Abonnemenk: 70 pfg. monatſtch. Zringerlohn 30 Pfg., durch die boſt inkl. Poſtaufſchlag Urk..42 dro Quartal. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 25 Pfg. für amtliche und aus⸗ wäxtige Inſerate.... 30 Pfg. 3 Reklame⸗Seile„„.20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Maunhe Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das MRittagblatt morgens 9 Ahr, für das Ab Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; — der Stadt Man heim und umgebung 5 im und Amgebung endblatt nachmittags 3 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 544 Redaktian%% Exped. u. Verlagsbuchndlg. 218 Gigenes Redaktionsbureau in verlin 12 Seiten. Jull Gebürtstage des Kalsers Der diesjährige Geburtstag unſeres Kaiſers, an dem die Hante Nation einmütig und voll herzlichen Gefühls ihres Oberhauptes gedenkt, ſteht unter dem Zeichen der Friedrichs⸗ feier und des Abſchluſſes der Neuwahlen zum Reichskage. Der zeitliche Zuſammenklang dieſer Vorgänge lenkt die Gedanken der Patrioten vom Enkel zum Ahnherrn, und von Sansſouei wieder zurück zum Neuen Palais und von dort weiter zum inſchriftloſen Prunkbau am Königsplatz. Und ganz natürlich gruppieren ſich dieſe Gedanken um die beiden Sinnſprüche, in denen der Kaiſer am Mittwoch bei der feierlichen Kranznieder⸗ legung vor Rauchs Meiſterwerk ſeine perſönliche Huldigung für den größten Hohenzollern ausdrückte:„Auch der Uebermacht ge⸗ wachſen!“ und„Die Stärke der Staaten beruht auf den großen Männern, die ihnen rechten Zeit geboren werden!“ Der Kaiſer hat das im Spruch liegende Stimmungs⸗ moment offenbar noch unterſtreichen wollen, indem er für die Predigt in der Potsdamer Garniſonkirche den Text aus Jeſaias anbefahl:„Wenn ſie gleich alle zuſammenträten müſſen ſie dennoch ſich fürchten und zu Schanden werden!“ Nun hat der Monarch, zumal in den ernſten Regierungsjahren, durch die ſtarke Betonung ſeiner Borliebe für Friedrich II. Anlaß gegeben zu mancherlei Parallelen, die befliſſene Federn plötzlich zwiſchen 4 ſeiner und des unſterblichen Königs Weſensart entdecken zu ſollen glaubten. Vergleiche, welche vom Kaiſer ſelbſt ſicherlich am wenigſten gewollt oder beahſichtigt waren und für die aus den verſchiedenſten Gründen die ziemliche Unterlage fehlte. Gleichviel, eine gewichtige Parallele drängt ſich uns angeſichts der kaiſerlichen Feſtſprüche dennoch direkt auf Sie betrifft frei⸗ lich nur die äußere Situation Preußens im Zeitalter Friedrichs des Großen und des Deutſchlands von heute, 24 Jahre nach dem Regierungsantritt Wilhelms des Zweiten. Die Lage, wie ſie ſich ſeit dem Sommer 1911 lund nicht erſt ſeit dieſem!) zuſpitzte, hat eine frappante Aehnlichkeit mit der Entwicklung der Dinge, die ſich gleich nach 1750 anbahnte. Der Sieger von Roßbach und Jorndorf focht gegen alle möglichen Tripelallianzen und war„auch der Uebermacht gewachſen““ Dem Kaiſer ſteht das Bündnis ſeines freundlieben Vetters von England mit dem Zaren und der Republik gegenüber. Vielleicht, daß dieſes in denkwürdiger Stunde zum Ausdruck gebrachte:„Auch der Ueber⸗ macht gewachſen!“ einen„Avis“ für den Quagi'Orſay und die Downingſtreet bedeutet. Und wenn ſchon, ſein felſenfeſtes Vertrauen in unſere gerechte Sache hat den Kaiſer in ſeinem verantwortlichſten Amt, dem des oberſten Kriegsherrn, nicht ab⸗ halten können, das deutſche Schwert für den unvermeidlichen e g nuoſch weiter zu ſchärfen. Der neue een eht ſich ſogleich vor energiſchen Heeren un Flottenfragen. Er tritt unter ſchwarz raten Auſpizien Ae e e eeeeee Feerllleton. Aniſer Wilhelm II. als Privatmann. Von b. Felſenegg. Den meiſten pflegt ein Herrſcher nur nach ſeinem prunkvollen öfſentlichen Auftreten bekannt zu ſein, und zwar in der Regel nur als ſchneidiger Militär in ordensgeſchmückter Uniform. Daß ſich hieraus ein ganz ſchiefes Bild für bie Beurteilung des Fürſten er⸗ gibt, liegt auf der Hand, gerade ſo, gls wollte man auf den inneren Wert irgend eines Beamten aus der Art ſeiner offtziellen Betäti⸗ gung bindende Schlüſſe ziehen. Dazu bedarf es dielmehr einer porurteilsloſen Würdigung des Privatlebens, eines diskreten Blickes, wenn man will, hinter die Kuliſſen: man muß den Men⸗ ſchen unter der glänzenden, aber gerade darum oft täuſchenden Außenhülle zu entdecken ſuchen! Das gilt natürlich in beſonderem Grade von einer einerſeits ſo ausgeprägten, anderſeits ſo oft in die Oeffentlichkeit hervortretenden Perſönlichkeit wie Kaiſer Wil⸗ helm 11I., den als einfachen Privatmann, als Menſchen zu beobach⸗ en, von höchſtem Intereſſe iſt. Allbekannt dürfte zunächſt ſein, daß des Kaiſers Familienleben geradezn muſtergültig zu nennen iſt. Die Familie iſt ihm der unverſiegbare Jungbrunnen, aus dem er immer aufs neue friſchen Lebensmut und edelſte Lebensfreude ſchöpft. Das Verhältnis zwiſchen Kaiſer und Kaiſerin iſt das denk⸗ bar innigſte, was um ſo ſchwerer wiegt. als von einer Einmiſchung der hohen Frau in die Pylitik keine Rede iſt: das iſt das aus⸗ Reſſort des Kaiſers und ſeiner Ralgeber, in das ſich einreden läßt, auch nicht von ſeiner Gattin, die er * Reiſen mitnimmt und die ſeltenein argen, in Thenter uß fellt. Sei. S! a ee nen Kindern iſt Wi »Reichshauptſtadt im Tiergarten. Verpflichtungen eine Nr. 44. Freitag, 26. Jauuar 1912.(Abendblatt.) von uns mitgeteilten Wunſche Matthias Erzbergers Leben ge⸗ ſchluß,„zur rechten Zeit geboren, be gründet die Die heutige Abendausgabe umfaßt winnen ſollte kein Anlaß vor, den Text aus Jeſaias, Stärke der Staaten.“ Wir fühlen uns der Ueber⸗ Kapitel 44, 11. Vers in ſchmerzlicher Rückerinnerung an 1906/%7 nicht auch auf ſich zu beziehen:„Wenn ſie gleich alle zuſammenteäten, müſſen ſie dennoch ſich fürchten und zu Schanden werden!“ Indeſſen ſcheint der kaiſerliche Hinweis auf die großen Männer, die zur rechten Zeit geboren die Stärke der Staaten begründen, der dringlichen Beziehung auf die Gegen w art zu entbehren. Sie beſteht trotzdem, wenn auch ſozuſagen: auf Umwegen. Der Kaiſer weiß, daß ſelbſt ein Edelvolk wie das unſrige, nur alle hundert Jahr einmal Rieſen gebiert, die Staaten gründen und ſtärken; und auch, daß das Problem, den letzten dieſer Giganten, Bismarck, zu erſetzen, bis heute ungelbſt iſt. Da gilt es doch, den einzig gangbaren Ausweg mit a[len Kräften zu verfolgen. Die Willenskraft des Großen, der uns fehlt, kann nur durch die Summe aller Einzel⸗ energien, durch die Erweckung und Stählung der auf⸗ bauenden Kräfte des Volkes erſetzt werden. Wenn jeder Einzelne, wie Friedrich es forderte, die Pflicht und die Ver⸗ antwortung fühlt, den Staat zu ſtärken, ſo können wir auf eine Weile des Genius entraten. Und wir haben dieſen Weg betreten, ohne ihn weiter zu verfolgen. Der Kaiſer ſelbſt, deſſen unermüdlicher Hingabe an die nationalen Intereſſen, deſſen beiſpielloſer Arbeitsfreudigkeit und Arbeits⸗ leiſtung gerade heute in Dankbarkeit zu gedenken, wir allen Anlaß haben,— der Kaiſer ſelbſt hat es erkannt, daß er das Reich ſtärkt, wenn er deſſen Rückhalt, dem p reußiſchen Staat, nenes Leben einhaucht umd deſſen gefeſſelte Energien zur Mitwirkung am Gemeinwohl beruft. Er iſt es, der ſich perſönlich dafür einſetzte, daß dem größten Reiches die Bahn moderner Entwicklung frei gemacht werde; daß neben dem Beſitz vor allem Bildung, reiferes Urteil und Verantwortlichkeitsgefühl die Staatspolitik beeinfluſſen.„Es iſt Mein Wille“ hieß es mit ſcharfer Betonung an dieſer Stelle der bekannten Thronrede. Und es ſcheint unz weder mit der entſchloſſenen Natur dieſes Kaiſers, noch mit den Rechten, welche die Verfaſſung dem Monarchen verleiht, vereinbar, wenn die preu⸗ ßiſchen Miniſter fortdauernd auch jeden Ver⸗ ſucch vermeiden, demköniglichen Willen Geltung zu verſchaffen gegen diejenigen, die ſeinerzeit den erſten Entwurf höhniſch in Fetzen riſſen, weil ihr Sonderintereſſe den ſtärkeren politiſchen Einfluß der Bildung und des gereiften Urteils nicht verttägt, um ſo weniger vereinbar, als in der neuen Zu⸗ ſammenſetzung des Reichstages er ſchloſſener Reformwille des deutſchen Volkes für Preußen⸗Deutſchland zum Ausdruck gelangt iſt. Wer will es leugnen, daß dieſer Zuſtand des Staates Friedrichs des Großen unwürdig, dem Anſehen des Trägers der Krone nachteilig, für das Reich aber direkt gefährlich iſt, weil all unſere politiſche Miſere, der Verdruß und die Verſtimmung der gehildeten Minderheit ihre letzte Urſache in der preußiſchen Stagnation hat? Die großen Männer, die Friedrichs und Bismarcks, der Erde Bundesſtaat des r auch der Ent.d macht dreier feindlicher Weltmächte gewachſen und laſſen uns doch von einer kleinen Coterie ſelbſtſüchtiger Intereſſenpolttiker zu einer Politil der blaſſen Schwäche zwingen? Die Nation kann dabei keinen aufrichligeren, aber auch keinen berechtigteren Geburtstagswunſch an dieſem 27. Januar ihrem Kaiſer dar⸗ bringen, als den: Markgraf, werde hart! Am Ende des Kampfes. Zu weiterem Kampf. f Wir möchten zum Abſchluß der langwierigen Wahlkämpfe, denen nun im Reichstage die weiteren Kämpfe um die Durchſetzung der neuen Mehrheit werden— unter der Vorausſetzung einer Schwenkung der Sozialdemokratie— die Worte hierherſetzen, die Baſſer⸗ mann nach ſeinem Siege in Saarbrücken in glänzender Feſt⸗ verſammlung ſprach. Sie ſind der kraftvollſte Epilog dieſe⸗ politiſchen Waffenganges. Baſſermann führte aus? „Ich werde es nie vergeſſen, wie wacker und eifri mir das Bürgertum in Stadt und Land, wie unerſchrock mir die Arbeiterſchaft zur Seite ſtand im Kampfe gegen Kleriſei und Dunkelmänner. Die Nationalliberale Partei hatte diesmal einen ſchweren Kampf zu beſtehen; nach zwei Fronten mußte mit aller Kraft gekämpft werden. Erſt die Stichwahlen werden das endgültige Etgebnis dieſes Kampfes erhringen. Aber das eine ſteht ſchon heute feſt: die Zahl der liberalen Stimmen iſt um ein Beträchtliches gewachſen. Und letzten Endes muß und wird die Stimn das Entſcheidende ſein. Und mit der Zahl de die Erkentnis für die einzig frucht Polftik gewachſen. Wer heute noch ni kennt, daß Deutſchſand in liberalem ſozialem Sinne regiert werden mu ein politiſch Blinder. Der ſchwarz Block darf nicht weiter regieren, ſoll nicht un Vaterland ſchweren Schaden nehmen. Darum m Liberalismus auch fernerhin gerüſt der Schanze ſtehen. Ob Sieg, ob Mißerfolg, e nicht feiern. Das eine verſſchere ich hier aufs neuet ich ſtets und unentwegt kämpfen werde ges Reaktion und Rückſchritt, und mit aller Kraft treten werde für Fortſchritt und geſund Ich war mit ſtets bewußt, daß es notwendig und ur iſt, dem deutſchen Volke Vertrauen entgegenzubringen, es nicht beeinträchtigen darf durch Ausnahmegeſetze, f durch freiheitliche Geſetzgebung ihm Gelet geben ſoll, ſeine reiche Kraft in vollſtem Maße zu ent In einer zweiten Anſprache kam Herr Baſſermann in der Be wortung eines Vorredners nochmals auf das Ergebn * — — 5 kter, ab er berlangt von ihnen, zumal in militäriſchen Dingen, das, was er ſich ſelbſt zum oberſten Geſetz gemacht hat: unbedingteſte Pflicht⸗ erfüllung. Daher kommt es, daß er in dieſem Punkte ſelbſt den Söhnen gegenüber kein nachſichtiger. Selbſtperſtändlich fällt dieſes Moment gegen⸗ über der Prinzeſſin⸗Tochter weg, der indeſſen auch nichts an ihren Pflichten geſchenkt wurde. Aber bas Herz kommt doch hier mehr zu ſeinem Rechte, wie das in der Natur der Sache liegt, und den Enkelchen gegenüber kann es keinen zärtlicheren Großpapa geben als unſern Kajſer.— Wie innig das Familienleben in der kaiſer⸗ lichen Familie iſt, lehrt ſchon ein flüchtiger Blick auf Wilhelms II. Tagesordnung. Frühzeitig pflegt er ſich zu erheben und das erſte Frühſtück mit der Familie einzunehmen. Nach dieſem geht das Herrſcherpaar gern gemeinſam ſpazieren, beim Aufenthalte in der ſchnell an der Seite der Kaiſerin dahinſchreitende Kaiſer, gefolgt von den beiden Flügeladjutanten, letzte Teil des Weges führt gewöhnlich an einem kleinen Blumen⸗ laden in der Tiergartenſtraße vorüher, wo oft ein duftiger Blu⸗ menſtrauß oder auch ein Blumentopf gekauft wird, der als ktaiſer⸗ licher Gruß in einer befreundeten Familie, an einem Krankenbett ufw. heſondere Freude erregt. Erſt zur Mittags⸗ und Abendtafel erſcheinen die Gefolge mit, zuweilen auch nahe befreundete Gäſte. Die Abende des Kaiſerpaares geſtalten ſich, wenn keine öffentlichen Abweichung fordern, durchaus bürgerlich⸗ge⸗ mütlich. Man vereinigt ſich in der Rehel in der Bibliothek des Berliner Schloſſes oder in einem entſprechenden Raume der ande⸗ ren Reſidenzen zu harmloſer Unterhaltung: Die Kaiſerin und ihre Damen beſchäftigen ſich mit Handarbeiten, und der lie oder läßt vorleſen. Iſt der Kaiſer auswärts, ſo wird wohl guch enſpiel riskiert, und zwar bevorzugt er den echt d immer der Vorgeſetzte geweſen iſt, und zwar Den Tiergartenbeſuchern iſt der ein gewohnter Anblick. Der Kaiſer lieſt Man fobelt oft allerlei ber die Tafelfreuden regierender He ren. Bei Wilhelm kl. heißt die Laſung:„Einfach und k. Er pflegt zum Frühſtück und zum Mittageſſen(um gegen zum Abend wenig zu genießen, ganz nach hy ſchrift. Dabei beborzugt er, der in der Schöpfung ei Seemacht ſeine Hauptaufgabe erblickt, Fiſchgerichte, un keinem Tage darf ein ſolches fehlen. Iſt der Kaiſer a wmird jeden Tag gefiſcht, und es macht ihm piel Verg Fiſchgewimmel in den Netzen zeigen zu laſſen. Raffinie teſſen dürfen bei ihm nicht auf Würdigung rechnen, dag ein Matjeshering mit Pellkartoffeln ſeinen vollen B Bord muß ihm täglich ein Teller mit der Mannſchaftek werden, den er mit großem Appetit zu leeren pflegt. Der K ißt ſehr ſchnell, weshalb ſich auch größere Mahlzeiten kaus als eine Stunde ausdehnen. Als Getränk liebt Wilhelm 11 ſelwein und Sekt, die ex in nur geringen Mengen und mit Mineralwaſſer vermiſcht genießt. Bier trinkt er einem Jahrzehnte nicht mehr, ebenſowenig ſtark allv trönke, wie Kognak, Whisky u. a. Dagegen werden am hofe immer mehr alloholfreie Getränke bevorzug Kaiſerin den ungegorenen Fruchtſaft liebt. Des Abent Kaiſer in intimem Kreiſe ſeine Limonade, auch im Rauc überaus mäßigt täglich im Durchſchnitt eiwa acht retten; Zigarren kommen überhaupt nur für die und zwar leichte, etwa zwei bis drei täglich. Daß der Kaiſer ein großer Freunk besſi eder Pfennig der Point geſpielt! 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt⸗ Mannheim, 26. Januar. 4 Millionen Stimmen zählte, dann möchte man doch aufs dringlichſte wünſchen, daß aus den Köpfen mancher Miniſter alle vielleicht hochphiloſophiſchen aber wenig fruchtbaren poli⸗ tiſchen Neigungen hinweggefegt und an ihre Stelle volks⸗ tümliche Beſtrebungen treten möchten. Die Vor⸗ herrſchaft des ſchwarz⸗blauen Blocks dürfte nunmehr wohl beſeitigt ſein, auch wenn der Liberalismus nicht in der Stärke wiederkehrt, wie es vielleicht zu wünſchen wäre. Die neue Mehrheit. Dassziffernmäßige Bild der neuen Mehrheit, das wir in flüchtigen Strichen ſchon gezeichnet haben, hat ſich inſofern noch etwas verſchoben, als im Laufe des Vormittags noch bekannt wurde, daß in Salzwedel bedauerlicherweiſe nicht Dr. Böhme, der Leiter des Deutſchen Bauernbundes, ſondern der Konſer⸗ vative von Kröcher gewählt worden iſt. Es ergibt ſich nun ſolgendes Bild: 110 Sozialdemokraten, 44 Nationalliberale, 41 Volksparteiler, 2 Bauernbund, macht 197, nach einer weiter untenſtehenden Nachricht iſt Dr. Becker in Alzey⸗Bingen gewählt, wenn wir wir ihn zu den Nationalliberalen rechnen müſſen, kommen wir auf 198. Dazu kommen 3 Bayr. Bauern⸗ bund, 1 Bayeriſcher Liberaler, 1 Däne und 1 Lothringer. Das wäre eine Mehrheit von 204 Abgeordneten. Ihr ſtehen als feſter Beſtand des ſchwarz⸗blauen Blockes 92 Zentrum(Verluſt 11), 42 Konſervative(Verluſt 17), 14 Reichs⸗ partei(Verluſt 11), 3 Reformpartei, 10 Wirtſchaftl. Ver⸗ einigung(Verluſt), macht 16 1. Dazu kommen etwas über 30 Polen, Welſen, Elſäſſer, Lothringer, Wilde, ſo daß mit ihnen zuſammen der ſchwarz-blaue Block es günſtigenfalls auf 194—195 Stimmen bringen kann, er iſt alſo immer noch eine Stärke, die wir weiter niederzuringen ſuchen müſſen— eine nächſte Aufgabe etwaiger Nachwahlen— von der abſoluten Mehrheit aber iſt er vorläufig ausgeſchloſſen. Becker oder Korell? e. Bingen, 25. Jan. Nachdem das hieſige Kreisamt ſaͤmtliche Wahlzettel des Wahlkreiſes Bingen-Alzey auf das genaueſte geprüft hat, iſt das endgültig feſtgeſtellte Reſultat für Dr. Becker(nationalliberal) 12 013 Stimmen und für Korell (Fortſchrittliche Volkspartei) 12010 Stimmen. Somit iſt Dr. Becker mit einer Mehrheit von 3 Stim⸗ men gewählt. Von mehreren Seiten ſind übrigens Wahl⸗ proteſte erhoben worden. Preßſtimmen. Berlin, 26. Jan.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der„Berliner Börſenkurier“ ſchreibt: Die Bahn iſt frei gemacht für einen neuen Reichstag mit einer gänzlich veränderten Parteikonſtellation. Auch ſie wird ihre großen Schwierigkeiten bringen. Es wird nicht möglich ſein, in allen Fragen eine Arbeitsgemeinſchaft der Linken zu erzielen, die jetzt den Sieg davongetragen hat. Aber die Linke iſt zu ſtark geworden, als daß man ſie als quantits negligeable behandeln kann. Sie bildet zuſammen eine große Abwehrmehrheit gegen politiſche und reaktionäre Gelüſte großen Stils. Es wird gewiß nicht daran fehlen, daß die jetzt beim Wahlkampfe ver⸗ deckten Gegenſätze zwiſchen bürgerlichem Liberalismus und Sozialdemokratie wieder hervortreten werden. Hier iſt für die Sozialdemokratie Gelegenheit gegeben, ob ſie, die jetzt die ſtärkſte Partet im Reichstage geworden iſt, zu praktiſcher Arbeit ſich anſchicken will. Eine unfruchtbare Verneinungspolitik würde für ſie ein Anfang vom Ende ihrer nunmehr gewordenen Stärke ſein. Sie wird jetzt vor die Frage geſtellt, ob ſie geſunde Reformen unterſtützen, oder ob ſie einer neuen Stärkung der Reaktion durch eine unfruchtbare Negation dienen will. Der Regierung aber iſt jetzt die Möglichkeit gegeben, ihre Fehler wieder zu korrigieren und durch eine verſtändige Beachtung der neuen parlamentariſchen Lage die politiſchen fortſchrittlich ge⸗ zichteten Kämpfe des Volkes zu werten für eine beſſere Zukunft unſeres Volkes auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiete. Das Organ des Evangeliſchen Bundes, die Tägliche Rundſchau“, redet der konſervativ-liberalen Paarung im neuen Reichstage das Wort. Sie läßt ſich wie folgt aus: Den Nationalliberalen fällt der Beruf der Vermittlung zwiſchen rechts und links zu und ſie werden heute dieſe Miſſion beſſer ausführen können, als im vorigen Reichstag, da die Blockleiche nicht mehr im Wege liegt. Die Konſervatiden aber müſſen aus dieſen Wahlen einſehen, daß Deutſchland tatſächlich nur kon⸗ ſervativ-liberal regiert werden kann und daß die viel beſpottete Miſchung des konſervativen und liberalen Gedankens die einzige Möglichkeit für ein gedeihliches Arbeiten in der Reichspolitik iſt. Im übrigen ſollte ſich die bürgerliche Geſellſchaft durch die ozialdemolratiſchen Wahlerfolge nicht hypnotiſieren laſſen. Auch der neue Reichstag bietet eine neue Schutzzollmehrheit und eine Mehrheit für die Erforderniſſe der Wehrmacht. Eine verſtändige Regierung kann auch mit dieſem Reichstag arbeiten, wenigſtens muß ſie es verſuchen durch ihre Politik. Erweiſt er ſich als unmöglich, ſo kann ſie getroſt an das Volk appel⸗ lieren. Uebrigens wird ſich ſelbſt die Sozialdemokratie trak⸗ tabler zeigen, als bisher. Denn ſie weiß ſehr gut, daß ſie ihre Erfolge nicht ſo ſehr der inneren Kraft, als der Gunſt der Stunde dankt. Mit einer Angſtpolitik aber, die wie heute in den„Hamburger Nachrichten“ die ſofortige Auflöſung des Reichstages verlangt, und einen Konflikt heraufbe⸗ ſchwören will, bleibe man uns vom Halſe. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint, daß der neue Reichstag die Probe auf das Exempel geweſen ſei. Geſtern, ſo ſchreibt ſie, ſind die letzten Stichwahlen vollzogen worden. Die Wirkung der ſchwarz⸗blauen Finanzreform und der kouſer⸗ vativ-klerikalen Mißwirtſchaft, die ſeitdem getrieben wurde, läßt ſich jetzt überblicken, nicht ſoweit die Stimmen der einzelnen Parteien, ſondern ſoweit die Zuſammenſetzung des neuen Reichs⸗ tages in Betracht kommt. Aeußerungen bekannter Parlamentarier. Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau.) Ueber den Wahlausfall äußerte ſich der freikonſervative Abge⸗ ordnete Dr. Arendt folgendermaßen: Die Majoritätsver⸗ hältniſſe im neuen Reichstage laſſen ſich zur Zeit noch nicht mit Sicherheit überſehen, da die amtliche Zählung der Stichwahl⸗ reſultate da und dort noch eine Korrektur der gegenwärtigen Ziffern geben wird. Und nach dem Ergebnis der Stichwahl hängt die Mehrheitsbildung in jedem Fall von wenigen Stimmen ab. Ich bin übrigens der Meinung, daß ſich im neuen Reichstage ſehr bald eine Arbeitsmehrheit bilden wird. Die Blockgruppe des letzten Reichstages wird voraus⸗ ſichtlich nicht erhalten bleiben. Es wird ſich eine neue Ar⸗ beitsmehrheit bilden, zu der ſich die National⸗ liberalen wohghl bald geſellen werden. Was die Präſidentenfrage anlangt, ſo iſt dieſe zur Zeit noch unſicher zu erörtern. Bis geſtern war ich aller⸗ dings der Meinung, daß Graf Schwerin⸗Löwitz auch der Prä⸗ ſident des neuen Reichstages ſein wird. Nun hat das Ergebnis der geſtrigen Stichwahlen meine Meinung allerdings geändert, ohne daß ich ſagen könnte, welcher Partei das Präſidium zu⸗ fallen wird. Ich glaube, daß ſchon die Präſidentenwahl innerhalb der Nationalliberalen Partei eine Spaltung herbeiführen wird, da ſicherlich manche Mitglieder der Partei nicht für einen ſozial⸗ demokratiſchen Präſidenten oder Vizepräſidenten ſtimmen werden. Die Sozialdemokraten werden vorausſichtlich wieder Anſpruch, wenn auch nicht auf die Präſidentenſtelle, ſo doch auf die erſte Vizepräſidentenſtelle erheben. Es bleibt die Frage, ob ſie mit ihrem Anſpruch durchdringen werden. An die Uedernahme der Präſidentſchaft durch den Grafen Poſadowsky glaube ich offen⸗ geſtanden nicht. Ich halte ihn für viel zu klug, als daß er ſich auf dieſem Poſten abnutzt, bezw. ſelbſt kalt ſtellen würde. Der freiſinnige Abgeordnete Dr. Pachnicke äußerte ſich wie folgt: Der Reichstag kann arbeiten, wenn die Konſervativen keine künſtlichen Schwierigkeiten ſchaffen. Die drei von dem Reichskanzler der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ bezeich⸗ neten Aufgaben des neuen Reichstages, Fortführung der Handelsvertragspolitik, der Sozialpolitik und pflichtgemäße Sorge für Heer und Flotte verträgt er. Zur Erfüllung der⸗ ſelben ſind verſchiedene Mehrheitskombinati⸗ T. ˙·.wc—— zuempfehlen. Vor allem liebt der Kaiſer das W. aſſer das ſchon; Pindar mit den Wortien pries:„Das Beſte iſt das Waſſer.“ ich nimmt er ſein Bad, an Bord im erfriſchenden Seewaſſer. folgt ſtets eine kalte Duſche. Als Segler erfreut ſich Wilhelm II. ſeinem Bruder Heinrich ſelbſt in Fachkreiſen eines begründe⸗ 8 Tennisſpiel Art Paſſion von ihm;: u ſeinen Partie usgeſuchte gute und erprobte heran, und eine kaiſer partie dauert meiſt zwei Stunden. Etwa dauern auch die Ritte, die der Kaiſer möglichſt täglich unternimmt, wobei er es liebt, einen Golopp von—10 Kilometern einzufügen, ſo daß die Gefolges oft nur mit Mühe mitkommen können. auch ein tüchtiger e liebt einen langen. Ile hritt und pflegt namentlich während ſeiner Nordlandreiſe z. B. in der Umgegend von Digermuleer flei⸗ ßig die Berge zu erklimmen. Endlich dürfen wir das Waidwerk nicht vergeſſen, dem Wilhelm II. gleich ſeinen Ahnen als treff⸗ ſicherer und unermüdlicher Jäger huldigt; gelingt es ihm doch, in Rominten 3. B. Hirſche auf—500 Schritt Entfernung mit ſiche⸗ rem Schuſſe niederzuſtrecken, und es kommt vor, daß er bereits früh 4 Uhr auf die Pirſch geht. Als ſchönſtes Erbteil ſeiner Ahnen aber verfügt Kaiſer Wil⸗ helm II. über eine unerſchütterliche Pflichttreue: von den 24 Stun⸗ den des Tages verbringt er etwa ſieben im Bette, und der größte Teil der anderen ſiebzehn iſt der anſtrengendſten Arbeit gewidmet. Das gilt auch von ſeinen zahlreichen Reiſen, bei denen er keines⸗ wegs, wie wohl mancher denken mag, bebaglich im Seſſel ausge⸗ ſtreckt, ſeine Zigarre raucht und zum Fenſter hinausſchaut. Biel⸗ mehr empfängt er auch da die Herren der verſchiedenen Reſſorts zu den regelmäßigen Vorträgen und exledigt die ihm durch Kuriere überbrachten Akten, denn es iſt ihm oberſtes Gebot der Pflicht, keine ſog.„Reſte“ zu laſſen. Wie weit des Kaiſers Pflichtgefühl geht, zeigt ſich namentlich im Manöber: da kommt es vor, daß die F Tag⸗ 25 Dann 3 Spieler Iar d lange erren * —„ Hr 2 iigef onen zwiſchen Zentrum, Konſervativen und Nationalliberalen, zwiſchen Zentrum⸗Anhängerſchaft, Nationalliberalen und Fort⸗ ſchrittlern möglich. Als mögliche Abwehr kommt Zentrum und Sozialdemokratie in Betracht. Viel hängt von der Stellung der Nationalliberalen ab. Schon die Zuſammenſetzung des Präſidiums wird die Richtung erkennen laſſen, die man einzuſchlagen gedenkt. Ein Präſidium aus Zentrumspartei, Konſervativen und Nationallberalen, wobei vorbehalten bleibt, wie zwiſchen Nationalliberalen und Konſervativen die beiden Vizepräſidentenpoſten verteilt werden, wäre diskutabel, ebenſo ein Präſidium von Zentrum, Nationalliberalen und Fort⸗ ſchrittlern. Etwaigen ziffermäßig zu begründenden Anſprüchen der Sozialdemokratie gegenüber bleibt wie früher die Forderung zu ſtellen, daß die Sozialdemokratie ſich mit der Uebernahme von Vorſtandspoſten verbundenen Pflichten und Rückſichten nicht entzieht. Zu bemerken iſt übrigens, daß nach§ 12 der Geſchäfts⸗ ordnung des Reichstages die Konſtituierung des Reichstages durch den Präſidenten des Reichstages dem Kaiſer angezeigt wird, alſo nicht durch die Präſidenten. Der Uebung entſpricht es freilich, daß alle drei Mitglieder des Präſidiums ſich zum Kaiſer begeben, durch die Geſchäftsordnung iſt dies nicht beſtimmt. Bis zur Stunde iſt zwiſchen den beteiligten Parteien noch keiner⸗ lei Fühlung über die Präſidentenfrage genommen worden. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Verkauf von Staatsbetrieben? 8. München, 25. Jan. Die„Münchener Poſt“ hatte eine Meldung verbreitet, wonach ſich der bisherige Referent des Bayeriſchen Landtages für die Bergwerke, Hütten und Salinen des Staates, Oberregierungsrat Frank, früherer Zentrumsabge⸗ ordneter in einem Privatzirkel geäußert habe, daß der bayeriſche Staat das Bergwerk Peißenberg an die Oberbayeriſche Aktien⸗ geſellſchaft für Kohlenbergbau und das Hüttenwerk Amberg an ein Konſortium, in dem die Reichsräte v. Crailsheim und Lang⸗ Puchhof vertreten ſeien, verkaufen werde. Hiezu erklärt das bayeriſche Finanzminiſterium, wie die „Münchener Zeitung“ mitteilt, daß weder im Finanzmini⸗ ſterium noch in der Generaldirektion der Bergwerke irgend ein Vorſchlag wegen Veräußerung der ſtaatlichen Werke in Peißen⸗ berg oder Amberg unterbreitet worden iſt. Eine ſolche Ver⸗ äußerung liege auch weder in der Abſicht des Finanzminiſteri⸗ ums, noch ſei ſeitens der Generaldirektion in irgend einer Form die Abſicht kundgegeben worden, die Veräußerung einer jener Werke an die Privatinduſtrie beim Finanzminiſterium in Anre⸗ gung zu bringen. Die Bürgerausſchußmahlen in Heidelberg. OHeidelberg, 26. Jan. Noch haben wir uns von den Strapazen der Reichstagswahl nicht recht erholt, erſcheinen ſchon die Wahlen zur Gemeindevertretung auf dem Plan. Zwar hatte die eigens von der Nationalliberalen Partei eingeſetzte Kommiſſion die diesbezüglichen Vorbereitungen getroffen; aber die Genehmigung der Kandidatenliſte mußte bis jetzt unter⸗ bleiben. Nun geſtalten ſich hier die Verhältniſſe ganz eigenartig. Abbröckelnd von der Nationalliberalen Rathaus⸗ fraktion hat ſich hier eine ſog.„Freie Bürger⸗ vereinigung“ gegründet, damit„die große Zahl derer, die keiner politiſchen Partei angehören, auf dem Rathaus eine gerechte Vertretung finden können“. Nun iſt es aber eigentüm⸗ lich, daß gerade einzelne Anhänger der Nationalliberalen Par⸗ tei dieſe Notwendigkeit betonen und mit der Aufſtellung be⸗ ſonderer Bürgervereinsliſten die Stoßkraft der Nationalliberalen Partei ſchwächen und einen Keil ins eigene Lager treiben. Denn es liegt doch klar auf der Hand, daß die„Freie Bürger⸗ vereinigung“ aus den Reihen der vorzüglich organiſierten Sozialdemokratie nicht einen einzigen Mann herüberholt, ebenſo⸗ wenig vom Zentrum, das ſeine Stellungnahme gegen die Bürgervereinigung bereits öffentlich kund getan hat und das gerade in der Proporzwahl ſeine Wähler noch enger um ſich ſcharen wird, als ſeither. In gleicher Weiſe arbeitet die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei mit Hochdruck, und von den Mitgliedern und Anhängern dieſer Fraktion kann ſich die Bürgervereinigung keinen Zulauf verſprechen. Woher will ſie ſich alſo ihre An⸗ hänger holen? Aus dem Lager der Nationalliberalen, und mit allen möglichen Mitteln ſucht ſie Leute zu fangen und zu locken. Wie kann man angeſichts der Tätigkeit der oben an⸗ geführten Parteien noch behaupten, Politik gehöre nicht aufs Rathaus! Wenn bei der Sozialdemokratie, dem Zentrum und der Volkspartei die Politik auch auf dem Rathaus eine Rolle 2..CC.( en mit den Generälen über die Pläne für den nächſten Und gleichwohl iſt er nach 4 Uhr bereits wieder im Beſprechung Tag ſich bis 2 Uhr nachts ausdehnen. Privatleben als chkeit, Arbeitſamkeit fortſchreitenden Jahre „Januar d. J. ſein 53. Lebens⸗ verantwortungsreichen Be⸗ S verdankt er ſeiner Vorliebe für musgeſprochenen Maßhalten. er 9 n 8 e Kaiſer Wilhelm II. vollendet i ein leuchtendes * 11 Vorbild. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Akademie für Jedermann. Auch der geſtrige Vortrag war wieder ſo durch Herrn Dr. Plietzſch, Führungen ſtattfind hrungen kündeten von der Begeiſtern kunſtreichen Stadt, durch die die heiten dieſer Lichtbilde mit ihm wandern konnten. barſter Schönheit, der den ſtürmiſchen Beifall toriums bervorrief. Dieſer Vortrag der das Hiſtoriſche der Lagunenſtadt behandelte, iſt der erſte in einem Zyklus Dungenchirurgie. Schönd großen 2 i iſche de i i In der lesten Sitzung der Berkiner mediziniſchen Geſellſchaft ſtanden guf der Tas ordnung, nach der V. Ztg.“, die Referate der Geheimräte A. Fränkel und Körte vom Urbankranke 5 über den gegenwärtigen Stand der Lungenchirurgie. Schon ſeit längerer Zeit, nachdem die Aſepſis die chirurgiſche Behandlung von Körperhöhlen immer gefahrloſer gemacht hat, hat man ſich 2 auch an die Lungenerkrankungen mit dem Meſſer herangewagt. Aber erſt zwei moderne Errungenſchaften haben die Lungen⸗ chirurgie weſentlich gefördert. Das iſt einmal die Roentgen⸗ photographie, die eine exaktere Diagnoſe und Lokoliſierung er⸗ tit den bisherigen Unterſuchungsmekhoden der ir lonnte. Anderſeits iſt es die Erfin⸗ tens, das die Gefahrlichkeit des idert. Bekanntlich herrſcht in der 5 ver Luftdruck, der bei Eröffnung des umgebenden Luft gleich wird, wodurch die kollabieren gebracht wird, ſo daß eine Operation Zuſammenſchrumpfen der Lunge ſehr erſchwert wird. „hat nun auf Veranlaſſung des verſtorbenen genialen hirurgen b. Mikulicz ein Verfahren erſonnen, bei des Operierten, ausgenommen den Kopf, in einen „in dem ein negativer Luftdruck hergeſtellt Verfahren von Brauer läßt zu demſelben durch den Mund kompriminierte Luft eim * Eine vergeſſene Größe. Fern und vergeſſen von der Welt und den Pariſern, die ihm nn 27 5o; en Iind 78 8 en Namen mit allen Tönen der Bewun⸗ t im Alter von 93 Jahren ein Künſtler t des Bürgerkönigs ein Stern der Pa⸗ ens war: Hippolyte Bergeret, der großen Bronzeſpringbrunnen auf der ich ſtehen Tauſende von Touriſten zegeſtalten. Es ſind allegoriſche g ſich wohl kaum ein Be⸗ e ruht mit ſcheuem Staunen alten, bei deren Vollendung terung anſtimmte. Selbſt en Meiſter zur Vollendung die zur Rechten und zur 2 ren Platz gefunden haben, die berühmten Brunnen des —— r—— Mannheim, 26. Jannar. * —— ſpielt, warum nicht auch faſt aus, als ob gewiſſe Intereſſen einzelner Perſonen die Trieb⸗ feder zur Bildung dieſer neuen„Fraktion“ bildeten, und nicht wie betont wird, das erſprießliche gemeinſame Zuſammenwirken. Sie will, daß alle wirtſchaftlichen Intereſſengruppen auf dem Rathaus vertreten ſein ſollen, als ob die gleiche Forde⸗ rung nicht bei den anderen Parteien auch beſtände, und bei der Aufſtellung der Kandidatenliſte der Nationalliberalen Partei in geradezu peinlicher Weiſe befolgt wurde, und 3n Wahrung der Intereſſen aller anderen Berufe, vom A nicht alle Plätze einräumen können. ſeiten des neuen Wahlverfahrens kennen gelernt haben, die ſchlimmen Wirkungen der Parteizerſplitterung ſich aufs deut⸗ llichſte zeigten, ſucht man hier dieſe Zerſplitterung innerhalb einer Partei aufs nachhaltigſte zu fördern. Ob die „Freie Bürgervereinigung“ damit der ganzen Bürgerſchaft eine Wohltat erweiſt, werden die Erfolge zeigen; die fremden Par⸗ teien ſinds, welche ſich ins Fäuſtchen lachen und durch ge⸗ ſchloſſenes Vorgehen den Zank benutzen, um zu ernten. Und die liberale Bürgerſchaſt muß zuſehen und hilft noch mit, um den andern die Mandate ins fremde Lager zu jagen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. Januar 1912. Der Jungliberale Verein hielt Donnerstag abend im„Germania“ ſeine recht gut heſuchte Generalverſammlung ab. Nach der Gröffnung durch den Vorſitzenden, Herrn Hauptlehrer L. Hgas, wurde ſofort in die Tagesordnung eingekreten. Der erſte Punkt betraf den Jahresbericht, erſtattet vom Vorſitzenden. Der Bericht gab nicht nur ein in⸗ tereſſantes Bild über die Tätigkeit des Vereins, ſondern wurde zugleich zu einem getreuen Abbild von dem politiſchen Leben in unſerer Stadt. Der Jungliberale Berein konnte ſeine Mitelieder⸗ zahl nach Abzug aller Abgänge um 60 erhöhen. In 14 Vor⸗ ſtandsſitzungen wurden die laufenden geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten erledigt. Verſammlungen fanden 8 ſtatt, darunter zwei Mitglieder⸗Verſammlungen. Es ſind das: am 9. Februar der flibberale Bierabend mit Vorträgen von Prof. Thorbecke und Dr. Beinert, am 2. März der Vortrag Dr. Köhlers über die Pripat⸗ beamtenverſicherung, am 11. die Betelligung der großen Streeſemann⸗Berſammlung, am 3. April der Vortrag Wolffs über die elſäſſiſche Verfaſſungsfrage. Als wohlgelungene geſellige Ver⸗ anſtaltungen kann der Jahresbericht die Reichsgründungsfeſer und den Ausflug nach Schwetzingen erwähnen. Nach der Ge⸗ meindewahlarbeit fanden ſich die Mitglieder wieder zu einer Vereinsverſammlung zuſammen, in der über den Wahlausgang geſprochen wurde. Der Reichstagswahlkampf wurde eröffne einer ſtark beſuchten Verſammlung im„Rodenſteiner“, in de neralſekretär Thorbecke referierte und auch der Reichstagskar das Wort ergriff. Der Bericht dankt allen Mitgliedern, d in den Dienſt der Wahlarbeit ſtellten. er innere A 1 des Vereins begann mit der Bildung einer Lehrergruppe, die Erfolge aufzuweiſen hat. Weitere Berufsgruppen ſollen folgen. — Ein ſchwerer Verluſt für den Verein war der Weggang ſeines Vorfitzenden, Herrn Prof. Dr. Beinert, ebenſo der Rücktritt des Herrn Dr. Blauſtein von der Stelle des 2. Vorſitzenden. es wurden dargufhin gewählt: Hauptlehrer Haas zum 1. Rechts⸗ anwalt Dr. Bachert zum ſtellvertreſenden Vorſitzenden Glaſer⸗ meiſter Lamerdin fr. zum Kaſſterer. Der Bericht ſchließt mit der„alten Klage“ darüber, daß die noch nicht wahlberechtigte Jugend ſo gar kein Intereſſe für die Politik zeige, ſowie mit herz⸗ ſichen Dankesworten, insbeſondere an die Preſſe und die Mit⸗ arbeiter des Vorſtandes.(Lebhafter Belfall— Der Kafſen⸗ bericht wird bon Herrn Lamer din jun erſtattet. Er ver⸗ zeichnet als Einnahme 1835.38 M. in Ausgabe 1825.75 M. Herr Kaufmann Seitz beſtätigt den Richtigkeitsbefund namens der Kaſſenprüfer. Es w 5— JJ— 4 At gute ird Entlaſtung erteilt. Die Vorſtandswahl ch raſch ab und ergab folgende Zuſammenſetzung: auptlebhrer Ludwig Haas, ſtellvertretender Vor⸗ Rechner: Glaſermeiſter Gg. Lamerdin jr., Schriftführer: Prokuriſt Chriſtoph Becker, Beiſitzer Wilhelm Biſſinger, Hotelier, Dr. Ing. Berg, Patentanwalt, Dr. Blauſtein, Handelskammerſekretär, Profeſſor Karl Drös, Haupt⸗ llehrer Farrenkopf, Oberingenienr L. Haärtmann, Dr. Koch, Ober⸗ amtsrichter und Landtagsabgeordneter, Dr. Köbner, Ehemiker. Lehramtspraktikant J. Kratochvil, Herm. Hans Maver, Fa⸗ brikant, Joſeph Meyer, Hzuptlehrer, Karl Noll, Buchbinder⸗ meiſter, Ley Rümmele, Hauptlehrer, Karl Stoll, Kaufmann, Rich. Schönfelder, Redakteur, Diplomingnieur Götz, Joſeph Leitz, Buch⸗ halter. In den Vorſtand des Natfonalliberalen Vereins wurden gewählt: Hauptlehrer Ludwig Haas, Rechtsgnwalt Dr. Bachert; rsmiſchen Petersplatzes an. Sie ſollen die Flußſchiffahrt und die Seeſchiff ahrt darſtellen, aber wer ſie heute betrachtet, denkt längſt nicht mehr an dieſe Symbole und f ſtaunt nur über die gewaltigen Maße und die geſchickte wohlgelungene Anordnung der mächtigen Geſtalten. Aber wenn ſein Werk auch heute noch ſteht: Hippolute Bergeret war ſeit Jahrzehnten vergeſſen. Still und zurückgezogen verbrachte er ſeine Tage. Eine neue Genergtionen war gekommen. Niemand dachte mehr an den einſt ſo berühmten Bildhauer, und erſt als jetzt in der Totenliſte ſein Name auftauchte, ſchüttelte man überraſcht den Kopf und fragte ſich erſtaunt:„Er lebte noch, wer hätte das für möglich gehalten!“ Die Capalleria ruſtieana im Varists. Der heftige Kampf zwiſchen den großen Londoner Variste⸗ Bühnen und den Thegtern wegen der Berechtigung, Opernwerke im Varists aufzuführen, iſt kürzlich durch eine Entſcheidung der Behörden proviſoriſch geſchlichtet worden. Während bisher in London eine Varistée⸗Nummer nicht länger als 30 Minuten ſpie⸗ len durfte, iſt dieſe ſchematiſche Zeitbeſchränkung aufgehoben; im übrigen mußde man dem Varists das Recht zuerkennen, einzelne Szenen oder erheblich abgekürzte Faſſungen bon Schauſpielen oder Spern aufführen zu dürfen. Abex die Aufhehung der 30 Minuten⸗Grenze ſcheint jetzt eine neue Aera im Varisétsweſen Englands heraufzuführen: Mascagni einen Vertrag abgeſchloſſen, der den itglieniſchen Kom⸗ bponiſten verpflichtet, die Cavgllerig ruſticana im Varicte, im Lon⸗ doner Hippodrom, zu dirigieren. Dieſer Fall liegt inſofern an⸗ wickelte ſi a 1. Vorſitzender: H ſitzender: Rechtsanwalt Dr. Bachert, einem Londoner Varisté, als es ſich nicht etwa um eine abge⸗ kürzte Handlung edr Cavpalleria handelt, ſondern um eine Auf⸗ führung des ganzen Werkes ohne Kürzungen, während die Bajazzi ſeiner Zeit auf eine Aufführungsdauer von etwa einer halben Handwerker⸗ und Kaufmannſchaft berückſichtigt wurde, unter In rbeiter bis zum Kommerzienrat. Unzufriedene gibts überall, und auch die Hürgervereinigung wird ihren Anhängern und Kandidaten Trotzdem in anderen Städten, welche bereits die Annehmlichkeiten und Schatten⸗ mit ſpeben hat Sir Edward Moß mit ders wie bei dem füngſten Dirigentengaſtſpiel Leoncapallos in tunde zuſammengeſtrichen war. Das bürfte der erſte Fall ſein, u Seneral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. bei den Nationalliberalen? Es ſieht J in den kleinen Ausſchuß der Nationalliberalen Partei: Les Rüm⸗ anderen großen Städten ähnliche Vorträge gehalten. Ueberall beſonders die den Kern der ſtädtiſchen Bevölkerung bildende 1 1 4 * (Abendblatt.) 8. Seite. mele, Chr. Becker, Dr. Blauſtein, Joſeph Meyer, Richard Schön⸗ felder; in den Vorſtand des Jungliberalen Vereins Neckarau: Hauptlehrer Ludwig Haas, Hauptlehrer Joſeph Meyer. Der Jungliberale Verein Neckarau delegiert in unſeren Vorſtand: Betriebsſekretär Bentzinger, Prokuriſt Orth. Sämtliche Herren nehmen unter Beifall die Wahlen an. Als „neue Ziele“ für das kommende Vereinsjahr neunt der Vorſitzende vor allem die Abhaltung von Diskuſſionsabenden zur weiteren politiſchen Schulung und Redeübung. Er bittet um leb⸗ hafte Beteiligung. Herr Rechtsgnwilt Dr. Bachert ſpricht ſo⸗ dann namens der Verſammlung dem erſten Vorſitzenden wärmſten Dank für die mühevpolle und große Arbeit aus. Herr Viplomingenieur Seifert Igente rr Redner ein Beweis von Werke 672 215 rag:„Von u r⸗ kündigten hneter We hielt alsdann den ang beruf“. In ausgeze Bild pvon 9 der Wichti der 30 gab z. B. auch N ſeine Man denke an die Waſſerbauten an Euphrat und Tigris. Be⸗ ſonders anerkannt war ſie dann im alten Ram, dem in& ſtraßen uſw. Werke ſchuf, die bis in unſere Zeit dauern. wenn es im Mittelalter mit der Technik ſchlecht geſtellt war, ſo ſieht der Vortragende darin auch einen Grund an dem Nichtzu⸗ ſtandekommen einer wirklichen deutſchen Einheit. An einer Ver⸗ kehrspolitik fehlte es doch ganz. Erſt Napoleon I. erkannte wieder hre politiſche Bedeutung und baute Heerſtraßen in großer Zahl. Die ruhige Entwicklung, ſeine politiſche Einheit und ſeine Ver⸗ faſſungsrechte begünſtigten in England das Aufkommen der Induſtrie. Deutſchland folgte erſt ſpäter. Friedrich der Große ließ in ſeinen Stagten die erſte Dampfmaſchine aufſtellen. Frhr. vom Stein, Preußens Organiſator nach tiefem Sturz, war ein echniſch gebildeter Mann. Jeßzt hat Deutſchlands Induſtrie die ihrer engliſchen Vettern eingeholt. Den Grund hierfür ſehen wir in der hervorragenden wiſſenſchaftlichen Schulung unſerer Ingenieure, ihrer ſteten Fühlung zwiſchen Theorie und Praxis, der Intelligenz unſerer Arbeiter, dem Ordnungsſinn der Bepöl⸗ kerung. Das techniſche Schulweſen Deutſchlands ſteht auf der Höhe der Zeit. Beſonders befruchtend hat die Karlsruher Hoch⸗ ſchule gewirkt. Doch muß man ſich gegen die Neugründung von mittleren Fachſchulen wenden. Faſſen wir alles zuſammen, ſo ſehen wir: Die Technik und die Induſtrie brachten Brot und Arbeit ins Land, ermöglichten ſoziale Geſetze, aber der Ingenieur beſitzt nicht die entſprechende Würdigung im öffentlichen Leben. Daher ſoll auch er ſich zu politiſcher Mitarbeit entſchließen.(Lebh. Beifallg— Der Vorſitzende dankte namens der Verſammlung Herrn Seifert für ſeine vortrefflichen Darlegungen und ſprach die Hoffnung aus, daß recht viele Herren des lechniſchen Berufes aus ſeiner Mahnung zur politiſchen Mitarbeit lernen möchten. An der anſchließenden Ausſprache bsteiligten ſich die Herren Stadtv. Knodel, Ingenſeur Grande, Kaufmann Hauſenſtein, Dr. Bachert und der Referent. Die über⸗ wiegende Auffaſſung ging dahin, daß die Ingenieure und Tech⸗ niker gleich anderen Ständen in den politiſchen Parteien ihre beſonderen Standesforderungen geltend machen. Inzwiſchen waren auch durch freundliche Uebermittlung der „Badiſchen Neueſten Nachrichten“ eine Anzahl von Stichwahlergebniſſen ihre p hekannt gemacht worden, die zum größten Teil lehhaften Beffall hervorriefen. Der Vorſitzende machte noch die Mitteilung, daß in nächſter Verſammlung ein ähnlicher Vortrag über die Entwicklung des Kaufmannsſtandes gehalten werden ſoll. *Vom Sofe. Der Großherzog reiſte geſtern Abend halb 9 Uhr nach Berlin ab, um an der Feier des Geburtsfeſtes des Kagiſers teilzunehmen.—Geſtern Nachmittag begab ſich die Großherzog in abermgls nach Schloß Berg bei Luxem⸗ hurg. Anlaß zur Reiſe gab das Befinden ihres Bruders, des Großherzogs von Luxemburg, deſſen Zuſtand ſich bedeutend verſchlimmert hat, Der Großherzog gab der Großherzogin das Geleite zum Bahnhof, wo ſich Großherzogin Tuife zur Ver⸗ abſchiedung eingefunden hatte, In den Ruheſtand verſetzt wurden Landgerichtsrat Dr. Alhert Gautier in Heidelberg ſeinem Anſuchen entſprechend bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit und Regiſtrator Ehriſt. Klotz beim Amtsgericht Bruchſal ſeinem Anſuchen ent⸗ ſprechend. Verſetzt wurde Reviſor Otto Mechler in Säckingen zum Bezirksamt Oberkicch. Firmungen. Im laufenden Jahr wird in folgenden Dekangten gefirmt: Karlsruhe, Nannheim, Endingen, Lahr, Neuſtadt, Ottersweier, Stühlingen, Triberg und Vil⸗ lingen. 5 *Atztomobilunfall. Mittmoch Nachmittag ſtürzte ein Prohe⸗ wagen der Firma Benz infolge Verſagens der Bremſe bei der Wieslocher Poſtmühle die etwa 4 Meter hohe Böſchung herab in den Leimbach. Die Inſaſſen, der Chauffeur und ein Beglei⸗ ter, kamen bei dem Sturz mit dem Schrecken davon und auch. der Kraftwagen konnte mit Pferdekraft unbeſchädigt wieder auf die Straße gebracht werden. * Porträge mit Lichthildern. Herr Prof,. Dr. Dennert⸗Go⸗ desberg wird nächſte Woche hier über die drei Thematg ſprechen: Weſen, Urſprung des Lebens, Weltharmonie. Er hat ſchon in daß eine reguläre Oper, die an allen Opernbühnen der Welt ge⸗ ſpielt wurde, unverkürzt ins Varists überſiedelt. Und dieſer für die geſamte Theaterwelt ſymptomgtiſch bedeutende Fall wird wahrſcheinlich nicht lange ohne Nachahmer bleſben. Mascagni erhält 40 000 Mark die Woche, wofür er käglich eine Nachmittags⸗ und eine Abendvoyſtellung dirigteren muß; die Dekoratſonen wer⸗ den nach den Wünſchen Mascagnis in Mafland angefertigt und ebenſo verpflichtet ſich die Variete⸗Direktion, einen Chor von 50 Stimmen nach den Wünſchen Mascagnis in Italien zu enga⸗ gieren. Das Orcheſter wird bei dieſen Aufführungen gus 70 Mann beſtehen; kurz, das engliſche Pariets tritt hiermit end⸗ gültig den Eroberungszug in die ureigenſte Domäne der Opern⸗ häuſer an. Kleine Mitteilungen „Hans Sonnenſtößers Höllenfahrt“, die erſolgreiche Traum⸗ komödie von Paul Apel, die kürzlich auch im hieſigen Hofthegter aufgeführt wurde, iſt auch gleichzeitig in Breslau, Wien, Dort⸗ mund, Straßburg, Zürich, mit durchſchlagendem Erfolge aufge⸗ führt worden. Die Buchausgabe des Stückes erſchien ſgeben bei Oeſterheld u. Co. Berlin., in g. Auflage. Karin Michaelis, die Verfaſſerin des„Gefährlichen Alters“, wird ſich im Februar mit Dr. phil. Eharles E. Stan⸗ geland, zurzeit Legationsſekretär bei der Geſandtſchaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Boliviga, bermählen. Die Trauung findet in Newyork ſtatt. Zeit wieder in den vollſtän lichen Kräfte kommen w Aus Petergshu 5„ f K der ruſſiſche Miniſterrat be fanden ſeine gediegenen Darbietungen Anerkennung und ſelbſt ſeine Gegner mußten vor der Wucht der von ihm vorgebrachten Tatſachen zurückweichen. Die vornehme Art, wie Prof. Dennert jedem die perſönliche Eutſcheidung anheimſtellt, macht ihm zum gern gehörten Vortragsredner. Da die Nachfrage nach den Ein⸗ trittskarten rege iſt, ſo darf man hoffen, daß wie in München und Augsburg, ſo auch in Mannheim der große Saal gefüllt wird. (Näheres ſiehe das Inſerat.) * Schiffsunfälle. Infolge des hier herrſchenden Nebels und des gleichzeitigen tiefen Waſſerſtandes ſind mehrere Schiffsunfälle zu verzeichnen. Der auf der Fahrt zu Berg befindende Kahn„Vereinigung 43“, der Geſellſchaft Gutſahr⸗Mannheim gehörend, zog ſich nweit der Krausaue in den Räumen 1 und 5 größere Beſchüdigungen zu. Der Kahn befand ſich im Anhang des Schraubenſchleppdampfers„Bayern 8“ auf der Reiſe nach Mannheim und war mit Hafer und Weizen beladen. Trotz der Beſchädigungen ſetzte der Kahn ſeine Fahrt fort, kam fedoch nur bis Geiſenheim, wo er auf den Grund ſank. Der Kahn wird mit Schiffskranen geleichtert. — Der auf der Fahrt zu Berg befindende Schraubendampfen „Badenia 15“ havarierte mit mehreren Booten im Anhange im Binger Fahrwaſſer. Der Schraubendampfer verlor die Schraube, während die in ſeinem Anhange befindenden Boote„Gerhard 5“ und„Kahn 1“ hierbei Beſchädigungen er⸗ litten. Aus dem Großherzogtum. Plankſtadt, 28. Jan. Heute früh nach ½ Uhr brach auf Us jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in der Scheuer des Land⸗ wirts Joſef Wiegand ein Brand gus, der die Scheuer mit ihren Vorräten und die Stallung einäſcherte. Durch das tat⸗ krüftige Eingreifen der raſch herbeigeeilten Feuerwehr kounte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Der geſamte Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf etwa 13000 M. geſchätzt. Der Hauseigentümer verbüßt gegenwärtig eine drei⸗ ſährige Zuchthausſtrafe wegen Meineids.— Wie uns nachtrüg⸗ lieh mitgeteilt wird, ſoll das Feuer dadurch entſtanden ſein, daß der Frau des Beſitzers die Petroleumlampe explodierte. Die Annahme, das Feuer ſei durch Kurzſchluß der elektriſchen Lei⸗ tung verurſacht worden, iſt ganz ausgeſchloſſen, da Frau Wie⸗ gand geſtern mittag aus Sparſamkeitsgründen die Stromleitung abſtellen und die Sicherungen entfernen ließ. BNC, Neckarelz, 25. Jan. Geſtern gbend entgleiſte bei der Einfahrt in die hieſige Station der Ahr 52 fällige Eil⸗ zug mit ſeiner Maſchine. Der Zug konnte mit geringer Ver⸗ ſpätung ſeine Fahrt fortſetzen. BNC. Pforzheim, 25. Jan. In der Nacht zum 24. Januar gab in der Nähe der Auebrücke der verheirgtete Maurermeiſter Emil Schwarz von Eiſingen drei ſcharfe Revolbverſchüſſe auf den Hilfsarbeiter Zudpwig Wagner ab, von denen die zweite Kugel den Wagner oberhalb des linken Auges verletzte. Dev Schießevei war ein⸗ Woptwechſel zwiſchen den Beiden vorausgegangen. Schwarz wurde feſt⸗ genommen, aber bald wieder auf freien Fuß geſetzt.— Unter der Beſchuldigung, ſeinem Arbeitgeber Geldbeträge bis zur Höhe von M. 4000 unterſchlagen zu haben, wurde der Buchhalter Ferdinand Zoller von hier verhaftet. 755 * Villingen, 24. Jan. Nach Genuß des Mittageſſens dem Genu erkrankte hier unter Vergiftungserſcheinungen ein Handelsmann, ſeine Frau und drei Kinder. Es ſtellten ſich Krämpfe, Erbrechen und bei einigen kiefe, ſtundenlang anhaltende Bewußtloſigkeit ein, bis es der Kunſt der Aerzte gelang, das ſchlimmſte abzuwenden. 1 —1+ Eine aufre 5 hof be In der Nacht Vincentiushaus ein Einbruch verübt, bei welchem der Dieb, ein Kellner namens Braun aus Linden bei Hannover, ea. 300 Mark entwend Als der Diebſtahl entdeckt war, wurde ein Pforzheimer Polizei⸗ hund auf die Spur losgelaſſen, welcher ſie bis zum hieſigen Bahnhof verfolgte. Da man annahm, daß der Dieb nach Karlsrube geſahren war, wurde die Spur mit dem Hunde do meiter verfolgt und der letztere ſtellte den Einbrecher Spitalſtraße. Dieſer verſuchte in dem Moment der Verhaftung den Schein über das am Bahnhof hinterlegte Gepäck zu ver ſchlucken, was aber noch rechtzeitig verhindert wurde. Leiſtung des Pforzheimer Pollizeihundes darf jeden eine ſehr anerkennenswerte bezeichnet werden. Pfalz, Beſfſen und Umgebung * Zweibrücken, 25. Jan. Die gerichtsärztliche Unter⸗ ſuchung der Leiche der Ehefraun Rubli in Kirrberg waltſamen Tod. 2 c. Bingen, 25. Jan. Der bei dem großen Bre Mainzer Hofs tötlich berunglückte Feuerwehrmann Gräfin Sophie Tolſtoi, eine lebenslängliche Jahrespenſton vo 10000 Rubeln anzuweiſen. Dieſer Beſchluß wurde mit Rückſich darauf gefaßt, daß die Gräfin Sophie Tolſtsi nach dem Teſt Leo Tolſtois von dem Erlös der Werke des Dichters nicht erhält. Aus Paris wird uns gemeldet: Der ameri Mi Hardär Rockfeller hat der Stadtgemeinde D Geburtshaus Paſteurs ankaufen und es in ſeum verwandeln will, den zum Kaufpreiſe noch feh trag von 53000 Frs. geſchenkt. Tagesſpielplan deutſcher Thenter. Sams tag, 27. Jauuar, 2 Deutſches Thegter: Turandot, Dresden. Kgl. Opernhaus; Die Meiſterſinger, 8: Götz von Berlichingen. f. Schauſpielhaus: Jegnce und Lena. M. Speinhaus: Figavos Hochzeit.— Schauſpie Stadttheater: Die Zauberflöle. Quitzows. Fide Berlin. — Agl. Schauf a. Br. * 15 Der Gefangene der Zarin. — Fidelib.— Altes Theater: Die ſchö 8 Huldigungs reigen, Entführung au 4 Seite. Geueral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Januar. Hagemann, der ſchon am Tage des Brandes mehrmals für tot gehalten wurde, iſt nun nach langen und furchtbaren Leiden ſeinen Verletzungen erlegen. Hagemann hinterläßt ſeine Uunterſtützungsbedürftige Mutter, deren einziger Ernährer er bisher war. Langſam ſchreitet die Arbeit der Niederlegung der ſtehen gebliebenen Mauern des Mainzer Hofs vorwärts. Mit Großem Getöſe ſtürzte der große Kamin ein. Wie groß der Scha⸗ den iſt, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. 15 Gerichtszeitung. S Mannheim, 25. Jan. Strafkammer J. Vorſitzen⸗ der: Landgerichtsdirektor Schmitt. Der Flaſchenbierhändler Joſef Knoblauch hatte ſich wegen Urkundenfälſchung zu verantworten. Er brauchte unlängſt Geld und konnte keines auftreiben. Die Badiſche Finanz⸗ und Handels⸗ geſellſchaft erbot ſich, ihm gegen gute Bürgſchaft unter die Arme u greifen und Knoblauch brachte dann einen Wechſel, der auf 300 M. lautete und auf dem der Metzger Grohmüller in Ilves⸗ heim als Ausſteller und Frau Knoblauch als Akzeptantin ſtanden. Da die Erkundigungen der Geſellſchaft ergaben, daß Grohmüller von dem Wechſel nichts wußte, ſo erhielt Knoblauch kein Geld. Er brachte darauf einen anderen Wechſel, der auf die gleiche Summe lautete, aber einen anderen Ausſteller angab, einen ge⸗ wiſſen Ehmüller. Auch damit hatte Knoblauch kein Glück. Er erhielt kein Geld. Wegen Urkundenfälſchung und verſuchten Be⸗ trugs lautete das Urteil gegen den Angeklagten auf zwei Monate Gefängnis. Der Zuſchauerraum iſt überfüllt von Händlern aus Galizien. Es kommt ein Prozeß aus ihren Reihen zur Verhandlung. Der 44 Jahre alte Kaufmann Israel Gartenhaus aus Laucut, der für ſein Wäſchehauſiergeſchäft ſeine Ware von dem Kaufmann Hermann Seiden bezog, war von dieſem wegen eines Rückſtandes von 1700 M. verklagt worden. In bezug auf den Erfüllungsort ſoll zwiſchen den beiden Parteien etwas ausgemacht worden ſein, worüber Seidens Kommis, Max Weiner, ein junger Mann, eine für Gartenhaus unangenehm Auskunft zu geben weiß. Garten⸗ haus ſucht den jungen Mann auf und ſucht ihn durch das Ver⸗ ſprechen einer Flaſche Wein auf ſeine Seite zu bringen. Bei der Verhandlung vor der Kammer II1 für Handelsſachen kommt dieſer Beſtechungsverſuch zutage und die Folge iſt heute die Anklage. Der Staatsanwalt beantragt auf Grund des Zeugniſſes Weiners ein Jahr Zuchthaus. Die Verteidigung,.⸗A. Katz, hält es für not⸗ wendig, an das Zeugnis des jungen Mannes den Maßſtab der ſchärfſten Kritik anzulegen. Der Angeklagte genieße keinen ſchlech⸗ ten Leumund. Höchſt unglaubwürdig ſei, daß der Angeklagte mit einer Flaſche Wein auf den Zeugen habe einwirken wollen, denn Alkohol ſei bei ruſſiſchen Juden kein Verführungsmittel und daß der Angeklagte den Zeugen im Hauſe des Prozeßgegners aufge⸗ ſucht habe, wo doch die Türen Ohren hätten. Das Gericht er⸗ kannte auf ein Jahr Zuchthaus. Gegen die Glaubwürdig⸗ keit des Zeugen liege nicht das mindeſte vor; im übrigen habe man den Fall milde angeſehen, da der Leumund des Angeklagten im weſentlichen gut ſei und er die DTat offenbar in unüberlegter Weiſe verübt habe. Vergebliche Müße gab ſich der Möbeltransporteur Johann Hohenberger, indem er am 5. Dezember vorigen Jahres nacheinander Kinder oder junge Leute mit Zetteln an die Wirte Walz und Pfander und an die Inhaberin eines Kolonialwaren⸗ eſchäfts, Frau Kohlen, ſchickte, in denen er unter Mißbrauch des kamens von Bekannten oder Verwandten der Leute um Darlehen en 10—20 Mark erſuchte. Schon vorher hatte er in der gleichen an den Zimmermeiſter Feſenbeck einen langen Brief ge⸗ In keinem Falle hatte er einen Erfolg erzielt. Das ein⸗ zige Ergebnis aus den Stilübungen für ihn ſind heute drei Mo⸗ mate Gefängnis, die ihm wegen Urkundenfälſchung u. Betrugs⸗ verſuchs zudiktiert werden. Mainz, 26. Januar. Wie uns berichtigend mitgeteilt wird, wurde der 24 Jahre alte, in Odeſſa geborene Studierende der hieſigen Ingenieurſchule, Ing. cand. Peter M. Olſchanzkh, Sohn eines ruſſiſchen Marineoffiziers a.., wegen Zweikampfs von der hieſigen Strafkammer zu 3 Mongten Feſtung, nicht Gefängnis, verurteilt. Berlin, 28. Jan.(Priv.⸗Tel.) Im Dabendorfer Mord⸗ rozeß ſind beide Angeklagte freigeſprochen und die n des Verfahrens der Staatskaſſe auferlegt worden. Sportliche Rundſchan. Raſenſpiele. 3 * Sportplatz bei den Brauereien. Dem Verein für Ra⸗ ſpiele iſt es unter Aufwendung großer Opfer gelungen, ür kommenden Sonntag den 28. Januar die erſte Mannſchaft des nchener Männer⸗Turnvereins nach Mannheim einem Privatwettſpiel zu verpflichten. Münchener Männer⸗ urnverein, bekannt auf dem ganzen Kontinent durch ſeine großen ge ſowohl in der Leichtathletik als auch im Fußball, kommt ſeiner beſten Elf. Das Spiel, welches ſeinen Anfang bereits um 3 Uhr nimmt, findet bei jeder Witterung ſtatt. Sonntag in Ludwigshafen ſtatt. Das wichtigſte Spiel, für die Meiſterſchaft von ausſchlaggebender Bedeutung, findet auf dem 1903er Sportplatz zwiſchen S..⸗G.„1903“ J. und Fußball⸗Verein J. Kaiſers⸗ Lautern ſtakt. 1903 iſt 3. Zt. in ſehr guter Form, da die Mannſchaft wieder komplett ſpielen kann. Kaiſerslautern führt nur mit 1 Punkt ſprung und muß alles daran ſetzen, um das Spiel für ſich zu ge⸗ vinnen, andernfalls die Meiſterſchaft in Frage geſtellt wäre. Das Spfek beginnt 78 Ubr. — Rommunalpolitiſches. * Kommunale Arbeitsloſenverſicherung. Eine Eingabe des skartells der chriſtlichen Gewerkſchaften in Eupen an die adtverwaltung betreffend Einführung einer Arbeitsloſen⸗ rſicherung iſt von Erfolg geweſen. Das Stadtverordneten⸗ gium beſchloß 1. die Einſtellung von 3000 M. in den nächſten und 2. die Bewilligung von weiteren 1000 M. für die Zeit bis „April 1912, beides„zwecks verſuchsweiſer Einführung einer Arbeitsloſenverſicherung“. Kachtrag zum lokalen Teil. Aaiſers Geburtstag. Schulfeiern. offizielle Feier des Geburtstages des Kaiſers durch die chulen war diesmal dem Gr. Realgymnaſium über⸗ gen. In der Aula der Anſtalt hatten ſich heute nachmittag um Uhr zu dem feſtlichen Anlaß außer den Schülern eine große inzahl Erwachſener, in der Mehrzahl Angehörige der Schüler, m Mittelpunkt der Feier ſtand die Feſtrede des 1— Sämtliche 4 Ligaſpiele des Weſtkreiſes finden am kommenden Preußenkönige das jetzige ſtolze Gebäude des preußiſchen Staates aufrichten konnten. Mit dem Gelöbnis ſteter Treue zum Reichs⸗ oberhaupt ſchloß die inhaltsreiche, formſchöne Rede und begeiſtert ſtimmte alles in das Hoch auf das Reichsoberhaupt ein. Die Feſtanſprache war umrahmt von vorzüglichen muſikaliſchen Vor⸗ trägen und Rezitationen. Das Orcheſter des Realgymnaſiums ſpielte unter der Leitung von Oberprimaner Hans Bauer recht ſauber und ſchön ſchattiert die Ouvertüre zu„Heimkehr aus der Fremde“ von Mendelsſohn, der die Hymne aus der„Iphigenie in Tauris“ folgte, die unter Herrn Muſikdirektor Macks ſicherer Leitung von einem ſtattlichen gemiſchten Chor mit Inſtrumental⸗ begleitung ſehr beifallswürdig wiedergegeben wurde. Ferner er⸗ freute der gemiſchte Chor mit dem Vortrag des Liedes„Unſer Vaterland“. Die ſchönen patriotiſchen Verſe ſtammen von Herrn Profeſſor Schäfenacker, während die dem Charakter der Dich⸗ tung gut angepaßte, klangſchöne Muſik von Herrn Muſikdirektor Mack komponiert wurde. Wir ſind der Ueberzeugung, daß der ſehr anſprechende Chor noch recht oft bei feſtlichen Gelegenheiten geſungen werden wird. Mit dem Kaiſermarſch von Wagner, von einem Knabenchor unter Orcheſterbegleitung friſch und flott ge⸗ ſungen, ſchloß die Feier. Beſonders lobende Erwähnung verdient das Rondo von Schubert, das von der Oberprimanerin Elſe Höh⸗ ler, einer Tochter des Herrn Direktors Höhler, mit beachtens⸗ werter Technik und feinem Empfinden geſpielt wurde. Die ver⸗ ſchiedenen Rezitationen, die dem Programm gute Abwechflung gaben, wurden von Hans Körfgen, 0 IITa, Richard Schi⸗ ruska, O IIa, Georg Godeck, U III b, Hans Walther, IVa, Margarete Oppenheimer, UIla und Rich. Maier, O Ta ausdrucksvoll und gut akzentuiert wiedergegeben. Keine Cholera mehr in Italien. Die Kgl. Italieniſche Re⸗ gierung gibt bekannt, daß ſeit Ende Dezember in Italien kein Fall von Choleraerkrankung mehr vorgekommen iſt und daß daher alle fremden Staaten die ſanitären Vorſichtsmaßregeln, welche für vereinzelte italieniſche Provenienzen noch beſtanden, außer Geltung geſetzt haben. 5 8„„ Letzte Nachrichten und Telegramme. tuttgart, 38. Jauuar. Der König hat in Gemeinſchaft e 15 Deutſchen Hilfskomitee für die durch die Hochwaſſerkataſtrophe in Braſilien Geſchädigten einen Betras von 500 M. bewilligt. *Berlin, 28. Jan.(Priv.⸗Tel) Die Direktoren der Berz liner Hotel⸗Geſellſchaft Friedrich und Adolf Eberbach wurden von der Anklage der Untreue und Unterſchlagung freigeſprochen. Kiautſchon und die Revolulion in China. V. Berlin, 26. Jan. Das Gouvernement des Schutzgebietes Bat telegraphiſch Anweiſung gegeben, von dem Ende Febeugz dieſes Jahres planmäßig zur Ablöſung gelangenden Truppenabteilungen der Beſatzungen von Tſingtau und Tientſin(Matroſen⸗Artillerie⸗Ab⸗ teilung und Seebataillonſ 500 Mann nebſt den erforderlichen Offi⸗ zieren zunächſt zurückzuhalten. Hiervon ſind 200 Mann als Erſatz derienigen Truppen beſtimmt, aus denen vor einiger Zeit die in Tientſin ſtationierte Wache gebildet wurde. Dieſe Mannſchaften ſind beſonders den Erſatztruppen von Tſingtan entnommen worden. Frei⸗ willige Meldungen ſollen bei Auswahl der Zurückbleibenden Berück⸗ ſichtigung finden. Die Veranlaſſung zu dieſer Maßnahme iſt in der außerordentlich verwickelten und unſicheren inneren politiſchen Lage in China zu erblicken, die erweiterte Schutzmaßuahmen zur Sicherung eventl. gefährdeter deutſchen Reichsangehörigen, ihr Leben und Eigen⸗ tum notwendig machen kann. Auch andere Nationen haben bereits durch Entſendung von Truppen dieſem Verhältnis Rechnung ge⸗ tragen. Die vorläufige Zurückbehaltung des zur Ablöſung hin⸗ ſtehenden Reſtes aſiatiſcher Truppen iſt die gegebenſte und dabei billigſte Form der Vergrö f i ittel in Olaſen. Wie een 3 Walter 5 525 Weinie naß dem Muſter anderer Nationen iſt auf dieſe Weiſe entbehrlich. Die Spannung zwiſchen Italien und Frankreich. 87*P ar is, 25. Januar. In dem franzöſiſch⸗italieniſchen Zwiſt iſt noch keine Einigung erzielt worden über die Formel durch die der Zwiſchenfall beigelegt werden ſoll, in der die Rechte Frankreichs betont werden ſollen, ohne daß der Würde und dem Anſehen Italiens zu nahegetreten wird. Politiſche Kreiſe hoffen immer noch, daß die Verzögerung der Beilegung des Zwiſchen⸗ falls nur von kurzer Dauer ſein und die Beſprechungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen werden. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden trat mit großer Beſtimmtheit ein aus italieniſcher Quelle ſtammendes Gerücht auf, daß die italieniſche Regierung die Ab⸗ ſicht habe, die 20 in Cagliari zurückgehaltenen Türken den fran⸗ zöſiſchen Behörden in Marſeille auszuliefern, ſobald eine Eini⸗ gung über die Formel erreicht ſei. Aehrenthal. Wie u, 26. Jan. Das Fremdenblatt ſchreibt! In dem Be⸗ finden des Miniſters des Aeußern Grafen Aehrenthal, der ſich bekanntlich ſeit einiger Zeit unwohl fühlt, iſt auch in den legten An e ng eingetreten. Da auch der kurze Feune e e drsgelioſder baß dle Aere den Miniſter den Rat geben ſich ee 15 805 1 705 Wlden. fig etwas Schonung aufzu⸗ „Die Spaunung zwiſchen Italien und Frankreich. aris, Die Langſamkeit der Verhandlungen in dem franzöſiſch-italieniſchen Zwiſchenfall hat hier ſichtliche Ver⸗ ſtimmung hervorgerufen, die auch in den Erörterungen der Blätter zum Ausdruck gelangt. In einer anſcheinend offiziöſen Zeitungsmeldung heißt es, zwiſchen der franzöſiſchen und der ita⸗ lieniſchen Regierung herrſchen über den Inhalt der Note, durch die der Zwiſchenfall geregelt werden ſoll, noch einige nicht unbe⸗ trächtliche Meinungsverſchiedenheiten. Die ita⸗ lieniſche Regierung wünſche, daß die Note alle die Angelegenheit der„Carthage“ und der„Manuba“ betreffenden Punkte und ins⸗ beſondere auch die Anrufung des Haager Schiedsgerichts enthalten. Ferner verlange Italien, es möge darin anerkannt werden, erſtens, daß es das Recht hätte, die Identität der türkiſchen Reiſenden zu prüfen, zweitens, daß es einen Teil derſelben freigebe, weil die Unterſuchung dargetan habe, daß ſie zum Perſonal des Roten Halb⸗ mondes gehören, und drittens, daß es die anderen den franzöſiſchen Behörden übergeben will. Es heißt, daß Frankreich die erforder⸗ lichen Maßnahmen zur Feſtſtellung ihrer Identität treffen werde. Dieſe Forderungen der Note ſeien von Frankreich abge⸗ lehnt worden.— Dem„Echo de Paris“ zufolge habe Miniſter⸗ präſident Poincars den Botſchafter Barrere angewieſen, in Rom zu betonen, daß die franzöſiſche Regierung die Ergebniſſe der von den italieniſchen Behörden angeſtellten Unterſuchung nicht kennen wolle, ſondern lediglich die Rückgabe der türkiſchen Reiſenden ohne jeden Kommentar verlange, und daß es für die guten Beziehungen der beiden Länder nützlich wäre, wenn mit dem Beſtreben, eine Formel zu finden, nicht allzu⸗ viel Zeit verloren ginge. Religisſer Wahnſinn. Lodz, 26. Jan. Dreißig Anhängerinnen der von der Gruppe der Morievtinnen gebildeten neuen Sekte verſuchten einen gewiſſen Kowalski, den ſie als Heiland betrachten und g ibre Lehre rechtfertigen ſoll, zu bewegt deſſen Auferſtehun ſch kreuzigen zu laſſen. Während man noch verhan Schneebeſchaffenheit: gefroren. delbahn: gut.. umringten die Anhängerinnen das Haus. Nur das rechtzeitigt Eungeren der Polizei rettete Kowalski vor dem ſicheren Tobe Mehrere Frauen ſind verhaftet worden. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Detmold wird gemeldet: Die Strafkammer verurteilte den Urheber eines 9⸗Millionen⸗Konkurſ es, den früheren Direktor Strangemann der Lippſchen Konſervenfabrik wegen Ko n· kursvergehens und Betrugs zu 33 Jahren Gefängnis, Es wurden hauptſächlich Banken geſchädigt. IBerlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Newyork wird gemeldet: Ein Kabeltelegramm aus Guayquil in Ecuador berichtet, daß geſtern bei einer Exploſion in den Militärbaracken 60 Mann teils getötet, keils verwundet wurden. 5 Das Erdbeben auf den griechiſchen Inſeln. Berlin, 26. Jan. Aus Paris wird telegraphiert: Vom Erdbeben auf den griechiſchen Inſeln Zante und Cepha⸗ lonia liegen erſchreckende Ginzelheiten vor. In der Umgebung von Argoſtoli auf der Inſel Cephalonia wurden 30 Tote und eine große Anzahl Verwundete aus den Trüm⸗ mern gezogen. Die Bevölkerung kampiert im Freien. Erderſchütterung wiederholte ſich geſtern abend. In Zante haben Kirchen, Fabriken und andere bedeutende Baulichkeiten ſchwer gelitten. Der Materialſchaden beträgt bis 3 Millionen Franes. ie abend noch ungeſtört. Aus Korfu ſind zahlreiche Barken nach den heimgeſuchten Inſeln abgereiſt. Die Neichstagswahl. Preßſtimmen. Die„Straßb. Poſt“ ſchreibt: Man hatte große Hoffnungen auf eine neue Parteigruppie⸗ rung geſetzt und muß ſich jetzt mit zweifelvoller Er⸗ r wartung befriedigen. Er ſollte die Mehrheit beſeitigen, die dem Reich die unſoziale Reichsfinanzreform auferlegt. Die 1 Schuld iſt gefühnt: der Rechtsblock iſt in die Brüche ge⸗ gangen, aber auf ſeiner Stätte iſt kein ſolides neues Gebild So bietet ſich zunächſt dem Auge nichts als ein Trümmerfeld, und es erwächſt dem ſtaatsmänniſchen Geſchick erſtanden. der einzelnen Parteien die verantwortungsvolle Aufgabe, aus den zum Teil mächtigen Einzelbauſteinen ein Parlament zu errichten, das fruchtbare Arbeit zu leiſten vermag. Die So⸗ zialdemokratie hat ihre 53 Mandate um 57 weitere ver⸗ mehrt. Wer zahlt die Koſten dieſes Gewinns? Bei der Feſtig⸗ keit, mit der die Konſervativen und die ihr verwandten Par⸗ teien in ihren alten Stammſitzen wurzeln, lag die große Gefahr nahe, daß der Zug nach links, der durch unſere erregte Zeit ging, die bürgerlichen Mittelparteien hinwegfegen würde, denn die Maſſen lieben radikale Entſchließungen. Daß die 57 Sitze, die der Sozialdemokratie zufielen, in der Haupt⸗ ſache den feſtverſchanzten Parteien der Rechten abge⸗ nommen wurden, iſt ein glänzender Beweis für das Geſchick und die Vorausſicht, mit der die bürgerliche Linke den Wahl⸗ kampf geführt hat. Wohl büßte ſie bei der Ungleichheit der Wahlkreiſe, die einem Bezirk 10 000, einem anderen über 300 00 Wahlberechtigte einräumt, einige Mandate ein, aber ſie hat ſich als ein ſtarker Damm gegen die rote Flut erwieſen und durch ihr kluges Verſtändnis für die Volksſtimmung dem Reichstag damit eine Mehrheit in nationalen Fragen gerettet. Der„Bad. Beobachter“ weint den Konſervativen eine Thräne nach: Sehr bedaucenswert ſind die Mißerfolge der Konſervativen. Aber ſie haben wenigſtens die Ehre nicht verloren, wenn ſie auch Mandate einbüßten. Sie hatten den Anſturm der Natio⸗ nalliberalen, Fortſchrittler und Sozialdemokraten auszuhalten und hier hieß es eben: Viele Hunde ſind des Haſen Tod! Das hielt die Konſervativen aber nicht ab, ſelbſt für ihren grimmig⸗ ſten Gegner unter den bürgerlichen Parteien, den Fortſchrittler in Querfurt⸗Merſeburg, i treten, wo ſie ſelber aus der Stichwahl gedrängt waren. Am charakterloſeſten von allen Parteien benahm ſich der Fortſchritt, der kalten Herzens den Konſervativen Mandate abnahm und der Sozialdemokratie zuſchanzte und gleichzeitig konſervative Hilfe in Anſpruch nahm. Das verdiente Schickſal für ſolche Charakterloſigkeit erreichte aber auch den Fortſchritt, der ſeine Führer Dr. Wiemer und Eickhoff auf der Strecke ſehen mußte. W. Köln, 26. Jan. Die„Köln. Itg.“ ſchreibt zur Zu⸗ ſammenſetzung des neuen Reichstages Der Befreiungskampf, den das liberale Bürgertum mit ſo großem Erfolge durchge⸗ kämpft hat, iſt auch ein Kampf für die Unabhängigkeit der Re⸗ gierung geworden, welche jetzt beweiſen kann, was von ihr zu— erwarten ſteht. Inſoweit es überhaupt möglich iſt, iſt das Ideal Herrn Bethmann⸗Hollwegs jetzt erfüllt worden, er kann mit allen Parteien regieren, ſtarke Mehrheiten ſind nicht mehr vor⸗ handen. Der alte Bülowſche Block und der ſchwarz⸗blaue Block iſt in Trümmern. Die Mehrheiten laſſen ſich aus allen Par⸗ teien zuſammenſetzen und konſervativer Uebermut kann ebenſo gut gebrochen werden, wie ſozialiſtiſcher Uebereifer. Es wird dann bei der Sozialdemokratie liegen, der Entwick⸗ lung einer freiheitlichen Politik freie Bahn zu brechen. W. Berlin, 26. Jan. Der Kaiſer ſprach heute vor⸗ mittag beim Reichskanzler vor. JBerlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Poſen wird gedrahtet: In Schwez entſtand in ver⸗ gangener Nacht infolge des Wahlſieges des Deutſchen bei den Polen eine koloſſale Aufregung, die ſchließlich zu einem mäch⸗ tigen Aufruhr führte. Vielen deutſchen Geſchäftsleuten wurden die Schaufenſter zertrümmert. Dem in den Reichstag gewählten Stadtrat von Halem wurden die Fenſter eingeworfen. Mehrere Deutſche wurden auf der Straße überfallen. Zwei Danziger Studenten wurden ſchwer verletzt. Schließlich wurde die Sturm⸗ glocke geläutet. Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau.) Für Berlin 1 wurde heute das amtliche Wahlreſultat feſtgeſtellt. Es ſind für Kämpf(Freiſinn) 5588, für Düwell (Soz.) 5579 Stimmen abgegeben worden. 128 Stimmen ſind ungültig. Kämpf iſt ſomit mit 9 Stimmen Mehrheit gewählt. *Magdeburg, 26. Jauar. Im Wahlkreiſe Magdeburg 1, Salzwedel⸗Gardelegen, erhielt nach vorläufiger amtlicher Feſtſtel kung v. Kröcher(konſ.] 13 479, Dr. Böhme(Bauernbund] 13 143 Stimmen. v. Kröcher iſt ſomit gewählt. Wetterberichte. Ruheſtein, 25. Jan. Wetter: ſchön klar, Temperatur: 2 Grad Cel., alter Schnee: 10 Ztm, ſtellenweiſe ſchneefrei. Fußtouren gut aus — Die Das Kabel Zante—Patras funktionierte bis geſtern gegen die Sozialdemokratie einzu⸗ lsNnzeiger, Babiſche Neueſte Nachrichten.(Avendblalt. 5 5. Seite Waunnheim, 26. Fanuar. DVDolkswirtzehan. Schutz der deutſchen Induſtrie. 7 Durch die Tagespreſſe geht, ſo ſchreibt man uns, die Schilde⸗ rung eines Beſuches Berliner Schulleiter und Lehrerinnen in der te Nähmaſchinenfabrik der Singer Co. in Wittenberge. Dieſer in or der Form einer ſchmeichelhaften Reklame gekleidete Bericht ver⸗ 7 folgt hauptſächlich den Zweck, die bekannte amerikaniſche Singer⸗ 8. Manufacturing Company als deutſches Unternehmen zu legiti⸗ — mieren, denn es iſt darin mehrfach betont, daß in der Singer⸗ Fabrik in Wittenberge„deutſche Nähmaſchinen“ von„deutſchen 18 Arbeitern“ hergeſtellt werden. Intereſſant iſt es nun zu erfahren, n wie dieſe ſelbe Firma, die bei uns gut deutſche ſein will, im Aus⸗ lande in der gehäſſigſten Weiſe die deutſche Induſtrie bekämpft. Vor uns liegt ein Flugblatt eines franzöſiſchen Singer⸗Vertreters, dem wir folgende Sätze entnehmen: 68„Hadame, Permettez un bon conseil, sil vous plait:'achetez a⸗ pas une machine à coudre de fabrication allemande! r Le pourquoi est facile à déviner! Epousé, rappelez-vous Pannée n 1870, et juges du passs! Mere de famille, Iisez les affaires du Maroc, 1 et voyer le prösent! En donnant votre argent à PAllemagne, vous ie verrex Pavenir; te Anutant porter le ſouet pour vous faire chatier!“ n Das heißt alſo auf gut dentſch: n Kaufen Sie beileibe keine Nähmaſchine deutſcher Fabrikation! 1 Erinnern Sie ſich an die Vergeltung für 1870! ch Halten Sie ſich die Marokko⸗Frage, das drohende Geſpenſt eines neuen Krieges mit Deutſchland vor Augen! Sie ſchlagen ſich mit der Peitſche ins Geſicht, wenn Sie Ihr 805 Dentſchland geben, noch dazu für eine minderwertige 2el 2 Dann folgt eine Verhimmelung der„großen Singer⸗ 25 Markel, eines amerikaniſchen Fabrikates, das von der befreun⸗ „ deten amerikaniſchen Nation nach Frankreich eingeführt werde. Als Fußnote ſteht auf dieſem Schmähblatt:„Wir ſind in der Lage, ie zu beweiſen, daß der größte Teil der hier zum Verkauf gebrachten Maſchinen preußiſchen Urſprungs iſt.“ Und zu ähnlichen herab⸗ d ſetzenden Bemerkungen verſteigt ſich die Ungeniertheit der Singer 7 ECo. in anderen Ländern, um auch dort dem Abſatz deutſcher Kon⸗ kurrenzerzeugniſſe Abbruch zu tun. In einem uns ebenfalls vor⸗ 1 liegenden engliſchen Flugblatt heißt es:„Beware of German Sewing Machines They are all Imitations!“(Hütet Euch vor — deutſchen Nähmaſchinen. Sie ſind alle Nachahmungen). Noch ein drittes Muſterbeiſpiel aus der reichhaltigen Blüten⸗ 3 leſe entnehmen wir einem uns aus Algier zugekommenen Singer⸗ 5 Katalog: % 5„Certains industriels peu serupulenx se servent de la röputation 5 de supériorite acquise par les Machines de la Compagnie SINGER 5 pour mettre en vente des imitations fabriquées an Allemagne ou de qualité intérieure.“ d(Gewiſſe wenig ſkrupulöſe Induſtrielle bedienen ſich des her⸗ vorragenden Anſehens, das ſich die Maſchinen der Singer Co. * erworben haben, um in Deutſchland fabrizierte Nachahmungen oder 0 minderwertige Qualität in den Handel zu bringen). 9 So ſieht der Kampf aus, der von einer amerikaniſchen Groß⸗ firma, die in Deutſchland als deutſche Fabrik gelten will, um ſich 5 Eingang in unſere Schulen und ſtaatlichen Anſtalten zu verſchaffen im Auslande gegen unſere vorzüglich arbeitende und durchaus kon⸗ kurrenzfähige deutſche Nähmaſchinen⸗Induſtrie geführt wird. Ganz wie es die Umſtände rätlich erſcheinen laſſen,, hängt dieſe Geſell⸗ e ſchaft den Mantel nach dem Wind. Sache unſerer Regierung muß — ees ſein, die deutſche Induſtrie vor derartigen Auswüchſen einer ausländiſchen Konkurrenz zu ſchützen, wo ſie nur immer kann. 8 Unſer deutſches Publikum aber ſollte ſich endlich ganz frei machen 5 von der unbegreiflichen Vorliebe für alles Fremde. * So allein würde den deutſchen Fabrikanten der Kampf gegen R derartige ausländiſche Konkurrenz weſentlich erleichtert werden, und die deutſche Nähmaſchinen⸗Induſtrie würde auch im Inlande, wo ſie am allermeiſten von der amerikaniſchen bedrängt wird, die ihr gebührende Anerkennung und den ihrer Bedeutung entſprechen⸗ den Abſatz finden. Der Gegenwert für amerikaniſche Näh⸗ 8 maſchinen, der heute zu Millionen in das Ausland wandert, würde, für deutſche Nähmaſchinen verwendet, den Ertrag dieſes bedeuten⸗ den deutſchen Induſtriezweiges weſentlich erhöhen, dieſer Erkrag würde im Inland bleiben und zur Hebung des deutſchen Wohl⸗ (lcandes noch weſentlicher mit beikragen helfen. Lederwerte vorm. Ph. Jae. Spicharz, Offenvach a. M. 1 4 In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das Abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt. Dieſelbe ergibt nach Mark 32 219.61 Abſchreibungen(i. V. M. 34 084.46) einſchließlich des Vortrages einen Reingewinn von M. 85863.40(i. V. M. 81 838.76). Der Reſerve werden M. 3686.78 überwieſen; die ö Tantiemen und Gratifikationen betragen M. 9559. Der auf 5 den 1. März 1912 einzuberufenden Generalverſammlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent(wie im Vorf.) ſodaß ein Vortrag von M. 12 617.60(im vorgeſchlagen werden, 5 Rechnung verbleibt. Vorfahr M. 12 128.02) auf neue 8 Telegraphiſche Handelsberichte. Kapitalserhöhung bei der Sinner.⸗G. Berlin, 26. Jan. Aus gut informierten Kreiſen hört ein Berliner Mittagsblatt, daß eine Kapitalserhöhung bei der Sinner.⸗G. in Grünwinkel als nicht ausgeſchloſſen gelten dürfte. Die Höhe des neuen Kapitals ſchätzt man in dieſem Falle auf 1 Million Mk. Ein Grund der Kapitalserhöhung glaubt man in dem Beſtreben der Konſolidierung des geſamten Unternehmens zu ſehen. Man verſichert jedoch, daß die Erwägungen über dieſe Frage noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Es wird nach wie vor erklärt, daß eine Erhöhung der Dividende(12 Proz. i..) nicht in Frage zommt. Zur Erneuerung des Rhein.⸗Weſtf. Zementſyndikates. W. Berlin, 26. Jan. Zur Vorbereitung der Erneuerung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zementſyndikates iſt außer der Ein⸗ ſchätzungskommiſſion eine beſondere Werbekommiſſion zwecks Ver⸗ juchs einer Verſtändigung mit den Außenſeitern gebildet wurden. Berliner Metallmarkt. P. Berlin, 26. Januar. Elektrolptiſches Kupfer per Febr. 132, März 132.25, April 182.50. Zinn nach den Ergebniſſen der Januarauktion mehr gefragt und feſt. Bankazinn 395, Auſtralzinn 397. Zink unverändert. Syndikatspreis für raffinierte Ware 55.30, per Februar 55.40 bzw. 54.40, per März 55.55 bzw. 54.55. Blei 81.30 cif Hamburg Antimon 52, Aluminium in größeren Mengen 122, in kleineren Mengen 10. 5 Rheiniſch⸗Naſſauiſche Bergwerke. 5 7 Berlin, 26. Jan. Die Rheiniſch⸗Naſſauiſchen werke in Stollberg ſchlagen diesmal 24 Proz. 21 Proz.) Berg⸗ 8 Dividende vor. Der Reingewinn beziffert ſich auf 2,76 Mill. Mk.(2,51 Millionen Mk.). Sächſiſche Bodenkredit⸗Bank. Dresden, 26. Jan. Die Sächſiſche Bodenkreditbank ſchließt mit einem Reingewinn von 1093 304 Mk.(1 017 709 Mk.) ab. Der Aufſichtsrat beantragt wiederum 7 Proz. zur Verteilung zu bringen.„„„ Die Regulierung der Kaffeepreiſe. *Lon do n, 26. Jan. Der Geſchäftsausſchuß für Kaffee⸗ valoriſation des Stagtes Sao Paulo beſchloß in einer heute abgehaltenen Sitzung, daß zukünftig alle Verkäufe von Regie⸗ rungskaffee entweder auf Grund privater Abmachungen in Newyork geſchehen ſollen, oder durch Ausgebot in Europa. Gemäß dieſer Entſcheidung ſind heute 400 000 Sack Kaffee in Newyork zum Preiſe von 15 Cents, Standard Nr. 4, nach den Uſancen für die Newyorker Kaffeebörſe verkauft worden. 300 000 Sack werden in Europa durch Ausgebot in folgender Weiſe verkauft werden: 120 000 Sack in Havre und Marſeille, 100 000 Sack in Hamburg und Bremen, 30 000 Sack in Rotter⸗ dam, 40 000 Sack in Antwerpen und 10 000 Sack in Trieſt. Es wird zu Geboten aufgefordert werden für Mengen von 10 000 Sack. Die Entgegennahme der Gebote wird ſeitens der Firma Schröder u. Co. bis zum 12. Februar erfolgen. Das Valoriſationskomitee erhielt heute ein Gebot zum Preiſe von 83 Franes für Good averags Havre Type für die geſamte Menge von 300 000 Sack, die in Europa verkauft werden ſoll. Das Komitee hat die Wahl, das Gebot für die ganze Menge oder für einen Teil derſelben anzunehmen. Weitere Verkäufe von Regierungskaffee werden im Jahre 1912 nicht gemacht werden. 300 000 Sack Regierungs⸗Santos⸗Kaffee, der zur Zeit in Eu⸗ ropa lagert, wird nach Newyork verſchifft und aus den in nach⸗ ſtehend angeführten Marktplätzen befindlichen Speichern ent⸗ nommen werden: Antwerpen 200 000 Sack, Havre 100 000 Sack. Die in Newyork befindlich geweſenen Vorräte von Regierungs⸗Santos⸗Kaffee ſind nämlich vollſtändig ausverkauft. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * Tondon, 26. Jan. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia waren am amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte beſſere Qualitäten und Roheiſen ruhiger, da die Kon⸗ ſumenten den Bedarf für das erſte Quartal gedeckt zu haben ſcheinen. Etwas beſſere Nachfrage beſteht jedoch ſeitens der Röhren⸗ fabriken. Fabrikate waren weniger lebhaft, außer Platten be⸗ ſonders Schiffsplatten. Im Oſten wurden 100 Tons Stahlplatten für Export nach Schottland verkauft. In Knüppeln war das Ge⸗ ſchäft lebhafter, in Stahlbarren mitte Drahtprodukte waren 1 Doll. teurer.(Frkf. Ztg.) VFFFF**E — 2— 7 Neneſte Dividendenausſchüttungen. JFlensburg, 26. Jan. Die Flensburger Dampfer⸗ Compagnie bringt eine Dividende von 6 Prozent zur Ausſchüttung (i. V.). Berlin, 27. Jan. Die Kaliſalzwerke in Johanitz be⸗ antragen 8 Proz.(6 Proz.) Dividende. JBerlin, 26. Jan. Die Berliner Gummi⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft hat die Dividende auf 40 Proz.(20 Proz) feſtgeſetzt. Leipzig, 26. Jan. Bei der Kammgarnſpinnerei Leip⸗ zig wird eine Dividende von 10 Proz.(13½ Proz⸗) verteilt. OLeipöig, 26. Jan. Die Leipziger Vereinsbank in Leip⸗ Hamburg,, 26. Jan. Die Warenliquidationskaſſe in Hamburg verteilt eine Dividende von 23 Proz.(15 Proz.) *** Mannheimer Gffektenbörſe Heute wurden gehandelt: Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien zu 393 Proz. ex. Bezugsrecht. Ferner gefragt: Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 113.70 Proz., Schroedl, Heidelberg zu 191 Proz.(193.) und Seil⸗ induſtrie⸗Aktien zu 126 Proz. ** Telegraphiſche Vörſenberichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) *„ Frankfurt a.., 26. Jan.(Fondsbörſe) Das vor⸗ liegende Geſamtreſultat der Reichstagswahlen wurde lebhaft an der Börſe beſprochen, ſie nahm eine ſehr geteilte Meinung ein. Es bleibt noch abzuwarten, ob man ſich eine beſſeren Zukuuft hingeben kann. Die Zurückhaltung der Spekulation inuerhalb und außerhalb der Börſe bei teilweiſer Abgabeneigung war bei Eröffnung charakteriſtiſch für die Tendenz. Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo zeigten Bank⸗ aktien ein ruhiges Ausſehen. Die Aktien der Bayeriſchen Hypotheken⸗ bank konuten ſich weiter erhöhen und gingen zu 200.60 aus dem Kurſe hervor. Heimiſche Banken waren behauptet. Auf dem Gebiet der Trausportwerte waren öſterreichiſche Bahnen wenig beachtet. Feſter lagen Schantung und Baltimore. Vou Schiffahrtsaktien ſind Nordd⸗ Lloyd abgeſchwächt. Am Montanmarkt zeigte ſich heute eingeſchränkte Kaufluſt. Von den führenden Papieren wurden Phönit, Luxemburger und Harpener höher bezahlt, elektriſche Papiere verkehrten auf nahezu unverändertem Niveau. Licht und Kraft wurden etwas träger gehan⸗ delt. Am Kaſſamarkt der Induſtriewerte war die Haltung vbrwiegend feſt, mäßige Abſchwächung erfuhren chemiſche Werte. Beſſere Nach⸗ Feſtigung der chineſiſchen Anleihe. Heimiſche Fonds waren abge⸗ ſchwächt, Ruſſen und Japaner notſerten unverändert. Das Geſchäft erfuhr auf dem Montaumarkt etwas Belebung, doch waren die Kurs⸗ veränderungen beſchelden. An der Nachbörſe war die Tendenz ruhig und feſt. Es notierten Kredigktien 205, Diskonto 192%, Dresduer Bank 16078, Staatsbahn 153½, Lombarden 1876, Baltimore 105 ½, Luxemburger 193½, Phönix 260—2608.— Der Prolongatiousſatz für Reportgeld ſtellte ſich auf—33½ Proz. Geld war leicht erhältlich. Zuckerfabrik Fraukenlhal notierte 993 bz. G. ex. Bezugsrecht. Eröffnung der Irgendwelche Rückwirkung auf die Die ſtarke Nachfrage nach Londoner. don bedang 20.52½) erregte wohl auf ließ ſich die Börſe, da die Steigerung nicht auf au ſachen zurlickzuführen iſt, nicht weiter beirren. e ſit vielmehr ſpeziell am Montanmarkte ein ziemlich angeregtes Geſchäft, das in der Hauptſache zurückzuführen war auf die Steigerung der Phönix⸗Aktien und dieſe wurde hervorgerufen angeblich durch die günſtigen Mitteilungen aus Auſſichtsratskreiſen über den Geſchäfts⸗ gang bei den Werken, ſowie auch darauf, daß man nach Mittetlungen aus derſelben Quelle in leitenden Induſtriekreiſen daran feſthält, daß der Stahlwerksverband nach manchen Fährniſſen ſchließlich doch noch verländert werden wird. Die beſſere Grundſtimmung, die heute herrſchte, führte zu leichten Beſſerungen faſt auf der gauzen Dinie, namentlich am Montaumarkt. Schiſfahrtsaktien und Elektrizttäts⸗ werte waren anfangs uneinheitlich. Auch am Bankenmarkt waren die Kursveränderungen geteilt. Stärkeres Jutereſſe zeigte ſich für Im Einklang mit dem Kaſſamarkt für zig bringt eine Dividende von 9 Proz.(8 Proz.) zur Ausſchüttung. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen richten über die finanzielle Lage des Landes führten zu einer mäßigen ut behauptet. Der Ultimomarkt beeinflußte auch den nduſtriewerte günſtig, der bei zunehmenden Um⸗ ſätzen feſt verkehrte. * Berlin, 28. Jan.(Produkten börſe, Am Produkten⸗ markt war Roggen auf Provinzverkäufe rückgängig. Weizen neigte im Anſchluß hieran und auf Mangel an Käufern gleichfalls zur Schwäche. Das Geſchäft in dieſem Artikel hielt ſich in äußerſt engen Grenzen. Hafer konnte ſich behaupten. Mais und Rü b⸗ ö lblieben ohne nenneuswertes Intereſſe. Wetteri bedeckt. Chineſen waren Anfangskurſe. 55 Getreide. 4 Antwerpen, 26. Jan.(Telegr) Weizen amerikan. 21,32, per Jan. 20.70, per März 20.50, per Mai 21./ Zucker. Magdeburg, 26. Jan. Zuckerbericht. Kornzucker 88 o. S. (0 00—00.00—, Nachprodukte 75% o. S. 12.80—18.05, ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 26.75—27.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 27.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 26.50—26.75, gemahlene Mehlis m. S. 26.00—.26.75, geſchäftslos 5 Magdeburg, 26 Jan.(Telegr.) Rohzucker: 1. Produkt. Tran⸗ ſito ſrei an Bord Hamburg per Januar 15.25—., 15.35—., per Febr. 15.20—., 15.22½ B. per März 15.32½., 15.37½. B. per Mai 15.55—., 15.57½., per Auguſt 15.30—., 15.67%., per Oktob⸗Dez. 1912 11.45—., 11.50— B. Tendenz; ruhig.— Feucht, mild. Wochenumſatz 59,000 Ctr. 8 Hamburg, 26. Jan.(Telegr.) Zucker per Januar 15..1½, März 15.30.—, Mai 15.50.—, Auguſt 15.55.—, Oktober 11.60.— Dezember 11.37.½. Tendenz: ruhig. Kaffee. Hamburg, 26. Jan.(Telegr.) Kaffee good average Santos per per März 641/, per Mal 64¼, per Sept. 64—, per Dez. 68ch, ſtelſg Antwerpen, 26. Jan.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Jan. 77½, per Febr. 77½, per März 77ÿ per Mai 77—. Schmalz Antwerpen, 26. Januar.(Telegr.) Anerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 114.—. 5 Salpeter. 5 Antwerpen. 26. Jan.(Telegr.) Salpeter displ. 24,.—, per März⸗April 24,25. Häute. Ankwerpen, 26. Jau. Häute 6478 Stück verkaukt. Wolle. Antwerpen, 26. Jau.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Jan..00, per März.37, per Mai.3 7, per Juli.32, Baumpolle und Petroleum. Januar.(Telegr.) Baumwolle 51½ ſtetig. 26. Jan.(Telegr.) Petroleun Raff. Dipsponible 22, März 22½¼. Eiſen und Metalle. London, 26. Jan. 1 Uhr. Anfang Kupfer per Kaſſa 61.07.08 Kupfer 3 Monate 62.11.16, malt.— Zinn per Kaſſa 190—, Zin: 3 Monate 191.— matt— Blei ſpaniſch träge 15.11.16, engl. 16.00.0 Zink gewöhnl. 26.01.02 ſpezial 27.01 04, träge. Glasgow, 26. Januar. Cleveland Roheiſen Miclesboxough Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 48 sh 10.% d., per Mona 49 8 02.— Geld, flau. 5 Bremen, 26. Antwerpen, 215 eb 21% per Februar Marn& Goldschmidt, Mannheim Tele wanm⸗Adveſſe'? Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 26. Januar 1912. Proviſtionsfrei! Ver⸗ Käufer eaufer Wir ſind als Selbſttontrahenten unter Vorbehaltt —— 1 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5„ Vorzugs⸗Aktlen Benz& Co., Mannheim, 2 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Ehemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch 8 Compagnie fraucaiſe des Pßosphates de JP'Oceanie .1300 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 166 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin— Erſte Deutſche Ramfegeſellſchaſt, Emmendingen 380 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 224 Fahr Gebr.,.-Geſe, Pirmaſens 88 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 54zfr Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4100 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 4 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha London und Propinctal Electrie Theatres Lid. Maſchinenſabrik, Werry Neckatjulmer Fahrradwerke 12⁰0 Paeiftie Phosphate Shares alte ſhares „„ lunge Preußiſche Rückverſicherung— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5 Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim 5 Ahein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 250 Mheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 5 Stahlwerk Mannheim 114 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Sülddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 8 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe 5 06 zfr. Unton, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 250 Vita Lebeusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Waggonfabrik Raſtatt Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgark Zſehocke⸗Werke, Kaiſerslautern Verautwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard S 8 Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz Ki für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Ernſt Müller. 4 22— 2 5 Müde, Unpüßlich, Blaß, Bleich Abſpannung, Schlafloſigkeit, Nervoſität, ſind ſichere Zeichen ciferrin notwendig iſt, die Kräfte zu heben, Lebensfriſche her das Blut zu bereichern und wieder gute Farbe und Füſtele!;! 5 55 iſerrin iſt ſehr angenehm von Geſch Allgemein gep Mannheim für für und nachhaltiger 6. Seite beneral· aazeiger, Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5 v. 1906 99.— B 3½ 89 70 b. 4 Manuh. Oblig. 1908 99.80 G4 4 7„ 1907.80 B 4 5„ 1906 99.80 G 4 7„ 1901 99.50 G 3½ 5 1885 90.80 G 37 15„ 1888 90.75 B 3¹01⁵ 8„ 1895 89.80 G 31⁰ 8„ 18 389.80 5 „ 13904 89.90 G —*„ 1904 89.90 B 575 Pirmaſens unk. 1905 90.— Auselk be„Nanmheimer Obligationen. Pfandbriefe, GEiſenbahn⸗Oblig. 4pRh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.50 bz4% Oberrh Ei enb.⸗Geſ. 99.30 3%„„„ verſchied 89 60 bz Induſtrie⸗Obligation. %„Kommunal 89.70 baſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Släpte⸗Annlehen, ſürie rück: 105% 103.50 B 3105 Fileibhurg i. B. 90.15 Bf4/½ Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 3 Heidelberg v. J. 1903 39.80 B] u. Seetransport 99.—G Karlsruhe v. J. 1907 99.60 ½½½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G Karlsruhe v. J. 1896 86.—(4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 3˙½% Lahr v. J. 1902 90.50 G] Serie B 103.50 bz 4 5 Lupwigshafen 102.— Gſa Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5, Bürg. Brauhaus Boun 102.— G 4½ Kupferw. 102.— G Herrenmühle Genz 98.— G 415 Koſth. E. Cell. u. Papsſb 101.— G %½ Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 98.— 8 4* Lagerhaus⸗ Geſellchaft 98.50 G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke Karlsruhe %½ Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G Eiſenbg. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100 50 G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G Diskomto⸗Co mandit 192% Darmit 183., 40%„ 139 101˙60 101.60 84.50 5 06.00 90.25 90.30 90.30 4 Achee.-A. 1 1918 101.30 201.20 4„ 1918 101.30 101.30 do. Allg. Anl. 90.18 90.15 „.Prior. 100.40 100. 40 8 Prior. 92— 52.— Konb. 1895 92.— 92.05 en von 1998 100.60 100.80 1 e 81.80 81.80 ürttemberg 1919 100.80 100.80 ann!. 1907.1912 99.40 99.50 „ 1908⸗1913— 4% Schuckert⸗Obligat. 99.60 G 4% Ruſſ..⸗G Waldhof bei Lin and 4 9 Schlink& Cie. %½ Syptryerer .⸗G. Speyer Banken, Badiſche Bank Pfälz. Bank Pfälz. Ayp.⸗Ba Rhein. Creditba Mhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken vom 26. Jannar. Zellſtofffb, 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— Pernau in 4½% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 99.50 Gf4% Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G 101.10 60 Dr. H. Loſſen, Worms Brauhaus 17% Zell toffabrik Waldhof 101.30 G 98.— Gſ4 ½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. Brief Geld Brief Geld — 129.50l Weſt..⸗W. Slamm 555 .130.0% Vorzug 101 50 BE 10 Brauereien. nk—.— 135.50 Bad. Brauerei— ⁰. — 196.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.25 Eichbnum⸗Brauere!—.—118 70 .— 117.—Br. Ganter, Freibg. 100.——.— Kleinlein. 9 Heidelberg—.—210.— Hombg. Meſſerſes mitt—.— 70.25 73.——.— Ludwigsb. Aktienbcr.———.— Maunh. Aktienbr.—.—151.— Brauerei Sinner—— 240.— — 500.— Br. Schrödl, Heidlbg. 193.—191.— —.— 222.—„ 8 Speyer—.— 127— —— 338.500„S. Weltz, Spever 82.50 81.— —. 173.500„ Storch., Speyer 67.50—.— Mannheim, 20. Jannar. Mannheimer Effektenbörse. Pf. Preßh. u. Sz Trausport Mannh. Dampfſchl. Mannb. Lagerhaus Rück⸗ u. Mitverſ. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Oberrh. Verſich.⸗Gef. Induſtrie. Etillnger Spinnerei Br. Werger, Worms Continental. Verſich Mannh. Verſicherun Württ. Transp.⸗Verſ. A⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 93.50 Emaillw. Maikammer enerll, Atzenger, Badiſhe Nenefe u, Verſicherung. B..⸗G. Ahſch. Seetr. Frankong Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Fr. Transp.⸗Unfall u. Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Fraukfurt a.., 26. Jan(Ailfangskurſe). Kreditaktien 204, äͤdter 126.50, Diesdner Bank 180., Handelsgeſellſchaft 173.25, Deutſche Bank 266.75, Staatsbank 153 25 Vombarden 18.75. Bochumer 230.50, Gelſenkirchen 207.5 0, Laurahü 15 „Ungar 92.40. Tendenz: rulig. Wechſel. 26. 205. Amſterdam kurz 169.45 169.50l Check Paris 81.25 81.25 Belgten„ 80.588 80..5 Paris kurz 81.20 61.225 Italien 80.575 80.65 Schweitz. Pläg⸗ 81.05 81.016 Ghec London 20.522 20.5 5 Wien„ 85.088 85.—— London„ 20.487 20.485 Napoleonsd'or 16.23 16.22 8— lang—.——.—Privatdiskono 38%10 A. Deutſche. 26. 28. 53½ Mh. Stadt⸗A 1905—.——.— 25 91.40 91 30 B. Ausländiſche. 3% 82.25 82.35 5Argz.Gold⸗A. 1887—— 4% pr. Tonf. St⸗Anl. 101.860 101 70 5% Chineſen 1896 98 55 98.90 37%⁰„„ 21.40 91.30 4%„„ 1898 93.75 93.25 10 89.15 82.254½ Japaner⸗ 98.— 95.80 izesten 1001 100.20 100.405% Mexik. äuß. 88/00 98.— 98.— 1908/09 101.30 101.203 Mexikaner innere 62.— 62.— 101,50 101.25 —.— — 938.95 —.— 96.75 5900 Bulgaren 3¾ ſtalien. Nente 4¼ Oeſt. Silberrente 93.85 4 575 17 Papierrent. 4% Oeſterr Goldrente g6.90 3 Portug. Sertie 65.30 05.40 „ III 68.20 68.2 40 neue Ruſſen 1905 100.76 100.50 4 Ruſſen von 1880 92.10 92.— 1Türk. konv. untf. 1903 85.0 88 40 4% imif, 91.70 91.70 4 Ungar, Golbrente 99.40 92.40 4„ Kronenrente 90.10 90.10 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 1 Oeſterre ichiſche 1860 179.80 179.80 Tüt kiſche 172.90 172.80 Unverzinsliche Loſe⸗ + Freiburger —.— —.— —— —.——.— de.(es, dbl. 80.— 80 95 0 79.70 79.50 4 bn Stabt.A. 18000 umetz FriedelBrüſſ.) 197.70 197.¼ Bergbau 730. 50 230.— uderns 111.20 111 25 Coneordig— 550 300.— 300.— De emburg 192.75 192.25 gu. 189 80 182 25 2Bergb. 155.50 157.50 207.75 207/ 25 Bergwerksaktien. — 202.25 201.“„ —.——.— Harpener Bergbau Maſſen, Bergbau Kaliw. Af d Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. 93.25 68 25 Phönix 259.75 258.25 Vr.— Laurah. 188.—183.— Gewerkſch. Roßleben—— 195.50 194.80 Alumſnium Neußh. Aſchbg. e „ Maſchpaofbr. Neuc Bod..⸗G. Südd. Immobil. Wayß u. Freytag Eichbaum Mannheim 113.70 113.70 Ge 125.50 125 50 Pr.⸗A Herkules(Caſſel) Mannh. Aktien⸗Be. Frankf. do. Parkakt, Zweibr Tucher, Freiherrl. v. Weltzz Sonne, S Bleiu. Silbrh. Braub. 126.60 126.— Badiſche Anilinf Cementwerk Heidelbg. 159.60 159.90 Cementfabr.Karlſtadt 131.— 180.50 Chem. Werke A Ch. Fabrik Griesheim 256.60 257.— D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 874.75 878.— Farowerke Höchſt Ver. chem. Fabrik eh. Holzverkohlung⸗Ind. Rütgerswerke Ultramarinfahr., Wegelin Rußfab Südd. Drahtind. Akkumul.⸗Fab. B Acc. Böſe, Berlin Eleltr. Geſ Allgem. 2690 265. Bergmaun Wer Broreg Diſch⸗ Ueberf(5 Lahmeyer Eleke.⸗Geſ Schuckert 165.— 164.50 Bovert u. Co. 143.—141.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 26. 25. 26,. 25. 152.— 153.— 241.25 241.50 182.50 182.50 MhetulſcheSchug. G. 75 ns& 55 — Boigt u. Haeffner Berl. 123 50 145 Gummt Peter 151.90 152.80 ⸗Gef. 79.30 70.80 Heddernh. Kupferw 117.— 117.— 161.— 160.50 Ukircher Mühlenwk. 7173%] Straßburg 1238.80 128.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 10.— 110.— Lederwerk. St. Ingbrt 02.— 62.— Spicharz Lederwerke 77.— 77. Ludwigsb. Walzmühle 169.— 169.— Adlerfahrradw! Kleyer 464.80 469.20 Maſchinenfbr. Hilpert 96.70 96.80 229.40 227.25 180— 180.— 128.— 128— 167.— 167.— 153.— 152.— ücken 91.— 91. 259.50 259.50 Badenig(Weinheim) 204.— 204.— peyer 81.7 81— Dürrkopp 474.80 479.40 Datmler Motoren 224.— 224.— abrik 495.25 498.—ſKiſen Fahrr.⸗u.Auiw. 128.25 128.50 dalluhen ac ner 276.50 276.50 allstuher Maſchinen 168.— 168.— lbert 68.75 402.— r223.75 228.30 Maſch.„Armatf.Klein 148.75 148 60 e ll. 5 ebr. Kayſer 176.— 176.— 281.75 281.60 Schnellpreſſenf Frtih. 270.80 270.80 19.75 104.10%5 Schraubſpdfbr.Kram. 167.— 167.— 224.78 224.50 Bek. deutſcher Oelfabr. 178.50 178.50 237.— 284.— Pf St. Jgb. 187.80 187.80 532.50 529.— Ver. rik 9 Scheinck& Co. 236.— 236.— 50 85 Haar chubför. 156.— 156.— Scha ſabr. Herz,Frki. 124.—124.— 880 Seilindu 155 Wolff 126.50 125.— 2*'woilſp.Lampertsm. 20.— 19.— 228.—.— Eitlinzen 100.— 100.— erl.) 181.“, 182— 130.— 30.— Zellſtoffabr. Waldhof 258.50 252.— Bad. Zuckerfabrtk 208.— 203.— Fran kenth. Zuckerfbr. 393.— Bank und Verſicherunts-Aktien. Kaiſersl. 182. 181.75 26. 25. Badiſche Bank 129.80 129.50J Nationalbank. 127.½ 128.20 Berg⸗ u. Metallbank 181.50 181.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 142.80 142.70 Beil. eee 1738.% 178.25 Oeſt. Länderbank 138.70 139.— Eomerſ. u. Disk.⸗Z. 18.50 116.50„ Kredit⸗Anftalt 204.70 204.½ Darm tädter Bank 126.¾ 126.50 Pfälziſche Bank 130.50 130.50 Deutſche Bank 266.75 266, Pfälz, Hyd.⸗Bank 191.60 198.— Bank 140.30 140.— Preuß. Hypothetenb 122.50 128.90 D. Effekten⸗Bank 119.75 119.90 Deutſche Reichsban! 40.20 140.45 Discento⸗Comm. 192.50 192.25 Rhein. kreditbank 135.50 135.50 Dresdener Bank 160.½ 160. Rhein. Hyp.⸗B. Pi. 96.— 196— Mete lb.u. Metallg G. 41.50 181.50] Schaaffo. Bankver. 138.20 186.40 Eiſenb. Reutbank 180.50 180.] Wiene. Bankver, 137.50 137.75 Fraukf. Hyp.⸗Bank 206.— 209.50 Südd. Diskont 116.50 116.25 Erkf. Hyp.⸗Creditv. 162.40 162,40 Bank Ottomane 189.— 189.— Brief Geld Brief Geld —.— 75.— H. Juchs Alg. Holbg. 163.50— ritfbr.—.— 201.— Hüttenh. Spinnerei 50.—. Heddern Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 118.— Karlsr. Maſchinenbau 169.——. —— 85.— Nähmfbr. Haid u. Neu—— 345.— —.— 63— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 193.50 97.— 96.75 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 147.90 Maſchinenf. Badeniga—.— 202.— 5 Elektrizität—.— 30.— 1185 11700 P 1 Müglenwerke— ähm. u. Fahrrdf.—.— 175.20 —.— 242 Peril.—.—159.75 2090—.— Rh. Schuckert⸗ 154.——.— — 790.—[H.'ulinck u. El.—.— 236.— —.— 855.— Südd Draht⸗Induſt.—.— 125.— 1085—.—„Ziegelw. 98.——.— —.— 600.— peyr.—.——.— Würzmühle Neufladt—— Zellſtoffabk.„Waldhof—.— 252.— —— 128.—Zuckerför. Wa häuſel—.— 203.75 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 398.— —.— 109.— 95.——.— Aktien deutſcher und auslänbiſcher Trausportauſtalten 85 burger Packet Norddeutſſter Lloyd Oeſt.⸗Ang. Staatsb 28. 25. 124.— 123.80 143.7 144.— 104.80 105.25 158.25 158.25 26. 25. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.½ 19.—4 Oeſt. Meridionalbahn 119.— 119.— Baltimore und Ohio 105. 105.50 Schantung⸗E..⸗Akt. 127.— 126.25 Pfaudbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4 4 „ 42 4 45* 3½„ 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 47 unpl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unbl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr ⸗B. .49 unbl.u. uk. 1919 100.— 100.— 4 Irkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl..uk. 1920 100.— 200— 4 Frkß. Hyp.⸗Kr.⸗U. .5 unvllu. 155 100.20 100.20 35% Irkf. Hyp.⸗Kr S. AA uk. 1918 38% Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .23⸗80u,BA(tilgb.) %½ Frkf. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(filgb.) 4 Pfälz, Hop.⸗Bank 5„ Uk. u. 5 unorl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗G. uk. u. unvrl. 1920 100.50 100.50 37% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Preuß. Centi.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1390 4„Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Go 1899u 1901 fdb. 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. Staatsbahn 103.25, Berliner Effektenbörse. 25. 25. 26 —.———Saurahütte—.— 182 25 192.25 198.J Poönix—20858.— 259.— ee Harpener 201.½% 202.— 18.%—.— Tend.; feſt. 260)% 280.500 ed. fet Berlin, 26. Jan.(Schlußkurſe:) 25. 25 25. 26. Amſter⸗ 3% 9255 1— 90.10 90.10 kurz 169.50—.— Fel⸗ 90.— 90.— 20515 20.52 5 Catt 79.70 79.80 81.22 81.20 2% Sachſen 81.80 81 75 Wien kurs 84.02 85.— 40% Argenliner v. 1891 80.60 89.80 101.78 101.750 5 Ehimeſen von 1886 98 50 98.50 91.40 Japanuer 95.90 95.90 82.30 88.30, 8% Italiener—— 101.75 101.75 8 Merikaner v.—5—.——.— 91.40 91.50 4 505 Goldrente 96.80 97.— 0 82².30 S. 5 68.20 88.20 Bad. u. 190 100.20—.— b. 1908 101.25 101.25 8 9——.— 45 Anl.—888——— 91.50 * 2800% 500 — 92.25 Lit 480 Fe 14.— 178.50 25. 28. 25. 258. 4% Bagdadbahn.50 84.50[Anilin 497.50 407.— Oeſter. Kreditaktien 204.½ 20/ Anilin Treptom 399.— 398. 4% Ungar. Goldrente 92.60 92.60 Aranbg. Bergwksge. 168.— 163.— 4 Kronenrente 90.10 90—[Bergmann Elektr. 217.— 215.10 Berl. Handels⸗Geſ. 173.50 178.%[Bielef. Dürrkopp——— Darmſtädrer Bank 126.50 126,50 Bochumer 230.1½ 231.— Deutſch⸗Aſiat, Bank 140.— 140.— Brown Boveri 4 70 148.— Deutſche Bank 266 75 267 25 Chem. Albert 164.— 469.90 Disc.⸗Kommandit 192.25 192.25 Cauſolidation f..—.——.— —— Bank 160.% 160 50 Daimler 224.70—.— Reichs 140.60 140.50 DeutſcheSuxembg. 192.). 192. Nhein. Kreditbant 135.20 185.20 Dortmunder—— Ruſſenbank 159.50 180.— Benemil euß 187.½% 187.25 Schaaffh. Banko. 138.— 136.— Deutſch⸗Ueberſee 18.190 182.— Südd. Disc..A. Staatsbahn—.———[D. Waffen u. Munit. 403.— 410.20 Lombarden 18./ 18.7 D. Steinzeugwerke 238.— 240.50 Baltimore u. Ohio 105.75 105.50[Elberſ. Färben 505.— 505.— Cauada Pacific 240.765—.— Eſſener Nreditanſtalt 418.— 416.— 85 urg—5 144.30 144.10[Facon Mannſtäd:—.— ordd. 105.30 105.20[Faber Bleiſtiftfabrik 282.20 28.20 Adlerwerk 464.50 464.20Feiten& Guillaume 184.20 164.0 Allg. 265,50 268.40 Maſchinen 278.70 378.50 227.70 40 Berl. Straßenb. 192.80 08.20 117.— 116.70 D. Gasglühlicht Auer 654.20 558.— Gelſenkirchner Harpener öchſter— 85 55 Kaliw Achersleben Kölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim gahmener Laurahütte Licht u. Kraft Lothringer Cemen Judwig Loewe 5., Mannesmannröhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. Nöor Koppel oͤnir Whein Stahlwerte W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 90.— 99.— 0 21 uuk. 1920 100.20 100.20 „ kdb. 1910 S. 18 kdb. 1905 „S. 12, 18 u. 15 37„ S. 19 3 7 deg 1 edb. 1910 4 855 Kr.⸗B. S.18.2758082.42 26. 25. 99.80 39.80 99.80 99.80 99.— 98.10 90.10 91.20 98.50 99.50 99.— 98,10 90.10 99.50 4 99.— 99.60 99.80 99.60 99.80 93.— 83.— 90,50 90.50 90.50 90.50 99.60 98.60 99.60 99.60 90.40 90.40 99.— 90.— 98.90 98.90 91.20 4 98.50 4 90.4% 23. 255. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 98.10 99.10 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907 uk. 1917 99.10 99.10 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 99.50 98.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ Gv. 1910 uk. 1920 98.80 99.80 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 100.35 100.35 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 100.50 100.50 4½ Pr. Hyp. AB.abgſt.—.——.— 8.* 6½ Pr. Hyp..B. „„„ „„„ „0717 4% Pr. Pfdb. 18, 122 * 5191 42„„ 10 Greuß. Pfandb.⸗ Hant 167 15 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pſdbr. Emiſ. 30u. 81 unkdb. 1920 100.— 100. 3/½%„„114 92.50 92.50 3 7½ 1912 92.20 92.20 85½5 eg Kleinb. b. 04 94.80 94.30 4ſ% Rh. H. B. Pfdb. 5 4002.07 98.50 88.50 4%„„ 4%„„„ 1917 99.20 98.30 4%„„„ 1918 99.80 99.30 4%„„„ 1921 100.20 100.20 3½„„ berſchied. 89.60 89.50 3½%„„„ 1014 89 60 89.50 8/ Nh..8 C⸗O. 89.70 90.— %½ Ital⸗ ſttl.g. E B.. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 886.—.685.— 9890 98.90 Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 99.20 99.20 Kreditaktlen 204., Diskonto⸗Commandit 192.50, Lombarden 18.75 25. 20. 207.25 207.75 201.50 209.50 533.50 530.— 201.50 200.50 172.—172.— 463.50 465.— 1832 133 180.50 130.— 182.50 182.5% 140.40 140 60 137.80 138 2 74.60 274 80 222.20 222.— 1068.50 106.50 ——.— 258.20 250.— 28. Rombacher Hütte 181.—182.40 Küttgers ö 198.— 193.— Schuckert 164.10 164.70 Siemens& Halske 241.— 241,90 Sinner Brauerei 241.80 241.60 Stettiner Vulkan 214.80 214.— Tonwaren Wiesloch 117.50 117.50 Ver. Glanz toff Elberf 566.20 563.— Ver. Köln⸗Rottweiler 300.70 300 30 Weſteregeln 195.70 195.— Wf. Draht. Langend. 182— 182.— Wittener Wage 275.10 275.— Zellſtoff! 251.20 255.— 92.10 92.— South Weſt⸗Afrika 155.50 154 80 Warſchau⸗Wiener 184.50 184.80 172 30 178.— Privatdiskont 3½. 26. Jan.(Telegr.) Nachbörſe⸗ 25. 26. 204.ù 205.46 0 Staatsbahn 192.25 192.25 Lombarden —— . 28. 0 „aeSasse„erer FEE C eeeeee ˙ AA General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Abendblatt) Mannheim, 26. Januar 1912. Londaner Effektendörſe. London, 26. Jannar.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektendörſe⸗ Ausländische Effe! Rio Tinto 26. 25. 26. 25. 2% Conſols 77%8 77½%] Moddersfontein 11% 11½ 3 Neichsaulsihe 81— 81 Premier 9¼ 97. 4 Argentinier 87¼½ 87— Rand mines 6⁵0 6˙% 4 Italiener 99.— 99 Atchiſon aomp. 1081 109 4 Japaner 86½% 865½ Canadian 287% 287J. 8 Mexikaner 32— 32— Baltimore 107½% 1073½ 414 Spanier 93— 93— Ghikago Milwaulee 108½% 111ʃ½ Ottomanbank 17/ 17¼ Denvers com. 22˙% 225/ 2 Amalgamated 65½ 86—Erie Anacondaß 7½% 7½ Grand TrunkIII pref. 53¼ 53% Nio Tinto 69% 70—-]„„ bord. Fentral Mining 10% 10¼Louisville 180— 160— Chartered 28¾ 28½ Miſſouri Kanſas 29 ½ 29/ De Beers 19˙% 20— Ontario 29% 39½ Jaſtrand 8% 3½æ Southern Paceiſte 112/ 112% Gaduld 1— 1— Union com, 1710/ 1715/½ Gold ſtolds 67½ 67% Jagers fantein Pariſer Börſe. Paris, 26. Januar. Anfangskurſe. 26. 28. 26. 25. 3 e% Nent⸗ 95.25 95,37 Debeers 505— 507.— Spanier 95.27 95.35 Caſtrand 86.— 85.— Türk. Jooſe———— Goldfield 104.— 104.— Bangne Ottomane 685.— 687.—Randmines 171— 170.— 1783. 1762 Wiener Zörſe. Wien, 26. Jannar. Vorm. 10 Uhr Krebitaktien 652 50 652.50 Oeſt. Kroneurent: 91.70 91.70 Länderbauk 550.50580.50%„ Papblerrente 93.90 93.90 Wiener Bankverein 545—545.—„ Sllberrende 94.— 94.— Staatsbahn 725.50726— Ungar. Goldrente 109.90 110.90 ombarden 110.20 109.70„ Kronenrenn 89.95 89.95 Marknoten Aipine Montan 890.20 890.20 Jachſel Paris Skoda 783.— 726.50 117.55 117.50 95.47 55.42 tenbörsen. Tend. ruhig. —— TTTTTTTTTTT—— Wien, 26. Januar fachm,.50 Uhr. 26. 26. 25. Kroditaktien 653.50 652.—Buſchtehrad. B. 970.— 972.— Oeſterreich⸗Ungarn 1998 2002 Oeſterr. Papierrente 93 90 93 90 Bau u. Betr..⸗G.—„Silberrente 94— 94 Unionbank 628.— 628.—„ Goldrente 112.95 105.90 Unger. Kredit 853.— 852 Ungar. Goldrente 109 80 110.10 Wiener Bankverein 545.— 546.„ Kronenrente 89 90 90.— Länderbank 551.— 550.—ch. Fraukf. viſta 117.52 117.50 Türt. Loſe 247.— 247.—„ London„ 241.— 239 85 Alpine 894.— 891.-[P„ Paris 95.45 95 47 Tabakaktien——, Amſterd.„ 199.40 498 42 Norbwaſtbahn——— Möwoleon 19.13 19 13 Holzverkohlung—.——.[Narknoten 117.57 117 50 Siaatsdahn 725.20 726.50Ultimo⸗Roten 117.57 117,57 Lombarden 109.70 110.—Stkoda 728.50 784.— Tend.: ruhig. eeeeeee. Ferliner Produkt börſe. Setlin, 26. Januar.(Telegramm.)(Produktenbör ſe⸗) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 26. 25. 26 205. Weizen ver Mai 217.78 218— Mais per Mai—. 9 Jent———— 159 50—.— —.—— 1 Sep———.— 5 ZZ Raggen per Mai 197.75 198.— 535 2. Juli 198.50 196.25„ 15 Feſrttus zoe loes— 55 bSiaer ber Ma 195.— 194 50 Weizenmehl 28.50 28 50 i 194.25—.— Noaggenmehl 24.90 24.90 Fariſer Produktenbörſe, ——— Hafer 26. 25. Nübzk, 26. 24 „ Jan. 21.80 2ʃ.25 Jan. 74— 78. „ Febr. 21 40 21 86]„ Febr. 74% 74% „ März-Jun 21.90 21.85„ März⸗Junz 23%½ 78J¼ „ Mat⸗Aug. 21.45 21.55„ Mai⸗Aug. 22% 1 gen Spfritus 5 7 22.25 22.25„ 70 70 ½ „ FJoebr. 22.25 22.25„ Febr. 68 69— +„ März. Junt 22.— 22.—„ Wiai⸗Auguſt 67 /½ 68. „ Mai⸗Aug. 22.— 22.— Sept.⸗Dezbr. 54½ 55— Weizen gelndl „ Jan. 27.60 27.80„ Jaumar 89% 89— 8 5 5 26.90 27.05]„ Februar 90— 89% 8 28.95 27.20 März⸗Juni 86/ 86 „ Mai⸗Aug. 26.55 28.90„ Mat⸗Aug. 83 ½ 84 Rohzucker 886 loco 43˙ 438 0 Jan. 83.70 34.15 Zucker Jan. 49 /ů 50— Febr. 33.40 33.55 Febr. 59— 80 f. „ März⸗Juni 33.75 38.95„ März Juni 50% 50. „ Mai⸗Aug. 34.— 34.20„ Mai⸗Aug. 50%½/ 51— Talg 79— 79— eeeeeeeen den eekar 0 dnkten Amſterdamer Börſe. Amſlerdam, 26. Januar.(Schlußkurſe.) 26. 25. 28. 25. Rüböl loko 34 ½— Veindl loko 42 4.—— Febr. 33——— Febr. 42— 43— Mai—— Febr.⸗April———— Rüböl Tend.: ſtetig. Mai⸗Aug. 37—. Kaffee feſt. 52— 52— Leinél Tend: ſtetig. Wetter: Schön. Dudapeſter Produkctenbörſe Bndepeſt, 26 Januar. Wetrodemerkt.(Telegranem. 26. 25. ver 30 kg ver 80 ug Weizen ber April 1179—— ruhtg 1183—— ruhig „„ Mai 1170—-— 11722•4ͤ Koggen per Olt. 1098-— 1101—— „„ April 10 36—— rußig 1039—— ſtetig Hafer por Ott„ * 1l 977—ruhig 978—— ſtetig Mais ger Miat 872— 875— 5 874—— xuhig 876— fletig Kehlraßn Auguſt 15 55—— ruhig 15 55 emuhig Welter: Naß. Fiwerpooler Pörfe. Fiverpool, 26. Januar.(Anfangskurſe.) 26. 25 Weizen par März 77%/ ruhig 77 ſtetig „Mai 4˙0 244˙/ Nais ver Febr 8011½ rußig 5/11 ½, ruhig per Mat; 510% 50˙% börsen. Viehmarktbericht. 5 Mannheim, den 25. Januar 1191. 25 per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 00—00— 57—63 95—105„ Kälber 258„ 54—57 90—95„ 51—6% 5. 5 48—51 8085 7 Schafe 8 7 53 30—85 60—70 s Stallmaſtſchafe 7 3. 91 25—80 50—60 5 ſchafe 1. Qual.—— b) Weidemaſtſchafe 92 N 2. 2 00—00 00— 00 555 1. Qual.—— 00—00 00-—οο 47— 48 61—62 Schweine 49—40 62—63 53 49—50 63—64„ 66 40—-43 52—56„ Es wurde bezahlt für das Stück!t Luguspferde——„ Arbeitspferde—— 5 000—0000„ Pferde—„ zum Schlachten 00—000„ Milchkühe—„„„„„ 0 Ferkel 429„„„—» Ziegen„ Zicklein—— 0„„ ͤ Lämmer— 2„ Zuſammen 2282 Stuck Bemerkungen: Handel mit Kälbern und Zchweinen mitlel näßig, mit Ferkeln lebhalt, Seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee...— 2 20 Vor Katarrh sich schützen ist wichtiger als ihn vertreiben und leichter dazu; denn es ge. nügt, bei drohender rauhem Hals und dergleichen ein paar der bekannten Wybert-Fabletten zu nehmen, die dem Hals 80 wohl„die Verschleimung beheben un Stimme frei und klar machen. Die Schachtel kostet in Apotheken und Drogerien 1 Mark 7 Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Akktiengeſellſchaft Zpeyer, Mannheim. Der Geſchäftsbericht führt folgendes aus: 8 Mtt dem verfloſſenen Geſchäftsjahre konnten wir im Ganzen, was Witterungsverhältniſſe und Verſand anbetraf, zufrieden ſein. Die abudrme, laug auhaltende, außergewöhnlicheHitzeperiode, wodurch das auf Vorrat angefahrene Rohmaterial in ſeiner Qualttät beeinträchtigt wurde, führte aber eine zu ſchnelle ſchädliche Trocknung der Form⸗ linge herbei, was einen außergewöhnlich hohen Abgang derſelben ſo⸗ wohl nach der Trocknung wie nach dem Brennen zur Folge hatte. Auch brachte der im Frühiahr plötzlich eingetretene Kälterückfall iuen weſentlichen Ausfall in den Fabriktionszifſern, da wir mit Rückſicht auf den reduzierten Warenbeſtand frühzeitig mit der Fa⸗ hrikation beginnen mußten. Trotzalledem aber konnten wir die norigjährige Fabrikationsſtückzahl von 26 Millionen auf 32% Mil⸗ ltoneu erhöhen. 0 Im Berſaud haben wir den Verkauf der nutzbringenden Fa⸗ brikate, wie Falzziegel, Biberſchwänze, Kaualſteine und Blender 8 forciert und etwas höhere Preiſe als im Vorfahre erzielt, während wir leider im Verkauf der Hintermauerſteine nach unſerem natür⸗ lichen Abſatzgebiet— dem Maunheimer Baurevier— möglichſt Zuruck⸗ haltung üben mußten, da dieſe Steine, die quantitativ neben Dach⸗ bedeckungsmaterial und Kanalſteinen einen der hauptſächlichſten Faktoren unſerer Fabrikation bilden, von der Konkurrenz unter Selbſtkoſtenpreis an die Unternehmer geliefert wurden. Das in unſerm vorigiährigen Bericht erhoffte Wiederzuſtandekommen der Oberrheiniſchen Backſteinverkaufsſtelle Maunheim war leider durch die Uneinigketit der Intereſſenten ausgeblieben, was eine Preis⸗ ſchleuderet zur Folge hatte, die den Preis noch unter den vorig⸗ jährigen und wie ſchon bemerkt unter die Selbſtkoſten brachte. Daß es für unſere Induſtrie ſo nicht weiter gehen konnte, wurde 1 von der großen Mehrzahl der Beteiligten eingeſehen und konnte hier⸗ durch vor Kurzem endlich der Zuſammenſchluß der Oberrheiniſchen .̃ Backſtein⸗Verkaufsſtelle glücklich wieder erfolgen und zwar im gleich⸗ zeittgen Anſchluſſe an das ſeit mehreren Jahren mit Erfolg beſtehende Württemberger Ziegelſyndikat und beſſen Ober⸗ und Uuterbadiſchen Verkaufsſtellen. Hierdurch werden die Preiſe ſpeziell der Hinter⸗ mauerſteine wieder auf eine für den Fabrikanten ſowohl wie für den Unternehmer geſunde Baſis gebracht. Einige Outſiders, ohne die es ja nun einmal bei einem Zuſammenſchluſſe niemals abgeht, ſind allerbings noch vorhanden, jedoch iſt deren Produktion gegenüber den am Zuſammenſchluſſe beteiligten Werken ſo unweſentlich, daß von einer einflußreichen Konkurrenz derſelben nicht geſprochen werden kann. Im Uebrigen ſteht zu erwarten, daß dieſelben ihren Beitritt noch erklären werden. 2 Trotz der erwähnten Zurücthaltung im Verſaud an Hintermauer⸗ ſteinen iſt es uns wiederum gelungen, den Abſatz, der ſich laut unſern 75 Berichten im Jahre 1909 gegen 1908 beretts um 46 000 und im Vor⸗ jahre gegen 1909 um 90 000 mehrte, um weitere 86 000„ auf 10 019 000, gleich rund 30 Millionen Stück gegen 28 Millionen im Vorjahre zu erhöhen, mit welchem Abſatz wir die bisher höchſt erzielte Berkaufsſumme ſeit Beſtehen unſerer Geſellſchaft erreichten. Der Warenvorrat iſt nur um 16 000% gegen den vorigjährigen — zurückgeblieben, weil auch die Fabrikatibn entſprechend erhöht wurde. 8 — An dem Effekten⸗Konto mußten wir durch die Zuſammenlegung der Aktien der Badiſchen Ziegelwerke A. G. Brühl 40 000% ab⸗ ſchreiben. Wir haben dieſen Betrag mit demfenigen von 5300 für vorzunehmende Planierungs⸗Arbeiten als außerordentliche Ab⸗ ſchretbungen berückſichtigt. Der Fahbrikationsgewinn erhöhte ſich gegen das Vorjahr um 71 000 und beträgt 281 010,51%(210 328%), hierzu andere diverfe Exträgniſſe, Mieten, Pachten u. ſ. w. 16 321,04% Summa 297 381,55(4 (229 986., denen Ausgaben an Unkoſten, Gehälter, Zinſen, Pro⸗ viſionen ſowie Dubioſen gegenüberſtehen in Höhe von 212,884,724 Die Abſchreibungen auf Anlage⸗Konti erfordern 79 486,05, die außerordentlichen Abſchreibungen erfordern wie oben 45 300, Summa 124 786,05, davon geht ab der erzielte Betriebsgewinn von 84 496,83, ſodaß pro 1911 ein Verluſt von 40 289,22 ſich ergibt, um welche Summe der frühere Verluſtvortrag von P2 161,35 ½% ſich erhöht auf 372 450,57 4 5 Zu den Ausſichten für das neue Geſchäftsſahr können wir die Witteilung machen, daß dieſelben durch das Zuſtandekommen der Oberrheiniſchen Backſteinverkaufsſtelle etwas beſſer geworben ſtud, namentlich wenn ſich dieſelbe ſu der erhofften Weiſe entwickeln wird und allmählich beſſere Preiſe für die Steine erzielt. In unſeren ſonſtigen geſuchten Fabrikaten wie Kanal⸗ und Vor⸗ mauenſteinen, Falzziegeln und Biberſchwänzen haben wir bereits größere Abſchlüſſe teilweiſe zu erhöhten Preiſen getätigt, weshalb wir glauben im Allgemeinen ein günſtigeres Reſultat in Ausſicht ſtellen zu können. Die Aktiva verzeichnett Grundbeſitz⸗Konto 889 000(901 000., Zjegelei Speyer: Gebäude⸗Konto 497 000%(442 000 4, Ein⸗ richtungs⸗Konto 74 420%(74 800 ½, Mobilien⸗Konto 750 4(1000%, Ziegelei Reffenthal: Gobäude⸗Konlo 165 500,(167 000, Einrichtungs⸗Konto 36 600%(36 000%, Fuhrpark⸗Konto 2000 4 (2300 4, Mohilien⸗Kontyo 500,4,(550, Ziegelei Angelhof: Gebäude⸗Konto 35 000.%(35 500,4), Einrichtungs⸗Konto 4150%(4400.), Mobilien⸗Konto 40%(7 Ziegelei Angelhof II: Gebäude⸗ Kouto 79 000%(80 000 4 nrichtungs⸗Konto 20 450%%(21 700 ½, Fuhrpark⸗Konto 1100 ½(1400%, Mobtlien⸗Kouto 150%4(200 ½ Ziegelei Angelhof lll: Gebäude⸗Konto 20 500%(20 800%, Einrichtungs⸗Konto 13 680%(14 300%, Mobilten⸗Konto 1%( Ziegelei Herrentaich: Gehbäude⸗Konto 290 000%½(232 000%, Eiurichtungs⸗Konto 39 000(39 000.%, Fuhrpark⸗Konto 350 ½(400.%, Mobilien⸗Konto 900(1000%; Koller⸗Anlage: Einrichtungs⸗ Konto 450,(500), Transport⸗Bahn 9300(10 500„), Gebäude⸗ Konto 2700 ½(2800%,, Mobilien⸗Konto 100 ½(150 4 Tonwerk Heppenheim: Grunbbeſitz⸗Konto 140 000%(150 900%, Gebaude⸗ Konto 842 000(835 000%), Einrichtungs⸗Konto 149 500(160 000 ½, Rollbahn⸗Konto 31 000.(32 000.%), Anſchluß⸗Gleis 11 000%(1 500.%, Elektriſche Beleuchtungsanlage 8000(9000%, Dampfheizungs⸗Au⸗ lage 7500%(8000 ,, Trocken⸗Aulage 28 900%(80 000%, Fuhrpark⸗ Konto 1%(500), Mobilien⸗Konto 2300 ½%(2800%, Schlämm⸗Aulage 55 000(59 000), Schiffs⸗Konto 26000(17 500%, Gebäude⸗Konto Mannheim 269 000(271 000%, Disagio⸗Konto 5000%%(8000%%, Waren⸗Konto 307 393,93%(823 598,74%],, Debitoren 886 905,75% (317 403,27 ½,(Verſicherungs⸗Konto 1924,13 4, Effekten⸗Konto 61 780,504(101 780,50 4, Kaſſa⸗Konto 4069,87(2199,35%), Wechſel⸗ Konto 4053,80%%(1257,87, Aval⸗Debitoren 28 704,70 ½(29 504,70, Summa 4770 101ù12(4 795 766,16.%. In der Paſſiva ſtehen ver⸗ zeichnet: Aktien⸗Kapital⸗Konto 2 000 000%(2 000 000%), Partial⸗ Obligationen⸗Konto 1 090 000%(1 140 500%), Kreditoren 984897,27 ½ (958 743,96, Aval⸗Kreditoren 28 704,70 ½(29 504,70%), Hypothek auf Gebäude Manuheim 150 000%(150 000%, Hypothek auf Tonwerk Heppenheim 300 000(500 000 ,½, Partial⸗Obligationen⸗Ziuſen⸗Konto 16 316,25 ½%(17 017,50½%], Partial⸗Obligationen⸗Sevarat⸗Konto 182,90 ½, Summa 4 770 101,12% 2555 Die Abrechnungsſtelle Mannheim im Jahre 1911. Wie in den Monaten Oktober und November ſo iſt auch im Dezember eine außergewöhnlich ſtarke Steigerung der Umſätze eingetreten. Von M. 30 606 900 im Dezember 1910 ſind dieſelben auf M. 41 546 600, d. h. um M. 10 939 700 oder 36 v. H. geſtiegen. Auf welche Urſachen dieſe ſtarke Erhöhung zu⸗ rückzuführen iſt, ſoll weiter unten erörtert werden. Im ganzen Jahre 1911 nun betragen die Umſätze der Abrechnungsſtelle M. 558 175.800 gegenüber einem Umſatz von um M. 490 426 400 im Jahre 1910 und M. 480 847 706 im Jahre 1909. Wähvend aaba ie l eeee eceet den S 4804. Ergcht Hatte, aing es im verfloſſenen das Jahr 1910 alſo nur ein ſehr ge⸗ Jahre umſo raſcher ſcheiterten, infolgedeſſen iſt über das Vermögen nu ſehr trübe; wärts: Die Umſatz⸗Steigerung beträgt M. 67 749 400 oder 11 v. H. Im einzelnen haben die Umſätze ſich geſtellt auf: Januar 1911 M. 57008 700 gegen M, 50714500 ime Januarx 1910 ſebruar 1911 M. 34600900 gegen M. 31404600 im Februar 1910 Ende Febr. 1911 M. 9160460 gegen M. 82 119100 Ende Fehr. 10. im März 1911 M. 47737000 gegen M. 42974000 im März 19 Ende März 1911 N. 139 342200 gegen M. 125093 100 Ende März 1910 im April 1911 M. 4724200 gegen M. 45021700 im April 1910 Ende April 1511 M. 186 585 000 gegen M. 170 114800 Ende Aprik 18 im Mai 1911 M. 41435 700 gegen M. 33 952 900 im Mat 19 Ende Mai 1911 M. 228020700 gegen M. 204767 700 Ende Mai 19 im Juni 1911 M. 47 758 700 gegen M. 43 912 800 im Junt 1 Ende Juni 1911 M. 275774 400 gegen M. 247980 500 Ende Juni 19 im Juli 1911 M. 44396100 gegen M. 48870 800 im Ju 15 Ende Jult 1911 M. 320 170 500 gegen M. 291851 300 Ende Juli 191 im Auguſt 1911 M. 44428 600 gegen M. 39149900 im Auguſt Ende Auguſt 1911 M. 364599 100 gegen M. 331 001200 Ende Augu im Septem. 1911 M. 43 569 300 gegen e. 44540 800 im Septemb. 1910 Ende Sept. 1911 M. 408 168 400 gegen M. 375 541 500 Ende Septemb. 1910 im Oktober 1911 M. 55 294900 gegen M. 42819000 im Oktober 1910 Ende Oktober 1911 M. 463 468 300 gegen M. 418860500 Ende Oktob. 1910 im Nov. 1911 M. 58 165 900 gegen M. 41 459 000 im November 1910 Ende Nov. 1911 M. 516629 200 gegen M. 459819500 Eude Noo. 1910 im Dez. 1911 M. 41546 600 gegen M. 30 606 900 in Dezember 1 Ende Dez. 1911 M. 558 175 800 gegen M. 490 426 400 Ende Dezemb Die eingaugs erwähnte exceptionelle Steigerung der Um⸗ ſätze gerade in den letzten drei Monaten des Jahres 1911 wird hier ohne weiteres klar: Der Oktober brachte ein us IN. 12,5 Millionen ca., der November ein ſolches von M. 11½ Millionen ca. und der Dezember ein ſolches von M. 11 ca., zuſammen M. 35 Millionen rund. Während demnach 8 0 in den neun Monaten Januar bis Septentber M. 32 626 900 8,7 v. H. Betragen, atte, erreicht ſie mit Mari 35 122 300 im letzten Quartal die Höhe von 30,6 Prozent! Grund für dieſes ſtarke Anſchwellen iſt in der gegenüber Vorjahr ſtark gewachſenen Abrechnung von Schecks zu find Zum Beweis deſſen geben wir nachſtehend die Summent im 4. Quartal 1910 und 1911 abgerechneten Schecks: Oktober 1911 M. 19 466 300 gegen M. 331 700 per Oktober 1910, No 1911 M. 18 425 900 gegen M. 445 700 per Novemher!910, De 1911 M. 13 819 000 gegen M. 317000 per Dez. 1910, 4. Quartal 1911: M. 51711 200 gegen M. 1 294 400 4. Quartal 1910. Scheckverkehr hat ſich demnach in dieſen drei Monaten mit 1d. 52 Millionen gegen nur M. 1½3 Millionen vervierzigfach und weiſt ein Plus von ca. M. 51 Millionen auf: Die Steige. rung der Umſätze im 4. Quartal um ca. 35 Millionen iſt al durch den Scheckverkehr mehr als erklärt. Zu der Inſolvenz der Nutzholzhandlung C. F. Gaill Pankow. Vor einiger Zeit teilten wir mit, daß dieſe Firm⸗ ſchon ſeit mehreren Jahren in Pankow bei Berlin beſteht Schwierigkeiten geraten iſt, nachdem ſich ihr Inhaber genommen hatte. Einigungsverhandlungen mit den Kokurs eröffnet worden. Die Ausſichten ſind für die letztere haben mit einer Dividend Prozent zu rechnen. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mannheim, 26. Januar 1912. Stadt Mannheim. Jan. Verkündete. 19. Schloſſer Jakob Leilich und Sofia Schmikt. 19. Kutſcher Karl Stätter und Karoline Weiß. 20. Kaufmaun Hch. Huſt und Sofie Rothlapp. 55 Taglöhner Eug. Fiſcher und Berta Schmidt. 22. Fabrikarb Leo Kühn und Berta Jäger. 23. Student Hans Staudinger und Elſe Maier. 23. Kfm. Theodor Mayer und Eliſab. Bender. 28. Tgl. Anton Keller und Joſefa Merkel. 23. Fabrikmeiſter Hch. Steck und Anna Deck. 24. Kfm. Mart. Köhler und Eliſabeth Köhler. 24. Verkäuf. Herm. Greß und Roſa Heuſer. 24. Mechanik. Alfred Ebert und Luiſe Konradi. 24. Kfm. Frz. 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N 4 Organ für Ski-, Rodel- und Eislauf-Sport. — 0 Wochenbeilage des Mannheimer General-Anzeiger Gadische Neueste Nachriehten) -eeeee, R— —— Winter im Schwarzwald. Das ganze Rheintal iſt in Nebel gehüllt. Man ſchaut wie in einen Sack, wenn man in Albbruck die Bahn verläßt, und fröſtelnd drückt man ſich in die Kiſſen des Wagens, der auf der ſteilen, ſchlüpfrigen Straße langſam bergan fährt. Die Straße iſt aus dem Felſen geſprengt. Fünfmal führt ſie durch Tunnels unter den vorſpringenden Bergungetümen fort, die Hunderte von Fuß tief ſchroff in den Abgrund abfallen. Dann öffnet ſich wieder der Blick in die großartige Felſenſchlucht, in deren Tiefe die Alb in wilden Sprüngen dem Rheine zueilt. Phantaſtiſche Eisgebilde ſtarren von den Felſenwänden nieder. Der Wald iſt von grotesker Farbenpracht. Aus dem Unterholz hängt noch das trockene Laub: das der Buchen in ſattem Rot⸗ braun, das hellere der Eichen und dazwiſchen wie zierliches Flittergold das der weißſtämmigen Birken. Darüber wölbt ſich das dunkelgrüne Nadeldach der Tannen, und auf dem ſchnee⸗ bedeckten Waldboden treibt die Sonne ihr immer wechſelndes Farbenſpiel. O, wie ſchön iſt der Winter im Walde! Das herrlichſte Schauſpiel erwartet uns aber oben, auf einer der Höhen, die St. Blafien umkränzen. Wit glauben zuerſt eine Fata Morgana vor uns zu ſehen. Erſt allmählich konumt uns zum Bewußtſein, daß es Wirklichkeit iſt, was da wie ein Zauberbild vor uns liegt. Einem wogenden Meere gleich wälzen ſich die ungeheuren Nebelmaſſen zu unſeren Füßen vorüber, ſoweit das Auge reicht, rechts und links, bis in unendlich ſcheinende Fernen. Nur im Süden ragen, von der Sonne grell beleuchtet, tauſend blitzende Eisberge aus ihnen hervor; die ganze Alpenkette vom bayeriſchen Hochland bis zum Montblanc, Spitze an Spitze in greifbarer Deutlichkeit, rrn 5 ſodaß man mit unbewaffnetem Auge jeden einzelnen Bergrieſen erkennen kann. Lange ſtehen wir, gebannt von der Großartig⸗ t keit dieſes majeſtätiſchen Anblicks, bis uns Schlittengeläute und 1 fröhliches Lachen daran gemahnen, daß auch die Freuden des 9 Winters hier oben in reicheren Gaben ausgeteilt werden, als 5 drunten im nebeligen Flachlande. An den ſchneebedeckten Heängen tummelt ſich die Jugend. Auf wohlgepflegter Bahn ſauſen hier die kleinen Schlitten hinab. Hei! Wie da die Weoangen alihen in der friſchen Winterluft! Dort auf der breiteren Schneefläche huldigt man dem Schneeſchuhſport. — Er iſt im ſüdlichen Schwarzwald ſo ſchnell volkstümlich geworden, daß in St. Blaſien von Weihnachten bis Oſtern eigentlich alles Ski läuft bis auf die liebe Schuljugend, die ſich in Ermanglung richtiger Schneeſchuhe ein Stückchen Faß⸗ reifen unter die Schuhe bindet. Es finden auch Ski⸗Feſte mit Preisverteilung ſtatt, und zur Zeit der internationalen Ski⸗ Rennen, die alljährlich auf dem Feldberg abgehalten werden, geben ſich die berühmteſten Champions dieſes Sportes in St. Blaſten ein Stelldichein. Dann iſt dort eine Hochſaiſon, die an Lebhaftigkeit und Buntheit des Treibens hinter der des Sommers nicht zurückſteht. Aber in dem ſchönen Alb⸗Städtchen fehlt es den ganzen Winter hindurch nicht an Gäſten. Sobald nur der erſte Schnee fällt, kommen aus aller Herren Länder die Sportfreunde, um erſt wieder mit der weißen Decke zu ver⸗ ſchwinden. Vor allem aber füllen ſich die Penſionen und Sanatorien mit Erholungsbedürftigen, die in der milderen, reinen Luft und der wärmer ſtrahlenden Sonne Erfriſchung und Kräftigung ſuchen. St. Blaſien genießt ja ſeit Jahren wegen ſeiner erfolg⸗ reichen Winterkuren Weltruf, und wer einmal die wohltuende Wirkung ſeiner klaren Höhenluft empfunden hat, der wird be⸗ greifen, daß die Zahl der Wintergäſte von Jahr zu Jahr wächſt und daß dort ſo weit ab von der Heerſtraße großartige Anſtalten entſtehen konnten. Es iſt erſtaunlich, wie kräftig dort in nahezu 800 Meter Höhe die Sonne wärmt und wie wenig man in der ſtillen, trockenen Luft die Kälte empfindet. Und was die Haupt⸗ ſache iſt: Man hat dort wirklich Sonne! Meiſt über den Wolken thronend, erfreut man ſich noch an den Licht⸗ und Wärme ge⸗ währenden Strahlen, wenn ringsumher in der Ebene längſt alles im Schatten liegt; ſelbſt am kürzeſten Tage ſcheint die Sonne uoch ſieben Stunden lang in das nur nach Südweſten hin offene Hochtal hinein, das weder rauhe Winde noch Nebel kennt, und in dem man es wagen darf, ſelbſt bei Lufttempe⸗ raturen unter Null Grad ohne beſonders ſchwere Kleidung im uſtalt noch mel thochwalde an Kerzen auf ihren bequemen Liegeſtühlen und genießen die milde, erfriſchende Waldluft, di ihnen ſicherlich beſſer bekommt, als alle Medikamente. Und welch eine wundervolle Ausſicht man dort hat! Drüben liegen die Berge, zum Teil mit dunkelgrünen Schwarzwaldtannen bedeckt, zum Teil in die Schneedecke gehüllt, deren weiße Flächen ſo hell in der Sonne leuchten. Zu ihren Füßen das friedliche Städtchen mit ſeinen freundlichen Häuſern, die ſich um die gigantiſche Kuppel der alten Kloſterkirche dem großartigen Denkmal einſtiger mönchiſcher kacht. Im Orte ſelbſt gibt es noch Hotels und Penſionen genug, die auf Winterbetrieb eingerichtet ſind, und neben dieſen auch manches Privathaus, indem der Wanderer zu jeder Jahreszeit eine freundliche Aufnahme findet. Denn ſonnig wie die Gegend dieſes ſtillen Hochtals iſt auch der Charakter ſeiner Bewohner. Der Fremde fühlt ſich nicht fremd unter dieſen biederen Leuten und wenn er mit ihnen in feuchtfröhlicher Tafelrunde beiſammen⸗ ſitzt, dann tut der köſtliche Markgräfler ſein Uebriges! Hochlandluft zehret, doch Rebenduft nähret, Heia! Wer reicht mir das Trinkhorn geſchwind, .. Dreifacher Durſt iſt dem Sänger beſcheret Ueber den Wolken und übet dem Wind. Winterfeſte. * Winterfeſt in Oberhof. Bei leichtem Froſt begann der Ober⸗ hofer Winterſportverein am letzten Sonntag ſein 2, gruppenfeſt mit einem Begrüßungsabend. Am frühen Morgen erglänzte der Himmel zeitweiſe im hellſten Sonnenlicht, gegen Mittag aber ſtellte ſich nebelartiger Dunſt ein, der eine Erhöhung der Tem⸗ peratur zur Folge halte, unter welcher die ſportlichen Darbietungen Namentlich war dies der Fall bei den am Nach⸗ auf der herrlichen, ca. Die 2,20 und einem Sprung von Kinderrennen bekam deu erſten Preis B. Sauer⸗Eruſtthal mit Note 1s und einem Sprung von 27 Metern, Zweiter war Wagner⸗ Oberhof mit Note 3,1 und einem 19,5 Meter weiten Sprunge, Dritter war Fr. Seigerer⸗Oberhof, der die Note 3,4 erhielt und 19 Meter weit ſpraung. Die Sprünge zeigten durchweg, daß der Nachwuchs unſerer heimiſchen Springer in den letzten Jahren von ihren Lehr⸗ meiſtern, den Norwegern viel gelerut hat und zu den beſten Hoff⸗ nungen berechtigt. Nachdem die Sprungreunen vorüber waren, be⸗ nationale Bobſleighreunen um den vom Herzoge Karl Eduard von Koburg und Gotha geſtifteten Wanderpreis. Der Hergzog war perſönlich in Begleitung ſeiner Schwägerin, der Prinzeſſin Mathilde von Schleswig⸗Holſtein, anweſend. Gemeldet hatten 10 Bobfleighs, von denen neun am Start erſchienen. Der Preis fiel, wie bereits mitgeteilt, an die Mannſchaft des Bobfleigh„Fleder⸗ maus“, welcher von Herrn Wald aus Arnſtadt geleukt wurde, an der Bremſe ſaß der ebenfalls aus Arnſtadt ſtammende Herr Oppermann. Das Fahrzeug gebrauchte zum zweimaligen Zurücklegen der faſt 2000 Meter langen Bahn 4 Minuten 46½5 Sekunden. Zwefter war der Bob„Bummler“(Lenker Dr. Aull⸗Aſchaffenburg) in 4 Minuten 48,2 Sekunden. Im weiteren Verlauf der Veranſtaltungen wurden Rodel⸗ vennen für Ein⸗ und Mehrſitzer veranſtaltet. Die Rodelrennen hatten ebenfalls zahlreiche Nennungen aufzuweiſen, und zwar ſowohl zum Eiunſitzer⸗ als auch zum Zweiſitzerrennen. Die beſten Leiſtungen wieſen auf im Einſitzerrodeln Eidner⸗Oberhof mit 2 Minuten 473 Sekunden, kunden und als Dritter Geyrg Koch⸗Erfurt mit 2 Minuten 5495 Se⸗ kunden. Im Zweiſitzerrodeln wurden Erſter die Herren Korrn und Gyr in 3 Minuten 24 Sekunden, ihnen folgten als Zweite die Herren Reimaun und Lange aus Ilmenau in 4 Minuten 3475 Sekunden und als drittes Paar die Herren Schlüter und Eidner⸗ Sberhof mit 4 Miuuten 4525 Sekunden. Infſolge des Tauwetters wird das Bobſleighreunen um den Pokal von Oberhof und Weckers⸗ dorf, das am Sonntag ſtattfinden ſoll, jedenfalls ausfallen müſſen. durchs Zie wurde E 5 gann das vom Thüringer Winterſportverbande veranſtaltete Juter⸗ Eduard Schlüter⸗Oberhof mit 2 Minuten 49½% Se⸗ Veranſtaltungen des Schierker Winterſportfeſtes auf unbeſtimmte Zeiß verſchoben werden. 5 * Das Winterfeſt in Friedrichsroda am letzten Sonutag war ſeh ſtark beſucht. Auf allen Bahnen herrſchte lebhaftes Sporttreiben, das leider im Verkaufe des Tags durch Eintritt von Tauwetter ſtark be einträchtigt wurde. Am Sprunghügel wurde, wie an den meiſte⸗ Winterſonntagen, ein Jugendwettſpringen veranſtaltet. Auf de Bobfleighbahn fand das Rennen um den von Frau Kurth geſtif Wanderpreis ſtatt. Gewinner war die Mannſchaft des Bobs„Thü ringen“, Lenker Rank⸗Friedrichsroda, in 3 Min. 50 Sek. Zweiter wa; der Bob„Ski“, Lenker Pauli⸗Eiſenach, in 4 Min. 12. Sek. Als dritte Mannſchaft kam die des Bobfleighs„Möve“, mit Schnelle am St in 4 Min. 137½ Sek. durchs Ziel. 555 * Aus Eugelberg wird berichtet: Engelbergs große Eisbahnen andauernd in idealem Zuſtande. Am Samstag und Sonntag der Schweiz. Meiſterſchafts⸗Hockeymatch zum Austra und zwar mit folgenden Reſultaten: Genf gewann gegen Vevey mi :3 Goals, Engelberg gegen Zürich mit 21, Lauſaune gegen Gen mit:2, Les Avants gegen Engelberg mit 7 1, Les Avants g! Zürich mit:0, Lauſanne gegen Vevey mit 221. Somit erraug Le Avants die Schweiz. Meiſterſchaft. Gegenwärtig wir lebhaft trainiert für die binnen kurzem ſtattfindenden Skeleto Les Rennen. Sehr populär ſind die häufigen großen Skiausflüge mit d damit verbundenen Picknicks. Abends finden abwechſelnd E koſtümierte Bälle und Konzerte ſtatt. Täglich treffen noch neue ein, ſo daß Großbetrieb noch auf lange garantiert iſt. Shikurſe und Wettlüufe. * Erſter ſächſiſcher Ski⸗Stafettenlauf. Unter reger Betei und in Anweſenheit einer großen Zuſchauermenge⸗ fand in Alt berg der vom Neuen Dresdener Skiklub 1909 E. V. veranſtalt Erſte Sächſiſche Ski⸗Stafettenlauf ſtatt. Die 12 Kilometer Strecke wurde von der beſten Mannſchaft(Alfred Zeibig, Städter, W Schütze, Conrad⸗Ski⸗ u. Rodelklub Altenberg) in der Zeit von std. + Min. 41 Sek. zurückgelegt. Mit dieſer Veranſtaltung iſt nicht uẽn in Sachſen, ſondern in ganz Mitteldeutſchland der Ski⸗Stafett. zum erſten Male gezeigt worden. Spi. Die Ski⸗Meiſterſchaft für Deutſchböhmen Februar in Eiſenſtein in Böhmen entſchieden. konkurrenz beſteht aus einem Langlauf und einem Sprunglauf. 6 Reihe anderer Wettbewerhe umrahmt das Programm des Meeling⸗ ſo Wettläufe für Damen, Offiziere, Militärmannſchaften, Förſter uſw Auch eine Meiſterſchaft für Deutſchböhmen im Rodeln gelangt Entſcheidung, verbunden mit Einſitzer und Zweiſitzer⸗Rennen Damen und Herren. Veranſtalter der Wettbewerbe iſt der Deutk Schneeſchuhlauf⸗ und Rodel⸗Verein in Markt Eiſenſtein. 88. Ski⸗Sprungkonkurrenz in Kloſters. Senioren: 31 Meter; 2. Anton Maurer, 3. Dübendörfer, Junioren: 1. Dyiller, 20 Meter; 2. Kaufmanu, 3. Hochboldinger. Außer lurrenz: Bächtold, 34 Meter; Harald Smith, 32 Meter; Wal! Mütnchen, 25 Meter.„„„ Ss. Skirennen vom Rigi. Danerlauft 4. 2 bach, b) Schülerlauf: 1. Joſef Truthmaun⸗Klöſterli Spru (Sen.): 1. W. Odermatt⸗Zürich Jun.): Eduard Koch⸗St. Moritz *Ski⸗Sprungkonkurrenz in Davos. Am Sonntag fand die zweite Sprunglonkurrenz ſtatt, die als Vorprüfung 18. Februar um den„Wande Unter den Preisträgern befand ſi eine Dame, nahm. Der mutigen licher Beifall zuteil. genteur Walter, Mü J. E. C. Richardſon, L N 1. E. Bächtold, Davos, 36 Meter, 2. 2 3. A. Kaltenbrunner, Davos, 28 Meter. 9 Teilnehmer. Ju A, Maurer, Davos, 28 Meter, 2. F. Aden, Davos 24 Meter, 3. Davos, 29 Meter, 4. Brunner, Davos, 22 Meter, ö. Miß Hook, 16 Meter. 5 Schlittenſport. * Das internationale Bobſleighrennen in Aroſa gendes Ergebnis: International Cup: 1. Pilgrim(5 Furley und Wieland): 2. Meteor; 3. Gray Jox.— Vikt J. Gray Fox(Führer Mrs. Morland und David Mo Meteor; 3. Octopus.— Germania⸗Wanderbecher: 1. 0 (Führer Mrs. Morland und Eutton); 2. Falke; 3. Pilg ſtarteten 10 Bobſleighs. Infolge warmer Witterung keine Rekords überholt 055 * 5 Eisſport. * Die Meiſterſchaft von Berlin im Eisſchnellaufen k Abend auf dem Haleuſee zum Austrag. Veranſtalter w liner Eislauf⸗Verein von 1886, deſſen Mitglied Kun Meiſterſchaft gewann. Er legte die 1500 Meter lange S Minuten 5495 Sekunden zurück und ſchlug den ehemaligen Meiſter Leonhard(.⸗Kl. Charlottenburg) um 275 Stelle plazierte ſich mit 2 Minuten 557 Sekunden Grell Charloktenburger Verein, der Sieger des anderen Lauſes Meter⸗Juniorlaufen ſiegte Behrend vom veranſtaltenden 1 Minute 59 Sekunden. Eeein Eishockey⸗Match München⸗Budapeſt faud zwiſchen dem Budapeſter Eislauf⸗Verein und dem Mür lauf⸗Klub ſtatt. Es endete mit dem Siege der Budapeſter von:1(Halbzeit:).. DDoppelſieg des Leipziger Sport⸗Klub im Eishockenywett Deutſche Hockey⸗Klub Haunover, dem die Hannvpverſch⸗ ſtändig Gelegenheit zum Training und zu Eishockeywettſp währt, mußte ſich am letzten Sonntag in zwei Wettſpiele ſchönſtem Winterwetter und tadelloſem Eiſe in Gegenwart ei tauſendköpfigen Zuſchauermenge auf dem vorderen T che i! Albert⸗Park zu Leipzig gleich nacheinander ſtattfanden, v Sport⸗Klub geſchlagen bekennen und zwar ſiegten die L. 55515 mit der Scheibe mit:1 und im Spiel mit dem Ba Goals. 3 aft b elen * Ju der Walzerkonkurrenz, die dieſer Tage auf ber bahn ſtattfand, errangen Herr Rikttberger aug del R o aus Berlin, den erſten Preis. Den zweiten Preis gewa Biſenberger und Frau Biſcher(Baſel, ſowie Mr. Dav Miß Jamſon. Herr Rittberger vom..., der ſchon 1910 und 1911 in Berlin dem Stockholmer Salchow im Kunſtlaufen ernſt Konkurrenz gemacht hat, hält ſich in Davos auf zum Tranuing fütr Weltmeiſterſchafts⸗Konkurrenzen in Mancheſt efindet beſter Form, ſo daß ſeine Aus ſichten als ſehr Vereinstütig Alenktr. Uicht aenrhssel, dicekt an der Wn⸗ langes, prachtve aedann Sressart. ige Kude, herrl. Abhrten, Ausstel n ſchen Ausſchuſſes Mit dem Begr teilung für die ſtattgefundenen Münch'e verteilung geſtaltete ſich zu einer un dung, da die Preiſe ausgeblieben w wurden folgende Aenderungen bekannt gegeben: S renſſ lauf: 1. Bruno Biehler(A. S. C..); 2. Ivar Björnſtad(M. Sportklub); 3. W. v. Redwitz(A. S. C..; 4 A. Sattler(T. V. v. 1860). Kunſtlauf: J. Guh Schmidt(M. Skil.⸗Vereinigung) 2, Hans Feuſtel(S. C. Schlierſeef; 3. Wolf rtün⸗ taten Ung⸗ Bojer(S. C. Inns⸗ chult(S. C. Schlier⸗ für den ſchönſten der Akadem Sprung zur Vergebung, ein; Revanchepreis, den S chnern alljährlich für den Sprung ſtiftet, und den in ähnlicher Form(ſilberner Bech Akademiſche Skiklub München den Schwarzwäldern widmet. erhält Brund Biehler für ſeinen dritten, wundervoll ſtilre Sprung. Kombinierte Preiſe: Goldene Medaille(Dauer-, Kunſt⸗ und Sprunglauf) Hans Feuſtel(S. C. Schlierſee). Silberne Medaille für beſte Leiſtung im Großen Dauerlauf und Sprung⸗ auf A. Sattler(T. V. v. 1860). Silberne Medaille für die beſte Leiſtung im Großen Dauerlauf und Kunſtlauf K. Hailer([M. T. .] Sämtliche Preisträger leben in München. Verkehr. Sonderzug. Am 28. Januar läßt anläßlich des Ski⸗ Weitlaufes in Belchen⸗Multen die Südd Eiſenbahn⸗ geſellſchaft am Abend einen Sonderzug.45 Uhr von Todt⸗ nau abgehen. Der Zug erreicht Schönau.08 Uhr, Zell j. W. daag Uhr und hat von Zell aus Anſchluß an den 10.05 Uhr nach Baſel abgehenden Zug. « Das Deutſche Zentralkomitee für ärztliche Studienreiſen Vexanſtaltet in der Zeit vom 11. bis 15. Februar eine Reiſe zum Studium der Winterkurorte und des Winter⸗ [ports. Die Reiſe beginnt am 11. Februar morgens in Hirſch⸗ herg, geht von dort nach Görbersdorf zur Beſichtigung der Lun⸗ heilſtätten und von da ins Rieſengebirge. Von Krummhübel wird in Schlitten ein Ausflug nach Hohenwieſe gemacht zur Beſichtigung des Geneſungsheims der Landesverſicherungs⸗ anſtalt Schleſien. Es folgen in den nächſten Tagen Ausflüge nach verſchiedenen mehr oder weniger hoch gelegenen Bauden mit Ge⸗ legenheit zum Rodeln und zu Hörnerſchlittenfahrten. In Agne⸗ lendorf wird das Kinderheim don Fräulein Höniger beſichtigt. da geht es mit Schlitten an den Peterbauden vorbei über Rieſengebirgskamm nach Spindelmühl und von dort Schreiberhau, dem Hauptſportplatz des Rieſengebirges, woſelbſt Kleichzeitig einige Sanatorien beſichtigt werden. An verſchiedenen Tagen finden wiſſenſchaftliche Vorträge ſtatt. Schluß der Reiſe en am 16, Februar abends im Schreiberhau. Der Geſamtbetrag für ee— * Der herrſchende Vom Brocken werden 0 Grad und Ausſicht auf Re In Schierke„ſchwimmen! rend auf der recht flotter iſt. etrtebe. ften taut. fraglich. land, in der H Wenn man Winterſpor Tauwetter iſt die Schneelage ſtark beeinflußt worden. Vermiſchtes. im R rodelba N 1d) ocheifel ſich bei dem Winterſport wirklich erholen und unter⸗ halten will, ſo gehört in erſter Linie eine praktiſche für den Sport dazu. Freude haben, wenn man entſprechend gekleidet iſt. Man wird ſich ja wohl, bevor man ſich zum Winterſport begibt, erkundigen, wie Nur dann die Ausrüſtung beſchaffen ſein genannte Kunſtgriffe immer willkommen ſein. ſehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn man die Schuhe und Stiefel, die man zum Sport trägt, auf der Sohle entſpr 2 icht entweder Zeitur t, die aber nicht Sdann das Gefühl der Kält die ſehr 1 ———————— emp — fiel di beginnt es von den Dächern In Wernigerode iſt die Schlittenbahn in ter brauchbar. Ernſtthal, Gehlberg und r. Die Schneelage ebackig oder verharrſcht. Im Erz⸗ und Rieſengebirge hat der weiche Föhn ehenfalls ſeine Schneeopfer den Höhenlagen im Gegenſatz zu Norddeutſchland, einige Kälte. ad gemeldet, während es von 400 Meter abwärts nach allen f Ob die Deutſche Slimeiſterſchaft nicht unter der weichen Schneedecke leiden Evtl. würden Terrain verlegt werden. wieder recht günſtig. 60—75 Zentimeter Schnee. uutzt. In Mitteldeutſ wird einzelne Langläufe In Oberaudorf iſt die Schneelage Am Brünn⸗ und Die Rodelbahnen werden ſtark be⸗ ſchland, ſo im Taunus, Sauer. weiß der Wettergott nvch nicht recht, was er machen ſoll. Halb taut es, halb friert es. Efk. Praktiſche Winke zur Ausrüſtung für den Winterſport. dapier hineinlegt, oder eine ſchma drücken i Hörnerſchlittenfahrt, Un⸗ 8 ike und Trink⸗ d bis 4. Februar an für ärztliche Studien⸗ b zu richten. eiche. Durch das im Binnenlande gemeldet. mund Sprungſchanze, wäh⸗ der Betrieb nach wie vor ein e Temperatur wieder unter Null, 0 und Bäumen zu hn In Thüringen hat auch Neuſtadt a. R. Schlittenbahn hin. Die Rodelbahnen ſind noch im reicht nur für gefordert. Hier werden aus iſt für Immenſtadt noch nach einem beſſeren Wendelſtein liegen Ausrüſtung kann man an einem Sport wirklich muß, doch dürften einige kleine ſo⸗ Man hat z. B. — darf, hinein polſtert. Man e faſt garnſcht, und beſonders haben, Damen beſtehl rdert, daß dieſe ſt ſie Farbe. werden jetzt Schals getragen, die wie ein Turban gebun den. Um die weiße Mütze kommt ein Skunksſtreifen, der ſo an⸗ gebracht wird, daß man die Mütze verſtellen kann. Das geſchieht mittels eines elaſtiſchen Gummibandes, im Innern der Kappe, und zwar ſo, daß Druckknöpfe ein Verſchieben des Bandes möglich machen. Zur vernünftigen Ausrüſtung für den Winterſport ge⸗ hört in erſter Linie eine ausreichende Unterkleidung. Sie muß warm und weich ſein. Als Ueberkleidung wählen die Damen meiſtens den Hoſenrock, der hier durchaus ſeine Berechtigung hat. Nicht vergeſſen ſoll bei der Ausrüſtung für den Winterſport eine Wärmflaſche werden, die man in allen Hotels erhält. Der weiße Spenzer oder die Golfjacke iſt noch immer modern. Iſt ſie beim Waſchen gelb geworden, ſo kann man ſie dadurch wieder bleichen, daß man ſie in folgende Lauge ſetzt. Aus Flußwaſſer und feinge⸗ ſchälter Marſeillerſeife bereitet man mit einem Zuſatz von Salmiak⸗ geiſt eine Lauge, in der man die Golfjacke ausdrückt, alsdann in lauwarmem Waſſer nachſpült und auf eine gute Jorm zieht. *Rekorbleiſtungen im Skiſpringen. Der Rekordſprung von Niels Gieftrung mit 42 Metern durfte nur bis 1909 als ſolcher gelten. In dieſem Jahre wurde er zwefmal überholt. Einma bei den oberitalieniſchen Skirennen in Bardonecchia, dem ſüd⸗ lichen Ausgang des Mont Cenis⸗Tunnels, wo Harald Smeth einen Sprung von 43 Metern ausführte und dann am 28. Febr. 1909, wo ſich derſelbe Springer auf der Bolgenſchanze in Day e mit einem geſtandenen Sprung von 45 Metern ſelbſt überbgt. Bei dieſem Weltrekord hat es ſeitdem ſein Bewenden gehabt. Am nämlichen Tag hätte Trygve Smith, der Bruder Harald Smiths, ſich beinahe deſſen Ruhm angeeignet, indem er einen 46⸗Meter⸗Sprung ktadellos ausführte, aber nicht ausführen konnte, weil ihn ein Skiſpitzenbruch zum Sturz brachte. Von einheimiſchen Läufern verzeichnet auf der Bolgenſchanze Ca⸗ pili⸗Davos den längſten Sprung mit 37 Metern am 15. Januax 1911. Literatur. Zur Jörderung der deutſchen Verkehrsintereſſen Die ſoeben er⸗ ſchienene Januar⸗Rummer der Zeitſchrift„Deutſchland“, amt⸗ liches Organ des Bundes Deutſcher Verkehrs⸗Vereine, beſchließt die textlich wie illuſtratio gleich vorzügliche Serie ihrer Dinter⸗ ſportaufſätze mit zahlreichen Bildern aus den deutſchen Ge⸗ birgen, beſonders aus dem Erzgebirge, Thüringen, Heſſen, dem Hars, dem Sauerland und Schwabenland. Schilderungen der winterlichen Natur geben Dr. Erwin Jaeger(Leipzig), Dr. Witte(Braunſchweig,, Großjohann(Lüdenſcheid), P. Dinkelacker(Stuttgart, Dr. Tenner 8 e. Weber(Caſſell.— Im wirtſchaftlichen Teil der Januar⸗ r wird die in pädagogiſcher, volkswirtſchaftlicher und verkehrs⸗ techniſcher Hinſicht ſehr intereſſante Frage der Neuregelung der Ferien angeſchnitten. nd—— SN Wintersport-Ariitel Spozialsporthaus, D J, 1 Prr Telephon 4980. 20872 Schönmünzachseguate Hotel& Pension„Hegenmeyer zur post“, Allrenommiertes Haus mit Lentralhelzung, seit über 40 Jahren im B a derselben Familie. Dürch Neubau wWegsntlieh ve und für den Winterbetrieb neu Fingerieht legenheit zum Ski- umd Rodel⸗ Port direkt beim Hause, Sel usworter Speisesnal jim Schwarswaldseil. Hlektr. Licht. Wagen und Jeblitten jeder Art. Prospekte durch den Besitzer: F. Magenmeyer. 12026 Hadenorhöne Wbnaneng Hofel Foreſbach 115 Ski erreichbar von e —————— Ayllischer Funkt im badischen Land.— Missige Pen- 838 Tbnrtiertz gionspreise Besitter: Tretzger. Dahubof-Aotelu. Aestaprant Iki jederzeft zu mieten. Für ankomm. 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Das war jedoch nicht immer ſo; viel⸗ mehr haben die Frauen in verſchiedenen Zeiten der japaniſchen Geſchichte auf geiſtigem Gebiete eine große Rolle geſpielt. Ein Aufſatz von Eveline B. Mitford im„Book Monthly“ über die literariſchen Leiſtungen der Frauen in Japan läßt uns einen guten Ueberblick über die Geſchichte der Frauenbildung in dieſem Lande gewinnen. Im 8. Jahrhundert nach Chriſti Geburt waren die japaniſchen Frauen berühmt wegen ihres tiefen Ein⸗ blickes in das Leben und wegen ihrer Fähigkeit, ihre Gedanken in ſchöner Sprache auszudrücken. Indeſſen gehörten die Ge⸗ bildeten jenes Zeitraumes ganz und gar dem Hofe und den Beamtenkreiſen an, ſodaß die literariſch tätigen Frauen in der Regel Hofdamen waren. Sie pflegten die japaniſche Literatur, während die Männer, ſoweit ſie ſich mit Studien beſchäftigten, ſich nur mit chineſiſchen Literaturwerken und mit chineſiſcher Wiſſenſchaft befaßten. Unter den literariſchen Leiſtungen der Japaner der damaligen Zeit ragt ein langer Roman hervor, der das Leben am Hofe von Kyoto ſchildert. Die Japaner meinen noch heute, daß dieſer Roman eines der Meiſterwerke der Weltliteratur ſei. Die Verfaſſerin war eine Japanerin von hohem Range, Muraſaki. Eine ihrer Zeitgenoffinnen, Sei Shonagon, genießt ebenfalls hohe literariſche Berühmtheit durch eine große Zahl von Eſſays, die insgeſamt 12 Bände füllen. In der nun folgenden Periode der japaniſchen Ge⸗ ſchichte, dem ſogenannten Heian⸗Zeitraum, der ſich über die Jahre 800—1186 erſtreckt, iſt das eigentliche goldene Zeit⸗ alter der Frauen Japans zu erblicken. Sie übten damals einen direkten, äußerſt wohltätigen Einfluß im ganzen Lande aus. Auch ſpielten ſie eine bedeutende Rolle in ſeiner Geſchichte. Nicht weniger als 9 Frauen beſtiegen den Thron und erwieſen ſich als weitſichtige und duldſame Herrſcherinnen. Der Guf ſehr zin ſehr großer Teil der beſten Literatur, die Japan jemals hervor⸗ ebracht hat, wurde damals von Frauen geſchrieben. In der lpenden Periode(1186—1603) ſank die japaniſche Literatur. Es war ein kriegeriſches Zeitalter, vergleichbar mit der Epoche des Krieges der weißen und der roten Roſe in England. Wurden doch ſelbſt dieſelben Farben von den Parteigängern der beiden feindlichen Richtungen in Japan als Symbol betrachtet. In⸗ ſolge der mannigfachen kriegeriſchen Ereigniſſe diefer Jahr⸗ hunderte ſank die Stellung der Frau, wie dies ſtets in Zeiten von Kriegen beobachtet werden kann Sie waren ſchließlich nicht viel mehr als Sklavinnen. Während der dann folgenden Yedo⸗Periode(1603—1867), die durch das Shogunat der Tokugawa gekennzeichnet wird, traten die japaniſchen Frauen literariſch und intellektuell faſt garnicht mehr hervor. Ihr Leben wurde in ſtarker Abgeſchloſſenheit vollbracht, und ſelbſt wenn eine Japanerin literariſche Talente beſaß, ſo trat ſie mit literariſchen Schöpfungen niemals nach außen hervor. Die ſchön begonnene Entwicklung ſetzte ſich alſo nicht fort. Erſt nach Beginn der neueſten Periode der japaniſchen Geſchichte, der Periode der Meiji(Aufklärung) änderte ſich das Bild wieder etwas. Die Japanerinnen ſcheinen aus langem Schlafe zu erwachen. Im Jahre 1871 gingen einige Japanerinnen nach Nordamerika, um dort zu ſtudieren. Ihrem Beiſpiele folgten bald viele andere, bis es nicht mehr nötig wurde ins Ausland zu gehen, wenn man Kenntniſſe in den Wiſſenſchaften und in der Bildung der weißen Völker erwerben wollte, weil die japa⸗ niſche Regierung ſelbſt eine große Zahl von Schulen begründete. In jeder Stadt, die einen Mittelpunkt von einiger Bedeutung darſtellte, ſind auch Frauenbildungsanſtalten eingerichtet wor⸗ den. Vor fünf Jahren betrug die Zahl der Studentinnen in Japan etwa 32 000. Gekrönt werden dieſe Bildungsanſtalten, die vielleicht mit den deutſchen Mittelſchulen annähernd ver⸗ glichen werden könnten, durch eine Frauenuniverſität — die einzige, die in Aſien beſteht. Die Studentinnen werden dort beſonders in der Literatur ausgebildet. Eine beſondere Zeitung wird von ihnen herausgegeben, um ſie in Journaliſtik und in fremden Sprachen zu üben. Auch andere Zeitſchriften werden von ihnen redigiert und geſchrieben. Eine Monats ſchrift, das„Twentieth Century Woman“ befindet ſich ganz in ihren Händen. Sie iſt das offizielle Organ der fort⸗ geſchrittenſten Richtung unter ihnen, die völlige perſönliche Frei⸗ heit ſowie das Frauenſtimmrecht es verlangt. Unter den modernen Japanerinnen, die in der literariſchen Welt eine Rolle ſpielen, iſt vor allem die Baronin Nakajima zu nennen, die auch politiſche Aufſätze ſchreibt. Eine andere bedeutende Schrift⸗ ſtellerin war die verſtorbene Frau Iwamato, die als die klügſte Frau Japans galt. Sie hat viele engliſche und amerikaniſche Erzählungen ins Japaniſche überſetzt. Unter den ſelbſtändigen japaniſchen Dichterinnen der Gegenwart ſcheint ſich jedoch einſt⸗ weilen keine einzige von größerer Bedeutung zu befinden. —. ſ— Die Nue de la Pair auf der Bühne. Aus Paris wird uns geſchrieben: Die Aufführung des jüng⸗ ſten Erzeugniſſes Pariſer Dramatik, des Stückes„Rue de la Paix“ im Vaudeville⸗Theater iſt die Urſache unbeſchreiblicher Aufregung geworden. In den Salons ſpricht man nur von „Rue de la Paix“ und die wirkliche Rue de la Paix macht ihren Namen gegenwärtig wenig Ehre, denn ſie iſt der Herd wilder Aufregung und zorniger Entrüſtung. Was iſt geſchehen? Was hat die ſorgloſen Pariſer ſo plötzlich aus ihrer Fröhlichkeit ge⸗ riſſen? Es ſei gleich vorweggenommen, daß es nicht etwa das Stück oder die Handlung des neuen Werkes iſt, das die Gemüter erregt. Der Fall iſt wichtiger. Die drei Akte des Werkes ſpielen in den Probierſalons zweier großer Modehäuſer der Rue de la Paix. Das Milien rechtfertigt Alſo jeden Toilettenluxus und der Regiſſeur hat auch nicht gezaudert, davon in reichſtem Maße Ge⸗ brauch zu machen. Es waren wohl hundert oder mehr koſtbare MReben, die man im Laufe dieſer drei Akte über die Bühne wan⸗ deln ſah und ſchon lange vor der Premiere hatte man geſchickt die Aufmerkſamkeit der vornehmen Damenwelt aufgeſtachelt, indem man diskret andeutete, daß dieſe Legion von Geſellſchaftskleidern und Roben eigens für dieſes Stück in den Ateliers der berühmten Frau Paquin geſchaffen worden ſeien. Neue Modelle der Madame Paquin auf einer Pariſer Bühne: kann es keine wirkungsvollere Aufreizung des„Kunſtſinnes“ der ſchönen Pariſerinnen geben? Und ſo war denn auch das Haus bei der Premiere bis auf den letzten Platz ausverkauft und ungeduldig erwarteten die hübſchen Frauen in den Logen den Augenblick, da endlich, endlich der Vor⸗ hang aufgehen und Madame Paquins neue Dichtung enthüllen ſollte. Der Vorhang ging auch auf, aber was man auf der Bühne zu ſehen bekam, übertraf alle Erwartungen. Die hübſchen Pa⸗ riſerinnen waren vor Staunen ſo überwältigt, daß ſie unbedacht um ihr Ausſehen faſſungslos die pikant rotgeſchminkten Lippen trennten und buchſtäblich mit offenem Munde auf die Bühne ſtarrten. Aber ach, nicht die Bewunderung war es, was die ſchöne Damenwelt die„contenance“ verlieren ließ. Was hier auf den Brettern leuchtete und lohte, ſpottete in der Tat jeder Be⸗ ſchreibung. So grelle, ſo mißtönende und aufdringliche Farben⸗ kontraſte hatte man noch nie in einem Raum vereinigt geſehen. Da erſchien eine junge Dame in einem Straßenkleide aus roſa⸗ farbenem Samt mit einem Beſatz aus Schwanfedern, eine andere in einem grellroten Jackett, die dritte mit einem weithin leuchten⸗ den giftiggrünen Taffetkleid, zu dem ſie einen ſtrahlend blauen Hut angelegt hatte, die vierte in einem weißſeidenen Straßen⸗ kleid(J, über das ſie eine kleine weißleinene Jacke in der Art der Barkellner trug. Sah man recht? Furchtbares Blendwerk der Hölle: die kleinen Pariſerinnen fühlten die Gänſehaut über ſhren Rücken kriechen, und die Enttäuſchung war unbeſchreiblich. Wo blieben die epochemachenden Enthüllungen über die Mode von morgen, wo blieben die„geiſtreichen Anregungen“, die„aſublimen Gedanken“, die alle Welt, nicht von dem Stück, aber von den Ro⸗ ben der Frau Paquin erwartete. Und die Bitterkeit der Ent⸗ täuſchten milderte ſich erſt, als im Foyer eine durch ihre Eleganz berühmte Pariſer Schauſpielerin boshaft bemerkte:„Das iſt Friedrichsſtraße, aber nicht Rue de la Paix.“ Doch der Schmerz der Premierenbeſucherinnen war nur ein mattes Vorſpiel der wilden Empörung, die heute in allen Ateliers der berühmten Straße der Pariſer Schneiderkünſtlerinnen herrſcht. Man iſt entſetzt, man iſt konſterniert, man iſt außer ſich, daß der heilige Name der Rue de la Paix zu einer ſolchen Orgie des Un⸗ geſchmackes mißbraucht werden konnte, man fürchtet für den Ruf Pariſer Schneiderkunſt und zittert für das Geſchäft. Was ſoll werden, wenn die reichen amerikaniſchen, engliſchen und deutſch⸗⸗ Kundinnen unter der Flagge Rue de la Paix dieſe Roben ſehen. Und die entſetzten Modekünſtlerinnen ballen im Stillen die Fauſt und flehen auf das Haupt der großen Madame Paquin alles an⸗ dere, als des Himmels herab. Die berühmte Sünderin aber hat heiter lächelnd am nächſten Tage einem Interpiewer empfangen. Ob ſie die Koſtüme gemacht habe? Jawohl. Ob ſie ihr Ge⸗ ſchmack ſei? Aber neil Und dann erzählte Madame Paquin, daß ſie diesmal, daß erſte Mal in ihrem Leben, ſich den Wünſchen eines modernen Künſtlers anbequemt habe, den Wünſchen des als Prophet modernen Geſchmacks in Paris gefeierten Malers Paul Iribe, der die künſtleriſche Seite der Inſzenierung leitete.„Nach ſeinen Zeichnungen habe ich die Roben anfertigen laſſen und ſie hhaben mit meinem Gedanken über Mode nichts zu tun.“ Und beluſtigt weiſt Frau Paquin darauf hin, daß das ganze Stkück ſatiriſch gefärbt ſei und daß überall im Dialog die grotesken Auswüchſe moderner Modenarrheiten gegeißelt werden. So enthüllt ſich das, was die ſchönen Premierenbeſucherinnen entſetzt als eine unerträgliche Entgleiſung des Geſchmackes an⸗ ſahen, als eine bewußte Karikatur des Künſtlers. Und das Lu⸗ ſtigſte an der ganzen Komödie iſt, daß die ſchönen Frauen in den Logen, die auf ihren feinen Geſchmack und auf ihre Klugheit ſo ſtolz ſind, die ſatiriſche Abſicht dieſer Farbenzuſammenſtellung garnicht empfanden, weil ſie gekommen waren, ſtatt eines Stückes neue Roben zu ſehen Mom Frauenbund der deutſchen KRolonialgeſellſchaft. Der Frauenbund der deutſchen Kolonialgeſellſchaft hat ſich, ſo wird uns geſchrieben, zur Aufgabe gemacht, Frauen und Müd⸗ chen, die ſich in den Kolonien niederlaſſen wollen, mit Rat und Tat zu unterſtützen, Fraueneinwanderung in den Kolonien an⸗ zuregen und den wirtſchaftlichen wie den geiſtigen Zuſammenhang in den Kolonien mit der Heimat zu erhalten und zu verſtärken. Weiblicher Einfluß ſoll ſich den Gefahren entgegenſetzen, die im Baſtardweſen und im Ausländertum verborgen ſind. Die deutſche Kolonialgeſellſchaft hat ſeit 1898 die Auswanderung deutſcher E Frauen und Mädchen zielbewußt gefördert. Sie gewährt aus Mitteln der Wohlfahrtslotterie Schweſtern, Bräuten, Töchtern und weiblichen Angeſtellten die Ueberfahrt von Hamburg nach Swakopmund und Lüderitzbucht. Rückreiſe wird nach zweifähri⸗ gem Aufenthalt im Schutzgebiet gewährt. Das Gouvernement in Südweſt ſteht mit einem Leumundszeugnis dafür ein, daß die Mädchen nicht an unwürdige Familien kommen Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft hatte bis Ende 1910: 1029 Perſonen auf ihre Koſten nach den Schutzgebieten entſandt, von denen der größte Teil weiblichen Geſchlechts iſt. Davon ſind 283 Dienſtmädchen und weibliche Angeſtellte. Die Entſendung weib⸗ licher Dienſtboten ging ſehr ungleichmäßig vor ſich. Im Jahre 1898 wurden 12 Mädchen, im Jahre 1899 10 Mädchen hinausge⸗ ſandt. 1900 und 1901 fuhr kein weiblicher Dienſtbote hinüber. Im Jahre 1902 wurden 1 Mädchen, 1903 6, 1904 2, 1905 8 Mädchen hinausgeſandt. 1906 waren es 24, 1907 48, 1908 56, 1909 72. Mit dieſem Aufſchwung hängt die Tätigkeit des Deutſch⸗ kolonialen Frauenbundes zuſammen. Mit der Entſendung von Dienſtboten waren ungeheure Schwierigkeiten berknüpft. Eine gute Auswahl konnte nur gewährleiſtet werden von Frauen, die ſich perſönlich um alle Einzelheiten kümmerten Es muß auch damit gerechnet werden, daß hier küchtige Mädchen drüben ganz verſagen oder daß ſie ganz von ihrer Reiſeroute abirren und in irgendeiner Bar landen. Es darf den Mädchen ferner nicht der Unterſchied vorenthalten werden, der zwiſchen einer Farm und einer Ortſchaft beſteht, etwa zwiſchen einem bequemen Offiziers⸗ haushalt und der mühevollen Wirtſchaftsführung auf einer An⸗ ſtedlung. Die Mädchen, die in einen Farmerhaushalt gehen, brauchen umfangreiche landwirtſchaftliche Kenntniſſe und müſſen daneben fehr anſpruchslos ſein. Es iſt aber ungeheuer wichtig, daß auch weniger bemittelte Frauen ſich ein Mädchen halten, namentlich um Kinder, weun ſie da ſind, dem verderblichen Ein⸗ fluß der Schwarzen oder der noch ſchlimmeren Baſtarde zu ent⸗ eiehen. Bis jetzt nahm die Vermittlung von weiblichen Hilfs⸗ Eſtr. 200. Von den 14 zur Verteilung gelangenden kräften 3 bis 4 Monate in Anſpruch. Das Heimathaus in Kert⸗ manshoop ſoll aber auch dieſem Uebelſtande abhelfen. Im Ok⸗ tober d. J. iſt die Oberin mit 12 Mädchen, darunter eine tüch⸗ tige Wäſcherin nach drüben abgegangen. Die Mädchen ſollen drei Monate im Heimathauſe bleiben und ſich gegen Entgelt die nötigen Kenntniſſe für den afrikaniſchen Haushalt aneignen. Die Arbeit des Frauenbundes hat ſich bis jetzt auf Südweſt beſchränkt. Es würde aber auch in Deutſch⸗Oſtafrika ein reiches Arbeitsfeld finden. Es ſind hier allerlei Erwerbsmöglichkeiten für Frauen auszunutzen. Die Kolonien mit weiblichen Kräften zu verſorgen, hwierig, aber verheißungsvoll, weil die einzige Möglichkeit, die die heranwachſende Ju⸗ iſt ſchwi um den Gefahren entgegenzutreten, gend umlauern. 5 5—.——— Liebe nährt ſich von Kleinigkeiten. Um das Glück bis zum Lebensende in der Ehe zu erhalten, iſt es für eine Frau nicht gerade nötig, ſchön zu bleiben, aber doch intereſſant zu bleiben. Auch nicht die kleinſte Kleinigkeit ſollte ſie unbeachtet laſſen, um die Aufmerkſamkeit ihres Gatten rege zu halten. Liebe nährt ſich von Illuſionen und Kleinigkeiten. Falls ein Mann, der ſeine Frau liebt, eine Blume in ihrer Hand ſieht, eine veränderte Haartracht bemerkt, einen neudekorierten Hut pielleicht oder ähnliches— dann kann jenes Intereſſe in ihm wieder auf⸗ leben, welches er fühlte, als er ſie zum erften Mal ſah; er kann ſich durch ſcheinbare unbedeutende Aeußerlichkeiten an Emotionen erinnern, die ihn beſeelten, als er ſie zum erſten Male in ſeinen Armen hielt.— Die allerbaſten Speiſen werden mehr oder weniger geſchmacklos, wenn ſie immer mit derſelben Sauce angerichtet werden. Es kommt eine Zeit, in der die Frau ſich zu entſchließen hat, ob ſie eine liebe alte Dame genannt werden will, oder ein unan⸗ genehmes, altes Weib. Ich ziehe meinen Hut vor der Frau von 40 Jahren, welche eingeſteht, daß ſie 20 Jahre älter iſt, als ihre Tochter; vor der Frau von 50, welche mir ſtolz ihre Enkelkinder zeigt, vor der Frau von 60, welche nicht mehr erwartet, daß ich in großer Geſellſchaft die Rundung ihrer Schultern bewundere. Frauen ſollen zwei große Ziele im Auge behalten: zu ver⸗ ſuchen, ſtets ſchön und vornehm auszuſehen und— nicht etwa werſuchen, ſondern es ermöglichen, ſtets liebenswert und reizvoll zu ſein. M.'Rell. —— Aus der Frauenbewegung. Das Wahlrecht der Frauen in Schweden. Der in der Thron⸗ rede bei der Eröffnung des ſchwediſchen Reichstags angekündigte Geſetzentwurf über die Ausdehnung des Wahlrechts auf Frauen liegt bereits fertiggeſtellt vor. Er verleiht ſowohl das aklive, als auch das paſſive Wahlrecht zum Reichstage allen üben 30 Jahre alten Frauen Schwedens, ſofern ſie. verheiratet ſind oder ſich in ſelbſtändiger bürgerlicher Stellung befinden, Stellung und Mitarbeit der Fran in der Gemeinde nennt ſich das Ergebnis einer Erhebung der Auskunftsſtelle für Gemeinde⸗ ämter des Allgemeinen deutſchen Frauenvereins. Danach ſind rund 12 000 Frauen in Deutſchland in der kommunalen Verwal⸗ tung tätig, aber nur 53 Städten ſind die Mitglieder der zentralen Behörden. Der Frauenvperein hat daraufhin in ſeiner letzten Hauptverſammlung beſchloſſen, die Ortsgruppen und Mitglieds⸗ bereine anzuregen, in eine ſyſtematiſche Agitation für die Auf⸗ nahme von Frauen in ſtädtiſche Deputationen und Kommiſſionen einzutreten. Erfolgreiche Frauen. Dieſer Tage wurde in der philoſophi⸗ ſchen Fakultät der Berliner Univerſität wieder eine Dame zum „Doktor der Philoſophie und Magiſter der freien Künſte“ promoviert, Fräulein Marie Grunewald. Die Dame, eine Schülerin Geh. Rat Wölfflins, hat im Hauptfach Kunſtge⸗ ſchichte ſtudiert. Ihre Diſſertation, die von der Fakultät das Prädikat„Gut“ erhielt, behandelt die Entwicklung des Karna⸗ tionskolorits in der venezianiſchen Malerei. Auch das mündliche Die Examen hat Frl. Dr. Grunewald mit„gut“ beſtanden.— Rettungsmedaille am Bande erhielt Frl. Martha Seeberg für Rettung von zwei jungen Mädchen vom Tode des Ertrinkens mit eigener Lebensgefahr in Kolberg. Die Bil d⸗ hauerin Anna Reuſch wurde auf der Kunſt⸗ und Ge⸗ werbeausſtellung in Schweidnitz mit der ſilbernen Medaille aus⸗ gezeichnet.— Von den 7 Nebenpreiſen für die Kranzſpielk der Gottſched⸗Geſellſchaft fielen 5auf Frauen.— Frl. Malmanche Paris, die ſich große Verdienſte erwarb um das Vordringen der Frauenarbeit in der Induſtrie, Bankweſen, Handel und öffentliche Dienſte, und die ſeit 40 Jahren an der Ausbildung junger Mädchen für dieſe Berufe arbeitet, wurde zum Offizier der Ehrenlegion ernannt.— Die lang⸗ jährige Präſidentin des Conſeil national des femmes francagires, Frau Sarah Mon od⸗Paris, hat das Ritterkreuz der Ehrenlegion erhalten.— Bei der alljährlichen Preisver⸗ teilung in der Rojal Acadenny⸗London bekam Frl. Williams die goldene Medaille und ein Reifeſtipendium von Preiſen ent⸗ ſielen 10 an Frauen, die ſich in der Rojal Acadenny⸗London dem Malen und Zeichnen gewidmet haben. Einführung von Pflicht⸗Fortbildungsſchulen für gewerbliche Arbeiterinnen. Die vor Schluß des Reichstags zuſtande gekom⸗ mene Nopelle zum§ 120 der Reichsgewerbeordnung ermöglicht es den Gemeinden, daß dieſe auch ohne ſtaatlichen Zwang den Pflichtfortbildungsſchulbeſuch auch auf die gewerblichen Arbeiter⸗ innen unter 18 Jahren ausdehnen können. Heiteres. Scherben. Liebe iſt für den Mann eine Komödie in ſieben Aufzügen: Er ſieht ſie, er liebt ſie, er ſchwört es, er beweiſt es, er zankt ſich mit ihr, er haßt ſie, er verläßt ſie. Zuweilen betwucht er ſie, und dann wird es manchmal eine Tragödie. 255 * Es gibt für die Frau nichts langeweiligeres als das Geſpräch eines Liebhabers, der nichts wünſcht und nichts fürchtet. 5* Fragen darf ich jedes Mädchen Um des Kuſſes ſüße Gabe,— Küßt ſie nicht, ſo weiß ich dennoch, Daß ich ihr geſchmeichelt habe. ———— Reuerals? netger[Basiſche Neueſte Nachrichten)!.(Abendbla latt) e Manunherm, den 26. Januar 112 Grössere Vorteile wie je zuvor bietet mein diesjähriger Inventur-Verkauf mit seinen überraschend billigen Preisen! 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