Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag m..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Ppfg. Inferate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame-Geile.20 Ntck. LTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblau morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels, und Induf Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirt trie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſenſchaft; ſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: Senszal-Auzelger Maungeim: 7 Telephon⸗Nummern: Direktien und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 5 23„„ 5⁴¹ Radaktion Cxped. u. Darlagsbuchhdlg. 8 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Die heutige Mittagsausgabe um 16 Seiten. Seereerg ees Telegramme. Der Zuſammentritt bes Bayeriſchen Landtags. e. München, 21. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die feierliche Er⸗ öffmug des Landtags, der zum 27. Febr. einberufen iſt, erfolgt an dieſem gleichen Tage, möglicherweiſe aber auch erſt am 28. Februar im Thronſaal der Reſidenz; ob der Prinzregent den feierlichen Akt ſelbſt vornimmt, iſt bis zur Stunde noch nicht ſicher, aber es iſt wahrſcheinlich. Die erſte Sitzung zum Zweck der Präſidiumswahl und der Eutgegennahme der Vor⸗ lagen der Staatsregierung findet am darauffolgenden Tage ſtatt. 1 Hierbei wird es möglicherweiſe gleich zum erſten Zu⸗ rer, —— ſammenſtoß zwiſchen der Linken und Rechten men, wenn dieſe wie 1907 darauf beſtehen ſollte, außer dem erſten Präſidenten auch den erſten Bizepräfldenten für ſich zu be⸗ anſpruchen; die Linke wäre dann, wie man in Parlamentarier⸗ kreiſen meint, gezwungen, einfach weiße Stimmzettel abzugeben, ſo daß die beiden erſten Präſidenten dann nur von der eigenen Fraktion und noch höchſtens von den 7 Konſervativen, die noch unhaltbar wäre, da ein ſolches„Vertrauensvotum“ wohl kaum qusreichen würde, um ein Präſidium zur Geſchäftsführung zu legitimieren. Die Freikonſervatſpen und bie Erßſchaftsſtener. JBerlin, B. Febr. Von unſerm Berliner Bur.) Zur Frage der Erbſchaftsſteuer ſchreibt die parteiamtliche Freikon⸗ ſesvative Korreſpondenz: Die Erbſchaftsſteuer als geplantes Deckungsmittel für die Wehrvorlage ließ die Rede des Staats⸗ ſekretärs Wermuth mit noch mehr Sicherheit, als ſich aus den Worten des Reichskanzlers ergab, erkennen. Immerhin erhellt auch aus dieſer Rede noch nicht, daß bereits eine endgültige Entſcheidung des Bundesrats getroffen ſei. Wenn das Zen⸗ rum durch ſeinen Redner andeutete, daß es überhaupt keine neue Deckung mehr für nötig hält, weil die vorhandenen Be⸗ träge ausreichten, ſo würde, falls dieſe Politik im Reichstage die Mehrheit erzielte, wieder jene unglückſelige Finanz⸗ gebarung ihren Anfang nehmen, die einſt und namentlich in den letzten Jahren vor der Finanzreform zu der ſoſtarken Verſchlechterung der Reichsfinanzen beigetragen hat. Alle poſitiv ſchaffenden Parteien ſollten es ſich mehr wie einmal überlegen, ob ſie Forderungen der Gegenwart aus Bequemlichkeitsrückſichten auf die Zukunft verſchieben wollen. Die außerordentliche politiſche Erſchütterung, welche die durch ſolche Finanzgeba rung notwendig gewordene Finanzreform im Betrage von mehr als 400 Millionen neuen Steuern im Ge⸗ folge hatte, ſollte jeden Vaterlandsfreund vor der Wiederholung ſolch gefährlichen Beginnens zurückſchrecken. Der Tunneldurchſchlag am Jungfraujsch. *Berlin, 22. Februar. Der Durchſchlag des Tunnels Jung⸗ fraujoch wurde erſt zu heute oder morgen erwartet. Die guf Stka⸗ tion Eigergletſcher wohnenden Gäſte lagen noch in tiefer Ruhe, als die Freudenbotſchaft die ganze Kolonie in Aufregung brachte. Eine Stunde nach dem Durchſchlag fuhr ein Extrazug nach dem 5 Jungfraujoch bis Kilometer 8,80. Der Tunnel war pöllig be⸗ triebsfähig. Rur die letzten 800 Meter bis zur Endſtation bedürfen noch des Ausbaues. Der letzte Schuß traf genau die bezeichnete Stelle. Durch ein Meter großes Loch krochen bei Tagesaubruch die Mineure und grüßten den ſüdlichen Himmel. Um 9 Uhr früth 5 war das Loch erweitert und ein kleines Plateau herausgeſchlagen, auf dem 12 Perſonen die Ausſicht bewundern konnten. Bis zum Rhahnetal war der Fernblick offen. Die Bergarbeiterbemegung. * Bochum, 21. Februar. An der Spitze der Forderungen der Ruhrhergleute ſtebt die Erhöbung der Durchſchnittslöhne um 15 Prozent unb die Beſeitigung der großen Unterſchiede der gleich⸗ arkigen Arbeiter. Weiter wird verlangt die Feſtlegung der Ab⸗ ſchlagszahlungen auf den 35. jeden Monats und Einführung der achtſtündigen Schicht einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt und der ſteben⸗ reſp. ſechsſtündigen Schicht bei heißen Arbeitsſtellen. London, A. Febrnar. Bertreter der Bergarbeiter von Großbeitannien, Frankreich Belgien und Oeſterreich⸗Ungarn hielten heute eine Konferenz ab, um über die Frage einer Un le faßt im Landtag vorhanden ſind, gewählt wären, eine Situation, die Mannheim. Douverktag, 22. Februar 1912. ſtüßzung der engliſchen Bergleute im Falle eines Ausſtandes ſowie über die Möglichkeit eines Sympathie⸗ ſtreiks zu beraten. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. Die Be⸗ ratungen ſollen morgen fortgeſetzt werben. Die Bunbesfreunde. Wien, 21. Febr. Reichskanzler v. Bethmann⸗Holl⸗ weg beantwortete die Depeſche des Grafen Berchtold fol⸗ gendermaßen: womit Sie die Güte hatten, mir Ihre Ernennung zum Miniſter des K. und K. Hauſes und des Aeußern perſönlich mitzuteilen. Ich ſpreche Eurer Exzellenz zu dem Beweiſe hohen Vertrauens, den Ihr allergnädigſter Herr Ihnen da⸗ mit gegeben, meine wärmſten Glückwünſche aus in der feſten und frohen Ueberzeugung, daß die vertrauensvollen bundesfreundſchaftlichen Beziehungen, die Ihr unvergeßlicher Herr Amtsvorgänger ſo zielbewußt ge⸗ pflegt, in gedeihlicher Weiſe ſich fortentwickeln werden. Ihnen zur Erfüllung der würdevollen, hohen Auf⸗ gabe vollen Erfolg wünſchend, bitie ich Eure Erzellenz, ver⸗ ſichert zu ſein, daß ich in feſter Bundestreue beſtrebt ſein werde, Ew. Exzellenz Politik, wo ich kann, mit allen Kräften zu unterſtützen. v. Bethmann Hollweg. Engliſch⸗geutſche Verſtändigung. einen aus London datierten, Aufſehen erregenden Artikel tber engliſch⸗deutſche Verhandlungen. An unterrichteter Stelle er⸗ fährt das Wolff ſche Telear.⸗Bur., bag die Angaben des Ar⸗ Akels lediglich auf Kombinationen beruhen und daher geeignet ſind, falſche Erwartungen und falſche Befürchtungen hervor⸗ zurufen. Lonbon, 22. Fehr. Von unſerm Lonboner Bureau.) Mit Bezug auf die beutſch⸗engliſchen Verhandſungen erfährt ber„Daily Telegraph“ von einem angeblich wahlinformierten Mitarbeiter, daß ſeit dem Beſuche Lord Haldanes in Berlin eine merkliche Beſſerung in den offiziellen Be⸗ ziehungen ber beiden Mächte zu einander eingetreten ſei und daß die Verhandlungen ſich jetzt in einem intereſſauten Stabium befänden. Zunächſt habe man eine entſcheidende Beſ⸗ ſerung der politiſchen Arbeit ien allgemeinen erzielt und zwar als Folge der offenen Erklärungen, die im Hinblick auf die Er⸗ eigniſſe und Stimmunzen des vergangenen Sommers über die allgemeine politiſche Lage von den beiden Mächten einanber geßzeben wurben. Die britiſche Regierung hat alſo alles beſei⸗ tigt, was der deutſchen berechtigten Anlaß zu Klagen geben konnte, was man auch in Berlin dankbar auerkannte. Man ſei daber zu der Ueberzeugung zekommen, daß der Weg geebnet ſei für ein Ablommen, welches geeignet ſein würde, auftauchende Schiierigkeiten mit Bezug auf terri⸗ toriale, Flotten⸗ und Handelsdſfferenzen zu beſeſtigen oder wenigſtens beren Erlebigung zu erleichtern. Weiter wird in bieſer JInformatjon dann ausgeführt, daß die maßgebenden Kreiſe in Deutſchland in der Erkenntnis des wahren Charakters der engliſchen Politik bereits weiter Vor⸗ gebrungen ſeien, als die einflußreiche öffentliche Meinung in Deutſchland. Denn ein Teil der beutſchen Preſſe in Deutſch⸗ land huldige nach wie vor der Auffaſſung, daß bie britiſche Politik hinterhältige Abſichten verfolge und aus dieſem Grund werde der Abſchluß einer Entente zwi⸗ ſchen den beiden Müchten ſtets unmöglich ſein. Nichts⸗ deſtoweniger wurben bereits die Grundlagen zu einem ſolſchen Ginverſtändnis feſtgelegt. Es bleibe nur nuoch eines übrig: nämlich die öffentliche Meinungz in Deutſchland zu überzeugen, baß die britiſche Politik auf eine ehrliche Veyſtän⸗ digung mit Deutſchland hinarbeite, aber mit einigem guten Willen werde man auch dieſe Schwierigkeit aus der Welt ſchaf⸗ fen künnen. * Ein verheerender Branb. Newpyork, 21. Febr. In Houſton(Texas) iſt ein Großfener ausgebrochen, das ſich über eine Flüche von einer Meile Länge und Breite über ſieben Häuſerblocks aus⸗ bdehnte. Viele Wohnhäuſer, Fabrilen und Kirchen fielen dem Brande zum Opfer. Gegen 1000 Perſonen ſind obdach⸗ los. Der Schaben wirb auf 5 Milljonen Dollars geſchätzt. Newyork, A. Febr. Durch das Großfeuer in Honſton gerſtört. e Ew. Exzellenz danke ich herzlichſt für das Telegramm, v. Verlin, 21. Jehr. Der„Berliner Lokalanteiger“ bringt —— (Mittagblatt.) Die nationnlliberale Reichstagsfraktion und ihre Kritikher. Auch ein Beitrag zur Präfidentenfrage. Vom Geh. Regierungsrat Beck⸗Heidelberg, M. d. R. Schon eine Woche hat nun der Reichstag unter ſeinem nach langen Wirren und ſchwierigen Verbandlungen endlich zuſtande gebrachten Präfidium gearheitet. Daß es ein Präſidium nur auf Probe geworden iſt, ſcheint uicht nur der Eindruck außer⸗ 1 halb des Hauſes zu ſein, ſondern auch von den gewählten Herren und ihren Fraktionen ſelbſt zugegeben zu werden. Darauf läßt der Wortlaut der Erklärung ſchließen, mit der Präſtdent Kämpf die Annahme der Wahl erklärte. Wer aber annehmen wollte, daß damit nun zunächſt alle Schwierigkeiten behoben ſind, gibt ſich einer wohl allzu frohen Hoffnung hin. Schon die Tatſache, daß der gewählte erſte Vizepräfident nun in der Tat abgelehnt hat an dem Gang zum Kalſer ſich zu be⸗ teiligen, daß der Kaiſer es abgelehnt hat, das unvollſtändige Präſidium zu empfangen, wird alle die Erregungen der ſetzten Wochen auf das Neue wieder aufkommen laſſen. Und nicht zum mindeſten wird die nationalliberale Fraktion in den Streit der; Meinungen hineingezogen werden. Ihr wird es an und übel meinenden freiwilligen Beratern nicht fehlen, wel glau⸗ ben, ihr die Wege ihrer zukünftigen Entſchließungen weiſen 3u müſſen. Denn bei ihr wird die Entſcheidung liegen. Daß dieſe Stellung der Frakllon eine große Berantwortlichſeit auf⸗ erlegt, iſt ir bewußt. Daß dieſe Stellung ſie aber auch ver⸗ ſchärfter und vermehrter Kritik ausſetzt, muß als miaht ab⸗ wendbare Folge hingendemmen werden. Daß dabei unſere geg⸗ neriſchen Parteien mit einer gewiſſen Wolluſt ſich auf die Frak⸗ tion ſtürzen und ihr bald at der Staatsautorität, bald Verrat des in dem Ergebnis der Wahlen zum Ausdruck gek wenen Bolkswillens vorwerfen, daß dieſe Gegner ſie chwankenden Haltung beſchuldigen, das konnte erwartet wer⸗ den. Leider aber haben die Angrifſe Beunruhigung und Zwei⸗ fel in die eigenen Lager der Partei draußen im Lande getragen und dort zum Teil zu einem Vorgehen Anlaß 58 en, das im Intereſſe der Partei und bei rußiger Ueberlegung beſfer unterblieben wäre. Von welchen Guwz en die Fraktion ſich hatie feiten laſſen in den über die Wahl der Präftdenten unier den Frak⸗ konen des Reichstages gepflogenen Berhandlungen, iſt bereits in der„Köln. Zeitung“ und der„Nationalliberalen Correſp.“ zutreffeng dargelegt worden. Die Notwendigleit, die beiden ſtärkſten Fraktionen des Reichstages durch eine Heranziehung in das Präſidium auch für die Arbeitsfähigkeit des Reichstages ſich einſetzen zu laſſen, lag bei dem Stärkeverhältnis der Frak⸗ tionen, ber nicht geklärten Frage, auf welcher Seite ſich die Mehrheit befand und wie ſich ſeweils dieſe Mehrheit zuſam⸗ menſchließen kann, doch allzu klar vor Augen, Daß die Frak⸗ tion weiter ſich nicht dazu hergeben würde, als Anhängſel eines im übrigen aus Zentrum und Konſervativen gebilbeten Präſi⸗ diums zu erſcheinen, deſſen mußte jeder verſiehert ſein, der die Folgerungen aus der Entwickelung der politiſchen Verhaltniſſe am Schluſſe der vergangenen Legislaturperisde des Reichstages zog und herückſſchtigte, wie der Wahlkampf namentlich von der konſervativen Partet gegen die nationalliberale geführt worden war. Ebenſowenig konnte die Fraktion ſich auf die Beteiligung an einem nur aus der Linken gebildeten Präſidium einlaſſen Dazu ſind die Verhältniſſe im Reiche denn doch nicht gelagert; dagegen bildet die bisher im Reiche verfolgte Politik der So⸗ zialdemokratie ein unüberwindliches Hindernis. Dafür würde in dem größten Teil der Partei ein Verſtändnis nicht zu finden ſein. Und wenn in einem Teil des Reiches aus den Geſchehniſſen im Einzelſtaat heraus auch der Wunſch auf eine ſolche Ver⸗ ſtändigung nach links gehegt worden ſein mag, über die ſchwe⸗ ren Bedenken, welche in den übrigen Teilen Deutſchlands be⸗ ſtanden, dürften auch ſene nicht binweggehen. Und die Reſce gen kennte zudem in einem Großblockpräſt⸗ dium eine Gewähr für eine geſicherte Arbeitsfähigkeſt nicht er⸗ blicken. Sſe hat dieſe gewichtigen Bedenken ſtets geäußert und auch nicht im Lauf der Verhandlungen, wie in einem Ar⸗ tikel des„Vorwärts“ neulich behauptet wurde, e Auch heute noch ſind keine Aenderungen eingetreten, die Be⸗ denken aus dem Wege zu räumen wären. Im Gegen⸗ teil, ſie inen mir jetzt noch in höherem Maße zu beſtehen. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Fraktion von bleſer ihrer Meinung etwa bei der nach vier Wochen zu wiederholenden Wahl abgehen werde. Aus dieſer Stellung ſind alle in der Frage der Präſidenten⸗ wahl ergangenen Beſchlüſſe der Fraktion als ſolcher zu erklären und ſie hat dieſe Stellung bei jeder Gelegenheit feſtgehalten und daraus die notwendigen Folgerungen gezogen, die ins⸗ beſondere auch in der Amtsniederlegung des Abg. Paaſche zum Ausdruck kamen. Was die Erregung in die Kreiſe ünſerer Partejangehörigen hineingetragen hat, das iſt viel weniger die Tatſache daß die natlonalliherale Fraktion zur Wahl eines Sozjaldemokraten als erſten Pizeprüftdenten beigetragen hat, als der Umſtand, daß einige Mitglieder der Fraktion dem Abg Bebel bei der Wahl des erſten Präſidenten die Stimme gab Daß das gegen das Wiſſen des Fraktionsleiters geſchah, ſchon bekannt gegeben. Es war übrigens nur ein Driftel Fraktion, das ſeinem Unmut und ſeiner Gegnerſchaft geg das Zentrum einen ſolchen Ausdruc verlieh, und daß nicht gewählt würde, war mit Sicherheit anzunehm nun bdieſer Umſtand, für den weder die Partei noch tion als ſolche, ſondern nur jeder einzeln und zwa wurden 50.—60 0 Baummoallballen egenüber verantwortlich gemacht werden darf +. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) ihl war geheim— geeignet ſein, daß wir uns die Köpfe zrhitzen, daß es nationalliberale Politiker über ſich gewinnen, in gegneriſchen Blättern die heftigſten Angriffe gegen die Frak⸗ tivn und ihren Führer zu richten! Es i klar, welches Intereſſe unſere Gegner an der Schürung ſolcher Mei⸗ nungsverſchiedenheiten innerhalb unſerer Partei haben. Die Geſchloſſenheit der Reihen unſerer Anhänger zum Wanken zu bringen, das Vertrauen in die Führerſchaft, die bisher die Einheitlichkeit der Partei durch das ganze Reich hindurch am beſten zu ſichern ſich als befähigt erwieſen hatte, zu erſchüt⸗ tern, das iſt ihr Zweck, ihre Abſicht. Ausgerechnet zwei Tages⸗ zeitungen ſind es, welche in hämiſchen Bemerkungen, in mah⸗ nenden Belehrungen einer falſchen Freundſchaft ſich nicht Ge⸗ nüge tun können und von dem Zuſammenbruch Baſſermann⸗ ſcher Politik, von Selbſtzerfleiſchung reden und dem Führer unſerer Fraktion den Rat erteilen, aus der Lage der Dinge den für ihn ſich ergebenden ſelbſtverſtändlichen Schluß zu ziehen. Und dieſe Tageszeitungen vertreten zwei politiſche Richtungen, die nach dem Ergebnis der letzten Reichstagswahl allen Grund haben würden, bei ſich ſelbſt Einkehr zu halten und den Urſachen des eigenen Zuſammenbruchs nachzuforſchen. Die Reichspartei iſt erſt mit Mühe und Not und erſt in den letzten Tagen zu ihrem fünfzehnten Mitglied und ſomit zur Würde einer Fraktion gekommen. Aber freilich, ſie hofft ihre Scharen aus den Reihen nationalliberaler Parteigänger auf⸗ zufüllen. Und der Bund der Landwirte vermochte aus dem Wahlkampf keinen ſeiner Führer mehr in den Reichstag zu bringen; in Hannover konnte er keinen Sitz mehr für ſich er⸗ ringen. Und dieſe Parteien wollen der natiönalliberalen Fraktion nun vorſchreiben, wie ſie ihre Politik einzurichten habe! Die nationalliberale Partei hat unter den ſchwierigſten Verhältniſſen den Wahlkampf beſtanden; im Weſentlichen auf ſich ſelbſt geſtützt, weil ſie nach keiner Seite eine Bindung uUnd eine Verpflichtung einzugehen gewillt war, die ſie nicht mit ihren eigenen Zielen und Beſtrebungen vereinbarlich hielt. Und wenn auch die Zahl der Mandate geringer wurde, ſo hat ſich die Zahl ihrer Anhänger vermehrt. Und ſie hat dieſen Erfolg erzielt gerade durch ihre Selbſtändigkeit, welche nicht die Gren⸗ zen gegen die Sozialdemokratie in das Nebelhafte verwiſchte, aber andererſeits ſcharf auch die Grenze gegenüber der kon⸗ ſervativen Partei und dem Zentrum zog, deren politiſchem Verhalten wir das Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stim⸗ men in erſter Linie zu verdanken haben. Auch in der Frage der Präſidentenwahl hat die Entſchloſſenheit der Fraktion, ſich nach keiner Seite in eine Abhängigteit drängen zu laſſen, die Schwierigleit der Lage mit im Gefolge gehabt. Uns von dieſer Richtlinie abzubringen iſt lediglich ein Intereſſe unſerer Geg⸗ ner. Hierbei Helfersdienſte zu leiſten, ſollte jedem national denkenden Liberalen ſo fern wie möglich liegen. Die Notweik⸗ digkeit eines auf nationaler Grundlage beruhenden Liberalis⸗ mus, welcher das erhaltenswerte Alte pflegen und ausbilden will und daneben mit ruhiger Beſonnenheit der Entwickelung der neuzeitlichen Verhältniſſe gerecht zu werden beſtrebt iſt, wird von uns einmütig anerkannt. Das hat unſer Redner zum Etat deutlich ausgeſprochen. In dieſer Beziehung ſtellt unſer Führer Baſſermann in ſeiner Perſon ein Programm dar, das Furchzuführen wir nur imſtande ſein werden, wenn wir ihm das bisherige unerſchütterte Vertrauen bewahren. In dieſen feſten Willen Zweifel zu ſäen, unternimmt die reichsparteiliche„Poſt“ Unter Berufung auf angeblich von nationalliberaler Seite ſtam⸗ mende Mitteilungen. Aber ſie wird ſich, für die ſchmerzlich, enttäuſcht ſehen. Daß die auf der Tagesordnung der Frak⸗ tionsſitzung von Donnerstag ſtehende Wahl des erſten Vor⸗ ſitzenden Anlaß zur Erneuerung des Vertrauens der Frakkion für dieſen geben mußte, war ſo ſelbſtverſtändlich, daß ſich dieſer Kundgebung auch fehlende Mitglieder nicht entzogen haben würden.— Allen Parteiangehörigen, insbeſondere den Vorſtänden der Vereine und Verhände, darf in dieſen ſchwierigen Zeiten zugerufen werden:„Nur kaltes Blut und friſchen Mut.“ Meinungsverſchiedenheiten in einzelnen Fragen hat es in unſerer Partei vermöge ihrer ganzen Zuſammenſtellung im⸗ mer gegeben, ſie wird ſolche auch künftig ertragen können. Aber die große Richtlinie im Ganzen, wie ſie durch den Charakter einer liberalen Partei bedingt wird, muß eingehalten werden. In ſie müſſen auch die einzelnen Mitglieder der Partei ſich ein⸗ kreihen. Hier gilt es in Ordnung ſich einzufügen und nicht ſich beirren zu laſſen. 7 Wahl * demokraten zu halten haben. Durch die Zeugenſchaft der Abgg. Gröber und Müller⸗Meiningen iſt erwieſen, daß die national⸗ liberale Fraktion in der Frage der Präſidentenwahl durchaus guten Glaubens gehandelt hat. Was die Unterſtützung der Wahl Bebels angehe, ſo genüge es jedenfalls, an die parteiamt⸗ liche Erklärung zu erinnern,„daß eine Parole für Bebel zu ſtimmen, weder von der Fraktion, noch vom Fraktionsvorſtand, noch vom Vorſitzenden ausgegeben wurde.“ Im Gegenteil, da die Fraktion ein Großblockpräſidium ausdrücklich und wiederholt abgelehnt hatte, ergab ſich von ſelbſt der Beſchluß, im Falle der Stichwahl zwiſchen Spahn und Bebel mit weißen Zetteln zu ſtimmen. Daß dieſe Parole nicht geſchloſſen durchgeſührt wurde, iſt bedauerlich und bei den einzelnen Herren, die Bebel gewählt haben, nur auseiner Erregungdes Augenblicks zu erklären. Die Nationalliberale Partei hat in den Wahlen die Großblockpolitik ausdrücklich abgelehnt. Auf demſelben Boden ſteht die Reichstags⸗ fraktion im allgemeinen und in der Frage des Präſidiums im beſonderen. Darin ſind ſich die Fraktionen und ihre Führer vollkommen einig. Die Angriffe, die von rechts in die Preſſe und auch aus den Reihen der Nationalliberalen gegen die Partei⸗ leitung erhoben worden ſind, fallen dadurch in ſich ſelbſt zu · ſammen. Ein Bündnis mit der radikalen Linken hat weder beſtanden noch war es geplant. Der angebliche Linksab⸗ marſch der Nationalliberalen gehört ebenſo in das Bereich der Fabel wie die Mär von ihrem unvollſtändigen Vertrauensvotum für Baſſermann, die in den gegneriſchen Zeitungen politiſchen Kindern erzählt wird. Wir meinen, es wäre jetzt endlich an der Zeit, nicht nur im Reichstage, ſondern auch innerhalb der Partei ſelbſt mit den Auseinanderſetzungen Schluß zu machen um ſich praktiſcher und poſitiver Arbeit zuzuwenden. Die Neuwahl des Reichs⸗ tagspräſidiums, die in der 2. Märzwoche ſtattfindet, gibt den Nationalliberalen die erwünſchte Gelegenheit, vor aller Welt zu zeigen, daß ſie gewillt ſind, eine durchaus konſequente Politik zu verfolgen, die in keiner Weiſe von der mittleren Linie ab⸗ weicht. Deutsches Reſeh. — Vaterlandsloſe Geſinnung und„Berliner Tageblatt“. Vor dem Görlitzer Schöffengericht gelangte die Privatbeleidi⸗ gungsklage des„Berliner Tageblatts“ gegen den Landrat Dr. Hegenſcheidt⸗Hoyerswerda, Reichstagsabgeordneter im Wahl⸗ kreiſe Hoyerswerda⸗Rothenburg zur Verhandlung. Als Ver⸗ treter des„Tageblatts“ war Chefredakteur Theodor Wolff er⸗ ſchienen. Dr. Hegenſcheidt war beſchuldigt, während der Wahl⸗ bewegung in einem Flugblatt dem„Tageblatt“ vaterlandsloſe Geſinnung vorgeworfen zu haben. Der Angeklagte wurde auf Grund des Paragraphen 193 des Strafgeſetzbuches, Wahrung berechtigter Intereſſen, freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens wurden dem Privatkläger auferlegt. Badiſche Politik. —Weinheim, 21. Febr. Der Jungliberale Verein Weinheim begrüßt in einer Erklärung die feſte Hal⸗ tung, welche die nationalliberale Partei Badens durch ihre jüngſte Kundgebung aus Anlaß der Wahl des Neichstagspräſi⸗ diums genommen hat. Hockenheim, 21. Febr. Am kommenden Sonntag, den 25. Februar findet hier im„Engel“ eine öffentliche Ver⸗ ſammlung der nationalliberalen Partei ſtatt, in welcher der Generalſekretär der Partei, Herr Rechtsanwalt Thorbecke aus Karlsruhe, über das Thema„Die national⸗ liberale Partei in der Gemeindepolitik unter beſonderer Berlik⸗ ſichtigung der hieſigen Verhältniſſe ſprechen wird.— Zur be⸗ vorſtehenden Bürgerausſchußwahl wurden fünf Liſten aufgeſtellt Nationalliberale und Sozialdemokratie. IJBerlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die vorgeſtrigen Auseinanderſetzungen zwiſchen den Nationalliberalen und der Sozialdemokratie haben beſonders, wie der N ationalzeitung aus der hnationalliberalen Fraktion geſchrieben wird, das überraſchende Ergebnis gehabt, daß der Abg. Bebel und mit ihm ſeine Fraktion eine moraliſche Niederlage erlitten haben. Der Wortführer der Nationalliberalen, der Abg. Schiffer, konnte deshalb die Debatte mit der Feſtſtellung ſchließen, daß Angelegenheit jetzt vollſtändig geklärt ſei, daß wir jedenfalls Zukunft wüßten was wir von den Herren Sozial⸗ und zwar vor der nationalliberalen Partei, von der fortſchritt⸗ lichen Volkspartei, vom evangeliſchen Männerverein, von den Sozialdemokraten und dem Zentrum. Badiſcher Landtag. Stimmungsbild. Karlsvuhe, 21. Februar. Die Beratung über das Budget des Gr. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts für 1912 und 1913 wurde heute be⸗ endet. Auf der Tagesordnung ſtand„Wiſſenſchaften und Künſte. Zu dieſem Kapitel meldete ſich eine ganze Anzahl Fenilleton. —— TLeipfiger Prief. Leipzig hbielt in den letzten Tagen ein Problem in Erregung: die Frage nach dem Umbau und Neubau des alten Stadttheaters. Sie behauptete ihr Recht. Denn auch ſie gab Gelegenheit zu dem lauten Hin und Her ſehr verſchiedener Meinungen. Dieſe Frage könnte an ſich nicht intereſſieren. Deun ob Leip⸗ zig ſich ein neues Theater leiſtet oder das alte nur umbaut, geht Leipzig in manchem und die Welt nichts an. Für Mannheim aber iſt ſie durch eine Erörterung nicht ganz unintereſſant, die jüngſt Lamprecht, Leipzigs großer Hiſtoriker, an ſie geknüpft hat. In dieſer Erörterung ſtand nämlich folgender Satz:„Mag der Juſchauerraum auch wiederholt umgebaut worden ſein, noch im⸗ mer erinnern ſeine Formen den, der ſich gern hiſtoriſchen Ein⸗ drücken hingibt, an die klaſſiſche Zeit der literariſchen Stellung Leipzigs und vor allem an unſere großen Dichterherden, au Goethe und noch mehr an Schiller. Die Stimmung, die damit dem inneren Raum aufgedrückt iſt, iſt das weſentlich Monumen⸗ tale in dem ganzen Complex.“ Die Mannheimer mögen ſich das für die Tage recht gut merken, in denen auch für ihr Theater die Frage ſpruchreif wird waßs ja doch allzulange nicht mehr dauern kann. Nikiſch behauptete zwar zu derſelben Sache:„Was find Tra⸗ ditionen und woran heften ſie ſich? einige Klappſtühle?“ Und er hat gewiß nicht wenigen aus dem Herzen geſprochen. Aber daß Nikiſch wohl ein wunderbares Gefühl für Muſik, aber keines für Traditionen hat, bewies er auch in dem letzten Gewandhauskonzert, das ſich einzig von Wagner nährte und von der Holländerouverture zum Siegfriedidyll, von Wotans Ab⸗ An einige Backſteine? An ſchied(den im Frack vorzuſingen ſelbſt Feinhals peinlich war, der doch dem beſten Typus des Theaterfängers angehört) zur Fauſt⸗ ouvertüre zuſammenhangslos ſich dahinſchleppt. Solche Experi⸗ mente ſind nicht nur wider den Geiſt Wagners. Das befagte nichts, weil es noch mehr wider Wagners Geiſt ſein wird, wenn vom nächſten Jahre an Triſtan und die Meiſterſinger auf dem Stadt⸗ und Dorftheater von Hinterſtrümpfelbrunn agiert wer⸗ den. Aber ſie ſtreiten auch wider den Geiſt der guten Muſik. Theatermuſik gehört einzig und allein ins Theater. Was für das Theater geſchrieben iſt, iſt laußer Fidelio und Mozart, weswegen die auf der Bühne am ſchlechteſten weg kommen), gröber, ſinnfälliger, äußerlicher und oberflächlicher als die Muſik für den Konzertſaal. Es braucht Schminke und Rampenlicht wie die Operndiva und goldfarbene Perücken wie der Heldentenor. Man laſſe alſo dem Theater, was des Theaters iſt. Nikiſch hat wohl Stücke wie das Siegfriedidyll— das am wenigſten theatermäßige bei Wagner— mit beſtrickendem Ton⸗ zauber durchwoben und durch ſeine ſtark bewegliche Künſtler⸗ natur dem Dramatiſchen glühend pulſierendes Leben eingehaucht. Und er hat damit wieder einmal erſchreckend deutlich werden laſſen(was ſein hauptſächlicher Ehrgeiz wohl auch war), wie viel gegenüber dem durchſchnittlichen Theaterkapellmeiſter der wahre Muſiker aus dieſer Muſik herausbringt. Aber muſikaliſche Leute kennen dies Mißverhältnis zwiſchen Muſik und Theaterkapell⸗ meiſter ja längſt, und ſo verſöhnte mit dem Abend weder dieſe neu geweckte Erinnerung noch der äußere Glanz. Dieſen Eindruck ſteigerte noch die Nachbarſchaft dieſes Ge⸗ wandhausprogramms mit dem letzten Konzert der muſikaliſchen Geſellſchaft, das Dr. Göhler in der Alberthalle gab. Göhlers Orcheſter— das herzoglich Altenburgiſche— iſt im Wohllaut und der Stärke des Klangs mit dem Gewandhaus⸗ orcheſter gewiß nicht zu vergleichen und es bietet dem Kapell⸗ meiſter ebenſo viele Tücken als Bläſer darin ſind. Aber das Programm hatte hier eine künſtleriſche Ausrundugg und die Art es zu geben zeugte von ſo hohem und ernſten Willen, Redner aus allen Parteien Wort; Alle gaben ihrem Be⸗ Mannheim, 22. Februar. dauern darüber Ausdruck, daß die Regierung zur Pflege und Förderung dieſer beiden Punkte ſo geringe Summen vorge⸗ ſchlagen habe. Kultusminiſter Dr. Böhm erwiderte ihnen, daß daran die gegenwärtige Finanzmiſere ſchuld ſei; dieſe Poſition ſei die einzige geweſen, bei der man Abſtriche habe machen können, ohne befürchten zu müſſen, ſich einer Unterlaſſungsſünde ſchuldig zu machen. Intereſſant war, was der Miniſter hin⸗ ſichtlich der Frage der Erbauung eines Sammlungsgebäudes ſagte. Darnach wäre die Errichtung eines derartigen, ſehr not⸗ wendigen Baues in nicht mehr allzuweite Ferne gerückt. Das neue Gebäude ſoll auf das Gelände des jetzigen Hauptbahnhofes zu ſtehen kommen. Die Titel außerordentliche Belohnungen und Beihilfen, verſchiedene und zufällige Ausgaben wurden ebenſo einſtimmig bewilligt, wie die für Wiſſenſchaften und Künſte an⸗ geforderten Beträge. Damit iſt nun, wie bereits eingangs er⸗ wähnt die Beratung des Kultus⸗ und Unterrichtsbudgets er⸗ ledigt. Der neue Kultusminiſter Dr. Böhm hat während der Beratung dieſes Budgets den Befähigungsnachweis für den vor kurzem neu geſchafffenen Poſten eines Kultusminiſters vollauf erbracht. Die jeweiligen Ausführungen des Miniſters zeugten von einer ungeheuren Sachkenntnis, die weſentlich zur Abkürzung der Debatte beitrug. Es war eine Freude in den einzelnen Sitzungen beobachten zu können, wie der Kultusminiſter in der Lage war, den einzelnen Abgeordneten auf ihre Anfragen— und deren waren es nicht wenige— ſofort aus dem Stegreif Antwort geben zu können. ** 2Karlsruhe, 21. Februar. [Fortſetzung und Schluß.) Bei der weiteren Beratung über das Budget des Gr. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts für 1912 und 1913 bei Ausgabe Titel IV: Wiſſenſchaft und Künſte Abg. Kölblin(Natl.) ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß für die Kunſtausſtel⸗ lung in Baden⸗Baden in das Budget 3000 Mk. eingeſetzt worden ſind. Dafür dankt der Redner der Regierung beſtens. Sodann widmet er Worte des Dankes dem Gründer der Badener Kunſtausſtellung, Profeſſor Engelhorn, der dieſer Ausſtel⸗ lung ſeit ihrer Gründung ſein ganzes Intereſſe entgegenbringt. Die Regierung bittet der Redner, ihr Intereſſe hinſichtlich der Badener Kunſtausſtellung nicht erlahmen zu laſſen, ſondern weiter dahin auszudehnen, daß ſie, was in ihren Kräften liegt, ſich dafür einſetzt, daß die Budgetkoſten, die man für Ankäufe vorfinde, auch Anwendung finden ſollen für die Kunſtausſtellung in Baden⸗ Baden. Es wäre ſehr angebracht, wenn die Regierung einen An⸗ bau an dieſe Ausſtellung ins Auge faſſen würde. Dadurch würde der Wert der Ausſtellung bedeutend gehoben, die Kaufluſt würde gefördert und unſerer badiſchen Künſtlerſchaft ein wei⸗ teres Abſatzgebiet eröffnet. Auf dieſe Weiſe würde unſeren Künftlern mehr als bisher möglich ſein, in Baden tätig zu ſein und nicht nach außerbadiſchen Kunſtſtädten oder gar über Deutſch⸗ land hinaus ihren Wohnſitz verlegen zu müſſen. Der Redner wünſcht bei Ankäufen von Kunſtwerken durch den Staat mehr Be⸗ rückſichtigung der lebenden Künſtler; die 90 000 Mk., die vor einigen Jahren von einem badiſchen Galeriedirektor für ein Gemälde aus⸗ gegeben worden ſeien, wären ſicherlich beſſer angewendet worden, wenn man ſie für Ankäufe bedeutender Kunſtwerke lebender Künſt⸗ ler verwendet hätte. Die Worte des Abg. Pfefferle, daß wir es gibt fahren, kann ich nur unterſtützen. Was für die Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft in unſerem Lande getan wird, iſt ſehr gut angelegtes Kapital. Wenn wir die Hände dazu bieten, die Kunſt weiter zu fördern und ſie in immer weitere Schichten unferes Volkes hineinzutragen, dann leiſten wir außerordentlich viel Gutes in der Erziehung unſeres Volkes. Abg. Venedey(Fr. Bpt.) klagt nicht minder über die geringe Höhe der Summen, die von der Regierung für die Pflege von Kunſt und Wiſſenſchaft in den Vor⸗ anſchlag eingeſtellt worden ſeien. Weiter wünſcht der Redner beſſere Berückfichtigung der lebenden Künſtler. Für alle künſt⸗ leriſchen. Beſtrebungen ſollte ein Kunſtrat geſchaffen werden, der bei der Beratung über die Erhaltung und Reſtaurierung voy Kunftdenkmälern beigezogen werden ſoll. Ahg. Geck(Soz.) ſpricht im Namen ſeiner politiſchen Freunde ſein Bedauern darüber aus, daß die vorgeſchlagenen Summen ſo klein ſind und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß wir recht bald ein Sammlungsgebäude er⸗ halten; die Räume, in denen in Karlsruhe die Kunſtwerke gegen wärtig untergebracht ſeien, ſeien ungenügend. von dem Abend trotz allem tieſer berührt wurde als bez Zwiſchen Brahms Rhapſodie und ſeiner vier ernſter Geſängen ſtanden Romanzen und in gewaltiger ſtol⸗ zer Steigerung erhob ſich danach die Eroica. Brahms neber Beethoven— das Problem des Abends. Von herbem Ernſt der eine— eckig und hart nach außen und doch im tiefſten Grund ein verträumter Lhriker, der an der Stimmung des Augenblicks und der Freude am eigenen Klang ſich berauſcht und einzigartigt Schönheiten zum Kranze ſchlingt. Der andere ſtreng in der Form von lichter Klarheit im Bau— groß als Architekt gewaltiger Formen; ein Menſch, der groß iſt im Kämpfen und überwältigend im Sieg: verſonnen und träöumeriſch gleich Brahms und dazv von Leidenſchaſt durchglüht. Und beide einander gleich in der Hoheit ihrer Geſinnung und der Tiefe ihrer ſo rein menſchlichen und doch über das Menſchliche ſo erhabenen Art. Darin, in der Möglichkeit, in folche Geſinnung für kurze Zeit ſich zu reſtlos verſenken zu dürfen und ſo hinanszuwachſen Uber das allgemein menſchliche Maß, ruhen alle Ziele der Kunſt. Und wie wären ſte zu erreichen mit Fragmenten aus einem Werke, das alle Mittel ſich verbinden ſich be⸗ Geſtaltung zur Einheit müht? Im übrigen hat es noch allerlei Hübſches gegeben, ohne daß davon viel des Aufhebens wert wäre. Der Bortrag, den Schwarzenski, der Direktor des Städelſchen Inſtituts, über Kunſtwerke und Kaufwert im Kunſtverein hielt, iſt jetzt im neueſten Heft der deutſchen Kunſt nachzuleſen, was jedenfalls größerer Genuß iſt, als ihn von ihm ſelbſt geleſen zu hören. Und für Mannheimer im beſonderen hat das ja noch ſeinen eigenen Reiz, weil ſie da aus ſtatiſtiſchem Material erſehen können, daß Preiſe wie der für das Kleinod der Mannheimer Galerie„die Erſchießung des Kaiſers Maximilian“ gezahlte, nicht von beliebi⸗ gen Händlern beliebig in die Höhe getrieben werden, fondern durch die Marktverhältniſſe und die natürliche Preisſteigerung des für die Entwicklung einer Kunſt und durch ſich ſelbſt be⸗ deutenden Werkes bedingt ſind. Die letzte Ausſtellung desſelben Vereins verlohnt nicht der Erwähnung, ſo biel ſücßkiches Salon⸗ daß man Nikiſch. gern ſehen würden, daß die Bnudgetpoſten eine Erhöhung er⸗ —— Honnheim, 22. Februat. Kultusminiſter Dr. Böhm: Die Ausgaben für Kunſt und Wiſſenſchaft mußten bei der Auf⸗ Helede des Voranſchlages zurücktreten hinter der Not des Das iſt außerordentlich bedauerlich und ich würde ſehr gerne den Anregungen dieſes hohen Hauſes Folge geben; allein Sie werden mir recht geben, wenn ich ſage, daß dies der einzige Titel war, an dem man noch ſparen konnte. Wenn wir auf dem Gebiete der Kunſt und Wiſſenſchaft in unſerem Lande ſo ſchöne Erfolge erzielen konnten, ſo war das möglich, weil alle Kreiſe unſeres Volkes, an ber Spitze unſere Städte, und viele Vereine hier eifrig mitgearbeitet haben. Wenn ich auf die einzelnen Wünſche und Anregungen eingehe, ſo möchte ich bemerken, daß in der Ge⸗ mäldegalerie die Bezeichnung der Meiſter überall angebracht iſt: Führung findet ſtets, wenn eine Anmeldung hierzu vorliegt. Ver⸗ eine, Arbeiterbildungsvereine uſw., die ein Intereſſe haben an einer Führung, mögen ſich bei der Direktion anmelden und für ſachgemäße Führung wird geſorgt. Die Anregung des Abg. Geck, Kataloge koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen, ſoll weiter erwogen werden. Hinſichtlich der auch heute wieder aufgeworfenen Frage, ob Zentraliſation oder Dezentraliſation unſerer Sammlungen verweiſe ich auf das, was ich früher ſchon in dieſem Hauſe geſagt habe. Unſere Staatsſammlungen ſollen ein Bild der geſchichtlichen Entwicklung unſerer Kunſt geben und für die Lokalſammlungen wird ſich mehr das eignen, was beſoaderen lokalen Kolorit hat. Hinſichtlich der Kunſtdenkmäler auf den kleine⸗ ren Gemeinden möchte ich bemerken, daß bei den Geiſtlichen beider Konfeſſionen ein ſehr lebhaftes Intereſſe für die Erhaltung der Kunſtdenkmäler an Ort und Stelle beſteht; nicht das⸗ ſelbe Intereſſe kann ich bei den kirchlichen Baubehörden feſt⸗ ſtellen. Ich bin froh, daß die Geiſtlichkeit hier auf unſerer Seite ſteht. Es iſt richtig, daß wir nicht immer in der Lage geweſen ſind, wertvolle Kunſtgegenſtände an Ort und Stelle zu erhalten. Es ſind aber ſehr oft recht hohe Preiſe von den Altertums⸗ händlern gefordert worden, ſodaß es dem Staat nicht möglich war, ſoviel Geld anzulegen. Es iſt ja in mancher Hinſicht beſſer geworden, weil ſich vermögende Leute gefunden haben, die die betr. Kunſtgegenſtände kaufen und ſie dem Staate ſchenken. Es wäre natürlich ſehr angenehm, wenn ſolche Leute ſich immer mehr finden würden. Bezüglich der Erbauungeines Sammlungsgebän⸗ des kann ich heute dem hohen Hauſe eine hoffnungsvollere Mittei⸗ lung machen: Der Plan, ein ſolches Gebände zu errichten, geht nun ſeiner Verwirklichung entgegen. Nach dem Plan, der bald fertig ſein wird, ſoll das Sammlungsgebäude auf dem Gebände des gegenwärtigen Hauptbahnhofes in Karlsruhe errichtet werden und zwar gegenüber der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle. Vorläufig fehlt es uns nur am nötigen Geld, ich glaube aber, daß der Finanz⸗ miniſter mit ſich veden laſſen wird. Der Abg. Geck hat Herrn Ge⸗ heimerat Wagner warme Worte gewidmet; ich kann mich dieſen Worten nur anſchließen. Der Dixektor unſerer Gemäldegalerie iſt, ſeit er an der Spitze derſelben ſteht, bemüht, nicht nur Bilder nach Namen zu kaufen, ſondern auch jungen ſtrebſamen Künſtlern den Weg in die Galerie zu öffnen. Im Anſchluß an die Ausführungen des Abg. Kölblin ſtelle ich mit Dank feſt, daß in Baden⸗Baden durch die Freigebigkeit des Herrn Profeſſor Engelhorn es möglich war, ein ſchönes Ausſtel⸗ lungsgebäude zu errichten. Den badiſchen Künſtlern iſt dadurch reiche Gelegenheit gegeben, ihre Werke einem größeren internatio⸗ nalen Publikum zu zeigen und ſie ſo leichter zu berkaufen. Die Regierung hat den Plan von Anfang an begrüßt und gefördert; dies ſoll auch in der Zukunft geſchehen. Beſſer als eine Beratungs⸗ ſtelle, die von der Regierung eingeſetzt wird, ſind die freiere Or⸗ ganiſationen; dieſe haben ſchon viel geleiſtet. Die vom Abg. Dr. Schofer angeregte Loslöſung Badens von Elfaß in der hiſtoriſchen Kommiſſion kann ich nicht befürworten, im Gegenteil, es iſt ſehr zu wünſchen, namentlich wegen des Ober⸗ landes, daß alles beim Alten bleibt. Dem vom Abg. Pfefferle angeregten Vogelſchutz werden wir unſere Aufmerkſamkeit widmen. Den Worten des Abg. Geck über die Verſchandlung des Landſchaftsbildes durch Aufſtellung von markſchreieriſchen Reklametafeln ſtimme ich vollkommen zu. Gegen die bom Abg. Pfefferle angeregte Aufftellung eines Bauprogramms für die Kunſtbaudenkmäler habe ich Bedenken, denn unſere Profjekte würden bei den Gemeinden auf großen Widerſtand ſtoßen. Wir haben in Baden auf dem Gebiete der Kunſt wirklich Großes und Gutes geſchaffen; wir können uns mit unſerem Erfolge im ganzen Deutſchen Reiche ſehen laſſen. Nach einigen Bemerkungen des Abg. Monſch(Soz.) erhält der Berichterſtatter Abg. Vogel⸗Mannheim(Fr..) das Wort zu einer Schlußbemerkung, in der er dem Miniſter dankt für die Mitteilung, daß das Sammlungsgebäude nun bald errichtet wer⸗ den ſoll. 5 Damit iſt die allgemeine Beratung geſchloſſen. In der zeug[dem man leider auch den begaßten Carlos Grethe aus viel ſtärkeren, ſelbſtbewußteren Anfängen ſich nähern ſiehtſ iſt darin. Als Curioſität fällt nur ein Italiener auf, der trotz ſeines ganz italieniſchen Namens ſo trübſinnig malt, als ſei er dem Nordpol näher verwandt als dem ſonnigen Süden. Und zum Schluß hätte ich gar noch einer kleinen Operette zu gedenken, die jüngſt im Stadttheater ihre Uraufführung hatte und der man recht hübſche Muſik und den üßlichen miſerablen Text nachrühmt. Aber es fällt mir ein, daß es das nicht braucht. Operettenerfolge und Kinberöffnungen eilen heutzutage ja obenſo ſchnell durch die gebiſbdete Welt als Ergebniſſe von Reichstags⸗ präſibentenwahlen. Und ſo fürchte ich, mit der nun ſchon acht Tage alten Neuigkeit gar ſehr zu ſpät zu kommen und ver⸗ ſtumme. Dr. H. Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Theater⸗Noliz. Sonntag, 25. ds. wird im Hoftheater Puccinis Oper„Tosca“ zum erſten Male wiederbolt. Im Neuen Theater gehen vier Einakter „Der Barbier von Berriac“,„Lottchens Geburtstag“,„Luciennes Miſfion“ und als Urauffützrung„Foniputra“(Mimodrama von Muſikdirektor Friedrich Gellert von Mannheim) in Szeue. Anf. 8 Uhr. Konzert⸗Notizen. Wie uns mitgeteilt wird veranſtaltet Carl Friedberg am Samstag den W. März im Kaſinoſaal einen Klavleraben d. Kammerſänger Hermaun Gura hat für feinen hieſigen zSoewe⸗Abend“, welcher am Donnerstag den 7. März, abends 8 Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindet, folgendes Programm gewählt: Archibald Donglas. Das vergeſſene Lied. Herr Oluf. Edvard. Kleiner Haushalt. Gutmann und Gutweib. Hinkende Jamben. Die Katzen⸗ königin. Die wandelnde Glocke. Gruß vom Meere. Tom der Reimer und Der Nöck. Eine Gedenktafel Auerbachs in Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns berichtet: Am 28 Jebruar, dem 100. ba118 Berthold Auerbachs, wird zum An⸗ denken an den Dichter, der in der Zeit von 1802 bis 1866 hier mehr⸗ mals gewobnt bat, an dem Haus Heugaße 1 eine Tafel mit In⸗ ſchreft angebracht werben. Die Taſel iſt von der Voge zur Wahr⸗ Genetal⸗Auzeiger, Badeſche Neue e Nachrichten.(Wittagblatt.) Spezialberatung gibt Abg. Willi(Soz.) ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Erbauung eines Sammlungsgebäudes immer näher rückt. Abg. Leiſer(Natl.) erinnert daran, daß er ſchon früher in dieſem Hauſe der Regierung den Wunſch unterbreitet habe, es möchten am Kaſtell in Oſterburken bauliche Veränderungen vor⸗ genommen werden. Abg. Neuwirth(Natl.) dankt der Regierung für die Unter⸗ ſtüßung zur Erhaltung des Schloſſes und des Totenkirchleins in Neckarbiſchofsheim, das ein kleines Muſeum ſei. Die Gemeinde wäre ſehr dankbar, wenn ihr die Regierung auch in Zukunft ihr Wohlwollen nicht verſagen würde. Nach einigen Ausführungen der Abgg. Kahn(Soz), Weiß⸗ haupt⸗Pfullendorf(Ztr.), Vogel⸗Raſtatt(Fr..) und einer kurzen Entgegnung des Miniſters werden die angeforderten Summen einſtimmig genehmigt. Zur Beratung kommt ferner Ausgabe Titel V und VI: Außerordentliche Belohnungen und Beihilſen, verſchiedene und zufällige Ausgaben. Dafür ſind vorgeſehen 21170 Mk. und 43 000 Mk. Berichterſtatter Abg. König(Natl.) beantragt im Namen der Budgetkommiſſion Genehmigung dieſer Summen. Dieſe erfolgt einſtimmig und debattelos. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft; die Sitzung wird ge⸗ ſchloſſen. Nächſte Sitzung: Donnerstag vormittag ½10 Uhr. Tages⸗ ordnung: Landwirtſchaft und einſchlägige Interpellationen. Schluß nach 7 Uhr. * Karlsruhe, 21. Febr. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde eine ſummariſche Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues in den Jahren 1910/11 und den hierfür aus den Mitteln der Eiſenbahn⸗ ſchuldentilgungskaſſe beſtrittenen Aufwand verteilt. Als Ge⸗ ſamtſumme in Ausgabe ſind vorgeſehen: 83 300 529., davon entfallen auf das Jahr 1910 26 348 479 M. 68 Pfg. und auf das Jahr 1911 28 269 195 M. Die Geſamtſumme der Einnahme beträgt 1 458 380., davon entfallen auf das Jahn 1910 498 809 M. und auf das Jahr 1911 846 340 M. Es ſind zu übertragen: Ausgabe⸗Kredite 22 138 358., Ein⸗ nahme⸗Kredite 195 300.; der Reſt der Ausgabe⸗Kredite be⸗ läuft ſich demnach auf 21 943 058 M. Es werden nur die Kredite und Kreditreſte aus der Budgetperiode 1910/11 auf die Budgetperiode 1912/13 übertragen. Die Kredite und werden, ſoweit dieſe Mittel weiterhin erforderlich ind, im Vor⸗ anſchlag 1912/13 neu angefordert oder unter Einrechnung in die ohnehin einzuſtellenden weiteren Teilforderungen wieder an⸗ verlangt. Aus der Budgetkommiſſion. OKarlsruhe, 21. Febr. Dei Budgetkommiſſton hat vom Budget des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen für die Jahre 1912 und 1913 die Ausgabe Titel 1 bis III: Miniſterium, Geheimes Kabinett, Ge⸗ ſandtſchaften beraten und dazu folgenden Antrag geſtellt: Die Zweite Kammer wolle beſchließen, Titel 111(Geſanbtſchaften) die Anforderungen für die A e e in München für 1913 abzuſetzen, die übrigen Anforderungen dagegen umverändert zu genehmigen, alſo bei Titel 1 Miniſterium durch⸗ ſchmittlich für 1 Jahr 288.200., und für beide Jahre 576.400 De. Titel II Geheimes Kabinett, durchſchnittlich für 1 Jahr 57.150., und für beide Jahre 114.300., Titel 111 Geſandtſchaften, durchſchnittlich für 1 Jahr 74.460., und Ur beide Jahre 148.920 M. Nus Stadt und Land. Maunheim, 22. Februar 1912. Wanderungen durch das ſtüdt. Budget. Die Hauptpoſten des ſtädtiſchen Vovamſchlages für 1912 ſind don uns bereits gelegentlich der Offenklage mitgeteilt worden. Wir gehen nunmehr zu den Spezialbudgets über, von denen dasjenige des Großh. Hof⸗ und National⸗Theaters bei der Theaterfreudigkeit des Mannheimer Publikums mit das meiſte Intereſſe beanſprucht. Für das Theaterjahr 1912/13 werden vorgeſehen: 1. Im Hoftheater: Abonnementsvorſtel⸗ lungen und 103 Vorſtellungen zußer Abonnement, 2. Im Nenen Theater: 50 Vorſtellungen außer Abonnement an Sonn⸗ und FJetertagen im Muſenſaal und 2 Vorſtellungen im Nibelungenſaal, Kreditreſte aus der Budgetperiode 1908/09 fallen heim und 8. Seite Die Vorſtellungen außer Abonnement im Hoftheater ſetzen ſich folgendermaßen zuſammen: 5 Benefizvorſtellungen, 14 Abend⸗ vorſtellungen mit Gäſten, 4 Abendvorſtellungen mit hieſigem Perſonal an Feiertagen, 5 Abendvorſtellungen mit hieſigem Per⸗ ſonal an Sonntagen, 28 Abendvorſtellungen mit hieſigem Per⸗ ſonal an Werktagen, 10 Matineen, 10 Nachmittagsvorſtellungen, 1 Vormittagsvorſtellung(Faſtnacht), 4 Enſemblegaſtſpiele, 3 Schü⸗ lervorſtellungen, 12 Volksvorſtellungen und 12 Volksvorſtellungen zu Einheitspreiſen zu 40 Pf. pro Platz. 0 Die Geſamteinnahmen ſind auf 795 350 M.(. Mark 19 950), die Geſzmtausgaben auf 1098 750 M.(. Mark 105 250) veranſchlagt. Was die laßfenden Einnahmen betrifft, ſo beträgt der Staatsbeitrag wie im Vorjahr 183 714., der alljährliche Beitrag der Stadtgemeinde 43714 M. Die Ein⸗ nahmen aus Abonnements ſind auf 343 000 M.(. 2500 M beranſchlagt. Das Parkettabonnement hat ſich vermindert, wei nach der Neubeſtuhlung im zweiten Parkett weniger Plätze zum Abonnement zur Verfügung ſtehen. Das Logenabonnement, das allein 240 500 M. einbringt, iſt dagegen um 4000 M. geſtiegen Bei den Tageseinnahmen mit 382 750 M.(. 11650.) ſind für 220 Vorſtellungen à 760 M. 167 200 M.( 5500.) eingeſtellt. Die Durchſchnittseinnahme pro Vorſtellung betrug in den letzten drei Jahren 747 M. Für Vorſtellungen außer Abonnement i Hofthegter hofft man 123 800 M.(+ 11 000.) einzunehmen. Die Einnahmen aus dieſen Vorſtellungen ſind ſehr ſchwankend. Die Durchſchnittseinnahme aus Vorſtellungen mit Gäſten betrug in den letzten drei Jahren 27381 M. pro Vorſtellung. Die Ein⸗ nahme aus den Faſtnachtskabaretts iſt eine ganz zufällige. Die Vorſtellungen außer Abonnement im Neuen Theater ſollen 66 000 Mark(. 1000.) bringen(50 Vorſtellungen à 1300 M. und zwei Vorſtellungen im Nibelungenſaal zu 6000.). Pro 1910/11 gingen 64 960 M. aus 54 Vorſtellungen ein. Die laufenden Ausgaben ſetzen ſich zum größten Teil aus Gehältern zuſammen. 813 400 M.(. 80 950.) werden in dieſer Poſition augefordert. Regiſſeure und darſtellendes Per⸗ ſonal erhalten 347 400 M.(. 3300.), davon 1. Regiſſeure ete. 26.300 M.(I. 1500.), 2. Soloperſonal der Oper 180 800 M. (+ 10700.), 3. Soloperſonal des Schauſpiels 140 800 M. (—8900.). Die Steigerung bei den Ausgaben für das Sol perſonal der Oper wird hauptſächlich verurſacht durch zwei n Stellen, für die 9600 M. ausgeworfen ſind und durch die vertrag⸗ lichen Zulagen mit 9500 M. Dagegen werden infolge von Per⸗ ſonalveränderungen 8400 M. erſpart. Beim Soloperſonal Schauſpiels betragen die Zulagen im verbleibende Mitgliede 8000 M. Dieſem Mehr ſteht ein Wenigererfordernis von 1000 M. infolge von Perſonaperänderungen gegenäber. Dazu kommt der Wegfall zweier Stellen mit 8900., ſowie der im Vorjahr für⸗ ſorglich eingeſtellten 7000 M. Das Chorperſonal verurſacht einen Aufwand von 83 100 M. Das Mehrerforbernis von 6300 M. wird durch die außerorbentlichen Zulagen mit 5400 M. und durch Steigerung der Ausgaben für Elevinnen mit 900 M. notwendig. Das Ballettperſonal koſtet 25 200 M.(+ 1900.). Auch hier wird der Mehraufwand durch die 1911 vom Bürgerausſchuß be⸗ ſchloſſenen außerordentlichen Zulagen verurſacht. Das Orch perſonal bezieht 183 700 M.(. 46 200.). Die außerordentlichen Zulagen machen allein 18 300 M. aus. Dazu kommen 2000 M. fitr die Stelle eines weiteren Paukers, 2200 M. für die Stelle ein weiteren Harfeniſten und 4200 M. für Zulagen an Kapellmeiſtt und Mufiker. Neu eingeſtelkt ſind zur Schaffung einer Bühne muſik für 15 Hilfsmuſiker à 1300 M. 19500 M. Beim tech⸗ niſchen Perſonal, das 148 000 M.(. 18 600.)] bezieht, be⸗ tragen die gußerordentlichen Lohnzulagen 8250., die Zulagei an ben techniſchen Direktor, den Maler, den Theatermeiſter Oberbeleuchter, zwei Inſpizienten, den Souffleur und di i mäßigen Zulagen an Arbeiter 10 200 M. Dazu komme M. für die Stellen eines künſtleriſchen Beirats und vier Arbeiter. Das Verwaltungsperſonal erhält 34 600 M. Mark). Auch hier wird das Mehrerfordernis faſt gänzlich d die außerordentlichen Zulagen notvendig. Die Ruhe⸗ und Unter ſtützungsgehalte, ſowie Witwen⸗ und Waſſengelder au ausgeſch dene Arbeiter und Bedienſtete betragen 8400 M.(+ 900 80 für heranzuhildendes darſtelleudes P 3000 M. 5 Die Tageskoſten mit 135 200 M.( 7800.) ſeßen ſi⸗ folgenden Poſten zuſammen: Billetteure 8000 M. Theaterze und Eintrittskarten 1700., Autorenhonorare 31 500 M.(. M 2500), Gaſtſpielhondrare 24000., Wohltätigkeitsabgaben 300 Mark, Kontraktliche Honorare 1 700 M.( 4200.), kontraktliche Honorare 19600 M.(— 400.), Arbeitslöhn Fuhrlöhne 7000., Waren und Leihgebühren 2800 M. Mark), Außerordentliche Tageskoſten 200., Miete für Neue Theater 18 500 M.(. 500.). Die Autorenhonoraxe meſſen ſich nach den Einnahmen. Auch ſteigern ſich ſtändig di Anſprüche der Autoren. Bei den kontraktlichen Honoraren e höhen ſich die Aufwendungen durch die Honorarerhöhung für da Chorperſonal um 4300 M. Bei den außerkontraktlichen Hond werden durch Schaffung einer Bühnenmufik 4500 M. erft Eine Herabſetzung der Poſition iſt in dieſer Höhe jedo⸗ möglich, weil ſich der frühere Anſatz als zu niedrig erwieſe Für die Bibliothek werden 8000 M.(. 1000.) gebre Garderobe, Rüſtzeug und Perücken 15 000., für Dekorat heit und Treue der Stadt geſchenkt worden auf Grund eines Be⸗ ſchluſſes der Oberrheiniſchen Logen vom Jahre 1911. Hochſchulnachrichten. Aus Freiburg meldet man uns! Profeſſor extrahrd. Dr. Weyermann wird dem Rufe an die Univerſität Bern als oldent⸗ licher Profeſſor der Nationalökonomſe und Finanzwifſenſchaft zum Arütlahr 4612 Folge leiſten.— Der Großherzog hat den Privaldozen⸗ ten Dr. Alfred Götze von Leipzig und Dr. Waldemar Schleiv von Jreiburg den Titel außerordentlicher Profeſſor verllehen. Sänger und Theaterdirektor. Wie uus mitgetelt wird, wird am 29. Fehrnar vor deim Amts⸗ gericht Mainz ein intereſſauter Prozeß zwiſchen dem Direktor des Mainzer Stadtlheaters Mar Behrend unb bdem bekannten Opern⸗ fänger Heinrich Spemann, z. Zt. in Wiesbaden ſtattfinden. Der Verhandlung liegt folgender Tatbeſtand zu Grunde: Am 10. Februar ſollte der Helbentenor Knothe aus München in Mainz als Siegfried gaſtieren. Knothe kraf aber nicht ein, da er wie er ſpäter meldete, das Datum verwechſelt hatte und wurde baher durch Behrend der in Wiesbaden wohnende Sänger Spemann kurz nach 6 Uhr telephoniſch angerufen, um dleſe Rolle zu übernehmen. Spe⸗ mann ſagte zu, eilte im Auto n Mainz und führte die Rolle mit vollem Erfolg durch. Der Verl! er des Direktors Behrend hatte Spemann am Telephon auf die Frage nach dem Honorar erklärt, dies ſei ganz Nebenſache. Spemann erklärte, daß er nicht mehr unter 500 Mark gaſtieren werde. Nachdem ihm von dem Direktionsvertreter für das hilfsbereite Einſpringen 150 ½% geboten worden waren, ver⸗ langte Herr Spemann nach dem 2. Akt ein Honorar von 700 Mark andernfalls er nicht weiterſingen werde. Der Not gehorchend würde durch die Theaterkaſſe 700 au Sp. ausbezahlt, ſodaß die Vorſtellung glatt zu Ende geführt werden konnte. Die Direktton des Mainzer Stabdttheaters ſtrengte am folgenden Tage eine Klage auf Rückzahlung von 200 an da Sp. von Anfang an nur 500 4 verlangt habe. Sp. ſtellt dies in Abrede. Die Direktion behauptet nun, daß es ſich um Erpreſſung haudele, da Sp. die Nollage der Direktlon ausgenützt habe, um dte erhöhte Sage zu erlangen. Det Sänger beſtreitet dies, denn nur durch ſein Einſpringen ſei die Notlage gehoben worden. Ohne ſein Eintreten hätte die ausverkaufte Vorſtellung ausfallen müſſen. Ju Theaterkreiſen iſt man auf den Ausgang dieſes Prozeſſes ſehr ge⸗ ſpannt. Iuſtinus Kerner. 5 ſich einige Worte des Gedenkens. Kerner ſtellte gutlaunig die volle Würze und Liebliezkeit ſeines Duftes gewahrt hat. N der Meiſter Juſtinus hat zu beſchetben von ſich 98 er hat ſein Leben gebichtet. anſtalteten Muſikfeſtes, das vom 9. bis 5. Juni in Wſesbad 7;„Flüchtig leb aufgeſtiegen, und einige Baladen Kerners wie„Kaiſer R Ritt zum Grabe“ und der„Geiger von Gmünd“ haben ſich uns ſchon in frithen Schulfahren tief eingeprägt. Wem ſolche Wü lungen ſind, der lebt doch mehr als klüchig in ſeinem 1 0 zumal weun dieſe Prachtſtücke nur die ſchönſten Blüten in lyriſchen Kranze ſind, der unverwelkt und unentſtellt noch Ühland und Mörike bleibt er uns der dritte leuchtende großen ſchwäbiſchen Dichterſternbilze. Er hat ſein Dichten gelebt BVon ſeinem Haus und Heim klaug es ein Lied durchs deutſche Land es war ein Mittelpunkt des gei geſellſchaftlichen Lebens ſelner Zeit, bas vielleicht nur im 18. f. hundert, in dem Freundſchaftstempel des Halberſtädter Domhe Gleim ein Seitenftſick findet. Und auch dieſe Seite ſeines 8e werkes blieb in feiſchgrüner Erinnerung erhalten, da das B unter der Weibertreu zu Weinsberg, von Kerners Sohne gehegt und gepflegt, noch bis auf den heutigen Tag als eine derihn Dichterheiligtümer im dlchlergeſegusten Schwab erühmt iſt. Zweltes Deutſches Brahms⸗Feſt. Das Programm des von der Deulſchen Brahmsgeſellſcha ſtattfindel nunmehr feſtgeſetzt. Es beſteht aus bier Orcheſterkonzerten und Morgenkonzert. Als Sonderveranſtaltung im Rahmen des findet ein Vortrag über Johannes Brahms ſtatt, den Dr Schmidt halten wird. Von Chor⸗ und Orcheſterwerk Aufführung gelangen: Schickſalslied, Ein deütſches Reg Leitung von Generalmuſikdirektor Fritz Stein bach die vier Symphonien, Tragiſche Ouverture, Variationen Thema von Haydn, Geſang der eeee, und Violoncell, Frauenchöre mit Begleitung von 2 Klavierxkonze Demoll; ferner FFF da e, Geſtern begingen wir den 50 Tobestag Juſtinus Kerners, da ge⸗ 3 5 capella, Lteder u Girzenich⸗Ko halten wurden; deſſen 4. Seite. General⸗Auzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannherm, 22. Febrnar. 17000., für Bühnenmöbel, Vorhänge und Teppiche 1500 M. ( 500.), für Bühnenrequiſiten 1000., für Bühnenutenſilien 650., für Muſikinſtrumente 12 300 M.(+ 8800.), für Haus⸗ geräte 500., für Bau. und Maſchinengeräte 1000 M. Für laufende Unterhaltung der Inſtrumente, Reparaturen, Saiten, Klavierſtimmen ete. wurden 1910/11 3680., für notwendige Neuanſchaffungen 800 M. verausgabt. Zur Anſchaffung von In⸗ ſtrumenten für die Bühnenmuſiker, einer Harfe und für den Erſatz unbrauchbar gewordener Flügel ſind einmalig 7800 M. erforderlich. Für die Beleuchtung ſind 28 900 M.(. 2800.) aufzuwenden. Davon entfallen auf elektriſch Licht 22 500 M. ( 2500.). Für Heizung find 6000 M.(— 1000.) eingeſtellt, für den Waſſerverbrauch 1000., für Reiſegelder 3000., für den ſachlichen Verwaltungsaufwand 17500 M.( 5000.). Der Mehraufwand bei der letzten Poſition wird hauptſächlich durch das Mehr für Kranken⸗ und Invaliditätsverſicherung durch Ein⸗ führung der Reichsverſicherungsordnung(3900.) u. durch Enga⸗ gementsvermittlungsproviſionen(1100.) verurſacht. Das Zu⸗ ſchußerfordernis der Stadtgemeinde beträgt Mk. 303 400. Handwerkerſpargenoſſenſchaften. Als vor einigen Jahren in Mannheim die erſte Hand⸗ werkerſpargenoſſenſchaft gegründet wurde, war wohl kaum vor⸗⸗ auszuſehen, welch weite Kreiſe ihre Wellen ziehen würden. Wohl griff das Präſidium des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen die originelle Idee in der rich⸗ tigen Erkenntnis auf, daß deren Einführung in den Verbands⸗ vereinen ein wichtiger Faktor für die Hebung des Handwerker⸗ ſtandes werden könne, und ließ dieſes Thema auf die Tages⸗ ordnung ſämtlicher Gautage des verfloſſenen Jahres ſetzen. Die Gauverbände des Handwerkskammerbezirks Mannheim Übertrugen das Referat hierüber jeweils dem Organiſator der Mannheimer Spargenoſſenſchaft, Herrn Handwerkskammerſekre⸗ tär Haußer, der die Einführung dieſer Einrichtung überall warm empfahl. Die Aufnahme im Lande war deſſenungeachtet eine ſehr verſchiedene. Einmal war die Sache völlig neu und begegnete in manchen Gauen ſtarkem Mißtrauen, zum andern wurde ihre Zweckmäßigkeit vielfach unterſchätzt; faſt überall aber befürchtet man eine Konkurrenz für die örtlichen Geldinſtitute, bei denen die Handwerker vielfach Mitglieder ſind. Berechtigt waren dieſe Bedenken inſofern, als das Präſi⸗ dium des Landesverbandes anfänglich von einer Zentralſtelle geſprochen hatte, durch deren Einführung den örtlichen Inſti⸗ futen die Einlagen der Spargenoſſenſchaften entgangen wären. Den Einwand, daß dieſe Sparfummen erſt mit der Gründung der Spargenoſſenſchaften aufgebracht würden, ließ man nicht gelten. Immerhin ſcheinen ſich die Gaue des Mittel⸗, Unter⸗ und Hinterlandes leichter umſtimmen zu laſſen, als die Gaue der anderen Landesteile, deren en ſich vielleicht auch weniger mit der Sache befaſſen. Am lebhafteſten iſt bis jetzt die Werbearbeit im Taubergau. Angeregt durch die ausgezeich⸗ neten Erfolge der Mannheimer Spargenoſſenſchaft, wurde zu⸗ nächſt im Gewerbeverein Tauberbiſchofsheim eine Gründung die erſte nach Mannheim— veranlaßt und, ermutigt durch dieſen Erfolg, kamen auch die fünf Bezirksverbände um Ge⸗ nehmigung inſtruktiver Vorträge ein, deren zwei, in Tauber⸗ biſchofsheim und Borberg, mit befriedigendem Ergebnis abge⸗ nähere Beſprechung dürfte ſich wohl erſt nach dem Vorliegen der weiteren Verſammlungsberichte emp⸗ fehlen. Doch ſteht jetzt ſchon feſt, daß es energiſcher, Zelbewuß⸗ ter Arbeit gelingen wird, die Einrichtung in allen Gauen des Verbandes nach und nach einzubürgern, zu Nutzen und From⸗ men des geſamten Handwerkerſtandes. K. „Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat einer Reihe von Perſonen, die ſich bei dem Müllheimer Eiſenbahnun⸗ glück im Sommer vorigen Jahres beſonders hervorgetan haben, Auszeichnungen verliehen. Die hauptſächlichſten haben wir bereits in letzter Rummer mitgeteilt.— Herrn Fabrikant Dr. Karl Lanz wurde vom Großherzog die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Kommandeur⸗ kreuzes des Königlich Belgiſchen Kronenordens erteilt. * Ueberſeetelegramme zu halber Gebühr können jetzt auch mit Aegypten ausgewechſelt werden. * Zur Erbauung der Linie Manuheim⸗Feudenheim wird uns aus Ilvesheim geſchrieben: Am 27. Februar gelangt die Vorlage über bdie Erbauung der Vorortbahn Mannheim⸗Feudenheim an den Maunheimer Bürgerausſchuß, der nach Lage der Verhältniſſe ſicher ſeine Zuſtemmung geben wird. Die Vorlage läßt keinen Zweifel darüber, daß gleichzeiteg mit der Herſtellung der Linie Maunheim⸗ Feudenheim die Weiterführung nach Schrieshe im durch die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft in Angriff genommen werden ſoll. Während ſo die Ausführung des Bahuprofekts in unmittelbare Nähe gerückt iſt, lagert bis zur Stunde über der Frage, wo der hieſige Uinguliegen kommt, noch völliges Dunkel. Das älteſte und erſte Prozekt gauz in der Nähe des Ortes ſieht ſich im erſten Moment als das beſte an, aber es ſprechen ſehr ſchwerwiegende Gründe da⸗ gegen. Zum erſten wird hier durch die unvermeidliche Durchſchneidung des in der Nähe des Ortes liegenden Geländes eine bauliche Eut⸗ wicklung aufs ſchwerſte gehemmt und dann kaun man der Bahn⸗ rrud—— chor aus Frankfurt a. M. Das Feſtorcheſter beſteht aus dem ſtädtiſchen Kurorcheſter Wiesbaden und dem Gürzenich⸗Orcheſter Köln. Seit langen Jahren erwartet die gebildete Welt eine Geſamt⸗ ausgabe der Werke des großen Volksſchriftſtellers Jeremias Gotthelf. Nach mehreren früheren Verſuchen ſind nun endlich alle günſtigen Vorbedingungen zuſammengetroffen, um eine wirk⸗ lich befriedigende, kritiſche Geſamtausgabe zu ermöglichen. In Eugen Rentſchs Verlag in München iſt ſoeben als 1. Er⸗ ſcheinungsband der Roman„Geld und Geiſt“ oder„Die Ver⸗ ſöhnung' herausgekommen, wohl das künſtleriſch höchſtſtehende und poetiſch zarteſte Werk Gotthelfs. naeber die Bedeutung Gotthelfs in der Geſchichte unſerer Afteratur herrſcht heute übereinſtimmend die Anſicht, daß ſeine großen Banernromane und ſeine reizvollen Erzählungen das Beſte borausnehmen, was die auf Bodenſtändigkeit und Erdgeruch aus⸗ gehende realiſtiſche Heimatkunſt ſeither hervorgebracht hat. Un⸗ berührt von den zeitgenöſſiſchen Strömungen der Literatur hat der weltabgeſchiedene Berner Landpfarrer eine unendliche Fülle poeti⸗ ſcher Werke geſchaffen, die ſich in ihrem verblüffenden Realismus nur mit denen Balzacs und Doſtojewskis vergleichen laſſen. Ge⸗ rode der hier vorliegende Roman„Geld und Geiſt“ zeigt uns Gott⸗ helf als den unübertrefflichen Meiſter feinſter pſychologiſcher Ver⸗ tkiefung und treffſicherer Darſtellungsgabe, zeigt uns ſeine intuitive Erkenntnis aller Kulturerſcheinungen ſeines Landes und ſeiner Zeit. Der Preis des Bandes ldie Ausſtattung iſt von Emil Preetorins) beträgt broſch..50 Mk., in Leinen gebunden.50 Mk. Kleine Mitteilungen. 5 IJIn Berlin ſtarb der bekannte Landſchaftsmaler Prof. Albert Hertel, Mitglied und Senator der Akademte der Künſte, im Alter ven 69 Jahren. Von Hertel beſinden ſich Werke in der Nationalgalerie. ö Aſchermittwochſtimmung. Selbſtverſtändlich mußie es in der Berichtigung geſtern„den Sprüngen“ heißen. Hoffentlich iſt dieſes die letzte Berichtigung, denn der Faſching iſt nun vorüber. verwaltung in einer Zeit, in welcher man vor allem Wert auf raſche Beförderungsart legt, nicht zumuten, ein Projekt zur Ausführung zu bringen, das dieſem Prinzip direkt gegenüberſteht; denn um in die Nähe des Ortes zu gelangen, müßte die Linie eine bedeutende Kurve machen, deren Nachteile an Zeitverluſt und Stromverbrauch in gar keinem Verhältnis zu dem Vorteile ſtehen. Dieſen Geſichtspunkten ſollten die hieſigen Einwohner, die faſt ausſchließlich für dieſes Projekt ſchwärmen, doch im Intereſſe der Allgemeinheit auch etwas Rechnung tragen. Das zweite Projekt verlegt den Bahnhof an den Kreuzungs⸗ punkt des Gemeindeweges nach Wallſtadt und Feudenheim, welcher durch den Brunnenweg, eine ſehr ſchlechte Gemeindeſtraße mit allen möglichen Windungen, erreicht wird. Die Entfernung vom Ort iſt hier ca. 20 Minuten, welche ſelbſt durch eine teilweiſe Verbeſſerung und Verlegung des Weges nicht weſentlich verkürzt werden kann. Dieſes Projekt ſollte vollſtändig ausſcheiden. Seine Erwähnung allein ruft hier ſchon allgemeine Entrüſtung hervor. Dagegen das dritte Projekt(zwiſchen der Schäfer'ſchen Ziegelei und der Mühle] wird hier mit freundlicheren Augen angeſehen. Der Platz liegt wohl ebenſoweit ab, wie beim zweiten Profekt, die Lage iſt aber ſo günſtig, daß er durch Herſtellung einer geraden Straße auſchließend an die Neue Schulgaſſe bequem in höchſtens 10 Minuten erreicht werden kann. Man will hier allerdings auch zum großen Teil von dieſem Projekt nichts wiſſen, denn durch dasſelbe würden ja der Gemeinde neue Laſten aufgebürdet werden. Man ſollte jedoch nicht ſo engherzig ſein und ſich allein ſchon von dem großen Gedanken leiten laſſen, daß hier etwas geſchaffen wird, das einen feſten Beſtand hat und der Nachwelt mehr zum Nutzen gereicht, als ein Gebilde, das nur hinder⸗ lich für eine geſunde Fortentwicklung iſt und vielleicht nach Jahren, dem Drange der Zeit folgend, doch geändert werden muß. hier z. B. nur die Neckarkanalfrage berührt werden. Bis zum Jahre 1916 ſoll der Kanal bis Heilbronn bereits fertiggeſtellt ſein. Kanalrinne durchſchneidet genau das Gebiet, durch welches der Schienenſtrang bei dem erſten Bahnhofsprojekt führt und da iſt es doch bei den ſicherlich entſtehenden ſehr erheblichen techniſchen Schwie⸗ rigkeiten weit beſſer, mitzuwirken, daß hier ge⸗ ſchaffen wird. 8 * Ein Beſuch Mannheims durch die Heidelberger Pfadfinder. Eine 60 Teilnehmer zählende Schar Pfadfinder der 560 Mit⸗ glieder zählenden Pfadfindervereinigung in Heidelberg traf am Samstag abend hier ein und bezog hier Nachtquartier. Von hier aus marſchierte die Truppe über Ludwigshafen nach Worms, wo etwas Ganzes ſie in einer Turnhalle übernachtete. Ueber die Bergſtraße erfolgte dann wieder der Rückmarſch. * Die große Mittelmeerreiſe mit dem Schnelldampfer„Kaiſer Franz Joſef.“ der Auſtro Americana, Trieſt. Wie bereits an⸗ gekündigt, veranſtaltet der„Oeſterreichiſche Flottenverein“ vom 8. bis 22. Mai eine große Mittelmeerreiſe mit dem neuen prachtvollen Doppelſchraubendampfer„Kaiſer Franz Joſef .“ der Schiffahrtsgeſellſchaft Auſtro Americana in Trieſt, welche die Reiſenden unter anderen Häfen nach Raguſa, Corfu, Malta, Das Tunis, Villafranca, Taormine und Cattaro bringen ſoll. vom Verein für ſeine Vergnügungsreiſe auserwählte Schiff wird gegnwärtig auf der Werft zu Monfalcone ausgerüſtet und nach ſeiner Fertigſtellung das größte und ſchnellſte Paſſagierſchiff der öſterr.⸗ung. Handelsmarine ſein. An dieſer Mittelmeerreiſe kön⸗ nen ſich auch Nichtmitglieder des„Oeſterreichiſchen Flottenvereins“ beteiligen und iſt, ſoviel man aus den Anmeldungen aus ganz Deſterreich⸗Ungarn, Deutſchland, der Schweiz, Frankreich und an⸗ deren Ländern erſehen kann, auf eine äußerſt rege Teilnahme zu ſchließen. Die Teilnehmer der Fahrt werden nicht nur die ſchön⸗ ſten Regionen des Mittelmeeres(die Adria, das Joniſche, Tyr⸗ rheniſche Liguriſche Meer uſw.) kennen lernen, ſondern auch während der ganzen Reiſedauer der hohen klimatiſchen Begün⸗ ſtigung, welche dieſe Gebiete auszeichnet, ſich erfreuen können, was vielen einen Gewinn für ihre Geſundheit bedeuten dürfte. Auskunft und Billette bei Nachf., Bahnhofplatz Nr. 7. * Das badiſche Sodom. Die bekannte Findigkeit der Poſt hat ſich am letzten Samstag wieder einmal im ſchönſten Lichte gezeigt. An dieſem Tage wurde in Mannheim eine Poſtkarte cutfgegeben mit der Adreſſe an die Stammkiſchgeſellſchaft im „Engel“ im„mittelbadiſchen Sodom und Gomorrha“. Schon der ſortierende Beamte in Mannheim, der offenbar die Be⸗ richte über die letzten Landtagsverhandlungen geleſen hatte, verſah die Karte mit dem Bleiſtiftvermerk„Offenburgd Und noch am gleichen Abend wurde ſie an die richtige Adreſſe abgegeben. Hoffentlich hat aber auch der Mannheimer Spaß⸗ vogel von der Erklärung des Offenburger Oberbürgermeiſters in der letzten Ausſchußſitzung Kenntnis erhalten und daraus entnommen, daß ein„mittelbadiſches Sodom und Gomorrha“ tatſächlich nicht exiſtiert. * Zum Bahnbau Bensheim⸗Lindenfels hat dieſer Tage im heſſiſchen Finanzminiſterium eine Beratung ſtattgefunden, zu der auch das Kreisamt und Bürgermeiſterei Bensheim und andere Orte, ſowie Vertreter der Continentalen Eiſenbahnbau⸗ geſellſchaft eingeladen waren. Nach der Erklärung der Con⸗ tinentalen Eiſenbahnbaugeſellſchaft, die ſich zur Uebernahme des Betriebs bereit erklärt hat, iſt die Ausführung der Bahn über Zell⸗Kronau wegen der betriebstechniſchen Schwierigkeiten ſehr ſchwer durchzuführen. Dagegen haben die Feſtſtellungen ergeben, daß die Koſten für die Erwerbungen des Geländes für die Konkurrenzlinie im Schönberger Tal, die zudem von den Gemeinden zu tragen ſind, viel höher ſind, als diejenigen durch das Zellertal. Die Vertreter der Regierung erklärten ſich ſchließlich bereit, auch für die Führung der Bahn durch das Schönbergertal einzutreten, doch wird der Eifenbahnbaufirma nahegelegt, nochmals eingehend zu prüfen, ob ſich nicht eine beſſere, praktiſchere und nicht teuerere Linie durch das Zellertal führen laſſe. Im Falle dieſe Prüfung zugunſten des Zeller⸗ tales ausfallen wird, iſt die Regierung bereit, auch dieſe Kon⸗ zeſſtonen zu bewilligen. Immerhin dürfte bis zum Abſchluß dieſer Prüfung wieder einige Zeit verſtreichen. Kaufmänniſche Ausbildung und Jugendpflege. Die Lehrlingsabteilung des Kreisvereins a u n⸗ heim im Verband Deutſcher Handlungs⸗ gehülfen hatte am Donnerstag den 15. Februar eine zahl⸗ reich beſuchte Verſammlung, in der u. a. beſchloſſen wurde, einen Buchführungskurs abzuhalten, und zwar ſoll die einfache, doppelte und amerikaniſche Buchhaltung von einem Praktiker ſo gelehrt werden, daß dadurch der theoretiſche Unter⸗ vicht der Handelsſchule ergänzt wird. 15 Mitglieder der Lehr⸗ lingsabteilung meldeten ſich ſofort als Teilnehmer an den Unterrichtsſtunden an und können weitere Anmeldungen für⸗ dieſen Kurſus nur noch bis zu dem am 27. Februar erfolgenden Beginn auf der Geſchäftsſtelle des Verbandes in Mannheim, N 6, 13, betätigt werden. Außerdem ſind noch Unterrichts⸗ kurſe für Stenographie, Maſchinenſchreiben und Fremdſprachen vorgeſehen. Die Lehrlingsabteilung wird ferner die kaufm. Lehrlinge Sonntags verſammeln, um ſie bei ungünſtigem Wetter durch Spiele, Sport, Vorleſungen, Vor⸗ träge ete. zu unterhalten und belehren. Bei ſchönem Wetter aber ſollen gemeinſame Ausflüge ins Freie unternommen wer⸗ den, um Körper und Geiſt zu kräftigen. Dieſe Jugendpflege der Lehrlingsabteilung Mannheim des Verbandes Deutſcher Handlungsgehülfen iſt freudig zu begrüßen und verdient all⸗ ſeitige Unterſtützung. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Zum fünften⸗ mal im laufenden Winkerhalbjahr werden die Vorturner zu einer Gauvorturnerſtunde für nächſten Sonntag eingeladen. Der Uebungsſtoff iſt von den beiden Gauturnwarten E. The⸗ nau⸗Mannheim und H. Bauer⸗Ludwigshafen zuſammen⸗ geſtellt und enthält zunächſt Freiübungen und Pferdübungen für Anfänger. Eine Gruppe am Barren ſtellt ſchon weſentlich höhere Anforderungen. Als Mannſchaftsübung iſt Tauziehen vorgeſehen, das nun Aufnahme in die Wetturnordnung ge⸗ amden hat. Eine feſtgeſetzte Kürübung am Barren, ebenſo eine Es ſoll Die Gundlach u. Baerenklau Freiübung ſind für erſtklaſſige Turner beſtimmt. Allgemeines Kürturnen, wobei in der Regel die beſten Leiſtungen zu ſehen ſind, bildet den Schluß. Anfang mittags 3 Uhr in der Halle des Turnvereins Mannheim. Gäſte ſind willkommen. * Folgenſchwere Meſſerſtecherei in Neckarau. Der Aſcher⸗ mittwoch hat in Neckarau einen traurigen Abſchluß gefunden. Verfloſſene Nacht zwiſchen halb 11 und 11 Uhr iſt in der Wirt⸗ ſchaft„zur Eintracht“ in der Roſenſtraße der 28 Jahre alte ledige Taglöhner Heinrich Hopfinger von Heinrichsbrunn (Bayern) von dem 22 Jahre alten ledigen Taglöhner Georg Münch von Wilhelmsfeld bei Heidelberg durch drei Dolch⸗ ſtiche ins Herz getötet worden. Der Tat ging ein kurzer Wortwechſel voraus. Der Täter ſowohl wie der Getötete ſind als Rowdies bekannt. Hopfinger iſt erſt am Samstag aus dem Gefängnis, wo er eine Strafe wegen Körperverletzung verbüßte, entlaſſen worden. Münch wurde von Hopfinger ebenfalls durch Schläge mit Biergläſern, einer Sodawaſſerflaſche und einem Gummiknüppel ſo zugerichtet, daß er ſich von einem Arzt verbinden laſſen mußte. Die Verletzungen ſind aber nicht ſchwerer Natur. Als die Wunden, die ſich haupt⸗ ſfächlich am Kopfe befinden, verbunden waren, wurde Münch von der Polizei in Empfang genommen und in Nummer Sicher verbracht.(Siehe Polizeibericht.) * Schiffsunfall. In der Nähe der Krauaue zog ſich das zu Tal fahrende Schraubenboot„Winſchermann 3“ im Mittel⸗ ſchiff unter dem Keſſel ein größeres Leck zu. Das Boot mußte in Bingen vor Anker gehen und wird erſt nach einer längeren Unterbrechung ſeine Reiſe fortſetzen können, da es erft gedichtet werden muß. Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Die atlan⸗ tiſche Depreſſion hat ſich nach Oſten gewandt und liegt jetzt über der Nordſee. Ueber Süd⸗ und Weſteuropa breitet ſich von neuem Hochdruck aus. Dadurch hat ſich die Wetterlage weſentlich geändert und für Freitag und Samstag iſt zwar etwas kühleres, aber meiſt trockenes Wetter zu erwarten. Neues aus Tudwigshafen. * Unfall. In der Lnitpoldſtraße in Frieſenheim ſtieß geſtern nachmittag das Miſtfuhrwerk eines Ackerers aus Edig⸗ heim mit dem Handkarven des 13 Jahre alten Schülers Philipp Unger in Frieſenheim zuſammen, wodurch der Knabe auf den Boden geſchleudert wurde und ihm ein Rad über den rech⸗ ten Fuß ging. Hierbei wurde ihm die große Zehe abge⸗ guetſcht. Im ſtädtiſchen Krankenhaus mußte eine Ampu⸗ tation vorgenommen werden. * Eine Betriebsſtörung der elektriſchen Straßenbahn ent⸗ ſtand geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr in der Frieſen⸗ heimerſtraße dadurch, daß an einem Backſteinfuhrwerk ein Hinterrad herausging, wodurch ſich der ſchwerbeladene Wagen auf das Gleiſe legte. Es dauerte 20 Minuten, bis das Gleiſe wieder frei war. —— Volizeibericht vom 22. Februar. Körperverletzung mit nachgefolgtem Tod. Geſtern nacht zwiſchen 10% und 11 Uhr wurde der ledige 28 Jahre alte Taglöhner Heinrich Hopfinger von Heinrichs⸗ brunn(Bayern) in der Wirtſchaft„zur Eintracht“ in Neckarau von dem 2 Jahre alten ledigen Taglöhner Georg Münch von Wilhelmsfeld bei Heidelberg während einer gegenſeitigen Schlägerei durch Dolchſtiche derart ſchwer verletzt, daß der Tod des Hopfinger alsbald eintrat. Auch Münch erhielt durch Schläge mit Biergläſern, einer Sodawaſſerflaſche und einem Gummiknüppel mehrfache erhebliche Verletzungen, die ihm von einem Arzte verbunden werden mußten. Unfälle. Ein 14 Jahre alter Volksſchüler von hier ſprang am 20. ds. Mts. auf der Langenrötterſtraße von einem Fuhrwerk herunter und brach den Knöchel am rechten Fuße. haus verbracht.— Auf der Bellenſtraße wurde geſtern mittag in 7 Jahre akter Knabe von einem Droſchkenkutſcher von hier überfahren. Das Kind wurde erheblich verleßzt, ſoll aber aus eigener Unachtſamkeit direkt unter das Dro enpferd ge⸗ laufen ſein. Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Nieder⸗ liebersbach wegen mehrfachen, teils erſchwerten Diebſtahls, ein Taglöhner von Affolterbach und ein Taglöhner von Wilhelms⸗ feld, beide wegen ſchwerer Körperverletzung. Aus dem Großherzogtum. ):(Todtnau, 20. FJebr. Der in den G0er Jahren ſtehende ange⸗ ſchlug er nochmals zu, wodurch drei Finger f. hauen wurden. Der Täter iſt ſchon lüngere Zeit rebelddrn und Berichtszeitung. § Zweibrücken, 21. Febrnar. Vor dem Oberlandes⸗ gericht wurde heute das Urteil in ſen der Be⸗ rufungsklage gegen das Urteil des Landgerichts durch welches der bekannte Anton Hoffmann mit ſeiner Klage gegen den Landtagsabgeordneten Eugen Abreſch abgewieſen wurde. Das Oberkandesgericht erkannte ebenfalls auf Abwei⸗ fung, weil inzwiſchen Herr Abreſch mit Herrn Hoffmann einen Vergleich abgeſchloſſen hat, wonach Hoffmann gegen eine Abfin⸗ dungsſumme von 5000 M. die Berufung zurückzteht und außerdem die in ſeinem Beſitz befindlichen Briefe von Gegnern Abreſchs aushändigt. Sportliche Nundſitzau. Borherſägungen für in⸗ und auslündiſche (Von unſerem ſportlichen Spezkalberichte Donnerstag, 22. Februar. Autenil. Prix de Saint James: Marionette— La Cachucha, Prix des Tuileries: Satinette— Imperator 3. Prix Hungerford: Stall Henneſſy— Angelo 2. Prix Agenda: Barbaroſſa— Ange Blond. Prix Harry: Fitz Plum— Jiu Jitſn. Prix Linda: Ganelet— Brillantin. * * Ein neuer Flug Quer durch Nordamerika iſt dem Aviatiker Fowler geglückt. Er war am 11. September bei San Fran⸗ zisco geſtartet und erreichte nach einem Fluge von 115 Tagen Jackſon⸗Ville(Floridaſ. Die erſte Durchguerung Amerikas im Flugzeug wurde von dem Aviatiker Rodgers 145 Tagen von Newpork nach Kalifornien flog. Der Knabe wurde im Sanitätswagen in das Allg. Kranken⸗ Kusgeführt, der in 5 4* 1 7 8 erncnten a&* un eereee Er. t. u Mnn. u — — nAU aong A c 7 A For * Soneral⸗Mnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagveanl., Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Ralender. Donnerstag, 22. Februar. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7½ Uhr. Abonn. C, hohe Preiſe: Der Bergſee. Apollo⸗Theater. 8 Uhr: Um ein Weib. Großes amerikaniſches Sen⸗ ſationsſtück. Vorher das übrige Varisté⸗Programm. Café⸗Reſtaurant'Alſace. Kapelle Rück. Sänger Steiner. Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte. — Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Sagalban⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Vitaſcope⸗Theater, II 6, 10: Kinematographiſche Vorführungen. Sportpark am Straßenbahndepot. Rollſchuhbahn. Konzerte. Reſtaur. Cafés Börſe. Täglich Konzerte Damen⸗Orcheſter Clara Madl. Cafe Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter Gebirgsblume. Cafe Carl Theodor. Tripolis in Mannheim. Künſtler⸗Konzerte. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 23. Dezember. Berlin. Kgl. Opernhaus: Der große König.— Kgl. Schauſpielhaus: Die Boheme.— Deutſches Theater: Viel Lärm um nichts. Dresden. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus: Zweimal zwei iſt fünf. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Rosmersholm. Frankfurt a. M. Opernhaus: König für einen Tag.— Schauſpiel⸗ haus: Don Carlos. Heidelberg. Stadttheater: Polniſche Wirtſchaft. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Prezioſa. Köln. Opernhaus: Figaros Hochzeit.— Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. Leipzig. Neues Theater: Die luſtigen Weiber von Windſor.— Altes Theater: Glaube und Heimat. Mainz. Stadttheater: Der ſchwarze Domino. Mannheim. Gr. Hoftheater: Die Journaliſten. München. Kgl. Hoftheater: Das Kätchen von Heilbronn.— Gärtner⸗ platztheater: Die Dame in Rot. Straßburg i. E. Stadttheater: Mutter Landſtraße. Stuttgart. Kgl. Interimthegter: Hoffmauns Erzählungen. Wiesbaden. Kgl. Theater: Gudrun. Letzte Nachrichten und Telegramme. NORaſtatt, 22. Febr. Die Landesverſammlung des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigung wird in dieſem Jahre hier ab⸗ gehalten und zwar am 29. und 30. Juni. *Bresla u, 22. Febr. Auf Grund einer Eingabe des Rektors und des Senats der Univerſität hat der Kultusminiſter das an den norddeutſchen Univerſitäten außer Berlin noch be⸗ ſtehende An⸗ und Abteſtieren der Vorleſungen ab⸗ geſchafft. Es ſoll nur eine einmalige Unterſchrift des Dozenten erforderlich ſein. * Berlin, 22. Februar. Bei der geſtrigen Vernehmung des mit dem Diebe im Reichskanzlerpalais verklagten, aber freigeſpro⸗ chenen Hehlers Baylinski auf dem Polizeipräſidium mußte dieſer zugeben, daß er den ausgeſprochenen Verdacht, der Dieb Walter Döring ſei auch der Mörder der Witwe Hoffmann aus der Blu⸗ menthalerſtriße, nur auf Mutmaßungen ſtützen könne. Die Nach⸗ prüfung der Angaben ergab ihre böllige Haltloſigkeit. * Berlin, 22. Febr. Zu Ehren des Reichstagspräſidenten Kämpf veranſtaltete die fortſchrittliche Volkspartei geſtern ein Feſt, an dem gegen 140 Perſonen teilnahmen. *Paris, 22. Febr. Wie aus Hodeida gemeldet wird, hat der Poſtdampfer„Armand Behic“ im Auftrage des franzö⸗ ſiſchen Miniſteriums des Aeußern und mit Hilfe eines italie⸗ niſchen Kriegsſchiffes 34 Europäer und Eingeborene an Bord genommen und nach Athen gebracht. *Paris, 22. Febr. Die Gemeindeverwaltung von Rouen bewilligte einen Kredit von 20 000 Fre. für ein Flug⸗ zeug, das den Namen„Ville de Rouen“ erhalten ſoll. In Belfort wurde eine Sammlung für einen Militäraeroplan ein⸗ geleitet, der den Namen der Stadt führen ſoll. Um Marokko. * Paris, 21. Febr. Ueber die heute zwiſchen Garcia Prieko, Geoffray und Bunſen ſtattgehabte Unterredung wird aus Madrid gemeldet, daß Spauien endgültig folgende Punkte an⸗ nehme: 1. Schlichtung etwaiger Reklamationen durch ein inter⸗ nationales Schiedsgericht; 2. allgemeines Schiedsgericht für alle mit dem künftigen Abkommen zuſammenhängenden Fragen; 3. Vereinheitlichung der Zolltarife; 4. Verpflichtung Spaniens, ſeine Rechte auf die ihm zu überlaſſende Zone an niemanden, auch nur zeitweiſe, abzutreten; 5. Revifion des Madrider Abkommens von 1885 bzw. des Schutzverhältniſſes der Eingeborenen. Was die Er⸗ nennung des Vertreters des Sultans in der ſpaniſchen Zone anlangt, ſo verlangt Spanien eine möglichſt baldige Ernennung dieſes Vertreters und beſondere Bürgſchaften für deſſen Befug⸗ niſſe. Bezüglich der Bahn Tanger⸗Jez ſchlägt Spanien vor, daß die Betriebsgeſellſchaft der franzöſiſchen Strecke 30 Prozent ihrer Einnahmen der ſpaniſchen Geſellſchaft überlaſſe, welch letztere 30 Prozent ihrer Einnahmen der franzöſiſchen Geſellſchaft zu überlaſſen hätte. Der„Temps“ bemerkt, daß dies für Frankreich einen beträchtlichen Nachteil bilden würde, da die franzöſiſche Strecke weit größer iſt als die ſpaniſche. Die Frage der Gebiets⸗ kompenſationen wurde noch nicht erörtert, da Spanien um eine genauere Feſtſtellung der franzöſiſchen Anſprüche erſucht hat.— Um Marokko. * Paris, 22. Febr. Wie aus Madrid gemeldet wird, hat ſich die ſpaniſche Regierung beim franzöſiſchen Botſchafter darüber be⸗ ſchwert, daß eine von franzöſiſchen Inſtruktionsoffizieren befehligte Mahalla gegenwärtig in der ſpaniſchen Zone am Lukosfluſſe lagere. Die Republik der Mitte. * Charbin, 22. Febr. Am 19. Februar iſt Urga zur Haupkſtadt der Mongolei ernannt worden. Die mongo⸗ liſche Stadt treibt Zoll auf chineſiſche Waren ein. Die Erklärung Fhinas zur Republik wird von den hieſigen Chineſen begrüßt. Einige ſchnitten ſich die Zöpfe ab. Die Straßen von Maimtſchif ſind mit der neuen fünffarbigen Flagge geſchmückt. England und Rußland in Perſien. „London, 21. Februar. Bei der Fortſetzung der Adreß⸗ debatte im Unterhauſe brachte der Radikale Ponſon by ein Amendement ein, in dem er erklärt, die britiſche Regierung habe, indem ſie es unterließ, wirkſame Schritte zur Aufrechterhal⸗ tung der Integrität und Unabhängigkeit Perſiens ent prechend dem Wortlaut des engliſch⸗ruſſiſchen Abkommens zu tun, eine ſchwere Bedrohung Indiens und der Lebensintereſſen Großbritanniens zugelaſſen. Ponſonby bedauerte, daß der Mini⸗ ſter des Aeußern Grey ſeinen Kritikern unterſtellt habe, ſie ver⸗ träten die Politik möglichſt zahlreicher Einmiſchungen in allen Weltteilen und möglichſt weniger Freundſchaften. Was er, Pon⸗ ſonby, jedoch verlange, ſei gerade die Nichteinmiſchung. Wenn ein Land von inneren Zwiſtigkeiten zerriſſen werde, ſollten ihm ſeine beſten Freunde zur Seite ſtehen. Rußland habe jedoch die Gelegenheit ergriffen, in Perſien ſchneller vorzugehen, Enaland habe ſich der erniedrigenden Zuſtimmung ſchuldig gemacht. Er ſei überraſcht geweſen, als Grey, trotz der ruſſiſchen Okkupations⸗ armee in Perſien und trotz der Unterdrückung in allen Landes⸗ teilen und Hinxichtungen, in Manchelter erklärte der Zweck des 5. Seite, engliſch⸗ruſſiſchen Abkommens ſei erreicht. Es könne jedoch kein Zweifel ſein, daß der Vertrag gebrochen wurde. Trotzdem beſlehe weder auf engliſcher Seite der Wungſch, Rußland zu bekämpfen, noch auf ruſſiſcher Seite, England zu bekämpfen. Das einzige, was nötig ſei, ſei, daß England ſich entſchloſſen zeige, darauf zu 1 daß Rußland ſeine vertragsmäßigen Verpflichtungen aus⸗ re. Nach weiterer Diskuſſion antwortete Grey in einer längeren Rede auf die Kritik an der perſiſchen Politik und gab ein Ge⸗ ſamtbild der Lage in Perſien. Er betonte, daß das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen nicht eine Ausdehnung der Verantwortlichkeit Englands darſtelle, ſondern eine Begren⸗ zung der ruſſiſchen Einwirkung, und erklärte, das Abkommen ſei auf beiden Seiten eingehalten worden. Der ruſſiſche Einfluß ſei in Nordperſien vorherrſchend geweſen, bevor das Abkommen ge⸗ troffen wurde. Die Frage, wie England jetzt ſtrategiſch daran ſei, hänge von dem Gebrauch ab, der von dem ruſſiſchen Einfluß in Nordperſien gemacht worden ſei. Was für Schwierigkeiten auch mit Bezug auf die inneren perſiſchen Angelegenheiten beſtanden hätten, ſo ſei der ruſſiſche Einfluß doch nicht benutzt worden, um die ſtrategiſche Lage an der indiſchen Grenze ungünſtiger zu geſtalten als ſie vor dem Abkommen war. Grey fuhr fort: Die Anweſenheit der ruſſiſchen Truppen in Nordperſien ſei durch verſchiedene Urſachen hervorgerufen wor⸗ den, aber die britiſche Regierung ſei in Kenntnis geſetzt worden, daß die ruſſiſchen Truppen nicht in der Abſicht einer dauernden Beſetzung Perſiens in dieſes Land entſandt worden ſeien. Grey betonte weiter, daß innerhalb der letzten Jahren die ruſſiſchen Truppen bereits einmal zurückgezogen worden ſeien. Dieſe Tat⸗ ſache müſſe als ein Beweis dafür gelten, daß die Entſendung der Truppen nicht auf Grund eines vorher erwogenen Planes zur Beſetzung von Perſien erfolgt ſei. Der Miniſter wies weiter darauf hin, daß die ruſſiſchen Truppen nicht die einzigen aus⸗ ländiſchen Truppen in Perſien ſeien. Es ſtänden auch tär⸗ kiſche Truppen jenſeits der Grenze in Perſien. Sie ſeien all⸗ mählich immer weiter vorgeſchoben worden, und die ſpätere An⸗ weſenheit ruſſiſcher Truppen in Nordperſien dürfte zu noch wei⸗ terem Vorrücken der türkiſchen Truppen geführt haben. Wenn die ſtrategiſche Lage Rußlands bedroht würde, oder durch Vor⸗ rücken der türkiſchen Truppen vielleicht geſchädigt würde, ſo ſei Rußland vollkommen befugt, zum Schutze ſeiner Intereſſen jede Maßregel, die es für nötig halte, zu ergreifen. Sir Edward Grey ging dann auf die letzte gemeinſame Note Rußlands und Englands ein und bemerkte, man hoffe, daß eine größere Anleihe auf dem gewöhnlichen finan⸗ ziellen Wege aufgebracht würde, um der perſiſchen Regierung Geld⸗ mittel zu verſchaffen. Bezüglich der transperiſchen Eiſenbahn er⸗ klärt er, gewiſſe finanzielle Grupen machten vorbereitende Studien für die Eiſenbahn. Die britiſche Regierung ſprach ſich prinzipiell für den Plan aus, vorausgeſetzt, daß gewiſſe Bedingungen bezüg⸗ lich der Spurweite und der Linienführung beobachtet werden. Die Ernennung Normerda zum Generalſchatzmeiſter ſei nur einſtweilig. Ueber die dauernde Ernennung ſei noch nicht entſchieden. Die britiſche Intervention in Perſien müſſe auf britiſche Intereſſen begründet ſein. Er würde es nicht auf ſich nehmen, falls in Nord⸗ perſien Streitigkeiten entſtehen ſollten, als Schiedsrichter zu fun⸗ gieren und das Urteil darüber zu ſprechen. Grey mißbilligt, daß man ſich alles, was gegen das ruſſiſche Vorgehen ſpreche, zu eigen mache und daß Dinge, die offenbar eine Provokation Rußlands ſeien, unbeachtet blieben. Die Zukunft ſei nicht frei von Schwie⸗ rigkeiten und es ſei nicht leicht, die perſiſche Regierung aufrecht zu erhalten und die Wiederherſtellung der Ordnung zu ſichern. Das ſei das Ziel der engliſchen Regierung. Das Amendement wurde darauf zurückgezogen. Verliner Drahtbericht. 3(Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22. Jebr. Wie die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ in Eſſen aus Bückeburg hört, hat der junge Fürſt Adolf von Schaumburg dem geſamten 7. Jägerbataillon 8 Tage Kaſernen⸗ arreſt zudiktiert, weil ihm die ihm als Landesherrn zuſtehenden militäriſchen Ehrenbezeugungen nicht erwieſen wurden. Herzog Adolf Friedrich als Gouverneur von Togo. [Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Gegenüber der in letzter Zeit vielfach aufgetauchten Behauptung, daß der mecklenburgiſche Herzog Adolf Friedrich zum Nachfolger des Freiherrn von Rechenberg für Deutſch⸗Oſtafrika beſtimmt ſei, ſtellt die„Tägliche Rundſchau“ feſt, daß dies nicht der Fall iſt. Wohl aber ſteht feſt, daß Herzog Adolf Friedrich als Gouverneur nach Togo gehen wird. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklen⸗ burg⸗Schwerin iſt am 10. Oktober 1873 als Sohn des 1883 verſtorbenen Großherzogs Friedrich Franz II. geboren. Er iſt Ehrendoktor aller 4 Fakultäten der Univerſität Roſtock und ſteht als königl. preußiſcher Major a. D. a la ſuite des 2. Garde⸗ Dragoner Regiments Kaiſerin Alexandra von Rußland, ſowie des Großh. Mecklenburgiſchen Feldartillerie⸗Regiments Nr. 60. In weiteſten Kreiſen bekannt wurde der Großherzog durch ſeine ernſthafte und erfolgreiche Betätigung auf dem Arbeitsfelde der arfrikaniſchen Forſchung. Eben dieſe Betätigung iſt es, die ihn von voruherein als einen ſehr ernſthaften Kandidaten für die Neubeſetzung unſeres kvlonialen Gouverneurpoſtens erſcheinen ließe. Seine erſte Forſchungsreiſe nach Afrika unternahm der Herzog im Jahr 1907. Als Gouverneur für Deutſch⸗Oſtafrika dürfte vorausſichtlich Geh. Regierungsrat und vortragender Rat im Reichskolonial⸗ amt Haber ernannt werden. Wenigſtens iſt Geheimrat Haber ein ſehr ausſichtsreicher Kandidat als Nachſolger Freiherrn von Rechenbergs. Londoner Prahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Japans Vorbringen in bder Mandſchurei. OLondon, 22. Febr(Von unſ. Londoner Bureau.) Der Pekinger Vertreter des Daily Telegraph kabelt, daß die chineſiſche Regierung nunmehr eine offizielle Beſtätigung der Nachricht über das Vorgehen Japans in der Mandſchurei er⸗ halten habe. Die Lage in Tieling gleiche aufſallend derjenigen, die durch den Kampf zwiſchen Chineſen und Ruſſen in Liyung⸗ thu am 27. Febr. herbeigeführt wurde. Von dem Standpunkte ausgehend, daß China keine Regierung habe, da ja der Kaiſer abdankte, iſt ein japaniſcher Gouverneur für die Provinz Feu⸗ thien ernannt worden und die Banditen, gegen welche der Vize könig kaiſerlich'chineſiſche Truppen ſchickte, werden von japa⸗ niſchen Truppen geſchützt. Wetterberichte. * Die Witterung iſt etwas kälter geworden, ſodaß die in böheren Berglagen ſtattfindenden Niederſchläne in Form von Schnee fallen. Man berichtet: FJeldberg: Starker Schneefall und Nebel, 3 Grad Kälte, Nordwind, 75 Zentimeter Altſchnee, etwa 10 Zentimeter Neuſchnee. Beſchaffenheit des Neuſchnees weich, gute Skibahn auf der Höhe, abwärts fahrbar bis 1000 Meter (Bärental); beſte und längſte Abfahrt gegen Poſthalde; Belchen⸗ Multen: unbeſtändig, zeitweiſe Schneeſchauer, 2½ Grad kalt, ſtarker Nordweſtwind, Schnee weich, Skibahn gut bis 1000 Meter fahrbare Bahn, Belchen—Wiedenereck—SchauinslandHalde Feldberg; Halde⸗Schauinsland: etwas Neuſchnee, 1 Grad Kälte, trüb und ſtarkwindig, Neuſchnee weich, Skibahn auf der Höhe fahrbar; Todtnauberg: leichter Schneefall, 1 Grad Kälte, bewölkt, Weſtwind, Beſchaffenheit des Schnees: naſſer Neu⸗ ſchnee, 2 Grad Kälte, bewölkt, Nordweſtwind, keine Skibahn; Her⸗ zogenhorn⸗Raſthaus: Kälte, ſtarker anhaltender Schneefall, Nordweſtwind, Beſchaffenheit des Schnees: weich, Skibahn ſehr gut, bis gegen 1000 Meter ab⸗ wärts fahrbar. Thurner: etwas Neuſchnee, 2 Grad Kälte, bewölkt, Nordweſtwind, keine Skibahn.— In den Alpenlän⸗ deun herrſcht ſtarkes Schneegeſtöber bei heftigem Sturme bis 1000 Meter herab. Im Engadin und Graubünden ſind über ein viertel Meter Neuſchnee ſeit Montag gefallen. Auch hat ſich ſtärkerer Froſt eingeſtellt. Die Skibahnen ſind überall in guter Verfaſſung; der Schnee iſt teilweiſe pulberig. Nur vereinzelt be⸗ ſteht Lawinengefahr. Im Hochgebirge überſteigt die Schneedecke vielfach 4 Meter. Colkswirtschalt. Vom oberrheiniſchen Frachtenmarkte. Während der letzten Tage iſt auf das ſtarke Anwachſen des Waſſers hin wieder ein Rückgang erfolgt. Dadurch verſchlechterten ſich beſonders die Schiffahrtsverhältniſſe am Oberrheine wieder. Die Kähne müſſen heute in Rotterdam ſchon wieder auf Waſſerſtand a b⸗ geladen werden, um die koſtſpieligen Leichterungen zu vermeiden. Der Schiffsverkehr hat in letzten Tagen wieder abgeonmmen. Aber nicht nur durch das ſtarke Abfallen des Waſſers allein, ſondern auch durch die ſchwachen Ankünfte von Gütern in den Seehäfen. Die oberhalb Mannheims gelegenen Häfen hatten naturgemäß die kleinſten Ankünfte zu verzeichnen, wie immer bei ungünſtigem Waſſer⸗ ſtande. Während der Zeit vom.—11. ds. Mts. ſind am Straßburger Hafen insgeſamt 30 Schiffe angekommen, die 10600 Tonnen Güter enthielten. Während der Zeit vom.—12. ds. Mts. belief ſich die Beifuhr an den Kehler Hafen auf rund 3000 Tonnen. Wie bisher, ſo beſtand die Hauptbeifuhr aus Kohlen, die umſo reichlicher ausfiel, als jetzt die Sperre bei allen Kohlenkippern an der Ruhr aufgehoben iſt. Stückgüter kamen andauernd in belangreichen Poſten bei. Dagegen war der Holzverkehr auf dem Rheine überaus mäßig. Bei voll⸗ ſtändigemFehlen von nordiſchen Hölzern treffen auch nur unbedutende Partien amerikaniſche Hölzer ein. Wie zuverläſſig verlautet, werden aber die Holzverſchiffungen auf dem Rheine wahrſcheinlich weſentlich größer ausfallen, wie in dem verfloſſenen Jahre. Was Getreide be⸗ krifft, ſo wurden nur mäßige Poſten bezogen, weil der Geſchäftsgang am Markte überaus ruhigen Verlauf nimmt. Der Bergfrachtenmarkt zeigte im allgemeinen eine wenig ſeſte Lage, was mit den ſchwachen Verfrachtungen zuzuſchreiben iſt. Bei dem fallenden Waſſer gewinnt aber die Feſtigkeit in den Frachtraten wieder mehr und mehr au Boden.— Am Talfrachtenmarkte war die Stimmung nicht ſonderlich feſt, wenn auch die bisherigen Sätze ſich behaupten konnten. Am beſten entwickelt war entſchieden der Holzverſand ſtromabwärts, und es gingen ſowohl in Mannheim, wie auch in Karlsruhe namhafte Poſten bayeriſcher und Schwarzwälder Schnittware nach dem Mittelrheine ab Die Holzfracht Mannheim⸗Mittelrhein belief ſich zuletzt auf 20—22 pro 10 Tonnen, während an Schwergutfracht 35.—354 Pfg. pro Ztr. bewilligt wurden. Die Neckarſchifahrt war gut im Gange. Die Betriebseinnahmen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſen⸗ bahnen haben im Monat Januar 1912 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres im Perſonenverkehr 14 Mill. Mk. v.., im Güterverkehr 10,9 Mill. Mk. 10,01 v.., insgeſamt nach Abzug einer Mindereinnahme aus ſonſtigen Quellen 11,9 Millionen Mk.= 7,34 Mk. v. H. mehr betragen. Mannesmanuröhrenwerke—Wittener Stahlröhrenwerke. Die um⸗ laufenden Gerüchte, daß ſich der Aufſichtsrat der Mannesmannröhren⸗ werke in ſeiner am 23. ds. Ms. ſtattfindenden Sitzung mit der Frage einer Verſchmelzung oder Intereſſengemeinſchaft mit den Wittener Stahlröhrenwerken befaſſen würde, beruhen auf Irrtu m. Der⸗ artige Erwägungen dürften auch bei dem gegenwärtigen Mißverhält⸗ nis der Kurſe der beiden Geſellſchaften zu ihren Exträgniſſen aus⸗ geſchloſſen ſein. Die Beratungen, die zwiſchen den beiderſeitigen Ver⸗ waltungen ſtattgefunden haben, hatten lediglich den Zweck, eine Ber⸗ ſtändigung über ſowie über den gemeinſamen Verkauf der Erzeugniſſe herbeizuführen. Aktiengeſellſchaft für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin. Nach dem Rechenſchaftsbericht erfuhren die Um⸗ ſätze eine Erhöhung von 9 552 040 4 auf 10 067 637% Die Tochter⸗ geſellſchaften und die Unternehmungen, au denen die Geſellſchaft be. teiligt iſt, erfreuten ſich durchwegs guter Entwicklung. Dem vorher⸗ geſehenen verſchärften Konkurrenzkampf ſei die Geſellſchaft mit Er⸗ folg begegnet und ihre Fabriken ſeien voll beliefert. In techniſcher Beziehung brachte das abgelaufene Jahr die Ausarbeitung neuer Verfahren für den Großbetrieb. Es wird ſeit einigen Mongten in mehreren Werken nach den neuen Methoden gearbeitet, die ſich nach Ausbeute und Qualität der Erzeugniſſe vorzüglich bewährt hätten. Auch im laufenden Jahre werden der Abſatz aller Waren ſowie die Preiſe als befriedigend und die Beſchäftigung der Werke als gut bezeichnet. Die Ziffern der Gewiun⸗ und Verluſtrechnung wurden bereits veröffentlicht. In der Bilanz ſtehen Vorräte mit 1414 852 4 (i. V. 1 831 027/],, Debitoren mit 6010 191(i. B. 5 478 920/ ein⸗ ſchließlich 1,5 Mill.& Bankguthaben]ſ und Kreditoren mit 1610 500% i. B. 56 475% zu Buch. Die 558 der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H. in Berlin weiſt für 1911 einen Gewinn von 10 995 Mk. aus bei 100 000 Mk. Stammkapital. An eigenen Effekten werden 47483 Mf., an Debitoren 75 136 Ml. verzeichnet. e Telegraphiſche Handelsberichte. Neueſte Dividendenausſchüttungen. IJBerlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Hanſa⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Hamburg bringt eine Lprozentige Dividende(10) in Vorſchlag.— In der geſtrigen Generalverſammlung der Petroleum⸗A.⸗G. in Berlin wurde die Dividende auf 5 Prozent feſtgeſetzt.— Die Internationale Schlaf⸗ wagengeſellſchaft ſchlägt für beide Aktiengattungen 20 Frs.(19) vor.— Der Oberſchleſiſche Kreditverein ſchlägt die Ausſchüttung einer Dividende von wiederum 6 Prozent vor.— Der Barmer Kreditverein bringt die Verteilung einer Dividende von wieder 6 Prozent in Vorſchlag.— Die Mitteldeutſche Bodenkreditanſtalt ————— Versuchen Sie Die nichtfettende Hautereme Arztlich empfohlen als Bestes Zzur Haut- ung Schönheitsgflege, gegen 3 gprungene, rote, spröde Haut. Besicht u. Hänude eingerieben, Wunder, auch gegen Mitesser, Fickel u. alle Hautunreinheiten unübertrg Tabe 60 und 100 Pl. Probefube 20 Pl. Dazu Kombella-Selfe Stülek Zu haben in den Apotheken, Drogerlen, Partümerien. Schneehöhe 80 Zentimemter, 3 Grad ein gemeinſchaftliches Fabrikationsprogramm — — O. Lerlee General⸗änzeiger, Sadiſche„eueſte Nacheichten. (Veittagblatt.) Mannheim, 22. Februar. in Greiz hat auch dieſes Jahr wieder 5½ Prozent Dividende zum Vorſchlag gebracht. Der Reingewinn beträgt 571 528 M. Ueberſchuß bon 258 896 M.(27/1124.). Zur Verteilung kommt wieder eine Dividende von 7½ Prozent.— Der Ueberſchuß der Plauener Bank.⸗G. beziffert ſich auf 357 124 M.(380 932.) 7 2 2 1! 8 Die Geſellſchaft verteilt wieder 6 Prozent Dipidende. 5 Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt, 21. Febr. Umſütze bis 6½ Uhr abends. 95 91 redit⸗ allien 206% b3., Dresdner Bank 158.50 bz., Berl. Hanbelsgeſellſchaft 178756 b inque Ottomane 13798 94 hz., D. Aſtat. Bank 141.25 b3. einsbank 143.25 bz. G Staate 54%6;., Lombarden 18½% P. ſ G,, Weſtſieilianer 75.50 Dz,., Baltimore u. Ohio 1046 bz.., Schantungbahn 134,25bz. Hamburg⸗Amerik, Paket 141,75 bz. ult, 141,90 bz. ept., Nordd. Lloybd 105.25 63z., 105 bz. ept. Monsoppol Griechen 53.50 bz. Haxpener 190% bz., Phönix Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 256½ bz., Eſchweiler 173.50 bz.,.⸗Luxemburger 186.50 0z., Siegener Eiſenkonſti 19.80 5z.., Farbwerke Mülheim 76.60 bz.., Wittener Stahlröhren 268,75 Pg., Adlerwerke Kleyer 470 bz.., Steaua Romana 135,0 bz. G. Hoch⸗ u. Tiefbau 105.10 bz.., Illkircher Mühlenwerke 125,10 bz.., Kunſtſeide 128.25 bz.., Scheideanſtalt 1015 bz. G. Elektx, Allgem.(Ediſou] 281.50 bz., Eglektr. Schuckert 161,50 Pz. Die Tendenz der Abenbörſe war behauptet. Am Bankaktienmarkt hatte Berl. Handelsgeſ. auf Abſchlußgerüchte eg. 4 Proz. Steigerung zu verzeichnen. ſchwacher. n Dis konto⸗Kommandit Von Kaßſg⸗Induſtrieaktien ſtiegen Scheideanſtalt 5 Proß., Ablerwerke Kleyer 5% Proz, N. A* Jelegraphiſche Börſenberichte. notierten dagegen etwas [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Lonbon, 2. mend: ruhig bei ſtärkerem Angebot. Gerſte ſchwimmend: willig. Newyork, 21. mäßig. Febr, Febr. „The Baltie“ Schluß. (Produktenbörſel. kaum ſtetiger Haltung, mit Mai 6 e. niedriger ein. war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. Schluß ſtetig, Preiſe unverändert bis c. höher. markte: 200 000 Bufſhels. Weizen ſchwim⸗ Mais ſchwimmend: unregel⸗ Hafer ſchwimmend: feſter Weizen ſetzte in Im allgemeinen 45 Umſatz am Termin⸗ Mais eröffnete in feſter Haltung. Im weiteren eBrlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß feſt. „MNewyork, 221. Febr, Kaffee feſter auf a la Hauſſe lau⸗ tende Ernteberichte aug HBraſilien, Käufe für europäiſche Rechnung, Deckungen der Baiſſiers und Käufe für Rechnung einiger Intereſſen⸗ ten. Schluß feſt. Baumwolle ferneren Verkehr ſchwächer. anziehend auf Deckungen 1der Baiſſiers. Gegen Schluß wieder befeſtigt auf die Im dem Markt zuteil gewordene Hauſſeunterſtützung und auf Käufe für auswärtige Rechnung. Schluß ſtetig. Chieago, bedeutender Anküufte im Nordweſten 21. Jebr.(Pro buktenbörſe). und Weizen ſetzte infolge auf Meldungen über Schneefälle im Südweſten, in kaum ſtetiger Haltung, mit Mai s c. Unter der geſtrigen amtlichen Schlußnotiz ein. beſſere Teudenz zum Durchbruch. uneinbeitlich, Höher. Sodann kam aber eine Der ſpätere Verkehr geſtaltete ſich Effekten. Bfſſel, 21. Februar.(Schluß⸗Kurſez. Zunüchſt war die Preisgeſtaltung ſchwächer, da Axmour zu Abgaben ſchritt und die Lokonachfrage enttäuſchte. Gegen Schluß krat aber wieder eine Erholung ein. 5 Schluß ſtetig, Preiſe—36 c. Mais lag gleich bei Beginn feſt. Preiſe 8 c. höher. Kurs vom 90, 21, ge% Braſſkianiſche Anleſhe 189 4% Spaniſche änßere Anleihe(Exterienrs),—.—1—.— 4. Türlan unifiz,„%„%„%»„„—„„**„ e CCCWJVVVJTJJ ĩ—.—1—.— Ottomanbank„55„„„—— Auremburgiſche Prinee Jenribaaen J798.794 ee e,,——⅛ Balprraiſe. 21. Februar. Wechſel auf London 10%¾. NewsNork, 21 Februagr. Kurs von 20. 21 Kurs vom 20. 41 Geld guf 84 Srd. Miſſeurt Kancas Durchſchnittsrat. 2 7. 2 ½ Texas comm. 286 26 bg. legte Darleh. 2 75 2 ½% Texas pref. 61½% 61 Wechtel Beriin 95 ½ 95—[Miſſouri Pacifte 30 ½ 39 7½ Wochſal Parts 518 ½% 518.% NattonalRailroad Wechſal London of Mexiko pref. 65— 65½ 60 Tage 484.50 484.50[do. 2 nd. pfd. 33 33— Cahle Prangſer. New Pork Zentral 110%· 110½ Wechſel Londen 487 75 487.75 Nework Ontario Silber Zullten 59% 58 ſand Waſtern 37 ⁰x 37— Alchtſ. Tapela u. Norfolk u. Weſt. c. 110% 110. DSanta iie eomm. 106— 106. Northern Paciſie 117% 116 ½ 4% Golsrado 8. B. 97 ½ 97[Pennſylvanta 122% 122% North. Pag.3% Bo. 69 ½ 69 ½ Reading eomm., 156 6 156 ½ Do, 4% Petox, Lien. 100 ½ 100 ½ RockJslandcomp 23 23/½ St. Wuis u. San I édo. do. ßpref. 40— 49— Franeiseo vef. 4dũ 81— 81—Southern Pacifie 1086. 107 ½ Soulß Pac.e 1929 95.% 96—South. Rallway c. 27 ½ 27% Unlon Pac. conv. 101 ½ 101 ½ do. pref. 1 8, Aichtſon Jopeka c. 104% 108/ UntonpPaeiſie com. 164 ½ 168 Baltimove⸗Ohtoc, 103 ½ 102 ½ do. pref. 920½ 92 Canada Paciſic. 230— 229/][Wabasb. prej. 18/ 18 ½ Sheſapeale⸗Odio 72% 71 ½Amalgamated 58— 64% Ebicago-Milw. 105 ½% 104% Amerkcan Can pr. 92 91¼ Colorado Sth. c. 483— 43—[American Loc. C. 33½ 32— Dender u. Rio⸗ do. Smelting 71 ½ 71, Orande cdmm. 21— 21 ½ Americas Sugar. 119 ½ 118 ½ do. pref. 41 ½ 41 Anaconda Copper 35 ½% 34 Erie gumm. 31 ½. 30 ½General Electrie 159 ½, 159 ½ do. 1 fhl preſ. 51/ 50 ½ U. St. Steel Corp.c. 60/ 59 5 Great Northern 130 ½/ 129 ¼ do. do. vfd. 108, 108 Illinois Zentral 185 ½ 185 Utah Copper com. 58 56 ½ niah Ballg com. 157 ½% 157% Pirginia Carolina 54¾% 54— Veusvills Nachv. 152 ½ 151—Sears Robeucke. 150 ½% 150 ½ Frodbukte. Nen Pere 21. Februar „ vbom 20. Kurs vom 20. 21. Baum waem Pafen 40 000 18 CcoSchm. Roh. u. Br.).30.30 „ ail. Golfß. 38.300 180([Schmalz(Wilcoy.80 9 30 „ im Junern 27.00 14.00[Talg prima Citg 6 7½ 6 7/. „Sxb. u. Gr. B. 11.000 25.500 Zacker Muskev. de.30.80 „ Arb. u. Kont. 35.000.000ffaffesRio No. 7lek. 14% 14.“ Waumslle los 10.50 10.50] do. Februar 18.22 13.82 ds. Febr. 10.08 10.14] do. März 18.26 13.37 0. März 10.12 10.17J do. April 18.26 13.36 do. April 10.21 10.260 do. Mat 13.25 13.35 do. Mai 10.298 10.34] do. Juni 18.28 13.87 do. ni 10.33 10.89J de. Juli 18.31 18 46 do. Juli 1087 10 42/ do. Auguſt 18.88 18.43 do. Auguſt 10.32 10.38 do. 18.37 18.48 vo. Sept. 10.85 10.40] do. Ott. 13.33 13.41 do. Nov..——=doe. Novbr 18.30 13.39 Daumw. i. New⸗ do. 13.27 13.38 Orl. los 10 10 ½ do. Januar 1325 13.37 de. per Jan. 10.37 10.58Weiz. red. Wint.Ik. 102 ½ 1020 do. per April 10.43 10.63 do. Mat 104— 104— Vetrol. raf. Caſes.90.90] do. Juli 100% 100 do. fand. white. do. Sepk.—— Mew.10.10 Mais Mat—— Vetrel.tand. whtt. do. Sept.— r.10.10 KehlSp..eleare.05 4,05 Perl.⸗Erd. Balanc 150.50 ädefrachtuach Terpen. Nam⸗ork do% 50 ½% Livervool 4— 4— . Sabauah. 47 ½% 47— de. London 2, Reem.—.10] de. Antwerz. 4—— dDe. Netzedam 8 8. Shieago, 21, Februar. Nachm, 6 Uhr. Kuys vom 05 21 Kurs vom 20 21 Weizen Nat 99 /. 100—Leinſgat fehr. 201 206— „5 95 ½% 95˙½% Schmalz Mal.95.05 1 Sept, 93 70 94.— Juli.12.20 Mais lat„Sept⸗.27.37 „ Jult 66 ½% 67 ½% Por Mai 15.40 15,50 7 Sept. 66% 7 Juli 15,67 15.77 Roggen lolo 92— 91—„Seßpt 15.82 15,95 „.—ͤ—— Tippen Mai.52.57 de—— 3 Jul.57.62 Hafer Mai 52 1% 52 /½„Sept. 8,72.77 „ Jul 41%% 47 Speck Leinſagt loge 198— 202 ½.27.82 Btverpsel, 21, Februar,(Schlus.) Weizen veter Winter feſt 20 91. Differenz der ion.10— 7550/ 705¹5—. Mais ruhig Bunter Amerilo ve. März 600 5711— La Wlata der Mat 6/0 ½ 511¼— Neuſt, 21. Februa 20.—, IIIa.—.— Mk, Roggen neuer La. 16.80, Lla, 15,80, IIIa —.— Mk. Haſer alter Ia. 17.00 Mk., IIa, 16.— Mi, Rübbl 34.— faßweiſe 66.—, gereinigtes Oel 67.— Mk. für 100 Kils. Heu.70 bis.30 Luzerner Heu.50 Mk. die 80 Kllo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie 6,20 Mk. * Kip, 21. Februar. Rihi in Poſten von 5900 ſg 68. Nov, 65.—., 64.,50 G. Han burg, 20. Febr, Kaffee goof gwverage gautes—.—. pet März 66—, per Mal 66¼, ver Sept. 67—, per Dez. 66¼. Sal⸗ peter ſtet. 10.15.— Febr.⸗März e— per Mai.90—. Rotterdam, 21. Febr. Kaffee; beh. Zucker: beh. Margarine: feſt. Rübenzucker, ifd. Sicht fl. 19.½, Margarine prima amer. 74.— Zinn. Banka prompt fl. 116%8, Gutora Java⸗Kaffeeloc 38/, Siſen ned Meballe. London, 21. Febr.(Schluß. Kupfer feſt, per Kaſſa 63.6,8 3 Mon. 64.00.0, Zinn feſt, per Naſſa 195.00, 3 Mon. 192.00.0, Blei panſſch, ruhig, 15.13,5, engliſch 16..3, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.15.0. Spezial⸗Marken 27.05.0 Glasgow, 21. Febr. Roheiſen, ruhig, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 49/2 ½ per Monat 49/½. Amſterdam, 21. Febr, Banca⸗Ziun Tendenz: feſt, loco 116/ Auktion 116½. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 19. Februar. Staab„Bad. 19“ von Straßburg, 2500 Dz. Stückgut. Engelhardt„Feudel 29“ von Rotterdam, 9600 Dz. Stückgut. Bruſtmann„Rhed. 28“ von Alſum, 10855 Dz. Kohlen. Werr„Moritz Maria“ von Düſſeldorf, 6000 Dz. Stückgut. Abendroth„Chriſtine“ von Rotterdam, 11 130 Dz. Getreide, Streuber„Egan 4“ von Antwerpen, 1500 Dz. Stückgut. Schmitt„Karl Wilhelm“ von Ruhrort, 1500 Dz. Stückgut. Kunz„Mannheim 27“ von Autwerpen, 6800 Dz. Getr, u. Stückgut. de Jong„Mathilde“ von Alſum, 6840 Dz. Kohlen. Becker„Ernſt Ludwig“ von Duisburg, 12 300 Dz. Kohlen. Hoogendorn„Egan 14“ von Rotterdam, 900 Dz. Stückgut. Blom„Egan 30“ von Antwerpen, 1200 Dz. Stückgut. Adler„Induſtrie 10“ von Ruhrort, 4600 Dz. Stückgut. Graß„Mannheim 50“ von Rotterdam, 10 400 Dz. Getreide u. Stg. Angekommen am 20. Februar. Werner„Fendel 58“ von Antwerpen, 12 700 Dz. Stückgut u. Getreide. den Boer„Progreß I1“ von Rotterdam, 7120 Dz. Stückgut u. Getreide. Graner„Fendel 68“ von Ruhrort, 8800 Dz. Stückgut u. Kohlen. Bauhardt„Fendel 10“ von Ruhrort, 5330 Dz. Stückgut u. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 19. Februar. Hch. Schmitt„Vereinigung 286“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Stg. u. Gtr. Frz. Schuhart„Vereinig. 15“ von Rotterdam, 6000 Dz. engl. Kohlen und Getreide. Jak. Junker„Vereinigung 35“ von Straßburg, 2600 Dz. Fr. Ernſt„Dr. Otto Waguer“ von Karlsruhe, 3500 Dz. A. Lorenz„A. Lorenz“ von Jagſtfeld, 1350 Dz. Salz. K. Loreuz„Maria Kath.“ von Jagſtfeld, 1350 Dz. Salz. A. Maier„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1600 Dz. Salz. Gg. Koch„Vereinigung 10“ von Rotterdam, 4000 Dz. Stückgut. Angekommen am 20. Februar. 5 Pet. Jaspers„Vereinigung 23“ von Rotterdam, 9750 Dz. Stg. u. Gtr. Gg. Koch„Vereinigung 10“ von Rotterdam, 5000 Dz. Holz u. Getreide. Ph. Bruchbäuſer„Pauline“ von Ruhrort, 6000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 8. Angekommen am 19. Februar. Rein„Harpen 64“ von Ruhrort, 8725 Dz. Kohlen. Page„Mannheim 60“ von Rotterdam, 11 600. Dz. Stückgut u. Getreide. Hofmann„Mannheim 19“ von Autwerpen, 7110 Dz. Stückgut u. Getr. Böhringer„Mannheim 35“ von Antwerpen, 7500 Da. Stückg. u. Getr. nſtatt„Joh. Anna“ von Amöneburg, 8100 Dz. Zement. Buchinger„C. v. Heilbroun“ von Heilbronn, 30 Dz. Stückgut. Eßer„Schwaben“ von Heilbronn, 251 Dz. Stückgut. Joſt„M. Stinnes 55“ von Ruhrort, 6600 Dz. Kohlen. Kaufmann„Badenia 31“ von Rotterdam, 11.680 Dz. Stückgut u. Getr. A. Meuer„Belgiaue“ von Antwerpen, 3130 Dz. Stückgut u. Getreide. Koymann„Prinz Wilhelm v. Preußen“ von Ruhrort, 7430 Dz. Kohlen. Angekommen am 20. Februgr. Scheelen„Bingen“ von Ruhrort, 10 680 Dz. Kohlen. Kühnle„Karolina“ von Duisburg, 1850 Dz. Eiſenwaren. Becker„Roſenhugel“ von Mülheim, 6600 Dz. Mehl. Schleiß„Mannheim 10“ von Rotterdam, 8040 Dz. Stückgut u. Getr. Heckmann„Hoffnung“ von Homberg, 9700 Dz. Kohlen. Rahm„Neumühl“ von Alſum, 8890 Dz. Kohlen. Mechelen„Ludwigshafen“ von Ruhrort, 7350 Dz. Kohlen. Künfermann„Bayern“ von Alſum, 9025 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 20. Februar. Fuchs„Johaun“ von Rotterdam, 5500 Dz. Holz und Getreide. Klobos„Chriſtine“ von Rotterdam, 5200 Dz. Getreide. Gerritzen„Fluviale 15“ von Rotterdam, 7500 Dz. Getreide. Maeßen„Haſſia“ von Rotterdam, 1280 Dz. Stückgut. Hafeubezirk Nr. 5. Angekommen am 20. Februar. Keienburg„Rheingold“ von Homberg, 12 060 Dz. Koks. Hundt„Harpen 67“ von Ruhrort, 8925 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 19. Februar. Eug. Manus„Modeſtia“ von Walſum 5530 Dz. Kohlen. W. Haerrmann„W. Roſina“ von Heilbronn, 1700 Dz. Bretter. Marl. Schmitt„Karoline“ von Heilbronn, 1563 Dz. Steinſalz. Karl Raab„Friedrich“ von Heilbronn, 1204 Dz. Steinſalz. Karl Müßig„Vollquartz“ von Jagſtfeld, 1491 Dz. Steinſalz. Ad. Albert„Lina“ von Jagſtfeld, 1729 Dz. Steinſalz. Angekommen am 20. Februar. Rob. Kumpf„Katharina“ von Ruhrort, 2800 Dz. Kohlen. Ph. Müller„Katharina“ von Ruhrort, 2080 Dz. Kohlen. Gg. Waſen„Emilie Seelig“ von Heilbronn, 1456 Dz. Steinſalz. Karl Wäſch„Karl Knorr“ von Heilbronn, 1682 Dz. Steinſalz. Jak. Kappes„Wilhelm“ von Heilbronn, 1196 Dz. Steinſalz. Konr. Neuer„Eliſe“ von Heilbronn, 1595 Dz. Steinſalz. Friedr. Seibert„Ant. Clemm“ von Heilbronn, 1547 Dz. Steinſalz. Frz. Spröhnle„Gott mit uns“ von Heilbronn, 1789 Dz. Steinſalz. Ernſt Seibert„Genügſamkeit“ von Jagſtfeld, 1621 Dz. Steinſalz. Aug. Schumacher„Karolina“ von Jagſtfeld, 1246 Dz. Steinſalz. K. Lud. Lang„Gottvertrauen“ von Jagſtfeld, 1684 Dz. Steinſalz. Mart. Müßig 1„Kätchen“ von Jagſtfeld, 1898 Dz. Steinſalz. Fried. Zimmermann„Margaretha“ von Jagſtfeld, 1050 Dz. Steinſalz. Mich. Waibel„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 2075 Dz. Steinſalz. Karl Buſſemer„Gott mit uns“ von Heilbronn, 1000 Dz. Bretter. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommne am 17. Februar! Frz. Lellmann„Köln 51“ von Autwerpen, 9000 Dz. Holz u. Getreide. K. Ruffler„Vereinigung 40“ von Antwerpen, 12 000 Dz. Getreide. A. Lanius„Fendel 14“ von Antwerpen, 18 500 Dz. Getreide. Joh. Neureuther„Nannheim 28“ von Notterdam, 1800 Dz. Getreide. —ññx Zinn: ruß. Stückgut. Stückgut. 0 „Fruchtmarkt. Weſzen neuer la. 21,.— IIs —— —— Ä ‚7§—§—I————— Waſſerſtandsnachrichten im Nonat Februar. Pegelſtationen Dat u dem Rhein: 4 1 42. 29 E4. 225 Wee 1 6 ½5 1½10 1,00 1,10 1,10 Ubds, 6 Uh Hehl„„ 2,06 2,02 1,98 1,25 1,5 1,04 N. 6 Uhr Lauterburg Abds. 6 Uhr Magan. J31 3,54 3,50.44 8,44 3,45 2 Uhr Germersheim.F, 1d Uhr Manuheim 2,07 288 2,77.70 2,68 2,68 Morg, 7 Uhr Wainz: 9,82 0,77 0,7d 0,64 0,69.sE, 12 Uhr! Bingen 10 Uhr Raubz.„.ls 1½4 1,83 1,79 1,75 1,70] W. 7 Uh Noblenz 10 UAhr Köln 241 2,81 2,92 2,09 1,98 2 Ahr Wußrort yr vem RNedar: MNannheim.10 2,99 2,86 2,79 2,76 2,76] B. 7 Uhr Heillbrase„.05 0,90 9,95 0,90 0,89 0,85 B. 7 Nor Winbſtill Bedeckt 6 G. Witterungsbesbachtunng der metgsnslegiſchen Seatten WMWatgabelsz. 8 3 8 2 bedeene 1 3* wnge 8 288 21. Febr. Rorg.%758,0 3, S8 21.„[Mittg,%/04,6 9,4 W3 21,„ Abbs. 9757,1 6,8 W8S 22, Febr. Morg.%½60,7 5,8 ſcill..⁴ Söchtte Lenperatur den 21. Februar 10,0e. Wieſßſte nom 21,/22, Febr. 4,2 Witterungsbericht Üüber bie Winterſtatisnen ber Schweig Kbermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsburean. Berlir., Unter den Linden 14, vom 21. Februar 8 Uhr morgens. — ——————————— 8 8 8 2 8 —— 2 22 238 Statienen 53Witterungs⸗ höhe 3 sverhältniſſe —55 55 em 1860 Abelboden—8 wolkenlos, windſtih 20—30 1444 Andermatt—9 5„0 1856 Aroſa—6wolkenlos, windſtill über 100 991 Les Ayants 0 5„—10 1052 Caux 2 wolkenlos, windſtil* 1561 Davos⸗latz—10 5 50— 1019Engelberg—2 wolkentos, winbſtiſ—10 1050 Grindelwald 1053 Gſtaad⸗Saanen—7 wolkenlos, windſtill 20—80 1169 Kanderſteg 5 1190 Kloſters⸗Platz—5 wolkenkos, windſtilf 60—75 1477 Lenzerheide—11 85 60—78 1450 Leyſin—8 woltenlos, Wind 20—30 277Lugano 2 75 7—00 376 Montreux 2 wolkenlos, windſtiſ—00 1650 Mütren—+6 7 75—100 1440 Rigi⸗KTaltbad—2wolkenlos, windftin 40—50 1068 Ste. Ccoix⸗Les Raſſes 1 bewölkt—10 1826 St. Moritz⸗Dorf—12 wolkenlos, windſtil] über 100 1275 Villars⸗Cheſieres—5 leicht bewölkt 20—30 1800 Weißenſtein—1 fwolkenlos, windſtill 10 20 1279 Wengen—6 5 20—30 945 Zweiſimmen—2 leicht bewölkt 0— 00 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Weiter⸗Dienſtes. (Nachbruck verboten.) 25. Febr.: Kühl, bedeckt, lebhafte Winde, Niederſchläge. 26. Febr.: Feucht, windig, Niederſchläge, naßkalt. N 27. Febr.: Meiſt trübe, vielfach Regen, küthle Winde. 28. Febr.: Bewölkt, milde, windig, feucht. Verantwortlich: Für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Fenilleton: Jnlins Witte: für Lotales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Fraunz ircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Seinste Pf. CigSTæaffe 20862 Die Deſeitigung von Ratten, Mäuſen⸗ Wanzen und Kafern in eingelnen Nänmen⸗ ſowie ganzen Gebauden nbernimmt anier wellgehenſter Garantie⸗ Kammerjäger Eberhardt Nezer, Wannheim, Collinigtraße 10. Telepg. 2318. 1781⁴ Beweis ist durch 8850 notariell beglaud. Zeugnisse en und Privaten erbracht, dass s Byrust-Caramellen en„ Tannen“ jedem helfen, der SL oder an Helserkeit, Katarrh, Verschleimung, Krampf- und Keuchhusten leidet! Paket 25 Pf., Dose 50 Pf. Achten Sie beim Einkauf autf die Schutrarke „ Fennen“ und verweigern Sie alles— 5 8804 N eee —— 6 Mannheim, den 22. Februar 1912. 7 Seite Kgl. Censervatorium zu Dresden. 57. Schuljahr. Alle Fächer für Musik u. Theater. Volle Kurse u. Einzelfächer, Eintritt jederzeit. Haupteintritt 1. April und I1. Sepfember. Prospekt dureh das Direktorium. 12137 Bekauntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Ge⸗ werbegerichts Mannheim betr. Nr. 478. Gemäߧ 8 Abſatz 2 der ſtatutariſchen Beſtimmungen für das Gewerbegericht Mannheim wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Wählerliſten für die Arbeitgeber vom Montag, den 26. Febrnar 1912 bis Montag, den 4. März 1912 einſchließlich und zwar an Werktagen vormittags von 9 bis 12 Uhr, uachmittags von 3 bis ½7 Uhr und am Sonntag, den 3. März 1912 vormittags 9 bis 12 Uhr zur Einſicht aufliegen: a. für die Altſtadt Mannheim nebſt Induſtrie⸗ hafengebiet und Frieſenheimer Rheininſel: im alten Rathaus, F 1, 5, parterre, Zimmer Nr. 5; b. für den Stadtteil Käfertal und Waldhof: auf dem Rathaus in Käfertal; e. für den Stadtteil Neckarau: auf dem Rathaus in Neckarau; d. für den Stadtteil Feudenheim: auf dem Rathaus in Feudenheim. Einſprachen gegen die Richtigkeit der Liſten ſind während dieſer Zeit bei dem Stadtrat oder bei dem Gewerbegericht zu erheben. Spätere Einſprachen werden nicht berückſichtigt. Ueber die Einſprachen entſcheidet der Stadtrat nach Anhörung des zuſtän⸗ digen Wahlausſchuſſes endgiltig. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß nur die in die Wählerliſten eingetragenen Arbeit⸗ geber ſich an der Wahl beteiligen können. Mannheim, den 18. Februar 1912. Dr. Erdel. Bekanntmachung. Die Aufnahme von Schulanfängern in die Bürgerſchule betr. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Is. in die erſte Klaſſe der Bürger⸗ ſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 19. bis 24. Februar jeweils nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Lehrerzimmer der Friedrichſchule(U), Eingang vom Ring, ſtatt. Gemäߧ 2 des Schulgefetzes vom 7. Juli 1910 werden alle dieſenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. J. das ſechſte Lebensjahr zurücklegen. Es können alſo Kinder, die nach dem 30. April 1906 geboren ſind, zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in die hier üb⸗ lichen Familienſtammbücher als Erſatz für die Ge⸗ burtsſcheine angeſehen. Die Anfänger der Bürgerſchule werden im künf⸗ tigen Schuljahr wie folgt untergebracht ſein: Knaben: Kurfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ 8 8907 und Peſtalozziſchule, Mädchen: 6 Schule, Wohlgelegenſchule und Peſtalozziſchule. 5 Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. eldungen, die nach dem oben angegebenen Termine erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Be⸗ rückſichtigung. 310 Mannheim, den 22. Januar 1912. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Hauszins⸗Bücher Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. 21752 in beliebiger Stückzahl zu haben in der b General⸗Anzeiger(Badiſche Neuefte Nachriehten) der Ausſchank unſeres zu einer Wellberühmtheit gewordenen Spesialbicres findet alter Sitte und Herkemmen gemaäß im März ſtatt. Um ſicher zu ſein, auch wirklich„Salvator“ und nicht etwa eine der vielfachen Imitationen desſelben zu erhalten, wolle man auch auf die nachſtehend abge⸗ baldete, auf ſedem Gebinde angebrachte Schutz⸗ marke achten, dic wie die Bezcichnung„Salvator“ ſelbſt uns patentamtlich geſchützt iſt. Zu beziehen in Gebinden, Syphons und Flaſchen durch: 755 F. E. Hofmann, Bier⸗ u. Weingroßhandlung in Mannheim, 8 6, 33. in München der Waggon⸗verſand hat begonnen. Actiengesellschaft Paulanerbrän Salvatorbrauerei München. * Dungverſteigerung. Montag, 26. Februar 1912, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſe⸗ rem Büro, Luiſenring 49, das Dungergebnis von 82 Pferden vom 26. Februar bis mit 31. März 1912 in Wochenabteilungen gegen 91 25 bare Zahlung. Mannheim, 16. Febr. 1912. Städt. Fuhrverwaltung:; 15 Krebs. 414 Q 3, 4 Große Q 3, 4 Verſteigerung. Am Donnerstag, den 22. Febr., nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal Q3, 4: Beſſere Möbel, Betten, und Haushaltungsgegen⸗ ſtände aller Art, ferner eine Nähmaſchine u. eine eine Schreibmaſchine. Uebernehme jedenpPoſten Möbel oder Waren zum Verſteigern oder gegen 6822² ar. M. Arnold, Auktionator Q à, Tel. 2285. Ausführung elektr. Licht-U. Kraft-Installationen im Anschluss an das städtische Elektrizitätswerk Mannheim. Neparaturen u. ETweiterungen bestehender Anlagen Elektromotoren bis 5 P. S, jederzeit ab Lager hier lieferbar Bischoff& Hensel M 7,9 6. M. b. H. M 7, g. Telephon Mo, 72 und 1727. 21085 Damenwäſche⸗ und Ausſteuer⸗Geſchäft ucht eine tüchtige Verkäuferin Offerten, Bild u. Gehaltsauſpr. unt. Nr. 68083 an die Expedition d. Bl. Kolſen aden] Ein geſetztes, ſolides Mädchen für Küche und ausarbeit bei gutem Lohn geſucht. Näheres 68058 F 6, A und 8. Müdchen geſucht ältere bevorzugt zum Brötchen machen u. 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Nr. 14229 a. d. Exp. erb. Tüchtiger Maurerpoſier ſucht Stellung. Derſelbe hat ſchon längere Jahre ſolche Stellung gehabt, gute Zeugniſſe ſtehen zu Dienſt. Off. u. S. P. Nr. 14226 an die Expedition ds. Bl. Friseur 24 Jahre alt, Cab. und Poticheur, ſucht dauernde Stellung ſofort oder ſpäter in beſſerem Geſchäft. Off. erbet. u. K. R. 100 poft⸗ lagernd Neckargemünd. 14245 Junger Mann, 19 J. alt, mit allen Bürdbarbeit. heſtens vertr., ſucht per 1. April ev. p. ſof. Stell. Off. u. Nr. 14250 an die Exped. Tüchtige Weißnäherin g. nähen u. ausbeſſern. 14050 F 2, 4 4. Stock. e 1 Sonder⸗Angebol für Brautleute! Um mein überfülltes La⸗ ger zu räumen offeriere unter Garantie: Nur Oualitätsware Compl. Schlafzimmer Nußbaum pol. oder eichen gewichft beſtehend aus: 2 Bettſtellen 9 2 Nachttiſche m. Marmor 1 Waſchkommode„ 1 mod. Toilette 1 Spiegelſchrank 2 Stühle 1 Handtuchſtänder NM. .. Compl. 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Roman von Bernhard Odenhauſen. (Nachdruck verboten.) 7 Fortſetzung. Herr Friedrich Kunigk ſaß in dem Vorgarten ſeiner Gaſt⸗ wirtſchaft an einem blank geſcheuerten, runden Brettertiſch, der wie ein ſteifer Kragen aus der Zeit der Maria Stuart um den dicken Stamm einer Kaſtanie gelegt war. Und er beſchäftigte ſich mit ſeiner Lieblingsarbeit, die er in der Morgenſtunde ungeſtört vollführen konnte: ex rechnete. „Ei, guten Morgen, Herr Kunigk!“ hallte es von draußen über den Zaun herüber an ſein Ohr.„Lange nicht mehr geſehen, was! Höchſte Zeit, daß wir wieder einmal einen kräftigen Frühſchoppen miteinander trinken!“ Der Schulze erhob ſein Haupt. „Sieh da, Herr Leutnant! Das iſt ja eine artige Ueber⸗ paſchung. Ei, da will ich doch gleich den Knecht rufen, daß er das neue Fäßchen anſticht. Und ich meine, das Bier, das gut gelagert hat, ſoll Ihnen munden.“ Der Ankömmling, Herr Günther van der Nees, trat ein und ſetzte ſich zu Herrn Kunigk an den Tiſch, als ob er wie ein Ver⸗ wandter oder Freund in deſſen Haus gehörte. Und bald kam der Knecht und ſetzte ein paar Humpen braunen, ſchäumenden Bieres vor den Schulzen und ſeinen Gaſt auf den Tiſch. „Die Leue kann jetzt nämlich nicht bedienen,“ ſagte der Wirt entſchuldigend,„ſie hat mit dem Vieh zu tun und muß Gemüſe ſchneiden. Das geht immerhin, bis die nahe Mittagszeit ſie an den Kochtopf ruft.“ Na! Und wie ſtehts ſonſt?“ fragte Herr Günther. Wie ſoll es gehen?“ antwortete der Schulze.„Man muß dem Herrgott für alles danken! Die Hitze und Trockenheitk iſt groß. Die Ernte wird gut einkommen; aber es iſt nur eine Mittelernte. Obſt haben wir in dieſem Jahr genug. Nur geht die Sorge um das Viehfutter; denn mit der Weide ſieht es recht kümmerlich aus. Wir haben hier viel zu wenig Waſſer. Ja, wenn unſer alter Herr noch die Kraft hätte— ich glaube ſchon, er würde es wagen und einen tüchtigen Ingenieur hierher bringen, der die beſſere Berieſelung dieſer ſonſt ſo ertragreichen Ländereien in die Wege leiten würde.“ 2 „Ja, ja!“ ſagte Herr Günther,„es würde wohl einen guten Haufen Geld koſten; aber wenn man es erſt einmal hineingeſteckt hat, dann ſollte es ſich wohl auch ehrlich rentieren. Ich würde mich keinen Augenblick beſinnen, mit der neuen Zeit fortſchreitend eine moderne Bewirtſchaftung der Güter einzuführen. Unſer lieber, alter Herr iſt dazu zu klapprig. Die vielen Sorgen, die Der Schulze ſah Herrn Günther von unten herzuf an. Es war ihm, als ob er durch deſſen Stimme etwas hindurchklingen hörte, das in ihm einen gewiſſen Verdacht erweckte. Er füblte das ſo lebhaft, ſo materjell wie etwas Körperhaftes, deſſen Um⸗ riſſe ſich aber doch, da er es zu faſſen ſtrebte, auflöſten. „Ja, ja!“ meinte er,„es iſt ſchade um das ſtolze Geſchlecht der Wildenhahns, deren Vergangenheit eine ſo große und mäch⸗ tige geweſen iſt,— daß ſie nun ausſterben müſſen. Hätte der Graf einen Sohn, der in den tüchtigen Traditionen der Familie erzogen wäre, ſo wäre es um das prächtige Beſitztum gut be⸗ ſtellt. Allein es iſt niemand da, der dieſe Traditionen fortführt. Wenn der Graf die Augen zumacht, dann werden ſie kommen — die Erbberechtigten. Aus allen vier Windregionen werden ſie herbeiſtrömen und ſich um die Hinterlaſſenſchaft ſtreiten, wer⸗ den die Güter auseinanderhacken, für klingendes Geld in fremde Hände übergehen laſſen und was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt, mit ſich in die Ferne ſchleppen.“— „Sic tranſit gloria mundi!“ brummte Herr Günther van der Nees in ſeinen Schnurrbart und ſetzte ſich einigermaßen in Poſitur, offenbar innerlich erfreut darüber, daß er von ſeinem 1 Latein von der Schulbank her wenigſtens ſo viel behalten hatte. „Na, ſagen Sie mal, Herr Kunigk,“ fuhr er dann fort, in⸗ dem er ſich einen Ruck gab, als wolle er das Widerſtrebende in ſeinem Innern beſchwichtigen,„halten Sie den Grafen wirklich für ſo beſchränkt, daß er eine ſolche Zerſplitterung der Wilden⸗ hahnſchen Güter zugeben würde? Ich glaube das nicht und habe es nicht geglaubt. Die Güter müſſen in einer ſtarken Hand bereinigt bleiben.— Und was die Verwandtſchaft angeht, da käme doch nur Frau Baronin Niedhardt ernſtlich in Betracht, die den Grafen mit der aufopfernden Hingabe all die Jahre hin⸗ durch gehegt und gepflegt hat. Um die andern hat der Graf ſich ebenſo wenig gekümmert wie ſie um ihn. Dieſe dürften aller Vorausſicht nach mit kümmerlichen Legaten abziehen.“ Der Schulze ſchnitt eine etwas höhniſche Grimaſſe und mit einem leiſen Unterton von Ironie bemerkte er: „Die ſtarke Hund ja, die ſtarke Hand eines kräftigen, energiſchen Mannes— das würde wohl ſo etwas für ſie ſein, Herr Leutnant? Der Graf liebt Sie ja wie ſeinen eigenen Sohn und er behandelt Sie ja auch ſo. Ich glaube wahrhaftig, Sie wä⸗ ren der Sache gewachſen.“ Und er lachte hell zuf und lachte immer wieder, bis ſein Ge lächter in einem Huſtenanfall erſtickte. Herrn van der Nees war keineswegs ſo lächerlich zu Mute. Er machte eine ſehr ernſte Miene; denn der Schulze hatte Ge⸗ danken in ihm erweckt, die ihn im tiefſten Innern revolutionier⸗ ten. Er antwortete nicht. Träumeriſch ſinnend ſah er vor ſich hin und wurde aus ſeiner Grübelei erſt aufgeſchreckt, als der Wirt aufſprang und mit der Fauſt auf die Tiſchplatte ſchlug, ſo damit verknüpft ſind, würden ihn in die Grube treiben.“ B. Kaufman daß die Humpen ins Wackeln gerieten. n& Co. Peste l. Ulligste deugslnelle nalerne, waldte Damen. u. Kinderkonfektio „Das kann ich Ihnen aber ſagen, Herr Leutnant,— un ſeine Stentorſtimme prallte Günther van der Nees poſaune artig gegen die Ohren—„das kann ich Ihnen ſagen, ſolange ich hier oben in meinem Deez“— und er ſchlug ſich bor die Stirn —„noch eine Klarheit habe, ſolange ich meine Ellenbogen noch gebrauchen kann und mein alter, hoher Herr mich ſeines Ver⸗ trauens würdigt, werde ich dafür ſorgen, daß das Eigentum Händen verbleibt, denen es von Gottes und Rechts wegen hört. Und wenn ich bis ans Ende der Welt laufen müß das liebe, gnädige Fräulein Melanie aufzufuchen, ich wür ſuchen, nur um ihr zu ſagen, daß ſie ſich eilen ſoll, da der zum Herzen ihres Vaters frei ſteht.“ Herrn Günther van der Nees war es, als ob jemand bor ih einen Stacheldraht aufgerichtet hätte, durch deſſen enge Zwiſche räume er vergeblich ſich hindurchzuwinden ſuchte, während d eiſernen Spitzen in ſeine Haut drangen und ſeine Glieder; fleiſchten. Doch er verſtand, im Augenblick ſich zu beher ſche und, indem er aufſtand und gleichmütig den Humpen ergriff a den Reſt des braunen Gerſtenſaftes die Kehle hinunterz ſtreckte er dem Schulzen die rechte Hand entgegen: „Sie ſind ein Biedermann, Herr Friedrich Kunig wenn ich es bisher noch nicht begriffen hätte, warum der gerade Sie mit ſeinem allerintimſten Vertrauen beehrt, weiß ich es, und jetzt weiß ich auch, daß der Graf recht dar Im übrigen dürfen Sie verſichert ſein, daß ich Ihr⸗ ſchauungen durchaus teile, und wenn Sie mich gebrauchen nen, ſo werden Sie mich an Ihrer Seite finden. Adien, Kunigk! Es wird Zeit für mich; denn der Graf will m frühſtücken. Auf Wiederfehen demnächſt beim friſchen⸗erß Jagen!“ 35 Und ein Liedchen vor ſich hinträllernd entfernte er Der Schulze ſchaute ihm drohenden Blickes nach. Eine Wei blieb er feſtgewurzelt ſtehen in tiefes Nachdenken verſunken. war es ihm plötzlich, als ob er durch die weit geöffneten türen von hinten her, wo der Kornſchober ſich gegen die Skäll lehnte, einen leiſen Aufſchrei wahrnahm. Und nun hörles ganz deutlich die Stimme ſeiner Tochter Lene, die etwas berh ten, aber doch klar genug ſich vernehmbar machte, daß et Wort verſtehen konnte. „Herr Leutnant, wenn Sie es noch einmal wagen, mich angr faſſen und aufdringlich zu werden— bei Gott! dann werde dem Vater hinterbringen und dann ſoll es Ihnen. gehen!“ 5 8 Dem Schulzen ſtieg eine heiße Blutwelle zu Kopf, preßte die Zähne aufeinander und war im Begriff, in den zu ſtünzen. Da ſah er von der andern Seite Herrn Gün van der Nees um die Ecke biegen und in dem nahen Gehölz v ſchwinden. Er ballte die Fauſt und reckte ſie drohend in die Dann ließ er den Arm ſinken und nahm ſcheinbar beruhig unterbrochene Arbeit wieder auf. (Fortſetzung folgt.) General⸗Anzeiger, Zadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, 22. Februar 1912. 8 Täglicher Eingang 198859 von Trihhahrs-Aenneiter oh Kuft Lehmann ſe. 7050 Etstes Spezlalgeschäft für Damenkonfektſon. 0 1 335 Täglion 8 Uhr abends Febrnar 1912, 11 in 21 1 0 abenbs 9 Uhr 14 1 5 nen 0 f bei Kamera s, alte Sonne Diſpagnie⸗Verſammlung Wichttger Beſprechung halber iſt das Erſcheinen fämtlicher Kameraben dringend notwendig. 420 Der Hauptmann: K. Witzigmann Freiwill. Feuerwehr III. Compagnie. Montag, den 26. Nach Schluss der Vorstellung 3 ee Daret! n Im Cafe- Restauraut Napelle RNöehk. 3 aus eigener Eier Zucht ſind täglich feiſch abzugeben. 14254 5, 8 b. Stock. in Kind wird aufs Land in Pflege genomm. Off. unt. Nr. 14267 an die Exp. Trobl. Rof- A. Aatiana-Tbeater MANNHEIM Donnerstag, 22. Februar 1912. 32. Vorſtellung im Abonnement O. Der Bergses. Ein Vorſpiel und zwet Akte von Julius Bittner Regie: Ferd. Gregort— Dirigent: Artur Bobanzky Perſonen: Der Kanzler des Erzbiſchofs von Salzburg Jaegques Decker Dergeldhauptmann vonwerſen 115 Bahling Der Oberhofer Bilhelm Fenten Der Grünhofer Max Jelmy Erſter) 8 Georg Nieratzky Zweiter] Bauer Karl Zöller Ein Hauernßurſch Alfred Landory Der Fiſcher vom Bergſee Joachtm Kromer Gundula, ſein Welb Villy Hafgren⸗Waag Erſtes Elſe 0 Zwettes Thereſe Weidmann Briltes Mg. Beling⸗Schäfer Biertes Roſe Kleinert. Der Auführer der e e Bauern vom Bergſee Weib, Bäuerinnen vom Bergſee Runde Erz⸗ Ein Landsknecht biſchofs von Franz Bartling JörgSteinlechner Salzburg udolf Jung Die Runde, Landsknechte, Leute von Bergſee. Schauplatz: Vorſpiel: Feſtung Hohenſalzburg. 1. und 9. Akt: an einem Bergſee im Salzburgiſchen. Zeit: Aufang des 16. Jahrhunderts. Kaſſeneröff. 7 uhr Auf. 7½ uhr Ende 9½¼ Uhr Nach dem Vorſpiel und dem 1. Akte größere Pauſen Hohe Preiſe. Mathieu Fronk Im Großh. Boftheater. Freitag, 28. Februar(8. Bolksvorſtellung) Die Zournaliſten. Anfang Ziz uhr 8, ja Café Dunkel 18, ja Tüglich Konzert des österr Damenorchester„Gebirgsblume.“ Musik bis 12 Uhr nachts. We Sonntag! Frühschoppen von 11—1 Uhr. VPVortrag des Ferrn Prof. Georges Blondel⸗Paris, über: „Die Lebensteuerung“ in franzöſiſcher Sprache, am Montag, den 26. Februar 85 1912, abends—9 Uhr, in der Aula der Handels⸗ Hochſchule, A 4, 1. 42¹ Eintrittstarten werden an Intereſſenten unent⸗ geltlich bei der Handels⸗Hochſchule, beim Verkehrs⸗ derein, bei den Buchhandlungen Aletter, O 3, 3, Her⸗ mann, O 3, 6 und Nemnich, N 3, 7/8, abgegeben. Evangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde. Konkordienkirche. Donnerstag, 2. Jebruar 1912, abends 6 Uhr Prebigt, Stabtolkax Emleim. farkstehcae Trn Freitag, den 23. Februar 1912, abends 8⅜ Uhr, in der Reſtauration Fviedrichshof, L 15, 15 Diskussions-Abend Thema: Unser Partelprogramm. Referent: Herr Hauptlehrer Hauck. — Gäͤſte ſind willkommen. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein Der Vorſtand. 2 Kaufmänniſcher Verein Maunheim G. B. 55 Donnerstag, 22. Februgr a.., abends 8½ Uhr im Saale des Beruhardushofes: S Vortra 9 des Herrn Dr. Uhde⸗Bernahs⸗Herrſching deeeneee, edenee Über 3 3 5 40¹ „Sittlichkeit u. Humor in der bildenden Kunſt 68155(mit Lichtbildern) Für Nichtmitglieder ſind Tageskarten à Mk..— zu haben: in unſerem Büro, in der Hofmuſikalien⸗ handlung von Karl Ferd. Heckel, im Verkehrsverein, hei Brockhoff 8 Schwalbe, bei A. Donecker hier und bei Ed. Theile in Ludwigshafen a. Rh. Die Saaltüren werden pünktlich 8½ Uhr geſchloſſen. Der Vorſtand. Verein für Feuerbestattung Mannheim⸗Cudwigshafen.(E..) Unſere diesjährige Ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung findet Sonntag, den 10. März er, vorm. 11 Uhr ——— Prospekte, Touren nach sämtlichen Lünderh des Orients, einschl. Nilfahrten, Reisen nach Indien und um die Welt durch die General-Agentur „THALIA“. Vergnügungsreisen 1912. II.„Mach Nordakriva n. Itallen“. Vom 5. bis 17. März.(Triest, Korfu, Malta, Sousza, Tunis, Palermo, Livorno, Genua) Fahr- Freise mit Verpflegung von ca. M. 267.— an. IW.„Riviera-Rornalrika-Relse“. Vom 18. bis 31. März.(Genns, NIza, Palermo, Tunis, Soussa, Malta, Korfu, Triest] Fahr- preise mit Verpflegung von ca. M. 267.— an. .Osterrelse na Mordafrna u. PF 66 Vom 3. bis 17. April(Triest, Slelllen Korfu, Malta, Funis, phlppe⸗ 5 ville[für Bisora und Constantinel, Palermo, Messina, Cattaro u. Triest.) Fahrpr. m. Verpfl. von ca. M. 816.— an. Weitere Vergnügungsreisen laut Programm. Im Jull u. Augusk 1912: PrelMOfbLANpREISER Wöchentlicher Expressverkehr much Aegypten mit den neuen 110003 Roſengarten—Ark —5 Fonnen Doppelschraubendampfern„Wien“ 2 und„„Helouan“, ferner nach Palästina u. Syrlen-Dalmatien-Corfu-Athen-OConstantinopel-Indien-Ohina-Japan. 5 Platzreservlerungen, Fahrkartenausgabe kombinlerter — Voertreter in Manmmheim: Bahnhotpl. 7. 21761 eee NMünchen, Weinstr. 7. Tel. 962. Gumdlach& Baerenklau Nachtfl,, N 2 im oberen»aal des Gaſthauſes zum Rodenſteiner (früher Centralhalle) Q 2. 16 dahier ſtatt. 68174 Die Tagesordnung derſelben lautet: 1. Erſtattung des Jahresberichts. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und des Verwal⸗ tungsrats. 3. Neuwahl für 1 ausſcheidendes Vorſtands⸗ und 5 iae eeee ſowie 2Rechnungs⸗ prüſer. 4. Beratung und Beſchlußfeſſung über etwaige Anträge, ſofern ſolche bis längſtens 3. März bei uns eingereicht ſind. Wir laden unſere verehrlichen Mitglieber zum Beſuch dieſer Verſammlung hiermit ergebenſt eln. Maunheim, den 20. Februar 1912, Der Vorſtand. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntagsf ier. Am Sonntag, deu 25. Februar 1912, vormit⸗ tags 10 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengarten. Vorleſung: aus Friedrich Nietzſche: Alſo ſprach Zarathuſtra. Die Ueberwindung des leidenden Gottes (Nietzſche: Andachten.) Prediger Dr. Max Maurenbrecher. Jedermann iſt herzlichſt eingeladen. 68287 Der Vorſtand. Frauenverein Mannheim. Am 1. März ds. JIs. beginnt wiederum ein neuer 67920 Koch⸗ ſomie Haushaltungskurs im Gebäude des früheren Gr. Inſtitut L 9, 1. beten bei der Vorſteherin ebenda. Anſprache: I eeeeeeeeeee Neu-Eröffnung. Hierdurch beehre ich mioh ergebenst mitzuteiſen, dass ſch nunmehr das bestens bekannte 21768 Evangelische Vereinshaus (trüher Kalserhütte)— Seckenhelmerstr. I1 auf eigene Rechnung übernommen habe und unter dem Namen „Kalser-Säle“ Welterführen werde, Wie in meinem früheren Lokale werde ich auch in meinem neuen Unternehmen bestrebt sein, das Beste bei clullen Prelsen zu bieten.— Besonders bitte ich die verehrl. Vereine um ihre freundliche Unterstũtzung. in meinem Reslaurant bringe ich das bekannt vor- zügliche Durlacher Hof-Bräu sowe Münchener Bler zum Ausschank., ausserdem empfehle ich meine Wðon! gepflegten naturrelnen Welne, besonders aber biete ich eine reichhaltige Frühstückskarte wie auch einen aner- kannt guten Mittagstisch in- und ausser Abonnement. 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Dorpebo⸗Diviſton umgeh. folgende Papiere einſen⸗ den: 1. eine vom Zivil⸗ vorfitzenden der Erſatzkom⸗ miſſton qusgeſtell. Melbe⸗ ſchein auf 4 Jahre lautend, .einen ſelbſtgeſchriebenen Iu. ſelbſtverfaßten Lebens⸗ kanf, 3. Zengniſſe üher eine dreijähr. Lehr⸗ od. Arbeits⸗ zeit als Schloſſer, Mecha⸗ niker, Maſchinenbaner 9ö. in ähnlichen Berufen, 4. ſämtliche Schulzengniſfe. Bemerkung: Die Au⸗ nahme wird vom Beſtehen einer Vorprüfung im Deutſchen, Rechnen und einfachen Seizzieren aß⸗ häugig gemacht. 12105 Wilhelmshaven, i. Febr. 12. Kakſerkiches Kommando der 2. Abteflung 2. Torpebs⸗ Diviſion. Wis ſuchen zum ſofort. Eintritt für unſere Licht⸗ pauſerei einen erfahrenen, zuverläſſigen bichtpauser. Offerten mit Zeugnuts⸗ abſchrüften und Angahe der Gehaltsauſprüche ſind ein⸗ zureichen an 12169 Bropn Poperl& Sle,.-6. Mammnbeim. Ein Junge der die hieſige Volksſchule beſucht hat, als Vureau⸗Diener geſucht. D 7, 6. 14280 Modes! Tüchtige erſte ſelbſtänd. 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St, 14205 1* Rarn Die Pritſche ruht aus vom Schwung und Prinzregent Kar⸗ neval(Herr Heinrich Epp) zieht ſich wieder auf ein Jahr zurück. In Mannheim gefiel es ihm diesmal ausgezeichnet. Er war des Lobes voll über den freundlichen Empfang, der ihm allent⸗ halben bereitet wurde. Er läßt dafür herzlichſt danken. Schon murgens bei ſeiner Ankunft mit dem Franz Nollſchen Dampfer „Großherzog Friedrich“— im verfloſſenen Jahre holte Herr Kapitän Joſef Noll mit Boot„Mars“ den Prinzen ab— nahmen die Ovationen, wozu auch die mit erſchienenen Boote des Mann⸗ heimer Ruderklubs beitrugen, kein Ende. Und das ging ſo welter, bei Herrn Generalkonſul Dr. Reiß vorüber, welcher den Prin⸗ zen vom Balkon aus begrüßte, die ganzen Straßenzüge entlang. Der Andrang war in keinem Jahre ſo ſtark. Die Umgebung ſandte dank weitgehenſter Reklame eine Unmaſſe Zuſchauer, die dann Nachmittags gelegentlich des Zuges auf ihre Koſten kamen. Auch da jubelte man vornehmlich dem freundlichen Prinzregenten zu. Er exoberte ſich, wie man beobachten konnte, aller Herzen im Sturm. Nun iſt der Karnevalszug, an deſſen Entwürfen rege zu arbeiten war, vorüber und deſſen Schöpfer gebührt die Palme, die ihm zuerſt durch die„Preſſe“ zuerkannt wurde. Erfreulich wäre es für die Fenoriogeſellſchaft, wenn viele— es ſind Hun⸗ derte,— die, trotzdem ſie die Ehrenmitgliedſchaft zurückwieſen, mit Vergnügen aber den Zug anſahen, in ſich gingen und hierin Remedur eintreten ließen, indem ſie ſich nachträglich aufraffen, um für das Zuſtandekommen des Mannheimer Feſtzuges doch noch etwas übrig zu haben. Es muß ja kein Beitrag von 111 ſein, etwas weniger wird gleichfalls dankbar angenommen. Die ſäu⸗ wie gewohnt, den jetzt herumgehenden„Monierer“ mit dem bereitgehaltenen Sümmchen zu beglücken, wofür er ſofort Quittung erteilt. Wenn man auch nicht allen recht tun kann, eines ſteht feſt, Mannheim kann an Faſtnachtsſonntagmittag zu ſich einlaben.(Aus der Feuerio⸗ Kanzlei.) Turn⸗Verein Mannheim. Der Damenkappenahend, den der Schierhogen⸗ abhielt, kann ſich ruhig bei der Fülle und der Gediegenheit des Gebotenen eine der beſten Veranſtaltungen im nahezu Abgelau⸗ fenen Winterprogramm des Turnvereins nennen. Der Saal bot in ſeiner hübſchen Ausſchmückung ein farbenfrohes Pild und war bis auf den kleinſten Winkel beſetzt. Der Abend wurde mit einem, von Narr Hans Jahr gedichteten Dratorium ein⸗ geleitet, das die Aufhebung des Brückengeldes an der Rheinbrücke humoriſtiſch behandelte. Der Präſes, Narr Rück, erbffnete daun mit einer humorvollen Anſprache die Sitzung. Nach Verleſung des vorjährigen Protokolls von Narr Lahr, das ſehr gute Pointen enthielt, folgte dann Schlag auf Schlag. Den Eis⸗ precher machte Narr Kittel als ſtellenloſer Brückengelderheber. Ihm folgte Narr Döring(Dulle) als Darmſtädter Heiner mit ſchlagfertigen Witzen. Die Bedienung. der Turnhallenwirt⸗ ſchaft wurde von Narr Frey in vorzüglicher Weiſe gemimt. Eine ausgebildete Zungenfertigkeit bewies mit ſeinem Vortrag über den Jortſchritt NRarr Lau b. Carl Weide erfreute die Narren⸗ ſchar mit einem Baßſolv und ſpäter ſeine brüderliche Liebe Clewo mit einem Tenorſolv. Narr Schaußh wetterte in treff⸗ duzierte ſich Narr Schlupp. Hierauf erſchien in der Bütte eine reſolute Dame, die dem Mannsvolk ſo die Meinung ſagte, daß der Dreierrat unter den Tiſch kroch. Die Sängerriege bot als Abwechslung zwei gut zum Vortrag gebrachte Lieder. Dann auf/ u billig zu verkauf. 1 6, 28 2 Tr. 14220 olgte noch Lah dem Erfolg und zum Schluß das bekannte Klapphorn⸗ 1(die Narren Richter, Stolz, Sutor und irch) die mauche Ereigniſſe ſtark dazwiſchen nahmen. Die von den Narren Lahr und Rück verfaßten Lieder wurden begeiſtert abgeſungen. Nach erfolgtem Dekorierungsakt der Schierhogen⸗ Damen und ſonſtiger verdienter Mitglieder, war es hereits Mitternacht vorbei, als die ſo ſchön verlaufene Sitzung ihr Ende erreicht hatte. Die Muſik unter der Leitung des fidelen Kerchen⸗Peters entledigte ſich ihrer Aufgabe in vorzüg⸗ licher Weiſe. * Heddesheim, A. Februar, Auch unſer Dorf konnte geſtern einen Faſtnachtszug aufweiſen. Mehrere flott be⸗ ſpannte und gefahrene Wagen mit Gruppen durchzogen, ein Muſikkorps voraus, das Dorf. Die Gruppen ſtellten ältere und Die Reſidenz hatte dleſe neuere Ortsvorkommniſſe dar. dt. Karlsruhe, 21. Febr. Faſtnacht nicht einmal einen Umzug aufzuweiſen, ſodaß das Jaſchingstreiben wieder jene Formen annähm, die dem wahren Freund dexr Karnevalſache bittere Worte erpreſſen. Bekanntlich iſt das Fehlen eines ſolchen ber Auflöſung der Großen Karneval⸗ geſellſchaft zuzuſchreiben, beſſer geſagt: der Intereſſenloſigkeit wei⸗ ter Kreiſe, die ſich nicht wie das in Mannheim u. a. O. an der karnevaliſtiſchen Idee imponieren laſſen wollen. Daher fah man auf der Straße außer wenigem, was gefällig war, die nicht er⸗ freulichen Lumpengeſtalten in Maſſe und mußte auch ihr rüpel⸗ haftes Benehmen in Kauf nehmen. Das Treiben in den Wirt⸗ ſchaften und Cafes war das übliche. Es zog ſich bis tief in den ernüchternden Aſchermittwoch hinein.— Bei einer Schlägerei hat ſich ein maskierter Schloſſer mit dem Bierglas an der Hand⸗ ſchlagader ſchwer verletzt. Perichtszeitung. Apfelweinfülſchung. sk. Leipzig, 19. Februar.(Nachbr. berb.) Das Landgericht Colmar perurteilte den früheren Weinhändler Heinrich Wurzz aus Arpfig bei Colmar wegen Apfelweinfälſchung zu ins⸗ geſamt vier Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe. Im einzelnen wurde W. für ſchuldig befunden, den Tatbeſtand des 8 187 des Strafgeſetzbuches(Arreſtbruchl dadurch erfüllt zu haben, daß er Sachen, nämlich Weine, welche durch den zuſtändigen Be⸗ amten gepfändet worden waren, der Verſtrickung entzog. Des wei⸗ teren verſtieß er gegen die Vorſchrift des§ 10 des Nahrungsmittel⸗ geſetzes, indem er Apfelwein überſtreckte und ſo verfälſchte; eine Unterſuchung ergab, daß der Apfelwein ſüß, dünn und alkoholarm war. Auf dieſe Weiſe hatte der Angeklagte 307 Hektoliter aus Stof⸗ fen herzuſtellen gewußt, die normalerweiſe nur 187 Hektoliter hät⸗ ten ergeben können. Der Angeklagte hatte dieſe Fälſchung nach Ueberzeugung des Gerichts zum Zwecke der Täuſchung in Handel und Verkehr vorgenommen. Endlich erachtete das Gericht noch zwei Vergehen nach§ 11 Abf. 3 und 4 gegeben, da einmal der Ange⸗ klagte als Weinhändler verpflichtet geweſen wäre, der zuſtändigen Behörde, die Herſtellung von Haustrunk unter Angabe der herzu⸗ ſtellenden Menge und der zur Verarbeitung beſtimmten Stoffe an⸗ zuzeigen; das hatte W. nicht getan. Zum anderen hatte der Ange⸗ klagte auch von dieſem„Haustrunk“ an einen gewiſſen B. in Manuheim geſandt;§ 11 Abſ. 4 des neuen Weingeſetzes be⸗ ſtimmt aber ausdrücklich, daß die als Haustrunk hergeſtellten Ge⸗ tränke nur im eigenen Haushalt des Herſtellers verwendet oder 1 17855 Nr. 68206 an die Exped. Off. u. Nr. 14270 f. d. Exped. Perſonen zu eigenen Verbrauch abgegeben werden dürfen. Eine Abgabe an andere Perſonen dagegen iſt, ſelbſt wenn ſie unent⸗ geltlich erfolgt, nicht ſtatthaft.—.elegte gegen dieſe Entſcheidung Rebiſtion beim Reichsgericht ein, in der er Verletzung for⸗ meller wie materteller Rechtsnormen rügte. Der höchſte Gerichts⸗ hof verwarf indeſſen das Rechtsmittel gemäß dem Antrage des Reichsanwaltes als unbegründet. Es habe ſich um rechtsförmliche Pfändung gehandelt und von einer Aufhebung derſelben könne keine Rede ſein. Der betr. Pfandgläubiger habe nur einen Verkauf von dem gepfändeten Welne für jeden einzelnen Fall von ſeiner Erlaubnis abhängig gemacht. Damit bleibe die Pfändung beſtehen. Was die Verurteilung wegen Herſtellung des Haustrunks anlange, ſo ſei der Reviſion darin zuzuſtimmen, daß nicht lediglich die ent⸗ gültige Fertigſtellung darunter zu verſtehen ſei. Im vorliegenden Falle falle die Herſtellung aber unter die Herrſchaft des neuen Geſetzes, weil unter dieſem nicht etwa weitergenrbeitet wörden ſei an einem bereits früher hergeſtellten Getränk, ſondern der Haus, trunk aus Wein neu hergeſtellt worden ſeſ, welchen der Angeklagte zum Zwecke ſpäterer Herſtellung von Haustrunk aufbewahrt gehabt habe.(Aktenzeichen 1 P. 1148/11. * Frankenthal, 20. FJebr. Ein intereſſanter Fall be⸗ ſchäftigte die erſte Zipilkammer des hieſigen Landgerichts Das Baukhaus Fink u. Co. in Frankfurt hat von dem Landtags⸗ abgeordneten Abreſch in Neuſtadt vor etſya 2 Jahren Kuxe des Imsbacher Kupferbergwerks im Betrage von 100 000 M. gekauft und fechtet, da das Bergwerk ſich nicht als abbau⸗ würbig erwies, dieſen Kauf jetzt an. In der letzten Verhand⸗ lung beantragte das Bankhaus nun, über das geſamte Ver⸗ mögen Abreſchs Arreſt zu verhängen, da Abreſch damit umgehe, ſein Vermögen dem Zugriffe der Gläubiger zu enk⸗ ziehen und zu dieſem Zweck faſt ſeine fämtlichen Grundſtücke, Bergwerksbeteiligungen und Patente an dritte Perſonen ver⸗ kauft oder übertragen haäbe. Abreſch beſtritt die Abſicht, ſeine Gläubiger zu ſchäbigen, die Verkäufe ete, ſeien geſchehen, da er beabſichtigt habe, Neuſtadt zu verlaſſen und um ſeine Ver⸗ mögensverwaltung zu erleichtern. Die Zivilkammer wies den Finkſchen Arreſtantrag ohne Begründung ab. 2 Heddesherim, 21. Febr. Die Schützengeſoall⸗ ſchaft hielt kürzlich ihve gutbeſuchte Generalverſa m m⸗ lung im„Hirſch“ ab. Herr E. Krauß trug die Geſellſchafts⸗ rechnung pro 1911 vor. Herr Würth und Schützenmeiſter J. Herdner referierten über die vorbereitende Tätigkeit in den jeweiligen Zuſammenkünften des Vorſtandes, ſowie über den Verlauf der Schießübungen und des Preisſchießens, wel⸗ ches dem Verein eine ſchöne Reineinnahme brachte. Herr Knapp referierte über das in dieſem Sommer ſtattfindende Jubiläumsſchießen in Frankfurt a. M. Schließlich wurden auf Antrag des Herrn Leonh. Alles die ſtatutenmäßig austre⸗ tenden Vorſtandsmitglieder per Alklamation wiedergewählt. Dann ſchloß der Vorſitzende, Herr Oberlehter Winter, die Verſammlung mit dem Schützenwahlſpruch:„Halt feſt!“ Die Schützengeſellſchaft hat auch im abgelaufenen Jahr wieder einen Schritt vorwärts getan, indem die hieſigen und Viern⸗ heimer Schützen an den meiſten Schießtagen den Schießſtand fleißig beſuchten. Auch wirtſchaftlich iſt man wieder etwas wei⸗ ter gelommen, indem man die noch auf dem Schießhaus laſtende Schuldverpflichtung ſo rebuzierte, daß Hoffnung beſteht, in einigen Jahren den Bau frei zu wiſſen. Die Geſellſchaft beſteh ohne beſonderen Entgelt an die in ſeinem Betriebe beſchäftigten 3. Zt. aus etwa 75 hieſigen und auswärtigen Mitgliedern, von denen mehr als 30 aktiv ſind. deichstagsbericht eucralauzeigere —— Mb. Deutſcher Reichstag. 11. Sitzung, Mittwoch, den 21. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, FIrhr. von Schorlemer, Wermuth. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Die Teuerungs⸗Interpellaflonen. Auf der Tagesordnung ſtehen die Interpellationen der Volkspartei und der Sozialdemokraten. Beide Interpellationen haben den gleichen Inhalt; die der Volkspartei hat folgenden Wortlaut: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, mit Rückſicht auf die herrſchende Teuerung und den vorhandenen Futter⸗ mangel ſowie in Rückſicht auf die ſchweren Schädigungen, die ohnehin den Viehhaltern aus der andauernden Ver⸗ breitung der Maul⸗ und Klauenſeuche erwachſen, a) die ſo⸗ tortige zeitweiſe Aufhebung des Zolles auf Mais und; b) die Suspendie⸗ kxung des am 15. Februar eintretenden Kar⸗ toffelzolls bis 1. Mai d. Is. herbeizuführen? Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt ſich zur ſofortigen Be⸗ antwortung bereit. Abg. Dr. Wendorff(Vp.) gegründet die Interpellation der Volkspartei. Ich vermeide es, hier noch auf unſere Geſamtſtellung zur Wirtſchaftspolitik ein⸗ zugehen. Es liegt uns fern, wie uns die agraxiſche Preſſe vor⸗ wirft, agitatoriſche Politik zu treiben, den Groß⸗ und Klein⸗ gegeneinander zu verhetzen. Wir wollen praktiſche Politik treiben, greifbare Erfolge erzielen, und haben uns deshalb auf das Grreichbare beſchränkt. In der vorigen Woche hat der Schatzſekretär in Sachen des Kartoffelzolls erklärt, daß Erwägungen ſchweben; hoffentlich ſind ſie in⸗ wiſchen ſo weit gebiehen, daß unſere Interpellation jetzt mit 15 beantwortet wird. Der Redner gibt eine Darſtellung der Geſtaltung der Kartoffelpreiſe. 8 Der Zoll bedeutet eine weitere Preisſteigerung um 5 Pfg. pro Pfund. Wir ſtehen unmittelbar vor dieſer Gefahr, und der Rohſtoffpreis nähert ſich dem des Roggens. Dazu kommt die ſehr ſchlechte die weite Kreiſe nötigt, die ſonſt Gemüſe konſumiert haben, mehr zur Kartoffel überzugehen. Alle not⸗ wendigen Konſumartikel ſind verteuert. Der Schatzſekretär hat das Mehr von 15 Millionen für die Naturalverpflegung der Truppen ausdrücklich mit den hohen Preiſen begründet, die, wie en ſagte, nur zum Teil vorübergehend ſeien. Das nennt man aber Teuerun 5 Nach den Berechnungen des Grafen Weſtarp ſelbſt ergibt ſich in dieſem Jahr eine weitere Belaſtung der 0 Famllie um 20 Mark. Sie wollen doch für den Mittelſtand eine beſonders warme Lanze einlegen(Heiter⸗ keit.); die Arbeiter werden natürlich noch mehr geſchädigt. Für die Konſumentenpreiſe iſt die Aufhebung des Zolls bis zum 1. Mai eine Notwendigkeit. Die Landwirtſchaft iſt heute in er⸗ heblichem Maße ſelbſt Käufer von Kartoffeln, nicht Verkäufer, die hohen Preiſe bedeuten alſo eine Verteuerung ihrer Pro⸗ duktionskoſten. Wir wiſſen noch nicht, wie groß der Bedarf an Saatkartoffeln iſt. Die Stärkefabrikation hat ihre Produktion einſchränken müſſen, wodurch auch die Nebenprodukte als Futter⸗ wirkung auf die Textilinduſtrie. Auch der andere Teil unſerer Interpellation zeigt, daß wir nicht mit Kanonen nach Spatzen 5 tt ſondern uns auf das Erreichbare beſchränken wollen. Wir fordern nur eine geitweilige Suspendierung des Mais⸗ und Futtergerſtezolls. Freilich die„Deutſche Tages⸗ zeitung! hält das für eine Schädigung der landwirtſchaftlichen Produktion; die Hitze des vorigen Sommers hat ſie offenbar zum Glauben gebracht, daß auch in Deutſchland Mais gebaut werden kann.(Heiterkeit) Wir befinden uns in ſehr guter Geſellſchaft; denn im Landwirtſchaftsrat wurde in Gegenwart eines königlichen Prinzen ein Beſchluß gefaßt für die Suspendierung des Mais⸗ zolls und die zeitweilige Rückvergütung der Mais⸗ und Futter⸗ gerſtenzölle. Freilich war das der bayeriſche Landwirtſchafts⸗ rat und Prinz Ludwig. Aber auch aus einem hannoverſchen Wahlkreis iſt die Forde⸗ kung von einem agrariſchen Führer geſtellt. Die wenn auch nur zeitweilige Suspendierung der Futtermittelzölle wird die Vieh⸗ haltung heben; und dazu iſt der gegenwärtige Augenblick der ge⸗ eignetſte, denn die Preiſe von Mais und Futtergerſte haben eine 18 außerordentliche Höhe. Dagu kommt, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche noch nicht erloſchen iſt und die Gefahr ſehr groß ift. Daß ſie auch nicht erlöſchen wird, bevor der Weidegang des Viehs einſetzt. Um ſo größer iſt der Bedarf an Futtermitteln. Der Redner ſpricht über die Ausdehnung der Seuche und berlangt Daienausſchüſſe bei der Begrenzung der Sperrbegirke. Betätigen Sie Ihr Intereſſe für den kländlichen ſteigern Sie ihm nicht künſtlich di? Produktionskoſten. Es iſt nicht dwie die Herren dort behaupten, daß wir unſer wirtſchaftspoliti⸗ es Programm in die Taſche ſtecken, wenn wir zur Wahl aufs Jand gehen(Zurufe rechts: Stimmt doch!)— da fragen Sie rrn Abg. p. Gräfe, mit dem ich im mecklenburgiſchen Kreiſe zu tun hatte. Paſſen Sie nur auf, daß Sie nicht die Mitläufer der konſervativ⸗agrariſchen Weltanſchauung ganz verlieren; ſoweit ſie Jönnen, laufen ſie Ihnen ſchon jetzt fort. Hier gilt es eine Mittelſtandspolitik im beſten Sinne des Wortes. Der ſroßgrundbeſitzer iſt nicht in der Lage, jedem Stück Vieh die Rötige individuelle Pflege angedeihen zu laſſen. Das iſt eben r Vorzug der bäuerlichen Viehhaltung. Es iſt dringend nötig, en Bauernſtand zu ſtärken und zu vermehren. (Beifall links.) Selbſt wenn der praktiſche Erfolg der Zollſuspen⸗ dierung gering wäre— die reiche argentiniſche Maisernte ſpricht 0 n— ſo wäre der moraliſche Erfolg groß, die Regierung Hal lein Vertrauen zu vergeuden. Bis dat, dui cito dat.(Lebh. Beifall links.) Abg. Bock(Soz.) iſt der Sprecher der Sozialdemokraten: Ueber die Agrarier iſt n reicher Segen ſie haben eine gute Ernte. die Not der kleinen Konſumenten. Wenn Sie dieſe Not wirklich kennen würden, wäre es eine Herzens⸗ Toheit, unſeren Antrag abzulehnen. Es gibt weite Diſtrikte im eutſchen Reich, wo die Leute von nichts anderem leben als nur bon Kartoffeln. Sie ſind bereits bei dem niedrigſten Nahrungs⸗ angekommen. Man verweiſt auf die Lohnſteigerungen; aber die Preiſe der Lebensmittel ſind ſehr viel höher geſtiegen. Aber was kümmert die Agrarier die Not dieſer Hunderttauſende kleiner Leute! Sonſt könnten Sie dieſen beſcheidenen Antrag nicht ablefnen. Wenn in China und Japan der Reis knapp wird, erkäßzt die Regierung ein Reisausfuhrverbot; bei uns be⸗ findet ſich die im Zuftand der Erwägungen, und wird auch noch im Junf erwägen. Droßz der Not führen die Agrarier mittel für die Landwirtſchaft geringer werden; dazu die Ein⸗ Wen die Götter verderben wollen, den ſie mit Blindheit. Hätten wir nur auf jedes Dorf ommen können, wo wären da die Agrarier geblieben! Ueberall Teuerung: Sauerkraut koſtete bei uns in Thüringen vor zwei Jahren—8 Pfg. das Pfund jctzt 161(Hört! Hört! bei den Soz. Zuruf rechks und bom Zentrum: Ift zollfrei!) Milch 16, jetzt 22—24 Pfg.(Rufe: Zollfrei! Heiterkeit.) So iſt die Teuerung, und dazu nun der neue Kartoffelzoll! Daher kommen die 1101! Ich verſtehe nicht, weshalb unſere Nachbar⸗ fraktion ihre Forderung nur bis zum 1. Mai beſchränkt? Der Redner gibt Berechnungen wieder, die ihm von klein⸗ bäuerlichen Beſitzern über die Verteuerung ihrer Produktions⸗ koſten durch den Futtermittelzoll zugegangen ſeien. Die Herren hier geben einen eigentümlichen Begriff vom Chriſtentum. Sie beten: unſer täglich Brot gib uns heute, und die Zölle beſorgen das ja auch, aber den armen Volkskreiſen hilft das Beten nicht, das Brot bleibt mager wie zupor. Sie wollen die beſten Stützen des Staates ſein; eine Partei, die eine große Maſſe des Volkes zur Unterernährung bringt, raubt dem Reiche die beſte Kraft des Volkes.(Beifall links.) Der Reichstag erfüllt ein Gebot heiliger Pflicht, wenn er heute an die Aermſten der Armen denkt.(Beifall der Soz.) Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück: Der Gegenſtand der beiden Interpellationen iſt bereits im vorigen Oktober im Reichstage ausgiebig beſprochen worden. Die Frage, ob eine Ermäßigung der Zölle und Futtermittel geeignet ſei, die Folgen der Dürre des vorigen Sommers auszugleichen und abzuſchwächen, iſt damals eingehend erörtert worden. Die verbündeten Regierungen hatten ſchon im Herbſt, noch bevor die Erörterung hier im Reichstag war, alle Maßnahmen er ⸗ griffen, die in dieſer Beziehung durchführbar und zweckdienlich erſchienen, ſo zum Beiſpiel auf dem Gebiet der Frachttarife, die mit dem Reich, von Preußen und den übrigen Bundesſtaaten getroffen wurden und zwar, wie wohl allgemein zugegeben wird, mit Erfolg. Ich erinnere an die Erleichterungen, die den Brennereien gewährt wurden, und endlich erinnere ich an die Maßnahmen, die die einzelnen Bundesſtaaten innerhalb der Grenzen ihrer Kompetenzen auf dem Wege der Geſetzgebung und Verwaltung ergriffen haben. Sie wiſſen aber auch, daß die verbündeten damals auf Grund eingehender Erwägungen zu dem Gedanken gekommen waren, daß eine zeitweilige Aufhebung der Zölle auf Futtermittel grundſätzlich be⸗ denklich und nicht geeignet ſein würde, die Schwierigkeiten zu beheben, deren Vorhandenſein auch von Ihrer Seite anerkannt worden iſt. Ich kann es trotzdem verſtehen, wenn Sie jetzt wieder auf dieſe Frage zurückkommen. Niemand weiß beſſer als die ver⸗ bündeten Regierungen, und niemand bedauert mehr als ſie, daß die Ernteausfälle des vorigen Jahres für zahlreiche von Produzenten und für zahlreiche Kreiſe, namentlich von kleinen Konſumenten mit Einkommen ſchwere Nachteile für ihre Lebenshaltung haben mußten. Dementſprechend haben auch die verbündeten Regierungen und der Reichskanzler die Entwick⸗ lung der Dinge in den letzten Monaten aufmerkſam verfolgt, und auch in dem beteiligten Reichsreſſort hat man immer erneut die Frage geprüft, ob eine Aenderung der Verhältniſſe eingetreten iſt, und neue Wege eröffnet werden müßten, um die durch die ſchlechte Ernte entſtandenen Schäden zu beſeitigen. Ich möchte aber feſtſtellen, daß ſeit dem vorigen b eigentlich nichts geſchehen iſt, was die Situation weſentlich verſchoben hätte.(Hört! Hört!) Es iſt nichts eingetreten, was die damalige Beurteilung der Dinge durch die verbündeten Regierungen als unzutreffend erſcheinen laſſen könnte. Unſere damaligen Schätzungen haben ſich im weſentlichen als richtig erwieſen. Grund der Statiſtik und eines Materials, das aus aller Welt zuſammengetragen war, feſtgeſtellt, daß in Deutſchland die Ernte in Brotgetreide in der Quantität gut, in der Qualität vorzüglich ausgefallen war, und daß die Geſamtausſichten derart ſeien, daß ein Mangel an Brotgetreide unter allen Umſtänden nicht zu erwarten war. Wir haben ferner feſtgeſtellt, daß die Ernte in Futtermitteln bei uns etwas beſſer als in dem vorhergehenden unbefriedigenden Jahre ausgefallen war. Allerdings war die Haferernte etwas üngünſtiger und ſchlechter als im vorhergehen⸗ den Jahre und unter einer Mittelernte. Auch war in den anderen Hafer produzierenden Ländern, in Amerika uſw., die Haferernte außerordentlich ungünſtig geweſen. Der Staatsſekretär gibt weiter die Darlegung des Ernte⸗ ausfalls in den anderen Produkten. Die ſchlechte Futter⸗ erute war ganz beſonders zu beklagen und mußte berderblich wirken im Hinblick auf die Verwüſtung durch die Maul⸗ und Klauenſeuche. In Deutſchland herrſchte am 31. Januar 1912 in 2427 Gemeinden und 5329 Gehöften die Seuche, gegen⸗ über dem Höchſtſtand am 15. November 1911 in 6302 Gemeinden und am 31. Auguſt 1911 in 38 250 Gemeinden. Die Herren wollen daraus entnehmen, daß zweifellos im Laufe des Winters die Maul⸗ und Klauenſeuche infolge ihrer Bekämpfungerfreu⸗ lich zurückgegangen iſt, und ich hoffe, daß wir allmählich auch dieſes Leidens Herr werden. Ich habe Ihnen eben in all⸗ gemeinen Zahlen die Feſtſtellungen gegeben, die wir im ver⸗ gangenen Herbſt gemacht haben und ich möchte meine Behauptung von vorhin, daß ſich dieſe Feſtſtellung als richtig erwieſen hat, durch Zahlen belegen. Einige wenige Daten, von denen ich aus⸗ drücklich anerkenne, daß ſie die Situation nicht erſchöpfend illuſtrieren. Brotgetreide waren 1910 berfügbar 16 Millionen noch Kartoffeln aus. Tonnen, für 1611 16,9 Millionen, ein Mehr von 0,9 Millionen, an Gerſte ein Mehr von 0,8 Millionen, an Hafer von 0,1 Millio⸗ nen, ebenſo ein Mehr bei Mais und den ſonſtigen Futtermitteln. An Kartoffeln ſtanden 1910 43,5 Millionen Tonnen zur Verfügung, 1911 waren 9 Millionen Tonnen weniger vorhanden. (Hört! Hörtl) Aber beim Vergleich des Prozentſatzes an kranken Kartoffeln gehen zweifellos 8 Millionen ab, und alles in allem müſſen wir mit einem Kartoffelausfall von 3 Millionen Tonnen rechnen. Manche Nationalökonomen gehen auf 5 bezw. auf 3,5 Millionen herunter. Dazu tritt ein erheblicher Ausfall an Grünfutter und Weidefutter, der überhaupt nicht zu ſchätzen iſt. Ich will Sie nicht belaſten mit einer vergleichenden Tabelle der Preiſe, die ich Ihnen für die einzelnen Getreidearten im vorigen Herbſte gegeben habe, und der heutigen Notierungen, und nur eins möchte ich feſtßellen: daß Weizen und Roggen hoch ſtehen, aber nicht höher als ſchon in früheren Jahren, Hafer eine gang enorme Höhe erreicht hat, heranreicht an den Preis des Weizens, und ebenſo der Weizenpreis ein hoher iſt, aber ein Preis, wie er ſchon gelegentlich dageweſen iſt. Richtig iſt, daß die Kartoffelpreiſe in dieſem Jahre außerordentlich hoch ſind; ſolche Preiſe haben wir noch nie gehabt, ſowohl für Fabrik⸗ wie für Eßkartoffeln. Richtig iſt, daß an einzelnen Orten die hohen Preiſe, die vorhin für den Detailhandel Wir hatten damals aufg ————————— angegeben wurden, bezahlt worden ſind; aber dieſe ſteigende Ten⸗ denz iſt keine allgemeine geweſen. 8 5 Daß ein empfindlicher Mangel an Kartoffeln beſteht, beſtreitet niemand. Aber, um das Bild vollſtändig zu machen: auch bezüg⸗ lich des Viehes und des Fleiſches haben ſich die Schätzun⸗ gen und Vorausſagen als richtig erwieſen, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben. Die Fleiſchpreiſe haben gegen den vorigen Herbſt eine weſentliche Aenderung nicht erfahren. Der Auftrieb auf den 32 großen Schlachthöfen iſt für Rinder und Kälber nicht weſentlich veduziert und ein ſehr ſtarker Auftrieb an Schweinen erfolgt. Die Zahlen können nur dann gewürdigt erden, wenn man feſtſtellt, daß die Viehzüchter in Preußen eine nicht unbeträchtliche Steigerung des Rindviehbeſtandes gegen 1911 erzielt haben, der allerdings den Beſtand von 1910 noch nicht erreicht. Infolge der enormen Steigerung des Schweine⸗ auftriebs und des Vorhandenſeins von Schweinen ſind die Schweinepreiſe im Laufe der letzten Zeit geſunken. Im ganzen iſt der Fleiſchverbrauch auf den Kopf der Bevölkerung nicht unbeträchtlich höher als 1910. Er beträgt 53,71 Pfund auf den Kopf, gegen 51,94.(Hört, hört! rechts.) Dieſe Zahlen ſind intereſſant, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß viel⸗ leicht im Laufe der letzten Jahre nicht vollreife Tiere überall ge⸗ ſchlachtet ſind, alſo die b be b zu hoch gegriffen ſind. Unbeſtritten bleibt doch beſtehen, daß von einer Fleiſchnot zur Zeit nicht die Rede ſein kann, und wenn man mit der Steigerung des Viehbeſtandes rechnet, angenommen werden kann, daß die Anſchauung der verbündeten Regierungen, daß über dieſe ſchwere Klippe der Fleiſchverſorgung des Volkes hinweggekommen wird, vorausſichtlich richtig iſt. Die erheblichen Mißſtände infolge der Dürre brauchten die Vorredner uns nicht erſt na hzuweiſen, auch nicht das erhebliche Steigen der Preiſe für die Lebensmittel. Daraus haben wir gefolgert, daß, wenn wir uns wirklich ent⸗ ſchließen wollten zu einer Suspenſion des Maiszolles, damit wahr⸗ ſcheinlich nicht ein Sack Mais mehr ins Land gelangen würde. Wohl aber haben wir uns geſagt, wird eine derartige Herabſetzung des Zolles in einem Augenblick, wo alles nach Futter ſchreit, eine Steigerung der Preiſe herbeiführen. (Sehr richtig!) Es würde in den Händen des Handels ſitzenbleiben(hört, hörtl rechts und im Zentrum), weil ein erheblicher Teil der Preisermäßigung aus der Eiſenbahn ſich er⸗ gibt. Nun ſagt Herr Fegter ſoeben: Aber jetzt! Darauf wollte ich eben kommen. Die Entwicklung des Marktes hat zur Evidenz erwieſen, baß, wir Recht 9 0 haben, wenn wir geſagt haben, es gibt gar feinen Mais, der nach Deutſchland kommen kann, die Maiseinfuhr iſt in den letzten Monaten wieder geſunken. Daraus ergibt ſich ſonnenklar, daß wir mit keiner zollpolitiſchen Maßnahme eine Steigerung der Maiseinfuhr herbeifüthren können, bevor die neue argentiniſche Ernte ihre Wirkſamkeit ausgeübt hat. Gewiß, deren Wirkung macht ſich bereits bemerkbar. Nach den Notierungen der Börſe ſind die Maispreiſe in einer natürlichen Rückbildung begriffen, und wo würden wir, wenn wir jetzt in einer Zeit des abſoluten Mangels an verfügbarer Ware eine erhöhte Nachfrage für jetzt oder ſpäter herbeifſihren würden durch Suspenſion des Zolles, wahrſcheinlich nicht eine Verringerung des Preiſes erzielen, ſondern die geſteigerte Nach⸗ frage würde wahrſcheinlich preisſteigernd wirken.(Hört! Hörtt Heiterkeit rechts und im Zentrum.) Nach meinen In⸗ formationen hat die Zolltarifkommiſſion der franzöſiſchen Deputiertenkammer in dieſen Tagen einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den Antrag auf Suspenſion des Maiszolles abzulehnen (Hört! Hört!), weil eine Wirkung von dieſer Maßnahme nicht erwartet werden kann.(Hört! hört! rechts.) Aus allem ergib ſich, daß wir keine Veranlaſſung haben, von unſerer Stellung vom vorigen Herbſt abgu⸗ gehen. Die Grundſätze ſind dieſelben und die Zweifel an der Wirkſamkeit auch. Und daß wir im vorigen Herbſt bei Beurteilung der 1 Recht gehabt haben, glaube ich Ihnen doch nachgewieſen u haben. Etwas anders liegt die Sache beim Gerſtenzoll. Für dieſen ſind in erſter Linie die grundſätzlichen Er⸗ wägungen maßgebend, die der Reichskanzler im vorigen Herbſt eingehend dargelegt hat. Auch hier ſind wir der 17 daß eine Herabſetzung des Zolls nicht nötig iſt, da er mit 1,30 M. im Verhältnis zum Werte der Ware gering iſt und nicht verhindert hat, daß ungewöhnlich große Quantitäten Futtergerſte aus dem Auslande eingeführt wurden. Was an Futtergerſte vorhanden war, bracht werden können.(Hört! Hörtl rechts.) Auch in dieſem Falle trifft die vorhin angeführte Erwägung zu, daß die Nachfrage, die ſchon an ſich ſteigt, und die Preiſe erhöht, im Falle einer Suspendierung des Zolls wiederum ſteigernd auf die Preiſe wirken muß. Und das würde ſicherlich nicht zugunſten des Konſumenten ſein. Die Frage des Kartoffelzolls ſteht, wie ich den Herren Vorrednern zugebe, von vornherein auf anderer Grundlage als der Zoll für Mais. Der bei uns geltende Kartoffelzoll iſt ein Sai⸗ ſonzoll. Er hat nicht den Zweck, im allgemeinen die Einfuhr von Kartoffeln zu erſchweren oder die Kartoffeln zu verteuern, ſondern trifft lediglich die Frühkartoffel, die an ſich hoch⸗ wertig iſt, daß ſie weder als Viehfutter noch als Nahrungsmittel ernſtlich in Betracht kommt. Sie iſt, aus Malta, Cypern oder Frankreich eingeführt, ein Luxusartikel von— nebenbei nach meiner Auffaſſung— mäßigem Wert.(Sehr richtig!) Dieſen Zoll zu beſeitigen, haben wir keine Veranlaſſung. Allerdings trifft der Saiſonzoll noch einige Saatkartoffeln aus dem Auslande, unter normalen Verhältniſſen aber trifft er keine Kartoffeln vorjähriger Ernte, die für die Induſtrie oder für den menſchlichen Konſum oder Futterzwecke dienen. Das iſt auch nicht die Abſicht des Zoll⸗ tarifes geweſen, wenn einmal beſondere Momente trotzdem dieſe Wirkung hervorrufen, die nach den grundſätzlichen Anſchauungen der Regierungen allerdings beim Maiszoll maßgebend ſind. Wir ſind deshalb hier anders verfahren; es liegen eben ganz beſondere Verhältniſſe vor. Unter normalen Umſtänden geht das Quantum der vorjährigen Kartoffeln bis zum 15. Februar ein, und es iſt in dieſem Jahre eine ſehr hohe Quantität, wie wir ganz genau wiſſen, eingegangen. Es ſind aber auch vermöge des ſtrengen Winters erhebliche Mengen ausländiſcher Kartoffeln nicht hereingekommen, die rechtzeitig im Auslande abgeſandt wurden. Wenn nun auf höhere Gewalt für die Verſpätung hingewieſen wird, ſo kann ohne weiteres der Bundesrat aus Billigkeitsgründen den Zoll erlaſſen. In vielen Fällen wird ſich die höhere Gewalt ohne weiteres nachweiſen laſſen, in anderen Fällen wird ſie aber nicht hinreichend bewieſen werden können. Deshalb haben die beteiligten Reſſorts des Reiches den verbündeten Regie⸗ rungen borgeſchlagen, darein zu willigen, daß allein aus Billigkeitsrückſichten für diejenigen Sen⸗ dungen auslän iſcher Kartoffeln, die nach dem 15. Februar und bis 30. April eingehen, der Zol! hat hereinge⸗ Au 20. Februaur 1912 erlaſſen wirb.(Seiſal) Korrekten Handhabung unſexres Zolltarifs liegt. ch dahingeſtellt ſein laſſen; wir können noch nicht überſehen, futter berwendet werden können. Immer volle Vermehrung der Rohprodu 2 Viehhaltung von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt. Andtbaten(Sog.) einſtimmig beſchloſſen. Aßbg. Herolb(Bentr.); bebung ber Zölle. Dr. Wendor fſprach von einer u W Daraus macht ſich aber die Land oraliſe wirtſchaft u eimen Pfennig ermäßigen würde. 1 —.——— Vereins⸗Nachrichten. * Einen großen evang. Gemeindeabend veranſtaltet am Sams⸗ tag, den 24. Februar, abends%9 Uhr in den„Kaiſerſälen“(früher Evang Gemeindehaus] Seckenheimerſtraße 11a der Evang. Ju⸗ gendbun d. Dieſer Abend iſt als eine literariſche„Hans Sachs⸗Feier“ gedacht. Es werden u. a. ein Drama und zwei FJaſtnachtſpiele von Hans Sachs aufgeführt, ebenſo einige Rezi⸗ tationen von dieſem Dichter. Aus der Beſchäftigung mit der Lite⸗ ratur lernen wir die Lebensanſchauungen der verſchiedenen Zeit⸗ alter und mithin die Entwicklung des Menſchengeiſtes überhaupt kennen. Es hat ſich deshalb der Evang. Jugendbund entſchloſſen, 4 von Zeit zu Zeit ſolche literariſche Abende zu veranſtalten, um das 1 Intereſſe für unſere deutſche Literatur mehr zu wecken. Für den Hans Sachs⸗Abend am nächſten Samstag hat zur Unterhaltung die Geſangsabteilung des hieſigen Arbeiterfortbildungsvereins zuge⸗ ſagt. Auch werden einige muſikaliſche Darbietungen geboten wer⸗ 4 den. Die Evang. Gemeindemitglieder und Intereſſenten ſind dazu einen guten Beſuch belohnt. Eintritt frei. GBWerein ſür Raſeuſpieke. Letzten Mittwoch abend wohnte ich im „Eichbhaum“ dem Vortrag des Herrn Profeſſor Hugo Droes über die olympiſchen Spiele im alten Griechenland bei. Offen geſtanden war ich neugierig auf den Abend. Denn eß liegt auf der Hand: mit dem Gedanken, ſolche Vortragsabende in großem Stile in einem ſportlichen Verein einzufſthren, marſchiert unſer Verein an der Spitze von ganz Deutſchlaub; bie Idee ift vorzüglich, um die Mitglieder zu einer höheren Warte als der Goalſtange zu erztehen. Dieſen Geſichts⸗ punkt hob denn auch der erſte Vorſitzende, Herr Profeſſor Dr. Strei⸗ bich einleitend hervor; mit Nachöruck betonte er, daß der Verein ſeine ſportlichen Erfolge auf vornehme Art zu erzielen trachte. Um eins war mir bange: wird der Gedanke Anklang finden oder der Redner vor leerxen Tiſchen ſprechen. Wie ward ich da angenehm enk⸗ täuſcht: der geräumige Saal bis auf den letzten Platz beſetzt, alle Au⸗ weſenden lauſchten geſpannt den Ausführungen des Herrn Referen⸗ ten. Der wußte denn einen jeden zu feſſeln: er entwarf ein auſchau⸗ liches, lebendiges und ausführliches Bild von dem Spielplatz und den verſchledenen Sportsarten in Olympia. Kurz, eine gründliche, ge⸗ diegene, klare Rede, deren Reiz noch bdurch die freie, friſche Vortrags⸗ weiſe erhöht wurde,— ein Genuß für alle Zuhörer und zugleich ein verhetsungsvoller Aufigkt für die nächſten Abende dieſer Art. Der lebhafte Beifall brachte alsdann die Freude und den Dank aller zu deutlichem Ausdruck. In treffende Worte wußte den herzlichen Dank des Bereins deſſen zweiter Vorſitzender, Herr Heinz Jacobi, zu kleiden. Zugleich nahm er die Gelegenheit wahr, aus dem Vortrag die Momente nochmals herauszuheben, die für die gegenwärtigen Sportsarten von beſonderer Bedeutung ſind. Alles in allem, den Eindruck nahm ich jedenfalls mit: wer da war, kommt zu dem nächſten Bortrag wieder; mögen aber guch noch recht viele andere bazu noch ſich eiufinden. Der nächſte findet am Mittwoch, den 2. Fehrnar, ſtatt; die Perſon des Referenten, Herrn Lehramtspraktikanten L. Boß, bürgt dafür, daß er ſich ſehen laſſen kann. Dr. M. Der Sängerkranz Maunnheim hielt dieſer Tage im Vereins⸗ kokale„zum Keire 0 Karl Friedrich“, Seckenheimerſtr. 13, frühere Kaiſerhütte) ſeine WGeneralverſammlung ab. Nach Be⸗ grüßung durch den 1. Präſidenten, Herrn Adolf Beierle, erſtaltete der geſchäftsführende Vorſitzende, Herr Georg Vol lath, einen aus⸗ führlichen Jahresbericht. Aus demſelben war zu erſehen, daß der Verein eine erfreuliche Vorwärtsentwicklung genommen hat, die in einer Zunahme des Mitgliederſtandes zum Ausdruck gelgngt, Ebenſo konnte mit Genugtuung konſtatiert werden, daß ſich die Aktipität auch in dieſem Vereinsfahr auf der anſehnlichen Stärke von 100 Mann gehalten und in Bezug auf geſangliche Leiſtungen ſich unter den hieſigen Geſangvereinen einen achtungswerten Namen erworben hal. Der durchſchnittliche Probenbeſuch in dem verfloſſenen Vereinsjahr betrug 70 Prozent, ein Reſultat mit dem der Verein zufrieden ſein kann. Zurückblickend auf di⸗ serſchiedenen Veranſtaltungen hob der Berichterſtatter nanz beſonders das glänzend verlaufene Konzert im Muſenſaale des Roſengartens hervor, das dem Verein nicht nur ein vollbeſetztes Haus brachte, ſondern auch in der öffentlichen Kritik das beſte Zeugnis ausſtellte. Unter den dem geſelligen Leben dienen⸗ den Veranſtaltungen iſt ganz beſonders die prächtig verlaufene Sängerreiſe nach der Schweiz, Tirol, Lichtenſtein und Oeſterreich zu erwähnen, die mit dem eindrucksvollen Empfang, der dem Verein auf der Inſel Mainau durch die Großherzogin Luiſe zuteil wurde, ein ganz beſonderes Gepräge erhalten hatte. Auch die übrigen Ver⸗ anſtaltungen im Laufe des Jahres konnten ſich regſter Beteiltigung auch ſeitens der paſſiven Mitglieder erfreuen. Der Kaſſenbericht, er⸗ ſtattet von Kaſſier Mengez, zeigt in anbetracht des kurzen Be⸗ ſtehens des Vereins ein durchaus befriedigendes Bild. Auch wurde mit Freuden begrüßt, daß die Sängerreiſekaſſe mit einem guten Grundſtock fundiert iſt. Dem Kaſſier wurde auf Antrag der Re⸗ viſoren Volz und Meiſel dankend Entlaſtung erteilt. Der Bericht des Muſikalienverwalters F. Gerbig konſtatierte einen Noten⸗ und Inventarbeſtand im Werte von 1800 Zum Schluſſe der Rechen⸗ ſchaftsberichte ſtattete Herr Fritz Kübler namens der Mitglieder dem Vorſtand für die äußerſt rege Tätigkeit den Dank ab. Die Neu⸗ mahl des Vorſtandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Präſident: Herr Adolf Beierle, geſchäftsführender Vorſitzender: Herr Georg Vollath, J Ich nehme an, daß ein ent⸗ prechender Enkſchluß des 99 morgen gefaßt werden wird. Beifall) Ich möchte aber ausdrücklich feſtſtellen: Es kommt hier nicht der Zolltarif in ee keine Abweichung vom Standpunkt, den die berbündeten erungen in allen dieſen Fragen oft genug eingenommen uns darüber natürlich nur freuen, da der Preis der Kart n, ſondern lediglich eine Maßnahme, die im Sinne einer auch ohne weiteres zugeben, daß namentlich aus d den, da lich dem Südoſten große Quankitäten Karkofflen eingeführt werden, die nicht 133 für den menſchlichen Genuß, vielleicht ſogar nicht einmal als Vieh⸗ Abg, Aruſtadt(aanf); 11 rden ſi eine wert⸗ te der Induſtrie bedeuten, aus denen ſte nicht nur Futt E der In 1. Fuftermittel, ſondern gege 8 ch. 7 1 Nahrungsmittel für Menſchen ſchaffen Gie⸗ Wir könen dai lich erden ſte dann auch unſere Bemühungen zur Mild rechnen, daß auch auf dem Gebiet der Speiſekartoffeln, wenn dieſer Notlage unterſtützen. Eigenkliche Fuklermittelzölle ein crheblicheg Sinken der Preiſe, ſo doch wenjgſtens s gar nicht.(Zuxuf links: Surrögatel! Aber kommen Sſe doch den neunziger Jahren waren unter dem Druc eine eintritt. nicht immer mit dieſem falſchen Einwand von den Surrogaten. verträge die Preſſe außerordentlich niedrig. Das hat einen großen 5 (Alg, Fegter(up.]! Sie berſtehens) Nun, wer mehr bon Teil meiner Freunde umgeſtimmt. Wir haden ſetzt mit Welt⸗ ults beiden verſteht, ſofll ſch nicht unterſuchen. Ich weiß mir, daß marktpreſſen und Welternken zu rechnen und dann mit dem un⸗ ich durch die Verwendung der Ausſprüche des Abg, Jegter in geheuren Herabgehen der Seeffachten. Für dieſe Schutzgollpolitit Wahlkampf den Kanbidiſen der Volkspartet aus der Skſchwahl werden twoir toefler eintreten, In dieſem Singe ſind wir berdrängt hahe. Hoffentlich helfen Sie(ngch links) mir bei der 1902 bei den Vorbereſtungen des Zolltarifs vorgegangen 198 nächſten Reichstlagswahl mieder. Die Futtermittelzöle kommen der Suspendierung des Srtoffelzofls ſind— 1 nicht nur dem Großgrundbeſitz zugute, ſondern auch den kleinen füßrungen des Slegtsfekretärg enber Ne eine Die Regierung erkennt ausdrücklich lich an daß das ſowohl für die menſchliche Ernährung wie für bie Beſprechung der Interpellationen wird auf Antrag „ ne bekagen die Teuerung, aber kein Paplament und Eekze Wefederfareeg Dat baum ſchuld. Wenn die Sazialbdemokratie Bauern. Immer miehr erkennt man auch in dieſen, Reſhen Seſregebung aber 155 Schult keinit die geſamte Landwirtſchaft ſolidgkriſch in 1„Den Nutzen davon hätte nur das Ausland und der Handel(Sehr richtig! rechts u. im Zent.), die 48 Mill. herzlich eingeladen. Hoffentlich wird dieſe Veranſtaltung durch 5 1 bnn in mittelpreiſe nicht haben. Wenn der Zweck der vorliegenden An⸗ der Getreidezölle verlangen. welchem Umfange noch weiter eingeführt werden wird. Ich will träge alſo auf eine Ermäßigung der Fleiſchpreiſe hinauskaufen Der Schutzzolltarif iſt aber ein Syſtem, be in ge⸗ die Anträge der Sozialdemok je der Volfspartei, Dankbar f der artke Asitatten dee ſich denken läßt. Gb ſogut Intereſſen iſt. Wollen Sie beftrelten. daß der Gerſtengoll niebrig W kütente man dis große Dürre des letzten Sommers der iſt? deſſen iſt der Gerſtenbau dausrnd zurücgsgangen, Abg. Stubdendorf(Np.): 5 in bie Schuhe ſchteben. hr guͤt! rechts unh im Die aſtelbhiſchen Ugrarter ſorgen beſſer für die Die barübergehende mue der Fultermittelzoune würde Freiſtanigen ſelbſt glauben nicht an eine irkung der Kuf⸗ Bauarn als alle Anträge der Linken,(e t links.) ur dl n bermullich keinen Jortell haben. Die Ab⸗ Von den Frachtermäßigungen hat 3, Vorteil an ſich gezogen, das 3 „ Denn ſie beſteht aus praktiſchen Leuten, die ſich ſazen, daß die To würde es auch mit der Herabſetzung oder Susvendierun 1* ſch Leuten, die ſich ſagen, da bie! St Irde e TUc un der perg ing der 1* Aufhel des Zolls ein en Ausfall 17 70 i Zölle gehen. Der Bquer hak ſetzt ſchon bei der Viehhaltung Mark bedenten würde, die anderweitig aufgebracht werden ht, ae e e hpur, dis induſte müſſen Was hat alſo dieſe Aufhebung für einen Zweck? Das Maſtanſſalten begünſtiat. Wir müfen mögkieht unſeen ihen Abg. v Ski ö 4 eine gehe ich zu, daß die Landwirkſchafk ein Intereſſe daran hal, Fleſſchbedarf im Inande decken. Die hohen Jartoffelpreiſe ſind ſoricht vom e angewieſenen 1 daß die Juttermitfelpreſſe nicht boch ſind. Der Gerſtenzon iſt allenn durch dſs ſchlechte Ernſe des lezlen Fahres beding gaft kar Auſbebang deß 5 18 mniedrig, uid es muß berückſichtigt werden, daß die Eigenproduktian Iweifalſon en machheen, Feen 51 Worgehen en Futtergerſte im Steigen begriffen iſt und ein weſentliches er die Interpellationen vorſchſagen zwwecklos, es würde nu Intereſſe en dem Zollſchütz hat. Allerdings iſt der Preis der Nachfrage und damit die Preiſe ſteigern. Futtergerſte bedauerlich ſtarr geſtiegen. Aber ich beſtreſte enl⸗ Abg. Wamhoff(Natl.): ſchieden, daß die Aufhebung des Zolles den Preis auch nur um treten. Wir glauben uns aber nach den Ausführungen Gerbig; Veirſte: Herren A. Lamerdin, Gg. Adam, J. Meng Volz, Fr, Meiſel, als Vertreter Herr Rieger, Mit einem ww Appell zur Weiterarbeit auch in demn folgenden Vereinsfjahr ſchl Nürnberg hinwies, bei dem ſich der Berein ehenfalls beteiligen * Der Evangeliſche Männerpberein Lindenhof hielt in de gangenen Woche bei gutem Beſuch die Generalverſa faltete, die ihren Höhepunkt in einem Familienausfluge Worms per Bobt erreichte. Es mögen gegen 800 Perſon rufen, der bereits eine Jahreseinnahme von 900 Mk, bei ſeine Mitglieder eine eigene Schweſter angeſtellt. Die Anſt einer zweiten iſt in Ausſicht genommen. Jür den 3. März gewählt und ihm, insbeſondere dem Rechner Herrn Telegr.⸗Af Jakobi, der Dank des Vereins ausgeſprochen. * Die„Liederhalle“ hatte ihre Mltglieder am verflo Sonntag zu einem Familien Abend eingeladen. herrſchenden Frühlingswetters erſchienen waren, wurden ſein wunderhübſch zuſammengeſtelltes Programm entſchädigt. Die Apfatir. unter der bewährten Direktion ihres Muſikdirektors F. Gel ein dankbares Publikum, welches lebhaften Beifall zollte. Soli und ſang ſich damit in die Herzen der Zuhörer, ebenſo der Frau Buck ſind wie immer, Leiſtungen erſter Güte. ten wieder die heiterſte Stimmung, namentlich, als auch „Freund Pekerle“ auf der Bühne erſchien. Ganz beſo Erwähnung verdienen noch die theatraliſchen Leiſtungen Herren Papsdorf, Müller, Hörz, Tſchiche, Rei und E. Wein reich. Sie ſpielten den Schwank„In der kleinen Tſchiche und Herrn Hörz. In den 3 Poſſen Tſchiche und Reichle, Mit dieſer Veranſtaltung und die Liederhalle nunmehr in das Programm ihres Jubilä jahres(40jähriges] eingetreten. ſeinem Lokal zur Ebertsburg ſeine gut beſuchte Gene einen glänzenden Berlauf nahmen. Ebenſo nahm der Berein an ſchiedenen Veranſtaltungen anderer militäriſcher Vereine teit. dem Bericht des Kaſſiers wax der Stand der Kaſſe ein ſehr gün zu nennen. Nachdem die Reviſion über den Befund der Kaſſe ber 1. Schriftführer: Herr Ferdinand Heller, 2. Schriftführer: Herr Albert Bre 5 Lalles Herr deit Kübler, Muſikalienverwalter: Herr Fr, wurde dem Schriftfübhrer und Kaſſier Eutlaſtung erteilt und der! los iſt. Sollte gher doch eine Wirkung eintreten, ſo würden wir rechter halkung der jetzlbeſtehenden Schutzgoll⸗ im allgemeinen recht hoch iſt. Die Landwirtſchaft iſt ja zufrieden Land beſpeiſt, daß dieſe Schutzzollpolitit uns nur bon Vorteſl In wel res Zolltarif mit der Deckung ihrer Produktionskoſten. Einen unmſttelbaren geweſen iſt. Der Redner der Sozialdemokratie muß in elchem Umfange dieſe Maßnahme vereinzelt bleibt, will Einfluß auf die Fleiſchpreiſe würde die Ermäßigung der ſollte, ſo würde er damft nicht erxeicht werden,(Beifall i. Zentr,.) meinſamer Arbeit von Induſtrie und Landwirtſchaft. Wenn dſe n ſind noch etwas radikaler wir, daß die Herren bon Und in den Indlüſteiezöllen ſteckt doch ein Teil 02 15*VU&n 1 in den Indüſtefezö en ſtece h ein TNei Linken die Notlage der Landwirtſchaft anerkennen. Hoffent das wiſſen die Arbeiter auch und ſtehen deshalb auf unferer Seite er Handel allein den hat ſelbſt der„Vorwärts“ ganerkannt. Es iſt richtig, daß infolge der Dürre des Sommers alles en ig! en, teuer geworden iſt. Die Landwfrtſchaft hat eine ſchlechte Ernte 15 FJ ae e gemacht, und auch die Konſumenten müſſen darunter leiden. Wir auf 16 510 Einea bleit aß die er Grengen 15—1 hatten die Abſicht, für eine Suspendierung des Maiszolles bis auf den Prels ahne Einf Mark profitieren würden. Sbenſo verhält es ſich beim Mais. zum Herbſt einzutrelen. Nach den Ausführungen des Staats⸗ er würde das Geſchenk an das Ausland 2ß Mill. Mk. betragen, ſekretärs, die wie anerkennen müſſen, müſſen wir die Frage dor aitter Mit der dom Staatsſekretär in Ausſicht geſtellten Suspendfe⸗ als offen behandeln. Andererfeſts waren noch einige meiner der Fultermittelzölle. rung des Kartoffelzolles iſt meine Fraktfſon Freunde hereit, für die Suspendierung des Gerſtegolls e einverſtanden, Zwar wird unſeres Erachtens auch dieſe 1. Präſident, Herr Adolf Beier le, die gutbefuchte Verſammlung, in⸗ als Begleiter die Kamergden Ehr. Lutz und Eck. Als Reviſoren Sof dem er noch mit kurzen Wyrten auf das Deutſche Sängerbundesfeſt in leiter und De⸗la⸗Corde. Nachdem noch verſchiedene Vereinsgugelegen⸗ lung im„Tivoli“ ab. Aus dem Jahresbericht wa zu erſehen, eins für Ngturkunde hate Herr Prof, Hein kel die Freundf daß der Verein im Laufe des Jahres eine lebhafte Tätigleit ent⸗ keit, im Lichtbild einen Ausſchnitt ſeiner ägyptiſchen Reiſen vor dieſem Ausflug teilgenommen haben. Am Lutherdenkmal war e Wankreltef⸗ eine kleine Jeier mit Anſprache von Stabtpfarrer Sauerbrunn. Miaſien Aale der Spitze ber hieſigen evang. Männerpereine. Das Vereinsber⸗ mögen beträgt über 1000 Mk. Vom Verein wurde im vergangenen Jahre der Rpang. Krankenpflegeverein„Lindenhof“ ins Leben ge⸗ zeitlich verſchiebenen Auffahmen beſtehende Panoramg von der 300 Mitgliedern hat. Dieſer Verein iſt ſelbſtändig und hat für der Männerverein einen Familienabend im Epang. Gemeindehaus geplant, der aber wegen eines Verſehens des Verwalters und der partlen bis ktef 1 daburch herbeigeführten Kolliſion mit einem anderen Verein an dieſem Abend nicht gehalten werden kann. Am Mittwoch, den 6, gründlich wide März findet, wie jeden 1. Mittwoch im Mongt, ein gemütliches Sandes ſei. 19 Zuſammenſein mit Ausſprache im„Tivoli“ ſtatt, wozu wir hiermit berausmodellſert wurde, ob fließendes Sagl der„Liedertafel“ war bereifs um 5 Uhr total überfüllt, ſo⸗ daß Hunderte leider keinen Platz mehr fanden. Alle, die trotz des Sänger, in ſtattlicher Anzahl verſammelt, eröffneten den 2 ibt die„Volksſt.“ ihren Leſern von der 100 000 Mk.⸗Spende mit dem auf dem Spätjahrskonzert ſo herporragend applaudierten 2 5755 1118 Ebor„Waldſtimmen“. Auch hier wieder fand der exakte Vortrag Herren Henkell für das deutſche Militärflugweſen Kenntnis glied Dobler ſpendete mit ſeiner ſonoren Baßſtimme einige Sektmarke, die bei den oberen Rangklaſſen des Militärs ſehr Petermann mit zwei Bariton⸗Soli. Eine recht angenehm wird nunmehr erſt dieſer Eifer und dieſe Liebe anſchwellen, nach empfundene Abwechslung brachte ein Hither⸗Quartett mif einigen die Herren Ofſiziere wiſſen, daß was ſie in Scheffeln an He ſtimmungsvoll vorgetragenen Konzertſtücken. Die Rezitationen Trocken ausgeben, in Teelöffeln wieder dem Vaterlande und diesmal ſchnitt ſie wieder ganz vorzüglich ab. Die Vorträge der uf 51 kt⸗ igreit die 12 8 Vereins⸗Humoriſten Karl Buck und Fritz Weinreich erzeug⸗ auf bie Talt“ und Geſchmackloſigkeit dieſer Bemerkungen nitß anſtalt“ mit ſoviel Eiſer und Luſt, daß man glauben könnte, ſie müſſen, wenn ſie ſich nicht den Zorn der„Volksſt.“ zuzieh wären im Hoftheater in der Lehre geweſen. Die erſchienene Kinderwelt hatte ganz beſonderen Gefallen an dem Heinerle⸗ 123 Duett aus dem„Fideſen Bauer“, vorzüglich geſungen von der* Propagierung des Rollſchuhſports. Um den elegante komiſchen Terzetten„Wer trägt die Pfanne weg“,„Wir waren.⸗Kl. 1911 zur beſonderen Aufgabe gemacht, zeitweilig abend unſere Drei“ und dem„Bauernmarſch“ ſekundierte Frl. Müut„ſäwiſchen 9 und 10½% Uhr einige ſeiner Mitglieder auf den Pl Ler mit beſonders geiſtreichem Spiel den Herren Papsdorf, als Reklameläufer zu beordern, um ihre ſogar auf dem Sta im großen Saale des Apollotheaters abgehaltenen Maskenball iſt durch jeder Sportfreund auf den Gebanken gebracht werden ſo Der Bereſn ehem liter Mannheim hielt am 10. d. Mis. in üben, wo die höchſte Vollendung im Kunſtlauf möglich iſt verſammlung ab. Nach dem Bericht des Schriftführers verau⸗ ſtaltete der Verein im vergangenen Jahre mehrere Feſtlichkeiten, die 115 Seite, Stagſsſekretärs leiugz weſentlichen Vortell verſprechen zu können. Es iſt e immer betont worden, hier im Reichs⸗ ſage und auch in allen programmatiſchen Kundgebungen der Parteitage, daß wir ſtreng feſthalten an der Auf⸗ offelnpolitik. Und der Aufſchwung der letzten Jahre in Stadt und utter⸗ Konſeguenz ſeiner Ausführungen ſchließlich noch die Aufhebung landwirtſchaftlichen Zölle fallen ſallen, dann müſſen auch die anderen Zölle fallen. Die Induſtrie hat infolge des Schutzzolles einen Aufſchwung genommen, wie wir ihn friſher nicht kannten. f der Arbeitslöhne; erung Die Landſpirtſchaft hat viel unter dem feiheren Preisſturg ge⸗ gibe fitten, erſt ſeſt dem Zolltarif von 1902 geht es ihr beſſer, 5 der Mit „daß fung ber eud die Karkoffelgreiſe müfen berhante werden ihren zm Inzersſte der keinen Leimte. aen 1 geſchloſſen unter Vorgusſezung des Zolles; ardend ſo die 85 g der g1 abon. Wir ha 5 Ver⸗ einmal gemacht bei eiſer Herabſetzung der Eiſenbahnfrachten; die iellen Differenz blieb in den Händen der Hündler. b. 7 Arheiterſchaft für Aufhebung des Karloffelgolls und wünſcht auch Frachtermäßigung,. Abg, Dr. Will(Zentr.⸗Elſäſſer) iſt mit der Suspenſion des Kartoffelzolls einberſtanden, Die ſehr berbündeten Regierungen haben gezeigt, daß ſie ſich der Intepeſſen uß bleibt.(Hört, hört! rechts.) 1010 hat die Straßburger Regſerung die Grenzen für Fleiſch geöffnet, und 18 der Preis blieb derſelbe. Daher ſind wir gegen jede Aufhebung inzu⸗ Jortſetzung der Beſprechung Donnerslag, 1 Uhr. des Schluß 6 Uhr e, A. der Verſammlung ausgeſprochen, Blomund, A. Unger; Vergnügungskommiſſion: H. Trembich, C. ſprach in berebten Worten dem 1. Vorſitzenden für ſeine unermüd Hillebrand, F. Seidenbinder, W. Schwarz, G. Gerber und Fr. Meiſel;] Tätigkeit für den Verein den Dank der Verſammlung aus. Die W. Aufnahmekommiſſton: Herr Si. Mozin, F. Orih, W. Klemm, T. Hoch⸗ geſchwender, Hch. Schwarz und Ph. Mohr; Kaſſenreviſoren: Herr. Wendel, Kaſſſer Math. Berliughof, Schri armen ſitzer: Hoffmann, Wetzel, Scholl, Körner, oß der kummiſſär Weher. mird, heiten zur Erlebigung gekommen waren, ſchloß der 1. Vorſitzende, r ber⸗ Famerad Pürr, mit einem Hoch auf den Prolektor, Großherzog mm Friedrich II., die ſchön verlgufene Verſammlung. 9855 * Verein für Naturkunde. Am letzten Vortragsabend des Ve nach führen, ſoweit ſich dieſe auf die läbyſche und arabiſche Falk w ſte heziehen, Die Bilberſerie wurde eingeleitet durch die Königs⸗ en an]gräber des neuen Reſches in ber Felſenſchlucht bei Theben, Wie hier die Wandreltefs in ihrem verſchiedenen künſtleriſchen Werk er Kultur ergeben, ſo zeigen ſich draußen in e zahlreſchen Pyramidenbauten als gewal Der Verein zählt. Zt. 302 Mitglieder und ſteht damit wohl an 9900 wae deßne aus der Zeit des Iee on beſonderem Jutereſſe waren eine Reihe Blitzl aufnahmen von Gang, Halle und Königskammer im Innern der Cheons⸗Puramide; gerabezu prachtvoll erwies ſich das aus zahlreich etwa bieſes Bauwerks, Die ſinkende Sonne hebt plaſtiſch die Gra der ägypliſchen Großen hervor und deckt mit ſcharf umriſſenen Dr hatten das unten liegende Dorf, bis ſie endlich im Sandnebel e am Horizoßt verſchwindet. Eine Exkurſion in die ara ſte führte nach den alten e ehauen ſind, da die alten Gizeh die langwierige Mt ellung hatte Wie dieſes ſteilrandige Fegne aus de Trockenverwitterung im Verein mit Winde einladen, Der ſeitherige Vorſtand wurde einſtimmig wieder⸗ gewaltigen Wollenbrſichen dies waſſerloſe Wabti erzeugt haben, 5 ſiſtent eine unch unentſchiedene Frage. Die künſtlerſſch vollendeten, techn iſch ſſenenerkennen, welch wertnolles Darſtellungsmaterial ſich Herr P Deor Heinikel auf ſeinen Reiſen zielbewußt erarbeitet hat, 5 durch Awportliche Rundſchau. Abend * Henkell trocken und Militarismus. Unter dieſer Spi lert Mit⸗ knüpft daran folgende Bemerkungen:„Henkell Trocken iſt Herr liebt iſt und von ihnen eifrig und gerne getrunken wird. Wi Auch Militarismus von Henkell Trocken zugeführt wird.“ Wir 19 1 näher eingehen, Die franzöſiſchen und engliſchen ſozialdemo rat ere ſchen Blätter hätten jedenfalls ganz anders geſchrieben. D der können wir nicht unlerlaſſen, diejenigen Anhänger der ſozialdem. chLe kratiſchen Partei, die in der Lage ſind, Sekt zu trinken, dar Heil, hinzuweiſen, daß ſie die nicht unbeliebte Henkellmarke ſtreng mei en wo Nollſchuhſport. und Rollſchuhſport ganz allgemein zu fördern, hat es ſich der M. dem asphalt noch teilweiſe ausführbaren Künſte zeigen zu laſſen, umse den Wunſch zu haben, dieſen ſchönen Sport auf dem idealen kana⸗ diſchen Mapple⸗Parkett in der Rollſchuhbahn gleichfalls 1 ral⸗ 8 ver. F Nach laber 7 chlet, 15„5 8 Vent 12. Seite. — General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). Mannheim, den 22.—— 1912 Hof-Möbelfabrik, drosse Nusstellung kompl. Musterzimmer Geb +i A Reis 18588 Mannheim In einfacher und billiger bis Lerkaufshäuser: N I, 4 u. G 2 22 Seeeeeseseesee elegantester Ausführung. Fab rik: Kepplerstr. 17/9. Sesichligung erbet. 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Als ſie hier an⸗ langten, waren bereits 1 Gendarmeriewachtmeiſter aus Radolf⸗ zell und 2 Grenzbeamte anweſend. Schmuggler gab es bei deren Verhaftung die reinſte Jagd, wobei viele Einwohner ſich beteiligten. Nicht weniger wie 480 Febr. Der 90 Jahre alte J. Pfund Saccharin trugen ſie bei ſich. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Bad Dürkheim, 19. Febr. Mit den Arbeiten für die Bahn Mannheim Bad Dürkheim elektriſche Beim Eintreffen Bitte, meine Damen versuchen Sie die Somatose, wenn Sie mit Blutarmut, Nervosität, Appetitlosigkeit, Ernährungsstörungen, schlechter Verdauung, Abmagerung, Kräfteverfall usw. zu kãmpfen haben. 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Kriegsminiſterium unterm 3. d. M. folgende Mitteilung gemacht:„Es iſt richtig, daß Germersheim nicht mehr Standort des 2. Bataillons 2. Fußartillerie⸗Regiments bleiben ſoll und daß dafür die Verlegung eines Infanterie⸗ Bataillons zus dem rechtsrheiniſchen Bayern nach Germersheim in Erwägung ſteht.“ Demnach beſtätigt ſich, daß die Fußartillerie Germersheim demnächſt verläßt. Das wird hier umſo mehr be⸗ klagt, als ſich die„ſchweren Bomben“ hier einer großen Beliebt⸗ heit erfreuen. Als Artilleriebeſatzung wurden für Germersheim laut K..R. vom 8. April 1871 vier Fußbatterien des 4. bayr. Artillerie⸗Regiments König, dazu am 31. Mai 1878 die 3. und 4. Fußbatterie des 2. Artillerie⸗Regiments beſtimmt. Sobald aber der wird. Süddentsche Bank Abteilung der D 4, 9/10. Pfälzischen Bank. Mannbheim p 4, 9ſ/́10. Telephon Nr. 260, 541 und 1964. HKHapital und Reserve Mk. 60,000, 000.— Eröffnung von Iaufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. 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In kurzer Zeit hatten ſie drei große Hoſpital⸗ zelte aufgeſchlagen, die ſe 15 Meter lang und 8 Meter breit ſind und über ein doppeltes Dach verfügen. Dieſe Zelte bergen je 20 Betten. Die Expedition verfügt über ſehr große Vor⸗ räte an Medikamenten und Nahrungsmitteln; ſie braucht nicht weniger als 450(d) Kamele, um ihr ganzes Material weiter⸗ ſchaffen zu können. In der Geſellſchaft der deutſchen Aerzte habe ich einen angenehiſſen Abend verbracht; wir tranken Punſch und aßen Weihnachtsgebäck— Weihnachtsgebäck im Februar, man mag ſich vorſtellen, wie friſch und knuſperig das noch war. Zwei Herren zeigten ſich als recht gewandte Mando⸗ linenſpieler und begleiteten den ſonoren Baß des Herrn Pro⸗ feſſor und die Tenorſtimme des Dr. Fritz. Einer der jüngſten Krankenwärter erprobte ſich auch als Sänger; er iſt daheim der Beſitzer eines großen Rennſtalles.“ Der franzöſiſche Korreſpon⸗ dent erzählt dann noch eine luſtige kleine Geſchichte von un⸗ ſeren draußen im Dienſte der Menſchlichkeit arbeitenden Lands⸗ leuten. Anfang Februar kam der türkiſche Militärkomman⸗ dant in Begleitung einiger Offtziere, um die Einrichtungen der deutſchen Kriegshoſpitäler zu beſichtigen. Während man den Kommandanten durch die Krankenzelte führte, errichteten zwei der Krankenpfleger hurtig in einem Nebenzelte einen kleinen Frühſtückstiſch für die Gäſte; die Herren erwieſen ſich dabei als geſchickte Tiſchdekorateure und bald prangte ein prächtiger Schinken, von anderen Leckerbiſſen umgeben, in der Mitte diefer raſch improviſierten Tafel. Zum Glück kam Baron von Binder⸗Krieglſtein noch in dieſes„Frühſtückszimmer“, ehe die Gäſte erſchienen, und ſchleunigſt ließ er den ſchönen Schinken wieder abräumen. An ſeiner Statt wurde Kaffee und Thee ſerviert. Sonſt würden die türkiſchen Offiziere wahrſcheinlich auch ſehr betroffene Geſichter gezeigt haben, denn die Moham⸗ medaner dürfen bekanntlich kein Schweinefleiſch eſſen. — Flitterwochen im Unterſeeboot. Es iſt natürlich die eigenartige Laune eines amerikaniſchen Millionärs, daß er ſeine Hochzeitsreiſe in einem Unterſeeboot machen und ſeine Flitterwochen zum Teil unterhalb des Meeresſpiegels des Stillen Ozeans verbringen will. Der eigenartige Hochzeiter iſt der Colonel Fleming, ein ſehr reicher Mann, der mit einer nicht minder reichen Dame Edith Glover, der Tochter eines Chicagoer Glasfabrikanten, am 15. März in den Stand der heiligen Ehe treten wird. Er hat es ſich mehr als vier Mil⸗ lionen Mark koſten laſſen, um das erſte Unterſeeboot, das zum Vergnügen eines Privatmannes konſtruiert wird, erbauen zu laſſen, denn bisher hatten die Millionäre ſich mit Luxusjachten über dem Waſſer begnügt und den großen Staaten das koſt⸗ ſpielige Vorrecht überlaſſen, ihre Flotte mit Unterwaſſerſchif⸗ fen auszurüſten. In der amerikaniſchen techniſchen Rundſchau, jedes weitere Waſchmittel gewaſchen werden kann: Das iſt eben der ungeheure Vorzug der Kavon⸗Seife, daß alles, was im Hauſe überhaupt zu waſchen iſt, mit dieſer Seife ohne Die einfachen Wäſcheſtücke, wie Hemden, Taſchentücher, Bett⸗ und Ciſchwäſche, Schürzen uſw. ſelbſtverſtändlich,— aber was erſtaunlich iſt, da⸗ iſt, daß man auch alle empfindlicheren Sachen, wie Woll⸗ ſachen, feinere Spitzen und Gewebe, Gardinen uſw. mit der Navon⸗Seife waſchen kann, ohne daß das ſonſt immer ſo ärgerliche Farbeverlieren, Einlaufen, Verfilzen oder Verbleichen eintritt. „The Engeneering World“ wird dem Luxusunterſeeboot des Colonels eine eingehende Beſprechung gewidmet. Das Schiff, das den Namen„The Myſterious“ führt, hat einen Gehalt von 600 Tons und eine Mannſchaft von fünfzehn Seeleuten. Außer⸗ dem werden ſich neben Herrn und Frau Fleming noch ein Arzt, ſechs Gäſte, die die Hochzeitsreiſe mitmachen, ein Koch mit ſei⸗ nem Gehilfen, ein Haushofmeiſter, ein Kammerdiener, eine Kammerfrau und ein Mädchen für alles an Bord befinden. Das Heim, in dem die jungen Eheleute ſich häuslich einrich⸗ ten werden, beſteht aus einem geräumigen Schlafzimmer, einem Eßraum, in dem bequem für acht Perſonen gedeckt wer⸗ den kann, einem Salon, Rauchzimmer, Bibliothek, Badezim⸗ mer. Kapitän und Arzt haben ihre eigenen Kabinen.„Der Geheimnisvolle“ hat bereits in Oakland in Kalifornien die Taufe empfangen und durch kurze Fahrten ſeine Seetüchtigkeit hewieſen. Die Räume ſind auf das luxuriöſeſte eingerichtet und beſonders die Appartements des Ehepaares find wahre Schmuck⸗ käſtchen an Eleganz und modernem Komfort. Auf nichts werden die Jungvermählten verzichten müſſen, wenn ſie am Abend ihrer Hochzeit in die kühlen Wogen des Meeres tauchen. Miß Gloyer, die eine große Muſikfreundin iſt, hat im Salon ihren Flügel, und auch ihre Geige und ihre Harfe wird ſie mitneh⸗ men, um muſikaliſche Soireen unter dem Waſſer zu veranſtal⸗ ten. Nun werden die Hochzeitsreiſenden freilich nicht beſtändig die Tiefe des Meeres auf ihrer Fahrt aufſuchen, ſondern das Schiff macht, wie jedes Unterſeeboot, einen großen Teil des Weges an der Oberfläche des Waſſers; das Schiff hat einen viel geringeren Tiefgang als die Unterſeeboote der Kriegs⸗ marine, die ſich nur ſehr wenig über das Waſſer erheben. Die große und geräumige Kommondobrücke gewährt Raum für angenehme Spaziergänge. Auch die Schnelligkeit des Luxus⸗ fahrzeuges iſt größer als gewöhnlich und alle Sicherheitsmaß⸗ regeln ſind in umfaſſender Weiſe getroffen, um die Möglichkeit eines Unglücks völlig auszuſchalten.„Der Geheimnisvolle“ wird von San Francisco aus ſeine Reiſe antreten, und zwar begibt er ſich nach dem Golf von Monteren, wo der Colonel ein ſchönes Schloß und eine prachtvolle Beſitzung ſein eigen nennt. Miß Glover aber kann ſtolz verſichern, daß ſie eine Hochzeitsreiſe macht, wie keine ihrer Freundinnen, und es wird das Glück ihrer Flitterwochen erhöhen, wenn ſie dem Kapitän den Befehr gibt die Luken zu ſchließen und 2530 Meter in die Tiefe hinabzutauchen. Dann kann ſie ſich in der tiefen Stille und Einſamkeit an den Flügel ſetzen und im ſtrahlenden Lichte ihres Sakons die Gäſte zu einem intimen Konzert um ſich vereee Eim ſchreckliches Familiendrama ſpielte ſich nach dem „Oſtd. Tgbl.“ in Parvenehre, einem kleinen ruſſiſchen Dorfe zwiſchen Pillwiſchken und Willkowiſchken ab. Von dort war vor zehn Jahren ein damals zwölfjähriger Knabe mit Verwandten nach Amerika ausgewandert und erſt jetzt in die Heimat mit einem großen Vermögen zurückgekehrk. In der Schänke am Bahnhof in Parvenehre wurde er vom Wirt er⸗ kannt, dem er auch von ſeinem Reichtum erzählte. Dann trat er den Weg nach ſeinem Heimatdorfe an. Im Elternhaus war der Vater abwefend und Mutter und Schweſter erkannten den Heimkehrenden nicht. Er logierte ſich dort als unbekannt ein, zahlte gut und erzählte auch von dem in Amerika erworbenen großen Barvermögen. Am nächſten Tage kam er immer noch unerkannt wieder, um zu nächtigen. Inzwiſchen war bei den Logisgebern der teufliſche Plan gereift, dem Leben des reichen amerikaniſchen Gaſtes ein Ende zu machen. Der inzwiſchen heimgekehrte Familienvater wurde von der Frau und der Tochter zur Mittäterſchaft angeſtiftet. Er zögerte zwar, wurde I. ˙/ fabelhafter Es iſt einfach eine Pracht. Es iſt jeder Hausfrau aufs dringendſte anzuempfehlen, unbedingt einmal einen Verſuch zu machen, und ſie ſoll zu dieſem Waſ verſuch empfindlichere oder beſonders verſehmutzte Sachen nehmen. Man wird die wäſche nicht wiedererkennen, ſo ſeh iſt ſie geworden. Ein Stück Kavon⸗Seife(Preis 20 Pfennig) genügt zu dieſem Berſuch vollſtändig. einen ganzen Haufen Wäſche und andere Sachen waſchen.(Aehtung! Die Navon⸗Seife gibt ſofort Schaum. Starkes Aufdrücke ſchwendung! Bei richtiger Behandlung muß man mit halb ſo viel Seife wie ſonſt aus wer mit Navon⸗Seife einmal gewaſchen hat, nimmt keine andere Seife wieder. bei anderen Seifen iſt unnötige Ver aber ſchließlich überredet, die Tat auszuführen und ſchlug dem Fremden mit einem ſchweren Hammer den Schädel ein. In der Wirtſchaft, wo der Mörder abends zu Gaſte weilte, er⸗ fuhr er dann, daß ſein Sohn von Amerika zurückgekehrt ſei. Es war alſo der eigene Sohn, den er niedergeſchlagen hatte. Mann, Frau und Tochter wurden verhaftet. Die Mutter iſt wahnſinnig geworden. — Ein Taſchendieb als Wohltäter. Nicht jeder Verhrecher handelt nur aus ſelbſtſüchtigen Motiven, ſtiehlt nur, um ſich zu bereichern. Intereſſant iſt der Fall eines Taſchendiebes, der kürzlich in Newyork verhaftet wurde. Man beobachtete ihn ſchon ſeit einiger Zeit und ſah, daß er ſich ſtets in verdächtiger Weiſe an den Taſchen der Paſſanten zu ſchaffen machte. Als man ſeine Wohnung durchſuchte, fand man eine Anzahl leerer Börſen, das Geld war fort, der Dieb aber hatte etwa nicht auf großem Fuße gelebt, ſondern ſich nur das gegönnt, was er verdiente. Als er gefragt wurde, was er denn mit dem Gelde angefangen habe, wollte er erſt nicht mit der Sprache heraus. Schließlich ſagte er kleinlaut, daß er ſelbſt als ehren⸗ werter Mann gelebt habe, das Geld aber lediglich aus den Taſchen der anderen entfernt habe,— um es den Armen zuw ſchenken. Tatſächlich beſtätigten eine Menge armer Frauen und Kinder, daß ſie einzig und allein von den Wohltaten dieſes Mannes gelebt haben, ohne natürlich eine Ahnung zu haben, woher das Geld ſtamme. Der philantropiſche Taſchendieb mußte ſeine Nächſtenliebe trotz des lebhafteſten Proteſtes der erſchie⸗ nenen Menſchen mit einer Freiheitsſtrafe büßen. — Aus den Meggendorfern. Intereſſante Beſchäf⸗ tigung. Garderobenfrau:„Wenn Sie abends Zeit haben, kommen Sie doch mal zu mir ins Theater, liebe Freunbin! An Unterhaltung ſehlts nicht; wir probieren dann ſfämtliche Mäntel an und ſetzen alle Hüte auf, die von den Damen ab⸗ gegeben worden ſind!“ Unbeſtechlich. Primaner:„Darf ich Ihnen meinen Schirm anbieten, Herr Profeſſor?“—„Recht gerne, Müller aber ich werde Sie trotzdem morgen examinieren!“““!“! Auch ein Kunſtrichter. Junger Dichter:„Wo Sie mir denn nicht Maß zu einem neuen Anzug nehn Meiſter?d Ich bin überzeugt, daß mein ſechsaktiges Trauerſpiel ſtarken Erfolg haben wird— und dann bezahle ich Sie!“—„Na, leſen Sie's mir mal vor!“ Beſorgnis. Gatte zur abſtürzenden Gaktin):„Falle möglichſt nicht auf den Rücken, Luiſe, in deinem Ruckſack liegen die Platten!“ 5 —— — Der Mörder. Berlin, 21. Febr. Als Mörder des Rentiers Hoffmann in der Blumenthalſtraße wurde der wegen Diebſtahls im Reichskanzlerpalais und zahlreichen anderen Diebſtählen zu ſechs Jahren Gefängnis verurteilte Walter Döring von einem ſeiner Mitangeklagten in der geſtrigen Gerichtsverhandlung verdächtigt. Nach Anſicht der Kriminal⸗ polizei iſt dieſer Beſchuldigung keine Bedeutung beizumeſſen. Nur um ſich an Döring zu rächen dafür, daß er ihm eine mehr⸗ monatliche Unterſuchungshaft zu verdanken hatte, erhob der frei⸗ geſprochene Saylinski die Beſchuldigung. Er wird heute wegen derſelben noch eingehend vernommen werden. 18 — Großfeuer. Bombay, 20. Febr. Heute mittag brach auf einem Platz, wo viele tauſend Bamwolleballen lager⸗ ten, ein großes Feuer aus. Der Schaden wird auf eine Viertel- million Pfund geſchätzt. eine neuartige Haushaltſeife v waſchkraft 0 Mit einem Stück Navon⸗Seife kann Der Mettlauf, der neurrdtings 5 Teitunmgsinſeraten mit den nerſchiedenſten Vemetzmitteln um den Varrurg in unſerer Induftrie neranſtaltet mird, nätigt uns, unſere hislfer benhaclſtete Reſerne aufzugeben und darauf finzuweiſen, daß urter den Raknomerken der Mlelt das unſrige das grüßdte iſt. die allgemeine Begeiſterung, die den Siegeszug der Reichlardt-Nakaas in Beutſchland bei Jung mid Alt, Arm und Reich von egium hegleitete, pflanzt ſirlf in gleicher Meiſe fort. Infalgedeſſen karutten mir herefts in den letzten Mlanaten narll dem narnelimſten der übrigen europäfſchen Rulturländer, deſſen Nublikum auf einen ſelye einen Geſchmack geſtimmt iſt, wiermal ſo viel Kalkaapulner mifülfren, uls amderk deutſche Aabrikerr zuſanmten. Mir nen- alfen deuit der lleimiſchen Malkswirtſchaft zu dem Erfolge, daß zum erſten Male die deutſche Rakunpulner-Ausfulfr die inſuhr aus Nolland üherragt. Auch die hei der Nerſtellung der Reichardt-Nakaas Abgepreſite Malkauhuftter mird megen 2 Reinhzeit van Jahriken aller Läruder zur Merſtellung der boſten Schakaladen und Ranfekts nur uuderen larken benurzugt. Dieſe Grfolge ſe uns in den Stand, in den letzten drei Manaten über 2 lillianen Rilo Kaknahuhmen zu ner⸗ arbeiten. Bon der dieſer Mlenge mügen folgende Mergleiche ein Wild geben. 5 den Aahreadurchüſchuil berechnet ſtellt ſie dar: etmn den ſiebenten UTeil des Bedarfs Deulſchlands ader Aun ader etma den dritten Teil des Nedarfs Englauds ader Irankrrichs, ader etum vierzig Rrazent des Medarfa aller 36 holländiſchen Tahriken, ader den Pedurf faſt aller 23 Schokolnden-Jahriken der Schmeiz, ader erhhehlirhh mehr als den Bedarf aller Jaltriken in Oeſterreich-Ungurn, ader etmu den dreiſſigſten Teil der geſamten Melternte in Nakunhalpten Aurſere Borräte und Medarfsdeckung betragen rund 5(illianen Bilo Nabanhialmnen. ieſe ümpaſanten Ruknamengen, mie ſie ſonſt keine der über 1000 Jahriken der Ifelt verarlieftet, diertet uuth zur Kerſte ing der rühmlichſt bekmrutten Reichurdt-⸗Schnkaladten, deren nallendete Oualität ekenfulls die Aufmerkſamkeit des Kuuskeudes auff ſch Rlealt kat, Ardeſſen uinmt aunn dis Beckung des Aulands-Bebarſes dertrt in Huſpruch, duß ums nur verpflichten kannten, Einrichtungen zur Ferſtellung einer begrenzten Gxportmenge Schokulade zu treſſen. Hieſe Entmicklung, die ſich ſa recht, wie alles Gutte nam Nlelen, uter der Neirdſchfaf des Alten unllzog, hemeiſt heſſer als nulle Empfehlungen, daß bei der Berertunmg 2 Vakan und Seliakolnden die Ranſumertten der ganzen Rulturwelt ſich melm und nieln in dem einmütigen Arteil zuſummenfinden⸗ 25 — 4 .