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Jebruar 1912. 55 Die neuen Männer. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter) tz. Wien, 20. Febr. Man ſollte gar nicht glauben, wie leicht Miniſter zu be⸗ ſchaffen ſind. Noch ehe Graf Aehrenthal ſeinen letzten Seufzer ausgehaucht hatte, war ſchon ſein Nachſolger gefunden und jetzt hat auch das Reichsfinanzminiſterium einen neuen Herrn er⸗ halten. Die beiden Reichshälften„gemeinſame“ Regierung, die nur aus dret Männern beſteht und die das einzige iſt, was außer dem Herrſcher und der einheitlichen Armee daran erinnert, daß es über den zwei Staaten Oeſterreich und Ungarn eine Eimheit, gleichſam ein höheres Weſen: das merlwürdige Oeſter⸗ weich⸗Ungarn gibt, wird ſich alſo in faſt vollkommen neuer Geſtalt zeigen. Denn auch der Reichskriegsminiſter gehört zu den bis⸗ her wenig bekannten Männern. Er hat erſt eine große Rede gehalten, die ſein Weſen und ſeine Abſichten mehr ahnen als genau erkennen ließ. Herr von Auffenberg iſt aber immer⸗ hin bereits einige Monate im Amte und er kann nichts dafür, daß die Delegationen ſo ſelten tagen. Vielleicht hätte er ſonſt gerne ſein Inneres erſchloſſen und als ſchneidiger Kriegsminiſter, der alles Unglück, das die Donaumonarchie je getroffen hat, auf zu geringe militäriſche Rüſtungen zurückführt, große Forde⸗ rungen geſtellt. Doch nur Geduld! Was nicht iſt, wird ſchon zmmen, ſagt der gemütliche Wiener Sein neuer Kollege, der nunmehrige Miniſter des Aeußern Graf Berchtol d, hat ſich bisher als ein hartnäckiger Schwei⸗ ger gezeigt. Für berufsmäßige Ausfrager iſt er gewiß nicht ein willkommener Mann. Aber das wäre kein Fehler, denn das Handwerk des Diplomaten— oder ſoll man von Kunſt reden? — erfordert ein hohes Maß von Zurückhaltung. Immerhin man behaupten, daß der politiſche Erbe des Grafen Aehren⸗ thal der beſte Willensvollſtrecker ſewes Vorgängers iſt. Die zwei Diplomaten hatten manchen gemeinſamen Zug und ſind einander deshalb auch näher getreten. Graf Aehrenthal und Graf Berchtold waren weiter durch die gleichen Ziele verbunden. Feſtigung des Dreibundes und Freundſchaft mit Rußland: nach dieſer Richtung hat der verſtorbene Staatsmann zielbewußt und ausdauernd gearbeitet, in dieſem Sinne wird ſich wohl auch der neue Miniſter betätigen. Graf Berchtold kennt die wichtigſten Staaten und ihre maßgebenden Perſönlichkeiten; ſeine Lehrjahre brachten ihn nach Paris und London und in St. Petersburg ſtand die Wiege ſeines An⸗ ſehens. Er weiß alſo die Kräfte richtig zu werten und das Gewicht der vorhandenen Freundſchaften entſprechend zu taxieren Selbſt wenn er nicht der konſervative Mann wäre, der er tat⸗ ſächlich iſt, würde er auf den herkömmlichen Bahnen wandeln miſſen. Ihm wird es übrigens viel leichter als ſeinem Vor⸗ gänger fallen, ſich durchzuſetzen, weil ihm noch das Vertrauen und die Gewogenheit des Thronfolgers leuchten. Aehrenthal aber war zuletzt im Belvedere ſchlecht angeſchrieben. Freilich auch ihm hatte einſt die Gunſt des Erzherzogs Franz Ferdinand den Weg in die Staatskanzlei geebnet Graf Berchtold iſt ein Kind des Glücks. Er kam raſcher als irgend ein anderer vorwärts In nicht ganz zwanzig — Jahren ſchwang er ſich vom kleinen Attachee zum mächtigen Miniſter empor, da er erſt im dreißigſten Lebensfahre Diplomat wurde und heute noch nicht fünfzig Lenze zählt. Die ſchöne Laufbahn iſt jedoch nicht alles. Der Miniſter des Aeußern gehört zu den reichen Ariſtokraten und das will etwas heißen, wenn man an die Schwarzenberg, Eſterhazy, Liechtenſtein uſw. denkt. Seiner Geburt nach Oeſterreicher, ſeiner ſtagtsbürger⸗ lichen Zugehörigkeit nach Ungar iſt Graf Berchtold der richtige Mann für Oeſterreich Ungarn. Allerdings nehmen ihn die Magyaren für ſich in Anſpruch, obwohl er erſt ſeit Monaten ihre fremdartige Sprache lernt. Oeſterreich hat keine Ver⸗ anlaſſung, um die Ehre zu ſtreiten, den Miniſter des Aeußern für ſich in Beſchlag zu nehmen, denn es macht diesmal mit ſeiner Beſcheidenhat ein gutes Geſchäft. Der Ueberlieferung gemäß fallen von den drei„gemeinſamen“ Miniſterien zwei der weſtlichen und einer der öſtlichen Reichshälfte zu. Rechnen die Ungarn den Miniſter des Aeußern zu den Ihren, dann kann man in Oeſterreich die zwei anderen viel begehrten Plätze mit eigenen Kräften beſetzen. In der Tat hat auch der bisherige Reichsfinanzminiſter Herr von Burian, ein Magyare, ſeinen Abſchied erbeten und erhalten, ſo daß für den öſterreichiſchen Polen Ritter von Bilinski ein ſchöner ſtiller Poſten frei wurde. Herr von Bilinski iſt das Gegenteil ſeines Kollegen, des Grafen Berchtold. Er hat als radikaler Pole begonnen, für das einige Polen geſchwärmt und erſt allmählich ſein öſter⸗ reichiſches Herz und ſeine konſervative Geſinnung entdeckt. Indes, der Herr Profeſſor der Nationalökonomie iſt auf ſeine Koſten gekommen; die Abkehr von den Idealen der Jugend vurde mit Aemtern und Würden reichlich aufgewogen. Bilinski, der es bisher ſchon zum öſterreichiſchen Finanzminiſter gebracht hatte, ſtrebte planmäßig nach der Stellung eines Miniſter⸗ präſidenten. Dahin zu kommen, iſt dem ſchlauen, mit allen Salben geſchmierten polniſchen Abgeordneten doch nicht möglich geweſen, ja es ſcheint, daß der ehrgeizige Mann auch von der Zukunft nicht die Erfüllung ſeines ſehnlichen Wunſches er⸗ wartet. Darum zieht er ſich jetzt auf einen bequemen Platz zutück. Als Finanzminiſter der Monarchie hätte er faſt nichts zu tun, denn der Geſamtftaat hat außer den Zöllen keine direkten Einnahmequellen. Er bekommt die Gelder, die für die ſo⸗ genannten„gemeinſamen Angelegenheiten“ gebraucht werden, vom öſterreichtſchen und vom ungariſchen Finanzminiſter zu⸗ gewieſen. Dennoch iſt gerade der Poſten eines Reichsfinanz⸗ miniſters von beſonderer Bedeutung, weil damit die oberſte Leitung der Verwaltung von Bosnien und der Herzegowina verknüpft iſt. Nun muß man ganz ernſtlich fragen, ob Herr von Bilinski gecignet erſcheint, die neuen Reichslande enger an die Monarchie zu binden, ſie ſeeliſch und geiſtig zu erobern. Ein ſpitzfindiger Parlamentarier, ein ſtets auf Ränke bedachter Poli⸗ tiker braucht lange nicht ein tüchtiger Verwaltungsbeamter zu ſein. Zwiſchen emſiger ſachlicher Arbeit und politiſcher Agi⸗ tation iſt ein gewaltiger Unterſchied. Herr von Bilinski wird kaum ein zweiter Kallay werden und er iſt entſchieden die ſchwächſte Nummer auf der Liſte der Reichsminiſter, ——— N —5— (Abendblatt.) — Deulſch⸗engliſche Entſpannung? Unter dieſer Frageſtellung erörtert Paul Rohrbach, der bekannte Kolonial⸗ und Weltpolitiker in Naumanns Hilfe die augenblicklich im Gange befindlichen Verſuche, eine Ber⸗ ſtändigung zwiſchen Deutſchland und England über beſtimmte kolonial⸗ und weltpolitiſche Differenzpunkte zu erzielen Er erörtert ſie auf dem Hintergrunde der verſchiedenen kriege⸗ riſchen Maßnahmen Englands, die zu Waſſer und zu Lande während der Zeit vom Juli bis September 1911 ſtatt⸗ gefunden haben, dieſen widmet er eine eingehende Schilderung, um dann zu folgendem Reſultate zu kommen: Das iſt die unmittelbare Vergangenheit, von der aus wir die jetzige engliſche Bereitſchaft, ſich mit uns zu verſtändigen, beurteilen müſſen. Die Anerbietungen der Engländer ſind ganz bedeutend. Selbſt unſere alte intime Feindin, die„Saturday Review“ offeriert uns in geradezu dringlicher Form gan Angola: Deutſchlands Ausdehnungsbeſtrebungen werden keinerlei Hinderniſſe entgegengeſtellt werden! Auch der„Ska dard“, das höchſt einflußreſche Organ der konſervativen Pa veröffentlicht eine Aeußerung von bedeutender Stelle, briti Intereſſen würden nicht ernſtlich geſchädigt werden, wen Deutſchland Angola übernimmt. Angola iſt aber noch n alles; man iſt bereit, ein viel umfaſſenderes Arrangement in Afrika vorzunehmen, von dem man annimmt, daß es Deutſch⸗ land locken müßte, und man macht noch weitere Andeutungen die ſich auf andere Punkte der Welt beziehen. Alles, alles follen wir haben! Es fragt ſich nur, was wir dagegen geben ſollen? Wir ſollen endlich aufhören, Schiffſe zu bauen, nichts weiter. Das iſt der Kern der engliſchen Verſtän⸗ Selbſtperſtändlich müſſen wir trotzdem ſo gebotene Preis noch ſo hoch ſein, bei der land von' der Ausſicht befreit wird, daß Flotte, nachdem ſie die unfrige veyrn Kett nur nocheine Seemacht zweiten Range ſtelkt! Profeſſor Schkemann, der in auswärtiger Polittk ſachkundige Berliner Hiſtoriker, ſchreibt über das gleiche in der Kreuz⸗Zeitung(„Die äußere Politik der Woche“ gleicher Vorſicht und Skepfts: Jetzt, da Asquith und Grey feierlich vor der großen Oeſfent lichkeit des engliſchen Parlaments, dem ſie für die Wahrhaftig keit ihrer Ausſagen verantwortlich ſind, verſichert habe Angriff und Provokation keinen Augenblick in der Abſich Regierung gelegen haben, wäre es völlig ungerechtfertigt, unfrerſeits an der Legende und an der dieſen Erklärungen geſetzten Behauptung feſtgehalten werden f Feuilleton. Neu⸗Oſtheim. Zur Ausſtellung der Konkurrenz⸗Entwürſe in der Kunſthalle. Die Ueberzeugung, daß die ſtarke und zielbewußte Berückſichti⸗ gung des Aeſthetiſchen bei der Erfüllung praktiſcher Aufgaben auch wirtſchaftliche Vorteile mit ſich bringt, wird immer mehr Gemein⸗ gütt. Wenn ein Menſch unſerer Tage zwiſchen zwei Dingen die Wahl hat, von denen das eine nur die nackte Zweckmäßigkeitsfor⸗ derung erfüllt, das andere aber, darüber hinausgehend, die äußere Form ſchön darbietet, dann wird er inſtinktiv nach dem letzteren greifen. Dieſer Tatſache ſind ſich alle größeren und kleineren mo⸗ dernen Gemeinweſen bewußt und ſo bemüht ſich jede Stadt ihr kußeres Bild ſo ſchön wie möglich zu geſtalten. Schon bei der Grunbplanbeſtimmung läßt man künſtleriſche Geſichtspunkte in weiteſtem Sinne walten, gefördert durch die Fortſchritte, die das Städtebauweſen in den letzten Jahrzehnten gemacht hat.— Daß Möglich auf ihre Schöpfungen zu die Spiße bieten zu können. So ſieht man denn heute überall wo dekeinigen, um der Koönkurrenz Vororte und Gartenſtädte neu erſtehen, einen erfreulichen Wett⸗ kampf auf dem Gebiete der guten Architektur. Bei derartigen Neuſchöpfungen ganzer Orte handelt es ſich für die Architekten um Aufgaben, wie ſie ſich kaum ſchöner und größer denken laſſen, um Aufgaben, die allerdings meiſt durch eine gewiſſe Beſchränktheit der Mittel erſchwert werden. Mit der Größe aber, der architekloniſchen Aufgabe wächſt auch die Schwere der Verant⸗ wortung, die der Erbauer übernimmt. * Die Terraingenoſſenſchaft Neu⸗Oſtheim ſtellt augenblicklich im weſtlichen Anbau der Kunſthalle die Ergebniſſe eines Preisaus⸗ ſchreibens für die Bebauung des neuen Stadtteiles aus. Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Architekten haben einige dreißig Ent⸗ würfe eingeſchickt, die, wenn auch künſtleriſch nicht gleichwertig, eine gewiſſe Einheitlichkeit verraten. Einmal liegt das an der Art der Aufgabe, eine Anzahl ziemlich gleichwertiger Häuſer an ſchon feſtgelegten Straßen zu errichten. Da die Baumittel nicht über⸗ mäßig groß ſein können, ſo bringt ſchon dieſe pekuniäre Beſchrän⸗ kung eine gewiſſe architektoniſche Zurückhaltung mit ſich, die ver⸗ einheitlichend wirkſam iſt. Außerdem liegt auch ein ſtarker Zug nach Uniformität, im guten Sinne angewandt, in unſerer ganzen neueſten Baulunſt. Man iſt des allzu ſelbſtherrlichen Individu⸗ alismus überdrüſſig geworden und ſieht immer mehr ein, daß er in der Form, die wir in den letzten Jahren kennen lernten, ein Un⸗ ding iſt. Dafür bemerkt man jetzt allenthalben in unſerer Archi⸗ tektur eine wachſende Rückſichtnahme auf die Umgebung; man er⸗ kennt, daß bei ſolchem Vorgehen ein Werk das endere in der Wix⸗ kung ſteigerk, während man vorher darnach ſtreßte, überindividuell gebildetem Hauſe die andern zu übertönen. Das dritte Moment, welches wenigſtens einer großen Anzaß 51 den Ertnirlen de delgdgide Nale ziöe, l bas behute Au. knüßpfen an die alte Tradſtion; und zwar ſind es hier in Symptom! Denn dieſe neue Klaſſizität birgt eine große Gefahr i mit einem lich einen eigenen Stil, wenn die Bauten des großen badiſchen Architekten Weinb ſeiner Schule, die in weitgehendem Maße als Vorbild Auch hier erkennt man wieder einen durchgehenden Zug in neueſten Baukunſt, denn in allen Gegenden Deutſchlands ſieht jetzt wieder klaſſtziſtiſche Gebäude aus der Erde wachf Le 3. B. die Berliner Neubauten der letzten zwei Jahre betrachtet, fi det da eine auffallende Anlehnung an den Stil Schinkels und ſein großen Vorgängers Friebrich Gilly. Ein nicht unbedenkliches ſich, ſie bedeutet in weitaus den meiſten Fällen uur ein 9155 in die„Stil-Architektur“ des 19. Jahrhunderts, d erwendung der charakteriſtiſchen Motive einer beſtimmt riode ihr Ziel ſchon erreicht glaubte. Gewiß ſoll man die erprob Formen früherer Zeiten nicht verachten. Auch Alfred Meſf⸗ in ſeinen letzten Schöpfungen, ganz ähnlich wie es ein Jahrhu früher Schunkel kat, Gebäude mit durchaus klaſſiziſtiſchen gliedern geſchaffen. Aber hier iſt jeder einzelne Teil vom ſo ſinngemäß verwandt, daß ſeine Wiederanwendung einer Neu⸗ ſchöpfung gleichkommt, und nichts zu tun hat mit äußerlicher architektur, die einem Teil der klaſſiziſtiſchen Entwürfe in ſtellung anhaftet. * Die ſämtlichen Entwürfe der Neu⸗Oſtheim⸗Konkurrenz zuſprechen, iſt unmöglich, und ſelbſt auf eine beſchränkte Anzah preisgekrönten und angekauften Arbeiten kann uur ganz tungsweiſe hingewieſen werden. 4235 Der Träger des erſten Preiſes, Willy Sachſe(Mo und bauen] hat den Baublock XX parzelliert, der d wechslungsreichen Grundriſſes überhaupt von den Architekten ſtark bevorzugt wurde. Sachſes Gebä m auch manches an Thevdor Jeden 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt⸗) Mannheim, 22. Februar. weſentliches Hindernis iſt damit weggeräumt worden, und der Erwartung das Feld freigegeben, daß es ſich bei den Verhand⸗ lungen, die im Gange ſind, nicht darum handelt, einen Riß notdürftig zu verkleben, ſondern um einen Ausgleich, der verſpricht von Dauer zu ſein. Kommt es dazu, ſo ſtehen wir vor einer neuen Weltlage, die ſowohl uns wie Eng⸗ land eine Freiheit der politiſchen Aktion zurückgeben muß, die bisher durch das Gewicht der Macht des andern Teils ſehr weſentlich beeinträchtigt wurde. Sollten dagegen, was wir nicht hoffen wollen, die Verhandlungen ſcheitern, ſo muß die Folge eine weſentliche Verſchärfung der Weltlage ſein, und die Gefahr liegt nahe, daß bei der ungeheuren Menge Zündſtoff, der in der ganzen politiſchen Welt bereit liegt, in irgend einem Winkel— wie 1875 in der Herzegowina— ein Feuer ausbricht, das nicht mehr gedämpft werden kann. Es muß aber hüben und drüben vor übertriebenen Erwartungen gewarnt werden. Ganz auszu⸗ ſchließen iſt die Mutmaßung, daß eine Wandlun g in dem Beſtande der beiden großen politiſchen Kombina⸗ tionen Europas eintritt. Dreibund und Tripel⸗ entente werden fortbeſtehen, nur würde, wenn die Schwierigkeiten zwiſchen England und Deutſchland weggeräumt ſind und in Frankreich der Glaube ſchwindet, daß auch bei einer aggreſſiven Politik auf England als franzöſiſchen Bundes⸗ genoſſen zu rechnen ſei, der Charakter der Tripelentente fich modiftzieren. Mit der Löſung der Marokkofrage, ſoweit ſie die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen betrifft, hat ſich die Haltung Englands notwendig geändert, es hat jetzt keine Verpflichtungen mehr zu erfüllen, die auf den Vertrag vom 8. April 1904 zurückgehen, deſſen antideutſche Spitze ja unverkennbar war. Die Verhandlungen, die jetzt geführt werden, ſind im Grunde die natürliche Folge dieſer Tatſache. Auch vor den Gerüchten über den Gegenſtand der ſchwebenden Verhandlungen möchten wir warnen. Bisher iſt darüber aus authentiſcher Quelle nichts an die Oeffentlichkeit gedrungen und was in unſern wie in den engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Blättern darüber geſagt worden iſt, hat nur den Wert von Mutmaßungen, über deren Wahrſcheinlichkeit ſich ſtreiten läßt. Unverkennbar aber iſt die Mißgunſt, mit der zumal vorausſagen, daß Herr Carl Theodor Amadeus Boxheimer und gen, 8 0 ſein nationaler Bürgerverein in Lampertheim den inneren Geſundungsprozeß und den inneren fortſchreitenden Anſchluß der nationalliberalen Partei Heſſens an die nationalliberale Ge⸗ ſamtpartei nicht hindern werden. Baheriſche und Pfülziſche Pakitik. Bayern und der Staatslotterievertrag. s. München, 21. Febr. Die Zentrumspartei in Bayern hatte im Laufe der letzten Monate ihre Stellungnahme zum Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterievertrag trotz der anfänglichen Neigung der Fraktionsmehrheit für dieſen geändert, angeblich deswegen, weil man den Jahresaverſalbetrag von 22 Millionen, den der preu⸗ ßiſche Staat an Bayern zu zahlen ſich verpflichtet, für zu gering hielt. Der Haupt⸗ und eigentliche Grund der Schwenkung war aber kaum etwas anderes wie die Perſönlichkeit des Finanz⸗ miniſters von Pfaff, den man aus dem Finanzminiſterimn ent⸗ fernt wiſſen wollte. Mit dem neuen Miniſterium Hertling wird auch dieſe Frage einer glatten Löſung entgegengeführt werden, da man mit Recht annimmt, daß Herr von Hertling etwa be⸗ ſtehende Bedenken ſeiner Partei beſeitigen wird. Unterdeſſen hat übrigens ein Hamburger Konſortium der bayeriſchen Regie⸗ rung neuerdings den Vorſchlag gemacht, eine eventuell zu er⸗ richtende eigene bayeriſche Staatslotterie zu verpachten; das Konſortium ſoll nahezu 3 Millionen Jahrespacht geboten haben; das wäre alſo um etwa eine halbe Millionen mehr als die Staatsvertragsſumme. Es beſteht kaum ein Zweifel, daß der neue Finanzminiſter v. Breunig dieſes private Anerbieten aus denſelben triftigen Gründen ablehnen wird wie der ſeitherige Finanzminiſter. Die Jorderungen der deutſchen die franzöſiſche Preſſe die Symptome einer engliſch⸗deut⸗ ſchen Annäherung begleitet. politische Llebersicht. Mannheim, 22. Februar 1912. Aus Lampertheim kommt nun endlich der nationalliberalen Partei das Heil. Weil in der nationalliberalen Partei ſich in letzter Zeit ſo ſchauderhafte„zerſetzende Tendenzen“ gezeigt haben, hat ſich in Lampertheim ein neuer nationalliberaler Verein auf⸗ getan, er nennt ſich nationaler Bürgerverein und ſteht„treu auf dem Boden des Heidelberger Programms der nationalliberalen Partei“. Wenn nun nicht endlich die Geſundung der national⸗ liberalen Partei eintritt, nachdem in Lampertheim mobil gemacht worden iſt, danz wiſſen wir es nicht! Doch Scherz bei Seite! Glauben die Freunde des Herrn von Heyl und des Herrn Dr. Becker, die wohl auch dieſen neuen nationalen Bürger⸗ verein auf dem Gewiſſen haben, wirklich, ſie könnten mit ihren Quertreibereien der nationalliberalen Partei irgend welchen Schaden zufügen, in der Führung und der Richtung der Partei irgend welche Aenderungen herbeiführen? Sie mühen ſich nun ſchon ſo manches Jahr um dieſes Problem, die nationalliberale Partei iſt durch ſie nicht zerſplittert worden, iſt ſtark und ge⸗ ſchloſſen geblieben und von ihren Zielen nicht abgewichen, die Quertreiber aber haben es über die Bedeutung einer„Ecke“ auch heute noch nicht hinausgebracht. Und auch der neue nationale Bürgerverein in Lampertheim(in Firma Carl Theodor Amadeus Boxheimer) wird die Bedeutung der„Ecke“ uicht erhöhen, weder Herrn von Heyl noch Herrn Becker an die Spitze der nationalliberalen Partei bringen und keine wirkſame Abwehr gegen die„zerſetzenden Tendenzen in der national⸗ liberalen Partei, bilden, letzteres aus dem ſehr einfachen Grunde, weil ſolche Tendenzen gar nicht vorhanden ſind. Die Vorgänge bei der Wahl des Reichstagspräſidiums ſind doch nachgerade wohl ſo hinreichend aufgehellt, daß auf die nationalliberale Reichstagsfraktion als ſolche und ihre Führer auch nicht der Schatten eines Vorwurfes mehr fallen kann, daß nur Feind⸗ ſeligkeit und Böswilligkeit von zerſetzenden Tendenzen ſprechen können. Konſervative Blätter ſchreiben jetzt tagtäglich von der Kriſis in der nationalliberalen Partei. Sie werden ſie in die Partei durch Druckerſchwärze auf Papier ebenſo wenig hinein⸗ tragen wie die Wormſer Ecke durch ihre nationalen Bürger⸗ vereine. Auch in Heſſen tagt es ja mehr und mehr, wie Vorgänge aus letzter Zeit beweiſen und wir glauben gute Propheten zu ſein, wenn wir heute ſchon mit Beſtimmtheit Pergarbeiter. Eine neue Eingabe an die Zochenverwaltungen. wW.o. Bochum, 21. Febr. In der hier abgehaltenen neuen Konferenz der drei an der erſten Lohneingabe beteiligten drei Verbände(alter Verband, Hirſch⸗Duncker und Polen) wurde, wie ſchon gemeldel, zu der Antwort des Zechenverbandes Stellung genommen. Nach ein⸗ gehender Beratung wurde dann einſtimmig beſchloſſen, jetzt mit Forderungen an die Zechenverwaltungen direkt heranzutreten. Es wurde eine Eingabe abgefaßt, die den einzelnenen Gruben⸗ verwaltungen in dieſen Tagen zugehen wird mit der Bitte, ſich darauf bis zum 5. März zu erklären. Die von den drei Organiſationen aufgeſtellten neuen Forde⸗ rungen lauten: 1. Erhöhung der Durchſchnittslöhne für alle Arbeiter um fünfzehn Prozent und Beſeitigung der großen Lohnunterſchiede für gleichartige Arbeiter. 2. Die Abſchlagszahlung hat ſpäteſtens am 25. des laufen⸗ den, die Reſtlohnzahlung ſpäteſtens anm 10. des folgenden Monats zu erfolgen. 3. Achtſtündige Schichtzeit, fiebenſtündige Schichtzeit bei + 22 Grad Celſius, ſechsſtündige Schichtzeit bei 28 Grad Celſius. Vorſtehende Schichtzeiten verſtehen ſich inkluſive Ein⸗ und Ausfahrt 4. Ueber⸗ und Nebenſchichten dürfen nur bei Unfällen, Betriebsſtörungen oder zur Rettung von Menſchenleben und Pferden verfahren werden. 5. In den Koloniewohnungen iſt die ſonſt übliche ein⸗ monatliche Kündigung einzuführen, den Mietern volle Be⸗ wegungsfreiheit in Bezug auf Organiſationszugehörigkeit, Wareneinkauf uſw. zu garantieren. Ferner darf kein Zwang zur Haltung von Koſtgängern ausgeübt werden. 6. Dafür einzutreten, daß Aufrechnungen der reichsgeſetz⸗ lichen Leiſtungen für Knappſchaftsinvaliden, Witwen und Waiſen ſeitens des Knappſchaftsvereins auf die Knappſchafts⸗ leiſtungen nicht mehr ſtattfinden. 7. Umwandlung des beſtehenden Arbeitsnachweiſes in einen paritätiſchen, Aufhebung des noch für Nachbarzechen be⸗ ſtehenden Sperrſyſtems. 8. Einſchränkung des Strafweſens; Strafen von über einer Mark bedürfen der Zuſtimmung des Arbeiterausſchuſſes. 9. Errichtung eines paritätiſch zuſammengeſetzten Schieds⸗ gerichts mit einem unparteiiſchen Vorſitzenden zur Schlichtung von Streitigkeiten. 10. Errichtung von Ausſchankſtätten für alkoholfreie Ge⸗ tränke auf den Zechenplätzen. Aus Stadt und Land. Manuheim, 2. Februar 1912. von Di gymnaſium * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Reallehrers af von der Bürgerſchule in Gengenbach an die Realſchule in l. G r B 8 8 eiß'ſchen Sammlung, die im Erdgeſchoß des Seug⸗ hauſes untergeb t iſt, ſind verſchiedene Anſichtspoſt karten der ſchönſten Tiergruppeu erſchienen, für welche jedenfalls in den weiteſten Kreiſen Intereſſe ſein wird. Von folgenden Vogelgruppen ſind Karten vorhanden: Eichelhäher von der Reiß'ſchen Inſel, Eis⸗ vogel vom Altrhein bei Brühl, Spechtſchmiede aus dem Käfertaler Wald, Elſterneſt aus dem Neckarauer Wald, Sperberhorſt auf altem Elſterneſt von der Reiß'ſchen Inſel, Rotkopfwürger aus dem Neckarauer Wald, Waldohreule aus dem Käfertaler Wald, Turmfalke Inſel. Dieſe Karten werden, ſoweit der Vorrat reicht, an Intereſſenten im Verkehrsbureau(Rathaus, Bogen 47/½81 unentgeltlich abgegeben. 5 Der Verband der Brauereien von Karlsruhe und Umgebung hat an die Zweite Kammer der badiſchen Landſtände ein Geſuch ge⸗ richtet, daß genehmigt werde, daß wenigſtens eine Brücke zwiſchen Mannheim und Straßburg mit Automobilla ſtfahrzeu⸗ gen von 9 Tonnen Geſamtlaſt befahren werden darf. Gleichzeitig wolle in Erwägung gezogen werden, ob nicht der baheriſchen Re⸗ gierung für eine eventuelle Verſtärkung der Anfahrtsrampen an der Maxauer Brücke eine Subvention ſeitens des badiſchen Staates in Ausſicht geſtellt werden ſoll. Zurzeit dürfen nur Automobile mit 5 Tonnen Geſamtlaſt die Brücke befahren. *Zum Kapitel Submiſſtonsblüten lieferten in den letzten Tagen die Arbeitsvergebungen der ſüddeutſchen Eiſenbahnver⸗ waltungen, insbeſondere der badiſchen, infolge der vielen Bahn⸗ hofbauten manchen draſtiſchen Beitrag. Weit übertroffen wer⸗ den die ſüddeutſchen Submiſſionsblüten aber durch die nord⸗ deutſchen anläßlich der Vergebung der Erd⸗ und Kunſtarbeiten für die neue Bahn Kroſſen⸗Sommerfeld. Es dürfte wohl kaum dageweſen ſein, daß die Höchftgebote die Mindeſtgebote um das Sechsfache überſteigen, wie dies hier der Fall war. Es lagen 26 Angebote vor. Für das Los 1 betrug das Höchſt⸗ gebot 962 366., das Mindeſtgebot 168 176., Differenz mit⸗ hin 794 190 M. Für das Los 2 betrug das Höchſtgebot 330 835 Mark, das Mindeſtgebot 97 737., Differenz 433008 M. Ob wohl die Mindeſtfordernden etwas verdient hätten? * Eine Waldpögelausſtellung beranſtaltet der Verein der Vogelliebhaber Mannheim am 24., 25. und 26. Februar in den Lokalitäten zum„alten Fritz“, U 6, 8. Mit der Ausſtellung iſt eine Verlofung von Singpögeln verbunden.(Näheres Inſerat.) * Der 7. Fortbildungskurs des Verbandes deutſcher und öſter⸗ reichiſcher Eiſenbahnbeamten⸗Vereine wird vom 10. bis 30. April in Dresden abgehalten. Die Vorlefungen finden im Gebäude der Kgl. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen in Dresden, Wiener⸗ ſtraße ſtatt und beginnen jeweils um 8 Uhr früh und dauern bis 12 Uhr. Die beiden letzten Kurſe der 5. und 6. wurden in Karls⸗ ruhe abgehalten. * Die Fürſtin zu Fürſtenberg, die mit dem Fürſten und Fa⸗ milie ſeit Anfang Januar im Hotel Eſplanade in Berlin wohnt, iſt erkrankt und mußte ſich einer Operation umterziehen. Die be⸗ handelnden Aerzte veröffentlichen folgendes Bulletin: Die Fürſtin erkrankte an akuter Mittelohrentzündung. Heute wurde im Weſt⸗ ſanatorium die Eröffnung des linken Warzeufortſatzes nötig. Das Befinden der Fürſtin iſt nach der gut verlaufenen Operation zu⸗ friedenſtellend. „Freie“ Turner. Man ſchreibt nus: In der Nr. 1 der„Deut⸗ ſchen Turnzeitung“ erſchien die Darſtellung der Maßregelung eines „freien“ Turners, der ſich erkühnte, eine eigene Meinung haben zu wollen, worüber intereſſterten Kreiſen nachſtehendes auszugsweiſe mitgeteilt ſet: Als vor einiger Zeit in Württemberg der Landesaus⸗ ſchuß für Leibesübungen der ſchulentlaſſenen Jugend gegründet wurde, erließ der Arbeiter⸗Turnerbund eines ſeiner berühmten Flug⸗ blätter, welches u. a. auch die Unterſchrift des Vorſitzenden des 2 Be⸗ zirkes des Arbeiter⸗Turnerbundes, K. Sapper in Göppingen, trug. Dieſer lehnte aber mit ſchriftlicher Begründung die Verbreitung des Flugblattes ab und erklärte gleichzeitig im„Göppinger Hohenſtaufen“ und der ſozialdemokratiſchen„Freien Volkszeftung“, daß er mit dem Inhalt des Flugblattes nicht einverſtanden ſei. Wegen dieſes Schwer⸗ verbrechens wurde Sapper für unwürdig erklärt, dem Bunde an gehören und, ohne auf ſeine Rechtfertigung näher einzugehen, dem Arbeiter⸗Turnerbund ausgeſchloſſen und dieſes Urteil durch den Deipziger Bundesvorſtand beſtätigt. Der Gemaßregelte, K. Sapper in Göppingen, Ziegelſtr. 35, hat nun in einem Schriftchen(Preis 20) das ganze Verfahren aktenmäßtg dargeſtellt und damit einen wert⸗ vollen Beitrag geliefert zur Beurteilung der ſogen.„freien“ Turner⸗ ſchaft. Man muß in der mit Herzblut geſchriebenen Broſchüre ge⸗ beſen haben, wie man dort mit mißliebigen Genoſſen umſpringt. Den Eltern ſei es aber dringend ans Herz gelegt, genau zu prüfen, ob ſte an Oſtern die ſchulentlaſſene Jugend in den ſogen. freien Turner⸗ ſchaften zu willenloſen Parteiſchablonen ausbilden oder aber in der Deutſchen Turnerſchaft in frohem, freiem Spiel zu werklich freien Menſchen erziehen laſſen wollen. Jührliche Sonderzüge PfalzMünchen? Mit einem ſehr bemerkenswerten Projekt beſchäftigt ſich zur Zeit der Hauptvor⸗ ſtand des Pfälzerwald⸗Vereins. Er hat ſich mit der Kgl. Bayr. Eiſenbahn⸗Verwaltung ins Benehmen geſetzt, um erre ichen, E den am perſönlichſten gehaltenen und hat nichts mit äußerlicher Stilmache zu tun.— Denſelben Baublock haben auch die mit dem 2. Preis gekrönten Diplom⸗Ingenieure Detert u. Ballenſtedt ge⸗ wählt;(Motto: 1912). Ihr Entwurf gehört zu den klaſſiziſtiſchen, und zwar geht er unter denen, welche Weinbrenner nachzuempfin⸗ den ſuchen, am weiteſten. Von beſtehender dekorativer Wirkung iſt beſonders die Häuſerreihe an der Oſt⸗Seite des freien Platzes, mit den mächtigen Giebeln, bei denen man ſich nur fragt, ob ſie nicht vielleicht zu äußerlich dekorativ empfunden ſind.— Der an⸗ gekaufte Entwurf„Carl Theodor()“ ſtammt von denſelben Ar⸗ chitekten und hat eine mehr barocke Formgebung.— Der 3. Preis endlich wurde dem wieder in Mannheimer Empire gehaltenen Ent⸗ wurf von Daniel Neckenauer[Motto: Wolfsangel) zuerkannt, deſſen in der Formengebung ähnlicher zweiter Entwurf(Motto:„.“) ebenfalls angekauft wurde. Aus dem Refultate der Preisverteilung erkennt man, daß die Jury der Anſicht war, daß für Neu⸗Oſtheim eine mehr ſtädtiſche Bauweiſe am Platze ſei. Die Mehrzahl der preisgekrönten und angekauften Entwürfe zeigen etwa den Cha⸗ rakter einer Landſtadt; es ſeien nur die an bürgerliches Barock an⸗ knüpfenden Projekte von Regierungsbaumeiſter Schrade, und auf die klaſſizierenden Entwürſe von J. Morkel und Ph. Koch([Kenn⸗ borxte:„Mannheim“ und[Carl Theodor“) hingewieſen. Andere wieder halten die Mitte zwiſchen ſtädtiſcher und Landhausarchitek⸗ tur[Huge u. Plattner Motto:„Knappe Mittel“), während nur ganz wenige Entwürfe reinen landhausmäßigen Charakter zeigen (Baß u. Baumüller Motto,: Villenſtadt“), Herm. Wühler(Motto: „Frankonia“) und der Entwurf mit gem Kennwort(„Stadtflucht“). Man hat, bei aller Schäzung der Bauten der letzten Art, doch das Gefühl, daß die Jury mit ihrem Urteile den rechten Weg ein⸗ geſchlagen hat. Denn gerade jene oft ſpieleriſch wirkende Ueber⸗ treibung des„Ländlichen“ hat man in den letzten Jahren allzupiel zu ſehen bekommen, ſodaß ein vorſichtiges Einlenken nach der ent⸗ Wenn man den Rundgang durch die Ausſtellung beendet hat, dann wird man zurückdenkend erkennen, welche reſpektable Höhe das Geſamtniveau der eingeſchickten Arbeiten aufweiſt, zumal wenn man in Betracht zieht, daß ſich das Ausſchreiben an die velativ ge⸗ ringe Zahl der Architekten in Mannheim und Ludwigshafen wandte. Ovary. Kunſt, Wiſfenſchaft und Feben. Das Konrad Dreher⸗Gaſtſpiel im Roſengarten. Freitag, den 1. März d. J. eröffnet, ſo wird uns geſchrieben, der kgl. bayeriſche Hofſchauſpieler Konrad Dreher, mit einem, aus 30 Per⸗ ſonen beſtehenden„Unioncheaterenſemble“ aus München, mit der Novität„Wann der Auerhahn balzt“, Poſſe mit Geſang von F. Antony und F. Ziegler, ſein auf einen halben Monat berechnetes Gaſtſpiel; dieſe Poſſe, welche in München über 100 ausverkaufte Häuſer erzielte und auch in Augsburg, Nürnberg, Prag, Leipzig, Altenburg, Gotha und Halle den größten künſtleriſchen und finan⸗ ziellen Erfolg hatte, iſt eines der luſtigſten Erzeugniſſe dieſes Genres; beſonders wirkſam iſt der Akt im Kinothegter, wo die ganzen Helden⸗ taten eines Sonntagsjägers, dem Publikum kinematographiſch vor⸗ geführt werden. Außer dieſer Poſſe bringt Direktor Dreher noch eine Reihe von Novitäten, welche ebenfalls überall den größten Er⸗ folg hatten, ſo z. B.„Der Nachtwandler“,„Weh dem der fliegt“,„Der G. m. b..⸗Tenor“ und„Die ſchlaue Comteſſe“. Schweighofers Vermächtniſſe. Der kürzlich in Blaſewitz verſtorbene Schweighofer hat, nech Blättermeldungen, ein Vermögen von annähernd 2½ Millionen Mark hinterlaſſen. Wenn auch ſeine hinterbliebene Gattin, die ehemalige Wiener Soubrette Fritzi Blum, von Schweighofer letztwillig zur Univerſalerbin eingeſetzt worden iſt, ſo hat Schweig⸗ hofer dennoch aller derer in ſeinem Teſtamente gedacht, die ihm im Leben nahe geſtanden, ganz beſonders aber der Armen. Mehr als hundert der ärmſten Familien hat Schweighofer in ſeinem Teſtamente mit bedacht und die Witwe hat bereits dieſer Tage mit der Auszahlung dieſer„Vermächtniſſe“ begonnen. Großes dedengeſehten Seite ſehr wohl verſtändlich erſcheint. Glück iſt durch dieſe Fürſorge Schweighofers mancher Famjilie beſchieden. Vielen gemeinnüzigen Vereinen und Wohltätigkeits⸗ korporationen ſind ebenfalls anſehnliche Vermächtniſſe zugefloſfen, die zuſammen mehr als eine Viertel Million Mark ausmachen. Schon bei Lebzeiten war es Felix Schweighofer ein Bedürfnis, jungen talentierten Künſtlern, denen es an den Mitteln zu ihrer Weiterbildung gebrach, fördernd und helfend zur Seite zu ſtehen. Mehrere junge Tonkünſtler haben auf ſeine Koſten bei Godowsky und Leſchetitzty in Wien ihre Ausbildung beenden können, an⸗ deren, die ihr Studium noch nicht beendigt haben, hat Schweig⸗ hofer Legate ausgeſetzt. Er hat ſogar die Kellner im Kaffeehauſe und in der Weinſtube, wo er zu verkehren pflegte, nicht vergeſſen. Jeder der dienſtbaren Geiſter erhält ein Erinnerungszeichen. Wie wir hören, wird Schweighofers Witwe das von Schweighofer nicht vollendete Werk„Meine Lebenserinnerungen“ ſelbſt zum Abſchluß bringen. König Georgs Händel⸗Manuſkripte im Britiſchen Muſeum. Im Britiſchen Muſeum iſt nun die große Schenkung ausge⸗ ſtellt, die König Georg dem Muſeum gemacht hat: die Sammlung der koſtbaren Manuſkripte von Händel, die ſich bisher im Beſitze des engliſchen Königshauſes befanden. Die ausgeſtell⸗ ten Handſchriften umfaſſen den Meſſias, Zadok den Prieſter, Judas Makkabäus, Joſua und Jephta. Die Originalpartitur des Joſua hat eine beſondere muſikhiſtoriſche Bebeutung, da ſie noch jenen monumentalen Begrüßungschor enthält, der ſpäter in den Judas Makkabäus überging. Die Manuſkripte verraten den unruhigen, kühnen Geiſt des großen Muſikers, haſtige, ſchnelle Schriftzüge, die Partitur iſt unten mit Tinte beſchmiert, und man ſieht ſogar die Abdrücke einer achtlos auf das Papier ge⸗ ſtellten Kaffeetaſſe. Die Schenkung König Georgs umfaßt auch Driginalhandſchriften von Beethoven und Liſzt, die ſpäter aus⸗ geſtellt werden ſollen; die ganze Sammlung wird erſt Aufſtellung finden, wenn der Anbau zu dieſem Muſeum vollendet iſt. Berliner Aufführungen. 1 Aus Berlin wird uns telegraphiſch gemeldet: Der püil⸗ a emoniſche Ebor verauſtaltete geſtern in der Hochſchus für K 2. nn eal⸗ 4 ers in F AN in e 8 8 ————„—„— Kinematograumme berühmter Zeitgenoſſen. 0 Mannheim, 22. Februar. daß anläßlich der dies Jahr in München ſtattfindenden Bay⸗ riſchen Gewerbeſchau einige pilkbak Paare zwiſchen der Pfalz und München verkeh⸗ ren. Der Verein bezweckt damit auch, einen Beſuch der in Alt⸗ bayern zu München, Nürnberg⸗Fürlh und Würzburg beſtehen⸗ den Ortsgruppen durch Mitglieder der pfälziſchen Ortsgruppen 3u billigeren Preiſen zu ermöglichen. Dieſe Beſtrebungen lau⸗ fen darauf hinaus, Altbayern und die Pfalz in einen beſſeren Kontakt miteinander zu bringen und das gegenſeitige Sichken⸗ nenlernen der Bevölkerung zu fördern. Falls, wie ſicher er⸗ wartet wird, ſich heuer dieſe Einrichtung bewährt, ſo ſoll ange⸗ ſtrebt werden, ſie zu einer alljährlich⸗regelmäßigen zu machen. Es wird dabei damit gerechnet, daß aus dem rechtsrheiniſchen Bahyern dieſe Pfälzer Beſuche erwidert werden. Militärdienſtnachricht. Frhr. Seutter v. Lötzen, Flügeladjutant des Großherzogs, wurde zum Oberſt be⸗ fördert. „Todesſall. Der frühere Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Kommerzienrat S. Viſcher iſt geſtern in Stuttgarl ge⸗ Handels⸗Hochſchule. Herr Profeſſor Georges Blondel⸗ Paris wird am kommenden Montag, den 26. Februar, abends —9 Uhr, in der Aula der Handelshochſchule einen Vortrag in franzöfiſcher Sprache über Die Lebensteuerung“ halten. Ein⸗ trittskarten werden an Intereſſenten an den bekannten Stellen unentgeltlich abgegeben.— Herr Dr. Wimpfbeimer kann ſeine Vorleſung„Handelsrecht 1I. Teil“ wegen Heiſerkeit am Freitag, 23. ds. Mts., nicht abhalten. Karneval 1912. Faſtnacht in Friebrichsheim. Auch die Landesheilanſtalt Friedrichsheim hat, ſo wird uns von einem Mannheimer, der ſich im Friedrichsheim befindet, ſeinen Karneval. Infolge des am Dienstag eingetretenen heftigen Schnee⸗ ſturmes mußte man leider von einem karnevaliſtiſchen Umzug Ab⸗ ſtand nehmen und ſich auf die interne Veranſtaltung am Abend be⸗ ſchränken. Nach dem Abendeſſen wurde der Speiſeſaal in einen Theaterſaal umgewandelt. Nachdem die Direktion und ſämtliche Aerzte von Friedrichsheim und Luiſenheim, ſowie das weibliche Per⸗ ſonal beider Anſtalten ihre Plätze eingenommen hatten, begaun die Veranſtaltung unter den Klängen eines Marſches, wonach ein exotiſcher Beſuch, 3 waſchechte Gäſte aus Tripolitanien, ihren Einzug Die Mitwirkenden(Patienten) nereinigten ſich nach dem Feſt zu einem gemütlichen Täußchen. N. Konſtanz, 21. Jebr. Der Faſchingsmontagsumzug wurde mit beſonderem Glanze gefeiert, da die Karnevglgeſellſchaft Niederburg ihr 25fähriges Jubiläum beging. Mit Unterſtützung des Stadtrats, der ihr einen Zuſchuß bewilligte, ſtellte ſie zuſammen mit den andern hieſigen Karnenalgeſellſchaften Elefant und Kamelia in ihrem Feſtzug die Geſchichte der Stadt Konſtauz dar. Die Pfahlbauern eröffneten den Reigen, daun folgten die Römer, Kaſſer Friedrich II., die Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, Nat und Geiſtlichkeit um 1500, der Kampf mit den Spaniern auf der Rheinbrücke und Einzug Napoleons I. Großartig war die Darſtellung des erſten Dampfſchiffs auf dem Bodeufee,„Stefanie“, die Revolution 1848 und des Heckerputſches, wobei an 200 Mann mit 2 Geſchützen, Jelöſchmiede und Bagage mitwirkten. Der Einzug Kaiſer Wilhelm J. beſchloß den in jeder Beziehung glänzend gelungenen Zug, der un⸗ geteilten Beifall faud. Eine ungehenre Menſchenmenge, zu deren Trausport Extrazüge eingelegt waren, wohnte dem farbenprächtigen Schauſpiel bei. Die Zahl der Fremden wurde auf 12 000 geſchätzt. Villingen, 21. Febr. Mit allen möglichen Verkehrsmitteln zogen geſtern Tauſende und Abertauſende aus der ganzen näheren And weiteren Umgebung unſerer Stadt, aus der Baar, vom Württem⸗ bergiſchen und vom hohen Schwarzwald, aus ganz Hintervillingen und von allen Stationen bis Hauſach in unſre Stadt, um ſich am des Faſtnachttreibens zu erfreuen. Im Vordergrund des 8 ſtand natürlich der großſe Faſtnachts zug mit ſeinen eich und mannigfaltig koſtümierten Teilnehmern, ſeinen zahl⸗ reichen prächtig dekorierten Wagen und den vielen andern Sehens⸗ zwürdigkeiten. er mit 150 000 verſichert war. Die Herren Bierbrauereibeſitzer Schilling, der Vater der Generalidee des Zuges„Schillexr und Gpethein Wort und Bild“, dann aber auch die Faſtnachtszug⸗ geſellſchaft mit ihrem rührigen Vorſitzenden, Herrn Beuf. Grüninger junior an der Spitze, haben Großes geleiſtet. Opferfreudig waren aber auch alle Zugsteilnehmer, die ihre Koſtüme— von einer Firma in Baſel— ſelbſt bezahlteu, Der herrſchende Sturm, begleifet von ſchweren Regen⸗ und Schneeſchauern, vermochte dem Trubel keinen Abbruch zu tun. ————— Rommunalpolitiſches. Aus dem Fraukſurter Stabtparlament. Die Porſchlüge des Magiſtrats zur Deckung des ſtädtiſchen Defizits haben in der Stadt⸗ nerordnetenverſammlung eine Niederlage erlitten, wie ſie ſeit vielen Jahren keine Magiſtratsvorlage zu verzeichnen hatte. Zur Bergtung ſtand die Vorlage, die ſich offiztell„Nachtrag zum Entwurf des Haus⸗ haltungsplanes für 1912“ betitelte. In Wirklichkeit verdiente die Vorlage einen ganz anderen Namen: Vorſchläge des Magiſtrats zur Deckung des Defizits im Haushaltungsplan 1919, Zwei Steuern hatte der Magiſtrat den Stadtverordneten vorgeſetzt: die Schank⸗ konze ionsſteuer und die Erböhung des Waſſer⸗ geldes. 380 000 bezw. 400 000 4 ſollten die neuen Steuern ein⸗ bringen. Der Magiſtrat wußte genau, wie unſchmackhaft die beiden Stenern für die Stadtverordueten waren. Stie ſind nämlich alles andere als populär. Dennoch hoffte ber Herr Oberhürgermeiſter die Stadtverordneten von der Notwendigkeit und der Berechtigung der Vorſchläge zu überzeugen und widmete ſich dieſer Aufgabe in drei⸗ viertelſtündiger Rede. Aber man ſah ſchon an den Mienen der Stadt⸗ vöter, daß das Schickſal der Vorlage von vornherein beſiegelt war. Die Vorſchläge wurden einſtimmig abgelehnt. Von verſchiedenen Seiten wurde betont, daß die preußſſche Steuerreſorm an und für ſich ſchon eine ſteuerliche Mehreinnahme auch für die Stadt bringen werde, eg errcceün, Muſik unter Leitung von Profeſſor Siegfried Ochs außf aller⸗ höchſten Befehl eine Aufführung von„Judas Makkabäus“. Der Katſer erſchten in daßee ne des Prinzen und der Prinzeſſin Eruſt Günther. Mitwirkende waren Hofopernſänger Kirchhoff, Frau Nyordewiek⸗Reddingius, Frau von Kraus⸗Osborne, Kammerſüänger pon Krauß, ſowie 100 Knaben des Domchors, Die Aufführung war in gllen Einzelheiten hervorragend. Am Schluſſe wuürbde Profeſſor Ochs zum Kaiſer befohlen, der ihm ſeine vollſte Au⸗ erkennung ausſprach, ihm den Kronenorden 3. Klaſſe überreichte und ihm ſowie allen Mitwirkenden herzlichſt dankte. Bilderpreiſe. In Berlin wird ſoeben die Bilderſammlung Weber verſteigert und die dort für einige bekannte Meiſterwerke angelegten Summen laſſen die gewaltige Wertſteigerung der Gemälde erkennen. Es würden auf dem zweiten Auktionstage gezahlt: Die Kreuztragung und bdie Kreuzigung Chriſti von Tiepolo brachten zuſammen 180 000%(Sebelmeher⸗Paris); deu nächſthöchſten Preis erzjelte mit 76000% Gonas Bildnis des„Don Tomas Perez Eſtgla“(Funſt⸗ halle Hamburg). Desſelben Meiſters„Revolutionsſzene“ brachte es auf 20.000(Muſeum Budapeſt). Von Rubens brachte„Das apokalyptiſche Weib“ 55 000%(Muſeum Budgpeſt) und das als von ſeiner Hand herrührend vielfach angezweifelte Bildnis der„Helene Fourment“ 48 000% Muſeum Brüſſel). Für das gleichfalls au⸗ gezweifelte Bild der„Infantin Maria Thereſia“ von VBelasque zahlte der ruſſiſche Sammler Kanenga 45 000 Die Murillos „Maxia als Himmelskönigin“ und„Die Rückkehr der heiligen Fa⸗ milie“ gingen für 34 000, bezw. 32 000 weg. Den Clou der Auktinn bildete ein„Mäunliches Bilbnis“ von Franß Oals, das gegen Schluß verſteigert wurde und vom Berliner Kunſthändler Schwerſentz für 195 000½% für eine ausländiſche Galerſe erworben wurde. Der Erlös des zweiten Auktionstages beträgt 1163 220 4, ſo daß die Ver⸗ ſteigerung insgeſamt bis jetzt drei Millionen Mark gebracht hat, Hochſchulnachrichten. s Tübingen wird uns gemeldet: Profeſſor Frank, Oebingis für Strafrecht, erhielt einen Ruf nach Straß⸗ burg. 25 Zeitſchrift„Das Welttheater“ regt jür die Wiener Ala⸗ Die dos dle beröhnten Seigenoſſen, zeſenzers Sg Archivs An Vom Umfang des Zuges ſpricht wohl am beſten, daß „Flugpoſt Bork und Umgegend durch Gradeflieger“, eine Marke lich. Speziell für den Schauſpieler bedeutet die Idee, ſeine Lei⸗ bekannten und beliebten alemanniſchen Volksdichters Anguſt Gauther wird ein neues Gedichtbändchen unter dem Geueral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) 3. Seite. — man möge das Ergebnis dieſer Steuererhöhung alſo zunächſt einmal abwarten, ehe man über anderweitige Deckung des Fehlbetrags im Etat Beſchluß faſſe. Aus dem Groſherzogtum. ? Schwetzingen, 21. Febr. Ein Angeſtellter eines hie⸗ ſigen Geſchäfts ging unter Mitnahme größerer Geldbeträge flüchtig. * Weinheim, 21. Febr. Unterm 19, Februar hat Dr. Wettſtein, der neue Bürgermeiſter, an den Gemeinderat der Stadt Weinheim folgende Zuſchrift gerichtet:„An den verehrl. Gemeinderat Weinheim. Wenn ich auch die in der Einſprache gegen die Bürgermeiſterwahl vorgebrachten Einwendungen lebiglich als eine Schikanierung und nicht als eine Wahrung berechtigter Intereſſen anzunehmen vermag, ſo möchte ich doch dem verehrl. Gemeinderat die Frage vorlegen, ob ich nach ſei⸗ ner Anſicht nicht gut daran tue, die Wahlannahme nach⸗ träglich abzulehnen, um den wahlberechtigten Bürgern der Stadt Gelegenheit zu geben, zu zeigen, was ſie über den rechtlichen und ſittlichen Wert der Einſprache denken. Dr. Wettſtein.“ Der Gemeinderat hat lt.„Weinh. Anz.“ darauf in ſeiner Sitzung vom 20. Febr. mit 11 gegen 1 Stimme be⸗ ſchloſſen, Herrn Dr. Wettſtein dringend von einem Verzicht auf die erfolgte Wahlannahme abzuraten. Bel einem ſolchen Verzicht würde durch das Ausſchreiben einer zweiten Wahl und durch die neue Einſprachefriſt von neuem koſthare Zeit ver⸗ loren, und es ſtehe bei dem ganzen Perhalten der die jetzige Einſprache erhebenden Sozialdemokraten zu erwarten, daß dieſe auch bei der Neuwahl nichtige Vorwände zu einer neuen Einſprache vorbrächten. Es liegt vielmehr im Intereſſe einer geordneten Weiterführung der Gemeindeverwaltung, daß kein Tag unnötig verloren geht, zumal der Voranſchlag aufzu⸗ ſtellen und zu exledigen iſt, und andere dringende Arbeiten bis zur Erledigung durch den amtsverpflichteten Bürgermeiſter liegen bleiben müſſen und ſich heute ſchon bedenklich häufen. Endlich werde mit einem ſolchen Verzicht des Herrn Dr. Wett⸗ ſtein der Einſprache einer Minderheit, die die Maforität zu terroriſieren trachte, eine ihr nicht gebührende Würdigung er⸗ wieſen. Der Gemeinderat iſt der Ueberzeugung, daß ſeine Stel⸗ lungnahme in dieſer Sache der Zuſtimmung des weitaus größ⸗ ten Teiles der Weinheimer Einſpohnerſchaft ſicher iſt. ? Bruchſal, 21. Febr. Auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Maulbronn und Oelbronn wollte geſtern der Schrankenwärter Schaible einem Perſonenzuge ausveichen, wurde aber dabei von einer aus entgegengeſetzter Richtung kommenden leerfah⸗ renden Maſchine erfaßt und unter die Räder geworfen, welche ihm den Kopf vom Rumpfe trennten. Der ſo jäh ums Leben Gekommene ſtand im 45. Lebensjahre; er hinterlüßt eine Witwe und drei unverſorgte Kinder. 2 Konſtanz, 21. Jebr. Tuchdruckerei Heroſée wird noch gemeldet, daß in dem Labora⸗ toriumsgebäude auch noch die Schlichterei, Spuhlerei und Zett⸗ lerei untergebracht waren. Alles, was in den abgebrannten Räumen enthalten war, iſt durch Waſſer und Feuer unbrauch⸗ bar gemacht. Auch die Weberei hat, wie ſich ſetzt herausſtellt, ſehr ſtark gelitten und wird den Betrieb einſtellen müſſen. Be⸗ dauerlicherweiſe wurden durch das Brandunglück auch viele Heimarbeiterinnen brot⸗ und verdienſtlos. Die Vorräte aus der Druckerei werden bald aufgearbeitet ſein, und dann wird vor⸗ altsſichtlich allgemeiner Stillſtand der Fabrik eintreten. Kportliche Nundſchau. Apiatit. * Der Feruflug um den Wronkerpreis von Fraukfurt zum Feldberg im Taunus und zurück iſt verſchoben worden. Ver⸗ ſchiedene Aufſtiege bis zu 380 Meter Höhe zeigten, daß eine Orien⸗ tierung im Nebel unmöglich war. * Die erſte deutſche Flugpoſt Bork-Brück. Die Eröffnung der Flugpoſt Bork—Brück iſt Sonntag nachmittag erſolgt. Um ½% Uhr wurde der Apparat aus den Schuppen geholt und der Gradepilot Peußz erhielt den ehrenvollen Auftrag, die erſte deutſche Flugpoſt von Bork nach Brück zu befördern. Die erſten Grüße hatte der Verkehrsperein Bork an den Kalſer, den Kron⸗ prinzen, den Prinzen Heinrich, den Herrn Poſt⸗ und Verkehrs⸗ miniſter, den Herren Landrat von Tſchirſchky und der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Potsdam überſandt, Auch der Preſſe wurden durch ein kurzes Schreiben Grüße übermitlelt. In Brück emp⸗ fing Bürgermeiſter Friedrich Herrn Pentz und wles in längerer Begrüßungsanſprache ouf die Bedeutung dieſes Ereigniſſes hin. Wie einſt zwiſchen Fürth--Nürnberg die erſte deutſche Eiſenbahn perkehrte, ſo ſoll von nun an die erſte deutſche Flugpoſt zwiſchen Bork und Brück aufrecht erhalten werden. Ein begeiſtert aufge⸗ nommenes dreifaches Hurra guf den Kaiſer endete die Feſtrede. Auf die Herren Grade, Pentz, den Bürgermeiſter und den Ver⸗ kehrsverein wurde gleichfalls ein Hoch ausgebracht. Den Poſt⸗ bentel mit der reichhaltigen Poſt— noch nle iſt eine ſo reſchhaltige Poſt von Bork nach Brück befördert worden— übernahm der Poſtbeamte Heuer in Gegenwart eines Poſtaſſiſtenten. Sämtliche Poſtſachen erhielten einen runden Stempel mit der Aufſchriſt! wird noch eingeführt, ſymboliſch ſoll darauf eine Brieftauhe mit einem Brief im Schnabel ſein. Nachdem der feiterliche Akt er⸗ ſpieler, in ihrer Tätigkeit zeigt und ſie in ihrer Bewegung für die Zukunft feſthält. Zu der Anregung finden ſich im„Welt⸗ theater“ verſchiedene Aeußerungen. Alexand. Girardi ſchreibl: „Gegen die Schaffung eines kinematographiſchen Archivs iſt ge⸗ wiß keine Einwendung zu erheben. Es fragt ſich nur, ob man vor dem Kinematographen ſo ſpielen wird können, wie vor dem großen Publikum, ob alſo der Eindruck, den man aus dem Film gewinnen wird, der gleiche ſein wird, wie der, den man auf dem Theater hat. Aber ich glaube ſchon, daß man die Scheu überwin⸗ den und ſchließlich mit ein bißchen Phantaſie ſo ſpielen wird, als wenn man ſich vor einem tauſendköpfigen Publikum befinden würde. Ich freue mich ſchon heute auf den Reſpekt, den ich haben werde, wenn ich den„Verſchwender“ vor dem Kinematographen ſpielen werde und mir dabei denke, daß das für Leute beſtimmt iſt, die ſich die Geſchichte in ein paar hundert Jahren anſchauen werden.“ Karl Schönherr ſagt:„Der Gedanke iſt ganz vorzüg⸗ ſtung kinematographiſch aufzubewahren, Rettung dor vem Nir⸗ wana. Seine Geſtalt zerflattert nicht mehr, die Geſte bleibt er⸗ halten. Eine Durchführung der großen Aktion liegt ſicher im Intereſſe der Kunſt.“ Profeſſor Andree 7. Aus Braunſchwein wirb telegraphiſch gemeldet; Der Geo⸗ graph Profeſſor Richard Andree, der Hergusgeber von Andrees Handatlas, iſt, wie die„Braunſchweiger Laudeszeitung“ mitteilt, auf der Reiſe von Müunchen nach Nütrnberg geſtorben, Andree, ein ebenſo hervorragender Wiſſenſchaftler wie Schrift⸗ ſteller, war am 26. Febr. 1835 in Brannſchweig geboren. Kleine Mitteilungen. Zu dem am 9. März d. J. ſtattfindenden 50. Geburtstag des Titel: Herrgottsſchüehli us em Schwarzwald, Neue Gedichte in niederalemanniſcher Mundart, geh. M..—, geb. M..— er⸗ die Errichtung eines kinematographiſchen F eeee e Viebens würdigkeit und Sriſche ze Zu dem Großfeuer in der ——— ſcheinen, das den Verfaſſer wieder in ſeiner ganzen ur! 5 ſprünglichen ſtellen. die Erneuerung der Brüſſeler Zucherkonvention zu geben ledigt war, wendete Herr Pentz ſeinen Apparat, die Menſchen⸗ maſſe trat zurück, ein kurzer Anlauf durch Waſſerlöcher hindurch, ſtürmiſcher Jubel, Ehrenrunde über ganz Brück und zurück nach Bork, wo die Landung glatt erfolgte. Inzwiſchen war der Grade⸗ flieger Kanitz aufgeſtiegen und umkreiſte ſeinen Kollegen bei der Rückkehr. Herr Pentz wurde überall als erſter deutſcher Flugpoſtillon begrüßt.— Auf das Telegramm an den Kai⸗ ſer lief folgende Antwort ein:„Seine Majeſtät der Kaſſer un König laſſen für den treuen Gruß der neuen Flugpoſt beſtens dan ken. Der Geheime Kabinettsrat gez. v. Vallentin.““ Raſenſpiele. * Ju dem Fußball⸗Länderkampf Frankreich⸗Schweiz, der in zum Austrag kam, ſiegte Frankreich 41. ——— Radiſcher Landtag. 2. Kammer.— 24. Sitzung. Karlsruhe, 22. Februar, Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung kurz nach 98 Uhr. Am Miniſtertiſch: Miniſter des Innern Freiherr von und zu Bodman, Regierungskommiſſare. 5 Auf der Dagesordnung ſteht die Beratung des Budgets des Miniſterium des Innern für 1912 und 1918 Ausgabrtitel XVI, Einnahmetitel IX: Landwiriſchaft. Jerner Antrag der Abgg. Schmidt⸗Bretten(B. d. L. un Genoſſen üder die Maul- und Klauenſeuche; Interpel lationen der Abgg. Dr. Zehnter(Ztr.] und Genoſſen, ſowie Hilbert(natl.) und Genoſſen, ebenfalls Maul. und Klauen⸗ ſeuche; Interpellation des Abg. Dr. Zehnter(Ztr.] und Gen über den Schutz des echten Kirſchwaſſers gegen Verfälſchung Interpellation des Abg. Dr. Zehnter und Genoſſen betreffend den Anbau und die Reblausfeſtigkeit der Amerikanerrebe. Präſidnet Rohrhurſt: Die Budgtekommiſſion hat, wie au Seite 2 des Druckberichtes zu leſen iſt, beſchloſſen, die Erörterung über die prinzipielle Stellung der Landwirtſchaftskammer bi zur Beratung der Novelle zum Landwirtſchaftskammergeſetz z verſchieben. Ich ſchlage Ihnen vor, dieſem Vorgehen zu folg⸗ und die Erörterung über die Landwirtſchaftskammer zurſſckz veru Abg, Freiherr von Mentzingen(Ztr.) erſtattet den B richt der Budgetkommiſſion und bittet um Annahme folgenden An⸗ trages:„Die 2. Kammer wolle die Ausgabetitel XVI: a) ordent⸗ licher Etat mit M. 2 165 140, b) außerordentlicher Etat mit Max 349 000, zuſammen für 2 Jahre mit M. 2484 140, die Einnahme⸗ titel IX ordentlicher Etat für 2 Jahre mit M. 93 880 geneh⸗ migen.“ In der Begründung des Antrags bemerkt der Bexricht erſtatter u..: Die Jahre 1910 und 1911 waren für die Landwirſ⸗ ſchaft keineswegs günſtig, trotz des guten Herbſtes vom porigen Jahr ſtehen die Rebhauer heute noch in einer großen Notl An den Rebſtöcken iſt das Holz erfroren und deshalb ſin Ausſichten für das Jahr 1912 für die Rebbauer nicht be günſtig. Unter der vorjährigen Trockenheit hat der Zuckerrüben bau ebenfalls ſtark gelitten. Ich erſuche die Regierung um Au kunft über den derzeitigen Stand der Verhandlungen betreffe Landwirtſchaft hat ein großes Intereſſe daran, daß dieſe Ko vention wieder zuſtande kommt. Wenl die Könvention nicht abgeſchloſſen wird, würde der Zuckerrüben bauer wehrlos der Induſtrie ausgeliefert werden. Die Regierung möge daher im Bundesrat dahin wirken, daß dieſe Konvention wieder zuſtandekommt. Eingehend auf die einzelnen Poſttionen bemerkl der Bexichterſtatter, daß der Perſonalaufwand mit 25 0 des ganzen Landwirtſchaftsbudgets nicht allzu hoch i Die Maul⸗ und Klauenſeuche. 5 Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d. L. begründet hieral den Autrag ſeiner Fraktion:„Die 3. Kammer wolle di Regierung erſuchen: 1. zu veranlaſſen, daß bei Aushruc Maul⸗ und Klauenſeuche über die Zweckmäßigkeit der z den Sperrmaßregeln auch Sachverſtändige aus den K. Landwirtſchaft und des Handels gehört werden; 2. Verfügung zu ſtellen, von welchen bedürftigen Viehbeſitzern, infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche oder durch die wegen Seuche getroffenen Sperrmaßregeln erhebliche Verluſte haben, zinsloſe Darlehen gewährt werden können. Der Abgeordnete bemerkt, daß unter der ländlich völkerung wegen der Sperrmaßregeln große Erbittexu Die Landleute ſagen, an den Sperrmaßregeln habe nieman tereſſe als die Tierärzte, denen die Sperrmaßregeln den Geldb füllen oder die Tierärzte verſchleppen am meiſten die Maul⸗ Klauenſeuche uſw. Große Erbitterung herrſcht guf d wegen der Bezirkstierärzte, die bei der ländlichen Bepb! kein beſonderes Vertrauen genießen. Im weiteren Verlau Ausführungen erklärt der Redner, er halte es für einen Fehle Regierung, daß ſie die Grenzen geen Frankreich geöffnet hat beſte Schutz gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche ſei das Sch der Grenzen gegen die Einfuhr von lebendem Vieh. Di rung ſolle daher im Bundesrat dahin wirken, daß die nicht mehr geöffnet werden,(Bravo bei den Konſerb Abg. Weißhaupt(Ztr.] begründet hierauf die lation ſeiner Fraktion:„Was hat die Gr, Regierung geta was gedenkt ſie weiterhin zu kun, um die großen Schäden wenden, die der Allgemeinheit, namentlich der Landwirtſch un dem Gewerbeſtand durch die Maul⸗ und Klauenſeuche entſtehe Im Gegenſatz zum Vorxedner ſind dieſem Interpellante ne Klagen über die Bezirkstierärzte bekannt. Die Sperrmaßr eln werden hart empfunden, wenn nur ein Hof verſeucht iſt ganze Bezirk geſperrt wird. Die Sperre werde in ſeinem Bezi hauptſächlich deshalb unangenehm empfunden, weil man dort auf den Markt angewieſen ſei. In der Landwirtſchaft h daß das von dem Stuttgarter Hoffmann erfundene Mittel Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche„Euguform“ gr folge erzielen werde. Die Regierung möge daher die d machten Erfahrungen mitteilen. Die Regierung ſolle kämpfung dieſer Seuche alles aufwenden, wasin ihrer (Bravo bei dem Zentrum.) Abg. Hilpert(natl.) begründet folgende Inte ſeiner Fraktion:„Iſt der Gr. Regierung bekannt, daß die J und Klauenſeuche im Januar, Dezember und Novemben durch Zufuhr von Schweinen aus dem Viehhof Man nach Villingen und Umgegend verſchleppt wurde? Hat gehende Unterſuchung ſtattgefunden? Welche Maßnahm die Gr, Regierung zu ergreiſen, um der Einſchleppung d durch den Verſand von Tieren aus Schlacht⸗ und Viehhzz zubeugen?“ Der Abgeorduete führt dabei etwa aus: Unſere In hat den Zweck, von der Regierung zu erfahren, auf und woher die Maul⸗ und Klauenſeuche nach Mann von dort nach verſchiedenen Teilen des Landes verſchlep iſt, ob eine genaue Unterſuchung ſtattgefun ob jene, welche dieſe Seuche eingeſchleppt haben, be ſind oder beſtraft werden konnten. Bekann 1911 ein Händler aus dem Schlacht⸗ und Vieh 4 W Schweine nach Villingen transpo 4. Seite Genueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) 22. Februar. Mannheim, kranken Tiere wurde die Seuche in unſere Gegend verbracht. Das Bezirksamt Villingen hat ſich der Sache ſofort angenommen. Der Händler hatte kein Zeugnis über die Geſundheit der Schn ine vom Schlachthof Mannheim. Auf Befragen gab er an, daß es der betr. Beamte im Mannheimer Viehhof abgelehnt habe, ein Zeugnis auszuſtellen. Das Villinger Bezirksamt hat ſich nach Mannheim in dieſer Angelegenheit gewandt, aber es iſt dabei nichts heraus⸗ gekommen. Nach alledem, was uns bekannt geworden iſt, mi man beſtimmt annehmen, daß auf dem Schl achthof in Mannhe den ſind. Die Schlachthofverwaltung in Mannheim iſt ſchuld daran, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche nach Baden eingeſchleppt worden iſt. Daher möchten wir von der Regierung erfahren, ob eine eingehende Unterſuchung in dieſer Angelegenheit ſtattgeſun⸗ den hat. 5 Wenn man in Mannheim richtig vorgegangen wäre, wir im vorigen Jahre im ganzen Lande von dieſer ſchreckliche Seuche verſchont e Im letzten Spätjahre hat ein anderer Händler mehrere Transporte Schweine in Villingen eingeführt. Ein Teil der Sendung war ſeuchenverdächtig und daher nach Straßburg zurückgeſandt worden. Es ſteht feſt, daß auch in Straßburg nicht die richtigen Maßnahmen getroffen worden ſind zur Verhinderung der Maul⸗ und Klauenſeuche. An der Ver⸗ breitung der Seuche in den Bezirken von Donaueſchingen und Villingen tragen auch die Unterſtändler einen großen Teil der Verantwortung und Schuld. Der Redner führt eine große Anzahl draſtiſcher Beiſpiele an. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich an un⸗ ſete Landwirte eine ernſte Mahnung richten. Es werden nicht immer die nötigen Vorſichtsmaßregeln getroffen. Die Bezirks⸗ fänmter können lange verſchärfte Maßregeln herausgeben, wenn ſie pvon den Landwirten nicht befolgt werden. Es wäre von großer Wichtigkeit, wenn unſere Landwirte bei Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche den Verkehr von einem verſeuchten Orte zum andern recht beſchränken würden. Verſammlungen und Feſtlichkeiten ſoll⸗ ſen gänzlich verboten werden. Bezüglich der Einfuhr von Schwei⸗ nen ſei bemerkt, daß dieſe Einfuhr nur von den Unterhändlern zu Preisdrückereien verwendet werden. Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche hat unſeren Landwirten einen großen Schaden gebracht. Wenn wir nicht das notwendige Fleiſch erzeugen können, ſo ſoll Gefrierfleiſch eingeführt werden. Wir verlangen, daß das Vieh, das in großen Schlachthöfen eingeführt wird, einer 10tägigen Quarantäne unterzogen wird. Sehr praktiſch geht die Schweiz in dieſer Hinſicht vor. In einzelnen Gemeinden ging man bei uns in Baden bei Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche zur ſofortigen Schlachtung des ganzen Viehbeſtandes über. Dieſes Vorgehen iſt zu empfehlen. Jedoch ſollen die Koſten auf die Staatskaſſe übernommen werden. Bis jetzt haben dieſe die Gemeinden bezahlt. Dieſe haben aber dafür erhebliche Summen aufwenden müſſen. Die Landwirte bedürfen ſehr der Unterſtützung des Staates. Sie können dieſe ſehr gut brauchen, denn ſie hatten 3 ſchlechte Jahre hintereinander. Zum Schluſſe habe ich noch einen Wunſch wegen der Ausſtellung von Zeugniſſen. Es ſoll geſetzlich feſtgelegt wer⸗ den, daß für das erſte Zeugnis und die erſte Unterſuchung nicht auf Staatskoſten übernommen werden.(Beifall bei den Nat.⸗Lib.) Abg. Geppert(Ztr.) begründet folgende Interpellation: elche Maßnahmen hat die Gr. Regierung zufolge eines Be⸗ ſchluſſes der 2. Kammer vom 1. Februar 1910 zum Schutze es echten Kirſchwaſſers gegen Fälſchungen getroffen nd welcher Erfolg iſt hierbei erzielt worden? Der Interpel⸗ lant macht dabei darauf aufmerkſam, daß durch die Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer die Preiſe für echtes Kirſchwaſſer in die Echtheit wieder erwacht und daß davon die Kirſchwaſſerbrenner mit einem Ausblick auf eine beſſere Zukunft wieder aufgerichtet worden ſind. Dann hat die Regierung einen Erlaß herausgegeben, der Anerkennung verdiene. Die Regierung möge dafür eintreter a die Branntweinliebesgabe an die kleinen Brenner leibt.(Beifall beim Zentrum.) Abg. Schüler(Ztr.] begründet folgende Interpellation iner Fraktion: 1. Welche Schritte hat die Gr. Regierung beim undesrat unternommen, um den Anbau der weißen Amerikaner Taylor) Rebe in Baden zu ermöglichen und welche Erfolge hat dabei gehabt? 2. Iſt die Großherzogliche Regierung n der Lage, neue Erfahrungen über die Rebbaufeſtigkeit der weißen Amerikanerrebe mitzuteilen? Der Redner weiſt in ſeinen Ausführungen auf die große Gärung hin, die unter den Rebbauern wegen des Anbaues dieſer Rebe entſtanden iſt. Weiter macht der Abgeordnete auf die Gefahren aufmerkſam, ie den Rebbauern durch die Einfuhr ausländiſcher Trauben⸗ maiſche erwachſen. Der Redner bittet, die Regierung möge beim Bundesrat dahin wirken, daß dieſes Verbot des Anbaues der lorrebe aufgehoben wird.(Beifall beim Zentrum.) Miniſter des Innern Freiherr don und zu Bodman: Wenn ich mich zu den Ausführungen des Berichterſtatters iherrn von Mentzingen wende, ſo kann ich ihm nur Dank ſagen für dieſelben. Ich danke ihm auch für das freundliche Gedenken 15 Geheimrates Mercklein. Dem wichtigſten Beſtandteil der Landwirtſchaft, dem Ackerbau, werden wir nach wie vor unſere ſſte Aufmerkſamkeit zuwenden. Ich hoffe, daß wir auf dieſem ſebiete auch in Zukunft weiteres leiſten können im Benehmen ud Zuſammenwirken mit der Landwirtſchaftskammer. Der Abg. ſreiherr von Mentzingen hat nach dem Schickſal der Brüſſe⸗ Zuckerkonvention gefragt. Es iſt das eine Ange⸗ genheit des Reiches, die demnächſt Gegenſtand der Erörterung m Reichstage ſein wird, da dort eine Interpellation über den Stand der Verhandlungen und die Ausſichten für das Fortbeſtehen der Konvention geſtellt worden iſt. Außerdem gehört dieſe Ange⸗ egenheit in das Reſſort des Fäneem miſterd Eine Anfrage der andwirtſchaftskammer haben wir an dieſes Miniſterium hin⸗ bergegeben. Wenn ich nun zu dem Antrage Schmidt⸗Bretten ind Genoſſen übergehe, ſo möchte ich bemerken, daß die Regierung en darin geſtellten Forderungen nicht entſprechen kann. Wenn e Maul⸗ und Klauenſeuche ausbricht, ſo iſt ſofortiges ingreifen notwendig. Es würde eine bedauerliche Ver⸗ ögerung und Abſchwächung der Maßnahmen bewirken, wenn erſt ine Zufammenkunft von Sachverſtändigen ſtattfinden ſoll. Im eichstage wurden bei der Beratung des Viehſeuchengeſetzes ähn⸗ ſche Wünſche vorgebracht, die aber keine Berückſichtigung finden räſtdent Rohrhurſt verläßt das Haus und Vizepräſident übernimmt das Schmidt ablehnend. Wir die e Darlehen in Anwendung bringen bei Notſtänden, wie wir im Rebbau und bei Hochwaſſerkataſtrophen hatten. Gegen die ährung von Darlehen an Landwirte, die infolge der Maul⸗ Klauenſeuche zu Schaden gekommen ſind, ſpricht auch der mſtand mit, daß unſere Landwirte in der Lage ſind, ſich gegen olche Schäden zu verſichern. Der Staat wendet ganz erhebliche Mittel auf, um die Verſicherung zu erleichtern. Ich wäre bei eſer Gelegenheit verſucht, die Frage aufzuwerfen, ob ſich nicht ine allgemeine Zwangsverſicherung unſeres Viehbeſtandes emp⸗ ehlen würde. Dieſer Gedanke hat früher in dieſem Hauſe keinen gefunden, darum will ich heute nicht näher darauf ein⸗ Schmidt⸗Bretten hat im Laufe ſeiner Begrün⸗ mehr wie 60 Pfg. erhoben werden dürfen. Die Ganggebühr ſoll die Höhe gegangen ſind, daß ferner beim Volke der Glauben in 10 eim die nötigen Vorſichtsmaßregeln gänzlich außer acht gelaſſen wor⸗ e ſei auf dem Lande niemand verhaßter, als der Bezirkstierarzt. Wenn es ſo wäre, wäre es ſehr bedauerlich. Ich glaube aber den Ausführungen der Abgg. Hilbert und Weißhaupt⸗ Pfullendorf entnehmen zu dürfen, daß dies keineswegs allgemein der Fall iſt. Ich gehe auf die vom Abg. Schmidt angegebenen Fälle nicht näher ein, werde ihnen aber nachgehen und aus dem nis der Unterfuchung die notwendigen Folgerungen ziehen. Ich wiederhole noch einmal gegenüber den Worten des Abg. Schmidt daß in jedem Falle erwieſen iſt, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche nicht aus Frankreich eingeſchleppt worden iſt, ſondern aus Nord⸗ deutſchland und zus dem Elſaß. Ich komme nun zur Interpellation Dr. Zehnter und Gen. Ich gebe meiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß ſowohl dieſer Interpellant, als auch Abg. Hilbert darauf hingewieſen haben, daß Landwirte in ihrem eigenen Intereſſe die Maß⸗ nahmen der Regierung zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche unterſtützen müſſen. In der Tat kommt es weſentlich darauf an, daß die Landwirte dieſe Maß⸗ nahmen als in ihrem eigenen Intereſſe gelegen anerkennen und auch demgemäß handeln. Im übrigen darf ich ſagen, daß ich ſelbſtverſtändlich die großen Schäden, die der Landwirtſchaft durch dieſe Krankheit erwachſen ſind und noch erwachſen wer⸗ den, auf das ſchmerzlichſte bedau ganzen Umfange erkenne und würdige. Für die Bekämpfung kommen verſchiedene Maßnahmen in Betracht. Dieſe müſſen zur Vermeidung des größeren Uebels der weiteren Ausbreitung ergriffen werden. Das Miniſterium hat die Maßnahmen ſcharf, aber nicht mit unnötiger Schärfe angewandt. Am meiſten hat die Regierung darauf geſehen, daß dieſe Seuche nicht von außerhalb Badens nach Baden ein⸗ geſchleppt worden iſt. Alle Maßnahmen der Regierung haben ſich als außerordentlich wirkſam erwieſen. Die Regierung hat alles getan, was notwendig war. Sie hat ihre Behörden an⸗ gewieſen, die nötigen Maßnahmen mit der nötigen Schärfe zu treffen und zur Durchführung zu bringen. Dieſe Maßnahmen haben vielfach Mißſtimmung erzeugt. Das Miniſterium hat daraufhin angeordnet, daß die Maßnahmen nur ſolange aufrecht erhalten werden ſollen, als dies durch die Seuche un⸗ bedingt geboten iſt und eine Milderung eintritt, ſobald dies ge⸗ ſchehen kann. Beſondere Maßnahmen wegen der Schädigung, die durch die Notſchlachtungen hervorgerufen werden, kann das Miniſterium nicht für geboten erachten, da dieſe Schäden von der Verſicherung getragen werden. Wenn das Viehſeuchengeſetz in Kraft tritt— dies wird bereits am 1. April 1912 der Fall ſein—, wird übrigens in be⸗ ſchränktem Umfang eine Gewährung von Unterſtützungen aus der Staatskaſſe eintreten. Wenn uns die Bevölkerung in unſerem Kampf gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche tatkräftig unterſtützt, wird es uns gelingen, dieſe Seuche auszurotten. (Schluß folgt.) Letzle Nachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 22. Febr. Die Zweite Kammer trat heute vormittag zu ihrer dritten Sitzung zuf, ammen und erledigte nur Anfragen und Interpellationen. Auf die Anfrage des Abgeord⸗ neten Dr. Oſann und Gen betr. Elektriſche Ueber⸗ landzentralen erklärte der Miniſter des Innern von Hombergk zu Vach, in Zukunft werde die Regierung, da ſie mit großen Machtbefugniſſen ausgeſtattet ſei, nicht mehr erlauben, daß die Großfirmen irgendwelche Vorrechte auf dem Gebiete der Hausinſtallation und der Motorlieferung zugeſtanden werden. Die Regierung ſei allezeit eifrig beſtrebt, den leiſt un gs⸗ fähigen Mittelſtand imelektrotechniſchen In⸗ ſtallationsgewerbe zu erhalten und zu fördern. Darm ſtadt, 22. Febr. Der Großherzog hat der Darmſtädter Zeitung“ zufolge den Finanzrat Guſtav Balſer unter Verleihung des Amtstitels Oberfinanzrat zum vortragen⸗ den Rat in der Abteilung für Forſt⸗ und Kameralverwaltung des Miniſteriums der Finanzen ernannt. *Schloß Berg, 22. Febr. Ein heute Mittag 12 Uhr Bulletin über das Befinden des Großherzogs be⸗ ſagt, daß keine Temperaturſteigerungen mehr zu beobachten waren und auch der Huſtenreiz geringer geworden iſt. Dagegen war in den letzten Tagen öfters leichte Herzſchwächen zu kon⸗ ſtatieren. Puls und Atmung ſind ſehr unregelmäßig. Die Schluckbeſchwerden haben nicht zugenommen. * Berlin, 22. Febr. Zum erſten Male trat geſtern das Indn ſtriemuſeum vor die Oeffentlichkeit, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, das Verſtändnis für die Arbeit der Induſtrie über die Fachkreiſe hinauszutragen und an dem Welthandelsplatz Berlin eine ſtändige Ueberſicht über die Erzeugniſſe der deut⸗ ſchen Induſtrie zu bieten. * Berlin, 22. Febr. Der Bundesrat hat in ſeiner heutigen Sitzung der Vorlage betr. den Zollerlaß für Kartoffeln, der Vorlage beir. Ergänzung und Aenderung der Taratarife ſeine teilt. Zur Annahme gelangten die Vorlagen betr. Prägung von 5 Millionen Mark Zehn⸗Pfennigſtücke und 21 Millionen Mark Drei⸗ markſtücke ſowie von je 4,5 Millionen Mark Zwei⸗ und Einmarkſtücke, 2 Millionen Mark Zweipfennigſtücke und 3 Millionen Mark Ein⸗ pfennigſtücke. * Innsbruck, 22. Febr. Der Abſturz ein von 800 Kubikmetern bedroht einen Teil des Es ſind umfaſſende Vorbereitungen getroffen ſtrophe zu verhindern. * London, 22. Febr. In Texas und Loniſiaua wurden in wenigen Wochen etwa 30 Morde an Negern verübt. Die ſchwarze Bevölkerung iſt von paniſchem Schrecken ergriffen. In Besmont wurde eine Negerin, ihr Sohn und 2 Töchter mit einem Beil ab⸗ Sekte zu, die Menſchenopfer bringt. * London, 22. Febr. Die Admiralität hat große Abſchlüſſe über den Ankauf amerkaniſcher Kohlen gemacht, die an die auswärtigen Kohlenſtationen zu liefern ſind. Ferner hat die Ad⸗ miralität bon den Kohlengruben in Wales, mit denen ſie in Ge⸗ ſchäftsverbindung ſteht, alle Kohlen gekauft, die zu haben waren und dann zu deren ſoforktiger Verladung Schiffe ge bt chartert. Petersbur g, 22. Febr. Der Finanzm skoloſſes — eine Kata⸗ iniſter brachte in der einen Geſetzentwurf ein betr. die beſondere Militärſteuer für Perſonen, welche von der Wehrpflicht befreit ſind. Der Dank an Herrn von Hertling. * München, 23. Febr. herr von Hertling iſt nachfolgendes Schreiben aus der Geh. Kanzlei des Prinzregenten zugegangen:„Im Allerhöchſten Auf⸗ trage habe ich die Ehre, Ew. Exz. mitzuteilen, daß 5 Prinz⸗ Ew. Exz. den Verdienſtorden vom Heil. Michael Klaſſe verliehen hat. S. Kgl. Hoheit wollen mit dieſer e Allerhöchſt Ihr Vertrauen Zu Ew. Exz. und insbeſondere den Dank dafür zum Ausdruck bringen, daß Ew. Exz, die Mühen des neuen Amtes übernommen haben. gez. von Wiedenmann, Generaladjutant.“ m. Köln, 22. Febr. Die Köln. Zeitung meldet aus Mün⸗ chen: Einige Blätter behaupten, von Berlin aus ſei in der baye⸗ riſchen Miniſterkriſts zu Ganſten des Freiherrn v. Hertling ere und ſie in ihrem Zuſtimmung er⸗ Deutſchhofen. Man ſchreibt die Morde einer geheimen religiöſen Dem Miniſterpräſidenten Frei⸗ des Zolles befürchte, ſo ſolle ſie zur Einführung der Reichsein⸗ kommen⸗, der Vermögens⸗ oder Nachlaßſteuer greifen. 15 ein ſtarker Einfluß ausgeübt worden. Dieſe Behauptung iſt, wie der Köln. Ztg. verſichert wird, vollſtändig unzutreffend. Verheerender Brand. *Uerdingen, 22. Febr. Durch Selbſtentzündung ent ſtand geſtern abend in dem ſogenannten Miſchraum der Uer⸗ dinger Baumwollſpinnerei Akt.⸗Geſellſchaft ein verheerender Brand, der ſich infolge der großen Mengen Zündſtoff ſchnell ausdehnte. Die großen Fabrikanlagen ſtanden in einem Augen⸗ blick in Flammen. Die Ausgänge waren verqualmt, ſo daß die beſchäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen nur mit großer Mühe ſich retten konnten. Drei Perſonen wurden vermißt. Man be⸗ fürchtet, daß ſie in den Flammen umgekommen ſind. Zwei Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Die 5 brannte vollſtändig aus. Der neue Direktor des Hanſahundes. Berlin, 21. Febr. Für die Stelle des in Kürze aus dem Hanſabunde ausſcheidenden Direktors Knobloch iſt, wie der „Hannov. Courier“ hört, Syndikus Dr. Streſemann in Ausſicht genommen. So weit bekannt iſt, handelt es ſich nur noch um die Formalitäten und Bedingungen, unter denen Herr Knobloch ſein bisheriges Amt niederlegen ſoll. Zum Tode des Graſen Aehrenthal. * Berlin, 22. Febr. Heute vormittag 11 Uhr wurde zum An⸗ denken an den verſtorbenen Grafen Aehrenthal in der Stille eine Meſſe in der katholiſchen Hedwigkirche geleſen. Unter den Anweſenden befanden ſich der Reichskanzler, Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter, der Unterſtaatsſekretär Zimmermann, der italieniſche, der japaniſche und der franzöſiſche Botſchafter, ſämtliche Herren der ßöſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchaft mit ihren Damen, der bayeriſche Geſandte Graf von und zu Lerchenfeld, Vertreter der ruſſiſchen, engliſchen u. italieni⸗ ſchen Botſchaft, der bulgariſche Geſandte und der Kommandeur des Kaiſer Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2. Oeſterreich⸗Ungarns auswärtige Politik. *Wien, 22. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Wenn man die Kundgebungen zuſammenhält, welche der Mi⸗ niſter des Aeußern Berchtold mit den leitenden Perſönlichkeiten Deutſchlands, Italiens und Rußlands gewechſelt hat, ſo zeigt ſich deutlich, in welchen Beziehungen zu ſeinem großem Nachbarn ſich Oeſterreich⸗Ungarn bei dem Hinſcheiden von Aehrenthal be⸗ findet. Das Bündnis mit Deutſchland beſteht in ungeſchwächter Kraft, die Allianz mit Italien iſt neu befeſtigt, die Trübung iſt geſchwunden, die zwiſchen der Monarchie und Rußland aus der Zeit der Annexionskriſe zurückgeblieben war. Aehrenthal hat in der Tat ein reiches Erbe hinterlaſſen. Die ſchaurige Tat einer Wahnſinnigen. * London, 22. Febr. In dem Orte Ulſordin verſuchte die Frau eines Straßenbahnangeſtellten in einem Anfalle von Wahn⸗ ſinn ihre 4 Kinder zu töten. Als der Ehemann nach Hauſe kam, waren 2 Kinder tot, die anderen leben, doch beſteht keine Hoffnung ſie am Leben zu erhalten. Von der Frau findet man keine Spur, Deutſcher Reichstag. Aus dem Senjorenkonvent. Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Seniorenkonvent des Reichstages nahm heute vor Beginn der Plenarſitzung die Verteilung der Kommiſſionen nach ihrer Stärke vor. Zur Grundlage der Berechtigung dient Ffolgende Aufſtellung: Die Deutſchkonſervativen zählen 45 Mit⸗ glieder, denen 11 andere Abgeordnete zugezählt werden(Mit⸗ glieder der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Reformpartei), alſo zuſammen 56. Das Zentrum umfaßt 88 Mitglieder, wozu 11 Elſäßer und Lothringer gerechnet werden, alſo im ganzen 99. Die Nationalliberalen haben 44 Mitglieder und 2 Wilde(Abg. Holſtermann und Dr. Becker⸗Heſſen), die Volkspartei 42 Mit⸗ glieder, dazu der Däne Hanſen, zuſammen 43. Die Sozialdemo⸗ kratie hat 110 und die Polen 18 Mandate. Unberückſichtigt ſind geblieben 13 Mitglieder der Reichspartei, die ſomit nicht als Fraktion anerkannt wird und daher auch keine Vertretung in den Kommiſſionen und im Seniorenkonvent erhält, ferner die 5 Wel⸗ fen und 7 Wilden u. a. Graf Poſadowsky und Graf Oppers⸗ dorf, Freiherr v. Heyl und Schröder. Danach wählen die Fraktionen in eine Kommiſſi ion von 28 Mitgliedern 8 Mitglieder vom Zentrum, 8 von der Sozial⸗ demokratie, je 4 Konſervative und Nationalliberale, 3 Volks⸗ parteiler und 1 Pole. Dementſprechend iſt auch die Verteilung auf die Kommiſſionen von 21, 14 und 7 Mitgliedern. Der Vorſitz in den 5 ſtändigen Kommiſſionen wurde folgen⸗ dermaßen verteilt: In der Budgetkommiſſion ſtellt den Vorſitzen⸗ den das Zentrum und den Stellvertreter die Sozialdemokratie. [In der Geſchäftsordnungskommiſſion erhält den Vorſitz ein Sozialdemokrat, die Stellvertretung die Konſervativen. In der Wahlprüfungskommiſſion ſtellen die Konſervariven den Vor⸗ ſitzenden und den Stellvertreter die Volkspartei, in der Petitions⸗ kommiſſion den Vorſitzenden die Nationalliberalen und den Stell⸗ vertreter das Zentrum und in der Rechnungskommiſſion erhält den Vorſitz die Volkspartei und die Stellvertretung die National⸗ liberaſen. * Berlin, 22. Februar. Die geſtern begonnene Beſprechung der Interpellationen der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie wegen Suspendierung des Kartoffelzolles und zeitwei⸗ lige Aufhebung des Zolles auf Mais und Futter⸗ gerſte wurde heute fortgeſetzt. Zunächſt tritt der aus den Zolldebatten vom Jahre 1902 her berüchtigte Dauerredner Ankrick auf, der die Rede des Staats⸗ ſekretärs die beſte und ſchönſte auf den lückenloſen Zolltarif nennt. Die Regierung befinde ſich in voller Abhängigkeit vom Agraris⸗ mus und dürfe deshalb, obwohl ſie den Notſtand anerkenne, ihm doch nicht abhelfen. Wenn die Regierung Ausfälle bei der Aufhebung Von der Regierung nimmt heute Schatzſekretär Wermuth das Wort. Er nennt den jetzigen Zeitpunkt als durchaus unge⸗ eignet für die Einbringung einer ſolchen Interpellation, weil auf allen Gebieten der landwirtſchaftlichen Produktion ein ſtarkes Sin⸗ ken der Preiſe zu verzeichnen ſei. Schatzſekretär Wermuth teilt dann unter großem Beifall der Linken mit, daß der Bundesrat be⸗ ſchloſſen habe, die Einfuhr vorjähriger Kartoffeln in der Zeit vom 15. März bis l. April zollfrei zuzu⸗ lafſen. Herr Wermuth fügt aber hinzu, daß die Suspenſion des Aartalsele auu ſich ficherlich vnd gewiſter. * Mannbeim, 22. Februar. General⸗Auzeiger, Bediſch: Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. 5. Seite. maßen auch unnütz ſei. Auf die Preiſe werde ſie kaum einwirken. Die Regierung glaube völlig im Sinne des Zolltarifs gehandelt zu haben, wenn ſie auf Grund der Befugniſſe des Bundesrates neu gewonnenen Verhältniſſen Rechnung trage und erhofft durch dieſe Maßnahme hierbei über die gegenwärtigen Unzuträglichkeiten hin⸗ wegzuhelfen. Bon Tag zu Jag. — Eine ganze Familie vergiftet. T. Zürich, 21. Febr. In dem Dorfe Neftennach lebt eine Familie Leimbacher, welche neben der Landwirtſchaft noch eine Gaſt⸗ wirtſchaft betreibt, und aus Vater, Sohn und einer Tochter beſteht. Der Vater Leimbacher ſteht im Alter von 84 Jahren, die beiden Kinder ſind etwas beſchränkt. Am vergangenen Sonntag wollte die Tochter einen guten Gugelhopf backen und beabſichtigte, das Backwerk durch Natron oder Triebſalz 1 zum raſchen Aufgehen zu bringen. Bei dieſer Arbeit vergriff ſich die Tochter und brachte ſtatt des Salzes Arſenik in den Teig, das ſie durch einen unglücklichen Zufall erwiſchte. Zum Nachteſſen wurde von dem Kuchen verwendet und kurz darauf bekamen alle drei heftige Magenkrämpfe. Nachts um 2 Uhr konnte der herbeigerufene Arzt nur noch den Tod des alten Vaters konſtatieren. Sohn und Tochter liegen ſchwer krank im hieſigen Spital und es iſt fraglich, ob ſie mit dem Leben davon kommen. —Großes Saccharinlager. T. St. Ludwig, 21. Febr. Im hieſigen Zollamt lagern ſeit einiger Zeit nicht weniger als 400 Zentner Saccharin, das im diesſeitigen 4 Grenzgebiet den Saccharinſchmugglern abgenommen wor⸗ den iſt. Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen in Berlin (Hochbahngeſellſchaft). Im Inſeratenteil vorliegender Nummer veröffentlichen wir einen Proſpekt über nom. 20 Millionen“ aprozentige zu pari einlös⸗ barer Teilſchuldverſchreibungen der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen in Berlin(Hochbahngeſellſchaft)— Rückzahlung früheſtens zum 1. Februar 1923 zuläſſig— die zum Handel und zur Notiz an die Ber⸗ liner Börſe zugelaſſen ſind. Nom. 10 Millionen Teilſchuld⸗ verſchreibungen werden zu den Bedingungen des Proſpekts 4 zam Mittwoch, den 28. Februar 1912 zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt und zwar am hieſigen Platze bei der Rheiniſchen 92 Creditbank, der Pfälziſchen Bank Filiale Mannheim und der Süddentſchen Bank, Abteilung der Pfälziſchen Bank. Der Zeichnungspreis beträgt 97% Prozent. Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrats der Pfälziſchen Hypo⸗ thekenbank Ludwigshafen a. Rh. wurde beſchloſſen, der General⸗ verſammkung bei reichlichen Rückſtellungen die Verteilung einer Di⸗ vidende von 9 Prozent wie in den Vorjahren vorzuſchlagen. der Frankfurter Viehmarktsbank. d der Viehmarktsbank erſtattet einen Jahresbericht, in dem es heißt: Der Brutto⸗Ueberſchuß iſt gegen den des Vorjahres um 5860.18 größer, und zwar erbrachten die Proviſions⸗Konti ein Plus von 5135.66, das Effekten⸗Kommiſſions⸗Konto ein Plus von 165.16 und das Zinſen⸗Konto ein ſolches von 559.36% Der Netto⸗ Ueberſchuß bleibt dagegen um 5149.15 hinter dem vorjährigen zu⸗ rück. Nach Abaug des geſetzlichen Neſervefonds und der vertrags⸗ 3 mäßigen Tautieme wird ſolgende Verwendung des verbleibenden Ueberſchuſſes vorgeſchlagen: 25 000 zur Zahlung von 5 Prozent Dividende, 14 000 4 für Rückſtellung zur Zahlung der Berufs⸗ genoſſenſchaftsbeiträge pro 1911, 11000& für Rückſtellung zur Zah⸗ lung der Alters⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherungsbeiträge pro 1912, 5000 für Abſchreibung an dem Haus⸗Umbaukonto, 1482.75 für Zuweiſung zum Dispoſitionsfonds, 20 000% für Zuweiſung zum Spezial⸗Reſervefonds, 3000 für Gratifikationen an das Perſonal und den Reſt von 1134.60 auf neue Rechnung vorzutragen. Eiſenbahnverkehr zur Leipziger Oſter⸗Vormeſſe, Zur Bewältigung des Zuſtroms aus allen Teilen Deutſchlands und des Auslaudes zu der am Montag, den 4. März d. J. beginnenden Muſterlagermeſſe für Keramik, Glas⸗, Metall⸗, Holz⸗, Papier⸗, Leder⸗ů, Gummi⸗, Korb⸗, Kurz⸗, Galanterie⸗, Spielwaren und verwandte Branchen hat die Königlich Preußiſche Staatsbahnverwaltung abgeſehen von der Ein⸗ legung von Meß⸗Sonderzügen zu ermäßigten Fahrpreiſen wiederum die Bereithaltung von Verſtärkungswagen an den in Be⸗ tracht kommenden Stellen für die Hin⸗ und Rückreiſe und zu mehreren beſonders ſtark benutzten Eil⸗ bezw. Schnellzügen außerdem noch die Ablaſſung von Vor⸗ und Nachzügen in gegen das Vorjahr noch ver⸗ ſtärktem Maße angeordnet. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heu⸗ tigen Börſe geſtaltete ſich etwas beſſer, da die höheren ameri⸗ kaniſchen Kurſe und die von dort gekabelten feſteren Tendenz⸗ berichte etwas mehr Beachtung fanden. Die Umſätze nahmen aber auch heute keinen größeren Umfang an. verhalten ſich infolge des ſchleppenden Mehlgeſchäfts weiter reſerviert und unter dieſem Einfluß leidet der ganze Verkehr. Weſentlich ruhiger liegt Futtergerſte. die vom Auslande Iu billigeren Preiſen angeboten wird. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für rumäniſchen und Manitobaweizen um 0,25., ferner ruſſiſche Futtergerſte um 90,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt, während die übrigen Getreidenotierungen unverändert blieben. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif. Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 78 Kg. per Febr.⸗März M. 162.50—163.—, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. ver Febr.⸗März Y. 162.——162.50, dito ungariſche Santa Fe 79 Kgeper Febr.⸗ Marz M. 164.——164.50, dito blauſpritzig 78 Kg. per Febr.⸗März zu M. 160.50—161.—, Redwinter II per Januar M. 000.00— 000, Hart⸗ winter II p. Januar M. 000—000.00, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 173.50 Jis 174.—,Ulka 10 Pud M. 175.—175.50, Azima 10 Pud 5 ſchwimm. M. 179.50—180.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per Februar M. 167.50 bis 168.—, dito 3% blaufrei prompl M.——, Numänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufremi M.——, dito per Februar M. 168.50—169.— Norddeutſcher 78/79 kg. wiegend per prompt Verſchiffung 165.50—166.— Roggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ver vprompt N. 146 50—147.— dito 9 Pud 20⸗25 ver prompt Mk. 148.50—149.— dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 150.50—151.—, norddeutſcher 74/75 Kg. per Februar Mark 149—149.50. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per pronipt Mk. 157.—.—157.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 156.——156.50 per Januar Mark 157.——157.50. La Plata 58 Kg per Febr.⸗März 153.50—154. Maks Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark—.—.—.—.— Mai⸗Juni Mk. 116.—116.50, Donau Galatz Foxnanian Jannar Mk. 137.——137.50, Odeſſa per prompt Mk. 132.50—133.—, Novporiſſik per prompt Mart 136—136.50, Mixed per Feor.⸗März Mark 133—133 50. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt 140— 140.50, dito 47548 Kg. prompt Mk. 141—141.50, Donau 46⸗47 per prompt Kark 141.—141.50 dito 50⸗51 Kg. Dezember„k. 144.——144.50. La Plata 46—47 pen Februar⸗März M. 125.——125.50. 8 Telegraphiſche Hande erichte. Emiſſion von 300 Millionen Frs. 4proz. franzöſiſcher Staatsobligationen. *Frankfurt a.., 22. Febr. Wie der Finanzherold mel⸗ wird die franzöſiſche Regierung am 23 3. Staatsobligationen zur Emi ſt noch nicht feſtgeſtellt. De d Die Mühlen rumäniſche 59⸗60 Kg. Dlärz 21.50, per Mat 20.67, ver Juli 20.38, März 300 Mill. Der Bericht über die Geſchäftslage des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 2. Febr. In der heutigen Haupt⸗ verſammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die Geſchäftslage mitgeteilt: Das Inlandsgeſchäft in Halbzeug iſt fortgeſetzt recht flott und der Abruf ſehr ſtark, da Abnehmer befriedigt werden können. Die Verkäufe für das 2. Quartal werden heute zu den bisherigen Preiſen und Bedingungen frei⸗ gegeben. Der Auslandsmarkt liegt ebenfalls gün ſtig. In England iſt die Beſchäftigung ſehr reichlich, wenn auch der große Bergarbeiterausſtand die Verbraucher zur Zurückhaltung in der Erteilung neuer Aufträge veranlaßt. In Oberbau⸗ material für die Hauptſtrecken wurde von der preußiſchen Staatsbahn Nachtragsmengen für das Etatsjahr 1912 in Platten und Unterlagsplatten in Höhe von rund 26 000 Tonnen gegeben. Die württembergiſchen Staatsbahnen haben noch gewiſſe Mengen in Oberbaumaterial zur Lieferung im 2. und 3. Quartal in Ausſicht geſtellt. Vom Ausland wurden weitere umfangreiche Aufträge in Vignolſchienen hereingenom⸗ men, u. a. große Mengen für den Weiterbau der vom Reichs⸗ tag genehmigten Bahnſtrecken in Kamerun und Oſtafrika. Das Rillenſchienengeſchäft iſt recht lebhaft. Es liegen eine Anzahl Abſchlüſſe vor, wobei im Ausland die Preiſe eine weſentliche Aufbeſſerung erfuhren. In Grubenſchienen iſt der Bedarf der deutſchen Zechen nünmehr vollſtändig abge⸗ ſchloſſen. Vom Ausland iſt der Auftragseingang in der letzten Zeit etwas ruhiger. Das Inlandsgeſchäft in Formeiſen bewegt ſich der Jahreszeit entſprechend in normalen Bahnen. Es werden fortlaufend weitere Abſchlußmengen gekauft; jedoch bewegt ſich der Handel mit Rückſicht auf die Vertragsverlänge⸗ rung in Zurückhaltung. Die Freigabe des Verkaufs für das 2. Quartal zu den bisherigen Preiſen und Bedingungen wurde beſchloſſen. Im Ausland hat die im letzten Bericht gemeldete günſtige Lage im Formeiſengeſchäft angehalten und Auftrags⸗ mengen ſowohl für den Abruf ſind ſehr rege.— Die nächſte Hauptverfammlung iſt auf Donnerstag den 21. März einberufen. Preiserhöhung der oberſchleſiſchen Kohlenkonvention. Breslau, 22. Febr. Die oberſchleſiſche Kohlenvention be⸗ ſchloß anfangs April auf die Kohlenpreiſe für den Export nach Oeſterreich⸗Ungarn um 50 Pfg. pro Tonne heraufzuſetzen. Eine öſterreichiſche Annuitäts⸗Anleihe von 38 Millionen Kronen. Wien, 22. Febr. Die Verhandlungen des Eiſenbahnminiſte⸗ riums mit den Waggonfabriken wegen der neuen Beſtellung und mit den Banken zwecks Aufnahme einer 4½ prozentigen Innuitäts⸗ anleihe von 38 Millionen Kronen, ſind lt. Frkf. Zig. zum Abſchluß gelangt. Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Februar. 5 Heute wurden Frankona⸗Aktien zu 1152/ pro Stück umgeſetzt. Sonſtige Veränderungen: Anilin 495., Badiſche Brauerei Aktien 70 B. und Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 1950 G. 1900 B. ** Telegraphiſche Börſenberichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 22. Febr.(Fondsbörſe.) Die heutige Börſe legte bei Eröffnung keine geſteigerte Unternehmungsluſt an den Tag, die Spekulation blieb vielmehr wieder in engen Grenzen. Die Grundtendenz geſtaltete ſich teilweiſe etwas ſchwächer als an den letzten Tagen. Der Montanmarkt war zunächſt etwas beeinflußt auf den amerikaniſchen Eiſenmarktbericht des Jron Age, der Neigung zu ungünſtiger Wendung nimmt. Von den führenden Papieren konnten ſich Phönix zwar behaupten, doch gab der Kurs ſchließlich doch etwas nach. Bochumer und Harpener ſchwächten ſich ab. Schiffahrtsaktien konnten ſich behaupten. Norddeutſcher Lloyd⸗Aktien ſind belebt. Schon geſtern neigte der hieſiege Privaldiskont nach unten. Die Ermäßigung leicht erhält⸗ Tägl. Geld war ebenfalls lei keinen Einfluß, da teilweiſe den ausländiſchen machte ſich trat heute um 6 Proz. ein. lich. Auf das Geſchäft hatte dies jedoch wieder die Politik in Frage kam. Da aber von Börſen und aus der Induſtrie keine Anregungen vorlagen, auf den meiſten Märkten ſpäter wieder eine entſchiedene Zurückhal⸗ tung der Kaufluſt bemerkbar. Lombarden lagen auf Wien, feſt, Schantung lebhaft und im Kurſe bei Realiſierungen ſchwach. Balti⸗ more behauptet. In Elektrizitätswerten waren die Umſätze beſcheiden. Akkumulatoren Berlin ſind weiter bevorzugt auf höhere Dividenden⸗ ſchätzungen. Am Kaſſa⸗Induſtriemarkt war das Geſchäft ruhig. Leb⸗ haft wurden Adlerwerke Kleyer, feſt auf den guten Geſchäftsgang. Chemiſche Werte behauptet. Banken ruhig. Ebenſo heimiſche An⸗ leihen nur mühſam behauptet. Mexiko ſchwach. An der Nachbörſe trat vereinzelt Nachfrage für Schantung ein. Auch Harpener feſter. Der Schluß war feſt. Es notierten: Kredit 20678, Diskonto 190586, Dresdner 15872, Staatsbahn 1548, Lombarden 18½, Baltimore 10478, Schantung 13576—13498, Harpener 196—1967/. Bezugsrecht auf Aktien der Allgemeinen Deutſchen Kredit⸗Anſtalt notierten 2,35 bz. erſtmalig. * Berlin, 22. Fehr.(Fondsbörſeh. Bei ausgeſprochener Geſchäftsſtille bot die Börſe dasſelbe Bild wie an den Vortagen. Die auswärtigen maßgebenden Plätze litten an den gleichen Erſcheinungen wie Berkin, und da die von der Spekulation ſehnlichſt erwarteten weiteren Käuferſchichten ausblieben, konnte es nicht Wunder nehmen, daß die Börſe in die alte Lethargie zurückſiel. Die unſichere, un⸗ lüſtige Haltung wurde noch verſtärkt durch die ungleichmäßige Beur⸗ teilung, welche die Lage des amerikaniſchen Eiſenmarktes im heutigen Bericht des Jron Age erfährt, ſowie durch die Befürchtungen, die in Börſenkreiſen über den Ausgang der Verhandlungen zur Vermeidung eines engliſchen Bergarbeiterſtreiks, ſowie ſein Uebergreifen auf Rheinland⸗Weſtfalen beſtehen. Am Montaumarkte betrugen die Einbußen bis 4 Proz.,, bei Har⸗ pener jedoch 1½ Proz., da ſie als reine Kohlenzeche wohl am fühl⸗ barſten von einem eventuellen Ausſtand betroffen werden dürſte. Mäßige Einbuße erlitten auch Elektrizitätswerte, wogegen Bankeu⸗ und Verkehrswerte ihren Kursſtand ziemlich aufrecht erhalten koun⸗ ten. Stärker realiſiert wurden anfaugs Hauſa, da die Spekulation trotz aller Dementis mit einer höheren Divfdende als 15 Proz. ge⸗ rechnet hatte. Noch in der erſten Stunde machten ſich aber Anſätze zu einer Beſſerung bemerkbar, die teilweiſe auf größere Flüſſigkeit am offenen Geldmarkt zurückzuführen waren, wo die Nachfrage nach täg⸗ lichem Geld zu 4 Proz., nach Ultimo zu 4½ Proz glatt bedient wurde. Zum anderen Teile lag die Aufmunterung an der beſſeren Würdi⸗ gung des erſten Berichts des Siegerländer Eiſenſtein⸗Verkaufsvereins und an der Bemeſſung des Wagenbedarfs in Oberſchleſien für 1912, deſſen Erhöhung günſtige Rückſchlüſſe auf den Gang der Induſtrie zu⸗ läßt. Mäßig profitierten hiervon Montan⸗, Schiffahrts⸗ und Bank⸗ Im allgemeinen blieb aber Geſchäftsſtille das charakteriſtiſche Momenk. 5 * Berlin, 22. Febr.(Produktenbörſe). Die höheren amerikaniſchen Notierungen und kälteres Wetter führten zu einigen Käuſen und Deckungen in Brotgetreide, ſo daß ſich die Preiſe höher ſtellten. Hafer war im Anſchluß hieran höher. Mais und Rüb⸗ bis Abgang dieſes Berichts ohne Geſchäfte. Wekter: älter. 5 Anfangskurſe. 5 Getreide. Antwerpen, 22. Febr(deleir) Weizen amerikan. 21.¼ per 5 Zucker. 3 8 Magdeburg, 22. Febr. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00 00 00.00„Nachprodukte 75% o. S. 13.40—13.70 ſchwächer, Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 27.50—27.75, Kryſtallzucker 1. mit 27.75—00.00, gemahlene Raffinade m. S. 27.25—27.50, gemahlene Mehlis m. S..7527.00, luhig. 5 Magdeburg, 22 Febr.(Telegr.) Nohzucker ſiro frei an Bord Hamburg per Februar 16.20— ., 16.27 ½% B, pe 15. Sack März 16.05—, April 16.15—, Mai 16.27., Auguſt 16.40.— Oktober⸗Dezember 11.67.7. Tendenz: matt. Kaffee. März 66¼ per Mai 66¼, per Sept. 67—, per Dez. 66— ſtetig. per ſchmalz 108.½. April⸗Mai 24,50. wolle per Febr..42 per März.37, per Mai.32 per Juli.27. net Des Kupfer 3 Monate 64.03.16, feſt.— Zinn per Kaſſa 196—, Zinn 3 Mon. 192.½ feſt— Blei ſpaniſch ruhig 15.03.04, engl. 16.01.16 Zink aewöhnl. 26.05.08 ſpezial 27.01 04, ruhig. Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 49 sh 02.% d., per Monat 49 8 05.½ Geld, ſtetig. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 22. Februar 1912. Hamburg, 22. Febr.(Telegr.) Zucker per Fehruar 16.05.—, Hamburg, 22. Febr.(Telegr.) Kaffee good average Santos pe Antwerpen, 22. Febr(Telegr.) Kaffee Santos good aysrage Febr. 81.—, per März 81.—, per Mai 81½, per Juli 81½2. Schmalz Antwerpen, 22. Februar(Telegr.) Amerikaniſches Schweine⸗ Salpeter. Antwerpen, 22. Febr.(Telegr.) Salpeter displ. 24,86, per Häute. Häute 7885 Stück verkauft. Wolle. 1 Febr.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ Antwerpen, 22. Febr. Antwerpen, 22. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 22. Febuar.(Telegr.) Baumwolle 54.½, ruhig. 5 Antwerpen 29. Febr.(Telegr.) Petroleu! Raff. Dipsponible Februar 22˙] März 22½, April⸗Mai 22¼. Eiſen und Metalle. London, 22. Febr. 1 Uhr. Anfang Kupfer ver Kaſſa 63.07.16 Glasgow, 22. Februar. Cleveland Roheiſen Middlesborougn Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 Proviſionsfrei! — Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 270 M. Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 136 135 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 52;fr 483z. 5„ Vorzugs⸗Aktien 94— Benz& Co., Mannheim, 192 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch 5— Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanie 260 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deuiſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchat. Emmendingen 382 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 216 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen? 855 78 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 533zfr Forſayth G. m. b. H. 170% Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 132 London und Provincial Electrie Theatres Lid. Maſchinenfabrik, Weryg Neckarſulmer FTahrradwerke Stamm⸗Aktien Pacific Phosphate Shares alte Pekußiſche Rüctverſicherung Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Nbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 1914 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 235 Rheeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwerl Mannheim 116 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 99 Süddeutſche Kabel, Maunheim, Genußſcheine M. 175 Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 166 Unionbrauerei Karlsruhe 5 66 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt—25 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim 5 Waggonfabrik Raſtatt Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion, Teil: Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 5 1 0 166 zfr. M. 080 ſhares ljunge Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Wilte; Sch für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos Direktor: Eruſt Mäller. 5»Vp Reichhaſtiges Lager in Installations- und fur elekir. Starkstrom-Anlage Stotz& Qie. Elektr.-Ges. m. b. 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Paprfbr. 101.— G 4 5„ 1906 99.80 G4%% Mannheimer Dampf⸗ 5„ 1901 99.50 G ſchleppſchiffahrt 99.— B 3 85„ 1885 90.80%½% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1888 90.75 B0 Geſellſchaft 98.50 G 31½„1895 89.80 G4/ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 35 5„ 18 89.80 Bſ werke. Karlsrube—.— 310. 15„ 1904 89.90 60% Pfälz. Chamotte und „, 1904 89.90 B[ Tonwerk.⸗ Eiſenug. 102.— 3½ Pirmaſens unk. 1905 90.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 91.50 GI4%½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 4½%½ Wiesloch v. J. 1905 Fran Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 22. Febr.(Anfangskurſe). Kreditaktien 206., Diskonto⸗Co mandit 190 ½ Darmſtädter 125.50, Dresdner Bank 158.50, Handelsgeſellſchaft 173.25, Deutſche Bank 264.%e, Staatsbank 154.%, Lombarben 18., Bochumer 225.50, Gelſenkirchen 202,50, Laurahütte 178.25, Ungar 92.40. Tendenz: ſchwächer. Wechſel. 21. 1 22. 21 Amſzerdam kurz 169.23 169.35J Gheck Paris 81,10 81.0 Belgien„ 80.816 80.775 Paris lurz 81.966 81.066 Italien„ 80.483 80.375 Schweitz. Plätze 80.926 80.875 Check London 20.492 20.487 Wien„ 84.966 84.925 London„20.467 20.4700 Napoleonsdioi 16.25 16.25 lang—.——.—Privatdiskonto 8„ 40 Staatspapiere. I. Deutſche. 9. 21 22 21. 40% deutſch.Reichsanl. 101.45 101.45 3½„ 90.90 9080 3%„ 81.90 81.95 4% pr, lonſ. St.⸗Anl. 101.50 101 45 0 90.90 90.85 +„ 81.90 81.85 4 hadiſche St.⸗A. 1901 100.10 100.10 1908/09 100.50 100.60 3½ Mh. Stadt⸗A 1905—.—— B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1896 4½%„„ 1898 96.10 95.70 4½ Japaner 95.70 95.70 5% Mexik. äuß. 88/900 97.40 97.40 3 Mexilaner innere 61.—.½75 * 100.20 100.20 15 ehäd. St..1911 101 10 101.60 5% Vulgaren 100.20 101.20 „„„866—.———8%(Kalien. Rente——— % bad.St.⸗O.(abg)fl 97.— 97.—4¼ Oeſt. Silberrente 98.80 98.85 M. 98.70 93.504¼„ Papierrent.—.— 1900—.——.— 4% Oeſterr Goldrente 97.— 986.90 1904 90.— 90.—3 Portug. Serie 65.9/, 65.4½ 1907 90.—.— ..⸗A. b. 1915 101.10 10.10 %%%% do, u. Allg.Anl. 89.75 90.— bo. Eech.⸗Obl. 79.70 79 80 „Pfälz..⸗B.Prior. 100.30 100.35 I3. E..Prioz. 91.80 81.90 Pfälz. Konv. 1895 91.80 92.— eſſen von 1908 100.40 100.40 ſſen chſ 5„ III 67.90 67.90 4½ neue Ruſſen 1905 100.38 100.50 4 Ruſſen von 1880 92.— 92.05 4 Türk. konv. unſf.1903 84.90 84.80 „juintf 92.10 4 Ungar. Goldrente 92.40 4 Kronenrente 89.85 Verzinsliche Loſe. 4 Bad. Prämien 196.75—.— 4 Oeſterreichiſche860 180.50 180.50 * achſen 81.80 81.0 Türkiſche 1785 179— ürttemberg 1919 100,60 100,70 Unverzinsliche Loſe. annl. 19071912—.— 99.60 Augsburger—.——— „ 1908-1913—.——.— Frelburger—.— 70.20 Mh. Stadt⸗A. 1909—.— 5 Bergwerksaktien. umetz⸗Friede Brüſſ.) 189.— 189.25 Harpener Bergbau 495.7 169.— Bo⸗ ud umer Bergbau 225,50 495.25 Maſſen, Bergbau—.——.— 110,40 110 40 Kaliw. Aſchersleben 169.——. diga Bergb.⸗G.—.——.— Kaltw, Weſterregeln 199.— 193.— ch. Luxemiburg 186.50 186.25 Oberſchl. Eiſeninduft. 88.75 8925 ler Bergw. 172 80 778 le Bbn 256— 255.75 Shülte Bergb. 152.50 152.15 Br.Königs⸗u. Laurah. 178.— 178.60 202.25 201.Gewerkſch. Roßleben—— Be de in, 22. Jebr.(Anfangs⸗Rurſe.) 9, 21. 922. 21, —.——Laurahütte 17J½0 ſandit 190.½ 190.%e Phönix 2586.— 255.½ 508—.—Haärxpener 195.— 196.— 18.)7% e Tend.: ſchmrch. 25 60 225.)% ſcwach „22. Fehr.(Schlußkurſe.) 5 2 22. 31, 89.90 89.90 97% Bayern 8 89.50 89.70 r„ 55 169.30—.—3% Heſſen 20 49 20.49 30% Heſſen 78.90 78.90 0 81.10 51.07% Sachſen 82 361.80 ten kur; 84.92 84.92 40 Argentiner v. so 88 90 88.80 101.50 101.50 5 Chineſen von 1896 100.20 100,10 91.— 91.—4½ Japaner 95.50 93.50 38.10 82.100 3% Ilgliener—.——— 101.60 101.60 5 Mexikaner v. 1999— 91.— 91,104 Oeſt. Goldrente 96,90 97.— 8 82,— 8 Portug. unff. S. 3 63. 38.20 100.—— Rumänen 1903 101.40 109½ 8e% Ruſſ. Anl 1903 91.40 91.39 Mannheii E vom 4½% Speyerer Brauhaus Rhein. Hyp.⸗Bant Südd. Bank —— PII 4 Türken unif. 92.20 02.— 400 Jrc-oſe 17a.80 788.10 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.— Bahnen: Heilbr. Straßenbahn 78.—. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 495.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 339.— Verein D. Oelfabriken 178.——. 23. 21. Aluminium Neuh. 235.75 235.75 Aſchbg. Buntpapfbr. 176.— 176.— „ Maſchpapfbr. 130.—130.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 134.76 184.75 Südd. Immobil.⸗Geſ.———.— Wayß u. Freytag 1586.50 155.90 Eichbaum Mannheim 18.— 113.— Frankf.(Henninger) 122.50 122 50 do. Pr.⸗Akt. 125,20 125 20 Herkules(Caſſel) 172.— 172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152.— 152.— Parkakt, Zweibrücken 91,50 91.50 Tucher, Freiherrl. v. 261.— 261.— Weltzz Sonne, Speyer 80.— 80— Blei n. Silbrh. Braub. 125.90 125.90 Badiſche Anſlinfabrit 495.25 495.— CementwerkHeidelbg. 158.20 159.20 CementfabrKarlſtadt 129.— 129.— Chem. Werke Albert 446.30 445.25 Ch. Fabrik Griesheim 254.75 255. .Gld⸗ u. Slö. Sch. A. 1016.- 1010. Jarbwerke Höchſt 548.50 547.50 Ver. chem. Fabrik Mh. 369.50 829.— Holzverkohlung⸗Ind. 291.50 291.75 Rütgerswerke 191.60 191.80 Ultramarinfabr., Ver, 224.— 226.50 Wegelin Rußfabrik 243.50 245.50 Südd. Drahtind. Mh. 136.— 12.— Akkumul,⸗Fab. Berlin 339.— 366.50 Acc. Böſe, Berlin Elettr.⸗Geſ Allgem. 260,¼ 261.— Bergmann Werke 201.75 203.— Brown, Boveri u. Co 139.—189.— Diſch⸗Ueberſ,(Berl.) 182.25 189. Lahmeyer— —.—— 196.50 195.50 ———— rter E Aktien induſtrieller Unternehmungen. Februar. 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. 4½% Speyerer Ziegelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 4½% Südd. Drahkinduſtrle 100.50 G Livland 69.60 3½½ Ton Offſtein.⸗G.—.— 6 4½% H. Schlink& Cie. 101.10 G0] Dr. H. Loſſen, Worms ½% Zellſtoffabrik Waldho 101.30 G .⸗G. Speyer 98.— BJ4 ½% Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. 5 6 Brylef 65 Banken, Brief Geld rief Geld Badiſche Bank—.— 120,50 Weſt..⸗W. Stamm—.— 197.— Pfälz. Bank—.— 130.50[⁰ Vorzug—.— 101 50 Pfälz. Oyp.⸗Bank—.— 193.—- Brauereien,. Rhein. Creditbank—.— 185.50 Bad. Brauerei 70.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.95 Eichbaum⸗Brauerei 113.— 112.— Br. Ganter, Freibg. 100.— 99.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 70.23 Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr.—.— 152 50 Brauerel Sinner—.— 266.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— „Schwartz, Speyer—.— 127.— „S. Weltz, Speyer 83.—— „ à. Storch., Speyer 67.50—. —V——e— ffekte 22. 21. Rheinfſche Schuck.⸗G. 152.— 152.— Siemens& Halske Voigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupferw Illkircher Mühlenwk. Straßburg 125.— 125.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 126.— 126.— Lederwerk St.Ingbrt 01.— 81.— Spicharz Lederwerke 78.— 78.— Ludwigsh. Walzmühle 169.50 169.50 Adlerfahrradm Kleyer 471.50 464.50 Maſchinenfbr. Hilpert 95.25 94.90 Badenig(Weinhelm) 203.— 203.— Dürrkopp 471.— 478.— Daimler Motoren 228.— 228.— Eiſen.Fahrr.⸗u. Aulw. 126.— 1260.20 Maſchinenſ. Gritzner 978.25 274.50 Karlstuher Maſchinen 166.— 166.— Mannesmannröhr 218.—216.— Maſch.„Armatf. Klein 147.90 147 80 Pf. Nähm.⸗u. Führrdf, Gebr. Kayſer Schnellpreſſenf, Frkth, Schraubſpofbr.Kram. Bex. deutſcher Oelfabr. Uf Pulyperſb. St. Igb. Schlinck& Co. Bet. Fränk. schuhfbr. Schußſfabr. Herz, Frkf. Sellinduſtrie Wolff 'wollſp,Lampertsim.,„—. Eitlingen 100.— 100.50 Kammgarn Kaiſersl. 180.——. Zellſtoffabr. Waldhof 347.60 247.50 Bad. Zuckerfabrik 209.— 209.05 238.25 237.65 181.70 180.80 144.—144.50 117.55 117.55 179.,30 179.— 268.— 269.90 160.— 169.— 176.50 176.80 187.50 187.50 285.— 286.40 186.90 188.26 125.— 125.— 125.— 125.— Elekr.⸗Geſ. Schuckert 161.½ 162. Frankenth. Zuckerfbr. 384.25 885.— Bank, und Vexſicherungs⸗Aktien. 28. 91. Babiſche Bank 129.50 129.— Berg⸗ u, Metallbank 130.50 130.50 Berl. Handels⸗Geſ. 173.% 172.7% Comerſ. u. Disk.⸗B. 116.— 116.4% Darmſtädter Bank 125.75 126.50 Deutſche Bank 264.75 264. Deutſchaſtat. Bank 140.50 140,50 D. Effekten⸗Bank 119.— 119.— Disconto⸗Comm. 190.5J8 190.% Dresdener Bank 158,½ 157.75 Metallb.u. Netallg G. 130.50 131.50 Eiſenb. Rentban Frankf. Hyp.⸗Bank 210.— 210.— 179.80 179.800 W 92 2. Nationalbank 126.50 125.50 141.% 141.% 139,80 139.20 906.%% 206 50 130.25 130.2 192.90 192.80 119.50 120.— 140.— 140.— 135,.50 135.50 195.80 196.— 139.70 182./ 138.50 188.50 116.10 116.60 DOeſterr,⸗Ung, Bank Deſt. Länderbank „ Krepit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfcklz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothekenb. Deutſche Reüchsbant Rhein. Kreditbank Mhein. Hyß.⸗B. Wf. Schgaffh. Bankver. iene. Bankver. Südd. Diskont Frkf, Hyp.⸗Creditv. 161.80 161.8 92J91. 4% Bagdadbahn 84.40 81.50 Oeſter. Kreditaktien———.— 40% Ungar. Goldrente 9225 93.39 4„Kronenrente 89 80 89.90 Betl. Hande 8⸗Geſ. 172.25 173.½% Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank Deutſche Bank Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Reichsbank Nein. Kreditbank Ruſſenbank Schaaffh. Banky. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Pacifie Hamburz Packe 125.% 125.50 141.50 141.— 265.76 264 50 190.50 190.50 157 50 158.— 139.20 139.20 135.40 135.40 169. 0 160 20 183.— 182.80 116.50 116.50 18.50 18.½ 104.ſ% 104.¼ 230./80 229 5 141— 141.— ner Hff Bank Ottomane 187.% 187.% —. ekt 221 21 Anilin 494. 10 494.60 Anilin Treptow 393.— 390.50 402.70 400.— 200.50 203 15 226,½ 3 5, 138.— 138.50 381.— 372.50 445.10 445.50 —.——. 229.50 229.— 187.— 186.8/ Aranbg. Bergwksge Zergmann Elektr. Bochumer Broſon Boveri Bruchſ. Maſchineaf. Chem. Albert Conſolidation f. V. Daimler Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Dynamit⸗Eruſt 186.50 185.% Deutſch⸗Ueberfee 182.60184.90 D. Gasglühlicht Ausr 70, 675.— D. Wafſen u. Nunit. D. Steinzeugwerke Elberſ. Farben 500.20,500,20 Eſſener Kreditanſtall 162.7 163.— Facon Nannſtädt 141.8014¼50 414.— 412.50 241.— 238.20 ozdd, Lloyd 105.20 104,90 25 Ig.& tr. Geſ. 206 50 2617 Aluminuum 2355.50 388.20 nbörse. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Snbö Br, Werger, Worms Pf Preßh. u. Sr ritfbr. Trausport Rück⸗ u. Mitverf. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Induſtrie. 5 amburger Packei Norddeutſcher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb Hyp.⸗B. S. Irkf. Hyp 8 7. 4 4 4 4 3˙. 2½„ 83* „ Hyp. aſtr.⸗V. 4 Frkf, Hyp.⸗er.⸗V. 4 Frkf. Hyp.⸗ſer.⸗B. 4 Frkf. 4 Frkf, Hyp.⸗Kr.⸗B. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 3½% Frkf. Hy 3 Pfälz. Hyp.⸗Bank Nachbörſe. FSe. Gelſenkirchuer Harpener Höchſter Farbwerke Hohemohe, erke Kaliw. Aſcherslebe⸗ Kölner Bergwert Ceſluloſe Kyſtheim Lahmeher Laurahütte Licht u. Kraft Lothringer Cemen Ludwiz Loewe& 5. Niunesmannröhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed Orenſtein& Koppel Shönie thein. Stahlwerke W. Berlin, Kredit⸗Attien Diskonto Romm. Fr. Transp.⸗Unfall u. Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung—.— 855.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. 600.——.— .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Etilinger Spinnerei Pfaudbriefe. 14 99.— 2⁰ S. f5.19..2/8,8242 S,. 43 uk. 1918 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 S. 47 undl.u. uk. 1915 99.60 Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 48unpl. u. uk.1917 99.80 unvrl. 1917 100.— 100.—8 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. unvrl. 1980 100.50 100.50 %½% Pfälz. Hyp.⸗Bank 60.20 90.20 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G. v. 1890 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ Gv,1899 u, 1901 kdb. 4Pr. Cenir.⸗Bod.⸗Er. G. p. 1903 uk. 1912 20545ʃ6 er ffektenbörse. u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Manny. Dampfſchl. Mannh. Lagerhaus Frankona. Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Brie Geld Brief Geld 75.——.—H. Fuchs Wfg. Holbg. 160——.— —.— 201.— Hüttenh. Spinnerei 50.——.— Hedderng. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 118.25 Karlsr. Maſchinenbau 169.——.— 86.— 84.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.—347.— .—Koſth, Cell. u. Papierf.—.— 194.— 96.75 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 147.— Maſchinenf. Badenia—.— 202. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— —.— 1152 Pfälz. Mühlenwerke——— Pf. Nähm. u. Fahrrdf. 179.50— 2425 Portl.⸗Zement Holbg. 159.50— 1960 1950ſ Rh. Schuckert⸗Geſ. 153.— 161.50 — 790.—H. Schlinck u. CEie.—.— 288.— Südd, Draht⸗Induſt.——126.— 1085—.— Verein Freib. Ziegelw, 98.——.— Speyr———— Würzmühle Neuſtadt———. a Waldhof—.— 248.50 93 92— uckerfbr. Waghäuſel 211.—.— —— 160. Zuckerfbr. Frankenth. 890.——. 95———— — 22. 21. 22. 21. 124.— 124.— Oeſt. Südbahn Lomb. 18.50 18.4½ 141.½ 141.50 Oeſt. Meridionalbahn 117.— 117.— 106.26 105.50. Baltimore und Ohio 104.½ 104.% 154.% 22. 21, 4 8 unk. 1515 99.80 99.80 „ unk. 1920 100.20 200.20 „S,16u. 17 kdb. 1910 „18 kdb. 1905 „S. 12, 18 u. 15 „„„ Frkf. Kommual S. kdb 191. 99.20 99.— 90.10 90.10 91.20 98.50 95.50 99.— .50 unvl. u. uk. 1920 100.— 100. .5 T unvl. u. uk 1921 100.20 100.20 3 Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. Auk, 1913 93.— 98.— .⸗Kr. V. . 28⸗30u. Btilgb.) 90.50 90.50 37% Irkl Hyp⸗Kr.B. S. 45(tilgb.) 90.50 90.50 99.79 99.70 Staatsbahn 154., Lombarden 18.50 22. 203.75 202.25 197.— 196 25 547.— 546.— 200.70 200,50 168.50 169.— 460.— 469.59 85 125,70 12570 178.— 178.,25 141.50 141.— 182.0 188.— 272— 27ʃ.7 215.50 215.— 104 20 104.20 256.50 255.70 168.60 169.— 21. 22. Febr.(Telegr.) 225 * 99.— 99.20 99.— 90,10 90,10 91.204 98.50 4 99.50 99, 4 99.60 99.80 4 S. 49 unpl. u. uk. 1919 100.— 100.— 98.50 98.50 98.80 98.80 154.50J Schantung⸗E..⸗Akt. 188.% 184.80 Prioritäts-Obligationen. 23. 21. 4Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er. G. v. 1906uk, 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907 uf. 1917 98.— 99.— 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cx.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 99.50 99.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er⸗ v. 1910 uk. 1920 100.— 100 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kbb. 1910 100.38 400.85 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1908 unk. 1917 100.50 100.50 4 Pr. Gyp. AB. abgſt.—. 96.30 96.80 88.25 98.50 98.50 99.75 98.40 98.75 99.— 99.30 98.50 98.80 98.80 3½ Hr. Hyp. A. B. „„ r 0 „„„ 05⸗14 4˖ 1I5„ 4% Pr, Pfbb. 18,1ofb. 7 51912 4 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emif. B0u.81 unkdb. 1920 100.— 100. 35„1914 92.80 92.80 3%„„„1912 92.20 92.20 3½ Pr. Pfpbr.⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 4% Rh.H. B. Pfdb. 1902 7 1912 98.70 38— 98.70 99.—. 1917 99. 10 99.10 „J219 99.10 99.10 „1921 100.20 100.20 verſchieb. 89.30 89.30 5% Rh. 5. 2/10 Ital. ſttl. g. E. B. * * *** 2* —— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 860.— 860.— 98.80 95.80 Kreditaktien 208.“/ Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.80 98.80 Diskonto⸗Commandit 190.% 10 29. 21. Nombacher Hütte 178.70 178.— Rüttgerswerken 191.50 191.50 Schuckert 161.60 161.— Siemens& Halske 238,60 238.2 Sinner Brauerei 233.20 234. Stettiner Vulkan 214.50 215.50 Tonwaren Wiesloch 119. 119.— Ver. Glanzſtoff Elberf, 358.— 368.70 Ver, Köln⸗Rottweller 304.70 800.60 Weſteregeln 192.50 192.70 Wf. Draht. Langend. 168.—163.20 Wittener Stahlröhren 264,20 268.50 7 Zellſtoff Laldhof 246.— 249.50 Otavi 92.20 92.— South Weſt⸗Afrika 15470 155.— Warſchau⸗Wiener—.——— Privatdiskent 3J.. Nachbörſe. Staatsbahn — 94.30 94.30 + Mannheim, 22. Februar 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt) Ausländische Hffektenbörsen. für 4, 6, 8, 10 und 16 Stempel Fundoner Effentenbä i Börſ ffen enb rſe. Pariſer Börſe. Wien, 22. Februar Nachm..50 Ußr. sondon, 22. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektend örſe. Daris, 22 Februar. Ankangskurſe. 21. 22 21. 22 3 5 2. 22. 21. 2. 21. areditaktien 657. 656.—Buſchtehrad. B. 972.— 972.— 4 4 10 51— 79—Mobdersfontein 10%% 10% 3% Rente 95.05 94.90 Debeers 507— 509—Oeſterreich⸗Ungarn 1984 1982 Oeſterr. Papierrente 93 50 98 30 1 eeee 8 85 01 92 96.47 96.15 be 66.— 64— 1155 5 2755.G. 788 1 8 N 115 70 11 18 + 388 0 8— 290——ů— Goldfteld 94.— 94.— nionba 634— 633.— oldrente„10 114.10 33 9776 eomp. 106 15 106½% Bangne Ottomane 688.— 689.—] Randmines 152.— 152,.—Unger. Kredit 870.— 869 Ungar. Goldronte 109 95 109.90 4 Werkangt 5 8 92 1 Ben 4005 105„RNis Dintoe 1781 1751 18 Bankverei 550.— 550. 55 ee 90.— 89.90 0— 32— 6 nderban! 553.— 551.— rankf. viſta 117.62 117.61 4 Spanier 94— 94— Chikago Milwaule 107¼ 107. Türk. Loſe 246.— 243.— Londor 240.80 240.87 Ottomanbauk 1779, 17 Denvers com. 21% 21% Wiener Börſe. Alpine 916.— 920. 8 Paris 95 38 95 36 55—5 911 32.— Wien, 22 Februar. Vorm. 10 Uhr Tabakaktien—.—„ Amſterd. 199.40 199 40 r 8 8 2 9 1 8e Dinte 60% 69,J.„ eecd. 2 24% Fremenne; 69. 5gosroſ del. graremen vn 15 drac Hewertebn——. Oee blerkroten 11762 11761 Aentral Mining 9— 8˙¾ Louisville 155¼ 1507 Länderbank 551.2051.—-„ Papierrente 93.30 98.50 Staatso ahn 732.20 73.50Ultimo⸗Noten 117.63 117,63 Chartereb 27% 27˙% Miſſouri Kanſas 27/. 27½ Wiener Bankverein 550 2050.— Silberrent. 08.30 03.60 Lombarden 108.70 109.50 Skoda 746.—744 De Besrs 20— 20% Omtario 28— 38, Staatsbahn 732.— 7315% Ungar. Goldrente 109.90 109.95 05 e Eaſtrand 2% 2½% Southern Pacifte 110% 110¾ Lombarden 108.50 107.70„ Kronenren. 89.90 89 95 Tend.: ruhtg. Geduld ſ. ½ Union eom. 167½ 168•% Marknoten 117.62 117.600 Aipine Montan 915.50 913.— Goldfields 8eſ. 8⸗/. Steels com. 51— 61% Bechſel Paris 95.38 95.35 Skoda 747.— 743 50—— Jagersfontein 7——1 Tend.: unregelm. Teud. ruhig. —————— e Berliner Produktenbürſe. Amſterdamer Börſe. vom 23. 5 ſe in W. 5 8h 55 odaltenbör ſe) Amſterdam, 22. Februar.(Schlußturſe.) 9 in r pro 100 k Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg 27 9 21. 22. 5 bahnfrei hier. 5 Rübö! loko 33 175——einöl lolo Wetee pfal. nen 22.50———.Haſer bab weuer 20.20—.35 Wezzen per Jult 287 218. ber it———— Met Febr⸗ Apti „ eingener—Haſer, nordd. 5 Sept.—.— 7 Sept.——RNüböl Tend.; ruhig. Mai⸗Aug „norddeutſcher 28.—.—.—.— Hafer, ruſſiſcher 21——22.— 8————Kübzl ver Da, 60 50 30 80 Kaffee ruhig. 52— 52—Leinsl Tend: ſletig. „ ruſſ. Azima 24.25—.50„ La Plata 19.——19.25 Reggen per Mal 194.28 194.—: ſtetig „ Ulka 23.75— 24.25 Mais, amer. Mixed—. 8 i 192.— 191.50 Wetter: Schön. „ Krim Azima 25.75— 26.—„ Galfſor 18.——.—„Sr 17720%%bC0b0 „ Tagaurog 23.75—24.25 La Plata——.— J2j5 ² Un.. 8 Budapeſter Produktenbörſe. „ Smedneeg deecee Kebtrebs, deutſcder 32.75——.— bafe ber Ma. 133 75 192.75] Wetzenmegl 29.— 29.— „ rumäniſcher 23. 50—24.50 Wicken 22.——.— Juli 193.— 191.25 Roggenmehl 24.50 24.50 Dudapeſt, 22 Februar. Getreidemarkl.(Telear amm.) „ am. Winter—.——— Kleeſamen Luzerne ital. 120—130 3„ 71 555 „ Manitoba IV 23.75—.— 05 1 8 132—142 5 5 ö—2 Walla Wallaa— ſparſette 60.——65.— 7 ver 50 Xg det 50 Kg * „ Kauſas 11——— Pfalzer Rotkle⸗ 164—168 Bariſer Produktenbörſe. Weizen ber Apri 1177—— willig 1176—— ruhig „ Auſtralier———— Ttaliener Rotklee 186—147 Hafer 29. 21. J Nüböl 22. 21 5 Mai 1169—— 1180 La Plata 28.25—28.75 Leinöl mit Faß 80.—„ Febr. 2145 21.80„ Febr 72— 72 S ioe 1 Kernen, 22.50——.— Rüböl in Faß—„ März 2160 21.95„ März 72— 72— Koggen bet Apr. 0 60—— willig 10 58—— xuhiz Roggen, pfalzer 30 25—.— Dadkrüböl 80.—„„ März-Jun 21.60 22.85] Maärz-Jun: 71— 71— Ott. 9 25— 938— 20.50—.— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 10090 Mat⸗Aug. 21.36 21.50„ Mai⸗Aug. 59— 69— bafer ver 8 10 23—— willig 10 20—— ruhig VV⸗,ll; 55 Roggen Spiritus„ Sed. 847— 855⁵—— ameril. eogee Nöb⸗Kait. wiitverlt. 808 18c 0 eFehe 220 22.25„ Febr. 6% 64 Mazt vst Mee——— willig 887—— ruhig⸗ Gerſte, hieſ. 22.25—22.75 15 75 unverſt. 80/88 62.30 7 März 22.— 22.— März 64%½ 64% Juli 83835— 877— 5 Pfalze r 10 22.25—.75 Alkohol hochgr,„ 9800 97580„ MärzJunl 22.— 22.— Mai⸗Auguſt 64— 64. eehlrabs Auguſt 15 75—— ſletig 15 80—— ſtelig erfte, ungart E 0. 4 21¹. + 5 54—* 8 85 Ruſf. Fuutergerge 0 5 150 5— ee Aug 21.50 21.50 98 Sept.⸗Dezbr. 52 51% Wetter: Schön. 1 2 3 4 5 8 Febr. 27.— 286.85 Februar 87— 87. Weizenmehl 83.55 32.50 30.50 285.— 27.50 28.50 Mar 27.20 27.15] März 5 86— 85 Livorpoolet Börſe. Roggenmehl Nr. 0) 28.75 1) 26.25. 5 ärz⸗Juni 27.40 27.30[0„ März⸗Jun 82, 82 5 5 Tendenz: Weizen behauptet. Roggen, Hafer, Mais und Brau⸗ un, Mal⸗Aug. 27.— 25.80 Mal⸗Aug. 79, 790%%%%/Cͤͤͥͤꝙ—8rxu— gerſte unverändert. Futtergerſte etwas ruhiger. Feb 33.90 33.85 A 15 15 5 89 7 Mannheim, 22. Februar. Plata⸗Leinſaat Mk. 37.50 disponibel,* März 34.15 3440 85 5 85 81 1 Weiden per März— ſtetig norddeutſche Leinſaat Mk. 31.50—34, je nach Qnalität, mit Sack 1 März⸗Juni 3.40 3425 März.Juni 52— 52 17„ Mait 774*. 0 i 85 j 8 30 Mais ver Febr. 5/11½% ruhig waggonfrei Mannheim.„Mai⸗Aug. 34.75 3455]„ Mai⸗Aug. 37% 37 5 15 Futterartikel⸗RNotierungen vom 22 Februar Talg per März 0 Kleeheu M. 10.50, Wieſenheu M. 9.—, Maſchinenſtroh M. 50, Weizen⸗Kleie M. 14.—, getr. Treber M. 15.—. 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Stern „der Bremen„„ Deutschen Bank Breslau„ dem Schlesischen Bankverein, „Dresden der Deutschen Bank 55 Hamburg Leipzig Ludwigshafen a. Rh.„„ aunheim Deutschen Bank Deutschen Bank München Deutschen Bank 5 Pfälzischen Ban Nürnberg Oldenburg „Osnabrück Wiesbaden Oldenburgischen Wüäntend der bel jeder Stelle Sinzelnen Stelle vorbehalten. Der Zeichnungsprels beträgt uteilungsschlussnote zu tragen. Deutschen Bank, Mitteldeutschen Creditbank Fillale Nürnberg Pfälzischen Bank, PFillale Nürnberg. 9 Eltale Dresden. Filiale Hamburg, Filiale Leipzig, Pfälzischen Bank, Rheinischen Credmhank, Pfalzischen Bank, Filiale Mannbeim. Süsteutscken Bank, Nptefiung der Pialeischen Bank, Fillale München, k, Filiale München, Fillale Nürnberg, Spar- und Leih-Bank, Osnabrücker Bank, Deutschen Bank Depositenkasse Wiesbaden, Mitteldeutschen Oreditbank Filjlale Wiesbaden. 0 üÜhlichen Geschäftsstunden auf Grund des bei jeder Stelle erhält- lichen Anmeldeformulars entgegengenommen. Die Bestimmung des Zeitpunktes, bis 2u Welchem ach letzten Zeighnungstage Zeichnungen entgegengenommen werden, bleibt dem Ermessen jeder 97 1% ſ0 zuzüglich 4% Stückzivsen vom 1. Februar 1912 abß ausserdem hat der Zeichner den Stempe! der Kuf Grund des bei den unten genannten Zeichnungsstellen erhältlichen Prospekts sind bom. M. 20 000 000 Afige 2u pari einlösbare Teischuldverschreihungen der esehschaft für elehtrische Wundbahnen in Bertinfe Rückzahlung frühestens zum I. Vebrnar i9283 zlassig Lit. M. No.—8000 zu je M. 300, Lit. N. No., 8001—16 600 zu Je M. 1000, Lit. O. No. 16001—20000 zu 3e M. 2000 zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Aad Unter. 0 Hugesellschalt nom. M. 10 000 000 Teilsehnidversehreibungen unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf: Mittwoch, den 28. Februar 1912 Pfälzischen Bank, Filiale Frankfurt A.., Mitteldeutschen Creditbank Niederlassung München, 8. Beil der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichenstelle eine Kaution von 3% des gezeichneten Dapieren zu hinterlegen. Betrages in bar oder börsengüngigen, von der betreffenden Stelle für zulässig exachteten Wert⸗ 4. Die Zuteilung, welche sobald als möglieh nach Schluss der Zeiehnung durch schriftliche Be- geben Wseten, kinden vorzugsweise Ber Uüeksiehtigung. nachriehtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder einzelnen Zeichuungs- Stelle. Leiehnungen, welehe uuter Uebernahme einer Sperrverpflichtung abge- 5. Der Kaufpreis des zugeteilten Anleihebetrages ist bei derselben Stelle, bei der die Anmeldung Kslangen die Stücke zur Ausgabe. Berlin, im Februar 1912. rkolgt ist, in der Zeit vom 6. bis spätestens 11. März er. einzuzahlen; von letzterem Tage ab Deutsche Bank. Berliner Handels-Oesellschaft. Mitteldeutsche Creditbank. Jacquier& Securius. Jwangsverſteigerung eines Hotelauweſeuz. Dienstag, den 19. März 1912, nachm. 2 uhr zu Spehner im ſtädtiſchen Verſteigerungslokale, Stadtſaal bener Erde, wird das dem Joſef Dieverichs, Hotel⸗ Veſitzer in Speyer gehörige Hotelanweſen zum„Pfälzer Hof““ Steuergemeinde Speyer: Plan Nr. g9ß, Wohnhaus, Haus Nr. 13 in der Maxt⸗ mtlianſtraße mit Reſtaurationslokalitäten, überbauter Durchfahrt und Küchenanbau, daun zwei Seitenge⸗ ude mit Galerie und Waſchküche, Stallung, Hofraum nd Winkel gegen Haus Nr. 14 in der Maximilian⸗ zaße zu 9,066 ha; der Eigentümer hat das Recht des aſſerablaufs für ſeine Waſchküche durch denſenigen non Plan Nr. 998, welcher fküher einen Winkel bildete; im Wege der Zwangsvollſtreckung öffentlich verſteigert mit Zubehörden, nämlich: Sämtlichen Oeſen und Herden, fümtlichen zum ſetriebe der Gaſtwirtſchaft dienlichem Mobiliar an auss, Küchen⸗ und Keller⸗Gerätſchaften und Uten⸗ en, ſo namentlich allem vorhandenen Getüch, Bet⸗ ug und Bettzeug, den ſämtlichen Vorhängen, Zimmer⸗ el, Betten, Tiſche, Stühle, Bänke, Gläfer und ſchen, Fäſſer und Faßlager. Spehyer, den 21. Februar 1912. Kgl. Notariat Speyer I. Juſtizrat Graß, k. Notar. aller Art ſtets vorrätig tn der 21768 Grundſtücks⸗Verſteigerung. Die Erben des Johaun Michael Appel III. Land⸗ wirts in Feudenheim, laſſen am: Dienstag, den 27. Februar 1912, vorm. 9 Uhr, im Rathaus Feudenheim durch den unterzeichneten Notar die nachſtehenden Aecker öffentlich au den Meiſtbietenden verſteigern. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der An⸗ erreicht iſt. ſchlag, Die übrigen Gebinge können in der Kanzlei des Notartats eingeſehen werden. Gemarkung hier, Stadtteil Feudenheim: Im Wingertsbuckel 18 am Auſchlag 1170 Mk. 75 Wa erbelt „ Bäckerweg .e 1 Brief 8„ankt Aufſchriftt 1 „Gräfin Klinsckowfirsem eeeeeee e zu oh⸗ — N 4. C. 14307 ** 698„ 2064„ 1427„ 5 2440 Mannheim, den 20. Februar 1912. Großh. Notariat IX. Schtlling. 21770 ZBureau Troruume ganz oder geteilt ab. April 1912 preisw. zu v. Vita“ Akeien⸗Geſellſchaft Verſ.⸗ 2 5 705 1 Bebanntmachung. Streunutzung im Käfertaler Wald betr. Nr. 7958 J. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Bürgergenußberechtigten in Käfertal, daß die Ab⸗ gabe von Waldſtreu be⸗ ſtimmungsgemäß nur an ſolche Genußberechtigte er⸗ folgen kann, welche tat⸗ ſächlich Biehbeſitzer wegen ihres Viehbeſtands ſtreu angewieſen ſind. Die Liſte der Genuß⸗ Gemeindeſekretariat Kä⸗ fertal bis zum 23. März 1912 ͤauf und es wollen ſich diejenigen Genußbe⸗ rechtigten, welchen hier⸗ nach Waloſtreu zugewieſen werden kann, und ſolche wünſchen, bis zu dieſem Zeitpunkt beim Gemeinde⸗ ſekretariat zur Vormerk⸗ ung melden. Spätere Anmeldungen können keine Berückſich⸗ tigung finden. Maunheim, 19. Febr. 1912. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Der Vorſitzende: Dr. Finker. 424 Zwangsverſteigerung. Freitag, 23. Febr. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale O 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 68272 1 Pferd, 1 Wagen 1 Fe⸗ derrolle, 1Piauo, 3 Schreib⸗ maſchinen, 1 Damenſattel, 1 Teigmaſchine, 1 Teigteil⸗ maſchine, 1 Zentrifuge, Schmalz. Schoko lade, 2 Schraubſtöcke, Kupferdraßt, Möbel aller Art u. Ver⸗ ſchiedenes. Ferner hieran anſchließ. am Pfandort, welcher im Pfandlokale bekannt gegeben wird: Gerüſtholz Dielen und 1 Aufzugmaſchin⸗. Sommer, Getichtsv. 1 Vermfsohtes Frauen⸗ Synagogenplatz Hillig abzugeben. Gefl. Offerten unter Nr. 63279 an die Expedition ds. Bl. Bad. Rote 2. Februar.12. oorgrode Inventur-Ausverkauf mit 10—50% Ermässigung dauert nur noch Freitag und Samstag. Reste und einzelne Fenster Sind vlederholt reduziert. und auf den Bezug von Wald⸗ 39. berechtigten liegt auf dem 5g. Geldlottarie Ziehungsicher 16. März 3388 Geldgewinne + Dsn Hauptgewinn 15000 37 Geldgewinne 126660 55 Geldgewinne 142000 Lose à 1 Mark 5 11 Lose 10 M. Forto und Liste 30 bfg., empfiehlt Lottsrie-Unternehmer 22 J. Stürmer Strassburg i.., Lang. str. 107. In Maunkeim: M. Herzberger, E 3, 17, A. Schmitt, E 4, 10, Aug. Schmitt, b 2, 1, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen.-An- zeiger, H Hirsch, A. Drees⸗ bach Nachf., J. schrolh, Gg. Englert,&. Rremer, A. Ködel.— In Heddez- heim: J. E. Lang Schn — gen Rentnep, 43 neem Gardinenfabrik Stuttgart Detail-Verkauf in Mannheim p 4, 12, Planken. Ackerverpachtung. Mittwoch, den 28. Februar 1912, vormittags 9 Uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Käfer⸗ tal nachverzeichnete ſtädtiſche Aecker auf mehrjährigen Zeitbeſtand: 12. Saudgewann Tgb.⸗Nr. 1814 u. 1817 48 ar 99. 75„„ 119 14„ 64. 55„5„ 78. 75„„ 1688, 1690 u. 1898 55„ 69. 5„„ 1508 u 1521 38„ 77. 5„„ 1917/ö1917 a 97„ 76. 5„„ Ie 8 30„ 21. Gewann„ 9081 18 „„„ 2 2 2„„ 7202 23„ 2 72 + 7724 28 1„ 770%l 5 14„ 7„,„ 2905* 7„„ 1014 „„ 7958 b 12„ 15„„ 8284 28„ „„ 81 12 25„„ 818 28„ „„ 8836 „5„ Almendäcker der Philipp Kreutzer Wwe. 76. Sandgewann Igb.⸗Nr. 8403 20 ar 77. 5„„ 8485 25„ 49. 5 353„ 28„ Mannheim, den 21. Februar 1912. 423 Gutsverwaltung: Krebs. Valöbögel⸗Ansſtellung. Unſere diesfährige Ausſtellung aller Arten ein⸗ heimiſcher Waldvögel findet am 24., 25. und 26. Februar 1912, in den Lokalitäten zum„Alten Fritz“, U6, 8, ſtatt, verbunden mit 68274 Verloſung von Singvögeln. Wozu höflichſt einladet Berein der Vogelliebhaber, Rannheim. Gintrittspreis beträgt 20. Pfg., Kinder in Be⸗ gleitung Erwachſener ſind frei. Hantleiden trockene und nasse Flechten, Lupus, tuberkulöse Geschwüre, ofkene Beine, Haarausfall, kreis- Körmige Kahlheit, Geschlechts- leiden u. Frauenkrankheiten aller Art auch alte.schwere Fälle behandelt mit bestem rkolg die Elektro-phys. 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Der Synagogenrat: Sally Rei Sworlch 5 211 Zbangs⸗Verſteigerusg. Freitag, 28. Febr. cr., vorm. 10 Uhr werde ich in Käfertal am Rathaus egen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Faß Weißwein u. Möbel aller Art. 68231 Mannheim, 22. Febr. 1912, Götz, Gerichtsvollzieher. ſer vom Handwerker, kleinen Beamten, 70 Kaufmann, überhaupt von jedem, der auf sein Keus- aeres hält, wird für pilliges Geld wirklich gutsitzende tadellose Garderobe ge- sucht. Im Kaufhaus kür Herrenbekleidung, Mannkheim, 0 4a, Planken, 1 Treppe, er- halten Sie diese u. können darin leicht 68279 Auibicnäg werden. Wir verkaufen von ſeinsten Herrschaften ur wenig getragene, in 258 27885 Werkstätten Deutschlands und des Aus- landes, teils auf Seide ge- arbeitet, in Stoff u. Halb⸗ barkelt unübertroffene Anzüge 10, 14, 20 M. ete. Paletots 8, 12, 18 M. ete. Frack- u. Gesellschafs- Anzüge werden billigst verliehen. Abteilung i: Eleganis, neus chike Gardsraben. Kaufhaus für Herren- bekleldung. 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