—— 7 aFR Adonnement: 70 pfg. ntonatnch. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induf Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; Mannheimer Schachzeitung; 2 128 der Stadt Mannheim und Umaebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr trie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue, Wandern und Reiſen und Winterſport, Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Mannhein“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Aßteilung. 341 Redaktion 1„ 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 7— Nr. 94. — heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Der ialteniſh Urkiſce Krieg Das VBombardement des Haſens von Beirut durch italieniſche Kriegsſchiffe. Der kürkiſch-italieniſche Krieg, der ſeit langem die europäiſchen und aſiatiſchen Küſten nicht berührt hat, iſt heute durch einen wich⸗ tigen Zwiſchenfall neuerdings in den Vordergrund des politiſchen Intereſſes getreten. Zwei italieniſche Panzerkreuzer haben im Hafen von Beirut zwei türkiſche Schiffe beſchoſſen und in den Grund gebohrt; auch verſchiedene Gebäude in der Ftadt und am Hafen haben türkiſchen Berichten zufolge unter dem Bombarbement gelitten. 5 neneſten Meldungen ſchildern den Zwiſchenfall folgender⸗ maßen: * Kynſtantinopel, 24. Februar, Das Miniſterium des Innern beröffentlicht über das Bombardement von Beirut folgende Mit⸗ teilung: Heute früß 7 Uhr erſchienen zwekitalieniſche Panzer bom Tup„Bittorio Emanuele“ und zwei Transportſchiffe vor Bei⸗ rut und verlangten die Uebergabe des Kanonenbootes„Ain Illaß“ und des Torpedobvotes„Angora“. Die türkiſchen Schiffe machten ſich unverzüglich kampffertig, während die Behör⸗ den über die von dem italieniſchen Kontreadmiral geſandte Note beratſchlagten. Noch bevor die von den Jatlienern geſetzte Friſt abgelaufen war, begannen die lialleniſchen Kriegsſchiffe mit dem Bombardement. Die türkiſchen Schiffe berteibigten ſich tapfer. Das Kanonenboot wurde von mehreren Kugeln getroffen und fing Feuer. Ein Keſſel explodierte, und die Mannſchaft wurde mit den Waffen ſo ſchnell wie möglich ausgeſchifft. Nachdem ſowohl die„Ain Illah“ wie die„Angorag“ zum Sinken gebracht Die worden waren, entfernten ſich die feindlichen Schifſe und kehrten zwei Stunden ſpäter wieder zurück. Sie bombardierten die trei⸗ benden türkiſchen Schiffe von neuem. Ein Geſchoß ſchlug in das Gebäude der Banque Ottomane ein und beſchädigte es, Sodann entfernten ſich die italieniſchen Schiffe. Die Bevölke⸗ rung wurde im erſten Augenblick vor großer Erregung ergriffen, doch wurde dank ſchnell getroffener Maßnahmen die Ordnung wie⸗ derhergeſtellt. Der Wali machte einen Rundgang durch die Stadt und veröffentlichte eine Proklamation. Es gelang ihm, auf dieſe Weiſe die Bevölkerung zu beruhigen. * Konſtantinopel, 24. Febr.(W..) Eine amtliche Depeſche des Wali von Beirutbeſtätigt die bereits gemeldete Be⸗ ſchießung der beiden türkiſchen Kriegsſchiffe. Eine weitere De⸗ peſche des Wali berichtet, daß die Italiener noch mährend der Wali ſich im Konak befand, das Gebäude zu bombardieren be⸗ gonnen haben. Ob auch auf türkiſcher Seite Tote zu heklagen ſind, wird nicht geſagt. Der Depeſche ſpricht nur davon, daß eine An⸗ zahl Verwundeter in das Lazarett der Stadt gebracht worden iſt. *Paris, 24. Febr. Die„Agence Havas“ meldet weiter gus Beirut: In der Stadt herrſcht lebhafte Bewegung. Es kam zu Kundgebungen gegen die Fremden. Ein Ruſſe wurde getötet. *Rom, 25. Februar, Von dem Admiral Faravelli, dem Kommandanten des italieniſchen Geſchwaders, zu dem die Kriegs⸗ ſchiffe Garibalbi und Perruccio gehören, iſt folgendes Telegramm hier eingelaufen:„Bei Tagesanbruch überraſchte ich im Hafen von Beirut das türkiſche Kanonenboot Ayn⸗Illah und ein kürkiſches Torpedoboot. Wir forderten ſie zur Uebergabe auf und gewährten ihnen eine Friſt bis neun Uhr vormittags. Dieſe Ent⸗ ſchließungen wurden dem Gouverneur und den Konſularbehörden durch Vermittlung eines an Bord gekommenen türkiſchen Offizſers mitgeteilt. Um neun Uhr forderten wir die heiden türkiſchen Schiffe durch Signal abermals zur Uebergabe auf. Da keine Antwort er⸗ folgte, eröffneien wir das Feuer gegen das Kanonenboot, das dieſes lebhaft erwiderte. Um 9 Uhr 20 Minuten war das Kanonenboot zum Schweigen gebracht. An Bord brach Feuer aus. Ich ließ unſer Artilleriefener einſtellen und fuhr mit dem Garibaldi allein zur Hafeneinfahrt, von wo aus das Torpedoboot zerſtört wurde. Das Geſchwader entfernte ſich darauf. Von einer Beſchießung der Stabdt Beirnt ſelbſt kann demnach nicht die Rede ſein.“ * EJ Berlin, 28. Februar,(Von unſerm Berliner Buxregu.) Aus Hefrut wird gemeldet: Von den 5 italieniſchen Kelegsſchifſen, die am frühen Morgen vor der Stadt erſchienen waren, wurde ein Parlamentär abgeſandt, der das hieſige Stationsſchiff und die hier liegenden Torpedobpote zur Uebergabe aufforderte, Als dieſe ver⸗ weigert wurde, begannen die Kreuzer„Volturno“ und„Gari⸗ balbi“ ein furchtbares Bombardement. Bei der Be⸗ ſchießung erlitt das Gebäude der Banque de Salonique ſchwere Be⸗ chädigungen. Einzelne Granatſplitter flogen ſogar bis in die Maunuheim. Montag, 26. Febrar 1912. internationalen Poſtämter, die ſchleunigſt geräumt werden mußten. Das Haus der deutſchen Paläſtinabank wurde nur leicht getroffen. Als die italieniſchen Kreuzer zurückkehrten, um die Ueberreſte der türkiſchen Schiffe zum Sinken zu bringen, gaben ſie noch einige Schüſſe auf die Ottomanbank ab, die ſehr ſchwer beſchädigt wurde. Die Zahl der Getöteten und Ver⸗ wundeten wird auf 150 geſchätzt. Auch ein belgiſcher Unter⸗ tan iſt verletzt worden. Die türkiſchen Behörden geben ſich die erdenklichſte Mühe, um die Ordnung in der Stadt aufrecht zu erhalten. Starke Militär⸗ aufgebote durchziehen die Straßen. Die Konſulate der europäiſchen Mächte und die Miſſtonen wurden ſofort militärſſch beſetzt. Das italieniſche Geſchwader manövrierte nach der Beſchießung auf hoher See, ſpdaß man eine Blockade befürchtet. Deutſche Unter⸗ tanen ſind bei dem Bombardement nicht zu Schaden ge⸗ kommen. Die Nacht verlief ruhig, Die Straßen ſind mit Grangt⸗ ſplitterüberſät. Die Banque de Salonique iſt faſt vollſtän⸗ dig zerſtört. Wie ſich jetzt herausſtellt, iſt die Ottomaniſche Bank von 5 Schüſſen getroffen worden, die großen Schaden aurichteten. Ein Schuß durchſchlug die Seitenwand der Ottomanbank und drang in die daneben liegende Paläſtingbank ein. Die Bank wurde gleich nach Eröffnung des Bombardements geſchloſſen. Die ſchöne Faſſade der neuen Paläſtinabank wurde arg mitgenommen. Nicht nur in der Nähe des Hafens, auch über anderen Stadtteilen platz⸗ ten Geſchoße. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Die ita⸗ lieniſche Aktion hat die hier lebenden Europäer in große Gefahr gebracht. Denn die maßlos erregte Bepyölkerung wäre zu jedem Schrittgegen die Fremden fähig geweſen. Wenn es zu erſten Unruhen nicht gekommen iſt, ſo iſt das das Dragoner herangezogen worden. O London, 26. Fͤbruar.([Von unſerm Londoner Bureau.) Der Konſtantinopeler Korreſpondent des„Daily Telegraph“ be⸗ richtet über eine Unterredung, die er mit dem türkiſchen Miniſter des Aeußern über die Beſchießung von Beirut durch die italieniſche Flotte hatte. Der Miniſter betonte, daß das Feuer nicht allein gegen die beiden kärkiſchen Schiffe gerichtet war, ſondern daß auch eine Anzahl von Ge⸗ bhäuden der Stadt beſchädigt wurden und mehrere Per⸗ ſonen berwundet wurden. Die Behörden von Konſtantinopel ord⸗ neten ſofort an, daß alle Maßnahmen ergriffen wer⸗ den, um die Ruhe und Ordnung in Beirut aufrecht zu erhalten. Abgeſehen von den drei Batgillonen Infanterie, die ſich dort be⸗ finden, wurde von Damaskus Kavallerie nach Beirut geſandt, die geſtern abend ſchon angekommen ſein dürfte. Der Miniſter zeigte dem Korreſpondenten das Ultimgtum, das der italieniſche Admiral dem türkiſchen Gouverneur ſchickte und mit welchem er die Aus⸗ lieferung der beiden türkiſchen Kriegsſchiffe ver⸗ langte. Auch in den Bericht des Kapitäns des türkiſchen Kanonen⸗ bodtes an Abu⸗Illah durfte der betreffende Korreſpondent Einſicht nehmen. Darin heißt es, daß die türkiſchen Behörden gegen die Beſchjeßung Beiruts als eines offenen Hafens proteſtierten, aber vergeblich. Der italieniſche Admiral be⸗ gann ſofortnach Abſendung des Ultimatums mit der Beſchießung. Die kürkiſchen Kanonenhoote antworteten und ſchoſ⸗ ſen ſo lange, bis ihre Geſchütze von der überlegenen Artillexje der Italiener zum Schweigen gebracht, die Kommandobrücke zerſtört und der Keſſel explodiert waren. Dann hieß der Korvettenkapitän ſeine Leute die Verwundeten an Land bringen und das Schiff ver⸗ laſſen, worauf er es ſelbſt in den Grund bohrte. Dieſer Unterredung fügt der betreffende Korreſpondent hinzu, daß die türkiſche Regierung nach dieſem Vorgehen Italiens gegen Beirut weniger denn je geneigt ſei, in Friedensverhandlungen auf Grund einer Abtretung Tripolitaniens einzutreten. In einem weiteren Konſtantinopeler Telegramm meldet der Wali von Beirnt, daß die Zahl der Toten und Verwundeten 128 beträgt, darunter 30 Tote. Das Zollhaus, verſchiedene Lager⸗ häuſer, das Gebände der Ottomaniſchen Vank, ferner die Bank von Saloniki und 2 Privathäuſer wurden durch die italieniſchen Ge⸗ ſchoſſe zerſtört. Die Opfer der Beſchießung. *Konſtautinopel, 24, Februar. In den Depeſchen des Walj von Beirut über den Angriff der jtalieniſchen Kriegsſchiffe iſt nicht geſagt, ob auf türliſcher Seite Tote zu beklagen ſind. Die Depe⸗ ſchen ſprechen nur davon, daß eine Anzabl Verwundeter in das Lazurett der Stadt geſchafft worden iſt Verdienſt der Regierung, die große Umſicht und Kraft bewies und Verſuche von Metzeleien ſofort energiſch unterdrückte. Von Damaskus ſind Infanterieregimenter und (Mittagblatt.) Konſtantinopel, 25. Februar. Nach einem ergänzenden Tele⸗ gramm des Wali von Beirut ſind nur die Leute, die ſich auf bem Kai befanden, und ein Teil der Mannſchaften des Kanonenboots Apnillah und des Torpedoboots Angora der Beſchießung zum Opfer gefallen. Die Zahl der Verwundeten wird amtlich auf 89 angegeben. Durch die Beſchießung wurde die Raimauer beſchädigt, während im Innern der Stadt kein Schaden angerichtet worden iſt. * Jeirnt, 25. Februar. Heute vormittag war die Lage hier befriedigend. Die Bepölkerung verhält ſich ruhig. Das Kriegs⸗ recht iſt verkündet worden. * Konſtantinopel, 25. Februar. Eine Koſulardepeſche aus Bei⸗ rut heſtätigt, daß bis geſtern abend kein Fremder getötet oder ver⸗ wundet worden iſt. Die Ausländer ſeien außer Gefahr. Das Te⸗ legraphenamt in Beirut wurde außerhalb der italieniſchen Geſchütze eingerichtet. * Beirnt, 25. Februar. Trotzdem die Beſchießung der italleni⸗ ſchen Kriegsſchiffe eine große Panik hervorgerufen und die Bevöl⸗ kerung aus den Militärdepots Waffen und Munition geraubt hatte, iſt es bis jetzt zu keinen Ruheſtörungen gekommen. Man zählt etwa fünfzig Tote und Verwundete. Geſtern gegen Abend verſchwanden die italieniſche Schiffe wieder. * London, 24. Februar. Dem Reuterſchen Bureau geht aus Beirut die Nachricht zu, daß heute bei der Beſchießung 15 Per⸗ ſonen getötet und etwa hundert vberwundet worden ſind.[(Eine amtliche Meldung aus Konſtantinopel enthält dieſelben Zahlen), Die Haltung der Mächte, Die Beſchießung von Beirut durch italieniſche Kriegsſchiffe iſt wohl als ein Ausfluß der Stimmung zu betrachten, die 2 5 Senat mit unzwei⸗ rutiger eit zu Tage trat. Italien iſt zur Durchführung Aaner Programms entſchloſſen, koſte es, 5 es koſte, 5 an geſichts der langſamen Entwicklung auf dem tripolitaniſchen Kriegsſchauplatz hält es nun wohl dle italieniſche Kriegsleitung ür notwendig, durch einen Angriff auf empfindlichere Seiten er Türkei die eigene Sache zu fördern. Wenn auch die Türken bisher offiziell bei den Großmächten gegen die Verlegung der Feindſeligkeiten in das Stammland nicht proteſtiert haben, ſo iſt es doch höchſtwahrſcheinlich, daß ſie es tun werden, und man kann dann namentlich auf das Verhalten Frankreichs geſpannt ſein, deſſen Intereſſen in Beirut im Vergleich mit denen der andern Großmächte weitaus die größten ſind. Soweit zuver⸗ läſſige Nachrichten ſchon vorliegen, ſcheint es, daß die zahlrelchen, in Beirut anſäſſigen Fremden durch die Boſchießung nicht zu Schaden gekommen ſind, während allerdings umer den Ein⸗ geborenen, die ſich zur Zeit des Angriffs der Italiener zahlreich am Ufer aufhielten, Menſchenverluſte zu beklagen ſind. Es iſt daher auch nur zu verſtändlich, daß ſich der Bevölkerung eine ſtarke Erregung bemächtigt hat, die ſich naturgemäß in voller Stärke gegen die nicht wenigen in Beirut anſäſſigen Italtener richtet. Nur dem in höchſtem Maße anerkennenswerten Ver⸗ halten des türkiſchen Walt, der ſeine Landsleute mit aller Energie zur Ruhe und Mäßigung brachte, iſt es zu verdanken, daß bisher ein allgemeiner Ueberfall der Italiener durch die Volksmenge verhindert wurde. Ob dies auf die Dauer möglich ſein wird, iſt noch nicht zu überſehen, ebenſowenig wie über die Abſichten völlige Klarheit herrſcht, die die türkiſche Zentral⸗ regierung gegenüber der beränderten Lage hegt. Es wäre nicht unmöglich, daß der heute ſchon einmal aufgetauchte aber wieder fallengelaſſene Plan, eine ſummariſche Ausſpeiſung der Italiener aus dem türkiſchen Staatsgebiet vorzunehmen, diesmal zum Entſchluß würde. Alles in allem betrachtet bedeuten die füngſten Ereigniſſe eine bedauerliche Verſchärfung der Kriegslage, die durch ihre nähern Umſtünde den neuralen Mächten eine umſo größere Ueberraſchung bringen dürfte als man aus den leßten kömiſchen Kündgebungen den Willen herausleſen zu dürfen glaubte, den Kriegsbrand nicht in größere Nähe Europas zu tragen. Wien, 25. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt zu der Aktion gegen Belrut: Ob dle Unternehmung gegen Beirut den Beginn größerer maritimer Aktionen Italiens anzeigt und ob nun auch die anderen Plätze an der kleinaſigtiſchen Küſte von italieniſchen Krlegsſchiffen angelaufen und Schauplat des Krieges in die ägäiſchen und ſyriſchen Gewuͤſſer verlegt werden wird, iſt eine Frage, die heute noch nicht mit voller Beſtimmt⸗ heit beantwortet werden kann. Es iſt möglich, daß die Affare von Beirut eine Epiſode bleibt und keine weiteren geoßen maritimen Aktionen Italiens erfolgen, von denen man ſagen könnte, daß der Vorſtoß auf Beirut ihr Vorſpiel ſei Daß die italieniſche Flotte eine vegere Tätigkeit entfalten werde, war aus der der des Admirals Aubry nach Rom, der als Oberbefehlshaber der ſtalieniſchen Operatonsflotie fungiert, an⸗ zunehmen. Doch kann 17 trotz Beiruts an der Auffaſſung nichtz ändern, daß maritime Alrionen der italieniſchen Floſte mur dann zu großen militäriſchen Erfolgen führen können, weng 4 Itali iffsverluſte in K zimꝶm. 1 ſolchen Lteeg de Age dal, e die Politik einer eigenſinnigen Regierung, ſei daher langen die Hand über die Italiener halken wird, beſon⸗ des weil es der italieniſchen Arbeiter für die nun einſetzende Hauptbauperiode der Bagdadbahn bedürfe. gegen Deutſchland iſt überall ſehr gereizt. daran zu erinnern, daß es die internationale Verpflichtung des Geusral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Wr⸗ Mannheim, 26. Februar. Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Paris wird gedrahtet: Der nach Beirut abkomman⸗ dierte franzöſiſche Kreuzer„Charner“ wird morgen dort erwartet. Die franzöſiſche Regierung erhielt im Laufe des geſtrigen Tages Depeſchen aus Beirut, denen zu entnehmen iſt, daß die Austreibung der Italiener eine ge⸗ fährliche Geſchäftskriſis zur Folge haben und den europäiſchen Export auf unabſehbare Zeit lahm legen müſſe. In der Pariſer Preſſe wird dieſe Gefahr als ſehr ermſt bezeichnet, als ja Beirut in geſchäftlichem Sinne als franzöſiſche Stadt zu betrachten ſei. Einige Pariſer Blätter bedauern die momentane Abweſenheit des italieniſchen Bot⸗ ſchafters Tittoni. Man ſei im franzöſiſchen Miniſterium ohne verläßliche Nachrichten über die nächſten Abſichten der Italiener, während es doch für alle Neutralen, insbeſondere für das im nahen Orient ſo ſtark intereſſierte Frankreich von dringender Wichtigkeit wäre, Beſcheid auf die Fragen zu erhalten: Beſitzt der Kommandant der italieniſchen Kriegs⸗ ſchiffe die Vollmacht, dem Gegner ohne Rückſicht auf die damit gefährdeten internationalen Intereſſen jeden mög⸗ lichen Schaden zuzufügen, oder gedenkt die italieniſche Regie⸗ rung künftighin ſich von der Erwägung leiten zu laſſen, daß ſie von ihren Sympathien in Europa verlieren müſſe? Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Als charak⸗ teriſtiſch für das andauernde Freundſchafts⸗ verhältnis zwiſchen der offiziellen Türkei und demoffiziellen Deutſchland wird von einem her⸗ vorragenden kürkiſchen Diplomaten die Tatſache bezeichnet, daß der Miitiſter des Aeußern Aſſim Bey ſich ſofort, nach⸗ dem er von der Beſchießung von Beirut benachrichtigt worden war, zum deutſchen Botſchafter begab, um mit ihm die neue Situation zu beraten. Trotz der großen Aufregung in den kürkiſchen politiſchen und beſonders in den Offizierskreiſen über den Angriff auf die offene Stadt glaubt man, daß es dem deutſchen Botſchafter gelingen werde, die Maßnahmen der türkiſchen Regierung gegen die derzeit auf türkiſchem Boden befindlichen 60 000 italieniſchen Untertanen auf die Ausweiſung einiger hieſiger italieniſcher Notabeln und die in Smyrna lebenden Italiener zu beſchränken, für deren Sicherheit die Regierung nicht mehr bürgen kann. Die ge⸗ ſamte türkiſche Preſſe verurteilt in leidenſchaftlichen Aus⸗ fällen das Vorgehen der Italiener, das man nicht mehr als ſondern als Ausfluß des Volkswillens anſehen müſſe, nachdem die Kammer einmütig das Annexionsdekret beſtätigt habe. Man auch den italjeniſchen Untertanen keine Rückſicht mehr ſchuldig. Alle Blätter ver⸗ ſofortige Ausweiſung der Ita⸗ liener aus der Türkei. Ueberall rechnet man da⸗ mit, daß Deutſchland auch jetzt wieder die Die Stimmung m. Köhn, 25. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Wiener Meldung der„Köln. Ztg.“ äußern ſich zu der Beſchießung von Beirut die„Neue Freie Preſſe“, die„Zeit“ und die „Reichspoſt“ dahin, daß die Vernichtung der beiden alten kriegsuntüchtigen Kanonenboote neben dem Zweck, dem Par⸗ lament einige Siegesſtaten auftiſchen zu können, nur noch den Zweck haben ſollten, die neutralen Mächte durch die Beunruhigung des Handels zu einem Drucke auf die Dürkei zu veranlaſſen. Sie fordern jedoch die Mächte auf, mit aller grundſätzlicheſk Schärfe Italien ſofort eingegangen iſt, ſich ſtreng auf den afrikaniſchen Kriegsſchau⸗ platz zu beſchränken. Die Ausweiſung der Italiener. *Konſtantinopel, 25. Februar. Der Miniſterrat hat die Aus⸗ weiſung der in den Wilajets Aleppo, Beirut und Syrien anſäſſigen Italiener, mit Ausnahme der Ordensgeiſtlichen, be⸗ ſchloſſen. Den Ausgewieſenen wird eine Friſt von 14 Tagen ge⸗ währt, innerhalb deren ſie das Land verlaſſen müſſen. Ueber Bei⸗ rut iſt der Belagerungszuſtand verhängt worden. Konſtantinopel, 26. Febr. Wie verlautet, geht der Beſchluß des Miniſterrats dahin, daß die Italiener aus allen Gegenden ausgewieſen werden, welche in der Folge von der italieniſchen Flotte angegriffen würden. * *Malta, 25. Februar. Der engliſche Panzerkreuzer„Lan⸗ caſter“ iſt in See gegangen; wie verſichert wird, zum Schu ßze der engliſchen Intereſſen im Aegäiſchen Meere. Reichstagsabgeordneter Baſſermann über die Wahl des Neichstags⸗Präſi⸗ diums und die Haltung der National⸗ liberalen. [Eigener Bericht der Badiſchen Neueſten Nachrichten.) Saarbrücken, 25. Febr. Bor einer uberaus zaylreich beſuchten Vertrauensmänner⸗ Verſammlung des nationalliberalen Wahlvereins des Kreiſes Saarbrücken ſprach heute nachmittag der Führer der national⸗ liberalen Partei Herr Ernſt Baſſermann über die Vorgänge bei der Wahl des Reichstags⸗Präſtdiums und die Haltung der nationalliberalen Fraktion. Der Vorſitzende des Wahlvereins, Herr Prof. Hervig trat in ſeiner Eröffnungsvede zunächſt entſchieden den vom Zentrum erhobenen Verdächtigungen ent⸗ gegen, als ſei Herr Baſſermann hier auf den Krücken der Sozial⸗ demokratie in den Reichstag gezogen. Das Zentrum ſtelle ſich dabei ſo an, als wenn es das ſchlimmſte wäre, ſozialdemokra⸗ tiſche Stimmen zu erhalten, und dabei habe es doch ſelbſt oft genug mit dieſer Partei paktiert. Richtig ſei, daß ein Teil der Sozialdemokratie hier in der Stichwahl für Herrn Baſſermann geſtimmt habe, und man könne dafür in gewiſſem Sinne dankbar ſein. Tatſache ſei aber, daß auch ein Teil für das Zentrum geſtimmt habe, die Volkszeitung habe die Zahl ſelbſt auf etwa 900 geſchätzt. Einfaches Geflunker des Zentrums ſei es aber, als hätten wir dieſe Wahlhilfe durch irgendwelche Konzeſſionen erreicht. Redner betont, daß er ſelbſt zu Konzeſſionen nicht bereit geweſen ſei, und daß er außerdem von Herrn Baſſermann ſelbſt den beſtimmten Auftrag gehabt habe, irgendwelche Kon⸗ zeſſionen auf keinen Fall zu machen. Die Wahlhilfe der Sozial⸗ demokratie ſei eine durchaus freiwillige geweſen und es habe keinerlei Kompromiß vorgelegen. Redner ſtreift hierauf die Be⸗ wegung innerhalb der nationalliberalen Partei im Anſchluß an die Wahl des Präſidiums im Reichstage und betont, daß die Angriffe gegen Herrn Baſſermann der ſachlichen Unterlage ent⸗ behren. Herr Baſſermann ſei immer ein Gegner des Großblocks geweſen, den er auch in Baden bekämpft habe Angeſichts der gehäſſigen Angriffe der Gegner bekundete heute hier die Ver⸗ ſammlung, daß die Treue der Saarbrücker Wähler zu ihrem Abgeordneten nicht ins Wanken geraten ſei. Von ſtürmiſchem Beifall und Hochrufen begrüßt, betrat hierauf Reichstagsalgeordneter Eruſt Baſſermann das Rednerpullt.. Er dankte zunächſt für den freundlichen Empfang und betonte, er ſei hier her gekommen, ſein Verſprechen einlöſend, in allen wichtigen Fragen des paxlamentariſchen Lebens feinen Wählern Bericht zu erſtatten. Es ſei ihm auch angenehm vor ſeinen Wählern zu erſcheinen, damit ſie ſehen, daß er heiler Haut, guten Muts und froher Hoffnung ſei. Im parlamentariſchen Leben bleibe es nicht aus, daß Vorwürfe gerichtet würden gegen die Parteien und gegen einzelne parlamentariſche Vertreter. Er er⸗ innerte an die Zeit der Zolltarifkämpfe, während welcher die heftigſten Vorwürfe auch gegen die Nationalliberale Partei ge⸗ richtet wurden. Schließlich aber erkannte man doch im ganzen Lande, daß man etwas ſegensreiches erſtrebt und auch erreicht habe. So würde es auch mit der Präfidialkriſis geſchehen. Iſt erſt eine gewiſſe Zeit verſtrichen, dann würde man ruhiger und ſach⸗ licher urteilen über die nationalliberale nach den Hauptwahlen das Ergebnis beſah, da hatte der Liberalis⸗ mus 4 Mandate erobert. Man halte ſich vor, die 2 Millionen Zen⸗ trumsſtimmen, die insgeſamt 80 Mandate gebracht hatten, dem⸗ gegenüber die 3 Millionen liberale Stimmen, die nur 4 Mandate zu berzeichnen hatten. Im Reichstag ſehe man denn auch, daß die Linke 199, die Rechte 198 Sitze inne haben. Hier ſpiegelt ſich wieder die ungerechte Wahlkreiseinteilung. Das ergab denn auch die Schwierigkeiten bei der Behandlung der Prä⸗ ſidialfrage. Sollte der Reichstag wieder von einem Konſervatſven präſidiert werden angeſichts der Tatſache, daß die konſervative Partei erſt an vierter Stelle im Reichstage ſtehe? Die na⸗ tionalliberale Reichstagsfraktion ſtand von Anfang an auf dem Standpunkt, daß ſie von einem ſogen. Großblock⸗Präſidium nichts wiſſen wollte. Das iſt von nationalliberaler Seite den ſozial⸗ demokratiſchen Vertretern auch gleich zu Beginn der Beratungen mit den einzelnen Fraktionen geſagt worden. Die nationallibe⸗ rale Reichstagfraktion will von einer Uebertragung des Groß⸗ blocks auf das Reich nichts wiſſen. Daß die ganze Laſt des Präſidiums in Anbetracht der etwa gleichen Stärke der Rechten wie der Linken allein auf die liberalen Parteien und den Sozial⸗ demokraten ruhen ſollte, war nicht möglich und wurde auch von den Sozialdemokraten eingeſehen. Der Sozialdemokratie als der ſtärkſten Partei wurde daher auch aufgegeben, mit der zweit⸗ ſtärkſten Partei, dem Zentrum zu verhandeln. Der Abg. Junck und Paaſche haben den Standpunkt der nationalliberalen Frak ⸗ tion bereits klar und offen vertreten. Ein Großclockprä⸗ ſidum mußten die Nationalliberalen ablehnen, weil man das im Lande nicht verſtehen würde. Es blieb ſchließ⸗ lich das Beſtreben übrig, ein ſogen. Arbeitspräſidium zu ſchaffen. Man habe dem Zentrum geſagt, daß man ſeine Be⸗ teiligung an dem Präſidium ohne weiteres anerkenne. Baſſermann kam dann auf die Wahl ſelbſt zu ſprechen. Die Nationalliberalen hätten den Präſidenten haben können, wenn ſie eine entſprechende Erklärung den Sozialdemo⸗ kraten abgegeben hätten. Er, Baſſermann, habe ſich gegen eine ſolche Erklärung ausgeſprochen. So verließ ſich denn bei dem erſten Wahlgang jede Fraktion auf ihre eigene Stärke. Bei dem 3. Wahlgange wurden dann nationalliberale Stimmen für Bebel abgegeben. Wenn man ſagt, daß die Schuld hieran die Fraktion trag, ſo ſei das durchaus unrichtig. Wie viel national⸗ liberale Stimmen für Bebel abgegeben wurden, iſt nicht feſtzu⸗ ſtellen, beſtenfalls können es 15 geweſen ſein. An der Sache ſei nichts zu verſchweigen und nichts zu loben, die Sache war falſch, wenn einzelne nationalliberale Abgeordnete für Bebel abgeſtimmt haben. Schließlich wurde Abg. Spahn gewählt. Der Abg. Scheidemann wurde mit nationalliberaler Hilfe zum erſten Vizepräſidenten gewählt. Daß Scheidemann die bewußte Rede gegen unſer Hohenzollernhaus gehalten hatte, das wußte während der Wahlhandlung kein Menſch. Scheidemann war zunächſt für den Vizepräſidentenpoſten auch gar nicht vorgeſehen, es wurde zunächſtein ganzanderer Name genannt. Die national⸗ liberale Fraktion hat ſich nach langen, eingehenden Beratungen für eine Berufung eines Sozialdemokraten in das Präſidium ausgeſprochen. Für dieſen Entſchluß waren rein ſachliche Gründe maßgebend, die Sozialdemokratie, als die ſtärkſte Partei, ſollte durch ihre Vertretung im Präſidium ver⸗ anlaßt werden, an der geordneten Durchführung der Arbeiten des Reichstages mitzuarbeiten. Daß das nichts außergewöhnliches ſein kann, beweiſe die Vergangenheit und bisherige Gepflogenheit. In den Kommiſſionen präſidieren zum Teil Sozioldemokraten, daran ſtieß ſich weder irgend ein Parteimann noch ein Miniſter. Der Sozialdemokratie wurden im jetzigen Reichstag anſtandslos zwei Schriftführer zugebilligt. Nun kommt die Frage der Repräſentation. Am 20. Februar d. J. hat im Reichstage der Abg. Schiffer eingehend über die Verhandlungen berichtet, die nach dieſer Rich⸗ tung hin mit den einzelnen Parteien, beſonders nuch mit der ſozjaldemokratiſchen Fraktion geführt worden ſind. Daraus er⸗ gab ſich, daß die Sozialdemokraten ſich bereit erklärt hatten, die höfiſchen Verpflichtungen zu übernehmen und eventl. auch das Kaiſerhoch auszubringen. Die Aus⸗ führungen des Abg. Schiffer wurden dann von den Abgg. Gröber (Zentr.), Müller⸗Meiningen(Fortſchr. Vp.) und Junck(Natl.) be⸗ ſtätigt. Es iſt nicht ohne Bedeutung, ſondern ſehr wichtig, zu hören, was Bismarck über dieſe Frage ſagte. Er hielt 2s für einen taktiſchen Fehler der übrigen Fraktionen, wenn ſie keinen Sozialdemokraken an der ordnungs⸗ mäßigen Geſchäftsführung durch die Wahl ins Präſidium teil⸗ nehmen ließen. 85 Jetzt gehe man im Lande krebſen, ſpreche von Mein nu 1g1* verſchiedenheiten in der nationalliberalen Fraktion, ſpiele ihn(Baſſermann) gegen den Abg. Schiffer aus uſw. Das ſei alles in das Gebiet der Fabel zu verweiſen. Die Präſidentenfrage ſei in völliger Einigkeit der Fraktion er⸗ ledigt worden, alles habe ſich in voller Einmütigkeit abgeſpielt. Nun legte Abg. Spahn ſein Präſidentenamt nieder und damit wurde die Präſidentenfrage aufs neue aufgerollt. Jetzt trat an Feuilleton. „Der Kaiſer, mie er iſt.“ Unter dieſem Titel veröffentlicht der Strand Magazine ein Charakterbild Kaiſer Wilhelms„von einem, der in intimer per⸗ ſönlicher Beziehung zu dem Kaiſer ſteht.“ Der Aufſatz, der die beſondere Billigung des Monarchen ſelbſt erhalten hat, iſt der erſte Artikel, der mit einer ſolchen Erlaubnis von einer engliſchen Zeitſchrift veröffentlicht wird. Der Verfaſſer geht von dem Wort des verſtorbenen Mar⸗ gueß von Salisbury aus, der deutſche Kaiſer ſei der„verkannteſte Mann in der Welt,“ und ſpricht dieſem Urteil in ziemlich hohem Grade Berechtigung zu.„Man muß in enge perſönliche Be⸗ rührung mit ihm gekommen ſein, um den vollen Wert ſeines Charakters zu begreifen. Tatſächlich kann man ſagen, daß es zwei Kgiſer gibt, einen, der auf der Oberfläche erſcheint, und den wirklichen Mann, deſſen Weſen darunter liegt. Diejenigen, die ihn am wenigſten kennen, erblicken in ihm den„Feuerbrand Europas“. Aber nichts kann falſcher ſein. In Wirklichkeit iſt er und iſt ſtets geweſen eine große Bürgſchaft für die Sicherung Weltfriedens.“ Der Aufſatz ſpricht ausführlich von der großen Liebe des Herrſchers zu England und zum engliſchen Volke und eringert beſonders an die Verehrung, die er für die Königin Viktoria degt.„Er ſagte einmal zu einer Gruppe von Offizieren, daß die deiden weiſeſten und beſten Herrſcher, die jemals lebten, Königin Viktoria und ſein Großvater Kaiſer Wilhelm I. geweſen ſeien. „Bei zwei ſolchen Großeltern“, fügte er mit einem ſeltſam aus⸗ Drucksvollem Lächeln, wie es ihm eigen iſt, hinzu,„müßte ich einen ſtimmt.“ Der Kaiſer macht es ſich zum Prinzip, mit vielen der ge⸗ krönten Häupter in Briefwechſel zu ſtehen; ſo wechfelt er mit König Georg ſehr häufig eigenhändige Schreiben.„Er hat eine Leidenſchaft für Briefſchreiben und verſchmäht die künſtliche Hilfe einer Schreibmaſchine bei Korreſpondenzen von Wichtigkeit. Seine Briefe werden als„wirkliche Briefe“ geſchildert, da ſie die Perſönlichkeit des Schreibers in einem ſehr hohen Maße aus⸗ drücken. Er verwendet auf dieſen ſchriftlichen Verkehr die größte Sorgfalt und verbringt häufig ein oder zwei Stunden damit, um einen ſolchen Brief zu ſchreiben und umzuſchreiben.“ Wilhelm II. iſt einer der tätigſten Geiſter in der Welt und wird mit gutem Rechte„Guropas beſchäftigſter Herr⸗ ſcher“ genannt.„Er iſt ein Frühaufſteher erſten Ranges; man hat ſogar von ihm geſagt, daß er niemals ſchlafe. In jedem ſeiner Paläſte iſt ein Arbeitskabinett ganz nahe neben dem Schlafzim⸗ mer gelegen, und er iſt oft ſchon zu einer Stunde an der Arbeit, wo Tauſende ſeiner Untertanen ſich in ihren Betten auf die an⸗ dere Seite legen, um noch ein paar Stunden der ſüßen Ruhe zu pflegen. Er glaubt feſt an das alte Sprichwort, daß eine Ar⸗ beitsſtunde morgens mehr wert iſt, als zwei Stunden des Abends; aber deshalb iſt er keineswegs ein Feind der Nachtarbeit. Oft ſchon hat er ſich bei ſeiner Rückkehr aus der Oper kurz vor Mitter⸗ nacht an die Arbeit gemacht, wenn es noch wichtige Depeſchen zu erledigen gab.“ „Niemand kann lange in der Nähe des Kaiſers ſein, ohne zu bemerken, daß die deutſche Marine ihm noch mehr am Herzen liegt als ſeine Armee. Der Kaiſer iſt nicht wenig ſtolz darauf, daß die deutſche Flotte, die heute in jeder Hinſicht nur unſerer eigenen nachſteht, tatſächlich ſeine perſönliche Schöpfung iſt, da ſie bei ſeiner Thronbeſteigung noch völlig vernachläſſigt erſolgreichen Herrſcher abgeben.“ Er bekennt freimütig, daß er. dieſe beiden zu Vorbildern für ſein nanzes Leben ermählt babe war. Einer ſeiner vertrauteſten Ratgeber gab vor einiger Zeit ſeiner Befürchtung Ausdruck, des Kaiſers Liebe zu Flotte möchte zu einem Nachlaſſen ſeines Intereſſes für die Armee führen und dies ernſte Folgen nach ſich ziehen. Die iſt jedoch nicht der Fall und die jüngſten Ereigniſſe ſcheinen anzuzeigen, daß der Kaiſer der Tatſache Rechnung trägt, daß eine allmächtige Armee Deutſch⸗ land viel wichtiger iſt als eine Flotte, die doch niemals hoffen kann, die Seemacht Großbritanniens zu übertreffen Das Meer übt auf den Kaiſer eine geradezu außerordentliche Anzie⸗ hung aus, und er iſt ſelten ſo glücklich als an Bord ſeiner Jacht „Hohenzollern“, wo er alle Staatsforgen von ſich wirft, bis zu einem Grade, der an Land ganz unbekannt iſt. Er lacht und plaudert mit ſeiner Umgebung und den Offizieren in der freund⸗ lichſten Weiſe und freut ſich über luſtige Geſchichten.“ Dre Aufſatz erzählt dann des Kaiſers Muſikliebe, ſpricht von ſeinen eigenen Kompoſitionen und berichtet eine hübſche Anekdote.„Vor einigen Jahren unterbrach der Kaiſer plötzlich ein Manöver, das er die„Hohenzollern“ ausführen ließ, und lauſchte auf ein Stück, das die Muſikkapelle ſpielte.„Was iſt das für ein furchtbarer Lärm!“ rief er aus und ſchickte einen Adintanten, um den Namen des Komponiſten zu erfahren. Der Offizier kam zurück und meldete, mit Mühe ein Lächeln unter⸗ drückend, daß es eine der Komponiſten Seiner Majeſtät wäre⸗ Der Kaiſer ſoll darauf einen Moment die Stirn gerunzelt haben dann aber ſah er den Humor der Sache und lachte herzlich. Das Stück jedoch mußte ſogleich von dem Repertoire der Kapelle ver⸗ ſchwinden.“ Der Verfaſſer kommt dann auf die ablehnende Stellung de Herrſchers dem Frauenſtimmrecht gegenüber zu ſprechen und berichtet von einem luſtigen Disput zwiſchen ihm und der Königin Mary.„Der Kaiſer erging ſich des längeren über die mangelnde Fähigkeiten der Frau für das Stimmrecht und fragte ſtolz:„Was können ſie von Politik verſtehen?“„Gerade ſo viel wie ein Mann von der Einrichtung einer Kinderſtube und dem Aufziehen der Kinder verſteht,“ antwortete die Königin ruhig. Die Anſpielung wurde von allen Anweſenden recht gut verſtanden, denn der Kaiſer hatte während ſeines Aufenthaltes der Kinder⸗ ſtube des Prinzen von Wales und ſeiner jüngeren Brüder eifrige 8 5*—— — 1 g D er.gSSgSSeS Mannheim, 26. Februar. eweral⸗Mnzeiger, Babiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagvlutt) 3. Seite. die nationalliberale Fraktion die Frage heran, ob ſie den Prä⸗ ſidenten ſtellen ſollte. Es wurde alſo wieder die Frage des Großblock⸗Präſidiums akut. Da die nationalliberale Fraktion ein ſolches Präſidium nicht haben wollte, ſo ſchlug ſie den Präſibenten aus und zog auch die Wahl Paaſches als 2. Vizepräſidenten zurück. Das alles war durchaus logiſch und korrekt. Die nationalliberale Fraktion bleibt auf dem Standpunkt ſtehen, ein Arbeits⸗ bpräſidium zu ſchaffen und ſich an einem Großblockpräſidium nicht zu beteiligen. Zum Schluß kam Baſſermann auf den Teil der Thron⸗ vede zu ſprechen, in der von der Verſtärkung von Heer und Flotte die Rede iſt. Er betonte, daß die Partei hier die FJorderungen, die begründet und bewieſen werden, erfüllen werde. Bezügl. der Deckungsfrage ſei es ein offenes Geheimnis, daß die Erbanfallſteuer hierzu von der Regierung aus⸗ erſehen ſei. Abzuwarten bleibe, ob die Regierung nach den El⸗ klärungen der Konſervativen und des Zentrums wieder zurück⸗ weiche. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ſprach Baſſermann die Ueberzeugung aus, daß unſere Partei über den Streit des Tages ſich wieder darauf beſinnen werde, daß ihr Verfallein Unheil für unſer Vaterland wäre. Wir werden ruhig unſeren Gang weiter gehen, der uns vorgezeichnet iſt in der Ver⸗ gangenheit. Laſſen Sie uns bleiben was wir ſind: treu national und liberal allezeit.(Stürmiſcher langanh. Beifall.) Es folgte eine kurze Diskuſſion, in der u. a. Landtagsabg. Dr. Maurer erklärte, daß er die Stimmabgabe für Bebel nicht billigen könne. Dies ſei eine Entgleiſung ſchlimm⸗ ſter Art geweſen, die aus der Welt zu räumen unſer Beſtreben ſein müſſe, indem wir ſie oſſen als eine Enkgleiſung bezeichnen. Eine weitere Ausſprache folgte nicht, die Verſammlung nahm dar⸗ auf einſtimmig folgende Reſolution an: „Die heutige aus allen Teilen des Wahlkreiſes ſtark beſuchte natit nalliberale Vertrauensmänner⸗Verſammlung bedauert lebhaft die von unſern Gegnern gegen Herrn Baſſermann gerichteten Angriffe. Indem ſie ihn ihres unverän⸗ derten Vertrauens verſichert, gibt ſie ſich der Hoffnung hin, daß die nationalliberale Fraktion des Reichstages jeßt, nach⸗ dem die Lage ſich weſentlich geklärt hat, die Schwierigkeiten über. winden und den richtigen Wege finden wird.“ Der Vorſtand des Tandesverbandes der fungliberalen Vereine Badens war am 25. d. Mts. in Karlsruhe verſammelt. Nach ein⸗ 7 Beratungen hat er folgende Eutſchließungen gefaßt: 1. Zur Frage der Präſidentenwahl im 5 Mit Beſorgnis verfolgen wir die Haltung unſerer national⸗ liberalen Reichstagsfraktion in der Frage der Präſidiumswahl. Ihre Entſchließung bei der endgültigen Wahl der Präſidenten wird von entſcheidendem Einfluß auf die Entwicklung unſerer Partei und die politiſchen Verhältniſſe im Reich und in den einzelnen Bundesſtaaten ſein. Wir erwarten, daß die Reichs⸗ tlagsfraktion entſprechend der Frontſtellung der Partei im Wahl⸗ kbampf weder an der Bildung eines Präſidiums der Rechten mit⸗ wirkt, noch als einzige Vertreterin der Linken in das Präſidium Angeſichts des Ernſtes der Lage muß die Reichstags⸗ fraktion ſich deſſen bewußt ſein, daß ſie die volle Schwere der Verantwortung für die politiſchen Folgen zu tragen hat, die ſich aus einer Abkehr der Fraktion von den beim Aufmarſch der Partei zum Wahlkampf aufgeſtellten Richtlinien ergeben würden 2. Zu den Ausführungen des Abg. Venedey gegen den Landesverband: Am 16. d. M. hat der Herr Abgeordnete Venedey in der 22. Sitzung der 2. Kammer Stellung genommen gegen ein Rundſchreiben des jungliberalen Landesverbandes. In dieſem an die Volkeſchullehrer unter ſeinen Mitgliedern gerichteten Schreiben ſind die Verdienſte der nationalllberalen Partei um Schule und Lehrerſchaft hervorgehoben. Demgegenüber hat der Abgeordnete Venedeh erklärt:„Das iſt nicht nur ungerecht gegen uns, ſondern es iſt auch das kontradiktoriſche Gegenleil der geſchichtlichen Wahrheit“ Wir konnten nicht ahnen, daß jenes Rundſchreiben an unſere Mitglieder durch Indiskretion in die Hände des„Bad. Beobachters“ fallen und durch ihn veröffentlicht würde. Trotz⸗ dem haben wir auch in dieſem vertraulichen Schreiben den anderen Parteien, wie es ſich gebührt, Gerechtigkeit widerfahren laſſen. In dem Satze:„Die in den letzten Jahren erſtarkte Demokratie und Sozialdemokratie haben für Schule und Lehrer R————... eeere e 2 25 Beſuche abgeſtattet und piele mehr oder weniger nützliche Winke für die Erziehung der Kinder gegeben.“ Außer der Muſik ift das Malen ein Steckenpferd des Kaiſers; ſein Lieblingsmotiv ſind Marinen; in vielen engliſchen Königsreſidenzen hängen Bilder von ihm. Beſonders erwähnt der Verfaſſer eine„in kraftvoll impreſſioniſtiſcher Manier“ ge⸗ malte Skizze in der einzigartigen Sammlung, die Königin Alexandra und die Kaiſerin Marie von Rußland gemeinſam am däniſchen Sund in der Nähe von Kopenhagen beſitzen. Alle Werke dieſer Sammlung ſind von Fürſtlichkeiten gemalt.„Man erzählt, daß die Schweſtern in ihrer Villa weilten, als des Kaiſers Bei⸗ trag zu ihrer Sammlung eintraf. Sie betrachteten das Bild einige Zeit, lobten es und dann ſagte die Königin⸗Mutter kopfſchüttelnd zu der Kaiſerin:„Nun möchte ich bloß wiſſen, was dabei oben und was unten iſt?“ ie mit König Georg verbinden den Kaiſer ebenfalls mit ſeiner hohen Mutter innigſte Bande der Freundſchaft, und Königin Alexandra hat öfters geſagt, er ſei ihr„ſeit dem Tode König Eduards mehr als ein Bruder geweſen.“ Auch die enge Beziehungen Cecil Rhodes zu Kaiſer Wilhelm werden geſtreift Uund dabei iſt eine bezeichnende Geſchichte wiedergegeben. Rhodes ſtrebte danach, daß ein kleiner Streifen des Hinterlandes von Deutſch⸗Oſtafrika an Großbritannien abgetreten werde; der Kaiſer blieb dieſem Wunſche gegenüber unerbittlich.„Ich will dann einen anderen Weg finden,“ meinte Rhodes während des Ge⸗ ſpräches. Der Kaiſer ſah ihn verwundert an.„Es gibt nur zwei Perſonen in der Welt, die berechtigt ſind, in ſo beſtimmter Weiſe„ich will“ ſagen, und ich bin eine von ihnen,“ bemerkte er. „Das It ganz richtig,“ lachte Rhodes,„ich bin die andere.“ Konzertchronin. ViI.(eetztes) Konzert des Heidelberger Bachvereins. Die Johannes⸗Paſſion von J. S. Bach 7 Was wir in dieſen Spalten ſchon des öſteren anregten, iſt erwähnt. kleineren Heidelberg wieder einmal zur Tat geworden, auch nicht mehr tun können als die nationalliberale Partei“, liegt doch ſicher eine freundliche Beurteilung der Tätigkeit dieſer beiden Parteien auf dem Gebiete der Schule. Abfällig kritiſiert iſt nur eine Epiſode in der Geſchichte der badiſchen Demokratie, wo ſie zuſammen mit Zentrum und Sozialdemokratie in einer Schulfrage gegen die nationalliberale Partei Sturm lief zur Zeit der„Leſebuchreinigungsdebatte“. Natürlich deckt ſich unſere Beurteilung jenes Ereigniſſes nicht mit der Auffaſſung der demo⸗ kratiſchen Partei darüber; ſie iſt aber nicht„das kontradiktoriſche Gegen! i der geſchichtlichen Wahrheit“, ſondern eine verſchiedene Beurteilung eines geſchichtlichen Vorgangs, wie ſie ſich eben aus dem verſchiedenen Standpunkt unſerer Parteien ergibt. Daß der Herr Abgeordnete Venedey für gut befunden hat, uns unberechtigter Weiſe dieſen ſchwer kränkenden Vorwurf zu machen, müſſen wir„als einen Akt der Unfreundlichkeit“ des Herrn Abg. Venedey gegen uns bezeichnen, gegen den wir aufs entſchiedenſte Verwahrung einlegen. Der Vorſtand des Jungliberalen Landesverbandes. Die Beteiligung des Staates an der Rheinſchiffahrt. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe iſt vorgeſtern eine für Mannheim außerordentlich wichtige Vorlage in zweiter Leſung erledigt worden. Es fand die zweite Beratung des Geſetzentwurfs betr. die Bewilligung von Mitteln zur Beteiligung des Staates an den Aktiengeſellſchaften Rhein⸗ und See⸗ ſchiffahrt⸗Geſellſchaft in Köln und Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchiffahrt⸗Geſellſchaft in Mannheim ſtatt. Die Debatte nahm nach dem Bericht der„Köln. Ztg.“ folgenden Verlauf: Berichterſtatter Hirſch⸗Eſſen(natl.): Bezüglich des Erwerbs von Aktien der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln und der Mannheimer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Mannheim hatte der Miniſter bereits in der Unterſuchungskommiſſion ausgeführt, daß die Gefahren, die mit einem rein ſtaatlichen Betriebe ver⸗ bunden ſind, hier nicht eintreten werden Das Unternehmen müſſe ſchon darum privatwirtſchaftlich weitergeführt werden, weil es auch Speditionsgeſchäfte betreibe. Die Abſicht, daß dieſes Unternehmen der erſte Schritt zur Verſtaatlichung der Rheinſchiffahrt ſein ſolle, liege ihm vollſtändig fern. Es wurde in der Kommiſſion anerkannt, daß es, nachdem der Staat einmal in Weſtfalen Bergbau treibe, auch wirtſchaftlich erſcheine, daß er ſich bezüglich der Verfrachtung von Zufälligkeiten unabhängig mache. Daraus brauche ſich kein Urteil über die Beziehungen des Fiskus zum Kohlenſyndikat zu ergeben. Schwere Bedenken erregte es, daß der Staat auf ein ganz neues, ihm bisher völlig fernliegendes Gebiet, nämlich das der Flußſchiffahrt übergreife. Man befürchtete, er könne einmal ſeine Tötigkeit auf dieſem Gebiete weiter ausdehnen. Auch äußerte man Bedenken hinſichtlich der Rentabilität und der Verſchiedenartigkeit der Intereſſen des Fiskus und der Aktionäre, hinſichtlich der Höhe er Frachten. Es könne leicht anſtelle der kaufmänniſchen eine bureaukratiſche Leitung treten. Demgegenüber gab der Miniſter die Erklärung ab, daß es ſich bei der geplanten Beteiligung tat⸗ ſächlich nur um ein Anhängſel des ſtaatlichen Bergwerksbetriebes handeln ſolle. Die Kommiſſion verneinte nunmehr die Frage, ob nicht das Gewicht der gegen eine weitere Ausdehnung des Staatsbetriebes auf das Schiffahrtsgewerbe geäußerten grund⸗ ſätzlichen Bedenken ſo groß ſei, daß dagegen die Vorteile, die der Staat durch Sicherſtellung der Verfrachtung ſeiner weſtfä⸗ liſchen Bergwerkserzeugniſſe unzweifelhaft haben werde, nicht ins Gewicht fallen könnten, und nachdem ſie auch auf Grund von Gutachten feſtgeſtellt hatte, daß auch hinſichtlich des Wertes des Schiffsparks keine Bedenken gegen den Erwerb der Aktien zu erheben ſeien, empfiehlt ſie die Vorlage zur Annahme.(Beifall.) De Brüning(eonſ.) erkennt an, daß es ſich hier um einen ganz neuen Schritt handelt. Aber nach den Erklärungen des Miniſters und in Würdigung der Tatſache, daß die Möglichkeit einer angemeſſenen Rentabili⸗ tät vorliegt, werden wir auch ihm zuſtimmen. Bruſt Ztr.]: Wir haben keine Bedenken mehr, nachdem der Miniſter erklärt hat, daß an eine Verſtaatlichung der Rheinſchiff⸗ fahrt nicht gedacht werden, und daß auf die berechtigten Intereſſen der Minderheit Rückſicht genommen werden ſoll. Die Aufnahme einer Anleihe zur Aufbringung des Kapitals iſt berechtigt, da es ſich um werbende Anlagen handelt, Nach alledem werden die mei⸗ Seite iſt nicht erſichtlich. Dagegen gebe ich zu, daß die Angelegen⸗ ein anſtändiger ordentlicher Kaufmann. Wir ſtimmen der Vore künftige Aufgaben. Kapftalverhältniſſe der Geſellſchaften werden ſchon in den n ſten meiner Freunde der Vorlage zuſtimmen. Vorſter(freikonſ): Nach dem eingehenden, klaren Bericht des Berichterſtatters erübrigt ſich die weitere Erörterung. Ich möchte nur hervorheben, daß für die Tätigkeit der Unterkommiſſion gewiſſe Grenzen vorhanden ſind. Es handelte ſich namentlich um die Feſtſtellung der Bilanzwerte. Der Kernpunkt war der Wert des Schiffsparks. Darüber ſind Sachverſtändige gehört worden, die zum Teil in ſtaatlichen Dien⸗ ſten, zum Teil im Privatdienſt der Schiffahrtsgeſellſchaften ſtehen. Sie haben den Wert des Schiffsparks für angemeſſen erklärt, und wir in der Kommiſſion mußten uns dieſem Sachverſtändigengut⸗ achten natürlich anſchließen. Auch die anderen Poſten der Bilanz ſind von der Seehandlung geprüft worden, und ſie hat ihren Ge⸗ nehmigungsſtempel darunter gedrückt. Ein weiteres Eingehen war ſchon deshalb ausgeſchloſſen, weil über unſere Tätigkeit das Da⸗ moklesſchwert hing und eine Entſcheidung bis zum 1. April gefor⸗ dert wurde. Ein Moment möchte i chnoch betonen, daß neben der Verſicherung des Miniſters, daß die kaufmänniſche Verwaltung der Schiffahrtsgeſellſchaften unberührt bleiben ſoll und auch der Fis⸗ kus ſich einer weitern Ausdehnung des Geſchäfts der Geſellſchaften, ſoweit ſie für ihren Betrieb erforderlich iſt, nicht in den Weg ſtel⸗ len wird. Namentli chder Verkehr zwiſchen Rhein und See iſt noch ſehr ausdehnungsfähig und hierfür ſind wohl auch noch grö⸗ ßere Geldanlagen erforderlich. Die in jeder Beziehung beruhigenden Erklärungen 55 des Miniſters hinſichtlich der Fortführung der Geſchäfte der Ge⸗ ſellſchaften und der weitere Geſichtspunkt, daß durch den jetzigen Ankauf der Staat eine wirkſame Waffe erhält, um für den etwaigen Austritt aus dem Syndikat gerüſtet zu ſein, veranlaſſen meine Freunbe trotz ihrer nicht unerheblichen Bedenken, der Vorlage zu⸗ zuſtimmen, deren Annahme ich hiermit namens meiner Partei empfehle.(Beifall). Dr. Ehlers(Fortſchr. Vp.): Es handelt ſich um keine welt⸗ bewegende Sache, was ſchon daraus hervorgeht, daß wir in dern Sache einig ſind. Bekanntermaßen ſind wir bloß in harmloſen Sachen einig!(Heiterkeit.) Irgendeine Gefahr nach der praktiſchen heit eine gewiſſe prinzipielle Bedeutung hat. Der Staat kommt- milde ausgedrückt— in aktive Berührung mit dem Schiffahrts gewerbe. Aber auch hier ſind keine praktiſchen Gefahren erſichtlich. Es ſind ſo beſtimmte Zuſicherungen gegeben, daß der Staat nunr einen begrenzten Einfluß gewinnt. Es liegt beim Schiffahrts⸗ gewerbe anders als beim Eiſenbahngewerbe. Jenes iſt ein viel ſchwierigeres Unternehmen. Es wäre ſehr unvorſichtig vom Staat, wenn er hier in Wettbewerb einträte mit der privaten Induſtrie. Wie iſt es nun mit dem eigenen Erwerb des Fiskus? Es iſt aus⸗ geſchloſſen, daß auf die Dauer der Zuwachs der Bürgſchaft lediglich aus den Steuern beſtritten wird. Der Fiskus muß eigene Bürg⸗ ſchaften anſchafen. Nun konſtruiert man einen Gegenſatz zwiſchen Volkswirtſchaft und privatwirtſchaftlichem Betrieb. Der Staat ſoll ſeine Erwerbsbeſchäftigung, die etwas einbringt, ſo betreiben wis Flage zu 1119785% 8 855 Dr. Macco(Nl.): Für mich und einen Teil meiner politi⸗ ſcheg Freunde beſtehen Bedenken darin, daß der Stant in ein neues Unternehmen eintreten will. Ein ernſtdenkender, wirt⸗ ſchaftlich erfahrener Mann muß damit rechnen, daß wir hier mit Sicherheit auf eine ſchiefe Bahn geraten ohne Gren Daäs Unternehmen iſt ſo kompliziert ſchwierig, wie nur wenige, und es wird noch komplizierter werd Es kann nicht dabei bleiben, daß wir uns mit den Schiffen n auf dem Rhein bewegen. Die ganze wirtſchaftliche Entwickelu wird zur Ausdehnung auch auf die Seeſchiffahrt zwingen, un dann werden weitere Aufgaben für die Berwaltung entſtehen. Nun hat der Miniſter beruhigende Zuſicherungen gegeben. Solange der jetzige Miniſter im Amte iſt, bürgt uns dafür ſein ſolid Charakter, aber wie lange leben denn bei uns die Miniſter, w bedeuten ihre Verſprechungen für die Nachfolger? Bei der preu⸗ ßiſchen Regierung ſind ſolche Verſicherungen für die Zukunft wertlos. Denken Sie an die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen und denken Sie an jenen Ausſpruch des berühmten und kl. preußiſchen Miniſters, der uns auf eine Reklamation einma widerte: Warum waren Sie ſo dumm, das zu glauben? Jahren nicht mehr ſo bleiben wie jetzt. Die vorhandenen Schlez per genügen nicht und ich kann nicht die Hoffnung teilen, daß man nahezu eine Million Tonnen weiter herauswirtſchaft kann. Das iſt Zukunftsmuſik. Alſo, wir haben über kurz o lang neue Forderungen. Die Sicherung des Einfluſſes des preu⸗ ßiſchen Staates auf die Rheinſchiffahrt iſt ja eine ganz geſunde Idee, aber, gibt es keinen andern Weg zu dieſem Ziel? Es i ja in der erſten Zeit, als hier über das Geſetz privatim geſproch wurde, von konſervativer Seite ein ſcharfer Gegenſatz hervor⸗ getreten, und ich gewann damals die Auffaſſung aus den Aeuße⸗ ehe heim dazu aufſchwingen konnte. Die Bachſche„Johannespaſſion“, die meines Wiſſens hier noch nie — wenigſtens nicht in den letzten zwanzig Jahren— erklang, iſt ein ſo hochaufragendes mächtiges Denkmal deutſcher Kunſt, daß es ſich unſer Muſikverein zur Ehrenpflicht machen müßte, das Werk auch hier einmal zu Gehör zu bringen. Bach ſchrieb bekanntlich fünf Paſſionsmuſiken, von denen aber nur die zwei ſeinem Sohne Emanuel übergebenen, die Matthäus⸗ und die Johannespaſſion, der Nachwelt erhalten blieben. Die anderen gingen durch die Schuld des genialen, aher leichtſinnigen erſten Sohnes, Friedemann, verloren. Die Echtheit einer Lukaspaſ⸗ ſion, die vor wenigen Jahren im Klavierauszug veröffentlicht wurde, iſt nicht ganz verbürgt. Erreicht die Paſſion nach dem Evangeliſten Johannes ihre jüngere Schweſter, die„Matthäus⸗ paſſion“, als Kunſtwerk im ganzen betrachtet, auch nicht ganz, ſteht ſte dieſer gegenüber namentlich in Hinſicht nuf Umfang und Größe, Lebendigkeit und Kraft zurück,— Eigenſchaften, die zumtell in dem Johannesevangeltum ſelbſt begründet ſind — ſo weiſt ſie andrerſeits in Stil, Erfindung, tonmalerlſcher Charakteriſtik eine Reihe blühender Schönheiten auf. Was ſie aber vor allem auszeichnet, iſt ein Zug von Milde, Herzlichkeit und Innerlichkeit, ein harmoniſches Hebereinſtimmen mit der an Myſtik reichen Sprache des Evangeliſten Johannes. Daß Bachs Tonſprache in der Prägnanz des Ausdrucks und der Kunſt des Chorſatzes auch hier auf der vollen Höhe ſeiner Mei⸗ ſterſchaft ſteht, ja daß einzelne Muſiker, Robert Schumann an der Spitze, die Johannesvaſſion über die Matthäuspaſſion ge⸗ ſtellt haben, iſt bekannt. Gleich der Eingangschor,„Herr, unſer Herrſcher“, gibt in der polyphonen Dichtigkeit und ſeiner charakteriſtiſch dunklen Färbung ein tief einſchneidendes Kar⸗ freitagsbild. Die Choräſe mit ihrem tiefen, geſättigten Aus⸗ druck ſchlichter Frömmigkeit, die kurzen dramatlſchen Chöre mit ihrer zündenden Schlagkraft z. B.„Biſt du's nicht“,„Weg mit dem“, der in rührendſte Trauerſtimmung getauchte Kla⸗ viergeſang„Ruhet wohl“ ſeien als weitere vollgütige Prohen die brächeige Altarie in und Von den Sologeſüngen verdienen * ̃ A⸗moll„Es ſſt vollbracht, dle Sopranarſe Berlin, der die anſpruchsvolle Partie des Evangeliſten bie Zerſließe Herz“ und die Es⸗dur Arie„Betrachte meine Seele“ be Hervorhebung, nicht zuletzt jene köſtliche madrigaliſche mer, der Dialog zwiſchen der Tochter Zions und den gläubig Seelen mit ſeiner genialen Deklamation und prägnanten rakteriſtit. Ein intereſſantes Beiſpiel Bachſcher polvphoner Kunſt iſt die mit einem Choral zu impoſantem Bau gef Baßarie„Mein teurer Heiland“, Die Wiedergabe des umf reichen, diffieilen Werkes, der die Bearbeitung von Phi Wolfrum zugrunde lag, war eine ebenſo ſorgfältig vorbereitete als ſtil⸗ und lebensvolle. Der Chor, an dem man neben muf kaliſcher Sichzerheit, Schlagfertigkeit und Ausdauer rühmen konnte, löſte ſeine Aufgabe unter Herrn Generalmuſikdtrekto Dr. Wolfrums zielbewußter hingebungsvoller Leitung au beſte. Herr Wolfrum nahm die meiſten Choralſätze acape Er brachte dadurch den Gegenſatz zu den dramatiſchen Par noch wirkſamer zur Geltung, wie andrerſeits die reine, w abgetönte Wiedergabe einen hohen künſtleriſchen Genuß währte und die treffliche Schulung des in allen Stimmen fundierten Chors überzeugend dokumentierte. Auch die ung der Hauptpartien war eine glückliche Für die erzäh und dramatiſchen, wie für die lyriſchen Partien waren dere Kräfte gewonnen. In Herrn George A. Walt J0 lernten wir einen ebenſo intelligenten, als ſicher geſtalt Sänger kennen. Die ausdrucksvolle Betonung des dekla⸗ riſchen Teils und die geſchmackvolle Verwendung des Mezz voce ſei ausdrücklich hervorgehoben. Der Newyorker Säng⸗ Theodor Harriſon ſah ſich geſtern vor eine ihm it günſtiger liegende Aufgabe geſtellt als beim Liſztfeſt. Er ver die Chriſtuspartie mit Würde und vornehmer n Biee Einzig hinſichtlich der Deutlichkeit der Artikulation 5. einige Wünſche ofſen. Die lyriſchen Baßpartien fanden ind erts aus Köln einen geſangstechni ſen Interpreten. Die Ausfübrung d des Dialogs„Eilt J2222 ĩ ⁰⁰ genommen wird 4. Seite. Seneral⸗AAnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 26. Februar. rungen der maßgebenden Perſonen, daß die Herren eigentlich keine Luſt hätten, dem Staat noch weiter etwas in der Weiſe zu bewilligen. Der Gegenſatz hat ſich wohl dadurch gemildert, daß die Herren ſtark hingewieſen worden ſind auf das Kohlenſyndikat und auf eine geſicherte Stellung des Staates dem Kohlenſyndikat gegenüber. Dem kann ich mich auch nicht anſchließen, denn nach meinen Erfahrungen wird, wenn die Bergwerksverwaltung ſich im Anſchluß an das Kohlenſyndikat gut ſteht, niemals die Rede davon ſein, daß beide in Gegenſatz kommen. Der Staat nimmt gern ein. Der Fiskus iſt ein habgieriges Tier und wo er ein Ge⸗ ſchaft machen kann, vermeidet er dieſen Gegenſatz. Der Staat hat noch nie etwas billiger gemacht als ein Privatmann. Wo ſind nun andere Mittel? Zunächſt iſt der Staat jederzeit in der Lage, ſelbſt eine Schiffahrtsgeſellſchaft einzurichten. Was ich ſehr bedauert habe: in der Kommiſſion ſind die Partikulierſchiffer nur nebenbei erwähnt worden. Hier iſt der Staat berpflitchet, zu helfen. Das iſt der ſchwächſte Teil der Rheinſchiffahrt. Bildet der Staat die Partikularſchiffahrt als Genoſſenſchaft aus, ſo iſt es wohl möglich, ein Inſtitut zu gründen, das ihm das erſetzen kann, was er jetzt durch ſeine Beteiligung zu erhalten ſucht, und was ihm ein volles Gegengewicht ſowohl gegen das Syndikat wie gegen die übrigen Rheinſchiffahrtsintereſſenten gibt. Ich ſpreche im Namen meiner Fraktion das lebhafteſte Bedauern aus, daß die Stellung der Partikularſchiffer bisher ſo wenig beachtet wurde, und daß die Regierung dieſen Weg nicht verſucht hat. Ich weiß wohl, daß dieſe Ausführungen die Annahme des Geſetzes nicht berhindern werden, aber wir ſtimmen aus dieſen Gründen nur mit ſchwerem Herzen zu, nicht als Fraktion, ſondern wir haben es der Erwägung jedes Einzelnen überlaſſen, welche Stel⸗ lungnahme er für ſeine Pflicht hält. Ich halte die Bedenken für ſo ſchwer und anderweitige Wege für vorhanden und kann des⸗ halb die Annahme nicht empfehlen. Handelsminiſter Dr. Sydow: Der Vorredner hat dem Be⸗ dauern Ausdruck verliehen, daß auf die Partikularſchiffer keine ückſicht genommen ſei. Wenn keine Rückſicht genommen wäre, würde ich ſein Bedauern teilen. So kann ich nur bedauern, daß Herr Macco nicht bemerkt hat, daß ich ſowohl bei der erſten Leſung im Plenum wie in der Kommiſſionsberatung hervporge⸗ hoben habe, daß gerade der gewählte Weg der Regierung die Mög⸗ lichkeit gewährt, den Partikularſchiffern in erhöhtem Maße Be⸗ ſchäftigung zu ſichern. Es iſt in der Vorlage vorgeſehen, daß auch die Partikularſchiffer herangezogen werden, entſprechend der Stellung, die der Stagt der Bewegung in bezug auf die Partiku⸗ larſchiffer ſonſt eingenommen hat. Er hat ſich bemüht, den Partikularſchiffern zur Gründung eines Frachtkontors behilflich zu ſein. Es ſind dafür Mittel zur Verfügung geſtellt worden. Seider hat diefe Maßnahme keinen Erfolg gehabt. Es ging den Partiknlarſchiffern wieder beſſer, ſo daß ſich nur 120 Schiffer zum Kontor zuſammenfanden. Im übrigen iſt es ausgeſchloſſen, daß ein ſolches Unternehmen nur mit Rückſicht auf die Partikular⸗ ſchiffer betrieben wird. Sie haben Kahnraum, aber keine Schleppſchiffahrt. Hoffmann(Sd.): Die Angſt vor der Konkurrenz des Staatsbetriebes! Wir ſtimmen der Vorlage in beiden Teilen zu und bedauern nur, daß nicht ganze Arbeit gemacht wurde. Die Schätze des Bergbaus gehören dem Volke, darum ſoll e alles verſtgaatlicht werden. Ehe die Privatgroßſchiffahrt die kleinen Schiffe tot macht, ſoll lieber der Staat die ganzen Geſchäfte machen. Die Entwicklung bird auch die ganze Schiffahrt verſtaatlichen. Gerade deshalb ſind wir jetzt für den erſten Schritt. Es iſt ja nur eine Halbheit, aber was will man in dieſem Hauſe verlangen. Wir ſind gegen die geiſtige Knechtung, und im übrigen ſind wir dafür, daß der Privatinduſtrie endlich einmal die ganze Geſchichte aus der Hand eeeeeeee ie e e Maunheim, 26. Februar 1912. Die Polizeiſtunde. Da die Frage, ob die Vorſchriften über die Polizeiſtunde für öffentliche Generalverſammlungen Anwenbung finden können, welche in Literatur und Rechtſprechung verſchieden beurteilt wird, hat das Miniſterium des Innern die Be⸗ zirksämter angewteſen, in öffentlichen Verſammlungen, die ſich über die gebotene Polizeiſtunde hinaus erſtrecken, polizeiliche Zwangsmittel nur in der Weiſe anzuwenden, daß nach Eintritt der Polizeiſtunde das Wirten verhindert wird. 5 5 * Die Uniformen im Kaiſermanöver 1912. König Friedrich Auguſt von Sachſen hat befohlen, daß im diesjährigen Kafſer⸗ manöver von den ſächſiſchen Regimentern die Friedensunifor⸗ men getragen werden. Wie nun jetzt mitgeteilt wird, werden auf Befehl des Kaiſers auch die preußiſchen Armeekorps im Kaiſermanöver die Uniformen alter Probe, alſo nicht die Feld⸗ uniformen, tragen. Dieſe Anordnung beruht aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach auf wirtſchaftlichen Gründen. Die noch vorhau⸗ blauem und buntfarbigem Tuche müſſen erſt aufgebraucht ſein, ehe an einen dauernden Ge⸗ brauch der Uniformen neueſter Probe gedacht werden kann. EErErrcCCCcccCc denen enormen Vorräte an dur Arfoſo, in welchem die obligate Lauke ſehr glücklich durch die Harfe erſetzt war, gaben vollgültige Beweiſe. Nicht in der gleich glücklichen ſtimmliſchen Verfaſſung war der andere Köluer Sänger Eruſt Schilbach⸗Arnold. Herr Muſikdirektor E. Weidt gab den Pilatus mit muſikaliſcher Sicher⸗ . Die Vertreterinnen der Sopran⸗ und der Alt⸗ partie, Frau A. Noordewier ⸗Reddingius und die auch in Mannheim beſtens bekannte Philippi ſind als Oratorienſüngerinnen längſt gewürdigt. Klei⸗ nere ſoliſtiſche Aufgaben beſtritten Vereinsmitglieder mit mehr der weniger Glück und Geſchick. An der Orgel waltete Herr Poppen in gewohnter künſtleriſcher Gewiſſenhaftigkeit ſeines wichtigen Amtes. Er erfreute in allen Teilen durch eine charak⸗ teriſtiſche Regiſtrierung. Nur an einigen Stellen(Eingangs⸗ chor) dominierke die Orgel zu ſehr. Das Violoncello⸗Soli in der prächtigen Altarie„Es iſt vollbracht“ ſpielte Herr Brumm ſauber und geſchmackvoll. Alles in allem: ein Konzert voll weihevoller Größe und muſikaliſcher Erleſenheit— ein wür⸗ diges Finale der durch das Liſztfeſt an künſtleriſcher Arbeit ſo reichen Wintertätigkeit des Heidelberger Bachverein.— AUAnter den Zuhörern, die aus Nah und Fern herbeigekom⸗ men waren, befand ſich auch Prinz Max aus Karlsruhe. Dem Konzert war am Samstag Abend eine ebenſo glänzend Hbeſuchte öffentliche Hauptprobe als „Volkskonzert“(Eintritts⸗ preis 50 Pfg.) vorangegangen. ck. Neues Theater im Roſengarten. Goniputra. (Uraufführung.) Goniputra heißt fündige Liebe. Das Wort iſt indiſch, und nach der Inſel Cehlon verſetzt uns die Handlung, die Juſcha Korlofsky erſonnen hat. Das kleine Werk, das kaum einer hbalben Stunde Spielzeit bedarf, neunt ſich Mimodrama. Die Gattung, eine moderniſterte Abart der alten Pantomime, in der nur die Geberde ſpricht, erfordert natürlich eine Mufik, die Im übrigen iſt die Abſicht, die neue Felduniform ſpäterhin auch im Frieden ausſchließlich einzuführen, nirgends ausge⸗ ſprochen worden; bisher iſt nur das 20. Huſarenregiment lediglich auf die graue Uniform angewieſen. Späterhin wird die Verwendung der neuen Kriegsgarnituren auch im Frieden aus Gründen der Auffriſchung nicht zu vermeiden ſein. Durch allzulange Lagerungen würden die Kriegsgarnituren brüchig und in der Farbe unanſehnlich werden. Ihre Haltbarkeit würde erheblich leiden. * Das Wetter war geſtern wieder durchaus frühlingsmäßig, zwar nicht ſo prachtvoll wie am vorhergehenden Sonntag, aber doch in den Nachmittagsſtunden derartig, daß man einen ausgedehnteren Spazier⸗ gang unternehmen konnte. Die geplanten Tagestouren ſind leider zu Waſſer geworden, da es den ganzen Vormittag über regneriſch war. Nachmittags dagegen ließ ſich auf kurze Zeit ſogar die Sonne blicken. Wer durch den Waldpark wanderte, der kounte feſtſtellen, daß die Vegetation ſchon außerordentlich vor geſchritten iſt. Wenn das nur keinen ſchweren Rückſchlag gibt. So milde wird das Wetter wohl nicht bleiben. Die andauernde S chneearmut im Schwarz⸗ wald, die den heurigen ſo abnormen Winter auszeichnet, macht ſich nachgerade im wirtſchaftlichen Leben des Landes aufs empfindlichſte bemerkbar. Zahlreiche Lokalbahnen des Schwarzwaldes haben in⸗ folge des Umſtandes, daß die Ausübung des Winterſportes in dieſem Winter nahezu unmöglich iſt, einen gewaltigen Ausfall zu ver⸗ zeichnen, der von Woche zu Woche wächſt; namentlich werden die Bühler⸗, Acher⸗, Rench⸗ und Albtalbahn betroffen, die nur an einem einzigen Sonntag in dieſem Winter(4. Februar) ſtark frequentiert worde. Entſprechend ſind auch die Einnahmen der Staatseiſenbahnen erheblich gegenüber den Vorfahren zurückgeblieben. Geradezu als Kalamität ſtellt ſich die abſonderliche Witterung für die Beſitzer der hochgelegenen Schwarzwaldgaſthöfe dar, die ſeit Monaten vergeblich auf die ſich ſonſt regelmäßig einſtellenden Wintergäſte warten. Während die Kurhotels ſonſt um Mitte oder Ende Februar 100 bis 200 Teilnehmer an Skikurſen beherbergten, ſind ſie dieſes Jahr leer und verlaſſen. Somit iſt der gute Sommer 1911 wieder vollſtändig durch den ſchlechten Winter ausgeglichen. Gegenwärtig iſt der geſamte Schwarzwald bis 1000 Meter aufwärts vollſtändig ſchneefrei, eine Erſcheinung, wie ſie ſeit vielen Jahren nicht um dieſe Zeit beobachtet wurde. Infolge des Schneemangels konnten bis jetzt etwa 25 geplante winterſportliche Veranſtaltungen im Schwarz⸗ wald nicht ſtattfinden. Der Zirkus Sarraſani, der ſich für den Sommer dieſes Jahres auch bei uns zu einem Gaſtſpiele angemeldet hat, weilt, ſo ſcheibt man uns, ſeit zwei Monaten in Berlin und trägt im eigenen Rieſenbau einen für die Berliner Zirkusgeſchichte beiſpielloſen Erfolg davon, der umſo höher anzuſchlagen iſt, als der Sieg gegen gie beiden bekannten ſtändigen Berliner Unternehmen erfochten werden mußte. Sarraſani wird dasſelbe Programm, das augenblicklich in Berlin das Tages⸗ geſpräch der weiteſten Kreiſe iſt, auch zu uns bringen. Sarraſani wird als Europas Rekordzirkus gefeiert und mit Recht: ein Marſtall von mehr als 200 Pferden ſteht dem Unternehmen nach Uebernahme des Königlich Niederländiſchen Zirkuſſes Oskar Carréè zur Verfügung, dazu kommt die einzigartige Fülle der exotiſchen Tiere, deren Dreſ⸗ ſuren dem Zirkus Sarraſani neben dem Glanze der fremdländiſchen Kunſt eine ernſte wiſſenſchaftliche Note geben. 0 Sarraſani iſt in ſeiner heutigen Aufmachung eine„Weltſchau“ im weiteſten und urſprüng⸗ lichſten Sinne. Vereins⸗Nachrichten. Mannheimer Altertumsverein. Am Mittwoch, 28. Febr., abends halb 9 Uhr, findet im hinteren Saal des Café⸗Reſtau⸗ rants Germania(C 1, 10/11) ein Vereinsabend ſtatt, an dem Herr Lehramtspraktikant Dr. Fr. Schnabel einen Vortrag über Friedrich den Großen und Karl Friedrich von Baden halten wird. Anknüpfend an den kürzlich gefeierten 200. Geburtstag Friedrichs wird der Vor⸗ trag eine Parallele zwiſchen dem großen Preußenkönig und Karl Friedrich ziehen und die Regierungsprinzipien des auf⸗ gellärten Abſolutismus auf allen Gebieten der inneren Staats⸗ verwaltung und der Wirtſchaft an dieſen ſeinen beiden hervor⸗ ragendſten Vertretern darlegen. Der zweite Teil des Vortrages wird dann die perſönlichen und diplomatiſchen Beziehungen der beiden Regenten behandeln, ſpeziell ihre gemeinſamen Bemühungen um das Zuſtandekommen des berühmten„Für⸗ ſtenbundes“ von 1785.— Die Mitglieder und Freunde des Altertumsvereins find mit ihren Damen zum Beſuche dieſes lelch eingeladen. Der Zutritt iſt für Jedermann unent⸗ geltlich. * Gewerbeverein und Handwerker⸗Verband Mannheim. Heute Montag, 26. Februar, abends halbe9 Uhr, findet im Re⸗ ſtaurant 12 Apoſtel ein Vortrag des Herrn Stadtrechtsrat Reitinger über das Thema Hypothekenrecht ſtatt, der als Fortſetzung des im Vorjahre mit ſo großem Beifall auf⸗ genommenen Vortrags über das Grundbuchrecht anzuſehen iſt. Alle Mitglieder des Gewerbevereins und der angeſchloſſenen Innungen und Vereinigungen ſind freundlichſt eingeladen. * Naturwiſſenſchaft und Weltanſchauung. Der Vortrag des Herrn Dr. Johannes Seidel in der Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Moniſten⸗ bundes über obiges Thema hatte, ſo ſchreibt man uns, eine ſehr große Anzahl Beſucher zu verzeichnen. Es ſtellt dem philoſophiſchen Intereſſe der Zuhörer ein gutes Zeugnis aus, daß ſie den tief⸗ durchdachten Worten des Vortragenden bis zuletzt mit gufmerk⸗ ſamer Spannung lauſchten. Der Vortragende gab zunächſt eine Definition und begriffliche Zergliegerung des Ausdrucks„Welt⸗ anſchauung“. Dieſer läßt ſich in zwei Faktoren zerlegen; in einem ſubjektiven, d. i. die Lebensanſchauung, baſierend auf den angeborenen Charakter⸗Anlagen, dem Temperament, der Willens⸗ und Gefühlsſeite des„Ich“; und in einen objektiven Faktor, d. i. die Einſicht— baſierend auf der Verſtandes⸗ oder das„Weltbild“. Beide Faktoren zuſammen ergeben erſt die Weltanſchauung, d. i. die Stellungnahme gegenüber der Geſamtheit der äußeren Eindrücke. Redner ging dann auf das Kauſalbedürfnis ein, deſſen konſequente Betonung die Moniſten von den Keplerbündlern ſcheidet. Die kauſale Betrachtungsweiſe hat ſich nur ganz langſam Bahn gebrochen und dabei verſchiedene Wandlungen durchlaufen: 1. die Stufe des Fetiſchismus, 2. die Stufe des einſeitig ſpekulativen Denkens, 3. die Stufe des er⸗ fahrungsmäßigen, naturwiſſenſchaftlichen Denkens, letzteres charakteriſiert durch die neue F rageſtellung an die Natur. Die metaphyſiſche Frage nach dem„Warum“ iſt mehr oder weniger erſetzt durch die naturwiſſenſchaftliche Frage„Wie?“ unter welchen Bedingungen?“, nach welchem Geſetz?“. Iſt alſo für die Naturwiſſenſchaft die Frage nach dem„Warum“ mehr in den Hintergrund getreten, ſo doch nicht ſo ſehr für die Geiſtes⸗ wiſſenſchaften und keineswegs für lintroſpektive Betrachtung] eine große Rolle. Die innere Erfah⸗ 4 e Weltanſchauungsprobleme, denn hierbei ſpielt naturgemäß die innere! Er fahrung 1 5 rung fordert zu einem Vergleich heraus zwiſchen dem eige⸗ nen Innenleben und dem Verhalten bezw. den Trieb⸗ kräften der übrigen Kulturmenſchheit und der geſamten Außen welt überhaupt(Selbſterkenntnis). zwiſchen der Verſtandestätigkeit mit dem daraus hervorgehenden „Weltbild“ und der Willens⸗ und Gefühlsſeite des Ich, alſo der angeborenen„Lebensanſchauung“. Damit ſtürzt die undurch⸗ dringliche Scheidewand, die von gewiſſer Seite zwiſchen Weltbild und Lebensanſchauung errichtet worden iſt. Die Syntheſe zwi⸗ ſchen beiden zu vollziehen Denn dieſer will ſeinen Anhängern eben nicht nur ein dem wiſſen⸗ ſchaftlichen Standpunkt der Gegenwart entſprechendes wiſſenſchaft⸗ liches Weltbild liefern, ſondern er fordert eine Bewertung des verſtandesmäßig Erkannten heraus. Er wendet ſich damit an das Gefühl und den Willen und iſt in dieſem Sinne bemüht, ſeinen Anhängern zu einer durch Einſicht in das Geſamtgebiet der Erfahrung geläuterten Weltanſchauung zu verhelfen. Der Vortragende kommt ſchließlich zu dem Ergebnis: Das natur⸗ wiſſenſchaftliche lerfahrungsmäßige) Denken hat die Menſchheit vom Fetiſchismus zum Empirismus geführt. Seine Methode hat dann auf verwandtem Gebiet befruchtend gewirkt und dort ein⸗ analoge Methode des Forſchens zur Anerkennung gebracht. Der mit reichem Beifall aufgenommene Vortrag löſte eine ſehr intereſſante Diskuſſion aus, die ſich noch nahe bis Mitternacht hin⸗ zog und von Herrn Stadtvikar Weiſer„(Keplerbund) und Herrm Amtsrichter Doſenheimer, Dr. Max Buchner und Dr. Seidel(Moniſtenbund) beſtritten wurde. Sie konnte als ein ſehr würdiger Abſchluß des Abends betrachtet werden, weil ſich beide Parteien derſelben ſachlichen Klarheit und vornehmen Ruhe befleißigten, zu der der Vortragende ſelbſt das Beiſpiel gegehen hatte. Die Diskuſſion geſtaltete ſich zu einer prinzipiellen Aus⸗ ſprache über die Grundlagen und Ziele der beiden gegneriſchen Bünde, und wenn dieſe Ausſprache zu einer vollſtändigen Klärung — namentlich über das Weſen des Keplerbundes— nicht ganz ausreichte, ſo hatte doch jeder begriffen, daß ſich hier zwei Auffaſ⸗ ſungen gegenüberſtehen, für die eine gegenſeitige Verſtändigung wohl ausgeſchloſſen ſein dürfte. Wenn der Monift ſagt: Einſicht in das Geſamtbild der Erfahrung und Verantwortlichkeitsgefühl ſeien meine Leitſterne, ſo betonte Herr Vikar Weiſer— der aller⸗ dings eingangs bereits erklärte, nur für ſeine Perſon und nicht als Vertreter des Keplerbundes ſprechen zu wollen— ſeinen poſttiv chriſtlichen Standpunkt, der durch den Glauben an einen perſönli⸗ chen Gott und an Jeſus Chriſtus, kurz durch das Ueberſinnliche gekennzeichnet ſei. Im übrigen erkläre er ſich in weitgehendem Maße mit den Ausführungen des Vortragenden einberſ tanden. 15 Stimmen aus dem Publikum. Geradezu ergötzliche Zuſtände herrſchen beim Verkauf der Galerieloge⸗ und Galerieplätze des Hoftheaters. Hiervon iſt die Aufgabe des Moniſtenbundes. Sie bildet ſomit die Brücke konnte ſich mancher am Montag bei der„offiziell“ erſten Aus⸗ gabe der Billets zu den beiden Kabarettvorſtellungen überzeugen. Bekanntlich iſt„offiziel“ verordnet, daß die Galeriebillets erſtt am Tage der Vorſtellung ausgegeben werden. Wer jedoch am Montag in aller Herrgottsfrühe(es ſollen ſogar ſchon um 2 Uhr nachts Leute da geweſen ſein) vor der Kaſſe ſtand, mußte zu ſeinem größten Erſtaunen gewahr werden, daß dieſe Verord · nungen auch noch Hintertürchen offen laſſen! So erklärte eine der wartenden Frauen unverblümt, daß ſie bereits durch einen „guten Bekannten“ Galerielogebillets bekommen habe(alſo vor offiziellem Verkauf!), ſie wolle aber noch zwei! Auch andere ähnliche Fälle ſind inzwiſchen bekannt geworden, wobei Billets vorher hintenrum“ beſchafft worden find, ſodaß die Idig —6 Stunden Wartenden natürlich leer ausgingen. 2 ſcheint es klar zu ſein, daß zur Erlangung von Galerieloge⸗ billets nicht nur„Geld und gute Worte“ heaunen, nein! es tätigkeit— die jemand aus Erfahrung und Belehrung ſchöpft muß auch noch der—. Gevatter“ dabei Lin Hat nicht Schattierungen der Leidenſchaft ausdeutet. Eine ſolche Muſtk hat unſer einheimiſcher Künſtler Friedrich Gellept geſchrieben und die geſtrige Uraufführung fand großen Beifall. Der Kom⸗ poniſt, der fein Werk ſelbſt recht gewandt leitete, wurde ſogleich nach dem Vorſpiel lebhaft applaudiert und zum Schluſſe noch durch mehrere Hervorrufe geehrt. Der Erfolg war mithin ein vollſtändiger und gab ſich mit natürlicher Wärme kund. Betrachten wir die Grundzüge der Handlung. Gaſton Revier lebt mit ſeiner jungen Gattin auf einem einſamen Landgut. Er befindet ſich gegenwärtig auf einer Autofahrt, von der er abends zurückerwartet wird. Es iſt ein ſchwüler Sommerabend, wir blicken aus dem roten Gemach hinaus in die helle Nacht. Da ſchleicht der Diener herbei. Gonarda iſt von ſeiner ſchönen jungen Herrin bezaubert. Er ahnt nicht, daß Revier bald zurückkehrt, und macht Odilen Liebesanträge, ſie aber weiſt ihm mit der Peitſche die Tür. Nun gerät Go⸗ narda in raſende Wut, und wir ſehen aus ſeinen wilden Geber⸗ den: er wird ſich rächen. Gaſton Revier kehrt zurück, es ent⸗ ſpinnt ſich eine mit franzöſiſcher Anmut gezeichnete Liebesſzene, man ſieht, wie Odile auf die Veranda hinaustanzt und ſich in der Luſt ihres heiter⸗finnlichen Temperaments bis in den Gar⸗ ten verliert. Dieſen Umſtaud benutzt der rachſüchtige Diener, er überfällt ſeinen Herrn rücklings und knebelt ihn. Inzwiſchen kommt Odile zurück, voll ahnungsloſer Freude tanzt ſie in ihr Unglück hinein. Denn nun droht ihr Gonarda, wenn ſie ſich nicht füge, ſie zu töten. In der Jagdtaſche hat er eine giftige Schlange verborgen, er zeigt Odilen die Schlange und die Muſik malt Gonardas Rachſucht, die Angſt und Qual der jungen Frau, die tieriſche Luſt des indiſchen Dieners, endlich die Liſt und kluge Verſtellung von Frau Odile mit großer Feinheit aus. Endlich gelingt ihre Liſt: ſie ergreift eine Piſtole und ſchießt Gonarda nieder. Dann befreit ſie ihren Gatten, der beinahe ohnmächtig auf dem Divan hingeſtreckt gelegen hat, von ſeinen Feſſeln und— das Stück iſt aus. Handlung iſt ungefähr das, was unſer heutiges Publikum von jede Bewegung ausmalt und alle Reize der Stimmung, alle ſeinem kinematographiſchen Theater erwartet. Laſſen wir alſo die Aeſthetik beiſeite und fragen uns nur, wie es ſich denn mit dem wichtigen Faktor des Mimodramas, mit der Muſik verhält. Die Antwort iſt kurz und deutlich: die Muſik, welche Friedrich Gellert, geſchrieben hat, ſteht weit über der Handlung! Geweß, ſie iſt Va⸗ riétékunſt, aber eine von groben, allzugroben„Wirkungen vhne Urſache“ fernbleibende. Ueberall fühlt man den tüchtigen, in ſeiner Kunſt erfahrenen Mufiker durch. Die ganze Partitur iſt ſauber ausgearbeitet, und die drei wichtigſten Motive(man könnte Sebes⸗ motiv, Schlangenmotiv und Drohmotiv unterſcheiden) ſind mit feinem Sinn erfunden, klug verwendet und mit Geſchmack durch⸗ gearbeitet. Um eine gewiſſe exotiſche Färbung und daß die Liebesſzene franzöftſche Klangfarben aufwefſt, iſt aus der Handlung zu begründen. Wohl verſtanden: es ſind keine Enk⸗ lehnungen, keine Erinnerungen an Bekanntes, ſondern die ganze Muſik, die Gellert geſchrieben hat, iſt mit gewähltem Geſchmack exotiſch ſtiliſiert. Darin berußt ihr Kunſtwert, darin der Wert des kleinen Mimodramas. 1 wie ſie ſich anſieht. Beweis: man hat ſeit anfangs Januar daran geprobt! Da jede Einzelheit in der Muſik ausgemalt und ausgedeutet wird, ſo muß nalürlich alles ſo gründlich und genau eingeübt werden, bis der Eindruck hervorgerufen wird, daß dies alles, was wir auf der Bühne ſehen, ein Werk des Augenblicks, eine von drei Perſonen einheitlich dargebotene Im⸗ proviſation ſei. Und dieſen Eindruck vermittelte uns die 2 5 Uraufführung. Die Verfaſſerin, Juſcha Korlowsky iſt eine 5 befähigte Charakter⸗Tänzerin; Geberde, Bewegung, anmutige Erſcheinung und Temperament fließen in Eins zuſammen. Auch die Herren Juſtus Paris(Gaſton) und Lothar Liebenwein (Gonarda) waren ihren Aufgaben wohl gewachſen, im gewinnen dut Gellert manche harmoniſche Feinheiten Jungitaliens eingeführt, und da das Großh. Hoftheater,Oucheſter ſein Beſtes gab, ſo war die Keie Die Ausführung ſolcher Werke iſt Abrigens nicht ſo leicht, F KNAHK ee 1. »Mannheim, 26. Februar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. jeder Steuerzahler Mannheims einen Anſpruch auf gleiche Be⸗ handlung bei Vergebung der Galerieplätze? Alſo: Entweder laſſe man gerechterweiſe den Vorverkauf in gleicher Weiſe wie m gleicher für die übrigen Plätze zu, oder man halte ſich ſtrikte(i) an den Billetverkauf erſt am Vorſtellungstage. Einer für alle diejenigen, welche ſtundenlang gewartet und kein Billet mehr bekommen haben. ———.— Aus dem Großherzogtum. 5 Bruchſal, 24. Febr. Nach einer außerordentlich zahl⸗ reich beſuchten öffentlichen Verſammlung, deren Leitung Frau Wolff⸗Jaffé übernommen hatte, und in welcher Frl. Schieß, Konſtanz, über das Thema„Warum ſordern wir das Frauenſtimmrecht“? ſprach, wurde eine Ortsgruppe des Bad. Vereins für Frauenſtimmrecht gegründet, der ſofort 30 Perſonen(Männer und Frauen) als Mitglieder beitraten. Pforzheim, 24. Febr. Nachdem in Mü hlacker während der vergangenen Woche kein neuer Fall von Pocken vorkam, iſt letzter Tage wieder ein 5jähriges italieniſches Mäd⸗ chen, deſſen Mutter ſchon vor 8 Tagen wegen den Pocken ins Krankenhaus eingeliefert Ein 10jähriger wurde, erkrankt. Ein Knabe, der ſchon längere Zeit vor dem Ausbruch der Seuche im Krankenhaus gelegen hatte, und dort von den Pocken er⸗ griffen wurde, 10 ge Dienstag fand eine zweite öffentliche freiwillige Impfung ſtatt. glin 55 n Amt Lahr), 24. Febr. Hier wurde ein Mann verhaftet, der ſeit ca. einem halben Jahre ſich unter lſchem Namen aufgehalten und bei einem Metzgermeiſter Waene dieſer Zeit gearbeitet hatte. Er ſtammt aus Reilingen bei Schwetzingen und wurde wegen zweier Unterſchlagungen ſteckbrieflich verfolgt. Obwohl verheiratet, hatte er mit einem hier in Stellung befindlichen Mädchen aus einem Nachbarort zarte Bande angeknüpft, bis ſich jetzt der Schwindel heraus⸗ Fellte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 25. Febr. Einer der bekannteſten baheriſchen und ſüddeutſchen Großinduſtriellen, Kommerzien⸗ rat Jakob Pfeiffer in Kaiſerslautern, Inhaber der alt⸗ berühmten Firma Gebrüder Pfeiffer, Maſchinenfabrik und Gießerei dortſelbſt, beging heute in voller körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Im Verein mit dem Geh. Kommerzienrat Werner in Budapeſt hat Pfeiffer die ſogenannte ungariſche Walzenmüllerei in Deutſchland eingeführt. Die Fa. Gebrüder Pfeiffer war auch eine der erſten, welche die Tho⸗ masſchlackenverarbeitung in die Hand nahm, indem 5 für den Aachener Hütten⸗Aktien⸗Verein und Gebrüder umfangreiche Mahlanlagen einrichtete. Pfeiffer war es au 0 der im Verein mit Profeſſor Dr. Michaelis die für die e 5 lung der Kalkſandſteininduſtrie ſo bedeutungsvollen Verſu he ausführte, Kalk und Sand unter Druck zur Erhärtung zu bringen. Eine der bekannteſten Spezialitäten der Firma, der Windſeparator, urſprünglich eine engliſche von Pfeiffer mehrfach verbeſſert und den Anforgderungen 151 feſtländiſchen Induſtrie angepaßt. Aus dem Windſepara er ging vor einigen Jahren die Erfindung des Wind⸗Selektors hervor, durch den die Aufgabe der Erzeugung eines Aue en feinen Pulvers gelöſt wurde. Der Selektor hat namentlich in der Zementinduſtrie Eingang gefunden. Kommerzienrat kitef fer rechnet ſich politiſch zum linken Flügel der eeeeee 15 Partei. In den neunziger Jahren des vorigen war er auch Mitglied des Stadtrates. Vor kurzem wurde ihm die Ehrenmitaliedſchaft des Vereins Deutſcher Ingenieure ver⸗ liehen. eee Rommunalpolitiſches. 0 Freiburgi. Brg., 23. Febr. Der Bürgeraus? ſchuß hatte ſich geſtern zur Beratung von einigen 1 er Vorlagen zuſammengefunden. Die Erbauung der Brücke ü die Dreiſam mit einem Geſamtaufwand von 281 000 M. fan Genehmigung. Den breiteſten Raum in den Beratungen nahm die Vorlage über den Aus h au der Waſſerverſorgung ein, für den über eine Million(1 020 000.) angefordert wurde. Der geſchäftsleitende Vorſtand beantragte die Ableh⸗ nung der Vorlage, die nicht dringlich ſei, und ſein Sprecher fand mit ſeinen Ausführungen in der Verſammlung ein lautes Echo, ebenſo alle Redner, die ſich auf denſelben Standpunkt ſtellten und gegen die Vorlage ſprachen. In namentlicher Abſtimmung wurde der ſtadträtliche Antrag mit 52 gegen 37 Stimmen a b⸗ gelehnt. Für den Antrag ſtimmte ge chloſſen nur die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion, dagegen die Grund⸗ und Hausbeſitzer und die Bürgervereinigung, ferner die Mehrheit der Liberalen und des ee ch 24. Februar. Der ſtädtiſche Voranſchlag ſieht für das Jahr 1912 225 358 M. direkte Einnahmen und 686 123 Mark Ausgaben vor, ſo daß ein Aufwand von 460 765 M. ungedeckt bleibt, der durch Umlage aufgebracht werden muß. Der U m La ge⸗ ſaß verbleibt wie im Vorjahre für die Stadt Lörrach 40 Pfennig Uraufführung der wirkſame Schluß eines amüſanten bunten Abends. 115 A. Bl. * Frühlingsluft. In der am Samstag ſtattgefundenen Aufführung der„Früh⸗ lingsluft“ wirkten 2 Gäſte mit, da die Damen Beling⸗Schäfer und Kleinert infolge Unpäßlichkeit abſagen mußten. Die Partie der „Emilie“ ſang Frau Paula Seidner⸗Seelig, die von ihrem Auftreten im früheren Mannheimer Operetten⸗Theater noch in guter Erinnerung ſteht. Die„Ida“ gab Fräulein Bertha von Sikloſy vom Stadttheater in Mainz, eine hübſche, an⸗ mutige Erſcheinung. Beide Damen verfügen über ſchöne, wohl⸗ klingende Sopranſtimmen und führten ihre Rollen gut durch. Die Geſamtaufführung der reizenden Operette war wieder eine flotte. AKiunſt, Wiſpenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. 5 Mittwoch, den 28. ds. geht die Operette„Frühlingskuft“, deren bisherige Aufführungen vor ausverkauftem Haus ſtattfanden, zum 4. Male in Szene.— Die nächſte 7. Matinee, Sonntag, den 3. März führt den Titel„Politiſche Lyrik“ und bringt in teil⸗ weiſer ſzeniſcher, immer farbiger Form die Entwicklung der politiſchen Lyrik von den Tagen der Reformation bis zur neueſten Zeit zu Gehör. Der Begriff„politiſch“ iſt hier im weiteſten Sinne gefaßt, vom Realen Hiſtoriſchen bis zum Utopiſtiſchen, Symboliſchen reichend. Die künſtleriſche Leitung dieſer Matinee hat der Berliner Schrift⸗ ſteller Julius Bab, der auch in Mannheim durch einen Vortrag in Erinnerung iſt. 5 Ein ſeltſamer Bühnenunfall. ch 8 Von einem ſeltſamen, bedauerlichen Bühnenunfall berichtet uns ein Telegramm aus Trier: Nach einer Fauſtaufführung im Stadttheater ſchlug ein als Mephiſto gaſtierender Mannheimer Schauſpieler ſo unglücklich auf die Töpfe, daß eine Scherbe dem zirigierenden Kapellmeiſter ins Auge traf und ihm den Augapfel 2 8 8 %% ͤͤÄAçç0ç1ç0TT0T0Tö**rVVVbC 4 hpaltete. auf 100 Mark Steuerkapital und für die eingemeindete Gemeinde Stetten auf 50 Pfg. Die Steuerwerte des Liegenſchaftsvermögens ergeben 140 678,48 M. Steuer, die Steuerwerte des Betriebsver⸗ mögens 133 302 M. und die Steuerwerte des Kapitalvermögens 31 623,36 M. und die Einkommenſteuerſätze tragen 102 066,56 Mk. Steuer. Gerichtszeitung Frankenthal, 23. Febr. Auf krankhafte ſexuelle Neigungen wird von dem aus Württemberg ſtammenden 24 Jahre alten Hausburſchen Karl Auerhammer aus Lud⸗ wigshafen der Diebſtahl einer Anzahl weiblicher Wäſcheſtücke zurückgeführt. Er hat im November und Dezemher in ſechs verſchiedenen Fällen Frauenwäſche geſtohlen und in ſeinen Koffer verborgen, um bei Gelegenheit durch deren Anblick ge⸗ wiſſe krankhafte Neigungen zu befriedigen. Der als Sachver⸗ ſtändiger befragte Landgerichtsarzt bekundet zwar, daß der wegen tätlicher Beleidigung einer Frauensperſon ſchon vor⸗ beſtrafte Angeklagte geiſtig etwas beſchränkt iſt, ſagt aber, daß er für ſeine Handlungsweiſe verantwortlich iſt. Die Straf⸗ kammer, vor welcher ſich Auerhammer heute zu verantworten hatte, erkannte gegen ihn wegen Diebſtahls auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Sportliche Nundſchau. Aviatik. *Tödlicher Fliegerunfall. Der Militärflieger Tt. Ducour⸗ neau ſtürzte bei Pau aus einer Höhe von 150 Meter in einen Sumpf ab, aus dem er als Leiche hervorgezogen wurde. Zu dem Abſturz des Militärfliegers wird noch gemeldet, daß er infolge Bruches eines der Schraubenflügel erfolgt iſt. Der abgebrochene Teil zerriß die Tragfläche des Eindeckers, der umkippte. Ducour⸗ neau ſtürzte aus dem Apparat und bileb auf der Stelle tot. Nachtrag zum lokalen Teil. * Jungliberaler Verein. Wir machen dieMitglieder nochmals auf die heute abend halb 9 Uhr in Karlsruhe im Saale des„Fried⸗ richshofes“ ſtatfindende große nationalliberale Kund⸗ gebung mit dem Erfuchen aufmerkſam, ſich recht zahlreich daran zu beteiligen. Es wird in Karlsruhe einen ſehr guten Eindruck machen, wenn die Mannheimer Parteifreunde ſtark vertreten ſind. Die Fahrt nach Karlsruhe erfolgt in Gemeinſchaft mit den Mit⸗ gliedern des Natl. Vereins mit dem Eilzug.36 Uhr. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Landgerichtsdirektor Fr. Waltz in Mannheim unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treugeleiſteten Dienſte ſeinem Anſuchen entſprechend unter Ver⸗ leihung des Kommandeurkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zäh⸗ ringer Löwen.— Herr Waltz war hier ein Menſchenalter als Richtert ätig. 1844 zu Karlsruhe geboren, wurde er 1866 Rechts⸗ praktikant, 1869 Referendar, 1871 Amtsrichter in Neckarbiſchofs⸗ heim. 1872 kam er in gleicher Eigenſchaft nach Mannheim und wurde 1876 zum Oberamtsrichter, 1877 zum Kreisgerichtsrat und 1879 zum Landgerichtsrat ernannt. Von 1888 an fungierte Herr Waltz als Unterſuchungsrichter, bis er 1899 zum Landgerichts⸗ direktor ernannt wurde. Der Großherzog würdigte die Verdienſte des verdienten Beamten durch die Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub. Möge Herrnk Waltz, dem nach ſo langer richterlicher Tätigkeit die Tage der Ruhe wohl zu gnönen ſind, noch ein recht langer ſonniger Lebensabend beſchieden ſein. * Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Johann Gebhard und Jakob Leoff in Mannheim der Titel Poſtſekretär. * Militäriſches. Das 2. Badiſche Grenadierregiment Nr. 110, beſthend aus 20 Offizieren, 640 Mann und 50 Pferden, hielt dieſer Tage im Birkenauer Tal eine Gefechtsübung ab und bezog abends Notqnartiere in Weinheim, um am anderen Morgen wie⸗ der nach den Garniſonen in Mannheim bezw. Heidelberg abzu⸗ rücken. 5 * Todesfall. Der Begründer der bekannten Sektfabrik Söhn⸗ lein, Kommerzienrat Söhnlein, iſt 85 Jahre alt in Schierſtein geſtorben. * Waldvögel⸗Ausſtellung. Wohl mancher Vogelliebhaber dürfte während des Samstags oder Sonntags der Waldpöbgel⸗Aus⸗ ſtellung im„Alten Fritz“ in U 6, 8 einen Beſuch abgeſtattet haben. Und falls er es nicht getan hat, ſo raten wir ihm, noch den heutigen letzten Ausſtellungstag dazu benützen zu wollen. Der Raum, in den die Ausſtellung untergebracht iſt, iſt zwar etwas klein; dafür ent⸗ ſchädigt aber die Qualität der Ausſtellung, denn wir ſehen hier alle die bunt gefiederten Sänger unſeres Waldparkes in ſelten ſchönen Exemplaren. Dazu hat man noch ein ſchönes Freikonzert, das von den Waldvögeln gratis gegeben wird. Es würde zu weit führen, alle die ausgeſtellten Vögelchen hier namentlich aufzuführen, wie ſie ſo luſtig in ihren Vogelbauern umherfliegen; aber unterlaſſen wollen wir nicht, auf die Wichtigkeit der Ausſtellung als Anſchauungs⸗ unterricht insbeſondere für die Jugend, hinzuweiſen. In dieſer Beziehung verdient die kleine Ausſtellung des Vereins der Vogel⸗ liebhaber alle Anerkennung. Erfreulicher Weiſe haben ja Kinder in Begleitung Erwachſener freien Eintritt und von dieſem Recht dürfte auch während des geſtrigen Tages ausgiebiger Gebrauch gemacht worden ſein. Neben den Waldvögeln ſind auch eine kleine Anzahl von Exoten ausgeſtellt und zwar drei ſprechende Papageien, die dem Verkaufe ausgeſetzt ſind, ſowie chineſiſche Nachtigallen. Die zur Ver⸗ loſung ausgeſtellten Singvögel veranlaßten manchen zu einem Griff in das Glücksrad. Da heute der letzte Ausſtellungstag iſt, ſo möchten wir allen Vogelfreunden noch einen Beſuch der Ausſtellung empfehlen. * Beerdigung. Samstag vormittag wurde auf dem Stutt⸗ garter Pragsfriedhof der in einem Alter von 63 Jahren ver⸗ ſtorbene Kommerzienrat Dr. Ing. h. c. Sigmund Viſcher beerdigt. In dem Trauergefolge befand ſich der Rektor und Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule und viele Beamte der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen. Der Gottesdienſt in der Kapelle wurde durch den von einem Poſaunendoppel⸗ quartett geblaſenen Choral„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ ein⸗ geleitet. Die Leichenrede hielt Stadtpfarrer Jehle. Nach dem Gebet bewegte ſich der Leichenzug unter den Klängen des Beethovenſchen Trauermarſches zum Grabe, wo der Geiſtliche die übliche Einſegnung vornahm. Von einer Abordnung der Stuttgarter Burſchenſchaft„Alemannia“ wurden Kränze nieder⸗ gelegt und dem alten Herrn das ſchwarz⸗gold⸗rote Band und Mütze in Grab geworfen. Rektor Prof. Dr. Müller widmete im Namen des Senats der Techn. Hochſchule unter Nieder⸗ legung eines Kranzes Worte warmer Anerkennung. Die Techn. Hochſchule habe die Verdienſte Sigmund Viſchers um die chemiſche Technik dadurch gewürdigt, daß ſie ihm den Doktor honoris cauſa verlieh. Die Hochſchule betrauere den Hingang eines ihrer beſten Schüler. Der 1. techniſche Direktor der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, Prof. Dr. Müller⸗Ludwigshafen, ſpendete einen Kranz namens des Aufſichtsrats und der Direk⸗ tion dieſes Unternehmens. Stadtpfarrer Stepp⸗Ludwigs⸗ hafen legte einen Kranz nieder im Namen des Presbyteriums der proteſtantiſchen Pfarrei Ludwigshafen⸗Nord, dem der Ver⸗ ewigte ſeit Gründung der Pfarrei angehört hatte. Mit dem Choral„Befiehl du deine Wege“ fand die Trauerfeier ihren Abſchluß. 5 2 * Konzert im Nibelungenſaal. Der Nibelungenſaal präſen⸗ tierte ſich bei dem geſtern Abend von unſerer Grenadierkapelle unter Herrn Obermuſikmeiſter Vollmers Leitung ausgeführ⸗ ten Konzert zum letzten Male in der Maskenballdekoration mit hältniſſe abgebalten werden können. Effektbeleuchtung. Herr Vollmer hatte ein gefälliges Programm zuſammengeſtellt, deſſen einzelne Nummern in fein ausgearbeiteter Weiſe zum Vortrag gelangten. Beſonders erwähnt ſei die mit Verve zu Gehör gebrachte„Ungariſche Rhapſodie“ von Reindel, die herrliche„Rienzi“⸗Ouvertüre von Wagner, ſowie die vorzüg⸗ liche Wiedergabe der Fantaſie aus Puceinis„Tosca“. Das Publi⸗ kum ſpendete lebhaften Beifall, wofür Herr Vollmer mit Zu⸗ gaben dankte. Das Konzert war gut beſucht. * Unglücksfall. Der 38 Jahre alte verheiratete Heizer Johann Thomaſer erlitt geſtern nachmittag in der Fabrik von Schlinck u. Co. in der Ackerſtraße beim Heizen einen Unfall dadurch, daß ihm eine eiſerne Stange das linke Knie zerſchlug. Th⸗ wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht. *Glücklich abgelaufen iſt ein Unfall, der ſich am Samstag nachmittag an dem Brückenaufgang ereignete. Ein Zjähriger Volksſchüler kam zu Fall und ſtürzte gerade vor die daherkommende Elektriſche. Im letzten Moment konnte der Ludwigshafener Brückenpolizeipoſten den Jungen vor dem Straßenbahnwagen hin⸗ wegziehen, ohne daß der Junge erheblichen Schaden nahm.— Letzte Nachrichten und Telegramme. Paris, 26. Febr. Der Deputierte Pujade ſchlägt vor, das Publikum zu der Truppenparade am 14. Juli nur gegen Bezahlung eines Eintrittsgeldes zuzulaſſen und das Erträgnis, das er auf 600 000 Frs. ſchätzt, dem Militärflugweſen zu widmen. *Luxemburg, 25. Febr. Der Großherzog iſt heute abend um 6 Uhr 35 Min. geſtorben. Die Aufbahrung erfolgt ain Freitag im Schloß Luxemburg. Die vorläufige Beiſetzung findet in der hieſigen proteſtantiſchen Kirche ſtatt. Ein altes deutſches Fürſtengeſchlecht iſt mit dem Heim gegangenen erloſchen, das Haus Naſſau iſt im Mannesſtamm ausgeſtorben, und nur das Haus Luxemburg iſt außerhalb der Grenzpfähle als fremde Dynaſtie noch vorhanden. 1890 war es in Holland die Ottoniſche Linie des Hauſes Naſſau, die mit König Wilhelm III. in derſelben Weiſe ausſtarb. Die Nationalliberale Partei. m. Köln, 26. Febr.(Prib.⸗Tel.) Am Sonntag, den 10. März findet vorausſichtlich in Köln ein Vertretertag der Nationallibe⸗ ralen Partei für die Rheinprovinz ſtatt, der u. a. ſich auch mit den Unſtimmigkeiten in der nakionalliberalen Reichstagsfraktion ſo⸗ wie mit der gegenwärtigen politiſchen Frage befaſſen ſoll. Abg⸗ Baſſermann wird an der Tagung teilnehmen. 5 5 Rooſevelt als Präfidentſchaftskandidat. Newyork, 26. Febr. Rooſevelt erklärte in Beantwor⸗ tung einer von dem Gouverneur der Weſtſtaaten an ihn gerichteten Anfrage, ob er Präſidentſchaftskandidat ſein wolle, er werde die No minierung aunehmen, falls ſie ihm angeboten werde. Die Bergarbeiterbewegung. Eſſen a. d. Ruhr, 25. Febr. Im ganzen Ruhrkohlen⸗ gebiet wurden heute etwa 20 Bergarbeiterverſammlungen abgehalten, die von dem ſogenannten Dreibund, dem alten ſozialdemokratiſchen Verband, den Hirſch⸗Dunkerſchen und dem polniſchen Bergarbeiterverband einberufen worden? waren, um die Lage der Bergarbeiter zu erörtern. Der Chriſtliche Gewerkverein, der ſich von der Lohnbewegung fernhält, verbreitete Flugblätter im ganzen Bezirk, in denen vgr Putſchen gewarnt und zur Bewahrung der Ruhe ſowie zum Vertrauen auf die Verbandsleitungen aufgeforder wird. In einer Verſammlung in Oberhauſen betonte der Reichstagsabgeordnete Sachſe die Notwendigkeit der Lohn 1 erhöhungen und wies es zurück, daß die im Gange befind⸗ lich Bewegung den engliſchen Bergarbeitern die Kaſtanien aus dem Feuer holen ſolle. Niemals hätten die Engländer von den Deutſchen einen Sympathieſtreik verlangt. Doch ſei keine Zeit geeigneter, wie die jetzige, die Lohnforderungen der Bergarbeiter durchzudrücken. Der Vertreter des Hirſch⸗ Dunkerſchen Verbandes begründete die zehn Forderungen der Bergarbeiter. In einer großen Verſammlung, die in Bochum ſtattfand, wurde namentlich bedauert, daß der Chriſtlich Gewerkverein ſich von der Lohnbewegung aufgeſchloſſen habe und dadurch die Einigkeit der Bergarbeiter gefährde. So ſchmerzlich auch der Kampf ſei für die Arbeiter, für di Nation und für daſ Wirtſchaftsleben, ſo müſſe doch dief Eventualität in Kauf genommen werden, fallf die Unter⸗ nehmer nicht auf der Baſis des Verhandelns den Frieden erhalten wollten. In allen Verſammlungen wurden gleich⸗ lautende Reſolutionen angenommen, in denen ſich die Berg⸗ arbeiter mit dem Vorgehen der Verbandsvorſtände zwecks Herbeiführung einer Lohnerhöhung einverſtanden erklären. die längſt notwendig war und bei der günſtigen Lage der Induſtrie auch zweifellos möglich ſei. Die bisherigen Lohn⸗ beſſerungen reichen nicht aus, die ſtarke Lebensmittelteue⸗ rung auszugleichen. Der gewählte Zeitpunkt ſei für die Ver⸗ wirklichung der wohlberechtigten Lohnforderungen durchaus günſtig. Für den Fall, daß die Erwartung der Bergleute getäuſcht werden ſollte, beauftragten die Verſammelten die Vorſtände des Dreibundes, geeignete Schritte für die ent⸗ ſchloſſenen Forderungen im Intereſſe der Bergarbeiter zu tun und verſprachen, die Organiſationsleitungen mit allem Nachdruck zu unterſtützen. Die Verſammlungen verliefen ruhig. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Großfener. (Von unſ. Berl. Bureau). ſtand in dem Proviantmagazin der HSamburg⸗Amerifa⸗ Lintie auf der Inſel Steinwärder. Das Feuer, das auf bisher un aufgeklärte Weiſe ausgebrochen iſt, war im 2. Stockwerk entſtanden. Der Wächter hatte, als er zwiſchen 4 und 5 Uhr den Raum paſſierte, einen ſtrengen Terpentinölgeruch wahrgenommen, deſſen Urſache er aber nicht ergründen konnte. Gegen 6 Uhr ſchlugen plötzlich aus einem großen Saale des 2. Stockwerkes helle Flammen heraus. Die Feuer⸗ wehr war ſofort zur Stelle. Das Feuer nahm aber ſo an Umfang zu, daß weitere Wehren beordert werden mußten. Gleichzeitig rückten auch die Feuerlöſchdampfer an. Die Feuerwehr war bei den Ohſch⸗ arbeiten durch die enorme Hitze und die gewaltigen Rauchwolken beeinträchtigt. Erſt als die Löſchdampfer mit ihren großen Rohr das Feuer von der Waſſerſeite aus angriffen, konnte das Feuer löſcht werden. Der Schaden iſt ſehr bedeutend und vorläufig nicht überſehen. Das Feuer griff auch in das Obergeſchoß über, in dem etwa ½ Mill. Mk. wollene Decken lagerten. Das energiſche Eintre der Feuerwehr konnte dieſen Naum retten. Winterſport. Vom Feldberg. Die letzten Tage haben nochmal lich Schnee hier oben gebracht, ſo daß wieder eine gute decke von ca. 80 Emtr. auf den Höhen liegt. Der auf vom 1. bis 5. März feſtgeſetzte Skikurs des Akaden klubs Freiburg wird daher mit Ausſicht auf recht gute —— 6. Seit General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Colkswirtschaft. Verein Chemiſcher Fabriten in Mannheim. Der Vorſtand legte in der am Samstag abgehaltenen Sitzung des Aufſichtsrates Geſchäftsbericht und Jahresabſchluß für 1911 vor. 15 Danach ergibt ſich ein Brutto⸗Ueberſchuß von M. 2787 518(M, 2475 992). Nach Abzug von Sconti, Propi⸗ ſionen, Generalunkoſten, Erneuerungen, ſowie ſämtlicher Ab⸗ ſchreibungen mit M. 582 951(M. 623 581) verbleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 1768 197(M. 1 469 859), ohne den vorjähr. Gewinnvortrag von M. 260 000. Es wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung die Auszahlung einer Dividende von 20 Prozent 200 Mark pro Aktie(wie i..) vorzuſchlagen und nach Rückſtellung von M. 200 000 zugunſten des außerordentlichen Reſervefonds M. 390 000(M. 260 000) auf neue Rechnung vorzutragen. Der Bericht bemerkt, daß ungeachtet der unſicheren poli⸗ tiſchen Verhältniſſe, auch das vergangene Jahr für die Ent⸗ wicklung des Geſchäfts einen günſtigen Verlauf genommen hat. Die Nachfrage nach der Mehrzahl der Fabrikate blieb eine agaußerordentlich rege und konnte infolgedeſſen die Leiſtungs⸗ fähigkeit der meiſten Betriebe voll ausgenutzt werden. Trotz dieſer anhaltenden Lebhaftigkeit im Abſatz war es nicht möglich, unter dem Drucke inländiſcher und ausländiſcher Konkurrenz eine Aufbeſſerung der Verkaufspreiſe durchzuſetzen. Dieſe nah⸗ men vielmehr für einzelne Fabrikate wie z. B. Schwefelſäure immer noch einen ſolchen Stand ein, daß bei den vielfach teue⸗ reren Rohſtoffen und ſteigenden Arbeitslöhnen ein angemeſ⸗ ſener Nutzen kaum erreicht werden kann. Des Weiteren er⸗ fahren die Laſten, die der Induſtrie auf ſozialpolitiſchem und ſteuerfiskaliſchem Gebiete auferlegt werden, von Jahr zu Jahr eine Steigerung und beeinträchtigen in erheblicher Weiſe die Ertragsfähigkeit. Wenn die Geſellſchaft trotzdem in der Lage iſt, wieder ein günſtiges Reſultat vorzulegen, ſo hat ſie dies, neben dem ver⸗ mehrten Abſatz in einigen der Hauptprodukte, im weſentlichen den verbeſſerten und erweiterten Fabrikations⸗Einrichtungen zu berdanken, welch letztere auch für eine günſtige Weiterentwick⸗ lung des Unternehmens eine gewiſſe Gewähr bieten. Konkurs des Giſenwerks Nothe Erde. Ueber den bereits am Samstag Abend unter telegraphiſchen Handelsberichten gemeldeten Konkurs des Eiſenwerkes Rothe Erde entnehmen wir der„Voff. Itg.“ noch weitete Einzelheiten! Die Be⸗ mühungen, das Eiſenwerk Rothe Erde im Wege der Sanierung und durch Bewilligung eines Zahlungsaufſ chubes zu halten, ſind ergebnislos geblieben. Die Verwaltung ſah ſich genötigt, den Konkurs anzumelden, da es an Betriebsmitteln fehlte, Kredite nicht mehr bewilligt und bereits mehrſach Pfändungen vorgenommen wurden Der einſährige Zahlungsaufſchub ſcheiterſe an dem Wi der⸗ ſtand mehrerer fohſtofflieferauten, wäßhrend die be⸗ teiligten Banken den Aufſchub von der Zuſtimmung ſämtlicher Gläu⸗ biger abhängig gemacht hatken. Es iſt in den letzten Tagen auch noch wegen des Merkaufs des Werkes berhandelt worden, allerdings ohne Erfolg.— Wie bereits gemeldet, ſind von dem 1002 000 betragenden Aklienkapital etwa 500 000% verloren. Die Geſellſchaft hat während ihres Beſtehens nicht glücklich operſert. Zweimal iſt ſte fanert worden, und zum dritien Male ſollte ſie ſaniert werden. Eine Generalverſammlung hatte auch bereits die Herabſetzung des Grundkapitals von 1 602 000 auf 1 200 000 und die Ausgabe von 1% Miff./ Vorzugsaktien genehmigt. Dieſer Vorſchlag war im Ein⸗ verſtändnis mit den Warengläubigern aufgeſtellt worden, die ſich hepeit erklürt hatten, für ihre Forderungen Vorzugsaktien zu über⸗ nehmen. Die Zeichnung von Vorzugsaktten geſchah fedoch nicht in dem notwendigen Umfaug. Dadurch wurde ein Gläubiger ungeduldig und veraulaßte, um ſeine Forderung ſicherzuſtellen, die Eintragung einer Zwangshypothek auf den Grundbeſitz der Geſellſchaft. Um keine Bevorzugung einzelner Gläubiger zu ermöglichen, ſah die Verwaltung einen weiteren Ausweg, als die Verhängung des Konkurſes ſelbſt zu eantragen. Dio Bilanz per 30. Juni 1911 weiſt einen Verkuſt von 30 648 4 aus, der den größeren Verluſten bei der Inbetriebſetzung desz neuen Stahlwerks zugeſchrieben wurde. Das Aktienkapftal bekrägt, da die letzte Sanierung nicht geglückt iſt, weiter 1002 000, ferner iſt daß Unternehmen mit einer Anleihe von 750 000% belaſtet. Seit 1896—97 wuürden bis 1910—11 folgende Diotdenden verteilt: 10, 12, 12, 0, 0, 0, 0, 90, 0, 12, 10, 7, 5, 0 Prozent. Von Banken ſtehen dem Unternehmen nahe die Deutſche Bank, das Bankhaus Carl Cahn⸗Berlin und die Eſſener Credit⸗Anſtalt. Die Schulb an dem traurigen Ende des Werks, deſſen Erzeugniſſe einſt einen guten Ruf genoſſen, wird man, ſo ſchreibt die„Tägl. Rund⸗ ſchau“, einerſeits, und nicht zu einem geringen Teil, der Ver⸗ waltung, anderſeits der neueren Entwicklung der Eiſen⸗ tkudüſtrie beizumeſſen haben. Rothe Erde war ein ſogenauntes „reines“ Werk, das ſeinen Bedarf an Roheiſen und Halbzeug ander⸗ wettig decken mußte. Als Beſonderheit ſtellte die Geſellſchaft Schweiß⸗ eiſen her, das in ben letzten Jahren mehr und mehr von dem viel billigeren Flußeiſen verbrängt wurde. Die Entwicklung des Werks vollzog ſich dabei in verkehrter Richtung. Anſtatt ſich in Rohſtahl oder Rohelſen unabhüngig zu machen, verfiel die Verwaltung darauf, Ver⸗ ſeinerungswerkſtätten für die Herſtellung von Weichen, Beſchlagteilen ſür Wagagons und dergl. anzulegen, Betriebe, die mit hohen Unkyſten arbekteten unb, ſtatt die alten Abteilungen, namentlich das Walzwerk zu enklaſten, die Verluſte noch vergrößerten. Erſt in der allerletzten geit ſchritt ſie zu der Errichtung eines Martin⸗Stahlwerks, das mit der Produktion eben begann, eine Wendung zum Beſſeren aber nicht herbeizuführen vermochte, da die Roheiſengrundlage fehlte, das Roh⸗ eiſen für dieStahlherſtellung vielmehr teuer eingekauſt werden mußte. Auch foll das neue Stahlwerk techniſch zunächſt nicht befriedigt haben. Aber auch nach anderer Richtung ſcheint die Rothe Erde⸗Verwaltung verſagt zu haben, So hat ſie angeblich in die Bilanz des vorletzten Weſchäftsfahres 1400 Tonnen Rohblöcke— ein Objekt von etwa 125 000 Martk— aufgenommen und nachher erklären müſſen, daß dieſe Blöcke auf e Weiſe im Laufe des letzten Geſchäftsjahres ver⸗ ee ſeien! Die Geſellſchaft war am 30. Juni 1611 belaſtet mit 750 000 ½ An⸗ leiheſchuld, 99 112% Hypothekenſchuld, 793 758% Bankſchulden und 775 000 laufenden Verbindlichkeiten an Lieferanten uſw. Ihr werk⸗ vollſtes Aktivum dürfte der große, unbelaſtete Grundbeſitz ſein, auf deſſen Verwertung man in dem Konkurſe anſcheinend große Hoff⸗ — Eine Wiederaufnahme des Werkbetriebs iſt nicht wahr⸗ Openwälder Hartſtein⸗Induſtrie Act.⸗Geſ. Darmeſtdt. Jn der am 24. Februar 1912 ſtattgehabten Aufſichtsralsſitzung legte die Direktion den Abſchluß für das Jahr 1911 vor. Naſt Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von Mk. 145 946(gegen M. 144.085 in 1910) rbleibt ein Reingewinn von Mk. 138.119[gegen M. 126.886 1910)0. Die Direktion ſchlägt vor, hieraus eine Dividende n 7% Prozent(gegen 7 Proz. in 1910) zu berteilen. * Kohlenmarkt. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“). Auf dem ſüddeutſchen Kohlenmarkte zeigte ſich auch in der vergangenen Boche—5 oße Feſtig1t. Die Induſtrie iſt unzweifelhaft gut e denn Kohlen zu gewerhlichen Zwecken finden fortgeſetzt ſtarken Abgaug. Andererſeits hat die kritiſche Lage de. Bergarbeiter bewegung in den engliſchen Kohlenrevieren und deren Folgen nicht zum minde⸗ den Ausbruch eines Ausſtandes in Eng ſowie auch im 5 Mannheim, 26. Fehrnar⸗ kennen, daß der Verbraucher auf alle Fälle gedeckt ſein will im Fall einer Lieferungsunterbrechung. Es war durchaus kein Nachteil, daß man am Oberrhein im Vormonat die Zeit des reichlichen Waſſerſtandes dazu benutzt hatte, die Läger aufzufüllen, denn ſeit etwa 14 Tagen ließ die Anfuhr infolge der ungünſtiger gewordenen Schiff⸗ fahrtsverhältniſſe bedeutend nach und es beginnt ſich ſchon bei einigen gangbaren Sorten eine Knappheit zu zeigen. In eng⸗ liſchen Kohlen können augenblicklich nur ganz geringe Mengen herangebracht werden. Der Bedarf an Hausbrandkohlen wurde zwar durch die mildere Witterung etwas beeinflußt, jedoch kann angeſichts der allgemeinen Situation von einem ſtarken Rückgang der Abforderungen nicht geſprochen werden. Im deutſchen Poſtſcheckverkehr können fortan gewöhnliche Zahlungsanweiſungen bis zum Betrage von 800 Mark telegraphiſch nachgeſandt werden. Hierfür werden die näm⸗ lichen Gebühren erhoben wie bei der telegraphiſchen Nachſudung gewöhnlicher Poſtanweiſungen. Dividendenſtener. In ultraämontanen Blättern iſt neuerbings das Gerücht aufgetaucht, dem Reichstag werde der Vorſchlag einer Dividendenſteuer unterbreitet werden. Daß ſich die Regierung nicht mit einer ſolche Abſicht trägt, iſt von berufener Seite vor 14 Tagen klipp und klar geſagt und, wie verlautet, vom Reichskanzler abermals beſtätigt worden. Dagegen erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die Parteien des ſchwarzblauen Blocks eine Dividendenſteuer zur Be⸗ laſtung des mobilen Kapitals vorſchlagen, und mit dieſer Möglichkeit und ihren etwaigen Folgen glaubt die Börſe rechnen zu müſſen. Württembergiſche Notenbank in Stutigart. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 894 Prozent gegen Prozent im Vorjahre vor. Der Vortrag auf neue Rechnung erhöht ſich von 382 633 4 auf 386 798 Deutſche Bank. In der Effektenabteilung der Zentrale hat eine Unterſchlagung von Wertpapieren im Betrage von 40 0004 ſtattgefunden. Sie wurde aber ſofort entdeckt und der ſchuldige Beamte zur Verantwortung eheaeh Neue Pholographiſche Geſellſchaft, Berlin. In der außerordent⸗ lichen Generalverſammlung führte der Generaldirektor aus, daß die abgeänderten Sanierungsvorſchläge im Einvernehmen mit den beiden Hauptgläubigern, der Dresdner Bänk und der General Paper Com⸗ pany, abgefaßt ſeien. Beide hätten ſich bereit erklärt, ihre Guthaben durch Uebernahme des entſprechenden Betrages neuer Vorzugsaktien al pari auszugleichen. Der Vorſitzende fügte hinzu, es ſei unbedingt erforderlich, daß die Sanierung heute zuſtande komme, weil bis 1. Mürz 1,3 Mill. zur Befriedigung der Gläubiger und als Betriebs⸗ kapital aufgebracht werden müßten, um den Konkurs in den nächſten Tagen zu vermeiden. Nach längerer Debatte wurde die Verſammlung bertagt, um der Verwaltung Gelegenheit zu geben, noch einmal mit den beiden Hauptgläubigern zu parlamentieren. Dieſe Verhand⸗ lungen waren aher erfolglos und daraufhin entſchloß ſich ein Teil der bis dahin opponierenden Minorität, die Sanierungsvorſchläge der Ver⸗ waltung gut zu heißen, während der Bertreter einer ſüddeutſchen Gruppe erklärte, auf ſeinem Widerſpruch beharren zu müſſen. Schließ⸗ lich wurden die Sanierungsvorſchläge der Verwaltung: Zuſammen⸗ legung der Stammaktien im Verhältnis von 1021 und der Vorzugs⸗ aktten von 471, ſowie die Wiedererhöhung des Grundkapitals um 178 000% mit 1518 gegen 241 Stimmen augenommen. Die Sauierung gilt als erfolgt, wenn bis zum 14. März mindeſtens 600 000 des neuen Kapitals von den Aktionären bezogen und der Reſt anderweitig übernommen iſt. Mannheimer Marktbericht vom 26. Febr. . 44 Stroh per Ztir..25—3,25 Birnen per Pfd..15—.35 Heu per Zitr..50—.00 Kirſchen ver Pfd..00—.00 „neues per Ztr..00—.00 Heldelbeeren ver Bfd..00—.00 Kartoffeln per Zr..80—.50] Trauben per Pfſd..00—.00 „ beſſere.006,00 Bfirſtſche per Pfſd..00—.00 Bohnen per Pfund.00—.,00 Nüſſe per 25 St..15—.00 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per Pfö..45—.00 Blumenkohl per Stück.20—.50 Eier per 5 Stück.40.70 Spinat per Portion..20—.25 Butter per PfDö. 145—.60 Wirſing per Stück..15—.25 Handkäſe 10 Stück.40—.60 Rotkohl p. Stück.45—.00 Breſem per Pfo..50—.00 Weſßkohl per Stück..40—.00 Hecht per Pfd..20—.00 Weißkraut per Ztr..00—.00 Barſch per Pfö..80—.00 Kohlrabt 3 Knollen.15—.00 Weißfiſche per PfdDb...40—.00 Kopfſalat per Stück..10—.15 Laberdan per Pfd..00—.00 Endivienſalat p. Pid..30—.00 Stockfiſche der Pfö...25—.00 Felbſalat p. Portion.10—.00 Haſe per Stück.00—.20 Gellerte per Stück.08—.25 Reh per Pfd..95—.00 Zwiebeln per Pfö...12—.00 Hahn(1g.) per Stück.80—.50 Rote Rüben per Pfd..12—.00 Huhn(ig.) per Stück.80—.50 Weiße Rüben per St..05—.06 Fſeldhuhn per Stück..00—.00 Gelbe Rüben v. Pfd..10—.12 Ente per Stück 400—.50 Carotten per Pfund.25—.00 Tauben per Paar.20—.60 Pflückerbſen per Pfd.00—.00 Gans lebend p. Stück.50—.00 Meerettig pei Stück..10—.30 Gans geſchl. per Pfd.95—.00 Gurken per Stück.00—.00 Aall.00—.00 „ 3. C. 100 St...00—.00 Karpfen.00—.00 Tomaten.00—.00 Zwetſchgen.00—.00 Aepfel ver Pfd..15.—.25 ————————————————————————————V—————.—— Baſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelfationen Dat um vom Rhein: 2— 22. 22. 24. 2. 26 Bemerkungen Fomflang Waldsezut Auingens) ,10 1,10 112 1,15 1,15 1,83 Abds. 6 Uh1 ehh!ht 1,95 1,54 2,02 2,05 2,05 2,11] R. 6 Uhr Lauterburg Abdg, 6 Uhr Nagaun 3,44 8,48 3,51 3,58.67 382 2 Uhr Wermershetm.-P. 18 Uh. Maunheim 2,68 2,63.68 2,80 2,91 8,28 Morg, 7 Uhi Nainz J0,59 0,54.58 0,62 0,82.-P. 13 Uhr Dingen 10 Uhr Kaub.„ ſ78 1½70 169 1,71 1,84 V. 7 Üht Joblenz 10 Uhr SSias.. 198 1,8 1,88 1,94 2,58 2 15 Ineert 5 U vom Neckar: Maanbeim 2,76 9,76 2,75 2,86 2,98 3,61] B. 7 Ahꝛ Heilbronm. 5.89 0,85 0,84 0,92 1,80 B. 7 Uhr y Windſtill Bedeck 8“ 0. Datum Zeit 12 33 7 145 232— ——— 26. Fehr. MNorg.%½52,8 8,½1 ſtill 11,5 25.„ ſittg. /½754,5 11,4 S2 25 dabds.%/½54,2 555 ſuin 26. Febr.[Norg.%/758,5 5 ſtill2,8 Aue Ne. den 25. Februar 18,05. Seh d. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Die atlantiſche Depreſſion iſt vollends nördlich von uns vorüber⸗ gezogen. Es kündigt ſich aber bereits eine neue aus dem Ozean an. Da der Hochdruck über Südeuropa ſich erhalten hat, ſind unter ihrem Einfluß am Dienstag und Mittwoch ſüdweſtliche Winde, ſtrichweiſe Nieberſchläge und milde zu er⸗ warten. Witterungsbericht über die Winterſtationen der Schweiz Abermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schwelzeriſchen Bundesbahnen im iuternattonalen öffentlichen Berfehrsburean, Berlif., Unter den Linden 14, vom 24. Februar 8 Uhr morgens. 28 8 22 385 3 Witterungs⸗ e 8 Stattonen 85 baͤltulf höhe 85 28 28 ver ut ſſe 5 1860 Adelboden 6leicht bewörkt 10—20 1444 Anbermatt 0 7 60—785 1856 Axoſa 1 leſcht bewblkt 75—100 91Les Avants 7 bedeckt—00 1053 Canx 1561 Davos⸗Platz—1 bewökkt 556—005 1019 Engelberg 1050] Gtindelwald 4 bedeckt—10 1053 Gſtaad⸗Saanen 2wolkenlos, windſtill 10—20 1169Kanderſteg 1190Kloſters⸗Platz 1bedeckt 5 60—75 1477Lenzerheide 2 leicht bewölkt 40—50 1450Leyſin 6 bemwölkt—0⁰ 277 Lugano 6neblig—0⁰ 376 Montreux 8leicht bewölkt—00 1650 Mürren 5 bedeckt 50—60 1440 Rigi⸗Kaltbad 5 5 20—30 1068 Ste. Ccoix⸗Les Rafſes 7 bedeckt 0 0⁰ 1826 St. Moritz⸗Dorf—5 leicht bewölkt über 100 1275 Villars⸗Cheſieres 5 bedeckt 20—380 1300] Weißenſtein 5 bewölkt—10 1279 wengen 5 bedeckt 10—20 945[ Zweiſimmen 4 bewölkt—. 0 5 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Welter⸗Dienſtes. (Nachöruck verboten.) 29. Febr.: Vielfach trübe, ſtarke Winde, Regenfälle, milde. 1. März: Meiſt bedeckt, feucht, kühler. 2. März: Wolkig, teils heiter, Tags milde, Nachts kalt, —— 2———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Fulius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung! Richard Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktion. Teil: Frauz— für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verlag der Dr, Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. G. Direktor: Ernſt Müller. artige Kinder 1 N die beſte Belohnung ein Mondamin üte er iſt ſehr nahrhaft und leicht bekömmlich. 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(Nachdruck verboten.) 20 Fortſetzung. „Na, meinetwegen,“ ſagte Günther;„aber wenn Sie, Herr Doktor von ſich ſagen, daß Sie der Ubwechslung des Lebens in keiner Weiſe bedürfen, ſo ſcheint mir dies nicht ganz echt zu ſein. Ich kann mir nicht helfen, ich werde den Verdacht nicht los, daß etwas Beſonderes dahinter ſteckt— eine Enttäuſchung vielleicht— etwa eine unglückliche Liebe.“ Er lachte hoch auf, als ob er einen Witz gemacht hätte und ſich etwas Beſonderes darauf zu Gute tat. „Ja, fuhr er fort,„das dürfen Sie unſereinem nicht übelneh⸗ men; denn wenn ich Sie ſo anſehe, wie Sie da vor mir ſitzen— ein Maun in der Blüte der Jahre, höchſtens angehender Vierziger, von Kraft und Geſundheit ſtrotzend,— eine Erſcheinung, die ge⸗ eignet wäre, jedem Mädel den Kopf zu verdrehen— dann frage ich mich ganz einfach: wie war es möglich, daß ein Mann wie Sie den Feſſeln Amors und Hymens mit konſtanter Hartnäckigkeit auswei⸗ chen konnte. Sehen Sie mich an, der ich keinen Ihrer Vorzüge mein eigen nennen kann,— wäre ich an Ihrer Stelle, ich würde mich wahr⸗ baftig nicht mitten im hellſten Sonnenlicht einſorgen und mit Dun⸗ lel umgeben, wenn mir das Leben all ſeine Koſtbarkeiten in ver⸗ ſchwenderiſcher Fülle in den Schoß würfe. Sagen Sie, Herr Doktor, haben Sie in Ihrem Leben wirklich wie geliebt? Ober betrachten Sie dieſe Frage als eine freche In⸗ diskretion?“ Der Arzt lächelte „Sie ſind ja ein außerordentlich wiſſenshungriger Mann“, ſagte er gelaſſen,„faſt ſo neugierig wie ein Weib. Schade daß die Baronin nicht bei uns iſt. Sie würde jetzt in höchſtem Grade ge⸗ ſpannt darauf ſein, welchen Roman ich zu erzählen bätte! Und doch muß ich Sie enttäuſchen: mein Leben hat ſo ganz und gar nichts Romanhaftes an ſich.— 8 Ich war lange Jahre Schiffsarzt und bin als ſolcher weit in der Welt herumgekommen. Ich kann wohl ſagen, daß ich o ziem⸗ lich alle Weltteile gekreuzt habe, und auch die dunkelſten Diſtrikte der Unkultur ſind meiner Einſicht nicht verborgen geblieben.— Ich habe daneben auch ſo mancherlei künſtleriſche und kulturelle Studien gemacht— eine Wiſſenſchaft, die mich von früheſter Ju⸗ 0 8 mer nur damit zugebracht habe, den Leuten an den Puls zu fühlen. Ich habe es vielfach auch verſucht, der Menſchheit an den Puls zu fühlen, den Herzſchlag der Kultur in ſeinen belebenden Wirkungen auf die Nationen zu verfolgen und den inneren Zuſammenhängen nach⸗ zuſpüren, die den geiſtigen Fortſchritt der menſchlichen Geſellſchaft auf dieſer Erde bedingen.— Die Ruhe und Abgeſchloſſenheit, in der ich jetzt lebe, ſind mir gerade recht, um den großen Schatz meiner geſammelten Er⸗ fahrungen zu ſichten, ſie in mir kriſtalliſieren zu laſſen und dadurch zu einem Ergebnis zu gelangen, das in ſeiner Vollendung einſt mein Lebenswerk darſtellen wird.“ Günther imponierte dieſe kurze Erklärung auf's Höchſte. Er empfand unwillkürlich, daß er einem bedeutenden Menſchen gegen⸗ über ſaß, an den er geiſtig nicht heranreichte. Er gehörte ja auch gerade nicht zu den Dümmſten, und er war auch nicht ohne Bil⸗ dung. Allein, er hatte ſeine beſten Fähigkeiten im Strom der ge⸗ ſellſchaftlichen Zerſtreuung unterdrückt, betäußt, gelähmt. Er hatte noch nie eigentlich ſo recht darüber nachgedacht, daß ſein Leben— geiſtig betrachtet— ein perfehltes war. In dieſem Augenblicke, wo er ſich einem Manne gegenüber ſah, der von dem tiefen Ernſt der Pflicht des Menſchen gegen ſich ſelbſt erfüllt war und der in der Verwertung ſeiner geiſtigen und ſitt⸗ lichen Kräfte ſo turmhoch über ihn ſtand, löſten ſich in ihm bittere Empfindungen aus. Doch er war nicht der Mann, der ſich lange mit fruchtloſen Selbſtanklagen aufhielt. Er ergriff ſein Glas und trank es, um damit gleichſam alles Unangenehme und Peinliche hinunterzu⸗ ſpülen, bis auf den Reſt leer. Und mit geſteigerter Luſtigkeit be⸗ merkte er: „Aber Sie werden mir doch nicht einreden können, lieber Dok⸗ tor, daß Sie auf all den Fahrten Ihres Lebens der Weiblichkeit niemals in's Gehege geraten ſind, und daß es Ihnen in keinem Augenblicke beſchieden geweſen wäre, zu einer ſchönen Frau in Beziehungen zu treten, die— wenn auch nur vorübergehend einen Strahl der Liebe in Ihr einſames Leben geworfen hätte!“ „Wohl habe ich auch ein ſolches Erlebnis gehabt“, entgegnete der Doktor ruhig,„aber es iſt lange her. Es ſind wohl über zwan⸗ zig Jahre, da lernte ich im Schweizeriſchen Hochgebirge— es war droben auf der Wengernalp, im Angeſichte der Jungfrau, jenes ge⸗ waltigen Bergrieſen, von deſſen Gipfel der Odem der Ewigkeit zu den Menſchen herüberweht, ein Mädchen kennen, deſſen blendende Schönheit, im Jugendglanze doppelt ſtrahlend, mit dem Reichtum reifen Geiſtes⸗ und unendlich zarten Empfindungsweſens wunder⸗ bar zuſammen harmonierte Nr furze Zeif wer es mfr vergönnt, in der Nähe ſe tenen Weſens zu leben. Dieſe Spanne aber hatte genügt, um ihren Geiſt dem meinen zu vermählen. Und als wir von einander ſchie⸗ den, da war unſer Händedruck gleich einem Gelöbnis, uns immer nahe zu ſein und zu einander zu gehören für's ganze Leben. Noch längere Zeit nachher verkehrten wir brieflich mit einau⸗ der, und der Austauſch unſerer Gebanken, unſeres iugendlichen Hoffens und Sehnens, unſerer heißen Beſtrebungen brachte über mich eine tiefe Glückſeligkeit und eine freudige Gewißheit, die der Erfüllung gleich kaam Da plötzlich erhielt ich von ihr ein Schreiben, deſſen zitternde Schriftzüge ſchon auf den erſten Blick eine große Herzensangſt in mir hervorriefen— es war das letzte Zeichen ihrer Freundſchaft, ihrer liebevollen Zuneigung. In herzzerreißenden Tönen klagte ſie darüber, daß ſie durch ihren Vater, gezwungen durch die äußerſte Not, an einen ſchwerreichen Edelmann verkuppelt worden ſei,— daß ſie dieſen Mann nun in kindlichem Gehorſam heiraten werde,— daß ihr Leben gebrochen ſei Der Brief war datiert von Lugano Paradiſo. Und es war als ob aus dem Worte Paradiſo mir das Lachen von tauſenb Teu⸗ feln ſchauerlich entgegenklang.——— Seit dieſem Erlebnis habe ich die Kammer meines Herzens zugeſchloſſen und habe meinen Weg durch die Welt einſam verfolgt und werde ihn ſo weiter gehen bis ans Ende— glücklich, einen ſtil⸗ len Erdenwinkel gefunden zu baben, der mich von allen Einwir⸗ kungen der großen Außenwelt trennt, von allen Eindrücken ver⸗ ſchont, die mich in der Seele nur beleidigen würden, und mir ge⸗ ſtattet, ganz für mich zu ſein und allein mit mir fertig zu werden. Von Ilona aber, der Erwählten meines Herzens, habe ich nie wieder etwas geſehen und gehört (Fortſetzung ſolat.) —— anerkannt beste Metalffadenlampe Reichhaltiges Lager in allen gangbaren ſypen tur Engros- und Detall-Verkaut. 7278 Stotz& Cie., Elektr.-Ges. m. b. H. 4,%%,— Telephon 682, 980 6. 2082. Hauptvertretung der srem-Lampe. 3 1 Ahι F0-f rr⁰meenen ee e ee e ee e FFFF Seite General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Mittagblatt) Aannheim, den 26. Februar 1912 Bekunntmachung. „Lieferung von Wertzeichen betr. Die Lieferung von ge⸗ druckten Wertzeichen ſoll in öffentlicher Submiſſivn vergeben werden. Jutereſſenten werden eingeladen, Angebote hier⸗ nuf bis längſtens Montag, den 4. März 1912, nachmittags 3 Uhr, Aaſſcheifk und mit der Aufſchrift„Wertzeichen⸗ lieferung“ verſehen beim ſtädt. Materialamt L 2, 9 abzugeben, woſelbſt die Augebotsformulare er⸗ hätlich ſind, und die Muſterbücher zur Einſicht aufliegen. 420 Maunheim, 22. Febr. 1912. Materialamt: Hartmaun. Freiwillige Verſleigerung. Dienstag, 27. Febr. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 2 6. 2 hier gegen bare Zahlung nachſtehende Ge⸗ ſtände, welche eine halbe de vor Beginn der Verſteigerung beſichtigt werden können, meiſtbie⸗ tend öffentlich verſteigern: 15 komplette einfache, bezw. doppelte Schlafzim⸗ mereinrichtungen inEichen und Satin, beſtehend aus Betten m. 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Febr. 1912, vorm. 11½ uhr werde ich im Börſenlokale Hter, gemäߧ 373 des .⸗G.⸗B. und auf Koſten den es angeht, öffentlich verſteigern: 68320 100 Sack Weizenmeh Baſis 0 Fabrik: Lorſch K Söhne in Oſthofen. Näheres im Termin. Mannheim, 23. Febr. 1912. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangverſteigerung. Dienstag, 27. Febr. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öf⸗ feutlich dcber 1 Klavier, 8 L 5 Bilder, 1 Spiegelſchrk., 1 Schlafatmmer(Maha⸗ „goni) 2 Nähtiſche, 5 Sa⸗ ntiſche, 2 Rauchtiſche, 1 Standuhr, 8 Rohr⸗ ſtühle, 1 Teetiſch, 1 Ser⸗ viertiſch, 1 Chaiſelongne 1Rohrmöbelgarnitur, 2 Marmorplatten f. Waſch⸗ kommode, 1 Partie Bett⸗ vorlagen, Felle u. Bo⸗ denteppiche, 2 Spiegel (fämtliche Gegenſtände ſind neu); ferner 1 Sack Wolle, 1 Ttiſchchen mit Copterpreſſe u. a. m. Mannheim, 26. Febr. 1912. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. 4 Große 03.4 Schuh⸗ Verſteigerung. Am Moutag, 26. 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Paul Schönthan Negie: Emil Hecht Perſonen: Martin Gollwitz, Profeſſor Friederike, deſſen Frau Paula, deren Tochter Dr. Neumeiſter Marianne, ſeine Frau Karl Groß Emil Groß, genannt Sterneck, deſſen Sohn Ernſt Rotmund EmauuelStrieſe, Theaterdirektor Emil Hecht Roſa, Köchin bei Gollwitz Eliſe de Lank Auguſte, Dienſtmädchen bei Neumeiſter Anna Starré Meißner, Schuldiener Paul Bieda Ort der Handlung: Eine kleine deutſche Stadt.— Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröffn. 7 Uhr Auf. ½8 uhr Ende 10½ Uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe Kleine Preiſe. K. Neumann⸗Hoditz Julie Sanden Poldi Dorina Alexander Kökert Lene Blankeufeld Paul Tietſch Im Großh. Boftheater. Dienstag, den 27. Februar(3. Ginheitsvorſtellung) Die Bildschnitzer Der Barbier von Berriac Lottohens Oeburtstag Anfang 3 Uhr. eher 1 115 Verein Mannheim E. V. m an Wabl Dienstag, 27. Febr. a.., abends 8¾ Uhr Nach Schluss der Vorstellung im Saale des Cafe Ger⸗ D Cabaret! mania C 1, 10/11 part. Vereinsabend. 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Der berühmte engliſche Arzt Harry Bulway hat ſich in ſeinen letzten Forſchungen auf das Eindringlichſte mit der Frage beſchäfligt, ob die Frauen der Zukunft ſchöner oder garſtiger werden können, und er iſt auf Grund wiſſenſchaftlicher Forſchungen zu höchſt erfreulichen Reſultaten gekommen: Die Frau der Zukunft wird der Frau der Gegenwart an Reizen bedeutend überlegen ſein, ebenſo wie das Mädchen von heute für das Auge des kultivierten und ſchönheitsverſtändigen Mannes weit reizender iſt, als das Mädchen von ehedem. Die roſige Lieblichkeit der Frau ver⸗ gangener Jahrzehnte finden wir heute nur noch ſelten, das iſt gewiß wahr, da aber wo ſie vorhanden iſt, iſt ſie auch meiſtens gepaart mit Anmut und Geiſt. Das Antlitz der heutigen Frau unterſcheidet ſich auf das Vorteilhafteſte von den Geſichtern der ehemaligen Schönen. Nur noch ganz ſelten finden wir, ſo ſagt Bulway, das richtige Hausunkengeſicht, das Antlitz der Frau, deren Intereſſenkreis ſich auch nicht um Haaresbreite von der platteſten Alltäglichkeit erhebt, dem man es anſchaut, daß ſeine Trägerin die Schneiderin nicht verrät, die Putzmacherin nicht weiter empfiehlt, ſelbſt wenn dieſe ſie noch ſo ſehr darum gebeten, daß ihr Dienſtmädchen die wichtigſte Rolle in ihrem Leben ſpielt, und daß ſie dem Manne nichts anderes zu bieten verſteht, als die gröbeſte Alltagskoſt in jeder Beziehung. Nein, dieſe Frauen, ſo ruft Bulway aus, ſie ſind glücklicherweiſe nicht mehr zahl⸗ reich vertreten. Faſt auf jedem Frauengeſicht von heute findet man einen gewiſſen Seelenadel, der den Mann mehr anzieht, als die größte Regelmäßigkeit der Linie, wenn ſonſt das Geſicht kleinlich und ausdruckslos iſt. Nicht ſelten ſind wir ſogar über⸗ raſcht von der Kühnheit und der Intelligenz, die auf einer Frauenſtirn thront, von dar Größe, der Freiheit des Blickes, der noch anziehender wird, weil er ſchön und lieblich iſt. Und die Geſtalt der Frau von heute iſt gegen die der Frauen von ehedem faſt ideal zu nennen. Die meiſten Mädchen haben eine gut gewachſene, gut geſtreckte Geſtalt, geſtählt durch Sport und Spiel behalten ſie die ſchöne Ebenmäßigkeit der Figur noch lange Zeit und darum iſt heutzutage ein Mädchen von dreißig bis fünfunddreißig Jahren das begehrenswerteſte Weib, während früher ein Mädchen in dieſem Alter bereits verblüht, verblaßt, für die Männerwelt erledigt war. Hände und Füße der meiſten Frauen ſind ſchön, da wo die Natur verſagt hat, ſind ſie wenigſtens gepflegt, und gewähren dadurch dem Manne einen angenehmen Anblick. Der Teint, die Geſichtshaut iſt roſig und friſch, oft auch ein Produkt der Pflege und Körperkultur, aber darauf kommt es ja nicht an, die Hauptſache bleibt, daß er einen ſchönen und angenehmen Anblick gewährt. Auch das Haar iſt gut gepflegt und kleidſam aufgeſteckt. Die fortſchreitende Körperkultur bedingt ein heranwachſendes ſchönes Frauen⸗ geſchlecht. Der Ausdruck des Geſichtes wird belebter, die Augen glänzender, nachſichtiger im Ausdruck und daher auch anmutiger. Da, wo die Natur nicht genügend gegeben, hat die Pflege und Kultur nachgeholfen, ein Faktor, der der neuen Generation wieder zugute kommt. Ebenſo wird es für die künftige Genera⸗ tion in Bezug auf deren Wuchs und Körperbau gar ſehr von Bordeil ſein, daß die Mütter ſich viel mit Sport aber auch viel mit geiſtigen Dingen beſchäftigt haben. Bulway erwartet von der kommenden Frau, daß ſie im Durchſchnitt Raſſenmerkmale haben wird, die wir heute mur verhältnismäßig ſelten bei Frauen aus dem Bürgerſtande finden, die meiſtens nur in der Ariſtokra⸗ tie vorhanden ſind. Zum Schluß aber nach allen Betrachtungen Wie ſchützen wir uns vor Erkrankungen der Atmungsorgane? Beachtenswerte Erfolge bei chroniſchen Erkran⸗ kungen der Atmungsorgane, tetiſche Maßnahmen gründet. Erkrankungen weniger in würdig. Unter dieſer klei auf die Krankheitserreger beſſert. colfulfoſaurem Kalzium hat ſicherlich die Heilſtättenbehandlung aufzuweiſen, die ſich hauptſächlich auf Luftveränderung und diä⸗ 5 5 7 Dieſer Aufenthalt in Sanatorien iſt aber nur 8 einem verhältnismäßig kleinen Kreis von Patienten möglich. Pekuniäre Verhältniſſe, Mangel an Zeit und andere Hinderniffe ſchränken derartige Kuren ſehr ein, außerdem kommen ſtie ja auch für akute Fällen ſind wir auf eine zweckentſprechende medika⸗ mentöſe Beeinfluſſung angewieſen. So viele Präparate hierfür empfohlen werden, ſo wenige ſind wirklich erſtklaſſig und vertrauens⸗ Guajacoſe ein beſonderes Anſehen bei den Arzten. Die Guajacoſe iſt eine glückliche Vereinigung von Kräftigungsmittel und Medikament, ſo daß ſie direkt Appetit, Verdauung, Ernährung und Kräftezuſtand Dieſe Erfolge beruhen auf der ganz eigenartigen Zuſammenſetzung der Guafacoſe aus ca. 8¼ guafa⸗ und Somatoſe. meint Bulway:„Doch die Männer der Zukunft werden wahr⸗ ſcheinlich für die Schönheit der Frauen ſo wenig Verſtändnis haben, wie die heutige Generation für die Reize der heutigen Frau. Sie werden ſich auch wieder in die nichtsſagenden Ge⸗ ſichter vergangener Zeiten vertiefen und ausrufen:„Ach, waren die Frauen von früher aber ſchön.“ Und die Schönheit ſteht doch gerade neben ihnen.“ Das Ende des„Made in Germany“. Mit ſorgenvoller Aufmerkſamkeit beobachtet man in England den Eroberungszug des deutſchen Außenhandels, der in Großbritannien und ſeinen Kolonien wachſende Erfolge erringt. Nun hat im engliſchen Unterhauſe E. A. Goulding ein neues Geſetz eingebracht, das hauptſächlich dazu beſtimmt iſt, der weiteren Ausbreitung des deutſchen Exporthandels in den Ländern engliſcher Flagge einen Riegel vorzuſchieben. Als vor Jahren das engliſche Parlament jenes Geſetz annahm, das beſtimmt, daß alle in England und in engliſche Kolonien eingeführten Induſtrieerzeugniſſe deutlich ſichtbar die Angabe des Herſtellungslandes tragen müßten, glaubte man damit ein wirkſames Hilfsmittel im Wettkampfe mit der deutſchen Konkurrenz geſchmiedet zu haben. Aber das anfangs ſo eifrig verhöhnte„Made in Germany“, das nun auf allen Induſtrieprodukten deutſcher Fabrikation auftauchen mußte, erwies ſich bald als eine zweiſchneidige Waffe für die Eng⸗ länder: das Wort wurde zu einem Ehrentitel und in fernen Ländern zu einer wirkſamen Reklame für die Leiſtungsfähigkeit deutſchen Fleißes und deutſcher Arbeit. Man hat inzwiſchen in England voll Bitternis erkannt, daß die deutſche Induſtrie und der deutſche Handel in kürzeſter Zeit aus dieſem jenſeits des Kanals gefertigten vermeintlichen Hemmſchuh Siebenmeilen⸗ ſtiefel des Fortſchrittes zu machen verſtanden, und nun will man das gefährliche„Made in Germany“ wieder beſeitigen. Der neue Geſetzentwurf ſieht vor, daß alle in England her⸗ geſtellten Erzeugniſſe als britiſche Waren bezeichnet werden; die Produkte des Auslandes aber ſollen nicht mehr die Bezeichnung ihres Urſprungslandes tragen, ſondern ſchlicht die Aufſchrift: „not britiſh“. Man will damit die propagandiſtiſche Wirkung für Induſtrieleiſtungen des Auslandes beſeitigen und vor allem das für Deutſchland ſo raſch ehvenvoll gewordene„Made in Germany“ aus der Welt ſchaffen. Mit der Aufſchrift„not britiſh“ aber hofft man das Nationalgefühl der Käufer und Konſumenten aufzuſtacheln. Waren, die dieſer Vorſchrift nicht entſprechen, würden künftig von der Einfuhr in England und in Englands Kolonien ausgeſchloſſen, während britiſchen Pro⸗ dukten im Falle der Verſendung in die Kolonien ein Konſular⸗ atteft beigegeben werden ſoll, worin ausdrücklich beſtätigt wird, daß die Artikel Erzeugniſſe der engliſchen Induſtrie ſind. Der Vorſchlag und der Geſetzentwurf haben bereits die freudige Zu⸗ ſtümmung einer ganzen Reihe von engliſchen Handelskammern gefunden und man glaubt, mit dieſem Mittel die Handels⸗ beziehungen Englands zu ſeinen Kolonien enger zu geſtalten und zugleich läſtigen Nebenbuhlern Schwierigkeiten zu bereiten. — Geſellſchaftstänze der Kinder. Eigentlich ſollte jedes Kind, namentlich aber jedes Mädchen tanzen lernen, denn im Tanz bekommt das Kind die Sicherheit und Anmut der Be⸗ wegung, die es nur im Kindesalter erhalten kann, und die ihm dann, wenn es erwachſen iſt, eigene Anmut der Bewegung und des Auftretens verleiht. Nun aber iſt die Frage, wie ſoll das Kind tanzen lernen? Die Geſellſchaftstänze ſind ganz gewiß für die Bewegung und die Anmut im ſpäteren Lebensalter nicht geeignet. Außerdem ſoll das Kind auch keine ſchwierigen Tricks, keine Bewegungen erlernen, die an das Ballett ge⸗ mahnen, es ſei denn, daß das Kind ſich der Ballettkunſt widmen ſoll. Erwachſene, die ſich damit beſchäftigt haben, dem Kinde beim Tanze zuzuſchauen oder aber das Kind in Tanz und Be⸗ Insbeſondere bei tuberkulöſen Anzeichen? beſonders Tuberkukoſe, hier in einer beſonders geeigneten, Form geboten. Nämlich gebunden iſt. Naturgemäß leiſtet die Guajacoſe Dienſte, wenn ſie ſofort Betracht. In ſolchen nen Zahl genießt die Leiden führen. einwirkt und zugleich Lungen zu verhüten. des Arztes nicht überflüſſig machen. Das Man verlange die Guajacpſe in der nächſten Apotheke in Originalflaſchen zu 3% Dabei achte man genau auf Namen und Originalpackung, denn es gibt kein„Erſatz“⸗Präparat, das der Guafacoſe vollkommen entſpricht. „Guajacol“, ärztlicherſeits als das wirkſamſte Mittel bei Erkrankungen der Atmungsorgane geſchätzt, wird unſchädlichen an deſſen günſtiger Einfluß auf die Herztätigkeit bekannt Der Somatoſezuſatz hingegen iſt deshalb wert⸗ voll, weil Erkrankungen der Atmungsorgane oft mit Verdauungsſtörungen und allgemeinem Kräfteverfall einhergehen, in deren Beſeitigung ſich die Somatoſe ſeit nahezu 20 Jahren hervorragend bewährte. die beſten im Anfang der Er⸗ krankung angewandt wird. Denn iſt leider Tat⸗ ſache, daß viele zunächſt leichte und leicht heilbare Krankheiten nur durch Vernachläſſigung zu ſchweren Wer deshalb gleich die erſten Anzeichen(Huſten, auffällig leichte Ermüdbarkeit, Abmagerung, Nacht⸗ ſchweiße uſw.) beachtet, vermag umſo ſicherer das Umſichgreifen der verſchiedenen Erkrankungen der Luftröhren und des Kehlkopfes, der Bronchien und Nun ſoll aber ſelbſt ein ſo wertvolles Mittel wie die Guajacoſe die Befragung Man ziehe vielmehr ſtets auch ſeinen Hausarzt zu Rate und unterrichtet haben, werden die Beobachtung machen können, daß gerade der Tanz die Fähigkeiten im Kinde zu entwickeln imſtande iſt. Faſt in allen Kindern liegt Rhyth⸗ mus und Bewegungsfreude, und wenn ſich das Kind im Tanze nach der Muſik dreht, dann liegt faſt ſtets ein Reiz und Zauber in den Bewegungen, die durch die Ausbildung des Kindes im geſellſchaftlichen Tanz nur vernichtet und zerſtört wird. Es macht ganz gewiß auch keinen beſonders ſchönen Eindruck, wenn ſich auf den Kindergeſellſchaften die Kleinen im Polkaſchritt drehen, Walzer tanzen oder, wie man es auch häufiger beob⸗ achten kann, Boſton und Two⸗ſtep hüpfen. Unvernünftige Mütter ſpornen ihre Kinder zu derlei Torheiten an, verſtändige Erzieherinnen und Mütter werden die geſellſchaftlichen Tänze beim Kinde gewiß nicht billigen, ſondern die einfache Anmut wegung gar andauernd der klangvollen Sprache unſerer E Neulich war hier, in Stuttgart, mal wieder ein„Erdſtößle“ Alle Leute reißen die Fenſter auf, und von drüben höre ich den entſetzten Ruf:„Um Gotteswille, Frau Nachbar, duts bei Ehne au ſoo? In meim Haus iſch a Erdbebo!“ * „Ich möchte gern ſchuhplatteln lernen. Wie fängt man das wohl am beſten an?“—„O, das lernt ſich ganz einfach Man ſtellt ſich auf die eiſerne Herdplatte, läßt tüchtig ein ſchüren— und ſofort fängt man an, tadellos zu ſchuhplatteln.“ * neigung gegen die Geographie, 9 Verzweiflung, wenn die Kleine z. B. als Hauptſta einen der Flüſſe von Frankreich nannte. Um nun darin Ab! hilfe zu ſchaffen, gab die Lehrerin dem Kinde einen Brief die Mutter mit, in dem ſie dieſe aufforderte, das Kind be Lernen der geographiſchen Aufgaben ſtrenge zu überwachen Aber am anderen Tage wußte Martha wieder nicht die Flüſſe die ſich ins Schwarze Meer ergießen.„Hat deine Mutter meinen Brief nicht geleſen?“ fragte erzürnt die „Gewiß, Fräulein.“„Und was hat ſie dazu geſa Mutter hat geſagt, daß ſie auch keine Geographie gelernt und doch geheiratet hat, daß meine Tante noch weniger gewußt und ſich doch einen Mann erobert hat, daß Sie aber, obwohl Sie ſo gut Geographie können, keinen gekriegt haben.“ hüte ſich beſonders vor den vielen„Wundemitteln“, die unter Umgehung des Arztes mit Übertriebene Verſprechungen angeboten werden, jedoch wiſſen ſchaftlich wertlos und unwirkſam ſind. 5 Die Guajacoſe iſt ausgezeichnet bekömmlich, ſelhf für Kinder. Deshalb kann ſie unbedenklich känger Zeit genommen werden, wie es gerade Erkrankungen der Atmungsorgane oft erfordern. So wird ſie z. B. von Perſonen, die viel mit Bronchtalkatarrh zu kämpfen haben, jedes Jahr gebraucht, um ſi über die gefährlichſten Monate hinweg zu helfen. In dieſer Anwendung als Vorbeugungs⸗ u Linderungsmittel erzielt die Guaſacoſe ihre Haupf erfolge, wenn ſie ſelbſtverſtändlich auch in vor geſchrittenen Fällen vom Arzt oft und mit Vorlit verordnet wird. Ebenſo in der Reukouvale nach Influenza Lungen⸗ und Rippenfellentzündun Typhus uſw., um die oft auftretenden Nachkran heiten zu verhüten und den Kräftezuſtaud raſch z heben. Die Wirkung der Guajacoſe zeigt ſich bald in einer Herabminderung bzw. Beſeitigung des Huſten⸗ reizes, Erleichterung des Auswurfs, Steigerung des Appetits, des Körpergewichts und der Körperkräfte⸗ Kalzium, eereeeeee Mlk. 25000 ev. auch geteilt per 1. April auf gute 2. Hypotheken Hrdentl. 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Glorid 1 Ouahtat, in erossem Farbensertiment Meter.95 M. — ea. 2000˙w Mseter-Taffet. in allen Farben Meter 12 Taffet glaces, tür Blusen und—„ Meter„185 8 ————————————— — „%5ꝙW%5007000TFF0T0FCT0T0öCC0òò0ò0ò(—————VwVw„ùù— ——— ee IAIIIIIIIIIIAIIIIIAAEAEAE33a1 ))))))))))))))))))%))%%%%%%00 lçSQnn, 9 4 en. 5 Zim. mit Zubeh.(Oberſtadt od. 55 v. jepgar p. 1. 5 od. Okt. 5 Pre 8 u. 1 14474 a. d. Exped. erb. Miete 5— N 5 8 1r ſtörtes Bureau geſucht. 14400 Beſſerer Herr ſuchl per l. April 798 ſrüher arb eres möblierſes unge⸗ Zimmer mit ſeparatem Ein zaag möglichſt in den unt. oder mittl. Quadraten in der Beugtraße 16, Werkſtätte 9 2 pd. Magazin mit Tor⸗ einfahrt, Glasdach, großer Hof zu Mk. 50 monailſch, 18 2u Vermieten 80 oder 16. März zu verm. Näheres 8 45 3. 1499 8 Zi 8 „ eeee 1 4³ 2 3 Zimmerwoh⸗ ng gauz oder geteilt eſez 990 vermieten. Offerten— 1120 Preis Preislage von Mi. 85 5 pr. 3. verm. Näh. paxt. Ver ſe 20 Le zel ait Re lee an bie meſſtens aust Mongt dull Kaftte, Off. un. 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