* Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amkliches Verkündigungsblatt für den kmtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Feitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„„„%„ 84¹ Redaktion. 377 Exped. u. Derlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — 785——— Nr. 97. Maunheim, Dienstag, 27. FJebruar 1912. (Abendblatt.) — — — Die Frage des RNeichstagspräüſtdiums wird noch viel Staub aufwirbeln und je näher der zweite Gang kommt, noch unendlich viel Tinte konſumieren und unendlich viele Löſungen zu Tage fördern. Erfreulich iſt zu ſehen, wie aus den heftigen Erſchütterungen, die anfänglich die natio ⸗ nalliberale Partei im Gefolge des erſten Wahlganges bedrohen zu wollen ſchienen, doch allmählich der feſte Wille einig zu bleiben, die feſte Geſchloſſenheit der Partei u m Baſſermann als den Führer auch in der Zukunft zu erhalten immer klarer ſich herauskriſtalliſiert; und man wird ſich weiter auch wohl bald darauf beſinnen, daß eine Partei, die nach ihrer Wählerzahl an dritter Stelle ſteht, es gar nicht nötig hat, ſich mit der profunden Frage abzuquälen, ob ſie dann eine Anlehnung an die Rechtsparteien ſuchen oder irgendwelche tak⸗ tiſche oder ſonſtwie geartete Gemeinſchaft mit der ſozialiſtiſchen Demokratie eingehen ſoll; die nationalliberale Partei ſoll und kenn und darf zunächſt einmal ihreeigenen Wege gehen und ſoll ſich gegenwärtig halten, daß das fortwährende, drän⸗ gende Einwirken auf die Partei ſich zu entſcheiden“, ſich ſchlüſſig zu werden für die große Rechte oder für die große Linke letzten Endes nicht geſchieht aus Intereſſe für die Erhaltung einer großen liberalen und nationalen Mittelpartei, ſondern zu dem Zwecke, dieſe regulierende ſelbſtändige Mittelpartei aus⸗ zuſchalten und ſo die ſchrofſſte Scheidung unſeres Parteilebens in rechts und links herzuſtellen. Wenn dann noch die ſüd⸗ deutſchen Nationalliberalen ſich derſelben Toleranz, die ſie für ſchre Großblockpolitik gefordert und erhalten haben, gegenüber der unterſchiedlichen Wertung der Sozialdemokratie durch die nord Nationalliberalen befleißigen, dann iſt zu erwarten, daß die Diskuſſion über die Präſidentenfrage in der Parlei ohne Erſch weitergehen und kein Flügel die Partei mehr umerträglichen Belaſtungsproben ausſetzen wird; wir wollen uns doch in Süd und Nord immer vergegenwärtigen, daß die Politik die Kunſt des Möglichen iſt und in dieſem Sinne ſollten wir alle, Großblockfreunde und Großblockgegner, Wünſche zurlickzuſtellen wiſſen und Baſſermann helfen, das mögliche Ziel zu erreichen unter dem einen oberſten Leitſtern, die Partei geſchloſſen zu erhalten; wenn wir den allerdings aus dem Auge laſſen, können wir ja ſehr leicht zu Entſcheidungen kommen, aber ebenſo leicht auch zum Ende der nationalliberalen Partei; unter letzterem Geſichtspunkte wird man auch die vorſichtig ver⸗ mittelnde Politik Baſſermanns noch einmal beſſer würdigen lernen als es heute noch hie und da der Fall iſt. Wit fügen noch einige aus dem nationalliberalen Lager ſtammende Löſungsverſuche der Präſidentenfrage an So wird dem„Deutſchen Boten“ aus nationalliberalen Kreiſen ge⸗ ieben: ſchr Der bekannte Zentrumspolitiker Dr. Bachem tritt im„Tag“ für ein Präſidium des Reichstags ein, in dem die Linke einen nationalliberalen Präſidenten ſtellt, die Rechte die beiden Vize⸗ präſidenten(Zentrum und Konſervative), Dieſe Kombination hat zur Zeit viel für ſich, wenn ſte auch bei den nach einem britten Vizepräſidenten verlangenden Freiſinnigen auf Schwie⸗ rigkeiten ſtößt. Als„Anhängſel“ eines„ſchwarz⸗blauen Prä⸗ ſdiums vermögen die Nationalliberalen nicht aufzutreten FCCCCCCCCCCCcCcccccc Feuilleton. Der große Eisgang und die Ueber⸗ ſchwemmung Mannheims 1784. von W. Mayher. Unter all den verderblichen Ereigniſſen und Widerwärtig⸗ keiten, von denen Mannheim ſeit ſeiner Gründung betroffen wurde, nimmt der Eisgang und das Hochwaſſer vom 28. Fehruar 1784 eine der hervorragendſten Stellen ein, da der verurfachte Schaden und die geſundheitlichen Nachteile. welche außerdem das ganze Neckartal trafen, die Einwohner jahrelang mit ihren Folgen belaſtete. Schon der Dezember 1788 endete mit einem großen Schneefall und einer Kälte, wie ſie in Mannheim noch nicht beobachtet wor⸗ den war; das Thermometer ſank im Innern der Stadt auf 20 5 Reaumur, wobei ſich Rhein und Neckar mit mächtigen Eisblöcken bedeckten, wer am 1. Januar ſtieg die Temperatur plötzlich wieder über Null, der maſſenhaft liegende Schnee wurde hierdurch zum Schmelzen gebracht und das Neckareis gehoben, das ſchon am 3. Januar bei Feudenheim losging, die Ufer überſchwemmte und die rechtsſeitige Neckarlandungsbrücke losriß, von der ein bei Sandhofen geſtrandeter Teil ſpäter wieder in Sicherheit gebracht werden konnte. Bei Seckenheim und Ilvesheim war das Neckar⸗ bett vollſtändig vom Eis verſtopft, ſo daß das Waſſer über die Felder, einerſeits bei Ladenburg über Heddesheim, diesſeits über Neckarhauſen gegen Neckarau, die Mannheimer Kuhweide bis an die Feſtungswälle ſich ergoß; ſämtliche Gebäude außerhalb der⸗ ſelben waren überſchwemmt und die Bewohner von der Stadt zb⸗ geſchnitten, mußten ſich in größter Eile und Gefahr flüchten, ihre ganze Habe den immer höher ſteigenden Fluten überlaſſend. 4 Nachdem die Dämme diesſeits um die Mühlau und jenſeits die Stellung des Präſidenten von ihrer Seite würde das an⸗ nähernde Gleichgewicht zwiſchen links und rechts beſſer zum Ausdruck bringen. Eine große Schwierigkeit aber liegt in der Perſonenfrage. Verſchiedentlich wird Baſſermann gedrängt, den Präſidentenſtuhl zu beanſpruchen. Wird die Rechte ihn wählen? Wird die eigene Fraktion ihn durch dieſe„Ehrung“ — kaltſtellen laſſen? Unſeres Erachtens müſſen die National⸗ liberalen, wenn ihnen das Präſidium zufallen ſoll, an der Kan⸗ didatur des Prinzen Schönaich⸗Carolath feſthalten, auch wenn dieſer ſich zunächſt ſelbſt dagegen wehrt. Die Perſönlichkeit Paaſches darf nicht mit neuen Schwierigkeiten dazwiſchen kom⸗ men. Im übrigen könnte es, wenn das Präſidium ſich aus einem Präſidenten der Linken und zwei Vizepräſidenten der Rechten zuſammenſetzen ſoll, ganz gut bei dem interimiſtiſchen Präſi⸗ denten Kaempf bewenden. Seine Fraktion iſt zwar erſt die fünftſtärkſte, aber wenn der Präſident eben die Linke vertreten ſoll, dann wäre es zweckmäßigerweiſe einer aus der„Mitte“ der Linken, alſo von den Linksliberalen. Und die National⸗ Uberalen wären die Sorge um die Perſonenfrage glücklich los. Je weniger äußerer Ehrgeiz ſie an den Tag legen, um ſo mehr innere Kraft werden ſie betätigen können! Die„Köln. Ztg.“ will— und wir ſtimmen ihr darin voll⸗ kommen bei— der Sozialdemokratie den erſten Vizepräſidenten⸗ poſten nur eingeräumt wiſſen, wenn ſie Bürgſchaft gibt, daß ſie auch die traditionellen Verpflichtungen gegendie Kronk erfüllt. Dazu aber ſei ſie nicht bereit und ſo ſei es ausgeſchloſſen, durch Verſtändigung mit den Soztal⸗ demokraten eine Löſung der Kriſe zu erreichen. Sie würden das Anſuchen der Nationalliberalen, ſich zur Erfüllung der höfiſchen Ueberlieferung zu perpflichten, ablehnen, und die Nationallibe⸗ ralen würden aus ſolchem Verhalten die Folgerungen zu ziehen haben. Als ſolche erſcheinen der„Köln. Ztg.“ folgende: „Wenn die Sozialdemokraten ſich weigern, die parlamen⸗ tariſchen Bräuche zu erfüllen, ſchließen ſie ſich von der Geſchäfts⸗ leitung des Parlaments aus, ein Sozialdemokrat dürfte alſo dann als Präſidentſchaftskandidat keine nationalltberale Stimme erhalten. Sollen nun ſtatt deſſen die Nationalliberalen für ein geſchloſſen ſchwarz⸗blaues Präſidium ſtimmen, etwa in der Zu⸗ ſammenſetzung Zentrum, Konſervative, Reichspartei, oder neben zwei Kandidaten des Reaktionsblocks in ein ſolches Präſidium eintreten? Das würde ſo gedeutet werden, als ob die National⸗ liberalen in das ſchwarz⸗blaue Lager übergegangen wären und dem konſervatiy⸗klerikalen Bunde auch für die ſachlichen und politiſchen Entſcheidungen von vornherein die Mehrheit ſichern wollten. Dieſer Ausgang hieße in der Tat, die Niederlage, die die Reaktion ſich bei den Wahlen geholt hat, zum Siege um⸗ prägen und die Haltung verleugnen, die die Nationalliberalen ſeit der Sprengung des Bülowblockes beobachtet haben. Das iſt nach unſerer Anſicht ebenſo ausgeſchloſſen wie jene andere Löſung unter Mitwirkung der Sozialdemokraten. Der Kampf wird bei der Wahl des erſten Präſidenten entbrennen. Für dieſen Poſten ſind nach nationalliberaler Anſchauung folgende Kombinationen möglich: Zentrum, Nationalliberale, Volks⸗ partei; Zentrum, Volkspartei, Nationalliberale; Nationallibe⸗ rale, Zentrum, Volkspartei; Volkspartei, Zentrum, National⸗ liberale. Jede dieſer Zuſammenſetzungen wäre unſeres Er⸗ achtens für die Nationalliberalen— eine vorherige Verſtän⸗ digung der Parteien darüber vorausgeſetzt— möglich, wobei die zuletzt aufgeführte Löſung, nachdem die Sozialdemokraten ſich ſelbſt ausgeſchaltet haben, der Mehrheitsbildung wohl am wäre, der Zweck wahrlich nicht exreicht.“ beſten entſpräche. Scheitern dieſe Löſungen an der Haltung der Sozialdemokratie oder der der Rechten oder an der Wei⸗ gerung der Fortſchrittlichen Volkspartei, an einem Präſidium, von dem die Sozialdemokratie ausgeſchloſſen iſt, teilzunehmem ſo hat, meinen wir, die nationalliberale Fraktion ihre Schuldig⸗ keit getan und kann dann den Block der Linken mit dem Block der Rechten in dem Kampf um das Präſidium allein laſſen. Kommt infolgedeſſen kein Präſidium zuſtande, das eine unge⸗ ſtörte Leitung der Geſchäfte erwarten läßt, ſo trifft nicht die Nationalltberalen, ſondern nächſt der Sozialdemokratie die⸗ jenigen Parteien die Verantwortung, die jene immerhin mög⸗ lichen und annehmbaren Kombinationen verhindert haben. Politische Aebersicht. Maunheim, 27. Februar 1912. Konſeruatine und Zentrumsſtimmen für die Erbſchaftsſteuer. 5 Obbhgleich im Reichstag die Konſervativen und das Zentrum durch den Mund ihrer Etatsredner ihre Leute unwiderruflich auf die Auffaſſung feſtzulegen ſuchten, daß die Forderung einer Erbſchaftsſteuer durch die Regierung eine„Brüskierung“ der „Reichsfinanzreform⸗Parteien“ bedeuten müſſe, melden ſich doch ſchon jetzt aus beiden Lagern, aus dem ultramontanen und aus dem konſervativen, Stimmen zum Wort, die beweiſen, daß es durchaus nicht allen Zentrumsleuten und nicht allen Konſer⸗ vativen bei der ſtarr verncinenden Haltung ihrer Parteiführer zu dieſer Frage finanzieller Ethik wohl zumute iſt. Beim Zen⸗ trum mit ſeinem weſenseigenen Widerſpruch zwiſchen ariſto kratiſch⸗diplomatiſcher Führung und demokratiſcher Wähle verſteht ſich das freilich von ſeſber. Immerhin iſt es beme⸗ wert, mit welcher Deutlichkeit in dieſem Fall der innere Gegenſatz nach außen hin zum Ausdruck kommt. Man pflegt ſonſt im Zentrumsturm derlei Dinge mehr unter vier Augen mitein abzumachen. Diesmal aber ſchreibt ein Zentrumsblatt, die „Weſtdeutſche Arbeiterzeitung“, zu der„Brits⸗ kierungs“⸗Rede des Herrn Speck klipp und klar: „Wir geſtehen aufrichtig, daß wir der Moinung ſind, der betreffende Paſſus in der Rede des Abgeordneten Speck habe auch in Zentrumskreiſen einigermaßon Ver⸗ wunderung erregt. Noch mehr. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß der Abgeordnete Speck in dieſem Punkte weniger die Auffaſſung der Zentrumsfraktion des Reichstages und mehr die ſeiner Perſon bezw. eines kleinen Kreiſes vertreten habe. Jedenfalls wird man in weiten Kreiſen der Zentrumspartei im Lande eine ſolch unbedingte Ablehnung einer Erbanfallſteuer nicht ver⸗ ſtehen. Es käme denn doch, ſachlich genommen, darauf an, wie eine ſolche Steuer geſtaltet würde. Wir können uns ſehr wohl eine Erbanfallſteuer denken, die weſentlich abweicht von jener Vorlage, die bei der Reichsfinanzreform ſo heftig um⸗ ſtritten ward. Aber geſetzt den Fall, man dächte an eine Ab⸗ lehnung eines Erbſchaftsſteuerprojektes, dann, meinen wir, müßte nach einer Erſatz ſteuer geſucht werden, ſelbſtverſtänd⸗ lich nach einer reinen Beſihſteuer, um notwendig er⸗ ſcheinende Mittel zur Deckung einer zu erwartenden Wehrvor⸗ lage aufzubringen. Mit einer künſtlichen Friſterung des Etats längs dem Ochſenpferch zerſtört waren, ergoß ſich der Strom am 5. Januar in einer Höhe von—3 Meter über den Nieder⸗ grund, die Bleiche, die Neckargärten und das Riedfeld, und bilbete bis an das Hochufer einen großen See, der ſich alsbald wieder mit Eis bedeckte, das ſchon andern Tags begehbar wurde. Am 7. Januar ſtellten ſich die Flüſſe abermals bei 3 Kälte und einem ungewöhnlich hohen Waſſerſtand, wobei der merkwürdige Fall eintrat, daß wie im Dezember Rhein und Neckar innerhalb 8 Tagen zweimal zufroren und wieder aufbrachen. Um dieſe Zeit war die Stadt vollſtändig von Eisbergen umſchloſſen und glich, da immer wieder neue Schneemaſſen fielen, ſowohl im Innern wie nach außen einer arktiſchen Landſchaft, in welcher der Verkehr außerordentlich erſchwert war. Vom 8. Januar an waren Rhein und Neckar begeh⸗ und befahrbar und mit einer derart dicken Eisſchicht bedeckt, daß am Sonntag, den 11. Januar, auf erſterem ein Jahrmarkt mit Kegelbahn und Volksſpiele abgehalten werden konnte. Unter den vielfachen Abſonderlichkeiten dieſes Winters trat nun ein weiteres Ereignis ein, das namentlich für Heidelberg perhängnisvoll wurde; heftigen Schneefällen folgte am 16. Januar warmer Regen, welcher bewirkte, daß die Eisdecke des oberen Neckars aufbrach, während dieſelbe unterhalb wie eine Bormauer feſtſtand und hierdurch eine Eisſtopfung eintrat, durch welche alle gegen den Neckar ziehenden Straßen Heidelbergs überflutet wurden; am 19. Jauuar morgens 3 Uhr erreichte der Strom die 9 Meter höher gelegene Hauptſtraße und ein großer Teil der Einwohner mußte bei empfindlicher Kälte aus den überſchwemm⸗ len Häuſern gerettet werden. Damit waren aber die Launen und Sprünge der Witte⸗ rungsbperhältniſſe noch lange nicht erſchöpft, denn vom ig—e8. Jauuar ſchneite es faſt ununterbrochen, bis anfangs Februas wieder eine Kälte von 175 eintrat, die unter andern Uebelſtänden namentlich einen großen Holzmangel verurſachte, da die Zufuhren durch Eis und Schnee vollſtändig unterbrochen waren. Endlich nach Eintritt wärmeren Wetters begann das Rheineis abzugehen, wöhrend der Neckar noch bis in ſeinem Oberlauf feſtſtand und H—5, J Agd, und K 4 und 5, ganze Schnee⸗ und Gletſcherberge an den Ufern gelagert haite; am Morgen des 27. Februar erfolgte der Aufbruch oberhalb Neckargemünd und da der untere Teil noch feſtgefroren war, wie⸗ derholte ſich das alte Spiel, daß eine mächtige Stauung eintrat und das Waſſer beladen mit Eisblöcken ſich rechts und links über das angrenzende Land ergoß; unterhalb der Feudenheimer Fähre warx der alte Durchlauf vollſtändig verſtopft und die ganze Eisflut ſtrömte auch diesmal nur in größerem Umfang über die Kuhweide und den Roſengarten auf die Feſtung zu. Kurz nach Mitternacht wurde die Stadt alarmiert, denn in wenigen Minuten hatte die Flut zuf der Süd⸗ und Oſtſeite das Glacis überſchritten und ſtürzte mit furchtbarem Getöſe in den äußeren Graben, durch den Rheinſchleuſenausfall in den Hauptgraben und gleichzeitig durch die Heidelberger Barriere, deſſen Tor troß der ſtarken ziſernen Riegel dem gewaltigen Waſſerdruck nicht zu widerſtehen ver⸗ mochte. Gleichzeitig ging aber auch das Eis oberhalb des Roſen⸗ gartens los, nahm auf ſeinem Weg das diesſeitige Brückenzoll⸗ haus mit, zerſtörte das Kranenhaus und riß das jenſeitige Zoll⸗ haus ebenfalls ganz ein. 2 Dieſer Eisſtoß bewirkte auch den Einſturz der Poterne des Neckarausfalls und legte die ſtarke Mauer nieder, über deren Lücke nunmehr ein weiterer mächtiger Strom in die Stadt hin⸗ einſtürzte. In der Frühe des 28. Februar ſtanden bereits die Straßen und Häuſer beiderſeits des Neckartors unter Waſſer, das nunmehr auch durch die Schießſcharten der niederen Flanken, den Konterface der Baſtion St. Simon— beute 8 5— eindrang und den inneren Graben in einen immer höher ſteigenden Strom verwandelte; um 9 Uhr war ſchon der ganze untere Stadtteil überſchwemmt und bitz an die lutheriſche Kirche mit Nachen be⸗ fahrbar, während abends 8 Uhr die Flut am Wall eine Höhe von nahezu 3 Meter erreichte und über die erſten Stockwerke der dortigen Häuſer hinausging. Ueberſchwemmt waren die Quadrate ganz oder zum größten Teil: P 6, O 5 und 6, R—6, 8 4 und J und 4, auderſeits der Neckarſtraße F—6, G—6, H Der Einbruch des Waſſers erfolgte unter den — Perſon des Kaiſers zu brüskieren. 2. Seite ſchaften möglichſt entkleideten, den demokratiſierenden Tenden⸗ zen des Reichstagswahlrechts entzogenen Form der Erbanfall⸗ ſteuer würden auch die Konſervativen und das Zentrum das kategoriſche Nein, das ſie in der Etatsdebatte ausgeſprochen haben, feſtzuhalten kaum in der Lage ſein, wenn von der An⸗ nahme einer ſo gearteten Steuer das Schickſal der Wehrvor⸗ lagen abhinge.“ In der Tat werden auch heftige konſervative Gegner der Erbſchaftsſteuer je länger, je mehr ſich überlegen müſſen, ob ſie nicht aus taktiſchen Klugheitsgründen durch vechtzeitiges Ent⸗ gegenkommen, wie die„Schleſ. Ztg.“ ſich ausdrückt,„dieſes ultimum refugium den Wechſelfällen einer demokratiſchen Reichstagsmehrheit entziehen“ wollen wenn ſie ſchon nicht ſo viel Billigkeitsgefühl haben, aus Gründen politiſcher Ethik dem Staate zu gewähren, was er von ihnen zu fordern das Recht und auf die Dauer auch die Pflicht hat. Der ſchwarz-rote glock in den Reichslanden Die mit der Spitze gegen die Perſon des Kaiſers gerichtete Verbrüderung des Zenkrums mit der So⸗ zlaldemokratie in der zweiten elſaß⸗lothringiſchen Kammer hat ſich nach einer Depeſche des offiziöſen W. T. B. mit den un⸗ längſt gemeldeten Demonſtrationen gegen den kaiſerlichen Landes⸗ herrn noch längſt nicht begnügt. Aus der Freitagsſitzung der reichs⸗ ländiſchen Budgetkommiſſion werden neue Heldentaten der ſchwarz⸗ rot Alliierten gemeldet. Die Sozialdemokraten beantrag⸗ ten beim Etat der Finanzen, den Gnadenfonds des Kai⸗ ſers in Höhe von 100 000 Mk. und den Dispoſitionsfonds des Statthalters in Höhe von 130000 Mark zu ſtreichen und die dadurch gewonnenen 230 000 Mk. zu einer Teuerungszulage für die Unterbeamten und elatsmäßigen Hilfsbeamten ſowie zur Unter⸗ ſtützung hilfsbedürftiger Hinterbliebener ſolcher Beamten im Ein⸗ bernehmen mit einer fünfgliedrigen Kammerkommiſſion zu verwen⸗ den. Bezüglich des Gnadenfonds entſpann ſich eine längere De⸗ batte, weil die Mehrheit aus Zentrum und Sozialdemokratie ein Kontrollrecht des Parlaments auch für dieſen Fonds in Anſpruch nahm und forderte, daß eine Unterkommiſſion von vier Mitglie⸗ dern die Belege im einzelnen nachprüfen ſolle! Die Regierung erklärte, dieſem Verlangen nicht ſtattgeben zu können, da der Fonds als Gnadenfonds nicht auch gleichzeitig der parlamentariſchen Kontrolle unterliegen könne. Die Liberalen nahmen das Kontrollrecht im Prinzip in Anſpruch, erklärten aber mit Rückſicht auf die Zweckbeſtimmung des Fonds aus Gründen des parlamen⸗ tariſchen Taktes, auf ſeine Ausführung zu verzichten, und wieſen darauf hin, daß auch der aus demokratiſchen Wahlen hervorge⸗ gangene Reichstag für den entſprechenden Fonds in Höhe von drei Millionen Mark das Kontrollrecht nie beanſprucht habe. Es müſſe dieſe Forderungvom Kaiſeralseine Brüskierung empfunden werden, zu der die Liberalen nie die Hand reichen könnten. Gegen die Stimmen der Liberalen wurde hierauf bom Zentrum und der Sozialdemokratie der Gnadenfonds des Kaiſers geſtrichen. Dieſe Vorgänge ſagen den Kennern der Zentrumspſyche nichts neues: in Berlin markiert die ultramontane Partei die treueſte Stüße von Thron und Altar und weiß auch die Re⸗ gierung des fünften Kanzlers ſo ein uwickeln, daß Herr von Bethmann bei der Austeilung der Zenſuren das Prädikat für die Nationalliberalen aus der„Kreuzzeitung“, der klerikalagrariſchen „Deutſchen Tageszeitung“ und aus der„Germania“ abſchrieb, wäh⸗ krend die„monarchiſche“ Zentrumspartei nur höflich gebeten wurde, die Freundlichkeit zu haben, die etwaige Wiedereinbringung der Erbſchaftsſteuervorlage nicht etwa als eine Brüskierung des Zentrums burch die Regierung anzuſehen. Daheim aber, in der Propinz und imentlegenen Elſaß kann das Zentrum es ſich leiſten, die läſtige monarchiſche Maske fallen zu laſſen und ſein wahres Geſicht zu zeigen. Dort kann es ſeelen⸗ rühig die programmatiſche Bindung eingehen, kein Finanzgeſetz anzunehmen, das nicht auch Gnade vor den Augen der elſaß⸗loth⸗ ringiſchen„Genoſſen“ finden werde! Dort im Reichsland, bis wo⸗ hin das Auge des„leitenden Staatsmannes“ natürlich nicht reicht, wirft man ſich begeiſtert derſelben Sozialdemokratie in die Arme, mit der im Reichstagspräſidium zu ſitzen die„nationale Würde“ des Zentrums verbot! Und alles das nur zu dem Zwecke, in einer frivol bom Zaun gebrochenen Demonſtration die Wird der Herr Reichskanzler dieſe klerikale Hexausforderung des Trägers der Krone zurückzuweiſen wagen? Wird er wenigſtens aus der präch⸗ r T l*2 Mannheim, 27. Februar. ine A lle sland gaben, indem ſie allein den Reſpekt vor der Perſon des Herrſchers wahrten und die Gemeinſchaft mit dem linksentwickelten Zentrum ablehnten? ———— Deutsches Reich. Prof. Czerny und der Großblock. Die„Voſſ. Ztg.“ hatte zu den erſten Nachrichten vom Ausſcheiden Prof. Czevnys aus ſeinem militäriſchen Verhältnis geſchrieben:„Das Aus⸗ ſcheiden des Generalarztes Dr. Czerny aus der Armee iſt um ſo weniger auffällig, als er ſeine Stellung als Profeſſor ſchon vor einer Reihe von Jahren niedergelegt hat. Offenbar war für das klerikale Blatt nur der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens.“ In ihrem geſtrigen Abendblatt korrigiert ſie dieſe Auffaſſung„Das Scheiden des Generalarztes Prof. Czerny aus dem Verhältnis à la suite des Sanitätskorps ſcheint doch nicht ohne Einwirkung von außen erfolgt zu ſein. Der berühmte Chteurg iſt zwar„auf ſein Geſuch“ ausgeſchieden. Er hat aber erklärt, daß ihm dieſer Schritt nahegelegt worden ſei. Ueber die Gründe für dieſen auffallenden Wink will er nicht ſprecher:. Prof. Czerny hat ſich vor den Wahlen für die Parole: Der Feind ſteht rechts! ausgeſprochen. In der Tat ſcheinen olſo parteipolitiſche Gründe mitgeſprochen zu haben bei dem Scheiden eines um die Menſchheit hochverdienten Arztes aus einer Ehrenſtellung in der Armee. Prof. Czerny bedarf zur Mehrung ſeines Weltrufs nicht der Stellung à la suite des Sanitätskorps. Aber im Intereſſe des Sanitätskorps iſt es hochbedauerlich, daß Generalarzt Prof. Czerny ihm nicht mehr angehört.“ — Deutſchland und die Zuckerkonvention. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt aus Berlin: Ruſſiſche Zeitungsnachrichten benutzen die Tatſache, daß Deutſchland den ruſſiſchen Forderungen auf Er⸗ höhung des Zuckerexportkontingents nicht zuſtimmen konnte, um Deutſchland für ein etwaiges Scheitern der Konvention erantwortlich zu machen. Sie verſchweigen dabei, daß Ruß⸗ land noch innerhalb der Geltung der Konvention eine beträcht⸗ liche Erweiterung der vertragsmäßigen Rechte verlangte, und daß Deutſchland bereit war, weitgehend dieſen ruſſiſchen Wün⸗ ſchen, obwohl ihnen ein Rechtsanſpruch fehlte, entgegenzu⸗ kommen, und daß lediglich Rußland durch die übertriebenen Forderungen eine Verſtändigung bisher unmöglich gemacht hat. Gerade Deutſchland hat ein weſentliches Intereſſe daran, daß die Rußland zu machenden Konzeſſionen nicht auf Koſten der deutſchen Induſtrie gemacht werden und deren Intereſſen zu opfern nicht gewillt iſt. Fällt alſo die Konvention, ſo fällt ſie wegen der unangemeſſenen ruſſiſchen Forderungen. Sache Deutſchlands wird es ſein, ſeiner Zuckerinduſtrie die Möglich⸗ keit zu geben, ſtark gerüſtet in die nach der Auflöſung der Kon⸗ vention völlig veränderte Weltmarktlage einzutreten. Badiſche Politik. Die Tilgung der Eiſenbahnſchuld. Karlsruhe, 26. Febr. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer des Landtages legte der Finanzminiſter Rhein⸗ boldt dem Hauſe mit Allerhöchſter Ermächtigung eine Denkſchrift über die Tilgung der Eiſenbahnſchuld und die Bildung eines Ausgleichfonds bei der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe vor. Es wird darin vorgeſchlagen, bezüglich der Tilgung der Eiſenbahn⸗ ſchuld und der Bildung eines rechneriſchen Ausgleichfonds bei der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe für die Zeit vom 1. Januar 1911 bis zum 31. Dezember 1919 nach folgenden Grundſätzen zu verfahren: 1. An der Eiſenbahnſchuld ſollen in der Zeit vom 1. Januar 1911 bis 31. Dezember 1919 jährlich 1½ v. H. des Betrags, den die verzinsliche Geſamtſchuld am 1. Januar des betreffenden Jahres erreicht hat, getiigt werden. Unter Tilgung wird hierbei im Gegenſatze Zurückzahlung der Schuldverſchreibungen die tatſächliche Minderung der Schuld verſtanden; es dürfen alſo zu dieſer Schuld Anleihemittel nicht verwendet werden. 2. Es wird ein rechneriſcher Ausgleichfonds gebildet, dem als Einnahmen zugeſchrieben werden: 2) die ſtändige Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe, ſoweit ſie die Ausgaben der Kaſſe für die Verwaltungskoſten und für die Verzinſung der Anleihen, ſowie für die Tilgung der Schuld nach Ziff. 1 überſteigen; b) der an die Eiſenbahnſchuldentil⸗ gungskaſſe geleiſtete Zuſchuß aus der allgemeinen Staatskaſſe. An dem Ausgleichsfonds wird abgeſchrieben der Betrag, um den die ſtändige Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe hinter den vorſtehend unter àa bezeichneten Ausgaben zurückbleibt. 3. Der Zuſchuß, der aus der Allgem. Staatskaſſe an die Eiſen⸗ bahnſchuldentilgungskaſſe geleiſtet werden ſoll, wird für die Jahre 1912 bis 1919 auf je 1,5 Millionen Mark einſchließlich des Erſatzes für den Wegfall des früheren Anteils an den Ueber⸗ ſchüſſen der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung feſtgeſetzt. Er iſt entſprechend zu erhöhen, wenn die in dem Ausgleichsfonds Abendblatt.) 2 gutgeſchriebenen Beträge für die nach Ziff. 1 rechneriſch durchzu⸗ führende Schuldentilgung nicht ausreichen. Eine ſolche Er⸗ höhung ſoll ſchon eintreten, wenn nach Lage der Verhältniſſe eine Erſchöpfung des Ausgleichsfonds in naher Ausſicht ſteht. 4. Wenn der rechneriſche Ausgleichfonds den Betrag von 20 Millionen Mark erreicht hat, iſt der Staatszuſchuß von 13 Millionen Mark ſolange ganz zurückzubehalten, als der Aus⸗ gleichsfonds auf dieſem Beſtande beharrt; er iſt aber wieder in vollem oder entſprechend ermäßigtem Betrage zu gewähren, ſobald der Ausgleichsfonds unter den Betrag von 20 Millionen Mark herabgeht. 5. Wenn der rechneriſche Ausgleichsfonds über den Betrag von 20 Millionen Mark anwächſt, iſt der Mehrbetrag zur Verſtärkung der in Ziffer 1 feſtgeſetzten Tilgung zu verwenden. — Die Landſtände werden erſucht, ſich mit dieſen Grundſätzen einverſtanden zu erklären. Die Denkſchrift enthält weiter eine ausführliche Erläuterung und Begründung der oben mitgeteilten Grundſätze. Gemeindewahlen. N. Heidelberg, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Bei der heu⸗ tigen Stadtverordnetenwahl der erſten Klaſſe errangen die Nationalliberalen 16 Sitze, die freie Bürgerverei⸗ nigung 8, die fortſchrittliche Volkspartei 6 und das Zentrum 2 Sitze. Hiermit ſtellt ſich das endgültige Wahlergebnis in allen 3 Klaſſen wie folgt: Die Nationalliberalen erhalten 34, die fortſchrittliche Volkspartei 18, die Sozialdemokraten 16, die freie Bürgervereinigung 16, das Zentrum 12 Sitze im neuen Bürgerausſchuß. Hockenheim, 27. Febr. Bei der geſtern ſtattgehabten Wahl zum Bürgerausſchuß in der 3. Klaſſe für 6 Jahre wurde gewählt 6 Angehörige des Zentrums, 3 Sozialdemokraten, 2 Mitglieder des evangeliſchen Männervereins und 1 Fortſchritt⸗ ler. Bemerkenswert iſt der Umſtand, daß für die ſozialdemokra⸗ tiſche Liſte nur gültige Slimmen abgegeben wurden, während für die bürgerlichen Parteien verſchiedene geänderte, d. h. ungültige Liſten zus der Wahlurne hervorgingen. Heute wird in der 3. Klaſſe auf 3 Jahre gewählt.„5 Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 27. Sitzung. SKarlsruhe, 27. Febrnar. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um ½ Uhr. Am Miniſtertiſch: Miniſter Freiherr von Bodman, Negie⸗ rungskommiſſare. Sekretär Willi(Soz.) verlieſt die Eingänge. Eingegangen iſt ein Antrag Veunedey auf Neueinteilung der Reichstagswahlkreiſe unter unter gleichzeitiger Durchführung des Verhölt⸗ nis⸗ Wahlſyſtems. Das Haus ſetzt die Beratung über das Bußger des Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern für 1912 und 1913 Ausgabetitel XVI, Ein⸗ nahmetitel IX: 5 1 90 Landwirtſchaft und einſchlägige Anträge und Jukerpellakionen fort. Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf(Zentr.) polemiſiert gegen den Abg. Weißhaupt⸗Meßkirch. Sodann rügt er die Handhabung von Sperrmaßregeln in verſchiedenen Fällen, u. a. in der Gemeinde Göggingen. Bezügl. ſeiner Aeußerungen über Mitwirkung von Landwirtſchaftslehrern bei Prämiierungen be⸗ merkt er, daß er niemand habe beleidigen wollen. Die Angelegen⸗ heit ſei eine gegen ihn inſzenierte politiſche Hetze, die man im Oberland kenne. Es ſei gut, daß man bezügl. des neuen Heilver⸗ fahrens„Euguform“ wiſſe, was man davon zu halten habe. Anzu⸗ erkennen ſei, daß die Regier ung zur Förderung der Landwirtſchaft erhöhte Summen in den Vorauſchlag eingeſtellt habe. Die Staatshilfe ſei nach wie vor für unſere Land⸗ wirtſchaft erforderlich. Wir brauchen einen guten Schuzzoll und die Einfuhrſcheine beſonders auch an der Schweizer⸗ grenze.(Beifall beim Zentrum.] Abg. Müller⸗Schopfheim[(Soz.) erklärt im Auftrage ſeines Parteigenoſſen Bechtold, daß dieſer nicht, wie es in verſchiedenen Berichten heiße, für die Auf he⸗ bung der Winterſchule eingetreten ſei. Bei Notſchlachtun⸗ gen ſolle das Fleiſch nicht oft ſtundenlang auf den Fleiſchbeſchauer warten müſſen. Das erbitterte die Bauern ſehr. Der Redner bittet die Regierung, im Benehmen mit der Landwirtſchaftskammer darauf hinzuwirken, daß dem Gemüſebau bei uns mehr Auf⸗ merkſamkeit gewidmet werde. Spezialiſierung des Ge⸗ müſebaues ſei dringend notwendig. Anfänge dazu ſeien be⸗ reits gemacht, ſo in Schwetzingen mit dem Spargelbau. aünſtigſten Verhältniſſen, denn wie bereits erwähnkt, beſtand ein J⸗ großer Mangel an Holz, dem damals noch ausſchließlichen Brenn⸗ material, ebenſo an Lebensmitteln und es ergibt ſich leicht, welch troſtloſe Zuſtände herrſchten, als ein großer Teil der Bewohner bei Nacht und Nebel in Nachen aus ihren Wohnungen, kaum mit dem Nötigſten verſorgt, flüchten mußten, zudem wieder eine emp⸗ findliche Kälte eingetreten war. Aber auch außerhalb der Stadt hatte der Eisſtoß ſein Zer⸗ ſtörungswerk geübt. Nachdem ſich die ungeheuren Eismaſſen auf der Oſtſeite des Walls aufgeſtaut, ergoß ſich der Strom, alles bor ſich ber vernichtend, über das Weidenwäldchen, das Riedfeld und die Untermühlau; die noch vom vorigen Eisgang über den ſckargärten liegende Eisdecke wurde mit allen Pflanzen, Zäunen, Reben und Brunnenſtöcken vom Waſſer gehoben und fortge⸗ ſchwemmt und damit die gründliche Zerſtörung der vorher ſo freundlichen Gärten vollendet. Die Käfertalerſtraße war auf weite Strecken durchbrochen, die Felder, Wieſen und Wege aufgeriſſen und mit Kies verſchüttet zund verſchlammt, ebenſo die erſt angelegten Schwetzingergärten total vernichtet. In der Stadt mußten über 1000, zum größten Teil unbemit⸗ kelte Familien untergebracht werden, wobei zunächſt in den Wirt⸗ ſchaften Maſſenquartiere eingerichtet und 5,˙6 und 7 Kreuzer pro Tag bezahlt wurden, welche die Privatwohltätigkeit, die Regierung und die Stadt gemeinſam trugen. Glücklicherweiſe gingen Menſchenleben nicht verloren, was dem Opfermut der Mannheimer Schiffer zuzuſchrei⸗ ben war, die unermüdlich dem Rettungswerk oblagen und unter anderm ein Bauernumädchen aus Neckarhauſen befreiten, das auf einer Eisſcholle fortgetrieben, an der Neckarauer Chauſſee ſtran⸗ dete, wo es über 24 Stunden ausgehalten hatte. Im oberen Neckartal waren die Zerſtörungen nicht weniger ſchlimm, da die Eisflut auf eine verhältnismäßig enge Gaſſe angewieſen war. In Haßmersheim ſtieg der Neckar mehr ſwie 10 Meter, ebenſo hatte Diedesheim geliiten, wo die Menſchen ſich auf die Giebel der Haäuſer flüchten mußten; in gleichem Maße würde Gerach, Zwingenberg und Eberbach mitgenommen, in welchem über 30 Stück Rindvieh und eine Anzahl Pferde zu⸗ grunde gingen; der Schaden für die Orte Neckargerach, Lindenau, Rockenan und Ufleutersbach betrug über 70000 Gulden, im Neckarhäuſerhof wurde die Mühle weggeriſſen und die Bewohner mußten in das Gebirge flüchten. Ziegel⸗ hauſen und Schlierbach hatten ebenſo zu leiden und in Heidelberg wiederholte ſich die Not und der Schrecken des 18. Januar in möglichſt größerem Umfange; außer der Neckarbrücke wurden alle Mühlen und 39 Häuſer weggeriſſen, und 290 mehr oder minder ſchwer beſchädigt; auch die unterhalb liegenden Orte Wieblingen, Edingen und Schwabenheimer Hof ſtanden bis über 6 Meter unter Waſſer; am ſchlimmſten kam jedoch der Ort Neckarhauſen weg, denn in weniger als 12 Minuten wurden 15 Häuſer, 25 Scheunen und alle Bäume, Gewächſe, Mauern und Geländer weggeſchwemmt; das Traurigſte aber war, daß 13 Menſchen ihr Leben verloren, außerdem 12 Pferde, 66 Kühe und Rinder und 67 Schweine zugrunde gingen. Nahezu der ganze Ort war ein Trümmerhaufen und glich wie die ganze Umgegend einer kahlen, mit Kies und Schlamm bedeckten Wüſte. Auch Laden⸗ burg, Seckenheim und Ilvesheim hatten ſchwer gelitten, eine große Anzahl von Häuſern waren eingeſtürzt und viel Vieh ertrunken; in Feudenheim ſtand die Hälfte des Orts unter Eis und Waſſer und wurde das Färcherhaus vollſtändig weg⸗ geriſſen; in Neckarau waren die Straßen über 3 Meter mit Waſſer bedeckt und das Vieh in die höher gelegene katholiſche Kirche untergebracht, während die Menſchen unter die Dächer flüchteten. Zieht man hierbei die durch das ganze Neckarkal verdorbenen und zerſtörten Aecker, Wieſen und Pflanzungen, die eingeſtürzten Gebäude, weggeriſſenen Mühlen und Brücken in Rechnung, ſo iſt es leicht erklärlich, daß der Schaden in die Millionen geſchätzt wurde. Für Mannheim iſt infolge der ſpäteren Neckar⸗ und Rhein⸗ korrektion, ſowie der Erhöhung und Verſtärkung der Dämme ein ähnliches Ereignis nicht mehr zu befürchten, das ſich auch im pberen Neckartal dürch die vielfachen Verbeſſerungen des Fluß⸗ laufs, und nach der projektierten Neckarkanaliſation kaum mehr wiederholen wird. 10 Runſt, Wiſpenſchaft und Leben. Zum Fortgaug des Herrn Decker. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In Ihrem geſchätzten Blatte haben Sie von meinem Weggange von hier Mitteilung gemacht, darau die Bemerkung geknüpft, daß die Dankbarkeit gegen das Hoftheater mich hier hätte feſthalten ſollen. Sie geſtatten mir gewiß, mich kurz gegen den Vorwurf der Undankbarkeit zu verteidigen. Der Vertrag nach Düſſeldorf iſt keineswegs ausſchließlich, ja nicht einmal vor⸗ wiegend das Reſultat meines Strebens mich materiell zu verbeſſern, ſondern das Bedürfnis mich künſtleriſch intenſiver zu betätigen, was die hieſigen Verhältniſſe nicht in dem Maße ermöglichten, wie das für die weitere Entwicklung eines Sängers von Ernſt und Streben bdurch⸗ aus notwendig iſt. Ferner bitte ich bei der Beurteilung meiner Hand⸗ lungsweife zu berückſichtigen, daß ich eben doch meine künſtleriſche Ausbildung und ein beachtenswertes Repertoir von meinen vor⸗ herigen Engagements in Elberfeld und Hamburg nach Mannheim mitbrachte. Im Uebrigen aber erkenne ich ſehr gerne manch wertvolle Auregung an, die mir die hieſige Hofbühne gegeben hat. Dankbar bin ich dem hieſigen Publikum, das mir ſo mauch lieben Beweis herzlicher Anerkennung u. Sympathie gezeigt hat. Möge es mich nicht vergeſſen, wie ich auch ihm ſtets meine aufrichtigſte Anhänglichkeit bewahren werde. Jacegques Decker. Caruſo als Komponiſt. In ſeinen Mußeſtunden beſchäftigt ſich Caruſo gern mit dem Komponieren, und er hat ſchon eine ganze Reihe von Liedern und Walzern geſchaffen. In Newyork wird gegenwärtig ein Vaude⸗ ville„Die Million“ von Berr und Guillemaud gegeben, in dem im dritten Akt eine) luſtige ſatiriſche Szene vorkommt; ein Tenor, der ein Lied ſingt. Caruſo hat dem Interpreten dieſer Rolle eine ſeiner Kompoſitionen zur Verfügung geſtellt, und die urſprüng⸗ lich vorgeſehene Romanze wurde durch einen Walzer erſetzt, als deſſen Komponiſt der berühmte Tenor zeichnet. Das Publikum zeichnet dieſe Kompoſition Caruſos allabendlich mit lebhaftem 8 . ed„ drei *5 Mannheim, 27. Februar. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. 3. 5 Abg. Banſchbach(Konf.) Ueber die Landwirtſchaft iſt ſchon ſo viel geſagt worden, daß man kaum mehr etwas Neues vorbringen kann. Der Landwirt muß immer arbeiten, der landwirtſchaftliche Beruf geſtattet keine Ruhe.(Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie privatiſieren jal). Die Zölle müſſen unſerem Lande erhalten bleiben. Die Lagerhäu⸗ ſer wirken ſehr vorteilhaft auf die Landwirte. Für Verſicherungen müſſe der Landwirt ſo viel bezahlen, daß er ſich nicht mehr aus⸗ kenne. Bei Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche ſolle Landwirt die Vorſichtsmaßregeln gedruckt in die Hand gegeben werden. Leider iſt die Schafzucht ſehr zuruü cgegangen. Die Klagen über die hohen Milchpreiſe ſeien nicht berechtigt, denn die Koſten, die dem Landwirt bei der Milcherzeugung entſtehen, bringe dieſer kaum auf. Beim Obſtbau müſſe darauf geſehen werden, daß die richtigen Sorten an den richtigen Plätzen ange⸗ baut werden.(Beifall bei den Konſ.) 22 Abg. Koger(natl.) Noch ſind die Errungenſchaften der Neuzeit nicht Gemeingut des größten Teils der Landwirtſchaft. Ich will dem Wunſche des Herrn Präſtdenten folgen, daß man Spezialfälle vorbringen ſoll. Ein ſolcher Spezialfall iſt der Bezug elektriſcher Kraft.(Vizepräſident Geiß übernimmt den Vorſitz.] In jeder Verſammlung wird heute draußen auf dem Lande von dem Bezug der elektriſchen Kraft geſprochen. Wenn es etwas gibt, was dem Landwirt über die arg empfundene Dienſtbotennot hin⸗ weghelfen kann, ſo iſt es einzig und allein die elektriſche Kraft. Allein dieſe Einrichtung iſt dem kleinen Landwirt viel zu koſtſpielig und ihre Bedienung zu umſtändlich. Deshalb muß es eine Frage der Zeit ſein, bis wann auch der kleine Landwirt ſich dieſer ſegensreichen Einrichtung erfreuen kann. Der Verband landwirtſchaftlicher Vereinigungen hat elektrotechniſch gebildete Beamten eingeſtellt, um den Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Auf dem letzten Landtage wurde die Gemeinde⸗ und Städteordnung geſchaffen. Dabei wurde ein Paragraph ange⸗ nommen, nach dem die größeren Gemeinden angehalten ſind, wenn ſte beabſichtigen, elektriſche Energie einzuführen, dem Staate eine Rentabilitätsberechnung vorzulegen. Es wird nun bekannt, daß man ſich anſchickt, dieſe Staatsgenehmigung zu umgehen. Das iſt das, was ich hier ganz beſonders zur Sprache bringen will. Man ſucht durch Gründung von Elektrizitätsgeſellſchaf⸗ ten der Staatsgenehmigung aus dem Wege zu gehen. Ich bin der Anſicht, daß man ſowohl von Seiten der Regierung als auch der Kreisverwaltung ärmeren Gemeinden an die Hand geht. Während der Ausführung der Inſtallationsarbeiten und des Projektes kamen häufig Klagen über das zu langſame Dempo der Arbeiten. Ich möchte wünſchen, daß, wenn es einigermaßen mög⸗ lich iſt, die Kreisverwaltungen den Einwohnern der einzelnen Ge⸗ meinden auch in dieſer Hinſicht an die Hand gehen. Ferner möchte ich für unbemittelte Gemeinden ein Wort einlegen, daß die Regierung ihnen durch einen Staatszuſchuß die Einführung der elektriſchen Energie ermöglicht. Ein Schmerzenskind(der Landwirtſchaft iſt der Rebbau. Es iſt ſchon wiederholt erwähnt worden, daß der Froſt in der Nacht zum 4. Februar in unſeren Weinbergen großen Schaden angerichtet hat. Der Regierung möchte ich danken für die Unter⸗ ſtützung der Winzer mit einer Summe von 200 000 M. zur Be⸗ kämpfung der Rebſchädlinge. Die Regierung hat volles Verſtändnis für die Not des Winzers bewieſen. Wenn bei den Winzern 1910 eine niedergeſchlagene Stim⸗ jedem mung herrſchte, ſo war das nicht deshalb der Fall, weil dieſes Jahr ein Fehlherbſt brachte, ſondern weil die zur Bekämpfung der Rebſchädlinge angewandten Mittel erfolglos blieben. Wenn wir den Obſtbau Badens anſehen, ſo muß uns außerordentlich freuen, was hier vom Staate geleiſtet worden iſt und noch geleiſtet wird. Wenn man dagegen vergleicht die Aufwendungen für den Wein⸗ bauern, ſo muß man ſagen, daß auf letzterem Gebiete noch viel mehr geſchehen muß. Wenn man aber hörk, daß die Regierung den vom Ober⸗ badiſchen Weinbauverein unterſtützten Antrag der Landwirt⸗ ſchaftskammer auf Errichtung einer Rebbauſchule in Mülheim ab⸗ gelehnt hat, ſo iſt man etwas befremdet darüber. Wenn wir uns in unſeren Nachbarländern und in anderen Bundesſtaaten um⸗ ſehen, ſo müſſen wir ſehen, wir finden ſolche Schulen in Würt⸗ temberg, Heſſen, Bayern, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen. Es fehlt uns in Baden an der Vorführung praktiſcher Verſuche, es fehlt uns ein Stamen junger tüchtiger Rebleute. Der kann nur ins Leben geruſen werden, wenn man eine Fachſchule für Weinbau gründet. Mülheim würde ſich dafür am beſten eignen, es liegt im Herzen des Markgräfler Landes. Ich möchte bitten, dieſes Geſuch nicht zu ſehr auf die lange Bank zu ſchieben. Meinen Wählern im Markgröflex Lande er⸗ weiſe ich keinen allzugroßen Dienſt, wenn ich zu ſehr für den Bau von Amerikanerreben eintreten würde. Der Grund iſt hauptſäch⸗ lich darin zu ſuchen, daß dort ſchun einmal ein größeres Stück augepflanzt worden iſt, aber nach einigen Jahren wieder entfernt wurde, weil die Qualität perſagt hat. Ganz anders dagegen lagen die Verhältniſſe im Bezirk Lörrach. Dort kamen die Gemeinden des oberen Wieſentales in Betracht, wo der Qualitätsbau gänz⸗ lich verſagt. Auch den Schutz des echten Kirſchwaſſers unterſtüße ich ſchon ſeit Jahren. Die Militärbehörden mögen von einer ——— damit ein Einberufung der Reſerpiſten während der Sommermonate und zwar während der Ernte Abſtand nehmen. Aber immer wieder werden die Reſerviſten gerade zu der Zeit einberufen, in der ſie am notwendigſten gebraucht werden. Es wäre daher höchſte Zeit, daß dieſem Wunſche endlich Rechnung getragen werde. Abg. Freiherr von Gleichenſtein ſchließt ſich den letzten Ausführungen des Vorredners an und wendet ſich dann dem Rebbau zu. Darauf ſpricht der Abg. Süßkind. Nach perſönlichen Be⸗ merkungen der Abgg. Weißhaupt⸗Meßkirch und Weißhaupt⸗ Pfullendorf, Röſch und einer Richtigſtellung des Abg. Hummel wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Mittwoch vormittag ½10 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen Debaite und eine kleine Vorlage. Schluß 1 Uhr. Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. Februar 1912. * Mannheim im Voranſchlag des Eiſenbahnbaues für 1912 und 1913. Unter Titel Stationen wird aufgeführt: Mannheim, Erweiterung der Bahnſteiganlagen und Aenderung der Gleis⸗ anlagen im Perſonenbahnhof, dritte Teilforderung M. 700 000, Mannheim, Umbau der Zufahrtslinien des Perſonenbahnhofs, 1. Teilforderung M. 300000, Mannheim, Entwäſſerung der Mühlau, Nachtragsforderung M. 20 000, Mannheim, Erbauung einer neuen Werkſtätte bei Mannheim, erſte Teilforderung M. 1350 000, Rheinau⸗Hafen, Erweiterung der Gleisanlagen, dritte Teilforderung M. 83 600, Schwetzingen, Ueberführung der Karl⸗Theodorſtraße M. 30 000. * Wahl von Stiftungsratsmitgliedern. Als Mitglieder des Stiftungsrats der David Oppenheim⸗Stiftung wur⸗ den gewählt in heutiger Tagfahrt: die Herren: Dr. Hachen⸗ burg, Max, Rechtsanwalt und Werle, Jean, Privatmann. — Als Mitglieder des Stiftungsrats der Familie Wespin⸗ Stiftung wurden gewählt: die Herren: Foshag, Bern⸗ hard, Stadtrat, Rippert, Friedrich, Privatmann und Lu d⸗ wig, Auguſt, Ingenieur.— Als Mitglieder des Stiftungsrats der Freiherrl. von Hövelſchen Stiftung wurden ge⸗ wählt: die Herren: Daut, Johann, Privatmann, Lamer⸗ din, Adam, Glaſermeiſter und Kaeſen, Wilhelm, Kaufmann. 4 Die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim wird zu ihrer diesjährigen Tagung auf Montag, den 15. April einberufen. Der Kreisumlagefuß ſoll, wie im Vorjahre, auf 13 Pfennig von 100 Mark Kreisſteuerwert bezw.»ſteueranſchlag feſtgelegt werden. Die kreisumlagepflichtigen Steuerwerte und Steueranſchläge des Kreiſes Mannheim für das Jahr 1912 ſtellen ſich auf 3 225 201 460 Mark gegen 3 061 213 230 Mk. im Vorjahre. Hiervon entfallen auf die Stadt Mannheim allein 2 593 897 560 Mk.(2 454 445 170 Mk.) auf den Landbezirk Mannheim 292 748 810 Mk.(269 630 600 Mk.), auf den Amtsbezirk Schwetzingen 152 670110 Mk.(144049 090 Mk.) und auf den Amtsbezirk Weinheim 185 884 980 Mk.(193 088 310 Marh. Die Steuerkapitalien haben ſich gegen 1911 um 164 Millionen vermehrt. Die Zunahme der Steuerkapitalien der Stadt Mannheim beträgt rund 140 Millionen. Der Landbezirk Mannheim hat um 23 Millionen und der Bezirk Schwetzingen um 8 Millionen zugenommen, Dagegen weiſt der Amtsbezirk Wein⸗ heim eine Abnahme von 7 Millionen auf. Es betrugen die Steuer⸗ kapitalien des Kreiſes Mannheim in den Jahren 1867 lerſtes Rech⸗ nungsjahr): 69 Millionen[(Stadt Mannheim 24 Millionen), 1880: 365 Millionen(216 Millionen), 1890: 538 Millionen(365 Mil⸗ lionen), 1900: 865 Millionen(661 Millionen), und 1910: 2858 Mil⸗ lionen(2290 Millionen). 15 61⸗ * Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich heute nachmittag ½8Uhr ee e Vürge am 27. Februar. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um.15 Min. die Sitzung in Anweſenheit vom 99 Mitgliedern. Dex erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Erwerbung von Liegenſchaften. Der ſtadträtliche Antrag lautet:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle zur Erwerbung der Grundſtücke und zur Entnahme von Grundſtocksmitteln zur Zahlung der Kaufpreiſe und Unkoſten in der Höhe bis zu 7100 Mk. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung erteilen.“ Stb.⸗V. Gießler empfiehlt die Vorlage zur Annahme, da die Preiſe nicht über das gewohnke Maß hinausgingen. eeeeeeeeneeeeeee edeeeen Beifall aus, und ſo erntet der berühmte Sänger auf der Bühne auch als Komponiſt Lorbeeren. Kleine Mitteilungen. 12 Kienzl Kuhreigen“ ein Werk, das auch hier nächſtens zur Aufführung kommt, erzielte in Mainz und Dortmund großen Erfolg. 55 In einem in Landsberg am Lech, der Geburtsſtadt Profeſſor v. Herkomers, aus London eingetroffenen Telegramm wird mitgeteilt, daß der Künſtler die Operation gut überſtanden hat und daß entgegen den anders lautenden früheren Mitteilungen eine Lebensgefahr nicht beſteht. Es iſt berechtigte Hoff⸗ nung auf eine normale Heilung vorhanden. Der Wiener Hofoperndirektor Gregor hal den früheren Dirigenten der Philharmonie in Warſchau, Gregor Fi⸗ telberg, mit ſechsjährigem Vertrag für die Wiener Hofoper engagiert. Gregor Fitelberg, der 34 Jahre alt iſt, wird in Wien im Frühjahr zum erſten Male die Oper„Hans Heiling“ 1 dirigieren. Die Direktion de s Theaters in der Dresdenerſtraße zu Berlin hat als deutſche Ehrenga be zu der Nationalſpende für Strindberg dem Dichter ein Ehrenhonorar von 1000 Mk. überweiſen laſſen. Roda Roda und Guſtab Meyrink haben ſoeben ein aktiges Luſtſpiel vollendet„Die Sklavin aus dus“. Es iſt die Ausgeſtaltung einer antiken Komödie des Terentius bezw. des Griechen Menander. As Ehreng für den f Maunheim. Gr. Hoftheater: Frühlingsluft. Muüuchen. Kgl. Hofthenter: J 1 Meiſter gedacht, gibt ſie ein Bild ſeiner ganzen Entwickelung, die faſt ein halbes Jahrhundert umfaßt. „Miſé Brun“, die in Deutſchland bereits bekannte hyriſche Oper von Maurice, die in Weimarer Hoftheater in einer Umarbeitung in Szene ging, erzielte ſtarken Beifall. In Paris iſt der weit über Frankreichs Grenzen hinaus bekaunte Maler Jules Lefebyre im Alter von 76 Jahren geſtor ben. Paul Hyaeinthe Loyſons in Rom und Paris mit großem Erfolg gegebenes Drama„Der Apoſtel“ gelangt Samstag, den 2. März in Anweſenhelt des Verfaſſers am Düſſeldorfer Schauſpielhaus(Direktion Dumont⸗Lindemann] zur deutſchen Üraufführung. 5 Tagesſpielylan deutſcher Cljeater. 5 Mittwoch, 28. Februar. Baden⸗Baden: Hanneles Himmelfahrt. Berlin. Kgl. Opernhaus: Sinfonie⸗Konzert.— Kgl. Schauſpielhaus: 1812,— Deutſches Theater: Fauſt 2. Teil. Dresden. Kgl. Opernhaus: Carmen.— Kgl. Schauſpielhaus: König „Rithard III. Düſſelborf. Schauſpielhaus: Hockenjos.— Lottchens Geburtstag.— Et Kirmesgeld.— Sereniſſimus.— Zwiſchenſpiel, Frankfurt a. M. Opernhaus: Fräulein Teufel.— Schauſpielhaus: Der Kaufmann von Venedig. Freſhburg i. Br. Stadttheater: Der Verſchwender. Köln. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. Leipe Neues Theater: Elektra.— Altes Theater: Die ſchöne Heleng. 5 5 Mainz. Stadttheater: Zar und Zimmermann. n E Der 118 geecerſe Zigeunerliebe ir-Ansſtellung wurde in Herlin im Salon 55 al Jut hpten,— Kgl. Reſidengthegter:“ Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig und debattelos ange⸗ nommen. 75 Verlängerung der Verwendungsfriſten für verſchiedene baulſche Unternehmungen. Der Antrag lautet: Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle unten vorgeſchlagene Verlängerung von Verwendungsfriſten gene migen. Stp.⸗V. Gießler begründet die Vorlage und empfiehlt Annahme. Stv. Bub kann nicht verſtehen, warum man bei Poſ. 5[Gge leitung in der Rheinpark⸗ Rheindamm⸗ und Rheinvillenſtraße) Kredit noch verlängern will, da die Straßen doch ausgebaut ſe Herr Direktor Pichler: Es fehlen noch einige Latern⸗ welche nicht erſtellt werden konnten, weil die Bebauung noch ni ganz ausgeführt werden konnte. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Verſteigerung des ſtädtiſchen Bauplatzes Eichendorſſſtraße No. Der Antrag des Stadtrats lautet:„Verehrlicher Bürgeraus ſchuß wolle zur Veräußerung des Bauplatzes Eichendorffſtraf No. 20 im Maße von etwa 396 Om. an die Ehefrau des Flaſchen⸗ bierhändlers Eduard Wolf, Chriſtine geb. Preißinger hier zum Preis von 40 Mark für den Quadratmeter ſeine Zuſtimmung er⸗ teilen.“ Stp.⸗V. Gießler befürwortet was auch einſtimmig erfolgt. Erbauung eines neuen Krankenhauſes. 8 Stv.⸗V. Pfeiffle weiſt darauf hin, daß es ſich bei der Bo lage in der Hauptſache darum handelt, das große Gebiet zwiſ der Feuerwehrkaſerne und dem Friedhof zu erſchließen. Mit Erſchließung werde einmal ein unäſthetiſcher Anblick beſeitigt, zu andern werde auf dem Gebiet ein ſchönes Häuſerviertel dernen Straßen erſtehen. Die Mittel, die dazu angefordert würden zum großen Teil wieder erſetzt durch den Verkauf Baugelände. Außerdem ſei die Vorlage vom wohnungspoliti Standpunkt aus zu begrüßen. Der Stadtperordnetenvorſt wünſche, daß auch die ſichtbaren Rückfaſſaden der Häuſer äſthet ausgeſtaltet würden. Der jetzige Vorſchlag ſei weſentlich günſtige als der erſte. Selbſt wenn man die Vorort⸗ und Straßenbahnen außer Betracht laſſe, ſtelle ſich das jetzige Projekt um 72 000 Ma billiger. Er könne nur den Wunſch ausſprechen, daß mit den 2 beiten bald begonnen werde, weil dieſe Arbeiten mit dem Bau Krankenhauſes und der dritten Neckarbrücke zuſammen Alle hätten ein Intereſſe daran, daß der unſchöne Anblick d rains verſchwinde. Der Stadtverordnetenvorſtand empfehle de halb warm die Vorlage. 5 Stadtbaurat Stauffert erläuterk auf Vorſchlag des bürgermeiſters an den im Saale aufgehängten Plänen di Tiefbauamt zufallenden Arbeiten.„ Stadtbaurat Pervey erläutert die Hochbauarbeiten, wob er betont, daß die Vorarbeiten für das Krankenhaus ſchon lebha im Gange ſind. Er hoffe, in wenigen Monaten den Koſtenvora ſchlag vorlegen zu können. Oberbürgermeiſter Markin verlieſt eine Reſolution einig die Vorlage zur Annahm ausgeſprochen wird. Stv. Anſelm begründet die Reſolution und von der Friedrichsbrücke bis zur neuen Brücke keine Verbindung ſtraße nach der Käfertalerſtraße und dem Langeröttergebiet ſtehe. Die Erſtellung dieſer Straße wäre ebenſo zweckm wünſchenswert.„„55 Stv. Ludwig: Namens meiner Freunde kann ich die Er rung abgeben, daß wir der Vorlage zuſtimmen. Auch wir begr es, daß dieſes Baugebiet erſchloſſen wird, denn einmal wi durch das Stadtbild verſchönert. Auch wir haben zu bemerke die Verbindung zwiſchen dem gegenüber liegenden Gebiet e umſtändliche ſein wird. Man muß einnen Umweg vo Kilometer machen. Ich möchte anfragen, ob es nicht mögli in Höhe der Kobellſtraße eine Verbindungsſtraße herzuſte Straße ſoll tunlichſt bald durchgeführt werden. Stb. Noll!: Wir haben eine Vorlage, die, wenn men wird, der Neckarſtadt ein ganz anderes Ausſehen verleih können uns zu der Vorlage ſelbſt gratulieren. Wenn me Krankenhausplatz und die ganze Anlage betrachtet, ſo! ſägen, daß die Krankenhausfrage gut gelöſt wurde. Auch die ner werden damit einverſtanden ſein. Wir können ſagen, d einen ganz idealen Krankenhausplatz bekom um den uns die anderen Städte beneiden werden. Stb. Himmele bemerkt, wer ſich den Lageplan des mer Bahnhofes anſehe, der müſſe ſich ſagen, daß die Sch ten, die ſich der Verwirklichung des in der Reſolution Wunſches entgegen ſtellten, größer ſeien, als die Be Wunſches. Man müſſe bedenken, daß die letzte Wei hofes beinahe in die Höhe des Ueberganges zu liege einer Durchführung der Straße würde nicht nur der ſondern auch das Rangiergeſchäft behindert. Wenn der geſtört werde, werde ſich der Unmut des Publikun 9 Bahnverwaltung richten. Er glaube, daß es unmöglich einen Uebergang zu ſchaffen. Man könnte höchſtens eine führung für den Fußgängerverkehr anbringen. Stv. Nettel bittet, ſeine Ausführungen nicht diejenigen eines Vertreters der Oberrheiniſchen Eiſen ſchaft.[Heiterkeit!) Seine Ausführungen ſollten vor A Geſichtspunkt des öfſentlichen Verkehrs und der öffent heit aus beurteilt werden. Er könne ſich im Allgemeine Ausführungen ſeines Vorredners beruſen, möchte aber daß eigentlich keine Notwendigkeit zur Durchführung vorliege, da das Verkehrsbedürfnis der Bewohner röttergebietes mit den verſchwindend kleinen Quadrate⸗ Neckardamm nicht allzu bedeutend ſein werde. Auch u nicht. Ein anderer Geſichtspunkt ſei ausſchlaggebend Stelle, wo die Straße durchgeführt werden ſolle leiſe nach vier berſchiedenen Richtungen. Zu gewiſſen Ze den vielleicht alle zwei Minuten ein Zug verkehren. Straßendurchführung würde nicht nur die Sit hofszeuge, ſondern auch der Fahrzeuge gefährdet. kleinen Unbequemlichkeiten zu ungunſten einer kle 4. Seite Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim) 27. Februar. frfnis herausſtelle. Er bitte die ſtadträtliche Vorlage unverän⸗ Ert anzunehmen. 13 Sberbürgermeiſter Martin bemerkt, dre Frage habe auch Techniſche Kommiſſion und den Stadtrat eingehend beſchäftigt. DMeinung war anfänglich geteilt. Wenn der Reſolution zuge⸗ t werde, werde man die Sache noch einmal eingehend prüfen. Keberdies ſei beim Planlegungsverfahren noch einmal Gelegen⸗ eik zur Einfprache. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Re ſolution git 2 gegen 37 Stimmen angenommen. VBie ſtadträtliche Vorlage:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle afur Beſtreitung der in dieſer Vorlage beſchriebenen Bauarbeiten ie Verwendung von Anlehensmitteln in Höhe von 3 305533 Mark kik einer Verwendungsfriſt von 20. Jahren genehmigen“, wird Fuſtimmig angenommen. Erbanung einer elektriſchen Straßenbahn nach Jeudenheim. Der Antrag des Stadtrats lautet:„Verehrlicher Bürger⸗ Usſchuß wolle unter Schließung des in der Sitzung vom 6. Juli 1909 für die Erbauung einer Vorortbahn von Mannheim dach Schriesheim bewilligten Kredits von M. 1892 000 auf Ende 1911 für den Umbau der Straßenbahnſtrecke Friedhof⸗ Feudenheim den Betrag von M. 317000 aus Anlehensmitteln kit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen.“ Pfeiffle widmet der Vorlage einige empfehlende Orte. Sty. Schröder bittet, die Straßenbahn weiter in den Forort FJeudenheim hineinzuführen, da der vorgeſehene End⸗ ukt ſo weit wegliege, daß Viele nach tauſend Meter zu gehen en. 5 Sty. Rihm weiſt darauf hin, daß ein alter Wunſch der eudenheimer Bevölkerung mit der Vorlage ſeiner Verwirk⸗ ichung entgegengeführt werde. Sehr zu begrüßen ſei, daß die Udſtraße nach Feudenheim endlich frei werde. Die Bewohner Eudenheims erhofften durch die elektriſche Bahn einen weiteren lüfſchwung des Stadtteils. Er bitte, die Vorlage anzunehmen. Sty. Wendling bringt zwei Wünſche weiter Kreiſe vor. er eine Wunſch gehe dahin, daß die Bahn nach Feudenheim ind die Fortführung nach Schriesheim mit tunlichſter Beſchleuni⸗ zung erſtellt werde. Die Linie nach Feudenheim zeige allerdings e Verkeitung von Schwierigkeiten. Aber derartige Dinge ge⸗ en doch eigentlich zu den Lebensfragen der Bevölkerung. Er zube deshalb, daß derartige Dinge in etwas raſcherem Tempo er Verwirklichung entgegengeführt werden. Der andere Wunſch gehe dahin, daß durch möglichſt günſtige Tarife die Bahn den Zwecken der Geſamtbevölkerung dient. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Borlage einſtimmig angenommen. Herſtellung der elektriſchen Straßenbahnlinie durch die Diffeneſtraße und Hafenbahnſtraße. Der Ankrag kautet:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle für die Jerſtellung einer Straßenbahnlinie durch die Diffene⸗ und Hafen⸗ üſtraße aus Anlehensmitteln einen Kredit von 145 800 ½/ mit einer Zerwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen“. Stu.⸗V. Bensheimer empfiehlt die Vorlage, da man mit ihr ine Verbindung mit dem großen Induſtriegelände bekomme. Sty. Spielmayer: Meine Freunde und ſch begrüßen die orlage in jeber Beziehung, denn mit ihr geht ein ſchon lange ge⸗ gter Wunſch in Erfüllung. Wir begrüßen es auch, daß die Ver⸗ ug eine Linie gefunden hat, die tatſächlich in jeder Beziehung iſt. Wir Induſtriellen möchten aber nun wiſſen, wie der Ver⸗ auf der alten und neuen Linie gedacht iſt. Herr Straßenbahudfrektor Löwit gibt hierüber Auskunft, in⸗ em er ausführte, daß Arbeiterzüge für den Woldhof eingerichtet berden. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Beſchaffung von 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenhahn. Der Antrag des Stadtrats lautet:„Verehrlicher Bürgerausſchuß e zur Beſchaffung von 25 Motorwagen die Zuſtimmung exkeilen h. Schenk iſt für Abſchaffung der Querſitze in den Straßen⸗ wagen. err Straßenbahndirektor Söwit: Dies iſt mir ganz neu. Von Schaffnern bin ich ſolche Klagen gewöhnt, aber von dem Pub⸗ iſt noch keine Klage über die Sperrſitze der Wagen eingelaufen. St. Wendling hält die Querſitze in den Straßenbahnwagen ſehr unpraktiſch. Herbſt: Seine FFreunde begrüßen die Vorlage. Sie jedoch, daß der Fahrpreis für jugendliche Arbeiter und linge ermäßigt werde. Oberbürgermeiſter Martin: Die Frage kann in Erwägung Stu. Nettel: Beide Sitzſyſteme haben ihre Berechtigung. en Strecken ſind Längsſitze vorzuziehen, beim ten jedoch ohne weiteres die Sperrſitze in Betracht. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. kumverſorgung der Straßenbahnlinien nördlich des Neckars. der Ankrag lautet:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle unter ebung des unterm 6. Juli 1909 für die Stromverſorgung der äfertaler Linie bewilligten Kredits von 41600½% für die Strom⸗ berſorgung der nördlich des Neckars führenden Straßenbahnlinſen el im Betrage von 68 800% aus Beſtänden des Anlehensfons einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen; gleichzeitig ie Verwendungsfriſt des unterm 20. Juli 1903 für die Strom⸗ rgung der Linie nach Feudenheim bewilligten Kredits mit 40 000 , von denen noch 34016 Mark verfügbar ſind, um 10 Jahre ver⸗ ert werden.“ Sto.⸗B. Geiß empfiehlt die Vorlage zur Aunahme, was auch ein⸗ imig erfolgt. bgaben von Strom aus dem ſtädltiſchen Elektrizitätswerk. Der Antrag lautet:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle folgender zung der Bedingungen für den Bezug von Strom aus dem ti chen Elektrizitätswerk zuſtimmen: 1.§ 6a: Die Beſtimmung aragr. 6 Abf. 3 kann auch für Großkonſumeten Auwendung n. 2.§ 11: Ausnahmen von den vorſtehenden Beſtimmungen en in einzelnen Fällen vom Stadtrat eingeräumt werden.“ Stp.⸗B. Geiß begründet die Vorlage in ausführlicher Weiſe. tadtverordnetenvorſtand habe empfohlen in Abf. 2 Paragr. 11 Staßtrat die Worte einzufügen:„und unter Zuſtimmung des gerausſchuſſes“. Der Stadtrat habe das aber abgelehnt. Er er⸗ deshalb, den erſten Teil der Vorlage anzunehmen und den len abzulehnen. 5 Oberbürgermeiſter Martin gibt Kenntnis von einem ein⸗ ufenen Abänderungsantrag, wonach Abſ. 2 8 11 folgenden ut erhält: Ausnahmen von den vorſtehenden Beſtimmungen bis zum 1. Januar 1914 in einzelnen Fällen vom Stadtrat werden. Unterzeichnet iſt der Antrag von Stp. Dr. Oberbürgermeiſter Martin erklärt, daß der Stadt⸗ hexeit ſei, dieſem Antrag zuzuſtimmen. Stv. Dr. Weingart begründet ſeinen Antrag. Spielmeyer begrüßt die Vorlage namens ſeiner r freue ſich, daß dadurch den Großkonſumenten Gele⸗ t gegeben ſei, ihr Gas aus dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk ziehen, Was den 2. Teil anbelange, ſo ſtimme er dem Ver⸗ AMungsvorſchlag des Herrn Dr. Weingart zu. Std. Geck verbreitet ſich in längeren Ausführungen über die te des Bürgerausſchuſſes und iſt für den erſten Teil der Vor⸗ Den 2. Teil werde ſeine Fraktion ablehnen. Stv. Bauer iſt für die Vorlage und für den Vermittlungs⸗ des öeiten Teils gedte ern ale die⸗Rechte Bei Vorortverkehr Nachdem noch die Stv. Levi und Remmele geſprochen hatten, wird über die Vorlage abgeſtimmt. Der erſte Teil der Vorlage wird in der Faſſung des Stadtrats und für den 2. Teil der Vorlage der Abände⸗ rungsantrag des Stv. Weingart mit großer Majorität angenommen. Letzte Nachrichten und Celegramme. Aus Eiferſucht. * Kaſſel, 27. Febr.(Priv.⸗Tel.) Geſtern Abend ver⸗ letzte der 23jährige Bäckergeſelle Habicht ſeine Braut durch zwei Schüſſe lebensgefährlich und erſchoß die Mutter des Mädchens, die Aufwärterin Schultheiß. Dann ſprang der Täter aus dem vierten Stock in den Hof hinab, wo er mit zerſchmetterten Gliedern liegen blieb. Er ſtarb auf dem Wege nach dem Kran⸗ kenhaus. Das Motiv der Tat iſt Eiferſucht. Wehrvorlage und Deckungsfrage. * Berlin, 2. Febr. Die Zeitungsnachricht, daß zur Deckung des neuen Wehrbedarfs auch Sonder ſteuern auf das mobile Kapital herangezogen werden ſollen, ent⸗ behrt, wie ſchon früher mitgeteilt, jeder Begründun g. Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau.) Wie berlautet, dürften ſich die Koſten der Wehrvorlage zwiſchen 80—90 Millionen Mark bewegen. Man rechnet jetzt auf rund 200 Millionen Mark Ueberſchuß im Rechnungsjahr 1911. Die Eröffnung des bangeriſchen Tandtages. *München, 27. Febr. Heute Mittag fand im Thron⸗ ſaal der Reſidenz die feierliche Eröffnung des Landtages ſtatt, zu der ſich einſanden: die Prinzen des Kgl. Hauſes, das diplo⸗ matiſche Korps, die oberſten Hofchargen, die Reichsräte und ſämtliche Mitglieder der Kammer. Der Prinzregent begab ſich um 2 Uhr unter Vorantritt des großen Gefolges, gefolgt von dem perſönlichen Dienſt nach dem Thronſaal, wo die Leibgarde der Hartſckiere Spalier bildete. Geſchützſalven verkündeten den Eintritt des Regenten in den Thronſaal. Nachdem ſich der Regent zum Thron begeben, verlas er die Eingangs⸗ und Schlußworte der Thronrede an den Landtag, während den übrigen Teil der Anrede Miniſterpräſident Freiherr von Hert⸗ ling verlas, 85 Die Thronrede. *München, 27. Febr. Die Thronrede, mit der heute der Landtag eröffnet wurde, hatte folgenden Wortlaut: Meine Herren Reichsräte und Abgeordneten! Mit herz⸗ lichen Grüßen heiße ich den wiederverſammelten Landtag will⸗ kommen, erfüllt von der Zuverſicht, daß es Ihren Beratungen beſchieden ſein wird, das Gefühl des Vertrauens und der Be⸗ ruhigung in weiteſte Kreiſe des Volles zu tragen. Das Budget für die laufende Finanzperiode, das Ihnen in unveränderter Form nebſt den Rechnungsnach⸗ weiſungen für die Jahre 1908 und 1909 wieder zugeht, iſt unter dem Geſichtspunkt möglichſter Sparſamkeit aufgeſtellt. Eine Reihe von Forderungen konnte jedoch nicht zurückgeſtellt werden, wenn der notwendige Fortſchritt auf dem Gebiete kultureller Entwicklung des Landes nicht gehemmt werden ſollte. Für Bedürfniſſe, deren Veranſchlagung bei Aufſtellung des Budgets im September vorigen Jahres noch nicht möglich war, werden Ihnen neue Nachtragspoſtulate zugehen. Um die fortlaufende Erfüllung der Staatszwecke zu ſichern, wird Ihnen unverzüglich ein Geſetzentwurf über den vorläufigen Vollzug des Budgets zur beſchleunigten Behandlung vorgelegt werden. Abgeſehen von dieſen durch die Verfaſſung gebotenen Vor⸗ lagen werden Ihnen nur ſolche zugehen, die im Intereſſe des allgemeinen Wohls keinen Auſſchub dulden. Zur Abgleichung des Budgets wird Ihnen der Geſetz⸗ entwurf über das Lotterieſpiel nebſt dem Staatsvertrag über die preußiſch ſüddeutſche Klaſſenlotterie zur geſchäftsmäßigen Be⸗ handlung wieder unterbreitet werden. Zur Reichsverſicherungsordnung wird Ihnen baldigſt ein Ausführungsgeſetz ſamt Nachtragsforde⸗ rungen zugehen, die durch notwendige Aenderungen in der Be⸗ hördeneinrichtung veranlaßt ſind. Einen zuverläſſigen Vollzug dieſes für weite Kreiſe wertvollen ſozialen Geſetzgebungswerkes zu gewährleiſten, iſt der Ihrer verſtändnisvollen Förderung ſichere Zweck dieſer Vorlage. Der einem dringenden Bedürfnis entſprechende Entwurf einer Kirchengemeindeordnung konnte in der letzten Landtagsverſammlung nicht vollſtändig erledigt werden. Er iſt inzwiſchen beſonders zur Ausgleichung der Beſtimmungen über die Umlagen und der Vorſchriften des neuen Umlagen⸗ geſetzes teilweiſe umgearbeitet worden und wird neuerdings der Beſchlußfaſſung des Landtags unterſtellt werden. Ueber die Notwendigkeit einer Aenderung der baye⸗ riſchen Heimats- und Armengefetzgebung, die auch in den Kammern des Landtags ſchon mehrfach erörtert worden iſt, wird Ihnen eine Denkſchrift zugleich mit einem Geſetz⸗ entwurf vorgelegt werden, der die Ausdehnung des Reichs⸗ geſetzes über den Unterſtützungswohnſitz auf Bayern einleiten ſoll. Dem wiederholt geäußerten Wunſch nach Anlegung eines Staatsſchuldenbuches wird durch einen Geſetzentwurf entſprochen werden. Mit dem Ausbau des Lokalbahnnetzes ſoll fortgefahren werden. Ein Geſetzentwurf wird Ihnen zugehen. Jufolge der Steigerung des Verkehrs und der Minderung der Betriebsausgaben haben ſich die finanziellen Vechältniſſe der Staatseiſenbahnverwaltung ſo gekräftigt, daß der Ausgleichs⸗ ſonds ſofort in der im Geſetz vorgeſehenen Höhe gebildet werden kann. Außerdem verbleiben noch erhebliche Mittel zur verſtärk⸗ ten Tilgung der Eiſenbahnſchuld. Die Förderung des Handels und der mächtig aufblühenden Iunduſtrie wird Gegenſtand meiner unausgeſetzten Fürſorge ſein. Das gleiche gilt von der Land⸗ wirtſchaft. Erfreulicherweiſe ſind die Nachteile, die infolge der außergewöhnlichen Witterungsverhältniſſe des vergangenen Sommers erwartet wurden, nicht in dem befürchteten Umfange eingetreten. Es werden daher aus dieſem Anlaß weitere ſtaat⸗ liche Maßnahmen nicht erforderlich ſein. Nach den erregten Zeiten des Wahlkampfes heißt es nunmehr auf dem Boden der ſtaatlichen Ordnung ſich zuſammenzufinden zu gemeinſamer Arbeit, die den Blick auf das ganze richtet, auf das Wohl des geliebten Vaterlandes. Möge der allmächtige Gott— dies i ſt mein heißes Gebet gewähren und die Arbeiten, an die Sie nunmehr herantreten, mit ſeinem Segen begleiten! Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Beſchießung von Beirut. * Konſtantinopel, 27. Febr.(Wiener Korr.⸗Bur.) Laut Blättermeldungen fand der Schritt der Pforte gegen die Eröffnung des Bombardements auf die türkiſchen Fahrzeuge vor Beirut, wobei die Italiener nicht den Ablauf der gewähr⸗ ten Friſt abwarteten, bei den Mächten eine günſtige Aufnahme. Der franzöſiſche Botſchafter in Rom ſei noch vor dieſem Schritt beauftragt worden, die Aufmerkſamkeit Ita⸗ liens auf den erwähnten Umſtand zu lenken. N Die Vermittlung der Mächte. N Paxris, 27. Febr. Einige Blätter melden, die franzöfiſche Regierung ebenſo wie die beiden anderen Mächte der Tripel⸗ Entente ſeien geneigt, falls die Regierung in Berlin und Wiem ſich dem betr. Schritt anſchlöſſen, bei der Pforte energiſch auf die Zurückziehung der ottomaniſchen Truppen aus Tripolis und auf die Beendigung der Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und der Türkei hinzuwirken. Das Wolffſche Telegr. Bureau glaubt zu wiſſen, daß die Regierung der Republik bereit iſt, ſich jeder gemeinſamen Aktion der Mächte bei dem einen wie bei dem au⸗ deren kriegführenden Teil anzuſchließen, die bezweckt, eine Ver⸗ mittlungsbaſis für den Friedensſchluß zu finden Deutſcher Frauenkongreß. EJBerlin, 27. Februar. Heute vormittag begann der deutſche Frauenkongreß ſeine Sitzungen, die ſich über die ganze Woche erſtrecken werden. Tau⸗ ſende von Frauen waren ſchon eine Stunde vor Beginn der Sitzung, die auf ½10 Uhr feſtgeſetzt war, erſchienen. Unter den Anweſenden bemerkte man die Vertreterinnen deutſcher Fürſtin⸗ nen, die Herzogin von Altenburg als Vertreterin der Großherzogin von Sachſen⸗Altenburg, Exz. Frau von Eichel und für die badiſchen Frauenvereine im Auftrage der Großherzogin von Baden Geheimrat Müller. Weiter waren Vertreterinnen des Bundes ungariſcher Frauenvereine, des Bundes öſterreichiſcher Frauenvereine, der ſchwediſchen Frauenvereine, der engliſchen, norwegiſchen, holländiſchen, finn⸗ ländiſchen und anderer auswärtiger Frauenvereine erſchienen. Die Begrüßungsanſprache hielt Frl. Dr. Gertrud Bänmer. Sie beſchränkte ſich im weſenklichen auf ſachliche Mitteilungen. Der erſte Vortrag von Frau Hedwig Heyl wird erſt mor⸗ gen erfolgen, da die Referentin durch die Anſtrengungen der Vor⸗ bereitungen erkrankt. Ais erſte Rednerin ſprach Frau Elly Heuß⸗Knapp über die Reform der Hauswirtſchaft. Sie führte u. g. aus: Die ſoziale Doktrin glaubte früher wohl an die Möglichkeit einer Re⸗ volutionierung des einzelnen Haushaltes, der in die Gemeinſchaft aufgehen müßte. Ganz im Gegenteil hat inmitten der Groß⸗ betriebtendenzen der Haushalt ſeinen individuellen Charakter bewahrt. Die gemeinwirtſchaftlichen Experi⸗ mente Einküchenhaus und dergl. blieben vereinzelt und trugen einen gewiſſen Luxuscharakter. Sie ſcheiterten in der Durch⸗ führung an dem Proteſt des Menſchen gegen die Schematiſierung ſeines perſönlichen Lebens. Je mechaniſcher das Berufsleben ſich heute geſtaltet um ſo ſchärfer macht ſich hier die individuelle Führung des Familienlebens geltend. Die kapitaliſtiſche Ent⸗ wicklung hat den Haushalt nicht revolutioniert, aber eine Reihe von Reformen und Umbildungen gebracht. Zweifellos hat die moderne Induſtrie wie ſchon früher das Handwerk ehemalige häusliche Arbeiten übernommen, z. B. die Konſervenfabriken und die Konfektion. Auf der anderen Seite hat ſie Erleichterungen für den häuslichen Wirtſchaftsbetrieb gebracht, 3. B. Waſch⸗ maſchinen und Einkochzpparate. Daneben wichen aus kommuna⸗ ler und privater Initiative gemeinwirtſchaftliche Betriebsformen der einzelnen Teilarbeit der Hausarbeit, z. B. Waſſerleitung, elektriſche Zentralheizung in Mietshäuſern, Warenbezug durch Konſumvereine. Die modernen Formen der Hauswirtſchaft, die vorwiegende Erleichterung der mechamiſchen Hausarbeit, ſind aber weit davon entfernt, die Kraft der Hausfrau entbehrlich zu machen. Auch die Hausarbeit kann zur Qualitätsarbeit werden. An⸗ dererſeits ermöglicht ſie die Teilnahme der Frau am Erwerbs⸗ leben und am öffentlichen Leben neben der Erfüllung der häus⸗ lichen Pflichten. Die geſteigerten Anſprüche an die Frauenarbeit erfordern eine große Gabe an die Dispoſition, ſetzen gewiſſe Kennt⸗ niſſe in Warenkunde und Fähigkeiten des rechneriſchen Einteilens voraus. So ergibt ſich en die berufsmäßige Aus⸗ bildung der Hausfrau aller Stände. 855 In der Diskuſſion ſprach zunächſt Baronin von Horn⸗ München. Sie iſt eine Gegnerin des Einküchenhauſes und An⸗ hängerin der Einzelwirtſchaft und tritt für den hauswirtſchaft⸗ lichen Unterricht in den Schulen ein. Frau Sumper-München wünſcht eine Vergeiſtigung der Hauswirtſchaft und Einrichtung des Haushaltungsunterrichts in den Schuen. Frau Henriette Fürth⸗Frankfurt wünſcht noch eine er⸗ weiterte Erleichterung der mechaniſchen Arbeit der Hausfrau. Weitere Diskuſſionsrednerinnen ſind noch Frau Regine Deutſch, die über die Verpflegung der Armen durch die Hausfrau ſprach, ferner Dr. Ernſt⸗München, der über die katholiſche Dienſtboten⸗ bewegung ſprach. Außerdem Frl. Paula Müller⸗Hannober und Frau Liſchnewska⸗Berlin, die eine wahre Verteidigerin des von anderen Rednern angegriffenen Einküchenhauſes iſt.„ Der nächſte Vortrag handelte von der Bewerkung der Haus, frauenarbeit. Rednerin iſt Frau Marianne Weber⸗Heidelberg. — Gut haushalken muß man auch mit ſeinen Körperkräften; wer ſte überanſtrengt, oder beruflich zu ſehr in Anſpruch nehmen muß, tut gut, um Verlorenes wieder einzuholen, Scotts Emulſion einzu⸗ nehmen. Seit 35 Jahren beſtens be⸗ währt, iſt Scotts Emulſton gerade für ſolche Zwecke ein vorzügliches Stärk⸗ ungsmittel. Man mache einen Verſuch, dern ö achte aber wohl darauf, die echte ee bebeet Scotts Emulſion zu erhalten. Seokts Emufſion wirb von uns ausſchließlich im großen verkauft und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſſegelten Driginalftaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch), Scott& Bowne G. m. b. H, Frankfurt a. M. Beſtandteiſe Feinſter Mediztnal⸗Lebertran 150,0, prima Glnzerin 800 unterobosphorigſaurer Kalk 43, unterphosphorigſaures Naſron, 20, pulv. Tragant.0, ſeinſter arab. Gulmmt pulv..0, Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatiſche Emulſion mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gaultherialöl 8 2 Tropfen 5 5F55 38— 5 Marke—bemfßif er Bayern und dem deutſchen Reiche auck friedlichen Fortentwicklung auch fernerhin das Glück. tern wie nach ben — e Mannbſeim, 27. Februar. Seueral⸗Auzeiger, Be diſche Neueſte Nachrichten.(Abendblakt. 5. Seite; Jolkswirtschaft. Zellſtofffabrik Waldhof. Die auf heute vormittag 11 Uhr in den Sitzungsſgal der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G. einberufene außerordent⸗ liche Generalverſammlung, in der über die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um M. 7 Millionen Beſchluß gefaßt werden ſollte, war beſchlußunfähig, da von dem Aktienkapital von M. 25 Millivnen nur 8064 Stimmen vertreten waren, laut Geſellſchafts⸗ ſtatut aber mindeſtens die Hälfte des Aktienkapitals zur Beſchluß⸗ faſſung erforderlich iſt. Es wird daher Line neue außer⸗ ordentliche Generalverſammlung auf den 20. März ausgeſchrieben. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Ad. Clemm, teilte jedoch mit, daß die Tagesordnung wohl durchbeſprochen, eine Beſchlußfaſſung jedoch unter keinen Um⸗ ſtänden erfolgen könne. Der Herr Generaldirektor, Geheimer Kommerzienrat Haas, gebe gerne Auskunft auf Anfragen. Herr Wulff erſucht um Auskunft über die augenblickliche Geſchäftslage, über die Ausſichten und über die Verwendung der Kapitalserhöhung. V be Herr Geh. Kommerzienrat Hanzs: Auf einen ausführlichen Bericht bin ich nicht vorbereitet, weil ich mir geſagt habe, heute wird nicht diskutiert. Ich kann aber ſagen, daß die Geſchäftslage eine günſtige iſt und daß die Beunruhigung, die ſtattgefunden hat, ſpeziell in Norddeutſchland, nur dadurch hervorgerufen wurde, daß die Notiz über die Verwendung der Mittel falſch weiter⸗ gegeben wurde. Von der Direktion wurde ausgegeben, daß die Kapitalserhöhung zu werbenden Anlagen dienen ſolle, in den Blättern habe aber zu er werbenden Anlagen geſtanden, ſo daß man der Meinung ſein konnte, es handle ſich um neue Anlagen. Dies iſt jedoch nicht der Fall, denn wir haben gerade genug zu tun, unſere Anlagen ſo auszubauen, daß ſie rentabler arbeiten können. Dazu haben wir die Mittel notwendig. Die Ausſichten ſind, wie bereits bemerkt, günſtig. Die Verkäufe für 1912 ſind abgeſchloſſen. Es werden nicht unnötig höhere Preiſe gefordert, wie es notwendig iſt, um die höheren Koſten für Holz, Kohlen 8u decken. Man kann daher ſehr ruhig in die Zukunft ſehen. Herr Bankdirektor Arno Kuhn: Es wäre für die Aktivnäre gelaufenen Geſchäfts⸗ 18 18 der Verwendung der Kapitalserhühung. 155 Herr Geh. Kommerzienrat Haas gibt die gewünſchte Aus⸗ kunft und bemerkte dazu, daß die Debitoren infolge der Ver⸗ größerung der verſchiedenen Anlagen um? Millionen höher ſeien. Auf die weitere Anfrage desſelben Frageſtellers bezüglich der Solvenz dieſer Debitoren entgegnet Herr Geh. Kommer⸗ zienrat Haas: auch für die Folge tun werden, ſodaß wir Verluſte nicht zu be⸗ klagen haben. Mit der Kreditgewährung waren wir ebenfalls vorſichtig. Die Verhältniſſe in Rußland ſpeziell verlangen es, ne e daß man entſprechenden Kredit gibt. Herr Bankdirektor A. Kuhn: Es wäre für die Aktionäre erwünſcht, zu erfahren, ob durch die werbenden Mittel eine der⸗ artige Rente abgeworfen wird, daß für die Aktionäre eine % Aeee (Schmälerung der Dividende nicht zu erwarten iſt. 1 widern: Wenn die ſagen, daß wir wegen iſt ferkiggeſtellt, und das Tilſiter Werk wird ausgebauk. Da niemand mehr das Wort verlangte, wurde die Verſamm⸗ lung vom Vorſitzenden geſchloſſen. —*5 Rheinmühlenwerke Mannheim. den einſtimmig wieder gewählt. Rheiniſch⸗weſtſäl. Kalkwerke in Dornap. 5 In der Aufſichtsratsſitzung wurde, wie der„Frkf. Zig.“ be⸗ richtet wird, die Rohbilanz für das erſte Halbjahr 1911½12 vorge⸗ legt. Das Ergebnis deckt ſich ungefähr mit demjenigen des Vor⸗ Geſchäftsjahr die vorjährige Di⸗ bpidende ⸗ 12 Prozent erwarten, ſofern das recht lebhafte Geſchäft jahres und läßt für das laufende anhält. —— Ich kann die beruhigende Mitteilung machen, daß wir bis jetzt ſehr vorſichtig vorgegangen ſind und dies ziffern Herr Geh. Kommerzienrat Haas: Ich kann darauf nur er⸗ Verwaltung nicht der Anſicht geweſen wäre, daß durch dieſe werbend angelegten Kapitalien auch ein ent⸗ ſprechender höhter Nußtzen erzielt werden könnte, ſie die Kapitalserhöhung nicht vorgeſchlagen hätte. Ich kann noch weiter nach unſeren bisherigen Erfahrungen auch für die Zukunft gut verſorgt ſind. Die Schwefelkiesgrube in Nor⸗ Ju der heutigen Generalverſammlung, in welcher 434 Aktien durch 10 Aktionäre vertreten waren, wurde der Ge⸗ ſchäftsbericht und die Bilanz ohne Debatte entgegengenommen, dem Aufſichtsrat und der Direktion einſtimmig Decharge er⸗ teilt und die Verteilung einer ſofort zahlbaren D ivide n de von acht Prozent beſchloſſen. Die turnusgemäß ausſchei⸗ denden Aufſichtsratsmitglieder, Herr Bankdirektor Schay er, Ludwigshafen, und Herr Direktor Trittler, München, wur⸗ 4p rOZentige Pforzheimer StadtrAn- letne. Auf die neue Aprozentige Pforzheimer Stadt- ten: die Gruppe Deutsche Bank, Neueste Dividenden Kusschüttungen. Die Verwaltung der Chemischen Fabrik vorm. Gol- denberg, Geremont u. Co., in Winkel a. Rh. schlägt die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent wie im Vor- jahre vor. Zahlungseinstellungen. Die Möbelfabrik Gebr. Lauffer in Schwenningen ae Neckar ist in Konkurs geraten. Konkurſe in Süddentſchkand. Ebingen(A. Balingen). Jakob Schneider, Kohlen⸗ handlung..⸗T. 16. März..⸗T. 26. März. Weinsberg. Friedrich Walter, Gärtner..⸗T. 12. März..⸗T. 21. März. Mannheimer Effektenbörſe Bei stillem Verkehr notierten heute: Westeregeln 192., Aktien der Portland-Zementwerke HHeidelberg 159.50 G. und Zellstofffabrik Waldhof-Aktien 246 G. A**** Telegraphiſche Vörſenberichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 27. Febr. Fondsbörſe. Die Stimmung der Börſe war bei Beginn ruhig und teilweiſe etwas feſter. Die Prolongation verlief bei 4½ bis 4½ Prozent Ziusſatz glatt. Der Privatdiskont zog um s an. Die Spekulation zeigte teilweiſe Unter⸗ nehmungsluſt, umſomehr als günſtige politiſche Nachrichten vorlagen. Die Meldung des„Matin“ über Friedensverhandlungen der Türkei mit Italien hinterließ, obwohl dieſe Depeſche Zweifel fand, guten Eindruck. Wenig animierend war wieder die geſtrige Newyorker Börſe. Auf den Bahnenmärkten zeigten ſich hier Angebote für Balti⸗ more und Ohio. Oeſterreichiſche Staatsbahn lag feſt. Lombard be⸗ hauptet. Schantung war angeregter, doch im Kurſe ſehr zurückhaltend. Von Schiffahrtsaktien ſind Nordd. Lloyd lebhafter gehandelt und höher bezahlt. Der Markt der Induſtriepapiere zeigte teilweiſe ein freundlicheres Ausſehen. Montanpapiere wurden auf Rückkäufe höher bezahlt unter Führung von Phönix Bergbau. Auch Deutſch⸗Luxem⸗ burg und Bochumer höher bezahlt. Auch in Elektro⸗Werten trat teil⸗ weiſe Befeſtigung iein. Gut erholt haben ſich Elektro⸗Bergmann. Am Bankaktienmarkt ſind Deutſche Bank etwas ſeſter, während ſich die übrigen heimiſchen Banken nur mühſam behaupten konnten. Oeſterreichiſche Banken ruhig. Die Veränderungen der heimiſchen Anleihe ſind gering. Von Ausland⸗Aktien wurden Chineſen höher bezahlt. Türkenloſe feſter, dagegen mexikaniſche Loſe ſchwach. Am Kaſſamarkt für Dividenden war die Teudenz ſchwach. Chemiſche Höchſt 49% niedriger. Später trat mäßige Befeſtigung auf dem Montan⸗ markt ein. An der Nachbörſe feſter bei etwas lehhafteren Umſätzen. Es notierten: Eredit 20578, Diskouto 1897½ à4, Dresdner 157½, Staatsbahn 155½, Lombard 18½, Baltimore 104½8, Schantung per März 134, Bochumer 224½, Harpener ver März 193½ 4%½. Im heukigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Prolongations⸗ und Zins⸗ ſätze für Reportgeld 4½—4½ Prozent. Bezugsrecht auf Allgemeine. Kreditanſtalt 1,85 bez. * Berlin, 27. Febr. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte heute ein weſentlich beruhigteres Ausſehen als geſtern. Das abermalige De⸗ menti von der geplanten Neubelaſtung des mobilen Kapitals, ſowie Meldungen aus England, die die große Streikgefahr hoffnungsvoller beurteilen, endlich über Paris hierhergelangte Meldungen von einer geplanten Intervention der Großmächte zur Herbeiführung des er⸗ ſehnten Friedens im italieniſch⸗türkiſchen Kriege, ſowie der bis letzt glatte Verlauf der Ultimo⸗Prolongation ließen die Lage in beſſerem Lichte erſcheinen und veranlaßten die Spekulation zu Rückkäufen und Deckungen. Wenn die Befeſtigung der Börſe zu Beginn des Ver⸗ kehrs noch nicht einheitlich in der Kursentwicklung zum Ausdruck kam, ſo lag das daran, daß das Privatpublikum, anſcheinend be⸗ ünruhigt durch die geſtrigen Rückgänge, noch ziemliche Verkaufs⸗ aufträge nach hier gelegt hatte. Immerhin kam aber die gebeſſerte Auffaſfung der Lage am Montanmarkte entſchiedener zum Ausdruck. Mäßige Kursbeſſerungen, ſpeziell in den geſtern ſtark geworfenen Werten, bildeten das Kennzeichen. Mißliebig bemerkt wurde eigentlich nur der Zproz. Rückgaug der Hohenlohe⸗Aktien, der auſcheinend in den beſonderen Verhältniffen bei dieſem Unternehmen begründet iſt. Die Beſſerung machte dann weitere Fortſchritte und kam beſonders den Türkenloſen, auch den Deutſche Bankaktien, vor allem aber den Montanaktien zugute. Auch Cauada erholten ſich. Weſentlich ge⸗ beſſert ware auch Nordd. Lloyd in Erwartung günſtiger Abſchluß⸗ Berlin, 27. Febr.(Produktenbörse.) Wenn die Geschäftstätigkeit am Getreidemarkt auch heute wieder wenig lebhaft war, so wiesen doch die Preise grosse Ver⸗ änderungen auf. Die Stimmung Kennzeichnete sich als matt, da die Notierungen von Auslandsmärkten, die milde Witterung und Provinzabgaben Rückgänge herbei⸗ kführten, die bei Brotgetreide ca. 1., bei Hafer teilweise melir als 1 M. betrugen. Mais und Rübél hatten stillen Verkehr. Wetter: regnerisch. Anf angskurſe. Getreide. 5 Antwerpen, 27. Febr.(Telegr.) Weizen amerik an. 22.—, per März 21.35, per Mai 20.52, per Juli 20.27. Zucker. Magdeburg, 27. Febr. Zuckerbericht. Tornzucker 88 o. S. 00.0000.00—„ Nachprodukte 75% o. S. 13.50—13.85, tuhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 27.50—27.75, Kryſtallzucker I. mit Sack 27.75—00.00. Mehlis m. S. 25.75—27.00, luhig. Magdeburg, 27 Febr⸗(Telegr.) Rohzucker: 1. Produkt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Februar 16.15—., 16.22 ½., per März 16.12½., 16.20— B, per April 16.25%., 16.37½ B. per Mai 16.40—., 16.42½., per Auguſt 16.47½., 16.50—., per Oktob.⸗Dez. 1912 11.75—., 11.77½% B. Tendenze ruhig.— unbeſtändig, mild. 5 5 Hamburg, 27. Febr.(Telegr.) Zucker ver Februar 16.15.—, März 16.12½, April 16.22, Mai 16 39.—, Auguft 16.40.— Oktober⸗Dezember 11.72.2. Tendenz: matt. Kaffee. Hamburg, 27. Febr.(Telegr.) affee good average Santos per März 65¼, per Mal 66 ½, per Sepf. 66¾, ver Dez. 66 ½ ſtetig. Antwerpen, 27. Febr(Telegr.) Kaffee Santos good average per Febr. 81.—, per März 81.— per Mai 81½, per Juli 81/4. Schmalz Ankwerpen, 27. Februar.(Telegr.) A lerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 108.— Salpeter. Autwerpen 27. Febr.(Telegr.) Salpeter displ. 2530, per Aprel⸗Mai 25,50. Häute. Antwerpen, 27. Febr. Häute 1034 Stück verkau't. Wolle. Antwerpen, 27. Febr.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kampezu⸗ wolle per Febr..00, per März.37, per Mai.32 per Juli.30. Baumwolle und Petroleum. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6436 Proviſionsfrei! 27. Februar 1912. Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſie Beutſche Ramiegeſellſchaſt, Emmendingen 383 880 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 210 206 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 73 685 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 53zfr Forſayth G. m. b. H. 170 Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— Kühnle, Kopp u. Kauſch.⸗G. Frankenthal 132 London und Propinctal Electrie Theatres Ltd. Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 6— „ ſunge L. 2½ Preußiſche Rückperſicherung— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 215 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁴ Stahlwerk Mannheim 116 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 99 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 166 Unionbrauerei Karlsruhe 66 Profektionsgeſellſchaft, Fran furt 276 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannbeim M. 570 Waggonfabrik Raſtatt 88 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 95 zfr. Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 1 im Mannheimer Bafenverkehr⸗ Schmitt„Germania“ von Langmann„M. Stinnes Witter„Caroline Spphie“ von Duisburg, 780 Di. Getr Witzer„Dörtelmann 9“ von Alſum, 13815 Dz. Kohl Gg. Müßia„Katharine“ von Jagſtſeld, 1080 Dz. Steinſalzz K. Böhringer„Kütche“ von Jagſtfeld, 910 Dz. Steinſalz. K. Wüſtenhube„Romana“ von Jagſtfeld, 1606 Dz. Steinſalz Hch. Ruffler„Vereinigung 21“ von Antwerpen, 9000 Da, Gg. Holler„Magdalena“ von Jagſtfeld, 1460 Dz. Sals. Fr. Böhringer„Kätche“ von Jagſtfeld, 1210 Da. Salg. Ph. Menges„Jakoba“ von Jagſtfeld, 1170 Dz. Salz. Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8500 Dz. Zement. Schlittter„M. Stinnes 54“ von Duisburg, 7125 Dz. Kohlen. Scholl„Graf Beuſt“ von Ruhrort, 10350 Dz. Kohlen. Hilterhaus„Mathias“ von Ruhrort, 9150 Ds. Kohlen. Keller„Sirius“ von Rotterdam, 10 670 Dz. Kohlen. Schmitt„Badenia 40“ von Karksruhe, 800 Dz. Stückgut. Gadermann„Walhalla“ von Walſum, 5000 Dz. Kohlen. ., Eicken„Harpen 5“ von Ruhrort, 9130 Dz. Kohlen. Uebelhör„Harpen 36“ von Ruhrort, 6425 Dz. Kohlen. de Bont„St. Maria“ von Rotterdam, 4680 Dz. Chinaelay. Nipken„Raab K. 37“ von Ruhrort, 3000 Dz. Kohlen. Schwenzer„Harpen 22“ von Ruhrort, 9500 Dz. Kohlen. Waeſch„Helene“ von Ruhrort, 4150 Dz. Kohlen. emahlene Raffinade m. S. 27.5027.75, gemahlene Fr. Beſouw„Aung Maria“ von Antwerpen, B. Doni„Joſepha“ von Duisburg, 3000 Da. Hch. Specht 1II.„Heinrich“ von Rotterdam, 4900 Dz. Holz 1 Floßholz abgegangen ee ee für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richar für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: 5 5 Druck Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten käuf unter Vorbehalt: uer 90⁰ 9/ —.———— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 460 M. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 265 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 138 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 52zfr ‚ 5„ Vorzugs⸗Aktien 88 Benz& Co., Mannheim, 195 Bruchfaler Braueret⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanjie fs.1300 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Schiffahrts⸗Nachrichten 55 Hafenbezirk Nr. 1. Anugekommen am 24. Februar. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. 8 Augekommen am 23. Februar. Angekommen am 24. Februar. 8 Haſenbezirk Nr. 3. 5 53 Angekommen am 24. Februar. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 24. Februar. . e Angekommen am 26. Februar. 3 55 Em. Bangert,, Ehr. Runkel„Da A. Eingärtner„Volutas Jak. Wagenhöſer„Joſ, Schürmann 7 von Ruhrort, 127 Gg. Voßwinkel„Gretſchmar 5“ von Neuß, 11 000 Dz. 1. Floßholz abgegangen. Angekommen am 24. Februar. Verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: und Verlag der Dr. Haas ſchen Buchdruckere Direkto ruſt Müller. 4% Endwigshafen 4 110%* St,.1911 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt⸗ 85 — Mannheim, 27. Febrner: Kurszettel des„Munnheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichten“ vom 27. Februar. 30½ Piraſens unk. 1905 90.— Mannheimer Effektenbörse. Obligationen. Pfandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 98.70 5z4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 99.30 B 3%„„„ perſchied 89.20 bz[Induſtrie⸗Obligation. %½„„„Kommunal 89.30 bz4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Städte⸗Anlehen. ſtrie rück:. 105% 10g.50 B 3½ Freiburg i. B. 90.15 B4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903.90 B u. Seetransport 99.—G 4 arlsruhe v. J. 1907 99.60 G4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4½½ Bad, Anil, u. Sodafbr. 34½% Lahr v. J. 1902 90.50 G] Serie B 103.50 bz 102.— GJ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 7 v. 1906 99.— 55 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 37 5 89 70 biſ4½ Heddernh. Kupferw. 102.—G 4 Mannh. Oblig. 1908 99.80 G4 Herrenmühle Genz 98.— G 4„ 1907 99.50[4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 4 1„ 1906 99.80 G4½% Mannheimer Dampf⸗ 4 7„ 1901 99.50 G ſchleppſchiffahrt 99.— B 3½„ 1885 90.80 G4%½% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1888 90.75 B Geſellſchaft 98.50 G 5„ 1895 89.80 Gf4% Oberth. Elektrizitäts⸗ 3˙5 8.„ 18 89.80 B werke, Karlsruhe—— 3˙/ 5„ 1904 89.90 G4%½ Pfälz. Chamotte und 8¹0 5 1904 89.90 Bl Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 100.50 G Frankfurt 8.., 27. Febr. 0 Diskonto⸗(Co mandit 189 25. Darmſtädter 125.1½% Dresdner Bank 71 28 Handelsgeſellſchaft 172.50, Deutſche Lombarden 18.25. Bochumer 222.50, 176.—, Ungar 92,30. Tendenz: behaupt. Wechfel. 27. 26. N. 26. Amſterdam kurz 169.22 169.250 Check Paris 81.15 81.55 Belgien„ 80.75 80.75 Paris kurz 81.083 81.075 Italien„ 380.425 80.416 Schweitz. Plätze 80.866 80.983 Check London 20.490 20.492 Wien 84.883 84.90 London„ 20.460 20.467 Napoleonsd'or 16.24 16.24 lang——.—Priwpatdiskonto 4½6 3˙½16 Staatspapiere. I. Deutſche. 27. 25.. 40ů9 deutſch.Reichsanl. 101.50 101.50 3½ Mh. Stadt⸗A.1905-.J 1 90.85 90.85 B. Ausländiſche. 30% 81.80 81.90 s Arg. f. Gold⸗A. 1888—„ 3 0* 300 3 0* 4 badiſche St.⸗A. 1901 100.20 100.— „1896 5 eeeeeee 39% bad. St.⸗O.(abg)fl %½„ M. 92.80 „„ 1900 5 1904—— 90.— 8¹0 5 1907 90.50 90.— 2„ 3* tbayr,.⸗B.⸗A.b. 1915 101.10 101.254½ neue Ruſſen 1905 100.50 100.40 5„ 1918 101.10 10ʃ.15 3½ do. do..⸗B.⸗Obl. 79.60 79.60 4 4% Pfälz.⸗B. Prior. 100.40 100,15 f4 Ungar. Goldrente 3½ Pfälz..⸗B.Prior. 91.89 81.80 4 %½ Pfälz. Konv. 1895 91.85 91.85 4 Heſſen von 1908 100.— 100.— 91.50 G4% Schuckert⸗Obligat. ** 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 101.50 101 505%% Chineſen 1898 „ 91.— 90.85 45 81.90 8J.854½ 5% Mexik. äuß. 88/90 96.80 96.85 „ 1008/09 100.50 100.60 ſ Mexikaner innere 101 80 101.80 5% Bulgaren 3% italien. Rente 97.— 97.—4½ Oeſt. Silberrente 98.20 93.80 99.30 4½%„ P 90.40 91.—4% Oeſterr, Goldrente 96.75 96.80 u. Allg. Anl. 89.75 89.90[4 Türk. kong. unif, 1908 84.20 84.40 Anfangskurſe). Kreditaktien 205.¼8, Bauk 262.25, Staatsbank 155.50, Gelſenkirchen 199,.50, Laurahütte 100.45 100.25 96.— 95.80 95.40 95.50 1898 12* Japaner 60.85 61.05 101.20 101.80 apierrent.—.— 92.90 3 Portug. Serie E „ III 67.88 67.25 65.25 65.25 4 1 5 von 1880 99.— 92.— 92.10 92.20 92.45 92.35 „Kronenrente 89.60 89.60 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 168.90 169.15 unif. 3. Heſſen 78 90 78.90 4 Oeſterreichiſche860 180.28 180.80 3 Sachſen 81.70 81.80 Türkiſche 170.80 168,80 4 Württemberg 1919 100.65 100.60 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann!. 19071912—.——.— Augsburger——y— 4„ 1908-1913ͤ——.— Srelbinger 70.20—.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—.—. Bergwerksaktien. Aumetz⸗Friede[ Brüſſ.) 188.50 158.50 Bochumer Bergbau 223.70 222.75 Buderns 109.60 110— Concordia Bergb.⸗G.—.——.— Feeen⸗ Bergbau 192.78 192.— aſſen, Bergbau—.——— Kaliw. Aſchersleben Kaltw. Weſterregeln 199.— 191.50 ———— ——— ͤ— Frankfurt Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Deutſch. Juxemburg 188.J. 188.75 Oberſchl. Eiſenin uſt. 88.75 88.70 Eſchweiler Bergw. 171 70 170— Bonnon 252.50 25.50 ergb. 159.05 182.50 Br. Königs⸗ u. Laurah. 175.50 176.— ſenkirchener 199.50 199.— Gewerkſch. Roßleben———.— Berlin, 27. Febr.(Anfangs⸗KRurſe.) 9 258. 27. 286. Krepitaktien—.205.½Laurabütte—·1875 Discommandit 188.½ 189.50 Pyönix 259.25 253.— 0 7 751 8 Harpener 191.30 191.75 Im ert„ 8 1 25 61 8 Bochumer 225.% 324.% Berlin, 27. Febr.(Schlußkurſe.) 8 27 26. 27. 28. Wechſel auf Amſter⸗ 870% Bapyern 89.70 89.90 dam kurz 169.20—.—8% Heſſen 89.80 89.50 Wechſel London 20.485 20.49 800 eſſen 78.90 78.90 Wechſel Paris 81.15 81.133% Sachſen 81 80 81.90 Weckſel a. Wien lurz 84.90 84.92 40% Argentiner.1897 88.80 88.60 30% Reichsanl. 101.50 101.80 5 Ehnmeſen von 1896 100.— 100.20 8965 Relchsanl. 90.90 91.—4½ Japaner 95.50 95.50 0 anleihe 81.90 82.—3% Italiener—— 8% Conſols 101.80 101.50 5 exikaner v. 1899—.——.— 8 8 90.90 91.—4 Oeſt. Goldrente 98.90 98.90 40%— 81.90 82.—8 Portug, unff. S. 3 68.— 68.— 30/% Bad. v. 1901 100.10 100,10% 5 Rumänen v. 1908 101.— 101.10 3%„„19080 100 25 100.20f 8% Ruſf. Anl. 1902 51.20 91.20 37„ cnv.———.—1 Türken unf. 91.70 91.70 3%„ 190%7 90.— 89.75 Türk, 400 Fres.⸗Loſe 171.90 169,90 4½ Ruſſ..⸗G Zell ſtofffb. Waldhof bei Pernau in Lipland 4½ H. Schlink& Cie. 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer Akt Banken, Brief Geld Badiſche Bank—.— 129.50 Pfälz. Bank—.— 130.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.—193.— Rhein. Creditbank—— 135.50 196.50 195.50 ——— —.— 116.— Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 495.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 339.— Verein D. Oelfahriken 178.——.— 73.——.— 27. 26. Aluminſum Neuh. 232.50 284.— Aſchbg. Buntpapfhr. 176.— 776.— Voigt u. Haeffner „ Maſchpapfbr. 130.— 130.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 134.— 134.— 15 Südd. Immobil⸗Geſ.—.— 70.— Heddernh. Kupferw 116.75 417.— Illkircher Mühlenmk. Wayß u. Freytag 155.50 156.— Kicht aum Mannzeim 113.—113.—Heunſiſeldenfabr. Frkf. 128.50 162.— Lederwerk. St. Ingbri 60.30 60.80 Spicharz Lederwerke 80.— 80.— Ludwigsh. Walzmühle 167.—167.— Parkakt. Zweibrücken 91.50 91.50 aſchphedr Oger Weber ra St o. 280.— 29— Fadenia(Weindeim) 200.80 203.— Frankf.(Henninger) 122.50 122 50 0. Pr.⸗Akt. 125.20 125.20 Herkules(Caſſel) 172.—172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152.— 152.— Weltz; Sonne, Speyer 80.— 80— Dürrkopp Bleiu. Silbrh. Braub. 125.— 125.90 Badiſche Anflinfabrik 495.— 495.— Cementfabr. Karlſtadt 128.— 128.50 Ehem. Werke Albert 445.20 445.25 ; 33„Mannesmannröhr Scdbricenesgeen 0 107 e Diaſch.⸗Armatf, Klein 147.50 14770 540.25 546.50 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrpf. D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1012. 101 5. 1 Höchſt er. chem. Fabrik Mh.—.—-.— Schnellpref 60 preſſenf. Frkth. 270.95 270.— Holzverkohlung⸗Ind. 293.40 292.30 8 chra 5 5 aun 107.— 169.— Ver. deutſcher Oelfabr. 177.— 177.— Aramarinfabr, Per. ac.5 522.—[Pf Pulverſb. St. Jgb. 137.50 137.50 242.— 242.— f 8[Schlinck& Co. Kirddap rahung diß. 388.70 388.—.Ler. Fränk. Schugſbr. 126.— 187.— Akkumul⸗Fab. Berlin 986.50 886.— chußfabr. Herz, Irkf. 125.— 125.— Sellinduſtrie Wolff 125.— 125.— 187.50 182.50 19.— 19.90 Rütgerswerke 190.40 191.10 Wegelin Rußfabrik Acc. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ Allgem. 289.— 25950 Bergmann Werke Brown, Boyert u. Co. 137.80 138. Diſch⸗Ueberſ.(Berl.) 182.— 182 ———.— Lahmeyer 2a e Bad. Zuckekfabrik Elekr.⸗Geſ. Schuckert 159.50 159.— Frankenth. Zuckerfbr. 381.75 82.70 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 27. 26. Badiſche Bank 128.60 128.60 Berg⸗ u. Metallbank 180.— 180.— Berl. Handels⸗Geſ 172.50 172.25 Comerſ. u. Disk.⸗B. 116.— 116.— Darmſtädter Bank 125.— 129.— Deutſche Bank 268.50 262./ Deutſchaſiat. Bank 140.— 141.— D. Effekten⸗Bank 118.25 118.70 Disconto⸗Comm. 189./ 189.75 Dresdener Bank 157.50 157.5 Metallb. u. Metallg. G. 130.— 180. Eiſenb. Rentbank 179.95 179 80 Frankf. Hyp.⸗Bank 211.— 210.50 örkf. H9d.⸗Ereditv. 161.20 161.50 26. 27. 4% Bagdadbahn 84.2) 81.10 Oeſter. Kreditaktien 206.25 206.— 4% Ungar. Goldrente 94.30.40 4„Kronenrente 89 60 89.70 Berl. Handels⸗Geſ. 172.½ 170.75 Darmſtädter Bank 125.½ 123.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 141.70 141.70 Deutſche Bank 262 ½8 262.25 Disc.⸗Kommandit 199.50 189.25 Dresdner Bank 154% 155.25 Reichsbank 138.80 137.50 Rhein. Kreditbank 135.40 135.40 Ruſſenbank 160. 160.— Schaaffh. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A 132.30 132.50 116.20 116 20 Staatsbahn 155.50 155.25 D. Waffen u. Munit. 412.10 412.50 Lombarden 18.— 18.“[D. Steinzeugwerke 241.— 243.— Baltimore u. Ohio 104.1½ 103.25 Slbert. Farben 500.— 498.50 Canada Paciftc 220.25 J28%[Eſſener Kreditanſtalt—.— 183.50 Hamburg Packe! 130 60 140.—[Facon Mannſtadt 142.50 142.— Nordd. 105.90—.— Faber Bleiſtiftfabrik 281.— 282.80 Adlerwerk Kleyer 471.50 470.70 Felten& Guiſlaume 160.50 161.— 209.— 289.70 282.70 888.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. Aluminium 99.30 B4½ Tonw. Offſlein.⸗G.—.— G 101.10 80 Dr. H. Loſſen, Worms 98.— B˖4 Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G er Effekte Aktien induſtrieller Unternehmungen. Rheiniſche Schuck.⸗G. 150.— 151.— Siemens& Halske 236.— 237.50 j Eiſen.Fahrr.⸗u.Autw. 125.40 125.40 Cementwerk Heidelbg. 159.50 159.90ch aſchinenf. Gritzner 271.— 272.50 Karlsruher Maſchinen 160.——.— Kammgarn Kafſersl. 180.— 180.— Zellſtoffabr. Waldhof 245.— 245.20 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank 140.90 141.80 Oeſt. Länderbank 4% Spenyerer Ziegelwerke 99.— 5 4% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4% Zellſtoffabrik Waldhof 101.30 G ien. Brief Geld Weſt..⸗W. Stamm Br. Werger, Worms Pf.Preßh. u. Spritfbr. —.—192.— „„Vorzug—.— 101 50 Brauereien, Bad. Brauerei 70.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.25 Eichbaum⸗Brauerei 113.— 112.— Br. Ganter, Freibg. 100.— 99.— Kleinlein. Heidelberg—.—210.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 70.25 Ludwigsh. Aktienbr.——. Mannh. Aktienbr.—.— 152.50 Brauerei Sinner—.— 236.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— „Schwarz, Spener—.— 127.— „ S. Weltz, Speyer 82.——.— 67.50—.— „ 3 Storch., Speyer 27. 25. 181.— 181.25 144.— 141.— Straßburg 124.50 128.50 470.— 469.50 282.25 292.25 210.20 210.75 Gebr. Kayſer 177.— 178.50 289.— 238.40 itlingen 100.— 100.— 208.80 200.— 27. 26. 125.20 126.— 139.— 139.20 „ Kredit⸗Anſtalt 205./ 206.½ Pfalziſche Bank 130.25 130.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.80 192.80 Preuß. Hypothekenb. 120.— 119.50 Deutſche Reichsbank 137.20 138.30 Rbein 135.50 135.30 Rhein. Hyp.⸗B. M.—.— 198.— Schaaffh. Bankver. 181.75 182.50 Wiene. Bankver. 139.— 138.65 Südd. Diskont 116.25 116.— Bank Ottomane 1387.— 187.8/ 27. 26. Anilin 49.70 49.70 Anilin Treptow 390.— 390.20 Araubg. Bergwksgeſ.—.— 390.— 186.50 184.70 Bergmann Elektr. 224.50 223.%ù Bochumer Brown Boveri 137.—188.— Bruchſ. Maſchinenf. 382.— 381.— Chem. Albert 445.— 445.— Conſolidation f. V. Daimler Deutſch⸗Lurenbg. Dortmunder 229.50 229.80 —18828 Dynamit⸗ruſt 185.— 185.¼ Deutſch⸗Ueberſee 181.60 181.90 D. Gasglühlicht Auer 668.20 666.— Grihner Maſchinen 271.—970.— Gr. Berl. Straßenb. 192.50 101½0 * nbörse, Aktien deutſcher und aus! 27. 26, Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Pfandbriefe. Pri 27. 26. deiß Horee F 99.— 99.—4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er. „20 unk. 1515 Brief Geld 75.——. 129,60 123.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 19.% 18.½ 140.25 140.4 Norddeutſcher Lloyd 106,½ 104.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 155.50 155,50 —.. 201.— 0 Spinnerei 50.— Tra Heddernh. Kupferw. u. 5 Berſicherun Süldd. Kabelw. Frkf.—.—118.25 2 Karlsr. Maſchinenbau 169.—- B..⸗G. Ahſch. Seetr. 85.— 84.— Nähmfbr. Haid u. Nen——347.— Mannh. Dampfſchl.—.— 64.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 194.— Mannh. Lagerhau⸗.— 96.75 Mannh. Gum. u. Asb.—— 147.— Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—— 202.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizitkt—— 30.— Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1152 Pfälz. Mühlenwerke———— Fr. Transp.⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf. 179.50—.— Glas⸗Berſ.⸗Geſ.—.— 2423 Portl⸗Zement Hoͤlbg.—.— 159. Bad. Aſſecuranz 1960 19500 Rh. Schuckert⸗Geſ. 183.— 151.50 Continental. Verſich.—.— 790.—H. Schlinck u. Cie.—.— 285.— Mannh. Verſicherung—.— 855.— Südd. Draht⸗Induſt.—— 126.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1085—.— Verein reib, Ziegelw. 98.——.— Württ. Transp.⸗Ver..—.— 600.——5 peyr.——— ſirie. rzmühle Neuſtadt——. 5 elſtoffabk Waldhof—.—248.— Pfag eſche Wichſr 33— Zuckerbr. Waghäuſel 21.—. Emeiln, Nalkammer—.— 100.— Buckeſor Frantenh.—.— 66276 Etlilinger Spinnerei 95.——.— 5 — ändiſcher Trausporkauſtalken. 27. 26. Oeſt. Meridionalbahn 117.— 117.— Baltimore und Ohio 104.% 104.½ Schantung⸗E. kt. 183,% 188.½ oritäts⸗Obligationen. G. p. 1906uk. 1916 9870 98.80 99.80 99.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 100 uk. 1917 99.— 9880 Tunk. 1020 100.20 100 20ſ 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ „„S,leu.17 5 30* 95732 5 S. 5 3% Frkf. Kommua .1 kdb. 1910 4„ Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 15-49.2127,8½82-42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 47 unvl. u. uk.1915 4 Frkf. S. A8unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4 4 S. 21 4 95.20 4 99.— 99.80 90,10 4 Pr. Centr 99.60 4˙¹]* 4 99.80 40 beuß Pfandb.⸗ Gv. 1910 uk. 1920 100400. 4 Pr. Centr⸗tom. v. 1901 kdb. 19 10 100.38 100.88 Kom. v. 1908 unk 1917 100.50 100,50 45 Pr. Hyp. AB.abgſt. 26. .v. 1900 uk. 1919 99%80 98.80 99.20 4 Pr. Cent.⸗Bod.-Gr.⸗ 1 S. 49 unvl. u. uk. 1919 100.— 100.— 4% Pr. Pfbbr.⸗Be.⸗ 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 50 unvl. u. uk. 1920 100.— 100.— 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .51 unvl..uk. 1931 100.20 100.20%„ 3/ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. A4 uk. 1913 98.— 98.— 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. V. .28⸗30u. B2(tilgb.) 90.50 90.50 1902 3% Frkf.Hyp.⸗Kr.B. S. 45(llgb.) 90 80 9080 4%„ Hyp.⸗Bank 99.70 99.70 4%„ 5„ Uk. u. 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. unvrl. 1917 100.— 100.— U. unvrl. 1920 100.50 100.50 3/ Hyp.⸗Bank 90.20 90.20%0 98.50 98.50 reuß. Centr.⸗Bod.⸗ Cred.⸗G v. 1890 4„Centr.⸗Bod⸗Er.⸗ Gv. 1899u. 1901 kdb. 4Pr. Centr.⸗Bob.⸗Er. G. p. 1908 uk. 1912 Nachbörſe. 98.80 98.80 98.80 98.80 Kreditaktien 205.¾, Diskonto⸗Commandit 189.½ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 80u. 31 unkdb. 1920 100. 100.— 51814 92.50 62.50 85 „ 1921 100.20 100.20 verſchiev. 89.20 89.30 0 89 20 89.30 Nh..⸗B C⸗O. 89.30 80.40 Ital.ſttl. g. E. B.—— M Verſ.⸗G.⸗A. 860.— 860.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.80 99.15 Staatsbahn 155.50, Lombarden 18.½ 92.20 92.20 Brief Ged 4 5 O Fuchs Wig. Hdlbg. 190———.— 27. 28. 27. 26. Gelſenkirchner 199.6% 198.7%[Rombacher Hütte 175.50 174.— Harpener 193.25 191 50 Rättgerswerken 190.— 191.—— Höchſter Farbwerke 548.— 548— Schuckert 189.70 159.60 9 7808.erke 197.— 199.50 Stemens& Halske 236,20 237.50 aliw. Aſchersleben 168.— 168.50 Sinner Brauerei 229.— 230. Kölner Bergwerk 455.50—.—Stettiner Vulkan 213.60 214.— Celluloſe Koſtheim 193.20 192.70 Tonwaren Wiesloch 121.— 120.50 Lahmehyer 127.70 127.20 Ber. Glanzſtoff Elberf, 559.20 580.70 Laurahütlte 176.— 175.% Ver. Köln⸗Rottweiler 802.80 301.10 Licht u. Kraft 139.60 139,.80 Weſteregeln 193 20 192.70 Lothringer Cement 131 20 131.—Wf. Draht. Langend. 161.70 163.— Ludwiz Loewe& Co. 272— 272.— Nannesmannröhren 211.10 210.— Oberſchl. Eiſenb.⸗Bed. 101.80 101.50 & Koppel—.——.— en 10 252.70 252.20 Rhein. Stahlwerke W. Berlin, 27. Febr.(Telegr) Nachbötſe. 27. 2 6. Kredib⸗Aksten 206.% 206.¼ Diskonto Komm. 190.% 189.% 105.90 164 20 Wittener Stahlröhren 241.— 240.— Zellſtoff Waldhof 246.— 246.— Dtavi 91.50 91.70 Warſchau⸗Wiener—— Privatbiskont 4— N. 26. 155.½ 155.25„ 17.½ 18. Zombarden N 8 5 South Weſt⸗Afrika 154.10 153.20 Lanboener Effektenbörſe. Jondon, 27, Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Affektendörſe. 27. 26. 0 22½% Gonſols 78% 7811% /Mosdersfontein 10% 10˙¼ 3 Reichsanleihe 8075 80U% Premier 995•% 4 Argentimier 875/ 88.— Rand mines 6— 610 4 Italiener 9777 97— Atchiſon comp. 106˙%/ 106½ 81 4 86½/ 235— 234% —— altimore 104— 105— 4 Spanuier 947 9454 Chikago Milwauket 107½ 107 Ottomanbank 17. 171. Denvers com. 211½ 22½ Nmalgamated 67%% 671/.] Erie Enaeondas 775 7/% Grand TumkIII pref. 54˙% 545 Dinto 69 70¹⁸„„ ord. Aentral Mining 8. 9% Loutsville 1551½ 156— Chartered 25/ 26 l% Miſſouri Kanſas 927% 27½ De Beers 19˙5 197% Ontario Eaſtrand 2¼ 29%Southern Pacifie 110˙ 110%. Geduld 70 ½% Union com, 168% 168/ Goldſislos 3% 3¾ Steels com. 60%% 61¼ Sagensf 6˙% 7— Tend.,: träge. „Weinigunge Mannheim, 27. Februar 1912 General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt) 7. Seite. Ausländische Hffektenbörsen. Variſer Börſe. Paris, 27. Februar. Anfangskurſe. 55 26. 2 2 8% Nente 94.80 94.82 Debeers 500.— 504.— Spanier 95.92 96.— Caſtrand 65,.— 66.— Türk. Looſe————Goldſteld 93.— 95.— Bangne Ottomane 683.ä——.— Randmines 150.— 158.— Ris Tinto 1762 1765 5 Wiener Börſe. Wien, 27. Februar. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 656.70 655.20. Oeſt. Kronenrentt 91.— 91.10 Länderbank 550.50551.—]„ Papierrente 93.30 93.25 Wiener Bankverein 550.50 559.50]„ Silberrente 93.35 98.85 Staatsbahn 738.50 738,50 Ungar. Goldrente 110.10 110.— Lombarden 108.20 107.20„ Kronenrente 89.75 89.70 Marknoten 117.67 117.68] Alpine Montan 934.50 928.— Wechſel Paris 95.47 95.42 Skoda 730.50 781.50 Tend.: ruhig. 22 Wien, 27. Februar. Nachm,.50 Ußhr. 28. 27. 26. Krebitaktien 657.— 657.20Buſchtehrad. B.—.—967.— Oeſterreich⸗Ungarn 1980 1978]Oeſterr. Papierrente 93.25 98 30 Bau u. Betr..„.-.———, Silberrente 93 35 93 85 Unionbank 633.— 683.[„ Goldrente 113.95 113.95 Ungar. Kredit 868.— 868.— Ungar. Goldrente 109.95 110.05 Wiener Bankverein 550.— 551.— Kronenrante 89.70 89.75 Länderbauk 551.— 550.— Uch. Frankf. viſta 117.67117.71 Türk. Loſe 246.— 247.—-]„ London„ 2241.05 241.05 Alpine 935.— 985.[„ Paris 95.47 95 71 Tabakaktien————, Amſterd.„ 199.45 199.45 Nordweſtbahn———— KRwoleon 19.10 19.10 Holzverkohlung—.——.[Marknoten 117.67 117.71 Staatsb ahn 739.— 739.20Ultimo⸗Noten 117.67 117,70 Lombarden 108.20 108.20Skoda 732.— 786.— Tend.: ruhig. Herliner Rroduktenbörſe. Berlin, 27. Februar.(Telegramm.)(Pro duktenbör ſe Preiſe in Mart pus 100 ke fret Berkin netto Kafſe. 27. 28. 27. 26 Welzen per Mai 213.75 214.75[ Mais per Maii—.——.— 7 85 214.25 215.25„ Juli—-—- 85 t.—— 202.—„Sept.—— —.———Rübözl per Mal 59.80 59.70 Nugen per Mai 198.25 194.50„ Juli 59.50 59 50 „ Juli 192.50 193.25„%%%§ð— % Sept. 176.50 177.25——— ———.— Spfiritus 70cr loco- bar per Mai 194.25 195.— Weizenmehl 29.— 29.— 5 192.50 193.750 Roggenmehl 24.40 24.50 Hariſer Produktenbörſe. Hafer 27. 26. Rüböl, „ Febr. 21.35 21.55„ Febr. 71— 71— 55 5 2150 21.60[„ Maärz 71— 70 ¼ „ März-Junl 21.20 21.70(„ März-Juni 70 ½ 68 5/ „ Mai⸗Aug. 21.20 21.35]„ Mai⸗Aug. 68 /½ 67 ½ Spiritus „ Febr. 92.45 22.35„ Febr. 59 ½ 60% „ März 22.— 22.—-„ März 59* 60— „ März Juni 22.— 22.—„ Mai⸗Auguſt 60 ½ 61J. „ Mal⸗Aug. 21.50 21.50„ Sept.⸗Dezbr. 52— 51 5 Welzen Leinöl 5 5 2660 26.95„ Februar 84 ½ 83— „ Me 26.90 27.05„ März 82. 81— „ März⸗Juni 27.05 27.20]„ März⸗Juni 79 78 „ Mai⸗Aug. 27.15 26.80„ Mai⸗Aug. 76/ 76 Rohzucker 88 loco 48 J, 43 7½ „ Febr. 33.20 33.45 Zucker Febr. 50% 50% „ März 33.50 38.75]„ März 50 ½% 51— „ März⸗Juni 33.85 34.—„ März-Juni 51 ½% 51% „ Mai⸗Aug. 34.16 34.30, Mai⸗Aug. 37—37 l Talg 78— 78— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 27. Februar.(Schlußkurſe.) 26. 27. 26. 27 Rüböl loko 32 ½%——Leinöl loko 46—— Febr. 31 ½ 31 ¼ Febr. 39— 39 ½ Mat 555 Febr.⸗April—— 39— Rüböl Tend.; ruhig. Mai⸗Aug. 35 ½—— Kaffee ſietig. 52— 52—Leinöl Tend: feſt. 5 Wetter: Schoͤn. BuFapeſter Produlkenbörſe Budapeß 27, Februar. Wetseldemerli,(Selsauamm.) 26. 27. ver 30 kg per 50 KR Weizen per April 1175— ruhig 1176—— ſtetig 5 Mai 1168—— 1168ͤ— „ HHHFCC 1096—— Roggen per April 10 65—— ruhig 1061— ſtetig „„ Okt. 9 27-— 923—— Hafer por April 10 26—— ruhig 10 22—— ſtetig „„ Okt. 3 53—-— 852—— Mais per Mai 887—— ruhig 886—— ſtelig „ ulk 876—— 876—— Kohlraßs Auguſt 15 85—— dſetig 1580—ſtetig Welter: Nebelig. werpooler Börſe. Ziverpesl, 27. Februar.(Anfangsurſe.) 26. 779½ 27. 79% ruhig ſtetig 4 5U1“. ruhig Weizen p März 2* Maiß per Febr. per März 5711¼6 Nus Stadt und Land. Manusheim, 27. Februar 1912. *Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat drei Offi⸗ zieren des 8. Württembergiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 126 „Großherzog Friedrich von Baden“ Auszeichnungen verliehen und zwar vom Orden vom Zähringer Löwen: das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Oberſtleutnant Körbling beim Stabe des Regiments; das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem Major und Bataillons⸗Kommandeur Freiherrn v. Ziegeſar; das Rit⸗ terkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Hauptmann und Kom⸗ pagniechef Anderſch. * Die Veranſtaltung von Vorträgen in gewerblichen Ver⸗ n. Am Sonntag, den 3. März, nachmittags 4 Uhr, findet im Gaſthaus„Goldener Hirſch“ in Rheinau auf An⸗ trag des Gewerbe⸗ und Handwerkervereins Rheinau ein Vor⸗ trag des Herrn Gewerbelehrers Fellhauer in Heidelberg über:„Die ſtraf⸗ und zivilrechtliche Haftung des Unternehmers nach der Gewerbeordnung“ ſtatt. Der Beſuch des Vortrages ſteht jedermann frei. Eintritsgeld wird nicht erhoben. „Gewerbeverein und Handwerkerverband. Am geſtrigen Vor⸗ ktragsabend im oberen Saale der„Zwölf Apoſtel“ behandelte Herr Rechtsrat Reitinger das für den modernen Geſchäfts⸗ mann ſo wichtige Gebiet des Hypothekenrechts. Der Vor⸗ tragende begann mit einer kurzen Skizzierung ſeines vor Jahres⸗ friſt etwa gehaltenen Vortrages über das Grundbuchrecht. Der geſtrige Vortrag ſtellte demnach die Fortſetzung des vorjährigen Vortrages dar. Herr Rechtsrat Reitinger hält dabei noch eine Nachleſe zu ſeinem letzten Referat in aktuellen Steuerfragen. So iſt es jetzt möglich, den finanziellen Effekt der Wertzuwachsſteuer zu überſehen. Danach entſpricht wie Herr Reitinger feſtſtellt, der finanzielle Erfolg der Wertzuwachsſteuer den Erwartungen nicht. Im übrigen ſteht der Redner auf dem Standpunkt, daß dieſe Steuer auf Grund eines Landtagsgeſetzes von den Gemeinden übernommen u, dafſür verwendet werden foll, die eigentl. Verkehrs⸗ ſteuern nach und nach herabzuſetzen. Aber ſo, wie die Verhältniſſe heute liegen, iſt nicht daran zu denken, daß die Wertzuwachsſteuer abgeſchafft wird. In Mannheim ſei— ebenfalls eine Folge der Wertzuwachsſteuer— der Grundſtücksverkehr außerordentlich Zu⸗ rückgegangen. Die Wertzuwachsſteuer iſt anfänglich als nachteilig für den Hypothekengläubiger angeſehen worden. Die Praxis habe aber dieſe Befürchtung nicht beſtätigt. Auf das Gebiet des Hypo⸗ thekenrechts übergehend erinnert der Vortragende an den be⸗ merkenswerten Erlaß des badiſchen Juſtizminiſteriums, durch die Standesämter angewieſen werden, den Brautleuten Belehr⸗ ungen über den Ehevertrag zu geben, insbeſondere ihnen zu emp⸗ fehlen, rechtzeitig einen Ehevertrag abzuſchließen. Intereſſant iſt weiter die Tatſache, daß in England und Belgien der Grund und Boden bis zu 10 mal billiger iſt, als bei uns in Deutſchland. Mietskaſernen kennt man dort meiſt nicht, ſondern hier dominie⸗ ren ſelbſt in Arbeiterkreiſen die Einfamilienhäuſer. An einer Reihe von Beiſpielen recht intereſſanter Art zeigt dann der Red⸗ ner die Eigentümlichkeiten des deutſchen Hypothekenrechts, das mancherlei Tücken aufweiſt. An recht kraſſen Beiſpielen aus der Praxis zeigt er weiter, daß dem Hypothekennehmer auch große Unaunehmlichkeiten in den Weg lommen können, daher heißt es: Vorſicht im Hypothekenverkehr, namentlich bei der Aufſtellung der Darlehensbedingungen. Selbſt Sparkaſſen— im Auge hat der Vortragende eine außerbadiſche Sparkaſſe— bringen es fer⸗ tig, daß ſie Hypothekengeſchäfte auf nicht ganz einwandfreie Weiſe abſchließen. Es müſſe gefordert werden, daß nur zu kulanten Be⸗ dingungen Hypotheken ſeitens der Gemeindeinſtitute vergeben werden. Es werden dann die verſchiedenen Arten der Hypotheken behandelt, wie die Brief⸗, Buch⸗ und Sicherungshypotheken. Der Referent hält die letzte Art als die einzig richtige Form von Hypotheken. In den letzten Jahren ſei es äußerſt ſchwer gewor⸗ den, zweite Hypotheken zu bekommen. In Neuß hat man auf kommunaler Seite in der Vergebung von zweiten Hypotheken nur günſtige Erfahrungen gemacht. Was Mannheim anbe⸗ langt, ſo mahnen hier die große Zahl der Zwangsverſteigerungen in den letzten Jahren zur Vorſicht. Zur Sicherung der Hypotheken kann nach Anſicht des Vortragenden die Lebensverſicherung nur auf dem Lande herangezogen werden. Für die Städte wäre hier⸗ für eher eine auf ſolider Grundlage geſchaffene Mietsverluſt⸗ erſicherung zu empfehlen. Es iſt zu hoffen, ſchloß der Redner, daß ein Weg gefunden wird, durch den der ſtädtiſche Haus⸗ und Grundbeſitz, dieſe Bürgſchaft der Volkswohlfahrt, in den Hypo⸗ thekennöten Hilfe und Unterſtützung finden wird.— Der Vortrag erzielte lebhaften Beifall. Herr Buſam eröffnete die Verſamm⸗ lung und ſprach am Schluſſe dem Referenten Dank für ſeine lehr⸗ reichen Darlegungen aus. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. 4* Lotteriegenehmigung. Das Großh. Miniſterium des Innern hat das Geſuch des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Baden um Genehmigung einer Lotterie anläßlich der im September ſtattfindenden Badener Gauausſtellung genehmigt. Es werden im ganzen 10000 Loſe zu 1 Mark ausgegeben und Gewinne im Werte von 5000 Mark ausgeſpielt. * Leichenfund. Am 21. Februar wurde auf einer Wieſe in der Nähe der Erftmündung bei Neuß bei Düſſeldorf eine weibliche Leiche aufgefunden, von welcher nur noch das teilweiſe angebrannte Gerippe aufgefunden wurde. Der Be⸗ ſitzer der Wieſe hatte das dort während des letzten Hochwaſſers angeſchwemmte Holz und Stroh, mit welchem die Leiche jeden⸗ falls auch angetrieben war, angezündet und fand, nachdem das Feuer ausgebrannt war, ſcheinend um eine weibliche Leiche im Alter von 13 bis 15 Jahren, da die noch erhaltenen Schuhe ſehr kleine Größen⸗ maße aufweiſen. Die Schuhe ſind Damenſchnürſchuhe 23 om lang, 7½ em breit. Die Abſätze, an denen ſich Gummiecken befinden, ſind 4½ em hoch, unten 4 em lang und 3½ om breit. Ausgeſchloſſen iſt es aber auch nicht, daß es ſich um eine ältere Frauensperſon mit ſehr kleinen Füßen handelt. Sonſtige Er⸗ kennungszeichen wurden nicht aufgefunden Um Nachforſchung nach der Identität der Toten und um ſachdienliche Mitteilung an die utzmannſchaft oder Gendarmerie wird erſucht. * Fahrradiebſtähle. In letzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder geſtohlen: Am 17. Febr. Marke„Ideal“, Fabrik⸗ Nr. 42012 oder 42912, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, Frei⸗ lauf mit Rücktrittbremſe. Am 14. Febr. ein Fahrrad, Marke und Nummer unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, abwärts gebogene Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe, neue Mäntel, braunen Lederſattel Nr. 255. Am 16. Februar Marke„Adler“, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen, Frei⸗ lauf, ſtark abwärtsgebogene Lenkſtange mit braunen Leder⸗ griffen. Am 16. Febr. Marke„Preſtox“, Fabril⸗Nr⸗ un⸗ mKftenbörsen die Knochengerüſte. Es handelt ſich an⸗ Gleich- und Drehstrom- Elektromotoren xaul- und mletwelse. 7275 Stets ca. 100 Maschinen am Lager Stotz& Qie. Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4, 8/9 Telephon 662, 990 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 1 Du bist eine komische Figur, mein Schn, wie du unter Menſchen gehſt: mit roter Naſe, ſtockheiſer ächzend, ſtöhnend und huſtend. Einen Katarrh kann natürlich jeder mal bekommen, aber dann tut man doch ſofort elwas dagegen, damit man die Choſe bald wieder los wird. Ich verwende ſtets Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen, die ich üür 85 Pfg. in irgend einer Apotheke, oder Drogerie kaufe, und ich bin mit meinen Katarrhen immer fertig gewor ehe ſie noch recht zum Ausbruch kamen. Laß dir raten und tue desgleichen! Hüte dich aber vor Nachahmungen. moss bekannt, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen— hinter Felge hat 3 Beulen— aufwärts gebogene Lenkſtange. Am 20. Febr⸗ Marke„Göricke“, Fabrik⸗Nr. 219454, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, an der Lenkſtange ſind rote abgenützte Griffe. Stimmen aus dem Publikum. Elektriſche Beleuchtung des Marptlatzes. 5 Seit Mitte Dezember ſind auf dem Marktplatze elektriſche Kandelaber aufgeſtellt, nur eine Ecke— bei der Pfarrkirche liegt ſtiefmütterlich vernachläſſigt und unſymmetriſch im tiefen Dunkeln. Ob der für dieſe Ecke bereits vorfundamentierte Kandelaber aus dem vorjährigen Budget vielleicht nicht mehr beſchafft werden konnte? Sicher wäre es angezeigt, wenn mam dem betr. ſäumigen Lieferanten etwas mehr Dampf und da⸗ durch der dunkeln Ecke„mehr Licht“ machen würde. Mehrere Anwohner der dunkeln Ecke am Marktplatz. Vereinsnachrichten. Deutſcher Oſtmarkenverein E.., Ortsgruppe Mannheim. Am Mittwoch, den 6. März, abends ½9 Uhr, findet im Saale des Germania⸗Reſtaurant(C 1, 10/11) ein Vortrag über„Die obe r⸗ ſchleſiſche Gefahr“ ſtatt. Der Vortragende, Generalmajo v. Paczenski und Tonczin, iſt ein gründlicher Kenner der ſchleſiſchen Verhältnie und des Vordringens und Umſichgreife des Polentums in dieſer Gegend. Jeder national geſinnte Deutſche, dem daran liegt, daß das Polentum in den gefährdeten Gegenden Oſtdeutſchlands zurückgedrängt werde, iſt zu dieſem Vortrag herz⸗ lich eingeladen. 5 Aus dem Großherzogtum. —Rohrbach b. Landau, 25. Febr. Die Ehefrau des Maurers Schiff von hier beſchenkte ihren Gatten mit Drillingen. Mut⸗ ter und Kinder ſind wohlauf. * Villingen, 26. Febr. Geſtern abend brach in der Roſengaſſe Feuer aus, das drei Gebäude ziemlich beſchäd Nach vieler Mühe gelang es, den Brand zu lokaliſieren. Auf de Wege zur Brandſtätte wurde der 50 Jahre alte Gendarmeriewach meiſter Roth vom Schlag getroffen, der ſeinen ſofortigen To herbeiführte.— In Mönchweiler entſtand infolge der Unvor⸗ ſichtigkeit eines Mädchens im Gaſthaus„Zum Ochſen“ eine Ace⸗ tylen⸗Exploſion, wobei das Mädchen ſchwere Verletzunge erlitt. ke. Derdingen, 25. Februar. Der hieſige 70jährige Toke gräber machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Die i einem Anfalle von Schwermut verübte Tat führte der Mann dem Friedhof aus und wählte dazu einen— Lebensbaum. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 25. Februar. An der Südpolareyß tion des bayeriſchen Oberleutnants Filchner hatte ſich auch Pfälzer Landsmann, Dr. med. Kohl aus Landau beteiligt traf den Herrn auf der Fahrt von Buenos Aires nach de⸗ gien das Mißgeſchick, daß er an Blinddarmentzündung und ſich auf hoher See einer Operation unterziehen mu Folge eine Fadeneiterung war, ſo daß ſich die Erholung mat als notwendig erwis 1 eeeeeeeee eeeeeeeeeeeee eeeteg deaenen —— e e eeeeeeeeee 8. Seite. General⸗unzeſger(Badiſche—.— Nachrichten).(Abendblatt) Mannßheim, den 27. Februar 1912 Bekauntmachung. Zwunzs⸗Verſteigerun„Selbſtändige 3 und 4 Zim. ugloc⸗ Herrſchaftliche N Taillen⸗ e 20 81 ll E 0 5 eldterkehr Rock⸗ und 15(Manf.)⸗Wohnungen Wohnung 1912, vormittags 90 Uhr nachmittags 2 Uhr 30000 7 85 Belter! mehrere, in bef ren 1 2. St. Parkring 31 gegen⸗ heginnend, verſteigern werde ſch in„ 0, 2 bter In der am 27. ds. Mts abgehaltenen außerordent⸗ get 155 957 100 d. bei gutem Gehalt ſür ſof. Häuſern des Bahnhofs⸗ über dem Stadtpark ſofort wir an Ort und Stelle gegen bare Zahlung im lichen Generalverſammlung war nicht die Hälfte des legen e geſucht. Nur ſelbſtändige Viertels an ruh,, ordentl er für ſpäter zu verm. das bei den Dumperuras⸗ Vollſtreckungswege öffent⸗ Akttenkapitals vertreten und deshalb eine Beſchluß⸗ auch N 20 17 Eräfte wollen ſich bis Leute preiswer. zu vermiet. Evenkl. kann die komplette arbeiten im Waldpark u. lich verſteigern: faſſung über die vorgeſchlagene Erhöhung des Aktien⸗ Wechſel ekauft, 1115 bn Samstag melden. per ſofort oder ſpäter 5550 berrſchaftl. Einrichtung in Stephanienpromenade ge⸗ verſchiedene Möbel, kapitals und Aenderung des§ 5 der Statuten nicht Bür— Boß⸗ Haufmädchen 5 Burenn Große Merzel⸗ allerbeſtem Zuſtand be⸗ Wonnene Nutz⸗ u. Breun⸗ gieran auſchließend am möglich. Es findet deshalb nach§ 38 unſerer Statu⸗ 8 6, K, 2 Tr. I. de. Noß, für! Marsgeſuch. lagg⸗ re, ren aßkerzele findlich, ganz oder zu einem Holz öffentlich und los⸗ Pfandorte, welcher im ten am r. J. Sprechzeit] Leib⸗— 0 7. 19. ſtraße 6. Telepb. 1331. Teil übernommen werden. weiſe an den Meiſtbieten⸗ den. 442 Zuſammenkunft beim Bebürfnishäuschen in der Stephanienpromenade. Mannheim 23. Febr. 1912 Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Pfaudlokal bekannt gege⸗ ben wird: 2 Ladentheken, 1 Waren⸗ ſchrank, u. 1 Schaufen⸗ ſtergeſtell. Mannheim, 27. Febr. 1912 Marotzke, Gerichtsvollz 68454 Bekauntmachung. Holzverſteigerung. Am Dienstag, 5. März ds.., vormittags 9 Uhr verſteigern wir nach⸗ ſtehend verzeichnetes Nutz⸗ und Breunholz in der Stadtgärtnerei und im erweiterten Luiſenpark lagernd öffentlich und Iosweiſe: 441 Akazienſtämme mit ca. 2 Feſtmeter; Ahornſtämme mit ca. 2,50 Feſtmeter; 4Nußbäume mit ca. 1,00 Feſtmeter: Hiverſes Aſtholz und Neißig. Zuſammenkunft in der Stadtgärtnerei. Mannheim 22. Febr. 1912 Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Bleigernags⸗Anfündigung Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wird am Montag, 11. März 1912, nachmittags 3 uhr im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes dahier Durch das unterzeichnete Notaxiat das nachbeſchrie⸗ beue Grundſtück hieſiger öffentlich ver⸗ age 2 SAckbauplatz Lagerb.⸗Nr. 982 ga, Werderſtr. Nr. 16 und Richard⸗Wagnerſtr. Nr. 11 im Maße von 558 Am, Anſchlag 75.— Mk. ꝓrp am. Ddagu 140 am Vorgarten, Ffeſter Preis 15 Mk. pro am. gerungsbedingungen kön⸗ Die weiteren Stei⸗ nen im Geſchäftszimmer des unterzeichneten No⸗ tarfats B4 Nr. 1 oder im Rathaus dahter eingeſehen werben. 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Heirat kennen zu lernen. Gefl. Offerten, womöglich mit Bild, welches ſofort, wenn nicht paſſ,, diskret wieder retour geſanbt wird, unter Nr. 68385 an die Exped. d. Bl. erb. Auonym zwecklos. Vermittler verbeten. Mittwoch, 20. März 1912, vormittags 11 Uhr im Hauſe der Süddeutſchen Sis eend⸗ Geſellſchaft A. G. in Mannheim, D 3, 15, eine neue außerordentl. Generalverſammlung ſtatt, welche ohne Rückſicht auf das vertretene Aktten⸗ kapital beſchlußfähig iſt, und wozu wir unſereAktionäre hiermit einladen. 5 Tages Orönung: Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um Mk. 7,000,000.— durch Ausgabe von 7000 Stück neuen Aktien und entſprechende Aenderung des§8 5 der Statuten. Wer an der Generalverſammlung teilnehmen will, hat ſich über den Beſitz ſeiner Aktien mindeſtens 3 Werktage vorher nach§ 32 der Statuten bei unſerer Geſellſchaft in Maunheim oder Tilſit oder bei den Bankhäufern: VGG.⸗G., Mann⸗ eim G. Ladenburg, Frankfurt a.., Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin 21869 auszuweiſen. Mannheim⸗Waldhof, den 27. Februar 1912. Der Aufſichtsrat: Vergebung von Klofettanlagen Nr. 2866. Die Lieferung und Montage der Maſſen⸗ kloſettanlagen und für den Umbau der Kirchgarten⸗ ſchule im Stadtteil Neckarau ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsuntertagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Einſicht auf. Augebotsformulare ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 11. März 1912, vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung derx eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 17. Februar 1912. Städtiſches Tiefbauamt: Ver⸗ wünſcht Stauffert. Todes-Anzeige. Freunden und Bekaunten die traurige Nachricht, dass unserlieber Vater,Schwieger- vater und Grossvater, Herr 21867 Albert Welker lafen ist. im Alter von 71 Jahren sauft entse Mannbeim, 27. Februar 1912. Dig frauernden Higterblichenen, Die Feuerbestattung findet Mitgwoch, 3 28. ds. Mts., nuchmittas z5 Uhr hier cStatt. 21867 Frauenverein Mannheim. Am 1. März ds. Is. beginnt wiederum ein neuer 67920 Koch⸗ ſowie Haushaltungskur⸗ im Gebäude des früheren Gr. Juſtitut L 3, 1. Anmeldungen erbeten bei der c ebenda. 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