er e irsen 1 7 F „ 1S Abonnement: 20 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seille.20 Nk. Wüglſch 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: gebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Bla celegramm⸗kdreſſe: ecſeneral⸗Anzeiger Mannheimn“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung... 3 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchgolg. 21 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Nr. 79. Maunheim. Freitag, 16. 8(Mittagblatt.) —— e e——————— Die heutige Mittags usg be umfaßt*Paris, 15. Febr. Der„Temps“ meldet aus Fez: Der Sul⸗ Ein Nachwort. 16 Seiten. Celegramme. Ein Vertrauensnatum für gaſſermann. J Berlin, 16. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die nationalliberale Reichs tagsfraktion hat geſtern ihrem Führer Baſſermann ein glänzendes Ver⸗ trauensvotum ausgeſtellt. In ihrer Sitzung wurde zum Führer der Fraktion einmütig und durch Zuruf Baſſer⸗ mann wieder zum Vorſitzenden der Fraktion ge⸗ wählt. Berlin, 16. Febr. Von unſerm Berliner Bureau.] Die „Natonalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt: Die Nationalliberale Fraktion des Reichstages hat in ihrer geſtern ſtattgehabten Sitzung einſtimmig durch Zuruf den Abg. Herrn Baſſermann zum Vor⸗ ſitzenden der Fraktion gewählt und hat auf eine aus ihrer Mitte — gegebene Anregung mit allſeitiger freudiger Zuſtimmung be⸗ ſchloſſen. dieſe Gelegenheit nicht vorüber zu laſſen, ohne dem in langjähriger augeſtrengter und aufregender parlamentariſcher Töätigkeit bewährten Führer den herzlichſten Dauk und gerade im Hinblick auf die Ereigniſſe der füngſten Zeit die Verſicherung ihres einmätigen, unerſchütterlichen Vertranens und Einverſtändniſſes auszuſprechen. * Berlin, 18. Februar.[Von unſerm Berliner Bureau.] Der Zeutralvorſtand der Nationalliberalen Partei, der auf Grund der bei den letzten Reichstagswahlen abgegebenen Stimmen neu zu wählen iſt, wird am 24. März in Berlin zu ſeiner konſtitnierenden Sitzung zuſammentreten. Die nenen bahr. Bundesratsbevollmächtigten. * München, 15. Fehr. Durch Allerhöchſte Entſchließung ſind die zurückgetretenen bapriſchen Staatsminiſter in ihrer Stellung als bayriſche Bundesratsbevollmächtigte enthoben und an ihrer Stelle die Staatsminiſter v. Hertling, v. Soden, v. Thelemann und v. Breunig zu Bundesratsbevollmächtigten ernannt worden. Im Beichtſtüßl verhaftet. * Weſtmünſter(Meſtfalen], 15. Febr. Der Küiſter der Jakobi⸗ kirche in Cecsfeld entdeckte im Beichtſtuhl eine verbächtige Perſon und benachrichtigte die Polizei. Dieſe erkannte in dem Verdächti⸗ gen den Raubmörder Etink, der kürzlich einen Bauern in Harle üüberfiel und tötete. Sitzung des Vundesrates. Berlin, 18. Febr. In der heutigen Sitzung des Bundesrats wurde der Vorlage betreffend Aenderung des Formulares der Wandergewerbeſcheine zugeſtimmt. Der Entwurf einer neuen Vereinbarung leichterer Vorſchriften für den wechſel⸗ ſeitigen Verkehr zwiſchen den Eiſenbahnen Deutſchlands einerſeits und Oeſterreichs⸗Ungarns andererſeits gelangte zur Annahme. Die Gründe der engliſchen Annäherungsverſuche. Berlin, 16. Februar.(Von unſerm Berliner Bureau.] Zu den engliſchen Annäherungsverſuchen an Deutſchland ſchreibt die konſervative„Poſt“ vecht zutreſſend: Das(ntſcheibende für Deutſchlaud iſt die Beantwortung der Frage: Warum hat ſich das ſtolze England herbeigelaſſen, ſolche unverbindliche Verhandlungen, eine allgemeine Verſtändigung anzuknüpfen, überhaupt anzu⸗ knüpfen? Es iſt nicht geſchehen wegen der bezaubernden Perſönlich⸗ keit unſeres Kaiſers, deſſen ritterliche Eigenſchaften die Engländer nur allzuoft und zu ihren Gunſten ausgenutzt haben, es iſt nicht geſchehen aus Achtung vor unſerer Diplomatie, die ſie ſeit Bis⸗ marcks Abgang in der Welt dupiert, verlacht und verſpottet haben, es iſt nur geſchehen aus Furcht vor der einmütigen Gmpö⸗ rung unſeres Volkes wegen der marokkaniſchen Kriſis und aus Achtung vor unſerer Flotte. Wenn wir alſo erreichen wollen, daß England in Zukunft immer zu Verhandlungen, mit gleichem Fuß mit uns zu leben bereit iſt, ſo können wir das nur dadurch erringen, daß die Stämme unſeres Volkes ebenſo entſchloſ ſen und kriegsbereit bleiben in allen nationalen Kreiſen, wie in dieſem Sommer und daß wir unbekümmert aller Drohungen und Schmeicheleien unſere Rüſtungen zu Waſſer und zu Lande fort⸗ ſetzen. Wenn bies beachtet wird, dann Lönnen vielleicht die augen- tan und die Leute des Machſen legen die Untätigkeit, welche Frank⸗ reich trotz des Abkommens vom 4. Nopember 1911 an den Dag lege, als ein Zeichen der Schmach aus und benutzen ſie, um von neuem die Stämme auszuſaugen und die Güter des Machſen zu verſchlendern. Wenn man einem neuen Aufſtande vorbeugen wolle, dann müſſe man dieſen Mißbräuchen raſcheſtens ein Ende machen, indem man dem Sultan entſprechende Exiſtenzmittel ge⸗ währe und ihn ſo der Notwendigkeit enthebe, zu ſo argen Machen⸗ ſchaften zu greifen. 8 Pullmanwagen in den Abgrund geſtürzt. London, 15. Februar.(Von unſerem Londoner Bureau.] Ein Expreß der Penſylvaniabahn verunglückte geſtern bei der Fahrt durch das Alleghanygebirge. Plötzlich riſſen die Kuppelun⸗ gen von 8 Pullmanwagen. Dieſe rollten in den ſteilen Abſtieg, den die Bahn dort macht, zurück und ſtärzten ſchließlich in den Ab⸗ grund. Dabei wurden 3 Perſonen getötet und 20 verwundet. Die Wagen ſind gänzlich zertrümmert worden. Es dauerte lange Zeit bis ein Hilfszug eintraf, der die nötigen Aerzte zur Unglücks⸗ ſtelle brachte. Die meiſten Berwundungen ſind ſchwerer Natur. Lueien Wolf über die engl.⸗deutſche Verſtändigung. OLondon, 16. Febr.(Von unſerm Londoner Burcau.) In der heutigen Nummer des„Daily Graphic“ beſpricht der bekannte Publiziſt Lucien Wolf die Frage der Herbeifüh⸗ rung einer deutſch⸗engliſchen Entente, wobei er die Anſicht ver⸗ tritt, daß es am beſten ſei, die Flotteufrage ganz aus aus dem Spiele zu laſſen. Es würde ganz unmöglich ſein, einen Schlüſſel zu finden, auf Grund deſſen man die Stärke der Flotte auf beiden Seiten feſtſetzen könnte. Und ſelbſt wenn dies geſchehen würde, ſo frage ſich ſehr, ob man in Paris und Petersburg mit einem ſolchen Uebereinkommen einverſtanden wäre. Denn dann bekomme Deutſchland große Mittel zur Hand, welche es zum weiteren Ausbau ſeiner Wehrmacht zu Waſſer und zu Lande verwenden würde. Endlich ließen ſich auch alle Abmachungen leicht umgehen. Das beſte ſei daher, daß man dieſe Frage ganz auf ſich beruhen läßt. Denn ſie würde ſich ſchon von ſelbſt den Verhältniſſen anpaſſen. Jede Macht rüſtet doch nur ſoweit, als ſie es im eigenen Intereſſe für not⸗ wendig erachtet. Es gibt jedoch andereßragen, die zwiſchen England und Deutſchland ſchweben und deren Löſung durch⸗ aus am Platze wäre. Als ſolche Fragen zählt dann Jucien Wolf auf: Die portugieſiſchen Kolonien, die Bag⸗ dadbahn und die Walf iſchbai. Von einer Teilung der portugieſiſchen Kolonien auf Grund des Vertrags von 1908 könne natürlich keine Rede ſein, weil dies ohne Portugal nicht möglich ſei und es doch ſehr ſchwierig ſein dürfte, ſich hierüber mit dieſem Staate zu verſtändigen. Aber Großbritannien könnte ſich bezüglich des portugieſiſchen Kolonialbefitzes beſtimmte Ein⸗ flußſphären ſchaffen und dafür ſorgen, daß außer ihr keine andere Macht dort Konzeſſtonen erhält. Ferner könnten Deutſchland und England zuſammen ſich gegen das Eingreiſen Dritter in dieſe Einflußſphäre wahren. Was die Badadbahn betreffe, ſo handle es ſich hier lebiglich um eine finanzielle Angelegenheit, deren Löſung darin beſtände, daß Deutſchland England das Recht der Kontrolle über die letzte Strecke dieſer Bahn zugeſteht. Die Regelung der Walfiſchbaffrage laſſe ſich aller⸗ dings beſſer von Kapſtadt als von London aus erzielen. Aber es ſei durchaus nicht ausgeſchloſſen, auch hierüber zu einer Verſtändigung zu kommen. Der Zuſtaud der letzten engliſch⸗deukſchen Spannung. * London, 15. Febr. Aus der geſtrigen Rede des Earl of Ere⸗ wes im Oberhauſe ſind folgende Bemerkungen nachzutragen: Was im letzten Sommer ſo ernſthaft war, hatte nichts mit den Regierun⸗ gen zu tun, ſondern war der Zuſtand der öffentlichen Mei⸗ nung in beiden Ländern. Es iſt nutzlos, ſich der Tatſoche ver⸗ ſchließen zu wollen, daß in Deutſchland vielfach geglaubt wird, wir träfen Vorbereitungen beſonderen Charakters für einen möglichen Angriff auf Deutſchland Doch nie war ein Grund zu der Annahme vorhanden. Alles, was geſchehen iſt, war nur die allgemein anerkannte Tätigkeit des Reſſorts. Die Fortſetzung von rein defenſiven, ich will nicht ſagen Vorbereitun⸗ gen, ſondern Maßregeln, die ſtets bei allen Gelegenheiten getroffen werden, die ſich bei dieſer Gelegenheit gar nicht änderten und ſich nicht zu einer beſonderen Tätigkeit entfalteten. Ich vermute, daß die Berichte über ſolche gewöhnlichen alltäglichen Vorbereitungen (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 15. 5 Der Wirrwarr der Präſidentenkriſis iſt vorüber und wird es vielleicht Zeit, ihr ein Nachwort zu ſchreiben ſehr tröſtliches und keines, das für unſere politiſche Reife lich ſchmeichelhaft wäre. Vor langen Wochen— wir noch mitten in den Wahlvorbereitungen— meinten wi einmal: der Wahlaufmarſch würde bermutlich(oder wie befürchten wäre) zwiſchen Hauptwahl und Stichwahl d gemeinſame bürgerliche Angſt vor der ſozialdemokratiſchen flut wieder zunichte gemacht werden. Das iſt im nicht geſchehen. Man hat vielmehr ſo ziemlich bis leidliche Haltung und Konſequenz bewahrt. Dafür iſt während dieſer Präſidentenkriſe durchs Examen gefallen.„Ma das heißt, die nationalliberale Wählerſchaft. Sie, nie vielgeſcholtene Reichstagsfraktion hat in Wahrheit in Tagen verſagt. Wie deren Berhalten zu begreifen war, ha wir dieſer Tage hier darzulegen verſucht. Sie iſt e Körper von faſt durchweg neuen Mannſchaften, und im Feuer einzuexerzieren, iſt immer ſchwer. Daß dieſe die einander vielfach eben erſt kennen gelernt hatten, in Verfaſſung dem Anſturm von draußen nicht ſtandzuhalten möchten, war nur zu verſtändlich. Sie mußten vielleicht nachgeben, wenn ſie den Zerfall der Partei, auf den di Anonymi aus Weſtfalenland und dem meerumiſchl Schleswig⸗Holſtein hinarbeiteten, und von iema die Linksfiberalen nicht, in dieſem Moment einen zu vermeiden wünſchten. Um ſo ſchwerer chul die garnicht mehr Sllen im dan auf f aufgeregten trauensmänner und ihren Anhang, die die eigene politiſt Urteilsloſigkeit glänzend dokumentierten, und nachdem liche Rundſchau aus Herrn Scheidemanns agitato gangenheit eine herzhaft törichte Floskel ausgegraben alles, aber auch alles vergeſſen, wovon ſie in den letzten und noch bei den Wahlen politiſch gelebt hatt ſchienen die Nationalliberalen gewillt— und da nünftig und praktiſch dazu— die Präſtdentenfrage i eine rein geſchäftliche Angelegenheit zu behandeln, Löſung es lediglich darauf ankäme, ein wirklich arb Haus zu ſchaffen. Jetzt ließen ſie ſich von dem( Rechten ins Boxhorn jagen und juſt dahin treiben, wo d Anbeginn an ſie zu haben wünſchte. So wurde un Huſſah der ſchwarz⸗blau Alliierten und dem Gez Unberufener, don Männern, die den Kopf verloren h Handel aus der Sphäre praktiſcher Nützlichkeitserwäg Hochpolitiſche gerückt; aus der Frage, wie am beſt ſchäfte zu fördern wären, wurde eine ſozialdemokrati Das iſt, möchten wir meinen, die eigentliche der Kriſe der letzten Tage und die liegt nach unſeren nicht an der Fraktion. In dem einen oder anderen ma ſie gefehlt haben und es iſt leider zu befürchten ſchon jetzt, um vor dem Unflat zu warnen), denz, die ſeit Jahren von dem Abfall lebt, den ſein geber aus militäriſchem und politiſchem Kehricht heraus demnächſt noch einen ganzen Hügel eklen Klatſches Das hat, zumal es bei der guten Hälfte ſich täuſchungen, um Erlogenes und Phantaſiertes handelt, ke Bedeutung. Das Weſentliche iſt vielmehr allein, daß paar Artikel der„Magdeburgif Zeitung! ſi geradezu erſchreckendes Zeugnis— munter an dem Nu hüpfen, mit dem die Konſervativen ſie eln. An der liberalen Reichstagsfraktion, die dieſe Dinge bisher und ruhiger Vernunft behandelt hat, wird es ſein, vier Wochen dazu zu benutzen, die Präſidentenfr oktroyierten politiſchen Charakters wieder zu entkleiden. „Tägliche Rundſchau“, die ſich durchaus als ſtolze S fühlt, ſchreibt den Nationalliberalen bereits vor, wie ſie definitiven Wahl ſich zu verhalten hätten. Ein Sozie 5 — in dasſelbe Horn bläſt natürlich auch die hte dürfte niemals die Glocke in der Hand auf der Sella Platz haben. Das iſt, mit Verlaub zu melden, ja alles doß wir Berbereltungen der 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) ———̃p——ũ— an Herrn Scheidemann ſympathiſch reifen) mit verantwortlich macht. Nicht alſo ein Präſidium, in dem außer den Schwarz⸗ blauen etwa noch ein Nationalliberaler ſäße, wäre in Wahr⸗ heit ein Arbeitspräſidium, ſondern lediglich eines, in dem die beiden Hälften des Hauſes, in dem die Schwarz-blauen und die Linke ſo ziemlich gleichmäßig vertreten ſind. Das den garnicht brüderlich tobenden Brüdern im Lande klar zu machen, wird für die nächſten vier Wochen die Aufgabe der nationalliberalen Reichstagsfraktion ſein. Politische(lebersicht. Mannheim, 16. Februar 1912. Kein Grund zur Hoffnungsloſigkeit. Unter dieſer optimiſtiſch klingenden Ueberſchrift wird der „Köln. Ztg.“ aus Berlin geſchrieben: Nach der erfolgten Wahl des Reichstagspräſidiums wird der Streit, der ſich an dieſe Frage Inüpfte, natürlich um ſo weniger aufhören, als die Löſung nur vorläufig iſt. Nach vier Wochen wird der Kampf wieder beginnen, und es wäre mehr als vermeſſen, wenn man heute vorausſagen wollte, wie er dann ausſehen wird. Einſtweilen darf man es jedenfalls als einen Vorteil betrachten, daß die Frage des Präſi⸗ diums einſtweilen gelöft iſt und daß man zu den praktiſchen Arbei⸗ ten hat übergehen können. Auf der rechten Seite des Hauſes hätte man es jedenfalls am liebſten geſehen, wenn die Arbeitsfähiskeit des Reichstags gleich bei Beginn oder richtiger ſchon vor Beginn der Arbeiten verſagt hätte, und wenn damit der Beweis erbracht worden wäre, daß mit dieſem dem ſchwarz⸗blauen Block ſo unſym⸗ pathiſchen Reichstag nichts anzufangen ſei. Wer eine ruhige Ent⸗ wicklung unſerer politiſchen Zuſtände wünſcht, wird ſich einer ſol⸗ chen Politik nicht anſchließen können. Es liegt kein Grund vor— leider!— mit hochgeſpannten Hoffnungen in die Reichstagsarbei⸗ ten hineinzugehen, aber anderſeſts iſt die Lage doch auch nicht bis zu dem Grad verfahren, daß man nicht einen ehrlichen Ver⸗ fuch zu praktiſcher Arbeit unternehmen ſollte. Es gibt Lagen, die, wenn man ſie rein theoretiſch betrachtet, gar keinen möglichen Ans⸗ gang zu bieten ſcheinen, die ſich aber im weitern Verlauf weſentlich beſſer anlaſſen, ſobald man aus der hohen Region der Grundſätze in die ebenen des praktiſchen Lebens hinunterſteigt, in denen eine zuerſt unmöglich ſcheinende Zuſammenarbeit oft durch den Zwang der Verhältniſſe doch herbeigeführt wird. Oeſterreich, Ungarn und die Wehrrrform. Der Kampf um die Wehrreform iſt in Ungarn nunmehr in das entſcheidende Stadium getreten. In Kurzem wird es ſich entſcheiden, ob die Vorlagen im Wege einer Verſtändigung oder nur mittels Niederringung der Obſtruktion im ungariſchen Ab⸗ geordnetenhauſe erledigt werden können. Damit iſt die Angele⸗ genheit auch für Oeſterreich aktnell geworden. Die Stellungnahme der parlamentariſchen Parteien hiezu wird auf den Verlauf der Frühjahrstagung des Reichsrates und wohl auch für die weitere innerpolitiſche Entwicklung entſcheidend ſein. Die deutſchnationale Arbeitspartei hat bereits auf ihrer letz⸗ ten Konferenz die Vorlagen als unannehmbar erklärt. Maßgebend waren hbierfür gewiſſe Bedenken gegen einzelne Beſtimmungen der Geſetzentwürfe, allein nicht ohne Einfluß war wohl auch das Beſtreben der ſozialdemokratiſchen Arbeiterpartei nicht in eine ungünſtige taktiſche Poſition zu kommen. Vom dentſchen, na⸗ tionalen Standpunkte aus wäre eine ſolche Politik nicht zu billigen. Es kann nicht oft genug geſagt werden, daß deutſche Parteien einen großen Fehler begehen, wenn ſie mit der ſozial⸗ demokratiſchen Partei in der Weiſe in den Wettbewerb treten, daß ſie ihre Forderungen ſich aneignen. Sie begeben ſich damit auf eine ſchiefe Ebene, auf der ſie ſehr bald in einen unlösbaren egenſatz zum Staagte und zur Geſellſchaft gelangen müſſen. Man darf mit der Sozialdemokratie nicht konkurrieren, weil man e nicht überbieten kann, ohne nicht das Volk als Nation zu zer⸗ ſtören.— Die Wehrvorlagen ſind gewiß keine Muſterarbeit, allein ganz abgeſeben davon, daß, wie z. B. in der Umeroffiziersfrage, Berbeſſerungen möglich ſind, darf man doch nicht überſehen, daß ſie in vier Beziehungen einen Fortſchritt bringen, der auch den Erforderniſſen deutſchnationaler Politik entſpricht. Erſtens be⸗ denten ſie die etappenweiſe Einführung der zweijährigen Dienſt⸗ zeit, was eine wiriſchaſtliche Entlaſtung für Tauſende bedeutet; zweitens wird das Militärſtraſperfahren in modernem Geiſte geregelt; drittens in demſelben Geſetz zum erſten Mal die deutſche Sprache als gemeinſame Armeeſprache feſtgeſetzt und viertens ſene bedenklichen Lücken in der Armee ausgefüllt, die den Wert Oeſterreich⸗Ungarns als Bundesgenoſſen des Deutſchen Reiches in den letzten Jahren erheblich herabgeſetzt hatten. Die Machtſtellung des modernen Staates beruht auf zwei Dingen: auf der wirtſchaftlichen und auf der militäriſchen Schlag⸗ fertigkeit. Alle Kunſt der Diplomatie iſt vergeblich, wenn nicht eine ſtarke Wehrmacht binter ihr ſteht und ſie nicht imſtande iſt, als ultima ratio“ an das Schwert zu appellieren. Deutſchland Mannheim, 16. Febrnar. iſt im Begriffe, ſeine Wehrmacht auszugeſtalten, ein Beweis, daß man in Berlin die vorhandenen militäriſchen Mittel nicht mehr für genügend hält, um den Frieden im Intereſſe der wirtſchaft⸗ lichen Expanſion zu erholten. Dieſelbe Verpflichtung, die aber Deutſchland als Bundesgenoſſe Oeſterreich⸗-Ungarns hat, gat umgekehrt auch Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber dem Deutſchen Reiche. Eine öſterreichiſch⸗ungariſche Armee, die nicht mehr lei⸗ ſtungsfäig iſt, würde Oeſterreich⸗Ungarn auch für das Deutſche Reich bündnisunfähig und für dieſes eine neue Gruppierung der Macht wünſchenswert und notwendig machen. Die Deutſchen in Oeſterreich wollen die Aufrechterhaltung des Bündniſſes, de wol⸗ len, daß es ſtark und mächtig ſei. Das alles wollen, heißt aber auch die Mittel zur Erreichung dieſes Zweckes wollen, wenn man nicht nur mit dem Worte, ſondern auch in der Tat national ſein will. Gewiß haben die Deutſchen mancherlei Beſchwerden in der inneren Politik, und darum können ſie ſie bei Beurteilung der äußeren Politik nicht außeracht laſſen. Allein gerade die Notwen⸗ digkeit der Verabſchiedung der Wehrvorlage bietet ihnen Gelegen⸗ heit mit alle“n Nachdruck auf die Aufrechterhaltung des Epſtems einer objektiven ſtaatlichen Verwaltung zu beſtehen, wenn ſie an⸗ dererſeits bereit ſind, das Ihre zur Stärkunzz bder Wehekraft der Armee beizutragen. Eine grundſäßlich ablehsende Stellung ein⸗ zunehmen widerſpricht durchaus dem deutſchnationalen Intereſſe und wäre eine Politik hilfloſer Demagogie, die nur den Sozial⸗ demokraten und den Slawen zugute kämen. Badiſche Politik. Zu den Beamtenpetitionen. Die„Bad. Nationallib. Landtagskorreſpondenz“ ſchreibt: „Als der badiſche Landtag im Januar 1908 nach langer und mühſeliger Arbeit das Beamtengeſetz zuſtande gebracht hatte, ging er mit dem ſicheren Bewußtſein nach Hauſe, ein Geſetzwerk geſchaffen zu haben, das auf lange Zeit hinaus für die Beamtenſchaft zu befriedigenden Verhältniſſen führen würde. Er ſollte aber bald eines anderen belehrt werden. Schon der Landtag 1909/10 brachte eine überraſchende Menge von Beamtenpetitionen, die ſich zum Teil gegen die Beſtimmungen des Geſetzes ſelbſt, zum Teil gegen deſſen Ausführung wandten, jedenfalls aber erkennen ließen, daß in gewiſſen Schichten von Beamten die erwartete Beruhigung und Zufriedenheit nicht eingetreten war. Dieſen Petitionen gegenüber vertraten Landtag und Regie⸗ rung der Standpunkt, daß an eine Aenderung des Beamten⸗ geſetzel, es noch gar nicht vollſtändig in Wirkſamkeit ge⸗ treten won, nicht gedacht werden könne, daß man im ganzen gegenüber den Klagen gegen die Art der Ausführung noch ein⸗ mal zuwarten ſolle. Nun ſind dieſe Klagen wiedergekehrt; eine große Zahl von Beamtenpetitionen liegen dem Landtag wiederum vor. Aus ihnen ſpricht ein ſolches Maß von Un⸗ zufriedenheit, daß man ihr im Intereſſe des Staates ganz ernſt⸗ haft auf den Grund gehen muß. Der Grundgedanke, der zur Aenderung des Beamtengeſetzes im Jahre 1908 geführt hat, war der, daß im Hinblick auf die durchweg geſteigerten Koſten der Lebenshaltung aller Beamten eine gleichmäßige und durchgreifende Beſſerung ihrer Bezüge zu teil werden müſſe; daß die Beamten, zum Teil durch Ver⸗ kütrzung der Zulageftiſten, zum Teil durch Erhöhung der Zu⸗ lagen raſcher als bisher in höhere Bezüge gebracht werden ſollen, daß endlich den Beamten ein geregeltes Auſſteigen in die höheren Gehaltsſtufen zu ſichern ſei. Um dieſe Zwecke zu erreichen, iſt die Zweite Kammer weſentlich über die Sätze des Entwurfs hinaus gegangen; Regierung und Erſte Kammer haben dem zugeſtimmt. Wenn nun heute in den Petitionen zu leſen iſt, daß Beamtengruppen ſich in ihrem Einkommen jetzt nicht beſſer, einzelne ſogar ſchlechter ſtellen, als vor dem Jahre 1908; wenn andere klagen, daß ihnen das Aufrücken in die höheren Gehalts⸗ ſtufen entweder ungebührkich verzögert, oder vielleicht ganz unmöglich gemacht wurde; wenn endlich andere nachzuweiſen ſuchen, daß der Eintritt in das etatsmäßige Beamtenverhältnis erſt in verhättnismäßig ſehr ſpätem Lebensalter erfolgt, ſo muß man, wenn das alles richtig iſt, ſagen, daß das dem Sinn und Geiſt des Geſetzes vom Jahre 1908 zuwiderläuft. Das hat die Volksvertretung ganz gewiß nicht gewollt, wenn ſie die Ver⸗ einfachung der Staatsverwaltung befürwortete und wenn ſie dem Gedanken zuſtmmte, daß in der badiſchen Staatsverwaltung zu ſparen ſei, wo irgend möglich. Ganz gewiß werden einzelne Härten unvermeidlich ſein und müßten von den Beteiligten getragen werden. Aber der Umfang der Klagen und Beſchwer⸗ den, die jetzt vorgetragen werden, deutet doch darauf hin, daß ernſthafte Mißſtände vorliegen, denen nachzugehen der Landtag allen Grund haben wird. Man wird vor allem prüfen müſſen, ob einzelne Maßnahmen, die auf dem Gebiet der Verwaltung Senilleton. Großh. Vad Hof⸗ und Nationaltheater in Nannheim. Die Walküre. Als, Wagner ſeinen Siegmund ſchuf, griff er auf einen älteren Tenoriypus zurück. Die Urbilder ſind uns erhalten in Händels Samſon, Mozarts Idomenco, in den großen Opern von Spontini und in Mehuls Simeon. Neuerdings übernahmen unſere Helden⸗ tenöre wieder dieſen Simeon, die lyriſchen den Joſef, und ſo iſt es auch gemeint. Auch Weber rechnete auf einen ſolchen„Mezzo⸗ tenor“ für den Fürſten Ottokar im Freiſchüz. Solche Stimmlage iſt nun für Herrn Rudolf Jung gegenwärtig die günſtigſte, da⸗ rum hatte er auch den entſchiedenſten Erfolg mit ſeinem geſtrigen Auftreten als Siegmund. Dazu kommt, daß Herr Jung an Sicher⸗ heit gewinnt und Fortſchritte als Darſteller macht. Dieſe waren chon im„Bergſee“ zu bemerken. Auch der Samſon wies olche Fortſchritte auf und da Herrn Jung in der Darſtellung des Siegmund ſo manches glückte, ſo können wir wohl zufrieden ſein. Zudem„trägt“ der Siegmund den Anfänger beſſer als etwa We⸗ bers Freiſchüß! Freilich, die Frage, ob Herr Jung ein vollgältiger Heldentenor werden wird, läßt ſich nach Wagners Siegmund nicht entſcheiden. Meine früheren Diagnoſen muß ich mithin auf⸗ recht halten, denn die Prognoſen für ſolche Uebergänge in die höhere Stimmgattung ſind ungünſtig. Anderſeits: warum ſollte man die Möglichkeit beſtreiten, daß einem Bariton die Umwand⸗ lung glücke? Auch Heinrich Spemann begann als Bariton und wurde hernach ein tüchtiger Heldenſänger des Tenorfaches. Und wünſchen, daß ihm das Wagnis gelinge! Man ſollte aber Herrn Jung zunächſt mit Aufgaben lyriſcher Grundlage betrauen, etwa mit Oktavio, Stradella, Manrico. Die Art, wie Herr Jung geſtern den Liebesgeſang Siegmunds parzellierte, wird ihm und ſeiner Stimme kein Glück bringen! Die Vorſtellung ſelbſt war die bekannte, hier ausführlichſt be⸗ ſprochene. Herr Bodanzky leitete ſie mit vermehrter Ruhe und darum mit anzuerkennender größerer Sicherheit. Sein Tempera⸗ ment und ſein feines Gefühl für allerlei Schattierungen des Aus⸗ drucks gaben dem Ganzen die Prägung, und insbeſondere das Spiel der Saiteninſtrumente wies ſo manche Schönheiten auf, die weit über den Rahmen des an mittleren Hoftheatern Ueblichen etwas wie„Wiener Kultur“ ausſtrahlte. A. Bl. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. Die Ausgabe. der Karten IV. Rang, Stehparkett und Parterre zu den Vormittagsvorſtellungen Montag, 19. und Dienstag, 20. Februar beginnt morgen Samstag, 17. Februar, vormittags 10 Uhr. Die Kartenausgabe für IV. Rang, Stehparkett und Parterre zu den beiden Cabaret⸗Aufführungen beginnt Montag, 19. Februar, morgens 10 Uhr. Zu dieſen Vorſtellungen auf Beſtellkarten reſervierten Billetts ſind bis heute Nachmittag 5 Uhr zu erheben; von morgen Samstag ab müßte über nicht erhobene Karten anderweit verfügt werden.— Samstag, den 17. d. Mis. wird Richard Dehmels Komödie „Michel Michael“ zum erſtenmale wiederholt.— Für die beiden Kindervorſtellungen am Montag und Dienstag früh 103 Uhr iſt diesmal eine Vereinigung der ſchönſten Märchen in Ausſicht genom⸗ men worden, die durch Muſik und reichliches Ballett verſchönt werden. Es kommen darin vor: Rotkäppchen, Der geſtiefelte Kater, Schnee⸗ wittchen, Aſchenbrödel, Dornröschen. Faſt das geſamte Perſonal des Hoftheaters iſt auf dem umfangreichen Theaterzettel verzeichnet. Aennſe Häns mit ihrem Ballettchor bereitet neue Tänze und s ſo wird Jeder, der es mit einem ſtrebſamen Künſtler gut meint, pierungen vor, Emil Reiter hat die Oberleitung, Erdmann das Orcheser. Es itt den angeſtrengten Bemüpungen gelungen, liegen, nicht nur mit dem Wortlaut, ſondern auch mit dem Sinn und der Abſicht des Geſetzes übereinſtimmen, deſſen Grundgedanke warmherzige Fürſorge für die Beamten iſt. Tagung des Eiſenbahnrates. * Karlsruhe, 15. Febr. Wie die„Karlsr. Ztg.“ mel⸗ det, wird der neu zuſammengeſetzte Eiſenbahnrat auf 9. März d. Is. zu ſeiner erſten Sitzung einberufen werden. Den Haupt⸗ gegenſtand der Beratung wird der Fahrplanentwurf für 1912/13 bilden. 5 Badiſcher Landtag. Stimmungsbild. Die Volksſchuldebatte. 0 Karlsruhe, 15. Febr. In kaum einer halben Stunde war heute vormittag die Beratung über den Voranſchlag für die Erziehungs⸗ und Unterrichtsanſtalten für nichtvollſinnige Kinder erledigt. Nach einer kurzen Diskuſſion, in der die nationalliberalen Redner König und Dr. Koch beſonders warm für die baldige Inangriffnahme des Baues der Heidelberger Taubſtummenanſtalt eintraten, wurde die angeforderte Summe, nicht ganz 600 000., einſtimmig genehmigt. Sodann begann die Volksſchuldebatte. Außer dem Berichterſtatter, dem Abg. Kolb(Soz.), ſprachen noch drei Redner und zwar je einer vom Zentrum, von der Sozialdemokratie und von der national⸗ liberalen Fraktion. Der Zentrumsredner, der ſelbſt Hauptlehrer iſt, übte an der Zuſammenſetzung des Landesſchulrates Kritik und hatte auch ſonſt Verſchiedenes auszuſetzen. Der Vizepraſi⸗ dent Geiß(Soz.) zählte die bekannten ſozialdemokratiſchen Forderungen auf, unter denen die Verſtaatlichung unſerer Volks⸗ ſchule die einſchneidendſte wäre. Daß er damit nicht im Sinne des ganzen Hauſes ſprach, war aus den Ausführungen des nationalliberalen Abg. Neck zu entnehmen, der ſehr unzwei⸗ deutig betonte, daß die Nationalliberalen von dieſer Forderung nichts wiſſen wollen, ſondern nach wie vor darauf beſtehen, daß die Volksſchule Gemeindeanſtalt bleibe. Neck vertrat im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen wiederholt die Anſicht, daß ein gutes Wiſſen unbedingt erforderlich ſei, wenn man den Kampf ums Daſein beſtehen wolle; das gelte für den Landwirt genau ſo, wie für den Handwerker und den Arbeiter. Die Rektoren fanden 5 der nationalliberalen Fraktion einen warmen precher auf Verbeſſerung ihres Gehaltes. Wenn Neck ſagte, daß gehobene Stellungen beſſer bezahlt werden müſſen als andere, weil ſie auch eine größere Verantwortung mit ſich bringen, ſo dürfte er den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Auch was dieſer Redner hinſichtlich der Reorganiſation der Fortbildungsſchule ſagte, kann von jedermann gebilligt werden, vor allem die Forderung auf Einführung der Staats⸗ bürgerkunde und der Volkswirtſchaftslehre ſamt unſerer ſozialen Geſetzgebung. Der Redner bewies, daß er ein warmes Herz für den Lehrerſtand hat und daß er für unfere Volksſchule nur das beſte will. Die Volksſchuldebatte wird morgen fortgeſetzt; bis jetzt weiſt die Rednerliſte noch 5 Namen auf und dann wird natürlich auch der Kultusminiſter noch ſprechen. * 2. Kammer.— 21. Sitzung. 2Karlsruhe, 15. Februar. (Schluß.) 4 Abg. Geiß⸗Mannheim(Soz.] legt den Standpunkt ſeiner Partei dar. Die Lehrerſchaft könne im allgemeinen mit dem neuen Schulgeſetz zufrieden ſein. Für die Volksſchule könne niemals ge⸗ nug getan werden und das beſte für ſie ſei gerade gut genug. Unſere Wirtſchaftsweiſe weiſt darauf hin, daß den Kampf ums Daſein nur der mit Erfolg aufnehme, der einen guten Schulſack ſein eigen nennen kann. Inbezug auf die Lehrerfrage ſeien heute noch Män⸗ gel vorhanden. Hier bleibe noch ſehr viel zu tun übrig. Im Um⸗ bau, Erweiterungsbau und Neubau von Volksſchulen ſolle ein raſcheres Tempo eingeſchlagen werden. Auch auf dem Gebiete der Fachſchulen und der Arbeits⸗ ſchulen müſſe mehr geſchehen als dies bisher der Fall geweſen ſei. In der Arbeiterſchaft ſei heute ein großer Drang nach Wiſſen vorhanden, das der Förderung durch den Staat wert ſei. Wenn unſere Volksſchulen beſſer ausgebaut würden, ſo würden die Mittelſchulen und namentlich die Realanſtalten bedeutend ent⸗ laſtet werden. Die Sozialdemokratie ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß eine Geſundung der allgemeinen Volksſchul⸗ und Weiterbildungsverhältniſſe nur dann eintreten kann, wenn die Verſtaatlichung ſämtlicher Schulen und Bildungsanſtalten vor⸗ genommen wird. Es müſſſe eine einheitliche Volksſchule geſchaf⸗ fen werden, wodurch dann alle Kinder ohne Ausnahme die Volks⸗ ſchule beſuchen müßten. Auf dieſe Weiſe werde auch zur Ueber⸗ brückung der Klaſſengegenſätze beigetragen. Für über 370 000 Schüler werden vom Staat im ganzen etwa 5 Millionen aufge⸗ Herrn George Bakkanoff nach ſeinem ungehenren Exfolg für ein nochmaliges Gaſtſpiel in dieſer Sptelzeit zu verpflichten. Das⸗ ſelbe wird vorausſichtlich am 2. April ſtattfinden und des Künſtlers berühmter Mephiſto in Gounods„FJauſt“ bringen. Hochſchule für Muſik. 5 Herr Fritz Göttl, ein Schüler der Anſtalt(Hoſſchauſpieler Tietſch), fand unlängſt in Ludwigshafen mit deklamatovriſchen Darbietungen reichen Beifall bei Publikum und Preſſe. Die Pfäl⸗ ziſche Rundſchau ſchreibt: Herr Fritz Göttl von hier, ein reich ⸗ begabter Jünger Thaliens und Schäler des Herrn Hofſchauſpieler Tietſch in Mannheim, ſtellte ſich als Rezitator vor und errang durch die mit reicher Empfindung, klangvollem Organ und virtuos entwickelter Sprechkunſt vorgetragenen Dichtungen: Hexenlied von Wildenbruch mit melodramatiſcher Begleitung von Max Schil⸗ lings, Dehmels ergreifendem Nachtgemälde„Vierter Klaſſe“ und einigen heiteren Poemen einen vollen, durchſchlagenden Erfolg. Muſßikfeſt am 10. und 11. Mai 1912.— Mahler⸗Gedenkfeier. Wie uns mitgeteilt wird, beſteht das Recht zum Bezug von Abonnements zu ermäßigten Preiſen ſeitens der Mitglieder des Philharmoniſchen, des Muſik⸗ und Lehrergeſang⸗ vereins nur noch bis Montag, den 19. Februa r. Ein Denkmal für Otto Ludwig. Aus Dresden wird uns berichtet: Auf dem Grabe des Dichters Otto Ludwig ſoll am 100. Geburtstag, am 11. Februar 1913, ein künſtleriſches Denkmal werden, mit deſſen Herſtellung Profeſſor Adolf Hildebrand in München betraut wurde. Zum Streit um die Schillerſtiſtung. 8 erhalten wir folgende Erklärung:„Der Schriftſtellen Herr Hans Kyſer hat öffentlich behauptet, daß die Zinſen der Schillerſtiftung nicht immer ihren Satzungen und Zwecken ent · ſprechend verausgabt, ſondern häufig, zum Nachteil Würdiger, an Unwürdige verſchwendet werden. Die Vertretung der Schiller ⸗ ſtiftung bat dem entſchieden widerſprochen. Erklärungen und N 7* CCCTCCCCT 9 — 5 Mannheim, 16. Februar. wendet. Die Stadt Mannheim habe alleln für Volksſchulen einen Zuſchuß von 4020 913 M. vorgeſehen. Für das Volksſchulweſen ſollte vom Staat in keiner Weiſe geſpart werden. Denn die dafür angelegten Gelder tragen gute Zinſen und Zinſeszinſen. Die Lehrerſchaft müſſe ſich bemühen, das Kind zu verſtehen und deſſen Vertrauen zu gewinnen. Der Er⸗ folg werde dann nicht ausbleiben. Das körperliche Züchtigungs⸗ recht muß wie aus den Mittelſchulen, ſo auch aus den Volks⸗ ſchulen ausgemerzt werden. In der letzten Zeit iſt es in dieſer Hinſicht bedeutend beſſer geworden. 5 Wenn dem Wunſche der Sozialdemokratie auf Trennung von Staat und Kirche entſprochen werde, ſo würde auch der Zwang des Kirchenbeſuches der Schlller an Werktagen vor der Schule, der namentlich von armen Kindern empfunden werde, wegfallen. Bürger⸗ und N Die Sozialdemokratie wünſchte, daß man anſtatt des gegenwär⸗ 7 tigen Religionsunterrichtes einen interkonfeſſionellen Morcl⸗ 1 850 15 unterricht gebe. Die Sozialdemokratie werde ihre Wünſche ſo lange vorbringen, bis ſie zur Durchführung gelangen. Dann werde die Volksſchule die wirkliche Bildungsanſtalt für die Ar⸗ beiterjugend.(Beifall bei den Soz.) Abg. Neck(Natl.): Wir haben erſt vor zwei Jahren ein neues Schulgeſetz be⸗ kommen. Wir haben damit etwas Gutez geſchaffen. Alle die Vergünſtigungen, die hier angeſtrebt worden ſind, ſind dazu be⸗ rufen, das Volk zu heben und vorwärts zu bringen. In Stadt und Land iſt der Exiſtenzkampf der einzelnen Berufsarten immer ſchwieriger geworden. Der Handwerker iſt nicht nur gezwungen, ſich körperlich zu betätigen, ſondern er muß auch ſeinen Geiſt mehr anſtrengen. Die Konkurrenz zwingt ihn, Neues auf den Markt zu werfen und ſeine geiſtigen und wirtſchaftlichen Kennt⸗ niſſe in den Dienſt des Volkes zu ſtellen. Wie dem Handwerker, ſo geht es auch dem Landwirt. der Landwirtſchaft haben wir in der letzten Zeit Errungenſchaften zu verzeichnen, die ſich die Landwirte zu eigen machen müſſen. Je tiefer und eingehender die Grundlagen zu einem eingehenden und ausreichenden Wiſſen in der Volksſchule gegeben werben, um ſo beſſer wird es den einzelnen Exiſtenzen möglich ſein, der neuen Zeit zu folgen und die Vorteile derſelben ſich zunutze zu machen. (Sehr richtig.) Das iſt einer der Grundſätze, die uns zur Aufſtellung des Satzes bewogen: für die Volksſchule iſt das Allerbeſte gerade gut genug. Der Arbeit der Liberalen iſt es in erſter Linſe zu dan⸗ ken, daß die allgemeine Volksſchulpflicht heute Gemeingut des Volkes geworden iſt. Und nun zur Schule ſelbſt. Im Intereſſe unſeres geſamten Schulweſens iſt ein Landesſchulrat berufen worden, von deſſen Tätigkeit man ſich heute allerdings noch kein genaues Bild machen kann. Der Abg. Wiedemann hat es für gut befunden, an der Zuſammenſetzung des Landesſchulrats Kritik zu üben. Wir wollen für heute die Kritik ſein laſſen, und wollen erſt ab⸗ warten, wie er ſich entwickeln wird. Ich will für heute nur ſo⸗ piel ſagen, daß meine politiſchen Freunde und ich uns ſehr freuen, daß in dieſem Landesſchulrat auch Volksſchullehrer ein⸗ bezogen worden ſind. Die Bolksſchule iſt eine Gemeindeanſtalt. Wir ſind der Auffaſſung, daß ſich dieſer Zuſtand bisher be⸗ währt hat und daß wir an ihm nicht rütteln wollen. Wir vollen— ich bemerke das im Gegenſatz zu den Ausführungen des Abg. Geiß— die Volksſchule als Gemeindeauſtalt und nicht die Umwandlung in eine Staatsanſtalt. Wir können ſagen, daß wir mit dieſem Zuſtand zufrieden ſind. Wenn ich die Ausführungen des Abg. Wiedemann recht ver⸗ ſtanden habe, ſo wünſcht er die Befugnis der Ortsſchulbehörde dahin geſchmälert, daß die Hauptlehrer, wenn ſie ſich um eine andere Stelle bewerben wollen, nicht mehr verpflichtet ſind, ihre Meldung direkt der Irtsſchulbehröde vorzulegen. Nach meinen Er⸗ fahrungen— und ich bin ſchon jahrelang Vorſitzender der Orts⸗ ſchulbehörde— beſteht für die Hauptlehrer eine derartige Ver⸗ pflichtung nicht. Wenn es möglich wäre, die Rechte der Orts⸗ ſchulbehörde zu erweitern, ſo würden wir das mit Freude be⸗ grüßen, insheſondere, wenn da oder dort nachmittags anläßlichſeiner Beerdigung der Lehrer mit ſeinen Schülern eine Stunde am Unterricht verſäumt, dieſe nicht nachholen muß. Bei dieſen Orts⸗ ſchulbehörden exiſtieren auch Kommiſſionen. Abg. Kolb hat ſchon darauf hingewieſen, daß bezügl. der Rektoren noch keine Dienſtanweiſungen hinausgegangen ſind. In dieſem Zu⸗ ſammenhange möchte ich darauf aufmerkſam machen, daß mir aus verſchiedenen Plätzen Klagen bekannt geworden ſind, daß man ſie gedrängt hat, die Kommiſſionen zu bilden, daß es aber bis heute noch nicht möglich geweſen iſt, die betreffenden Stellen mit Anweiſungen zu verſehen. Ich möchte daher die Regierung bitten, dieſe Anweiſungen endlich einmal hinaus⸗ gehen zu laſſen. In dem neuen Schulgeſetz iſt feſtgelegt worden, daß mit der einfachen oder erweiterten Volksſchule aufgeräumt worden iſt und daß es dafür nur mehr eine Volksſchule gibt. Nun wurden kürzlich die Dienſtprüfungen für die Haupt⸗ lehrer ausgeſchrieben und da heißt es in dem Ausſchreiben: DDie ſich Meldenden haben anzugeben, ob Gegenerklärungen ſind erfolgt, zuch Akußerungen Dritter ſtür und gegen die Berechtigung jenes Vorwurfes. Die Unterzeſchneten ſind der Meinung, daß dieſe für die deutſche Kultur wichtige An⸗ gelegenheit weder durch unabſehbare Polemik noch durch Anruſung der Gerichte erledigt werden kann. Sie ſchlagen deshalb beiden Parteien vor, die Nachprüfung der ec ten Behauptungen einem Schiedsgerichte, zu welchem jede Partei die gleiche Anzahl don Vertretern zu ſtellen hätte, zu übertragen.“ Unterzeichnet iſt die Erklärung von: Ferdinand Avenarius, Hermann Bahr, Juſtizrat Max Bernſtein, Hofrat Dr. Max Burckhard, Max Dau⸗ thendey, Dr. Richard Dehmel, Dr. Artur Eloeſſer, Fritz Engel, Norbert Falk, Maximilian Harden, Ernſt Hardt, Gerhart Haupt⸗ mann, Wilhelm Hegeler, Dr. Hugo von Hofmannsthal, Dr. Alfred Kerr, Graf E. von Keyſerling, Proſeſſor Albert Koeſter, Thomas Mann, Dr. Max Osborn, Gr. Walter Rathenau, Dr. Georg Reicke, Gabriele Reuter, Rainer Maria Rilke, Feliy Salten, Wilhelm Schäfer, Hofrat Dr. Paul Schlenther, Wilhelm Schmidt⸗ bonn, Hermann Stehr, Emil Strauß, Ludwig Thoma.— Hans WMpyſer bemerkt hierzu noch, daß ex dieſem Worage zuſtimme. Zugleich ſpricht er den Wunſch aus, daß das Schledsgericht in boller Oeffentlichkeit verhandle. Seine Privatklage gegen den Sekretär der Stiftung Oskar Bulle ſtellte er einſtweilen zurück. Ein fehlerloſes Deutſch. Allerhand Verſuche über die Rechtſchreivung wurden, wie wir in der„Bresl. Zig.“ leſen, in dem dortigen Bunde für Schulreform veranſtaltet. Mittelſchullehrer Koſſog ſtellte in einer Verſammlung des Bundes den Satz auf: Niemand, wer es auch ſei, auch nicht der Höchſtgebildete, kann ein fehlerloſes Deutſch ſchreiben. Bei den beiden Reformen der Rechtſchreibung hätte man zu viele Aus⸗ nahmen beſtehen laſſen, und dies führte zu einem Wirrwarr, deſſen ganze Größe durch ein eigenartiges Experiment klargeſtellt wurde. In Der Reſferent hatte ein ſchwierges Diktat, das einem der für die Hand des Lehrers beſtimmten Uebungsbilcher entnommen war, Ee Gereral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblarr) prilfung in der einfachen oder in der erweiterten Volksſchule unterziehen wollen.“ Wir ſind der Auffaſſung, daß es, wenn es nur eine Volksſchule gibt, auch nur eine Dienſt⸗ prüfung geben kann. Wir müſſen darauf ſehen, daß bei unſerer Volksſchule die Lehrkräfte gleichmäßig verteilt werden. Meine politiſchen Freunde hatten ſeinerzeit in der Kommiſſton, als es ſich darum handelte, die Kreisſchulräte in Kreisſchul⸗ ämter umzuwandeln, Bedenken, ob dieſe Umänderung angebracht ſei. Die Erfahrungen nun, die wir mit dieſer Organiſation gemacht haben, ſind heute als gute zu bezeichnen und wir ſind der Meinung, daß der jetzige Zuſtand erhalten bleiben ſoll. Es empfiehlt ſich, dieſe Kreisſchulämter weiter auszubauen und die zweiten Beamtenſtellen mit aus dem Volksſchullehrerſtand hervorgegangenen Männern zu beſetzen. Die Rektoren klagen mit Recht, daß ſie nur die Zulage bekommen, die ſie als erſter Lehrer zu beanſpruchen haben, nämlich 200 Mark im Jahr. Meine politiſchen Freunde ſind der Auffaſſung, daß es der Geſetzgeber ſeinerzeit nicht ſo gemeint hat, ſondern daß dieſe Rektorſtellen gehobene Stellen ſind und als ſolche auch im Gehalt zum Ausdruck kommen ſollen. Wir wünſchen, daß hier in tunlicher Bälde eine Beſſerung eintritt und den Rektoren gegeben wird, was der Geſetzgeber meinte. Draußen im Lande iſt man der Auffaſſung, daß es an der Zeit iſt, daß der Unter⸗ richtsplan gründlich reformiert wird. In dieſem Unterrichts⸗ plane iſt ein erweiterter Unterricht vorgeſehen. In einigen größeren Gemeinden hat man in der 7. und in der 8. Klaſſe die Stundenzahl von 20 auf 24 erhöht. Es wurden auch ver⸗ ſchiedene Spezialfächer in den Stundenplan aufgenommen. Da möchte ich bitten, daß hier auch Rückſicht genommen wird auf unſer Lehrerperſonal. Wir können heute einem Lehrer mit 30, 40 und mehr Dienſtjahren nicht zumuten, daß er Spezialunter⸗ richt im Zeichnen und in der Phyfik mit Erfolg erteilt, wenn er in ſeiner Jugend damit nicht entſprechend vertraut geworden iſt. Solche Spezialfächer müſſen jüngeren Kräften übertragen werden. Noch einige Worte dem neuen Leſe⸗ buch. Wir glaubten auf dem letzten Landtage, bis wir wieder hier zuſammenkommen, iſt das neue Leſebuch eingeführt, allein dem iſt nun wieder nicht ſo. Meine politiſchen Freunde und ich ſind der Auffaſſung, daß wir dieſes Leſebuch nun endlich einmal bekommen müſſen. Es ſoll eine Kommiſſton zur Durchberatung gebildet werden. Dieſen Herren ſoll während dieſer Arbeit dienſtfrei gegeben werden, damit die Arbeit raſcher vorwärts geht. Ueber die Fortbildungsſchule ſollen wir eine Denk⸗ ſchrift bekommen. Ob dadurch dieſe Schule gefördert wird, möchte ich bezweifeln. Dieſe Schule iſt auf dem Lande draußen ein Schmerzenskind für die Lehrer und für die Ortsſchulbehörde. Hier muß etwas geſchehen. Wenn mit dieſer Schule etwas er⸗ reicht werden ſoll, muß ſie umgeändert werden. Vor allem muß die Staatsbürgerkunde in den Stundenplan aufgenommen werden. Ferner müſſen mehr praktiſche Beſſpiele aus unſorer ſozialen Geſetzgebung in das Leſebuch aufgenommen werden. dartiger Eiſah ſür die Forhiteengſe für die Mädchen ein eben⸗ bürtiger Erſatz für die Fortbildungsſchule. Wir begrüßen daher, daß auch im neuen Budget ein Betrag zu ihrer Unterſtützung ent ⸗ halten iſt. Nur über die Bertellung der Zuſchüſſe ſind uns namentlich aus dem Oberland viele Klagen zugegangen. Es ſollte daher von den Bezirksämtern ein Termin feſtgeſetzt werden, bis zu dem alle 100 um Zuſchüſſe eingereicht ſein müſſen. Die Bezirksämter ſollen nicht nach dem Sprichwort verfahren: Wer zuerſt kommt, malt zuerſt. Die Zu⸗ fammenlegung der Haushaltungsſchule mit der Induſtrieſchule iſt dringend zu empfehlen. Die Lehrerin iſt dann in der Lage, verwandte Belehrungen mit⸗ einander zu verknüpfen. Namentlich auf dem Gebiete des Obſtbaues und der Obſtverwertung läßt ſich dann ſehr Erſprieß⸗ liches erzielen. Im Namen meiner Fraktion erkläre ich ausdrück⸗ lich, daß wir ſehr erfreut waren, als in den letzten Tagen der Herr Kultusminiſter betonte, daß am Religſonsunter⸗ ticht nichts geändert werden ſoll. Wir ſtimmen mit dieſer Auf⸗ faſſung vollkommen überein und ſorgen wir vor allem auch für unſere Volksſchule, daß der Religionsunterricht ihr erhalten bleibt. Wir wllnſchen ausdrücklich, daß hier keine Aenderung vorgenommen wird. Wir wünſchen, daß auch in unſerer Volks⸗ ſchule Religion in dem Sinne und Geiſte gelehrt werden ſoll, wie er ſich bis jetzt bewährt hat. Bei dem letzten Reichstags⸗ wahlkampf iſt uns wiederholt vorgeworfen worden, wir würben die Hand bieten zur Entfernung des Religtons⸗ unkerrichts aus der Schule. Es gibt keine größere Lüge ſals dieſe Behauptung. Proteſtantiſche Lehrer wünſchen, daß in den rein proteſtantiſchen Schulen die Chartage vollſtändig reigegeben werden als Gegengewicht gegen die katholtſchen gemachk. Schlimmer geſtaltete ſich die Sache, als er dle gleſche Uebung mit Erlaubnis eines Profeſſors einem von dieſem gelei⸗ teten Kurſus von 30 Kollegen diktlerte. Die Herren machten 499 Fehler; der Durchſchnitt ergab 18 Fehler. Acht Frauen mit höherer wendung deß großen Anfangs 9. Sette. Feiertage. Dieſen Wunſch unterſtütze ich. Wir müſſen ſehen, daß wir über den Notbehelf der Kombinationsklaſſen recht bald hinwegkommen im Intereſſe der Gemeinden und der Schulen. Es müſſen die nötigen Schullokale zur Verfügung geſtellt werden, zu deren Erbauung ſtaatlicher Zuſchuß ſehr erwünſcht iſt. Ich hoffe, daß im Nachtragsetat ein entſprechender Poſten erſcheint. Wenn wir unſere Volksſchule verbeſſern, geben wir unferem Volke die Kraft, den Sorgen des Aultags mit Sicherheit ent⸗ gegenzuſteuern zum Nutzen und Frommen unſeres Vaterlandes. (Beifall bei den Nationalliberalen). Freitag Morgen halb 10 Uhr Fortſetzung. * ) Karlsruhe, 15. Febr. Dem Landtage ſind heute folgende Petitionen zugegangen: vom Stadtrat ber Kreis⸗ hauptſtadt Konſtanz über die Umgeſtaltung der Bahnanlage in Konſtanz und von ehemaligen Anwärtern für Wagenwärter⸗ ſtellen um Verbeſſerung ihrer Lage. Die erſte Petition geht an die Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen und die zweite an die Petitionskommiſſion. Nus Stadt und Cand. Mannheim, 16. Februar 1912. * Mitgliederverſammlunz des Nationalliberalen Vereins. Heute Freitag abend halb 9 Uhr findet im Saale der„Ger⸗ mania“, C 1, 10/11, die ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung des Nationalliberalen Vereins ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. Jahresbericht, Kaſſen⸗ bericht, Wahl des Kleinen Ausſchuſſes. Bei der Wichtigkeit dieſer Beratungsgegenſtände und dem regen politiſchen Inter⸗ eſſe, das überall herrſcht, dürfte die Verſammlung recht zahl⸗ reich beſucht werden. Neue Straßenpolizeiorduung der Stadt Mauuheim. Vor Kurzem, ſo wird uns geſchrieben, ſind zwei wichtige Aenderungen in dieſer Hinſicht eingetreten, die zwar vom Gr. Bezirksamt veröffentkicht, fe⸗ doch noch nicht allgemein bekannt fein dürften. Der§ 38 der ſtudt. Straßenpolizetordnung hat folgende neue Faſſung erhalten:„Ver⸗ kehrsſtörendes Stehenbleiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie auf Gehwegen iſt verboten, Verboten iſt namentlich auch das Herumſtehen auf den Straßen undchehwegen vor den Geſchäftsraumen der Arbektsnachweiſe und in deren Nähe.“ Wer unſere aufſtrehende Großſtadt Mannheim täglich durchwandert, wird die Notwendigkeit dieſer Maßregel gewiß ſchon oft empfunden haben, beſonders wenn er Gelegenheit hatte, den Verkehr in größeren Städten zu fehen und zu beobachten, mit welcher Ordnung und Leichtigkeit er ſich ab⸗ wickelt. Man gehe nur einmal die Breiteſtraße und die Planken ent⸗ lang und man wird finden, daß gerade dort, wo Straßen ſich kreuzen, die Gehwege an den Ecken dicht beſetzt ſind mit ſchauenden oder ſchwätzenden Menſchen, die kür die Paffanten den Verkehr hemmen, ohne zu bebenken, daß daß nicht nur unanſtändig, ſondern auch ver⸗ boten und ſtrafbar iſt. Beſonders auch vor den vielen Kinois und vor Neubauten iſt bieſe Unſitte täglich zu ſehen. Etwas mehr Rückſicht auf den Nebenmenſchen wäre hier ſehr am Platze, denn es iſt für jemand, der eilig ſeines Weges wandeln muß, nicht angenehm, jeden Augen⸗ blick um eine Gruppe ſchwatzender Menſchen herum vom Gehweg auf den Fahrweg biegen zu müſſen. Rückſichtsloſe Frauen und Kinder⸗ mädchen ſtellen ſogar ihre Kinderwägen quer zum Gehweg und unter⸗ halten ſich ungenſert lange Zeit oder ſehen Schaufenſter an. Hierin dürfte wirklich in unſerer guten Stabt Maunheim etwas mehr Ord⸗ nung herrſchen, wie auch das„rechts gehen und rechts ausweichen“, was den Verkehr bedeutend erleichtert, ſich mehr anzugewöhnen für Mannheim ſehr am Platze wärk. Die zweite Verordnung betrifft den Verklehr auf der Friedrichsbrücke. Das Bezirksamt hebk, verſuchs welſe, die Vorſchrift, daß Fuhrwerke einander nicht vorfahren dürfen und Fußgänger nur jeweils den rechlsſeitigen Geh⸗ weg benutzen dürfen, auf und ordnet an, baß ſich die Jußgänger inuerhalb der Gehwege ſtets rechts ausweichen müſſen. Es hofft, daß ch dadurch eind 5 re und ungeſtörtere 5 des 70 laſſen wirb. Das wird gauz ſicher der Ffall ſein, in jeder Paſſant etwas Rückſicht auf feinen Mitmenſchen nimm. Es wäre kein Ruhm für die Mannhofmer, wenn der Ausſpruch eines Stadtverordneſen in der Bilrgerausſchußſitzung⸗„Ja, das ſind„Pälzer Kopp“, die laſſen ſich nichts vorſchreiben“, zu Recht beſtände. Bie Mannheimer Schulen ſind mit Recht ſelbſt auswärts rühmlich bekaunt. Auch bieſe könnten in dieſer Hinſicht bildenb wirken, neben den Eltern; dann würde es nicht vorkommen, baß z. B. 5 und mehr Schuf⸗ mädchen Arm in Arm beim Schulgang die Gehwege verſperren, abge⸗ ſehen von dem wilden Treiben der Knaben und den Antworten, die erfolgen, wenn man ihnen wehren will. Alſo, etwas mehr Rückſicht auf den Nebenmenſchen, damit der Verkehr ſich raſcher abwickelt und das Bezirksamt mit ſeiner Vorgusſetzung Recht behält. * Verbot des Freudenſchießens bei politiſchen Wahlen. Das Miniſterium des Innern hat, wie die„Karlsr. Ztg.“ meldet, die Bezirksämter angewieſen, bei politiſchen Wahlen Schießerlaubnis gemäߧ 367 Ziff. 8 R. St. G. B. nicht zu erteilen, da hierdurch leicht Mißſtimmung bei den Angehörigen anderer Parteien erregt wird, die zu Störungen der öffentlichen Ordnung führen kann. Auf die herkömmliche Grteilung von Schießerlaubnis aus Anlaß von Gemeindewahlen bezieht ſich dieſe Anordnung nicht. „Der erſte Entwurf zum Fahrplan ber Großh. Stantseiſenbahnen und die Nachweiſungen über die für⸗ Fahrplanabſchnitt vom 1. Mai 1912 bis 30. April 1913 beab⸗ ſichtigten weſentlicheren Fahrplanänderungen liegen auf dem Bureau der Handelskammer und des Verkehrsvereins, Rat⸗ haus Bogen 57, zur Einſichtnahme auf. hüchſtabens nur am Anfang des Satzes und bei Eigennamen, ſchon jetzt durchführbar ſeien. Steins neue Funde im Herzen Aſtens. wenn Verkehrs Mädchenſchulbildung, die dann folgten, lieferlen Arbeiten mit 13— 30 Fehler(im Durchſchnitt 24), zehn Akademiker, darunter Dozen⸗ ten der Univerſttät, machten 14—30 Fehler(durchſchnittlich 24½. In den Arbeiten einer Anzahl ſtudierender Damen fanden ſich 12 bis 21, burchſchnittlich 16 Fehler; gleichzeitig ſchreibende Stubenten lieferten 1432, durchſchnittlich 1 Fehler Der einzige Oberlehrer, der das Experiment mitmachte, gab eine Arbeit mit 18 Fehler. Koſſog ſchloß daraus, daß wenige Diktate, wenn ſie in der Schule geſchrieben worden wären, mehr als ungentgend erreicht hätten. Eine Aenderung fordere auch die Praxis gebieteriſch, da von der fehlerloſen Rechtſchreibung der Ausfall aller Prüfungen, der Er⸗ folg vieler Stellengeſuche abhängig ſei. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen erklärte der Leiter der Verſammlung Stadtſchulrat Hacks, daß er kopfſchüttelnd bas Diktat gehört habe. Er hätte ſicher 50 Fehler darin gemacht. Für ſich ſelbſt nehme er das Recht in Anſpruch, das Wort, deſſen rechte Schreibweiſe er nicht weiß, zu ſchreiben, wie es ihm einfüällt. Iſt dies dem Erpwachſenen erlaubt, ſo ſollten den Kindern nicht erſt ſolche Fallen geſtellt werden. Schon jetzt ſollte man bei Beurtei⸗ lung der Arbeiten derartiger Fehler nicht anrechnen und bei den Aufnahmeprüfungen mehr auf Begabung als auf Rechtſchreſßung ſehen. Dem pflichtete Profeſſor William Stern bei, der ſich ſolbſt als der Profeſſor bekannte, deſſen Arbeit 28 Fehler aufgewieſen habe. Im übrigen warnte er davor, ſich etwa nunmehr auf das phonetiſche Prinzip zu verſteifen, da dies wegen der vielen Dialekte einen Verzicht auf den großen Vorteil der einheitlichen gemeinſa⸗ men Orthographie für das ganze deutſche Sprachgebtet bedeute. Wenn er auch erſt für die Kindeskinder einen wirklichen Vortell umächft ſelbſt geſchrieben, und er hatte immerhin noch 5 Fehler borausſah, ſo meinte er doch, daß Vereinfachung, wie z. B. die An⸗ Die geheimnisvolle und W indochineſiſche Kultur in Turkeſtan, in der ſich der weltbeherrſchende Einfluß des helleni⸗ ſtiſchen Stils ſo intereſſant ſpiegelt, iſt erſt in jüngſter Zeit näher erforſcht worden, wobei ſich die Deutſchen, beſonders durch die Forſchungen Grünwedels, einen bedeutenden Anteil geſichert haben. Neben ihnen hat der bekannte engliſche Archäbloge W. M. Aurel Stein das wichtigſte geleiſtet. Vor mehr als zehn Jahren entdeckte er die im Sand begrabenen alten Kulturſtätten chineſiſch Turkeſtaus unb enthüllte in ihnen jene eigenartigen Wechſelbezieh⸗ ungen zwiſchen der Ziviliſation Griechenlands und der Indiens und Chinas. In den Ruinen Khotans fand er die deutlichen Spuren für die Einwirkung der klaſſiſchen Kunſt, die zu bder Blüte eines griechiſch⸗buddhiſtiſchen Skils geführt hat. Aber Khotan war nur die Pforte zu dem Eintritt in dieſe rütfelhafte Kultur im Herzen Aſtens; auf einer zweiten großen Forſchungs⸗ reife, die von 1906—1903 währte, hat Stein, immer weiter nach Oſten vordringend, ſeine Forſchungen fortgeſetzt und veröffent⸗ licht nun ſeine neuen hochwichtigen Reſultate in einem umfaſſenden Werk„Ruinen der Wüſte Cathay“, das ſoeben in London er⸗ ſchienen iſt. Die mannigfachſten Schwierigkeiten und Gefahren mußten von dem Archäologen, der zugleich Reiſender in einem von der Kultur noch wenig berührten Lande war, überwunden werden, auf ſeiner Reiſe, die ihn von der indoafghanſſchen Grenze über das Pamirgebirge in die Wüſten Inneraſtens führte. Die geologiſchen und ethnologſſchen Beobachtungen, die er nrachte, bezeichnen aber nur das Nebenwerk, das dem Hauptztel, ber archäologiſchen Forſchung, parallel lief. Stein ſtellte feſt, daß die Städte der Wüſte Cathay einſt unter inbiſcher Herrſchaft geſtan⸗ den haben; doch die Kunſt der gewaltigen Tempel war von dem griechiſchen Einfluß beſtimmt, der ſich bis an die Grenzen Chinas ausdehnte. Die wichtigſten Entdeckungen waren die Auffindung einen großen zweihundert engliſche Meilen langen Mauer, die 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) Mannheim, 16. Febrnar. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Großher⸗ zoglich Luxemburgiſchen Hauptmann und Kompagniechef der Gen⸗ darmeriekompagnie P. F. Heckmann in Luxemburg das Ritter⸗ lreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Briefe an Gefangene. Es iſt ſchon wiederholt die Wahr⸗ nehmung gemacht worden, daß bei Briefen an Gefangene die Innenſeite oder der mit Marken überklebte Teil des Brief⸗ umſchlages mit Kleinſchrift oder mit ſympathetiſcher Tinte be⸗ ſchrieben war und durch Ueberlaſſung ſolcher Briefumſchläge an die Gefangenen der Gang der Unterſuchung oft nicht unerheblich beeinträchtigt wurde. Die Gerichte, Unterſuchungsrichter und Staatsanwaltſchaften werden vom Juſtizminiſterium hierauf auf⸗ merkſam gemacht, um in Fällen, in denen die Ueberlaſſung der Briefumſchläge an die Gefangenen überhaupt für angebracht er⸗ uchtet wird, eine beſonders ſorgfältige Durchſicht vor Aushändi⸗ gung an die Gefangenen veranlaſſen zu können. * Eine Feſtlichkeit im Biedermeierſtil, zu der eine den erſten „Kreiſen Mannheims angehörige Familie geladen hatte, fand geſtern abend im Parkhotel ſtatt. Die Damen waren faft durchweg im Biedermeierkoſtüm erſchienen, während bei den Herren der Frack vorherrſchte. Die Tafeln, an denen ſich die Geladenen, etwa 150 Perſonen, in den Geſellſchaftsräumen niederließen, waren prächtig im Biedermeierſtil geſchmückt. Imprägnierte Immortellen in ver⸗ ſchiedenen Farben gelangten zur Anwendung. Die Tafeln im erſten Zimmer, dem„Jugendzimmer“, waren in roſa gehalten. Doppelte Biedermeierkränzchen aus Ruskus ſchmückten roſa Blüten. Man⸗ delblütenzweige und friſches duftiges Grün vervollſtändigten hier die Dekoration. Im zweiten Zimmer waren die Tafeln in den harmonierenden Farben rot und blau Lila gehalten. Hier waren die Immortellen in Körbchen arrangiert, die durch Bänder in den dazu paſſenden Farben verbunden wurden. Im dritten Zimmer beſtand der Tafelſchmuck aus reizenden roten Kugelbäumchen, die durch grüne Guirlanden verbunden waren, durch die ſich ſeidene Bändchen ſchlangen. Im letzten Zimmer waren die Immortellen in den Farben gelb und gold zu Pyramiden vereinigt, die aus elfen⸗ beinfarbigen Terrakottakäſten hervorragten. Dazwiſchen waren die Blumen in Jardinieren arrangiert. Der Tafelſchmuck fand wegen ſeiner künſtleriſchen, überaus geſchmackvollen Ausführung allgemeine Anerkennung. Das Blumenhaus Paul Grun am Friedrichsplatz, dem die ebenſo dankbare wie ſchwierige Arbeit übertragen war, hat ſich damit von neuem auf das vorteilhafteſte empfohlen. Im Verlaufe der Feſtlichkeit gab es noch eine Heber⸗ raſchung. Ein Pferd, das auf ſeinem Rücken eine mächtige Paſtete trug, wurde von zwei Mohrenköchen in den großen Feſtſaal ge⸗ führt. Als ſich die Paſtete öffnete, präſentierte ſie Blumenſträuß⸗ chen in geſchmackvollem Arrangement. Vorher führten vier Paare in Biedermeiertracht einen Tanz auf, zu dem ein lebendes Bild pon Böcklin überleitete. Das Original hängt in Zürich. Zwei alte Leute ſitzen in einer Epheulaube und denken an ihre Jugendzeit zurück. Die reizende Gemahlin des Gaſtgebers verkörperte die Jugend, die ſich an das alte Paar mit poetiſchen Worten wandte, mit Anmut und Grazie. * Die Israelitiſche Kranken⸗Unterſtützungskaſſe Bikur Cholim hat ihren Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1911 ſtatutengemäß dem hieſigen Synagogenrat zur Prüfung vorgelegt. Die Kaſſe wird von Jahr zu Jahr immer mehr von hilfeſuchenden Kranken und ge⸗ brechlichen Armen in Anſpruch geunommen, ſo daß die ihr von wohl⸗ lätiger Seite zugefloſſenen, beträchtlichen Gaben auch im verfloſſenen Jahre nicht ausreichten und die Kaſſe aus den eigenen kleinen Mitteln noch 504,49 zuſchießen mußte, um den an ſie geſtellten, ſehr dringenden Anforderungen, auch nur einigermaßen genügen zu können. Es wurden im Jahre 1911 verausgabt: an Bar⸗Unter⸗ ſtützungen 4024,40 4. Medikamente, Bäder u. Div. 880,88 ½, zu⸗ ſammen 4905,284, während die ſtändigen Einnahmen nur 610,154% betragen. Es wäre dringend zu wünſchen, daß die Kaſſe immer mehr Freunde findet, welche ihre ſegensreichen humanftären Beſtrebungen durch reichliche Zuwendungen unterſtützen. * Die Generalverſammlung des Reichsverbandes deutſcher Schuh⸗ und Schäftefabrikanten, der alle bedeutenden Firmen der Schuhinduſtrie umfaßt, wird in dieſem Jahr zum erſtenmal in der Pfalz und zwar in Pirmaſens tagen. Als Termin wurde der 22. und 23. Juni feſtgeſetzt. Von dem Eiſenbahnerſtreik in Tokio bringt die morgen er⸗ ſcheinende Mannheimer Illnſtrierte Zeitung eine intereſſante Aufnahme unferes Korreſpondenten Prof. Emil Hal⸗ lier in Tokio. Dieſelbe Nummer enthält ferner auch Bilder von den Streikunruhen der Pariſer Taxameter⸗Chauffeure, von den Mitgliedern der Tripolis⸗Expedition des Deutſchen Roten Kreuzes am Bord des Dampfers Pere, der Deutſchen Levante⸗Linie in Ham⸗ burg, vom Lade⸗Kay der Levante⸗Linie in Hamburg und von der Abſchiedsfeier für die Rote Kreuz⸗Expedition. Die Portraits: Geh. Hofrat Ludwig Barney, der am 11. Februar ſeinen 70. Geburtstag feierte, Max Badtke, der bekannte Muſikſchriftſteller, Hermann Bang der bedeutende Dichter und Romanſchriftſteller, der auf einer Vortragsreife durch die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika im Alter von 55 Jahren ſtarb, Charlotte Roſen, die vielver⸗ ſprechende junge Künſtlerin und Edith von Voigtländer, die be⸗ kannte Geigenkünſtlerin, die auf einer Turnee durch deutſche Groß⸗ ſtädte lebhafte Erfolge errang, vervollſtändigen den aktuellen Teil. Ein intereſſantes Tableau zeigt Teile von der Frederizianiſchen Ausſtellung im Städtiſchen Muſeum zu Potsdam. Hübſch illu⸗ ſtriert iſt auch der kleine Aufſatz über Winterſport im Gebirge. Polizeibericht vom 16. Februar 1912. Selbſtmord. Aus Lebensüberdruß hat ſich geſtern Mittag ein 74 Jahre alter verwitw. Schneider aus Wölchingen in ſeiner Wohnung in der Rheinhäuſerſtraße dahier erhängt. Unfall. Auf dem Bahnhofplatz kam geſtern Nachmittag ein 11 Jahre alter Realſchüler beim Spielen mit andern Kindern zu Fall. Während er am Boden lag, wurde er von einem im gleichen Augenblick vorüberfahrenden Milchkarren überfahren und anſcheinend leicht verletzt. Einen Krampfanfall erlitt am 15. d. Mts., abends 6 Uhr, vor dem Hauſe H 1, 8 ein verheirateter Privat · mann von hier. Da er nicht mehr weitergehen konnte, verbrachte ihn ein Schutzmann mit einer Droſchke nach ſeiner Wohnung. Zimmerbrand. Im Hauſe Neckarauerſtraße 59/61 von den Chineſen in der Wüſte gegen die Hunnen errichtet wor⸗ den war, und die Freilegung des großen Heiligtums der„Tauſend Buddha“ mit hunderten von Höhlen⸗ und Felſentempeln. Hier wurden zahlreiche Manuſkripte entdeckt, aus denen ſich die Ge⸗ ſchichte dieſer Kultur wird entziffern laſſen. Stein vertritt die Anſicht, daß Zentralaſien ein Wunderland der Archäologie iſt, an hiſtoriſcher Bedeutung Aegypten vergleichbar, aus deſſen Trüm⸗ merſtädten ein großartiges Stück bisber unbekannter Menſchheits⸗ zeſchichte durch die Forſchung erſchloſſen werden kann. Kleine Mitteilungen. Aus Leipzig wird berichtet: Die Stadtvperordneten be⸗ ſchloſſen den Neuban des Alten Stadttheaters auf ſeinem bisherigen Platze. in Neckarau brach geſtern Vormittag auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe ein Zimmerbrand aus, welcher von Haus⸗ bewohnern wieder gelbſcht werden konnte. Der Schaden wird auf 200 Mark geſchätzt. Angeblich aus einem Eiſenbahnzuge ge⸗ worfen wurde nach den Angaben einer in München wohn⸗ haften Frau Grünwald im Dezember vor. Is. auf der Fahrt von Paris über Berlin nach Budapeſt ihre Tochter, die unver⸗ chelichte Marie Grünwald, 22. Oktober 1885 in München geboren. Marie Grünwald, die von der Mutter als leichtſinnig bezeichnet wird, war von einer in Paris wohnhaften Dame namens„Rizzi“ als Jungfer und Reiſebegleiterin engagiert und ſoll von dieſer, wie der Mutter geſagt worden iſt, aus dem fahrenden Zuge herausgeworfen worden ſein. Die„Rizzi“, welche ſich viel auf Reiſen befindet, hat ſich außer in Paris auch viel in Wien und Budapeſt aufgehalten. Es wird polizei⸗ licherſeits auf dieſen myſteriöſen Fall aufmerkſam gemacht und um zweckdienliche Mitteilungen über den Verbleib der Marie Grünwald und über die Perſönlichkeit der angeblichen„Rizzi“ dringend erſucht. Verhaftet wurden dahier 26 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Der Gauturntag findet am 9. März in Neckarau ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. Anträge für den Kreisturntag und Satzungsänderungen. *Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein, E. V. Heute abend ½ Uhr findet im oberen Saale des„Bellevuekeller“(N 7, 8) eine Mitgliederverſammlung mit der Tagesord⸗ nung:„Die Beſchaffung zweiter Hypotheken“ ſtatt. Karneval 1912. Feuerio⸗Prinzengarde. Unter dem ausgezeichneten Kommando ihres Generals, J. E. von Ho lm, ging eine 100 Mann ſtarke Prinzengarde hervor, die von Jahr zu Jahr, bei allen, die Gelegenheit hatten, mit ihr in Berührung zu kommen, an Beliebtheit gewann. Wenn man ſie beobachtet, wie ſie z. B. in den Nibelungenſaal⸗Damenſitzungen ihre umfangreichen Ob⸗ liegenheiten verſieht, muß man zu dem Schluſſe kommen, daß es ſich dieſe netten Mannheimer jungen Leute eifrig angelegen ſein laſſen, gegenüber ihren vielen Verpflichtungen in einer Weiſe nachzukommen, die mit Bewunderung erfüllen muß. Zumal erſt, wenn der arbeits⸗ reiche Tag, der denkwürdige Faſtnachtſonntag heraurückt, kommen ſie von Samstag abend bis Sonntag abend faſt nicht mehr aus dem „Dienſt“. Samstag abend.11 Uhr holt die Prinzengarde ihre ein⸗ tägigen Rekruten vom Hauptbahnhof ab— allerdings ſind ihr dabei die Feueriomitglieder behilflich, welche den Lampionzug arrangieren —, um ſie in der Babereck⸗Kaſerne zumExerzitium zu geleiten. Iſt das geſchehen, pflegt ſie der Nachtruhe, die ſie geſtärkt Sonntag morgen .11 Uhr zur Begleitung des„muſikaliſchen Wecken“, die Straßen Mannheims dahinziehen läßt. Alsdann erſt eine kleine Pauſe, bis gegen 11.11 Uhr„Seine Tollität“ Prinz Karneval, am Arnheiterſchen Ueberfahrtsboot abgeholt und ins Habereck geleitet wird. Jetzt ver⸗ köſtigt ſie ſich ſchnell, um.11 Uhr ihren Prinzen ab Mohrenkopfpalais F 2, 16 zum Meßplatz zu geleiten und ihm als ſeine vornehmſte Es⸗ korte beim Karnevalszug zu dienen. Solche Dienſte werden ja von „S..“ belohnt und vom Feuerio mit Orden ausgezeichnet. Dem verehrl. Publikum bleibt hierbei auch noch etwas zu tun übrig. Möge es unſere Garde, die wie geſagt, aus einheimiſchen jungen Leuten be⸗ ſteht, freundlich aufnehmen. Mögen die Damen, wie das ſeither ſchon Gepflogenheit, die erwünſchten Sträußchen gelegentlich des Vorbei⸗ marſches ſpenden. Umſo freudiger bewegt, führt ſie ihren Part durch, der ſie dann nach vollendetem Dienſt im Kreiſe ihrer Familien den Mannheimer Feſttag ausfeiern läßt. Ein„Wachſen, Blühen und Ge⸗ deihen“! der Prinzengarde. Die Kapelle des Leib⸗Grenadier⸗Regiments wird am nächſten Sonntag, 18. Februar, abends 8 Uhr 11, bei dem von der Roſengartenkommiſſion im Nibelungenſaale veranſtalteten karnevaliſtiſchen Studentenkommers vollzählig mit⸗ wirken. Die Leitung des Kommerſes liegt in den bewährten Händen des Herrn Hofſchauſpielers Alexander Kökert, während die da⸗ bei zur Abſingung gelangenden Kommerslieder von unſeren bekann⸗ ten einheimiſchen Ppeten Bieber, Schuler und Waldeck ſtammen. Der Eintrittspreis beträgt wie gewöhnlich 60 3. Lieder⸗ texte und karnevaliſtiſche Kopfbedeckungen ſind an den Saaleingängen erhältlich. Pfälziſches Winzerſeſt lautete die Deviſe, unter der der Lehrergeſaugverein Mannheim⸗Ludwigshafen am Samstag, den 10. Februar, im Friedrichspark ſeinen Maskenball abhielt. Wie zugkräftig dieſe Idee in ihrer Originellität war, bewieſen die überfüllten Räume. Von nah und fern ſind die Zuſchauer herbeigeeilt, um den ſeit Jahren nicht mehr in ſolch fröhlicher Ausgelaſſenheit ſich bewegen⸗ den Feſtzug der Winzer und Winzerinnen eines Pfälzer Dorfes in ihrer einfachen aber überaus anſprechenden Tracht zu beſtaunen. Vor⸗ aus marſchiert eine Muſikbande, frohe Weinlieder ſpielend, die von den Teilnehmern des Zuges in überſchäumender Fröhlichkeit mitge⸗ ſungen wurden, dahinter kam eine große Schar von jungen Trauben⸗ leſerinnen, Winzerburſchen mit Weinleſegeräten, alle mit dem grünen Laub der Rebe bekränzt. Hinter ihnen folgte der Weingutsbeſitzer, der die jngendfrohe Schar in einer humorvollen Anſprache 8 die Bedeutung des Feſtes unterrichtete und ſie zu Tanz und Schmaus einlud. Einige humoriſtiſche Gruppen zogen beſondere Aufmerkſam⸗ keit auf ſich: der gefeſſelte Weinpantſcher, der beſiegte Sauerwurm, die gefangene Reblaus und laſt not leaſt Bachus ſelbſt, auf einem mächtigen Weinfaſſe thronend, den gefüllten Pokal in der Rechten, mit mächtigem Baß ein kerniges Trinklied ſingend; voll und ganz die Ver⸗ kürperung dieſes weinfrohen Gottes. Unter den Zuſchauern ſah man alle Stände vertreten vom ſchüchternen linkiſchen Hinterwälder Bauern bis zum eleganten Großſtädter. Automobile wurden unter ohrzerreißendem Getute aber mit ruhiger Sicherheit durch das Menſchengewühl geſtenert. Das Geſamtbild war ein ganz eigen⸗ artiges, wirkungsvolles. Den Höhepunkt des Abends bildete ein vorzüglich getanzter graziöſer Winzerreigen, der von ungefähr 30 Paaren unter der rühmlich bekannten Leitung des Herrn Tanzlehrer Ochſen vorgeführt wurde. Reicher Beifall belohnte die junge Schaar. Dann ſetzte der allgemeine Tanz ein, dem ſich alle ohne Unterſchied von Perſon und Rang hingaben. Dem feurigen Rebenſaft wurde ſelbſtverſtändlich tüchtig zugeſprochen. In der Sektbude knallten die Pfropfen, und ſo ſteigerte ſich die Stimmung immer mehr. Ein photographiſches Atelier lud die Feſtteilnehmer ein, ein Bild des Abends zum ſtetigen Andenken mit nach Hauſe zu nehmen. Es war ein froher, genußreicher Abend! Allgemeine Auerkennnug fand die überaus geſchmackvolle, künſtleriſche Dekoration des Saales durch die renommierte Firma Paul Grun, Blumenhaus, Friedrichsplatz. Verein für Raſenſpiele. Der Februar⸗Herrenabend wurde am 8. cr. im Gold⸗ ſaal des Apollos in Form eines Zumpen⸗Abends mit Frei⸗ bier abgehalten. In großer Anzahl hatten ſie ſich eingefunden„die Lumpen“, eingehüllt in Lumpen und Ehre machend ihrem Namen. Als Oberlump in überaus wirkſamer Tracht hatte Herr Adolf Kinzinger, der Vorſitzende des Vergnügungsausſchuſſes das Präſidium für den Abend übernommen. Er begrüßte die große lumpige Schar mit launigen, ſtürmiſch aufgenommenen Worten. Nach einem gemeinſam geſungenen Begrüßungslied betrat zunächſt Lump Karl Dahblerbruch in Geſtalt eines Mannheimer Ge⸗ legenheitsarbeiters die Bütte. Hierauf erklomm nach den Klängen des Narhalleſenmarſches Herr Arthur Weindberg die Schanz und gab einige Vorträge, u. a. die„Statuten des Amazonen⸗ Chores“, zum beſten. Lump Seppel Müller erfreute die Lum⸗ penſchar durch einen höchſtkomiſchen Dialektvortrag. Ein von Herrn Dahlerbruch verfaßtes lokales Gedicht, in beſter Stim⸗ mung in Korona geſungen, gab dem Vorſitzenden Veranlaſſung, auf den Dichter ein dreifaches Hipp Hipp Hurral auszubringen. Hierauf ſtellte ſich als hochklaſſiger Lump in ſeinem Aeußern Heinz Jakoby der Verſammlung als Rheiniſcher Büttenredner vor. Sodann nahm Oberlump Kinzinger Veranlaſſung, die Herren Direktor Zacharias und Kafetier Strauß unter Begleitung des üblichen Marſches, geführt durch einen höchſt originellen Schutzmann, zu ſich zu holen, um ihnen den wohlverdienten Stif⸗ teritisorden 1. Klaſſe für das Freibier eigenhändig anzuheften, gleichzeitig beide Herren als Vorbild hinſtellend und zur Nach⸗ ahmung empfehlend. Auch Lump Gehrig hielt von der Bütte herab eine ſeiner komiſchen Reden als Gelegenheitsarbeiter. Hierauf ſchritt man zur Preispolonaiſe und Prämiierung der originellſten Lumpen. Als der nicht endenwollende Zug durch das Apollokafé ſeinen Weg nahm, wurde ihm dorten ein freudiger Empfang ſeitens der Beſucher bereitet. Oben wieder angelangt, wurden die originellſten umpen Seitz, Weinreich III. und Reinhardt mit Orden bedacht. Anſchließend hieran ließ es ſich Lump Jakoby nicht nehmen, den verdienſtvollen Leiter des Abends, Oberlump Adolf Kinzinger, der es wirklich verſtehl, Feſte in großem Rahmen zu veranſtalten und zu leiten, im Namen des Vereins mit dem wohlverdienten Ehrenorden auszuzeichnen. Der Ausgezeichnete gab hierauf ein größeres humoriſtiſches Ge⸗ dicht mit vollem Erfolg zum Beſten. Unſer unermüdlicher, nie fehlender Coupletiſt, Herr Fritz Weinreich, wartete der Lum⸗ pengeſellſchaft mit ſolch zwerchfellerſchütternden Couplets, Gedichten und Witzen auf, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. Es folgte dann noch die Prämiierung der verdienſtvollen Mitglieder Profeſſor Dr. Auguſt Streibich(Vorſitzender des Vereins), Emil Mügel(Schutzmann), Franz Hollerbach(Lumppf, Heinrich Englert und Lump Fegbeutel, welch letztere beide zuvor in die Bütte geſtiegen waren. Auch die übrigen Mitwir⸗ kenden erhielten Ordensauszeichnungen. Erſt nach Mitternacht wurde die Veranſtaltung geſchloſſen.— Nächſten Samstag, den 17. Februar findet der große Maskenball im Ballhaus ſtatt. Wie wir hören, ſind ſämtliche Säle im ganzen Haus mit Wirt⸗ ſchaftsraum für die Veranſtaltung reſerviert, ſodaß dem zu er⸗ wartenden großen Andrang Rechnung getragen iſt. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender. Freitag, 16. Februar. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7½% Uhr. Abonn. D, Mittel⸗ Preiſe: Frühlingsluft. Apollo⸗Theater. 8 Uhr: Um ein Weib. Großes amerikaniſches Sen⸗ jationsſtück. Vorher das übrige Varists⸗Programm. Café⸗Reſtaurant'Alſace. Kapelle Rück. Sänger Steiner. Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte. — Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Vitaſcope⸗Theater, II 6, 10: Kinematographiſche Vorführungen. Cafe Börſe. Täglich Konzerte Damen⸗Orcheſter Clarg Madl. Cafe Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter Gebirgsblume. Café Carl Theodor. Tripolis in Maunheim. Künſtler⸗Konzerte. Neues aus Tudwigshafen. *Die Jagd nach billigem Schweinefleiſch veranlaßte in den vorgeſtrigen Abendſtunden in der Kaiſer Wilhelmſtraße, wo ſich in den Läden Nr. 27 und 28 die Stätten für Lieferung ſaftiger Schweinebraten zu herabgeſetzten Preiſen befinden, größeren Menſchenauflauf. Die Niederlaſſung der Fleiſch⸗ zentrale am hieſigen Platze hat die hieſigen Metzgermeiſter zu einem Konkurrenzkampf herausgefordert, als deſſen Folge 60 Pfg. anzeigte, worauf die Fleiſchzentrale, die ſich dem Kem⸗ mer ſchen Geſchäft gegenüber befindet, mit einer weiteren Herabſetzung des Preiſes antwortete. Der Andrang des Publikums zu den billigen Fleiſchgeſchäften war ein großer, ſodaß in die Geſchäftslokale nicht alle eingelaſſen werden konn⸗ ten. Es entſtand eine Menſchenanſammlung auf der Straße, die ſchließlich in Erregung geriet, als Verſuche gemacht wur⸗ den, die Leute vom Einkauf abzuhalten. Geſtern machte die Zentrale bekannt, daß ſie dauernd gutes, erſtklaſſiges Fleiſch nur zu 65 Pfg. per Pfund liefern kann. Der zum Aus⸗ Pruch gekommene Fleiſchkrieg, bei dem die Konſumenten die lachenden Dritten ſind, wäre zu bedauern, wenn eine Schädi⸗ gung des ſtändigen Fleiſchergewerbes die Folge ſein ſollte. Wetterbericht. *Ruhſtein, 15. Februar. Zeitweiſe Schneefall.—1., * Oberſtdorf, 15. Febr. Wetter und Temperatur: Schneefall 1 Gr. über Null. Schneeverhältniſſe: günſtig. Die Rodelbahn vom Höllrücken iſt fahrbar. Skigelände iſt fahrbar. Schlittenfahrt gut. Aus dem Großherzogtum. ung an Bauten wurden mehrere Perſonen unſeres Ortes gleichen Leuten zu tun habe, die vor einiger Zeit Beſchädig⸗ ungen an Grabſteinen auf dem hieſigen Friedhofe ausführten, Vergehen nicht nachweiſen. Heidelberg, 15. Febr. Wie der„Frkf. Ztg.“ aus Bern berichtet wird, iſt der jetzt hinter 8 i ſitzende frühere Legationsſekretär Dr. Bringolf auch dort er ſchon als Korpsſtudent in Heidelberg und dann als Attache und Sekretär in den ſchweizeriſchen Geſandtſchaften und Berlin verpraßte. In Berlin machte er erſchwindelte ſich dort größere Summen und deſſen den diplomatiſchen Dienſt plötzlich quittieren. Zuletzt heiratete er eine reiche Züricherin, verſchwand aber mitten in der Hochzeitsreiſe; er wurde ſteckbrieflich verfolgt, doch konnte er ſich mehrere Jahre lang in der Welt herumtreiben, wobei er im Ausland anſäſſige Schweizer, namentlich Konſuln, in raffinierter Weiſe um Hunderte und Tauſende betrog. Im Jahre 1909 wurde er endlich in Peru feſtgenommen, zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und im letzten Oktober infolge guten Betragens freigelaſſen. Wenige Wochen ſpäter ſchon er⸗ fuhr man, daß er ſich in Argentinien Geld erſchwindelt hatte, doch verſchwand er ſpurlos, bis jetzt die Verhaftung der des Diplomaten ein vorläufiges Ende ge⸗ ſetzt hat. Kommunalpolitiſches. von 16 Pf. feſtzuſetzen. Außerdem ſollen im Jahre 1912 die Zu⸗ und Steigleitungen bis zu den Gasuhren auf Koſten der Stadt werks durch Anlage eines neuen Gaſometers zu 28 000 M. und eines Küßlers zu 1800 Be. beabſichtigt. 1 5 Sportpark am Straßenbahndepot. Rollſchuhbahn. Konzerte. Reſtaur, 5 Cafe Briſtol, D 2, 4. Jeden Donnerstag u. Sonntag Künſtlerkonzerte⸗ einen Metzgermeiſter Kemmer den Verkauf von Schweinefleiſch zu S. Ilvesheim„15. Febr. Wegen Sachbeſchädig⸗ verhaftet. Es geht das Gerücht, daß man es hier mit den jedoch konnte man bis jetzt den Verhafteten das letztgenannte Riegel eine wohlbekannte Perſönlichkeit. Bringolf ſtammt aus Schaff⸗ hauſen und beſaß einige hunderttauſend Franken Vermögen, die zu Pars den, ging dann Anfang 1904 zur Geſandtſchaft in Wien über, mußte infolge⸗ Schwetzingen, 15. Februar. Dre Gemeinderat hat beſchloſſen, für Leucht⸗ und Kochgas einen Einheitspreis N eege ausgeführt werden. Frener iſt eine Erweiterung des Gas⸗ alr. Mannheim, 16. Februar. Sportliche Rundſchau. Aviatik. * Schwerer Fliegerunfall. Aus Johannistal wird ge⸗ meldet: Geſtern nachmittag ſtürzte der Albatrosflieger Schmitt bei Oberſchöneweide ab und erlitt ſchwere Verletzungen. Das Un⸗ glück ereignete ſich auf dem Grundſtück der Neuen Automobil⸗ geſellſchaft in Oberſchöneweide. Schmidt ging aus 800 Meter Höhe in großen Spiralen nieder, da, wie er ſpäter ſelbſt angab, das Höhenſteuer nicht mehr funktionierte. Etwa 30 Meter von der Spree landete er ſo heftig, daß er nach vorn aus dem Apparat herausflog. In bewußtloſem Zuſtande wurde er von den Sama⸗ ritern der Kabelwerke in das Lazarett der Kabelwerke geſchafft. Es ſtellte ſich heraus, daß der Flieger einen Beinbruch und ſchwere innere Verletzungen erlitten hatte. Nach Anlegung der nötigen Verbände wurde er dem Eliſabethkrankenhauſe zugeführt. Der Apparat iſt vollſtändig zertrümmert.„„ Zur Tage in der Nationalliberalen Partei. Die„B. N..“ teilt uns parteioffiziös mit: Der Reichstag hat ſein vorläufiges Präſidium erhalten. Die nationalliberale Fraktion iſt dabei geſchloſſen für die fortſchritt⸗ lichen Abgeordneten Kämpf und Dowe eingetreten. Das muß als gutes Zeichen dafür angeſehen werden, daß die bisherige Stellung der Fraktion, ſoweit ſie auf einem Mehrheitsbeſchluß beruht, keinesfalls als Verſuch einer Annäherung an Zentrum und Kon⸗ ſervative und als eine Rechtsſchwenkung überhaupt angeſehen werden darf. Inſofern haben wir Badener, die wir eine andere Stellung der Fraktion bei der Präſidentenwahl als richtig ange⸗ ſehen hatten, keine Veranlaſſung, weitergehende Schlüſſe auf die zukünftige Politik der Partei zu ziehen. Man kann es verſtehen, ohne es zu billigen, daß die Fraktion mit Rückſicht auf die ſchwankenden Mehrheitsverhältniſſe des Reichstags nur für ein reines Geſchäftspräſidium zu haben war. Damit läßt ſich wohl ihre Haltung ſowohl gegenüber den Forde⸗ rungen des linken, wie des rechten Flügels der Partei wohl recht⸗ fertigen, und wir Süddeutſche hätten uns damit auch zufrieden geben können, zumal da dabei auch die Sozialdemokratie ihre ihr zukommende Vertretung im Reichstagspräſidium gefunden hätte. Doch war der Gedanke dieſes Geſchäftspräſidiums ſchon in dem Augenblick durchbrochen, in dem die Fraktion Anſpruch auf den Poſten des erſten Präſidenten erhob. Dabei muß aber hervorge⸗ hoben werden, daß die Aufſtellung von ſo exponierten Perſön⸗ lichkeiten wie Bebel und Scheidemann die bürgerliche Linke, ins⸗ beſondere die Nationalliberale Partei, brüskierte und damit den erſten Anlaß zu der Kriſis im zweiten Stadium der Präſidenten⸗ wahl gab. Die Sozialdemokratie trägt daher ein gut Teil der Verantwortung für die unerquicklichen Vorgänge im Parlament überhaupt. 5 Unverſtändlich iſt aber die Haltung der Fraktion nach der Niederlegung des Präſidiums ſeitens des Zentrumsabgeordneten Spahn geweſen, einem der ſchon ſo oft erlebten Schachzüge des Zentrums zur Durchbrechung der Linksmehrheit des Reichstags. Und hier, wo es gerade Pflicht der Nationalliberalen Partei ge⸗ weſen, auf ihrem Poſten auszuharren. Wenn in einzelnen na⸗ tionalliberalen Kreiſen die Stimmabgabe für Scheidemann als falſch angeſehen wurde, und die dadurch entſtandene Beunruhi⸗ gung in Kundgebungen zum Ausdruck kam, ſo betraf dieſe Kritik eine geſchehene Handlung. Nirgends wurde aber aus den Reihen heraus, ſoweit ſie in lauterer Abſicht vorgingen, der Wunſch nach gänzlicher Enthaltung der Fraktion bei der Präſidiumsbildung ausgeſprochen. Erſt recht unverſtändlich wird die Haltung der Fraktion— und wir befinden uns hier in vollem Einklang mit der„Kölniſchen Zeitung“— wenn in Erwägung gezogen wird, daß ſie gerade als Vertreterin der liberalen Mittelpartei nach dem Ausſcheiden Spahns die berufenſte Führerin eines Aus⸗ gleiches der Kriſis in der Form geweſen wäre, daß ſie ſich bereit erklärte, um den Reichstag arbeitsfähig zu machen und zu halten und einer Wiederholung der Kriſis bei der endgültigen Prä⸗ ſidentenwahl vorzubeugen, eines ihrer Mitglieder für den erſten Präſidentenpoſten vorzuſchlagen. Dann wäre die Gegenaktion des ſchwarz⸗blauen Blocks als wirkungslos verpufft geweſen. Aus dieſen Erwägungen heraus hat die nationalliberale Frak⸗ tion des bad. Landtags und mit ihr die badiſche natlib. Parteilei⸗ tung Stellung zu den Vorgängen in Berlin genommen. Sie waren allerdings dabei der Meinung, daß der Verſuch eines Zuſammen⸗ arbeitens mit der Sozialdemokratie gemacht werden müſſe, wenn der Ausgang der Reichstagswahlen auch praktiſche Folgen zeigen ſollte. Eine Kriſis in der natlib. Partei liegt wohl vor: Nach den jetzigen Mitteilungen ſcheint ſie weniger aus der Fraktion heraus⸗ zukommen, ſondern in ſie hineingetragen zu ſein. Ihre Schwie⸗ rigkeiten können in jeder Partei vorkommen und finden ſich genau ſo, zwiſchen dem rechten und linken Flügel bei Sozialdemokraten und Zentrum. Nur dürfen ſie nicht zu einer Kraftprobe politiſchen Einfluſſes in der Partei werden. Sollten ſie dazu benützt worden ſein, die Fraktion einzuſchüchtern, oder gar Baſſermann zu Fall zu bringen, und damit die Politik der Partei, wie ſie mit ſo überwäl⸗ tigender Wucht auf dem letzten Parteitag feſtgelegt wurde, wiede⸗ rum in glücklich verlaſſenen Bahnen zu lenken, ſo müßte man ſich dieſem Beginnen mit allen Kräften entgegenzuſtämmen. Doch darf man keinen Augenblick vergeſſen, daß es ſich nach unſerer Mei⸗ nung bei der Haltung der Fraktion nicht um eine Frage von pro⸗ grammatiſcher Bedeutung, ſondern um eine ſolche der Taktik han⸗ delt. Aus rein taktiſchen Fragen aber ſollten ſchwere Parteikriſen nicht entſtehen dürfen, und jedenfalls dürfen ſie es Männern glei⸗ cher politiſcher Ueberzeugung nicht unmöglich machen, auf dem Bo⸗ den gemeinſamer Arbeit zu bleiben, auf den ſie Weltanſchauung, Vaterlandsliebe und bisheriges gemeinſames Streben vereinigt ben. 5 Die Lage iſt heute noch nicht geklärt. Sie erfordert eine ſtarke Führung durch Baſſermann. Sie verlangt aber auch eine klare Stellungnahme der Partei, energiſches und raſches Handeln, wenn ihr Beſtand nicht gefährdet werden ſoll. Wir Badener ſind bereit, dabei mitzuwirken, und alles da⸗ ran zu ſetzen, die Partei ſtark zu erhalten. Stark kann aber die natlib. Partei nur ſein, wenn ſie in der bisherigen politiſchen Richtung verharrt. Das iſt für uns die un⸗ umſtößliche Lehre aus der politiſchen Entwicklung der letzten Jahre. Denn finnlos wäre andernfalls das Aufbäumen des Volkes und der Partei nach dem Sturz des Bülowblockes, dem Sturz, der den ſchwarz⸗blauen Block geſchaffen hat und ſinnlos wäre die ganze politiſche Arbeit des Liberalismus ſeit jener Zeit. Der natlib. Partei iſt nicht gedient, wenn man eine Politik der Lauheit, ſon⸗ dern nur wenn man eine ſolche energiſchen Handelns treibt, deren oberſter Grundſatz iſt: National und liberal über alles. * Freiburg i. Brg., 15. Febr. Der Liberale Verein, der Jungliberale Verein, der Liberale Volksverein und der Liberale Bezirksverein erlaſſen in der„Breisgauer Zeitung“ folgende Er⸗ 21 a 4. 9*— 7 2 „Die Vorſtände der hieſigen nationalliberalen Vereine billi⸗ des in jeder Hinſicht die Erklärungen, welche die nationalliberale * 5. Seite. Genusral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Fraktion des Badiſchen Landtags in den Fragen des Reichstags⸗ präſidiums abgegeben hat.“ * Karlsruhe, 15. Febr. Die Nationalliberale Partei Karlsruhe beabſichtigt, im Laufe der nächſten Woche eine Verſamm⸗ lung zu veranſtalten, in der vorausſichtlich Herr Abg. Rebmann über die politiſche Lage, insbeſondere über die Vorkommniſſe bei der Wahl des Reichstagspräſidiums ſprechen wird. Die allgemeine Ausſprache im Reichstage. (VBon unſerer Berliner Redaktion.) [JBerlin, 15. Febr. Die allgemeinen Ausſprachen über den Etat ſind noch nie Parlamenten von tiefgründigen Erörterungen über den Etat getrübt geweſen. Vollends in einem neuen Reichstage, der eine ſolche Zuſammenſetzung zeigt wie der geſtern einigermaßen lebensfähig gewordene, wird aus ſolchem Anlaß wohl über alle Dinge und noch viele andere, nur nicht über den Etat ge⸗ ſprochen. Es handelt ſich bei derartigen Erörterungen vor allem um die Orientierung der Parteien untereinander und zur Regierung. Nach dem erſten Tage einer ſolchen Diskuſſion läßt ſich freilich noch nicht das Reſultierende ziehen; immerhin ließen die heutigen Reden ſchon erkennen, in welcher Richtung die einzelnen Parteien den Kurs ihrer künftigen Politik ein⸗ ſtellen wollen. Daß die 110 Männer⸗Partei einen ihrer erklärteſten Revi⸗ ſioniſten, den badiſche„Großblockdirektor“ Dr. Frank, vor⸗ ſchickte, läßt immerhin darauf ſchließen, daß die Mehrheit der Fraktion dem Reviſionismus nicht abhold, zum mindeſten ſtark opportuniſtiſch angehaucht iſt. Und ſicherlich iſt auch die Rede Franks nicht ohne die vorherige Zuſtimmung der Fraktion ge⸗ halten worden. Das würde beweiſen, daß die Sozialdemokratie vornehmlich praktiſche Politik treiben will, daß ſie geneigt iſt, die Arbeitsmöglichkeit des Reichstages zu fördern und auch der Regierung die zur Durchführung der von ihr als nötig bezeich⸗ neten Aufgaben erforderlichen Mittel nicht vorzuenthalten, falls ſie dieſe auf dem Gebiete der direkten Beſteuerung ſucht. Weit geringerer Hang zu poſitiver Betätigung ſprach aus der Rede des Zentrumsabg. Speck. Aus allen Worten konnte man die Oppoſitionsluſt der Zentrumspartei heraushören. Erſt wurden Kriegsminiſter und Marineminiſter geſcholten, daß ſie jetzt mit neuen Anforderungen an den Reichstag herantreten, dann bekam der Schatzſekretär Wermuth ſeine Vorwürfe, daß er nach neuen Steuern ſuche, ſtatt in den alten Fehler der Schuldenwirtſchaft zurückzuverfallen, weiterhin erklärte der Redner feierlichſt, daß das Zentrum die Erbſchaftsſteuer ab⸗ lehne, und ſchließlich erhielt die Regierung einen Generalrüffel, daß ſie der ſchwarz⸗blauen Geſellſchaft in ihren Wahlnöten nicht hilfreich genug beigeſprungen iſt. Der Schatzſekretär Wermuth meldete ſich allſogleich, exlra ordinem zu Worte, um— o tempora, o mores!— dem Zentrum eine recht deutliche Abſage zu erteilen. Zwar ſprach er von der Erbſchaftsſteuer nicht, er ließ aber klar genug durch⸗ blicken, daß die Regierung nach neuen Steuern ſuche. Keinen Zweifel ließ er darüber beſtehen, daß das Reichsſchatzamt es ablehnt, die alten Fehler früherer Finanzgebarung zu wieder⸗ holen. Wenn dabei Herr Wermuth dem Zentrum ſeine geſtrigen Linken die Genugtuung, daß auch der allergetreueſte Schild⸗ knappe des ſchwarz⸗blauen Blocks mählich zur rechten Erkennt⸗ nis kommt. Gegen die Sozialdemokratie und nichts mit der Sozial⸗ demokratie! war das Feldgeſchrei, das Graf Weſtarp(konſ.) in ſeiner Rede anſtimmte. In ein Präſidium, welches auch einen Sozialdemokraten enthalte, werde die konſervative Partei niemals eintreten; von der Regierung aber erwartet ſie, daß ſie keine Rückſicht auf die große Stimmenzahl der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei nehme, da nur die Stimmen der Parteien be⸗ rückſichtigt werden könnten, die ſich auf den Boden der heutigen Geſellſchaftsordnung ſtellen. Nach der Meinung des Grafen Weſtarp ſcheinen das aber nur Zentrum und Konſervative zu ſein. Die Forderung Baſſermanns, daß die Regierung jetzt eine populäre, ſoziale Politik treibe, lehnte der Redner ausdrücklich ab, erneuerte vielmehr den alten Ruf nach Ausnahmegeſetzen gegen„Boykott und Terrorismus“. Als letzter Redner ſprach heute nach der kurzen Erklärung des Reichskanzlers über die Miſſion Haldanes der Vertreter der Stadt Leipzig, Dr. Junck(natl.). Die Wahlen haben für die Nationalliberalen die Notwendigkeit ergehen, das Reichstags⸗ wahlrecht durch Neueinteilung der Wahlkreiſe und Verlegung der Stichwahlen auf einen Tag zu verbeſſern. Auch ihre alten Anträge auf Erlaß eines Miniſterverantwortlichkeitsgeſetzes und Aenderung der Geſchäftsordnung wird die nationalliberale Fraktion wieder einbringen. Die allgemeinen Finanzgrundſätze des Schatzſekretärs billigte Dr. Junck; er verlangte aber die Beſeitigung der drückendſten Steuern, welche die letzte Finanz⸗ reform gebracht hat, und einen Abbau der Liebesgaben. Für die Deckung der neuen Ausgaben will die Fraktion Juncks in erſter Linie die Erbſchaftsſteuer ausgebaut wiſſen; eine weitere Belaſtung des Verkehrs und des Konſums werden die National⸗ liberalen unbedingt ablehnen. Auch mit der Präſidialfrage be⸗ ſchäftigte ſich der Redner; mit erfreulicher Entſchiedenheit be⸗ tonte er, daß ſeine Fraktion unbedingt daran feſthalte, der So⸗ zialdemokratie den Eintritt ins Präſidium nicht zu verwehren. In ſcharfumriſſenen Zügen zeichnete dann der nationalliberale Redner die Richtlinien für die künftige Behandlung der ſozialen Fürſorge und der Mittelſtandspolitik auf, und auch die Forde⸗ rung nach der endlichen Reform des preußziſchen Wahlrechts ließ er nicht unausgeſprochen. Mit dem Appell an die Links⸗ parteien, nicht durch übertriebene Forderungen die gemein⸗ ſame Arbeit der liberalen Mehrheit zu ſtören, ſchloß der Ver⸗ treter Leipzigs ſeine wirkungsvolle Etatsrede. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Hamburg, 15. Febr. Die Hamburger Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahn wurde heute nachmittag durch eine Feier eingeweiht, 5* Prag, 15. Febr. Die Ausſperrung von 10000 Ar⸗ beitern der Maſchineninduſtrie wurde heute nach vierwöchent⸗ licher Dauer beendet. Die Arbeiter erkennen das Recht der Unternehmer zur ſofortigen Kündigung an, die ihrerſeits teilweiſe Lohnerhöhungen zugeſtanden haben. Die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt am Montag. Paris, 16. Febr. Nach einer Blättermeldung wurde in dem der Familie Rotſchild gehörigen Schloß Fer⸗ reres im Departement Saint Emarne, wo ſich 1870 eine Zeit lang das Hauptquartier des Königs Wilhelm befand, in der vergangenen Nacht ein Einbruch verübt und aus einem eiſernen Schrank Silberzeug im Werte von ungefähr 300 000 Fres, geſtohlen. Ferner ſoll der ſogenannte Fürſten⸗ ſalon des Schloſſes ausgeplündert und ein dort befindliches koſtbares Gemälde an 10 Stellen verſchnitten worden ſein. Von der Schloßverwaltung wird aher die Meldung als unrichtig bezeichmet.“ und ſeine heutigen Reden vorhielt, ſo hatten die Parteien der Erdbeben. * Saloniki, 15. Febr. Das am Südufer des Ochridaſees ge⸗ legene Stareva mit Umgebung wurde vorgeſtern von einem heftigen Erdbeben heimgeſucht. Mehrere Häuſer wurden ſtark beſchädigt. Die Bevölkerung lagert im Freien und verlangt die Errichtung von Zelten. Verluſte an Menſcheuleben wurden nicht gemeldet. Auf einen Felſen gefahren. * Bingen, 16. Febr. Der Güterſchraubendampfer „Karlsruhe X“ ſtieß auf der Bergfahrt auf einen Felſen im Bingerloch und ſitzt feſt. Da der Dampfer mit Ketten an Land geſpannt iſt, bleibt die Fahrt durch das Bingerloch geſperrt, bis die notwendige Ausbeſſerung des ſchadhaften Schiffes bewirkt iſt. Stiftung für arme Patienten. — Würzburg, 16. Febr. Der frühere Arzt an der Würzburger Klinik, jetzt Augenarzt in Milwaukee, Dr. Joſef Sch neider ſtiftete 100 000& für die Würzburger Augenklinik zur unentgelt⸗ 2 lichen Behandlung und Verpflegung armer Patienten. Die Initiativanträge der natl. Partei. * Berlin, 16. Febr. Im Reichstag ſind geſtern nicht weniger als 18 Initiativanträge von den Nationalliberalen eingegangen. Sie beziehen ſich u. a, auf Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, auf Unfall⸗ fürſorge, auf freiwillige Rettungsarbeit, Ausbau des Beamtenrechts, Verantwortlichkeit des Reichskanzlers. Errichtung eines Reichs⸗ einigungamts, Regelung der Konkurrenzklauſel. Ein Wahlrechtantrag will den Termin für die Stichwahlen einheitlich für das ganze Reich feſtgeſetzt wiſſen. Die Flieger in der franzöſiſchen Armee. Paris, 16. Febr. Auf Anordnung des Kriegsminiſters Millerand werden vom 1. März an unter Aufſicht eines Mit⸗ gliedes des Oberkriegsrats Artillerie⸗Schießübungen ſtattfinden, bei denen Flieger zur Angabe des Zieles verwendet wer⸗ den ſollen. Nach Beendigung der Uebungen, an deren Erfolg nicht gezweifelt wird, ſoll die Artillerie beſondere Flieger⸗Ab teilungen erhalten. 9 Die engliſch⸗dentſche Verſtändigung in der Pariſer Preſſe. *Paris, 16. Febr. Der„Gaulois“ ſchreibt zu der geſtrigen Erklärung des Reichskanzlers im Deutſchen Reichstag: Es iſt unzweifelhaft, daß die Wünſche des engliſchen Kabinetts bei der deutſchen Regierung einen freundlichen Widerhall ge⸗ funden haben. Die Raſchheit, mit der Herr von Bethmann⸗Holl⸗ weg im Reichstag auf die Rede Asquiths geantwortet hat, be⸗ weiſt dies. Die engliſch⸗deutſche Entſpannung einerſeits und die öſterreich⸗ruſſiſche Annäherung andererſeits künden eine umfaſſende Friedenskoalition an. Wenn ſie zu⸗ ſtande kommen ſollte, dann darf ſienichtohne Frankreich vollzogen werden. Frankreich und Marokko. Paris, 16. Febr.„Petit pariſienne“ meldet, daß der Ge⸗ ſandte Regnold ſich anfangs nächſter Woche nach Tanger und von dort, ſobald der Zuſtand der Wege es erlaubt, ſich nach Fez begeben wird, um mit dem Sultan über den Protektoratsvertrag zu ver⸗ handeln. Es ſei umſo notwendiger, dieſe Beſprechungen zu be⸗ ſchleunigen, als das Vorgehen des Makzen bei der Steuereintrei⸗ bung unter den Stämmen in der Umgebung von Fez von neuem große Unzufriedenheit hervorgerufen habe. * Gelſenkirchen, 16. Febr. Die Stadtverordneten beſchloſſen eine Beteiligüng au dem neuen Flugplatzunterneh⸗ men im Induſtriegeküände mit einer Stammeinlage von 300 000% Von Einbrechern überfallen. Piäri 3% 16. Febr. In Acheres bei Paris wurden geſtern 2 alte Damen, die aus dem Elſaß ſtammenden Lehrerinnen Marie und Eliſe Kretzinger am hellen Tage in ihrer Wohnung von Ein⸗ brechern überfallen. Marie Kretzinger wurde mit lebensgefähr lichen Verletzungen am Kopf bewußtlos und ihre Schweſter tot au gefunden. Die Gendarmerie verhaftete 3 Brüder Berancourt, die des Verbrechens dringend verdächtig ſind. JIJnuwelenraub. Paris, 16. Febr. Geſtern abend ſchleuderte ein Miſſetäter in Boulogne eine Bombe in das Schaufenſter eines Juwelierladens und raubte einen großen Teil der in dem Schaufenſter ausgeſtellten Schmuckſachen. Obgleich der Juwelier und mehrere Leute dem ſofort nachſetzten, gelang es dieſem zu entkommen, Verbrecher Volkswirtsehaft. Oberrheinſchiffahrt. Aus Badiſch⸗Rheinfelden wird uns unterm Geſtrigen gemeldet: Heute Nachmittag fand auf Verankaſſung des Gemeinderats durch Vertreter des Miniſteriums der einhelmiſchen Induſtrie und der Rhedereien von Maunheim eine Orts⸗ beſichtigung ſtatt, um eine Hafenaulage auf badiſcher Seite zu errichten. Es wurden mehrere Stellen beſichtigt, die zu einer Hafen⸗ anlage geeignet wären. Die Beſichtigung hatte indeſſen nur orientierenden Zweck, die endgiltige Entſcheidung über eine Hafen⸗ anlage wird das Miniſterium treffen. Die Guilleaume⸗Werke Akt.⸗Geſ. in Neuſtadt(Haardt) ſchlägt die Erhöhung des Aktienkapitals um 313 000% auf den Namen lautende Stammaktien auf 1 Mill. vor. Baumwoll⸗Spinnerei Speyer. Das Geſchäftsjahr 1011 ſchließ mit einem Verhuſt von 67054 ½ ab, welcher ſich durch die üblichen Abſchreibungen in Höhe von 73 002.% auf 140 056 ½ erhöht. Von dieſem Betrage ſollen 20 868/ durch den Spezialreſervefonds gedeckt und 119 188% auf neue Rechnung vorgetragen werden. Das Jahr 1910 ſchloß mit 25 436%% Verluſt. Kreditreſtriktionen. Wie verlautet, hat die Reichsbauk den Groß⸗ banken den Wunſch zu erkennen gegeben, künftighin arößere Bar⸗ beträge im Verhältnis zu ihren Depoſiten und Kreditoren zu halten, als dies bisher der Fall geweſen war. Man nennt ſogar einen Prozentſatz von 15 Prozent. Außerdem hat die Reichsbank den Banken nahegelgt, auf die ihnen angegliederten Provinzbanken da hin zu wirken, daß ſie nicht ſo hohe Eingelkredite an induſtrielle Etabliſſements und Unternehmer gewähren möchten. Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt für heute zu einer Sitzung einberufen, in welcher der Rechnungsabſchluß für 1911 vorgelegt und der Dividendenvorſchlag feſtgeſtellt werden ſoll. Die Di⸗ vidende wird erſt bekanntgegeben, nachdem ſie die Genehmigung des Reichskanzlers gefunden hat. Nach einem mit dem 13. Februat ab geſchloſſenen Zwiſchenausweis der Reichsbank haben Februar die Anlagen um 25 Mill./ zugenommen. i erhöhten ſich um 41 Mill., die fremden Gelder um 10 Mill. Betrag der ungedeckten Noten beläuft ſich auf 227(t. V. 180) Mill. die ſteuerfreie Notenrücklage auf 323 Mill. Der Betrag der un gedeckten Noten hat ſich ſeit dem 7. Februar um 152(t. V. 109) Mill. Mark vermindert. Abermalige Preiserhöhungen am heimiſchen Eiſenmarkt. Wie ver⸗ lautet, wird die am nächſten Dienstag ſtattfindende Düſſelborfer Produktenbörſe abermals zumteil nicht unerhebliche Preiserhöhungen für die meiſten Eiſenſorten bringen. Dieſe Erhöhung iſt einmal eine Folge der von dem Verbande beſchloſſenen Heraufſetzung der Preiſe, dann aber haben auch die im frelen Mark llegenden Produkte ſeit der letzten, vor 14 Tagen erfolgten Preis⸗ feſtſetzung der Düſſeldorfer Börſe weiter angezogen. Von der Grobblechkonvention. Die Generalperſammlung Grobblechkonvention in Köln beſchloß für alle Sorten eine ſofo Kraft tretende Preiserhöhung um 3% pro Tonne. Dle höhten Preiſe erſtrecken ſich auch auf Schiffsbaumaterial. Kein Petroleum⸗Monopol. Die in der Preſſe wiederum mehrfach verbreitete Nachricht, daß dem Reich der Entwurf eines Petroleum⸗Monopols zugehen ſol Loffisihs verſichert wird, auf zurchans Anzulreffenden 6. Seite. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Mannheim, 16. Februar. * Ein neuer großer Auftrag für die A. E. G. In Offenbach a. M. hat. der Verfaſſungs⸗Ausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung im Prinzip den Ausbau des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes zu einer Ueberlandzentrale beſchloſſen und ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Ausarbeitung der weiterenlünterlage der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Berlin übertragen wird. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt a.., 15. Febr. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktlen 207½ bz., Diskonto⸗Kommandit 19076 bz., Dresdner Hant 158906 bz., Banque Ottomane 138 bz.., Oeſterr. Länderbank 180% bz.., Oeſterr.⸗ung. Bank 141 bz.., Bank 165 bz.,.⸗Aſigtiſche Bank 140,40 bz. Staatsbahn 154½ bz., Loombarden 1856 bz., Baltimore und Ohlo 10596 bz. South Weſt⸗Africa 157½ bz. Nordd. Lloyd 106—100½ bz. Phönix Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb 257½—94 bz., Eſchweiler 175 Dg. G. ept., Wittener Stahlröhren 265 bz.., Südd. Drahtinduſtrie 125 bz.., Gumiwaren Peter 148 bz.., Siegener Eiſenkonſtruktion 190 bz.., Kunſtſeide 124,75 bz., Holzverkohlung 283 bz.., Scheide⸗ auſtalt 1010 bz.., Daimler Motoren 223,50 bz., Adlerwerke Kleyer 407 bg.., Maſchinenfabrik Dürkopp 473,50, bz.., Illkircher Mühlen⸗ werke 125,20 bz..,.⸗Luxemburger 188 bz. G. Elektr. Allgem.(Ediſonf 202 bz., Elektr. Schuckert 168 bz., Elektr. .⸗Ueberſeeiſche 18294 bz. Die Abenbbörſe ließ auf allen Gebieten gut behauptete Haltung erkennen, Beſſere Londoner Kurſe von amertkaniſchen und Kupfer⸗ werten machten wenig Eindruck. Am Induſtrie⸗Aktien⸗Markte notierten Sſteibeanſtalt 5 Prozent, Adlerwerke Kleyer 9 Prozent über heute Mittag. ** Telegraphiſche Rörſenberichte. Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) gonbdon, 15. Febr.„The Baltie“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: feſter in Erwartung kleiner Verſchiffungen. Mais ſchwim⸗ mend: williger. Gerſte ſchwimmend: williger. Hafer ſchwim⸗ mend: willig bei kleinem Begehr. Newpyork, 15. Febr. Kaffee ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, Verkäufe für europäiſche Rechnung und Abgaben der Kommiſflonshäuſer. Anregende Meldungen von den franzöſiſchen Märkten hatten im Verein mit den dem Markte zuteil gewordenen Unterſtützung eine Beſſerung zur Folge; doch ſtellte ſich ſpäter wieder eine ſchwüchere Stimmung ein, da verſchiedentlich zu Realiſationen geſchritten wurde. Schluß willig. Baumwolle nachgebend auf ſchwächere Berichte aus Wall⸗ ſtreet und Abgaben; daun aber wleder feſter auf Deckungen der Fontremine, allgemelne regere Kaufluſt und beſſere Berichte aus Mancheſter. Im ſpäteren Verkehr gewann die ſchwächere Stimmung wieder die Oberhand, da New Orleanſer Firmen verkauften und Realtſationen vorgenommen wurden. Schluß ruhig. *Newyork, 16. Febr. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in williger Haltung mit Mai c. höher ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schluß flau, Preiſe 4— c. nledriger. Verkäufe für den Export: 6 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 200 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiler eklaßrfe kehrte der Markt im Elnklang mit Chicago. Schluß wellig. VBerkänſe für den Export: 6 Bootladungen. * Ghbicago, 15. Febr. Produktenbörſe. ie Preisbewegung am heutigen Weizenmarkte war nach unten gerichtet. Gleich zu Beginn erlitten die Preiſe per Mai eine Einbuſßſe von 4 c. wozu entmutigende Berichte aus Liverpool, der a la Baiſſe lautende Bericht des Fachblattes Eineinnatt Price Current und Abgaben der Kom⸗ miſſtonshäuſer Anlaß gaben. Die ſodann zum Durchbruch gekom⸗ mene Beſſerung, hervortzerufen durch Meldungen aus St. Louis und Minneapolis ſowie Berichte, nach denen die Ankünfte des neuen argentinſſchen Weizens von geringer Beſchaffenheit ſeien, war nur von kurzer Dauer, da ſich im ſpäteren Verkehr unter Realtſierungen und auf Meldungen über große Ankünfte im Innern wieder eine ſchwächere Tendenz zeigte. Baiſſemanſpulatſonen und Abgaben der Kommiſſtonshäuſor wirkten weiter verflanend auf die Geſamthaltung ein, Schluß flau, Preiſe—96 e. niedrſger. Mais lag bei Beginn ſtetig, mit Mai unverändert. Sodann war die Stimmung ſchwächer, da aus dem Weſten beſſere Welterverhält⸗ miſe gemeldet wurden und die Kommtiſſionshäuſer daraufſhin zu Ab⸗ gaben ſchritten. Späterhin regten Deckungen und die ſich zeigende heſſere Nachfrage wieder an, zumal auch von den füdweſtlichen Märkten feſtere Berichte einlieſen. Gegen Schluß brach ſich aber wieder eine ſchwächere Tendenz Bahn, auf Ankündigung milderen Wetters, Abgaben der Kommiſſionshänſer und Realiſierungen. Schluß willig, Preiſe 4 c. niedriger. CGincfunatt, 15. Febr. Nach dem dieswöchentlichen Bericht des Einelungtl Ariee FCurrent iſt die Lage im allgemeinen unver⸗ Andert. Es ſind keine Anzeichen für Bennrubigeung vorhanden. Der Sland des erpwofzens iſt gut. Effekten. Deutſch⸗Ueberſeeiſche Schantungbahn 131ʃ½ bz * 5 Bräſſel, 15. Februar.(Schluß⸗Kurſen. 0 Kurs vom 14. 15. Braſilſantſche Anleche 1899. 4% Spaniſche äußere Anleide(Exteriems)——4— RTTulen unlſeee—— Türlen⸗Loſe 8 4 8 S˖ ĩ·—.— Ottomanbank V——— Luxemdurgiſche Prinoe Deurſbahn.ns 791.—791.— ä—1— Balperaſo 15. Februar. Wechſel auf London 10% New⸗ Nork, 15 Februar. Kurs von 15. 14 Kurs vom 15. 14. Feld auf 84 Std. Miſſourt Kancas Durckſchnittsrat. 27. 9 ½% Texas comm. a8% 26 de letzte Darleh. 2 2 ½Texas pref. 02— 62— Wechſel Beriin 95/ 95% Miſſouri Paciſie 39 ½ 39 5½ Wochſen Paris 518 ½ 518. NationalRailrdad Wechſel London of Mextiko pref. 65— 65— 80 Tage 484.25 484.50ldo. And. ofd. 33— 33 Cable Vransfer. New Pork Zentral 10 ½ 110 ½ Wechſel London 48750 48780Rework Ontario Silder Bullton 59%¼% 60-ſand Weſtern 88 J 36 5 Aichn. Topeka u. Norfolk u. Weſt. e. 108 ½ 108 DSanda de comm. 106— 1086 Northern Pacifie 117 ½ 117— ½ Colorado 8 B. 97 97 JBennſylvanta 122 J% 182ü Novtd Pas 3% OBd. 70— 70.[Reading eomm. 1871 186 ½ da. 4 Urtor Jien. 100— 100 ½ RockJslandComp 23 238 7½ St. Lonis u. San do. do. pref. 48/ 48 vaneidso beſ. 4d% 81 ½ 81— Southern Pacifte 103 ½ 107 Sould Pac.e 1828 98% 98Soutb. Rallway c. 27 ½% 27 Union Pac. cono. 101 101—] do. preſ. Nichiſon Topeka c. 04— 104 UnionPacifte com. 184½ 164 Balttmore⸗Sdo e. 0], 103[ do. pref. 92 ½. 82 55 Conade Pacifie. 230 ½% 228/ adasd. preſ. 19 ½/—— Odo 71½/ 70„Amalgamated 38 cogo⸗Muüw. 04% 104[Amerſcan Cau pr. 92— 913 lotado Sth. c. 48— 48—[American Loc. C. 33— 32 Dander. do. Smeltiing 72— 7— Grande comm. 80 ½ 30 ½ Amerſcas Sugat. 119.— 118 do. pref. Ain 1 ungconda Coppei 35 ½% 35 Erie tomm. I% M General Gecteie 157— 187— dd. 1 f. drel. SI% 51. St. Steel Forpc. 80. 59 Great 180 1+ 180[do. dd. dfd. 108— 108— Aneies Jentta 188 ½ i8e—-utab Copper com. 58% 58. Aiad Valld com 157 ½/½ 157 Siegiuta Catoiina 54½ 4— ontsoille Nav. 182 182 Sears Rovenckt. 148½ 149 8 ioetsds 15 Februar. Schlnd) Weizen vetee Winte trüze 14 15. Differenz dr Mütz 76107 7510% +. 4 78*.0 +* N8 netig Duntet Ameriia de März Sbode Sug + ee der Mat 870% ο + New⸗Pork 15. Februar Kurs vom 15. 14. Kurs vom Vaumw. atl, Hafen 20 500 16 00½ Schm. Roh. u. Br.) „ all Golfh. 17.00 240([Schmalz(Wilcoy „ im Innern 19.000 17.00 Talg prima Gity „Exp. u. Gr. B. 37.000.000]Zacker Muskov. de „ Exv. n. Kont. 30.000 11.000KaffesmioNo. 7lel. Baumwolle loko 10.50 10.70/ do. Februar do. Febr. 10.05 10.110 do. Mär: do, März 10.09 10.20/ do. April do. April 10.16 10 27] bo. Mat do. Mai 10.25 10.35] do. Juni do. Juni 10.31 10.40] do. Juli do. Juli 10 81 10 400 do. Auguſt do. Auguſt 10.26 10.37] do. Sept⸗ do. Sept. 10 28 10.34] vdo. Okt. do. Nov.—.——.—do. Novbr Baumw. i. New⸗ do. Dezb. Orl. loko 10 ½ 10 ½ do. Januar do. var Jan. 10.39 10.49 Weiz. red. Wint. l. do. per April 10.43 10.592] do. Mat Petrol. raf. Caſes.90.90 do. Jult bo. Rand. white. 50. Sepl. New Port.10.10Mais Mai Pelrol.land. whtt. do. Sept. Philadelphis.10.10/ RahlSp. W. eleare Pert⸗Erd. Belane 150.50[Getreidefrachtuach Terpen. New⸗ert 50%½% 49 Livarvos de. Gabanah. 7— 46 ½% de. Senden Schmalz⸗W. team.20.30 do. Autwerp. do. Notterdam Ghiesge, 15 FJebruar. Nachm. 8 Uhr. Hurs vom 15. 14. Kurs vom Welzen Mat 101 ½ 102/Leinſant Febr. „ u 95 ½ 95“%[Schmalz Mai „ Sept. 93 ½% 94%„ Wult Mais Maf 68%% 68%½ 5 e 9³ 68(% Pork Maf „Sept⸗ 68 68 J. 5 Roggen lole 93— 92 et 5Okkt.————Nippen Mat Di.——„ t Pafer Mai 52 52%„ Beßpt⸗ „„ Nin— 18% Speck einſas desd 203 ½ 204 15. 14. .35 9 40 .35 9 40 . 6 7¼. .238.23 n 18.15 13.21 13.20 13.26 18.20 13.26 13.21 13.26 13.23 13.20 13.27 13.33 18.30 18.38 18.24 13.40 13.22 13.35 13.20 13.32 18.19 13.25 — 138.27 104/ 104 105/ 106 101— 101 ½ .05 4,05 4— 4— 4 4% 4* 4 70 9* 8— 15 14. 205/ 207 J½ .17.22 .32.85 .50.50 16.15 16.17 16.82 16.87 16.45 16.32 .75 8. 2 .92.95 .47.50 Neuß, b5. Februa Fruchtmark, Weſzen neuer Ta. 21.— II 20.—, IIIa.—.— Mk. —— Mtf. Hafer alter Ia. 17.900 Mk., ILa. 16.— Mk. faßweiſe 66.—, gereinigtes Oel 87.— Mk. für 100 Kilo. Roggen neuer La. 16.80, Lla. 15.80, ILIIa Rüböl 94.— Heu.70 bis.20. Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Nln, 15. Februar. Nov. 95.—., 64.50 G. Hamburg, 15. Febr. Kaffer good average santes—.— März 65—, per Mal 85½, per Sept. 65 ½, per Kleſe.20 Mk. Rüäbsi n PVoſten don 500 b 68. Dez. per 65—. Sal⸗ peter ſtet. 10.07½ Jebr.⸗März.85—, per Mal.85 Rotterdam, 18. Febr. Margartine: ſeſt. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: ruh. Rübenzucken, ifd. Sicht fl. 19.—, Margarine prima amer. 74.— Zinn, Banka ronpt fl. 117—, Gutota Java⸗Raffeeloc 38 ,, Ben und Metalle. 8 Mon. 68,11.8, paulſch, ruhig, 18.15. 46.19.6, Spezial⸗Marken 27.05.0 Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ Glas kants, per D 15. Febr. aſſa 48 11 per Monat 49% Mon. Londan, 15. Febr.(Schluß). Kupfer ſteiig, per aſſa 92.16.3 inn läge, per Kaſſa 195.00, 8 0, engliich 16..3, Zin? ruhig, gewöhnl. 191.10.0, Biei Marken Amſterdam, 15. Febr. Banca⸗Zinn Tendenz: ſtetig, loco 11775 Auktion 116%. Zufuhr Kälber Schafe 4 Stallmaſtſchafe b) Weldemaſtſchaf⸗ Schweine — Arbeitspferde Pferde Milchkühe Na ſegen Zicklein Lämmer * 207 1641„ — 2 8 8 1* 14 EEE Viehmarktbericht. Mannheim, den 15. Februar 1191. 1. 8 — 5. 1 2. 8 2. 1 2 8 1 8. E zum Zuſammen 2198 Stug VZemerkungen Handel mit Kälbern u. Ferkeln lebhaft, mit Schwelnen mittel. Schiffahrts⸗RNachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Haſenbezirk Nr. 1. Angekommen am 14. Februar. Kumpf Kutt Ruhrtal“ von Rotterdam, 11 000 Dy. von Rotterdam, 10 000 Do. Niedeken„Fendel 28 von Düſſeldorf, Plat„Fendel 80“ von Autwerven, 1000? „Friederike“ Pols„Riſieo Weidkamp Och. Ga. Sammersdorf Eruſt Neuer Johaun“ non 8 34* von Hafenbezirk Nr. per 50 Kilo Lebend⸗ Schlachi⸗ gewicht Qual. 00—00— Mk 60—63 100—105„ 8 54—57 90—95„ 51—54 85—90„ 48—51 80 85„ Qual.—— 8 5 90—38 60—-70„ 25—50 80—60„ Qual.—— 5 8 00 0 Oο—˙ οο Qual.— 7 00—ο 00—-=O 8 47-— 48 61—62„ 48—50 62—64„ 5 48—49 62—683 8 40—43 52—586 wurde bezahlt für das Stäck: 4 8 5 00—00 5 8 8(00—0000„ Schlachten 00—000 „ ö 1 4 10—17 5 8—20„ ä 00—00„ 5 00—00„ Dr Ober⸗Lahnſtein 300 Hetzel„Fendel 8“ von Antwerven. 12 249 Dz. Stückgut und Get Eich Köln 82. von Straßburg, 840 Dz. Stiz Meiſter„St. Joſef“ von Hochfe Baier M. Stinne Suſanng“ von St. Goar, 8500 Da. Getreide. Stückg. u. Kohlen! Stu Ds. ckgut. 4500 Dz. Stückgut. 2 Angekommen am 14. Februar. Getreide. ind Getreide. Agut. Getreide. er tuhrdrt, 6950 Dz. Kohlen. Witter Vereinig. 28. don Antwerpen, 8500 Dz. Stückg. u. Gelr. „Fendel 4 von Duisburg. 08 Dz. Petroleum. von Jagſiſeld, 1880 Dz. Steinſalz. Irz. Carton„Seeland“ von Oüdenbürg, 2180 Dzs. Kartoffeln. Haſenbezirk Nr. 8. Angekommen am 18. Februat. Wippel Greta“ von Ruhrort, 7800 D. Kodlen. deglet Karl Wilb.“ von Ruhrort. 8000 Dz. Kohlen. auld Farpen 38 von Rußrort, 5425 D. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 8. Angekoemmen am 14. Friedr. Schneider Ir. Keſſelheim“ von Nart. Schwarz Hoffnung' von Jagſtſeld, Nebruar. Jagſtfeld, 1801 Steinſalz De Stei Ainſals. Stückgut. reide. Rud. Hauck„Luife“ von Jagſtfeld, 1054 Dz. Steinſalz. Chr. Müßig„Weibertreu“ von Heilbronn, 1285 Dz. Steinſalz. Peter Heck„Max Honſel“ von Heilbronn, 866 Dz. Steinſalz. Lud. Hammersdorf„Margaretha“ von Heilbronn, 1088 Dz. Steinſatlz Fritz Böhriuger„Kätchen“ von Heilbronn, 1200 Dz. Steinſalz. Mart. Schmitt„Germanig“ von Heilbronn, 1206 Dz. Steinſalz. Friedr. Kußel„Eltſabeth“ von Ruhrort, 2450 Dz. Kohlen. Mart. Müßig„Johanna“ von Ruhrort, 2000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 14. Februar. Joſ. Schwippert„Greta“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Kohlen. ————— — Waſſerſtandsnachrichten im MRonat Februar. Begelſtattionen Dat u u vom Rhein: 11. 12. 13. 1 15. 18.] Seuerungen Lonſtaun:—3 Waldstzunt Hüningen) J,20.20 1,30 1,20 1,20 1,20 Nods. 6 Uhr Heh!l!.02 219 2,20 2,19.12 2,09 K. 6 Uhr Santerburg Abds. 6 Uhr Maxan J3,52 3,72 3,78 3,78.75 3,64 2 Uhr Zermersheim.-P. 1 Uhr Nanuheim 2,63 2,84.06 3,12.07 2,98 Worg. 7 Uhr Walnz: 0,44 0,54 0,78 0,87 0,88 Fa. u Uh. Biaeeee 30 Uhr Deases„ ,58 1,89.84 2,02 2,04 B. 7 Uhr Doblens. 10 Ner Sis. J42,04 2,18 2,28 2,38 2½4 2 Rgesst.. 8 vom Rgdar: Mannzeim 2,75 2,94 3,20 3,2 4, 3,12]. 7 N* Heslbroess. 11,00 1,20 1,15 1,09 1,0 B. 7 Mr Windſtill Heiter.— 1. —.̃——— SScc Witterungsbesbachtung der wmetssvslsgiſchen Giaeises Manndein. 8 „CCCCCFTCCCCC 5.3 132 32 3 5 25 5 Vemert⸗ Hatun Zelit 88 33 3825 ungen 2— 2— 2— 25 3 F3 828 43 m 14. Febr. Morg.%½5¼ 1,6 ſrill 14.„ Mittg. 8 8 7,0 WNRW2 14. fAbds.%760,6 5, ſtill 15. Febr. Morg. 7˙—3„5 SSW 2 Söchlle Teuperatur beu 14. Februar 7,5% Tießſte ven 14./15. Febr.—0,2 Mutmaßliches Wetter am Samstag und Der Hochdruck im Oſten verlagert ſich mehr und mehr nach Mittel⸗ europa, wird aber zunächſt noch durch einen über dem Kanal liegenden Teilwirbel aufgehalten. Für Samstag und Sonntag iſt weniger nebeliges, trockenes und kälteres Wetter zu er⸗ warten. Witterungsbericht Aber die Winterſtationen ber Schweiz Abermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im iuternattonalen öffentlichen Verkehrsdureau, Berli)., Unter den Linden 14, vom 15. Februar 8 Uhr morgens. deeeree—̃̃ 8S8 2—5 5 888 Schnee⸗ 2 88 Stationen S3 Witterunge⸗ höͤhe 2 Sverhältniſſe 8.— em 1860 Adelboden—8 Nebel 30—40 1444 Andermatt—2 Schneeſturm 60—75 1856] Aroſa—8neblig über 100 991Les Avants 0 bedeckt 10—20 1052 Caux—2 30—40 1561 Davos⸗Platz—83 bewolkt 60—75 1019 Engelberg—1 Schneeſturm—10 1050 Grindelwald 1 8 10—20 1053 Gſtaad⸗Saanen—2 leicht dewölkt 30—40 1169 Kanderſte 1190 Kloſters⸗Platz—2 wolkenlos, windſtill 75—100 1477 Lenzerheide—8 Schneeſſurm 50—60 1450 Leyſin—3 bewölkt 20—30 277Lugano 5 wolkenlos, windſtill—00 376 Montreux 4 leicht bewölkt—00 1650 Mütren—5 Schneeſturm 75—110 1440] Rigi⸗Kaltbad—8 dewölkt 50—60 1068 Ste. Croix⸗Les Raſſes— 4—10 1886 St. Moriß⸗Dorf—6 LUicht bewölkt über 100 1275Villars⸗Cheſières—3]Schneeſturm 30—40 1800 Weißenſtein—3 neblig—10 1279 Vengen—3 bedeckt 50—60 945 Zweiſimmen 0 bewölkt—00 ——. ͤv»——————«ð— m— VBerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Fenuilleton: Julius Witte; Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; Volkswirlſchaft und Sen übrigen redaktion, Teil: Freuz ircher! für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Seeß 3* ruck und Berag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckeref, G. m. 5. H. Direktor: Eruſt Muüller. Mötcht nesse Nelſer feichte Sküpbttücker FFe— 1 derlage: Josef Nrebs, Mannbheim, Friedrichsfelderstr. 38 11960 iEt dus echite Radlaue ehe Hübner- — Sicher d. chme Aungenmittel.. 60 Pf. Nur echt zus der Krogen-Apetbens, Berlin S. Depot in den meisten Apoth. ü. Drs en. 20711 — Wir machen unſere Leſer darauf aufmer datz Mar Lichtenſtein, Planten D 3, 8, bis Ende ds. 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Voranſchlag für das Jahr 1912. 6. Wünſche und Anträge der Mitglieder. Die verehrl. Mitglieder werden unter Hinweis auf 8 13 der Satzungen hierzu freundlichſt eingeladen. ania O1, 11. rdnung: es. ausſcheidenden Verwalt⸗ Der Vorſtand. Ecke Tullaſtr. 10, 1 Tr. mod. möbl. Zi Danksagung. Sehwester, Schwägerin und Tante Mannheim-Feudenheim, 1. Febr. 1912. Eduard Bohrmann. Für die vielen Beweise inniger und aufrichtiger Teilnahme, die uns anlässlich des Ablebens unserer lieben, unvergesslichen n mn Einabelh Ichngter al Mhnan eu teil wurden, sprechen wir hiermit unsern herzlichsten Dank aus. 8 Jans besonders danken wir Herrn Pfarrer Mutschler für seine Trost spendenden Worte am Grabe, dem evang. Kirchenchor kür den erhebenden Grabgesang, sowie für die vielen Blumen- und EKranzspenden und die überaus zahlreiche Leichenbegleitung. Em Namen der tileftrauernden Hinterbliebenen Mittags heimerſtraße. erbeten. 2 Herren ſuchen ungenierten bürger⸗ lichen, vorzügl. zubereitet. in der Nähe der Secken⸗ Gefl. Offerten sub 14037 an die Exped. ds. Blattes Talephen 82. Kaufe Waren aller Art u. jed. Quant. geg. ſof. Regul. Erb. Offerten u. O. 3047 an D. Frenz, An⸗ noncen⸗Exp., Mannheim. 21510 Wechſel⸗Nskont in jeder Höhe gew. Privat⸗ mann. Offt. erb. n. B. 3046 an D. Frenz, Ann.⸗Exped., Mannheim. er erteilt geg. mäß. Hon. tiſch Zubehör per 1. Off. an usziehtiſch nebſt Stühle v.—4 Zimmern mit zu mieten geſucht. Geſchm. Asberg. Se franzöſiſch. Unter. Gefl. Angebote unt. O. 2053 an D. Frenz, Maunheim. Für ſofort 1 Nane gt Mößl. Zier mit Morgenkaffe, eventl. Schreibtiſch u. auch Peuſien v. Jngenieur geſ. Oſtſtadt. Ausführl. 8. m. Preis⸗ augabe unter P. 2056 an März 68103 Lelen Hnden! JEmeditions⸗ von großer Maſchinenfab. Jüngerer Gehilfe per 1. März a. c. geſucht; Bewerber, die in Spe⸗ ditionsgeſch. tätig waren, werden bevorzugt. 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M im. eſtaurapt Alſtenherg. ſucht. 8 kaufen gefucht. 14058 gef f. un onc.⸗xbed Manuheim ü Fürſtenberg. zvalt geſucht e ee Nheinauſtraße 29/. Der Graf von Wildenhahn. Woman bon Bernhard Odenhauſen. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung. 3 Daß er Offizier werden durfte, hatte Günther namenlos glück⸗ Ech gemacht. Denn es hatte ſich ihm die Perſpektive eröffnet, durch eine reiche Heirat dazu beizutragen, um den verblichenen Glanz des Hauſes van der Nees wieder aufzupolieren. Dieſe Perſpektive war eigentlich der Hauptreiz, der ihn an den bunten Rock feſſelte. Arls dann aber die wilden Spekulationen ſeines Vaters den Zu⸗ ſammenbruch herbeiführten, der das Leben dieſes willensſtarken Mannes kuickte und auch das Leben ſeiner zarten und zum Wider⸗ ſtande gegen die trüben Schickungen unfühigen Mutter brach, da hatte ſich Günther grollend zurückgezogen, um mit dem Reſte des Bermögens, das er aus der Kataſtrophe noch zu retten vermocht hatte, ſeine Lebensbahn einſam freude⸗ und liebeleer weiter zu Günther hatte ſich auf ſeinem Wege im Waldesdickicht verloren und war zu einem jener alten Hünengräber gelangt, deren ſchwere Steinklötze als Wahrzeichen alt germaniſchen Reckentums aus tauſendjühriger Vergangenheit in unſer Jahrhundert hineinragen. Er ſetzte ſich auf einen dieſer Steine und legte Hut und Gerte neben ſich in das Gras, und indem er die Ellenbogen auf ſeine Knie ſtützte, vergrub er ſein Antlitz in beide Hände. Sollte es ſo weiter gehen? Sollte er denn ewig als Stiefkind des Glückes durch das Leben gehen? Warum mußte er gerade daneben ſtehen, wo ſo viele Tauſende, ihm keineswegs Eben⸗ bürtige an der vollen Tafel ſaßen und die Freuden des Daſeins im Rauſche des Vergnügens ſchlürfen? War es denn nicht mög⸗ lich, daß er einen ſtarken Halt fand. an den er ſich klammern konnte? Ein warmes Neſt, das ihm bereitet würde, um darin zu wohnen und geſichert zu ſein gegen die wetterwendiſchen Launen des Schickſals? Ja, es gab ein ſolches Neſt. Er wußte es, er ſah es vor ſich offen ſtehen, ſo daß er ſich nur hineinzuſetzen örauchte. Aber zwiſchen ihm und dieſem ſturmfreien Heim klaffte ein Abgrund, deſſen Tiefe unergründlich ſchien. Sollte er den Sprung hinüber⸗ wagen? Würde die Elaſtizität ſeiner Kräfte ausreichen? Er fühlte, er werde es wagen müſſen. Und wenn er Zuch Bei dieſem Sprunge Leben und Glück eines anderen in den Ab⸗ grund ſtieß! — ſich hinüber in die ſchattigen Alleen, die zu dem ſoliden Herrenhanſe des gröflich Wildenhahlſchen Geſchlechtes führ⸗ ken. Er ſtieg im Geiſte die breite Freitreppe hinan und öffnete die Pfonten des hohen Glasportaks, das zu dem gerüumigen und e Leeen den, Hert ad, Gcbiekr Iber z. verk. EK 2, 7a, II. den Reichtum dieſes Hauſes zu ſein? Nr. 68115an die Exped. 21618 Der Graf ſeinen eigenen Sohn und hatte in ihm die ſchönſten Hoffnungen erweckt, wenn er ſich nur hätte entſchließen können, dauernd bei ihm zu weilen und der immerwährende Genoffe ſeiner trüben Stunden zu ſein. Und dort waltete neben ihm Frau Lydia, die Baronin Nied⸗ hardt, eine entfernte Verwandte des Grafen, die ſchon in der Blüte ihrer Jugend zur Witwe geworden war. Sie führte dem alten Manne das Haus und bewirtſchaftete mit bewunderns⸗ werter Umficht und Energie die Güter. Sie führte im Schloſſe das unbeſtrittene Regiment. Und ſelbſt den eigenwilligen Grafen zwang ſie, wenn auch oft genug widerſtrebend unter ihren Willen. Ihr glaubte er alles zu verdanken, was ihm in ſeiner Einſamkeit noch anf dieſer Erde lebenswert erſchien. Und ſie war dazu aus⸗ erſehen, dereinſt in den Befitz der Hinterlaſſenſchaft des Graſen einzutreten. Günther hatte längere Zeit neben und mit ihr im Schloſſe gelebt. Er wußte, daß Lydias Neigung ihm gehörte, und er hätte nur die Hand auszuſtrecken brauchen, um ſeine Berechnungen er⸗ füllt zu ſehen. Und Lydig war ein Weſen, dem man ſich ſchon ohne ſonderlichen Opfermut anvertrauen konnte. Sie war in ihrer roten Blondheit wie in der junoniſchen Fülle ihrer Geſtalt eine imponierende Erſcheinung. Sie war nicht ohne Bildung und ohne feinere Geiſteskultur, vielſeitig, anregend und lebhaft.— Die herrſchſüchtigen Allüren aber, die ſie zuweilen in wenig angenehmer Weiſe zur Schau trug,— die würde man ihr abgewöhnen können. Günther hatte der Baronin Niedhardt gegenüber ein Empfin⸗ den, wie es ein Künſtler in Beziehung zu ſeinem Modell hat: es war die Verehrung vor der impoſanten Form, die er fühlte, während die Brücke zu einem ſeeliſchen Zuſammenfinden noch nicht geſchlagen war. Mit dieſem Bild, dieſem Empfinden, dieſen Hoffnungen im Innern war er nach Stubbenkammer gekommen. Hier aber war ſein Plan, bei ſeinem nächſten Beſuche auf Schloß Wildenhahn die Entſcheidung herbeizuführen, ins Wanken gebracht. Denn hier fand er Senta, die ihm ſo ganz als das Gegenteil eines Modells erſchien, die— das fühlte er— auch ſeinem Herzen etwas ſein würde. Aber durfte er das Herz überhaupt mitſprechen laſſen in den Angelegenheiten ſeines zerfahrenen Lebens? Immer wieder fiel die Spekulation in ſeine Empfindungen wie ein Tropfen bitterer Eſſenz in reinen goldklaren Wein geträufelt wird. Sollte es denn nicht möglich ſein, ſeine Bedürfniſſe nach beiden Richtungen hin zu ſtillen? Wenn er jetzt dem alten Grafen unter die Augen trat, wenn er ihm von Frau Melanie erzählte, von ihrer Sehnſucht, von ihrem Verlangen nach dem Vater, von ihrer kindlichen Liebe zu ihm, von dem Ruhme ihres Gatten, von ihrem Famiſiengkück, von ihren her⸗ zigen Kindern— würde der Graf zögern, ſie in ſeine Arme wieder⸗ aufzunehme?„„„ liebte ihn wie Spaniſcher Garten, KII, ö. Gewiß nicht! Dann würde die Baronin ſich mit einem Legat zufrieden geben müſſen, Frau Melanie aber würde Herrſcherin auf Schloß Wildenhahn werden. Und er ſelbſt am Arme Sentas, ſeines geliebten Weibes, würde— wenn auch nicht in der bisher erträum⸗ ten Form, ſo doch vielleicht in einer viel ſchöneren noch— das Glück einer ſorgenloſen Zukunft und die Möglichkeit eines unbe⸗ ſchränkten Lebensgenuſſes erringen. Ja! Günther war ein Genußmenſch durch und durch. Das Leben in allen ſeinen Genußfähigkeiten gründlich auszuſchöpfen, wie er das von andern ſah, darauf war ſeine heißeſte Sehnſucht ge⸗ richtet. Keiner Nuance dieſes Genuſſes war er abhold. Und in der Leidenſchaftlichkeit ſeines Weſens, die unter der Decke äußerer Blaſiertheit und Gleichgültigkeit, wie ein tiefroter Funke glimme, zitterte er in Ungeduld vor dem Augenblick, da er die Entſcheidung über ſein Schickſal ſelbſt herbeiführen würde. Denn dieſe Entſchei⸗ dung lag in ſeiner Hand. Er durfte nicht von Stubbenkammer hinweg, ohne zuvor zu wiſſen, wie er mit Senta daran war. Gelang es ihm, ſie zu erobern, ſo konnte er den geraden Weg der Anſtändigkeit und des Edelmutes voranſchreiten. Gelang es nicht— ihn ſchauderte unwillkürlich bei dem Gedanken, den der Teufel ihm ins Ohr zu flütſtern ſchien— gelang es nicht daun würde er wiſſen, in welchem Sinne er dem Grafen Wildenhahn Bericht erſtatten würde Herr Günther war im Begriff, ſich von dem Stein, auf den er ſich niedergelaſſen hatte, zu erheben. Da raſchelte es hinter ihm, wie wenn ein Reh durch das Ge⸗ hölz lief. Ein helles Lachen klang melodiſch in ſein Ohr. And als er ſich überraſcht nach Hut und Reitgerte bückte, waren ſie neben ihm hinweggezogen. Suchend wandte er den Blick pack⸗ wärts. Da ſah er hinter dem breiten Stamm einer knorrigen Buche das Antlitz Sentas ſchelmiſch hervorlugen, die mit der Gerte luſtig durch die Luft fuhr und den leichten Hut wie eine Siegestrophäe empor warf. (Fortſetzung folgt.) 27222ͤ ͤ ͤv Aeparaturen U. Kwaterungen elektrischer Licht- u. Kraft-Anlagen schnell und sachgemäss. 7275 Stotz& Cie., Elektr- Oes m. b. H. 4,%8. fTelephon 882, 980 u. 2082. 5 Hauptvertretung der osram-Lampe. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, 16. Februar 1912. Küchertiſch. Verſicherungsgeſetz für Autzeſtellte. Mit Erläuterungen von Maz Jabermann, 8, 11 Bogen. Gebunden.50&, Verlag von Carl Ernſt 5 Jpeſchel, Leipzig. Dieſe kleine handliche und begueme Ausgabe wirdſepreitag, cher von Angeſtellten und Prinzipalen freudig begrüßt werden. Der Jerfaſſer iſt allerdings auch ganz beſonders dazu berufen, einen der⸗ ktigen Kommentar abzufaſſen, denn er gehört zu den Delegierten zer Augeſtelltenverbände, die gemeinſam mit dem Reichsamt des Innern die Angeſtelltenverſicherung vorbereitet haben, und konnte gher ſeiner Arbelt das authentiſchſte Material zu Grunde legen. So ppicht, der leichtverſtündlich geſchrieben doch über alle irgendwie frag⸗ ſchen Punkte erſchöpfende und vor allem zuverläſſige Auskunft gi Aerzu kommt noch ein ausführliches Sachregiſter, ſowie eine inter⸗ ſſant geſchriebene Einleitung, die die Entſtehung des Geſetzes und eine Grundlagen äußerſt inſtruktiv behandelt. Jeder Privatange⸗ tellte oder Arbeitgeber, iusbeſondere aber auch die vielen zukünftigen Bertrauensmänner und Betiſitzer der Rentenausſchüſſe und Schiebs⸗ Jute lerichte ſeten deshalb ganz beſonders auf dieſe Ausgabe hingewieſen! Erſcheinen. Der Zuſammenbruch des Vatikaus. Von Joſef Sonntag. Wir laden unt. e ambestze-Nereih Mannheim E. V. eine ſtatt mit der Tanesordnung: Die Beſchaffung zweiter Iypetheken. hierzu unſere Mitglieder ſowie alle Intereſſenten höflichſt ein und bitten um zahlreiches den 16. Februar 1912, abends /9 Uhr findet im oberen Saale des „Bellevus Keuler“(J7, Nr..) ütſtand denn ein Kommentar, der wirklich allen Bedürfniſſen ent⸗ Mitglieder-Versammlung 8557 Der Vorſtand. Neuer Frankfurter Verlag Frankfurt a. M. 1611. Preis broſch. 2 ½, geb..% Der Verfaſſer kommt uns nicht mit dem ſchweren Rüſtzeug des Ge⸗ ehrten, er läßt einfach die Tatſachen reden und trägt uns manchmal iie mehr oder minder verbürgten„On dit's“ vor, die des Humors zicht entbehren. Der Deutſche Staatsbürger. Unter Mitwirkung hervorragender Fachleute herausgegeben von A. Schröter. Zweite bedeutend ver⸗ ca. 500 Setten. Monate nach ſeinem erſten Erſcheinen bereits eine 2. Auflage er⸗ cheinen konnte, möchte, wie es im Vorwort heißt, vor allen Dingen anregen“. Anregen iſt ein dehnbarer Begriff und oft iſt es etwas Gtes, gerippehaftes. Das wurde bei dieſem Buche aber völlig ver⸗ miehen! Hler ſind keine toten Tatſachen und Geſetze aufgehäuft, ſonbern das Leben des Staates in ſeinem Ausbruck und ſeinen Wir⸗ kungen wird hier gezeigt. Hier ſoll man nachdenken. Das Buch iſt Buůrſen · Caſe 0 nehrte Auflage: Verl n C IE t 6 7 Pypeſche Eseidgig..80 in ungteien Pleſes Buch, 195 0 Caje Carl Theador Maſenartouts fur bie orei Foſtiuge unb güllig zum Beſuche der Cae Sorſe u, Cari heodor Triyolis ſiuò ab Freilag an den aßſets um Mreiſe vou Mg. erhältlich. ein Erziehugnsbuch im ſchönſten Sinne des Wortes. Es iſt auch ein Zetthuch; Zeitbuch deshalb, weil es ganz aus dem Charakter unſerer Zeit heraus und aus dem Bedürfuts zur Vertiefung aller ihrer Be⸗ griffe geboren wurde. Mirowitſch. Eine Tragöbie in fünf Aufzügen und einem Vor⸗ ſpiel von Alfons Langer. Berlin N 37. Selbſtverlag des Verfaſſers. Wermaun Weber: Lieder. D. Meininger, Neuſtadt(Haardtſ. 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Auf den geſtern einſtweilen ab⸗ geſchloſſenen Akt der Präſidialwahl gehe ich deshalb nicht ein. Ich hoffe aber, daß ſich der Reichstag nicht das abſchließende Urteil des Hannoverſchen Couriers zu eigen machen wird, daß krotz allen Gegeters das Vorgehen der nationalliberalen Fraktion ogiſch und konſequent geweſen iſt.(öHeſterkeit.) ie ein Präſidium gewählt wird, iſt Sache der Zwecktnäßigkeit. iſt freudig zu begrüßen nach unſerer Anſicht) wenn eine große Wraktion ſich bereit erklärt, für die orbnungsmäßige Erlebigung Her Geſchäfte die Verantwortung mit zu übernehmen.(Sehr krichtig links!) In Oeſterreich hat man in dieſem Sinne gehandelt zund unſeren Freund Pernerſtorffer ins Präſidium gerufen, ob⸗ Aleich er über die Habsburger ſchärfer geurteilt hat als über die Hohenzollern jemals von— Konſervatiben geurteilt worden iſt. (Große Heſterkeit links.) In Deutſchland gibt es Leute, die glauben, daß das Sogialiſtengeſetz im Geheimen noch weiter beſteht (Sehr richtig! lints) und andere, die ſich nicht daran gewöhnen Fönnen, daß die ſogzialdemokratiſche Fraktion den KAnderen gleichberechtigt iſt.(Sehr richtig! links.) Der wweiteren Entwicklung der Sache ſtehen wir mit aller Kühle gegen⸗ über. Vielleicht gibt es in Zukunft wieder eine Kombinatſon, die Fraktion des Hauſes aus der Mitführung der Ge⸗ ſchäfte zu verdrängen— uns würde das nicht ſchaden! Es wäre das auch kein Sieg des Bürgertums über die Rebolution(Heiter⸗ keit), ſondern einer des Schildbürgertums.(Große Heiter⸗ keit.) Wir erkennen den„Zwang zum Schaffen“ an, nicht im bhiloſophiſchen Sinne des Kanzlers der natürlich heute nachder Wahl nicht anweſend iſt, ſondern in anderem Sinne. Wir ſind die Beauftragten von Millionen draußen deren Wille nun vorwärts drängt. Es ſcheint aber, als ob ſelbſt die Re⸗ gierung eine Ahnung habe, daß neue Kräfte ſich entfalten wollen. In der Thronrede, die ſonſt ſehr genügſam iſt ſteht wie ein Fremdkörper der Satz: Die Entwicelung ſteht nicht ſtill!(Hört! Hört! Heiterkeit.) 55 5 Der übrige Inhalt des Dokuments iſt dann mit Redensarten überklebt; denn auf allen Gebieten ſehen wir doch Stillſtand, Nichtstun und theoretiſches Bekenntnis gur Arbeit. Förtſchrittliche Entwickelung ſehen wir nur bei den Ausgaben für Heer und Marine. Wenn die wichtigſten Aufgaben gelöſt werden ſollen, muß die Volksvertretung die Initiative und die Führung haben, ohne Rückſicht auf Wünſche und Bequemlichkeit der Bureaukratie. Bei jedem ſozialdemokratiſchen Wahlſiege mel⸗ 'den ſich Konſervative mit Eiſenbart⸗Rezepten, Gewalts⸗ maßregeln und Entrechtung. Ich bin wett entfernt, die Macht der Konſervativen zu unterſchätzen, aber hier im Hauſe ſind ſie doch zu einer bedeutungsloſen Minderheit geworden(Sehr richtig! Uinte), obwohl, als die Wahlen vorüber waren, die Fraktion hier im Hauſe in unheimlicher Weiſe zu wachſen begann.(Heiterkeit.) Aber immerhin ſind die Möglichkeiten bei der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung doch begrenzt.(Hefterkeit) An alle Frakttonen des Hauſes richtet meine Partei die aufrichtig gemeinte Aufforderung, mittzuwirken bei den Vorſchlägen, die wirihnenunter⸗ breiten. Wir ſind unabhängig nach allen Seiten, auch unabhängig von jeder Kombination, die vielleicht jetzt oder ſpäter bei der Bildung des Präſidiums an den Tag kommt. Von Forderungen nur das Wichtigſte. Der breite Mittelgang hier ſcheidet das Haus in zwei gleiche Teile, aber nur aucht ga gleiche. Denn hier rechts ſitzen die Vertreter von nicht ganz fünf Millionen, hier links von ſiebeneinhalb Millionen.(Hört! Hört! links.) Es iſt ein ariſtokratiſcher Satz, daß man die Stimmen wägen und nicht zählen ſoll. (Sehr richtig! rechts. Große Heiterkeit und Halloh links.) Herr von Opperdorff in in Frauſtadt mit 6700 Stimmen gewählt, unſer Zubeil mit 163 000 Stimmen hier bei Berlin. Nun will ich nicht beſtreiten, daß die Wähler von Frauſtadt geſcheite Leute find, ſonſt hätten ſie doch meine Herren bom Zentrum, nicht den Grafen Opperdorff gewählt(Heiterkeit); aber 25 mal ſo geſcheit wie die Herren aus Charlottenburg?(öHeiterkeit.) Das Zeri⸗ trum mit 2 Millionen Stimmen hat bei der Hauptwahl 80 Man⸗ date bekommen, der Liberalismus (Lebk Wir verlangen ferner für die ein Koalitionsre Politik könnte nur gewiunen wenn die Wiperſprüche erklärt wür⸗ der an Aufklärung gebirkt; Regierung den Kartoffelzoll wieder einführen wollte. Gegen die Agrarier verlangen wir die Oeffnung des Landes für Gefrier⸗ fleiſch und eine Aufhebung der Futtermittelzölle, eine Förderung auch der Viehproduzenten, der kleinen und mittleren Bauern. Das wichtigſte Ergebnis der Wahl iſt, daß zum erſten Male Bauern und Großgrundbeſitzer auf verſchiedenen Seiten ſtehen.(Sehr richtig! links.) Wir wollen auch den Ausbau des Beamtenrechtes, die Beamten ſollen nicht aufhören Bürger zu ſein und ihre Geſinnung und Gewiſſensfreiheit bewahpen. Gbenſo wollen wir eine Beſſerſtellung der Soldaten. Wir begrüßen die Mehrausgabe von 15 Millionen für Naturalverpflegung. Darin llegt auch eine Anerkennung, daß die Jöhnung heute zu niedrig iſt. Es iſt jetzt ſo weit gekommen, daß die Eltern ihr Geld ſparen müſſen, um es ihren Söhnen in bie Kaſernen zu ſchicken. Privatangeſtellten ein Arbeiterrecht, cht und für eine beſondere Gruppe, die Theater⸗ leute, ein Theatergeſetz. Das Wichtigſte iſt natürſſch eine Beſſe⸗ rung der Verhältniſſe der Arbeiter. Hier muß mit größter Be⸗ ſchleunigung der ſchwere Fehler des letzten Reſchstags wieder gutgemacht werden: Die Altersgrenze der Inbakidenberſicherung muß von 70 auf 65 Jahre herabgeſetzt werden. Der Unterſchied, den man in letzter Zeit hierin zwiſchen Lohn und Gehalt gemacht hat, wirkt geradezu beſchämend. Für die Landarbetter das Koalittonsrecht, für die Bergarbeiter beſſeren Schutz. Neben dieſen kleinen Reformen muß das Reich wieder einmal den Mut und Willen haben, große ſoziale Aufgaben zu be⸗ wältigen. Es iſt Zeit für eine Reichsverſicher ung gegen Arheéeitsloſigkeit. Mehrere Gemeinden haben berſucht, zur Entlaſtung ihres Armenetats hiermit vorzugehen, die Ginzel⸗ ſtaaten haben ſich geweigert. Das Reich wird aber nicht darum herumkommen, dies Problem aufzunehmen.(Sehr richtig! links.) Bei der nächſten induſtriellen Kriſe würden Hundert⸗ taufende auf der Straße liegen und das Reich müßte für ſie ſorgen. Dann muß das Reich an eine Wohnungsvefovm denken. Man arbeitet in Komitees für Sittlichkeſt, gegen Trunk⸗ ſucht und Tuberkuloſe; aber alle dieſe Beſtrebungen kommen zu dem Ergebnis, daß der Kampf gegen dieſe ſozialen Mängel ab⸗ hängt von der Regelung des Wohnungsweſeus.(Sehr rſchtig! links.) Dem Arbeiter muß ein Heim geſchaffen werden. In dieſem Punkte berühren ſich unſere Wünſche mit denen anderer Parteien. Wir gehen aber in anderer Beziehung noch weiter. So verlangen wir das Frauenſtimmrecht auch für dieſes Haus, ſo daß auch hier Frauen ſitzen können.(Lachen rechts.) Von Ihrem Lachen wird man im Reiche Kenntnis nehmen. Cs gibt mehr als einen Grund für eine Mitarbeit der Frauen hier im Hauſe. Es wäre dem letzten Reichstage nur bon Nutzen geweſen, wenn z. B. bei der Mutterſchutzfrage Frauen hällen Ritwirken können. Wenn die Entwicklung die Frauen in die Kontore hineingetrieben hat, ſo muß man ihnen auch Gelegen⸗ heit geben, hier mitzuarbeiten.(Sehr richtig!) Dann muß das Reichs⸗Wahlrecht auch gusgedehnt werden auf die Landtage, na⸗ mentlich den Preu en. Das iſt jetzt eine deutſche IFrage. Man will den Meichskag jetzt unter der Generalvor⸗ mibele des Preußiſchen Landtags bringen, ſo eine Art milderer Pflegſchaft, wie es ſetzt ber nattonalliberalen Reichstags⸗ fraktion geſchehen iſt.(Große Heiterkeitl) Der Reichsſchatz⸗ lekretär wird uns die großen Koſten entgegenhalten, die unſere Forberungen bebingen. Aber England z. B. ſetzt in ſeinen Gtat 300 Millionen ein. Die Mittel müſſen auf einem anderen Wege beſchafft werden. Die Reichstagswahl war eine große De⸗ monſtration des Volkes gegen die bisherige Inter⸗ 1 irtſchaft. Nötig iſt die Aufhebung der Zucker⸗ Fahrkarten⸗ und Streichholzſteuer und Deckung des Ausfalls durch eine Erbanfallſteuer. Die finanzielle Zukunft des Reiches liegt in der Einfüh⸗ rung direkkter Steuern vielleicht in Verbindung mit großen Reichsmonopolen. Die direkten Reichsſteuern müſſen unter allen Umſtänden kommen. Nötig iſt vor allen Dingen eine Reform der Ausgaben namentlich für Heer und Marine. Für die Lermehrung des Heeres liegen keine ſach⸗ lichen Gründe bor, ſie iſt der Regierung aus dem Hauſe geradezu aufgedrängt worden, und die heutige Zeit iſt die denk⸗ bar ungünſtigſte dafür. Den Engländern wurde eingeredet, daß wir nur daran dächten, über ſie herzufallen, es wirkte auf die dortigen Gewerkſchaften wie eine Offenbarung, als ſie ſahen, wie die mächtige Friedenspartei der Soßzial⸗ demokraten ſo gewaltig an Stimmen gewann. Die Friedens⸗ beſtrebungen der Arbeiterbartei werden dadurch nut geſtärkt werden. Ueberhaupt werden wir jeden Verſuch, den Frſeden unter den Völkern herbeizuführen, unterſtützen. In dem Zwieſpalt mit England muß die Hilfe aber von den Engländern ſelbſt kommen, Sie ſind in dem Kampfe gegen uns einer Chlmäre nachgelaufen, Heute haben ſie den Wunſch, zu einer aufrichligen Ver⸗ ſtändigung mit dem großen deutſchen Volke zu kommen. Hoffentlich werden die friedlichen Abfichten überall in der Welt ſich durchdrücken, und es kann davor gewarht werden, daß Deutſchland das chineſiſche Volk, das feine Verhältniſſe heuordnen will, mit einer Abenteurerpolitik überzieht. Dagu muß ſie ſich von den Alldeutſchen losſagen, mik denen ſie im letzten Sommer einen geheimen Rückvebſiche⸗ rungsvertrag abgeſchloſſen hat. Das Anſehen unſerer auspärtigen eE det, die zwiſchen den Ausfagen des Staatsſekretärs von Kiderlen und den ihrigen beſtehen. Dann muß auch mit der unſeligen Ge⸗ heimniskrämeret ein Ende gemacht perden. 5 Das ſind in aller Kürge die Grundzüge unſerer Politik für die nächſte Zeit. Wir ſind die Sprecher von mehr als vier Mitlionen deutſcher Wähler; vielleicht fragen Sie ſich, weshalb wir es ſind. Wir ſchulben Dank nach allen Seiten(Heiterkeit und Sehr wahrl); den Orden pour le monfte müßten wir Herrn bon Heydebränd verleihen.(Heiterkeit,) Auch die Regferung hat, wir erkennen es gerne an, ihr Möglichſtes getan.(Sehr richtig! rechts und links.) Die offi⸗ ziöſen Arkikel der Regierung über die Finanzreform haben Wun⸗ deszleichen der Verſuch des Reichskanzlers, nach der Hauptwahl den Angſtblock zu ſchaffen. (Heiterkeit.) Schon die Talſache, daß die Konferenz im Preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe ſtattfand, hat die Situation klar beleuch⸗ tet.(Heiterkeit.) Don Reſt haben ſchließlich Polizei und Juſtitz beſorgt, unſere ſteben ſchleſiſchen Mandate danken wir Aber all 0 1 bermieden werden. Man muß ſich einſchränken, man muß ſich jeder politiſchen Situation anzuſchmiegen wußte, Fürſt Bülowz wie hat er damals unſere Partei gehöhnt. Wie Hat er ſich eingebildet, daß er ſie zurückgetrieben habel Fürft Bülow iſt gegangen und wir ſind geblieben und werden weiter bleiben. Die Reichskangler find vorübergehende Erſcheinun⸗ e n.(Heiterkeit.) Die Sozlaldemokratie, die ſteht in dem Ge⸗ üge ihrer ſogenannten Ordnung drin wie ein Kell. Je mehr Sie auf den Keſl losſchlagen, beſto feſter wird er ſizen und deſto kiefer wirb er eindringen.(Lebhafter Beifall bei den Sozialdbemo⸗ kraten. Händeklatſchen.) Präſtdent Kaempf: Daß Händeklatſchen iſt hier nicht blich, ich bitte, es in Zukunft zu unterlaſſen. Abg. Speck(Zentr.): Ich will eine Lücke in den Ausführungen des Vorrebners aus⸗ füllen und Über einen Gegenſtand ſprechen, der heute auf der Tagesorbnung ſteht, das iſt nämlich der Reichshaushalts⸗ taft.(Helterkelt.) Schon ſeit geraumer Zeit weiß mon, daß eine Verſtärtung der Wehrmacht zugleich, mit eckungsbvorſchlägen in Ausſicht ſtehen. lich, über ihren ſachlichen Inhalt jetzt zu ſprechen. 2 Aber es 105 doch befremden, daß dieſe Ankündigungen jetzt gekommen ſind nach den vorfährigen Erklärungen des Staatsſekretärs der Marine und des Kriegsminiſters. Die Thronrede läßt nicht erkennen, wie man ſich die Deckung denkt, auch nicht die geſtrigen Aus⸗ führungen des Schatzſekretüärs. Man kann an zeue Steuern denken, aber man kann ſich auch vorſtellen, daß die Mehrausgabe; gedeckt werden durch richtige Schätzung der Eingänge, Auf die Frage der Kindeserbanfallſteuer gehe ich nicht ein, der Schatzſekretär hat mir dazu keinen Anlaß gegeben, Nur einen Satz will ich ausſprechen: Wir würden die Wieder⸗ einbringung der von 19009 abgelehnten Erb⸗ ſchaftsſteuervorlage im jeßigen Zeitpunkte als eine Brüskierung derjenigen Parteien betrachten müſſen, die ſo große Opfer bei der Reichsfinangreform gebracht haben.(Hört] hört! und Beifall im Zenkrum und rechts, Hörk! hört! Gelächter und Vewegung links.) Die ganze Situation muß uns doch Ver anlaſſung geben, zu prüfen, ob denn tatſächlich zur Deckung eines eventuellen Mehrbedarfs die Erſchließung neuer Steuerquellen unumgänglich notwendig iſt,. 8 Es iſt ſchwer, jetzt ein richtiges Bild der Finanzlage zu ge⸗ winnen, weil wir über die Mehrforderungen noch im unklar ſind. Iumerhin iſt die Aufſtellung des Gtats für 1912 in einer Weiſe erfolgt, die es ſehr wohl ermöglicht, große Summen zur Verfügung des Ordinariums zzt ſtellen, ohne daß Prinzſpien einer geſunden Finauggebarung in Widerſpruch kommen. 150 Millionen Ueberſchuß— einé ſolche Ueber⸗ ſchuß wärktſchaft entſpricht ſicher nicht den Grundſätzen einer geſunden Finanzwirtſchaft, Bei ber Brauſteuer und 5 ſonders hei der Zuwachsſteuer werden wir ganz erheblich erträgniſſe einſtellen können. Neue Steue en dent aufzuerlegen, um Schulden zu ktilgen, wäre ein geagtes Beginn Es wülrde den bedauerlichen Erfolg haben, daß die Vertt äußerſten Linken hier noch zahlreicher werden.(Heiterkeit links. Alſo neue Steuern kwelcher Art ſie auch ſein mögen— mü Iparen und mit den vorhandenen Mikteln auskommen. Für den Jalſer Wilhelm⸗Kanal, für die Werft in Wilhelmshapen und für d Anlagen in Helgoland ſtehen 82 Millionen im Ordinarium. S gehören aber ins Extraordinarium. Dieſe 82 Millionen würden alſo frei werden für die neuen Wehryorlagen. Im Eytraordinarium müßten ſie freilich durch eine Anleſhe gedeckt werden.(Rufe: Ahal links) Der Schatzſekretär will die zu erwartenden großen Ueberſchüſſe verſchwinden laſſen und irgendſie im Gtat unterbringen. Es wird gehen, es muß gehen! Die neuen Forderungen zur Verteidigung des Landes müſſen au ordentlichen Einnahmen gedeckt werden. Auch die Leiſtungsfä keit des Volkes hat eine Grenze. Der ganze Etat beweiſt daß die Finauzreforme n guten Erfolg gehabt hat.(Lachen links.) Es iſt nur zu hedauern, daß nichts geſchehen iſt, um der unglaublichen Verhetzung wegen der. Reform entgegen (Sehr richtig! rechts und in der Mitte; Lachen links. Einzelſtaaten ſtanden unter einem ſtarken Druck der ſteig Matrikularbeiträge, Dieſem Druck hat die Reform ein Ende macht. Wir brauchen zu unſerer Rechtfertigung die Unterſtützung der Regierung nicht. finſere beſte Rechtferkigung iſt die günſtige Entlpicklung des Etats.(Sehr richtig! rechts; Zurufe links Wahlen! Wahlen!) Jeder künftige Etat wird ſie beſtätigen und ſo dieſe großs natlonale Tat rechlfertigen.(Beifall rechts m iun der Mitte.) Sis hat die größten Erwartungen erfüllt. Beurteflung der auswärtigen Dinge ſollen wir uns unte heutigen Verhältuiſſen eine große Reſerve auferlegen, nur lpäre eine Beſſerung der überaus ſchwankenden Lage wünſchenswerk. Die Beibehaltung des Schutzes der natſonalen Arbeit iſt geboten, ſle liegt auch im Intereſſe der Induſtrie und ihrer Arbeſt geſundes Schutzzollſyſtem hat unſere Ausfuhr erſt ermög 5 der Sozlalpolitit ſteht das Reich noch immer an der Sol Staaten.(Reichskanzler Dr. b. Belhmgun Hollweg ſcheint ſim Saale.) Wenn man, wie die Sozialdemokratte, neue Aufgaben ſtellt, ſo muß man auch die Mittel dafür bewi (Sehr richtig! rechts; Lachen lines und Zurufe.) Ja, was w Sie(nach links) nicht alles ult der Erbſchaftsſteuer?(Gf Heiterkeit rechts.)) Die Durchführung und Kontro des Gtats muß geſetzlich ſichergeſtellt werden. Der erbrtert das unter Eingehen auf zoll⸗ und ſteuextechniſch heiten, zum Teil unter Polemit gegen den Schatzſekrelk Schatzamt ſcheint ſich zubiel auf Generalabfolution änntf Meine Fre Har hl, nos ihn Es wätre nütz⸗ wir mit den Hauſe ſollten nicht weiter berſchärft werden.(Lebhafte Zuſtimmung. Zurufe von den Sozialdemokraten: Handeln Sie und die Rechte danach!) Wir ſollten alles verſuchen, ſie möglichſt abzuſchwächen,(Gelächter der Sozialdemokraten und Rufe: Präſidentenwahl.) Mit Dr. Frank bin ich einverſtanden, daß das deutſche Volk uns hierher geſchickt hat zu poſitiver Arbeit. Die politiſche Lage iſt nach außen und innen ſehr ernſt, und mehr als je zuvor haben die bürgerlichen Parteien Anlaß, ſich an di: Mahnung zu erinnern, die draußen vor dieſem Saal in goldenen Buchſtaben geſchrieben ſteht:„Zuerſt das Vaterland und dann die Partei.“(Beifall; Gelächter d. Soz.) In dieſem Sinne ſtellt die Zentrumspartei ſich auch jetzt in den Dienſt des Vatkerlandes, für ruhige, ſachliche Mitarbeit bei allen Aufgaben des Reiches.(Beifall und Häadeklatſchen im Zentrum.) Vizepräſident Dove macht darauf aufmerkſam, daß ſchon der Präſident das Händeklatſchen gerügt hat, und daß dies nicht die im Reichstagsſaale übliche Beifallsbezeugung iſt. Reichsſchatzſekretär Wermuth: Ich bedauere es lebhaft gezwungen zu ſein, jetzt gleich in Ihre Debatte eingreifen zu müſſen. Aber bei den von dem Herrn Vorredner angeregten Fragen handelt es ſich direkt um Exiſtengfragen für die ganze finanzpolitiſche Entwicklung des Reichs. Deshalb muß ich, mag meine Rede Erfolg haben oder nicht, ſofort meinen Standpunkt mit ganzer Energie verfolgen. Der Vorredner ging von der Annahme aus, 5 wahrſcheinlich neue Steuervorlagen, insbeſondere eine ganz beſtimmte Steuer kommen würde, und ſuchte nun auseinanderzu⸗ ſetzen, wie man dieſen Steuern entgehen könnte. Er hat dabei Grundſätze entwickelt, die von dem was er und ſeine Partei früher erklärt haben, ganz erheblich abweichen.(Hört, hört! links.) Die Tonart war doch eine ganz erheblich andere, als ſie damals klang, als wir in der Lage waren, in gemeinſamer Arbeit die Aufgben des Reichs zu erledigen.(Hört, hört! links.) Da⸗ mals iſt nicht davon die Rede geweſen, daß ſeitens der Regierung die Einnahmen unterſchätzt würden, daß ein künſtliches Defizit eſchaffen ſei, nur um neue Steuern zu ermöglichen. Früher haben Sie doch ſelbſt alle dieſe Einnahmeſchätzung mitgemacht und gebilligt.(Sehr richtig! links.) Früher haben Sie es doch nicht beanſtandet, wenn ſich die Entwicklung etwas günſtiger her⸗ ausſtellte, als die Schätzung angenommen hatte. Ich meinerſeits muß verſichern, daß die Schätzungen ſtets mit aller Sorgfalt und aller Vorſicht geſchehen ſind. Ich erkläre meinerſeits ausdrücklich, daß es mein perſönlicher Standpunkt iſt, den ich eingenommen habe, ſeitdem ich in mein Amt eingetreten bin, daß eine Schätzung im Zweifelsfalle lieber etwas zu vorſichtig, als zu wenig vorſichtig aufgeſtellt werden müſſe. Denn ich ſtand damals unter dem Eindruck des außerordentlich ſchlechten Etats der Jahre 1908 und 1909, bei denen ſich allein bei den Zöllen und Steuern ein Defizit von 121 Millionen herausgeſtellt hatte. Wenn nun jetzt unter 7 beſonders günſtigen Umſtänden ſich ein Ueberſchuß nach der Rechnung des Herrn Vorredners herausge⸗ ſtellt hat, ſo iſt das noch gar kein Beweis dafür, daß das ſo bleiben würde. Der Vorredner wies auf die großen Mehreinnahmen des Jahres 1911 hin. Wie ſteht es nun aber damit? Im Jahre 1910 hatten wir in den erſten 6 Monaten eine außerordentlich ungünſtige Einnahme an Zöllen und Steuern und zwar mit Rück⸗ ſicht auf die Vorverſorgung der letzten Monate des Jahres 1909 kurz vor Einführung der neuen Finanzgeſetze. Aber ſchon in der zweiten Hälfte des Jahres 1910 haben wir ſehr viel günſtigere Ziffern. Für die erſte Hälfte des Jahres 1911 trafen alſo zwei beſondere Umſtände zuſammen, nämlich erſtens der Umſtand, daß ſie in Vergleich geſetzt werden mußten mit den ungewöhnlich chlechten Ziffern der erſten Monate des Jahres 1910, ſo daß alſo er Vergleich ungewöhnlich günſtig ausfiel. Der andere Um⸗ ſtand lag in der Fortſetzung der günſtigen Entwicklung, und dazu at noch das außerordentliche Mehr an Getreidezöllen. In den erſten 5 Monaten des Etatsjahres 1911 haben wir gegenüber den entſprechenden Ziffern des Etatsjahres 1910 ein Mehr von 19,1, 20,8, 29,5, 27,2 und 24,.8. Im Durchſchnitt alſo ein Mehr von 24 Millionen Mark im Durchſchnitt des Monats. Dagegen haben wir in den nächſten 5 Monaten nur ein Mehr von 8,3 für Sep⸗ tember, 6,8 für Oktober, dann ein Weniger von 4,2 für Novem⸗ ber, dann wieder ein Mehr von 72 für Dezember und von 9,8 im Januar. Im Durchſchnitt dieſer Monate alſo nur ein Mehr von 5,6. Das ſieht doch ſchon ganz anders aus, und viel weniger günſtig, wobei ich aber namentlich die Herren von der Linken eundlichſt bitten möchte, daraus keine Schlüſſe gegen meine Rede vom Dezember vorigen Jahres ableiten zu wollen. Nun haben wir für 1911 einen ſehr beträchtlichen Ueberſchuß. Iſt denn das ein Verbrechen?(Heiterkeit.) Das kann ſehr leicht vorkommen.(Erneute Heiterkeit.) Das iſt doch ſchon früher ein⸗ mal der Fall geweſen. 1890 hatten wir einen Ueberſchuß von 16,4 Proz., 1896 einen ſolchen von 13,6 Proz. Das ſind außer⸗ gewöhnliche Verhältniſſe. Diesmal haben wir ein Mehr von 10 bis 12 Prozent, Das iſt doch nichts Unſolides. Der Vorredner wollte mir den Vorwurf machen, daß ich verſuche, einen Teil der zu er⸗ wartenden Einnahmen zu eskamotieren und der Schuldentilgung 0 Dieſer Vorwurf iſt unbegründet. Wir ſtehen augen⸗ licklich ſo, daß wir innerlich vollſtändig balan⸗ cieren, daß unſere Einnahmen und Ausgaben vollſtändig gleich ſind. Nun iſt es uns infolge der Ueberſchüſſe gelungen, die borgeſehenen Beträge auch wirklich der Schuldentilgung zuzu⸗ führen, nämlich 1910 82 Millionen und 1911 89,7 Millionen. Um dieſe Beträge iſt unſere Reichsſchuld vermindert worden. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß die Schuldentilgung ins Stocken ge⸗ raten wird, wenn wir 1912 nicht ſo günſtig abſchneiden wie 1911. Sicherlich aber würde das geſchehen, wenn die Vorſchläge des Vorredners von der Budgetkommiſſton akzeptiert würden. Dann würde uns auch eine günſtige Konjunktur nicht helfen. Und dabei iſt nicht anzunehmen, daß der Etat für 1912 ſo weit über die Schätzungen hinausgehen wird, wie es beim Gtat von 1911 der Fall war. Der Herr Vorredner empfahl, wenn wir neuen Bedarf haben, neue Anleihen aufzunehmen und meinte, da wir gewillt waren, Anleihen von drei bis vierhunderl Millionen noch aufzunehmen, ſo hätten wir dieſe Summen geſpart. Das erinnert an die famoſe Berechnung in einem Dickensſchen Roman, dort meint je⸗ mand, er ſei im Begriff geweſen, fünf Pfund ſich auszuleihen und habe es ſchließlich nicht getan, und dieſe fünf Pfund habe er geſpart; wenn er dafür eine Reiſe nach London mache, die ihm biex Pfund koſte, dann behalte er noch ein Pfund übrig.(Leb⸗ hafte Heiterkeit.) Sie können die Abſichten, die Sie 10 8 in jeder beliebigen Form zur Ausführung bringen! Darüber kom⸗ men Sie nicht hinaus, 55 Sie dann unſeren Bedarf durch An⸗ leihen beſtreiten. In dieſen Fehler aber dürfen wir nicht ver⸗ allen. Es iſt mir Zar nicht eingefallen, zu behaupten, daß nur die Vergangenheit Fehler gemacht hat. Ich bin vielmehr feſt überzeugt, daß wir fortgeſetzt Fehler begehen, aus denen die Nachfolger lernen werden. Darum aber müſſen auch wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, aus den Fehlern, — die mit 1 me rift i 5 geene 10(Beifall.) er Finanzgeſchichte Abg Graf Weſtarp(Konſ): Die finanzielle Ueberſicht zeigt die Erſchwerniſſe und Schädi⸗ gungen des Uebergangsſtadiums. In dem großen Syſtem der Reichs⸗ und Staatsfinanzen iſt das Reich auf die Ver⸗ brauchsſteuer angewieſen. Das hat man im Wahl⸗ kampfe immer vergeſſen.(Sehr richtig! rechts.) Die Schwierfg⸗ kepiten ergeben ſich aus dem Zuſamenhang mit dem Wahlrecht dies Reiches. Sie haben die Finanzen des Reiches jahrzehnte⸗ laug in Bedrängnis gebracht, haben ihm die notwendigen Ein⸗ nahmequellen Wien So wurden ſchließlich Finanzvorlagen notwendig von einer Naale von einem Umfaänge, wie ſie in der Geſchichte moderner Staaten unerhört ſind. Daraus erklären ſich mit einem erneuten großartigen Aufſchwung der allggemeinen Verhältniſſe beantwortet, Erſchütterungen aber unſeres po⸗ litiſchen Lebens durch die Zerklüftung zwiſchen den bür⸗ gerlichen Parteien, den großen Zuwachs der Demokratie, den großen Machtzuwachs der Partei, die mit ihren revolutionären Grundſätzen die Grundlagen unſeres Staats⸗ und Verfaſſungs⸗ lebens erſchüttert. Erſchütterungen, denen wir mit ernſter Beſorgnis entgegen ſehen. Die Gründe für die Erſchütterung war nicht die Erbſchaftsſteuer und ihre Ablehnung; wären an ihre Stelle Steuern auf Wertpapiere und den Umſatz eingeführt wor⸗ den, die Unpopularität der Steuerreform wäre noch größer ge⸗ weſen.(Sehr richtig! rechts.) Sie beruht eben auf der Höhe der Laſten an ſich. Der Redner erörtert die Defizitgeſchichte der letzten Jahre, die erfolgte Deckung auch der 1910/11 für werbende Zwecke aufgenommene Schulden. Der Beharrungszuſtand iſt ſchon faſt zu 95 Proz. erreicht. Die Mehreinnahmen ſtammen in der Hauptſache von den neuen Steuern. Dieſe Geſundung der Finanzen wäre ohne die Finanzreform, lediglich durch den wirtſchaftlichen Aufſchwung, nicht erfolgt. Der neue Etat iſt nun überaus vorſichtig aufgeſtellt. Die diesmal ſehr ſtarke Beamtenvermehrung werden wir ſehr ſorg⸗ fältig prüfen. Die große Meinungsverſchiedenheit zwiſchen dem Redner des Zentrums und dem Schatzſekretär iſt die Frage, ob der Anleiheetat nicht zuungunſten des ordentlichen Etats zu ſehr ent⸗ laſtet iſt. Jedenfalls gibt der Etat ein klares Bild über den Er⸗ folg der Finanzreform und ihre Wirkung auf die Geſundung der Finangen. Wir ſtehen nun im Gegenſatz zum Zentrumsredner an ſich auf dem Standpunkt, daß die Beſtrebungen des Schaß⸗ ſekretärs zu begrüßen und zu unterſtützen ſind. Wenn aber jetzt nun neue Bedürfniſſe hervortreten, ſo haben wir allerdings zu prüfen, ob wir nicht, um ſolche großen Fortſchritte zu machen, zeitweiſe auf die Durchführung der an ſich erſtrebenswerten Grund⸗ ſätze des Schatzſekretärs werden ver zichten müſſen. Nun einiges zur allgemeinen politiſchen Lage. Zu den Ausführungen, die Herr Frank zur Präſidenten⸗ wahl geſagt hat, bemerke ich, daß niemand es der Sozialdemo⸗ kratie verwehren wird, poſitiv mitzuarbeiten, wenn ſie dieſe Mit⸗ arbeit allerdings auf die Grundlage der bürgerlichen Geſellſchaft und der Verfaſſung ſtellen will. Wir glauben allerdings nicht, daß die Sozialdemo⸗ [kratie danach verfahren wird, und ſind daher der Anſicht, recht daran getan zu haben, wenn wir ihre Mitwirkung in der Vertretung des Reichstags von vornherein ablehnen. (Sehr richtig! rechts.) Denn der Reichstag iſt auch eine In⸗ ſtitution der Verfaſſung und darauf auf monar⸗ chiſcher Grundlage errichtet. Einer Partei, die dieſe nicht anerkennt, die grundſätzlicher Gegner unſerer ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Ordnung iſt, deren Programm die Republik iſt, können wir nicht das Recht zuerkennen, das Reich auch nach außen zu vertreten.(Lebhafter Beifall rechts.) Auf die auswärtige Politik will ich nicht eingehen. Auch die Hoffnung, daß die Erfolge der Sozjaldemokratie in England ernſte Friedens⸗ beſtrebungen hervorrufen könnten, teile ich nicht. Die Dinge, wie ſie die Vorgänge des letzten Sommers klar erwieſen haben, machen es noch immer nötig, unſere Rüſtung ſtarkund mächtig zu erhalten, und dafür müſſen wir alle Kräfte unſeres Volkes zur Verfügung ſtellen.(Beifall.) Wir glauben nicht, daß unſere Flotte ein Luxus iſt(Sehr wahrl), und behalten uns jedenfalls vor, das, was wir auf dieſem Gebiete als Luxus oder dringende Notwendigkeit anzuſehen haben, nacheigenem Ermeſſen und nicht unter dem Einfluß anderer zu beurteiſen.(Sehr wahr!) Bei der Rüſtungsvorlage werden wir unſere ſtets geübte ſelbſtverſtändliche nationale Pflicht erfüllen und alles bewilligen, was uns von ſachverſtändiger Seite als unbedingt erforderlich nachgewieſen wird.(Beifall rechts, Zuruf links: Erbſchaftsſteuerl) Mit der Erbſchaftsſteuer ſollten Sie doch wirklich nicht mehr kommen.(Lachen links; Beifall rechts.) Wir werden jedenfalls das Unſere tun und wollen zu⸗ nächſt ſehen, was die Vorlage bringt. Aber auf Ihre Zurufe ſtelle ich feſt, daß unſere ablehnende Haltung gegen⸗ über der Erbſchaftsſteuer bekannt und unver⸗ ändert dieſelbe iſt.(Lachen und Zurufe links.) Für die innere Politik kann ich die Anſicht Baſſermanns, daß die große Zahl der für die Sozialdemokratie abgegebenen Stimmen eine neue populäre, ſoziale oder wie ich ſage, demokratiſche Politik bedinge, nicht teilen. Auch die Regierung wird ſich nicht auf dieſen Standpunkt ſtellen. Wenn ſie die Zahl der abgegebenen Stimmen zur Grundlage der Politik macht, ſo können doch das nur die ſein, die auf monarchiſchem Boden ſtehen.(Lachen links.) Die Sozialdemokratie kann hier nicht mitreden; ſie hat hier nicht die Mehrheit. Die Regierung iſt keine Regierung der Parla⸗ mentsmehrheit, ſondern eine kaiſerliche Regie⸗ rung, die nach ihrem Ermeſſen die Geſchäfte führt. Für die konſerbatiye Partei iſt aber die Zahl der Stimmen in keiner Weiſe entſcheidend.(Lachen links.) Ich will ja nicht ſo weit gehen, zu ſagen: Mehrheit iſt Unſinn, Verſtand iſt ſtets bei wenigen nur geweſenl! (Große Heiterkeit.) Ich ſage, ich will nicht ganz ſo weit gehen.(Rufe: Nein, nein!) Das Wort„ſtets“ ſcheint mir etwas zu weit zu gehen. Es kann vorkommen(große Heiterkeit), es wird aber nur dann vorkommen, wenn von wenigen verſtändigen Männern in andauernder, gewiſſenhafter Weiſe gearbeitet wird. Und wenn ich mir die Art der Agitation(lärmende Zurufe der Sozialdemokraten) von Ihnen anſehe, dann ſage ich, dieſes Un⸗ wahrhaftige, dieſes Aufhetzen der Kleinen gegen die Großen, dieſe Aufſtachelung aller menſchlichen Leidenſchaften, ſchon die macht die errungene Stimmenzahl unmöglich maßgebend und ent⸗ cheidend.(Lebhafter Beifall rechts.) Die Thronxrede hat im ſcharfen Gegenſatz zur Sozialdemokratie an die Spitze geſtellt, das feſte Gefüge des Reiches und der ſtaatlichen Ordnung unverſehrt zu erhalten.(Beifall.) Das iſt auch unſerer Anſicht nach die Hauptaufgabe des Staates. Einer ſolchen ſtaatlichen Ordnung widerſpricht der Koalitioszwang und der Streikzwang, der Boykott und der Terrorismus.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum, ſchallendes Gelächter und lärmende Zwiſchenrufe von den Freiſ. und Sozialdemokraten.) Es iſt uns geſagt worden, das beſtehende Recht genüge, um dieſen Dingen entgegenzutreten. Ich will das hier nicht entſcheiden, aber wenn das richtig iſt, dann wird das beſtehende Recht eben nicht in dem Sinne angewendet, in dem es angewendet werden müßte.(Beifall und Unruhe. Und dem arbeitswilligen Arbeiter, der gehindert wird, für ſich und ſeine Familie den Unterhalt zu erwerben, der ſeine Haut zu Markte trägt, dem ſein Arbeitszeug vernichtet wird, und dem Arbeit⸗ geber, dem großen oder kleinen, der durch Streik und Bogkott verhindert wird ſeinen Betrieb durchzuführen wie er es will, dem iſt es ganz gleichgültig, ob er keinen Schutz findet, weil die be⸗ ſtehenden Geſetze genügen und nicht richtig angewendet werden oder weil ſie nicht genügen.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum.) Die Forderung, die wir aufſtellen und immer auf⸗ ſtellen werden, iſt die, daß dieſen Dingen auf die eine oder andere Art ein Ende gemacht wird.(Beifall.) Wir wiſſen uns eins in dieſer Forderung mit weiten Kreiſen, nicht bloß der Unternehmer, nein, mit dem reichsdeutſchen Mittel⸗ ſtandsverband, der Vereinigung zahlreicher mittelſtändleriſcher Verbände aus Kaufleuten und Handwerkern, der an die Spitze ſeiner Forderungen den Schutz gegen Streik und Terrorismus geſtellt hat. Die gleiche Forderung erheben ſehr große Teile der Arbeiterſchaft.(Zuſtimmung rechts und im Zentrum.) Die ſozialdemokratiſche Partei hat noch nicht das Recht, ſich als Ver⸗ tretung der Arbeiterſchaft auszugeben. Wir wiſſen uns eins mit der Sächſiſchen Kammer und der Arbeitgeberſchaft in Hamburg. Die Forderung wird in immer weiteren Kreiſen des Volkes ver⸗ treten, ſie wird nicht zur Ruhe kommen, bis ſie erfüllt wird. Auf dem gleichen Gebiete ſteht der Mißbrauch der Straße gzum Einexerzieren der Maſſe.(Hörtl hört! und Bei⸗ — un die Erſchütterungen, die in den letzten Jahren KLeingetreten 10 5 Erſchittterungen nicht in unſerer Wirtſchaft; d Funſere Volſzwirkſchaft hat dieſe aroße, ſchwere Velaſtung „ 13 fall; Unruhe und Gelächter d. Sog.] Dei muß entſchieden ent⸗ gegengetreten werden. Die Sozialdemokrakie hat ſeit fünf Jahren etwas mehr Ruhe gehalten als früher. Der Zweck iſt klar und durchſichtig und iſt auch erzielt worden, das zeigt die Zahl von viereinviertel Millionen. Dieſer Zuſtand wird aufhören, ſobald die ſozialdemokratiſche Partei ſicher zu ſein glaubt, daß dieſer Reichstag eine Lebensdauer nicht nur von Mo⸗ naten, ſondern von Jahren hat, daß ſie nicht etwa wieder in die Lage kommen, Mitläufer gewinnen zu müſſen an der Wahlurne; dann wird ſie auch wieder ihr wahres Geſicht auf der Straße zeigen, wird ſie ſuchen, die Maſſen revolutionär einzuexerzieren, und wir ſind der Meinung, daß derartige Zu⸗ ſtände in einem geordneten Staatsweſen unmöglich ſind.(Leb⸗ hafter Beifall rechts.) Die Aufrechterhaltung der ſtaatlichen Ordnung iſt die Grundlage, auf der die Regierung die übrigen Zwecke berfolgen kann. Die Thronrede ſtellt ja nun als weitere Aufgabe das Feſthalten an den Grundſätzen der Sozial⸗ reform ſehr mit Recht in den Vordergrund. Auch wir haben ja ſtets hier gegen die Intentionen derjenigen Partei gehandelt, die heute ſo ſtolz auf ihre Stimmenzahl iſt. Auch hier iſt für uns die Stimmenzahl nicht das Entſcheidende. Wie hat die ſo⸗ zialdemokratiſche Partei auch in der letzten Seſſion verſucht, das Jehe Werk der Reichsverſicherungsordnung zu Fall zu bringen! (Lärm bei den Sozialdemokraten.) Mit allen Mitteln hat ſie es verſucht— nein, nicht mit allen Mitteln, da muß ich mich ein⸗ ſchränken: Ritterliche Waffen habe ich unter dieſen Mitteln vermißt. Aber auf dem Gebiete der Sozialreform ſind wir der Meinung, daß wir Fortſchritte machen müſſen. Wir haben den Begriff Sozialpolitik bisher zu eng gefaßt; wir haben darunter nur verſtanden die Fürſorge für den Arbeiter. Der Begriff der Sozialpolitik iſt aber ein weiterer. Heute iſt in der Sozialpolitik die Hauptſache nicht mehr allein die Fürſorge für die arbeitenden Klaſſen, ſondern auch für die zahlreſchen mitt⸗ leren und kleinen ſelbſtändigen Eriſtenzen. (Lebhafter Beifall.) Herr Franck meint, das Volk beſtehe bereits vorwiegend aus Lohn⸗ und Gehaltsempfängern, die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei ſei der politiſche Ausdruck dafür. Soweit iſt die Entwicklung glücklicherweiſe denn doch noch nicht. Wir haben noch über zweieinviertel Millionen mittlere und kleine Exiſtenzen im Gewerbe und Handwerk, über drei Millionen in der Landwirtſchaft, und dieſe über fünf Millionen kleinen Betriebe ernähren eine Bevölkerung von dreißig Millionen Menſchen. Aber für uns iſt auch hier wiederum nicht allein die Zahl das Maßgebende; wir halten dieſe Zwiſchenſchicht für ünen ganz außerordentlich wertvollen Beſtandteil. Wir ſind der Meinung, daß in dieſer Mittelſchicht auch ethiſche Werte vorhanden ſind(Lebhafter Beifall rechts), deren Verkümmmerung eine ſchwere Verkümmerung unſeres geſamten Volkslebens be⸗ deutete. Alle dieſe Stände, die nicht nur für ihre Familie, ſondern mit der Familie den Lebensunterhalt erwerben, ſind in ſittlicher Beziehung der Jungbrunnen unſeres Volkes.(Lebhafter Beifall rechts.) Die arbeitenden Klaſſen erhalten ja auch ſo die Möglich⸗ keit, ſo aufzuſteigen, ſich ſelbſtändig zu machen. Dieſe ſelbſtändigen mittleren und kleinen Exiſtenzen in Stadt und Land wollen wir ſchützen, und deshalb verlangen wir in erſter Linie eine wirk⸗ ſame Handwerkerpolitik.(Lebhafter Beifall Darauf zielen unſere Anträge. Um Enqueten handelt es ſi beſt Das Handwerk hat ſich jetzt ſelbſt eine Vertretung geſchaffen. Die Sozialdemokratie iſt eine republikani ſche Par⸗ tei, deren letztes Ziel die Errichtung der Republik iſt. Nicht alle 4% Millionen Wähler aber kennen dieſes Ziel, denn die ſoz mo⸗ kratiſchen Agitatoren wiſſen es zu verhüllen. Vielfach haben ſozial⸗ demokratiſche Redner ihre Verſammlungen ſogar mit einem Kaiſer⸗ hoch eröffnet.(Lebhafter Widerſpruch bei den Soz. Rufe: Namen nennen.) Das iſt der Gipfelpunkt der Heuchelei.(Bebel ruft: Nehmen Sie ihm doch das Mauuftript 1 2 er lieſt ja alles aß. Heiterkeit.) Wer ſich einmal hat verleiten laſſen, ſoziademokratiſch zu wählen, der gerät leicht in die Gefahr, ganz der kratie anheimzufallen.(Gelächter links.) Wer Sozia a⸗ ten in der Stichwahl unterſtützt hat, der iſt Schrittmacher dieſer republikaniſchen Partek.(Großes Gelächter links.) Wir halten feſt an unſerer monarchiſchen ne das iſt unſer wichtigſter Grundſatz, im Gegenſatz zu der Mehrheit dieſes Reichstags.(Lebhafte Unruhe bei den Liberalen.) Wir halten feſt an den Rechten des Bundesrates, wir wollen keine verantwort⸗ lichen Miniſter haben, wir halten auch feſt an den Rechten des Kaiſers und Königs. Die Erfahrungen bei der Präſidentenwahl zeigen, wohin wir kommen würden, wenn der Reichskanzler ver⸗ antwortliche Miniſter zu wählen hätte. Wir bleiben bei der felſenfeſten Ueberzeugung, daß für unſer Vaterland nur möͤglich iſt, eine ſtarke Monarchie auſchriſtlicher Grundlage. Dieſe Auffaſſung ſtellt uns ſchweren Aufgaben gegenüber, wir wer⸗ den aber immer aurf dem Platze ſein, hier und drautter irs Lande. (Lebhafter Beifall rechts. Lachen links.) Neichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Die Abgeordneten Frank und Speck haben Bezug genommen auf die Aeußerung, die der engliſche Premier⸗ miniſter geſtern im Unterhaus über die wechſelſeitigen Bezjehungen von England und Deutſchland gemacht hat. In Uebereinſtimmung mit dieſen Aeußerungen will ich meinerſeits hier folgendes erklären: Der engliſche Kriegs⸗ miniſter Haldane hat bei ſeiner hieſigen Anweſenheit, wenn auch ohne Ermächtigung zu bindenden Abmachungen, ſo doch im Auf⸗ trage des engliſchen Kabinetts die Punkte, an denen ſich die Intereſſen der beiden Länder berühren, mit uns durchgeſprochen (Hört! Hört! und lebhafte Bewegung im ganzen Hauſe) u m eine Grundlage für bertrauensvolle Bezie⸗ hungen herzuſtellen,(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Aus⸗ ſprache, die von uns lebhaft begrüßt worden iſt, hat in mehrfachen eingehenden und offenen Unterhaltungen ſtattgefunden und wird fortgeſetzt werden.(Lebhafte Bewegung im ganzen Hauſe und großer Beifall.) Ich hoffe, das hohe Haus wird mir darin bei⸗ pflichten, daß ich in dieſem Stadjum der Angelegenheit über Einzelheiten nicht ſprechen kann.(Sehr richtig!) Ich habe aben nicht zögern wollen, dem Reichstag Mitteilung zu machen von den Tatſache der Beſprechungen und von ihren Zielen.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung im ganzen Hauſe.) Abg. Dr. Junck(Natl): Ohne auf die Erörterungen über die Wahlen näher einzu⸗ gehen, möchte ich doch gegenüber dem Grafen Weſtarp feſtſtellen, daß, wenn der Liberalismus der Schrittmacher der Sozialdemo⸗ kratie geweſen ſein ſoll, die Konſervativen es für die Welfen und andere waren.(Sehr gut! und Zuſtimmung liaks.) Die Wahlen haben jedenfalls die Notwendigkeit er⸗ wieſen, das Reichstagswahlrecht zu beſſern. Die Stichwahlen ſollten auf einen Tag gelegt, das Wahl⸗ geheimnis geſichert, die Ungleichheit der Wahlkreiſe be⸗ ſeitigt und endlich die Wahlprüfungen beſchleunigt werden. Das Reichs agswahlrecht an ſich iſt für uns unantaſtbar. Uebergehend zum Etat ſpricht der Redner dem Schatzſekrelär Anerkennung für ſeine klaren Dar⸗ legungen aus. Dieſer habe von einer Geſundung der Reichs⸗ finanzen geſprochen. Dieſe wäre natſirlich zu begrüßen. Einige 400 Millionen neuer Steuern müßten natürlich eine Beſſerung bringen. Aber die große Frage war, wie man dieſe Steuern aufbringen will. Wir bedauern nach wie vor, daß dieſe Geſundung nicht auf ſozialer Gerechtigkeit beruht. Das hat dem Reichsgedanken Abbruch getan. Dieſe Ungerechtigkeit muß durch Abſchaffung der drückendſten Steuern, Abbau der Liebesgaben beſeitigt werden. Die vom Schatzſekretär gemachten Angaben können uns nicht befriedigen im Grunde genommen will er darin alles beim alten laſſen. Dazu gehört z. B. auch die Uebernahme aewiſſer Ausgaben vom außerordentlichen auf den ordentlichen N Ar. Mannheim, den 16. Februar 1912 General⸗Unzeiger (Badiſche Neueſte Nachrichten). (Mittagblatt) 13. Sette Etat. Ganz in Einklang damit hat der Schatzſekretär von einer noch nicht ganz vollendeten Geſundung der Finanzen geſprochen. Dabei bin ich ganz ſeiner Meinung. Richtig iſt auch ſein Grundſatz, daß Anleihen nur auf werbende Ausgaben auf⸗ genommen werden ſollen, und jedenfalls ſoll keine neue Ausgabe ohne neue Decku 1755 8 richtigl) 5 ng gemacht werden.(Sehr Schon früher hat man den Grundſatz, keine neue Ausgabe ohne Deckung aufgeſtellt und deshalb die Herabſetzung der Alters⸗ verſicherung abgelehnt, weil angeblich dafür kein Geld vorhanden war. Bei ſolchen kleinen Zwecken hat man ihn aufrecht erhalten, wir wollen ihn künftig für alle Zwecke beibehalten. Eine Wehr ſteuer kann uns aus der Verlegenheit nicht helfen. Wir müſſen hier einen gerechten Ausgleich ſchaffen, namentlich bei den großen Ausgaben, die uns geſtellt werden, was die Finanzreform verfehlt hal Darum werden wir um die Erbſchafts⸗ und Erbanfallſteuer nicht herumkommen. Die großen Mittel für Heer und Marine können nur durch direkte Reichsſteuern aufgebracht werden.(Sehr richtig! links.) Und ich erkläre hiermit, daß wir jede weitere Be⸗ laſtung des Verkehrs und des Konſums unbe⸗ dingt ablehnen.(Hört, hört!) Wir haben unſere Armee und Marine ſo glänzend geſtellt, und da ſollte es ein Ehrenpunkt für die Befitzenden ſein, hier einzutreten.(Sehr richtig.) Es ließe ſich z. B. daran denken, daß die Steuer auf das Erbe ent⸗ fernter Verwandten außerordentlich erhöht würde. Derarkige Erb⸗ ſchaften müſſen an das Gemeinweſen zurückfallen. Es liegt darin auch ein ethiſcher Gedanke, daß der Staat auch ein Anrecht auf das Vermögen ſeiner Angehörigen hat. Es gibt aber nun Leute, die in übertr iebenem na⸗ tionalem Chauvinismus neue Rüſtungsvorlagen for⸗ dern, und die den Reichskanzler dafür verantwortlich machen. Wir werden dieſe 1 mit aller Strenge und ihre Not⸗ wendigkeit im einzelnen prüfen, allerdings mit dem Vorſatz, das⸗ jenige zu bewilligen, was im Intereſſe der Ehre und des Anſehens des Reiches notwendig iſt.(Bravo.) Von dieſem Standpunkt werden wir un nicht abbringen laſſen. Nach der Erklärung des Reichskanzlers will ich mich über die auswärtige Politik nicht äußern. will nur mit Freude feſtſtellen, daß wir anſcheinend zu einem eren Verhältnis mit England um ſo mehr, 0 als das deutſche Volk die Lehre aus dem Maxokkohandel nicht pergeffen hat und nicht leicht wird. Wenn es aber wpirk⸗ lich einmal zum Ernſt kommen ſollte, ſo werden meine politiſchen Freunde die letzten ſein, die das Reich hier nicht mit voller Freude Anterſtützen. Die finanziellen Folgen der Vorgänge des letzten Sommers werden ſich in einem Nachtragsetat zeigen. Die neuen Erwerbungen werden neue Forderungen notwendig machen, und es hilft uns nichts, man in Frankreich den Ausgang des Marokkohandels al ungünſtig für Frankreich erklärt hat. Auch der Erfolg, den man erwartete, daß die Reibungen ſich bermindern würden, iſt nicht eingetreten; im Gegenteil, wir werden eher noch mehr Augaben haben. Vielleicht iſt nur ein unmittelbarer Erfolg feſtgeſtellt, in⸗ ſofern, als in Frankreich ein Gefühl militäriſcher Ueberlegenheit heſtand, was jetzt nicht mehr der Fall iſt; auch wir müſſen dem im Hinblick auf unſere Armee entſchieden entgegentreten. Die Verhandlungen mit England würden zu gutem Erfolge Pführen, wenn auf engliſcher Seite auf die Empfindungen der Deutſchen mehr Rückſicht genommen würde, was z. B. bei der Rede des Miniſters Churchill nicht der Fall geweſen iſt(Sehr richtig!) Es beweiſt ein geringes Verſtändnis für die Emp⸗ findung des deutſchen Volkes, angeſichts der Lage von Luxusabgaben für unſere Flotte zu ſprechen.s Die damaligen Verhandlungen über Marokko haben unſerer Auffaſſung, daß heblichem Inkaſſo und hohen Erwerbsproviſionen Zuſchuß gewährt, dagegen auch nur auf einen und unermüdlichen Fleiß eine dauernde Poſition eine Gen ing des Parlaments für Landerwerbungen unbe⸗ ehm dingt notwendig ſei, nicht zur Geltung gebracht, aber es war doch ein entſchiedener Fortſchritt, daß Differenzen, wie ſie damals 9 der Regierung und uns beſtanden, in ſolchen Fällen n tig nicht mehr möglich ſein werden. Weinrestaurant Sehlupp 8 3, 74. Morgen Samstag Mschlachifest wozu höflichst einladet 21638 Anton Schlupp. Spanische Weinstube 5. 12 5, 12 —auſe. Tel. 5096. Morgen Samstag koß. Schlachtfeſt Abends 8 Uhr m 6 Stoßer Kappen⸗Abend 88. mit humoriſtiſchem Konzert. 5 Heitere Vorträge, Büttenreden uſw. wozu höflichſt einladet 8587 Max Mangold. Weiß⸗ u. 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Das Schlagwort von der Verminderung der kaiſerlichen Gewalt trifft nicht zu, denn ſchließlich müßte die Regierung doch ihr Einver⸗ ſtändnis zu dieſem Vorgehen erklären. Es ſoll ſich aber niemand zwiſchen Fürſt und Volk ſtellen, das Band zwiſchen beiden ſollte enger gezogen werden, um beide zu näherem, lebhaftem Zu⸗ ſammenhalten zu zwingen.(Bravol) Wir werden unſere Verfaſſungsanträge wieder einbringen, die Anträge, die eine Verantwortlichkeit des Reichs⸗ kanzlers und eine Aenderung der Geſchäftsordnung des Hauſes feſtlegen. Das Zentrum hat uns früher in dieſer Beziehung unterſtützt; wenn es das wieder tun will, ſo möge es aber das vorher ſagen.(Heiterkeit.) Die Sozialdemokratie möge bei den Verfaſſungsanträgen ſich zu keinen Uebertreibungen hinreißen laſſen, wenn ſie auf unſere Zuſtimmung rechnet. Die Verantwort⸗ lichteil des Reichskanzlers ſoll feſtgelegt werden in bezug auf ſeine geſamte Regierungstätigkeit, und ſollte vor einem Staats⸗ gerichtshof geltend gemacht werden. Ferner ſollte der Reichstag ſein Antrags⸗ und Interpellationsrecht durchführen, um ſo ge⸗ ſchäftsordnungsmäßig ſeine wichtigſten Angelegenheiten regeln zu können. Hierzu gehören auch die kurzen Anfragen, die eine nähere Verbindung zwiſchen Regierung und Parlament herſtellen können. Werden hier auswärtige Dinge berührt, wird der Reichs⸗ tag zurückhaltend und klug ſein müſſenz das muß natürlich ge⸗ lernt werden. Dafür könnte auch eine gewiſſe Verminderung der Zerklüftung zwiſchen den Parteien bei⸗ tragen. So iſt das Haus ohnmächtig; die Parteien müſſen ſich mehr zuſammenballen. Die Entwicklung ſteht nicht ſtill. Das muß auch gelten für unſer Verfaſſungsweſen. Das gilt auch für die Sozialdemokratie, ſie muß die Konſe⸗ quenzen ziehen. Auch für ſie darf der Geiſt der Zeit nicht ſtill⸗ ſtehen, und der Staat muß ſeinerſeits ihr gegenüber damit rechnen. Wenn viereinhalb Millionen Wähler ſo gegen unſere ſtagtliche und geſellſchaftliche Ordnung proteſtieren, ſo liegt ein bitterer Zwang vor, auf dem Wege der Sozialpolitik vorzugehen. Danach haben wir bei der Präſidentenwahl ich erkläre, daß meine Partei ganz einmütig dieſe Tat für notwendig hält.(Hört! Hört! und Be⸗ wegung.) Auch wir müſſen aus der Tatſache, daß die Partei hier 110 Abgeordnete zählt, die Konſequenzen ziehen. Wenn ſie an der Vertretung des Deutſchen Reiches teilnimmt, ſo zwingen wir ſie damit zur praktiſchen Arbeit, und ſie muß ihre Kräfte für die ordnungsmäßige Erledigung der Geſchäfte zur Verfügung ſtellen. Nach der Wahl Spahns lag die Gefahr vor, daß ein Präſidium zuſtande kam, daß wir grundſätzlich nicht hätten billigen können. Wir ſind daher ganz korrekt vorgegangen. Die Sozialdemokraten hatten uns Erklärungen abgegeben, die uns erkennen ließen, daß die Anforderungen an die Stelle eines erſten Vizepräſidenten bon ihnen in genügender Weiſe er⸗ 55 werden ſollten. Der Redner betont die Bedeutung er Reichsberſicherungsordnung. Sie ihren Eindruck auf die Wahlbewegung nicht verfehlt. Alle Angriffe von den Sozialdemokraten prallten zurück vor der gewaltigen Tat⸗ 1 der Verabſchiedung dieſes Geſetzes, mit dem wir allen ationen vorangegangen ſind. Es iſt ein Triumph, daß Eng⸗ land gezwungen wurde, uns nachzufolgen. Alſo das große Ver⸗ dienſt des letzten Reichstages beſteht, aber es bleibt noch außer⸗ ordentlich viel zu tun. Jetzt gilt es das Gebiet der Sogial⸗ politik für die Verſöhnlichkeit. Der Redner erinnert an das Erfinderrecht der Angeſtellten, die Regelung der Kon⸗ kurrengklauſel. Das kann nicht mehr zurückgeſchoben werden. Wir dürfen auch nicht zurückſchrecken vor den Forderungen, die namentlich von den Handelsgehilfen in ſozialpolitiſcher Be⸗ ziehung geſtellt werden. Vor allem drängt ſich die Forderung auf die Vereinheitlichung unſeres ſozialen Rechts zugunſten der 1 Der Grundgedanke der Geſetzgebung über die Ar⸗ beitskammern darf nicht fallen gelaſſen werden. Gewiß, die Ent⸗ gat kein,Schreinschmalz l. gelbe Pffanzenmargarine a. veiss, Kunstspefsefatt palmolin Prd.-Tafel 56 Pr. bpalmin und Esfo] in ratein Margarine Palmona und Vitelle la. Backrüböl kst. Küchelol. la. Salatöle. 50,55,60,7/0,80. Ralserauszg.] Raisermehl] Bldtenmanl Pfdl. 19 Pflg.] Pfd. 18 ig vn. 17 Pfg Id. pflaumenmus bpra. 30 Pr. (Kunstmus) fst. Frischobst-Marmelade„e (Kunstprodukt) Pfd. 36 Pf. feine Marmeladen in Dosen 90 40, 55, 60, 70 vr fst, Obst-Confftüren Pfund 60 Pf. Pfund 48 Pf. Pfund 48 Pf. notwendig ſein, die großen Koalitionen zu friedlicher Verhand⸗ lung zu bringen. Es muß eine öffentliche rechtliche ſtändige Ein⸗ richkung geſchaffen werden, die die großen Arbeitskämpfe möglichft verhindert. Die Ueberzeugung bricht ſich mehr und mehr Platz, daß der Waffenſtillſtand im Arbeitstarifver⸗ trag dem latenten Kriegszuſtand vorzuziehen iſt. Die Koali⸗ tionsfreiheit muß nach beiden Seiten geſichert ſein. Es muß der geſchützt werden, der ſich nicht koalieren will; aber mit der Ge⸗ ſetzgebung wird da nichts zu machen ſein. Der Redner beruft ſich hier auf eine frühere Aeußerung des Grafen Poſadowsky. Dieſe Frage muß im Rahmen des gemeinen Strafrechts geregelt wer⸗ 15 1 es muß auch derjenige geſchützt werden, der die Koa⸗ ition will. Die techniſchen Angeſtellten beklagen ſich darüber, daß ihnen die Ausübung ihres Koalitionsrechts verkümmert wird. Die Für⸗ ſorge für den ſelbſtändigen Mittelſtand iſt keineswegs nur eine Angelegenheit der rechtsſtehenden Parteien. Sie liegt auch den liberalen Parteien dringend am Herzen. Wir werden herankreten an die Neuxegelung des Submiſſionsweſens, wir werden auch nicht urückſchrecken vor der Aenderung des§ 100J. Den Beamten muß; ie volle Ausübung ihrer ſtaatsbürgerlichen Rechte garantiert werden. Und endlich einmal muß das preußiſche Wahlrecht reformiert werden. Das ſind recht eigentlich die Forderungen des deutſchen Liberalismus. Wir hoffen, daß der Ausfall der Wahlen unſere Reichsregierung davon überzeugt hat, daß der Kurs eben ein anderer ſein muß.(Sehr richtig!) Der Reichskanzler muß bet ſeinem Kurſe erkennen laſſen, daß das Volk in ſeiner Mehrheit zu Gunſten der Parteien entſchieden hat, die auf der Linken ſitzen. Wir können die Parteien, die bereit ſind, mit uns gemeinſam zu arbeiten, nur dringend bitten, die Anforderungen nicht zu über⸗ ſpannen. Herr Speck hat ja auch an die gemeinſame Arbeit appelliert, aber das Verhalten des Zentrums bei der Präſidialwahl hat uns nicht gerade ermutigt. Wir wären einverſtanden geweſen, wenn das Zentrum als zweitſtärkſte Partei mit der Sozialdemokratie die Reichstagsgeſchäfte geführt hätte.(Hört, hört! rechts.) Daß das Zentrum nicht dazu bereit iſt, kann nicht an natürlicher Ab⸗ neigung liegen. Die Rechte hat nun einmal die Antipathie, aber nach dem, was zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie ſchon vorgefallen iſt—(Heiterkeit.) Alſo auch wir wünſchen gemein⸗ ſame Arbeit; da dürfen Sie die Grenzen, die uns Parteien trennen, nicht noch vertiefen, wie es z. B. die Konſerpativen im Wahlkampf gemacht haben, die uns den Schutz der nationalen Arbeit abſprachen, die das Heydebrandſche Wort vom lückenloſen Zolltarif wie eine Bombe hineintvarfen. Durch ſolche Ueber⸗ kreibungen, durch dieſe Deſperadopolitik müſſen Sie die Kluft zwiſchen Natkionallibheralen und Konſerbativen noch mehr vertiefen, Jede weitere Erhößung, namentlich der Getreidezölle müſſen wir uns unbedingt verbitten Mit Freuden werden wir das Ge⸗ ſetz über die Staatsangehörigkeit verabſchieden, eine alte nationalliberale Forderung. Auf dem Gebiet müſſen wir die Anregung der Reform des Strafprozeſſes nunmehr die Form des daß der Reform des Strafprozeſſes nunmehr die Form des materiellen Rechts vorangeht. Aber jene kleine Reform ſollte man vorweg nehmen. Es wpird entſcheidend für das ganze deutſche Volk ſein und beſonders für das Anſehen des Reichstags, ob dieſer Reichstag, der eine ſo große Vermehrung der ſozialdemokratiſchen Mandate und wie wir geſehen haben, eine entſcheidende liberale Majorität hat, ſich als arbeitsfähig erweiſen, ob er in der Lage ſein wird, die großen nationalen Aufgaben zu erfüllen. Es ergeht deshalb die Bitte an alle diejenigen, die mit uns arbeiten wollen, durch Mäßigung ihrer Forderungen die gemein⸗ ſame Arbeit zu ermoͤglichen. Wir werden nicht fehlen, wir ſind entſchloſſen, das unbedingt Notwendige für unſer ganzes Vater⸗ land zu tun, als liberale Partei nach unbedingt natjonalen Grund⸗ ſätzen. Nach perſönlichen Bemerkungen zioiſchen den Abgg. Gothein (Bp.) und Graf Weſtarp(Konſ.) wird die Ausſprache auf Freitag, 1 Uhr, vertagt. 0 wicklung hat das bereits einigermaßen überholt, es wird aber Verein Hunde-Sport(F..) U. Verein der Rundefreunde(E. J) Wertvolle Ehrenpreise, gestiftet von Sr. K9l. Hoheit Gresse herzog Friedrich von Baden— Ihrer Kgl. Hoheit der Gross- nerzogin Luise von Baden— Der Stadt Mannheim und 08, Jedermann kann ausstellen. 0 Auskunft und Meldepapiere durch: A. Hinze, F 3, li. W. Tischmann, 0 5,7 Schluß 6 Uhr. Ar lemaldnle Walelln Von Hunden aller Hassen am Sonntag, den 3. März 1912 in den Hallen des städt. Schlacht- u. Viehhefes veranstaltet vom In allen Klassen feste Geldpreisel 300 sonstige wertvolle Ehren- und Barpreise. Diplom gratis. Meldeschluss: 20. Februar. E Gollinger, Sohwetzingerstrasse 5. 681(0 reiner Bienenhonig J1 PT. k⸗ 55 MI. Gl..00 M. m. Gl. 63 Pf. sohter inl. Blütenbienenhonig „½ Liter J8 Pf. ½ Läüter 49 Pf. Inun ESh fst. 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Es konnte inzwiſchen auch zur Fründung einer Schülerabteilung geſchritten werden, die jeden zamstag nachmittag in einem hierfür beſonders beſtimmten kaume übt. Die Mitglieder beteiligten ſich im verfloſſenen Jahre uch rege an den Wettſchreiben des Verbandes und Bezirkes, die in Nannheim, Baden⸗Baden und Mainz ſtattfanden. Die Kaſſenver⸗ ältniſſe gaben ein befriedigendes Reſultat, ſo daß dem Kaſſierer utlaſtung zuteil werden konnte. Die hiernach vorgenommene euwahl des Vorſtandes hatte folgendes Reſultat: 1. Vorſitzender Bilhelm Sander, Rheinhäuſerſtr. ga, 2. Vorſitzender Hans Wun⸗ klich, Schriftführer Georg Aberle, Kaſſierer C. Tillmann. Die zeſchäftsſtelle bleibt nach wie vor Rheinhäuſerſtraße ga und ſind lle den Verein betreffenden Zuſchriften an dieſe zu ſenden. Neue Infängerkurſe eröffnet der Verein Anfang eines jeden Monats. e Geſchäftsſtelle nimmt Anmeldungen jederzeit bereitwilligſt ent⸗ gen. Sitimmen aus dem Publikum. In Numer 70 brachten Sie unter„Stimmen aus dem Publikum“ Mißſtände der Induſtrieſtraße zun Sprache. Mit Gegenwärtigem Uich Sie auf einige Mißſtände der Waldhofſtraße aufmerkſam chen, welche unbedingt in der Preſſe einmal gerügt werden müſſen. eWaldhofſtraße iſt ja gegenwärtig im Bau⸗Zuſtand und es herrſcht mgemäß ein großer Moraſt. Ganze Strecken gleichen einem See. un iſt am Eingang der Waldhofſtraße, bei Reſtauration„Neuer ckärpark“, eine Tafel angebracht, auf der die bezirksamtliche Ver⸗ dnung ſteht:„Automobile 15 km“. Dieſelbe Tafel iſt beim Kabel⸗ rr und am FLuzenberg angebracht. Aber leider ſind die Autoführer nd ⸗Beſitzer der Auſicht, die Tafeln wären nur zur Verſchönerung gebracht, denn es macht ihnen großes Vergnügen, mit voller Ge⸗ hwindigkeit durch den Moraſt zu fahren, ſodaß derſelbe in weitem ogen bis in die angrenzenden Felder ſpritzt. Wehe dem Radfahrer er Fußgänger, der einem ſolchen Auto begegnet. An eine Rettung da nicht mehr zu denken. Denn kaum hört man das Auto kommen, ſt es aber auch ſchon vorbei. Ueber und über mit Schmutz bedeckt mmt man dann im Geſchäft an. Ein weiteres Uebel für den Radfahrer ſind morgens gegen 7 Uhr Koksfuhrwerke, vom Gaswerk Jußzenberg kommend. Meiſtens ne Licht, fahren ſie auch noch auf der falſchen Seite. Wenn man den uhrmann darauf aufmerkſam macht, bekommt man die größten Grob⸗ en an den Kopf geworfen, unter Umſtänden ſogar Peitſchenhtebe. enn aber ein Radfahrer ahne Laterne fährt, flugs iſt ein Hüter r Ordnung da, um zu protokollieren. egeichneten Mißſtänden? tler? Warum nicht bei den oben Hauptſächlich bei dem 55 * Theaterſchmerzen. Auf das Eingeſandt verſchiedener C⸗Abonnenten in No. 73 i erwidert, daß die B⸗Abonnenten nicht—7, ſondern 5 pern hintereinander hatten und zwar: Tiefland, Margarethe, zarmen, Siegfried, ſowie Zar und Zimmermann. Die Abonnenten hatten auch 5 Opern hintereinander und zwar: ildſchütz, Walküve, Samſon und Dalila, Fidelio und Fliegen⸗ er Holländer, darunter alſo ſogar 2 Wagneropern. Es iſt mit hinfällig, wenn der-Abonnent ſchreibt, daß er die ſauſpiele von B abſitzen muß, das werden bezib haben die Abonnenten ſchon ſelbſt getan. Wenn das B⸗Abonnement ſo bevorzugt war, hätte doch der Einſender ſich ein ſolches ehmen ſollen. Es ſind jedoch auch viel neue Abonnenten in B, Iche keineswegs deswegen geſchädigt werden wollen, daß in üheren Jahren mehr beſſere Sachen gegeben wurden. Jeden⸗ alls iſt es Sache der Intendanz, dafür Sorge zu tragen, daß e Verteilung eine richtige iſt, dann werden dieſe Stimmen ſchon ſon ſelbſt verſtummen. Ein B Abonnent * Straßenſchmerzen. Ich benütze täglich zweimal die Elektriſche nach Käfertar. steigt man an dem Haltepunkt Käfertal aus, ſo muß man bei rer jetzigen naſſen Jahreszeit die Pfützen durchwaten, mit den der ganze dortige Platz bedeckt iſt. Es iſt das gewiß eine ——— gegen eine Kaliſeife. in den Handel. iſt ſie geworden. ſonderbare Zumutung von ſeiten der maßgebenden Behörde Es iſt in letzter Zeit zwar etwas an dem Platze„geflickt“ worden, indem etwas Hies zufgeſtreut wurde. Doch, warum wird denn der Platz nicht ausgeebnet? Oder ſoll das für den Stadtteil Käfertal gut genug ſein? Es liegen doch hier keine großen Schwle⸗ rigkeiten vor. So darf der Plaßz unter keinen Umſtänden bleiben. J. L, Rommunalpolitiſches. BNC tngen, 14. Jebr. Der Bürgerausſchuß geneh⸗ migte ei gden Beitrag von 10 000%% zu den Geländeerwerbs⸗ koſten ſowie die verlangte Zinsgarantie für die Höribahn. Außer⸗ dem wurben 56 200% bewilligt zur Erweiterung der Kanaliſations⸗ anſchlüſſe. Zu der auf vergangenen erausſchußſiung vollzähli ſchienen. Als Punkt 1 ſtand Pumpwerkes zur Behebung des ſeit Waſſermangels auf der Tagesord⸗ ter Ruland die Verſammlung er⸗ Jahren fort nung. Na dem 7 zungen vom 7. Mai 1910 und 25. April 1911 den Gemeinderat mmig erſucht, in dieſem Sinne ein entſprechendes Projekt beiten zu laſſen. Der Vorſtand der Großh. Kulturinſpektion Heidelberg, Herr Baurat Walliſer, erläuterte ſodann das Projekt in eingehender Weiſe. Nach den Ausführungen des Herrn Walliſer liefern die Quellen in waſſerarmen Zeiten nur 2,3 Selk⸗ Liter Waſſer, was für einen Ort wie Doſſenheim, der außer für irka 800 Haushaltungen und landwirtſchaftliche Betriebe auch noch für verſchiedene Gewerbebetriebe, die 2 Steinbrechwerke und zahlreiche Gemüſegartenanlagen Waſſer beſchaffen muß, entſchieden zu wenig iſt. Da aber keine entſprechenden Quellen der Gemeinde mehr zur Verfügung ſtehen, bleibt nur die Errichtung einer Pumpſtation übrig, welche auch bei beiteren Anwachſen der hie⸗ ſigen Gemeinde noch genügend gutes Waſſer liefern würde. Sie müßte vorläufig in deu heißen drei bis vier Monaten etwa—4 Stunden lang in Betrieh geſetzt werden, weshalb nur geringe Betriebskoſten erwachſen würden. Der Geſamtaufwand würde ſich auf etwa 30000 M. belaufen. Verſchiedene Bürgerausſchußmit⸗ glieder ſprachen gegen die Vorlage und empfahlen, um die Ab⸗ nehmer zur größeren Sparſamkeit anzuhalten, die Einführung von Waſſermeſſern, auch würde es ſich empfehlen, das Reſervoir zu vergrößern. Herr Walliſer machte aber darauf aufmerk⸗ ſam, daß durch Einführung dieſfer Maßnahmen das Quellwaſſer nicht zunehme und der Aufwand ſich auf zirka 25—30000 M. für die Anſchaffung von Waſſeruhren und deren Einbau belaufen würde. Für dieſes Geld könne die ganze Pumpanlage erſtellt und dem Waſſermangel unter allen Umſtänden abgeholfen werden. Aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes wurde angeregt, die Vor⸗ lage noch ein oder zwei Jahre zurückzuſtellen. Ratſchreiber Stet⸗ ter machte nochmals darauf aufmerkſam, daß die zur Beratung ſtehende Angelegenheit bereits ſeit Jahren diskutiert und mit den techniſchen Behörden Beratungen gepflogen worden ſeien. Das Einwohner⸗ und Schülerbad konnte gerade in den vier heißeſten Monaten nicht benützt werden. Sogar der Betrieb des ſtaatl. Porphyrwerkes, bei dem doch lauter hieſige Einwohner beſchäftigt ſind, war durch den Waſſermangel zeitweiſe in Frage geſtellt. Der Rebner bat, lt.„Heidelb. Tgbl.“, unter allen Umſtänden die Sache heute zu erledigen, da ſonſt für dieſs Jahr dieſelben Kala⸗ mitäten zu erwarten wären wie im Vorjahre. Bürgermeiſter Ruland empfahl nochmals die Annaßme der Vorlage. Die darauf erfolgte namentliche Abſtimmung ergab 37 Stimmen für und 26 gegen das Projekt. Es wurde demnach angenommen. * Pie Kölner Straßenbahn iſt das Schmerzenskind der ſtäbtiſchen Verwaltung. Um eine beſſere Rentabilität zu ermög⸗ lichen, genehmigte die Stadtverordnetenverſammlung eine Er⸗ höhung der Abonnementskartenpreiſe von 12—15 Prozent. Das finanzielle Ergebnis beziffert ſich nach dem Anſatze der Stadt auf etwa 180 000 M. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Ladenburg, 7. Febr. Der Gewerbeverein hielt ** Ein Stück Kavon⸗Seife(Preis 20 Pfennig) genügt zu dieſem Verſuch v einen ganzen Haufen Wäſche und andere Sachen waſchen. wer mit Kavon⸗Seife einmal gewaſchen hat, nimmt keine andere Seife wieder. am vergangenen Sonntag nachmittag im Gaſthaus„Zum Rhein⸗ — öffnet hatte, teilte er den Inhalt der Akten mit, aus denen her⸗ 7 n vorging, daß dem im Sommer und Spätfahr jeden Jahres ein⸗ tretenden Waſſermangel nur durch Aufſtellung eines entſprechen⸗ gau“ ſeine Hauptverſammlung ah. In ſeinem Bericht über das Vereinsjahr 1911 gab der Vorſitzende, Bchbindermeiſter Friedrich Krauß, einen Rückblick auf die Tätigkeit des Vereins, aus dem wir folgendes entnehmen. Die Zahl der Mitglieder iſt auf 90 geſtiegen. Vorträge auswärtiger und hieſiger Redner ſorg⸗ ten für Weiterbildung und Aufklärung in manch nützlichen, wiſſenswerten Dingen. Bei der Neugründung des Gewerbe⸗ vereins Ilvesheim leiſteten Vorſtand und Mitglieder des Laden⸗ burger Vereins erfolgreich die erſten Dienſte. Seitens des Rech⸗ ners Diemer, deſſen geordneten Kaſſenführung Reviſor Gg. Paul bezeugte, konnte über einen guten Kaſſenſtand berichtet wer⸗ den. Ueber die Mitglieder⸗Sparkaſſe berichtete deren Rechuer, Hutmachermeiſter Heinrich Abel, der der Verſammlung die er⸗ freuliche Mitteilung machen konnte, daß nicht nur die Mit⸗ gliederzahl der Sparlaſſe ſeit Gründung gewachſen, ſondern auch die Summe der Spareinlagen tauſend Mark bereits überſchritten habe und ein anſehnlicher Zinsbetrag an die Sparer genau nach dem Verhältnis ihrer Einlagen verteilt werden konnte. Schneider⸗ meiſter Jean Kunkel beſtätigte namens der Reviſion die muſterhafte Ordnung der Kaſſen. Ein weiterer Punkt der Tages⸗ ordnung:„Gautag der Gewerbevereine des Unterpfalzgaues in Ladenburg 1912“ fand eingehende Beſprechung. Die ſaßungsge⸗ mäß ausſcheidenden 3 Verwaltungsratsmitglieder Vorſtand Krauß, Bibliothekar Abel und Beifitzer Günther wurden einſtimmig wiedergewählt. Der Schriftführer, Gewerbeſchulvor⸗ ſtand Molitor, dankte dem verdienten opferwilligen und uner⸗ müdlichen Vorſitzenden für die treue Arbeit, welche er dem Verein ſeit Jahren geleiſtet, ebenſo auch den beiden andern Herren. Der letzte Punkt„Verſchiedenes“ gab Anlaß zu einem anregenden. Austauſch der Meinungen über wichtige Angelegenheiten des Ge⸗ werbeſtandes. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. Friedrichshafen, 15. Febr. Das neue Zeppelin⸗ Suftſchiff L. Z. 11, das den Namen„Viktoria Lutſe“ erhält, iſt geſtern vormittag 10 Uhr zu ſeiner erſten Probefahrt aufge⸗ ſtiegen und kurz nach 11 Uhr wiedor glatt vor der Halle gelandet, Der Probeflug, der unter Führung des Grafen Zeppelin ſtattfand, hat in jeder Hinſicht befriedigt. Das neue Schiff hat bekanntlich eine Gas⸗ zelle mehr als die„Schwaben“ und ſieht infolgedeſſen bedeutend ſchlauker aus, als dieſe. Auch die Steuerung weiſt einige Aenderungen gegentber dem Schweſterſchiff„Schwaben“ auf, Ruderſport. * Die Meiſterſchaftsregatta, deren Abhaltung für 1912 vom Münchener Rudertag dem Frankfurter Regattaverein übertragen war, wäre beinahe nach Berlin gewandert. Der Berliner Regatta⸗ verein hatte ſich ſchon bereit erklärt, die Abhaltung zu übernehmen. Die Verhandlungen wurden zu Ungunſten Frank⸗ furts ſehr beſchleunigt, obwohl der Frankfurter Regattaverein noch gar keine Erklärung abgegebn hatte, daß die Regatta in Frankfurt unmöglich ſei. Der Regattavberein mußte mit der Möglichkeit rechnen, daß der Bau der Brücke am Oſthofen Ber⸗ zögerungen erleide und vielleicht die Strege nicht frei ſei. Eine offizielle Erklärung der Baubehörde war indeſſen noch gar nicht eingegangen, als man in Berlin ſchon bei der Hand war, die Regatta von Frankfurt wegzunehmen. Inzwiſchen haben ſich, wie die„Kleine Preſſe“ meldet, die Ausſichten geklärt und es be⸗ ſteht kein Hindernis mehr, die Meiſterſchaftsregatta im Au gu ſt in Frankfurt abzuhalten. Der neue Oſthafen wird Anfang Mai dem Verkehr übergeben. und Klang verlaufen, man rechnet ſogar auf einen Beſuch des Kaſſers, der zu jener Zeit in Wiesbaden weilt. Hundeſport. * Internativnale Ausſtellung von Hunden aller Raſſeu. Die Vor⸗ arbeiten ſind in der Hauptſache exledigt, Programm iſt verſandt; die noch täglich ſehr ſtark einlaufende Poſt mik Anfragen näch allem Möglichen beweiſt, wie groß das Intereſſe für die Veranſtaltung iſt. Die beiden Vereine„Verein Hundeſport E..“ und„Verein der Hundefreunde E..“ haben das Beſtreben, mit dieſer Ausſtellung möglichſt viel zu bieten. Gemeinſam haben ſie einen Außſtellungs⸗ ſond von 2000. auf der Bank deponiert und ſo iſt es der Ausſtekungs⸗ leitung ermöglicht, die Ausſteller in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Die Wahl der Ehrenpreiſe wird auf das ſorgfältigſte getroffen und bezüglich Qualttät als Quantität keine Koſten geſcheut. Die Landes⸗ gruppe für Südweſtdeutſchland des Boxer⸗Klubs, der Badiſche Dober⸗ mannpinſcherverein und der Verein für deutſche Spitze geben ſich ebenfalls große Mühe, um ſich mit ihren Sonderausſtellungen würdig der Beranſtaltung anzugliedern. Die Liſte des Ehrenaus ſſes ſo⸗ wie die a de der Ehrenpreiſe beweiſen, daß die erſten Perſönlichkeſten Mannheims der Ausſtellung ihr Intereſſe widmen. Bei beſten Zugverbindungen, Eintagsausſtellung iſt Kynologen aus allen Ständen Gelegenheit geboten, ihre vierbeinigen Lieblinge per⸗ ſönlich zur Ausſtellung zu bringen und wieder mit nach Hauſe zu nehmen. Der Meldeſchluß iſt auf 20. Februar feſtgeſetzt. eine neuartige Haushaltſeife fabelhafter Waſchkraft. Die Kavon⸗Seife wird nach einem ganz neuen Verfahren gewonnen. Bekanntlich ſind die Seifen, die jetzt meiſtens zur Wäſche benutzt werden, mit Hilfe von Natronlauge oder Soda hergeſtellt. Es ſind das die ſogenannten Nernſeifen. Die Kavon ⸗Seife iſt da⸗ Schon ſeit undenklichen Zeiten iſt den Seifenſtedern bekannt, daß Valiſeifen die weitaus beſten für alle Haushaltzwecke ſein würden, nur gelang es lange nicht, ſolche Seifen in feſten Stücken zu erzengen. Nach langjährigen Verſuchen iſt es uns endlich gelungen, reine Kaliſeife ohne fremde Fuſätze in dauernd feſten Stücken herzuſtellen, und wir bringen unſere Seife unter dem Namen Navon⸗Seife Der ungeheure Vorzug der Navon⸗Seife beſteht darin, daß ſie die Wäſehe abſolut nicht angreift und die Farben ſechont, und was erſtaunlich iſt, daß man auch alle empfindliecheren Sachen, wie Wollſachen, feinere Spitzen und Gewebe, Gardinen uſw. mit der Kavon⸗Seife waſchen kann, ohne daß das ſonſt immer ſo ärger⸗ liche Farbeverlieren, Einlaufen, Verfilzen oder Verbleichen eintritt. Dabei iſt die Seife von einer ſehr großen Ausgiebig⸗ keit, die ſich ſchon bei ganz leichtem Aufſtreichen in der mächtigen Schaumbildung zeigt. Starkes Aufdrücken wie bei anderen Seifen iſt unnötige Verſchwendung! Bei richtiger Behandlung muß man mit halb ſo viel Seife wie ſonſt auskommen. Es iſt jeder Hausfrau aufs dringendſte anzuempfehlen, unbedingt einmal einen Berſuch zu machen, und ſie ſoll zu dieſem Waſch⸗ verſuch empfindlichere oder beſonders verſchmutzte Sachen nehmen. Man wird die wäſche nicht wiedererkennen, ſo ſchön ollſtändig. Mit einem Stück Navon⸗Seife kann man N url Die Sache wird nicht ohne Sang (Mittagblatt) 15. Seite Mannheim, 16. Febrnar 1912 21¹628 Biliger cardinen. FTeitag und Samstag Schlusstage General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). Alle Hosenträger Alle von 765 Pfg. an in aller- grösster Auswahl Spezlalsporthaus Th. 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Sie ergehn ſich mit Geläſter: Uncle Churchill— Unele Koeſter. ſchilt des Mädchens Luxus, meint, das iſt ein Trugſchluß! Fragechor, Gelũ +, Die Familie Klamauk. Werbers Abfahrt. Nichts Beſtimmtes. Fernblick? Häufig anders kimmt es. Die Verwandtſchaft wiſpert, ziſcht: Wird es was Wird es niſchtꝰ“ 2 3 Gottlieb im Tag. Ameiſen im Salon. Das berühmte Pussleſpiel, das noch vor wenigen Monaten den ſchönen Pariſerinnen die Muße⸗ ſtunden verkürzte, iſt in den Abgrund der Vergeſſenheit verfunken: die eleganten Damen, die mit einer wahren Leidenſchaft Stunden damit verbringen konnten, die kleinen Steine zu Figuren zuſam⸗ rettungslos der e einer Salon einer ſchönen Frau betritt, Fällen vor einem kleinen Glaskaften ſitzen ſehen, in dem es eifrig kribbelt und krabbelt: das iſt der Ameiſenhaufen, mit dem ſich Heute jede Frm von Welt beſchäftigen muß. Woher dieſe ſeltſame Laune ſo plötzlich gekommen iſt, wird man wohl nie ergründen, aben ſie iſt da, ſie beherrſcht ganz Paris, jede Dame muß ihren Ameiſenhaufen haben. In letzter Zeit ſind die geiſtreichen Schrif⸗ ten des berühmten Enthomologen J. H. Fabre in den Salons ſehr populär geworden und das mag vielleicht eine Erklärung für das plötzliche Auftauchen dieſer ſeltſamen Sitte ſein. In dem kleinen Glaskaſten iſt ein richtiges Neſt lebender Ameiſen beiſammen, mit Eiern und unzähligen Inſekten, und man ſtarrt ſtundenlang auf die fleißigen kleinen Tierchen, die da unermüdlich am Werke ſind, ihren Bau zu vergrößern und in Ordnung zu halten. Natürlich iſt es bereits zu Wettkämpfen zwiſchen den Ameiſenbeſitzerinnen gekommen, man vergleicht die Bautätigkeit der eigenen Ameiſen mit denen der Nachbarin, es bilden ſich Parteien, von denen die eine dieſe Ameiſenart und die andere jene für die fleißigere und Churchill Koeſter 7* — Die tüchtigere hält, kurz, die Ameiſen tragen mancherlei Kurzweil und Anregung in den Salon. Aber einſtweilen genießen die Pariſer⸗ innen das Schauſpiel der fleißigen Tierchen nur als ein reizvolles Phänomen; der ſonſt ſo rege Nachahmungstrieb der Modedame ſcheint vor den Ameiſen jedenfalls zu verſagen. — Ein Apparat, der Tote zum Leben erweckt, Seit einigen Tagen füllen die Spalten der Chikagoer Zeitungen ausführliche Berichte über die Leiſtungen eines Arztes, der mit Hilfe eines beſonderen Apparates Scheintote und, wie man behauptet, wirklich Tote wieder ins Leben zurückgebracht haben ſoll. Die Nachrichten und Berichte wiederholen ſich mit ſolcher Zähigkeit, daß ihnen geſchwächt iſt. Zu einem Im Winter, mehr noch in den übergaugsmonaten, liegt die Zeit der Erkältungen, die weniger der augenblicklichen Wirkung als der Folgen wegen ge⸗ fährlich und deshalb gefürchtet ſind. Beſonders ſo⸗ bald die rechtzeitige, zweckmäßige Bekämpfung ver⸗ nachläßigt wird und der Organismus im allgemeinen wirkſamen zweierlei: Beachtung der erſten Krankheitsanzeichen und Erhöhung der Widerſtandsfähigkeit des geſam⸗ ten Körpers, vor allem aber der Atmungsorgane. Auf dieſe Weiſe läßt ſich eine Erkältung meiſt im Keim erſticken und das häufige Übergreifen auf die Atmungsorgane(Bronchien, Lungen) abwenden. Die nötige Hebung des Kräftezuſtandes ſcheitert nun ſehr oft daran, daß die Leiſtungsfähigkeit der Verdauungsorgane herabgeſetzt iſt. Speiſezufuhr bedeutet dann nur eine Laſt für den geſchwächten Verdauungsapparat. Erſt wenn dieſer wieder normal arbeitet, iſt eine Neukräftigung des geſamten Organismus denkbar. D. Frenz, Mannheim. Frachtbriefe aller Art in jeder Anzahl ſtets vorrätig in dern. Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Heteiligung geſucht von tüchtig. Kauf⸗ mann, Iſr., mit 100,000 Mark, bei nachweisbar gut rentierender Fabrik oder Engros⸗Geſchäft. Offerten unter Nr. 68018f an die Expedition ds. Bl. 8 irgendein merkwürdiger Vorgang zugrunde liegen muß, wenngleich man wohl klug daran tun wird, den Einzelheiten der amerikani⸗ ſchen Schilderungen mit angemeſſener Skepſis entgegenzutreten. Der wunderbare Apparat wird„Pulmotor“ genannt und ſoll fogar eine deutſche Konſtruktion ſein; er beſteht aus einem einfachen Behälter, der gußerordentlich ſtark komprimierten Sauerſtoff enthält; durch eine Pumpe und einen Schlauch wird dann der inzwiſchen verdünnte Sauerſtoff unter einem Druck von zwei Pfund für jeden Quadratzoll dem„Toten“ zugeführt. Am Montag foll in Chikago ein junger Mann namens Haas durch Kohlengas vergiftet worden ſein; man fand ihn beſinnungslos und nach dreiſtündigen vergeblichen Wiederbelebungsverſuchen gab man den Gedanken an Rettung auf; der junge Mann galt als tot. Man rief ſchließlich Dr. J. Lewis, der nach dreiſtündiger Arbeit mit ſeinem Pulmotor den vermeintlich Toten ins Leben zurück⸗ rief. Nach den Ausführungen der Chikagoer Zeitung ſoll dies der fünſte Fall ſein, in dem ein von anderen Aerzten für tot erklärter Menſch mit Hilfe dieſes Apparates wieder erweckt wurde. Der Sauerſtoff wird durch den Apparat zwangsweiſe in die Lunge ein⸗ geführt; nach einigen Darſtellungen, will man ſogar in Notfällen durch die Anwendung eines gewöhnlichen elektriſchen Vakunm⸗ reinigers ähnliche Erfolge erzielt haben. Auf dieſe Weiſe gelang es, die Herztätigkeit einer ſterbenden Frau, die eine ſchwere Ope⸗ ration durchgemacht hatte, dreißig Stunden lang aufrecht zu er⸗ halten; die Verſuche wurden erſt aufgegeben, als ſich in dieſem Falle zeigte, daß das Herz zu ſchwach war, um nach Ausſetzen der künſtlichen Atmung ſeine Tätigkeit aufzunehmen. —, Die Titulzerungsſucht. Wer luſtige Beiſpiele menſch⸗ licher Titelfucht zu ſammeln liebt, ſo ſchreibt die„Köln. Ztg.“, findet in Bayern ſeine Rechnung. Beſonders die Frauen deirhnen darin aus. Man braucht nur den Anzeigenteil der Zeitungen Schall und Ruf aufgehen, Gerade wenn Rang und Titel in hen, bei Todesfällen flammt noch einmal die geſellſchaftliche Legitimationsſucht auf, und je niedriger die Stufe, deſto hochtrubender die Worte. Es genügt nicht, daß Herr Aloys Maier geſtorben iſt, nein, die tieftrauernden Hinterbliebenen zeigen den Tod des„ehemaligen prinzlichen n an. Frau Crescentia Wackernagel war „berwitwete Hotelporttersguttin“ und Sabine Ziegerl„pert. Hartſchierstochter“. Nett iſt es, daß eine„Dampfwäſcherei⸗ inhaberstochter“ ſich mit einem„geprüften Schornſteinfeger⸗ geſellen“ verlobt. Die Krone aber ſetzte ein Münchener Feſt⸗ bericht jener Dame des Komitees auf, die von einem Prinzen zum Tanz geführt wurde und daher wohl eines ſchönen Titels bedurfte. Er ward ihr, denn über die„Hofglasmalereifabrik⸗ direktorsgattin“ kommk ſo leicht keine Rivalin hinaus. — Die Herzogin und der Maſſeur. Wie aus London ge⸗ meldet wird, verbreitete die engliſche Wochenzeitſchrift„Rey⸗ nolds Newspaper“ die Nachricht, eine engliſche Herzogin, die einen der berühmteſten Namen des engliſchen Hochadels trage, ſei mit einem ſchwediſchen Maſſeur nach Paris durchgegangen. Die Herzogin traf in Paris in Begleitung ihrer in den Flucht⸗ plan eingeweihten franzöſiſchen Kammerzofe ein; am Don⸗ nerstag kam ſie auf dem Charing Croß⸗Bahnhof in London an, nahm mit ihrer Zofe in einem reſervierten Coups erſter Klaſſe Platz und fuhr nach Dover, wo die beiden das Schiff nach Calais beſtiegen. Der Herzog iſt über die Flucht ſeiner jungen Gattin in die größte Trauer und Beſtürzung verſetzt und hat durch ſeinen Anwalt die Scheidungsklage gegen die Ungetreue anſtrengen laſſen. — Das Material der neuen Frühjahrshüte. In dieſem Jahre haben es diejenigen Damen gut getroffen, die ſchon im Winter einen Seidenhut beſaßen. Denn das Material, aus dem die neuen Hüte gefertigt werden, die dazu beſtimmt ſind, die Köpfe im kommenden Frühling zu ſchmücken, beſteht aus⸗ ämtl. Sopten chutz vor Erktältrungskiranheiter und ihren Folgen: Influenza, Bronchitis(Huſten), Lungenkatarrh uſw. organe ausübt, iſt die Guafacoſe. antiſeptiſchen, heilenden des Schutz gehört deshalb beſonders zuträglich und wirkſam. Wenn ſie Fällen erfolgreich verordnet. ſchrittenen bei der wird. Beginn Eine reichliche zeichen beginnenden Fiebers [*Ludwig Post N [Augusta-Anlage 20 Tel. 241 Ruhrkohlen, Zechenkok (Centralheizkoks), Gaskoks u. Briketts Augusta-Anlage 20,. empfiehlt zu billigsten Tagespreisen. 20021ʃ Tür Hausbrandzwecke. nahmslos aus Seidenmaterial. Sammet wird als Unterkrempe weiter getragen, hingegen kommt Stroh faſt gar nicht zur Verwendung. Es bildet höchſtens die Garnitur oder macht einen Teil der Garnitur aus. Es wird als Roſette verarbeitet und deutet die Zugehörigkeit des Hutes zum Sommer und Frühling an. Im Gegenſatz zu den Winterhüten garniert man die Frühjahrshüte faſt ausnahmslos mit Blumen und bunten Bändern. Federn follen weder im Sommer noch im Lenz ge⸗ tragen werden. — Humor des Auslandes.„Himmel!“ rief Herr Swellman aus,„das Baby hat eine ganze Anzahl von den Hundekeks ge⸗ geſſen!“—„Macht nix“, verſetzte Frau Swellman,„das ge⸗ ſchieht Fiffi ganz recht, denn er hal ſchon oft dem Kind den Brei ausgefreſſen.“ Der junge Mann war zu dem Vater der reichen Erbin ge⸗ gangen— immer eine kitzliche Sache—, aber er hatte allen Mut zuſammengenommen.„Ich bitte Sie um die Hand Ihrer Tochter“, platzte er los. Der alte Herr blieb ganz ruhig und fragte:„Welche Hand? Wohl die, mit der ſie die Schecks unterzeichnet?“(Tit Bits.) „Fielen Sie auf die Kniee, als Sie Ihren Antrag mach⸗ ten?“—„Nein, das junge Mädchen, dem ich meinen Autrag machte, hatte ſie mit Beſchlag belegt.“(Answers.)) Der eine Newyorker ſagt zum andern:„Aber heute morgen war der Sonnenaufgang wirklich herrlich. Haben Sie ihn beohachtet?“„Sonnenaufgang?“, antwortet der zweite Newyorker,„wie ſollte ich auch, in bin vor Sonnenaufgang ſchon im Bett.“ 8 18 „George,“ fragt die teure Gattin, wenn wir beide wieder jung wären und wieder ledig, würdeſt du mich wieder zur Frau begehren?“ Worauf der zerſtreute Mann erwidert: „Aber, mein liebes Kind, was hat es denn für einen Sinn, den alten Streit immer wieder von vorne anzufangen,“ gerade jetzt, wo wir unſern Lebensabend in Frieden beſchließen möchten.“ — Kindesentführung. Berlin, 15. Februar⸗ Am 10. Februar abends wurden die Kinder Lilly Mersmann und Leo Mersmann, 16 und 10⸗jährig, in Charlottenburg in dem Augenblick entführt, als ſie eine Autodroſchte beſteigen wollten, um ſich zu ihrem Vater zu begeben, dem das Recht der Sorge für die Kinder zuſteht. Die Entführerin iſt die von ihrem Ehemann getrennt lebende Mutter, Frau Oberleutnant a. D. Mersmann. Sie hält ſich mit den Kindern wahrſcheinlich einem Hotel, vielleicht auch bei einer befreundeten Familie verſteckt. — Sechs Bergarbeiter verſchüttet Alten⸗ burg, 14. Febr. Auf dem Tagebau der Grube„Kraft“ in Thereenc wurden durch hereinbrechende Erdmaſſen ſechs Arbeiter verſchüttet. Einer wurde getötet, die anderen teils ſchwer, teils leichter verletzt. Operetten⸗Repne! Dieſes neueſte humoriſtiſche Potpourrti von Oscar Feträs iſt allen Freunden heiterer Muſik augelegentlichſt zu empfehlen. In demſelben befinden ſich die modernſten Schlager in vollſtändigen Liedern und gauzen Refrains in wirkungsvollſter Zu⸗ ſammenſtellung vereinigt. Jedem Exemplar wird eine Anzahl Teyte zum Mitſingen in geſelligen, heiteren Kreiſen gratis beigegeben und größerer Bedarf billigſt berechnet. Das Potpourri iſt in jeder Muſi⸗ kalienhandlung erhältlich, oder auch gegen Voreinſendung des Be⸗ trages direkt vom Verleger Anton J. Beujamin Hamburg, zu be⸗ Ein beſonders geeignetes Präparat, das gleich⸗ zeitig einen ſehr günſtigen Einfluß auf die Atmungs⸗ Sie vereint die kräftigenden Eigenſchaften der Somatoſe mit den Guajacols, das die Arzte als das bewährteſte Medikament bei Erkran⸗ kuugen der Atmungsorgane ſchätzen. Die hier vor⸗ liegende Bindung an das Caleium, mit ſeinem be⸗ kannten günſtigen Einfluß auf die Herztätigkeit, iſt Dank dieſer zweckmäßigen Zuſammenſetzung und guten Erfolge wird die Guajacoſe ärztlicherſeits bei Erkrankungen der Atmungsorgane mit natürlich auch Anwendung findet, wirkt ſie doch beſonders günſtig, ſobald ſie ſofort Erkrankung Es iſt deshalb ratſam, gleich die erſten Symptome (3. B. Fröſteln, allgemeine Mattigkeit, Huſten, An⸗ uſw.) zu beachten. Gerade dann trägt die zweckmäßige Anwendung der ziehen. Guafacoſe, unter Inanſpruchnahme des Arztes, den man nicht nur in vorgeſchrittenen Fällen fragen ſoll, die beſten Früchte. Weil die Guajacoſe ſelbſt für Kinder gut bekömm⸗ lich iſt, eignet ſie ſich vorzüglich für länger währen⸗ den Gebrauch. So gibt es viele Leute, die ſonſt regelmäßig in der rauhen Jahreszeit yhon Bronchttis und andern Katarrhen der Atmungsorgane geplagt wurden, aber dank einer rechtzeitigen Gnajgeoſekur jetzt davon verſchont bleiben. Die Erfolge des Guajacoſegebrauchs äußern ſich in Appetitſteigerung, beſſerer Ernährung und Kräfli⸗ gung des ganzen Körpers, Muskelanſatz, Gewichts⸗ zunahmen, dann aber auch im Einſchränken vo Huſten, Auswurf und Beſeitigung der ſonſtige Kraunkheitsſymptome. 5 Mau verlange die Guajacoſe in Originalflaſche zu 3. in der nächſten Apotheke und achte gen auf Namen und Originalpackung, in der ſich die Gebrauchsauweiſung befindet. Als„Erſatz“ „gleich gut“ empfohlene Nachahmungen we Vorliebe in vorge⸗ gebraucht ſtets zurück. General⸗unzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Mittagblatt) Mannheim, den 16. Februar 1912 von Pelz · Piquẽ Pelz-Croisé Molton Baumwollflanel! Rouleauxstoff..M 16045 Ausverkauf Zurückgesstzter riapasiere und Irieftarten 201⁴4 Lader- Ind dalantereraren Wandgeld⸗ Seflränke von Mk. 32.— an Kassen⸗-⸗ Schränke g in nur gut. Qualität von Mk. 130.— an Grosse Auswahl Lager und Fabrik Alphornstr. 13 Teleph. 4323 L. Sehiffers doldsshrank- U. Trssorhau sowie diverser 12615 ITet N empfiehlt zu billigsten Tagespreisen ſrel vor's Haus und frei Keller Kohlen Koks fur Zentratkelzung u. Füllöten Briketts 17078 Molz in nur besten Quslitäten. Luisenring 37. Telephon 616. gegen Ischiss, Glaft, gheumatismus ete. maene Malcho Zum D 3, 1— fel. 2295. 2067 Sie sparen den Aerger 800 Hauswäsche, wenn Sie Ibre Wäsche nach Gewieht waschen lassen. FProspekte kostenlos. Maunbelmer Padg- l. 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