eeeee N gerlohn 19., durch die Telegramm⸗KAdrefße poft Mkl. Poſtaufſchlag Hck.42„General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Telephon⸗Rummern: e Pe 25 Pfg. Ofrektion und Buchhaltung 1449 für che und aus⸗ Buchdruck⸗Abteilung. 841 Redaktion 22 877 wärtige Inſerate. 30 Pfg. Eetlame-Seile, i. 20 Hl. Grped. u. Deriagsbuchnbig. 26 und Umgebung Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und umgebung Eigenes Redakttonsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblaut nachmittags 5 Uhr die Ueberzeugung, daß es den engliſchen Machthabern bitter uſw. mindeſtens elf bürgerliche Mandate der Der Reue Neichstag und England. 25 d eines ee 2 dunt ſene Wahehetele eee 11 85 1255 N und ihrer Beteiligung daran war. e früher mannigfach ver⸗ durch ſeine Wahrheitsliebe weithin berühmte ultramontan⸗ Aede ee 92 e 0 der ßteitete Meinung, Englands drohende Haltung ſel nur ein agrarlſche Organ einen umfaſſenden Nachwels dieſer Taſache ir geden die 8 55 85 110 usführungen. rieſiger Bluff geſeſen, findet kaum mehr Anhänger. Auch der provozieren tolll, ſo ſteht er ihm zut Verfügung Ginſtwellen dem Aufſage ung der neuen Flottenvorlage aus fangſt verurteilte engliſche Gentleman⸗Spion, Reſerveleutnant derben einige genügen. Die„Deutſche Tageszeitung“ 5 und Rechtsanwalt Stewart, wurde mit Geld und Empfehlungen glaubt z. B. bie konſervative Schuld an dem Ueber⸗ bin— Ausland am wichtigſten wird zunächſt die Be- des britiſchen Zentralſplonagebureaus im vergangenen Juli zang des bisher nationalllberal 5 5 ˖ ein, mehr noch als die Heeres. etligſt nach Deſiſchlanb oie um Aufenthalt und Kriegs⸗ Vöbe nit ableugt banes 5 g in der Stärke zweier Armeekorps in irgendwelcher bereltſchaft der deulſchen Flotte auszuſchnüffeln. Das war zu daß die Stichwahlzahlen einen Beweis dafür 1 erbrächten. Form. Man ense daß aus dem berelts vorhandenen derſelben Zeit, als engliſche„Tourſſten“, von bäniſchen Fiſchern Vielleicht erinnert ſich das Blatt aber der von k iffsmaterlal ein drittes kriegsfertiges Ge⸗ geführt, der im Mandver befindlichen deutſchen Hochſeeflotte tlver Seite ausgegangenen geſchäftlichen Voykottmanbver und hald fertigen S ſchwader hergeſtellt,„., in Kürze geſagt. die Reſerveflotte auf dem ffuße folgten. egen den natlonalliberalen Reichstagsabgeordneten, Bank⸗ dauernd in Dienſt genommen werden ſoll. Ferner meint man, Aber ob Ernſt oder Bluff Englands Haktung damals war; dlkektor Dr. Weber⸗Böbau, die bazu beſtimmt waren, deit dorti⸗ daß ſtatt der laut geſetzlich feſtgelegtem Flottenplane noch zu das Ergebnis iſt heute dasſelbe: auch bei denjenigen Deutſchen, gen Nattonalliberalismus ſplange zu diskreditſeren, bis der erbauenden langſamern Linienſchiffe fortan große ſchnellere welche nach wie vor eine Verſtändigung mit England wünſchen, 0 Panzzerkreuzer erbaut werden ſollen. Der Kern wäre alſo der: herrſcht das tieſſte Mißtrauen 90 die engliſche Polttik und ganz ſicher zu erreichen, wurde cg! keine Vermehrung der im Fflottengeſetze feſtgelegten Anzahl der niemanp ſchenkt den erneuten engliſchen Friedens und Freund⸗ dem nationalliberalen Bewerber eine völlig ausſichtsloſe kon⸗ großen Kriegsſchiffe, aber ſtatt der bisherigen zwei Geſchwader ſchaftsthnen den geringſten Krebit, ſolange den Worten nicht ſervative Zählkandidatur entgegengeſtellt im Dienſt und ſtatt des einen in Reſerve künfkig alle dret Ge. fehr greifbare Taten folgen. Mit britiſchen Rebensarten laſſen keichende Herſplitterung der bürgerlichen Seimmen und infolge⸗ ſchwader im Dienſte und kriegsfertig. Dazu müßte der Mann⸗ ſich ſelbſt unſere früher englandfreundlichſten Liberalen nicht deſſen den ſozialbemokraki ſchen Oleg herbeiführke⸗ ſchaftsbeſtand um bielleicht fünfzehntauſend Köpfe verſtärkt wer. mehr trunken machen, ſondern fragen kritiſch: ſind es nicht bloß Weiter aber 8 den, Ferner bei den fälligen 5 5 den Typus bder Englands franzöſiſch⸗ſpaniſch⸗italleniſche Sorgen im Mittelmeer reuth! Hier lagen die Stimmenverhältniſſe ſo: großen modernen Panzerkreuzer noch weiter als bisher zu bevor und ſeine ruſſiſch⸗ſapaniſch⸗chineſiſchen in Aſien, die uns die igen, wodurch dem Feind eine wirkſame Blockade der deut, holderen Flötentöne über die Notdſee hertragen? 885 71855 Stichwahl: Soßd. 24 586 ſchen Hafen erſchwert würde. Dem eigenen Geldbeutel zuliebe und zur Beruhigung der 85 14 70 Nall. 1d71 Seit den Erfahrungen mit der engliſchen Politik im ver⸗ Engländer iſt man in Deutſchland wohl beeit, von einer Ber⸗ Pendt: gangenen Sommer iſt die öffentliche Meinung in Deutſchland mehrung der Schiffszahl vorläuftg abzuſehen; aber das vor⸗ Pole 90 emer ſolchen Verſtärkung der deutſchen Marine im Rahmen handene ſchwimmende Material muß vollſtändig ſchlagferkig Zerſpl. 2⁰ des beſtehenden Flottengeſetzes nicht abgeneigt. Da die Zahl gemacht und in Gaclen Zuſtande gehalten werden. Damit Halberſtadt: der deutſchen Partzer 10170 vermehtt werden ſoll, braucht auch werden ſich die ünder abfinden miüſſen, das iſt die Folge 1 5 1185 Stichwahl: 80035 180 England nicht mehr Neubauten, als es bisher vorſah, auf Kiel der aus dem Gede Sommer. Und daran Konf 40183 zu legen; nach de. Aichen hin wäre alſo der britlſche Steuer⸗ ändert die Vermehrung der Sozſaldemokraten im 05 Zerſpl. 20 zahler nicht weiter zu belaften Der gegenſeftige Wetteifer]Reichstage nichts, die von en iſchen Blättern als erhöhte Bayreuth! ginge nur mif Vermehrung der Mannſchaften und da itt freilſch. deutſche Friebensbürgſchaft geprleſen wird, entweder in wik⸗ Sohd. 10 95 Stichwahl: Sozd. 12 727 ein Punkt, wo dle britiſche Marine augenblicklich ſchon recht lichet oder vorgetäuſchter Unkenntuls deutſcher Zuſtünde. Es an 3711 Natl. 7 405 aeh pfindlich ſein 1 In deutſchen Marinekreiſen fragt man 15 durchaus 55 bloß die Sozialiſten, die in Deutſchland Hesſet 21 ſich, ob die Engländer heute überhaupt genug Beſatzung für friebliche Verſtändigung mit England wünſchen. Die will hier Die Deutſche Tageszettung“ wlrd jebenfalls auch en⸗ ihre ungeheure Anzahl von Kriegsſchiffen haben, oder ob es alle Welt, aber nicht ſo, daß ſie allein von Englands guſt und eſichts bieſet auch bei ihnen im ſtillen nicht damit bereits arg hapere. Es läßt] Laune abhängt, ſondern von dem freien Entſchluſſe eines ge⸗ 8 Waln Muunh ſis der Füregen 5 ſich nicht verkennen, daß ſeit einiger Zeit die Zuverſicht in der nügend ſtarken Deutſchlands. Wollten die Sozialdemokraken gett Nn und hätten nicht vielmehr Uberall ſo viele ihrer Seim. deutſchen gegen die engliſche erhehlich zugenommen anders und könnten ſie ſolchen andern Willen üm jetzigen Reichs⸗ men zur Sozlalbemvkralls abkonunandiert ber hat. Man gibt wohl glatt zu, daß die engliſche Seemacht er, tage durchſetzen, ſo brauchte die Regierung nur den Reichstag mihaltung dewogen, um den wten Gicg zu ſie de deulſche ſei, glaubt aber allmühlich, nach mit einer entſprechenden Wahlparole aufzulbſen, und die Hälfte haltung zu ſichern. drückend gegen die einent Bernichtungskampfe werde nicht bloß die deutſche Flotte der Sozialdemokraten käme bel den Neuwahlen nicht wieder ereh auf dem Meeresgrunde liegen, ſondern daneben auch 10 viel Das wiſſen auch unſere Sozialiſten ganz gut. 1 ber das 82 8 Hoftſchecg eſet ee e 55 e e e eine—— 1 1115 50 11 15 3 ungem wäre un aner e jetzt in Geltung befindli oſ rdnung iſt vom ſ und Italiener ſie nicht mehr zu fürchten hätten. Politische Uebersicht. Reichskanzler im Jahre 1908, mit Geltung ab 1. Januar 1909, Mannheim, 9. Februar 1912. im Verorbnungswege erlaſſen worden. Der Nachtragsetat für gemgenen Sommer bſt machte in Deutſchl einen das Jahr 1908 enthielt die Vorſchrift, daß die geſetzliche Rege⸗ außerordentlich deen Aiden 55 9 Lozialdemokratiſche Wahlſtege mit kanſer⸗ lung des Poſtſcheckweſens bis 1. April 1912 erfolgt ſein muß Neden engliſcher Miniſter, Politiker und Parlamentarier vativer Hilfe, Dieſer Termin wird vorausſichtlich nicht eingehalten werden W der letzten Wochen nicht auszulöſchen vermochten Was Die Deutſche Tageszeltung“ verſucht mit ber bieder- können, doch wird dem Neichstag mit tunlichſter Beſchleunigung in den engliſchen e 555 Leipziger Reichs⸗ männiſchen Miene, die ſie für verzweifelte älle 71 zur verfaſſungsmäßigen Genehmigung zu⸗ gerichte leit che ab Abler gehen. oftmals elgen Zum Schluſſe zeigte die Rednerin, daß die früher un⸗ aß erſte Naturwiſſenſchaften das Jutereſſe des Arbeiters feſſeln, da⸗ verſöhnlich ſcheinenden Gegenſtze von Induſtrle und Dichtung heute eu E I neben, boch in geringerem Maße, Wirtſchaftslehre und Politik, Kunſt überbrückt ſind; in Dehmel, Max Eydt und anderen hat die moderne 0 te und Juris⸗ Induſtrie ihre Dichter gefunden. Auch eine Arbeiterpoeſie iſt ent⸗ prudenz. Die gleichen Beobachtungen ergeben ür die gewerb⸗ ſtanden; einige von der Rednerin vorgetragene Gedichte dvon Berg⸗ lichen Arbeiteriunen; es zeigt 5 ler, daß die gleichen öko⸗] leuten und Webern waren von tiefer Schönheit; ergreifende Frauen in die gleichen Bahnan Heſmatsſehuſucht, Liehe zur Natur, ſtarken Menſchheltsglauben atmen VDam Beiſtes⸗ und Seelenleben des lenken. Nicht Geſchkecht, ſondern Beruf ſind hier für das Intereſſe] dieſe Dichtungen. Eln Studium der Arbeiterſeele zeigt, daß die Tauſende Zeit und Kraft finden, Ibeale und Hoffnungen in ihrer eutſcheidend. modernen Arbeiters. Was bdie Lektüre bet Induſtrleatbeſters ankangt, ſo iſt die Seele zu nähren, die bie Not des Alltags nicht erſtigen kann, Der N 1 9. Feb Lefefreubigkeit ganz Überraſchend. Vorwlegend kieſt der Ar⸗ geiſtvolle Vortrag fand wohlverbienten, ſtarken Beifall Heidelberg, 8. Februar, beiter ſchöne Literatur; in der wiſſenſchaftlichen JZiteratur bevorzugt Ju ber heutigen zwangtpſen Zuſammenkunft des Vereins Frauen⸗er bet weſtem naturwiſſenſchaftliche Schriften. Der literariſche Ge⸗ bildung—Frauenſtudium ſprach Frl. Dr. Marte Bernays über ſchmack des Arheiters, wie er ſich in der Auswahl der Lektüre und von 5 das Thema„Vom Geiſtes⸗ und Seelenleben dez modernen Arbeiters“. ihm beſuchten Theaterſtücke keunzeichnet, bewegt ſich in zwei eutgegen⸗ Aunſt, iſſenſchaft und Teben. Der von tieſem W e Verſtändnis Neeneae ſormvollendete geſetzten Richtungenf einmal wendet er ſich den naturaliſtſſchen Erfolg Maunheimer Känſtler. 175 ein A Ka 1 4 er 90 1 e ee ee Tolſtbi, 70 5 0 Von den Werken Theodor Schindlers wurden für bie 2 e e m geſpannteſter ufmerkſa E auſchenden, E andrerſeit Eig eine ſtarke Hinneigun u hden deu en Aſ⸗ 1 3 8 5 5 0 800 ſ0 kark ſich die Sehuſucht Galerte der Ruhmeshalle Barmen bie beiden Werke„Bäuerin“ ergriffenen Höterſunen einen Blick tun in eine Welt, die den meiſten tkern, beſonders ller— ein Beweis, w ſo fremd iſt. Die Rednerin ſtellte ihren Ausführungen die Betrachtung] nach der Welt bes deutſchen Ibealtsmus noch immer behauptet, und„Bauer in roter Weſte“ erworhen. voran, daß das Großartige, weltgeſchichtlich Neue unſeres heutlgen Das ſtarke Bildungsſtreben der Arbeiterſchaft iſt um ſo be⸗ Hampfer„Wittekind“ angek. am 6. in Montevidey; D. Prin Proletartats nicht das Ringen nach Macht iſt, was wir in der wunderungswürdlger, wenn man bedenkt, welche geringen SummenHeinrich“ angek. am 7. in Mieandrien D.„Prinzeß Aie mobernen Arbellerbewegung erleben, iſt mehr: es iſt der Verſuch der ihnen zur Verfiſgung ſtehen, Bei einem Elnkommen von 1900—1250.4 in Genng; B. Prinee ene ag in ehemals Kufturleſen, eine Kulku für ſich aufzubane n. Der werden fur Beifungen z. B. durchſchulttlich 70, für Broſchlren angel am in Genua: D.„Prindeß Irene“ angek am!? in Nend, heutige großinduſtrielle Arbeiter iſt immer noch ein Heimatloſer.] 350% altsgegeben. Eine von einem hervorragenben Soztalpollliker hork; D.„Main“ abgef. am 7. in Baltimore; D.„Coblenz! abgef⸗ Die Statiſtik zeigt, daß der weitaus größte Teil der großinduſtriellen] veranſtaltete Umfrage„Was für Dinge würden Sie ſich anſchaffen, am 7. in Hongkong; D.„Prinzregent Luitpold“ abgef, am 7. in Arbeſterſchaft aus dem Handwerk und der kleinen Landwirtſchaft her⸗] weng Sſe Geld dazu hätten?“, hatte das Ergebnis, daß die Maſorität Marſeille; D.„Caſſel“ paſſierte am 7. Dyber vorgegangen iſt, noch bie Großväter gehtrten meiſt dieſen Ständenneben dem Wnuſch nach beſſeren Wohnungen vor allem„Bücher“ als 15 5 40 97 Jeer 95g 0 215 been ſibdng iner barten 8 a, Autworken Eine Ausſtellung Schwarzwälder Volkskunſt. aſſen heißen Bildungshunger, ſtarken Familienſinn und Liebe zur eſchriehen: ſeſ 5 zermalmt das Ich: der Fabrikarbeiter kann ſeiuem Leben nicht mehr] Natur erkennen. Das hohe geiſtige Nivecau der befragken Indutele⸗ n Aie 5 an bieſem Johre wird eine Ausſtel⸗ Geſtalt geben burch ſeine Arbeit, kann in ihr eine innere ſeeliſche arbeiter aber zeigt ſich vor allem in ſhrem ſtarken ng Sckhwarzwälder Vollskunſt beranſtaltet werden, welche als ueeee, ein Gegenge ilde m anken en ſpielen eine verhältuismüßig geringe Rolle; letztes eg durch die großen Stäbte Deutſchl 4 1 Faßeltcdekt ein leſes Bilöungstreben erwacht, Noch nie hal die] Ziel ict den Renſchen im Meuſchen zu ſehenweif fber das Eindel. delt ſich um Gene 1917 Pache 15 15 15 J0 11 5 5 Bilbung für den Menſchen ſo viel bedeutet, wie in unſerer Zeit. Nach daſein hinaus ragt ihnen die Idee des Geſamtmenſchen. Sehr lute⸗ 63 a ünneer der einſchränkenden Bemerkung, daß ihre Stubien und ünterſuchungen keſſant war die Charakteriſtit der Lebensauffaſſung der einzelnen digt werden. Zu dieſer gehört auch die Gold⸗, Siltb⸗n und Flſtier⸗ auf e hoch üher dem Durchſchnitt ſtehende Ober⸗ Arbeiterkategorten. Die Weber ſind kontemplatty, ſie haben ſtarte ſtickerei, welche heute noch als Hausinduſtrie duf dem Schi arz⸗ ſchlche des Arbeiterſtandeg beziehen, auf bie Qualitätsarbeiter der] metashyſſche Intereſſen— nicht ſelten ſind die Philsſophen am wald betrieben wird. Es ſollen nur Golbſtickevelen borgefühst roßſtäbtiſchen ee ne Art„geiſtige Ariſtokratie bes Pro⸗ Webſtuhl: die Monptonſe der Arbett ſchafft ſich aus ſich ſelhſt heraus werden, welche für neuzeitliche Gegenſtände beſtimmt fin ber ztartats“, erbrtexte die ednerin zunächſt die Frage:„Welchen ein Gegengewicht. Die Bergleute ſind ſchwermütig, ſie häben eine Technit jedoch den Charotter d 215 at 1118 ib 61 Wiſſensgebieten wendet ſich das Intereſſe des inbuſtriellen Arbeiters ernſte, oft peſſimiſtſche Lebensauffaſſung— ſie empfinden am ſtärkſten Iegoch den Ebarakter der Schvarzwa der Goldſticke i be⸗ am ſtärkſten zu?“ An der Hand einer umfaſſenden Statiſtik(Frequenz ben Kontraſt zwiſchen der Realktät und ihrer Gedankenwelt. Die wahren. Zu dieſen Gegenſtänden werden die modernen Entwürfe der Berilser und Wiener nalkstümlichen Untv wfitätskurſe, Vorträge, von der Filigle des Großh. Bad. Landesgewerbeamts in Ju [Textilarbeiter ſind optimiſtiſcher, ein Hang zur Poeſie iſt iönen Seite Genoral⸗Auzeiger, Baviſche Neueſte Nachrichten.(Abendbkaten Mannheim, 9. Febrnar. Das Geſetz ſoll nur die Grundlagen der künftigen deutſchen Poſtſcheckordnung enthalten. Minder wichtige Beſtimmungen ſollen nach wie vor durch Verordnung geändert werden können, (falls ein Bedürfnis hierzu vorliegt. Man hat nun, nach dem dreijährigen Beſtehen des deutſchen Poſtſcheckverkehrs hin⸗ reichende Erfahrungen geſammelt, um das Poſtſcheckweſen auf eine geſicherte geſetzliche Grundlage zu ſtellen. In dem Ent⸗ wurf ſind die Intereſſen von Handel und Gewerbe im weit⸗ gehendſten Maße berückſichtigt worden. Um über die Wünſche des Publikums genau unterrichtet zu ſein, hat der Staats⸗ ſekretär im Dezember des Vorjahres Vertreter aller Intereſſenten ins Reichspoſtamt geladen und ihre Anſichten entgegengenommen. Zur Lage. Zu dem Verſuch der Konſervativen, die Verantwortung für die letzten Wahlen zu verrücken, ſchickt der„Köln. Ztg.“ ein hervorragender ſüddeutſcher Staatsmann eine Zuſchrift, die zwar nichts abſolut Neues bletet, wohl aber durch die prägnante Zuſammenfaſſung der Lage ſehr intereſſant iſt. Es heißt da:— Daß die Menſchen begangene Fehler ungern einſehen, iſt bekannt; daß Parteien hierzu den Mut finden, kommt noch ſeltener vor. So ſuchen auch die Konſervativen die Schuld für ihre Niederlage, das Anſchwellen der Sozialdemokratie und die ganze Entwicklung, die mit der Sprengung des Blocks, der Verwerfung der Erbſchaftsſteuer und dem Rücktritt des Fürſten Bülow eingeſetzt hat, bei den böſen Liberalen(Cet animal est tres méchant, quand on Pattaque, iI se deétent),, bei der ſeigen Regierung(die doch, wie Gretchen für Fauſt, ſoviel für den ſchwarz⸗blauen Block tat, daß ihr zu tun faſt nichts mehr übrig blieb), beim Fürſten Bülow(der betrunkene Matroſe ſchlug auf das Barometer ein, als der Sturm eintrat, den das Wetterglas prophezeit hatte), kurz überall, nur nicht bei den wirklich Schuldigen, nämlich bei ſich ſelbſt. Das Kauſalitäts⸗ geſetz hat wohl nie ſo klar zutage gelegen, wie in dieſem Fall, und man braucht ja nur die Parlamentsverhandlungen zur Hand zu nehmen und nachzuleſen, die im Winter vor dem Rücktritt des Füdſten Bülow ſtattgefunden haben, und aus denen ſich deutlich genug abzeichnete, wo der Ausgangspunkt der gegenwärtigen Verwirrung liegt. Wie ſich die Situation entwirren wird, verſpricht ein intereſſantes Schauſpiel zu werden. Eine Gewaltpolitik erſcheint, wie die Dinge ſachlich und in perſönlicher Beziehung liegen, ganz ausgeſchloſſen. Bei einer Auflöſung käme, wie die Dinge liegen, wohl nicht viel heraus, die Zahl der abgegebenen Stimmen(1 Millionen Stimmen gegen den ſchwarz⸗blauen Block, 4½ Millionen dafür) läßt die Niederlage derjenigen Parteien, die die Erbſchafts⸗ ſteuer verwarfen, noch weit größer erſcheinen, als die Mandats⸗ ziffern. Jedenfalls wird es ſich empfehlen, den deutſchen Gaul nicht ganz ſtörriſch zu machen. Er iſt ja ein ſehr gutmütiges Tier und verträgt eine ganze Menge, aber zuviel falſche Hilfen, Sporen am unrechten Ort und in die Zügel reißen, könnte ihn doch aus dem Häuschen bringen. Köſtlich iſt, wie das Zentrum, das bei den Wahlen von 1907 der Sozialdemokratie 13 Wahl⸗ kreiſe zuſchanzte⸗ die ſie ſönſt nicht bekommen hätte, und ſich ungefähr halb ſo viel von ihm zuwenden ließ, daß in Baden mit Hilfe der Sozialdemokratie die Liberalen niedergekämpft und die ganze bayeriſche Wahlreform mit der Sozialdemokratie gemacht hat, jetzt über das taktiſche Zuſammengehen der Libe⸗ ralen mit den Sozialdemokraten in einigen Wahlkreiſen ein ungeheures Geſchrei erhebt. Die Hauptkraft des Zentrums be⸗ ſteht in ſeiner rückſichtsloſen Realpolitik und ſeiner eiſernen Stirn. Deutsches Reſch. — Die Zahlen der preußiſchen Viehzählung. In der letzten Sitzung des Königl. Preuß. Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums teilte der Landwirtſchaftsminiſter die vorläufig ermittelten ſummariſchen Zahlen der Viehzählung vom 1. Dezember 1911 mit. Danach vermehrte ſich gegen 1910 die Zahl der Pferde um 42 834, der Rinder um 76 696 und der Schweine um 731 118 Stück. Nur bei den Schafen ſei ſchon ein in den letzten Jahren bepbachteter Rückgang zu verzeichnen. Die Zunahme der Schweine ſei umſo beachtenswerter, als 1911 gegenüber 1910 an Schweinen mehr geſchlachtet worden ſeien und zwar nicht weniger als 1348 000 Stück. Dies Ergebnis beweiſe, daß weder die Dürre mit ihren Folgen, noch die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche einen entſcheidenden Einfluß auf die Viehhaltung gehabt habe und es eröffne ſich ein verhältnismäßig froher Ausblick in die Zukunft durch die Zuverſicht, daß man entgegen der auch von ihm geäußerten Befürchtungen dorausſichtlich im Frühjahr und Sommer mit Viehknappheit und ge ertigter Teuerung nicht werde zu rechnen haben. ² AAAAAcGccccccfccfrccfc/ ·A/— wangen koſtenlos, geliefert. Sämtliche Stickerinnen, welche ſich an der Ausſtellung beteiligen wollen, haben ſich mit einer An⸗ Meldung an die Ffliale nach Furtwangen zu wenden; ſie erhalten von dort den Anftrag und die abgelieferte Arbeit auch ſofort bezahlt. Von der bildenden Kunſt. Eine Ausſtellung von Werken bildender Künſtler wurde in Hamburg eröffnet. Sie ſteht unter dem Pro⸗ tektorat des regierenden Bürgermeiſters Dr. Burchard und ſoll eine Ueberſicht über das Schaffen der in Hamburg und Umgegend ſäſſi Die Jury, die bei der Er⸗ öffnung durch den Grafen Kalkreuth vertreten war, hat aus etwa 160 Einſendungen 230 Werke ausgeſucht, alſo eine ziemlich ſtrenge Ausleſe getroffen. In München iſt, wie gemeldet wird, die Gründung einer Kunſtbörſe beſchloſſen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Schaffung eines großen organiſierten Ver⸗ kaufes für alle Gebiete der freien und angewandten Kunſt und die Herausgabe eines literariſch⸗künſtleriſchen Organs. Ferner denkt man an die Errichtung von Wohlfahrtsinſtitutionen für Künſtler. Der Chapeau⸗elaque der Frau. Den Männern, die beim Antritt einer Reiſe bleich und nur mühſam gefaßt auf die Reihe der unförmigen Hutkoffer blicken, deren die Frau Gemahlin zum Genuſſe der Fahrt unbedingt be⸗ darf, winkt eine Hoffnung: in London werden jetzt elegante Da⸗ menhüte geſchaffen, dei deren„Konſtruktion“ die Möglichkeit vor. geſehen iſt. den Hut zuſammenklappen zu können.„Es iſt des Rätſels Löſung“, ſo erklärte eine führende Londoner Modiſtin einem Mitarbeiter des Daily Mirror:„dieſe Hüte ſind das, was die elegante Fran braucht, wenn ſie auf Reiſen ſmart ausſehen will Die unförmigen Hutſchachteln ſind überflüſſig, die zuſam⸗ menklappbaren Hüte ſind ſo gearbeitet, daß ſie zuſammengefaltet Fndiſche Nolitik. Behandlung der Maul⸗ und Klauenſeuche durch Euguform in Baden. 0 Karlsruhe, 8. Febr. Klauenſeuche mit Euguform, nach dem Verfahren von Profeſſor Hoffmann in Stuttgart, konnten bei dem ſtarken Vorherrſchen des Kleinbeſitzes im Großherzogtum, abgeſehen von einem Be⸗ ſtand noch 20 Tieren, nur bei verſeuchten Beſtänden von—8 Stück Rindvieh vorgenommen werden. Der Krankheitsverlauf der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt zurzeit in Baden durchweg ein ſehr milder. Es bot ſich daher keine Gelegenheit, das Heil⸗ verfahren bei bösartigem Verlauf der Seuche zu erproben. Die Verſuche beſchränkten ſich auf 16 Ställe mit einem Beſtand von 81 Stück Rindvieh. Das Ergebnis der angeſtellten Heilverſuche läßt ſich dahin zuſammenfaſſen, daß durch die Heilbehandlung der an Maul⸗ und Klauenſeuche erkrankten Tiere nach Profeſſor Hoffmann der Krankheitsprozeß günſtig beeinflußt wird. Das Euguform beſchleunigt die Abheilung der Krankheitserſcheinungen im Maule und an der Naſe: insbeſondere iſt die gute Wirkung der Euguformſalbe auf die Eutererkrankungen hervorzuheben. Hier⸗ gegen war durch die Anwendung des Mittels nach der von Profeſſor Hoffmann beſchriebenen Art auf die Erkrankungen an den Klauen keine günſtige Wirkung feſtzuſtellen. Auch nach Aenderung der der Behandlungsmethode(Reinigen der Klauen, Einſtreichen von Euguformſalbe zwiſchen die Klauen und Watte⸗ verſchluß) wurde kein weſentlich beſſerer Erfolg erzielt. Die Behandlungskoſten ſtellen ſich für ein Tier, insbeſondere bei Chininverabreichung ziemlich teuer. Kontrolltiere, die mit Therapopen und Septoform behandelt wurden, heilten ebenſo raſch ab als die mit Euguform behandelten Tiere. Durch die Anwendung des Heilverfahrens war es in keinem Falle möglich, in einem verſeuchten Beſtande alle Krank⸗ heitserſcheimmgen der Tiere innerhalb zweier Tage oder auch nur innerhalb von vier Tagen nach eingeleiteter Behandlung zum Abheilen zu bringen, ſodaß die Seuche als abgeheilt im Sinne von§ 67 der Inſtruktion zum Reichsviehſeuchengeſetz hätte erklärt werden können. Die meiſten Tiere brauchten, wenn ſie an den Klauen erkrankt waren, mindeſtens 6 bis 8 Tage zur Abheilung. In dieſer Zeit heilten aber auch mehrere Kontrolltiere ab, die nicht behandelt wurden Die Erwartung auf eine raſche Tilgung der Maul⸗ und Klauenſeuche in den verſeuchten Gemeinden und im Lande, die Profeſſor Hoffmann an die Durchführung ſeines Heilverfahrens geknüpft hat, erfüllten ſich daher nicht. Der Hauptwert einer erfolgreichen Bekämpfung der Seuche muß nach wie vor auf eine ſtrenge Durchführung der polizeilichen Maßnahmen gelegt Handel, Induſtrie und die Politik. Ein bemerkenswertes Urteil über das Verhälknis von Handel und Induſtrie zur Politik fällt der ſoeben erſchienene Bericht der Handelskammer Lahr über das Jahr 1911; es heißt darin:„Handel und Induſtrie muß ſichmehr denn früher um die Politik kümmern, namentlich aber um die innere Politik, und wärs auch nur im Stande der Notwehr, wie die Reichsfinanzreform gelehrt hat, und wie der unter deren Eindruck und Wirkung vor nun zwei Jahren begründete Hanſabund gleichfalls unermüdlich mahnt, und zwar nach unſerer Ueberzeugung nicht vergeblich, denn wenn auch der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller mit dem größten Teil der Schwerinduſtrie von ihm abgefallen iſt, derer, die im Hanſabund und ſeiner Führung den Vorkämpfer gegen den übergroßen und ſchädlichen Einfluß des Agrariertums er⸗ blicken und ſchätzen, ſind noch genug. In demſelben Maße, in dem des Reiches Induſtrie und Handel, ſein ganzes wirtſchaft⸗ liches und ſoziales Leben in den letzten Jahrzehnten ſich macht ⸗ voll entwickelt im Innern und nach außen erſtarkend ſich aus⸗ gedehnt hat— in demſelben Maße ſind die Beziehungen zwiſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsleben und Politik zahlreicher und manigfaltiger geworden, ſodaß die Vertreter der erſteren ſich nicht mehr auf die Rolle des Zuſchauenden oder gar Leidenden bezw. Zahlenden beſchränken dürfen, ſondern auch ihrerſeits mitzuraten und mitzutaten beſtrebt ſein müſſen, daß ſie ſich für berufen und verpflichtet halten müſſen, im Intereſſe des Wirtſchaftslebens und ihrer eigenen Stellung innerhalb desſelben mitzuwirken— wie es bisher eigentlich nur die großen Finanz- u. Bankinſtitute getan— an der Löſung von Fragen und Sorgen der inneren, und ſoweit möglich, auch der äußeren, internationalen Politik. Und andererfeits müßte den regierenden Kreiſen ſolche Mit⸗ großen Handtaſche kann man ohne Schwierigkeit und ohne Ge⸗ fahr für die Form bequem vier ſolcher Hüte unterbringen.“ Auf der Suche nach verlorenen Handſchriften Friedrichs des Großen. Im Athenageum veröffeutlicht E. A. Sonnenſchein im An⸗ ſchluß an die Nachforſchungen Prof. Wilhelm Mangolds einen Aufruf, der die Aufmerkſamkeit auf verlorene Handſchriften Fried⸗ richs des Großen leuken will, die nach England gekommen ſind. Die Geſchichte von Friedrichs Nachlaß, wie ſie uns Prof. Hans Dreiyſen in einer vor kurzem erſchienenen Abhandlung geſchildert hat, iſt kein Ruhmesblatt für den patriotiſchen Sinn der Nachwelt. Den Verlegern der außerordentlich ſchlecht und leichtfertig herge⸗ ſtelllen Ausgabe ſeiner Werke von 1788⸗89 hatte Voß und Decker, Friedrich Wilhelm II. die größte Maſſe der Handſchriften„zu ſchenken allerhuldigſt geruht.“ Die Manufkripte waren von die⸗ ſen teils verkauft, teils verſchenkt, jedenfalls in unverantwort⸗ licher Weiſe verſchleudert. Auch die beim Tode des großen Königs in Potsdam und Sansſouci gefundenen großen Beſtände, die nach Wöllners Verſicherung alle an das Archiv abgegeben worden ſeien, ſind nur zum kleinſten Teil wirklich dort aufgefunden wor⸗ den. Um den Abſatz von Autographen Friedrichs des Großen hatten ſich die Verleger bei verſchiedenen Autographenhändlern bemüht, ſo auch 1792 bei einem Londoner Antiquar mit Namen Heidinger, dem ein franzöſiſcher Buchhändler, Virchaux aus Ham⸗ burg ebenfalls einen großen Pack Manuſkripte Friedrichs ange⸗ boten bhat. Keine Spur von dieſer Firma konnte heute noch feſt⸗ geſtellt werden; ebenſo blieben die Nachforſchungen in verſchie⸗ denen großen öffentlichen Bibliotheken Engkands erfolglos; doch iſt wahrſcheinlich zu Anfang der Yer Jahre des 18. Jahrhunderts ein beträchtlicher Teil von Handſchriften des Königs in England verkauft worden. Darauf weiſt auch indirekt eine Angabe des engliſchen Forſchers Hamilton in ſeinen Memorials of Fredeick the Great hin, er habe in der Privatbibliothek Kaiſer Wilhelms I. ein eigenhändiges Manuſkript der von Friedrich verfaßten im Koffer nur ganz wenig Piat beanſpruchen, ſa in einer mittel⸗ Die von dem Miniſterium des Innern angeordneten Verſuche zur Heilung der Maul⸗ und wirkung wvirtſchaftlich kundiger Männer allerdings auch will. kommen und erwünſcht ſein.“ Smgertſihe und Mfälpſche Molkrik. Abgeordneter Abreſch hat ſeinen„Freund“ Dr. Schäfer zum Piſtolen⸗Duell gefordert. X. Neuſtadt a. d.., 8. Febr. Der Ohrenarzt Dr. Schäfer in Neuſtadt, der ſich gegenüber dem Abgeord⸗ neten Abreſch einer Handlungsweiſe ſchuldig machte, die all⸗ gemein verurteilt wurde, mußte ſich eine ſcharfe Abfuhr durch den Abgeordneten Abreſch in einer öffentlichen Verſammlung gefallen laſſen. Daraufhin ließ er den Abgeord⸗ neten Abreſch wiſſen, er hätte eher eine Duellforderung von ihm erwartet. Herr Abreſch erklärte darauf in einer Verſammlung, er ſtehe bereit, ſobald er ſeine Angelegenheiten erledigt habe. Heute mittag um ½12 Uhr ließ nun Herr Abreſch durch einen Kavallerie⸗Offizier dem Herrn Schäfer ſeine Forderung über⸗ bringen. Es wurde jedoch dem Offizier bedeutet, Herr Schäfer ſei jetzt nicht zu ſprechen, er möge um ½1 Uhr kommen. Um dieſe Zeit wurde der Offizier vorgelaſſen und ſtellte ſeine Forde ⸗ rung auf dreimaligen Kugelwechſel bei fünf Schritt Diſtanz. Plötzlich aber ging die Seitentür auf und es erſchien die Frau Schäfer in Begleitung eines Schutzmannes.„Wir ſchießen uns nicht!“ ſo erklärte Frau Schäfer kategoriſch und der Schutz⸗ mann forderte den Offizier auf, mit ihm auf die Wachtſtube z kommen zum Zweck der Aufnahme eines Protokolls. Aus der Vernehmung ergab ſich, daß Herr Schäfer den Schutzmann hatte holen laſſen, damit er hinter der Türe horche und dann als Zeuge dienen könne in einer Anklage gegen Abreſch wegen Herausforderung zum Zweikampf. Ob für Herrn Dr. Schäfer, der Korpsſtudent und Reſerveoffizier iſt, damit die Sache aus der Welt geſchafft iſt, dürfte eine andere Frage ſein. Aus Stadt und Land. Maunheim, 9. Februar 1912. Liberaler Vierabend. Der Liberale Bierabend, den der Junglibernle Verein Mann⸗ heim alljährlich in dem Beſtreben veranſtaltet, den Parteifreunden und ihren Damen auch einmal einige unterhaltende Stunden zu bieten, in denen das Wort Politik in den Hintergrund tritt, iſt zu einer Einrichtung geworden, die man nicht mehr miſſen möchte. Das bewies Im beſten wieder der ansgezeichnete Beſuch der geſtrigen Veranſtaltung. Ein kleinerer Saal, als der des Evang. Vereinshauſes in der Seckenheimerſtraße, hätte die Erſchienenen nicht aufnehmen können. Erfreulicherweiſe war auch die Damen⸗ welt ſehr zahlreich vertreten. Der Nationalliberale Verein hatte mehrere altbewährte Kämpen delegiert. Der Vorſtand des Jung⸗ liberalen Vereins hatte es ſich angelegen ſein laſſen, ein recht unterhaltendes, abwechſlungsreiches Programm aufzuſtellen, das mit 985 flotten Mnſikſtücken der Schüßenkapelle eingeleitet wurde. Herr Hauptlehrer Haas, der rührige Vorſitzende des Jung⸗ liberalen Vereins, der alsdann die Erſchienenen begrüßte, be⸗ willkommnete beſonders herzlich die Herren vom Nationalliberalen Verein mit Stadtſchulrat Dr. Sickinger und Stadtrat Dar m⸗ ſtädter an der Spitze, ſowie die Vertreter der eingeladenen Organiſationen, um hierauf mit markanten Worten auf die jetzige politiſche Konſtellation hinzuweiſen. Auch unſere innere Poli⸗ tik, ſo führte der Redner aus, hat nicht die Entwicklung genom⸗ men, welche wir im Intereſſe unſerer geſamten Nation wünſchen müſſen. Durch den ungeahnten wirtſchaftlichen Aufſchwung wur⸗ den eine ganze Reihe ſozialer Fragen in Fluß gebracht, deren Löſung und weitere Ansgeſtaltung meines Erachtens nur durch eine gerechte und wirklich liberale Politik möglich iſt. Wir müſſen aber leider konſtatieren, daß die Intereſſengegenfätze, die ſich immer mehr verſchärfen, hindernd im Wege ſtehen. Die Inter⸗ eſſenpolitik ſchiebt ſich gerne in den Vordergrund. Das iſt aber ein großer Schaden für unſer politiſches Leben. Eine fortſchrittlich nberale Entwicklung unſeres Wirtſchaftslebens iſt dadurch aus⸗ geſchloſſen, namentlich da auch unſer politiſches Leben an ver⸗ ſchiedenen Mängeln krankt. Wie ſehen auf der einen Seite, wie ſich ein ſtarrer ſelbſtſüchtiger Konſervatismus einer gerecht ſozialen Ausgeſtaltung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe entgegenſtellt, während andererſeits der Radikalismus alles zu überfluten droht. Hier vor allem iſt das liberal geſinnte Bürgertum berufen, mehr als bisher auf eine ausgleichende Entwicklung mitbeſtimmend ein⸗ zuwirken. Das kann nur geſchehen durch die Stärkung der politiſchen Vertretung des Mittelſtandes, alſo vornehmlich der Nationalliberalen Partei. Sie har ſich in der letzten Zeit mit einem energiſchen Ruck frei gemacht von aller Verbindung nach rechts mit dem ſchwarz⸗blanen Block und iſt dadurch erſt zu einer richtigen Mittelpartei geworden. Er⸗ freulicherweiſe hat man in letzter Zeit bei einem großen Teil des Mangolds Nachforſchungen als unwahr erwieſen, und es iſt da⸗ her anzunehmen, daß Hmilton dieſe hochwichtigen Manufkripte während ſeiner umfaſſenden Studien in irgendeiner engliſchen Bibliothek geſehen hat. Der Aufruf im Athengeum fordert nun dazu auf, in engliſchen Privatbibliotheken, deren es ſo manche un⸗ zugängliche und nicht katalogtſierte gibt, nach dem Verbleib diiſer koſtbaren Manufkripte zu forſchen. Kleine Mitteilungen. Das Münchener Künſtlertheater hat, wie unſer. Berliner Bureau mitteilt, den Direktor des neuen Schauſpiel⸗ hauſes, den Berliner Direktor Halm als Spielleiter für dieſen Sommer gewonnen. Das Repertoir bringt unter anderem als wichtigſte Uraufführung„Dichterliebe“ von Richard Strauß. Aus Detmold wird uns berichtet: Der Fürſt zu Lippe hat aus ſeiner Privatſchatulle die wirtſchaftliche Sicherſtellung der durch den Theaterbrand engagementslos gewordenen Mit⸗ glieder des Hoftheaters bewilligt. Die Stadtverordneten beſchloſſen, die Mittel zur Fortführung der Spielzeit in einem proviſoriſchen Lokal zu bewilligen. Ein neues Theater in Hamburg wird zwiſchen dem Hauptbahnhof und dem Atlantichotel erabut. Die Zuſage der Po⸗ lizeibehörde wurde bereits erteilt. Prof. Wilhelm Oſtwald⸗Großbothen ſtiftete aus dem ihm 1904 verliehenen Nobelpreis für die Vereinigung„Die Brücke“ 1 00 000 Mark.„Die Brücke“ will, wie wir ſchon früher mit⸗ geteilt haben, eine Vereinigung werden, die dem geiſtigen Ar⸗ beiter durch umfaſſende, grundlegende Vorarbeiten auf den ein⸗ das Arbeiten erleichtert, ihm Zeit und Mühe erſpart. Der hundertſte Geburtstag von Charkes Dickens wurde als Nationalfeſt in ganz England begangen. In London fanden eindrucksvolle Feierlichkeiten ſtatt. Das Grab des Dich⸗ ters in der Poet's Corner, der Weſtminſter⸗Abtei, war mit,Pelar⸗ gonien, den Lieblingsblumen des Dichters, reich eeee „Wec diberſe etee, Wele Bebarng 5gg Fi gher eg R eeee * ichters.. Sobkes einſehen gelernt, daß die lberalen Grundſege wieder Das ausgezeichnet Oberbaud gewinnen müſſen. Das zeigt ſich im Zugang zu 0 ſeren Organiſationen. Redner kam dann auf den Zweck des Abends zu ſprechen, der vor allem ein Werbeabend und eine Kund⸗ gebung der natl. Jngend ſein ſolle. Nicht zuletzt ſei er dazu beſtimmt, den jungliberalen Frauen ein kleines Entgeld da⸗ Nichteinhaltung der Fahrordnung. für zu bieten, daß ihnen die Männer ſo manchen Abend durch die politiſche Tätigkeit entzogen werden. Mit beſonderer Genug⸗ tuung konſtatierte der Redner, daß neben den Frauen noch eine ſtattliche Anzahl lediger Damen erſchienen ſei. Sollten ſie es gar den jungen Herren zuvortun wollen und durch den Anſchluß an die jungliberale Organiſation jetzt ſchon Gelegenheit nehmen, ſich politiſch auszubilden in der richtigen Erkenntuls, daß die politiſche Bildung ein wichtiger Teil unſerer Allgemeinbildung ift? In dieſem Falle möchte er ihnen ein herzliches Willkomm zurufen. (Allgemeine Heiterkeit.] Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall gufgenommenen Ausführungen mit dem Wunſche, daß der Abend allen recht vergnügte Stunden bringen und dem Jungl. Verein wieder eine große Anzahl neuer Mitglieder zuführen möchte. Nun wurde in der Abwicklung des Programms fortgefahren. Frl. Martha Leonhard ſang zwei Lieder für Mezzoſopran: „Geſang Weylas“ von Huge Wolf und„Der Neugierige“ von Schubert mit ſchöner Tongebung und gutem Empfinden. Der Mezzoſopran der jungen Dame iſt kräftig und wohllautend und hat eine ſehr anſprechende Klangfärbung. Auf allgemeines Verlangen mußte die Sängerin noch ein Lied zugeben. Viel Heiterkeit er⸗ regte das einaktige Luſtſpiel„Eine vollkommene Frau“, dem Frl. Marie Knodel und Frl. Hilde Schroff und die Herren Karl Noll und Meyer zu einem vollen Erſolg verhalfen. Herr F. Siebecke, ein Mitglied der Schützenkapelfe, bewies durch ein Piſtonſolo, Convertino von Lahn, daß er ſelbſt die ſchwierigſten Paſſagen mit Akkurateſſe und Sicherheit wiederzugeben weiß. geſpielte Muſikſtück fand ebenfalls viel Beifall, nicht minder Herr Emig mit den Liedern„Ein Traum“ von Grieg und„Heimliche Aufforderung“ von R. Strauß. Der Tenor des Sängers zeichnet ſich durch Kraft und Umfang und namentlich in der Mittellage durch einen ganz beſonderen Wohl⸗ laut aus. Hierzu geſellt ſich noch eine geſchmacksvolle Vortrags⸗ weiſe. Auch Herr Emig durfte ohne eine Zugabe nicht die Bühne verlaſſen. Herr Heinrich Apfel, der ſo ausgezeichnet im Mannheimer Dialekt vorzutragen weiß, entfeſſelte mit einer Blütenleſe unfreiwilligen Humors, der von Grabdenkmälern ge⸗ ſammelt wurde und ſonſtigen humoriſtiſchen Gaben ſchallende Heiterkeit. Zwiſchenhinein wurden zwei allgemeine patriotiſche Lieder geſungen und auch die Schützenkapelle konzertierte eifrig. Herr Apfel wurde ſogar unter den Klängen des Büttenmarſches zu ſeinem Platz geleitet. Die Begleitung der Solovorträge führte Herr Hofmuſiker Stegmann in der gewohnten feinfühligen und diskreten Weiſe durch. Herr Haas dankte zum Schluß allen Mitwirkenden, u. a. auch Herrn Meinert vom Hoftheater, der den Einakter ein⸗ ſtudiert hatte, worauf die prickelnden Klänge eines Walzers die Tonzluſtigen in den Nebenſaal lockten, der ſich als viel zu klein erwies. Als um 3 Uhr die Trennungsſtunde ſchlug, da war der Saal noch gut beſetzt. Es war ein recht fröhlicher, gemütlicher Abend, der dem Jungliberalen Verein manches neue Mitglied zuführte. f Verſetzt wurde Reallehrer Konrad Graf an der Bürger⸗ ſchule in Gengenbach an die Realſchule in Bühl und Aktuar Franz Engeſſer beim Bezirksamt Sinsheim zum Bezirksamt Mann⸗ heim nach etatmäßiger Anſtellung. »Familienabend des liberalen Arbeitervereins. Mitglieder und Freunde des liberalen Arbeitervereins ſeien auf den morgen abend im Sdale der Bäckerinnung in 8 6 ſtattfindenden Fami⸗ lienabend mit Tanz aufmerkſam gemacht. Die Mitglieder des Jungliberalen Bereins wie des Nationalliberalen Vereins ſind hierzu gleichfalls eingeladen. *Nationalliberale Bezirks⸗Vereine. Der Verein Neckar⸗ ſtadt II wählte in einer ſehr anregend verlaufenen Sitzung die bisherigen Vorſtandsmitglieder wieder, ebenſo der Verein Un⸗ terſtadt J. Heute Freitag abend,.30 Uhr, finden drei weitere Bezirksverſammlungen ſtatt im„Grünen Hof“, L 12, 16, für Oberſtadt I, im„Goldenen Anker“, Jungbaſch⸗Mühlau, im„Tivoli“, Rennershofſtraße, für den Linbenhof. Hier wird Herr Parteiſekretär Wittig einen Vortrag über die Lehren der letzten Reichstagswahlen halten. Wirkl. Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Wundt, der Ehren⸗ bürger Leipzigs und Mannheims, der erſt kürzlich durch die Ver⸗ leihung des Ordens Pour le mérite ausgezeichnet worden iſt, wird mit Ende des nächſten Sommerſemeſters von ſeinem Lehramt zu⸗ rücktreten. Geheimrat Wundt wird dann nach Heidelberg überſiebeln, wo er vor mehreren Jahren das Anweſen neben dem Muſeum in der Plöck erworben hat. Exz. Wundt iſt bekanntlich aus Neckaran gebürtig und hat ſeine glänzende akademiſche Lauf⸗ baßn an der Univerſittät Heidelberg begonnen. ber Eingemeindung Sandhofens nach Mannheim ſollen nach einer Meldung der„Bad. Pr.“ am kommenden Montag Verhandlungen zwiſchen Vertretern der Stadtgemeinde Mannheim und dem Gemeinderat Sandhofen unter dem Vor⸗ ſitz des Amtsvorſtandes Geh. Regierungsrat Dr. Clemm ſtatt⸗ finden. Nach unſeren Informationen handelt es ſich bel dieſen Verhandlungen nicht um die Frage der Eingemeindung, ſon⸗ dern, wie aus unſerm Bericht über die letzte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung in Sandhofen hervorgeht, in erſter Linie um die Frage des Waſſerbezugs von Mannheim. Es iſt wahrſcheinlich, daß dabei auch die Eingemeindungsfrage beſprochen werden wird, da damit die Errichtung eines eigenen Waſſerwerkes, die ein Teil der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes wünſcht, zuſammen⸗ hängt. * Zur Tröffnung des Reichstages bringt die morgen er⸗ ſcheinende Mannheimer Illuſtrierte Zeitung einen intereffanten, reich illuſtrierten Artikel. Dieſelbe Nummer ent⸗ hält ferner Bilder von der Gedenkfeier des 200. Geburtstages Friedrichs des Großen(„Unter den Linden“). Der aktuelle Teil enthält u. a. ferner Bilder von einer Schule für junge Mütter und von der Ausſtellung„Der gedeckte Tiſch“ im Hohenzollern⸗ 6 Kunſt⸗Gewerbe⸗Haus zu Berlin. Die Porträts: Prof. Edmund Singer, der im Alter von 82 Jahren und Prof. Schweighofer, der im Alter von 72 Jahren ſtarb, vervollſtändigen den aktuellen Teil. Die Titelſeite zeigt ein Bild der Söhne des beutſchen Kronprinzen auf der Rodelbahn im Park des Schloſſes Bellevue in Berlin. Die Art uund Weiſe des Verkehrs auf der Ludwigshafener Brückenauffahrt fordert, ſo ſchreibt man uns, ſchon ſeit längerer Zeit zur ſchärfſten Kritik heraus. Die Zuſtnäde ſind gerade ſo ſchlimm, wenn nicht noch ſchlimmer, wie zuzeiten der Brücken⸗ gelderhebung. Fußgänger, Radfahrer, Fuhrwerke, die von Lud⸗ wigshafen kommen, kümmern ſich nicht im mindeſten um die Fahrordnung und ſelbſt bei heftigem Läuten mit der Radglocke oder durch Jurufe ſind ſie nicht von der falſchen Seite wegzubrin⸗ gen, wenn ein Radfahrer oder Fuhrwerk oben herunter kommt. Die Handkärrner meinen vollends, ſie hätten freien Paß. Am meiſten geſündigt wird von den Radfahrern, die von unten herauf⸗ kommen. Sie fahren nur der Beguemlichkeit halber nicht auf der Nee 23, für die Elektriſche fährt, ſondern links und warten 1 1 ſzu bekommen. Bei dem Nebel, wie er geſtern herrſchte, iſt ein ruhig ab, bis der von oben herunterkommende Radfahrer falſch ausweicht. Sehr oft kommt es aber vor, daß der von oben herun⸗ terkommende Radfahrer in der Vorausſetzung, daß ſich der ihm Begegnende an die Fahrordnung hält, mit demſelben zuſammen⸗ ſtößt. Ein großer Teil der Unfälle kommt auf das Konto der Und mahnt man einen dieſer wilden Jahrer, dann kann der Begegnende ſicher ſein, je nach dem Grade der Bildung eine Gemeinheit an den Kopf geworfen derartiges regelloſes Herumkutſchieren doppelt gefährlich. Wir (erſuchen die 1öbl. Polizeibehörde, endlich einmal hier Wandel zu ſchaffen. * Pfälzerwald⸗Verein. Programmäßig führt die am Sonn⸗ tag den 11. Februar ſtattfindende 110. Wanderung von der geſegneten Bergſtraße über die bewalteten Höhen des Odenwalds, zu dem lieblichen Neckartale. Um 8 Uhr verläßt der Sonderzug Mannheim, der die Teilnehmer in raſcher Fahrt nach Großſachſen bringt, von wo die Waldwanderung auf neuangelegtem Weg über Heidenloch zur Steinern Kanzel beginnt, die einen prachtoollen Blick auf die Rheinebene und die heimiſchen Pfälzer Berge ge⸗ währt. Vom Weg am Kanzelberg geht es über den Leſchtweg zur Höhe des Judenberges. Kurz darauf iſt auch der Gipfel des Eichelberges beſtiegen, wo ſich hoch auf ſteiler Höhe von über 500 Metern die geräumige Mannheimer Hütte mit ihrer Aus⸗ ſichtswarte erhebt, die einen herrlichen Rundbblick erſchließt, der die Schönheiten des Odenwaldes in ganz hervorragender Weiſe zeigt. Eine angemeſſene Raſt iſt vorgeſehen, ehe der ausſichtsreiche Weg über Wildeleutſtein zur Hochſtraße führt, die beim Hirten⸗ ſtein wieder verlaſſen wird und nach einer Viertelſtunde nach Vorderheubach führt. Ueber die Schafhöfe und Ruine Waldeck führt der Weg, einige Minuten der Steinach entlang, nach Heiligkreuzſteinach, woſelbſt im Gaſthaus zum„Roten Löwen“ das bereitgehaltene Frühſtück eingenommen wird. In ihrem weiteren Verlaufe geht die Wanderung, auf der Höhe hinziehend, mit ſtändigen Blicken in das Steinachtal, auf Altneudorf und Wilhelmsfeld nach Schöngu, wo nochmals ein kurzer Aufenthalt vorgeſehen iſt. In den Gaſthäuſern„Pfälzer Hof“ und„Roter Ochſe“ findet man gute Bewirtung. entlang dem Enddziele Neckarſteinach zu, wo ſich im Hotel zum„Goldenen Hirſch“ Wäld⸗ lerinnen und Wäldler zum gemeinſchaftlichen Eſſen vereinigen. Kurz nach 9 Uhr bringt der Sonderzug die fröhliche Schar wie⸗ der nach Mannheim. Walbdheil! *Die deutſche Einheitsſtenographie. In dieſen Tagen ging durch die Preſſe eine als offiziös bezeichnete Notiz, wonach die Verhandlungen zur Schaffung einer deutſchen Einheits⸗ ſtenographie geſcheitert ſeien, weil einer der verbündeten Regierungen ihre Mitwirkung verſagt habe. Dieſe Nachricht, die auch von uns übernommen wurde, iſt falſch. Nach einer Mit⸗ teilung des Reichsamts des Innern iſt der Vorſitzende des Deut⸗ ſchen Stenographenbundes„Gabelsberger“ ermächtigt worden, zu erklären, daß die Einberufung des gger Ausſchuſſes für die zweite Hälfte des März in Ausſicht genommen iſt. Bon der Einmiſchung einer berbündeten Regierung iſt nichts bekannt. * Einheitliche Schulhefte. Zu der von verſchiedenen Blättern aus der„Buchbinderzeitung“ übernommenen Nachricht, wonach im Spätjahr dieſes Jahres nur noch Schulhefte nach einem vor⸗ geſchriebenen Einheitsſyſtem in den Handel gebracht werden dür⸗ fen, kann nach eingezogener Erkundigung an maßgebender Stelle mitgeteilt werden, daß die Einführung der neuen Schulhefte vor dem Frühjahr 1913 nicht erfolgen wird. Die ſtädtiſchen Schulen werden nach wie vor ihre Hefte mit eigener Liniatur halten und nur für die Schulen auf dem Lande werden die neuen Hefte ein⸗ geführt, Polizeibericht vom 9. Februar. Unfälle. Am 7. d. Mts. früh%½ Uhr fuhr ein 16 Jahre akter Häckerlehrling von hier mit ſeinem Fahrrad auf der Straße zwiſchen T und Us fſs geſter ein Einſpänner⸗Milchfuhrwerk, daß der unter das Pferd ſtürzte und letzteres auf ihn fiel. Er trug eine nicht erhebliche Verletzung davon, die er ſich im Allgem. Krankenhauſe ver⸗ binden ließ.— In einem hieſigen Hotel fiel am gleichen Tage nach⸗ mittags ein 22 Jahre alter lediger Hausburſche aus Darkelsmen beim Trausport eines Sackes mit Kartoffeln über eine Kiſte und brach das rechte Bein. Er wurde mittelſt Droſchke in das Allgem. Kranken⸗ haus verbracht. Dilebſtahl. Im Schalterraum des K. Hauptpoſtamtes hier wurbe am 5. d. Mis., vormittags 11½ Uhr einer Kellnerin von elnem Schreihpult hinweg 1 lederner Zugbeutel mit 349,49% Inhalt, be⸗ ſtehend in 2 Einhundert Markſcheinen, das übrige in Gold und Silber, von dem nachbeſchriebenen noch unbekaunten Burſchen ent⸗ wendet: 10—18 Jahre alt, etwa 1,45 in groß, volles breites blaſſes Geſicht; exr trug abgetragenen braunen Anzug, ſchwarzen, oben rund eingedrückten weichen Filzhut. Um fachdtenliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wirbd erſucht. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Zudwigshafen. * Der Werk⸗Verein der Ludwigshafener Walzmühle nahm in ſeinen am 7. und g. Februar ſtattgefündenen Verſamm⸗ lungen wegen des guf den Betriebsleiter der Walzmühle, Herrn Rißmann, verübten Revolver⸗Attentats einſtimmig folgende Reſolution an:„Die am 7. und 8. Februar tigende Mitgliederverſammlung des Werk⸗Vereins der Ludwigshafener Walzmühle verurteilt die Tat des wegen Arheitsmangels ent⸗ laſſenen, der freien gewerkſchaftlichen Organiſation angehörigen Arbeiters Peter Rumpf, der auf den Betriebsleiter der Walzmühle Herrn Rißmann, ſchoß, auf das Entſchiedenſte und bebauert, daß 15 Arbeiter ſich zu einer ſolchen verwerflichen Tat hinreigen ieß.“ Aus dem Graßherzogtum. Schweßingen, 9. Febr. Der Obermeiſter der Metz⸗ gerinnung für den Amtsbezirk Schwetzingen, Meßzgermeiſter und Löwenwirt Ludw. Schchneiber, hier iſt geſtern abend um 10 Uhr im Alter von 57 Jahren einem Schlaganfall erlegen. Schneider übernahm im Jahre 1883 das Geſchäft des ſ. Zt. zwiſchen Bühl und Ketſch ermordet aufgefundenen Meßgermeiſters Höppel. Der Berſtorbene erfreute ſich hier und in der Umgegend großer Beliebtheit. A Karlsruhe, 8. Jebruar. Mit der Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofes wird das Gelände des jetzigen Bahnhofs frei und da von deſſen Bebauung die Entwicklung der Sladt weſentlich abhängt, ſo hat ſich die Stadtverwaltung mit der Eiſen, bahnverwaltung geeinigt, gemeinſchaftlich die Pläne über die Be⸗ bauung des Gelänbes zu bearbeiten. Der bautechniſche Re⸗ ferent des Finanzminiſteriums, dem nunmehr die Eiſenbahnen unterſtehen, Profeſſor Moſer, hat nunmehr einen Bebauungs⸗ plan angefertigt, der auf die Wünſche der Stadtverwaltung wei⸗ teſtgehende Rückſicht nimmt. Da die Eiſenbahnlinie bisher die Südſtadt von der Altſtadt abgeſchnitten hat, ſo fällt der Bebauung des Bahnhofgeländes auch die Aufgabe zu, die beiden Staditeile ſo miteinander zu verbinden, daß ſie ein Ganzes bilben. Vorerſt ſoll aber das ganze Gelönde mit dem Feſtplatz, der ſüblich von dem Bahngleis gelegen iſt, zuſammen den Plaß für die im Jahre 1915 geplante ſtädtiſche Jubiläumsausſtellung abgeben. Da das Bahnhofsgelände mit dem Feſtplatz nach Beſeitigung der eEr⸗ ängende Fläche bilden wird, ſ5 Schienengleiſe eine zuſammen * 9f Alsdann führt der Weg am rechtſeitigen⸗Waldesrand, der Steinach Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichten. uderddtatt.) 2 ſtreckt ſich der Moſerſche Bebaunugsplan auch auf den Feſtplatz. Auf den letzteren ſollen nach dem Plan das neue Landes⸗ gewerbeamt, ein Erweiterungsbau des Landes⸗ Bauten ſollen, mit Ausnahme des Landesmuſeums, wenn möglich 3. Sete. muſeums ſowie die ſchon früher von der Stadt geplanten Neu⸗ bauten, nämlich die Ausſtellungshalle und das Som⸗ mertkheater mit dem Konzertſaal zu ſtehen kommen. Dieſe bis zu der im Frühjahr 1915 geplanten Eröffnung der badiſchen d für Induſtrie, Gewerbe und Kunſt fertiggeſtell!k werden. Pfualz, Heſſen und Umgebung. »Speyer, 8. Febr. Unter Vorſitz des Dr. Hertrich als Berufsbürgermeiſter fand am Dienstag die erſte Sitzung des Stadtrates ſtatt. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung gedachte der Vorſitzende der Tätigkeit ſeines Bor⸗ gängers, des kgl. Hofrates Lichtenberger. Mit dem Wunſche, Herrn Hofrat und Altbürgermeiſter Lichtenberger noch langgs im Stadtrat ſitzen und ſeines Amtes walten zu ſehen, ſchloß der Bürgermeiſter ſeine Worte. Hofrat Lichtenberger dankte für die Anerkennung. Er werde, ſoweit es ihm möglich, im Kollegium auch ferner mitarbeiten.(Bravo!) Herr Bürger⸗ meiſter Dr. Hertrich gedachte ſodann des Seniors der proteſt. Geiſtlichkeit der Pfalz, Herrn Kirchenrat Hoffmann(Vater von Herrn Kirchenrat Hoffmann), der letzter Tage ſeinen 90. Geburtstag feiern konnte und dem er auch namens der Stadt die beſten Wünſche überbracht habe.(Bravo!) Hierauf kommt Stadtrat Walz auf die letzte Stadtratsſitzung vom 30. Januar zu ſprechen, in welcher ihm die Mißbilligung der liberalen und ſozialdemokratiſchen Mitglieder wegen des bekannten Proteſtes gegen die Anſtellung des Herrn Dr. Hertrich zum Berufsbürger⸗ meiſter ausgeſprochen worden iſt. Er verwahrte ſich hiegegen und erklärte weiter, er trete als Erſatzmann des 1. Adjunkten zurück. Zum Schluſſe ſeiner heftig gehaltenen Ausfüührungen, die auch Ausfälle gegen Hofrat Lichtenberger als den Vor⸗ ſitzenden dieſer Sitzung enthielten, bezeichnete er dieſe als ein Haberfeldtreiben, was allgemeine Entrüſtung hervor⸗ rief. Auch der Vorſitzende wies die Ausdrücke zurück und nahm beſonders Herrn Hofrat e in Schutz. FP. Oppenheim, 8. Febr. Im Alter von 76 Jahren ver⸗ ſtarb hier der Weinhändler Hch. Jul. Wallot, ein Bruder des Baurats Wallot, der ſich als Erbauer des Reichstags⸗ gehäudes einen Namen gemacht hat. In dem Nachlaß, ca. 1 Million Mark, ſind keinerlei Legate ausgeworfſen fütr öffentl. Zwecke. Die Villa des Verſtorbenen wurde dem Bruder ver⸗ macht. 25 T. Mülhauſen, g. Febr. Der bei der 12. Kompagnie des Infanterieregiment. 112 dienende Einjährige Lehrer Bloch von hier iſt deſertiert und ſoll ſich nach Frankreich gewendet haben. Ueber die Urſache ſeiner Flucht kurſieren in hieſiger Stadt allerhand Gerüchte. 5 S. Stuttgart, 5. Febr. König Nikolaus von Montenegro weilte geſtern mit ſeinem Sohne, dem Prinze Peter und einem kleinen Gefolge einige Stunden in Stuttgart. Er war mittags mit dem Wiener Schnellzug hier eingetroſſen und ſetzte um 4 Uhr die Reiſe nach Berlin fort. Er erſchten an der allgemeinen Mittagstafel des Hotels Marquardt und machte ſpäter eine Autofahrt durch die Stadt. e S. Rottenburg, 8. Febr. Heute früh gegen 4 Uhr wur⸗ ehrling den in kurzer Aufeinanderfolge 3 Erdſtöße verſpürt, die von einem dumpfen Rollen begleitet, aber nicht beſonders heftig waren. 8 Padiſcher Landtag. Erſte Kammer. Karlsruhe, 9, Februar. Präſident Prinz Max eröffnet kurz nach.80 Uhr die Sitzung und gibt die Eingänge bekannt. Sekretär Freiherr von Skotzingen verlieſt die eingelaufenen Petitionen. Am Meiniſtertiſche das geſamte Miniſterium: von Duſch, von Bodman, Rheinboldt und Dr. Böhm. Zuerſt wird das Budget der Amortiſationskaſ beraten. Kommerzienrat Engelhard⸗Mannheim erſtattet im Namen der Budgetkommiſſion den Bericht und beantragt, daß das Bud get, wie in der 2. Tammer genehmigt werden möge. Dies geſchieht ohne Debatte. 58 Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß⸗Mannheim erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion über das GEichweſen und be⸗ antragt Genehmigung, wie dies in der 2. Kammer bereits ge⸗ ſchehen iſt. Bürgermeiſter Virneiſal⸗Lauda wünſcht, daß die Ge⸗ meindefaßeichämter Fäſſer bis zu 800 Liter eichen dürfen. Di ſel im Intereſſe der Weinbau treibenden Bevölkerung ſehn wünſchen. 5 85 Miniſterialrat v. Witzleben gibt die Prüfung dieſes Wun, ſches zu Wenn ſich die Bitte vom techniſchen Standpunkt aus füllen laſſe, werde man ihr nachkommen. Die Petition Eichweſen wird ſodann einſtimmig genehmigt. Graf v. Kageneck berichtet namens der Budgetkommi über die Poſition Heil⸗ und Pflegeanſtalten bei Kon ſtanz und Emmendingen und bedauert, daß im Voran⸗ ſchlag keine Poſitton für den Bau einer Kirche in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz vorgeſehen iſt. Miniſter Freiherr bon Bodman teilt das Bedauern des Berichterſtatters darüber, daß man erſt jetzt dazu gekommen ſei in der Heilanſtalt in Emmendingen eine Kirche zu bauen, daß ferner in Wiesloch noch keine Kirche errichtet werden konnte, daß man aus finanziellen Gründen nicht in der Lage ſei, Staatsvoranſchlag eine Poſition für den Kirchenbau in der! ſtanzer Heilanſtalt einzuſtellen. Für die Abhaltung von Go dienſten ſei übrigens geſorgt. Die Hauptaufgibe der Regiern ſei, die Kranken unterzubringen zu ſuchen. Wir leiden in Babe⸗ unter einer ſehr ſtarken Ueberfüllung der Anſtalten. Erſt m für die Kranken geſorgt werden und dann können wir Kirch bauen. Der Titel wird ſodann einſtimmig genehmigt. 25 Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens erſtattet hlerauf den richt der Budgetkommiſſion über die Nachweiſungen über die in den Jahren 1910—11 eingegangenen Staatsgelder und deren erwaltung. Der Berichterſtatter richtet an die Regieru ie Bitte, eine Prüfung der Frage in die Wege zu leiten, ob nicht im Intereſſe der Geſchäftsvereinfachung einer Zuſammenlegung der Rechnungsnachweiſe und der vergleichenden Darſtellung näh getreten werden ſoll. Der Antrag der Kommiſſion geht bah Nachweiſe zu genehmigen. Exzellenz Wirklicher Geheimer Rat Dr. Bürklin: Es in dieſem hohen Hauſe üblich, daß im Anſchluß an den Be der Budgetkommiſſionen über die Nachweiſung über die Sta 4 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt..) Mannheim, 9. Febrna. Augenblick ganz beſonders Freiherrn v. Göler, dem wir gute Beſſerung wünſchen. Nun zum Bubget ſelbſt. Wer die Verhandlungen im anderen Hohen Hauſe gehört hat, dem kann ich nicht viel Neues mitteilen. Auf unſeren Tiſch kommen ja an und für ſich die letzten Brocken. Zunächſt einige Worte über die Organiſation im Bereiche unſerer oberſten Staatsſtellen. Dadurch, daß der Oberſchulrat aufgegeben und angegliedert wurde an das neue Miniſterium des Kultus und des Unterrichts iſt ein von der Mehrheit des anderen Hohen Hauſes ſehr ſtark gehegter Wunſch in Erfüllung gegangen. In unſerem Hauſe war die Meinung über dieſe Maßregel geteilt. Man glaubte von der Errichtung eines neuen(.] Miniſteriums abſehen zu müſſen. Verſchiedene Umſtände ſprechen dafür, daß auch wir dieſe neue Errichtung begrüßen können. Wir knüpfen daran die Hoffnung und die Erwartung, daß die Geſchäfte eine recht prompte, von jedem bürokratiſchen Geiſte befreite Erledigung finden werden. Der Chef rechtfertigt dieſe Erwartung durchaus und mit dieſem Vertrauen begrüßen wir ihn aufs herzlichſte. Die Eiſenbahnen ſind an das Finanzminiſterium übergegangen. Wir wollen hoffen, daß ſie nun enblich bei dieſem Miniſterium bleiben. Den neuen Finanzminiſter unterſtützen wir nach Kräften. Dem früheren Miniſter Freiherrn von Marſchall widmen wir ein Wort des Dankes und Anerkennung dafür, daß er in einer Zeit ſchwerer wirtſchaftlicher Depreſſion nur das Beſte des Landes gewollt und beharrlich erſtrebte. Er hat viel geſchaffen zum Nutzen unſeres Vaterlandes und auch viel erreicht. Der Betriebsfond weiſt eine Höhe von 13 576 000 Mk. auf. Der Ueberſchuß beträgt alſo 576000 Mk., d. h. wir haben nur 576 000 Mk. über den eiſernen Beſtand. Das mahnt zur Vorſicht. Wir müſſen den Betriebsfond unter allen Umſtänden auf ſeine früheren Sätze erhöhen. Wir müſſen verſuchen, unſere Reſerven wieder zu ſtärken. Trotz der hohen Bruttbeinnahme iſt die Rente der Eiſenbahnen im letzten Jahre zurückgegangen. Der Redner iſt mit dem Finanexpoſé des neuen Finanzminiſters Dr. Rheinboldt in der 2. Kammer vollkommen einver⸗ ſtanden. Der perſönliche Aufwand hat eine Steigerung von 59 Prozent, der ſachliche Aufwand dagegen nur eine ſolche von 16,5 Prozent. Das ſei ſehr viel. Weiter iſt der Redner, wie der Finanz⸗ miniſter, der Anſicht, daß die Matrikularbeiträge geſetzlich auf eine beſtimmte Maximalgrenze feſtgelegt werden ſollen und pflichtet auch der von anderer Seite geäußerten Anſicht bei, daß man Vorſicht walten laſſen müſſe bei Anforderungen und daß man keine neue Ausgaben bewilligen ſolle, ehe man nicht die Deckung geſichert habe. Es ſei bei der Betrachtung des Staats⸗ voranſchlages weder Optimismus noch Peſſimismus am Plate. Man müſſe Vorſicht und Vertrauen in die Zukunft walten laſſen. Staatsminiſter v. Duſch den von dem Vorſitzenden der Budgetkommiſſion ſeinem Vorgänger gezollten Worten des Dankes und der Anerkennung an und findet ebenſolche Worte für den Miniſter Freiherrn v. Mar⸗ ſchall. Mit den Aeußerungen des Redners über die Organiſations⸗ änderungen im Miniſterium iſt der Staatsminiſter einverſtanden. Er dankt Sr. Exz. Dr. v. Bürklin für die feundlichen Worte, die dieſer auch dem neuen Miniſter gewidmet hatte. Ob auf die Dauer eine Kraft ausreichen werde, um ein Gebiet, wie das Finanzminiſterium zu beherrſchen und ob auch die Kraft eines Miniſters für das Innere ausreicht, ſei eine andere Frage, aber keine akute. Jedenfalls könne die Organiſation, wie ſie jetzt beſtehe, für längere Zeit beſtehen. Es ſei außer⸗ ordentlich leicht, über die Vereinfachung der Staatsverwaltung Grundſätze aufzuſtellen. Allein die dabei zutage getretenen Schwierigkeiten ſeien unverbeſſerlich. Der Staatsminiſter betonte zum Schluß, Schulden würden für anderes als für Eiſenbahnen in Zukunft nicht gemacht werden. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens⸗Heidelberg: Im großen und ganzen teile ich die Anſchaunng des Vorſitzenden der Budget⸗ kommiſſion über die Neuorganiſation in den Miniſterien. Eigent⸗ lich wäre es mir am liebſten geweſen, wenn wir ein eigenes Eiſenbahnminiſterium errichten könnten. Die Bedeutung, die unſer badiſches Eiſenbahnweſen in den letzten Jahrzehnten ge⸗ wonnen hat, rechtfertigt einen ſolchen Gedanken, allein unter den obwaltenden Umſtänden iſt das, was wir gemacht haben, das richtige. Der neue Finanzminiſter hat ſich in der kurzen Zeit ſeiner Amtstätigkeit als ein Mann von weitem Geſichtskreis er⸗ wieſen, der zwar vorſichtig, aber nicht ängſtlich iſt. Mit dem übertriebenen Peſſimismus, wie er ſich in früheren Jahren bei uns geltend machte, und den Kredit. unſeres Landes ſchädigte, muß gebrochen werden. Unſere Finanzlage iſt nicht roſig, aber ſie iſt auch nicht ſchlecht. Die Herabſetzung des Staatszuſchuſſes an die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe um eine Million iſt zu begrüßen. Ich bin der Anſicht, daß bei der Aufſtellung neuer Steuern Vor⸗ ſicht am Platze iſt, damit wir die auswärtige Induſtrie nicht von unſerem Lande fern halten. Auf dem Gebiete der indirekten Steuern iſt bei uns nicht mehr viel zu holen. Den Beſtrebungen zur Vereinfachung der Staatsverwaltung ſtehe ich ſympathiſch gegenüber. Es iſt bedauerlich, daß trotz des neuen Gehaltstarifs noch ſo viel Unzufriedenheit unter unſeren Beamten herrſcht, wie us den laufenden Petitionen zu erſehen iſt. Der neue Staats⸗ haushalt hat viele Schattenſeiten. Er beruht aber auf einer ge⸗ ſunden Grundlage und iſt zu irgendwelchen Bedenken kein Anlaß. Ich begrüße die Neuorganiſation in unſerem Miniſterium und hoffe, daß es den beiden neuen Miniſtern beſchieden iſt, im Verein mit den beiden älteren Kollegen die Geſchäfte des Landes in be⸗ friedsenen und erfolgreicher Weiſe zu leiten. ſchließt ſich Von Tug zu Tug. Ein Kampfmit Einbrechern. Berlin, 9. Febr. Als der Oberlehrer Ballauff geſtern Abend mit ſeiner Frau in ſeine Wohnung in Charlottenburg zurückkehrte, wurde er auf dem Korridor von zwei Männern überfallen und von dem einen am Halſe gewürgt. Als die Frau um Hilfe rief, flüchtete ein Räuber über die Hintertreppe ins Freie. Der andere Ver⸗ brecher konnte von dem Oberlehrer überwältigt und mit Hilfe anderer Hausbewohner der Polizei übergeben werden. Dem Oberlehrer wurde bei dem Kampfe der Daumen durchbiſſen. — Im Fieberwahn. Leipzig, 9. Febr. Zwei Leipziger Juweliere namens Preuſch und Burghardt bewohnten eimne gemeinſame Wohnung. Burghardt war ſeit längerer Zeit rantk und ſtürzte ſich nachts im Fieberwahn mit einem Dolche auf ſeinen Teilhaber und deſſen Schweſter und verletzte beide lebensgefährlich durch Meſſerſtiche. 5 Letzte Nachrichten und Telegramme⸗ Die Mächte und die chineſiſchen Wirren. *Keöln, 9. Febr. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die an Deutſchland gerichtete Note der amerikaniſchen Regie⸗ rung über die den chineſiſchen Wirren gegenüber zu beobachtende Poliiit wird überall, wo man ehrlich den ruhigen Ausgang des chineſiſchen Streites anſtrebt, aufrichtige Anerkennung finden. Dieſes außerordentlich praktiſche und den ehrlichen Intereſſen dienende Programm entſpricht durchaus den Wünſchen, die vor wenigen Tagen in der„Kölner Ztg.“ für die internationale Be⸗ handlung der chineſiſchen Frage aufgeſtellt wurden. Es iſt ſehr erfreulich, daß auch die Vereinigten Staaten zu einer ganz gleichen Auffaſſung gekommen ſind und ſogleich die Erklärung abgeben konnten. Eine Befragung auch der anderen Mächte hat feſtgeſtellt, daß ſie unter den gegenwärtigen Umſtänden alle dahin einig ſeien, an einer Politik des gemeinſamen Handelns feſt⸗ zuhalten. Der Gewerkverein chriſtlicher Bergarbeiter und die Lohnbewegung der Bergarbeiter. Eſſen, 9. Febr. Zu der Nachricht über die Einreichung von Lohnforderungen der drei Bergarbeiterverbände und zur Begrün⸗ dung ſeiner Nichtbeteiligung an dieſer Aktion gibt der Gewerk⸗ verein chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands folgende Erklärung: Es entſpricht nicht den Tatſachen, daß die Vertreter des Gewerk⸗ vereins bor Schluß der allgemeinen Konferenz das Lokal verlaſſen hätten. Wir haben im Gegenteil erſt dann das Lokal verlaſſen, als der Abg. Sachs formell die Sitzung geſchloſſen hatte. Die Forde⸗ rung an die Werksbeſitzer wurde in einer ſpäteren Sitzung auf⸗ geſtellt. Die Vertreter des Gewerkpereins erklärten ſich auch nicht grundſätzlich gegen eine Lohnbewegung. Es muß hier Klarheit herrſchen, wie die Werksbeſitzer den Arbeitern praktiſch entgegen⸗ kommen. Wir wünſchen dringend, daß die Werksbeſitzer den Ar⸗ beitern genügend weit entgegenkommen und darüber möglichſt ſchnell Klarheit ſchaffen. Die Revolution in China. * Peking, 9. Febr.(Reuter.) Trotz der optimiſtiſchen Berichte der Regierung meldet die Republik zu faſt allen von Muanſchikai gemachten Vorſchlägen Aenderungen an und er⸗ ſucht Nuanſchikai, nach Peking zu kommen, um ein endgültiges Abkommen zu ſchließen. Viele einflußreiche Chineſen ſind der Anſicht, daß China die äußere Mongolei bereits verloren habe. Man fürchtet, daß es dem Dalai Lama gelingen werde, die Unabhängigkeit Tibets wiederherzuſtellen und Japan den ſüd⸗ lichen Teil der Mandſchurei annektieren werde, während der nördliche ein Pufferſtaat zwiſchen japaniſchem und ruſſiſchem Gebiet bilden wird. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean.) Gerettet. Berlin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.] Aus New⸗ hork wird gekabelt: Geſtern abend gelang es durch die Venti⸗ lationsrohre eine Verſtändigung mit den 65 Eingeſchloſſenen zu er⸗ zielen, die, wie gemeldet, auf einer Grube im Amador in Kalifor⸗ nien durch Einſturz eines Schachtes von der Außenwelt abgeſchnit⸗ ten wuxden. Die Verſchütteten ſind ſämtlich wohlanuf. Lord Haldane in Berlin. EBerlin, 9. Febr. Zu der Anweſenheit Lord Hal⸗ danes in Berlin erfahren wir, daß man im Berliner Aus⸗ wärtigen Amte noch am Nachmittag jeden politiſchen Charakter des Beſuches Lord Haldanes abgeleugnet hat. Man erklärte die Meldungen, die ſich an deſſen Beſuch knüpfen, für bloße Kombinationen. Man verſichert, der Beſuch habe tatſächlich einen rein privaten Charakter. Ein direktes Dementi verbiete ſich, weil dadurch England ſich verletzt fühlen könne. Tatſächlich dürften natürlich die Dinge ſo liegen, daß an dem Beſuch doch etwas daran iſt. In eingeweihten Kreiſen iſt man der Ueberzeugung, daß die Verhandlungen ſogar ziemlich weit vorgeſchritten ſind. Lord Haldane folgte heute vormittag einer Einladung des Kaiſers zum Frühſtück. An dieſer Tafel nahm auch Sir Erneſt Caſſel teil, der bereits geſtern Audienz beim Kaiſer gehabt hat. Ferner hatte Sir Erneſt Caſſel auch eine längere Unterredung mit Direktor Ballin von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Das Auswärtige Amt erläßt heute eine Erklärung über die Reiſe des Lord Haldanes, aus der noch etwas mehr zu leſen iſt, als man amtlich zugeſtehen wollte. Die Erklärung gipfelt in dem Satze, daß Lord Haldane vielen führenden Leuten gut bekannt iſt, ſo wird er ohne Zweifel allgemeine Konverſationen über die politiſche Lage und die ee der beiden Länder zueinander haben. ieſer Satz beſtätigt indirekt unſere auf eigene Inſor⸗ mationen beruhende obige Mitteilung. Sozialdemokratiſche Interpellationen. 60 Berlin, 9. Febr. Die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion hat zu Etatsrednern die Herren Dr. Frank, Ledebour und Dr. David beſtimmt. Die ſozialdemokra tiſche Reichstagsfraktion beſchloß, eine Interpellat ion einzubringen über die dringend notwendige Aufhebung des Kartoffelzolles und der Zölle auf Futtergerſte und Mais. Außerdem will ſie eine Reform der Geſchäftsordnung des Reichs⸗ tags einbringen. Die Fraktion wird außerdem eine Reihe an Anträgen einbringen, ſo die Einführung der Miniſterverant⸗ wortlichkeit. Abänderung der Verfaſſungsbeſtimmungen, wonach zu einer Kriegserklärung die Zuſtimmung des Reichstages er⸗ ſorderlich iſt, einen 3. Antrag auf Einführung des Proporzes und einen 4. auf Einführung des Frelen Wahlrechts, ſowie noch einen ganzen Hügel ſozialdemokratiſcher Anträge. Das Miniſterium Hertling. w. München, 9. Febr. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: Seine Königl. Hoheit der Prinzregent haben heute das Demiſſionsgeſuch des Staatsminiſters des Königlichen Hauſes und des Aeußern Dr. Graf von Pudewils an⸗ genommen und den Grafen von Podewils unter Verleihung des Hausritterordens vom heiligen Hubertus und unter Be⸗ laſſung des Titels und Ranges eines Königl. Staatsminiſters in den erbetenen Ruheſtand verſetzt. Gleichzeitig haben Seine Königl. Hoheit der Prinzregent den Königl. Kämmerer Dr. Georg von Hertling zum Staatsminiſter des Königl. Hauſes und des Aeußern ernannt und ihn beauftragt, Vorſchläge über die Neubildung des Geſamtminiſteriums zu unterbreiten. Der Retter in der Not iſt alſo gefunden, hat ſich gefunden. Freiherr v. Hertling iſt ein Name von politiſchem Klang und ein Programm von ſehr feſten Umriſſen. Man würde wohl fehl⸗ gehen, wenn man einfach von einem Zentrumsminiſterium reden wollte. So einfach liegen die Dinge nicht, Herr v. Hert⸗ ling iſt ja nicht einfach ein Zentrumsmann, vor allem nicht einfach ein bayeriſcher Zentrumsmann. Herr v. Hertlings poli⸗ tiſche Laufbahn liegt zu ſehr offen vor unſeren Augen, er iſt ein katholiſcher Konſervativer, ſehr ſtark erfüllt von mo⸗ narchiſtiſch⸗chriſtlichen Anſchauungen, denen er in den November⸗ debatten von 1910 als Verteidiger der bekaunten Königsberger Kaiſerrede viel beachteten Ausdruck gab. Freiherr v. Hertlin, hat 1909 eine Rede gegen den Bülowblock gehalten, die auch Herr v. Heydebrand hätte halten können. Alſo eine Rede, in der es für ungerechtfertigt erklärt wird, wenn in einem modernen Staatsweſen neben konſervative auch liberale Einflüſſe gleichberechtigt treten. Er iſt alſo im eigentlichen Verſtande reaktionärer Sammlungspolitiker, Gegner nicht nur der Sozial⸗ demokratie, ſondern auch des Liberalismus. Er hat in ſener Reichstagsrede erklärt, wenn der Großblock komme, dann werde auch diegroßekonſervative Partei kommen und das Zentrum werde an der Stelle ſein. Die Rechte und das Zenttm ſpendete lebhaften Beifall. Wir haben hier v. Hert⸗ lings Programm. Daß er zum Staatsminiſter berufen wurde, das bedeutet, es ſoll rechts geſteuert werden in Bayern. Es ſoll nicht eigentlich eine klerikale Politik gemacht werden, wenigſtens nicht mehr ſo vornweg und brutal, ſondern eine kon⸗ ſervative Sammelpolitik der ſtaatserhaltenden Elemente gegen die andringenden Mächte des Liberalismus und der Sozialdemo⸗ kratie. Die Berufung Hertlings iſt die Antwort auf den baye⸗ riſchen Großblock und wir werden ja ſehen, ob der letztere feſt gengg 16 12 19 0 auf Granit beißt.“ EBerlin, 9. Februar.(Von unſerem Berli Aus München wird 1 An 155 een d nebertragung der Regentſchaft auf den Prinzen Tudwig iſt doch etwas wahr geweſen. Es wird in den nächſten Tagen eine Verfügung erſcheinen, durch die der Prinzregent 0 pold ſeinem Sohne, dem Prinzen Ludwig ſeine zeitweiſe Ver⸗ tretung übertragen wird. Prinz Ludwig wird, obgleich er eigent⸗ lich bis zum 26. ds. auf der Reiſe bleiben wollte, bereits erheblich früher zurückkehren. Sobald das neue Miniſterium gebildet 215 der Landtag zuſammengetreten iſt, wird der Erlaß des Prinz⸗ Regenten veröffentlicht werden. Damit iſt Prinz Ludwig bereits faktiſch als Prinzregent von Bayern anzuſehen. 5 Die Wahl des Neichstagspräſidiums. Spahn Präſident bes Reichstags. Berlin, 9. Februar. Wie vorauszuſehen war, haben ſich die Parteien des Reichs⸗ tages über den neuen Präſidenten unter ſich nicht einigen können. Es kam daher heute zu einer Zettel⸗ wahl mit Namensaufruf, bei der 388 Stimmen abgegeben wurden, von denen drei ungültig waren. Es erhielten der Abg⸗ Spahn 185, Prinz SchöneichCarolath88, Beben 110, Paaſche 1 und Heine 1. Es ergibt ſich alſo, daß eine Majorität nicht vorhanden iſt, die Notwendig⸗ keit eines zweiten Wahlganges. Falls die Sozialdemokraten die Abſicht haben ſollen, erneut für Bebel und nicht für Prinz Schöneich⸗Carolath zu ſtimmen, ſo würde ſich eine Stich⸗ wahl als notwendig erweiſen. .B. Berlin“ FJebr. Bei der engeren Wahl fün den Präſidenten des Nelchstags wurden abgegeben 338 Stimm⸗ zettel. Davon waren 3 ungültig. Es erhielten Spahn(Ztr.) 186, Bebel(Soz!) 114, Prinz zu Schönaich⸗Caro⸗ lath Gatl.) 85 Stimmen. Da keiner von ihnen die abſolute Mehrheit erhielt, muß noch eine engere Wahl zwiſchen Spahn und Bebel ſtattfinden. W. B. Berlin, 9. FJebr. Bei der weiteren engeren Wahl des Reichstagspräſidenten wurden 384 Stimmen abgegepen. Dr. Spahn(Ztr.) erhielt 196, Bebel 175 Stimmen. Dr. Spahn nahm die Wahl an. Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Einigung, auf die man gehofft hatte, iſt nicht zuſtande ge⸗ kommen. So blieb nichts anderes übrig, als, wie Herr Träger ſich launig ausdrückte, die„kückenlofe Geſchäftsordnung“ über ſich ergehen zu laſſen. Die Herren vom ſchwarz⸗blauen Block, denen ſich die Polen beigeſellt hatten, marſchierten vereint; ebenſo die Liberalen beider Schatierungen und als dritter geſchloſſener Hee⸗ reshaufen die Sozialdemokratie. Nach dieſem Aufmarſch erfolgten nunmehr die drei Wahlgänge, deren Reſultat ſchon mitgeteilt iſt. Herr Spahn nahm mit einem behäbigen Schmunzeln die Wahl dankend an. Darüber var es 5 Uhr geworden. Nun ſchritt man zur Wahl des Vizepräſidenten, die gleichfalls mit Stimmzettel vorgenommen wurde. Die Nationalliberalen wollen jetzt Herrn Paaſche zum 1. Vizepräſidenten wählen und einen Sozialdemo⸗ kraten zum zweiten. Es wird ſich dann fragen, ob Herr Spahn bereit ſein wird, mit einem Sozialdemokraten im Präſidium zu⸗ ſammenzuſitzen. 2 ö *„ Es hat große Mühe gekoſtet, um nicht mehr zu erreichen, als daß der Zentrumserkorene von Bonn g8 Reichstages wurde. Wie um ein Mandat haben die Parteien um den Präſidentenſtuhl gekämpft, der ſchwarz⸗blaue Block, die Sozialdemokraten und die vereinigten liberalen Parteien. Es gab Hauptwahl und Stichwahl, Herr Spahn trug ſchließlich mit 196 Stimmen den Sieg davon, Bebel erhielt 175, es ſind alſo auf Bebel faſt die geſamten Stimmen gefallen, die Prinz Schöneich⸗Carolath auf ſich vereinigt hatte. Es war alſo eine Kraftprobe zwiſchen ſchwarz⸗blau el und Groß⸗ block, in der der erſtere geſiegt, aber nicht gerade mit über⸗ wältigender Mehrheit geſiegt hat. Mehr läßt ſich zur Stunde über dieſe ſeltſame Präſidentenwahl nicht ſagen, man muß nähere Mitteilungen über die der heutigen Wahl vorausgegangenen Fraktionsſitzungen abwarten. Intereſſant iſt, daß die Sozial⸗ demokratie doch noch in letzter Stunde ihren Anſpruch auf den Präſidenten behauptet und mit Zähigkeit durchgefochten hat. Wenn Auguſt Bebel Präſident des deutſchen Reichstages ge⸗ worden wäre? Die Wahl des erſten Vizepräſidenken. Berlin, 9. Febr. Zum Vizepräſidenten wurde Scheidemann[Soz.) mit 188 Stimmen gewählt, 174 Stimmen entfielen auf Dietrich[Konſ), 3 Stimmen auf Paaſche. Für den Poſten des 2. Vizepräſidenten wird vermutlich ein National⸗ liberaler in Frage kommen. rrr Wetterberichte. * Hönigsfeld, 9. Febr. Temperatur 4 15 Gr. ſchein. Warm. Mitgeteilt vom Schwarzwaldhotel) 58——— 15 Derk 0 de *8 5 * I E 3 Angelegenheiten von der Plenarverſammlung teils Mannheim, 9. Febrnar. —. Wottere e gerf Wediſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. Tandwirtſchafrt.. BC. Aus Baden, 8. Febr. Es wird vielfach auf dem Lande die Hörnerpflege bei den Rindern noch zu wenig beachtet, und ſes iſt fſtr jeden Landwirt gewiß von Jutereſſe, hierüber einige Winke zu erfahren. Vor allen Dingen iſt es notwendig, allzu ſpitze Hörner abzuſägen. Auch iſt es rätlich, an den Spitzen Metall⸗ kugeln anzubringen, damit eine Verletzung der Tiere untereinan⸗ Der vermieden wirdb. Bei Mißbildung der Hörner empfiehlt ſich die Anbringung des Fiſcher'ſchen Hornleiters. Gewöhnlich muß dieſe Längere Zeit liegen. Das iſt aber ganz unbedenklich, da ſie nachteilige Folgen nicht hat. Doch iſt es ratſam, die Tiere von den übrigen ab⸗ zuſondern, da ſie ſich ſonſt gern die Hornleiter zerbrechen. Colkswirtschaft. Handelskammer Mannßfeim. Aus dem dritten Hefte der Berichte der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Haudelsgebrauch im Kolonialwarenhandel. Die Kammer teilte der Handelskammer Freiburg auf deren Erſuchen, ob es in der Kolonialwaren⸗ und Produktenbranche üblich fei, 3 Prozent Rabatt bei Barzahlung ſeitens der Lieferanten auch dann zu gewähren, wenn die Offerte„netto Kafſe“ gelautet Hat, u. a. mit, in der Kolonialwaren⸗ und Produktenbranche ſei nicht üblich, bei Barzahlung 3 Prozent Rabatt anſtandslos zu ge⸗ währen, außer wenn ausdrücklich Vereinbarungen getroffen ſeien. Für Zucker werde innerhalb von 8 Tagen 1 Prozent, nach 30 Tagen %½% Prozent Skonto bewilligt, während nach Verlauf von 2 Mo⸗ maten der Preis netto zu zahlen ſei. Bei andern Artikeln ſei bei Bezahlung von innerhalb 14 Tagen ein Abzug von 1 Proz. Skonto berechtigt, ſonſt gleichfalls 2 Monate netto. Mehr als 1 Prozent Skonto würde ſonach nicht nachgelafſen, außer wenn bei einem eptl. bewilligten Zprozentigen Rabatt die Differenz im Voraus auf die Verkaufspreiſe kalkuliert ſei. Laute die Offerte netto Kaſſe, dann ſei jeder Abzug unſtatthaft. Weiter erſtattete die Kammer ein Gutachten über die Engros⸗ und Detailpreiſe einer Anzahl von Kolonialwaren. Dier Schiffsverkehr auf dem Rhein wieder aufgenommen. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein wurde, wie uns aus Düfſel⸗ Dorf gemeldet wird, wieder aufgenommen, nachdem das Treib⸗ eis nahezu verſchwunden iſt. Auch die Schiffsbrücken ſind wieder ein⸗ gefahren. Schwarzwälder Handelskammer In der Plenarverſammlung der Schwarzwälder Handelskammer in Donaueſchingen wurde u. a. beſchloſſen, die Einführung der Vorausbezahlung der Fracht(Frankaturzwang) für leere Fäſſer und Kiſten mit leeren Flaſchen zu beantragen. Jerner ſoll eine Erleichterung der Bedingungen unter denen eine Verlängerung der geſetzlich beſchränkten Arbeitszeit der Arbeiterinnen vorgenommen werden kann, angeſtrebt werben. Beantragt wurde ferner die Ein⸗ richtung der Uhreninduſtrie unter die im 8 154 Ziffer 7 der badiſchen Verordnung über den Vollzug der Gewerbeordnung angeführten Saiſoninduſtrien. Eine von dem Verein badiſcher Handelslehrer mit der Bitte um Unterſtützung mitgeteilte Petition an die 2. badiſche Kammer um Gleichſtellung der Handelslehrer mit den Landwirt⸗ ſchaftslehrern und Herbeiführung verſchiedener anderer Maßnahmen zur Hebung und Beſſerſtellung des Standes der Handelslehrer und der Handelsſchulen beſchloß die Plenarverſammlung bei den zu⸗ ſtändigen Stellen zu befürworten. Ueber eine Reihe weiterer An⸗ gelegenheiten aus der geſchäftlichen Tätigkett der Handelskammer und zwar über den Entwurf eines Statuts für den badiſchen Handelstag, die Frage der Lebensmitteltenerung, den Beſuch der Großh. Uhr⸗ macherſchule in Furtwangen, das Hausarbeitsgeſetz, die Ausübung des Reichstagswahlrechts durch reiſende Kaufleute, die gaſtwirts⸗ gewerbliche Fachausſtellung in Villingen, den Bahnhofumbau in Triberg, die Aenderung des Gebäudeverſicherungsgeſetzes, die Aen⸗ derung des Wandergerwerbeſteuergeſetzes, die Vorbereitung von Handelsverträgen wurden nähere Mitteilungen gemacht und ner eſchlußfaffung unterworfen und teils zur Keuntnis genommen. 1 Perſonalien. Die Firma Hirſchfeld u. Brunnehild, Mühlenfabrikate, Mannheim, teilt uns mit, daß infolge freundſchaft⸗ licher Uebereinkunft ihr ſeitheriger Teilhaber Herr Arthur Brunne⸗ hild aus ihrer Firma ausgeſchieden iſt und das Geſchäft unter der ſeitherigen Firma in unveränderter Weiſe weitergeführt wird. Die Bayeriſche Notenbank München erzielte aus Wechſeln einen Gewinn von 2056 458 ½ li. V. 2 006 322%) aus Lombardgeſchäften 195 671½(192 9084). Nach Abzug aller Laſten und einſchl. des Vor⸗ trags beträgt der Reingewinn 1107 296 ½(i. V. 1 123 570. Die Dividende beträgt wieder 10 Progent. Vorgetragen werden 87 326 ½(95 588 ½/. Die Notenſteuer, welche die Bank zu entrichten hatte, iſt die bisher höchſte geweſen. Die Bank beſttzt gegenwärtig ſechs Zweigſtellen und 80 Agenturen. Bei der Einrichtung von neuen Bankenſtellen ſoll bis auf weiteres einige Zurückbaltung beobachtet werden. Zahlungsſchwierigkeiten des„Warenhaus Nord“ in Düſſeldorf. Die Firma(Inhaber Strauß und Pillmann), welche ca. ½ Jaßhr beſteht, befindet ſich, wie„Der Manufakturiſt“(Hannover) meldet, in Zahlungsſchwierigkeiten. Paſſiva ſind ca. 350 000 Mark. Die Inhaber haben ohne jedes eigene Kapital angefangen, das wenige, was ins Geſchäft geſteckt wurde, iſt geliehenes Geld. Eine am 7. Febrnar ſtattgehabte Gläubigerverſammlung verlief Trefultatlos. Die Vereinigung der Großhändler der Textil⸗ und verw. Branchen zu Elberfeld hat, um die Rechte der Gläubiger zu wahren, ſofort Konkurs angemeldet. Deutſch⸗Ueberſeeiſche Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin. In der Sitzung des Aufſichtsrats der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitäts⸗ geſellſchaft wurde beſchloſſen, der auf den 2. März einzuberufenden außerordentlichen Generalverſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um nom. 20 000 000 vorzuſchlagen. Die neuen Aktien ſollen vom 1. Juli 1912 ab dividendenberechtigt ſein und den Aktionären zum Kurſe von 130 Prozent zum Bezuge angeboten werden. Die hierdurch der Geſellſchaft zufließenden neuen Mittel dienen hauptſächlich zur Deckung des ungefähren diesjährigen Geld⸗ bedarfs für die ſehr erheblichen Erweiterungsbauten in Buenos Aires, welche ſowohl zur Befriedigung der normalen Bedürfniſſe, wie der bedeutend vermehrten Anſprüche für öffentliche Beleuchtung und Untergrundbahnen erforderlich geworden ſind. Der Vorſtand be⸗ richtete, daß der Geſchäftsgang ein andauernd guter ſei und auch für das erhöhte Aktienkapital eine befriedigende Dividende erwartet werden darf. 1 Baroper Walzwerk,.⸗G. in Barop bei Dortmund. Zu den An⸗ ſprüchen auf Nachzahlung von Dividende äußert ſich die Verwaltung dahin, daß ſich infolge der Ausſchüttung von 12 Prozent Dipidende füür das Geſchäftsjahr 1910—11 eine Beſitzerin von Dividenden⸗ ſcheinen von Vorzugsaktien der Jahre 1905—06 bis 1908—09 benach⸗ teiligt fühlte. Sie erhob daher Anſpruch auf Nachzahlung von 6600% Dividende für Vorzugsaktien und klagte davon zunächſt 4200/ ein. Aus dieſem Anlaß verpflichtet ſich die Verwaltung, bei der nächſten ordentlichen Hauptverſammlung den Autrag einzubringen und zu vertreten, daß aus dem Jahresgewinn vorweg ein Betrag von 283 200.4 zurückgeſtellt werde, das iſt nämlich der etwaige Anſpruch auf Nach⸗ zahlung der Dividende für ſämtliche Vorzugsaktien. Preiserhöhung des Roheiſenverbandes. In der geſtrigen in Köln abgehaltenen Mitgliederverſammlung des Roheiſenverbandes wurde beſchloſſen, die Verkaufstätigkeit für das zweite Semeſter 1912 zu er⸗ öffnen; gleichzeitig wurden Puddeleiſen, Hämatit⸗ und Gießereieiſen Nr. 1 um je 3% pro Tonne, Stahleiſen um 44, Spiegeleiſen und Walzengußeiſen um je 5% und Gießereieiſen Nr. 3 um 2,50 4 pro Tonne erhöht. Die erhöhten Preiſe gelten auch für Zuſatzkäufe im laufenden Halbjahr. Die Marktlage wurde als ſehr günſtig bezeichnet. Die Glas⸗ und Spiegel⸗Maunfaktur in Gelſenkirchen⸗Schalke ſchlägt bei inem von 186 589 auf 232 719 erhöhten Vortrag 16 Prozent(i. V. 15 Prozent) Dividende vor. * Auflöſung eines Syndikates. Das Internationale Salzſyndikat, dem deutſche, belgiſche und namentlich franzö⸗ ſiſche und ſpaniſche Firmen angehörten, iſt aufgelöſt worden. Die Verwaltung der Geſellſchaft für elektriſche Beleuchtung vom Jahre 1886 in St. Petersburg hat beſchloſſen, der auf den 5. März cin⸗ zuberufenden außerordentlichen Generalverſammlung die Er⸗ höhung des Aktienkapitals von 30 auf 40 Millionen Rubel durch Ausgabe von 10 Millionen Stammaktien vorzuſchlagen. Die Aktien ſollen vom 1. Juli ab dividendenberechtigt ſein und den Aktionären zum Bezuge angeboten werden. Der Erlös aus den Stammaktien ſoll außer zur Abſtoßung ſchwebender Schulden in der Hauptſache zu Betriebserweiterungen der Werke in Petersburg, Moskau und Lodz verwendet werden. Die Verwaltung glaubt, auf Grund der bis Ende November vorliegenden Betriebsergebniſſe für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 10% auf die Vorzugsaktien und 77½% auf die Stammaktien in Ausſicht nehmen zu können. 5 Konkurſe in Süddentſchland. Eberbach: Schuhwarenhändler Alfred Neuberger. P. 19. März. Ettenheim: Lukas Fleig, Schreinerei Grafenhauſen. A. 26. Februar, P. 5. März. Tailfingen(Bolingen): Joſefine Bogenſchütz, Inh. e. Ageu⸗ turgeſchäftes. A. 28. Februar, P. 7. März. Nürnberg: Konrab Merkel, Architekt, Friedrich Riefle, Bau⸗ unternhmer. A. 16. März, P. 27. März. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 9. Febr. Die Zulaſſuung von 30 Millionen 4proz. Kommunal⸗Obligationen vom Jahre 1912 und 60 Millionen Mart A. 9. März, und Handlung in Aktiengeſellſchaft wurde genehmigt. Vom 12. ds. Ms. an gelangen Umſätze in Bezugsrechten des Lothringer Hüttenvereins zur Notierung. Das aus laufenden Engagements reſultierende Bezugsrecht auf neue Aktien wird durch einen Kursabſchluß erfolgen, der auf Grund der Notierung des Be⸗ zugsrechts vom 12., 13. und 14. Jebruar 1912 feſtgeſetzt werden wird. Vom 10. ds. Mts. an ſind die neuen Aktien der Gasmotoren⸗ Fabrik Deutz in Köln⸗Deutz, die Nummern 17061—20835 gleich den bisher notierten lieferbar. 80 Mill. Mark Aproz. Dentſche Reichsanleihe und 420 Mill. Mark Aproz. Preußiſche Konſol⸗Anleihe, unkündbar bis 1918, Lieferung per Kaſſe, in vom Reichsbank⸗Direktorſum bezw. der kgl. Seehandlung ausgeſtellten Interimsſcheinen, abzüglich Zinſen bis 1. Juli 1932. Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern. * Kaiſerslautern, 9. Febr. Die Dividende für 1911 wird mit 123 Prozent beantragt gegen 15 Prozent im Vorjahre. In ihrem letzten Geſchäftsbericht hatte die Geſell⸗ ſchaft darauf hingewieſen, daß wegen mäßiger Beſchäftigung und unzulänglicher Verkaufspreiſe die Aktionäre gut daran tun würden, ſich auf ein geringeres Jahresergebnis vorzubereiten, wie ſolches jetzt auch tatſächlich eingetreten iſt. Neue Schwierigkeiten bei der Internationalen Zuckerkonferenz Brüſſel, 9. Febr. Die ſtändige Kommiſſion der Inter⸗ nationalen Zuckerkonferenz hielt heute Vormittag wiederum eine Sitzung ab. Entgegen der allgemeinen Erwartung, daß diefe Sitzung die letzte ſein und ein definitives Reſultat bringen werde, hat ſich herausgeſtellt, daß wiederumneue Schwierigkeiten entſtanden ſind. Nach Privatmeldungen, welche die„Agenge Havas“(Reuter] erhkält, ſind Rußland und Deutſchland nunmehr einig über die außerordentliche Exportziffer, die Rußland für die diesjährige Campagne zu bewilligen iſt. Die anderen Mächte haben nun plötzlich Bedenken über gewiſſe Bedingungen erhoben, ſodaß es notwendig wurde, die Entſcheidung wiederum hinaus⸗ zuſchieben. Es handelt ſich angeblich nur um Fragen unter⸗ geordneter Bedeutung, ſodaß die Erledigung nicht ernſtlich in Frage geſtellt wird. Die Kommiſſion hat ſich zur Weiterberatung auf nächſten Montag vertagt. zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt E Mannßeimer Effektenbörſe vom 9. Februar. Die heutige Börſe verlief in ſehr ſtüller Haltung; die Kurſe haben ſich nerr wenig geünbert. * 1* Telegraphiſche Vörſenbierichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers. * Frankfurt, 9. Febr.(Fondsbörſe). Die Stimmunz der Börſe war bei Eröffnung gut behauptet. In geſchäftlicher Be⸗ ziehung trat zunächſt vereinzelt Intereſſe für einzelne Induſtrie⸗ papiere hervor. Die andauernd gute Eiſenkonjunktur, die ſich in der höheren Januarziffer von deutſchen Roheiſenerzeugniſſen wieder ſpiegelte, kam in demſelben Sinne in Betracht. Gute Aufnahme fand ferner die Kupferproduktion in den Vereinigten Staaten. Die Kupfervorräte haben gegenüber dem Vormonat beträchtlich nachge⸗ laſſen. Unter dem Eindruck der fälligen 1. Einzahlung auf die neuen Anleihen des Reichs und Preußens war zwar Geld lebhaft gefragt, aber zunächſt ziemlich leicht erhältlich. Der Privatdtskont zog um 8 auf 376 Proz. aun. Was die einzelnen Gebiete betrifft, ſo war die Stimmung im Induſtrie⸗Aktienmarkt ziemlich günſtig. Von den führenden Montanpapieren war Phönix Bergbau höher bezahlt. Die übrigen Werte lagen ruhig. Für Elektrizitätsaktien war vereinzelt Intereſſe zu beobachten. Schuckert ſchwächten ſich ab. Licht und Kraft feſt. Transportwerte gut behauptet Lombarden und Staatsbahn ruhig, Schantung feſt. Auch in Schiffahrtsakiten hielt ſich die Ge⸗ ſchäftstätigkeit in engen Grenzen. Nordd. Lloyd und Paketfahrt be⸗ hauptet. Am Bankaktienmarkt ſind die Kurſe ganz minimal. Der Kaſſamarkt der Dividendenwerte war vorwiegend feſt. Gold und Silber Scheideanſtalt notierte infolge ſtarker Angebote 998 bz. Heim. Anleihen ſchwächer. Ausländiſche ruhig. Der Ausweis der Reichs⸗ bank hinterließ keinen Eindruck. Die Tendenz neigte ſich ſchließlich zur Abſchwächung ſan der Nachbörſe ſchwach. Es notierten: Kredit 208¼, Diskonto⸗Kommandit 192½ 19176, Dresdner 16094, Staats⸗ 5 1 Lombard 18, Baltimore und Ohio 10484, Phönix 258%½ 257 94. *Berlin, 9. Febr.(Fondsbörſe). Die Haltung der Börſe war anfangs da entſcheidende Anregungen nach der einen oder anderen Richtung nicht vorlagen. Die geſtrigen Bezugs⸗ preis⸗Erhöhungen des Eſſener Roheiſenverbandes gewährten zwar dem Montanmarkte eine Stütze, vermochten jedoch nicht neue Käufer hinzuzuziehen, weil die Maßnahme bereits angekündigt und er⸗ wartet war. Einzelne Hüttenwerte, wie Bochumer und Rheinſtahl, gewannen gleichwohl aber 7 Proz. Regeres Intereſſe trat für ruſ⸗ ſiſche Banken hervor, angeblich auf große Kaufaufträge. Beſſer ſtellten ſich ferner Schantung⸗Aktien, auf das Steigen des Silberpreiſes und die Erwartung einer Regelung der Verhandlungen in China. Obgleich man der Anſicht war, daß die politiſche Lage an Spannung verloren habe, herrſchte eine große Zurückhaltung. Infolgedeſſen wandte ſich die ganze Aufmerkſamkeit der von den übrigen Werten ſich erheblich abwendenden Kursbewegung der Canada⸗Aktien zu. Auf Zeitungs⸗ meldungen von angeblichen Verkehrsſtockungen im weſtlichen Canada, deren Richtigkeit aber in der gegebenen Auslegung angezweiſelt wurde, ſetzten Canada niedriger ein und gaben dann auf Grund der ſowieſo herrſchenden Mißſtimmung weiter nach. Dieſe auffallende Mattigkeit des ſo beliebten Spekulationspapters wurde der Aus⸗ gangspunkt einer auf allen Gebieten ſich ausbreitenden Abſchwächung, die durch ſchleppende Geſchäfte und langſames faſt allgemeines Ab⸗ bröckeln der Kurſe zum Ausdruck kam. Auch ruſſiſche Banken blieben nicht verſchont. Tägliches Geld ſtellte ſich auf—5 Proz. wegen der morgen fälligen Einzahlung auf die neue Anleihe. Bemerkenswert iſt noch der Rückgang der Meridionalbahn⸗Aktien, welcher der allge⸗ meinen Mattigkeit der Italieniſchen Werte an ausländiſchen Börſen zugeſchrieben wurde. * Berlin, 9. Febr.(Produktenbörſe). Das Andauern der milden Witterung, welches die Hoffnung auf eine baldige Er⸗ öffnung der Schiffahrt erweckte, ſowie die Zunahme der argenlmiſchen Verſchiffungen, veranlaßten ein Nachgeben der Weizenpreiſe. Roggen litten unter ſtarken Provinzabgaben in Juli⸗ und September⸗ Terminen. Hafer war gleichfalls etwas niedriger. Mais träge. Rüböl war gleichfalls angeboten. Wetter: milde. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 9. Febr.(Tele ir) Weizen amerikan. 22.½, 4proz. Zentralpfandbrieſe von 1912 der Preuß. Zentral⸗Bodenkredit⸗ ’—udꝑ8——ñ—— ͤ—— Zucker. Magdeburg, 9. Febr. Zuckerbericht. Kornzucker 88% ſo. S. 15.90—16.15—, Nachprodukte 75% o. S. 13.00—13.40, ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 26.75—27.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 28.75—29.75. gemablene Raffinade m. S. 26.50—26.75, gemahlene Mehlis m. S. 26.00—26.25, ſtetig. Magdeburg, 9 Febr.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodakt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Februar 15.65—., 15.75.—., per März 15.75—., 15.80—., per April 15.82½., 15.87½ B. per Mai 15.97½%., 16.00—., per Auguſt 16.02%., 16.05—., per Oktob.⸗Dez. 1912 11.65—., 11.70— B. Tendenz; ruhig aber ſtetig; naßkalt. Wochenumſatz 271 000 Ctr. Hamburg, 9. Febr.(Telegr.) Zucker per Februar 15.67.J6, März 15.75—, April 15.85½, Mai 15.93.½, Auguſt 15.97.% Oktober⸗Dezember 11.65.—. Tendenz: ruhig. Kaffee. Hamburg, 9. Febr.(Telegr.) Kaffee good average Santos per per März 65—, per Mai 651 per Sept. 65 ¼, per Dez. 64%½, ſteſſg. Antwerpen, 9. Febr(Telegr.) Kaffee Santos good aversge per Febr. 79.— per März 79—, per Mai 79—, per Juli 79—. Schmalz Antwerpen, 9. Februar.(Telegr.) Schweine⸗ ſchmalz 111./ Amerikaniſches Salpeter. Autwerpen, 9. Febr.(Telegr.) Salpeter displ. 24 50, pez April⸗Mai 24,85, Häute. Häute 4115 Stück verkauft. Wolle, Antwerpen, 9. Febr.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per Febr..87, per März.35, per Mat.30 per Juli.27. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 9. Febuar.(Telegr.) Baumwolle 54. ½, feſt. Antwerpen, 9. Febr.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipspenible per Februar 22¼ März 22 ½, April⸗Mai 22%. Eiſen und Metalle. London, 9. Febr. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 66.07.08 Kupfer 3 Monate 63.09.16, feſt.— Zinn per Kaſſa 196—, Zinn 3 Monate 192./ ruh.— Blei ſpaniſch ruhig 15.11.16, engl. 16.00,00 Zink gewöhnl. 27.00.00 ſpezial 27.01 04, ſtetig. Antwerpen, 9. Febr. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 9. Februar 1912. Proviſtonsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: 0 SS——— Atlas⸗gebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 450 5 Badiſcht erverſicherungs⸗Bauk M. 275 M. 268 Badiſche ſchinenfabrik Sebold, Durlach— 1338 Vaummo lptnerei Speyer Stam en Seffr 585 5„ Vorzugs⸗Ae erb. Gb.— So., Mannhelm, 195⁵— Pruchſeler Brauerei⸗Geſellſchaft 60 Kr. Würgerbräu, Luswigshafen— 265 Edemiſche Fabrien Gernsbeim⸗Heubruch— 142 Compagnic francaiſe des Phosphates de'Oceanie fs.1300— Deutſche Cellulsidfabrik Leipzig 2065 250 Deulſchs Südſeephosphat.⸗G. 166 zſr. 162 zfr. Europa, Rüceverſ. Berlin M. 695 M. Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 380 Eyſte Oeſterreich. Glaniſtoffäbriten 218 Ahr Forfannth K. mi. b. H. ſambeng Verſich. vollbez. Akt erenmnmAe verm. Genz. Herrelberg— 91 „.⸗Geſ., Pirwafens und Nroneegtagerei, Manuußheim Klenle, Kopp u. Ruſch,.⸗G. Frankentha 130 127 London und Prertmetial Eiectric Theawmes Lid. 18/-.15 sh Maſchinenſabrit, Werr 118 Neckaaulmer Faßrrabwerke 120— Paeiſtc P ale Sheres alte ſhares 65— 8 57½ 5 iunge„ 3——⁶ Prenßiſche Nlckverfdahe rung.. 460 Nbetna eee 127 öfe.— e Nestonte hil⸗weſenchaft.⸗G., Mannbeim 195 193 Rhein. Metallwarenſabril Genußſch. M. 235 M. 215 Seinſchist⸗A.-G. vorm. euvel, Nenuhelm— S WNaanbeim 116— Unionbrauere Farkeruhe rankfurt Sideutf annhels — de een ene, M.— 170 Union„..,, Fabriken f. chlungen 170 Union, Profektionsgeſellſchaft,— 27 Vita debensvericherangs⸗Beſellſchaſt, Nannheim N. 588 Waggonfabritk Naſtatt 90 Weißenbolterrain.⸗G. Ttuttgart— 90 Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern—— 162 Witterungsbericht über bie Winterſtationen der Schweiz übexmittelt durch die Amttiche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchel Bundesbahnen im internattonalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlir., Unter den Linden 14, 5 vom 8. Februar 8 Uhr mortens. per März 21.90, per Mai 21.25, per Juli 20.67. 2 2— 2 S 88Witterungs⸗ Schnee⸗ Statfonen 5 5 berpikn höhe K — 5 25 em 1360 Adelboden 8 bedeckt 20—3 1444 Andermatt 3leicht bewölkt 1856 Aroſs 3 1 951 Les Avants 6bedeckt 1052 Caux 9 1561[ Dapos⸗Platz 3leicht bewölkt 1019Engelberg 1 hedeckt 1050 Grinvelwald 1 75 158] Gſtaad⸗Sagnen 6bewölkt 1169 Kanderſte 1190 Kloßsers⸗Platz leicht bewölkt 1477 Lenzerheide bewöltt 1450Leyſin 5 leicht vewölkt 277Lugano 4 bedeckt 376 Montreux 2[bemölkt 1650[ Mütren 4 1440 Rigi⸗Kaltbad 6leicht bewölkl 1068 Ste. Scoix⸗Les Raſſes 4 bedeckt 1836 St. Moriß⸗Dorf 6leicht bewölkl 1275 Billars⸗Cheſteres%bewölkt 0— 1800 Weißenſtein wolkenlos, windſtillſ 10 1279 Hengen 1bewökkt 945 Zweiſimmen 4 bedeckt 6. Selle General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 2„ 3% Heidelberg v. 4˙5 Lndwigshafen Amſterdam Belgien 0 * 1* 7* 115„„Rommunal Slädleellehen. 37— Fieiburg t. B. 4 Karlsruhe v.§. 1907 Karlsruhe v. J. 1896 34½ Lahr v. J. 1902 + Mannh. Oblig. 1255 4 30½% Pirmaſene unk. 1905 6% Wiesloch v. J. 1905 lang—.— Mannheir Obligationen. Pfaudbriefe, 4% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 verſchied 98.70 bz 89.80 b3 89.70 bß 90.15 B 99.80 B 99.80 6 86.— 90.50 G 102.— G 99.—* 89 70 b. 99.80 G 94.50 G 99.80 G 99.50 G 90.80 G 90.75 89.80 G 89.80 89.90 G 89.90 B 90.— 91.50 G J. 1903 v. 1906 1964 Giſenbahn⸗Oblig. 4% Oberrh Ei enb.⸗Geſ. 99.30 5 Induſtrie⸗Obligation. %½ Akt.⸗Gel. für Seilindu⸗ ſtrie rück 105% 103.50 %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seeiransport 99.—G 40 Bad. Anil, u. Sodafb Serie B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 4½ Bad. Anſl. u. 5 109 50 G 5 Bürg. Brauhalts Bonn 103.— G 4˙% Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Fi Genz 98.— G 4˙%½ Koſth. Cell. u. Papefbi. 101.— G %½% Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchlffabrt 98.— 8 4% Mannh. Lagerhaus⸗ Geiellſchaft 98.50 G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke Karlsruhe 4½ Pfälz. Chamotte und Tontoert.⸗G Eiſenbg. 102.— 1% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 4½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G Austl des„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badi FJebruar. Mannheim, 9. vom 9. Februar. ell ſtofffb. %½% Ruſſ..⸗G ernau in Waldhof bei! Limand 99.50 G 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B 4% Süsd. Draßtinduſtrle 100.50 G 4% Tonw. Offſtem.⸗G. G Dr. H. Loſſen, Worms 7% Zell loffabrit Waldho' 101.30 G 4% Zellſt. Waldh. 1908 101.30& ien. Brief Geld Weft..⸗W. Stamm—197/. „ Vorzug—.— 101 50 Brauereien, Bad. Brauerei—.— 70.— Durl Hof vm. Hagen—.— 256.25 Eichbzum⸗Brauere!!—— 113 70 Br. Ganter, Freibg. 100.— 99.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſ müt—.— 70.25 Ludwigsb. Aktlenbr. Mannh. Akltenbr.— 151— Bralteel e Sinner—.— 236.— Br. Schtödl, Heidlbg.—.— 191.— „Schwartz, Speyer—.— 127— „ S. Weltz, Speyei 82.50 81.— 4% H. Schlink. Cie. 101.10 G 4% Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 98.— B Akt Banken. Brlef Geld Badiſche Bank—.— 129.50 Pfälz. Bank—.— 130.50 Pfülz. yp.⸗Bank—.— 193.— Rhein, Credithank—.— 135.60 2 0b. 87 17 1725 Bank 196.50 195. 0 d—— Südd. Othe⸗ Gel—.— 117.— Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 73.—. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 500. Cbem. Fab. Goldenbg.— 222.— Verein chem. Fahriken—.— 388.50 Verein D. Oelfabriken 178.——. „ à Siorch., Speyer 67.50—. Br. Werger, Worms he Neueſte Na mer Effektenbörse. Brief Geld 75.——.— Pf. Preßh. u. Sr ritfbr.—.— 201.— Trausport u, Verſicherung, B..⸗G. Ahſch. Seetr.—— 84.— Mmn Daſupfſchl.—.— 68 Mannh. Lagerhau 97.— 96.75 Frankona Rück⸗ und Mitverſ, vorm. Bad. Rück⸗ u. Milverſ. 1185 1170 Fkr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 242 Bad. Afſecur anz 2018—.— Continental. Berſich.—— 790.— Mannh. Verſicherung—.— 865.— Oberrh. Ver ſich.⸗Geſ. 1085-.— Württ. Transy⸗Verſ. 600.——.— Induſtrie. A ⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 126. Dingler'iche Mſchfbr. 93.— 92.— Emaillw. Matkimmer—.— 109.— Etelinget Spinnerei 95.—. lr Brief Geld H. Fuchs Wig. Hdlbg. 163.50—.— Hüttenh Spinnerel 50.——.— Heddern Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frktf.—.— 118.25 Karlsr. Maſchinenbau 169.——.— Nährmfbr. Hald u. Neu—.— 347.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 187.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 147.— Maſchinenf. Badenia—— 202.— Oberrh. Elekttiſitüt—.— 30.— Pfälz. Mü lenwerke———. f. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 179.50 Portl.⸗Zement Holbg. 159 50—.— Rhy. Schuckert⸗Geſ. 153.— 151.50 S linck u. Cie. 238.50—.— Südd Draht⸗Induſt.—— 198.— legelte, 8—.— Wükezmüble Neuſladt—— Zellſtoffabk. Waldhof 253.——.— Zuckerfbr. Wa häufel—.— 211.— Zuckerfor, Frantenth. 592— Frankfurter Effektenbörse. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Peichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. rankfurt a.., 9. Febr. Diskonto⸗Co mandit 192% Handelsgeſellſchaft 174., Deutſche Bunk 267.25, Staatsbank 155.½, Lombarden 18.75. Bochumer 229.25, Gelſenkirchen 206.50, Laurahütte 182.—, Unaar 92 30. Tendenz: ru ig. Daärmſ (Anfangskurſe). Kreditaktien 208.., tädter 126.%, Dresdner Bank 160. 18 Bechſel. 8. 9. kurz 169.58 169.97J Check Paris 80.90 80.85 80.616 80.58 20.505 20.812/ Wien 20.472 20.48 ee Sbande„Reichsanl. 101. 53 101 50 90.85 91.— 81.90 81.905 309% 4% pr. fonſ. Sl⸗Anl. 101.48 101 80 9. 8. 81.225 81.29 Paxis kurz 81.275 81.175 Plätze 60.95 80.95 „ 84.866 84.90 10.25 16.25 3˙% 8˙% Nagdleonsver Privatdiskonte J. Deutſche. 3½ Mh.Stadt⸗A 1905 B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 6% Chineſen 1896 99 10 99.20 3%„ 90.90 91.15 4½„„ 1898 64.45 94.95 3 10„ 81.85 81.954½ 59.05 95.95 banttel g 1001—.——— 5% Mepk. duß. 88/0 97.40 97.40 1908,09 100.50 100.50 3 Mexikaner innere 61.75 61.80 Fhaes.ea. 1300—.— 50% Bulgaren—.— 101.80 — 84% Hallen. Rente—.— 90.— 336535..b. bag—.—=A Oeſt. Silberrente 94.10 94.05 + 98.80 98.254½„ Pavplerrent.—— 1900 91.50 91.50 4% Oeſterr Goldrente 96.60 96.70 47 89 40 89.30.%3 Serie 65.20 65.80 81%„ 907 89.70 30.— 0 III 68.10 68.1 115 Tar..-A b. 1215.— 101.10 4½ nue Ruſſen 1905 100.50 100.50 8 pp. 3 28 achſen ann!. 190 85 Buderns Eſchweiler Bergw. nkirchener Krcllarhen 5 1918 101.20 101.20 do. u. UilgAnl. 89.80 89.70 ..eObl. 80. 1 Prilor. 100.10 100.35 „B Prlor. Konv. 1868 92 10 02.— 80.— 92 10 63.— en von 1908 100.50 100.50 Aumeß⸗Friede[Brüſſ.) 196.20 196. Bochumer Bergbau 229.— 228.75 Maſſen, Bergdau 110.— 110—Kaliw TConcordia Bergb.⸗G. 200.——.— Deutſch. Suxemourg 191.75 192.50 Oberſchl. Eiſeninduſt. 92.50 93 25 178 10 178 ——— ergb. 184.— 154.16 4 Ruſſen don 1880 93.— 9 90 4 Türk.konp.unif. 190 84.80 84.50 4 unif. 91.70 91 60 4 Ungar. Goldrente 99.20.30 4„ Kionenpente 89.80 89.90 Verzinsliche Loſe. 1 Bab. Prämien 167.——.— 79.70 79.80 J4 Oeſterreichiſche880 180.80 180.80 81.80 8/80[Türkiſche 171.60 179.— Urttemberg 1919 100.75 100.80 Unverzinsliche Voſe. 1912 99.55 99.98 86.90—.— „ 1908-1913—.——.—[Fretburger—.——.— Mh. Stadt⸗A. 109—.——.— Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 201.50 201.25 5 Kaliw. Weſterregeln 195.— 196.25 9 ni 259.— 2b8. .Königs⸗ u. Laurah. 181.25 182.— 206.— 206 50] Gewerkſch. Roßleben———— Berliner EHlfektenbörse. auf 5 Burlin, 9. Jebr.(Anfangs⸗Kurſe.) 8. 9⁴ 8. 9. ——Laurahuütte—.——— 192./ 192.— Ppönix 258.78 28.1½ —.-] Harpener 201.78 201 86 —— 14 Tend.: unfegelm. Berlin, 9. Febr.(Schlußkurſe.) 8. 8 8. 9. 38000 Bayern 89.90 89.60 kurz 169.50—.—4½% Heſſen 89.60 89.60 ndon 20.51 20.50 35%/ Heſſen 78.80 79.60 Paris 81.22 81.30 3% Sachſen 81.80 81.80 Wien kurz 84.92 84.9 450 Argentiner v. 189) 89.90 88.75 a 101.70 101.6005 ſen von 1896 99.— 99.— Sanl. 91.10 91.104½ e 98.— 95.70 nleihe 82.10 83.10 2b. taliener—— Conſols 101.70 101.80 5 Mexikaner v. 1899—.——. 90.10 90.10 4 Oeſt. Goldrente 96.75 96.75 82.10 83.,100 3 Vottug. unif. S. 8 68.40 68.30 2 Bad. V. 1901 100.10 100.—5 Rumänen o. 1908 101.50 101.80 30%%„1808/09 100.36—— —.——.— 48 5 1903 91.80 Ubr Lürt 40 40⁰ a e 112.86 178.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 9. 8. 240.— 235.59 177—177.— Maſchpapfbr. 131.50 181.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 137.— 187.— Südd. Immobil.⸗Geſ.———. Wayß u. Freytag 188.188.— Eichbaum Mannheim 14— 113.50 Ftankf.(Henninger) 125.70 125 70 do. Pr.⸗Akt. 127.—127 Herkules(Caſſel) 167.— 167.— Mannh. Aktien⸗Br. 152. 152.— — weibrücken 91.— 91.— ucher, Freiherrl. v. 261.— 261.— Weſtzz. Sonne, Speyer———— Bleiu. Sitbrh. Braub. 125.75 126.60 Badiſche Anklinfabrik 502.— 495.25 CementwerkHeidelbg. 159.— 159.50 Cementfabr.Karlſtadt 129.— 129.90 Chem. Werke Albert 405.50 454. 0 Ch. Fabrik Griesheim 254.50 254.80 D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 998.ä——.— Farbwerke Höchſt 554.— 549.— Ver. chem. Fabrik Mh. 389.— 388.90 Holzverkohlung⸗Ind. 298,80 291.— Rütgerswerke 193.70 192.— Ultramarinfabr., Ver. 928.20 993. Wegelin Rußfalrik 238 20 238.50 Südd. Drahtind. Mh 128.— 198.— Akkumul.⸗ab. Berlin B23.— 325.28 Aec. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ Allgem. 364 50 264 Bergmann Werke 212.— 210,75 Brown, Boverſ u. Co. 142,28 142 25 11 ⸗Ueseiſ.(Berl.) 188.% 188 ½¼ meyer 129.— 29.80 Alumimum Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr. 9. 8. Rheiniſche Schuck.⸗G. 152.50 152.50 Siemens& Hilske 241.50 24.50 Voigt u. Haeffner 183.— 182.25 Gummi Peter 140.25 145.75 Heddernh. Kupferw 118.— 118.— IÜkircher Mühlenwk. Straßburg 125.— 125.20 Runſtſeidenfabr. Frkf. 138.75 180.50 Lederwerk St. Ingbrt 62.— 682.— Spicharz Lederweike 83,75 83.75 Cudwigsb. Walzmühle 170.— 170.— Adlerfahrradw Kleyer 468.90 46.— Maſchinenfbr.Hilpert 96.30 96.90 Badenia(Weinheim) 308.25 208.50 Dürrkopp 476.— 475.— Daimler Motoren 223.75 228.50 Eiſen. Fahrr.⸗u. Autw. 146.10 126.20 Maſchinenf. Gritzner 275.— 274.— Karlstuher Maſchinen 188.— 168.— Mannesmannröhr 217.25 217.10 Maſch.„Armatf. Alein 149.—149— Bf. Nähm.⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 180.— 171.80 Schnellpreſſenf. Frkth. 268.— 268.— Schraubſodſhr. Kram. 168.50 168.50 Ver. deutſcher Oelfabr. 177.50 178.30 Pf Pulver b. St. Igb. 138.50 140.— Sch inck& Co. 238.70 288.80 Ber. Fränk. chuhfbr. 140.— 141.— Schu e 122.50 139.50 Seilindu rie Wolff 125.— 123.— 'wouſp. Vampertsm.——.— Eitlingen 101.— 101.— Eleki. Kammgarn Kaiſersl. 189.— 189.— 85 0 Waldhof 952.30 2575 ad. Zuckerfahrik 911.28 211 25 eſ. Schuckert 164. 164. eanbenz. Zuckerſbr. 588.— 382.— Bank, und Verſicherungs⸗Aktien. 9. 8. 35 Bank 189.60 198.75 Bar u. Metallbank 181.28 151.— Berl. Handels⸗Geſ. 174.—174.35 Comerſ. u. Disk.⸗B. 115.50 115.80 Darmiädter Bank 126.50 126. Deutſche Bank 267.— 367. Deutiſchaſian. Bank 14.—141.— D. Effekten⸗Bank 119.60 119.60 Diseento⸗Comm. 192.35 192.0 Dresbener Bank 160.% 100.75 Met⸗ Ub.u. Metallg G. 131.38 181.— 9. 8. 128.—127.80 139.40 199.25 189.30 140.30 90.4% 208.— 130.— 130.20 193.— 199.50 191.60 121.— 40.40 140.50 135.50 185.50 195.50 195 80 135.50 185,7% 188.7 139.25 116 25 116.50 Nationalbank 8 e Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Antalt Pfälziſche Bank Piälz. Hyp.⸗Bank Preuß Hypopkzekenb Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditbank Ahein. Hyp.⸗B. Pl. Schaaffh. Bankver. Wiene. Bankver, Süvd. Diskont Eiſenb. Rentbantk 178.— 180.— Frankf. Hyp.⸗Bank 209.50 210.— Frlſ. Hyp.⸗Creditv. 161.90 168.— 4% Vagdadbahn 1 108 Deſter. Kreditaltten 208.25—.— Fetbeez Goldrente 99.95 ge 30 Kronenrente 90.— 90.10 Herl. Handels⸗Geſ, 174.95 178.60 Darmſtädter Bank 136.25 136 25 Deutſch⸗Aſiat, Bank 141.— 140.90 Deutſche Bank 267.— 96185 Disc,⸗Kommandn 199.25 191.50 Dresdner Bank 160.% 160% Reichsbank 140.86 140.60 Mhein. Kreditbank 135.40 135.40 Ruſſendank 164.10 163.40 S ei Bankv. 135.60 135.59 S1 isc.⸗G..——117.— Staatssahn—.——— Lombarden— Haltimore u. Ohio 105.¾ 104./ Canada Pacific 23150 229.% Packe! 142.— 142.— Nordd. Lloyd 105.90 105.70 Adlerwerk Kleyer 4564.20 479.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 264.40 264.— 286.70 230.90[Sr. Berl. Bank Ottiomane 187.75 187.75 8. 408 50 18 70 —.— 161.80 168.— Anilin Anilin Treptow Arandg. Bergmann 211.70 211.20 Bochumer 298.% 227.“, Brown Voveri 143.141.80 153.—150.— 464.20 454.60 Bruchſ. Maſchinenf. Chem. Albert Conſolidation ſ..——.— Daimler 222.30 294.— Deutſch⸗Luxembg. 191.50 100.75 Dortmunder—— Dynamit⸗Truſt 186.75 187.— Deutſch⸗Ueberſee 183.90 183.50 D. Gasglühlicht Auer 650.— 569.— D. Waffen u. Munkt. 410— 410.20 D. Steinzeugwerke 236 50 236.— Ilbert. Farden 505.— 508.— Eſſener Kreditanſtalt 406.— 405.— Facon Mannſtädt 384.— 382.50 Faber Bleiſtiftfabrik 287.— 282.50 Felten& aer⸗ 163 50 168.50 aſchinen 276.20 275.70 Straßenb. 198.20 198.30 Südd. 1 5 Hamburger Packet Norddeutſſber Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb „„I8u.17 „„. al beg 4„ Hyb. ⸗tr.⸗V. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 4 Frkf, Hyp.⸗Ar.⸗B. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 4 Fikf. Hyp.⸗Kr ⸗B. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. Hyp.⸗Kr. U. 3% Frkf.Hyp.⸗Kr. B. 37% Fikf. Hyp.⸗Kr. V. 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. B. Pfälz. Hyp.⸗ 15 *„ 1 unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. Unbrl. 1980 100.50 100.50 45 Pfälz. Hyp.⸗Ban Pfandbriefe. Frff. 14 99.— unk. 1515 99.80 S. S 18J0 2278682-42 S. 48 uk. 1913 S. 46 uk. 1908 S. 47 unvl. u. uk. 1915 .Agunpl. u. uk. 1917 S. A uk 1018 S. 3⸗g0u. 32ʃtilgb.) S. 45(tilgb.) 9. 8. 124.30 124.50 142.— 142.25 105.7% 106.— 155.75 155.2 9. 8. 99.— 99.80 2¹ unk. 1920 100.20 100 20 99.20 99.20 99.— 90,10 90.10 Kommual S. kdb 1910 91.20 99.50 4 99.— 99.60 99.80 99.60 99.80 .49 undluuk.1919 100.— 100.— .d0 unvl.u uk. 1930 100.— 100.— 51 unvl..uf 1981 100.20 100.208 98.— 88.— 90.50 80.50 90.50 9050 99.70 99.70 99.60 100.— E 90.40 90.40 4 Preuß. Centi.⸗Bod ⸗ Ered.⸗G v. 1490 98,80 98.80 4„ Centr.⸗Bod ⸗Er⸗ Gv 1899u. 1901 kdb. 4 Pr. Cenir.⸗Bod.⸗Er. 68.60 88.60 98.80 4 99.40% Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportauſtalten. 9. 8. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.75 18.75 Oeſt. Meridionalbahn 117.— 117.— Baltimore und Ohio 105.— 105.50 Schantung⸗E..⸗Akt. 128.½6 128.5% Prioritäts⸗Obligationen. A. 8. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1906uk. 1918 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr. Gey 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 99.80 99.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ Gv. 1910 uk. 1920 95.80 99.80 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 100.85 100.85 4 Pr. Centr.⸗Kon. v. 1908 unk. 1917 100.50 100.50 4% Pr. Hyp. AB.abgnt. 0 4 7 5 5 3½ Pr. Hyp. A. B. 88.2 88.28 04-13 98.50 93.50 0717 98.50 58.50 99.75 99.75 40(„Br. Mfdbb. N 98.40 98.40 „„„ 51012 98.40 58.40 19 51914 98.75 98.75 0 5 71915 99.— 99.— 51917 99.90 69.20 127 Wreuß. Pfandb. Hank unk 1919 99.50 98.50 4% Pr. Pfobr.⸗ Bk.⸗ yp.⸗Pidbr. Emiſ. Ou. 81 unkdb. 1920 100.— 100.— 6%„„„1014 92.60 92.0 37 Hant 92.20 92.20 ½ Mr. Albt⸗ Bank⸗ Kleinb. b. 04 94.80 04 4% Rh.H..Bfdb. 902 98 90 98.90 99.20 99.20 *** 07 98.70 1012 98.50 1017 90.— 98.90 1916 99.— 99.— „1921 100.20 100.20 verſchieb. 89.30 89.30 155 80 80 89.50 „ E⸗O. 89.70 89.70 Kib 8. 68.— 138 98.70 98.80 — „ Ah. d. 260 10 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 865.— 880. G. v. 190f uk. 191 98.90 98.90 Nachbörſe. Gelſenkirchner Harpener öchtter Farbwerke ohenlohe erke zaltw. Aſchersleben ſtölner Sergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Vaurahütte doahe u. Kraft othringer Cemen Judwig Loewe& Co. Mannesmannröhren berſchl. Elſenb⸗Bed. renſtein& Koppel Bhönix ſhein. Stahlwerke W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Oberrh. Giſenb.⸗Geſ. 99.— 99. Kreditaktien 208.½, Diskonto⸗Commandit 193.25 8. 95 206% 205 75 201 25 200. 540.—5583.—.8 200.— 200.— 170.60 178.80 463.— 463.—— 187.70 186.— 127 40 128.— 181.50 180.50 140.20 140.40 186.— 136.— 273.20 272— 217.50 217.50 108.50 106.— 258.10 258.50 171 10171.70 Staaisbahn 155.75, VLombarden 18.75 8. 9. Nombacher 180.50 180.20 Sae 192.70 193. chuckert 164.50 164.20 eane& Halske 240.50 240,40 Sinner Brauerei 235.70 285.50 Stettiner VBulkan 218 70 319.— Tonwaren Wiesloch 118.—119.— Ber.Glanz goff Elberf. 562.— 567.— Ver. Köln⸗Rottwetler 297.20 298 20 Meſſeregeln 196.—195.50 Wf. Draht Langend. 164.— 159.20 Wittener Stahlr 271.— 271.20 17 10 Waldho 253.20 2583.— 98.70 94.70 0 Weſt⸗Afrika 156.20 188.10 Varſchau⸗Wiener—.— Privatdiskont 37/0% 9. Febr.(Telegr.) Nachboͤrſe. 8. 9. 8. 9. 208.— 20775 Staatsbahn 155.50 155.75 192.25 191.% Lombarden 18.20 18.5 25 9480 * Mannheim, 9. Februar 1919. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Abendblatt) Ausländische Effektenbörsen. 7. Sette. ———— ůů Jondener Effekte nbörſe. Pariſer Sörſe, Wien, 9. Februar. Nachm,.50 Uhe. zondon, 9. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Offettendörſe. Varig, 9. Februar. Anfaugskurſe. 8. 9. 8. 9. 9. 8.. 8. Krabitaktien 662 20 661.20 BufStehrad.&. 967.— 968.— 2% Conſols 76% 78ʃ½% Moddersfontein 11½ 11½% Nente 95.32 95.39 Debeers 504 503.Oeterreich⸗Ungarn 1953 1954 Osſterr.————4 95 80 98 90 3 Reichsanleite 81— 81 Premier 9% 9,s Spanier 95.60 95.60 Faßrund 78.— 78.— Zau u. Vetr..20——— tlb 98 95 88 95 4 Argentinier 87— 87—Kane mines 6% 69%½/ Tt. Josſe—.———Goldfield 99.— 100.— Unionbank 638.— 638.„ Volbrente 114—114.— 4 Italtener 98— 98 Atchiſon comp. 106½ 106 Banque Otemane 687.— 688.— Randmines 168,— 169,.— Ung⸗n. Kredit 864.— 864 Ungar. Goldrente 110.— 110.10 4— 86%/ 86 Canad tan 236— 2361 Rio Tinte 1754 1702 Wiener Bankverein 558.— 553.— Rronenrante 90 10 80.10 8 Mexikaner 83— 39—Baltimoere 105— 105— Länderbank 555.— 554 loch. Frankf. viſta 117.67 117.88 4 Spauier 9861% 94 Chikago Milwaulee 106“/, 106% Wiener Börſe. Türt. Loſe 247.— 247.—„ endon„ 241.15 241 12 Ottomanbank 17¾ 17¼. Denvers com. 210 21˙ Alpine 912.— 918..[„ Paris 5 95 56 95 53 * e N* 70 Seund u Alprel 88˙% 5 Wien, 9. Februar. Vorm. i0 Uhr n—— 115 We 75 1151 115 1 16 7½% Grand TrunkIII pref. 58% 54 5 ordweſtbahn—— Nweleen Aio Tinto 68% 6„„ otcd. 25% 24½ 51 15 Oeſt. 5 15 5 Holzverkohlung——— Harknstes 117.67 17 68 Aentral Mining 9% 9%½ Lonisoille 150.— 18876[ Bautverei 888˙7 5 7 5 5 93˙95 Staatsoaßhn 788.50 787.—Ulttmoseten 117.68 117,68 — e e ſ ee fee he deen fe dee Fenee i- ee Caſtrand 10˙ 18—— Pacifte 110% 1100% ombarden 110.—110.5„ Kronenrent 9010 60.60 Tend.: ruhig 1 1ien m 16800% 166% Marlnoten 117.77117.87 Atöne Montan 906.50 917.— Geld fabds 8% 4 Steels ed. 63— 62% gechſel Paris 95.48 95.560 Skoda 744.— 742.— 7——1 Tend:.: feſt. Tenk, feſt. 1 valperein krönt mit ihr ſozuſagen ſein Lerlmer Produkkenbörſe. Berlin, 8. FJebruar.(Telegramm.)(Produktenbör ſe) Breiſe in Mart 580 100 ke ſrel Berlin üstte Kaſſe. 9. 8. 9. 8. Meizen per Mal 219.— 219 50 Mais per Mai!i. „ Jult 219.28 220.—„ Juli—.— 161 78 Sep.„ Sepl.. 1535 158430 Rüböl per—7 62.— 62 70 e I 854 18425——„ Seyt. 5 160.— 180 50—— e 136.— 188.— Ne k!. 8075 — 185.—] Meizen 125 22 S—. 194— Roggenmehl 24.90 24.90 Tariſer Produktenbörſe. Haſer 8. 9. Kübsl, 8. 9 8 29.5 21.78„* 72— 72— VVk] 1 4 „ Ma⸗Aug..0 21.50„ Nae 0 56— „ Febe. 22— 22.—„ 67. 5 Arz.—.— W1 68% 6715 2— 22.— 24— 0 Mai⸗Auguſt 66-•. 66 „ Ma 21.80 21.30 Dezor. 53— 83 50 5—.88%%„ 89 680 0. 4%. 46„ r· 88 3% 87/ „ Mürz⸗.80 27.50„ März⸗Juni 86 ½ 84, „ Mat 26.95 23.80 Mai⸗-Aug. 82 82 Rohzucker 885 I5c 43 ½% 43% r⸗ 84. 34.05 Zucker Febr. 80/ 50 ½ e 34.*1* 51 „ Mazzing. 38.— 4½6„ Mal8g ralg 22 21 eeeeeeeree ecee, 2 Produktenbö PSen. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 9. Februar.(Schlußkurſe.) 8. 9. 8 9. Nübbl loko— 341 Leindl loko— 2 41½%¼ Febr.—— 38„ Febhr.—— 41 ½ Mai—— Febt.⸗April—— 41— Rüböl Tend.: ruhig. Mai⸗Aug. 36 /¾ 87 JJ 52— 52—-[Leinöl Tend: fet. Wetter: Tau. Nudapeſter Produktenbörſe Budapeß, 9. Februar. Getweldemerkt.(Seleavanem.) ſtaffee rühig. 8 9. pet 50*g ber ö0 kg Weizen bor Apri! 1209— feſt 1138—— malt „„ ai 1190-— 1183ͤ— „„ Olte 1116— 11180 Koggen der Apri! 0 66— feſt 10663—— matt „„ Oll, 9 38— 952—— Haſer per April 1087—= feſt 1034—— matt 872— 867—— Mais per Mat 905—feſt 90—— matt „ Jult 9012 897—— eohlraps Auguſt 1865—— ſtetig 1565— ſtetig Wetzer: Schön. Itwerpooler Rörſe, Zinerpeel, 9. Februar,(Anfangs iunſe.) 9. 8 Welzen per Ma 1J11 ruhig nom, ſtettg 72 Mat 7770% 77 mais pef ffehr.%1% rußig 4/1/ rubig den 5 61 607 Karnenual 1912. Der biegfahrige Masteugug des Feuerie bürrfte ſeine Borgänger an Flauz und Reichhaltigkeit noch bertreffen. Don einer Grundidee wurde abgeſehen, um mehs dem Humor und der Satire die Zügel ſchießen zu laſſen, auch wird er stwas grüßer werden und etwa 60 Nummern aufweiſen, gewiß eine ſtattlichs Zahl, wenn man bedeukt, baß nur ein Berein der ausführende Teil iſt, während in Köln und Mainz ſich Vereine und Junungen uſw. zuſammen⸗ ſchließen. 14 Wagen werden laufen, darunter: 1911er Jahrgang, Haut ün den Lukas, Wähler⸗Berſammlung, Die Beſetzung des Haſens von Tripolis, Prunkwagen: Mannheima, Elferrat und Feueriokaroſſe, Die Tipfer, e Auf—0 des Brücken⸗ eß, Monna Liſa, ugo⸗Schule am Entenſchnabel, Wagen des Prinzen Rudolf J. ie ſind entworſen und ausgeführt von Herzn Heinrich Paul, deſſen Name für gute Ausführung bürgt. Auch die Fußgruppen wurden bedeutend vermehrt und vergrößert. Sechs Muſikkapellen, darunter die hieſige Grenadierkapelle, ſowie die Kapelle des Bruchſaler Dragonerregiments zu Pferd werden ihre Weiſen ertönen laſſen und e das Publikum zu einem fraund⸗ lichen Empfang des Zuges aufmuntern. Die Zugsrichtung iſt ziemlich die gleiche wie in früheren Jahren unb iſt aus bem Zugsprogramt, das dieſer Tage erſcheint, erſichtli ofſentlich zeigt der Waftergott am Faſtnachtsſonntag dem Feuerſo ſein freundliches Geſicht, bamit recht viele, viele Fremde zu unſerem vaterſtäbtiſchen Feſte herbei⸗ eilen! Großer bürgerlicher Maskenball des Feuerio Samstag, 10. Februar in ſämtlichen Sälen des Apollotheaters. Auf die letzte große Feuerioveranſtaltung, ben bellebten, verfloſ⸗ ſenes Jahr als ein Bebürfnis empfundenen 105 Maskenball, ſei heute nochmals empfehlend hingewieſen. Es herrſchte voriges Jahr kein Frackzwang und trotzdem bann man ſagen, der 191ler Ball bewegte ſich doch in feinem Rahmen, was gewiß dieſes Mal auch ſicher der Fall iſt. Drei Gruppenpreiſe zu 100, 50 und 30 Mark, 4 Damenpreiſe zu 50, 30, 20 und 10., 4 Herrenpreiſe zu 50, 30, 20 und 10 M. gelangen zur Verteilung. Zwei Tanz⸗ meiſtern unterſtehen die Tänze und vier Muſikkapellen, die Majn⸗ zer Pionierkapelle inbegriffen, ſpielen auf, ſo daß ohne Unter⸗ Prechung Terpſichore gehulbigt werden kann. Das Apollotheater ſelbſt, deſſen Enſemble frei hat, ſorgt wieder für angenehme Ueber⸗ raſchungen und daß ſie ſich ſehen laſſen können, dafür bürgt der Name: Apollotheaterdirektion. Demaskierung ſteht frei. Die Säle ſind ſchön dekoriert. Küche und Keller bekannt vorzüglich; Ein⸗ trittspreis nur 2 M. pro Perſon, gewiß Annehmlichkeiten, die den Ball ſicher noch weiteren Kreiſen beliebt machen. Der Vorver⸗ kauf der Billetts findet in R im Verkehrs⸗ bureau(Kaufhaus) und im Apollotheater ſtatt. Logenbeſtellungen pur im Apollotheater. 10.45 Uhr Beginn der Preispolonäſe. Mainzer Karnevalverein. Den Höhepunkt der vorfaſtnächtlichen Veranſtaltungen in der Mainzer Stadthalle bildet, wie jedes Jahr, die durch ihre Dar⸗ bietungen und den fröhlihen Geiſt, der ſie heherrſcht, weitbekaunt gewordene große Fremdenſitzung. Der Mainzer Karne⸗ erk, Und wenn der echt⸗ rheiniſch⸗humorvolle Schußgeiſt, unter dem dies Jahr alle ſeine Abungen ſtanden, über dieſer fröhlich⸗geſelligen Vereinigung von Groß⸗Naing und ſeiner näheren und weſteren Umgebung ſchwebt, Daumn iſt das Komitee ſeiner Miſſion vollauf nachgekommen. uſw. * Stimmen aus dem Publikum. Wie Staatsſtraßen in Mannheim ausſehen davon kann man ſich zur ai wieder einen Begriff bei Beſich⸗ tigung der Straße im Schleuſenweg machen. die Straße ſtarxt bei jedem Regenwotter vor Schmutz, der natlürlich, da kein Geh⸗ weg da iſt, in die Häuſer gekragen wird. Die Hausbewohner können, wenn ſie etwas auf Relnlichkeit halten, ſtändig die Putztücher in der Hand halten, ganz abgeſehen davon, daß man ſtändig durch den Schmutz hindurchwarten muß. Von Zeit zu eit kommt ein ſtaatlicher Arbeiter und ſchüttet— Kies auf den Schmutz, von Reinigen iſt keine Rede. In 10 Jahren wird die Straße zu einem Hügel geworden ſein. Niemand kümmert ſich um eine ordnungsgemüße Herſtellung dieſer Straße, die ſtändig nur durch ſehr e Fuhrwerke befahren wird. Ganz abge⸗ ſehen davon, daß ſie zu einer reinen Abortaulage wird, wenn die Dunkelheit eintritt, denn eine Laterne gibt es nicht, wenn die Signallaterns der Hafenbahn verliſcht. Wir erſuchen dringend die Stadtbehörde, endlich einmal hier Wandel ſchaffen zu wollen. Wir ſind überzeugt, die Anwohner wüpden mit ſich reden laſſen, wenn ein Gehweg hergeſtellt werden ſollte. In ihrem eigenen Intereſſe würden ſie einer derartigen Abſicht ent⸗ gegenkommen. Clyls, Vergnügungen. *Apollo⸗Theater. Ein hieſiges Kinematograbhentheater hat geſtern den Namen des Herrn Leo Peukert derart in elner Annonce genannt, daß der Eindruck erweckt werden konnte, Horr Peukert trete daſelbſt auf. Demgegenüber erklären wir, daß Herr Peukert nach wie vor im Apollotheater hier die Hauptrolle des Baxon Roger in„Um ein Weib“ erelext, daß es ſich dagegen bei der Dar⸗ hiekung des betr. Kinematographentheaters nur um einen Film handelt, bei deſſen Fertigſtellung Herr Peukert mitwirkte. — Gerichtszeitung. * Ein Bauunfall auf dem Waldhof. Ein merkwürdiges Glück hatte der 16 Jahre alte Maurerlehrling Adler, der am 20. Sep⸗ tember v. J. an der Giebelmauer des Neubaues Riedſtraße 15 auf dem Luzenberg aus der Höhe des dritten Stockes in den neben dem Hauſe für einen weiteren Neubau gegrabenen Keller, alſo aus einer Höhe bon ca. 15 Metern, herabſtürzte und nur einen Knöchelbruch arlitt. Für den Speißaufzug, der elektriſch betrieben wurde, war im dritten Stock ein Loch in der Mauer geblieben, durch welches der Speiß vom Schwenker hereingeholt wurde. Adler hatte oben den Aufzug zu bedienen. An dem Mauerloche war eine Bruſtwehr an der Wand und der Maſchine befeſtigt, um den die Maſchine be⸗ dienenden Arbeiter vor dem Hinausſtürzen zu bewahren. Am 20, September ſtürzte plötzlich der Junge mit dem Brette von oben herunter und blieb längere Zeit beſinnungslos liegen, erholte ſich aber bald wieder. Nur der Knöchelbruch erforderte längere Zeit zur Heilung. Hierfür wurde der Palier Hch. Zeh des Bauherrn und Bauunternehmers Karl Locherer verantwortlich gemacht, der es unterlaſſen haben ſoll, ſich von der richtigen Befeſtigung der Bruſtwehr zu überzeugen. Das Schöffengericht, vor dem Zey als Angeklagter erſchien, unterbrach die Verhandlung und nahm nach⸗ Schiffstelegramme des Norddeutſchen Tloyd, Bremen. Die Dampfer:„Bülow“ angekommen am 3. cr. in Colombs. „Königin Luiſe“ angekommen am 4. er. in Neapel.„Schwaben“ angekommen am 4. cr. in Fremantle.„Prinzregent Luitpold“ an⸗ gekommen am 4. er. in Marſeille.„Yorck“ angekommen am 4. er. in Aden.„Kleiſt“ angekommen am 5. cr. in Bremerhaven. Rhein angekommen am 4. cr. in wceee„Hanuover“ autzekommen am 4. cr. in Bremerhaven.„Greifswald“ angekommen am 4. er. in Bremerhaven.„Prinzeß Alice“ abgefahren am 8. cr. in Gibrol⸗ tar.„Germanicus“ abgefahren am 3. er. in Galveſton.„Großer Kurfürſt“ abgefahren am 4. er, in Port Said.„üßow“ abgefaß⸗ ren am 4. cr. in Cuxhaben.„Seydlitz“ abgefahren am&. er. in Fremantle.„Neckar“ paſfiert am 4. er. Borkum Riff. Dampfer„Derfflinger“ angekommen am 8. in Nokohamea D. „Königin Lutiſe“ augekommen am 6. Februar in Geuna, D.„Kron⸗ prinz Wilhelm“ angekommen am 6. Februar in Newyork, D.„Arinz Friedrich Wilhelm“ abgefahren am 6. Februar in Newyork, D.„Priu⸗ eß Alice“ abgefahren am 5. Februar in Algier, D.„Neckar“ am 6. ebruar Bishop Rock paſſtert. Mitgeteilt von: Baus& Diesfeld, Generalvertreter Berautwortlich: Für Polttik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Jnulius Witte; für Lokales, Provinzielles und Richarb Schon Ader; aktion. Teil:*2— in Mannbein für Volkswirtſchaft und den übrigen re für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: ſchen Buchden Mäller. Jees. Druck und Verlag der Dr. Haas“ ei, G. m.. Direktor: Die Anhünger non Leri ſind in großer Anzahl in allen nn auzutreffen. Es iſt dies kein Wunder, denn auße ror 125 lich 125 Menſchen leiden an Blutarmut, Nervenſchwäche und 1 115 0 erbauung und Aſfim⸗ tion, gegen welche Stößrungen Leeſſerrin ein ſicheves und an⸗ 1 Präparat iſt, wie dies die vielen ürztlichen Gutachten be⸗ weiſen. Leciferrin koſtet 3½, zu haben in Apotheken, ganz ſicher vone Adler⸗Apotheke Ludwigshafen, Abler⸗Apol Worms, und Söwen⸗ Apotheke Pfeddersheim. mittags mit dem Sachverſtändigen, Ortsbaukontrolleur Sieblex, eine Ortsbeſichtigung vor. Der Vorſitzende bediente ſelbſt den Kranen. Das Gericht gelangte namentlich durch die Ortsbeſichti⸗ gung zu der Ueberzeugung, daß der Junge in unüberlegter Weiſe ſich über die Bruſtwehr hinabgebeugt haben mußte, um eine Gieß⸗ kanne in den Schwenker zu hängen, ohne denſelben hereinzuholen, So bekam er das Uebergewicht und ſtürzte hinunter. Das Schöf⸗ fengericht ſprach beshalb den Angeklagten frol. portliche Nundſchau. Pferdeſport. * Die Kaiſerpreis⸗Sieger in den Armeekorps⸗Reiten. Die Sieger bei den im Jahre 1911 ſtattgefundenen Ritten um die dom Kaiſer für Kapallerieoffiziere geſtifteten Ehrenpreiſe ſind im 18. Armeekorps Lt. Renner bom Drag.⸗Rgt. Nr. 25, im 14. Armee⸗ korps Lt. Wulf vom Drag.⸗Rgt. Nr. 22, im 15. Armeekorps Oblt. Heinemann vbom Ulan.⸗Rgt. Nr. 11, im 18. Armeekorps Ot v. Grunclius vom Leib⸗Drag.⸗Rgt. Nr. 24, im 2. bayr. Armeekorps St. Luz vom 2. Ulan.⸗Rgt. König. Die Sieger im Gardekorps, .,., 8. und 19. Armeekorps haben den Ehrenpreis zum zwelten⸗ male errungen, ſodaß er nunmehr definitiv in ihren Beſitz übergeht. Aviatik. * Todesſturz zweier Flieger. Die Flieger der Luftſchiſſſchule Janiſch und Leon in Sewaſtopol ſind auf einem FJarman⸗ Zweidecker abgeſtürzt. Der Abſturz erſolgte kufolge einer Benzin⸗ exploſion, wobei die tödlich Verwundeten verbrannten. Automshbilſport. * Der große Preis des Automobilklubs von Frankreich wird bei Dieppe während der letzten Juniwoche ausgefaßren. Rommunalpolitiſches. Darmſtabt, 8. Febr. Die z. Zt. wichtigſte Verkehrs⸗ frage für die Stadt Darmſtadt, die Bilbung einer Aktiengeſellſchaft, in die die Sübdeutſche Eiſenbahngeſellſchaft ihre Darmſtädter Dampfſtraßenbahn und die Stadt Darmſtadt ihre elektriſchen Bah⸗ nen, ſowie ihre beiden neuen, großen Elektrizitätswerke einlegen ſoll, ſtand in der heutigen Stadtberordnetenſigzung zur endgültigen Verhandlung. Oberbürgermeiſter Dr. Gläßing er⸗ ſtattete ein eingehendes Referat, in dem er die Gründe für bie Not⸗ 5 wendigkeit des neuen Vertrages und die daraus für die Stadt her⸗ vorgehenden Vorteile klar legte, worauf die Stadtperordneten Staatsbuchſchuldenführer und Landtagsabg. Henrich, Juſtizrat Dr. Bender ſowie der Direktor der Landeshypothekenbauk Baſtian unter Darlegung mancher Bedenken, den Vertrag als nicht idenl bezeichneten, aber aus zwingenden Gründen dafür eintraten, wenn man die Verkehrsverhältniſſe Darmſtadts beſſern wolle. Hierauf ſprach in 1peſtündigen Ausführungen Landtagsabg. Dr. Julda, in ſcharfer Weiſe gegen das Projekt, da der Vertrag zu lange ſel, der Stabt zu wenig Rechte in die Hanb gebe und das Npalitionsreck —5 ausxeichenb ſchüze. Die Generaldebatte wird morgen fort⸗ 9 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Ueueſte Uachrichten. (Abendblatt) Mannheim, 9. Februar 1912. Stadt Maunheim. Jebruar. Verkündete. 1. Tgl. Kilian Rupp und Anna Münch. 1. Prokuriſt Karl Barchfeld und Kath. Spatz. 1. Mont. Ludw. Baier und Kath. Beck. J. Poſtbote Hch. Rullmann und Anna Enderle. 2. Ingen. Jak. Theis und Charlotte Burgard. 2. Buchdrucker Karl Uhrig und Emma Meiſer. 2. Tagl. Leo. Freitag und Luiſe Carle. 3. Maurer Phil. Kübler und Eliſe Metz. 3. Gerichtsvollzieher Theod. Wuler und Luiſe Benz. 5. Kaufmann Ernſt Högg und Joh. Hasler. 5. Kaufmann Albert Prinz und Regina Loeb. 5. Artiſt Emil Meßinger und Frida Weihbrecht. 5. Bäcker Karl Heſſert und Marie Schäfer. 5. Metzg. Karl Broß und Sofie Maier. 6. Poſtbote Max Kaffenberger und Eliſabeth Engel. 8. Schutzm. Wilhelm Heß und Martha Ziegler. 7. Schutzmann Joſ. Metzger und Sofie Steck. Februar. Getraute. 1. Schloſſer Otto Ahammer und Conſtanze Chillot. 1. Kaufmann Jul. Klein und Emma Eiſenhardt. 3. Eiſendreh. Emil Bauer und Berta Kolb. 3. Maſch.⸗Schloſſer Ludw. Haag und Minna Dempe. 8. Schreiner Karl Lockemann und Marie Schmidt. 3. Sattler Alois Hug und Thereſia Meier. 3. Finanzaſſeſſ. Jak. Kodel und Karoline Lack. ., Fabr.⸗Arb. Wendelin Mai und Luiſe Mehl. 3. Kaufm. Dirk Weinßen und Anna Hirſch. 6. Kaufmann Curt Ernſt und Sofie Gantert. 6. Rangierer Erwin Kürſchner und Luiſe Jan. Geborene. 55 Fuhrmann Jak. Steinmann e. T. Erna Kath. e Jof. Kraus 8 T. Luiſe Franziska, 205 chreiner Emil Kiefer e. S. Emil Wilh. 22. Wirt Paulus Kräußel e. S. Herm. Friedr. 27, Bodenleger Math. Rieſenacker e. S. Emil. 24. Schloſſer Karl Mümpfer e. T. Irmg. Lina. Karl Franz e. S. Friedr. g1. Friedr. Woll e. S. Otto Hrch. Frtſ. Ludw. Stößer e. T. 1 Maria. 25. Vorarb. Frz. Feuerſtein e. T. Mathilde 30. Tagl. Gg. Döller e. T. Elſa Slige 28. Galvaniſeur Chr. 8 8 e. T. Elſa Margar. 29. Lackierer 9 5 Weſch 8 S. Gg. 25. Tagl. Joh. Glaab e. S. Nikol. Joh. 24. Kernmacher Gg. 0 e. T. Emmi Lina. 24., Kffelſchmied Gg. Otto e. S. Hans. 25, Bankſekretär Th. Hoch e. T. Elfriede Hildeg. Math. 26. Metzger Aug. Bonnet e. S. Aug. Karl. 26. Werkführer Ad. Hemmer e. T.— 8. Keſſelſchmieb Frz. Rubloff e.— 5 Ludwig. 27, Schloſſer Rich. Wiſſinger e. 855 Robert. 325 Tüncher Ant. Horſchler e. S. Alb. Gg. 27, Portier Jak. Ziegler e. S. Robert. 27. Ankerwickler Bernh. Weber e. T. Kath. Eliſab. 27.k Schneider Ludw. Weilemann e. T. Hedwig Anna. Former Jul. Steffan e. S. Wilhelm. 28. Schloſſer Hch. Waibel e. S. 5 28. Stukkateur Joh. Lindlein e. Aug. Friedr. Joh. 27. Joh. Frenz 2 S. Wilhelm. 31. Tüncher Emil Bußemer e. S. Karl Emil. 27. Krauenführer Nikol. Bonn e. S. Willi. 24. Spengler Karl Breitenreicher 75 S. Rudolf. 31. Fabrikarb. Juſtin Stierlin e. Marie Barb. 24. Fabrikarb. Joh. Friedel e. 8 Otto. Schneider Aug. Knieriem e. S. Friedr. Aug. Wagner Wilh. Ackermann e, S. 1 5 1. Schauſteller Wilhelm Kühnel e. T. Eliſab. Marg. „Schauſteller Wilhelm Kuhnel e. T. Maria Thereſia. „Spengler Wilh. Hauſch e. T. Elſa. Tagl. Karl Lammarſch e. T. Barb. Emilie. Zeichner Ludw. Baumann e. S. Ludwig. Buchbinder Karl Deſpang e. T. Eliſab. „Tagl. Pet. Hönig e. S. Franz. 26. Metzger Jof. e. 2 Elfriede. 27. Bäckermſtr. Karl n e. Kurt Willi. Schreiner Hch. e. S. 80 Robert. 1. Eiſenbahnaſſiſtent Otto Benz e. T. Anna Eliſe. Gewerkſchaftsſekretär Max Nagel e. S. Rudolf. „Bautechniker Friedr. Zahn e. T. Eliſ. Lina. Miüller Friedr. Beißwanger e. T. Marta. 0. Former Joh. Kehr e. S. Emil Friedrich. . Mälzer Ant., Kirſch e. S. Kutſcher Ad. Pfeiffer e. S. Jak. Franz. 2. Drechsler Joh. Dieffenbach e. S. Ernſt Ludw. . Hilfsarb. Mart. Dörſam 15 T. Agnes Marg. 31, Tagl. Joh. Fellhauer e. S. Johann. 28. e— Bulſter e. T. Eliſab. Marta. 381. Wa RNau e. T. Mathilde. ieee Iif Teilzahlung erhalten Sie Neue Thälselonguas Chaiselongueslecken Mallene Schlafdecken gebraucen, gdo ver- angen Sie Auga 67788 17 anf 3 Prokuriſt Max Oppenheimer und Alice Caſewitz. 3, Kranenführer Karl Rothacker und Roſine Sommer. 8. Reitburſche Hubert Rothkranz und Eliſabeth Stoll. 8, Gärtner Mathias Bär und Kath. Brod geb. Jakob. E 2, 16 75% 435. Steppdecken Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die . Milchhändler Johs. Schmitt und Barbara Schürle. 3. Schloſſer Friedr. Brückner und Anna Schreiner. 5, Zuſchneider Felix Pflumm und Luiſe Rick geb. Jung. 8. Fabr.⸗Arb. Mark. Bechtold und Sofia Kirſchbaum geb. Müßig. 5. Techn. Aſſiſtent Georg Teſſendorf und Margarete Foshag. 6. Tagl. Wilh. Volk und Marie Wölfling geb. Schaarſchmidt. 6. Dek.Maler Bernh. Schmitt und Marg. Schreckenberger. 7. Schloſſ. Herm. Fiſcher und Wilhelmine Oſtermann. J. Graveur Richard Hübner und Wilhelmine . Metzg. Friedr. Schliesmann und Maria Edelmann. 8. Hilfsarbeiter Peter Kremer und Karoline Krumm geb. Schulz. .Portier Frz. Grün und Friederika Walz geb. Lindemann. 3. Fenſterreiniger Andreas Scheerer und Karoline Kröher. 8. Backofenbauer Wendelin Karl Welker und Kath. Schmitt. Gr. Landrichter Hrch. e. S. Alfr. Friedr. Guſt, Alex. Hch. 29. Eiſendreher Otto Lauer e. T. Sert Wilhelmine Katharina. * 2 Vkf!ß Anszug aus dem Standesamts⸗Regiſter für die 27. Lanswirt Friedr. Roeſch e ob. Friedr. Herm. 27. h. Wund kob. e ee e e Stadt Ludwigshafen. 31. Frz. 2 Franz. 80 28. Beeer 59 0 5 Febr. Verkündete: 80. Maſch 1 9 Habermehl e. S. Otto Richar 90 zacllerer Jof⸗ eied Wan ka er 15 Joſ. Prabſ, Led, ad lerte Heſle 1 Stolz. 31. Staäd 9 9 8 H T. Greta. 91 Se. ee 85 1. Friedr. Frz. Aug. Wilke und Auguſte Reichert. Karl Huck e. T. Herta Anna Elſe. 1. Gg. Keim, Streckenwärter, und Eva Dagne. 1. Herm. Hecky, Schreibgehilfe, und Roſa Hirſch. Vß•‚‚. Sbrer Muler, F, den Karlne Herrenge 1. Schreiner Chr. Kirchgeßner e. T. Gertr. Erika. 2. Friedr. Ant. Eichheimer, Fuhrmann, und Eliſab. Huber. 1. Mechaniker Gg. Fiſcher e. S. Gg. Ludwig. 3. Edmund Römer, Kaufmann, und Chriſtiane Eliſab. Buchner. 1. Rabbiner Dr. Ifak Unna e. T. Rahel. 3. Aug. Wilh. Schweizer, Fahr.⸗Beamter, und Auguſte Helene 12 Frz. S. Valerie Burſchell. 1. Sagl. Joh Nehach e 2. Dilde e. 3. Jak. Hardt, Schloſſer, und Hermine Wittemann. 2. T. Barb. 5 11 Theis, Ingenieur, und Charlotte Burgart. 3. Tagl. Guſt. Ueb e. S. Guſt. Ferd. 55 MPhbilippi 2 Geſchastsfſthrer Joh, Nane Friedr. Theod. Dietrich, Bäckermeiſter, und Philippin 0 2 2 . Schloſter Kerel Gruger e, S. Frlebrichz 5. Jal. Brutſcher, Bahngeh. und Emilie Fric. 4. Lehramtspraktikant Max Zimmermann e. S. Werner Karl Math. 5. Nickol. Rückert, Tagner und Kath. Schönfelder. 4. Ingenieur Joh. Kunzler e. S. Werner Wilhelm. 5. Hrch. Wilhelm,.⸗A. und Franziska Kaiſer. J. Packer Gg. Müßig e. S. Georg. 5. Ernſt Morlock, Schreibgeh. und Sofie Marie Hofmann. 4. Schriftſetzer Georg Haiſermann e. S. Georg. 5. Simon Litzel, Eſſenhobler und Ma Ratti 4. Taglöhner Louis Standt e. T. Anna. 8 rg. Rattinger. 5. Metallarb. Ernſt Roſenfelder e. S. Otto Ernſt. 5. Karl Megner,.⸗A. und Chriſtine Steeb. 2. Tagl. Joh. Göller e. S. Adam. 6. Karl Schwarz, Bleilöter und Eliſab. Kramer. Januar. Geſtorbene. 6. Phil. Fuchs, Hafenarbeiter und Chriſtiane Schidling 29. d. verw. Eiſendreh. Wilh. Eiermann, 29 J. 6. Hrch. Rhein, Buchbinder und Roſa Armbruſt. 29. d. verw. Gipſer Silveſter Häußler, 38 J. 6. Otto Kern, Bäcker und Marg. Seeberger. 31. Alois, S. d. Schaffner Seb. Neckermann, 8 J. 6. Maximilian Eder, Tagner und Eleonore Jungbauer. — 31. d. verh. Privattfer Herm. Schott, 68 J. 3 J30. Theophil Guſt, S. eee Ha Sge. Verehelichte: 31. Auguſte Georgine, T. d. Tagl. Emil Beres, 2 J. 5 1. Jak. Knauber, Dutkermeiſter; und Eliſab. Handrich. 31. d. led. Metalldreher Hermann Göpfrich, 18 J. 3. Karl Heinrich, Schloſſer, und Kath. Franziska 30. Hilda Wilh., T. d. Portier Gg. Wagner, 2 M. 3. Emil Gieß, Schreiner, und Marie Setzer. 30. d. verh. Buchdrucker Karl Röckel, 52 J. 3. Joh. Blöd,.⸗A., und Marie Poppel. 31. d. led. berufsl. Dina Suſ. Kath. 19N 3. Lud. Grillenberger, Schloſſer, und Marie Ofer. 30. Ella Luiſe Maria, geb. Eggert, Ehefr. d. Vorarb. Gottfried 3. Ferd. Wippel, Schloſſer, und Eliſab. Junium. Scheibel, 24 J. 3. Wilh. Löckel,.⸗A., und Martha Berzler. 31. Maria Thereſia, T. d. Schauſtell. Wilh. Kühnel, 3 St. 3. Wilh. Katteik, Maf ſchinenſchloſſer, und Ida Kath. Gadinger⸗ 31. Friederike Jakobine, geb. Färber, Ehefr. d. Tagl. Eduard 3. Orch. Mack, Maſchinenſchloſſer, und Sophie Faß. Pflugheber, 63 J. 6. Johs. Scheidel, Landwirt und Anna Kipphan. 31. d. led. Fuhrm. Friedr. Nikolaus, 61 J. 8. Paul Joſ. Rob. Leo Sachs, Kfm. und Suf. Frieder. Frey. 31. Marg., geb. Amberger, Witwe d. Landw. K. Enzenauer, 69.] 8. Johs. Nutz, Elektromonteur und Hildegard Fuß. 27. d. led. Tagl. Jak. Kinzinger, 21.. 2. b led Schſer Peier Michel a d. 9 55 e G 8 d. 3 G 2rr 2 J: Joh. S. b.. 5 oſſer. j ̃ 27. Wilhelm, S. v. Paul Weis, Bahngehilfe. 1. Hugo, S. d. Hilfsmont. Emil Schmelzinger, 4 M. 80. Nud. Chriſtian, S. v. Viktor Hugo Dörrlamm,.⸗A. 1. d. verh. Schmied Frz. Joſef Kühner, 46 J. 31. Lud., S. v. Lud. Schmitt,.-A. 1. Mrg⸗ Barb., geb. Kapf, Wwe. d. Zimmerm. Ph. Hertrich, 85 J. 27. Erwin, S. v. Peter Feil, Heizer. 2. Fanny, geb. Treund, Wwe. d. Pferdehdl.„Naier Löb, 81 J. 30. Franz, S. v. Aug. Geiger,.⸗A. 2. Nikol. Joh., S. d. Tagl. Joh. Glaab, 8 T 26. Hedwig, T. v. Rud. Hörburger, Gaſtwirt. 5 2. d. verh. Kaufm. Joſef Leonh. Cramer, 49 28. Hedwig und Emma, Zw. v. Jak. Stauffer, Landwirt. 8 2. Eliſe. geb. Auer, Wwe. d. Glaſ. Frdr. Weiß, 62 J 81. 0 S. v. Friedr. Stuhlfauth, Keſſelſchmied. 2. Kurt Frdr. Hch., S. d. Hauptl. Hch. Roſer, 4 J. 30. Arthur., S. v. Adam Sammet, Huf⸗ und Wagenſchmied⸗ 2. Mathilde, geb. Dubois, Ehefr. d. Schrein. Karl Hubbuch, 36 J. 5 S S. 8 Lae L „** S. 15 Shee Ehefr. d. Schrein. Engelbert 31. Wilhelm, S. v. Friedrich Alles 3. d. verh. Landwirt Jak. Hörler, 55 J. FJebr. 3. Roſa, geb. Brodhag, Ehefr. d. Indalid. Karl Schmoll, 71 J. 1. Max Helmut, S. b. Dr. Alwin Mittaſch, Chemiker. 4. d. verh. Wirt Hch. Guſt. Werner, 68 J. 15 Angn. e b. 0 3. Marie Dorothea, geb. Rohrmann, Wwe. d. Schaubudenbeſ. 5 guſt Höfle, 35 1 8. 805 8 Sbnend Snf Ser 3. Qui b. He„ 85 Siegfr. Gg. Jo vnrad Hö er ene Meger, Wolfkefer 5. Roſa Maria, T. d. Tagl. Rud. Leibold, 20 T.% 4. Gg., S. d. Schriftſ. Gg Haiſermann, 12 St. 3. KGiſe, T p. Val Stoßl, Fen 515 5. d. berh. Invalide Phil. Michel, 70 J. 5 195 55 f 9. 8 5 J„ J. 9 10 5 33 ³˙ UVUVVVVVVVV 8 3 0 5 855 Seb gez. bue 9 5 + Anna, v. ans krshe l. Atestes Spertahsthen lr ee e en. 5. Joſ. des.v. Joſ. Harlander,.⸗A. 6 40 U. 2 f 5 5. Frieda, T. v. Aug. Adlfinger, Tagl. 5. Karl, S. v. Guſtav Maier, Schreiner. von 14989 9905 8 S. 72 5 18 Mühlenarbeiter. —— ohann S. v. 8. öller, Feilenhauer, 855 Moriz Schlesinger 8 8 8 Tel. 3182 Aannheim 9 2, 23 1. Karl Chriſtian Regele, Schreier, 48 J. empflehlt seine grosse Auswahl vom 1. Karl Richard, S. v. Chriſtoph Lang, 1 J. pilligsten bis zum feinsten Genre 2 Sen Wilg Jung den een. geb. Keller, Ehefrau von Jakob Rotter, Babnhetzer, beirsellst. prelswertest. Bedlenung. 42 Jahre. 2. Anna, T. v. Karl Grill,.⸗A., 9 M.— 2. Gottfried Joh. Bapt. Rehm, uauffere 26 J. a. 2. Friedrich, S. v. Paul Krell, Heizer, 2 J. 2. Friedrich, S. v. Friedrich Gerling, Maſch.⸗Arb., 4 Std. 2. Wilhelm Looſen, Schiffskapitän, 62 J. 3. Karl Theodor Stemmler, Mechaniker, 20 J. 3. Friedrich, S. v. Friedrich Stuhlfauth, Keſſelſchmied, 2 T. 3. Walter, S. v. Gg. Weſſa, Magazinsgeh, 2 J. 3. Friedrich Reichert, 68 J. 110 4. Ere Eheſ 1 5 5 8 155 4. Ern riſt. v. am Lipponer orant, 9 d. 5 T. b 7 25 10 4. Gg. Gottfr. Bernhardt, Schreiner, 69 Jahre a. 5. Hilda Kath., T. v. Wilh. Heer, Buchhalter, 1 J. a. Franz Arnold. Hedwig, T. v. Gg. Böhm, Maurer, 2 J. a. Uhrem, Juwelen, Gold- und Bilberwaren 5. Eliſab. Barb., T. v. Kaſpar Göhl, Zimmermann, 4 M. a. Hi, 3 Sreitestr. Tel. 2830 6. Karl, S. v. Guſt. Maier, Schreiner, 8 St. a. Jedes Brautpaar erhält ein Geschenk. 6. Willt, S. v. Franz Rittholer, Maurer, 1 M. a. Leihbibliothek Brockhoff& Schwalbe o 116 Aufnahme neuer Bücher stets sofort nach Erscheinen. Abonnsments: monatlich von Mk,.— an, jährlich von Mk..— an. Auch nach auswärts. Ausser Abonnement: Berechnung tagweise. 19955 — Anuskführliche Lesebedingungen gratis und franko. (Kein Abzablungsgeschäft) * Bei alleinſtehender Dame ſindet älterer, gebildeter Herr dauernd Aufnahme. Feinſte geſunde Lage, aller Fomfort. Offerten u. 75 Gefl. Offerten unter Nr. 19290 an die Expe- dition ds. Blattes. init an die Erded, d. B . E aller Art liefert billigst Dr. H. guch- druckerei, 6. m. b. M. H IL Irletsachen Heute verschied sanft mein inniggeliebter Gatte, unser lieber Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel hen Moritz Strauss Privatmann nach kurzem, schwerem Leiden im 67. Lebensjahre. Mannheim, 8. Februar 1912. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Therese Strauss geb. Strauss, Die Beerdigung findet Sountag, den 11. d.., nachm. 3% Uhr von der Leichenhalle des isr. Friedhofes aus statt. Blumenspenden und Kondolenzbesuche dankend verbeten. N . Organ für Ski-, Rodel- „ und Eislauf-Sport. ——— Wochenbeilage des Mannheimer General-Anzeiger Badische Neueste Nachriehten) — deeeee ——— Bon Paul Paſig. Gibt es wohl,„wenn Stein und Bein vor Froſt zerbricht und Teich und Seen krachen“, wie der biedere„Wandsbecker Bote“ den echten, rechten Winter kennzeichnet, ein herrlicheres und zu⸗ gleich gefünderes Vergnügen, als auf beflügeltem Stahle über die glitzernde Eisfläche dahinzugleiten oder in graziöſem Laufe zier⸗ liche Arabesken und Figuren auf die kriſtallene Tafel zu zeichnen? Wenige freilich ſelbſt unſerer leidenſchaftlichſten Eisläufer und Eiskünſtler dürften wiſſen, daß dieſe ihre Kunſt in unſerem Vater⸗ lande jüngeren Datums iſt und eigentlich trotz unſeren klaſſiſchen Dichtern, vor allem dem frommen Meſſiasſänger Klopſtock, ihre Volkstümlichkeit verdankt. Anders freilich im Norden, wo die langen, harten Winter und örtlichen Verhältniſſe die Aus⸗ übung des Eislaufes, und zwar vor allem als Mittel zum Fort⸗ kommen nicht nur begünſtigen, ſondern teilweiſe ſogar forderten. Sogar in den Pfahlbauten wurden Schlittſchuhe gefunden, die mit Riemen am Fuße befeſtigt wurden. Solche werden in IJs⸗ land und Norwegen hie und da noch heute benutzt, und ſelbſt die engliſche Metropole kannte noch im 18. Jahrhundert feine anderen. Sie waren ſehr lang und hießen nordiſche„Skidi“, worzus unſer„Ski“(Schneeſchuhſ entſtanden ſein mag. Ebenſo find ſie in Holland, wo die meilenlangen Waſſerläufe im Win⸗ ter die beſte Gelegenheit zum Schlittſchuhlaufen bieten, ſeit un⸗ denklichen Zeiten heimiſch. Hier fanden ſie auch inſofern eine Verbeſſerung, als an Stelle des Knochens das Holz mit ein⸗ gelaſſenem Eiſen⸗ und Stahllauf trat. Während aber im Norden jedermann ohne Alters⸗ und Stan⸗ desunterſchied längſt dem Eislauf buldigte, galt er in Deutſchland höchſtens als für Kinder paſſend. Erſt Klopſtock, 1724—1803, der hegeiſterte Odendichter und fromme Sänger, beſeitigte das auf dem Eislaufe ruhende Vorurteil. An„Vater Gleim“ ſchrieb er die beherzigenswerten Worte:„Es iſt doch ewig ſchade, daß Sie, wenn Sie kränkeln, ſich nicht durch Schlittſchuhlaufen kurieren können. Es iſt dies eine von den beſten Kuren: Reszept, den 4. März: Drei halbe Stunden des Vormittags. Zwei des Nach⸗ mittags. Gute Geſellſchaft! Viel Frühſtück! Item ein wenig Nord⸗ wind zum Trunke bei der Arzuey. Treib dieſes acht Tage hinter⸗ einander. Probatum eſt.“ Er ſelbſt, Klopſtock, war ein leiden⸗ ſchaftlicher Schlittſchuhläufer und J. Grabner ſchrieb in einem Briefe über das Urteil eines Holländers, der ſich über das Un⸗ geſchick der Deutſchen im Schlittſchuhlaufen luſtig machte:„Ich bin gewiß, daß Sie einer anderen Meinung ſein würden, wenn Sie Klopſtocken hätten laufen ſehen, und ich glaube ſelbſt, daß er Ihr Lieblingsdichter werden würde, wenn Sie wüßten, daß er ebenſoſehr Kön ig der Eisläufer als der deutſchen Epiker iſt.“ Und mit dem ſalbungsvollen Ernſte eines Heidenpredigers und dem begeiſterten Schwunge des Odendichters verherrlichte Klopftock den Eislauf in einer Anzahl ſeiner feurigſten Gedichte („Der Eislauf“,„Braga“,„Die Kunſt Thials“). Er bedauert es, daß der Erfinder des Eislaufs unbekannt iſt, und ſeinen Namen kein Denkmal kündet: — Begraben iſt in ewige Nacht Der Erfinder großer Namen gar oft; Was ihr Geiſt grübelnd entdeckt, nutzen wir: Aber belohnt Ehre ſie auch? Ach, verging ſelber der Ruhm deſſen nicht, Welcher dem Fuß Flügel erſann? Und ſollte der unſterblich nicht ſein, Der Geſundheit uns und Freuden erfand, Die das Roß, mutig im Lauf, niemals gab, Welche der Reih'n(Tanz) ſelber nicht hat?“ Den Jüngling ruft er rus der rußigen Stadt hinaus,„Wo des Kriſtalls Eb'ne dir winkt,“ und gibt ihm Anweiſungen zu geſchicktem Laufe: Zur Linken wende du dich, ich will Zu der Rechten bin halbkreiſend mich drehen. Nimm den Schwung, wie du mich ihn nehmen ſiehſt! Alfo! Nun fleug' ſchnell mir vorbei Seinen dankbarſten und begeiſtertſten Jünger fand Klopſtock in Goethe. Als beide Dichter ſich zum erſtenmal begegneten, unterhielten ſie ſich keineswegs über Poeſie oder Aeſthetik, ſondern über das— Schlittſchuhlaufen! Und noch im Alter äußerte der Weimarer Geheimrat in ſeinen Denkwürdigkeiten:„Dieſe Kraft⸗ äußerung verdiente wohl, von Klopſtock empfohlen zu werden, die uns mit der friſcheſten Kindheit in Berührung ſetzt, den Jüng⸗ ling ſeine Gelenkigkeit ganz zu genießen aufruft und ein ſtockendes Alter abzuwenden geeignet iſt.“ In Weimar griff er gelegentlich ſelbſt zu Schaufel und Beſen, um die Bahn zu ſäubern, und in ſeinen Aufzeichnungen leſen wir wiederholt, daß er mit Frau von Stein Schlittſchuh gelaufen ſei, vor allem 1777 und 1778. Aber auch er machte für dieſe ſeine Kunſt Propaganda, und es gelang ihm, den Hof dafür zu gewinnen, ſo daß nächtliche Eisfeſte mit Maskeraden veranſtaltet wurden, bei denen Huſaren mit Fackeln ſtundenlang den Eisplan umſäumten. In geiſtpollen Diſtichen beſang er gleich Klopſtock den Eislanf. Da leſen wir z..: Waſſer iſt Körper und Boden der Fluß; das neueſte Theater Tut in der Sonne Glanz zwiſchen den Ufern ſich auf. Wahrlich, es ſcheint nur ein Traum! Bedeutende Bilder des Lebens Schweben lieblich und ernſt über die Fläche dahin Alle ſtreben und eilen und ſuchen und fliehen einander, Aber alle beſchränkt freundlich die glättere Bahn. Durcheinander gleiten ſie her, die Schüler und Meiſter Und das gewöhnliche Volk, das in der Mitte ſich hält Fallen iſt der Sterblichen Los; ſo fällt hier der Schüler Wie der Meiſter, doch ſtürzt dieſer gefährlicher hin. Stürzt der rüſtigſte Läufer der Bahn, ſo lacht man am Ufer, Wie man bei Bier und Tabak über Beſiegte ſich hebt. * Gleite fröhlich dahin, gib Rat dem werdenden Schüler, Srrene des Meiczers dich und ſo denieße des Tags. Selbſt der würdige Weimarer Oberhofprediger Herder war ein eifriger Schlittſchuhläufer und ſtimmte begeiſtert in das Lob der edeln Kunſt ein. In einer geiſtvollen Hymne malt er das rhythmiſch ſchankelnde Dahinſchweben auf blinkender Fläche ſo unübertrefflich, daß man ſich beim Leſen oder Hören ſebbſt als Eisläufer oder Zuſchauer vorkommt: Wir ſchweben, wir wallen auf hallendem Meer Auf Silberkriſtallen dahin und dahin Der Stahl iſt uns Fittich, der Himmel uns Dach, Die Lüfte ſind heilig und ſchweben uns nach. So gleiten wir, Brüder, mit fröhlichem Sinn Auf eherner Tiefe durchs Leben dahin. Und wie weiß er die nächtlichen Reize des Eislaufes zu ſchildern, wenn die glitzernde Pracht des winterlichen Sternen⸗ himmels ſich auf der blitzenden Eisfläche ſpiegelt: Seht auf nun, da brennen im himmliſchen Meer Die Funken und brennen im Froſt um uns her: Der oben den Himmel mit Sonnen beſteckt, Hat's unten mit Blumen des Froſtes gedeckt, Wir gleiten, o Brüder, mit fröhlichem Sinn Auf Sternengefilden durchs Leben dahin. Aehnlich prieſen Crämer, Ramler u. a. die Reize des Eislaufes, dem ſie gleichfalls mit Begeiſterung huldigten. Schließ⸗ lich ſei als klaſſiſcher Vertreter jener edeln Kunſt noch der ehr⸗ würdige Turnvater Jahn genannt, der in ſeinem„Deutſchen Volkstum“ ſchreibt:„Schlittſchuhlaufen, von Klopſtock beſungen, von Vieth(Schulrat in Deſſau, der als einer der erſten für Pflege der Leibesübungen eintrat, geſtorben 1836) mit einer Rede gefeiert, von Frank gerühmt, iſt lange nicht ſo allgemein, als es beim Mittelſtand ſein könnte“, und in der„Deutſchen Turn⸗ kunſt“:„Jung und alt ſollte es treiben und niemand unter ſeiner Würde halten“... Heute ſind wir, gottlob! ſoweit, wenn auch leider vielfach noch zu beobachten läßt, daß gewiſſe exkluſive Kreiſe, die ſich für etwas Beſſeres zu halten pflegen als die Durchſchnitts⸗ menſchen, ſich fernhalten von dieſer geſündeſten Leibesübung. Wir halten's vielmehr mit R. Baumbach und machen aus der Not eine Tugend, wenn's draußen recht wirbelt und ſchneit und Kohlen und Holz knapp werden wollen: Mein Ofen, der kalte, ſchwarze Geſell, Lugt gähnend aus nach Kohlen: Da bind ich um meine Krnöchel ſchnell Die ſchneidigen Eiſenſohlen Und ſchweb' und fliege um die Wett Mit kreiſchenden Krähenzügen— Frau Holle ſchüttelt ihr Federbett, Die Flocken wirbeln und fliegen. —* Winterfeſte. * 7. Verhandsfeſt des Thüringer Winterſport⸗Verbandes. Die Wettkämpfe und Wettläufe des Thüringer Winterſportver⸗ bandes in Oberhof hatten folgende Ergebniſſe: Der Kunſt⸗ lauf über die Entfernung von 2 Kilometer wurden am Sonntag vormittag von Herren und Damen getrennt gelaufen. Unter den Herren erzielte die beſte Leiſtung Langenhan⸗Suhl mit Note 1,35. Von den Damen war Erſte Frl. A. Vogel⸗Oberhof mit 1,5. Nach⸗ mittags fand unter ſtarker Beteiligung das Wettrodeln ſtatt und zwar wurde zunächſt um die Meiſterſchaft von Thüringen ge⸗ fahren. Dieſe fiel, wie bereits gemeldet, an Heinz Dintel⸗ man n⸗Hanau, welcher die ca. 850 Meter lange Bahn in 3 Mi⸗ nuten 21 Sekunden durchfuhr. Zweiter war Naumann⸗Apolda in 3 Minuten 22 Sekunden. Dritter Melzer⸗Zella in 3 Minu⸗ ten 25 Sekunden. Im Zweiſitzerrodeln ſiegten unter 12 Paaren Dintelmann und Knell⸗Hanau in 2 Minuten 2125 Se⸗ kunden. Die Veranſtaltungen des Sonntags waren in der Haupt⸗ ſache den Sprungrennen gewidmet. Als Langlauf wurde der Offizierslauf geſtartet, in welchem Leutnant Geper⸗Gotha Erſter wurde in 58 Minuten 3 Sekunden. Zweiter Leutnant Schade⸗Jüterbog in 59 Minuten 5 Sekunden. Die Strecke war 8 Kilometer lang. Im Kinderſprunglauf wurden Erſter Sauer⸗ Ernſtthal. Viel Intereſſe erregten die Sprungrennen am Großen Sprunghügel, denen der Herzog mit ſeiner Familie und verſchiedene Gäſte beiwohnten. Der Juniorenſprunglauf hatte naturgemäß die meiſten Nennungen aufzuweiſen, leider fah man nicht viele gute Sprünge, dagegen ſehr viele Stürze. Erſter war Müller⸗Spatz aus Lauſcha, welcher Sprünge von 24 und 25½ Meter Weite vollführte. Ihm kam beinahe gleich Weigel⸗ Lauſcha. Dritter war Pabſt⸗Oberhof. Im Verbandsrennen ſah man mehrere bekannte Thüringer Springer an der Sprung⸗ ſchanze. Die beſte Leiſtung wies hier Emil Böhm⸗Hennes aus Ernſtthal auf. Schwer war die Entſcheidung im Kampfe um den internationalen Sprunglauf. Sah man doch zwei Kämp⸗ fer um den Preis ringen, die ſich in allen Sprüngen nahezu gleich kamen. Es waren Carl Böhm⸗Hennes, der vorjährige deutſche Meiſterſchaftsläufer, und Gdler v. d. Planitz, der ſchneidige Chemnitzer Ulan, der bereits im vergangenen Jahre durch die Eleganz ſeiner Sprünge auffiel. Ihm wurde mit der Note 1,125 die Meiſterſchaft zuerkannt, Böhm⸗Hennes erhielt die Note 1,175. Der Sieger erhielt auch den von der Herzogin von Koburg und Gotha geſtifteten Preis für den ſchönſten Sprung. War Böhm⸗Hennes hier unterlegen, ſo ſiegte er doch hervorragend im Sprunglauf um die Meiſterſchaft von Thüringen, in welchem Kampfe er die gleiche Note wie oben erhielt. Einige vorzügliche Doppelſprünge außer Konkurrenz zeigten Sprünge von mehr als 34 Meter Weite. Nachmittags fand ein Volkswettlauf ſtatt, an den ſich Rodelrennen ſchloſſen, und zwar wurden die Wett⸗ fahrten um die Meiſterſchaft und im Zweiſitzerrodeln zur Ent⸗ ſcheidung gebracht. Auf der Bobfleighbahn wurde dann noch ein Bobſleighrennen veranſtaltet, das vom Bobfleigh„Frank⸗ furt“ in einer Abfahrt mit 2 Minuten 175 Sekunden gewonnen wurde. Das Verbandsfeſt fand ſeinen Abſchluß mit einem Skikjöring. Die Strecke war ca. 13 Kilometer lang. Die beſte Leiſtung wies Thune⸗Oberhof auf, welcher mit einem ihm vom Herzoge zur Verfügung geſtellten Pferde die Strecke in 17 Mi⸗ nuten 50 Sekunden zurücklegte. * Winterfeſt in Braunlage. Trotz Schierke und St. Andreas⸗ berg, trotz Dreiannen⸗Höhne und den anderen feiernden Plätzen des Harzes war in Braunlage ein Maſſenbetrieb zu Berlin, Hamburg, Magdeburg, Leipzig, Halle, Braunſchweth, Nordhauſen und der ſonſtige Harz waren„en maſſe“ vertreten. Die Beteiligung an den Rodel⸗Konkurrenzen war ſehr gut. Im Herren⸗Einſitzer⸗Rennen ſtellten ſich drei Teilnehmer dem Stav⸗ ter: Erſter wurde Eitzmann⸗Hamburg:05:05 Sek. Im Damen⸗ Einſitzer⸗Rennen waren fünf Teilnehmer am Start. Erſte wurde Frau Tottleben⸗Darmſtadt in:28,5. Im Einſitzer⸗Lenker⸗Ren⸗ nen gewann von zwei Teilnehmern Tſchech⸗Hamburg in:19,5, im Zweiſitzer⸗Rennen gingen Frl. Hellmann⸗Eitzmann in.59 allein über die 1750 Meter lange Bahn. Im Zweiſitzer⸗Lenker⸗ Rennen gewann Hans Luchow⸗Ferdinand Biſchoff⸗Hannover in :03,5 das Rennen. * Schierker Wiuterfeſt. Schierke ſtand am Samstag unter dem Zeichen des Eisſportes. Am Vormittag fanden die Pflicht⸗ übungen im Internationalen Herrenkunſtlaufen den Brocken⸗ preis, im Internationalen Junioren⸗Herren⸗Kunſtlaufen, im Internationalen Junioren⸗Damen⸗Kunſtlaufen ſtatt. Der Eis⸗ platz des Kurhauſes war dicht umlagert. Berliner und Hanno' veraner zeigten ihr Beſtes. Am Nachmittag war der bekannte Run zur Bobbahn zu verzeichnen. Der Walpurgispreis, der eigentlich erſt am Sonntag nachmittag auf der ca. 2000 Meter langen Bahn ausgefahren werden ſollte, kam bereits am Samstag zum Austrag. 5 Bobs ſtarteten. Es wurde ein neuer Bahnre⸗ kord mit 1 Minute 58,1 Sekunden aufgeſtellt, und zwar vom Bob „Pfeil“, Beſitzer Sanitätsrat Dr. Haug, Lenker Gehlig⸗Mausbach, dem als zweiter Bob„Fauſt“, Beſitzer Otto Hartmann⸗Schierke, Lenke Fritze⸗Köthen mit:58, folgte. In den zweiten Läufen wurden von den beiden Bobs:01 und:07 gefahren. Der bis⸗ herige Rekord beſtand aus:00:07. * Die Bobſleigh⸗ und Skeletonrennen in Köſſen hatten ſol⸗ gende Ergebniſſe: Bobſleighe Rennen: 1. Mitter⸗Röhm, Köſſen, 1,22,4 und 1,23,2 gleich 2,45,6. 2. Kruckenhauſer, Kufſtein 1,21,8 und 1,32 gleich 2,53,8. 3. Giovi, Dapos, 1,36 und 137,4 gleich 3,13,4. 4. Feigell, Davos geſtürzt. Es ſtarteten 6 Bobſleigh. Skeleton⸗Rennen: 1. Kruckenhzuſer 2,15, 2. Röhm 2,17. Es ſtarteten 6 Skeletons. Bobſleigh⸗Rennen um den Wander⸗ preis des Sporthotel Kapelle. Erſter: Hans v. Bringsheim, München, 1,26 und 1,25,2 gleich 2,51,2(10 Sek. Vorgabe). Zweiter Rettig⸗Rhodius, München, 1,30 und 1,21,4 gleich 252,(10 Sek. Vorgabe). Dritter: Mitter⸗Röhm, Köſſen, 1,288 und 1, gleich 2,46,8. Dieſer Bob gab allen Mannſchaften 10 Sekunden fre willig vor und kam dadurch an dritte Stelle. Fünf ſtarteten, ke Sturz. Bobſleigh⸗Handicap. Ein Lauf. Erſter: Ha von Bringsheim, München, 2,2,4(2 Sek. Vorgabe]. Zweiter? Mitter⸗Röhm, Köſſen, 1,21,4. Dritter: Grünbach v. Schleizitz 1,29(1 Sek. Vorgabe). 6 ſtarteten. Bahnlänge 1200 Meter. Winterſport in Tirol. Im Monat Februar finden in Tirol die folgenden winterſportlichen Veranſtaltungen ſtatt:.—14. Februar: Kitzbühel: Großer Bergtourenſkikurs. Oberleitung: W. R. Rickmers. 11. Febr.: Jals: Internationales Bobſleigh⸗ und Skletonhandikap. 11. Februar: Steinach: Zweiſitzer⸗ rodelrennen. 11. Februar: Köſſen: Internes Skiſprung⸗ und Abfahrtslaufen. 18. Febrnar: Kitzbühel: Bobfleighrennen. 18. Februar: Köſſen: Eishockeiwettſpiel. 18. Februar: Ster⸗ zing: Rodelrennen. 18. Febrnar: Toblach: Rodelrennen. 95. Februar: Köſſen: Rodelrennen. 25. Febrnar: Sterzing: Bobfleighmeiſterſchaftsrennen auf Naturbahnen a. d. Jaufenſtraße. Skikurfe und Wettläufe. * Die norddentſche Skimeiſterſchaft wurde in Hannover von Karl Demuth⸗Zellerfeld im großen Dauerlauf über 12 Kilz⸗ meter in:51:04 gewonnen. Die Skimeiſterſchaft von Oeſterreich auf dem Bödele bei Dornbirn kam am Sonntag zum Austrag. Am Start fand ſi ſtarke Konkurrenz ein, Norweger, Oeſterreicher und Schweizer. Die Meiſterſchaft gewann Bergendahl gegen Henrickſen und Simonſen. Der Senior⸗Dauerlauf über 16 Kilometer führte über eine prachtvolle Strecke, 300 Meter Steigung, 1000 Meter Gefälle; Erſter wurde hier Bergendahl in 65,58 Minnuten. Zwelter, Simonſen. Dritter Henrickſen. Den Junioren⸗Dauerlauf ge⸗ wann Wuppermann vor Römer, das Juniorenſpringen Math (Bregenz),(drei geſtandene Sprünge) gegen Schuler. Seniorenſprung ging an einer vorzüglichen Schanze vor ſich, Bergendahl wurde Sieger(drei geſtandene Sprünge, wei⸗ teſter Sprung 32 Meter). 5 * Die Skimeiſterſchaft von Ungarn, die in Tatra⸗Füred aus⸗ getragen wurde, wurde dem Budapeſter Arthur Bajan zuer⸗ kannt. Zweiter wurde der Wiener Richard Gerin. 2 7 * Von der franzöſiſchen Skimeiſterſchaft läßt ſich die B. am M. aus Chamonix melden: Für den Militär⸗Langlauf über 32 Kilometer ſtarteten 22 franzöſiſche und zwei ſchwediſche Patrouillen. Die Schweden unter Leutnant Ottander ſiegte 4 Stunden 13 Minuten 11 Sekunden vor den Chauſſeurs Alpins, Im Kunſtlauf ſiegte Schumann⸗Stockholm Damen⸗Kunſt⸗ und Langlauf gewann Fräulein Berg⸗Ehriſtiania, die nationale Meiſterſchaft Paul Baube⸗Morez. SEinen Skiwettlauf über den Mont⸗Cenis traten in Nacht vom Samstag zum Sonntag W Schneeläufer an, di Bardonnecchia am italieniſchen Ausgange des Mont⸗Cenis⸗Tu nels ſtarteten; das Ziel war in dem franzöſiſchen Orte Moß am anderen Ende des Tunnels. Es traf die erſte Mannſchaft, gus ſechs Perſonen beſtehend, mit dem Läuſer Bellet an der Spf am Sonntag um 8 Uhr 17 Minuten morgens in Modane ei nachdem ſie unterwegs einen ſchweren Schneeſturm überſtand hatte; einer der Läufer war geſtürzt und verletzt worden zweite Mannſchaft, die Turiner bildeten, bam im Laufe d mittags und die dritte, aus Cpon, folgte nach. Schönmünzachgn. Nutmerksame Bedienung. Mässige Preise. Sportplatr Schlittenſport. DPie deuiſche Skeletonmeiſterſchaft gelangte in Schierke zur Sntſcheidung. Unter den vier Startern blieb Zentzytzki Sie⸗ zer, der die 400 Meter lange Strecke beim erſten Laufe in 58,8, deim zweiten in 57,6 Scekunden zurücklegte. * Der Thüringer Winterſport⸗Verband teilt mit: Der Wan⸗ expreis der Herzogin von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha wirb am 18. Februar ausgefahren. Wisp. Ein Internationales Bobfſleigh⸗ und Skeleton⸗Rennen Rit Vorgabe, verbunden mit der Meiſterſchaft des Tiro⸗ ex S. C. findet am nächſten Sonntag auf der Bobfleighbahn *Jgls ſtatt. Die Rennen werden nach den Befummengzen des Zerbandes Deutſcher Schlittenſportvereine in ragen. * Das Skeleton⸗Rennen um die Meiſterſchaft vom Sem⸗ Rering wurde von Leutnant v. Poſt in 2 Min. 36 Sek. gewon⸗ zen. Dieſe Zeit bedeutet einen neuen Rekord, 258,2 von Dr. Zalozicki gehalten wurde. Das Damen⸗Bobby⸗ ennen um die Meiſterſchaft von Oeſterreich, das gleichfalls auf em Semmering entſchieden wurde, gewann Frau Weinwurm Kit Baron Paul Weber als Partner in:46,4 für zwei Läufe. 4³⁰ 5 Eisſport. * Das Eishockeyſpiel im Berliner Eispalaſt, das den Berliner Sport⸗Klub und eine kombinierte Mannſchaft der anderen Ber⸗ iner Eishockey⸗Vereine zuſammenführte, endete mit:0 für den Berliner Sport⸗Klub. * Das Schnellaufen um den Berliner Eipalaſt⸗Pokal endete mit dem Siege des Rennfahrers Ganzevoort. Das Finale vurde in drei Läufen ausgefochten; im erſten ſiegte Ganzevvort nit etwa drei Meter Vorſprung und im zweiten Krüger, da Ganze⸗ dort in der zweitletzten Runde zu Fall gekommen war und zum Schluß aufgegeben hatte. Der dritte Lauf wurde als Verfolgungs⸗ natch ausgetragen. Ganzevoort erwies ſich als der ſchnellere Hufer und hatte ſeinen Gegner nach 12 Runden eingeholt, ſo daß 70 Sieg zufiel. Die Weltmeiſterſchaft im Eisſchnellauf, die am Sonntag auf hem See bei Klagenfurt ausgetragen werden ſollte, mußte vegen großen Schneefalls abgeſagt werden und dürfte Samstag, ert 10. und Sonntag, den 11. Februar zur Entſcheidung kommen. * Die Kunſtlaufmeiſterſchaften der Sudetenländer wurden vom Fislauf⸗Bezirk Sudetenländer des Deutſchen Eislauf⸗Verbandes Troppau ausgetragen. Die Herrenmeiſterſchaft gewann zum keitten Male Hoppe⸗ Troppau mit 178,2 Punkten nach ſcharfem dampf gegen Friedel⸗Troppau mit 163,3 Punkten und Czermak⸗ Amütz mit 140,4 Punkten. Die eeeeeee fiel eben⸗ Oeſterreich ausge⸗ da der alte mit 1falls zum dritten Male an Frl. Strafilla⸗Troppau, die 176,7 Punkte erreichte. Im internationalen Paarlaufen ſiegten Frl. Liſchka⸗Hoppe, Troppau. —— Vermiſchtes. * Der vergangene Winterſport⸗Sonntag im Reich. Voll Be⸗ trieb! Das war die Parole, unter welcher der letzte Sonntag im ganzen Reiche ſtand. Lachender Sonnenſchein! Weiße, blitzende und glitzernde Flächen, belebt von bunten Scharen ſich tummeln⸗ der Winterſportler. Ein Bild, wie man es in dieſem Jahre noch nicht geſehen hat. Nichts beeinträchtigte das ſportliche Vergnügen, keine ſchlechte Schneelage war zu verzeichnen. Der Harſch der Woche war unter dem Neuſchnee begraben. Ueberall ein luſtiges, frohes Leben, ein rechter, echter Wintertag, dem der Winterſport Tauſende von neuen Freunden zugeführt hat. In geradezu ibealer Verfaſſung befanden ſich die Ski⸗ und Rodelbahnen. Die mittleren Schwarzwaldlagen(bis 1000 Meter) konnten eine Durch⸗ ſchnittsſchneehöhe von 40 Zentimeter(jedoch Schneewehen von —2 Meter), die hohen Lagen eine ſolche von reichlich über 1 Me⸗ ter aufweiſen; Täler und Ebene deckte eine mittlere Schneeſchicht jdon 20 bis 35 Zentimeter, gewiß eine nicht gewöhnliche Höhe. Wundervoll geſtalteten ſich ob dieſer Schneeverhältniſſe die Ski⸗ auf⸗ und Abfahrten, namentlich in der zwar eiſigen, doch bezau⸗ bernd ſchönen Vollmondnacht von Samstag auf Sonntag. In der Frühe des Sonntags war die Kälte allerdings übermäßig, und der heulende Nordwind im Verein mit dem ſonnenloſen Firma⸗ ment hat ſelbſt den wetterfeſteſten Sportsmann nicht ganz unver⸗ ſchont gelaſffſen. Welche Maſſen von Schneeſchuhläufern und Rodlern Samstag und Sonntag in die Berge gezogen, geht daraus hervor, daß die von der Staatsbahn wie den Lokalbahnen abgelaſſenen zahlreichen Vor⸗ und Sonderzüge trotz der ſchier end⸗ loſen Kettes von ſämtlich überfüllt waren. Die überall glatte Abwicklung des Verkehrs zeugt von der getroffenen Vor⸗ ſorge für diefen Winterſonntag. Kaum vermochten hingegen die⸗ ſſen rieſigen Andrang der Winterſportler die hochgelegenen Kur⸗ häuſer des Schwarzwalds zu bewältigen trotz der größten Vor⸗ kehrungen. Denn neben den letztfährigen Sgläufern und Rod⸗ lern, deren Zahl ja gewiß nicht klein iſt und die erſtmals in die⸗ ſem Winter dem Sport richtig obliegen konnten, war noch ein ganzes Heer von Neulingen aufgebrochen, um ſich mal zuf den Brettern zu verſuchen und den ſo piel geprieſenen Wintertag der Höhen zu genießen. Auf den Uebungswieſen wimmelte es daher von Skiläufern, und trotz des tobenden Nordſturmes ver⸗ mochte jede noch ſo ezponierte Bergſpitze eine hohe Beſuchsziffer aufzuweiſen. Weiter unten und in den Tälern wurde nach Her⸗ zensluſt gerodelt, und des Abends, als die Brettlehupfer talwärts ſauſten, da ſchwirrten nur ſo die Skiheils und Rodelheils durch die Luft, und auf allen Geſichtern drückte ſich reine, unverhohlene Freude und Befriedigung aus über den herrlichen, genußreichen im Harz, Sachſen, in der Eifel, in der Röhn, im Tau⸗ nus, im Weſterwald, zuf dem Vogelsberg, im Odenwald und in Aehnliche Bilder konnte man Rieſengebirge, in ganz Winterſporttag. im Erz⸗ und Thüringen, im Sauerland, in Bayern pemerken⸗ Alles in allem war der bergangene Sonntag der„Hauptwinterſporttag“ im Winter 1911⸗12. Ueber den Winterſport im Pfälzer Wald am letzten Sonn⸗ tag liegt uns folgender Bericht vor: Der verfloſſene Sonntag ſtand vollſtändig im Zeichen des Winterſports. Auf allen größeren Bahnhöfen in und am Pfälzerwald ſah man Rodler und Rodler⸗ innen, zum Teil ſogar im weißwollenen Sportanzuge à la Davos und St. Moritz. Ein ganz apartes Bild, das man in der Pfalz noch nie ſo ſchön und ausgeprägt ſah wie heuer. Beſonders auf,den Bahnhöfen Neuſtadt, Kaiſerslautern, Landau, Saarbrücken, Lud⸗ vigshafen etc. ſah man Dutzende von jungen Leuten mit Rodel⸗ ſchlitten. Edbenkoben und Elmſtein waren die reinſten Winterſportplätze. Da war ein Leben und Treiben, das an den Schwarzwald und Taunus erinnerte. Die Rodelbahnen zu Lud⸗ wigshöhe und Johanniskreuz hatten eine noch nie dage⸗ weſene Frequenz aufzuweiſen. Auch bie Bahnen zu Kaiſerslautern, Lambrecht, Neuſtadt⸗Bernhardsgraben, Hambach⸗Triftbrunnen, Bergzabern uſw. wurden beſtürmt. Auch Skifahrer waren diesmal in größerer Zahl zu ſehen. Der Winterſport in der Pfalz hat in dieſen Tagen einen noch nie dageweſenen Umfang erreicht. Die bittere Kälte ſchränkt das Vergnügen der meiſten allerdings zeitlich ein. Am Sonntag war es ſy kalt, daß in verſchiedenen Eiſenbahnzügen das Gas eingefror. Beſonders ſei bemerkt, daß Groß⸗Saarbrücken hunderte von Winterſportgäſten in den Pfälzerwald geſandt hatte, ebenſo wie die übrigen größeren Orte des induſtriellen Saargebiets. „ Literatur. * Die Winterſportplätze im Schwarzwalde. Eine überſicht⸗ liche Zuſammenſtellung aller Orte im Gebiete des Schwarzwaldes, die ſär Winterſport ſeder Art in Betracht kommen. Preis M. .20. Reiſeführer⸗Verlag Fr. Paul Lorenz, Freiburg(Baden) und Leipzig. Der Pflege des von Jahr zu Jahr immer mehr zu⸗ nehmenden Winterſportes jeder Art im Schwarzwald wird dieſe praktiſche und überſichtliche Zuſammenſtellung ſehr erförderlich ſein. Die immer mehr wachſende Anzahl von Feunden des Win⸗ terſports begrüßen jetzt den Winter, wie wir früher den Sommer begrüßten. Gerade der Schwarzwald iſt ein idenles Gebiet für Winterſport jeder Art. In dem Buche finbet der N Vinterſportler reichlich Notizen, die ihm bei Ausübung des Winterſportes in jeder Weiſe dienen. 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Diejenigen Lehrerinnen, die ſich von vornherein teils aus pekuniären, teils aus anderen Gründen damit abfinden müſſen, nur eine Prüfung abzulegen, finden in verſchiedenen Arten die Ausübung ihres Berufes. Sie werden als Er⸗ zieherinnen verlangt. Eine Erzieherin muß vielſeitige Talente haben, muß viel⸗ ſeitig gebildet ſein, denn faſt ausſchließlich wird von ihr ver⸗ langt, daß ſie Sprachen ſoweit beherrſcht, um ſich darin mit den Mitgliedern der Familie unterhalten zu können. Ebenſo häufig beanſpruchen die Arbeitgeber von der Erzieherin, daß ſte ſehr muſtkaliſch ſei, Muſikſtunden erteilen und auch vom Blatt ſpielen kann. Da die Erzieherinnen meiſtens für Güter, kleine Städbe und Landſitze in Frage kommen, ſo beanſprucht man, daß ſie auch die Knaben unterrichten kann, daß ſie lateiniſche Kenntniſſe mindeſtens bis Quarta aufzuweiſen hat. Nicht jedes Mädchen, das als Lehrerin befähigt iſt, eignet ſich auch zur Erzieherin. Hier kommen noch andere Eigenſchaf⸗ ten als die Unterrichtsbefähigung in Frage. Die Erzieherin muß viel geſellſchaftlichen Takt und ein großes Anpaſſungsvermögen beſitzen, wenn ſie ſich in ihrem Berufe wohl fühlen will, wenn ſie auch ihrem Brotgeber an⸗ genehm ſein will. Mit den Kindern muß ſie ganz individuell umgehen, zwar richtet ſich die Anpaſſung in dieſer Hinſicht meiſtens nach den Eltern, denn nicht alle Eltern wollen die Kinder gleich behandelt ſehen. Die Erzieherin wird in einer Familie ſtreng, in einer anderen weniger ſtreng auftreten müſſen, natütrlich auch nach der Art der Kinder. Die Gehälter der Erzieherinnen in Deutſchland ſind ſehr ſchwankend. Bei freier Station wird ein Gehalt von 600—2000 Mark jährlich ge⸗ zahlt, ohne Station 1000—3000 Mark. Im Auslande ſind die Gehälter etwas höher, doch iſt den jungen Menſchen auf das dringendſte davon abzuraten, ins Ausland zu gehen, um ſich dort eine Stellung zu ſuchen. Nur durch die Vermittlung des deutſchen Lehrerimnen⸗Vereins im Auslande oder durch die Zentralleitung der Stellenvermittlung in Berlin dürfen ſich die jungen Erzieherimnen im Auslande eine Stellung ſuchen, die ſie dann getroſt einnehmen können. Diejenigen jungen Mädchen, die ſich in das Ausland begeben, um ſich dort eine Poſition zu ſchaffen und zu ſuchen, machen die bitterſten Er⸗ ah„werden den ilen aen a und müſſen ſich alles gefallen laſſen, weil ſie meiſtens mittello ſind, unl ſ ſein müſſen, wenn ſie eben eine Unterkunft haben. Als Privatlehrerinnen bietet der Lehrerinnenberuf keine ſonderlichen Ausſichten, er iſt ſehr mühſam und das Schlimmſte dabei iſt, daß die Privatlehrerinnen in den Ferien nicht beſoldet werden. Auch herrſcht faſt überall der Brauch, daß es den Eltern überlaſſen bleibt, die Stunde der Kinder abzuſagen, ohne daß ſie dieſe Stunde zu bezahlen nötig haben. Es muß nur die entſprechende Zeit vergangen ſein, allerdings weiß die Lehrerin gar häufig nicht mehr, was ſie mit der gewonnenen Zeit anfangen ſoll, weil ihr Tag und Stundenplan gewöhnlich ſchon zu Anfang der Woche eingeteilt iſt. Vielfach geben die Privatlehrerinnen jetzt ſogenannte„Paukkollegs“, namentlich in den Städten, wo Lehrerinnenſeminare exiſtieren und junge Mädchen ſich dem Berufe der Lehrerinnen widmen wollen. In den Paukkollegs werden die Seminariſtinnen auf ihren künftigen Lehrerinnenberuf vorbereitet, dieſe Stunden werden auch meiſtens ziemlich gut bezahlt. Das Sprachlehrerinnenexamen allein zu machen 8 iſt dringend abzuraten. Es gehört ein ſehr mühſames Studium der Sprachen dazu, und in Schulen werden Sprachlehrerinnen, die nicht auch das Lehrerinnenexamen gemacht haben, niemals angeſtellt und doch geht das Streben der meiſten Lehrerinnen darauf hin, eine Anſtellung au einer ſtädtiſchen oder ſtaatlichen die Penſion vor An ſtädtiſchen Fortbildungsſchulen finden die Lehrerinnen in der neueſten Zeit häufig eine lohnende Tätigkeit, doch kommen dafür faſt ausſchließlich geprüfte Oberlehrerinnen in Betracht. Als Schulvorſteherinen haben die Frauen, die dieſen Beruf er⸗ greifen, oft mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen. In großen Städten herrſcht eine Ueberfüllung auf dieſem Gebiete, in kleinen Städten iſt der Beſuch einer neuen Schule faſt ſtets ſehr ſpärlich, man ſieht die Notwendigkeit der höheren Bildung für die Töchter nur darm ein, wenn dieſe Bildung ſehr billig iſt. Meiſtens kann die Schulvorſteherin, die auf eigene Noch⸗ nung in die kleine Stadt geht, nur dann beſtehen, wenn ſie neben der Schule noch ein Penſionat hat. Ruth Goetz. Bon der modernen Nömerin. Die moderne Römerin, ihre Vorzüge und ihre Fehler ſchildert in einer unterhaltenden und liebenswürdigen Plauderei Hans Barth in dem eben erſchienenen Februarheft von Velhagen u, Kla⸗ ſings Monatsheften, und man erfährt dabei, daß die Donna Ro⸗ mana ſo ziemlich das Gegenteil von all dem iſt, was deutſche Dich⸗ ter ſeit Jahrhunderten von ihr ſingen. Die Signorina iſt durchweg kräftig und graziös zugleich gebaut, von harmoniſch entwickelter Geſtalt. Nur das Geſicht entbehrt mitunter des Lieblichen, iſt etwas ſcharf und ſtreng, und namentlich die Naſe iſt oft etwas allzu kühn. Ein Hausmütterchen im deutſchen Sinne iſt die junge Rö⸗ merin nicht, obſchon ſie als Familienmutter unübertrefflich ſein wird. Sie liebt es mehr, ſich zu ſchmücken, Klavier zu ſpielen, im Fenſter zu liegen, ſpazieren zu gehen, als am Kochherd zu ſtehen. Dafür beſitzt ſie einen Geſchmack, der erſtaunlich iſt und es ihr möglich macht, mit den einfachſten Mitteln ſtets elegant zu ſein und ddre Neige zur Geltung zn bringen. Ihrr truß der Puderberſchwen⸗ dung immer friſchen Reize. Denn die junge Römerin iſt ein Frei⸗ luftgeſchöpf, kein Zimmerpflänzchen wie die Mädchen des Nordens. Ihre Intelligenz iſt hoch entwickelt, aber nicht ſonderlich genährt. Wenn zu Heyſes römiſcher Zeit die junge Dame nicht weiß, wer Pſyche iſt und mit rührender Naivität fragt:„Wer iſt die Dame? Lebt ſie in Italien?“ ſo iſt heute ſo etwas wohl unmöglich. Denn die junge Römerin lieſt Gabriel d Annunzion und.. den Lokal⸗ anzeiger Roms, den„Meſſaggero“, der ſie in die Geheimniſſe mo⸗ derner Lebensauffaſſung einweiht. Zu den liebenswürdigſten Zügen der jungen Römerin gehören eine an Weichheit grenzende Gutmütigkeit, die für fremdes Elend ſtets warmes Empfinden und offene Hand hat, ſowie eine Lebens⸗ philoſophie, die mit Lächeln oder Witz über jedes Ungemach hinweg⸗ gleitet. Dazu kommt ein verblüffender„bon sens“ und— was bei der Nähe des päpſtlichen Stuhles beſonders auffällt— ein ab⸗ ſoluter Mangel an Bigotterie. Ueberaus wohltuend iſt bei dem römiſchen Mädchen das Fehlen jeglicher Prüderie. Nie wird es Erwachſenen einfallen, zu Hauſe oder in Geſellſchaft gewiſſe The⸗ mata zu vermeiden, weil junge Damen anweſend. Storchlegende und dergleichen gibt es nicht, und nach dem Worte„naturalia non sunt turpia“ fragt eine Freundin die andere, wann denn ihr neues Brüderchen oder Schweſterchen erwartet werde?„Di quanti mesi & incima mamma tua?“ Worauf eine ebenſo offene Antwort er⸗ folgt. In ihrem Verhältnis zum ſtärkeren Geſchlecht fehlt der Röme⸗ rin nach Barths Beobachtungen jeder Schimmer von Romantik und ſentimentaler Schwärmerei. Das ſoll nicht heißen, ſie ſei gegen Cupido ganz und gar gefeit, o nein. Aber ſie weiß ſich zu beherr⸗ ſchen, wird ſich niemals wegwerfen, niemals von Gefühl und Lei⸗ denſchaft überrumpeln laſſen. Ihr Ideal iſt die Ehe, und zwar eine möglichſt gute. Denn die Ehe iſt für das römiſche Mädchen die Tür in die Freiheit. Denn die junge Römerin weiß ſehr genau: in ihrer Unberührtheit liegt ihr größtes und unerläßliches Kapital. Und dies Kapital hütet ſie mit der Eiferſucht des Drachen, der die Heſperidenäpfel bewacht. Ein Mädchen, deren leichtzerbrechlicher Tugendſpiegel nur den kleinſten Sprung erlitten, iſt geächtet. Für ſie allein hat die ſonſt ſo beiſpiellos tolerante italieniſche Geſell⸗ ſchaft kein Verzeihen. Sie iſt hinausgeſtoßen unter die Parias auf die Straße. Fürſtliche Rünſtlerinnen. Fürſtinnen haben ſich von jeher für die ſchönen Künſte inte⸗ refſtert, entweder als deren eifrige Förderer oder ſich ſelbſt künſt⸗ leriſch betätigend. Die jüngſt verſtorbene Schweſter der deutſchen Kaiſerin war als Schriftſtellerin geſchätzt. Ihr Roman„Hahn Berta“ begründete ihren literariſchen Ruf. Auch die Königin von Spanien iſt literariſch tätig. Sie ſchreibt Theaterſtücke. Einer ihrer Einakter wurde im Beiſein König Eduards VII. von England aufgeführt. Als fürſtliche Schriftſtellerin und Dichterin hat die Königin von Rumänien unter dem Pſeudonym Carmen Sylva direkt Weltruf erlangt. Auch die Königin Witwe Amalie von Portugal ſowie die Prinzeſſin Dagmar von Dänemark ſind ſchriftſtelleriſch mit Erfolg tätig. Auch als Malerinnen haben ſich verſchiedene Fürſtinnen mit mehr oder weniger Erfolg verſucht. Die Königin Victoria von England beſchäftigte ſich in ihrer knapp bemeſſenen Freizeit gern mit Mal⸗ ſtudien. Dagegen war die Prinzeſſin Lathilde, eine Tochter des Königs Jerome, als tüchtige Malerin bekannt. Auch Marie Luiſe, die Gemahlin Napoleons I, nahm Malſtunden bei dem be⸗ rühmten Prud'hon. Die Königin Hortenſe von Frankreich, die Mutter Napoleons III., war eine eifrige Verehrerin der ſchönen Künſte. Sie huldigte nicht einer beſtimmten Kunſt, ſondern malte unter Anleitung von Gerard, muſizierte täglich am Klavier und komponierte auch unter Aſſiſtenz des Komponiſten Dalvi⸗ mare. Die erſte Gemahlin des Königs Leopold I. von Belgien, Charlotte, war eine hervorragende gute Malerin. Von dieſen von fürſtlicher Frauenhand ausgeführten Bildniſſen iſt entgegen den Dichtungen von fürſtlichen Frauen kaum etwas an die Oeffentlichkeit gelangt. Entweder wurden dieſe Malſtudien oder Skizzen im Familienkreiſe aufbewahrt oder ſie gelangten in Hofkreiſen zum Geſchenk. Oeffentlich ausgeſtellt ſind dieſe Mal⸗ verfuche, wie man ſie in den meiſten Fällen wohl nur nennen kann, nicht. Die Kaiſerin Maria Feodorowna, die Gemahlin Pauls., war eine talentierte Bildhauerin. Eenſo die Prin⸗ zeſſin von Orleans. Ihre Statue der Jungfrau von Orleans wurde von einer Firma in Gips vervielfältigt und in den Ge⸗ ſchäften zum Verkauf ausgeſtellt. Die Nachbildung fand als Nippes reißenden Abſatz und ſelbſt die einfachſten Familien kauften ſich für ihre Wohnung einen ſolchen Zimmerſchmuck. Sicher huldigen auch unſere heutigen Fürſtinnen dieſer oder jener Kun, nur iſt darüber bisher noch nichts Näheres bekannt ge⸗ worden. Auch hier wird es Kunſtausübende auf allen Gebieten der Kunſt geber N. —8— Die Neuolution der chineſiſchen Frauen. Aus Peking wird geſchrieben: Die Frau aus dem Reiche der Mitte findet, daß ſie lange genug in Unterdrückung und Zurück⸗ ſetzung gelebt hat. Sie verlangt jetzt, daß ſie gleich ihren anderen Schweſtern geachtet und als ſelbſtändiges Weſen daſteht. Sie will Berufe ausüben können, ohne daß ſie ſich dem Zorn der Familie und dem Fluche des heiligen Konfucius ausſetzt. Zahkreiche Chine⸗ ſinnen verſammeln ſich in Frauenverſammlungen und verlangen in lauten und heftigen Worten, daß die Regierung ihnen zu Aemtern verhelfe. Da ſie ja meiſtens ohne Vorbildung ſind, ſo wollen ſie hauptſächlich im Poſtdienſt beſchäftigt werden, und zwar halten ſie das für um ſo wahrſcheinlicher, als in den letzten drei Jahren 1100 neue Poſtämter in China eröffnet und dem Verkehr übergeben wurden. Bei der Abfertigung der Poſtſachen, die im vergangenen Jahre auf 167 Millionen Karten, Briefe und Zeitungen ſich ver⸗ mehrte, wollen die Frauen angeſtellt und beſchäftigt werden, na⸗ mentlich diejenigen, die ſich nicht verheiratet haben und in ihren Kindern nicht weiter leben können. Die Revolution der chineſiſchen Frauen iſt zwar ſpät aber deſto heftiger gekommen. Natürlich iſt auch nur ein kleiner Bruch⸗ teil aller Frauen dabei beteiliat, die konſervativen Mütter, die verheirateten Familienfrauen und viele Töchter, die ſich gar willig dem Regiment der Brüder, des Mannes und des Vaters unterwer⸗ fen, ſehen mit Hohn und Spott auf diejenigen Frauen herab, die es den Männern gleich tun wollen. Und man kann wohl ſagen, daß in China die Frauenarbeit ſich nicht ſo bald den Sieg erobern wird, weil eben zu viele rückſtändige, kulturloſe und ungebildete Frauen in den fortſchrittlichen Beſtrebungen ein Verbrechen gegen den Staat und gegen die Religion erblicken. Das hindert aber die fortſchrittlichen Frauen abſolnt nicht, im Gegenteil, ſtie verlangen ſogar, daß ſie auf Staatskoſten nach Deutſchland geſchickt werden ſollen, um die deutſchne Univerſitäten mit ihren Frauenkurſen ken⸗ nen zu lernen. Die Bekämpfung des Mädchenhandels. Die Bewegung, die vor etwa zwölf Jahren eingeſetzt hat, den Mädchenhandel zu bekämpfen, hat ſich ungewöhnlich entwickelt und gute Reſultate gezeitigt. In hervorragender Weiſe haben die Frauen auf dieſem Gebiete internationaler Fürſorgetätigkeit ge⸗ arbeitet. Obgleich das deutſche National⸗Komitee mit den Ein⸗ richtungen anderer Länder nicht konkurrieren kann— weil es bei weitem nicht die ſtaatlichen Unterſtützungen, wie z. B. Spanien, erfährt— ſo ſind doch die Reſultate ſeiner aufopfernden Tätigkeit höchſt erfreulich. Groß ſind die Hemmungen auch, die ſeitens des Publikums dem Komitee entgegenwirken. Die Opfer und ihre Angehörigen ſind immer wieder von einer beiſpielloſen Ver⸗ trauensſeligkeit; und wenn gelegentlich ein ſolches Drama in die Zeitungsſpalten einrückt, ſo wird das ſoziale Volksgewiſſen davon kaum berührt. Das Publikum zur Mitarbeit heranzuziehen, be⸗ trachtet das Komitee als eine ſeiner erſten und ſchwerſten Auf⸗ gaben. Das deutſche National⸗Komitee führt in ſeinen Liſten über 1400 Namen von Leuten, die den Mädchenhandel wirklich aus⸗ geführt, oder ſich wenigſtens deſſen verdächtig gemacht haben. Der Frankfurter„Israelitiſche Hilfspverein“ und das Hamburger„Jü⸗ diſche Zweigkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels“ haben ſich ganz beſonders der jüdiſch⸗galiziſchen Mädchen angenommen. Was die bekannte Frankfurter Sozialreformerin Bertha Pappen⸗ heim an Eindrücken geſammelt und in einer Broſchüre niedergelegt hat über das jüdiſche Proletariat in Galizien, ſtürmt in erbar⸗ mungsloſer Wucht auf den Leſer ein. Nicht weniger ergreifend ſind die Bilder, die Bertha Pappenheim auf der 8. Nationalkonferenz zu Karlsruhe vorführt„wie auf kleinen Films“. Schickſale von Mädchen,„die zwiſchen Bordell, Hoſpital und Gefängnis herum⸗ geſchleudert werden.“ D- Frauenbewegung und Berufe. Dekorierte Frauen. Anläßlich der letzten Ordensverleihungen wurden auch zahlreiche Frauen dekoriert. So erhielten den Luiſen⸗ orden J. Klaſſe, 2. Abteilung mit der Jahreszahl 1865 und denſel⸗ ben Orden 2. Klaſſe, 2. Abteilung, je zwei Frauen.— Die Frauen⸗ verdienſtkreuz in Silber wurde 13 Frauen verliehen, die rote Kreuzmedaille zweiter Klaſſe 4 und die rote Kreuzmedaille dritter Klaſſe ca. 32 Frauen. 5 Franen im ſtüdtiſchen Dienſt. Nach den bisherigen günſtiger Erfahrungen, die der Magiſtrat der Stadt Frankfurt a. M. mit der Frauentätigkeit im ſtädtiſchen Armenamt gemacht, wurde in der Stadtverordnetenſitzung beſchloſſen, zukünftig auch Frauen mit be⸗ ratender Stimme zu den Sitzungen ſtädtiſcher Aemter mit zuzuzie⸗ hen. Die Wahl fiel auf die Aerztin Dr. Hahn⸗Opificius und die Damen Marie Oswalt und Mimi Rößler. Eine Frau als Gerichtsvorſitzende. In der letzten Sitzung des Pariſer Handelsgerichts geſchah es, daß der Vorſitzende plötzlich unwohl wurde. Eine der Beiſitzerinnen, Frau Juſſelin, Vertreterin der Stoffbranche, übernahm auf die Aufforderung des Gerichts hin den Vorſitz, leitete die Verhandlungen mit großer Sicherheit und Takt und verkündete das Urteil mit einer Autorität, die nichts zu wünſchen übrig ließ. Zum Schluß der Sitzung be⸗ glückwünſchten die Beiſitzenten die Stegreif⸗Gerichtspräſidentin zu der vorzüglichen Art, wie ſie ſich ihrer Aufgabe entledigt hatte. Dies iſt der erſte Fall, daß eine Fran den Gerichtsvorſitz ausübt. Heiteres. Entwicklungs⸗Grenze. Nichts ſchreckt mehr die moderne Frau 5 Der ſchwierigſte Beruf des Mannes! 8 Was immer einer leiſten mag Auch ſie erlernt es, ſie auch kann es! Bald gibt es keine Wiſſenſchaft Und keine Tätigkeit auf Erden, In der die Mitbewerberin Gefährlich nicht beginnt zu werden. Jurisprudenz und Medizin, Aftronomie ſelbſt und ſo weiter Sind ihr bequeme Sproſſen nur An geiſtiger Entwicklungsleiter.— „Wer ſagt voraus, wie weit ſie noch Uns als Rivalin überflügelt, Wenn Mitleid mit dem ſchwachen Mann Nicht rechtzeitig ihr Streben zügelt?! Erlerut ſie alles doch! nur nicht Das Einfachſte von allen Dingen: Vom Wagen einer Straßenbahn Korrekt nach vorne abzuſpringen. Maximilian * 1** Moniag von 10—11 Uhr Auskuuftsſtelle für haßere Frauen berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. 8 Bern. generol.wnzeioer, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendhlatt) Mannheim den 9. Februar 1912 Tol. Kunden zu zählen, 3809. E kner& 2 fetet K. 2 4a im Hanse der Fischhelle Reufing. Eir verleen neur Feproo durdhe U. Frabk-Anzüge. enpfeblen WIr unsere Ersts Mannhelmer Merrenkleider-Rengratur- u. Relnigungsanstalt Zum Autbügeln von nullg⸗ Frack- u. AeHrock-Anzüzen. Spezialität: Hpandern von Rleickmgssfüchen jeder Irt. 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Ahunen Anträge zür Nusführung von Inſtallattonsarbelten innerhalb der ie nach den geſetzlichen Beſtimmungen von uns werden müſſen, aißer in unſerem Direk⸗ 1½2, Zimme Nr.—3, bei folgenden den Firmen ÜUster Ab. Aſpenleiter, T 1, 11; weleheimetſtr. 453 of, Lafkzeſtr. 30; 6) Neckarau Ph. Helfvich, Neckarau, Schulſtr, 98. J) Feudenheim Mannheim den 27 September 1911. der ſtädt, Waſſer⸗, letteizitätswerke Hes, Peter Kalthau, Käfer⸗ Herm Flöken, Käfertal, Mannhelmerſtr. 94; b) Schwetzingerſtadt und Oftſtadt, hier Hans Lutz, Ruppr scheſtr. 8. aftaseim, Aun, Schwetzinger fte. Gas⸗ und Fuch K 1 Htzückend eeeeeeeeeeeeeeeeee 93 4 Zäkb u. blendendweiss wird dis Haut nach kurz. Gebrauch der allein echten Lſſtenmileh-Selte, Sädstern“ von prachtyollem Wohlgsruck von Bergmann& G0., Berlin, 50'f. pr. St. 177286 Hof-Drog.üdwig&Schüttnelm Spriagmann's Drog., Breitestr. K. Knlerlem, Drog,, Traitteur⸗ sbrasss 53 ü. R 3. 10, Schloss-Drog..Büehler, L10.6 Adler-Apetlleke, H 7, 1, Eekse 25 ameye. Prinz Wilhelmstr. Lindenhef-Apotheke, Hontsrapl. Benltzung Meer⸗ Seuvan-Apet., 3,½4 Nähs Börse Stern-Apobheke, + 55 15 crauringe „B. P.— ohne Lötfuge, kanfen Sie nach Sewicht am J0. Lüwen-Apotheke, and Plaßken billigſten bei 16259 Lulsen-Apetheks, Lülssäring 23 Rosen-Apeth. Sshwetzingstk, 77 G. Fesenmeyer, b ½% 8, Breiteſtraße. Käferts Apotheke H. Hellig, Sborchen⸗-Apotlleke, Necksrau, P. Lömmler, Dreg., Neckarst, Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Schwarzwälder Mehanntmachung. Uhr gretis klingen in Bezug von Gas Und Waſſer erſuchen wir un⸗ ſere verehrlichen Konſumen⸗ die Kellerlaben geſchloſſen zu halten. 147 Maunhetm, 1. Dez. 1911. Dle Direktion der fäbtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und e eler: 9 aad e ſes fu. Hllen, Mahn- und ten bie Gas⸗ und Waſſer⸗ meſſer e W HoscHAIftehAdus gen zu bdenſelben während Fnduſtr Betrieht ſeder der Wintermongte gut zu ckc aſler Art verwahren und iusbeſondere krkäufer der eſuch 8 Maeeſ W ueg 5 eeenee M.(Sanfahaus 222 19460 —ᷣ Neferweſoerell Freitag, den 9. Februar, abends ½0 Uuhr etge be in Einet lie, de elr. 8 in der Aula ber Friebdrichſchüle, U 2, Herr Dr. Ohr aus Geskesgz J am Maln übet d Naalf hule in Mechanbal. Einteitt— Kr. jebe Beſſer Beamter wünſcht nt f 15 ende 2 J7 2 55 Platzes 199 05 gagklgoe, Verein für Natu rkunde lgsen Für Rausbesiter 3 od. 4 Zimmer⸗ m Bankhauſe R erltn,* 11. Ne beim Schteizeriſchen Banltsekela, Pro Jektionsabend Hüftel 8 5* des Herrn Professor E. Heinikel ven Hier: Sohuneel 101 52—5 fele e Wohnungen eeener Eülder aus der libyschen Artasch B. 1laer ge g 55 wet ebenn Fedee J6* Behringen und arabischen Wüste Asgyptens. verl.— den e e„ n lur Offenten Die Direktion. Näheres durch Rundschreiben. 67867. 920, 789 Lunter Nr. 67844 an vie Expedition einreichen uheim. 21466 Bekannmachung. Die Ausführung der Wösche-Haus bletet in der Welssen Woche“ Dame allein ſucht—4 Zimmerweh⸗ ter wohnende Aubteaft einzureichen unter 9 8 17 Ludbwig Pplst enorm billige Einkaufs-Gelegenheitl. E iſen werkes e Rin b. mit Seeee e ace In allen Abtellangen bedeutend ermässigte Preiss ae eee, 1 Beas der 8 D 2, 192 für bekannt gute Qualltaten. 1 5 Submiſſion ö ſ fchen üf einen böcägtich an , Beintmageng, Tuweth Manein irtschafts-Eröffnung. Jb⸗ 74 e a in 1 147—5 rem] Kus ber Karl u. Fauuy Dem tttl. Publikum zur geſl. Keuntuts, baß 1 Inſpe ier 92, III, 175 Feckbard Asene lin die N 215 2 ſofort gegen her, zobes Gehart, Speſen wub — er üblichen Sleuſtſtunben 50 eeeh 6 zopiſtonen zu enge 10 eingeſehen werben und die 1 von fe 5 5 E ma Klein eld 7 Herren, die na pelsſic 15 ee un⸗ 8 6 bexeits mit gutem Erfolg e daſelbſt bezogen agge N er, welchs ähnlich elten 185 wieder 001 3 5 Ahrthaben und hler⸗ über Nachtoctſe könunen, a thre gebote bis ſpäteſtens Memstag, 87. Febr. 1918, vorntittags 11 uhr nerſchloſſen, mit entſprech⸗ euden Auſſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeld⸗ frei bei uns, Zimmer Nr. einxetchen, wofſelbſt auch die Oeffnung der Ange⸗ Hote Wochtas feiſt 10 ee Wochen. aunheim, 5 Febr. 1912 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Glektrizitätswerke Pichler. elts Mäbchen zu ver⸗ laz Vorausſetzung zur klangung eines Preiſes ſſi, daß die Bewerberin einen ünbeſcholtenen Ruf genteßt, nicht unter 18 und nicht über 40 alt iſt und daß Vater ober Mutter min⸗ heſtens 5 Jahre in Mann⸗ heim gewohnt hat. Der Bräutigam darf nicht 8 9 95 und nicht über Jahre alt ſein. Die Brautleute müſſen deut⸗ ſche Reichsangehörige ſein 0 denen behörd⸗ Zeugniſſe über vor⸗ ſe enbe Erforderniſſe bei⸗ 610 en ſind, wollen bis Pebrhar 1912 anher eingereicht werben, 337 Mannbeim, 90. Jau. 1019 Stiftungskommi 125 bollan Gögele. ahre eten D 0 u Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Berwaltungsgebäudes für das Straßenbahnamt ſoll die Ausführung der Ver⸗ pntzarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. 379 Angebote hierauf ſind erſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, 19. Februar.J. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus F1, 8. Stock, Nx. 128] einzureichen, woſelbſt auch die Gröff⸗ nung der Angebote in Es wird e zür Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereich der elektriſchen Straßen⸗ 65585 im N Aeindeen geutknſe a im Hausflur des Stra⸗ ee in Mann⸗ e raße—12 e bes See bwigs⸗ dn N 69 während Wochen zur aeen anldgehaltgt Simmer bafen Gegenwart etwa erz iſt. ſchienener Bieter oder Mannheim, 3. Febr. 1912 deren bevollmächtigteBer⸗ Straßenbahnamt. treter erfol Löwet. Sgerteergte ſind im Bauburean beim Ver⸗ bände kyſten⸗ erhaltli wnNelb eee teilt wirb. Maunbeim, 6. Febr. 1912. Städt. Hochhauamt: (E..) gegr. 1846. * elm⸗ u. Char⸗ 447 aße⸗Ecke. Unſer diesjähriges Koſtümfeſt findet am: 67861 Samstag, 17. Febr. b. J. abends 8 Ahe 1 in fämtlichen Räumen unſeres Verelnshauſes§es ſtatt. Näheres durch Rund⸗ ſchßeiben. Vorſchläge für unfers Mitglieder, deren Fami⸗ lienangehörige und Anzu⸗ 95 Gäſte w ab Frellag, 9. ds. Mis. 915 einſchließlich Mittwoch, 14. 58. Mis. im Sitzungszim⸗ mer unſeres Vereins⸗ hauſes entgegengenom⸗ men. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. die Giltigkeit der Mitglieds⸗ karten iſt für dieſen Tag aufgehoben. 67801 Der Turnrat. Ulster Paleiots Anzülge Hosen sawie sämtliche Winterwaren Au bedeutend berabge- Sgkzten Prelsen, Hauhaus kür ((Rerren-Bekleidunge Väckerei Herren. lübernommen habe. Erüſpmng: Samstag, den 10. Febrnar 1912 verhunden mit Schlachtfeſt u. karneval. Konzert Austthent ſa. chl. d. belle Bers 206 beor Fraderel 1. Ibncnlalfer Sutgopgogte Welas, sonle balts U. Warts Spoisen 28 föde7 Leit. In zählreichem Beſuch labet freundlichſt ein. Marle Walker. 888886656888889 arlaf Hade 8 natürlicher und kräf. tiger Tafel- und Stär. Küngswein von dor Deutsch-ITtal. Wein⸗ Import-Gesellschaft iFlasche Mk. 1. 10. f 5 Jacoh Lichtenthaler 6, 11 Tel. 30 Helrat. Prokuriſt u. Teilhaber einer hleſig, Firma, Ende der 20er. evangel., mittl. Statur, wünſcht bie Be⸗ kanntſchaft einer ſungen Dame zwecks ſpäterer Helrat. Eptl. Anbähnung burch Eltern oder Bor⸗ milnder ebeuf. erwünſcht. Diskretton 78 zugeſich. und verlangt. Nähere Nachrichten unt. 18719 an bie Expedition d.— Erbeten. Masken Gleg. Zigeunerin und Japaner n zu verk. od. zu e obil. Gei. 3, Aa, I1 Treppe. 15 8 a bena Fiegantt Spanſerin zut perlethen. 67866 Collimgiſtr. 18, g. Stock Fohn, w. Aflas⸗-Domſug 8 M. neu, echt Münchner Loben⸗ pelerine, wa 1„ad verk. 13479 Ehfk, feue 0 ge Piereite, onenf 2 zn verlelhen. 1 Hech. Lanzftr. 15 prt. 1 Biedermeier⸗ Koftüm wie neu, f. kleinere Fig. an 1 85 od. 101 8 85 Max Joſefſtraße 2 J, Slock Kinkg. 15707 ee 2 ſchüne Kleider wenig getr., v. beſſ. Dame 11 vekk., ehen daſeltſt ein Aaar Reltſttefel, Nr. 41, tabell. bill. zu verk. Händ 1. herbeten. Wo? ſagt die Erxpebition d. Bl. 18720 Beften(pol) 1 Hand⸗ nähmaſchine, 1 zweitür. Schrauk zu 3 Zu Erln der Exp 18715 Große Wande für nn zu verk. 19709 1 12 Steltes flngeg B Heff. Mäpchen b. felbſt. kochen kaun a. 57 FUr kl. Haush. gef. 1Ebr bld nece ize 25 nachm 1365 wt. Ballkleld 12., faff l tng W. guter aſte 15 8 N0 unb einige K alt 22900 ügn. tauſend Mark 1 Rechnen, Schrelben ſ. bede 11 550 9—5 kunn zum 1. März als eteltigung Kap 1 1150 15. Lehrling erten unt. Nr. 1717 in Kolonkat e Exped. d. Bl. eintret. Koſt u. Logts im ſol⸗ 1 Tuſlancen 12 e 19955 ſoſort geſucht.—— Fallet fahren i 0 arbeit,ſauber. ördnun 1 liebend, auf 15. ds. geſucht. Gute Heſe erwünſcht. Lohn 88 Mk. 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