e eee eeeeeeeeee ch, Ne⸗ fl. tr. 4⁰ . 3 . r⸗ m, de, u. 78 „ 1 48• 1. Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. 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Aus Stettin wird gemeldet: Am Sonntag hielt hier die pommerſche National⸗ liberale Partei eine aus der ganzen Provinz ſtark beſuchten Ver⸗ trauensmännerverſammlung ab, in der ſich auch der Parteiführer Abg. Baſſermann in bemerkenswerter Weiſe über die letzte Kriſe im Reichstage äußerte. Der Provinzvorſitzende Geheimrat Ludde⸗ wig eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, in der er nach der Schilderung der Stimmung in der Nationalliberalen Partei die letzten Vorgänge erwähnte, um ſich dann gegen die Quertreibereien wider die eigene Parteileitung zu wenden. Lebhaft begrüßt nahm Abg. Baſſermann das Wort, indem er zunächſt den pommerſchen Nationalliberalen dankte, daß ſie nicht wie andere Parteigenoſſen im Reiche durch aufgeregte Telegramme oder übereilte Eutſchließungen die zur Zeit zweifellos be⸗ ſtehenden Unſtimmigkeiten in der Partei genährt haben, ſondern den eintzig richtigen Weg vorzogen, ſich direkt an ihn zu wenden. Baſſermann gab ſodann eine eingehende Darſtellung der Präſidentſchaftskriſe im Reichstage, wobei er hervorhob, die prin⸗ zipielle Seite und Frage ſei geweſen, daß die Nationalliberalen ſich ebenſo wenig an einem reinen Großblockprä⸗ ſidium, wie in einem reinen ſchwarz⸗blauen Prä⸗ ſidium beteiligen könnten. Die Sozialdemokratie müſſe zur praktiſchen Mitarbeit herungezogen werden. Das hätte man ja auch bisher im Reichstage getan, wo ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete vielfach den Vorſitz in Kommiſſionen und Abteilungen gehabt — hötten. Was bden Abg. Scheidemann betreffe ſo hätten die National⸗ liberalen keine Kenntnis von der Aeußerung gehabt, die er einmal dem breußiſchen Königshauſe gegenüber gemacht hat. Auch Spahn ſei offenbar bereit geweſen, das Präſidium zu behalten und habe es uur auf Einwirkung ſeiner Parteifreunde und der konſervativen Führer wieder niebergelegt. Es ſei offenbar die Abſicht der Kon⸗ ſervativen und des Zentrums geweſen, die Nationalliberalen in den Großblock hineinzudrängen. Ueber den Ausfall der näch ſten Präſidentenwahl ſei man ganz im Unge⸗ wiſſen. Die Aeußerungen Baſſermanns wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Schließlich wurde eine Reſolution angenommen, in der die Nationalliberalen Pommerns auf das ſchärfſte diefſenige Elemente verurteilen, die auf Grund der Vorgänge bei der Präſtdentenwahl verfuchten, eine Spaltung der Nationalliberalen Partei herbei⸗ zufühten. Die Reſolution ſpricht ſodann der Reichstagsfraktion wie dem Abg. Baſfermann das vollſte und einmütige Vertrauen aus. 55 EE dem Reichstage. * Berlin. de Der Entwurf eines Schuttrup⸗ pengeſetzes iſt denm Reichstage zugegangen. Er bringt u. a. folgende neue Vorſchriften: Es iſt in Zukunft zuläſſig, der aktiven Dienſtzeit in der Schußtruppe zu genügen, ſowie Uebungen bei der Schutztruppe abzuleiſten. Es wird ein Be⸗ urlaubtenſtand der Schußtruppe gebilbet, zu dem Offiziere und Mannſchaften, die in der Schutztrupps gedient haben, und Mann⸗ ſchaſten des Beurlaubtenſtandes, die in den Kolonien anſäſſig ſind, übertreten. Die Organiſation der Kontrollbehörden liegt in der Hand des Gouverneurs, die Bewilligung der Reiſekoſten bei Geſtellungen in Kontrollangelegenheiten iſt zuläſſig. Schutz⸗ truppenangehörige können in das Heer zurücktreten und ſind dabei binſichtlich des Dienſtalters nicht ſchlechter zu ſtellen, als wenn ſie im Deer oder in ber Marine berblieben wären. In das Schußz⸗ FF8 Heiratskanſens 918 255 Ppem un afen, de den 8 ̃ der abgeſetzte Schah Geld verlange, um ſeine Anh Maunheim. e e 20. Februar 8 werbebetrieb, das Soldatenteſtament, die Entrichtung von Staats⸗ ſteuern und die Annahme von Aemdern. Die Reichspartei. J Berlin, 20. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Nach der Hausordnung des Reichstages war die Reichspartei im neuen Reichstage nicht mehr fähig, eine eigene Fraktion zu bilden, da hierzu eine Stärke von mindeſtens 15 Mandaten nötig iſt, die Reichspartet aber nur 14 Mandate hat. Jetzt hat ſie aber den anſtelle des Abg. Oldenburg in Elbing gewählten Abg. Schröder aufgenommen. Infolge des Zuwachſes ſteht iht wieder eine Vertretung in den Kommiſſionen und im Senjoren⸗ konvent zu. Bisher war der Vorſitzende der Fraktion, Freiherr von Gamp, ſogar Vorſitzender der Budgetkommiſſion geweſen. Die Republik der Mitte. OLondon, 20. Febr.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Vertreter des„Daily Telegraph“ in Peking kabelt, daß er von einer Stelle, die er als die höchſte bezeichnet, erfahren habe, daß aus Mukben im der chineſiſchen Hauptſtadt bringende Telegramme eingetrofſen ſeien, welche melden, daß die japaniſche Behörde in der Mandſchurei ſich auf den Standpunkt ſtelle, daß CEhina gegenwärtig ohne Regierung ſei Die Japaner ſandten infolgedeſſen Militär als Ziviliſten verkleibet gegen Tieling, um ben Banditen zu helfen, die Stadt zu beſetzen und zu befeſtigen, die 40 engliſche Meilen nördlich von Mukden liegt. Ferner weigert ſich die lapaniſche Behörbe eutſchieden, chineſtſchen Truppen zu geſtat⸗ ten, die Befeſtigungen von Tieling anzugreiſen. Man fürchtet daher in Peking, daß die ganze Fingtien in offene Empörung ausbrechen werde. e Peking, 19. Febr. Ein heute beröffentlichtes Manifeſt kün⸗ digt an, daß China die europäiſche Zeitrechnung an⸗ nehmen und 1912 das erſte Jahr der Republik ſein wird. Yuanſchikai bereitet die Mitteilung vor, durch die den Mächten ſeine Wahl zum Präſidenten notifiziert und die An⸗ erkennung der Republik erbeten wird. Es iſt unwahr⸗ ſcheinlich, daß die Veröffentlichung noch bor der Ernennung des Kabinetts ſtattfinden wird. Der drohende Bergarbeiterausſtand in Englaud. *London, 19. Febr. Der Polizeichef der Grafſchaft Glamor⸗ gan bat um Entſendung von 3500 Mann Infanterie und 500 Mann Kavallerie. Als Begründung führte er an, die Bergleute dieſes Diſtriktes könnten, da ſie keinen Streikfonds hätten, den Streik auf friedlichem Wege nicht erfolgreich durchführen. Es ſei deshalb not⸗ wendig, daß er vorbereitet ſei, Aus ſchreitungen und Plünderungen im Keim zu erſticken. Die Behörden würden nicht nur mit Aus⸗ ſtändigen ſondern mit einer zügelloſen, durch Not zum Aeußerſten getriebenen Bevölkerung zu tun haben. OLondon, 20. Jebr.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Lage im Kohleninduſtriegebiet iſt ziemlich unverändert geblieben. Abge⸗ ſehen vielleicht, daß der Handelsminiſter geſtern im Parlament eine Erklärung abgab, die wieder etwas Hoffnung zu erwecken geeignet erſcheint. Die heutigen Morgenblätter wiſſen auch nichts neues über die Verhandlungen zu berichten, die die Regierung bereits be⸗ gonnen hat. Sie ergehen ſich nur in Vermutungen, ſtimmen aber darin überein, daß diesbezügliche Schritte ſchon geſchehen ſeien. Zunächſt von den Beſitzern der Kohlengruben in Wales, die den Schlüſſel zu der ganzen Angelegenheit bildeten, weil die betreffen⸗ den Grubenbeſitzer ſich geweigert haben, die Verhandlungen mit den Vertretern der Arbeiterſchaft fortzuſetzen, mit der Begrün⸗ dung, daß die letzteren den vor einem Jahre abgeſchloſſenen Ver⸗ trag gebrochen haben, der durch mehrere Jahre hinaus ſie an die beſtehenden Bedingungen gebunden gahe. Es heißt, daß die Be⸗· mühungen der Regierung ſich zunächſt darauf konzentrieren wer⸗ den, bie Grubenbeſitzer vbon Wales zu veranlaſſen, die Verhand⸗ lungen wieder aufzunehmen. Rußland, England und Perſten. OLondon, 20. Febr.(Von unſerm Londoner Bureau.) Nach einem Telegramm der„Times“ aus Teheran wurde die britiſch⸗ruſſiſche Note, in welcher die neue Politik der beiden Regierungen Perſien gegenüber dargelegt wurde, der perſiſchen Regierung am Sonntag Übergeben. Der genannte Korreſpon⸗ dent berichtet dazu, daß ſie in einem ſehr beſcheidenen Tone gehalten ſei. Der ruſſiſche Konſul in Aſtrabad meldet, daß zwiſchen Deutſchland und Oſterreich⸗ Ungarn, die wohend faſſungspartei des Herrenhauſes drückte der Obman mismus, im Auslande Zweifel an der e das der alfr bei ſeinet Berufung auf den Poſten (LMittagblatt.) „Redulkion ſeiner Jahresrente proteftiere⸗ Dazu bemerkt d Times⸗Korreſpondent, daß Grund zu der Annahme vi 1* daß in der erwähnten Note die beiden Regierungen ſich bereit erklärten, der perſiſchen Regierung Geld zut Verfüg zu ſtellen, wovon wenigſtens die dringendſten gede werden ſollen. Berlin, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der in Betrugs⸗ u Spielaffüre mehrfach genaunnte Graf Wolff⸗Metterui wurde wegen Widerſtaudes und wiſſentlich falſcher Auſchuldig der Gefängniswärter zu einem Mouat Gefängnis urteilt. Zum Tode des Grufen Kethrenthal. *Berlin, 19. Febr. Die„Norddeutſche Allgemteine Zeitung“ ſchreibt: Mit tiefem Bedauern wurde in Deutſchland die Kunde von dem Ableben des Grafen Aehrenthal I9 nommen. Bis zur letzten Stunde auf das unerſchütterli trauen des ehrwürdigen Herrſchers der Habsburgiſchen narchte geſtätzt, konnte Graf Aeherenthal in fünffähriger ſamkeit als Leiter der auswärtigen Politik Oeſterreich⸗Ungar eine bedeutſame Tötigleit entfalten und die Erto 8 t Feſaen und 0 12 5. 915 Slan Annektionskriſis die Belaſtungsprobe glänzend beſtanden hatt gab es auch im letzten Jahrfünft kein Moment, deſſt handlung hätte Schwierigkeiten bereiten können E Verdienſt des Grafen Aehrenthal iſt, daß er die Ben der italieniſchen Regierung, die öffentliche Meinung de mit den großen wirklichen Intereſſen des Königreichs klang zu halten durch behutſame Pflege der Beziehungen ſüdlichen Nachbarmacht unterſtützte. Im Geiſte de europäiſchen Friedensbündniſſes ſuchte Aehrenthal das nis der Habsburgiſchen Monarchie auch zu den übrigen auf dem Fuße freundſchaftlicher Geſinnung zu bewahr etwaige Trübungen zu beſeitigen. Trübungen ſeiche Art Oeſterreich⸗Ungarn nicht erſpart, als es ſich im Herbf entſchloß, aus dem europäiſchen Mandat zur der dem türkiſchen Provinzen von Bosnien und der Herzegowi die letzte Schlußfolgerung praktiſch zu ziehen und zur f Angliederung der beiden Gebiete an die Monarchie Mit dieſem diplomatiſchen Unternehmen, deſſen Durchführung dem Grafen Aehrenthal die dankbare des Kaiſers eintrug, wird ſein Name in der Geſchichte reich-Ungarn eng verbunden fortleben. So iſt Graf A als treuer Diener des kaiſerlichen ee als ein 8 Intereſſen Heſterreich⸗ Ungarns durch das Leben gegan in Deutſchland wird man ihm ein ehrendes Andenken bew *Wien, 19. Jehr. In der heutigen Sitzung treter v. Plener in tiefempfundenen Worten den Schm Berfaſſungspartei um den Grafen von Aehrenthal aus merkte, Graf von Aehrenthal werde einen Namen ſchichte haben und behalten. Er ſei es geweſen, der ne unbeſriedigender Zeit das Anſehen der Monarchi wi Anſehen gebracht habe, nachdem im Inlande verzagter 8 des Aeußern in ihn ſetzte, in hervorragendem Maße fertigen verſtanden habe. Die ausgezeichneten Dien Verblichene dem Kaiſer und der Monarchle geleiſtet ihm ein bleibendes, ehrendes Andenken ſichern. Wien, d ee 9 81 eute Früh hier ein und verrichtete ufen von Aehrenthal. zablen zn bumen, und daß es außerdem gegen die be be⸗ 5 2. Seite. Rein Ronflikt. Eine der größten Aufgaben, die der neue Reichstag vor⸗ findet, ſind bekanntlich die neuen Heeres und Flotten⸗ vorlagen. Die Sozialdemokratie hat ihre Bereitwilligkeit zu poſitiver Mitarbeit im Reichstage bekanntlich dadurch be⸗ kundet, daß ihr erſter Etatsredner dieſe Vorlagen für überflüſſig erklärte— ſie ſteht wieder einmal abſeits, welche Poſition ſie ja auch ſymboliſch dadurch zum Ausdruck brachte, daß Herr Scheide⸗ mann ſich weigerte, an der Audienz beim Kaiſer teilzunehmen; nebenbei bemerkt, es wirkt nach dieſem Vorkommnis ſehr ſcherz⸗ haft, wenn gewiſſe ſozialdemokratiſche Blätter heute ſchon ſich in Schmähnangen gegen die Nationalliberalen ergehen für den Fall, daß bei der zweiten Präfidentenwahl in vier Wochen die Soztaldemokratie ausfallen ſollte. Die Sozialdemokratie alſo ſteht abſeits und die Parteien der Rechten machen Schrvierig keiten in der Deckungsfrage. Herr Speck vom Zentrum hat von der Brüskierung der Rechtsparteien geſprochen, wenn die Regierung es wagen ſollte, die Erbſchaftsſteuer wieder hervor⸗ zuholen, und geſtern hat im Reichstage der Konſervative Ganz Edler Herr von Putlitz namens ſeiner Fraktion die Erklärung abgegeben, daß ſie hinſichtlich der Erbſchaftsſteuer an ihrer ab⸗ lehnenden Haltung mit Entſchiedenheit feſthalte, auf der geſwigen Bündlerparade iſt dieſe ablehnende Haltung dann noch kräftig unterfrichen worden. So konnten wir im Reichstage recht munter in einen Konflikt hineinſteuern, wenn die Regierung nach ihrer mehrfach kundgegebenen Abſicht darauf be⸗ harrte, für die Deckung der neuen Heeres⸗ und Flottenausgaben die Erbſchaftsſtener heranzuziehen. Einen ſolchen Konffikt aber möchte die Regierung offenbar vermeiden. Sie würde ja auch wohl einen ſehr ſchweren Stand in ihm haben, die Parteien des ſchwarz⸗hlauen Blocks gsgen ſich und auf der anderen Seite keine Mehrheit der Linken, da die Sozialdemokratie für„über⸗ flüſſige“ Forderungen keine Mittel bewilligen wird. Daher ſuchte der Reichskanzler geſtern einer klaren Stellungnahme zur Deckungsfrage auazuweichen, um die Konſervativen und das Zentrum vorläufig zu beſchwichtigen. Er bat, nicht über die Deckung zu ſprechen, benor nicht die Wehrvorlagen eingebracht ſeien, es ſei ja nicht die Regierung, die von der Erbſchaftsſteuer zu ſprechen angefangen habe, den Regierungen müſſe in der Deckungsfrage volle Freiheit bleiben, vorweggenommene Erörte⸗ rungen könnten die ſchwierige Situation nicht erleichtern, ſchließ⸗ lich bat der Reichskanzler, die Kritik aufzuſchieben, bis die Vor⸗ ſchläge der Regierung bekannt ſeien. Was beabſichtigt die Regierung mit der Beſchwichtigungs⸗ rede? Will ſie die Erbſchaftsſßeuer fallen laſſen? Oder will ſie nur hindern, dall Zentuim und ſich allzu ſehr in ihre Gegzzerſchaft gegen die Erbſchaftsſtener verbeißen, ſo daß ſie ſchließlich nicht mehr mit Anſtand von ihr loskommen können, ſelbſt wenn die Regterung ihnen die Erbſchaftsſteuer ſo annehm⸗ bar wie möglich machen ſollte? Wir möchten das letztere an⸗ nehmen. Die Regierung will den Konflikt mit den Parteien der Rechten unter allen Umſtänden vermeiden und muß ihn ver⸗ meiden, da, wie geſagt, die Sozialdemoßratie für eine nationale Mehrheitsbildung von der Linken her ausfällt. Sie bittet daher die Parteien der Rechten, die Deckungsfrage offen zu halten, ſich nicht feſtzwegen, und wird wahrſcheinlich unter der Hand mit ihnen eine Berſtändigung ſuchen, auf Grend einer irgendwie ſchmackhaft gemachten Erbſchaftsſteuer. Es fragt ſich einmal, ob dieſe Verſtändigunzsbemühungen gelingen werden oder ob den Konſervatwen die Heraufführung eines Konfliktes mit Herru von Bethmann⸗Hollweg nicht wich⸗ tiger und weſeatlicher als eine Wehroonlaze, es fragt ſich weiter, ob ein allzu weites Emgegenkommem der Rogienung gegen die Bünſche der Rrchten in der Deckungsfrage den libarchlen Parteien ioch die Zuſtimmumz zu den Wehrvorlagmn mötzlich machent würde. Wenn die Verſtändigungsverf mit den ſchwasz⸗ blauen Partaten ſcheitern, wenn auch zwi den bürgerlichen Purteien in der Deckungsſrage kein Einkteung ſich herſtellen laſſen ſonkte, deren Juſammenarben ja wohl notoemzig ſen wird, was danu? In den Weh agen und in der Deckungs⸗ frage für ſie liegen jedenfalls Rie eigentkich kaiffligent med dor⸗ nigen Probleme des neuen Neichstages. Es iſt nötig, das ſchen heute vecht ſcharf zu betouen. Die große Aufgabe, die dem Reichskanzler geſtelnt iſt, iſt die, aus dem mehehloſen Reichs⸗ tage eine nationale Mehrhent zuſanmmonzuſtslben, zuſaumtergu⸗ ſteklen durch eine geſchickte Löſenig der Deckungsfrage, in der bis⸗ Diametral Standpunkte einnehmen. Es wird 1 3 Unterhändſergeſcheht encgegengeſetzte „aob der Meichske Plagiate der Natur. Wohl faſt jeder Gebirgzort bei uns in Deutſchland und noch mehr in der Schweiz, hat ſeine merkmürdigen und wunderklich ge⸗ ſtalteten Felsformationen, aus denen eine bemwegliche Phautafie alle möglichen Geſtaltungen des Lebens, einen kauernden Hund, das Profil einer Frau, eine„Goethe⸗Maske“ uſw. herauszuden⸗ ten bermag. Aber neben dieſen mehr ſpieleriſchen Aehnlichkeiten, bei denen ein vages Ungefähr nach Art eines Vexierbildes zu allerlei Löſungen der eitzenarticften Anienwirrnis einladet, gist es in der enden und ſchaffenden Natur auch Jor⸗ men, die in frappanteſter Weiſe zu einer Bergleichung ee in denen die Natur bereits vorhandene Dinge den Wirkſöchkeit nachahmt, ſich alſo gleichſam ſetbſt plagitert. Solche„Plagiate Natur“ ſtellt G. Raux in einam inhaltsveichen Auffatze der Revue zuſammen. Was zunächſt die Felsformationen anbetrifft, ſo gibt es an den Meernfern von Norwegen eine Klippe, die ganz getreu die Züge eines Fiſchers der Lofoten an ſich trägt, wobei das Geſicht an der charakteriſtiſchen Naſe, an den ſtarken Backenknochen und dem zurücktretenden Kinn ganz zu erkennen ift. Seltſamerweiſe hat dieſes Geſicht nicht den Ausdruck eines lebenden Menſchen; die Augen ſind geſchloſſen, die Linien ſtarr, man denkt an einen Erkrunkenen. Und ſo drängt ſich der Glaube auf, daß an dieſem gefährlichen Meer, wo der Malſtrom ſo viele Schiffer verſchlun⸗ gen hat, die Natur ein merkwürdiges Denkmal und Abbild dieſer Token errichtet hat. Häufig kann man feſtſtellen, daß ſolche natürlich gebildeten Darſtellungen gerade die Züge der Menſchen tragen, die in ihrer Nähe wohnen, und nicht anders iſt es mit den ſeltſamen Analogen, noch die Parteten, die für dieſe Mahrbect in Furge kommen, die man im Tierreich zu menſe falls nicht das Wunder einer Zuſtimmung der Sozialdemokratie zu Wehrvorlagen geſchehen ſolkte. Und wenn nicht, welchen Verlauf dann ein etwaiger Konflikt nehmen könnte. Er birgt ja viele Möglichkeiten in ſich, von denen die pikanteſten eine Kanzlerkriſis oder eine Reichstagsauf⸗ löſung ſein dürften. Jedenfalls dürfen wir mit Be⸗ ſtimmtheit erwarten, daß es ſo ruhig und ſachte, wie in den ſeit⸗ herigen Etatsdebatten ſchon recht bald nicht mehr hergehen wird. * polltische lebersſeht. Mauuheim, 20. Februar 1912. Fozialdemokratie und Reichstagspräſidium In der Ablehnung des ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten Scheidem ann, an der Audienz des Präſidiums beim Kaiſer teilzunehmen, erblickt die Köln. Zeitung ein Zeichen der in⸗ tranſtgenten Haltung der Sozialdemokratie und damit einer be⸗ denklichen Verſchärfung der innerpolitiſchen Lage:„Wenn eine Fraktion“, ſo führt das genannte Blatt aus,„die weit über ein Viertel aller Reichstagsſitze inne hat, der Krone ſolchen Affront antut, dann ſpaltet ſie damit ſelber das Parlament in zwei feind⸗ liche Lager, derart, daß der Sozialdemokratie mit einer Hand voll Mitläufern alle andern Parteien geſchloſſen gegenüberſtehen müſſen. Wir wiſſen nicht, welchen Gewinn ſich die Sozialdemokratie von dieſer Spaltung verſpricht; wem ſie zunächſt eine große Freude mit ihrer Haltang gemacht hat, das mag ſie heute in den Blättern des ſchwarz⸗blauen Blocks nachleſen. Es ſcheint faſt, als würde der Partei jetzt vor ihrer eigenen Gottähnlichteit bange, und als ſuche ſie durch Leiſtungen wie Ledebours Rede vom Samstag und das brüske Verhalten des Erſten Vizepräſidenten der Krone gegen⸗ über von der verantwortungsreichen Stelle einer mitarbeitenden Partei wieder den dunkeln warmen Sumpf der abſokuten Oppo⸗ ſition zurückzugewinnen. Aber es dürfte ſich zeigen, daß das, was einer Fraktion von ein paar Dutzend Mitgliedern erlaubt iſt, der ſtärkſten Fraktion des Reichstags, deren Zahl die Hundert über⸗ ſchreitet, nicht mehr geſtattet iſt. Die Sozialdemokratie muß jetzt dartun, ob und welch ein poſitiver In⸗ halt in ihr ſteckt; beſteht ſie die Probe nicht, dann wird das dentſche Volk, ſobald die Gelegenheit kommt, Abrechnung mit ihr helften und ihre Reihen ebenſo wieder lichten, wie es ſie jetzt gefüllt hat. Die Sozialdemokratie kennt das deutſche Volk ſchlecht, wenn ſie nicht merkt, daß ſte mit dem Streich, den ſie ſich jetzt gegen die Krone geleiſtet hat, ſchwerer wider deſſen wahre Meinung verſtoßen hat, als wenn ſie ſelbſt irgend ein vonsstümkiches und nützliches Geſetz abgelehnt hütte.“ eeeeeeeee Badiſche Palitik. Karlsruhe, 19. Febr. Die für den nächſten Frei⸗ tag anberaumte große nationalliberale Verſamm⸗ lung, in der der Führer der Nationalliberalen Partei Badens, Herr Landtagsabg., Geh. Hofrat Rebmann über die poli⸗ tiſche Lage ſprechen wird, wurde auf Montag, den 26. ds. Mts. verſchoben. Die Verſammlung wird ſich zu einer Kundge⸗ bung des ganzen Landes geſtalten, denn aus allen Delen Badens werden dazu Teilnehmer erſcheinen. Aus der nationalhberalen Partei. Karlsruhe, 19. Febr. Mit Beendigung der Reichs⸗ tagswahlen iſt das Parteileben im Lande zwar etwas ruhiger geworden, aber nicht abgeflaut. Die Reichstagswahlen haben unſeren Parteifreunden manche Erfahrung und manche Lehre gebracht, die jetzt verwertet werden. Die Organiſationsarbait wird sifnig fortzeſetzt, wie ſich aus den uns vorliegerdert Mit⸗ teilungen ergibt. 1. badiſchen Reichstagswahlkreis fanden zahlreiche Verſammlungen ſtatt, auch wurden mehrere Vereine gegründet, ſo in Heiligenberg ein„Freier Vollsverein“, dem ſofort 100 Perſonen als Miiglieder beſtraten, ebenſo wur⸗ den in Aach in einer liberalen Zuſammenkunft die nötigen Vorbereitungen zu einer Vereinsgründung getroffen. Im Ueberlinger Bezirk ſtetzen für den kommendert Sonntag einige Neugründungen bevor. Ueber die Vertrauensmänner⸗ verſammlung in Radolfzell, in der das Arbeitsprogramm für die nächſten Monate feſtgelsgt wurde, haben wir bereits berichtet. Die Stimmung iſt dort hoffnungsfreudig und zuver⸗ ſichtlich. Herr Landtagsabg. Schmid iſt nach wie vor uner⸗ müdlich tätig. Von den Vereinsverſammlungen erwähnen wir nur nuch die des Liberalen Volsseweins in Güten bach, die auf den 25. Februar angeſetzt iſt und die e Ver⸗ der drei liberalen Vereine in Freiburg i. Br. uf letzterer beſchäftigte mam ſich mit den letzten Reichstags⸗ über die Herr Uwverfitätsprofeſſor Dr. Mannheim, 20. Februar. in einzelnen Orten auch durch Vorgänge lokaler Natur in Anſpruch genom⸗ men, beſonders dort, wo Kommunalwahlen nötig werden. In den größeren Städten kommt dabei zum erſtenmal das neue Wahlverfahren zur Anwendung. In Offenburg werden demnächſt die Bürgerausſchußwahlen ſtattfinden; der national⸗ liberale Verein ſetzte deshalb eine Verſammlung zwecks Auf⸗ ſtellung der Wählerliſten feſt und die vereinigten liberalen Parteien hatten auf den 14. Februar zu einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung eingeladen, in der Herr Landtagsabg. Bürgermeiſter Dietrich über das neue Gemeindewahlverfahren ſprach. In Heidelberg haben die Gemeindewahlen mit der Wahl der 3. Klaſſe ihren Anfaug genommen. Im benachbarten Wil⸗ helmsfeld beſchäftigte ſich eine Verſammlung des Liberalen Volksvereins mit verſchiedenen aktuellen Lokalangelegenheiten. Schließlich wird uns noch von Vereinsverſammlungen aus dem Mannheimer Bezirk gemeldet; hier fanden Verſammkungen ſtatt des nationalliberalen Vereins Mannheim und der natio⸗ nalliberalen Bezirksvereine der Schwetzingerſtadt, Oberſtadt II, Unterſtadt II, Lindenhof und Jungbuſch⸗Mühlau. An vielen Orten wurden in den letzten Tagen Verſammlungen adgehalten, in denen man dem Führer der nationalliberalen Partei des Reiches, Herrn Reichstagsabg. E. Baſſermann, den Dank der Wähler für ſeine bei der Reichstagspräſidentenwahl ein⸗ genommene Haltung ausſprach. Die Landtagserſatzwahl in Lahr⸗Land. =Lahr, 19. Febr. Bekanntlich findet am 22. März d. J. im 27. badiſchen Landtagswahlkreis Lahr⸗Land infolge der ſchweren Erkrankung des bisherigen Vertreters Dr. Heimburger Erſatzwahl für den Landtag ſtatt, für die gegenwärtig von den einzelnen Parteien die Kandidaten aufgeſtellt werden. In einer in Frieſenheim abgehaltenen Vertrauensmännerverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei, in deren Beſitz der Wahlkreis ſich bisher befend, wurde, wie ſchon kurz gemeldet, geſtern nachmittag Zuchtinſpektor Hink von Gundelfingen bei Freiburg i. Brg. nominiert. Die ſozialdemokratiſche Partei ſtellte den Genoſſen H. Sauer⸗Karlsruhe und die konſervative Partei den Kaſſen⸗ rechner Schnebel in Ichenheim auf; der letztere kandidierte bereits bei der Wahl im Jahre 1909, wobei er vom Zentrum unter⸗ ſtützt wurde. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 20. Februar 1912. Beſichtignug der Fabrik von Brown, Boveri u. Cie..⸗G. durch den Mann⸗ heimer Bürgeransſchuß. Einer freundlichen Einladung der Firma Brown, Boveri u. Cie..⸗G. folgend, wurden geſtern nachmittag die außerordentlich ſehenswerten Fabrikanlagen durch den Bürgerausſchuß beſichtigt. Veranlaſſung zur Einladung, der etwa 60 Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes folgten, gab der Umſtand, daß gegenwärtig mehrere gewaltige Schiffsturbinen, die für unſere Kriegsflotte beſtimmt ſind, fertiggeſtellt ſind oder ihrer Vollendung entgegengehen. Es dürfte auch die Allgemeinheit intereſſieren, in welcher Weiſe ſich das hieſige Unternehmen, das nur ein Glied des gewaltigen Brown Bvveri⸗Konzerns iſt, entwickelt hat. Die Firma Brown, Boveri u. Cie.,.⸗G. Mannheim wurde im Jahre 1900 gegründet und beſitzt ein Aktienkapital von ſechs Millionen Mark. Gegenwärtig beſchäftigt das Werk etwa 2400 Beamten und Ar⸗ beiter. Die Firma iſt hervorgegangen aus der.⸗G. Brown, Boveri u. Cie., Baden(Schweiz), welche mit ihren Tochtergeſell⸗ ſchaften Wer ein Mtienkapital von 32 Millionen Mark und 7700 Arbeiter und Beamten verfügt. Der Hauptfabrik der Brown, Boveri u. Cie..⸗G. Mannheim gliedern ſich die Iſolation.⸗G. Mannheim⸗Neckaran und Gießerei Frankenthal.⸗G. Franken⸗ thal an. Erſtere befaßt ſich mit der Lieferung von Drähten und ſonſtigem Iſoliermaterial, letztere mit der Herſtellung von Guß. Die Mannheimer Fabrik hat eine Fläche von 90 000 Quadratmeter inne und iſt mit allen Hilfsmitteln der modernen Technik aus⸗ geſtattet. Außer dem Verwaltungsgebände mit den einzelnen tech⸗ niſchen und kaufmänniſchen Bureaus ſind verſchiedene große Werkſtatthallen, Lagerräume, zwei getrennte Verſuchsräume füfr Dampfturbinen und elektriſche Maſchinen und ſonſtige Arbeits⸗ räume vorhanden. Ferner nimmt das Krafthaus zur Erzeugung des Dampfes und der elektriſchen Energie einen nicht unbedeuten⸗ den Raum der Fabrik ein. Die einzelnen Fabrikhöfe ſind durch Gleiſe unter ſich verbunden und ſchließen an die Staatsbahn Mannheim⸗Lampertheim⸗Fvankfurt an. Reuerdings iſt ein beſon⸗ deres Aleis als Verſuchsſtescke für elektriſche Lokomotiven gelegt werden. Die Hauptfabrikationszweige der Brown, Boveri u. Cie. ſind der Bau von Dampfturbinen und elel⸗ Jeſichtern findet. In Ipan wird im Stillen Ozean eine Rieſenkrabbe gefangen, deren Rückenbild die grimmig verzerrte Maske eines wütenden Sa⸗ murai darſtellt, die den Mund breit aufgeriſſen hat und mit den Zähnen fletſcht. Dieſes Geſicht erinnert durchaus an die Kringer⸗ masken, die die Japaner ſo gern guf ihren Zeichnungen verwen⸗ den, und ebenſo ſtellen andere Krabben wütend verzerrte Geſich⸗ ter dar. Freilich liegt hier das„Plagiat“ wohl nicht nur auf Seiten der Natur, man kann aus alten japaniſchen Holzſchnitten ſchhießen, daß dze Künter der Nuffaſſung dieſer Geſichter durch die von der Natur ſo meiſterhaft gegebenen Vorbilder angeregt worden ſind. Auch die Archävlogen ſind manchmal durch ſolche Plagiate der Natur getäuſcht worden. So hielt man eine weibliche Geſtalt aus Stein lange Zeit für ein prähiſtoriſches von Menſchenhand verfertigtes Werk, bis man ſchließlich zu der Neberzeugung ge⸗ langte, daß es ſich hier um ein von der Natur ſelbſt ſo geformtes Felsſtück handelt. 1868 glaubte der große Geologe Sir William Dawſon in Kanada das älteſte bekannte Foſſil gefunden zu haben, das den Namen Eozoon erhielt. Später wurde aber einwandfrei feſtgeſtellt, daß es ſich hier um einen Stein handelte, der nur durch eine merkwürdige Laune der Natur die Spiralform und die durch Löcher unterbrochene Einteilung in Kammern erhalten hatte, die an die Geſtalt eines kleinen Kopffüßlers erinnerte.“ Wunderliche Analogien ſchafft die Natur in ihrer unendlichen Fruchtbarkeit und der ſtets wechſelnden Fülle ihrer Formen auch im Pflanzenreich. Auf trockenen Erbſenſchoten haben chineſiſche und japaniſche Gelehrte Schriftzügen entdecken wollen; ſie haben ſogar aus dieſen merkwürdigen Punkten und Strichen ganze Texte entziffert, ſo eine Seite des Schi⸗King und in dieſe Eulen⸗ ſpiegeleien der Natur einen tiefgeheimen Sinn gelegt. Das Lö⸗ wenmaul unſerer Gärten trägt ſeinen Namen nicht umſonſt. Auch noch mehr ähnelt es einem fkalpierten Menſchenkopf, der in grimmer Todesangſt verzerrt iſt. Die Armbandpflanze, ein eß⸗ liche barer Pilz, erinnert an den von Schlangen umſpielten Kopf der Recht Aehnlichkeik mit einem Negerkoßf zugeſprochen. In den trockenen enen Aſiens gedeiht eine ſeit dem Mittelalter als heilkräftig bekannte Pflanze, die die Eingeborenen„das Lamm“ nennen und deren Ausſehen wirklich dem dieſes Tieres gleicht. Unzählig ſind dieſe Analogien, die man aus den vielgeſtaltigen Pflanzenformen herausgeleſen hat. Zahkoſe Legenden und Sagen knüpfen ſich an gewiſſe von der Natur geſchaffene Einzelheiten, in denen man beſtimmte Dinge wiederzuerkennen meint. Neben der Roßtrappe im Harz ſei nur an jenen Abdruck einer geſpalteten Klaue erinnert, die ſich in dem amerikaniſchen Staate Bova an einem Abhange des Miſſis⸗ ſippi findet. Natlnlich ſagen die Bewohner, daß hier der Teufel eine Fußſpur von ſeinen Wanderungen zurückgelaſſen babe, während die Wiſſenſchaft ſich längſt darüber einig iſt, daß hier in Urzeiten eine Molluske, deren Art heute verſchwunden iſt, ihren Abdruck zurückgelaſſen hat. Dichter und Gelehrte hat immer wieder die Aehnlichkeit menſchlicher Züge mit Tierköpfen intereſſiert. Der große Natur⸗ forſcher Quatrefages beobachtete, daß man unter den Fiſcher⸗ völkern einer außerordentlich großen Anzahl von Perſonen begeg⸗ net, die Fiſchköpfe haben, und er war der Anficht, daß das Milieu auf die Ausprägung der menſchlichen Geſichtszüge großen Einfluß hat, daß ſich in den Geſichtern manchmal eine enge Be⸗ ziehung zu gewiſſen Tieren ausdrſckt. Welch wunderſame Ge⸗ ſtaltungen ſchafft die Natur häufig in den Wolkenbildungen; nicht nur der Shakeſpeareſche Polonius erkennt in ihnen willig allerlei irdiſche Formen, ſondern auch der objektive Gelehrte bewundert herrliche Architekturwerke, Wälder und Landſchaften, menſchliche Geſtalten, kurz die ganze Fülle des irdiſchen Seins in dieſen luftigen Bildungen. Unermeßlich und nicht aufzuzählen iſt die Menge der „Plagiate“, die die Natur aus ihrer ungeheuren Werkſtatt bver⸗ vorgehen läßt. Sie bildet Blumen, die das Ausſehen von Vögeln haben, ſie ſchafft Vögel, die man für Blumen halten würde, ſte Wedaſe; den Huthilh oder Boletns wird don den Banuern mit gibt Geſteinsbildungen den Anſchein von Lebetdeſen, miſchtMenſch⸗ liches unter das Tieriſche und läßt Dieriſches zm Menſchen auf⸗ F —— — 12 2 7 ecd =e. +2 WW aSgEe * 9 der Dampfturbine der Mannheim 20. Februar. triſchen Maſchinen. Namentlich die Herſtellung der Dampf⸗ turbinen hat einen bedeutenden Umfang angenommen. Die Dampfturbinenbauart Brown, Boveri Parſons iſt bahnbrechend auf dieſem Gebiet geweſen. Der Turbinenbau wurde 1903 auf⸗ genommen. Bis jetzt ſind Turbinen mit einer Geſamtleiſtungs⸗ fähigkeit von rund 3 Millionen Pferdeſtärken geliefert worden. Auf dem Gebiete der elektriſchen Maſchinen hat die Firma eben⸗ falls eine führende Rolle inne. Außer dem Bau von Generatoren, Elektromotoren, Transformatoren, kompl. Kraftübertragungsan⸗ lagen uſw. ſind als beſondere Spezialitäten zu nennen: Elektriſche Förderanlagen ohne beſonderes Ausgleichsaggregat, Einrichtung von Papierfabriken mit Krafterzeugungsanlagen(Turbinen) und elektriſchen Verteilungsanlagen[die bedeutendſten Papierfabriken des Kontinents wurden durch die Firma eingerichtet), Spezial⸗ antriebe durch Einphaſenkollektormotoren mit automatiſch der⸗ änderlicher Tourenzahl für die Tertilinduſtrie, insbeſondere zum Antrieb von Ringſpinnmaſchinen, Bau von elektriſchen Voll⸗ und Juduſtriebahnen und Einphaſenlokomotiven nach beſonderem Syſtem. Die Firma hat z. B. die erſte elektriſche Vollbahn Euro⸗ pas(Burgdorf⸗Thun] erbaut und den elektriſchen Belrieb der Simplonbahn eingeführt, welche als erſte dem internationglen Verkehr dient. Ferner wurden durch ſie für die Wieſentalbahn und für die Verſuchsſtrecke Deſſau⸗Bitterfeld der preußiſchen Staatsbahnverwaltung elektriſche Lokomotſven geliefert. Außer dieſen gelangte durch die Firma eine Anzahl elektriſcher Lokomo⸗ kiven für Induſtriehahnen[Rangier⸗ und Transportlokomotſben) zur Ausführung. Die beſondere Ausführungsart der elektriſchen Lokomotiven beſteht in der Verwendung von Einphaſenkollektor⸗ motoren, Schaltung Deri, bei welchem die Regelung durch Ver⸗ ſchiebung eines beweglichen Bürſtenſatzes erfolgt. Andere kompli⸗ zierte Schakt⸗ und Regelungsvorrichtungen fallen dadurch fort. Die Firma beſitzt noch Fabriken in Baden(Schweiz), Mai⸗ land, le Bourget(Frankreich, und Chriſtiania. Die größte iſt neben der Mannheimer die ſchweizeriſche. Zum Bry w un, Bo⸗ beriekonzern gehören außerdem die Howaldtwerke in Kiel und die.⸗G. Turbinia Berlin, die die Lieferungsgeſellſchaft der Firma für Turbinen iſt. Nun wieder zurück zur Beſichtigung. Die Teilnehmer wurden um 3 Uhr durch Extrawagen der Elektriſchen zur Fabrik beför⸗ dert, wo ſie nach herzlicher Begrüßung durch die Direktoren in das Bureaugebäude geleitet wurben, woſelbſt Herr Oberingenieur Richter in einem Ingenieurzimmer einen intereſſanten einleitenden Vortrag über den Turbinenbau hielt, den er an einer Anzahl Photographien von ausgeführten Anlagen erläuterte. Wit entnehmen den inſtruktiven Ausführungen, die in populärer Form geboten wurden, folgendes: Es iſt bekannt, welch große Verbreitung die Dampfturbinen heutzutage gefunden haben, und wie ſehr ihre Anwendung immer noch wächſt; weniger bekaͤnnt iſt aber ihre Wirkungsweiſe und Konſtruktion, und das iſt auch begreiflich, wenn man bebenkt, wie wenig man bei einer Dampfturbine aus dem äußeren Eindruck auf ihre Arbeitsweiſe ſchließen kann. Ein paar große runde, ſich nicht bewegende Gaskörper, der eine davon, die Turbine ſelbſt, Wärme ausſtrahlend, der audere, der Elektrizitätsgeneratot, ein ſummendes Geräuſch verurſachend— das iſt der ganze Eindrütk, den der Jaie bon einer im Betrieb befindlichen Dampfturbine erhält. Bei einer Kolbendampfmaſchine ſieht man das Spielen des Geſtänges und da iſt es viel leichter ſich vorzuſtellen, wis der Drück das Dampfes das Geſtänge verſchiebt und die Kurbeln dreht. Die Dampfturbine zeigt überhaupt keine Bewegung und läßt die ungeheuren Geſchwindigkeiten nicht ahnen, mit denen der Dampf das Laufrad umtreibt. 8 5 Um Ihnen das Prinzip kurz zu erkäutern, möchte ſch Sie anf einen Ahnen der Dampfturbine berweiſen, auf die Wind⸗ mühſe. Genau wie bei der Windmühle dem Ahnen der Dampf⸗ kurbine, der Wind von vorn in der Richtung der Drehaxe guf die ſchräg geſtellten Flügel bläſt und ſie im Kreis bewegt, ſo bläſt bei Daupf züf die am Umfang einer Walze angebrachten Schaufeln. Während abet eine Windmühle nur bis zu einer Windgeſchwindigkeit von etwa 15 Meter in der Sekunde, einem immerhin ſchon ſehr kräftigen Wind, Mbeiten kann, ſteigt die Geſchwindigkeit des Dampfſtrahls unter Umſtänden bis zu 1250 Meter in der Sekunde, alſo auf mehr als Geſchöß⸗ geſchtoindkeit. Es iſt doch ſicher eine großartige Etrungenſchaft, daß es der Jügenieur verſtänden hat, derarkige Geſchwindigkeiten in einer Maſchine mit Sicherheit zu beherrſchen und nußbringend zu verwenden Wie die Dampfgeſchwindigkeit alſo die 80fache iſt, ſo iſt die Arbeitsfähigkeit einer beſtimmten Menge Dampf mehr als 6000fach ſo groß als wie die einer enſſprechenden Windmenge. Wenn man ſich dis vergegenwärkigt, ſo kann man auch verſtehen, warum die Abmeſſungen der Dampftürbine bei gleicher Leiſtung ſo gering werden. Eine Dampfturbine, die gerade ſo piel leiſtet, loie eine Windmüßle, könnte man faſt in die Taſche ſtecken, jeden⸗ falls aber gut in einen Koffer pöcken. An Stelle der vier größen Flügel ſehen Sie bei der Turhiſte zehntauſende bon kleinen Brönzeſchaufeln, di Geſchwindigkeit drehen, nä Litt d zu den erſten Stufen 300pferdiger Maſchinen, die größten, ½ Meter lang, zu den letzten Stufen einer 500pferdigen Ma⸗ ſchine. Die B. B..⸗Turbinen enthalten ſtets eine große An⸗ zahl von Schaufelreihen, die ſich gleichmäßig nuf den feſtſtehenden Zylinder und die rotierende Trommel verteilen. Der Dampf ſtrömt aus den feſtſtehenden Schaufeln aus, verdrängt die Trom⸗ melſchaufeln heim Durchſtrömen, tritt dann wieder in die nächſte Reihe der feſtſtehenden Schaufeln uſw. Im ganzen genommen beſteht alſo die Dampfturbine nur aus dem feſtſtehenden Zylinder und der rotierenden Trommel, auch Turbinenſpindel genaunt. Die prinzipielle Einfachheit der Windmühle findet ſich alſo auch bei der Dampfturbine wieder. Bei allen Maſchinen, welche mit veränderter Umlaufzahl ar⸗ beiten, z. B. Schiffsturbinen, iſt ein automatiſcher Regulator nicht nötig. Hier ſteuert der Maſchiniſt direkt von Hand das Dampfventil und eine Schiffsturbine iſt daher ein noch viel ein⸗ facherer Apparat als eine Landturbine, nämlich einfach eine mit Schaufeln verſehene Trommel, die ſich in einem Gehäuſe dreht und direkt mit der Schraubenwelle gekuppelt iſt. Eine gewiſſe Schwierigkeit liegt dabei allerdings darin, daß die Umdrehungs⸗ zahl der Schraubenwelle nicht ſo hoch ſein darf, als wie die Tourenzahlen der Landturbinen, da ſonſt die Wirkungsweiſe der Propeller beeinträchtigt wird. Dies iſt der Grund, warum die Schiffsturbinen weſentlich größere Abmeſſungen erhalten, als wie die Landturbinen. Die Firma B. B. C. hat ſchon eine große Zahl von Schiffsturbinen geliefert ober jetzt noch im Bau, nämlich die Turbinen für 14 Torpedobwote, für dle kleinen Kreuzer „Litheck“,„Stettin“ und„Erſatz Geier“, ſowie füir das Linienſchiff „Erſaz Hagen“, welches auf den Howaldtswerken gebaut wird, und bor kurzem im Beiſein des Kalſers auf den Namen„a⸗ ſerin“ getauft würde: änßerdem iſt aber zu beachten, daß die Kaiſerlichen Werften in Kiel und Wilhelmshaven ſowie die große Werft bön Blöhm u. Voß in Hamburg die Schiffsturbinen nach unſeren Zeichnungen bauen. Von Blohm u. Voß ſind z. B. die Gr. Kreuzer„von der Tann“ und„Moltke“ die ſchnellſten exiſtie⸗ renden Schlachtſchiffe, gebaut worden. Am meiſten Intereſſe werden wohl die Linienſchiffskurbinen in unſerer Werkſtätte beanſpruchen. Der Rebner zeigt auf einem ſchematiſchen Plan, wie die Turbinen im Schiff untergebracht ſind. Drei Hochdruck⸗ und drei Niederdruckturbinen ſind paar⸗ weiſe hintereinauder auf je einſer Schraubenwelle augebracht. In jeder Niederdruckturbine iſt gleichzeitig auch eine beſondere Rück⸗ würtsturbine für die Rückwärtsfahrt eingebaut. Könnte man die 6 Turhinen des Linienſchiffes auf gewöhnliche Güterwagen ver⸗ teilen, ſo brauchte man zur Beförderung einen großen Güterzug vöon 50—.60 Wagen. Ait verblüffendſten wird die Angabe erſchei⸗ nen, daß das geſämte berarbeitende Schaufelmaterial für die Linienſchiffturbiſteit aneinandergelegt eine Länge von faſt 160 Kilometer erreicht, as mehr iſt als die Enkfernung bon Mann⸗ heim bis Offenburg. Wenn Sie bedenken, daß dieſes Material zu Stücken vyn weniger als 1 Zentimeter Länge bis zu über 20 teter Länge berarbeitet werden muß, ſo werden Ste einen Begriff bon der ungeheuren Arbeit erhalten, welche in dieſen Türbinen ſteckt, die nan ihnen aher bei der Einfachheit und Ge⸗ ſchloſſenheit des Aufbaues doch nicht änſteht. Die Dampfturbine kaun man in jeder Beziehung als eile Bent HZent recht moderne Maſchine bezeichnen. Herborgegangen aus der un⸗ erſchrockenen und unverdroſſeſſen Artzeit ztheier Männer, des Schweden De Laßal ünd des Engländers Pärſons, iſt ſie erſt im Jahre 1900 nach dem Köntinent gekommen, und zwar halte das Städtiſche Elekkrizttätswerk Elherfeld den Mut, eine Dampf⸗ türbine von 1500 Pferdeſtärken bon Parſons zu bezlehen. Damels ſprach man noch devon, wie bön eillem Experiment, heute, nach kaunt 12 Jahren, baut ſian Landturbinen von 28 000 Pferbeſtärken und rüſtet iſtan Schiffe mit faſt 90 000 Pferdeſtärken geſamter Turbinenleiſtung aus! Dieſer beiſpielloſe Erfolg war der Technik nür dädurch möglich, daß mit außerordentlicher Kühnheit in krüſcher Folge immer größere Einheiten in Angriff genommen wurden, und daß mtan heute über geſchulte Ingenieure, eine bör⸗ zügliche Werkſtattechnik und gute Arbeiter verfügt, deun eine VDamßpfturbine iſt Präziſtonsarbeit und verlangt höchſte Sorgfalt und Genauigkeit im Entwurf und in der Aitsführung. Modern iſt die Turbine, weil ſie eine vollſtändig automatiſche Maſchine darſtellt. Sie bedarf keiner ſtändigen Wärtung, da ſie ſelbſt das Schmieröl durch eine Oelpumpe den Lagerſtellen zu⸗ führt. Sie hält automatiſch eine beſtimmte Tourenzähl ein, ſie ſorgt durch Zu⸗ und Abſchältung automatiſchr Dämpfventile da⸗ für, daß ſie nicht zu biel Kohlen verbraucht und wenn aus irgend⸗ . kat er Räkür einß Pro⸗ dukt des Zufalls ſehen, man kaun ihnen eine tieſere Bedeutung unterlegen, jedenfalls zeugen auch ſie von der unbegrenzten Kraft der großen Schöpferin. Svoſc. Bah. Rof⸗ und Reticgantegter in Maunbeim. Faſtnacht⸗Caharet. Au Bielſeitigkeit wird das Programm kaum zu übertreffen ſein und niemand wird ſich wohl äuch über eilte nicht gute Uẽterhaltung beklagen. Was an Frohſiun und guter Läune aufzubieten war, iſt Robil gemacht worden. Welle auf Welle kam von der Bühne und warf ſich an den ſchwer beweglichen Strand des Publikums, bis ſich ſchließ⸗ lich in einer gewaltigen Steigerung ein Orkan des Ulkes und Witzes erhoß, ber die Zuſchauer vor Lathen erbeben ließ. Meit der flötten unter Bodanzky vorgetragenen Ouver⸗ kure zur„Schünen Galatthe“ von Franz Süppe, in der es luckſt von Heiterkeit, hub der Abend an. Daun kamelt wir in ein Nachtlokal, in das ſich eine Schar munterer Gäſte ergoß. Sie kamen von einem Koſturm⸗ oder Maskenfeſte, wo ſie die Lebensfreude AUſammenſchmiedete und von wo aus ſie nun mit der Unerſättlichkeit febhlicher Menſchen von Lokal zu Lokal zogen. So waren ſie ſchließ⸗ lich hier gelandet. Der verſchlafene Wirt drehte bie Lämpchen au und das Völkchen ſüichte ſich nach Herzensluſt die Zeit zu vertreiben. Vor⸗ trüg folgte auf Vortrag und Darbietung auf Darbietung, bis man der Saäche müde war und weiterzog. Da wir, die Theaterbeſucher, ja mit in die Idee einbezogen waren ünd an den Tiſchen mit Platz geuommen hatten, können wir den Hergang erzühlen. Eine feſche Chanſonette(Frau Hafgren⸗ Wa a 5 ſang luſtige Lieder, einem komiſchen Männerquartett(die Herren Bartling, Voiſin, Felmy und Mar e) folgte das von Margarete Beling⸗Schäfer und Paul Richter mit Schneid und Grazie vorgetragene Duett„Man ſteigt nach“ aus der„geſchie⸗ denen Frau“, was jubelnd da capö verlaugt würde. Herr Kromer ſang ein Lied von der Liebe und die Herreyh Paul Richter(der ſich auch ſonſt als maitre de plaiſir betütigte] u. Günther ſangen luſtige ſchnadahüpfel. Fräulein Anny Hüns und, Alfred Landory Aheſe einen an Realiſtik nichts zu wünſchen übrig laſſenden henkauz auf. Daun gings mit Juchhe und Heiſſa weiter— ins Wir aber blieben, um die Mannheimer Stadtwſche auzunsren“. An einer mächtigen Bükte 1 5 zwei Waſchfrauen, daß der Schaum nur ſo pritzte und ein ſchallendes Gelächker brach los, als räft“ der Fräu De + kit echtet Bloomäuligkeit wüßten hei kaädt And zu erledigen, ſo daß das Publikum mit lauter, verſtändnisinniger Heiterkeit qutttterte. gutem Hümbr gebliche„kraunke m der„kranken tliche Gatte als 3. Sekte. und er gibt willig jede verlangte Belaſtung innerhalb ſeiner Leiſtungsfähigkeit her. Wird aber eine zu große Arbeitsleiſtung von ihm verlangt, dann tut er nicht mehr mit und ſchaltet ſich ſelbſt vom Verteilungsnetz ab. Eine ſolche automatiſche Maſchine braucht natürlich weuig Perſonal, und für deſſen Sicherheit iſt in vorzüglicher Weiſs geſorgt, denn die ganze Turbine iſt mit Verſchalungen umgeben, faſt kein ſich drehender Teil kimn berührt werden und damit zu einem Unfall Veraulaſſung geben. Auch dies iſt ein wichtiger moderner Geſichtspunkt. Kleinſter Raumbedarf bei größter Leiſtung! Dieſer Forderung genügt die Turbine in höchſtem Maße und das hat ihr auch nicht wenig zu ihrer Ausbreitung verholfen. Reicht doch eine Fläche von Zimmergröße dazu aus, um mehrere 1000 Pferdeſtärken unterzubringen. Wie groß der Unterſchied zwiſchen einer Kolbenmaſchine und einer Dampfturbine iſt, können Sie an einem ſchlagen⸗ den Beiſpiel bei dem Rundgang durch unſere Werkſtätte ſehen, In einer der Werkſtatthallen ſehen Sie einen Turbogenergtor von 28 000 Pferdeſtärken in Arbeit und dieſes Aggregat wird Ihnen nicht als beſonders groß erſcheinen. Vergleichen Sie bitte damit in der gleichen Halle daneben den zu einer Kolbengasmaſchine gehörigen Generator, welcher nur 5300 Pferdeſtärke leiſtet, aben einen Durchmeſſer des rotierenden Teils von 6,75 Meter und einen äußeren Durchmeſſer von 8,2 Meter aufweiſt. 25 Land⸗ und Kolbendampfmaſchinen für Elektrizi⸗ tälswerke haben es aber überhaupt über 5000 Pferdeſtärke nicht gehracht, weil die Maſchinen zu groß wurden, und dieſer Um⸗ ſtand hat natürlich bei der Konzentrationsbewegung in der Elek⸗ trizitätserzeugung erſt recht den Siegeszug der Dampfturbine be⸗. flügelt. Aehnlich liegen die Verhältulſſe bei der Marine und auch hier war es die Möglichkeit, höchſte Maſchinenleiſtungen in raſch fahrenbe Schiffe einzubauen, welche alle Kriegs⸗ und auch Händelsmarinen bewog, immer mehr zum Turbinenantrieb über⸗ zugehen. Die Kriegsſtarinen bauen heutzutage überhaupt keine Kolbenmaſchinenſchiffe mehr. Aher die Turbineninduſtrie läßt es ſich an den erzielten Erfolgen nicht genügen. Die Gasmotoren mit ihrer günſtigeren Ausnutzung der im Brennſtoff enthaltenen Wärme waren die Antegung zu Verfuchen, die günſtigen Ver⸗ hältniſſe der Gasmotoren auch auf den Turbinenbetrieb zu übertragen, und eine Gas⸗ oder Oelturbine zu ſchaffen. Das Prinzip einer ſolchen Turbine iſt das gleiche wie dasjenige einer Dumpfturbine; es wird Gas oder Oel unter Druck verbrannt und die Abgaſe ſtrömen dann in gleicher Weiſe wie bei einer Dampfturbine durch den Schaufelapparat hindurch. Alsdann würden unter Führung der Herren Direktoren Gaa, Boverti und Prechter, Prokuriſt Tuxen, Ober⸗ ingenieur Nokk und Oberingenieur Richter die Fabrikanlagen in mehreren Gruppen auf das eingehendſte beſichtigt. Wie in allen möbernen Etabliſſements, ſo iſt auch hier die Arbeitstellung in der voörbildlichſten Weiſe durchgeflihrt. Allgemeine Bewunderun erregken die vielerlei Maſchinen, die, von geſchickter Hand geleitet itit größattiger Präziſton die Gußſtücke bearbeiten. Als währer Gigant präſelttiett ſich eine Hobelmaſchine, bie die großen Stücke bearbeitet. Etwa 100 000 Ma hat allein dieſer Ko gekoſtet. Weun ma die Reſhen dürchſchreitet und die Arbeit ihrer emſigen Tätigkeit bebbachtet, daun gewahrt man vor zeugten elektriſchen Stroms 38 zu entwickeln bermg udere Sbezialioagen der Flrm berkaden. ktauſen. chende„Ssele“ der Turbine zuſamen 5 fügt iſt. 7 Es war bald 6 Uhr, als ſich die Teilnehmer an der Be gung wieder im Vortragsraum zu einer von der Firma ̃ botenen Stärkung zuſammenfanden. Herr Oberbürgermeiſte Martin, der mit den ürgermeiſtern v. Hollander und Di Finter an der Beſichtigung teilnahm, ergriff hierbei das zu eitter kurzen Anſprache, in der er im Namen der Erſchien für die Einladung herzlich dankte und als Reſümee der ge nenen Einbrücke die Tatſache könſtatierte, daß von eine nation oder gar einem Rückgang der Mannheimer Induſtrie nie geſprochen werden könne Sein Hoch galt dem Etabliſſement und der Stadt Mannhelm. Wohl jeder wird mit dem Bewußtſein ge ſchleden ſein, einen Einblick in einen Betrieb genommen z der mit ſeinen epochalen Erzeugniſſen den Rubm des J plaßes Männheim in alle Welt trägt — vermoöchte an nicht meht zu unterſcheiben, nach Pelersb bräch ein Beifällsſtürm los, der dieſen luſtigen Einfall Abeubs ſtempelte. gelaſſenheit gegeben. bau und Alfred und ekren Gode 9 0 en gelüch! 255 ö, baß Tränen ge ten auf der Bühne hüpfen 945 dem wird gie esUlts und efretend wirkenz von der elſtaäs zu ausgeſz Kunſt, Wifrenfchoft und geben. Hochſchulnachrichten. Aus Brüſſel wird uns tole belgiſche Alademie für Me feſſoren Hermann⸗Königsberg und Ehrenmitgliedern. Ausgeſtellt. In der Küinſtl apkali pen 8 Sbes e 15 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Mannheim, 20. Febrnar. Karneval 1912. Der Ausflug nach Düpfeleshauſen. Der Turnverein Mannheim veranſtaltete diesmal in ſeinem Vereinsheim in Koſt üm feſt im Biedermeier⸗ ſtil, das als Ausflug des Vereins nach Düpf eleshauſen arrangiert wurde. Die e des Vereins, mit ihrem in der Organiſation von Vereinsfeſtlichkeiten immer beratenen Vor⸗ ſitzenden Wilhelm Ru 5 bat 68 dberſtanden, der diesjährigen Kar⸗ nevalsfeſtlichkeit eine Idee zugrunde zu legen, die wohl etwas abgebraucht erſcheint, aber vbermöge der guten Ausbaufähi einer Biedermeierveranſtaltung doch immer wieder hervorg holt wird. Und der Turnverein erzielte damit um 9 eher inen vollen Erfolg, als er infolge der Fetsbanee der ihm zur Verfügung ſtehenden Witel in der Lage war, die Idee vielſeitig auszu⸗ ſchöpfen. Den Rahmen zu dem Feſt gab, wie ſcho n erwähnt Düpfeleshauſen, ein Oertchen, das ſelbſt, wie auch ſeine Bewo hner Charakter, Sitten und Gebräuche aus der guten alten Zeit in unſer modernes Leben herübergerettet haben. Wir betraten den Saal, der in ſeiner einfachen, aber geſchmackvollen Biedermeier⸗ deloration den großen Rathausgarten darſtellte. An der Stirnſeite des Saales, wo ſonſt die Bühne krrichte wird, erblickt man die Front des ehrwürdigen Rathauſes, von deſſen Veranda aus der Bürgermeiſter(Herr Delandb) die Feſtbeſucher mit einer An⸗ ſprache begrüßte. Hierauf begann die Polonäſe, an deren Spitze die Bürgerwehr mit Hauptmann Groß marſchierte. Nachdem ſich dann das— Volk verſchiedene Male im Tanze gedreht hatte, marſchierte der Geſangverein Disharmonie unter klingen⸗ dem Spiel auf den Feſtplatz, um dem verehrten Gemeindeober⸗ haupt ein Ständchen zu bringen und ihm die Auszeichnung der Ehrenmitgliedſchaft zu überreichen. Auch Gemeinderat R u ß, der Düpfeleshauſener Roſengartendirektor, erhielt gleichfalls als Leiter des Feftes aus der Hand des Vorſtandes der Disharmonie(Tur⸗ ner Starh) ſeine wohlverdiente Ehrung. Dann war hoher Be⸗ ſuch auf dem Feſtplatz eingetroffen. Seine Durchlaucht Sereniſ⸗ ſimus war mit Kindermann(Herren Rückert und Karg) höchſtſelbſt auf dem Feſtplatze erſchienen und ließ ſich von den an⸗ weſenden Häuptern eingehend über alles unterrichten. Er dankte huldvoll für die dargebrachten Ovationen, wollte auch ſelbſt zum Volke ſprechen, war aber ſo gerührt, daß er durch den Mund des Bürgermeiſters Dank ſagen ließ. Die Feſtlichkeit erfreute ſich wiederum eines Maſſenbeſuchs. Auf dem Feſtplatze wurde eifrigſt das Tanzbein geſchwungen, und an allen Trinkſtätten herrſchte ein lebhaftes Getriebe. Der Beſuch des„Rathauſes“ war eben⸗ falls ſtark. Merkwürdigerweiſe dauerte es aber immer ungewöhn⸗ lich lange, bis die Beſucher wieder herauskamen.(Was da drinnen wohl Intereſſantes zu ſehen gab?) An den Schankſtätten walteten die Gemeinderäte fleißig ihres Amtes, desgleichen auch die Ge⸗ meindewache im Rathauſe. Sie holte jeden vom Feſtplatze weg, der ſich wider das Spießbürgerrecht verſtieß und ſich den An⸗ ordnungen des Herrn Wachtmeiſters nicht fügte. Einmal ging auch das Gerücht um, daß die anweſenden Preſſevertreter verhaftet und erſt dann wieder in Freiheit geſetzt werden ſollten, nachdem ſie ſchriftlich beurkundet hätten, über das Düpfeleshauſener Feſt nicht allzu kritiſch zu referieren. Die befürchtete Maßregel traf jedoch nicht ein und die Preßfreiheit war wieder einmal geſichert. Durch Extrablätter des Düpfelhauſener Tageblattes wurden auf dem Feſtplatz die allerneueſten Neuigkeiten bekannt gegeben. Um Mitternacht verkündete dann Gemeinderat Ruß die Preisverteilung für die originellſten Trachten. Es er⸗ hielten: Gruppenpreiſe: 1. Geſangverein Disharmonie, 2. Schill⸗ ſchen Offiziere. Paarmasken: 1. Preis: Bürgermeiſter und Frau, 2. Biedermeierehepaar[(Herr Winkler und Frau), 3. Bieder⸗ meierehepaar(Herr Flory und Frau]. Einzelmasken: 1. Lau⸗ tenſängerin(Frl. Schmeichel), 2. Biodermeiertracht von Frl. Allespach, 3. Poſtillon Lindel. Das Feſt zog ſich bis in die früheſten Morgenſtunden hinein und nahm einen ſehr vergnügten Verkauf. Man hörte über die Aufmachung und Darbietungen nur eine Stimme des Lobes. Nur muß noch eines Mißſtandes Erwähnung getan werden. Bekanntlich iſt der Turnverein durch einen Rechtsſpruch gezwungen worden, bei ſeinen ſämtichen Ver⸗ arsſtaltungen die Fenſter zu ſchlisßen. Aus dieſem Grunde iſt eine Ventilation ſo gut wie gar nicht vorhanden und es wird daher bei Feſtanläſſen im Turnverein viel über ſchlechte Luft geklagt. Es iſt für die Vereinsleitung ein Gebot der Geſundheit, hier irgendwie Abhilfe zu ſchaffen, eventuell durch Anbringung einer Ventilationsanlage. d. Apollo⸗Glabliſſement. Heute findet im Apollo nach der Vorſtellung um 11 Uhr die letzte Redoute mit Preisverteilung ſtatt. Im Reſtaurant DAlſace beginnt das Karneval⸗Konzert um 4 Uhr nach⸗ mittags, im Trocadero um 11 Uhr abends das große Faſt⸗ arett. Auftreten bekannter Gäſte. Geſellſchaft„Elyſium“ gegr. 1877. Von Elyſiums närriſchen Veranftaltungen ſind zwei vorüber. „Auf zum Maskenball am Samstag den 8. Jebruar im Apollv“. Das war das Loſungswort von Alt und Jung. Alt und Jung erſchien auch wirklich in allen närriſchen Farben. Trotz des im Theaterſaale des ſtattfindenden Mask der„Liederhalle“ waren ſch Weinret ch, don Pen Naneneler Külnft⸗ Ier Birkenmeier gemalt, ausgeſtellt worden. Die Deutſche Schiller⸗Siftung. Zu dem die breite Oeffentlichkeit intereſſierenden Streite zwiſchen Haus Kyſer und der Deutſchen Schillerſtiftung, in dem von namhaften Perſönlichkeiten ein unparteiiſches Schieds⸗ vorgeſchlagen war, geht uns von dem Vorort Weimar 5 Schiller⸗Stiftung 1 Erklärung zu: 5 Verwaltein der Sehiller⸗Stlftung muß es, im lick auf die ung der Stiftung, ablehnen, die An⸗ gaben über die Eintichtungen und die Verwaltungspraxis der —— 5 melche in ſeinem Auftrage von dem Generalſekretär der chen Angriffe veröffentlicht worden Beſonderen Schiedsgerichte zur„Rachprüfung“ 9 ſo ſehr er auch die wohlmeinende Abſicht anerkennt, die dieſem, von einer Reihe angeſehener Perſönlichkeiten unter⸗ ſtüttzten Vorſchlage zugrunde liegt. Nach der Verfaſſung der Schiller⸗Stiftung iſt einzig und die Generalverſammlung der Vorſtände der Zwei ngen berechtigt, die Nachprüfung der Verwaltung, Ddie—5 1de⸗ Verwaltungsrats und die Aenderung der orzunehmen. Allen denen, welche die Einrichtungen und die bi biaberige Verwaltungspraxis der Schiller⸗Stiftung für erörterungswerk und reformbedürftig halten, iſt die Möglich⸗ keit gegeben, der Zweigſtiftungen zu werden und als ſolche auf die Einberufung einer Generalverſammlung hinzu⸗ — ſowie an Verhandlungen, die in voller Oeffent⸗ e eeee e gangbaren, eine wirklich 55 ka ſuht ſtellenden Weg zu einer Ein⸗ auf die Bert Berwaltung der Stiftung zu betreten, dürfte ſich vornehmlich für alle jene empfehlen, welche jetzt durch die Be 5 des Vorſchlags eines Schiedsgerichts ihre Teil⸗ ud der für die deutſche Kultur wichtigen Dder an den Tag gelegt haben; wie ja über⸗ Haußpt mur die Veilnahme wweiterer räder eutwende 5 Nafioer an Ber Einricht kung a und dieſer Sifung zur 205 kapelle trug zur gemütlichen Stimmung weſentlich bei.— Sonntag, den 11. Februar, abends 33 Minuten nach 6 Uhr, fanden ſich die Getreuen im unteren Saale der„Liedertafel“(K 2, 33) zum aus⸗ gezeichnet beſuchten D aſe Harnn abend ein. Nach einigen Konzertſt tücken der Kapelle Petermaun wurde der Abend durch Ober⸗ narr Zeißler in Begleitung ſeiner treuen Hausgenoſſen Kees und E de lma n n eröffnet. Nach dem erſten Lied beſtiegen die ren Ze die Bretter, um ſich der Narrenſchar zöhne des her anelle n. Narr Schneider auf. ich einem weiteren Lied iſcher, durch feine und humoriſtiſchen r für ſich zu gewinn erzühlte chen und familiären tſch nath dem andern zeu gten. von der Güte feil 2 Narren Schneider und Delpheudahl gaben als„E zohn und Silber⸗ ſtein“ das beſte auf 5 Gebiete der Komik. Sogen. Klapphorn⸗ und Paukenverſe, in denen wahre Geſchichten wiedergegeben waren, brach⸗ ten die Zuhörer nicht aus dem Lachen heraus. Nach einem weiteren allgemeinen Lied ſang Narr S ch we eitzer noch einige Kuplets. Die menigen Pauſen wurden von der trefflichen Muſik ausgefüllt. Am Faſtnachtſonntag iſt ein Herrenlumpenabend im Trifels. Der Shauffeur⸗Verein Mannheim⸗Ludwigshafen hielt am Samstag abend ſeinen erſten Maskenball ab, der ſo gut beſucht war, daß die Räume des„Evangeliſchen Vereinshauſes“ keinen leeren Platz mehr aufwieſen. Von Anbeginn herrſchte vor⸗ zügliche Stimmung, gehoben durch einige originelle Masken und Gruppen. Erſt in früher Stunde trennten ſich die Beſucher. Vankiers 8 e mit Schnooge“ 5 N E Vorkräge di 1 ſeine ganzen per ſi ie * Der Beginn der nächſten Werkz mei iſterprüfn g für den hochbautechniſchen Dienſt wurde auf 23. April f ſetzt. Ge⸗ ſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind bis 21. März unter Beifügung der erforderlichen Belege beim Bezirksamt zur weiteren Vorlage einzureichen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für den Nachweis der praktiſchen Ausbildung der Kandidaten allgemein gehaltene Zeugniſſe cht genügen, viel⸗ mehr genau angegeben ſein muß, in welcher Weiſe die Be⸗ ſchäftigung in den einzelnen Stellen erfolgte. * Militäriſches. Unſere Soldaten kriegen neue Hand⸗ ſchuhe. Die geſtrickten Fauſt⸗ und Fingerhandſchuhe haben ſich nicht bewährt; erſtere erſchweren die Handhabung de Ge⸗ wehrs und der Fingerhandſchuh gewährt nicht genügend Schutz bet großer Kälte. Darum ſoll für unſere Soldaten ein neuer Handſchuh eingeführt werden. Er beſteht aus VBich und iſt etwas länger gearbeitet, damit er vor allem das Handgelenk gut umſchlisßt. Der Zeigefinger i beſonders gut ansgsarbeitet, damit der Soldat das Geweßr beſſer handhaben kann; der Stoff der Handſchuhe iſt ſchwarz und 95 * Handelshochſchule. Der Tagesausflug nach Frankfurt zwecks Beſuchs der Schriftgießerei D. Stempel und desKunſtgewerbe⸗ muſeums iſt um 8 Tage verſchoben und findet am Samstag, den 24. Februar ds. Is. ſtatt. * Krankenhausneuban.— Elektriſche Bahn nach Fendenheim. Die Arbeiten für unſer neues Krankenheus werden, ſo wird uns ge⸗ ſchrioben, gegenwärtig mit großem Eifer betrrieben. Auf dem Bau⸗ gelände, dem Neckarvorlaunde uns im Neckarpark, ſind bereits eine große Anzahl Stückel in die Erde geſchlagen, die das ſog. Schnur⸗ gerüſt markieren. Nach der Markierung zu urteitzu, werden im Neckarpark nur wenige Bäume der Axt verfallen. nd das iſt ſehr erfreulich; die meiſten Krankeshänſer, die in auderen Großſtädten er⸗ berut werden, müſſen ſich enſt eine Parkunkage beſchaffen, während bei dem unfrigen nach einigsn Perſchönerungen eine Erbetrngsſtate ſchon fertig daſteht, die jedem Rekonvaleszenten zugute kommt. Das Krankenhans, wie es im Plau vorgeſehen, wird unferer Stadt zur Jerde gereichen und in hygieniſchen und ſozialer Hinſicht unſeren igen und auch noch ſpäteren Anſprünßhen entſprechen. Der ganze Neckarpark mit den darin befindlichen Gebäulichkeiten wird mit hoch⸗ ſtrebenden doppelten ne umſäumt. Dadurch wird die 57 1955 ſchöne ideale Anlage aulh nach außen einen wohlgefälligen lick erhalten. Und nun zur lektriſchen“ nach Fendenheim: auch da wird für die baldge Erſtellung der Linie mit Hochdruck ge⸗ arbeitet. Hinter dem Friedhof wird das Gehölz ausgerodet. Die Akaztenbänme, die im Frühfahr und Sommer das Auge entzückten, müſſen weichen. Auch auf der Foudenheimer Straße wurde einigen der ſchattenſpendenden Baumrieſen durch die Axt das Lebeuslicht aus⸗ gehlaſen. Wenn es in dem jetzigen Te weitergeht, ſo können wir in dieſem Jahr noch„elektriſch“ nach Jeudenheim befördert werden. Wie ſiſt es aber mit der Menezrsiſe an die Bergſtraße, nach Schriesbeim, aus? Einige Gemeluben ſtehen da noch hinderlich im Wege, da ſie glaubten, Mannheim baue nur die Bahn, um damit ein „koloſſales Geſchäft“ zu machen. Bleiben dieſe Gemeinden auf ihrem irrtümlichen Standpunkt beſtehen, ſo werden ſie bald erfahren, daß die Oberrbeiniſche Eiſenbahn⸗Geſelſchaft ſie in ihren Anſichten in einer 555 korrigieren kann, die den nicht ſonderlich gefanlen wir Perhaftung. Wegen Verdachts eines Sittlichkeitsverbrechens nach 8 176 Z. 3 wurde der Zigarrenfabrikant Anguft Koſel von Hockenheim verhaftet und in das hiefige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. * Leichenländung. Der ſeit Wochen abgängige Profeſſor Glock vom Weinheimer Realgymnaſium wurde bei Ibesheim in der Nähe von Worms als Leiche aus dem Rheine geländet. * Der Verein gegen Haus⸗ und hat im ver⸗ gangenen Monuat an Unkerſtzi! gungen gewährt: Mittageſſen an 21 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 679 Perſonen, zuſammen an 700 Perſonen gegen 654 im vaorhergehenden Monat. Im Fiſchbaſſin. Am Sonntag abend fiel im Reſtaurant „zum Fürſtenberg“ ein Mitgked einer herumziehenden Muſik⸗ kapelle bei Tanzproduktiowen in das Fiſchbaſſin und konnte nur mit Hilfe eines Angeſtelkten wieder aufs Trockene gelangen. * Diebſtähle. In letzter Zeit wurden hier folgende Fahr⸗ Am 12. Jebr. ein Brennabor Rad Erkenntnis ihrer wahren Vedeutung und Wirkſamkeit führen und die über ſie verbreiteten irrigen Meinungen zerſtreuen kann.“ Wir ſind im Gegenſatz zu dieſer Erklärung, die wohl for⸗ mal im Rechte ſein mag, der Auſicht, daß die Angelegenheit Sache der geſamten Oeffentlichkeit geworden iſt. Denn nach den Kyſerſchen Ausführungen, ſie mögen noch ſo im einzelnen daneben hauen, und den bisherigen ſchwächlichen Gegen⸗ erklärungen der Verwaltung muß man zu der Anſicht kommen, daß mit den in der Stiftung niedergelegten Geldern nicht fruchtbar gewirtſchaftet worden iſt. Dieſe Erklärung nun ſieht einem Rückzug hinter Berſchanzungen verteufelt ähnlich. Warnung vor dem Kapellmeiſter⸗Beruf. Der Verband deutſcher Orcheſter⸗ und Chorleiter verſendet einen Aufruf, worin vor der Kapellmeiſter⸗Laufbahn gewarnt wird. Einige Zahlen ſprechen da deutlicher als alles übrige: Von den 2400 Kapellmeiſtern, die zur Zeit in Deutſchland, Oeſter⸗ reich und Schweiz tätig ſind, haben 1800 ein Einkommen von weniger als 100 M. monatlich. Unter dieſen ſind rber wieder mindeſtens 1000, die überhaupt keine Entſchädigung für ihre Dienſtleiſtungen erhalten. Am ſchlimmſten ſieht es bei den Thea⸗ terkapellmeiſtern aus. Auf 1000 kommen kaum 150, die ein Ein⸗ kommen von über 4000 M. jährlich haben. Wenn man dabei noch in Berechnung zieht, daß es mit der Verſorgung bei Krank⸗ heit und Dienſtunfähigkeit äußerſt traurig beſtellt iſt, kann man dem Schlußſatz des Aufrufs nur unbedingt zuſtimmen:„Nur ein wirklich großes Talent mit der Kraft des Entbehrenkönnens, falls er 00 über große Geldmittel verfügt, möge ben ſorgen⸗ reichen Weg der Kapellmeiſter beſchreiten.“ Die Probe auf das Exempel. In der von der Dante Alighieri⸗Geſellſchaft herausgegebenen Zeitſchrift„Italia“ veröffentlicht der bekannte und Lonſervator Italiens Corrade Ricei mit rückwärts gebogener an der rechten Seit 2 e fehlt der Korkgriff. Marke „Neu mann Variant“ ahmenbau und Felgen, vernickelten Speichen, vernickekter rtsgebogener Leniftange mit Celluloit Freilauf, brauner Lederfattel und Satte eltaſche. Am in F d,„Victo⸗ 218 4 hohen Rahmenbau und ria“, Fabr. Nr. Fere fekten Korkgriffen, neu, während das 15. Febr. ein Fahrrad, mit rot und ſchwarz⸗ ein rotlackierter Schild Schweinemeßgerei, Clignet⸗ ſtraße 5, Tel. 4244 angebr 5 Janu. wurde ein Fahrrad, Marke unbekannt, Fabr.⸗Nr. 304 210, mit ſchwarzem Rahmenbau, gelben Felgen, verroſteten Speichen und Lenkſtange aufgefunden. Ferner wurden entwendet: In der Zeit vom 3. Jan. bis 1. Febr. aus einem umzäunten Lagerplatz an der Liebigſtraße, ein zweirädr Handwagen mit 2 Lannen, von denen die eine an einer ſchadhaften Stelle mit Bandeiſen umg ebunden iſt. Die Rä⸗ ſind an den Felgen und Speichen teils neu repariert. Auf dem Achſenſt ock iſt ein 12 Zentimeter hohes Holzſtück und auf die⸗ ſem ein etwa 28 Zentimeter hoher Holzkaſten angebracht. An verſchiedenen Stellen ſind die Buchſtaben„F. Sch.“ eingebrannt. 9 —1 be rad Marke lackierten Rahr mit der Auff 315 340, der Eiſenbahnunfall. Der geſtern abend.50 Uhr hier fällige Perſonenzug der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg hatte an der Feudenheimer Fähre einen Unfall, indem ein Wagen infolge Heißlaufens der Achſe entg leiſt e. Es dauert, 34 Stunden, bis der Wagen wieder auf dem Geleiſe war. Polizeibericht vom 20. Februar 1912. Leichenländung. Geſtern Vormittag wurde am linksſeitigen Neckarufer etwa 400 Meter unterhalb der Friedrichsbrücke die Leiche einer 64 alten Witwe aus Heidelberg⸗Neuenheim geländet und auf den Friedhof hier verbracht. Die Verlebte hat ſich am 19. Januar ds. Is. infolge geiſtiger Umnachtung in der Nähe von Heidelberg in den Neckar geſtürzt. Selbſtmordverſuch. Wegen angeblicher Familienzwiſtigkeiten hrachte ſich heute vormittag 7½ Uhr im Hofe der alten Dragoner⸗ kaſerne hier eine 15 Jahre alte Magazinsarbeiterin aus Ludwigs⸗ hafen, wohnhaft dort Siegfriedſtraße 15 bei den Eltern, in ſelſft⸗ mörderiſcher Abſicht einen ſcharfen Revolverſchuß in die rechte Bruſtſeite bei. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. Die Lebensmüde fand Aufnahme in der Krankenabteilung in genannter Kaſerne. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem mit 2 Pferden beſpannten Fuhrwerk eines hieſigen Fuhrunternehmers und einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn erfolgte geſtern nachmittag auf der Stra⸗ ßenkreuzung zwiſchen E und H 1 und 2, wobei die Wagendeichſel eine Scheibe des Straßenbahnwagens zertrümmerte. Verletzt wurde niemand. Im Hauſe Schwetzingerſtraße Nr. 49 mißhandelte geſtern nachmittag ein ſeit einiger Zeit wegen Geiſteskrankheit in ärztlicher Behandlung ſtehender 38 Jahre alter Schloſſer ſeine Ehefrau und brachte ihr durch Schläge mit einer Bierflaſche bedentende Ver⸗ letzungen am Kopfe bei. Er wurde zunächſt nach der Polizeiſtation und von da im Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht Verhaſtet wurden 20 Perſonen wegen derſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Tudwigshafen. * Brand. Heute bait 4 Uhr brach in dem Bretterſchuppen der Kohlenhandlung Walther, Ecke der Frieſenheimer⸗ und Mollſtraße, Feuer aus, wodurch ein Holzſchuppen und ein Teil der ſowie Briketts verbrannten. Der Scha⸗ den wird auf 300 M. geſchätzt. RKommunalpolitiſches. Bnc. Karlsruhe, 6. Febr. Wegen fortgeſetzter ſtarker Zu⸗ nahme des Stromverbrauches macht ſich eine Erweiter ung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks nötig. Der Stadt⸗ rat wird hierfür beim Bürgerausſchuß den Geſamtkoſtenaufwand bon 320 000 Mk. und einen Kredit von 580 000 Mk. anfordern. —* Offenburg, 18. Febr. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes gab der VBorfigende eine Erklärung ab, die ſich mit den Aeußerungen verſchiedener Abgeordneter in der Zweiten Kammer über die Beziehungen zwiſchen Schũ⸗ lern der hieſigen Realſchule zu Schülerinnen der ſchule befaßte und ſpeziell eine Aeußerung des 8 5 als in jeder Beziehung unbegründet zurückksies. gab ſeiner Verwunderung Ausdruck, wie der Wa Schofer überhaupt in den Beſitz einer falſchen JInformation konnte, da nur er, der Vorſitzende, und Direktor Metzger, welcher den Vorfall unterſuchte und die Harmloſigkeit des Falls feſtſtellte, von der Sache Kenntnis hatten. Herr Stuber dem Vorſihenden, dafütr, Daß er die—.— Schul feſſelnden Aufſaß über d das Wirken des Malers Bellini am Hofe des Suktans 2. Obgleich der Koran der Malerei gegenüber eine ſehr ablehnende Stellung einnimmt, wollte der kunſtſinnige Mohammed 2. einen„berühm⸗ ten Maler zum„Bildermachen“ an ſeinen Hof und 1479 reiſte Gentile Bellini nach Konſtantinopel. Trotz ſeines großen Geiſtes, ſeines lebhaften Kunſtſinnes der Sultan nie von 5 Einfluß alttürkiſcher Grauſamkeit freizumachen. Bellini überreichte ſeinem hohen Auftraggeber eine Tafel, auf der das abgeſchlagene Haupt des Johannes abgebildet war. Mo⸗ hammed 2. ſah ſich die Malerei m, rühmte die Farben⸗ gebung, fügte dann aber beiläufig hinzu:„Aber d Stück Hals, das man an dem Kopfe noch ſehen kann, nicht der Wirklichkeit.“ Der Venezianer Maler ſtarrde den Sulkan erſtaunt an, doch der Großherr fuhr erklerend fort:„Wenn jemand geköpft wird, verſchwindet der Hals vollkommen, weil die Muskeln des Halſes ſich mitſamt der Haut, den Nerven und den Venen ſofort in den Kopf und in den Rumpf zurückziehen.“ Der Maler antwortete mit einer u immten Handbewegung, die der Sultan als ein Zeichen des Unglanbens deutete, und da er ſeiner Sache ſicher war, gab er einen Wink und ließ ohne wei⸗ teres einen Sklaven herbeiführen. Vor den Augen des entſetzten Malers wurde der Unglückliche geköpft und dann lenkte Moham⸗ med die Aufmerkſamkeit des Malers auf die unbeſtreitbare Tat⸗ ſache, daß der Hals dieſes Hingerichteten wirklich verſchwun⸗ den ſei Tagesſpielplan deutſcher Aßeuter. Mittwoch, 21. Februar. Baden⸗Baden. Der Evangelimann. Berlin. Kegl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Kgl. Schauſptel⸗ * 4 haus: Der Bettler vonSyrakus.— Deutſches Theater: Peniheſiles. Dresden. 25 Opernhaus: Sinfoni⸗Konzert. Schan ſpielhaus: E o% n N A K Aedde A 5 A Ale Fnga anch H S7 8 * wurde abermals abgelehnt. Haare und Kleider fingen Feuer. Freiburg i. Br. Straßburg Stutlgar Mannheim, 20. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. wahrt habe. Im Anſchluß an dieſe Erklärung entſpann ſich eine kurze Debatte über die Beſchwerdeſchrift, die der evangel. Kirchengemeinderat gegen den derzeitigen Leiter der Real⸗ ſchule beim Miniſterium eingereicht hat. Nach dieſen Erörte⸗ rungen wurde in die Tagesordnung eingetreten. Sämtliche ſtadträtliche Vorlagen fanden die Genehmigung; u. a. wurde beſchloſſen, für die Bahnverbindung von Offenburg über Bohlsbach, Griesheim, Sand, Willſtätt, Odelshofen und Kork den früher ſchon genehmigten Zuſchuß von 40 000 M. aufrecht zu erhalten. ):( Freiburg, 18. Febr. Der Stadtrat hat den mit In⸗ genieur Peter in Zürich abgeſchloſſenen Vertrag über die Auf⸗ ſtellung und Lieferung des Projektes einer Seilbahn auf den Schloßberg genehmigt. Rippenweier i.., 14. Febr. Die auf geſtern nach⸗ mittag einberufene Gemeindeverſammlung, deren Tages⸗ ordnung die Verkündigung des Voranſchlags pro 1912 und die Errichtung einer Bezirksſparkaſſe im Amtsbezirk Weinheim zum Gegenſtand hatte, war nur von dem nötigen Drittel der Stimm⸗ berechtigten beſucht. Da ein großer Teil der ſtimmberechtigten Mitglieder aus Arbeitern, die auswärts beſchäftigt werden, beſteht, darf der ſchwache Beſuch der Verſammlung auf die nicht beſon⸗ ders geeignete Zeit wohl zurückzuführen ſein. Nachdem der Vor⸗ ſitzende, Bürgermeiſter Fath, die Verſammlung eröffnet hatte, wurde zur„Verkündigung des Voranſchlags“ übergegangen. Herr Ratſchreiber Pfrang verlas die einzelnen Poſitionen. Vor der namentlichen Abſtimmung entſpann ſich eine geringe Debatte, be⸗ züglich der Waſſerleitung und zwar insbeſondere wegen der Er⸗ hebung des Waſſerzinſes bezw. Schuldentilgung und wegen Be⸗ ſetzung der Brunnenmeiſterſtelle. Hierauf wurde der Voranſchlag einſtimmig genehmigk. Darnach beträgt die Umlage 52 Pfg. Der 2. Punkt:„Errichtung einer Bezirksſparkaſſe“ gab dem Vorſitzen⸗ den Veraulaſſung zu längeren Ausführungen. Er wies insbeſon⸗ dere darauf hin, daß es auch bei der Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung fraglich ſei, ob es zur Bezirksſparkaſſe im gedachten Sinne kommen werde, da die Gemeinde Hemsbach, die bereits eine mit Gemeindebürgſchaft verſehene Sparkaſſe beſitze, und ebenfalls wie alle übrigen Gemeinden des Amtsbezirks Weinheim, mit Aus⸗ nahme von Heddesheim, der Bezirksſparkaſſe angegliedert werden ſoll, ſich zum Anſchluß einige. Im Falle des Zuſtandekommens einer Bezirksſparkaſſe im Sinne der jetzt vorliegenden gemeinde⸗ rätlichen Vorlage empfahl der Vorſitzende den Anweſenden die Be⸗ nützung und Förderung des eventl. gemeinnützigen Inſtituts durch möglichſt viele Geldeinlagen. Bei etwaigem Scheitern einer Be⸗ zirksſparkaſſe einſchl. der Stadtgemeinde Weinheim würden die Landgemeinden(ausſchl. der Gemeinden Heddesheim und Hems⸗ bach) ſich veranlaßt fehen, der Frage der Errichtung einer Bezirks⸗ ſparkaſſe für die Landgemeinden des Amtsbezirks mit dem Sitze in Weinheim näher zu treten und in dieſem Falle möchten die Ein⸗ leger alsdann ihre Einlagen bei der jetzigen ſtädt. Sparkaſſe Wein⸗ heim abheben und der etwaigen künftigen Landgemeindeſparkaſſe zuführen. Die nach den Ausführungen des Vorſitzenden erfolgte namentliche Abſtimmung ergab ebenfalls einſtimmige Annahme der Vorlage. Die Berliner Stabdtperordneten gaben nach ausführlicher Erörterung der Uebernahme des geſamten Berliner Ret⸗ tungsweſens in die ſtädtiſche Verwaltung im Prinzip ihre Zuſtimmung. Die von den Sozialdemokraten wiederholt bean⸗ tragte Ueberführung der vom Zentralverein für Arbeits⸗ nachweis unterhaltenen Einrichtung in ſtädtiſche Regie * 8 Aus dem Grofßherzogtum. dt. Karlsruhe, 19. Febr. Ein italieniſcher maskierter Arbeiter brachte einem anderen Arbeiter im Wortwechſel einige Meſſerſtiche bei, von denen einer den Verletzten in den Hinterkopf, einer in das Naſenbein drang. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.— Heute nacht wurde am Schützenhaus eine bei den Kanaliſationsarbeiten benötigte Bauhütte er⸗ brochen und der Kaſſenſchrank 800 Meter weit fort⸗ geſchafft. Die Einbrecher drückten die Rückwand des Schrankes ein und nahmen ſeinen Inhalt, etwa 300., heraus. Von den Tätern fehlt jede Spur.— Ein 12jähriger Knabe kam mit einem Streichholz einem maskierten Mädchen zu nahe. Deſſen Brennend lief das Kind nach Hauſe und erlitt erhebliche Brandwunden.— Ein Mecha⸗ niker ſtürzte von einer 12 Meter hohen Leiter ab und erlitt erhebliche innere Verletzungen. BC. Karlsruhe, 14. Febr. Anfang dieſes Monats ſind es 50 Jahre her, daß Herr Ferd. Doldt in Mühlburg ſich als Schreinermeiſter etabliert hat und hierzu die damals not⸗ wendige amtliche Beſtätigung erhielt. Der Karlsruher Fabri⸗ kanten⸗ und Meiſter⸗Verband der Möbel⸗ und Bauſchreinereten, dem der Jubilar ſeit deſſen Gründung angehört, hat durch eine Abordnung ſeinem langjährigen Mitglied die Gratulation der Kollegen überbringen laſſen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Pirmaſens, 14. Febr. Aus Berlin wurde vor einigen Tagen von dem Adventiſten Naumann berichtet, der, weil er ſich als Soldat weigerte, am Samstag Dienſt zu tun, ſchließ⸗ lich 5 Jahre Gefängnis abbüßen ſollte, jetzt aber nach Ver⸗ büßung von nahezu vier Jahren vom Kaiſer begnadigt worden iſt. Ein ähnlicher Fall iſt nach der„Pirm. Ztg.“ auch von hier 115 verzeichnen. Der Sohn eines Spezereihändlers, von Beruf Holzbildhauer, ein ſehr ſtrebſamer und intelligenter junger Mann— er hatte das Kunſthandwerker⸗Einjährigen Zeugnis erworben— war im vorigen Jahre bei dem Leibregiment in München eingetreten. Dort hat er ſich anſcheinend einer Ad⸗ ventiſtenſekte angeſchloſſen, und weigerte ſich ſeitdem, am Samstag Dienſt zu tun. Der junge Mann wurde dann in Unterſuchungshaft genommen. Zurzeit werden bei ſeinen Be⸗ kannten und früheren Lehrern und Lehrherrn Erhebungen darüber gepflogen, ob es ſich nicht um eine geiſtige Störung bei ihm handeln könne. S. Stuttgart, 19. Febr. Von der Generaldirektion der Württembergiſchen Staatseiſenbahnen hat die Betonbau⸗Geſell⸗ ſchaft Wayß u. Freytag einen Auftrag zur Ausführung von 5 Kunſtbauten für Zufuhrlinien zum neuen Hauptbahn⸗ hof im Geſamtbetrag von über 2 Millionen M. erhalten. Keeeeeee——BB————0T00— Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Schauſpielhaus: Primeroſe. Stadttheater: Carmen. Heidelberg. Stadttheater: Roſenmontag. 8 Köln. Opernhaus: Das Nachtlager in Grauada.— Coppelia. Leipzig. Neues Theater: Der Troubadour.— Altes Theater: Die ſchöne Helena. Mainz. Stadttheater: Frühlingsluft, 8 Manuheim. Großh. Hoftheater: Haus Son nenſtößers Höllenfahrt. München. Kagl. Hoftheater: Samſon und Daltla.— Kgl. Reſidenz⸗ theater: Rosmersholm.— Gärtnerplatztheater: Die Dame in Rot. Schauſpielhaus: Der Volksfeind. t. E. Stadttheater: Hoffmanus Erzählungen. Die Stumme von Portici. „Theater: Madame Butterfl. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Dienstag, 20. Februar. Auteuil. Sauveteur: Ma Fille— Caubet Tauzia. du Phalanſtere: Oui— Superfin. du Viaduc: Stall Veil⸗Picard— Secours. Prix Caſtiglione: Gil'Or— Ratafia II. Prix Beaumanoir: Mariennne. Prix de la Faiſanderie: Charing Croß— Auſtral. * Prix Prix Prix Vuftſchiffahrt. * Der Freiballon„Zähringen“ des Mannheim⸗Heidelberger Vereins für Luftſchiffahrt ſtartete am Sonntag um 10 Uhr 30 Min. vormittags ab Zementwerkplatz Heidelberg und landete nach 6½ ſtündiger Fahrt ſehr glatt bei Groß⸗Eichen im Vogels⸗ gebirge. Führer des Ballons war Herr Oberleutnant Lenders, Mannheim. Mitfahrer Herr Dr. Heinr. Fuch, Heidelberg und Herr Leutnant Hallſtröm, Mannheim. S. Friedrichshafen, 18. Febr. An der großen Fernfahrt der„Viktoria Luiſe“ nach Frankfurt am Main, die vorausſichtlich im Laufe der nächſten Woche ſtatt⸗ findet, und die auf 12 Stunden ausgedehnt werden ſoll, kön⸗ nen Paſſagiere teilnehmen. Die Fahrt koſtet 400 M. Aviatik. *Ein neues Maunheimer Flugzeug. Zwei Mannheimer Herren, Herrn Architekt Hans Pippart in Mannheim und Herrn Fabrik⸗ direktor Heinrich Noll in Unterſchwarzach i. Baden, iſt es, ſo ſchreibt man uns, nach zahlreichen Vorverſuchen gelungen, einen vol lſtän⸗ digneuen Typeines Eindeckers zu konſtruieren, der nach Ausſage von erſten Sachverſtändigen durch ſeine formvollendete Bau⸗ art, die von allen bis jetzt beſtehenden Typen abweicht, zu den größten Hoffnungen berechtigt und ſich ganz beſonders für militäriſche Zwecke eignen dürfte. Mit einem in der Flugzeugwerkſtätte des Herrn Jof. Bechler in Mannheim erbauten größeren Modell wurden derartig gute Reſultate erzielt, daß ſofort mit dem Bau eines großen Appara⸗ tes begonnen wurde, der bis Ende März reſp. Anfang April dieſes Jahres ſeiner Vollendung und Flugbereitſchaft entgegenſehen dürfte. gelegentlich eingehender über den Pippart⸗Noll⸗Eindecker berichten. Von Jag zu Jag. — 15 Grad Wärme. Berlin, 19. Febr. ſilber des Thermometers, welches noch vor kurzem Gefrierpunkt ſtand, zeigte geſtern 15 Grad Wärme. Letzte Nachrichten und Telegramme P. Neuſtadt a.., 19. Febr. Der erweiterte Ausſchuß des Nationalliberalen Vereins erhielt von dem Kuxenhändler und Reichstagsabgeordneten Eugen Abreſch ein Schreiben, nach welchem er ſeinen Austritt aus dem Verein er⸗ klärt. In der Ausſchußſitzung wurde ein Beſchluß angenom⸗ men, welcher feſtſtellt, daß Abreſch ohnehin wegen Parteiverrats geſtern(Sonntag) aus dem Verein ausgeſchloſſen worden wäre. Dieſe Maßregel ſtand bereits auf der am 14. ds. verſandten Tagesordnung, während das Schreiben Abreſchs vom 15. datiert iſt. * München, 19. Febr. Das Landgericht München J verurteilte nach achttägiger Verhandlung den ſozialdemokratiſchen Landtags⸗ abgeordneten Auer⸗München wegen Beleidigung der Zeutrums⸗ abgeordneten Frank und Cadau ſowie des Bahnverwalters Rupprecht zu einem Monat Gefängnis. Auer hatte den drei Beamten in einer Eiſenbahnerverſammlung vorgeworfen, ſie hätten ihr Amt zugunſten einer der Zentrumspartet naheßehenden Baugenoſſenſchaft mißbraucht. 8 W. Paris, 20. Febr. Schüler des Lyzeums Condoriet haben beſchloſſen, in ihrer Schule eine Sammlung einzuleiten, um der Armee einen Aeroplan zum Geſchenk zu machen. * Waſhington, 19. Februar. Das Oberſte Gericht hat entſchieden, daß der Norddeutſche Lloyd die Einwanderungs⸗ geſe berletzt habe, indem er die Auswanderer gezwungen habe, im Falle ihrer Ausſchließung von der Landung die Rückreiſe ſelbſt zu bezahlen. wWw. Toulon, 20. Jebr. Bei der Demolierung des Wracks der„Liberté“ wurden unter einem Panzerturm 14 Leichen aufgefunden. Die Matroſen hatten ſich bei der Kataſtrophe offenbar in der Annahme dorthin geflüchtet, daß ſte vor den Wirkungen der Exploſton in den Panzertürmen Schutz finden würden. * Newyork, 19. Febr. Drei wegen Ermordung von Eiſenbahndetektiven verhaftete Neger wurden heute in Shelbyville(Teneſſee) während ihrer Vernehmung vor Gericht durch Schüſſe aus dem Zuſchauerraum verwundet. Einer von ihnen iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Die Aufklärung eines Raubmordes. * Berlin, 20. Februar. Der Raubmord in der Alten Jakob⸗ Das Queck⸗ unter dem Trenkler in Zittau volle Aufklärung finden. Daß Trenkler mit der Mordtat in irgend einer Beziehung ſteht, iſt außer Zweifel. Er ſoll in Berlin wie in anderen Städten mit Verbrechern ver⸗ kehrt und ſich an Einbrüchen beteiligt haben. Trenkler wird als gewalttätiger Menſch geſchildert, der wiederholt ſelbſt gegen ſeinen eigenen Vater und gegen ſeine Geſchwiſter tätlich geworden iſt. Der„Berliner Morgenpoſt“ ging die Nachricht zu, Trenkler habe ein teilweiſes Geſtändnis abgelegt. Oeſterreich⸗Ungarn und Italien. * Ro m, 19. Febr. Der Miniſter des Aeußeren Marquis di San Giuliano hat von dem neuernannten öſterreichiſch⸗ungariſchen Miniſter des Aeußern Grafen Berchtold folgendes Telegramm erhalten: Tiefbewegt von dem koſtbaren Beweis des Mitgefühls Eurer Exzellenz bitte ich Sie, den Ausdruck der lebhafteſten Dankbarkeit der kaiſerlichen und königlichen Regierung zu genehmigen für die warmen Worte, die das Hinſcheiden des Grafen Aehrenthal Ihnen eingegeben hat. Dem Grafen Aehrenthal hat es beſonders am Her⸗ zen gelegen, die innigen Beziehungen zwiſchen unſeren bei⸗ den befreundeten und verbündeten Ländern immer enger zu geſtal⸗ ten. Die perſönlichen Beziehungen, die mit Eurer Exzellenz zu pflegen ihm vergönnt war, nicht weniger wie die politiſche Ueber⸗ einſtimmung der Anſichten, die er zwiſchen Ihnen und ſich beſtehend wußte, haben außerordentlich zu dem vollen Erfolg ſeiner auf dieſes Ziel gerichteten Bemühungen beigetragen. Von demſelben Gefühl beſeelt, habe ich mir vorgenommen, dem Wege zu folgen, den er vor⸗ gezeichnet hat und bin ſicher, ſo dem Vertrauen Eurer Exzellenz zu begegnen, dem Vertrauen, das Sie niemals aufgehört, dem her⸗ borragenden Staatsmann zu bezeugen, deſſen Verluſt wir alle be⸗ klagen.“ Marquis di San Giuliano antwortete „Die Gefühle, die Eure Exzellenz mir die Güte haben, zum Ausdruck zu bringen und die ich in jeder Hinſicht teile, werden in Itablien ein ſympathiſches Echo finden. Ich bin tief davon 3 75 und außer dem politiſch Notwendigen Ueberflüſſiges zu ktun, ſtraße in Berlin dürfte durch die Verhaftung des Schloſſers auf demſelben gegenſeitigen Vertrauen und derſelben Einſtimmig⸗ keit der Anſichten, die mich mit dem ausgezeichneten Staatsmann vereinigten, deſſen Verluft wir alle ſo lebhaft beklagen, dazu bei⸗ tragen werden, die Innigkeit der Beziehungen zwiſchen unſeren beiden befreundeten und verbündeten Ländern immer zu ver⸗ ſtärken.“ Furchtbarer Selbſtmord. W. Lyon, 20. Febr. Ein furchtbarer Selbſtmord wurde geſtern nachmittag in der hieſigen St. Policarbiskirche vers It. Eine etwa 30jährige Frau goß ſich am Eingange der Kirche eine Flaſche Eſſenz über die Kleider und den Kopf und zündete die Flüſſigkeit an. Im Nu glich die Unglückliche einer lebeu⸗ den Fackel. Auf ihr Geſchref eilten die in der Kirche An⸗ weſenden herbei, doch war jede Hilfe vergebens. Die Frau ver⸗ ſtarb nach wenigen Minuten. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen glaubt man, daß die Selbſtmörderin in einer Pripat⸗ irrenheilanſtalt in Ville Urbane in Pflege geweſen und dun dort entwichen iſt. Die Republik der Mitte. Mukden, 19. Febr. Dem zur Wiedereroberung Tielins abgeſandten Detachement von 800 Mann verboten die japaniſchen Behörden, die ſüdmanſchuriſche Eiſenbahn zu benutzen. Ein zweiter Weg nach Tielin iſt nicht vorhanden. Charbin, 19. Fehr. Die Revolutionäre, welche bon FJudsjadjan Beſitz zu ergreifen verſuchten, haben ſich als Pſeudo⸗ republikaner erwieſen, die unter dem Vorwande der Einführung einer Volksregierung Krongelder an ſich reißen wollten. Eine Abteilung chineſiſcher Truppen umzingelt das Regierungsgebäude in Fudsjadian zwecks Verhaftung der Rebellen. Letztere weiger⸗ ten ſich, ſich zu ergeben, und verwundeten zwei Soldaten. Sechs Rebellen wurden getötet, 30 Rebellen wurden verhaftet und zum Tode verurteilt. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) EJ Berlin, 20. Fehr(Bon uf. Berl. Bue) Aus P 6 wird berichtet: Der Provinzialvorſtand der Nationalliberalen Par⸗ tei für die Probinz Poſen war am Sonntag zu einer Sitzung in Poſen zuſammengetreten. In einer von ihr gefaßten Reſolution heißt es: Der nationalliberale Provinzialvorſtand Poſens be⸗ dauert die Stellungnahme nationalliberaler Reichstagsabgeord⸗ neter bei der Wahl des Reichstagspräſidiums. Der Probinzialvor⸗ ſtand richtet an alle Parteigenoſſen in Stadt und Land die Auf⸗ forderung, um ſo enger ſich zuſammen zu ſchließen und zuſammen zu halten, und ohne Beſchönigung aber auch ohne Ueberſchägung der letzten Vorgänge im Reichstage ihren Willen energiſch dahin zu bekunden, daß an den bewährten Grundſätzen der nationalliberglen Partei als einer nach rechts und links völlig unab⸗ hängigen nationalen Mittelpartkei, wie ſie in dem Parteiprogramm und zuletzt noch in der ausgezeichneten Rede Baſſermanns auf dem Parteitage in Berlin am 19. November b. Is. ausgeſprochen ſind, treu feſtgehalten wird. Der Kaiſer und das Reichstagsprüſtdium. Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Bureat) Zu der Ablehnung der Audienz der 2 Reichstagspräſidenten beim Kaiſer ſchreibt die, Freiſinnige Zeitung“: Herr von Bethmann⸗Hollwegiſt von der Vorausſetzung ausgegangen, daß der Empfang dem Präſidenten in ſeiner Geſamtheit gelte, nicht den einzelnen Perſonen, die ihm angehören. Er könne daher dem Kaiſer nicht eine Abweichung von der gewohnten Regel empfehlen. Dieſe Auffaſſung des Reichskanzlers iſt grund⸗ falſch. Uebrigens muß uns Wunder nehmen, daß der oberſte Beamte des Reichstages von der Verfaſſung des Reiches und der Geſchäftsordnung des Reichstages ſo gerlnge Kennutniſſe hat. Es gibt nämlich überhaupt kein Reichstagspräſidium und 2 Vizepräſidenten, ſondern nur einen Reichstagspräſidenten und 2 Vizepräſidenten. Der Kaiſer hat deshalb auch gar kein Reichs⸗ tagspräſidium empfangen, ſondern nur einen Präſidenten und die zwei Vizepräſidenten. Von einem Präſidium in ſeiner Ge⸗ ſamtheit kann alſo nicht die Rede ſein. Der Präſident Dr. Kämpf handelte durchaus korrekt, wenn er nicht für das Präſi⸗ dium, ſondern für ſich und außerdem noch für den 2. Vizepräſt⸗ denten die Audienz erbat. Es iſt bedauerlich, daß der Reichs⸗ kanzler ſeiner Abneigung gegen die gegenwärtige Zuſammen⸗ ſetzung des Vorſtandes des Reichstages durch einen ſo hinfülkigen Beweis Ausdruck gibt. Der„Vorwärks“ ſchreibt heute im Zuſammenhang mit dem Nichtempfang des Präſidiums: Die Monarchie iſt eins Tatſache und wenn die Sozialdemokratie, wie es außerhalb Deutſchlands geſchehen iſt von einem Monarchen elwa um ihren politiſchen Rat gefragt wird, ſo wird ſie ſich deim nicht entziehen wäre in der Tat Preisgabe von Ueberzeugung und eine ſo er⸗ zeugte Poſition hätte keinen Wert. Denn wir wollen Macht, um unſere Ueberzeugung verwirklichen zu können. Um den Preis ihrer Verleugnung iſt uns jede Machtſtellung zu teuer erkauft. Die liberale Preſſe könnte ſich alſo wirklich endlich ſagen, daß die Sozialdemokraten nie zu einer Politik zu haben ſind, die ihrer Ueberzeugung widerſpricht. Wir können mit den Liberalen ein gutes Stück Reformpolitik gemeinſam machen, weil eine ganze Reihe liberaler Programmforderungen auch unſerem Programm entſpricht. Nicht an uns wird es liegen, wenn dieſe Politik ſcheitert, ſondern an der Schwäche beſonders der Nationalliberalen. 5 Vie„Poſt“ äußert ſich folgendermaßen: Wir freuen une aufrichtig, daß der Kanzler ſeinem kaiſerlichen Herrn ſeinen Rat zu einer ſo markanten und energiſchen Haltung gegaben hak, Wenn offiziös die Lesart verbreitet wird, der Kaiſer habe das Präſidium abgelehnt, daß es nicht üblich ſei, ein unvollſtändiges Präſidium zu empfangen, ſo iſt dies natürlich nur eine äußere Be⸗ gründung des kaiſerlichen Entſchluſſes. Der innere und wahre Grund für den Kaiſer und den Kanzler war hier zweifellos die Erwägung, daß der Kaiſer unmöglich ein Präſidium empfangen will, dem ein Sozialdemokrat angehört, der ſich, wie Herr Scheide⸗ mann, in ſo unqualifizierbarer Weiſe über das Hohenzollernhaus ausgeſprochen hat. Die„Germania“ ſchreibt: Die halbamtliche Darſtellung läßt es unentſchieden, ob die Verweigerung der Audienz auch e folgt ſein würde, wenn das Präſidium in ſeiner Geſamtheit die Audienz nachgeſucht haben würde. Die Herren Kämpf und Dove haben keine Bedenken getragen, neben ihnen Herrn Scheidemann, der die hergebrachten höfiſchen Pflichten ablehnte, einen Plaß im Präſidium einzuräumen. Sie haben nun auch die Konſeguenzen zu kragen. Der Genoſſe Scheidemann, der ſich einer ſeit Beſtehen des Reichstages geübten Pflicht der Mitglied Reichstagspräſidiums entzieht, und trotzdem im Präſidi ben will, nimmt damit für ſich und ſeine ſozialiſtiſchen Geſi nungsgenoſſen eine Sonderſtellung in Anſpruch. Der K dem nach dem Vorſchlage des Reichs kanzlers 43, mit 9 2 überzeugt, daß meine Beziehungen zu Eurer Exzellenz, gegründet] handel der Audienz durchaus richtig un 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Eine Erleichterung für den Tabalpflanzer. Um eine Kontrolle darüber zu haben, ob der Tabakpflanzer ſeinen ſämtlichen Tabak zur amtlichen Verwiegung ſtellt, hatte die Steuerverwaltung bisher für jede Gemarkung eine beſon⸗ dere Kommiſſion ernannt, die auf Grund einer draußen auf dem Felde vorgenommenen Schäßung feſtzuſtellen hatte, welches Quan⸗ tum Tabal von dem einzelnen Grunbſtücke mindeſtens erzielt wer⸗ den konnte. Da dleſe Abſchätzungen bisweilen mehrere Wochen in Anſpruch nahmen, wurden die Pflanzer unter Umſtänden im Ein⸗ ernten gehemmt, manchmal ſogar am rechtzeitigen Einernten ge⸗ hindert. Um ſolche Mißſtände zu vermeiden, will⸗die badiſche Zoll⸗ und Steuerdirektion in dieſem Jahre berſuchsweiſe geſtatten, daß die Pflanzer den vorausſichtlichen Ernte⸗Ertrag ſelbſteiln⸗ ſchäßen. Die Friſt dazu wird in jeder Gemeinde ortsüblich be⸗ lannt gemacht. Die Kommiſſion prüft dann auf dem Rathauſe die einzelnen Anmeldungen, nimmt aber auf dem Felde nur probeweiſe einige Abſchätzungen vor, um einen Maßſtab für ihre Beurteilung zu gewinnen. Sollte ſich dieſes abgekürzte Verfahren bewähren, dann wird es auch künftighin zugelaſſen werden. .G. für Bleicherel, Fürberen und Appretur Augsburg(vorm. Heinrich Prinz Nachfolgerſ in Angsburg⸗ Nach dem Geſchäftsbericht für 1911 war die Beſchäftigung im erſten Halbſahr wohl etwas beſſer als im Vorfahr, erſtreckte ſich aber haupifächlich auf geringe Beſchaffenheiten, die bie Herſtellungs⸗ loſten weſenklik erhöhten, während die beſſeren Artikel abflauten. Die Künibſchaft legte ſich öte allergrößte Zurückhaltkang auf; zudem wurden auch noch ſehr kurze Lieferfriſten verlangt, ſo daß in einzelnen Ab⸗ tellungen viel eberzeit nolwendig wurde, chas auf das Endergebuls llcht ohne Etufluß blieb. Das zweite Halbfahr hatte unter der un⸗ günſtigen Baumwollkonjunktur und den politiſchen Verhältniſſen Flenlich zu leiden; das Endergehnis wirs aher krotz alledem alsz zu⸗ ſriedenſtellend bezeichnet. Der Rohgewinn betrug 345 403(i. B. 972 119%%, die Abſchreibungen erforderten 118777 4 118 482 /. Es berbleibt ein Reingewinn von 77 540(289 977), woözu noch 50 883/ 685 640% Vortrag kommen. Es follen, wie bereits gemeldet, 7 Proßz.(6 Proz.] Dioldenhe, verteilt, 86 908 ,%(118 444 ½) zu gerſchtebenen Rücklagen verwendet und 51 240(59 839%) vorge⸗ ſtägent werden. Wenn auch die allgemeine Geſchäftslage der Textil⸗ Induſtrie immer noch zu wünſchen übrig läßt, ſo hofft der Vorsſtand Hoch, daß mit Eintritt einer güünſtigen Könfuyktur auch für die Lohn⸗ ausblſter wieder beſſere Zeiken kommen werden. Die Meannheimer Eiſengießerei und Maſchinenbau.⸗G. in Liqu. teilt mit, daß die bisherigen Mitglieder des Aufſichts⸗ rats ihr Amt niedergelegt haben und daß die Herren Kommer⸗ glenrat Heinrich Vögele, Joſeph Vögele jr. und Wiklhelm Vögele für die Dauer der Liquidation als Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats beſtellt worden ſind. Die Württembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Heilbronn beruft eine Generalverſammlung züwecks Erſatz⸗ wahl und Neuwahl des Aufſichtsrats. Allgäuer Baumwollſpinnerei und Weberei Blaichach, vorm. Heinrich Gyr. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt ſich nach Abzug aller Abſchreibungen und Laſten ein Verluſt von 441 465 Mark. Es wird der auf den 18. März einzuberufenden General⸗ verſammlung vorgeſchlagen, den Verluſt aus dem Separatreſerve⸗ Konto zu decken und außerdem eine Dioldende von 2 Proz., zur Auszahlung zu bringen.(Im Vorfahr ermäßigte ſich durch den Betriebsverkuſt von 113 507 Mk. der Gewinnvortrag auf 82 604 Mark; es wurden nach Entnahme von 37 395 Mk. aus der Separat⸗ keſervs 4 Prog. Dlvidende vertellt.) Nach der diesjährigen Ent⸗ nohme würde die Separotreſerve noch 87 083 Mk. enthalten. Neue Möuchner Stadtanleihe. Der Ausgabepreis für die d6 Mill. Mk. neue Münchner Stadtanleihe wurde von dem Uebernahmekonſortium auf 100 Prozent feſtgeſetzt. Die Anleihe wurde bekanntlich von dem unter Führung der Bayeriſchen Hypo⸗ (heken⸗ und Wechſelbank ſtehenden Konſortium zum Kurs von 99.15 Proz, übernommen. Die Begebung der Anleihe erfolgt auf dem Wege des freihändigen Verkaufs. Perſonalten. Die Firma Lazarus Mayer u. Kauff⸗ mann Mannhelm gibt Kenntnis von dem Ableben ihres Teiſ⸗ babers Herr Hermann Neuberger und teilt mit, daß ihr Herr Otto Neuberger das Geſchäft in unveränderter Weiſe weiter⸗ füßren wird.— Die Firma H. Neuberger, Mannheim, gibt gleichfalls von dem Ableben ihres Teilhabers Herrn Hermann Neuberger Kenntnis und teilt mit, daß Herr Otto Neuber⸗ ger das Geſchäft in unveränderter Weiſe weiterführen werde. Vom Zinkhüttenverband. In der Geſellſchafter⸗Verſammlung des Zinkhüttenverbandes wurde beſchloſſen, an den bisherigen Preiſen feſtzuhalten. Die Maſchinenſabrik Eßlingen beauntragt die Erhöhung des Akttenkapitals von 4,10 auf 6 Mitl. Mark ſowie die Ausgabe von Mill. Mark 4proz. Ankeihe. Die Bauk in Wintherthur verteitt für 1911 aus einem Rein⸗ gewinn von 1 494 940 Fr. eine Dioldende von 6 Proz,(wie 1..). Frankfurter Abendbürfe. FPraänkfurt, 19. Febr. Umsätse bis.13 Uhr abends. Kredit- üktlen 206.7 be, Diskonto-Kommandit 19086ß bz., Dresdner Bank 1877 bz. Mitteldeutsche Kreditbauk 121.90 bz.., Bandque Ottomane 13796 bz. SGelsenkitehen 202.80 bz., Phönix Bersbau- u. Hüttenbettieb 886—86 de. ult. 288.10 ba. ept. Oberschl. Eisenbahn-Bedarf 708 bz. ult., Roch- und Tiefbau 1085.50 bz.., Slegener Eisen- Fonstruktion 104.80 bz.., Wittener Stahltöhren 20 ba. Adler- Ferke Klever 463.80 bz., Daimler Moteren 226 bz.., Gummi- Waren Peter 148.75 bz.., Illkircher Mühlenwerke 128.10 bz.., Fatbwerke Mülbeim 76.28 bz.., Scheideanstalt jo00er 103t dz. Soder 1015 ba. G, Höchster Farbwerke 882.50 bz. G Blektt. Schuckert 168.78. Mangels Anregung von den auswärtigen Börsen blieb die Spekulation reserviert. Die vorgekemmenen Kursveränderungen Waren belanglos; im Ganzen charekterisierte sich die PTendenz Als gut behauptet. *** Telegraphiſche Börſenberichte. (Priveattelegramm des General⸗Angeigers.) Nee Lotk 1. Febt. Kaffee fester auf unbefriedigte Ernte- berichten zus Brasilien. Kzufe für eurepäische Rechnuns und Beckunsen der Bassiers. Schluss fest. Baumwolle festet auf kleinere Zufuhren, Xzufe für aus⸗ wättige Rechnung Deckungen der Balsslers und dessere Nach- Frage nach Lokoware. Schluss fest. London, 19, Febtr.„The Baltie“. Schluss. Welten schwimend: Willig dei kleinem Begehr. Mais schwimmend: ruhig dei stärkerem Angebot. Jerste schwimmend: Williger. Hafet schwimend: Wäillig bei stärkerem Angebot. Chicago, 19. Febr.(Tel.) Produktenböôrse. Weizen lag bel Beginn, untér dem Einflusse entmutigender Kabelgramme aus Berlin und untet dem Pruck der Sgréssen letstwöchentlichen Weltverschifufngen, willig, mit Mal 36 C. niedfiger. Kaufe Armoufs per Juli, die àa 14 Hausse lautende Visible Supply Statistik und feste Marktberichte aus Minneapölis, hervorge⸗ rufen durch die dort herrschende béssers Nachfrage, bewirkten eine weitere Preissteigefung. Schluss fest, Preise per Mai un⸗ verändert, spätere Termine 34 C. höher. Mais setzte infelge Abgaben der Rommissienskaäuser in williger laltung mit Mai +4. c. Unter der letzten öffistellen Schlussnotierung ein. Schluss behauptet und Preise sekliesslieh nur noch 6 C. niedriger bis unverändert. Sahen und Metalle. London, 19. Febr.(Schluß). Kupfer k. ſtetig, per Kaſſa 68..3 3 Mon. 68.15.0, Ziun ruhig, ber Kaſſa 195.00, 3 Mon. 191.10.0, Blei batiſch, ſletig, 18.17.6, engliſch 16..6, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.19.6, Speßtal⸗Marken 27.05.0 Glasgow, 19. Febr. Rohelſen, ruhig, Midblesborough war⸗ rants, per Raſſa 49/%½ per Monat 49/ ½. Amſterbam, 10. Jebr. Bancg⸗Zinn Tendenzt ſtetig, loco 117. Auktion 116½8ͥ. N* . Viehmarktbericht. Mannheim, den 10. Fehruar 1191. pet 60 Kllo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1, Qual. 50251 92—94 Mk 46—48 86290„ Ochſen 45 92 44—40 82—886„ 45 5—44 89—84„ Bullen%% (Farren) 43—45 76—60„ Faeter de, ede, i, e und Rinder) Hierunter befin⸗⸗3. 39258 685714 den ſich—— St. Ochſen und 4.„ 20—56 80—68„ — St. Farren a. Fpankreich 8 24—29 50—60 0 1. Qual⸗ 00— 00— Mk 5. 60—63 100—105„ Kälber 2909„ 3. 54—57 90—-95„ 4.„ 5154 85=90„ ll 45—248 75•80„ Schafe„Qua——„ Staſt 83 30—35 60—70 a) Stallmaſtſchafe 43. 26—30 50—60 b Wel 1. ud—— 8 ) Weldemaſtſchafe 20„ 0000 00 60„ 1. Qual.—— 5 00 00 000•00„ ̃ R 48 48 61—92 Schweine 2464„ 46—40 68—62„ „ 48—49 68—63„ 4 44 54—58„ Es wurde bezahlt füt bern 0 0** Arbeitspferde 80„— Pferde 111„ zum Schlachten 40200„ Milchkühe— JJ2 erkel— 0 0 85 600.0 E iegen 20 ichlein 0 0 1 00—00* Fämmer— 25„% 800 Zuſammen 38885 Stück Bemerkungen Handel mit Großvieb mittelmäßig, mit Kälbern lebhaft, milt Schweinen und Pferden mittelmäßlg. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 17. Jebruar. Kienzler„Lina Juiſe“ von Deutz, 3450 Doö. Mehl. Zimmermann„Gab. v. Helmſtadt, 4400 Dz. Stückgut. Orſikler„Auna Katharina“ von Ruhrort, 6000 Dz. Kohlen und Getr. zetter„Karksrube 10“ von Rotterbam, 7300 Dz. Stückgut u. Getreide. Michels„Joſefine“ vog Rüdesheim, 1500 Dz. Stückgut u. Getreide. Iimmermann„Fendel 18“ von Antwerpen, 10 180 Dz. Stückgut u. Get. Janſen„Jendel 04“ von Straßburg, 1680 Dz. Stückgut. Hoffmaun„M. Stinnes 70“ von Rußhrort, 7800 Dz. Kohlen. Brech„Jendel 81“ von Ober⸗Lahnſteln, 6000 Dz. Getreide. Wahl„Jul. Caeſar“ von Ruhrort, 9480 Dz. Kohlen. Hegemannus„Egan 27 von Rotterdam, 2000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 17. Februar. 1955 Schreck„Eliſabeth“ von Fagſtfeld, 1880 Dz. Steinſalz. Frz. Schwager Brilggemann“ von J s⸗ 1420 Dz. Steinſalz. Hch. Knobel„Anna“ von Jagſtfeld, 1120 Dz. Steinſalz. K. Raudenbuſch„Mina“ von Jagſtſeld, 1510 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 17. Febeuar⸗ A. Böcking„Friedr. Wilherm“ von Rotterdam, 9900 Dz. Stg. u. Getr. L. Gorr Dae von Ruhrort, 7890 Dz. Kohlen. H. Buſch„Der Nheinländer“ von Ruhrort, 3450 Dz. Kohlen. H. Wunderle„Chriſting“ von Kuhrort, 7375 Dz. Koßlen. H. Graffmann eſſen“ von Ruhroxt, 1500 Dz. Kohlen. Th. Görgen„St. Rikolaus“ von Alſum 10 855 Dz. Kohlen. J. Nößler„St. Apolinartus“ von Amſterdam, 8000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 17. Februar. Ferle Master von Rotterdam, 6000 155 Getreide. Schott„Fluviale 21“ don Rotterdam, 1000 Dz. Getreide. Zeus Hertha“ von Rotterdam, 4600 Da. Getreide Sindeboom„Ryswink“ von Amſterdam 1700 Dz. Stückgut. Maeßen„Haſſia“ von Rotterdam, 1980 Stückgut. Hafenbezirk Nr. 7. Angeksmmen am 17. Februsr. Aug. Meter„Fr. Strieben“ don Dutsburg, 8000 Dz. Kohſen u. Koks. d. Wagner„Maria Chriſt.“ von Gent, 1000 Dz. Zement. Braun Katharins“ von Portz, 2800 Dz. Roheifen. H. iGeſen„M. Stinnes 87“ von Ruhrort, 8450 Dz. Kohlen. ———— Daßſertandenachrichten im Renst Februar. Mannheim, 20. Febrnar. Witterungsbeobachtung der meieosslogiſchen Stalton MWauubeim. J „ 8 n der eeeeeee 8S 323 mm 3„ 19. Febr. Morg. 7 80,8 4,8 S2 19.„[Mittg.%74), 12,2 S2 19,„ Abds, 8½4/8 9,6 SSe4 20. Febr. Morg.%½49,8 5, Seœ8 Laae Nemperatur den 19. Februar 18,00. ſſte 5 vom 19,/20. Febr. 5,2 eeeeeeeerrerenegd. ————— Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Wittez für Lokales, Provinzielles und Gerichtsgeltung: Richard Schönfelder; für Polkswirtſchaft und den übrige aktien. Teil: Franz ircher; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. das nie verſagt und ſehr billig iſt. München, 1. 4. 09. Meine Frau nahm nach ihrer Entbindung jeden Tag von Ihrem„Bit⸗ ſon“ und war durch deſſen kräftigende Wirkung ſchon in 14 Tagen imſtande, unſere 3 kleinen Kinder wieder allein zu verſorgen, ja ſis konnte ſögar ohne Ermüden bis ſpät in die Nacht hinein nähen. Die Bekannten redeten ſie in wegen ihres geſunden Aus⸗ ſehens und haben wir bei dieſer Gelegenheit nicht verſäumt,„Bio⸗ ſon“ beſtens zu empfehlen. In 2 Fällen wird es daraufhin auch ſchon getrunken. Hochachtend! J. Schiederer, Schriftſetzer, Aberleſtraße 22 I. Anterſchrift beglaubigt: Rotrh, Notar. Bioſon iſt das beſte und billigſte Kräftigungsmittel. Paket 3 M. in Apotheken, Drogerien. Man frage ſeinen Arzt. 2098 1. Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß Max Lichtenſtein, Plaſken D 8, 8, bis Ende ds. Mts. Inven⸗ tür⸗Ausverkauf hat und die Schirme bis zur Hälfte, Sonnenſchirmo a tout prix verkauft. 11571 Matrapas Feinske Quelitéts-Cigsreſte à2⁊0z; bis 5 Pig per Stüc Die chroniſche Stuhlverſtopfung der Sönglinge wird meiſtens da⸗ dadurch bewirkt, daß die Kinder in zu frühem Alter zuviel Kuhmilch erhalten, welche ſich im Magen des Kindes zu feſten großen Klumpen zuſammenballt, und die der Verbauung viel mehr Widerſtand leiſtet als die Muttermilch. Durch den Zuſatz von„Fufeke“ zur Kuhmilch wird die Gewinnung derſelben im Magen des Kindes eine keichter verdauliche und der Nährwert der Milch bdurch die in dem „Kufetre“ enthaltenen Mineral⸗ und Eiweißſtoffen bedentend erhöht. 7⁰⁰ eus Frenzbsischen Welnen nervopragendes krzeuggiss der Cogneebreneren EANUSUER ASMachnert, Asikssense. Fu echt t der Hamer- Scdut 2mSevs. Obetaft erSlthed 8 2 11810 Ab liode Frau Sohpneſder, was soll ſeh fun? Das Kind buſtet und ſpricht ganz heiſer, der Hals ſſt rol und ich hab ſolcht Angſt. Abder ich kaun doch fetzt ſpät Sie dem Kind einſtweilen ſechs von dieſen Sodener Paſtillen in warmer Milch— es find die ächten von Fag— und in einer Stunde noch einmal ſechs. Das wird vielleicht ſchon genügen und jedenfalls wird es nützen. Kaufen Sie ſich Dann morgen eine Schachtel für 85 Pfennig in det Apolheke — dder Drogerie. Fays Sodener ſollten Sie wirklich immer im oSGauſe baben. Nachahmungen weiſe man entſchteden zurück Die Pflege der Stimme erweist sich immer mehr als ebenso notwendig, We enige Stwa der Hände und der Zähne. Unter allen Mitteln, die sine Klare freie Stimme schaffen, Wohltuend auf Rachen und Hals Wirken, üblen Geruch aus dem Munde nehmen, hat Sick Keines nur annähernd so verbreitet und behauptet, als die in ihrer, Wirkung unvergleichlichen Wybert-Tabletten, Sie gehören Pegeltatienen Dakus vom NHheln: 18..... 2. Jemerkungen Sonſtangg Daldstat Süäningess) 110 1,20.16.15 1,10 1,09 Abes. 6 5. Kebll!l! 2 J2.12 2,09 2,08 2,03 1,98 1,5— Abr Santerb 8 6 J75 8,64 3,81 3,84 3,50 8,44 2 80 Jeretsbdeig=P. 18 Ab Maundein.0½ 298.87.88 2½77 270 7 A51 Nase 9s 0,80.82 0½7 0,70.-F. 18 Uhr 3 10 Ubr 2 J2.04.84 188 14.88 1,79] B. 7 Ußt * 10 8a 2 2 8 4 2,44.84.41 2,31.89 2 Budr UAhr vom Neckar: Nanndeis 210 3,13 8,10 29.88 2,79 K 7 15 .20.15 1,05 0,0 0,88%% B. 7 Nir d, Bedec, + 8% 4 wie Seife— — lange ausre Sndse FTostet Abocheken und Droger 20294 1en 1 582 8 7 Feinste Mayonnaise Anchovy-Psstes Serdlellen-Bultef ſe Tcs derb. Rochrereyte. 1912 abends den Doktor nicht mehr hoen!— Nun, daun geden Mannheim, den 20. Februar 1912. Heneral⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachriehten) (Mittagblatt) 7. Seite ſrbeiſch 8 Uhr abends Unen Weld Nach Schluss der Vorstellung Fastnacht- Gäbaret mit Auftreten Aiverser Gäste! 11 Fästnachf⸗- in Restaurant ASaG0 Masbabarehe at dumortst, KOnZzeft. der Kapelle Rüek ab 4 Uhr. [NMasken. 0 nebſt 50 ſchöne Naskent. zn zn verm., nene eleg. Chanſon, eirca 10. 5 11 ſchön, —15 Mk. H. Volz, Schwe 785 ingerſtraße 49. 6 Eleg. ſeib. Japanerin, Zigeunetrin u. Italienerin neu, zu verk. dd. zu verm. Heinrich 19, 8. St. I. 25 0 1 1. her 9 25. BI. 9. 1250 Conboy(Demenmaske) ſehr chik, mittl. Fig., geg. Hübſche Maske. Domins zu vertanſch G 7, 4, III. 14069 S Herken⸗Masle rinz), billig zu ee ſer u 15 Schöne Damenmasken 6 h l. ana-beter MANNHEII Dienstag, den 20. Februar 1912 Bei aufgehobenem Abonnement. Fastnacht-Cabaret Programm: Erſter Teil 1. Ouverture zur„ſchönen Galathé“ von Franz Suppé(Dirigent: Artur Bodanzky) 2. Nachtlokal a)— b) Komiſches Männerquartett 9 155 Dirigent: ett aus„ 9 Oi ied eee dee Erwin Huth 1) Wäſcherinnen 88) Apachentanz Mitwirkende! Marggrete Beling⸗Schäfer, Eliſe de Lauk, Lily Hafgren⸗Waag, Aennſe Häns, Frieb⸗ rich Bartling, Max Felmy, Emik Hecht, Joachim Kromer, Alfreb Landory, k arl Marx, Paul Richter, Hugo Volfin. Längere Pauſe Zweiter Teil 3. Karnevals⸗Marſch von Felix Lederer (Dirigent: Der Komponiſt) Eimmaliges Gaſtſpiel der dre⸗ Schwestern Miesenthal aus Wien in ihren Tanzdichtungen. Grete Mieſenthal Emil Hecht Elſe Mteſenthal Hans Gobeck Berta Mieſenthal Alfred Lanbort 5. Faſchingsepiſode, Muſikvon Grik HafgrenlDirigent; Der Komponiſt, Mitwirkende: Aennie Häns, Paul Richter, Hugo Voiſin.) Luciennes Mission Juſtſpiel in 1 Akt von Charles de Mandomme Perſoneun: Camill Exupere Ernſt Rotmund Frau Jucienne Exupsre, geb. Badinquet Marianne Rub Roſalie de Kerpry Leue Blankeufeld Maginot Kaerl Reumann⸗Hobitz Dorette, Kammerzofe Anni Balder Rigola Hans Godeck Zeit: Gegenwart. Ortt Paris in der Wohnung Exupores ————ͤ 7. Elſe Tuſchkau Aufred Sandory 8. Eroica, I. Satz———(Strigent! 2 2 7) 1 9, Sylveſter Schäffer Kaſſeneröff. 6 uhr Anf. 6½ uhr Ende un. 9 Uhr Hohe Pveiſe. für moderne Frisuren in allen Farben und in Frosser Auswahl, SowWie Fagonlockentouren u. Tour- ban Ohinonés. 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Dann kam ja auch noch der Vater in Betracht, der in fernen Vanden weilte, und deſſen Rückkehr die Mutter doch wohl ſchließlich erſt abwarten mußte, da ſie ſo wichtige und entſcheidende Entſchlüſſe nicht gut ohne ſein Einpernehmen faſſen durfte. Senta verſtand eigentlich von dieſen Angelegenheiten ihrer Mutter herzlich wenig. Sie hatte ihren Großvater nie geſehen und konnte ſich nur in ganz loſen Umriſſen ein Bild ſeiner Er⸗ ſcheinung, ſeiner Umgangsform, ſeines Weſens und ſeines Cha⸗ rakters machen. Es iſt ein eigen Ding mit den Banden der Verwandtſchaft, die die Menſchen an einanderfeſſeln. Zumeiſt ſind ſie doch nur durch die Gewohnheit längeren Zuſammenlebens geknüpft, Und oft ſtehen Verwandte ſich innerlich ferner als beliebige fremde Menſchen. Das Gefühl der Zuſammengehörigkeit iſt, falls nicht wirklich eine Seelenharmonie ſie aneinander kettet, ein recht äußerliches und beſteht im Weſentlichen nur in der Form, weil man es ſich und anderen eingeredet hat. Senta war es unmöglich, zu ihrem Großvater inneve Bezie⸗ hungen zu finden. Wie hätte ſie auch dazu kommen ſollen?] Etwa bloß weil ſie wußte, daß er zufällig ihr Großvater war? Das Na⸗ türliche wäre es geweſen, daß ſie ihn ſogar gehaßt hätte, da er ſo ſchweres Herzeleid über ihr arme, unſchuldige Mutter gebracht hatte. Aber ſolcher Gefühle war ſie wiederum in ihrer goldhellen Nutur nicht fähig. Und ſo war ihr der Großvater böllig gleich⸗ gültig. Wie es ihr auch überhaupt gleichgültig war, zu wiſſen, daß das Blut eines altgräflichen Adelsgeſchlechts in ihren Adern rollte. Da waär ihr Vater doch ein anderer Mann. Der konnte ſich ſeiner Blaublittigleit nicht rühmen, und doch trug er den Hochadel an ſeiner Stirn, den Adel, den der Genius der Kunſt verleiht, der nicht durch Geburt, ſondern nur durch eigenes Verdienſt erworben wird, und der ſo erhaben iſt, daß ſelbſt Kaiſer und Könige ſich vor ihm gebeugt haben. Und ſchließlich: die Tätigkeit ihres Vaters war auch rein materiell betrachtet, reichlich geſegnet. Sie hatte ſich wohl erzühlen laſſen von dem unermeßlichen Reichtum, der in den gräflich Wildenhahn ſchen Gütern ſteckte. 215510 auch ſie einmal an diaſen Glltern ſhren Anteil hahen und i ren berechtigten Anſpruch darauf werde geltend machen können. Vor den Sorgen und Nöbten des Kampfes um's Daſein war ſte für ihr Leben geſchützt, mochten andere ſich um Gut und Beſitz herumſtreiten,— ſie kümmerte ſich nicht darum. So würde ſie die Anwandlungen ihrer Mutter, die unter dem Gedanken der ewigen Trennung unendlich litt, für ſentimental gehalten haben, wenn ſie nicht vor der Macht der kindlichen Pietät, die ſich darin äußerte, Achtung und Ehrfurcht empfunden hätte Von ihrem Großvater ſchweiften Senta's Gedanken hinüber zu Günther. Sie konnte ſich ihm gegenüber nichts vorwerfen, hatte ſie ihn doch nicht ſchroff zurückgewieſen, ſondern ſo liebevoll als ſte nur bermochte, behandelt. Und doch! Wenn ſie ſich Günther's Charakterbild vor ihr geiſtiges Auge führte, konnte ſie wirkliche Sympathie dafür nicht empfinden. Es wurde ihr ſogar unbehaglich zu Mute, je mehr ſte über ihn nachdachte. Unter dem Eindrucke des Augenblicks hatte ſte ſich durch ſeine geſtrige Rede berauſchen laſſen und ſie hatte in der Tat Mitleld für ihn empfunden, tieſes Mitleid, wie es nur aus ſeiner wahr⸗ haft freundſchaftlichen Geſinnung entſpringen kann. Wiederholte ſie ſich aber, was alles Günther zu ihr geſprochen hatte und wie er es geſprochen hatte, ſo ſtieg der leiſe Verdacht in ihr auf, daß das alles nicht ganz echt ſein könnte. Der Klang ſeiner Stimme drang immer noch wie ein Echo in ihr Ohr. Aber ſte hörte ein Neben⸗ geräuſch, das ſie wie eine peinliche Diſſonanz berührte. Der feine Juſtinkt ihrer jungfräulichen Seele verriet ihr, daß Günther's Anträge nicht frei waren von einem Nebenzweck, von dem das Herz nichts wußte, bei dem vielmehr nur der grübelnd⸗kalkulterende Ver⸗ ſtand engagiert war. Was war das auch mit den Phraſen, die er ihr ſcheinbar ſo poeſievoll vorgetragen hatte?! Sie ſah das alles jetzt viel nüch⸗ terer an. Dieſes Bild von der holden Fee, von dem Edelmetall, das dort in der Tiefe ruhte, und das ſie ſchürfen ſollte. Das war ja eigent⸗ lich alles nichts Neues. Das hatte ſie alles ſchon wer welß wie oft in Erzählungen und Märchen geleſen. Das quoll nicht aus der Urſprünglichkeit einer eigenartigen Natur. Das war einfach ab⸗ geſchrieben und angequält. Senta wünſchte, daß Günther ihrer Mutter den Gefallen tun würde, den ſie von ihm erbeten hatte. Sie wünſchte es ihrer Mutter wegen. Aber ſie hätte ſich belügen müſſen, wenn es nicht in ihrem Bewußtſein gelegen hätte, ihr das ſelbſt für ihre cunpee Alen ze fant dee e rantie des'an T.8 Sigmund Kun, T 6, 8 Magazimt T 6, 16. Telephon 3953. 66995 (Ausgekämmte Haare können verwend. werd) Valentin Faln bamon. J. Heren- friseut L15, 9, Asmarckstr, 12871¹ Senta verffel in eln halbes Tnmen. Das von dem Mor⸗ genwind leiſe bewegte Laub der Akagte raſchelte an ihrem Feuſter und ſchien ihr eine unendlich ſüße Melodie zuzuflüſtern, zu der ſie die Worte nicht finden konnte. Unbd aus dem leichten, bläulichen Nebel, der unten von der See heraufſtieg um ſich unter den Strah⸗ len der Morgenſonne aufzulbſen, tauchte die Geſtalt Werner's vor ihr auf und mit ihr verſchwand all der Spuk, der ſie bis dahin umgeben und ihre Seele beengt hatte „Mein Herz iſt nicht mehr frei!“ hatte ſie Günther zuge⸗ flüſtert und ſie war unter ihren eigenen Worten errötet in kiefer Scham. Unwillkürlich preßte ſie die Hände gegen ihre Bruſt, um das ungeſtüme Pochen da drinnen zu beſchwichtigen. Alles was in ihr bis dahin nur eine holde Ahnung, nur ein ſüßes Empfinden ge⸗ weſen war, das war in dem einen Augenblick in ihr zu ſtrahlender Gewißheit geworden, als ſie es ausſprach:„Mein Herz iſt nicht mehr freilCL Jetzt wußte ſie, daß ſie Werner über alles liebte und daß ſie auf dieſer Welt nimmer eine andere, eine zweite Liebe empfinden würde, welche dieſer gliche, daß ſie von Gott beſtimmt war, ihm änzugehören und ſein Eigentum zu ſein und zu bleiben, und würde das Schickſal ſie auch Beide im Leben von einander getrennt halten, würde Werneres Herz dem ihrigen verſchloſſen bleiben und anderen Idealen zufliegen. Dies Eine ſtand feſt in ihr, wie ein Fels von Granit— der eine Entſchluß, der burch nichts wankend würde: dem Erkorenen ihres Herzens die Treue zu bewahren bis zum Tode!l Erſchrocken fuhr Senta aus ihren Träumen empor. „Hinweg mit dieſen ſchwankenden Phantaſtebildern!“ So rief es in ihr gebieteriſch. Und es war, als ob das friſche, gefunde Leben an ihrer Pforte ſte einlade, hinauszutreten in den weiten Gottesgarten und ohne falſche Schwärmerei ihren Fuß auf den feſten Boden geſunden, kräftigen Erlebens zu ſtellen. Raſch entſchloſſen ſprang ſie auf, um ſich ſchnell anzukleiden. Da ſah ſie auf der Kante des gehffneten Fenſters einen Strauß dunkelroter Roſen liegen. Und ſie erſchrak von neuem. Was ſollte ihr dieſes Liebeszeichen? Sollte Günther etwa ge⸗ wagt haben Eine Welle der Empörung ſtieg in ihr auf. Haſtig ergriff ſie die Blumen, aus denen ein Blatt Papier ihr im die Hände fiel Sie warf einen raſchen Blick darauf.. es war von Werner! .Es konnte nur von Werner ſein, obwohl er ſich durch keinen Namenszug oder ſonſt ein Zeichen verraten hatt⸗ (Fortſetzung folgt.) Nicht mit einem Gebanken war ſie jemals darauf gekommen, daß B. Kaufman Perſon vollkommen 5 war n& Co Pesle l Millgste Pezugsnnalle für molernd, relswerte Damen- u. Kinderkonfektion 8. Selke. General⸗Unzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, 20. Febrnar 1912. in keinem Haushalt fehlen. Originalblechdosen mit 20 Fruchtkonfitüren M..—. das wegen seines Wohlgeschmackes, seiner milden, sicheren Wirkung mit Recht beliebteste Mittel zu Regelung des Stuhlganges und Verhütung von Verstopfung für Erwachsene und Kinder sollte Aerzten wärmstens empfohlen. Von zahlreichen 98-Ie Man hüte sich vor minderwertigen Nachahmungen und verlange ausdrücklich LAXIN. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 21.d. Mis., achm. 2 Uhr werde ich in eckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel verſch. Art. Niugel, Gerichtsvollzieher. Zwangöverſteigerung Mittwoch, 21. Febr. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale 9 6, 1 gegen bare im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Schriftenſchrauk, Möbel aller Art u. a. m. 68129 Maunheim, 20. Febr. 1912. Nopper, Gerichtsvollz. Der auf Donnerstag, den 22. Februar 1912, vormtttags 10 Uhr anbe⸗ rnhumte Zwangsverſteige⸗ geg. Glaſer⸗ er 85 Ehe⸗ Seiurich Keil II. ent⸗ in Kadenburg findet zu⸗ folge Aufhebung der Ver⸗ ſteigerungsanordnung nicht ſtatt. 8175 Labenburg, 19. Febr. 1912 Gr. Notariat als Voll⸗ ſtreckungsgericht. Zwongs⸗Berſſeigerung. Mittwoch, 21. Febr. 1912, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2, dahter gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ 815 öffentlich verſtei⸗ 68204 100 Liter Not⸗ u. 100 Liter Weißwein—19 Möbel verſchiedener Art. Maunhetm, 20. Febr. 1912. Marotzke, Gerichtsvollz. nengeeern Mittwoch, 21. Febrnar 1912, 7 8 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffeutlich verſteigern: 5 Schreibpulte. Maunheim, 19. ebr. 1912. isvollzieher 908 Parkettböden w. gerein., ewichſt u. abgehobelt ſow. Wichſen u. Aufpolteren v. Möbel. Rampmeier, 6, 5 Hinterh. 68197 Tücht Faschaus 8 27 9 75 Waſchmeiſter niach auswärts bei gutem Gehalt ſofort geſucht. Off. m. 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März 1912 vormittags 10 uhr Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtattfindenden ſieben⸗ undfünfzigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Gegenſtände der Verhandlung ſind: erichts des Vorſtands für 1911 mit den Bemerkungen des Aufſichtsrats; Beſchlußfaſfung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewiun⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1911 und über die Verwendung des Reingewinns: Vorſtandes; Aufſichtsrats: Wahl von Mitgliedern des Aufſichtsrats. Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung ihre Aktien ſpäteſtens am 15. März 1912 bei einer Jder nachſtehend verzeichneten Stellen oder bei einem deutſchen Notar zu hinter⸗ in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutſchen Creditbank, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Creditbank oder bei der Bauk des Berliner Kaſſen⸗Bereins, in Nürnberg, Fürth, Wiesbaden, Gießen, Eſſen⸗Ruhr und Hanau bet den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbank, in München bei der Niederlaſſung der Mitteldeutſchen Creditbank, ſowie bei den an anderen Plätzen beſindlichen Wechfelſtuben und Niederlaſſungen der Mitteldeutſchen Creditbank, in Baden⸗ Baden bei der Bankeommandie Baden⸗Baden Meyer& Diß, in Hamburg Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſtalt(Abteilung Becker K Co.) in Mainz bei der Firma in Meiningen bei der Bank für Thüringen, vormals [B. M. Strupp, Aktiengeſellſchaft, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach& Tübingen und Hechingen bei der Bankeommandite Bei dieſen Stellen ſind auch die Eintrittskarten in Empfang wird auf die 88 28 bis 30 des Statuts Bezug ge⸗ 12161 Frankfurt a.., den 17. Februar 1912. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Joſef Baer. Verloren Während des Karuevalzuge⸗ am Sonntag ein Zwicker (ohne Rand) in Etui vor dem Hauſe W 1, 10 ver⸗ loren gegangen. 68198 Gegen Belohnung ab⸗ zugeben Laden 1 1, 10. II. Hypothek mlt Mk. 1000.— Nachlass ſofort zu verkaufen. Offerten unter 68201 au die— d. Bl. Sloſlen finden 90 Cigumen⸗ U. Kolonial⸗ wütengeſchäften guteingefütrier vezlaufs, tüchtiger Junmger Mann Himdet durch proviſions⸗ weiſ. Verkauf Iohnende Beschäftigung. Bei befriedigenden Reſultaten außerdem Fixum. Gefl. Offerten mit Refe⸗ rengen erbet. unt.. 8064 an D. Erenz, Annone.⸗ Exped., Mannheim. 7 Wir ſuchen zum Eintritt erſten 4ů5 giſtralor der im Stande iſt eine ziemlich umfangreiche Re⸗ giſtratur ſelbſtändig in Ordnungzu halten. Feinſte Referenzen Bedingung. Offerten mit Zeugnis⸗ niscopien und Gehalts⸗ anſprüchen ſowie Photo⸗ graphie erbeten 68209 Benzwerke Gaggenau Abteilung Maunheim. Versicherung fleißige Herren jeden Be⸗ tigung evt. auch 8 Offert. u. 1b. 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Gans Edler Herr zu Putlitz(Konſ.): Die Geſundung der Finanzen iſt von allen Partei⸗ rednern anerkannt worden. Auch von Herrn v. Payer, nur daß er ſich mit den Geldquellen nicht einverſtanden erklärte. Vor dem Finangprogramm der Volkspartei findet keine Steuer Gnade, eine iſt immer ungerechter als die andere. Ja, woher ſoll das Geld ſe die Bedürfniſſe des Reiches kommen? Die Erbſchafts⸗ euer hat bei der Volkspartei erſt Gnade gefunden, nachdem ſie zu einer politiſchen Frage erhoben worden iſt.(Sehr rich⸗ tig! rechts.) Sie iſt aber dazu aufgebauſcht worden nicht durch uns, ſondern gegen uns.(Sehr richtig! rechts.) Wir hatten er⸗ wartet, daßz die auf die Finanzreform gehäuften Angriffe recht⸗ dou wirkſam zurückgewieſen worden wären. Die Behauptung von dem unſozialen Charakter der Finanzreform richtet ſich ebenſo wie en uns gegen die Regierung.(Sehr wahr! rechts.) Talſachs ift daß die hewilligten Steuern mehr Geld ge⸗ bracht haben als es die Erbſchaftsſteuer getan hätte.(Sehr richtigt) Mit Rückſicht auf die Ausführungen des Schazſekretärs habe ich im Auftrage meiner Fraktion zu erklären, um Mißberſtändniſſe zu bexrmeiden, daß wir an unſerer ablehnenden Haltung mit Entſchiedenheit und uns davon nicht wer den abbringen laſſen.(Hört! Hörth) Die Rede des Abg. Ledebour hat uns die Erbſchafksſteuer ganz gewiß nicht ſchmackhafter gemacht. Nun die politiſche Lage, die Zunahmer der Sozialdemokratie. Trotz aller Mißſtände, die von allen Parteien zur Sprache gebracht wurden, iſt doch ein nußerordentlicher Fortſchritt auf allen Gebieten erzielt worden, wie in keinem anderen Lande. In der Preſſe der Linken und auch hier wird es ſo dargeſtellt, daß das Bürgertum gar nichts zu ſagen habe. Das iſt doch nicht richkig; die Liberalen müßten uns dank⸗ har ſein dafür, daß wir in ſo bielen Beziehungen liberale Grund⸗ ſätze in die Geſetzgebung eingeführt haben. Notwendig iſt eine Einheitlichkeit der Regierung, iſt das feſte Gefu ge von Staat und Reich. Wir find der Thronrede dankbar und danken dem Reichskanzler, daß er ſich zu dem gleichen Grundſatz hier ausdrücklich bekannt hat.(Beifall rechts.) Ich kann ihm die Verſicherung geben, daß er bei dieſen Beſtrebungen auf unſeren Beifall rechnen darf.(Beifall rechts, Lachen links.) Ihr Lachen wird das nicht ändern. Die Kundgebung des Nationalliberalen Vereins in Bielefeld, und höher als die Theorie ſteht Staat und Geſellſchaft— iſt uns aus dem Herzen geſprochen, und wir wün⸗ ſchen dringend, daß die bürgerliche Geſellſchaft ſich der Gefahr be⸗ wußt wird. Die Volkspartei hat ſ in der letzten Zeit der Staatsautorität gegenüber ehnend verhalten. Was die Sozialdemokratie— wenn auch gur ein Tein der 4½ Millionen Stimmen— will, bedeutet die Vernichtung der geſamten deutſchen Kultur.(Sehr wahr! rechts.) Das wirtſchaftliche Leben der Arbeiterſchaft hat ſich in den letzten Jahrzehnten ja ganz außerordentlich gehoben Mit Zu⸗ nahme der politiſchen Reife wird ſicher ein Teil der Mitläufer die Konſequengen daraus ziehen. Die nahme der ſozialdemokra⸗ tiſchen Stimmen beruht in der Hauptſache auf der Einwirkung der öffentlichen Meinung, die bon der Mauſerung ſprach, von der Ergiehung zur Mitarbeit. Gewiß, ſie werden mit⸗ arbeiten, aber in der Abſicht, ihre eigenen Ziele dabei zu berwirk⸗ lichen(Der Rei chs kanzler b. Bekhmann Hollweg erſcheint.) Die Rede des Herrnu b. Payer hat meine Anſicht, die ich ſchon in der Blockära hatte, beſtätigt, daß ein Teil der Frei⸗ ſinnigen lieber mit den Sozialdemokraten als mit den bürgerlichen Parteien zuſammengeht. Die Sozialdemokratie ändert ſich nicht, außer für den Augenblick aus taktiſchen Gründen. Herr Junck hat erklärt, daß ſeine Fraktion in ihrer überwiegen⸗ den Mehrheit einen Sozialdemokraten im Prä⸗ ſidium für angemeſſen halte. Es iſt eine Begriffsver⸗ wirerung in einen Teil der bürgerlichen Kreiſe eingezogen. (Lebh. Beifall rechts.) Nichts hat die Sozialdemokratie und ihre Organiſation ſo geſtärkt wie die Haltung dieſer bürgerlichen Kreiſe im Wahlkampfe; ſie ſind wahrhafte Schrittmacher der Soztaldemokratie. Das Problem der Mittelſtands⸗ politik, des Schutzes der ſelbſtändigen Exiſtenzen, hat erfreulicherweiſe jetzt auch auf der Linken Eingang gefunden, bei den Nationalliberalen. Die Sozialpolitik wird weitergeführt werden; wir treiben ſie nicht um der Sozialdemokratie willen, ſondern weil wir das Wohl der arbeitenden Klaſſen im Auge haben. Was die Zölle anlangt, ſo kann ich gegenüber den Be⸗ hauptungen der Linken beſtimmt erklären, daß weder von den Konſervativen noch vom Bund der Land⸗ wirte eine Erhöhung der Getreidezölle ver⸗ Jangt worden iſt.(Zuſtimmung und Hört, hört! rechts.) Die Liebesgaße iſt keine agrariſche Forderung(Lachen links.) Erkundigen Sie ſich, ihre W ſcheitert an dem Widerſpruch der füddeutſchen Regierung. enn die liberalen Forderungen: Miniſterverantwortlichkeit, parlamentariſche Regierung, neue Wahlkreiseinteilung durchgeführt werden, ſo würde die Macht der Sozialdemokratie gewaltig geſtärkt werden. In welchem Land der Welt hat der Parlamentarismus günſtig gewirkt? Lachen links, Zuruf: England!) In England war er bis jetzt in den Händen zweier großer ariſtokratiſcher Parteien; ſehen Sie aber die anderen Länder! Am letzten Ende wird die Sozial⸗ demokratie an ſhrem eigenen Programm zugrunde gehen, (Lachen der Soz.). Die zunehmende politiſche Reife und die chriſtlichen und die nationalen Stimmungen werden im Volke ſich ſchließlich geltend machen. Da iſt es aber notwendig, daß der Staat der Agitation der Sozialdemokratie ſeine Auto⸗ rität entgegenſtellt, und daß auch die bürgerliche Geſellſchaft ihre Haltung ändere. Der Rauſch an der großen Stimmenzahl wird dann aufhören. Auf monarchiſchem Standpunkt müſſen unter Hintanſetzung der trennenden Gefichtspunkte die bürgerlichen Parteien zuſammenarbeiten.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Paaſche(Natl.): 0 liti Bedeutung war wohl die Erklärung des Vor⸗ aß fi d Erbſch f tsſteuer unter allen Umſtänden ablehnen und ſich von dieſem Standpunkt nicht abbringen laſſen werden. Das erklärt er namens ſeiner Partei, obwohl er noch nicht weiß, welch ein Ausſehen die Vorlage haben wird. Auch das Zentrum hat ein Niemals geſprochen; nun, dieſe Partei hat bisher noch immer verſtanden, ſich eine Türe offen zu halten (Heiterkeit). JIch nehme an, daß zur rechten Zeit Ihr patrio⸗ tiſcher Geiſt erwachen und ſich über doktrinäre Erwägungen und Gegenfätze hinwegſetzen wird(Unruhe rechts. Rufe links: Abwartenl) Das Wort vom lückenloſen Zolltarif iſt wieder laut geworden. Mit dieſem Schlagwort haben vor neun Jahren die Agrarier, die Führer des Bundes der Landwirte, auch gegen die Konſervativen gehetzt. Herr v. Kröcher zog damals ſehr ſcharf gegen Dr. Hahn und Roeſicke los. Auch uns warf man vor, wir wären nicht landwirtſchaftlichfreundlich, weil wir dieſe Lücken⸗ loſigkeit nicht mitmachten. Jetzt iſt man auch auf der anderen Seite beſcheidener geworden. Wenn aßer von extremer Seite dieſe Forderung wieder vertreten wird(Abg. v. Hehdebrand: Wir denken nicht daran!), dann wird das nur die Reihen der äußerſten Linken ſtärken. Kun erklären ſich die Agrarier bereit, auf Liebesgaben zu verzichten. Natürlich, ſie haben ja die Spirituszentrale. Die Liebesgaben würden eben 905 andere Weiſe bezahlt werden. Der Konſument müßte weiter zahlen. Gegen Herrn Wermuth ſind ziemlich lebhafte Angriffe ge⸗ richtet worden. Ich muß mich ohne weiteres auf ſeine Seite ſtellen. Man ſieht: Es ſteht ein Mann an der Spitze der Finemz⸗ verwaltung, der aus der Vergangenheit gekernt hat und die bisherige Bankrottwirtſchaft nicht mehr mitmacht. Er iſt auf dem richtigen Wege. Der Redner gibt eine draſtiſche Schilderung von der Entwicklung der Schuldenwirtſchaft. Wenn wir jetzt einen Staatsſekreätr am Ruder haben, der feſt auf dem Standpunkt ſteht, und den Mut hat, ſo kann es nicht weiter— ich meine, die Herren vom Zentrum können un⸗ möglich ihn im Stiche laſſen, wieder abgehen von der Erfüllung des Schuldentilgungsgeſetzes. Gerade das Zentrum hat mit uns damals das drei Fünftel Prozent Tilgung auf ein bolles Prozent erhöht. Viereinhalb Milliarden Schulden für nicht werbende Zwecke— und was damit beſchafft wurde, ift zum großen Teil vergangen, verkommen, verdorrt, ver⸗ rottet, verloren, verfault! Da fangen Sie wenig⸗ ſtens an mit der zahmen Tilgung von 1 Prozent! Die Matrikular⸗ beiträge ſollten eine bewegliche Einnahme fein, heute ſind ſie eine feſte Rente. Die Einzelſtaaten haben jetzt deshalb gar kein Intereſſe daran, wie der Reichsetat aufgeſtellt wird: Das einzige Bewegliche bei uns iſt noch die Schuldentilgung.(Zuruf: Außoer dieſer Ihrer Hat die Erbanfallſteuer Schwächen und Ungerechtig⸗ keiten; ja, gibt es Steuern, die ſie nicht haben? Wenn Sie meinen, daß nicht nur der Grundbefitz ſich der Steuer entzieht, nun ſo 5 Ich verdenke Ihnen ja gar nicht, daß Ihnen die Erbſchaftsſtener, nachdem Sie ſie jo be⸗ mpft haben, unangenehm iſt; aber ſich hinzuſtellen als die Par⸗ teien, die ſo 161 55 Opfer bei der Fiaangreform 1 hahen, das geht doch über das Zuläſſige hinaus! Lebhafter Beifall, links. Unruhe im Das iſt einfach nicht wahr. Die großen Opfer, die Sie gebracht haben, haben Sie gebracht aus anderer Lepte Taſchen (lebhafte Zuſtimmung links, Unrahe rechts und im Zentrum) und die Herren Hochagrarier uſw. haben ſich um die Steuer gedrückt und haben die großen Oßpfer nicht ge⸗ tragen.(Zuruf zechls: Wer hat 15 getragen?) Die kleinen Leute, die die Zündholzſtester bezahlen müſſen(Zuruf rechts: Börſenſteuerl), die Börſe, die drückt Sie gewiß doch auch nicht, da freuen Sie ſich darüber, da ſind Sie ja ſtolz darauf, daß Sie anderen Leuten was aufgepackt haben; auch dieſe Umſatzſteuer trifft nicht die beſitzenden Klaſſen. Dem Reichskanzler machen wir zum Vorwurf, daß er das, was er Ihnen jetzt geſagt hat, warum er— im ſenographiſchen Bericht es ganz fett und dick gedruckt— die Ab⸗ lehnung der Erbſchaftsſteuer nicht verteidigt hat, nicht ſchon vor den Wahlen geſagt hat.(Lebhafter Beifall links.) Wir waren die Vertreter der Vorſchläge der berbündelen Regierungen, die ſie auch heute noch für richtig hält.(Sehr richtig! rechts.]) Und Sie haben dann ſo getan, als ob wir die geweſen wären, die die Regierung im Stich gelaſſen hätten. Nein, was die Regierung damals mit aller Beredtſamkeit vertreten hat, iſt auch heute noch unſer Programm, und die„Norddeutſche Allgemeine“ hätte in ihren großen Spalten recht gut Platz haben können für die Er⸗ klärung, daß die Regierung es mißbilligt, daß Zentrum und Konſerbative die Erbſchaftsſteuer zu Fall gebracht haben. Dann wäre es iut Wahlkampfe viel ruhiger zugegangen. Manches wäre anders geworden, aber es iſt gar keine Rede davon, daß die Finanzreform etwa eine herrliche nationale Tat iſt. Nun hat der Reichskanzler behauptet, wir hätten über die ſogialdemokratiſchen Siege gejubelt. Er hat ſeinen Beweis für dieſe Behauptung erbracht. Gefubelt haben einige entſchieden oder ganz entſchieden Liberale, aber ich kenne kein nationalliberales Blatt, das die ſozialdemokratiſche Erfolge bejubelt hätte. Wir ſtanden ja überall im ſchärfſten Kampfe gegen die So⸗ zialdemokratie. Wir waren ja faſt nur mit Sogialdemo⸗ kraten in Stichwahl. Weshalb ſollten wir da jubeln? Wir hätten zehnmal mehr gejubelt, wenn die Sozialdemokraten bei 80 Man⸗ daten ſtehen geblieben wären, und wir auf 120 gekommen wären. (Große Heiterkeit.) Der Reichskanzler behauptete, wir wären nach links gerückt. Dagegen muß ich für meine Fraktion entſchieden Widerſpruch erheben.(Lachen rechts.) Können Sie ſelbſt dieſe Zentrum und rechts.) deln? Wir haben nicht daran gedacht, im Wahlkampfe au ch nur einen Finger breit der Sozialdemokratie ent⸗ gegengukommen und nach links zu rücken. Wir haben wie Sie gegen die umſtürzleriſche Partei gekämpft. Wir alle ſind für eine ſcharfe Trennung von der Sozialdemo⸗ kratie. Wir kämpfen für die geſunde innerliche Entwicklung der beſtehenden Staatsordnung, für Monarchie und Kaiſerreich, für alle nationalen Güter.(Lebhafter Beifall bei den National⸗ liberalen.) Wir ſind immer für die nationalen Güter eingetreten, in bielen Fällen mehr als die Parteien der Rechten.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Wir waren immer im Gegenſatz zur Sozialdemokratie und werden das auch weiter ſein. Und wenn wir in der Taktit den bisherigen Wahlkampf anders geführt haben als früher, dann haben wir nur das getan, was Sie von der Rechten auch getan haben. Wenn Graf Weſtarp ſagte, daß der⸗ jenige ein Schrittmacher der Sozialdemokratie ſei, der in der Sti hl einem Sozialdemokraten zum Siege verholfen habe, dann ſind Sie von der Rechten dreimal ſo viel Schrittmacher als wir.(Lebhafte Zuſtimmung links.) „Sie können uns nur nachweiſen, daß in vier Wahlkreiſen der ernſten und wichtigen Fragen nicht mit der nötigen Ruhe behan⸗ dack d bürgerlichen Parteien entriſſen und den So⸗ zialdemokraten zugeſchanzt(Lebhaftes Hört! Hört! bei den Lib.) Fünf Man date haben die Agrarier den Welfen ausgeliefert.(Erneutes Hört! Hört! bei den Lib.) Sind die Welfen etwa beſonders treue Freunde der breußiſchen Monarchie? Sie nennen uns roſarot, weil wir vier Sagzialdemokraten gegen drei We und einen Bündler drwaßgeholfen hasen. Sie haben ein ganzes Dutzend Sozial⸗ Wortokraten und ein halbes Dutzend Welfen zum Siege geführt, Sie ſind alſo nicht roſarot, ſondern dunkelrot angeſtrichen.(Heiter⸗ keit links.) Es würde viel Schmutzsaſſer geben, wenn wir das alles bis ins Einzelne feſtlegen wollen. Die Konſervativen ſind nicht mehr das, was ſie 1907 waren. Sie ſind auch abgerückt, aber ins Reaktienäre. Ein verſtändiger maßvoller Konſervativis⸗ mus, der das Beſtehende und Bewährte erhalten wird, iſt völlig berechtigt. Aber wir hatten nicht mit dieſem Konſerpativismus zu kämpfen, ſondern mit dem des Herrn v. Heydebrand, des Dr. Kahn. Das war eine ganz andere Nummer.(Heiterkeit) Das war die engſte Verbrüder ung mit dem Zen, trum. Der ſchlug eine unerhscte Tonart au. Der verfolgte vein materielle Intereſſen. Zugleich aber ſpielte er ſich als Ver⸗ treter des Chriſtentums und der chriſtlichen Weltanſchauung auf, im Gegenfatz zu dem Materialismus und den liheralen Parteien. (Heiterkeit links.) Sie riefen bei Ihrer Gründung den chriſtlichen Segen auf ſich henb, um zu kümpfen gegen erre mterialiſtiſche Intereſſen⸗ bertretung, und jetzt ſind Sie eine chriſtliche Organifalion gegen den Matexialismets der liberalen Partei. Es wurde ſogar be⸗ hauptet: Der Materialismus iſt der Freihandel im Gegenſfatz zum— Chriſtentum!(Heiterkeit links.) Wie haben nun die Herren unter dem Banner des Chriſtentums gegen den Materialis⸗ mus gekämpft? Bet einer Wahlverſammlung in meinem Kreuznacher Wahlkreiſe ſagte der Zentrumsredner:„Ich glaube an den Allmächtigen Gott und ſeinen Sohn Jeſus Chriſtus— das iſt mein politiſches Glaubensbekenntnis!“ Bei einer ſolchen Hampfesweiſe, bei einer ſolchen Verwendung der Religion zu politiſchen Zwecken muß einem an⸗ ſtändigen Menſchen der Ekel kommen.(Sehr richtig! links. Unruhe im Zentrum.) Darauf müßte der Reichskanzler einen Teil ſeiner Kritik anwenden und nicht auf uns, weil wir in der Stichwahl manchmal mit den Sozialdemokraten zuſammengeſtimmt haben. Dr. Paaſche ſpricht über die Präſidentenwahl, Warum ſoll der Reichskaneler nicht auch hier ſeine Kritik aus⸗ üben? Wir krikiſteren ja auch die Ernennung manchen Miniſters und haben z. B. kritiſtert, als ein Kavalleriegeneral zum Stercts⸗ ſekretär des Reichspoſtamtes ernannt wurde. Aber ich glaube daß der Kanzler in ſeiner Kritik ein wenig zu weit gegangen iſt; und wenn er nachher meinte, wir hätten einen Präſidenten gawählt, der Worte gegen das Kaiſer⸗ haus gebraucht hätte, die nicht vergeſſen werden könnten, als ob wir Herrn Scheidemann in voller Kenntnis und als Antwor! auf die maßvoll gehaltene Thronrede, die ich vollſtändig anerkenne gewählt hätten, ſo möchte ich ihn fragen, ob er, wenn ihm der Name Scheidemann plötzlich genannt worden wäre, gewußt was er einmal g hat.(Oho! rechts) Ja, meine 51 5 15 wenige von uns das im Gedächtnis. Wie geht denn Sache zu: Wenn der Präfident gewählt werden ſoll, ſo ſchlägt die Partei einen Namen vor, und es iſt üblich, hn zu wäßten. Kaum einer von uns hat an jette Aeußerung gedacht. Und bielleicht auch die Sozjaldemokvaten ſelber nicht. Jedenfalls hat von uns, als wir für Herrn Scheidemann geſtimmt haben, keiner an jene Aeußerung gedacht. Jetzt ſehen wir ſeine Wahl als Tat⸗ ſache an. Jetzt kann man ſich auf der Rechten— und auch aus dem Lande ſind biele Kundgebungen gekommen— nicht genug tun, um us antinationale, revolutionare und andere Beweggründe unterzuſchieben, als ob wir dazu etwas beitvagen wollten. Redner ſchildert die Verhandlungen mit der ſagzakdemekrati ſchen Fraktion und betont, daß Bebel ausdrücklich erklärt habe, die Partef würde alle ſtaatsrechtlichen Verpflichtungen des Praſi⸗ denten ordnungsmäßig erfüllen und ſo namentlich bei Verhinde⸗ rung des Präſidenten nötigenfalls das Kaiſerhoch ausbringen un zum Kaiſer gehen.(Lachen rechts.) Das war den Herren vom Zentrum nicht genug und darum wollten ſie nicht ins Präſidium eintreten. Hat nicht die Sozialdemokratie ein Recht im Präſidium vertreten zu ſein? Sie iſt die ſtärkſte Fraktion im Hauſe. Sogialdemokralen find ſchon längft Vorſitzende bon Abteilungen, von Kommiſſionen. Daneben ſitzt der Miniſter, die Bundesratsbevollmächtigten, bitten den Vorfitzenden ums Wort, führen unter ſeiner Leitung die Verhandlungen.(Abg. Dr. Arendt ruft: 1903 war es aber anders!) 1908 iſt die Frage 150 nicht an uns herangetreten; damals hat die Sozialdemokratie ſelhſt nicht verlangt, einen Präfidenten a ſtellen. Ich erinnere Sie au das Wort Bismarcks: er halte es für einen großen takti⸗ Fehler der bürgerlichen Fraktionen, nicht rauf beſtanden zu haben, daß die Sozialdemokraten als nächſt⸗ ſtärkſte Fraktion nach dem Zentrum einen Präſidenten ſtellten (Hört, hört! links.) Halten Sie das etwa für einen ſchlechten Witz? Gerade im Intereſſe der geordneten Geſchäftsführung ſollten auch Sie dieſen Standpunkt teilen. Manues, der ſo lange mit die als Stellverktreter und wirtſchaftlichen Dingen ſo bildet ſind, daß ſie die Intereſſen der deut Induſtrie und Volkswirtſchaft wahren können.(Beifall links.) Ich knüpfe an die Worte, die der Reichskanzler— wir haben uns gewiß alle darüber gefreut— über die Anbahnun beſſerer Beziehungen zu England geſagt hat. man ſollte doch nicht zu große Hoffnungen auf dieſen Beſu des Kriegsminiſters ſetzen.(Sehr richtigl) Ich glaube wir haben ein gutes Recht zu gemiſchten Gefühle denn daß uns Albion— ich will das übliche Gpiteton hier 9 na f Enthüllungen über die Kriegsbereitſchaft der Sozialdemokrat mit nationalliberaler Hilfe gewählt worden iſt. Die Konſervativen aber haben 12 Man date den 10. Sette eneral⸗AUnzelger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) Mannheim, den 20. Februar 1912 Meglerung mit. vollem Ernſt darauf ſehen, wie ſie die Stellung des Deutſchen Reiches ſichern können, dann wollen wir uns nicht von Sentimentalitäten beſtimmen laſſen, und auch nicht, wenn uns ein Kriegsminiſter die Ehres ſeines Veſuches zuteil cerden läßt, nun Aanben, alles iſt im Reinen. Nein, wir ſind verpflichtet, zur Erhaltung unſerer Wehrkraft zu Waſſer und zu Lande alles zu tun, was notwendig iſt. Freilich, die vom Grafen Poſadowsky aufgeſtellte Theſe des Vertrauens zur Kriegsver⸗ Waltung und hiernach einfache Annahme oder Ablehnung der Militärvorlagen müſſen wir ahlehnen. Wir haben doch oft erlebt, der eine Kriegsminiſter verlangt das und ſein Nachfolger etwas anderes, und der eine ſagt in den einen Jahr das und in dem ar uu etwas anderes; und was der Kriegsminiſter in dieſem Jahr zur Begründung ſei kungen ausführen wird, 1 wohl anders kli Jahresfriſt.(Veiterkeit.) Nein, wir müſſen verle ernſt zu prüfen, ohne Ueberhebung. hr gut!) Daß falſche Urteile bon Laien ausgeſprochen werden, und übrigens auch von alten Offizieren, die die Weisbeit in Erbpacht genommen häben glauben, wiſſen wir auch; aber krotzbem ſind loir als Erkreter des deutſchen Volkes verßflichtet, genau zu prüfen. Beifall)) Der Redner ſpricht einige Worte für den Deutſchen Wehrberein, der durchaus ſeine Berechtigung habe. Der Geiſt, der die Jugend Deutſchlands durchzieht, iſt von außeror licher Bedeutung für die Stärkung unſerer Wehrmacht. Das iſt keine Parteiſache. Dr. Paaſche wendet ſich ſodann gegen Dr. Arendt, den er doch nicht ganz übergehen dürfe.(Hekterkeit.) Er hat vermißt, daß Herr Juuck bom Schutz auch der jnduſtrfellen Arheit geſprochen hat; zum Schutz der Großinduſtriellen, deren Zukunftspartei ja bie freilonſervatiye Partei iſt.(Heiterkeit) Wir wollen einen vollſtändigen Schutz der nationalen Arbeift, kller gewerblichen Arbeit in Landwirtſchaft, Geſperbe und In⸗ buſtrie, und Herr Arendt hakte wirklich nicht nötig, uns aufzu⸗ fordern, für die Induftrie noch eine extra warme Lanze zu hrechen.(Heiterkeit) Das fteht in unſerem Programm, und alle unfere Freunde ſtohen auf dieſem Programm. SEin Schlußwert über das parlamenkariſche Regi⸗ ntent, mit dem man uns jetzt als Verräter am Baterlande branddmarkt. Wenn mein Freund Junck nach jeder Richtung ar 21 1 einem Ausbau der Geſchäftsordnung und an die Anträge er⸗ umert, die wir vor Jahren ſchon geſtellt haben, die geſetzliche JFeſtlegung der Verantwortlichkeit des Reichskauzlers durchzu⸗ führen, dann kommt man mit dem„parlamentariſchen Rogiment“. Aber, wenn es einen Reichskanzler gibt, der den Mut hat, eine Reform des Preußiſchen Wahlrechte zu berkangen und den Mut hat, den Herren eine direkte Belaſtung der befitzenden Klaſſen aßzufordern, ſo iſt das kein Ausdruck parlamentariſchen Re⸗ 3 77 wenn man möglichſt alles tut, umm dieſen Reichs⸗ Janzler zu beſejtigen! Iſt dieſer Reichskanzler beguem dann kaun ſich Herr v. Hennigs⸗Techlin im Preußiſchen Abgeordnetenhauſfe hinſtellen und Töne Anſchlagen, die, wenn ſie gus liberakem Munde gekommen wären, wahrſcheinlich einen Aufſchrei veronlaßt hättlen: Seht mal, die ſtreben niach parlamentäkiſchen Regiment! Sehr gut! kinks.) Und in Bahern, was haben Sie da anderes? Das Mintſterium Podewile iſt geſtürzt, das Miniſterium Hertling dem ultramon⸗ zanen Charakter der Neuwahlen entſprechend, iſt eingetreten. Das iſt ganz elpas anberes, natürlich. Aber wenn wir eine Aeußerung ktun, man köunſe wohl die Verantwortlichteit des Reichskanzlers feſtlegen, dann komint Herr ½ Putlitz und andere und erklären: Niemals werden wir uns ge⸗ fallen laſſen, daß die Rechte der Krone und des Monarchen an⸗ getaſtet werden! Wir ſindmindeſtens ebenſokönigs⸗ kreubis auf die Knochen, wie Sie!(Stürmiſcher Bei⸗ fall links.) Wir ſchiitzen die Rechte der Krone genau ſo wie Sie. Aber die Entwicklung ſteht nichtſtill, das hat ja der Reichskanzler ſeſbſt geſagt, und da iſt es ein Gebot, das Skaats⸗ Anb Verfaſſungsrecht weiterzubilden, nur dann ſichert man ſeinen Beſtand.(Sehr richtig! linfs.) Der Reichskanzler hat gemeint, er könne weder reallionär goch radikal ſein. Dann Hhäkte er ſagen ſollen: weher liuls noch rechts— in der Mikte, die gofdene Miktelſtraße] Wir find weder veak⸗ könär noch radikal, aber bef ihm klang es ſo, als ſollte es heißen, Wir wären die Radikalen. Geſpiß, keine Regjerung würde Beſtand haben, die reaktiynär oder radikal regiert; aber wenn der Reichs⸗ kanzler uns den Ruck nach links borwirft, ſo kann die Politik derx Regierung auch nur dann zum Ziele führen, wenn ſie in ge⸗ whiſſer Beziehung einen Ruck nach links mitmacht. 85 670 Sie werden nicht mit einem lüchenloſen Zoſttarif, nicht mit einem ieragrarſſchen Programm, nicht mit Hintertreibung einer Wahlreſoem in preußen, nicht mit bureaukratiſchen und poldzei⸗ kchen Mißgriffen und nicht mit Niederhaltung der liberalen For⸗ dekungen in Kirche und Schule die Zufriedenheit im Boftke erwerben. Denn gs iſt die Hauptſache: die Zufrledenheit zm Volze! In den 4½ Millionen ſozialdemskratiſcher Stimmen fleckt ein großer Haufen Unzufriedenheit mit den beſtahenden Zu⸗ ftänden, mit der beſtehenden Verwaltung, mit der beſtehen⸗ Nen Grkluſibität, mit all jenen Mißgriffen, die imnter und funer vieder im Wahlkampf zutage getreten id.(Sehr waßhr] Rits.) und daher ſage ich: Rücken Sie ein lein twenig nach lins und helfen Sie die Unzufrieden⸗ heit beſeitigen. Dann werden Sie dem Umſturz irklich einen Riegel vorſchieben,(Stüegiſcher Weikall ints: Zicchen rechts und im Zentrum.) Ahg. Gothein(Bp.): Wit würden es für ſehr wertvolt halten, wenn die Mißbder⸗ e zwiſchen Deutſchland und England enblich beſeitigt wür⸗ en, allerbings unter Wahrung der berechtigten Iutereſſen Deutſchlands. Der Redner übt dann eingehende Kritik an der deufſchen Wiriſchaftspolitk und der bisherigen Steuerpolitik, Immer heißt es: dieſe oder dieſe Finanzreform iſt die letzte! Auch Auf die ünwibertuflich allerletzte Finangreform des Schatzſekretärs Sydow kam die wirklſch unwiderruflich aller⸗ lehte des Herrn Wermuth. Und nun verlangt man ſchon wieder heue Steuern! Die letzte Finangreform hat den erwarteten Er⸗ fſolg nicht gehabt. Der Redner beſpricht die Erträgniſſe der einzel⸗ neil Steuern. Der Scheckſtempel hät nichts eingebracht. Wir Uun⸗ 5 2 Verſtaatlichusg haben ihn auch nicht borgeſchlagen.(Abg. Erzberger(Zenkr.]: Herr v. Mendelsſohn!) Ich kenne keinen ſolchen Abgeordneten! Häben Sie ſich dort Rat geholt, Herr Erzberger? Es iſt ja inter⸗ eſſank zu ſehen, mit welchen Kälbern Sie pflügen. Auf die Vor⸗ ſchlöge des Grafen Weſtarp geben wir nichts, ſeit er bei der Finanzreform die Wertzuwachsſteuer der Stadt Köln mit ihren Fehlern wörtlich abſchrieb und hier als eigene Arbeit vorlegte. (Heiterkeit.) Wir verlangen eine allgemeine Beſitzſteuer, entweder zur ig neuer Forderungen, oder zur Beſeitigung anderer unſozialer Steuern.(Beifall links.) Die unerhörte Branatweinſteuergeſetzgebung muß zurück⸗ rebidiert werden. Die Erbſchaftsſteuer muß kommen, und wenn die Rechte ſie nicht will, auch ohne ſie. Schon 1909 fanden ſich auch bei der Rechten eine ganze Anzahl Stimmen dafür. Heute ſpielen Ste die Bourbonen, die nichts gelernt und nichts vergeſſen haben. Unſer Jubel über die Wahlen 1907 und 19412 iſt ganz berechtigt geweſen. Damals handelte es ſich darum, eine Mehrheit des Zentrums und der Sozialdemokraten zu zu brechen im Intereſſe unſerer Kolonien und die Giterbeule auf⸗ zuftechen, wie der damalige verdiente Staatsſekretär Dernhurg ſogte. Jetzt handelte es ſich um eine andere Mehr⸗ heit, die wir ganz konſecuent in den Stichwahlen bekämpft haben. Die Rede des Reichskanzlers hat tatſüchlich provokatoriſch gewirkt, urd er kann ſich nicht wundern, wenn es ihm nun entſprechend entgegenſchallt Die Rechte will, daß wir einen Zentrumsabgeord⸗ neten zum Präſidenten wählen ſollen— als ob alles beim alten geblieben wäre! Die Sozialdemokratie hatte einen Anpruch auf einen Platz im Präfidium, und es war ein Fehler, daß man ſich früher dagegen ſträubte. Abef was geht es den Reichskanzler an, Präſidium ſich der Reichs tag wählt.(Lelhafte Zuſtimmung). Das iſt eine interne An⸗ gelegenheit des Reichstags. ehr kichtig! links.) Dann kann er jg ebenſo gut verſangen, daß wir keinen Soztaldemokraten in die Komaeriſſionen wählen. Wir haben den dringenden Wunſch, daß der Raichskauzler ſich ſolcher Einmiſchungen in interne An⸗ gelegenhellen des Reichstages enthält.(Lebhafte Zuſtimmung litnkz.) Der Reichskanzler hat ſich ſo ziemlich zwiſchen alle Stete geſetzt. Das Verantwortlichkeitsgeſetz wird kommen; auch China hal es ſchon, nur noch nicht Rußland.(Zuruf b. d. Soz.: Preußen]) Natürlich Preußen! Der Wahlaßparat der Landräte hat bei den Mahlen wieder tadellos funktionſert. Fürſt Biſtow hatte ſo biel für die Konſervativen getan, daß ihm zu tun tlichts mehr übrig blieh. Das hat ihm aber alles nichts genützt So wird es dem jetzigen Reichskanzler guch gehen. Die Rechte ſchiobt die Erhaltung der monarchiſchen Mreht vor, bloß um ihre eigene Macht zu erhalten und zu ſtitrlen. Die Sozialdentokrgtie glaubt nichk mehr an den Zukiſnftsſtat. Das Ziel iſt ihr Nebenfache, die Bewegung iſt ihr alles. Auch denkt ſie nicht mehr an di⸗ der Produrtſonsſſittel.(Lebhafter Widerſpruch hei den/ Soz.) Mir hat einmal ein Sozialdemokrat in einer Ver⸗ ſennmkung geſagt, das wäre nur ein Schoindel, den die Libevalen kuifgsh racht hätlen,(Große Heiterkeit) Wir arbeiten weſter für den Fontſchrilt und ie Jreiheit des Volkes.(Beifall links.) Neichskanzler Dri v. Bethmann SHollweg: Ich will nur einige Bemerkungen zu Fragen machen, die in der bisherigen Debatte aufgeworfen ſind. Der Abg. Gothein hat vorhin geſagt, er wünſche nicht, daß ich mich in die Geſchäfte des Reichstages bei der Wahl des Präſidiums èeinmiſche. Denfelben Gebanken hat der Ahg. Ledebour am borigen Sonmebend in der an ihm gewohnten eiwas ſchärferen Sprache Ausdruck ge⸗ geben. Er hat es eine unerhörte Anmaßutig, einen Uebergriff von wir genannt, was ich neulich über die Vorgänge bei der Präſidentenwahl geſagt habe.(Sehr richtig! links.) Ich hade nicht drrau gedacht, eine Bemerkung darüber zu machen, daß dein Reichstage nicht die volle Freihezt zuſtelkt, ſich das ienige Praftdznn zu wählen, dag er bwill. Ich habe lebiglich die Haltung der beiden liberalen Fraktionen zum Bepeiſe deſſen angeführt, baß nach meiner HKeberzeugung ſich die liberalen Parteien nach links entlvickelt haben. Es iſt keine Anmaßung, das zu ſagen, und das iſt kein Hebergriff. Es handelt ſich dabei um Akte, weſche in unſeret geſamten politiſchen Oeffentlichkeit das größte Aufſohen erregt haben. Und daran ſoll der Reichskanzler ſtillſchweigend vorbeigehen? Nein, meine Herren, ich denke gar nicht daran. Ich werde darüber dieſenigen Bemerkungen machen, die ich von meinem Standpunkle aus für richtig halte. (Beifall rechts, Zurufe kinks) Wenn ich katſächlich der einge⸗ bildete Burkaukrat wäre, als den mich die radikale Preſſe und die vadikalen Redner immer hinzuſtellen pflegen, ſo könttte ich verſucht ſein, den Vorwurf der Anmaßung gurück⸗ zugeben. letzten Aber die Sprache, die der Herr Aog. Ledebour amt Sonnabend nicht nur gegen mich geführt hat, iſt mir in keiner Weiſe ärgerkich geweſen. Der Abg. Ledebour hat im Verlaufe ſeiner Rede feſtgeſtellt, zwiſchen dem rechten und dem linzen Flügel ſeiner Partei herrſche volles Einverßßändnis. Nun, weun man bie Neden des Abg. Frauck unnd des Herrn Ledebour bergleicht, wenn man, wie es Herr Ledebour getan hat, ſie auf denſelben Stand⸗ punkt ſtellt, danm iſt dach aber die Beſorgnis gerechtfertigt, ob der Sieg des Revifionismus über den Radikalismus ſich ſo ſchnel vollziehen werde, wie es noch eben der Aba. Gotbein angenommen hat.(Sehr richtig! rechts.) M.., es hat dann weiter in der bewegten Debalte die Frage der Erbſchaftsſteuer einen fehr breiten Raum eingenom⸗ nten, Ich kann ja nichts dagegen einwenden, wenn ſich die Herren Uber die Erbſchaftsſteuer, was die Vergangenheit angeht, unter⸗ halten, obwohl ich einen großen Nutzen mir davon, wie ich ſchon neulich geſagt habe, nicht verſprechen kann. Ettvas anderes iſt es aber, über die Erbſchaftsſteuer zu ſprechen im Zuſammenhang mit der Steuervorlage, die von den verbündeten Regierungen noch 4 Burchaus tüchtiger, selbständiger VVV 8 gar nicht eingebracht iſt. Ich meine, man ſollte den Zeitpunkt der Einbringung dieſer Vorlage abwarten. Sonſt bekommen wir ja immer vom Parlament zu hören, Deckung zu ſuchen, ſei eine Auf⸗ gabe der berbündeten Regierungen und nicht des Reichstags. Ich bin ganz derſelben Anſicht, und darum ſollte man auch in dieſem Falle nicht über die Deckung ſprechen, bevor nicht die Vorlage, die Vorſchläge der verbündeten Regierungen Ihnen vor⸗ liegen. Wir, der Herr Schatzſekretär und ich, haben nicht ange⸗ fangen, von der Erbſchaftsſteuer zu ſprechen, ſondern wir haben mir erwidert auf Bemerkungen, die aus dem Hauſe gefallen ſind und haben es tun müſſen, um zu zeigen, daß den verbündeten Re⸗ gierungen volle Freiheit in der Deckungsfrage offen bleiben muß. Ankigſpierte Grörterungen über dieſe Frage können die ſchtwierige Situation nicht erleichtern, und ich möchte deshalb die dringende Bitte an das Hohe Haus richten, die Kritik bis zu dem Zeitpunkt aufzuſchieben, zu dem die verbündeten Regierungen mit ihren Vor⸗ ſchlägen hervorgetreten ſind. Schließlich— ich will mich auf dieſe letze Bemerkung be⸗ ſchränken— hat Dr. Paaſche gemeint, ich ſei den Beweis für die Linksentwickkung des Liberalismus und namentlich der national⸗ liberalen Partei ſchuldig geblieben. Die Frage der Linksenttzvicklung der Näkjonalliberaken iſt in ihrer Parteißpreſſe ſeit drei Jahren die Tagesfrage. Die Jungliberalen haben ſich zuſammengetan, um die Partei weiter nach links zu ziehen.(Sehr wahr! rechts.) Ihre animoſe Frontſtellung gegen rechts— ich ſoill die Gründe und die Frage der Berechtigung der Stellung nicht unterſuchen; mir kommt es nur darauf an, die Tatſache zu konſtatieren— Ihre Stel⸗ lung gegen rechts(zu den Natfonallfberalen) iſt doch eine Signatur für das Beſtehen dieſer Bewegung in Ihren Raihen. Sie haben ja ſchließlich in den letzten Wochen— auch das wird Ihnen nicht enlgangen ſein— mit der Haktung der Partei zeit⸗ weiſe ſelbſt Gnade vor den Augen des Berliner Tagsblätts gefunden.(Große Heiterzeit,) Ich will bon ber hauptſtäbtiſchen Preſſe nicht ſprechen. Der Abg. Paaſche hat, wie ich glaube, mit vollem Recht mir eine ganz beſondere Stellung eingeräumt. Aber die Herren werden doch an der Halkung der Provinzpreſſe, an den Beſchlüſſen, an den Be⸗ ſorgniſſen zahlreicher Parteſvorſtände, die zu ihnen gehören, nicht blinden Auges borlbergegangen ſein.(Sehr richtig rechts und im Zentrum) Aus allen dieſen Tatſachen konnte, glaube ich, der un⸗ parteiiſche Beobachter nur den Schluß ziehen, den ich gezogen habe. Belehren Sie mich eines Beſſeren, ich werde der erſte ſein, der das freudig begrüßen wird. Und ich nehme ſchon heuie dankbar von der Erklärung des Herrn Abg. Paaſche Akt, daß ſeine Partei nicht daäran denke, ſich nach links weiter gzuentwickeln,(Heſterkeit rechts und im Zentrum), daß ſeine Pärtei am ihren aften Traditionen feſthelten wolle Sie haben das mit Heiterkeit begleitet. Ih habe das, meiner Auſicht nach, ohne jede Spur yon— na, wie ſoll ich ſagen Ironie geſagt, ſondern es iſt meine ßoſitibe Ueber⸗ geugung. Ich werde Ihnen nur dankbar ſein, wenn Sie dieſe Ihre Abficht berwirklichen, denn wenn Sie es kun, daun kann ſch hoffen, doß die Zeit wieterkehrt, wo ſich trotz aller Gegenſätze zwiſchen konſerbatih und liheral die Parteien ſich gicht mehr auseinander entwickeln, daß die Tendenzen zu einer ſolchen Auseinanderentwickefung cuch auf der vechten SGeite gufhören, und daß bamit der Boden wiedergefunden werden wird, auf dei ſich ſchließlich im großen und ganzen die Politilder mittleren Linie bewegt hat, von der unfer Reich während ſeines geſamten Beſtehens gelebt hat. Daß dieſer Heitpunkt bald wieder kommen möge, iſt allerdings mein eruſter Witiiſch.(Beifall rechts und im Zenkr) Ein Vertagungsankraß wird angenommen, Perſönlich bemertt Abg. Bebel(Soz.): Der Abg. Panſche ift irrtümlich unterrichtet, wenn er meint, wir hälten Uns bereit erklärt, im Präſidium das Kaiſerhoch auszubringen. (Hört! Hört! rechts.) Auf die Fruge der Liberalen, wie wir uns zuu den höfiſchen Verpflichtungen ſteſten, haben wit erklärt: dieſe erkennen wir nicht an, aber wir ſind bereft, alle ſtaäts⸗ vechklichen Verpflichtungen zu übernehmen, worahif die Nationalliberxalen erklärten, mehr zu fordern, hätten ſie keinen Atilaß. Sie erklärten ſich alſo damft einverſtanden,(Hört! Hört] x 80 habe guch dem Abg. S erklärt, daß wir hinſichelt er höfiſchen Verßpflich alten Standpunkt nicht verkaſſen, daß wür höfiſche Verpflichtungen nicht übernehmen. Auch der e Lei⸗ herr v. Herkling, fragte uns daun nach unſerer Stellungnahme zum Kaiferhoch. Nuch ihnn gegenüber erklärte ich, daß ſt uUnſerem aſten Standpunkt Kechalzen. Ich ſtelte alſe feſt, daß am 9. Jebrüar kein Menſch über unſeren tenkionnen in Dunkeln ſein kounte.(Hört! Hörtl) Abg. Erzberger(Jentr.) ſtellt gegenöber dert Abg. Gothein foſt, daß die Scheckſteusr eine 15 erungsborlage geweſen ſei, und zwar ſef ſie bon Herrn bon Mendels hn und auderen ankiers borgeſchlagen wosden. ſozialde mokratiſchen Fraklien damit einberſtanden ind, daß— Abg Bebel: Ich ſtelle feſt, daß eine ſolche Erklärung necht ab⸗ gegeben worden iſt.(Hört! Hört!) Dienstag 1 uhr Weiterberatung, ferner die Ankräge auf bifion der Geſchäftsordnung Schluß 6 Uhr, Wagen etet ſich ſofort ſrrebfamen ann bei leichter Beſchüf⸗ ug und dauernd hohem erdienſt. Kenntniffe nicht orderlich Herren, welche 1000 Mk. verfügen, ds. Bl. ollen ſich Mittwoch, den erbeten. acklerer für Motorlastwagenfabrik per sofort ge- sucht. 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Buntes Feulffeton. lobung einer indiſchen lie Mander beſitzt in Wolverhampton ausgedehnte iken und befindet ſich in einer ſo guten Vermögenskage, daß man hier in der Tat von einem Herzensbunde ſprechen kann. Der Pater der Prinzeſſin Pretiva, der verſtorbene Mahavadja von ahar, galt als der England am freundlichſten geſinnte indiſche Tri 5 fürſt und ließ alle ſeine fteben Kinder in England erziehen. So iſt die künſtige Mrs. Mander mit den Sitten und Gewohn⸗ heiten der Heimat ihres Bräutigams von ihrer erſten Jugend an vollkommen vertraut. In London aber fragt man ſich, nach welchem Ritus die Heirat des jungen Paares geſchehen wird, und es heißt, daß die Trauung erſt in einer engliſchen Kinche e Lende ee, en i omanche Gehrkuhe Indiens, finnreich und anumtig und beßeht im weſentlichen darin, daß der älteſte männliche Verwendte der Braut dieſe ihrem zukünſtigen Gatten unter Zußimmung der Hochzeitsgäſte übergibt, und daß der Hrieſter dann beider Hände mit einer Bkumenkette umwindet. — Wölſe in Spanien. Den Stürmen und den Ueberſchwem⸗ mungen iſt in Spanien jetzt eine Kältaeviode gefolgt, in den nördlicheren Landſtrichen ſind große Schneeffelle zu verzeichnen und damit iſt über die ländliche Bevölksrung eine neue Heim⸗ ſuchung hereingebrochen: eine wahre Wolfsplage. In den Ge⸗ birgsgegenden Spantens hauſen noch heute Wölfe und durch den Schnee ſind die ausgehungerten Raubtiere nun in die Täler hinabgetrieben worden, wo ſie auf alle lebenden Weſen Jagd machen und unter dem Zwange des Hungers alle Scheu vor den Menſchen abgelegt haben. der Nähe von Ferrol wurden am Mittwoch bei der Heimkehr vom Markte eine An⸗ zahl Landarbeiter im Freien von den Wölfen angefallen, es gab einen wüſten Kampf, aber es gelang den Männern ſchließlich, die ausgehungerten Beſtien in dz t zu trei⸗ ben. Zwei Stunden ſpäter aber griffen die; e zwei andere Arbeiter an, der eine wurde ſofort zu Boden geworfen und zerfleiſcht, während der andere ſich im latzten Amenblick er verwundet noch auf einen Baunn wten konnte, wo er* un einem Trupp Bauern erlöſt wurde. me ſeines fenthaltes in den Aeſten mußte der 8. 50 e mit an⸗ en, wie die Wölfe zu ſeinen Füßen den Kaeper ſeines Kame⸗ raden zerriſſen. Die Bauern haben ſich jetzt zuſammengerottet, um eine große Razzia auf die Wölfe abzuhalten, damit die Gegend von dieſen blutgierigen und gefährluzen Gaten der Wintersnot befreit wird. — Ein Skauch im Süneuniſf. n die Vorbsreitungen zu einer Wintungsvolen Bar tummer, die demnächſt an die Oef ic treten wirs, berichtet der„B..“: Drau⸗ gen auf dem Ge von Plötzenſee, wo die Stadt das ehemalige Johannisſtift zum Zweck des Ausbaues ihrer Hafenanlagen angekauft hat, hat ſich ein ſeltſames Künſtlerpaar mit ſeinen Angehörigen in der Turnhalhe des Stiftes niedergelaſſen. Er, ant vor enem Jahre nech e Sänger einer Berliner Opernbshne, ſis, eine ehemalige uſpielerin. Die„Kinder“ dieſes Paaves find acht junge wo gepflegte Löwen und ein junges Tigerpärchen von wunderſchöner Zeichnung. Wenn man am Tage— zu einer beſtimmten Vormittags⸗ legensefaften Banterrain zu Speknlationszwecken, zu 5 Amedete u. Rr. 68028 a. d. Exp. d. 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Schaut man Feirch die vergitterten Fenſter des kleinen Hauſes dann ſieht man, wie ſich im Innern folgende Szene abſpielt: In einen großen Zwinger, deſſen Inneres durch gemalte Leinwand und moderne Wöbeßtücke zu einem Salon umgewandelt iſt, tritt ein eleganter Herr im Frack in Begleitung eines weiblichen Dominos. Die beiden ſcheinen vom Ball zu kommen. Der Herr macht ſeiner June eine Liebeserklärung, die dieſe jedoch zurückweiſt. Sie ent⸗ flieht ſeiner zärtlichen Umarmung.„O, wie ſo trügeriſch...“ ſingt der Verlaſſene. Im Unmut legt er ſich auf ſeinen Divan und entſchlummert. Da erſcheint ihm der Domino im Traume und verſpricht ihm etwas ganz außerordentliches zu zeigen. Auf ihren Wink öffnet ſich das Zimmer und herein ſtarzen vier prachtvolle Löwen, die auf einem im Hintergrund des Sakons aufgeſtellten Podium Platz nehmen. Einer von ihnen ergreift den Taktſtock, ein anderer bemächtigt ſich der Trom⸗ pete, ein dritter nimmt an der Trommel, ein bierter an dem Becken Platz Auf den Wink des Dirigenten ſpielen die Muſi⸗ kanten den Mendelsſohnſchen Hochzeitsmarſch. Streng im Takt, gut im Rhyihmnus. Der Känger erwacht und ſingt den auf⸗ merkſam lauſchenden Tieren die Arie aus dem„Bajazzo“ vor. Darob brüllender Beifall. Der Geſang hat drei weitere Löwen Aund ein Tigerpaar angelockt. Der Domino bedeutet demSänger durch Zeichen, daß ſich unter den Löwon ein geſchickter Hwen⸗ meiſter befinde, dem er ein Lied vorfungen möge. Der Sänger wiliigt ein. Mit würdevollem Gwauft und larger Löwarmähne betvitt darauf Meiſter Roland den Salon. Nach einer Ver⸗ beugung gegen denn Sänger lßt er ſich an dem Flügel nicher und begleitet mit i. enn Anſchlag die Arie gus dem„Poſtillon von Lonjumeau“. uud Domiis laaſchen mit größter Andacht, denn der Szaiger verfügt über eine wohlgeſchulte Stimme. Was Wunder, daß Sänger und Löwen⸗ bändigerin ſich unter dem ſchmeichelnden und anerkennend fauchendem Beifall des Käfig⸗Publikums gerührt in die Arme ſinken und beſchließen fortan gemeinſam zut ihren Tieren dan ſchaten Wog der Kunſt zu wandeln. „— Die neueſte Wendung im Famorra⸗Prozeß. Der be⸗ wihmte Camorra⸗Prozeß von Viterbo mag den Juriſten manche rioſe Rätſel aufgeben, aber die ſte Wendung in dem endoſen Verfahren gegen die au t Mönder und Mitverſchworenen venat es, berichtet zu werden. Wie 86 Angeklagten dieſes Moenſtreprozeſſos ſind nicht anle das gleichen Verbrechens beſchulöſgt. Während die einen des Mordes an dem Ehspaar Cuocolo und der„Aſſociazione a delinquere“, der Verbindung zu verbrecheriſchen Zwe angetlagt ſind, ſteßen die anderen nur unter dem zweiten der Antage. Uns dieſe der verbrecheriſchen Beſchuldigten bilden die Mehr⸗ zahl, ihrer ch A. Nun kennt das Geſetz für „verbreck che Ve ung“ nur eine Höchſtſtrafe von 5 Gefängnis. Außerdem iſt es ein juriſtiſcher Grundſatz, 4 die Unterſuchungshaft bei der Verurteilung von der ſe abgerechnet wird. Das hat jetzt zu einem merizer digen Stand der Dinge geführt. Am 14. Februar 1902 ſind zwei der angeblichen„Camorriſten“, die der verbrecheriſchen Verbindung angeklagt ſind, glücklich fünf Jatzre lang in Unterſuchungshaft. Das heißt alſo, daß ſie bereits duoch die Unterſuchurgshaft die für ihr Verbrechen zuläſſige Höchſtſtrafe von fünf Jahren Gefängnis voll verbüßt haben: ſie müſſen alſo freigelaſſen werden. Und dieſe Fälle werden ſich in den nächſten Monaten wiederholen, da die meiſten der Verhafteten ſeit mehr als drei oder vier Jahren in Unterſuchungshaft ſitzen. Natürlich werden die Verteidiger nicht zögern, die ſofortige Freilaſſung der Man⸗ danten zu fordern, deren Unterſuchungshaft die geſetzlich zu⸗ läſſige Maximalſtrafe erreicht und Eingeweihte, die den Prä⸗ ſidenten des Schwurgerichts von Viterbo kennen, glauben ver⸗ ſichern zu können, daß das Gericht dieſen Anträgen auf Frei⸗ laſſung ſtattgeben wird. Damit iſt das Schickſal des eigentlichen die Anklage wegen„Aſſoeiazione Camgrraprozeſſes beſiegelt: a delinquere“ wird gegenſtandslſos. Die Geſchworenen werden nur noch über den Doppelmord Cuocolo zu urteilen haben. er der für die Allgemeinheit bedeutungsvollſten Punkte der Anklage ſchwindet aus Mangel an Angeklagten. So endet denn Niſer mit ſo großer Alfsegung eingeleitete Monſtrepro⸗ zeß gegen die Camorra wie das Horuberger Schießen. Die Löſung iſt vielleicht glücklich, und ihre Form zudem auf jeden Fall unerwartet und originell. — Amerikaniſche Telephonſchmerzen. Auch in Amerika gibt es Telephonteilnehmer, die gleich ihren europäiſchen Kollegen mit der Fernſprecheinrechtung und ihrer Verwaltung manche ſchmerzliche Erfahrungen erleben, wenn auch die Telephon⸗ verhältniſſe in Newyork, Chicago und in den Großſtädten der Union dem eurspäiſchen Fernſprecherdienſt im allgemeinen weit voran ſind. Eine luſtige Schilderung ihrer bitterenErfahrungen mit dem Newyorker Telephon gibt eine in Amerika lebende Engländerin, Mary Mortimer Maxwell in einem Londoner Blatte.„Ich mietete mir eine Wohnung in einem jener ſchögen, mondernen, bequesten amerikaniſchen Mietshäuſer, und bebor ich einzog, beſtellte ich mir natürlich ein Telephon. Die Ge⸗ ſellſchaft beſtätigte mir den Auftrag,„binnen zehn Tagen“ werde das Inſtrument aufgeſtellt ſein. Drei Tage ſpäter kam ich ins Haus, um noch ein paar Tapeten auszuſuchen das Telephon ſtand ſchon da und war gebrauchsfertig. Es war dem Amt „Bryant“ angeſchloſſen und hatte die ſchöne wenn auch nicht alltägliche Nunnner 0 079 810 321 erhalten. Natürlich ließ ich auif meine neuen Briefbogen und Viſitenkarten die ſchöne Be⸗ zeichnung„Telsphon Nr. 0 079 810321 Bryant“ aufdrucken. Und um meinen Freundinnen die Nummer auch mündlich ver⸗ raten zu können, lernte ich im Verlaufe von einigen Tagen in raſtloſer Arbeit die Ziffer meinem Gedächtuis einprägen, was nicht einfach war, da ich nun einmal ein ſchlechtes Zahlen⸗ gedächtnis habe. Aber es ging. Eines ſchönen Morgens: drei Wocteen waren verſtrichen, klingelt der Wparat.„Halloh, ſind Sie 0079 810321 Bryant?“ fraßt eine angenehme amevikg⸗ niſehe Frauenſtimme.„Jawohl.“„Von morgen ab find Sie 54000 826 000 Stuyveſant.“„Nein,“ ſchrie ich entſetzt,„ich will nicht 54 000 826 080 Stuyveſant ſein. Ich kann es einfach nicht behalten, ich will nicht. Ich habe mit Mühe u. Not 0 079 810 321 Bryant gelernt!“„Ich bedauere ſehr, aher wir mußten Ihre Nummer ändern... Zahlloſe neue Wonnenten. Wir mußten Sie einem anderen Zentralamte anſchließen. Alſo von morgen ab 54 000 826 000 Stuyveſant, nicht vergeſſen bitte.“ Ich ſchrieb die neue Nummer auf mein Telephon, ich ging zum Drucker und ließ das Clichés für meine Briefbogen und meine Naceee ändern und glaubte nun, für den Reſt meines Newyorker beri Ache Ruhe zu haben. Ich kaufte mir auch ein Buch über ächtniskunſt, um die neue Zahl zu lernen und nach ſechs Wochen war ih imſtande, die Numeer vollkom⸗ men fließend und ohne 2 henzuſagen. Da, eines ſchö⸗ nen Gonntagsmorgens, ich wölle in meinem reizenden neuen Kleide gerade zur Kirchenparade in zer fünften Avenue, da klingelt es wieder.„Halloh! 54000 826 00 Skuyveſant?“„Ja⸗ wohl, was iſt los?“„Jch klingle nur an, um Ihnen ſchon heute mitzuteilen, von Dienstag ab ſind Sie 79 Grammerey!“ Ich wurde maßlos wütend.„Wie können Sie ſich unterſtehen, wie können Sie ſich unterſtehen! Ich will nicht 79 Grammercey ſein. Ich will 45 000 826 000 Stuyveſant bleiben, und wenn ich daran ſterben ſollte.“„Bedauere.. Eine Aenderung unvermeidlich ... Ausdehnung des Netzes. Tauſende von nenen Abon⸗ nenten Fortſchritt... Bitte merken, von Dienstag ab 79 Grammercy.“ Ich ſchrieb an die Geſellſchaft, ich ſchildszte die Unkoſten, die mir erwüchſen, die Unbequemlichkeit, ſeh ver⸗ langte wenigſtens die Gewißheit, jetzt endgültig und unge⸗ ſtört meinetwegen 79 Grammerey zu ſein aber auch zu blei⸗ ben. Und man antwortete mir, man bedauere, man könne nicht garantieren, und ein hoher Beamter der Geſellſchaft erinnerte mich daran, daß jeder Wechſel einen Fortſchritt in ſich ſchließe. Ich ſchrieb künftig die Telephonnummer mühſam mit der Hand auf die Briefbogen und entwickelte mich in den nächſten Monaten über„900 Morningside“,„20000 Broad“, „678 543 921184 Morning“, ſchließlich zu 99002 dreiundzwan⸗ zigſte Straße.“ ———————— höchste Auszeiehnungen 0! 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