58 048 5 ü F e e PPFP länder war, für mich a einen Sport intereſſiert— und ſt Abonnement: 70 Pfg. maonaeta, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 53 60 9„.20 MNk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sountag) AUnterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. der stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung — Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗RNummern: Pirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Redattton:: Eigenes Redaktionsbureau in Berim Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft; Nr. 80. Manunheim, Freitag, 16. Jebruar 1912. 7FFFFFFFCCCCCCCCCCCcCwCFCbCbCbCbCbCbGCGCGCGCGCGbGbGGbPbGTGTPTPbGPbGbGbPbGbGbPbPVTGTGTGDGTGTVTbPbVTFVTVTVTVTVTGTGTVTVTVTVTVTFTVTVTVTGTPCVDVPVVPVPVVFPVPVVPVFVUFVUVCVCVCVVVV————— (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Auf dem Wege zur deutſch⸗engliſchen Verſtändigung. Es iſt im Augenblick erfreulicher, den Blick auf das Meer der internationalen Politik zu richten, als in den Hexenkeſſel der inneren Politik, in dem es unerfreulich und häßlich brodelt. Herr von Bethmann⸗Hollweg ſcheint ſeinem Ziele einer Ver⸗ ſtändigung mit England tatſächlich näher und näher zu kommen, wenn es auch nicht ſein Verdienſt allein iſt. Das Ziel, das ihm ſeit längerem vorſchwebte, hat er bekanntlich am 10. Dezember 1910 im Reichstage dahin formuliert, daß nicht ſowohl in Frage kommen könne eine vertragsmäßige Feſtlegung der Flottenſtärken, daß in erſter Reihe ſtehen müſſe eine offene und vertrauensvolle Ausſprache und darauf folgende Verſtändigung über die gegen⸗ ſeitigen wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen der beiden Länder, die ſei das ſicherſte Mittel zur Beſeitigung jeglichen Mißtrauens wegen des gegenſeitigen Kräfteverhältniſſes zu Waſſer und zu Lande. Der Reichskanzler trat dann für die Fortdauer eines ſolchen zwangloſen und vertrauensvollen Gedankenaustauſches über alle mit dieſen Dingen zuſammen⸗ hängenden Fragen ein, die würde allmählich zur Beſeitigung des gegenſeitigen Mißtrauens führen. Haldanes Berliner Beſuch liegt in der Richtung dieſes Programms. Wie ſchon Herr As⸗ quith, ſo hat geſtern nun auch der Reichskanzler ſich ſehr opti⸗ miſtiſch über die Berlinger Unterredungen ausgeſprochen:„Der engliſche Kriegeminſſel Haldane hat bei ſeiner hieſigen An⸗ weſenheit, wenn auch ohne Ermächtigung zu bindenden Ab⸗ machungen, ſo doch im Auftrage des engliſchen Kabinetts die Punkte, an denen ſich die Intereſſen der beiden Länder berühren, mit uns durchgeſprochen(Hört! Hört! und lebhafte Bewegung im ganzen Hauſe), um eine Grundlage für ver⸗ trauensvolle Beziehungen herzuſtellen. Die Aus⸗ ſprache, die von uns lebhaft begrüßt worden iſt, hat in mehrfachen eingehenden und offenen Unterhaltungen ſtattgefunden und wird fortgeſetzt werden.“ Der Reichskanzler hat es dann allerdings abgelehnt, über Einzelheiten zu ſprechen, doch glaubt die„Tägl. Rundſchau“ über die weiteren Abſichten der deutſchen und eng⸗ liſchen Regierung eine vollſtändige Entſpannung zwiſchen den beiden Ländern herbeizuführen unterrichtet zu ſein. Aus„durch⸗ aus ſicherer Quelle“ wird ihr ſolgendes berichtet: Nachdem der Reichskanzler mit Herrn Haldane die deutſch⸗ engliſchen Beziehungen im allgemeinen erörtert hatte, wurde Legationsrat v. Stumm mit der Aufgabe betraut, mit dem eng⸗ liſchen Kriegsminiſter die einzelnen Punkte zu beſprechen und die Anſicht des Vertreters des engliſchen Kabinetts zu erforſchen. Herr v. Stumm iſt nun im Augenblick damit beſchäftigt, das Geſprochene zu fixieren und ein umfangreiches Elaborat über die Auffaſſungen der beiden Regierungen über die ſchwebenden wichtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen auszuarbeiten. Es verlautet daß Herr Haldane glei ſchriftlich niederlegen will, und dieſe von den beiden Unter⸗ händlern ausgearbeiteten Schriftſtücke ſollen die Grundlage für den weiteren Meinungsaustauſch bilden, der ſchon in kurzer Zeit in London ſeinen Anfang nehmen wird und abwechſelnd im Foreign Office und in der Wilhelmſtraße fortgeſetzt werden ſoll. Einen begeiſterten und mächtigen Förderer der engliſchen Anregung auf dauernde Verſtändigung mit Deutſchland haben die Verhandlungen in unſerem Kaiſer gefunden, der den ſchon im Dezember nach Berlin ausgeſtreckten engliſchen Fühler ſehr entgegenkommend aufnahm und eine Beſſerung der deutſch-engliſchen Beziehungen als Vor⸗ ausſetzung für die Sicherheit des Weltfriedens bezeichnete. Die offiziellen Verhandlungen werden noch in dieſem Monat in London beginnen und deutſcherſeits von dem Bot⸗ ſchafter Grafen Wolff⸗Metternich geführt werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich Herr v. Stumm in einem ſpäteren Stadi⸗ um der Verhandlungen nach London begibt, um dem Botſchafter in der Verfechtung deutſcher Intereſſen zur Seite zu ſtehen. Engliſcherſeits dürfte vorausſichtlich Lord Haldane zugezogen werden. Der Beſuch des engliſchen Königspaares bei den euro⸗ päiſchen Höfen, der im Spätfrühling dieſes Jahres erfolgen wird, führt König Georg auch nach Berlin, und es wird ſich daher Gelegenheit bieten, daß die beiden Monarchen ihre Ge⸗ danken über die Beziehungen ihrer Länder austauſchen. Doch erſt gelegentlich des Gegenbeſuches unſeres Kaiſers in London wird das Werk der Diplomaten durch die Zuſammenkunft der beiden Herrſcher ſeine Krönung erfahren, und es darf ſchon heute geſagt werden, daß der nächſten Anweſenheit un⸗ ſeres Kaiſers in England die weittragendſte politiſche Bedeutung zukomm. Uebrigens ſcheint die engliſche Regierung ſchon jetzt Be⸗ weiſe ihrer geänderten Geſinnung geben zu wollen. Wie ver⸗ lautet, ſoll im Frühjahr ein engliſches Geſchwader deutſche Häfen anlaufen. Ferner wird bekannt, daß Beſtrebungen im Gange ſind, den Bundesrats⸗Ausſchuß für aüswärtige An⸗ gelegenheiten einzuberufen. Unter den Verbündeten Re⸗ gierungen ſcheint der Wunſch zu beſtehen, von der Reichsleitung über die Einzelheiten der deutſch⸗engliſchen Beziehungen auf dem laufenden gehalten zu werden. * Bedeutſame Aeußerungen über Haldanes Miſſion, die weitergegeben zu werden verdienen, bringt die„Kreuz⸗ Zeitung“ in ihrer geſtrigen Abendausgabe, ſie ſieht ſchon Deutſchland und England auf dem Wege zu gewaltigen gemein⸗ ſamen Miſſionen in der Welt: Wie einſchneidend der Wandel iſt, der in England in den letzten Monaten vor ſich gegangen, beweiſt am beſten wohl der gegen früher ſtark veränderte Standpunkt des angeſehenſten Teiles der britiſchen Preſſe bei der Behandlung der deutſch⸗ britiſchen Frage. Feullleton. Wie die Deutſchen uns Engländer ſehen. AUnter dieſem Titel veröffentlicht der bekannte Korreſpon⸗ dent der„Daily Mail“, Charles E. Hands, einen für uns ſehr lehrhaften Aufſatz, in dem er die Frage aufwirft:„Haſſen uns die„Deutſchend“ „Fünf Wochen lang bin ich durch ganz Deutſchland gewan⸗ dert, bin mit Deutſchen aller Arten und Ständen zuſammen geweſen, und finde es ſehr ſchwierig, dieſe Frage zu beant⸗ worten. Es iſt ſchwierig, weil der einzelne Engländer und der einzelne Deutſche mit einander in der leichten gegenſeitigen Verſtändigung von Klubgenoſſen verkehren. Nach Norden und Süden, nach Oſten und Weſten kam ich. Ins glänzende Berlin, inss blühende und fröhliche Hamburg, nach Hannover, Köln, nach der ſchönen Fabrikſtadt Düſſeldorf, nach Bonn und Hei⸗ delberg, nach dem modernen Mannheim und dem modern⸗altertümlichen München, nach Breslau an der fernen Oſtgrenze und nach anderen großen und kleinen Städten. Und Überall fand ich Deutſche, die bereit waren, weil ich ein Eng⸗ llerlei Unannehmlichkeiten und Mühen auf ſich zu nehmen. Ich habe mit Studenten und Soldaten geſprochen, mit Politikern und Kaufleuten, mit Arbeitern und Prafeſſoren, mit Künſtlern und Ingenieuren, und ohne eine irgendwie erwähnenswerte Ausnahme iſt mir nur höfliche und freundliche Behandlung zuteil geworden. Mir ſcheints, daß der Durchſchnittsdeutſche, welche beſondere Marcung oder Steckenpferd oder Beſchäftigung er auch haben mag, den ge⸗ legentlich ihm begegnenden Engländer für eine Autorität in dieſem ſeinem Fache hält. Der Deutſche, der ſich für irgend⸗ e werden allmählich große Sportskeute— ſchaut auf England als auf das maßgebende Land des Sports, und wenn er einem Engländer begegnet, 0 alls ſeine„Eindrücke ſtändnis für den Engländer beſtärkt zu fühlen. Zwiſchen dem Durchſchnittsengländer und dem Durchſchnittsdeutſchen gibt es immer ein gemeinſames Intereſſe. Ich glaube nicht, daß dieſes müheloſe Sichverſtändigen zwiſchen einem Durchſchnittsdeutſchen oder Durchſchnittsfranzoſen oder ⸗Italiener möglich iſt. Aber zwiſchen dem Deutſchen und dem Engländer beſteht es ſicherlich. In Hamburg kam ich mit einem Deutſchen zuſammen, der etwa 25 engliſche Worte konnte, während ich etwa ebenſoviel deutſche Worte zur Verfügung hatte. Doch mit gutem Willen guf bei⸗ den Seiten verſtändigten wir uns glänzend. Wäre die Frage nur, ob der einzelne Engländer von dem einzelnen Deutſchen gehaßt wird, ſo wäre die Antwort eine entſchieden verneinende. Im allgemeinen geſprochen mögen ſie einander gut leiden. Aher wenn man die Frage ſo ſtellte, oh der Durchſchnittsdeutſche Gefühle der Feindfeligkeit und des Grolls gegen England heat, ſo würde die Antwort ein glattes und hartes Ja ſein. Wir werden uns dieſes Gefühls überall in Deutſchland bewußt; ſogar in dem Teil des Volkes, der verſönlich einem die liebens⸗ würdigſte Höflichkeit entgegenbringt. Sie fühlen das Ueber⸗ gewicht des engliſchen Handels und der engliſchen Seeherrſchaft. In den oberen Ständen und in den Kaufmannskreiſen iſt das Gefühk allgemein, daß England in irgendeiner geheimnisvollen, böswilligen Weiſe im Wege ſteht zwiſchen ihnen und ihren punkt ſehr weſentlich genähert, daß zunächſt eine allge⸗ mein politiſche Verſtändigung zwiſchen beiden Staaten herzuſtellen ſei, um auf dieſer Baſis dann freund⸗ ſchaftlich und vertrauensvoll über die Rüſtungsfragen zu ver⸗ handeln. Erſt dann wird man in England der Verſicherung Glauben ſchenken, daß wir unſere Flotte nicht gegen England bauen, erſt dann wird man in London nicht nur geneigt, ſon⸗ dern auch in der Stimmung ſein, die Argumente, die wir zum Beweiſe unſerer Behauptung anzuführen in der Lage ſind, ob⸗ jektiv im rechten Lichte und im rechten Geiſte zu würdigen. Dann wird man erkennen, daß Deutſchland eine ſeiner politi⸗ ſchen Stellung entſprechende Flotte bedarf, weil es Grund hat, die Revanchegelüſte des franzöſiſchen Nachbarn zu fürchten, der ſoeben faſt 1½ Milliarden Franken für Flottenbauten aufzu⸗ wenden entſchloſſen iſt. Dann wird man in London aber auch einſehen, daß die deutſche Flotte für England und ſeine Welt⸗ machtſtellung keinerlei Gefahr bedeutet und auch nicht bedeuten ſoll, da ſie nur auf dem Standard gehalten werden ſoll, den den deutſchen Intereſſen auf der Welt entſpricht. Es gibt heute ſchon in England angeſehene britiſche Blät⸗ ter, die dieſem unſerm Standpunkte völlig gerecht werden, weil ſie ſich von dem Gedanken emanzipiert haben, in England und Deutſchland die vom Geſchick zum Vernichtungskampf beſtimm ten Rivalen zu erblicken. Sie nähern ſich unſerer Anſchauung vom Gegenteil, daß die beiden zurzeit mächtigſten Staaten Europas eine gewaltige gemeinſame Miſſion in der Welt zu erfüllen haben, und daß es des⸗ halb ihre dringendſte Pflicht iſt, ſich zu verſtändigen. Die An⸗ hänger dieſer Theſe mehren ſich zuſehends in den Reihen der Miniſteriellen, wie in den Reihen der Oppoſition. Frankreich und die dentſch⸗engliſche Verſtändigung. Die Reiſe Lord Haldanes nach Berlin hat die franzöſiſche Preſſe vor eine ſchwierige Situation geſtellt. Man kana ſagen, daß dieſe Reiſe die franzöſiſche öffentliche Meinung beinahe meh beſchäftigt hat, als die deutſche. Spaltenlange Informatione mußten die armen Berliner Korreſpondenten der großen Boule⸗ vardblätter nach Paris telephonieren; und wußten doch ſelber nichts. Artikel über Artikel brachten die Leitartikler der uns ſo freundſchaftlich geſinnten Blätter und aus allen dieſen Berichten und Artikeln ſchien in erſter Linie die Angſt zu ſprechen, es könne doch ſchließlich etwas an dieſer Verſtändigung ſein, und das Beſtreben, ſich ſelbſt dieſe Angſt auszureden und nach außen hin gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Trotzdem wird man zugeſtehen müſſen, daß die franzöſiſchen Blätter dieſe ſchwie⸗ rige Situation mit gewohntem taktiſchen Geſchick leidlich be⸗ handelt haben. Zuerſt verſuchte man es mit der Vogelſtrauß⸗ politik und wollte überhaupt der Reiſe Lord Haldanes keine poli⸗ tiſche Bedeutung beimeſſen. Als dann die näheren Umſtände der Reiſe die amtlichen Dementis dementierten, ſagte man ſich, es handle ſich um eine engliſche Friedensdemonſtration, die bei dem böſen Willen Deutſchlands natürlich ohne Erfolg bleihen müſſe. Man wolle in England den Leuten, die noch naiy genug ſind, an die Möglichkeit einer Verſtändigung zu glauben, den Willen tun, um ihnen dann deſto eindringlicher zu beweiſen, daß nichts zu machen ſei. 8 Wir wiſſen nicht, ob dieſe Anſicht richtig iſt, aber die Fran⸗ oſen wiſſen es auch nicht. Wenn ſie ſie äußern ſo verſuchen ſie Nusdrück. Ladeninhaber und ihre Angeſtellten benehmen ſich, wie man bisweilen beobachten kann, wenn auch nicht unhöflich, ſo doch in etwas brüskerer Weiſe gegen einen engliſchen Kunden als gegen einen deutſchen. Engländer, die in Deutſchland leben, beklagen ſich in letzter Zeit darüber. Sie ſchließen ſich in ſedem Teil des Landes jetzt mehr zuſammen als früher. Infolge davon werden auch weniger engliſche Jungen als früher zur Erziehung nach Deutſchland geſchickt.“ Hends gibt dann ein Geſpräch wieder, das er mit einem Heidelberger Kaufmann geführt hat. Er pvertritt darin, dem deutſchen Perlangen nach einer großen Flotte und Kolonien gegenüber, die eigengrtige Anſchauung, daß die Deut⸗ ſchen erſt einmal politiſche Freiheit erlangen müßten: Sie verlangen alle möglichen Dinge von unſerer Regierung, beyor Sie von Ihrer eigenen wirkliche politiſche Freiheit erreicht haben. Wir bekamen erſt Freiheit in England und dann wuch⸗ ſen unſer Handel und unſere Flotte von ſelbſt.“ Dieſer Aufſatz iſt für uns lehrhaft inſofern, als er uns wieder einmal unſern Mangel an Selbſtgefühl und unſere üble Ausländerei, die in jedem Angehörſgen einer anderen Nation ein höheres Weſen erblickt, vor Augen führt. Doch in einem muß man dem Verfaſſer widerſprechen, daß wir Groll gegen England hegen wegen ſeines Uebergewichts imt Welthandel und in der Seeherrſchaft. Nein, das iſt nicht der Fall. Wenn wir ſo etwas wie Groll und Feindſeligkeit gegen England hegen, ſo iſt es darüber, daß es ſein Uebergewicht dazu benutzt, uns unſern Platz an der Sonne ſtreiſig zu machen, uns hintenanzuhalten, wie es das in dem letzten Marokkohandel, wie ſchon früher wiederholt getan hal⸗ Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben Mannheimer Küuſtler auswärts. Herr Jagues Decker gaſtierte kürzlich als T riſtan Rechten in der Welt. Bis zu einem gewiſſen Grade findet dieſer Groll gegen England auch bei dem Einzelnen ſeinen Düſſeldorſer Stadtthegter auf Engagement. zu ſchließen, Nenn Herr Decker 0 25 5 N 2. Seite Genoral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblattz) Mannheim, 16. Februar. nur, ſich ſelbſt gut zuzureden. Heute weiß das„Echo de Paris“ auch bereits, daß die Miſſion Lord Haldanes geſcheitert ſei. Es ſchreibt: „Lord Haldane war nach Berlin gegangen, um zu erfahren, ob eine Detente möglich wäre, und er iſt mit der Ueberzeugung heimgekommen, daß eine gänzliche Entſpannung nicht mög⸗ lich iſt. Sein mutiger Optimismus hat in Berlin eine ſchwere Probe beſtehen müſſen. Lord Haldane war gekommen, um zu erfahren, ob die Friedensverſicherung, die er überbrachte, und die genau präziſierten Konzeſſionen, die das Thema ſeiner Beſprechungen mit Herrn v. Stumm waren, Deutſch⸗ land beſtimmen können, auf die Beſchleunigung ſeiner Flottenvermehrung zu verzichten. Er iſt abgereiſt mit der Erinnerung an manches liebenswürdige Lächeln und mit weiter nichts. Seine Reiſe hat ihn überzeugt, daß keine eng⸗ liſchen Konzeſſionen Deutſchland in ſeinen Beſtrebungen zur See hindern oder beſänftigen würden. Es iſt ein vollſtändiger Echer geweſen, und Lord Haldane hat ſein Ziel nicht er⸗ reicht. Er iſt wie Campbell Bannerman und wie Sir Charles Hardinge an Deutſchlands myſteriöſer Verſchloſſenheit geſcheitert und an dem offenbaren Willen, das Flottenwerk zu beenden, deſſen Ziel und Zweck nicht klar angegeben werden kann.“ Natürlich weiß das„Echo de Paris“ darüber nicht das geringſte. Aus dem Artikel ſpricht nur jenes Bedürfnis nach freudigen Nachrichten, das für die franzöſiſche Preſſe ſo charakte⸗ riſtiſch iſt. Woher aber nun eigentlich dieſe Angſt und dieſe Freude? Aus den ſachlichen franzöſiſchen Intereſſen wad man ſie nicht ohne weiteres erklären können. Es iſt oft genug betont worden, daß Frankreich im Falle eines deutſch-engliſchen Konflikts der hauptſächlichſte Leidtragende ſein wird. Es hätte alſo alles Intereſſe daran, einen ſolchen Konflikt hintanzuhalten. Aber man iſt nun einmal in Frankreich nicht ſachlich. Man lebt von Phantaſien und Hoffnungen. Die Hoffnung, daß man das böſe Deutſchland einmal mit Hilfe von England und Ruß⸗ land niederſchlagen könne, gehört zum notwendigen Inventar jedes franzöſiſchen Journaliſten. So erleben wir heute das ſelt⸗ ſame Schauſpiel, daß das Volk, das am meiſten Grund hätte, ſich über eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung zu freuen, und die Möglichkeit eines deutſch⸗engliſchen Konfliktes zu fürchten, ſich durch die Reiſe Lord Haldanes am tiefſten beunruhigt zeigt. Dieſe Tatſache bleibt, ob nun die anſcheinend von Lord Haldane im Berlin geführten allgemeinen politiſchen Geſpräche tatſächlich einmal zu einem poſitiv greifbaren Ergebnis führen werden oder nicht, für die franzöſiſche Politik und die Eigenart der Faktoren, von denen ſie abhängt, bedeutſam. Nationalliberale Initiativanträge im Reichstage. Wie wir hören, hat die Nationalliberale Fraktion des Reichstages die Einbringung folgender Anträge beſchloſſen: „Der Reichstag wolle beſchließen: Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, dem Reichstage tunlichſt bald eine Geſetzgebung vorzulegen, betreffend die Un⸗ fallfürſorge bei Arbeiten, welche freiwillig zur Rettung von Perſonen und zur Bergung von Gegen⸗ ſtänden vorgenommen werden, unter beſonderer Berückſichtigung der bei ſolcher Tätigkeit vorkommenden Feuer⸗, Waſſer⸗ und an⸗ deren Gefahren. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, noch im Laufe dieſer Seſſion einen Geſetzentwurf zur Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe vorzulegen. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, möglichſt noch im Laufe dieſer Seſſion Geſetzentwürfe vorzulegen, welche a) das Reichsbeamtengeſetz einer Durchſicht unterziehen und dem weiteren Ausbau des Beamtenrechts in dem Sinne einer Sicherung der ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten, der Wahrung ihrer Koalitionsfreiheit, unter Zu⸗ laſſung von Ausſchüſſen herbeizuführen, ſowie das Diſzipli⸗ narrecht, insbeſondere auch durch Ermöglichung der Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens freiheitlich auszugeſtalten; b) bei der Ausgeſtaltung der Gehaltsordnuung und Ortsklaſſeu⸗ einteilung hervorgetretenen Unſtimmigkeiten und Härten be⸗ ſeitigen, den Altpenſionären eine, den veränderten wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen entſprechende Erhöhung des Urgehaltes gewähren. Den Reichskanzler zu erſuchen: I. nach Benehmen mit Vertretern der verſchiedenen Beamten⸗ klaſſen Maßnahmen zu erwägen und durchzuführen, durch welche ieine zweckmäßige Organiſation der Reichs⸗ ämter geſchaffen wird, welche einerſeits den Beamten im wei⸗ teren Maße als bisher den Zutritt zu den beſſer beſol⸗ + Der„Köln. Ztg.“ wird geſchrieben: Den Triſtan ſang Jaques Decker vom Mannheimer Hoftheater als Gaſt auf Anſtellung. Seine Stimme iſt nicht groß, jedenfalls für dieſe Partie im beſon⸗ ern nicht ausreichend genug. Der muſikaliſche Vortrag nahm jedoch für ſich ein und die geiſtvolle Darſtellung, beſonders der Sterbeſzene, hob die Geſamtleiſtung auf einen hochachtbaren künſt⸗ leriſchen Stand. ITn Wien ſang in einem Konzert des Deutſchen Hilfs⸗ bvereins, dem Mitglieder des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes und des bayriſchen Königshauſes anwohnten, Frau Lilly Haf⸗ gren Waag die Eliſabeth⸗Arie aus Tannhäuſer und drei Lieder von Wagner(„Schmerzen“,„Im Treibhaus“ und „Träume“] mit großem Erfolge. Das Konzert war ein geſellſchaft⸗ liches und künſtleriſches Ereignis für Wien. Die Leſe verauſtaltet zu Ehren des im vorigen Jahr verſtorbenen ichters Wilhelm Jenſen einen Tag nach Dichters Ge⸗ burtstag eine Wilhelm Jenſen⸗Gedenkfeier. Ein ein⸗ leitender Vortrag wird aus dem Leben des Dichters erzählen guf Grund perſönlicher Bekanntſchaft des Vortragenden mit dem Dichter und zugleich verſuchen, ein Bild ſeines Schaffens in ſeiner wunderbaren Vielgeſtaltigkeit zu geben. Dieſe Vielgeſtaltigkeit werden dann noch erläutern und beſſer erkennen laſſen Proben aus Jenſens Werken, die ſeiner Lyrik wie ſeiner Proſa entnom⸗ men ſind. Dabei wird ſowohl die Heimatkunſt wie auch das Kos⸗ mopolitiſche von Jenſen zu Wort kommen, und eine Kapuziner⸗ predigt den Dichter von einer nicht weithinbekannten Seite zeigen. Der Abend findet wie alle Veranſtaltungen der„Leſe“ im Saale der Hochſchule für Muſik ſtatt, I. 2, 9,.30 Uhr pünktlich. Nach dem ungemein ſtarken Andrang beim„Bunten Abend“ dürfte es geraten ſein, fich rechtzeitig Plaß zu verſchaffen. Frankfurter Kunſtperein. „Die neue Ausſtellung des Kunſtvereins(Junghofſtr. 8J bringt liegt, wie wir erfahren, eine Kündigung bislang noch nicht vor. deten Stellen ihrer Beamtenklaſſen ermöglicht und anderer⸗ ſeits dieſelben für ſolche Dienſtgeſchäfte in Anſpruch nehmen läßt, welche ihrer Vorbildung entſprechen, und einfachere Dienſt⸗ geſchäfte Unterbeamten zuweiſt; b) die weitexre Ver⸗ mehrung der bisher fortgeſetzt geſteigerten Zahl der Reichs⸗ beamten nach Tunlichkeit verhütet, andererſeits das Auf⸗ ſteigen von der Annahme als Anwärter bis zur Anſtellung in entſprechenden Stellen ermöglicht wird. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geſetzent⸗ wurfs zu erſuchen, wonach ein Reichsverwaltungsgericht geſchaffen werden muß. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geſetz⸗ entwurf zu erſuchen, wonach die Reichsverwaltung in der Rich⸗ tung geändert wird, daß die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers für die geſamte Regierungstätigkeit des Kaiſers ausdrücklich feſtgeſtellt wird. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geſetz⸗ entwurfes zu erſuchen, worin die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers vor einem Staatsgerichtshofe geregelt wird. Die Geſchäftsordnung des Reich Richtung zu ändern, daß a) der Zeitpunkt der Beſprechung von Interpellationen nicht lediglich von der Beſtim⸗ mung des Reichskanzlers abhängt und daß die Stellung von Anträgen im Anſchluß an Interpellationen zugelaſſen wird; bp) von den Mitgliedern des Reichstages kurze Anfragen tatſächlicher Art über Angelegenheiten der inneren und auswär⸗ tigen Politik, die zur Zuſtändigkeit des Reiches gehören, an den Reichskanzler gerichtet werden können. Den Reichskanzler zu erſuchen, Aenderungen der gel⸗ tenden Beſtimmungen für die Reichstagswahlen herbeizu⸗ führen in der Richtung, daß a) ein Termin für die Stichwahl einheitlich für das ganze Reich feſtgeſetzt wird; b) die geheime Wahl gegen Beeinträchtigungen durch die Abgrenzungen der Wahlbezirke und die Geſtaltung der Wahlurnen geſichert wird; e) die Ungerechtigkeiten beſeitigt werden, die ſich bei der beſtehen⸗ den Wahlkreiseinteilung aus der Vermehrung und Verſchiebung der Bevölkerung ergeben haben; d) die Prüfung der Legitimation der Mitglieder des Reichstags einem Ge⸗ richtshofe übertragen wird, der bis zur Errichtung eines Reichsverwaltungsgerichts durch Wahlen des Reichstages aus dem Kreiſe der Mitglieder deutſcher Gerichtshöfe gebildet wird. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, einen Geſetz⸗ entwurf baldigſt vorzulegen, durch den die Zulaſſung und die Vorbereitung zum geſamten auswärtigen Dienſt des Reiches einheitlich durch Reichsgeſetz geregelt wird. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, einen Geſetzent⸗ wurf vorzulegen, durch welchen ein Reichseinigungsamt als öffentlich⸗rechtliche ſtändige Einrichtung geſchaffen wird, dem die Aufgabe obliegt, Streitigkeiten über das Arbeitsverhältnis zu vermindern und zu ſchlichten. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geſetz⸗ entwurfes zu erſuchen, worin a] das Erfinderrecht der An⸗ geſtellten, b) das Recht der Konkurrenzklauſel geregelt wird, e) die im Bürgerlichen Geſetzbuch, Handelsgeſetzbuch, der Gewerbeord⸗ nung u. a. Einzelgeſetzen enthaltenen ſozialrechtlichen Beſtim⸗ mungen zuſammengefaßt und mit dem Ziele der Schaffung eines einheitlichen Privatbeamtenrechtes in Einklang 3tkages in der gebracht werden. Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, 1. dem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den die Induſtrie zu den Koſten der Lehrlingsausbildung im Handwerk entſprechend herangezogen wird; 2. dafür zu ſorgen, daß bei Vergebung von Lieferungen für das Reich das Handwerk, insbeſondere in ſeinen geſetzlichen Organiſationen oder ſoweit einzelne Unternehmer in Betracht kommen, in den Handwerksmeiſtern, die den Meiſtertitel zu führen berechtigt ſind, mehr als bisher bedacht wird; 3. ſicherzuſtellen, daß nicht gerade die leiſtungsfähigſten Betriebe der Beitrags⸗ pflicht durch die Handwerkskammer entzogen werden; 4. dem Reichstag einen Geſetzentwurf betreffend Aufhebung des§ 1009 der Reichsgewerbeordnung vorzulegen. Den Reichskanzler zu erſuchen, einen Geſetzentwurf über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches, ſowie einen Geſetzentwurf betreffend die Einrichtung und die Befugniſſe des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches dem Reichstage zur verfaſſungsmäßigen Beſchlußfaſſung vorzulegen. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, daß dem deutſchen Handwerksblatt eine größere Förderung als bisher zugewendet werde, einesteils durch Erhöhung des Reichszuſchuſſes auf 10 000 Mark, andernteils durch unmittelbare Unterſtützung durch Ver⸗ teilung des Blattes innerhalb der Staatsbehörden. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, einen Geſetzent⸗ wurf vorzulegen, durch den die Dienſt⸗ und Ruhezeit des deutſchen Eiſenbahnperſonals reichsgeſetzlich geregelt würde. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, dem Reichstage baldigſt einen Geſetzentwurf vorzulegen, welcher eine erfolgreiche Bekämpfung der Tuberkuloſe derart ſicherſtellt, daß auch die bis⸗ lang noch nicht von der Fürſorge erfaßten Kreiſe der Bevölkerung dieſer teilhaftig gemacht werden können, insbeſondere a] durch Bereitſtellung weiterer Geldmittel, b) durch geſetzliche Maßregeln, neben den bereits erwähnten Kollektionen von Büuri und Höt⸗ ger kleinere Sammlungen bvon Ines Weßel⸗Frankfurt, J. V. Ciſſarz⸗Stuttgart, Paul Burckhar d⸗Baſel und Dr. Anheißer⸗Karlsruhe. Sie dauert bis Anfang März⸗ Neue Erfolge auf dem Gebiete der Krebsforſchung. Das Badiſche Landeskomitee für Krebsforſchung hielt, wie ſchon kurz berichtet, unter dem Vorſitz von Exzellenz Czerny und im Beiſein des badiſchen Miniſters des Innern v. Bodman im Samariterhauſe in Heidelberg eine Sitzung ab, in welcher eine Reihe bedeutſamer Referate über die Krebsforſchung erſtattet wurden. Dr. Werner hat das Vorkommen des Krebſes in Baden wiſſenſchaftlich unterſucht und feſtgeſtellt, daß jeder zehnte Ort auffallend krebsarm, jeder zwölfte beſonders krebsreich iſt. In manchen Gemeinden ſtirbt erſt jeder hundertſte bis drei⸗ hundertſte Menſch an Krebs, in anderen hingegen ſchon jeder ſiebente bis zehnte. Vielleicht kann dies einem infektiöſen Agens zugeſchrieben werden, das am Orte haftet. Dr. Werner beantragte eine Erweiterung der Sterbeſcheine um eine entſprechende Rubrik zur genaueren Fortſetzung dieſer Studien. Mini ſter v. Bodman betonte, daß die Regierung bereit ſei, einen Antrag auf eine zweckhmäßige Aenderung der Sterbeſcheine zu prüfen. Es wurde beſchloſſen, einen ſolchen Antrag an das Großherzogliche Miniſterium des Innern zu richten. Von großem Intereſſe waren auch die Mitteilungen Czernys über die Ergebniſſe der Erprobung neuer radidaktiver Subſtanzen aus der Gruppe des Meſotho⸗ riums. Das Atheſothorium beſitzt eine etwa 300mal ſtär⸗ kere Strahlungsfähigkeit wie das Radium, doch ſinkt ſeine Kraft ſchon nach fünf Jahren auf die Hälfte herab, während das Radium 4 CVTVVTTVTVVVVVTT welche die Desinfektion verſeuchter Wohnungen ſicherſtellen. Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, in Anbetracht der ſchwierigen Lage der deutſchen Hochſeefiſcherei auf Herabſetzung der Eiſenbahntarife für deutſche Seefiſche hinzuwirken; ſerner bei den verbündeten Regierungen gemeinſame Maßnahmen an⸗ zuregen, durch welche eine beſchleunigte Beförderung der deutſchen Seefiſche geſichert wird. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geſetz⸗ entwurfes zu erſuchen, wonach das Submiſſionsweſen im Deut⸗ ſchen Reich geregelt wird. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, auf Grund von § 639 der Reichsverſicherungsordnung eine Verordnung zu er⸗ laſſen, wonach für die in§ 537 Ziffer 11 aufgeführten Betriebe 55 eine beſondere Berufsgenoſſenſchaft errichtet wird. Nationalliberale Verſammlung. N. Heidelberg, 15. Februar. Der große Harmonieſaal, in welchem heute als am Vorabend der Stadtverordnetenwahl 3. Kl. eine zahlreich beſuchte öffentliche Wählerverſammlung ſtattfand, prangte in der wundervollen Farbenharmonie von gelben Chryſanthemen und blauem Bänderſchmuck— ein Symbol für die Harmonie der Stim⸗ mung. Namens des Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei er⸗ öffnete Stadtrat Dr. Bauer die Verſammlung mit der Er⸗ klärung, daß heute zum erſten und letzten Male vor den Stadt⸗ verordnetenwahlen die nationalliberale Partei eine große öffent⸗ liche Geſamtverſammlung einberufen habe; ſodann erteilte er dem Hauptredner des Abends, Geh. Hofrat Prof. Gothein das Wort. Redner leitete ſeine Ausführungen ein mit dem Hin⸗ weis, daß mit den morgigen Wahlen eine neue Epoche für die Ge⸗ ſchichte Heidelbergs beginnt: eine völlige Neubeſetzung des Bürger⸗ ausſchuſſes nach einem neuen Wahlſyſtem werde vielleicht eine völlig neue Geſtaltung und Zuſammenſetzung des Stadtparlaments zur Folge haben. In dieſer Lage gelte es, der nationalliberalen Partei eine möglichſt ſtarke Vertretung auf dem Rathauſe zu ſichern. Ganz Deutſchland blicke mit Spannung auf den Ausfall der Proportionalwahlen in Baden, jetzt müſſe es ſich erweiſen, ob die Bürgerſchaft gereift ſei, ein ſolches Wahlſyſtem zu bertragen.— Der Redner wandte ſich dann mit ſchlagender Kritik gegen die Sonder⸗Wahlbeſtrebungen von Intereſſengruppen.(Freie Bürger⸗ vereinigung.] Gerade die Intereſſengruppen ſeien es, die zur „Vetterleswirtſchaft“ führten. Redner charakteriſiert das Wort „Politik gehört nicht aufs Rathaus“ als ebenſo ſinnlos wie das Wort„Politik verdirbt den Charakter“— Politik treiben heißt: lebendigen Anteil nehmen an den Aufgaben des Staates und ſeiner Verwaltung. Mit ſcharfer Kritik wandte ſich Redner gegen die Konſervativen, die, wie es ſchon die Reichstagswahlen gezeigt hätten und nunmehr auch die Wählerliſten der freien Bürgervereinigung erweiſen, in Baden vielfach unter fremder Flagge ſegeln und die durch ihre Taktik verſuchen, einen Keil in die liberalen Parteien zu treiben. In dieſem Zuſammenhang ſtreifte der Redner auch die Reichspolitik: Leider Gottes ſei ein gewiſſes Schwanken und Kreiſeln der Partei in der großen Politik einge⸗ treten; aber, wenn ſelbſt die nationalliberale Partei zerfiele, ſo würde ſie ſich ſofort wieder zuſammenfinden, wenn ſie nicht da wäre, ſo müßte man ſie unbedingt ſchaffen: Denn immer wieder müßte man eine Mittelpartei haben, die den verſchiedenartigſten Intereſſen gerecht wird. Redner ſchließt mit einem lebhaften Appell an die Wähler, mit der Liſte der nationalliberalen Partei an die Wahlurne zu treten.(Starker Beifall). Herr Oberlehrer Göckel hob in einer eindrucksvollen An⸗ ſprache die Verdienſte der nationalliberalen Partei um das Volks. ſchulweſen hervor. Herr Bardes warf in längeren Ausfüh⸗ rungen einen Rückblick auf die Tätigkeit der nationalliberalen Fraktion im Bürgerausſchuß und würdigte ihre Verdienſte auf dem Gebiet der Boden⸗ und Verkehrspolitik, der Schule, des Armen⸗ weſens ete. Vor allem wies er darauf hin, daß die nationalliberale Partei ſich ſtets als Vertreterin der berechtigten Intereſſen von Handel, Gewerbe und Handwerk bewährt habe. Geh. Kirchenrat Prof. Dr. Tröltſch betonte in ſeinem kritiſchen Reſumee, daß es die Pflicht eines jeden Bürgers ſei, tätigen Anteil zu nehmen an den kommunalen Aufgaben. Regere Beziehungen zwiſchen Univerſität und Stadtverwaltung ſeien dringend zu wünſchen. „Wir Univerſitätslehrer wollen mit zur Bürgerſchaft gerechnet werden“(Starker Beifall) Bei den jetzigen Wahlen gelte es vor allem, daß die Liberalen die Majorität behalten, da⸗ mit nicht eine Majorität einer Glaubens⸗ oder einer Klaſſenpartei das Wohl der Stadt und der Gemeinde gefährdet.— Juſtizrat Vohſen erörterte in längerer Darlegung die Notwendigkeit und Möglichkeit, in Heidelberg für die minderbemittelte Bevölkerung auf entſprechend gelegenem Terxain eine Gartenſtadt nach dem erfolgreichen Vorgehen anderer Städte(Straßburg, Dresden, ſothorium würde an der Oberfläche von Geſchwülſten der Haut, des Mundes, des Rachens, der Speiſeröhre und anderen Körperteilen angebracht oder als Löſung in die Geſchwülſte oder in die Blutbahn eingeſpritzt. Die Wirkung war entſchieden intenſiver als die des Radiums. Die Geſchwülſte laſſen nach, ſter ben ab und werden abgeſtoßen. Kleine umſchriebene Krebſekannman auf dieſe Weiſe heilen, bei größeren läßt ſich jedoch nur eine Beſſerung erzielen. 80 Die Reſtaurierung des Domes zu Wormsz. Aus Worms wird uns berichtet: dem letzten ausführlichen bauamtlichen Berichte über die Reſtaurierung des Wormſer Domes entnehmen wir folgendes: Von einem früheren Vorſchlag, die Dächer in Blei einzudecken, wurde Abſtand genommen und die Ausführung in einem ſilbergrau ſchillernden Schiefer in deutſcher Deckart gutgeheißen. Das Aufbringen der alten Zinkkreuze, welche als ſeitherige Bekrönung der Dachgauben dienten, iſt unterlaſſen worden, da dieſe den Geſamteindruck ſtörten. Mit dem Eintreten gelinder Witterung konnte am 6. Februar 1911 mit dem Wechſeln des Steinwerks am nordöſtlichen Turm begonnen werden. Zuerſt nahm man das große Fenſtergeſchoß in Angriff. Nachdem zeich⸗ neriſche und photographiſche Aufnahmen hergeſtellt waren, wurde die Backſteinverblendung der inneren Laibungsflächen der einzelnen Fenſterpfeiler entfernt, und es zeigte ſich eine weit größere Beſchä⸗ digung des inneren Steinkerns als urſprünglich angenommen wer⸗ den konnte. In dieſem Stockwerk befand ſich nämlich ein Glocken⸗ ſtuhl, welcher 1689 bei dem Dombrande ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Stellen mit geſchmolzener Glockenbronce an dem Treppenpfeiler und die ſtarke Beſchädigung des inneren Quader⸗ mantels des ganzen Stockwerks ſamt den darunter und darüber liegenden Turmgeſchoſſen ſind noch redende Zeugen dieſer Verwü⸗ ſtung. Da die Brandſchäden größtenteils bis zum inneren Kern N. 80 Werkſteinaus⸗ Mannheim, 16. Februar. Mannheim) angule anzulegen. Das Gelände Stadt werden und bleiben, ohne daß dieſe dadurch laſtet wird. Er ſchloß mit der Aufforderung, nur ſolche Namen auf die Vorſchlagsliſten zu ſetzen, deren Träger willens ſeien, für eine ſolche klaſſenperſöhnende Boden⸗ und Baupolitik einzutreten. (Lebhafter Beifall.) Der Vorſitzende Dr. Bauer ſtimmte dem ſozialen Stand⸗ punkte des Vorredners vollauf bei, wies aber auf die von der Stadtverwaltung zu berückſichtigende wirtſchaftliche und finanzielle Seite dieſes ſozialpolitiſchen Ideals hin. Nach nochmaligem warmen Appell an die Verſammlung, bei den bevorſtehenden Wahlen treu zur alten bewährten Parteifahne zu ſtehen, ſchloß er mit dem Worte: Wir Nationalliberalen gehören auf's Rathaus! Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Februar 1912. * Zugelaſſen wurden Gerichtsaſſeſſor Dr. Friedrich Klein und Gerichtsaſſeſſor Dr. Rudolf Eder aus Mannheim als Rechtsanwälte beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Mannheim, *Vorortverkehr. Von Montag ab verkehren die Lokalzüge reſp. Vorortzüge 3034(ab Mannheim 12.15, an Hockenheim 12.55, ab Hockenheim 12.56, an Neulußheim.00) und 3035(ab Neu⸗ lußheim.14, an Mannheim.01)] bis nach und von Neu⸗ lußheim. *Bezirksrat. In der am Donnerstag ſtattgehabten Sitzung wurde die vorliegende Tagesordnung wie folgt erledigt: Ge⸗ nehmigt wurden die Geſuche: der Joſ. Kohler Ehefrau um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Br., Mittelſtr. 33; um Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Br. des Bartholomäus Ru ppobn J 7, 8 nach F 4,12½ und des Hch. Wüh⸗ 3 ler von Hauptſtraße 136 in Feudenheim nach Uhlandſtr. 19(letz⸗ terer mit Br.); des Franz Böhm um Genehmigung einer Schank⸗ wirtſchaft mit Br. auf der Frieſenheimer Rheininſel, desgleichen des Otto Burggraf, P 6, 23⸗24; des Emil Roth um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirkſchaft mit Br. von Neckarvorland⸗ 3 ſtraße 17 nach Käfertalerſtraße 168; der Stadtgemeinde Mann⸗ heim um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung eines Keſſels⸗ und Maſchinenhauſes mit, Verbindungsgang und Waſſerturm im Gaswerk Luzenberg; der Stadtgemeinde Mann⸗ heim um waſſerpolizeiliche Genehmigung der Kanali⸗ ſation des Stadtteils Feudenheim; der Firma Benz u. Cb. um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Errich⸗ tung einer Saug⸗ bezw. Druckgasanlage auf ihrem Fabrikgelände Liebigſtr. 1.— Abgeſeßzt wurden die Geſuche des Martin Waſſer um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirkſchaft ohne Br., Alphornſtr. 6 und des Auguſt Graumann um Ge⸗ nehmigung zur Vornahme baulicher Veränderungen auf ſeinem Anweſen Dammſtraße 50(Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung betr.] Unterſagt wurde der Stellenvermittlerin Philippine Hartmann, G 5, 7 der Gewerbebetrieb.— Statt⸗ gegeben wurden den Klageſachen des Ortsarmenverbandes Darmſtadt gegen den Landarmenverband Mannheim betr. die Er⸗ fſtattung von Verpflegungskoſten für W. E. aus Kandel und des Ortsarmenverbandes Mannheim gegen K. E. von Brühl wegen Ueberweiſung von Invalidenrente.— Ernannt wurden die Schätzer bezügl. der Gewährung von Entſchädigungen bei Seuchen⸗ verluſten. * Kaufmänniſcher Verein. Es iſt noch erinnerlich, daß vor finanziell be⸗ Anslandes die Nachricht verbreitet wurde, daß es einem Nürn⸗ berger Phyſiklehrer gelungen ſei, nach dem Prinzip der Tele⸗ dynamik ein elektriſches Fernlenkboot herzuſtellen. Die nznueue Erfindung erregte berechtigterweiſe in Fach⸗ und Laieg⸗ kreiſen gewaltiges Aufſehen. Die praktiſchen von vollem Erfolg gekrönten Verſuche des Erfinders Dr. Chriſtop)h Wirth mit ſeinem Fernlenkboot auf dem Nürnberger Dutzendteich und dem Wannſee bei Berlin ſtehen noch in gutem Angedenken. Der hieſige Kaufmänniſche Verein hat nun an ſeinem geſtern veranſtalteten Vortragsabend ſeinen Mitgliedern Gelegenheit verſchafft, Herrn Dr. Chriſtoph Wirth⸗Nürnberg über ſeine Erfindung ſelbſt ſpre⸗ chen zu hören. Wie zu erwarten ſtand, war der Andrang zu dieſem Vortrag ein außerordentlich großer. Der Bernhardushoffaal war dicht gefüllt. Die Zuhörerſchaft begrüßte Herrn Dr. Wirth mit lebhaftem Händeklatſchen. In ſeinen einleitenden Ausführungen erklärt der Vortragende in ſehr verſtändlicher Weiſe die hohe Be⸗ deutung der Elektrizität, die wie keine andere Naturkraft auf ſo mannigfache Weiſe erzeugt und verwendet wird. An Hand von verſchiedenenen Experimenten zeigte nun Dr. Wirth die Grund⸗ elektromagnetiſche Wirkung und Induktionswirkung. Auf dem Prinzip der Induktionswirkung des elektriſchen Stroms beruht die drahtloſe Telegraphie. Die wichtigſten Organe für drahtloſe Telegraphie ſind die Antennen, in die Höhe rageude Geſtelle, die die elektriſchen Wellen ſenden oder empfangen. Man unterſcheidet daher auch Sende⸗ und Empfangsapparat. Herr Dr. Wirth erklärte weiter das Prinzip der beſtmöglichen Sen⸗ ſibilität der Antennen für elektriſche Wellen, für welche 2 gleich große Antennen am beſten reagieren. Der Vortragende experi⸗ man daher die Pfeiler nur einzeln im Steinwerk auswechſeln und ſomit dieſen Bauteil erſt nach und nach wieder in einen dauerhaf⸗ ten und geſicherten Zuſtand bringen. Die Brandſchöden am äuße⸗ ren greifen weniger tief ein und konnten überall da, wo die Sicher⸗ heit des Turmes nicht gefährdet erſchien, als Zeugen der großen Brandkataſtrophe von 1689 erhalten werden. Die badiſche Zweiſtiftung der deutſchen Schillerſtiftung veröffentlicht ſoeben Mitteilungen über ihre Wirkſamkeit im letgten Jahrzehnt heraus. Das Vermögen nahm vor zehn Jahren mit 48 100 M. unter allen Zweigſtiftungen die ſechſte Stelle ein zund ſteht jetzt mit 80 800 Mark an dritter Stelle zwi⸗ ſchen Wien und Weimar. Die ſtändig fließende Quelle der Ein⸗ nahmen bilden die Jahresbeiträge der Mitglieder in Baden⸗Va⸗ den, Bruchſal, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mann⸗ heim. Außerordentliche Zuwendungen erfuhr das Vermögen durch Vermächtniſſe, ſo namentlich bon Joh. Ad. Seb. Weiß⸗ Mannheim im Betrage von 15 000 M. Die Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Schillerſtiftung und den Vorſtänden der Goethe-Geſell⸗ ſchaft und der deutſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft einerſeits und dem deutſchen Bühnenverein andererſeits haben zu dem Ergebnis geführt, daß für Aufführungen Schillers Werke Tantiemen im die Schillerſtiftung bezahlt werden. Erſtmals erhielt die badiſche weigſtiftung eine ſolche von 1 Prozent für die Aufführung von Schillers„Jungfrau von Orleans“ durch die Großh. General⸗ direktion des Hoftheaters in Karlsruhe. Im letzten Geſchäftsjahr unte die badiſche Zweigſtiftung 850 Mark zur Verteilung unter chriftſteller und Schriftſtellerinnen bringen, während die Ge⸗ mtſumme aller Unterſtüzungen der Geſamtſtiftung mehr als 000 M. betrung. müſſe Eigentum der Jahresfriſt etwa durch die Tages⸗ und Fachpreſſe des In⸗ und wirkungen der Elektrizität, wie Wärmewirkung, chemiſcheWirkung, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. bemdblatt) 80 3. Sewe mentierte dies an zwei kleinen, in der Saalmitte und auf der Bühne aufgeſtellten Antennen und ließ von der Sendeſtation aus den Empfangsapparat funktionieren. Lichtbilder die Konſtruktion der Apparate anſchaulich dargeſtellt. Den erſten Teil ſeines Vortrages beendete Dr. Wirth mit einem Hinweis auf die große Bedeutung der drahtloſen Telegraphie für Krieg und Frieden, für Handel und Verkehr, und nicht zuletzt in wiſſenſchaftlicher Hinſicht. Er erwähnte dabei auch die außer⸗ ordentliche Leiſtungsfähigkeit der Nauener Station. Nach der Pauſe behandelte der Vortragende das Gebiet der Tele⸗ dynamik und demonſtrierte deren Wirkungen durch Läute, und Lichtſignalen, an Feuerwerkskörpern und endlich an einem Modell ſeines Fernlenkbootes, dem er alle vom Publikum gewünſchten Steuerbewegungen und Geſchwindigkeitsgrade der Schraube von der Mitte des Saales aus übermittelte. Auf lele⸗ dynamiſchem Wege wurde ferner ein Revolver abgeſchoſſen, Fener⸗ werkskörper entzündet und ſchließlich eine veritable Pulvermine — ganz ſelbſtverſtändlich en miniature— in die Luft geſprengt, ein hübſches Schauſpiel, dem ein Teil der anweſenden Damen allerdings mit einer gewiſſen Bänglichkeit entgegenſah. Am Schluſſe ſeines Vortrages zeigte Herr Dr. Wirth, wie es einmal möglich ſein wird, vermitlelſt ſeines Syſtems Luftſchiffe, Unter⸗ ſeeboote und Torpedogeſchoſſe zu lenken, im Kriege mit unbemann⸗ ten, zum Sinken gebrachten Schiffen Hafeneingänge zu ſperren, Land- und Seeminen zur Exploſion zu bringen; einem in See⸗ not befindlichen Schiff kann ein beſatzungsloſes Rettungsboot eutgegengeſandt werden und die Verwendung der Teledynamik bei der Eiſenbahn kann einen Zug noch vechtzeitig zum Stehen brin⸗ gen, ehe die Kataſtrophe eines Zuſammenſtoßes unvermeidlich iſt. — Der ſehr gehaltreiche und intereſſante Vortrag weckte am Ende und bei den einzelnen Experimenten dankbaren Beifall. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Samstag Schuhmachermeiſter Ernſt Gutmann mit ſeiner Gattin Katharina geb. Lützel. 8 *Schiffsunfall. Infolge einer ſchadhaften Ruderwelle fuhr der Güterdampfer Karlsruhe 10“ auf der Fahrt durch das Binger Loch auf einen Felſen feſt. Ein Raddampfer der Firma Fendel hat den Dampfer nach erfolgter Dichtung freigezogen. Der Dampfer, der im Mittelſchiff ein größeres Leck hat, konnte ſeine Reiſe zu Berg unter der Aſſiſtenz des Raddampfers und einer aus Mainz eingetroffenen Dampfpumpe fortſetzen. Karneval 1912. Städt. Maskenbälle. Die Karten zu den Roſenlauben für den 2. Städt. Maskenball am Faſtnachts⸗Dienstag, den 20. Februar, kön⸗ nen am Samstag, den 17. Februar und Sonntag, den 18. Februar, jeweils von 11—1 Uhr vormittags an der Kaſſe im Roſengarten in Empfang genommen werden. Ueber nicht ab⸗ geholte Karten wird anderweitig verfügt. Maskenball des Militärvereins. Die Mitglieder werden auf den am Faſtnachtsſonntag im Friedrichspark ſtattfindenden Maskenball aufmerkſam ge⸗ macht.(Näheres, ſiehe Inſerat.) Veteranen⸗Verein Mannheim Am Sonntag, den 18. Februar, abends 7 Uhr, hält der Verein ſeinen Maskenball in den Sälen des Ballhauſes ab. Freunde und Gönner ſind herzlich willkommen.(Siehe Inſerat.) Auf den Maskenball des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilſen zu Leipzig Karten ſind noch bis Samstag mittag auf der Geſchäftsſtelle des Vereins⸗Nachrichten. *Berein Frauenbildung⸗Frauenſtubinm, heim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet kommenden Mittwoch, 2. ds. Mts., nachmittags%5 Uhr, in der Loge„Carl zur Eintracht“, L. 8, 9, ſtatt. Es ſollen in dieſer Verſammlung Vereinsangelegenheiten beſprochen wer⸗ den, insbeſondere eine Geſchäftsordnung, die den Mitgliedern in der nächſten Generalverſammlung vorgelegt werden wird. Neues aus Tudwigshafen. *Letztwillige Verfügung. An der Anſchlagtafel der Anilin⸗ fabrik wurde geſtern folgendes bekannt gegeben:„Der verſtorbene Herr Geheimrat Dr. b. Brunck hat in einer letztwilligen Ver⸗ fügung beſtimmt, daß eine Summe von 10000 Mark unter die Sterbekaſſen derjenigen Vereine verteilt werde, deren Mit⸗ glieder zurzeit ſeines Ablebens in der Mehrzahl Arbeiter der Ba⸗ diſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ſind. Ich erſuche die Arbeiter der Anilinfabrik, welche Sterbekaſſen angehören, den leßteren don dieſer Verfügung Mitteilung zu machen und die Vorſtände derjenigen Sterbekaſſen, welche in Bezug auf die Zuſammen⸗ ſetzung ihrer Mitglieder der erwähnten Bedingung entſprechen, zu veranlaſſen, innerhalb von 8 Tagen mir an die untenſtehende Adreſſe ihre Statuten ſowie ein Verzeichnis ihrer Mitglieder kenntlich zu machen, welche Arbeiter der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ſind. Im Namen der Teſtamentvollſtrecker: König, Rechtsanwalt Mannheim, L 4, 16.“ Als Vereine, welche obigen Bedingungen entſprechen, werden u. a. genannt: der Arbeiter⸗ ſterbekaſſenberein der B. A. S.., der Sterbekaſſenverein nörd⸗ licher Stadtteil und der proteſtantiſche Arbeiterverein E. B. —— ͤ ſkKkb————— rrrre. Kleine Mitteilungen. Aus Halle a. b. S. wird gemeldet: Der als Vorkämpfer für die korpsſtudentiſche Bewegung bekannte Landgerichts⸗ rat Fritz König, iſt 76 Jahre alt hier geſtorben. Aus Danpig berichtet man uns: Ein Legat von 400 000 M. zur Gründung eines Inſtituts zur Krebsforſchun g wurde der Stadt aus Tſingtau in Oſtaſien von einem früheren Bür⸗ ſer zugewieſen, der ſeine Gattin an Krebserkrankung verloren hatte. Eugen dAlbert hat den Ueberſchuß ſeines Konzer⸗ tes, das er vor einigen Tagen in Berlin veranſtaltete, im Betrage von 9000 Mark in einer Stiftung niedergelegt, die ſeinen Na⸗ men trägt und deren Ertrag den Witwen und Waiſen des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters zufließen ſoll, Die Stadt Düſſeldorf plant die böllige Neubildung ihrer Kunſtberhältniſſe, und zwar durch den Bau einer neuen Kunſtakademie und die Schaffung einer großen ſtädtiſchen Galerie, in der fämtliche Kunſtgegenſtände der⸗ einigt werden ſollen unter der Leitung eines Generaldirektors der ſtädtiſchen Muſeen. Für die neue Anlage iſt ein 50 Morgen gro⸗ ßes Terrain am Rhein im Norden der Stadt vorgeſehen. Die An⸗ lage wird nicht einen einheitlichen Bau, ſondern zwölf bis vierzehn Bauwerke umfaſſen. Von privater Seite ſind bisher 840 000 Mk. geſtiſtet. zerte und fand als Dirigen Ferner wurde vermittelſt am morgigen Samstag ſei hiermit nochmols aufmerkſam gemacht. Verbandes, M 6, 18 und im Zigarrenhaus Engert, O 6,6 zu haben. Abteilung Maun⸗ Aus dem Großherzogtum. 5 Friedrichsfeld, 14. Febr. Herr H. Holſchuh erſucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung: Die in Nr. 71 Ihrer Zeitung gebrachte Nachricht, wonach das Kind des Herrn Schneidermeiſters Holſchuh total verkohlt ſei, entſpricht nicht der Wahrheit. Es erlitt vielmehr durch den ausſtrömenden Rauch den Erſtickungstod. Ferner iſt unwahr, daß Koch die Eheleute weckte. Sportliche Rundſchau. * Tötlicher Unglücksfall. Der Flieger Schmidt, der geſtern in der Nähe der Fabriken der Neuen Automobil⸗Geſell⸗ ſchaft Oberſchöneweide mit ſeinem Farman⸗Doppeldecker abge⸗ 15 iſt, iſt heute Morgen ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ egen. 8 1 Badiſcher Tandtag. 2. Kammer.— 22. Sitzung. 2Karlsruhe, 16. Februar. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung gegen 410 Uhr. Am Miniſtertiſch: Kultusminiſter Dr. Böh m, Re⸗ gierungskommiſſare. Haus und Tribüne ſind gut beſetzt. Sekretär Odenwald verlieſt die Singänge, unter denen ſich eine Petition des Vereins der techniſchen Bahn⸗ unterbeamten und Anwärter um Regekung der Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe dieſer Beamten im Dienſte der Eiſenbahn und Bodenſee⸗Dampfſchiffahrts⸗Verwaltung befindet. Das Haus tritt ſodann in die Beratung der Tagesordnung ein: N Beratung über das Budget des Gr. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts für 1912 und 1913, Ausgabetitel III: Unter⸗ richtsweſen und zwar Voltsſchulweſen(Kreisſchulämter, Volks⸗ ſchule, Frauen⸗Arbeits⸗ und Haushaltungsſchulen). Präſident Rohrhurſt: Ich möchte Ihnen meine Herren hiermit den Beſchluß des Seniorenkonvents mitteilen, der Ihnen die Bitte unterbreitet, bei Titel III§ 36 des ordentlichen Etats und§ 20 des außerordentlichen Etats:— Staatshilfe an bedürftige Ge⸗ meinden zu Schulhausbauten— möchten die Wünſche der ein⸗ zelnen Abgeordneten nicht hier in dieſem Hauſe vorgebracht, ſondern der Gr. Regierung vorgetragen werden. Sie werden dort die gleiche Erhörung finden, als wenn ſie in dieſem Hauſe vorgetragen werden. Das wird dann beitragen zur Verkürzung unſerer Debatte. Abg. Venedey(Fortſchr. Vp.)) Die Demokraten ſeien ſchon von jeher für bie Verbeſſerung und Förderung unſerer Volksſchule eingetreten und werden das auch in Zukunft tun. Die Kinder ſollen nicht gezwungen werden können, an einem Religionsunterricht teilzunehmen; darüber ſollen die Eltern zu entſcheiden haben. Ferner ſollen die Lehrer, die nicht auf poſitivem Standpunkte ſtehen, nicht ge⸗ nötigt ſein, Religionsunterricht erteilen zu müſſen. Der Redner bringt dann verſchiedene Wünſche der Lehrerſchaft hinſichtlich der Schulaufſicht, Ferien uſw. vor.„ Kultusminiſter Dr. Böhm Es ſind vom Berichterſtatter und von den Abgeord unſerem Volksſchufweſen warme Worte gewidmet worden dieſe Würdigung entſpricht den Tatſachen. Wenn der Abgeor Wiedemann die Hoffnung ausgeſprochen hat, daß es un meiner Leitung weitergehen ſolle im Fortſchritt, ſo kan nur ſagen: Ich hoffe, daß es mir gelingt, unſere Vo ſchuleebenſo zu fördern, wiemein Herr An vorgänger dies in einer dezennienlangen Arbeit getan ha Das weiß ich wohl, daß unſere Volksſchule noch ſehr erheblich der Förderung bedarf, um allen Anforderungen zu entſprechen die an dieſes Volkswirtſchaftsinſtitut geſtellt werden. Ich bi vollſtändig mit dem Herrn Berichterſtatter einverſtanden, daß die Volksſchule das. Rückgrat des ganze Volkes ſein muß. Das ſoll auch der Hauptteil m Arbeit im ſein. Volksſchule und Fo bildungsſchuleſſind die Aufgaben, denen die U1 richtsverwaltung ihre vollſte Aufmerk ſamkeit wenden wird. Ich glaube, dem Finanzminiſter würden ö Haare zu Berge ſtehen, wenn wir ihm die Rechnung präſentierer würden für eine Forderung auf Verſtaatlichung der Volksſd (Sehr richtig beim Zentrum). Das würde eine Verſchiebung der Laſten von den Städten auf das Land, von den ſtarken a die ſchwächeren Schaeern(Sehr richtig) mit ſich bringen. Abe noch eine andere Frage ſpielt hier mit, die von Herrn Abg. Neck ganz richtig betont worden iſt, nämlich, daß die Volks⸗ ſchule als Gemeindeanſtalt ſich entwickelt hat. Die Gemeinden, die auf allen Gebieten mehr Selbſtverwaltung er⸗ ſtrebt haben, dürfen und können auf dem Gebiete des Volks⸗ ſchulweſens nicht ausgeſchaltet werden. Ich glaube, der Forde⸗ rung auf Verſtaatlichung der Volksſchule werden wir wohl n Carl Sternheims Komödie„Die Kafſefkei ſoeben vom Hoftheater in München noch für dieſe Spielzeit Aufführung erworben. 5 Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 17. Februar. Berlin. Kgl. Operuhaus: Der Roſankavalier.— Kgl. Schauſpielhau Der gehlents Siegfried.— Siegfrieds Tod.— Deutſches Thea Don Carlos. 5 Dresden. Kigl. Opernhaus: Wenn ich König wär'.— Kgl. Schauſp baus: Zweimal zwei iſt fünf. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Das Karnevalsprogramm: Hock ios Frühere Verhäktniſſe. Der König von Thule. Et Kirmesgeld Sereniſſimus.— Zwiſchenſpiel. a. M. Opernhaus: Siegfried.— Schauſpielhaus: Pr kroſe. Freiburg i. Br. Stabttheaten: Der Feldherruhügel. Heidelberg. Stadttheater, Max und Morttz. Harlsruhe. Gr. Hoftheater: Im weißen Rößt. Köln. Opernhaus: Der Bettelſtudent. Leipzig. Neues Theater: Die fünf Frankfurter.— Altes Theater Die ſchöne Helena.— 70 ainz. 5 Stadtthegter: Der Jongleur, 5 Maunheim. Gr. Hoftheater: Michel Michael. Müunchen. Kgl. Hoftheater: Die Fledermaus.— Kgl. Reſidenzth⸗ Tod und Leben. Die Tore. Lottchens Geburtstag. ee platztheater: Die Dame in Not.— Schauſpfelhaus: Ne Ondra. Straßburg i. E. Stadttheater: Bis früh um fünfe. Stuttgart. Kgl. Interimtheater: Ein Volksfeind. Wies baden Kgl. Theater: Die ſchöne Riſette, Worms, 16. Febr. Der verheiratete beim Ueberſchreiten 2 Hans Pficgner dirigierte in Rom zwei Orcheſter⸗Kon⸗] einem abgeſtoßenen Rangi 15 und Komponiſt einen ſtarken Erfolg.!“ w erwagen erfaßt un 255 4 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt..) Mannheim, 16. Februar. nähertreten können. Wir wollen, wie ich ſchon Ihnen ge⸗ Deutſcher Reichstag. Was hat ſich denn in der Zwiſchenzeit ereignet? ſo frägt der ſagt habe, unſere Volksſchule ausbauen und 5 5 5 Kanzler harmlos und er antwortet: Die Sozialdemokratie weiter entwickeln. Unſere Privatſchulen ſind wirklich nicht beſorgniserregend. Der Herr Abg. Wiedemann iſt dann auch auf den Landesſchulrat zu ſprechen gekommen. Man könnte nach dem Verlauf der Verhandlungen annehmen, daß dieſe Inſti⸗ tution nur Dekorationsſtück ſei. Der Landesſchulrat iſt durchaus ernſt gemeint und das Unterrichtsminiſterium wird ihm wichtige Vorlagen unterbreiten, von denen hier ſchon die Rede war und noch die Rede ſein wird. Wenn das noch nicht ge⸗ ſchehen iſt, ſo liegt das daran, daß die Unterrichtsverwaltung durch die Budgetarbeit, die Vorbereitung auf den Landtag voll⸗ auf in Anſpruch genommen war. Ich glaube, mit der Ver⸗ tretung des Lehrerſtandes in dieſer Inſtitution könne man zu⸗ frieden ſein. Zu einer wirklich guten Schulaufſicht werden wir nur dadurch kommen, daß die Kreisſchulämter ſelbſtändig und mit mehr behördlichem Charakter ausgeſtattet werden, daß die Herren von der Schreiberei entlaſtet werden. Wir müſſen ſehen, daß wir vom Miniſterium die Dinge wegbekommen, die draußen beſorgt werden können und die dazu beitragen, die Kreis⸗ ſchulämter zu heben. Ich bin auch der Anſicht wie der Herr Abg. Kolb, daß die verantwortungsvollen Aemter jungen Leuten, die ſich darauf vorbereiten und Neigung dafür haben, übertragen werden ſollen, aber nicht Herren, die dieſe Stellung als eine Art Ehrenſtellung, als eine Art Abſchluß⸗ ſtellung betrachten. Wir wollen dafür eintreten, daß die Kreis⸗ ſchulämter würdige Dienſtwohnungen erhal⸗ ten. Das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche iſt wiederholt geſtreift worden. Ich kann nur ſagen, auch für die Volksſchule gilt das was ich im allgemeinen geſagt habe: Die Regierung denkt nicht daran, eine Trennung bon Kirche und Staat eintreten zu laſſen. Hinſicht⸗ lich des von Herrn Abg. Neck unterbreiteten Wunſches proteſtan⸗ tiſcher Lehrer, als Gegengewicht für die ſchulfreien Tage der katholiſchen Kollegen bei katholiſchen Feiertagen die Chartage ſchulfrei zu bekommen, möchte ich bemerken, es muß ein Stolz für jede Konfeſſion ſein, daß ſie ihre Eigenart hewahrt. Sehr richtig bei dem Zentrum) Der Abg. Neck hat mit Recht betont, daß mit der Denkſchrift über die Reorganiſation der Fort⸗ bildungsſchule die Verbeſſerung noch nicht da iſt. Aber wir dürfen nicht außeracht laſſen, daß unſere Gemeinden die großen Laſten des neuen Schulgeſetzes noch nicht verſchmerzt hahen. Wir lönnen an ein neues großes Werk der Fortbildungsſchule erſt herantreten, wenn wir wiſſen, wie die Stimmung in dieſem hohen Hauſe über die Gemeinden iſt. Denn die Gemeinden müſſen dazu beitragen. Wir wollen in unſerer Denkſchrift dar⸗ ſegen, in welcher Weiſe wir uns die Verbeſſerung unſerer Fort⸗ bildungsſchule denken und wollen dazu die Meinung dieſes hohen Hauſes hören. Die Worte des Abg. Nerz über die Haushal⸗ tungsſchulen haben mich ſehr gefreut, und entſprechen durchaus den Tatſachen. Der Zugang zum Lehrerberuf iſt erfreulich groß und es iſt gutes Material da, das zuſtrömt. Ich möchte die Lehrer dagegen in Schutz nehmen, daß unſere Volksſchulen nicht auf der Höhe der Zeit ſtehen. 2 81 Schluß folgk.) Letzte Nachrichten und Celegrammt⸗ al, Karlsruhe, 16. Febr. Eine abſcheuliche Tat kounten die Bewohner eines Hauſes in der Durlacherſtraße ver⸗ hindern. Eine dort wohnende, dem Trunk ergebene Witwe, pwelche ein im Griff feſtſtehendes Meſſer bei ſich trug, nahm ihr .Jahre altes, gänzlich entkleidetes Kind auf den Abort, um es, wie ſie ſagte, abzuſchlachten. Die Hausbewohner eilten ihr nach und erreichten auch, daß die Rabenmutter den eben verſchloſſenen Abort öffnete, ehe dem Kind etwas geſchehen war. Die Witwe wurde alsbald weggebracht, um auf ihren Geiſtes⸗ zuſtand unterſucht zu werden. . Innsbruck, 16. Febr. Die Gemahlin des engliſchen Botſchafters in Berlin, Lady Goſchen, iſt geſtern in Arco in Südtirol geſtorben. 5 Auf dem Wege zur deutſch⸗engliſchen Verſtändigung. W. London, 16. Febr. Der„Daily Chronicle“! ſchreibt: Je weiter das Gebiet iſt, über das ſich die deutſch⸗ engliſchen Beſprechungen erſtrecken werden, deſto beſſer iſt es. Die engliſche Regierung habe in der Vergangenheit einen ernſt⸗ haften Fehler gemacht, indem ſie ein Abkommen mit Deutſch⸗ land zur Einſchränkung der Rüſtungen zu erreichen ſuchte, bevor ein Einvernehmen über die allgemeine Politik hergeſtellt war. Je weniger die engliſche Regierung mit der deutſchen Regierung über die Rüſtungsfrage ſpreche, deſto beſſer ſei es. Wenn in der allgemeinen Politik der beiden Nationen Vertrauen und Kovoperation an die Stelle von Mißtrauen und Revalität treten, ſo würde ſich die Rüſtungsfrage von ſelbſt löſen. Das Blatt führt als Beiſpiel die engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen an und erxörtert dann einige deutſch-engliſche Probleme, unter anderem die Bagdadbahnfrage und ſchließt: Der ruhige, aber durchaus freundliche und zuverſichtliche Ton, in den geſtrigen Aus⸗ führungen des Reichskanzlers entſpricht vollkommen dem des engliſchen Premiers. Zur Unterſtützung der Bemühungen der beiden Regierungen iſt die gleich ruhige Atmoſphäre in der öffentlichen Meinung wünſchenswert. Wenige Dinge ſind mehr erſtrebenswert, als eine wirkliche deutſch-engliſche Verſtändigung. 8„Daily News“ betont, daß die Erklärungen des Reeichskanzlers mit ebenſo großem Beifall im Reichstag auf⸗ genommen wurden, wie die Erklärungen Aſquiths im Unter⸗ haus und ſagt: Es iſt von Anfang an ein glückliches Omen, daß im Augenblick die einzige Frage, über die in den beiden Parla⸗ menten Einſtimmigleit herrſcht, der Wunſch zu einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen England und Deutſchland iſt. Die„Times“ ſchreibt: Die geſtrige Erklärung des Reichskanzlers wird in England mit ebenſogroßer Befriedigung aufgenommen werden, wie im Reichstag. Die Erklärungen des Reichskanzlers waren natürlich reſerviert und ſagten nicht viel neues über die Miſſion Lord Haldanes, aber ſie zeigen, daß iſter Aſquith mit Recht von dieſer Miſſion einen beruhigen⸗ den Einfluß auf die Beziehungen der beiden Länder in Anſpruch nimmt, den jedermann in England wünſcht. Das Blatt erörtert alsdann die Flottenfrage, glaubt aber, vor zu hoch ge⸗ ſpannten Erwartungen warnen zu müſſen, da ſonſt die unver⸗ meidliche Enttäuſchung die gute Sache ſchädigen müſſe, die die Miſſion Haldanes in beſcheidenen Grenzen fördern würde. * Berlin, 16. Februar. Fortſetzung der Etatsdebatte. Der Reichstag weiſt heute bereits ſeit Beginn der Sitzung eine ganz außerordentlich ſtarke Beſetzung auf. Auf der Bundes⸗ ratseſtrade drängen ſich die Vertreter der Regierung und des Bun⸗ desrates. Als Präſident Kämpf die Sitzung eröffnet, iſt auch der Reichskanzler im Saale erſchienen. Neben ihm ſitzt der Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück, der Schatzſekretär Wermuth, der Staatsſekretär Dr. Lisko, der Kriegsminiſter von Heeringen und der Marineſtaatsſekretär von Tirpitz und mehrere Unterſtaatsſekretäre. In breitem ſchwäbiſchen Dialekt beginnt der Demokrat v. Payer ſeine Etatsrede. Er knüpft an die Thronrede an, die weder Anlaß zur Aufregung, noch zur Befriedigung gebe. Unbefriedigt iſt der Redner nur von dem Paſſus über die Finanzen. Im Ge⸗ genſatze zu der dort ausgeſprochenen Meinung iſt Payer der An⸗ ſicht, daß die Finanzlage eher Anlaß zu peſſimiſtiſchen Betrachtun⸗ gen gebe. Er beſpricht hierauf den Ausgang der Wahlen. Volkspartei hat nach ſeiner Meinung recht gut abgeſchnitten, dage⸗ gen nicht ſo die Konſervativen und das Zentrum, welch letztere völ⸗ lig nach rechts gerutſcht ſiei und das Recht auf ſeinen Namen da⸗ mit auch äußerlich eingebüßt habe. Wenn Herr von Heydebrand in die Wahl mit der Parole gezogen ſei,„Biegen oder Brechen!“, ſo habe er auch ſein Ziel erreicht. Die privilegierte Stellung der Konſervativen ſei verloren, der Glaube an ihre Ueberlegenheit dahin. Er werde nie wieder Auferſtehung feiern. Herr v. Payer bedauert mit den anderen Parteien das Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Mandate. Das Bedauern werde aber durch die Freude gemildert, daß die Sozial⸗ demokratie zur praktiſchen Arbeit gezwungen werde. Und Herr Frank habe geſtern nicht mit einer ſpezifiſch ſozialdemo⸗ kratiſchen Rede begonnen, ſondern habe eine allgemeine de⸗ mokratiſche Rede gehalten. Payer erklärt, die Urſache des Wahlausfalles könne er auf die allgemeine Erbitterung über die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer zurückführen. Nicht der Liberalis⸗ mus habe den roten Hahn auf das Haus geſetzt, ſondern die Rechte. Der Redner geht dann dazu über, die Stichwahlparole des Linksliberalismus zu rechtfertigen. Seine Partei ſei ſtolz auf dieſe Parole. Sie ſei konſequent geweſen, weil ſie gegen den ſchwarz⸗blauen Block ging. Es ſei keine Partei im Reichstage, die nicht ſchon einmal mit der Sozialdemokratie verhandelt habe. Darum könne auch keine Partei gegen eine andere einen Vorwurf erheben. Zur auswärtigen Politik übergehend, verlangt der württembergiſche Demokrat die Auswahl der Diplomaten nach ihrer Tüchtigkeit. Die Miſſion Haldanes begrüßt er als Wieder⸗ kehr der Vernunft zwiſchen den beiden Völkern. Die Vorkommniſſe bei der Präſidentenwahl nimmt Herr v. Payer keineswegs kragiſch. Er verurteilt ſie als eine Kinderkrankheit, die überwunden werden müſſe. Er ſchließt ſeine Rede, indem er nicht nur, wie Herr von Speck vom Zentrum Die ruhige und ſachliche Mitarbeit, ſondern auch vorurteilsloſe Mit⸗ arbeit verſpricht. Darauf nimmt Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg das Wort, um Stellung zur inneren Politik und zu dem Ausgang der Wahlen zu nehmen. Die Volksvertreter haben ſich in dichten Scharen um die Bundesratseſtrade gedrängt und mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgen ſämtliche Parteien die Rede des Kanz⸗ lers. Er beginnt damit, daß er die Vorwürfe der Rechten gegen⸗ über der Regierung, beſonders den Vorwurf der Läſſigkeit gegen⸗ über der Steuerhetze zurückweiſt und gibt in unverblümter Weiſe zuerkennen, daß die Regierung die Erb⸗ ſchaftsſteuer wieder einzubringen gedenke. Der Reichskanzler verweiſt auf ſeine früheren Reden und auf die zahlreichen Darlegungen in der Preſſe über die Finanzreform, die von der Regierung gegeben worden ſind. Allerdings, ſo erklärt der Reichskanzler, unterſtützt von dem Beifall der Linken, habe ich die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer nicht verteidigt. Ich habe die Art und Weiſe nicht verteidigt, wie ſich Konſervative und Zentrum damals gegen die Erbſchaftsſteuer feſtgelegt haben. Und zur Be⸗ gründung ſagt der Reichskanzler: Wie hätte ich das auch machen ſollen, nachdem die verbündeten Regierungen gerade dieſe Steuer mit beſonderem Nachdruck gefordert hatten und angeſichts der Mög⸗ lichkeit, daß das Reich auf dieſe Steuer zurückkommt? Der Abg. Speck hat für den Fall, daß dieſe Art von Beſitzſteuer wieder ein⸗ gebracht werden ſoll, das als eine Brüskierung der Parteien be⸗ zeichnet, die damals die Steuer abgelehnt haben. Das iſt ein ſtar⸗ kes Wort, hinter dem ſichmanche Anſprüche verbergen, die ich nichtanerkennen kann. Die Regierung bringt eine Vorlage nach ſachlichen Geſichtspunkten ein, da ſollte von einer Brüskierung nicht geſprochen werden. Die Ankündigung der Wiedereinbringung der Erb⸗ ſchaftsſteuer wurde von der Linken mit lebhaftem Beifall begrüßt, während die Worte des Reichskanzlers auf den Bänken der Rechten große Bewegung hervorriefen. Der Kanzler bedauert, daß die Frage der Erbſchaftsſteuer weit über ihre ſach⸗ liche Bedeutung hinaus zu einer politiſchen Frage erhoben worden iſt. Das Ergebnis ſei, daß auf der Linken jetzt die lachenden Erben ſäßen. Der Kanzler erklärt, daß er dieſen Ausgang vorausgeſehen habe. Deshalb habe er auch immer wieder ſeinen Sammlungs⸗ ruf erhoben. Herr Bethmann⸗Hollweg hält dieſen Ruf auch jetzt noch für berechtigt. Ja, er prophezeiht, daß die Zeit kommen wird, daß der Sammlungsruf nicht von der Regierungsbank aus, ſondern aus der Mitte des Volkes kommen werde. Mit erhobener Stimme fügt der Kanzler hinzu, daß er im Reichstage immer wieder auf die Möglichkeit der Sammlung hin⸗ gewieſen habe. Seine Pflicht gegenüber dem Volke und der Mo⸗ narchie habe er erfüllt. Nachdem der Kanzler in dieſer Weiſe ſich gegen die Rechte ausgeſprochen hat, nimmt er in weit ſchärferer Tonart und auch in recht ausfälligen Worten gegen die Sozialdemokratie und die Fortſchrittliche Volkspartei Stellung. Der Kanzler beginnt mit einer elegiſchen Klage über das Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen in den letzten 5 Jahren. 1907 habe der Liberalismus gejubelt, als die Sozialdemokratie auf die Hälfte ihrer Sitze zurückgedrängt wurde. Und heute juble derſelbe Libe⸗ ralismus, weil die Sozialdemokratie mit 110 Sitzen in den Reichs⸗ tag zurückgekehrt ſei. Der Reichskanzler findet zwar die Genug⸗ tuung begreiflich, daß die Konſervativen und das Zentrum ge⸗ ſchwächt worden ſeien, aber der Schaden, der dem politiſchen Geg⸗ ner zugefügt worden iſt, ſei lang nicht ſo groß, zumal als tertius gaudens die Sozialdemokratie vorhanden ſei.— hat ſich nicht geändert und wie ſich der Reviſionismus entwickeln wird, das müſſen wir erſt abwarten. Aber auch die Reviſioniſten könnten das eine nicht laſſen, näm⸗ lich den monarchiſchen Sinn des Volkes zu unter⸗ graben. Sie diskreditieren ebenſo wie die Radikalen das Anſehen des Staates und predigen den erbitterten Klaſſenkampef. Auf dem von der Sozialdemokratie verwüſte⸗ ten Boden könnten niemals die Früchte wachſen, die deß bürgerliche Liberalismus gedeihen zu ſehen wünſcht. Aus dieſem Grunde er⸗ klärt ſich der Redner gegen die Annäherung an die So⸗ zialdemokratie. Der Entſchluß der Fortſchrittlichen Volkspartei und die Vor⸗ gänge in der nationalliberalen Partei könnten nicht darauf zurück⸗ geführt werden, daß ſich die Sozialdemokratie gewandelt habe. Ge⸗ wandelt habe ſich allein der Liberalismus, der noch weiter nach links gegangen ſei. Der Kanzler lobt zwar die ruhige Art der Ver⸗ handlungen von geſtern und heute, gleichwohl gibt er aber der Mei⸗ nung Ausdruck, daß es niemals einen Reichstag gegeben habe, der ſchon einer derart unſicheren Lage gegenübergeſtanden habe, wie die es ſei, unter deren Auſpizien der Reichstag zuſammengetreten ſei. Und damit war der Kanzler bei der Präſidentenwahl. Hierzu erklärt er: Von der einſt von Bennigſen geführten natio⸗ nalliberalen Fraktion haben ſich zahlreiche Abgeordnete bereit ge⸗ zeigt, Herrn Bebel, den Urheber jedes Wortes von der Totfeind⸗ ſchaft gegen die bürgerliche Geſellſchaft, das höchſte Amt zu über⸗ tragen, das der deutſche Reichstag zu vergeben hat.(Beifall der Rechten und große Unruhe und Lachen auf der Linken.) Und dann iſt zum Vizepräſidenten ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter ge⸗ wählt worden, der Worte gegen unſer Kaiſerhaus ge⸗ äußert hat, die... weiter iſt der Reichskanzler unverſtändlich. Die Worte gehen in der toſenden Unruhe in die das ganze Haus ausgebrochen iſt, völlig unter. Nachdem ſich der Sturm gelegt hat, 1 fährt der Kanzler Und das ſoll die Antwort ſein auf fort: die ruhig vertrauensvolle Sprache der Thronrede und ſoll damit die Begriffsberwirrung der Mitläufer der Sozialdemokratie ſanktioniert werden? Und nun verlangen Sie, daß nach dem Ausfall der Wahlen die Politik neu orientiert wird. Der Reichskanzler erklärte, daß er für die verbündeten Regierungen keineswegs einen Anlaß ſehe, die Regierungs⸗ politik neu zu organiſieren. Dazu beranlaſſe ihn weder die große Zahl der Mandate der Sozialdemokratie, die nur durch die Uneinigkeit des Bürgertums möglich geworden iſt, noch die 4½ Millionen ſozialdemokratiſcher Stimmzettel. Dieſe hat die Sozialdemokratie nur deshalb erreicht, weil ſie in taktiſcher Ab⸗ ſicht in der letzten Zeit auf ihren letzten Parteitagen ihre anti⸗ nationalen und internationalen Bekenntniſſe zurückgedrängt hat. Herr von Bethmann⸗Hollweg entwickelt dann ſeinen Standpunkt für die nächſte Zeit. Aus den gegenwärtigen Zuſtänden müſſe die Regierung die Konſequenzen ziehen und feſt auf ihren eigenen Füßen ſtehen. Es dürfe da kein Schwanken geben. Mit beſonderem Nachdruck erklärt der Reichskanzler gegenüber den Wahlrechts⸗ und Ver⸗ faſſungsanträgen des Liberalismus: zu einer weiteren Demokra⸗ tiſierung unſeres Wahlrechts und zu einem Angriff auf die Grundlagen der Reichsverfaſſung werde ich nie die Hand bieten! Zwar erkennt der Kanzler das Unrecht der Rieſenwahlkreiſe an. Aber er ſetzt ſich über dieſes Unrecht hinweg, indem er auf andere Mängel des Wahlrechts hinweiſt. Unſer Wahlrecht, ſo führte der Kanzler aus, leidet an vielen Mängeln. Das wird von allen Seiten zugegeben. Die Rieſenwahlkreiſe, die mit dem Durchſchnitt nicht mehr im Verhältnis ſtehen, mögen ein ſolcher Mangel ſein. Aber es gibt noch andere Mängel, wie 3. B. das Moraliſche oder Unmoraliſche der Stichwahlen. Wir haben es ſo oft erlebt, wie eine bürgerliche Partei bei Stichwahlen vertragsmäßig mit den Sozialdemokraten gemein⸗ ſame Sache machte. Ja, meine Herren! Wenn Sie alle die Schäden mitteilen wollen, dann läßt ſich ja über die Sache reden Aber ich glaube, daß wir noch andere Müngel im Wahlrecht finden. Der die Ungleichheiten entdeckt und offen darlegt, der wird als ein Staatsverbrecher verfehmt, und nur wer dem Götzen der reinen Zahlen huldigt, der iſt ein Volksfreund. Das Verlangen der Linken nach einer verfaſſungsmäßig be⸗ ſtehenden Verantwortlichkeit des Reichskanzlers erklärt Herr von Bethmann als eine Geburt der Doktrin, die praktiſchen Wert nur haben könne, als Etappe auf dem Wege zur Parla⸗ mentsherrſchaft. Die Aufgabe der Zukunft Deutſchland s liege aber nicht in der Richtung einer weiteren Demokratiſierung. Deutſchlands Lage in der Welt ſei nicht unange⸗ fochten genug, als daß es auf eine ſtraffe Organi⸗ ſation verz ichten könnte. Deutſchland brauche Feſtigkeit und Stetigkeit in der Politik ohne Extravaganzen nach rechts und nach links. Die Aufgaben, die das Reich zu erfüllen habe, werde es nur löſen können, wenn das Bürgertum des alten Haders vergißt, wenn es bereit ſei, an die Erreichung großer Aufgaben auch große Mittel zu wenden, wenn es entſchloſſen ſei zur Verteidigung der hohen Güter, die es in ſeiner beſtehen⸗ den Staatsordnung beſitze und wenn es ſich bewußt bleibe, daß das ganze Bürgertum zugleich die Intereſſen praktiſch zu ver⸗ treten hat, mit denen die Millionen deutſcher Arbeiter an das Vaterland gefeſſelt ſind. Herr Bethmann⸗Hollweg ſchloß ſeine Rede mit folgenden Sätzen: Das Deutſche Reich kann weder reaktionär noch radikal regiert werden.(Große Bewegung im Hauſe.) Wer das ver⸗ ſuchen wollte, der würde den beſten Teil des Volkes bei der Mitarbeit ausſchließen.(Unruhe und Lachen bei den Sozial⸗ demokraten.) Wenn von der einen oder anderen Seite die Gegenſätze zwiſchen den bürgerlichen Parteien höher bewertet werden als die Gegenſätze zwiſchen dem Bürgertum und der Sozialdemokratie, dann wird der Gegenſatz konſervativ und liberal vernichtet. Dieſer Gegenſatz iſt notwendig und heilſam. Unheilvoll wäre es, wenn wir unſere Politik nach den Polen, ſozialdemokratiſch oder reaktionär orientieren wollten. Ich würde gegen dieſen Gegenſatz mich ſtets mit aller Entſchiedenheit aus⸗ ſprechen, ob es den Ultras recht iſt oder nicht.(Beifall auf der Rechten.) Nach der Rede des Reichskanzlers ſprachen der Pole Rad⸗ ziwill und Arendt(Rp.) * 75 * Berlin, 16. Febr. Der Seniorenkonvent des Reichstags beſchloß, daß die Tage vom 24. bis 26. Februar und .—11. März ſitzungsfrei bleiben ſollen. Man hofft, am 29. März die Ferien beginnen zu können. Wetterbericht. Königsfeld, 16. Febr. Verfloſſene Nacht— 5 Gr⸗ Sonnenſchein, ſchön warm. (Telegraphiſch mitgeteilt vom — S 8˙2 Mann eim, 16. Februar. Asneral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. „König“ Mataafa 7. Berlin, 15. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus London wird telegraphiert: Aus Melbourne wird der in Levuk auf den Fitſchi⸗Inſeln erfolgte Tod des früheren Oberhäuptling von Samoa Mataafa gemeldet. Bekannt⸗ lich wurde Mataafa im Jahre 1898 von den Vertragsmächten nach längerem und hartnäckigem Widerſtand ſeiner Würde ent⸗ kleidet. Er erreichte ein Alter von 85 Jahren. Mataafa ſpielte in den ſambaniſchen Wirren ſeit den 8her Jahren eine hervor⸗ ragende Rolle. Dreimal bekleidete er die Königswürde. Erſt⸗ mals wurde er im September 1888 zum König ausgerufen, aber ſchon 1889 durch die Berliner Samoakonferenz abgeſetzt. Wiederum als König von ſeiner Partei auf den Schild er⸗ hoben, wurde er 1893 geſchlagen und nach den Marſchallinſeln verbannt. Im Winter 1896 zum dritten Male zum König ge⸗ wählt, behauptete er ſich gegen alle Augriffe bis Ende 1899, bis die Aufteilung Samoas erfolgte. Seitdem führte er nur noch den Titel eines Häuptlings. Während ſeiner Regierung zeichnete er ſich durch eine deutſchfreundliche Geſinnung aus und erhielt im Frühjahr 1901 vom Kaiſer einen aus Ebenholz und Silber gefertigten Häuptlingsſtab zum Geſchenk, den da⸗ mals Dr. Solf überreichte. Mataafa war ein von Natur hochgewachſener, breitſchulteriger Mann. Er bekannte ſich zum katholiſchen Glauben. Von Tag zu Tag. — Schaurige Tat eines Geiſtesgeſtörten. Eſſen, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Geſtern früh verſuchte der Bauer Wilhelm Reuter ſeine Frau durch Bruſtſtiche zu töten. Als die Frau noch Lebenszeichen von ſich gab, erwürgte er ſie. Nach der Tat erhängte ſich Reuter vor der Zimmertür. Er be⸗ ging die Tat in geiſtiger Umnachtung. Uolkswirtschaſt. Handelskammer Mannheim. Arbeiterverhältniſſe im Kammerbezirk im Jahre 1911. (Aus dem Februarheft der Berichte der Handelskammer.) Die auf die Arbeitsverhältniſſe im Bezirke ſich beziehenden Punkte des von der Kammer zur Ausfüllung ver⸗ ſendeten Fragebogens ſind in größerer Zahl als bisher beant⸗ wortet worden, und es ſteht zu hoffen, daß künftig noch mehr Firmen ſich der geringen Mühe der Ausfüllung unterziehen; denn nur auf dieſe Weiſe wird es der Kammer möglich, ſich ein klares Bild darüber zu verſchaffen, wie Induſtrie und Handel des Bezirks über Arbeiter⸗ und Arbeitsverhältniſſe denkt, um. den maßgebenden Stellen den unbedingt notwendigen und überaus wichtigen Bericht zu übermitteln. Aus den ein⸗ gegangenen Antworten und dem der Kammer ſelbſt zur Ver⸗ fügung ſtehenden Material iſt über die Arbeitsverhältniſſe des Bezirkes im Jahre 1911— nach dem Stande von Anfang Dezember 1911— etwa folgendes zu entnehmen: Arbeitsloſigkeit. Die Frage, ob und in welchem Umfange eine Arbeits⸗ loſigkeit beſteht, iſt von etwa 300 Firmen des Bezirks beaut⸗ wortet worden. Abgeſehen von einigen wenigen Firmen einzelner Branchen, auf die weiter unten eingegangen wird, haben die Vertreter der verſchiedenartigſten Geſchäftszweige des Handels ſowohl als auch der Induſtrie übereinſtimmend berich⸗ tet, daß in ihren Betrieben Arbeitsloſigkeit nicht vor⸗ liegt, daß Arbeiterentlaſſungen ebenſowenig wie Arbeits⸗ einſchränkungen in nennenswertem Umfange ſtattgefunden haben und daß derartige Maßnahmen und der Eintritt von Arbeits loſigkeit auch im Laufe des Winters nicht zu erwarten iſt. Insbeſondere haben Betriebe, die im Vorjahre Arbeits⸗ einſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen vornehmen mußten, beiſpielsweiſe Brauereien und Zündholzfabriken, eine Beſſerung des Geſchäftsganges zu verzeichnen, wenigſtens haben ſie nicht Gelegenheit genommen, den vorjährigen ähnliche Mitteilungen zu machen; eine zu unſerem Bezirke gehörige Zündholzfabrik hat vielmehr von einer Erhöhung der Arbeiterzahl von 120 auf 160 berichtet. Zwei Firmen der Maſchinenbranche leine Fabrik land⸗ wirtſchaftlicher Maſchinen und eine Eiſengießerei) teilen mit, es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß eine Arbeitseinſchränkung in Erwägung gezogen werden müſſe, wenn nicht bald eine Beſſerung der Aubſatzberhältniſſe einträte. Weiter tritt für eine Anzahl von Geſchäftszweigen zu gewiſſen Zeiten die Notwendigkeit einer Arbeitseinſchränkung ein und finden Arbeiterentlaſſungen ſtatt. Das gilt vor allem für die ſogenannten Saiſon⸗ betriebe wie Konſervenfabriken, für das Baugewerbe, Steinbruchs⸗ und Steinbearbeitungsbetriebe, Flößerei, Schiff⸗ fahrts⸗ und Werfthallenbetriebe ſowie für die mit ihnen in Ver⸗ bindung ſtehenden Branchen. Unabhängig von der Geſtaltung der wirtſchaftlichen Lage verringern einige von ihnen alljährlich nach Ablauf der Saiſon ihren Betrieb und ſchränken ihn erheb⸗ lich ein, andere ſind hinſichtlich ihres Geſchäftes von der Ge⸗ ſtaltung der Witterungsverhältniſſe, insbeſondere vom Eintritt des Froſtes ſowie vom Waſſerſtand abhängig. Sodann iſt hervorzuheben, daß eine hieſige internationale Transport⸗Ge⸗ ſellſchaft, die hauptſächlich den Verkehr nach dem Orient, der Levante und Italien bearbeitet, infolge des türkiſch⸗italieniſchen Krieges ihr Geſchäft nach dem Orient um 50 pCt., nach Italien um 30—40 pCt. hat einſchränken müſſen. Die Arbeiter ſind infolgedeſſen nicht vollauf beſchäftigt, werden aber mit Rückſicht darauf, daß ſie ſchon längere Zeit bei der Firma tätig und verheiratet ſind, bei voller Bezahlung im Dienſte behalten. Neuaquelle, G. m. b.., Mannheim. Aus Krozingen(A. Staufen) wird gemeldet: Wie ver⸗ lautet, beabſichtigt die Nenaquelle, G. m. b.., Mannheim, wei⸗ tere Tiefbohrüngen vornehmen zu laſſen, um die Quelle noch ergiebiger zu machen. Beſtimmtes über die Pläne der Ge⸗ ſellſchaft wird natürlich zus Geſchäftsgründen nicht bekannt ge⸗ geben. Soviel man aber erfährt, iſt die Nachricht, die Geſellſchaft habe ſich das Schürfrecht für den ganzen Amtsbezirk Staufen privater Seite muß zurzeit eine die bezweckt, der Quelle einen an⸗ deren Namen zu geben, der mit den örtlichen oder Landesverhält⸗ beſonders an gebracht werden können, ſo daß ſpeziell die billigſte Sorte Kaffee(Santos), die den größten Verbrauch aufweiſe, faſt ohne Nutzen abgeſetzt worden ſei. Der Petroleumhandel werde durch das Kannenſyſtem immer mehr lamgelegt und habe hierdurch im verfloſſenen Jahr einen fühlbaren Ausfall erlitten. Die Ausſichten der Metallinduſtrie. Die Firma N. Levy u. Co., Berlin, macht in ihrem Bericht über das Jahr 1911 folgende Auslaſſungen über die Aus⸗ ſichten der in Betracht kommenden Märkte für das Jahr 1912: Um ſich über die Entwicklung des Geſchäftsganges in der Metallbranche im Jahre 1912 eine Anſicht zu bilden, muß man zwei Faktoren berückſichtigen: In erſter Linie kommt der am Jahreswechſel unverändert ſtark ſich geltend machende euro⸗ päiſche Konſum in Betracht. Angeſichts der aufſtreben⸗ den Wirtſchaftskonjunktur in den europäiſchen Induſtrielän⸗ dern, hauptſächlich aber in Deutſchland, läßt ſich vorausſagen, daß der Bedarf keine Verminderung, möglicherweiſe ſogar eine Steigerung, namentlich dann erfahren wird, wenn eine Belebung der amerikaniſchen Induſtrien eintreten ſollte. Weiter zeigt uns die günſtige ſtatiſtiſche Lage von Kupfer und auch faſt aller anderen Metalle, daß die Vorräte am Jahresſchluß den niedrigſten Stand in den letzten drei Jahren erlangt haben. Es iſt mithin eine geſunde Grundlage vorhanden, die auch für vergrößerte Produktionen Aufnahme⸗ fähigkeit verbürgt. Zieht man weiter in Betracht, daß die politiſche Lage vertrauensvolle Beurteilung erlaubt, und denkt man an den Aufſchluß neuer Wirtſchaftsgebiete in der Welt, ferner an die mannigfachen bedeutſamen Umwälzungen auf techniſchen Gebieten, beſonders der Einführung des elektriſchen Vollbahnbetriebes, ſo iſt wohl die Schlußfolgerung berechtiat, daß das neue Wirtſchaftsjahr gute Ausſichten für den Metſl⸗ handel bietet. Die Großh. Badiſche Staatsſchuldenverwaltung erläßt im Inſeratenteil vorliegender Nummer eine Bek anntmachung betreffs des 3½ 0prozentigen Eiſenbahn⸗Anlehens von 1902, auf die wir die Beſitzer ſolcher Schuldverſchrei⸗ bungen aufmerkſam machen. Die Akt.⸗Geſ. Hochſeefiſcherei„Nordſtern“ in Geeſtemünde ſchlägt für 1911 5 Prozent(0) Dividende vor. Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürn⸗ berg. Wie verlautet, wird die Ausübung des Bezugsrech⸗ tes auf die 10 Mill. M. neuen Aktien in der Zeit vom 21. Februar bis 5. März l. J. einſchließlich erfolgen. Die Aufforde⸗ rung zur Ausübung des Bezugsrechtes wird unter Bekannk⸗ gabe der Bezugsſtellen in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Konkurſe in Süddentſchland. Heidelberg. Ueber das Vermögen des Maurermeiſters Karl Odenwald iſt geſtern vormittag das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter wurde der Rechtsanwalt Emil Schott ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 14. März ds. Js. beim Heidelberger Amtsgericht anzumelden. Heidelberg. Maurermeiſter Karl Odenwald in Heidelberg. .⸗T. am 22. März. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 16. Febr. Vom 17. Februar ab ſind von der Rhein. Schuckert⸗Geſ. für elektriſche Induſtrie in Mannheim, Proſpekt 18, J) die Aktien 40015500 gleich den bisher notierten liefer⸗ bar.; 2) gelangen 42% 3 102% rückzahlbare Teilſchuldverſchreibungen von 1911, untilgbar bis 1917 in gemeinſamer Rubrik mit der gleichen untilgbar bis 1915, zur Notierung; lieferbar per Kaſſe in definitiven Stücken, Zinſen vom 1. Februar 1912. Boden⸗Kredit⸗A.⸗G., Berlin zur Notierung: Kon obligationen von 1912, unkündbar bis 1922, Zinſen vom J. Februar 1912, 2) 4proz. Zentral⸗Pfandbriefe von 1912, unkündbar öis 1922, abzüglich Zinſen bis 1. März 1912, Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Von der Reichsbank. * Berlin, 16. Febr. In der heutigen Sitzung des Jen⸗ tralausſchuſſes der Reichsbank erklärte der Präſident v. Haven⸗ ſtein ſeit der letzten Sitzung ſei noch keine Veranlaſſung ein⸗ getreten, einer Herabſetzung des Diskonts näherzu⸗ treten. Die damals vorhandene ſcheinbare Geldflüſſigkeit ſei ver⸗ ſchwunden und die Deviſenkurſe zeigten noch keine weſentliche An⸗ ſpannung. Sodann wurde der Status vom 15. d. M. bekannt⸗ gegeben, ſoweit das Material bisher vorliegt. Demnach hat der Metallbeſtand eine Erhöhung von 49 Millionen gegen 56 Millionen im Vorjahre erfahren. Die Anlagen ſtiegen um 31 Millionen, während ſie im gleichen Zeitraum des Vorjahres um 17 Millionen abnahmen. Die fremden Guthaben vermehrten ſich um 210 Millionen gegen 120 Millionen im Vorjahre, die ſteuerfreie Notenreſerve ſtellte ſich auf 332 Millionen gegen 397 Millionen im Vorjahre. Schließlich wurde der Geſchäftsbericht pro 1911 verleſen. 5 Kapitalserhöhung der Württembergiſchen Vereinsbank. * Stuttgart, 16. Febr. Der Aufſichtsrat der Württem⸗ bergiſchen Vereinsbank ſchlägt die Verteilung einer Dividende von wiederum 7 Prozent vor. Mit Rückſicht auf die große Aus⸗ dehnung des Geſchäfts ſoll die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Millionen auf 40 Millionen beantragt werden. Die neuen Aktien ſollen von einem unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Konſortium fübernommen und den Aktionären zu 120 Prozent angeboten werden, wobei, kt. Frkft. Itg., auf M. 3600 alte Aktien eine neue zu 1200 M. entfällt. Die Zulaſſung der neuen Aktien an den Börſen von Berlin, Frankſurt und Slutt⸗ gart ſoll beantragt werden. 5 Neue Münchener Stantsanleihe. *„ München, 16. Febr. Die ſtädtiſchen Kollegien haben heute das bereits angekündigte Anlehen von 15 Mil⸗ lionen M. in Aprozentigen Inhaberſchuldverſchreibungen frei⸗ händig au ein unter Führung der Bayriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank ſtehendes Konſortium von 20 Banken zum Klurſe von 99,15 Prozent vom Jahre 1913 an mit jährlich 2 Prozent; Aus⸗ loſung und Kündigung iſt bis zum Jahre 1942 ausgeſchloſſen. Die Tilgungsraten fließen, wie die M. N. N. melden, in einen Tilgungsfonds, deſſen Beſtände, ſoweit ſie nicht zum Rück⸗ kauf der im Umlauf befindlichen Schuldverſchreibungen verwendet werden, auf Zins und Zinſesfuß vorſchriftsgemäß angelegt wer⸗ den und, ſobald der Tilgungsfonds die Höhe der im Umlauf be⸗ findlichen Schuldverſchreibungen erreicht hat, früheſtens aber ab 31. Dezember 1942 nach vorhergegangener dreimonatiger Kündi⸗ gung zur Heimzahlung der geſamten im Umlauf befindlichen Schuldverſchreibungen verwendet werden. Vom Berliner Metallmarkt. *„ Berlin, 16. Febr. Elektrolitkupfer per März 133.25, pet April 133.75, Auſtralzinn 369, Bantazinn 400, Zink raff. 55.40, unraffiniert 54.40, per März 55.55 bezw. 54.55, Blei 31.50 cif Hamburg, Antimon 32, Aluminium in größeren Mengen 122, in kleineren Mengen 130. „ Hülſenfrüchte en, die durch nicht ann Vom 17. Februar ab gelangen von der Preußiſchen Zeutral⸗ 1) 4proz, Kommunal⸗ März 65—, per Maf 65 7½, per Sept. 65% ver Dez. 65 begehrt: Verein chemiſcher Fabriken zu 339 Prozent, Koſtheimer 195 Prozent, Schlinck zu 295 Prozent und Süddeutſche Drahtinduſtr Aktien zu 126 Prozent. ** Telegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramm des General⸗ Angeigers. *Frankfurt a.., 16. Febr. Fondsbörſe. Die gute Sti mung, die in den letzten Tagen Platz gegriffen hat, war heute wied verflogen. Eine Ausnahme machten die Mehrzahl der Mo papiere, wo erneute Käufe vorgenommen wurdenn. Der der öſterr. Kreditauüalt ſchwächte ſich mäßig ab. Von den hei Banken wurden Diskonto und Deutſche Bank lebhafter umgeſe Intereſſe beſtand für Schantung⸗Bahn, die bei erhöhtem Kursnive hervorging. Von den übrigen Transportwerten ſind öſterrei Bahnen nur wenig beachtet. Baltimore behauptet. Schiffahrts⸗Aktien gut gehandelt. Mßige Befeſtigung erfuhren Elektrizitätswer ſonders Ediſon und Siemens u. Halske. Am Kaſſa⸗Induſtrie⸗Ak markt zeigte ſich teilweiſe weiteres Intereſſe für chemiſche Wer⸗ Maſchinenfabriken behauptet. In geſchäftlicher Beziehung erfuhr⸗ heimiſche Fonds nur geringe Veränderung. Von auslän Chineſen feſt, Türkenloſe belebt und höher. An der Nachbörſe Schan tung lebhaft. Die übrigen Mräkte wieſen nur geringe Veränderung auf. Berlin, 16. Jebr. Nach Dementierung der geſtern die beunruhigenden Gerüchte begann der Verkehr heute in weſentlie verläſſiger Stimmung bei erhöhten Kurſen. Die geſtrige Mitteiln des deutſchen Reichskanzlers über die Beſtrebungen zur Anbahnu eines freundlichen Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Engla und die Meldung von der Wahl Muanſchikai zum Präſident Republik China erregten die Meinung, daß in fwlitiſcher B die Börſe keine ſtörenden Ueberraſchungen zurzeit zu befürch Die Erhöhung der deutſchen Grobblechpreiſe, die Meldung üben gute Beſchäftigung der oberſchleſiſchen Eiſenwerke, der eee Bericht des JIron Monger über den amerikaniſchen Eiſenmarkt. d 1. Steigerung der Canada⸗Aktien in Newyork und die gute europ Kupferſtatiſtik boten daher genügend Anregung für die Spekul zu Käufen. Außer Montanwerten, die teilweiſe über 1 Prozen zogen, ſtellten ſich namentlich Elektrizitätswerte hüher, beſond Ediſon, wohl im Zuſammenhang mit der Gründung der Ele Treuhand⸗Geſ. in Hamburg. Ferner gewaunen Canada ü und Schantung auf die chineſiſchen Nachrichten hin um bedeutende Bruchteile wieder verloren, ſehr ſtill. Kredit und Lombarden neigten im Anſchluß unten. Tägliches Geld 4 Prozent. an W Produktenbörſe. Auch beut 1 Anfangskurſe. Zucker. Magdeburg, 16. Febr. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 00 00 00.00„Nachprodukte 75% o. S. 13.70—14.00, feſt. rafffinade I. ohne 115 27.25—27.50, Kryſtallzucker I. 27.50—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 27.00—27.25, Mehlis m. S. 26.50.—.26.75, ſtetig. Magdeburg, 16 Febr.(Delegr.) Rohzucker: 1. Prod ſito frei an Bord Hamburg ver Febtruar 16.35— G. per März 16.35—., 16,42½ B, per April 16.45—., 1 per Mai 16.55—., 16.60—., per Auguſt 16.62 ½., 16.655 per Oktob.⸗Dez. 1912 11.85-., 11.87½ B. Tendenz nat ruhiger, Wochenumſatz 422 000 Ctr.; kalt, bewölkt. Hamburg, 16. Febr.(Telegr.) Zuc März 16.02¼, April 16.20.—. Mat 750 Oktober⸗Dezember 11.75.—. Tendenzt ruh Kaffee. Hamburg, 16. Febr.(Telegr.) Kaffee good averag Baumwolle und Petroleum. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 16. Februar 1912. Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: — Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Zudwigshafen Badiſcht Feuerverſicherungs⸗Bank M Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktien * Benz& Co., Mannheim, Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gerngheim⸗Heubruch 3 Compagnie francaiſe des Phosphates de LOceanie Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlinn Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 5 ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſeesd link, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheiim Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Alt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electrie Theatres Atd. Maſchinenfabrik, Werty 5 Neckarſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien Pacific Phosphate Shares alte ſhares *— junge 75 Preußiſche Rückverſicherung Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 15 Rbeiniſche Automobil⸗“geſellſchaf!.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗B. vorm. Fendel, Maunheim Stahlwert Mannheim Mannhein Genußſcheine 6. Seite Obligationen. Pfandbriefe. Eiſenbahn⸗Oblig. J. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.70 bzüe% Oberrh Ei enb.⸗Geſ. 99.30 B „„ verſchied 89 30 bz Induſtrie⸗Obligation. „„„Kommunal 89.70 bzſ4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Städte⸗Aulehen. ſtrie rücke. 105% 103.50 B 3½ Freiburg i. B. 90.15 Bl4½ Bad..⸗G. f. Roſchiff. 8½ Heidelberg v. J. 1903 39.80 B. u. Seelransport 99.G 4 Karlsruhe v. 3 1907 99.60 C4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 3Kartsruhe v. J. 1896 86.— 40 Bad. Anil. u. Sodafbr. Ziſe Lahr v. J. 1902 90.50 G[ Serie B 108.50 bz 44½% Lndwigshafen 102.— Ga4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 0 p. 1906 99.— 5ſ5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 3% 89 70 beſaſ% Heddernh, Kupferw. 102.— G Mannh. Oblig. 1908 99.80 Gſa Herrenmühle Genz 98.— G 5„ 1907 9/¼½50 G˖4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 1906 99.80 G4%½ Mannheimer Dampf⸗ 1901 99.50 G ſchleppſchiffahrt 99.—B 5 1885 90.80 G4% Mannh. Lagerhaus⸗ 0 1888 90.75 8J Geſell'chaft 98.50 G 0 1895 89.80 Gl4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 5 18 89.80 V werke. Karlsrube—.— ö 4 1904 89.900 G% Pfälz. Chamotte und 805 1904 89.90 B Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— G 3½ Pirmaſene unk. 1905 90.— 4½% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 4% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4% Schuckert⸗Obligat. 100.50 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 16. Febr.(Anfangskurſe). Kreditaktien 207.9½6, Diskomo⸗Co mandit 191—. Darmſtädter 126.25, Dresdner Bank 158.%, Handelsgeſellſchaft 173.½, Deutſche Bank 265.—, Staatsbank 154.50, Lombarden 18.50, Bochumer 226. /½, Gelſenkirchen 205.25, Laurahütte 178.—, Ungar 92.10. Tendenz: fe.. Wechſel. 10. 15. 16. 15. Amſterdam kurz 169.50 169.57 Check Paris 81.175 81.225 Belgien„ 80.90 80.95] Paris lurz 81.083 81.175 Italien 80.556 80.566 Schweitz. Plätze 80.97 81.— heck London 20.505 20.51] Wien 84.925 84.975 London„ 20.467 20.477 Napoleonsd'or 16.25 16.25 1 lang—.——.—Privatdiskonto ie Staatspapiere. A. Deutſche. 16. 15. 16. 15. 4% deutſchReichsanl. 101.80 401 50 J8¼ Mh.Stadt⸗A 19905 90.——.— 1 e 90.95 91.15] B. Ausländiſche. 82.25 81.90[5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. konſ. St.⸗Aul. 101.60 101 50[5% Chineſen 1896 100 20 99.45 „ 91.05 91.10[4%„„ 1898 95.70 95.50 o 9 82.20 82.10 4½ Japaner 95.65—— Abadiſche St⸗A. 1901—.——.— 5% Mexik. äuß. 88/0 97.45 97.40 61.—— 101 30 101.30 40%„„1908 09 100.40 100.30 ſobad. St. A. 1911 100 95 101.— 5„„ 1896 30% bad. St.⸗O.(abg)fl 356 M 3 Mexikaner innere 50% Bulgaren %% italien. Rente 4½ Oeſt. Silberrente 4 7⁰— Papierrent.—.— 4% Oeſterr Goldrente 96.70 3 Portug. Serie 65.10 5„ III 67.80 67.85 4½ neue Ruſſen 1905 100.50 100.40 4 Ruſſen von 1880 92.70 92.— 1900 1904 „ 1007 90.— 90.— „A..1915 101.10 101.10 Si„ Abayr..⸗ 1918 101.10—.— 4 *. 3½ do. u. Allg. Anl. 89.90 89.50[4 Türk.konv. unif.1903 84.90 84.40 3 do..⸗B.⸗Obl. 79.80 79 80]4„ unif:. 91.90 91.70 4% Pfälz. E⸗B. Prtor. 100.30 100.304 Ungar. Goldrente 92.25 93.15 576 Piätz E. B Prior. 92.— 92.—f4„ Kronenrente 8990 90.— 3½ Pfälz. Konv. 1895—.——.— Verzinsliche Loſe. 1 Bad. Prämien 168.70—.— 4 n von 1908 100.40 100,40 3 Heſſen 79— 78.80 3 Sachſen 81.80 81.80 4 Württemberg 1919 100.70 100.70 4 Oeſterreichiſchel880 180.50 180.50 Türkiſhe 171.20 170.50 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann!. 1907-1912—.——.—[Augsburger—.— 35.— n— Freiburger 82.70 82.80 Mh. Stadt⸗A. 1909—— Bergwerksaktien. 198.78 197.½ Aumeßz⸗Friedeſthrüſſ.) 191.40 193.— Harpener Bergbau Bochumer Bergbau 228. 227.25] Maſſen, Bergbau Buderns 110.— 110—Kaliw. Aſchersleben 8 Concordig Bergb.⸗G.—.——.— Kallw. Weſterregeln 181.50 192.50 Deulſch. Luxemburg 189.25 187.75 Oberſchl. Eiſeninduſt. 91.50 90.50 Eſchweller Bergw. 176— 174 75 Phönix 258.— 296.50 kledrichshülte Bergb. 151.50 153. Br. Königs⸗ u. Saurah. 178.50 177.50 ſenkitchener 204. 203.— Gewerkſch. Roßleben —..——— Berlin, 16. Febr.(Anfangs⸗Kurſe.) 16. 15. 16. 15. i—.— 207./J Saurahütte 177.75 177, Dise ⸗Kommandit 191.— 190.75 Pyönix 258.25 256.ù Harpener 199.½ 198./ —— 18.8ſ/8: feſt. 228650 227. fe Berlin, 16, Febr.(Schlußkurſe.) 18 16. 15. Wechſel auf Amſter⸗ 3½% Bayern 89.80 89.80 kur:——169.50 3 ½„% Heſſen 89.60 89.60 ſel London 20 495 20.505 3% Heſſen 79.— 78.70 Vechſel Paris 81.12 81.153% Sachſen 81.90 81,80 Wechſel a. Wien kurz 84.95 84.95 4, Argentiner v. 189 88 80 89.— 30½% Rei 101.60 101.60 5 Chineſen von 1896 99.90 99 85 15 Reiwsanl. 91.— 91.—4½% Japaner 95.90 95.90 o Reichsanleihe 82.20 82.10 86% Italiener———.— 30% Conſols 101.60 101.60 5 Mexikauer v. 1899—.——.— 38%%„ 91.— 91.—4 Oeſt. Goldrente 97.10 96.80 407 82.10 82.10ſ8 Portug. unif. S. 3 68.— 68.— 30% Bad. v. 1911 100.10—.—5 Rumänen o. 1903 101.40 101.70 3⁰ 1908/09 100 50 100.50 30% Ruſſ. Anl. 1902 91.50 91.40 —.——.—14 Türken unif. 92.20 81.80 1803%7 90.———Türk. 400 Fres.⸗Loſe—.— 170.75 Kurszetel bes„Niunheiner Generol⸗Anz General⸗Aunzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim 16. Februar. — vom 16. Nebruar. Mannheimer EI kiger, Speyerer Ziegelwerke 99.— B Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G ——8 5½ Zell toffabrik Waldhor 101.30 G 101.30 G Brief Geld —.— 197.— —.— 101 50 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4 Waldhof bei Pernau in 452 Liwvl and 5 99.30 B4%½ Tonw. Offſtein.⸗G. 4½ H. Schlink& Cie. 101.10 G] Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Speyerer Brauhaus* .⸗G. Speyer 98.— B4½ Zellſt. Waldh. 1908 Aktien. Banken. Brief Geld Vadiſche Bant—.— 125.50 Weſt, A⸗W. Stamm Pfälz. Bank—.— 130.500„ Vorzug Pfälz. yp.⸗Bank—.— 103.— Brauereien. Rhein. Creditbank—.— 135.50 Bad. Brauerei 196.50 195. 0 — 117.— Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Vant Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 73.——.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 500.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 339.— Verein D. Oelfabriken 178.——.— 1 Aluminium Neuh. 236.— 237.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 176— 175.— „ Maſchpapfbör. 130.— 130.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 134.— 134.— Südd. Immobil.⸗Geſ.—.——.— Wayß u. Freytag 153.— 153.— Eichbaum Mannheim 113.50 118.50 Frankf.(Henninger) 122.— 121 50 do. Pr.⸗Akt. 125.20 125 20 Herkules(Caſſel) 172.— 172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152.— 152— Parkakt, Zweibrücken 91.50 91.50 Tucher, Freiherrl. v. 261.— 261.— Weltzz Sonne, Speyer 80.— 80— Bleiu Silbrh. Braub. 125.90 125.90 Badiſche Anilinſabrik 499.— 498.50 CementwerkHeidelbg. 158.20 159.— Cementfabr.Karlſtadt 128.50 129.75 Chem. Werke Albert 445.50 447.50 Ch. Fabrik Griesheim 254.— 256. D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1018.- 1005.— Farbwerke Höchſt 554.50 553.77 Bet en. Fabrik Mh. 339.——.— Holzverkohlung⸗Ind. 293.25 292.75 Rütgerswerke 191.90 191.90 Ultramarinfabr., Ver. 224.— 224.— Wegelin Rußfacriek 242.— 240.75 Südd. Drahtind. Mh 126.— 12.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 328.— 332. Acc. Böſe, Berlin 5 Eleitr.⸗Geſ Allgem. 268.25 26175 Bergmann Werke 206.— 206.— Brown, Boveri u. Co. 140.— 139 50 Diſch⸗Ue eiſ.(Berl.) 18.75 182 7 Lahmeyer 125.60 25.60 Durl Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Br. Ganter, Freibg. Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſ mitt Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwarß, Speyer „ S. Weltz, Speyei „ 3. Storch., Speyer rankfurter Hifekt Aktien induſtrieller Unternehmungen. Rheiniſche Schuck.⸗G. Siemens& Hulske Boigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupferw Illkircher Mühlenwk. Straßburg Kunſtſeidenfabr. Frkf. Spicharz Lederwerke zudwigsh. Walzmühle Adlerfahrradw Kl yer Maſchinenfbr.Hilpert Badenia(Weinheim) Dürrkopp Daimler Motoren Eiſen.Fahrr.⸗u. Autw. Maſchinenf. Gritzner Karlstuher Maſchinen Mannesmannröhr Maſch.⸗Armatf. Klein Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer Schnellpreſſenf. Frkth. Schraubſpdfor.Kram. Ver. deutſcher Oelfabr. Pf Pulverib. St. Igb. Scheinck& Co. Bel. Fränk. chuhfbr. Schu fabr. Herz, Frkj. Seilindu rie Wolff 'wollſp.Lampertsm. Ettlingen Kammgarn Kaiſersl Bad. Zuckerfabrit Elekr.⸗Geſ. Schuckert 162.25 183.— 10. 15. Badiſche Bank 129.90 129.90 Berg“ u. Metallbank 131.10 181.10 Berl. Handels⸗Geſ. 173.— 178.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 116. 116.— Darmmädter Bank 126.25 126.25 Deutſche Bank 264. 264.75 Deutſchaſiat. Bank 140.30 140.30 D. Effekten⸗Bank 119.10 119.30 Disconto⸗Comm. 191.— 190.50 Dresdener Bank 158.8% 158.5 Metallb.u. Metallg G. 131.10 181.10 Eiſenb. Rentbant 179.80 179.90 Frankf. Hyp.⸗Bank 209.— 209.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Nationalbank Oeſterr.⸗Ung, Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothekenb Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Wiene. Bankver. Südd. Diskont Bank Ottomane Frkf. Hyp.⸗Creditv. 161.90 161.8 Berlin 16. 18. 4% Baadadhahn 84.40 81.25 Oeſter. Kreditaktien 206.% 207.. 40% Ungar. Goldrente 92.25—.— 4„Kronenrente 89 80 89.90 Berl. Handels⸗Geſ. 173.50 178.— Darmſtädter Bank 126.— 126.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 140.59 140.50 Deutſche Bank 264 7 234.50 Disc.⸗Kommandu 191.25 190.25 Dresdner Bank 158 75 158.25 Reichsbank 139.10 140.50 Rhein. Kreditbank 135.40 135.40 Ruſſenbank 161.30 161.20 Schaaffh. Banky. 134.20 184.— Südd. Disc.⸗G.-A. 116.80 116 80 Staatsbahn—.——.— Lombarden 18.75 18.58 105.% 105. 281.75 230.5 142 40 141.70 105.90 105.90 467.50 468.20 262.70 261.90 Zaltimore u. Ohio Canada Pacific Hamburg Packe: Nordd. Llovd Adlerwerk Kleyer Allg. Elektr.⸗Geſ. Aluminium 236.— 236.40[Gr. Anilin Anilin Treptow Bergmann Elektr. Bochumer Brown Voveri Bruchſ. Maſchinenf. Chem. Albert Conſolidation f. V. Daimler Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Dynamit⸗Truſt Deutſch⸗Ueberſee D. Waffen u. Nunit D. Steinzeugwerke Elber!. Farden Facon Mannſtädt FJaber Bleiſtiftfabrit Gritzner Maſchinen Aranbg. Bergwksge — 10.— —.— 255.25 109.— 99.— —.— 210.— —.— 70.25 —.— 151.— —.— 236.— —.— 191.— — 127— 82.——.— 67.50—.— 16. 15. 151.— 15 90 240.25 239.25 181 80 181.80 146.80 148.10 117.80 117.80 125.10 125.10 125.— 125.— Lederwerk. St. Ingbri 01.80 61.80 78.50 78.— 170. 10. 467.— 465.— 94.75 94.25 201.20 208.50 478 50 472.50 223.70 228.70 125.50 127.50 274.25 274.— 136.— 166.— 218.— 216.50 148.50 148 40 179.— 178.80 268.— 268.— 169.— 168.50 177.— 177.— 138.— 188.— 235.— 237.— 140.95 140.95 126.50 128.50 125.——.— 10— 18.— 101.— 101.— F Zellſtoffabr. Waldhof 245.— 248.— 208.25 209— Frankenth. Zuckerfbr. 386.— 385.60 IB. 127.— 127.— 141.— 140.50 189.20 189.— 207.% 207.50 130.25 130.25 192.—— 192.— 120.75 121.30 —.— 141.— 134.50 134.50 195.80 195 80 134.30 184.50 138.60 188.60 118.60 116.60 138.— 187.50 6. 15. 497.70 497 20 394.20 894.50 162.20 18.50 206.— 205.10 228./8 226.50 140.30 140.— 381.— 380.20 449.50 447.20 22⁴4.50 222.20 188.⁰187.¼8 186.73 186.7 182.70 182.80 D. Gasglühlicht Auer 70.— 660.— 415.20 414 50 282.— 282.— 503.50 503.— Eſſener Treditanſtalt 399.20 398.— 150.— 159.— 282.30 282.30 Felten& Guillaume 161.— 161.— 274.50 274.50 Berl. Straßenb. 192.30 192.20 Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Sꝛ ritfbr. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Minn Dampfſchl. Mannh. Lagerhau Frankona Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecur anz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Ver. 600.——.— Induſtrie. A⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikemmer Etelinger Spinnerei Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb Pfandbrieſe. Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 S. 20 E** unk. 1515 „ unk. 1920 „„ Abn! kdb. 1910 „ kdb. 1905 „S. 12, 13 u. 15 ͤĩ ¼- 3½ Frkf. Kommual S. U kdb 1910 4„Hyp.⸗Rr.⸗V. S 15.-19 227,8ʃ,8242 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 47 unvl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk. 1917 4 Fikf. Hyp.⸗Kr⸗V. S. 49 unpl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk.1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .51 unnl. u. uk 1921 38/ Frkf. Hyp.⸗Kr.V. S. 44 uk. 1918 1* 81½„ 37%½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. S. 23⸗80l. 32(tilgb.) 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 uk. u. unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. unvrl. 1920 3% Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Preuß. Centi.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1890 4 Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gu.1809u.190 1 keb. 4 Pr. Centr.⸗Boß.⸗Ex. G. v. 1903 uk. 1912 Nachbörſe. Staatsbahn 154.50, Gelſenkirchner Harpener Höchſter Farbwerke Hohenlohe erke Kaliw. Aſchersleben ölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft Lothringer Cemen! Ludwin Loewe& Nannesmannröhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed Orenſtein& Koppel Jhönir hein. Stahlwerkt W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 124.— 127.80 Badiſche Neueſte Nachrichten“ Brief Seld Brief Geld 75.——.—H. Fuchs Wfg. Holbg. 160.——.— —.— 201.—]Hüttenh. Spinnerei 50.——.— Heddern“) Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 118.25 Karlsr.Maſchinenbau 169.——. —.— 84.—RNähmfbr. Haid u. Nen——347.— —.— 64.—Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 194.— —.— 96.75 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 147.— Maſchinenf. Badenia—.— 202.— Oberrh. Elektrizitüyt—.— 30.— 1170——[Pfälz. Mühlenwerke——— If. Nähm. u. Fahrrof. 179.50—.— —.— 232 Portl.⸗Zement Holbg. 159 50—.— —.— 1960] Jiy. Schuckert⸗Geſ. 158.— 151.50 — 790.—[H. Salinck u. Cie.—.— 235.— —.— 855.—Südd Draht⸗Induſt.—.— 126.— 1085—.—Verein Freib. Ziegelw. 98.——.— Spei—.——— Würzmühle Neuſtadt—.——.— 13 Zellſtoffabk. Waldhof—.— 244.50 — Zuckerfbr. Wa häuſel 211.—.— 1 5 Zuckerfbr. Frantenth. 890—— 95.—.— 28 enbörse. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. 16. 15. 16. 15. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.50 18.½ Oeſt. Meridionalbahn 117.— 117.— Baltimore und Ohio 105.25 105.7% Schantung⸗E..⸗Akt. 131.50 130 8 Prioritäts⸗Obligationen. 16. 15. 99.— 99.— 142.75 142.— 106./ 106. 154.50 154.50 25. 15. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 99.80 99.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ Gv. 1910uk. 1920 99.80 99.80 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 19 10 100.35 100.35 4 Pr. Centr.⸗Ko m. v. 1908 unk. 1917 100.50 100.50 %3 br. Spr-MS8.abdl.—— 4* K.* 3½ Pr. Hyp. A. B. 98.50 98.50 4„„„ 04½13 4*** 05•14 99.50 99.30 4„„„0717 4% Pr. Pfdb. 18,19ko. 99.— 98.45 71912 51914 40%„„ 4%„ 5 71917 40% Preuß. Pfandb. Bank unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfoͤbr. Emiſ. 98.90 98.90 99.20 99.20 99.80 99.80 100.20 100.20 99.20 99.20 99.— 99.— 30.10 90,10 90.10 90.10 91.20 91.20 * 1* 99.60 99.60 99.80 99.80 100.— 100.— 100.— 100. 30 u. 31 unkdb. 1920 100.— 100.— 3/%„„„1014 92.50 92.50 100.20 100.203%%„„ 1912 92.20 92.20 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ 93.— 98.— Kleinb. b. 04 94.30 94.30 4% Rh. H. B. Pfdb. 90.50 90.50 1902.07 98.70 88.70 4%„„„ 1912 99.— 88.— 90.50 90.500 4%„„„ 1917 99.10 99.10 99.70 99.70 4%„„„ 1919 99.10 99.10 4%„„„ 1921 100.20 100.20 99.60 100.—3½„„ verſchiev. 89.30 89.30 3½„„„ 1514 89 30 89.50 100.50 100.500 3/ Rh..⸗5.⸗O. 89.70 89.70 90.20 90.20 2¼% Iſal. ſttl..E. B. 68.20 68.18 98.90 98.80 98.80 98.60 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 880.— 860.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 99.— 99.— 98.90 98.90 Kreditaktien 207., Diskonto⸗Commandit 191.— Lombarden 18.50 16. 15. 16. 15. 205.25 202—[Rombacher Hütie 180.50 179.60 198.7½ 197% Rüttgerswerken 191.50 191.90 55450—.— Schuckert 163.70 162.30 201.70 201.50 Siemens& Halske 239,10 239.50 169.— 169.20] Sinner Brauerei 236.30 236.— 461.— 460.50 Stettiner Vulkan 314.20 213 50 195.— 194.— Tonwaren Wiesloch 119.— 119.— 126.— 125 60 Ver. Glanz loff Elberf. 584.50 567. Ver. Köln⸗Rottweiler 299 50 296.— 179.— 177.½ Ber. We leregeln 192 90 191.80 139.50 139.40 134— 135.20 269— 268.— Wittener Stahlröhren 256.20 264.— 217.20 217.— Zellſtoff Waldhof 245.— 246.10 105.50 104.50Otavi 93.— 92.20 ———— South Weſt⸗Afrika 157 40.90 257.50 256.50Warſchau⸗Wiener—.— 2. 170.20 169.80 Privatdiskont 370%· 16. Febr.(Telegr.) Nachbörſe⸗ 16. 15. 208.7/ 207.50 Staatsbahn—— 154.78 191.½ 190.50l Lombarden 18.50 18.82 eer Wf. Draht. Langend. 162,10 160.20 — — „ Mannheim, 16. Februar 1912. Beneral⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Abendblatt) Ausländische Hffektenbörsen. Tandoner Effektenbörſe. London, 16. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektendörſe⸗ 16. 15. I I. 2/ Conſols 79— 78¾] Moddersfontein 11— 11˙ 2 Keichsauleie 31— 81 Uremier 9% 936 4 Argentinier 878/ 87 ½ Rand minss 6½% 63 4 Italiener 97— 97— Atchiſon comp, 106% 106, 4 Japaner 86˙ 86J/ Canadian 236/ 285 ½ 8 Mexikauer 2— 32—Baltimore 105 ½¼ 105— 4 Spanier 98 98½ Chikago Milwaule. 107/ 107½ Ottomanbank 17/ 17—] Denvers com. 21i 214½ Rmalgamated 668 856% Erie 82 32½ Cnacondas 7% 7% Grand TrunkIII pref. 55½ 55.— Aio Tinto 69% 606˙%]„ 8. 25— 24ʃ˙ Aentral Mit). 9½¼ Louisville 156% 156% Chartered 28% 285ſ% Mifſouri Kanſas 27% 27˙% De Beers 20— 20% Ontario 27/% 837¼ Eaſtrand 2˙% 21 Southern Pacific 111/% 110% Geduld 1— 1— Union com 169%ä168 Gold ftolds 3½% 37% Steels com. 61¼ů 61ʃ½ Jagersfontein 7% 7½ʒ] Tend.,: unregelm. Berliner Produkte börſe. Berlin, 16. Februar. Preiſe in Mart pro 100 rg frei Berlin netto Kaffe. 16 15. 16. 15. Weizen per Mai 217.75 218.—[Mais per Mai—.——.— „ Juli 218 25 218.25 5 Sen—.—.— „ Sept. 206.——.—„ Sept.—.— ————[Rüböl per Mat 62.— 62.10 Noggen per Mai 198.— 196.—„Juli 60.70 61.— „Juli 193.75 183.25„ Sept.—.——.— „ Sept. 178.—177 50—.——.— —.——.— Spiritus 7ocen locs Haßer per Mai 193.50 193 25 Weizenmehl 29.— 29.— 3———.— 192 75 Roggenmehl 24.70 24.70 ep—.—.— VPariſer Produktenbörſe. Haſer 16. 15. Nüböl, 16. 15 „FJebr. 21.75 21.86„ Febr. 71. 72— „ März 2175 21.95„ März 72% 2 „ März-Juni 22.— 22 10„ März-Juni 72— 72— N„Mai⸗Aug. 21.60 21.65„ Mai⸗Aug. 70 ¼½ 70%½ KRoggen Spiritus or. 22.—.-„ Febr. 66% 66 „ März 22.— 22.—-„ Wärz 66» 66½ „ März. Juni 22.— 22.—-„ Mai⸗Auguſt 65— 66 „ Mai⸗Aug, 21.50 21.50 925 Sept.⸗Dezbr. 52/ 52% n5 Fehr. 26.65 26.75„ Februar 88 /% 88. Marz 27.— 27.05]„ Maärz 87— 87/ „ März⸗Juni 27.10 27.20 März⸗Juni 84— 84 7 „ Mal⸗Anug. 26.85 26.70]„ Mai⸗-Aug. i Rohzucker 88e loco 44 1½% 44%½ 99„Jebr. 33.50 33.75 Zucker Febr. 51½% 512. 2 ärz 38.85 38.955„ Müärz 52— 51 7/ „ März⸗Juni 34.15 34.20„ März-Juni 52 ½% 52/ „ Mai⸗Aug. 34.40 34.50]„ Mai⸗Aug. 37. 10 5 78—— (Telegramm.)(Produktenbör ſe) Pariſer Börſe. Paris, 16. Februar. Ankfangskurſe. 16. 15. 16. 18. 3 0% Reute 95.30 95,40 Debeers 507.— 511.— Spanier 95.83 95.55 Eaſtrund 68.— 74.— Türk. Looſe————Godfield 97.— 100.— Banque Ottomane 687.— 687.—Randmines 158.— 161.— Rio Tinte 1769 1752 5 Wiener Börſe. Wien, 16. Februar. Vorm. 10 Ubr Kredtlaktien 659.— 657.—] Oeſt. Kroneurente 91.70 91.55 Väuderbank 552.70552.—]„ Papierrente 93.70 98.80 Wiener Bankvereiy 559.50 550.50„ Silberrenze 93.70 93.80 Staatsbahn—. 781 3% Ungar. Goldrente 109.80 109.80 ombarden 108.70 109.—-]„ Kronenrent 90 80 90— Marlnoten 117. 7117.58 Apine Montan 914.50 909.50 Zechſel Paris 95.46 95,480 Skoda 748.— 742. Tend.: ruhig. Amſterdamer Vörſe. Amſterdam, 16. Februar.(Schlußkurſe.) 1 16. 15 16. Nüböl loko— 33 Leinöl loko—— 41— Febr,—— 32 ½ Fyebr. 40— 40 ½ Mai—— Febr.⸗April—— 40 ½ Rüböl Tend.; ruhig. Mai⸗Aug. 86 38 52— 52—Leinöl Tend: feſt. Wetter: Schön. Budapeſter Produktenbörfe, BAndapeſt, 16 Februax. Getreidemarkt.(Telegvamm.) Kaffee ruhig. 15, 16. ver 50 g zer 59 kg Weizen por Apri! 1189—— ſtetig 1182—— ruhig „„ at 1181Ä—— 1173— „r Okt. 1111ͤ— 1103ͤ—-—— Roggen per April 1065—— ſtetig 1057—— ruhig „„Okl. 934—— 928—— Hafer por April 10 29—— ſtetig 1027—— ruhig 2 1. 884— 860—— por Mai 900—— ruhig 891—— ruhig „„ Juli 898— 838 Kohlvaps Auguſt 1565—— ruhig 1565— träge Wetter: Schön. twerpooler Körſe⸗ Jiverpsol., 16. Februar.(Aufangs lurfe.) 15. 16 Weizen per März 7110˙ ſtetig— uhig 35 77/67/. 71⁵⁴,% Mais ver Fehr. 6/1½ ruhig 611½% ruhig per März 605/5 60⁰ TSenn. Wien, 16. Februar. Nachm,.80 luhr. 13 1 15. 16. Kreditaktien 659.—657.200 Buſchtehrad. B. 968— 968.— Oeſterreich⸗Ingarn 1979 1981Oeſterr. Papierrente 98.85 93 90 Bau u. Betr...——„ Silberrente 98 85 98 80 Unionbank 635.— 635.—-:„ Goldrente 113.90 118.90 Unger. Kredit 872.—878.— Ungar. Goldrente 109 80 109.80 Wiener Bankverein 550.—551.— Kroneurente 90.— 89.90 Länderbaul 553.— 552.— Uch. Frankf. viſta 117.57 117.87 Türk. Loſe 246.— 243.—„ London„ 2241.— 240 95 Alpine 913.—918.„ Paris„ 95.47 95 48 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.60 19960 Nordwaſtbahn——— Mwoleon 19.12 19 19 Holzverkohlung—.—.. Narknoten 117.87 117 57 Staatsbahn 734.— 782 70ſUltimo⸗Noten 117.63 117,68 Lombarden 109.— 108.50Skoda 746.— 746.— Tend.: träge. 5 eeeeeeeeeeeeeee. 5 0 Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Nuhrkohlen⸗ Induſtrie.) Nach wie vor läßt der Geſchäftsgang in der rheiniſchewe ſſt⸗ fäliſchen Eiſeninduſtrie nichts zu wünſchen übrig. Mit dem Herannahen des Frühjahrs hat ſich die Nachfrage, namentlich in B. eiſen, weiter belebt, ſodaß auf allen Werken eine rege Tätigke herrſcht, die vorliegenden bedeutenden Arbeitsmengen zu bewältigen. Der Gunſt der Konſtruktur am inländiſchen Markt entſpricht die vo zügliche Verfaſſung des Weltmarktes, deſſen Aufnahmefähigkeit dauernd als ſehr bedeutend ſich erweiſt. Die Einführung geordneter Verhältniſſe in China unter der neuen Regierungsform wird der Stimmung am Weltmarkt weiter zuſtatten kommen; in gleichem Maße wie die Belebung des Geſczäfts am amerikaniſchen Eiſenmarkt. Bei dieſen ſehr günſtigen Konjunkturverhältniſſen verliert die Frage der Erneuerung des Stahlwerksverbandes für den allgemeinen Geſchäfts⸗ gang ſehr viel von der Bedeutung, die ſie ſonſt wohl haben würde. Ueber den derzeitigen Stand der Verhandlungen iſt neuerdings nichts bekannt geworden, Es wird immer wahrſcheinlicher, daß wohl erſt in der zweiten April⸗Hälfte die Eutſcheidung über das Schickſal des Stahlwerksverbandes fallen dürfte. Indeſſen erhält ſich die Erwa tung auf einen günſtigen Ausgang der langwierigen und ſchwierige Verhandlungen. Man darf hierbei nicht überſehen, daß die B tung der luxemburgiſch⸗lothringiſchen Eiſenwerke durch ihre ſtänd wachſenden Beziehungen zu den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werken vor Jahr zu Jahr zunimmt und ſomit ihre Entſchließungen für die N geſtaltung des Stahlwerksverbandes ſehr ſchwer ins Gewicht fallen Anderſeits erleichtern aber auch dieſe in neuerer Zeit geſchaffen nahen und guten Beziehungen zwiſchen maßgebenden Betrieben der beiden großen Werksgruppen eine Verſtändigung, da durch die geogra⸗ phiſche Lage gegebene Gegenſätze ſich ſetzt viel leichter überbrücke laſſen. Zu der Preisbewegung, deren Teundenz eine aufſtrebende iß ſind, ſo lange das Schickſal des Stahlwerksverbandes noch unentſchie⸗ den iſt, für“ die ſpedizierten Erzeugniſſe Aenderungen kaum zu er warten. Kennzeichnend für die allgemein günſtige Lage unſeres Giſenmarktes iſt die Feſtigkeit der Roheiſenpreiſe, ſowohl, wie der Stabeiſenpreiſe, in welchen ſich bekanntlich die jeweilige Marktlage am deutlichſten ausdrückte. Der Geſchäftsgang in der Ruhrkohleninduſtpie entſpricht dem der Eiſeninduſtrie. Der weſentlich geſtiegene Verbrauch in Induſtriekohlen und Hochofenkoks gibt dem Markte das Gepräge. In Hausbrand iſt die Nachfrage vorgeſchrittenen Jahreszeit entſprechend etwas ruhiger geword gegen läßt die durch den guten Rheinwaſſerſtand begünſtigte ausfuhr nach Holland, Belgien und Frankreich nichts zu wüunfeh itbrig. Auch der ſüddeutſche Kohlenmarkt zeigt ſich andau⸗ Ruhrkohlen ſehr aufnahmefähig. Tandwirtſchaft. Beihilfe zu Muſter⸗Obſtbaum⸗Pflanzungen. Das badiſche Miniſterium des Innern bringt zur allge⸗ meinen Kenntnis, daß vorausſichtlich auch im laufenden Jahre für die Anlage von Muſterobſtbaumpflanzungen aus ſtaatlichen Mitteln Beihilfen unter den hierfür feſt⸗ geſetzten Bedingungen gewährt werden. Die Bewerbungen um ſolche Beihilfen ſind durch Vermittelung des Bezirksamts oder der Direktion des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins bei der Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg bei Grötzingen einzu⸗ reichen, welch letztere die eingekommenen Bewerbungen mit den entſprechenden Anträgen auf 1. Juli dem Miniſterium des Innern zur weiteren Entſchließung vorlegen wird. 5 Froſtſchäden in den Pfalzweinbergen. OD Neuſtadt a. d. Haardt, 14. Februar. Von wohlinſor⸗ mierter Seite wird uns folgendes mitgeteilt: Die ſeit einer Woche durch die Tagespreſſe gehenden Meldungen, daß viele Reben infolge der Kälteperiode erfroren ſeien, zeichnen die Lage zum größten Teile viel zu trübe. Von einer Gefähr⸗ dung des diesjährigen Weinertrags kann kerne Rede ſein. Der allgemeine Stand der Pfalzweinberge iſt viel⸗ mehr durchaus befriedigend und ausſichtsreich. Tatſache iſt nur, daß infolge der Kälte von jüngſttiefergelegene Weinberge gelitten haben und zwar wurde dieſe Feſtſtellung längs der ganzen pfälziſchen Hagrdt betroffen. In Mitleidenſchaft wurden haupt⸗ ſächlich die ſehr weichen Portugieſerreben gezogen, zum kleinen Teile auch Franken und Rieslinge. Am meiſten gelitten haben junge Rebanlagen. Erfroren ſind faſt durchtbeg nur die ſogen. Hauptaugen; es iſt daher zu erwarten, daß auch in den ſo betrof⸗ fenen Wingerten durch geſunde Entwickelung der Beiaugen der Schaden größtenteils wettgemacht wird. Berglagen wurden vom Froſt ſo gut wie gar nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Die Urſachen der großen Empfindlichkeit der Reben merden auf die abnor me Trockenheit des Vorjahres zurückgeführt, die zur Folge hatte, daß ſich die Reben für den Winter nicht gut kräftigen koun⸗ ten.„Nicht ausgereift“ ſagt der Winzer von ſolchem Rebholze. In Befürchtungen iſt indeſſen wie ſchon geſagt kein Grund, haben doch ſchon Jahre, in deren Anfang die Reben faſt durchweg er⸗ froren ſind, durch ſpätere reichliche Entwickelung der Beiaugen noch befriedigende Kreſzenzen hervorgebracht.— Aehnlich werden wohl bdie Verhältniſſe auch im benachharten Baden und Elſaß⸗ Oothringen liegen, von wo ebenfalls Meldungen über Froſt⸗ ſchäden in größerer Zahl vorliegen, ebenſo im Saar⸗ und Moſel⸗ gebiet. Volkswirtſchaft. Die deutſche Ausfuhr von Draht und Drahtwaren im Jahre 1911 betrug, wie in der neueſten Nummer des„Anzeiger für die Drahtinduſtrie“(Berlin W. 35) berechnet wird, nicht weniger als 282 Millionen Mark, gegen 224 Millionen Mark im Vorjahre und 204 Millionen Mark im Jahre 1909. 4 Faber u. Schleicher, Aktiengeſellſchaft in Offenbach a. M. Das ab⸗ dem Geſchäftsbericht eine weitere Lage der Branuche auf, ſo daß Umſatz und Der Bruttogewinn ſtieg von 286 8564 ufene ei ne g der allgemein ewiun ſich erhöht baben. auf 334875% Nach Abzug der Laſten und 27591%/(i. V. 27,417.½/ Abſchreibungen und Anlagen und 2657%(120% auf Effekten ver⸗ bleiben einſchließlich 15987%(5063 ½] Vortrag 156 161 4 122 152% Reingewinn. Die Dipidende wird bekauntlich von 7 auf 9% erhöht, wonach ſich der Betrag auf 10 943/ ermäßigt. In der Bilanz werden 84 292/(55 206 ½) Kreditoren aufgeführt, denen 396 519%(265 632%, Wechſel, 111155%(163 245% Bankguthaben und 283 953 ½%(287 617 ½% deutſche Fonds und Pfandbriefe gegenüber⸗ ſtehen. Waren und Vorräte ſind mit 216 500%/(237 047 J bewertet. In das neue Jahr iſt die Geſellſchaft mit einem ziemlich höheren Auftragsbeſtand eingetreten. Deutſche Hypothekeubank.⸗G. in Berlin. lung ſetzte die Dividende auf 8 Prozent feſt. Die Generalverſamm⸗ Der Pfandbrief⸗ abſatz betrug in den erſten 6 Wochen des laufenden Jahres 4 258 000%(i. V. 4 560 000% Der Umlauf der Kommunal⸗ obligationen erhöhte ſich um 514000/(474 000.%/. Die Geſamidifferenz von 270000% führte man auf die jüngſt erfolgte Begebung der Reichs⸗, Staats⸗ und Stadtauleihen zurück. Jedenfalls könne mau getroſt in die Zukunft blicken. Berliner Terrain⸗ und Bau⸗A.⸗G., Berlin. In der Angelegen⸗ heit der Berliner Terrain⸗ und Bau⸗Akt.⸗Geſ. ſollen ſich nach der „Voſſ. Ztg.“ Großaktionäre, d. h. die dem Fürſtentruſt naheſtehenden Perſönlichkeiten, zu Opfern bereit erklärt haben. Angeblich ſoll die Sanierung in der Weiſe erfolgen, daß die Großaktionäre der Geſell⸗ ſchaft 5 Mill./ in bar, ferner nom. 4 Mill./ Aktien zur Vernichtung zur Verfügung ſtellen. Die dann verbleibenden(14 Mill. /) Aktien ſollen von 2 zu 1 zuſammengelegt werden. Nach eingeholten In⸗ formationen war bis geſtern ſpät abends noch kein Einverſtändnis erzielt. Juſolvenz einer Herreukonfektious⸗Eugrosfirma. Aus Berlin für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfel wird uns gemeldet: Die Herrenkoufektions⸗Eugros⸗Firma Mypritz Panke, Poſen, befindet ſich, wie der„Manufakturiſt“ berichtet, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven ſollen ca. 2 Millionen Mark betragen, von denen 1 Million auf Warenſchulden und 1 Million auf Hypothekenſchulden kommen. Es ſind Stoffgroſſiſten und Fabrikauten mit Beträgen von über hunderttauſend Mark daran be⸗ teiligt. Es war beabſichtigt worden, um die Schwierigkeiten aus dem Wege zu ſchaffen, die Firma in eine G. m. b. H. umzuwandeln, jedoch ſcheiterte die Sache an der Zuſtimmung der Hauptgläubiger. Baumwollernte in Indien. Aus Kalkutta wird gemeldet: Nach der letzten Ernteſchätzung wird die Baumwollernte in Indien 18 Prozent weniger betragen als im Vorfahre. Schiffstelegramme des Norddeutſchen TLloyd, Bremen. vom 15. Februar 1912. Dampfer„Bülow“ angekommen am l4 in Suez,„Prinzeß Alice“ angek, am 14 in Suez,„Derfflinger“ angek, am 15. in Kiautſchau,„Koblenz“ angek. am 14. in Jokohama,„Chemnitz“ angek. am 15. in Bremerhaven,„Willehad“ angek. am 14. in Bre⸗ merhapen,„Lützow“ abgefahren am 14. in Southampton,„Prinz⸗ regent Luitpold“ abgefahren am 14, in Alexandrien,„Prinz 1555 Wilhelm“ abgef. am 14. in Cherbourg,„George Waf⸗ ington“ abgef. am 14. in Cherbourg,„Prinz Ludwig“ paſſiert am Hurſt Caſtle. Mitgeteilt von: 5 Baus& Diesfeld, Generaluvertretexr in Maunuheeim. Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Lloyds. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern Berlin G. 2. Die Grundlage für alle dieſe Saucet „Baron Gautſch“, 19.: Linie Trieſt—Spizza(&) D.„Brioni“ Eillinie Trieſt-Cattarv(A) D.„Prinz Hohenlohe“, 21.: matiniſch⸗albaneſiſche Linſe D.„Adelsberg“.(A berührt: P Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtelnuovo m Cattaro.); nach der Levante und dem Mittelmeer: 18.: Griech orientaliſche Linie(A) D.„Bucopina“, 18.: Eillinie Trieſt randrien D.„Helouan“, 20.: Linie TrieſtSyrien D.„Da matia“, 20.: Eillinie Trieſt-Konſtantinopel D.„Baron Beck nach Oſtindien, China, Japan: 25.: Linie Trieſt⸗⸗Kalku „Trieſte“, IJ. März: Linie Trieſt-Bombay D.„Cleopatt März: Linie TrieſtSchanghai D.„Koerber“, 10. März: Trieſt-Kobe D.„E. F. Ferdinand“. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; 2 füür Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz rcher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos, Druck und Verlag der Or, Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Eruſt Müller. Geheimniſſe erhält eine kluge Hausfrau für ei Poſtkarte! Der weltberühmte Küchenchef C. Herm. S ſchreibt:„Ich habe die beſten Erfolge erzielt mi zum Verdicken der Saucen denn ſie ſind unübertrefflich an Ausſehen und bef als mit irgend einem andern Bindemittel verdickt Herrn H. Senn's Kochbüchlein über Fiſch⸗ und Gemüſe⸗Saucenrecepte: weiße Fiſch⸗Sauce, Auſtern⸗, An Polniſche, Peterſilien⸗, Sardellen⸗, Eier⸗, Holländiſche, It ardinal⸗, Huamer⸗, Senf⸗, Kapern⸗ und braune Flſch⸗. iſt gratis und franko erhältlich von Brown& Po 5 Mondamin. Ueberall erhältlich in Paketen à 60, 30 und 15 Pfg. ist man enpfindlich. Rasch is Frkältung da, und die Stimme is belegt und heiser als frel. Das Getühl der belegten Stimme abald wan einpaar Wybert ten au sichuimmt, die jmmer sein müsse 5 1 finden ſtatt: nach Venedig: 17. Februar, 20. 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Reis Dr. Qustav Reis Hedwig Reis Dr. D, Guggenheim Meta Reis und 4 Enkelkinder. KRonstanz, den 16. Febr. 1912 Die Beerdigung ſindet Sonntag, den 18. Fe- bruar 11½¼ Uhr vom israel. Es wird Abzusehen. Fried 105 aus statt, gebeten, von Kondolenzbesuchen 21647 Statt Anzeige. Todes-Anzeige. Verwandten, hiermit die schmerzliche Mitteilung, Allmächtigen gefallen hat, unsere innigstgeliebte Tochter, Schwiegermutter, Mutter, Tante, Frau 0 Freunden und Bekannten machen wir Grossmutter, Hönrmann geborene Arnold, im Alter von 58 Jahren nach kurzem Leiden zu sich zu rufen. dass es Gott dem Schwägerin und b. Mannheim-Feudenheim, den 16. Februar 1912. Die frauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Samstag, nachmittags 3 Uhr, von dem Trauerhause aus, statt. 14067 Heute vormittag verschied sanft unser lieber Gatte, Vater, Grossvater Hermänn Neuberger und Bruder in eben vollendeten 57. Lebensjahre. Mannheim( 7, 21) und Strassburg i. Els., den 16. Februar 1912. Jenny Neuberger gen. Haas Mathilde Weidenreich geb. Neuperger Otto Neuberger Profsssor Dr. Franz Weidenreieh Emilie Kauffmann geb. Neuberger. Die Einäscherung findet Sonntag, den 18. Februar, mittags 12 Uhr im Mannheimer Crematorium statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. uel Français veut.donner leçons de conxers. à un monsieur le soir? Off. sub 13967 an die Exped. d. Bl. Vermischtes! Juwelen-Arbeiten jed.Art lief. sol.,schön u. bill. JuwelierwerkstätteJpef O 7, 15(Laden), Heidel- bergerstr. Ankauf, Tausch, Verkauk, Tel. 3548. 8 ragen, Manſchetten u. Vorhemden werd. auf u. neu 29 15 55 12. 55 6812² bMüelgedatkanigt werden billigſt verliehen. Käaufhaus.Herrenbekleidung 0 3, 4a, 1 Treppe —— Kein Laden— und 10%-12 Zigarrenhaus Stefan 3 Spezialttäten- Fritta Nr. 00 Fritta Nr. 111. Fritta Nr. 77 Breſtestrasse vis⸗ä-vis Warenhaus Wronker Tel 3964 2 2 D Pfg. 15 Pig. S Fritsch Mannheim 5 Werkstätte Dene al⸗Hnz; zeiger, adiſche Neuef e Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, Februar 1912. 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Das traditionelle gute Winterwetter, das ſonſt mit erfreulicher Regelmäßigkeit unmittelbar vor den Schwarzwaldwettläufen für eine einwandfreie Schneedecke zu ſorgen pflegte, hatte in den Tagen vom 9. bis 11. Februar ſich in unbekannte Gefilde zurückgezogen und dem Schwarzwald nur einen zum Teil ganz üblen Schnee⸗ klitſch gelaſſen. Solche Auſpizien können Leibſchmerzen machen, aber dreitägige Wettläufe von einer Bedeutung, wie ſie die auf dem Feldberg ſeit Jahren haben, verſchieben, das iſt auch eine prekäre Sache, die man gern vermeidet. Und ſchließlich war ja auch noch die Hofſnung, vielleicht ſchneits noch vor dem großen Sprunglauf, vielleicht Damit wars aber in dieſem Winter nichts. Andauerndes Tau⸗ wetter bis in die höchſten Lagen hinauf, Regen ſtatt Schnee von den Talſtationen bis in 1100 Meter Meereshöhe, da hieß es ſchon, ein tüchtig Quantum„hamur“ zu beſitzen, um nicht verdrießlich zu werden. Zum guten Glück verteilte ſich aber Regen und Son⸗ nenſchein hübſch auf die drei Renntage, ſodaß die Einförmigkeit wenigſtens ausgeſchaltet war. Am Samstag fiel ſogar etwas Neuſchnee und abends ging die Temperatur, o Wunder, auf—½ Grad herab, um zwei Stunden ſpäter wieder auf 72 Grad zu ſtehen. Da gingen ſie alle, ihren Gram über den Wettergott zu er⸗ ſäufen. Sonntag früh. Dichter Nebel war eingefallen und matt ſchim⸗ merte eine Neuſchneedecke von zehn Zentimeter durch die Dämme⸗ rung. Neuſchnee wars wahrhaftig und was für einer. So ſchön naß und zäh und klebrig, daß man mit Leichtigkeit Beruhigungs⸗ pillen für nervöſe Skiläufer daraus hätte drehen können, falls es nötig geworden wäre. In dieſer betrüblichen Morgenſtimmung gingen die erſten Konkurrenzen des Sonntags vor ſich. Wie es aber ſoweit war, daß am großen Sprunghügel die Brettlhupfer an⸗ treten ſollten, da konnte ſich die liebe Sonne doch nicht verkneifen. Mit Strahlenbüſcheln in den Händen ſchob ſie erſt ſacht die Nebel⸗ die wehenden Schleier und warf ſie weit hinter ſich in ferne Täler. Und unter ihren warmen Blicken ſchmolz aller Gram im Herzen und aller Schnee auf den Bäumen. Und es tropfte, tropfte, tropfte von 1000 Zweigen den Preisrichtern in den Kragen hinein. Wenn trotz der durchweg ungünſtigen Schneeverhältniſſe die ſportliche Seite der Wettläufe ſo glänzend wie früher bei gutem Schuee oder noch beſſer verlief, ſo ſpricht das nur dafür, daß der richtige Sportsmann von ein bißchen Wettermiſere unabhängig iſt. Die Beteiligung an allen Konkurrenzen war außerordentlich gut und beſte Namen kämpften miteinander. Die ſportlichen Leiſtungen in den Dauer⸗ und Sprungläufen müſſen in anbetracht des miſerablen Schnees als gut bezeichnet werden. Gut beſchickt waren die Wettläufe von auswärtigen Vereinen und Verbänden, eine Anzahl von dieſen hatten auch offizielle Vertreter entſandt. Beſonders tüchtig war München in der Konkurrenz vertreten, außerdem ſeien noch genannt Skiklub Taunus, ſogann Erzgebirge, Dresden, Wien u. a. m. Der Schweizer Skiverband hatte Herrn Egger⸗Baſel entſandt, für den deutſchöſterreichiſchen Alpenverein war Hermann⸗Freiburg anweſend. Eine beſondere Note erhielten die Renntage noch durch die ſtarke Beteiligung des Militärs an den Konkurrenzen, die ebenſo wie die herzlichen beiderſeitigen Worte beim Feſtmahl Zeugnis von den guten Beziehungen zwiſchen dem.⸗C. Schwarzwald und den Militärbehörden des 14. und 15. Armeekorps ablegte. Es erfüllt mit berechtigtem Stolz, wenn eine ſolche Feetfägige Skikonkurrenz an deren Verauſtaltung man ſelbſt mitgearbeitet, bis in ihre kleinſten Teile auch unter erſchwerenden Wetterverhält⸗ niſſen wie diesmal glücklich durchgeführt werden konnte. Die alte bewährte Organiſation, wonach die einzelnen Wettläufe in die Hände der einzelnen Ortsgruppen des.⸗C. Schwarzwald gelegt werden, die unter voller Verantwortung ſelbſtändig handeln, hat ſich auch heuer wieder— bis aufs i⸗Tüpfelchen kann man ſagen— bewährt. Eine Folge dieſer Organiſation iſt es auch, daß die Er⸗ ziehung des Publikums, das die Zuſchauerrolle ſpielt, weitere Fortſchritte macht und die glatte Durchführung der Wettläufe er⸗ leichtert. Waren es auch bei den 16 Wettläufen nicht ſo viel Zu⸗ derer, die trotz der Ungunſt des Wetters hinaufkamen, doch immer⸗ hin auf über 2000. Daß viele fehlten, empfand man im Bierſtübl und ſonſtigen Unterhaltungsquartieren des Jeldbergerhofes gar⸗ nicht unangenehm, ein Bombenbetrieb mit Tanz, Vorträge und Geſang war doch⸗ Die Konkurrenzen begannen wie üblich Freitags mit den Militärpatrouillenläufen, die die ſtarke Beteiligung von 12 Patrouillen hatten. Die Aufgabe lautete, in dem etwa 400 Meter tieferen und 15 Kilometer entfernt gelegenen Ort Aeule zu Die beſte Mel⸗ Nr. 113 in 2 Stunden 9¼ Minuten, eine Zeit, die bei den herr⸗ ſchenden Witterungsverhältniſſen als gut angeſehen werden muß. die Bewerber bei der Mei ſterſchaft brauchten. Dem Regiment ü ſeine guten Leiſtung n beim Heerda 10 lauf vor allem rrenten dem wirkt. ſo beſteht die Gefahr, daß der D Baader ⸗Offenburg 1,262 und v. Tſchudi S. C. Taunus 1,275, ſechſter kam. hielt die Geſamtnote.84. Volkswettläufe(6 Km., beſte Zeit 42 Min.) und J wettläufe 8 Schluß des ſportlichen Tells der Kon⸗ Feſtmahl, Hindernislauf für den Alademikerlauf war dieſes Jahr von dem Herrenhindernislauf getrennt worden. Abgeſteckt war eine ſchwere Abfahrtsſtrecke an der Oſtſeite des Herzogenhorns beim Krunkelbach hinab, die von Zbiffelhoffer⸗ München (.⸗C. Schlierſee), der auch in Immenſtadt den Kunſtlauf gewann, als erſten in 7 Minuten 46 Sek., durchfahren wurde. Zviffelhoffer, der in Karlsruhe zuhauſe iſt, hat ſomit auch in ſeinem Heimat⸗ gebirge gut abgeſchnitten. Der Samstag brachte bei trübem Föhnwetter den 620 o ßen Dauerlauf. Da infolge der ſtarken Schneeſchmelze die Strecke ſtellenweiſe geändert werden mußte, verſchob ſich der Start von 10 auf 11 Uhr, was aber bei der Zeit, die zur Verfügung ſtand, keinen Einfluß auf weite Läufe hatte. Der Lauf führte am Kamm bis in die Gegend des Zweiſeenblicks oſtwärts und war bei etwa 350 Me⸗ ter Steigung 12 Km. lang. 18 Mann ſtellten ſich dem Starter. Den Sieg errang hier der Norweger Knudſen, der für den deut⸗ ſchen Akademikerlauf gemeldet hatte, für den er, da er zurzeit auf einer deutſchen Hochſchule immatrikuliert iſt, ſtartberechtigt war. 1 Stunde 12½ Minute war ſeine Zeit, die als eine gute Leiſtung zu gelten hat. Villinger⸗Freiburg, der um die Schwarz⸗ waldmeiſterſchaft fuhr, und ſie ſpäter auch errang, konnte mit:18:34 den fünften Platz belegen. Bemerkenswert iſt bei Villingers Start, daß er vor 4 Wochen erſt in Andreasberg bei der Leitung des ſtaatlichen Skikurſes ſich das Bein gebrochen hatte und doch bereits wieder in guter Form ſich hier beteiligen und behaupten konnte. Der Sprunglauf II. Klaſſe(Jüngere) ſetzte ſich aus einem Ausſ cheidungsſprunglauf am Samstag nachmittag, bei dem die Senioreneigenſchaft erworben werden konnte(ſechs gelang es), und einem weiteren Sprunglauf am Sonntag früh zuſammen, bei welch letzterem noch weitere drei Junioren den Senior erſprangen. Man darf mit Befriedigung feſtſtellen, daß die Leiſtungen Junioren von einigen abgeſehen, beſſer waren als ehemals. Die ſchärfere Richtung hat hier offenbar auch zum Beſſeren mitge⸗ Bei 25 Teilnehmern neun Senioren iſt immerhin ein ganz ſchönes Reſultat. Der alteingebürgerte Bismarcklauf(Abfahrtslauf) ſah 23 am Start. Die beſte Zeit für die 1200 Meter lange Strecke (180 Meter Höhendifferenz) betrug 1 Min. 6 Sek. und kann bei 25 Wechſelſchnee, Bruchharſcht und pappendem Neuſchnee als gut gelten. Intereſſante Strecken waren für die Hindernisläufe für Herren(23 am Start) und für Dam en(12 am Start) ausgeſucht worden. Der Start lag örklich und zeitlich getrennt für beide hoch oben am Seebuck im Freien und führte dann weſtlich und öſtlich bei der Sprungbahn durch dichteren und für die Damen ſchütteren Wald bei ſtarkem Gefälle. Jede Strecke war etwa 1000 bis 1200 Meter lang und die für Herren recht ſchwer. Zum erſten Mal war es vom Kampfgericht einer Dame(Fräulein Engelbrecht⸗ München) geſtattet worden, am Herrenhindernislauf in Anbetracht Meinung ausging, daß man den Damen beim Damenhindernislauf nicht durch das Haſten einer weit überlegenen Läuferin von vorn⸗ herein einen Preis nehmen wollte. Fräulein Engelbrecht wurde dann als neunte im Herrenhindernislauf plaziert und nannte da⸗ rauf noch beim Damenlauf, wo ſie mit 2 Min. 40 Sek. den zweiten Platz belegte. Man wird darüber entſcheiden müſſen, ob eine der⸗ artige Nennung in Zukunft zuläſſig ſein wird. Sollte ſie ſtatthaft ſein, ſo würde damit der Sinn, der der Erlaubnis zur Veteiliguns am Herrenlauf innewohnte, durchkreuzt und hinfällig werden. Je⸗ denfalls muß im Intereſſe der anderen ſtartenden Damen der An⸗ ſchein vermieden werden, als ſei es exlaubt, beim Damenlauf einen Preis zu ſichern, wenn der Verſuch beim Herrenlauf nicht von Erfolg gekrönt war. Wird dieſer Anſchein geweckt oder erhalten, amenlauf ſportlich in das Nichts zurückſinkt, aus dem er mit viel Mühe gehoben worden iſt. Und das kann nicht die Abſicht ſein. 225 Das Intereſſe konzentrierte ſich naturgemätz auf den großen Sprunglauf, der ſehr gutes und ſchönes brachte, trotzdem der Schnee ſo wenig den Wünſchen entſprach. Es war eine tüchtige Garde zum Wettſtreit verſammelt, und klangvolle alte Namen er⸗ ſchienen neben im Schwarzwald weniger bekannten. Außer Konkur⸗ renz ſprangen u. a. Rudolf Biehler und Huber⸗Achern. In Kon⸗ kurrenz erzielte Bruno Biehler die beſte Note mit 1, 2125 bei 27 Meter Sprungweite, ihm folgten mit nur kleinen Differenzen Schult⸗Schlierſee und Luther⸗München kamen an vierter und fünf⸗ ter Stelle, während Knudſen, der den deutſchen Akade⸗ mikerlauf(Ehrenpreis des Kronprinzen) gewann, erſt als Er rückte aber durch ſeine guten Zeiten im Akade⸗ mikerhindernislauf und im Großen Dauerlauf weit auf und er⸗ Zweiter und Dritter im Akademiker⸗ lauf wurden Feuſtel⸗ Schlierf ſee und Husler⸗München, Der weiteſte Sprung maß beim großen Sprunglauf 29 Meter und kam Baader und v. Tſchudi zu. Den Ehrenpreis des Akad. Skiklubs München erhielt Bruno Biehler für den ſchönſten Sprung. Gutbeſeßt ugen d⸗ kurrenzen. Es folgte am Sbnatag mittag 1 Uhr ein angeregt verlaufenes bei dem Profeſſor Kohlhepp⸗Karlsruhe die Preisvberteilung vornahm. Solche Feſtmahle gibt es zu viele, als daß man noch Worte darüber zu verlieren brauchte, Jeldberg trat ein bemerkenswertes e die leb 0 a der ihrer guten techniſchen Schulung teilzunehmen, wobei man von der und 20. d. M. ſindet wieder ein großes widmet ſein wird. Bei nicht genügender Schne ag die Eisſportkonkurrenzen dann erſt am 3. M Schneeberhältniſſe in den Tiroler Winterſportplätzen den höheren Lagen hinreichend Gelegenheit zum Aber auf dem die Hoffnung geäußert, daß die militäriſchen Kom m an d ſtellen noch weit mehr als bisher e 812 1 nen möchten, daß! männlichen Eigenſchaften, Mut, Kraft, Gewandtheit und Energ beſſer durch einen Skikurs ge ſt ah würden, als durch den einen Gichende Drill auf dem§ hof. W. Romberg⸗ M 155 Wintertage im Sichmarzwald Mögen die Menſchen unten in der Rheinebene Launenhaftigkeit des tleungen Winters auch ein liches Geſicht gemacht und die Wirte der Höhenhotels Schwatzwald vielleicht ſogar geſchimpft haben, daß ih das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung gemach droben im höchſten Schwarzwald, im Neneeee als ich es kürzlich aufſuchte, Winter, richtiger W̃ nt Schnee und Kälte, wie das Herz eines richtigen Winterſp es ſich nur wünſchen kann. Die ſehnſüchtig nach den Be gipfeln gerichteten Blicke der Skileute hellten ſich au auf der Fahrt nach Titiſee ſchon in Hinterzarten die Sch waldbuben auf ihren Faßdauben die Abhänge hing ſahen, und als bei der Ankunft in Titiſee veritabler S Boden bedeckte. Das ſportsluſtige Mannheim hatte zah Jünger und Jüngerinnen des edlen Skiſports nuch des Sneg waldes Höhen entſandt. Es dauerte lange, bis die beg unter ihnen auf einem der harrenden Wagen ſamt Gepäck erſtau 8 waren. Aber ſchöner als die Wagen- und ſpätere Schlittenfa nach der Höhe war der Aufſtieg zu Fuß. Ueber den Spiegel des Sees neigten die tiefverſchneiten Tanne Häupter, kein Laut war ringsum zu hören, nur abh ſich der Meiſen muntere Schar, die im Tannendickich⸗ teres Spiel trieben, vernehmen. Bald iſt der Schnee umſchritten, das Schneegeſ ſtöber gehört, goldig bricht die Sonne aus den Wolken u Landſchaft in der ganzen Schönheit ihres Wintergewandes. nach dem Bärentale zunächſt am See entlang führende S iſt tief verſchneit, was Wunder, daß bald die treuen S er Tätigkeit treten müſſen. Leicht gleiten die Brettle trockenen, pulvrigen Schnee, hinein in deutſcher Wald im Wintergewande beſitzt. Bald im Tale die Löffelſchmiede ſichtbar, es herrſcht ſcheints rüht Leben da unten, denn Wagen auf Wagen bringen die W gäſte für den Feldberg an, die von dort aus ihre Höhe mit Schlitten ſortſetzen Die Häuſer vom tief in Schnee eingehüllt, liegt er doch hier in tau Höhe ſchon einen halben Meter hoch. Ein eiſiger das Fortkommen, aber die Skier finden ihren Weg Höhe. Das auf die Farben weiß und ſchwarz Landſchaftsbild erfährt eine eigenartige Belebung du der Ebereſchen, welche die Straße einſäumen Diſtelfinken und rotbefrackten Gimpeln laſſen Es leckeren Beeren wohl ſein. Der letzte Teil des Weges führt durch al lich die Spuren der letzten Stürme zeigt. Zu das Auge von den Elementen entwurzelte Tann mehreren Stellen iſt für den Straßenverkehr mit Bei mühſam Bahn geſchaffen worden. Der Tag geht ſe als das Gaſthaus Jägermatte in Sicht kommt. Aber nur noch wenige Minuten Wegs bis zu dem gaſt! der den Wanderer auf ein paar Tage aufnehmen ſol es ſchöneres geben, als dort droben auf der der Berufsarbeit und den Sorgen des Alltags, verbringen, den Geiſt ausruhen zu laſſen und den Sport zu ſtählen. Früh um 9 Uhr, nach been rü ſtück in dem wohldurchwärmten Speiſeſaal, geht es hinaus Gelände, ſei es auf den ſanften, für Uebungs neten Abhang der Grafenmatte, ſei es, um klei Ausflüge zu unternehmen, oder um Bekannten und in den beiden anderen nahen Feldberghotels, dem Fe und der e einen Beſuch abzuftatlen. (Schluß folgt.) —— Winterfeſte. 225 Winterſporiſel in Schierke. Schierke, im H. terpracht wie die anderen Orte ebenfalls unter der milden rung zu leiden hatte, läßt den Mut nicht ſinken. tung kommen, während der 25. 5 7 dem auf den 24., 25., 26. und 27. Februar verſchobe kommen. Aus Tirol. Wie mau aus Junsbru günſtig. Während in den Tälern zumeiſt Tauwetter handen. Am günſtigſten lauten die Nachrichten aus St. Arlberg, Kühtai und Köſſen. Am Sonntag, den 18 in Kitzbühel das große internationale Bol den der Stadt Kitbüßel ſtatt. n Engelberg iſt vom Klub vom zietet worden. Anmeldi enommen werden. * Der Skiklub Vogeſen Straß ber die Faſtnachtstage einen Ski kurs iſt für Anfänger is 21. Februar. Jodo Ronnefel d⸗Mi gen zum können noch entgegen⸗ burg veranſtaltet wiederum 11 5 Der ng liegt des Herrn Mitglied des Der Kursbeitrag beträgt für Mit⸗ Hotel am Weißen Die Kursleit lbenden finden Vorträge ſkitechniſcher Art durch den Kurs⸗ ziter, ſowie Lieder⸗ und andere Vorträge durch teilnehmende Ritglieder ſtatt. Anmeldungen zu dem Kurs nimmt der Schrift⸗ zart des.C. V. Fries(Weißturmring 5) entgegen. —— Aus den Winterkurorten. * Todtmoos(ſüdl. bad. Schwarzwald). Unſer Kurort, der wie as benachbarte St. Blaſien im tiefſten Innern des Schwarzwalds legt, entwickelt ſich von Jahr zu Jahr wegen ſeiner vorzüglichen Phenlage immer mehr zu einem ſehr beſuchten Winterſportplatz. Hir haben hier ausgezeichnet eingerichtete Hotels und Pen⸗ ionen, ſo daß unſeren Wintergäſten ein behagliches Heim kreitet iſt. Ein großer Teil der Winterſportgäſte wird von den lngehörigen derjenigen Kranken gebildet, die ſich in dem, in un⸗ littelbarer Nähe gelegenen Sanatorium Wehrawald ufhalten. Dieſe muſtergültig eingerichtete Anſtalt, die von allen Ungenheilanſtalten Deutſchlands am höchſten liegt, alſo in vieler inſicht mit den Kuranſtalten der Hochalpen verglichen werden ann, erfreut ſich auch in dieſem Winter eines ausgezeichneten Zeſuches. —— Vereinstütigkeit. *GEine außerordbenzliche Hauptverſammlung des Srkiklubs Schwarzwald fand anläßlich der Feldbergſkirennen am letzten Zamstag im Feldberghof unter dem Vorſitz von Herrn Profeſſor Lohlheppp⸗Karlsruhe ſtatt. Von den 39 Ortsgruppen des jetzt ber 4000 Mitglieder zählenden Klubs waren folgende 19 ver⸗ keten; Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Mann⸗ eim, Offenburg, Bühlertal, Lörrach, Schönau, Todtnau, Todt⸗ auberg, Schauinsland, Neuſtadt, Titiſee, Furtwangen, St. Bla⸗ ien, Todtmoos, Mainz und Darmſtadt. In der Verſammlung Fuürde u. g. die Gründung einer eigenen illuſtrier⸗ Ischönmünzache, Gporbänlertz Pouristen reiche und billige Auswahl in vorz. Frühstücksplatten. inter7zartentwapwel ant Aalol Tiisge beus J. Rangss In schönster Sezialspolthaus, U l. Batlenerhöhe in Titisee, Bahnlinie Mannheim-Freiburg oler Mannheim- Angeniert als UVebungsplatz. Ski und Rodel stehen eir Vertügunng WiutspednagE Furtwangen utzewe Aöhenkurhaus, Gasthof u. Pension„. gold. Raben“ en Winterſportzeitſchrift beſprochen, die ſpeziell der Bflege des Winterſports im Schwarzwald dienen ſoll. Dieſer Plan nd eine ſehr ſhmpathiſche Aufnahme. Auf der nächſten Haupt⸗ J. ſoll weiter darüber geſprochen ——nrrr erſammlung im Oktober d. J. — 2. Februar teilweiſe ge⸗ und eines Ski erden. Ein weit etraf die Schaffung einexr Sport⸗ mmiſſior e ühler, Burkard und r Ott in Kirchzarten ernannt. Die der Senioreneigenſchaft wurde für die nächſte Hauptverſammlung zurückgeſtellt. 5s. Der Schneeſchuhverein Hochvogeſen in Colmar hat ſeine tte ungefähr in der Mitte zwiſchen Schnepfenriedkopf und Fder DeT Metzeral in etwa 2½ Stunden zu erreichen. mit gleichmäßiger Steigung durch hochſtämmigen Tannen⸗ Durch dieſenHüttenhain wird der nicht hanges wald allmählich zur Höhe. ſehr beſuchte Schnepfenriedkopf mehr zu ſeinem Recht kommen. Es iſt einer der genußreichſten Berge der Hochvogeſen, der einen groß⸗ artigen Rundblick und eine entzückende Ausſicht auf die Alpen ge⸗ währt. D gichlittenſport. * Der Kronprinz als Bobſleigh⸗FJahrer. Der Kronprinz, der ſich zur Zeit mit ſeiner Gemahlin zur Erholung in der Schweiz aufhält, nahm in St. Moritz an einem Bobfleigh⸗ Rennen teil, zu dem von privater Seite ein Preis geſtiftet [worden war. Der Kronprinz benutzte, wie ſchon in früheren Jahren, den Bob„Kismet“, der jetzt den Namen„Red Eagle“ führt. Während der Kronprinz ſelbſt das Steuer führte, über⸗ nahm Mr. Slater die Bremſe. Ferner ſetzte ſich die Mannſchaft zuſammen aus der Gräfin Wedel und zwei Herren aus dem Gefolge des Kronprinzen. Obwohl der Kronprinz ſeit drei Jahren keine Gelegenheit mehr hatte, einen Bob zu ſteuern, konnte er die Bahn doch in 2 Minuten 12 Sekunden abſolvieren. beſte Zeit erzielte. Die Weltmeiſterſchaften im Eisſchnellaufen, die urſprünglich in Klagenfurt ſtattfinden ſollten, und wegen ungünſtiger Witte⸗ und 18. Februar verſchoben worden waren, ſind jetzt endgültig für Klagenfurt abgeſagt worden, da die Witterungsverhält⸗ niſſe fortgeſetzt ungünſtige ſind. Die Weltmeiſterſchaften ſollen nunmehr am 17. und 18. Februar in Chriſtiania ſtattfinden. 77* — Werkehr. e. Winterſport und Eiſenbahnverwaltung. Während ſich die ſüddeutſchen Eiſenbahnverwaltungen bisher darauf beſchränkten, — 2——— -Artitel] Th. Griasch verl. Kunststr. Teſephon 4920. 5 755 2087% Hotef& pensſon„Hagenmeyer zur Posk“ Altrenommiertes Haus mit Zentralheizung, seit über 40 Jahren im Besitz derselben Familie. 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Ssesessssesssoess Mükzen Swõegferg ſe für den Winterſport durch Einſtellung von für Ski⸗ d Rodler reſerbierter Wagen in die Perſonenzüge zu bekunden, hat die ſächſiſche Eiſenbahnverwaltung hierin einen Schritt weiter getan, indem ſie beſonders erbaute Winterſport⸗ wagen in Betrieb genommen hat. Dieſe Wagen haben an den Außenſeiten beſondere Behälter für die Schneeſchuhe, während im Innern die Sitzbänke ſo angeordnet ſind, daß die Rodelſchlitten bequem darunter untergebracht werden können. Die neuen Wagen, die auf den Linien zum Erzgebirge, dem ſächſiſchen Winterſport⸗ dorado, verkehren, finden allgemeinen Anklang.— Neuerdings hat man, da die Wagen bei dem rieſenhaft anſchwellenden Sport⸗ verkehr nicht ausreichen, eine Anzahl älterer Perſonenwagen eben⸗ falls mit Außenbehältern für die Schneeſchuhe ausſtatten laſſen. ——— Vermiſchtes. * Ein Sonntag ohne Winterſport! Der letzte Sonntag im Reich konnte leider keinen Anſpruch auf den Namen„Winterſport⸗ ſonntag“ machen. Die Schneelage hatte durch das Tauwetter arg gelitten. In einigen Gebirgszügen iſt die Schneelage bereits wieder verſchwunden. Nur an einzelnen Plätzen, die ſehr hoch liegen, konnte noch gerodelt werden. Nur die Rodelleute kamen lbalbwegs in Mitteldeutſchland auf ihre Koſten. Im Harz war Ruhe. Die Veranſtaltungen, die für Schierke, Clausthal, Altenau, ferner in Thüringen für Ilmenau(Deutſche Rodelmeiſterſchaft), Friedrichroda uſw. vorgeſehen waren, mußten verſchoben werden. (Trotzdem war eigentlich der Betrieb überall nicht gerade ſchlecht. In Schierke war auf der Kurhausrodelbahn immerhin etwas zu fahren. Man konnte es aber eigentlich mehr„ſchwimmen“ als rodeln nennen. Selbſt auf dem Brocken iſt der Schnee den Weg alles Irdiſchen gegangen. Im Erz⸗ und Rieſen⸗ gebirge dagegen war es ſchon beſſer. Wenn auch die Före für die Skifahrer naß und backig war, ſo verſuchte man doch, auf den langen Hölzern voranzukommen, ſo gut es ging. Daß dabei viel Wachs verbraucht und viel Kleinholz gemacht wurde, iſt nicht zu verwundern. Auf dem Keil⸗ und Fichtelberg und ſelbſt in Oberwieſenthal, Johanngeorgenſtadt, Joachimsthal, in Deutſch⸗Böhmen ſah man viele Sportler mit der Rodel, die ganz vergnügt waren. Die Züge hatten von Chemnitz, Dresden, Leipzig, Halle allerlei Publikum gebracht. Auch im Sauerlande, auf dem Winterberg, vergnügte man ſich bei plus 4 Grad und trübem Wetter. Auch hier war die Skiföre naß und pappig. In der Eifel iſt es mit dem Winterſport zu Ende. In der Rhön, im Speſ⸗ ſart, Taunus und Odenwald, auf dem Vogelsberg uſw. liegt wohl noch etwas Schnee. Für Skifahrer iſt es aber nichts mehr. Nur die Rodler konnten etwas auf die Koſten kom⸗ men. In Bayern iſt an einzelnen Orten die Schneelage eben⸗ falls verſchwunden. Trotzdem entführten die Morgenzüge noch viele Wi ihr Intereſ Winterſportler, die ſich in der Hauptſache dem Rodelſport Hotel Buchkopf. Tel. 60. Strecke hingaben. Uberbünlertal. 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Wohl keine vernünftige Mutter läßt ihrer Tochter, wenn dieſe das Ehejoch auf ſich nimmt, Kleider in ſo großer Zahl und Fülle arbeiten, wie dies früher der Fall war. Man beſchränkt ſich lediglich darauf, von jeder Gattung höchſtens ein Kleid anzuſchaf⸗ fen, das Geld für die anderen Toiletten aber der Braut für ſpätere Anſchaffungen zu überlaſſen. An die Stelle des Morgenrockes iſt das Vormittagskleid getreten, das ganz einfach gearbeitet wird und ebenſo raſch angelegt werden kann, wie der Morgenrock. Je⸗ doch iſt dieſes Kleid immer ein Kleid, in dem die Hausfrau Beſuch empfangen kann und auch ihrem Manne gegenüber niemals den Eeindruck hervorbringt, daß ſie noch nicht angezogen iſt. Vielfach wierden dieſe Hauskleider aus leichtem Tuch gefertigt, zeigen im oberen Schnitt eine Kinomobluſe und ſind in der Taille durch einen Gürtel gehalten. Der Rock fällt herunter, iſt entweder in Falten gereiht oder glatt gelegt, je nach der Geſtalt der Träge⸗ rin. Wird zu dieſem Kleide ein einfacher Halsſchmuck getragen, ſo vervollſtändigt ſich der Eindruck eines künſtleriſchen Hausgewandes und jeder Mann wird gewiß ſeine Frau lieber ſo erblicken, als in dem Morgenrock, in dem man entweder gepußzt oder vernachläſſigt ausſieht. 4 f Ebenſo gehören Hausſchuhe, ſogenannke Pantoffeln zu den überwundenen Dingen, die Braut von heute kennt höchſtens ein Paar entzückende Slippers, in die ſie ihre Füßchen nach dem auch in Halbſchuhen, aber man verdirbt ſich nicht mit den Pan⸗ toffeln die Füße, ganz abgeſehen davon, daß es ſehr unordentlich und vernachläſſigt ausſieht, wenn man in Hausſchuhen einher⸗ ſchlurft. Auch in Bezug auf die Wäſche ſind mancherlei Veränderungen eingetreten. Die moderne Braut ſieht in ihrer Ausſtattung nicht mehr die Ausſtattung für das ganze Leben, ſie weiß, und hofft, daß ſie noch einmal in der Lage ſein wird, ſich etwas Neues während der Zeit ihrer Ehe zu kaufen, und ſie weiß auch, daß ſelbſt die Wäſche dem Wandel der Mode ſtark unterworſen iſt. Man ſchafft ſeine Ausſtattung zuſammenftellt. Die Wäſche leidet im gleichen Maße durch das Liegen und durch das Waſchen, und ſo huldigt man dem Prinzip, einen Teil des Geldes nur zum Ankauf zu verwenden und ſich dann im Laufe der Ehe nach und nach zu vervollſtändigen, reſp. einige Sachen wieder neu zu erſetzen. Zur Vervollſtändigung der Ausſtattung gehörk ein Sportkleid, natürlich abhängig von dem Sport, den die Braut treibt. Aber welche Braut trieb heute keinen Sport? Eine Autohülle, ein Auto⸗ ſchal iſt für die Hochzeitsreiſe und ſomit für die Ausſtattung uner⸗ läßlich, daneben gibt es natürlich Damen, die in ihrem Hochzeits⸗ ſchatz ein Segelkoſtüm, ein Winterkoſtüm etce. aufzuweiſen haben, ganz abgeſehen davon, daß ein Tenniskoſtüm ja ſelbſtverſtänd⸗ dch g„„„ Bei der Leibwäſche nimmt man heutzuiage hauptſächlich die modern gewordenen Kombinations, die ſich im Tragen als ſehr von der Bildfläche verſchwunden und hat dem Nachthemd Platz ge⸗ macht. Daneben gibt es die ſogenannten Morgenjacken, reich mit Spißtze verzierte Jäckchen, die die junge Frau anlegt, wenn ſie durch ein leichtes Unwohlſein gezwungen wird, den Beſuch der Ange⸗ hörigen im Bett liegend zu empfangen. Bei dem Tiſchzeug merkt man gewaltig den Einſchlag der Kunſt auf alle Dinge. Die Damaſes ſind künſtleriſch gewirkt. Die Ueberdecken, Kaffee⸗ und Abenddecken zeigen Zeichnungen bedeutender Künſtler, und bilden kleine Kunſtwerke für ſich. Selbſt bis zu den Papierſervietten geht dieſes Beſtreben, künſtleriſch zu ſein. Und wie geſagt, nicht zupiel von allem, damit man imſtande iſt, ſchon der nächſten Modelaune wieder zu folgen. 555 Merkäufer oder Verkäuferinnen. Eine Berliner Fachzeitſchrift hatte kürzlich bei Herren und Damen von bekanntem Namen umgefragt, ob ſie ſich in Läden lieber pon weiblichem oder männlichem Perſonal bedienen ließen. Manche der Befragten entziehen ſich durch Witzeleien einer unzweideutigen Antwort, doch ſcheint es, daß die Mehrheit männlicher Bedienung den Vorzug gibt. Dieſem Urteil wird man wohl, wenn es auch an verdroſſenen, ungewandten Verkäufern ſo wenig ſehlt wie an artigen, wohlbewanderten Verkäuferinnen, im Grundſatz zuſtim⸗ men können. Eine Dame ſchreibt, die Ladenfräulein hätten meiſt mit ihren Privatangelegenheiten ſo viel zu tun, daß ihnen für Peöflichkeit und Freundlichkeit keine Zeit übrig bleibe; ſie genierken ſich nicht, während ſie bedienten, laut und vernehmbar ihre Trat⸗ ſchereien vor den Kunden auszufechten. Ein Herr, der bediene, tue ſo etwas nie. Licht und Schatten ſind hier etwas ſummariſch verteilt, aber tatſächlich, erwecken namentlich in den großen Kauf⸗ häuſern, wo das Auge des Herrn nicht über jedem Angeſtellten wacht, die Ladenfräulein hin und wieder den Eindruck, als wenn ſie und bezeugen ihren Anteil an dem Geſchäft nur dadurch, daß ſie bei jedem zur Auswahl vorgelegten Stück maſchinenmäßig einen nichtsſagenden Lobſpruch murmeln. In der Gleichmäßigkeit der d, nebenbei bemerkt, in der Schnelligkeit der o ſchreibt die„Köln. Ztg.“, zügen noch nicht Die männ⸗ üllung ihrer r auen-1 Beilage zum General⸗Kinzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſche Neueſte Nachrichten) Baden ſteckt. Sonſt geht man den ganzen Tag in Schuhen, wenn ſich alſo nicht mehr Unſummen von Dutzenden an, wenn man ſich 8 D FFFC Geſundheitsſchädliche Frauenberufe. angenehm erweiſen, namentlich im Sommer. Die Nachtjacke iſt den Käufer als läſtige Störung empfänden; ſie bedienen unluſtig und ſich ſelbſt den Handel verbittern und erſchweren. Freilich läßt ſich zugunſten der weiblichen Verkäufer anführen, daß ſie wahr⸗ ſcheinlich von den Käufern, beſonders den Käuferinnen mehr ge⸗ plagt werden als ihre männlichen Kollegen. Manche Damen machen mit der unſchuldigſten Miene einen grauſamen Sport daraus, ſich bei Einkäufen, auch wenn es ſich um verhältnismäßig unwichtige Dinge und nur um einen geringen Gewinſt für das Geſchäft handelt, Muſter auf Muſter vorlegen zu laſſen, als ſeien ſie allein im Laden; Frau Müller, die einen Beſatz für das Tanz⸗ ſtundenkleid ihres Töchterleins ſucht, hält zunächſt eine Heerſchau über Treſſen aller Art ab, prüft dann die Spitzen durch, geht zu farbigen Borten über und erklärt zum Schluß, ſie wolle morgen wieder vorſprechen, da ſie die Borten nur bei Tageslicht beurteilen könne. Frauen von kleinſtädtiſcher Verfaſſung ſetzen bei Verkäufe⸗ rinnen oft perſönliches Mitempfinden dafür voraus, welche Farbe ihnen zu Geſicht ſtehe oder ob die Anordnung der Knopfreihen auf einem Mantel ſie nicht zu„ſtark“ erſcheinen laſſe; ſie lieben eine breite, gemütliche Auseinanderſetzung, die in patriarchaliſchen orientaliſchen Baſaren, wo der würdige Inhaber dem Kunden eine Schale Kaffee kredenzt und zur Einleitung des Kaufes einen Abriß ſeiner Lebensgeſchichte gibt, angebracht ſein mag, aber nicht in einem modernen Geſchäft, wo Zeit Geld bedeutet. Die Verkäufer haben von ſolchen, oft gar nicht beabſichtigten Rückſichtsloſigkeiten weniger zu leiden. Ihrem zielbewußten, bei aller Höflichkeit ſtraf⸗ ſerem unb entſchiedenerem Auftreten gegenüber empfinden einge⸗ fleiſchte Warenhaustigerinnen doch einige Scheu, ſich im Hinblick auf entfernte Möglichkeiten den Ladentiſch volltürmen zu laſſen; biedere Provinzialinnen ſchütteln vor ihnen nicht in dem Maße wie vor einer Evastochter von Toilettenſorgen bedrücktes Herz aus. Eine der befragten Damen macht einen Unterſchied nach dem Geſchlecht der Käufer; für eine Frau ſei ein männlicher Verkäufer angenehmer, da ſich ein Mann einer Dame gegenüber ſtets zuvor⸗ kommender, aufmerkſamer und liebenswürdiger zeigen werde, als die Durchſchnittsverkäuferin, anderſeits werde eine Frau einen Herrn beſſer bedienen. Das trifft nach unſern Beobachtungen nur zum Teil zu. Durchweg bedient der Verkäufer den Käuſer genau ſo gut wie eine Käuferin, und einer wirklichen Dame wäre es auch peinlich, wenn ſich in die Beziehungen zwiſchen ihr und dem Ver⸗ käufer ſo etwas wie Galanterie einmiſchte. Anderſeits iſt freilich nicht zu verkennen, daß Ladenfräulein zuweilen einem hübſchen jungen oder jobialen ältern Herrn eine freundlichere Miene zeigen als kaufenden Geſchlechtsgenoſſinnen; auch werden an der Kaſſe der Kaufhäuſer, wo ſich oft das Publikum in dichtem Klumpen drängt, um die Ware in Empfang zu nehmen, wartende Herren von den Mädchen, die die Ware einpacken, meiſtens ſchneller ab⸗ gefertigt. Sie ſetzen wahrſcheinlich bei Herren weniger Geduld voraus, und dann läßt ja überhaupt die Rückſichtnahme auf das ſchönere und ſchwächere Geſchlecht ſehr viel zu wünſchen übrig. Die Berufe, denen die Frauen ſich zu widmen gezwungen ſind, oder die ſie zum Teil aus Liebhaberei erwählen, ſind nicht alle in gleichem Maße für ihre Geſundheit von Vorteil. Eine Statiſtik hat ergeben, daß die Buchhalterinnen und die Lehrerinnen eine Beſchäftigung haben, die ihrer Geſundheit am wenigſten zuträglich iſt. Am beſten daran ſind die Dienſtmädchen und die Kranken⸗ pflegerinnen, denn bei ihnen kommen auf 100 Berufsfälle immer nur ein Krankheitsfall, der durch den Beruf verſchuldet wird. Bei Näherinnen hingegen kommen auf 1000 32 Krankheiten, die der Beruf wenigſtens zum Teil auf dem Gewiſſen hat. Denn alle Näherinnen neigen zur Bleichſucht und dieſes an ſich ſo unbeden⸗ tende Leiden wird durch die ſitzende Beſchäftigung, bei der die Ar⸗ beitende meiſtens gebückt ſitzt, nicht verbeſſert. Schauſpielerinnen führen das aufreibenſte Leben, weil ihr Beruf ſie zwingt, einen Teil der Nacht zum Tage zu machen. Der Tag ſelbſt bringt ihnen auch nicht immer die Ruhe, denn die Proben beginnen gewöhnlich ſchon verhältnismäßig zeitig und der Schlaf kann meiſtens erſt des Nachmittags eingebracht werden. Dennoch werden die Schau⸗ ſpielerinnen in den ſeltenſten Fällen ein„Opfer ihres Berufes“. Die Statiſtik hat ergeben, daß unter den Schauſpielerinnen Kehl⸗ kopf und Lungenkrankheiten ſo gut wie garnicht auftreten. Unter den akademiſchen Berufen iſt der der Aerztinnen derjenige, der der Geſundheit am wenigſten ſchadet, wobei man allerdings die Nerven⸗ ärztinnen ausſcheiden muß. Nervenärztinnen bekommen ebenſo wie ihre männlichen Kollegen nach geraumer Zeit einen Zuſtand hochgradiger Nervoſität. Bibliothekarinnen hingegen ſind der Be⸗ rufskrankheit ausgeſetzt. Von 10 Bibliothekarinnen wird eine nach verhältnismäßig kurzer Arbeitszeit nervös und man konnte beobachten, daß eine Affektion der Lungen eintritt, wozu ihre männ⸗ lichen Kollegen nicht neigten. Die Statiſtik hat zum Schluß ergeben, daß die„natürlichen Berufe“ für die Frauen noch immer die vorteilhafteſten geweſen ſind. Wer alſo um ſeine Geſundheit ängſtlich beſorgt iſt, ſollte trotz aller Beanlagung und trotz aller Talente darauf achten, eine Beſchäftigung im Hauſe zu finden Spazierengehen mit Kindern. Allen Kindern iſt die natürliche Sehnſucht nach der erquicken⸗ den Luft draußen kief eingepflanzt, der Trieb nach freier Be⸗⸗ wegung in der herrlichen Natur. Die ganz Kleinen ſtrecken ſehn⸗ ſüchtig Aermchen und Oberkörper nach dem geöffneten Fenſter und ſtrampeln und kreiſchen vor Luſt und Freude. Die größeren Kinder ſtürmen wildfröhlich hinaus in die freie Natur und ſprin⸗ gen und hüpfen wie Lämmlein oder Fohlen, wenn ſie aus dem dumpfen Stalle gelaſſen werden. Die größte Freude bereitet ein rängerer Spaziergang mit den Eltern in die weitere Umgegend. Leider aber bekommt dieſer oft einen ſehr unangenehmen Bei⸗ geſchmack durch die Unachtſamkeit der Eltern. Da gibt es manche Väter, die den Erholungsſpaziergang dazu benutzen, die Lernfortſchritte ihrer Kinder zu prüfen. Mit Vo⸗ gerade auf dieſem Gebiete vorteilhaft z Für die Frau Käfern und Schmetterlingen; ihr Gemüt wird vergrämt. Und ſchließlich ärgert ſich vielleicht noch der Vater über die geringen Lernfortſchritte: die Stimmung aller iſt verdorben, der ganze Spa⸗ ziergang hat ſeinen Zweck vollſtändig verfehlt. e Manche Mutter wieder hängt beim Wandern tiefſinnig uur ihren Haushaltsgedanken nach, überlegt, was morgen gekocht wer⸗ den ſoll, oder ob das Kleid der Aelteren ſich noch für die Jüngere verwenden läßt. Wenn nun die Kinder, welche in ihrem frohen Naturgenuß ſo vieles wiſſen möchten, kommen und fragen, wie dieſe bunte Blume heißt, ob man jene ſchönen Beeren eſſen darf und ob das dort oben ein Vogelneſt iſt, dann wird ihnen örgerlich zugerufen:„Ach laßt mich doch endlich in Ruhe mit Eurem ewigen Gefrage!“ Und verſchüchtert ziehen ſich die Kinder zurück, ver⸗ ſtändnislos, der Mutter Zornesausbruch betrachtend. Ihr unbedachten Eltern, verſetzt Euch doch hinein in der Kin⸗ der urwüchſige Naturfreude! Vergrößert, vermehrt ihre Freuden⸗ ſtunden, aber verbittert ſie nicht; noch in ſpäten Lebensjahren wer⸗ den ſie es Euch von ganzem Herzen danken. Frauenbewegung und Berufe. Kommunale Frauenarbeit. In der öffentlichen Armenpfſeg Berlins ſind 125 Frauen beſchäftigt, in Charlottenburg 33 Armen und 85 Waiſenpflegerinnen; die erſte Frau, welche vor einigen Frau Gerndt, iſt vor einigen Tagen einſtimmig wiedergewählt worden.— In Lübeck haben die Frauen durch eine neue Armen⸗ ordnung Sitz und Stimme in der Armenbehörde erlangt.— Gemeinderat von Troppau hat beſchloſſen, zwei Frauen in der Verpflegungsausſchuß der Stadt als Beiräte zuzuziehen; ihre Hauptaufgabe ſoll ſein, die ſtädtiſchen Marktverhältniſſe zu ſtu⸗ dieren und Verbeſſerungsvorſchläge zu machen.— In Delmenhorſt iſt eine Aſſiſtentin bei der ſtädtiſchen Wohlfahrtspflege angeſtellt, in Auerbach i. Vogtland eine Wohnungsinſpektorin.— Im Ber⸗ liner Polizeipräſidium ſind Frauen in verſchiedenen Berufsſtel⸗ lungen verwendet. Z. Zt. ſind dort tätig: Aufſeherinnen und Oberaufſeherinnen der Polizeigefängniſſe, eine Fürſorgeſchweſt für die Sittenpolizei, 4 Helferinnen in den Laboratorien, Fürſorgedame,(vom Evangeliſchen Frauenverein angeſtellt) 1 mehrere Aufſichtsdamen des Haltekinderweſens.— Auch das Bre lauer Polizeipräſidium hat eine Fürſorgedame angeſtellt.— Stuttgart ſoll zum 1. März die Stelle der Polizeiaſſiſtentin wiede⸗ beſetzt werden; ſie ſoll keine Sittenpolizei, ſondern nur Wohlfa pflege treiben, die ein von der Kriminalabteilung vollſtändig ge⸗ trenntes Reſſort bildet.— Die Deutſche Zentrale fü Jugendfürſorge in Berlin unter dem Vorſitz von Dr. Frida Duenſing hat im letzten Jahre das erſte Tauſend der Fälle e⸗ 75 lich überſchritten. Die individualiſierende Tätigkeit der Frau tritt. Stellenvermittelung des Ve Einer der größten Mißſtände im D iſt d tüchtigem weiblichem Verkaufsperſonal. Das iſt von de⸗ mannſchaft allerorts anerkannt und die Beſeitigung ieſes F verſchiedentlich verſucht worden. Mehrfach ſind Kurſe zur bildung der Verkäuferinnnen eingerichtet und die i von Verkäuferinnenfachſchulen angeregt worden. Dieſe! ungen ſind im Intereſſe des geſamten Verkäuferinnenſtande unfer dem Einſtrömen ungeeigneter Elemente ſchwer zu leiden lebhaft zu begrüßen. Um ſchon jetzt den zahlxeichen, Verkäuferinnen und Kaſſiererinnen den Aufſtieg zu erleich ihnen geeignete Firmen zu empfehlen, hat der Verein„ wohl“ Mannheim beſchloſſen, ſeiner Stellenver lung für Hausangeſtellte und für handwerksmäßig täti auch auf Verkaufsperſonal auszubehne dungen geeigneter Bewerberinnen, die entweder meh Zeugniſſe über innegehabte Stellungen oder über den Be kaufmänniſcher Schulen aufweiſen können, ſowie von ſäm anderen kaufmänniſchen Beamtinnen werden im Buxeau des L rentianum, Laurentiusſtr. 19, entgegengenommen. Spr chſt morgens von—12, nachmittags von—.730 Uhr. Ebe werden auch Meldungen von Vakanzen erbeten. Heiteres. Zum Vogelſchutz. Laßt die kleinen Vögel ſingen Und ſich frah zum Himmel ſchwingen, Laßt ſie Neſter bau'n und brüten, Doch vertreibt ſie von den Hüten! Schwer beſtraft den Vogelfänger, Der uns raubt die kleinen Sänger; Wer mit Ruten ſie und Netzen Fängt, verfalle den Geſetzen. Wer den Sängern ſchafft Bedrängnis, Fort mit ihm in das Gefängnis! Alles andere wird nichts nüzen Strenger Richter laß ihn ſitzen! Dioch was ſoll man denen ſagen, Die auf Hüten Vögel tragen, Die, zu Lieb der argen Mode, Schuldig ſind an ihrem Tode? Was ſoll mit der Maid geſchehen, Die mit Vogelhut wir ſehen, Die, um töricht ſich zu ſchmücken, Uns zerſtört das Lenz⸗Entzücken! Gegen die verkehrte Sitte Hilft nicht Mahnung oder Bitte, Alles andere kann nichts nützen— Deutſcher Jüngling, laß ſie ſit „„„ Joh r Freitag von 10—11 Uhr und von ancee für höhere Frauenberufe Wilbel * Gb e aſ An 12. Scite. 5 eneral- nzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mannheim den 16. Febrnar 1112 Bekanntmachung. Zu den Schuldverſchreibungen des Badiſchen 31/ prozentigen Eiſeubahnanlehens von 1902 werden für die Zeit vom 1. April 1912 bis d anweiſungen ausgefolgt. 1 Die Beſitzer der Schuldverſchreibungen ahin 1922 weitere Zinsſcheine nebſt Zinsſchein⸗ können die neuen Zinsſcheine gegen Rückg abe 2 der mit der erſten Zinsſcheinreihe ausgegebenen Zinsſcheinanweiſungen vom 1. März 1912 ab ſowohl unmittelbar bei unterzeichneter Stelle, a ls auch durch Vermittelung der Großherzoglichen Hauptzoll⸗ und Hauptſteuerämter, Finanz⸗, Domänen⸗ und Salinenämter, ferner in Berlin bei der Direktion der Diskontogeſellſchaft und der Direktion der Diskontogeſellſchaft und der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt beziehen. Deutſchen Bank, in Frankfurt a. M. bei der Zu dieſem Zweck ſind Verzeichniſſe der nach Buchſtaben und Nummern geordneten Zinsſcheinan⸗ weiſungen einzureichen. Bei unſerer Verwaltung werden die Zinsſcheinbogen während der üb⸗ lichen Geſchäftsſtunden ſofort nach Einlieferung der Zinsſcheinanweiſungen ausgegeben. Wird die Vermittelung der oben genannten Bezirksfinanzſtellen und Banken in Anſpruch genommen, ſo werden dieſe über die bei ihnen eingereichten insſcheinanweiſungen dem Ueberbringer Quittung ausſtellen und die neuen Zinsſcheinbogen längſtens nach Umlauf eines Monats gegen die mit Empfangsbeſcheinigung zu verſehenden Quittungen verabfolgen. Einſendungen durch die Poſt haben portofrei zu geſchehen; die Rückſendung erfolgt in dieſem Fall auf Koſten des Einſenders und zwar unter Wertangabe von 600., ſofern nicht gusdrücklich eine andere Wertangabe gewünſcht Sollte eine Zinsſgeinenweſung abha zeichneten Zinsſcheinbogen verſehen zurückgegeben werden Karlsruhe, den 15. Februar 1912. wird. nden gekommen ſein, ſo iſt alsbald der unter⸗ telle die betreffende Schuldverſchreibung vorzulegen, worauf dieſe mit dem neuen wird. 21636 Großherzoglich Badiſche Staatsſchuldenverwaltung. Bekanntmachung. Die diesjährige ordentliche General⸗ Verſammlung der R ichsbankanteilseigner 158 des Statuts der Reichsvank) wird hier⸗ durch auf Donnerstag, den 7. ärz d. J, vormittags 11½ Uhr berufen, um den Ver⸗ waltungsvericht nebſt der Bilanz und Gewinn⸗ berechnung für das Jahr 1911 zu empfangen und die für den Zentralausſchuß nötigen Wah⸗ len vorzunehmen(§ 21 a. a..) 21635 Zur Teiln hme iſt jeder männliche und verfügungsfähige Anteilseigner berechtigt, welcher durch eine ſpäteſtens am Tage vor der Gen⸗⸗ ralverſammlung im Archiv der Reichsbank, Jä⸗ 9 5 Nr. 34/36 hierſelbſt, während der Geſchäftsſtunden abzuhebende Beſcheinigung nach⸗ weiſt, daß und mit welchem Nennbetrage von Anteilen er in den Stammpüchern der Reichs⸗ bauk als Eigner emgetragen iſt. Die Verſammlung findet im Reichsbank⸗ gebäude, Jägerſtraße Nr. 34/6 hierſeloſt, ſtatt. Berlin, den 8. Februar 1912. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrück. — „* Bekanntmachung. Schulmittelabgabe betr. Intereſſenteu werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß an der hieſigen Volksſchule mit e von Oſtern 1912 ab bezüglich der Schul⸗ Mmatertalien 1 Aenderungen in Kraft treten: 1. Die kleine Reißſchiene, die bisher noch in den Mädchenklaſſen verwendet wurde, kommt voll⸗ ſtändig in Wegfall; 40⁴ 2. An Stelle des bisherigen 50 om langen Maßſtabs itt ein ſolcher von 80 om Länge ohne Uebermaß. Mannheim, den 12. Febrnar 1912. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. Nr. 3617. Nach g 1 des Geſetzes vom 18. Februar ind Knaben noch 2 Jahre und Mädchen noch aus der Volksſchule eſuch der Fortbildungsſchule verpflichtet. Dem⸗ gemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: . alle in der Zeit vom 1. Juli 1895 bis 380. Junt Knaben die Knabenforthbildungsſchule b. alle in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1897 geborenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schulküchen ver⸗ ſchtedener Schulhäuſer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbetts⸗ oder Lehrherren ver⸗ pflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kinder, Dienſtmädchen u. ſ. w. zur Teilnahme am ortbildungsſchulunterrichte anzumelden und ihnen ie zum Beſuch desſelbeu erforderliche Zeit zu ge⸗ währen. Die Aumeldung hat zu erfolgen: 2. für ſämtliche auf Maunheimer Gebiet woh⸗ neuden Knaben, ohne Rückſicht darauf, ob ſie in der Altſtadt, oder in den Stadtteilen Käſertal, Waldhof, Reckarau oder Feudenheim wohnen, beim Volksſchul⸗ rektorat Friedrichsſchule, U 2, täglich von—10 und —4 Uhr. No. 4528. 1874 b. für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim Volksſchulrektorat 0 von—10 u.—4 Uhr. e. für die in den Stadttetlen Käfertal, Waldhof, Neckarau und Jeudenheim wohnenden Mädchen bet dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabtetlung. Zumwiderhandlungen werden mit Geldbuſe bis zu 50 Mark beſtraft(Abſ. 2 desſelben§). Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ linge u. ſ. w. die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend lauf Beſuch) hier aufhalten. Auch diefenigen fortbildungsſchulpflichtigen Kna⸗ ben welche die Gewerbeſchule oder Handelsfort⸗ bildungsſchule beſuchen wollen, haben ſich aus⸗ nahmslos beim Volksſchulrektorat anzumelden, von dort aus werden ſie dann den betr. Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Januax bis 30. Juni 1897 geborenen Handelsfortbildungsſchülerinnen zum Beſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 2. Februar 1912. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 362 Betauntmachung. Die Herſtellung der Roggen⸗ ſtraße im Stadtteil Waldhof öſt⸗ lich der Hubenſtraße hier den Beizug der Angreuzer zu den Straßenkoſten betr. Nr. 1706 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht ge⸗ nommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ u. Unter⸗ haltungstoſten nach Maßgabe der vom Bürgeraus⸗ ſchuß aufgrund des Ortsſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten„Allge⸗ meinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voran⸗ ſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beizuziehen. 407 Es werden daher die in§ 5 der Vollzugsverord⸗ nung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchriebenen Vorarbeiten und zwar: 3) der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Auf⸗ wands, zu deſſen Beſtreitung die Grunbdbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der bei⸗ tragspflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägi⸗ gen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 15. Februar ds. Is. an im Rathaus N1 hier— Stadtratsregiſtratur, 3. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſten⸗ anſchläge und Beitragsliſte ſowie eine Plankopie auf dem Gemeindeſekretariat Käſertal zur Orientierung der Beteiligten offen. Es wird jedoch darauf hinge⸗ wieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Ma⸗ terialien als maßgebend zu betrachten ſind. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kennt⸗ nis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen wäh⸗ rend der gleichen l4tägigen Friſt bei Ausſchlußver⸗ meiden beim Bürgermeiſteramt hier geltend zu machen ſind. Maunheim, den 8. Februar 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Platz. — Neu auigenommene Mitglieder:? Albers, W. P 7, 18, Reformhaus. 8 Baumgürtner, Fr. Wwe,, Friedrichsfeld, gemischtes Warengeschäft. f Bopp, Albert, Pflügersgrundstrasze 27, Bäckerei. Brunn, Heinrich, G 7, 40, Viktualien. Bühler, Magdalena, Riedfeſdstraße 76, Viktualien Deekert, Marie, Rampenweg 8, Spezereſhandlung. Eisele, Johannes, Fröhlichstrabe 1, Bäckerei. Eitle, Georg, Lenaustraße 27, Bäckerei. Frey, Johann, Alphornstraße 3, Bäckerei. Fritz, Wilhelm, Gontardstraße 6, Viktualien. Götz, Johann, Lutherstraße 19, Kolonialwaren. Hermann, Karl, Rheinhäuserstraße 29, Viktualien. Hock, Valentin, Neckarau, Neckarauerstrasse 28, Kolonfjalwaren. Jäger, Georg, Bürgermeisterfuchsstr. 35, Bäckerei JIli, Anna, Seckenheim, Luisenstraße 40, Kolonisl- waren. 68116 Matori, Friedrich, P 8, 5, Viktualien. Merk, Alexander 0.., C 1, 4, Hofapotheke. Metzger, Heinrich, U 1, 2, Schuhhaus Robur. Schaſch, Christlan, Pflügersgrundstr. 22, Bäckerei Werner, Wilhelm, Mittelstraße 119, Spezereiwaren Würthner, Katharina, Waldparkstraße 18, Kolonialwaren. K. ZEYHER& CE MOBELFARRIR Telephon 1016 Gegründet 1864 Werkstätten fur Irmenausbaus Möbel Büro-Einrichtungen Deutsch und amerik. System Laden- Einrichtungen A 70 16a Telephen 3038. pfssb⸗ föfneref fne,., 20 Mentgune un Stoffknbpfen. aeh und balbkugel 21004 jeder Branche gediegenste, fachm. Ausführung in allen Preislagen u. Stylarten rauenleiden trotherapie, Maſſage ꝛc. mit beſtem Erfolge. jeder Axt beoandelt mittelſt Licht Elet⸗ 18980 Abfchrift! 11 8 J 99/1. In der Privatklageſache des Fa⸗ brikarbeiters Fabian Kretzler in Waldhof gegen die Frau Marie Zwan⸗ ziger daſelbſt 21639 wegen Beleidigung hat das Gr. Schöffenge⸗ richt in Mannheim am 31. Januar 1912 fürqgtecht erkannt: Die Angeklagte Michael Zwanziger Ehefrau, Ma⸗ rie geb. Keßler von Wald⸗ hof wird wegen Belei⸗ digung i. S. der 88 18, 200 Str.⸗G.⸗B. zur Geld⸗ ſtrafe von zwauzig Mark im Unbeibringlichkeits⸗ falle zu vier Tagen Ge⸗ fängnis und zu den Koſten verurteilt. Zugleich wird der Bo⸗ leidigten, Fabian Kretz⸗ ler Ehefrau, Anna geb. Seeberger in Waldhof die Befugnis zuerkannt, die Verurtetlung wegen Be⸗ leidigung durch einmali⸗ ges Einrücken im Gene⸗ ralanzeiger hier inner⸗ halb vier Wochen nach Eintritt der Rechtskraft des Urteils auf Koſten der Verurteilten öffent⸗ lich bekannt zu machen. W Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Ur⸗ teils beſcheinigt. Mannheim 13. Febr. 1912 gez. Runkel, Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts. Zur Beglaubigung. Dr. Stern, Rechtsanwalt. Prima Referenzen, in jeder beliebigen E Ia Menthell- Anstalt Nönigs,.2, 8, 2af 4826. echſel⸗J ormulare Stüctzablzu haben in der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. In der Strafſache gegen 1. Chriſtine Herbold geb. Herbold, 2. Barbara Schlecht geb. Götz, 3. Eliſe Wieder geb. Götz, alle von und in Mücken⸗ loch, wegen Milchfälſchung, hat das Großh. Schöffen⸗ gericht in Heidelberg am 22. Januar 1912 für Recht erkannt: Die Angeklagten: Jakob Herbold II Ehe⸗ frau, Chriſtine geb. Herbold, Jakob Schlecht IJ Ehe⸗ frau, Barbara geb. Götz, und Auguſt Wieder Ehefrau, Eliſe geb. Götz, alle von Mückenloch und daſelbſt wohnhaft, werden wegen Vergehens nach § 10 Ziffer 1 und 2 des Nahrungsmittelgeſetzes zu je 50 4 — ie fünfzia Mark Geldſtrafe, im Falle der Unbeibringlichkeit zu je — 10— zehn Tagen Ge⸗ fängnis, ſowie in die Koſten des Verfahrens verurteilt. Die Verurteilung iſt binnen ſechs Wochen nach Rechtskraft auf Koſten der Verurteilten öffent⸗ lich bekannt zu machen durch je einmaliges Ein⸗ rücken im„Heidelberger Tageblatt“ und im „Mannheimer General⸗ anzeiger“. V. w. Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und die Rechtskraft des Urteils beſcheinigt. 21592 Heidelberg, 9. Febr. 1912. Der Gerichtsſchreiber Großh Amtsgerichts VII. il Taidung erhalten Sie Leihbibliothek Brockhoff& Schwalbe o1 ie Auch nach auswürts, Aufnahme neuer Bücher stets sofort nach Erscheinen. Abonnements: monatlich von Mk..— an, jährlich von Mk..— an. Ausser Abonnement: Berechnung tagweise. — Anuskührliche Lesebedingungen gratis und franko. 1995⁵ 37.24 Fritz Held vens7 N. A. G. Automobilhandlung. Automobil-Gelegenheitskäufe. Spezialreparaturwerkstätte für Motorfahrzeuge. Renault 19460 Bekauntmachung. Die Bekämpfung der Reblaus betr. Nr. 6742 J. Wir brin⸗ gen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß die Verſendung von Blind⸗ hölzern und bewurzelten Reben aus einem Wein⸗ baubezirk in irgend eine Gemeinde eines anderen Weinbaubezirks unzulüſ⸗ ſig iſt. Dies gilt ſelbſt⸗ verſtändlich auch hinſicht⸗ lich eines etwaigen Be⸗ zugs von Blindhölzern und bewurzelten Reben aus nicht badiſchen Gebie⸗ ten oder für Verſendung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. Der I! Weinbaube⸗ zirk umfaßt die Gemein⸗ den der Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Karlsruhe. 40 Mannheim 13. Febr. 1912 Bürgermeiſteramt: Ritter. Kreutzer. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäumniſſe be⸗ treffend. Nr. 3624. Durch 8 4 des Schulgeſfetzes vom 7. Juli 1910 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder Stellvertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſter⸗ amt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos ge⸗ blieben ſind. § 71 des Polizeiſtrafge⸗ ſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu dret Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern oder Pflegeeltern, Vor⸗ münder, Dienſt⸗ und Lehr⸗ 5 herrengeſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung Unterlaſſen, ihre ſchul⸗ pflichtigen Kinder, Pflege⸗ kinder, Mündel, Dienſt⸗ boten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbarer Berſäumniſſe wieberholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 18 der Schulord⸗ nung vom 27. Februar 1894 die Verwendung der Kinder zu 1 ichen häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldig⸗ ungsgrund betrachtet werden darf. 861 Mannheim, 2. Febr. 1912. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Neue 2 Thalseuongges Chalselongussdegken Mollene Schafecken Steppdenken (Kein Abzahlungsgeschäft) Gefl. Offerten unter Nr. 19290 an die Expe- dition ds. Blattes. Für ſſe Faſacehſer kann nur die Siegerin⸗ Margarine Marle in Frage kommen, erſetzt beſte„Malkerei⸗Butter; ſtets friſch empfiehlt 68971 N. Freff. Spezial⸗Geſchäft. F 2, 8 25 1 Stammholz⸗Verſteigerung Am Dounerstag, 22. ds. Mis., vorm. Uhr anfangend verſteigert die hieſige Gemeinde im Rat⸗ haus aus dem Hochwald folgende Hölzer: 3 Eichſtämme I. Kl., 2 II. Kl., 2 III. KI., von .04—8,75 Fm. 6 Buchenſtämme II. Kl., 9. III Kl., 22 IV. Kl. von 0,42—1,96 Fm. 3 Fichtenſtämme III. Kl., 18 IV. Kl., 158 V. Kl., 471 VI. Kl., von 0,06 bis 1,06 Fm. 140 fichtene Bauſtangen I. Kl., 1800 II. Kl. —* 350 fichtene Hagſtangen. 940 fichtene Hopfenſtangen „ Nl. 200 III. KI. 370 ſichtene Baumpfähle 50 tann. Truder 400 fichtene Bohnenſtecken. Abteilung u. Nummern ſind an der Nathaustafel erſichtlich gemacht, auch zeigt das Waldhutper⸗ ſonat auf Berlangen die Hölzer vor. 21605 Schriesheim, 13. Fobr. 1912. Bürgermeiſteramt: Urban. 7 Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Handelshochſchule iſt ſeit 21. Juli 1911 eine Anſtalt des öffentlichen Rechtes und dem Großh. Unterrichtsminiſterium unterſtellt. Sie bezweckt: Kaufleuten eine höhere fachliche Ausbildung zu ver⸗ mitteln, Beamten die Gelegenheit zur ſtaats⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Ausbildung und Fort⸗ bildung ſowie zur Erwerbung kaufmänniſcher Keunt⸗ niſſe zu bieten, Hanbelslehrer auszubilden und Ausländer im Gebrauch der beutſchen Sprache fort⸗ zubilden und ſie in das Verſtändnis des deutſchen Wirtſchaftslebens einzuführen. 409 Das Vorleſungsverzeichnis, das an Intereſſenten unentgeltlich abgegeben wird, iſt entſprechend dieſen Zweckbeſtimmungen ausgeſtaltet und gibt außerdem über die Aufnahmebedingungen, Lehrplaun, Studien⸗ nachrichten, Gebühren uſw. Aufſchluß. Das Sommer⸗ ſemeſter beginnt Ende April, das Winterſemeſter Ende Oktober. Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Handelshochſchule und die akademiſche Quäſtur der Univerſität Heidelberg entgegen. Pfälziſche Hypothetenbant Ludwigshafen a. Nh. Generalverſammlung. Die Generalverſammlung der Pfälziſchen Hypo⸗ thekenbank findet Montag, den 11. März 1912, vormittags 10 Uhr im Baukgebäude, Am Brückenaufgang Nr.8 dahter, ſtatt. Tagesordnung. 1. Bericht der Direktion und des Auſſichtsrats über die Ergebniſſe des verfloſſenen Jahres. 2. Bericht des Aufſichtsrates über die Prüfung der anz. 3. Entlaſtung der Direktion. 4. Entlaſtung des Aufſichtsrats. 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ ewinns. 6. Beratung und Beſchlußfaſſung über die au die Verſammlung geſtellten Anträge. 7. Wahl von Mitgliedern des Auſſichtsrats. Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Dasſelbe wird nach den Aktienbeträgen ausgeübt. Bezüglich der Anmeldung zur Teilnahme an der Generalver⸗ ſammlung, Vorzeigung der Aktien und der Stimmkarte wird auf§ 44 des Geſellſchaftsver⸗ trags Bezug genommen.“) Die 1 101 der Aktien kann erfolgen im Geſchäftslokale der Bank in nn e a. Rh., bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Zweiganſtalten, bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigs⸗ afen a. Rh. und deren Zweiganſtalten, bei der Deutſchen Bank Filiale München und der Bayeriſchen Vereins⸗ bank in München, bei dem Bankhauſe Gebrüder Klopfer in Augsburg, bei der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M. Von dieſen ſämtlichen Stellen werden Stimmkarten ausgefolgt. Die in§ 260 Abſ. 2 des Handelsgeſetzbuches be⸗ zeichneten Vorlagen 75657 vom 24. Februar lfd. Is. ab in unſerm Geſchäftslokale zur Einſicht der Herren Aktionäre bereit. KHudwigshafen a. Rh., den 15. Februar 1912. Der Aufſichtsrat. ) 8§ 44 des Geſellſchaftsvertrages lautet: Anmeldungen zur Teilnahme an der Generälverſammlung ſind zuzulaſſen, wenn ſie nicht ſpäter als am dritten Tage vor der fe 14 Ausühung des Stimmrechts iſt zuzulaſſen, wer die Akiien päteſtens 6 Tage vor dem Verſammlungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zun Generalperſammlung Rane bezeichneten Stellen vorzeigt woögegen ihm eine auf ſeinen amen lautende timmkorte irne wird. Den Anmeldungen ur Teilnazme und zur Erwirkung einer Stimmkarte iſt ein mmern⸗Verzeichnis Faee Direktion iſt erechtigt, die Hinterlegung der 1 5 in dieſem Falle 15 die Ausübung des Stimmrechts von der Hinterlegung abhängig. 8 86 Arkaòͤenhoß,. Faſinact Gonutag Faſtinacht Mountag Faſtnacht Dienstag groß. Rarneualiſiiſches Nonzert. Munqner Mathaſerůbràu otrekt vam Jañ. Heinrich Jeiler Jelænhon 1226. — +