eeee Aennement: 70 pfg. monatſto, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 66 6.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und perbreitetſte eitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ 1918 Induſtrie⸗Zeitung für Südweſ ſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiß ſſenſchaft Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft, Mannheimer Aach eeng Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗ Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Aldreſſe: 5 „General⸗Anzeiger Naunheim“ Telephon⸗Nummern: 5 Direktion und Buchhaltung 144 Buchdrack⸗Abtellung... 541 Redaktion. 57 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes nedabdttonshureah in verln Die heutige Mittagsausgabe um faßt 16 Seiten. Telegramme. Ver italieniſch⸗türkiſche Krieg. Berlin, 28. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Der geſtrige Mini⸗ ſterrat erörterte wieder das Vorgehen gegen die in der Türkei lebenden Italiener. Er beſchloß zwar die Auswei⸗ ſung der italieniſchen Untertanen am Libanon, zeigte ſich aber geneigt, von der allgemeinen Anordnung Ausnahmen zu gunſten der Arbeiter der großen Geſellſchaften der Bagdad⸗ bahn zu machen. Die Pforte hält einen Kollektivſchritt der Mächte in Rom nicht für ausgeſchloſſen. Einige Mächte haben auch den türkiſchen Proteſt wegen der Be⸗ ſchießung von Beirut bereits günſtig beantwortet. Die Pforte hat ihre auswärtigen Botſchafter beauftragt, den Mächten kate⸗ goriſch zu erklären, daß eine Verſtändigung für den Frieden auf der Grundlage des italieniſchen Annexionsdekrets unmöglich ſei. * Paris, 27. Februar. Offiziös wird gemeldet, daß Miniſter⸗ präfident Poincaré den Botſchafter Barrère beauftragt hat, mit dem italieniſchen Miniſter des Aeußern San Giuliand den Zwiſchenf fall von Beirut zu erörtern und auf die Jolgen hinzuwei⸗ ſen, welche derſelbe im Hinblick auf die franzöſiſchen Staatsange⸗ hörigen und Schutzbefohlenen haben könnte. * Konſtantinopel, 27. Febrnar.(Wiener Korr.⸗Bureau.] Wie es heißt, hat der Miniſter des Aeußern bei dem geſtrigen biplo⸗ es Empfang betont, daß die Türkei jedem etwaigen Drucke der Mächte, um eine Eiunſtellung der Feindſeligkeiten herbeizufüh⸗ reu, Widerſtand leiſten werde. Der Miniſter meinte, ein ſolcher Druck könnte eine Volkserhebung hervorrufen und ſollte vielmehr in Rom ausgeführt werden. Kouſtantinopel, 27. Februar. Heute wurde ein Miniſter⸗ rat einberufen, der die mit der Ausweiſung der Italiener zuſam⸗ menhängenden Fragen beriet. und u. a. beſchloß, die Ausweiſung auch auf die im Libanon anſäſſigen Italiener auszudehnen. Konſtantinopel, 27. Februar. Der Miniſter des Innern veröffenklichte ie Namen der Opfer von Beirnt: Ein Offtzier und 20 Matroſen von dem„Ain Illah“ ſind getötet, ein Offizier und 20 Matroſen werden bermißh acht Offiziere und 14 Matroſen ſtnd verwundet worden. Von der Bevölkerung ſind 86 Perſonen getötet und 68 verwundet worden. Drei Perſonen, unter ihnen ein ruſſiſcher Jube, wurden durch Meſſerſtiche getötet. ———7v——X,——— Die Unentwegten. Müuchen, 27. Februar. Bei der feſtlichen Erbffnung des Saudtags im Thronſaale der Reſidenz brachte der Präſident der Kammer der Reichsräte Graf Jugger von Gloett nach Verleſung der Thronrede ein lebhaft aufgenommenes Hoch auf den Prinz⸗ vegenten aus. Die ſozialdemokratiſchen Abgeordne⸗ teu waren der Eröffnungsfeier fern geblieben. Frühlingsgewitter. EJ Berlin, 28. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Das erſte Frühlingsgewitter ging geſtern Nachmittag kurz vor 3 Uhr Uber Berlin nieder. Nachdem gegen 1 Uhr bereits ſich das Ge⸗ witter genähert hatte, trat ein platzregenartiger Niederſchlag ein. Zwei Stunden ſpäter entlud ſich dann unter heftigen Regenerſcheinungen ein regelrechtes Gewitter, das eine Vier⸗ telſtunde lang anhielt. Der Regen war ſogar mit Hagelkör⸗ nern vermiſcht. Auch über Dresden und die ſächſiſch⸗böhmiſche Schtoeiz geſtern heftige Wintergewitter nieder. Der beutſche Frauenkongreß. Berlin, 28. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Geſtern Abend nahmen die Sitzungen des deutſchen Frauen⸗ kongreſſes ihren Fortgang. Nachdem die Vorſitzende des Abends Dr. Alice Salomon die Verſammlung eröffnet hatte, ſprach als erſte Referentin Frau Marie Stritt⸗Dresden über die Bedeutung der Frauenbewegung für die berufstätigen Frauen. Die zahlreichen Petitionen des Bundes deutſcher Frauenver⸗ eine um Fortbildungsſchulzwang, Arbeiter⸗ und Mutterſchafts⸗ verſicherung— 0 würden bei den ee einen N Maunheim. 28. Februar 1912. ſſt ſtärkeren Widerhall finden, dwenin man wiſſen würde, daß 8 ben den tauſenden berufstätigen Frauen jede einzelne dahinter ſtehe. Dieſen Frauen wäre es in erſter Linie zu danken, wenn die Grenzen immer weiter geſteckt wurden. Inbezug auf die Frauenbewegung nutze keine noch ſo treffende Argumentation, kein beredter Appell an das Gerechtigkeitsgefühl, ſondern man müſſe ſich durch tüchtige Leiſtungen bewähren. Dieſe Leiſtungen würden an ſich Grundlagen für die weiteren Konſequenzen geben. Als zweite Referentin ſprach Helene Lange. Sie beleuch⸗ tete das Thema von dem Geſichtspunkt, warum die berufs⸗ tätigen Frauen die Frauenbewegung nötig haben. Es iſt be⸗ greiflich, daß die jungen Generationen, die jetzt ohne die ſchweren Kämpfe der Alten in das Berufsleben einziehen, häufig das Bewußtſein dieſer Kämpfe verloren haben und da⸗ mit den Dank vergeſſen. Und doch bedeutet die Frauenbewegung noch heute für die berufstätigen Frauen nicht nur eine Pionie⸗ rin, ſondern eine unentbehrliche Bundesgenoſſin. Es werde überall noch notwendig ſein, die Solidarität der Frauen durch ſpezifiſch weibliche Berufsorganiſation zum Ausdruck zu bringen. Wir müſſen zuſammen dafür ſorgen, daß unſere Bewegung nicht alt wird, ſondern ſich immer wieder verfüngt aus der Be⸗ rührung der einzelnen, des Spezialintereſſes mit dem allge⸗ meinen. Hierauf ſprach als letzte Rednerin des Abends Frau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gotheiner aus Mannheim über die Konkurrenz der Geſchlechter im Erwerbsleben. Frauenarbeit habe es immer gegeben, ſo begann ſie ihre Aus⸗ führungen. Mit der Veränderung der gewerblichen Betriehs⸗ ſyſteme habe ſich die Stellung der Frau zur Arbeit und zum Manne verſchoben. Aus der komplizierten Differenziertheit zwiſchen Mann und Mann ſei für diejenigen Frauen, denen ein beſſeres Geſchick geſtattete, höhere differenzierte Berufe zu ergreifen, allmählich eine organiſierte Arbeitsteilung heraus⸗ gewachſen. In allen dieſen bisher vom Manne geübten Be⸗ rufen werde es ſchließlich weibliche Leiſtungsformen geben. Der Konkurrenzkampf der Geſchlechter im Erwerbsleben ſei nur eine Uebergangserſcheinung, ein Zeichen dafür, daß beide den rechten Platz noch nicht gefunden hätten. Sobald die organi⸗ ſierte Einordnung ſich vollzogen habe, werde aber der Kampf der Harmonie weichen und dieſe Harmonie werde um ſo voll⸗ kommener ſein, je mehr die Männer wahre Männer, die Frauen wahre Frauen wären. Mit einigen Worten hierauf Dr. Alice Salomon die Sitzung. Der Thronwechſel in Luxemburg. „Luxemburg, 27. Februar. In der eigens einberufenen Kam⸗ merſitzung widmete der Präſident Laval dem heimgegangenen Großherzog einen warmen Nachruf, und ſagte u..: 8 In Schloß Berg, wo er einſt die ſchönſten Tage ſeines Lebens verbrachte, ſinkt der letzte Agnat des Hauſes Naſſau ins Grab, in einem Glorienſchein von Leiden und Güte, ohne ſein Ideal von Gerechtigkeit, Arbeit und Eintracht verwirklicht zu haben. Die Krone geht auf die Thronerbin Prinzeſſin Marie Abelheid über. Als Dolmetſch Ihrer Empfindungen halte ich für meine Pflicht, feſtzuſtellen, daß der Uebergang der Herrſchergewalt inmitten von Ruhe und Zutrauen der Nation vor ſich geht. Betrachten wir es als günſtiges Vorzeichen für die Zukunft, daß von unſern Fürſten die neue Erbgroßherzogin die erſte iſt, die im Lande geboren und erzogen iſt. Der Redner führte ſodann aus, daß die neue Groß⸗ herzogin ſeit Maria Thereſia die erſte Frau auf luxemburgiſchem Thron ſei. Er fuhr fort: Die Herrſchertugenden dieſer großen Vorgängerin und die ritterlichen Ueberlieferungen des Hauſe Naſſau werden für die neue Herrſcherin ein leuchtendes Vorbild ſein. Sie wird als verfaſſungstreue Großherzogin über die Un⸗ abhängigkeit und die freien des Landes wachen. (Sehr gut! Die Kammer loſte hierauf eine fünfzliederige Kommiſſion aus, die den Eid der Großherzogin⸗Witwe wegen der neuen Regentſchaft zur Großjährigkeit der Großherzogin entgegennehmen ſoll. Die Bergarbeiterbewegung. ( London, 28. Febr.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die Auffaſſung über die durch den Verlauf der geſtrigen Ver⸗ handlungen geſchaffene Lage in der Kohleninduſtrie klingt heute nicht mehr ſo optimiſtiſch wie geſtern und zwar des⸗ halb, weil noch bein Reſultat erzielt worden iſt. Dies war aber vorauszuſehen. Wir haben gleich gemeldet, daß der geſtrige erſte Tag der Verhandlungen noch keinerlei Entſchei⸗⸗ e wird. Die verſchiedenen Konferenzen dauerten den ganzen Dag über bis ſpat in die Nacht h hinein 5 50 ſollen ſie fortgeſetzt werden. erzielt wurde, ſo haben die Streiks Diſtrikten bereits begonnen. Allein man hofft, daß e möglich ſein wird, noch ſo rechtzeitig eine Verſtändigung her beizuführen, daß dieſe Arbeitsniederlegungen keine nachteilige Folgen nach ſich ziehen werden. Bisher ſind über 100 000 r lenarbeiter in den Streik getreten. miſtiſch beurteilt hatte, erhält von authentiſcher ſtehende Darſtellung der Situation: beſitzer weigern ſich nach wie vor mitBezug auf die Mi mallohnſätze nachzugeben. beſitzer ſollen jedoch im Prinzip bereit ſein, auf dieſer Baſi mit den Vertretern der Arbeiterſchaft zu unterhandeln, desg! die Grubenbeſitzer des Nordens. Wegen der waliſchen Gruber beſitzer iſt bisher eine Einigung nicht möglich i De parlamentariſche Vertreter desſelben Möglichkeit hin, daß die Regierung, falls die ver handlungen an dem Widerſtande der waliſchen Grubenbeſi ſchettern würden, Wege der Geſetzgebung die waliſchen Gruben beſitzer zu zwingen, einen Minimallohn einzu führen. raſch angenommen werden. geſtern bereits zu Ausſchreitungen kam. Di St den rotteten ſich zufammen und ſuchten auf die Gebäus die Verwaltung befindet, einen Anſturm zu nternehm Dabei kam es zu heftigen Zuſammenſtö aufgebotenen Conſtablern. Die Streikenden bombardie Conſtabler mit Steinen und Flaſchen und es mußten deshalt mehrere Verhaftungen vorgenommen werden. bemerkenswert in den Sozialiſtiſchen Monatsheften demokrat Wilhelm Schröder. zu verſtärkter poſitiver, Tät Demonſtration für das ganze politiſche Leben Deu hat, das begriffen die konſervative Fraktion un di (Rittagbla tt.) Da noch keine Verſtändigung zwiſchen den beiden Parteien in den verſchiede der bisher die Lage ſehr peſſi Seite nach Die waliſchen Gruben⸗ Der„Daily Chronicle“, Die engliſchen Gruben Blattes weiſt auf den ſich gezwungen ſehen könnte, Ein ſolches Geſetz würde in beiden Häuſern ſeh Aus Derbyſhire kommt übrigens die Nachricht, daß es dor Zur Prüſidentenwahl. Ueber die Verantwortung der Sozialdemokratie Er ſchreibt: Im erſten Anblick ſchienen die Erelgniſſe ein Er die Sozialdemokratie, wie ihn ſich niemand hatte träunten laſſen. Leider blendete dieſer Erfolg zu ſehr, als daß u der dauernden Erleuchtung durch ihn nach jeder Richtu hin ſicher ſein konnte. Nicht nur der Ultramontane Spa ſondern auch der Nationalliberale Paaſche 1 die ihnen übertragenen Ehrenämter, und es kam na ugei und Würgen jenes ffan geſen. ſozialdemokratiſche präſidium zuſtande, für 79 75 eſtand nach Ablenf d der wöchigen Verlegenheitsfriſt heute wohl niemand me währ zu leiſten vermag. ea wäre gerabe vom ſozi kratiſchen Standpunkt aus von der Frage, welch den Reichstag leiten ſollen, nicht viel Auſhebens wenn es ſich in der Tat um nichts anderes als um di geſchäftliche Angelegenheit der Schaffung eines arb fähigen Reichstags hanbelte. Wer nur darum beſorgt wäce könnte das Kopfzerbrechen ruhig irgendwelcher bür el Koalition überlaſſen. Daß es diesmal aber um a gib ſtand in der ee e unausgeſprochen fe. 5 ſymboliſch die Macht und mehr noch als die Macht, 5 den Willen der ſogtaldemokratiſchen augenfällig hervortreten zu laſſen. Welchen Wer kungsvertreter mit dem ſichern Inſtinkt der in ihrer bedrohten Politiker. Deswegen wird alles daran ge das Gefüge des linken Blocks das die Ma linderu der Konſervativen in ſich ſchließen muß, bei der endgült Präſidiumswahl doch nicht auseinandergeht. Und e⸗ geſagt werden: Weniger feſthalten a Tradition in der Sozialdemokra wahrſcheinlich die reaktionäre Hoffnun w Fleſer ſinken laſſen als heute. Der zwe Partei des Reichstags iſt in dieſer Betrachtung gedacht worden. Das Zentrum iſt mit den Konſe⸗ koaliert, aber es iſt zu klug, ſich an die Sache der Be dauernd zu ketten. Uns Sozialdemokraten muß es wärtig darauf ankommen, die Konſervativen als unſe ſequenteſten Feinde nach Möglichkeit zu iſolieten es müßig erſcheinen zu erörtern, 15 da m die Tiefe und Unlösbarkeit des Zwieſpaltes iſt. 2. Seite. ——— Genucral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) wünſchende Verſtimmung herbeigeführt hätte. Die Aeußer⸗ lichkeit des Hofgangs, die ganz im Gegenſatz zu früher heute die Partei(der Arheiterſchaft im ganzen völlig zu geſchweigen) ziemlich kühl läßt, hätte dieſen Erfolg wenigſtens in die Wahrſcheinlichkeit gerückt. Aber ſelbſt in dem durchaus nicht wahrſcheinlichen Fall, daß trotz ſozialdemokratiſcher Ein⸗ willigung alles gekommen wäre, wie es jetzt gekommen iſt, ſo hätte unſere Partei allen Gegnern die Möglichkeit ge⸗ nommen, auch den Schein eines Unrechts auf uns abzuwälzen. Mit den Imponderabilien von 1903 iſt es nichts mehr: Wer Gelegenheit hatte, einfache Arbeiter über Hofgängerei und höfiſche Verpflichtungen reden zu hören, konnte die Er⸗ fahrung machen, daß es für ſie ein Vergnügen ge⸗ weſen wäre zu ſehen, wie der Kaiſer auch ein⸗ mal perſönlich einen Sozialdemokraten zu ſprechen bekommen hätte. Doch was verloren, kehrt nicht wieder. Ein Verſäumnis kann nicht ungeſchehen ge⸗ macht, aber zur Not repariert werden. Aus dem vorliegen⸗ den Fall gilt es die Lehre zu ziehen, daß etwelche zeremonielle Unbequemlichkeiten immer leichter zu ertragen ſind als die glatide Einflußloſigkeit unſerer 110 Mann ſtarken Fraktion, die Regierung und Kon⸗ ſervative, wenn irgend angängig, herbeizuführen ſuchen. Es geht aufs Ganze, ſagt Herr v. Heydebrand. Entweder ſeine kleine oder unſere große Partei wird im Reichstag ſchachmatt geſetzt. Daß für die Sozialdemokratie die Iſolierung wahr⸗ lich keine glänzende wäre, weiß ein jeder in unſern Reihen. Die Wähler wollen Früchte unſerer Arbeit ſehen, und daher haben wir uns durchzuſetzen, haben wir uns mit den bürgerlichen Parteien, die uns entgegenkommen wollen, zu gemeinſamer Tätigkeit zuſammenzufinden. Wir ſind die treibende Kraft bei der politiſchen Kultivierung Deutſch⸗ land, und wir ſollen es bleiben. Daß der Verzicht auf das Herkommen, daß Nachgiebigkeit in Kleinigkeiten keineswegs politiſche Rückgratsverkrümmung bedeutet, haben gerade im erſten Stadium der Präſidentenwahl die liberalen Parteien uns gezeigt. Leider ſind das alles jetzt nur noch platoniſche Betrach⸗ fungen. Die Unentwegten in der Sozialdemokratie haben ihren Willen durchgeſetzt, und die Reviſioniſten müſſen die Suppe mit auseſſen, die ihre Genoſſen ihnen angerührt haben. Röln Perlin. Von der bitteren Fehde zwiſchen den beiden Richtungen, die mit maßloſer Heftigkeit tobt, iſt faſt jeden Tag Neues zu berichten. Geſtern wurde eine neue Oſterdienstagskonferenz angekündigt, heute greift der Vatikan abermals in den Streit ein, den ja beide Richtungen für ſich in Anſpruch zu nehmen und für ſich auszuſpielen ſuchen. In Rom ſcheint man nicht mehr recht zu wiſſen, was in dieſem Dilemma zu tun, und wählt den Ausweg Schaukelpolitik zu treiben, heute hält mans mit der einen, morgen mit der anderen Richtung. Kürzlich wurde das Organ der Gegner der Kölner Richtung,„Oeſter⸗ reichs katholiſches Sonntagsblatt“ durch den päpſtlichen Segen ausgezeichnet wegen ſeiner emſigen Tätigkeit zum Nutzen der Religion, und es frohlockte, Rom habe geſprochen, der Streit ſei entſchieden, der Papſt ſei mit dem Wirken des„Sonntags⸗ blattes“ zufrieden. Das ſchuf in Köln Verlegenheit. Die ſollte aber nicht lange dauern. Denn Rom hat abermals geſprochen und diesmal unverkennbar zugunſten der Kölner Richtung. Man kennt ſich in dieſem Wirrwarr bald nicht mehr aus und auch im Vatikan weiß man anſcheinend nichks klügeres zu tun als es mit beiden feindlichen Brüdern zu halten, in möglichſt dehnbaren Worten ſeine Stellung zu den Streit⸗ fragen zwiſchen Berlin und Köln möglichſt zu— verſchleiern— und im übrigen die ſtreitenden Parteien zu bitten Friede zu halten und ſich unter die Weiſungen des Heiligen Stuhles und des Epiſkopates zu fügen. Wir geben auch dieſes Dokument hier wieder, das ein überaus charakteriſtiſches Zeugnis für Die„Köln. Volksztg.“ veröffentlicht in ſehr befriedigtem Sperrdruck folgende Kundgebung des Oſſervatore Romano, die an einem Artikel eines hervorragenden Katholiken in der„Kreuz ⸗ zeitung“ anknüpft: Es erſcheint unglaublich, daß ein Katholik ſo verwerf⸗ lich und beſchimpfend gegen den Heiligen Vater und gegen die kirchliche Autorität ſchreibt. Wie dem aber auch ſei, es erſcheint uns nötig, die vortrefflichen Katholiken Deutſch⸗ lands auf derlei Manöver aufmerkſam zu machen, welche nur dazu dienten, unter ihnen Zwietracht und Uneiniglkeit zu ſäen, Mißtrauen gegen den Apoſtoliſchen Stuhl, den Mittelpunkt der religiöſen Einheit, zu inſpirieren. Sicherlich kann keiner die religiöſe Geſinnung und die Treue der Mehr⸗ heit der katholiſchen Deutſchen zum Papſte bezweifeln und insbeſondere wir bekräftigen dies hiermit. Es iſt niemanden eingefallen, die lauteren Gefühle der katholiſchen Gläubigen der Erzdiözeſe Köln, vor allem ihres verehrungswürdigen und ausgezeichneten Oberhirten, Eminenz Fiſcher, an⸗ zugreifen und in Zweifel zu ziehen. Aber ganz anders muß das Urteil lauten betreffs gewiſſer Indi⸗ viduen oder Gruppen, woran es nicht in Deutſchland mangelt, wie ſolche auch in andern Ländern exiſtieren, welche irrige Lehren aufrecht erhalten und ver⸗ breiten, und die, um dem verdienten Tadel zu entgehen, ſich unter die wahren Katho⸗ liken miſchen und glauben machen, daß auf dieſe der ihnen zugedachte Verweis fiele. So hat der Heilige Stuhl auch nicht die interkonfeſſionellen Gewerk⸗ ſchaften als ſolche verurteilt, noch hat er ſich ausgeſprochen über die Polemik betreffs der beiden in Deutſchland beſtehenden Vereinsſyſteme; im Gegenteil, er hat den Biſchöfen die Freiheit ge⸗ laſſen, das eine oder das andere gemäß ihrem nach den lokalen Umſtänden und dem beſondern Bedürfnis in ihren Diözeſen vorzuziehen. Der Heilige Stuhl kann aber nicht ſein Bedenken verbergen angeſichts der ſchweren Gefahr, welche gewiſſe, den Unterweiſungen der Kirche entgegen⸗ geſetzte Lehren und Richtungen aufweiſen, namentlich ſolche auf ſozialem und politiſch⸗religibſem Gebiet. Es iſt daher wünſchenswert, daß alle deutſchen Katholiken ohne Unter⸗ ſchied, indem ſie jedweden Anſporn zum Argwohn gegen Rom von ſich weiſen, für die völlige Eintracht unter ſich ſorgen; ſie mögen ſich getreulich angelegentlichſt an die Mannheim, 28. Febrnar. Direktiven des Heiligen Stuhles und des Epiſkopates halten, denn nur auf dieſe Weiſe kann ihre Aktion wirklich erſprieß⸗ lich für das Wohl der Religion und des Vaterlandes ſein. Wir ſind geſpannt, was die Berliner Richtung zu dieſer überraſchenden Toleranz des Vatikans gegenüber Köln ſagen wird. Sie muß ja aus allen Himmeln ſtürzen, nachdem ſie eben noch erſt der frohen Hoffnung geweſen war, Rom habe geſprochen und den Streit zu ihren Gunſten entſchieden. Deutsches Reich. — Die Parteien im Reichstag. Das offizielle Verzeichnis der Mitglieder des Reichstages, das dem Reichstag zugegangen iſt, führt die Parteien in folgender Stärke auf: Konſervative 45 Mit⸗ glieder, Reichspartei 13, Wirtſchaftliche Vereinigung 8, Deutſche Reformpartei 3, Zentrum 88 lunter Zurechnung der zurzeit erle⸗ digten Mandate: 90), Polen 18, Elſaß⸗Lothringer 9, Deutſch⸗Han⸗ noveraner 5, Nationalliberale 44, Fortſchrittliche Volkspartei 41, Sozialdemokraten 110, ohne Parteiangehörigkeit 11. Erledigt ſind zwei Mandate, nämlich Münſter⸗Coesfeld(bisher Frhr. v. Hert⸗ ling(Zentr.) und Siegkreis⸗Waldbröl(bisher Dr. Becker⸗Köln (Zentr.), an deſſen Stelle bekanntlich Abg. Juſtizrat Trimborn aufgeſtellt iſt. Als Hoſpitanten führt das Verzeichnis auf bei den Konſervati⸗ ven die Abgg. Rupp und Vogt(Hall), bei der Reichspartei von Oertzen, bei den Nationalliberalen Held, Kerſchbaum, Kleye, Strack, bei der Fortſchrittlichen Volkspartei Röſer. Als Mitglie⸗ der ohne Parteiangehörigkeit ſind aufgeführt: Bachmeier(Bayeri⸗ ſcher Bauernbund), Dr. Becker(Heſſen), Hanſſen(Däne), Heſter⸗ mann(Deutſcher Bauernbund), Frhr. Heyl zu Herrnsheim, Dr. Kaempf, Laux(Bayeriſcher Bauernbund), Graf Oppersdorff, Dr. Graf v. Poſadowsky, Schröder, Warmuth. Die Bürgerausſchußwahlen in Heidelberg. —Heidelberg, 27. Febr. Bei der heutigen Stadt⸗ verordnetenwahl der erſten Wählerklaſſe errangen, wie ſchon telegraphiſch gemeldet, die Nationalliberalen 16, die Freie Bürgervereinigung 8, die Fortſchrittliche Volkspartei 6 und das Zentrum 2 Sitze. Hiermit ſtellt ſich das endgültige Wahlergebnis in allen drei Wählerklaſſen folgendermaßen: Nationalliberale 34, Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei 18, Sozialdemokratie 16, Freie Bürger⸗ vereinigung 16 und Zentrum 12 Sitze. Die nationalliberale Partei kann mit Rückſicht auf das Eingreifen der Bürgervereini⸗ gung in den Wahlkampf mit deſſen Ausgang zufrieden ſein. Unter den 16 Mitgliedern der Bürgervereinigung befinden ſich mindeſtens 9 weitere Anhänger der nationalliberalen Partei, und die Mehrzahl der auf die Liſte der Bürgervereinigung ent⸗ fallenen Stimmen ſtammen von Angehörigen ihrer Partei. Aber trotz alledem bleibt es bedauerlich, daß hunderte von national⸗ liberalen Männern unter dem Schlagwort:„Politik gehört nicht auf das Rathaus“ ihre eigene Partei ſchwer geſchädigt haben. Der Stimmenzuwachs der übrigen politiſchen Parteien entſpricht ihrem politiſchen Wählerpublikum. Mit dem Anwachſfen der Fortſchrittlichen Volkspartei und des Zentrums mußte gerechnet werden, da dieſe Parteien bisher eine ihrer Anhängerzahl nicht entſprechende Vertretung im Stadtparlament hatten. Daß im übrigen die Bürgervereinigung insgeſamt nur 7 Sitze gewinnen konnte, legt kein beſonderes Zeugnis dafür ab, daß ihre Ideen ſich als beſonders zugkräftig erwieſen haben. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß die politiſch zuverlüſſigen nationalliberalen Elemente der Bürgervereinigung auch ihren Weg wieder zu der nationalliberalen Rathausfraktion zurückfinden werden wie man das früher ſchon häufig erlebt hatte. Aus Stadt und TLand. *Maunheim, 28. Februar 1912. Bürgerausſchußſitzung am 27. Februar. (Schluß.) Herſtellung der Kronprinzenſtraße zwiſchen der Käfertalerſtraße und der Kreuzung mit der Lange Rötter⸗ und Bibienaſtraße. Der Antrag lautet:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle zur Verwendung weiterer Anlehensmittel und zwar a) in Höhe von 60643 M. zur Fertigſtellung der Kronprinzenſtraße zwiſchen der Käfertalerſtraße und der Kreuzung mit der Lange Rötter⸗ und Bibienaſtraße, b) in Höhe von 4769 M. zur Beſtreitung der An⸗ ſchüttungskoſten der öſtlichen Fahrbahn zwiſchen Bibiena⸗ und Kußmaulſtraße mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung erteilen.“ Stv.⸗V. Gießler empfiehlt kurz die Vorlage. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ei n⸗ ſtimmig angenommen. Herſtellung der Hauptſtraße im Stadtteil Feudenheim. Der Antrag des Stadtrats lautet: „Verehrl. Bürgerausſchuß wolle: J. zur Herſtellung der Hauptſtraße im Stadtteil Feudenheim vom Aubuckel bis zur Käfertalerſtraße die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 170315 M. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2. unter Abweiſung aller erhobenen Einſprachen beſchließen, daß die Eigentümer der an die Hauptſtraße zwiſchen Schwanen⸗ und Scheffelſtraße(1. Teil), Scheffel⸗ und Schützenſtraße(2. Teil), Schützenſtraße und Aubuckel(3. Teil) angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der allge⸗ meinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten auf Grund der angeſchloſſenen Beitragsliſten zu den Stra⸗ ßenkoſten beigezogen werden, ſich damit einverſtanden erklären, daß von denjenigen An⸗ grenzern der Hauptſtraße zwiſchen Schwanen⸗ und Käfer⸗ talerſtraße, die das in ihrem Eigentum ſtehende, zwiſchen Bauflucht und Straßengrenze liegende Gelände unentgelt⸗ lich an die Stadtgemeinde abtreten, keine Gehwegbefeſti⸗ gungskoſten erhoben werden. Stv.⸗V. Gießler empfiehlt nach längerer Begründung die Annahme der Vorlage. Stv. Rihm bemerkt, die Bewohner Feudenheims begrüßten die Vorlage. Die Herſtellung der Hauptſtraße ſei eine unbedingte Notwendigkeit, zumal ſämtliche Straßen des Villenviertels ſchon ortsſtraßenmäßig hergeſtellt ſeien. Auf die vielen Einſprachen der Angrenzer wolle er nicht eingehen, weil das nicht ſeine Sache ſei. Redner wünſcht, daß beſſere Trottoirverhältniſſe von der 1 Kirche bis zum Rathaus geſchaffen werden. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen Herſtellung des Speckwegs im Stadtteil Waldhof. Der ſtadträtliche Antrag lautet: Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle: J. zur Herſtellung des Speckwegs im Stadtteil Waldhof vor Bahnübergang bis zur erſten Straßeneinmündung öſtlich der Draiswerke die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von M. 67 616 genehmigen: unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen beſchließen, daß die Eigentümer der an den obigen Teil des Speckwegs angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze auf Grund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkoſten beigezogen werden. Stv.⸗V. Geiß empfiehlt die Vorlage mit dem Zuſatz, daß für 5 Mittel eine Verwendungsfriſt von zehn Jahren feſtgeſetzt wird. Stv. Hofheinz gibt namens einer Anzahl Bewohner des Speckwegs die Anregung, den Weg umzutaufen und ſo für den Speck einen klangvolleren Namen zu ſuchen. Anſcheinend beſtehr die Abſicht, die Herſtellung des Weges etwas auf die lange Bank zu da man den Zuſatz mit der Verwendungsfriſt machen wolle. Bürgermeiſter Dr. Finter bemerkt, das Mißtrauen gegen den Stadtrat ſei wie immer nicht begründet.(Heiterkeit.) Die Straße werde noch in dieſem Jahre hergeſtellt. Mit der Eiſen⸗ bahnverwaltung ſeien die Verhandlungen bereits eingeleitet. Der Vertrag mit der Bahn brauche nur noch unterſchrieben zu werden. Mit den Angrenzern ſei auch bereits verhandelt worden. Be⸗ dauerlicherweiſe hätten aber einige Angrenzer das Drei⸗ und Vierfache des angeſetzten Preiſes gefordext. Redner bittet, auf dieſe Angrenzer einzuwirken, damit ſie das Gelnäde zu den feſt. geſetzten Preiſen hergeben. Sollte das der Fall ſein, dann werde die Straße noch im Laufe des Sommers hergeſtellt. Oberbürgermeiſter Martin meint, man ſollte der An⸗ regung des Stv. Hofheinz, dem Weg eine würdigere Bezeichnung zu geben— vielleicht Schinkenſtraße—(Große Heiterkeit.) keine Jolge geben, weil er der Meinung ſei, daß derartige originelle Straßenbezeichnungen, zumal ſie mit dem Namen Weg verbunden ſind, unter allen Umſtänden erhalten werden müſſen. Man ſei gegenwärtig damit beſchäftigt, ein Syſtem für die Straßen⸗Be⸗ nennungen zu ſchaffen. Man wolle geradezu die alten Straßen⸗ bezeichnungen wieder aufleben laſſen. Jede Stadt ſollte Namen ausfindig machen, die ihrem Weſen und ihrer Tradition ent⸗ ſprechen. Wenn die Bevpölkerung vor Jahrhunderten den Weg Speckweg genannt habe, ſo habe ſie jedenfalls Grund dazu gehabt. Die Aenderung des Namens wäre ein ſchwerer hiſtoriſcher Fehler. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ei n⸗ ſtimmig angenommen. Verbreiterung der Luzenbergſtraße und Pflaſterung der Waldhof⸗ ſtraße von der Bahnnnterführung bis zur Luzenbergſtraße. Der ſtadträtliche Antrag lautet:„Verehrl. Bürgerausſchuß wolle zur Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 50 738 M. zur Neuherſtellung und Verbreiterung eines Teils der Luzenbergſtraße und zur Pflaſterung der Waldhofſtraße von der Bahnunterführung bis zur Luzenbergſtraße mit einer Verwen⸗ dungsfriſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung erteilen.“ Stb.⸗V. Geiß empfiehlt mit kurzer Begründung die Vorlage. Stv. Spielmeyer bemerkt, ſeine Freunde würden für die Vorlage ſtimmen. Er möchte darauf aufmerkſam machen, daß die Waldhofſtraße in Zukunft eine Breite von 23 Metern hat, wäh. rend die Luzenbergſtraße eine Breite von 19 Metern erhält, während die Unterführung nur 11,8 Meter breit wird. Durch de dieſe Unterführung werde die Straßenbahn in zwei Geleiſen, ſoviel er wiſſe, geführt. Es bleibe dann kaum Platz fütr einen anſtändigen Gehweg auf beiden Seiten. Außerdem müſſe der ganze Fuhrwerks- und Arbeiterverkehr durch die Unterführung geleitet werden. Er befürchte deshalb, daß die Unterführung noch mehr zu Unzuträglichkeiten und Gefahren Urſache bieten wird, als die Unterführung beim Elektrizitätswerk. In der Nähe dieſer Unterführung liege die Straßenbahnhalteſtelle, an der ſich das Publikum ohnehin zuſammendränge. Bei der neuen Unterführung werde es nicht beſſer werden. Er möchte deshalb dem Stadtrat empfehlen, jetzt ſchon an die preußiſch⸗heſſiſche Bahn heranzu⸗ treten und die Genehmigung zu erwirken, daß die Unterführung erweitert wird. Die Genehmigung ſollte gleich vorhanden ſein, wenn die Verbreiterung nicht mehr zu umgehen ſei. Wie verlaute, ſei ein kleiner Tunnel für Fußgänger nebenan projektiert. Redner hält das nicht für ausreichend, um ſo mehr, als ſpäter auch die Max Joſephſtraße in die Unterführung einmünde. Bei der Luzenbergſtraße ſei nuch ein Radfahrerweg nicht vorgeſehen. Er möchte empfehlen, die Straße entſprechend abzuändern, damit der Radfahrerweg der Waldhofſtraße ſeine Fortſetzung findet. Auch die Brücke werde zu ſchmal. Er möchte jetzt ſchon berückſichtigt wiffen, daß die Brücke erweitert wird. Stadtbaurat Stauffert führt aus, es ſei ganz richtig, daß die Breite der Unterführung in der Luzenbergſtraße nur 11.50 Meter betrage. Aber dieſe Breite ſei nur ein theoretiſches Maß. Es ſei aber andererſeits richtig, daß die gegenwärtige Breite auf die Dauer nicht zu halten ſei. Aber er glaube, eine Aenderung werde erſt mit der Erbauung der Max Joſephſtraße bis an jene Stelle notwendig werden. Ein dringendes Bedürfnis liege aber vielleicht auch ſpäter, wenn der Verkehr durch die Waldhofſtraße geregelt werde, bedeutend weniger vor als jetzt. Die Straßenbahn fahre in der Luzenbergſtraße nicht auf der Jahrſtraße. Deswegen brauche man hier nicht einen beſonderen Radfahrerweg. Auch die Verbreiterung der Brücke werde wohl in der nächſten Zeit noch nicht notwendig ſein, denn nördlich der Hafenbahnſtraße ſei die Fortſetzung der Luzenbergſtraße genay ſo eng, wie auf der Brücke ſelbſt. Stv. Spielmeyer macht darauf aufmerkſam, daß die Straße vom Luzenberg mit einer Abſchwenkung herunterkommt und daß die Waldhofſtraße und der Durchgang nicht überſehbar ſind, ſo daß leicht ein Unglück vorkommen kann. Er möchte bitten, ſeine Anregungen in Erwägung zu ziehen. Die Ausführungen über den Verkehr auf der Waldhofſtraße halte er nicht für richtig Er glaube im Gegenteil, daß der Verkehr ſehr ſtark werden wird denn die Waldhofſtraße wird auch einen Teil des Fuhrwerksver⸗ kehrs aus dem Induſtriehafen aufnehmen. Er möchte dringend befürworten, daß in der Sache etwas getan wird. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ei n⸗ ſtimmig angenommen. Tagegelder und Reiſekoſten der ſtädtiſchen Beamten bei aus⸗ wärtigen Dienſtgeſchäften. Der ſtadträtliche Antrag lautet:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle das Ortsſtatut über die Tagegelder und Reiſekoſten der ſtädtiſchen Beamten bei zuswärtigen Dienſtgeſchäften in der anliegenden Faſſung genehmigen.“ Stv.⸗V. Bensheimer begründet die Vorlage, die hierauf einſtimmig angenommen wird. Ausdehnung der Kanalgebührenordnung auf Neu⸗Oſtheim. Der Antrag des Stadtrats lautet:„Verehrlicher Bürger⸗ ausſchuß wolle dem Beſchluſſe des Stadtrats, daß die Kanal⸗Ge⸗ bührenordnung für die links des Neckars gelegene ehemalige Ge⸗ markung Feudenheim in Kraft tritt, ſeine Zuſtimmung erteilen.“ Nach kurzer Empfehlung durch Stv.⸗V. Bensheime einſtimmig aenommen. —— 28 ———— ——————2— e — ——˙————————————„*. * 8 nn eeee —— 1— FFeereeer 2 Mannhern, 28. Februar. General⸗Auzeiger, Badiſche Noueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Erweiterung der Kälberhalle des Viehhofes. Der Stadtrat beautragt, der Bürgerausſchuß wolle der Ab⸗ weichung von dem genehmigten Projekt nachträglich zuſtimmen. Stp.⸗V. Pfeiffle empfiehlt kurz die Vorlage. Stv. Müller führt aus, ſeine Fraktion werde der Vorlage zuſtimmen. Es habe unliebſames Aufſehen erregt, daß die Schloſſerarbeiten für die Kälberhalle im Betrage von über 9000 M. an eine Kaſſeler Firma vergeben worden ſind. Man ſage ge⸗ wöhnlich in Stadtratskreiſen, daß man nur notgedrungen Arbeiten nach auswärts vergebe, wenn das Intereſſe der Allgemeinheit es erfordere, daß man billigere Angebote berückſichtige. Hier liege der umgekehrte Fall vor. Hier haben Mannheimer Firmen bil⸗ ligere Angebote eingereicht. Man könne vielleicht behaupten, es handle ſich hier teilweiſe um Patente oder um ein Erzeugnis, auf dem Gebrauchsmuſterſchutz ruhe. Das ſei inſofern richtig, als es ſich um die Türen handelte. Dieſe ſeien aber nur ein Teil der Arbeit geweſen. Die hieſigen Schloſſermeiſter hätten die Türen auch von der Kaſſeler Firma beziehen können. Sie wären aber dann doch in der Lage geweſen, die Geländer ſelbſt anzufertigen. Warum die Kaſſeler Firma die Arbeit bekommen habe, ſei nicht klar. Es wäre angenehm, wenn darüber Aufſchluß gegeben würde. Es müſſe be⸗ rückfichtigt werden, daß der Ausſchreibungstermin in einen Monat fiel, in dem wenig Arbeit vorhanden war. Die hieſigen Schloſſermeiſter hätten es freudig begrüßt, wenn die Arbeit ihnen überwieſen worden wäre. Sie hätten dann wenigſtens ihre Ge⸗ ſellen genügend beſchäftigen können. Es könnte vielleicht noch eingewendet werden, daß es ſich um eine ſchleunige Arbeit ge⸗ handelt habe. Das möge vielleicht zutreffen. Aber die Arbeiten ſeien nur dadurch beſchleunigt worden, daß die Ausſchreibung zu ſpät ſtattgefunden habe. Es ſei unmöglich, daß für eine ſolche Arbeit eine Friſt von 14 Tagen ausreiche. Eine Arbeit von 9000 Mark erfordere doch eine Durcharbeitung, ſodaß eine Friſt von vier Wochen angemeſſen geweſen wäre. Die Ausſchreibung er⸗ folgte am 16. Dezember. Der Eröffnungstermin war der 28. Dezember. Dazwiſchen lagen noch verſchiedene Feiertage. Es wäre doch dringend wünſchenswert, daß, wenn derartige umfang⸗ reiche Arbeiten vorliegen, namentlich wenn man ſich noch mit einer auswärtigen Firma wegen Patentfragen in Verbindung ſetzen muß, mit Rückſicht auf die hieſigen Handwerker längere Aus⸗ ſchreibungsfriſten gegeben werden und 2. wäre es wünſchenswert, daß unbedingt die hieſigen Handwerker berückſichtigt namentlich dann, wenn die Stadt noch ein Geſchäft dabei macht. Stv. Vögtle führt aus, ſeine Freunde würden auch für die Vorlage ſtimmen. Er möchte eine Sache zur Sprache bringen, die hier ſehr unangenehm aufgefallen ſei. Im badiſchen Landtag ſei 7 worden, daß er ſchuld daran ſei, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden eingeſchleppt wurde. Es wäre bedauerlich, wenn der ſchwere Vorwurf auf unſerer Schlachthofverwaltung ſitzen bliebe, 1 daß ſie nicht die nötige Vorſicht bei der Behandlung der Seuche beobachtet habe, wenn die hieſige Schlachthofverwaltung nicht bemüht geweſen wäre, alle Maßregeln zu treffen, um die Ein⸗ ſchleppung dieſer nicht nur die Landwirtſchaft, ſondern auch die ſtädtiſche Bevölkerung ſo ſchwer ſchädigende Seuche zu verhin⸗ dern. Er hoffe, daß vonſeiten der Schlachthofverwaltung eine Erklärung gegeben werden könnte dahin, daß der Vorwurf unbe⸗ rechtigt war. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Vergebung der Schloſſerarbeiten an die Kaſſeler Firma erfolgte, weil der Stadt⸗ krat die Gründe des Hochbauamts als zutreffend erachtete. Stadtbaurat Perrey führt aus, in der Schlachthofkommiſſion ſei der Wunſch geäußert worden, man möchte für die Spezial⸗ arbeit die Kaſſeler Firma nehmen, damit die Sache rechtzeitig fertig werde. Er habe ſich den Gründen, die in der Kommiſſion vor⸗ gebracht wurden, nicht verſchließen können. Als er dafür plaidiert habe, die Arbeiten an hieſige Firmen zu vergeben, habe er es eigentlich gegen ſeine innerſte Ueberzeugung getan. Als die Kommiſſion aber auch der Meinung geweſen ſei, daß die Ar⸗ beiten an die auswärtige Firma vergeben werden ſollten, hätte er ſich dieſer Meinung angeſchloſſen. Man habe nicht das Beſtreben, die Arbeiten nach auswärls zu vergeben. Er möchte nur an die eeeeeeeeeeee einem Aufwand von ungefähr 40000 Mk. Ueberall ſeien die Kühlhauswände von Spezialfirmen ausgeführt worden. Trotzdem habe er den Antrag geſtellt, die Arbeit hier ausführen zu laſſen. Eine Spezialfirma könne viel ſchneller liefern. Der Schloſſer müſſe alles mit der Hand machen und brauche deshalb längere Zeit dozu. Stv. Müller: Die Ausführungen des Herrn Perrey können meine Darlegungen wohl nicht widerlegen. Ich habe ausdrücklich erklärt, daß die Arbeften aus zwei Arten beſtanden, aus Türen und aus Geländern. Die Türen hätte jeder Schloſſermeiſter von der Kaſſeler Firma bekommen können. Die werden, dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof der ſchwere Vorwurf gemacht Zellenwände im Kühlhaus erinnern. Das war eine Arbeit mit Firma liefert überall hin. Warum die Kaſſeler Firma auch noch die Geländer machen mußte, iſt mir unverſtändlich. Wer ſchuld daran iſt, das zu unter⸗ ſuchen, iſt nicht meine Sache. Ich habe nur feſtſtellen wollen, daß auf den hieſigen Handwerkerſtand ſo wenig Rückſicht genom⸗ men worden iſt. Stadtbaurat Perrey: Man konnte die Arbeit nicht in zwei Teile teilen. Das war zu unzweckmäßig für uns.(Stv. Müller ruft: Warum?) Ein Teil der Pfoſten der Türen mußte die Kaſſeler Firma machen, die gewöhnlichen Pfoſten die hieſigen Schloſſermeiſter. Das wäre eine unrentable Arbeit geweſen. Schlachthofdirektor Fuchs führt aus: In der Kammer wird manche Rede gehalten, die nicht immer zutreffend iſt.(Heiter⸗ keit.) Soll ich all das jetzt widerlegen, was in der Kammer vor⸗ -gebracht worden iſt? Ich kann Ihnen verſichern, daß, wenn es der Fall geweſen wäre, was der Abgeordnete geſagt hat, ſowohl die Regierung als das Bürgermeiſteramt nichts beſſeres hätten tun können, als die ganze Viehhofdirektion zum Teufel zu jagen. (Heiterkeit.) Wie kann man ſich über das, was in der Kammer geſagt wird, aufregen.(Heiterkeit.) Ich kann keine anderen Worte finden. Glauben Sie, daß irgend ein Beamter ſos nachläſſig wäre, daß mit ſeinem Wiſſen die Maul⸗ und Klauenſeuche von anderwärts eingeſchleppt und ſo das ganze Land geſchädigt wird. Verbreitung der Seuche kommt. Das liegt in der Art der Krank⸗ heit. Glauben Sie, daß es in den anderen Vieh⸗ und Schlacht⸗ höfen in Deutſchland anders geweſen iſt, wie hier? Im Gegenteil. Wir haben ſie von unſeren norddeutſchen Brüdern bekommen. (Heiterkeitt) Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt eine norddeutſche Krankheit.(Erneute Heiterkeit.) Es iſt bis heute noch nicht gelungen, den Anſteckungsſtoff dieſer Seuche feſtzuſtellen. Der Redner geht hierauf auf das Weſen der Seuche näher ein, wobei er die Anſicht vertritt, daß nur mit ſcharfen Mitteln, wie bei der Rinderpeſt, die Seuche im Keime erſtickt werden kann. Wenn wir den Import von Norddeutſchland nicht hätten, hätten wir noch viel teuere Preiſe. Deswegen müſſen wir beſtrebt ſein, den Handel mit Schlachtſchweinen von Norddeutſchland her aufrecht zu er⸗ halten. Die Verordnungen werden auch nicht richtig aufrecht er⸗ halten. Die Leute ſuchen die Maul⸗ und Klauenſeuche abzuſchüt⸗ teln.(Heiterkeit.) Im Stalle meine ich.(Erneute Heiterkeit.) Wie raſch die Seuche durch die Eiſenbahn verbreitet wird, kann man ſich kaum vorſtellen. Wenn heute auf den Viehmärkten von Ber⸗ lin, Breslau oder Hamburg die Seuche ausbricht, haben wir ſie zwei Tage ſpäter hier. Ich habe Tieren Zeugniſſe ausgeſtellt, die ich ſelbſt unterſucht habe. Sie kamen von Berlin und Breslau mit dem Geſundheitsſchein des beamteten Tierarztes. Dieſe Tiere kamen nach Stuttgart oder Karlsruhe. Auf einmal kommt die Nachricht, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche bei dieſen Tieren ausgebrochen iſt. Selbſt der vorſichtigſte Beamte kann die Seuche nicht erkennen. Die Geſetzgebung reicht nicht aus. Ich glaube aber, daß die Novelle zum Reichsviehſeuchengeſetz Wandel ſchaffen wird. Es ſind vonſeiten des Miniſteriums ſehr ſtrenge Maßregeln getroffen worden. Wenn man ſolche Maßregeln trifft, ſo wird ſelbſt⸗ verſtändlich der Handel zuerſt in Mitleidenſchaf gezogen. Es liegt gerade eine Beſchwerde vor, man ſolle doch die ſtrengen Maß⸗ regeln etwas mildern, weil man ſonſt in die Notwendigkeit verſetzt werde, mit den Fleiſchpreiſen in die Höhe zu gehen. Die Inte⸗ reſſen ſtehen hier einander gegenüber. Auf der einen Seite ſoll man das Land ſeuchenfrei erhalten, auf der anderen Seite verlangen hingewieſen, daß wir die Konkurrenz mit Frankfurt auszuhalten haben. Heute morgen bekam ich einen Erlaß des Miniſteriums, daß Frankfurt uns gleichgeſtellt wird, auch Straßburg, ſodaß Konkurrenz von Frankfurt ein bißchen vom Halſe halten. Die Beifall.) Oberbürgermeiſter Martin: Ich ſchließe mich den Aus⸗ führungen des Vorredners an, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche im Abnehmen begriffen iſt. Im übrigen ſind auch in der Kammer die gleichen Ausführungen von Herrn Miniſter von Bodman gemacht worden. Abg. Süßkind hat ſich ſehr energiſch an die Seite des Miniſters geſtellt. Im übrigen kann ich Herrn Fuchs beſtätigen, daß, wenn das vom Mannheimer Viehhof wahr ge⸗ weſen wäre, Mannheim keinen ſolchen Direktor behalten würde. (Große Heiterkeit.) Stv. Nickolaus kommt auf die Ausführungen des Herrn Stadtbaurat Perrey zurück und bemerkt, daß das Ausſchreiben nicht richtig erfolgt ſei. Die Arbeit hätte gut einem hieſigen Schloſſer übertragen werden können. Er möchte den Stadtrat erſuchen, dafür zu ſorgen, daß ſolche Mißverhältniſſe nicht mehr vorkommen. Es wären ſehr viel Unannehmlichkeiten der Schloſſer⸗ innung erſpart geblieben. Halten Sie das für möglich? Ich will Ihnen ſagen, woher die die Konſumenten Fleiſch. Ich habe auch ſehr energiſch darauf überhaupt keine Schlachttiere mehr herausgebracht werden, die nicht den Anordnungen, wie ſie für den Viehhof in Mannheim und Karlsruhe beſtehen, gleichgeſtellt ſind. Damit können wir uns die Seuche iſt nach meiner Ueberzeugung im Ausgehen.(Lebhafter 3. Seite. Der Antrag des Stadtrats wird hierauf einſtimmig angenommen. Errichtung einer Milchzentrale. Der Antrag des Stadtrats lautet:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle ſich mit der Beteiligung der Stadtgemeinde an der „Mannheimer Milchzentrale E. G, m. b..“ einverſtanden er⸗ klären.“ Stp.⸗L. Pfeiffle begründet in längeren Ausführungen die Vorlage. Er bemerkte, daß die Milchſteigerung im letzten Jahre mancherorts zu Streiks geführt habe entweder von ſeiten der Konſumenten oder der Lieferanten. Der Stadtrat hat ſelbſt die Gründung einer Milchzentrale ins Auge gefaßt. An dieſer Gründung will ſich die Stadt mit einem Kapital von M. 5000 beteiligen. Die Genoſſenſchaft ſei bereits gegründet und im Han⸗ delsregiſter eingetragen worden. Ende dieſs Monats werde ihr Betrieb aufgenommen. Eine Reihe von Beamten und Intereſſen⸗ ten habe eine Denkſchrift ausgearbeitet, in der auf die Bedenken einer ſolchen Milchzentrale aufmerkſam gemacht werde. Die Be⸗ gründung der Denkſchrift ſcheine ihm jedoch nicht die richtige zu ſein und er wiſſe nicht, wie die hieſigen Geſchäftsleute durch die Milchzentrale geſchädigt würden. Er glaube nicht, daß die in der Denkſchrift angeführten Befürchtungen eintreten. Dieſe ſeien von den Intereſſenten der Denkſchrift übertrieben worden. Der Stadt⸗ verordnetenvorſtand habe die Vorlage eingehend geprüft und ſei zu dem Beſchluß gekommen, einmal den Verſuch mit der Milch⸗ zentrale zu machen. Rentiere ſich dieſe nicht, ſo könne man ſich ſpäter immer wieder zurückziehen. Er erſuche, der Vorlage zu⸗ zuſtimmen. Stp. Strobel: Meine Fraktion ſteht auf dem Standpunkt, daß es Pflicht der Stadtverwaltung als ſolche iſt, für geſun Lebensmittel im allgemeinen zu ſorgen und daß dieſe Vorlage entſchieden weiter gehen müßte und daß von ſeiten der Stadt⸗ verwaltung die ganze Vorſorge in die Hand genommen werden ſollte.[(Hört! hört!) In den hieſigen Zeitungen ſind verſchiedene Artikel über den Nährwert der Milch veröffentlicht worden⸗ Eine ſehr intereſſante Abhandlung hierüber ſtand heute im Mit⸗ tagsblatt des„Generalanzeigers“.(Sehr richtig!) Ein Schauer überläuft einem, wenn man die Gerichtsberichte über die Milch⸗ verfälſchungen lieſt und man muß dabei zu der Ueberzeugung kommen, daß hier nicht alles richtig ſei. Eine gute Milch erhalten wir in erſter Linie, wenn wir für die Errichtung der Milch⸗ zentrale ſtimmen. Für mich iſt auch der Umſtand maßgebend, daß der größte Teil der hieſigen ärmeren Bevölkerung in Frage kommt. Redner wendet ſich dann der Denkſchrift zu und erſucht, für die Vorlage zu ſtimmen.(Beifall.) Stv. Welz: Die Vorlage iſt ſehr zu begrüßen. Wir ſind für die Errichtung der Zentrale, denn dieſe wird mit den neueſten Errungenſchaften ausgeſtattet. Außerdem gibt die Milchzentrale Milch in die Schule und in die verſchiedenen Milchhäuschen. Es darf angenommen werden, daß die Milchzentrale ſegensreich wir⸗ ken wird in der Milchverſorgung der Stadt und daß ſie ſehr viel dazu beiträgt, daß die hieſige Bevölkerung mit geſunder reiner Milch verſorgt wird. Ich möchte daher bitten, die Vorlage mög lichſt einſtimmig anzunehmen gus Dank gegenüber der Stadk⸗ verwaltung und dem Frauenverein. 8 8 Stv. Schneider: Wenn man die beiden Vorredner gehört hat, dann ſollte man meinen, daß in Mannheim eine ſchlechte Milch verlonſumiert werde. Das iſt unrichtig. Die Milch, die wir hier in Mannheim haben, iſt mit an erſter Stelle und gehört zu den beſten, die in deutſchen Städten verkzuft wird. Wir müſſen wegen der Vorlage etwas zurückgreifen. Als man im Spätſom: infolge der Trockenheit die Lebensmittel erhöhte, da wur Kartoffelmarkt entriert, mit dem die Stadt ſo große ren erntete. Damals wurde auch die Errichtung der Milchze ttrale beſchloſſen. Es iſt in der Denkſchrift darauf hingewieſen, wele ſchlechte Erfolge man mit den Milchzentralen in anderen Städte⸗ machte. Man darf dem Mittelſtand das Brot nicht wegnehmen Die Milchhändler werden dem Ruin entgegengeführt. Es wur darauf aufmerkſam gemacht, daß die Milchhändler die Milch v der Zentrale nehmen ſollten und vorläufig würde der Pr auf 23 Pfg. für die Großabnehmer bezeichnet. Von was f nun die Milchhändler ihre Familien ernähren? Und von w ſollen ſie ihre nicht unbedeutenden ſtädtiſchen Steuern bezahlen Die Unterzeichner der Denkſchrift ſind der Anſicht, daß hier kleinen etwas begonnen werden ſollte, das einen Erwerbszw vollſtändig ausſchaltet oder ruinieren ſoll. Und dazu iſt de ſtädtiſche Steuerſäckel nicht da, daß man mit ſtädtiſchen Mitteln dem ſtädtiſchen Steuerzahler ſein Brot wegnimmt. Es könnte di Möglichkeit eintreten, daß man möglicherweiſe auch ſtädtiſche Mez gerläden aufmacht und ebenfalls wieder einem ſteuerkräftiger Mittelſtand das Brot wegnimmt. Wir ſind der Anſicht, wen der Frauenverein eine derartige Einrichtung treffen will, ſopiel reiche Mitglieder hat, daß dieſe die lumpigen 5000 vorſtrecken. „Stv. Bub bekennt ſich als ein Gegner dieſer Vorlage und zwar nicht wegen der 5000., ſondern ich befürchte, daß die Stadt nur einen Schritt ins Dunkle macht. Warum machen de die Konſumvereine keine Milchzentralen? Der Konſumvere Durlach ſchreibt, daß ſeine Milchzentrale ei nskind ſei. Buntes Feuflleton. Kunſt, Wiſfenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. Donnerstag, en 29. ds. geht Schillers romantiſche Tragödie „Die Jungfrau von Orleans“ nach längerer Pauſe wieder in Szene. Einige wichtige Rollen ſind neu beſetzt. So ſpielt zum erſten Male Herr Köhler den Dunois, Herr Schmöle den König Karl, Herr Richter den Raimond und Frau Paſchke die Königin Iſabeau. Beethoven⸗Sonaten⸗Abend von Otto Voß und Fritz Hirt. Der durch ſeine Klapierabende hier bekannte Heidelberger Pianiſt Otto Voß veranſtaltet am Montag, den 18. März im Kaſinoſaal mit Fritz Hirt(Violine) einen Beethoben⸗Sonaten⸗ Abend. Eine neue Oper von Iſidore de Lara. Aus Marſeille wird uns berichtet: Vor dem ſehr muſika⸗ llſſchen und kritiſchen Publikum der Oper von Marſeilles hat am Samstag Abend eine neue Oper von Iſidore de Lava ihre Ur⸗ aufführung beſtanden und nach dem zweiten und vierten Akt lebhafte Beifallsſtürme hervorgerufen. Das Werk führt den Titel„Die drei Masken“. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die korſiſche Blutrache. Das Libretto war urſprünglich ein Einakter bon Charles Mers, der in Paris bei der Uraufff ung ſehr günſtig beurteilt wurde. De Lara bat den Verfaſſer, aus der Handlung ein vieraktiges Libretto zu machen, Mörs entwerf ein Szenarium, und nach dieſem hat der bekannte italieniſche ichter Colautti in italieniſchen Verſen das Textbuch geſchrieben. ſwei korſi ſche Familien ſtehen in Blutrache witelnander: Ein Mädchen wird bon einem jungen Menſchen betrogen? während eines Karnevalfeſtes rächen die drei Brüder ihre Schweſter mit dem Dolche und tragen den Ermordeten als maskierte Leiche in das Haus ſeines Vaters. Die Muſik iſt nach dem Urteil der Kritik ungewöhnlich dramatiſch. Die Themen werden mit reicher Phan⸗ taſte und ſtarker Beherrſchung der muſikaliſchen lebendig und farbenreich entwickelt, und ſo endete die Aufführung mit einem ſtarken Erfolg. Iſidore de Lara, der urſprünglich als Liederkom⸗ poniſt in Frankreich und in England debütierte und ſich raſch einen Namen machte, hat ſchon eine Reihe von Opern geſchrieben, von denen die„Leuchte Aſiens“ ſeinerzeit im Covent Garden ge⸗ geben wurde. Seinen größten Bühnenerfolg errang er jedoch 1899 mit ſeiner Oper„Meſſalina“, die in Monte Carlo unter Mit⸗ wirkung Tamagnos zuerſt aufgeführt wurde und ſeitdem faſt tau⸗ ſendmal auf vielen Bühnen in Szene gegangen iſt, unter anderem an der New Yorker Metropolitanoper, im Londoner Covent Gar⸗ den und in der Mailänder Scala. Die Krankheit der Quartalsſäufer. In neuerer Zeit haben ſich Irrenärzte daran gewöhnt, jenen Typus der Trunkſüchtigen, die nur in längeren oder kür⸗ zeren Intervallen ſich mit alkoholiſchen Getränken zu berauſchen pflegen, die ſogen. Quartalsſäufer(Dipſomanen), von dem Krankheitsbild des Alkoholismus abzutrennen und einer an⸗ deren Krankheit zuzurechnen. Denn die Dipfomanen, ſo ſchreibt ein mediziniſcher Mitarbeiter des„H..“, trinken nicht, weil ſte den Alkohol lieben— ſonſt würden ſie ja ohne Unterhrechung trinken—, ſondern weil ſie bisweilen von einem unwiderſteh⸗ lichen Zwange getrieben werden, bisweilen aber auch aufgrund plötzlich eintretender Verſtimmungen zum Alkohol greifen. Eine derartige Depreſſion gilt aber als ein klaſſiſches Symptom der Epilepſie. Sie tritt ſehr häufig vor dem epileptiſchen Anſall auf, manchmal aber erſetzt ſie ihn. So nimmt man auch an, daß die Dipſomanie nichts anderes iſt als eine Teflerſcheinung der Epilepfte, ohne daß die von ihr Beſallenen in ihrem Leben jemals einen epileptiſchen Krampfanfall ebenfalls mit diefen Zukunftshoffnungen vertröſten brauchen. Oft unterliegen die Trunkſüchtigen noch einem deren, ebenfalls ſehr merkwürdigen Zwange, dem Wandertrie (Poriomanie). Sie laufen dann von der Stelle, wo ſie ſich be⸗ finden, plötzlich fort und wandern, um ihrer Verſtimmung Herr zu werden, ruhelos im Lande umher. Zu ihnen gehört ſiche lich ein Teil der Landſtreicher, auch jener unſteten Menſchen die man irgendwo in einem Winkel des Orients antrifft, fern ihrer Heimat, ohne daß ſie eigentlich eine vernünftige Erklärung für ihre Reiſe anzugeben imſtande ſind. Es mag noch hinzu⸗ gefügt werden, daß wahrſcheinlich auch Fritz Reuter einer der ohen beſchriebenen Dipſomanen war. Daß ſeine Werke von Humor ſprühen, ſpricht nicht dagegen, daß ihr Verfaſſer von Verſtimmungen häufig heimgeſucht wurde. Wiſſen wir de daß faſt alle Humoriſten oft an ſchweren Depreſſtonen und nichts weniger als luſtige Perſonen waren. Aus Heines Leidenszeit erzählt Jules Claretie in den Annales eine melancholiſch Geſchichte. Es war zu jener Zeit, da Heine dem Tode berei nahe und kaum noch imſtande war, zu ſehen, da ſeine Auge lider gelähmt waren und er ſie nur mit Hilfe der Hände öffnen vermochte. Der berühmte franzöſiſche Hiſtoriker Au Thierry war damals ſchon völlig erblindet und mußte ſich, Heine, eines Sekretärs bedienen. Aber Thierry konnte ſeine Sekretär nur einen ſehr beſcheidenen Lohn gewähren, er w nicht vermögend. Verſchiedene ſeiner früheren Gehilfen hatt die Stellung nach einiger Zeit aufgegeben und errangen ausnahmslos einen guten literariſchen Namen; bei ſeinen b ſcheidenen Verhältniſſen mußte Thierry einen Troſt darin ſeher daß ſeinen ſchlecht bezahlten Mitarbeitern wenigſtens Zukunftsmöglichkeiten winkten: die Tatſache, bei dem berüh Geſchichtsforſcher Sekretär geweſen zu ſein, war ein Sprungbrett für den künftigen Aufſtieg. Thierry damals als Sekretär einen gewiſſen Eduard Si aber, ſeinem G erltten zu haben Gelehrte bemühte ſich inen Neb dienſt zu verſchaffen, und ſch —— N 8 —————— 4. Seite. — 5— Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Februar. Stv. Hartmann wundert es, daß der Stadtrat eine⸗ derartige Vorlage gemacht hat, wo ſo viele ſchlechte Erfahrungen anderer Städte vorliegen. Unreine Milch iſt darauf zurückzufüh⸗ ren, daß wir keine genügende Milchkontrolle haben. Hier wäre vor allem der Hebel anzuſetzen und nicht an der Milchzentrale. Redner erſucht, die Vorlage abzulehnen. Stp. Dr. Wegerle: Ich will einzig und allein vom ſani⸗ kären Standpunkt aus ein paar Worte reden und da muß ich ſagen, daß es ſehr begrüßenswert iſt, wenn ſich die Stadt an einem Unternehmen beteiligt, das ſich zur Aufgabe macht, allen Einwohnern der Stadt eine reine, gekühlte und geſunde Milch zu liefern. Man könnte auch an die Frage herantreten, daß die Milchzentrale die Milch ſelber prodnuziert. Das ſind Zukunfts⸗ bilder. Ich kann nur ſagen, daß ich mich freuen würde, wenn wir die Milchzentrale bekommen. Sie wird zu einem Segen für die Einwohner.(Beifall.) Stv. Holzwarth beſchäftigt ſich mit der Denkſchrift und wirft die Frage auf, was der Stadtrat zu tun gedenke, wenn die Vorlage abgelehnt werde. Str. Remmele erinnert an die Aufregung in der Stadt, als vor 2 Jahren die Milchpreiſe erhöht wurden. Dieſe Auf⸗ vegung war die eigentliche Veranlaſſung zur Schaffung der Milch⸗ zentrale, damit in Zukunft auch die Stadt ein Wort an der Preisregnulierung mitzureden hat. Es wurde wiederholt guf den Konſumverein Durlach verwieſen. Es tut mir leid, einige Punkte der Denkſchrift widerlegen zu müſſen, denn ich muß konſtatieren, daß die Ausführungen über Durlach aus dem Satzzuſammenhang herausgeriſſen ſind oder beſſer geſagt, daß weſentliche Sätze weg⸗ gelaſſen ſind. Es wurde vorhin geſagt, daß die Stadt mit dem Kartoffelverkanf keine Lorbeeren erntete. Die Stadt hat aber (bewirkt, datz durch ihr Eingreifen eine Ausbeutung verhindert worden iſt. Die Klagen in der Denkſchrift kommen nur von einer beſtimmten Intereſfentengruppe. Das Allgemeinwohl ſteht uns aber höher und ich erſuche Sie, der Vorlage zuzuſtimmen.(Beif.) Stv. Zeiler: Ich bin prinzipiell gegen die Vorlage der Be⸗ keiligung der Stadt an der Milchzentrale, nicht gegen die Milch⸗ zenkrale ſelbſt. Es kann nicht gebilligt werden und die Stadt hat nicht die Aufgabe, durch Eingriffe in die private Erwerbstätigkeit durch An⸗ und Verkauf von Lebensmitteln die Intereſſen der in ihrer Erwerbstätigkeit ohnehin geſchädigten kleinen Steuerzahler noch weiter zu ſchädigen. Bürgermeiſter Ritter: Bevor ich zur Milchzentrale über⸗ gehe, will ich die Anfrage des Herrn Holzwarth beantworten, was geſchehe, wenn der Antrag des Stadtrats vom Bürgeraus⸗ ſchuß abgelehnt werde, ob man das Geld wieder zurückbekomme, oder ob man Pleite mache. Die Sache iſt ſo, die Stadt hat ſich ſchon beteiligt. Gleichfalks, wie nun der Beſchluß des Bürger⸗ ausſchuſſes ausfalle. Man war der Anſicht, daß bei der zum Teif oppoſitionellen Stimmung und bei den unter Umſtänden noch größeren Beiträgen(Aharufeh es angezeigt iſt, daß man ſich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes verſichert. Was die Milch⸗ zentrale anbelangt, ſo iſt das für die Stadtperwaltung durchaus leine neue Sache. Schon ſeit Jahren hat ſich die Stadtverwaltung mit der Sache beſchäftigt und man war der Anſicht, daß es eine der wichtigſten Aufgaben iſt. Der Antrag der landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaft, mit der Stadt Mannheim eine kleine Milchzentrale verſuchsweiſe einzuführen, kam erwünſcht. Der Vorſtand der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaft hat uns vor⸗ geſchlagen, eine kleine Zentrale zu gründen mit M. 10 500. Die Milch wird angekauft frei Bahnhof zum Preiſe von 19 Pf. Sie ſoll aber nicht verkauft werden durch Vertrieb in den Häuſern und vor allem auch nicht in Flaſchen, ſondern der Verkauf beſchränkt ſich auf den Verkauf auf der Straße in beſonderen Wagen. Der Liter Milch wird zu 23 Pfennig abgegeben. Vorläufig findet nur ein Abſatz von 3000 Liter ſtatt. Da aber der Abſatz z, Zt. 90000 Liter beträgt, ſo iſt das ein ganz verſchwindend kleiner Teil. Immerhin iſt aber eine Preisſteigerung der Milch ausgeſchloſſen und das iſt ſchon ein außerordentlicher Vorteil. Ich will gar nicht davon ſprechen, daß es möglich ſein wird, ſpäterhin den Preis noch zu erniedrigen; aber allein der Umſtand, daß eine weitere Preis⸗ ſteigerung der Milch nicht mehr ſtattfindet, iſt als ein großer Ge⸗ winn zu bezeichnen. Aber, m.., die finanzielle Frage iſt nicht die Hauptſache, ſon⸗ dern wichtiger iſt, daß der Bevölker ung eine abſolut reine einwandfreie Milch geliefert wird. Die Ver⸗ hältniſſe find nicht ſo glänzend, wie in der Denkſchrift ausgeführt wird. Soweit es ſich um den Fettgehalt handelt, ſo iſt die Milch hier keine ſchlechte. Aber es kommt nicht allein auf den Fettgehalt an, ſondern es kommt auch darauf an, daß eine mög⸗ lichſt reine Milch nach Mannheim geliefert wird. Und da ſteht es hier nichtſoglänzend, wie die Unterſuchung ergeben hat. Im letzten Jahre wurden hier von der Polizei 2952 Milchproben entnommen. Von dieſen mußten 1851 beanſtan⸗ det werden und darunter 1239 wegen des Schmutzgehal⸗ tes[Kuhkot), der z. T. außerordentlich ſtark war. Von diefem Schmußgehalt entfällt hier in Mannheim durchſchnitt⸗ lich auf den Liter Milch 9,8 Milligramm. Dagegen iſt der Schmußgehalt der Milch in anderen Städten außerordentlich ge⸗ ring. In Leipzig beträgt er nur 28 und in Dresden 2,6, während er hier in Mannheim 958 beträgt! Der Schmutz beſteht mei⸗ ſtens in Kuhkot! Von der Bevölkerung werden täglich zwei Pfund Kuhkot mitbenützt!l Redner zeigt eine kleine Ta⸗ belle über die Unreinlichkeit der Milch. Es iſt wohl am Platz zu unterſuchen, Mittel und Wege zu fin⸗ den, daß der Bevölkerung gereinigte Milch zugeführt wer⸗ den kann. Am beſten wäre es, dermilch ohne weiteres in jeder Familie verwendet werden kann. Wenn der hieſigen Bevölkerung eine reine Milch verſchafft wird, ſo iſt das an ſich ſchon in großer Vorteil und außerordentlich begrüßenswert, ſo daß ich mich nur wundern muß, daß gegen eine ſolche Vorlage eine ſolche Oppoſition entſtehen konnte. Ich glaube, daß die Oppoſition nur deswegen entſtand, weil viele der Herren über die Sache nicht vollſtändig orientiert waren und ich nehme an, daß die Herrn nun etwas anders brientiert ſind und dem Antrag des Stadtrats zuſtimmen werden. Stv. Dr. Sickinger führt aus: Daß es ſich hier um ein ſchwieriges Problem handelt, geht ſchon dargus hervor, daß inner⸗ halb der gleichen Fraktion die Meinungen ſcharf gegeneinander⸗ ſtehen. Auch bei uns iſt eine Minorität vorhanden, zu der ich gehöre, die ſich der Ueberzeugung nicht verſchließen kann, daß 28 ſich hier in der Tat um eine Sache handelt, die ſo wichtig iſt, daß man Gelegenheit geben ſollte, Verſuche zu machen. Die Kinder⸗ ſterblichkeit iſt ſo groß, daß etwa ½ Million Neugeborener ſtirbt. Das iſt ein unermeßlicher nationaler Schaden, der durch nichts anderes gut gemacht werden kann. Deshalb glauben wir, nament⸗ lich aus den Gründen, die Herr Medizinalrat Dr. Wegerle ent⸗ wickelte, daß hier ein Anfang gemacht werden ſollte zur Beſſerung. Daß wir hier Beſſerung notwendig haben, geht aus den Dar⸗ legungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter hervor. Wir haben es jederzeit in der Hand, wenn etwa mindergünſtige Erfahrungen gezeitigt werden, zu ſagen, wir tun nicht mehr mit. Den Grund, daß man ſagt, wer der heutigen Vorlage zuſtimmt, muß die wei⸗ teren Konſequenzen ziehen, können wir nicht gelten laſſen. Wir haben einſtimmig das ſtädtiſche Schwimmbad genehmigt. Auch hier hat es ſich um eine Schädigung von Privatbeſitzern gehandelt. Und wenn einmal die Frage der Markthalle erörtert werden ſollte, ſo bin ich überzeugt, daß wir uns der Notwendigkeit nicht verſchließen können, unſere Zuſtimmung zu geben, obwohl die In⸗ tereſſen vieler Händler in Betracht kommen. Man muß prüfen von Fall zu Fall. In Anbetracht der Wichtigkeit der Milch als eines Nahrungsmittels für das Volk meine ich, daß man dem Stadtrat Gelegenheit geben ſollte, zu zeigen, ob eine Beſſerung ſtattfinden kann. Jedenfalls liegt hier ein Fall vor, wo es das Allgemeinwohl dringend erheiſcht, daß man Verſuche macht. Stv. Keyn bemerkt, der Stadtrat habe ſich auf ein Gebiet begeben, das er nicht ſein eigen nennen könne. Es ſtehen hier einige hundert Exiſtenzen in Frage, die durch die Milchzentrale ihren Lebensunterhalt verlieren. Aber nicht allein die Milch⸗ händler kommen in Frage, ſondern auch die Hauseigentümer, die Läden an Milchhändler vermietet haben. Ein Bedürfnis für eine Milchzentrale liege nicht vor. Die Milchhändler unterſtehen heute einer ſo ſtrengen Kontrolle, daß die Milchzentrale als ſolche auch nicht in der Lage ſei, eine beſſere Milch herzuſtellen. Aller⸗ dings ſei es richtig, daß die Milchhändler, ſolange die bezirks⸗ amtliche Kontrolle nicht in der jetzigen Weiſe eingeſetzt hat, die Milch zu ſauber ge waſchen haben. Aber trotz dieſer Ab⸗ waſchungsmethode ſei kein Milchhändler Millionär geworden. Mit der Verhinderung der Preisſteigerung durch die Milchzen⸗ trale mache man die Rechnung ohne den Wirt. Da ſeien doch die Produzenten maßgebend. Er glaube auch nicht, daß die landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften einen langjährigen Vertrag mit einer Milchzentrale abſchließen. Der Ausſchankwagen mag praktiſch ſein, aber wie viel man brauche, um das Bedürfnis der Konſumen⸗ ten zu befriedigen, das ſei eine andere Frage. Nicht einmal 40 Wagen würden ausreichend ſein, um die Konſumenten ſo zu be⸗ dienen, wie ſie heute die Milchhändler bedienen. Die Münchener Hausfrauen ſeien mehr an den offenen Hahn gewöhnt.(Heiter⸗ keit.] Sie liefen deshalb eher auf die Straße, als die Mann⸗ heimer Hausfrauen. Man könnte vielleicht die Käſefabrikation einrichten, die jedenfalls lukrativer wäre, als die Milchzentrale als ſolche. Er möchte die Anweſenden bitten, im Prinzip gegen dieſen wirtſchaftlichen Eingriff in das Erwerbsleben zu ſtimmen. Stv. Raupp ſteht guf dem Standpunkt, daß es für viele Mütter eine große Erleichterung iſt, wenn ſie in der Sommers⸗ zeit paſteuriſierte Milch bekommen. Er möchte den Wunſch aus⸗ ſprechen, daß, wenn irgend ein Milchhändler tatſächlich in ſeiner Exiſtenz ruiniert wird durch die Schaffung der Milchzentrale, und er komme mit dem Wunſch zum Stadtrat oder zur Milchzen⸗ trale, daß man ihm eine Exiſtenz geben ſolle, daß ihn dann die Milchzentrale anſtellt.(Unruhe und Lachen.) Viele im Kollegium und viele andere Berufsſchichten müßten ſich mit dem Einkommen eines Angeſtellten der Milchzentrale begnügen. Er möchte darauf hinweiſen, daß man ja auch nicht dagegen ſei, als die Maskor⸗ bälle in ſtädtiſche Regie übernommen wurden.(Heiterkeit.) Stv. Levi meint, wenn man den Abg. Kern gehört hätte, könnte man ſich nach Krähwinkel zurückverſetzt fühlen. Eine rück⸗ ſtändigere Rede ſei ſeit langer Zeit in dieſem Saale nicht mehr gehalten worden. Es wäre erfreulich, zu hören, ob die anderen Mitglieder der Zentrumsfraktion dieſe Auffaſſung teilten. Das würde nach außen hin ſehr klärend wirken. Daß Herr Kern nicht wiſſe, daß der Bürgerausſchuß die Möglichkeit nicht habe, den Stadtrat zu hindern, daß er ſich an einer derartigen Genoſſen⸗ ſchaft beteilige, wolle er ihm nicht übel nehmen. Der Stadtrat hätte ſich mit 50 000 M. beteiligen können und hätte noch nicht einmal notwendig gehabt, dem Bürgerausſchuß Mitteilung zu machen. Wenn der Stadtrat trotzdem dieſe Vorlage an den Bürgerausſchuß gelangen ließ, ſo habe er es getan, weil er die Minderheit höher eingeſchätzt habe, als es tatſächlich der Fall zu ſein ſcheine. Die Beſſerſituierten ſeien in der Lage, für ihre Säuglinge ſorgen zu können, indem ſie die Kindermiſch vom Frauenverein zu 50 Pfg. pro Liter ſich ins Haus bringen laſſen können. Das habe ſich bisher der mittlere und kleine Einwohner nicht leiſten können. Die Angelegenheit könne niemals zu einer Finanzfrage geſtempelt werden, auch wenn die Stadt Geld zu⸗ ſetze. Dieſes Geld ſei in ſo vorzüglicher Weiſe angewandt für die Volksgeſundheit, wie es beſſer nicht angelegt werden könne. Eine Rentabilitätsfrage könne garnicht in Frage kommen. Darauf, daß Herr Kern geſagt habe, die Hausbeſitzer könnten infolge der Schaffung einer Milchzentrale ihre Läden weniger gut vermieten, wolle er garnicht eingehen. Allein auf etwas anderes möchte er hinweiſen. Er glaube ſagen zu dürfen, daß ein großer Teil der hieſigen Milchhändler politiſch ſeiner Partei ſehr nahe ſtehe. Er freue ſich, konſtatieren zu können, daß dieſe Leute doch etwas weit⸗ ſichtiger und opferbereiter ſeien, als wie der andere Teil, denn ſeine Partei habe Einwände von denjenigen Milchhändlern, die ihr angehörten, nicht bekommen und würde ſie auch nicht bekom⸗ men. Diejenigen, die fortgeſchritten genng ſeien, würden ſich ſagen, wenn ich meine Exiſtenz beim Milchhandel nicht mehr finde, ſo habe ich dieſe Exiſtenz der Allgemeinheit geopfert. Wenn es der Fall iſt; daß ſich der Milchhandel nicht rentiere, warum wehre man ſich denn ſo fürchterlich um ſeine Exiſtenz. Man könnt⸗ faſt glauben, es ſollte Stimmenfangerei getrieben werden. Oder glaube man jetzt die Verſprechungen erfüllen zu ſollen, die vor den Wahlen gemacht wurden? Wenn eine Vorlage Zuſtimmung verdiene, ſo ſei es die Milchverſorgung der Stadt Mannheim. Stv. Hartmann(natl.) bemerkt, Herr Bürgermeiſter Rit⸗ ter habe ſich über den Schmatz, der in der Milch enthalten ſei, in einer Weiſe geäußert, daß es einem tatſächlich gruſelig gewor⸗ den fei. HerrBürgermeiſter Ritter hätte auch bemerken müſſen, daß der Schmutz nicht auf die Mannheimer Milchhändler zurückzu⸗ jühren ſei[Unruhe.), ſondern auf die ungenügende Stallkontrolle. Da feien die Milchhändler ſchon ſelbſt lange daran, eine ſorg⸗ fältigere Kontrolle durchzuführen. Er habe ſich verpflichtet ge⸗ fühlt, das zu konſtatieren. Stp.⸗V. Gießler glaubt, daß es nicht als eine Kräh⸗ winkelei angeſehen werden könne, wenn ein Angehöriger eines Erwerbsſtandes eintrete für die wirtſchaftliche Exiſtenz eines ganz großen Standes. Es ſei denn doch nicht ſo ohne Bedeutung, wenn hervorgehoben werde, daß die Stadt ein großes Riſiko eingehe. Darüber könne man nicht ſo leichten Herzens hinweggehen. Herr Levi ſei derjenige, der die Rechte des Bürgerausſchuſſes am energiſchſten wahre. Wenn man vorausſage, daß die Vorlage nur der erſte Schritt ſei, dann müſſe man auch erwähnen, was Folge und was die finanzielle Wirkung für die Steuerzahler ſei werde. Wenn die Stadt ein großes Riſiko eingehe, dann ſei es Pflicht des Bürgerausſchuſſes, zu ſagen: da wollen wir auch etwas davon erfahren. Der Stadtrat habe die moraliſche Verpflichtung, dem Bürgerausſchuß die Sache vorzutragen. Die Stadt werde immer das Hauptriſilo haben. Deshalb ſei es eine große finanzielle Frage. Das Hauptziel ſei, eine reine, geſunde Milch zu ſchaffen. Das könne erreicht werden durch die Schaffung einer Zentrale, an der die Milchhändler nach genoſſenſchaftlichem Zuſammenſchluß beteiligt ſind. Oder die Stadt übernehme die Reinigung, über⸗ laſſe aber den Milchhändlern den Handel. Er ſei für die Vor⸗ lage, weil er glaube, daß ſie der Anfang ſei zu einem der ange⸗ deuteten Wege. Es laſſe ſich deuken, daß daraus eine derartige Anſtalt herauswachſe und dabei würden dann die Vorteile, die alle für eine geſundheitlich gute Milch wünſchten, herauskommen. Aber daneben könnten ganz gut die Milchhändler noch exiſtieren. Wenn jemand im Prinzip dagegen ſei, ſo dürſe man ihm darzus keinen Vorwurf machen, ſondern müſſe die Gründe reſpektieren. (Schlußrufe.) Sto. Schütz tritt ebenfalls für die Vorlage vom ſozialdemo⸗ kratiſchen Standpunkt ein. Hierauf wird ein Antrag auf Schluß der Debatte ein⸗ ſtimmig angenommen. Oberbürgermeiſter Markin ſtellt feſt, daß es dem Stadt⸗ rat garnicht einfalle, Exiſtenzen zu ruinieren. Nach dem Ausfall des Verſuchs werde man die weiteren Maßnahmen einrichten. Daß Mißſtände vorhanden ſeien, ſei nicht zu beſtreiten. Daß man auf die Konſumenten in erſter Linie Rückſicht zu nehmen habe, ſei wohl auch unbeſtreitbar. Man ſollte die Sache nicht ſo tragiſch nehmen und ſich vor Uebertreibungen hüten. Er ſchlage namentliche Abſtimmung vor. Die Vorlage wird hierauf in namentlicher Abſtim⸗ maung mit 74 gegen 25 Stimmen angenommen. Im Kolle⸗ gium wird Bravo!, auf der ſtark beſetzten Gallerie Pfui! ge⸗ rufen. Schluß der Sitzung.10 Uhr. eaeer r amee dem ſchwerkranken Heine, der einen Sekretär ſuchte.„Er braucht jemand, der auch Deutſch ſpricht; aber ſagen Sie ihm nicht, daß Sie mit mir arbeiten: er iſt ſehr eiferſüchtig und würde Sie nicht engagieren. Er will einen Sekretär, der ſich ausſchließ⸗ lich ihm widmet.“ Der junge Siebecker ging zu Heine. Es war ein trauriges Bild, das ſich ihm bot. Im kahlen Zimmer lag auf dem kahlen Fußboden eine Matratze und auf ihr ruhte der Dichter: nur noch ein Schatten ſeiner ſelbſt, abgezehrt wie eine Leiche, ein Anblick, der erſchütternd wirkte. Als Heine das Geräuſch der aufgehenden Tür hörte, führte er mühſam die Hand zum Auge und hob das Lid empor, um den unbekannten Beſucher ſehen zu können. Und er fragte dann den jungen Mann ſofort, ob er nicht Sekretär bei Thierry ſei. Der em⸗ fangenen Weiſung getreu erwiderte Siebecker:„O nein, aber Thierrys Sekretär hat mir ein Empfehlungsſchreiben ver⸗ ſchafft: wenn Sie es ſehen werden... Heine, dem das Augen⸗ lid bereits wieder herabgeſunken war, und der ſeine Sehkraft faſt ganz eingebüßt hatte, verzog bitter das Geſicht. Der Sekre⸗ tär unterbrach ſich mitten im Satze: er begriff, daß er mit dem Worte„ſehen“ einen wunden Punkt getroffen hatte. Er wurde auch von Heine ziemlich kurz verabſchiedet. Siebecker kehrte zu dem blinden Thierry zurück und erzählte ihm deprimiert:„Es iſt geſcheitert: Heine hat ſich Bedenkzeit ausbedungen, aber wenn Sie ihn ſehen... Zum zweiten Male unterbrach ſich der junge Sekretär und biß ſich auf die Lippen, während der greiſe blinde Gelehrte melancholiſch den Kopf ſchüttelte und rief:„Sehen; Welch ein grauſames Workr. Syphokles! Tantiemen. Der alte Sophokles durfte ſich rühmen, den Becher menſch⸗ lichen Glückes in vollen Zügen genoſſen zu haben, er wurde als Sobn keicher Eltern geboren, mit größter Sorgfalt erzogen, war ſchön und dazu noch ein großer Dichter, dem Ruhm und Lorbeer von allen Seiten zufloſſen. Und das Glück iſt ihm auch im 20. Jahrhundert treu geblieben, denn im Jahre 1912, 2300 Jahre nach ſeinem Tode, bezieht er noch Tantiemen! Das hat jetzt Raymond Duncan, der Bruder Iſadoras, in Paris erfahren müſſen. Er veranſtaltete bekanntlich vor kurzem im Chatelet eine Aufführung der„Elektra“ in griechiſcher Sprache und war nach⸗ her nicht wenig erſtaunt, als die franzöſiſche Sociéts des auteurs ſich meldete und ſozuſagen im Namen von Sophokles ihren Anteil an Tantiemen von den Einnahmen verlangte. Raymond Duncan glaubte erſt in einen Irrtum, er machte geltend, daß Sophokles ſeit der 93. Olympiade verſchieden ſei und daß man weder ſeine Witwe noch Erben kennt. Aus beſonderem Entgegenkommen er⸗ klärte ſich die franzöſiſche Geſellſchaft der Schriftſteller zwar bereit, die Tantiemen in dieſem beſonderen Falle von zehn auf zwei Prozent zu ermäßigen, aber ſie beſtand im Prinzip auf ihrem Recht und gab nicht nach. In einem Interview erklärte der Direktor der Geſellſchaft der Schriftſteller, daß dieſe Forde⸗ rung zwar nicht im Intereſſe von Sophokles durchgefochten werde, aber im Intereſſe der modernen Dramatik.„Stellen Sie ſich nur vor, daß die freigewordenen Werke von den Theatern völlig koſten⸗ los geſpielt werden können. Die Folge wäre, daß die Direktoren nur noch tantiemefreie Stücke aufführen würden. Das wäre das Ende der dramatiſchen Kunſt: unter dem Vorwande, die Toten zu ehren, würde man die Lebenden verhungern laſſen.“ Der Fall iſt ein intereſſantes Beiſpiel von der ungewöhnlichen Machtſtel⸗ lung, die ſich in Frankreich die Geſellſchaft der Schriftſteller durch die ſtreng durchgeführte Solidarität aller lebenden Dramatiker geſichert hat. Wie Mörimse ſich Carmen vorſtellte. Jede bekannte Sängerin, die als Carmen auftritt, hält es für ihre Ehrenpflicht, eine neue Auffaſſung zu geben und ihrer Carmen auch ein neues, noch nie dageweſenes Koſtüm zu ver⸗ leihen. Es wäre jedoch ſicherlich intereſſant, ſich dabei die Frage 7 —5* VVVVV vorzulegen, wie Mérimse der Schöpfer der Carmen, ſich ſeine ſo berühmt gewordene Heldin vorgeſtellt hat. In einem Brief an die Gräfin von Téba ſchreibt Mörimse:„Da ich die Zigeuner ſeit langem mit großer Sorgfalt ſtudiert und beobachtet habe, machte ich aus meiner Heldin zuch eine Zigeunerin.“ Um dieſe Zigeunerin beſſer und genauer beſchreiben zu können, hatte er ſich langwierigen Forſchungen hingegeben, und als endlich der Typus der Carmen in ſeiner Pantaſie erſtand, griff der Dichter auch zum Bleiſtift und zum Pinſel, um ſeiner Gewohnheit nach die Geſtalt zu ſkizzieren, deren Weſen er in Worten ſchildern wollte. Charles de Leſſeps beſitzt noch das eigenhändige Aguarell, das Msri⸗ mée ſeinerzeit der Madame Ferdinand de Leſſeps geſchenkt hat. Das Aquarell iſt wenig bekannt, obgleich eine freilich ſehr be⸗ ſchränkte Anzahl von Nachbildungen danach hergeſtellt wurden. In dem Intermediaire des Chercheurs et Curieux wird jetzt eine Reproduktion dieſes Aquarells veröffentlicht. Mérimse zeigt uns ſeine Carmen, wie ſie ihren Don Joſs zärtlich umarmt hält Wene er nicht gerade als Rieſe gedacht iſt, muß ſie ungewöhnlich klein ſein, denn auf der Zeichnung erſcheint ſie wenigſtens zwei Köpfe kleiner als ihr Geliebter. Sie trägt einen Rock, den man eigent⸗ lich nicht kurz und auch nicht lang nennen kann, einen Rock, der mehr pariſeriſch als andaluſiſch iſt; die Aermel ihrer Jacke wallen in großen Falten. An den Füßen trägt ſie kleine Lackſchuhe mit Bändern, die kreuzweiſe um die Knöcheln des Fußes gewunden ſind. Auf dem Kopfe trägt ſie über der Friſur eine kleine Mütze. Nicht weniger ungewöhnlich iſt die Tracht des Don Joſé. Die Beinkleider ſind halblang, die Jacke ſehr kurz, ſie läßt den Gürtel ſehen; als Kopfbedeckung dient ein Schlapphut, um den läſſig eine Schärpe gewunden iſt, um den Hals in die Krawatte locker ge⸗ ſchlungen. Der Schnurrbart iſt abraſiert, an den Wangen aber ſieht man kurzgeſchnittene„Kotelettes.“ Msrimses Don Joſs exinnert in ſeiner Barttracht etwa an einen jugendlichen Bürger⸗ 8 5 —— —— 5 E 8 E 2. (5. r — — —— Mannheim, 28. Febrnar. Stadtverordneter Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. In den im geſtrigen Abendblatt enthaltenen Bürgeraus⸗ ſchußbericht hat ſich bei den Ausführungen des Sto. Spiel⸗ meher bei Poſ.„Abgaben von Strom aus dem ſtädtiſchen Eletrizitätswerk“ ein ſinnſtörender Druckfehler eingeſchlichen, weshalb wir die Ausführungen hier nochmals wiederholen. Sto. Spielmeyer begrüßt die Vorlage namens ſeiner Freunde. Er freue ſich, daß dadurch den Großkonſumenten in weitgehen⸗ derem Maße als bisher Gelegenheit gegeben ſei, ihren Strom aus dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk zu beziehen. Was den 2. Teil anbelange, ſo ſtimme er dem Vermittlungsvor Herrn Dr. Weingart zu. Vortrag im Kaufmänniſchen Perein. pp. Einen äußerſt intereſſanten Vortrag verauſtaltete geſtern Abend im Saale des Café„Germania“ der Kaufmänniſche Verein. Herr Hch. Glücklich aus Wiesbaden ſprach über „Kaufmannserholungsheimel. Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden, Herrn Direktor Kinkel, ergriff der Redner das Wort zu ſeinem Referate, das er mit einer Begeiſterung vortrug, die bei allen Anweſenden Widerhall fand. Das ſoziale Schaffen, ſo führte er aus, hat ſchon manches Gute und Schöne hervorgebracht und wir Deutſchen können ſtolz darauf ſein, daß uns darin kein Volk der Erde gleichkommt. Mit den erhöhten Anforderungen an Körper und Geiſt der Handlungsgehilfen kamen auch die Wohlfahrtseinrichtungen auf, die ſich aber früher nur mit der Fürſorge nach Verluſt der Arbeits⸗ kraft befaßten. In neuerer Zeit ſucht man vorzubeugen. Manche Städte haben auf dieſem Gebiete ſchon gute Erfolge zu verzeichnen, wie die Sonntagsruhe, 8 Uhr⸗Ladenſchluß, Urlaub ete. In der Er⸗ kenntuis, daß des unſelbſtändigen Handlungsgehilfen bedeutendſte Kapitalien Geſundheit und Kenntniſſe ſind, ſollte es jedem An⸗ geſtellten vergönnt ſein, einige Zeit auszuſpannen, um ſich die Welt anzuſehen, oder ſich auf einem ſtillen Fleckchen Erde zu erholen, um neue Kräfte zu ſammeln. Doch fehlt es den meiſten an Mitteln hier⸗ zu. Wohl giot es Ferienerholungsheime einzelner Verbände, die aber meiſt einſettig angelegt find, weil ſie nur Mitglieder aufnehmen. Joſeph Baum⸗Wiesbaden hat den Gedanken erfaßt und mit treuen Mitarbeitern nun auch zur Tat werden laſſen, auf eine neue groß⸗ zügige Art Erholungsheime zu ſchaffen, in denen jeder ohne Rückſicht auf religtöſe oder politiſche Anſchauung willkommen iſt, gegen ein geringes Entgelt Verpflegung findet in ſeinem jeweiligen körperlichen Zuſtande angemeſſenen Orten. Die Idee beſitzt viel Werbekraft, es wird mit Begeiſterung und Ansdauer von allen Seiten gearbeitet, ſo⸗ daß der Erfolg ein überraſchend guter iſt. Eine Organiſation wurde geſchaffen, dte Deutſche Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime, die den Zweck verfolgt, in allen Gauen Deutſchlands Heime erſtehen zu kaſſen in ſo großer Zahl, wie ſie den Maſſen der Handkungs⸗ angeſtellten augemeſſen ſind. Die Hetme ſollen ſe 100 Betten erhalten. Die Bankoſten für 1 Heim werden auf 150 000—180 000 geſchätzt. Komplett eingerichtet kommt ein Heim vorausſichtlich auf 250 000— 55 was für die in Ansſicht genommenen 20 Heime die von 5 Millionen Mark ausmacht. Dabei ſind die Geländekoſten nicht be⸗ rechnet, da mit Beſtimmtheit angenommen werden kann, daß Kom⸗ mune und Staat das Terrain kyſtenlos zur Verfügung ſtellen, wie dies auch bereits in 280 Orten geſchehen iſt. Außer der koſtenfreien UHeberlaffung der Grundſtücke rechnet die Geſellſchaft damit, daß Staat oder Landesverſi It die Heime mit 50 Prozent des Wertes beleihen. Der Reſt wird durch Anteflſcheine oder Stiftungen auf⸗ gebracht, während die Verwaltungskoſten von den Beiträgen Gand⸗ lungsangeſtellte zahlen.J, ſelbſtändige Kaufleute 10.% pro Jahr) gedeckt werden. Das Hauptziel iſt, die Verpflegungskoſten niedrig zu halten. Vor⸗ läufig wird man noch mit 3,50%½ bis 4% pro Tag rechnen, die Statiſtiken ähnlicher Unternehmen zeigen fedoch als Durchſchnitkts⸗ preis 3% an. Da die Zahl der Mitglieder ſtändig im Wachfen iſt, hofft man auf einen Penſtonspreis von 2% pro Perſon und Tag zu kommen(Preis bei 5 Mahlzeiten exkl. Getränke, inkl. Bedienung, Wäſcheß. An Mitgliederbeiträgen gingen bis jetzt 140 000 ein. Ferner wurden der Geſellſchaft an Zeichnungen und Stiftungen dre Summe von 2500 000/ überwieſen. Die 20 Heime werden nicht ſofort errichtet, ſondern es wird ſchrittweiſe vorwärts gearbeitet, um Er⸗ fahrungen zu ſammeln und verwerten zu können. Z. Zt. ſind 4 Heime im Bau: in Salzhauſen in Heſſen, in Traunſtein in Bayern, Chaufſeehaus bei Wiesbaden und in Aaglebeck bet Heringsdorf an der Oſtſee, In Ausſicht genommen iſt ein Heim in Oberhof in Thüringen und im badiſchen Schwarzwald, Der Referent verſpricht ſich von dem großzügigen fozialen Problem eine Feſtigung des Friedens und erzlkeheriſche Einwirkung auf die 2 großen Gruppen der Kaufmannſchaft, Prinzipale und An⸗ geſtellte. Während des einjährigen Beſtehens der Geſellſchaft hat es ſich gezeigt, daß auch die Prinzipale begeiſtert mitarbeiten an dem Problem, weil ſie von den Erfolgen überzengt ſind. Edel und aroß kſt das Werk und wird geſchaffen aus Liebe zum Stande, zur Menſch⸗ heit. Aber nicht allein human iſt die Errichtung der Ferienheime, ſondern auch national, weil ſie die wirtſchaftlichen Kräfte feſtigen und fördern werden. Reicher Beifal wurde den feinſinnigen Ausführungen des Re⸗ ferenten zuteil. Er kann die Ueberzeugung mitnehmen, manches Samenkorn in die Herzen der Anweſenden geſtreut zu haben, das kräftig Wurzel treiben wird. An der Diskuffton, die eine ſehr an⸗ regende war, beteiligte ſich als erſter Herr Dr. Kaufmann, Aus⸗ ſchußmitglied der Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime. Er be⸗ leuchtete die Idee von den Geſichtspunkten der Gefundheit, der fe⸗ zialen und nationalen Fürſorge aus. Herr Glücklich iſt der An⸗ ſicht, daß die Gefellſchaft ſpäter auch noch andern großen ſozialen Fragen näher treten kann. Es ſeien auch ſchon verſchiedene Summen geſtiftet zur Errichtung von unentgeltlichen Ber⸗ pflegungsplätzen für ganz Unbemittelte. Im Prinzip aber ſoll die Einrichtung keine Unterſtützung ſein, ſondern die Angeſtellten ſollen gegen geringes Entgelt gute Verpflegung ete. finden. Später ... ̃ ͤ VII. Muſikaliſche Akademie. Bach, Händel; Brahms, Reger— Alfred Sittard. Das geſtrige vorletzte Akademiekonzert war den Altmeiſtern Bach und Händel, ſowie Brahms und Reger gewidmet und löſte auch wieder einmal der Orgel unſeres Muſenſaals die Zunge, die lange genug zum Schweigen verurteilt war. Mit Händels F⸗dur Konzert für Orgel und Orcheſter wurde der Abend eingeleitet. Im Gegenſatz zu Bach's Orgelwerken, die einem tiefreligibſem Empfinden Aus⸗ druck verleihen, ſind diejenigen Händels glänzende Offen⸗ barungen eines univerſellen Geiſtes. An die Kunſt des Improviſierens ſtellen dieſe Werke, die in den freien Improvi⸗ ſationen Händels zwiſchen einzelnen Oratortenteilen ihre Ent⸗ ſtehung verdanken, erhebliche Anſprüche. Herr Alfred Sittard aus Dresden, dem als neuernannten Organiſten der Hamburger Michaelskirche nun bald die größte(fünf⸗ manualige) deutſche Orgel zur Verfügung ſtehen wird, hat ſich als ausgezeichneter Meiſter ſeines königlichen Inſtrumentes bereits früher(im erſten Akademiekonzerte 1908/09) legitimiert. Seine eminente Pedal⸗ und Manualtechnik, ſeine rhythmiſche Feſtigkeit und Muſikalität trat auch geſtern glänzend in Erſchei⸗ nung. Er ſpielte— was bei der Orgel beſonders hoch zu werten iſt— auch geſtern alle Piecen frei aus dem Gedächtniſſe, regiſtrierte durchaus ſelbſtändig ohne jede Hilſe und bekundete in der ſtets charakteriſtiſchen Wahl der Orgelſtimmen einen er⸗ leſenen Geſchmack und feinen Farbenſinn. Herr Hofkapellmeiſter Bodanzky vermittelte den Kontakt zwiſchen der Orgel und dem Orcheſter, das mit dem Soloinſtrument einen regen Wett⸗ ſtreit anhebt, in trefflicher Weiſe Herr R. Schmi dpeter ſpielte die Continuoſtimme anſchmiegend und diskret. Das Or⸗ cheſter hielt ſich durchaus wacker, ſodaß das gegenſeitige Einver⸗ nehmen auch in dem fugierten vierten Satz ein ungetrübtes war. Weniger glücklich war der Stil des folgenden Bachſchen Stückes getroffen. Die Ouvertüre in U⸗moll für Flöte, Streichorcheſter und CTontinuo, die geſtern als Novikät hier erſchien, trägt Suiten⸗ form. Die Bezeichnung„Ouvertüre“ gründet ſich lediglich guf die Rechnung. ſei vielleicht einmal ein Austauſch mit Englands Ferieuheimen an⸗ Wertzuwachsſteuer, ihre Durchführung und ihre Folgen und zubahnen. Herr Kahn freut ſich, daß die Organiſation eine kauf⸗ männiſche iſt. Er bittet bei der Propaganda mehr auf dieſen Umſtand hinzuweiſen, da die Handlungsgehilfen durch die vielen hochklingen⸗ den Titel der Präſidialmitglieder ſich eine falſche Anſicht machen würden. Redner wünſcht ſerner, um den Handlungsgehilfenſtand vor einer Proletariſterung im geiſtigen Sinne zu bewahren, die Schaffung eines geiſtigen Lebens in den Ferienheimen durch gute Bibliotheken und Abgabe von Freiplätzen an junge Studierende, um das geſell⸗ ſchaftliche Milieu zu miſchen und zu heben. Herr Reutlinger ſpricht der Bewegung im Namne des Ver⸗ eins zur Erwirkung von Sommerurlaub ſeine volle Sympathie aus und ſichert ihr deſſen Unterſtützung im weitgehendſten Maße zu. Herr Ingenieur Sipp frägt an, ob dieſe Einrichtung ausſchließlich für kaufmänniſche Angeſtellte, oder auch für techniſche Beamte ſei. Herr Glücklich verweiſt darauf, daß die Kaufmänniſchen Verbände und namentlich die Lokalvereine doch viel zur Hebung des geiſtigen Niveaus ihrer Mitglieder tun. Er will jedoch den von Herrn Cahn angeregten Gedanken im Ausſchuß zur näheren Beſprechung bringen. Es wird bei Errichtung von Heimen immer darauf Rückſicht geuom⸗ men, ſolche in möglichſte Nähe einer Stadt mit regem geiſtigem Leben zu bauen, auch werden ſie Bibliotheken bekommen. Bezüglich der techniſchen Beamten iſt vorläufig der Beſchluß gefaßt worden, ſo⸗ weit ſich ihr Bildungsgrad mit dem eines Kaufmannes deckt und Platz vorhanden iſt, anzunehmen. Auf alle techniſchen Beamten läßt ſich dies vorerſt noch nicht ausdehnen. Der Vorſitzende des Leipziger Ver⸗ bandes bemerkt, daß ſie in ihrem Heime auch außer dem Verbande ſtehende Mitglieder aufnehmen, da ſie ſonſt das Haus nicht beſetzt be⸗ kommen. Herr Glücklich ſieht eben darin, daß das Heim nicht be⸗ ſetzt iſt, eine Notwendigkeit zur Errichtung von Heimen in allen Gegenden, damit jeder in der Lage iſt, ohne allzugroße Reiſekoſten hinzukommen. Er hofft, daß ſpäter vielleicht ein Zuſammenſchluß aller kaufmänniſchen Verbände zu großen Zielen erfolgt. Das Nächſte wäre, daß dieſe Erholungsheime übergingen zu der Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime. Nach Schlußworten des Vorſitzenden wurde die Verſammlung nach 712 Uhr geſchlofſen. Der Truppenübungsplatz Heuberg des 14. Armeekorps, der in dieſem Jahre für Uebungszwecke noch nicht benutzt werden kann, ſoll It.„Freibg. Zig.“ bis zum Jahre 1913 ſoweit hergeſtellt werden, daß ſämtliche Regiments⸗ und Brigadeübungen ſowie die gefechts⸗ mäßigen Schießübungen ſämtlicher Infanterie⸗Regimenter, der Jäger⸗Pionierbataillone des 14. Armeekorps im nächſten Jahre dort abgehalten werden lönnen. Vom Jahre 1914 ab ſollen dann auch die übrigen Truppen des Armeekorps(Kavallerie, Artillerie) den Platz benutzen. * Jatho in Mannheim. Pfarrer Jatho, welcher Donners⸗ tag abend auf Veranlaſſung des Kaufmänniſchen Vereins im Nibelungenfaale hier ſprechen wird, hielt vor wenigen Tagen in Frankfurt den gleichen Vortrag. Die„Frankf. Zei⸗ tung“ ſchreibt hierüber:„In den Monaten, die ſeit der Hochflut der Jathobewegung vergangen ſind, hat das Intereſſe für Perſon und Sache des Kölner Pfarrers, den das Spruchgericht wegen „Irrlehre“ ſeines Amtes entſetzt hat, nicht nachgelaſſen. Das zeigte der außerordentliche Andrang zu dem geſtrigen Bor⸗ trag. Jatho, welcher mit ſtürmiſchem Beifall empfangen wurde, nahm dies als ein Zeichen der Zuſtimmung zu der Sache der Frei⸗ heit, die er vertrete, an. Seine mit inniger Bewegung und wach⸗ ſender Wärme getragenen Darlegungen beſchloß Jatho mit der Erklärung, er habe nur ein perſönliches Bekenntnis und wolle keinen bekehren, aber er fühle ſich ſo glücklich in dieſer Auf⸗ faſſung, daß man verſtehen werde, daß er auch andere ſo glücklich zu machen wünſche. Immer neuer ſtürmiſcher Beifall bewies, daß die lebendige Kraft der Perſönlichkeit Jathos, mehr noch als ſeine Worte, auch hier ihre Wirkung geübt haben.“ Vorkragskurſe der ſüddeutſchen Geſellſchaft für ſtaats⸗ wiſſenſchaftliche Fortbildung. tiſchen Kurſe der ſüddeutſchen Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaft⸗ liche Fortbildung werden in dieſem Jahre in Mannheim in der Handelshochſchule abgehalten. Sie beginnen bereits in der nächſten Woche. Die Abſicht der Kurſe iſt, ein möglichſt vollſtändiges Bild der wichtigſten Probleme zu geben, welche den Staatswiſſenſchaften aus der Gegenwart impraktiſchen Leben erwachſen. Zur Durchführung dieſes Plaues ſind erſte Sachkenner, d. h. Vertreter der Wiſſenſchaft, die gleich⸗ zeitig die Praxis kennen und beherrſchen, gewonnen worden. Dieſe Vorträge richten ſich nicht an Gelehrte, ſondern an die Praktiker und zwar ebenſo an Juriſten und Beamte jeder Art, wie an die Angehörigen der Induſtrie und des Handels. Des⸗ halb ſind auch nach Möglichkeit die Abendſtunden von 5 Uhr nachmittags ab für die Vorträge gewählt worden, um allen denen, die in Mannheim berufstätig tagsüber beſchäftigt ſind, den Beſuch zu ermöglichen, worauf beſonders aufmerkſam zu machen iſt. Die erſte Woche bringt Voxträge von Profeſſor Dr. Fritz Fleiner über Staat und Kirche, Syndikus Dr. Blauſtein über Parteienkunde, Regierungsrat a. D. Prof. Endres über Deutſche Tarifpolitik, Profeſſor Dr. Alktmann über Bank und Börſe, Stadtrechtsrat Reitinger über die Introduktion, die an die„franzöſiſche Ouvertüre“ erinnert. Da aber dieſe nur ein Teil des Ganzen iſt, ſo dünkt mir die Bezeich⸗ nung„Orcheſterpartite“, die Wolfrum in ſeiner Bachbiographie anwendet, viel zutreffender. Die H⸗moll„Duvertüre“ enthält Rondo, Sarabande, zwei Cources, Polonaiſe mit Doble, Menuett und Badinerie(Tändelei). Ihr Charakter weiſt ſie in das Gebiet der Kammermuſik. Die geſtrige Wiedergabe trug dem intimen Charakter dieſer fein eleganten Muſik meines Erachtens zu wenig Gegenüber der zarten Stimme der Flöte, die Herr Muſikdirektor Wernicke mit muſikaliſcher Sicherheit und gu⸗ tem Geſchmack blies, war das Orcheſter viel zu wuchtig. Die reiz⸗ boll geſchriebene, kokette Flötenpartie kam deshalb nicht immer zur Geltung, ſondern ging in den Enſembleſtellen im Orcheſterklang völlig verloren. Sehr erfolgreich ließ Herr Sittard die Königin der Inſtru⸗ mente auch in den Soloſtücken, Bachs Präludium und Fuge in D⸗dur ſowie Scherzo, Benedietus und D⸗moll Toccata von Reger zu Worte kommen. Das Präludium er⸗ ſchien in plaſtiſcher Klarheit, die humorvolle Fuge prächtig geſtei⸗ gert. Von den Reger'ſchen Stücken ſprach das„Benedictus“ in der ſtimmungserſchöpfenden, geſchmackvollen Regiſtrierung am meiſten an. Der treffliche Künſtler fand für ſeine techniſch und muſikaliſch gleich hochſtehenden Darbietungen wohlverdienten Bei⸗ fall. 5 Mit Brahmſens Dedur Symphonie, die ſeit dem Jahre 1905, in welchem ſie uns F. Steinbach mit dem Kaim⸗ orcheſter vermittelte, wiederholt hier zu Gehör gelangte— ſo unter Kähler 1906 und Kutzſchbach 1908— erhielt der Abend einen ſon⸗ nig heiteren, feſtlich erhebenden Abſchluß. Der erſte Satz mit ſeinen kontrapunktiſchen Komplikationen im Durchführungskeil wurde unter Bodanzky's temperamentvoller Leitung klar gegliedert und ſorgfältig nuanciert wiedergegeben. Im Adagio kam der weh⸗ mütige Geſang der Celli ſehr eindrucksvoll zur Geltung. Das dif⸗ fizile G⸗dur Allegretto wurde in ſeiner ganzen Anmut erſchloſſen und aufs ſchärfſte waren die dynamiſchen Kontraſte im Finalſatze herausgearbeitet. Die lebenſprühende Wiedergabe brachte Herrn Bodanzky wohlverdienten Erfolg und mehrmaligen Hervorruf. ck. * Die wirtſchafts⸗ und rechtspoli⸗ ſammen. Profeſſor Dr. Gythein über Binnenſchiffahrtsabgaben. Außerdem finden noch zwei voltswirtſchaftliche Ausflüge ſtatt. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß die Eintritts⸗ karten für alle Kurſe zu M. 10.—, für 50 Vorleſungsſtunden zu M..— und für den einzelnen Kurs zu M..— auf dern Handelshochſchule und in der Handelskammer zu haben ſind. Ein frühzeitiger Bezug der Karten iſt ſehr erwünſcht. Mit⸗ 1 der Geſellſchaft(Jahresbeitrag 10 Mark) haben freien Zutritt. * Beſuch Mannheims durch die Zweite Badiſche Kammer und das Miniſterium. Am 6. März werden die Mitglieder der Zwei⸗ ten badiſchen Kammer und des Großh. Miniſteriums hier eintre„ fen, um die Werkſtätten der Firmen Heinrich Lauz und Brown, Boverie u. Co..⸗G. zu beſichtigen. Die Staatsangehörigkeit der badſſchen Volksſchullehrer, Im Großherzogtum Baden ſind z. Zt. an 1583 Schulorten 6309 Volksſchul⸗ lehrer tätig. Intereſſant iſt es, deren Staatsangehörigkeit feſt⸗ 1 zuſtellen. Faſt alle deutſchen Staaten ſind vertreten: Hohenzollern 172, Württemberger 115, Bayern 72, Preußen 59, Heſſen 29, Elſäſſer 39, Pfälzer 35, Lothringer 6, Sachſen 3, Reuß 1, Weimar 1, Thüringer 1, Oldenburger 1. Dazu ſtellen noch die Schweiz 37, Schottland 2, 0 Böhmen 2, Frankreich 1, Holland 1, Oeſterreich 3, Rußland 1, Belgien 11 1, Amerika 1, Indien 2, Japan 1, gibt zu ſammen 616 Nichtbadener oder 10 Prozent der Geſamtlehrerſchaft. *Hinter den Kuliſſen.„Hätten Sie nicht Luſt, ſich unſer Stück 4 auch einmal hinter den Kuliſſen anzuſehen?“ So fragte mich an einem der letzten Abende einer der beiden Direktoren des amerikaniſchen Senſationsſtückes„Um ein Weib“, das im Apollotheater unverändert ſeine Anziehungskraft und Wirkung auf das Publikum⸗ ausübt. Nun muß ich geſtehen, daß ich möglichſt Situationen aus dem Wege gehe, in denen ich als überflüſſig betrachtet werde. Und wer iſt wohl überflüſſiger, als ein müßiger Zuſchauer hinter den Ku⸗ liſſen, zumal, wenn der Raum beſchränkt iſt. Aber die Neugierde ſiegte ſchließlich doch und ſo bat ich denn Herrn Hauer, des Apollo⸗ theaters Regiſſeur und Schlüſſelverwahrer, um Einlaß. Es war zu Beginn der Pauſe nach Schluß des Variststeils. Ich ſchlüpfe an der mächtigen Lokomotive vorbei, auf der der Held des Stückes, Herr Peukert, ſeine„Fahrt auf Leben und Tod“ unternimmt, und ſtehe unmittelbar darauf vor einem im Bau begriffenen Gebilde, das ſich in feiner Konſtruktion als die Brücke entpuppt, über die in dem zweiten Bilde in der wildromantiſchen Schlucht die beiden Flüchtlinge galoppieren. Herr Penkert, der Regiſſeur, hat noch ſoviel Zett um mir den„Einſturzmechanismus“ zu erklären. Er macht mich dabei auf einen der Arbeiter aufmerkſam, die mit fieberhaftem Eifer die vielen Teile der Brfccke zuſammenfügen. Es iſt der Beleuchtungs⸗ techniker, der ſo wacker mit zugreift. Seiner Geſchicklichkeit iſt es in der Hauptſache zu verdanken, daß der Brückeneinſturz ſo„realiſtiſch“ voyſtatten⸗geht. Eben richtet er den Baum auf, den ſpäter der von ſeiner Hand gelenkte Blitz fällen ſoll. Kräftige Muskeln ſind für dieſe Arbeit erforderlich, denn die Brücke, die zwei Menſchen und zwei Pferde zu tragen hat, iſt nicht von Pappe. Man zeigt mir auch den vorderen Querbalken, der den aus ſchweren Schwellen beſtehenden Belag der Brücke bildet. Der Balken, in der Mitte burchſägt, wird durch eine ganz einfache Vorrichtung zuſammengehalten. Wenn der Baumrieſe durch den Pſeudoſupfter gefällt wird, genügt ein Zug an einer einzigen Schnur und das Bauwerk kracht in der Mitie zu⸗ Ich habe ſ. Z. dieſes Bild als das ſehenswerteſte vom Standpunkt des Zuſchauers bezeichnet. Ich komme zu dem gleichen Reſulktat bei der Betrachtung des ſzeniſchen Aufbaues von der Rück⸗ ſeite. Das Spiel beginnt. Die Akteure verſchwinden nach und nach durch die Portiere auf der linken Bühnenſeite, zuerſt Malesca, der Lord, dann Peukert, der Baron. Sie ſehen alle ſo ſpaſſig aus, weun man ſie aus nüchſter Nähe betrachtet. Die aufgetragenen Farben wirken beinahe grotesk. Der Lord zu weiß, der Baron zu rot. Aber der Schauſpieler ſchminkt ſich ja nicht für die Zuſchauer hinter den Kuliſſen. Ich hatte das einen Augenblick vergeſſen. Unweit von mir poltern die beiden ſchmucken Rappen, die erſt ſeit einigen Tagen mimen— der Schimmel iſt eingegangen, weshalb auch ſein Gefährie den Beſttzer wechfelte— ungeduldig. Der Baron und ſeine reizende Miß ſchwingen ſich in den Sattel. Die Brücke wird erklommen. Es iſt ein Kunſtſtück, denn es geht gar ſteil zur Höhe. Die Bühne erlaubt keinen gemächlicheren Anlauf. Alles geht programmäßig, Die Britcke iſt zufammengeſtürzt. Lord und Detektiv ſtehen verblüfft am Ab⸗ grund. Der Vorhang fällt. Das Haſten wird zum Wettreunen. mand hat mehr Zeit für den„Zuſchauer hinter den Kuliſſen“. ein Haar wäre ich von dem Newyorker fal, das 27 Frauen auf dem Gewiffen hat, umgeriſſen worden. Das Wachsfigurenkabinett marſchiert anf. Eine Geſtalt immer greulicher, als die andere. Keiu Wunder, daß der nervenſtarke Detektiv hier das Gruſeln lern. Ich rette mich glücklich auf öie andere Bühnenſeite zum Beleuchtungs⸗ inſpektor. Der Neger, der in der Cowboyſzene ſo famos mit der graziöſen Miß Davis zu tanzen verſteht, nimmt mich nuter ſeine Fittiche. Er hält zwei Eiſenſtangen parat, die die Verlängerung der Rieſearme des Arabers bilden, der im Wachsfigurenkabinett ſich am Spul beteiligt. Aber auch hier heißt es auſpaſſen, der Schwarze fuch⸗ telt ganz gefährlich in der nächſten Umgebung herum, als er in Aktion tritt. Man will mich wieder auf die andere Seite bugſieren. Abe ich lehne dankend ab. Mein jetziger Standort liegt dem— Ausgang am nächſten. Dem techniſchen Perſonal und den Darſtellern läuft der Schweiß von der Stirne. Aber alle können jetzt etwas ausſchnaufen. Der Film läuft bei weitem länger, als der Aufbau der Cowboyſchenke Zeit erfordert. Wie ein Uhrwerk wickelt ſich die Handlung weiter ab⸗ Alles geht trotz aller Haſt wie am Schnürchen. Der Cowboy liegt er⸗ ſchoſſen am Boden. Der Vorhang fällt von neuen. Lokomotive und Auto werden nebeneinander geſchoben. Das Dampfroß, nicht viel unter„Lebensgröße“, läßt ſich auf ſeinen Rollen überraſchend leicht fortbewegen, obwohl es nicht etwa„von Pappe“ iſt. Das„Reunnen um Leben und Tod“ beginnt. Nichts iſt vergeſſen, um die Täuſchung vollkommen zu machen. Sogar zwei Windmacher ſind im Auto ange⸗ bracht, damit die„Schleier wehen“, Pruſtend verlaſſen die Heizer das Ungetüm.„Das iſt Rauchpulver!“ wird mir zur Antwort, als ich mich, wieder zu Atem gekommen, nach dem Mittel erkundige, das ſo inten⸗ ſiv für die Rauchentwicklung ſorgt. Im letzten Bild hätte ich beinahe auch mitgewirkt. Ich war in das Landhaus gebeten worden, in dem Miß Davis von dem böſen Lord gefangen gehalten wurde. Von Freiheitsberaubung war aber nichts zu ſehen. Dazu hatten die⸗ jenigen, die im Häuschen an Reflektoren und auf Geſtellen hantierten gar keine Zeit. Miß Davis, die in Erwartung des Retters an der Türe kauerte, und meine Wenigkeit waren die einzigen Untätigen Als die„Flammen höher und höher lohten“ und als gar das Gebälk über mir zuſammenkrachte, da wurde mir doch etwas unheimlich zu Mute. Glücklicherweiſe erwiſchte mich Frl. Davis noch rechtzeitig am Rockzipfel, als ich mich nach der Seite zu— der Rückweg wurde mir durch einen ſchwarzen Vorhaug verſperrt— empfehlen wollte. Das hätte ein Halloh gegeben, wenn ich plötzlich vor dem verfammekten Publikum erſchienen wäre. Der Weg zur Seite ging nämlich auf die Bühne. Später entdeckte ich in dem Vorhang einen Schlitz, durch den ich entwiſchen konnte, als auch Miß Davis glücklich„gerettetet“ war. Bevor ich aber wieder in den Zuſchauerraum ſchlüpfte, drückte ich den Direktoren Pollak und Bachwitz anerkennend und dankbar die Hand. Der techniſche Apparat iſt wirklich ſtannenswert. Alle Hoch⸗ achtung vor einer derartigen Leiſtung. R. * Trinkerfürſorge und Trinkerheilung bildete einen Teil der Ver⸗ haudlungen der Laundesverſammlung der badiſchen Abtei⸗ kung des Internatlonalen Guttemplerordens, zu der ſich aus ganz Baden Vertreter der verſchiedenen Ortsgruppen am Sonntag in Karlsruhe eingefunden hatten. Der J. O. G. Te. ſteht der in letzter Zeit in Baden vorgenommenen Gründung amtlichen gtd balbamtlicher Trinkerfürſorgeſtellen durchaus ſympathiſch gegen⸗ über. So wurden allein in Heidelberg, Freiburg und Karlksruhe im letzten Zuartal von Gliedern des J. O. G. T. über 500 Beſuche in Trinkerfamilien gemacht. Ueber die Trinkerheilung wurden folgende Theſen aufgeſtellt: Die Heilungsmöglichkeit für Trinker iſt faſt immer gegeben, wenn es ſich nicht um beſondere pſychologiſche Perſonen han⸗ delt. Iſt ein gewiſſes Alter überſchritten, alſo durch langjährigen chroniſchen Alkoholismus die Willenskraft völlig zerrütlet, und des⸗ halb Heilung ausſichtslos, ſo muß der Trinker aus der Famiflie ent⸗ fernt und einem beſonderen Trinkeraſyl überwieſen werden. Herab geſetzt iſt die Heilungsmöglichkeit ferner, wenn erbliche Belaſtung vorliegt. Der Verſuch der Heilung iſt in allen Fällen zu machen, unter Umſtänden wiederholt. Der geheilte Trinker kann faſt ohne Ausnahme nur durch Anſchluß nicht nur ſeiner Perſon, ſonder ſeiner Familie an einen Enthaltſamkeitsverein vor Rückfall in das alte Leiden bewahrt werden. Sonſt kamen auf dieſer Verſammlung, die vom Vorſitzenden des J. O. G. T. für Baden, Herrn Redakten Kropp⸗Heidelberg geleitet wurde, noch folgende Anträge zur Ve handlung: von der Ortsgruppe Maunheim(Reſerent He Apotheker Pfaffſ: Es möge das Großh. badiſche Juſtizminiſter gebeten werden, die Abgabe von geiſtigen Geträuken an Unke ſuchungsgefangene, beſonders wenn die Delikte mit Alkoholismus Zufammenhang ſtehen, zu unterſagen. Beſchloſſen wurde ſern Antrag der Ortsgruppe Freiburg i. B.(Rekerent Dr. A, Than 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Febrnar. Günterstal) 85 Bildung einer„Ba diſch „die Bildur eine 2 chen Guttempler⸗ Heimbau genpſſenſchaft“, Die Verſammlung beantragt ſo⸗ daun uoch auf Veranlaſſung der Ortsgruppe Heidelberg bei der Lei⸗ tung des ietzt ganz Deutſchland ſtber 50 000 erwachſene Mitglieder nſeſenden,—. G. T. neben den ſonſtigen ſozialen Einrichtungen degs Orbens(Sterbekaſſe, Ledigenheime, Gultemplerkinderferten⸗ Tolonien, Lebensverſicherung auch Altersheime, bezw. Alters⸗, Wit⸗ wen⸗ und Waiſen⸗Unterſtützungskaſſen einzurichten. * Jugendlicher Defraudaut. Der Lehrling eines hieſigen Zigarrenfabrikkontors wurde geſtern mit einem Betrage von 2400 Mark zur Zahlung von Zollgebühren auf das Hauptzollamt ge⸗ ſchickt, bezahlte aber dieſe nicht und iſt ſeitdem berſchwunden. Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freifag. Die Depreſſion iſt nach Norden abgezogen und von Spanien her hat ſich ein Hochdrucksrücken bis zum Schwarzen Meer ausgebreitet. Für Donnerstag und Freitag iſt vielfach bewölktes, etwas rau⸗ heres, aber meiſt trockenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht bom 28. Februar 1912. Unterſchlagung von 2450 Mark. Der am 18. Fe⸗ bruar 1896 in Kaſtell bei Mainz geborene, hier wohnhafte ledige Kaufmannslehrling Heinrich Bildſtein, 1,70 bis 1/ m groß, unterſezt, dun kelblond, mit friſchem vollem Geſicht, dunkelbraunen Autzen, großen abſtehenden Ohren, aufgeworfenen Lippen, voll⸗ ſtänbigen Zähnen, langer Narbe ünter dem ſpiten Ninn, etwas gebückter Haltung, Mannheimer Dialekt ſprechend, bekleidet mit ſchwarzer Hoſe und hellgrauer Juppe und Weſte, hellgrauem Ueberzieher und ſchwarzem ſteifem Filzhut, unterſchlug am 26. bs. Mts. einer hieſigen Firma 2450 Mark(beſtehend in 24 Ginhundertmarkſcheinen und 5 Zehnmarkſcheinen) und iſt ſeitdem flächtig. Geſtern noch ſoll er hier geſehen worden ſein. Seine Feſtnahme iſt angeordnet und wird um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft oder Gendarmerie behufs Ermittelung des derzeitigen Aufenthaltes des Feſtzunehmenden dringend er⸗ ſucht. Selbſtmordverſuch. Aus noch unbekannter Urſache öffnete in vergangener Nacht ein im Hauſe II 1, 5 wohnender 21 Jahre alter led. Tapezierer aus Heilbronn 3 Gashähne in ſeinem Schlafzimmer, um ſich das Leben zu nehmen. In bewußt⸗ loſem e wurde er im Sanitätswagen in das Allgem. Kran⸗ leuhaus eingeliefert. Vereins⸗Nachrichten. *Mannheimer Altertumsverein. Wir machen nochmals auf den heute Aben d ½9 Uhr im hinteren Saal des Café⸗Reſtau⸗ rants Germania(C 1, 10/11) ſtattfindenden Vereinsabend gufmerkſam, an dem Herr Lehramtspraktikant Dr. Schnabel einen Vortrag über„Friedrich den Großen und Karl Friedrich von Baden“ halten wird. Die Vereinsabende des Altertumsvereins ſind für Jedermann unentgeltlich zu⸗ gänglich. Der Frauenverein des hieſigen Allgemeinen evangel.⸗yroteſt. Miſſiouspereines veranſtaltet am nächſten Sountag, den 3. Mürz, abends%8 Uhr, in den Kaiſerſülen(Evangel. Gemeindehaus] Secken⸗ hetmerſtraße 11a, ſeinen Familienabend. Muſikaltſche wie de⸗ klamatoriſche Darbietungen verſprechen einen ſehr geuußreſchen Abend, bewührte Kräfte haben in dankenswerter Weiſe ihre Mit⸗ Wwirkung zugeſagt. Für das Bufett iſt reichlich geſorgt, Verkauf und Vorloſung werden Gelegenheit geben, ein Andenken an den Abend ſich zu ſichern und damit zugleich auch indtrekt mitzuhelfen an dem ſo wichtigen und großen Werke der Miſſion, dem auch dieſer Verein dieuen will. Mit der freundlichen Einladung zu dieſem Familien⸗ abend ſel zugleich auch die Bitte ausgeſprochen, durch Gaben für das Bufeit oder bie Verloſung zu einem vollen Erfolg auch des dies⸗ führigen Abends wieder mitzuhelfen. Solche nimmt dankend ent⸗ gegen die Vorſitzende des Vereins Frau Stadtpfgrerer von Schöpffer, R 9, g. Rommunalpolitiſches. * Heddesheim, 26. Februtr. Die am vergangenen Sams⸗ flag abend unter Vorſitz des Herrn Bürgermeiſter Lehmann ſtattgefundene, von 54 Mitgliedern des Kollegiums beſuchte Bürgerausſchußſitzung hatte zwei Beratungsgegenſtände auf der Tagesordnung und zwar 1. Genehmigung des Voran⸗ ſchlages für 1912, 2. Verwendung von 4000 M. Kapital zu berſchiedenen Wirtſchaftszwecken. Nach Eröffnung der Sitzung wurden die einzelnen Poſitionen des Voranſchlages, den jedes Ausſchußmitglied in gedruckter Form zugeſtellt erhielt, von Herrn be Moos verleſen und vom Vorſitzenden erläutert. Den einzigen Diskuſſionspunkt bildete§ 26: Ausgaben auf öffentliche Brunnen, Wege, Plätze, Gewäſſer und dergl. Hier waren als 4, Poſition 1500 M. eingeſtellt für Anfertigung eines Projekts inkl. Foſtenvoranſchlag zur Erſtellung einer Waſſerleitung. Hierzu ergriff Bürgergusſchußmitglied Schuppach das Wort. Bevor ein derartiger Betrag dem Ausſchuß zur Genehmigung borgelegt werde, müſſe ſich derſelbe zuerſt entſchieden hahen, ob überhaupt eine Waſſerleitung erſtellt werden ſoll. Redner ſtellt den Antrag, daß dieſe Poſition aus dem Voranſchlag geſtrichen werde, wibrigenfalls man gezwungen ſei, gegen den ganzen Vor⸗ anſchlag zu ſtimmen. Der Vorſitzende bemerkt hierzu, daß, wenn dieſe Pofttion aus dem Voranſchlag geſtrichen werde, doch ein gleicher Betrag für Waſſerunterſuchung eingeſtellt werden müſſe. 1000 M. ſeien bereits im verfloſſenen Jahre ſchon verausgabt worden für Unterſuchung des Waſſers von den Brunnen hieſiger Gemeinde. Gegen die Erſtellung einer Waſſerleitung ſprechen die Bürgerausſchußmitglieder Keller, Scheffer und Moos unter dem Hinweis, daß Heddesheim auch durch die Erſtellung einer Waſſer⸗ leitung kein beſſeres Waſſer erhalte. Bei der Abſtimmung wurde die Poſition mit 38 gegen 16 Stimmen abgelehnt. Nach anderer Formulierung dieſer Poſition:„Für Waſſerunterſuchungen 1500 Mark“ wurde bei der nochmaligen Abſtimmung der Gemeinde⸗ voranſchlag einſtimmig vom Bürgerausſchuß angenommen. In demſelben ſind die Einnahmen auf 19 936 M. berechnet(1911: 29 354), denen 69 243 M.(1911: 66 808.) Ausgaben gegen⸗ überſtehen, ſo daß 49 807(1911: 44454.) durch Umlage zu decken ſind. Durch Bürgergenußauflage werden 5525 M. gedeckt. Von den Liegenſchaftsſteuerwerten im Betrage von 7114790 M. perden bei einem Umlagefuße von 47 M. 83 439 M. Umlage er⸗ hoben, voy 301 400 M. Betriebsvermögen beim gleichen Umlage⸗ ſuß 1416., vom Kapitalvermögen im Betrage von 455 400 Pe. bei einem Umlagefuß von 16 Pf. 728 M. und von 11000 M. Einkommenſteuerſatz 8278 M. bei einem Umlagefuß von 75,2 Pf. Punkt 2 Uhr wurde ohne nennenswerte Debatte nach anderer Formulſerung und zwar dahin:„Verwendung von 4000 M. Über⸗ erlös aus Grundſtücken zu Waſſerunterſuchungen und ſonſtigen Wirtſchaftszwecken ohne Vorbehalt des Wiedererſatzes zum Grund⸗ ſtock“ einſtimmig bei einer Stimmenthaltung angenommen. 11 Aus dem Großherzogtum. e Dienſtadt(A. Tauberbiſchofsheim], 26. Februgr. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten hier die Eheleute Joh. Freund. Der Großherzog wie der Erzbiſchof erfreuten die Jubi⸗ Jarg burch Geſchenke. 0 * * 7 8 er 5as 4 i Karlsruhe, 26. Februar Das goldene Hochzeits⸗ fe ſt, das die Ebeleute Wilhelm Gräber und Frau, geb. Golling, in Karlsruhe⸗Mühlburg am Freitzg begehen konnten, geſtaltete ſich zu einer Feier, an der die ganze Gemeinde des Stadtteils Mühlburg lebhaften herzlichen Anteſl nahm. Mannigfache Ehr⸗ ungen wurden dem Jubilar zuteil. Der Großherzog verlieh ihm die ſilberne Medaille. Am Vorabend hatte ſich eine Abordnung von früheren Mitarbeitern und Berufsgenoſſen aus der Müller⸗ ſchen Hofbuchdruckerei, in der Herr Gräber 50 Jahre lang ge⸗ arbeitet hatte, zur Beglückwünſchung eingefunden. Den Höhepunkt ds Jeſtes bildete die kirchliche Jeier in der feſttäglich geſchmückten Mühlburger evangeliſchen Kirche. Der evangeliſche Kirchen⸗ gemeinderat überreichte eine goldene Hochzeitsbibel. BNC. Stinge u, 25. Febr. Der Vorſitzende des Höribahn⸗ 325 mitees, A. de Wulle⸗Rickelshauſen, gibt an die beteiligten Hemeinden einen Berſcht über den jetzigen Stand der Angelegenheit. Wir entnehmen dem Bericht folgendes: Die Bahninduſtrie⸗Aktien⸗Ge⸗ Geſellſchaft Hannover hat unterm 7. Oktober 1011 ein Anberbieten über Bau und Betrleb einer Höribahn von Radolfzell und von Singen über Bohlingen⸗Horn bis Hemmishofen gemacht. Die Ge⸗ meinden hatten nun Beſchluß zu faſſen, ob ſie geneigt ſeien, die an⸗ geforderten Leiſtungen zu übernehmen. Die Stadt Singen und die Orte Worblingen, Bohlingen, Ueberlingen a.., Bankholzen, Weiler Mit Bettnang, Gundholzen, Horn, Gaienhofen, Hemmenhofen, Wangen und Dehningen haben ſich hierzu bereit erklärt, während die Stadt Radolfzell und die Orte Moos, Izuang und ebenſo die Stadt Stein a. Rh. ſich zur Uebernahme der angeforderten Beträge nicht bereit terklärten. Hterdurch iſt eine eigentümliche Lage entſtauden. Die eifrigen Bemühungen bes Voxrſitzenden, die Bahninduſtrie⸗Aktlen⸗ geſellſchaft und die Continental⸗Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen zu neuen, der veränderten Lage entſprechenden Verein⸗ barungen zu bringen, ſind bis heute noch nicht ausführbar geweſen. Eine weitere Geſellſchaft wird nun über die Linie Oehningen—Boh⸗ lingen—Singen lüber Ueberlingen bezw. Worblingen) ein Profekt ousarbeiten. Am heutigen Sonutag hat in dieſer Augelegenheit eine Verſammlung der beteiligten Gemeinden im Zentralhof in Singen ſtattgefunden, über deren Verlauf wir noch berichten werden. A Schwarzach, 26. Februar. Hauptlehrer Lederle iſt geſtern plötzlich geſtorben. In Begleitung ſeines Sohnes machte er noch einen Beſuch bei ſeiner kranken Tochter. Beim Verlaſſen des Hauſes traf ihn ein Herzſchlag und er ſtürzte tot zu Boden. 2 ſchon leidend, übernahm er vor 14 Tagen noch eine Klaſſe ſeines erkrankten Kollegen. Leider erreichte er nur ein Alter von 57 Jahren, wovon er 39 Jahre im Dienſte der Schule 7 Crhea 1 15 2 0* ſtand. 29 Jahre wirkte er hier als Lehrer und faſt ebenſolang als Organiſt. Lörrach, 26. Februar. Namens des Initiativausſchuſſes für das B ahnp rofekt Todtnau⸗Titiſee, das einen Feld⸗ bergdurchſtich vorſieht, richtete Bürgermeiſter Dr. Gugelmefer von hier eine zweite Petition an den badiſchen Landtag, in der zunächſt der Staats rückkauf der Nebenbahn Zell—Todtnau und ſodann die Weiterführung der Linie von Todinau nach Titiſee gefordert wird. Dadurch würde eine direkte Verbindung des induſtriereichen Wieſentals mit Stuttgart, Nürnberg, Augsburg und München hergeſtellt werden können. Weiterhin käme auch der Anſchluß, die Verbindung an die Linie Baſel—Genf-Lhon in Betracht. Die erſte Petition dieſer Art lag dem Landtag in der vergangenen Seſſion bereits vor, doch lehnte es die Regierung aus rein fingn⸗ ziellen Gründen ab, der Angelegenheit näher zu treten. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Kaiſerslautern, 26. Febr. Auch die Arheiterſchaft der Maſchinenfabrik Gebr. Pfeiffer ließ es ſich nicht nehmen, dem verehrten Chef anläßlich ſeines 70. Geburtstages Dank und Gruß zu entbieten, wozu ihr ein am Samstag abend ver⸗ anſtalteter Fackelzug mit nachfolgender Feier in der Frucht⸗ balle reichlich Gelegenheit bot. Der rieſige Zug bewegte ſich vom Stiftsplatz aus durch die Bismarck⸗, Gas⸗ und Fabrik⸗ ſtraße zum Wohnhaus bes Geehrten. Dort trug der Geſang⸗ verein„Sängerkreis“ ein Lied vor. Alsdann hielt Former Müller eine kurze Anſprache, in der er die Ovation als ein Zeichen der Liebe und Ergebenheit der Arbeiterſchaft betrachten zit wollen bat. Kommerzienrat Pfeiffer dankte mit bewegten Worten, in die er den Wunſch ferneren treuen Zuſammen⸗ wirkens einflocht. Nach einem weiteren Liedervortrag nahm der Fackelzug ſeinen Weg wieder auf, der durch die Eiſenbahn⸗ ſtraße in die Fruchthalle führte. Dort herrſchte bei den Kon⸗ zertſtücken des Stadt⸗ und Theaterorcheſters bald eine animierte Stimmung und in der reichen Zahl der Anſprachen und Toaſte kam ſo recht deutlich das ſchöne und harmoniſche Verhältnis zwiſchen Prinzipalität und Arbeiterſchaft zum Ausdruck. Kom⸗ merzienrat Pfeiffer, der als erſter Redner das Wort nahm, warf einen kurzen Rückblick auf die Zeit, da vor 70 Jahren die Fabrik klein und unſcheinbar daſtand. Seine Worte gipfelten in der Hoffnung auf ferneres treues Zuſammenhalten. Große Freude rief die Ankündigung hervor, daß der Hilfskaſſe 10 000 Mark überwieſen wurden, während zum Zeichen der Erinnerung an den Tag die Arbeiterſchaft einen Wochenlohn ausbezahlt er⸗ hält. Diplomingenieur Dr. Meyer feierte den Jubilar als er⸗ folgreichen Induſtriellen. Er überreichte dem Jubilar ein Bild mit den Photographien ſämtlicher Beamten, ſowie eine bron⸗ zene Statue, einen Schmied darſtellend, der vor einem Amboß ſteht, hinter dem ein Zahnrad bemerkbar iſt. Kommerzienrat Pfeiffer ſprach ſeine Ueberraſchung aus über die vielen Beweiſe der Liebe und Aufmerkſamkeit und die vielen Ehren und widmete ſein Hoch allen Mitarbeitern. Später gedachte er auch der deutſchen Preſſe als nicht zu unterſchätzenden Machtfaktor. Unter den übrigen Aunſprachen ſei lt.„Pf. Pr.“ erwähnt die von Kommerzienrat Müller, deſſen Wunſch es war, daß dieſes Vertrauen zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitern auch in andern Betrieben Platz greifen möge, S. Stuttgart, 28. Jebr. Zwei Arbeiter, welche am Sams⸗ tag nachmittag bei einem in der Neckarſtraße vorgenommenen Bau⸗ unglück ſchwer verletzt worden ſind, ſind geſtern geſtorben. Es ſind der verheiratete 39 Jahre alte Taglöhner Jakob Rau aus Schleißweiler,(.⸗A. Murrhardt) und der ledige, 19 Jahre alte Maurer Jakob Koch aus Allmersbach(.⸗A. Backnang). Bei dem Unglück handelte es ſich darum, daß ein offenbar zu ſchwer be⸗ laſteter Kranen aus einer Höhe von 20 Meter auf die Straße ſtürzte und die Arbeiter mit ſich herunter riß.(Ein dritter Ar⸗ beiter kam mit leichten Verletzungen davon). Die Eigentümer des Kranens geben die Schuld einem bisher nicht aufzuklärenden inneren Deſekt, entſtanden durch den Bruch eines Zahnrads oder eines ſonſtigen Maſchinenteils. 2 +4 Gerichtszeitung. * Augriff auf einen Zeugen im Schöffengerichtsſaal. Ein auf⸗ regender Vorfall ſpielte ſich geſtern vormittag im Schöffengerichts⸗ ſaale bei der Vernehmung eines Zeugen namens Walz in der Anklageſache gegen den Taglöhner Beruhard Schmidt von Käfer⸗ tal, wohnhaft dahier, wegen Körperverletzung ab. Aus Eiferſucht dor⸗ über, weil ſeine Geliebte, eine Frau, ihn verſchmähte und ihre Gunſt nun dem Taglöhner Fridolin Korn zugewendet hatte, ſtach er an Kaiſers Geburtstag, als er die Beiden wieder im Schwarzen Adler beiſammen ſah, auf Korn beim Verlaſſen der Wirtſchaft wie ein Wütender ein und brachte ihm ſechs Meſſerſtiche in das linke Schulter⸗ blatt, den Rücken und in den linken Arm bei. Als der erwähnte Zeuge eine für ihn ungünſtige Ausſage machte, ſprang er auf ihn zu, faßte ihn und drohte ihn zu Boden zu reißen. Im ſelben Moment war aber auch ſchön der Gerſchtsdieuer Widder, eine ſtämige, mus⸗ kulöſe Geſtalt, auf ihn zugeſprungen und faßte ihn mit eiſernem Griff am Halſe. Der„ſaufte Zwang“ hatte den Angeklagten zur Raiſon gebracht, er ließ den Zeugen nunmehr in Ruhe, aber zur Vor⸗ ſorge ſtellte man ihn doch einige Miuuten zur Beruhigung ſeiner Nernen auf den Gang und der Gerichtsdiener nahm ihn dann bei der Weiterverhandlung unter ſeine väterliche Obhut, indem er ſich hinter ihn ſtellte. In Anbetracht ſeiner erheblichen Vorſtrafen verurteilte — 1 ihn das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Mynate n; wovon ihm drei Wochen der Unterſuchungshaft abgerechnet werden. „Mühluarren⸗Sammler“. Der 31 Jahre alte Taglöhner Karl Boſſert von hier hat ſich eine Spezialität erſonnen, mit der man ſich eine Zeit lang ohne ſonderliche Mühe über Waſſer halten kann, namentlich um die Karnevalzeit, wo man nicht genug Geld be⸗ kommen kann. E ſammelt ſeit vortgem Jahre für⸗ den Zug der Mühluarren au Faſtnacht, notabene in ſeine eigene Taſche. Seine Emſiakeit bei dieſem Geſchäfte, das er im vorigen wie in dieſem Jahre mit einem Kompagnon betrieb, brachte ihm eine Anerkennung des Schöffengerichts in Geſtalt von drei Mongten Freiquartter in der Dependauee hinter dem loſſe ein. Weil es damals gerade nicht gut gegangen meinte er, vielleicht gehts diesmal beſſer und er ging mit dem 27 Jahre alten Taglöhner Friedrich Tafel auf die Sammel⸗ reiſe, die ihnen 112 in Einzelbeträgen bis zu 3 einbrachte. Er nerwertete dabei ſeine praktiſchen Erfahrungen vom vorhergehenden Jahre, ſetzte fingierte Namen und Summen als Köder auf die Liſte und unterſchrieb das von ihm ausgeführte Geſuch der Mühlnarren um Beiträge vorſorglich mit N.., um nicht wegen Urkunden⸗ fälſchung beim Wickel genommen zu werden. Weil es das azweitemal war, wird auch die afe Boſſerts vom vorigen Jahre mit zwei multipliziert: Er erhält 6Monate Gefängnis, während der Kompagnon mit 6 Wochen davonkommt. 6 Wochen Gefängnis für einen leichtſinnigen Chaufſenr, Der Chauffeur Friedrich Hennig von Germerode wollte am 25. Oktober⸗ v.., nachmittags 6 Uhr, zwiſchen E 4 u, 5 noch vor der heran⸗ nahenden und ihre Warnungszeichen abgebenden Elektriſchen das Geleiſe der Jungbuſchſtraße überaueren. Es gab einen lauten Arath und das Auto lag mit zerbrochenem Chaſſis auf dem Gehweg. Bei der Boxerei hatte es den Kürzeren gezogen. Der Schaden betrug ca. 400% Es war glücklicherweiſe ohne erhebliche Berletzungen abge⸗ gangen. Oennig iſt ſchon mehrere Male wegen ſeines leichtfinnigen Fahrens beſtraft worden. Es war auch ſchon eine Anklage wegem fahrläſſiger Tötung eines Kindes gegen ihn erhoben. Maugels Be⸗ weiſes mußte er leboch von einem Verſchulden freigeſprochen werden. Um dem Angeklagten mehr Achtung vor den Vorſchreiften über den Straßenverkehr beizubringen, erhielt er bie genannte hohe Strafe. Der Weihnachtsbaum als Prügelinſtrument. Die Arbeiter Joſef Gumbel und Friedrich Spatz von Feudenheim verprügelten am 9. Januar wieder einmal einen„Ausländer“, einen Mann namens Kettner von Heddesheim. Gumbel ſchlug mit dem Stamme eines Chriſtbäumchens drauf, der andere mit der Fauft. 9 15 erhielt vom Schöffengericht 2 Monate, Gumbel 3 Wochen Yefüngt Wiesbaden, 24. Febr. Dieſer Tage begann vor der hieſigen Strafkammer der Prozeß gegen den früheren Direktor der inzwiſchen aufgelöſten Geſellſchaften:„Zentralver⸗ kaufsgenoſſenſchaft Rheingauer Winzervereine“ und„Zentral⸗ verkaufsgeſellſchaft Deutſcher Winzervereine“ in Eltville, Joſ. Werner. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, daß er als Vorſtandsmitglied der Zentralverkaufsgenoſſenſchaft Rheingauer Winzervereine im Sinne des Paragr. 146 des Genoſſenſchafts⸗ geſetzes zu deren Nachteil gehandelt und nach Paragr. 147 des⸗ ſelben Geſetzes ſich der Abgabe wiſſentlich falſcher Darſtel⸗ lungen über den Vermögensſtand der Genoſſenſchaft ſchuldig gemacht habe. Außerdem erhebt die Anklage die Vorwürfe der Unterſchlagung, der Untreue und der Urkundenfälſchung gegen ihn. Für die auf eine Woche berechnete Verhandlung iſt eine eigene Kammer unter dem Vorſttz des Landgerichtsdirektors Travers gebildet worden. Der Anklage liegen die Vorkomm⸗ niſſe zugruned, die ſich im Geſchäftsbetrieb der beiden oben⸗ genannten Geſellſchaften abſpielten und die zu einem großen Teil die ſchweren finanziellen Nöte der Rheingauer Winzer mitverſchuldet haben. Zu einem großen Teile handelte es ſich dabei um Dinge, die man wohl vom kaufmänniſchen und be⸗ ſonders vom Standpunkt des Genoſſenſchaftsweſens verurteilen muß, die aber zu ſtrafrechtlichem Einſchreiten keinen Anlaß boten. Daneben aber werden dem Direktor Werner eine Reihe von Betrügereien zum Vorwurf gemacht, durch die er ſich um mehr als 100 000 M. bereichert haben ſoll. Werner ging vor etwa 1½ Jahren, als die Unternehmungen vor dem Zuſam⸗ menbruch ſtanden, flüchtig, kam dann unter der Zuſicherung freien Geleits zurück und befindet ſich ſeitdem auf freiem Fuß. Von den beiden Hauptgründungen kam die Zentralverkaufs⸗ geſellſchaft Deutſcher Winzervereine in Konkurs, während bei der Zentralverkaufsgenoſſenſchaft Rheingauer Winzervereine durch das Eingreifen des preußiſchen Staates ein Konkurs ver⸗ hütet wurde. Durch ein großzügiges Geſundungswerk iſt der Fehlbetrag von über drei Milltonen Mark beſeitigt worden, ſo daß Mitte vorigen Jahres die Liquidation der Genoſſenſchaft beendet werden konnte. Damit ſind freilich die Haftverpflich⸗ tungen der einzelnen Winzervereine nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft, ſondern lediglich auf die mit den Eltviller Gründungen, zuſammenhängende Naſſauiſche landwirtſchaftliche Genoſſen⸗ ſchaftskaſſe e. G. m. b. H. in Frankfurt a. M. übertragen worden. Viele der Winzervereine ſind deshalb auch heute noch keineswegs von den Schwierigkeiten befreit, in die ſie durch die Beteiligung an den Eltviller Unternehmungen Maten ſind⸗ Sportliche Rundſchan. Luftſchiffahrt. * Die Zeppelinwerft und die Heeresverwaltung. Es iſt be⸗ kannt, daß die Heeresverwaltung ihre frühere ablehnende Haltung gegenüber den großen Zeppelinkreuzern geändert hat, ſeitdem es der Werfts gelungen iſt, durch die neuen Maybach⸗Motore die Be⸗ triebsſicherheit zu ſteigern und die zuſammen mit konſtruktionellen Neuerungen erreichte Geſchwindigkeit zu erhöhen. Als ein weite⸗ rer Beweis für das rege militäriſche Intereſſe iſt die Ankunft einer 6gliedrigen Kommiſſion von Vertretern des Großen Generalſtabes des Kriegsminiſteriums und der Marineverwaltung in Friedrichs⸗ hafen anzuſehen. Wenige Stunden nach der Ankunft erfolgte unter des Grafen Zeppelin Führung eine Probefahrt. Zwei Perſonen hatten die Fahrt oben auf dem Rücken des Luftſchiffes mitgemacht. Schon bei dem letztabgelieferten Militärkreuzer„Z 2 war oben eine Vorrichtung getroffen zur Aufſtellung eines Maſchinen⸗ gewehrs gegen feindliche Fahrzeuge. Man geht wohl nicht fehl, wenn man das Eintreffen der militäriſchen Kommiſſion damit in Verbindung bringt, daß die Heeresverwaltung ſich auch über die Paſſagierluftſchiffe für beſtimmte Fälle ein Verfügungsrecht ſichern will. S. Friedrichshafen, 28. Febr. In den letzten Tagen ſind an dem neuen Zeppelinſchiff„Viktoria Luiſe“ einzelne Teile der Steuerungsvorrichtung auf Grund der bei den leßten Probefahrten gemachten Erfahrungen umgebaut worden. Die Leiſtungen des neuen Schiffes haben bei den letzten Probefahrten durchweg die Anerkennung der ſechsgliedrigen Kommiſſion von Vertretern des großen Generalſtabes, des preußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums und der Marineverwaltung gefunden. Avpiatik. * 500 000 Fraucs für die franzöſiſche Apviatik. Unſere weſtlichen Nachbarn machen jetzt koloſſale Auſtrengungen, auf dem Gebiete der Aviatik die Hegemonie zu behalten. Wie ſchon mitgeteilt, haben ver⸗ ſchiedene Städte dem Fiskus Aeroplane als Geſchenk angeboten, und ſelbſt die Schüler mehrerer Gymnaſien haben das Geld für Flugzeuge N * geſammelt. Jetzt hat, wie aus Paris depeſchtert wird, der Aevo⸗ klub beſchloſſen, mit Unterſtützung mehrerer Fachvereinigungen Preiſe im Geſamtbetrage von 500 000 Franes für die nützlichſte Er⸗ findung auf dem Gebiete des Flugweſens zu ſtiften. 18 Raſenſpiele. Die beutſche FJußballmannſchaft für die Ol Fag⸗ Spiele in Stockholm, Wie verlautet, ſoll ſich die deutſche Fuß⸗ ballmannſchaft für Stockholm wie folgt zuſammenſetzen⸗ Stürmerreihe: Oberle(Phönix Karlsruhe), Förderer⸗ Fuchs, Hirſch(Karlsruher Fußballverein) und Wegel⸗ (Phönit); Verbindungsleute: Groß(Karlsruher.⸗V.)“ Breunig(Karlsruber.⸗V.) und Burger(Fürthd: — Maunnheim, 28. Febrnar. Geueral⸗Auzeiger, Badiſche Neneſte Na chrichten.(Mittagblatt.) 7. Seite. 8 digung: Hollſtein(Karlsruher lin)) im Tor: Werner(Berlin). Nadſport. Tagung der deutſchen Sportbehörde für Straßenwettfahren. In Berlin tagte am Sonntag die deutſche Sportbehörde für Straßenwettfahren, hauptſächlich um die von den deutſchen Rad⸗ fahrerverbänden angemeldeten Straßenrennen für Geldpreis⸗ fahrer zu prüfen und die Termine feſtzuſetzen. Der Ausſchuß des Induſtrie⸗Verbandes für Berufsfahrer⸗Straßenrennen tagte am Samstag und Sonntag gleichfalls in Berlin und es iſt ein voll⸗ kommenes Einverſtändnis ſowohl in den in Betracht kommenden Induſtriekreiſen, als auch mit der Deutſchen Sportbehörde für Straßenwettfahren erzielt worden. Es iſt beſchloſſen worden, daß die Induftrie die von der Allgemeinen Radfahrer⸗Union ge⸗ plante Wiederholung der Fahrt„Quer durch Deutſchland“ in dieſem Jahre nicht unterſtützt. Dagegen wünſcht die Induſtrie eine Wiederholung der Fernfahrt Wien—Berlin durch den Deutſchen Radfahrer⸗Bund in dieſem Jahre. Zur Unter⸗ ſtützung dieſer Fahrt iſt die Induſtrie bereit. Von den bei der Deutſchen Sportbehörde für Straßenwettfahrten angemeldeten ca. 60 Straßenrennen für Geldpreisfahrer wurden insgeſamt 43 genehmigt, und zwar dem Deutſchen Radfahrer⸗Bunde 26 von 35 angemeldeten Fahrten, der Allgemeinen Radfahrer⸗Union 12 von 29 angemeldeten Fahrten und dem Sächſ. Radfahrer⸗Bunde 5 ſtatt der 4 angemeldeten Fahrten. Als fünfte Fahrt genehmigte die Sportbehörde dem Sachſenbunde eine Straßenfahrt Leipzig⸗ Berlin⸗Leipzig die mit Unterſtützung des Deutſchen Radfahrer⸗ Bundes in dieſem Jahre erſtmalig veranſtaltet werden wird. Gerichtszeitung. * Friedhofdiebe. Anf den Tag vier Jahre ſind es her, am Februar 1908, wurden nuf dem Friedhof an dem Mauſoleum .⸗V.) und Röpnack(Ber⸗ Eerreee eeee 27. der Familie Ginlini zwei bronzene Vaſen im Werte von 1000 M. 3 entwendet. Trytz eifrigſter Nachforſchungen konnten die Diebe erſt vor wenigen Wochen ermittelt werden. Sie ſaßen geſtern in den Perſonen des 1869 in Neckarau geborenen Taglöhners Valen⸗ tin Orth und des 40 Jahre alten Taglöhners Karl Roßbach aus Mannheim auf der Anklagebank der Strafkammer. Wegen 5 Hehlerei ſind außerdem angeklagt der 47 Jahre alte Althändler Franz Funk aus Neulußheim und der 52 Jahre alte Taglöhner Valentin Eckert aus Weinheim. Orth und Roßbach ſind ge⸗ ſtändig. Sie ſagen, ſie hätten zur kritiſchen Zeit wegen der Aus⸗ . ſperrung keine Beſchäftigung gehabt und ſeien auf den Friedhof, 5 um Vögel zu fangen. Als ſie an dem Giuliniſchen Grabmal vor⸗ übergingen, ſei ihnen der Gedanke gekommen, die Vaſen wegzu⸗ 3 nehmen und zu Geld zu machen. Die Vaſen ſeien auf den Trep⸗ 4 penwangen nicht befeſtigt, ſondern nur loſe in einer Eiſenſtange geſteckt geweſen. Sie hätten ſie über die Kirchhofmauer, wo dieſe an den Altneckar grenzt, geſchleudert und alsdann die eine Vaſe 9 mit einem großen Stein zertrümmert und die Stücke in einen alten Sack geborgen, die andere in das Schilf des Altneckars ge⸗ 7 worfen. ie Bronzeftücke hatten ſie abends dem Mitangeklagten Funk zum Kauf angeboten. Er habe geſagt, ſie ſollten den Sack * im Flur abſtellen. Geld könne er ihnen erſt geben, wenn er wiſſe, was für Metall es ſei. Aks ſie andern Tages wieder nachgefragt hätten, habe er geſagt, ſie ſollten ſich nur aus dem Staube machen, die Polizei ſei ſchon dageweſen. Funk befand ſich ſelbſt in nicht ge⸗ ringer Angſt, ſeit er us der Fahndung wußte, wo das Metall 9 herſtammte. Er hatte den Sack auf ſeinen Lagerplatz ſchaffen laſſen und veranlaßte nun ſeinen Arbeiter, den Mitangeklagten Eckert, das Metall auf die Polizei zu fahren und dort zu ſagen, es ſei dort von Unbekaunten über den Zaun geworfen worden. Die Sache ruhte dann, obwohl die Familie Giulini eine hohe Belohnung auf die Entdeckung der Täter ausgeſetzt hatte, bis zu dieſem Jahre, wo es daun Kriminalſchutzmann Vollmer gelang, die Diebe aufzu⸗ ſpüren. Von den Angeklagten iſt insbeſondere Orth ſchon ſchwer vor⸗ beſtraft. Abgeſehen von zahlreichen Gefängnisſtrafen hat er ſchon 9Jahre im Zuchthaus verbüßt. Auch Roßbach war ſchon oft im Ge⸗ 4 füngnis. Es werden verurteilt: Orth zu zwei Jahren Zuchthaus, Roßbach zu zwei Jahren Gefängnis, Funk und Eckert wegen Be⸗ günſtigung zu acht bezw. vier Monaten Gefängnis. Orth und Roß⸗ bach gehen außerdem der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verluſtig. Neues aus Tudwigshafen. *Schwerer Unfall. Der ledige Fabrikarbeiter Karl Moſter von Frieſenheim ‚Mitglied des Athletenklubs Ludwigshafen⸗Nord, zog ſich geſtern abend bei einer Uebung eine ſchwere Verletzung zu und mußte mitetks Santtätsauto ins ſtädtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Zur geſtrigen Vürgerausſchußſitzung. Der Bürgerausſchuß hielt geſtern eine mehrſtündige Sitzung ab. Auf der Tagesordnung ſtanden nicht weniger als 17 Gegenſtände. Nur wenige von ihnen beanſpruchten jedoch ein größeres Intereſſe, dieſe gaben aber zu langen Verhandlungen Anlaß, ſodaß die Sitzung ſich bis ½49 Uhr ausdehnte. Eine Anzahl Vorlagen betraf die Erwerbung von Liegenſchaften, die Verſteigerung eines ſtädtiſchen Bauplatzes im Langenrötter⸗ gebiet, die Herſtellung von Straßen jenſeits des Neckars, ſowie in Feudenheim und Waldhof, die Ausdehnung der Kaual⸗ gebührenordnung auf Neu⸗Oſtheim, die Aenderung der Strom⸗ verſorgung der Straßenbahnlinien nördlich des Neckars. Wei⸗ tere Vorlagen bezogen ſich auf unſer elektriſches Straßenbahn⸗ netz. Hier handelte es ſich zunächſt um die Bewilligung von M. 317 400 für den Umbau der Straßenbahnſtrecke Friedhof Feudenheim in eine elektriſche Straßenbahn und die Herſtellung einer elektriſchen Straßenbahnlinie durch die Diffens⸗ und Hafenbahnſtraße, durch die ein dringender Wunſch unſerer In⸗ duſtrie erfüllt wird. Weiter hatte der Bürgerausſchuß über einen Antrag des Stadtrats zu beraten, durch den letzterer ermächtigt werden ſoll, etwaige Sonderabkommen mit Großbeziehern von elektriſcher Energie ſelbſtändig zu treffen, ohne vorher den Bürgerausſchuß befragen zu müſſen. Durch das neue im vorigen Landtag be⸗ ſchloſſene badiſche Gemeindegeſetz ſind dem Bürgerausſchuß weitgehende Mitbeſtimmungsrechte bei der Regelung der Preiſe für den Bezug von Gas, Waſſer und Licht eingeräumt worden. Dieſes zweifellos gutgemeinte Geſetz geht aber zu weit und zeigt ſich in der Praxis als nicht zweckentſprechend. Infolge⸗ deſſen ſah ſich der Stadtrat in der Wahrnehmung der Inter⸗ dieſes neue Geſetz zur Anwendung kommen ſollte, den Bürger⸗ ausſchuß zu erſuchen, von dem ihm durch das a Gemeinde⸗ geſetz eingeräumten Rechte keinen Gebrauch zu machen, wieder ein Beweis, daß oft Geſetze gemacht werden, die den praktiſchen Bedürfniſſen des Lebens nicht Rechnung tragen. Der Bürger⸗ ausſchuß befand ſich in dieſer Frage in einer merkwürdigen Situation. Auf der einen Seite war die Mehrheit überzeugt, Sonderabkommen von der Zuſtimmung de Bürge eſſen der Stadt veranlaßt, bei der erſten Gelegenheit, bei der aß es den Jutereſſen der Stadt nicht entſpreche, den Abſchluß ausſchuſſes abhängig zu machen, auf der anderen Seite war er vor die Frage geſtellt, freiwillig auf ein ihm eingeräumtes Recht zu verzichten, trotzdem in den Kreiſen der Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder die Auffaſſung vorherrſcht, daß die Stadt⸗ verordneten gegenüber dem Stadtrat nicht zu viel, ſondern zu wenig Rechte beſitzen. Aus dieſem Gefühl und dieſer Erkenntnis heraus hatte wohl auch der Stadtverordnetenvorſtand den Abänderungsantrag geſtellt, daß die Gültigkeit ſolcher Sonderabkommen von der Züſtimmung des Stadtverordnetenvorſtandes abhängig gemacht werden ſolle. Der Vorſchlag war zweifellos gut gemeint, dagegen der Weg, der eingeſchlagen werden ſollte, nicht empfehlenswert. Dem Stadtverordnetenvorſtand muß aber die Anerkennung gezollt werden, daß er bei dieſer Gelegenheit ſich als ein treuer Hüter der Rechte des Bürgerausſchuſſes erwieſen hat. In dieſem Zwieſpalt der Meinungen war der aus der Mitte des Bürger⸗ ausſchuſſes geſtellte Antrag, dem Stadtrat das verlangte Recht zum ſelbſtändigen Abſchluß ſolcher Sonderabkommen vorerſt nur bis zum Jahre 1914 einzuräumen, der beſte Ausweg. Bei dem ſtadträtlichen Antrag auf Beſchaffung von 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn wurde von einem Stadtverordneten die merkwürdige Auffaſſung geäußert, daß die Wagen mit den Querſitzen nicht beliebt ſeien und daß das Publikum die Wagen mit Längsſitzen bevorzuge. Daß dieſe Meinung falſch iſt, davon kann man ſich tagtäglich überzeugen. Wenn zwei Wagen laufen, von denen der eine Längsſitze, der andere Querſitze hat, ſo kann man ſicher ſein, daß mindeſtens 2 Drittel des Publikums in den Wagen mit Querſitzen und nur ein Drittel in den Wagen mit Längsſitzen fährt. In die Wagen mit Längsſitzen ſteigen dann gewöhnlich nur folche Leute, die gerne allein fahren möchten. Wir können dem Straßenbahnamt nur dringend empfehlen, den Wagenpark mit Querſitzen nicht zu vermindern, ſondern ihn zu vermehren. Es wird ſich dadurch den Dank des weitaus größten Teiles des Publikums verdienen. Bei dem ſtadträtlichen Antrag auf Erweiterung der Kälber⸗ halle des Viehhofes wurde von einem nationalliberalen Stadt⸗ verordneten Klage geführt über die Vergebung der Schloſſerarbeiten dieſer Kälberhalle an eine Kaſſeler Firma. Der Vertreter des Hochbauamtes mußte die Richtigkeit der Beſchwerde zugeben. Die Schuld ſcheint hier allerdings weniger beim Hochbauamt, ſondern mehr bei der Schlacht⸗ und Viehhofkommiſſton zu liegen. Dieſe Kommiſſion hat bei dieſer Gelegenheit ein recht geringes Verſtändnis für die Intereſſen des heimiſchen Gewerbes bekundet. Das iſt ſehr bedauerlich. Hoffentlich gibt die geſtrige Ausſprache Veran⸗ laſſung, daß in Zukunft bei derartigen Fällen eine etwas ge⸗ nauere und eingehendere Prüfung erfolgt und daß eine größere Rückſichtnahme auf die Intereſſen des Mannheimer Handwerker⸗ ſtandes geübt wird. Bei der Vorlage wegen Errichtung einer Kälberhalle wurde auch der im badiſchen Landtag erhobene Vorwurf, daß die ſtädtiſche Schlacht⸗ und Viehhofverwaltung in Mannheim an der Ver⸗ ſchleppung der Maul- und Klauenſeuche nach Baden ſchuld ſei; in den Kreis der Debatte gezogen. Unſer verdienter Schlacht⸗ und Viehhofdirektor, Herr Veterinärrat Fuchs, trat dieſem Vor⸗ wurf mit Entrüſtung und Entſchiedenheit gegenüber und bewies die völlige Grundloſigkeit der im Landtag aufgeſtellten Behaup⸗ tungen. Man kann Herrn Fuchs für ſeine geſtrigen Ausführungen die von großer Sachkenntnis zeugken, nur dankbar ſein. Einen der wichtigſten Punkte betraf die Bewilligung von M. 3305533 zur Ausführung der Tiefbau⸗ arbeiten für die Erbauung eines neuen Kran⸗ kenhauſes und der damit in Verbindung ſtehenden um⸗ fangreichen Straßenherſtellungen ete. Die Herren Stadtbaurat Stauffert und Stadtbaurat Perrey erläuterten an der Hand der im Saale aufgeſtellten Pläne die projektierten Tief⸗ bau⸗ und Hochbauanlagen. Ihre klaren, inſtruktiven Ausfüh⸗ rungen wurden von dem Bürgerausſchuß mit großem Intereſſe verfolgt. Man konnte aus ihnen die Ueberzeugung ſchöpfen, daß mit der Durchführung dieſer Profekte ein großes, wohl⸗ überlegtes, modernes, unſerer Stadt zur Ehre gereichendes Werk geſchaffen wird. Möge das Unternehmen recht gut ge⸗ lingen. Dann werden ſich gewiß mit ihm auch diejenigen aus⸗ ſöhnen, die den für den Krankenhausbau gewählten Platz auch jetzt noch nicht für den vichtigen halten. Wir unſererſeits meinen, daß die gewichtigen Bedenken, die gegen dieſen Platz vorlagen, nicht mehr obwalten können. Man muß ſich auch von einer vorgefaßten Meinung freimachen können, wenn nach⸗ gewieſen wird, daß dieſe eine irrige war. Das Hauptintereſſe des geſtrigen Tages konzentrierte ſich auf die ſtadträtliche Vorlage, in der der Bürgerausſchuß erſucht wird, ſichmit der Beteiligung der Stadt an der Milch⸗ zentrale einverſtanden zu erklären. Es entſpann ſich denn auch über dieſen Punkt eine nahezu zweiſtündige Debatte. Die Vertreter der freien Erwerbsſtände wandten ſich mit Entſchiedenheit gegen die Vorlage, da ſie in ihr einen Eingriff in die privatez! Erwerbstätigkeit erblicken. Sie befürchten, daß es bei dem einen Schritt nicht bleibt, ſondern daß die Stadt auf dieſem, das freie ſelbſtändige Erwerbsleben ſchädigenden Wege weiter marſchiert. Auf der anderen Seite iſt die große Bedeutung der Frage der Beſchaffung einer guten und geſunden Milch nicht zu verkennen und der Gedanke, durch die Bildung einer Milch⸗ zentrale die Milchverſorgung unſerer Stadt in einer befriedigen⸗ den Weiſe zu regeln, zu billigen. Die Idee der Milch⸗ zentrale wurde deshalb auch von den Gegnern der ſtadträtlichen Vorlage begrüßt, nur wünſchte man aus prinzipiellen Gründen, daß die Stadt von einer Beteiligung abſieht und die Löſung ber ganzen Angelegenheit den anderen dazu mehr berufenen Inſtanzen und Perſönlichkeiten überläßt.— Der Bürgerausſchuß hat ſich in ſeiner Mehrheit für die Beteiligung der Stadt an der Wilch⸗ zentrale ausgeſprochen. 74 Stimmen waren für, 25 dagegen. Die Sozialdemokraten ſtimmten, wie zu erwar an der Milchzentrale gefallen ſind, muß man ſich mit dem Ge⸗ danken ausſöhnen. Möge die Milchzentrale alle in ſie geſetzten Erwartungen erfüllen. Andererſeits hoffen wir aber auch, daß Befürchtungen, zu denen dieſe Vorlage des Stadtrats Anlaß geben hat, ſich nicht in vollem Maße verwirklichen. ängnif vorigen J hatte. * Düſſeldorf, 27. Februar. In der heutigen Stadtperordn tenverſammlung wurde die Aufnahme einer Anleihe von 18½% Mi lionen Mark für Zwecke von Straßen⸗ und Kleinbahnen ſow e d ſtädtiſchen Gas., Waſſer- und Elektrizitätswerke zu einem Zinsft bis zu 4 Proz. jährlich mit einem mit der Aufſichtsbehörde zu ver einbarenden Tilgungsſatz bis zu 2 Proz. beſchloſſen. *München, 27. Februar. Der Prinz⸗Regent hat für den ſtorbenen Großherzog von Luxemburg eine[otägige Hoftrauer gevrdnet. m. Eſſen, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Kreistag des kreiſes Eſſen bewilligte in ſeiner geſtrigen Sitzung für das Flu platzunternehmen bei Gelſenkirchen 50000 Mkl. Wie in Sitzung mitgeteilt wurde, hat der Verband deutſcher Luftfahre Berlin nunmehr die Konzeſſion für das Flugplatzuntern erteilt. Berlin, 27. Febr. Bei den Wahlmännerverſam; im zweiten Berliner Landtagswahlbezirk wurden 416 fre Männer gewählt. Der Wahlbezirk iſt ſomit von den Freiſi behauptet worden. Der franzöſiſch⸗ſpaniſche Streit um Marokko. m. Madrid, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Miniſterpräſi Canalejas erklärte, der Tadel des Temps, daß die Verhandlur verſchlept würden, entbehre jeder Grundlage. Die Verhandl beſtänden aus 2 Abſchnitten, aus den wirtſchaftlichen und waltungsfragen und die Entſchädigungsfrage. Die Erörterung erſten Teiles habe noch nicht begonnen, weil die franzöſiſchen Mi glieder der Kommiſſion noch nicht eingetroffen ſeien. Hi des zweiten Teiles hätte Spanien das Recht, die Beſprechun hin⸗ auszuſchieben, bis die erſten Fragen erledigt ſeien. Um jedo⸗ zu gewinnen, erfolge die Erörterung gleichzeitig. Der Mi präſident glaubt nicht, daß die franzöſiſche Regierung den der Preſſe na cheiner Ueberſtürzung der Verhandlungen teil der Botſchafter Geoffry nach Paris gegangen ſei, habe ihm mand vorgeworfen, daß er die Verhandlungen hinſchleppe. Spanien werde ſie möglichſt beſchleunigen, ohne ſeine nalen Intereſſen zu vergeſſen, da das Gegenteil einer Uebergab glenichkomme. Die Republik der Mitte. W. London, 28. Febr. Die Times meldet unter aus Peking: Die Delegierten aus Nankin be ſeine Wahl zum proviſoriſchen Präſi ch publik, wobei ſie ihn aufforderten, zur Eidesleiſtung n zu kommen. Juanſchika nahm das Amt an und U zur feierlichen Amtseinführung nach Nanking zu komn die Umſtände ſeine Abreiſe erlauben würden. Vor ſein wird Juanſchika mit Tſai Juanpai über die Bildung litionsminiſteriums verhandeln, das aus Miniſter beſtehenden Kabinette zuſammengeſetzt werden ſoll lungen über eine ausländiſche Anleihe find wieder worden. Die Anleihe ſoll international ſein. Nicht Deutſchland, Frankreich und Amerika, ſondern auch Japan ſollen beteiligt ſein. Die Erſtgenannten zugeſtimmt. Gärung auf Kreta. w. Paris, 28. Febr. Einer Zeitungsmeld! findet gegenwärtig wegen der auf Kreta herrſchend für die die Ermordung dreier Muſelmanen einen erregenden Beweis bildet, zwiſchen den Schutzmächte dankenaustauſch über die Vermehrung ihrer Marineſtr, in den kretiſchen Gewäſſern ſtatt. Der Matin will wif franzöſiſche Regierung habe bereits beſchloſſen, außerd Quinet“ noch zwei weitere Kreuzer der Mittelmeerflotte entſenden, um im Bedarfsfalle die zur Aufrechter Ordnung und zum Schutze der Muſelmanen Truppen zu landen. England werde gleichfalls meh nach Kreta ſchicken. Miniſterpräſident Poincars ha ſche Regierung erſucht, dasſelbe zu tun. Italien könn unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht einſchreiten Der Matin ſagt ferner, daß die Gärung g Mächte um ſo mehr beunruhige, als ſie das Vor ernſte Wirren auf dem Balkan ſein könnten. Die gegen die Muſelmanen gerichtete Bewegun ſten auf Kreta, ſowie die unaufhörlichen Umtrie zugunſten einer Vereinigung mit Griechenland k Türkei zu einem Vorſtoß gegen Griech veranlaſſen. Die Türkei werde ſich da einen leichte ſchen Erfolg holen, durch den ihr Anſehen erhöh europäiſche Lage eine ernſte Trübung erfahren u Denn wenn die Türkei in Griechenland einma würden die Bulgaren wahrſcheinlich in Mazedon und das würde auf dem ganzen Balkan einen fachen. Es ſei deshalb nicht überraſchend, wenn die Lage die Großmächte beunruhige. 85 1 Kriegsgelüſte der chineſiſchen Nepublik. * San Franzisko, 27. Febr. Eine hieſi⸗ Zeitung hat von dem Pripatſekretär Dr. Sunyatſens e erhalten, in der es heißt, die chineſiſchen Kriegsſchiff Batavia bombardieren, wenn nicht Holland ſchädigung für die Tötung des Chineſen durch die h Soldaten in Soerabaja zahle. Telegraphiſche Handelsberi ſe[Berlin, 28. Febr. Die Vorwo ſchlägt 15 Proz. Dividende(12 Progz.) vor. .⸗G. ſchließt mit von 286 e 15 Pr ö 8. Seite. general- inzeiger. Sapiſg — 00 Colkswirtschaft. 185 Gußwerke.⸗G. Frankeuthal. Die Geſellſchaft, bei der auch Mannheimer Kapital intercſiert iſt, erzielte einſchließlich des vorfährigen Vortrages mit 7841% einen Reingewiun von 26 511(28 140), aus dem eine Dividende vong Prozentz 18 000, wie ſeit Beſtehen der Geſellſchaft, aus⸗ bezahlt wird, 2000 werden dem Reſerveſpnd zugewteſen und der verbleibende Reſt von 6511 auf neue Rechnung vorgetragen. UÜber die Ausſichten bemerkt der Geſchäftsbericht, daß die gegenwärtige Lage eine Beſſerung noch nicht erkennen und auch nicht erwarten laſſe. Wenn auch viele Aufträge eingehen, ſo ſeien die Berkaufspreiſe noch wie vor ſehr gedrückt Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik A. G. Kuſtheim. In der geſtern ſtattgehabten Bilanzſitzung beſchloß der Auf⸗ ſichtsrat der Generalperſammlung die Verteilung einer Dividende byn 12 Prozent für die alten und 6 Proz. für die jungen Aktien für das Geſchäftsjahr 1911 vorzuſchlagen. Preißerhötzung für Jutefabrikate. Für Jutefabrikte ſind beute verbandsſeitig ſolgnede Preis⸗ erhöhungen eingetreten: Heſſtans H 245 um ſechszehntel Pfennig ver Onabratmeter, Heſſiaus H820 um ſiebenzehntel Pfeunig per Quadrat⸗ meter, Tarpaulings, Sackings und Baggins um ſiebenzehntel Pfennig per Quadratmeter,(⸗Garne um eine Mark per 100 Kilo. Bereinsbauk Weinheim e. G. m. b. H. Die Bereinsbank e.. m, b. H. erzielte im Jahre 1911 einen Reingewinun von 99 701 gegen 97 175 im Vorflahre bet einem Umſatz von 108 581 492.½(1910: 97 257 5684). Der Bilanzſtand ſtellt ſich auf 4 780 470 4 gegen 4 215 591 im Vorlahre. Es wird die Ver⸗ teilung einer Diuldende von 6 Prozent vorgeſchlagen. Die Generalverſammlung iſt auf Sonntag, den 10. März J. Is. an⸗ beraumt worden. — Gewerbekaſſe Heilbronn. Wie wir hören, wird der Aufſichts⸗ vat der Gewerbekaſſe Heilbronn der Generalverſammlung die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 Prozent lim Vorjahr Prozent; und die Erhöhung des Aktienkapitals von 800 000 auf 1 200 000 Mk. vorſchlagen. Die Württembergiſche Hypothekenbank in Stutigart ſchlägt für 1911 eine Dividende von wieder 7½ Prozent vor. Aktienziegele! München. In der unter dem Porſitze des Herrn Kommerztenrates Dal Bondiy am 27. Februar abgehaltenen Ge⸗ Neralverſammlung waren 12 Aktionäre mit 1390 Aktlen erſchienen. Im Anſchluß an den Rechenſchaftsbericht äußerte ein Aktionär die Anſchauung, daß der Gewinnvortrag, der vom Vorfjahre mit 1998714 auf 199 606 4 erhöht werden ſollte, als zu hoch bemeſſen erſcheine. Demgegenſtber führte der Auſſichtsrat aus, daß der Gewinnvortrag aus Verkäufen von Terrains herrühre, deren Kauſpreis erſt zum Teil berechtigt ſei und daß ſich deshalb die Reſernſerung von Gewinn⸗ mitteln empfehle. Sowohl der Rechenſchaftsbericht als die Vorſchläge über die Gewinnverteilung wurden einſtimmig angenommen und es erfolgt demgemäß die Auszahlung einer Dividende von 77% 34,50 für jede Aktie. Disgonto⸗cheſellſchaft, Zerlin. Geſtern fand die Sitzung des Auf⸗ ſichtsrais der Disconto⸗GHeſellſchaft ſtatt, in welcher über die Ergeb⸗ Riſſe des abgelauſenen Geſchäftsjahrez berichket wurde. Auf Vpr⸗ ſchlag ber Geſchäftsinhaber wurde beſchloſſen, der guf den. März einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Di⸗ idenbdevon 10 Prozent auf das mit voller Dinibende aus⸗ 141 Kapital von 170 000 000 und 5 Prozent auf das mit halber vidende ausgeſtattete Kapital von 30 000 000 in Porſchlag zu bringen. Kölniſche Baumwollſpinnerei und Weberei in Köln. Der Ge⸗ . beßeichnet das Jahr 1011 als eines der aller⸗ Angünſtigſten. Er geht auf die bekaunten Vorgänge des vorlührigen Baumwollmarktes ein und weiſt u. a, darauf hin, daß auch die Re⸗ holution in Ching, einem der großen Verbrauchsländer von Baum⸗ Wollſtoffen, die ungünſtige Lage verſchärft habe. In der Weberet wurde die Herſtellung im Berſchtsſahr hergbgeſetzt, in der Spinnerei Fpunten dagegen infolge des damit verbundenen unvermeiblichen Verluſtes an Arbettskräften nur wenige Einſchrünkungen vorgenom⸗ men werden. Das Unternehmen ſchlleßt, wie wir ſchon berichtet IJsben, mit einem Verluſt von insgeſamt 20e 390(i. V. 89 979 15 ab. Abſchreibungen wurden in Verückſichtigung der ſehr erheblichen Rück⸗ lage, die in dem Grundſtlick der Geſellſchaft liegt, ſowie wegen des ten Juſtandes der Maſchinen⸗Elnrichtung und ber Höhe der bis⸗ er Abſchreihungen nicht vorgenommen. Bei 1 950 00%% Aktien⸗ FJapital(wie..) und 804000%(i, B. 000 000) Auleiheſchulden be⸗ kragen die 5 Schulden der Geſellſchaft 1050 159 4(1917574.4, denen an Ausſtänden 772 04t 4(710 426) und au Vorxäten 787 288.4 17 960 gegenüberſtehen. Konkurſe in Südbeutſchland. 85 Pforzheim. Gipſermeiſter Johannes Ramminger. Kon⸗ kürsbverwalter Rechtsanwolt Weil..⸗T. 3. April..⸗T. 10. Abril. München. Otto Kemeter, Kunſt⸗ und Möbelſchreiner..⸗ 2. 11. März..⸗T. 20. März. Franhfurter Abendbörſe. Drankfurt g,., 27, Febr, Umſätze bis 634 Uhr abends. Kreßitaktien 300j bz. März, Diskonſo⸗Kommandit 100% bz. März, Dreßduer Bank 15896 bz. a D. Effokten⸗ und Wechfelhauk 118,0 Bz., Berliner Handelsgeſellſchaft 179,75 bz. ept., 178½ bz. März, Staatsbahn öngte öz. März, Jombarden 18½ P. 18 G. Febr., Baltimore u. Ohio o4½% bz. März, Schankungbohn 1846 bz. März. 1 Hamburg⸗Amerik. Paket 141 bz. Febr., Norödd, Lloyd 106% bz. ürz. Iproz, Portugieſen d. Serie 68 Pz. Gelſenkirchen 200 pz, März, Harpener 104,½ bz. März, Rhäuir Berghau⸗ und Huttenbetrieb 284 bz, März(ſollten geſtern Ubend Van si bis 6½ 35½% 4 bz., heute Mittag um 1½ bis 284 Ühr 8 à 25304 5 März notſert ſein),.⸗Luxemburger 188 bz. März, Aeircher Müblenwerte 184,0 b5. Endd. Ammopelſen 70 bz.., Kunſtſeide 120,50 bz.., Farbwerke Mühlheim 76,60 bz. G5., Scheide⸗ Anſtalt 1016 5g,., Höchſter Farbwerke 514 bz.., Fahrzeug Eſſeuach 125,5 bz.., Adlerwerke Kleyer 471,0 bz. G. Glektr. Allgem(Ediſon) 201 bz. März, Elektr. Schuckert 160,50 58• ep 460% ba. März. di bis 9½% Uhr; Phönir 254½—96 März. Auf beſſere guswärtige, beſonders Londoner Kurſe, wegen Unſtiger Ausſicht auf Verſtändigung mit den Bergbau⸗Arbeſtern ließ Ahendbörſe guf allen Gebieten mäßig feſtere Haltung erkennen. **** Telegraphiſche Börſenberichte. [Privaktelegramm des General⸗Anzeigers.) Dyndon, 27. Febr,„The Baltic“. Schluß. Welzeu ſchwim⸗ mende ſehr leblog. Mais ſchwimmend: für europäiſchen willig, da die Schiffahrt auf der onau wieder eröffnet iſt: Plata ruhig. Genſte ſehr leblos. Daſer ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner achfrage. Newyork, 27. Febr. Produktenbörſe. Weizen gah bei Eröffnung, bei kaum ſtetiger Tendenz, mit Mal., nach. Beſtim⸗ mend für die ſchwache Haktung waren entmutigende telegraphiſche Nachrichten aus Berkin und Buenos Alres, ein a la Baiſſo kautender Auswels über die Vorräte in Minneapolis, Realiſierungen, kleine Nachfrage nach Mehl und mitte Berichte von den Inlandsmärkten. Dan ſpäteren Verkohr kam dann eins leichte 11 9 8 79 5 Durch⸗ uch, da aus Liverpool etwas anregendere Berichte gekabelt wurden, 92 Winnipeg etwas ſeſtere Nachrichten einlieſen und die Baiſſſers einige Deckungskäufe machten. Schluß ſtetig, Preiſe 6 e. niedriger und unverändert. Mais verkehrte ohne jede Anregung ſchloß Valzunz⸗ Newyork, 2. Febr. Kaffeec feſter auf Deckungen der Haiſſters, Käuſe für europätſche Rechnung, anregende Berichte vou den franzöſtſchen Märkten und Käufe ſeitens einiger Intereſſenten. Schluß ſeſt. Baumwolle anziehend auf ſtimulterende Kabelberichte, un⸗ günſtige Wetternachrichten, Deckungen der Balſſiers und Hguſſeunter⸗ tützung. Gegen Schluß ſchwächer auf etterngch⸗ vichten und allgemeine Berkaufsluſt. Schluß rubig. ——— und in ſtetiger — Türlen⸗Loſe Oitomanbank 20.—, III2.—.— Hafer alter La. 17.00 Mk., Ira. 18.—'. faßweiſe 64.—, gerelnigtes Oel 65.— Mk. für 100 Kilo. bis.30 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. Kleſe.20 Ml. Räcöl in Poſten von dooo ug 66. —.— Mi, für 1000 Kilo peter ſtet. 10.50 Margarine: feſt. Jan. April. Krnts, per Auktlon 116% Luxemburgtſche Prince Kin,. Nov. 83.—., 69.50 G. Hampurg, 27. Febr. Kaffee goof oyverage gantes—.— pel März 68½, ber Mal 66 1, per Sept. 66, per Dez. 66/. Febr.⸗März 10.02 ½% per Mai 10,20—. Rotterdam, 27. Febr. Kaffee: beh. Zucker: beh. London, 27. Schiffahr e Nenueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mannheim, 28. Febrnar⸗ Effekten. 401⁰ Brafflianiſche Anleihe 1889 1 4% Spaniſcht äußere Anleihe(Exterieurs) enttft! „ l 4 * Henribahn Hrüſſel, 27. Februar,(Schluß⸗Kurſen. Kurs vom * 2222 0 arſchau⸗Wiener 35—.— Valperalſo. 27. Februar,. Wachſel auf London 10¼, New⸗ork, 27 Februar. Kurs von 20. 27 Kurs vom 26. 47 Geld auf 34 Std. MNiſſouri Kancas Durchſchnittsrot. 9 59— 2 ½% Texas comm. 26 26 do. letzte Darleh. 2 4 2 Texas pref. 60—- 60 Wechſel Berin 951 95 Miſſourt Pacifie 39— 38 ½ Wochſel Parts 518%½% 518. NationalRailroad Wechſel London of Mexiko pref. 56— 65— 60 Vage 484.40 484.40]do. 2 nd. yfd. 314 30% Cable Prangfer. New PNork Zentral 110% 110½% Wechſel London 487 60 487.85 Newglork Ontario Silber Bullion 58% 58 ½and Weſtern 86/ 36 J. Alchtſ. Topeka u. Norfolk u. Weſt. c. 110 ½ 110 dSante e comm. los— 105 Northern Pacifte 116% 118%¼ 4% Colorado 8. B. 97% 97 Pennſylvania 192% 122 J. North. Pas.3% Bd. 69/ 69 ¼ Reading comm. 153— 1538 ½ do. 4% Prtor Lien. 100— 99]Rockgslandcomp 22 ½% 22%½ St, Oouis u. San do. do, pref. 48 ½% 48%½ Franoisgo vef. 4% 80 ,½ 830/ Southern Pacifte 107% 107% Soutb. Pac.e 1929 bs— 96— South. Railway c. 37 27% Union Pac. conv. l0l e, 102—] do. pref.— 72* Alchtſon Lopeka c. 108/ 103 ½% UnionPaeific eom. 164— 164 ½ Baltimove⸗Ohlo c. 101 ½ 102,) do. pref. 93„ 98. Canada Pagifie. 228 229% Wabasb. pref. 18 7% 18. Cheſapeaſe⸗Obio 71%/ 71%½ Amalgamated. Chieago⸗anuw. 105— 106—[Amerſcan Can pr. 91/ 91 ½ Colorado Sth. e. 43— 48—American Loc. C. 32— 31 ½ Denver n. Rlo⸗ do. Smeiting 70 ½ 70 Grande komm, 21— 21 Amerſeas Sugar. 110— 119 do, pref. 41 ½¼ 41 ½ Anaconda Coppee 35½% 36— Erie aomm. 30 30 /½General Kectrie 139 ½/ 159 ½ do, 1 ſi pref. 50 ½% 51—.St. Steel Corpc. 59 60— Great Northern 129 ½ 129 ½ do. do. pfd. 108, 108 Ilinoie Hentra 135 ½ 185 K. ttah Copper eom. 56— 56% Lenigh Vally eom 157 ½% 187% Birginig Caroling 53 ¼ 53 ¼ Lou bblle Nachv. 161, 151][Sears Robeuckc. 158 ½% 183 Probunte. New⸗Dark 27, Februar. Kurs vom 26. 27. Kurs vom 286. 27. Baumm. atl. Pafen 15.000 19 00½ Schm. Roh, u. Br.).25.25 „ gtl. Gelfh. 21.200 32 0% Schmalz(Wilery.%5 9 25 „ im Junten 21.000 18,00 Talg prima 6 7. 6 7 „ Gypp. u. Gr. B. 40.000 24.00[Zade Muskon, de.30.30 „ Au. u. Kont. 33.000 26.000[affer Koe. Tlel. 14% 14.% Baumwolle loko 10.35 10,40] do. Februer 13.26—.— de, ſrebr,.92 10,12] vo. März 13.26 18.3 do, März.08 10,14] vo. April 18,20 13.30 be. April 10,08 19.21] do. Mat 18.26 13.30 do. Mat 10.18 10.31/ do. Juni 18.30 13.84 de. Juni 10.24.37 do. Juli 18.83 18.89 29. Jult 1029 10,½42/ do. Auguſt 18,35 18,41 de, Auguſt 10.29 10,48/ do, Sept. 18.38 13.43 d8. Sept 10.88 10.99 do. Okt. 18.36 13.4 do. Nov. 2——do. Nobhr 18.36 13.41 Baumw., New⸗ do. Dezb. 18.36 13.40 Orl. lolg 10% 10 ½ do. Jauuar 1385 13.88 do, der Jan, 10.45 10.58 Wetz, red, Wint⸗l. 103— 103 do, per April 10.50 19.621 do. Mai 104 ⁰½ 104. Petrol, vaf. Caſes.90.90 do. Jult 100 ½¼ 100 ½ o, ſtand wßite. 90. Sepl.—— New Por 8,10 38,(10 Mais Mai—— Peirol. ſtand. whtt. do. Sept. 2— Phlladelpbſa.10.f0ehl Sp..eleare.05 4,05 Pert.⸗Erb. Belangt 150.50[Getreidefrachtnach Terpen. Nem⸗ort ah% 49 ½ Livervon 414 do. Savanah. 46% 46 ½% ds, gondon 4 4 4 7 Sehmalz⸗. teann.10 9½0 de. Natwerp. 85 8 55 de, Rotterzem 8s 8 NMoerpogl, 27. Februar:(Schlegz.) Weizen boter Winter feſt 965 27. Differenz oo 709. 749J. C 714 7141˙ + 12 Mais ſtetig Huerter Amerile pe“ März 511½ 5711½— 28 Wlata ver Mat 5/11½ 5711— Neuß, 27. Februa“. Fruchtmarkt. Welzen neuer La, 21,.— I Mk. Roggen neuer La. 18.80, Era. 15.80, fIka Febrnar. Febr.(Schluß!. 27. Febr. e Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen a m 28. Februar. Kabbeck„Eugenie“ von Rubrort, 9500 Dz. Kohlen. Baumwollenmarkt. 15 und Getreide. Stück S Rüböl 62.— Heu.70 Sal⸗ Zinn: ru“ Rübenzucker, üfd. Sicht fl. 19.½, Margarine vrima amer. 75. Zinn. Banka prompt fl. 147½, Gutorg Java⸗Raffeeloc 38“% Liverpool, 27. Febr. ungen. Es notieren Midpl. amerltan..90.— ver Feb..06 ½ per Sept.⸗Okt..64—, p. Okt.⸗Nov. 5,69%, p. Nov.⸗Dez.—.— per Der.⸗ —.— per Jan.⸗Febr.—., per e e .68%, ver April⸗Mal.69 6, ver Mai⸗Jun Julti.50½, Juli⸗Aug..70—, Aug.⸗Sept 58 86— Sifen und Metalle. Kupfer feſt, per Mon. 65.00.0, Zinn ſletig, ver Kaſſa 196.00, 4 Mon. 191..3, Bleſ Janiſch, rubig, 15.16 8, ongliſch 16,2.6, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.12.6, Spezial⸗Marken 27.08.0 Glasgow, Schluß⸗Notier .68% per Miärz⸗ 5 70½, ver Junk⸗ Kaſſa 64,40 Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ aſſa 49/6— per Monat 49/9—. Antſterdam, 27. Febr. Banca⸗Zinn Tendenz: ruhig, loco 117½ ts⸗UJachrichten n Mannheimer Bafenverkehr. Werner„Parſivaf“ von Köln, 1300 Dz. Getreilde und Stückgut. lum„Fendel 58“ von Autwerpen, 12 400 Dz. Stückgut. Meuwſen„Egan 8“ von Amſterdam, 1000 Dz. Stückgut. Buſſemer„Fendel 8“ von Ruhrort, 4370 Dz., Stückgut. Wagenhöfer„Maria“ von Rotterdam, 8860 Dz. Stückg, u. Getreide. Holzinger„Feudel 27“ von Köln, 61d0 Dz. Stückg. u. Getreide. Klein„Karlsruheng“ von Rotterdam, 10 000 Dz. St Sandvater„Vreeswyk“ vou Amſterdam, 2800 Dz. Gerry„Mannheim 51“ von Rotterdam, 10 000 Dz. ut. ut. Wolz Sack Dinke We vor Jagf Haſenbezirk am 26. Nr. Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen ebruar. )“ b. Antwerpen, 10 11 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 27. Februar. Lina“ ngon Weſſeling, 4125 Dz. Briketts. Bismarck“ von Duisburg, 9170 Dz. Kohlen. ach„Nepomucenv“ von Duisburg, 4840 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am W. Febrnar, Wilh. Spicker„Leo“ von Ruhrort, 2690 Dz Kohlen. Joſ. Kolmer„Karoline“ von Heilbronn, 1428 Dz. Steinſalz. Karl Körber„Sophie“ von Heilbronn, 1080 Dz. Steinſalz. Hch. Kinzler„Hch. Theodor“ von Mart. Müſſig„Johaunna“ von Heilbronn, 1295 Dz. Steinfafz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 20. Febrnar. G. Heidendecker„Arnd“ von Hombertz, 1110 Dy. Koßten A. Berſchüren„Aung Maria II“ von Notterbam, 8800 Dz. Hoſz. Hch. Schmitt Carl Richard“ von Ruhrort, 12 375 Hch. Worth„M. Stinnes 35“ von Ruhrort, 11700 N. Hochelander„Hochfeld“ von Duisburg, 3100 Dz. Stückgut. 290 Diz. Stg. u. G. 3. Stückg. u. Getr. ückg. u. Getreide. Jagſtfeld, 1602 Pz. Steinfalz. Kohlen. z. Kohlen. ———— Windſtill Heiter. 10. daeenagodeeactue der ut Waßerſaudsnachtichten im Monsf Februar. lesvstsgiſcen Stattag — —— Negelffationen Dalums ven Rhein: 22z 24. 282 285 277 28. 225 Jongen:— Waldshnt Süningen“!) ,13 1,15.15 ,83 1,76 1,44 A588. 6 Ußr Rehl!l! J42.02 2,05.05 2,11 2,46%8 N 3 N Kauterburg Ahds. 8 Uhr Moaten 3J3,51 3,58.67 3,82 4,11 412 2 Uhr Wermessheim BeE. H Rör Maungeim.88 2,80.91 3,28 3,48 3,59 Merg, 7 Nör Naligg. J58.62 0,82 1,04 1,88.b. 18 UAhr Bigngen 10 Uhr Maub 8 ließg 1,71.4.29 2,88 V. 1 Air Koblenz 10 Uhr Söls.„ I188 1,84 2,88 2,82 3,45 4 Uör Muahrartt 9Ahr vem Neck e vr MNeanndetm.75 2,86 2,98 8,81 3,76 8,74 N. 7*. Heildrens 40,84 0,92 1,0 68 1,43. 7 Meſſte Köchſte Teueratur den 27. Februar 12,82. 4 noem 97./28. Febr. 6,5 6 1 Witterungodericht Aber bie Winterſtatlonen der Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationglen öffentlichen Berkehrahnrean, Berlir W. Unter den Sinbes 14, vom 27. Februar 8 Uhr morgenz. aunden 2— 32„ 2 3 8 8— 22 Sae ge 4 8 33 95 33 4— 55 2„0 um 3 18 88 27, Febr, Merg. 7760, 68 SSe 4 27.„ Mittg.%781,8 12. SSc 27 faöds, 9½68,9 10%6 SSc 2 28 Febr. Merg. 7½768,0 7, SSG2 ſür jeden Verlanzen Sie Muſter⸗ Bedarf. G. Henneberg, Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: ulins Witte; für Lokgles, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den abrigen redaktion. Tell: Frauz krcher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frin Druck und Verlag der Dr, Haas'ſchen Buchdrucksref, Direktor: Er Heuneberg⸗Seide“ in ſchwarz, weiß und farbig, uſt Mitlt —— r. von porto⸗ m. 5. Mk. 140. an ver Meter 88 8 5 2 2 2 K.2 Schnee⸗ bderhältntſſe 8655 75 em 186, Adelboden leicht bewölkt 10—20 1444 Andermakt—6 wolkenlas, windſtilll 40—50 1856 Aroſa—1 5 1 75.100 991 Les Avants 5 wolkenlos, mindſtin—00 1052 Canx 8—00 1561—4 leicht bewölkt 40—50 1019 ngelber 1050 Gilndeſwaldd 1wolkenlos, windſtil[—10 1053 Gſtagd⸗Saanen—1 85 5 10—20 1109Kanderſteg 1190Kloſters⸗Platz—2 wolkenlos, windſtill 50—60 1477 Fen de—6 0 40—50 1480 Leyſin 2fleicht bemblkt ô̈00 277 Lugans 6 wolkenlos, windſtihß 000 876 Montreux 7—00 1050 Mürren 0leicht bewölkt 40—50 1440 Rigti⸗Kaltbad 1bewörkt 10—20 1066 Ste. Croix⸗Les Raſſes 8 2 0— 00 1836 St. Moriß⸗Dorf—1 welkenlos, windſtinl über 100 1275 Villars⸗Cheſieres 2 leicht bewölkt 20—30 1800 J Weißenſtein 2wolkenlos, windſtinſß 000 1279 Fengen 0leicht bewölkt—10 94⁵ 1 bewölkt 0 000 und zollfrel Zürich ein paar dem Hals 80 Stimme frei und klar nn dnd Nrocert nügt, hei drohender Erkältung, rauhem Hals und der bekannten Wybert-Pabletten zu n Vor Katarrh sich schützen ist wiehtiger als ihn vertrelben und leichter dazu; denn es Re- Wobl, tun, die Verschleimung beheben und die m n A. M achen. Die Schachtel — 3 tet in allen —* eeeeee ** — Telegramm- Baresss: Margold. larx& Mannheim, 28. Februar 1912. Abtesilung: Aktien ohne Börsenpreis. * hedeutet: Zinsfrel, 8 dodeutet: erbitte Qebot, G bedeutet: erbitte Oflert. femrect- detlhse Vr. 36, 1687, 6436 Provisionsfrei! Deutsche Edelstein Ges. vorm. Herm. Wild Falls Feant eusorlocheb anders vereinbart. verstenen slch u Necheruo- und sonstige widerrsohtllohe Benutzung varboten. Dserse Kurse æuzüglieh 40% Stückzinsen.— Fur alle dieſenigen Aktien, velebe 00 bore dele uter und Lertätder and ülteg enel am Glerte berus Gebote weee abenn en cenenAe waet Ar emonngeter Ge. seinszwerlageken. 70 Wir 81 1 3 15 Käufer Ver⸗ Ver V 1 855 0% Wier sind unter Vorbehalt 1 5 Wir sind unter Vorbehalt Käufer 0 Wir sind unter Vorbehalt: 10 0 10 0% 0%% Aschener Bank für Haudel und 78 2 33 5 5 19 5 Dentsche ee Aktlen) 228 225 Köln-Lundenthaler Me allxerue. zus. Aktien] 62—. Aueinen-Terraingesellischatt 129* erel. Genuss- Legeids 90* 5 5 eiken, 150 0 a.. 650 300 0 e Brauereh Koblenn— 123 Rheinische Automobil-Ges.,-. Maunllelm 12³ Arlſenbe. Altenburg-Sinsheim-Beden-Baden 72 80. 90 550-Ludusfrle, Dyach 90 0 85 Neuss83 Aktienprauerei(Iuss, Hellbrenn 62595 0 515 duer 55 1 5 5 00 151 21 5 8 rel un Weberel 0 2—6 2 5 5 22 22 N terwerk 61 1 49 31 ra aeug Beeln 52 Agc 3% * Cöthen 170 5 eutsobe Schachtbau-Ges. 310% 315 Kreis-Hypotll. Panf,.örraeh 5 5 119 2 rke. acterdenen ee eee 5 rzugs-AkKllen 5 15 Schaumweinfablik Wachenhelm 44 40 Erekeldsr Baumwollspinnere 8³ Linoleumwerke Bedburg. 3 Frturt 5 8 5 55 1455 5 S ie.-G. vorm. Schleicher 115 4 Seidlenfärbexei, Zus. gel, Abctien 2³— 5 Metallwarentabrik, Gendsscheins„AXI. 215 5 Hasen„ 20 244 Ppierirch 15 Sseophosphs. AG., Bremen 164 100 Sahlwerkk,— 11 ſäneinschig..-G. vorm. Fendel, Mannhem Kempten Bian ee er Brausreissßellschatt 155 Treis Altenger Sohmalspüx-Hisenbahn II,— 56 Ageln- und Seeschiftahrt-grt.-Ges, CSin 2. Kroue, Ludwigsburg.119 118 Oir käuksgos. Bresllaen4 20⁰„ Jülioher Zuckerfabrik, Ameln, Zus. A 5 10 0% Gheinisch-Weszt. Elektrizitäts-Werk, Easen 57 „ ee e eee eeee eee ee e ee eee 8 e oeretsner Kleene serel u. Maschinenfabrix 245 207 olbadss— Kfodi& Wensnberg 18 Aare⸗ Plorzleim 10 8 87. Johann, Hebr, Kügel 333 Hansgbrauerel JJCC 170 ühnle, Kopp& Kausch&. G. Frankentüal 122 127 fgdommebh, Weiss. 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Naschineut Ziumermenu Halle.-A. 10% alzwerke Heilbronn Alig. Gold- u. Süberscheide-Aust, Piorzuheim— 140 B180 Hohum J2 Maschinen Buxbaum Würzburg z. g. K.„„ 8é 85 Aadern zter Brauerel Akt.⸗Geg, Mainz uPerk 3 8 23** 0 119 ceipziger Banfabrik,.-G. vorm Wenck eene Gessing G. Dulsburg 0 A 6555 155 148 112 5 Menge ere e 8 Seiteetabrte Hertt 55„Kk 10 Schillerwerk Godesberg G. Godesberg 12⁸ Anhalter Portlar Aeenen weiz 106 90 Eisleber D 11² 17 Telee arentbele 23 235 a 950 ee e 3 Bircpte gcl Kabet 5 00 Cengsriener Forffend-demeng und Kaixwerks 838— Sonteppaantttangt auf Aeupeean Aplerbecker Hütte, Vorzugbakfien 109 105 elbertelder Pa ſertabrin 8„ 4007 10 Ceuße, Kleßer,. Iadustrie“ Werke. Werdoh! 80— Zehlossuotef und Holel Bellorue, Neldeharg 885 Ollotheater Düsseldorf,.„175 170 Elektrische Heberlandzentrale Oberkaus 125 118 Cimburger Fabrik und Hüttenverein 136 Schreyersohe Blerbrauerei.-G. Rassersdg 55 tlas“, Lebengvers.-Ges. 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Ceen 95 Hanncvsrsche Kallwerke A 88 N 8 5-Aktisp 8 88 Feuessen, Bergbau-Gesellschaf 4¹0 Sohunstonabrixen Nulda, zehving British Slangzstoft Wentenene 1601d6 Hansa-Brauerel, Lübecxk„ Neusser La erhaus⸗ Ee—2555 5005 95 te W 2 7550 K 55 ee 8 8 8 LMühlenbetp., Harburg zug. gel, Akf. 180 Niederr, Dampfsohl ink, Düssel 5 Brückenbau Heuraa:n 0 5 Hortwelzengries und Teigwarem Lamb* ansafttehpegnt 1185 i 7 91 AG Neuwied 7⁰— Harzer Bankverein, Blankenpurg 12 1¹ N e e 125 190 5 utsche Helulldsslepee Syndikats ück] 10 eeee eeeeeeeee ee mannfaktur.-„„ 80 Henbronner Baugesellschatt— 1% FNordhäuser Kaliterke, Vollben. 11⁰ 1 1 ae 3535 Gensrhekssge Küt-Ge: in Heranansener Aiend ueree 1 Dadene 97 kehmstätten Akt.-Ges. Berim 00 10 Lordhausen-Wernigerede.-B. Aut. 42*² 4 1 St. Johanunnn] 9f— Heldburg, Aktlen-Gesellschaft für Bergbau 74 72 Nürnberger Nürnberg— ico⸗ 85 Serliches Brauhaus Bann 106 90 Heivetia Conserveniabrik, Grossgarau 114— Teb iansversien ungpbae„„ 120 v 1 Polsburg 10 7 FFF* 004 90 Nurnerz. Terralm⸗Aktfeh-Gesellschaft: 65— 1 Preibeng SSt- 0 ee 35 15 Küscke X 0o., Meschlnenbau, Stettin 80—5 108ien errenmünle vorm. Gtena, Hgideſperg Wacgestebrk eragggen on-Akt.“—. 185 aeeer Aee Fabrikgühntänb)— 0 Waldhél Bahn⸗ Gegellgchatt 0 earendde 15 10 Rocbieguenzaschinen 4 0. tür drebtiose 8 5 5 Fellancene ruee dal— iuz Tolesraphle 0 36 60 FJCC5Z ee wee F. eee er bs cK Jo, Gliampagnorka oter Branexel, Deininger Kronenbran 91 5 VVUö 25 5 Busse k.& G0. Abt⸗Ges Berlin 01— Hodepfobesche Nührmittelkabrik, AbtGen.; ſ055 iee Gderz, 10 3 N Hobenzollernhütte Emdeg Vorz.-Akt.] 275 050 reubsische Kendelenalden L 442— 5 0 Saebenu. maarbe, Vr At — 75 0 eum 5 ee e ede:: ee e e e e e ee eee Gellalesefabrik Hef 8 10 151 R esfdeutscher Bankverein Hagen ane Bestwig Aus. 821. Akt. 55—— Aotel A. a A. 5alen. 145——5 5 c, 8 1 denth erkauis- Compfoirx von Hinter- Hüsſever Gewerkschaft. Vorz-Ak 9˙ 0 abine Phosphate Shares alte + 5% 5 77 f8bed Wddsseen* 2 Küttenwork u. Eisengiesserei Wöbet 8„ ngeng 35 Vereinsbank, Münster 2 7 8 190 tered ah.— Versioherun 5 5 5 u 3 8 5 Tetsred shares 25 Sh 5 W a 50 1 ETmmobilien-Ak ⸗Ges. Noris, Nürnberg 88, 827 Paplertabrik Heenkurt in Würſtemberg, 165 160 Wes deufsches Risen Padeie Ahenanis Aachen 300 ludustriewerke Landeberg Ar 6 Sebnitz alto— 120 Westtalische Kaeee, 75 5 Ingolstadter Dampfziegelel papyrelmwwerb und Couvertfabrix Konstaus— 93 Peyersberg, d Clarenberg ft, 0 0 che 5 3485 356 Ianstadtbrauerei, Passuuu J105 100 Papyrus.6, Mannheim 7— Viſtener Walzmüb! „„„ Inselbrauerei Lindau J. B. 5— Peuln Fhilipp, Gummfwarenf Leipz— 18³ Fölem Lapen c8. Augsburg B. 4 Gelmarer d 8 App 1 5 Alt Gen Golmer 5 2 205 internationslie Sauerstofkgeselisclhi A. 8. Ferlid— 134 Perthes Fr.., Akt.-Ges. Gotha Akt. 122— Corap. rese, des baer dehe de bOeeanie tr1800— e 10 117 Concordiahfſte vorm. Gebr, Lossen Vorz.-.. 70— Fabelwerke Duisburg 2 1¹ Consol eber, Pabrit Altenbürg fit 8 seerel 12i8d. 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Das geſchah ſo intereſſiert, daß ich icht umhin konnte, zu fragen, ob ihr der Graf Wildenhahn be⸗ kannt ſei. Wie aber war ich erſtaunt, von ihr zu hören, daß die Erinne⸗ ung an Dich nicht nur durch eine frühere Bekanntſchaft wach⸗ eruſen wurde, ſondern daß ſie— Deine Tochter ſei, dieſelbe, die 8 wegen ihrer Liebe zu dem Künſtler und wegen ihres kind⸗ ichen Ungehorſams verſtoßen hatteſt.“ „Und das ſagte ſie Dir und davon erzählte ſie Dir?“ warf der af mit heiſerer Stimme dazwiſchen. „Ja, das, erzähle ſie mir und das ſage ſie. Und zwar— was tich einigermaßen verblüffte— ohne irgend ein Zeichen äußerer Erregung. Im Ton größter Gleichgültigkeit ſchilderte ſie ihre frühzeitigen rlebniſſe und erklärte, daß ſie um nichts auf der Welt ihre n Verhältuiſſe zurück wünſchen möchte. Ihr Vater ſei hart auſam gegen ſie geweſen. Die Liebe zu ihm, die ſie als ind ſchwörmeriſch betätigt habe, ſei in ihrem Herzen erloſchen. ˖ Seite ihres Gatten und ihrer blühenden Kinder habe ſie ein o hoßhes und unbeſchreibliches Glück gewonnen, daß es ſie mit einer Faſer ihres Herzens nach dem Stammgut ihrer gräflichen zurückzöge. e Kinder habe ſie ſo erzogen, daß ſie von ihrem Großvater ſo wie nichts wüßten. Das ſei für die Kinder entſchieden das ſte; deun ſie lebten in einer Atmoſphäre, in der es nicht gut den Blick verlangend in eine nach dem Vorurteil der Menſch⸗ höhere Sphäre voll Sehuſucht hinzulenken. Ihre Kinder ſoll⸗ r Anſchauung aufwachſen, daß es nur einen echten Adel leſer Welt gäbe den des Geiſtes und der Tugend.“ Der Graf war in ſich zuſammengeſunken. Nur ein nerböſes ucken ſeiner Züge verriet, wie gewaltig es in ihm gährte und ke. Sonſt ſaß er regungslos und zu einer Mumie er⸗ frohlockte im Innern; denn er fühlte, daß er richtig troffen habe. barmungslos war ſein, daß er der Quälerei lt tat, ſondern auch das Letzte noch, was er ſich vor⸗ Herren- Klinik wein zu M..50 El. Vinco-Husten-& troplen zu M.—.50 21 Dose Parkettwachs& vom best. zu M..80 Rabattmark. bekomm. 8 5 Sie auk alles, lassen 8 7 Siesichauch en cen 3 lung geſucht. Offerten Sn- Broschüre geben von u. Nr. 68437 an die atura Nährsalzartik.&. 9 und eine Probe von 2 Expedition d. Blattes. 2 Nährsalzkaffee. essseeesseeeseses Für Herren⸗Maßgeſchäft, nur allererſte Kraft, bei hohen Salair per ſofort evtl. 1. April geſucht. Ausführl. Offerten mit Gehaltsanſpr. u. Bild an Spiegel& Wels, Karlsruhe i. 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Jedenfalls würde dies ja auch ſeine Zeit haben und nicht all zu lange mehr dauern, dann würde ihr Gatte ſchon wiſſen, wie er ihre Rechte und die Rechte ihrer Kinder an den gräflich Wilden⸗ hahn ſchen Beſitzungen wahrzunehmen habe. Eas war, als ob dem Grafen ein tötlicher Stoß ins Herz ver⸗ ſetzt worden wäre. Er winkte Günther heftig zu, daß er nicht weiter reden möge. Dann erhob er ſich langſam, und ſeine gebeugte Geſtalt bebte, indem er ſagte: „Sie hat ganz recht: das iſt der natürliche Lauf der Dinge, und im Grunde habe ich's auch nicht anders verdient. Eine Tor⸗ heit von mir, zu wähnen, daß Kindesliebe wohl unterdrückt werden, daß ſie aber nicht ganz erlöſchen könne. Auch dieſe Erkenntnis iſt mir nicht erſpart geblieben, und die letzte Hoffnung, in einer L. Rötterſtr. 54. II. r. trümmert. Auch das werde ich ertragen müſſen, und ich werde es ertragen. Aber wenn man es wagt, auf meinen Tod zu ſpekulieren, ſo wird man ſich elend getäuſcht ſehen. Das Eine habe ich noch und das halte ich feſt: Die Entſcheidung. Du aber, mein Sohn, Du wirſt mir in dieſem Augenblick ver⸗ ſprechen, feierlich verſprechen, daß Du nicht mehr von mir gehen willſt, daß Du bei mir bleiben wirſt. Nicht wahr, Du wirſt?“ Gnther umarmte den wankenden Greis und führte ihn, ja trug ihn halb über den Gartenweg die Freitreppe hinauf in ſein Bou⸗ doir und dem zu Tode Erſchöpften flüſterte er in's Ohr: „Ja, Papa, ich werde bei Dir bleiben.“ Günther beeilte ſich, für den erſchöpften Greis Erfriſchungen kommen zu laſſen und übergab ihn der Pflege des alten Kammer⸗ dieners, während er ſelbſt ſich eiligſt in ſein Zimmer begab. Dort angelangt, ſetzte er ſich an ſeinen Schreibtiſch und ſchrieb einen kurzen Brief, der aber längere Zeit erforderte. Günther quälte ſich mit der Formulierung ſeiner Gedanken und ſchrieb jeden Satz erſt nieder, nachdem er ihn in längerem Nach⸗ denken wohl abgewogen hatte. Es war eine harte Arbeit für ihn, der im Schreiben ſo wenig geübt war, deſſen literariſche Tätigkeit im weſentlichen im Notieren kurzer Bemerkungen oder Grüßen auf einigen Dutzend Poſtkarten zu beſtehen pflegte. Endlich war er nun auch mit dieſem ſchwierigen Brief fertig und erleichtert etmete er auf. Er kniffte das Papier ſorgfältig zuſammen und ſchob es in ein mit einem Monogramm geſchmack⸗ vall verſiegeltes Kuwert und er ſchrieb darauf: An Frau Pro⸗ — Huummen, dem Grafen ins Geſicht ſagte. Er exzählte ihm, was Melanie. Mougtsfrau geſucht N 2, 10 III. St. 8460 Wiedervereinigung mit Melanie ein ſpätes Glück zu finden, iſt zer⸗ feſſor Wendſtein, Hochwohlgeboren, Radebeul⸗Dresden, Villa 5 8 Saden mit 2 Zimmer und 8 et 5 Küche zu vermiet. 14592 Den Brief begab er zur eiligen Beſorgung einem Diener. Dann wandte er ſich befriedigten Sinnes den hinter dem Herren⸗ hauſe gelegenen Obſtgarten zu, um Frau Lydia Baronin Nied⸗ hardt aufzuſuchen. Eeeeern 7. Kapitel. Die Heuernte iſt vorüber. Allgemach ſchickt ſich das Landvolk an, die Kartoffelſtauden aus der fruchtbringenden Erde zu graben. Die Linden und Platanen und Kaſtzmien in den Alleen des Par⸗ kes oder am Saume der Feldwege färben ſich gelblich, und ein Blatt nach dem anderen fällt zu Boden, nachdem es im Spiele des Windes noch ſeinen letzten, kuftigen Tanz aufgeführt. Die Rufe des Kuckucks in der Tiefe des Waldes ſind ver⸗ ſtummt, und auch das Summen der Libelle hört man nicht mehr über den klaren Spiegel des Sees, aus deſſen Tiefe nur noch jeweilig das Quaken der Fröſche geräuſchvolk ans Ohr dringt. Durch die Luft aber ziehen weiße, ſilberige Fäden, die dem Wanderer wohl am Geficht oder an der Kleidung haften bleiben, die ſich um die Zweige der Bäume und Sträucher weben und in ihnen hängen bleiben, indem ſie ſich zu einem zarten Gewebe, das wie ein durchſichtiges Schleiergewand die Natur einhüllt. Das iſt der Herbſt, der den Landmann mahnt, die Vorſorge für den nahenden Winter in ſeinem Hausſtand zu treffen. Zu⸗ friedenen Antlitzes blickt er auf ſeine Scheuern; denn die Ernte war gut und wurde mit Gottes Hilfe ohne Verluſte untergebracht. Nun gilt es noch, das Feld zu beſtellen, damit es unter der welßen Decke des Winters nicht unfruchtbar bleibe. Und dann kommt auch die Zeit der Ruhe, die dem Menſchen in behaglichem Wohlſein ſeinen Platz hinter dem Ofen in der Diele anweiſt. Das iſt auch die Zeit, wo ſich ein regeres Leben im Wirtshaus entwickekt, wo die Bauern ſchon des Nachmittags bis in den Abend auf den harten Bänken vor den blank polierten Tiſchen in der Schänke ſitzen, um bei Braunbier oder Grog Kar⸗ ten zu ſpielen, zu würfeln oder ſich über die politiſchen Dinge zu unterhalten. Im Sommer hat der Bauer dazu keine Zeit, und die Tageszeitungen, die in der Hauptſtadt erſcheinen, werden ab⸗ beſtellt. Nun wird Abonnement erneuert, und die Tagesblätter gelehrigen Gäſten die politiſche Erleuchtung zu vermitteln. (Fortſetzung folgt.) fteparafuren u. Erwefterungen elektrischer Licht- u. 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Die rung von ea. 285 lfdm Backſteinſtel von 0,60447,10 m I. W. eiuſchließlich der Spezialbanten u. Straßen⸗ ſinkkaſten in den Straßen der Spiegelfabrik Wald⸗ Hof ſoll öffentlich vergeben wWerben. 417 Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes zur Ginſicht auf. Angebots⸗ formulare ohne Plaubei⸗ lagen können f Er⸗ ſtattung der Verntielfäl⸗ tigungskoſten im Betrage von Mk. 38.— von dort be⸗ zogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angedote ſind portofrei verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 11. März 1912, vormittags 11 Uhr beim Tiefbaunamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung, der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattſinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein; gehende Augebote werden nicht mehr aungenommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtell⸗ gelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prütfung der Augebote ergiebt, daß ein ernſthaftes Angebot ein⸗ gereicht wurde. 417 Mannheim, 16. Febr. 1912 Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Bebanutnachung. Am Samstag, 2. März 1912, vormittags 9 Uhr beginnend, verſteigern wir an Ort und Stelle das bei den Säuberungs⸗ arbeiten im Walbpark u. Stephanienpromenade ge⸗ wonnene Nutz⸗ u. Breun⸗ holz öffentlich und los⸗ weiſe an den Meiſtbieten⸗ den. 442 Zuſammenkunft bdeim Bedürfnishäuschen in der Stephanienpromenade. Mannheim 23. Febr. 1912 2 Städt. Tiefbanamt: Stauffert. U Große.4 Schuh⸗ Verſteigerung. Heute Mittwoch, 28. Febr. aufaungend und barauf⸗ Tage⸗ 105 6 nachmittags 2½ Uhr, ver⸗ ſteigere in meinem Lokal , Ar 6834 „Einen großen Poſten Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſtiefel, beſſere Ware. Von morgens—12 Uhr freihändiger Berkanf. M. Arnold, Auktienator 2 3, 4.— Tel. 2285. 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Donnerstag, 29, Fabruar im Nibelungensaale Damenvorlesungskarten folgt ausschliesslich auf mäünnischen Vereins C1, Geschäftsstunden. Laufmännischer Verein Mannheim Vortrag des Herrn Pfarrer B. Carl J atho v. Köln à. Rh. 1683200 V. des Rosengarten Iie Foigiöse Hedentang dor Person degg Für Miteglieder und Inhaberinnen von ist der Eintritt zu diesem Vortrag für einen nicht reservierten Platz frei, für Nichtmitglieder 30 Ptennig. Der Zuschlag für reservierte Plätze be⸗ trägt: a) für die vorderen 6 Stuhlreihen im Saal und die erste Reihe der Empore M..— pro Platz b) für die übrigen Stuhlreihen im Saa] .— Ppro Platz. Die Ausgabe sämtlicher Eintrittskarten er- dem Bureau des Kauf- 10/11, II. in den üblichen Der Vorstand. Hin- alles Nähere ersiebtlich ist, — Güste willkommen!— Odenwaldklub »ektion Rannbeim-Ludwigshafen a. Nh. (Eingetr. Verein). Am Sonntag, 3. Marzion? J. Programmwanderung u. Rick fahrt mit Sonderzug Maunheim Ubb. ab.48 vorm. 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Sitzung, Dienstag, den 27. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Delbrück, Wermuth. Präſ. Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15. Min. Der ſchleunige Antrag der Sozialdemokraten auf Ein⸗ ſtellung des gegen den Abgeordneten Rechtsanwalt Dr. Lieb⸗ knecht vor dem Ehrengerichtshof in Leipzig ſchwebenden Diſ⸗ Fit linarverfahrens für die Dauer der Tagung wird ohne örterung angenommen. 8 Dle Bekdmpfung des IIIddckenhandels. Dritte Leſung des Ausführungsgeſetzes zu dem internatio⸗ nalen Uebereinkommen. Albg. Dr. v. Liszt(Vp.) Wir ſind mit der Vorlage durchaus einverſtanden. Es iſt aber eine Lücke vorhanden. Die verbündeten Regierungen vertreten nun in der Konvention die Anſicht, daß bereits das Anwerben für ein Bordell ohne weiteres nach gelten⸗ dem deutſchen Recht ſtrafbar iſt. Das iſt ein Irrtum. Nach dem Kuppeleiparagraphen iſt das Anwerben noch eine ſtrafloſe vor⸗ bereitende Handlung. Dieſe Lücke muß alſo durch eine beſondere Strafbeſtimmung ausgefüllt werden. Ob das durch ein neues Geſetz geſchieht oder erſt durch das neue Strafgeſetz, iſt eine Frage für ſich. Wir erwarten, daß das Deuſche Reich in lohalſter Weiſe dafür ſorgen wird.(Beifall.) Miniſterialdirektor im Auswärtigen Amt Kriege: Selbſtverſtändlich wird das Reich in loyalſter Form ſeinen Ver⸗ pflichtungen nachkommen. Das Reichsjuſtizamt war der Anſicht, daß hier eine Lücke nicht vorhanden iſt, daß der Mädchenhandel vielmehr ſchon unter Strafa geſtellt wird, wenn die Vollendung — die ins Bordell— noch nicht ſtattgefunden hat. Sollte ſich ergeben, daß die Praxis einen anderen Standpunkt ein⸗ enommen hat, ſo wird die Regierung einen Geſetzentwurf vor⸗ egen, um die Lücke auszufüllen. Sicherlich wird der Reichstag einmütig dafür ſein. Das Abkommen wird endgültig angenommen, ebenſo in dritter Leſung ohne Erörterung der tfürkiſche Handelsvertrag. Das Relchs⸗ und Stadtsangehörigkeltsgeſeß. Die am Freitag abgebrochene er ſte Beratung wird fortgeſetzt. Abg. v. Liebert(Rp.): Das höchſte Gut des Mannes iſt ſein Volk. Das ſoll er nie verloren gehen laſſen. Am mächtigſten iſt aber das Volk, deſſen Sprache die weiteſte Verbreitung gefunden hat. Da ſteht das deutſche Volk an zweiter Stelle. Mit dem Geſetz iſt gute natio⸗ nale Arbeit geleiſtet worden. Es ift durchaus ange⸗ bracht, daß Ausländer nicht aufgenommen werden können, wenn ein einzelner Bundesſtaat Widerſpruch erhebt. Beſonders erfreu⸗ lich iſt, daß die Reichszugehörigkeit jetzt nicht mehr ohne den Willen des Betreffenden verloren werden kann, und daß der Wiedererwerb erleichtert iſt Zu wünſchen bleibt noch die Ein⸗ führung der unmittelbaren Reichszugehörigkeit und die Schaffung einer beſonderen Behörde für Ein⸗ und Auswan⸗ S Ohne Wehrpflicht kein Volksrecht. Erfreulich iſt, daß für die Auslandsdeutſchen bezüglich der Militärpflicht großzügige Erleichterungen gegeben werden. Eine Wehrſteuer, die uns ſonſt ſehr ſympathiſch iſt, iſt bei dieſen Verhältniſſen aber nicht ange⸗ bracht, da ſonſt viele junge Leute nach Zürich oder ſonſtwohin gehen und für eine kleine Summe ſich loskaufen würden. Es darf keine Seele dem Deutſchen Reiche verloren gehen. Abg. Herzog(Wirtſch. Vgg.): Die freundlichen Worte des Staatsſekretärs waren der Situation gar nicht angepaßt. Es lag gar kein Bravour⸗ ſtückder Regierung vor. Sie hätte das Geſetz ſchon viel früher bringen müſſen. Aber immerhin iſt es beſſer, es kommt ſpät als gar nicht. Alle völtiſchen Elemente haben es ſeit Jahren gefordert. Die angeblich ſchlechte Behandlung der Ausländer durch die Polizei iſt zum mindeſten nicht allgemein. Mir haben Gaſtwirte geklagt, daß Ausländer, Ungarn, leichter Konzeſſionen bekommen als ſie. Eine generelle geſetzliche Rege⸗ lung des Fremdenrechts iſt notwendig. Unſere Staats⸗ angehörigkeit darf kein Aſyl für alle möglichen unerwünſchten Glemente werden, die der deutſchen Art und dem deutſchen Weſen nicht zur Zierde dienen. Abg. Hausſen(Däne): Als Vertreter einer Provinz, in der mehrere Tauſend An⸗ gehörige der Bevölkerung ſtaatenlos ſind, begrüße ich das Geſetz als einen Fortſchritt. Für ein dringendes Erfordernis aber halte ich die Errichtung eines Reichsverwaltungsgerichts, das über die Aufnahme von Ausländern entſcheidet. Der Redner 1 die Schickſale eines Seemanns Fiſcher, der geborener Nordſchleswiger iſt, aber trotzdem als Ausländer behandelt wird. Ebenſo geht es ſeinem Sohne, der ſich auch als Preuße betrachtet, aber von den Behörden als Ausländer angeſehen wird. Der Streit kann noch Generationen dauern, da keine Inſtanz vorbanden iſt. die endgültig entſcheidet. Abg. Dr. Landsberg(Soz.): 5 Man kann es nur bedauern, daß es eines Zeitraums von 42 Jahren bedurft hat, um einen Irrtum los zu werden. Es erben ſich Geſetz und Rechte wie eine ew'ge Krankheit fort. Die Ent⸗ nationaliſierung von Millionen Deutſchen, die gewiß zu beklagen iſt, hat aber ganz andere Urſachen als die bisherige Ge⸗ ſetzespraxis, als die Eintragung in die Konſulatsmatrikel. Sehen Sie nach Deutſchböhmen: je deutſcher der Name, deſto czechiſch⸗ deutſchfeindlicher die Geſinnung. Das beſte Mittel, die Kräfte des deutſchen Volkes zu erhalten, iſt, daß man zur Auswanderung keinen Anlaß gibt, daß man innere Koloniſation treibt, freiheitliche Einrichtungen herſtellt(Sehr richtig! links). Ganz konſequent iſt der Entwurf nicht. Gewiß, wer ſich der Wehrpflicht entzieht, ſoll der Staatsangehörigkeit verluſtig gehen. Aber auch nach dem neuen Geſetz will man das zur Strafe auch 175 bloß formelle Verſtöße ſetzen. Der Krüppel, der es unterlaſſen hat, ſeine formell zu regeln, wird mit Frau und Kindern ſeiner ſtaatsbürgerlichen Rechte beraubt. Daher darf der Verluſt der Staatsangehörigkeit nicht ipso jure erfolgen, ſondern nur durch den Spruch einer Ver⸗ waltungsbehörde, gegen die der Einſpruch an das Reichsver⸗ wältungsgericht gegeben iſt, um deſſen Errichtung wir doch nicht herumkommen. Die verbündeten Regierungen ſind nicht galant; ſie wollen bloß die Männer dem deutſchen Vaterlande erhalten, nicht die Frauen; die ſollen ſich die Staatsange⸗ hörigkeiterheiraten! Bis 70 machte eine Lipperin, die einen Nicht⸗Lipper heiratete, ihren Mann zum Lipper(Heiterkeit). Für dieſes alte Lippiſche Recht ließ ſich wenig anführen, aber für den bei uns beſtehenden Zuſtand, der in das neue Geſetz übernommen werden ſoll, ebenſowenig. Bei der Religion würde man das barbariſch nennen; ſoll das für die Vaterlandsliebe nicht ebenſo gelten? Dem Reichsgedanken würden Sie weiter einen bedeutenden Ge⸗ fallen tun, wenn Sie beim Uebergang von einem Bundesſtaat zum andern die Staatsangehörigkeit in dem neuen Bundesſtaat nicht erſt von einem Antrag abhängig machen. Soll doch der den Antrag ſtellen der ſagt: Der Teufel hol' das Treiben, wir wollen Preußen bleihen! Tüchtigen, einwandfreien Ausländern ſollte man es nicht ſo ſchwer machen, Deutſche zu werden. Jetzt ſoll die preußiſche Praxis in ganz Deutſchland eingeführt werden. Ich habe mich geſchämt für die preußiſche Regierung, als ich die erſchütternden Fälle des Abg. Hanſſen hörte. Den in Deutſchland geborenen Abkömmlingen von Auslän⸗ dern müßte man doch ohne weiteres das Bürgerrecht geben; ſo müſſen ſie ſich nach vielen Jahren die Ausweiſung gefallen laſſen, ſich in ihr ſeenguntes Heimatland abſchieben laſſen, deſſen Verhältniſſe ſie gar nicht kennen. Wir haben in Deutſchland eine gange Reihe von kerndeutſchen Perſonen, die Ausländer, die Dänen ſind, mitten im Reiche! Hoffentlich erfährt der Entwurf in der Kommiſſion eine Geſtaltung, daß wir ihn annehmen können. Abg. Frhr. v. Richthofen(Natl.)! Wir haben ein ſtarkes Intereſſe daran, die Deutſchen im Auslande bei uns zu behalten. Der deutſche Handel hat einen großen Aufſchwung genommen; der deutſche Kaufmann iſt es, der das Deutſchtum im Auslande vornehmlich vertritt. Dieſe Kräfte können dem Reiche noch weiter weſentliche Dienſte leiſten, wenn ſie Deutſche bleiben. Andere Staaten ſind viel ſtrenger als wir bisher waren. In England wird nur derjenige zur Börſe in London zugelaſſen, der die engliſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzt. In Südamerika iſt es ähnlich. Wir ſind im Prinzip durchaus damit einverſtanden, daß Auslandsdeutſche ihre Rechte verlieren, wenn 1 ihre Militärpflicht nicht erfüllen. Für ſolche Perſönlichkeiten, die ſich um Deutſchland nicht küm⸗ mern, kann die Macht des Deutſchen Reiches nicht in die Wag⸗ ſchale geworfen werden. Alle Erleichterungen müſſen natürlich zugelaſſen werden. Deutſche, die ausländiſche höhere Schulen beſucht haben, ſollten unter erleichterten Bedingungen zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt zugelaſſen werden. Wenn wirk⸗ lich alte Veteranen aus Nordſchleswig ausgewieſen ſein ſollten, ſo bitten wir um Aufklärung. Bei der Anmeldung von Aus⸗ ländern ſollte eine Friſt für das Einſpruchsrecht der Bundes⸗ ſtaaten feſtgelegt werden. Man darf nicht rigoros ſein. Es ſollte auch feſtgelegt werden, welche Gründe zur Ablehnung einer Anmeldung berechtigen. Ausgeſchloſſen werden müſſen alle konfeſſionellen Momente. Wir dürfen anderen Ländern nicht nacheifern. Wir müſſen die Toleranz üben, die die Verfaſſung uns vorſchreibt. Wir ſollten evegtuell auch ausdrück⸗ lich im Geſetz feſtlegen, daß konfeſſionelle Momente nicht maß⸗ gebend ſein dürfen. Leider geht ein leiſer partikulariſtiſcher Zug durch das Geſetz. Die Geſandtſchaften der einzelnen deutſchen Bundesſtaaten im Auslande gehören nicht zu den wünſchenswerteſten Erſcheinungen des nationalen Lebens. Sie könnten allmählich verſchwinden. Wir hoffen, daß das Geſetz das deutſche Anſehen ſtärken wird.(Beifall.), Abg. Dr. Seyda(Pole): Die Vorlage iſt nach vielen Richtungen hin verbeſſerungs⸗ bedürftig. Wir werden in der Kommiſſion mitarbeiten. Die Vorlage geht an eine Kommiſfion von 21 Mit⸗ gliedern. Das Schutztruppen⸗Seſeh Staatsſekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf leitet die erſte Leſung ein: Dieſer Entwurf eines Schutztruppen⸗ geſetzes konſolidiert nur und faßt alles zuſammen, unter Weg⸗ laſſung der vielen Beſtimmungen, die mit Rückſicht auf die in⸗ zwiſchen veränderten Verhältniſſe in den Schutzgebieten obſolet geworden ſind. Wir ſchaffen die rechtliche Baſis, die in den Schutzgebieten bereits durch Uebung beſteht. Die Notwendig⸗ z keit des Geſetzes war beſonders durch die Verhältniſſe des Schutzgebietes Südweſtafrika begründet. Hier lebt die größte Anzahl von weißen Anſiedlern, hier beſteht eine Schutz⸗ truppe von deutſchen Soldaten. Da hat ſich herausgeſtellt, daß auf Grund der Beſtimmungen des alten Schutztruppengeſetzes die Wehrhaftigkeit nicht genügend geſichert iſt. Aller⸗ dings hat der Gouverneur die Befugnis, in Zeiten von Aufſtänden diejenigen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes, die dort an⸗ falg ſind, zur Verſtärkung der Schutztruppe heranzuziehen. Das iſt aber vom militäriſchen Standpunkte aus keine genügende Maß⸗ regel, da die Zahl der in Betracht kommenden Perſonen gering iſt, zudem gehören ſie meiſt zu den Fußtruppen. Jetzt ſollen möglichſt Alle Wehrpflichtigen, ſofern ſie es nicht vorziehen, in der Heimat ihrer Dienſtpflicht zu genügen, in die Schutztruppe einge⸗ ſtellt werden. Infolgedeſſen muß im Schutzgebiet auch eine Kon⸗ trolle eingerichtet werden. Es ſoll den Gouverneuren genügend Spielraum gegeben werden, ob ſie Kontrollverſammlungen für nötig halten, oder die Kontrolle anderweitig regeln wollen. Wie das Geſetz wirken wird, wird ſich erſt nach einigen Jahren zeigen können. Wir hoffen aber, daß wir damit die vom Reichstage ſo oft geäußerten Wünſche nach größeren Erſparungen bei den Schutz⸗ truppen erreichen werden. Die Verwendung des neuen Be⸗ urlaubtenſtandes denken wir uns etwa derart: Es fallen zunächſt diejenigen weg, die als Farmer angeſiedelt ſind und im Ernſtfalle daher wegen des Schutzes ihrer Farm unabkömmlich erſcheinen. Dann fallen weg die Mannſchaften, die als Polizeitruppen ein⸗ geſtellt ſind. Von den übrigbleibenden Mannſchaften ſollen dann ſo viel Kompagnien geſchaffen werden, als es die Anzahl ge⸗ ſtattet. Die nicht in die Kompagnien eingeſtellt ſind, werden in feſten Plätzen verwendet. Der Entwurf iſt nicht ſchematiſch, er iſt ſo frei gearbeitet, daß den Gouverneuren die praktiſche Aus⸗ arbeitung der notwendigen Beſtimmungen überlaſſen bleibt. Wir können Uns freuen, daß wir ſchon nach den erſten 25 Jahren in den Kolonien ſo weit gekommen ſind, daß die dortigen Verhält⸗ niſſe die Vorlage dieſes Entwurfes vom militäriſchen Staudnunkt aus geſtattet.(Beifall.) Abg. Noske(Soz.): Der vorliegende Entwurf wird den im Reichslag wiederholt geäußerten Wünſchen nicht gerecht. Man kann ſich, wie es ſcheint, bon der Schablone nicht loslöſen. Im großen und ganzen ent⸗ hält die Vorlage nur Selbſtverſtändlichkeiten. Mit der Aus⸗ Rutzung der Wehrkraft der Kolonien ſind wir im Prinzip einverſtanden, weil wir eine finanzielle Ent⸗ laſtung des Mutterlandes davon erwarten. Aber die Einzel⸗ heiten können wir nicht billigen. Abg. Erzberger(Zentr.): Ich ſtehe der Vorlage ſteptiſcher gegenüber als der Vor⸗ redner.(Hört! hört!) Vorſicht! muß es heißen. Hier liegen Fußangeln! Wir wollen doch bor allem am Reichszuſchuß ſparen. Aber man darf doch nicht alles einfach bom Reiche auf Südweſtafrika übertragen. Was würde das allein an Kilometer⸗ geldern für die Kontrollverſammlungen koſten! Der Reichstag würde die Hände über den Kopf Far Der Entwurf muß weſentlich umgeſtaltet werden, weil er ſonſt erhebliche Nachteile für unſere ganze koloniale Entwicklung bringt.(Hört! hörtl) Wieder ſollen die wichtigſten Punkte durch kaiſerliche Ver⸗ ordnung geregelt werden. Das machen wir nicht mit, der Reichstag ſoll mitbeſtimmen. Wir haben mit den Vorgängern des Staatsſekretärs zu unangenehme Erfahrungen gemacht. Und wenn man gegen die Mißerfolge ſolcher kaiſerlichen Verordnungen proteſtiert, dann heißt es, man greift in die Rechte des Kaſſers ein, obwohl nur Fehler der Bureaukratie vor⸗ liegen. Wir wollen alles ins Geſetz hineinbringen. Weiter will man die Budgetrechte des Reichstags vermindern. Bisher konnte nur der Reichstag beſtimmen, wo Schutztruppen hingelegt werden ſollen. Jetzt will man das allein machen. Das geht nicht. Ueberall ſehen wir bei dieſem Geſetz ein Ueber⸗ wuchern des Militarismus in ſeinen ſchlimm⸗ ſten Schattenſeiten. Die Kardinalfrage, wem denn die Schutztruppen unterſtehen, dem Gouverneur oder dem Komman⸗ deur der Schutztruppe, übergeht man mit Stillſchweigen. Man ſagt einfach: dem Kaiſer! Das iſt ganz neues Recht in unſeren Kolonien. Wenn die Offiziere draußen das erſte Wort führen ſollen, dann kann das bedenkliche Folgen haben, dann wird leicht losgeſchlagen werden, damit die Herren ihre Orden mit Schwertern bekommen. Wir müſſen doch eine verantwortliche Stelle haben, an die wir uns halten können. Die Penſionen für die Schutztruppe wachſen erſchreckend. Ungeheuer viele junge Offigiere, die während des Aufſtandes draußen waren, ſind in Penſion gegangen. Das alles wird gemacht ohne jede Gegen⸗ zeichnung eines verantwortlichen Staatsbeamten. Dieſe Lücke muß in der Kommiſſion ausgefüllt werden. Wichtig wäre es, daß wir ſchon in der Kommiſſion Mitteilun⸗ gen erhalten, wieweit das Strafverfahren in den Kolonjen geän⸗ dert werden ſoll und ebenſo, ob und wieweit das hinſichtlich des Strafrechts geſchehen ſoll. Das Ehrengericht mit all ſeinen Vorſchriften nach den Kolonien hinauszutragen, das ſtreift doch geradezu an Lächerlichkeit. Und dann ſonſt die Kinderkrank⸗ heiten: Marmorwaſchtiſche für den Hauptmann, Schiefer für den Leutnant!(Heiterkeit.) Man muß doch die Verhältniſſe in Afrika berückſichtigen. Deutſche der Fahne des Kaiſers. ſoll, der Grundgedanke der Kriegsbereitſchaft. Es iſt unſe icht, di⸗ Wehrpflicht den Neneblen es wird ſich ja erſt für die Söhne unſerer jetzigen An die teuerſten unſerer Truppen, die wir jetzt aus der Heimat herüber⸗ 8 = — 85 S — — 2 —55 7 25 * 2 . —5 — — 2 E 1 8 55 . * 00 1 * — ſich zu einem tüchtigen Heeresteile zuſammenſchliexhen, nich! i Miliz, ſondern wie das Heer m Abg. v. Böhlendorff(Kölpin, Konſ.): Dies Schutztruppengeſetz iſt ein ſehr erfreuliches Zeichen für die Entwicklung der Kolonien. Alle Vorredner haben der vollen Ausnutzung der Wehrkraft in den Schutzgebiten zugeſtimmt⸗ Die Kolonialverwaltung wird— wir hoffen das zuverſichtlich — dafür ſorgen, daß das Erſatz⸗ und Kontrollgeſchäft uſw. prak⸗ tiſch und bor allem wohlfeil eingerichtet iſt. Daß es möglich iſt, Kriegsfreiwillige aufzunehmen, iſt eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung der Wehrkraft; auch Ausländer, natürlich wird man ſie ſich genau anſehen. Der Redner feiert die jungen Deutſchen, die beim Ausbruch des Aufſtandes die Flinte nahmen und als herr⸗ liche, brave Deutſche den Tod fanden, u. a. Graf Arnim, Mit einer Kommiſſionsberatung ſind wir einverſtanden Abg. Dove(fr. Vp.): Eine kaiſerliche Verordnung im ſtaatsrechtlichen Sinne unterſteht der Verantwortlichkeik des Reichskanzlers. Nun hat Herr Erzberger ſich auf den Vorgänger des Staatsſekretärs be⸗ rufen, nicht auf den unmittelbaren, ſondern den vorher, den en beſonders gern zitiert.(Heiterkeit.) Dernburg ſoll einen An⸗ griff auf eine kaiſerliche Verordnung als Eingriff in die Rechte des Kaiſers erklärt haben. Das war wohl nur ein kleiner Kunſtgriff.(öHeiterkeit; Grzber'ger ruft: Das wollte ich aus Ihnen heraushaben!— Seiterkeit.) Uns iſt eine kaiſer⸗ liche Verordnung lieber als eine ſolche nachgeordneter Stellen. Abg. v. Liebert(Rp.): 938 Hoffentlich werden die Bedenken des Abgeordneten Erz⸗ bergers in der Kommiſſion zerſtreut. Wir erwarten von dem Geſetz eine gute koloniale Förderung. An die Maſchinengewehrs darf kein Farbiger heran, damit nicht große Gefahren herauf⸗ beſchworen werden. Wir brauchen noch viel Weiße, beſonders in Südweſt und Kamerun. Dankbar gedenken wir unſerer kapferen Schutztruppen, die in den Gefechten geradezu heroiſch waren, (Beifall.) 5 Staatsſekretär Dr. Solf: 8 Die Kolonialverwaltung kann mit dieſer Debatte zufrieden ſein. Der Grundgedanke des Geſetzes iſt allſeitig als richtig an⸗ erkannt worden. Die dankenswerten Anregungen werden wir prüfen, und ihnen überall— wo es nur möglich iſt— gern nach⸗ geben.(Beifall.) Die Vorlage geht an die Budgetkommiſſion. Mittwoch, 1 Uhr: Zweite Leſung des Etats(Reichsamt de Innern). Schluß 6 Uhr. 1 eeeeee en 14 Seite, Le Exiſtenz. 28. Februar 1912 eee eeeeeeeeen Werg- Mannheim den Großes Magazin 5 auch großer Hof mit Burcaux und event. klei⸗ Wegen Kraukheit des 8 5 Beſttzers iſt ein ſeit Jahr. nen Wohnungen in beſtehend. lukrativ. 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Ich war hochgradig nervös, menſchenſcheu, energielos, fort⸗ während müde, nicht fähig mich zu beſchäftigen, noch einen Gedanken zu faſſen, keine Luſt zum Beruf, unzugänglich für jedermann, geſellſchaftlich “vollſtändig unbrauchbar, melancholiſch, ſodaß ſich ſogar Selbſtmordgedauken mseinſtellten. Es war die gräßlichſte Verfaſſung, in die je ein Meuſch ver⸗ fallen kann. Ich verſuchte das Letzte und zwar eine Kur bei Herrn Schäfer, Mannheim, N 3, 3. Schon nach Atägiger Behandlung trat auffallende Beſſerüng ein, ſodaß ich nach 6 Wochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer war. Worte ſind überhaupt zu arm, um den Dank auszudrücken, den Herr Schäfer verdient, denn er gab mir tatſächlich das Leben wieber. Ich danke Herrn Schäfer herzlich für feine erſolgreiche und gewiſſenhafte Behandlung und kann die Heilmethode des Herrn Schäfer mit beſtem Gewiſſen allen Leidensgenoſſen aufs Wärmſte empfehlen. Mannheim, November 190g. welche Sie ihr augeraten haben, und iſt unn wieder vollſtändig hergeſtellt. Ich glaube, daß beſonders die Vierzellenbäder von ſehr günſtiger Einwirk⸗ ung auf den Zuſtand meiner Frau waren. Auch mag die Maſſage viel dazu beigetragen haben. Meine Frau arbeitet wieder wie vor dem Aus⸗ bruch des Nervenleidens, und fühlt ſich wieder wohl und munter. Sollte ich unter meinen Bekaunten jemanden ſinden, welcher an irgend einer Krankheit leidet, ſo werde ich demſelben Ihr Inſtitut aufs Wärmſte empfehlen. Weinheim, den 28. September 1908. Gg. M. — erbelen. „Geſucht für den Verkauf eines hervorragenden Appara⸗ 75 tes in Mannheim und Rheinpfalz ein Tehräfentgtionsfähiger Hekk geſucht. Näh. Renners⸗ Hofſtraße 20, Wirtſch. 14622 Stallung 9 in der Frölich⸗ ſtraße 553 Meinen herzlichſten Dank an Herrn Dir. Hch. Schäſer, betr. die Wieder⸗ herſtellung meiner Frau. Dieſelbe war hochgradig nervös, ſtändig Kopf⸗ ſchmerzen, Verdauungsſtörungen, Magenbeſchwerden, Schlafloſigkeit uſw. Alle Behandlungen vorher waren vergebens. Nach einer zweimonatlichen Kur bei Herrn Dir. Schäfer, N 3, 8. 1. Etg. wurde meine Frau wieder vollſtändig hergeſtellt, ſodaß ich H. Dir. Schäfer nicht geuug dankbar ſein kann. Talterſalfr. 37 W. P. — welch. gute Verbindungen hat und in beſſeren Krei⸗ ſen verkehrt. Augeb. unt. Nr. 68480 an die Exped. ds. Bl. dabl. Hausburſche geſucht. Tüchtige 68403 Hotel grüner Hof, L 12, 16. reiche Behandlung me Leiden beſtand aus ehergields, fortwährend müde, unz daher das Letzte und heil⸗Inſtitut, nämlich ſchon 1 5 ein, welch welches ich lebiglich d ine Geſundheit wleder vollſt Schwermut, zwar nertrau dem des Herrn Direktor ZJwöchentlicher Behandlung trat eine derart auffallen e ich nicht mehr erhofft hatte. Zuſtand derart gehoben, ſodaß ich u er erfolgreiche Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heturich Schäfer, Lichtheilinſtitut „Elektron“, Maunheim, N3, 3, von ganzem Herzen, daß ich durch die erfolg⸗ ändig erlaugt habe, Mein hochgrabiger Neryoſität, menſchenſcheu, ugäuglich für Jedermann, Ich verſuchte te ich mich dem altreuommierteſten Licht⸗ Heinrich an, und e Beſſerung Nach 6wöchentlicher Kur war mein nich wieder vollſtändig gefund fühlte, n und gewiſſenhaften Behandlung, waß 55 den nicht umhin, Manuheim, 12. Dezember 1908. Heilung von Neuralgieleiden. Hlerdurch beſtätige ich Herru Dir. Inſtituts„Elektron“ hier, N 8, 3, gerne, da ihm erfolgte achtwöchentliche Kur, von bei welchem ich nicht auſtehen hieß, ewünſchten Erſolg gehabt z Schäſer, Letter des Lichtheil⸗ ß mich derſelbe durch ſeine, beti meinem ſchmerzhaften Neuralgieleiben, verſchiedene Aerzte zu konſultteren u haben, befreit hat. Herrn Dir, Schäſer meinen beſten Dank auszuſprechen und werde nicht verfehlen, das Inſtitut bei jeber Gelegenheit zu empfehlen. gez. A. E. Ich kann daher Wohnung, im 3. Stock, z. u. Näheres i. 3. Stock, daſ. 2602¹1 Zu vermieten: in Käfertgl, Kurzentann⸗ heimerſtr. 59 in einem 2 Familienwohnhaus mit Vorgart., ſchöne freundl. Wohnung mit Zentral⸗ heizung, 3 Zimmer, Bade⸗ zimmer u. Küche ſowie ſchön hergericht. 5Zimmer⸗ 65 auf eine langfährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrankheiten des Mannheim, November 1902. gez. F. R. Gartenanteil per 1. 38 5 Korre⸗ Herrn Direktor Heinrich Schäſer ſchließen läßt, zu verdquken habe. 82 evtl. ſpäter. 7—5 5 Ich kann deshalb jedem ähnlich Leidenden, die erfolgreiche und Näh. 1 2 gewiſſenbafte Behandlung des Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“, N 3, 3 mit Heilung von Nervenſchwäche. Str. 59. 2 St.. Ra 8 ondentin gutem Gewiſſen aufs Beſte empfehlen, Kaäfertal. 2 70 0 25. Mal 1908 E. 2. Am Schluſſe meiner Kur in dem Lichthetl⸗Inſtitut„Elektron Mann⸗ Schöne 2 Zimmerwohn. m. dee mit der amerlkantſchen Mannheim, den 8, Mat 1908. Ibeim, N 3, 7 muß ich mit dankerfälltem Herzen berichten, daß dieſelbe für auche Speiſek, Baber, in beſt Buchführun ber al i 8— mich von Großartigem Erfolg war. Infolge meiner ſchwachen Nerven Lage— Baumſtr. 9— pr. wver 1. rik nach Wormg 9 habe ich mich ſeit einigen Jahren der Behandlung mehrexer Aerzte unter⸗ J. Klpril zu v. Näh. Kurze N geſucht Ausfühel Offert. Sehr geehrter Herr Schäfer! Behez welche 8 17 515 2955 f e 15 Manngelmerſtr. O4. 2dd •J nebſt Bird au bie rpe⸗ Ich kaun nicht umhin, für die Behandlung meiner Frau während Vebandlung des Herrr Dir er nenge Jnlktuts bin ich ſehr zuſrieden Aheim f dition ds. Bl. unter Nr. ibres nden Nezvenkeſbens meinen berzlichſten Dank auszufprechen.] und ſpreche für deſſen Bemühungen hiermit meinen beſten Dank aus. Gelle 1 0 5 684864 erbeten. 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Es handelt ſich um die höchſt gefährliche Flucht des Deutſchen Franz Berghäuſer, einem Bayer von Geburt, der in der franzöſiſchen Strafkolonie Lambeſe als Bagnoſträfling drei Jahre lang gefangen gehalten worden war, nachdem er vorher aus der Fremdenlegion, zu der er ſich hatte anwerben laſſen, zweimal deſertierte. Das zweite Mal hätte er erſchoſſen werden ſollen, wurde aber gnadenweiſe zu zehnjährigem Bagno verurteilt und wurde nach Algerien gebracht. Lambeſe iſt ein kleiner Ort, der ein großes Gefängnis für 400 Sträflinge ent⸗ hält und 300 Europäer als Einwohner beſitzt. Berghäuſer, der als Strafkoloniſt unter afrikaniſcher Gluthitze jeden Tag in den nahen Steinbrüchen arbeiten mußte, kam körperlich bald ziemlich herunter und wurde krank. In das Hoſpital gebracht, machte er die Bekanntſchaft einer franzöſiſchen Krankenpflegerin, die ihn mit großer Aufopferung betreute und den bereits Ver⸗ lorengegebenen aus den Fängen des Todes errettete. Die beiden jungen Leute faßten allmählich eine innige Zuneigung zu ein⸗ ander, die in kurzer Zeit zu einer heftigen Leidenſchaft wurde, daß ſie beſchloſſen, beide gemeinſam nach Europa zu fliehen, um einander anzugehören. Es wurde der genaue Plan zur Flucht ausgearbeitet und ſollte in wenigen Wochen zur Aus⸗ führung gelangen. Fräulein Varnemont hatte ſich Männer⸗ kleider für ihren Partner zu verſchaffen gewußt, auch Geld beſaß ſte einiges und endlich ſorgte ſie für eine Anzahl der notwendigſten Waffen. Es war Ende Januar und eine ſtür⸗ miſche, ziemlich finſtere Nacht, als der Gefangene Berghäuſer ſich leiſe von ſeinem Lager erhob. Wie nun die Flucht weiter vonſtatten ging, ſchildert er ſelbſt am beſten:„Ich hielt meine beiden Hände eng aneinander, damit die Ketten nicht klirrten. Der Fußketten hatte ich mich bereits vorher mittels einer Feile, die mir meine Braut zugeſtellt hatte, zu entledigen gewußt. Dann ſchlich ich den langen Gang entlang bis zur Wache und bat ſte, mich zum Ahtritt zu begleiten. Dies geſchah, ohne daß der Soldat das Fehlen der Fußfeſſeln bemerkt hätte. Durch das enge Fenſter dieſes Raumes, deſſen Gitter, wie ich bereits vorher erkundete, gelockert werden konnte, ſchwang ich mich auf gut Glück in die Tiefe, aber Gott war mir gnädig, ich fiel von der Höhe von 12 Metern auf den Boden und kam heil und geſund an. Nun galt es, noch eine Mauer zu überſteigen, allein hier hatte meine Braut bereits vorgeſorgt und in einem verborgenen Winkel hing ein Strick von außen herüben, der ſo feſtgemacht war, daß ich mich hinüberſchwingen konnte und draußen wurde ich bereits von ihr erwartet. Im letzten Augenblicke bemerkte mich noch die äußere Schildwache; ſie ſchoß nach mir, aber ſie fehlte und ich entkam im Dunkel der Nacht. Wir liefen, was wir laufen konnten und erreichten gegen Morgen den Hafen, wo es uns gelang, unerkannt uns einzuſchiffen. — Aus Gutmütigkeit ins Irrenhaus. Von einem ſonder⸗ baren Fall von Gutmütigkeit wird uns aus London geſchrieben: Ein zwanzigjähriger Katarth geheilt. Seit länger als 20 Jahren litt ich an einem hartnäckigen Rachen⸗ und Luftröhrenkatarrh, welcher trotz aller möglichen angewandten Mittel, ſogar Brunnenkuren, von Jahr zu Jahr nur noch ſchlimmer wurde. Da ließ ich mir vor etwa 1½ Jahren einen Tanersſchen In⸗ halator kommen, und ſchon nach kurzem Gebrauche merkte ich die günſtigſte Einwirkung auf meinen Katarrh. Dies ermutigte mich, in dem regelmäßig täglichen Gebrauche nicht nachzulaſſen, und ſo iſt es nur durch Ausdauer mit Hilfe dieſes Inhalators endlich gelungen, vollſtändige Heilung von meinem alten Leiden zu erlangen. Ich bin deshalb von der Borzüglichkeit des Taurréſchen Inhalators vollſtäudig überzeugt und kann mit gutem Gewiſſen, wie ich ſolches auch ſchon immer mit Erfolg getan habe, ähnliche Leidenden nur den Rat geben, ſich ſo bald als möglich einen ſolchen Apparat anzuſchaffen. Frauſtadt, 21. November 1911. Wilhelm Maſchke, Kantor und Lehrer a. D. Aehnliche Anerkennungen liegen über 3000 Stück vor 2400 gotariell beglaubigt). Taneres Inhalator, der bereits von vielen Merzten wegen ſeiner überraſchenden Wirkung bei Katarrhen der 12, 8 Näh. Fuftwege in Gebrauch genommen wurde, darf nicht mit Inhalatoren älterer Kouſtruktion verwechſelt werden. An einer viel größeren Tiefenwirkung⸗ Sein Hauptvorzug beſteht Kunſtſtraße ſch. 5 Zimmerwohn. Bad, Balkon, 3. Stock 1. April zu verm. Anzuſehen von 2 bis 5 Uhr. b. Karcher, 4. St. 25430 2 ſofort oder Mannheimer M 2, 1 11 24996 5 Prinz Wilhelm⸗ ſtraße Nr. 19 0 mit 2 Badezimmern, waſſeranlage, Vakuumr zu vermieten durch: Leop. Simon, ——. N Eckwohnung, 7 Zimmer, Bad, Garderobe ſofort od. ſpäter billig zu vermieten. Näheres daſelbſt oder bei B. Tannenbaum P5, 12. 26019 0 6 3 7 Zimmer⸗Gck⸗ 3 wohnung, erſte Etage, in frequenter Lage der Heidelbergerſtr., für Bur. oder Geſchäftszwecke zum 1. April zu verm. Näh. O 6, 3, Eckladen. 25902 2,1 3. St.., photogr. 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Die Familie geriet jedoch ſchon nach kurzer Zeit in eine eigentümlich be⸗ drängte Lage, es war nämlich niemals Geld im Hauſe und die Bank zahlte die Zinſen nur an den Beſitzer des Kapitals ſelbſt aus. Die Frau und die Töchter des Bankiers wußten ſchkieß⸗ lich nicht mehr, wovon ſie die Koſten des großen Haushaltes beſtreiten ſollten, und wandten ſich an einen früheren Geſchäfts⸗ freund des Bankiers. Der ſetzte ſich mit der Bank ſelbſt, wo das Vermögen deponiert war, in Verbindung. Da ſtellte es ſich denn heraus, daß nur noch ein geringer Teil des Geldes, das der Bankier hier hinterlegt hatte, vorhanden war. Des Morgens verließ nämlich der Bankier ſein Haus, ſteckte ſich die Taſchen voll Geld und ſchenkte allen Leuten, die ihm begeg⸗ neten, wahllos Gold und Kaſſenſcheine. Hatte er nicht mehr genug bei ſich, dann ging er zur Bank und nahm von ſeinem Vermögen jedesmal einen großen Teil, um ihn weiter zu ver⸗ ſchenken. Dieſe Luſt am Schenken ging ſogar ſoweit, daß er ſein Eigentum, das er bei ſich krug, herunternahm und weg⸗ gab, wenn er kein Geld mehr bei ſich hatte. Auch ſeiner Fa⸗ milie machte er die koſtbarſten Geſchenke, ließ ſie allerdings andere Tage ohne Skrupel in Not zurück und kümmerte ſich nicht darum, ob ſie Geld zum Leben hatten. Dem Freunde kamen dieſe Symptome höchſt bedenklich vor und er konſultierte einen Arzt, von dem er unauffällig den Bankier auf ſeinen Geiſteszuſtand hin unterſuchen ließ. Es ſtellte ſich ein hoher Grad von Gutmütigkeit, der ſogenannten Schenkmanie heraus, daß es für nötig befunden wurde, den Bankier in eine Irren⸗ anſtalt zu überweiſen, damit wenigſtens der Reſt des Ver⸗ mögens für ſeine Familie noch gerettet würde. Dieſe Schenk⸗ manie hat in ihrer Art eine Aehnlichkeit mit der Kleptomanie, es iſt ein unwiderſtehlicher Drang zum ſchenken, gleichviel, ob man dazu in der Lage iſt oder nicht. Sonſt iſt der Geiſtes⸗ zuſtand des Patienten durchaus nicht mit unnormalen Merk⸗ malen behaftet. Ueber das Gedächtnis der Fiſche hat der franzöſiſche Forſcher Oxner intereſſante Forſchungen angeſtellt, deren Er⸗ gebnis jetzt der Akademie der Wiſſenſchaften unterbreitet wor⸗ den iſt. Die bisherigen Kenntniſſe über das Gedächtnis der Fiſche enthielten viele Widerſprüche, die ſich zum großen Teil dadurch erklären laſſen, daß es meiſt Laien waren, die die Be⸗ obachtungen vornahmen. Oxner hat ſeine Verſuche methodiſch durchgeführt. Es zeigte ſich dabei, daß ein Fiſch, der durch eine Schlinge mit einem Köder gefangen und dann wieder ins Waſſer geſetzt wurde, ſich immer wieder fangen ließ. Das Tier hat keine äußere Möglichkeit, zu erkennen, daß mit dem Köder eine Schlinge verknüpft iſt, und die Gier nach Nahrung läßt es immer wieder in die Falle gehen. Ganz anders aber werden die Reſultate, wenn man dem Fiſche die Möglichkeit gibt, den Zuſammenhang zwiſchen dem Köder und der Schlinge zu er⸗ kennen. Oxner befeſtiate zu dieſem Zwecke unmittelbar über dem Köder eine rote Scheibe. Der Fiſch, der diefe Scheibe wahrnimmt, aſſoctiert die Erinnerung an die Schlinge alsbald mit der Scheibe. Nach ſieben bis acht Verſuchen rührt er den Köder nicht mehr an, ſobald die rote Scheibe auftaucht; wenn Nicht nur bei Luftröhren⸗ und Rachenkatarrh leiſtet Tanerés In⸗ halator ſo ſchätzbare Dienſte, wie aus dem obigen Zeugnis des Herrn Kantors Wilhelm Maſchke, Frauſtadt, hervorgeht, ſondern auch alle andern akuten und chroniſchen Katarrhe, wie Lungenkatarrh, Stock⸗ ſchnupfen, Kehlkopfkatarrh, Mittelohrentzündung uſw. werden durch den kleinen Apparat ſehr günſtig beeinflußt, was aus dem nachfolgen⸗ den Anerkennungsſchreiben des Herrn Profeſſor Dr. Reuther, Ober⸗ lehrer am Königl. Lehrerſeminar Auerbach i. Vogtland, hervorgeht. Dieſer ſchreibt: „Daß ich heute das achte Exemplar Ihres Inhalators beſtelle, dürfte für die Brauchbarkeit desſelben wohl das beſte Zeugnis ſein. Indeſſen muß ich auf Grund der gemachten Erfahrungen noch be⸗ ſonders hervorheben, wie die Anwendung Ihres Appargtes nicht nur hartnäckigen Stockſchnupfen und chroniſche Katarrhe der ſonſtigen Luft⸗ wege(Rachenhöhle, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien) beſeitigt hat, ſon⸗ dern daß in dieſem Falle ſogar eine Mittelohrentzündung mit ver⸗ bundener Schwerhörigkeit und in einem andern Falle eine Stirn⸗ höhlenvereiterung zu weichen beginnen. Auch empfiehlt ſich die An⸗ wendung Ihres Apparates zur Pflege und Kräftigung der Sprech⸗ werkzeuge für Lehrer, Paſtoren, überhaupt für Redner und Sänger. Ich danke Ihnen deshalb zugleich in Vertretung meiner Auftrag⸗ geber herzlich für Ihre Erfindung.“ dieſe Warnung aber entfernt wird, greift er alsbald wieder den Köder auf. Es iſt alſo kein Zweifel, daß der Fiſch bis zu einem gewiſſen Grade Gedächtnis befitzt. — Die Normaluhr als Detektiv. Eine äußerſt intereſſante und wichtige Konſtruktionsidee wird gegenwärtig in einer mitteldeutſchen Präziſionswerkſtatt bearbeitet. Es handelt ſich, wie das„Berliner Tageblatt“ mitteilt, um eine von dem Tech⸗ niker Sborowitz in Berlin gemachte Erfindung, wonach in das Getriebe der öffentlichen Normaluhren, wie ſie in allen Städten auf den Straßen und Plätzen zu finden ſind, ein kinemato⸗ graphiſcher Aufnahmeapparat eingebaut werden ſoll, und zwar derart, daß er von außen abſolut nicht zu be⸗ merken iſt. Der Apparat kann entweder fortgeſetzt laufen oder er kann von irgend einer oder mehreren beliebigen Stellen aus vermittels drahtloſer Telegraphie in Tätigekit geſetzt wer⸗ den. Die Erfindung bezweckt, das Straßengetriebe irgend⸗ einer beſtimmten Gegend zeitweiſe oder fortlaufend kinemato⸗ graphiſch aufzunehmen. Mittels dieſer Uhr wird es alſo zum Beiſpiel möglich ſein, feſtſtellen und kontrollieren zu können, ob eine Stadt irgendeine beſtimmte Perſon beherbergt, welche Straßen dieſe Perſon paſſiert hat, wohin ihr Weg führte, und zwar unter ſtändiger genaueſter Angabe der Zeit. Dieſe„De⸗ tektiv⸗Uhren“ ſollen auf allen größeren Bahnhöfen und in den größeren Städten in den verſchiedenſten Stadtteilen angebracht werden, um jederzeit das Straßengetriehe kinematographiſch aufnehmen zu können. Es iſt leicht einzuſehen, daß ſolche Uhren als ein ſehr wertvolles Hilfsmittel zur Erleichterung des Auf⸗ deckens von Verbrechen, wie zur Ermittelung von Verbrechern dienen und zur Feſthaltung plötzlich eintretender Ereigniſſe im Bilde führen können. 1 — Unfreiwilliger Humor aus Schülerheften. Folgende Scherze aus Schülerheften, die im Laufe des Jahres geſammelt worden ſind, werden der„Königsb. Hart.⸗Zig.“ aus Lehrer⸗ kreifen mitgeteilt: Albrecht Dürer hat von fich und ſeiner Frau ein Selbſtbildnis angefertigt.— Als Hardenberg geſtorben war, hörte niemand mehr auf ihn.— In Paris gibt es Spie⸗ gel, die ohne Glas und Rahmen 10 000 Francs koſten Jedem ermländiſchen Bauern iſt ſein Miſthauſen ans Herz gewachſen.(2)— Als Mofes geſtorben war, nahm er eine ander? Lebensart an.— Das Schwein führt ſeinen Namen mit Recht; denn es iſt ein ſehr unreinliches Tier.— Das Schwarze Meer!; führt dieſen Namen deshalb, weil der Tintenfiſch darin leht. Die Fliege hat ſechs Beine, damit ſie nicht nach vorn oder hinten umfallen kann.— In Portugal fängt das Klima erſt im Februar an.— Kaiſer Nero ließ die Stadt Rom anzünden und, um die Flammen zu ſchüren, Stroh, Pech, Schwefel, Tauſende von Chriſten und andere leicht entzündliche Sachen hinein⸗ werfen.— Es iſt ſchon oft vorgekommen, daß jemand am Morgen an einen Ort hinging und am Abend tot zurückkehrte, — Die Eimbern und Teutonen ſtammen eigentlich voneinander; ab.— Ich wurde 1898 in der Domkirche geboren. In unſerer Familie paſſierte recht viel Unglück. Als ich 12 Jahre alt war, ſtarb meinem Vater ſeine Mutter und zwei Monate ſpäten meiner Mutter Tante. Mein Bruder verunglückte in Juditten. Er verrenkte ſich das Bein, und ein Jahr ſpäter heiratete er daſelbſt. längere Zeit dauernden Katarrhes auch für andere, noch dazu unwirk⸗ ſame Mittel viel Geld aus, und weit mehr büßt man durch ein ſolches Leiden an Verdienſt ein, ſelbſt wenn man dabei ſeinem Berufe noch nachgehen kann. Die Gefahr ſich durch einen veralteten Katarrh ein dauerndes Bruſt⸗ oder Halsleiden zuzuziehen, läßt ſich überhaupt nich in Geld abſchätzen. Hier erhält man dagegen einen wiſſenſchaftlich eryrobten, vielk Jahre in der Familie anwendbaren Apparat, den jeder Arzt, der ihng; ſieht, als das vollkommenſte anerkennen wird, was es auf dem GG biete der Katarrhbekämpfung gibt, und gerade jetzt im Winter, W ðQ man ſich, wenn man ihn noch nicht hat, täglich einen Katarrh holen kann, ſollte jeder, der zu ſolchen Erkrankungen neigt, ferner aber auy jeder Familienvater unbedingt ſofort einen Taners⸗Inhalator 5de ziehen. 21880 Wer bereits an Katarrh leidet, ſollte mit der Beſtellung keinen Tag zögern, denn jeder Tag bedeutet einen Tag längerer Qual, Un⸗ annehmlichkeiten und Gefahr. An minderbemittelte vertrauenswürdige Perſonen wird der Apparat laut unſeren beſonderen Bedingungen auch gegen beaueme Ratenzahlung abgegeben. 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Akt: Roſenfeſt, arrangiert von Aennie Häns, getauzt von den Damen des Balletts und den Kindern der Ballettſchule. anblung: 1. Akt: in Landtmanns Kanzlet; ndort, kurze Zeit ſpäter; 3. Akt: in einem Gartenekabliſfſement. Zeit: Heutzutage. Ort der 2. Akt: el rrrr hr Ee 10 nr, Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Mittel Preiſe Am Großh. Buftheater. Donnerstag, 29. Febr. 1912 33. Vorſt. i. Abonn. D Ne Jungfran von Orleans. Anfang 7 Uhr. NaR Uschneideschule Räfchen Weidner 8112 Gründliche Ausbildung im Selbstanfertigen der eigenen Garderobe. Leichtfaßliche Zu- Marg. Beling⸗Schäfer Gegründet 1881. Ales dies Wärd, wie überall, das allseitige schneſdemethode. Eintritt jederzeit. 8 nteress d. grossen Publik. hervorrufen. 95 Nur 16 Tage! Wer See Leos, Reisebilder MrIusstand nger Helitteabny Europälsche Tournee 1912 Apollo-Theater Drax Nur 1a Tage! 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