Wonnement: 70 pfg. monafftaz, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Doſt inkl. Poſtaufſchlag Uck. 5 42 pro Quartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 25 Pfg. für amtliche und aus⸗ wärtige Inſerate.. 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Köreſſe; „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗tbteilung.. 341 Redaktton.„„„„lee Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: — Nr. 66. Donnerstag, 8. Februar 1912. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratuu und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Abendblatt.) CCTTCTCTCTCTCT(TCT(TCTTTTT Frankreich. [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) (Der Prozeß Caillaux im Senat.— Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Unterhandlungen.— Die franzöſiſch⸗italteniſchen Beziehungen. Die Wahlreform. .K. Paris, 7. Febr. Im Senat ſetzt ſich das Requiſitorium gegen den deutſch⸗ frenzöſiſchen Vertrag fort. Die ganze Rechte wird gegen dieſen ſtimmen und die veaktionäre Preſſe leiſtet ſich ein übriges, indem ſte den Senat als hohen Gerichtshof bezeichnet, der den Fall als Hochverrat behandelt. An großen Worten und niedrigen Mitteln mangelt es der reaktioncren Preſſe bekanntlich nie. Darf man c, i verwundern, wenn ſie auch diesmal auf die unverwüſt⸗ 1 Dreyfußaffäre hinweiſt, allerdings um zu erklären, daß der gegenwärtige Fall ein umſo ſchwerer ſei, als der„Schuldige“ nicht ein einfacher Hauptmann, ſondern ein Miniſterpräſident iſt, und was Deutſchland überltefert worden, nicht ein Geheimnis der nationalen Verteidigung, ſondern die Nation ſelbſt ſei. Trotz des unendlich langen Sündenregiſters ſeines Autors wird der chfranzöſiſche Vertrag dennoch vom Senat mit über⸗ großer Majorität votiert werden und man fragt ſich daher ver⸗ lich, welchem Zweck die fortgeſetzten Beſchuldigungen eines weſenden dienen ſollen. Abgeſehen von der formellen Ab⸗ weiſung der gegen ihn gerichteten Anſchuldigungen inbezug auf heimliche finanzielle Konventionen mit offtzibſen deutſchen Zwiſchenhändlern, hat Caillaur auch einem Vertreter der „Action“ gegenüber erklärt, daß et den vom Senator Jenouprier gemachten Andeutungen durchaus fern ſtehe vorderhand aber dem in der Agence Havas veröffentlichten formellen Dementi nichts hinzufügen wolle.„Wenn etwas in der gegenwärtlgen Debatte mir peinlich iſt,“ habe Caillaux erklärt, ſo iſt es das Schauſpiel der Jagd, das Männer welche durch zehn Jahre einander in der Leitung der äußern Angelegenheiten des Landes gefolgt ſind, nunmehr bieten“ Gegenüber der ſonderbaren Haltung des Senats, macht ſich jedoch nach und nach eine immer präziſere Anerkennung der Leitung Caillaux in der liberalen Preſſe Bahn. Und heute finden die frank und frei für Caillaux eintreten. So ſagt Maxime Vaillaume in der„Aurore“:„Die gegen den früheren Miniſterpräſidenten gerichtete Beſchuldigung ruht auf recht fraglicher Baſis oder vielmehr ſie enträt vollends einer ſolchen. Man ſen anläßlich dieſer Anſchuldigungen auf einen Ausſpruch Hauſſonvilles hingewleſen, der beſagt, daß man auf jene, denen man die Ehre zuteil werden läßt im Namen Frank⸗ reichs zu unterhandeln, nicht einen Schatten des Verdachts werfen ſoll, Dieſer Rat wäre beſſer befolgt worden. Cafſlaux Regierung hat mit Deutſchland einen Vertrag verhandelt, der dem Lande durchaus zur Ehre gereicht und ſeine Intereſſen wahrt. Der„Radical erklärt, nachdem er Caillaux gegen den Vorwurf der Ingerenz in die laufenden Unterhandlungen in Wenn der frühere Miniſterpräſident hätte zu vorteilhafte Vorſchläge hmen, daß man ſich jenſeits des Rheins beeilt hätte, dieſe zu akzeptieren, anſtatt eines Ver⸗ trages, der die Meinung nicht befriedigt hat.“ Die „Action“ führt aus:„Wenn die Vertreter der ſenatorialen Rech⸗ ten ſich darin gefallen, durch eine Serie mehr oder weniger an ⸗ gebrachter Prozeduren die äußere Politik des Regimes anzu⸗ greifen, ſo ſind ſie in ihrer Rolle; was aber kann die Republika⸗ ner des hohen Hauſes veranlaſſen, welch patriotiſches oder auch nur parteiliches Intereſſe bewegt ſie, den Miniſterpräſtdenten zu diskreditieren, der als erſter es verſucht hat, Frankreich das Protektorat Über Marokko zu ſichern?“„Petite Republique“, „'Evenement“ und andere freiſinnige Blätter ſchließen ſich der Verteidigung Caillaur an. Die Senatsdebatten dürften morgen, Donnerstag, ihren Abſchluß finden, und der Vertrag wirb trotz aller Ranküne, die ſich durchaus Luft machen mußte, votiert werden.(Die Herren Senatoren ſollen es aber dann dem unbefangenen.ſchauer nicht übel nehmen, wenn dieſer am Schlußakt des hiſtoriſchen Schauſpies— Ende gut, alles gut— ein ſardoniſches Lächeln nicht unterdrücken kann.) Iſt der Vertrag einmal votiert, ſteht dem energiſchen Ver⸗ folg der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Pourparlers nichts mehr im Wege. Sobald det franzöſiſche Geſandte, M. Geofftay, der inſolge einer Leberaffektion noch in Paris zurückgehalten iſt, auf ſeinen Poſten in Madrid zurückgekehrt ſein wird, ſollen die unterbrochenen Unterhandlungen unverzüg · lich wieder aufgenommen werden. Man gibt ſich hier keiner Täuſchung hin: die Pourparlerss dürften wohl langwierig und beſchwerlich ſein. Miniſterpräſident Poincare will alles daran ſetzen, eine nach allen Seiten hin günſtige Löſung ſo raſch als nur möglich zu bewerkſtelligen, um ſodann die Vorbereitungen des Protektorates einzuleiten. Bekanntlich aſſiſtiert bei den Verhandlungen in Madrid auch der Vertreter Englands, der in dieſer Vermittlerrolle eben ganz die Nebeneigenſchaft des Frrun⸗ des Frankreichs zu vergeſſen ſcheint und immer mit der Miene des Protektors des Schwächeren, es zu verhindern ſucht, daß ſich eine Großmacht wie Frankreich an der afrikaniſchen Nord⸗ kliſte des atlantiſchen Ozeans befeſtigt und ſo die engliſche Pro⸗ domination daſelbſt gefährdet. Spaniens Unbeugſamkeit iſt angeſichts dieſes Schachzuges britiſcher Diplomatie nur zu gut begreiflich. Frankreich aber iſt jetzt Gelegenheit gegeben, die Reſultate der franzſiſch⸗engliſchen Entente im ſtillen anzu ⸗ ſtaunen— und die Lehre daraus zu ziehen. Auch der Herzensbund mit Italien wird auf eine harte Probe geſtellt, die kaum beſtanden werden dürfte. Solange man hier glauben konnte, Italien dem Dreibund untreu machen zu können, ließ man es an lockendem Sirenengeſang nicht fehlen; doch heute, wo Italiens öffentliche Meinung ſich der Reglerungspolitik, die ſtets für die Erneuerun des Drei⸗ bundes eingekreten iſt, anzuſchmiegen ſchaunt hat die Raſſen⸗ gemeinſchaft aufgehbrt die ſentimentale irkung zu üben und den gegenſeitigen offiziellen Freundſchaftsverſicherungen folgen gegenſeitige Nörgeleien auf dem Fuße. Obgleich der letzte Zwiſchenfall von Hodeida ein offiztelles Dementt erfahren, hat ſich die Mißſtimmung im franzöfiſchen Volke— und man darf wohl ſagen: auch in den maßgebenden Kreiſen— über die. Schiffsvorfälle des Karthago“ enete eeee dazu bei, das italieniſche Element hier unbeliebt zu machen ja, ſagen wir es gerade heraus: unbelebt iſt das richtige Wort! Die ſchlechte Laune der Italiener gegenüber den Franzoſen wird hier übrigens mit dem Umſtande erklärt, daß eine ſeinerzeitige leiſe funden. Neben dieſen Problemen der äußern Politik und vielleicht noch mehr als dieſe. beſchäftigt die Franzoſen die Frage der Wahlreform, die heute mehr denn je eine Frage iſt da die Chancen der Proportionalwahl durch Verwerfung des Zuſatzes des Kommiſſionsmitgliedes Painlevs, der den Beifall der Koa⸗ litibusgruppe beſtehend aus 16 Mitgliedern der Kommiſſion, ſowie der Regierung beſaß von der Kammer verworfen wurde. Der, hierauf bon Jaurss eingebrachte Antrag, der die Gruppie⸗ rung Departemens nach Regionen einteilt, zum Zwecke der Sammlung von, im erſten Wahlgang nicht zuerkannten allgemein angenommen wird, wenig Ausſicht auf Erfolg Zum Fall Wittum. Die„Badiſche Nationalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt. In einer gemeinſchaftlichen Fraktion der 2. Kammer mit dem der nationalliberalen Partei Badens und der Vertretung des badiſchen Jungliberalen Landesverbandes wurde die Angelegen⸗ heit des Reichstagsabgeordneten Wittum beſprochen und einer Prüfung unterzogen. Die Beratung führte zu folgender Erklärung: „In der öffentlichen Sitzung der 2. Kammer vom 1. d. iſt behauptet worden, daß ſich Herr Wittum in Pforzheim per⸗ ſönlich mit der Bitte um Unterſtützung ſeiner Kandidatur an einen Vertrauensmann des Zentrüms gewandt habe. Wie Herr Wittum in ſeiner Erklärung vom 5. d. M. im „Pforzheimer Anzeiger“ mitte 115 lediglich von ſich aus, ohne ie Parteileitung des Landes davon in Kenntnis zu ſeßen. Den Parteileitungen war der Sachverhalt bis zur Landtags. verhandlung vom 1. d. M. und der Erklärung des Herrn Wittunm Lage der Sache emp⸗ fohlen hätte, zuvor an die Parteileitung gewandt, ſo wäre ihm vom 5. b. M. pöllig unbekannt. Hätte ſich Herr Wittum, was ſich nach von dieſer entſchleden widerraten worden. Nachdem dies nicht geſchehen iſt, kann die genauer Prüfung nur ihr Bedauern über den ausſprechen.“ erlauf der Sach Die„Bahiſche Nationalliberale Corpeſpondenz“ füat dieſer Erklärung nachfolgende parteiofftziſe Auslaſſung an: tag⸗Sitzung der zwelten badiſchen Kammer durch die aeee eines Briefes des Abg. Wittum an einen Vertrauensmann des Zentrums ihren Höhepunkt erreichte, ſcheint heute in allen Lager elner mehr objektſpen und ruhigen Beurtellüng gewichen zu ſein Dieſe ruhigere Auffaſſung der Loge iſt im Intereſſe der gauze WdI Feuilleton. Studien nor der Tichtbildbühne. Als in dieſen Tagen das Gerücht ging, daß die Berliner Ko⸗ miſche Oper in ein Kinematographentheater umgewandelt werden ſollte, iſt verſchiedentlich auf die Gefahren hingewieſen worden, die den Bühnen durch dieſe jüngſte moderne Schweſter erwachſen. Der Zug der Zeit führt die großen Maſſen aus den Theatern immer mehr in die Kinematographen, denn ſie finden hier für billigere Preiſe ein reichlicheres, das Senſationsbedürfnis mehr befriedi⸗ gendes Programm. Den eigenartigen Stil nun, der ſich in der Filmproduktion he⸗ ſtimmter Länder entwickelt hat und der ein gutes Spiegelbild für den Maſſengeſchmack unſerer Zeit bietet, unterzieht Dr. W. War⸗ ſtat in den Grenzboten einer eingehenden Betrachtung. Während ſich in den in dieſer Hinſicht führenden Ländern, in Frankreich, Itallen, Amerika und Dönemark, eine deutlich beſtimmte Eigenart im Charakter der einzelnen Films herausgebildet hat, fehlt bei dem deutſchen Fabrikat eine ſolche„perſönliche Note“.„Das liegt zwar in erſter Reihe daran, daß dle deutſche Filminduſtrie noch beträcht⸗ lich hinter der ausländiſchen zurückſteht, die den Weltmarkt be⸗ herrſcht, zum Teil aber mit daran, daß wir Deutſchen wleder ein⸗ mal bei uns den Schund aufnehmen, der von auswärts kommt. Dafür kann man allerdings konſtatieren, daß gerade die wiſſen⸗ ſchaftliche Kinematographie, die Kinematographie mit pädagogi⸗ ſchen Zwecken im welteſten Sinne, bei uns in großer Blüte ſteht, daß aber gerade dieſe Gattung der Kinematographie im Durch⸗ ſchnſtt bei unſeren Kinematographentheatern wenig Abſaß ſindet, es ſei denn, daß dieſe Films wiſſenſchaftlicher Richtung zufällig aus Paris kommen und als Fabrikmarke den krähenden Hahn von Dathé frares fragen. Das Genre, das die Lichtbildhühne am weiteſten ausgebildet hat und das in ſeinen verſchiedenſten Abarten heute die Kinemato⸗ graphentheater füllt, iſt das ſogenannte„Drama“, in deſſen man⸗ nigfaltiger Ausgeſtaltung beſonders die älteſte und erfolgreichſte Kinematographeninduſtrie, die franzöſiſche, viel geleiſtet hat. Sie kann ſich die koſtſpieligen, herviſch-hiſtorſſchen Koſtümdramen lei⸗ ſten, bei denen ein außerordentlich großer Aufwand an reichen Gewändern und an Perſonal getrieben wird. Die italieniſche Re⸗ naiſſance, meiſt in jener ſchauerlich phantaſtiſchen Beleuchtung, in der ſie in den Dramen Viktor Hugos und der franzöſiſchen Großen Oper erſcheint, iſt ein beliebtes Stoffgebiet. Dabei bereiten manche Feſte und Umzüge, die gut wiedergegebenen Szenerien, prachtvolle Schlöſſer und üppige Gärten dem Auge eine äſthetiſche Freude, aber der Inhalt ſteht auf der tiefſten künſtleriſchen Stufe, „Die pfychologiſche Verlogenheit der Handlung, dle abſichtliche und grobe Häufung des Kraſſen nach der guten und böſen Seite, die fauſtdicke Noturaliſtik kennzeichnen dieſe„Dramen“ als Erzeug⸗ niſſe desſelben Geſchmackes, der in der Schundliteratur tätig iſt; man ſchreckt hier vor der naturaliſtiſchen Wiedergabe einer Hin⸗ richtungsſzene im Notfalle nicht zurück und iſt ſehr geneigt, nicht nur dem Gewaltverbrecher, ſondern auch dem ſittlichen Verbrecher das Mäntelchen der Romantik als Ausputz umzuhängen.“ Die Nebeneinanderſtellung von Schundliteratur und kinema⸗ tographiſcher Schunddramatik bietet überhaupt viele Vergleichs⸗ punkte; ſte läßt ſich auch auf das ſentimenkale Drama der Lichtbild⸗ bühne ausbehnen, das meiſt in den maleriſchen Bauern⸗ und Fiſcher⸗ dörfern der Normandie und Bretagne ſplelt und zu rührenden Trennungs⸗ und noch rührenderen Wiederſehensſzenen Gelegenheit bietet. Damit verbindet ſich dann auch eine rührſelige Naturſehnſucht, die das Urwüchſige des Volkstums preiſt und etwa der modänen, frivolen Weltdame, die ihre Kinder vernachläſſigt, die gute ſelbſtnährende Mutter aus dem Volke gegenüberſtellt. In ihren humoriſtiſchen Films hat die franzöftſche Induſtrie zunächft bie Situatio nützt, ein Malheur dargeſtellt, das lawinenartig anwächſt und in 4 ſeiner unwirklichen Phantaſtik etwa an die Kataſtrophen auf den Bildern bon Wilhelm Buſch erinnert. Bald aber trat bann di komiſche Figur in den Mittelpunkt, der uralte Hanswurſt, der i italteniſchen Film als Polichinell erſcheint erſcheint und ſtets de gleiche bleibt, in ſeiner frechen Dummheit, mag er als Schutßman Soldat ober Privatbetektiv auftreten. Die franzöbſiſche Kinematographeninbuſtrie pflegt ſodaun be ſonders die„optiſche Berichterſtattung“, in der die neueſten Bilde bom Tage gezeigt werden. Auch da müſſen wir Deutſchen freilich viel auf den franzöſiſchen Geſchmack Berechnetes hinnehmen. Der amerikaniſche Film zeichnet ſich bisweilen durch einen krockenem grotesken Humor aus, tut ſich aber beſonders in Parforceleiſtunge aller Art und in aufs höchſte geſpaunten Konflikten hervor, Da zunüchſt in Frankreich gepflegte„Sittendrama“ haben daug nand“ nicht gemildert; auch bie Efferveszenz in Tunis trägt editanfrage nicht das gewünſchte Echo ge⸗ Man- daten, wird morgen der Kammer aſch werden, mit, wie Sitzung der nationalliberalen 4 Geſchäftsführenden Ausſchuß lt, bat er dieſen Schritt getan, ungn die örtliche Parteileitung, oden arteileitung nach „Die Erwägung über den„Fall Wittumt, die in der Donners-⸗ Dänen in der raffinierteſten und berführerlſchſten Weſſe ausgebil-⸗ det.„Der däniſche Film welß das„Sittenbrama“ mit ſolche Raffiniertheit pfychologiſch einigermaßen glaubhaft, für die Zen ſur unanfechtbar und dennoch für die niedrigen Inſtinkte de Publikums lockend zu geſtalten, daß er heutzutage die größte Ge⸗ fahr für die Geſchmacksbildung besPublikums bildek“ fer zur Steuer herangezogen werden.“ mit öffentlicher Unterſtützung kiematog gegründet werden, die die erzieheriſchen 9 M keiten des Kinematographen rein ausnützen könnten, ohne Pöbelgeſchmack zu diener 8 Sette Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt Mannheim, 8. Febrnar politiſchen Konſtellation im Lande Baden zu begrüßen; ergibt ſich aus ihr doch die Hoffnung, daß die Belaſtungsprobe, welche der Großblock durch die Kandidatur Wittum unterworfen wurde, ohne nachteiligen Einfluß auf die Beziehungen der einzelnen Par⸗ teien bleiben werde. Dabei ſoll jedoch gleich der Wunſch angefügt werden, daß künftig derartige„Kraftproben“ uns möglichſt erſpart bleiben möchten. Was den„Fall Wittum“ an ſich betrifft, ſo iſt durch die öffentliche Erklärung Wittums eine veränderte Situation geſchaf⸗ ſen worden. Es ſteht heute feſt, daß nicht Witt um den Weg zum Zentrum und zu den Konſervativen gefunden oder geſucht hat, ſondern daß ihm ohne ſein Zutun die Unterſtützung dieſer Parteien in Ausſicht geſtellt wurde. Einen gewiſſen Vorwurf hat man Wittum daraus gemacht, daß er gegenüber der Zentrums⸗ partei nicht jenen entſchiedenen Standpunkt eingenommen hat, wie gegenüber den Konſervativen und daß er, nach langen inneren Kämpfen ſich zu einem Schreiben entſchloß, das nach ſeiner Auf⸗ faſſung zunächſt einen Höflichkeitsakt darſtellen ſollte, in ſeinen Folgen aber— und beſonders durch die unſchöne Indis⸗ kretion des Zentrums— zu einer hochpolitiſchen Aktion ſich auswuchs. Dieſes Vorgehen des Abg. Wittum ſteht nicht mehr im Einklang mit den Richtlinien der Landespolitik. Es wäre vielleicht ungeſchrieben geblieben, wenn der Abg. Witium die ganze Frage nicht ausſchließlich als perſönliche Angelegenheit betrachtet und unter ſeine eigene Beantwortung geſtellt hätte. Daß Abg. Wittum durch ſein Schreiben an den Vertrauensmann des Zentrums etwas Ehrenrühriges begangen hätte, iſt durchaus un⸗ zutreffend und wurde insbeſondere nie von all jenen angenommen, die den ſeit Jahrzehnten im Vordergrund des politiſchen Lebens Stehenden immerdar als einen offenen und ehrlichen Charakter, als einen aufrechten Mann ſchätzten, der die Lauterkeit ſelbſt iſt und dem ein Abweichen von der Linie des Ehrenhaften unmöglich iſt. Es zeigt ſich auch, daß die Motive Wittums— und darauf lommt es doch wahrlich an— aus klaren Quellen floſſen. Im übrigen fällt außerordentlich ins Gewicht, daß Wittum der Ueber⸗ zeugung ſein konnte und nach Lage der Dinge ſein mußte, daß die örtliche Organiſation der fortſchrittlichen Volkspartei ſeinen Schritt durchaus billigte. In der Tat ſteht auch heute noch die Pforzheimer Wählerſchaft hinter dem Abg. Wittum und ſie würde es nicht verſtehen können, wenn die Frage einer Mandatsnieder⸗ legung auch nur diskutiert werden wollte. Die Wählerſchaft iſt aber doch wohl die höchſte und letzte Inſtanz, die über eine eventl. Niederlegung des Mandates zu urteilen hätte. Die Wittumſchen Wähler, die den Gedankengängen Dr. Franks nicht zu folgen ge⸗ willt ſind, wünſchen den Schritt ihres jetzigen Reichstagsabge⸗ ordneten nicht und an dieſer präziſen Haltung kann auch die Pa⸗ tionalliberale Partei, auch wenn ſie den Brief Wittums bedauert, nicht vorübergehen. Dieſe Stellung der Partei iſt entſchieden korrekt, ebenſo wie die Haltung der Partei bei Aufſtellung der Kandidatur Wittum, die in der ſozialdemokratiſchen Preſſe ſchwere Angriffe gegen die Nationalliberale Partei hervorxief, die jedoch der Führer der badiſchen Sozialdemokratie, der Abg. Dr. Frank, ſich erfreulicherweiſe nicht zu eigen machte. Der„Fall Wittum“ dürfte heute der Geſchichte angehören; er bleibt auch für die Nationalliherale Partei keine erfreuliche Er⸗ ſcheinung. Doch wird er an der politiſchen Haltung der Partei nichts ändern, wie er auch— trotz aller Machenſchaften es Zentrums— ſeinen Zweck, der badiſchen Parteipolitik eine andere Wendung zu geben, gänzlich verfehlt hat. Das eine aber wird man ſich merken müſſen: Daß die ganze Skru⸗ pelloſigkeit der Zentrumstakzik vor allem Volk an einem Schulbeiſpiel ofſen dargelegt worden iſt. Der Name Wit⸗ tum wird in aller Zukunft eine Warnungstafel für jeden ſein, der jemals daran denken ſollte, mit dieſer Partei politiſche Ge⸗ ſchäfte zu machen.“ ——— Poliſische Uebersicht. Maunheim, 8. Februar 1912. Das neur Reichs- und Staatsangehärigkeits⸗ Geſetz. Als erſte der Vorlagen, die vom neuen Reichstag zu er⸗ ledigen ſind, erſcheint der ſchon erwähnte Entwurf eines neuen Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetzes. Die Regierung kommt damit, wie wir ſchon ſagten, endlich dem langgehegten Wunſche weiter nationaler Kreiſe entgegen. Das halbamtliche Otrgan brachte bereits einen Auszug aus dem Entwurf, dem dieſer ſelbſt wohl bald folgen wird. Durch ihn ſoll bekanntlich eine Aenderung des gegenwärtigen Rechtszuſtandes namentlich nach zwei Richtungen herbeigeführt werden. Der Verluſt der Reichsangehörigkeit ſoll erſchwert, ihr Wiedererwerb erleichtert werden. Demzufolge beſeitigt der Entwurf den§ 21 Abſ. 1 des geltenden Geſetzes, wonach ein Deutſcher ſeine Staats⸗ angehörigkeit durch zehnjährigen ununterbrochenen Aufenthalt im Ausland verliert, falls er ſich nicht in die Matrikel eines Lonſulates hat eintragen 1 Das Mittel der Eintra in die Konſulatsmatrikel hat im großen und ganzen verſagt. Denn teils aus Unkenntnis, teils aus Saumſeligkeit hat davon nur eine verhältnismäßig kleine Zahl im Ausland lebender Deutſcher Gebrauch gemacht. So hat die Nichterfüllung einer bloßen Formalität den Verluſt wertvoller Elemente zur Folge gehabt, darunter auch ſolcher Perſonen, die im deutſchen Heere gedient, ja ſogar an deſſen Feldzügen teilgenommen haben. Die Vorlage geht davon aus, daß der Verluſt der Staatsangehörig⸗ keit durch Umſtände bedingt ſein muß, die den Willen des Be⸗ teiligten, ſeinem Vaterland nicht weiter anzugehören, deutlich erkennen laſſen. Dieſer Wille kann ſelbſtverſtändlich nicht nur ausdrücklich, alſo durch einen Antrag auf Entlaſſung aus der Staatsangehörigkeit erklärt werden; vielmehr genügt ein Ver⸗ halten des Beteiligten, das mit dem ſtaatsrechtlichen Verhältnis zu ſeinem Vaterland nicht zu vereinigen und daher als Verzicht auf ſeine Staatsangehörigkeit anzuſehen iſt. Ein ſolches Ver⸗ hältnis erblickt der Geſetzentwurf in dem Erwerb einer ausländiſchen Staatsangehörigkeit und der Nichterfüllung der Wehrpflicht. Er beſtimmt, daß der Erwerb einer ausländiſchen Staatsangehörigkeit, wenn er a uf Antrag erfolgt, einen Verluſt der deutſchen Staats⸗ angehörigkeit zur Folge hat. In den Fällen, in denen der An⸗ trag auf Erwerb einer fremden Staatsangehörigkeit durch die Rückſicht auf Erwerbsverhältmiſſe und dergleichen veranlaßt worden iſt, ſollen Härten inſofern vermieden werden als die Heimatsbehörde die Beibehaltung der bisherigen Staats⸗ angehörigkeit genehmigen kann. Was die Ausbürgerung wegen Verletzung der Wehrpflicht anlangt, ſo beſtimmt der Ent⸗ würf, daß ein im Ausland lebender Deutſcher, der bis Ablauf des 31. Lebensjahres ſeine Militärverhältniſſe nicht ins Reine gebracht oder ſich der Fahnenflucht durch Entfernung oder Fern⸗ bleiben von der Truppe ſchuldig gemacht hat, ſeine Reichs⸗ angehörigkeit verlieren ſoll. Die Vorſchriften ſind im einzelnen ſo ausgeſtaltet, daß der Verluſt nur bei Verletzung der wichtigſten aus der Wehrpflicht folgenden Verpflichtungen eintritt, daß der Wehrpflichtige unter Berückſichtigung der Nuslandsverhältniſſe genügend Zeit zur Erfüllung ſeiner Obliegenheiten behalt, und endlich, daß der Zeitpunkt des Verluſtes unzweifelhaft feſiſteht und möglichſt leicht zu ermitteln iſt. Der Erleichterung der Wiedererlangung der verlorenen Staatsangehörigkeit dient die Beſtimmung, daß in Zukunft bei Wiederaufnahme aller ehemaligen Deutſchen und ihrer Nachkommen, einerlei, auf welche Weiſe ſie ihre Staatsangehörigkeit verloren haben, von dem Erfordernis der Niederlaſſung im Inland abgeſehen wird. Dem gleichen Gedanken entſpricht die Vor⸗ ſchrift, durch die den Witwen und geſchiedenen Ehefrauen, die ihre Staatsangehörigkeit durch Verheirgtung mit einem Aus⸗ länder verloren haben, nach Auflöſung der Ehe die Wiederauf⸗ nahme in den früheren Staatsverband zugeſichert wird. Der Geſetzentwurf iſt vom nationaken Standpunkt freudigſt zu be⸗ grüßen, werden dadurch doch die im Ausland lebenden Deutſchen feſter und nachhaltiger mit dem Mutterlande verknüpft, als dies bisher der Fall geweſen iſt. Die Verabſchiedung im Reichstag dürfte daher auch auf keine Schwierigkeiten ſtoßen. Deutsches Reich. — Das Verzeichnis der Mitglieder des Reichstages. Im Reichstag iſt jetzt das Verzeichnis der Mitglieder des Reichstages ſowie der Bevollmächtigten zum Bundesrat fertiggeſtellt worden. Dieſes offizielle Verzeichnis iſt gerade dieſes Mal von beſonderer Wichtigkeit, weil bekanntlich bisher die Stärke der einzelnen Parteien und das Kräfteverhältnis zwiſchen der Rechten und der Linken noch nicht genau feſtſtand; insbeſondere war es von meh⸗ reren Abgeordneten zweifelhaft geweſen, ob ſie ſich einer beſtimm⸗ ten Fraktion anſchließen oder„Wilde“ bleiben werden. Das offizielle Verzeichnis zählt nun die Parteien in folgender Stärke auf: Sozialdemokraten 110, Zentrum 90, Nationalliberale 44, Konſervative 43, Fortſchrittliche Volkspartei 42, Polen 18 und Reichspartei 14. Die kleinen Fraktionen der wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung, der deutſchen Reformpartei, der Elſäſſer, Lothringer und Welfen ſowie der Bauernbündler werden den„Wilden“ zugezählt, deren Zahl danach 36 beträgt. Außer dieſen kleinen Fraktionen gehören zu den„Wilden“ Graf v. Poſadowsky, Abg. Warmuth, die beide zweifellos der Rechten zuzuzählen ſind, ferner Dr. Becker und Frhr. v. Heyl, die beide der nationalliberalen Fraktion nicht beigetreten ſind. Weiter Graf Oppersdorff, der ſomit der Zen⸗ trumsfraktion nicht angehört, und der Däne Hanſſen. Der Abg. Schröder, der in Elbing den Herrn v. Oldenburg verdrängt, iſt ebenſo wie Herr v. Oertzen als Hoſpitant der Reichspartei bei⸗ getreten. Als Hoſpitanten der Nationalliberalen werden die Abg. Held, Kerſchbaum und Kleye angeführt, während die Abg. Dr. Kerſchenſteiner, der in München gewählt, und der Elſaß⸗Lothrin⸗ ger Röſer der fortſchrittlichen Volkspartei als Hoſpitanten zu⸗ gezählt werden. Der Lothringer Windeck, der als entſchieden Liberaler gilt, wird ebenſo wie die beiden anderen Lothringer Leéboque und Dr. Schatz als Wilde aufgezählt. Auch die drei Bauernbündler Bachmeier, Heſtermann und Laux zählen zu den Wilden. Badiſche Politik. Aus der Budgetkommiſſion. Karlsruhe, 7. Febr. Die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer hat von dem Budget des Miniſteriums des Innern für die Jahre 1912 und 1913 die Titel I bis VII, IX bis XI, XX und XXI der Ausgabe ſowie II und III der Einnahme beraten. Berichterſtatter war Abgeordneter Kopf(Ztr.). Die Kommiſſion beantragt, für 1912 und 1913: 1. In Ausgabe Titel 1 Miniſterium für je ein Jahr 440 750 Mk., Titel II Landeskommiſſäre je 94 750 Mk., Titel III Verwaltungsgerichtshof je 82 100 Mk., Titel IV. Verwaltungshof je 243 190 Mk., Titel V General⸗ landesarchib im ordentlichen Etat je 55 430 Mk., im außer⸗ ordentlichen für 2 Jahre 2 350 Mk., Titel VII Rheinſchiffahrts⸗ behörden je 2870 Mk., Titel IX Bezirksverwaltung und Poli⸗ zei im ordentlichen Elat je 8 924 860 Mk., im außerordentlichen Etat für 2 Jahre 369 590 Mk., Titel X Allgemeine Sicherheit im ordentlichen Etat je 1 297 580 Mk., im außerordentlichen Etat für 2 Jahre 2 500 Mk., Titel XI Milde Fonds und Gemeinnützige Anſtalten im ordentlichen Etat je 161 130 Mk. im außerordentlichen Etat für 2 Jahre 188 000 Mk., Titel X außerordentliche Belohnungen und Beihilfen je 45 460 Mk., Titel XXI Verſchiedene und zufällige Ausgaben je 47 720 Mk., in Einnahme: Titel II Bezirksverwaltung und Polizei für je ein Jahr 2 661230 Mk., Titel III Allgemeine Sicherheits⸗ polizei je 23 790 Mk. In dem Druckbericht der Kommiſſion heißt es: die Regierung bemerkt, daß die ſeither von einzelnen höheren Miniſterialbeamten aus der Kaſſe der Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt und der Feuerwehrunterſtützungskaſſe bezogenen Nebengehalte im Budget künftig nicht mehr angegeben werden würden, weil Artikel 21 Abf. 1 des Etatsgeſetzes auf dieſelben keine Anwendung finde. Der Berichterſtatter machte hiergegen gellend, daß die genannten Kaſſen mindeſtens im weiteren Sinne als vom Staat verwaltete Kaſſen und die Verleihung der frag⸗ lichen Verwaltungsratsſtellen als ſtaatliche Nebenaufträge anzu⸗ ſehen ſeien und daß, wie man das auch beurteilen möge, die Volksbertretung jedenfalls ein berechtigtes Intereſſe daran habe, von derartigen Nebenämtern und Nebengehalten Kenntnis zu erlangen. Die Großh. Regierung hat darauf erwidert, daß ſie die Nebengehalten aus den genannten Kaſſen im Hinblick auf die in der Kommiſſion geäußerten Bedenken auch künftig im Staatsvoranſchlag erſichtlich machen werde Im übrigen hat die Kommiſſion Anlaß zu Beanſtandungen nicht gefunden. Staatsbeitrãge zur Waſſerverſorgung unbemittelter Gemeinden. OKarlsruhe, 7. Febr. In dem Jahre 1910 wurden an unbemittelte Gemeinden folgende Beiträge zu den Koſten der Waſſerverſorgungsanlagen angewieſen.(Die in Klammern beigefügten Zahlen bedeuten die im außerordentlichen Etat an⸗ gewieſenen Summen): Kreis Konſtanz: 41 200 M. (7700.), Kreis Villingen: 21235., Kreis Waldshut: 39 017 M.(5683.), Kreis Freiburg: 5900 M.(8000.), Kreis Lörrach: 48 900 M. (44 400.), Kreis Offenburg: 2800., Kreis Baden: 5500 M.(1000.), Kreis Mannheim: 38 200., Kreis Heidelberg: 23500 M.(16 000.) Kreis Mosbach: 38 600 M. 264 852 M.(104 483.). . (2 1700.), zuſammen Kirchlich⸗liberale Verſammlung. N. Heidelberg, 7. Februar. In der heutigen Verſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung des Unterlandes unter Vorfitz des Herrn Pfarrer Roth erſtattete Herr Pfarrer Goldſchmit⸗Korb ein ſehr intereſſantes, viele neue und eigenartige Gebanken zum Ausdruck bringendes Referat über„Reform des Religionsunter⸗ richts“. Der Redner ſtellte als Ziel dieſer Reform hin: Ver⸗ deutſchung des Religionsunterrichts. Er ging von dem Grund⸗ ſatz aus: Lehrbar im rein mechaniſchen Sinne iſt die Religion nicht, aber weckbar iſt ſie unter allen Umſtänden, ſchon im früheſten Kindesalter. Der Schule liegt vor allem die Aufgabe ob, dem Kiude zu erhalten, was es an eigenem Seelenleben hat. Auf einer doppelten Grundlage muß der Religionsunterricht baſteren: auf Geſchichte und Pſychologie. Der Seele des Kindes muß der Unterricht Rechnung tragen; darum muß die Religion dem kind⸗ lichen Verſtändnis näher gebracht werden. Viel iſt hier ſchon geſchehen, aber die Kindesſeele iſt immer noch viel zu wenig berückſichtigt worden. Der Redner beſprach unter dieſem Geſichtspunkt die ver⸗ ſchiedenen, jetzt in badiſchen Schulen eingeführten Zehr bücher der Religion. Die Bibliſche Geſchichte entſpricht ſeiner Anſicht nach nicht den Auforderungen, die man an ein Lehrbuch Auunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Akademie für Jebermann. Die„Mannheimer Bewegung“— wie der„Freie Bund“ in den Kunſtzetiſchriften genannt wird— läßt au ihrer Lebensfähigkeit keine Zwetfel mehr zu. Seit drei Wochen füllt ſich der Saal der Akademie lückenlos und geſtern abend drängte ſich wiederum Kopf an Kopf, den bewußten Apfel nicht zur Erde laſſend. Und ganz eigentümlich war die Stimmung, ſich jedem vermittelnd, obgleich er fremd dem andern. Ein freudiges, befreiendes Gefühl war aus den Geſichtern zu leſen, aus den Geſichteru der Menſchen, die meiſt dem Bürger⸗ und Arbeiter⸗ ſtande angehörend, losgelöſt vom Alltag, zuſammen gekommen waren. In unruhiger Erwarkung wendeten ſich die Köpfe bald zur Tür, bald zum Katheder. Galt die begeiſternde Stimmung der Sache oder der derzeitig populärſten Manne Mannheims?— Dfirektor Dr. Frltz Wichert, ſtürmiſch begrüßt, gab auch ſeiner inneren Freude am Anblick dieſer von idealem Geiſte beſeelten Menſchenmenge Ausdruck. :Die Betrachtung von Kunſtwerken“ war das Thema, durch welches Direktor Wichert die Freude an der Kunſt vermitteln wollte. Das Weſen des Bundes iſt deſſen Einwirkung auf das Schöne, die Ausdrucksformen der Natur verſtehen zu lernen und Meſes Berſtehen auf die Kunſt und Kunſtwerke zu übertragen. Die Kunſt iſt und ſoll keine Nachahmung der Wirklichkeit ſein. Die modernen Künſtler künnen die Wirklichkeit nicht zeigen, weil dieſe 5 nicht vorhanden iſt, d. h. jedem anders erſcheint, in jedem andere mpfindenen auslöſt. Der Wohlklang der Farben wird Unſtimmig⸗ keit, der Rythmus der Linie bedeutungsloſe Form. Das Erlebnis des Künſtlers wird zur Geſtaltung. Und hier, begrenzt durch Ma⸗ terial und Mittel, ſind Forderungen zu berückſichtigen, die erſt den Künſtler zum Künſtler machen. Dieſe Sprache des Kunſtwerkes der Vortragende finnreich in ſieben Fragen, die wir uns bei er Betrachtung von Kun ken vor haben: 1. Gegenſtand, 2. Handſchrift oder(Nache), 3. Flächenwirkung, 4. Kör⸗ perlichkeit r Inßbalt), 5. Farbeninhalt und Farbenſprache, 6. Seelenhaftigkeit, 7. Einheitlichtkeit. Zum leichteren Gedächtnis er⸗ hlelten die einzelnen Fragen erinnernde Stichworte.— Ein weiteres Eingehen auf den inhaltreichen, 1Jaſtündigen Vortrag wäre nur durch ſeine vollſtändige Wiedergabe möglich und ſelbſt dann fehlten die vor⸗ züglichen Sichtbilder. Als Reſonnanz ſeien noch die Schlußworte Direktor Wicherts wiedergegeben:„Wer Freude an der Kunſt ge⸗ e Die Gemälbeausſtellung im Parkhotel hat,, ſo wird uns mitgeteilt, bisher einen guten Erfolg aufzuweiſen. Wie uns weiter mitgeteilt wird, ſoll die Aus⸗ ſtelluug bis Sonntag abend verlängert werden. Aus dem Pfälzer Mufſkleben. Der unter der Leitung des Herrn Karl Aug. Krauß ſtehende Männergeſangverein„Fidelia“ in Speyer bewies in ſeinem geſtrigen Konzert von neuem, daß er zwar nicht durch die Menge, wohl aber durch die Güte des Gebotenen bei weitem die erſte Stelle im Speyerer Muſikleben einnimmt. Die Zuſammenſtellung der Programme zeugt von großem Ge⸗ ſchmack und eingehender Kenntnis der muſikaliſchen Literatur. Zur Mitwirkung waren Mannheimer Künſtler gewonnen worden: Herr Intendant Gregori und Herr Hofopern⸗ ſänger Fritz Vogelſtrom. Herr Gregori rezitierte„Leonore“ von Bürger und das Wildenbruch'ſche Hexenlied. Die Klavier⸗ begleitung beſorgte Herr Konſervatoriumsdirektor Hafgren aus Neuſtadt gewandt und ſicher. Schade, daß der insbeſondere im„Hexenlied“ auf der Höhe künſtleriſcher Geſtaltung ſtehende Vortrag des Herrn Gregori die Begleitung, beſſer geſagt Er⸗ gänzung durch das Orcheſter entbehren mußte. Herr Vogelſtrom erfreute mit den bereits oft gewürdigten Perlen— sit venia verbo— Wagnerſcher Muſik. Als Zugabe wurde das Liebeslied aus der Walküre erklatſcht. Die Beglei⸗ tung des Sängers durch Herrn Tauſſig war vorüglich. Die beiden a capella Chöre waren ſorgfältig einſtudiert und 4 5 bei klangſchöner und reiner Wiedergabe den verſtändnis⸗ vollen Leiter erkennen. Koſtbare Autographen unter dem Hammer. Aus London wird uns berichtet: Eine Reihe ſeltener Autographen berühmter engliſcher Schriftſteller kommt jetzt in London zur Verſteigerung, darunter vor allem die Original⸗ handſchrift des erſten Entwurfes jener ſchönen Widmung, mit der Shelley ſein Trauerſpiel„The Cenci“ Leigt Hunt zugeeig⸗ Iat Fat, Das Wauuſtrit zeigt zahlweicke Aenderungen ad Ausradierungen, die einen intereſſanten Einblie- in die Um⸗ formungen geben, die Shelley bei der Abfaſſung dieſer Wid⸗ mung immer wieder vornahm. Von beſonderem Intereſſe ſind auch die Briefe, die Thomas Carlyle, Dickens, Browning und Roſſetti an Leigh Hunt gerichtet haben und die nun unter den Hammer kommen. Kleine Mitteilungen. „Helgor“, ein dreiaktiges Schauſpiel von Erich Otto Ackermann, das im Mittelalter ſpielt, fand bei der Urauf⸗ führung durch die Dramatiſche Geſellſchaft Halle dank pfycho⸗ logiſch feiner Züge eine beifällige Aufnahme. Der„Ferienfonds des Deutſchen Theaters“ zu Berlin, eine Gründung des Regiſſeurs Held, hat in einer Generalverſammlung beſchloſſen, für ſeine Mitglieder ein Ferienheim in der Nähe Berlins zu errichten. Max Liebermann iſt zum Ehrenmitglied des Inſtitut de France ernannt worden. Guſchelbauer, Wiens populärſter Volksſänger, ge⸗ nannt im Volksmunde der letzte Draher, iſt geſtern im 72. Lebensjahre geſtorben. Das großherzogliche Hoftheater in Schwerin in Mecklen⸗ burg wird am 18., 13., 14. und 15. Oktober ds. Js. in zwei Opern⸗ aufführungen und drei bis vier Konzerten(leinem Symphonie⸗, einem großen Chorkonzert und einer bis zwei Kammermuſikmatineen] einen Ueberblick über die moderne franzöſiſche Muſik geben. Bei dieſem Anlaß ſollen eine Reſhe von franzöſiſchen Kompoſitionen zum erſten Male in Deutſchland aufgeführt werden, ſo unter anderem eine Symphonie von Mag⸗ nard und die Oper„Monna Vanna“ von Fevrier, außerdem Werke von Ceſar Franck, Saint⸗Saens, Debuſſ, d' Indy, Dukas, Dubois, Faure und Lalo, deſſen m. phonie Eſpagnole von Profeſſor Marteau geſpielt werden wird. Leitung des ganzen hat Profeſſor Willibald Kaehler. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Berlin. Kgl. Opernha Schauſpielhaus . 8: er oſenkavalter.— Kgl. 1 * RR nee r. — Mannheim, 8. Februar. 75 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) ſtellen muß; ſte iſt ſprachlich bringt viele Ausdrücke, die außerhalb des kindlichen Verſtändniſſes liegen. Ein neues bibliſches Geſchichtsbuch iſt daher dringend zu fordern. Was das Geſang buch aulangt, ſo ſollte dem Lehrer in der Auswahl der Lieder völlig freſe Hand gelaſſen werden; es ſollten nur ſolche Lieder gelernt werden, die wirklich tiefen Gehalt und damit Wert fürs Leben haben. Das Kirchengeſ chichts buch entſpricht den pädggogiſchen Anſorderungen; nur müßte die Kirchengeſchichte in großen Zügen von Luther bis auf die Gegenwart fortgeführt werden. Den Katechismus möchte der Redner ganz beſeitigen; der darin enthaltene Lehrſtoff, ſo weit er notwendig iſt, könnte g an Bibliſchen Geſchichtsunterricht peſp. Kirchengeſchichte angeknüpft werden. Als das freilich noch in ferner Zukunft liegende Idegl des Religionsunterrichts ſtellt der Reböner einen ſtaatlichen Re⸗ ligionsunterricht auf über konfeſſioneller Grund⸗ lage hin. Er weiſt darauf hin, daß ſchon heute der Staat, nicht die Kirche den Religionsunterricht veraulaßt. Der überkonfeffionelle Unterricht ſtoße vielleicht auf große praktiſche Schwierigkeiten, aber unausführbar ſei er nicht. Die konfeſſionell gemiſchten Weihnachts⸗ fetern mit ihrem vorbereitenden Unterricht ſeien ſchon fetzt ein Beweis, daß überkonfeſſioneller Religionsunterricht möglich iſt. Dieſer Unterricht bilde in naturgemäßer Konſeguenz den Schlußſtein der Simultanſchule. Der Redner führt aus, daß bei einer eventuell ein⸗ tretenden Trennung von Stagt und Kirche, welche die epangeliſche Kirche allerbings nicht wünſchen kann, der Einführung eines er⸗ zieheriſch indifferenten Moralunterrichts gach franzöſiſchem Muſter vorgebeugt werden kann und muß durch den überkonfeſſionellen Religions⸗Unterricht erſetzt werden.— In der dem Vortrage folgen⸗ den Diskuſſlon pflichteten die meiſten Redner der Anſicht des Referenten betreffs der Lehrbücher bei. In der Frage des über⸗ konfeffionellen Religionsunterrichts aber ſtand der Reͤner mit ſeiner Auffaſſung völlig allein; alle Diskuſftonsredner erklärten die Idee für undurchführbar. Alle aber zollten dem intereſſanten Referat warmen Beifall. 8 1 Leaece Bürgerausſchußſitzung in Kandhofen. R. Sandhofen, 8. Februar. (Schluß.) Genehmigung des Ortsſtatuts für die Armenkommiſſion. 95 B. A. M. Schmitt hat gegen das Statut nichts einzu⸗ wenden und wünſcht, daß es auch gehandhabt werde..A. M. Eifler beantragt die Anſtellung eines Armenkontrolleurs. Bürgermeiſter Herbel: Der Gemeinderat ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß man die Sache vorläufig noch—5 Mongte ruhen laſſen ſolle. Man könne dann immer noch einen Armen⸗ kontrolleur anſtellen..M. Eifler zieht ſeinen Antrag zurück, worauf das Statut einſtimmig genehmigt wurde. Beſcheid zur Krankenhansrechnung. Bureauvorſteher Kraus verlas den Beſcheid, gegen den keinerlei Einwendungen erhoben wurde...M. Hönig er⸗ kundigt ſich nach der Anſtellung eines Verwalters im Kranken⸗ haus. Auch ſei ihm geſagt worden, daß die 1911er Kranken⸗ hausrechnung mit 5000 M. mehr Ausgaben abſchließe, als im bvorigen Jahre. Bürgermeiſter Herbel: Der letztere Punkt iſt mir ganz neu, da für das Jahr 1911 überhaupt noch keine Rechnung vorliegt. Was die Anſtellung eines Krankenhaus⸗ verwalters betrifft, ſo glaubt der Gemeinderat, damit noch zu⸗ warten zu ſollen...M. Eifler iſt für Anſtellung eines Verwalters. Bürgermeiſter Herbel: Wenn der Bürgeraus⸗ ſchuß die Anſtellung eines Verwalters für das Krankenhaus ver⸗ „angt, ſo kann bei der Voranſchlagsberatung darüber geſprochen werden.— Der Beſcheid wurde hierauf einſtimmig genehmigt. Satzungen für die Gewerbeſchule. Bureauvorſteher Kraus verlas die Satzungen der Ge⸗ werbeſchule. B.M. Hönig frägt nach dem Zeitpunkt der Eröffnung der Gewerbeſchule und ob die Anſtellung der Lehrer ſchon erfolgt ſei. Bürgermeiſter Herbel: Die Schule wird an Oſtern eröffnet und die Lehrer ſind ſchon angeſtellt.— Die Satzungen werden einſtimmig genehmigt. Genehmigung zu einer Kapitalsaufnahme von 180 000 Mk. Bürgermeiſter Herbel bemerkte, daß die Kapitalsaufnahme zdiur Deckung des Geſamtaufwandes für Ankauf von 7 Ha 70 Ar 21 Qm. Gelände hinterm alten Friedhof zum Preiſe von 2,5 Mk. pro Qadratmeter beſtimmt ſei. Das Kapital ſoll in 30 Jahren ge⸗ tilgt werden. Die Rheiniſche Hypothekenbank gebe das Geld. Oberingenienr VBogt ſchlägt eine 20jährige Tilgungszeit vor. hürgermeiſter Herbel glaubt, daß in 30 Jahren ſchon die Hälfte von dem Gelände verbaut iſt, weshalb eine 20jährige Tilgungs⸗ dauer genüge..⸗A.⸗M. Schmitt iſt für eine 30jfährige Til⸗ gungsdaner und.⸗A.⸗M. Eifler für eine 20jäührige. Der Ge⸗ meinderat erklärt ſich ſchließlich mit einer Tilgungsdauer von 30 Jahren einverſtanden, nachdem er ermächtigt wurde, das Hapital auch früher als in 80 Jahren heimzuzahlen. Wahl von Kommiſſionen. In die Abhörkommiſſion gewählt wurden die Herren Andr. Schmitt, Joſ. Tob. Schenkel, Jak, Wehe 11, Franz Maier und Eifler und in die Kontrollkommiſſion Joh. Fenzel, Joh. Umſtätter und Peter Hönig.— Damit war die Tagesordnung erſchöpft. 5 2 — Aus Stadt und Land. Maunheim, 8 Februar 1912. EAufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 16. Jan. auf dem Bahnhof in enzingen der Betrag von.; am 17. Jan. im Zug 1616 ein Geldbeutel mit.84., abgeliefert in Säckingen; am 18. Januar auf dem Bahnhof in Farls⸗ ruhe der Betrag von 6.; am 20. Jan. zuf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 210.; am 31. Jan. auf dem Bahnhof in Freiburg ein Geldbeutel mit.30.t am g. Febr. auf dem Bahnhof in Pforzheim ein Geldbeutel mit 36.95 Mark. 8 * Disziplinarkammer der Zahnärzte. Das Großh. Miniſte⸗ rium des Innern hat nach Anhörung der Zahnärztekammer den Großh. Landeskommiſſär für die Kreiſe Karlsruhe und Baden, Geheimen Oberregierungsrat Otto Flad in Karlsruhe zum Vor⸗ ſitzenden, und den vortragenden Rat im Miniſterium des Innern, Miniſterialrat Oskar Schäfer zum ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ den der Disziplinarkammer der Zahnärzte ernannt. 15 Leipzig. Neues Theater: Rigoletto.— Altes Theater: Der Wider⸗ ſpenſtigen 40 4 8 Mainz. Stadttheater: Keuſche Suſanne. Maunheim. Großh. Hoftheater: Mſchel Michagl. Mfuchen Kgl. Hoftheater: Das Kätchen von Heilbronn.— Särtuer⸗ platztheater: Die Dame in Rot. Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. 5 8 kaßburg i. E. Stadttheater: Das Täuschen tgart. Kgl. Interimthegter: Die Zauberflöte. Wies baden. Kgl. Theater: Der Philoſoph von Sans⸗Sonei. Hoſchulugchrichten.— 5 Aus Freiburg wird uns geſchrieben: Der außerordentliche rofeſſor Dr. Weyermann, der der Freiburger Univerſität ſeit 1909 augehört, exhielt einen Ruf als Ordinarius für Nattonal⸗ und Handelswiſſenſchaft an die Univerſität Bern, inlich Folge leiſten wird. zum Unterricht ganz ungeeignet und der Bevölkerung wurden noch mehrere Feſſelballonaufſtiege unten⸗“ nommen, welche pieken Ortseinwohnern den unerwarteten Genuß einer Ballonfahrt brachten. Darauf wurde der Ballon verpackt Herr Rudolph iſt am 12. Februar auch 34 Jahre verheiratet. am Montgg mittag ein Eifezfucht s d yama ab. Meſſerſtiche, die das Mädchen im Geſicht ſchwer gerletzten, Der Täter, der ſeüher bei der Fremdenlegion diente, 15 *„Ein Gang durch die Maſchinenfabrit Heiurich Lanz“. Ueber zieſes Thema wird Herr Dr. Schnellbach bei der Firma Heinrich Lanz am kommenden Monfag, den 12. Februar, abends—9 Uhr, in der Aula der Handelshochſchule(A 4, 1) ſprechen. Eintritts⸗ karten werden an Intereſſenten an den bekannten Stellen(ſiehe Inſerat) unentgeltlich abgegeben. Ein einſchneidender Erlaß gegen die hieſigen Kinemato⸗ graphentheater iſt unterm 24. Januar ſeitens des hieſigen Be⸗ zirksamts ergangen. Darnach dürfen noch nicht ſchulpflichtige Kinder und Kinder inmerhalb des ſchulpflichtigen Alters nur eigens veranſtaltete Kindervorſtellungen be⸗ ſuchen. Der Beſuch anderer Vorſtellungen, auch wenn er in Begleitung der Eltern oder Fürforger erfolgt, iſt nicht mehr erlaubt. Vom Bezirksamt war ferner eine Beſtimmung vor⸗ geſehen, wonach Schülervorſtellungen nur am Mitt⸗ woch, Samstag und Sonntag nachmittag ſtattfinden ſollten. Eine fünfgliedrige Kommiſſion der hieſigen Kinematographen⸗ beſitzer, die vergangenen Freitag beim Bezirksamt wegen der Verordnung vorſprach, waftdte ſich mit beſonderer Entſchieden⸗ heit gegen die in dem letzten Paſſus vorgeſehenen beſtimmten Nachmittage für Schülervorſtellungen. Daraufhin iſt dieſe Be⸗ ſtimmung fallen gelaſſen worden. Die Situation iſt gegen⸗ wärtig alſo ſo, daß überhaupt keine Kinder mehr das Kino be⸗ ſuchen dürfen. Wie verlautet, wollen ſich die Kinematograßhen⸗ beſitzer beſchwerdeführend nach Kärlsruhe wenden. Es iſt aber ſehr fraglich, ob die Beſchwerde etwas nützen wird.— Wir müſſen geſtehen, daß wir eine derartige Verordnung ſchon lange erwartet haben. Wer das Kino regelmäßig beſuchk, konnte ſeit jeher die Wahrnehmung machen, daß ebenſo regelmäßig ſich in den VPorſtellungen, die ihrem ganzen Charakter nach nur für Erwachſene beſtimmt waren, Kinder, allerdings in Begleitung Erwachſener, aufhielten. Dieſe Kinder bekgmen Bilder zu ſehen, die in keiner Weiſe bildend und veredelnd auf ihr Gemüt ein⸗ wirkten. Im Hinblick darauf iſt die hezirksamtliche Verordnung nur zu begrüßen. Andererſeits muß man den Kinematographen⸗ heſitzern aber auch zugute halten, daß der Konkurrenzkampf ſie zwingt, auch die ſogen. Senſationsfilms ihrem Repertoir einzu⸗ verleiben. Wollten ſie das nicht tun, dann könnten ſie das Theater bald ſchließen, denn das Gros der Kinobeſucher fre⸗ quentiert die Vorſtellungen umſo lieber, je ſenſationeller, auf⸗ regender die Bilder ſind. Das iſt bedauerlich, läßt ſich aber nicht ändern. Es iſt deshalb, wie geſagt, nur zu begrüßen, wenn das Bezirksamt jetzt das Radikalmittel des Verbots des Beſuchs der Kinos durch Kinder anwendet. Daß die Kinemato⸗ graphenbeſitzer ſich mit Händen und Füßen dagegen ſträuben, daß die Mittwoch⸗, Samstag⸗ und Sonntag⸗Nachmittage für Schülervorſtellungen reſerviert werden, iſt begreiflich, da namentlich der Sonntag⸗Nachmittag regelmäßig eine ſtarke Ein⸗ nahme bringt, die bei Kindervorſtellungen erheblich geſchmälert würde. Deshalb verzichten ſie lieber vorläufig ganz auf die Veranſtaltung von Kindervorſtellungen. * Der Ballon Zähringen ſtieg geſtern vormittag 11 Uhr unter Führung des Herrn Helffrich von der Heidelberger Sternwarte zu einer Fahrt auf. Mitfahrer waren die Herren v. Wilckens, v. Carnap und b. Lindequſſt(Sgro⸗Boruſſiaſ. Um 10 Uhr 52 Min. 12 Sek. Heidelberger Ortszeit wurde der Meridian der Sternwarte paſſiert. Unter friſchem Südweſtwind trieb der Bal⸗ lon in ſchöner Fahrt über den Odenwald. Einen herrlichen An⸗ blick bot die noch tief perſchneite Landſchaft, beleuchtet von der die Wolken allmählich zerſtreuenden Sonne. Kurz nach 1 Uhr wurde nördlich von Würzburg der Main paſſtiert. Die Sonne brach nun völlig durch und trieb den Ballon nach und nach in eine Höhe von 1800 Meter? Das Maintal ſelbſt lag tief in Dunſt gehüllt, während ſich in der Höhe eine prächtige Fernſicht bis zur Röhn bot. Als der Wind, der zuerſt 10—12 Sekundenmeter betrug, immer mehr abflaute, ſchritt man in der Nähe von Hain in Unterfranken zur Landung die ſich um 43 Uhr ſehr glatt vollzog. Unter dem Jubel und die Luftfahrer brachen, befriedigt vom ſchönen Verlauf der Fahrt und der freundlichen Aufnahme der Bevölkerung die Heim⸗ reiſe an. * Einer, der keinen Spaß verſteht, iſt der Oberſt des Wormſer Infanterieregiments, Frhr. v. Behr. Aus Anlaß der karneva⸗ liſtiſchen Sitzungen hat Herr Behr der Regimentskapelle die Wei⸗ ſung erteilt, daß ſie ſofort das Spielen einzuſtellen und den Sgal zu verlaſſen habe, ſobald man ſich, ſei es im Lied oder in der Bütt, mit ſeiner Perſon beſchäftige. * 12, Deutſches Tuynfeſt in Leipzig 1913. Zur geplanten Anlage und Einrichtung des Feſtturnplatzes in.⸗Eutritzſch macht der Turnausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft folgende Wünſche geltend: Vor die Haupttribüne mit dem Beſehlsturm werden Laufbahnen, ein Spielplatz und der Platz für die Son⸗ derwettkämpfe in einzelnen volkstümlichen Uebungen gelegt. An den Langſeiten des Freiüsungsplatzes werden Skehtribünen gebaut. Auch beim Geräteturnßplatz werden außer den Steh⸗ krihünen Sitztrihünen hergerichtet. Es können zwei Podien für Sondervorführungen im Froien eingerichtet werden. In den Wetturnzelten ſollen für den Fall ungünſtiger Witterung auch Laufhahnen angelegt werden. Das Fechten ſoll im Freien auf dem Podium ſtattfinden. Der Turnausſchuß erklärt ſich damit einverſtanden daß die Leipziger Schwimmanſtalt für die Abhaltung des Wettſchwimmens benutzt wird, ferner damit, daß Feſtwagen und Feſtgruppen im Feſtzuge möglichſt einge⸗ ſchränkt und daß der Feſtzug in mehreren Teilen ſtattfindet. Der Turnausſchuß ſchlägt vor, die Militärbehörden zur Dar⸗ bietung von Sondervorführungen der Soldaten im Turnen und Spielen einzuladen. Dieſe Einladungen ſollen vom Aus⸗ ſchuß der Deutſchen Turnerſchaft in Gemeinſchaft mit dem Orts⸗ ausſchuſſe erfolgen. Etwaige Mannſchaftswettkämpfe der Sol⸗ daten werden vom Turnausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft ausgeſchrieben. Rarneval 1912. 5 Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof hält heute Donnerstag, den 8. ds., abends 8 Uhr 11 Minuten, ihre Große Herren⸗Fremdenſitzung in den„Zwölf Apoſteln“ ab. Nur erſte Kräfte haben ihre Mitwirkung zu⸗ geſagt. Die Muſik ſtellt die rühmlichſt bekannte Bandoneon⸗ Kapelle Eintracht in dazu paſſenden Koſtümen.(Siehe Inſerat.) Der Militärverein Mannheim beranſtaltet kommenden Samstag, abends.11 Uhr im Parterreſgal des„Rodenſteiner“, 22, einen Kappenabend, zu dem die Mitglieder und Freunde des Vereins herzlich eingeladen werden — Aus dem Graßherzontum. Wallſtadt, 8. Febr. Herr Ratſchreiber Reinmuth und Polizeidiener Rudolph blicken am 12. Februar auf eine 30jährige Dienſtzeit in der Gemeinde Wallſtabt zurück, ENC. Singen, 7. Febhr. Vor der hieſigen Spinnerei ſpielte ſich Der 2hährige Bahnarbeiter Weber jieß kurz vor der Mittagspauſe ſeine Geltebie, die 20jährige Jabrikarbeiterin Huber, aus der Spiunereſ Jeraus⸗ rufen und verſetzte ihr in einem Anfall von Eiferſucht mehrere ſtetter aus Mannheim, wohnhaft in Friedrichsfeld, hat Be⸗ rufung eingelegt gegen ein Urteil des Schöffengerichts, welches nehmen 5 8. Seite. RNe. Konſtanz 7. Febr. Zum Juwelendtehſtahl m dem Goldwarengeſchäft Farrenſchon wurde feſtgeſtellt, daß hauptſächlich ſehr wertvolle ältdeutſche Schmuckſachen geſtohlen ſind. Es wurden mehrere Kollter im Werte von je 1000.4, 5 Plateaus mit Broſchen, Anhängern, Petſchaften und anderen Schmuckſachen im Wexte von je 1000 entwendt. U. a eignete ſich der Dieb auch eine goldene Uhr aus der Zeit Ludwig XVI. an. Die Beſitzerin des Geſchäftes erleibet großen Schaden, da die Verſicherung gegen Einbruchsdießſtahl erſt vor kurzem abgelaufen war und nicht mehr erneuert wurde. Gerichtszeitung. 5 * In Geld umgewandelt. Der Kaufmann Joſef Hof⸗ wegen Vermittlung von Rennwetten auf 2 Monate Gefüngnis lautete. Auf ſeine Berufung hin wurde die Strafe des von .⸗A. Dr. Nauen verteidigten Angeklagten in 300 Mark an Geld umgewandelt, welche durch die Unterſuchungshaft als aufgebracht gelten. 138 Badiſcher Fandtag. 2. Kammer.— 16. Sitzung. Karlsruhe, 8. Jebruar. Präſident Rohr hurſt eröffnst um.30 Uhr die Sitzung. Am Miniſtertiſch: Kuſtusminiſter Dr. Böhm, Miniſterialvat Dr. Schwörer. Haus und Tribüne ſind gut beſetzt. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht die Beratung des Budgets des Gr. Miniſteriums des Kultns Annd Unterrichts für 19121913, Ausgabetitel III: Unterrichtsweſen und zwar Hochſchulen, höhere Schulen, beſondere Einrichtungen für die Lehrerbildung, Zentralvermaſtungen von Landesſtiftungen. Unter den Eingängen befindet ſich eine Petitio n des Gemeinderats und des Komitees für die Errichtung einer Halte⸗ 85 ſtelle in Wolmardingen und Förderung ihrer auf letztere gerich⸗ teten Beſtrebungen. V Die Petition wird an die Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen verwieſen. Nach Eintritt in die Tagesordnung erſtattet Soweit aber der Gei Stagte bezahlt wird, h gelegenheit zu tun, V ſchullehrer und Profe den Antimoderniſteneſd geleiſtet haben, ſind f In der Budgeikmu gekommen, daß das Meinung, daß der badiſchen Regierung ein anderer Weg N gax nicht übriggeblieben iſt, denn häfte ſie an ihrem Standpunkte feſtgehalten, hätte ſie den Standpunkt prin genommen, nur ſolche Prieſter, die den Eid nicht geleiftet hab anzuſtellen, ſo hätte ſie kolſöchlich in abſehbarer Zeit dazu gefſſ daß die katholiſche Fakultät Freiburg hätte aufhören müſſe Profeſſoren, die den Eid nicht geleiſtet haben, faſt gar nich vorhanden wären. Wir würden dann eine große Anzahl v ſterſeminaxen bekommen, über die wir keine Au deren Kof üßte, nicht in der Tropenkoller leiden ſoll, ſtellte ſich freiwillig der Polizei. zeitweiſe am *„„* 8— nehmen mußte. 4 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.“) Mannheim, 8. Februar. zu machen. Wir haben auch an den Mittelſchulen Geiſtliche als Profeſſoren(Alt⸗ und Neu⸗Philologen). Wie ſind nun dieſe Geiſt⸗ lichen, wenn ſie den Antimoderniſteneid geleiſtet haben, vom Staat zu behandeln? Darüber haben wir nun keine Erklärung von der Regierung. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn die Regierung ſich klar und deutlich ausdrücken würde, welche Stellung ſie gegen dieſe an den Mittelſchulen lehrenden katholiſchen Geiſtlichen, wenn ſie den Antimoderniſteneid geleiſtet haben, einnimmt. Ich meine nicht die Religionslehrer, ſondern ich meine jene, die auch andere Exa⸗ mina gemacht haben. Der Berichterſtatter macht dann noch einige Bemerkungen zu dem Kapitel Frauenſtudin m. Es ſei als eine erfreuliche Er⸗ ſcheinung zu bezeichnen, wenn die Zahl der Medizin ſtudierenden Frauen eine Steigung aufweiſe. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) zählt die Summen auf, die in den letzten 25 Jahren für die 3 badiſchen Hochſchulen aufgewendet worden ſind. Das wären für Heidelberg Ordinarium 22½ Mill. Mk., Extraordinarium über 7 Mill. Mk., Freiburg Ordinarium 16½ Mill. Mk., Extraordi⸗ narium 6½ Mill. Mk., Karlsruhe Ordinarium 9½% Mill. Mk., Extraordinarium 3½ Mill, Mk. Die Ausgaben, die ſeither immer geſtiegen ſeien, werden auch in Zukunft nicht geringer werden, ſondern weiter ſteigen. Redner befürwortete ſodann die Errichtung eines Lektorats für ſtalieniſche Sprache an der Univerſität Freiburg. Zur Vermehrung der Ein⸗ nahmen an unſeren Hochſchulen ſei zu empfehlen, für die Dozenten eine Maximaleinnahme aus den Kollegiengeldern feſtzuſetzen, und den Ueberſchuß in die Staatskaſſe fließen zu laſſen. Ferner klagt der Redner, wie er das auf dem letzten Landtage bereits getan hat, über Inforität zwiſchen den Univerſitäten Frei⸗ burg und Heidelberg und darüber, daß badiſche Landeskinder ſo wenig an unſeren Landesuniverſitäten Zutritt finden.(Bravo beim Zentrum.) Bezüglich des Verhaltens der Univerſität Freiburg bei der Beſetzung des Ordinariatlehrſtuhles für Apologetik und des Lehrſtuhls für paſtorale Theologie iſt der Redner der Meinung, daß das Vorgehen des Senats nicht einwandsfrei war. Der Antimoderniſteneid iſt ein Schutzmittel gegen Irrtum. Die Eides⸗ formel enthält nichts, was ein gewiſſenhafter, überzeugter katho⸗ liſcher Geiſtlicher nicht an und für ſich ſchon tut. Wenn man die Sache ſo anſehe, dann könne man nicht verftehen, wie der Senat der Univerſität Freiburg Sturm laufen konnte gegen die von der Fakultät vorgeſchlagenen Kandidaten. Präſident Rohrhurſt teilt mit, daß ein Antrag Kolb und Gen. eingelaufen iſt über die Aufhebung der konfeſſionellen Univerſitäten und ihre Umwandlung in interkonfeſſionelle. Abg. Kolb(Soz.)] begründet dieſen Antrag und führt dabei Aus, wie er es ſchon bei der allgemeinen Finanzdebatte getan hat, daß die großen Bauten an nunſeren Univerſitäten aus Anlehens⸗ mittel beſtritten werden ſollten. Wir ſind uns der Bedeutung der Hochſchulen wohl bewußt und bewilligen auch die angeforderte Summe, wenn wir ſie auch im Verhältnis zu den Ausgaben für Volksſchulen zu hoch finden. Es kommt nicht von ungefähr, daß der Andrang zu den Hoch⸗ und Mittelſchulen ſo gewaltig iſt. Wenn wir eine ausgezeichnete Volksſchule hätten, ſo wie wir ſie haben ſollten, würde der Andrang zu den Mittelſchulen nicht ſo ſtark ſein und die heute geradezu ſchreckliche Ueberfüllung der akademiſchen Berufe wäre nicht. Der Staat hat ein Ueberangebot von Kräften. Er iſt in der Lage, ſich die beſten herausſuchen zu können. Das iſt ja ſehr erfreulich, aber was ſollen die anderen, die nicht Verwendung im Staatsdienſte finden, machen? Denken Sie nur an die ungeheure Zahl der Rechtsanwälte. Dem lleber⸗ angebot gegenüber iſt der Staat vollkommen machtlos. Es gibt nur eine Abhilfe, wenn man das macht, was in unſerem Partei⸗ programm ſteht, daß nur ſolche Leute ſtudieren dürfen, die wirklich befähigt dazu ſind, und daß man nur auf die geiſtige Vevanlagung Rückſicht nimmt und nicht auf den Geldbeutel des Vaters. Erfreut iſt der Redner über die Zunahme der Studentinnen. Voraus⸗ ſichtlich dauert es nicht mehr lange, und wir bekommen weibliche Rechtsanwälte(Heiterkeit.), weibliche Bürgermeiſter und weibliche Pfarrer.[Sehr lebhafte Heiterkeit.] Zum Motu proprio ſacrorum antiſtitum(Kolb kann das letzte Wort nur ſehr ſchlecht ausſpre⸗ chen, deshalb ruft ihm Abg. Dr. Schofer zu: Wir wiſſen ſchon, was Sie meinen!) möchte ich bemerken, daß ein katholiſcher Geiſt⸗ . licher, der den Antimoderniſteneid geleiſtet hat und ſich dadurch dem Papſte gegenüber verpflichtet, nur zu glauben hat, was die Kirche vorſchreibt, nach unſerer Auffaſſung in einem Staate ſchlechterdings nicht Lehrer ſein kann. Wir werden durch die Stel⸗ lungnahme der Regierung gegenüber dieſem Motu proprio gerade⸗ zu gezwungen, unſeren obigen Antrag einzubringen. Abg. Rebmann(natl.) gibt ſeiner Freude über die Für⸗ ſorge, die die badiſche Regierung den Hochſchulen angedeihen läßt, Ausdruck. In der letzten Zeit ſeien Erſcheinungen zutage getreren, von denen man nur wünſchen könne, daß ſie ſich in Zukunft recht oft wiederholen. Wir haben erlebt, daß für die Heidelberger Univerſität eine großartige Stiftung gemacht worden iſt und daß an der Freiburger Univerſität eine Sammlung von ½ Million innerhalb kurzer Zeit zuſtande gekommen iſt. Wir betreten damit einen Weg, den andere Lände ſchon längſt beſchritten haben und die dabei zu ganz außerordentlichen Reſultaten gekommen ſind, den Weg der Selbſt⸗ beſtreitung unſerer Hochſchulen zum Nutzen des Landes. Wenn wir auf dieſem Wege weiter gehen, ſo kommt der Charakter wieder mehr zum Ausdruck, den die Univerſitäten früher gehabt haben. Es wurde heute auch von der Ueberfüllung der akademiſchen Be⸗ rufe geſprochen. Dieſe Ueberfüllung iſt als vorübergehend zuzu⸗ geben. Der Abg. Dr. Schofer hat gemeint, es ſolle dagegen Ab⸗ hilfe geſchaffen werden, aber dies Mittel dazu hat er nicht anzu⸗ geben gewußt. Auch der Abg. Kolb hat nur indirekte Mittel ge⸗ wußt. Ich meine dieſe Frage iſt nicht ſo einfach. Es werden da berſchiedene Faktoren zufammenwirken müſſen. Daß wir eine ſchwere Ueberfüllung der akademiſchen Berufe haben, iſt nicht mehr zu leugnen. Die Ueberfüllung auf den Gebieten der Jurisprudenz har zu ſchweren Mißſtänden geführt. Im Unterrichtsweſen ſtehen noch ſchwerere bevor. Da ſing jetzt zu hunderten akademiſche Lehrer beſchäftigungslos und ungezählte ſtehen vor der Prüfung. Dieſen Umſtänden ſteht der Staat hilflos gegenüber. Er kann nur warnen. Die größte Remedur ſchafft das Leben ſelbſt und zwar in ſeinen Härten und in ſeinen Grau⸗ ſamkeiten und das Elend, durch das ein Teil unſerer Akademiker hindurch muß, wird wohl der kräftigſte Anſporn ſein, die Ellern zum Bewußtſein zu bringen, was ſie tun, wenn ſie ihre Kinder zu derartigen Berufen drängen. Ich meine, wir ſind heute ſchon in einem Zuſtande des Umdenkens auf dieſem Gebiete. Früher drängte jeder, der das Gymnaſium abſolviert hatte, zum Staat. Heute iſt die Sache anders. Unſere aufſtrebende Induſtrie, unſer Handel brauchen tüchtige Lente. Es iſt gar kein Zweifel, daß die fortſchreitende Entwicklung Handel und Indu⸗ ſtrie noch viel mehr als bisher zwingen wird, Kräfte aller⸗ erſten Ranges und in noch viel größerem Umfang zu ver⸗ wenden als dies heute ſchon der Fall iſt. Wir leben eben gegen⸗ wärtig in einem Entwicklungsſtadium. Ueber dieſes müſſen und werden wir hinwegkommen. Den Eltern der Linder muß klar werden, daß die akademiſche Schulbildung, nicht nur im Staats⸗ dienſt, ſondern auch außerhalb desſelben das Fortkommen er⸗ möglicht. Ich möchte nun zu den Ausführungen des Abg. Schofer übergehen und den Vorwurf, den er den Studenten machte, daß ſie zu großen Aufwand machen, zurückweiſen, bzw. ich möchte ihn daran erinnern, daß jene Korporationen, die ihm ganz beſonders nahe ſtehen und deren Zahl bedeutend größer iſt, als die der an⸗ deren Korporationen, bei denen das pompöſe Aufmarſchieren in der äußeren Aufmachung keineswegs hinter den anderen zurück⸗ bleibt. Da gibt es ſehr wenig Unterſchiede.(Abg. Dr. Schofer ruft: Ich habe keine Namen genannt!) Abg. Rebmann: Ich auch nicht. Es iſt ganz gut, wenn die jungen Leute ſich freuen und nachher tüchtige Menſchen werden. Ich freue mich heute noch, wenn ich unter jungen fröhlichen Studenten bin und denke dann gerne an meine Studentenzeit. Und ich möchte den Abg. Geck fragen, ob er nicht auch gerne daran denkt.(Abg. Geck ſeſt mit dem Kopfe nickend: Stimmt!) Man ſoll auch der Jugen d ihr Recht laſſen.(Bravo.) Der Redner weiſt ſodann den vom Abg. Dr. Schofer erhobenen Vorwurf zurück, daß zwiſchen den Univerſitäten Heidelberg und Freiburg eine Imporität be⸗ ſtehe, um dann zur Frage des Moderniſteneides folgendes auszuführen: Ich kann mich hier dem, was der Herr Bericht⸗ erſtatter geſagt hat, anſchließen. Der Abg. Dr. Schofer hat den Boden der ganzen Verhandlung, auf dem wir uns bewegten, zu verſchieben geſucht. Wir ſchließen uns dem Standpunkte des Unterrichtsminiſters an. Der Abg. Schofer hat die Haltung des früheren Prorektors der Freiburger Uniperſität, Geh. Hofrat Dr. Hoche ſehr ſcharf ge⸗ tadelt. Was dieſer damals ſagte, war die Empfindung der Hoch⸗ ſchullehrer, des geſamten Kollegiums, und wenn er ſich in ſehr ſachrfer Weiſe geäußert hat, ſo entſprach das der Stimmung des Augenblicks. Er hat ſich gewendet gegen die Beſchränkung der freien Forſchung. Das iſt ſein Recht und ſeine Pflicht.(Sehr rich⸗ tig!) Das geht nicht an, daß eine Inſtanz, die außerhelb der Univerſität ſteht, Vorſchriften über die Bedingungen zur Zu⸗ laſſung zur Promotion macht. Wenn es ſoweit geht, daß Univer⸗ ſitätslehrer ihre Kollegshefte dem Biſchof vorlegen, ſo ſind das ganz ſchwere Angriffe in die akademiſche Frei⸗ heit. Wenn ſich dagegen der Senat wendet, ſo hat er vollkommen Recht, Dem ſozialdemokratiſchen Antrag können wir nicht zuſtim⸗ men. Es wird auch von der Hintanſetzung der Badener bei der Anſtellung als Profeſſoren an den badiſchen Unverſitäten geſpro⸗ chen. Wir wollen nicht berabſinken zu irgendeiner lokalen Bil⸗ dungsanſtalt, ſondern wollen den Ruf unſerer Univerſitäten wahren. Selbſtperſtändlich ſind auch wir dafür, daß Badener an⸗ geſtellt werden, wenn genügend da ſind.(Lebh. Bravo bei den Nationalliberalen.) Abg. Gie rich(konſ.) wendet ſich dagegen, daß in der Hei⸗ delberger Univerſität kein orthodoxer Profeſſor der Theologie an⸗ geſtellt iſt. Abg. Hummel(Vp.) begrüßt, daß für die Univerfitäten ſo große Aufwendungen gemacht werden und ertennt an, daß die Leiſtungen füir ſte ſehr hoch find. Sehr erfreut iſt er über das Anſehen, das die badiſchen Univerſetäten im Auslande genießen. Er zollt den Pro⸗ feſſoren Anerkennung für ihre gewaltige Arbeit, die ſie leiſten. Im weiteren Verlaufe der Ausführungen verurteilt der Redner den Luxusim Studentenleben, ſofern er zu übertriebenen Aus⸗ gaben führt, glaubt aber, daß es nicht Sache der Regierung ſei, hier einzugreifen. Der Antimoderniſteneid ſei für ihn keine Frage der Negierung. Der Eid ſei praktiſch wertlos. Man müſſe unterſcheiden zwiſchen wifſenſchaftlichen und theologiſchen Fakultäten. Die Frage ſet nur die eine, ob für die konfeſſionellen Fakultäten überhaupt noch Platz vorhanden fei an unſeren Hochſchulen. Kultusminiſter Dr. Böhm 5 iſt darüber erfreut, daß das Haus mit größter Bereitwilligkeit die Opfer für die Univerſitäten bringen will. Sehr erfreulich ſei es, daß darüber auf keiner Seite des Hauſes Meinungsverſchieden⸗ heiten kaut geworden ſeien. Die Anregung des Abg. Dr. Schofer, zur Vermehrung der Einnahmen den Profeſſoren die Kollegiengelder zu kürzen, ſei nicht annehmbar, wie Preußen, Bayern und Oeſterreich lehrten. Auch der Miniſter iſt damit einverſtanden, daß den Hochſchulen recht viele Stiftungen zugewendet werden. Ein früherer Schüler der Univerſität Heidel⸗ herg habe erſt kürzlich dieſer 1 Million Mark vermacht(Beifall) die die Univerfität nach dem Tode der Frau des Erblaſſers erhalte. Die Regierung iſt ſchon lange dafür, daß die Städte Freiburg und Heidelberg beigezogen werden zu den Koſten beim Bau von Kran⸗ kenhäuſern. Die Regierung habe ein Bauprogramm geſchaffen für die 3 Hochſchulen des Landes, nach dem ſie auf Jahrzehnte hinaus mit Bauplätzen berſehen iſt. Es ſei der Regierung nicht möglich, Univerſitätsbanten aus Anleihemitteln zu beſtreiten. Gegenüber der Ueberfüllung von Akademikern ſei die Regierung machtlos. Hinſichtlich des Studentenlebens haben die Abgeordneten Rebmann und Hummel ſo ziemlich den richtigen Standpunkt vertreten. Bei der Beſetzung von Pryfeſſorenſtellen ſchließe ſich die Regierung nach Möglichkeit den Wünſchen der Fakultäten an. In Heidelberg wirkten 2 Badener als Ordinarius, in Freiburg einer als Ordi⸗ narius und einer als Extraordinarius und in Karlsruhe ein Extra⸗ ordinarius. Profeſſor Dr. Hoche habe in der Frage des Anti⸗ moderniſteneides den richtigen Standpunkt vertreten, deshalb habe die Regierung keinen Anlaß gehabt, einzuſchreiten. Der Miniſter bittet, den Antrag Kolb abzulehnen. Schluß 1½ Uhr. Fortſetzung 4 Uhr. Deutſcher Neichstag. JBerlin, 8. Februar. Alterspräſident Geheimrat Träger eröffnet die zweite Sitzung um 3 Uhr 15. Abg. Baſſermann ſchlägt vor, die Sitzung zu vertagen, um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, über die Präſi⸗ dentenwahl zueiner Einigung, die bisher nicht erzielt war, zu gelangen. Abg. Groeber(Ztr.) ſtimmt dem Antrag bei. Der Antrag wurde unter allgemeiner Heiterkeit angenommen. Das Haus vertagt ſich auf morgen 2 Uhr. Tagesordnung: Präſidentenwahl. Preugßiſches Abgeordnetenhaus. Der preußiſche Fiskus und die Rheinſchiffahrt. Berlin, 8. Febr. Im heutigen Abgeordnetenhauſe wurde der Geſetzentwurf betr. Abänderung der Geſetze über die Eiſenbahnunternehmungen vom 3. September 1838 debattelos einer Kommiſſion überwieſen. Der Geſetzentwurf betr. die Bewilligung weiterer Mittel zum Ausbau der neuen ſtaatlichen Doppelſchachtanlagen in Weſtfalen ſowie von Mitteln zur Beteiligung des Staates an der Aktiengeſellſchaft für Rhein und See ſchiffahrtin Köln und der Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim wird in erſter und zweiter Jerung angenommen. Babn auf, kuppelte Von Tag zu Tag. — Automobil⸗Unfall. Berlin, 8. Febr. Geſten nachmittag ereignete ſich im Weſtend ein Automobilunfall. Die 55jährige Rentiere, Frau Hirſchfeld, wollte ihren Sohn, de Amtsrichter in Spandau beſuchen und benutzte eine Automobll droſchke. Der Chauffeur wollte, um nicht einen Hund zu ſber fahren, das Gefährt ſeitwärts lenken. Es fuhr gegen eine Bord⸗ ſchwelle und wurde vollſtändig zertrümmert. Frau Hirſchfeh wurde aus dem Automobil geſchleudert und nach dem Krankeg⸗ haus gebracht. Auf dem Wege dorthin trat der Tod ein. — Rodelunfall. Bingen, 8. Febr. Auf der Rodel bahn in Sobernheim fuhr ein Schlitten mit großer Geſchwindig keit in die Zuſchauermenge. Etwa 10 Perſonen trugen ernſtlich⸗ Verletzungen davon. Ein junges Mädchen erlitt eine Gehirſ erſchütterung. — Die Ueberſchwemmungen in Spanien Madrid, 8. Febr. Die Ueberſchwemmungen verbreiten ſichß über ganz Spanien. Zahlreiche Flüſſe ſind übergetreten und haben die Dörfer überflutet. Die Verkehrsſchwierigkeiten be⸗ hindern die Hilfeleiſtungen. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht bekannt. Der Sachſchaden iſt bedeutend. — Reiche Beute. Memphis(Ver. Staaten), 8. Febr Geſtern früh hielt eine Räuberbande einen Zug der Road⸗Island., einen Expreßwagen ab, ſprengte den Geld, ſchrank und entfernte ſich mit der Beute, die bis auf 240 000 M. geſchätzt wurde. Perſonen ſind nicht verletzt worden. 1 * Die Großmüchte und ihre Haltung gegenüber den Vorgängen in Chinn. „Berlin, 8. Febr. Die deutſche Regierung hat ſich vor kurzem an die Regierung in Waſhingtoß gewandt mit der Anfrage, welche Haltung die amerikaniſch Regierung gegenüber den Ereigniſſen in China einzl⸗ nehmen gedenke. Hierauf iſt dem deutſchen Botſchafter in Waß hington eine Note zugegangen, in der zunächſt feſtgeſtellt wird daß die amerikaniſche Regierung ſeit Beginn der gegenwärtigen Unruhen von Zeit zu Zeit bei ſich bietender Gelegenheit mit den übrigen intereſſierten Mächten, insbeſondere mit Frankreich Großbritannien, Italien, Japan und Rußland, ebenſo wie mi⸗ der kaiſerlich deutſchen Regierung einen Meinungsaus⸗ tauſſch darüber gepflogen hat, welche Haltung den Schutze der gemeinſamen Intereſſen entſpricht. Aus dem Ge⸗ dankenaustauſch ergibt ſich deutlich, ſo heißt es dann weiter, daß alle in Betracht kommenden Mächte darüber einig waren, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden zweckentſprechend an dey Politik des gemeinſamen Handelns feſtzuhalten iſt Dieſe Einſtimmigkeit fand ihren konkreten Ausdruck in der Note, die von Vertretern Deutſchlands, Frankreichs, Großbritanniens Japans, Rußlands und den Vereinigten Staaten am 20. De⸗ zember 1911 gleichzeitig den Friedenskommiſſaren in Schanghaß überreicht worden iſt, wie auch in den Maßnahmen gemeinſchaft lichen Zuſammenwirkens, die die Mächte zum Schutz der gemein. ſamen Intereſſen in China ergriffen haben. Die dieſer Regie rung zugegangenen Nachrichten laſſen überdies erkennen, daß die übrigen beteiligten Regierungen gleichfalls einen ähnlichen Meinungsaustauſch gepflogen haben, und daß in den öffent⸗ lichen Organen der verſchiedenen Länder amtliche Verlaut⸗ barungen über die die gleichen Ziele anſtrebende Politik er⸗ ſchienen ſind. Der Regierung erſcheint es daher offenkundig, daß alle Mächte bisher in gemeinſamer Uebereinſtimmung ſich nicht nur von Sonderaktionen durch Eingreifen in die inneren Angelegenheiten Chinas ferngehalten, ſondern auch in vollem Einklang handelten mit ihren wechſelſeitigen Zu⸗ ſicherungen, daß ſie die Integrität und Souveräni⸗ tät Chinas achten würden. Glücklicherweiſe lag bisher für ein Eingreifen der fremden Mächte kein Anlaß vor, indem ſo⸗ wohl die Kaiſerlichen als auch die Republikaner ſich für Leben und Eigentum der ausländiſchen Bevölkerung verbürgt haben Auch die jüngſten Nachrichten ſind dazu angetan, die Auffaſſung zu beſtärken, daß es unwahrſcheinlich iſt, daß die künftige Ent⸗ wicklung ein ſolches Eingreifen notwendig mache Falls wider alles Erwarten irgendwelche weiteren Schritte ſich notwendig erweiſen ſollten, iſt die Regierung der feſten Ueber⸗ zeugung, daß die Politik des gemeinſamen Vorgehens nach ein⸗ gehender Beratung der Mächte aufrechterhalten werden ſollte, um von Anfang an die Moglichkeit jeglicher Mißverſtänd⸗ niſſe auszuſchließen. Abgeſehen hiervon betrachtet dieſe Re⸗ gierung als Folge der ſtrikten Neutralität, die bisher infolge allgemeiner Uebereinſtimmung bezüglich etwaiger An⸗ leihen in China befolgt wurde, Anleihen ihrer Staatsange⸗ hörigen nicht zu begünſtigen, ſofern nicht die Gewißheit beſteht, daß ſolche Anleihen im Verhältnis zu den ſtreitenden Parteien rein neutrale Zwecke verfolgen. Ebenſo erachtet dieſe Regie⸗ rung zu dem gegenwärtigen Zeitpunkt die Beobachtung des Prinzips für beſonders angezeigt, daß ihre Staatsangehörigen davon abzuhalten ſind, Anleihen zu gewähren, die nach den all⸗ gemeinen politiſchen Geſichtspunkten von der eigenen Regierung nach dem Benehmen mit den übrigen intereſſierten Mächten nicht gebilligt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme⸗ Die italieniſche Preſſe über die Thronrede. Rom, 8. Febr. Der„Popolo Romano“ betont bei der Beſprechung der Thronrede des deutſchen Kaiſers ganz be⸗ ſonders ihren friedlichen Charakter. Die Thronrede ſeß ein Dokument des jetzigen Augenblicks. Wie ſie im Reichstag bon allen Parteien günſtig aufgenommen worden ſei, werde ſie auch auf die internationale öffentliche Mei⸗ nung den beſten Eindruck machen, weil ſie ſich im Grunde in der Formel zuſammenlaſſen laſſe: Friede mit Wür de! 7 Uersuchen Sſrle doch einnal Scotts Emulſion, Sie werden bald her ausfinden, daß dieſes ſeit 35 Jahren erprobte hehen Hährwert beſitzende Präparat Ihrem durch angeſtrengte Arbeit oder infolge von Erkältungen mitgenommenen Körper! bald wieder die nötige Widerſtandsfähigkeit verleiht. 2 2— 11868 r. „deſ mohll 150 Bord⸗ eſchfelh an ken⸗ Rodel, zindig aſtlich ſehirß⸗ tieg, 6 1 7 und = bei dem auch Prinzeſſin Thereſe anweſend ſein wird. erzählte, die Frage der Beſetzung des Präſidiums überhaupt noch Stunde fruchtloſen Suchens ſetzte der Expreßzug ſeine Reiſe fort. Mann beim, 8. Febrnar. Goneral⸗Auzeiger, Be diſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite! Die Kriſis in Bayern. München, 8. Febr. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: Der Prinzregent hat den Reichsrat Frhru. v. Hertling neuerdings zuſich berufen. Frhr. v. Hertling, der an der Eröffnung des Reichstages teilnahm, reiſt heute nach München und wird morgen, Freitag, vom Regenten empfangen werden. Prinz Ludwig begab ſich heute vormittag 9 Uhr 25 Min. mit dem Schnellzugnach Wien, um an den dortigen Hochzeits⸗ feierlichkeiten teilzunehmen. Sodann reiſt der Prinz nach Kiel zum Stapellauf des Linienſchiffes„Prinzregent Luitpold“, c * München, 8. Februar. Die Korreſpondenz Hoffmaun meldet: In auswärtigen Blättern werden Gerüchte über einen bevorſtehenden Wechſel der Regentſchaft in Bayern verbreitet. Au dieſen Gerüchten iſt kein wahres Wort. Ein Regentſchafts⸗ wechſel iſt in den letzten Tagen und Wochen nie in Frage ge⸗ kommen. Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ Regenten iſt ſehr gut. Zur Präſidentenwahl im Reichstag. Uns wird noch gemeldet: W. Berlin, 8. Februar. Bis zu Beginn der heutigen Sitzung des Reichstags war, wie man in der Wandelhalle des Reichstags nicht ſoweit gediehen, daß man ſich für beſtimmte Perſönlichkeiten ſchlüſſig gemacht hätte. Vielmehr handelt es ſich einzig und allein darum, wie die 3 Präſidentenpoſten auf die einzelnen Fraktionen verteilt werden ſollen und auch dieſe Frage hat ſich bisher nicht löſen laſſen. In Abgeordnetenkreiſen neigt man zu der Anſicht, daß ein Sozialdemokrat auch als Vizepräſident bei der Rechten und das Zentrum nicht in Frage kommen dürfte, nachdem die ſozialdemokratiſche Partei ihre Repräſentationspflichten nicht übernehmen will. Die Nationalliberalen ſollen zu einem Teile entſchie⸗ den für ein Präſidium der Linken ſein, während der an⸗ dere Teil mehr für eine Verſtändigung mit dem Zentrum und der Rechten iſt. Eine Beſetzung des Poſtens des erſten Präſidenten durch einen Zentrumsabgeordneten hält man vielfach nicht für ausgeſchloſſen, doch handelt es ſich bei allen dieſen Lösarten nur um perſönliche Auffaſſung Einzelner. Die Fraktionen haben einen definitiven Beſchluß noch nicht gefaßt, darum kam es auch zur Vertagung. Aus der Kammer des Reichslandes. *Straßburg, 7. Febr. Die Erſte Kammer des Land⸗ tages nahm heute zunächſt die Wahlen der Geſchüfts⸗, Petitions⸗ und Finanzkommiſſion vor, was zwei Stunden in Anſpruch nahm. Dann brachte Unterſtaatsſekretär Mandel die Novelle zum Sparkaſſengeſetz ein, die in weſentlich unveränderter Form dem Landesausſchuß ſchon vorgelegen hat, der ſie auch gutge⸗ heißen, wenn er ſie auch nicht mehr hatte verabſchieden können. Sie will mit dem gemiſchten Syſtem aufräumen, wonach die Sparkaſſen mit Gemeindebürgſchaft nur einen Teil ihrer Ein⸗ lagen, über den ſie ſelbſt verfügen wollen, der Staatsdepoſiten⸗ kaſſe überweiſen können, die für die Veranlagung Sorge tragen muß, was zu einer ſchweren Belaſtung der Staatsdepoſitenkaſſe führt. Abg. Dr. Schwander begrüßte den Entwurf als einen Fortſchritt, den auch die Sparkaſſen erſehnt hatten. Dr. Rech widerſprach dem. Von 131 elſaß⸗lothringiſchen Sparkaſſen hätten 66 auf der im Januar 1911 in Saargemünd abgehaltenen Verſammlung verlangt, daß die kleinen Sparkaſſen nicht anders geſtellt würden als die großen mit Gemeindebürgſchaft. Sie verlangen gleiche Stellung gegenüber der Staatsdepoſitenkaſſe hinſichtlich der Höhe der Einlagen und des Zinsfußes. Abg. Hoeffel ſieht in dem Entwurf gleichfalls eine Verbeſſerung und hofft auf eine Nerſtändigung in den Forderungen der kleinen Kaſſen. Abg. Blumenthal möchte, da die Novelle einſchneidend iſt, eine Reform der ganzen Sparkaſſengeſetzgebung. Abg. Dr. Forſt geſteht die Nolwendigkeit einer Reform zu, behält ſich aber Anträge vor. Nächſte Sitzung Morgen Nachmittag 3 Uhr. 5 Doer engliſche Kriegsminiſter in Berlin. JBerlin, 8. Febr.(Von unſ. Berliner Bureau). Der britiſche Kriegsminiſter Lord Haldane, der wie berichtet, geſtern von London nach Deutſchland abreiſte, iſt heute früh um ½8 Uhr in Berlin ein⸗ getrofſen und im Hotel Briſtol abgeſtiegen. DLondon, 8. Febr.(Reutermeldung). Es beſtätigt ſich, daß der Kriegsminiſter Haldane beabſichtigt, iu Berlin einem Freunde in einer durchaus privaten Angelegenheit einen Beſuch abzuſtatten und daß die Reiſe keine politiſche Ziele verfolgt. Raub wertvoller diplomatiſcher Dokumente. Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Londoner Blättern wird aus Genf telegraphiert: Ein geheim⸗ nisvoller undkühner Raub einer Diplomatenſache, die wertvolle diplomatiſche Dokumente enthielt, tryg, ſich geſtern im Expreßzug Berlin⸗Rom zu. Die Taſche befand ſich in der Obhut eines hervorragenden Diplomaren, der Mit⸗ glied der deutſchen Geſandtſchaft in Rom iſt. Als ſich der Expreßzug noch innerhalb der Schweizer⸗Grenze be⸗ fand, entdeckte der Diplomat den Verluſt der Taſche. Es zeigte ſich, daß Schmuckſachen und wertvolle Dokumenre nicht berührt worden waren und man ſchließt daher, daß der Diebſtahl das Werk eines politiſchen Agenten ſei. In Gßſchenen wurde der Zug angehalten und die Paſſagiere, darunter viele Amerikaner und Engländer einem ſcharfen Verhör unterzogen. Ihr Gepäck wurde aufs peinlichſte unterſucht. Nach einer halben Die Erkrankung des Königs von Dänemark. Kopenhagen, 8. Febr. Das Vormittagsbulletin beſagt: der König verbrachte eine ruhige Nacht. Das Allge⸗ meinbefinden iſt befriedigend. Die Lungenent⸗ zündung iſt in der Abnahme begriffen. Kundgebung gegen Lord Churchill in Belfaſt. *London, 8. Febr. Lord Churchill iſt heute vormittag in Belfaſt eingetroffen, und von einer hundertköpfigen Menſchen⸗ menge auf dem Bahnhof mit weniger freundlichen Kundgebungen empfangen worden. Rußland in der Mongalef. OLondon, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Pekinger Vertreter der„Times“ meldet in einem geſtern nachmittag abgegangenen Kabel, daß in Luping ein ernſter Zwiſchenfall vorgekommen ſei, der auf das Vorgehen Rußlands in der Mongolei einen weitreichenden Einfluß aus⸗ üben dürfe. Einem offiziellen Kriegsbericht zufolge ſeien ruſſiſche Soldaten, die als Mongolen verkleidet waren, zuſam⸗ men mit Banden von mongoliſchen Soldaten gegen den Hemen des chineſiſchen Provinzialgouverneurs vorgegangen und hätten das Gebäude angegriffen, in dem ſie ein heftiges Feuer gegen dieſes eröffneten. Dies habe ſich am 1. Februar zugetragen. wobei auf ruſſiſcher Seite 1 Offizier und 30 Mann getötet wurden. Die Angreifer wurden ſchließlich aus der Zone der Eiſenbahn vertrieben, wobei die Chineſen 7 Tote hatten. Die ſerbiſche Miniſterkriſe. * Belgrad, 8. Febr. General Gruic legt ſein Mandat für Bildung des Kabinetts wegen der Erfolgloſigkeit ſeiner Be⸗ mühungen nieder. Der König berief alsdann den Präſidenten der Skuptſchina, Nicolai, ins Palais. Stimmen aus dem Publikum. Bund für Literatur und Muſik. 2 In Bezugnahme auf Ihre Notiz betreff Gründung eines Bundes für Literatur und Muſik, möchte ich bemerken, daß ſich der Herr In⸗ tendant den ſchlechten Beſuch ſeiner Beſprechung nur ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben hat. Wohl habe ich an der Tafel des Hoftheaters einen An⸗ ſchlag geleſen, daß am Montag, 5. Febr., abends 8 Uhr, eine Vorbe⸗ ſprechung ſtattfinden ſollte. Dieſer Anſchlag iſt jedoch nur dem Per⸗ ſonal des Hoftheaters zugänglich und waren auch nur Mitglieder des Hoftheaters eingeladen. Vergebens ſpähte ich in die hieſigen Tages⸗ zeitungen nach einer Notiz, ob die Beſprechung eine öffentliche ſein ſollte, aber nirgends fand ich einen Artikel darüber. So wie ich, die Mitbürger meiner Vaterſtadt kenne, wären ſicher viele dem Rufe des Herrn Intendanten gefolgt, denn hier iſt ein Ge⸗ danken aufgegriffen, deß Samenkorn auf fruchtbaren Boden fällt und richtig verwertet, tauſendfältige Blüten treibt. Unmöglich iſt es jedoch auf der vorgeſchlagenen Baſis einen großen Kreis von Anhängern zu gewinnen. Obwohl ſehr viele den heißen Wunſch hegen, ſich in der Literatur fortzubilden, auf alle Gebieten der Muſik bewandert zu ſein, ſo iſt doch eine einmalige Ausgabe von 20.— für einen Jahresbeitrag, eine ſolch ungemein hohe, daß viele davor zurückſchrecken. Gerade aber die breiten Schichten der Bevölke⸗ rung Mannheims, der Mittel⸗ und der Arbeiterſtand, ſind es, welche nach des Tages Laſt und Mühen, Geiſtesanregung, Geiſtesbetätigung, wünſchen. Durch einen ſolch hohen Beitrag jedoch, wären viele der Freude verluſtig, müßten viele untätig zuſehen, wie die beſſer Si⸗ tuierten ihren Bildungsgang von Stufe zu Stufe entwickeln, und ihnen ſelbſt nur Broſamen zugeworfen würden. Und meiner Anſicht nach, ſollte doch gerade für die Mehrheit, für das Große, für das Ganze etwas getan werden. Von einen Mindeſt⸗ monatsbeitrag von 80. an bis 1% würde ſich keiner beſinnen, mit Feuereifer ſich der Sache zu widmen, ja viele würden ſich ſagen, an⸗ ſtatt einem Verein trete ich dem Bund für Literatur und Muſik bei. Lobenswert iſt, daß dieſem Bunde, das Hoftheater für 4 Vor⸗ ſtellungen zur Verfügung geſtellt wird. Nicht befreunden kann ich mich aber mit dem Gedanken, daß gegen ein Fixum ſich Regiſ⸗ ſeur und Perſonal des Hoftheaters zur Verfügung ſtellen; es würde dadurch dem Bunde ein großer Teil der Einnahmen entzogen, welcher beſſer angelegt werden könnte. Laſſen Sie aber zuerſt einmal den Bund ſich gründen, laſſen Sie den Bund ſich ausbauen, organiſieren und werden ſich alsdann ſchon junge Talente finden, welche ſich unent⸗ geltlich in den Dienſt der Sache ſtellen. Hier liegt ein Feld der reichen Betätigung, wirkliche Talente zu fördern und zu erziehen. Möge eine geeignete Perſönlichkeit die Sache bald energiſch in die Hand nehmen, eine Verſammlung(in⸗ berufen und die Angelegenheit zur freien Diskuſſion ſtellen. Nur ſo ließe ſich eine gegenſeitige Verſtändigung auf breiter Baſis erzielen. Daß eine Liſte zirkulieren würde, wurde erwähnt, aber wo die⸗ ſelbe zirkuliert, unter welchem Grundſatz reſp. Bedingungen, baß ſolche aufgeſtellt iſt, davon wurde nichts geſagt, und wäre es angebracht näheres hierüber zu erfahren. F. Schlez. Wetterbericht. * Königsfeld, 8. Febr. Temperatur 3 Grad. Leicht bewölkt.(Mitgeteilt vom Schwarzwaldhotel). 4* Voluswirtscha Badiſche Bank, Mannheim. Der Aufſichtsrat der Bank beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der am 8. März ds. Is. ſtattfindenden General⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende von 64 Prozent(63 Prozent i..) für das verfloſſene Geſchäfts: jahr in Vorſchlag zu bringen. 5 Eine neue Kolonialgeſellſchaft. Die Württembergiſche Kamerungeſellſchaft m. b. H. mit dem Sitz in Stuttgart hat ſich, wie der„Schwäb. Merkur“ ſchreibt, in Stuttgart unter dem Vorſitz des Prof. a. D. Dr. Sieglin⸗Fehr gebildet. Haupt⸗ zweck dieſes ausſchließlich mit württembergiſchem Kapital ins Leben gerufenen, ausſichtsreichen Unternehmens iſt die ſyſtematiſche Nutzung des an wertpollen Edelhölzern reichen Urwaldgebiets längs des ſchiff⸗ und flößbaren Mungoſtroms in Kamerun, ſowie der fiſchreichen Kameruner Strom⸗ und Küſtengebiete. Der große Bedarf an Fiſch⸗ fleiſch, das für die in Kamerun wohnenden Europäer wie für die Eingeborenen gleich unentbehrlich iſt, konnte durch die bisher dort üblichen primitiven Fiſchfangmethoden der Eingeborenen bei weitem nicht gedeckt werden, ſo daß jährlich getrocknete und ſonſt konſervierte Fiſche im Wert von über 1½ Mill./ eingeführt werden mußten. Mit Hilfe der ſeetüchtigen, in Deutſchland gebauten Schiffe und großen Netze der neuen Geſellſchaft ſind ausgebige Fangergeb⸗ niſſe zu erwarten, die in friſchem Zuſtand hauptſächlich zur Ver⸗ ſorgung des dichtbevölkerten Küſtengebiets der Kolonie verwendet werden ſollen, während ein zeitwekliger Ueberſchuß nach Maſſen⸗ fängen in modernen Räucherkammern zur Verſendung ins Hinter⸗ land zubereitet werden wird. Da die von der Geſellſchaft erworbenen Konzeſſionen ſich auch auf eine ergiebige Waſſerkraft am unteren Dauf des Kleinen Mungp erſtrecken, können die ſtarken Nutzholz⸗ ſtämme vor ihrer Verſchifſung nach der Küſte zugeſägt werden. Da⸗ durch, wie durch anzulegende eigene Schienenſtränge laſſen ſich die Trausportkoſten weſentlich reduzieren. Und während die kolonialen Pflanzungsgeſellſchaften eine Reihe von Jahren auf ihre erſte Ernte warten müſſen, hat dieſes Unternehmen vom erſten Tag ſeiner Tätig⸗ keit an regelmäßige Einnahmen aus der Fiſcherei zu erwarten. Preisaufſchlag in der Cartounagenbranche. Der Verband Nür⸗ berger Cartonnagen⸗Fabrikanten hat beſchloſſen, die Preiſe für alle Cartonnagen ab 1. März dieſes Jahres um 10 Proz,. zu erhalten. Da dieſe Vereinigung dem Zentralverband deutſcher Cartonnagen⸗ Fabrikanten angeſchloſſen iſt, ſo iſt wohl anzunehmen, daß die von Nürunberg ausgehende Preisſteigerung ſich innerhalb der Cartou⸗ nagen⸗Induſtrie verallgemeinern wird. * Rheiniſche Bierbrauerei, Mainz. Mit der vorgeſtern nacht erfolgten Unterzeichnung der Verträge iſt nunmehr die Ligui⸗ dationstransaktion perfekt, die in der neulichen Gneral⸗ verſammlung Anlaß zu langandauernden Diskuſſionen gab. Da⸗ nuch wird nunmehr der Betrieb der Brauerei ſtillgelegt und die Geſellſchaft tritt in Liguldation. Bis zum 1. April ds. Is ſollen die vorhandenen Vorräte verkauft werden; von dieſem Zeitpunkt an geht die Kundſchaft der Geſellſchaft an die Hofbier⸗ brauerei Schöfferhof⸗Frankfurter Bürgerbräu und an die Mainzer Aktienbrauerei gegen eine 13 Jahre lang zu leiſtende jährliche Vergütung über, die für die Schöfferhof⸗Brauerei 103 734 Mk. und für die Mainzer Aktienbrauerei 89 435 Mk,. beträgt. Aktienziegelei Bayrenth. Nach dem Bericht des Vorſtandes kann das abgelaufene Geſchäftsjahr im allgemeinen noch als befriedigend bezeichnet werden, Es brachte infolge der Neuregelung der Arbeits⸗ löhne eine ganz weſentliche Steigerung der Produktionskoſten. Je⸗ doch mußte mit Rückſicht auf die Konkurrenz keilweiſe billiger verkauft werden wie im Vorfahre. Auch der Abſatz ging gegen das ver⸗ gangene Jahr etwas zurück, da die anfangs ziemlich rege Bautätig⸗ keit im zweiten Halbfahre ſehr abflaute. Es verbleiben einſchließlich 2272(i. V. 2192 /½ Vortrag 41 322(46 641) Bruttogewinn, woraus 6840 4(13 723] zu Abſchreibungen verwendet und wieder 6 Proz. Dividende verteilt werden ſollen. Die Bilanz ver⸗ zeichnet 136 824(109 785/ Kaſſe, Bankguthaben und Effekten, denen laufende Verbindlichkeiten nicht gegenüberſtehen. Bei Debitoren ſtehen 67551 8g 909 aus, Warenbeſtände ſind mit 9400(3980 bewertet und dürften, wie der Bericht bemerkt, den vorausſichtlichen Frühjahrsbedarf voll decken. Die Uẽnterſuchung gegen den Stahltruſt. Die neue Eingabe der amerkkaniſchen Regierung beim Bundesbezirksgericht in Waſhinglon Zwei Kompagnien kaiſerlicher Truppen leiſteten den Ruſſen und Mongolen Widerſtand. Es kam zu einem heftigen Gefecht, in dem gegen den Stahltruſt ſchwebenden Prozeß erregt große s Aufſehen. In der Eingabe wird behauptet, der Präſident des Stahltruſts, Farrell habe von dem Beſtehen geſetzwidriger Pools 118 80 Führung der American Steel and Wrie Co. gewußt und ſie gefördert. Gewiſſe Bücher ſeien in Gefahr zerſtört zu werden, da es noch Beamte des Stahltruſts und der Untergeſellſchaften gebe, die noch nicht geſetzwidriger Handlungen angeklagt ſeten, deren ſie jene Bücher, wie aus Newyork gemeldet wird, überführen könnten. Telegraphiſche Handelsberichte. * London, 8. Febr. Die Bank von England ermäßigte den Diskont auf 3½ Prozent. Von der Reichsbank. Berlin, 8. Febr. Es wird nocheinmal beſtätigt, daß die Reichsbank trotz der Diskontermäßigung der Bank von England vorläufig keine Veranlaſſung hat, dieſer zu folgen. Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft. * Berlin, 8. Febr. Die geſtrige Stadtverordnetenver⸗ ſammlung in Rheydt beſchloß einſtimmig die Verſchmelzung des Städt. Elektrizitätswerkes und der angegliederten Ueberland⸗ zentrale mit den dortigen Gasverſorgungsanlagen der Deut⸗ ſchen Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft. Zu dieſem Zwecke gründen die Stadt Rheydt und die Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft eine Aktiengegellſchaft mit der Firma Niederrheiniſche Licht⸗ und Kraftwerke Aktiengeſellſchaft. Das Kapital der neuen Geſell⸗ ſchaft wird vorausſichtlich auf 10 000 000 M. bemeſſen. Schwellenverdingung in Berlin. Berlin, 8. Febr. Unter außerordentlich reger Beteiligung fand bei dem Kgl. Eiſenbahnzentralamt in Berlin die erſte dies⸗ jährige Schwellenſubmiſſion ſtatt. Es waren etwa 600 000 Stück kieferne, eichene und buchene Bahnſchwellen, ſowie größere Mengen von Weichenſchwellen angefordert. Die Preiſe waren nur bei den Loſen Danzig und Schulitz etwas höher als die der letzten Ver⸗ dingung. Im Allgemeinen entſprachen ſie dem Ergebnis der De⸗ zemberverdingung. Große Berliner Straßenbahn. * Berlin, 8. Febr. Die Große Berliner Straßenbahn beförderte im Jahre 1911 447 Millionen Perſonen gegen 427 Millionen im Vorjahre. Die Geſamteinnahmen betragen 43 484055 M. gegen 41 463 325 M. im Vorjahre. Der Betriebs⸗ koeffizient beträgt 54,99 gegen 55,88 Prozent. Der Rein⸗ gewinn beläuft ſich auf M. 11038 384 und die Geſamt⸗ abſchreibungen einſchließlich verſchiedener Rücklagen auf Mark 5 419 058 gegen M. 5 630 609. Die Abgaben an die Stadt⸗ gemeinde Berlin u. a. betragen M. 2967 906 gegen M. 2786 429. Der vertragsmäßige Berliner Anteil an dem Reingewinn be⸗ trägt M. 1379 214 gegen M. 1 120 002 im Vorjahr⸗ Ausſcheiden aus dem Aufſichtsrat. * Berlin, 8. Febr. Herr Kommerzienrat Berve, Direk⸗ tor des Schleſiſchen Bankvereins, iſt aus dem Aufſichtsrat des zum Fürſtenkonzern gehörigen Kaliwerks Friedrichshall.⸗G. in Schwerte, in dem er Vorſitzender iſt, ausgeſchieden. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 8. Februar 1912. Proviſionsfrei! 5 Ver Wir ſind als Selbſtrontrahenten ae Käufer unter Vorbehalt: fer 0 970 Atlag⸗Hebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktten 525fr 7 ugs⸗Aktten erb. Gb. Bem& Co., Mannheim 195 Bruchſsler Braueret⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen 55 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Compagnie francaiſe des Phosphates de[Oceanie fs.1300 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 265 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 166 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 695 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 380 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 218 215⁵ Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 81— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim 583frf Forſayth G. m. b. H. 170— Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4100 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 130 127 London und Provincial Electrie Theatres Otd. 18/ ſh. 15 sh Maſchinenfabrit, Werry 118— Neckatſulmer Fahrradwerke 12⁰ Paeifte Phosphate Shares alte ſhares L. 6— 5 1„„ füngs 8. 3— Preußiſche Rückverſicherung— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 127 zfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim 195 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 235 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwert Mannheim 116 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 10³ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 170 Unionbrauerei Karlsruhe 0 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— Bita Lebensperſicherungz⸗Geſellſchaft, Mannheim— Waggonfabrit Raſtatt 90 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum: 95 für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz ircher 2 8 gehenist ott gleichbedeutend mit sich erkälten. Darum pflegen vorsorgliche 25 Frauen besonders bei rauhem Wetter 222 in der Handtascheneben Fortemonnai 1 und Schlüssel eine Schachtel Wybert⸗ 5 8 Tabletten mitzunehmen, die jede Heiserkeit im EUntstehen bannen. Die Schachtel kostet in Apothsken und Drogerien nur 1 Mark und die Wirkung ist unſbertroffen 20.894 Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 9. Februar 1912, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfaudlokal Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 15 1 Nähmaſchine, ſowie Möbel verſchiedener Art und Mannheim, den 8. Februar 1912. 5 Armbruſter, Gerichtsvollzieher. 5 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendbl alt.) Mannheim, 8. Februar. Obligationen. Pfandbrieſe. Eiſenbahn⸗ Oblig. 0% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 98.70 bſ4% Oberrh Ei enb.⸗Geſ. 99.30 G I„„„ verſchied 39 60 bz Induſtrie⸗S bligation. 51„„Kommunal 89.70 bza½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Siadteehlehen. ſtrie rück:, 105% 103.50 B 10 NAe B. 90.15 Bl4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Heidelberg v. J. 1903 39.80 B] u. Seeiransport 99.—G 5 arlsruhe v. J. 1907 99.60(%4½%½% Bad. Anil, u. Sodafbr. 102 50 G 3 Karlsrußhe v. J. 1896 86.— 4½ Bad. Anil, u. Sodafbr. 3½ Lahr v. J. 1909 90.50][ Serie B 103.50 bz 4i½% Lndwigshafen 102.— Gſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 1 1 v. 1906 99.— Bſß Bürg. Brauhgus Bonn 108.— G 3N- 89 Jonſſ Heddernh. Kupferw. 102.— G Mannh. Oblig. 1908 99.80%4 Herrenmühle Genz 98.— G 1 1907 99.50 GIA4/ Koſth. Cell. u. Papr fbi. 101.— G 5„ 1906 99.80 G4½% Maunheimer Dampf⸗ 5 1901 99.50 Gſ ſchleppſchiffahrt 98.— B 4„ 1885 90.80 G4½% Mannb. Lagerhaus⸗ „ 1888.J8& Gelell aft 98.50 G 0„ 1895 89.80 G4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 5„d berke Karlsrube—.— 5„ 1904 89.90 Gſin Pfälz. Chamotte und „ 1904 89.90 B Fonae.⸗G Eiſenbg. 102.— G 4 Piris aſene imk. 1905 90.— 4½% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G Wiesloch v. J. 1905 91.50 Gl456 Schuckert⸗Obligat. 100.50 G Lombarden 18., Reichsdankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. rankfurt a.., 8 Askonto⸗Co mandtt 19 Handelsgeſellſchaft 174.—, Deuiſche Bank 267. 25. Staatsbant 155.25, Bochumer 229., 23 is, „Febr (Anfangskurſe). Kreditaktien 208.25 Darmitädter 126.“ 2, Dresdner Bank 160 50, Gelſenkirchen 206.75, Laurahütte 181.75, Ungar 92.10. Tendenz: ſeſt. Wechfel. 7. 8. 7. 8. Amſterdam kurz 169.52 169.97 Check Paris 81.275 81.22 Belgien„ 80,925 80.85Paris kurz 81.175 81.175 Italien 80.70 80.525 Schweitz. Plätze 81.015 80.95 Eheck London 20.520 90.512J Wien„ 84.888 84.90 London 20.485 20.48 Napoleonsd'or 16.25 16.25 ſang—.——.—1 Privatdiskonto 35⁰ l%/ ee A. Deutſche. 25 8. Wch. Reichsanl. 101. 10 101 50 3½ Mh. Stadt⸗A 1905—.— 89.60 91.— 91.—. B. Ausländiſche. „„ 82.— 81.90 5 Arg. f. Gols⸗A. 1887ß— 4% pr. fonſ. St. Anl. 101.55 101 50 5% Chineſen 1896 99 20 99.20 üN„ 91.— iein, 1898 9188 9425 39% 82.— 81.95]4½ Japaner 95.95 95.95 4dadiſche St. A. 10 01 100.10—.— 5% Mezik. äuß. 88/90 97.40 97.40 40% 1908 09 100.50 100.50 Mexikaner inneie 60.50 61.50 baio.Seh 1911 101 40—, 5% Vulgaren 161 75 101.50 1896 88.80 84— 3¼ italien. Rente 99.— 99.— 8666e5 St.O. labg)fl—.———4½%½ Oeſt. Silderrente 94.10 94.05 M. 98.85 93.25(4¼½ Papierren...— 1900 91.50 91.50 4% Oeſlerr Goldrente 96.75 98.70 3%„„ 1904 90.— 89.30 ſ8 Portug. Serie 1 65.10 65.20 15 do, do. eſſen 8 Buderns enkirchener Kreditaktien Varis 89%„ 3 +. u. Ang. Aul. F. Obl. E. B. Prior. 100.35 100.85 Piälz. E. B Prior. Aein Konv. 1895 92— 92.— eſſen von 1908 100.50 100.50 Berlin, 8. Febr Disc⸗Kommandit Berlin, 8. Febr. l 3˙ Bad. F. 1901 190809 „ bens. „ maane⸗ 1907 31/ 90.— Abayr...b. 1915 101.30 101.10 4 1918 101.30 101.20 89.80 89.70 80. 80.— 92— 82.— 79 20 79.80 81.80 81.80 Württemberg 1919 100.75 100.80 Mann!. 1907⸗1912 99.50 99.25 4„ 1998⸗1913———.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909———.— 90.—8 „ III.10 68.1 4½ neue Ruſſen 1905 100.50 100.50 4 Ruſſen von 1880 92.— 9 80 4 Türk. konv. unjf. 1903 88.— 84.80 4„ Unif. 91.90 91 60 4 Ungar. Goldrente 92.18 94.30 4„ Klonenrente 90.— 89.90 VBerzinsliche Loſe. Bad. Prämien—.——— 40 Oeſterreichiſchel880 180.40 180.80 Türkiſche 172.— 179.— Unverzinsliche Loſe. Augsburger Freiburger Bergwerksaktien. Aumetz⸗Friedel Brüff. 198.25 196. ochumer Bergbau 229.— 228.75 Maſſe n, Bergdan 110.— 110—Kaliw Aſchersleben kiedrichshülte Bergb. 158 210 15/ Br. Königs⸗ u. Saurah. 208.— 206.50l Gewerkſch. Roßleben 200.% 201.25 —.— 170.50 Harpener Bergbau Concordia Bergb.⸗G. 300.——.— Falw. Weſterregeln 196.25 196.85 Deutſch. Luxemdourg 8 Oberſchl. Eiſeninduſt. 93.25 99 25 ergw. 179— Phönix 258.— 208.77 182.— 182.— vom 8. Februar. 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb 15 Spezrg Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 4% Südd, Drahtinduſtri 100.50 G Hiveand 99.50 GJ4% Tonw. Offſteim A⸗G.—G 4% H. Schlinl& Cie. 101.10 60]0 Dr. H. Loſſen, Worms 4½% Speyeren Brauhaus 1+ Nenl 1 il Waldhe 101.300 .⸗G. Speyer 98.— Glae Zellſt. Waldh. 1908 101.30 0 Aktien Banken,. Brief Geld Vrief Geld Badiſche Bank 146.50ſ Veſt. A⸗W. Ftamm——197.— Pfälz. Bank 130,%0 Vorzug—.— 101 50 Pfälz. yp.⸗Bank—.— 198.—] Brauereien. Rhein Credithan! Bad. Brauerei—.— 70.— thein. Hyp.⸗Bank 196.50 Durl Hof vul, Hagen—.— 255. Eichb Unm⸗Brauerel—— 113 70 Br. Ganter, Freibg. 109.— 99.— Kleinlein Heidelberg—.— 210. Hombg. Meſſerf miit—.— 70.25 Ludwigsb. Aktienbr.—.——. Mannh. Aklienbr.—.— 151— Brauerei Sinner—.— 236.— Br. Schrödl, Heidlhg.—. 191.— „ Schwartz, Speyr—127 „S. Weltz, Speyey 82.50 81. Züdd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 73.——. TChem. Induſirie. Bad, Anil.⸗n Sodafhr.—— 500.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 22. Verein chem. Fabriken—.— 838.50 Verein D. Oelſabriken—.— 178.30 „ 3. Siorch., Speyer 67.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 7 8. Aluminium Neuh. 235.50 285,50 Aſchbg. Aa ir 177 50 177.— „ Maſchpaofhr. 133.— 131.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Bexl. Südd. Immovil.⸗Geſ. 137.50 137.— Wayß u. ir ytag 156.— 155.— Aachhaum Mannheim 13 50 118.50 Frankf.(Henninger) 125.70 125 70 do. Pr.⸗Akt. 127.— 127— Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 152. 152— Parkakt. Zweibrücken 92.— 91.— Tucher Freiherrl. v. 261.50 261.— Weltzz. Sonne. Speyer——— Blein Silbrh. Braub. 126.50 126.60 Badiſche Anilimabrik 496.50 495.25 CementwerkHeidelbg. 159.30 159.50 Cementfabr.Karlſtadt 129.90 129.90 Chem. Werke Alberi 43.— 454. 0 Ch. Fabrik Griesheim 253.— 254.80 D Gld⸗ 1 Slo. Sch. A. 940.——.— werke Höchſt 534.— 549.— 2 Ver. chem. Fabrſt Mh. 388.90 338.90 berkohlung⸗Ind. 288.90 291.— Ruütger swerke 191.90 193.— 2 u ramatinfabr., Ver. 225.— 225. 2 gelin Rußfa ric 288 50 288.50 Südd. Drahtind. Mh 188.— 188.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 32,90 825.25 Aec. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ Allgem Bergmann Werke Brown, Boveri u. Co. Diſch⸗Ue eiſ(Berl.) 88.“ 188% Lahmeyer 129.80 29.80 265—264 210.28 210.75 143.—142 25 7. 8. 50JRheiniſche Schuck.⸗G. 152.50 152.50 Siemens& Halste 241.50 2450 Voigt u. Haeffner 184.25 182.25 Gummi Peter 146.75 145.75 Heddernh. Kupferw 118.— 118.— kircher Mühlenwt, Straßburg 125.90 125,20 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 125.— 130.50 Lederwerk St. Ingbri 02.— 62.— Spicharz Lederwerke 83.75 88.75 zudwigsv. Walzmühle 170.— 170.— Adlertahrradw Kl ver 468.25 462.— Naſcht nenſhr. H. lpert 98.— 95.20 Badenia(Weinheim) 2903.50 203.50 Dürrkopp 475 25 475.— Daimler Motoren 224.— 223.50 Eiſen. Fahrr.⸗u. Aulw. 127.59 126.20 Maſchinenf, Gritzner 273.25 274.— Karlstuhet Maſchinen 168.— 168.— Mannesmanmöhr 217.40 217.10 Maſch.⸗Armatf. Klein 149.— 149 Pf. Näbm.⸗u. Fährröf. Sebr. Kayſer 179.90 171.80 nellpreſſenf. Frkth. 269.— 268.— Scraubſpdfbr.Kram. 168.— 188.50 Ver. deutſcher Oelfabr 178.90 178.80 Pf Pulverib. St. Igb. 140.— 140.— Sch inck& Co. 238.— 288.80 Vei. Fränk. chuhfbr. 142.— 141. Schn fahr. Herz, Frkſ. 123.50 122.50 Seilindu rie Wolff 125.— 125.— 'wollſp.Lampertsnmn.—. Eitlingen 101.— 101.— Kammgarn Kaiſersl. 182.— 188.— Zellſioffabr. Waldhof 359.75 25 75 Eleki.⸗Geſ. Schuckert 185.50 18. Bad. Zuckerfahrſt 809.95 811 88 Fiankente. Zuckerfbr. 889.— 882. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 7. 8. Badiſche Bank 129.50 128,75 Berg · u. Metallbank 181.— 181.— Beil. Handels⸗Geſ. 174.25 174.25 Comerf. u. Diok.⸗B. Darm lädter Bank 128./ 128., Benkiche Band 268. 287. Deufſchaſtat. Bank 14— 141.— D. Efferlen⸗ Bank 119.80 119.89 Dise nto⸗Comm. 193.25 192. Dresdener Bank 160.½ 160.75 et Ub. u. Mktallg G. 181.— 181.— nb. n 180.— 180— f. Hyp.⸗ Ba antk 219.— 20.— 115.50 175.30 . 8. tionalbank 127.80 127.80 Dei rr.⸗Ung. Bank 185.50 189.2 Oeſt. Länderbank 140.„149.30 2075 208.— 139.20 1885 20 192.— 192.50 128.2 123. 40.80 19.50 18 50 135.50 Kredit⸗Anftal! Pfälziſche Bank Piälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hupot etenbd Deutſche Reichsbant Rhein. Kreditbank ARhein. Hyp.⸗B. M. 195.80 195 80 Schgaffd. Bankver. 135.59 185.7 Wiene. Bankver. 189.2 Südd. Diskont 116.50 116•5 Oyp.⸗Ereditv. 162.10 162.— Bant Ottomane 187.75 137.75 Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Nhſch Seetr. Mimn Dampfſchl. Mannh. Lagerhau Frankong Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Vad. Rück⸗ u. MNirperſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ⸗Geſ. Bad. Aſſecur anz Continental. Verſich Mannh. Verſicher ung Oberch. Verſich.⸗Geſ. Württ. Tansp.⸗Ver. Induſtrie. A⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'iche Mſchfbr. Emaillw. Maikimmei Et. Iingei Spinnerei Sz ritfbr. Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeiger, Babdiſche Neueſte Naghrichten Brief Geld 5. Fuchs Wfg. Hoͤlbg. 163.50—.— Hüktend Spinnerei 50.——.— Heddern Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 118.25 Karlsr. Maſchinenbau 169.——. Nähenfbr. Hald u. Nen—.— 347.— Koſth. Cell. u. Papierf.—-.— 187. Mannh. Gum. u. Asb.—.— 147.— Maſchinenf. Badenia—.— 202.— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Pfälz. Mü lenwerjʒteek Uf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 179,50 Portl.⸗ e 159 50—.— Ro. Schuckert⸗Geſ. 153.— 151.50 H. S linck u. Cie. 238.50—. Südd Drabt⸗Induſt.—.— 128.— Verein Freib, Ziegelw..— „ Speyr.——— Würzmühle Neuftadt—— Zellſtoffabk, Waldhof 253.—- Zuckerfbr. Wa häuſel—.— 211.— Zuckerfbr. Frantenth, 892.——— Beief Geld 75.——.— — 201.— —.— 84.— —.— 63— 97.— 96.75 1185 1170 —— 242 2015—.— — + 790.— —.— 865.— 1085—.— 600.——.— —.— 126.— 94.— 93.— —— 109.— 95.——.— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continenfal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportauſtalies. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamvurger Paget Norddeukf er LNoyd Oeft.⸗Ung. Staalsp 28. 124.—124.50 142.— 142.25 105.J 106.— 155./ 155.2. 5 8. Oeſt. Südhahn Lomb. 18.75 18.75 Oent. Meridiongibahn 118.7 117.— Baltimore und Ohis 105.50 105.50 Schantung⸗E..⸗Akt. 123.75 128. 1 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 7. 8. 8. 4 Frlf. Hyp.⸗B. S. 14 99.— 99.—4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 4„5 8 G. v. 1906uf, 1916 98 90 98.90 unk. 1515 99.80 89.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ „5 8 1 Gey 1907 uk. 1917 99.20 99.20 unk. 1920 100.20 100 20/ 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ex.⸗ 1„S 16u.17 G. v. 1909 uk. 1919 99.80 99.80 „b. 1910 99.20 99.20 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ctr.⸗ 4 G v. 1910 uk. 1920 99.80 99.80 kdb. 1905 99.— 99.—4 Pr. Cenir⸗Kom. v. 80½%„„. 2 1901 kdb. 1910 100.35 100.85 u. 15 90,10 90,10ſ 4 Pr. Centr⸗Ko n. v. 8 S. 19 90.10 90,10 1908 unk. 1917 100.50 100,50 30 Frkf. Kommual 4% Pr. Hyp. AB. 125 S. idb 191 91.20 91.204 9925 96.30 4„Sb⸗K 8 3½ Gr. Hyp. A. 2 83.25 S 55-19.27,882-42 98.50 98.50 4„„ 04.-18 98.50 63.50 4 Irkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. J2J˖; S. 48 uk. 1913 99.50 99.50 4 67-17 99,75 99.75 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 45„Pr. fdb. 18,1910. 98.40 88.40 S. 46 uk. 1908 99.— 99. 4%„„ 1912.40 98.40 4 Frkf. Hyp.⸗Ax.⸗B. 8 51914 98.75 98.75 S. 7 unvl.u. uk.1915 99.60 99.80 4%„„ 71915 89 4 Irkf. Hpp⸗Kr.B. 225 71917 99.20 99.20 .ASunu. uf. 1917 99.80 99.80 4% Fixeuß. Pfändd⸗ 4 Fikf. Hyp.⸗Kr ⸗B. Bank unk 1919 99.50 98.50 .49 unvlu. uk. 19 9 100.— 100.— 4ſ% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. Hyop.⸗Pfobr. Emiſ. .50 unvl. u. uk. 1920 100.— 109.— S0u.31 unkdb. 1920 100.— 100.— 4 Irlf. Hyp.⸗Kr.⸗B.„„„1614 92.50 92.50 .5 l unnl..uk 1921 100.20 100.20 3 71912 92.20 92.20 27½. Frgf HupAr S. 955 Pr. S. E 93.— 98.— Kleinb. 5. 04 94.30 94.20 37 Frkf. Hun.⸗Kx. B. 47% geh.b. B. ldb .23⸗80. W4ags 99.50 99.50 19 98.50 88.70 8½ Irkf 97 ed 6„ 80 S. 45(Algd.) 90.50 89.50 4%„„„ 1917 98.90 98.90 4 Pfäll. Hyp.⸗Bant 99.80 99.7.%ęm,„„ 1918 95.— 99.— „ Ut. u.%„„„ 1931 100.20 100.20 Aunvprl 1917 99.60 109.— 8½„„ perſchies. 89.30 89.30 4 Pfälz. Hyp.⸗J. Uk.—2 2 1914 89 80 89 30 4. Aaer. 1980 10.50 109.89,3%3 55 0 88 59.70 505 70 3 5 Pfälz. Hyp.⸗Zank 4 Preuß. CentiBod⸗ Ered.⸗G v, 1890 „Centr.⸗Bod ⸗Er⸗ Gplsggu 1901 kdb. Pr.Cenir.⸗Bod.⸗Er. G. p. 1903 uk. 1912 KNachdörſe. 80.40 80.40 98.90 98.80 98.60 88.60 98.90 98.90 Mannh. Berſ.⸗G.-A. 880.— 880.— Sberrb. Eiſend.⸗Geſ. 39.80 99.— editaktien 208.—, Diskonto⸗Commandit 193.%½ Staatsdahn 1⸗5.25, Lombarden 18.75 Berliner Hilektenbßbrse. (Aufangs⸗Kurſe.) 8. + 8. 8 — 808 25J Laurahütte 182 192.% 83. Peönix 258.75 259.25 — arpener 801.75 201 75 . 18.,½¼J Tend.: ſieſt. (Schlußkurſe.) 8. 7 S8. 35 ſter⸗ 88% Bapern 89.90 89.90 kur: 169.50-— 5 Haſſen 89.80 89.80 20.51 20.515 80 0 Heſſen 78.80 79.80 81.22 81.223e% Sachſen 81.80 81 80 Wien kurz 84.92 84.87 10L70 101%0 91.10 81.10 82.10 82.10 101.70 101.7 90.10 90.1 82.1 1% Argentiner.1897 88.89 8 5 Cbineien von 1896 89— 88.10 %½ Japaner 88.— 95.80 8 Italiener———u— 5 Mexikaner. 188898——— 4 Oeſt. Goldrente 96.75 96.70 3 Vortug unif. S. 3 88.40 68.10 Kaninen„ 1908 101.50 101.80 80% Nuff. Anl. 1902 91.50 91.40 4 Turten unff—— 91. 7⁵ ar e Fde 178. 17 ahn ee — ichsbank 0 Kreditbank udant b. Baulv. 135.60 135.50 Züdd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsdahn—.—155 50 Lomdmden—.— 1875 ſaltimore M. Obio 105.9 18 165. 18 Canada Pacific 281 50 231.75 Samburg Packe: 142.— 143— 507 Casglühlicht Auer 550. D. Waffen u. Nunit. 410— 488.— D. Steinzeugwerke 238 50 236.5ʃ Fidert. Farden 505.— 505.— Eſſener Kreditanſtalt 408.— 404.— Facon Mannſtäd! 384.. Faber Bleittifttadril 28—282.80 zelten& Sufflaume 1890 184 Srigue: Mgichinen 278.20 275. Nordd. Siovd 105.90 108.— Adlerwerk Nener 481.80 46 90 Allg. Elektr.⸗Sef. 284.0 284.50 — 288.70 235.— Gr. Berl. Stegßenb. 198.20 198.50 8. 7. 8. 7. Selſenktech: ner 206 206— Nontbacher Hütte 180.50 181.— Jarpener 201 25 201.—Kütigerswer 192.70 193.— 5509 ter Farbwerke 546.— 584 89 Schuckert 184.50 165.— Hohenohe erke 200.— 200— Siemens& Halske 240.51 240,20 Kaliw. Aſchersteben 170.86 170.70 inner Brauerei 235.70 235.20 Kölner Bergwert 463.— 462.Stetiiner Bulkan 218 70 817.50 Ceünlofe Köſtheim 187.79 199.— 3 Wiesloch Saßhmener 127 40 129.50 Ger. Glanvtoff Sderf 562—— Laùrabütte 181.50 181.50 Ber. Köln⸗Nottwetler 297.20— Licht u. Kraft 140.20 140.20Wei geregeln 198.— 199.80 Lothringer Cement 186.— 136.— f. Drabt. 8 184.— 188.20 Ludwi; Ldewe& C 272.20 271 50 Wittener Stablröhren 271.— 270.70 Nannesmanutödren 217.50 217.— Zellſtoff Waldhof 253.29 251.50 Sderſehl. Siſend⸗Bed 108.50 10870— 98.79 88.20 Orenſtein& Koppe!l— Weſt⸗Afrika 158.20 156 30 Shönix 258.10 258.— dau⸗—— Fhein. Stahlwerke 171 10171.20 Bripatdis kout 8˙1.*. W. Berlin, 8. Febr.(Telegr.) Nachdörſe. 8. 5— Kredit⸗Aktien 208.— 208.—] Staatsdahn 155.50 158.50 Distonto Komm. 192.25 182. Lembarden 1870 18 —— —. ͤ ——————————5ð Mannheim, 8. Februar 1912. General⸗Anzeiger(Babdiſche Neueſte Nachrlehtem.(Abendblatty 7. Seite. Ausländische Eifektenbörsen. Wien, 8. Februar. Nachm..80 Uhr. 8. 7. 8. 7 Kreditaktien 662 20 662.20l Buſchtehrad. 8. 367.— 971.— Oeſterreich⸗Ungarn 1953 1959Oeſterr. Papierrente 98 90 98 85 Bau u. Betr..⸗G—.—„ Silberrente 98 95 98 90 Unionbank 638.— 687.:„ SGoldrente 114.— 112.95 Ungar. Kredlt 864.— 865.— Ungar. Goldrente 110.— 109.88 Wiener Bankvereir 553.— 552.— Kronenrente 90.10 90.10 Länderbank 555.— 555.— Wch. Frankf. via 117.67 117.67 Türt. Loſe 247.— 246.—-„ London„ 2241.15 241.25 Alpine 912.— 908.[„ Paris„ 95.58 95 58 Tabakaktien———— Amſterd.„ 199.55 199.55 Nordweſtbahn——— Hapoleon 19.18 19.18 Holzverkohlung—.——.— Narknoten 117.67 117.67 Staatsbahn 738.50 737.—Ultimo⸗Noten 117.68 117,68 Lombarden 110.— 110.—Skoda 748.— 74l.—— Tend.: ruhig. ——— FTondoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. * Zondon, 8. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektendörſe. Paris, 7. Februar. Anfangskurſe. 25 8. 8 75 8. 22/% Conſols 78— 78½ Moddersfontein 11i 1 95.37 95.— 5 Feicsanlelhe 8N d 90½ 555 98 85 95,39 Debeers 771 8 1 panier 5. 95.60[ ECaftrand 80.— 78, 14 Argentinier 870. 87—] Rand mines*0% 6˙/ Tärk. Zooſe—.———Goldfield 108.— 100.— 1 Italiener 98— 98— Atchiſon comp. 107— les Banque Ottemane 686.— 688.— RNandmines— 169.— 8 9 25 9 Randmine 170.— 169. 4 Japaner 861½ 86J.] Canadian 236% 286½%[ Rie Tinto 1733 1702 8 SN 32— 32— Ehltans W 105% 105— 4 Spauter 94— 94— tkago wauket 106“%/ 108 ,¼ 7 eeee 4 17/ Denvers com. 21˖ 21˙% Wiener Börſe. * malgam 62½ 82½ Erie 31½% 31“ Wien, 7. Februar. Vorm. 10 Uhr 1 Enaeondas 7% 7½ Grand TrunkIII preſ. 54J. 54— dllde 8 862500 85 5 Aio Tinto 68% 68 7½% 5 7 ord. 25— 24½ 9 bank 0 Deſt. ronenrente 91 65 91.0 Aentral Min„½ 9½% Lonisville 155¼ 1551½ ander an„ Papierrente 93.95 93.900 Chartered 28% 28 Miſſouri Kanſas 275/. 27½ ene 58 70753.— u, Silberrente 93.95 03 95 De 20— 19,/,] Ontario„ 55 n 110 Ungar. Goldrente 110.— 109.85 Jaſtrand 80. 3¼ Southern Pacific 110½% 110%[ zombarden 11„ Kronenren« 90.10 91.65 Geduld 1— 1— Union com. 168— 168% Marknoten 4 117.7717.66 Atpine Montan 906.50 910.50 Gold ſtelds 4% 4 Steels com 63— 62ſchſel Paris 35.f48 05.58 Sfoda 744.— 740.— 1 Jagersfontein 7½ 7— Tend.: ſtill. Tend. ruhig. T Te rsT: 2 Ktenbö Snbörsen. Kursblatt der Mannheimer Verliner Produktenbörſe. Produktenbörſe 28 97 5 n 8. Feb Berlin, 8. Februar.(Telegramm.)(Produktenbör ſe 5„„„ Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin notio Kaſſe. Die Notierungen ſind in e 5. Barzahlung per 100 Kg 5 8 7. 8 nfrei hier. 5 5 8 220.25 219 Weizen, pfälz. nen 22.50—22 75 Hafer, bad. neuer 20.75—21.25 Welzen ber 0 221 270. 2— 16175 „Rheingauer—.——.— Hafer, nordd.——— Seßh„ Srr „norddeutſcher 23.25——.—Hafer, ruſſiſcher 21.——292.— 85—Nnus per Mar 68 30 82 70 „ ruſſ. Azima 24.25—24.50„ La Plata 19.25—19.75 Noggen ber Mai 199.25 198.25„Juli 23.75—24.250 Mais, amer. Mirrd—. gut 197. plEi 1„ Krim Azima 25.75— 26.—-„ Donau lal) 19.———.— Sepi 181 75 180.50——̃— „ Se 26.75—24.25„Odehe uat neu 18.50—18.75 Spiren e ,, e 7 Ma. 19 50 195.— Weizenmehl 28.75 28 75 „rumäniſcher 24.——25.—Kohlreps, deutſchen—.—. daßer per Juli 195 80 11 24.90 24.90 „ am Winteer Wichen 22.——.— 4 2 19 155 23.75—24.— Kleeſamen ital. 120—130 9 3 Malla Wa—.——— Provenc. 132—142 9 FLanſas 1————ff Cparſette 60.—85.— Pariſer Produktenbörſe. „ Auſtralier——Pfälzer Rotklee 164—168 Hefer 8.Nübösl 8. 7. „ La Plata 23.50—24. Italiener Rotklee 136—147 Febr. 22.15 21.95 Febr. 72— 72 ½, Fernen, 22.50—.—.— Leinöl mit Faß 88.— 5 März 2230 22.10 März 72. 72½/ Roggen, pfälzer 20 25——.—Rüböl in Faß 24.——][. Märtgun 22.50 2240 Mäarz. Juni 71— 71 rouſſicher 20.75——.— Backräbsl„ 80eee,]„ Mat⸗Aig. 21.80 21.75„ Mai⸗Aug. 65 ¼ 69 ¼ vdhaorddeutſcher————.— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 189.50 Roggen Spiritus „ amerik.—— 1 95 unverſt.„ 65.— Febe. 22.— 22.„Febr. 67 65 Gerſte, hieſ. 22.25—22.75 Roh⸗Kart. ſprit verſt. 895 186.80„ Alärz 22.— 22. März 66 J. 85— * Pfälzer 22.25—22.75„„ unverſt. 80/88 62.30 7 MärzJun! 22.— 22.— 5 Mai⸗Auguſt 66/ 65— aerſte ungariſch. Akobel bochgr.„ as a80 Mai⸗Aug. 21.50 21.50 Sept.⸗Dezbr, 52— 51— Ruſſ. Futtergerſte 18.——18251„ 8„ 88600 63.80 Wetzen Sekudl Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 3 4„ Febr. 26.80 27.25]„ Februar 89— 88 38.8 32.75 30.8 29.25 2775 28.25 Marz, 27 2½0 Main. 6 87½ Roggenmehl Nr. o) 29.— 1) 26.50. März⸗Juni 27.60 27.50][ März⸗Juni 88 ½ 85— Tendenz: Getelde feſt Mal⸗Aug. 26.95 26.90„ Mai⸗Aug. 82 0 82— 7 8 9 0 1 1 5 Rohzucker 88“ loeo 48 /% 43. Mannheim, 8 Februar. Plala⸗Leinſaat Mk. 38.50 disponibel, Febr. 34.40 34.10 Zucker Febr. 50 ¼ 50— naorddeutſche Leinſaat Mk. 32.50—35, je nach Qnalität, mit Sack März 34.45 34.30„ Mfärz 50% 50 waggoufrei Mannheim.„ März⸗Juni 34.85 34.55 März-Juni 51 ½% 51 ½ 5 Futterartikel⸗Notierungen vom 8. Februar„ Mai⸗Aug. 35.— 34.85 Mai⸗Aug. 36% 36 ½% Kleeheu M. 10,50, Wieſenheu M..50, Strob M..75, Weizen 5 5—— 78— Kleie M. 14.—, getr. Treber M. 15.—. Alles ver 100 Kilo. 7 Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 8. Februar.(Schlußkurſe.) 8. 5 8. Rüböl loko— 34 ½ Letnöl loko—— 40½%¼ Febr.—— 33 ½ Febr.—— 40 Mai—— Febr.⸗Aprll— 40 Nüböl Tend.: Mai⸗Aug. 36 ½ 36 Raffee ruhig. 52— 52—Leinöl Tend: ſtetig. 5 Wetter Tau. Dundapeſter Produktenbürſe Scteslbenert,(eledbaen Budapefl, 8. Februar. 8 7. pet 50 kg per 30 x 5 Weizen ver Apri 1209— feſt 1197—— befeſtigt „„ Wai 1190— 1188— „„Okt. 1116-—— 11 122—— Roggen der Aprii 0 66—— feft 10 64—— befeſtigt „ Olt. 936— 93833 50 Haſer per April 1037—— ſeſt 1019— befeſtigt „„ Ottl. 3872-— 9700 Mais per Mat 905— feſt 900—— befeſti „ 901— 895— Kohlvaps Auguſt 1565—— ſtelig 1560— ſietig Wotter: chön. 2i erpeoe 8. Februar.(Aufangskaue.) +. 8. Weilzen pez März 7111 ſtetig 2„Mai i Mais ver Febr. 610%, ruhig dvber März„„„ Maunheimer Produktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für Zuſammenladungen von Getreide wurden für die Zeit vom 1. bis 15. ds. Mts. feſtgeſetzt wie folgt: Weizen 23.25, Roggen 20.—, Braugerſte 22.25, Futtergerſte 17.25, Mais 17.50, Hafer .39.50, alles per 100 Kg. in Mark. n. Mannheimer Produktenbörſe. Für Brotgetreide war die Stimmung heute feſt; doch blieb das Geſchäft ſehr klein, da infolge des ſchwachen Mehl⸗Konſumgeſchäfts die Mühlen mit Neuerwerbungen fortgeſetzt zurückhalten. Futtergerſte hätte feſten Markt, indes kommen nur vereinzelt Abſchlüſſe zu⸗ ſtande, weil in Anbetracht der hohen Preiſe über den Bedarf hauptet bei kleinen Umſätzen. Mais tendierte in feſter Hal⸗ tung, die Nachfrage war heute, namentlich in Platamais, etwas lebhafter und wie wir hörten, wurde auch einiges darin ge⸗ tätigt. Im Nachmittagsverkehr ſchwächte ſich die Ten⸗ denz für Brotgetreide noch weiter ab, da die Liverpooler An⸗ fangskurſe ½ d. und die Berliner Schlußnotizen um 94—1 M. gegen geſtrige Schlußkurſe eingebüßt hatten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für rumäniſchen und Plataweizen, ſowie für badiſchen Hafer etwas erhöht, während die übrigen Getreidenotierungen unverändert blieben. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif RNotterdam: Weizen Laplata⸗Babia⸗Blanca oder Barletia⸗Ruſſo 78 Kg. per Febr.⸗März M. 168.——168.50, dito ungariſche Ausſact 78 Kg. ven Febr.⸗März M. 167.50—168.—, dito ungariſche Santa Fe79 Kg. per Febr.⸗ März M. 169.——169,50, dito blauſpritzig 78 Kg. per Febr.⸗März zu M. 164.50—165.—, Redwinter II per Januar M. 171—171.50, Hart⸗ winter II p. Januar M. 000—000.00, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 76.— bis 176.50,Ulfa 10 Pud M. 177.50—178.—, Aßzima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 182.——182.50, Rumänier 78⸗79 Kg. ver Februar M. 171.50 bis 172.—, dite 3% blaufrei promptl M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per Februar M. 172.50—173.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 168.50—160.—. Noggen kuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt b. 151——151.50, dito 9 Pud 20⸗25 ver prompt Mk. 152.50—158.— dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 154.——154 50, norddeutſcher 74/75 Kg. per Februar Mark 153.50—154. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 160.50—161.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 159.——159.50 rumäniſche 59⸗60 Kg. per Januar Mark 159.50—160.50. La Plata 58 Kg per Febr.⸗März 156—156.50. 5 Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Mai⸗Juni Mk. 128.— 123.50, Donau Galatz Foxnanian Januar Mk. 140.50—141.—, Odeſſa per prompt Mk. 136.—137.—, Novoriſſil per prompt Mart 139.50—140, Rixed per Feor.⸗März Mark 137 50—138. Hafel ruſſ. 46⸗47 Kg. prompft 142— 142.50, dito 47548 Kg. prompt Mk. 143—143.50, Donau 46⸗47 per prompt Mark 143—143.50 dio 50⸗51 Kg. Dezember„t. 146.——146.50. La Plata 46—47 pe: Februar⸗März M. 129.——129.50. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Februar. Tie Aktien der Zuckerfabrik Waghäuſel notierten heute Proz. über geſtern, Kurs: 21 Geld. Sonſt waren zu weſentlich niedrigeren Preiſen geſucht: Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriten bei 178.30 58 Brauerei Sinner⸗Aktien zu 236 Proz. und Koſtheimer Celluloſe 2 hinaus keine Anſchaffungen gemacht werden. Hafer lag be⸗ März 21.97, per Mai 21,20, per Juli 20.70. 5 ſito Telegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 8. Febr.(Fondsbericht.) Das Geſchäft war an⸗ fangs ruhig, ſpäter trat bei mäßiger Kurserholung Lebhaftigkeit ein. Die Steuerſorgen der Börſe wurden lebhaft beſprochen, obwohl geſtern die offizibſe Meldung eintraf, daß keine Dividendenſteuer, Kuponſteuer etc. beabſichtigt ſei. Am Bankenmarkt waren die Umſätze beſcheiden. Die Aktien der Kreditanſtalt neigten zur Abſchwächung, befeſtigten ſich aber ſpäter. Von heimiſchen Banken, Deutſche Bank und Dresdner Bank höher. Von Transportwerten Schiffahrtsaktien ſtill aber gut behauptet. Elektrizitätsaktien hatten nur geringen Ver⸗ kehr, Schuckert etwas abgeſchwächt, Ediſon unverändert. Das Ge⸗ ſchäft in Induſtriepapieren war unbedentend. Der Montanmarkt hatte teilweiſe etwas feſtere Tendenz, Phönix Bergbau, Deutſch⸗ Luxemburger belebte, Harpener und Gelſenkirchener etwas ſeſt. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte war ungleichmäßig, chemiſche Werte feſt, Höchſter Farbwerke 14 Proz höher, Die Diskontermäßigung der Bank von England belebte vorübergehend den Markt. Die Börſe ſchloß feſt. Es notierten Kreditaktien 208, Diskonto 19256, Dresduer Bank 160 76, Staatsbahn 1857½—½, Lombarden 1894, Baltimore 1057½ Berlin, 8. Febr.(Bondsbörſe). Obwohl von den aus⸗ ländiſchen Börſen Auregungen von Belang nicht vorlagen, war die Börſe heute doch zuverſichtlich geſtimmt. In der Nachwirkung des geſtrigen offiziöſen Dementis wegen der angeblich geplanten Börſen⸗ ſtener, fanden ziemliche Rückkäufe und Deckungen ſtatt. Dies gilt namentlich vom Bankenaktienmarkt, während bei Montanwerten eine freundlichere Grundſtimmung erſt nach der Feſtſetzung der erſten Kurſe etwas ausgeſprochener in Erſcheinung trat. Von den günſtigen Meldungen, die wirtſchaftlicher Natur ſind, uns die aus ſich die Be⸗ feſnngung begründeten, ſeien noch die Genehmigung der Ermäßigung der oberſchlefiſchen Eiſenbahntarife duch das Eiſenbahnminiſterium, große Küßlenaufträge im Ruhrrevier und vor allem die Erwartung der Londoner Diskontermäßigung angeführt, die für heute erwähnt war; auch allerband Gerüchte und politiſche Kombinationen, die ſich au die Anweſenheit Sir Caſſels knüpften. Zproz. Reichsanleihe kam der gebeſſerten Auffaſſung nach und erhöhte ihren Kursſtand. Auf den übrigen Marktgebieten war der Verkehr zunächſt weiter ſchleppend, die die Spekulation ſich Reſerve auferlegte. Als aber zu Beginn der 2. Börſenſtunde die Londoner Diskontermäßigung bekaunt war, 3½ gegen bisher 4 Proz., belebte ſich das Geſchäft auf allen Gebieten und die Kurſe erfuhren weitere mäßige Steigerungen. Tägl. Geld 3 Proz. die Berliner Diskontermäßigung verurſachte Geſchäftsbelebung wieder verflog. Der Kaſſamarkt für Induſtriewerte war behauptet, aber ſtill. * Berlin, 8. Febr. ruhiges Ausſehen. Stimmung für Brotgetreide ſchwächer, da das milde Wetter Inland⸗ abgaben hervorrief. Hafer war etwas billiger angeboten, Mais und Rüböl ziemlich behauptet. Wetter: ſchön. (Produktenbörſe). Der Getreidemarkt zeigie Anfangskurſe. Getreide. 985 Antwerpen, 8. Febr(Tele zr) Weizen amerikan. 22./8, per 55 Magdeburg, 8. Febr. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. S. 15 50—15.90 Nachprodukte 75% 9. S. 12.80—13.20 feſt. Brod⸗ rafffinade J. ohne Faß 26.50—26.75, Kryftallzucket J. mit Sack 26.75—(.00 gemahlene Raffinade m. S. 26.25—26.50, gemahlene Me 250 hlis m. S. 25.75.—.26.00, ſtekig. Magdeburg, 8 Febr.(Teſe frei Hambu odukt. Tran⸗ a per Oktob.⸗Dez 1912 11.67%., mild, heiter. per Febr. 80— per März 80 April⸗Mai 24,25. 8 Monate 192./ Die Feſtigkeit hielt in der dritten Börſenſtunde an, obwohl die durch! Trotz feſter argentiniſcher Offerten war die Hamburg, 8. Febr.(Telegr.) März 15.65—, April 15.85—, Maf 15.97.½, Oktober⸗Dezember 11.70.—. Tendenz: 11.72%½ B. Tendenz: ruhig.— Zucker ver Februar 15.65. Auguſt 16.02. ſtetig. Kaffee, Hamburg, 8. Febr.(Telegr.) Kaffee good average Santos per März 651/5, per Mai 65 ½, per Sept. 65½ per Dez. 64/ (Telegr.) Kaffee Santos good —, per Mai 79¾, per Juli 7 Schmalz Antwerpen, 8. Februar.(Felegr.) Amerikaniſches ſchmalz 111.½. Antwerpen, 8. FFebr Antwerpen, 8. Febr. Häute. Autwerpen, 8. Febr. Salpeter. (Telegr.) Salpeter displ. 24,50 Häute 2250 Stück verkauft. Wolle, Antwerpen, 8. Febr.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Febr..35, per März.35, per Mat.30, per Juli Baumwolle und Petroleum. Bremen, 8. Febuar.(Telegr.) Baumwolle 53.75, feſt. 5(Telegr.) Petroleum Raff. per Februar 22˙/ März 22½, April⸗Mai 22¼. Antwerpen, 8. Febr. Eiſen und Metalle. London, 8. Febr. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per 5 beadeutend feduzierten preisen bringen wir eine grössere Anzahl Kupfer 3 Mongte 62.15.16, feſt.— Zinn per Kaſſa 196— feſt.— Blei ſpaniſch ſtetig 15.11.16, engl. Zink gewöhnl. 26.05.08 ſpezial 27.01.04, ſtetig. Glasgow, 8. Februar. Cleveland Roheiſen Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 48 sh 11.½ d., p 49 8 04.% Geld, ſtetig. ⁊zurũckgesetzter Hab. Menc Midales llstamer e6 N 25 Dipsp Kaſſa 100 Monat Seiffofffabrif Haldhof. Wir laden hiermit die Aktiouäre unſerer Geſell⸗ ſchaft zu einer dußerordentlichen General⸗Verſammlung auf Dienstag, den 27. Februar 1912, vormittags 11 uhr im Hauſe der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim, 4 3, 16, ein. Tagesoròdnung: Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um M. 000 000 durch Ausgabe von 7000 Stück neuen Aktien und entſprechende Aenderung des F5 der Statuten. Wer an der Generalverſammlung tetlnehmen will, hat ſich über den Beſtitz ſeiner Aktten mindeſtens drei Werktage vorher nach§ 92 der Statuten bei un⸗ ſerer Geſellſchaft in M aunheim⸗Saldhof oder Titſit oder bei den Baukhäuſern: Süddentſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim, . Ladenburg, Frankfurt a.., Bertiner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin anuweiſen. 1445 Mannheim⸗Waldhof, den 7. Februar 1912. Der Aufſichtsral. Roſengarten Mannheim — Nibelungenſaal— Sonntag, den 11. Februar 1912, abends 8 Uhr 2. Heiteker Abend. Mitwirkende: Leipziger Quartett⸗ und Konzert⸗Sünger Direktton: Edgar Eyle, Ferd. Schmidt. Mainzer Karneval⸗Muſik der Kapelle des Fußartillerie⸗Regts. Generalſeldzeug⸗ meiſter(Jrandenburg! Nr. 8 aus Wainz Leitung: Odermufikmeiſter Inlius Klippe. Brogramm: I. Teil. 1. Mainzer Narzalls⸗Marſch Ouvertüre Faftnachtſcherz genden Nartenkappen“ Moderne Sänger, Suartett-Votpourri geſungen v. d. G. Quecke, Schmidt, Walden, Oaas Eim krenzſideler Trauermarſch(orig.) Seeſoldat Buffte, Soloſzene Herr Kunze Jachende Stebe, a Hoheit amüftert ſich Kriſta Jebben? Quadrille über„Mainser Karnevals⸗ lieder Der vuppenluptige Vannewitz, Grotesk⸗ ſzene Derr Zulchner 1— „Die ie⸗ 9 Beck Nelſon e Y* Fehling Walden Bauſe, II. Teil. 10. Die große Kanone, bhumor. (neu] mit Tert . Faſtnachtsrummel, Pudel iärri rced Far nacht⸗Ouverture 4 13. Ouartett a Capella Dincke Nudloff geſungen v. d. O. Quecke. Schmidt, Dalde Daas 18. Rapgelte⸗Rautf or. Fine Marſch Vollſtedt 14. Artiucein Soloſzene Herr Kunze 18. Die Parade der Zinnſoldaten, Cha⸗ rakterſtüuck Jeffel 18. Unterm Sindendaum, Duett Herren Jeöben und Walden 17. Suftiges Marſchootpvourri 18. Geſamiſpiel der Beipziger Sänger⸗ Nenderungen vorbehalten. MNoskenballdekoratten.— Gffeltbelenchtung. das Konzert findet dei Wirſchaftsbetrieb ſtatt. Koſſeneröffnung abends 7 Ußr. Kuteittspreiſe: Tages karte 80 Uſg. Du Uiig mit 2 Zuſchlag von Sin⸗ Kürten 0 Kartenverkauf 5 durch Plakate kenntlich r Borverkaufsſtellen, im Verkehrsverein Natzaus N). in der Seitungshalle am Waßferturm, deim etder im Noſengarten und an der Abendkaſſe. Weinrestaurant,Sadenia“, C 4, J Freitag, den 9. Februar Aroszes Jhlsehtfest Hochachtangsvollst 484 Oskar Schindler. Sammlung .U. Untnk. kranlen Schreinrt in Rrulnßbein Tramspoert WMt. 818 UmnéGEE Sa. N. Zur utgegennahme wetterer Gaben ik bets gerut Die Gxpedition. Ang⸗: 8. der Beröffentlichung in Ne. 8 endte zu leſen Ungenennt50 Pf.— Bereit Frauenleiden durch sdektr Liehtdeilverfakren ovie du Feaiasten Fben mittelst Massage zaen Terre Nrendt ete. ete. Lönigs Uiekthellanstalt Poredepistz Ne Telephen 4888. 220 — Bedienang dares zrau gersde Rsense. — eeeeeeeeeeeer „ Speꝛzial-Haus martcht. Der bedeutung urch, 25% hervorragende Güte und enorme Auswahl, dass auf die regulaären Waren zum Minde- sten 10 oder 20 26, aut sehr grosse Posten aber Rabatt eingerzumt werden. 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Zbhamer Nr. 128ei elareid den,—— nengt Bieter oder dereß Serkgächt te VDertreter erfolgt. Angedotsformalart fnd im Baubürs Schlacht huf koftenlos ichältlich. wofeldſt auch nädbere Aus⸗ tunft ertelit wird. Jahr 1813 borgeſehenen Dampiwalzarbeiten an den Kreisſtraßen⸗ und Kreis⸗ wetzen unſeres Dienſt⸗ Sezirtes vergeben wit im Angebestsverfahten in Nereren Lesabieilusgen: 1. Das Findenen vonu 28 abm Schetter. Die zun Walsgef 471 eriorbetlichen Jußr⸗ leiftungen. Die Bingungen und Votdtucke zu den Ange⸗ Seten liegen dei unz und sei den Strafenmtiſter A. Die Aagebot de nier Bnüennge Riefer Vordeucke vefgtsgen it der Auſſchtiſt Oanbar⸗ Seiten? ezw.„Futeiſ 8 ungen verſeßen agtzas 8s Samstag, 17. 1912. 2 remttags 11 ube Sr⸗ Wager-. Struntnbes- IJnfvektian Seidelderg — leiht r. geg 8 Si Verm. e Art i Ie ee ee eeeeee eeeeeee Aat 871 an Wer— Seß—— !verfteigern: Wbelsvergebmng— Zpargsverfkeigerung. Freitag, g. Pebeunr 1912 nachmittags 2 ÜUher werde ich in Nanubeim in Mansſotal d 6, 2 gegen Zart Zahlung im n⸗ Rrecungsweze öfentiig verfteigern: 878.9 1 Sbreit W e a6n Nensscess 8 — Frritag,. Nebr., Nach Af 2 im wuerde ich in Neckaran i Pfandfetal. Nathanstt. 10 geren Darzalxngim Ber⸗ rackungswetze sffentlitz 881 Näbel. Fferse, Wagen. Moerteh z. Senkiges Wectatau,& Febr. 1912 Grvßz⸗ Wericreirder.— Sii Seittert Zwangsberſteigerung. Freitag, 9. d. Mts., nach⸗ mittags? Uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktpl. gegen bare Zahlung k. Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 67833 Möbel und ſonſtiges. Ningel, Gerichtsvollzieher Aatsssss-AazedG 1e Iubges Teerhe 4 n Mannhelm. n rn 2— Alte Lebeusverſicher⸗ ungsgefellſchaft mit vor⸗ Nr Tarifen ſucht in annheim eine Berufs⸗General⸗Agenlnl für das Stadtgebiet und einzurichten. es Bedeutendes Inkaſſo wird übertragen. Sehr entwick⸗ lungsfähige Poſition, da Figum, dohe Abſchluß⸗ Inkaßo⸗-.Superproviſion twerden. Nichtfach⸗ wird aründl. 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Nr.. der Zinſenlauf aufhört, gegen Hebergabe der⸗ el u und ber noch nicht—5——— und Zinsſcheinsaweiſungen dei unſerer nde⸗ zaßſe eingelöſt. Zapltal in Abzug gebracht, bezw. zu Nangsheim, ben 8. Februar 1912 Der Sunagogenrat: Salg Reik ten. Zur Anfertigung ven Cylindergrauguß für Autemobil- and Flugmsteren wird zum baldigen Eintritt ein durchauzs ſelbänbiget, erfaßzrener Meiſter a gröberem Werk Betdentſchkands geſucht Selbiger maß Fstaer. Kerumacher genas infttuteren ksnnen. Dei zuafriedenſt. Seiſtung doßes Geßalt und dauecrube Stellung zugeſichert. Genaut Angaben übert Sish. Tätigkeit, Alter. Gebaltsenfer. ers. Mitseingen eines taczigen Aczumasers etmänfcht. Offerten u. K. B. 778 an Nudelf Noße, Fölm. 12100 1f da. 188— Mt teserichn Berkauſe miint in An ve aen gater e 1 mit ca. 1 Bietensſtes Da⸗ ——— mebrere eigene Wi Nen, fewie Srunb Racte, Balbasg ze. Tauſch —— anngelst. Aus⸗ Abricht Sseeiea Ant von Selsteedettenten erbeten Nr. 1„ r. gelegen 551 erzielen Des Obikt ſen waen Ardeitäbett 8 Berianfsgre. NI. Dn Aür Neutu n 2 Berz⸗ Tae es e. gen Sefl. aBL Nndelf Moße. Frankfurt 2A .. erbeten. 2 57830 Für etwa ſehlende Zinsſcheine wird der Betrag rückdehal 2. Bon dem 3,% Anlehen des Jahres 1895, rück⸗ Die!e — auf die obengenaunten Termine, an welchen