7 een 1 eeene dnrnn wird vielerlei unnötige Händel, die ſich wohl den Weibern verglei⸗ annr ereieennent Riitter Jut von Weißenburg augegeben. Bei beiden Ausgaben Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mn..42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 30 pfg. Reklame⸗Seile„„„„.20 Nicaz Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 2 yddddßdßdꝓ.:d An Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Fandels⸗ und Induſtrie⸗Zeitun * Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ — 9 für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Lelegramm⸗Rdreſfe⸗ „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Lelephon⸗Aummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtetlung.. 341 eiger Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 84. Manunheim, Montag, 19. Febrnar 1912. Die deutſche Flotte ein Luxus. Als vor einigen Jahren Mr. Lloyd George, der engliſche Schatzkanzler, Berlin beſuchte, ſtellte es ſich heraus, daß er von dem Vorhandenſein eines deutſchen Flottengeſetzes keine Ahnung hatte. Der Erſte Lord der Admiralttät hat jetzt kürzlich erklärt, daß für Deutſchland die Flotte eine Art Luxus ſei, ein Ding alſo, das ebenſogut entbehrt werden könne. Das iſt keineswegs eine nur von Mr. Curchill perſönlich gehegte Anſicht, der Führer der Oppoſttion, Mr. Bonar Law, hat ſich ihr angeſchloſſen, und immer wieder kann man ihr in der engliſchen Preſſe begegnen, leider ja auch in einem Teil der deutſchen. Bei Licht betrachtet iſt dieſe Unkenntnis der deutſchen Verhältniſſe in allen engliſchen Kreiſen eine recht merkwürdige Erſcheinung. Die Bedeutung der Sermacht ſowohl für das politiſche wie für das wirtſchaftliche Leben eines Volkes iſt heute allgemein anerkannt, und jeder kleine Staat ſtrebt dahin, ſich eine Kriegsflotte zu ſchaffen. Allen ſoll dies auch geſtattet ſein, nur Deutſchland nicht: jedenfalls, wenn es mun doch einmal Schiffe haben muß, dann nicht zuviel. Beſonders im Verhältnis zur deutſchen Küſtenausdehnung ſei die deutſche Flotte viel zu groß, ſo hört man es öfters von jen⸗ ſeits des Kanals zu uns herüberſchallen. Aber es gibt doch keinen Maßſtab, der etwa feſtſetzt, wie viel Kriegsſchiffstonnen zum Schutze von einem Kilometer Küſte erforderlich ſind! Je kürzer unſere Küſtenſtrecken ſind, deſto wertvoller iſt auch das kleinſte Stück von ihnen, und wenn wir nur eine einzige Fluß⸗ mündung beſäßen, als Ein⸗ und Ausfuhrſtraße unſeres ge⸗ ſamten Seeverkehrs, ſo müßten wir dieſe gegen feindliche Ein⸗ flüſſe jeder Art ſchützen, mit demſelben Nachdruck wie England ſein große ausgedehnte Küſtenlinie. Es braucht wohl nur, um einige Zahlen zu nennen, darauf hingewieſen zu werden, daß unſer Außenhandel im Jahre 1911 ſich auf 17,6 Milliarden Mark bezifferte, daß davon 70 pt., alſo 12,3 Milliarden Mark Seehandel ſind. Unſere Hochſee⸗ Handelsflotte iſt die zweite der Welt, und ihre Schiffe befahren alle Meere. Seit der Gründung des Reichs hat ſie ſich nach ihrem Umfange verdreifacht, ihrer Leiſtungsfähigkeit nach ver⸗ ſiebenfacht, und ihr Anteil an der Welt⸗Handelsflotte beträgt 10,4 pet. Wenn ſie heute vernichtet würde, ſo würde es einen Koſtenaufwand von 1500 Millionen Mark erfordern, um ſie neu zu bauen. Für den Ausbau unſerer von der Natur nicht allzu⸗ ſehr begünſtigten Häfen haben wir in den letzten Jahrzehnten 1200 Millionen Mark ausgegeben. Während ſie im Jahre 1873 von 48 000 Schiffen mit 6,2 Millionen Netto⸗Regiſter⸗ tonnen beſucht wurden, iſt dieſe Zahl im Jahre 1909 auf 110 000 Schiffe und 284 Millionen Tonnen geſtiegen An Feuilleton. „Der Weiber⸗Reichstag“. Ein Faſtnachtsſpiel aus dem 16. Jahrhundert. Beſprochen von Selma Wolff⸗Jaffeé, Mannheim. In der Gottſchedſchen Sammlung alter deutſcher Schauſpiele, welche nach dem Tode der Herzogin Amalie in den Beſitz der Groß⸗ herzoglichen Bibliothek zu Weimar überging, befinden ſich zwei ver⸗ ſchiedene Ausgaben eines Stückes, das in der Zeit ſeipes Entſte⸗ hens eine Perſiflage bedentete, nach unfſern heutigen Anſchauungen aher die Durchführung des Gedankens der Teilnahme der Frau am Gemeinde⸗ und Staatsleben beranſchaulicht. Beide Ausgaben, ſo⸗ wohl die in Nürnberg bei Hans Guldenmundt im Jahre 1599 er⸗ ſchienene Erſtausgabe, wie die in Frankfurt a. M. einige Jahre ſpäter bei Weigathan in der Schnurgaſſe zum Krug gedruckte Zweitausgabe, haben auf dem Titelblatt einen originellen Holz⸗ ſchnitt, auf welchem wir mehrere Frauen in der Tracht des 16. Jahrhunderts eifrig debattierend zuſammenſtehen ſehen. Ein Narr mit der Schellenkappe auf dem Kopfe ſcheint eifrig den Ver⸗ handlungen zu lauſchen. In der Erſtausgabe iſt der unbekannt ge⸗ bliebene Verfaſſer ehrlich genug, die Quelle anzugeben, aus welcher er den Stoff für ſeine Arbeit hernahm. Der Titel iſt folgender: „Ein Faſtnachtsſpiel, der Weiber Reichstag auß den Collognuies Eraſini genummen und mit reymen verſehen, doch in der Sentenz nach verteuſcht.“ Der Titel der Zweitausgabe lautet„Der Weiber⸗ Reichstag, ein ſehr ſchön kurzweiliges Spiel, darinnen angezeigt eeeeeeee Frau Eliſabeth ſtimmt der Rednerin zu und führt an: teiligt, und die hierfür erforderlichen Schiffe, die etwa 75 000 Mann Beſatzung haben, wurden in der Mehrzahl auf deutſchen Werften erbaut. Dieſe bringen nächſt den engliſchen die meiſten Seeſchiffe hervor und geben dabei 80 000 Arbeitern unmittelbar Beſchäftigung. Das ſind nur einige wenige Zahlen aus dem großen Gebiet unſerer Seeintereſſen; daß von der Küſte und damit vom Meere aus vielfach verſchlungene Fäden ſich tief bis ins Binnenland hineinziehen, iſt bekannt genug, um hier noch weiter ausgeführt zu werden. Jedenfalls wären die Folgen ebenſo tiefgreifender wie weitreichender Art, wenn unſere Seeintereſſen vernichtet würden oder unſer Seeverkehr eine Stauung erleiden ſollte. Deshalb iſt die von Deutſchland erſtrebte Seegeltung zum Schutze ſeiner Seeintereſſen kein Luxus, ſondern eine Frage der natio⸗ nalen Exiſtenz. Zur Weltlage. Dreibund und Tripleentente. Von diplomatiſcher Seite wird der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ mitgeteilt: „Wenn nicht alle Zeichen trügen, hat die ſo hervorragende Auszeichnung Sir Edward Greys eine zu erwartende Ver⸗ chiebung im engliſchen Miniſterium angezeigt, die nicht ohne olgen für die internationale Politik ſein dürfte. Denn ſelbſt, wenn Grey an die Stelle des Miniſterpräſtdenten Asquith tritt, ſo bedeutet das für die Struktur der engliſchen Regierungs⸗ maſchine eine weitgehende Einfluſſes in auswärtigen Fragen Ob damit auch ſofortige, deutlichere Neuorientierung in den Beziehungen zu den Kontinentalſtaaten eintritt, läßt ſch nicht vorausſagen, ſicher iſt aber die Beibehal⸗ tung des ſeit der Berliner Reiſe Haldanes eingeſchlagenen Kurſes, der zwar nicht ſo ſehr einem Herzensbedürfniſſe der engliſchen Staatsmänner als einer bitteren Notwendigkeit ent ⸗ ſpringt. Das Gefüge der Tripleentente, das ſtolze Werk König Eduards, kann man heute trotz ſeines formalen Weiter⸗ beſtehens beinahe ſchon als abgetan anſehen. Ruſſiſch⸗engliſche Reibereien über Perſien, die Differenzen aus den engliſch⸗ franzöſiſchen Geheimverträgen über Marokko, ſtellen auch in Zukunft kein zu günſtiges Prognoſtikon, während auf der anderen Seite der Mächtegruppierung, dem Dreibunde, Dank der Arbeit eines Grafen Aehrenthal, des Herrn v. Kiderlen⸗ Wächter und San Giulianos durch die engere Heranziehung Italiens eine ſtraffere Organiſation bei der Erneuerung des Bundesvertrages in Durchführung begriffen iſt. Es iſt eine nicht zu überſehende Erſcheinung, daß England ſich in direkte Verbindung mit Deutſchland geſetzt hat, um zu einer Bereinigung der Differenzen zu gelangen. Die Rüſtungs⸗ e iſt wohl als ausgeſchaltet zu betrachten, es iſt aber ein großzügiges Kolonialprogramm in Vorbereitung, das der deutſchen Induſtrie neue 2—— dieſem Verkehr iſt die eigene Flagge mit nahezu pEt. be. die berühmte Einkreiſung RSr———————————— (Abendblatt.) Möglichkeiten erſchließen ſoll. Die Beweggründe der Handlungsweiſe Englands ſind für den Endeffekt gleich⸗ gültig, Tatſache iſt die endliche Annäherung der beiden frilheren ſcharfen Rivalen, und die Anſicht der franzöſiſchen Staats⸗ männer, Frankreich wünſche in den Kreis der Beſprechungen ein⸗ bezogen zu werden, zeigt, daß dort 7 mit neuen Werten zu rechnen begonnen wird. Nicht ohne Nachwirkung ſind in Paris gewiſſe Enunziationen des Zaren geblieben, die ſeinen Willen zeigen, zu der Politik vor dem Jahre 1878 zurückzukehren und engen Kontakt mit Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zu ſuchen. Daß die mit der Entrevue von Potsdam begonnene Entſpannung mit Oeſterreich⸗Ungarn erfolgreich war, beweiſt der Beſuch des Großfürſten Andreas in Wien und wenn es auch verfrüht iſt, heute ſchon von einer Dreikaiſerzuſammenkunft zu ſprechen, ſo iſt es doch der ſichtbarſte Ausdruck der herrſchenden Stimmung. Die jüngſten Erſcheinungen laſſen die beiden mitteleuropälſchen Groß⸗ ſtaaten wieder in den Mittelpunkt der diplomatiſchen Verhand⸗ de treten, und wenn dadurch eine Sicherung des Welt. friedens erreicht wird, iſt es nicht zum wenigſten dem Dreibund zu danken. Am Eude der Einkreiſungspolitike Trotz aller 7 denn je zur Schau getragenen Zuverſicht⸗ lichkeit ſcheint das Vertrauen Frankreichs in die unerſchütterlich Fortdauer des herzlichen Einvernehmens durch die jüngſten Ereigniſſe doch einen empfindlichen Stoß erlitten zu haben 7— 8 Sl deut 9 0 r 5 erſten hef⸗ gen Schreck f 9·D0 Sſpr nachfolg noch auch die wohlwollende Gönnermiene, womit man lichen Kreiſen der weiteren Entwicklung der Dinge zuſieht, hinwegzutäuſchen. 55 Die Möglichkeit einer Verſtändigung zwiſchen Lon⸗ don und Berlin über Kopf hinweg wirkte wie ein Schreckſchuß, der dem langjährigen Sicherheits⸗ gefühl am Quai'Orſay ein jähes Ende bereitet. Unter der 0 franzöſiſchen Diplomatie beginnen beim Nachdenken über die bisher von ihr getriebene Politik in Englands Dienſten voll Beſchämung und Entſetzen die Augen aufzugehen. Den deut⸗ lichſten Beweis für dieſes Erwachen aus dem ſchweren Traum, der Frankreich ſeit zehn Jahren gefeſſelt hält, liefert ein Leit⸗ artikel des„Figaro“ aus der Feder des ehemaligen Miniſters Gabriel Hanotaux, worin das Weſen und Endziel der engliſchen Einkreiſungspolitik ſcharf aber treffend gegeißelt und ihr ſchließliches Fiasko, 1 üherall auf Koſten der wahren Intereſſen Frankreichs, rück⸗ ſichtslos nachgewieſen wird. Der Verfaſſer ſcheut ſich nicht, Eng⸗ lands Verführerrolle offen aufzudecken und über ſein zweideutiges Spiel, namentlich in der Marokkofrage, bittere Wahrheiten auszuſprechen. „In Paris,“ heißt es u..,„wo man ſich gern beſchwatzen läßt, glaubte man, man werde mit Papier, Bindfaden und Sie⸗ gellack, dem A Handwerkzeug der Diplomatie, die vier bis fünf Millionen Baſonette des Drei⸗ bunds bequem in Schach ſetzen können. Ja, man war ſogar überzeugt, daß letzterer dem Zerfall Ne ſei, und daß Italien in den Bannkreis der Weſtmächte gelockt, vollenden würde.“ Einen Augen⸗ handelt es ſich um eine poetiſche Ueberarbeitung des Dialogs „Senatulus sive Gynaikosynedrium“[der kleine Senat, oder das Weiberparlament von Erasmus von Rotterdam⸗), in welchem der berühmte Humaniſt ſtreug mit den mittelalterlichen Reichstagen ins Gericht geht, auf welchen die Männer, anſtatt etwas Ernſtli⸗ ches durchzuführen, ihre Zeit mit Standes⸗ und Toilettenfragen unnütz vergeudeten. Die Perſonenzahl des Theaterſtückes ſtimmt ganz genau bis auf den Narren mit der Perſonenzahl des Eras⸗ musſchen Dialogs überein. Ebenſo iſt der Inhalt genau der gleiche. Hier wie dort iſt die Einberuferin des Weiberreichstags Frau Cornelia. Sie wendet ſich an die erſchienenen Frauen mit den Worten: „Ihr wüßt ohne Zweifel all, Die Ihr ſeid in dieſem Saal Warum wir hier zuſammenkummen. Die Männer täglich Reichstag halten, Tun ihre Sach behandeln und verwalten. Wir verrichten das Hausgeſchäft und ſpinnen, Laſſen unſre Sach ganz dahinnen, Deshalb iſt es dahingekummen, Daß unſer Nutzen iſt zerrunnen. Wir ſind verſpottet und veracht, Mancher ſein Weib vor kein Menſch acht. Kommen wir dem Unglück nicht zufür, So ſteht es bald vor unſerer Tür.“ Die Sprecherin ſchlägt dann den Frauen vor, es den Männern kachzutun, ebenfalls Reichstage abzuhalten, auf benen über das Wohl und Wehe des weiblichen Geſchlechts beraten werden ſoll. chen mit ihrem Schwätzen und Schnattern.“ Als Verfaſſer iſt der „Keine Skadt noch Dörflein iſt ſo klein Es hat jedes eine Gemeind. Ja, ſelbſt die Ameiſen auf der Weid, Verſammeln ſich wie audre Leut, Allein wir unter allen Tieren Können uns nit erwehren. 8 1 Das kummt, wir kummen nicht zuſammen, Sind ſchier gefangen in einer Klammen.“ Sie beſtreitet, daß die Mahnung des Apoſtels Paulus das Weib ſchweige in der Verſammlung“ ſich auf Frauenverſammlungen beziehe, denn die Natur habe der Frau nicht umſonſt die Zunge ge⸗ geben und eine ſo helle Stimme,„als ſie kein Mann reden kinnt“. Sie reben„grob und ungeſtallt gleichſam einem Eſel, der iſt alt“ unb „Würden ihre Reichstäg gehalten, Wie ſie in Wahrheit ſein ſollten, Sie würden beßre Ehre erjagen, Das müßt man ihnen einmal ſagen. Was tun ſie Gutes raten, Die Doktoren, Biſchöfe, Prälaten? Selbſt unter dem gemeinen Maun Keine Zuſammenſtimmung man finden kann. „Wenn uns“(ſo fährt Frau Eliſabeth fort)„einmal befohlen würd', Zu verrichten Gemeindeamt und Bürd', Es ſollt weiß Gott viel beſſer ſtohn, Wie es jetzt bei der Herrn tut gohn. Es ſteht vielleicht weiblicher Zucht Wohl an, daß man ſie aufſucht, Wie ſie handeln an manchen End Tätens wir Weiber, wir würden geſchäun 8 Colloquia Jamiliaria, Ausgabe Peter Rabus, Ulm 1747, 682.* 4 nicht auf die Mäuner zu ſchelten. Er erinnert an das Der Narr miſcht ſich in das Geſpräch und 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatte) Mannheim, 19. Februan. blick verblüfft, entſchließen ſich die germaniſchen Mächte, die Widerſtandskraft der gebrechlichen Maſchine, die gegen ſie auf⸗ gefahren wurde, auf die Probe zu ſtellen: Bosnien und Herze⸗ gowina war ein ſchlechtes Debüt für die Tripelentente! Dann folgte Deutſchland dem Beiſpiele Oeſterreichs mit Kraftproben in Konſtantinopel gegen England und Frankreich, in Aſien gegen England und Rußland und ſchließlich in Maxokko gegen Frankreich und England: auch hier wieder nichts, als Mißerfolge der Einkreiſungspolitik! Nach acht Jah⸗ ren erbitterten Kampfes gibt England nun endlich das Spiel verloxen und rät Frankreich ſelber zum Nachgeben. Die fran⸗ 36ſiſche Diplomatie machte noch einen ſchwachen Verſuch, die Partie zu halten, muß ſich aber doch zuletzt ins Unvermeid⸗ liche fügen. Und Italien? Auch der dritten Macht des Drei⸗ bundes gegenüber erwieſen ſich alle Künſte der Weſtmächte als eitel und wirkungslos. Hanotaux ſchließt ſeine Betrachtungen mit einem prüfenden Rückblick auf die Vorteile, die der Gegendreibund aus ſeiner bisherigen Politik eingeheimſt habe:„England gewann zehn Jahre Friſt; in dieſem Zeitraum ſicherte es ſich die franzöſiſche Mitarbeit auf dem Kontinent und ſah den Sozialismus in Deutſchland die Oberhand ge⸗ winnen. Lord Haldanes Reiſe, im Verein mit der Rede Win⸗ ſton Churchills, legt die Vermutung nahe, daß ſich England heute ſtark genug fühlt, um mit Berlin auf neuen Grundlagen in Verhandlung zu treten. Das mag vielleicht ein gewagtes Spiel ſein: aber große Diplomaten, wie große Feldherrn, lie⸗ ben die Gefahr.“ Zum Glück meint Hanotaux, ſei ſich Frank⸗ reich plötzlich der Gefahr bewußt geworden, in die es durch eine Politik allzu langer Unterwürfigkeit zu geraten drohte. Es habe ſich aufgerafft und mit eigenen Händen den„Ring“ zerriſſen. Jetzt, da es in der ledigen Einkreiſungspolitik endlich klar ſieht, könne Frankreich ruhigen Gemütes und in voller Unabhängig⸗ keit über ſeine Zukunft beſchließen. Der Artikel Hanotaux im„Figaro“ läßt immerhin auf eine ſtarke Abkühlung des herzlichen Einvernehmens ſchließen. Die nationalliberale Partei und die innerpolitiſche Tage. Eine nationalliberale Kundgebung zur Präſidenteuwahl aus Sachſen. 85*Dresden, 17. Febr. Unter der Spitzmarke„Verlorene Liebesmüh“ ſchreiben die parteiofftziöſen„Sächſiſchen nationalliberalen Mitteilungen“: „Der„Dresdener Anzeiger“ und die„Dresdner Nachrichten“ haben aus Anlaß der Vorgänge bei der Wahl des Reichstags⸗ präſidiums am 9. Februar kategoriſch verlangt, daß ſich im Reichstage Nationalliberale mit dem ſchwarz⸗blauen Block zu gemeinſamer Arbeit zuſammenhalten möchten, und allmählich nimmt die Polemik der beiden Blätter den Charakter einer Hetze gegen den Abgeordneten Baſſermann an. Dieſe Hetze beruht offenbar auf der Annahme, daß Baſſer⸗ mann ein Anhänger des Großblockpräſidiums ſei, und daß er am 9. Februar bei der Wahl des Präſidenten in der Stich⸗ wahl zwiſchen Spahn und Bebel für den letzteren ge⸗ ſtimmt habe. Beides iſt durchaus unrichtig; inſonderheit können wir auf Grund beſter Informationen mit aller Beſtimmtheit berſichern, daß Baſſermann am 9. Februar bei der Wahl des Präſidenten dem Abgeordneten Bebel auch im dritten Wahlgange ſeine Stimme nicht gegeben hat, ebenſo wenig übrigens der Abgeordnete Dr. Junck⸗Leipzig. Der Geſamt⸗ vorſtand des nationalliberalen deutſchen Reichsvereins hat, wie in der Tagespreſſe mitgeteilt, ſeine Anſicht über jene Vorgänge am., Februar klipp und klar zum Ausdruck gebracht. In dieſer Auffaſſung hat ſich auch nichts geändert. Wir nehmen aber aus der Polemik gegen unſere Partei den Anlaß, ebenſo ſcharf dem Wunſche der beiden obigen Blätter entgegenzutreten, mit anderen Worten: Wir wünſchen kein Großblock⸗ präſidium, aber ebenſo wenig ein Präſidium, in welchem die nationalliberale Partei nebon den Parteien des ſchwarzeblauen Blocks bertreten iſt.“ Die Drientierung der inneren Politik. Dier Etatsrede des Reichskanzlers widmet die„Nationall. Correſpondenz“ eine längere Betrachtung, in der der Nachweis geführt wird, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg in ſeiner ganzen Amtstätigkeit nichts dazu beigetragen habe, dem doch auch als heilſam anerkannten Liberalismus irgend einen Einfluß auf die innere Verwaltung in Preußen zu geſtatten. Mit weit abgelegenen Argumenten habe er viel⸗ mehr ſtets die in Preußen beſtehenden Zuſtände der inneren Verwaltung zu rechtfertigen geſucht. Zum Schluß wird die Forderung des Liberalismus auf Gleich⸗ herechtigung wieder angemeldet: als Ausdruck einer Konfliktſtimmung empfunden. Dabei hat iſt. Als die Reichsfinanzreform geſchaffen wurde, da haben die Daß der Herr Reichskanzler bei dieſer Voreingenommenheit für die konſervative Staatsauffaſſung auch in ſeiner Etatsrede Licht und Schatten zwiſchen Konſerpativen und Liberalen nicht gleich verteilt hat, iſt erklärlich. Sonſt hätte er als ehemaliger Miniſter des Bülowblocks doch nicht ganz achtlos daran vorüber⸗ gehen dürfen, daß die Verbitterung der Parteien ihren Ausgangspunkt von der Zertrümmerung des Blockes genommen hat. Er durfte nicht unterlaſſen, hervorzu⸗ heben, daß dieſe Verbitterung mit dem Moment einſetzte, wo der Führer der Knonſervativen offen ausgeſprochen hat, daß die Konſervativen es müde ſeien, irgendwelche Rückſicht auf die liberalen Blockgenoſſen üben zu müſſen. Statt deſſen beſchränkt er ſich darauf, den Konſervativen ihre ablehnende Haltung gegen die Erbſchaftsſtener vorzuwerfen. Will der Herr Reichskanzler ernſtlich beſtrebt ſein, ein beſſeres Verhältnis unter den bürger⸗ lichen Parteien von rechts und links anzubahnen— und wir zwei⸗ feln nicht an dieſem Ernſte—, ſo wird er bemüht ſein müſſen, das Uebel an der Wurzel zu faſſen. Nur die volle Aner ken⸗ nung der Gleichberechtigung konſervativer und liberaler Anſchauung in unſerer Verwaltung wird auch den gemäßigten Liberalen die Ueberzeugung beibringen können, daß wir in Preußen und Deutſchland ein Regiment haben, das über den Parteien ſteht und gewillt iſt, alle in den bürgerlichen Parteien vorhandenen Kräfte zu erfolgreicher und gleichberech⸗ tigter Arbeit in den Dienſt des Staates zu ſtellen. Politische Ilebersicht. Mannheim, 19. Februar 1912. Konfliktſtimmung im RNeichstag? Von Konfliktsſtimmung im Reichstag ſpricht die„Ger⸗ mania“. Damit zielt ſie auf einen Konflikt zwiſchen der Regie⸗ rung und dem ſchwarz⸗blauen Block. Der Zentrumsabg. Speck hat am Donnerstag dem Reichskanzler gedroht, daß eine etwaige Wiedereinbringung der Erbanfallſteuer als eine„Brüskierung des Zentrums und der Konſervativen“ aufgefaßt werden würde. Der Reichskanzler hat darauf am Freitag ſehr zurück⸗ haltend geantwortet: Das iſt ein ſehr ſtarkes Wort, hinter dem ſich Machkan⸗ ſprüche verbergen, die ich nicht anerkennen kann. Die verbün⸗ deten Regierungen bringen ihre Vorlagen nach ſachlichen Ge⸗ ſichtspunkten ein.“ Der Zentrumsabg. Gröber warnte am Samstag aber⸗ mals den Reichskanzler, den alten Erisapfel“, die Erb⸗ anfallſteuer, erneut zwiſchen die Parteien zu werfen. Auf dieſe neue Drohung erwiderte der Schatzſekretär Wermuth, indem er von einer Warnungstafel„Brüskierung ſtrengſtens unterſagt“ ſcherzend ſprach, am Samstag ſofort: „Ohne die Steuer, die Ihnen nicht paßt, werden wir niemals die Sanierungsarbeit ins Werk ſetzen.“ Dieſe Feſtſtellung einer Tatſache wird von der„Germania“ der Schatzſekretär doch nur wiederholt, was ſein Vorgänger ſchon vor 4 Jahren ausgeſprochen hat: daß eine allgemeine Nachlaßſteuer eine onditio sine qua non iſt für das Zuſtandekommen der Reichsfinanzreform. Das Zentrum gegen neue Steuern. Das Zentrum iſt gegen eine Erbſchaftsſteuervorlage, weil ſie eine„Brüskierung unſerer Reichsfinanzreformparteien“ be⸗ deuten würde. Es iſt aber auch gegen alle anderen möglichen Steuervorlagen. Das ſpricht die„Germania“ klipp und klar aus in einem Artikel, in dem ſie ſagt: Die Frage der Deckung der Wehrvorlagen iſt von dem Etats⸗ redner des Zentrums, Abg. Speck, in beachtenswerter Weiſe zur Erörterung gebracht worden, und es iſt dankbar zu begrüßen, daß derſelbe ſogleich die Frage aufgeworfen hat, ob denn überhaupt neue Steuern dringend nötig ſeien. In Beantwortung dieſer Frage iſt der Abg. Speck zu dem Ergebnis gekommen, daß neue Steuern nicht nötig ſeien, daß vielmehr die Mehrkoſten der neuen Wehrvorlage aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden kön⸗ nen... Der Reichsſchatzſekretär Wermuth wird ſich begreiflicher⸗ weiſe ſehr dagegen ſträuben, aber das darf den Reichstag nicht irre⸗ machen. Dem deutſchen Volk ſind der Steuerlaſten ge⸗ rade genug auferlegt. Und wenn es ſich auch bei den Deckungsvorlagen nur um Beſitzſteuevn handelt, ſo iſt doch dabei zu bedenken, daß dieſe Beſitzſteuern nicht allein von den wohlhabenden und reichen Bevölkerungsſchichten, ſondern zum Teil auch vom Mittelſtand getragen werden müßten. Daun kommt noch hinzu, daß doch ſchließlich nicht ohne Not neue Steuerquellen erſchloſſen werden ſollten, dazu iſt es immer noch früh genug, wenn kein anderer Ausweg mehr möglich Redner aller Parteien der Finanzreformmehrheit zum Ausdruck gebracht, daß nun für die nächſten Jahre Schluß ge⸗ macht werden müſſe mit der Steuerbewilligung.. Wir dürfen wohl erwarten, daß der Reichstag feſt bleiben wird und nur dann ſich dazu verſtehen wird, neue Steuern zu bewilligen, wenn ihre Notwendigkeit als unabweisbar nachgewieſen wird. Der Reichs⸗ tag wird ſich ſeiner Pflicht, die Wehrmacht des Reiches auf der 1 2 gebotenen Höhe zu erhalten, ſicherlich nicht entziehen, aber auf der andern Seite hat er auch Pflichten gegen das Volk, deſſen In⸗ tereſſen wahrzunehmen er berufen iſt. Herr Wermuth, wie man ſieht, erntet ſchlechten Dank für ſeine Bemühungen um„unſere Reichsfinanzreformparteien“ Deutsches Reſch. — Der geſchäftsführende Ausſchuß des Alldeutſchen Verban⸗ des, der am Samstag in Btrlin zu einer Sitzung zuſammenge⸗ treten war, hat ſich ſofort nach Bekanntwerden der Mitteilungen, die Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Waechter über ſeine Unter⸗ redungen mit Rechtsanwalt Claß über Marokko in der vorgeſtri⸗ gen Sitzung des Reichstages gemacht hat, mit dieſen Erklärungen beſchäftigt und erwidert auf Grund des vorliegenden Materials 8 folgendes: 8 Die Unterredung zwiſchen dem Staatsſekretär und dem Vorſitzenden des Alldeutſchen Verbandes hat nicht wenige Tage vor Agadir ſtattgefunden, ſondern am 19. April 1911. Am 1. Juli h folgte eine Unterredung zwiſchen Rechtsanwalt Claß und dem —— — MDRREon eneee r, Unterſtaatsſekretär Dr. Zimmermann, da Herr v. Kiderlen⸗ K Waechter auf Urlaub gegangen war. Eine weitere Unterredung d zwiſchen Herrn Claß und dem Staatsſekretär hat nicht ſtattge⸗ funden, alſo auch nicht eine ſolche im September vorigen Jahres, von der Herr v. Kiderlen⸗Waechter im Reichstag geſprochen hat. Nach dem 1. Juli iſt keine Unterredung zwiſchen dem Rechtsan⸗ walt Claß und dem Auswärtigen Amt mehr geweſen. Gegenüber⸗ den ſachlichen Ausführungen des Staatsſekretärs erklärt der ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß, daß ſie in den entſcheidenden Punkten den Tatſachen nicht entſprechen.“ Aus Stadt und Tand. Maunheim, 19. Februar 1912. Anſtimmigkeiten im Mannheimer 2 11 Beamtenverein. 31 Man ſchreibt uns: Herr Oberſtationskontrolleur und Stadt⸗ 19 verordneter Welz hat kürzlich in Ihrem geſchätzten Blatt einen bhe Artikel gegen mich veröffentlicht, auf den ich folgendes zu er⸗ widern gezwungen bin: 1. Es iſt eine gänzliche Entſtellung der Tatſachen, wenn 1 jetzt die Sache von Herrn Welz ſo hingeſtellt wird, als ſei ich ihm deshalb gehäſſig, weil er mich als 1. Vorſitzender des 9 Mannheimer Beamtenvereins abgelöſt habe. Zunächſt haſſe ich 5 niemanden, ſondern bekämpfe nur jemanden gelegentlich ſach⸗ lich, wenn dies nottut. Hätte ich Herrn Welz wegen der Ueber⸗ 5 nahme des Vorſtandsamtes, die ſicher auch nicht kollegialiſch zu nennen war, bekämpfen wollen, ſo wäre mir während der ver⸗ ei floſſenen 7 Jahre genügend Zeit und Gelegenheit geboten ge⸗ 157— weſen. Ich bekämpfe Herrn Welz jetzt nur aus dem Grunde, er weil er ſeit den letzten Stadtverordnetenwahlen den Mann⸗ er heimer Beamtenverein und deſſen Organ, die Mannheimer 5 Beamtenzeitung, für Zwecke der Mietervereinigung mißbraucht d hat. Wenn er mit ſeinem juriſtiſchen Beirat, Herrn Dr. Simon, 85 der Meinung iſt, daß politiſche Parteien überflüſſig ſind, ſo bi iſt das ſeine Sache— allerdings eine ſehr eigenartige! Dabei da darf er aber den Mannheimer Beamtenverein und ſein Organ*. nicht in den Dienſt ſeiner Intereſſenpolitik ſtellen. ne 2. Eine große Anzahl Mitglieder des Mannheimer Be⸗ de amtenvereins aus den verſchiedenſten Parteilagern teilt dieſe in Anſicht mit mir. Deshalb wurde zur Mitgliederverſammlung eit im Dezember v. J. bei Herrn Welz rechtzeitig der Antrag ein⸗ gebracht, den geſchäftlichen Teil vom Vergnügungsteil zu trennen, damit derartige Auseinanderſetzungen nicht in der Oeffentlichkeit, ſondern in der geſchloſſenen Mitgliederver⸗ af ſammlung hätten beſprochen und beraten werden können. Dem T. Antrage wurde nicht ſtattgegeben. Es wurde dagegen in der Di mit Konzert verbundenen Mitgliederverſammlung, in der 5 mehr Angehörige und ſonſtige Perſonen wie Mitglieder an⸗ 95 weſend waren, eine ſachliche Erörterung der erhobenen Bean⸗ ſtandungen durch kommandomäßiges Niederſchreien der jewei⸗ ligen Redner unmöglich gemacht. Allerdings eine ſonderbare 15 Mitgliederverſammlung!! 3. Hätte Herr Welz meinen Arkikel„Zur Abwehr“ gleich 13 der Königin Vaſthi, die ihrer Herrſchſucht wegen vertrieben und durch die kluge Hausfrau Eſther erſetzt wurde. Der Narr wird bon den Frauen zurückgewieſen, er ſolle ſeine Faxen andern Leu⸗ ten vormachen. Die Verhandlungen werden fortgeſetzt und über ie Sibzordnung des künftigen Weiberreichstags beraten. Lange wird die Frage ventiliert, welche Frauen an dem Reichstage teil⸗ nehmen ſollen. Man kommt überein, die unverheirateten und die geſchiedenen Frauen auszuſchließen, ebenſo die Halbweltlerinnen und Konkubinen. Bevorzugt ſollen allein die Mütter werden. Cogua wird gebeten, bis zur nächſten Verſammlung zu warten. Sehr ausführlich wird über die Kleidung der Frauen für den Reichstag beraten. Es wird beſchloſſen, für die Frauen die Ge⸗ meindeämter zu fordern, den Männern wollte man es überlaſſen, Kriegsdienſte zu leiſten und für das Vaterland zu fechten. Ferner fordern die Frauen eine beratende Stimme bei der Verheiratung ihrer Kinder. Frau Cornelie ſchließt die Verſammlung mit den Worten: „Wenn eine erführ was mehr, Die bring es morgen auch hierher, Denn wir zuſammenkommen wöllen, Solange wir den Reichstag beſtellen. Wir wollen auch verordnen laſſen Vier Notarinnen, die da verfaſſen, Alles was geredt und verhandelt wird, Wie es ſich Euch zu merken gebührt. Dazu muß man uns auch geben Z3bwei Schiedsmeiſterinnen, „Die erlauben zu reden Das ſei Euch allen geſaget nun, Auf daß Ihr Euch darin ſchicken tut. Seid gehorſam, laßt Euch nit verdrießen, Zu kommen, bis wir den Reichstag beſchließen.“ Großch. Bad. Hof, und Nationalcheater in mannheim. Fachnachts⸗Kinder⸗Vorſtellung. Heute vormittag ging es wieder, wie alljährlich, ſehr leb⸗ haft zu. Die Kinder hatten das Recht und füllten den ganzen weiten Theaterraum mit ihrer Fröhlichkeit, bunte Luftſchlangen fuhren durch die Luft, Knallerbſen platzten in die ſchönſte Märchenmuſik hinein und die Kinderquaken begleiteten oft recht luſtig, wenn auch nicht ſtimmungsgemäß. Aufgeführt wurde „Die goldene Märchenwelt“ eine loſe Aneinanderreihung und Verknüpfung der bekannteſten Märchen, gemacht mit wenig Geiſt; oft zu peinlich für die Erwachſenen und zu wenig ſinn⸗ fällig für die Kinder. Doch wo die Darſteller ſich in Ulk und Witz betätigen konnten, ſetzte heller Jubel ein, und dann war es recht faſchingsmäßig. Gute Laune war bei allen Mitwirken⸗ den vorhanden, ebenfalls bei den kleinen koſtümierten und nicht koſtümierten Herrſchaften im Zuſchauerraum und ſo umſchlang die Harmonie des Vergnügtſeins alle. W. Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Wie die Cavalleria ruſticana komponiert wurde. Die römiſche Tribuna veröffentlicht bisher unbekannte Einzel⸗ heiten aus dem Leben Mascagnis, aus denen hervorgeht, daß die erfolgreichſte Oper des Komponiſten, die Cavalleria ruſticana, unter Umſtänden geſchaffen wurde, die leicht die Inſpiration und die Arbeitskraft eines Künſtlers gelähmt hätten. Mascagni, der damals noch in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen lebte, wollte die Cavalleria Vergas in Muſik ſetzen, um an dem von den bekannten Muſikverlegern Sonzogno ausgeſchriebenen Wettbewerb teilzuneh⸗ men. Die Zeit war ſchon ſehr weit vorgeſchritten und die Libret⸗ tiſten Targioni und Menasci mußten ihre Arbeit in größter Eile verrichten, damit der Termin zu dem Wetkbewerb noch innegehalten werden könne. Mascagni weilte damals in Cerignola und bekam in die Mannheimer Beamtenzeitung aufgenommen, dann hätte iſt ich ihn nicht erſt durch die Tagespreſſe dazu zu zwingen 9 brauchen. Es war nicht nur mein gutes Recht, ſondern auch 2 eine ernſte Pflicht, mich gegen den Vorwurf des Schulden⸗ le machens auch in der„Mannheimer Beamtenzeitung“ zu wehren, jal denn dieſe muß doch in erſter Linie wohl den Mitgliedern des ger Mannheimer Beamtenvereins zur Verfügung ſtehen. her 4. Der etwas konfuſen Rechnungsaufmachung des Herrn Welz über die früheren Jahresbeiträge kann ich nicht folgen, vor ihm die beiden Librettiſten ſogar auf Poſtkarten geſchrieben die bei 55 der Hetzarbeit fertiggeſtellten neuen Szenen. Dieſes ſtückweiſe 567 Eintreffen des Textes war natürlich wenig geeignet, die Inſpiration des damals ohnehin ſkeptiſchen und deprimierten Mascagni her⸗ vorzulocken. Er begann auch erſt zu komponieren, als er die letzte 15 Poſtkarte ſeiner Herren Librettiſten erhalten hatte, und das erſte, od⸗ was ſich ſeiner Phantaſie aufdrängte, war die muſikaliſche Geſtal⸗ 55 tung der Schlußſzene. Zur Arbeit ſetzte er ſich erſt, als ihm bei der bdie Lektüre des erſten Chores das ſtarke Gefühl überkam, hier einen cag ſeinem Weſen verwandten Text unter den Händen zu haben. Die es erſten Ideen waren ihm am Nachmittage gekommen, auf dem 17 Wege zu einer Stunde, die er zu erteilen hatte. Als er heimkam, cag erklärte er ſeiner Frau, er werde ſich die Nacht wohl um die Tr Ohren ſchlagen müſſen, um zu komponieren. Am nächſten Morgen ſollte er ſchon früh zu einer Stunde aufſtehen. Aber das Schickſal Eeii türmte neue Hinderniſſe: gerade in dieſer Nacht, am dritten* Februar 1889, gab Frau Masagni einem Kinde das Leben; der ſeir neugebackene Vater mußte ſeine Partitur auf vierundzwanzig 7 ſich Stunden beiſeite legen. Mascagni beſaß kein Klavier und mietete wer ſich ſofort ein altes Inſtrument. Das traf gerade an dem Tage heb ein, als das Kind getauft wurde. Und dabei rückte der Terminnmn ken für den Schluß des Wettbewerbes immer näher. Unmittelbar nach kan der Taufe eilte Mascagni ins Nebenzimmer, wo das ſoeben ein! frie getroffene Mietsklavier aufgeſtellt war und begann ſofort mit der nic Arbeit. Sie war eine einzige, ruheloſe Ekſtaſe; als der Komponiſt 905 ſchließlich das Wort Ende auf das letzte Notenblatt ſchreiben M konnte, war er völlig erſchöpft und in dieſem Zuſtande verließ ihn auch Vertrauen und Zuverſicht. Er hatte kein Zutrauen zu der Kle geleiſteten Arbeit und die Skepſis ging ſo weit, daß er das Manu⸗ ſkript garnicht einreichen und auf die Teilnahme an dem Wekt⸗ teil bewerb verzichten wollte. Mit Mühe und Not gelang es ſeiner Zu⸗ das Libretto nur bruchſtückweiſe in die Hände: in der Tat ſchickten * Frau, den zweifelnden Komponiſten drei Tage vor dem Ablauf den Hat letzten Friſt zur Abſendung der Partitur zu bewegen. Frau Mas, de 23 5 8 85 Mannheim, 19. Februar. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblatt.) 38. Seite. denn bald ſpricht er von M..15, bald von Mf..60. Alls Tat⸗ ache möchte ich hier feſtſtellen, daß in der Mitgttdero ren lung vom 11. Dezember 1904 beſchloſſen wurde, Jahresbeitrag zu erheben. Ausgeführt wurde dieſer Beſchluß aber niemals. Außerdem ſollten noch monatlich 15 Pfg. fütr die Zeitung erhoben werden. Aber auch dieſe können nur bis zur nächſten, kurze Zeit danach ſtattgehabten außerordentlichen Mitgliederverſammlung erhoben worden ſein, denn in dieſer wurde jener Beſchluß wieder aufgehoben. Somit kommt die Behauptung des Herrn Welz, jedes Mitglied habe unter meiner Leitung an Geſchäftsunkoſten M..15 bezw. M..60 bezahlen atüſſen, einer Täuſchung gleich Wenn aber der unter meiner Leitung gefaßte Beſchluß wirklich durchgeführt worden wäre, ſo ſollten dieſe Beträge den Mitgliedern in Form von Jahres⸗ Dividenden wieder zugute kommen und nicht als Geſchäfts⸗ * unkoſten verwendet werden. Außerdem hätte man dadurch ein 7 * wendet, ihn ſeiner heben.„Ich bin,“ nicht möglich wäre.“ dieſes Geſuch bei Mittel an der Hand gehabt, den Mitgliederſtand jederzeit genau feſtſtellen zu können. 5. Wie notwendig aber jener Beſchluß war, die Mitglie⸗ der durch Jahresbeiträge zum Sparen heranzuziehen, beweiſen die Ausführungen des Herrn Welz ſelbſt, daß von 4000 Mit⸗ gliedern im verfloſſenen Jahre rund 1300, alſo etwa ½ fämt⸗ licher Mitglieder, überhaupt nicht abgeliefert haben. Dieſe 1300 Mitglieder ſtehen alſo in dem denkbar loſeſten Zuſammen⸗ hang mit dem Verein, ſind entweder gar nicht mehr Vereins⸗ mitglieder oedr beziehen vielleicht nur noch Mehl, Fett oder Kartoffeln, welch' letztere übrigens nicht einmal auf Rechnung des Vereins vermittelt worden ſein ſollen. 6. Auch das Sammeln von Inſeraten für das Lieferanten⸗ Verzeichnis iſt durchaus kein beſonderes Verdienſt des der⸗ zeitigen Herrn Vorſitzenden, denn das haben ich und meine Vorgänger gerade ſo gut gemacht wie er, ohne davon ein be⸗ ſonderes Aufheben zu machen. Zuletzt möchte ich noch darauf hinweiſen, daß ich dem Herrn Oberſtationskontrolleur und Stadtverordneten Welz auf das Gebiet der gehäſſigen Polemik, wie er es in ſeinem Artikel anzuwenden beliebt hat, nicht folgen werde. Aher allen jenen, die Herrn Welz und mich ge⸗ nau kennen, darf ich es ruhig überlaſſen, ſich ein Urteil über uns beide zu bilden. Vogel, Oberſtationskontrolleur. * Bom Hofe. Der Großherzog fuhr Samstag vormittag im Automobil nach Straßburg und trat von dort mit dem Schnell⸗ zug die Reiſe nach Schloß Berg in Luxemburg an. Den Anlaß der Reiſe bildet der bedenkliche Zuſtand des ſchwer erkrankten Groß⸗ herzogs von Luxemburg, des Bruders der Großherzogin Hilda. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Bankier Gottfried, genannt Friß CTohen in Brüſſel, das Ritterkreuz J. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Der Großherzog hat weiter dem Gartenbautechniker Friedrich Brahe⸗ Mannheim die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des Ritterkreuzes des Königl. Belgiſchen Kronenordens erteilt. * Ein neuer Eilzug ſoll nach dem vorliegenden 1. Entwurf des Sommerfahrplans auf der Schwarzwaldbahn verkehren und zwar ein Frühzug, der in Mannheim um.10 Uhr, in Karlsruhe nach %5 Uhr, in Offenburg.87 abgeht und bereits.40 Uhr Konſtanz erreicht, wo er noch Anſchluß nach Bregenz, Feldkirch, Innsbruck erhält. Dieſe Verbindung beſtand ſchon in früheren Jahren(1907 bis 1910) und war erſtmals 1911 im Sommer aus Erſparnisgrün⸗ den in Wegfall gekommen. Der früher verkehrende Eilzug 106 bildete einen direkten Anſchluß an den.39 Uhr in Stuttgart,.57 damals in Pforzheim abgehenden Eilzug 102 und traf ſchon.14 in Konſtanz ein; er führte dritte Wagen Amſterdam⸗Innsbruck. Der neue Zug, der allerdings ſpäter verkehrt, ermöglicht iusbeſondere den Maunheimer, Heidelberger und Pforzheimer Touriſten in einem Tage den Bodenſee, Rheinfall ſowie Südſchwarzwald einen ausgiebigen Beſuch abzuſtatten, dem ſich mehrſtündige Wan⸗ derungen gut angliedern laſſen. Ke. * Das Verlaugen der Eilbeſtellung von Briefſendungen iſt von jetzt ab zuch im Verkehr mit den Poſtanſtalten des Süd⸗ afrikaniſchen Bundes(Kapland, Natal, Oranjefreiſtaat, Transvaal), bei denen Telegramm⸗Beſtelldienſt beſteht, zugelaſſen. Die beſondere Beſtellgebühr von 30 Centimes 20 Pfg. iſt neben dem gewöhnlichen Porto vom Abſender zum vollen Betrag im voraus zu entrichten. * Poſtfährverbindung mit Dänemark. Auf der Linie Warne⸗ mündeGjedſer haben auch die Fährſchiffe der Nachtperbindung, aus Gfedſer am 16. Februar 12.14 nachts und aus Warnemünde .32 früh, ihre Fahrten planmäßig ausgeführt. Der Fährbetrieb iſt damit in vollem Umfange wieder aufgenommen. Lotteriegenehmigung. Dem Landespferdezuchtverein im Großherzogtum Heſſen wurde die Genehmigung zum Betrieb von je 8000 Loſen zu 1 Mark der beiden von ihm anläßlich des Früh⸗ jahrs⸗ und des Herbſtpferdemarktes 1912 veranſtalteten Verloſun⸗ gen von Pferden und Gebrauchsgegenſtänden im Gebiet des Groß⸗ herzogtums Baden unter den üblichen Bedingungen erteilt. * Hanſterende Chineſen. Wie wir bereits mitteilten, wurden vor Kurzem 4 Chineſen wegen Hauſterhandel ohne Wander⸗ ——— cagni ſelbſt trug, den Kopf mit einem Shawl umhüllt, unter ſtrömen⸗ dem Regen das koſtbare Paket zur Poſt. Auf dem Wege begegnete ſie dem Kapellmeiſter Reale; da ſie völlig durchnäßt war, über⸗ redete er ſie, einſtweilen in einen Hausflur zu treten; der Kapell⸗ meiſter übernahm es ſelbſt, das Paket aufzugeben. Jedoch als er von der Poſt zurückkehrte, fand er Frau Mascagni im Regen wie⸗ der mitten auf der Straße ſtehen; ihre Unruhe legte ſich erſt, als ſie die Poſtquittung in der Hand hatte. Zu Hauſe zeigte ſie Mas⸗. cagni das Formular und er meinte:„Wenn ich mich blamiere, iſt es Deine Schuld.“ Er war ſo mutlos, daß er an Puceini ſchrieb und ihn bat, ihm einige Stunden zu verſchaffen, damit er, Mas⸗ cagni, ein wenig abgelenkt würde. Einige Wochen ſpäter kam der Triumphh Einer, der ohne ſeine Frau nicht leben kann. Der Münchener Schauſpieler Guſtav Waldau, der im Herbſt ſein Engagement am Wiener Hofburgtheater antreten ſollte, hat ſich in einem Schreiben an Direktor Berger mit der Bitte ge⸗ Verpflichtung gegen das Burgtheater zu eat⸗ heißt es in dem Briefe,„zur beſtimmten Er⸗ kenntnis gelangt, daß ich ohne meine Frau nicht leben kann, daß ich vor allem ohne ſie jene innere ausgeglichene Zu⸗ friedenheit nicht hätte, ohne die ein gutes ungehemmies Arbeiten Waldaus Gattin 99179 0 li in München bleiben müſſen. Baron Berger wird nun deg 5 192 höheren Behörden befürworten und die Münchener freuen fich, Waldau nicht verlieren zu müſſen. Kleine Mitteilungen. Aus Berlin wird uns berichtet: Unter zahlreicher Be⸗ teiligung wurden geſtern zwei Gedenkfeiern abgehalten. Zur Gedächtnisfeier des heimgegangenen Joſef Ettlinger hatten ſich die Mitglieder der„Neuen Freien Volksbühne“ im Neuen Volkstheater eingefunden. Für den jüngſt verſtorbenen däniſchen Schriftſteller Hermann Bang fand eine Gedenk⸗ gewerbeſchein verhaftet, nach einer Berwarnung sber ohne Strafe wieder entlaſſen, wegen desſelben Deliktes aber kurz darauf zum zweiten Male verhaftet und zu je 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Da es bei der Verhandlung an einem Dolmetſcher fehlte, haben die 4 Söhne der Mitte ihre Situation und Strafe wohl nicht recht be⸗ griffen und, ins Gefängnis zurückgeführt, verſuchten ſie durch die ziemlich überall verſtändliche Zeſchenſprache ſich Aufklärung zu verſchaffen. Einer der Inhaftierten gab dem Aufſeher gegenüber ſeiner Wißbegierde durch eine fragende charakteriſtiſche Geberde Ausdruck, indem er mit der flachen Hand bom Genick bis an die Gurgel fuhr. Der Aufſeher überſetzte dieſe Gebärde auch ganz richtig und ſuchte dem Fragenden lochend begreiflich zu machen, daß es„noch nicht den Kopf koſte“, was von den Miſſetätern auch ver⸗ ſtanden und mit ſichtlicher Freude aufgenommen wurde. Sie hakten eben chineſiſche Juſtiz mit der in unſerm guten Deutſchen Reiche berwechſelt. 5* Feſtgenommen wurden am 13. Februar 2 Mannes⸗ und 1 Frauensperſon wegen Betrugs. Sie haben gemeinſchaftlich in der Weiſe Betrug berübt, daß von ihnen ein größeres Geldſtück zum Wechſeln übergeben und während 2 Perſonen den Geld⸗ wechsler beſchäftigten, die dritte das Wechſelgeld mit dem über⸗ gebenen Geldſtück an ſich nahm und verſchwand. Da anzunehmen iſt, daß hier noch eine Anzahl Perſonen auf dieſe Weiſe geſchädigt wurden, werden dieſe gebeten, auf dem Bureau der Kriminal⸗ polizei(Schloß) Anzeige erſtatten zu wollen. Mereins⸗Kachrichten. Berein für Volksbildung. Im zweiten Vortrag über „Friedrich den Großen“, der wieber im dichtbeſetzten Rathausſaal ſtattfand, behandelte der Redner, Herr Profeſſor Dr. Küntzel, in ſeiner klaren, großzügigen Weiſe die Kron⸗ prinzenzeit des alten Fritz und ſchilderte, wie die Erziehung vor allem darunter litt, daß ſeine Eltern ſich häuſig geradezu entgegenarbeiteten. Der ſtrenge, oft grauſam harte Vater wollte in beſter Abſicht beſonders den ſpäteren Thronfolger zu einem ordentlichen, diſziplinlerten, militäriſch ſtrammen und ausdauernden Menſchen machen, wie er ſelbſt einer war. Dabei verkannte er völlig den Wert und die Berechtigung geiſtigen und körperlichen Genuſſes, der Friedrich II. von ſeiner Mutler und beſonders der Großmutter Sophie Charlotte angeboren war. Zum Unglück ſuchte die Mutter, eine feingebildete han⸗ noveraniſche Prinzeſſin, die ſich in Berlin nie wohl fühlte, die Kinder zu ſich herüberziehen. Es war buchſtäblich ein Kampf zwiſchen den Ehegatten um die Seele und Liebe ihrer beiden erſtgeborenen Kinder, Friedrich und Wilhelmine. Wem der in der Jugend etwas läſſige, weichliche, genußſüchtige Friedrich zuneigte, iſt leicht zu erraten, und noch bei ſeinem mißlungenen Fluchtverſuch als 18jähriger Prinz handelte er ſo unreif, ſo un⸗ überlegt, daß die Folgen jedenfalls ganz andere geweſen wären, als er ſichs geträumt hatte. Dieſe Flucht und die grauſam harte Behandlung nachher bewirkten eine vollſtändige Wen⸗ dung in dem Verhalten Friedrichs. Gehorſam in allen Stücken hat er dem erzünten Vater dann verſprochen und auch gehalten. Selbſt als er zu der ihm völlig widerlichen Hochzeit mit der Prinzeſſin Eliſabeth Chriſtine von Braunſchweig⸗Bevern ge⸗ zwungen wurde, klagte er nur ſeinem Freunde, dem General Grumkow, ſeine Abneigung. Kein Wunder, daß dieſe Ehe mit der braven, ſittlich unantaſtharen, aber etſwas naiven, pietiſtiſch frommen Fürſtin nicht glücklich wurde. Von der Hochzeit an heſchäftigte er ſich mit Literatur und Philoſophie; beſonders letztere iſt ihm Stolz und Troſt geworden. Eine ſeſte, einheit⸗ liche Weltanſchauung hatte er aber nicht. Erſt war er ein Anu⸗ hänger der Leibniz'ſchen Philoſophie, wie ſie von Chriſtian Wolf populariſiert wurde; ſpäter wandte er ſich der mehr materialiſtiſchen Philoſophie John Locke's zu, wie ſie Voltaire interpretlerte. Der Einfluß beider Richtungen iſt deutlich he⸗ merkbar in ſeinen ſpäteren Handlungen. Den Glauben an die Vorherbeſtimmung des Menſchen, an die vernunftmäßige Orb⸗ nung der Dinge durch ein Urweſen der Vernunft gab er nie auf, wenn er auch beim Ausnützen des Augenblicks und der Verhältniſſe ſpäter mehr der realiſtiſchen Denkart Locke's hul⸗ digte. Ja, dieſe ideal⸗praktiſche Weltanſchauung legte er ſchon in einer mit 19 Jahren verfaßten Schrift nieder, wo er zu dem nüchternen, weitſwirkenden Reſultat kommt, daß das Ziel des preußiſchen Staates, der eine große Rolle zu ſpielen berufen. ſei, in der Zuſammenfaſſung und Abrundung der alten Ge⸗ bietsteile mit den Nachbarſtaaten beſtehe. Glaube an die Vorſehung und eigenes Zugreifen ſind die Grundlagen ſeiner Lebensauffaſſung. Wie er das ausführte, wird in den nächſten Vorträgen gezeigt. eeeeeee. Neues aus Tudwigshafen. * Unglücksfälle etc. Der 70 Jahre alte Fabrikarbeiter Nico⸗ laus Reinhardt ſtürzte geſtern nachmittag die Treppe des dies⸗ ſeitigen Brückenaufgangs hinunter und zog ſich eine ſehr ſchwere Kopfverletzung zu. Er wurde in bewußtloſem Zuſtand ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht.— Der 18 Jahre alte Sohn Da⸗ mian des Ackerers Jans von Frieſenheim ſtürzte am Samstag ——.—————— Die däniſche Schauſpielerin Anna Larſen, die ſich früher als Darſtellerin lebensluſtiger Frauen einen Namen gemacht hat, iſt vor einiger Zeit zur Heilsarmee übergetreten und hat die Bühnenlaufbahn aufgegeben. Sie veranſtaltet jetzt in Skan⸗ dinavien große Bußverſammlungen, in denen ſie die Geſchichte ihrer Bekehrung vorträgt. Ein neuer Rembrandtfund ſoll wiederum gemacht worden ſein. In Maidenhead an der Themſe ſoll ein längſt verloren geglaubtes Gemälde von Rembrandt entdeckt worden ſein, das unter dem Namen„Der Rattentöter“ bekannt war. Es befindet ſich jetzt in den Händen eines Herrn A. Boul⸗ ting. Die Londoner Experten, die das Bild prüften, haben es für echt erklärt. Rembrandt ſoll das Bild um 1630 herum ge⸗ malt haben, als er 24 Jahre alt war. Eine im Britiſchen Mufeum befindliche Radierung iſt eine genaue Kopie des Oel⸗ bildes. Das Gemälde mißt 39:48 Zoll. Der jetzige Beſitzer hat ein Angebot von 80 000 M. abgelehnt. Einen guten Zimmerſchmuck bilden die Mehrfarbenlichtdrucke und Photokunſtblätter, die der Kunſtverlag Hermann Kubeckel⸗ Frankfurt a. M. in wahrhaften. Glanzleiſtungen und nach berühmten Gemälden berduggtbt⸗ Der Verlag war bei Herausgabe dieſer Kunſt⸗ blätter beſtrebt, nur ſolche von wirklich bleibendem Werte den weite⸗ ſten volkstümlichen Kreiſen zugänglich zu machen. Der Preis für Knveckels Photokunſtblätter beläuft ſich bei einer Bildgröße von 48—60 Zentimeter und einer Kartengröße von 61—77 Zentimeter auf nur 6 Ganz beſonders hervorheben möchten wir, daß unter den Photokunſtblättern auch eines enthalten iſt, das unſeren künſtleriſch usgeführten Friedrichsplatz hinter dem Waſſerturm barſtellt. Für die bevorſtehende Konfirmattan gibt es wohl kein ſchöneres Ge⸗ ſcheuk als das Kunſtblatt„Chriſtus am Kreuz“, das eine Zartheit in der Wiedergabe und eine Weichheit der Jinien verrät, die geradezu frappiert. Da der Preis der Kunſtblätter ſo niedria geſtellt iſt, kann ſich ſedermaun ſein Heim mit Meiſterwerken ſchmücken. Titelverzeich⸗ niſſe und Proſpekte, wie auch alle Kunſtblätter können durch jede Buch⸗ und Kunſthandlung oder direkt vom Verlage bezogen werden. Theater⸗Notiz. Mittwoch, den 21. ds. geht Paul Apels Komödie„Hans Sonnenſtößers„Höllenfahrt“, die ſbeben den Bauern⸗ feldpreis erhielt, zum 4. Male in Szene. * nachmittag vom Scheunegebälk herab in die Scheune und erxlitt eine ſchwere Kopfberletzung. * Rowdie. Der berheiratete, 30 Jahre alte Tagner Otts Küfer, ein bekannter Rowdie, berübte am Samstag kach⸗ mittag in der Wohnung ſeiner Mutter in der Schmalengaſſe einen heilloſen Skandal. Er ſchlug alle Möbel zuſammen. Schließ⸗ lich warf er der alten Frau das Küchengeſtell auf den Rücken und goß ihr zwei Kübel Waſſer über den Kopf, ſobaß ſie völlig durch⸗ näßt war. Ferner bedrohte er ſie mit bem Meſſer. Die Polizei mußte dem Unfug ein Ende machen. *Eine große Betriebsſtörung der Straßenbahn entſtand heute früh.40 Uhr bis.05 Uhr am Brückenaufgang. Die Weiche funk⸗ kionierte nicht. Der Betrieb mußte deshalb eingleiſig geführt wer⸗ den, bis die Weiche wieder iukakt war. Aus dem Großherzogtum. B. C. Pforzheim, 18. Febr. In der vergangenen Nacht ſind im Vororte Brötzingen wiederum 2Z Wohnhäuſer und 1 Scheune abgebrannt. Das Feuer brach gegen 11 Uhr in dem Anweſen des Bückermeiſters Karl Götz aus und griff auf die dahinter liegende Scheune des Blumenpirts Hermann Bach über, in der der Landwirt Wilhelm Klittich einen größeren Heuvorrat aufbewahrk. Weiter ſetzte das Feuer bie anſtoßenden Gebäulichkeiten des Gottlob Bayer in Brand. Der Gebäudeſchaden wird lt.„Pforzh. Anz.“ auf ca. W 000 Mark geſchäzt.— Bei dem Brande kam es auch zu einer ſchweren Ausſchreitung. Der Schutzmaun Stoll erhielt bon dem Goldarbeiter Hermann Anſelment bei Ausübung des Abſperrungsdienſtes hinterliſtigerweiſe drei Meſſerſtiche in die linke Körperſeite. Die Verletzungen ſind ſchwerer Natur, da die Lunge getroffen wurde. Der Verletzte fand Aufnahme im Krankenhaus, der Täter wurde verhy tek, ):Sommerau, 18. Febr. In der Angelegenheit des Todesfalles des Schmiebneiſters Böſinger hier ſcheint doch nicht alles ganz glatt zu ſein, wie von verſchiedenen Sei⸗ ten behauptet werden ſpill. Darauf läßt der Umſtand ſchlie⸗ ßen, daß die Unterſuchung immer noch weitergeführt wird. Jusbeſondere beſtehen nach dem Tatortbefund und verſchtede⸗ nen perdächtigen Umſtänden ſtarke Zweifel an einem veinen Unglücksfall. Nach dem Sektionsbefund der Leiche iſt Totſchlag ausgeſchloſſen. Nicht unmöglich iſt aber, daß der Maunn zu Boden geworfen worden iſt. BS. Unterkirnach, 18. Febr. In dem Sägewerk von Auguſt Beha brach in vorletzter Nacht Feuer aus, das mik ſolcher Schnelligkeit um ſich griff, daß nach verhältuismäßig kurzer Zeit das Sägewerk mit allen maſchinellen Einrichtungen, das anſtoßende Wohnungsgebäude und große Holzvorräte ein⸗ geäſchert wurden. Der Schaden beträgt 25 000 M. Y Radolfzell, 18. Febr. Die Gendarmerie war vor⸗ geſtern benachrichtigt worden, daß mit dem geſtrigen Frühzuge vier Saccharinſchmuggler eintreffen würden. Die Schmuggler befanden ſich auch in dem Zuge, doch war es nur möglich, zwei derſelben feſtzunehmen, da es den andern belden gelang, zu entfliehen. Die Verhafteten waren ganz mit Sar⸗ charin ausgeſtopft. Mfalz, Heſſen und UAmgebung. * Neuſtadt a.., 15. Febr. Durchgebrannt per Bahn ſind geſtern früßh zwei 13⸗ bezw. Iajährige Wevktags⸗ ſchüleriunen von hier, die 1899 geborene Eliſe Kühner, Tochter von Friedrich Kühner in der Rathausſtraße, und die 1808 geborene Barbara Freitag, Tochter von Michael Freitag aus der Sie hatten in der Schule von anderen Kindern einige men und brannten nun aus Furcht vor Strafe durch. Das Geld zur Reiſe hatte die keine Freitag dadurch beſchafft, daß ſie ſich ſolches auf zwei Plätzen, wo ihre Mutter Stundenarbeit verrichtete, auf deren Namen re Die Reiſe ſollte, wie die Mädchen ſagten, nach Metz gehen, doch wurden die beiden jugendlichen Ausreißerinnen geſtern abend in Kafſerslautern wieder aufgegriffen und nach hier zurückgebracht. Werichtszeitung. S Mannheim, 14. Febr.(Strafkammer IV.) ſitzender: Landgerichtsrat Dr. Hanemann. Der 61 Jahre alte Händler Lubwig Emmerich aus Seeheim wird wegen des Verſuchs eines Vergeheus nach§ 176 Ziff, 8 Str.⸗ G. zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Mongten verurteilt. Der 22 Jahre alte Taglöhner Johann Pöltl aus Finſtenau hat dem Fabrikarbeiter Georg Urmann, ſeinem Stubenkameraden 190 Mark bar, einen Ring, Reiſetaſche u. a. geſtohlen. Urteil: 6 Monate Gefängnis. Mannheim, 15. Febr.(Stvaflammer.) Vor⸗ ſitzender Landgerichtsdirektor Schmitt. Der 50 Jahre alte Taglöhner Johann Fritz aus Eifa ge⸗ hört zu den Stammgäſten des Gerſchts. Nachdem er ſeine letzte Zuchthausſtrafe binter ſich gebracht hatte, ſann er ſofort nach, wie er wieder in Staatspenſton kommen könne. Am 12. Januar dieſes Jahres lockte er einen dem Händler Andreas Rothweiler gehörigen Hund an ſich und verkaufte ihn auf dem Pferdemarkt um 3 M. Diesmal kommt er mit eilner gelinden Strafe davon. Es wird auf 5 Monate Gefängnis erkannt und er weiter der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verluſtig erklärt. Die Firma Wertheimer u. Weil in Mannheim führte im Sommer 1910 gegen den Schmied Johann Fritz in Wiebels⸗ kirchen, der damals eine Mühle betrieb, vor dem Landgericht Mannheim 2, Kammer für Handelsſachen, einen Prozeß wegen einer Forderung von 3200 M. für Lieferungen an Mehl und Kleie. Fritz ließ ein Verſäumnisurteil gegen ſich ergehen, ver⸗ anlaßte aber dann Wiederherſtellung des vorign Standes und brachte eine Quittung über 1400., die aber der Teilhaber der klagenden Firma, Eugen Weil, nicht anerkannte, da nur 400 M. bezahlt worden ſeien. Die Quittung ſei gefälſcht. Fritz wurde darauf wegen Urkundenfälſchung angeklagt. Er erklärte ſich heute als nichtſchuldig. Er habe Eugen Weil die 1400 M. bar auf den Tiſch gezählt und ſeine Frau ſei dabei geweſen. Frau Fritz beſtätigte als Zeugin dieſe Angabe ihres Mannes. Weil führte als Zeuge zum Beweiſe dafür, daß die Quittung nicht echt ſei, u. a. vor, daß in ſeinen Notizbüchern nirgends die Sume von 1400., wohl aber eine ſolche von 400 M. ver⸗ merkt ſei, daß Fritz mehrmals Buchauszüge erhalten habe, in denen ſtets die Summe 400, aber nie der Betrag von 1400 M. erſchten, ohne daß Fritz eine Beanſtandung erhob. Als Schrift⸗ ſachverſtändiger war Gerichtschemiker Dr. Popp aus Frank⸗ furt a. M. geladen. Er ſagte, daß die Ziffer 1 mit einem an⸗ dern Tintenſtift geſchrieben worden ſei, als die übrigen Ziffern Vor⸗ und dann ſeien dieſe letzteren Ziffern mit jenem Stift„über⸗ malt“ worden. Der eine der beiden Tintenſtifte ſchreibe vötlich⸗ violett, der andere bläülich⸗violett. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Hirſchler) meinte, wenn man ſich ſo eingehend mit dem Schriftſtück beſchäftigen könnte, wie es der Sachverſtändige ge⸗ tan, man ebenſo viel Punkte finden würde, die gegen eine Fälſchung ſprächen, als der Sachverſtändige für eine ſolche angeführt habe. Der Angeklagte genieße einen guten Ruf und die Tat ſei ihm nicht zuzutrauen. Auch ſei er wohl in der Lage geweſen, zur kritiſchen Zeit 1400 M. zu bezahlen. Das icht konnte ſich von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugen und ſprach ihn frei. egenſtände, die dieſe liegen kießen, weggenom 4 Stite General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt..) Maunheim, 19, Febrnar Stimmen aus dem Publikum. „Mannheimer„Theaterbegeiſterung“. Auf den Artikel in Nr. 77 des Generalanzeiger ſei folgendes erwidert: Es iſt wohl zu bedauern, daß die letzte„Räuber“⸗Auf⸗ führung ſo ſchlecht beſucht war. Immerhin darf man nicht unbe⸗ achtet laſſen, daß gerade die„Räuber“ zwei oder drei Mal kurz hintereinander aufgeführt wurden und iſt es aus dieſem Grunde wohl kaum zu erwarten geweſen, wiederum ein ausverkauftes Haus zu erhalten. An anderer Stelle wurde ſchon öfters erwähnt, daß auffallender Weiſe die klaſſiſchen Dramen gerade etwas vernachläſſigt werden und in die wenigen kommt keine Abwechslung. Das Mannheimer Theaterpublikum wartet ſchon lange auf eine Aufführung von z. B. Flesko, Egmont, Wallenſtein, Jungfrau von O Orleans etc ete. Hoffentlich kommt nächſtens auch einmal eines der genannten Stücke zur Aufführung und es iſt zu erwarten und ſehr zu wün⸗ ſchen, daß die verehrl. Intendanz dann keine ſo traurigen Erfah⸗ rungen in Hinſicht auf den Theaterbeſuch macht, wie der Einſender des betr. Artikels in Nr. 77 meint. Einer im Namen vieler begeiſterter eifriger Mannheimer Theaterbeſucher und Beſucherinnen. Letzte nachtichten und Celegramme. Aus dem Bezirk Schwetzingen, 19. Febr. Heute vormittag gegen 10 Uhr brach der 55 Jahre alte Maurer Karl Bleß infolge eines Schlaganfalls in ſeiner Wohnung zu Schwetzingen zuſammen und war ſofort tot.— Der in den 50er Jahren ſtehende Landwirt Auguſt Ries, Beſitzer des„Bad. Hofes“ in Friedrichsfeld, kam auf der Edingerlandſtraße am Samstag in dem Augenblick, als er einem entgegenkommenden Automobil ausweichen wollte, unter ſein Fuhrwerk und trug dabei ſchwere Kopfverletzungen davon. — In Hockenheim wurde vorgeſtern der Zigarrenfabrikant Auguſt Koſel unter der Beſchuldigung eines Sittlichkeitsver⸗ brechens verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis nach Mannheim verbracht. * Berlin, 19. Febr. pieder eingetroffen. * Schloß Berg, 19. Febr. Ein heute vormittag ausgegebenes Bulletin beſagt: Infolge der Schluckbeſchwerden iſt die Nahrungs⸗ zufuhr beim Großherzog noch immer erſchwert, ſodaß der Kräfte⸗ verfall und die Gewichtsabnahme voranſchreitet. Leichte Temperatur⸗ ſteigerung ſowie Huſtenreiz ſtören die Nachtruhe. Die Herztätigkeit üſt befriedigend. Die Lunge zeigt keine weiteren Erſcheinungen. Auch andere weitere krankhafte Veränderungen ſind nicht zu konſtatieren. Das Bulletin iſt von drei Aerzten unterzeichnet. * Luxemburg, 19. Febr. Wie das„Luxemburger Wort“ meldet, erſtach geſtern abend in Rümelingen ein italieniſcher Arbeiter aus Eiferſucht einen Landmann. Dasſelbe Blatt meldet aus Diekirch: Als die Gendarmerie heute morgen zwei an einem Streit beteiligte Brüder Wagner feſtnehmen wollte, gingen die beiden mit Aexten auf die Beamten los. Ein Gen⸗ darm gab einen Revolverſchuß ab. Der eine der Brüder, ein 26jähriger junger Mann, wurde auf der Stelle getößtet. ** Budapeſt, 19. Februar. Abgeorndetenhaus. Der Präſi⸗ dentk Navag widmete Aehrenthal einen warm empfundenen Nach⸗ ruf und beantragte, daß das Haus der Witwe kondoliere und das Beileid protokollariſch verewige, und ſich an der Leichenfeier eteilige. Der Miniſterpräſident Graf Khuen drückte das tiefſte Beileid der Regierung aus und beantragte, daß das Abgeordneten⸗ haus am Tage der Leichenfeier zum Zeichen der Trauer keine Sitzung abhalte. Es erfolgte allſeitige Zuſtimmung. Die Erſatzwahl in Lahr. (Von unſerm Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 19. Febr. Wie uns von gut unterrich⸗ keker Seite mitgeteilt wird, wurde geſtern nachmittag in einer Vertrauenmännerverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei in Frieſenheim der Zuchtinſpektor Hink aus Gundelfingen bei Freiburg als Kändidat der Fortſchrittlichen Volkspartei für den Kreis Lahr für die Erſatzwahl am 22. März aufgeſtellt. Der Exſchah rüſtet wieder. 1 m. Köln, 19. Febr. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Tehe⸗ ban: Der frühere Schah ſoll die Penſionsvorſchläge zurück⸗ gewieſen und erklärt haben, er marſchiere im Frühjahr mit einer großen Truppenmacht nach Teheran, um den verlorenen Thron zurückzuerobern. Die Müchte würden dann ebenſo neu⸗ trul bleiben, wie vor drei Jahren. Sein Volk rufe ihn zurſte., Tatſächlich rühren ſich ſchon die alten Anhänger des Schahs. Ihre Hauptführer wurden geſtern verhaftet. Ein Meteor. *Erfurt, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nacht ½ Uhr Hurde von hier aus am nordöſtlichen Himmel ein Meteor von ungewöhnlicher Lichtſtärke beobachtet, das mit großer Geſchwindigkeit niederging. Drei Minnten darauf vernahm man ein ſtarkes donnerartiges Rollen. Viele Leute, die das Meteor nicht geſehen hatten, glaubten einen Erdſtoß zu verſpüren. Unter Mordverdacht verhaftet. Berlin, 19. Febr. In Zittau in Sachſen iſt ein fru Student verhaftet worden, der im dringenden Ver⸗ dacht ſteht, der Mörder der Familie Schulze in der Alten in Berlin zu ſein. In ſeinem Beſitz wurden zahl⸗ reiche Uhren und Ringe gefunden, die anſcheinend aus dem Juſpelierladen des Ermordeten ſtammen. Berliner Drahtbericht. (Von unferem Berliner Bureau.] Eeine bedeutſame Erklärung der Konſervativen. Berlin, 19. Februar. Im Reichstag gab Gan⸗ Edler Herr v. Puttlitz für die e Fraktion folgende Erklärung ab:„Mit Rückſichtauf die Ausführungen des Schatzſekretärs habe ch im Auftrage meine Fraktion zu erklären, um Mißverſtändniſſe u vermeiden, daß wir auf unſerer abhlehnenden Haltung nit Entſchiedenheit beharren und uns davon nicht wer⸗ en abbringen laſſen.“ Der konſervative Redner beſchäftigt ſich gann noch mit der politiſchen Lage. Hierauf erhielt das Wort der natl. Abg. Dr. Paaſche, der es als ein wertvolles Geſtändnis bezeichnet, daß die Kon⸗ ſer da ti ven erklären laſſen,unter keinen Umſtänden für ine Erbſchaftsſteuer zu ſein, die ſie heute noch gar nicht Der Kaiſer iſt aus Kiel hier Eine Anſprache des Kaiſers. ohne eine der beiden Parteien im Reichstag kein Geſes gemacht Linienſchiffes„Prinzregent Luitpold“, hielt der Kaiſer eine Anſprache, deren Wortlaut dem Lokal⸗ anzeiger wie folgt mitgeteilt wurde: Ich heiße Eure Königl. Hoheit und die Prinzeſſin Thereſe von Herzen hier willkommen und bitte Eure Königl. Hoheit, der Dolmetſch von mir und meiner Marine bei Sr. Königl. Hoheit ſein zu wollen für die große Ehre, die er derſelben erwieſen hat durch die Erlaubnis, daß eines der neueſten Linienſchiffe ſeinen erlauchten Namen tragen und dasſelbe durch ſeine Tochter die Taufe empfangen darf. Eurer Königl. Hoheit markige Rede hat uns alle mit hoher Freude erfüllt. Wenn ich aus derſelben einen Satz heraus⸗ greifen darf, ſo will ich den Wahlſpruch nennen, der unter dem Wittelsbacher Schild am Bug des„Prinzregenten Luitpold“ prangen ſoll: In Treue feſt! Es ſoll eine Mahnung ſein den Offizieren und der Beſatzung des Schiffes, alle ihre Kräfte einzuſetzen in den Dienſt des Vaterlandes, zu ſeinem Schutz und zur Erhaltung ſeiner fleckenloſen Ehre und Freiheit. Er ſoll der Welt die Feſtigkeitdes Reiches in Erinnerung bringen. Wer in ſeinem Leben ſich mit Kunſt beſchäftigt hat, kennt das herrliche Material der Moſaikkunſt und lernt die wunderbaren Bilder, welche aus ihm gefertigt werden, ſchätzen und be⸗ wundern. Von ferne ſieht er ein farbenprächtiges Geſamtbild vor fich. aus lauter einzelnen Steinchen zuſammengeſetzt iſt, welche von verſchiedenen Formen und Farben von individuell ſich gefeſtigten Steinen gebildet wird. So iſt es mit unſerem Reich, von Ferne als mächtiges ganzes wirkend, iſt es zuſammengeſetzt aus einzelnen Stämmen, ſtolz auf ihre Eigenart und treu anhängend an ihre angeſtammten Fürſtenhäuſer, deren buntfarbigen Fähnlein ſie Jahrhunderte lang gefolgt ſind. Feſtgeſchart ſind alle zum Schutze des deutſchen Reichs⸗ paniers. Heute gilt mein Trinkſpruch dem älteſten und ehr⸗ würdigſten dieſer deutſchen Bundesfürſten, ein Vorbild in Treue zu Kaiſer und Reich. Den Prinzregenten Luitpold wolle Gott ſegnen und ſchützen zum Heile Bayerns und des ganzen deutſchen Vaterlandes. Der Prinzregent lebe hoch! —4 eeeeee Die Bündlerparade. Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Auf der heutigen Tagung des Bundes der Landwirte wurde fol⸗ gende Reſolution gefaßt: „Der Bund der Landwirte tritt in ungebrochener Kraft für dengleichmäßigen Schutz jeder nationalen Arbeitein. Er erachtet es gerade jetzt für beſonders wichtig, das deutſche Volk in ſeiner Verſorgung mit Fleiſch und Getreide vom Auslande immer unabhängiger zu machen. Zur Erreichung dieſes Zieles iſt aber die Erhaltung des bisherigen Syſtems des Schutzes der landwirtſchaftlichen Produktion unbedingt geboten und zwar einſchließlich der Erzeugniſſe des deutſchen Frucht⸗ baues und der deutſchen Gärtnerei.“ e Nachdem die Reſolution für ein Eintreten des Bundes zum Schutze des Gewerbes und des kaufmänniſchen Mittelſtandes ſich verpflichtet erklärt hat und in dieſe Verpflichtung auch den Be⸗ amtenſtand einſchließt, fährt ſie fort: „Der Bund der Landwirtſchaft hält es unbedingt für ge⸗ boten, den Zuſammenſchluß der chriſtlichen und nationalen Arbeiterſchaft zu unterſtützen und hierbei die Arbeitswilligen vor den Gewalttätigkeiten des ſozialdemokratiſchen Terrorismus un⸗ bedingt zu ſchützen. 8 Die ſtetig ſteigenden Anforderungen für Heer und Flotte verlangen nach der Ankündigung der Regierung wiederum die Einführung neuer Steuern. Der Bund der Landwirte erwartet, daß bei unſerer Steuerpolitik nach dem Grundſatze ſozialer Ge⸗ rechtigkeit gehandelt wird.* Angeſichts der Tatſache, daß die Ausgaben für die Erhal⸗ tung und Verbeſſerung des gegenwärtigen Kulturſtandes in Deutſchland, in den Einzelſtaaten, Provinzen und Kommunen obligatoriſch und überwiegend durch direkte Steuern aufgebracht werden, die in erſter Linie zweifellos den Mittelſtand belaſten bedeutet es einen gerechten Ausgleich, wenn ſich demgegenüber an den Aufwendungen für unſere nationale Verteidigung und für die Erweiterung unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen Weltmachtſtellung auch diejenigen Volkskreiſe in gerechtem Maße beteiligen, denen die Segnungen ſolcher Aufwendungen in be⸗ ſonderem Maße zugute kommen. Das kann aber nur unter Beibehaltung indirekter Steuern bei gleichzeitigem Ausbau einer beſondere Beſteuerung des mobilen Großkapitals geſchehen, nicht aber durch eine ebenſo ſozial ungerechte, wie in ihren Erträgen weit überſchätzende Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Kinder und Ehegatten, deren Wiedereinbringung nur dazu dienen würde, die Zerriſſenheit der bürgerlichen Parteien von neuem zu vermehren.“ Die Reſolution ſchließk mit der Verſicherung, daß der Bund der Landwirte über allen Wirtſchaftsfragen in unerſchütterlicher Treue zu Kaiſer und Reich verharren wird. JBerlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Unter ganz riefiger Beteiligung fand heute nachmittag im Sport⸗ palaſte die Generalverſammlung des Bundes der Landwirte ſtatt. Die Beteiligung war noch ſtärker als im Vorjahre. Etwa 8 000 Landwirte mögen den Rieſenſaal gefüllt haben. Zu Beginn der Bundestagung wurde neben dem Geſchäftsbericht die ſchon mitgeteilte Reſolution vorgelegt: Der Bundesvorſitzende Dr. Röſike leitete die Verhand⸗ lungen mit einer Anſprache ein. Er führte u. a. aus: Wenn wir jetzt den Bund der Landwirte in ſeiner Generalverſammlung hier wieder verſammeln, ſo macht dieſe Verſammlung nicht den Ein⸗ druck, als ob der Bund, wie man es ſo gerne darzuſtellen ver⸗ ſucht, an Boden verliert. Ich glaube, die Kraft des Bundes zeigt ſich heute in der Generalverſammlung ungeſchwächt. Es war ein Teil der Gegner, die im Wahlkampfe einen Geſang und Tanz aufführten. Das iſt die Sozialdemokratie, die den Libe⸗ ralen einen in dieſem Umfange nie erwarteteten Sieg verſchafft haben.(Stürmiſche Pfuirufe.) Für uns iſt immer und ſtets die Loſung: Weiter und unermüdlich an die Arbeit! Das Maß der Verwirrung iſt ſo groß. Daher darf die Aufklärung, die wir begonnen haben, nicht ruhen. Der Hanſabund zog gegen nichts ſo ſehr ins Feld, als gegen den Einfluß der Zentrumspartei. Daneben behauptete er ſchmählich und verſchleiert, man wolle auch die Sozialdemokratie bekämpfen. Jetzt aber iſt das Ergebnis ſeiner Tätigkeit, daß Tritt er hin, ſo wird er gewahr, daß das Kunſtwerk werden kann. Die Liberalen aber, die der Hanſabund zu Großem führen wollte, ſind geſchwächt und zu einer Trabanten⸗ truppe der Sozialdemokratie geworden.(Lebh. Zuſtimmung.) Die Vertreter von Handel und Gewerbe ſollten vermehrt werden. Aber Herr Kämpf, der derzeitige Präſident des Reichstages, hebt ſelbſt hervor, daß die Vertreter von Handel und Induſtrie im derzeitigen Reichstage um 16 Prozent geringer ſind, als im früheren(Hört! hört!). Der Liberalismus iſt geſchlagen und er ſingt und frohlockt über den Sieg der Sozialdemokratie(Pfui⸗ rufe). Jauchzend ruft er: Heil Scheidemann, du Vizepräſident des Reichstages! Schon Bebel wollte ein großer Teil von ihnen zum Präſidenten haben. Man einigte ſich dann aber auf den Vizepräſidenten und zog den Mann vor, der die ſchwerſten Be⸗ leidigungen über unſer Herrſcherhaus ausgeſprochen hat(Erneute Pfuirufe.) Das Bemerkenswerteſte an der Situation iſt, daß der Wahlkampf es herbeigeführt hat, daß ein Viertel der Vertreter des Reichstages ausgeſprochene Republikaner ſind und wie viele unausgeſprochene Republikaner außerdem im Reichstage ſitzen, vermag ich nicht zu ſagen. Aber bei der Erregtheit und dem Eifer, mit dem man ſich bemüht hat, die Sozialdemokratie in das Präſidium zu bringen, muß wohl deren Zahl nicht zu klein ſein. (Zurufe: Die Hälfte.) Der Reichskanzler äußerte im Reichs⸗ tage, daß die Sozialdemokratie in dem Augenblicke, wo ſie zu gefährlichen Taten ſchreiten wollte, eine große Anzahl ihrer Anhänger verlieren würde. Soweit in dieſen Worten eiwa eine geringere Einſchätzung dieſer Gefahr zum Ausdruck kommen ſollte, kann ich dem nicht zuſtimmen. Sobald die Sozialdemokratie zu gefährlichen Taten ſchreiten ſollte, iſt die Revolntion da.(Anhaltende große Zuſtimmung] So⸗ weit ſeitens der Regierung die nötige Energie nicht angewendet iſt, iſt das gefährlich, Dieſer Energie bedarf es aber nicht erſt dann, wenn die Revolution da iſt, ſondern ſchon vorher, u mzu verſuchen, ſolche gefährliche Taten zu verhindern.(Minutenlanger Beifall.) Es iſt bezeichnend, daß gerade die Tätigkeit des Hanſabundes dieſe Situation herbeigeführt hat, obgleich eine große Anzahl beſtimmen⸗ der Perſönlichkeiten im Hanſabunde oft zu der nächſten Umgebung des Kaiſers zu gehören ſich rühmen(Hört, hört) Im Bunde der Landwirte gibt es dann kein Schranken und Wanken. Als eines der Beiſpiele weiſe ich auf Bayern hin, wo der Bund bei der letzten Reichstagswahl allen Lockungen des Liberalismus trotzend, obgleich er mit Sicherheit auf viele Mandatverluſte nur die Intereſſen des Vaterlandes im Auge behielt und den Kampf aufnahm gegen die thron⸗ und ſtaatsvernichtende Sozialdemokratie. So halten wir im Bunde der Landwirte unſeren Schild blank und rein. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Es folgte dann der Bundesführer Freiherr von Wangen⸗ heim. Sein Thema war die Reichstagswahl. Wir haben, ſo führte er aus, in der Stichwahl eine Reihe Mandats⸗ verluſte erlitten, aber mehr auch nicht. Und wir geben Ihnen hiermit die Verſicherung, dieſe Verluſte wieder einzubringen, wie wir die Verluſte von Lyck⸗Oletzko und Ufedom Wollin wieder eingebracht haben. FFT 5 Wir verſchließen uns keinen Augenblick der Erkennknis, daß keinen geringen Teil der Schuld an dieſen Verluſten auch uns trift, aber nur deshalb, weil wir nicht rechtzeitig die Gefahr er⸗ kannten, die in einer Ueberſchätzung der nationalen Inſtinkte des Liberalismus lag, von dem wir nun einmal nicht glauben konn⸗ ten, daß er bei den letzten Reichstagswahlen in dieſer Weiſe mit der Sozialdemokratie zuſammengehen würde.(Sehr richtig und Pfuirufe.) Der Redner ſprach dann über die Eutſtehungsgeſchichte und die bisherige Tätigkeit des Bundes der Landwirte, dem er nachrühmte, daß er ſtets auf Ausgleichung der Gegenſätze gerich⸗ tet ſei. U. a. führte er aus: Wir haben auch bei den Stich⸗ wahlen 1907 einem großen Teil der Liberalen in den Reichstag geholfen und manche Wünſche des Liberalismus zum Schaden unſerer Weltanſchauung erfüllen helfen. Aber auch hier muß es ſchließlich eine Grenze geben. Redner kam dann auf die Finanz⸗ reform zu ſprechen und bemerkte: Wir haben es auf uns genom⸗ men als der Liberalismus damals verſagte, die Finanzreform mit Hilfe der feſtgebliebenen Parteien zuſtande zu bringen. Kein Stand hat unter der Finanzreform gelitten. Die Blüte des Reiches iſt geblieben, der Aufſchwung hat ſich noch verſtärkt. Nun kamen die Neuwahlen heran. Betrübend war es für uns, wie eine große Partei mit einſtmals großen Führern wie Bennigſen und Miquel, wie die nationalliberale Partei unter der Führung eines Baſſermann dahin gelangte, der Sozialdemokratie bei den letzten Wahlen Vorſpanndienſte zu leiſten.(Stürmiſche Pfuirufe.) Nein, meine Herren! rufen Sie nicht pfui, ſondern drücken Sie mit mir nur Ihr Bedauernd darüber aus, daß auf dieſe Weiſe ein großer Teil durch den Führer ſoweit vom rechten Wege abgelenkt wurde. Alle Anzeichen laſſen darauf ſchließen, daß der Satz, den ich in einer großen Verſammlung ausgeſprochen habe, ſchon bald Wahr⸗ 5 1 850 Herr der Totengräber er Aten nationalliberalen Partei ſein wird. Er hat es inzwi bewieſen.(Beifall.)] And noch etwas anderes iſt durch dieſe Konſtellation her⸗ ausgekommen, nämlich das Wiedererwachen des Antiſemitismus! Im Kampf der letzten Zeit hat das Judentum eine ſo verhetzende und zerſetzende Tätigkeit ausgeübt, daß wir vor dem Wiederauf⸗ leben eines noch weit ſchärferen Ankiſemitismus ſtehen. Wir haben vor einigen Tagen die ernſte und bedeutungsvolle Rede des Reichskanzlers v. Bethmann⸗Hollweg gehört. Sie ent⸗ hielt einen Aufruf zur Sammlung und ſo ſchwer es mir wird, muß ich mich in dieſem Punkte in Widerſpruch mit Herrn v. Bethmann⸗Hollweg ſetzen. Vielleicht will es das göttliche Wal⸗ ten, daß alles ſo und nicht anders gekommen iſt. Unſer deutſches Volk hat Großes nur geleiſtet, wenn es ihm recht ſchlecht geht. So wird das deutſche Volk vielleicht ſchon bald vor Aufgaben geſtellt werden, um zu erhalten, was die Väter geſchaffen haben. Deshalb haben wir nur die eine Bitte an Herrn von Bethmann⸗Hollweg, daß er nicht Knüppel zwiſchen die Beine legt, die uns hindern auf unſerem Wege. In dieſer Beziehung brauche ich nur darauf hin⸗ zuweiſen, daß wir es gerade in der letzten Zeit haben erleben müſſen, wie aktive und inaktive Staatsminiſter ſich als die auf⸗ richtigen Befürworter der Sozialdemokratie betätigt haben.(Pfui⸗ rufe.) Selbſt hohe Militärs haben offen ihre Sympathie für die Linke zum Ausdruck gebracht. Wohin ſoll es führen, wenn die Partei, die auf den Umſturz der beſtehenden Geſellſchaftsordnung hinſtrebt, auch fernerhin als gleichberechtigt anerkannt und mit ihr paktiert wird, wenn Geſetzentwürfe im Reichstage durchzubringen ſind?(Pfuirufe.] Wir werden ſtets beweiſen, daß wir gewillt ſind, für das deutſche Vaterland jedes Opfer zu bringen. Aber die eine Bitte haben wir, die Laſten in ſozial rechtlicher Weiſe zu ver⸗ teilen und die beſitzenden Stände entſprechend zu belaſten, aber die Opfer zu fordern von den Lebenden und nicht von den Toten. (Stürmiſcher Beifall.) 5 Es ſprachen ſodann noch Dietrich Hahn und Oldenburg⸗Jani⸗ au. Der „ e rSAK&KHeNI Ieſr — 5 „ ern deens enn eeee e deeeneeeeeeeeeK —— eid n Mann eim, 19. Februar. Seueral⸗Anzeiger, Bediſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite) Colkswirtschaft. Handelskammer Mannheim. Arbeiterverhältniſſe im Kammerbezirk im Jahre 1911. (Aus dem Februarheft der Berichte der Haudelskammer.) Beſchäftigung auslündiſcher Arbeiter. Nach der Betriebszählung von 1907 beſaß Baden— unter Ausſchluß der Alleinbetriebe— 38 363 Betriebe mit 319 599 Arbeitern, dagegen ergab die Statiſtik des Jahres⸗ berichts für 1907 der Fabrikinſpektion 10 142 Fabriken und gleichgeſtellte Anlagen mit 235 327 Arbeitern. In badiſchen Betrieben waren insgeſamt 23 872 Ausländer(im Reichsaus⸗ land geborene Perſonen) als Arbeiter beſchäftigt, darunter 19 009 Männer und 4863 Frauen. Im hieſigen Bezirk werden nur wenig ausländiſche Arbeits⸗ kräfte beſchäftigt; infolgedeſſen haben die weitaus meiſten Firmen von einer Aeußerung darüber abgeſehen, ob Veranlaſſung vor⸗ liegt, darauf hinzuwirken, daß die ausländiſchen Arbeiter in die Heimat entlaſſen und durch einheimiſche Arbeitskräfte erſetzt werden. Ein Tiefbauunternehmer und eine Handlung mit Roh⸗ produkten für die Papierfabrikation bezeichnen als wünſchens⸗ wert, keinerlei Maßnahmen zu ergreifen, durch welche die Be⸗ ſchäftigung ausländiſcher Arbeiter in der hieſigen Gegend er⸗ ſchwert wird; ſonſt ſtehe zu befürchten, daß der Mangel an Arbeitskräften, der an ſich ſchon vor allem bei den Gelegenheits⸗ arbeitern ſich zeige, noch erhöht werde. Aehnliche Aeußerungen liegen ſeitens einer Zellſtoffabrik vor. Nach alledem dürfte mit Rückſicht auf die Lage des Arbeitsmarktes keinerlei Berechtigung vorliegen, irgendwelche beſondere Maßnahmen zu ergreifen, welche die Entlaſſung ausländiſcher Arbeiter in die Heimat und die Einſtellung einheimiſcher Arbeitskräfte bezwecken. Arbeiterzahl. 5 Was nun die Arbeiterzahl im Kammerbezirke anlangt, ſo iſt auf Grund der Berichte folgendes zu bemerken: Wie bereits angedeutet, war die Beſchäftigung in den hieſigen Induſtrie- und Handelsbetrieben gut; abgeſehen von einer Eiſengießerei, 2 Baugeſchäften, 2 Zigarrenfabriken, 1 Glasfabrik und der Holzflößerei fand im Laufe des Jahres keine Verminderung der Arbeiterzahl ſtatt. Von den 300 über dieſen Gegenſtand berichtenden Unternehmungen haben über 100, und zwar aus den verſchiedenartigſten Branchen, ihre Arbeiterzahl bermehrt. Beſondere Hervorhebung dürfte der Umſtand ver⸗ dienen, daß Zigarrenfabriken von Erhöhungen der Arbeiterzahl berichten; dasſelbe iſt, wie bereits erwähnt, bei einer Zündholz⸗ fabrik der Fall geweſen. Von der Veröffentlichung der Zahlen der bei den hieſigen größeren Unternehmungen beſchäftigten Arbeiter muß abgeſehen werden. Aehnlich wie bei den Arbeitern liegen die Verhältniſſe bei den kaufmänniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten. Von einer Verminderung der Zahl berichtet keine einzige Firma; bei 124 Firmen iſt der bisherige Beſtand bei⸗ behalten worden; 122 haben eine Erhöhung eintreten laſſen. Die Verhältniſſe der einzelnen Branchen liegen auch hier ziem⸗ lich gleichmäßig. Von irgendwelchen Beſonderheiten zu be⸗ richten, liegt keine Veranlaſſung voecc. — 8 1 e 22 Tondoner Börſen⸗Wochenbericht. 0(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die Beſſerung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen hat dem dies⸗ wöchigen Börfenverkehr wirkſame Anregung verliehen. Schon am Anfang der Woche geſtaltete ſich die Tendenz für einheimiſche Fonds weſentlich feſter, denn ſeit langem und es wurde als ein freundliches Omen betrachtet, daß deutſche Kreiſe umfangreiche Käufe am Konſol⸗ markt vornehmen ließen. Nur vorübergehend wurde die Stimmung dadurch etwas beeinträchtigt, daß die Thronrede kein Wort über die Verhandlungen mit der deutſchen Regierung erwähnte, doch zeigte der Verlauf der erſten Parlamentsſitzung, wie verkehrte es ſein würde, den durch den Kriegsminiſter eingeleiteten Meinungsaustauſch zu unterſchätzen. Die Reichstagsverhandlungen haben der City einen Beweis dafür geliefert, daß auch in deutſchen Kreiſen der Wunſch nach freundlicheren Beziehungen zu England beſteht und die gehegten Hoff⸗ nungen auf eine Beſſerung der politiſchen Lage durch die deutſch⸗ engliſche Annäherung durchaus berechtigt ſind. Zwar hat es nicht an Erſcheinungen gefehlt, die den Mut der Börſe gehemmi haben. Man ſprach davon, daß innerhalb des Miniſteriums bezüglich der Home Rule⸗Vorlage Differenzen beſtänden, daß überhaupt dieſe Vorlage die Regierung zu Fall bringen werde. Aber ſelbſt dieſes wäre vom Standpunkt der Börſe nicht als Unglück zu bezeichnen, denn weite Kreiſe wünſchen nichts ſehnlicher, als daß die liberal⸗radikale Re⸗ gierung zum Rücktritt gezwungen werde. Beſorgniſſe erweckte von neuem die Arbeiterlage in der Kohleninduſtrie. Allen Bemühungen zum Trotz iſt es nicht gelungen, die zwiſchen den Grubenbeſitzern und den Bergleuten beſtehenden Gegenſätze zu überbrücken und wenn es den Vermittlungen des Handelsamtes nicht gelingen ſollte, die beiden Parteien zu verſöhnen, wird am 1. März ein Ausſtand beginnen, der das engliſche Wirtſchaftsleben auf das ſchwerſte ſchädigen muß. Der Konſolmarkt hat ſich durch die Arbeiterſituation nur wenig beeinfluſſen laſſen, er ließ ſich in der Hauptſache von den politiſchen Momenten leiten. Der Kurs des maßgebenden britiſchen Staats⸗ papieres hat ſich um 9 Prozent in dieſer Wache gebeſſert und die engliſchen Sparer, die Konſols bisher abgeſtoßen haben, beginnen zu den Kurschancen wieder etwas Vertrauen zu gewinnen. Engliſche Eiſenbahnen ſind durch die Streikgefahr leicht zurückgeworfen worden. Der fremde Rentenmarkt hat aus der freundlicheren politiſchen Sage Nutzen gezogen und zwar gab die Pariſer Börſe ihren Lieb⸗ lingswerten Stütze. Eine Zproz. Kursbeſſerung haben Silberchineſen zut verzeichnen, auf die Meldung, daß, ſobald die republikaniſche Re⸗ gierung feſten Fuß gefaßt hat, die Aufſchließung des reichen Landes ein raſcheres Tempo annehmen wird. Beſtärkt wurde das Vertrauen durch die Hinterlegung der Zinſen der 6proz. Anleihe des Jahres 1895. Deutſche Kreiſe ſchenkten Peruanern Beachtung auf die Ver⸗ mutung, daß mit der peruaniſchen Regierung Verhandlungen wegen der Verlängerung der der Korporation eingeräumten Bahn⸗ konzeſſtonen ſchweben. Der amerikaniſche Bahnenmarkt hat die Londoner und Berliner Nachrichten über die Politik in Europa wohl mit Befriedigung auf⸗ genommen, doch konnte weder hier noch in Newyork von irgendwie nennenswertenUmſätzen die Rede ſein. Die amerikaniſche Spekulation ſchenkt im Moment den Vorgängen an den Baumwollmärkten größere Beachtung, bringt dagegen den Ereigniſſen in Wall Street wenig Intereſſe entgegen, während das amerikaniſche Publikum ſich dem Börſenverkehr ſchon ſeit einiger Zeit fernhält. Die Kurſe der leiten⸗ den Papiere haben ſich jedoch um Nuancen zu befeſtigen vermocht, da Geld fortgeſetzt in Newyork flüſſig bleibt und Europa zurzeit in hohem Maße an die nordamerikaniſche Union verſchuldet iſt. Man war auch geneigt, die Verhältniſſe in der amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie mit größerem Vertrauen zu beurteilen, der ſchlechtere Geſchäftsgang ſoll lediglich eine Folge des ſtrengen Winters ſein und der entſtandene Ausfall bald wieder eingeholt werden. Feſter lagen Kupferaktien auf die befriedigende europäiſche Metallſtatiſtik und günſtige Erwartungen bezüglich der Dividende der Amalgamated und Utah Copper. Stahltruſtaktien hingegen erlitten eine mäßige Ab⸗ ſchwächung. 5 Kanadiſche Bahnpapiere waren freundlich disponiert, da be⸗ friedigende Verkehrsausweiſe vorlagen. Minenpapiere erlitten mangels Kaufluſt eine weitere Abſchwächung und zwar gilt dieſes ſo⸗ wohl für Südafrikaner als Rhodeſter, dagegen ſchenkte man weſt⸗ afrikaniſchen Zinnaktien mehr Beachtung. n. Mannheimer Produktenbörſe. Verſtimmt durch die ſchwächere Haltung der Auslandsbörſen, der reduzierten Forde⸗ rungen von Amerika und La Plata, und der bei uns anhaltenden milden Witterung nahm der hieſige Markt einen sußeſt ruhigen Verlauf und das Geſchäft hielt ſich in den denkbar engſten Grenzen. Nur die notwendigſten Käufe wurden getätigt. Der Mehlmarkt liegt weiter ruhig. Die Mühlen zeigen in ihren Forderungen mehr Entgegenkommen, doch vermochte auch dieſe Tatſache nicht, zur Belebung des Geſchäfts beizutragen. Auch Futtergetreide liegt ruhiger. Im hieſigen offiziellen Kursblatte wurden die Notierun⸗ gen für Weizen, teilweiſe um 0,25 Mk. ferner für pfälziſchen Rog⸗ gen um 0,25 Mk. per 100 Klgr. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Auch für Futtergerſte wurde der Preis um 0,15—0,25 und für Platahafer um 0,25 Mk. per 100 Klgr. herabgeſetzt. Die Notierun⸗f gen für Weizen⸗ und Eoggenmehl erlitten eine Einbuße um 0,„25 Mk. per 100 Klgr. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, ci Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg per Febr.⸗März M. 164.——164.50, dito ungariſche Ausſgat 78 Kg. per Febr.⸗März M. 163.50— 164.—, dito ungariſche Santa ße 79 Kg. per Febr.⸗ März M. 164.50—165.—, dito blauſpritzig 78 Kg. per Febr.⸗März zu M. 161.50—162.—, Redwinter II per Januar M. 000.00—000, Hart⸗ winter II p. Januar M.(00—000.00, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 173.— bis 178.50, Ulka 10 Pud M. 174.——174.50, Azima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 179.50—180.—, Rumänter 78⸗79 Kg. per Februar M. 167.50 bis 168.—, dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito per Februar M. 168.50—169.— Norddeutſcher 78/79 Kg. wiegend per prompt Verſchiffung 165.50—166.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 147 50—148.— dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 149.—149.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 151.——151.50, norddeutſcher 74/75 Kg. per Februar Mark 149.50—150. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 158.——158.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 157.——157.50 tumäniſche 59⸗60 Kg. per Januar Mark 158.——158.50. La Plata 58 Kg per Febr.⸗März 154.50—155. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Mai⸗Juni Mk. 118.50119.—, Donau Galatz Fornanian Januar Mk. 139.——139.50, Odeſſa per prompt Mk. 134.50—135.—, Novoriſſik per prompt Mark 137.50—138, Mixed per Febr.⸗März Mark 135.50—1836. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt M. 141——141.50, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 142—142.50, Donau 46⸗47 per prompt Mark 142.—142.50 dito 50⸗51 Kg. Dezember Mek. 145.——145.50. La Plata 46—47 per Februar⸗März M. 126.——126.50. Telegraphiſche Handelsberi Mannesmannröhrenwerke Berlin, 19. Febr. Wie die Frkf. Ztg. meldet, verhandelt das Mannesmannröhrenwerk in Düſſeldorf wegen einer Ausdehnung und Kapitalserhöhung. Erhöhung der Halbzeugpreiſe. Eſch, 19. Febr. Der franzöſiſche Stahlwerksverband bereitet die Erhöhung der Halbzengpreiſe vor, der zwiſchen 2 und( Francs ſchwanken wird. Verdingung von Portlandzement. Breslau, 19. Febr. Bei der Verdingung von 24 Mil⸗ lionen kgl. Portlandzement oder Eiſenportlandzement durch die Eiſenbahndirektion Breslau ſind nach der„Bresl. Ztg.“ nur zwei Offerten eingegangen. Das oberſchleſiſche Zementſyndikat bot die ganze Qualität mit 2,30 Mk. in Säcken und 2,65 Mk. in Fäſſern an. Das Eiſenwerk Krafft bei Stettin offerierte 3 Millionen Kilogr. in Säcken zu 2,25 Mk. mit 20 Pfg. Vergütung für den leeren Sack. chte. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Februar. Die Börſe war äußerſt ſtill. Kursveränderungen verzeichnen: Gutjahr⸗Aktien 84 G. 85 B. und Badiſche Aſfekuranz⸗Aktien 1960 G. *** Telegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 19, Jebr.(Fondsbörſe). Bei ruhigem Geſchäft eröffnete die heutige Börſenwoche. Die Verſteifung des Geldmarktes gab Anlaß zur Zurückhaltung. Mau hoffte allgemein, daß infolge der Beſſerung des Ausweiſes der Reichsbank ſich eine Erleichterung des Geldmarktes bemerkbar machen werde, doch ſagte man ſich heute, daß an eine Ermäßigung des Reichsbankdiskonts nicht zu denken iſt. Man muß ſich alſo mit dem öproz. Diskontſatz weiter einrichten, da die Zeit der Herabſetzung ſich noch einige Wochen ver⸗ zögern wird. Der Privatdiskont zog wieder um 1 Sechzehntel auf 4½%⸗ an. Am Bankenmarkt war das Geſchäft ruhig. In den Aktien der führenden Werte iſt die Tendenz behauptet. Deutſche Bank ſtanden vorübergehend in Nachfrage. Oeſterreichiſche Banken waren behauptet. Was Bahnaktien betrifft, ſo lagen Baltimore und Ohio ſtill. Oeſterreichiſche Werte wenig beachtet. Schantung etwas belebter. Der Ultimo⸗Handel lag recht ruhig. Von Montanpapieren wurden Phönix, Deutſch⸗Luxemburg, Gelſenkirchen und Harpener realiſiert. Elektrizitätswerte ſchwächten ſich ab. In Schiffahrtsaktien ſind die Umſätze beſcheiden und das Kursniveau unverändert. Am Kaſſamarkt für Induſtriepapiere iſt größtenteils behauptete Tendenz vor⸗ herrſchend. Erwähnenswert ſind bei feſter Tendenz Wittener Stahl, die ſich 10% Proz, erhöhen konnten, Scheide⸗Anſtalt 10 Prozent höher. Für Licht und Kraft trat Intereſſe hervor bei geſteigerten Kurſen. Heimiſche Anleihen ruhig. Auswärtige Fonds behauptet. Im wei⸗ teren Verlauf ſchwächte ſich die Tendenz weiter ab. Beſonders waren Bankaktien angeboten. Das Geſchäft war weiter ſtill und die Nach⸗ börſe bot keine beſonderen Kursveränderungen. Kreditaktien matt. Es notierten: Kredit 206 a 20694, Diskonto⸗Kommandit 190¼, Staats⸗ bahn 1549 à ½, Lombarden 1896, Baltimore 105, Dresdner 158 a 157% a 15734, Schantung 132½ a ½, Luxemburg 187—186½, Har⸗ pener 198½ a 19774—198, Phönix 25594 a ½ a 78. Bezugsrecht auf Bayeriſche Handelsbank 2,80 bez. Berlin, 19. Febr.(Fondsbörſe). Die drückende Ge⸗ ſchäftsſtille ſcheint ſich auch auf die neue Börſenwoche zu übertragen. Bei großer Zurückhaltung des Privatpublikums verſtärkte ſich auch die Abneigung der Spekulation gegen die Eingehung neuer Engage⸗ ments. Als Folge davon ergab ſich ein äußerſt ſchleppender Verkehr. Die Zurückhaltung erklärt ſich bis zu einem gewiſſen Grade durch die von der Reichsbank angeſtrebte Einſchränkung im Kreditverkehr durch die Baukwelt, und durch die Erörterungen, die ſich in Fachkreiſen wie in der Preſſe an die von einigen Provinzbanken erklärten verminder⸗ ten Dividenden gegen das Vorjahr knüpfen. Hierzu kommt noch eine gewiſſe Unklarheit im Geldmarkt, welche im Verein mit den noch immer hohen Deviſenkurſen die Feſthaltung der Reichsbank an der 5 Proz. Diskontorate erklärlich erſcheinen läßt. Sonſt wurde noch auf den möglicherweiſe bevorſtehenden engliſchen Bergarbeiterſtreik und ſein Uebergreifen auf Rheinland⸗Weſtfalen, ſowie ferner auf die leichte Preisermäßigung am belgiſchen Eiſenmarkt hingewieſen. Bei mäßigem Angebot ſenkte ſich das Kursniveau faſt auf der ganzeninie, doch war die Einbuße keineswegs beträchtlich, nur bei Bochumer und Rombacher überſchritt ſie 1½ Proz. Gänzlich vernachläſſigt war der Bankenmarkt, doch vermochten Petersburger Internationale Handels⸗ hank ſpäter etwas anzuziehen. Auch in Kanada war der Verkehr ſtill. Abgabe⸗Neigung trat auch für Ediſon und Siemens u. Halske etwas ſtärker hervor, wogegen Deutſch⸗Ueberſee behauptet blieben. Tägliches Geld 4% Proz., Ultimo 44—4½ Proz. geſchätzt. * Berlin, 19. Febr.(pfroduktenbörſe). Der Getreide⸗ markt eröffnete die neue Woche mit flauer Tendenz unter Einwirkung der matten Haltung der ausländiſchen Börſen und ermäßigter Offer⸗ ten. Infolge des ſchönen Wetters trat allgemeine Verkaufsluſt her⸗ vor. Brotgetreide war bis 2 4 niedriger. Hafer gab gleichfalls er Preiſe nach. Mais und Rüböl hatten ſtillen Verkehr. etter: ſchön. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 19. Febr.(Telegr.) Weizen amerik an. 21.% per März 21.75, per Mat 20.75, per Juli 20.45, Zucker. Magdeburg, 19. Febr. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. 16.70—16.90 Nachprodukte 75% o. S. 13.75—14.10, ſtetig. B. rafffinade I. ohne Faß 27.50—27.75, Kryſtallzucker I. mit 27.75—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 27.25—27.50, gemah Mehlis m. S. 26.75—27.00, ſtetig. Magdeburg, 19. Febr.(Telegr.) Rohzucker: 1. Prod ukt. Ty ſito frei an Bord Hamburg per Februar 16.45—., 16.55— per März 16.47%., 16.52%½ B, per April 16.60—., 16.62½% per Mai 16.72 ½., 16.75—., per Auguſt 16.75.—., 16,77½% per Oktob.⸗Dez. 1912 11.82½., 11.87% B. Tendenz: ruhig. heiter, mild. Kaffee, Antwerpen, 19. Febr(Telegr.) Kaffee Santos good aver per Febr. 79.¾, per März 79.¼, per Mai 795/, per Juli 79¼% Schmalz (Telegr) Amerikaniſches Schwel Antwerpen, 19. Februar. ſchmalz 108.%. Salpeter. Ankwerpen, 19. Febr.(Telegr.) Salpeter displ, 24,75 April⸗Mai 24,35. Häute. Antwerpen, 19. Febr. Häute 2144 Stück verkauft. Wolle. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 19. Febuar.(Telegr.) Baumwolle 54.—, ſehr ſtil Antwerpen, 19. Febr.(Telegr.) Petroleum Raff, Dipspon per Februar 22½ März 22½, April⸗Mai 22/ Eiſen und Metalle.. London, 19. Febr. 1 Uhr. Anfang Kupfer per Kaſſa 63.0 Kupfer 3 Monate 6401.16, feſt.— Zinn per Kaſſa 195%, 8 Mon. 191.½ ruhig.— Blei ſpaniſch ſtetig 16.07.08, engl. 16.0 Zink gewöhnl. 26.05.08 ſpezial 27.01 04, ruhig. Glasgow, 19. Februar. Cleveland Roheiſen Middlesboro Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 49 sb 05.— d., per Mo 49 8 08.— Geld, feſt. reir 5 f — Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 80, 1687, 64 17. Februar 1912. Proviſionsſrei Wir ſind als Selbſtkontrahenten räufe 8 unter Vorbehalt: 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen—- M. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 270 M. Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 136 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 525fr 5„ Vorzugs⸗Aktlen erb.Gb. Benz& Co., Mannheim, 194 191 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 60 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 265 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 145 Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanſe fs.1300— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 265 260 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 95 880 1 5 Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 382 37 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Alt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankeuthal London und Provincial Electrie Theatres Otd. Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Paciftc Phosphate Shares alte ſhares junge M. 285 116 Stahlwerl Mannheim Sülddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 101 Süddeutſche Natel Maunhei Genußſcheine M.— donage ede., gaben W 166 Unionbrauerei Karlsruhe— Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 270 Bita La ee Maunßbelm— Waggonfabrik Raſtatt 9990 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart— 15 Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern E Schiffstelegramme des Aorddeutſch⸗ Cloyd, Bremen. vom 16. Februar 19122ãu2. D.„Norck“ angek. am 15. er, in Penang; D.„Neckar“ augek 16. in Newyork; D.„Prinz Ludwig“ angek. am 16. in Antwerbden „Würzburg“ abgef. am 15, in Santos; D.„Königin Luiſe 1 0 15. in Southampton; D.„Gneiſenau“ paſſiert am 15 Borkum Rif 8. Febr.: D.„Enterpe“ von Valona nach Trieſt abgeg. D.„B mia“ von Hongkong in Shanghai angek., D.„Giſela“ von Kalkt nach Madras abgeg. 9. Frbr.: D.„Vorwärts“ von Singapore Hongkong abg.; D.„Perſia“ von Colombo nach Bombay abg., 10. D.„Afrika“ von Suez nach Aden abg.; D.„Thalia“ von Palermop Neapel abg. 11. Febr.: D.„Semiramis“ von Aden nach Bombay D.„Cleopatra“ von Suez nach Port Said abge. 12. Febr.: D.„ burg“ von Brindiſſi nach Corfu abg.;; D.„Wien“ von Brinbiſt Trieſt abgeg. 13. Febr. D.„Nippon“ von Kobe nach Se D.„E. J. Ferdinand“ von Port Said nach Trieſt abg. 14. „Carinthia“ von Corfu nach Trieſt abgegangen. Mitgeteilt von: 0 Baus& Diesfeld, Generalvertreter in Maunnhei m. Veranutwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schön für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Ernſt Müller. Es gehen unter unß tauſende Menſchen mit gebengte blaſſem Geſichte, zitterndem Körper, die nicht wiſſen was ihnen lich fehlt? Der Arzt findet ſofort die Urſache dieſer unerteg Symptome, denn 90 7 dieſer myſtiſchen Kranken leiden an ſchlaffheit, Blutarmut und Verdauungsſtörung, gegen die mit liebe Leciferrin verordnet wird. Dieſes Präparat hat eine ſp⸗ Wirkung, baß es neues Blut in den Körper bringt, die Blutk; bereichert, fedes Teilchen des Organismus ſtärkt, und die geſt erſchlafften Nerven wieder arbeiisfähig macht. Es benütze arme, nervenſchwache und ſchwächliche Meuſchen mit vo eee e ee Leciferrin. Preis 3. die Flaſche haben in Ap von: Abler⸗Apn Lubslgnbese, bAler 2 6. Seſte 9 Seneral⸗Anzsiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Februar. Kulszettel des„Maun vom 19. Februar. heimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachri Mannheimer Effektenbörse. Obligationen. fandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unt. 1902 98.70 b3ö% Oberrh 15 ſenb. Ge 99.30 B %„„„ verſchied 89 30 bz Induſtrie⸗Obligation. 892„Kommunal 89.70 bz4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Siädte⸗Aulehen. ſtrie rück:. 105% 103.50 B 3% Freiburg i. B. 90.15 BJ4½ Bad.⸗G. f. Ahſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.0 B. u. Seetransport 99.—G 4 Farlsruhe v. J. 1907 99.60 C4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.—(41½ Bad. Auil. u. Sodafbr. 3½ Lahr v. J. 1902 90.50 G] Serie B 1038.50 bz 405 Endwigshafen 19575 Gſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 3% 4 Mannh. Oblig. 4* 33350 2 3½ Pirmaſene unk. 4— Wiesloch v. J. mbarden 18.%, v. 1906 89 70 b; 1807 1805 1901 188⁵5 1888 1895 18 1904 1904 1905 1905⁵ 89.80 B 99.— B55 99.80 G 99.50 G 99.80 G 99.50 G 90.80 G 90.75 B 89.80 G 5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 4% Heddernh. Kupferw. 102.—8 4 Herrenmühle Genz 98.— G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101. 8 4% Maunheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.— B 4% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 98.50 G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke. Karlsruhe J½% Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G Eiſenbg. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 4% Schuckert⸗Obligat. 100.50 G Frankf Telegramme der Conkinental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. rankfurt a.., 19. Febr. (Anfangskurſe). Kredilaktien 207. Diskomo⸗Co mandit 191—, Darmſtädter 126.—, Dresdner Bank 158. 55 173.— Deutſche Bank 264.½, 0 Staatsbank 154. 50/ Bochumer 227. 50, Gelſenkirchen⸗203.5 11 Laurahütte —.—, Ungar 92.—. Tendenz: ruhig. Wechſel. 1 19. 47 19. 17. Amſterdam kurz 169.42 169.47] Check Paris 81.125 81.5 Belgien„ 80.80 80.80Paris kurz 81.075 81.075 Italien 80.416 80.50 Schweit. Plätze 80.916 80.875 Check London 20.492 20.495 Wien 84.975 84.95 London„ 20.475 20.462J Napoleonsd'or 16.25 16.26 7 lang—.——.—Privatdiskonto 4½6 40%0 Staatspapiere. I. Dentſche. 30„ 30% 49% pr. konſ. St b⸗Anl. 3 30% 1 ſgee 190¹ 1908/09 abäd. St..1911 1904 do..⸗B.⸗Obl. 10%% P 9 5 Prior. 185.Prior. 5 Bergbau Buderns ſchweiler Bergw. 1907 89.50 yr..CB.⸗A..1915 101.10 1918 101.10 3 do. n. Mllg. Anl. 89.95 5 1 o deutſch.Reichsanl. 101.50 101.50 91.05 90.95 82.05 82.20 101.50 101 55 91.— 91.—40 82.15 82.— 100.20—.— 100.30 700.50 —— 95.90 93.20 91.70 90.— 89.90 03 79.80 100.35 100.85 92.—.75 fälz. Konv. 1895 92.— 91.75 11 85 von 1908 100.40 100.40 78 80 79.— 81.80 81.80 Sabhſen Württemberg 1919 100.65 100.60 Mann!. 1907-1912 99.60 99.60 88— Mh. Stadi⸗A. 1909——.— 3½ Mh. Stadt⸗A 1905———.— B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Ehineſen 1896 1 1898 100 25 100.20 5 95.80 95.70 40 Japaner 95.70 95.70 5% Mexik. äuß. 88/90 97.45 97.45 3 Mexikaner innere—.— 61. 5% Bulgaren 101 30 101.50 6/ italten. Rente—.— 4½ Oeſt. Silberrente 93.85 475 Papierrent.-.— 4% Oeflert Goldrente 96.80 Serte 1 68.36 III 68.05 67.80 25 neue Ruſſen 1905 100.68 100.60 4 Ruſſen von 1880 98.— 92.20 e unif. 1903 84.50 84.70 unif, 91.70 92.10 Ungar. Golbrente 92.25 92.05 4„ Kronenrente 89.90 89.95 Verzinsliche Loſe. 1 Bad. Prämien 4 Oeſterreichiſche1860 180.— 180.50 Türkiſche 170.40 170 20 Unverzinsliche Loſe. Augsburger Freiburger „——.— ———— —— Bergwerksaktien. ee 190.— 191.— 229.60 228.— 110.15 110— 175—175— 208.— 205.— arpener Bergbau 198.25 198.50 Maſſen,. Bergbau„„5 Kallw Aſchersleben ———.— Foncordia Bergb.⸗G.—.——.— Kaliw. Weſterregeln 190.— 191.75 0 Luxemburg 187.— 188.— Oberſchl. Eiſeninduſt. 91.75 91.25 Phönix 255./ 257.50 ——— eee 158.— 182.80/ Br Laurah. 177.50 178.50 Gewerkſch. Ro Chem. Fab. Goldenbg. %½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livl and 4½ H. Schlink& Cie. 4% Speyerer Brauhaus 4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B 4% Südd. Drahtinvuſtrie 100.50 G 99.30 B4½ Tonw. Offflein.⸗G.—.— G 101.10][ Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zell toffabrit Waldbo) 101.30& .⸗G. Speyer 98.— BJ4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30& Aktien. Banken. Brief Geld Vrief Geld Badiſche Bank—129.50 Veſt. A⸗W. ſtamm—.—197.— Bfälz. Bank——130.50%„„ Votzug—.— 101 50 Pfälz. Oyp.⸗Bank—.— 193.— Brauereien, Rheit. Crevilbank—.— 135.50 Bad. Brauerei—.— 70.— Rhein. Hyp.„Bank 196.50 195.70 Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.25 58 Bank——.—[Eichbaum⸗Brauerei—.— 118.70 üvd. Dise.⸗Geſ. 117.—Br. Ganter, Freibg. 100.— 99.— Sahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilbr. Straßenbahn 73.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 500.——.— —— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 339.— Berein D. Oelfabriken 178.——.— ombg. Meſſerſämitt—.— 70.25 Meanh. Aktienbr. Mannh. Akltenbr.—— 151.— Brauerei Sinner—.— 236.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— 75 Schwart, Speyer—.— 127.— „ S. Weltz, Speyer 82.——.— „. Storch., Speyer 67.50—.— Brief Geld Brief Geld Br. Werger, Worms 75.——.—5, Fuchs Wfg. Holbg. 160——.— Pf. Preßh. u. Syritfbr.—.—201.——* 50.——.— Tra eddernh. Kupferw. u. 15 Wen 95 Südd. Kabelw. Frkf.——118.25 Karlsr. Maſchinenbau 169.——.— B..⸗G. Ahſch. Seetr. 85.— 84.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 347.— Mann). Dampfſchl.—.— 64.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 194.— Mannh. La—— 96.75 Mannh. Gum. u. A8b.—.— 147.— Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 202.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizitätt—— 30.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1170—.—[Pfälz. Mühlenwerke———.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Pf. ähm. u. Fahrrof. 179.50—.— Glas⸗ Verſ.⸗Geſ.—— 2425 Portl.⸗Zement Holbg. 159.50—.— Bad.—.— 1960 R9. Schuckert⸗Geſ. 153.— 151.50 Continental. Verſich.—— 790.—H. Schlinck u. Cie.—. 235.— Mannh. Verſtcherung—.— 855.— Südd Draht⸗Induſt.—.— 126.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1085—.— Verein Freib. Ziegelw. 98——. Württ. Transp.⸗Verſ. 600.——.—]„ Speyr:———.d— Jnduſtrie. waſene Neuft dt Geeege ee 58—19— Jue eee inglet'ſche r. 93.— 92.— 5 Emaillw. Maikammer—.— 109.— Zuckerſor. Frankenth. 390. Etilinger Spinneretl 95.—— furter Effektenbörse Aktien induſtrieller Unkernehmungen. 1 Aluminjum Neub.—.— 236.80 Aſchbg. Buntpapfbr. 176— 176.— Maſchpapfbr. 130.—131.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 134.50 184.20 Südd. Immobil.⸗Geſ.—.——.— Wayß u. Freytag 154.10 152.60 Eichbaum Mannheim 13.50 113.50 Frankf.(Henninger) 122.— 122 do. Pr.-Alt. 125.20 125 20 Herkules(Caſſel) 172.— 172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152. 152— Parkakt. Zweibrücken 91.50 91.50 Tucher, Freiherrl. v. 261.— 261.— Weltzz Sonne, Speyer 80.— 80 Blei u. Silbrh. Braub. 125.90 125.90 Badiſche Anflinfabrit 497.— 499.80 CementwerkHeidelbg. 153,20 159.29 Cementfabr.Karlſtadt 129.— 129.— Chem. Werke Albert 446.— 450.— Ch. Fabrik Grlesheim 254.50 254. D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1030. 1020. Farbwerke Höchſt 558.50 554.2 Ver. chem. Fabrik Mh 341.— 340.— Holzverkohlung⸗Ind. 293.30 294.10 Rütgerswerke 192.50 192.50 Ultramarinfabr., Ver. 224.— 222.25 Wegelin Rußfalrik 243.50 243.50 Südd. Drahtind. Mh 126.— 12. Akkumul.⸗Fab. Berlin 382.50 362.50 Acc. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ Allgem. 282 50 268 50 Bergmann Werke 207.50 208,75 Brown, Boveri u. Co 189 50 0 75 (Berl.) 183.5% 182 50 19. 17. Rheiniſche Schuck.⸗G. 151.— 15.— Siemens& Halske 238.25 240.15 Voigt u. Haeffner 180 80 180.80 Gummi Peter 145.25 144.60 Heddernh. Kupferw 117.50 117.80 zülkircher Mühlenwk. Straßburg 125.— 124.70 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 129.75 129.75 Lederwerk. St. Ingbri 61.30 61.30 Spicharz Lederwerke 78.50 78.50 vudwigsh. Walzmühle 169.50 169.50 Adlerfahrradw Kleyer 464.50 465.— Maſchinenfbr. Hilpert 94.75 94.75 Badenia(Weinheim) 203.— 208.50 Dürrkopp 478— 478.50 Daimler Motoren 225.50 224.50 Eiſen. Fahrr.⸗u.Aulw. 126.60 126.60 Maſchinenf. Gritzner 275.— 275.— Karlsiuher Maſchinen 166.— 166.— Mannesmannröhr 2⸗0.80 217.— Maſch.„Armatf. Klein 147.80 148.— Pf. Nähm. zU. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 179.20 179.50 Ichnellpreſſenf.Frkth. 268.— 268.— Schraubſpofbr. Kram. 169.— 189.— Ver. deutſcher Oelfabr. 177.— 177.— If Pulverib. St. Igb.—.——.— Scheinck& Co. 235.75 235.80 Ber. Fränk. chuhfbr. 140.— 140.75 Schucfabr. Herz Frkf. 125.— 125.— Sellindu rie Wolff 125.— 125.— 'wollſp. Sampertsm. 18—. 18.50 Ettlingen 101.— 101.— Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof 242.60 242.— Lahmeyer—.— 25.60ʃ5 Elekl⸗Geſ. Schuckert 162.% 168.— Bad. Zuckerfabrik 209.95 209.— Frankenth. Zuckerfbr. 384.80 886.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 19. 17. Badiſche Bank 129.— 129.— Berg⸗ u. Metallbank 131.— 181.10 Berl. Handels⸗Geſ. 173.— 173. Comerſ. u. Disk.⸗B. 116.½% 116.½ Darmnädter Bank 126.— 126.25 Deutſche Bank 264.% 264.75 Deutſchaſtat. Ban! 141.50 140.60 D. Effekten⸗Bank 119.20 119.10 Disconto⸗Comm. 190.50 191.— Dresdener Bank 158.— 158.75 Met llb. u. Metallg 131.— 131.10 Eiſenb. Rentban! 179.80 179 80 Frankf. Hyp.⸗Bank 209.80 209.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 161.50 161.7 19. 17. Nationalbank 126.75 126.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 141.— 141.— Oeſt. Laͤnderbank 139.50 138.— „ Kredit⸗Anſtal! 207.— 207.½ 8 Bank 180.25 180.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.40 192.50 Preuß.— 175 120.20 120.20 Deutſche eichsban 140.——..— Rhein. Kreditbank 135.50 135.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 196.— 195.— Schaaffh. Bankver. 134.— 184.10 Wiene. Bankver. 138.50 139.— Südd. Diskont 116.— 116.— Bank Ottomane 187.50 188.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. 189. 17. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.— 124.— Hamburger Pacet 142.— 142.50 Norddeutſher Lloyd 105.50 105.% Oeſt.⸗ung. Staatsb 154.75 154.50 Pfandbriefe. 19. IV. Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 99.— 99.— S. 20 unk. 1515 99.80 99.80 S. 21 Lunk. 1920 100.20 100.20 „„.l6u.17 99.20 99.— 4 4 4* 4 99.20 4 8. 12, 18 u. 15 VVVVVV„“V. 3 Fee Kommual S.. kdb. 1910 4„Syp.tr.V. S.10.27182.42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48 uk. 1918 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 47 unbl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .Agunpl. u. uk. 1917 4 Fikf. Hyp.⸗Kr ⸗V. Irh 905 9 100.— 100.— 4 Fr yp.⸗Kr.⸗ S. 50 unvl..uk.1920 100.— 100.— 4 Frkf. Hyn.⸗Kr.⸗B. 30„ 90.10 91.204 99.60 99.80 99.80 .5unvl. u. uk 1921 100.20 100.20 3½ %/ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 44 uk. 1913 93.— 98.— 855 Frkf. Hyv.⸗Kr. B .2r80u. 824bilgb.) 90.50 90.50 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 9050 90.80 4 brncen 99.70 99.70 5 unvrl. 5 99.60 100.— 4 355 Hyp⸗ B. uk. u. 8 1920 100.50 100.50 Pfülz. Hyp. 90.20 90.20 48 Centi.Bod Cred.⸗Gůy. 1890 98.80 98.80 4„ Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ G.1899u.1901 kdb. 98.80 98.80 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. Prioritäts⸗Obligationen. 98.50 4 99 4 19. 17. Oeſt. Südbahn omb. 18.5½% 18., Oeſt. Meridionalbahn 117.— 117.— Baltimore und Ohio 105.— 105./ Schantung⸗E..⸗Akt. 132.% 182.1% 5 10. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr. .v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 99.50 99.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 19010 uk. 1920 99.70 99.70 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 19 10 100.35 100.35 98.80 88.80 99.— 99.— 90,10 4 Pr. Centr.⸗Kon. v. 1908 unk. 1917 100.50 100.50 4% Pr. Hyp. AB.abgu.—.— 510 Br. Hyp. A. B „ 04•18 7 05-14 907.17 o/e r. Pfdb. 18, 5 9* 2* 5191 96.30 88.2 „* 93.5⁰0 „ 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30u. 31 unkdb. 1920 100.— 100— 3 P* Nannh. Verſ.⸗G.⸗A. 860.— 860.— G. v. 1908 uk. 1912 98.80 95.80 Nachbörſe. Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 99.— 98.90 Kreditaktien 207.—, Diskonto⸗Commandit 190.50 Staatsbahn 154.75, Lombarden 18.% verin, 19. Febr.(Anfangs⸗Kurſe.) . 17. 11 ktien—.——— aurahütte 178./ 178.50 Disc⸗Kommandit 100. 101.4% Pyöntg 256.25 257./ Sbah—.— 775 Harpener 191.75 198.75 2 8 d. 1 0 287.— 228% Fdee ſchwächer 10. 35(Schlußkurſe.) 10 17. 19. 17. 8% Bayern 89.80 89.80 kurz—.— 169.40 8½% en 89.60 89.60 20.485 20.49 8% 80 en 78.90 79.70 81.07 81.123% Sachſen 78 90 81.80 a, Wien kurz 84.97 84.97 4% Argentiner v. 897 89.— 88.80 . Neacsanl 101.50 101.60 5 Chineſen von 1896.10 99.90 0. Reichsanl. 91.10 91.—4— 96.— 98.90 ee 82.10 82.20 taliener—.—— Conſols 101.60 101.60 5 aner v. 1890—.— 85 91.10 91.—4 Oeſt. Goldrente— 82.10 ee e ee 68.— 67.50 Bad. v. 1901 100.10 100.—5 Rumänen o. 1903 101.70 101.70 ——— —— 30% Ruſſ. Anl. 1902 91.30 91.40 4 WN2— 45 22.— 19. 17. 4e% Bagdadhahn 84.50 850 Oeſter. Kreditaktien—.— 206. 400 Ungar. Goldrente 93.30 92.10 Kronenrente 89 80 90.— Gerl. Handels⸗Geſ. 172.% 178. Darmſtädter Bank 126.— 126.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 141.50 141.50 Deutſche Bank 264— 264 75 Disc.⸗Kommandit 190.½ 190. Dreödner Bant 157.% 158.25 Reichsbank 139.50 139.50 Rhein. Kreditbank 135.40 135.40 Ruſſenbank 161.— 161 60 183.50 184.20 Schaaffh. Bankv. 116.70 116.70 Züdd. Disc.⸗.⸗A. Staatsbahn———.— Lombarden 18.% 18.5 Baltimore u. Ohio 104.7J. 105.“ Canada Paciftie 2831.% 282 75 Hamburg Packe 149 50 142.40 Nordd. Lloyd 105.30 106.— Adlerwert Kleyer 463.10 465.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 261.50 268.20 Auumiuun 226.— 28v5 10 19. 17. Anllin 486.— 487.90 Antlin Treptow 394.— 892.60 Aranbg. Beirgwks! 398.— 401.30 Bergmann Elektr. 205.— 207.90 Bochumer 226.¾ 228.25 Brown Boyveri 138.90 189.40 Bruchſ. Maſchinenf. 381.— 381.— Chem. Albert 447.— 447.— Conſolidation f. V.—.—— Daimler 226.50 225.20 Deutſch⸗Luxemhg. 1886 50 187.% Dortmunder—.——.— Dynamit⸗Truſt 185.%—.— Deutſch⸗Ueberſee 183.—182.90 8 Gasglühlicht Auer 578.— 672.— D. Waffen u. Runit. 415.— 416.10 D. Steinzeugwerke 235.20 288.— Elbert. Farben 505.50 503.50 Eſſener Kreditauſtalt 164.— 162.50 Facon Mannſtädt 150.— 150.— Faber Bleiſtiftfabrit 282.30 282.20 Felten& Guillaume 162.30 162 20 221. 117. 19. 14. Gel 60 5 ner 204 25 204 75 Rombacher Hütte 170.80 181.— 5 125 197.½ 198.% Rüttgers 191.90 191.10 9 ker b erdpetk 551.—584.70 Schuckert 168.10 164.— oheniohe erke 200.70 201.0 Stemens& Halske 238. 10 240.80 Kaliw. Aſcherslebe 169.— 169.— Sinner Brauere-i 235.— 285.60 Kölner Zergwerk 463.— 468.—Stettiner Vulkan 216.50 216 50 Celluloſe Koſtheim 193.50 193.70 Tonwaren Wiesloch 119.— 119.— hmeyer 126.— 126.—Bet. Glanz toff Elberf. 365.— 365.—— Laurahütte 178.28 178.50 Ver. Köln⸗Rottweiler 299 50 299.50 Licht u. Kr 141.70 142.—We steregein 102 70 192.70 Vothri 183 20 184.60[Pf. Draht. Saugend. 164.— 163.20 Zudwi; Loewe& C 272.— 270.50 Wittener Walhof 259.50 261.70 MNannesmanntöhren 218.50 219.70— 246.— 248.90 Oberſchl. Eiſenb⸗Bed 104.70 105.80 91.50 92.10 Orenſtein& Koppel—.——.— Suh— 15⁴ 20 157.20 1 255.10 257.50 Warſchau⸗ Bieer— hein. Stahlwerke 169.50 170.50 W. Berlin, 18. Febr.(Telegr.) Nachbörſe 19. 17. Kredit⸗Aktien 208.25 206.7% Diskonto Komm. 190. 45 190.% —— 40. 1. Studts 7 e ten“ 6½ Pr. Pfobt.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 94.80 64.30 4% Nh.H. B. Pfdb. 1002.07 98.70 88.70 4%„„ 1912 55.— 58.— 4%„„„ 1017 99.10 99.10 4%„„„ 1016 99.10 99.10 %„ 1921 100.20 100.20 3½„„ verſchieb. 89.30 89.30 3½„„„ 1514 89 80 89.80 3/ Nh. 96 C⸗O. 89.70 89.70 2/10 Ital. ſttl..&.B. 68.90—.— —— ö —. Mannheim, 19. Februar 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt) Ausländische Hffektenbörsen. Fondoner eee Pariſer Börſe. Wien, 19. Februar. Nachm..80 Uhr. dendon, 19, Februar.(Telegr.) Anfan der Gffektenvörſe. Paris, 19 Februar. Ankangskurſe. 15 5 17. 19 117 189. 17. 19. 17. 195 17. 9 2% Conſols 18 e 79—Moddersfontein 10% 11— 3 e% Nente 95.05 95 07 Debeers 507.— 5 Oeſterric Un arn 4981 Beter 3 8 3 Keichsanleihe 81% 80 Premier 9iſe 9½ Spanier 96.47 96.85 Gate 800 u. Betr. N Silberrente 93.80 8 110 n 5 e 6 FTürt. Looſe„% 94.— 96.— Unfonbank 624.— 684. Soldrente 113.90 113.90 867% 80⁵0 S 237% 28055 Banque Ottemane 688. 1255 Randmines 152.— 157,.—Ungar. Kredit 871.— 871.—Ungar. Goldrente 109.80 109.80 9 Nexikaner 82 32.Balfintere 100 104% Rio Tinto 1781 4h 89.95 89.95 4 Spanier 94— 937½ Chikags Milwauket 107¼ 107½ Wi 75 Türt, Lose 8 5 755 en 92 55 240 8 15 Ottomanbank 17¼ 17½.] Denvers com. 21% 21½ Miener Börſe. Alpine 914.— 915.. Paris 1 95.40 290 55 Nmalgamated 66½ 66/.] Erie 32˙86 312ʃ6 Wien, 19. Februar. Vorm. 10 Uhr Tabakaktien————, Amſterd. 199.60 199.60 Cnacondas I„% Grand TrunkIpref. 54% 54.,reditatt e a1 Nordweſtbahn——— Mpoleon 19.12 19.12 A10 Tinto 70½ 70%8„„ ord. 24% 245/] Krebitartken 657.70 558.—Deſt. Kronenrenn 91.65 91.55 Holzverkohlung—.——[Marknoten 117.87 117.57 Aentral Mifteng%/% 87% 156 156 ½ 590 Si 9375 5 9 0 Staatsbahn 32.20 732.— Ultimo⸗Noten 117.68 11763 ar 28— 28¼ Miſſouri Kanſas 27 27¾[ Wieng 550.50250.5 Silberrenze 985 93.8 2 25. 1 De Beers 20½% 20% 95 8 55 Staatsbahn 753.— 10570—Ungar. Goldrente 100.80 109.75 Lombarden 105 70 108.70 745.— 746.50 Eaſtrand 2˙% 20ſ Soutzern Pacifiet 110¾ 1105% inee 35 19360 1 5 Kronenrent. 89.8 89.95 Tend.: ruhig · Geduld 1— 1— Union com. 168 ½ 168— farmnoten 17.5 57 05 Monlan 915.60 913.— Goldſſields 3% 3¼8] Sttels com. e1½% 60% Vechſel Baris 95.40 95.430 Skoda 746.—746.—— Jagers fontein 7½% 7% Tend.: ſtill. Tend. ruhig. P K. a TOdu SnDOFfSez. Berliner Produktenbörſe. Amſterdamer Pörſe. 8 vom 19. Februar. 9 19. Februar. 1(Produktenbör ſe) Amſterdam, 19. Februar.(Schlußkurſe.) Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg Preiſe in Mart pro 1 g frei Berlin netto Kaſſe. 17 10 17. 19. bahnfrei hier. 19. 17. Rüböl loko— 33—einöl loko—— 80 Weizen pfälz neu 22.5——Haſer, bad neuer 20.75—2l1.25 Welzen per 11 244 e a der N. Maak⸗—— 32— Febr. 40— 49— „Rheingauer—— Hafer, nordv.— 7 Ju i 216.50„ Julf 158.—.—— Febr.⸗April 1 70 38 75 „ nordpdeutſcher 23.—.—.—.— Hafer, ruſſiſcher 21——22.—„ Sepl. 201.25 4. Sept 11 Tend. ruhig. Mai⸗Aug. 85/ 85— „ ruſſ. Azima 24.25—24.50 La Plata 19.——19.25 1 5 10 155— 51 per Mai 60 90 61.30Kaffee ruhig. 52— 52—Leinöl Tend: matt. „ Alka 23.75—24.25 Mais, amer. Mixred—.—.— Noggen per Mai 50 195.25„ Juli 59.90—.— Wetter: Schön. i i ulti 190.50 192.50 epft.. „ Krim Azima 25.75— 26.—„ Halfox 18.——.—„ Sept. 176.— 177.50„„CC00b 8 8 Saeee e e deace, 5u—— FVVVVVVVV Zudapeſter Produkfenbürfe 5 rmäniſcher 28.75—24.75 991 955 22.———.— Haſer der Ma 101 50 102 6J Wetzenmeyl 25.— 29.— enbapeß 19. Februar. Gehrod emarkt. „ am. Winter—.——.— Kleeſamen Luzerne ital. 120—130 5 85 190.25 192.25 Roggeumehl 24.50 24.60 8 „ 80 1 28.75—24.— 5590 132—142 +k„r„ 17. 19. „ Walla Wallaa¶— ſparſette 60.——65.— 2— 50 50 ganſe—.——.— Pfälſer Rottle⸗ 164—168 Mariſer Produktenbörſe. uehe 5r 1185 ſeſt 11 ſteti La Plata 23.25—28.75 Leinöl mit Faß 30.— Zebt 175 120 e—2* 2 55 1111 Kernen, 22.50.——.— Rübbl in Faß 71.——„ Mär; 4178 9 5 21 72 7 Rüſgen e Apel 0 fe 10% Roggen, pfälzer 20 25——.— Backrüböl 80.—.— März Jun 22 3210 Mürz Jun 85 U 12 ſ. 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