſichert. Herr Direktor Nettel dankte I.„Volls⸗ ſtimme“ dem Gemeindevorſtand für das Entgegenkommen. Wenn auch nicht alle Wünſche erfüllt wurden, ſo glaubt der Gemeinderat, daß die Stadt Mannheim bei ihren weiteren Unterhandlungen mit dem Vorſtand der Oberrheiniſchen Giſen⸗ bahngeſellſchaft der Gemeinde Viernheim in weiteſtem Maße Rechnung tragen wird. 55 * Ein fatales Mißgeſchick paſſierte geſtern des Sportparkes einer jungen Schneiderin. Auf der glatten Fläche tummelte ſich eine bunte Menge, jung und alt, Männlein und Weiblein. Die junge Dame ſetzte auch alles daran, um elegant und ſchwungvoll die Künſte des Eislaufes zu beherrſchen. Aber, o weh, der enge Rock verſagte den unteren Extremitäten die nötige Bewegungsfreiheit und nur ſo konnte es kommen, daß die eben noch ſo ſtolz einherfahrende Läuferin mit der Eisfläche in ſehr vertraute Berührung kam. Aber die Tücke des Schickſals iſt oft unberechenbar. In dieſem Augenblick ſauſte ein Läufer heran und ungeſchickterweiſe gerabe in die am Boden liegende Vertreterin des ſchönen Geſchlechts hinein. In eine unerwünſchtere Situation, wie ſie ſich nun den Blicken der Umſtehenden bot, kann eine Schlittſchuhläuferin nicht mehr geraten. Der Rock war auf ſeiner Vorderſeite von der blanken Stahlſchiene faſt ent zwei ge⸗ ſchnitten worden. Der Schickſalsgenoſſe der Bekleidungskünſt⸗ lerin hatte Mühe genug, den unglückſeligen Schlittſchuh zu be⸗ freien. Jedoch die„Lage der Dinge“ wäre nicht ſo fatal geweſen, wenn man bei der jungen Dame nicht noch— die Unterkleidung gänzlich vermißt hätte. Beim Nachhauſegehen wurde die Maid, die den zerfetzten Humpelrock ſorgſam mit dem Mantel verdeckte, von der Schuljugend begleitet, die nach der Melodie des bekannten Gaſſenhauers ſang:„Oh— oh— oh, mein Kleid iſt uf, mein Kleid iſt uf—!“ Von der Pfadfinderbewegung. Als Teil des Pfadfinderbundes hat ſich ein badiſ chex Lande abgezwei Leikung ſt. Prof. Fiſche läufig führt Dr. Wettſtein⸗Heidelber⸗ Verwaltung des Verbandes. 5 Neues aus Tudwigshafen. Vorſicht vor einem Schwindler. Es treibt ſich ein Schwind⸗ ler hier herum, der den Leuten vorlügt, er habe eine hieſige Seifen. fabrik gekauft, in einem anderen Falle ſtellte er ſich als Aſſocis bot Seife und Seifenpulve⸗ einer hieſigen Seifenfabrik vor und zu beiſpiellos billigen Preiſen in. Einige leichtgläubige Leut fieten auf den Schwindel herein und mußten ſpäter zu ihrem Leid⸗ weſen erfahren, daß ſie entweder ganz gewöhnlichen Schund ode nur die Hälfte des beſtellten und bezahlten Gewichts bei der. ferung erhielten. Man ſei daher dieſem Schwindler gegenüber ſeh dorſichtig, der möglicherweiſe auch auf Mannheim ſeine Tötig Srat Dr. 9. Miller urt auf der Eisbahn 7 veranlaß am 29. De pfälziſche Ueberlandz des Arbeitsausſchuſſes, das Zu ve und für die Liebe zum fleinen und Kleinſten an ſcher Wirkung ſo anregend wirkt, daß man nur empfehlen ke auch in dieſe Dinge einmal einzuſehen, um es daun zum d Beſitz zu haben. 5 Maunheimer Küuſtler auswärts. Herr Stumpp⸗Maunheim g 1 4 am Metzer Stadktheater als Sebaſtiano in iefland“. ſchreibt die Metzer Zig:„In der Rolle des Sebaſtiano Fritz Stumpp dem Metzer Theaterpublikum als ein außerordentlich begabter Bühnenkünſtler vor, der Frau Nehammer in ziehung die Wage hielt. In Maske und Gebärdenſpiel verkörperte treffend den Herreumenſchen Sebaſtiano, wobei er elementar brüchen eines brutalen Temperaments darſtolleriſch nicht aus Wege ging. Seine Geſtaltung baute ſich aus den Quaderſteinen ei rückſichtsloſen Beherrſchung Marthas, einer berechnenden und rohen Verſchloſſeußeit gegenüber den Seelenqualen des verzu felten Weibes in der wirkungsvollſten Weiſe anf. Und als das ſal über ſeiner Geſtalt zuſammenſchlug, wußte der Künſtler Schein von jener Größe über ſein Spiel zu breiten, die Gloriole um das Haupt jedes Verbrechers ſchwebt der von alle laſſen ſeinem Untergang mit ofkenen Augen entgegengeht. D darſtelleriſchen Leiſtungen vermählte der Künſtler ſtimmliche D tungen, bie namentlich im Afſekt ein dunkles, weittragendes, ab detes und ſehr ausdrucksfähiges Organ verrieten“ Wie uns mitgetellt wird, wurde Herr Stumpp von nächſter Satſon ab an Metzer Stadttheater engagiert. d Kleine Mitteiluntgen. Aus Mons(Belgien) wird gemeldet, bort ſeien gzwei bis unbekannte Gemälde von Rubens entdeckt worden, Das eine Gemälde ſtelle die heilige Dreieinigkeit, das andere Loth, au Sodom fliehend, dar.— Beſtätigung bleibt abzuwarten. Aus Stuttgart wird uns berichtet: Bei dem in gro in den Tagen vom.—8. Juni in Stuttgart abzuhaltenden Bach wirken 2 gemiſchte Chöre mit zuſammen 800 Sängern mit, auß das Hoftheaterorcheſter und namhafte Soliſten. Bachz Meſſe Hemoll ſoll das Feſt eröffnen, Inſtrumentalwerke und Kanta werden folgen. Generalmuſikdirektor Dr. Stchillings und Ho meiſter Band leiten die Vorführuntzen. Wie aus Stocholm gemeldet wird, geſtaltete ſich die Striudberg⸗Huldigung zu einer großartige Def tton mit ſtark demokratiſchem Gepräge. GEin Fackelzug von 15 000 Perſonen zog an der Wohnun des Dichters vort dem Balkon erſchien. Auch in er Provinz fander gungen ſtatt. aſtierte kürzlich mit großem —* 4 Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 23. Janaur. hat Reichsrat v. Miller ſich nunmehr bereit erklärt, die Funktion eines Sachverſtäändigen für das Proſekt der pfälziſchen Ueberlandzentrale beizubehalten. Vereins⸗Nachrichten. Der fälzerwald. Verein hatte für Donnerstag abend Derrn Max Eck⸗Troll⸗S Stuttgart. a0 einem Vortrage über Naturſchutz gewonnen. rektor Kederer, der Vorſitzende der Ortsgruppe Ludr digshafen⸗ Mannheim, begrüßte mit einer kurzen Anſprache die ſehr zahlreich erſchienenen Zu⸗ hörer und erteilte ſodann dem Redner, einem eifrigen Anhänger und Verfechter der Naturſchutzpark⸗Beſtruebungen, das Wort zu ſeinem Vortrage, dem folgendes entnommen ſei: Die Natur⸗ ſchutzparkbeſtrebungen entſpringen dem Worte Heimat und den Gefühlen, die wir der heimatlichen Scholle zubringen. Wenn wir in einem gewiſſen Alter unſere engere Heimat verlaſſen und hinaus in die weite Ferne ziehen, nehmen wir zumeiſt von dieſer Heimat im Geiſte ein kleines Stückchen mit, das uns, wenn wir an ſie zurückdenken, ihren Zauber immer wieder vor Augen führt. Und wenn unſere Heimat vielleicht zufällig in der Nähe einer Großſtadt liegt und wir kommen nach län⸗ gerer Zeit zurück, ſo bemerken wir zumeiſt, daß das Stückchen liebge wordene Heimat verſchwunden iſt, und daß an dieſe Stelle Häuſerreihen getreten ſind, daß die Großſtadt ihre Arme dart, ſtreckt und die Heimat weggenommen hat. Der Grund fü dieſe Erſcheinung liegt darin, daß dass deutſe che Volk alljahrlich um faſt eine Million Menſchen zunimmt, die Wohnungen und Her Arbeitsgelegenheiten beanſpruchen. In dem Beſtreben, billigere Arbeitskräfte zu erlangen, ereegt die moderne Induſtrie die Arbeitsſtätten hinaus auf die Ortſchaften. Wir haben in Jahrzehnten Beſtrebungen zu verzeich⸗ ß man Vorbeugungsmaßregeln Heimat, unſere Tier⸗ und Pflan⸗ Deutſchland ſchon ſe nen, die erkannt haben, Reffen muß, damit uns unſere zenwelt, auf die geſchilderte Art nicht vollſtändig unwider⸗ bringlich verloren geht, und damit iſt das Anwachſen der deut⸗ ſchen Touriſtenvereine in Ei uklaug zu bringen. Als ein be⸗ N ſonderes Verdienſt des Vereins Naturſchutzpark iſt die immer mehr unter der deutſchen Bevölkerung um ſich greifende Be⸗ wegung zur Schaffung dreier Naturſchutzparke zu bezeichnen, 80 hier Amerika mit ſeinem über 6000 Quadratkilo⸗ meter großen Jellowſtonepark vorangegangen iſt. Es iſt trotz Schw en bereits gelungen, zwei Gebiete zur An⸗ legung ſolcher Varke ſicherzuſtellen, und zwar für den Tief⸗ lanbspurk in der Lüneburger Heide, für den Hochgebirgspark am Hochgolling in Steiermark. Für den Mittelgebirgspark, der ders ſchwierigſte Problem darſtellt, iſt eine Fläche im vayeriſch⸗ böhmiſchen Wald in Ausficht genommen; ein neues Profekt für den Schwarzwald dürfte wegen unüberwindlicher Schwierig⸗ keiten nicht in Frage kommen. An Hand von wohlgelungenen Lichtbildern erklärte der Vortragende die Eigentümlichkeiten bezw. Schönheiten der e in denen Naturſchr— angelegt werden ſollen und in denen beſond hers die nur noch vereinzelt in Deutſchland ansutreffenden Tiere und Vögel, die ebenfalls i Achtbildern gezeigt wurden, geſchützt und gehegt werden ſollen. Mit einem kräftigen 5 die Anweſenden, zur Erhaltung der deutſchen Heimat durch Beitritt zum Verein für Naturſchutzparke ihr Scherflein beizutragen, ſchloß der Redner ſeine Ausf fübrungen. Der reiche Beifall des Publikums zeigte, daß der Vortrag ſeine Wirkung nicht verfehlte. Dem Vortrage wohnte auch der Ehrenvorſitzende des Pfälzerwa d⸗ Vereins, Regierungsdirektor Dr. v. Ritter⸗Speyer, mit einer Anzahl Speyerer M ütglieder des Geſamtvorſtandes bei. Herr v. Ritter ſprach ſich Herrn Eck⸗Troll, der für die Natur⸗ ſchusparkbeſtrebungen d durch ſeine ungemein werbenden Vor⸗ träge in ganz Deutſchland ſchon viele Freunde gewonnen hat, ſehr anerkenne— über das Gehörte aus. Stimmen uus dem Publikum. Keine Eisnachmittage am Realaum naſium. herwendet rrd derwendet wir 18 Eine Mutter. „Aus den ee — Wunſch geſtern nachmittag rES⸗ kammerſ in 2 ſuchten Verſ ammlung, der auch Gerderbetre eibende aus E Erbingen und Sulzfeld anwoh zuten, über„Die Sicherung der Bauforde⸗ Fungen und anſchließend übder„Die Errichtung von Spargenoſſenſche und Sparbanken“ durch den Landesver⸗ baud der badiſch Gewerbe⸗ und Handw N W. K vedit De erſammlu Es wurde beſchl!. den„auch Bier eine Spar⸗ genoſſenſ t ins Leben Die zu ruſen. Die nahm einen tregenden Verlauf. NBo erten Ne fei dia D.— Makleds 70 000 für die Herten— J 4 5 1 Nietslen zagerte Neuſed Aerettes dat Sisweider der Jabtren 0 dort mut Sdun r + gebabte Bee ſtädtiſchen Altete—5 zu ei ſaß.* Sorg S den. 5 8* de 5 22 — m meuge Kränze u trogen Wie denn ereinen And örper ſche Schl Widnungen— wurd den Straßen u, die eee Wdarr⸗ draunte Rorten Laternen. 885 Gerichtszeftüng. Hagen, 21. Jan. Nach dreitägiger Verhandlung wurde in Fesgangene Nacht das Urteil in der Anklage wegen Gift⸗ mordes gegen den 2jährigen Kaufmann Rudolf Miethe aus Schwelm geſprochen. Die Geſchworenen ſprachen den bis zuletzt leugnenden Angeklagten des Giftmordes, begangen im Mai 1911 an ſeinem Vater, und der Urkundenfälſchung ſchuldig. Das Urteil lautete auf Todesſtrafe und 1 Monat Zucht⸗ haus als Zuſatzſtrafe zu den 2 Jahren Zuchthaus, die der An⸗ geklagte gegenwärkig verbüßt. Der Verurteilte brach bei Ver⸗ kündung des Urteils völlig zuſammen. Eine ungeheuere Men⸗ ſchenmenge wartete vor dem Landgericht auf den Urteilsſpruch. —— 2 Sportliche Nundſchau. Aviatik. Ieberſiedlung der Enlerſchule auf dem Luftwege nach Frank⸗ furt. Auguſt Euler, der vom Darmſtädter Truppenübungsplatz nach dem neuen Frankf urter Flugplatz Aberſiedelt, läßt gegenwärtig ſeine Flugzeuge auf dem L Luftwege nach Frankfurt transportieren. Mehrere Flugzeuge ſind ſchon auf dieſe Weiſe nach Frankfurt befördert worden. Am mstag morgen um 11.50 Uhr ſtartete der Eulerpilot, Graf fskehl vom 1. bayeriſchen ſchweren Reiterregiment mit der n e en Dreideckerkonſtruktion. Flugdauer für die 27 Kilometer lauge Strecke betrug 18 Minute r kam in einer Höhe von 1000 Metern in Fraukfurt a ind landete im Gleitflug glatt vor der Halle. Enkgegengeflogen ihn berleutnant Wirth auf einer kleinen Eulerflugmaſchine(Typ„Gelber Hund“). Bis jetzt ſind ſechs. Culerflugmaſchinen in Frankfurk angekdinmen. *Im Flugapparat zum Wahllokal. Der Gradepilot Falder⸗ baum führte am Samstag von den Gradewerken aus einen Ueber⸗ landflug aus und begab ſich dabei nach dem Wahllokal, um dort ſeine abzugeben. Nachtrag zum kokalen * Störung beim Elektrizitätswerk. N. Stimme 6 Uhr trat in der Stromleitung des Clertr Störung ein, die ungefähr 5 Minuten dauerte. In allen Ge⸗ ſchäfts⸗ und Betriebsräumen, in denen elektriſche Beleuchtung eingerichtet iſt, verlöſchten plötzlich ſämtliche Lichter, ſodaß an die Stelle blendender Helle tiefe Finſternis trat. Auch alle Maſchinen, ſoweit ſie mit elektriſcher Ener ieben werden, blieben ſtehen Glücklich iſe d tö nur einige Minnten ac an O die M Letze Nachrichten und Telegramme. Braunſchweig, Jan. Die Wahlrechtsvorlage für Herzogtum Braunſchweig wird nach einer den„Braunſchw. N. zug angenen ee am Mittwoch, den 24. Januar, Zu— amm enkritt . — London Nar Patet die mts eſtierte 8 5 Perſonals des Roten an Borb d der„Manub und gegen die Be⸗ ſclagnaßr 8 der Gelder des Roten Halbmonde⸗ 88 8 8 r 1e Port erhielt d be icht 1 Waeria alſchaden iſt unbekannt. Die 200-Jahrfeier des Scbanrsage Ferdes, des Großen. Jahrfeier des en und Denton ed ſſe. — Kla 572 Fume die Verantwort me Die Scrans; Domtut eren Lage n derſ chie— * Die Stichwahlen. (Von unferem Ber! —— Jon. * ird bericktet: 5 8*— ——— Das „ermen Anlen De iſt von der rallei getade It worden. Darauf ——— re 11 richten, welche die taktiſche Stellung der beralen in Schleswig⸗ Holſtein einſtimmig verurteilen. Die tatſächliche Hal⸗ tung der ſchleswig⸗holf teiniſchen Nationallibernlen iſt folgende: 1. die Nationalliberalen haben in der Hauptwahl in zwei Wahl⸗ kreiſen ſondern ſich bereits im erſten Wahlgange dem Hanbidüten der Volkspartei angeſchloſſen. 2. In der Stichwahl treten die Natio⸗ nalliberalen in 4 Wahlkreifen(2, 3, 5, 6) für die Kandidaten der Fortſchrittspartei gegen die Sozialdemokratie ein. 3. Zwi⸗ ſchen Kreisleitungen des 9. und 4. Wahlkreiſes iſt vereinbart worden, daß die Nationalliberalen des 9. Kreiſes für den Kon⸗ ſervativen eintreten, wenn die ſtehenden Parteien im 4. Wahlkreiſe den nationalliberalen Kandidaten Dr. Schifferer unterſtützen. Für die Kreisleitung war aber neben anderen Gründen die Erwägung maßgebend, daß im 2. Holſteinſchen Wahlkreiſe zwiſchen der Fortſchrittl ichen Volkspartei und dem Bun de Landwirte ein auch für dieſe Reichstagswahl noch gültigesſ chriftliches Abkommen beſteht, welches rale J Verluſt des Landtagsmandates Folge gehabt hat. Für eine eventl. freiſin ſiden Kandidaten im 9. Wahlkreiſe wäre alſo nicht nur keine G egenleiſtung vorhanden geweſen, en die Nationalliberalen Schleswigs⸗Hol ſteins hätten den Kan⸗ der Partei unterſtützen müſſen, welche die Nationallibe⸗ alen infolge einer ſchriftlichen Abmachung mit dem Bunde der andwirte um 2 Mandate gebracht hat. Ganz abgeſehen davon, 05 dann die Anter ſtützung der rechtsſtehenden Parteien in 4 Jah ehlt bät te. Dinge befanden ſich die Nationalliberalen dur gaus im Einklang mit dem Stichwahl⸗ üh hrenden Ausſchuſſes der Nationalliberalen Durch dieſes Stichwahlabkommen wird che Stellung der Nationalliberalen Partei in fein ſich unter Würdigung der hiſtoriſch be⸗ in der Provinz durchaus im Rahmen der t im mindeſten berührt. Der Neſt. dem letzten Stichwahltage, wer⸗ ſon⸗ aten der el GE. — Am 25. den noch der Reſt, nämlich folgende 33 Stichwahlen vollzogen: Marienburg, Schwetz, Potsdam, Landsberg, Frankfurt a. D. Januar, Züllichau, Guben, Sorau, Kalau, Krotoſchin, Striegau, Op⸗ peln, Freiſtadt, Glogau, Bunzlau, Liegnitz, Hirſchberg, Salz⸗ wedel, Torgau, Wittenberg, Sangerhauſen, Merſeburg, Nord⸗ hauſen, Osnabrück, Altena, Bochum, Dortmund, Re mſcheid. Elberfeld, Düſſeldorf, Eſſen, Duis⸗ 51 urg und Mörs. ch einer neueren Zuſammenſtellung ſind die National⸗ noch an 9, die Fortſchrittli che Volkspartei an 10, die Sozialdemokraten an 2, das Zentrum an 6, die Konſervativen an 9 und die Reichspartei an 6 Stichwahlen beteiligt. Ver⸗ — rtigen wir uns die Mandatziffern der Parteien nach der zweiten Stichwahl, wie wir ſie im heutigen Mittagsblatt mgetel, ſo kann man heute ſchon ungefähre Schlüſſe auf die endgültige Stärke der einzelnen Parteien ziehen. Durch die ſtarke Abgabe der geſamten bürgerlichen Parteien an die So⸗ zialdemokratie wird es dann im neuen Reichstage zu jenem Syſtem gleitender, hinüber⸗ und herüberwechſelnder Mehrheiten kommen, von dem wir ſchon ſprachen, zu Mehrheitsbildungen, in denen bald Parteien der Linken, bald Parteien der Rechten den Kriſtaliſationspunkt bilden werden. Immer aber wird die b Frage des neuen Reichstages die ſein, wie wird ſich di Partei des neuen Reichskages, die Sozialdemo⸗ nit ihrem Glück abfinden? Sie iſt emporgetkommen ppoſtitionsſtimmung der weiteſten Kreiſe, wird ſie lichtung fühlen, nur Oppoſttion zu machen, oder i flichtung ihrer Stärke, praktiſch mitzuarbeiten? Mannheimer„Volksſtimme“ rechnet ſchon mit einer auch kleinen Majorität der Linken und verheißt, demokratie„zur praktiſch⸗politiſchen Tat“ bereit Die fragt, 2, * Ver Wer 937 endſte und nächſte Aufgaben zu erfüllen“. bberale Bürgertum bereit ſei, praktiſche überale Arbeit Frage, die Herzlich Aberfküſſig erſcheint, die Frage, ob die Sozialdemokratie t nur praktiſche, wir betonen, praktiſche ſondern auch bereit ſein wird zu ionaler Arbeit, in der ja eigentlich der Kern dsarbet Hiegt. Wir haben ja ſchon auf den Fall bingewieſen, wo ſie die Antwort auf dieſe Frage geben kann, — neuen Heeres⸗ und Flottenvorlagen. Gibt ſie eine ver⸗ einende Antwort, dann bleibt ſie trotz hrer e Stärke eine tote Laß und wimmt eine ſchwere Berantwortung auf ſich, wenn ſte ſich weiter auf unfruchtbare Verneinung kapriziert, ſei es in der Landesverteidigung, ſei es in wirtſchafts⸗ und —4 —3 2. — 1 12 weni i 2 12 14 2. 27 38 K 7 * —4 f Sen die auch zum Bereich der nationa⸗ Le Jeichstages gebören. Es wäre wünſchens⸗ w Demukratiſche Preſſe ſich aucz einmal zu dde außern wollte. Die praktiſche 8 t einer Mehrbelt er Linken kann ſich nicht erſchüpfen in einer demokratiſchen Weterbildn ung unſeres—— auf die die„Volksſtimme allein ihr Augenmerk richtet. 8 SSSS N˖ ˖ Die ngeen des neuen Reichstages. Daut it kaſſerlicher der 7. Februat einberufen 8 Hausmittel. tagtäglich nen enkſtehenden iſt sene großt Verußig⸗ m Hanswuittel greifen zu unen, das ſeit 35 Jahren in der Aerzte⸗ und Saienwelt ſich des beſten Rufes erfreut. Es iſt das belaunte Stã— und Kräftigungsmittel Scotts Emulſion, deten Sebrauch ſich in allen Fãllen von Entkräftung. nach Exkäſtungen und den dantit vetbundenen Beſchwerden em⸗ ader nicht nur für Kinder, ſon⸗ Erwachſene jeden Alters. l — —45 . (Lübeck und 7) keine eigenen Kandidaten aufgeſtellt, Zeichnung auf 80 Millionen aproz. Deutſche Reichsauleihe und Mannheim, 23. Januar. Volkswirtschalt. 420 Millionen 4proz. Preußiſche Konfols. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß die dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers angehörigen Firmen Anmeldungen auf die am Montag den 29. Januar zur ſolche freilich noch nicht erforderlich, denn die Nähne wn Pollſtändig. ſpinnerei Schäfer u. Ko..⸗G. in Harthau ſchlägt lt. Zeichnung aufliegenden 80 Millionen 4proz. Deutſche NReichsanleihe und 420 Millionen aproz. Preuß. Konſols von 1912 zu den veröffentlichten Zeichnungs⸗ bedingungen ſpefenfrei entgegennehmen. Vom oberrheiniſchen Verfrachtungsgeſchäft. Aus Mannheim, 22. d. M. berichtet man uns: Begünſtigt durch die andauernde Trockenheit fiel das Waſſer des Rheins wei⸗ ter ab, zumal da auch die Nebenflüſſe geringere Waſſermengen brachten. Dadurch hat ſich die Fahrſtraße inſofern etwas ver⸗ ſchlechtert, als der Stand wieder an die Grenze heranzukommen droht, wo Ableichterungen notwendig werden. Vorläufig waren konnten meiſtens noch ungeleichtert von Holland bis an die oberrheiniſchen Plätze gelangen. Die Fahrten Straßburg⸗Baſel ruhten indeſſen In der Hauptſache handelt es ſich bei den Güter⸗ transporten um Kohlen, Koks und Briketts, die von der Ruhr, wie von Holland lengliſche und ſchottiſche Kohlen) nach Mainz, Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe und Straßburg gelangten. Zum Teil wurde die Ware gleich auf Waggons gelöſcht, teilweiſe aber auch auf Lager geſchüttet. Außerdem war die Stückgutbei⸗ fuhr noch nicht erheblich. Sodann kam noch Holz und außerdem Getreide an den Oberrhein. Mannheim hatte, wie immer, die größten Ankünfte zu verzeichnen. Am Karlsruher Hafen ſind in der Zeit vom 9. bis 13. d. M. im Ganzen gegen 11700 To. Güter eingetroffen, meiſtens Kohlen, Briketts, Eiſen, Getreide, Stückgut und Holz. Im Kehler Hafen ſind vom 15. bis 16. d. M. insge⸗ ſamt 3500 To. Güter angelangt. Die Zufuhr an die Straßburger Hafen belief ſich während der Zeit vom 13. bis 30. d. M. auf 34 Schiffe mit zuſammen 28 800 To. Güter. Das fallende Waſſer hat weiteren Rückgang der Frachtſätze hintangehalten. In Rotter⸗ dam wurden ſogar bei Transporten nach dem Oberrheine erhöhte Bergfrachten erziekt.— Der Dalperladebetrieb in den oberrheini⸗ ſchen Häfen konnte ſich nicht ſonderlich ausdehnen. Das Angebot von Fracht war ziemlich gering. In Mannheim trafen fort⸗ dauernd Transporte von Salz auf dem Neckar ein, die nach dem Mittel⸗ und Niederrheine weiter verladen wurden. Außerdem wurde aber auch Holz und Alteiſen ſowie Abbrände talwärts ver⸗ laden. Die Schwergutfracht ab Mannheim nach den mittelrheini⸗ ſchen Stationen belief ſich auf 3½4½ Pfg. für den geladenen Zentner. Die Holzfrachten Mannheim⸗Mittelrhein beliefen ſich auf M. 21—23 pro 10 To. In Karlsruhe ſind während der Zeit vom g9. bis 13. d. M. rund 2000 To. Güter talwärts abgegangen. Darunter war Holz am meiſten vertreten. Die Talverladung in den Straßburger Häfen während der Zeit vom 13.—20. d. M. beziffert ſich auf 4 Kähne mit zuſammen 950 To. Güter.— Die Neckarſchiffahrt war in jüngſter Zeit in regelmäßigem Gange. Preiserhöhung für Jutefabrikate. Für Jutefabrikate ſind heute verbandsſeitig folgende Preis⸗ erhöhungen eingetreten: Heſſians K 320 um einen halben Pfennig per Quadratmeter, Heſſians K 245 um dreizehntel Pfennig per Quadratmeter, Tarpaulings u. Sackings um ſiebenzehntel Pfen⸗ nig per Quadratmeter, Baggings um einen halben Pfennig per Qnadratmeter, O u. C8 Garne um eine Mark per 100 Kilo; alle übrigen Garne um anderthalb Mark per 100 Kilo. 1 15 Kreditverein Haßloch. Durch Beſchluß des Amtsgerichts vom 20. Januar iſt über das Vermögen der Firma Kreditverein Haßloch, einge⸗ tragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden. Die Vorgänge, die dazu geführt haben, ſind ja bekannt, das wurde von uns ſ. Zt. auch berichtet. 4 4 Konkurſe in Süddeutſchland. Pforzheim. Zimmermeiſter Karl Orth in Pforzheim. .⸗T. I. März. Ettlingen. Bauunternehmer und Zemenkwarenfabrikant Einem Wunſche Alois Ruf in Ettlingen..⸗T. 5. März. Tarif für landwirxtſchaftliche Erzeugniſſe. aus Intereſſentenkreiſen Folge gebend, hat die Eiſenbahnverwal⸗ tung mit Wirkung vom 1. Februar d. J. den Tarif ſür landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe als Expreßgut guch für den Verkehr der Stationen der badiſchen Main⸗Neckarbahn unter ſich und mit den Stationen der badiſchen Staatseiſenbahnen und den Stationen ausgedehnt. Bodenbank in München. Preiserhöhung in der Nieteninduſtrie. Ditſſeldorf, 23. Jan. Die Nietenvereinigung hat be⸗ ſchloſſen, mit ſofortiger Kündigung die Preiſe für Kupfernieten von 180 auf 210 M. pro Doppelzentner infolge Steigerung der Rohkupferpreiſe zu erhöhen. Die Rahattſätze auf die Liſten⸗ preiſe werden lt.„Frankf. Ztg.“ von 35 auf 30 Prozent er⸗ mäßigt. Die Beſchäftigung in der Nieteninduſtrie wird als ſehr gut bezeichnet. Bau eines Ueberſeepaſſagierſchnelldampfers. Geeſtemünde, 23. Januar. Die Hamburg⸗Amerikalinie hat lt. Frkf. Zig. die Tecklenborgs Werft mit dem Bau eines Paſſagierſchnelldampfers für Südamerika beauftragt 5 Einnahme der Türkiſchen Tabakregiegeſellſchaft. donſtantinopel, 3. Januar. Die Einnahmen ber Türkiſchen Tabakregiegeſellſchaft betrugen im Monat Dezember 1911 19600 000 Piaſter gegen 21 900 000 Piaſter in der gleichen Periode des Vorjahres. VVV Unterſuchung gegen den Stahltruſt.— Rieſengewinne desſelben. * New Pork, 23. Januar.(Durch Kabel.) Die ſeitens der Corporation Commiſſäre eingeleitete Unterſuchung des Stahl⸗ geſchäftes zeigen Rieſengewinne d St truſ beiſpielsweiſe für Schieuen von 4%. Das Kongreßkomitee hat den Präſidenten des Stahltruſts vernommen, der lt. Frkf. Z. Bücher und Koſtenberechnungen vorlegte, ſich jedoch die Geheim⸗ haltung ausbedang, da ſonſt das Exportgeſchäft ruiniert Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. D resden, 23. Januar. Der Aufſichtsrat der Kammgarn⸗ 7 Prozent(12) für das abgelaufene Jahr vor. Effektenbü iſe 5 des Stahltruſts, Frkf. Ztg. Weueral⸗Nuzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) maſchinen Haid u. Neu⸗Aktien zu 342 Proz., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 175.20 Proz. und Süddeutſche Draht⸗ induſtrie⸗Aktien zu 125 Prozg. Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien notierten 96.75 G. 97., ferner Durlacher Hof⸗Aktien 255.25 G. und Akt.⸗Br. Meſſerſchmitt⸗Akkien 70,.25 G. ** 5 4* 228 Aelegraphiſche Börſensherihte. [Privaltelegramm des General⸗Anzeigers.) *IFrankfurt, 23. Jaun.(Fondsbörſe). Die durchaus günſtigen Nachrichten aus der heimiſchen Induſtrie vermochten keine Belebung zu bringen. Dieſelbe Zurückhaltung wie in der vorigen Woche herrſchte auch heute. Als äußeren Anlaß zu dieſer Erſcheinung führte man politiſche Momente an, namentlich die Lage in China und den franzöſiſch⸗italieniſchen Zwiſchenfall. Der Ausfall der Stichwahlen wurde lebhaft beſprochen. Vereinzelte Kaufluſt herrſchte für die Aktien der Montanwerte, doch war auch auf dieſem Gebiete die Lebhaftigkeit nur vorübergehend. Phönix Bergban zeigten zunächſt ſeſte Tendenz, auch Bochumer konnten ſich gut behaupten. Von den übrigen Pa⸗ pieren wurden Harpener realiſiert. Aumetz⸗Friede, Gelſenkirchener und Laurahütte waren ſchwankend. Am Markte der Elektrizitäts⸗ werte war die Tendenz ungleichmäßig, Schuckert gingen im Kurſe ca. 2 Proz. zurück, Ediſon erfuhren ebeufalls Abſchwächungen, ebenſo Siemens u. Halske. Am Markte der Transportwerte waren Lom⸗ barden behauptet. Baltimore and Ohio ſtill. Schantungbahn neigten zur Schwäche. Schiffahrtsaktien waren bei mäßigen Umſätzen be⸗ hauptet. Von heimiſchen Banken waren Kaſſabanken ruhig. Kredit⸗ aktien, Dresdner Bank, Diskonto Kommandit behauptet, Mittel⸗ banken ruhig. Am Kaſſamarkte war die Haltung ziemkich ſeſt. Ba⸗ diſche Anilin verloren 34 Proz. Die Titres der heimiſchen Anleihen und ausländiſcher Fonds lagen behauptet. Die Nachbörſe zwar be⸗ hauptet. Es notierten: Kredit 2054, Diskonto⸗Kommandit 192¼, Bank 16978, Staatsbahn 15396, Lombarden 162½, Baltimore and Ohio 10576, Berliner Handelsgeſellſchaft 1737½, Phönix 259½4. Das Be⸗ zugsrecht der Aktien der Zuckerfabrik Frankenthal war 61,50 b.., das auf Aktien der Deutſchen Hypothekenbank Meiningen 0,77½% b. G. Berki u, Jau.(Fondsbörſe). Bei Eröffnung des Ver⸗ kehrs zog die geſtern bereits erörterte Realiſationsneigung der Börſe weitere Kreiſe. Sie wurde gefördert durch das politiſche Un⸗ behagen, welches ſowohl die Spekulation als auch das Privatpublikum nach den Erfahrungen des Sommers, beſonders neuerdings wieder in ſtarkem Maße beherrſchte. Auch der Ausfall der geſtrigen Stichwahlen wurde lebhaft beſprochen. Seitens des Publikums namentlich wie es heißt, aus Rheinland und Weſtfalen lagen anfangs Verkaufsauf⸗ träge in größerem Umfange vor, die bei der Reſerviertheit der Speku⸗ lation nur zu niedrigen Kurſen ausgeführt werden konnten,. Güunſtige Situationsberichte aus der Induſtrie, wie die geſtrige Erhöhung der Kohlenpreiſe und die weitere Herabſetzung der Fördereinſchränkungen durch das Syndikat, blieben vollkommen eindruckslos, da ſie bereits zur Begründung der Steigerung der Kohlen⸗ und Eiſenaktien heran⸗ gezogen worden waren. Das Kursniveau ſenkte ſich mit wenigen Ausnahmen auf der ganzen Linie, und wieder waren es Montan⸗ werte, die wie Harpener und Laurahütte über 1 Proz. einbüßten. Auf den übrigen Gebieten waren die Kurseinbußen geringfügig bei ſehr beſchränkten Umſätzen. Bald nach Feſtſtellung der erſten Kurſe indes trat, wenn auch zuerſt nur zögernd ein Umſchwung ein, ausgehend von ſtarken Spekulationskäufen in Phönix. die durch die Zeitungs⸗ meldungen von ſteigendem Abſatz im November und einem weiteren ſtarken Beſchäftigungsgrad begründet wurden. Hiervon ausgehend, griff die Beſſerung auf den geſamten Montaumarkt über, ſo daß der anfängliche Rückgang nicht nur wieder hereingebracht, ſondern teil⸗ weiſe noch darüber hinaus Steigerungen erzielt werden konnten, ſo bei Phönix um 1 Proz. Auf den übrigen Gebieten blieb jedoch Zurück⸗ haltung vorherrſchend. Kanada waren gedrückt im Zuſammenhang mit dem Bezug der neuen Aktien. Tägliches Geld ca. 2 Proz. * Berlin, 23. Jan.(Produktenbörſe). Am Getreidemarkt war das Geſchäft heute außerordentlich ſtill. Die milde Witterung, die eine baldige Wiedereröffnung der Schiffahrt in Ausſicht ſtellt, ſowie Realiſierungen bewirkten einen Rückgang der Weizen⸗ und Roggenpreiſe. Da aber die Auslandsofferten wenig verändert waren und ſich ſpäter, namentlich in Roggen, einige Kaufluſt zeigte, zog ſich das Augebot zurück und die Haltung wurde ſtetiger. Auch Hafer ſtellte ſich wieder niedriger. Mais und Rüböl lagen ſtill. Wetter: Tanwetter. 3 5 Dresduer 2 233. b Anfangskurſrſe. Getreide. Antwerpen, 23. Jau.(Telegr] Weizen amerikan. 21.47, per Jan. 20.75, per März 20.55, per Maf 21./ Zucker. Magdeburg, 28. Jan. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. S. 00.00—00.00—, Nachprodukte 75% o. S. 12.90—13.00, matt. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 26.75—27.00, Kryſtallzucker J. mit Sack 27.90—28.00, gemahlene Raffinade m. S. 26.50—26.75, gemahlene Mehlis m. S. 26.00—.26.75, ruhig. Magdeburg, 23 Jan.(Telegr.) Rohzucker: 1. Prod eikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Januar 15.20—., 15.30—., per Febr. 15.17%., 15.20— B, per März 15.27., 15.32½. B. per Mai 15.47½., 16.50—., per Auguſt 15.52%., 15.55— B. regneriſch. Hamburg, 23. Jan.(Telegr.) Zucker ver Januar 15.20.—, März 15.32.¼, Mati 15.25.—, Auguſt 15,65.—, Oktober 11.72.½ Dezember 11.42.½. Tendenz: ſtelig. ſfee. Hamburg, 23. Jan.(Telegr.) Kaffee goocl average Santos per per März 63˙½% per Mai 63½, per Sept. 63—, per Dez. 63½, ſtetig Antwerpen, 22. Jan.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Jan. 78.— per Febr. 778/% per März 77½ per Mai 76½ Schmalz Antwerpen, 28. Januar,(Telegr.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 113.—. 5 5 Salpeter. Antwerpen, 23, Jau.(Telegr.) Deutſche La Plala⸗Kammzug⸗ wolle per Jan. 545, per März.40, per Mat.35, per Juli.82. Baumwolle und Petroleum, Bremen, 23. Januar.(Telegr.) Baumwolle 50' ſtetiger. Antwerpen, 33. Jau.(Telegr.) Petroleum 205% per Februar 21, März 21¼ 85 Eiſen und Metalle. 5 London, 28. Jan. 1 Uhr. Anfang, Kupfer per Kaſſa 62.05.16 Kupfer 3 Monate 63,01.16, trüge.— Zinn per Kaſſa 189.—, Zinn 8 Monate 187.— ruhig.— Blei ſpaniſch ruhig 15.08.04, engl. 16.00.00 Zink gewöhnl. 26.03.04 ſpezial 27.01 04, ruhig. Glasgow, 23. Januar. Cleveland Roheiſen Midllesborxough Warrants(Eröffnung) per 49 8 02.½ Geld, ruhig. IJmangsverſteigerung. Mittwoch, 24. Jan. 1912, f nachm. 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigen: 1 Bett, 1 Diwau. 5 Maunheim, 23. Jan. 1912. keilt von 100 Mk. auſw. en zum Ausleihen bereit, ohne Bürgen. Diskr. 5, 8, 312 Tr. per Okt.⸗Dez. 1912 11.52½., 11.60— B. Tend.: ruhig.— Kalt, Antwerpen, 23. Jan.(Telegr.) Salpeter displ. 28 90, per März⸗April 24,25. Häute. Antwerpen, 23. Jan. Häute 3197 Stück verkauft. Wolle, Raff, Dipsponibſe Kaſſe 48 sh 11.— d., per Monat 5. Seit. Viehmarktbericht. 15 Mannheim, den 22. Januar 1191. Zufuhr 5 5 1. Qual. 525 23 Ochſen 40 8 0 0 4 15 Oil.—4 Bullen 40 44—45 (Farren) 3. 1 4 5 5 1. Qual. Färſen(Kühe) 39—44 und Rinder). Hierunter befin⸗“ 3. 32—37 den ſich—— St. Ochſen 29—32 —— St. Farren a. Frankreich l 5.„ 24—29 1. Qual. 960—00 25 57—60 Kälber 5 53—57 0 48—52 45—48 1. Qual.— Schafe a Stall maſiſchafe— 5 585 0 3 15 b) Weidemaſtſchafe 27„ 5 9 5 90 5 1. Qual.— 22 00—00 8. 7— Schweine 0ͤ 185 .5 48—49 83 40—42 Es wurde bezahlt für d Luxvuspferde— 5„%% Arbeitspferde— 2 5 Pferde—„ zum Schlachtenn Milchkühe Ferkel— F Ziegen 8„% Zicklein— Lämmer——.* 5 Zuſammen 4416 Stück Bemerkungen: Handel mit Großvieh lebhaft, mit Kälbern miltelmüßig Schwelnen lebhaft. 3 /„ ft Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗kdreſſe Margold. Fernſprecher: Nr. 66 und Baumwollſp Bürgerbräu, Fahr Gebr., Forſayth G. Herrenmühle Neckarſulmer Slddeutſche Weißenhofter für Lokales, für Volkswi Druck und 28. Januar 1912. Proviſionsf 7—— 5 Ver⸗ ir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 885 0 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Benz& Co, Mannhein, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Compagnie francgiſe des Phosphates de[Oceanſe Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Sildſeephosphat.⸗S. Europa, Rückverſ. Berlin 33 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Flink, Eiſen⸗ und Bronecegteßereti, Nannheim Hamburg Verſich. vollbez. Akt Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Propincial Eleetrie Theatres Ltd, Maſchinenfabrik, Werry Pacific Phosphate Shares alte *. e Heheinau, Terrain⸗Geſellſchn Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunhein Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe 8 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabril Raſtatt„ Iſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern ——— M. 270 M. innerei Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktlen 17* Ludwigshafen .⸗Gel., Pirmaſens m. b. H. vorm. Genz, Heidelberg Fahrtadwerke 85 ſhares ee, Fendel, Maunhem Kabel, Monnheim, Genußſcheine rain.⸗G. Stuttgar: Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenban für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte Provinzielles und Gerichtszeitung: Richa rtſchaft und den übrigen redaktion. für den Inſeratenteil und Geſchäftliche Verlag der Fritz Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Dixrekt 12 or: Eruft Müller. 10 Neuanfertigung nach Spezial-Entwürfen. denderung von Sasbeſeucktlüngskörpern eto. für e vckllgerechte, saubere, salide Jusfürung garan Grosses Lager in elenchtungskörpe krür elektrisches Lieht. 72 6. Seite Iszettel des„Mannh General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 23. Jannar. Mannheimer Effektenbörse. %½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 1 5— Wal lohof bei Pernau in 47 410 Obligationen fandbrieſe, Giſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.50 bz4% Oberrh Ei ſenb.⸗Geſ. 99.80 G „„ v„ verſchied 89.50 bzInduſtrie⸗„Obligation. 37„„Kommunal 90.— bf A, Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Sladte-Anlehen. itrie rück. 105% 103.50 B 3½ Fieiburg i. B. 90.15 B˖a½ Bad.⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 89.80 B u Seeiransport 98.50 G 4 Farlsruhe v. J. 1907 99.80 4½ Bad. Anil. u. 102 50 G FKarlsruhe v. J. 1896 86.—[4½ Bab. Anil. u. Sodafbr. iſ% Lahr v. J. 1903 90.50 Gl Serie B 108.50 bz 102.— Gl Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 15 Indwigshafen 0 v. 1906 99.— ſs Bürg, Brauhaus Bonn 109.— G 3 89 70 bed/, Heddernh. Kupf 102.— G 5 Mannh. Oblig. 1908 99.80 Sſa Herrenmühle Genz 98.— G 4 0 7 1907 9,½80 Bi4%½ Kypſth. Cell. u. Papiſbi. 101—6 4 80„ 1900 99.80 C4½ Maunbeimer Dampf⸗ 4 8„ 1901 99.50 Gl ſchleppſchiffahrt 99.— B 3½„ 1885 90.80 Gla Mannh. Lagerhaus⸗ 8½ 7„ 1888 90.75 B Geſellcchaft 98.50 G 8½ 8„ 1895 89.80 G4½ Overrh. Elektrizitäts⸗ 3½ 118 89.80 1. Karlsrube—.— 8%„ 1904 89.90 G4% Pfälz. Chamotte und 8¹0 1904 89.90 B Tapwett.⸗Gü Eiſendg. 102.— G 3½ Virmaſens unk. 1905 90.— 4½% Pfälz. Mühlenwerke 100 50 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 Glatz Schuckert⸗Ol ligat. 99.80 G 99.—B Drahtinduſtrie 100.50 G S Spenerer Ziegelwerke Südd Liwand 99.50 G4i% Tonw. Offſtein A.„G.—.—G 4 H. Schlink& Cie. ſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus 75 .⸗G. Speyer f brit Waldho⸗ 101.30 G 101.10 G[ Dr. H. Zellſt. Waldh. 1908 101.80 0 Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.—129.80 Weſt..⸗W. S Stamm; 200.——.— * at Bank—.— 1380.50** Vor zug—.— 101 50 fälz. gank—.— 198.— de Creditbank—.— 135.50 Bad. Brauerei—— 70.— in. Hyp.⸗Bank—.— 196.— Duri Hof vm. Hagen—.— 256.25 Dank Tichb aum⸗Brauerei 114.—.— d. Disc.⸗Geſ.* 100.——.— —— 210.— mitt—.— 70.25 b. Artlenbr. Hombg. Meſſerſe“ Heilbr. Straßenbahn—— 78.——— — 8 Mannb. Aktienbr—.—151.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u.Sodafbr.—.— 500.—Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— 3 —.— 388.50 —— 178.50 Cbem. Fav. Goldenbg. Verein chem Fabrſken Oelſabriken 82.50 81.— 8750—ͥ 1 Schwar, Speyer „S. Weltz, Spever „ X Slorch., Speyer Verein D. Brief Geld Brief Seſd Br. Werger, Worm8—.— 75.—5 Fuchs Wfg. Hdlbg. 168.50—.— Pf. Preßh. u. S: ritſbr.—.— 201.— Hüttenh. Spinnere!—— 54.— HeddernKupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—— 118.— Karlsr. Maſchinenbau 169.——. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 85.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 342.— Mmng. Dampfſchl.—.— 63— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 195.50 Mannh. Lagerhaus 97.— 96.75 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 147.75 Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 202.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Mück⸗ u. Deitverſ. 1186 1170 Plätz. Mü lenwerke-——. Fr. Transp.⸗Unfall u. Bi. Näbm.! u. Fabhrrdf.—.— 175.20 Glas⸗Verf.⸗Geſ.—.— 242 Portl. Zement Hdlbg.—.— 159.75 Bad. Aſſeemam 2090—.—Ry.„Schuckert⸗Gei. 154.—— Continental. verſich.—.— 790.—H. Slinck u. Cie.—.— 235.— Mannh. Verſicherung—.— 855.—Südd Drabt⸗Induſt.—.— 125.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1085—.—„Sbegelw. 98.——.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Induſtrie. A⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 93.50 Emaillw. Maikammer Etrlinger Spinnerei Sp Würzmühle Neuſtadt Wal dhof uckerfbr. Wa häuſel Zuckerfhr. Frankenth. —— —. 203.75 — Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbonkdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. rankfurt a.., 23. Jan(Anfangskurſe). Kreditaktien 205.%, Diskonto⸗Co mandit 192 ˙½ Darmſtädter 126.5, Dresdner Bank 160. 25 Handelsgeſellſchaft 178.75, Deulf cbe Bank 267.35, Staatsdant 158. 18 Lombarden 19.—. Bochumer 281.— Gelſenkirchen s 208.—, Laurahütte ——.Ungar 92.70. Tendenz: ſchwächer. Wechſel. 20. 298. 20. 28. Amſterdam kurz 169.50 169.50 Check Paris 81.25 81.25 Belaien„ 80.75 80.766 Paris kurz 81.20 81.183 Italien 80.675 80.60Schweitz. Plätze 80.983 81.016 Check London 20.505 90.507 Wien 84.975 88.033 London„ 20.47 230.475/ Napoleonsd'or 18.28 16.28 4 lang—.———Privatdiskonto 83— 8/ A. Deutſche. 20. 20. 28. edeud megsant 101 70 101 10 F StadtA 1905———.— „ 91.40 91 80 Ausländiſche. 8 88.20 Ag. f. Gold⸗A. 1887—.—.— 1* pr. tonſ. St.- Anl. 101.70 101 75]5% Chineſen 1896 100 80 99.90 3„„ 91.85 9J 0„„ 1898 85.40 94.80 8e 82.15 83.10 fa½ Japaner 95.90 95.70 Abadiſche Sl⸗A. 1801 100.40 100.40 fö% M dexik. aͤuß. 88/900 97.70 97.75 40%„1008709 101.30 101.20 3 Mexikaner innere 61.50 Flois StA.1011 101 90 101.80 0 Bulgaren 101.30 101.25 1898——*7. alien. Rente—— 816 b5d. St.O abgdt———- us Oeſt. Silderrente—.— 93.75 9 94.— 98.80 4% Papierrent.——. 1285 91.35—— ges Oeſterr Goldrente 96.50 98.70 1904 90.50—— 3 Portug. Serie 1 65.80 65.40 81), 1907 90.50 90.70%8„ III—.— 88.8 bere G⸗BAd.1918—.— 101.30 4 ITueue Ruſſen 1905—.— 100.80 1918 101.50 101.50 4 Ruſſen von 1880 92.— 92.— 55 do, wac. Anl. 90.80 ns Türk. konv. umif. 1808 88.— 84 75 do. CG..Obl. 8010——4 unif 91.70 91.70 %UG Prior.— 100.50 4 Ungar. Goldrente 92.60 82.88 % Piäle B Prior. 92— 82.—[4„ Kronenrente 90 50 80.05 Konv. 1898 82.— 92.— Verzinsliche Loſe. ſſen von 1908 1980 0 100.80 1 Bad. Prämien 187.50 168.10 ſſen 79.70 79.70[4 Oeſterreichiſchelsso——.— 8 Sallen 82.— 81.78Türkiſche 178.— 172.80 4 Württemberg 1919 101.20 101.— NAuverzinsliche Loſe. n 99.50 89.50 Augsdurger.80—.— „ 1908-1918s———.— Iue—.——— 1 Mh. Stadt⸗A. 1909——— Faunet rieraſſ des. 198.10 Harpener Bergdau 204.— 202./ DBochumer Bergdau 185 281— Maſſen. Bergdau—— Buderns 112.——]Kaliw Aſchersleden Coneordia Bergd.⸗G. 308.— Kauw. Weſterregeln Deutſch. mourg 198.75 188.½ Werſchl. Eiſeninduſt. Scchweiler Bergw. 188 28 282 2/ Poönig Friedrichshatte Sergb. 158.— 187.50 Br. Königs⸗ u. Saurah. Gelſenkuczener 209.— 208.50 Sewerkſch. Noßleden 188.50 185.50 98.75 88.50 28 28.— 184.— 183.— —— Derlin, W. Jan.(Anfangs⸗Kmſe.) 22 W V. Kreditaktien s aurabütte— 18380 Dide Kommandü 193.25 192.% Pöntgz 57.75 27.7% Stastsdahn—.——- Iarpener 2. 208.% Lomdarden——.— Tend.: ſchwsch. Bochumer 281.— 80.78 Berlin, 8. JIn.(Schlußkurſe.) W. 2. Wechſel auf Amſter⸗ 80% Bag Lur; 16880——8% 8 8 Londen 2051 20 80808% Heſf Varts S1, Sechſen 81.80 8 Wen kur 84 rrtentinerv.1887 S. 80 101.80 101se%s Geien von 1898 8 39 Nei vsanl. 1. 0 81.50 Jaraner 85 Keichsanleihe A S, Fabener— % Conſols S l01 80 5 Wrimer 188 91.80 81.80f 4 Dett. Geoldreute 88.80 8860 4. 1 82.0 8280 5 Porte uif. S. 3 8810 88.— Dad. 5. 1901—bases Numinn 1808 10.1 101.28 18080 fꝛ0%%——% 0 810 8140 „— 1 Tarken unt.—— Drr Aktien induſtrieller Unternehmungen. 20. 28. 20. 23. ch 5 5— Aluminium Neuh. 225.50 228.251N9 Aſchbg Per Boigt u. Haeffner 183.— 188.— 80 183.— 131.75 Gummi Peter 152.50 153.50 deue od..⸗G. Berl. 139.75 139.75 den Kupferw 117.50 118.— Sudd. Immioril⸗Geſ..50 29.30 Omege Mählenwn. 5 Waeß u. wetag 182.—161.80»Strußburg 123.50 123.40 Eichbaum Mannbeim 113.80 113.80%unſtſeidenfabr. Frkf. 105.25 105.10 Frankf.(Henninger) 125.50 125 50 ecderwerk t.———— do..a. 128— 128 Spi——..—.— Herkules(Faſſe) 187.— 121.—Nudwigs Wal mühle 170.——170.— ee e 181.50Kldterf aberadm le er 464.80 408.— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91. f— Tucher. Freigerrl. v. 258.— 258.— 5——.——.——— Weltzz Sonne. Svever 81.— 81— Dürrkopp 28.—478.— Aleiu Sitord Braub. 128.80 138 80 Daimler Motoren 223.50 223.50 Badiſche Amlintabrik 500.— 496.50 Cementwerk Heidelbg. 159.75 159.75 Cementfabr.Kariſtadt———.— Ctem. Werke Aldert 483.50 483. — Fabrike Oriesdeim 258.———54.— Aien. Fabrr.⸗ u. Autw. 129.25 128.— Maſchinenf. Gritzner 278.— 276.50 ußer Maß 188.— 188.— Ari 55 n 148.80 148 60 t. Naem Gebr. Kar vfer 175.05 175.20 N5 Schnellpreſſer uf. Frkth. 278.— 274.— Schraubſpdfbr. Kram. 178.— 167.— Ser. deutſcher Oelfabr. 173.— 1738.50 If Pulderlb. St. Igd. 187.80 137.80 inck& Co. 235.—235.— Set. Fränk. chuhfbr. 157.50 156.— Dcha fabr. Ha Frkt. 123.50 124.— Seilindu Arle Wolff 124.20 124 50 wollſp. Lampertsm. 17.— 17.— Ettiingen 99.50— RNammgarn Kaiſersl. 181.70 181.7 Waldhof 254.30 284.20 ad. Zucker 208.28 203.— Frankentg. Zuckerfdr. 451.— 51.— Bank- und Berſicherungs⸗Aktien. Holzverkohlu 80. Kütgers zwerke 94.10 194. Ultramartefger., Ver. 226.50 22 Wegelin Nueßfa zrik 236.— 236.— Shed. Dreßtind. Mo 125.— 129.— Att umu.⸗Fab. Berlin 315.50—.— Böſe, Berlin ettr.⸗Geſ Allgem. Werke Brown. Boveri u. Co. Diſch⸗Uezerſ.(Berl.) 182.— 181 75 Sahmeyer 130.— 30.— Elekt.⸗Geſ. Schuckert 166.½ 185. 286.50 268.35ʃ5 214.50 220.— 141.— 141.28 Ace. — 2 20. 2. Badiſche Bank 129.30 129.50 Dationalbant 127.80 127.75 Derg⸗ u. Metallbank 15 25 182.— eſterr.Ung. Bank 142.90 142.85 Detl. Handels⸗Geſ.— 178.J Se Zänderbank 139.10 139 10 Comerf. u. Diek.⸗B. 185 116.500 Kredir⸗Anttalt 305.25 205.25 Darm zädter Bank 128.½ 128. Plalliſcde DBant 130.50 130.50 193.50 193.— 124.— 123.80 39.40 140.0 135.50— 5 Deutſche Bank 267.78 287. — 141.30 141.25 Pre 28. Hovatzekend 138. 70 12750 Ebenb. Neutdank 187.50 137.5 Frankf. Hud.⸗Bank 118.80 116— Fref. Hyp.⸗Ereditd 139.—139.— 92.7— 902— De 3⁰ N 1 185 Nuſſendank 15 Denamt- Eruſt Schanh Dankv. 188.— 188.— Deutich⸗Ueberſer N. Diac⸗S.A. 117.— 117.—D.— Auer 88 St— 2.Wafſen— *D—— 2840283.— 5* 5 er 503.—501.— SF daln 418.— 4020 85 Mannftad: 8 [Seiner Nuctenen 277. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporkauſtalten. 20. 28. 20. 28. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.50 124.50j Oeſt. Südbahn Lomb. 19.% 19.%½ Hamburger Pacet 145.— 144.70 Oeſt. Meridionalbahn 119.50 119.50 Norddeutſcer Lloyd 105.50 105.“]Baltimore und Ogio 105.75 105.7% Oeſt.⸗Uung. Staatsbd 153.50 158.ù Schantung⸗ EC..Akt. 128.J. 127.50 Pfaudbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 20. 23. FIrkf. Hyp.⸗B. S. 14 99.— 99.—4 Pr. Cent.⸗Bod.-Ex.⸗ S. 20 G. v. 1908uk. 1916 Tunk. 99.80 99.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ S. Gv. 1907 uk. 1917 mk. 1220 100.20 100.200 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 8 G. v. 1909 ut. 1919 99.10 99.10 4 Pr. Cent.Bod.⸗Er.⸗ 5 818 G v. 1910 uk. 1920 99.10 99.10 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 19 10 100.30 100.30 A. 15 88.10 88,10 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 37 S. 19 90.10 90.10 27 43 1908 unk. 1917 100.50 100.50 Frkf. Kormnual Pr-Hyn. A.abgn. S. kdd 1510 81.20 9100 4%„„„„ 3½ Pr..B. 98.50* „„ 5 20. 28. 99.10 99.— 99.10 89.10 99.50 99.50 99.80 99.80 „„„„ 96.20 88.10 93.75 98.50 99.50 98.40 98.40 98.75 99.— 89.30 99.60 4 SHyp.⸗Kr.B. S.-8-27,8082-42 98.50 4„04-13 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B.— S. 48 uk. 1913 4 Frkf.„Oyd.Kr⸗B. S. 40 uk. 1308 4 Frkf. Hov.-Ax.⸗S. S. 47 undl. uut. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. — 8undl.u. uk. 1917 4 Fikf. Hyp.⸗Kr ⸗V. .49 undl. u. uk. 1919 100.— 100.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. —.50 unvl. u. uk. 1920 100.— 100.— 4 Frif. Hyp.⸗Kr.⸗. 85 1912 99.80 99.50 40% 4˙ Pr. Pfdör.⸗ Bk.⸗ Hyp.⸗Bfdbr. Emif. 30u. 31 unkdd. 1920 100.25 100.— 51814 82.50 92.50 .Slunrluk 1821 100.0 100. 20 3%„* 1012 92.10 92.20 Fref. Bpp.-Kr.B. 8˙⁴ Pr. en 18—— Seind 04 84.0 84.20 edb. 0 90.50 90.50 1902-07 98.50 98.50 3¹˙ 80g de 4„„„ 1912 88.— 98.90 S. 45(tigb.) 80.50 8080 4%„„ 1917 98.40 99.20 4 Pfalz. Sop.-Bant 99.70 98.70%„„„ 1819 99.40 89.30 %„„„ 1921 100.20 100.20 undrl. 100.— 100.— 3½. ſcdied. 89.80 89.50 4 Palz. Ope-. M. 37 85 1914 89 78 89.50 E. Anvrl. 1920 100.50 100.50, ½ d.=8 C.— 80.— 3 Pfan Hrp.-Bant 4 Preuß. Cent.⸗Bod⸗ —— G v. 1280 4* entr.⸗Bod ⸗ÆTx.⸗ 8 5——— 89.10 99.10 4Pr. Ceutr.⸗Bod.⸗Kr. S. v. 1903 uf. 1912 88.90 88.90 Oberrß. Stſend.⸗Sel. 88.0 89.29 Kachbörſe. Kedkaacten 205.25, Diskente-Commandit 194.2, Staatsdahn 123.½, Somdarden 19.12 99.10 99.10 . 182 0 182.70 1950 194.80 185.30 188.— 2.— 204.20 Siemens& Halske 24210 241.80 den 1227 9173.—! Sinmer Brarei 248.—242.— 484.5048.0 Seniner Dunn 245028.— 185.— 183 50 Dawaren— 118.50 118.50 —.— 122— 183.4 Ber. 804— 804.— 80 Sesleregeln 108.10 185.50 188—. Deaßzt. Sangend. 18— 183.— 278— Sieners ren 274.— 28.20 223.50 224.50 Jemeff Saldef 2850 8 80 107.10 10½ S. 83.50 88.70 ———Sent SenAfrta 155.20 185— — 2870 257. 0 Darſchar deeer 1828018420 ein. Staßlmere 173 70174— DdeN 3* Berlin,. Imn Tilegt] Nachdörſe 2 2 208.25 204.% Staatssan——1889. 192.25 1L25 beden ——— — Jondaner EGffektenbörfe, London, 23, Januar,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektendörſe. 22. 28. 22. 23. 25% Sonſols 77½ 77/16 Moddersfontein 3 Reichsanleihe 81— 81[Premier 4 Argentinier 87¼½ 87¼ Rand mines 9 6 4 Italiener 99— 99— Atchiſon comp. 1089 108 4, Japaner 86% 86½ Canadian 2375/ 237— 7. Mexikaner 32— 32— Baltimore 109— 108 ½ Spanier 93— 93— Chikago Milwaukee 111½ 111%½ 570 17 eom. 22˙⁹ 22 5½2 malgamate 67% 386% Erie 32½ 317ß Anaebndas 7% 7% Grand TrunkIIrpref. 53/ 53% Bio Ding 70%„ ord. 24% 24% Central Mining 10¼ 10% Louisville 164%½% 161— Chartered 27% 28¼ Miſſouri Kanſas 29 ½ 29.— Bears 19¼ 20.—] Ontario 29 7 39— aſtrand 3½ 30/ Southern Pacifte 118˙ 113 ½ Geduld ½ i, Union com. 172 171% Gokd fields 4 415 e 68¼ 675/ *e Tend.: ftlll. Preiſe in Mars pro 100 kg ſpel Berlin netto Kaſſe. 29 Mannheim, 23. Jauuar 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Aachrichten). (Abendblatt) 7. Seſde. A4 Pariſer Vörſe. Paris, 23. Januar. Anfangskurſe. 22. 28. 22. 28. 3% Nente 95.02 95,12 Debeers 503.— 507.— Spanier 95,37 95.17] Eaſtrand 84.— 85.— Türk. Looſe———— Goldfield 104.— 105.— Banque Ottomane—.— 686.— Randmines 169.— 170.— Rio Tinto 1765 1770 Wiener Vörſe. Wien, 23 Januar. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 653.50658,70 Oeſt. Kronenrente 91.70 91.75 Länderbank 559.50550.50„ 98.90 93.90 Wiener Bankverein 545.—545.—]„ Silberrente 95.— 94.— Staatsbahn 728.50727 200 Ungar. Goldrente 110.10 110.40 Lombarden 110.50110.20„ Kronenrente 90.30 91.30 Marknoten 117.58 117.56 Alpine Montan 884.50 884.20 Wechſel Paris 95.48 95.47 Skoda 723.— 727.— Wien, 23. Januar. Nachm..50 Uhr. Sländische Effektenbörsen. 22 233 22. 28. Kreditaktien 654.20 653.—[Buſchtehrad. B. 976.— 971.— Oeſterreich⸗Ungarn 1994 19960Oeſterr. Papierrente 3390 93 90 Bau u. Betr..⸗G.—.——„ Silberrente 94 94 Unionbank 628.— 628.—-„ Goldrente 118.— 112.90 Ungar. Kredit 852.— 851.— Ungar. Goldrente 110.25 110.40 Wiener Bankperein 546.— 545.— Kron e 90.35 90.20 Länderbank 551— 580.— Wch. Soedo Ata 117.86 117.55 Türk. Loſe 247.— 248.—„ London„ 240.— 240.— Alpine 884.— 883..„ Paris„ 35.47 95 47 Tabakaktien———, Amſterd.„ 198.50 198 50 Nordweſtbahn 2— woleon 19.12 19.18 Holzverkohlung—.——.—Narknoten 117.56 117.58 Staatsdahn 728.— 726.50UltimosRoten 117.62 117,80 Lombarden 110.20 110.20Skoda 726.— 726.— Herliner Produkkenbörſe⸗ Beulin, 28. Januar.(Telegramm.)(Produaktenbörſe.) 22. 28. Weizen per Mat 219.— 218 75 Mais per Mai „Juli 220.25 259.75„Juli Sept. 5 t. ————Rübbl per Mai Roggen per Mal 198.25 198.25— —5 197.25 197.50 Sept.-. 0* 4 8 ——— Spiritus Joe loces—.——.— baſer per Mats 197.75 155.— Weizenmehl 28.50 28.50 „ Jult 194.— 194.— Roggenmeßl 24.90 24.90 Sept. Narifer Nroduktenbörfe⸗ Hafer 22. 23. Rübsl, 22. 28 „ Jan. 20.90 21.05]„ Janu. 74— 73 „ Febr. 21 15 21.35„ Jebr. 75“⁰ 74— „ März Juni 22.85 21.90]„ März-Juni 73 73 J „ Mai⸗Aug..40 21.45„ Mai⸗Aug. 72 ½% 72 Roggen Spiritus „ Jan..— 22.35 Jan. 70— 70/ Febr⸗ 22.— 22.85,„ Febr. 70— 70½% 5 22.— 22.— 8 89.56 70— Mai⸗Aug. 223.— 23.— ept.⸗„ 5 56 Wetzen einzl 5 7 27.—.50„ Jannar 90 + 90— 7 cbr. 27.— 27.20„ Februar 99— 88 5 „ März⸗Juni 27.03 27.20„ März⸗Juni 84— 84. „ Mai⸗Aug. 28.80 28.90„ Mai-Aug. 81 81— eh Rohzucker 88⸗ loco 43 ½% 43 „. 83180 84.— Zucker Jan. 49/ 49% „Febr. 33.50 33.75„ Febr. 50— 50 J¼ März⸗Juni 33.65 33.95]%½ März-Juni 50 4 50 Mai⸗Aug. 33.90 34,100„ Mai⸗Aug. 51— 50%½ Talg 79— 79 Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 23. Januar.(Schlußkurſe.) 22. 28. 22 23 Nüböl loko 35—— Leindl loko 43— Febr. 33 ½.—— Fehr. 42 J. 42— Mai—— Febr.⸗Aprill Rüböl Tond.: Mat⸗Aug. 30—— Kaffee ruhig. 52 52—einöl Send⸗ flau Wetter: Regen. Dudspeſt, 23. Januar. Detpeidecarkt.(Selegramm.) 22„ ver 50 ug per 50 kx Woeizen ger April 1180——ſtetig 1187—+ feſt „„ Mai 11 66—— 11763— Noßgen ger Oltl. 1094-—— 1101—— 55 1033—— ſtetig 10 30—— feſt „„Aßpril 9 80— ſtetig 981— feſt Mats per Mat 876— 879-— Leßtraßs Auzuſt 15 55—— ſtelig 1555— ſtelig Weiter: Schön. Liverpooler Rörſe. Sinerssell 28. Januar.(Anfanzslurſe.) 22. 23. Weizen vir März 778/ ftekig 7,77½ ſtekig „„ Mal 706ʃ/ Mais zer Febr. 5½11 rußig 5/11½ ruhig per März 51104 51¹0 5 äbermittelt durch die Amtliche Auskunſtsſtelle der Schweizerkſchen Bundesbahnen 2 Witterungsbericht öber die Winterſtationen im internationalen öff Berlit., Unter den vom 22. Januar 8 Uhr morgens. der Schweig entlichen Berkehrgenzeng,. 8 3 388 2=Witt 8 2Stationen 83 77 2 8852* 8. verhältniſſe 1360 Adelboden—5wolkenlos, windſtilſ 30—40 1444 Andermatt—3 leicht bewölkt über 100 1856 Aroſa—5 bewölkt über 100 991Les Avants 1wolkenlos, windſtilſ—00 1052 Caux—1 2—10 1561 Davos⸗Platz—5 bewölkt 75—100 1019Engelberg—2wolkenlos, windſtill 20—30 1050 Grindelwald—3 5 05—10 1053 Gſtaad⸗Saanen—7[wolkenlos, windſtillf 30—40 1169 Kanderſte—4 30—40 1190 Kloſters⸗Platz—2 leicht bewölkt über 100 1477Lenzerheide—3 bewölkt 60—75 1450 Leyſin—1 bedeckt 40—50 277Lugano 2 5—00 376 Montreux 2 wolkenlos, windſtillſf—00 1650 Mürren—2 5 25 40—50 1440 Rigi⸗Kaltbad—1 keicht bewölkt 20—30 1068 Ste. Ccoix⸗Les Raſſes—1 bewölkt—10 1826 St. Moritz⸗Dorf—4 0 über 100 1275 Villars⸗Chefisres—3 leicht bewöllt 20—30 1800 Weißenſtein 5wolkenlos, windſtillſ 110 1279 Wengen—2 75 7 20—30 945 Zweiſimmen—0]wolkenlos, windſti 110 — 21094 OESTERREICHSCHER LLOVI, IRIESI. 25 72 ich nicht 25 dafür enthalt jeges aket 35 ſo Br. Gentnerts alknerle“ ein veizendes Geſchenk. Alleiniger flüſſigen detällputzmitke“s Van Keune chem. 1 01 eeeeee en 5 Prod. 1 Naten Selbstaufertigen der eig. Garderobe. Leichtfassl. Zu⸗ Schneifde-Methode. Tages- u. Abendkursc, Eintr. jederzeit. 20537 Pergnügungen. 4 Das Uniontheater, P 6, 23—24 bringt von heute ab einen vollſtändig neuen erſtklaſſigen Spielplan. Außerdem bleibt das große Meiſterwerk„Die Odyſſee“ noch bis zum Freitag des gro⸗ ßen Erfolges wegen prolongietr. * Homers Irrfahrten des Odyſſeus im Saalbau. Als eine erfreuliche Wandlung in der Entwicklung der Kinoinduſtrie und ihrer Produktionen muß es bezeichnet werden, wenn ſie unſere klafſiſche Litergtur in den Bereich ihrer Tätigkeit zu ziehen be⸗ ginnt. Die Reproduktionen von Homers Odyſſeus Irrfahrten be⸗ deutet einen vielberſprechenden Anfang, ſie bekundet aber auch zu⸗ gleich, auf welche Stufe der Vollkommenheit ſich der Kino in einer ungeahnt kurzen Zeit hinaufgearbeitet hat. Den die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten, der Aufwand an ſzeniſchem Material iſt gerade in Odyſſens Irrfahrten, ſind in dieſe Sage des klaſſiſchen Attertums derart, daß man ſtaunen muß, wie hier die bildliche Auskünfte, Touren nach sämtl. Läündern des Orients, einschl. Nilfahrten, 20493 Voertreter in HMammheim: Gundlach& RBaerenlklau Nac Konfekt TMALIA“-vn II.„Früming im Süde M. 267.— an. 4 Tagen. Fahrtdauer bloss 34 Tage. Kortu, Athen(Piräus), Konstantinopel; — Prospekte, Imdiem und uin die Welt durch Weinstr. 7, gegenüber dem Rathaus. Reproduffſon in einer durchaus befriedigenden, man kann ſagen glänzenden Weiſe gelöſt iſt. Alle Fahrniſſe des Helden ſind in der geſchichtlichen Folge wiedergegeben. Es bieten ſich da manch⸗ mal Bilder, z. B. die Aufnahme Odyſſeus bei dem Phägkenkönige, die die ganze Pracht und den üppigen Reichtum griechiſcher Kul⸗ tur vor dem Auge erſcheinen laſſen. Der Saalbau, in dem zur Zeit Homers Irrfahrten des Odyſſeus zur Aufführung gelangen, reifere Jugend kann der Beſuch dieſer Vorführung als durchaus belehrend empfohlen werden.— Wir machen noch darauf gufmerk⸗ ſam, daß die Vorſtellungen bis Abends 8 Uhr ein rPogramm be⸗ ſonders für Kinder enthalten. Nach dieſer Zeit werden Kinder nur noch in Begleitung von Erwachſenen zugelaſſen, da das Pro⸗ gramm alsdann eine Abänderung erfährt. Mit großem Intereſſe wird tagtäglich die vorzüglich gelungene Aufnahme von der Krö⸗ nung des Königs von England zum Kaiſer von Indien vom Pub⸗ likum verfolgt. 21123 1 1 hat aus dieſem Grund auch ſortgeſetzt ein volles Haus. Für die ügungsreisen 1912 5 1 4 Vom 1. bis L„Zum Karneval nach Mizza.ebruar (Triest, Korfu, Syrakus, Malta, Tunis, FPalermo, Neapel, Nizza, Genua.) Fahrpreise mit Verpfleg. Vonca. M. 320 an. 7 6 Vom 18. Februar, bis 3. März.(Genua, Nizud, Ajaccio, Palermo, Tunis, Malta, Korku. Ragusa, 1 Triest.) Fahrpreise mit Verpfleg. von ca. M. 2cc7 an. f ian“ Vom 5. I.„Mach Nordairika und Italien“. 5 47. März.(FTriest, Korfu, Malta, Soussa, Tunis, Palermo, 55 Iaivorno, Genun) Fahrpreise mit Verpflegung von ca. —— Weitere Vergnügungsreisen laut Programm.—:— im Jull und August Ig9t?: brel NORDLANMDREISFEAH. 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Leo Treuſch. 14298 us dem Großherzogtum. * Schweßzingen, 22. Jan. Eine bekanute Perſönlichkeit in der hieſigen Stadt feierte heute in körperlicher und geiſtiger Zu erfragen 6731¹⁸ Friſche ſeinen 75. Geburtstag und das goldene Jubi⸗ läum als Bürger der Stadt Schwetzingen, nämlich Herr Priva⸗ tier Chriſtian Fehr. Der Jubilar war früher 25 Jahre lang Hauptmann der hieſigen Feuerwehr undt übte 29 Jahre das Wirts⸗ gewerbe hier aus. ):(Schuttertal, 21. Jan. plötzlich der großh. Staatsanwalt aus Offenburg, um gegen den 43 Jahre alten, verheirateten Hauptlehrer Göpferich eine Unterſuchung einzuleiten. Auf Grund der Ergebniſſe dieſer Unterfuchung wurde nach einer Meldung der„Lahr. Ztg.“ der Hauptlehrer wegen Verbrechens gegen§ 174 und 176 verha Lahr eingeliefert das wegen seines Wohlgeschmackes, seiner milden, sicheren Wirkung mit Recht belisbteste Mittel zur Regelung des Stuhlganges und Verhütung von Verstopfung, für Erwachsene und Kinder, sollte in keinem Haushalt fehlen. Von zahlreichen Aerzten wärmstens empfohlen. Originalblechdosen mit 20 Man hute sſch vor minderwerugen Nachahmungen und verlange. tet und ins Amtsgefängnis na Fruchttabſetten deee Vorgeſtern erſchien hier Seite. General⸗Nnzeiger, Radiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Maunheim 28 Jannar 1512 Len den] ein wir ſuchen zum ſoborigen oderg Schuh-Haus baldigen Eintritt 5 tüchtige wird auch in diesem Jahre unerreichte Vorteile bieten. Grosse Bestände zeitgemässer Schuhwaren werden 2u 3 111 Ppei N N Uerkäuferinnen Nanz herporragend bilgen Ppeisen für die Abteilungen: m Verkant gebracht. Beachten Sie mein Inserat am Damen⸗Ronfektion Beginn: Samstag, 27. Januar. Damen⸗Putz— Modewaren Spitzen und Beſätze Manufakturwaren Seidenwaren herren⸗Waͤſche Gebrüder e Schuhwaren.—— MANNTIEIM rel. 8428. Nurerſte, branchekundige Rräſte, die im größeren Rã 4 M 1 9 8* we 1 4 Häuſern tätig waren und gewandt im Verkehr 85 Sle—— VV charelchen oder ſich perſoͤnlſch vorſtellen. 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