Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 120 Nck. Telegramm⸗Adreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk kannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; “Unterhaltungsblatt, heilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. *——— Nr. 90. Mannheim Freitag, 23. Februar 1912.(Mittagblatt.) ———— e erder ſell. De Bediagene bes Wtb⸗ Jage auß deate ſußteden Verzene aereer ee e Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt kommens werden nicht veröffentlicht. hätte. 16 Seiten. OLondon, 23. Februor.(Von unferem Londoner Burean.) Der unbermeidlich gewordene italleniſch-zür kſche Krieg brach 85 Es iſt abſolnt unmöglich zu ſagen, was für einen Erfolg die Augenblick aus; 55 die Wahrſcheinlichkeit gefährlicher eeee 5 internationaler Erſchütterungen möglichſt gering war, und er iſt geſtrigen Verhandlungen zwiſchen dem Miniſterium und den Ver⸗ 2 5 C tretern der beiden Parteien mit Bezug auf die Kohlenkriſis gehabt Fa ausſchioß 55 E egramme. haben. Wahrſcheinlich hat es ſich nur um eine vorläufige einzige, die ſolche Erſchütterungen auch für die Zukunft zu ver⸗ Beſprechung gehandelt, die weder nach der einen noch nach hindern vermag. Jede Löſung die nicht jede politiſche Herr⸗ Zur Frage des Reichstagspräſidiums. der anderen Seite hin verbindlich geweſen iſt. ſchaftder Türkeiausſchließen würde, hätte einen äußerſt [=J Berlin, 23. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) In Nooſevelt als Sozialiſt. e, ee 585 175 1 iſtiſchen u iplomatiſchen Verhältniſſen zwiſche⸗ e Kreiſen und in der Preſſe wird das Gerücht m. Köln, 23. Februar. Aus Waſhington wird—5 Koln. Ftolien und den Aaöriben Möchben Feftbrt, Italſen ce verbreitet, daß die Konſorvativen, das Zentrum und die Na⸗ Ztg. gekabelt: Die Rede Rooſevelts zu Kolumbus in Ohio, in einheimiſchen Bevölkerung alles Anſehen geraubt, neue Streitig⸗ tionalliberalen ſich über die Beſetzung des Präſidiums bei der welcher ſich Rooſevelt zu dem Grundſatz bekannte, daß das Volk feiten mit der Türkei herbeigeführt und die wirkliche Friedens⸗ demnächſt erfolgenden endgültigen Wahl bereits geeinigt hätten. auch über dem Geſetze ſtände, und daß eine Volksabſtimmung ein erbeit, die für Italien eine Ehrenpflicht bildet, beinahe unmöglich Die„Voſſ. Ztg.“ weiß ſogar ſchon die Zuſammenſetzung zu ergangenes gerichtliches Urteil umſtoßen bönne, hat geradezu ver- gemacht bätte. Daßs itakteniſche Volk hat das mit feinem Ver⸗ melden: es ſoll ein Zentrumsabgeordneter Präſident und ein pläffend gewirkt. Polititer und parlamentariſche Kreiſe ſehen jene ſtändnis begriffen. Die Beiſpiele, die von einem Tail der auslän⸗ Nationalliberaler 1. Vizepräſident und ein Konſervativer 2. Rede als die rabikalſte an, welche in den Vereinigten Staaten diſchen Preſſe angeführt wurden, um zu beweiſen, daß eine minder Vizepräſtdent werden. Als Mandataren für den Präfidenten⸗(don einem Staatsmanne je baden orden fel. Sie ſel volt radikale Löſung zu guten Ergebniſſen hätte führen Punen, ſind bveoſten nennt man Graf Praſchma, der Kandidat der Konſer⸗ ſezjaliſtiſch. Bi 1 85 ſei völlig nicht am Platze. Was beſonders Zypern aabelangt, ſo ſtand 4 ſozialiſtiſch. Vielſach glaubt man, Rooſevelt habe damit ſeinen dort nicht zu fürchten, daß die Türlei ihre Souveränität benutzen vativen würde der Abg. Dietrich ſein, die Nationalliberalen würden vorausſichtlich den Abg. Paaſche als Kandidaten nermen. Auch verlautet, dem Abg. Baſſermann würde das Pritſidium angeboten werden, während Zentrum und Konſervative die beiden anderen Poſten erhalten ſollten. Die„Nationalzettung“ iſt zu der ausdrücklichen Erklärung ermächtigt, daß dieſe Nachricht jeder Grundlage entbehrt. m. Köln, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zta.“ meldet aus Dresden: Auf Grund der Vorgänge im Reichstage und deren Aufnahme in der Nationalliberalen Partei wird der nationakliberale Landesausſchuß für den 10. März nach Leipzig einberufen. Baſſermann ſpricht dort über die Präſidenten⸗ wahl und die polttiſche Lage. 1* Der Mord in der Alten Jakobſtraße. „Berlin, 22. Februar. Heute nachmittag fand der Ortstermin in der dreifachen Mordſache in der Alten Jakobſtraße ſtatt. Vor dem Tatort ſammelten ſich große Menſchenmengen an, ſchrien, johlten und pfiffen. Es erſchien ein großes Schutzmanns⸗ aufgebot. Treukler blieb bei der bereits gegebenen Darſtellung. Als die Kommiſſare ihm nachwieſen, daß dieſe nicht richtig ſein könne, bekam er einen erneuten Schwächeanfall und fagte, ihm fei übel. Schließlich antwortete er nicht mehr. Enblich erklärte Trenk⸗ ler, er ſei bei ſo vielen Menſchen nicht imſtande, den Vorgang zu ſchildern. Es ſchien ihn zu ſtören, daß Leute auf dem Hofe ver⸗ ſuchten, von aufgeſtellten Leitern aus durch das Zimmerfenſter zu blicken. Bei der Abfahrt waren die umgebenden Straßen von Menſchen überfüllt, die„Mörder“ und„Räuber“ riefen. Die Menge dröückte ein Ladenſchaufenſter ein. Der Chauffeur des Wagens, in dem Trenkler ſaß, mußte die Menge durch rückſichts⸗ loſes Auffahren verſchenchen. Treallar kahrte gabrochen nach dem Poligeipräßbium zurück Die bruiſche Poſttik in Perſten. OLondon, 23. Februar.(Von unſerem Londoner Bureau.) Morgan Shuſter iſt bei ſeiner Ankunft in Amerikz natürlich von einer ganzen Schar von Reportern umringt worden, die alle In⸗ formationen über die Lage der Dinge in Perſien haben wollten. Shuſter ſagte über dieſen Punkt allerdings herzlich wenig, aber dafür äußerte er ſich mit um ſo größerer Offenheit über die bri⸗ tiſche Politik in Perſien. Er erklärte ſie für unmoraliſch und gefährlich. Großbritannien habe in„gemeiner Weife“ die Unabhängigkeit und die Integrität des perſiſchen Reiches verletzt. In ſeinen Beſtrebungen, Deutſchlan d aus dem diplomatiſchen Spiel auszuſchalten, habe Sir Edward Grey einen ſehr ſchweren und ſehr hohen Preis für die ruſſiſche Unterſtütz⸗ ung bezahlt, die doch nichts nutzen wollte, weil eine ſolche Unter⸗ ſtützung, wie ſie Großbritannien bon Rußland erwartete, dieſes gar nicht zu leiſten imſtande ift. m. Teheran, 23. Februar. Der geflohene Bachtiarenführer Moſacham iſt entkommen. Man nimmt an, daß er freiwillig in die Verbannung geht, andernfalls würde er dazu gezwungen wer⸗ den. Das Miniſterium erblickt in der Haltung der Bachtiaren die Bürgſchaft weiteren gedeihlichen Arbeitens, ſo daß es die Ab⸗ ſicht, zurückzutreten, aufgegeben hat. Die Bergarbeiterbewegung. Sonbon, 2. Februar. Wie bekannt gegeben wird, iſt das 5 Internationale Bergarbeiterkomitee, das ſeit geſtern hier kagt, zu eimem Einverſtändnis bdarüber gekommen, daß im Falle eines Ausſtandes in Euglaud eine internationale und der Kyrenaila feſtgehalten. freundſchaftliche Beziehungen mit der Türkei zu erhalten, und Austriit aus der republikaniſchen Partei vollzogen. Seine Auf⸗ ſtellung als Präſidentſchaftskandidat iſt nunmehr ausgeſchloſſen. * * San Inan del Sur(Nikaragua), 22. Febr. Aus Koſtarika werden andauernde Erdſtöße gemeldet. O London, 28. Februar. Von unſerem Londoner Bureau.) In Swinden erklärte geſtern der Miniſter Samuel, das kürzlich verbreitete Gerücht von einem Rücktritt des Miniſter⸗ präſidenten als gänzlich unbegründet. Es beſtanden keinerlei Schwierigkeiten im Kabinett und der Miniſterpräſtdent werde auf keinen Fall ſeinen Poſten verlaſſen, ſolange er im In⸗ tereſſe ſeiner Partei und damit der großen Mehrheit ſeiner Nation ſeine Dienſte leiſten klönne. m. Bubapeſt, 23. Febr. Beim Ueberſetzen der Donau zwiſchen Semlin und Pancſowa wurden drei Flöße, auf dem ſich der Wanderzirklus Barnabo befand, von Eisſchollen umge⸗ kippt. Mehrere Mitglieber der Geſellſchaft, ſowie alle Tiere ertrauken. — Der tralieniſch⸗türkiſche Krisg. Die Augliederung von Tripolitanien. W. Rom, 22. Febenar. Dem heute der Kammer vorgelegten Geſetzennvurf, wodurch der dnigliche Erlaß vom 5. November 1911 öber die volle und uneingeſchränkte Souverünjtät Italiens in Tripolis und der Kyrenaika in ein Geſetz umgewandelt wird, iſt eine Begrün⸗ dung beigegeben, in der es heißt: Italien hat ſtets das Gleichgewicht der polftiſchen Einflüſſe im Mittelmeer als ſein Lebensintereſſe betrachtet und als weſeutliche Bedingung dieſes Gleichgewichis die freie und volle Entfaltung ſeiner wirtſchaftlichen Töligkeit und ſeines Einfluſſes in Tripolls Datzei hat es ſich ſters bemüht, es würde nicht zu dem äußerſten Mittel eines Krieges gegriffen haben, wenn nicht jede andere Jöſung unmöglich gemacht worden wäre, wenn nicht jede Form italieniſcher Tätigkeit in Libgen von ſeiten der osmaäniſchen Regierung auf eine hartnäckige und ſyſte⸗ matiſche, bald verſteckte bald offene Oppoſition geſtoßen wäre, die nach der Einrichtung der konſtitutionellen Regierung der Türket, die zuerſt ſoviel Hoffnung und ſoviel Sympathie erwockt hatte, noch ſtärker und oft herausfordernd wurde. Jeder Verſuch, die osma⸗ niſche Regierung zu einer Aenderung ihrer Haltung zu bewegen, erwies ſich als unnütz. Jeder verſshnliche Schritt wurde von der Türkei als ein Beweis der Schwäche betrachtet und führte lebiglich zu einer Verſchärfung der Feindſellgkeit, und während man zu offen bedrohlichen Rüſtungen ſchritt, wurbe die Bevölkerung andauernd im Zuſtand der völligſten Barbarei erhalten. Wir hätten gegenüber Ilalien und ganz Europa eine ſchwere Verant⸗ wortlichkeit auf uns genommen, wir hätten die Zukunft Italiens und den europäiſchen Frieden ernſten Gefahren ausgeſetzt, wenn wir eine Lage, die unſer Anſehen und unſere Lebensintereſſen ſchädigte, auf die Dauer bätten beſtehen loſſen. Außerdem war es klar, daß die Herrſchaft der Türkei in Gegenden, die mit den zibiliſierteſten Nationen in Berührung ſtanden und wo ſie ſeſbſt nichts zur Beſſerung der Lebensverbältniſſe kat, ja in denen ſie ſo⸗ gar den Sklavenhanbel aufrechterhielt, nicht von langer Dauer ſein konnte. Die Haltung der osmaniſchen Regierung dieſen Gebieten gegenüber mußte unvermeſdlich zu ſhrer Trennung von dem übri⸗ gen Reiche führen und ſicherlich bätte ein geſchichtliches Geſeßz andere europziſche Völker veranlaßt. dieſe zibi⸗ liſatoriſche Aufgabe auf ſich zu nehmen, wenn Italien es perſäumt hätte. Italien hätte den ſchwerſten Fehler begangen, wenn es auf eine Aufgabe. die ihm durch ſeine Geſchichte, ſeine geographiſche Bettolo und Baccalli, in der dem Heer und der Flotte würbe, um der britiſchen Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. Die Mehrheit der Bevölkerung Zyperns iſt chriſtlich, und die Be⸗ ſetzung dieſer Inſel wurde England von der Türkei zugeſtanden in einem Augenblick, wo die zürkiſchen Sympathien für Groß⸗ britannien ſehr lebhaft waren. Außerdem war es unter dem alten Regime in der Türlei ſehr viel leichter, derartige ſchwierigen und unbeſtimmten Beziehungen aufrecht zu erhalten als heute, wo beſonders die Frage der Eutſendung von Abgeordneten in das türk Parlament Schwierigkeiten macht. Das iſt ſo zweiſellos, daß Deſterreſch⸗Ungarn unmittelbar nach der Berkündigung der türkiſchen Verfaſſung ſeinerſeits zur Angliederung Bosniens und der Herzegowina ſchreiten mußte, obwohl die Souverknität des Sultans in dieſen Ländern mit ihrer nur zu einem Drittel mohan⸗ medaniſchen Beböllerung geringere Gefahren bedeutete als in Libyen, wo ſie ganz mohammedaniſch iſt. Am Schluſſe wird die Frage der kümftigen Verwaltung der annektierten Länder berührt und Iflam ſowie den Rechten und Intereſſen der Eingeborenen die p einlichſte Achtung zugeſichert. Dann heißt es: Die Aufgabe, die Italien übernommen hat, gehört zu den größten und ſchwerſten, die ein Volk übernehmen kann. Durch ſeine ruhige, feſte und patriotiſche Haltung hat das italieniſche Volk gezeigt, daß es das begriffen hat. Dieſer gemeinſamen Hal⸗ tung aller Geſellſchaftsklaſſen antſprach das heldenhefte Benehmen unſever Armee und unſerer Motte. Wir haben jetzt die Gewißhelf, daß das Ziel erreicht werden wird, das Italien ſich geſteckt Fat. Aber damit es ein großes Zlviliſationswerk darſtelle, darf die Tätigteit des Weſetgebers und der Retzterung micht durch eine fremde politiſche Herrſchaft behindert werden; daher muß die Souveränität Italiens über Libyen voll und uneingeſchränkt ſein. Das kalleniſche Boll het das be⸗ griffen. Wir hegen das volle Vertrauen, daß fſeine Bertrstung es beſtätigen wird. Die Sitzung der Kammer und des Senates. * No m, 22. Febt.(Kammer). Der Saal und die Tri⸗ banen waren berfünlt. Auch viele Damen waren enmweſend. Der Präſident der Kawmer, Marcora, Miniſterpräſident Gio⸗ litti und alle Miniſter betraten zuſammen den Saal, von an⸗ dauernden Kundgebungen empfangen. Alle Abgeordneten er. heben ſich, und Präſident Marcora brachte der Armee und der Marine ſeinen Gruß dar, was mit langanhaltendem, ſtürmiſchem Beifall gufgenommen wurde. Der Doyen der Kammer, SLacapa, ſchloß ſich dem in Nauen der Kammer an.(Langer herzlicher Beifall.) 1 Kriezsminiſter Spingardi erklärte, die Armee ſchließe ſich mit brüderlicher Liebe und berechtigtem Stolz den hohen Eh⸗ rungen an, die von ſo maßgebender Stelle unter ſo begeiſtertm Zuſtinnmug ihren Brüdern von den Land⸗ und Seeſtreitkräften gezollt würden die ſo mutig in Libyen für die italieniſche Tüch⸗ ligkeit Zeugnis ablegten, durch ihr Leben die neuen Geſchicke des Vaterlandes heiligten und ſich opferten, damit das Vaterland größer, glücklicher und mächtiger werde. Das hohe, warm emp⸗ fundene Lob, das dem Borgehen der Armee in dieſem Saale geſpendet werde, ſei der hocherwünſchte Preis für die edle Pflicht⸗ erfüllung aller. Im Namen der Armee danke er den Vertretern der Nation, deren Beifal ein weiterer Grund zur Aufmunterun ſein werde, jetzt mehr als je auszuhalten. Die Armse hahe wußt und wiſſe, daß das Baterland wit ſeiner ganzen Seele bei ihr ſei.(Fortgeſetzter begeiſterter Beifall. Allgemeine Rufe: Es lebe die Armee!) Marineminiſter Catouico, begrüßt von den Rufen: Es lebe die Marine! dankte im Ramen der Marine füir die Kundgebung.(Sehr lebhafter Beifall) Der Präſtdent verlas ſodann eine Tagesordnun 12 Beifall geſpendet wird. Alle Abaeordneten und 2. Seite. Gensral⸗Unzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Manuheim, 23. Februar. ſucher erhoben ſich und äußerten begeiſterte Zuſtimmung. Der Präſident erklärte die Tagesordnung durch Zuruf für ange⸗ nommen. Sodann erhob ſich Miniſterpräſident Giolitti, begrüßt von einer langandauernden, großartigen Kundgebung, und brachte den Geſetzentwurf über die Gültigkeitser⸗ klärung des Dekrets ein, worin die volle und ganze Souveränität Italiens über Tripolis und die Kyrenaika proklamiert wird. Die Kammer erhob ſich von neuem, unendliche, eindrucksvolle Beifallskundgebungen be⸗ grüßten das Dekret als eine Kundgebung, die von ſeltener Be⸗ geiſterung getragen ſei. Nachdem ſich die Kundgebungen gelegt hatten, beantragt Miniſterpräſident Giolitti, die Kammer möge dem Präſidenten die Vollmacht erteilen, eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern zu ernennen, die den Geſetzentwurf prüfen ſolle. Der Antrag wurde unter Beifall angenommen und die Sitzung unterbrochen, um den Regierungsvertretern die Möglichkeit zu geben, dem Beginn der Arbeit im Senat beizuwohnen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung teilte der Präſident mit, daß zur Prüfung der Gültigkeitserklärung der Annexionsdekreie nom 5. November eine Kommiſſion ernannt wurde, der u. a. Baccelli, Guicciardini, Luzzatti(Sozialiſt), Eurico und Fecei angehören. Ro m, 22. Febr.(Agenzia Stefani.) Saal und Tri⸗ bünen des Senats ſind überfüllt. Präſident Manfredi, der Miniſterpräſident, ſowie andere Mitglieder der Regierung traten lebaft begrüßt ein. Der Doyen des Senats Finali be⸗ grüßte, während alle Senatsmitglieder ſich erhoben, Heer, Flotte und König(lebhafter, langanhaltender Beifall endigte mit dem dreifachen Ruf: Es lebe der König.) Er drückte die Zuſtimmung des Senats zu dem Werke des Königs und der Regierung aus. Lang anhaltender Beifall.) Der Präſident brachte ſodann in lebhaften Worten den Gruß des Senats an die Kämpfer dar. (Immer wieder erneuernde Zuſtimmung.) Die Miniſter Spin⸗ gardi und Cattolica dankten im Namen von Heer und Flotte, begrüßt von großartigen Begeiſterungs⸗ undgebungen. Giolitti erhob ſich, um zu ſprechen; alle Senatoren ſtanden auf und ſpendeten herzlichen Bceifall. Giolitti dankte dem Senat für dieſe patriotiſche Kundgebung, die der Regierung neue Kraft ſchenke, das Unternehmen fortzu⸗ ſetzen.(Einmütiger nicht endenwollender Beifall.) Die Sitzung wurde geſchloſſen und Giolitti von Senatoren, die ihm Glück wünſchten, umringt. 7 N W. Röo m, 22. Febr. In der heutigen Kammerſitzung waren 472 Deputierte anweſend. Die Zahl iſt bisber nicht erreicht worden. Die Sozialiſten hatten heute Morgen mit 17 gegen 14 Stimmen ſich für die Teilnahme an der Sitzung entſchieden und ſchloſſen ſich größtenteils den Kundgebungen in der Sitzung an. Die Sitzung dauerte nur eine halbe Stunde und bot bei völliger Vermeidung äußerer Effekte das Bild eines geſchloſſenen nationalen Willens und einer ſtarken, vom Vertrauen des ganzen Volkes getragenen Regierung. W. Ro m, 22. Febr. Die Zeitungen ſtellen die hoye Be⸗ deutung der heutigen Kammerſitzung feſt. Die„Tribuna“ ſagt: Dieſe Kundgebung bedarf keiner Kommentare. Ihre große Be⸗ deutung wurde außerordentlich durch die Tatſache erhöht, daß ſie nach fünf Monaten Krieg ſtattfand, wo die Illuſionen über die Leichtigkeit des Krieges verſchwunden ſind, und wir die Schwie⸗ rigkeit der Opfer kennen, auf die wir vorbereitet ſein müſſen. Die heutige Kundgebung iſt ebenſoviel wert wie ein entſchiedener Sieg auf dem Kriegsſchauplatze.—„Giornale'Italia“ ſchreibt: Senat und Kammer lieferten der ganzen Welt den Beweis, daß alle politiſchen Parteien, Volksklaſſen und Gegen⸗ den Italiens heute wie bei Beginn des Krieges darin einig ſind, die Ehre und die Intereſſen des Vaterlandes entſchieden zu wahren, indem ſie über jeden Hader das Recht Italiens auf die Souperänität in Lybien ſetzen.—„Cor⸗ riere'Italia“ ſagt: Das Annexionsdekret wurde durch einmü⸗ tigen Beifall der ganzen Verſammlung bewilligt. Dieſe Kund⸗ gebung von Feierlichkeit, die ſeit langem ohne Beiſpiel iſt, zeigt dem Feinde, wie nutzlos es iſt, auf eine Uneinigkeit der Parteien Italiens zu hoſfen, um den Krieg zu gewinnen, den zu verlieren die türkiſchen Streitkräfte auf dem Boden Lybiens beſtimmt ſind. wes CF — Politische(ebersicht. Manunheim, 23 Februar 1912. Die Wehrvorlagen. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Aus den Verhandlungen des Reichstages iſt bekannt, daß die zu erwar⸗ tenden Wehrporlagen den Bundesrat noch nicht be⸗ ſchäftigt haben, und daß bisher weder über die Höhe der Forderungen noch über die Art ihrer Deckung Beſchlüſſe gefaßt ſind. Die beteiligten Inſtanzen beſchleunigen nach Möglichkeit die Arbeiten, und es kann erwartet werden, daß in kurzer Zeit über die Regierungsvorlagen Klarheit geſchaffen ſein wird. Die formulierten Vorſchläge der Kriegsverwaltung, auf die der weitaus größte Teil der Neuforderungen entfallen wird, ſind geſtern in die Hände des Reichskanzlers gelangt. Leider wird die Zeit der Vorbereitung dazu benutzt, um allerlei mehr oder weniger falſche Kombinationen, teils über den Inhalt der Wehrvorlagen, teils über die Deckungsfrage, zu verbreiten. Ins Gebiet der reinen Erfindungen gehört die Angabe, der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts ſei ein Gegner der Ver⸗ ſtärkung unſerer Wehrfähigkeit. Deutsches Reſch. Landesausſchuß der Nationalliberalen Partet Heſ⸗ ſens wird am 3. März in Darmſtadt zuſammtreten, um über die Anträge der Offenbacher und Mainzer Organiſationen auf Klärung der inneren Parteiverhältniſſe zu verhandeln. Eadiſche Politik. Die Landtags⸗Erſatzwahl in Lahr⸗Land. — Lahr, 22. Febr. Die geſtern nach hierher vom Vor⸗ ſtand des nationalliberalen Bezirksvereins Lahr⸗Land einbe⸗ rufene Vertrauensmännerverſammlung der nationalliberalen Partei war aus dem ganzen Bezirk überaus zahlreich beſucht. Als Vertreter der Parteileitung war der Generalſekretär, Rechtsanwalt Thorbecke⸗Karlsruhe, erſchienen, der auch einen einleitenden Vortrag über die Landtagserſatzwahl in Lahr⸗ Land hielt. Nach einer eingehenden Diskuſſion, an der ſich be⸗ teiligten die Parteifreunde Henninger⸗Ichenheim, Vogel⸗Ding⸗ lingen, Erb⸗Frieſenheim, Häß und Walter⸗Ottenheim, Rudolf⸗ Dundenheim, Adam und Würth⸗Altenheim, Wohlſchlegel⸗ Schutterzell, Fuhrer⸗Nonnenweier, wurde nachfolgende Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen:„Die am 21. Februar 1912 in Lahr abgehaltene Verſammlung der Vereinsvorſtände und Vertrauensmänner der nationalliberalen Partei in Lahr⸗Land erklärt ihre Zuſtimmung zur Unterſtützung der Kandidatur Hink bei der Landtagserſatzwahl in Lahr⸗Land.“ Die weiteren Verhandlungen betrafen interne Parteiangelegenheiten. Badiſcher Tandtag. Stimmungsbild. Karlsruhe, 22. Februar. Heute begann in der Zweiten Kammer die Debatte über unſere Landwirtſchaft. Nach der Rede des Berichter⸗ ſtatters der Budgetkomiſſion, Abg. Freiherrn von Mentzingen folgte die Begründung eines Antrages und zwei Interpellationen über die Maul und Klauenſeuche, ferner einer Inter⸗ pellation über den Schutz des echten Kirſchwaſſers und einer erneuten Anfrage über die Aufhebung des Verbotes der Anpflanzung der weißen Amerikaner⸗(Taylor⸗) Rebe, Der Mi⸗ niſter entgegnete auf die einzelnen Anfragen und dann wurde die Sitzung um 1 Uhr geſchloſſen. Um 3412 Uhr übernahm der ſozialdemokratiſche Vizepräſident Geiß die Leitung der Sitzung — zum erſten Male in dieſer Seſſion. Abg. Schmidt⸗Bretten begründete einen Antrag ſeiner Fraktion, wonach bei Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche über die Zweckmäßigkeit der zu treffenden Sperrmaßregel eine Sachverſtändigenkommiſſion ein⸗ berufen werden ſoll. Der Bezirkstierarzt hat nach der Anſicht dieſes Redners viel zu viel Selbſtändigkeit, die beſchnitten werden müſſe. Daß der Redner dieſer Beamtenkategorie beſonders wohl geſinnt iſt, konnte man ſeinen Ausführungen nicht entnehmen. Weiter beantragte Schmidt, Verluſte, die durch die Maul⸗ und Klauenſeuche verurſacht werden, ſollte der Staat tragen. Mi⸗ niſter Freiherr von Bodman erwiderte, dies ſei nicht möglich; die ierung nehme gegenüber dem Aden Antrag eine ab⸗ lehnende Haltung ein. Das Zentrum fragte durch den Mund des Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf im allgemeinen die Regierung, wie ſie die durch die Maul⸗ und Klauenſeuche verurſachten Schäden zu beheben gedenke, und die nationalliberale Landtags⸗ fraktion erinnerte durch ihren Sprecher, den Abg. Hilbert, einen ausgezeichneten und anerkannten Kenner der badiſchen Landwirtſchaft, die Regierung daran, daß im vorigen Jahre durch einen Transport Schweine die Maul⸗ und Klauenſeuche über Mannheim nach Villingen eingeſchleppt worden iſt. Hilbert legt der Regierung in klaren, eindringlichen Worten dar, wie die Landwirtſchaft unter dieſer Geißel zu leiden hat, welchen Schaden ſie verurſacht und wie notwendig daher der Bauer die Unterſtützung des Staates braucht, zumal nach drei ſchlechten Jahren. Sehr vernünftige Worte fand der Redner aber auch für die Landwirte; dieſe ſollten die Maßregeln der Regierung mehr befolgen, ſollten die Seuche nicht durch Veranſtaltung von Verſammlungen und Feſtlichkeiten von einem Ort zum andern verſchleppen. Der Miniſter erwiderte, er wiſſe, welche Un⸗ ſummen von Unheil die Maul⸗ und Klauenſeuche über unſer Land gebracht; die Regierung ſei eifrig bemüht, ſie zu bekämpfen und auszurotten. Die Regierung habe Verſuche mit dem von dem Stuttgarter Profeſſor Hoffmann erfundenen Heilmittel „Euguform“ gemacht. Das Ergebnis iſt: Das Euguform iſt ein ſehr nützliches Heilmittel, aber kein Allheilmittel wie man ur⸗ ſprünglich geglaubt und gehofft habe. Abg. Geppert(Ztr.) richtete im Namen ſeiner Partei eine Anfrage an die Regierung, ob ſie Maßregeln zum Schutze des echten Kirſchwaſſers gegen Verfälſchung getroffen habe. Dies wird ihm vom Miniſter be⸗ ſtätigt und gleichzeitig verſichert dieſer, daß im ganzen Lande keine Verfälſchungen des Kirſchwaſſers mehr vorkämen. Abg. Schüler(3tr.) interpellierte die Regierung, welche Schritte ſie beim Bundesrat unternommen hat, um den Anbau der weißen Taylorrebe in Baden zu ermöglichen. Der Miniſter erklärte, die Regierung habe beim Bundesrat einen Antrag eingereicht, dieſer werde aber kaum Annahme finden. Morgen wird die Debatte fortgeſetzt. * 2. Kammer.— 24. Sitzung. Karlsruhe, 22. Februar. [Schluß.) Miniſter Freiherr von Bobman fährt fort: Ueber die Verſuche mit dem Heilmittel Euguform in Baden möchte ich Ihnen folgendes mitteilen: Nach den in Baden vorgenommenen Verſuchen mit Euguform hat ſich ge⸗ zeigt, daß Euguform ein ſehr nützliches Heilmittel iſt, insbe⸗ fondere zur Behandlung des Euters, daß es aber keineswegs ein ſpezifiſches Heilmittel für die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt und ſich auch nicht in allen Fällen als ſehr wirkſam erwieſen hat, namentlich hat ſich nicht ergeben, daß die Heilung ſchneller erfolgen würde. Es ſind Tiere im gleichen Stall, die nicht mit Euguform behandelt worden find, ebenſo ſchnell geſund ge⸗ worden, wie mit Enguform behandelte Tiere. Auf die Interpellation der Abgg. Hilbert und Genoſſen möchte ich ſolgendes erwidern: Die Fälle ſind der Regierung bekannt; es hat eine Unterſuchung ſtattgefunden, deren Er⸗ gebnis folgendes iſt: Die im Januar 1911 erfolgte Einſchlep⸗ pung der Seuche nach Villingen iſt auf die Zufuhr von Schlacht⸗ ſchweinen aus Mannheim zurückzuführen und die Anſteckung im September und November auf die Zufuhr von Schlachtſchweinen aus dem Schlacht⸗ und Viehhof in Straßburg. Von den Schweinen aus dem Mannheimer Viehhof ſtammten 7 aus Holſtein und 25 aus Schleſien. Bei ihrer Ankunft in Mann⸗ heim wurden ſie vom Tierarzt unterſucht und als frei von der Maul⸗ und Klauenſeuche befunden. Die Schweine wurden dann nach Villingen, Donaueſchingen, Furtwangen, Triberg und Schwenningen verſandt. Am 23. Jan. und an den folgenden Tagen wurden die Schweine in BVillingen als anſcheinend geſund geſchlachtet. Am 29. und 30. Jannar und am 1. Februar wurden in Villingen, Furtwangen, Donaueſchingen und Schwenningen in den Ställen, in denen die Schweine vor⸗ übergehend untergebracht waren, die Maul- und Klauenſeuche feſtgeſtellt. Es iſt daher als erwieſen zu erachten, daß die geſchlach⸗ teten Schweine von der Maul⸗ und Klauenſeuche angeſteckt waren und dieſe Seuche durch die Tiere eingeſchleppt worden iſt. Das hat in Mannheim einen beſonderen Amtstierarzt eſtellt. Von der Maul⸗ und Klauenfeuche gehe ich zu einem erfren⸗ licheren Thema über: zum echten Kirſchwaſſer. Das Miniſterium hat eine Umfrage an die Bezirksämter gerichtet und von ihnen erfahren, daß Wahrnehmungen über Fälſchungen des Kirſchwaſſers nicht mehr gemacht worden find. Mit Ausnahme von 2 Bezirksämtern haben alle erklärt, daß die von der Regie⸗ rung zum Schutze des echten Kirſchwaſſers getroffenen Maß⸗ nahmen den gewünſchten Erfolgt hatten. Die Lebensmittelprüf⸗ . geuilleton. Aittlichkeit und Humor in der bildenden Kunſt. Geſtern Abend ſprach Dr. Uhde⸗Bernay, unſer Mün⸗ chener Mitarbeiter, im Kaufmänniſchen Verein über „Sittlichkeit und Humor in der bildenden Kunſt“. IJIn einer ausführlichen Einleitung ging der Vortragende von der Jeſtſtellung der Tatſache aus daß der Verluſt der ſittlichen Naivität, die beſonders das klaſſiſche Altertum beſaß, überhaupt erſt die Möglichkeit gewährt hat, in der Gegenwart über den Gegenſatz von ſittlich und unſittlich im künſtleriſchen Sinne zu disputieren. In der allmählichen Entäußerung Von dieſer ſittlichen Naibität erkennen wir gut verſchiedene Pe⸗ rioden einer Geſchichte der Sittlichkeit. Bei den Werken der bil⸗ denden Kunſt war noch bis ins Zeitalter der Reformation die Frage, ob ſittlich oder unſittlich, ein Nebenbegriff, literariſcher Indem der Redner das Altertum lediglich mit einigen Worten ſtreifte, in denen er auf die pompejaniſchen Fresken und Bronzen und die alte oskiſche Kunſt hinwies, wo die Ur⸗ form des Polieinell ſchon vorhanden iſt, wandte er ſich ſogleich Mittelalter zu und behandelte erſt hiſtoriſch in Reihenfolge ein einzelnes Problem. Es wurde vorgeführt der Tanz der Salome, von der Bernward⸗Säule in Hildesheim(um 1020), von San⸗Zeno in Verong, in einem Fresco in Siena, in Dar⸗ ſtellungen Donatellos, Filippo Lippis, des Meiſters mit der Nelke des Nicolas Deutſch, Cranachs und Tizians. So erhielt das Publikum Gelegenheit zu ſehen, wie gerade der nämliche Vorgang, der auch in der modernen Kunſt eine hohe Rolle ſpielt, zu verſchiedenartigen Aeußerungen Anlaß gegeben hat. Nun erſt kam der Redner zu einer chronologiſchen Ueber⸗ ſicht und begaun mit den älteſten Darſtellungen des Hölben⸗ ſturzes(Kathedrale in Bourges, Veit Stoß, Luca Signorelli, Michelangelo).„In der Verbindung von Realismus undPhan⸗ taſie ohne obfcöne und erotiſche Nebenabſicht“— ſo wurde die Kunſt des frühen Mittelalters charakteriſiert. Im Anſchluß da⸗ ran ſprach er über die Aufänge, in der Kunft den Menſchen unbekleidet darzuſtellen, um die Grenze zu bezeichnen an die ſich die verſchiedenen Künſtler der kirchlichen Anſchauung ent⸗ ſprechend ſtreng gehalten haben.(Michelangelo, Jacopo della Quercia, Veit Stoß, Brüder van Eyck, Maſaccio.) Uebergehend zu den Aufängen des Humors in der bildenden Kunſt wurden der deutſche Kupferſtich und die deutſche Buchilluſtration be⸗ handelt. Anſchließend kam die Verſpottung antiker Perfön⸗ lichkeiten wie des Ariſtoteles ſowie die Verehrung antiker Gokt⸗ heiten in der religiöſen Kunſt(Venusſtatue am Dom in Flo⸗ renz) an die Reihe. Bei der Betrachtung der Sittlichkeit in der bildenden Kunſt für das 15. und 16. Jahrhundert konnte der Redner drei mytho⸗ logiſchen Vorwürfen(Leda mit dem Schwan, Europa mit dem Stier, Dange mit dem Goldregen) ebenfalls drei Vorwürfe aus der heiligen Schrift gegenüberſtellen(heilige Antonius, die keuſche Suſanne, die Verführung Joſephs). Aus jeder dieſer Gruppen wurde ein Vorwurf(Dange und Joſephs Verfüh⸗ rung) in einer Reihe von Lichtbildern die über das 16. Jahr⸗ hundert in die neue Zeit führten, ausführlich durchgeſprochen. Bei dem 16. Jahrhundert angelangt, erwähnte der Redner beſonders das holländiſche Sittenbild, und machte eine; Son⸗ derbetrachtung, welche er„das Porträt als Akt“ nannte.(Ti⸗ zian, Rubens, Boucher, Canova.) Dem Schluß des Vortrages ſich zuwendend, wurden Callot und Goya, aus der neuen Zeit Chodowiecki und Spitzweg als typiſche Meiſter des Humors gewürdigt. Auf die neueſte Zeit ging der Redner nur im Aus: blick ein, indem er Makarts einſt gefeierte fünf Sinne und Feuerbachs gleichzeitig verhöhntes Paris⸗Urteil zum Zeichen der Verſtändnisloſigkeit der Anſichten des Publikums über ſittliche Fragen gegenüßerſtellte, und dann in einer hümoriſti⸗ ſchen Epiſode zwei der berühmten der Fran⸗ zoſen Daumier und Gavarni zeigte. In den letzten Worten des Vortrages trat der Redner energiſch dafür ein, die künſt⸗ leriſche Freiheit nicht einzugrenzen, dafür aber unſererſeits die nötige Selbſterziehung zu üben, nur dann könne eine Zeit erſtehen, in der ein Widerſpruch in den Anſichten über die Sittlichkeit oder Unſittlichkeit in den Darſtellungen der bilden⸗ den Kunſt nicht mehr vorhanden ſei. Der durch zahkreiche Lichtbilder unterſtützte Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. — KRunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theaternotiz. Samstag, den 24. ds. geht die Operette Frühlingsluft, deren letzte Wiederholung ein ausverkauftes Haus brachte, zum dritten Male in Szene.— Für Sonntag, den 25. ds. wird im „Neuen Theater“ ein intereſſauter Einakterabend mit folgendem Programm vorbereitet:„Der Barbier von Berrirc, „Lottchens Geburtstag“, Luciennes Miſſion“ (alle drei zum erſtenmal für das„Neue Theater“). Den Beſchluß des Abends macht die Erſtaufführung eines Mimodramas„Go⸗ niputra“ von Juſcha Korlofsky, Muſik von dem bekannten hieſigen Komponiſten Friedrich Gellert. Die berühmte Mimikerin Juſchka Karlofsky ſpielt die Hauptrolle ſelbſt. Für die beiden männlichen Rollen ſind Oberregiſſeur Juſtus Parts aus Frankfurt a.., ſowie der frühere Hofſchauſpieler Siegfried Lothar Liebenwein, der dem Theaterpublikum wohl noch in beſter Erinnerung ſein dürfte, vepflichtet. Der Komponiſt wird ſelbſt dirigieren. Die Aufführung der Oper„Triſtan und Iſolde“ mit Kammerſäugerin Mottl⸗Faßbender vom Kgl. Hoftheater in München als Iſolde und Kammerſänger Dr. v. Bary von der Kgl. Hofoper in Dresden als Triſtan findet Dienstag, den 5. März außer Abonnement ſtatt. Den Abonnenten der Abteilung + Mannheim, 23. Februar. Seneral⸗Anzeiger, Vadiſche Neneſie Nachrichten.(Witiagblatt)) ungsſtelle hat mitgeteilt, daß ſie von Produzenten und Klein⸗ händlern wiederholt in Anſpruch genommen worden iſt. Die Brenner ſind beſtrebt, einwandfreies Kirſchwaſſer zu brennen. Nach allem, was die Regierung hörte, iſt anzunehmen, daß die von ihr getroffenen Maßnahmen zum Schutze des echten Kirſch⸗ waſſers genügen. Noch einige Worte zur Interpellation über die Zulaſſung der Amerikaner⸗Rebe. Der Interpellant hat die frühere Geſchichte dieſer Angelegen⸗ heit zutreffend dargeſtellt. Ich habe mich in früheren Jahren eingehend über dieſe Frage geäußert. Ich will heute mitteilen, daß die badiſche Regierung am 7. März 1911 beim Bundesrat den Antrag geſtellt hat, dieſer wolle beſchließen, den Anbau der weißen Taylorrebe zur Bereitung des Haustrunkes zuzu⸗ Nlaſſen. Dieſer Antrag iſt noch nicht verbeſchieden; die Ausſich⸗ ten auf ſeine Annahme ſind keineswegs günſtig. Es iſt ein er⸗ heblicher Widerſtand von einer Anzahl Bundesſtagten vor⸗ handen. Ich habe nach Lage der Verhältniſſe es nicht für au⸗ gezeigt gehalten, darauf zu dringen, daß unſer Antrag einer beſchleunigten Verbeſcheidung zugeführt wird, weil nach meinen Informationen ein glattes Nein zu erwarten wäre. Die badiſche Regierung behält die Angelegenheit im Auge und wird ſich bei gegebener Gelegenheit erneut bemühen. Die Verſuche, die hin⸗ ſichtlich der Reblausfeſtigkeit gemacht werden, ſind noch nicht abgeſchloſſen; man wird noch einiger Jahre bedürfen, bis man darüber Beſtimmtes ſagen kann. Was die Frage der Gefahr der ausländiſchen Maiſche betrifft, ſo kann ich verſichern, daß die Regierung dieſe Frage im Auge behalten wird und ihr ihre ganze Aufmerkſamkeit widmet. Wir haben bereits eine Vor⸗ ſtellung der Landwirtſchaftskammer nach Berlin weitergeleitet. Schluß der Sitzung nach 1 Uhr. Freitag vormittag ½10 Uhr Fortſetzung. Aus Stadt und Land. Mannheim, 23. Februar 1912. Denkſchrift zu der Errichtung einer „Milchzentrale“ ſeitens der Stadtgemeinde Mannheim. „Ein Eingriff in das öffentliche Erwerbsleben.“ Unter dieſem Titel iſt den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes von den unterzeichneten Korporationen folgende Denkſchrift zuge⸗ gangen: Die Löſung der Milchverſorgungsfrage der größeren Städte zählt, infolge der großen Bedeutung, die dieſes unentbehrliche Nahrungs⸗ mittel in geſundheitlicher und auch volkswirtſchaftlicher Beziehung für die Allgemeinheit hat, unſtreitig mit zu jenen kommunalpolitiſchen Problemen, denen ſeitens der einzelnen Stadtverwaltungen ſchon ſeit Jahren in dankenswerter Weiſe ein erhöhtes Intereſſe entgegen⸗ gebracht wurde. Auch die Mannheimer Stadtverwaltung hat in dieſer Hinſicht nichts verſäumt, glaubt aber die Löſung dieſer Frage nur in Gber Errichtung von ſogenaunten Milchzentralen erblicken zu können, da nur dieſe eine volle Gewähr für Lieferung einer unverfälſchten, guten und beſonders auch reinen Milch bieten könnten. Auf Grund dioſer, in jeder Beziehung anfechtbaren Ueberzeugung hat denn auch die bieſige Stadtverwaltung die Gründung eines der⸗ arxtigen Unternehmens aufgegriffen und ſich auch durch Uebernahme einer größeren Anzahl Anteilſcheine an demſelben beteiligt. Man iſt dabei dem Vorgehen anderer Städte gefolgt ohne zu berückſichtigen, daß die meiſten derartigen Unternehmungen inſolge ihrer Unrentabi⸗ llität immer wieder und zwar ſchon nach ganz kurzer Zeit ihres Be⸗ ſtehens aufgelöſt werden mußten. So befindet ſich die in Karls⸗ kruhe exiſtierende Milchzentrale bereits in vierter Haud, da der Hetrieb trotz der derzeitigen Milchverkaufspreiſe immer nur Opfer forderte, In Kaſſel exiſtierten urſprünglich 2 Milchzentralen, von penen aber ebenfalls nur noch eine beſteht und zwar konnte ſich die⸗ 4 7 duzenten handelt. 8 Wie es mit der Proſperität dieſer Vereinigung beſtellt iſt, geht diurch große Opfer wieder losgekauft haben. Noch draſtiſcher lag der Fall bei der Berliner Milchzentrale, die mit einer Unter⸗ bilanz von mehreren Millionen Mark in Konkurs ging. Bei der erſt kürzlich in Konkurs geratenen Stutt⸗ garter Milchzentrale G. m. b. H. beliefen ſich die Forde⸗ rungen auf 299 000, denen nur eine Maſſe von 32 600 gegenüber⸗ ſtand. Recht intereſſant iſt der Geſchöftsbericht des Konſum⸗Ver⸗ eins Durlach über ſeinen Milchbeirſeb, trotzbem der Verein Einrichtung nicht beſitzt. Derſelbe führt u. a, wört⸗ aus: „Das Milchgeſchäft war auch dieſes Jahr wieder unſer Schmerzenskind und wird es auch in Zukunft bleiben. Es wäre an der Zeit, daß die Stadtverwaltung auch die Verſorgung von Milch in die Hand nehmen würde, denn der Einzelne iſt nicht ſtark genug und wir ſelbſt ſind auch zu ſchwach, dieſes Problem löſen zu können“. Hier iſt in klaren, dürren Worten geſagt, daß ein derartiges Unternehmen immer und in allen Fällen verluſtbringend iſt und bleibt und daß man die Opfer, die dauernd gebracht werden müſſon, der Stadtverwaltung und damit der geſamten ſteuerzahlenden Bürger⸗ ſchaft auferlegen will. Dem Baſeler Konſumverein, der burch ſeine Zentrale mit geringen Ausnahmen das ganze Milchgeſchäft an dieſem Platze beherrſcht und infolgedeſſen bei der Preisbemeſſung ausſchlaggebend iſt, hat man ſogar nachgewieſen, daß durch dieſe Zen⸗ traliſation die Milchpreiſe zum Schaden der Konſumenten immer höhere geworden ſind, ein Beweis dafür, daß derartige Unter⸗ nehmungen nicht in der Loge ſind, dem Publikum Preisvorteile gegen⸗ Aber d tallhandel zu bieten D pleibt zu dieſer Vorſtellung des Vorkaufsrecht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Dienstag, den 27. Februar mittags 12 Uhr gewahrt. Kartenbeſtellungen nimmt die Hoftheaterkoſſe von heute ab ſchriftlich mittels Beſtellkarte entgegen. Mannheimer Künſtler auswärts. Herr Fenten, der auch bei dem hieſigen Mahlerfeſt mit⸗ wirken wird, ſang kürzlich in Frankfurt a. M. bei der Auf⸗ führung von Mahlers 8. Symphonie den Pater profundus mit großem Erfolge. Einmütig iſt die dortige Preſſe in der Beurteilung und Anerkennung; ſo nennen z. B. die„Frankf. Nachr.“ Herrn Fenten einen famoſen Interpreten der heillos ſchweren Partie. Herr Fenten wurde ſofort nach dem Kon⸗ berte für die Wiederholung der Aufführung am 8. April wieder engagiert.* feſten in Leipzig und Amſterdam mitwirken. Die Leſe, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Das Thema des heutigen Vortragsabends, den Herr Dr. K. »WMolf zus München leitet, lautet richtig: Wie ſollen wir leſen? Freie Ausſprache anſchließend. Konzertuotiz. Die bekannte Pianiſtin Fräulein Zis b 2t h Hoffmaun aus Braunſchweig und Herr Konzertſänger Ernſt Schörry geben am 6. März, abends 8 Uhr, im Kaſinoſaal ein Konzert. Fräulein Hoffmann ſpielt Sachen von Schumann, Men⸗ delsſohn, Debuſſy und dem neuen amerikaniſchen Komponiſten Edm. M. Dowell, mit denen ſie in den größten norddeutſchen Städten, wie Berlin, Hamburg, Hannover, Braunſchweig etc. großen Erfolg hatte, während Herr Schörrp Lieder von Schubert, Schumann, Brahms, Strauß, Wolf, Trunk, Löwe und E. F. Kuhn — einem jungen Mannheimer Liederkomponiſten— zum Vortrag ringt. 8 usſtellung moderner Medaillen und Plaketten. Aus Darmſtadt wird uns geſchrieben: Eine ſehr inter. ſelbe nur deshalb halten, weil es ſich um eine Vereinigung von Pro⸗ wohl am deutlichſten daraus hervor, daß ſich Mitglieder derſelben Außerdem wird der Künſtler noch bei den Mahler⸗ uno moderner deutſcher Medaillen und Plaketten Eas liegt dies auch ſchon in der Natur der Sache ſelbſt, da die ma⸗ ſchinelle Behandlung des Produktes eine Erhöhung des Preiſes von ca. 2 4 pro Liter ſchon an und für ſich bedingt, dabei ſind dann die Arbeitslöhne und die Koſten für das Ausführen der Milch, die Miete der Wagen, Lokalitäten ete., die doch ebenfalls einen nicht unerheb⸗ lichen Aufwand erfordern, noch nicht berückſichtigt.— Nach der ſtadt⸗ rätlichen Vorlage an den Bürgerausſchuß ſoll nun das dringende Be⸗ dürfnis nach einer guten und vor allen Dingen reinen Milch, die zugleich als Kindermilch Verwendung finden könne, vorgelegen haben, Wenn man berückſichtigt, daß die meiſten größeren am hieſigen Platze exiſtierenden Milchgeſchäfte mit den modernſten Hilfsmitteln ausgerüſtet ſind und dadurch weitgehendſte Gewähr für die Reinheit geboten iſt, ſo muß man berechtigte Zweifel in die Begründung der ſtadträtlichen Vorlage ſetzen. War aber trotzdem die hieſige Stadtverwaltung davon überzeugt, daß die Reinlichkeit Anlaß zum Einſchreiten gebe, ſo wäre es zweck⸗ dienlicher, den Hebel zwecks Abhilſe an der richtigen Stelle anzuſetzen und bei der Landesbehörde darauf hinzuwirken, daß eine geſezz⸗ liche Grundlage für eine ſtrenge Ueberwachung der Produktionsſtätten, alſo der Ställe, geſchaffen wird. Statt dieſem ſoll nun aber durch übereilte Maßnahmen von ſtädtiſcher Seite ein ausgedehnter Erwerbszweig lahmgelegt werden, der Hunderten von Familienvätern bisher eine Exiſtenz geboten hat. Es iſt er⸗ wieſene Tatſache, daß gerade bei der Gewinnung der Milch die Rein⸗ lichkeit in den Ställen noch verbeſſerungsbedürftig iſt. Der Schmutz, der am Gewinnungsorte in die Milch kommen kann und deſſen lös⸗ liche Teile ſich während des Transportes in der Milch verteilen, kaun unter keinen Bedingungen mehr ſelbſt mit den allerbeſten maſchinellen Einrichtungen, daraus entfernt werden, ſodaß auch die hieſige Milch⸗ zentrale in dieſer Beziehung verſagen muß. 5 Gegen dieſen Mißſtand hilft nur eine auf Grund geſotzkicher Be⸗ ſtimmungen in ſtrengſter Weiſe durchgeführte Stallkontrolle und es muß nur bedauert werden, daß alle dahinzielenden Anträge von Milchhändlern bisher achtlos übergangen worden ſind. Alſvo auch in hygieniſcher Hinſicht liegt kein Grund zur Schaffung einer Milch⸗ zentrale vor, und es iſt ein in jeder Beziehung unverantwortliches Vorgehen ſeitens der hieſigen Stadtverwaltung, die Händler für die Fehler der Produzenten büßen zu laſſen. Nicht unerwähnt ſoll ge⸗ laſſen werden, daß bei einer Milchzentrale die Milch immer erſt am 2. Tage nach der Ankunft in die Hände der Konſumenten gelangen kann, während es bet der ſeitherigen Art der Milchverſorgung, alſo durch die Händler, dagegen möglich war, das Produkt ſchon in wenigen Stunden nach dere Gewinnung an die Verbrauchsſtelle zu ſchaffen, und dasſelbe durch Abkochen vor dem Verderben zu bewahren. Krank⸗ heitserregern werden nur dadurch die Möglichkeit einer Ausbreitung genommen. 2 Was nun die Güte der am hieſigen Platze zum Verkauf ge⸗ langenden Milch anbetrifft, ſo muß ganz beſonders darauf hinge⸗ wieſen werden, daß Mannheim durch die mit Unterſtützung der Milch⸗ händler feſtgeſetzte Minimalfettgehaltsgrenze von 3 Proz. mit an erſter Stelle in Deutſchland ſteht, und die in den Berkehr ge⸗ brachte Milch infolgedeſſen auch in Bezug auf die Qualität allen An⸗ forderungen entſpricht. Auch in dleſer Beziehung kann alſo die Milchzentrale keinen Vorteil gegenüber den Händlern bieten und muß deshalb die ſtadträtliche Begründung als nicht zwingend für das Vorgehen der Stadtgemeinde bezeichnet werden. Es könnte ſomit alſo nur noch der Preis in Frage kommen, aber auch hierin kann nach den Ausführungen der Vorlage ein Vor⸗ teil nicht geboten werden, denn die geringfügige Spannung von 1 pro Liter zwiſchen dem Preis der Zentrale und demfenigen des De⸗ tailhandels, wird durch die Umſtändlichkeit u. die Unbequemlichkeiten bei dem Bezug durch die Zentrale wieder vielſach aufgehoben, ganz abgeſehen davon, daß bei der Abnahme von einem Liter, der dann ebenfalls auf 12 4. zu ſtehen kommt, ein Unterſchied überhaupt nicht beſteht. Wir haben es alſo hier mit der Maßnahme einer Kommunal⸗ verwaltung zu tun, die angeblich zum Wohle der minderbemittelten Bepölkerungsſchichten ins Leben gerufen werden ſoll, Bei genauer Prüfung ergibt ſich, daß nach keiner Richtung hin ein Vorteil geboten werden kann, und nur abermals ein blühender Erwerbszweig zu Grunde gerichtet werden ſoll, anſtatt demſelben als eine nicht zu unterſchätzende Steuer⸗ und Abgabenquelle den verdienten Schutz au⸗ gedeihen zu laſſen. Die Aunterzeichneten Berufsvereine können auf Grund ber in anderen Städten zum Schaden der ſteuerzahlenden Bürgerſchaft mit derartigen Unternehmungen gemachten Erfahrungen und den in vor⸗ jegenden Ausführungen näher dargelegten Gründen eine unbe⸗ dingte Notwendigkeit zu dieſer neueſten ſtädtiſchen Maßuahme nichl als vorliegend erachten. Wenn dieſes Projekt die Zuſtimmung des verehrlichen Bürgerausſchuſſes findet, würde audererſeits auch die Gefahr ſehr nahe liegen, daß ſich die Stadtverwaltung zum Nach⸗ teile anderer Brauchengruppen in dieſen Bahnen weiter bewegt. Unterzeichnete richten daher an die verehrlichen Herren Stadträte und verehrlichen Herren Bürgerausſchußmitglieder die öringende Bitte, der ſkadträtlichen Borlage, wegen Beteiligung der Stadtgemeinde an der Mannheimer Milchzentrake, G. m. b.., im ſpeziellen und einem Eingriff der Stadtverwaltung in private Er⸗ werbszweige im allgemeinen die Zuſtimmung zu verſagen. — Einen beachtenswerten und ſehr erfreulichen Standpunkt hat die Handelskam m ſer für den Kreis Mannheim gegenüber der Stadt⸗ verwaltung eingenommen und es wäre wünſchenswert, wenn ſich alle diejenigen Herren Mitglieder des Stadtrates und Bürgerausſchuſſes, denen eine fernere gedeihliche Entwicklung des Kleinhandels und die Erhaltung eines ſteuerkräftigen Mittelſtandes am Herzen liegt, die Anſicht der Handelskammer zu eigen machen wollten. kammer führt u. A. folgendes aus: „Die Kammer wurde um Mittetlung daruber erſucht, ob ſie bereit ſei, bei der Gründung leiner Milchzentrale) mitzuwirken und wie viel Geſchäftsanteile ſie übernehmen will. Sie beſchloß jedoch, von dem Beitritt abzuſehen. Sie ging dabet von der Anſicht aus, daß es wohl Aufgabe der Stadtverwaltung ſei, eine wirkſame Milchkontrolle durchzuführen, daß dagegen Ein⸗ griffe der Stadt in dle private Erwerbstätigkeit durch direkten An⸗ und Verkauf von Lebensmitteln im Intereſſe der Stadt⸗ verwaltung ſelbſt, wie auch der in ihrer Erwerbstätigkeit geſchä⸗ digten Steuerzahler(der Milchhändler] nicht gebilligt werden könnten. Sollten Aenderungen in der Beſchaffung von Milch not⸗ wendig ſein, ſo dürften ſie zweckmäßigerweiſe der Initlative der privaten Organuiſgtion überlaſſen bleiben.“ 5 Dieſen treffend gehaltenen Ausführupeen der Handelskammer noch etwas hinzuzufügen, hieße dieſelben in ihrer Bedeutung nur ab⸗ das Vertrauen in die verehrlichen Bürgerausſchußmitglied daß. ſie iſt gegen ig ſtä Wochen arrangiert. Sie iſt durch Herrn Dr. v. Grolmann in Wiesbaden beranſtaltet und bietet einen ſehr intereſſanten Ueber⸗ blick über die Leiſtungen, die in dieſem Kunſtzweig im Laufe der letzten Jahre geboten wurden. Durch die Kunſthandlung E. Rich⸗ ter in Dresden wurde gleichzeitig eine hübſche Anzahl franzöſiſcher Arbeiten ausgeſtellt, die zu einem pikanten Vergleich herausfor⸗ dern, da die Auffaſſung und Ausführung in direktem Gegenſatz ſtehen. Zur Uraufführung des neueſten Werkes Rich. Strauß in Stuttgart Uns wird geſchrieben: Ueber die Uraufführung des neueſten Werkes von Richard Strauß und Hugo von Hofmannsthal „Ariadne auf Naxos“, ein Divertiſſement zu ſpielen nach dem„Bürger als Edelmmn“ von Molidre ſind in dieſen Tagen von nicht genügend informierter Seite Nachrichten in die Preſſe gebracht worden, welche wie folgt richtig zu ſtellen ſind: Die Ur⸗ aufführung ſoll Ende Oktober d. J. in Stuttgart ſtattfinden. Dort werden bekanntlich im September die nach Plänen von Pryfeſſor Mar Littmann in München errichteten beiden neuen Hoftheater eröffnet werden, ein kleines Haus für alle Werke intimen Charak⸗ ters und ein großes Haus für ſolche, die monumentale Wirkungen erheiſchen. Im kleinen Haus wird„Ariadne auf Naxos“ zuerſt erſcheinen, da dieſes Haus in ſeinen Größenverhältniſſen den Abſichten der Autoren am meiſten zu entſprechen ſchien. Richard Strauß hat der K. Hofthenterintendanz gegenüber den Wurſch ausgeſprochen, ihm auf ihrer Bühne die Möglichkeit einer den höchſten Anforderungen entſprechenden Durchführung ſeiner künſt⸗ leriſchen Ideen zu gewöhren, und ſo werden auf Grund der ge⸗ troffenen Vereinbarungen die drei erſten Aufführungen des Wer⸗ kes in beſonders feſtlicher Ausgeſtaltung vor ſich gehen. Auf Ein⸗ ladung des Generalintendanten Baron Putlitz wird das Enſemble des Deutſchen Theaters in Berlin in dieſen Aufführungen gaſtieren. Profeſſor Max Reinhardt hat die Geſamtregie über⸗ nommen. Das Werk iſt nämlich 1 „Beumten“ und babe lebiglich unter dem Namen„Bureaumanipu⸗ nur ergänzend zur Männerarbeit hinzutritt, da die Befähi⸗ Die Handels⸗ Verlag G. Haiſt, München„ Max Reinhardt zugeeignet und Verſen, In dem aleice ſeine Uraufführung war urſprünglich dem Deutſchen Theater in 2. Seite. unfere ſo ſchwer bedrohten Jutereſſen uttt allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln wahren. Mannheim, den 22. Februar 1912. Allg. Rabattſparverein Maunheim und umgebung E. B. Erſte Molkereigenoſſenſchaft der Milchhändler zu Maunheim. Vereinigte Mannheimer Detail⸗Drogiſten. Verein Mannaheimer Detailkaufleute und Gewerbetreibender. Stadtverband Mannheimer Detailliſten E. B. Bäcker⸗Jnnung. 5 Fleiſcher⸗Junnug Maunheim. Gewerbe⸗ und Handwerkerverband E. V. Verein der Kolonialwaren⸗ und Delikateſſenhäudler Maunheim und Umgebung E. V. *Prinz Max weilt mit Gefolge zur Zeit in St. Moritz, um dort gemeinſam mit Profeſſor Paulcke⸗Karlsruhe für einige Zeit dem Skiſport zu huldigen. Der Prinz wohnte auch den großen Skirennen des Klubs Alpina an, zu welcher Veranſtal⸗ tung ſich auch die Kronprinzeſſin, Prinzeſſin Viktorta und Prinz Sigismund von Preußen eingefunden hatten. * Von der Präſtbentſchaftswahl in der Negerrepublil„Li⸗ beria“ bringt die morgen erſcheinende„Mannheimer Illuſtrierte Zeitung“ ein intereſſantes Bild. Dieſelde Nummer enthält einen ausgezeichneten Aufſatz über die gelbe Raſſe in den Augen Europas. Dieſer Aufſatz wird durch Bil⸗ der nach Bühnenaufführungen ete. und nach Karikaturen illu⸗ ſtriert. Ein zweiter Aufſatz,„Der eiſerne Weg,“ bringt Repro⸗ duktionen nach ſchwarz⸗weiß Zeichnungen Hans Baluſcheks in der großen Berliner Sezeſſion. Der aktuelle Teil enthält Bil⸗ der von der Trauerfeier für General⸗Feldmarſchall von Hahnke in der Garniſonkirche in Berlin, vom Beſuch des eng⸗ ſchen Kriegsminiſters und des Königs Nikolaus von Monte⸗ negro in Berlin und eine Aufnahme des Biſchofs von Bir⸗ mingham beim ſchottiſchen Eisſpiel in dem Schweizer Winter⸗ kurort Mürren. * Erwerbueng des Kriegsmuſeums in Gravelotte durch den Kyffhäuſerbund. Der Vorſtand des Kyffhäuſer⸗Bundes hat das früher im Privatbeſitz befindliche Kriegsmuſeum in Grave⸗ lotte käuflich erworben. Es enthält deutſche und franzöſiſche Waffen, Uniformſtücke aller Art und Fundſachen aus dem Kriege 1870/71, ſowie eine größere Anzahl Bilder, die Begeben⸗ heiten aus dem Kriege 1870/71 darſtellen. Der Bundesvorſtand richtet an alle Kameraden, die ſich im Beſitze geeigneter Gegen⸗ ſtände befinden, die Bitte, ſie dem Bunde zum Zwecke der Ausſtellung in dem Kriegsmuſeum überlaſſen zu wollen. Kameraden, die das Kriegsmuſeum auf dieſe Art unterſtützen, fördern damit zugleich die Beſtrebungen, die Gräber der ge⸗ ſallenen Kameraden zu erhalten und zu ſchmücken, da die Ein⸗ trittsgelder für die Beſichtigung des Kriegsmuſeums für dieſen Zweck verwendet werden. * Männliche und weibliche Arbeitskraft. Vor kurzem berich⸗ teten die Tageszeitungen, daß die Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bank, die im vergengenen Jahre verſuchsweiſe in der Hauptſtelle Damen eingeſtellt hat, in dieſem Jahr aufgrund der guten Erfahrungen die Zahl der Beamtinnen erhöht habe. So wurde berichtet, daß das Gehalt dem der männlichen Beamten gleich ſei und von 1800 Kronen Anfangsgehalt auf 3000 Kronen im Laufe der erſten drei Jahre ſteige. Auf eine Anfrage des Verbandes Deutſcher Hand. lungsgehülfen zu Leipzig erklärte die Bank, daß dieſe Gerüchte unzutreffend ſeien. Sie beſchäftigte überhaupt keine weiblichen latin“ eine Anzahl weiblicher Hilfskräfte zur Beſorgung von unten⸗ geordneten manuellen Arbeiten, wie Maſchineſchreiben, Banknoten⸗ zählen, Couponabſchneiden u. dgl. angeſtellt. Das Gehalt dieſer Perſonen ſei nicht dem der Beamten gleich. Beamte ſeien infolge dieſer Anſtellung weiblicher Hilfskräfte nicht überflüſſig gew und eine anderweitige Verwendung der weiblichen Kräfte, als fün die erwähnten Arbeiten ſei nicht geplant. Dieſe Klarſtellui ſtötigt bie Ergebniſſe einer kürzlich vom„Berliner Tageblatt öffentlichten Rundfrage, nach denen die Frauenarbeit im gung der Frauen für leitende Poſten außerordentlich ſelten. iſt * Grſte Schülerreiſe in die franzöſiſche Schweſz. Sommer 1911. Ueber dieſes im vergangenen Sommer durch ein großes Organiſationskomitee von Schulmännern, Gelehrten und Vor⸗ kämpfern für geſundheitliche Jugenderziehung gleichzeitig in Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn ins Leben date ternehmen liegt jetzt ein ausführlicher, veichilluſtrierter Bericht vor. Zweck der Reiſe war, reiferen Schülern in—Ewöchent⸗ lichem Aufenthalt praktiſche Ausbildung in der franzöfiſchen Sprache, körperliche Uebung und Kenntnis von Jand und Leu⸗ ten zu vermitteln. Die letztjährige erſte Reiſe, an der 14 Schüler aus Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn teilgenommen haben, hat einen ausgezeichneten Verlauf gnommen und ez wurden für die eben angedeuteten Ziele ſehr ſchöne Ergebniſſit erzielt, ſodaß die Wiederholung der Reiſe für dieſen Sommer bereits feſtſteht. Der Reiſebericht, dem der bekann Romaniſt, Univerſitäts⸗Profeſſor Meyer⸗Lübke in Wien ein Geleitwort vorangeſtellt hat, enthält eine ausführliche Reiſe⸗ beſchreibung und Statiſtik, außerdem Beiträge verſchiedener Reiſeleiter und Schüler. Die Schrift iſt im Buchhandel ſchienen und zu heziehen durch den Verlag Körperliche Er ckin zugedacht, hat ſich aber dert nlcht vollkommen den Inten⸗ tonen der Autoren gemäß verwirklichen laſſen. Der Feſtſpiel⸗ charakter der Veranſtaltung gelangt auch darin zum Ausdruck, daß für die beiden weiblichen Hauptrollen der einaktigen Op auf Vorſchlag des Komponiſten Emmy Deſtinn und Frida Hempel gewonnen worden ſind; in anderen Rollen wird das Enſemble der Stuttgarter Hofoper und der Hofkapelle mitwirken. Der Kom⸗ poniſt wird die erſte und dritte dieſer Aufführungen ſelbſt gieren, während die zweite von Profeſſor Dr. Max Schillings geleitet wird. An dieſe Vorſtellungen werden ſich weitere feſtlich Aufführungen Straußſcher Werke mit dem geſchloſſenen Enſem der Stuttgarter Hofoper(Regie: Oberregiſſeur Gerhäuſer] ar ſchließen und zwar ſolche von„Salome“,„Elektra“ und„Der Roſenkavalier“, teilweiſe ebenfalls unter Leitung des Komponi Bilderpreiſe. Aus Berlin wird berichtet: Am letzten Tage der Aukti Weber ging die Darſtellung Chriſti von Rembrandt 225 000 M. an Sedlmahr⸗Paris, einen zweiten Rembrandt nis eines Jünglings“, erwarb Sedlmayr für 117000 M. D angezweifelte Rembrandt„Die vor Chriſtus“ bracht 40000 M. und ein gleichfalls beſtrittener Rembrandt„Ein Jüng⸗ lingskopf“ 30 000 M. Eine Flußlandſchaft von Salomon Ru dael erſteigerte Direktor Kvetſchau für 51000 M. Ein Adr von Oſtade„Bauer im Fenſter“, brachte 40 000 M Kleine Mitteilungen. Der Schriftſteller Hanns Heinz Ewers wird dem⸗ nächſt bei Reinhardt als Schauſpieler debüti Aus Freiburg wird uns berichtet: Herr H. Teſe dorf vom Freiburger Stadttheater von der Leitung Düfſeldorfer Goethefeſtſpiele eingeladen den, dort den Max Piccolomini ſechsmal zu ſpielen. Von Caroline Hauſer⸗Ed el erſchien i ebankenmof bon An lag v 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) Mannhetm, 23. Febrnar. ziehung“, Wien XV, Denglergaſſe Nr. 5, oder den badiſchen Gruppenleiter Paul Poff, Lehramtspraktikant a. d. Goethe⸗ ſchule Karlsruhe, Amalienſtraße Nr. 14. * Vom Hofe. Der Großherzog iſt geſtern abend aus Schloß Berg in Luxemburg wieder nach Karlsruhe zurückgekehrt. * Großherzog Friedrichs⸗Veteranendank. Im Jahre 1911 wurden Unterſtützungen bewilligt aus dem Großherzog Friedrichs⸗Veteranendankfonds an Mitglieder des Militärver⸗ einsverbandes insgeſamt 20 670., und zwar 18870 M. an 752 Kriegsveteranen und 1800 M. an 91 Hinterbliebene von Kriegsveteranen. An Nichtverbandsmitglieder wurden bewil⸗ ligt 1200 M. und zwar 850 M. an 34 Kriegsveteranen und 350 M. an 18 Hinterbliebene ſolcher. Es erhielten ſonach im ganzen 895 Perſonen Zuwendungen im Geſamtbetrage von 21870 M. Nach dem Vermögensnachweis war der Stand am 1. Januar 1912 135 636.80 M. *Nationalliberaler Verein Mannheim. Geſtern abend fand im oberen Saal des Cafés„Karl Theodor“ eine ſehr gut beſuchte Sitzung des Kleinen Partei⸗Ausſchuſſes ſtatt, welche durch Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger eröffnet und geleitet wurde. Als wichtigſter Gegenſtand ſtand die Wahl des Vorſtandes auf der Tagesordnung. Der bisherige Vorſtand wurde unter all⸗ gemeiner Zuſtimmung in folgender Zuſammenſetzung wiederge⸗ wählt: Ehrenpräſident Herr Reichstagsabg. Ernſt Baſſer⸗ mann, 1. Vorſitzender Herr Landtagsabg. König, 1. Stellver⸗ treter Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, 2. Stellvertreter Herr Fabrikant Mayer⸗Dinkel, Rechner Herr Fabrikant Hermann „Hans Mahyer, Beiſitzer die Herren Oberreallehrer Rein⸗ muth, Kaufmann Rudolf Kramer und Direktor Ernſt Mül⸗ ler. Von den Stadtratsmitgliedern gehört Herr Dr. Alt dem Vorſtand an. Stellvertreter iſt Herr Darmſtädter. Der Jungliberale Verein entſendet die Herren Hauptlehrer Haas und.⸗A. Dr. Bachert. In den Vorſtand des Jungliberalen Vereins wurden delegiert die Herren Direktor Dr. Friedrich Blum, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Direktor Ernſt Müller, Direktor Buſch und Stadtrat Darmſtädter, in den Vorſtand des Liberalen Arbeitervereins Herr Oberlehrer Knodel. An die Wahlen ſchloß ſich ein reger Meinungsaus⸗ tauſch, der dem Vorſtand manchen wertvollen Wink für die Arbeit in der nächſten Zeit gab. * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein. Der Verein wird im Laufe der nächſten Monate noch mehrere Vor⸗ tragsabende veranſtalten. Am 11. März wird Frau Cläre Schmid⸗Romberg„Alte und neue Schwänke“ erzählen. Am 15. April hält Hermann Sinsheimer einen Vortrag über das„Weſen der Theaterkritik“. Und endlich im Mai wird direkt nach dem Mahlerfeſt der Wiener Schriftſteller und Mahler⸗Biograph Dr. Paul Stefan über„Mahlers Weg zur 8. Symphonie“ ſprechen. * Die Veranſtaltung von Vorträgen in gewerblichen Ver⸗ einigungen. Am Sonntag, den 25. Februar, nachmittags 3½ Uhr, findet im Gaſthaus„zum Lamm“ in Neckarau auf An⸗ trag des Gewerbevereins Mannheim⸗Neckarau ein Vortrag des Herrn Rektor Feuerſtein in Weinheim über„Die Bedeu⸗ tung der Reichsverſicherungsordnung für das Handwerk“ ſtatt. Am Sonntag, 25. Februar, nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus„zum Hirſch“ in Schriesheim auf Antrag des Gewerbevereins Schriesheim ein Vortrag des Herrn Gewerbe⸗ lehrers Wageneck in Weinheim über:„Wie gibt der Hand⸗ werker eine richtige Steuererklärung ab?“ ſtatt. Der Beſuch 55 Vorträge ſteht jedermann frei. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. * Nietzſche⸗Andachten. Die nächſte Sonntagsfejer der Freireligiöſen Gemeinde findet, wie bereits im Inſeratenteil gemeldet, kommenden Sonntag, den 25. Februar, Vormittags 10 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtatt. Sie wird dem Gedanken vom leidenden Gott religions⸗ geſchichtlich und religiös nachgehen und damit die Reihe frei⸗ religiöſer Paſſionsandachten beginnen, die ſich dann in den darauf folgenden Feiern bis Oſtern fortſetzen ſoll. Das erſte Thema iſt:„Die Ueberwindung des leidenden Got⸗ tes.“ Das wird den Grundgedanken der nächſten Sonntags⸗ feier bilden. Die Feier wird wieder durch ſtimmungsvoll ab⸗ getönte muſikaliſche und Geſangsvorträge umrahmt werden. Herr Petri hat diesmal wieder die Liebenswürdigkeit gehabt, wie ſchon bei der vergangenen Sonntagsfeier, einige Lieder zu übernehmen. * Einen Ausflug nach Ladenburg veranſtaltet der Mann⸗ heimer Altertumsverein am kommenden Sonntag, 25. Februar. Da die Ausgrabungsarbeiten an der dortigen Galluskirche vorausſichtlich im nächſten Monat ihr Ende er⸗ reichen, hat es der Altertumsverein für ſeine Pflicht gehalten, bvor dem Abſchluß ſeine Mitglieder noch einmal hinauszuführen und ihnen die noch offen liegenden Mauerreſte zu zeigen. Ge⸗ krade die ſehr wichtigen Funde der letzten Wochen laſſen keinen Zweifel darüber, daß wir es mit einer 70 Meter langen Baſi⸗ lika zu tun haben. Es wird wohl kaum wieder vorkommen, in unſerer Gegend eine Ausgrabung zu ſehen, die zur Auf⸗ deckung eines Baues von ſolch rieſigen Dimenſionen geführt hat. Deshalb ſeien alle Freunde der Geſchichte unſerer Heimat zur Beſichtigung der Ruinen eingeladen. Abfahrt.08 nach⸗ mittags ab Hauptbahnhof, Rückfahrt nach Belieben.(Näheres ſiehe Inſerat.) Die ſtaatswiſſenſchaftlichen Kurſe, die von der Süddeut⸗ ſchen Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung veran⸗ ſtaltet werden, beginnen am 4. März in den Räumen der Han⸗ delshochſchule. Der Beſuch der Vorträge verſpricht, wie aus den ergangenen Zuſchriften hervorzugehen ſcheint, beſonders pvon außerhalb ein ſehr reger zu werden. Die Karten ſind zum Preiſe von 1 Mark für einen vier⸗ bis ſechsſtündigen Kurſus, M..— für 50 Vorleſungsſtunden und M. 10.— für den ganzen Sbüun 195 der Handelshochſchule und bei der Handelskammer erhäktlich. Kette, erotiſche Bilder aus Jahrtauſenden“, eine Art Kulturge⸗ ſchichte des Weibes und ſeines Liebesleben. Jagesſpielplan deutſcher Theater. H i 55 5 Schauſpielhaus: Sappho. Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Poſtillon von Lonjumeau.— Schau⸗ Heimat. Freiburg i. Br. Stadttheater: Die Weber. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Prezioſa. Köln. Opernhaus: Der Bettelſtudent.— Schauſpielhaus: Freund risz. Leſpaig. Neues Theater: Die füuf Frankfurter.— Altes Theater: Die ſchöne Helena⸗ Mainz. Stadttheater: Gudrun. Mannheim. Gr. Hoftheater: Frühlingsluft. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Suſaunens Geheimnis.— Die Feuersnot. — Kgl. Reſidenztheater: Das weite Land.— Gärtnerplatztheater: Die Dame in Not.— Schauſpielhaus: Der Volksfeind. Straßburg i. E. Stadtthegter: Martha. Stuttgart. Kgl. Interimtheater: Die Richter von Zalamea. Kgl. Theater: Die Regimentstochter.— Slaviſche Brauk⸗ werbung. —— * Todesfall. Im Alter von 63 Jahren iſt, wie bereits kurz mitgeteilt, Mittwoch abend in Stuttgart der langjährige frühere Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Kom⸗ merzienrat Dr. ing. h. c. Sigmund Viſcher, geſtorben. In Allmersbach(.⸗A. Backnang), im Jahr 1848 geboren, beſuchte er die Stuttgarter Techniſche Hochſchule und trat dann im Jahre 1873 als Chemiker in die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ein, der er ſeine ganze Kraft 37 Jahre lang widmete und in der ſein wertpoller Rat außerordentlich hoch geſchätzt war. Im Jahr 1904 wurde ihm der verantwortungsvolle Direktorspoſten übertragen, wachdem er etwa ein Jahrzehnt zuvor zum ſtellvertretenden Direk⸗ tor ernannt worden war. Im Jahre 1910 zog er ſich von der eigentlichen Tätigkeit zurück, trat jedoch in den Aufſichtsrat der FJabrik ein. Die Stuttgarter Techniſche Hochſchule hat ihn im Februar 1909 in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die praktiſche Ausgeſtaltung wichtiger Probleme der Chemie, inſonderheit der Farbenchemie, ehrenhalber zum Doktoringenieur ernannt. * Pferdediebe. In Ladenburg wurde Mittwoch mittag ein frecher Diebſtahl ausgeführt. Aus einem Stall wurde ein Pferd geſtohlen. Einer der Diebe ritt ſtolz zu Roß zum Städtchen hinaus. Mittelſt Automobils wurde die Verfolgung aufgenommen und hinter dem hieſigen Schloß konnte der eine Pferdedieb ver⸗ haftet werden. Von dem anderen Täter fehlt noch jede Spur. Das Pferd wurde dem Eigentümer wieder zugeführt. * Frühlingsgewitter. In Triberg und in der Umgegend wurde am Montag nachmittag etwa um halb 5 Uhr ein Gewitter be⸗ obachtet. Es blitzte mehrere Male, während ein ſchwacher Donner ſich hören ließ. Neues aus Tudwigshafen. * Fuhrwerksunfall. Dem 31 Jahre alten verheirateten Bierfuhrmann Heinrich Bender, bei der Eichbaumbrauerei beſchäftigt, ſtürzte geſtern abend beim Aufladen von Fäſſern ein Faß auf den rechten Fuß, wodurch ihm die Zehen zer⸗ quetſcht wurden. B. mußte ins Allg. Krankenhaus gebracht werden. * Einen Auflauf verurſachte geſtern ein Handwerksburſche aus Hördt, der in einer Wirtſchaft in der Jägerſtraße längere Zeit gezecht hatte und von dem Wirte an die Luft geſetzt wurde. Aus Rache ſchlug er dem Wirte die Fenſterſcheiben ein. Polizeibericht vom 23. Februar. Mit einem öſterreichiſchen Zehnkronenſtück, das in allen Fällen für ein Zehnmarkſtück gehalten wurde, hat ein Gauner in Nürnberg in der Zeit vom 20. bis zum 27. vorigen Monats etwa 30 Schlächtermeiſter dadurch betrogen, daß er das Zehnkronenſtück in Zahlung gab und mit dem auf das vermeint⸗ liche Zehnmarckſtück herausgegebene Geld verſchwand. Der Be⸗ trüger wird übereinſtimmend beſchrieben als ein etwa 40 bis 45 Jahre alter, 1,65 Meter großer, korpulenter Mann, der etwas blaſſes Geficht, graumelliertes, kurzgeſchnittenes Haar, ebenſolchen, über den Lippen geſtutzten, an beiden Enden aber ausgewachſenen Schnurrbart hatte, mit heiſerer Stimme, wie ein ſtarker Trinker etwa— Nürnberger Dialekt ſprach, ängſtlich auftrat und dunkelbraunen Ueberzieher und ebenſolchen weichen oder ſchwarzen ſteifen Filzhut trug. In der Annahme, daß der Betrüger, der ſeit dem 27. Januar in Nürnberg nicht mehr aufgetreten iſt, unter Anwendung ſeines Tricks in anderen Städten auftauchen dürfte, macht die Kriminalpolizei zu Nürn⸗ berg mit dem Erſuchen um Fahndung und Feſtnahme auf ihn aufmerkſam. Unfall: Am 21. ds. Mts. wurde eine 20 Jahre alte ledige Dienſtmagd, als ſie im Hauſe Friedrich Karlſtraße Nr. 2 hier an einem Aufzug beſchäftigt war, infolge Zerreißens des Aufzugsſeiles von dem herabſtürzenden Aufzug auf die linke Schulter getroffen. Sie erlitt einen Bruch des linken Oberarms und mußte in das Allgemeine Krankenhaus auf⸗ genommen werden. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Großh. Amtsgericht Wiesloch wegen Körperverletzung ausgeſchriebener Dienſtknecht von Feudenheim, ein Eiſendreher von Frankental wegen Kup⸗ pelei und ein Taglöhner von hier wegen Sittlichkeitsverbrechen. Rarneval 1912. Der Verein für Raſenſpiele E. V. verauftaltete am Samstag, den 17. ds. Mts. in den Sälen des Ball⸗ hauſes ſeinen erſten Maskenball. Punkt 8 Uhr ließ die rühmlichſt bekannte Kapelle Petermann ihre munteren Weiſen er⸗ tönen und bald entfaltete ſich ein reges Leben und Treiben. Ju weiſer Vorausſicht hatte die Vergnügungskommiſſion auch die unteren Säle reſervieren und vorbereiten laſſen. Schou um 9 Uhr mußte man zur Oeffnung der unteren Räumlichkeiten ſchreiten, um alle Beſucher unterbringen zu können. Um 4412 Uhr arraugierte man die Preis⸗Polonaiſe Vorweg ſei geſagt, daß die Preisrichter ein ſchwieriges Amt bei der Prämiierung der in ſtattlicher Zahl ſich beteiligenden originellen und ſchönen Masken hatten. Doch mögen alle dieſenigen, denen das Glück beſchieden war, zu den Auserwählten zu gehören, mit den ihnen überreichten Geſchenken ſicher zufrieden ge⸗ weſen ſein. Einen beſonders ſtimmungsvollen Eindruck machte die in den Garderoberäumen untergebrachte Sekthöhle, die ſich eines leb⸗ haften Zuſpruchs erfreute. Die Paufe füllte in liebenswürdiger Weiſe das küunſtleriſch begabte Sängerkranz⸗Quartett mit einigen dem Abend angepaßten Liedervorträgen aus. Wohlverdienter Beifall lohnte ihre Darbietungen. Je näher das Ende des Feſtes kam, um ſo höher gingen die Wogen karnevaliſtiſcher Ausgelaſſenheit. Stimmen aus dem Publikum. Zum Scheiden des Herrn J. Decker. Uunter Bezugnahme auf den Artikel:„Mehr Dankbarkeit“ in der Dienstags⸗Ausgabe möchten wir doch nicht unterlaſſen, auch unſere Meinung über„Dankbarkeit“ in dieſem Falle auseinander zu ſetzen. Herr Decker kam nach Mannheim mit einem Repertoir, das wir bis zum heutigen Tage nur zur Hälfte zu hören be⸗ kamen. Es wäre gewiß keine große„Plage“ für die Theater⸗ Funktionäre geweſen, wenn ſie dieſe Partien mit Herrn Decker erſchöpfend durchgegangen wären und ſie ihn ab und zu ein⸗ mal hätten hier ſingen laſſen. Aber trotz mehrfacher Eingaben in Ihrer Zeitung von Seiten eines Teiles des Theater⸗Publi⸗ kums läßt man den Sänger lieber ſpazieren gehen oder auswärts dieſe Rollen ſingen; man ſtellt ihn hie und da ein mal hinter die Bühne um ihn in kleinen Nebenpartien zu beſchäftigen, die zu ſeiner Vervollkommnung ſehr wenig beitragen können. Sollte er hierfür dankbar ſein?— Gewiß hat ſich die Opernleitung mit Herrn Decker bei der Einſtudierung des„Triſtan“ und„Eleazar“ manche Mühe gegeben; aber kann man es dem Künſtler ver⸗ denken, wenn er ein Engagement akzeptiert an einem Theater, wo ſich ihm ein weitaus größeres Wirkungsfeld bietet als bei * uns, und wo er ſich auch finanziell beſſer ſtellt? Die Intendanz wußte ja nach unſeren Informationen, daß ſich Herr Deckey zu verbeſſern ſuchte. Warum hat ſie denn nicht verſucht, ihn zu halten? Wir glauben, Herr Decker hätte mit ſich reden laſſen und wäre vielleicht unter etwas günſtigeren Bedingungen als bisher an unſerem Theater geblieben. Der Sänger hat nach keine Veranlaſſung zu beſonderer unſerer Anſicht alſo durchaus Dankbarkeit gegen die Mannheimer Bühne.— Bekanntermaßen Nun, wie ſteht es verläßt uns ja leider auch Herr Vogelſtrom. denn hier mit„Dankbarkeit“? Einſender dieſes bedauern auf das Tiefſte das Ausſcheiden des Herrn Decker, ſie verfolgten ſtets mit Intereſſe ſeinen Ent⸗ wickelungsgang in Mannheim merken, daß für ihn hier, wo man ſich viel zu wenig mit ihm be⸗ und mußten daher auch wohl ſchäftigte, nicht das richtige Feld iſt. Sollte ſich aber vielleicht noch Tf eine Aenderung ermöglichen laſſen, ſo kann die Theaterleitung der Dankbarkeit vieler Theaterbeſucher dankbar ſein,— wenn nicht, wünſchen wir Herrn Decker von Herzen, daß er mit ſeinen künftigen Theaterfunktionären mehr Glück haben möge, als hier. Mehrere Theaterfreunde⸗ Vereinsnachrichten. Turnverein Mannheim GE.., gegr. 1846. Wie an dieſer Stelle bereits berichtet wurde, hält der Turnverein ſein dies⸗ jähriges Schauturnen in großem Rahmen im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens am Sonntag, den 3. März, nachmittags von—6 Uhr, ab. Ueber 400 Turnerinnen und Turner werden hierbei mitwirken. Nach dem vorliegenden Programm wird die Veranſtaltung mit dem Begrüßungschor:„Weihe des Ge⸗ ſangs“ ſeitens der 60 Mann ſtarken Sängerriege eröffnet. Es folgen ſodann: Freiübungen der Turnerinnen, Stabübungen der Turner, Jugendturner und Schüler, Pferdübungen der Tur⸗ nerinnen, Hantelübungen der Männerabteilungen, Fahnen⸗ ſchwingen der Schülerinnen und Schüler, Barrenturnen der Turner und Jugendturner, Keulenübungen der Turnerinnen, Tiſchſpringen und zum Schluß ein gemeinſamer Aufmarſch ſämtlicher Abteilungen mit Geſang von ca. 200 Schülerinnen und Schüler. Um die ſehr beträchtlichen Koſten der Veranſtal⸗ tung zu decken, kann der Beſuch ausnahmslos nur gegen Ein⸗ trittskarte geſtattet werden, deren Preis auf 40 Pfg. pro nicht⸗ reſervierte und 1 Mark für reſervierte Plätze feſtgeſetzt wurde. Wie wir hören, hat der Kartenverſchleiß, der von den Mit⸗ wirkenden in anerkennenswerter Weiſe ſelbſt beſorgt wird, ſchon ſehr lebhaft eingeſetzt, ſodaß auf einen recht ſtarken Be⸗ ſuch ſeitens des Mannheimer Publikums, das den Veranſtal⸗ tungen des Turnvereins von jeher ein ſehr großes Inttereſſe entgegengebracht hat, gerechnet werden kann. Auch von aus⸗ wärtigen Turnvereinen liegen, wie man uns mitteilt, ſehr zahl⸗ reiche Beſuchsanmeldungen vor. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender. Freitag, 23. Februar. Großh. Hof⸗ und National⸗ ter. 7h Uhr. Volksvorſtellung: Die Journaliſten. Apollo⸗Theater. 8 Uhr: Um ein Weib. Großes amerikaniſches Sen⸗ ſationsſtück. Vorher das übrige Variéeté⸗Programm. Café⸗Reſtaurant'Alſace. Kapelle Nück. Sänger Steiner. Im Trocaderv ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte. —Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. 29 8 Lichtſpiele. albau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Bitaſeope⸗Theater, H 6, 10: Kinematographiſche Vorführungen. Sportpark am Straßenbahndepot. Rollſchuhbahn. Konzerte Reſtaur. Caſée Börſe. Täglich Konzerte Damen⸗Orcheſter Clara Madl. Cafe Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter Gebirgsblume. Café Carl Theodor. Tripolis in Mannheim, Künſtler⸗Konzerte. Bommunalpolitiſches. OLeutershauſen, A. Febr. Am Montag, nachmittags 4 Ühr, fand im Nathaus eine Bürger⸗Ausſchußſitzun ſtatt. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Gründung einer Bezirksſparkaſſe für den Amtsbezirk Weinheim. Der Bürgerausſchuß erteilte der vom Gemeinderat mit der ſtädtiſchen Sparkaſſe Weinheim hierwegen abgeſchloſſenen Vereinbarung ein⸗ ſtimmig Genehmigung. Als zweiter Punkt kam die Beratung des Voranſchlags für 1912 zur Verhandlung. Nach dem Vor⸗ anſchlag ſind an Einnahmen 82 645 M. und an Ausgaben 56 535 M. vorgeſehen, ſo daß 2 890 M. zu decken bleiven, welche durch Umlage aufgebracht werden ſollen und zwar in der Weiſe, daß von 100 M. Umlagekapital 42 Pfg. zu erheben ſind gegen 45 Pfg. im Vorjahre. Das geſamte Umlagekapital beträgt 5 783 820 M. gegen .485 360 i. B. Der Voranſchlag wurde vom Bürgerausſchuß einſtimmig genehmigt. eeeeeee ae Aus dem Großherzogtum. *Karlsruhe, 22. Febr. Am Di abend hatte in einer Wirtſchaft in Mühlburg ein 15jähriges Mädchen einen 18jährigen Burſchen mit Parfüm beſpritzt, wobei dem⸗ ſelben auch einige Tropfen in die Augen kamen. Das Parfüm hatte eine derart ſchädigende Wirkung, daß der junge Mann noch in der Nacht in die Augenklinik des Ludwig Wilhelm⸗Krankenheims aufgenommen werden mußte.— In einem Hauſe der Südweſtſtadt erhängte ſich geſtern nach⸗ mittag eine 68 Jahre alte Witwe, welche ſchon ſeit längerer Zeit an Schwermut litt. Ettlingen, 21. Febr. Ueber einen Unglücksfall, der ſich Montag früh hier ereignete, iſt zu berichten: Die Haus⸗ beſizerin Rigehrt war im Begriffe, die Erdöllampe auf einen anderen Platz zu ſtellen, ſie ſtolperte und ſiel zu Boden, wobei die Lampe zerbrach und das brennende Petroleum ſich über die Unglückliche ergoß. Mit dem Rufe„Waffer“ eilte die Be⸗ dauernswerte, einer breunenden Feuerſänle gleich, auf die Straße. Im Schmerze ſtürzte ſie zuerſt nach der Scheuer des Metzgermeiſters Gäßler. Dieſer, ſowie die Metzgerburſchen be⸗ mithten ſich, die Unglückliche nach dem nahen Albfluß u bringen. Die Flammen waren ſo ſtark, daß es unmöglich war, in die Nähe der Bedauernswerten zu gelangen. Am Uſfer brach ſie zuſammen, die Gluten wurden dann mit Waſſer erſtickt. Darauf verbrachte man das Fräulein, welches überall furcht⸗ bare Brandverletzungen aufwies, ins Hoſpital, wo es der Tod etwa 5 Stunden ſpäter von ihren Qualen erlöſte. GKehl, 21. Febr. Kaufmann Heinrich Damande iſt vor zwei Tagen einer Herzlähmung erlegen. Wohl ſelten hat ein Mann ſo wie er in uneigennützigſter Weiſe ſein ganzes Leben in den Dienſt des allgemeinen Wohls geſtellt. Als langjähriger Ge⸗ meinderat, Feuerwehrkommandant und Gründer der Sanitäts⸗ kolonne Kehl, war Damance in erſter Linie für das ekſte deutſche Reichswaiſenhaus in Lahr tätig, das ſeinem unermüdlichen Ge⸗ neralfechtmeiſter ungemein viel verdankt. ? Forbach i. Murgtal, 21. Febr. Der Gemeinde⸗ Ueberſchuß vom letzten Jahre gelangte am Samstag an *5 alle Bürger über 25 Jahre zur Verteilung. Es fielen auf den Mannheim, 23. Februar General⸗Anzsiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. —— ——:—— Dona ueſchingen, 21. Febr. Geſtern konnte in voller Rüſtigkeit der Altſonnenwirt A. Gaſt ſeinen 90. Geburtstag feiern. (Fürſtenberg, 21. Febr. Herr Kaver Engeſſer beging als heute ein Doppeljubiläum. Er iſt in unſerer Gemeinde ach 40 Jahre Ratſchreiber und 25 Jahre Akziſor. beN ehningen(A. Konſtanz), 22. Febr. Die Ehe⸗ zen leute Sigg hier konnten am 19. ds. Mts. ihre diamantene es 50 chzeit feiern. Der Jubilar iſt 88, ſeine Frau 82 Jahre aalt. Im Auftrage des Landesherrn, des Amtsvorſtandes und 0 der Gemeinde ſprach Bürgermeiſter Haberſtock, im Namen des 1 Erzbiſchofs und der katholiſchen Kirchengemeinde Pfarrer ohl Waibel und im Namen der evangeliſchen Kirchengemeinde Ober⸗ 555 ðbollverwalter Fecht dem Jubelpaar Glückwünſche aus. och* kc. Mühlacker, 21. Febr. Infolge oberamtlicher Ver⸗ fügung iſt das Bezirkskrankenhaus Mühlacker bis auf weiteres ng geſchloſſen und darf mit Ausnahme der bieſigen Aerzte un und der Vertreter der Medizinalbehörden weder von Dritten den betreten noch von den Bewohnern verlaſſen werden. Die dem er. Krankenhauſe zuzuführenden Kranken werden in das Bezirks⸗ krankenhaus Maulbronn verbracht. (Baden⸗Baden, 21. Febr. Nach dem Jahresbericht der öffentlichen Unterſuchungsanſtalt der Stadt Baden-Baden für 1911 wurde dem Milchverkehr wieder die Hauptfürſorge zu⸗ . gewendet. Intenſivere Kontrolle im Zuſammenhang mit einer be⸗ 5 deutenden Erhöhung der Strafen hat gute Erfolge gehabt. Die nAàweſentliche Beſſerung im Milchhandel wurde auch vom Publikum 5 deeutlich empfunden. Wichtig waren die Stallproben, die ſich be⸗ waährt baben. Es wurden in 7 Fällen 1868 M. Strafen und 4 75 Wochen Gefängnis verhängt. Dazu kamen noch 533 M. Unter⸗ 105 ſuchungskoſten die den Beſtraften zur Laſt fallen. S8 1* Pfalz, Heſfen und Umgebung. n⸗ S. Neuſtadt a.., 21. Febr. Der in Hambach bedienſtete er Knecht Tomas Metzger von Niederkirchen überfiel auf der m, Lachener Straße in der Nacht zum Montag den Landwirt Gg. ſch Theobald don Lachen. Er warf ihn in den Straßengraben und en veranlaßte ihn durch Drohung mit Totſtechen zur Herausgabe - ſeiner Barſchaft von 70 M. Beide hatten vorher in Hambach N⸗ in eimer Wirtſchaft geſeſſen, wobei Theobald dem Metzger das t⸗ Bier bezahlte und dabei ſein Geld ſehen ließ. Metzger iſt ver⸗ e. haftet. t(Herken, 24. Febr. In Mainz waren 3 Jungen im d, Alter von 16—18 Jahren ihren Eltern dur chgebrannt. Sie e⸗ kamen bis ins badiſche Oberland. Hier nahm man ſte feſt, weil l⸗ ſie dem Adlerwirt ihre recht erhebliche Zeche nicht bezahlen le konnten. 8⸗ S. Balingen, A. Febr. Die Kir che in Dürrwan⸗ l⸗ gen iſt durch das Eröbeben ſo ſtark beſchädigt worden, daß die ſich auf den Rat der Techniker hin zum entſchloſſen hat. Der Neubau, der ſo bald als möglich in Angriff genommen werden ſoll, wird der Gemeinde einen Bauauf 85 000 M. verurſachen. ie 5 8 5 8 5 Sportkliche Rundſchau. Luftſchiffahrt. e. eDie Luftreiſe des Grafen Zeppelin nach Wien. Vor einigen Tagen wurde aus Wien gemeldet, daß Herr Dr. Eckener, Direktor der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft, gelegenklich eines Vortrages in Wien die Mitteilung gemacht habe, daß Graf Zep⸗ „ pbelin beabſichtige, demnächſt mit ſeinem Luftſchiff nach Wien zu kommen und dieſe Abſicht vorausſichtlich ſchon in allernächſter Zeit — günſtiges Wetter vorausgeſetzt— zur Ausführung bringen werde. Bekanntlich war ſchon im vorigen Jahre eine Reiſe mit einem Zeppelinluftſchiff nach Wien geplant, aber aus verſchiedenen Gründen verſchoben worden. Die Reiſe ſollte damals von Fried⸗ richshafen über Prag nach Wien gehen. Nach einer Huldigung vor Kaiſer Franz Joſef und Landung ſollte die Fahrt nach Breslau ig und von dort über Dresden, Chemniß, Plauen, das Vogtland uſw. er gnach Friedrichshafen zurückgehen. In Anſchluß an dieſe Wiener R Meldung wird der„Allgemeinen Zeitung“, Chemnitz, von der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Geſellſchaft u. a. geſchrieben: Von der 5 RNeiſe eines Zeppelin⸗Luftſchiſes nach Wien kann vorerſt noch 5 5 nicht ernſtlich die Rede ſein. Die betr. Zeitungsmeldungen ſind ch durchaus unrichtig. Es läßt ſich auch über die Route einer ſolche Fahrt noch weniger etwas Beſtimmtes ſchon jetzt mitteilen. Automobilſport. Automobilklub. Unter dem Vorſitz des Prä⸗ n Ratibor wurde am Samstag in Berlin die ung abgehalten und der Jahresbericht zählt gegenwärtig 2294 Mitglieder, da⸗ letzten Jahr wurden 137 Chauffeure * Kaiſerlicher ſidenten Herzog vo Generalverſamml bekanntgegeben Der Klub * runter ſind 95 Damen. Im 4 zu Fahrern 15 litädtiſchen Chauffeurſchule in Berlin iſt der Klub in Ünterhand. Frauenmordaffäre unter dem dringenden Verdacht des lungen eingetreten, ebenſo werden Beſprechungen mit dem Reichs⸗ Mordes an der Schlächtermeiſtersfrau Nickel verhaftete Kaſſierer 2 amt des Innern wegen Errichtung einer Reichsverſiche[Schab el iſt geſtern wieder aus der Haft enklaſſen worden, da 8 taltfür Luftſchiffahrt gepflogen. Endlich be⸗ die angeſtellten Ermittlungen ſich als völlig grundlos erwieſen. rungsanſtaltfür Luftſchiffahrt gepflog ch 9e ſteht die Abfichk, zwiſchen Berlin und Potsdam eine Aukomobil⸗ 5 num Marukko 9 Berkehrs⸗ und Uebungsſtraße zu erſtellen. In den Repräſentan⸗*Madrid, 2. Febr,. Im Miniſterrat hielt Miniſterprä⸗ 9. ten⸗Ausſchuß des Klubs wurden Oberſt Schmiedecke Abteilungs⸗ dem 7 feanen 8 11 55 5 zuiteri 0 ri ählt.] den Gang der franzo iſch⸗ſpaniſchen erhand⸗ 5 Chef im Kriegsminiſterium, und C. O. Fritſch lungen. Er erklärte den in einigen Blättern ausgedrückten * Inter nationale Automobilfernfahrt Stockholm Gotenburg⸗ Peſſimismus für unbegründet und verſicherte, die Beſprechungen . Stockholm. Das Ergebnis der vom Königlich S hwediſchen Auto⸗] nähmen in befriedigender Weiſe ihren Fortgang. mobilklub in der Zeit vom.—9. Febrnar veranſtalteten Auto⸗ 10 Aer 8⸗ 5 8 5— Die Bergarbeiterbewegung. mobilzuverläſſigkeitsfernfahrt Stockholm Gotenburg. Stockholm 5 ¹ ſch 5 81 W. London, 23. Febhr. Auf die offizielle Ankündigung, 125 wird jetzt bekannt gegeben. Es bedeutet einen ſchönen Erfolg für 5 ei die deukſche Induſtrie, da in beiden Klaſſen deutſche We daß wetere Verhandlungen zwiſchen den Miniſtern und den Ver⸗ 1775 tretern der Arbeitgeber und Arbeitern in der Kohleninduſtrie als Erſte eintrafen. Im Wettbewerb um den Winterpokal ſiegte der von Herrn Neren geſteuerte Opel⸗Wagen Nr. 22 vor Kiell⸗ green(Vauxhall) und Ecklund(Matthies). Den Ehrenpreis des Königs und den Gothenburg⸗Pokal gewann bon den in der Kl. 2 geſtarteten Wagen May(N. A. G. Darling) vor Högmaun (Buick und Hohner(Overland). * Eine Astomobil⸗Sterufahrt nach Monaco wird auch 1918 veranſtaltet. Für Preiſe ſollen 100 000 Fres. zur geſtellt werden. J im Jahre Nnuderſport. * Frankfurter Jubiläums⸗Regatta und Meiſterſchafts⸗Regalta. Nach eingehenden Beratungen hat ſich der Fräukfurter Regatta Verein genötigt geſehen, dem Deutſchen Ruderverband mitzuteilen, daß für die Meiſterſchaft auf die bisherige Regattaſtrecke kaum gerechnet werden kann. Das gleiche dürfte natürlich auch für die Jubliäums⸗ Regatta im Juni der Fall ſein. Der Regatta⸗Verein hat bereits nach anderen Strecken Umſchau gehalten und auch geeig lete gefunden, doch kommen hierbei längere Verhandlungen mit verſchiedenen Behörden in Frage. Dieſe Strecken können auch für die Meiſterſchaft empfohlen werden, was dem Ruderverband nahegelegt wurde. Es iſt aber höchſt unwahrſcheinlich, daß der Verband das Riſiko einer noch nicht aus⸗ probierten Strecke übernehmen wird. Für dieſen Fall erwartet der in vom Verband die Zuſage, daß die Meiſterſchaftsregatta are 19 1 3 ſelbſtverſtändlich in Frankfurt abgehalten werde⸗ Es elhaft, daß der Verband der Notlage, in ſefindet, Rechnung tragen und daß von des„K. A..“ ernannt. Wegen Errichtung einer Verfügung der ſich der Raſenſpiele. * Sportplaßz bei den Branereien. Die Vorſpiele zur ſüddeut⸗ ſchen Meiſterſchaft ſind nahezu in allen Kreiſen beendet. In den nächſten Wochen beginnen die Schlußſpiele. Um den Sports⸗ intereſſenten wirklich gute und faire Spiele vor Augen zu führen, hat ſich, wie mitgeteilt, eine Anzahl der erſtklaſſigen Vereine Süd⸗ deutſchlands, wie Karlsruher Fußballverein, Karlsruher.⸗C. Phönix, Stuttgarter.⸗C. Kickers, Spielvereinigung Fürth, I..⸗ E. Nürnberg, Verein für Raſenſpiele Mannheim, zuſammengetan, um Privat⸗Wetkſpiele auszufechten. Das erſte Wettſpiel iſt auf kommenden Sonntag, den 25. Februar nach Mannheim ge⸗ legt. Es ſtehen ſich auf dem Sportplatz bei den Branereien Stuttgarter Kickers und Verein für Raſenſpiele gegenüber. Stuttgarter Kickers,— früherer ſüddeutſcher Meiſter — bekannt durch ſein feines Kombinationsſpiel, kommt mit ſeiner beſten Mannſchaft, in der beſonders Heilig, Kühnle, Löble und Krebs hervorragen. Der wertvolle Pokal, um den geſtritten wird, iſt bei der Firma Engelhorn und Sturm ausgeſtellt. Der Spielanfang iſt auf 3 Uhr feſtgeſetzt. Veichtathletik. * Die 15. Generalverſammlung der dentſchen Sportbehörde für Athletik wurde am Samstag in München in Anweſenheit aller Landesverbände abgehalten. Die Anweſenden vertraten mit 237 Stimmen ca. 107000 Mitglieder der deutſchen Athletik⸗ gemeinde. Die Verſammlung nahm einen ruhigen Verlauf und konnte zum erſten Male ſeit Jahren in einem Tage erledigt wer⸗ den. Der Jahresbericht wurde debattelos genehmigt und dem Aus⸗ ſchuß Entlaſtung erteilt. Die Verſammlung beſtätigte ſodann den Geſamtvorſtand in ſeinen Aemtern. Ueber die olympiſchen Spiele ſagt der Referent, daß 40 000 Mark gezeichnet ſeien. Auch die Wohnungsfrage habe eine befriedigende Löſung gefunden. Die Verteilung der Meiſterſchaften und Wanderpreiſe ergab folgende Reſultate: Die deutſchen Einzelmeiſterſchaften wurden dem weſt⸗ deutſchen Verbande übertragen, der ſie in Düſſeldorf veranſtalten dürfte. Die Zehnkampfmeiſterſchaften und die Meiſterſchaft im Gehen über 100 Kilometer fielen an München, während die Hoch⸗ ſchulmeiſterſchaften in Danzig zum Austrag kommen ſollen. Der Weltausſtellungswanderpreis wird in Karls⸗ ruhe ausgeſchrieben werden. Der Jägerwanderpreis von Char⸗ lottenburg und der deutſche Marathonlauf werden wieder in Frank⸗ furt ſtattfinden. Die mehrfach beantragte Erweiterung der Meiſter⸗ ſchaften wurde abgelehnt, auch die Vermehrung um eine Junior⸗ meiſterſchaft. Als nächſter Verſammlungsort wurde Be rlin ge⸗ wählt. Von den Anträgen iſt beſonders die Verſchärfung des Amateurparagraphen zn erwähnen. etzte nachrichten und Lelegraume. * Berlin, 22. Febr. Die Steuerkommiſſion des Abgeordne⸗ tenhauſes beſchloß entgegen der Regierungsvorlagg, nach welcher Staatsangehörige bei ſechsmonatigem Aufenthalt im Auslande ſteuerfrei ſein ſollen, die Steuerfreiheit derjenigen, welche ſeit mehr als einem Jahre oder des Erwerbs und berufshalber ſich ſeit mehr als ſechs Monate dauernd im Auslande aufhalten. Die Steuerbefreiung der im Auslande ſtationierten Beamten wurde unverändert angenommen. 5 W. Paris, 23. Febr. Aus Douay wird gemeldet, daß in einer Sandgrube bei Montigny eine Kiſte mit 600 Dynam itpatro⸗ nen gefunden wurden. Zwei Poliziſten nahmen 2 Leuke feſt, die verdächtigt ſind, dieſe Kiſten von einem Transport aus einem Eiſenbahnwagen geſtohlen zu haben. w. Paris, 23. Febr. Die in lon gelegene Inſel P erqueolles wurde von einem Pariſer Rentner Fournier bei der geſtern erfolgten Verſteigerung für 1100 000 Frs. gekauft. Die Verſteigerung war ſofort in der Preſſe, wie in parlamentariſchen Kreiſen ſtark kritiſtert worden, da Gerüchte verbreitet worden waren, daß ſich unter den Kauf⸗ leuten auch Ausländer befänden, die dieſe angeblich ſtrategiſch ſehr 6wichtige Inſel durch Vermittlung von Strohmännern ankaufen könnten Wie die Blätter melden, iſt Fournier ein Franzoſe, der als Bergwerksingenjeur in Mexiko ein rieſiges Vermögen erwor⸗ ben hat. Möüörder. * Berlin, 23. Febr. Aus dem weiteren Geſtändnis des Raubmörders Trenkler iſt als wichtigſte Bekundung die hervorzuheben, daß das Mordinſtrument, ein etwa fünf Pfund ſchweres, rundes, an beiden Enden abgeſtumpftes Eiſen, von dem Verbrecher aus der Heimat mitgebracht wurde. Auch geſtand er ein, einen geladenen Revolver und Patronen bei ſich gehabt zu haben. Der der Lichtenberger * Berlin, 23. Febr. in ſtattfinden werden, iſt eine gewiſſe Beruhigung eingetreten, wenn auch eine Beilegung des Konfliktes noch keineswegs ſicher erſcheint. Es wird bemerkt, der offizielle Ankündigungstag würde eine etwaige Verlängerung der Kündigungstermine enthalten, die am J. März ablaufen. Die Lage wird dadurch komplizierter, daß die Kündigungstermine zu einem Teil nicht erſt am Donnerstag, ſondern ſchon am Dienstag ablaufen. Nichtsdeſtoweniger herrſcht die Ueberzeugung vor, daß über die entſcheidende Frage der Ter⸗ mine eine Vereinbarung zuſtande kommen wird. Die vier Ver⸗ treter der Bergarbeiter, die an den Beratungen mit den Miniſtern teilgenommen haben, beſitzt keine Vollmacht zu dieſen Abmachun⸗ gen und erſt am kommenden Dienstag, alſo nur zwei Tage vor dem eventl. Beginn des Streikes findet Arbeiterverbandes in London ſtatt, die ſeinen Vertretern Voll⸗ Man nimmt nun an, daß die Vertreter der Verband die Vollmacht erhalten werden, eine Konferenz des Berg⸗ Asquith ernannten die Kohlenbergwerkbeſitzer ein Komitee für weitere Verhandlungen mit der Regierung. ter de⸗ Bergarbeiter werden am Dienstag wieder mit dem Premiermini⸗ ſter zuſammentreten. der Nöhe des Hafens von Tou⸗ de fragte Goldney an, ob Vorverhandlungen zwiſchen den europäiſchen Müchten über die zukünftige Kontrolle in der Fern des portugieſiſchen Kong Kongo. Der Miniſter des Aeußern Anfrage. Kenntnis habe von einem Vertrage oder Abkommen, das zwiſchen Deutſchland und Spanien ſeit und die Intereſſen Portugals berühre. keinerlei Mitteilung über dieſe Angelegenheit erhalten. Darauf ſtellte der Radikale Kina eine Frage, die zwiſchen England und Deutſ heimvertrag von wiſſen, daß durch die ney(Unioniſt) richtete an Grey die Anfrage, ob das Auswärtige tretung der Walfiſ rung müſſe es immer freiſtehen, ſchollen. Die Tiere kamen um. * London, 2. Febr. Auf Vorſchlag des Premierminiſters Die Vertreter der Hohe Politik im engliſchen Unterhauſe. *London, 22. Febr.(W..) Im Unterhauſe das Auswärtige Amt Kenntnis habe von go-Vellozo⸗Bay und ogebietes nördlich des Grey verneinte dieſe Weiter fragte Goldney, ob das Auswärtige Amt Frühjahr 1911 beſtehe Grey erwiderte, er habe ſich auf den angeblich chland beſtehenden Ge⸗ 1898 bezog. Grey erwiderte, King müſſe Beantwortung ſolcher Fragen derartigen Geheimverträgen der geheime Charalter genommen würde. Gold⸗. Beſprechungen über die mögliche Ab⸗ Amt an irgendwelchen ibars an chbay oder auch Sanſ andere europäiſche Mächte teilgenommen habe. widerte, vor vielen Jahren ſei der Austauſch von britiſchem Gebiet nicht formell in Erwägung gezogen worden. Einzelne dieſer Austauſchpläne ſeien für undiskutabel befunden, andere aber erörtert und bei Seite gelegt worden. Der britiſchen Regie⸗ derartige Möglichkeiten ohne ei öffentliche Erklärung zu beſprechen. Aber in einem Falle von Landabtretung, die mehr als eine Grenzregulierung bedeute, würde die Einwilligung des Hauſes unter den von der Regierung im Juli 1890 während der Debatte über die Abtretung Helgo⸗ lands feſtgeſetzten Bedingungen eingeholt werden. Auch würde keine Ablretung von Gebietsteilen, die zu einer engliſchen Kolonie mit Selbſtverwaltung gehörten, ohne Einwilligung Regierung dieſer Kolonie erſolgen. Ich kann keine weiter Erklärung auf derartige Fragen geben als dieſe. Wenn Goldr einen Irrtum zu vermeiden wünſcht, darf er nicht annehmen, daß die Abtretung der Walfiſchbay und der Inſel Sanſibar in Erwägung gezogen worden iſt. 10 Der Kampf zwiſchen den Eisſchollen. Budapeſt, 24. Febr. Zwiſchen Pancſova und Semlin wollt die Wanderzirkusgeſellſchaft Bernabo auf drei Flöſſen, die mit Treib⸗ eis gefüllte Donau überqueren. Das erſte Floß wurde durch eine Eisſcholle umgekippt und Menſchen und Tiere ſtürzten ins W. Die auf den beiden nachfolgenden Flößen befindlichen Perſonen eilten zur Rettung herbei. Aber auch dieſe Flöße kenterten. Es entſtan zwiſchen den Eisſchollen ein furchtbarer Kampf. Die wilden Tier verſuchten ihre Käfige zu ſprengen. Der größte Teil der Mit konnte ſich retten, drei Perſonen verſchwanden jedoch unter de — Heftiger Sturm. 22. Febr. Seit der Nacht vom 21. Jeb ein heftiger Sturm. Ein einſtürzende Schornſteine ver⸗ letzt und ̃ i (Birginia) ſind fünf Dampfer geſtran det, engliſcher. 8 Newyork, 23. Febr. Der furchtbare Stt ganzen öſtlichen Teile der Unſon hauſte, führte Reberſchwemmung der Straßen Neſpyorks in Hafens herbei. Er erreichte die grüößte jemals Geſchwindigkeit von 90 Meilen in, der Stunde. eago wird ſchwerer Schneeſturm gemeldet. Fehde zwiſchen Taft und Rooſevelt. * Waſhington, 2. Febr. Es wird behauptet, Ta auf die Rede Rooſevelts in Columbus erwidern, und zwar Weiſe, daß dies den Beginn einer heftigen politiſchen Fehde ſeinem Amtsvorgänger bedeuten wird. Die Rede Rooſevel regte in den ganzen Unionſtaaten ausgeſprochenes Intereſſe, dere Bedeutung wird eindzen äußerſt radikalen Gedanken meſſen, die Rooſevelt ſich, wie man aus der Rede hera eigen gemacht hat. 6i0 rt, Wetterbericht. „Ruheſtein, 22. FJebruar. Wetter: beſrölkt. Tem + 2 Grad Celſ., ſtellenweiſe Neuſchnee. Schnee. Fahrſt. und Fußwege großenteils ſchneefrei. Oberſtdorf, 2. Febr. Wetter: Schneefall. Tem e 4 1 Grad über Null. Schneeverhältniſſe: ſehr naß. Die Rodelt vom Höllrücken iſt nicht fahrbar. Skigelände nur in e Lagen fahrbar. Eislauf und Schlittenfahrt nicht aus Volkse irtschaſt. Rheinmühlenwerke Mannheim Im Bericht dieſes Unternehmens, das für das al Jahr bekanntlich eine Dividen de von 8 Proze im Vorjahre verteilen kann, wird ausgeführt:„De uns liegende vierzehnte Geſchäftsjahr unſerer Geſe ſcha im Großen und Ganzen einen befriedigenden Verlauf, darf in Weizenmehl war während des ganzen Jahres und die Ablieferungen gingen infolgedeſſen flott b nſtat das Preisverhältnis zwiſchen Roh⸗ und Fertigprodul namentlich in der zweiten Jahreshälfte, vorteilhafter nd i günſtiger als im Vorjahr. In Roggenmehl war der Verkauf der Abſaßh während des größten Teiles des Jahres ebenfe 3 5 friedenſtellend, nur in den letzten Monaten krat eine da von Norddeutſchland große Quantitäten an den geworfen wurden zu Preiſen, mit denen wir nicht konkt konnten. Fukterartikel waren in den erſten 2 Jahres vernachläſſigt und im Preiſe gedrückt. Spüter ſich jedoch der Bedarf und die Preiſe, und als in de monaten infolge lang anhaltender ungewöhnlicht Trockenheit die Futterernte in Deutſchland gefähr auch tatſächlich einen großen Ausfall erlitt, gingen in die Höhe. Da wir einen weſentlichen Tei unſ nach den Beſchlüſſen des Münche und Frankfurt ſtattfinden eeeeeeeee Mannheim, 23. Febrnar. General⸗Anzeiger, Baviſche Neneſte Nachrichten. Mittagblatt) liche Steiger wir im eweſen ſind. tellung auf ſich heute noch nichts Be⸗ hrigen Bericht erwähnte en untereinander und mit den Januar ihre Tätigkeit auf⸗ Die in un berrheiniſche Konvention der niederr genommen. Wirkung für di eine Geſundung d Nach Ausweis des Gewinn⸗ und Verluſtkontos beträgt der Fabrikationsgewinn 1451 797 Mk. gegen 1019 722 Mk., ſodaß alſo ſich eine Steigerung von 4 Nk. ergibt. Geradezu gering⸗ fügig im Vergleich hi igerung der Geſchäfts⸗ und Geſchäfts herbeiführen wird. hierzu i dteig Betriebsunkoſten, welche ſich von 060 31 M. auf 1117015 M er⸗ höhten. Es reſtieren ſonach zur B gung der Generalverſamm⸗ lung ein Brutto⸗Gewinn von 334781 Mk. gegenüber einem Be⸗ triebsverluſt von 40 594 Mk. im Vorjahr. Zu Abſchreibungen Mk. gegen 74 504 Mk., ſodaß ſich 5626 Mk. ergibt(115099 Mk. Netto⸗ idende werden 8 Prozent mit 40 000 Mark auf 0,5 Mill. 9 verteilt; Tantiemen Anſſichtsrat und Direktion erfordern 37 825 Mk., Gratifikationen 15 500 Mk., Ueberweiſung an Delerederekonto 60 000 Mk., an die Spezialreſerve 50 000 Mk., ſodaß 3801 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden können. Durch die ſtarke Dotierung der Reſerven mit 110 000 Mk. wachſen dieſelben an auf 249 104 Mk., was der Hälfte des Aktienkapitals gleichkommt. Die ſonſtigen Bilanzpoſitionen ſind ziemlich unverändert: Kreditoren gingen von ein Nettogewinn von 20 Verluſt pro 19100. Als (768 563.). .830 274 Mk. auf 5 714340 Mk. zurück. Maſchinen erfuhren einen Zugang von 36 385 Mk. und ſtehen nach(10 Proz. 103 962 Mk. Abſchreibungen noch mit 935 656 Mk. zu Buch. Debitoren gingen von 1 233 939 Mk. auf 966 010 Mk. zurück. Die Vorräte dagegen an Frucht und Mehl konnten ſich von 3 179 491 Mk. auf 3 549 459 Mark erhöhen. Leider iſt die diesjährige argenti Mitterung ſtark beeinträchtigt wor und dürfte namentlich in der Qualität des Weizens ſehr enttäuſchen, auch ſind die Abladun⸗ gen durch Arbeiterſtreik ganz außerordentlich verzögert. Es iſt dies umſo unangenehmer, als ruſſiſcher Weizen außerordentlich knapp und deswegen ſehr teuer iſt, weshalb man als Erſatz hierfür gerade auf Argentinien gerechnet hatte. Die weitere Verſorgung in Weizen kann daher unter Umſtänden mit Schwierigkeiten ver⸗ knüpft ſein. Die Generalperſammlung der Aktionäre iſt auf den 27. Febr., nachmittags 3 Uhr, einberufen. Die Reichsbankhauptſtelle Mannheim im Jahre 1911. —— iſche Ernte durch ungünſtige n Nachdem nnn auch die Reſultate des Monats Dezember vorliegen, käßt ſich das Ergenbuis des abgelaufenen Jahres überblicken: Und wenn auch der Dezember kein beſonders würdiger Nachfolger der vorausgegangenen Monate geweſen iſt,— er brachte nämlich mit 474 6g94 800 ein Mehr von 1819 100 ½— ſo ändert das doch au der allgemein günſtigen Entwicklung der hleſigen Reichsbankhaußkſtelle, wie ſie nun ſchon ſeit Jahren anhält, nichts Weſentliches. Der Umſatz hat ſich um rund eine halbe Milliarde wieder erhöht(genau: 465 141 625% und mit 6 804 137 700 die ſiebente Milltarde beinahe erreicht, wie wir das ſchon in unſerem Artikel über die Entwicklung der hieſigen Hauptſtelle vom 17.—18. November 1911 vermutet haben. Die Entwicklung im verfloſſenen Jahr gleicht der des Vorfahres gufs Hagar: Denn 1910 belief ſich die Zunahme abſolut auf 437 Mill. J, Telntiv auf 7,4 Prozent, 1911t abſolut auf 465 Mill. /, relativ auf iß Prozent. Die Entwicklung der Umſtze in den einzelnen Monaten war keineswegs gleichmüßig; denn wührend die drei erſten Monate ein Anwachſen der Umfſätze gegenüber 1910 um nur 67,5 Mill., nämlich von 1641 Mill. 4 auf 1709 Mill., oder um 4 v. H. gebracht hatten, brachte jeder der nun ſolgenden Monate des 2. Quartals bei⸗ nahe ſoviel Mehr wie das ganze 1. Quartal zuſammen: Der April , der Mat 50, der Juni gar über 73 Millionen plus, ſodaß am Ende des erſten Halbfahres der Mehr⸗Umſatz mit 285 Mill.= rund 7½ v. H. ausgewieſen werden konnte. Dieſer Satz von 7½ iſt nun auch für das ganze Jahr maßgebend geworden, da der ſtarken Steigerung der Umſätze im Juli und Auguſt(59½4 und 97, Millionen plus), wo⸗ durch per Ende Auguſt das Plus auf beinahe 10 v. H. ſich erhöht hatte, 95 den vier letzten Monaten nichts Entſprecheudes e 705— Baumwollſpinnerei am Stadtbach in Augsburg. Nach dem Geſchäftsbericht brachte auch das Jahr 1911 der Stadtbachſpinnerei insbeſondere durch die Folgen der Hochwaſſer⸗ ö Lataſtrophe vom Junt 1910 ſchwere Sorgen. Das Garugeſchäft war in den erſten ſieben Monaten des Jahres ſehr ſtill und betätigten die Abnehmer infolge der hohen Baumwollpreiſe äußerſte Zurückhaltung. Ende September trat ein völliger Umſchwung ein und die Preiſe fſanken iunerhalb weniger Wochen bis auf 94 per Kilo. Die billigen Preiſe von Baumwolle, denen Garnpreiſe ſofort nachfolgten, brachten ein lebhaftes Verkaufsgeſchäft, beſonders in 36/42er Feingarnen. Es wurden 5 208 704(i. V. 4927 226) Kilo Garne, Durchſchnittsnummer aus 28 815(24 312) Ballen amerikaniſcher Baumwolle her⸗ geſtellt. Auf Fabrikationskonto werden 1 188 561 ½(i. B. 1 215 457 ½ aus⸗ gewieſen. Zu Abſchreibungen wurden 209 479/(200 424 /] verwandt. Unkoſten beanſpruchten 367 027,(378 888 4, ſoziale Verſicherungen u. ſ. w. 57 609(56 229), Zinſen 47 185 ½(89 245. Der Rein⸗ gewinnu, in dem 26 908(11 238 ,½ Gewinnvortrag enthalten ſind, beträgt 533 832(556 908). Wie bereits gemeldet ſollen 12½ Proz. (44 Proze] Dividende verteilt, 40 000 4(wie i..) dem Arbeiterwohl⸗ fahrtskonto zugewieſen und 73 892(26 908, vorgetragen werden t. B. noch 10 000 an den Dispoſitionskonto). In der Bilan z gerhößhten ſich Kreditoren und Baumwolltratten von.97 auf.39 Mill. Anderſeits werden ausgewleſen 21 296 ½(30 988 ½) Kaſſa, 880 688 ¼ 1 834 ½ Wechſel und 756 637(578 737 ½ Effekten; neu erworben wurden zu pari 200 neue Aktien à 1000 der Mechan. Weberet am Fichtelbach, mit der die Stadtbachſpinnerei ſeit Jahren in regelmäßiger Geſchäftsverbindung ſteht. Bei Debitoren ſtanden 852 026 4(1 519 641) aus, Baumwolle, Garne ete. ſtehen mit 2383 844 ¼(2 821 328% zu Buch. Die Anlagen erhöhten ſich von.01 auf.28 Mill. Der Bericht erhofft im Intereſſe einer allmählichen Beſſerung des Spinnerei⸗ geſchäftes die Fortdauer niedriger Baumwollpreiſe. Wallertheimer Mühlenwerke, G. m. b.., Wallertheim(Rheiu⸗ heſſen), Unter dieſer Firma wurde die Mühle des Herrn Fritz Matthäl in eine G. m. b. H. mit einem Stammkapttal von 300 000% um⸗ gewandelt. Geſellſchafter ſind u. a. Ludwig Matthäi, Mühlenbeſitzer in Worms, Dr. jur. Richard Werner, Kaufmann, Mannheim, Paul Werner, ſtud med., Baden⸗Baden, Frau Ind Werner Wwe., geb. Grlinewald, Privatin zu Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt datiert vom 24. Januar 1912. Der Wert der Nonten berechnet ſich auf 127 000, welche als voll einbezahlt gelten, während der Reſt des Stammkapitals mit 17 300 in bar, vorerſt mit 25 v.., gezeichnet „wurde. — Jelegraphiſche Handelsberichte. 11 Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Berlin 28. Febr. Die Sileſia, Neue Oppelner Port⸗ landzementfabrik.⸗G. in Oppeln, erzielte einen Ueberſchuß von 701 302 M.(587 802.), woraus eine Dividende von 8 Prozent(Prozent) verteilt wird.— Die Hermannsmühlen Arsſh. in Poſen verteilen eine Dividende von 8 Prozent(12 Prozent). Der Ueberſchuß beziffert ſich auf 141877 M.(296 188 Mark).— Die Dividende der Kaliwerke Salzdetfurth wird auf 18 Prozent(15 Prozent) geſcha i ſchlägt 6 vor.— Die Hannoverſche Immobiliengeſellſchaft bringt eine 7prozentige Dividende(6 Proz.) in Vorſchlag.— Die Deutſch⸗ Auſtraliſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hamburg ſchüttet eine Dividende von 11 Prozent(9 Prozent) aus.— Die Deutſche Anſiedlungsbank verteilt 8 Prozent Dividende(wie i..).— Die Dividende der Weſtholſteinſchen Bank in Heide wird auf 8 Prozent(wie i..) geſchätzt.— Die Bank für Grundbeſitz in Leipzig verzeichnet einen Reingewinn von 792 696 Mark —Die Sächſiſchen Emaillier⸗ und Stanzwerke in Leipzig vorm. Gebrüder Gnuachtel.⸗G. in Lauter verteilt wiederum 10 Prozent.— Die Sächſiſche Wollgarnfabrik.⸗G. vorm. Sittel u. Krüger bringt wiederum 15 Prozent Dividende zur Ausſchüttung.— Die Niederrheiniſche Lederfabrik in Wick⸗ rath wirft 9 Prozent Dividende(10 Prozent) aus. Frankfurter Abendbörſe. * Frankfurt, 22. Febr. Umſätze bis 6½ Uhr abenbs. Kredit⸗ aktien 206½ bz., Diskonto⸗Kommandit 191.50 bz., Berkiner Handels⸗ geſellſchaft 17394 bz.., D. Effekten⸗ und Wechſelbank 119.10 bz. G. Staatsbahn 154.25 bz., Lombarden 186 P.., Weftſtzilianer bz., Schantungbahn 135. Hamburg⸗Amerik. Paket 14296 bz., Norödd. Lloyd 105% bz. Harpener 196% bz., Hoch⸗ u. Tiefbau 105.50 bz., Mootrwerk Ober⸗ Arſel 140.25 bz.., Adlerwerke Kleyer 470 bz.., Daimler Motoren 228.80 Dz., Jarbwerke Mühlheim 76.60 bz.., Scheideanſtalt 1018 bz. G. Kunſtſeide 127 bz.., Steaua Romana 130 bz.,.⸗Luxemburger 18770 bz. Elektr. Allgem.(Ebiſon] 281½ bz., Elektr. Schuckert 102 bz., Elektr. Akkumulatoren Berlin 389.25 bz. G. 6% bis%½ Uhr: Berl. Handelsgeſ. 174 bz. G. An ber Abendbörſe wurden einzelne Bankaktien zu etwas höheren Kurſen umgeſetzt. Handelsgſeellſchaft konnten von Abſchluß⸗ und Dipidendenziffern profitieren. Diskonto⸗Kommandit zogen auf Deckungskäufe ca. 4 Proz. an. Von Induſtrieaktien gewannen Scheideanſtalt 2 Proz., dahlngegen notlerten Adlerwerke Kleyer und Steana Romana etwas unter heute mittag. Infolge des geſtrigen amerikaniſchen Nationalfeiertages (Waſhington⸗Feier) waren die amerikaniſchen Börſen ge⸗ ſchloſſen. u, 22. Febr.(Schluß). Kupfer feſt, per 1d5 Kaſſa 63.15. 3 Mon. 64.10.0, Zinn ruhig, per Kaſſa 196.05, 3 Mon. 192.05.0, Blei pauiſch, ruhig, 15.16.0, engliſch 16..3 Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.12.6, Spezial⸗Marken 27.05.0 Glasgow, 22. Febr. Roheiſen ſtetig, Midblesborough war⸗ aints, per Kaſſa 49/. ver Monat 49/6—. Amſterdam, 22. Febr. Banca⸗Ztun Tendenz: feſt, loco 117½ Auktion 116 ½. Viehmarktbericht. Mannheim, den 22. Februar 1191. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 00—00— Mk. 85 1 57—60 95—100 5 Kuͤlber 306„„„ 54—57 90—-95„ 51—54 85—90„ 1 5. 05 48—51 8085 Schafe 1. Qual.— . 27 30—85 60—70 Stall maſtſchafe 5 55 81 28—80 50—00 1. Qual.—— 7 b) Weldemaſtſchafe 49„„ 00 00 00 0„ 1. Qual.—„ 00—00 00—- 00„ Schweine 1128 5 8.* 809** 8 48—490 62—63„ 40—48 52—56„ Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde— 1 5 8 00—00„ Arbeitspferde— 000—0000„ Pferde—„ zum Schlachten 00—000„ Milchkühe 3 Terkel 846„ 85 10—18„ Ziegen 9 J3JFCFß) Zicklein—„„„5 00—00„ Lämmer—„„ Zuſammen 1888 Stück Bemerkungen: Handel in allgemeinen mittelmäß g. Schiffahrts⸗Aachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 21. Jebruar. Meffert„Bab.?“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut. Beith„Kathrina“ von Rotterdam, 4000 Dz. Stückg. u. Holz. Köhnen„Agnes“ von Ruhrort, 11525 Dz. Kohlen. Handermann„Karlsruhe 11“ von Rotterdam, 8700 Dz. Stückg. u. Get, Noll„St. Petrus“ von Rotterdam, 9500 Dz. Kohlen u. Getreide, Poß„Arminfus JI1“ von Rotterdam, 8230 Dz. Stückg. u. Getreide. Schmitt„Bad. 32“ von Antwerpen, 10 000 Dz. Stückgut. Stenſtra„Egan 10“ von Antwerpen, 3750 Dz. Stückgut. Cornet„Rival“ von Dirksland, 2090 Dz. Karktoffel. Stroep„Maria Iſabella“ von Kortgene, 3440 Dz. Kartoffel. Timmer„Waalwyk“ von Amſterdam, 2940 Dz. Stückgut. Striepen„Willkommen“ von Alſum, 11 590 Dz. Kohlen. Specht„Paſe“ von Ruhrort, 15 870 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 21. Februar. K. Hoffmann„Vereinig. 45“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Stg. u. Gtr. J. v. d. Weerden„Vereinig. 3“ von Rotterdam, 9500 Dz. Stg. u. Getr. Pet. Rings„Roma“ von Rotterdam, 12 580 Dz. Holz u. Stückgut. Hch. Koch„L. Leiſt“ von Jagſtſeld, 1150 Dz. Steinſalz. Wilh. Kuſſel„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 1330 Dz. Steinſalz. Wilh. Kuſſel„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1150 Dz. Steinſalz. Joh. Plitt„Emilie“ von Jagſtfeld, 1080 Dz. Steiuſalz. H. in t Velt„Taventa“ von Emmerich, 2205 Dz. Leinöl. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 21. Februar. Brien„Luiſe Pauline“ von Amſterdam, 5500 Dz. Stückgut. Keßler„M. Stiunes 77“ von Ruhrort, 7675 Dz. Kohlen. Kieſendal„M. Stinnes 41“ von Ruhrort, 11925 Dz. Kohlen. Hieſtand„Badenia 22“ von Rotterdam, 9740 Dz. Stückgut u. Getreide. Breuer„Energie“ von Rotterdam, 10 200 Dz. Stückgut u. Getreide. Braus„Aachen“ von Ruhrort, 4930 Dz. Kohlen. Biefang„Worms“ von Ruhrort, 8780 Dz. Kohlen. Wemmers„Concordia“ von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut u. Getreide. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 21. Februar. de Konink„Fluvial 13“ von Antwerpen, 12500 Dz. Getreide. van Winſen„Fluvial 12“ von Antwerpen, 13 70 Dz. Getreide. Lenting„Schalkwiyk“ von Rotterdam, 3700 Dz. Stückgut. Blanken„Baſalt 2“ von Rotterdam, 11000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 21. Februar. W. de Vries„Münſter“ von Rotterdam, 11000 Dz. Schwefelkies. Ph. Weißbarth„Apollv“ von Rotterdam, 11000 Dz. Schwefelkies. Gg. Egner„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 1535 Dz. Steinſalz. Friedr. Gehrig„Heinrich“ von Jagſtfeld, 1260 Dz. Steinſalz. Jul. Müller„Lina“ von Heilbronn, 1428 Dz. Steinſalz. Hafeubezirk Nr. 7. Angekommen am 21. Februar. Ph. Welßbarth„Apollo“ von Rotterdam, 11010 Dz. Schwefelkies. r. Hammer„Mathilde“ von Rotterdam, 10 000 Dz. chätzt.— Die Hannoverſche Papier⸗ Wabent(4 Prgeint! Dindende Stu Lipmann„M. Stinnes 61“ von Ruhrort, 8775 Dz. E. Sppner„Albatros“ vom Duisburg, 2000 Da. Sement. Baſſerſtandsnachrichten im Ronat Februar. Pegelſtatiouen Dat u m vom Rhein: 18. 19 20. 21. 22. 23. Bemerkungen N Saldshujtĩ Saäningen); 15 1,10 1,0 1,10.10 1,12 We. 6 Aßr Zehh!l 2,02 1,98 1,95 1,95 1,94 2,02] K. 6 Abr Santesburg 2 Abds. 6 Uhr Naganun J6,54 3,50 3,44 3,44 3,45 3,51 2 Uhr Germersheim.-F. 12 Ubr Waunteigg 288 2,77.70 2,68 2,68 2,68 Morg, 7 Nör WMailnz J0,77 0,70 9,64 0,59 0,54.-F. 12 Rhy Singen 5 10 Abr Waubz.„ ,94 1,83 1,79 1,75 1,70 1,69 V. 7 Uhr HOsblenz. 10 Uhr Kölm 2,81 2,22 2,09 1,98 1,98 2 Uhr MNuhrort Nor vom Neckar⸗ Mannbels 2,99 2,86 2,79 2,76 2,76 2,75 RW. 7 Ihr Heilbrenn. 00,90 0,95 0,90 0,89 0,85 0,34] 8. 7 ir ) Weſtwind Bedeckt. 5 G. rr Wisterungsbeebachtung der meteevslsgiſchen Ggatsee Wamcbeien. 3„. 23 322 8 3 3 „ Senses, Datem ent 3 Ere 22., Febr. Moerg.%½60,7 5,8 ſtill 14 22„ Wiittg. 2782,0 10,8 SSW 2 22 ubds.%/½62,4 8,2 ſcitl 28. Febr. Morg.%760,4 8,6 S4 2,5 Höchſte Tompevatur den 22. Februar 11,8e, Bie ſſte 5 vem 22./28. Febr..0 * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Die atlantiſche Depreſſton iſt auf ihrem Wege nach Oſten ſtehen ze⸗ blieben, aber ein Teilwirbel hat uns neuerdings Trübung ge⸗ bracht. Infolgedeſſen beherrſcht der Hochdruck über Süd⸗ europa die Wetterlage nicht ausſchließlich. Für Samstag und Sonntag iſt noch zeitweilig trübes, mäßig kaltes und meiſt trockenes Wetter zu erwarten. Witterungsbericht über bie Winterſtationen ber Schweiz Abermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffeutlichen Berkehrtzburean, Berlit W. Unter den Linden 14, vom 22. Februar 8 Uhr morgens. —— 2 ðv 2 8 2. 2 2 32 Schnee⸗ 288 Statlonen 588 Ditternngs⸗ höhe 2 4 88 verhültut ſſe — 5 em — 1860 Adelboden 2 bewölkt 20—30 1444 Andermatt—38 wolkenlos, windſtin 60—75 1856 Aroſa—6 Hbewölkt über 100 991Les Avants 4 leicht bewölkt—00 1052 Caux 1bewölkt 10—20 1561 Davos⸗Platz—2[Schneeſturm 60—75 1019Engelberg 3 bedeckt—10 1050 Grindelwald—1 woltenlos, Wind—10 1053 Gſtaad⸗Saanen leicht bewölkt 20—80 1169Kanderſte 1190Kloſters⸗Platz—1 Schneeſturm 60—75 1477 Lenzerheide—8 70 40—50 1450Leyſin 0leicht bewökkt 20—30 277 Lugano wolkenlos, windſtilß—00 376 Montreux 6bewölkt—00 1650 Mürren—1 60—75⁵ FF22F2 200 1068 te. Cedix⸗Les Raſſe a 1826 St. Moriß⸗Dorf—6 leicht bewölkt über 100 1275 Villars⸗Cheſieres 1 bedeckt 20—30 1800 Weißenſtein 1 10—20 1279 Wengen 9bewölkt 20—80 945 Zweiſtmmen 1 bedeckt—0⁰ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz ircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. 5. H. Direktor: Eruſt Müller. — Rheumatische Schmerzeg. Reissen, Hexenschliss. ſa 2 lasche 29. Enorr S uppen Würtel Wer nicht probiert, Verliert. Jeller Suppe eiger(Badiſche Aeueſte Nachrichten) (Mittagblatt) Wandgeld⸗ Scfirünke von Mk. 32.— an Kassen- Schränke in nur guf. Qualität von Mk. 180.— an Grosse Auswahl Lager und Fabrik Alphornstr. 13 Teleph. 4323 L. 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Auf dem ſchmalen Reitwege, der an der Liſiere des Forſtes entlang zum Schloß führte, ritten Frau Lydia von Niedhardt und Herr Günther van der Nees bei traulicher Zwieſprache in langſamem Trabe dem Schloſfe zu.— Es mußte ein herrlicher Ritt geweſen ſein; denn Günther glühte, und auch Fran Lydias Wangen hatten ſich roſig gefärbt. Günther ritt einen eleganten Hengſt von der ſtählernen elaſtiſchen Raſſe, wie ſie die oſtpreußiſchen Geſtüte hervorbringen und wodurch ſie den Ruhm deutſcher Pferdezucht in die ganze Welt kragen.— Der braune Wallach, der ſich unter Frau Lpdias kundiger Hand beugte, ſtammte aus Ungarn und war von dem Fffcpa* —. Hohe hygienische, auch medizinische Eigenschaften.— Lecithin, nerven- stärkend: ihr wirksamster Bestandteil. f Grafen einſt als Preisträger in die heimatlichen Ställe geführt worden. Die üppige Erſcheinung der Frau Lydia, die als Reiterin eine höchſt noble, tadelloſe Form zeigte, paßte ausgezeichnet zu der breiten, herkuliſch gebauten Mannesgeſtalt Günthers. Und wer die beiden ſo ſtolz daher traben ſah, mußte unwillkürlich ver⸗ muten, daß ſie ein Paar ſeien— für einander von Natur aus beſtimmt. Günther und Lydia unterhielten ſich im Flüſterton, als ob ſie beſorgten, die Stämme der alten Fichten könnten von ihrem Ge⸗ ſpräche etwas auffangen und es durch den Abendwind weiter be⸗ fördern, ſo daß es in die Ohren der Menſchen dränge. „Er wird nicht:“ ziſchte die Baronin. „Und ich ſage Ihnen: er wird!“ gab Herr Günther flüſternd ück. wäre ja geradezu ein Skandal!“ fuhr Lydia fort.„Nach⸗ dem ich mich all die Jahre für ihn gequält und aufgebraucht habe, nachdem ich ihm die beſten Tage meiner Jugend geopfert, in dieſer Einſamkeit mein Leben vertrauert, nichts und gar nichts von der Welt, von der Geſellſchaft gehabt habe,— ſollte das der Lohn ſein, daß ich abgefunden würde in Art, wie man Domeſtiken i für treu geleiſtete Dienſte! 5 115 1 5 er mir alles verſprochen hat! Wie ſchön er mir zu⸗ reden konnte! Welche glückliche Perſpektive er mir eröffnete für Eine beitere Zukunft, für ein künftiges Leben, das mir Im Interesse seiner Gesundheit gebrauche man se täglichl Beim Kauf achte man genau auf den ges. gesch. Namen Lecina““ undl weise jede Nachahmung, jedes andere Erzeugnis zurückl— Preis 30 Plg.— Sehr ausgiebig im Gebrauch!— In allen einschlägigen Segründeet 1792. Geschäſten erhältlich!— Alleiniger Fabrikant: Ferd. Mülhens, HKöln a. Rh. alles erſetzen ſollte, was ich ſeinetwegen entbehren mußte! Und was hat mich denn in dieſe Einöde geführt, in der ich, mitten im Laben, mich begraben fühle, in der ich Trappiſten gleich zu immerwährendem Schweigen verurteilt bin? War es nicht die verwandtſchaftliche Liebe, die mir eingab, ihm zu helfen, wo die anderen ſich von ihm abwandten, und beſonders jene Frau, die die heiligſten Traditionen ihres Geſchlechtes nicht reſpektierte, die es über ſich gewann, den ruhmvollen Namen ihrer Familie zu verunreinigen, achtlos bei Seite zu werfen, um einem herge⸗ laufenen Künſtler zu folgen Ha! Das wäre noch ſchöner, wenn dieſe Frau jetzt in der Ahnung, daß es mit dem Grafen zu Ende geht, und daß nun ihre Zeit wieder gekommen ſei, ſich die Gunſt des Alten zu erſchleichen perſuchte! Die Spekulation wäre ja verteufelt geſcheit zu nennen, wenn ſie nicht ſo herzlich dumm wäre!“ Die Baronin ließ ihrer Erregung die Zügel ſchießen, als ob ſte gar nicht Notiß davon nahm, daß ein Mann in ihrer Geſell⸗ ſchaft weilte, der ihr unter Umſtänden gefährlich werden könnte. Herr Günther ſchaute ziemlich zufrieden über die wogenden Felder hinweg. Er hatte die Baronin nun dahin gebracht, wo er ſie haben wollte. Es war ihm ſchwer genng gefallen, ſie aus ihrer Reſerve herauszulocken. Jetzt hatte ſie ihm die Sehnſucht ihres Herzens, ihre Beſtrebungen, ihre Hoffnungen wie auf dem Präſentierteller dargereicht. Er, wußte nun, woran er mit ihr war. „Gnädige Baronin!“ begann er nach einer kleinen Pauſe, „Sie wiſſen ſo gut wie ich, wie ſchwankend die Empfindungen des Grafen ſind und wie leicht es iſt, ihn zu beeinfluſſen, wenn man nur ſeines vollen Vertrauens ſicher ſein darf. Ich glaube es in höchſtem Maße zu beſitzen. Hat er ſich doch ſchon daran gewöhnt, mich als ſeinen Sohn zu betrachten und ſogar ſeinen Sohn zu nen⸗ nen. Ich habe nicht den Ehrgeiz im Trüben zu fiſchen, was mir vielleicht nicht ſchwer fallen würde. Ich will einen geraden Weg gehen, um das Ziel zu erreichen, das mir vorſchwebt. Aber ich bitte wohl zu beachten, Frau Baronin, ich habe ein Ziel und dies gedenke ich u erreichen!“ In Lydias Kopf wirbelten die verſchiedenſten Gedanken auf und nieder. Es war ihr, als ob eine unſichtbare, kalte Hand ihre Schläfe berührte und als ob ein eiſiger Hauch an ihren Hirn⸗ wänden heraufkroch. „Sie haben ja Ihre Miſſion“, ſagte ſie mit leichter Ironie, „äauf das Trefflichſte erfüllt. Sie werden ſie nun auch beim Grafen bis zu Ende führen. Sie werden die Aufgabe in Ihrem Sinne löſen, wie es Ihren Intereſſen entſpricht. Das kann ich Ihnen auch gar nicht verdenken. Ich kann Sie nur bitten, ſich zu überlegen, inwiefern Ihre Intereſſen mit den meinen zuſammen gehen oder ihnen wider⸗ ſtreben. Ein kluger Mann wie Sie wird kaum zweifelhaft ſein, nach welcher Seite die Wage ſich ſenkt.“ Günther lächelte. Ein Freudenſchimmer erhellte ſeine Züge; denn er fühlte, daß er über Frau Ludia getegt hatte Auddenunen dd Buchhandlg. Maunnherm 67950 Parkettböden w. gepoin, Wichſen u. Aufpolieren 9. Möbel. Rampmeieg, D6, 5 Hinterh. 68197 Alleinſtehende Frau em⸗ pfiehlt ſich im Weißnähent und Flicken. 14230 Augartenſtr. 61, III. X. friſch abzugeben. 1 9 S, 8 3. 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Vom erſten Augenblick an, da die Schönheit Ihrer Erſchei⸗ nung und die Reife Ihres Geiſtes mir entgegentrat, war ich bon Hochachtung ſür Sie erfüllt. Und jedesmal, wenn ich Sie wieden⸗ ſah, ſteigerte ſich dieſe zu einem weit innigeren, weit füßeres Gefühl, das erſt in leiſer Dämmerung in mir aufſtieg, daun ab zu immer größerer Klarheit ſich entwickelte, ſo daß es meine S le wie durchſichtiger Kriſtall erfüllte, das Gefühl einer 9 durch unſere gemeinſamen Intereſſen nicht verdunkelt, ſondern eher noch mit höchſter Leucg Herzensneigung, die wie ich meine, kraft erfüllt wird.“ Frau Lydia errötete tief. ſchwulſtigen Betenerungen zu halten hatte, und in ihre Seelg ſchlich ſich ein Gefühl der Verachtung für ihren Ritter, das ſis aber doch niederkämpfen mußte, wollte ſie der Gefahr entgehen, ſich ſelbſt zu verachten. „Laſſen Sie das ſein, Herr Leutnant!“ ſagte ſie leiſe gh. wehrend.„Wir ſind keine Kinder mehr: Das Schickſal hat es gefügt, daß wir zuſammen gehören ſollen. Folgen wir ſeiner Enk⸗ ſcheidung! Hier haben Sie mein klares, feſtes Ja!“ Und damit reichte ſie ihm ihre behandſchuhte Rechte herüber, die er in einer augenblicklichen Dankesaufwallung gegen ſeine Bruſt preßte. (Fortſetzung folat.) BDlektraisoh beträiebemne 7275 Eutstaubungs-Anlagen stationär und transportabel in vollkommenster Ausführung. Stotz& Gie. Hauptvertretung der Osramlampe. gewichſt u. abgehobelt ſomw, Eier— 5 Zucht ſin 14884 erhalten Sie eine Wrobe Nähmaſchinen keparierk nach welcher Seite ich meine Intereſſen Sie wußte, was ſie von dieſen ——ů— — —————— Inzeiger, Badiſche Neueſte Nachrich Schmerzlich bewegt machen wir hierdurch Mitteilung von dem Hinscheiden des Mitglieds unseres Aufsichtsrats und früheren Direktors Herrn Kommerzienrat Dr. ing. h. c. Sigmund Vischer. Nahezu 40 Jahre hat der Entschlafene der Badischen Anilin- und Soda- den unbſchaft. Offerten wit Kohl, Seckenbeimerſtr. 24. Sehaltseuſprüchen unter 2 X. 3076 an D. Treng, MNa 217339 zum 1. April zu verm. Näh. 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Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand im Jahre 1909 hat er als Mitglied des Aufsichtsrats unserem Geschäſte auch weiter⸗ hin sein warmes Interesse bewahrt und seine reiche Erſahrung zur Verfügung gestellt. Durch die Gediegenheit seines Charakters und die Liebenswürdigkeit Ai e Kirchenſtr H * 5—* A. 0 seines Wesens hat er sich bei seinen Kollegen und Mitarbeitern ein treues und 8 75 5* gaden en. moyl, Jier. del gat. an, dankbares Andenken gesichert. D Laden. fofort öd. ſpäter 2. v. 5 8 e ben.. Niuee e Ludwigshafen am Rhein, den 22. Februar 1912. Treppen ſchöne e Aim⸗ perm. Näheres I. Peter, ame⸗ Wohn., Küche, Spekfekam. Zimmer, pafſd. ür und Zabetge wegen Ver⸗ Roſengartenſtr. A. 24780 den in nächſt. Nähe von 8 ſetzung per 1. April für Nen hergerichtete Woh“ Bahnhof ſoſ. zu um 1897. er Aulsiehtsrat und Forstan mñ — biß weiter zu verm. räumigen Zim nebſt Zubh. 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Der Anſpruch auf Vertragsſtrafe ſchließt den Anſpruch auf handlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückver. inſsweit zu beweiſen braucht, als ihm ein Anſpruch auf 165 9 8 aus. Entſcheibung des wieſen. In den Entſcheldngsgründen erklärt das Reichszericht] ſteht. Daß ſchon das bloße Verlangen der Strafe 77 15 Für die geſamte 0 95 10 daß per Au⸗ u. a. folgendes: Der Berufungsrichter iſt der Anſicht, daß auf auf Schadenserſatz ausſchließt, iſt in 342 15 7 845 79 705 ua 8 bb 55 Grund dieſer Vereinbarung für die Beklagte, nachdem ſie die Ver⸗ für den Fall Veatipemt, daß die Strafe nicht in ſo ſpruch auf 7 9150 erſatz 855 1 ngig 05 95 2 N0 tragsſtrafe verlangt habe, die Geltendmachung ſelbſtänbdiger Scha- einer anderen Leiſtung beſteht, und auch hier w enwe auch Pu 05 5 ul n Die denserſatzanſprüche überheupt ausgeſchloſſen geweſen ſei. Eine ausgeſetzt, daß die Strafe nicht 1 erſung⸗ A6. 5 Ci 8 M And 1 1110 bei 55 913 in eine Dampf⸗ Besründung für dieſe Annahme wird nicht gegeben, und es iſt] verlangt werden konnte. Wäre die ihn de e eee ine 5 170. 75 5 10 8 8 5 1 5 namentlich nicht er kennbar, uß ſie auf tatſächlichen oder rechtlichen] richters richtig, daß nach 340 Abſ. 2 ſchon 2 erlangen Sch 5 5 7 000 5 9 800 9 915 0 für Erwägungen beruht. Der Berufungsrichter fagt nicht, daß das] tatfächlich gar nicht verwirkten Strafe den Anſpruch arf 15 e Lieferung ete m 15 a i 3 7 ſe bon Recht der Beklagten, Schadenserſatz zu fordern, ſchon von vorn⸗ denserſaß ausſchließe, ſo würde durch eine ſolche. Hlnſ. Strafe verlangt 2 er erufungsri m eher rdet als aeſi m. JV Beſelerin deunach angenenmen heben, 5es 4s bis dabin beſtenden hate, I FrenrzaheL a gerr, peste de b neen gepge. von 18 720 N. zur Aufrechnung ſtellte, klagte 5—52 5 N wie dnthe 2 3 een 402 bref ier e ukauf— An⸗-* die Lieferantin auf Zahlung des Kaufpreiſes. Das Landgericht An S 8 1 e en teilen an dem Vergtoerk Imsbach in der aeen ded 8 5 e e halt. Im Wortlaute der Bereinbarung finbet ſie keine Stütze. ord 155 k beantragte Arreſt auf das Vermogen Herrn 5 1 der e e Dieſe kann an ſich nur dahin verſtanden werben, daß die Be. Abreſch eag Verc wies de Klage des 1 5 Fink ab, well weder 21 18 bie Belagt e 18 055 klagte zu keiner Zeit verhindert ſein 15 75 de die Forderung noch der Arreſtarund glaubhaft nachgewieſen iſt. auf Vertragsſt n, ſprüche an Stelle der Straſe geltend zu machen; eine Beſchränkung 1 5 908 Aae 51 15 e ſollte nur ſowoeit beſtehen, als ſolche Anſprüche den Betrag der S. Stuttgart, A. Febr. Die beiden Zuffenhau g Höße von eteos 40 900 M. geltend. Dat Oberlanbesgericht er. Strafe nicht Gberſteigan burſten. ſſener Eiußrecher, Anlon Hiltmann und Hermeenm en. klärte gleich dem Gericht der erſten Inſtauz die Forderung der Auns den Vorſchriften der 88 340 und 341 des Bürgerlichen ſind jetzt in San Remo verbaftet worden. Die Annahme Vertragsſtrafe für unbegründet und wies auch den Anſpruch auf] Geſesbuchs ift keineswege zu eulnehmen, baß ſchon das bloße Ber. der Polizei, daß es ihnen gelungen, ins Ausland zu flüchten. Schadenserſatz ab und zwar mit der Erwägung, daß der Anſpruch] langen der Strafe, ſelbſt wenn es unbegründet ſein ſollte, den] bat ſich alſw bewahrheitet. Die Verhaftung l ge als die bei⸗ unhegründet ſei, weil die Beklagte ſchon die Forderung der Ver-] Verluſt des Schidenserſatanſpruchs zur Folge den Verbrecher auf der Poſt in San Remo fütr ſie dort lagernd⸗ trugsſtrafe erhoben hat. habe. Der§ 340, Abſ. 2 ſpricht nicht von der Strafe ſchlechthin,[ Sendungen in Empfang nehmen wollten. Haasenstein& Vogler, At-ess. Aelteste Annoneeh-EXpedition Mannheim, P 2,I. Annoncen-Annahme zu Originalpreisen fül alle Zeitungen der Welt. Die Anfertigung aller Garderobenſtücke üt nach unſeren Standard⸗Schnittmuſtern ſptelend leicht, elbſt ſür Damen, die nicht ſchneidern gelernt haben Dieſer Titel umfaßt ein gar wichtiges Kapitel in den Toilet⸗ tenangelegenheiten der Frauen. Nicht nur der eleganten Frauen, ſondern auch bei jener Fategorie des weiblichen Ge⸗ ſchlechtes, das im Kampf ums täaliche Brot mitten im Leben ſteht und auf eine zweckmäßigr Kleidung angewieſen iſt. Ja, eß J läßt ſich vielleicht behaupten, daß erſt durch die Erwerbstätigkeit der Frau dieſe Art des Anzuges ſo alſgemein und ſchließlich ſo unenthehrlich geworden iſt. Iſt es nicht ſo, daß wir zunächſt des Jackenfleides gedenken, wenn wir bei Saiſonwechſel Truppen⸗ ſchau unter unſeren Kleidungs⸗ ſtücken halten und vor allem anderen eine Neuanſchaffung in dieſem Sinne ins Auge faſſen. 5 Von der Unerſetzlichkeit eines 1228. Hellblane Seidenbatiſt. Jackenkoſtüms iſt auch Ffrau bluſe mit Spitzeneinſätzen und Made känaf fßerzeugt, und Stickerei eren ie wohl auf keinem anderen Gebiet 5 befleißigt ſie ſich, das Thema in ähnlich mannigfaktiger Weiſe zu variieren. Das Leitmotiy zu jedem Jackenkleid bildet immer wieder das engliſche Schneider⸗ kleid, und den franzöſiſchen Schneiderkünſtlern bleibt es dann vorbehalten, die ſeweilig in Gunſt ſtehenden Zutaten wie Seide, Treſſen, Fnopfbeſatz, Kleiderſtickereien in geeigneter Weiſe zu verwenden. Die Grundform, die lange oder kurze Jacke, die einreihig oder übereinandertretend mit zwei Knopfreihen ſchließt, iſt meiſtens engliſchen Urſprungs und es iſt ratſam, ſich an dieſe einfachen Grundformen bei Ver⸗ arbeitung von engliſchen Stoffen und beſonders auch, wenn das Kleid lediglich dem täglichen Bedarf dienen ſoll, zu halten. Eine weitere aroße Errungenſchaft der jeßi⸗ gen Mode, die fußfreien Röcke, ſind dem Schneiderkleid, dem Trotteurkleſd, wie es kurz noch genannt wird(wir würden es am beſten mit Lauffleidchen“ überſetzen), zuſtatten gekommen und wenn der Rock nicht gar zu eng iſt, ſo bietet eigenklich das Jackenkoſtüüm der Winterſaiſon 1911—1912 alle praktiſchen Vor⸗ tetle, die man von ihm verlangen kann. Die kurzen, geraden Jacken ſind äußerſt kleibſam und die Garnituren ſowie die verarbeiteten Stoffe ſind ſo mannigfach, daß jedem Geſchmack und jedem Porte⸗ monnaie Rechnung getragen werden kann. Als für die diesfährige Wintermode beſonders charakteriſtiſch möchte ich die mit Pelz ver⸗ brämten Schneiderkleſder erwähnen, an denen eine hohe Velzhlende den unteren Rock. und Jackenrand beſetzt und an denen die Schal. und Reverskragen, ſowie die Aermelmanſchetten aus Pelz gearbeitet ſind. Mit ſolchen Garnituren ſind hauptſächlich die Ratins⸗, die Tuch⸗ und Samtkoſtüme verſehen, während an den dopvelſeitig ge⸗ webten Stoffen die Abſeiten zu Aufſchlägen und Reversſpiegeln ver⸗ wendet werden. Die Knöpfe haben, als Ausputz verwendet, auch nichts an ihrer Meliebtheit verloren, ebenſowenig an Größe, und ſie kommen neben den Treſſen und Verſchnürungen aus Soutache immer wieder in Anwendung. liers entſtammenden Koſtümen ſpielt die bunte Wollſtickerei eine wichtige Rolle. Vielleicht aber dominferen ſie noch mehr auf jenen Jacketts, die nicht als Vervpollſtändiaung eines Koſtümrockes gedacht ſind, ſondern vielmehr zum Tragen auf einem der robe complete beſtimmt ſind, einer Spezies von Kleidern, die immer die Gunſt der Damen erringt, die aber trotz⸗ dem weit entfernt iſt, der Frauenwelt das werden zu können, was ihr immer und immer wieder iſt: das gut gearbeitete Schneiderkleid. 2 1 E. 4 Zu den Abbilgenge . 1524. Aus einer balbfertigen Bluſe angefertigte Batiſthluſe. Eine halbfertige Stickereibluſe diente zur Herſteſlung. Die Vorderteile, denen die Kimono⸗ ärmel andeſchnitten wurden, 7 ſind in je ſechs Fältchen ab⸗ 2 zuſteppen. Ein , pberzierter ſchmückt die vordere Mitte, ,, ein anderer dient zur An⸗ fertigung des Stebkragens und des Aermeſaßbſchluſſes. An den Aermeln ſind wieder Falten abzufteppen. Seitliches Jahot mit Stickereieinſatz und Hohl⸗ + ſäumen. Stickereiſtveifen 1227. Faſtenrock aus Dia⸗ gonalſtoff. Den glockig ge⸗ ſchnfttenen Seitenteilen dieſes Rockes wurde auf der Hüfte eine bis 40 Zentimeter unter der Taille aufgeſteppte Falte eingelegt, welche dann aus⸗ ſpringt, um in Kniehöhe wieder durch eine von der alatten kurzen Vorderbahn ausgehende Falte gehalten zu werden. Bei den großen Ate.⸗ mit Knöpfen 2 Stwas über Jackenkleider 1208. Jugendliches Geſellſchafts kleid aus weißem, gepunktetem Tüll mit Valencienneseinſätzen und Tüllſtickerei verziert 1224. Aus einer halbfertigen Bluſe angefertigte Bautbluſe 1 7 8 2 zu allen Abbildungen Sämtliche Schnittmuſter in den Normalgröten 4 u. 46 liefert unſere Expedition an die Abonnenten zu dem billigen Preiſe von nur 50 Pf. pro Stuck All 1228. Hellblaue Seidenbatiſt⸗ bluſe mit Spitzeneinſätzen und Stickerei. Einem hellblauen Seidenſtoff ſind die eiwa 2½2 Zentimeter breiten Spitzen⸗ einſätze in erſichtlicher Weiſe einzuſetzen., dann iſt die aus gleichem Material zuſammen⸗ geſetzte Formblende aufzu⸗ bringen, der ſich der hohe Steh⸗ kragen gleich anſchſießt. Dem mit Fältchen abſchließenden Himonoärmel iſt ein mit Spftzeneinſätzen geſchmückter Unterärmel anzuſetzen. 1980. Koſtümros ans ſchmar⸗ zem Mancheſter⸗Samt. Die ßeiden rechtsſeitlichen Bahnen des dreiteſſig gaſchnittenen micserrockes ſind auf der linken Sejte einem hreſten. glockig Ausfallenden Fefl, dem ſich unten in ganzer Rockweite der unter den Franſen liegende Blenden⸗ anſatz angeſchnitten wurde, mit Saumumſchſag aufgeſteyyt. Die als Tunſka wirkende Befſefdung iſt vorn Knopf⸗ und Schlingen⸗ ſchmuck herſeßen, den oberen durch Abnäher eingeſchrönkten Miederrand ſtützt ein Gurt⸗ band. 1225. Bluſe aus bunkelbrauem Atlas mit Paſſementeriever⸗ zierung und Tüllpaſſe 1225. Bluſe aus dunkelhlauem Atlas mit Paſſementerie verzierung und Tüllvaſſe. Der mit angeſchnittenen Aermeln gearbeiteten Kimonobluſe iſt über dem Anſatz der Tülllpaſſe eine Formblende aus eingefärbter oder bunter Paſſementerie aufzulegen, von welcher Paſſen auf die Schulter ausgehen. ein der Mitte der Bluſe befinden ſich nach unten ausſpringende Fälſchengruypen. Dem Taſllenfutter ſind Tüllunterärmel an⸗ zuſetzen. Schluß in der Rückenmitte. 1208. Jugendliches Geſellſchaftskleid ans weißem, gepunk⸗ tetem Tüll mit Valencienneseinſätzen und Tüllſtickerei verzierk. Auf ein aleichfarbiges oder in abſtechender heller Farbe ge⸗ wähltes ſeichtes ſeidenes Unterkleid iſt das Tüllkleid gearbeitet, deſſen fußfreier Rock oben paſſenförmig in ausſpringende Fält⸗ chen gearbeitet iſt und deſſen unterer Teil dreimal mit breitem Palencienneseinſatz und einem breiten Tüllſtickexeiſtreifen unter⸗ brochen iſt. Der Bluſe liegen von Valenelenneseinſatz grenzte und in Falten geordnete Fichuteile auf, die vorn und binten Weſtenteile aus Tüllſpitze freigebden. Dem ſeidenen Faltengürtel liegt ein drapierter Gürteltetl aus Valeneciennes⸗ einſatz auf, der reichtsſeitlich vorn ausgehend ſich nach hinten fegqt, um vorn wieder bochzuſteigen und unter dem rechten Fichuteil abzuſchließen. Valencienneseinſat ſchließt die halb⸗ fangen Kimonoärmel ab. Rock und Taille ſind im Taillen⸗ ſchluß zuſammengeſetzt. 1 2* Die Gürtelmode 5 Linde Lüfte ſind erwacht, lenzfrohe ſonnig⸗warme Mittags⸗ ſtunden die rauhe, trübe Uebelſtimmung, und die Erde verjüngt ſich unter dem warmen Hauche der Sonnenſtrahlen. Und eben dieſe Sonnenſtrahlen ſind es, die ſchonungslos das Koſtüm beſcheinen und die Kri⸗ 8 tik herausfordern. Da iſt zu⸗ erſt der breite baltſoſe Rſicken ganz passs. Das ruſſiſche Gürtelkleid iſt bevorzuater Lieb⸗ ling geworden und mit dieſem iſt der ſo lana ſtiefmiſtterlich Hehandelte Gürtel zurückgekehrt. Ohne dieſen iſt kaum ein Kleid zu ſehen, ſelbſt die Prinzeß⸗ kfofder erhalten einen wenjaſtens teilweiſe ſichtharen Gürtel. Aflerdings der Miederrock, der als anerkannter Liebling von der Winterſaiſon mit berüber⸗ genommen wurde, er verſchmäht noch den Gürtel. Von den Seiden⸗ und Samtbandaſirteſn kamen wir zu denen aus Me⸗ tallaemeßen und Leder. Nun aber ſtellt man mehr denn je die Handarbeftstechniken in den Dienſt der Mode. die auch die Gürtelmode einſchließt. Vom ſorafältig geknüpften Makra⸗ men⸗ bis zum buntfarbenen Hetimgürtel liegt eine große ſille von Geſchmacks indiniduaſi⸗ täten. Wer könnte ſie alle auf⸗ zählen die Hondorbeitstechniken und das verſchiedene Material, aus welchem wirklich ſchöne und geſchmackvolle Gürtef berzu⸗ ſtellen ſind. Aus Goldfaden ge⸗ häkelte Karos auf ſchillernde Seide gearbeitet können ebenſo reizvoſl wirken wie dieſenſgen aus Perlen oder mit Wiirfel- 1290, Koſtümrock aus ſe muſter geſtickten Ledergürtel. zem Mancheſter⸗Samk 5 10. Seite. (Mittagblatt) eneralezinzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten) Mannheim, oen 23. Februar 1912 kk erHn MANNHEIM Freitag, den 23. Februar 1912 Volksvorſtellung No. 8. Die Journalisten. Luſtſpiel in vier Akten von Guſtap Freytag Regie: Ferdinand Gregori Perſonen: Karl Schreiner Martanne Rub Lene Blankenfeld Hans Godeck Oberſt a. D. Berg Ida, ſeine Tochter Adelheid Runeck Senden, Gutsbeſttzer Profeſſor Oldendorf, Redakteur Konrad Bolz, Redakteur Bellmaus, Mitarbeiter Kämpe, Mitarbeiter Körner, Mitarbetter Buchdrucker Henning, Eigentümer Müller, Faktotum Georg Maudanz Blumenberg, Redakteur] d. Zeitung Paul Tietſch Schmock, Mitarbeiter) Coriolan“ Wilhelm Kolmar Piepenbrink, Weinhändler und Wahlmann Emil Hecht Lotte, ſeine Frau Julie Sanden Berta, ihre Tochter Jenny Hotter Kleinmichel, Bürger u. Wahlmann Karl Zöller Fritz, ſein Sohn Hubert Orth Juſttzrat Schwarz Herm. Trembich Eine fremde Tänzerin Anny Balder Korb, Schreiber vomGuteAdelheids.Neumann⸗Hoditz Karl, Bedienter des Oberſten Robert Günther Ein Kellner Paul Bieda Reſſourcengäſte Ort der Handlung: die Hauptſtadt einer Provinz Kaſſeneröffn. 7 uhr Anf. ½8 uhr Ende 10½ Uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe Georg Köhler Alexander Kökert Paul Richter Alfred Landory Otto Schmöle OLs. Reifenberger der Zeit 1 Anon Volksvorſtellungs⸗Eintrittspreiſe Am Großh. Boftheater. Samstag, 24. Febr. 1912. 33. Vorſtellg. i. Abonn. O Die Frühlingsluft. Anfang 7½ Uhr e Probe im Lokal Eichbaum. 68244 Enflaufen Kleiner ſchwarzer Spitzer Ein grosser Posten Sranit- und Inlaid- Linoleum-Reste ausreichend zum Auslegen von Zimmenn vollständig durehgehende Farben und Muster in den neuesten Dessins, nur beste Fabrikate und fehlerfreie Ware, werden 21380 nung bei 68 Julius Theuerkauf sen. Aheinau Stengelhofstr. J2. Fohr billigen preigen abgegeben. Liederhale T⸗ Vor ankauf wird gewarnt. Abzugeben gegen — E..—— Heute abend /¼9 Uhr im Caféèé Karl Theodor 2 8 2 — 7 8 Freitag, den 23. Februar krber Düeretten Solisten-Vorträge. UberAbend 21783 Frauenperein Mannhein. Uni vot, bhraun u. gedruckt in hochmodernen und eleganten Dessins pro U] Mtr. Mk..78. Alles bei mir gekaufte Linoleum wird mit Filzpappe-Unterlage unter Garantie verlegt. 5 dee und ae 55 3 Muates dpeal-Lenmzeh-AAnd Lndtelm-Lsgckätt IIl 11 Th. Griasch, i erl. Kunststr. Jel. 4920 Kleidermacherin empftelt ſich für alle Arten Kleider zu billig. Preiſen, tadelloſen Sitz garantiert. M. Brumlik E 2,—3 Mannbeim E 2,—3 Eokhaus Planken Eingang Marktstrasse. W. Heinemann, D 5, 13, pt. Telephon 2 85 Handels⸗Hochſchule Maunheim. Vortrag Mannheimer Altertumsverein Sonntag, 25. Februar findet nachmittags ein Ausflug nach Ladenburg dart n anng 6 1 6 5 9 8 ei der dortigen St. Galluskirche. Führung: Herr el⸗Paris, über: Prof. Dr. Gropengießer. 68286 des Herrn Prof. Georges Blondel⸗Paris, Abfahrt*“ Uhr nachm ab Hauptbahnhof. Die Mitglieder und Freunde des Vereins ſind mit ihren Damen hierzu freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. „Die Lebensteuerung“ in franzöſiſcher Sprache, am Montag, den 26. Februar 1912, abends—9 ühr, in der Aula der Handels⸗ Jeden Donnerstag und Freitag nachmittag friſche warme Tigſton 8 d Thüringer Inen Mabld Urebeuunt (Hausmacher) 67849 von anerkannt vorzügl. Wohlgeſchmack empfehlen. eschw. beins, 9 6. 3 Nach Schluss der Vorstellung Der Cabaret! Im Cafe- Restaurant Kapelle Rüek. 5 7 7% Freiwill. Feuerwehr III. Compagnie. Montag, den 26. Febrnar 1912, abends 9 Uhr bei Kamerad Licht N 3, 14 alte Sonne bünpammie-Berſammlung doseph Kühner jr. JI, 7, Broeitestr. im Hauſe des Herrn Uhrmacher Herih, früher H 1, 17. Herrenartikel, Kurz⸗, Woll⸗ u. Weißwaren. Sirickarkeiten: Neuſtricken und An⸗ ſtricken.strümplen Socken u. ſ. w. gui, billig und raſch. 57116 Frauen⸗ Synagogenplatz billig abzugeben. Gefl. Offerten unter Nr. 68273 Wichtiger Beſprechung halber iſt das Erſcheinen an die Expedttion ds. Bl. fämtlicher Kameraden diskrete dringend notwendig. 420 Damen fin Aufn. Fr. Alker⸗Ludwigshafen⸗ Der Hauptmann: Frieſenheim, Roſenſtr. 11. 10188 Trau Hermine Bärtieh SHnmntlich geprüfte Musiklehrerin, erteilt Mesangsunterricht MethodeProf. Steck- hausen), Amsbildung futr Oper u. 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T we üen Zuſn D 3, 1— fſel. 2295. fal. ö086 20070 Hochſchule, A 4, 1. 42¹ Eintrittskarten werden an Intereſſenten unent⸗ geltlich bei der Handels⸗Hochſchule, beim Verkehrs⸗ verein, bet den Buchhandlungen Aletter, O 3, 3, Her⸗ mann, O 3, 6 und Nemnich, 3, 7/8, abgegeben. Büll⸗ U. Nußzholz⸗Verſteigerung. Montag, 26. Februar l. Is., nachm. 1½ Uhr beginnend, werden aus dem hieſigen Gemeindewald in der Wirtſchaft„Zur Krone“(Wilh. Kaufmann) dahier, folgende Holzſortimente verſteigert: 1 Buchen⸗Stamm 0,67 obm; 71 Eichen⸗Stämme 18,94 ebm; 41 Fichten⸗Stämme 9,29 obm; 78 Kiefern⸗ Stämme 42,53 ebm; 7 Lärchen⸗Stämme 2,08 obm; 10 Eichen⸗Derbſtangen 0/68 obm; 445 Fichten⸗Derb⸗ ſtangen 16,07 obm; 168 Kiefern⸗Derbſtangen 3,07 obm; 104 Lärchen⸗Derbſtangen 2,43 bm; 1415 Fichten⸗Reis⸗ ſtangen 6,64 obm; 90 Kiefern⸗Reisſtangen 0,72 ebm; 15 Lärchen⸗Reisſtangen 0,15 ebm. Btrkenau, den 21. Febrnar 1912. Großh. Bürgermeiſterei Birkenan Jakob. 21773 Konſumberein Ilbesheim e. G. m. b. B. Sonntag, den 10. März 1912, nachmittags 3 uhr, im Gaſthaus zum Schiff: Grundſtücksverſteigerung. Am Samstag, den 24. Februar 1912, vor⸗ mittags 9 uhr werden im Rathaus zu Neckarau die zum Nachkaß der Georg Sturm Witwe in Altrip gehörigen, in Gemarkung Neckarau gelegenen Grund⸗ ſtücke: 21430 1. Lgb. No. 12200, 7 àa 31 am Gewann Gießenſtücke Anſchkag 1 M. 30 Pfg. pro am, 2. Cgb. No. 16388, 10 a 88 am Gewann Großfeld, bei der Dreſchhalle, Anſchlag 4 M. pro am. 3. Ogb. No. 14959, 9 a 92 am Gewann Kloppenheimer⸗ feld,(Fuchſenanwänder), Anſchlag 80 Pfg. pro am. 4. Ogb. No. 8 761, 12 à 85 am Gewann Caſterfeld, Herrengewann, Auſchlag 2 M. 50 Pfg. pro am. 5. Ogb. No. 13002, 7 a 79 am Gewann Caſterſeld beim Johanneskirchhof, Anſchlag 1 M. 80 Pfg. pro quml. 6. 335 No. 12293, 10 a 90 am Gewann Aufeld, Tiefgewann, Anſchlag 2 M. 50 Pfg. pro am. öffentlich zu Eigentum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die weiteren Verſteigerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notariats B 4, 1 dahier eingeſehen werden. Mannheim, den 1. Februar 1912. Großh. Notariat IV: Mayer. ——— Jahres⸗Generalverſammlung Die Erhebung der Beiträge für die Tagesordnung: land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfall⸗ 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. verſicherung für das Jahr 1911. 2. Richtigſprechung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenherichts. Die Aufſtellung der Umlageregiſter 3. Wahl des Vorſtandes und der ausſcheidenden Auf⸗ betr. e 5 1 5. neber! 65 U⸗ Die Kataſter der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen. Fr, Hofmann J. Erönlein, Ph. Ueberrein; 1 unf ber un pro 1941 von Klfertal, ſichtsrat: Karl Müller, Kasp. Hartmann. 4. Sonſtige genoſſenſchaftliche Mitteilungen. Waldhof, Neckaran und Jeudenheim liegen vom 10115 re Mitglieder nehſ der Montag, den 12. Februar 1912 8 21 86 Frauen freundkichſt ein. 786 an, während zwei Wochen und zwar Ilvesheim a.., den 23. Februar 1912. Bekanntmachung. das Kataſter von Mannheim Luiſenring 49, Zim. 2 Der Aufſichtsrat: J. A. Karl Müller. „ 15 Waldhof Rathaus Käfertal 1 15 1.„ Wa of 7, 75 9 8 7„ Neckarau 25 Neckarau In der Haup nagoge „ Feudenheim„ Feudenheim Freitag, den 23. Februar, abends ¾6 Uhr. Samstag, den 24. Februar, morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2˙ Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Abends 6˙0 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 7 Uhr. Abends ½6 Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, den 23. Februar, abends /6 Uhr. von vormittags 10 bis 12 Uhr und nachmittags 4 bis 6 Uhr zur Einſicht der Beteiligten auf. Während dieſer Zeit und weiteren 4 Wochen kann gegen dasſelbe von den Beteiligten bei dem unter⸗ zeichneten Bürgermeiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch erhoben werden, welcher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, daß der Unternehmer in das Kataſter nicht auſgenommen oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde oder daß die Abſchätzung der hinſichkkich des Einſprechenden eine un⸗ Samstag, den 24. Februar, morg. 8 Uhr. Abends 1i e ſei. 6˙0 Uhr. Mannheim, den 12. Februar 1912. An den Wochentagen: Bürgermeiſteramt: ½6 Uhr. 0 555 von Hollander.—— 402 i Ackerverpachtung. Mittwoch, den 28. Februar 1912, vormittags 9 Uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Kafer⸗ tal nachperzeichnete ſtädtiſche Aeckerfauf mehrfährigen Zeitbeſtand: mventur-Ausverkauf 1n 12. Saudgewann Egb.⸗Nr. u. 1817 43 ar Leder- und Luxuswaren 39. 2. 1 14 7. 64. 2„„ 1392 1275 sowWie 73.„„ 1688, 1690 u. 1698 55„ B f„ 69. 55„„ 1508 u. 1521 88„ 55„ 1217010175 27 51e Papleren 21739 3.*„ 1785 786* 1 1 18 au bedeutend reduzierten Preisen 31. 7 7. 7 7742 20 7—. 25. 77 7 2 23. 4 28ů„ 1D „„ LOulSs DOerx Nacht. 1 4 6. 535 7 8 49. 5 7014 80„ 5 8 b 8 Theaterstr. 1 12 Theaterstr. 78.— 881 17„ 8 75 55 79. 5„„ 8518 23„ „„„„„„§. Buttenwieser, Mannheim, Pl, 7 EM„ ruenwiesel, Mannnelm, F J,/a Almendäcker der Philipp Kreutzer Wwe. 76. Sandgewann Lgb.⸗Nr. 8403 20 ar Rechtsagentur, Handels⸗ und Privatauskunftei. 275 50„„ 8483 25„ 90 49. 5„„ 784g 23„. Mannheim, den 21. Februar 1012. ee 8 An on Verträgen aller Art. Gutsverwaltung: Prompte Erteilung von Auskünften an allen Orten Krebs. der Welt(gegr. 1903). 21254 [ Vermischtes 1 Am 1. März ds. Js. beginnt wiederum ein nener Koch⸗sſowie Haushaltungskur⸗ im Gebäude des früheren Gr. Inſtitut L 3, 1. Anmeldungen erbeten bei der Vorſteherin ebenda. 6792⁰ te betreffend Bar-Einnahmen 1911 Policeninhaber Geschäftsjahr. Belanutmachung. Die Anmeldung zur Stammrolle betreſſend. Das ſtädtiſche Militär⸗ bureau befindet ſich von heute ab wieder im Groß⸗ herzoglichen Bezirksamts⸗ ebäude L 6 allgemeine Meldeſtelle Schalter 2. Wohnungsveränderun⸗ gen, An⸗ und Abmeld⸗ ungen von Militärpflich⸗ tigen haben jeweils binnen 3 Tagen bei dieſer Stelle zu geſchehen. Die Meldungen für die in den Stadtteilen Feu⸗ denheim, Käfertal, Wald⸗ hof und Neckarau wohnen⸗ den Militärpflichtigen haben bei den zuſtändigen Gemeinde⸗Sekretariaten dieſer Stadtteile zu er⸗ folgen. 4¹3 Mannheim, 12. Febr. 1912. Stadtrat: Dr. Finter. Katzenmaier. Vekanntmachung. Die auf Montag, den 26. Februar 1912, vor⸗ mittags 9½ Uhr beſtimmte Zwangsverſteigerung des Schiffes„Arminius.“ ſin⸗ det nicht ſtatt. 8 Mannheim, 20.Febr. 1912 Gr. Notariat VI als Vollſtreckungsgericht. Breunig. Holz⸗Verſteigerung. Dienstag, 27. Febr. 1912, vormittags 9 Uhr verſteigern wir an Ort u. Stelle mehrere Rüſtern⸗ bäume, Nutzholz ſowie mehrere Haufen Kopfholz. Zuſammenkunft an der Feudenheimer Straße beim Mannheimer 422 of. Mannheim, 21. Febr. 1912 Gutsverwaltung; Krebs. 1912 Falson-stellen 1912 Hötel-Personal2 Neben Beuützung der offiziellen mittlungs-Bureaux, ist ein Inserat Luzerner TJagblatt als einer der weitest verbreiteten Zeitungen im Gebiete des Vierwaldtsätter Sees und der übrigen Hotelgebietesehr zu empfehlen. Insera- Stellen-Angebote und Stellen-Gesuche sind zu richten an die Expefftien es„Iuzerner Tagzlatt“ in Lnzern 1912 Salson-Stellen 1912 Llebens-Versioherungs-Gesellschaff. Geschäftsjahr 1911. Versicherungen, eingelöst 1911 M 749463 700 Versicherungen in Kraft 7 am 31. Dezember 1911 M 8933 949 420 Aktlva am 31. Dezember 1911 5 laut New- Vorker Bericht Gesetzliche Verbindlichkeiten M 2469652551 Dividenden- u. Sicherheitsfonds M 440257367 Bar.-Zahlungen 1911 an die 10 Polieen-DParlehen gewährt im Anzahl der Polieen in Kraft am 31. Dezember 1911: 1022 226 Gesamtbetrag der in 1911 ge- Zahlten Dividenden Die„New- Lork“ Lebens-Versicherungs- Gesellschaft wurde im Jahre 1845 gegründet. Sie ist eine rein gegenseitige Gesellschaft, ohne Nachschussverbindlichkeit und hnñat entsprechend dem Reichsgesetz Über die pri- paten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901— für alle deutschen Versicher- ungen die volle Prämienreserve, das heisst den jeweiligen Zeitwert der Policen, hier in Deutschland in mündelsicheren Werten hin⸗ terlegt, derartig, dass über diese Hinterle- gungen nicht ohne die Genehmigung des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatver- sicherung verfügt werden darf. Der Nomi- nalwert dieser Hinterlegungen betrug am 31. Dezember 1911 über 59½ Millionen Mark. Geeignete Vertreter gesucht. un Generaldirektion für Deutschland: Berlin W 66, Wilhelmstrasse 80a. Auskunft erteilt A. Boxmann, Agenturen- direktor, Mannheim, Werderpl. 2. Stellenver- im 20899 VOFINC M 2909 909918 „ M 478846 087 M 228 616100% „. 106699263 X 33351203 Bekannamachung. Lieferung von Wertzeichen betr. Die erung von ge⸗ druckten rtzeichen ſoll in öffentlicher Submiſſton vergeben werden. Intereſſenten werden eingeladen, Angebote hier⸗ auf bis längſtens Montag, den 4. März 1912, nachmittags 3 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Wertzeichen⸗ lieferußg“ verſehen beim ſtädt. Materialamt L 2, 9 abzugeben, wyſelbſt die Augebotsformulare er⸗ acer 2 17 70 r zur Einſſcht offen liegen. 5 190 Materialamt: Hartmann. mit ebenſolchem ge⸗ deckten heizbaren Ar⸗ beitsraum u. Büro 3. miet. geſ. Off. m. Pr. u. Nr. 68988 an die Exped. ds. Bl. erbet, — 2 ſchöne leere Zimmer event. mit Küche im Zen⸗ trum der Stadt per 1. Aril uon Mutter und Tochter zn mieten geſuch t. Offerten unt. Nr. 68310 an die Exped. d. Bl: PEPEeeeeee Mittag- d. Menatisch An gutem hürgerl Pri⸗ vat⸗Mittag⸗ u. Abendtiſch können noch einige beſf. Herren teilnehmen. einvarkftr,, 135 9 4 Hungerzoll iſt Mb. Deutſcher Reichstag. 12. Sitzung, Donnerstag den 28. Februar. 17 Diſche deßs Bundesrats: Frhr. v. Schorlemer, Wer⸗ m N Das Haus iſt ſehwach beſetzt. 5 5 Präfdent Dr. Kaempf eröffner die Sitzung um 1 Uhr 20 Mi⸗ die Ceuerings-Interpellatfionen. Die geſtern begonnene VBeſprechung ber Interpellatfonen ber Volksparket unb der Sozlaldemofraten wegen Suspendierung des Kartoffel⸗Saiſonzolls und zeitweiliger Aufhebung des Zolles auf Mais und Futtergerſte wird fortgeſetzt. Abg. Antrick(Soz.): Elne beſſere und ſchönere Rede für den lückenloſen Zolltarif als der Miniſter konnte auch der raffgierigſte Agrarier nicht halten. Noch kaum je iſt ſo die Abhängigkeit der Reichsxegierung vom oſt⸗ preußiſchen Junkertum zutage getreten. Die Regierung erkennt den Notſtand an, darf ihm aber nicht abhelfen. An ſeine Theorie bon der Preisſteigerung durch Zollſuspenſton glaubt ja der Miniſter ſelbſt nicht. Sie fragen, wie Ste den Ausfall an Zolleinnahmen decken ſollen? Wir geben Ihnen die Deckungt Reichseinkommen⸗ Vermögens⸗ und Nachlaßſteuer. Wie darf man die Produktions⸗ koſten der Landwirtſchaft durch Zölle verteuern? Wir wollen ſte Ihnen verbilligen. Wir fordern deshalb auch die Beſeitigung der Eiſenzölle. Auf einen Zwiſchenruf von der fechten:„Früher waren die Getreidepreiſe ohne Zoll höher als jetzt“, erwitert An⸗ ſtrick: Ja, ich weiß, das können Sie in meiner damaligen Rede bom 17. Oktober(die achtſtündige Rede in der Zollnacht) — ich könnte ſie Ihnen jetzt noch vortragen: über die er⸗ bärmlichen Löhne und ſcheußliche Behandlung Ihrer Arbeiter trotz der hohen Preiſe! Wo Ihr Geldbeutel in Gefahr kommt, ſcheuen Sie nichts, um Ihren Geldbeutel zu füllen. Dieſes fluchtvürdige Syſtem der Zölle bekämpfen wir, durch die der Großgrundbeſitz die kHleine Landwirtſchaft und die Arbeiterſchaft ſchäbgt. Wir aber werden aufs Land gehen und den Leuten ſagen, was ſie von die⸗ ſer Regierung und von dieſem Reichstag zu erwarten haben, (Hul hul rechts.) 28 1 9 Staatsſekretär Wermuth: N00 finde nicht, daß die Interpellation in eine beſonders glückliche Zeit fällt(Sehr richtig! rechts.), denn wir ſehen gerade egenwärtig ein entſchiedenes Sinken der breif e 1 auf allen Gebieten der landwirtſchaftlichen Pro⸗ duktion.(Sehr richtig!l) An der Berliner Börſe ſehen Sie durch⸗ weg, daß in den letzten Wochen, teilweiſe in den letzten Tagen die Preiſe erheblich nachgelaſſen haben. Das gilt z. B. auch bon der Futtergerſte, von der ich allerdings zugeben muß, daß ſie ſeit der— Interpellation im Herbſt ganz erheblich geſtiegen iſt. Aber hier zeigt ſich gerade, daß der Zolltarif zwetfellos von ſehr geinah gigen 85 auf die Verſorgung Deutſchlands geweſen iſt, und das iſt auch ganz natürlich, denn im Vergleich zum Preis von Futtergerſte im allgemeinen und zum Teil zum Weltmarkt⸗ preiſe in der nee en Zeit iſt der Zoll ſehr gering und hat auch auf die Einfuhr 1 gut wie gar nicht einwirken können; denn die Einfuhr von Futtergerſte iſt in der Zeit vom Oktober bis Januar 1911/12 noch etwas größer geweſen als im gleichen Zeitraume des Jahres vorher. Die Preiſe für Mais haben aber ſeit den Interpellationen vom Herbſt im Preiſe ganz erheblich nachgelaſſen. Der Redner führt dafür die entſcheidenden Börſen⸗ notierungen an. Wie es ſcheint, rechnet der Handel damit, daß im Laufe des Frühjahrs ſichdie Verſorgung ſehr ünſtig geſtalten werde, wie das der Staatsſekretär des unen auch ſchon dargelegt hat. Deshalb iſt auch, wie uns wenigſtens von Sachverſtändigen verſichert wird, anzunehmen, daß die Verwendung von Maſs in Brennereien ſtärker werden wird. Anzeichen dafür zeigen ſich bereits und damit würde den Abſichten des Bundesratsbeſchluſſes vom vorigen Herbſt ent⸗ ſprochen er 5 gewiſſe Mengen von Karkoffeln für den Konſum frei werden. Weswegen ich eigentlich das ort er⸗ griffen habe, iſt, um Ihnen mitzuteilen, daß, wie ich ſchon 15 55 und geſtern auch der Staatsſekretär des Jnnern Ihnen mitteilte, der Bundesrat beſchloſſen hat, aus Billigkeits⸗ die Ginfuhr vorjähriger Kartoffeln in er Zeit vom 15. Februar bis zum Ablauf des April zollfrei ein⸗ zulaſſen.(Beifall.) Alles in allem wird nur beſtätigt, daß die Auffaſſung der Regierung richtig iſt; die Suspenſion des Kartoffelzolls an ſich iſt ſachlich nicht nötig, und iſt gewiſſerma en auch unnütz. Auf die Preiſe wirkt ſie in dieſem Sinne nicht. Bei den Maltakartoffeln kann man von einem agrariſchen Intereſſe gewiß nicht ſprechen. Aber wir haben in dieſem Jahre unzweifelhaft ein größeres Be⸗ dürfnis als ſonſt nach Einfuhr von Kartoffeln aus Rußland und auch den Niederlanden. Wir glauben vollkommen im Sinne des Zolltarifs zu haben, wenn wir auf Grund der Be⸗ ugniſſe des Bundesrats den außergewößhnlichen Verhältniſſen Rechnung tragen. Wir hoffen durch dieſe Maßnahmen der Volks⸗ wirtſchaft und gegenüber den gegenwärtigen Unzuträglichkeiten 2* in der Tat zu nützen. 5 Abg.Giesberts(Zentr.): Wir hoffen, daß, wenn ſich die Lage noch verſchärfen ſollte, die verbündeten Regierungen auch noch zu weiteren entſprechen⸗ den Maßnahmen greifen werden, 165 habe der Rede des A bg. Antrick mit großem Intereſſe zugehört, in Geinnerung an ſeine achtſtündige Rede von damals; aber ſein landwirtſchaft⸗ liches Verſtändnis hat mich ſehr enttäuſcht. Die Schutzzollgeſetz⸗ gebung bezeichnet er als Zölle auf die Produktionsmiktekl Ich habe angenommen, daß Gerſte und Hafer landwirtſchaftliche Produkte ſind, auch wenn ſie zur Viehmaſt verwendet werden. Auf Zwiſchenrufe von den Sozialdemokraten verbittet ſich der Rebner die„kindiſchen Bemerkungen“. Vizepräſtdent Dobe exſucht, die Zwiſchenrufe und Zwiegeſpräche zu unter⸗ laſſen. Abg. Giesberts wendet ſich weiter gegen die Abgg. Antrick und Wock. Die Verſchulbung der Landwirtſchaft beruht darauf, daß der Bauer nicht wie der Induſtrielle ſeine Betriebs⸗ kapitalien aus den Ueberſchüſſen nehmen kann, ſondern ſich erſt vorſchußweiſe pumpen muß.(Zuſtimmung rechts.) Die hohen Güterpreiſe, von denen Antrick ſprach, werden beeinflußt durch die Luxuskäufe der Großkapitaliſten.(Lebh. Beifall rechts.) Herr Bock hat ein Bild entworfen von den Leuten, die nur von Kartoffeln leben. Wie kann er die Schuld der Land⸗ wirtſchaft(Abg. Bock: Habe ich nicht getan!)— Der ſchuld uſw. Geben Sie Mittel an, die Notlage reit.(Lärm der Sog.) Wer ſelbſt auf —.— t.(Lärn Vag klar den Lande dearbeitet hat wie ſch(Abg. Boc Ich auchlhe welß,JWachborſt de Wente und 1 wir find Sib auf dem Lande mehr Kartoffeln gegeſſen werden als in der Stadt. Die Landwirtſchaft hat an einer Ueberteuerung kein Intereſſe. Sie müht ſich, mit normalen Preiſen auszukommen. Das Materſal über die Abwehrmaßregeln gegen die Teuerung— Fiſchverkäufe der Kommunen uſw.— ſollte ge⸗ ſammelt und verwertet werden. Die Teuerungsdebatten, die wir ſeit Jahren haben, haben nur einen agitatoriſchen Charakter. Helfen Ihre Angriffe gegen die böſen Agrarier dem hungrigen Volke etwas?(Zuruf Ruls: Selbſtverſtändlich!) Sie zerbrechen ſich ja gar nichk die Köpfe, ſie berechnen nur die agitatoriſche Wirkung.(Zuruf b. d. Sog,? Demagoge! Lärm rechts und im Zentrum.) Vizepräftdent Dr. Dove: Ich bitte wiederholt, dieſe Zwiegeſpräche zu unterlaſſen. (Rufe rechts: Und Demagoge?) Ich habe dieſen Ausdruck nicht gehört, ſonſt hätte ich ihn gerügk. Es iſt mir nicht möglich, die Ordnung aufrechtzuerhalten, wenn die Herren beſtändig Zwiegeſpräche halten und ſich in gegenſeitſgen Zutufen ergehen. Ich bitte auch den Redner, auf Zwiſchenrufe nicht eln⸗ zugehen. Wir wollen doch unſere Verhandlungen fördern. Das iſt bisher ſehr gut gegangen. Stellen Sie es alſo nicht durch ſolche Zwiſchenfälle in Frage!(Beifall.) Abg. Giesberts: Die Staliſlik über die Beteiligung der Bebölkerung an der Landwirtſchaft hat ein Loch; mit der Landwirtſchaft iſt das Klein⸗ gewerbe und das Handwerk in der kleinen Stadt und auf dem Land eng verknüpft.(Sehr richlig! Fabee Deren Gedeihen iſt auch nur möglich, wenn die landwirtſchaftliche Produktlon an⸗ gemeſſen entlohnt wird. Sie verlangen von den Landſvirten billige Preiſe ihrer Produkte und höhe Arbeiterlhhne. 89 5 wahr! rechts.) Die ſind aber nur bei lohnenden Preiſen möglich, genau wie in der Induſtrie,(Boifall rechts.) Wenn wir die deutſche Landwirtſchäft rlickſichtslos der Konkukrenz des Auslandes preisgeben mit deren Kultarbeit, dann hindern wir die höhere Lebenshaltung unſerer Arbelterſchaft.(Hört! Hört! rechts,) Soweit der Schutzzoll nötig iſt, muß er beibehalten werden, nicht im Intereſſe der Agrarter, ſondern der Arbeiter, der konſumie⸗ renden Bevölkerung. Hüten Sie ſich, hat Dr. Heim hier einmal Neagt ſich billige Wochen zu verſchaffen, denen nachher ſchwere (Andauernde Zwilſchenrufe und Gelächter der Soz., und Beifall und Hört! Hörkl⸗Rufe von rechts.) Die Landtwirtſchaft braucht den Schutz, um ihre Produktivität zu ſteigen gemäß der wachſenden Bevölkerung. Jetzt gibt ja auch der„Vorwärts“ zu, daß darf des heimiſchen Konſums aus eigenem wird 0 decken imſtande ſein,(Hörtl Hört!) Da darf man ſie aber nicht zum Spielball der des Auslandes machen. Vom Agrarproblem verſtehen Sie nichts, das iſt das größte Problem der Gegenwart(Lachen der Soz.); wenn man da⸗ bon aber nichts verſteht, dann reißt man den Mund nicht ſo weit auf, Der Redner beruft ſec an eadee ean ſee ieenre u. a, auf Schippel Für Rußland erkennen Sie an, daß die Kaufkraft der Landwirtſchaft auf die der Induſtriearbeiter zürlickwirkt; tun Sie das auch füür 15 00 rechts.) Von dem an⸗ geblichon Gegenſatz zwiſchen Groß⸗ und Kleingrundbeſitz merken wir in Rheinland⸗Weſtfalen, in Baden uſw. nichts. Der Redner geht auf den Streit um das Agrarproblem im Lager der ſozialdemokratiſchen Theoretiler ein, und wird vom Vizepräſtdenten Dove ige zur Sache gebeten:„Sie ſind durch den Vorredner 10 vielleicht veranlaßt, auf das Agrar⸗ roblem b aber die Grenze iſt jetzt erreicht.“(Beffall.) Abg. Giesberts nimmt weiter u. a. auf eine Broſchüre aus dem Vorwärtsverlage Bezug zum Nachweis, daß, es dem deutſchen Arbeiter gut geht. Ueberall ſind in den letzten 15 Jahren die Löhne geſtiegen, Ihren eigenen gewerkſchaftlichen Statiſtiken; ie aber hintertreiben die gewerkſchaftliche Arbeit in Ihren eigenen Reihen. Die Perlode der Schutzzollge ſetz⸗ eont, war eine Periode der Blüte für die deukſche Volkswirtſchaft, die Lebenshaltung des geſamten Volkes iſt gemeinſam geſtiegen, allerdings auch der Gegenſatz in der Lebenshaltung zwiſchen den beſitzenden und unteren Klaſſen erheblich größer geworden. Daher kann nicht die Rede davon ſein, daß dle Arbeiter ſich zufrieten geben mit ihrer bisherſgen Lage, ſondern ſie haben das bolle Recht nach höheren Löhnen zu ſtreben, um die Differenz der Lebens⸗ haltung auszugleichen. Das erreichen Sie aber nicht, indem Sie einem Produktipſtand die Exiſtenzmöglichkeit abſchneiden, ſondern nur durchkluge gewerkſchaftliche Taktik. Wenn ſtatt dieſer Dehatte, durch die noch nichts billiger geworden iſt, eine ernſthafte Unterſuchung der Frage ſtattfände: Wie ſtellen wir die Lebensmittelberſorgung Deutſchlands ſicher?— eine Unterſuchun euerungszeiten folgen. nach in einer parlamentariſchen Kommiſſion, in der auch die Vertreter der Linken zahlreich ſein müſſen, 0 würde das einen ganz andern Fr haben; eher werden wir der 9 55 des Volkes gegen die Schutzzollpolitik nicht beikommen, und dieſer Dehatte führen zu nichts.(Beifall.) Abg. Weilnboek(gonſ.): Ich muß die Kartoffel gegen die Sozialdemokraten in Schutz nehmen. Die Kartoffel ſichl heutzutage auf jedem Tiſch, auf dem des Kaiſers und kraten wollen aher nur die Luxuskartoffel aus Malta ſchützen, ebenſo wie ſie ſich gegen bie Sektſteuer gewehrt haben. Betrachten Sie nicht alles vom Berliner Standpunktl u einer g Ernährung iſt Fleiſchgenuß gar nicht notwendig. Der Zwiſchenhandel muß eingeſchränkt werden. Wir Bahern leiden unter der norddeutſchen Konfurrenz. Bayern iſt mit Schlacht⸗ biehüberſchwemmt. Wir brauchen daher keine Suspenſion der Futtermittelzölle. 1 10 5 Wamhoff hat ſich gegen die Auf⸗ hebung der Futtermittelzölle ausgeſprochen. Der liberale Bauern⸗ bund, deſſen Vorſitzender er iſt, iſt für eden in ufhebung. Da kann man ſich auf Herrn Wamhoffs Erklärungen wenig verlaſſen. Abg. Fegter(Vp.): Die Viehmärkte ſind überſchwemmt, weil die Bauern aus Futtermangel alles verkaufen müſſen. Das iſt ja eben das Bedauerliche. Im Sommer wird das Schlachtvieh ſo knapp, werden die Preiſe ſo hoch ſein, wie ſeit 10 nicht.(Hört! Hörtl, Das Zentrum hat ſich er⸗ eblich gewandelt. Früher ſegelte es 2 im agrariſchen Fahr⸗ 1 Vox den Wahlen wollte das Zentrum die Futter⸗ mitkel berbilligen Das hat Herr Herold noch im Oktober hier verlangt. Jetzt nach der Wahl kliegt es anders. Hört!) Der Rebner der Nationglliberalen, Herr Wamhoff, hat 1 nicht E Noch im Oktober haben ja noch die Herren Juhrmenn die bekanmwis warme Langs 5 die Landwirtſchaft den Be⸗ em des armen Mannes. Die Sozialdemo⸗ für die zeitweilige Aufhebung der Futtermittelzölle gebrochen. Wer an den Schußzzoll kippt, der wird gleich als Verräter der 5* aterlandsverräter. Landwirtſchaft hingeſtellt, als t Die Agrarier haben daß 5 Wort. Die kleinen Bauern, dieſe armen Kerle, haben keinen Einfluß auf die Preisbildung. Sie müſſen was die Großgrundbeſitzer delc Der Redner weiſt daraufhin, daß die Füttermittelfrage auch in der Wahlbewegung eine Rolle ſpielte. Wir ſverden als Atheiſten und rote Brüder bekämpft. Jetzt verſuchen es die Agrarier mit dem Bohkott.(Abg. b. Liſzt(Bp.): Das kun ſie übe vall!) 8 Im Intereſſe unſerer Viehhallung fordern wir eine ein ſt⸗ weilige, und ich perſönlich mache kein Heyl daraus, daß leh eine dauernde Aufhebung der Futtermittelzölle für notwendig halte. Leider ſtand an Stelle bon Herrn Giesberts nicht Dr. Hein 5 auf der Rednertribüne; wir hätten von ihm eine Rede gehoͤr die an Sachlichkeit unnd beſtimmt an Sachkunde die des Herrn Giesberts weit überkroffen hätte,(Abg. Graberger rulft lachen Das tut Euch leid, daß Ihr den GHeim nicht mehr hier Habt! Des Staatsſekretärs langer Rede kurzer Sinn war ein Nein, und die Entiäuſchung der bäuerlichen Kreiſe wird groc e n über die Sperrmaßregel un d 14 deren viel zu ſcharfe und Unglei mäßige Anwendung ſo manchen kleinbürgerlichen roten Stim zettel in die Urge gebracht haben. Er richtet an den Landwirt⸗ ſchaftsminiſter di: Bitte, ein wachſames Auge darauf zu haben. Lelder haben wir zurgeit noch keln Machtmittel, bie Regierung zu zwingen; aber wir werden weiter arbeiten im Intereſſe einer geſunden Bauernpolitik, Ich bim hier nicht mehr der einzige bäuerliche Verkteter meiſer Partei; mit mir ſitzen noch ſechs andere hier, und dieſer 12 10 beſtärkt uns in unſeren Be⸗ ſtrebungen, Möge die Regierüng paritätiſch auch uns hören, wenn wir ſtatt Abbau einen Umbau der⸗ landwirkſchaftlichen Zölle er⸗ ſtreben.(Beifall d. Freiſ.) 2 85 Abg. Gebhardt(Wirtſch. Vgg.): Die Landwirtſchaft rontlert ſich nicht. Unter den So ſtal⸗ demokraten ſind ja reiche Leute; kaufen Sie doch ein paar Gute! und zeigen Sie, was Sie bei Ihren Zurdzeuz ſchaften. Die Zollfreſheit würde ſich nur der roß andel zu⸗ nütze machen.(Leb lih Zuſtimmung rechts.) Die mittleren und kleſneren Bauern haben einen weft größeren Vorteil von der Cenſue eaee als der Großgrunbbeſitz.(Gelächter der og.) Es iſt ſo. Es wird Ihnen noch weniger als bisher ge⸗ lüngen, einen Keil in die Landwirtſchaft zu treiben.(Jachen Sogz.) Durch 155 unwahrhaftige Agitation allein haben S Ihre Erfolge erzleft.(Lärm der Soz.) Abg. Heſtermann(Deutſcher Bauernbund): 5 Jn dieſer Frage handelt es ſich um die Intereſſen des 5 beftzes ccbltſ hört! kalehe 15 ſchen ein Un mittleren Wir erkenn Bere in einige e jerung einbe spenſion ebung des Kartoffelzolles überhaupt, der deuſsche dandwirtſchaft kann das deutſche Volk mit Kartoffe verſorgen. 5 Wir ſind nicht für die Aufhebung des Gerſtenzolls und des Mais bie eil er Pisd gen abfeluf keinen Vorteil davon he Im Großta ital erblicke ich den größten Je ö und 1 8 5 b Nationallib dabei und ich habe ſo Ellenb 9 ſerballve Herr das literariſche P haben. Abg. Schweickhardt(Vp.): Alſo das ital, der Handel, ſoll an allem ſchu Beweiſen Sie das do 1 Sie begnügen ſich aber mit 0 wie ſoll es 1997112 ſein, daß bei einer Suspendierung des olles der Voxrteil in die Taſchen des Handels fließt? D urreng draußen im Lande ſorgt ſchon ſelbſt dafür, daß Bäume des Handels nicht in den Himmel wachſen. Konkurrenz der Darlehnskaſſen, der Efnkaufsgenoſſenſchaft laſtet ſo drückend auf dem Handel, daß er ſich ihrer kaum wehren kaun. Wir verwahren uns mit aller Entſchiedenheit de fal daß man den Handel hier als Sündenbock hinſtellt.(B. all inks.) Das Haus vertagt ſich. 5 Abg. Kiel(Vp.) beſtreitet gegenüber Heſtermann in per licher Bemerkung, daß er nur gewählt worden ſei, weil ir Wahlkreiſe große Unzufriedenheit wegen der Erhöhung des geldes herrſchte. Freitag, 11 Uhr: Abkommen zur Bekämpfung des Mäde Handelsvertrag mit der Türkei, Staatsange ge etz. 1 52— 2 Schluß gegen 6 Uhr. —— — 9 FVerm. Näh. 2. Stock. 28559 1H7 4J im u Kuche 8 4& p. 1. März od. ſpät. 9 140 0, 0, Bell-Elags 12, 8 Bad, Balkon, 3. Stock 1. April zu verm. Anzuſehen von 2 bis 5 Uhr. 1 behör, 1 Treppe, auch für Bütro geeignet. 9 7, 14 felbſt od. D 7, 16. 92.5 Kammer 5, 17b 12. Seite. 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Juli 1892 wurde für die Stadt Mannheim der Lohn für erwachſene männliche Arbeiter über 16 Jahre auf M..30 feſt⸗ geſetzt; 1897 ſtieg er auf M..70, auf einen Stand, den er auch 1901¹ noch inne hatte; 1906 dagegen belief er ſich bereits auf M..10 und ſtieg in der Zeit bis Oktober 1911 weiter auf Mark .70, ſo daß im Zeitraum von 1901—1911 eine Zunahme von M. 1 87 Prozenit nufzuweiſen war. Von den Firmen, die über die Geſtaltung der Arbeitslöhne in Mannheim berichten, ſind über Lohnherabſetzungen keine Mitteilungen eingegangen, dagegen haben von 294 218 eine Erhöh⸗ ung des Lohnes eintreten laſſen. Als Grund für dieſe Erhöhung werden einerſeits angegeben, die mit den Arbeitern geſchloſſenen Tarifverträge, andererſeits die allenthalben eingetretenen Preis⸗ erhöhungen der Lebensmittel und der ſonſtigen Lebensbedürfniſſe. Stellenweiſe ſind die Lohnzulagen recht erheblich geweſen. Bran⸗ chen in denen Lohnerhöhungen vorkamen, ſind, chemiſche In⸗ duſtrie, Maſchineninduſtrie, Textil⸗, Leder⸗ und Gummiinduſtrie, Holzhandel und Holzwareninduſtrie, Induſtrie der landwirt⸗ ſchaftlichen Fabrikate, Speditionsfirmen und Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften ſowie Baugeſchäfte. Streiks und Ansſperrungen. Von Streiks und Ausſperrungen iſt die Induſtrie und der Handel des Bezirks im Laufe des Berichtsjahres nicht verſchont geblieben. Nach dem Jahresbericht des Gr. Gewerbeaufſichts⸗ amtes ſind insgeſamt in 238 Betrieben in Mannheim, Hocken⸗ heim, Weinheim, Hemsbach und Laudenbach, in denen 3351 Ar⸗ beiter beſchäftigt wurden, Streiks oder Ausſperrungen vorgekom⸗ men. Betroffen wurden davon folgende Betriebsarten: Bauunter⸗ nehmungen, Brikettfabriken, Porzellanfabriken, chemiſche Fa⸗ briken, eine Schiffswerft, eine Kabel⸗, Del⸗, Dachpappen⸗, Eſſig⸗, Konſerven-, Zigarrenfabrik, elektriſche Inſtallationsfirmen, Bäcke⸗ reien, Brauereien und Mälzereien, Lackieranſtalten, Stuhlfabriken und Steinbearbeitungsfirmen. Außerdem kamen bei Lagerarbei⸗ tern, Fuhrleuten und Dachdeckern Streiks und Ausſperrungen vor. Die Zahl der ſtillgelegten Betriebe belief ſich auf 56, die L, Zither Unterriodtzser Mandoline, und erteilt gründlichst 2 Gultars, Laute Emil Nullmeyer G3, 11 geprüfter Musiklehrer 1 Treppe Gründl. Unterricht Für Herren! im Zitherſpiel. Joh. 5 5 Herrenkleider werben tadellss aufgebügelt u. ausge⸗ beſſert bei billiger Bedienung. Poſtkarte genügt. 66539 Joh. Nübel, Schneider, 8 8, 20, 4 Trepp. Seckenheimerſtr. 5/6, 66860 Iin Fermieten] Wer fertigt Stat. Berechnung 8 für Eiſenbetonbauten an. D. 9 8 Offerten unter K. 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Andere legen der Tätigkeit keine Be⸗ deutung bei, wieder andere ſprechen ſich dahin aus, daß Arbeiter⸗ ausſchüſſe mehr ſchaden als nützen. macht worden ſind, Tätigkeit des Arbeits erkannt und hervorgeh an ihn geſtellten Anforderungen im allgemeinen gerecht zu wer⸗ den; nur bisweilen habe er amten den in Frage kommenden Branchen meiſt fremd gegenüber⸗ ſtänden und deshalb deren Bedürfniſſe an Arbeitskräften nicht genügend genau beurteilen könnten. er paritätiſchen Arbeitsnachweif urbeite bei weitem beſſer als dieſe. Die längſten d dem Stein⸗ ern; die Ge⸗ der gleichzeitig Streikenden der Streils er en. Von vollem Er⸗ n einen teilweiſen 9 hatte 0 5 Arbeiterausſchüſſe. Die Mitteilungen über Arbeiterausſchüſſe gehen aus⸗ Arbeitsnachweiſe. Ueber die Erfahrungen, die mit den Arbeitsnachweiſen ge⸗ liegen nur wenige Mitteilungen vor. Die hweiſes der Induſtrie wird lobend an⸗ n, daß er in der Lage geweſen ſei, den 5 nicht recht geeignete Arbeitskräfte nachgewieſen, was wohl darauf zurückzuführen ſei, daß ſeine Be⸗ Unter allen Umſtänden ſei en bei weitem vorzuziehen und Gerichtszeitung §8 Mannhei m, 20. Febr. Strafkammer III. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Einer Nebenarbeiterin entwendete eine 23 Jahre alte Arbeiterin, die durch ein außereheliches Kind in Bedrängnis gekommen iſt, eine Uhr und ferner einer Frau Meixner einen Ehering. Es wird auf vier Monate Gefängnis erkaunt. Ein Arbeiter heiratete im vergangenen Jahr ein Dienſtmädchen, wurde aber von dieſem vor derZeit, vor welcher er es erwarten durfte, mit einem Kindlein überraſcht. Die Frau geſtand ſchließlich ein, daß ſie mit einem verheirateten Manne, der noch einmal ſo alt war wie ſie, einem Fräſer, ein Verhältnis unterhalten habe, dem das Kind entſtamme. Der Fräſer habe ſeinerzeit teils allein, teils mit Hilfe einer Frau aus Ludwigshafen verſucht, die Folgen des Verkehrs zu beſeitigen. Dieſes Geſtändnis gelangte zur Kenntnis der Staats⸗ anwaltſchaft und heute wurde gegen die drei verhandelt. Der Fräſer wurde zu zwei Monaten, ſein früheres Verhältnis und die Helfers⸗ 120 Millionen Mark 1 wurden im jahre 1911 von der Bevölkerung des deutschen Reiches an das Ausland für Naturbutter gezahlt. Diese gewaltigeSumme könnte dem deutschen Nationalvermögen erhalten bleiben, Wenn die Haus- frauen statt der teuren ausländischen Butter, die miſtunter noch von recht zweifelhafter Qualität ist, nur die als wirlckeh vorzüglich erprobten Delikatess- Margarine-Marken Siegerin allerteinste, qualitätsreichste und der Molkereibutter am nächsten kommende Sahnen-Margarine, sowie Palmato die beliebteste, unerreicht feinste Pflanzenbutter „Margarine als besten Ersatz für die teure Butter ekauft hätten. Dabei hätten die deutschen Haus- frauen für sich selbst noch mindestens 50 Millionen Mark gespart weil diese erstklassigen Marken bedeutend billiger sind wie die ausländische Butter. All. Fabr.: A.., Mohr, O. m. b.., Altona-Bahrenfeld- 25 helferin aus Ludwigshafen zu je ſechs Wochen Gefängnis verurteikt In die Verteidigung hatten ſich die Herren Rechtsanwalt Dr. Katz Dr. Hirſchler und Dr. Loeb geteilt. Der 2 Jahre alte Friſeur Jakob Bopp aus Worms ift weger mehrfachen gangenen Jahre nacheinander mit zwei Mädchen, den Verkäuferinne! Marie W. in Mannheim und Johanna K. aus Worms Liebesverhält niſſe an, wobei er ſich das eine Mal als Poſtaſſiſtent, das andere Ma als Bahnaſſiſtent ausgab und verführte nicht nur dieMädchen, ſondert beſtimmte ſie auch noch dazu, ihm Darlehen zu gewähren. Der wegern Zuhälterei und Kuppelei Vorbeſtrafte wird zu zwe Jahren Gefängunis verurteilt und ihm die bürgerlichen Ehren rechte auf zwei Jahre aberkannt. Der 28 Jahre alte Taglöhner Albert Ottnad aus Waldfiſchbag mietete ſich im September v. Is. mit ſeiner angeblichen Frau, eine gewiſſen Mäder, bei einer Frau Saßen ein und rückte dann unte Hinterlaſſung einer Mietſchuld im Betrage von 25% aus. Wege im Rückfall wird Ottnad zu ſechs Monaten Gefängnis ver Urteilt und der Ehrenrechte auf drei Jahre verluſtig erklärt. Eine ſchlechte Ausrede gebrauchte der Fuhrmann Heinrich Fre aus Schriesheim, als er am 9. Dezember vor, Js. aus den Pfälziſche Miüthlenwerken, wo er beſchäftigt war, einen Sack Mehl im Werte vofß 18 ſtahl. füttern wollen. Der Sack enthielt aber nur Brotmehl 1a Sorte. Wen jemand 27 Vorſtrafen hat, ſo kann er auch nur in geringem Maß Anſpruch auf Glaubwürdigkeit erheben. Er wird zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Den Zuhälter ſeiner Frau ſpielte der 29 Jahre alte Anſtreiche Werner. Außerdem prellte er den Photographen Kar Herr, für den er Poſtkarten verkagufte, um kleinere Beträge. Ma⸗ erkennt auf 1 Jahr 1 Woche Gefängnis. geklagte der Ehrenrechte auf 4 Jahre verkuſtig erklärt. sh. Freiburg i.., 22. Febr. Saccharins aus dem freien Verkehr ſpielen die Sacchar iu; ſchmugglerprozeſſe fortwährend eine große Rolle. Auch da Freiburger Landgericht hatte ſich mit einem großen Schmugglerprozeſſg zu beſchäftigen. Es waren fünf Angeklagte, die ſich wegen gewerbe mäßigen Saccharinſchmuggels zu verantworten hatten, der Käufman Heinrich Arnold aus Baar, der Schneider Rudolf Liggs au Freiburg, der Fabrikarbeiter Friedrich Studer aus Neuenburg de Friſeur Emil Joos aus Freiburg und der Linoleumleger Pai Müller aus Osnabrück. Die fünf Angeklagten ſtanden in Dienſte des Gewerbsſchmuglers Hudiger aus Bafel und machten in deſſe Auftrag von oberbadiſchen und elſäſſiſchen Städten aus nach Sachſe und Schleſien Reiſen, wobei ſie große Saccharinquanten an Händle verkauften. Auch weibliche Perſonen beteiligten ſich an Saccharinhandel. Die Hauptſchmuggler, die die Ware über die Grenz ſchmuggelten, waren Arnold und Müller, während die übrigen al Mittelsperſonen die Sendungen an den Mann brachten. Das Gerſch ſprach gegen die Angeklagten Strafen von 3 bis 9 Monaten Gefängn und von 100 bis 4000 Geldſtrafe aus. Betrugs, Betrugs Heinrich Betrugs angeklagt. Der Angeklagte knüpfte im ver Er behauptete nämlich, er habe damit nur ſeine Pferd Außerdem wird der An Seit der Entziehung de. dieſei 4 7 Sammlung f. d. ArMnk. franken Schreiner in Reulußhei Transport Mk. 101 Ludwigshafen E. Mm. 2 J 4 .— guL Bekanntmachung. Die Aufnahme von Schulanfängern in die Bürgerſchule betr. Die Aumeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern d. Js. in die erſte Klaſſe der Bürger⸗ ſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 19. bis 24. Februar jeweils nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Lehrerzimmer der Friedrichſchule(U2), Eingang vom Ring, ſtatt. Gemäߧ 2 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 werden alle dieſenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. J. das ſechſte Lebensjahr urücklegen. Es können alſo Kinder, die nach dem 30. April 1906 geboren ſind, zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl fütr die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in die hier üb⸗ Schokoladenfabrik N Gruber& Co. Filiale S 1. 4. Heute und nachste Woche Feine achokoladen-Jafen erer ure Ber PSHel A08 18 Pfg. der Hustenbonbons Kakacpulver Konfitüren Pralinsé 18865 lichen Familienſtammbücher als Erſatz für die Ge⸗ burtsſcheine angeſehen. Die Anfänger der Bürgerſchule werden im künf⸗ tigen Schuljahr wie folgt untergebracht ſein: Knaben: Kurfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ ſchule und Peſtalozziſchule, Mädchen: N 6 Schule, Wohlgelegenſchule und Peſtalozziſchule. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben angegebenen Termine erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Be⸗ rückſichtigung. 3¹⁰0 Mannheim, den 22. Januar 1912. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 2 Sigmund Hirsch F 2, 4a. Tel. 1457. MWöbel-Dekorationen- Kompl. Wohnungseinrichtungen in jsder Proislage. Uebernahme sämtl. Tapezier- u. Dekoratlonsarbeſten. 19455 und behandle Dein Schuh- zeug mit Dr. Gentner's Schuhcerème „Nig Ohne Müne eleganten Mochglanz. Alleiniger Fabrikant auch des, Hüss. Metallputzmitt.„Gentol“: Earl Gentner in Göppingen Fabrik chemisch-techu. Produkte. Die Beste und ſicher wirkende mediziniſche Seiſe gegen alleautunreinigkeiten und Hautausſchläge, wie Vltteſſer, Finnen, Flechten, Blütchen, Ge⸗ ſichlsrölte ze, it unbedingt die echte Steckenpferd Teerſchwef. Seife v. 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Nachdem der freien Vereinigung ſelbſtändiger Speng Prieſter hier, ſowie Philipp Helfrich in Neckarau die A führung der von uns vorzunehmenden Inſtallationsarbe im Submiſſionswege übertragen worden iſt, können Antr Gebäude, ſoweit ſie nach den geſetzlichen Beſtimmuug von uns behandelt werden müſſen, außer in unſerem Dire Firmen für die beigeſetzten Stadtbezirke, unter Benützuß der ebendaſelbſt erhältlichen Formulare, abgegeben werden. a) Innere Stadt(innerhalb Ring, Schloß und Bahnh Georg Wunder, Geſchäftsſtelle der Vereintgung, K 7 Karl Schatt, J 1, 20; Ad. Aſpenleiter, T 1, 11; Karl Gosg lich, E 4, 7; Karl Werner O 1, 14; Peter Bucher L 6, 1 feldſtr. 16; Johann Geiſel, Meerfeldſtr. 84; 0 Günt Dammſtr. 16; Peter Lüdgen, Stamitz r. 17 Friedr ch M Elfenſtr. 26; Joſef Heicken, Waldhof, Speckweg 17 tal, Gewerbeſtr. 5; Herm Flören, Käfertal, Mannheimerſtr p) Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, hier Hans Lutz, Rupprechtſtr. 8. Zur Entgegennahme weiterer Gabd Ta. Refer. Gefl. Off. unter gegen Sicherheit u. mon 1. Hyp. zu—4/%%, 2, Hu bis 80 7 verzinslich 5% zu ve Schatzung ſucht von Selbſtgehet Teilhaber, xpedition ds. Blattes Handels-Besellschaft Hansa-Haus, D 1, 7, 1 Tr.] keiben gefucht. Gefl, und Inſtallateure, den Firmen Hans Lutz und Füch zur Ausführung von Inſtallationsarbeiten innerhalb d tionsgebüude K 7, 1½, Zimmer Nr.—8, bei folgend Lindenhof, Neckarſtadt, Waldhof und Käfertal; Heinrich Weickel, Eichelsheimerſtr. 45; Leo Welker, Me⸗ hann Gelbert, Waldhof, Langeſtr. 80; Peter Kilthau, Käf e) Neckarau Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. d) Feudenheim Fuchs 8 Prieſter, Mannbeim, Schwetzingerſtr. 53. Wir machen dabei ausdrücklich darauf aufmerkſam, zu Automateneinrichtungen wie bisher die Koch- und Beſen tungsgegenſtände von uns ſelbſt beſchafft und mit den erforderlichen Inſtallations⸗Materialien unentgeltlich a Konſumenten verabeolgt werden und daß damit dieſe Ap 2ꝛ0, unſer Eigentum bleiben. Die ſachgemäße Ausführung der Inſtallations entſprechend der Gasabgabebeſtimmungen und der 9 zeilichen Vorſchriften überwachen wir, auch erfolgt von aus die Verrechnung der Inſtallationskoſten an die 3 pflichtigen. 5 Mannheim, den 27. September 1911. Die Direktion der ſlädt. Waſſer⸗, Was⸗ Elektrizitätswerle Pichler. anenceg, Aanehme ffr abeln 1 uebeng e 725 Mannheim 4 9 8 + Ue Alte, Deutſche Lebens⸗, Unfall⸗ u. Haft⸗ pflicht⸗Berſicherungsgeſellſchaft beabſichtigt eine neue Geſchäftsſtele zu errichten und ſucht zu dieſem Zwecke einen ſelbſtändig arbeitenden General⸗Vertreter. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Ueueſte Hachvichten. ——————— Suppenauclel Pid. 34, 44, 55—75 Pts. Hausmachernudelrra 55-7/5 bemüsenude“! .d. 34, 44, 55—75 Pis. Suppenteig, Sehneckerl. 5 8 35 Stangen-Maecaroni Pita. J5, 40, 50, 65 Prr. Feinste Eiersfifte vra. 75 Pte. gruchmagcaroni Pfd. 28 Prs. Nr. 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Es wird auch ein gro⸗ zes Baugelände frei, das im Weſentlichen das Gebiet vom ehema⸗ ligen Ettlinger Tor bis zur Feſthalle und nach Oſten hin bis über den alten Bahnhof hinaus umfaſſen wird. Die Bebauung dieſes Weländes bebeutet die Vergrößerung von Karlsruhe um einen großen Stadtteil, deſſen Anlage und Ausbau nicht nur eine Frage pon einſchneidender wirtſchaftlicher, ſondern auch von hoher künſtle⸗ riſcher Bedeutung iſt. Gleichzeitig ſteht der Staat ſowohl wie die Stadt vor der Aufgabe, in den nächſten Jahren eine Reihe öffent⸗ licher Bauten errichten zu laſſen. Von dieſen ſoll die Ausführung ſber hon Curjel u. Moſer entworfenen Pläne für ein ſtädti⸗ ſches Ausſtellungsgebäude und ein ſtädtiſches Sommertheater mit Konzerthalle gleich nach dem Freiwerden des Baugeländes in Angriff genommen werden; zu den ſtaatlichen Gebäuden, beren Ausführung in nächſter Zukunft bevorſteht, ge⸗ hört vor allem der Neubau des Landes⸗Ge werbeamts und eine Erweiterung des Landes mu ſeums. Die Stadtverwaltung hat in dem Zuſammentreffen dieſer ver⸗ ſchiedenen Aufgaben den glücklichen Fingerzeig erkannt, wie die Frage der Stadterweiterung in einem großen und der Entwicklung Ler Stabt in jeder Weiſe förderlichen Sinne gelöſt werden kann. Vor allem kommt es darauf an, daß die großen Baua ufga⸗ a werden und damit für eine monumentale und künſtleriſch einheitliche Geſtaltung des neuen Stabkteils die feſten Stützpunkte geben. Das letzte, großartige Bei⸗ ſpiel einer derartig einheitlichen Stadterweiterung waren die von der Altſtadt geweſen; der neue Stabtteil, der, von der Karl Friedrich⸗Straße beginnend, die Weinbrenner⸗Stadt räumlich fortſetzt, ſoll auch künſtleriſch eine pürdige, vom gleichen Geiſte getragene Fortſetzung werden. Da⸗ mit ſoll der Fehler vermieden werden, durch den die architektoniſche Entwicklung von Karlsruhe in den letzten fünfzig Jahren vor allem gelitten hat: Die Zerſtückelung der großen Bauaufgaben. Zu dieſem Zweck iſt es nötig, daß Staatund Stabtdies⸗ malgemeinſam handeln und ihre Neubauten nach einem öglichſt einheitlichen Plaue der Ausgeſtaltung des neuen Stadtteils zuwenden. Die Verhandlungen, welche die Stadtver⸗ waltung mit den verſchiedenen ſtaatlichen Behörden gepflegt hat, baben zu dem gewünſchten Ergebnis geführt. Die neuen Staats⸗ Zebäude werden zuſammen mit den ſtädtiſchen Neubauten auf den Feſtplatz bei der Feſthalle zu ſtehen kommen, deſſen Ausbau einen Hauptteil der Stadterweiterung bilden wird. Ebenſo notwendig iſt 2 aber, daß ſich auch die Privatbauten, die mit der Zeit auf pen freiwerdenden Baupläßzen, namentlich öſtlich der Ettlinger traße, entſtehen werden, dem Plan der Stadterweiterung künſtle⸗ xſich einfügen: daß ſie ſich alſo mit den öffentlichen Monumental⸗ bauten zu einem künſtleriſch durchaus einheitlichen Bild zuſammen⸗ Um hierfür nun von vornherein die notwendine Ga⸗ rantie zu erhalten, haben die und den Feſtplatz ausarbeiten laſſen, der nicht nur für die Straßen⸗ und Platzgeſtaltung, ſondern auch für die Bauweiſe der Gebäude ſelbſt eine feſte Grundlage geben ſoll. Durch dieſen Plan ſollen die Architekten, die künftighin die einzelnen Bauten— private ſo⸗ wohlwieöffentliche—Zauszuführen haben, an die feſtgelegten Normen der Formgeſtaltung ſo weit gebunden ſein, als es im Intereſſe des einheitli⸗ chen Bildes der Stadterweiterung notwendig iſt. Es ſoll damit alſo vor allem einer künſtleriſchen Planloſigkeit der Bebauung vorgebeugt werden. Profeſſor Moſer hat dieſer Tage eine Broſchüre erſcheinen laſſen,“) die an der Hand von zahl⸗ reichen Pläuen und Illuſtrationen, von einem kurzen borientieren⸗ den Text begleitet, über das geſamte Projekt ausführlich berichtet. Die Fragen, die hierin behandelt werden, berühren die wichtigſten Lebensfragen unſerer Stadt. Iſt doch die Verlegung des Karls⸗ ruher Hauptbahnhofs an ſeine künftige Stelle nicht frei von ſchwer wiegenden Bedenken. Durch dieſe Verlegung wird die jetzige Stadt durch ein großes Gelände von ihrem Bahnhof getrennt werden, und ihr wirtſchaftlicher Schwerpunkt eine umwälzende Verſchie⸗ bung erfahren. Die Entſcheidung, ob dies zum Vorteil oder zum Nachteil ihrer Entwicklung ausfallen wird, hängt weſentlich davon ab, welche Be⸗ deutung dieſes Gelände künftighin im Geſamtorganismus des Stadtplanes erhalten wird. Gelingt es, daraus einen bedeutungs⸗ vollen Mittelpunkt des ſtädtiſchen Lebens und Verkehrs und zu⸗ gleich einen künſtleriſch eindrucksvollen Eingang in die Stadt zu geſtalten, ſo iſt die Frage von vornherein im günſtigen Sinne ent⸗ ſchleden: Karlsruhe wird dann durch die Umgeſtaltung der Ver⸗ hältniſſe, die ſich aus der Bahnhofsverlegung ergeben, einen außer⸗ ordentlichen Gewinn ziehen. Einen Weg zu dieſem Ziel gibt das von Moſer ausgearbeitete Projekt. Die Art, wie in dieſem Pro⸗ jekt die geſtellte Aufgabe gelöſt worden iſt, läßt ſich nach folgenden drei Hauptpunkten charakteriſieren: Erſtens: Die Gegend am ehemaligen Ettlinger Tor ſoll zu einer geſchloſſenen Platzanſage ausgebildet werden. Dieſer Platz ſoll die Fortſetzung und Vollendung der von Weinbrenner geſchaffe⸗ nen Monumentalſchöpfung der Karl Friedrich⸗Straße werden, die ſeit der Niederlegung des Ettlinger Tors ihren künſtleriſchen Ab⸗ ſchluß verloren hatte. Darum ſoll er ſich auch im künſtleriſchen Stil an die Weinbrennerbauten anſchließen. Als Fortſetzung der Karl Friedrich⸗Straße an einer Hauptaxe des Stadtplanes und an einem Hauptzugang zum Neuen Bahnhof gelegen, ſoll der Ettlinger Torplatz ſeiner Bedeutung als Verkehrszentrum entſprechend zu einem monumentalen Verkehrsplatz und zum würdigen„Empfangs⸗ raum der Reſidenz“ geſtaltet werden. Zweitens: Darum müſſen auch die an den Platz angren⸗ zenden Häuſerblöcke monumental bebaut werden: und zwar im Geiſt der Karl Friedrich⸗Straße linsbeſondere des Marktplatzes), in zwar ſchlichten, aber durch ihre Verhältuiſſe monumental wir⸗ kenden Formen. Die Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer dieſes Quar⸗ tiers, das ſich im Weſentlichen auf dem Gelände des alten Bahn⸗ ) Bebauungsplan für das alte Bahnhofsgelände und den Feſt⸗ platz Stadtk Karlsrube. C. F. Müller ſche Leſbadruds. Mofen⸗haufen 10ie and. diegargteng zimmer 25880) verm. 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Darum ſollen auf dieſen Platz die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Monumentalbauten konzentriert wer⸗ den. Der Platz iſt ſymmetriſch angelegt. Seine Nordfront bildet die Rückfaſſade des Landesgewerbeamts(mit offenen Säulen⸗Hal⸗ len); dann ſchließen ihn zu beiden Seiten das Landesmuſeum löſtlich) und die ſtädtiſche Ausſtellungshallen(weſtlich) An; den ſüd⸗ lichen Abſchluß bilden, die Feſthalle und das ſtädtiſche Theater. Das ſind die Grundzüge des von Moſer ausgearbeiteten Be⸗ bauungsplanes. Volle Klarheit über die Einzelheiten und über die künſtleriſche Bedeutung der Moſer'ſchen Gedanken ergibt ſich natürlich erſt% der Prüfung der in der Broſchüre veröffentlich⸗ ten bildlichen Darſtellungen. Ein beſonderer Vorzug des Projektes liegt noch darin, daß der Stadt daraus keine außergewöhnlichen Aufwendungen für künſtleriſche Zwecke erwachſen. Die Frage einer hervorragenden Verſchönerung der Stadt löſt ſich lebiglich durch die zweckentſprechende Zuſammenfaſſung und Ausführung an ſich notwendiger Bauten. Die endgiltige Entſcheidung über die Sache ſteht unmittelbar bevor. Die Moſer' ſche Broſchüre behandelt alſo einen Gegenſtand, deſſen öffentliches Intereſſe auch im höchſten Grade aktuell iſt. Aus dem Großherzogtum. 2 Weinheim, 21. Febr. Der Turnverein Weinheim E. V. begeht in den Tagen vom 22.—24. Juni die Feier ſeines 50 ährigen Beſtehens. Die verſchledenen Kommiſſionen ſind bereits an der Arbeit, um die Veranſtaltungen, die dem Jubiläum geplant ſind, gut vorzubereiten. Es wird mit einer 5 von 80 Turnvereinen mit etwa 2000 Mitgliedern gerechnet. Bne Waibſtadt(A. Neckarbiſchofsheim), 2. Febr. Der 10jährige Sohn eines hieſigen Landwirts ſpielte mit einem Teſching, ohne zu wiſſen, daß die Waffe geladen war. Sie ent⸗ lud ſich plötzlich und traf ein 8 Monate altes Kind, das an den erlittenen ſchweren Verletzungen ſtarb. D Freiburg, 21. Febr. Eine ſchwere Meſſerſtecherei ſpielte ſich am Sonntag in der Freiauſtraße in der 6. Morgen⸗ ſtunde vor der Wirtſchaft„Zum Pelikan“ ab. Aus einer harm⸗ loſen Balgerei— man verſuchte ſich in der Nachahmung von Ringkümpfen— entſtanden unker einer Gruppe von Perſonen ernſte Streitigkeiten. Plötzlich eilte ein 2jähriger Monteur in die Wirtſchaft und kehrte im nächſten Moment mit einem Tran⸗ chiermeſſer zurück. Damit führte er gegen einen 66jährigen ita⸗ lieniſchen Taglöhner und den 18 Jahre alten Angeſtellten eines Kinematographen einen wuchtigen Stich. Beide wurden lebensgefährlich verletzt, der eine am Magen, der andere an der Bruſt. Der Meſſerheld war vermutlich ange⸗ trunken. Er wurde bald nach der Tat verhaftet. Sein Wohnſitz iſt Frankenthal. Hier in Freiburg hielt er ſich nur vorüber⸗ 5 12 + 1* *+ Mannheim, den 23. Februar 1912 Gßeneral⸗kAnzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Mittaablatt) 15. Seite P Molton Fabrik-Reste Pelz-Pique Pelz-Croise Baumwollflanell Rouleauxstoff.s. u. (Kathaus- Bogen 37. —— 16045 Spezialgeschäft in Kin H. eichart derwagen, Korbwaren „2, 10 Reichhaltige Auswahl n Kinderzagen, Sitz-Liegexagen Aappfahrstüblo, Kinderstanle, Leltsrwagen, Transportwagon, Sois 17693 Rohrmözel und Korbwaren in allen Ausführungen. Billigsto Presse. 5 geg. Bel. H 4, 18, Verloren 2 Von Jungbuſchſtr. bis G7 Herrenweſte verloren. Ab⸗ Stock. 14342 Beamten Wer leiht 100 Mk. gegen Sicherheit und hohe Zinſen. Offert. unt. Nr. 14344 an d. Exp. Ml. 200.— v. Selbſtgeber Sicherheit ſof. zu leihen geſ. Gefl. Offert. unt. H. H. Ar. 14345 an die Exped. JTJermischtes Neu! Neu! Brot⸗ u. Feinbücherei von Georg Mack Teleph. 3814 J 3a, 5 empfiehlt ſein neu einge⸗ führtes Hausbrot billig, kräftig und gut im Geſchmack 4 Pfund⸗Laib 48 Pfg. 2 77 77 24 77 nur echt wenn mit Namen verſehen. 14334 Lleferung frel ins Haus. 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Buntes Feuflleton. — Die Geſpenſterfurcht der Erwachſenen— ſo plaudert Prof. Meuh(Wien) im„Kosmos“— iſt wohl noch ein Reſt jener Angſt eines Sperlings, den wir etwa jahrelang beher⸗ bergt haben, der uns kennt und uns befreundet iſt und den⸗ noch die Federn ſträubt, faucht und ſich ganz entſetzlich ge⸗ bärdet, wenn man in der Dämmerung an ſeinen Käfig tritt. Nur beruht ſeine Angſt auf einer durchaus realen Grundlage, denn bei einem im Freien lebenden Sperling, der jede Nacht von irgend einem Ungetüm angegriffen und gefreſſen werden kann, iſt dies ein ganz natürliches Verhalten, während beim erwachſenen Menſchen die Phantaſie einfach ungeheuerlich ar⸗ beitet. Zum Beiſpiel: Ein Herr übernachtet in einem Hotel, wird aber aufmerkſam gemacht, daß es in dieſem Raum nicht geheuer ſei, ein anderer ſei aber leider nicht mehr zur Ver⸗ fügung. Er legt ſich lachend und ruhig zu Bett. Nachts er⸗ wacht er, fühlt aber, als er ſich umdrehen will, ſeinen linken Arm feſtgehalten. Es gruſelt ihn ſchon, doch gelingt es ihm noch, mit dem freien Arm Licht zu machen. Ein Haken an der Wand hielt das Hemd und durch dieſes den Arm feſt. Der In⸗ tellekt und auch das Gemüt waren hierdurch entlaſtet.— In irgend einer Gegend hatten die Bauern die Gewohnheit an⸗ genommen, alles abzuſchwören. Der verzweifelte Gerichts⸗ beamte faßte ſich ein Herz und verbindet einmal, einen Mein⸗ eid erwartend, das beim Schwur zu berührende Kruzifix mit einer geladenen Leidener Flaſche. Der Schwur unterbleibt, und die Meineide ſollen ſeither in jener Gegend ſehr ſelten geworden ſein.— Eine Kellnerin wird eines Abends von den Stammgäſten gehänſelt, ſie hätte nicht den Mut, jetzt bei Nacht aus dem Beinhauſe des nahen Friedhofes einen Schädel zu holen. Sie macht ſich jedoch ohne Zögern auf den Weg. Im Beinhauſe greift ſie nach einem Schädel. Da tönt es mit Gra⸗ besſtimme:„Laß mir meinen Kopf!“ Sie greift nach einem andern. Wieder eine warnende Stimme.„Ach was, du Depp! Du haſt doch nicht zwei gehabt.“ Die ſtramme Maid, wohl mit den Geiſtern der Finſternis vertraut, hatte kalten Blutes die Gleichheit der Stimmen erkannt und enteilte mit dem Schädel. Alſo ruhig Blut, wenn dir auch einmal eine Geſpenſtergeſchichte paſſiert! — Die Verlobungen auf Winterſportplätzen und Bällen. Man hat, natürlich mit Hilfe der Zahlen, herauszufinden ge⸗ wußt, daß die Verlobungen auf den Winterſporkplätzen denen in den Ballſälen bei weitem überlegen ſind. Der Faſching hat ſein Ende erreicht und auch der Winterſport flutet bereits ab, da jetzt die Zeit iſt, in der man den Frühling erwartet und dem Sport nicht mehr ſo ſehr mit Leib und Seele ergeben iſt, als dies zu Anfang der Saiſon der Fall zu ſein pflegt. Es haben ſich ſowohl auf den Faſchingsbällen als auch auf den Winterſportplätzen zahlreiche Herzen zu einander gefunden, doch die Statiſtik will wiſſen, daß auf den Winterſportplätzen ſich mehr Herzen fanden für die ſogenannte Ewigkeit. Und das iſt ja auch ganz natürlich. Im Ballſaal iſt ein Mädchen eigent⸗ lich nur darauf angewieſen, daß ſich ihr ein Herr nähert. Ge⸗ ſchieht es nicht ſogleich, dann fühlt ſich die Ballbeſucherin be⸗ reits als Mauerblümchen, ihre gute Laune iſt fort, ſie ſelbſt iſt garnicht mehr in der Stimmung, um gefallen zu können. Wird ſie andererſeits aber von Herren ſehr umlagert und um⸗ ſchwärmt, dann kommt ſie leicht dazu, ſich zu überſchätzen, Stit Pfund 105 Pfg. ab hier 975 Poſtkolli, Nachnahme. 21597 A. Schindler, Wurſtfabrik, Chemnitz i. S. wird waäßleriſch, und ſo vergeht ſchließlich die Zeit und die papiere, ſowie gebrauchte Flaſchen kauft Ad. Nyr⸗ kowski, I 2, 4. Tel. 4318 68214 Ant f ate Lumpen, Eiſen ſullf Metalle. Kkeller, 4 6, vorm. Zimmermaun. 66538 Liebe. Anders bei der Sportsdame. Sie zeigt, daß ſie ſelbſt der Mann iſt. Sie zeigt Kühnheit und Unerſchrockenheit. Findet ſich ein Partner, ſo iſt es gewöhnlich ein ſolcher, mit dem ſie gut auskommt, und wenn man beim Sport ſehr gut miteinander auskommt, ſo iſt das eine gewiſſe Gewähr dafür, daß es auch im Leben gut gehen wird. Beim Sport freut man ſich des Partners, den man getroffen hat, und wählt und zau⸗ dert nicht lange, es wird mehr Mut entwickelt und der über⸗ trägt ſich dann auf den Entſchluß zur Heirat. — Briefanreden einſt und jetzt. Als die Briefe zwiſchen Kaiſer Wilhelm I1 und dem Prinzregenten Luitpold ausge⸗ tauſcht wurden, da waren wohl viele Uneingeweihte überraſcht, daß die Anrede zwiſchen den beiden Herrſchern ſich von den An⸗ reden, deren man ſich in Briefen gewöhnlich bedient, gar ſo ſehr unterſcheidet. In vergangenen Jahrhunderten war man inbezug auf dieſe Anreden noch weit anſpruchsvoller, ja es ſchien, als würden verſchiedene Briefe nur deswegen abgeſandt, um die Anreden und Unterſchriften auszutauſchen. Im„Hof⸗ Stylo“ lautete die Anrede folgendermaßen:„Gruß geneigt— ſehr werther Herr! Alldieweilen eine herztreugemeinte Freund⸗ ſchaft erfordert, einen liebwerten Herren dann und waunn ſchriftlich heimzuſuchen, ſo habe zur Bezeugung dienſtſchuldig⸗ ſter Aufwärtigkeit mich kraft dieſes verſchreiben wyllen, daß meines Herren Gebieter mein Erbieter ſein und bleiben ſolle, inmaßen ich lebenslangwierig verbleibe meines Herrn treu⸗ und dienſtwilliger Knecht.“— Dieſe Briefanreden herühren uns heutzutage mindeſtens komiſch, denn je mehr die Sitte ausſtirbt, Briefe zu wechſeln, deſto kürzer und förmlicher wer⸗ den die Anreden. Im Geſchäftsſtil läßt man heutzutage die Anrede faſt immer weg und begnügt ſich damit, als Aufſchrift den Namen der Firma zu ſetzen, an die man ſich wendet. Im Privatleben verzichtet man in der Anrede auf all die Titel der Standesbezeichnungen, man ſchreibt an eine Dame als Anrede faſt immer nur:„Gnädige Frau oder gnädiges Fräulein.“ Früher hingegen wußte man garnicht, wie viele Ehrenbezeich⸗ nungen man einer Dame geben ſollte, der man einen Brief zu ſchreiben hatte. Auch die Unterſchriften waren ſchwülſtig und über alle Maßen devot. So war es gang und gäbe, unter einen Brief die Worte zu ſetzen:„Mein Herz wird ergriffen bei dem Gedanken, daß Ihre Güte mich berechtigt, die Hoff⸗ nung zu hegen, daß Sie überzeugt ſind, wie tief ich es empfinde, welch ein großer Vorzug es iſt, daß ich die Ehre haben darf, mich in der lebhafteſten Hochachtung zu nennen Ihren gehor⸗ ſamſten Diener.“ Das dürfte immerhin genügen. — Der Phonograph als Detektiv. Aus Indianapolis wird berichtet: Der Staatsanwalt, der im Zuſammenhang mit der Dynamitverſchwörung Material gegen die der Teilnahme an dem Komplott verdächtigen Perſonen ſucht, macht jetzt bekannt, daß er während der letzten Monate mit Hilfe eines geheimen Phonographen oder Diktaphons jedes Geſpräch belauſcht hat, das der Präſident der Eiſenarbeiter⸗Genoſſenſchaft, Frank Ryan in ſeinem Kontor geführt hat. Der Staatsanwalt ließ zu dieſem Zwecke heimlich unter dem Schreibtiſche des Arbei⸗ terführers den Diktographen aufſtellen; der Apparat war durch Drähte elektriſch mit einem tiefer liegenden Bureau verbun⸗ den, das die Staatsanwaltſchaft gemietet hatte und wo Tag und Nacht Stenographen ſaßen, um die von dem Diktographen mechaniſch reproduzierten Geſpräche aufzunehmen Die Staats⸗ anwaltſchaft hatte Grund zu der Annahme, daß der Leiter der Eiſenarbeiter⸗Genoſſenſchaft bei der Dynamitverſchwörung mit⸗ einſchl. Dürpaueinrishtang Schreibmaſchine, preiswert zu verlk. Heinrich Lanzſtr. 16,1 Tr. eee. Immobilien⸗Burenn Levi& gohn; 1, 4 21726 Tel. 595. 0 14060 beteiligt war und es ſcheint, daß mit Hilfe dieſes vom Staats⸗ anwalt angewandten Spionageſyſtems der Verdacht vollauf beſtätigt worden iſt. Die Tatſache dieſer eigenartigen Form der Ueberwachung wird jetzt bekannt gegeben, da der Apparat micht länger in Tätigteit iſt. Der Staatsauwalt Miller äußerte, daß der Diktograph ausgezeichnet funktioniert habe und am Sonn⸗ tag wurde auch einer Reihe von Reportern geſtattet, ſich von der Wirkſamkeit der Vorrichtung zu überzeugen. Die Zeitungs⸗ leute begaben ſich in Ryans Zimmer und ſprachen miteinan⸗ der, während zwei Etagen tiefer die Stenograpen jedes Wort aufſchrieben. Es zeigte ſich, daß ſelbſt halblaut geführte Ge⸗ ſpräche vollkommen deutlich durch den Diktographen hörbar waren. Der Staatsanwalt lehnte es ab, Einzelheiten über das auf dieſem Wege erlangte Beweismaterial mitzuteilen. Das angewandte Verfahren wird nicht von allen Bürgern gebilligt, und man macht vielfach geltend, daß die Staatsanwaltſchafk unmöglich berechtigt ſein könne, einen wegen Mangels an Be⸗ weiſen nicht verhafteten Bürger auf ſolchem Wege Tag und Nacht in ſeiner Privatwohnung zu überwachen. — Zehn Gebote für Raucher. Das Rauchen braucht nicht immer ſchädlich zu ſein. Ueber die Art, wie man rauchen muß, wenn man eine Schädigung der Geſundheit vermeiden will, hat der bekannte Arzt Profeſſor Dr. Max Breitung in den Blättern für Volksgeſundheit zehn Gebote veröffentlicht, durch deren Befolgung ſich alle Raucher vor Schaden bewahren kön⸗ nen: 1. Die größte Menge, bei der noch nicht Vergiftungs⸗ erſcheinungen auftreten, iſt der tägliche Gebrauch von 25 Gramm Tabak. Dieſe Menge entſpricht einer Anzahl von fünf Zigarren mittlerer Größe. Man kaun alſo eine hübſche Menge rauchen, ohne ſich damit zu vergiften. 2. Die Qualität des Tabaks ſpielt eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Es iſt ein Irrtum zu glauben, daß die einheimiſchen ſogen leichten Sor⸗ ten unſchädlich ſind. 3. Man ſoll niemals bei leerem Magen rauchen. Das Rauchen vor dem Frühſtück iſt verwerflich, und ebenſo nachteilig iſt das Rauchen vor der Hauptmahlzeit. Auch das Rauchen ſpät Abends, um das Schlafbedürfnis zu ver⸗ ſcheuchen, iſt dringend zu widerraten. 4. Man ſoll eine Zigarre nicht unnötig im Mund halten und auch nicht bis aufs äußerſte Ende rauchen. Manche Perſonen haben die Gewohnheit, die Zigarre zwiſchen den Zähnen zu kauen. Dadurch wird der obere Teil der Zigarre durchfeuchtet, und die ſchädlichen Sub⸗ ſtanzen des Tabakblattes werden zum Teil gelöſt. Wird der Speichel, wie es oft geſchieht, verſchluckt, ſo entſteht auf dieſe Weiſe eine neue Quelle von Vergiftung. 5. Es iſt zu vaten, das letzte Stück der Zigarre wegzuwerfen. 6. Die lokale Rei⸗ zung der Zunge, der Schleimhaut, der Lippen und der ganzen Mundhöhle iſt ebenfalls auf die Wirkung jener Durchfeuchtung gelöſten Subſtanzen zurückzuführen. 7. Der chroniſche Rachenkatarrh und die Abſtumpfung des Geruchs⸗ ſinnes, an welcher viele Raucher leiden, iſt durch die häufige Berührung des Rauches mit der Schleimhaut des Kehlkopfes und der Naſenhöhle zu erklären. 8. Raucher, die ſich ſtets einer gut gereinigten Zigarrenſpitze bedienen, ſchützen ſich vor manchen Schädigungen. 9. Die erſten Vergiftungserſchei⸗ nungen machen ſich inbezug auf das Herz bemerkbar: Beklem⸗ mungsgefühl, welches ein bis zwei Minuten, zuweilen auch zehn Minuten und länger dauert und nach einigen tiefen Ein⸗ atmungen von ſelbſt verſchwindet. 10. Dieſe Aufälle bedeuten für den Raucher eine ernſte Warnung, wenn er nicht von ſchweren Folgen der Vergiftung heimgeſucht werden will durch die 2 —— e e 16. Seite Zeneral-Anzeiger, Badiiche Neueſte Nachrichten (Mittaablatt) Mannheim, den 23. Februar 1912 ——— Größere vollſtändige Einriehtung für Eigarrengeſchäſt geeig. billigſt zu verkaufen. 017 Anzuſchen bei J. Reichert Söhne Amil. Juterbostätterel. Gebr. Klapier v 68069 L 10, 7, part. Pianino aus renommterter Hof⸗ tauofabrik, faſt neu, ehr billig bei 67980 Sering, C No. G. kaufen Sie bei großer Auswahl zu billigſten Preifen H7, 20, im Hof, Jungbuſchſtr. 68292 Uülggenzeitz-Hauf Blillant-Ring 1 Sfel, 3 Kar,, luppenrein für Mu. 1800.— zu ver- Laufen, Offerten unter Ar. 59 27 an dle Expedition.g. Gebr. 2rädriger Hand⸗ wagen mit Federn z. verk. Schwetzingerſtr. 116. 13878 Labenthene ran kaufen. Näh. in der Exp. 68195 ichenes Büfett, 85., ſchöne Garnitur, Ver⸗ Hkowꝛ, hochht. Bett., Viwan, Bücherſchrauk, Sopha, Trumeaux, Schränke, bil⸗ lige Schläferbetten, Waſch⸗ kommode, Flurgarderobe, Küchenſchrank, Zimmer⸗u. Küchentiſch, Stühle bill. zu verkaufen. 14168 X 4, I, Laden. Klavier z. Lernen abg. 14578 Demmer,'hafenLuiſenſtr. 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