N 8 2 — — 8 Pi Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ack..42 pro uartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 25 Pfg. für amtliche und aus⸗ wärtige Inſerate. 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr. für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Kmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaft Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport, Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. belegramm-KAbrehſe: „General⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung.. 54 Redaktion%% Exped. u. Derlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin —— Die heutige Nittagsausgabe umfa 12 Seiten. Jelegramme. Das neue Miniſterium in Nayern. (Privat⸗Telegramme unſeres Münchener J⸗Korreſpondenten.) München, 11. Jebr. Das neue Miniſterium ſetzt ſich folgen⸗ dermaßen zuſammen: Frhr. v. Hertling: Präſidium und Aeußeres, Präftdent des sberſten Landesgerichts v. Thelemaun: Inſtiz, Reichsrat Frhr.n. Soden: Inneres, Miniſterialdirektor v. Knil⸗ ling: Kultus, Staatsrat v. Breunig: Finanzen, Eiſenbahndirek⸗ tionspräſident d. Seibleln⸗Nürnberg: Verkehr, Graf Horn: Krieg. München, 11. Februar. In dem Handſchreiben des Prinz⸗ regenten an den Miniſterpräſtdenten d. Hertling wird der Rück⸗ tritt des bisherigen Kabinetts genehmißzt und die Ernenuung der nenen Miniſter ansgeſprochen. München, 11. Febrnar. Auf der Sonntagsmittagsparade vor der Feldherrnhalle brachten verſchiedene eingeweihte Beamte plötzlich die Nachricht von der Neubildung des bayeriſchen Kabi⸗ netts. Die Miniſterliſte zeigte eine ſo eigenartige Zuſammen⸗ ſtellung, daß man die erſten Nachrichten für einen Faſchingsſcherz hielt. Keiner der in den letzten kritiſchen Tagen genannten Namen ſtaud auf dieſer Liſte, insbeſondere wollte man es nicht für möglich halten, daß tatſächlich alle bisherigen Miniſter abgeſägt ſeien, alſo auch ber Intimus des Regenten, Juſtizminiſter Miltner. Das Folgende zur allgemeinen Charakteriſierung: Baperns neues Kabinett iſt zur Hälfte ausgeſprochenes Beamten⸗, zur auderen Hälfte Zeutrumsminiſterium. Das ſchwarze Dreigeſtirn Hertling, v. Soden und Seidlein iſt das Charakteriſtiktum des neuen Regimes. Wenn auch die anderen neuen Miniſter in gewiſſem Sinne weniger ausgeſprochene Partei⸗ ſeute ſinb, ſo iſt das jetzige Kabinett mit Abſtand das Schwärzeſte in Bayerns bisheriger Geſchichte. Jetzt iſt in Wahrheit ſchwarz Bon den neuen Männern iſt wohl das unbeſchriebenſte Blatt der neue Kultusminiſter, Miniſterialrat v. Knilling. Das Erbe Wehners übernimmt ein Mann, der in gewiſſem Sinne als modern angeſprochen werden darf und ſich als Inhaber des Univerfitäts⸗ referates unſtreitig Verdienſte erworben hat. Schon als junger Student zeigte Luilling hervorragende Befähigung. Er genoß ſeine Ansbildung im Maximilioneum, wurde Aſſeſſor in Roſen⸗ heim, bald darauf als Negierungsaſſeſſor ins Miniſterium des Innern berufen, apancierte dann zum Bezirksamtmann in Vils⸗ hofen. Bon hier kam er als Regierungsrat ins Kultusminiſterium, wo er zum Miniſterialrat aufrückte und jetzt an die Spitze dieſes Miniſteriums tritt. Knilling hat die fünfzig noch nicht über⸗ ſchritten und dürfte die von Wehner einſeitig behandelten Univer⸗ ſitätsfragen von einem höheren Geſichtspunkte aus behandeln, wenn ihm nicht Hertling die Wege kreuzt. Die zweitintereſſanteſte Perſönlichkeit iſt der neue Juſtiz⸗ miniſter Reichsrat Exzellenz v. Thelemann. Er ift der einzige Proteſtant der Hertlinggefolgſchaft. In ſeiner 20jährigen Tätigkeit als Perſonalreferent im Juſtizminiſterium hat er ſich Verdienſte erworben, die durch ſeine Ernennung zum Präſidenten zuerſt des Münchener Oberlandesgerichtes und dann des bayeriſchen oberſten Landesgerichtes anerkannt wurden. Thelemann hatte kürzlich die unbankbare Aufgabe, die Eigenmächtigkeiten des Juſtizminiſters Miltner in der bekannten Dreierjuriſtenfrage durch den Entwuürf einer neuen Prüfungsordnung einigermaßen auszugleichen. Thele⸗ mann zählt etwa 60 Jahre. Der Ruf eines Aktenmenſchen haftet dem neuen Finanzminiſter bisherigen Staatsrat v. Breunig an. Seine Karriere hatte nur folgende Etappen: Rat am Verwaltungsgerichtshofe. Berufung ins Finanzminiſterium. Er hat als Nachfolger des von allen Par⸗ teien als tüchtig anerkannten Finanzminiſters v. Pfaff einen be⸗ ſonders ſchweren Stand. 5 Nachfolger des beſtgehaßten Mannes des alten Kabinetts des Verkehrsminiſters Frauendorfers wird der Nürnberger Eiſen⸗ das * dan alles. Er wirb dem Zentrum ſcher in all den — bahndirektionspräſident v. Seidlein, eine ausgeſprochene Vorgagger! Zentrumsfigur, von der ſchon oft die Rede war. Ein Freund Montag, 12. Februar 1912. Fragen entgegenkommen, die Frauendorfers Sturz und damit auch den Tod des ganzen alten Kabinetts herbeigeführt haben. Seidlein iſt auf ſozialpolitiſchem Gebiet verſiert und gilt verkehrspolitiſch gut beſchlagen. An die unbeſtrittenenn Fachkenntniſſe und Orga⸗ niſationsfähigkeiten ſeines Vorgängers reicht er nicht heran. Geradezu unglaublich iſt die Berufung des Freiherrn v. So⸗ den⸗Traunhofen als Miniſter des Innern. Er iſt jener Mann, der hinter den Kouliſſen der Zentrumspartei der eigentliche Schieber„Diplomat und Intrigant zugleich war. Es iſt unver⸗ antwortlich, einen Mann zum Miniſter zu berufen, der in den bekannten Soxlethprozeſſen in der allerletzten Zeit ſo kläglich ab⸗ geſchnitten hat. Des Bauernführers Heim erbitterſter Gegner zieht mit Soden ins neue Kabinett ein. Soden war bisher Präſi⸗ dent des bayeriſchen Landwirtſchaftsrates. Das Gerücht, daß fürs erſte Graf Horn, der bisherige Kriegsminiſter, noch im Amte verbleiben wird, hat ſich beſtätigt. Jedoch kann das nur bon kurzer Dauer ſein, denn es iſt jetzt ſchon abſolut ſicher, daß im Frühjahr Prinz Leopold von der In⸗ ſpektion des erſten Armeekorps zurücktritt, Prinz Rupprecht ſein Nachfolger wird und Graf Horn anſtelle Rupprechts Kommandie⸗ render des erſten Armeekorps. Als nicht unintereſſante Epiſode ſei mitgeteilt, daß Sonntag nachmittag der„Bayeriſche Kurier“ die erſten Extrablätter an⸗ Fallen ſolidariſch gezeigt und ſind den Lockungen des neuen Man⸗ nes, die beſonders an die Adreſſen der Herren Brettreich, Miltner und Wehner gerichtet waren, nicht gefolgt. & Ferner ſchreibt uns noch unſer Münchener.⸗Korreſpondent: Am Sonntag Mittag wurde in München die Zuſammen⸗ ſetzung des neuen Miniſteriums bekannt, bei dem der Kabinetts⸗ bildner Hertling die ſchlaue Taktik verfolgt hat, nicht lauter ausgeſprochene Zentrums⸗ und konſervative Parteimänner zu berufen. Jedenfalls aber iſt das neue Miniſterium ſo ziemlich nach dem Herzen jener ſeit langer Zeit als Nebenregierung waltenden Kreiſe aus der Umgebung des Hofes, die, eine kleine Clique, gewiſſe Verhältniſſe droben benützen, um entgegen der Volksſtimmung bei Hofe Stimmungen zu machen, die keines⸗ wegs im Einklang mit dem Grundton ſtehen, der dort herrſcht oder doch wenigſtens bis in die jüngſte Zeit herein dort herrſchte, und dieſer Grundton war in der Hauptſache dem demokratiſchen Volksempfinden ſehr nahe. Man wirzd ja ſehen müſſen, ob die neuen Männer die Verantwortung auf ſich nehmen werden, die große Popularität, die der bayeriſche Hof in allen Bevölkerungs⸗ ſchichten bisher genoſſen hat, durch Experimente im Zentrums⸗ ſinne zu gefährden oder gar auszulöſchen. Wenn man übrigens die neuen Namen anſieht, ſo muß man unwillkürlich zu der Meinung kommen, daß dieſes Mini⸗ ſterium nur eine Verlegenheitskörperſchaft itt, die in einzelnen Reſſorts ſehr bald von neuen Männern abgelöſt werden wird. Das gilt insbeſondere von den Perſönlichkeiten Hertling, Soden und Thelemann, Männer, die ſchon in ſo vor⸗ gerücktem Alter ſtehen, daß kaum damit zu rechnen iſt, daß ſte an eine längere Amtstätigkett gedacht haben und denken. Es dürfte ſich vielmehr darum handeln, daß man entweder angeſichts der Lage, die, wie geſagt, ſehr von einer ariſtokratiſchen Elique beeinflußt iſt, niemand Richtigen fand, der unter dieſen Verhält⸗ niſſen ein Portefenille annehmen wollte, oder daß dieſes Mini⸗ ſteruum nur ein Zwiſchenſtadium zu einem anderen, ein Verſuchsballon, ſein ſoll. Jedenfalls konnte und wollte man jüngeren, arbeitsfähigen Kräften, die für das eine oder andere Reſſort in Betracht kommen, nicht zumuten, nach kurzer Zeit ſchon in den Ruheſtand zu treten; man hat ſich alſo dieſe Kräfte ſozuſagen für die nächſte Etappe dieſer Miniſterkriſe aufgeſpart. Möglich, daß man auf dieſem Wege auch erreichen will, dem bayeriſchen Volke die ſchwarze Miniſtergarnitur in Einzeldoſen beizubringen. ö Eines iſt jedenfalls bei dieſen Neuberufungen vom Zen⸗ trum erreicht worden: das heiß angeſtrebte Verkehrs⸗ referat iſt nunmehr endgültig dder ſchwarzen Par⸗ tei ausgeliefert. Auf die Taten des neuen Verkehrs⸗ Wird er es wagen, den Süd⸗ Wird dann aber der Es wäre ſicherkich nur jetzigen Miniſterium nicht b 5 4 ſchlug. Zur ſchwarzen Regierung gehört ja auch ein ſchwarzer Moniteur. Die bisherigen Miniſter haben ſich alſo wenigſtes im (Wittagblatt.) Gelegenheit, wenn einmal etwas nicht ſo geht, wie es dem Bo gefällt, berufen kann, auf die man fündigen kann, wenn man im Zentrum eben auch nicht anders kann, wie das Miniſterium Zu ſolchen traurigen Rollen, den Blitzableiter in einem ul montanen Miniſterium zu ſpielen, haben ſich die bisheriger Miniſter, von denen man den einen oder anderen wieder haben wollte, nicht hergegeben, auch der Kultusminiſter v. Wehnen nicht, und das muß ihnen, ſo viel man ſonſt gegen einzelne vo ihnen haben mag, als eine Tat in dieſen Zeitläuften angerechnet werden. Sie können mit Behagen zuſehen, wie es ander beſſer machen. Der bayeriſche Staat wird lange warten könn bis er wieder ein Miniſterium beiſammen hat, in dem ſo außer⸗ ordentliche Arbeitskräfte vertreten waren und ſo ſachkundi Männer, wie ſie dieſes verfloſſene überwiegend bürgerlie Miniſterium hatte. Aber was fragt das Zentrum nach Tüchtig keit; dort wird der Mann danach eingeſchätzt, ob er in ſeine Verhalten zum Zentrum eine gute Note hat, und ob er Pichler, Orterer und Konſorten Herr ſein laſſen will im St Bayern. Außerdem kann der Miniſter tun, was er will, kann ſein, was er will, kann leiſten und nicht leiſten, was er will, Und je ſeniler er iſt, um ſo beſſer. Nach dieſer Richtung das neue Miniſterium auch nur wenig zu wünſchen übrig. Hervorragende Geiſter ſind es nicht, die man ſich hier berufen hat; jedenfalls können ſie ihren Vorgängern nicht im entfernteſten das Waſſer reichen. Es läge ſchon gar nichts mehr daran, daß ihnen allen ein längeres Miniſterleben beſchieden ſein möge, als man annehmen kann; es trüge nur dazu bet, die Kataſtrophe, die die Wahlen 1917 bringen— wenn ſie nich cher ſchon kommen— für das Zentrum um ſo größer Zur Präſidentenkriſe im Reichsta Berlin, 12. Februar. In Berlin haben geſte zwiſchen den Parteien über die Löſung der Präſidentſcha frage keinerlei verbindliche Beſprechungen ſtattg funden. Die einzelnen Fraktionen haben ſich über die Frage halten, doch iſt man von einer Löſung nach wie vor mehr Die„Morgenpoſt“ bringt die Meldung, daß man in fortſch lichen Kreiſen eine Kandidatur Payer in Betracht ziehe. P iſt bekanntlich Pröſident der Württembergiſchen 2. Kammer aber dieſen Poſten aufgeben. Mehr als den Wert einer Komb tion dürfte indeſſen auch dieſe Nachricht nicht in Anſpruch ne Wie das„Berliner Tageblatt“ meldet, wird e daß das Zentrum und die Rechte in der morgigen Dien ſitzung den Antrag ſtellen wollen, den Reichstag bis nach vollſtändigung des Präſidiums zu vertagen. Sie woll Notwendigkeit entgehen, den ſozialdemokratiſchen Vizeprä Scheidemann, wenn auch nur einen Tag lang, als vber der Reichstagsdebatten zu ſehen. Der Rücktritt Dr. Spahns vom Präſidium wird natür⸗ lich lebhaft erörtert: Die„Voſſiſche Zeitung“ nennt als den wirklichen Grund für den Rücktritt des Abg. Spahr ſen ſheit, daß der Präſident keine Mehrheit hinter ſi habe, daß die Zufallsmehrheit, die ihn emporgetragen, ſich ſchon der nächſten Abſtimmung in die Minderheit verwandelt habe, bei der Wiederholung der Präſidentenwahl in vier Wochen Nationalliberale Partei ihren Fehler von geſtern, die Si kratie ihren Gegenzug nicht wiederholen würden, ſondern P Schönaich⸗Carolath Erſter Präſident werde Das ſeien die Prämiſſen. Der Schluß ſei Herrn Spahns Rück vom Präſidentenamt. Die bündleriſche„Deutſche Tageszeitung“ f hellen Jubel: Wir freuen uns dieſes mannhaften Entſchluſſes, den nicht anders erwartet haben. Ob nun Prinz Schönaich⸗Carol geneigt ſein wird, mit dem Genoſſen Scheidemann im Präf zu ſitzen, bleibt abzuwarten, Es bleibt weiter abzuwarten, ob genannte Genoſſe die ſogenannten höfiſchen Verpflichtungen füllen und gegebenenfalls ein Hoch auf den Kaiſer ausbrint wird. Hier und da verlautet, daß er ſich dazu bereit habe. Wir können das nicht glauben, da wir ſelbſt einen von ſeiner Art nicht einer derartigen geradezu wid Heuchelei für fähig halten können. Wie kann Herr Schei vor den Kaiſer kreten und auf ihn ein Hoch ausbringen Familie er verunglimpft hat? Vorläufig ſteht Genoſſe mann nach der Amtsniederlegung Spahns an der Spitze ſchen Reichstags. Wahrhaftig: Ein prächtige impl habens wirklich herrli 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 12. Februar. Das Zentrum hat ſich heute geweigert, dem roſaroten Trick zum Opfer zu werden. Die Fraktion hat einſtimmig beſchloſſen, daß in der nächſten Sitzung der Abg. Spahn das Präſidium nie⸗ Herr Bebel hat alſo zu früh triumphiert, als er nach der Wahl Scheidemanns die Präſidenten⸗Empore erklomm und mit„diebiſchem“ Gelächter wiederholt die Hand üttelte. * (Von unſerem=⸗Mitarbeiter.) Berlin, 11. Febr. Der„Vorwärts“, der die Tage von Herrn Scheidemanns bicepräſidialer Fuchſenherrlichkeit einſtweilen in dulei jubilo perlebt, erklärt kühl und ſtolz:„Verlegenheiten wird der Rück⸗ tritt Spahns weder den Liberalen noch den Sozialdemokraten bereiten“ Das mag vielleicht für die Sozialdemokraten zu⸗ treffen(obſchon wirs ſelbſt nicht für ganz ſicher halten) für die Liberalen trifft es entſchieden nicht zu. Man wird vielmehr geſtehen müſſen: der Entſchluß des Herrn Spahn auch fürder in ſeinem Berliner chambre garnie zu bleiben und ſtatt von den goldenen Schüſſeln des Präſidialpalais ſich von Haus⸗ mannskoſt aus irdenen Tellern zu nähren, hat, wenn es auch kicht überall ſo zu Tage tritt, äußerſt peinlich, vielleicht ſogar hier und da beklemmend gewirkt. Die Preſſe iſt in der Be⸗ ziehung kein ganz zuverläſſiges Sprachrohr, ſie pflegt auch ſonſt immer um ein paar Schattierungen forſcher ſich zu gebärden, als die Männer, auf denen die eigentliche Verantwortung für die Parteigeſchicke laſtet. Wir wollen uns doch zunächſt ein⸗ mal in aller Ruhe klar werden, wie die Dinge in Wahrheit liegen. An den Abſtimmungen vom Freitag, bei denen das Haus ſo beſetzt war, wie es im weiteren Verlaufe ſeiner Lebens⸗ zeit vermutlich nicht oft ſein wird, haben wir doch wohl ge⸗ ſehen, daß es, ſobald man eine Scheidung nach links und rechts bvornimmt, unbedingt ſicheve und zuverläſſige Mehrheiten in dieſem Reichstag nicht gibt und auch nicht geben wird. Bis zu einem gewiſſen Grade kann man von den beiden Hälften ſagen, in die(durch den neuen, breiten Mittelgang auch äußerlich) das Haus nun zerfällt, ſie ſind, wie wir das bei unſeren ſtuden⸗ tiſchen Bierſkandalen auszudrücken pflegten„gut und gleich“. Zwei oder drei Männer drüben mehr und hüben weniger wollen nach der Richtung nichts bedeuten. Man hat das Wort in dieſen Tagen ſchon oft zitiert: eine Majortät, die in Gefahr gerät zerrieben zu werden, wenn in der Influenzazeit drei oder vier ihrer Mitglieder vom Schnupfen befallen werden, iſt leine Majorität. Unter ſolchen Umſtänden war es nicht nur ein Gebot der Gerechtigkeit, die im politiſchen Leben ja nicht immer ſich zu behaupten vermag, ſondern ſchlechthin eines der Klug⸗ heit, daß man von jener anderen Hälfte gleichfalls ein Mit⸗ glied am Präſidium zu beteiligen verſuchte und ſie ſo ebenfalls haftbar machte für den ruhigen Fortgang der parlamentariſchen Geſchäfte. Dieſer Gedanke ſchien bei der Kombination, die ſich aus den Wahlen vom Freitag ergeben hatte, gewährleiſtet, und deshalb haben ernſte und klar blickende Männer aus beiden Gruppen des bürgerlichen Liberalismus, obſchon Herr Spahn ewiß nie ein idealer Präſident geweſen iſt und es auch nimmer worden wäre, ſie doch weſentlich freundlicher beurteilt, als as in ein paar auch in der Politik für die Poiretſche„gerade inie“ ſchwärmenden Blättern geſchehen iſt. Weshalb wir auch nicht glauben, was am Samstag das„Berliner Tageblatt behauptet hat, und am Sonntag der„Vorwärts“ wieder auf⸗ ahm, daß Herrn Spahn in vier Wochen ſozuſagen ſeine Kon⸗ zeſſion entzogen worden wäre. Durch all das hat nun der ohne Frage im brüderlichen Verein mit der Rechten gefaßte Rücktritts⸗ entſchluß des Herrn Spahn einen bitterböſen Strich gezogen; einen ſo böſen, daß im Moment kaum jemand weiß, was werden wird. Am nächſten läge ja— und daran hat man am geſtrigen Vor⸗ mittag, wo man in der Wandelhalle des Reichstages allerlei be⸗ ſtürzten Geſichtern begegnen konnte auch wohl in den am meiſt be⸗ keiligten Kreiſen zuerſt gedacht— daß die Nationalliberalen das Präſidium, auf das zu ihren Gunſten die Sozialdemokraten per⸗ zichtet haben, übernehmen und an Stelle des zweiten Vizepräfiden⸗ en ein Mann aus der Fortſchrittsgruppe, etwa wieder Herr Kämpf, gewählt wird. Das waren, wie geſagt, die Erwägungen der erſten 10—15 Minuten; die Schwarzblauen wollen uns, koſte was es wolle, in einen Großblock der Linken hineinmanövrieren. Gut denn: wir nehmen den Handſchuh auf und beſetzen das Präſidium uſammen mit dem Fortſchritt und der Sozialdemokratie, für die noch au Freitag der alte Bebel in Rührung erklärt hat, den Na⸗ ionalliberalen nie vergeſſen zu wollen, daß ſie für Scheidemann timmten. Aber ſchon im Laufe des geſtrigen Nachmittags konnte man auf mancherlei andere Stimmungen und Strömungen ſtoßen, hier und da vielleicht wohl auch auf das Bemühen, von hinten⸗ herum la kortune zu korrigieren. Dieſe Bemühungen werden un⸗ zweifelhaft in den nächſten Tagen noch fortgeſetzt werden, und man kann ihnen nicht einmal ſo ganz unrecht geben: ein Präſidium, das lediglich aus Mitgliedern der Linken zuſammengeſetzt iſt, iſt bei den durchaus ſchwankenden Mehrheitsverhältniſſen des gegenwärtigen Reichstages wider deſſen Natur. Das iſt, mögen die drei Herren die aus den Wahlen hervorgehen, auch Meiſter der Geſchicklichkeit ſein, auf die Dauer nicht zu halten; währt vielleicht nicht einmal die vier Wochen, bis aus den„Renoncen“ ſozuſagen präſidiale Corpsbrüderburſchen werden. Ganz abgeſehen davon, daß in der Tat breite Schichten der nationalliberalen Wählerſchaft in Nord⸗ und Mitteldeutſchland für die Großblockidee noch nicht reif wur⸗ den; vielmehr ſich gegen ſie auflehnen und ſelbſt mit Abfall drohen. Fragt ſich nur, wie ſolchem Uebel beizukommen wäre. Es gibt freundliche Seelen, die Herrn Paaſche raten, zurückzutreten und der Fraktion wieder völlig freie Hand zu geben; unter Umſtänden auch für einen völligen Verzicht. Dieſer Weg möchte uns denn doch nicht gangbar erſcheinen; ſollen die Nationalliberalen etwa nun auch die Trotzkopfpolitik von Zentrum und Konſervativben mitmachen und dem Reichstag, der ſich in ſeinen eigenen Angele⸗ genheiten nicht zu helfen weiß, allgemach zum Kinderſpott werden laſſen. Im übrigen wüßten wir wirklich nicht, was ſo gewonnen wäre. Herrn Paaſche aber einen Verzicht zugunſten irgendeins mit Titeln und Würden verbrämten Parteigenoſſen zuzumuten, geht kaum an, ohne dieſen geſcheiten, liebenswürdigen und rührend hilfs⸗ bereiten Mann empfindlich zu kränken. Selbſt damit wäre dann die Situation noch nicht gerettet, ſo lange nicht irgendein Mitglied der ſchwarz⸗blauen Koalition, etwa ein Freikonſervativer, ſichi be⸗ reit finden ließe. das Amt des zweiten Vizepräſidenten zu über⸗ nehmen. Daß die Reichspartei aber dazu willens ſein ſollte, dünkt uns nach den Aeußerungen der parteiamtlichen freikonſervativen Correſpondenz einſtweilen ausgeſchloſſen. Ob man nun nicht doch verſuchen wird, auf den Grafen Poſadowsky zurückzugreifen, an den, ſeit der Reichstag verſammelt iſt, merkwürdigerweiſe niemand mehr gedacht hat. Wir fürchten nur, daß es auch dazu jetzt zu ſpät würde. — Aus den Kreiſen der nationalliberalen Reichstagsfraktion wird uns noch geſchrieben: „Nachdem die Wahl des Präſidiums vollzogen iſt, dürfte es im Hinblick auf die Fülle unrichtiger Preßkommentare an der Zeit ſein, eine Aufklärung über die Vorgänge zu geben, welche ſich in den letzten Tagen im Schoß der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion abgeſpielt haben. Da alle dieſe Be⸗ ſprechungen und Verhandlungen ſelbſtverſtändlich ſtreng ver⸗ traulicher Natur waren und ſein mußten, kann man es nur as im höchſten Grade illoyal bezeichnen, wenn von ſeiten einer ge⸗ wiſſen Preſſe fortgeſetzt beliebige Behauptungen aufgeſtellt wur⸗ den, von denen ihre Urheber wiſſen mußten, daß die Fraktion gerade jetzt nicht in der Lage war, Unwahrheiten zu berichtigen. Im übrigen liegt es auf der Hand, daß in der faſt zu zlwei Dritteln erneuerten Fraktion ſehr eingehende Erörterungen ſtattfanden. Die nationalliberale Fraktion iſt ſich von vornherein über zwei Grundſätze vollkommen einig geweſen: einmal darüber, daß ſie ſich zu einem Präſidium der Rechten ablehnend verhalten mußte und ſelbſt in ein derartiges Präſidium einzutreten nicht in der Lage war. In dieſer Beziehung war die Fraktion von vornherein entſchloſſen, die Konſequenzen aus der nach wie vor feindſeligen Haltung der Konſervativen und ihrer Preſſe zu ziehen. Zum zweiten beſtand darin Uebereinſtimmung, daß die Bildung eines Präſidiums aus den links vom Zentrum ſtehen⸗ den Parteien ebenſowenig möglich war. Die Fraktion ging hierbei teils von prinzipiellen Gründen aus, teils war für ſie aber auch die praktiſche Erwägung maßgebend, daß ein ſoge⸗ nanntes„Linkspräſidium“, wenn überhaupt eine Mehrheit da⸗ für vorhanden ſein würde, auf die Dauer jedenfalls nur eine geringe Lebensfähigkeit gehabt haben würde; zumal bei der eigenen numeriſchen Schwäche der Nationalliberalen. Die na⸗ tionalliberale Fraktion hat deshalb von Anfang einmütig abgelehnt, der ſozialdemokratiſchen Fraktion irgendwelche bindenden Erklärungen darüber abzugeben, wie ſie ſich ſelbſt nach vollzogener Wahl eines nationalliberalen Präſidenten bei der Wahl der beiden Vizepräſidenten verhalten würde. Die Berech⸗ tigung der ſozialdemokratiſchen Partei als der ſtärkſten Frak⸗ tion des Reichstages, im Präſidium überhaupt vertreten zu ſein, mag von dieſem Geſichtspunkt aus anerkaunt werden. Aber irgendeine Garantie, den ſozialdemokratiſchen Kandidaten zum erſten Vizepräſidenten zu wählen, iſt nicht übernommen, bielmehr ausdrücklich erklärt worden, daß hierfür keine Mehr⸗ heit in der Fraktion vorhanden ſei. Dagegen wurde in Aus⸗ ſich geſtellt, daß, vorbehaltlich der Beſetzung der beiden erſten Stellen, bei der Wahl des zweiten Vizepräſidenten die national⸗ liberale Fraktion nahezu einmütig für den Sozialdemokraten ſtimmen werde. Es iſt alſo über die Haltung der nationallibe⸗ ralen Fraktion nicht der geringſte Zweifel gelaſſen worden ſo FPVCVVVVVCVVVVVPFPPPPVPPPPPVPFPVVVPVVVV——— daß es unrichtig iſt, wenn in der Preſſe geſagt wird, ſie ſei eine mißverſtändliche geweſen. Nach der Wahl des Herrn Spahn zum Präſidenten ergab ſich eine durchaus neue Situation. Da die rechtsſtehenden Parteien als erſten Vizepräſidenten Herrn Dietrich, als zwei⸗ ten Herrn Paaſche zu wählen beabſichtigten, trat nunmehr die Gefahr eines Präſidiums ber Rechten unter Anfügung eines nationalliberalen Anhängſels in greifbare Nähe. Dieſer Aus⸗ gang mußte in erſter Linie verhindert werden und die national⸗ liberale Fraktion konnte ſich nunmehr entſchließen, einen So⸗ zialdemokraten zum erſten Vizepräſidenten zu wählen, weil durch die Wahl des Herrn Spahn ein ſogenanntes„Großblock⸗ präſibium mit ſeiner ganzen, oben angedeuteten Unmöglichkeit ausgeſchloſſen war. Der Grundſatz, daß bei der einmal g eſchaffenen Sachlage die Sozialdemokratie im Präſidium vertreten ſein müſſe, wird bei ruhiger Ueberlegung gebilligt werden können. Er entſpricht ſchließlich dem Gefühle der Billigkeit; ebenſo auch der Notwendigkeit, die numeriſch ſtärkſte Partei des Reichstages zu zwingen, an der Leitung der Geſchäfte teilzunehmen und ſich da⸗ mit ſelbſt für eine ordnungsmäßige Erledigung der Reichstagsgeſetze einzuſetzen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß aus der inzwiſchen erfolgten Niederlegung des Präſidiums durch Herrn Spahn nichts gegen die Folgerichtigkeit der vorſtehenden Erwägungen hergeleitet werden kann. Es wird dem Zentrum nicht leicht fal⸗ len, zu rechtfertigen, daß es ſich in einem für das Vaterland wich⸗ tigen Moment der einmal übernommenen Pflicht wiederum ent⸗ zogen hat. Eine grundſätzliche Abneigung gegen jedes Zuſammen⸗ arbeiten mit der Sozialdemokratie kann nach den früheren Vor⸗ gängen bei ihm doch nicht angenommen werden! Die nationalli⸗ berale Fraktion wird ſich dieſem Schachzug gegenüber jedenfalls gewachſen zeigen.“ 5 Ner Marokkovertrag im franzüſiſchen Senat. * Paris, 11. Jebruar. Clemenceaus Rede, die nach den Andeutungen ſeiner Freunde den Gipfelpunkt der Debatte bilden ſollte, rief ſichtlich allgemeine Enttäuſchung hervor, Während man eine kurze ſchneidige Attacke gegen das Abkommen erwartet hatte, hielt Clemenceau eine eindreiviertelſtündige Rede, die durch hiſtoriſche und völkerpſychologiſche Auseinanderſetzungen ſowie durch zahlreiche Zitate aus Zeitungen und Zeitſchriften ermüdete. Zu Beginn ſeiner Rede richtete Elemenceau hauptſächlich ſpöttiſche Ausfälle gegen Caillaux, der ein Zugeſtändnis nach dem andern gemacht habe, aber bei jeder Konzeſſion erklärt habe: das iſt die letzte.[Heiterkeiüb). Herr Ribot hätte geſagt, er hätte unter der Drohung von Agadir nicht verhandelt. Ja, tun Sie denn etwas anderes, wenn Sie für den Vertrag ſtimmen?, der unter den Drohungen der Kanonen des„Panther“ abgeſchloſſen wurde? Trotz alledem würde er für den Vertrag ſtimmen, wenn er glauben würde, daß derſelbe ein Inſtrument eines dauernden Friedens mit Deutſchland wäre. Er hege in ſeinem Herzen keine Gefühle des Haſſes gegen das deutſche Volk, er wiſſe, daß der Friede für die Entwicklung Frankreichs und ſeiner Ideen notwendig fſei. Wir werden gewiß allen guten Willen bei der Ausführung des Ver⸗ trages betätigen. Aber wird dieſer gute Wille auch auf ſeiten Deutſchlands ſein? Da müſſe er doch an die Sinnesart des deut⸗ ſchen Volkes und die Stimmung in Deutſchland erinnern. Jules Favre habe ihm erzählt, er habe 1871 Bismarck beſchworen, von dem Einzug der deutſchen Truppen in Paris Abſtand zu nehmen. Bismarck habe darauf erwidert: das iſt unmöglich. Er wolle nicht, daß, wenn er wieder nach Deutſchland zurückkehre, die Leute von ihm ſagen ſollten: Seht, das iſt der Mann, der Schuld daran iſt, daß wir nicht in Paris waren. Der einſtige franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Gontaud⸗ Biron erzählt in ſeinen Memoiren, daß der jüngſt verſtorbene Radowitz ihm geſagt habe: Die Deutſchen können nicht zulaſſen, daß Frankreich wieder eine für ſie gefährliche Macht werde⸗. Das iſt eine Politik, welche dahin führt, dem Verwunde⸗ ten auf dem Schlachtfeld' den Garaus zu machen. Von Deutſchland und nur von Deutſchland ſeien fünf Kriegsandrohungen ausgegangen: 1875, bei der Affäre Schnäbele, Tanger, Cafablanca und Agadir. Deutſchland glaubt, die logiſche Konſequenz ſeines Sieges be⸗ ſtünde in der Herrſchaft und wir wollen nicht glauben, daß die logiſche Konſequenz unſerer Niederlage im Baſallentum beſteht. Dieſer Vertrag ſei unannehmbar. In der Geſchichte keines einzigen großen Volkes ſei ein Beiſpiel dafür vorhanden, daß ein derartiges Zugeſtändnis unter einer Drohung bewilligt wurde Man ſage, Deutſchland habe für den Kongo Marokko her⸗ gegeben. In den preußiſchen Jahrbüchern war ein Artikel Da⸗ niels erſchienen, in dem es hieß:„Deutſchland iſt in Marokko nicht aus dem Sattel gehoben. Marokko bleibt nach wie vor ein verheißungsvolles Werkzeug in den Händen der deutſchen Diplo⸗ Feuilleton. meeere: Großh. Bad Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. 6. Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinee: Auguſt Strindberg. Die geſtrige Matinee dauerte faſt dreiviertel Stunden länger als uſt und doch wurde ſie, die ſich mit Strindberg, dieſem ſtürmiſchen, Hordiſchen Kämpen, befaßte, uns nicht zu lang. Herr Reiter, der die Leitung der Matinee hatte, hat ſchon einmal über Strindberg im Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein geſprochen und ſich damals als Strindberg⸗Kenner und ⸗Deuter kegitimiert. Auch dieſes⸗ mäl fand er in der Einführung ſchöne, treffende Worte und Ge⸗ danken, die das Weſen, die Eigenart die Bedeutung dieſes Seltſamen gut umzeichneten. Daun teilte ſich der Zwiſchenvorhaug und es zeigte ſich eine Zimmerecte. Fräulein Thila Hummel, Emil Reiter und Emil Hocht laſen vor aus den Werken des Dichters, aus den „Hiſtoriſchen Miniaturen“, aus dem„Blaubuch“, die Fabel„Scham⸗ haftigkeit und Kälte“, einige„Gedichte“ und die Ehegeſchichte„Ent⸗ hung der Raſſe“. Das waren grandioſe Stichproben aus dem chaffen Strindbergs, die werbend für ihn wirken werden. Da rauf gab es eine richtige Uraufführung. Strindberg als ramatiker iſt auf unſexer Hofbühne kein Unbekannter mehr, Toten⸗ anz I. und II. Teil und„Königin Chriſtine“ fanden gute Aufnahme, kelleicht, vielleicht. Doch warten wir ab. Herr Reiter iſt ein ſchelm. Wollte er, indem er das eindrucksvolle Vorſpiel aus„Die achtigall von Wiltenberg“ zur Uraufführung brachte und amit einem vom Dichter ſeinem Ueberſetzer Schering gegenüber und boller Wucht aus der knappen Skizzlerung. Der durch Wandern auf⸗ Rom ergebende unſer Verlangen nach Vaterhauſe Luthers zuſammenfinden, find glänzende Perſonifikationen der Zeitelemente, deren Wirkung das deutſche Leben bis ins tieſſte erſchütterte und die bis in unſere Zeit hinein noch fühlbar iſt. In dem Knaben Martin ſehen wir bereits den Widerſpruchsgeiſt rege, der ſpäter Deutſchland zu einer geiſtigen Befreiung verhalf, wir werden mit den Eltern Luthers bekannt, an denen Strindberg zugleich moderne moderne Erziehungsprobleme demonſtriert und das alles iſt zu einer meiſterhaften Vorbereitung komponiert, aus der ein ge⸗ waltiges, hiſtoriſch⸗modernes Drama erſtehen kann. Wir wurden, unterſtützt durch die treffliche Inſzenierung und Darſtellung, feſt in den Bann dieſer Dichtung gezogen und können Herrn Reiter für die Vermittlung dieſes Eindrucks aufrichtig dankbar ſein. Ebenfalls den Mitwirkenden, den Herren Go derck, Schreiner, Kolmar, Kökert, Köhler, Neumann⸗Hoditz, Hubert Orth, den Damen Julie Sanden und Poldie Dorin a. Jeder bot in ſeiner Rolle eine feine Charakterſtudie bei prächtigſter Zuſammen⸗ wirkung. Godeck als Fauſt reckte ſich zu einiger Größe auf, nicht nur im einfachen Sinne des Wortes. Es war eine ſchlichte, aber eindrucksvolle Feier des 63. Geburts⸗ tages des Dichters. Herrn Reiter für ſeine Einführung, den Darbietungen wie dem Vorſpiel wurde lebhaft applaudiert, ſie fanden alſo auch im Publikum Anerkennung, J. W. N Frühlingsluft. (Zum erſten Male.) „Frühlingsluft, Blumenduft! O ſchöne Zeit voll Herrlich⸗ keit.“ Das wäre fürwahr der Vorwurf zu einer Operette neuer Gattung. Es müßte nur einer kommen, der es verſtände, dem alten Thema neue Veränderungen abzugewinnen, den Augenblicks⸗ menſchen des zwanzigſten Jahrhunderts vielfältige, neue Anre⸗ gungen zu geben. Freilich, ermüßte Dichter und Muſiker zu⸗ gleiſch ſein, etwa ein Albert Lorting des neuen Jahrhunderts. Aber ſo!! Schon der Untertitel zeigt das Unglück an! Die Operette wurde vor zehn Jahren geſchaffen„nach dem Franzöſiſchen“. Dazu waren ſogleich zwei Librettiſten nötig. Und zwei Muſiker Man verſtehe: Keine Operette wird ein Werk höherer Kunſt ſein, aber ſie vermag in ihrer Art gut zu unterhalten. Selbſt wenn ſie poſſenhaft wird! Sullivans Mikado iſt ſolch eine„Burleske“, die zwar äußerlich(textlich) nicht viel beſagt, aber durch die Kunſt des engliſchen Meifters ihren muſikaliſchen Wert behält. Was beſagt nun das Libretto „Frühlingsluft?“ Wir haben nur nötig, die führenden Rollen zu zeichnen, um zu ſehen, daß dieſem Buche keine echte Mufik ent⸗ auellen kann. Da iſt der Rechtsanwalt Dr. Landm amn, mit Rat und Tat ſtets parat, ein berühmter Wiener Advokat, dazu als Anwalt ſehr diskret, denn Eheſcheidungen ſind ſeine Spezialität. Er iſt ein Schlimmer, den Genüſſen,„ſo geheim und ſüß“, nicht abgeneigt; denn— ſo meint er die Sache— das Daſein des jun⸗ gen Ehemannes wäre fonſt freudenleer, und:„'nen kleinen Biß daneben hats ſchon im Paradies gegeben.“ Nach dem Franzö⸗ ſiſchen... Nun kommt die junge Baronin von Croißs in ſeine Kanzlei— in dieſer Kanzlei halten wir uns zwei ganze Akte auf — und es dauert nicht lange, da bittet der Herr Doktor die ſchöne Klientin, ihm ein Stilldichein„auf dem Lande“ zu gewähren. Sie ſchloß als Witwe, jung an Jahren liedoch ſchon ſehr erfahren) die Ehe mit einem alten Rous, dem Herrn Baron von Croiſs. Sie aufgeblüht, er fad und müd, ſie voll Temperament, er„damit zu End“. Man kann ſich denken, wie es nun weiter geht Vergeſſen wir nicht, uns mit den Schwiegereltern des Eheſchei⸗ dung⸗Spezialiſten bekannt zu machen. Die kommen gerade zum Beſuch und die Freude des Rechtsanwalts und ſeiner Frau Emilie iſt„bodenlos“.(So drücken ſich die Herren Librettiſten aus. Sie reimen überhaupt ganz ungereimtes zuſammen). Ren⸗ tier Vinzenz Knickebein und ſeine Frau Apollonia ſind wohl„auch nach dem Franzöſiſchen“ hergerichtet, aber ins Wieneriſche übertragen, das uns Reichsdeutſchen albern ſcheint. Knickebein hat für nichts mehr Sinn, ſein ganzer Schwung iſt dahin.„Mit einem Wort: ich bin am Hund(), aber ſonſt bin ich geſund“, ſo geht der Schluß des Sextettes(Nr.). Tochter nichts Rechtes geben. oben drein. Ernſt Reitere'r hat die Muſik nach Motiven aus Möunch und der ſpukhafte Doktor Fauſt, der Vertreter des raſtlos vor⸗ wärls ürebenden Menſchengeiſtes, der Antichri. die ſich in dem dem Nachlaß von Johann Strauß„zuſammengeſtellt“. Das kann und Mutter unterhalten ſich nun ſehr intim, und wir erfahren, daß der Herr Rechtsanwalt gegen ſeine zunge Gattin ein Puder⸗ Maienzeit.“ General⸗Angriger, Badiſcht Neueſte Nachrichten.(Wmagblatt) 3. Seite. maten. Die Art wie der Vertrag von 1909 gehandhabßt wurde, fuhr Clemenceau fort, läßt beurteilen, wie der Vertrag von 1911 gehandhabt werden wird. Man ſagt, daß England mit dem kranzöſiſch⸗deutſchen Abkommen zufrieden ſei. Ja, das glaube ich, wir haben für ſie Agadir von den Deutſchen befreit. Die gegen⸗ wärtige europäiſche Lage ſei für Frankreich beunruhigend. Die Stimmung Italiens und Spaniens gegen Frankreich ſei entſchieden unfreundlich. Man brauche nur ihre Zeltungen zu leſen, um ſich davon zu überzeugen. Und an⸗ geſichts dieſer ernſten Situation, wo Frankreich ſchwere militä⸗ viſche Laſten in Marokko auf ſich nehmen müſſe, ſchon jetzt ſei es unmöglich, das 19. Armeekorps aus Algerien zu entfernen, denn ſonſt würde es vielleicht verloren gehen. *Paris, 11. Febr. Nach amtlicher Aufſtellung wurde das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen mit 212 gegen 41 Stimmen angenommen, 38 Senatoren enthielten ſich der Abſtimmung, ſieben fehlten. * Paris, 11. Febr. Nach der Annahme des Marokkoabkom⸗ mens ſchlug Jenouvrier vor, die Senatskommiſſion für die Beratung des Abkommens in eine Unterſuchungskommiſſion über die geheimen Unterhandlungen der Verträge umzuwandeln. Poincarc bekämpfte dieſen Vorſchlag, der ſchwere Nachteile der auswärtigen Politik mit ſich bringe. Das Haus ging mit 249 gegen 16 Stimmen zur Tagesordnung über, worauf die Sitzung geſchloſſen wurde. *Paris, 11. Febr. In den zumeiſt ſehr maßvollen Grörte⸗ rungen, welche die Preſſe der geſtrigen Senatsabſtimmung wid⸗ met, kommt hauptſächlich das Gefühl der Erleichterung zum Aus⸗ druck, daß dieſe langwierige Angelegenheit endlich erledigt iſt. Selbſt die dem Abkommen hartnäckig feindſeligen Blätter geben zu, daß deſſen Annahme notwendig, ja unvermeidlich war. Sie heben mit Befriedigung hervor, daß, wie insbeſondere aus der Senatsdebatte hervorgegangen, das während der Kriſis im ver⸗ floſſenen Sommer erwachte Nationalgefühl und das Selbſtbewußt⸗ ſein des franzöſiſchen Volkes einen neuen Anſporn erhalten Habe. Deutsches Reich. „ T. De kaufmänniſchen Angeſtellten. Der Bund der kaufmänniſchen Angeſtellten“ beruft ſoeben ſeinen erſten ordentlichen Bun destag auf den 2. und 3. März zu Berlin ein. Vorauf geht ein Begrüßungsabend von Delegier⸗ ten. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Konſtituierung der Gene⸗ ralverſammlung und Feſtſetzung der Tagesordnung; 2. Jahres⸗ und Kaſſenbericht; 3. Unſere Forderungen; 4. Satzungen; 5. Voranſchlag für das Jahr 1912; 6. Wahlen. Der„Bund der kaufmänniſchen Angeſtellten“ wurde bekanntlich erſt im Sommer 1911 von damals 400 kaufmänniſchen Angeſtellten in Berlin ge⸗ gründet. Er hat inzwiſchen in über fünfzig Städten Mitglieder und Anhänger gewonnen. Dieſes raſche Wachstum ſetzt den Bund nach kaum halbjährigem Beſtehen in den Stand, einen Bundestag einzuberufen. Seine Hauptaufgabe wird es ſein, dem Bunde ſeine definitive Verfaſſung zu geben und ſein ſozialpoli⸗ tiſches Programm feſtzulegen. Badiſche Politik. Die Anordnung einer Erſatzwahl im 27. Landtausroreys eiſe ch Karlsruhe, 11. Febr. Das Miniſterium des Innern güäbt folgendes bekannt: Nachdem der Abgeordnete für den 27. Landtagswahlkreis(Lahr⸗Land), Realgymnaſtaldirektor a. D. Dr. Karl Heimburger infolge Geiſteskrankheit unter Vor⸗ mundſchaft geſtellt und damit gemäß Paragr. 35 Ziff. 1, 36 Abſ. 1, 39 2 der Verfaſſung ſeine Mitgliedſchaft in der Zweiten Kammer der Landſtände erloſchen iſt, fällt die Vor⸗ nahme einer Erſatzwahl im 7. Landtagswahlkreis notwendig. Auf Grund des Paragr. 42 des Landtagswahlgeſetzes wird der Wahltag auf Freitag, den 22. März 1912, beſtimmt. Zum Wahl⸗ kommiſſär iſt der Großh. Amtsvorſtand, Sberamtmann Rein in Oberkirch ernannt. Dr. Heimburger wurde am 1. November 1859 in Ottenheim, Amt Lahr, geboren. Er beſuchte die Volks⸗ ſchule in Ottenheim, dann das Gymnaſtum zu Lahr und Frei⸗ hurg. 1879⸗81 ſtudierte er in Freiburg, 1881⸗82 in Leipzeig, 1882⸗83 in Heidelberg und 1883⸗87 in Freiburg Philologie. Im Jahre 1887 promovierte Heimburger zum Dr. phil. in Freihurg. Noch im gleichen Jahre machte er in Karlsruhe das neuphilo⸗ logiſche Staatseramen. Heimburger diente 1883⸗84 beim 5. bad. Infanterie⸗Regiment Nr. 113 in Freiburg. Er wurde 1887 Lehr⸗ anetspraktikant am Gymnaſium Bruchſal, 1891 an der Real⸗ ſchule, ſpäter an der Oberrealſchule Karlsruhe, 1897 Profeſſor an der letzteren Anſtalt. Im Jahre 1905 wurde Dr. Heimburger Direktor der Realſchule, ſpäter Realgymnaſialdirektor. Seit 1893 gehörte er dem Stadtverordnetenkollegium an. Den Landtags⸗ wahkkreis Lahr⸗Land vertrat er in der Zweiten Kammer von 1891 bis 1895 und von 1897 bis jetzt. Bei der letzten Landtags⸗ wahl am 21. Oktober 1909 erhielt Heimburger im erſten Wahl⸗ gang 2156 Stimmen. Auf den konſervativen Kandidaten Kne⸗ hel, unterſtützt vom Zentrum fielen 2103 Stimmen, auf den ſozialdemokratiſchen Kandidaten Geck 1235 Stimmen. In der Stichwahl wurde Heimburger mit 2947 Stimmen gegen 2575 konſerbattpe⸗ und Zentrumsſtimmen gewählt. bares Betragen hit:„ſo reſerviert, ironiſch““ ſehr platoniſch“. Wieder genau wie in franzöſiſchen Stücken! Und die Muter ſpricht:„Liebes Töchterlein, präge dir die Lehre ein: tran deinem Manne nicht, denn glaub', er iſt ein Wicht.“ (Sie reimt auch ſogleich Frühlingsluft auf Schuft!!)— Nun noch eine Figur in dieſer Poſſe: Hanni, das Dienſtmädchen. Alle jungen Schreiber aus der Kanzlei ſind hinter ihr her, aber ſie will geheiratet ſein.„Laßt mich, ihr Buben! ich fege die Stuben. Stand' heute ein auf dieſem Platze, bin die neue Stubenkatze.“ Run haben wir aber genug gehört von den ſchlechten Reimen der Wiener Büchelmacher! Karl Lindau und Julius Wilhelm entwickeln im zweiten Akt ſo etwas wie Handlung. Es kommt zu zwei Bandeleien: der Eheſcheidungs⸗Rechtsanwalt bandelt mit ſeiner Klientin an ſund das gibt einen neuen Scheidungsgrund), Knickebhein mit Hannl. Die alte Scheune brennt lichterloh, aber Hanni will nur Hildebrandt, den Geheimſchreiber des Rechtsan⸗ walts etwas„ſekkieren“. Der zaudert noch, da ſoll die Eiferſucht ihn gefügiger machen.. Der dritte Akt ſpielt„am Land“, in einem großen„Garten⸗Etabliſſement“. Heutzutage ſagt man zwar nicht mehr ſo, aber die„Zeit“ der Handlung iſt mit:„hent⸗ zutage“ angegeben! Nun, dort kommen unſere„Paarl“ alle zu⸗ ſammen. Dorthin kommt Frau Knickebein mit ihrer Tochter Emilie; die ertappen die„Seitenhüpfer“. Alles löſt ſich ins All⸗ tägliche und Hanni marſchiert mit ihrem Hildehrandt flott in die Ehe. Und hernach gibt es noch ein Ballett:„Roſenfeſt“, ſagt unſer Hoftheaterzettel,„Roſenhochzeit“ das Wiener Buch.„Der Frühling grüßt! Die Türen öffnet ihm weit. O du herrliche Der Vorhang fällt, die Operette iſt aus. Mit dieſem Ende hätte ein rechter Tondichter ſchon etwas anfangen können. Aber mit dem Libretto als Ganzem iſt nichts zu machen. Vor allem fehlen deutlich gezeichnete Charaktere, menſchenmögliche Figuren. Auch Johann Strauß hätte hier verſagen müſſen, denn man vergleiche die einzelnen Geſtalten in ſeiner„FJledermaus“ mit dieſen verwiſchten Schablonen! Es blieb dem Kombinator urz:„er iſt zu Aufhebung von Beſtimmungen zur Vieheinfuhr. * Karlsruhe, 11. Febr. Nach einer Verfügung des Riniſteriums des Innern wird die vorgeſchriebene tierärzt⸗ liche Unterſuchung der aus anderen deutſchen Bundes⸗ ſtaaten in das Großherzogtum Baden eingeführten Wiederkäuer und Schweine am Beſtimmungsort mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gehoben. Die Beihringung eines am Herkunftsorte aus⸗ geſtellten Geſundheitsſcheines iſt aber nach wie vor notwendig. Paneriſeze und Pfälziſche Pokitik. Abgeordneter Abreſch hat ſeinen„Freund“ Dr. Schäfer zum Piſtolenduell gefordert. Zu der unter dieſer Ueberſchrift im Freitag⸗Abendblatt ge⸗ brachten Nachricht wird uns aus Neuſtadt a. d. H. folgendes geſchrieben:„In Ihrer Nr. 68 bringen Sie auf Seite 2„und Neuſtadt a..“ eine Notiz, die anſcheinend von einem Abreſchia⸗ ner herrührt. Abreſch ſuchte mit Hilſe ſeines Geldes ſich im Sattel zu halten und den offiziellen nationalliberalen Kandi⸗ daten zu beſeitigen, was ihm auch gelungen iſt. Der Ausdruck „Volkskandidatur“ iſt ein Mißbrauch des Wortes. Ohne die koloſſalen Aufwendungen, die amerikan. Reklame und die Un⸗ terſtützung des bündler, ſattſam bekannten Pfälz. Kurier wäre der„Volks“kandidat Abreſch glatt durchgefallen. Dr. Schäfer hat ſich nichts vergeben.“ Nus Stadt ung Cand. Mannheim, 12. Februar 1912. * Grnennung zum Hofrat. Der Großherzog von Heſſen hat Herrn Hermann A. Marx, Teilhaber des Bankhauſes Marx u. Goldſchmidt, den Charakter als Hofrat verliehen. * Ernannt wurde Poſtſekretär Albert Bier aus Schweigern mit Wirkung vom 1. Auguſt 1911 ab zum Ober⸗Poſtſekretär beim Poſtamt J in Mannheim. * Internationales Uebereinkommen über die Beförderung von Perſonen und Reiſegepäck. Der Deutſche Bundesrat hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß im Namen des Reiches mit den übrigen beteiligten Staaten ein Vertrag betr. ein Internztionales Ueber⸗ einkommen über die Beförderung von Perſonen und Reiſegepäck auf Grundlage des Schlußaktes der Berner fachmänniſchen Kon⸗ ferenz vom Mai v. J. abgeſchloſſen werde. Der Abſchluß wird nach Eingang der Zuſtimmungserklärungen ſämtlicher Vertrags⸗ ſtaaten durch eine diplomatiſche Konferenz in Bern erfolgen. * Aus den Bezirksvereinen. Am Freitag abend hielt der Nationalliberale Bezirksverein Oberſtadt JI eine Verſammlung ab, die einen ſehr anregenden Verlauf nahm. Der Vorſitzende, Herr Rud. Kramer, erſtattete den Jahresbericht, der eingehend Zeugnis ablegt von der Tätigkeit des Bezirks bei den Wahlen des verfloſſenen Jahres. Hieran knüpfte ſich eine lebhafte Ausſprache, an der ſich u. a. die Herren Kauf⸗ mann Fr. Bender, Profeſſor Behaghel, Reallehrer Edelmann, Kaufmann Hanſtein, Leihamtsdiener Rück, Privatmann Metz, Kaufmann S. Maier und Kaufmann Ad. Reutlinger beteiligten. In der Vorſtandwahl wurden die bisherigen Herren wieder in den Vorſtand berufen. Die Vertrauensmännerliſte wurde neu aufgeſtellt. Der Bezirl Jindenhof hielt unter dem Vorſitze des Herrn Georg Frey ſeine Hauptverſammlung ab. einen Rückblick auf die eifrige des Der Vorſitzende entwarf Vereins im ver⸗ floſſenen Jahre, Die 3 anſchließende Beſprechung geſtaltete ſich lebhaft und anregend. Unter dem Ausdruck beſonderen Dankes wurden alsdann die bisherigen Vorſtandsmitgliederl Kaufmann Frey, Oberlehrer Reig, Kaufmann Moll] in ihre Aemter gewählt und neu in den Vorſtand die Herren Lokomotſpführer Helle und Kaufmann Pineus berufen. Herr Parteiſekretär Wittig hielt ein beifällig aufgenommenes Referat über die letz⸗ ten Reichstagswahlen.— Die Verſammlung des Bezirks⸗ vereins Jungbuſch⸗Mühlau war gut beſucht. Nach Erſtattung des Jahresberichts erfolgte die Vorſtandswahl und die Aufſtellung der Vertrauensmännerliſte. Der Vorſtand be⸗ ſteht wieder aus den Herren: Vuchdruckereibeſiger Maſeer, Oberlehrer Reichardt Schmidt, Schreinermeiſter P. Riedel und Werkmeiſter Otto Springmann.— Der Bezirks⸗ verein Unterſtadt II tagte am Samstag abend im Lokale des Herrn Kupfer(Roſengarten). Der Vorſitzende, Herr Haupt⸗ lehrer Rudi, eröffnete die Sitzung und gab einen intereſſanten Ueberblick über die politiſchen Ereigniſſe des Jahre 1911. Herr Parteiſekretär Wittig beſprach die Reichstagwahlen und die neue Parteikonſtellation im Reichstage. Er folgt eine labhafte Ausſprache, in der beſonders Herr Kaufmann Meh! die Wünſche des Kleinhandels energiſch betontef Die anſchließende Vor⸗ ſtandswahl ergab zum größten Teil die Wiederwahl der alten bewährten Mitglieder.— Heute(Montag) abend 8½ Uhr findet im„Wintergarten“ des Ev. Gemeindehauſes eine Verſammlung der Bezirke Schwetzingerſtraße J und II ſtatt. Auf der Tagesordn Vorſtendswahl und über die L agswahl Tochter und 2 cummern ſein. Hübſch iſt das Intermezzo zum zweiten Akt, zu erwähnen der Rofenhochzeitswalzer, draſtiſch der Cake⸗walk. Wie weit der Nachlaß von Johann Strauß gereicht hat, läßt ſich natür⸗ tation liefert uns manche Beweiſe. Jeder Kenner weiß, wie wohl⸗ klingend Strauß für Orcheſter ſchreibt, wie viel ſchön orcheſtrierte Stücke der„Zigeunerbaron“ enthält. Und nun hören wir ſogleich eine Oupertüre, wie ſie heute kein an einer Hochſchule für Muſik ſtudierender junger Tonſetzer ſchreiben dürfte. Die grobe Un⸗ kenntnis, die der„Orcheſtrierer“ Reiterer verrät, fällt des öfteren wenig angenehm in unſer Gehör. Man hatte diesmal das Streich⸗ quartett ſtärker beſetzt, dadurch war das Uebergewicht der kleinen Flöte und anderes etwas gemildert, aber man ſollte leine Nach⸗ ſicht mit ſolchen Dilettantismen haben, denn ſie paſſen nicht mehr in unſere Zeiten. Herr Erwin Huth hätte ſeinerſeits ſo manches retouchieren können, wenn er den Orcheſtervortrag genau nach den Worten des Textes nach den jeweiligen Vorgängen abſchattiert und ſorg⸗ lich ausgearbeitet hätte. Man verſtand zu wenig die ungereimten „Feinheiten“, die in den Verſen der Dichtersleute ſtecken. Hier⸗ durch ging eben das verloren, was oben zitiert worden iſt; und das war ſchade, denn bon reinemuſikaliſchen Werten ſteckt doch gar zu wenig in dieſer Muſik. Im übrigen verlief die Aufführung ſehr flott und alles ging unter der Leitung des Herrn Huth friſch und fröhlich von ſtatten. Herr Gebrath brachte in Stellungen, Bewegungen und allerlei wohlüberlegten Regie⸗Anordnungen gar hübſche bunte Bilder zur Anſchauung. Das Publikum wollte einmal luſtig ſein, man nahm das Ganze als Karnevalſtück! Sogleich die Quverture ſchlug ein, und nun hielt die Ulkſtimmung den ganzen Abend durch. Nun zu den einzelnen Rollen. Der Herr Rechtsanwalt iſt nicht ſo dankbar, wie er ſich im Buche lieſt. Das war zu er⸗ nichts übrig, als„Nummern“ zu ſchreiben. Frühlingsluft Salzerlied], Pfeif„died“„Im Früßling, in Mal“ Duett don warten, überraſchend war aber, wie aut ſich Herr Bartling auf dieſem Gebiete zurechtfand. Leider!. den Fnicht zur rechten Geltung, weil das K lich nicht mit Sicherheit„vom Blatt hören“, aber die Inſtrumen⸗ tam ſeine ſchöne Stimm l * Der Nationalliberale Verein Mannheim hält am nächſten Freitag, den 16. ds Mts., abends 8½ Ußhr, im„Germania“ ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Da eine wichtige Tagesordnung zu erledigen ſein wird, machen wir ſchon heute darauf aufmerkſam. * Amtsniederlegung. Der Präſident des Badiſchen Landes⸗ Ratſchreiber⸗Vereins, Ratſchreiber Engel in Börrach, hat ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt. Bis zur Neu⸗ wahl, die in der Generalverſammlung in Kehl im Auguſt ds. Is. ſtattzufinden hat, iſt mit der Vereinsleitung Verwaltungsrat⸗Bize⸗ präſident und Grundbuchbeamter Perſon in Durlach betraut worden. 5 * Schwerer Unglücksfall. Der Meßgerlehrling Otto Baßa ſpielte geſtern nachmittags auf der Rheinau mit einem Flobe gewehr. Dabei entlud ſich die geladene Büchſe und die Kugel drang dem jungen Manne in den Unterleib. Der Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenhaus nach Mannheim gebracht, wo ſo⸗ fort eine Operation vorgenommen werden mußte. Der Zuſtand des Jungen iſt bedenklich. * Wildgeflügeljagd. Die jüngſte ſtarke Kälte hat infolge Zu⸗ frierens der Brakwaſſer große Mengen Waſſerwilb an den Rhein geführt. So wurden bei Lauterburg am verfloſſenen Samstag und Sonntag allein mehrere hundert Wildenten erlegt. Bis zum Kaiſerſtuhl wurde das ſchätzbare Geflügel beobachtet und erlegt; mehrfach wurden auch die großen Eistaucher, die an der Nordſee niſten, angetroffen und erlegt. In einem Falle konnte einem dieſer Fiſchräuber eine noch lebende halbpfündige Forelle entriſſen werden. Vereins⸗Nachrichten. * Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Mannheim⸗Nord hielt am 9. d. M. im Lokale„zum Automobil“ ſeine Mitglieder⸗ berſammlung ab. Nach der Begrüßung gab der 1. Vor⸗ ſitzende, Herr Friedrich Muckle, bekannt, daß über einen An⸗ trag des„Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Mannheim rech Neckars früher Gemeinnütziger Verein“, auf Vereini beidex Vereine Beſchluß zu faſſen ſei. Der Verein habe ſeinex Generalverſammlung vom 31. vs. M. faſt einſtimmig b ſchloſſen, die Vereinigung beider Vereine anzuſtreben; es ſei ſehr zu begrüßen. Der Schriftführer, Herr Anton Mayer, be⸗ richtete ſodann über die früheren Verhandlungen vom Jahre 1909, die aber durch die gegenſeitigen Bedingungen, leider zu keinem Reſultat geführt hatten. Schließlich empfahl auch dieſer Redner, dem Antrag des anderen Vereins näher zu treten im Intereſſe beſſerer Erreichung und Verfolgung gemeinſamer wirtſchaftlicher Ziele. Der 2. Vorſizende, Herr Architekt Wilhelm Würth, die übrigen Mitglieder empfahlen ebenfalls den Zuſammenſchlu beider Vereine, falls ſich durch die gegenſeitigen Verhandlungef ein würdiger Zuſammenſchluß ermöglichen laſſe. Schließlich wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus 5 Mitgliedern, gewählt, die mi der Kommiſſion des anderen Vereins die nötigen Verhandl in die Wege leiten ſoll. Der Vorſitzende ſchloß dann um 12 die anregend verlaufene Verſammlung. * Kriegerverein Mannheim. Die am 3. d. M. ſtattgefunde Monatsverſammlung zeigte wohl wegen der an dieſem Tage angeſetzten vielen anderen Vereinsveranſtaltungen nicht die gewohnte Fülle, troßdem gerade für dieſen Abend ein überaus intereſſanter Vortrag des Vereinsmitgliedes, Herrn Dr. Kaz, ſtattfand. An der Hand von einer großen Anzahl von ſelbſt guf⸗ genommenen, durchaus gelungenen Lichtbildern führte der tragende ſeine aufmerkſamen Zuhörer über Schyttland und land nach Schweden und Norwegen, zeigte Land und Leut gab zu jedem Bilde ein paar kurge Erläuterungen. Wie im verrann die Zeit. Die Fülle des Gebotenen war ſo gr Stoff ſo intereſſant, daß niemand bemerkte, daß die für de mütlichen Teil des Abends beſtimmte Zeit bereits angeb war, als der Vortragende unter dem lebhaften Belfall hörer enbete. Der gemütliche Teil, zu deſſen gutem Verlaufe muſikaliſchen Vorträge des Herrn Jungmack beſond trugen, dehnte ſich bis gegen Mitternacht aus, vor allem Veteran, Hauptmann a. C. Hänze, durch ſeine Erzä die Kameraden erfreute. Die nächſte Monatspe lung findet am Samstag, den 2. März ſtatt und wi ſcheinlich ein Vortrag:„Ueber die militäriſche Bedeutun Luftſchiffahrt“ mit Lichtbildern die Kameraden zu zahlreiche ſuche beranlaſſen. Der Mannheimer Zitherklub gegründet 1873, 2. Jebruar ſeine 39. ordentliche Generalper ſzm m im Lokale„Trifels“, Gg, 10, ab. Nach Verleſung des letztj Protokolls erſtattete der Vorſitzende, Herr W. Stör Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. Von den ver Veranſtaltungen iſt beſonders der am 21. Januarx ſtat Jamilienabend hervorzuheben, auf deſſen ſchönes Gelingen Zither⸗Klub mit Stolz und Genugtuung zurückblicken kan⸗ ſchließend an den Jahresbericht erfolgte Rechnungsablegu eine ſehr gute Finan 1110 erkennen ließ. In 0 Vor gew ſiben Wi rab Geltũ angquiaſitum des Orch zu dicht, zu gleichmäßig auf dem Geſang laſtete. Mit der iſt nicht viel anzufangen: eine fade Liebhaberin. Frau Bel Schäfer ſang ihren Teil ſehr vornehm und ging mit Gewandtheit über ſo manche Unzartheit hinweg. Herr als Knickebein half ſich anders: er kehrte die Rolle ſch und ſie wurde glaublich. Dieſer Knickebein war nur ſcheinba „am Hund“, in Wirklichkeit ein flotter Lebemann. Umgekehr way es mit Frau De Lank: ſie vergröberte ihre Apollonſa Der Typus der franzöſiſchen Schwiegermutter, der in de Wiener Faſſung immer noch, durch humoriſtiſche Lichter dert, durchſchimmern ſoll, geriet in eine Darſtellung, der w namentlich was Organgebrauch betrifft— lieber nicht begegne wären. Frau Roſe Kleinert wiederum bielt die Baronin Croiſs in den Grenzen des guten Geſchmacks und auch ihr Gatt (Herr Voiſin) übertrieb nichts. Das war lobenswe Die beſte Rolle iſt Hanni, das Dienſtmädchen vom Lan und man muß Frau Elſe Tuſchkau ſingen, ſpielen und ta zen geſehen hahen, um die Freude des Publikums zu begreifen. Der Cake⸗Walk, den ſie mit Herrn Landory(Hildebra 125 tanzte, wurde mit ſtürmiſchem Beifall zur Wiederholung ver langt. Daß Beide den öſterreichiſchen Grundton ihrer Re ſo gut trafen, gab natürlich den Reiz der„perſönlichen Dieſen hielt im dritten Akt die Beſetzung des Nazi(Wilh Kolmar) und des Wirt Dannhäuſer(Karl Marz) mit Glü feſt. Fügen wir noch hinzu, daß Herr Günther und Fr Ziehl(Felix und Vorta) das Walzerqugrtett angenehm 5e vollſtändigten, daß Frl. Dorina(Negrelli) ſehr ſeſch ausſah, daß der Chor friſch eingriff, daß unſer Ballett ſeine Sache 1 75 durchführte, ſo war's, Alles in Allem, ein luftiger end. wifenfchaft und z. 5 gulee i f 4. Seite. führer: Carl F. Böhler; Kaſſierer: Wilh. Frey; Bibliothekar: ö Carl Wilhelm; Beiſitzer: Aug. Koßmann und Joſ. Laſchinger. Zu Rechnungsreviſoren wurden die Herren F. Wohlgemuth und . Andr. Zawitz ernannt; in die neu geſchaffene Vergnügungskom⸗ miſſion wählte die Verſammlung die Herren Andr. Zawitz, R. Filſinger und Otto Herbſter. Die Direktion des Vereins liegt für ein weiteres Jahr in den Händen des Vorſitzenden, Herrn W. Störzbach. Wie in früheren Jahren, ſo erfreute auch dieſes Jahr der Ehrenpräſident des Vereins, Herr Albert Kuhn, die An⸗ weſenden durch Verteilung einer großen Anzahl gediegener Zither⸗ ſtücke aus ſeiner reichhaltigen Bibliothek. Es wurde beſchloſſen, in Anbetracht des im nächſten Jahre ſtattfindenden 40jährigen 10 Jubiläums des Zither⸗Klubs ſchon jetzt umfaſſende Vorbereitun⸗ 15 gen zu treffen, um das Feſt in würdiger, ſtilvoller Weiſe zu be⸗ . gehen. Dem Verein ſind Zitherſpieler, die ſich im Zuſammen⸗ ſpiel üben wollen und beſonders für das Studium der modernen ̃ Meiſter Neigung haben, jederzeit willkommen. Die regelmäßigen 0 Proben finden Freitags, abends, im oberen Lokale zum„Trifels“, G3, 10, ſtatt 1 1* Verein Volksjngend. Donnerstag, den 15. d. M. Vortrag eines Sekundaners über die olympiſchen Spiele. Gäſte willkom⸗ men. Am 8. d. M. hielt der anſchauliche Vortrag des Herrn Prof. Schmitthenner über ſeine nach Wandervogelart un⸗ ternommene swöchige Reiſe durch Schweden und Norwegen die Schwetzingen nach Nußloch und von da nach Heidelberg. alkſtein⸗ Mitglieder bis ſpät abends beiſammen. Trotz der großen Kälte 5 22 Vergnügungen. 0 bergwerkin Rüdersdorf bei Berlin“ ausgeſtellt. 3. beteiligten ſich am 4. d. M. 8 Mitglieder an der Tour von *Im Kaiſer⸗Panorama iſt ſeit heute die Serie„K aus dem Publikum. Theaterſchmerzen. Die.Abonnenten leiden ſeit ungefähr 5 Wochen wieder ein⸗ mal unter ſtändigen Schauſpielen:— Tell, die Räuber, die 3 Ein⸗ akter, Michel Michael und Sonnenſtößers Höllenfahrt— darunter meiſt Erſtaufführungen bez. neuere Stücke von oft recht zweifel⸗ haftem Geſchmack. Die Serie von Schauſpielen iſt nur einmal durch die kleine Sonntagsoper„Hänſel und Gretel“ unterbrochen worden. Man erlaubt ſich das etwas ſtark, wenigſtens des Guten zu viel zu finden, namentlich da durch eine ſolche ganz unverſtänd⸗ liche Verteilung der Stücke die B⸗Abonnenten nicht auf ihre Koſten kommen und den anderen Abonnenten gegenüber im Nachteil ſind. Die wohllöbliche Intendanz wird hierdurch dringend um Abhilfe etſucht, damit in Zukunft Jedermann wieder wie einſt ſich ſeines Theatexabonnements zu erfreuen vermag. Stimmen * Schächten und Schlachten. Der Verfaſſer des unter obigem Titel an dieſer Stelle ge⸗ brachten Eingeſandts iſt völliger Ignorant bezügl, des Weſens des Schächtens. Unter welchen Vorbereitungen ein Stück Vieh, das einmal zum Töten beſtimmt iſt, auch wirklich getötet wird, iſt weniger von Belang, als die Todesart ſelbſt. Da ſind die Haupt⸗ punkte, die vor Allem in Betracht kommen und in Betracht kommen können: 1. die Schmerzhaftigkeit der Todesart, 2. die Frage: Iſt Fleiſch von Vieh, das ausgeblutet iſt, ebenſo haltbar für den Ge⸗ nuß, ebenſo geſund als Fleiſch von vor der Schlachtung betäubtem Vieh. Zu dem erſten Punkt kann geſagt werden, daß durch den Halsſchnitt alle nach dem Hirn läuſenden Blutgefäße(Adern) Furchſchnitten werden. Der dadurch ſofort eintretende Bluterguß 755 im Gehirn eine augenblickliche Anämie(Blutleere) und da⸗ ſit zuſammenhängende Bewußtloſigkeit und infolgedeſſen auch Ge⸗ fühlsloſigkeit im ganzen Körper. Was man nach dem Schnitt noch bon Zuckungen etc. bemerkt, ſind Nervenreflexe. Als beſten Be⸗ weis für obige Behauptungen nenne ich die heutige Todesart bei Hinrichtungen.(Fallbeil.) Zu Punlt 2 iſt zu bemerken: Es iſt Tatſache, und dies kann jede Hausfran beſtätigen, daß Fleiſch von geſchlachtetem, alſo aus⸗ geblutetem Vieh viel länger haltbar, infolgedeſſen geſünder für den Genuß iſt, als Fleiſch von Vieh, das vor der Tötung betäubt wurde. Denn das iſt klar, daß ein Stück Vieh, das durch Schlag oder Schuß betäubt wird, dadurch heftig erſchrickt. Dieſer Schreck wirkt auf den Körper derart, daß die Muskeln und Fleiſchfaſern ſich zuſammenziehen, das Protoplasma verändert ſich und die an⸗ dere Folge iſt, daß das Fleiſch nicht ſo haltbar iſt, wie ausgeblutetes. Und wie oft kommt es vor, daß ein Metzger das Stück Vieh beim erften, auch zweiten Schlag mit dem ſchweren Hammer nicht richtig krifft! Iſt das dann keine ekelhafte Tierquälerei? Der Herr Ein⸗ ſeuder, der gewiß ein Tierſchutzvereinler iſt, möge, ehe er an der Schlachtart des Schächtens Anſtoß nimmt, ſich darum kümmern, daß das Kaſtrieren der jungen Schweine ete. bei vollem Bewußt⸗ ſein, ferner das ſchreckliche Abſtechen der Schweine durch den Halsſtich, beim Kalbe durch einen Stich in die Schläfe, wie beides noch auf dem Lande vielfach üblich iſt und das einem Abmurkſen gleichkommt, verboten wird. Der Herr Einſender iſt auch betr. des Schächtverbotes in Sachſen ete. ſehr ſchlecht orientiert. In Sachſen war es verboten, man hat ſich aber den gegen das Verbot vorgebrachten Gründen und wiſſenſchaftlichen Gutachten nicht verſchließen können und hat es aufgehoben. In Oeſterreich exiſtiert meines Wiſ⸗ ſens überhaupt lein ſolches Verbot. Ich habe ſchon oft die Beobach⸗ kung gemacht, daß gerade diejenigen, die ſo viel in„Tierſchutz“ machen, für die Leiden und das Elend ihrer allernächſten Mit⸗ menſchen kein Herz und keinen Sinn haben. Sich für ſeine Mit⸗ Eine B⸗Abonnentin. emmeen e Folge, die der freie Bund von Werken einzelner Mitglieder des „Vereins der Künſtler und Kunſtfreunde in Mannheim“ veranſtaltet, der dem Bunde korporativ angehört und deſſen Geſamtausſtellung der Bund im Dezember letzten Jaßhres gezeigt hatte.— Die Ausſtellung der Gemälde des badiſchen Künſtlers K. F. von Freyhold konnte um einige Werke aus auswärtigem Privatbeſitz vermehrt werden, Nücktritt des engliſchen Zenſors. Aus London wird gemeldet, wie uns unſer Berliner Bu⸗ reau mitteilt, daß der Sarl Spencer, der das Amt eines Lord Chamberlains begleitet, ſeine Eutlaſſung einge⸗ reicht hat, die von dem König angenommen wurde. Zu den Befugniſſen des Lord Chamberlains gehört auch das Zenſteren pon Theaterſtücken. Es wird vermutet, daß der in weiteſten Krei⸗ ſen geäußerte Unwille über die Handhabung der Zenſur durch Spencer dieſen Rücktritt veranlaßt habe. Kleine Mitteilungen. Aus München wird gemeldet Der Erzgießer Ludwig von Miller iſt geſtorben. Wie uns unſer Berliner Bureau meldet, Stegemann mit Schluß dieſer Saiſon aus dem Verbande des Kal. Schauſpielhauſes aus. Stegemann hat 10 Jahre dem Schauſpielhaus aungehört. —* hinter den geheizten Ofen geſtellt und hatten ſich dann in einem JLeſſer-Kuapp ausgeſtellt. Die Ausſtellung iſt die erſte in einer ſcheidet Dr. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) menſchen betätigen, hat höheren ſittlichen Wert, als alle Humani⸗ tät betr. Tierſchutz. Einer, den's eigentlich nichts angeht, aber der auch ein Herz 2 2 Raufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Der Expedient H. Z. in Schwetzingen iſt am 11. Januar ds. Js. von der Firma D. V..⸗C., Lager hier, bei 80% Monatsgehalt und monatlicher Kündigung engagiert worden. Am 13. Januar iſt er aber bereits wieder entlaſſen worden und erhielt eine Vergütung von 9¼ für die 3 Tage. Da er die Entlaſſung nicht als berechtigt anerkannte, erhob er beim Kaufmannsgericht Klage auf Zahlung ſeines Gehalts bis Ende Februar. Die Beklagte begründet die Entlaſſung, wie folgt: 15 Kläger ſei engagiert worden unter dex ausdrücklichen Be⸗ dingung, daß er gute Zeugniſſe habe und dieſe äm nächſten Tage mit⸗ bringen müſſe; da er ſie trotz wiederholter Monierung weder am 12., noch am 13. Januar mitgebracht habe, ſei es ſchon aus dieſem Grunde unmöglich geweſen, ihn endgiltig zu engagieren. Kläger bemerkt da⸗ zu, es ſei beim Engagement von den Zeugniſſen überhaupt nicht die Rede geweſen; erſt am nächſten Tage habe man ſie von ihm verlaugt. Kläger beſitzt übrigens kein Lehrzeugnis, obwohl er eine reguläre kaufmänniſche Lehrzeit abſolviert haben will; er habe nur ein Zeug⸗ nis von einer Firma, bei welcher er Ende vorigen Jahres vorüber⸗ gehend beſchäftigt geweſen ſei; auch dieſes Zeugnis habe er nicht mitbringen können, da ſeine Mutter es verlegt habe. 2. Kläger habe beim Engagement angegeben, er ſei zur Zeit bei der Firma Sachs u. Co. ebenfalls als Expedient in Stellung. Auf telephoniſche Er⸗ kundigung am 13. Januar habe Beklagte von dieſer Firma erfahren, daß Kläger als Taglöhner bezw. Akkordarbeiter dort beſchäftigt ge⸗ weſen ſei. Kläger gibt Letzteres zu; er beſtreitet aber, behauptet zu haben, daß er als Expedient bei Sachs u. Co. in Stellung ſei. 3. Kläger habe ſich als zur Erledigung der ihm übertragenen Ex⸗ peditionsarbeiten vollſtändig unfähig erwieſen. Kläger gibt zu, daß er ſehr viele Fehler gemacht hat, meint aber, das würde ſich gegeben haben, wenn man ihm noch ein paar Tage Zeit zum Einarbeiten ge⸗ laſſen hätte. Soweit die Behauptungen der Beklagten von Kläger be⸗ ſtritten ſind, wurden ſie durch die eidliche Vernehmung eines von der Beklagten angerufenen Zeugen, der die Engagementsverhandlungen 115 Kläger geführt hat, bekräftigt und müſſen daher als erwieſen gelten. Das Kaufmaunnsgericht hat die Klage abgewieſen, da die Entlaſſung des Klägers ſowohl aus dem Geſichtspunkte des nur bedingt abgeſchloſſenen Engagements, als auch aus dem Geſichtspunkte der Anfechtung des Dienſtvertrags wegen argliſtiger Täuſchung be⸗ rechtigt geweſen iſt; die Bedingung der Zeugnisbeibringung iſt von Kläger nicht erfüllt worden und die argliſtige Täuſchung der Be⸗ klagten iſt darin zu erblicken, daß Kläger angegeben hat, er ſei als Expedient bei Sachs u. Co. in Stellung, während er nur als einfacher Arbeiter dort beſchäftigt war. — Aus dem Großherzogtum. p. Friedrichsfeld, 12. Februar. Einen grauenhaf⸗ ten Tod fand das drei Monate alte Kind der Schneidermeiſter Holsſchuh Eheleute in Friedrichsfeld in der Nacht zum Sonntag. Sie hatten abends vor dem Schlafengehen das Bettchen des Kindes hat. von dieſem Zimmer durch einen anderen Raum getrenntes Zim⸗ mer zur Ruhe begeben. Der Adlerwirt, bei denen die Leute zur Miete wohnen, bemerkte morgens einen brenzlichen Geruch im Hauſe, weckte die Eheleute und man machte eine furchtbare Ent⸗ deckung: Das Bettchen, der Korb und der Stuhl, auf dem es ſtand, waren völlig verkohlt, auch der Fußboden war beinahe durchgebrannt. Das Kindchen war völlig verbrannt. Es bildete noch eine verkohlte Maſſe. Heddesheim, 9. Febr. Die Weinkellerei mit Villa und großem Garten im öſtlichen Ortsteil, vor etwa 12 Jahren von Weinhändler A. Bernion erbaut und angelegt, wurde geſtern zum zweiten Male durch die Sparkaſſe Philippsburg (Pfandgläubigerin) einer Verſteigerung ausgeſetzt. Es wurden von Herrn Gaſthofbeſitzer und Malzfabrikant E. Krauß da⸗ hier 25000 Mark geboten, etwa 10 000 M. weniger als bei einer früheren Verſteigerung. Das Anweſen iſt gut erſtellt, die Kel⸗ lerei mit den neueſten Einrichtungen verſehen. Für andere Be⸗ triebe eignet es ſich aber weniger gut, beſonders deshalb, weil es etwas von der Bahn abliegt. Wenn bei einem Kaufabſchluß der Preis ſich auch noch ſteigern dürfte, ſo wird doch die der⸗ zeitige Beſitzerin einen ziemlich großen Verluſt zu verzeichnen haben. Das Anweſen liegt ſchon einige Jahre unbenutzt und ſoll nahezu 70 000 M. zu erſtellen gekoſtet haben. +Weinheim, 11. Febr. Bei Großh. Bezirksamt ſoll ſiche⸗ rem Vernehmen nach gegen die am Dienstag ſtattgefundene Bür⸗ germeiſterwahl Einſprache erhoben worden ſein. * Leutershauſen, 10. Febr. Der in den 50er Jahren ſtehende Dienſtknecht Adam Brand verunglückte auf ſeltſame Weiſe. Er wollte aus ciner Grube den Reſt Dickrüben holen und ſchlüpfte unter die um vorhergehenden Tage wohl noch gefrorene, über Nacht aber aufgetaute Decke. Man fand ihn tot unter der eingebrochenen Eisdecke. * Neckargemünd, 10. Febr. Beim Bau des zweiten Eiſenbahngleiſes von Neckarſteinach verunglückte der 46jährige Steinbrecher G. Kramer von der Rainbach bei Dilsberg ſo ſchwer, daß er ſeinen Verletzungen erlag. Wiesloch, 9. Febr. Die Leiche eines neugebore⸗ nen Kindes wurde geſtern früh zwiſchen den Stationen Wiesloch und St. Ilgen an der Bahnſtrecke aufgefunden. Ob das Kind aus dem Schnellzuge geworfen oder dort niedergelegt wurde, * Freiburg, 10. Febr. An dem Neubau der Herderſchen Verlagsanſtalt paſſierte heute ein ſchweres Unglück. Der mit Dacharbeiten beſchäftigte Blechnermeiſter Eberhardt ſtürzte von einer Leiter und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er nach ſeiner Einlieferung in Krankenhaus ſtarb. Hagsfeld, 10. Febr. Bei dem hier auf den Eiſenbahn⸗ ſchienen tot aufgefundenen jungen Mann handelte es ſich, wie ſich jetzr herausſtellt, um den 17jährigen Heinrich Weber, der bei ſeinem in Raſtatt wohnenden Vater in der Lehre war. Die Fa⸗ milie Weber wohnte bis vor einigen Jahren in Hagsſeld. Offen⸗ bar iſt der junge Mann eigens hierher gefahren, um ſich von einem Zuge überfahren zu laſſen. dt. Karlsruhe, 10. Febr. Tot aufgefunden wurde, ſo ſchreiben verſchiedene Zeitungen, der Streckenwärter Karl Roth von Karlsruhe auf dem Eiſenbahngleis in Hagsfeld. Das iſt nicht richtig. Es handelt ſich bei dem Toten um den 17 Jahre alten Heinrich Weber von Raſtatt, deſſen Eltern früher in Hagsfeld wohnten. Der junge Mann iſt wahrſcheinlich von Raſtatt eigens nach Hagsfeld gefahren, um ſich von einem Zuge übe rfahren zu laſſen. Er wurde mit zermalmten Schädel aufgefunden, ſo daß der herbeigeeilte Vater ſeinen Sohn nur mehr an den Kleidern erkennen konnte. Die Annahme, daß es ſich um jemand namens Roth handelt, entſtand dadurch, daß der getötete Weber ein Notiz⸗ buch bei ſich trug, in dem der Name Karl Roth, Karlsruhe, ſtand. Ein Streckenwärter fand den Toten. Göbrichen(A. Pforzheim), 9. Febr. Geſtern früh ſtürzte das Kamin der Kleinkinderſchule im unterſten Stock plötzlich ein und ſchlug auf der linken Seite alle Bänke bis auf zwei zuſammen. Glücklicherweiſe waren keine Kinder in der Schule, weil die Kinderſchweſter erkrankt iſt. Der Kamineinſturz erfolgte, weil ein in der Nähe befindliches Waſſerleitungsrohr gefroren und geplatzt war, ſodaß das ausſtrömende Waſſer das Kamin unterſpülte. (Kehl, 9. Febr. Geſtern abend gegen ½10 Uhr wurde hier ein frecher Raub verübt. Ein mit einem Prügel bewaffneter „Mannheim, 12.Febrnar dieſelbe mit Totſchlagen und forderte von ihr Geld. Er durch⸗ ſuchte verſchiedene Schränke und andere Behältniſſe und fand ſchließlich das aufbewahrte Geld in einem Nachttiſch. Er eignete ſich dasſelbe an und verſchwand darauf. Der Räuber hatte offen⸗ bar gewußt, daß der Mann der Frau Nachtdienſt hatte und dieſe allein zu Hauſe war. 7 Villingen, 10. Febr. In dem Lagerraum der ÜUhren⸗ fabrik C. Werner, in dem Uhrenbeſtandteile und Regulator⸗ gehäuſe aufbewahrt wurden, entſtand am Donnerstag abend Feuer, das erſt nach einſtündiger angeſtrengter Arbeit der Feuerwehr bewältigt werden konnte. Für das Fabrikgebäude beſtand keine Gefahr, da das Brandobjekt abſeits gelegen war. Der Materialſchaden wird auf 70 000 M. geſchätzt. Der Ge⸗ bäudeſchaden dürfte ſich auf einige Tauſend Mark beziffern. — Gerichtszeitung. §S Mannheim, 9. Febr. Strafkammer II. Landgerichtsrat Dr. Strauß. Als am 13. Oktober v. Is. der Metzger Ludwig Karg am Friedrichsring Fleiſch austrug und während der Zeit ſeine Mulde in eine Niſche geſtellt hatte, verſuchte ein Mann die günſtige Ge⸗ legenheit zu benützen und ein Stück Fleiſch im Gewicht von fünf Pfund aus der Mulde verſchwinden zu laſſen. In dieſem Augen⸗ blick kam der Metzger zurück, der Dieb warf raſch das Fleiſch in die Mulde zurück und ging flüchtig. Ein Schutzmann übernahm ſeine Verfolgung und konnte ihn jenſeits der Brücke auf Käfertaler Feld feſtnehmen. Es war ein 49 Jahre alter verwitweter Agent, Auguſt Ries, der aber in Abrede ſtellte, etwas angeſtellt zu haben. Es müſſe eine Verwechslung vorliegen. Er drang damit vor dem Schöffengericht nicht durch, ſondern es wurde auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Wochen gegen ihn erkannt. Seine Be⸗ rufung wurde als unbegründet verworfen. Seinen Vater beſtohlen hat ein junger Kaufmann von 19 Jahren, Sohn eines Werkmeiſters. Er öffnete am 9. November v. Is. mit einem Nachſchlüſſel den Kleiderſchrank ſeines Vaters und nahm daraus einen Ueberzieher im Werte von 45 Mark und 4Mark bar an ſich. Wenn der Vater keinen Strafantrag geſtellt hätte, wäre der junge Menſch unbeſtraft geblieben, aber es lag der erforderliche Antrag vor und ſo mußte auf Strafe erkannt werden. Das geringſte geſetzlich zuläſſige Maß ſind drei Monate. Auf ſo viel wurde erkannt. * Der Räuber Wetzel vor dem Schöffengericht. Der Knecht Philipp Wetzel von Sandhofen, welcher in dieſer Schwurgerichtsperiode zu einer Zuchthausſtrafe von 3½ Jahren wegen Raubs verurteilt wurde, hatte ſich am Samstag vor dem Schöffengericht wegen verſchiedener Einbrüche kurz nach dem Raube zu verantworten. Den Etinbruch in eine Schutzhütte verübte er direkt im Anſchluſſe an den Raubaufall. Dort hielt er ſich einige Zeit auf und entwendete 3 Flaſchen Bier. Am 29. Dezember v. Is. kehrte er wieder in die Hütte zurück und holte 4 Flaſchen Bier. Aus der Schäferhütte des Schäfers Frank ent⸗ wendete er am 1. Januar d. Is. 1 Notisbuch, Brieſpapier und einen Militärpaß. Am 2. Januar ſchlich er ſich bei dem Bäckermeiſter Arzer ein, um Genußmittel zu ſtehlen. Anſcheinend hatte er ſich verborgen halten wollen, weil er ſeine Verhaftung wegen des Raubanfalles be⸗ fürchtete. Er wurde einige Tage nach dieſen Einbrüchen in einer Kegelbahn verhaftet, wo er übernachtet hatte. Gendarm Scherzinger ſagte ihm bei ſeiner Feſtnahme den Raub auf den Kopf zu, den er denn auch eingeſtand. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Haftſtrafe von 3 Wochen und einer Gefängnisſtrafe von 10 Tagen. Karneval 1912. Bürgerlicher Maskenball des„Feuerio“. Vorſttzender: „Feuerio!“ So ſchallte der Ruf durch die Lande. Er wirkte elektriſterend. Alle, alle kamen. Alle Raſſen, alle Nationen gaben ſich in den feſtlich geſchmückten Räumen des Apollotheaters ein Rendez⸗ vous. Schon von Anfang an herrſchten ſehr„drückende“ Verhältniſſe. Wer nach 9 Uhr kam, konnte ſich nur mit Mühe burch die närriſchen Maſſen zu ſeinem Platze durcharbeiten, vorausgeſetzt, daß er ſo vor⸗ ſichtig geweſen war, ſich ſchon Tage vorher ein mehr oder minder ver⸗ ſchwiegenes„Ruhepünktchen in der Erſcheinungen Flucht“ zu ſichern. AnTanzen war von vorunherein nicht zu denken Im großenTheaterſaal ein Schieben und Drängen, daß man ſich kaum drehen, viel weniger im Walzertakt dahinſchweben konnte. Im Goldſaal war es nicht viel beſſer. Erſt die ganz vorgerückte Stunde brachte etwas Erleichterung. Der große Theaterſaal hatte einfachen, aber wirkungsvollen Schmuck angelegt. Zwiſchen Tannenguirlanden leuchteten große und kleine Lampions, hob ſich das Bunt der Fahnen ab. Kurz nach 9 Uhr waren ſämtliche Räume ſo gut beſetzt, daß man eigentlich utemand mehr hätte hereinlaſſen dürfen. Aber das war nach dem Urteil Vieler gerade das Schöne, daß durch dieſen Maſſenandrang die Pärchen, die ſich finden ſollen, leichter zuſammengeführt werden, als in Räumen, die durch ihre Ausdehnung nicht ſo leicht die richtige Stimmung auf⸗ kommen laſſen. Man gibt ſich in der⸗ Enge unabſichtlich, tatſächlich unabſichtlich einen Stoß, dreht ſich entſchuldigend um merkt in dieſem Augenblick, daß der Anprall mit einem weiblichen Weſen erfolgt iſt, das nach dem erſten Eindruck zur Gefährtin für ein paar luſtige Stunden ſich durchaus eignen würde. Fertig iſt die Laubet Das Paar, das zuſammengehört, hat ſich gefunden. Ein wahres Glück, daß ſich die Preismasken wenig zu Gruppen zuſammengefunden hatten. Wo hätte man ſie auch unterbringen ſollen. Aber auch in Einzelmasken war verhältnismäßig nicht viel preiswürdiges vertreten. Die Preisrichter, die ſich mit dem Elferrats⸗ präſidenten Heinrich Weinreich an der Spitze, auf der Bühne ver⸗ ſammelten, um beſſer das Gewoge überſchauen zu können, hatten infolgedeſſen bei der Preisbewertung mit weniger Schwierigkeiten als im Vorjahre zu kämpfen. Was die Grupen anbelangt, ſo verdient vor allem eine ſehr raſſeecht ausſehende Indianertruppe lobende Er⸗ wähnung, die namentlich in der Koſtümierung ſehr gutes geleiſtet hatte. Durchaus ſtilecht war ſelbſtverſtändlich auch die Cowboytruppe des Apollotheater⸗Enſembles. Frl. Davis, die in dem Senſations⸗ ſtück„Um ein Weib“, die entflohene Millionärstochter mimt, erſchien ſogar inmitten ihrer Getreuen hoch zu Roß im Saale und ſang ihr Cowboylied mit ſoviel Charme und Temperament, daß ihr rauſchender Beifall dankte. Schade, daß bei den beſchränkten Raumverhältniſſen die Truppe nicht voll zur Geltung kommen konnte. Es hätte ſich ſicher hervoragend ausgenommen, wenn die Künſtlerin in der Lage ge⸗ weſen wäre, auch noch die Preispolonaiſe mitzureiten. Wie beim erſten ſtädtiſchen Maskenball, ſo fehlte es auch hier nicht an politiſchen Anſpielungen, aber die an ſich nicht unüblen Ideen waren im allgemeinen nicht gut illuſtriert. Wenn man ſich erſt lange den Kopf zerbrechen muß und ſelbſt dann noch nicht ſicher iſt, was die Gruppe oder Einzelmaske eigentlich vorſtellen ſoll, dann iſt der Zweck der Vermummung ſchon verfehlt. Gut ausgeführt war die durch ein Gazegehäuſe ſchimmernde, feſtlich beleuchtete zweite Neckarbrücke en minfature, die offenbar die ſtarke Steigung gloſſieren ſollte. Neben einem Feueriomaßkrug ſchoben ſich zwei hochoriginelle Hochzeitslader gravitätiſch durch die Menge. Der Humoriſt Buck war der eine, der Blumenpeter der andere. Wir meinen, es genügt, wenn wir das konſtatieren. Die Beiden hatten wieder einen vollen Heiterkeitserfolg. Nicht ſchlecht war auch die Anſpielung auf die deutſch⸗engliſchen Beziehungen: John Bull, auf einem Eſel reitend, der eine Pickelhaube aufhatte. Der ſchwarzblaue Block wurde durch ein Individuum per⸗ ſonifiziert, auf deſſen Rücken, der ſchon ganz ſchwarzblau geſchlagen war, der deutſche Michel herumhämmerte. Hervoragend war die Herrenmaske„Der Mai iſt gekommen“, ein Wanderburſch, der, auf der Mundharmonika ſpielend, fröhlich ſeines Weges zog. Aus dem Lumpenhabit ſprießte überall das friſche Grün. Die Idee war brillant durchgeführt. Es war eine wirkliche Type in dem wenig originellen Kunterbunt. Der humorvolle Bruder des Feueriopräſideten hatte einer ſeiner beſten Pointen Geſtalt und Leben gegeben.„Geld regiert die Welt!“ war auf einem Geldſack zu leſen, der eine Welt⸗ kugel durch den Saal rollte. Der junge Mann der ſchon im Nibekungenſaal auf„keinen grünen Zweig kommen“ konnte, war auch hier verkreten, ebenſo die vier Grazien, die auf dem„Großen“ gegen die Koſtümknappheit unſerer jetzigen Damenmode proteſtierten. Im übrigen zeichneten ſich die Damenmasken ebenfalls mehr durch Ge⸗ diegenheit, als durch Originalität aus. Die femininen Masken, die ſich durch wirklichen Witz auszeichneten, waren tatſächlich zu zählen. Ehe zur Preisverteilung geſchritten wurde, hielt Präſident Wein⸗ reich eine kurze Anſprache, mit der er Allen herzlichen Dank für ihr Erſcheinen ſagte. Der Beſuch, der noch viel gewaltiger, als im Vor⸗ 4 e Imaslierter Mann drang in die Wohuung einer Frau ein, bedrohte⸗ Aard ſei, zeige, daß der bürgerliche unentbehrlich ge⸗ W ee eeeeee Mannheim, 12. Februar. Goneral⸗NAuzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. trüger verklungen war, wurde das Reſultat der Beurteilung des Preisrichterkollegiums bekannt gegeben, denen, wie man ſehen kounte, bei der anſtrengenden Beratung in der Direktionsloge förmlich der Kopf rauchte. Er erhielten: Gruppenpreiſe: la. Stichwahl, 1b. Marokkoaffaire, 2. Cowboy, 3. Indianer, 4. das Rätſel der Neckar⸗ brücke. Herrenpreiſe: 1. Der ſchwarzblaue Block, 2. Der Mai iſt gekommen, 3. Die Brautſchau, 4. Michel mit dem Zahnweh. Damenpreiſe: 1. Wahlurne, 2. Schuh, 3. Lach und leb' lang! 4. Alte Wahrſagerin. Die Cowboys erhielten einen beſonderen Aner⸗ keunungspreis für die hervorragende Verſchönerung des Abends, in ſchäumendem Sekt beſtehend. Lobende Erwähnung verdient auch die Dankmar⸗Schiller⸗Truppe des Apollotheater⸗Enſembles, die durch ihre brillanten akrobatiſchen Leiſtungen für weitere Abwechſ⸗ lung ſorgte. Was geſchah denn nun eigentlich nach der Preisverteilung? wird der neugierige Leſer fragen, der nicht mit dabei ſein konute. Die Ant⸗ wort iſt bald gegeben. Es geſchah all das, was man auf einem Maskenfeſt, auf dem es ſo recht, recht fidel und ungezwungen zugeht, zu ſehen und nicht zu ſehen iſt. Als wir um 3 Uhr auf die Uhr ſahen, waren fämtliche Räume noch genab ſo gefüllt, wie um Mitternacht. Im großen Theaterſgal tanzte man Francaiſe, daß kein Apfel zur fallen konnte, im Goldſaal wiegte man ſich nach den Klängen eines Wiener Walzers, im Trocadero, das vornehmlich die Mannemer Jenneſſe dorse mit Beſchlag belegt hatte, konnte man den Schieber in ſeiner naturaliſtiſchen Form bewundern und im Bierſtübel neben dem Goldſaal feuchtete man die von der tropiſchen Tem⸗ peratur gedorrte Kehle an. Wer ſich auf dieſem Feſt gelangweilt hat, dem iſt nicht zu helfen. Dieſer Anſicht war auch ein be⸗ kanntes Elferratsmitglied, das wir einmal beobachteten, als es mit Raffinement den Schieber tanzte. Karneval in Villingen. Die Stadt Villingen bietet am Faſtnachts Dienstag, nachmit⸗ tags 2 Uhr, eine Darſtellung der bekannteſten Werke der Klaſſiker Schiller und Goethe. In 49 Bildern, eingereiht in 27 Grupen, da⸗ runter 18 Wagengruppen, erfolgt die Vorführung u. a. von Schil⸗ lers Glocke, Belagerung von Troja, Wallenſteins Lager, Wilhelm Tell, Jungfrau von Orleans, Götz von Berlichingen, Rattenfänger von Hameln, Walpurgisnacht, Mädchen aus der Fremde. Zugs⸗ orduungen find vom ſtädtiſchen Verkehrsbureau unentgeltlich er⸗ bäitis. MNachtrag zum lokalen Teil. Der Wettbewerb zur Villenkolonie Neu⸗Oſtheim. Die Pläne, die bei dem Ideenwettbewerb zur Erlangung von Vorprojekten für die Bebaung des Villengeländes„Neu⸗Oſtheim“ eingereicht wurden, ſind bis zum 8. März in der Kunſthalle ausgeſtellt. * Der geſtrige Sonntag war in ſeinen Temperaturverhält⸗ niſſen im Vergleich zum vorhergehenden Sonntag ſo charakteri⸗ ſtiſch, daß man wohl nicht zu viel behauptet, wenn man ſagt, grö⸗ ßere Gegenſätze werden wohl ſelten wieder zu finden ſein. Geſtern wahres Frühlingswetter mit 11,5 Grad C. Wärme, acht Tage vor⸗ her nordiſche Kälte mit ebenſoviel Grad unter dem Gefrierpunkt. Auch geſtern ſtrebte Alles ins Freie, aber weniger nach Heidelberg, wo die Rodelſtraße diesmal einſam und verlaſſen dalag, ſondern „mehr in die allernächſte Umgebung“, vor allem nach dem Wald⸗ park, den Tauſende und Abertauſende durchwanderten. Die Sonne meinte es ſo gut, daß mancher ohne Ueberzieher dahinſpazierte. Das Walbparkreſtaurant konnte bei weitem nicht alle Gäſte in ſeinen gaſtlichen Räumen aufnehmen, ſodaß ſogar das Rondell mit Be⸗ ſchlag belegt wurde. Wenn der Garten eingerichtet geweſen wäre, dann hätte Herr Beierle noch weit brillantere Geſchäfte ge⸗ macht, denn Hunderte mußten wieder ungeſtärkt von dannen ziehen. Der geſtrige Tag mit ſeinem herrlichen Sonnenſchein und der kräftigen Luft war ſo recht geeignet, das Gleichgewicht im Be⸗ finden, das der Faſchingsſamstag bei manchen etwas ins Wanken gebracht hatte, wieder herzuſtellen. Sportliche Rundschau. Teldbergwettläufe. Die 16 Skiwettläufe des Ski⸗Club Schwarzwald, die am Freitag auf dem Feldberg begannen, wurden durch andauern⸗ des Tauwetter mit etwas naſſem Neuſchnee beeinträchtigt. Das ſport⸗ liche Ergebnis und die Beteilgung an den Läufen waren trotzdem gut, dagegen die Zahl des Publikums geringer, als früher. Alle Rennen wurden glat abgewickelt. In Konkurrenz traten Schweiz, Oeſterreich, Oberbayern, Taunus, Erzgebirge u. a. Die Rennen zeitigten folgende Ergebniſſe. Freitag, 9. Februar. 1. Patronillenulauf. 1. In.⸗Kegt. 113, 2 Stunden 97½ Min., 2. Inf.⸗Regt. 113: 2,12, 3. Jäg.⸗Bat. 14: 2,14½, 4. Inf.⸗Regt. 142: 2,17¼, 5. Fußart.⸗Regt. 13: 2,174, 6. Jäg.⸗Bat. 14: 2,25½. 1 Offiziers⸗ patrouille außer Konkurrenz. 5 2. Hindernislauf(nur für Akad. Meiſterſchaft). 10 am Start. 1. Zwiffelhoffer, Skiklub Schlieſee, 7,6 Min., 2. Knudſen, Skiklub Mühlbach, 8,27, 3. Feuſtel, Skiklub Schlierſee, 8,54 Minuten. Samstag, 10. Februar. 1. Großer Dauerlauf(Selbſtändiger Lauf, Meiſterſchaft Skiklub Schwarzwald und Deutſche Akad. Meiſterſchafth. i8 am Start, 12 Kilometer. 1. Knudſenu, 1 Stunde 12 Min. 15 Sek., 2. von Tſchudt, Skiklub Taunus, 1,13,47, 3a. Husler, Münchener Ski⸗ vereinigung, 1,17,4 vier Zehntel, 3b. Feuſtel, 117½ fünf Zehntel, 4. Heſſe, Winterſportverein Aupatal, 1,17,43 vier Zehntel, 5. Villinger, Akad. Skiklub Freiburg, 1,18,34. Heerdauerlauf. 12 Kilometer, 43 Teilnehmer. 1. Musk. Kaiſer, 1 Stunde, 23 Min. 46 Sek., 2. Musk. Braitſch, 1,24,46 Sek., 3. Musk. Stoll, 1,25,24, alle Inf.⸗Regt. 142. Sprunglauf 2. Klaſſe. 25 Teilnehmer. 1. Lyon, Freiburg, Note 1,59, 2. Bertſch, Lörrach, 1,72, 3. Steiner, Karlsruhe, 1,73. Bismarckwettlauf, 23 Teilnehmer. 1. Romberg, Mainz, 1 Min. 6 Sek., 2. Pfeifer, Neuſtadt, 111, 3. Sauer, Freiburg, 1,26, 4. Schlüter, Mainf, 1,29. Hindernislauf für Herren, 28 Teilnehmer. 1. Vil⸗ linger⸗Freiburg, Note 1,58, 2. von Tſchudi, Taunus, 2,30, 3. Guy Schmidt, Mainz, 2,88. Damenlauf. 12 Teilnehmer. 1. Willibald, Donaueſchingen, 2 Minuten 20 Sekunden, 2. Engelbrecht, München, 2,40, 3. Nebel, Freiburg, 3,04 Sprunglauf 1. Klaſſe. 29 Teilnehmer. 1. Bruno Bichler, München, Note 1,2125, 2. Baader, Offenburg, 1,262, 3. von Tſchudi, Taunus, 1,275. Schönſter Sprung Bruno Biehler, Ehren⸗ preis des A..⸗C. M. Meiſterſchaft vom Schwarz wal d: Villinger⸗Freiburg. Deutſcher Akademiſcher Lauf(Wanderpreis des Kron⸗ prinzenl. 9 Bewerher. 1. Knudſen, Mühlbach, Note 1,84, 2. Feuſtel⸗ Schlieſee, 3,89, 3. Husler⸗München, 4,10. 9. Juniorenſpringer wurden Senioren: Lion⸗Freiburg, Bertſch⸗Lörrach, Steiner⸗Karls⸗ ruhe, Zwiffelhoffer⸗München, Amann⸗Freiburg, Haller, Rohde⸗Frei⸗ burg, Krauſe, Weckler⸗Freiburg.* Fugendwettlauf. Zahlreiche Beteilgung, Knaben. Volkswettlauf. 18 Teilnehmer, 6 Kilometer. Zeit 42 Minuten. Luftſchiffahrt. 8 * Graf Zeppelin bei der Bremer Schaffermahlzeit. Freitag wichmittag fand in Bremen im Hauſe„Seefahrt“ wie alljährlich im Februar die Schaffermahlzeit ſtatt. Unter den auswärtigen Gäſten befand ſich auch Gräf Zeppelin. Er dankte dem Nord⸗ deutſchen Lloyd für die Opfer, die er der Spitzbergenexpedition gebracht habe, und gab im Auftrage der„Delag“ bekannt, daß das neueſte 2⸗Luftſchiff, das demnächſt mit ſeinen Probefahrten be⸗ ginnt, mit Bewilligung des Kaiſers den Namen„Viktoria Luiſe“ erhalten werde. Das folgende ſolle„Hanſa“ heißen. Er hoffe damit Bremen einen Beſuch abzuſtatten. Auviatik. Straßburger Schauflüge zur Eröffnung des Zuverläſſig⸗ keitsfluges am Oberrhein. Der Gemeinderat von Straßburg beſonders der Beſte hat zu den Schauflügen, die den Zuverläſſigkeitsflun am Ober⸗ rhein eröffnen werden, einen Zuſchuß von 20 000 M. bewilligt. Man hofft, weiter von privater Seite einen Betrag von 10 000 Mark zu erhalten und 5000 Mark aus dem Dispoſitionsfonds des Statthalters beigeſteuert zu bekommen, ſo daß im ganzen von Straßburg 35⸗ bis 40 000 Mark an Preiſen aufgebracht werden. * Rückflug Bahrends von Hamburg nach Döberitz. Oberleut⸗ nant Bahrends, der am Donnerstag in Begleitung des Leutnants Solmitz einen Ueberlandflug vom Truppenübungsplatz Döberitz nach Hamburg glücklich beendigt hatte, trat Freitag vormitt 2g 11 Uhr den Rückflug au. Auf der Strecke wurde in Ludwigsluſt eine dreiviertelſtündige Zwiſchenlandung unternommen. Dann er⸗ folgte ein erneuter Aufſtieg und die endgültige Landung um.30 Uhr in Döberitz. * Aeroplan⸗Unfälle. Aus Gletwitz wird gemeldet: Bei Herby ſtirzte Flieger Völkel aus Berlin, der mit einem Flugzeug auf⸗ geſtiegen war, aus einer Höhe von 70 Metern ab. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos. * Militäriſcher Ueberlandflug. Abermals hat Leutnant Fiſch ſvom Telegraphenbataillon in Karlsruhe, abkommandiert zur Lehr⸗ und Verſuchs⸗Anſtalt für Militärflugweſen in Dö⸗ beritz! auf dem Wright⸗Doppeldecker einen brillanten eber⸗ landflug ausgeführt, welcher zeigt, daß er die Fähigkeiten be⸗ ſitzt, einer der beſten Flieger zu werden. Leutnant Fiſch ſtieg am Donnerstag mit ſeinem ſtändigen Begleiter, Leutnant Carganico, der eine glänzende Gabe in der Orientierung beſitzt, 11.50 Uhr vormittags in Döberitz mit dem Ziel Neu⸗Strelitz(Mecklenburg⸗ Strelitz) auf. Da ſtarker Rückenwind wehte, war die Strecke von 110 Kilom. bereits nach 55 Minuten zurückgelegt— oder in einer Stundengeſchwindigkeit von 120 Kilometer. Die Flieger landeten glatt auf dem Eiſe des maleriſch vor dem Schloſſe gelegenen Sees um 12.45 Uhr mittags. Um.25 Uhr nachmittags wurde nach eingenommenem Mittagsmahl die Rückfahrt ange⸗ treten, bei der die Flieger nun außerordentlich unter ſtarkem Gegenwind und lebhaften Böen zu leiden hatten, die ſie ununter⸗ brochen—400 Meter herauf⸗ und herunterſchleuderten. Da der Motor jedoch wie ein Uhrwerk regelmäßig arbeitete, ſetzten ſie den Flug ununterbrochen fort, bis nach 2, Stunden über Oranien⸗ burg, nur etwa 30 Kilometer von Berlin, vollſtändige Finſternis herrſchte, die zur Landung zwang. Das Flugzeug ging kurz vor 6 Uhr glatt nieder. Letzte Nachrichten und Telegrammt. * Erfurt, 11. Febr. Der ehemalige Reichstagsabgeordnete für Erfurt, Landgerichtsrat Paul Hagemann(natl. iſt ge⸗ ſto rben. V Generalleutnant z. D. v. Kanitz f. Berlin, 12. Febr. Generalleutnant z. D. v. Kanitz iſt geſtern abend geſtorben. Er war zuletzt Kommandeur der 22. In⸗ fanteriediviſion. Frau Toſelli in Berlin. Berlin, 12. Febr. In der Voſſiſchen Zeitung leſen wir: Frau Toſelli, die frühere Kronprinzeſſin von Sachſen, iſt in Berlin W. eingetroffen. Unter dem Namen einer Baronin b. Koburg mietete ſie ſich in der Kantener Straße eine Sieben⸗ zimmer⸗Wohnung. In vergangener Nacht iſt ſie dort eingezogen, ein Teil ihrer Möbel befindet ſich jedoch noch auf einem Speicher. Frau Troſelli hat die Abſicht, jetzt nach ihrer Trennung von dem Pianiſten Toſelli in Berlin wohnen zu bleiben. Revolntionäre Demonſtrationen in Paris. W. Paris, 12. Febr. Die Mitglieder des revolutionären allgemeinen Arbeiterverbandes veranſtalteten geſtern nachmittag die angekündigte Straßenkundgebung anläßlich des Leichenbegäng⸗ niſſes des in Algier verſtorbenen Soldaten der Strafkompagnie. Eine große Menge folgte dem Leichenzuge. Nach der Beiſetzung kam es zu mehreren Zuſammenſtößen zwiſchen Demonſtranten und den Sicherheitsbeamten, die von der Menge mit Plaſterſteinen und anderen Wurfgeſchoſſen beworfen wurden. Mehrere Blätter er⸗ örtern die geſtrigen Kundgebungen und meinen, die Kundgebung hätte eine Art Mobiliſierung der Revolutionären gebildet. Die große Menge der Teilnehmer, die auf weit mehr als 100 000 ge⸗ ſchätzt, zeige, welches Unheil die antimilitäriſtiſche und revolutio⸗ näre Lehre angeſtiftet habe. Unwetter in Frankreich. Ww. Paris, 12. Febr. Faſt in ganz Frankreich, beſonders aber im Mitteländiſchen Meer und an der Atlantiſchen Küſte herrſchten geſtern nachmittag überauos heftige Stürme. In Mar⸗ ſeille wurde durch Hagelwetter beträchtlicher Schaden angerichtet. Man befürchtet, daß Schiffsunfälle vorgekommen ſind. Klärung in der nationalliberalen Partei Heſſens. * Frankfurt a.., 12. Febr. Geſtern tagte hier eine von über zweihundert nationalliberalen Vertrauensmännern aus allen drei Provinzen Heſſens beſuchte Verſammlung, die nach einer Darlegung der politiſchen Verhältniſſe in Heſſen durch den Wahlkreisvorſitzen⸗ den für Offenbach⸗Dieburg, Fabrikanten Theodor Boehm, zu einer ungemein klärenden Ausſprache führte. An der mehr⸗ ſtündigen Ausſprache beteiligten ſich Herren aus den Wahl⸗ kreiſen Mainz⸗Oppenheim, Darmſtadt⸗G.⸗Gerau, Bensheim⸗ Erbach, Worms⸗Heppenheim und Offenbach⸗Dieburg. Aus den Wahlkreiſen Gießen⸗Grünberg und Alsfeld⸗Lauterbach lagen zuſtimmende Schreiben vor. Der Verlauf der Sitzung ließ den einheitlichen Willen aller Anweſenden erkennen, eine Klärung innerhalb der heſſiſchen nationalliberalen Landespartei möglichſt ſchon in der nächſten Sitzung des Landesausſchuſſes in 14 Tagen herbeizuführen. In welchem Sinne dieſe Klärung er⸗ ſtrebt wird, ergibt ſich aus der einſtimmig angenommenen Ent⸗ ſchließung, die folgenden Wortlaut hatte: Die heute im Kaiſerhof zu Frankfurt a. M. aus allen Kreiſen Heſſens zahlreich verſammelten Mitglieder der Natio⸗ naliberalen Partei erklären einſtimmig nach gründlicher Aus⸗ ſprache, daß ſowohl Herr v. Heyl als Dr. Becker nicht als nationalliberal betrachtet werden können. Die Verſammlung wünſcht dem Antrage Mainz und Offenbach entſprechend eine ſofortige Klärung der politiſchen Verhältniſſe innerhalb der heſſiſchen Landespartei. Insbeſondere verlangt ſie eine klare Stellungnahme der heſſiſchen Landespartei zu der Mit⸗ gliedſchaft der beiden Herren und deren Vereine, ſowie zur klaren Stellungnahme zu dem Bunde der Landwirte. An Baſſermann wurde das nachſtehende Telegramm geſandt: Heute in Frankfurt aus allen Kreiſen Heſſens zahlreich verſammelte Mitglieder der Nationalliberalen Partei ver⸗ ſichern einſtimmig ihren Führer Baſſermann ihres unbedingten Vertrauens. Sie begrüßen aufs wärmſte, daß Dr. Becker nicht Mitglied der Fraktion. Im Auftrage: Theodor Boehm. 18 Aus dem preußiſchen Abgeordnetenhaufe. *Berlin, 11. Febr. In der geſtrigen Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes fand die zweite Leſung des Landwirtſchaftsetats ſtatt. In Verbindung damit wurde die Interpellation der Nationalliberalen betreffend die Schädi⸗ gung der Landwirtſchaft und des Handels an der Weſtküſte Schleswig⸗Holſteins aus der Viehſeuchengeſetzgebung durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche verhandelt. In der Begründung hierzu forderte der Abgeordnete Schifferer(Natl.) die Einſetzung einer Laſen⸗ kommiſſion zur Reform der Ausführungsbeſtimmungen für das Reichsviehſeuchengeſetz. Der Landwirtſchaftsminiſter von Schorlemer erklärte, daß namentlich in Schleswig⸗Holſtein alle möglichen Erleichterungen vorgenommen würden, um bei Anwendung des Geſetzes Härten zu vermeiden, und daß die völlige Beſeitigung der Seuche nur noch eing Frage der Zeit ſei. Auf eine Bemerkung des Abgeordnekeer Häveler (Zentrum), daß aus den Sperrmaßregeln nur ein Segen für die Tierärzte entſtünde, erwiderte Landwirtſchaftsminiſter von Schorlemer, daß die Tierärzte kein Kapital aus der Seuche zu ſchlagen verſucht hätten. Hierauf wurde die Be⸗ ſprechung der Interpellation geſchloſſen und in die Spezial⸗ beratung des Etats der landwirtſchaftlichen Verwaltung ein⸗ getreten. Die Einnahmen wurden ohne Debatte bewilligt. Weiterberatung Montag. Außerdem kleine Vorlagen und die Interpellation der Nationalliberalen betr. Hagelſchaden im Weinbergbau. 885 Berliner Drahtbericht. 5[Von unſerem Berltner Bureau.“ Die neue Präſtidentſchaftskandidatur Rooſevelts. Berlin, 12. Febr. Aus New Pork wird gemeldet? Acht Gouverneure und Vertreter von 24 Staaklen erklärten ſich⸗ für die Präſidentſchaftskandidatur Rooſevelts. Sie wolley ihm erſuchen, ſich zur Annahme der Kandidatur bereit zu erklären, Ein allgemeiner Bergarbeiterſtreik in Deutſchland. 4 Berlin, 12 Febr. Aus Breslau wird gedrahtes; Zu dem nach zurzer Zeit beendeten Streik in der Königin Luiſe⸗ Grube will der Oberſchleſiſche Kurier erfahren haben, daß den Bergleuten auch von ſozialdemokratiſcher Seite die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit empfohlen worden ſeß da von dem ſozialdemo⸗ Tratiſchen Verband ein allgemeiner Bergarbeiterausſtand für ganz Deutſchland im März d. Is. in Szene geſetzt werden ſoll, ſo bal der in England angekündigte Zentralſtreik der Arbeiter Tatſach geworden iſt. Thyſſen ſr. und die Gläubiger ſeines Sohnes. Berlin, 12. Febr. Auguſt Thyſſen ſr. hat ſich jetz endlich bereit erklärt, die Gläubiger ſeines älteſten Sohnes z befriedigen. Danach ſollen alle legitime Forderungen Befriedigu erhalten, wenn das Vermögen des Sohnes einſchließlich der etwaf gen Rechte aus den Verträgen von 1885 und 1886 abgetreten wird Der Sohn ſoll eine Rente von 120000 M. erhalten. Der Betra der Forderungen der Gläubiger belief ſich im Juli 1910 auf run 11 Mill. und wird jetzt wohl höher eingeſchätzt. Bebels Erkrankung. Berlin, 12. Febr.(Von unſ. Berliner Bureg; Der greiſe Sozialiſtenführer Bebel, deſſen Erkrankung di Sonntagsblätter melden, befindet ſich auf dem Wege der Befſſerung und konnte bereits das Bett verlaſſen. Man hofft, daß Bebel in einigen Tagen wiederhergeſtellt ſein wird Großreinemachen in Wilhelmshaven. — Berlin, 12. Febr.(Von unſ. Berliner Bureau, Aus Eſſen wird berichtet: Hierher gelangten Meldungen zufolge wird die geſamte Schutzmannſchaft in Wi Uh elmshaven vom erſten bis zum letzten Mann verſetzt. Die Polizeidirektionen im Induſtriebezirke ſind aufgefordert worden, Beamte namhaft zu machen, die ſich nach Wilhelmshaven verſetzen laſſen wollen. Die Maßregel ſteht im Zuſammenhang mit den verſchiedenen Landesverrats⸗ affären. Reiſe Kaiſer Wilhelms nach England. Berlin, 12. Febr. Aus London wird gemeldet: Bblſchaft haben wollen, otſchafter in Berlin, Lord Göſchen, in der vergangenen Woche in London machte, nicht mit den Verhandiun 1897 Haldanes in Berlin zuſammen, klpeen zu treffen ilhelm im Herbſte nach dem Beſuch des engliſchen Köni paares in Berlin nach England zu unternehmen 92955 nach ſeiner Ankunft in Berlin eine längere Unterredung mit de franzöſiſchen Botſchafter hatte, dem er mitteilte, er ſei nicht g kommen, um irgendwelche Abmachungen zu treffen, ſondern m die Entſtehung von Mißverſtändniſſen zu verhindern. Dies f auch die Auffaſſung der Pariſer Regierung. Während Lor Churchill den Continentalen zugerufen habe: Wir werden un, nicht von euch ärgern laſſen, habe Lord Haldane in Berlin hinzu gefügt: aber ihr müßt euch auch ſelbſt nicht ärgern. Nur Irr ſinnige könnten meinen, daß Lord Haldane nach Berlin ge⸗ kommen ſei, um eine Entente abzuſchließen. Wenn Lord Chut chill nicht ſeine Rede in Glasgow gehalten hätte, ſo könnte mah ſo etwas annehmen. Aengſtliche Leuten könnten fürchten, wenn Großbritannien ſeine Herrſchaft über die Meere ſtärken wolle, Deutſchland dann ſeine Armee ausbauen w Aber er, nämlich der betreffende franzöſiſche Staatsmann davon überzeugt, daß Deutſchland ſeine Wehrkraft überhar nicht mehr verſtärken könne, Deutſchland habe erreicht, was ſtark ſeien, ſo lange halten ſie den Weltfrieden in ihren Han erreichen konnte. So lange Frankreich und Großbritan — 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mettagblatt.) Mannheim, 12. Februar. Colkswirtschaft. Handelskammer Mannheim. Aus dem 3. Hetſe der Berichte der Handelskammer. Einfuhr von Traubenmaiſche auf dem Waſſerwege. 85 Die„Südweſtdeutſche Vereinigung des Wein⸗ udn Trauben⸗Im⸗ Hbports, E.., in Maunheim“ bat die Kammer, im Intereſſe der Traubenimporteure von Mannheim das Reichskanzleramt um Zurück⸗ nahme einer Verfügung anzugehen, nach welcher die Einfuhrfähigkeit Lingeſtampfter Weintrauben, die auf dem Waſſerwege vom Auslande eingeführt würden, an der Grenzeingangsſtelle feſtgeſtellt werden ſoll. Dieſe Maßregel ſei einem Einfuhrverbot von Traubenmaiſche auf dem Rheinwaſſerwege gleich zu achten, denn die Transportanſtalten lehnten es glattweg ab, ſolche in anbetracht der durch die Verfügung entſtehenden Schwierigkeiten zu verfrachten. Die Kammer nahm Ver⸗ f anlaffung, das Großh. Miniſterium des Innern zu bitten, bei der zu⸗ ſtändigen Stelle vorſtellig zu werden, damit die genannte Verfügung möglichſt umgehend dahin abgeändert werde, daß Traubenmatiſche wefterbhin auf dem Rheinwaſſerwege zur Verfrachtung gelaugen könne, da in der nächſten Zeit der Herbſt in Spanien und Portugal beginne und deshalb für die nächſten Wochen die Einfuhr großer Mengen ein⸗ geſtampfter Trauben aus dieſen Ländern zu erwarten ſtehe. Vom genannten Miniſterium wurde der Kammer der Beſcheid, daß nach einer Mitteilung des Reichsamts des Innern von der For⸗ derung, die Einfuhrfähigkeit eingeſtampfter Weintrauben nach 8 8 Ziffer 2 der Kaiſerlichen Verordnung vom 4. Juli 1883 bei der Grenz⸗ Lingangsſtelle feſtzuſtellen, nicht Abſtand genommen werden könne; es bandele ſich jedoch dabei nur um die äußerliche Unterſuchung der Fäſſer im Hinblick auf die Möglichkeit der Reblauseinſchleppung durch anhaftende Erde, nicht um die Analyſe des Inhalts. Der Südweſt⸗ deutſchen Vereinigung des Wein⸗ und Traubenimports wurde dieſer Beſcheid bekannt gegeben. Notierung der Petroleumpreiſe in Mannheim. Eine Firma des Bezirks wies darauf hin, daß die bisher dem Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt monatlich eingeſandten Barrelölpreiſe bon keiner Bedeutung mehr ſeien; deshalb erſcheine zweckmäßig, ſie nicht mehr anzugeben. Auch in Kreiſen des Groß⸗Detailhandels ſprach man ſich dahin aus, daß es abſolut keinen Wert mehr habe, Mann⸗ gheimer Petroleumpreiſe zu notieren, weil es keine Maunheimer Notierungen mehr gäbe, das Geſchäft vielmehr durch die Straßen⸗ baffinwagen gemacht werde. Die Geſellſchaften gähen nicht einmal den größten Firmen Notierungen, ſondern man müſſe von Fall zu Fall telephoniſch herumfragen, was Petroleum gerade koſte und es ſei borgekommen, daß mangels Inſtruktion von Bremen von den hieſigen Vertretern überhaupt keine Preiſe zu erfahren waren. Die Kammer ſprach dem Statiſtiſchen Amt gegenüber die Anſicht aus, daß auch an anderen Plätzen ähnliche Verhältniſſe vorlägen und daß ſich vielleicht empfehle, aus dieſem Anlaß eine Reviſion der Großhandelspreiſe für Petroleum, die vom Kaiſerlichen Statſtiſchen Amt, feſtgeſtellt werden, vorzunehmen. Abgabe von Gutachten in Nahrungsmittelangelegenheiten. Gelegentlich der Abgabe eines Gutachtens in Nahrungsmittel⸗ angelegenheiten im Jahre 1909 verlieh die Kammer dem Wunſche Ausdruck, daß das Bezirksamt ſie auch in künftigen Fällen von Be⸗ anſtandungen ſeitens des Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsamtes vor weiterer Verfolgung der Angelegenheit in Keuntnis ſetze. Daraufhin hat ſich dies auch bereit erklärt, der Kammer von beſonders gelagerten Beanſtandungen künftig Mitteilung zu machen und ſte auch in geeig⸗ neten Fällen zur Erſtattung von Gutachten anzugehen.— Auf Er⸗ juchen des Bezirktsamts vom 30. Auguſt gab die Kammer ein Gut⸗ achten ab, betreffend Zuwiderhandlung gegen das Nahrungsmittel⸗ geſetz(Beſchlagnahmung von Eſſigeſſenz).— In einem ihr im Oktober bekaunt gewordenen Falle(Zuſatz von Borſäure zu Eierpräparaten), bei dem beſonders gelagerte Beanſtandungen vorlagen, war ihr ſeitens des Bezirksamts Gelegenheit zur Abgabe eines Gutachtens nicht gegeben worden, weshalb ſie erneut vorſtellig wurde. In dem der Kammer daraufhin gewordenen Beſcheide heißt es, daß ein Gut⸗ achten der Kammer nicht erforderlich ſchien, da es ſich um eine rein ſechniſche Frage gehandelt habe. Falls noch andere Geſichtspunkte in Frage kommen ſollten, würde ein Gutachten der Kammer ihm ſehr wertvoll ſein.— In der Glaſur von Kaffee, die mit Schellack vorgenommen worden war, wurden Teile von Arſen gefunden. Auf das Erſuchen um ein Gutachten teilte die Kammer dem Bezirksamt olgendes mit: Nach dem Ergebnis der angeſtellten Erhebungen iſt in den Kreiſen der Kaffeehändler und Kaffeeröſter und auch bei Ver⸗ retern der chemiſchen Induſtrie nicht bekannt, daß Schellack Arſen⸗ Beſtandteile enthält. Schellack wird ſeit etwa 15 Jahren zum Glaſieren von Kafſee verwendet, um das Aroma zu konſervieren. Er iſt erſt bei einer Temperatur von 100—120 Grad in Waſſer löslich und bleibt daher beim Kochen des Kaffees im Satze zurück. Der Kaufmann F. in L. behauptete, Schellack als Glaſterungsmittel erſunden zu haben und meldete es zur Patentlerung an. Das Patent wurde ihm jedoch in einer großen Anzahl von Prozeſſen ſtreitig gemacht; hätte man eine geſundheitsſchädliche Wirkung des Schellack, insbeſondere Be⸗ ſtandteile von Arſen in ihm feſtſtellen können, ſo wäre das damals icher in den Prozeſſen gegen ihn verwertet worden. Mit Schellack ſind Millionen Zentner Kaffee glaſiert worden und bis zur Stunde iſt kirgends bekannt, daß dieſes Verfahren geſundheitsſchädlich ſein ſoll. Es iſt von zahlreſchen Chemikern des Jn⸗ und Auslandes ſeit Jahren geprüft und von keiner Seite der Schellack als geſundheitsſchädlich be⸗ unden worden. Die Bereinbarungen der deutſchen Chemiker und des Reichsgefundheitsamtes(Berlin 1908) empfehlen und geſtatten die An⸗ wendung von Schellack. Seitdem ſedoch Schellack den Kaffee erheblich perteuerte, wird er von den Großröſtereien, welche durch die Glaſur den Kaffee verbilligen wollten, in den weitaus meiſten Betrieben nicht mehr verwendet. Wenn der Schollack wirklich Arſen enthält, ſo wird dieſer Umſtand don allen Befragten als unerklärlich und auf Zufall beruhend be⸗ zeichnet. Da bisher unbekannt geweſen iſt, daß Schellack Arſen enthält, zat keine Veranlaſſung vorgelegen, den Schellack nach dieſer Richtung din zu unterſuchen. Dex Arſengehalt dürfte ſich nur dadurch erklären laften, daß in einem der Beſtandteile des Schellack Arſen euthalten war. Daß im Spiritus und in den Harzen Arſenbeimiſchungen vor⸗ kommen, wird von ſachverſtändiger Seite als ausgeſchloſſen bezeichnet. Es iſt deshalb nur möglich, daß die Farbbeſtandtette des Schellack den Arſen enthalten haben, der als natürliche Verunreinigung in ver⸗ ſchiedenartigen Produkten vorkommt. Die vorgefundenen Mengen find aber ſo geringfügiger Art, daß ſie als der Geſundheit nachteſlig Richt bezeichnst werden können: deshalb iſt nach Lage der Sache nicht anzunehmen, daß der Sieferantin des Schellack eine fahrläſſige Hand⸗ lungsweiſe zur Laſt gefallen iſt. Die Kammer hat ſich bereits früher gegen jeg liches Glaſieren des Kaffees ausgeſprochen; der vorliegende Fall zeigt wiederum, daß 5 völlige Verbieten des Glaſierens nicht ungerechtfertigt erſcheinen ann. H. Schlinck u. Co., A., Hamburg⸗Maunheim. Der Aufſichtsrat der H. Schlinck u. Co.,.⸗G., Hamburg⸗ Mannheim beſchloß der auf den 25. März d. J. anberaumten Generalverſammlung für das Jahr 1911 nach reich⸗ ſchen Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Dividende von eder 14 Prozent wie im Vorjahr vorzuſchlagen. Gunstige Lage des Ruhrkohlenmarktes. Nach dem Bericht des zechen-offiziösen„Glückauf“ Hat die günstige Lage, die in den beiden Schluss- onaten des Vorjahres zum Durchbruch gekommen ist, m ſanuar nicht nur angehalten, sondern noch weitere Ortschritte gemacht. In der Hauptsache ist diese ntwieklung auf einen tatsächlichen Mehrverbrauch der eimischen Gewerbe im Zusammenhang mit der guten Beschäftigung fast sämtlicher Industrien, vor allem des Eisengewerbes, zurückzuführen; daneben trug auch die vorstehende Preiserhöhung zur Belebung der Nach- rage bei. Der Wasserstand des Rheins war gut, doch Fuhren die Versendungen über die Rheinstrasse wieder- holt Störungen durch Veberfüllung und Frost. Im Ver- sand von Hochofenkoks war keine Veränderung festzu- tellen, Während in den übrigen Kokssorten eine beträcht- iche Versandzunahme zu verzeichnen war. Die Beschäf- ung der Brikettfabriken war gut. Der Markt von ehwefelsaurem Ammoniak zeigte grosse Festigkeit; auck —8 übrigen Nebenerzeugnisse bestand hinreichender Beckark. Einzahlungen auf die neuen Auleihen des Reiches und Preussens. Auf die neuen Anleihen des Reiches Preussens waren bis 10 d. M. die ersten 40 Proz. einzu- zahlen. Soweit bisher zu übersehen ist, haben von dem Rechte, grössere oder Vollzahlung zu leisten, zahlreiche Zeichner Gebruach gemacht, so dass beispielsweise auf die 80 Mill. Mark Reichsanleihe 60 Proz. eingezahlt worden sein dürften. Die neuen 4pros. Reichsanleihen und preussischen Konsols wurde am am Samstag zum ersten Male, und zwar mit 101,80 Proz., an der Berliner Börse notiert. Der Zeichnungspreis betrug 101,40 Proz. Dem Vernehnien nach dürften bereits 60 Proz. der zugeteilten Beträge ein- gezahlt worden sein, während eine Verpflichtung nur für 40 Proz. vorlag. Sächsische Bank. Der Aufsichtsrat schlägt nach 120 789 M. Rückstellungen und Abschreibungen wieder 8 Proz. Dividende vor. Deuteche Hypothekenbank in Meiningen. Die Gene- ralversammlung genehmigte einstimmig sämtliche An- träge. Die Dividende ist auf Proz. festgesetzt. An Stelle des verstorbenen Aufsichtsratsmitgliedes Geheimen Kommerzienrats Generalkonsuls Alexander v. Pflaum wurde Alfred v. Kaulla(Stuttgart) ge- Wählt. VHogtländische Banꝶ.-C. in Plauen i. Y. Der Auf- sichsrat beantragt bei reichlichen Abschreibungen 12 Prozent Dividende(i. V. 11 Proz.) ohne Verminderung des Gewinnvortrages(i. V. 272 990.). Die Verwaltung der.-C. Frister u. Roßmann, Berlin hat auf Anfrage mitgeteilt, die Abschlussarbeiten seien noch nicht so weit vorgerückt, um das Betriebsergebnis beziffern zu können. Bekannt sei ja, dass ein Former⸗ streik im Vorjahre längere Zeit hindurch die Gusszu- fuhren vollständig unterbunden und dadurch Veranlassung gegeben hat, zahlreiche Aufträge in der besten Zeit nicht zur Ausführung bringen zu können und ins neue Jahr übernehmen zu müssen. 8. * N r* Mannheimer Marktbericht vom 12. Febr. 4. 4 .50—.25 Birnen per Pfd..16—.35 per Pfd..00—.00 10 00—.00 Heidelbeeren per UfdD..00—0. Kartoffeln per Zr,.80—.50 Trauben 95 5 beſſere.00—.00 Pfirſiſche per Pfd..00—.00 Bohnen ver Pfund..00—.00 Nüſſe ver 25 St..15—.00 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per PfdBb..50—.00 Blumenkohl per Stück.15—.40 Eier per 5 Stück.45—.70 Spinat per Portion.25—.00 Butter per Pfſd..40—.60 Wirſing per Stück..10—.30 Handkäſe 10 Stuck..40—.60 Rotkohl p. Stück..15—.40 Breſem per Pfd..50—.00 Weißkohl per Stück..15—.40 Hecht per Pfd..00—.20 Deißkraut per Zte...00—.0 Barſch ver Pfd....80—.00 Kohlrabt 3 Knollen.15—.00 Weißfiſche per Pfd..35—.00 Kopfſalat per Stück..15—.00 Laberdan per Pfd..00—.00 Endiplenſalat p. Stück.10—.20 Stocffiſche ver Pfb..25—.00 Feldſalat p. Portton.10—.00 Haſe per Stück..00—.20 Sellerie per Stück..05—.25 Reh per Pfd. 8.90—.95 Zwiebeln per Pfö..12—.00 Hahn(Jg.) ver Stück.80—.80 Rote Rüben per Pfd..12—.00 Huhn(.) der Stück.80—.50 Weiße Rilben per St..05.—.06 Feldhuhn per Stück.00—.00 Gelbe Rüben p. Pfd..12—.00 Ente ver Stück.80—.00 Carotten per Pfund.25—.00 Tauben per Paar.90—.00 Pflückerbſen per Pfd..00—.00] Gans lebend p. Stück.00—.00 Meerettig per Stück..20—.30 Gans geſchl. per Pfſöd.90—.95 Gurten per Stück.00—.00 Aal.00—.00 . C. 100 St...00—.00.00—.00 Tomaien.00—.00.00.00 Aepfel per Pfſd..16—.35 5 — mAA ̃⅛ 11... ⁵²——— Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Februar. Stroh ver Ztr. Heu per Zr. „ neues per Ztr. —— ——— 2 Zwetſchceen Begelſtationen Datum vom Rhein: 3.. 10. 11. 12. Bemerfungen onftan?x 888. n 8 8 uingen!) J0.90.85 0,95 1,08 1,20 1,20 Kehl! 80.80 1,84.90 2,02 2,19 8 3 1 Sauterberg Abds. 6 Uhr Magan 2 J3.26 3,29 3,37 8 86 3,52 3,72 2 Uhr Sermersheim.-P. 19 Uh: MNaungeim 12.88.41 2,45 2,50 2,63 2,84 Morg, 7 Hhi Kains J0o,25 0,30 0,31 0,38 0,44.-P. 12 Uhr DBingen 10 Ubr gaub.„1,46.44 1,47 1,58 1,58 1,69 V. 7 Uhr Foblenz 10 Uhr Lölm 11,44 1,50 1,81 182 2 Uhr Nuhrert 5s Uhr vrm aunzeim.44.50.54 2,59 2,75.91 5 2 Heilbronmm. 0,73 0,72 0,80 0,95 1,00 1,20 8. 7 11 Windſtill Heiter. + 3˙ C. CffCffCffffcfcCffcfcc/ AAAA» Mitterumgsbesbachtung der meteorologiſchen Station und Witterungsbericht über die Winterſtationen ber Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berli7., Unter den Linden 14, 25 vom 10. Februar 8 Uhr morgens. — 2 2 1— 5 S. IöSchnee⸗ 23 Stationen 888 böhe 2 · 8 8 85 em 1860] Adelboden 0 bedeckt über 100 1444 Andermatt—2[Nebel 50—60 1856] Aroſa—1 neblig über 100 951Les Avants 3wolkenlos, windſtil]k—10 1052 Caux 1561 Davos⸗Platz 0 bedeckt über 100 1019 Engelberg 1 5—10 1050 Grindelwald 1053 Gſtaad⸗Saanen—1 leicht bewölkt 20—30 1169Kanderſteg 1190Kloſters⸗Platz 1 Nebel 75—100 1477 Lenzerheide 0Schneeſturm 50—60 1450Leyſin—1 leicht bewölkt 40—50 277 Lugano 1bewölkt—00 376] Montreux 6 leicht bewölkt—00 1650 Mürren—2 bewölkt 40—50 1440Rigi⸗Kaltbad 0 neblig 20—30 1068Ste. Croix⸗Les Raſſes 1 bedeckt 0— 00 1826 St. Moritz⸗Dorf—1 leicht bewölkt über 100 1275 Villars⸗Cheſières—2 bedeckt 40—50 1300 Weißenſtein 0 wolkenlos, windſtill 10 20 1279 engen 0 bedeckt 20—30 945] Zweiſimmen 1 neblig 02 00 ———:—:—:;::rr ̃]———........ ‚‚——..——— Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kuuſt und Feuilletou: Julius Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz ircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernſt Müller. ae t efcer 2 + 2 Kein Gichtiker versäume eine häusliche Trinkkur mit 11636 Assmanunshäuser natürlichem Gichtwasser. Rein natürliche Füllung mit natürlicher Kohlensäure ange reichert. Broschüremit Heilberichtenu. Arzt-Gutachten frei Brunnenverwaltung Gichtbad Assmannshausen am Rhein. Depot fur Mauueim: Hofdrogerie Ludevig u. Schattlelm. 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Roman von Beruhard Odenhauſen. (Nachdruck verboten.) Fortſe Gdan merkt es Frau Heelante an, daß ſie wenig Neigung hatte, das Geſpräch fortzuſetzen; denn ihr Körper zuckte noch in der Erregung über das, was vorgefallen war. Dann aber be⸗ ſchäftigte ſie auch, was Herr Günther von dem Alten Grafen Wildenhahn erzähkt hatte und ließ in ihr das Bedürfnis nach Ruhe und Einſamkeit rege werden. So trennte man ſich denn mit den beſten gegenſeitigen Wünſchen für eine gute Nacht. Die Dunkelheit hüllte den Königsftuhl in ihren undurchdring⸗ lichen Schleier, und während aus weiter Ferne vom Strande her die Jubelruſe und Freudeausbrüche einer feſtlich geſtimmten Menſchenmenge wie ein ganz leiſes, kaum hörbares Echo herüber⸗ klangen, kauchten aus dem feuchten Nachtnebel die ſilbernen Spukgeſtalten der Sage auf, tanzten die Herthaprieſterinnen in ihren durchſichtigen, weißen Gewändern um den Königsſtuhl ihren Reigen und opferten dem König Aegir, der aus der Tiefe der Gewäſſer ſein ſchilfbekränztes Haupt hervorreckte, ihre Kränze feuchter Seeroſen, die ſie in dem nahen See der Hertha geſammelt hatten, um ſie nun über den Felſen hinabzuſchleudern, erhabenen Gebieter zum Gruße — Kapitel. „Wie wäre es, Werner, wenn wir hinabſtiegen an den Strand und unſer Boot flott machten? Die kleine Briſe, die von Nordweſt herkommt, würde ſich prächtig in unſere Segel ſetzen. Der Morgen ſcheint mir für eine kleine Fahrt wie geſchaffen, und 10 der Stille auf dem Meere, fern ab von dem Morgengeräuſch des Strandes plaudert ſichs um ſo gemütlicher und ungeſtörter. Laſſen wir die anderen in den hellen Morgen hinein ſchlafen. Nach dem Frühſtück werden wir Gelegenheit genug haben, unſeren geſellſchaftlichen Pflichten nachzukommen.“ Werner hatte gegen dieſen Vorſchlag Axels nichts einzuwen⸗ den. Und ſo ſtiegen die beiden jungen Leute mehr ſpringend als laufend den Berg hinab, um die Segel zu hiſſen, das Boot zu löſen und, von dem ſteifen Wind getragen, in die See zu ſchießen. Es waren ein paar ganz prächtige Geſtalten: Axel ein junger Hühne von der goldblonden Art, wie ſie in den nordiſchen Gegenden heimiſch iſt. Wer ihn ſo ſah, hätte kaum ahnen können, daß er als Stadtkind geboren den größten Teil ſeines Lebens in dickflüſſiger Binnenatmoſphäre zugebracht hätte. Werner Winterberg, der ältere der beiden Freunde, die wegen ihrer liebevollen Anhänglichkeit an einander ſchon in Dresden „Les deux inſéparables“ genannt wurden, war von kleinerer, ſchlankerer Statur, der man aber in jedem Zuge die Elaſtizität und ſtählerne Ausdauer anmerkte. Der etwas dunkel gefärbte Teint umrahmt von ſchwarzem Haar. Die großen ſtohlgrauen Augen wie hellſeheriſch in die Weite blickend. Ein feiner Zug von RMelancholie lag in ſeinen Zügen, der durch einen leiſen Humor in ben Augeninfeln gemilbert ſchien. [Sfl. unt. Nr. 19788 6. d. Exp. eeee eee 67940 55 15 „Du träumſt wieder von Fdeh Kunſtideal,“ ſagte Arel zu Werner, der am Steuer ſaß.„Schau in die Sonne, wie ſie dort hinter den kreidigen Felſen freudeſtrahlend heraufkommt! Zer⸗ martere nicht Dein Hirn mit ſogenannten gewaltigen Geiſtes⸗ problemen! Nimm die Natur, wie ſie iſt und ſchaffe darauf los! Ich ſuche künſtleriſch zu bilden, was mir Natur und Leben in den Geſichtskreis treibt. Und ſchließlich iſt ja doch die Kunſt nichts andeves als ein Spiegel der Natur und des Lebens. Werner ſeufzte. „Ich fürchte, daß mir ſobald nichts rechtes gelingen wird. Du biſt ein glücklicher Menſch, Axel, ein Draufgänger, der in die Arbeit friſch hineinſpringt, ohne zu fragen nach dem Was und Wie. Dein künſtleriſches Weſen iſt faſt ganz inſtinktiv, und Du haſt darin eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Deinem Vater, der gerade vermöge ſeiner glücklichen, inſtinktiven Natar Großes geſchaffen hat. Aber ich, weißt Du, finde an dieſem reinen Nehmen aus dem quellenden Reichtum der Natur nicht mein Genügen. Wenn ich im Begriff bin, friſch zuzufaſſen, ſo drängt ſich mir immer der quälende Gedanke auf, daß mein Werk eines tieferen, geiſtigen Inhalts bedürfe, den ihm weder Natur noch Leben ſchenken kann, ſondern der aus einer höheren, weit höheren Quelle fließt. In dem Suchen hiernach zerrinnt mir das Schaffen, und es be⸗ mächtigt ſich meiner das graue Gefühl, das ich nichts kann. Die virtuoſe Beherrſchung der Technik allein— was iſt ſie? Kann ſie das Ziel aller Kunſtübung ſein? Oder iſt ſie nicht viel⸗ mehr nur die weſentliche Grundlage zur höheren, künſtleriſchen Entwicklung? Das, worin unſere Kameraden zumeiſt Ende und Vollendung ſehen, iſt für mich leider nur die erſte Stufe der Treppe, die zur wirklichen Kunſt emporführt.“ „Ach, Werner!“ ſagte der andere,„daß Du doch nicht müde wirſt, mich und Dich ſelbſt immer wieder mit ſolchem Geſchwafel zu langweilen! Nun fehlt nicht viel, und Du wirſt mir wieder in den Ohren liegen mit Deiner Sehnſucht, nach dem Süden zu reiſen und unter Italiens wolkenloſem Himmel den Stein der Weiſen zu ſuchen.“ „Glaube mir, es iſt für Deine künſtleriſche Individualität das Allergefährlichſte, wenn Du immer nach den höchſten Gletſcher⸗ ſpitzen der unvergänglichen Kunſt eines Michel Angelo hinauf ſchauſt, wobei Du nur zu leicht den feſten Boden unter Deinen Füßen verlierſt. Halte Dich an Dich ſelbſt! Blicke in Dich ſelbſt hinein und arbeite aus Dir ſelbſt heraus! Folge der Lehre, die mein Vater Dir gegeben und mach' ſeine und unſere Hoffnungen auf die Entwicklungsmöglichkeit Deines unleugbar großen Genies nicht burch ödes Spintiſieren zu Schanden. Jedenfalls mußt Du noch eine Weile bei uns bleiben. Darauf beſtehe ich.“ „Wenn ich nur vor allem wüßte, wie wir den läſtigen Günther mit ſeiner ewigblaſterten Gleichgültigkeit los werden, der unſer intimes Zuſammenleben auf Schritt und Tritt ſtört.“ „Was geht mich Günther an!“ ſagte Werner leichthin,„mich ſtört er eigentlich wenig. Ich höre ſelten zu, wenn er ſeine Land⸗ 2. Si. Vläufigkeiten vorbringt. Und im übrigen iſt er ja doch heim Tennis, beim Croquet und ſchließlich auch bei der Tafel ein gauz paſſabler Geſellſchafter.“ „Und doch, Werner, möchte ich, Dich vor ihm warnen. Dit Unbefangenheit, die er zur Schau trägt, ſcheint mir etwas ge⸗ künſtelt. Und ich kann Dir ſagen: ſchon in den Tagen, da wir als Couleurbrüder mit einander verkehrten, hatte er in ſeinem Weſen etwas Hinterhaltiges, etwas Berechnendes. Ich halte ihn für einen Egoiſten, der, wenn er ein Ziel im Auge hat, in der Wahl der Mittel nicht ſkrupelhaft iſt, um es zu erreichen. Unter uns geſagt— ich habe ihn im Verdacht, daß er ſein Auge auf Senta geworfen hat. Nicht, daß ich um Senta beſorgt wäre! Sie iſt ein Naturkind, das friſch und geraden Blickes in die Welt ſchaut. Bei ihr hat es keine Gefahr. Aber, mein lieber Werner, es ſcheint, als ob Günther Dich als ſeinen Nebenbuhler betrachtet und ſich in der Sorge verzehrt, Du könnteſt bei Senta mehr Glück haben als er. Ich darf Dir das doch ſagen, alter Junge? Und ſieh': Günther ſcheint mir ſtändig auf der Lauer zu liegen, um Dir irgend am Zeuge zu flicken, um Dich— ſagen wir einma in ſeinem Sinne— unſchädlich zu machen. Da haſt Du es nun gerade heraus geſagt, was mich Deinet⸗ wegen bekümmert, Ich kann mir nicht helfen. Jmmuß Dir vaten: nimm Dich vor Günther in Acht!“ Werner Winterberg war tief errötet und hatte den Blick zu Boden geſenkt. Es ſchien, als ob er innerlich einen ſchweren Kampf mit ſich kämpfte, als ob er ſprechen wollte, um dann wieder unent⸗ ſchloſſen in ſein Schweigen zurückzufallen. Doch dann lam es über ihn wie ein ernſter, heiliger Eniſchluß. Er blickte Axel tief in die Augen und begann: „Wäre es ſo, wie Du ſagſt, Axel, ſo könnte es ein Unglück geben; denn Dir ſage ich es offen und frei: Ich liebe Senta und ich bin entſchloſſen, ſie mir zu erobern, mag ſich gegen mich auf⸗ richten, wer und was da wolle!“ „Warum denn einen ſo tragiſchen Ton anſchlagen, liebſter Freund?“ Axel lachte hell auf. (Fortſetzung folgt.) Wlelstras 8 eeee eneenge ſentstaubungs-Anlagen stationär und transportabel in vollkommenster Ausführung, lotaz Oie. DLeRFty.GCes... O A, Sſe. Hauptvertretung der Osramlampe. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Ueueſte Aachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, 12. Februar 1912. Bischoff& Hense G. m. b. H. Engroshaus für Elektrotechnik M7,9 Mannheim. M7, Telephon No. 1721 und 1727— ſiefert prompt und billig 21085 Samtliche Betriebsmaterialien eeeeeee eto, Fundgut! Vor einiger Zeit iſt in einem Wagen der elektri⸗ ſchen Straßenbahn ein Zwanzigmarkſtück Zehnmarkſtück Fünfzigpfennigſtück e 75 zuſammen der Betrag M. 30.50 gefunden worden. Gemäߧ 980.⸗G.⸗B. bringen wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung an den Verlierer, ſeine Eigen⸗ tumsrechte, welche glaub⸗ haft nachzuweiſen ſind, innerhalb 6 Wochen beim Straßenbahnamt— Nuits⸗ ſtraße 2/12— geltend zu machen. 393 Mannheim, 10. Febr. 1912. eent e,, An der hieſigen Volks⸗ ſchule ſind auf Beginn des neuen Schuljahres(16. 325 1912) vier Stellen 395 Sunsallngelchuren zu beſetzen. Bewerbungen um dieſe Stellen ſind binnen 8 Ta⸗ gen unter Beifügung der Zeugniſſe anher einzu⸗ reichen. Etne perſönliche Vorſtel⸗ lung der Bewerberinnen iſt zunächſt nicht erforderlich. Mannheim, 7. Febr. 1912. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Den Verkehr auf der Friedrichs⸗ brücke betr. Nr. 650 P. Mit Zuſtim⸗ muung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitser⸗ klärung Großh. HerruLan⸗ deskommiſſärs vom 9. Jan. Ifd. Is. Nr. 19 iſt folgende ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen worden: 381 8 83 der Straßenpoli⸗ zeiordnung für die Stadt Mannheim über den Ver⸗ kehr auf der Friedrichs⸗ brücke wird aufgehoben. Maunheim, 14. Jan. 1912 Großh. Bezirksamt. Poltzeidirektion. Hiernach beſteht die Vor⸗ ſchrift, daß Fußgänger auf der Friedrichsbrücke den rechtsſeitigen Gehweg zu benützen haben und daß uſw. einander t vorfahren dürfen, 10 t mehr. Es ſoll zunächſt der Ver⸗ ſuch gemacht werden, ob ſich nicht durch Aufhebung der ſeithertgen Beſchränk⸗ ungen eine raſchere und ungeſtörtere Abwicklung des erheblich geſteigerten Verkehrs auf der Frie⸗ drichsbrücke erzielen läßt. Innerhalb der beiderſei⸗ ügen Gehwege ſelbſt wei⸗ chen die ſich begegnenden Fußgänger einander nach rechts aus.(8 34 Str.⸗P..) Großh. Bezirksamt: Poltzeidirektion. Nr. 4884I. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiedurch zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 2. Febr. 1912 Bürgermeiſteramt: von Hollander. Verſteigerung. Mittwoch, 14. Febr. 1912 und den darauffolgenden eitag, nachmittags von Uhr an, findet im Ver⸗ ſteigerungslokal des hie⸗ ſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra C 5, 1— Eingang 7 e. eee., leuee, werden genau und geuissenhaſt ausgeſhiri. Drogerie sum VNaldliorn, D3, I. J, Bongartæ, 8 20670 Toddes-Anze und Bekannten die schmerzliche Mitteil mittag 3 Uhr unser guter, treubesorgter, sanft verschieden ist. MANNHEIM, den 10. Februar 1912. Um stille Teilnahme bitten Die Beerdigung findet nachmittags 4½ Dienstag, geb. Girmscheid im Alter von 39 Jahren. Mit der Bitte um stille Teilnahme, betrübt an Mannbeim, den 11. Februar 1912. Die Beerdigung findet Dienstag, den Emil Kelle gegen Barzahlung ſtatt. e Uhren⸗, Gold⸗ und heute mittag 12 Uhr nach kurzem, schwerem Leiden im Alter Silberpfänder kommen von 75 Jahren in die ewige Heimat abgerufen wurde. Freitag, den 16. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr au gum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird um halb 2 Uhr geöffnet. 55 iſt der Zutritt wicht geſtattet. Mannheim,.Febr. 1912. Stäptiſches Leihamt. Deffentl. Berſteigern Donuerst. 15. Herual vormittags 11˙½ Uhr 55 üß 8 9 5 des.⸗ 85 und auf Koſten den 5 angeht, öffentlich ver⸗ ſteigern. 67885 100 Sack Roggenmehl o. Fabrik.: Gg. Neidlinger in Al Niberes im Termin. Mannh., 8. Februar 1912 Nopper, Gerichtsvollzteh. In tiefer Trauer für die Hinterblieb Frau Maria Keller, geb, Mannbheim,(Max-Josephstr. mittags 3½¼ Verstorbenen dankend abgelehnt. Todes-Anzei ee,Elisabeln; Dienstag, 13. Krancheit sanft entschlafen ist. nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Piauino und Möbel ler Art. 67943 Maunbeim 12. Febr. 1912. Die Seerdigung findet Dienstag, den Statt besonderen 95 Pieferschüttert machen wir Verwandten, Freunden Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Prohaska Die trauernden Hinterbliebenen: Auguste Prohaska geb. Ayrer nebst Kinder. den 13. Februar, Uhr, von der Leichenhalle aus, statt. Todes-Anzeige. Gestern abend 9. Uhr entschlief sanft nach schweren Leiden unsere unvergessliche teure Gattin und Mutter Frau Augusta Ehrmann Stefan Ehrmanpn. nüchmittags ½4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. e Jser, ee e A e Toaodes-Anrzeuu⸗ Schmerzerfüllt machen wir Freunden und 8e die traurige Mitteilung, dass mein treuer Gatte, unser innigst- geliebter Vater, Schwiegervater und Grossvater, Herr Nasor. 23) 11. Februar 1912. Die Feuerbestattung findet Dienstag, 13. ds. Mts. nach⸗ Uhr im Krematorium Mannheim statt. Kondolenzbesuche sowie Kranzspenden im Sinne des Statt jeder besonderen Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass geb. Bohrmann in Obergimpern gestern vormittag ½ 7 Uhr nach kurzer, schwerer Die fieftrauernden Hinterbliebenen. Mannhelm-Feudenheim, 12. Februar 1912. mittags ½ 8 Uhr in Feudenheim vom Elternhause aus statt. Straßenbahnamt: Löwit. Tortctätte L 2, 8 helle Werkſtatt ſofort J5 vermieten. 13692 Zwangsverſteigerung. Dienstag, 13. Febr. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, National Regiſtrirkaſſe, 1 Speiſezimmer braun eiche neu beſteh. aus 1 Büfſet, 1 Umbau mit Diwan, 1 Credenz und 2 Lederſtühle 1 Korbmöbelgarnitur neu 2 Chaiſelongne mit Decke, 1 Umban mit Spiegel und Diwan(nußbaum)] neu, 1 Schreibtiſch, 1 Meſſing⸗ ſpieltiſch, 2 pol. 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Aber als man entdeckte, daß dieſes ewige Schwarz und Weiß langweilig wurde, da erhob ſich ein Schrei nach der neuen Modefarbe, und die Künſtler der Toi⸗ lette hatten mit mannigfachen Verſuchen und Kombinationen mehr als genug zu tun. Es kam dann in der Hochſaiſon des Winters eine Zeit, in der man ſchwere leuchtende koloriſtiſche Töne zur Geltung bringen wollte. Starke blaue und grüne Farben wurden zu Schwarz in Kontraſt geſetzt, aber alle dieſe Harmoniſierungen mit Schwarz erwieſen ſich als zu grell oder zu düſter, und ſo begann man denn, eine Farbenſkala auszu⸗ proben, die mit Weiß zuſammengeſtellt wurde. Es tauchten jene weißen Oberkleider aus feinſtem Mouſſeline oder Spitzen⸗ ſtoff auf, die über einem farbigen Untergewand getragen wur⸗ den, und ſo den blühenden Schmelz eines vollen Kolorits mit dem ſanftdämpfenden Klang des Weiß vermählten. Doch die ſchlichte Einfachheit des Oberkleides genügte dem prunkvollen Sinn nicht, man ging dazu über, den Reiz des Weiß durch In⸗ kruſtierung bunter Steine, durch ein Beſäen mit Brillanten und Perlen zu erhöhen, und ſo entſtanden jene luxuriöſen blendenden Edelſteingewänder, die wie gleißende Schlangenhaut den Körper umſpannten. Das Auge, geblendet und ermüdet durch das iriſierende Funkeln, fehnte ſich danach, auf ſtillen Farbenflächen auszuruhen, und aus dieſem Gefühl wurden die erſten ganz weißen Kleider geboren, die allgemeines Entzücken hervorriefen. Endlich war eine Löſung der ſchwierigen Pa⸗ lettenfrage gefunden, und wie ſo oft lag ſie im Einfachſten, im Natürlichſten. So find denn die Toiletten ganz in Weiß wieder en vogne. Man erholt ſich von dem Farbenrauſch, in den die Mode des Winters uns hineingeriſſen, und man findet ein Delikates Behagen darin, aus den koſtbarſten Spitzen und Stik⸗ kereien Toiletten zuſammenzuſtellen, deren einfarbige Weiße ihre Nuancen allein in den Schattierungen des Materials fin⸗ den. Auch der allerleiſeſte farbige Akzent iſt hier verpönt; alle koloriſtiſchen Träume müſſen ſich in die Umrahmung der Tvi⸗ lette flüchten, und die farbige Buntheit der anderen Toilet⸗ tengegenſtände ſteht in einem pikanten Gegenſatz zu dem reinen Einklang des Kleides. Die Hüte locken in bunteſten Chören, werden mit lichtgrünen oder hellroten Federn garniert, und ſchon wagen ſich auch an der Riviera die erſten Blumen bela⸗ denen Hüte hervor, auf denen das weiße Stroh von der üppigen Fülle tiefroter Roſen überwuchert iſt. Die Sonnenſchirme glän⸗ zen im vollſten Grün, in Purpurfarben und lichtroten Tönen. Ein indiskreter Blick auf die Strümpfe zeigt, daß auch ſie den Farbenrauſch mitmachen; ſelbſt die Taſchentücher haben einen farbigen Rand, und ſo kommt doch noch in die Palette der Mode Buntheit und Leben, denn die ganze Begleitung des weißen Kleides, Hut, Sonnenſchirm, Strümpfe, Taſchentuch uſw. ſpielt in den keckſten, aber ſtreng harmonierenden Tönen eine luſtige Melodie zu dem ſtillen und zarten Grundton. — Laſſen Sie ſich lieber von weiblichem oder männlichem Perſoual bedienen?— Auf dieſe Umfrage des„Konfektio⸗ närs“ find u. a. einige lannige Antworten eingelaufen. Was die Damen ſagen: Frida Hempel, kgl, Kammer⸗ ſängerin(kgl. Opernhaus). Mir iſt bei meinen Einkäufen die Be⸗ dienung durch Herrenperſonal ſympathiſcher; man ſetzt jedenfalls ſeinen Willen und ſeine eigene Geſchmacksrichtung bei Herren⸗ bedienung eher durch, als wenn Damen dienſtbar ſein ſollen. In N Branchen möchte ich allerdings Damenperſonal nicht miſſen. Ernng Denera, kgl. Hofopernſängerin(kgl. Opernhaus). Ich laſſe mich unbedingt lieber von männlichem, als von weib⸗ lichem Perſonal bei meinen verſchiedenen Einkäufen bedienen, aus dem einfachen Grunde, da ein Mann ſich einer Dame gegenüber ſtets zuvorkommender, aufmerkſamer und liebenswürdiger zeigen wird, wie die weibliche Durchſchnittsverkäuferin; eine Ausnahme würde auch hier nur die Regel beſtätigen. Die Erklärung iſt wohl ſehr leicht ergründbar!— Das Beſtreben der Geſchlechter, wie überall im Leben, ſich dem andern ſtets von der beſten Seite zu zeigen!— Eine Frau wird aus dieſem Grunde einen Herrn auch beſſer bedienen wie eine Dame; der Zweck, ſcheint mir, heiligt auch hier die Mittel! Annie Dirkens(Neues Operettentheater). Es kommt darauf an, wo man kauft. In manchem Geſchäft habe ich lieber Herrenbedienung, da Damenbedienung meiſt mit ihren eigenen Privatangelegenheiten zu tun hat, ſo daß ihnen für Höflichkeit und Freundlichkeit keine Zeit bleibt. Die Damen genieren ſich auch gar nicht, während ſie bedienen, laut vornehmbar ihre Tratſchereien vor den Kunden auszufechten. Ein Herr, der be⸗ dient, tut ſo etwas nie. Was die Herren ſagen: (Reſidenz⸗Theater). Ihre Frage iſt verdammt knifflich! Soll ich es mit dem ſchönen Geſchlecht verderben, wenn ich ſage, daß mich weibliche Bedienung beim Einkauf befangen macht, iſt es alſo vor⸗ ziehe, mich lieber von meinen Geſchlechtsgenoſſen bedienen zu laſſen. Ich will Ihnen etwas ſagen: Ich werde in Zukunft über⸗ haupt nicht mehr ſelbſt einkaufen, ſondern dies meiner Frau überlaſſen, die überdies das famoſe Talent hat, alles billiger zu bekommen als Frau Lehmann, Frau Neumann, Frau Schmidt und ich.— Ich ſpare alſo unbedingt dabei und bin das„Genier⸗ liche“ los. Arnold Rieck[(Thalia⸗Theater) ſagt u..: Ich für meine Perſon laſſe mich gern von einer hübſchen Dame bedienen, bin einem liebenswürdigen Verkäufer aber ebenſo dankbar, wenn er dafür ſorgt, daß ich bald wieder an die friſche Luft komme. 2 Der Dekalog des Tanzmeiſters. Die Tanzmeiſter werden Pſychologen und die in kurzer Zeit berühmt gewordene„Pariſer Akademie der Tanzmeiſter“ hat jetzt die Welt mit ihren„zehn Ge⸗ boten für Tänzer“ beſchenkt. Der Tanz verfolgt nicht nur äſthe⸗ tiſche, er verfolgt vor allem ethiſche Ziele. Das verrät uns dieſer neue Dekalog. 1. Gebot: Deine Bewegungen ſeien ſchön..: Dein Verhalten ſei jederzeit einwandfrei..: Dein Tanz ſei eine edle Form der Höflichkeit..: Denke nur edle Gedanken..: Deine Be⸗ wegungen ſeien ſo edel wie Deine Gedanken..: Unterwerfe Deine euskeln und Deinen Körper ſteter Uebung..: Junger Mann, faſſe Deine junge Partnerin mit Reſpekt um die Taille; junge Dame, ſei zurückhaltend, aber anmutig. 8. Deine Bewegungen ſeien von Gefühl und Verſtand diktiert..: Deine Seele ſtimme überein mit Deinem Tanze. Und das zehnte Gebot endlich lautet: Be⸗ trachte den Tanz als eine ſchöne Form körperlicher Erziehung. Der Schöpfer dieſes Dekalogs, der bekannte Pariſer Tanzlehrer Lefort, erläuterte in einem Interview die hohen pädagogiſchen und ethiſchen Ziele dieſer Leitſätze. Er will die Seele durch den Körper heilen. „Ich ſchrieb dieſe zehn Geſetze, um zu zeigen, wieviel Gutes das Tanzen ſtiften kann. Schöne Bewegungen erwecken edle Gedanken; ein korrektes Benehmen gibt unſerem Weſen und Denken ſtrenge Formen; die zarte Höflichkeit der Tanzkunſt wird aus unſerer Sceele alles verbannen, was roh, unkultiviert und ordinär iſt. Vul⸗ Richard Alexander⸗ gäre Bewegungen erzeugen vulgäre Gedanken, die der wahre Tän⸗ zer vermeidet; und das iſt die Pſhchologie des Tanzes, die in ſchö nen Bewegungen zugleich Spiegel und Führer einer ſchönen Seele ſein ſoll.“ Die zehn Gebote der Tanzmeiſter ſind, wie man ſieht, nicht leicht zu erfüllen, aber wer ſie getreulich hält, hat wenigſtens die Gewißheit, über kurz oder lang unfehlbar ein wahrhaft guter Menſch zu werden Wilmersdorf? Die eheémalig. Kronprinzeſſin von Sachſen, ſpätere Gräfin Montignoſo und jetzige Frau Toſelli, die in ihrem ſchickſalsreichen Leben ſchon ſo oft ihr Heim gewechſelt hat, wird, wie das„B..“ hört, in Wil⸗ mersdorf ihr Quartier aufſchlagen. Sie ſoll in der Kantener Straße eine Fünfzimmerwohnung gemietet haben.— Ob dieſe Nachricht zutrifft, bleibt abzuwarten. Aus der Jugend. Berliner Geſpräſch.„Sag mal, Ede, warum ham ſe unſern Kaiſer zum Jeburtstage nur mit de Enkels photo⸗ graphiert?“ „Na weeßte, Fritze, de janze Familie jeht nu nich mehr uff eene Platte!“ Wintergeſpräch. Herren unſtttlich.“ „Gott, die Sache geht ſo ſchnell, daß man gar nicht Zeit hat, an etwas anderes zu denken.“ Ein Leutnant ſagt zu ſeinen Leuten in der Inſtruktions⸗ ſtunde:„Das Ideal jedes braven Soldaten ſoll ſein, alle an⸗ dern an Tüchtigkeit zu übertreffen. Unteroffizier, erklären Sie den Leuten, was Ideal iſt.“ „Alſo Leute, Ideal, iſt— bedeutet— Heißt ſo viek wie? Mein Liebling, mein ſüßer.“ Ein bekannter Berliner Maler, der ſonſt nicht mit Schülern »rumzuärgern pflegt, hatte ſich ausnahmsweiſe herbeigelaſſen, den Sohn einer befreundeten Familie in ſeinem Atelier zu un⸗ terrichten.“ Eines Tages erſcheint der Schüler eine ganze Stunde zu ſpät zum Unterricht.„Verzeihung, Herr Profeſſor, ich war auf meinem Wege zufällig Zeuge eines ſchweren Unfalls. Zwei Wagen ſtießen zuſammen, der eine Kutſcher geriet unter die Räder; und da „Na, dann zeigen Sie mal die Skizze her.“„„ „Eine Skizze? Aber Herr Profeſſor, ich habe doch geholfen, den Mann unter dem Wagen vorzuholen und nach der Unfall⸗ ſtation zu bringen.“ „Wa“ Der Profeſſor zog die Augenbrauen hoch. „Ja,“ ſagte er dann und klopfte ſeinem Schüler väterlich auf die Schulter,„dann möchte ich Ihnen doch lieber raten: wer⸗ den Sie Heilgehilfe, jſunger Mann, zum Maler haben Sie anſcheinend doch nicht das nötige Talent.“ — Frau Toſelli in „Ich finde das Bobſleigfahren mit Büchertiſch. Curt Müller, Um Napoleon, eine politiſche Familienkom i 4 Akten.(Im Tr. Wöllers Verlag.) Preis 1,50% 95 Curt Müller, Sancta Juſtitig. Eine Komödie der Ehrſoſen Akten.(Im Tr. Wöllers Verlag!) Preis 1,50% Die Quelle der Geſundheit. Im Einfamilienhaus für jede Fa⸗ milie eine Stätte des Glückes und Wohlbefindens. Mit zahlreichen Hausbeiſpielen, Anſichten, Grundriſſen, Innenräumen, Gartenpläuen und Perſpektiven. 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