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(Abenvblatt) Die innere Politik des Reichstages. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 29. Februar. Der heutige zweite Tag der Debatte über den Etat des Reichsamts des Innern war ein Höhepunkt der ganzen bisherigen Etatsberatungen. Baſſermann führte für die nationalliberale Fraktion das Wort in einer durchaus aufrechten und liberalen Rede. Der Führer der nationalliberalen Partei hat in ſeinen Ausführungen keinen Zweifel gelaſſen, daß die Politik ſeiner Freunde den altenliberalen Kurs bei⸗ hehalten ſoll. Es war nötig, daß der Führer der Fraktion nochmals auf die Angriffe des Kanzlers auf die nationalliberale Partei zurückkam und dem Kanzler erklärte, daß ſeine Schlepper⸗ dienſte zugunſten der durch ihre unſoziale Steuerpolitik auf den Grund enen Rechten bei dem Liberalismus keine Gegen⸗ liebe finden. Baſſermann hat der Regierung den Weg vorge⸗ zeichnet, wie ſie die Gegenſätze innerhalb der bürgerlichen Par⸗ teien beſeitigen kann: ſie muß den Fehler der letzten Finanz⸗ reform ausmerzen und bei den bevorſtehenden Wehrvorlagen für eine ſozialgerechte und ausgleichende Deckungsart Sorge tragen. Auch der Reichſte muß dieſes Mal mit zu den Ausgaben des Reiches beitragen, oder es wird die Kluft zwiſchen den hürgerkichen Parteien erweitert und abermals verſchärft werden. Das törichte Gerede des Kanzlers von dem Linksabmarſch der Nationalliberalen hat Baſſermann mit vollem Recht energiſch zurückgewieſen. Er konnte ja an der Geſchichte der Partei, an der Entwickelung der von ihr betriebenen Wirtſchaftspolitik leicht nachweiſen daß eher vom Gegenteil, von einer Rechts⸗ abgebrauchten Vorwürfe des Herrn von Bethmann Hollweg ſeien. Dieſer hat beſonders auf die Haltung der National⸗ liberalen gegenüber der Sozialdemokratie hingewieſen. Baſſer⸗ mann iſt frei von der Animoſität achr ſet Kreiſe gegenüber der Sozialdemokratie, er ſieht ihr vielmehr feſt ins Auge, erfaßt ſie als eine aus den Zeitumſtänden herausgeborene Bewegung und fordert, daß ſie als ſolche auch von den Regierungsgewalten be⸗ handelt wird; daß bei einer derartigen Auffaſſung der ſozial ⸗ demokratiſchen Bewegung für Baſſermann kein Raum iſt, für Gewaltmaßregeln und Ausnahmegeſetze, iſt ſelbſtverſtändlich; man ſollte es ihm Dank wiſſen, daß er mit ſolcher Entſchiedenheit die Staatsſtreichgelüſte der Rechten, die auch dem Kanzler nicht mehr ganz unſympathiſch ſind, zurückgewieſen und ſie als ein frivoles Spiel mit den Intereſſen des Reiches bezeichnet hat. Gegenüber der negativen Politik der Scharfmacher pflanzte der natſonalliberale Parteiführer das Palladium des pofſitiven Kampfes, der ſozialen Geſetzgebung auf. Hier wies er die neuen Wege praktiſcher Arbeit, forderte auch für den Mittelſtand wirkſame Maßnahmen und ſprach für die Frauenbewegung Worte, die nur von den Lippen eines wahrhaft liberal denkenden und die ganze Linke vereint, haben bewieſen, daß der Führer der liberalen Mittelpartei ſeine Aufgabe in einem Sinne erfaßt hat, den die Not des Augenblicks erheiſcht. An dieſe Rede knüpfte der Volksparteiler Doormann an. Auch ſeine Partei will in der Sozialpolitik einen maß⸗ vollen und beſonneneren Fortſchritt, ſo wie es Baſſermann dar⸗ gelegt hat. Der Sozialdemokratie ſpricht er freilich das Ver⸗ dienſt zu, daß ſie die Sozialpolitik in Fluß gebracht und ſchließ ⸗ lich auch die Freiſinnigen von ihrer falſchen negierenden Haltung weggeführt habe. Der Redner hebt als letzte ſozialpolitiſche Tat die Reichsverſicherungsordnung beſonders hervor, und wenn er auch manches an ihr auszuſetzen hat, ſo macht er doch ent⸗ ſchieden gegen die Ausführung Wurms Front, daß man hier der Arbeiterſchaft ein Linſengericht geboten habe. Wie der Führer der Nationalliberalen, ſo iſt auch Doormann entſchieden gegen eine Beſchränkung der Koalitionsfreiheit, er verurteilt aber mit Entſchiedenheit den Terrorismus mancher Arbeiterkreiſe, da er die größte Gefahr für die Koalitionsfreiheit bilde. Die Mittelſtandspolitik iſt der andere Teil der Doormannſchen Rede. Eine ausführliche Rede über die Sozialpolitik des Reiches hielt hierauf der Staatsſekretär des Innern, Dr. Dellbrück. Er beſtritt, daß die Sozialpolitik das Ergebnis der Tätigkeit einer einzigen Partei ſei, ſprach vielmehr das Verdienſt hieran allen Parteien wie auch den verbündeten Regierungen zu. n nicht mehr erreicht worden ſei, ſo liege die Schuld an der Sozial⸗ demokratie, die auf dem Wege, der zum Erreichbaren führte, verſagte. Von einem Stillſtande der Sozialpolttik ſei aber keine Rede; der Staatsſekretär nennt zum Beweiſe die Aus dehnung der Krankenverſicherung auf die land und ſane cten ſchwenkung der Närſbnalltberalen geredet werden kann. Und Arbeiter, die Hinterbliebenenverſicherung und die Regelung der ebenſo zeigte et an der völlig veränderten Haltung der Volks⸗ partei in Heeres⸗ und Kolonialfragen, wie unbegründet die Heimarbeiterfrage. Dr. Delbrück gibt zu, daß nicht alle dringen ⸗ den Forderungen durch die Neichsbeſchertegordnung erledigt worden ſind; eine Forderung, nämlich die Verſichetung der Feuerwehrleute, ſoll durch ein Geſetz nachgeholt werden, deſſen Entwurf im kommenden Herbſt an den Bundesrat gelangen wird. Die Löſung der Arbeitsloſenverſicherung weiſe die Regie · rung ab; ſie ſoll den Einzelſtaaten und den Kommunen vor⸗ behalten bleiben. Ebenſo ſoll das Schickſal der Wohnungs⸗ frage ſein, doch erklärt hier der Staatsſekretär, daß bei einem dauernden Verſagen der Bundesſtaaten die Reichsregierung ihrerſeits an die Löſung der Frage herantreten werde. Das Koalitionsrecht hält die Regierung für hinreichend gewähr ⸗ leiſtet, eine Verſchärfung der Strafbeſtimmungen für Streik⸗ vergehen erklärte der Staatsſekretär für unnötig. Anderer Meinung iſt der Reichsparteiler Frhr. v. Gamp, der erneut den Ruf nach Ausnahmebeſtimmungen erhob. Von dem„Eigennutz“ der beſitzenden Klaſſen weiß der Redner nur aus Wahlverſammlungen, und Poſadowskys Behauptung von dem Bauernlegen der Latifundienbeſitzer verweiſt er gleichfalls ins Reich der Fabel. Zum Schluſſe verteidigte noch der Zen⸗ trumselſäſſer Dr. Will die Streichung des kaiſerlichen Gnadenfonds im elſaß⸗lothringiſchen Landtage, wobei er gegen die reichsländiſche Regierung den Vorwurf erhob, daß ſie bei den Wahlen gerade die Sozialdemokraten unterſtützt habe. Hierauf wird die Weiterberatung Deutſchland und der Jslum. Im nationalliberalen Ortsverband Charlottenburg hielt am 26. Februar der Reichstagsabgeordnete Freiherr von Richthofen einen Vortrag über Deutſchlands Kolonial⸗ und Handelspolitik in den Ländern des Iſlam. Das für uns wichtigſte Land ſei bie Türkei. Auch hier ſe der politiſche Einfluß in erſter Linie maßgebend, um unſerem Handel ſeine achtunggebietende Stellung zu erhalten: der KZuf mann folgt ſtets der Macht! In der Türkei hat unſere Regierung bisher dauernd unſere Vorteile gewahrt und ſtändig erhöht; das iſt nicht zum wenigſten das Verdienſt unſeres K ſtantinopeler Botſchafters von Marſchall. Für die Türkei ſonders gilt der Satz eines großen engliſchen Staatsmanne „Alle Handelspolitik iſt Eiſenbahnpolitik“, Wer die meiſte Bahnen baue, müſſe auch den ſtärkſten Einfluß gewinnen. Des⸗ halb ſei die anatoliſche und die Bagdad bahn von eine ſo ungeheuren Bedeutung für unſeren Handel. In Paläſtina unk Shrien, beſonders in Beirut, herrſche der franzöſiſche Einfluß dagegen ſei Arabien noch vollkommen unaufgeſchloſſen. Am meiſte aber kämen für uns Kleinaſien und Meſopotamien in Betracht Ueber die Bagdadbahn müſſe ein für Deutſchland günſtiges Ein vernehmen mit England erſtrebt werden; ſonſt ſei eine Ve⸗ ſtändigung mit England ausgeſchloſſen. Jedeufall müſſe Deutſchland tunlichſt dahin ſtreben, daß nördlich bon Ba⸗ dab keine andere Macht irgendwelchen Einfluß gewinne. Da könne auch erreicht werden. Dagegen würden die Streitpunkte un den Perſiſchen Golf, der vorläufig völlig unter engliſchem Einfluß ſtehe, ſehr erheblich bleiben. Das letzte Land, das noch in Betracht komme, ſei eben Perſien. Nun erwähnte der Redner zunächſt den Potsdamer Vertrag, den Deutſchland im vorigen Jahre mit Ruß⸗ land ſchloß, und ließ es dahingeſtellt, ob dieſer Vertrag für uns 8 7 2 geſetz unter dem Druck des Reichſäckelmeiſters Jo w günſtig ſei. Für den Handel mit Perſien ſeien hauptſächli „Nebenlinien der Bagdabbahn von großer Bedeutu ne bindung der Bagdadbahn mik Perſten ſtelle den kürzeſt nach Indien dar und ſei deshalb überaus wertvoll breitung unſeres Handels. Zeider beſtehe u rer Einfluß in Perſien ſo gut wie gar 125 Daß Perſien ein ſehr reiches Jand ſei, bezeuge ſchon Tatſache, daß Rußland und England einen ſo harten K um dieſes Land ausfechten. Mit Kleinaſten zuſammen ſe falls Perſien das herporragendſte Land für die geſamte Handels politik Deutſchlands. Vor allem müßten wir zuſehen, daß den Ländern, wo wir ſchon politiſchen Einfluß haben, in Kleinaſten und Meſopotamien, dieſen auch behalten. Ein Handelsverkehr mit weniger kultivierten Völkern ſei nu bei ſtarker politiſcher Macht. Wir müßten üb dieſen Ländern auf pöllige Gleichberechtigung dringen.„Den — ſo ſchloß der Redbner, dem eine reiche Erfahrung und gründliche Kenntnis des Orients zu Gebote ſteht—„wo wir un frei bewegen können, wo der Deutſche im freien Wettbewerb mit anderen ſteht, hat der deutſche Induſtrielle und der deutſche Kauf⸗ mann noch immer alle anderen aus dem Felde geſchlagen!! Mehr Feſtigkeit in Sachen der Wehrvorlage und der Deckungs fordert die„Magdeb. Ztg.“ von der Regierung in ein beachtenswerten Artikel!! Wir haben es nur ſchwer ertragen, daß das le Von F. Paulſen. Virtuoſe Nachahmung alter Stile iſt in ber Architektur eine Zeitlang ſo hoch geſchätzt worden, da ßkein ausreichendes Intereſſe für die Weiterbildung der architektoniſchen Ausdrucksmöglichkeiten blieb. Jede Abwendung vom Alten galt Schopenhauer wie Ruskin als erſter Schritt zur Verſchlechterung. Dabei meinte einer die griechiſche Architektur der beſten Zeit ſei„das“ Ideal, der andere dachte an die engliſche Gotik. Als der Holzweg als ſolcher erkannt wurde, wandte ſich das Blatt, und der Individualismus wurde Ehrenſache. Die„perſön⸗ liche Kultur“ mußte ſich in all und jedem zeigen, oder ſie wurde doch geheuchelt. Ein kaum zu verſtehendes äſthetiſches Hochſtaplertum einige Jahre Mode geweſen und hat diejenigen, die die Mode aus⸗ zunutzen verſtanden, bekannt und reich gemacht. Freilich auch das, was mit dem Schlagwort„Kultur“ zuſammengebracht wurde(Kul⸗ turwohnungen, Kultur⸗Korſets) für Jahre blamiert. Und doch iſt der Kampf, die Ueberwindung der Stilnachahmung durch extrem traditionsfeindliche Elemente der Grund, aus dem unſere junge Architektur hervorwächſt. Wenn wir, wozu Grund vorhanden iſt, auf eine gewiſſe Allgemeinheit der Anſchauungen in Sachen der Architektur hoffen dürfen, auf ſo etwas, was man ſpäter vielleicht als Stil bezeichnen wird, ſo wird man dieſe beiden kiſches Schaffen wir wiederholt berichtet haben, iſt das 11. Heft Architekturwelt“, die zugleich die Reproduktionen der twürfe bri n wir von obigem Artikel Mitteilung. Wihelm Brurein, ein gebürtiger Maunheimer, über deſſen Wurzeln nicht überſehen können. Sie auch in den Werken des ein⸗ zelnen zu verfolgen, iſt ſchon jetzt möglich. Wilhelm Burein hat meines Wiſſens nie einen ſtreng gotiſchen oder barocken Bau errichtet, aber die Stimmung, die Baugeſinnung weiſt nicht ganz ſelten auf beſtimmte Zeiten hin. So gemahnen beſonders ſeine Rathaus⸗Entwürfe oft an gotiſche Profanbauten, ohne daß der Formenapparat übernommen wäre. Beſonders bei Bauten, wie dem Entwurf zu einem Rathaus für Herne, klingt eine gotiſche Tendenz durch, trotz z. B. Verdachungen, wie ſie die Gotik nichtkennt. Verwandten Geiſt zeigt der Entwurf für Schöneberg wie Rathaus für Wiesdorf. Hier iſt die reiche Gruppierung, die intereſſante Silhouette bon Gebäuden gewählt, die verſchiedenen Bauperioden entſtammen oder doch zu entſtammen pflegen. Aus der Lage des Hauſes mag das nötig geweſen ſein. Die Unaus⸗ geglichenheiten ſind wohl auf das Gefährliche des Experiments zu⸗ rückzuführen. nur übrig, ſthetiſche bringt, gewidmet und mit Erlaubnis des Verfaſſers entale, Möglichkeiten frei, die man in früheren Zeiten nich fang kannte. Von dieſen Möglichkeiten hat Brurein macht. Seine Türme und Dachreiter erfüllen ihren monumentalen Schmuck. Sie ſind vielleicht die Bautel am wenigſten die Vorbilder nachgewirkt haben. Aber auch ſonſt überall hat ſich Brurein nicht mit holung älterer Formen begnügt. Er hat Schwierigkei ia jede Neuerung mit ſich bringt, nicht geſcheut und dami Wirkungen erzielt. So iſt die Anordnung der bis ſcharf Hauptgeſims reichenden Fenſter in dem Rathaus⸗Ent Lankwitz ein Vorſchlag, dem die Ausführung zu wünſe Ein ſehr eigenartiger Entwurf iſt der für Darmſtadt gepla Bahnhof. Typiſche Formen für dieſe Bauaufgabe haben ſich bisher nicht entwickelt. Rückſichtnahme auf gewohnte Formen kommt alſo nicht in Betracht. Die völlige Freiheit verleiht der Aufgab deren Reiz. Brurein hat die Löſung in einem Rhythm Maſſen geſucht. Das dürfte ihm im allgemeinen gelunge Auch die Durchbrechungen der Wände ſtehen unter ſi den Pfeilern im günſtigſten Verhältnis. Die gewaltige Loggia dem Eingang— an ſich ein dankbares Motiv— mit dem ſchwe⸗ Schatten würde durch den Lichtwechſel der geſchlitzten Pfeiler höch intereſſant wirken. Es iſt allerdings damit zu rechnen, daß im Verhältnis dieſer Pfeiler zu dem aufliegenden Geſims noch Weiterbilbung eingetreten wäre, wenn der Entwurf z rung gekommen wäre. 8 Das Innere des für Darmſtadt geplanten B manches Beachtenswerte. Brurein hat für die Empf Tonnengewölbe als Decke gewühlt, dem er aber Sti nicht ausführbar ſir die 2. Seite länglich ausfiel. Nun iſt amtlich die Notw endigkeit ſeiner Ergänzung offen eingeſtanden worden, alle not⸗ wendigen Vorarbeiten ſind getroffen, aber die endgültigen Ab⸗ ſichten der Regierung ſind nun doch wieder in Dunkel gehüllt. Die Notwendigkeit verſtärkter Bereitſchaft zur See iſt gleichfalls allſeitig und unbedingt anerkannt worden, aber auch die Flottenvorlage bleibt noch im Verborgenen, und man hat nicht einmal die volle Gewißheit, ob nicht etwa zur⸗ zeit noch Bemühungen im Werke ſind, um die fertig ausge⸗ arbeiteten Wehrvorlagen aufs neue zu verkürzen, bevor ſie überhaupt an den Bundesrat kommen, um über die Schwie⸗ rigkeiten leichter hinwegzukommen, die man bei der DLöſung der Deckungsfrage befürchtet! Auch in Sachen der Deckungsfrage war die Regierung bereits zu feſten Plänen gelangt und alles ſchien bereits ſpruch⸗ reif— da zeigte ſich das peinliche Bild, daß der Kanzler plötzlich wieder ſchwankend und zum Kunktator wurde. Trotz der Drohreden von konſervativer und klerikaler Seite zögerte der Reichsſchatzſekretär nicht, auf die Not⸗ wendigkeit der Erbſchaftsſteuer hinzuweiſen. Zu derſelben Stunde aber, als die Hauptverſammlung des Bundes der Landwirte im Berliner Sportpalaſt fortfuhr in den Kundgebungen gegen die Erbſchaftsſteuer, trat Herr von Bethmann⸗Hollweg im Reichstag den Rückzug an und bat, die Kritik der kommenden Steuervorlagen zurückzuſtellen, da man ja noch gar nicht wiſſe, was die Regierung vorſchlagen werde. In der Tat will es ſcheinen, als ob er es in dieſem Augenblick ſelbſt nicht gewußt habe! Dieſes neue Zaudern und Schwanken muß den aller⸗ ungünſtigen Eindruck erwecken, und es kann nicht oft und nicht nachdrücklich genug im Intereſſe des Landes und im eigenen Intereſſe der Regierung gefordert werden, daß ſie nicht länger zögere mit der Einbringung der Wehr⸗ und Deckungs⸗ vorlagen im Bundesrat. Erſt wenn ſie hierdurch Farbe be⸗ kaunt hat, werden dieſe höchſt unerquicklichen Erörterungen gufhören können, denen man jetzt in der Preſſe fortgeſetzt be⸗ gegnet. Es tut uns wahrhaftig bitter not, vor der Welt zu hekunden, daß wir entſchloſſen und feſt die uns durch die eigenen Bedürfniſſe vorgezeichneten Bahnen beſchreiten wollen, und kann insbeſondere auch die angebahnten deutſch⸗engliſchen Ver⸗ Hhandlungen durchaus nur nachteilig beeinfluſſen, wenn der Ein⸗ druck aufkommt und ſich feſtſetzt, als ſei unſere Regierung ſchwankend geworden in den Fragen des Ausbaues unſerer Wehrmacht zu Waſſer und zu Lande. Nur eine Regierung, an deren Feſtigkeit in der Vertretung der deutſchen Intereſſen kein Zweifel obwalten kann, wird in den Deutſch⸗engliſchen Verhandlungen günſtig ab⸗ zuſchneiden vermögen. Im anderen Falle drohen ſie, uns nicht von einem Alp zu befreien, den man am Ende drüben ſtärker empfindet als hüben, ſondern zu einem Unglück für unſer Land zu werden. Biisher hat gerade der Reichsſchatzſekretär, in deſſen Reſſort augenblicklich die Hauptſchwierigkeiten obwalten, die größte Energie betätigt und dabei die volle Unterſtützung des Kanzlers genoſſen. Zurzeit erſcheint es notwendig, daß er mit ſeiner Energie endlich auch einmal den Kanzler perſönlich mit hinreiße und dieſem unerträglichen Schwanken ein Ende mache. Bitter not tut uns eine Regierung mit zielbewußter Energie, ein Auf⸗ Hören des Zauderns und Schwankens, ein entſchloſſenes Heraustreten mit den Wehr⸗ und Deckungsvor⸗ lagen und ihre Vertretung mit unbeirrbarer Feſtigkeit! Veer italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Vermittlung. 1— — 12 e Daß Deutſchland bereit iſt, dem ruſſiſchen Vermitt⸗ lungsvorſchlag beizutreten, wird auch durch eine Berliner Mel⸗ dung der„Leipz N. Nachr.“ beſtätigt: 8 Der modifizierte ruſſiſche Vermittlungsvorſchlag hat in Berlin ebenſo wie in Wien ſofort die Billigung der Regierungen erhalten. Auch die Ententemächte ſind ihm beigetreten, ſo daß jetzt die Geſamtheit der Mächte endlich eine Baſis gefunden hat, im Intereſſe des Friedens zwiſchen der Türkei und der Italie⸗ ner kätig zu ſein. Deutſchland konnte dem Vorſchlag unbedenk⸗ lich beitreten, weil er der Türkei zunächſt keinerlek Friedens⸗ bedingungen zumuten will, ſondern lediglich eine Anfrage ſein ſoll über die Vorſtellungen, die man in Rom und dann in Kon⸗ ſtantinopel über die Möglichkeit eines Friedensſchluſſes hegt. Wien, 29. Februar. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Konſtantinopel: Unterrichtete Kreiſe halten den Zeitpunkt einer Vermittlung zwiſchen Italien und der Türkei für ungün⸗ ſtiger denn je. Die Türkei könne jetzt unmöglich nachgeben, ohne die arabiſche Bevölkerung herauszufordern. . Paris, 1. März. Der Petit Pariſien will wiſſen, daß die fünf Großmächte und zwar die der Tripleentente angehörigen Stagten, ſowie Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ſich geeinigt hätten gleichzeitig in Rom und Konſtantinopel gugunſuen des Friedens einzutreten. Die Intervention werde jedoch eine genau umſchriebene Tragweite haben. Es handelt ſich nicht um ein Vermittlungsanerbieten, ſon⸗ würf zu Reſtaurationsgebäuden für den Zoologiſchen Garten in Berlin. Hier iſt für die Dekoration eine Zartheit des Reliefs ge⸗ wählt, die mit einer ſteinernen Konſtruktion in Widerſpruch ſtände und für die leichte Decke beſonders geeignet erſcheint. nz modernen Problemen ſtand Brurein auch bei der Auf⸗ gabe gegenüber, für die Firma Sarotti ein Fabrikgebäude zu ent⸗ werfen. Die Stärke liegt auch hier im Rhythmus der Baumaſſen. Dagegen kann das Experiment in der Gruppierung der Pfeiler der Seitengebände wohl nicht ohne Bedenken wegen der Wirkung der Eckpfeiler betrachtet werden. Ein vollwertiges Urteil über ſolche Fragen iſt wohl allerdings nur dem fertigen Bau gegenüber möglich. Eigenartig iſt die Durchdringung alter Architekturmotive mit neuem Geiſte bei Brureins Kirchen. Während der Entwurf für Görlitz ſich im ganzen an alte Auffaſſungen anſchließt, und nur einzelne perſönliche Motive zeigt, daher auch wohl auf die nicht mit den Formen im einzelnen Vertrauten wie ein altes Werk wirken ürfte, zeigt der Entwurf für Pankow eigentlich nur noch Reminis⸗ zenzen an Altes. Das Ganze aber iſt modern im beſten Sinne des Wortes. Das Werk iſt nicht gar gewaltig, eine mittelgroße redigtkirche. Der Maßſtab iſt durch die Größenverhältniſſe der eile hereingebracht. Man braucht nur die drei Eingänge der Weſtfront durch ein großes Portalmotiv zu erſetzen, und die Wir⸗ kung iſt zerſtört. Waren in den genannten Aufgaben die Beſtimmungen der Ge⸗ bäude von hohem Einfluß auf ihre Geſtalt, ſo hat Brurein bei einigen Denkmalsentwürſen allein künſtleriſche Geſichtspunkte zu berückſichtigen brauchen. Der ſchon vor einigen Jahren mik Hoſgeus zuſammen entworſene Brunnen für Buenos Aires nimmt das uralte Cromblech⸗Motiv auf. Die zarte Durchbildung der Teile möchte man als lyriſche Auffaſſung des Motivs bezeichnen. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 1. März. dern nur um einen vorbereitenden Schritt. Die fünf Mächte würden ſich darauf beſchränken, an die italieniſche und an die türkiſche Regierung die Anfrage zu richten, unter wel⸗ chen Bedingungen ſie geneigt ſeien, über einen Frie⸗ densſchluß zu verhandeln. Man dürfe ſich, ſo meint das Blatt, keinem allzu großem Optimismus hingeben, denn in den letzten Tagen ſeien die Gegenſätze zwiſchen den Anſprüchen Italiens und der Auffaſſung der Türkei ſehr ſcharf zutage getreten. Immerhin ſei dieſer amtliche Schritt, der zum erſtenmal ſeit dem Ausbruch der Feindſeligkeiten verſucht werde, geeignet, auf die Kriegführen⸗ den einen gewiſſen Eindruck zu machen. * Der Dreibund im Mittelmeer. In der italieniſchen Preſſe dauert die Erörterung über die Mittelmeerfrage fort und der bekannte Marineſchriftſteller und Abgeordnete di Palma ergreift in der„Riviſta nautica“ neuer⸗ dings das Wort, um für eine Verſtändigung zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien hinſichtlich der Mittelmeerfrage einzu⸗ treten. Di Palma erklärt, daß der Dreibund unter allen Um⸗ ſtänden wieder erneuert werde, da die italieniſche Oeffentlich⸗ keit ſich nunmehr aus der Haltung Frankreichs in der Tripolisfrage überzeugt habe, daß die Intereſſen Italiens im Dreibund am ſicherſten geborgen ſeien. Jedoch bedürfe der Dreibundvertrag eine Ergänzung in dem Sinne, daß ſich Oeſterreich⸗-Ungarn und Italien über die Ausgeſtaltung ihrer Kriegsflotten einigen, und zwar einer⸗ ſeits um ihren Rüſtungen die Tendenz zu nehmen, als ob ſie gegeneinander gerichtet wären und andererſeits um ohne über⸗ flüſſige Ausgaben den gemeinſamen Zweck erreichen zu können: das Gleichgewicht im Mittelmeere gegenüber Frankreich aufrecht zu erhalten. Bei Berückſichtigung der beiderſeitigen finanziellen Verhältniſſe und der Ausdehnung der beiderſeitigen Intereſſen gelangt di Palma zu dem Schluſſe, daß Italien 6 und Oeſter. reich⸗Ungarn 25 der Rüſtungen zur See übernehmen müſſe, ſo daß ſie im Jahre 1920, den nach dem neuen franzöſiſchen Flottenprogramme, 22 bis dahin vorhandenen franzöſiſchen Dreadnoughts zuſammen 25, nämlich 15 italieniſche und 10 öſterreichiſche entgegenſtellen könnten. Hiezu iſt zu bemerken, daß die italieniſche Preſſe ſich dieſen Erörterungen italieniſcher Marinefachleute gegenüber durchaus ſympathiſch verhält. Deutsches Reich. — Werkmeiſter⸗Verband und Technilerrecht. Der Staats⸗ ſekretär des Reichsamts des Innern Dr. Delbrück hat den Syn⸗ dikus des Deutſchen Werkmeiſter⸗Verbandes Dr. Werner zu einer Beſprechung über die Neuregelung des Technikerrechts und die geſetzlichen Regelung der Konkurrenzklauſel nach Ber⸗ lin geladen. Der Beſprechung wohnten vom Reichsamt des Innern noch bei der Unterſtagtsſekretär Richter, Miniſterial⸗ direktor Caſpar und Geh. Regierungsrat Koch. Es iſt zu er⸗ warten, daß dem Reichstage im Herbſt ds. Is. Geſetzesvorlagen ſettens der Regierung zugehen werden. Der Gouverneur von Togo. Wie der„Roſtocker Altz.“ einem Privattelegramm zufolge von zuſtändiger Seite hört, wird Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg den Gouverneurpoſten von Togo wahrſcheinlich an⸗ nehmen. Die Entſcheidung iſt für Anfang Mai zu erwarten. Vadiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 30. Sitzung. Karlsruhe, 1. März⸗ Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung ſteht neben der Anzeige neuer Eingänge Fortſetzung der Beratung, darnach Spezialberatung über das Budget Gr. Miniſteriums des Innern für 1912 und 1913, Ausgabetitel 16 und Einnahme⸗ titel 9: Landwirtſchaft und damit in Verbindung Beſchlußfaſſung über den Antrag der Abg. Schmidt⸗Bretten und Genoſſen über die Maul⸗ und Klauenſeuche und Antrag der Abg. Venedey und Gen.;: Vogelſchutz. Präſident Rohrhurſt eröffnet nach ½0 Uhr die Sitzung. Das Haus iſt gut beſetzt. Am Miniſtertiſch Miniſter des Innern Freiherr von Bod⸗ man, Regierungskommiſſare. Sekretär Odenwald(Fortſchr. Vp.) verlieſt die Eingänge, unter denen ſich wieder mehrere Petitionen Das Haus tritt in die Tagesordnung ein und beginnt mit der Spezialberatung des Landwirtſchaftsbudgets. Abg. Banſchbach(Konſ) ſpricht bei der Poſition Landwirtſchaftliche Verſuchs⸗Anſtalt Auguſtenburg, bleibt aber auf der Tribüne unverſtändlich. Abg. Leiſer(Natl.) ergreift bei der Poſition Saatzucht⸗Anſtalt Hochburg das Wort und betont die Notwendigkeit der Saatzucht zur För⸗ derung des Futterbaues. Weiter ſpricht Abg. Gierich(Konſ.) Abg. Leiſer(Natl.) führt bei der Poſition Landwirtſchaftliche Winter⸗ ſchule und Wanderlehrer u. a. aus: Im Laufe der all⸗ gemeinen Beratung iſt viel von den Landwirtſchaftlichen Winter⸗ ſchulen die Rede geweſen. Der Beſuch hat zugenommen, iſt aber immer noch nicht hoch genug. Wenn alle Bauernſöhne am Fach⸗ unterricht teilnehmen könnten, ſo wäre das ein großer Vorteil. Soviel ich weiß, iſt der Unterrichtsplan ſeit längerer Zeit nicht mehr geändert worden. Es iſt in der praktiſchen Landwirtſchaft durch Einführung neuer Methoden ein ganz erheblicher Fortſchriit zu verzeichnen. Jedes Jahr werden neue Bahnen eingeſchlagen. Um den Anforderungen gerecht werden zu können, bedarf es einer guten Ausbildung unſerer Landwirte in Fachſchulen. In den Landwirtſchaftlichen Winterſchulen iſt meiſt nur ein Hauptlehrer tätig. Das iſt zu wenig. Im Budget ſind zwei Lehrer ange⸗ fordert. Nach einigen Ausführungen des Abg. Geppert(Ztr.) bemerkt 7 Miniſterialrat Arnold: Eine Repiſion des Lehrplans ift in Ausſichk gendmmen, dabei darf aber nicht überſehen wrden, daß wir den Lehrplan nicht zu ſehr belaſten dürfen. Abg. Henninger(Ztr.) tritt für die Jungvieh⸗Weiden ein. Miniſterialrat Arnold verſpricht, zur Förderung der Jungvieh⸗Weiden beizutragen. Abg. Röckel(Ztr.) ſpricht für die Bienenzucht. Abg. Leiſer(Natl.) für Obſtbau und Bienenzucht. 8 Abg. Rebmann(Natl.)⸗ Ich habe hier eine Ehren⸗ und Dankespflicht zu erfüllen gegen einen Mann, der ſeit langen Jahren ſich um die Schnek⸗ kenzucht ſehr verdient gemacht hat unter Aufwendung großer perſönlicher Opfer, Herrn Schulkommiſſar Flügel. Die Er⸗ folge, die er erzielt hat, ſind derart, daß ſie in wiſſenſchaftlichen Kreiſen große Beachtung und Anerkennung gefunden haben. Es iſt zu begrüßen, daß ſich die Regierung an dieſe Autorität gewandt hat und ſich ein Gutachten hat erteilen laſſen. Ich meine, dieſer Mann hat es verdient, daß man ſeiner an dieſer Stelle dankbar gedenkt und ihm die Anerkennung ausſpricht für das, was er mit ſo großen perſönlichen Opfern für das Intereſſe unſeres Landes geleiſtet hat.(Beifall.) Abg. Schmidt⸗Singen(Natl.) ſchlägt vor, bei der Prämiierung von Obſtanlagen die Prämien ganz zu zahlen ſtatt 10 M. bei der Anlage und dann 10 M. nach 5 Jahren. Abg. Hilbert(Natl.) macht Vorſchläge bezügl. des Termins der Schonzeit für Schnecken und ſpricht der Regierung den Dank aus für ihr bewieſenes Wohl⸗ wollen. Abg. Geppert(Ztr.) ſpricht für den Obſtbau⸗Verein. Weiter greifen in die Debatte noch ein die Abg. Wittemann(3tr.), Banſchbach (Konſ.), Hilbert(Natl.), Dr. Schofer(Ztr.), worauf das Haus zur Abſtimmung der vorliegenden Anträge ſchreitet. Der 1. Teil des Antrages Schmitt⸗Bretten und Gen.„bei Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche über die Zweckmäßigkeit der zu treffenden Sperrmaßregeln Sachverſtändige aus den Krei⸗ ſen der Landwirtſchaft und des Handels zu hören“, wird ange⸗ nommen. Dagegen wird der 2. Teil des Antrages„Mittel zur Verfügung zu ſtellen, aus denen bedürftigen Viehbeſitzern, die infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche oder durch die wegen dieſer Seuche getroffenen Sperr⸗Maßregeln erhebliche Verluſte erlitten haben, zinsloſe Darlehen gewährt werden können“ gegen die Stimmen der Konſervativen, eines Teiles des Zentrums und der Fortſchr. Vp. abgelehnt. Der Antr ag Venedey und Gen. auf Schutz der Zugpögel, die ſich im Sommer bei uns auf⸗ halten, im Herbſte aber nach ſüdlichen Ländern ziehen, wird ein⸗ ſtimmig angenommen. 5 Damit iſt die Beratung des Landwirtſchaftsbudgeks erledigt. Eine Vertrauenskundgebung für den Präſidenten Rohrhurſt. Abg. Rebmann(Natl.): In Nr. 48 des„Pfälzer Boten“ in Heidelberg vom 27. Februar iſt ein Artikel erſchienen mit der Ueberſchrift:„Das badiſche Großblock⸗Präſidium“. Dieſer Artikel ent⸗ Motiv in ſeinem Entwurf zu einem Bismarck⸗Denkmal für Binger⸗ brück geſteigert. Der Entwurf nach der öffentlichen Ausſtellung, obwohl er keinen Preis erhielt, ſehr viel beſprochen worden. Wenn aus allgemeinen Geſichtspunkten das Preisgericht die zugrunde liegende Abſicht der ganzen Gruppe von Entwürfen für verfehlt hielt, zu der der Brurein⸗Hoſaeusſche Entwurf gehört, ſo iſt zu be⸗ dauern, daß ein entſprechender Hinweis im Ausſchreiben fehlte. So iſt dieſe und ſo manche andere wertvolle Arbeit vergebens ge⸗ leiſtet. Man muß hoffen, daß die Ideen nicht verloren ſind, daß die hier ausgefallenen Künſtler an anderer Stelle Gelegenheit finden, ihre Ideen in der Ausführung zur vollen Reife zu bringen! Den Entwurf zum Bismarck⸗Denkmal zeigt doriſche Säulen. Zahlreiche andere hiſtoriſch entwickelte architektoniſche Formen wer⸗ den ebenſo frei verwendet. Trotzdem findet man bei Brurein nichts, was ihn zum Eklektiker macht. Erinnert gelegentlich ein Gedanke an ſeinen Lehrer Schmitz, ſo kann man doch von keinem eigentlichen Zuſammenhang reden. Was ſie gemein haben, liegt in der Luft, eine gewiſſe Unausgeglichenheit, Nichtzuendeführung der Idee. Wie bei Schmitz findet man nicht ſelten ungelöſte Dishar⸗ monien, als ob der Beſchauer verhindert werden ſollte, das reſtloſe Aufgehen der geſtellten Aufgaben anzuerkennen und ſich dann ab⸗ zuwenden. Bei Brureins Architekturen geht es einem wie bei ſo manchem Buch, das man nach der Lektüre nicht beruhigt zuklappt und in den Schrank ſtellt. Sie geben zu denken, ſie regen zum Suchen nach anderen Löſungen an. Ob in der Ausführung mancher Entwurf zu glatterer Geſamt⸗ erſcheinung weiterentwickekt wäre, iſt eine müßige Unterſuchung. Eine ſolche formale Vollendung würde nicht nur die unmittelbare Friſche beeinträchtigen, ſie wäre auch der ganz perſönlichen Note zum Nachteil.— Die Beziehungen einzelner Werke eines Künſtlers zu alten Werken, ihre Beziehungen untereinander und zu den Werken Gleichſtrebender können faſt immer ſehr eingehend nach⸗ Ins Heroiſche hat Brurein unter Mitarbeit von Hoſaeus das der heülſgen Künſt dasſelbe Verdienſt, das es für die alte hat. Werturteile abzugeben, hat wenig Intereſſe. Jenes Zuſammenſtellen aber, auch nur an den Werken eines Künſtlers, zeigt, daß unſere moderne Architektur Fühlung hält mit der vorangegangenen Kunſt. Die Tradition iſt nicht abgebrochen, auch wo wir auf das Nachahmen und Uebernehmen alter Formen verzichten. Dieſes iſt ein Haften an der Oberfläche. Gerade ein tiefes Verſtändnis der alten Kunſt wird davon abhalten, die alten Ausdrucksformen auf neue Aufgaben zu übertragen, auf die das Alte zwangsweiſe aufgepropft werden kann. Den Kern des Bau⸗ gedankens zu erfaſſen, dieſen Gedanken mit den Forderungen unſerer Zeit in Einklang zu bringen, iſt die höhere Aufgabe. Das iſt erſt ſpät erkannt und durchaus nicht allgemein an⸗ erkannt. Deshalb muß bpraktiſch durch Bauten und theoretiſch mit Worten immer wieder dagegen proteſtiert werden, daß es auch moderne romaniſche Verwaltungsgebäude oder barocke Bankgebäude oder dergleichen geben könne. Entweder erfüllen ſolche Bauten ihren Zweck nicht völlig, z. B. nicht in wirtſchaftlicher Beziehung, oder ſie tragen nur äußerlich nachgeäffte Stilmerkmale. Meiſtens aber ſind beide Zwecke verfehlt: man hat weder einen Ausdruck des Zwecks des Bauwerks noch einen Vertreter des beabſichtigten Stils. Die Erkenntnis des Bauzwecks braucht nun durchaus nicht zu dem Entſchluß zu führen, ganz auf die Kunſtmittel alter Zeiten zu ver⸗ zichten. Sie kann es. Man kann unter Abſehen von allem Ge⸗ weſenen den Verſuch unternehmen, aus dem Nichts heraus, einzig mittels eigener Phantaſie, ſich Formen zu ſchaffen. In der erſten Zeit der Abwendung von Stilismus ſind derartige Verſuche mit verſchiedenem Erfolg unternommen. Daß man aber das Bewährte benutzen, die heutigen Anforderungen voll befriedigen und ſo ohne Abbruch der Tradition im Sinne unſerer Zeit ſchaffen kann, das zeigt ein großer Teil der Architektur unſerer Zeit. Daß mit dieſem gewieſen werden. Solcher Nachweis hat für das Verſtändnis auch Zurückhalten gegen das radikal Neue wie das ſklaviſch wiederholte Alte ein tiefes Verſtändnis für Neues wie Altes verbunden ſein eeeeeeee Kammermitglied Landgerichtspräſtdent einem Werk zu ſtehen, don ch 4 Künſtler zeigt; aber dieſes Vorrücken der Individualität erregt auch manches unſympatbiſche Gefühl und muß den Vorwurf des Auf⸗ ſich richtenden Kunſtwerke uneingeſchrönkt in die vorderſte bvioller Ideen, dle ſich drängten, ans Licht zu kommen, geführte Einfälle. nur zu oft, deshalb kemen ſo des Anſehens der Kammer ſelbſt. Wir müſſen proteſtieren dagegen, daß inferne Angelegenheiten der Kammer in der ODeffenf⸗ lichkeit behandelt werden. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir einen Präſidenten an erſter Stelle haben, der unter Aufopferung ſeiner perſönlichen Geſundheit in einem ungewöhnlichen Maße ſich beſtrebt, mit boller Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Gewiſſenhaftigkeit ſeines Amtes zu walten. (Zuſtimmung.) Abg. Kopf(Ztr.): Ich habe erſt vorhin von der Exiſtenz dieſes Artifels Kenninis erhalten, geleſen habe ich ihn nicht. Da es ſich um ein Zentrums⸗ blatt handelt, habe ich Beranlaſſung genommen, in unſeren Krei⸗ ſen eine Umfrage zu halten und da habe ich erfahren, daß ein Abgeordneter unſeker Partel dieſen Artjkel weder berfaßt noch verznlaßt oder inſpiriert hat. Ich kann nur ſagen, wenn An⸗ griffe auf den Präſidenten gemacht worden ſind, ſo bedaure ich dies außerordentlich. Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß ich dieſelben für durchaus unbegründet halte. Ich habe nicht im mindeſten Anlaß, die Unparteilich⸗ keit des Präfidenten in Zweifel zu ziehen.(Sehr richtig beim Zentr.) Im übrigen machs ich darauf zufmerkſam, daß damals, als Jehrenbach Präſident war, Angriffe von einer nationalliberalen Zeitung gegen ihn erhoben worden ſind. Ich ſtehe aber nicht an, nochmals zu erklären, daß wir die Angriffe gegen den Präſidenten auf das lebhafteſte be⸗ dauern und nur erklären können, daß unſererſeits eine Ver⸗ anleſſung dazu nicht gegeben worden ſſt. Präſident Nohrhurſt: Ich konſtatiere, daß ich nicht die Beranlaſſung gegehen habe, daß in dieſem Hauſe eine Erklärung abgegehen wird. Ich habe auch nicht angenommen, daß ein Abgeordneter der Berfaſſer des Artikels iſt. Ich weiß ganz genqu, daß derjenige, der an dieſer Stelle ſteht, der Kritik ausgeſetzt iſt. Ich habe mich über disſen Axtikel hinweggeſetzt. Ich glaube, daß die Mitglieder dieſes Hauſes die Ueberzeugung gewonnen haben, daß ich ſtets das Beſte gewollt habe und mich bemühte, in gerechter Weiſe meines Amtes zu walten und ſo zu führen, daß die Geſchäfte des Hauſes ſachlich und raſch gefördert werden, wie es im Intereſſe des Hauſes und des ganzen Landes gelegen iſt. Ich bin den Herren, die hier geſprochen haben, ſehr dankbar für ihre Vertrauenskund⸗ gebung. Ich bitte um Nachſicht, wenn ich bei der Geſchäftsfüß⸗ rung nicht ganz den Wüuſchen eines jeben einzelnen Abgeorbneten entſpreche. Abg. Gierich(Ronſe): Es iſt geſagt worden, der Artikel ſei aus einer anderen Zei⸗ tung entnommen; dann müßte es eine konſerbvakive ſein.“ Heſter⸗ keit.] Ich weiß nichts dapon. Ich nehme gar keinen Anſtend, dem Präſidenten Rohrhurſt mein vollſtes Ver⸗ trauen in ſeine Amtsführung auch an dieſer Stelle zum Aus⸗ druck zu bringen, wie ich das privatim ſchon üöfters getan hahe. Präſident Rohrhurſt: Ich danke dem Abg. Gierich für ſeine Erklärung. Ich bitte kun, dieſen Gegenſtand zu berlaſſen. Damit wird die Sitzung geſchloſſen. ordnung: Maſſer⸗ und Straßenban. Schluß nach 11 Uhr. ** Ein Ohnmachts anfall während der Kammerfitzung Karksruhe, 1. März.(Bon unſerem Karlsruber Bureau.) In der heutigen Sitzung der 1. Kammer wurde das Dorner während einer Rede von einem ſchweren Ohnmachtsanfall be⸗ troffen. Das Mitglied der erſten Kammer, Bürgermeiſter Sänger⸗Dirsheim, brachte den Ohnmüchtigen ſofort mit Hilfe des Prinzen Max in ein in der Nähe befindliches Zimmer, wo dem Erkrankten ärztliche Hilfe zuteill wurde. Die Sitzung wurde unterbrochen. * Ernannt wurde Oberſtationskontrolleur Friedrich Linck in Heidelberg zum Bahnverwalter. BVerſetzt wurde Eiſenbahngebilfin Anns Bahr in Karls⸗ ruhe nach Mannheim. * ebertragen wurde dem Bahnverwalter Friedrich Linck das Statlonsamt Mosbach. *Städtiſches Wohnungsamt. Man ſchreiht uns: In letzter Zeit hat die Wirtſchaftliche Vereingung zur Wahrung der In⸗ kang, zeigt Brüfeins Nicen zin in und die gleich ihn Arbeltenden iſt in der Tat die Benutzung und Kenntnis der alten Werke eine Bereicherung, nicht für die auf Nachahmung der alten angewieſen. Denn wo es die Aufgobe erheiſcht oder wo ar einen beſſeren perſönlichen Ausdruck gorzuſchlagen hat, da verzichtet der Moderne in dieſem Sinne eben nicht auf derartige Neuerungen, Weiterbildungen und perſönliche Noten. In dieſem Zuſammenhange iſt klar, weshalb bei Brureins und ſo manches anderen gleich ihm Arbeitenden des Gemeinſamen ſo piel, des Individuellen nicht mehr iſt, als die jeweilige Aufgabe te. Es kann ja ſehr reisvoll ſein, vor wangles zuließ oder erforder an 8. dem jeder Strich den einen großen Darf aber auch der Größte in einem an alle jahrzehntelang ſeine Perſönlichkeit Linie rücken? Olbrichs Düſſel⸗ darfer Warenhaus iſt ſicher eine gewaltige Leiſtung. Olbrich war er war eines der ſtärkſten Orieinale. Troßdem werden manche Teile 3. B. die Kartuſchen aus Akten an den Giebeln wohl kaum dauernd genieß⸗ bar ſein. Auch das ſind geiſtreich erbachte und vollendet durch⸗ Aber ſie haben wohl zu wenig Allgemeingültiges. Augenblick geboren. Das iſt aber das Individuelle piele Berſuche, einen individuellen Erfolg. dringlichen ertragen. Sie ſind für den Stil zu erdenken, zu keinem Dingegen liegen in der Auffaſſung Brureins und vieler an⸗ berer die Bebingungen des Stils unſerer Zeit. Das Gemeinſame überwwiegt, das Individuelle gibt die letzte ollendung. Nächſte Sizung Mantag Nechmitteg Uhr, Tages⸗ tereſſen der Mieter und zur Förderung der Wohnungsreſsrm eine Eingabe an den Skadirgt gelangen laſſen, in der am die Ein⸗ richtungeines ſtädtiſchen Waohnungsamts und ins⸗ beſondere um die Erxichtung eines ſtädtiſchen Wohnungs⸗ nachweiſes nachgeſucht wird. Ein ſolcher ſtädtiſcher Wohnungs⸗ nachweis beſteht indeſſen in hieſiger Stadt berelis ſeit einigen Jahren und zwar in Verbindung mit dem ſtäödtiſchen Arbeitsamt ſehemglige Dragonerkaſerne, Lit. M 4a). Seine Tätigkeit erſtreckt ſich auf die koſtenloſe Vermittlung bon kleineren Wohnungen bis zu 4 Zimmern, möblierten Zimmern und Schlafſtellen. Ex iſt geöffnet vormittags von 10 bis J2 und nachmittags— mit Aus⸗ nahme des Samstags— von—6 Ühr. Die Intereſſenten, ins⸗ beſondere die Hausbeſitzer, ſeien auf dieſe Einrichtung hierdurch hingewieſen. * Ein Schiffsunfall ereignete ſich geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr gegenüber dem Luitpoldhaſen. Der Schiffer Loh⸗ Reyt aus Ilvesheim hatte ſeinen mit Kies heladenen Nachen „Barbara“ von Altrip aus treiben laſſen, um hierher zu fahren. In der Nähe des Luitpoldhafens, wo zur Zeit eine Bagger⸗ maſchine arbeitet, geriet er in eine gefährliche Strömung. Lohnert ſuchte ſein Schiff dadurch zu retlen, daß er einen Anker auswarf. Es war ſedoch bereits zu ſpät, das Schiff legte ſich auf die Seite und fan! binnen wenigen Minuten. Lohnert und ſein Begleiter vermochten ſich noch auf einen Flieger zu retten. Der Schaden beträgt 1500 Mark. * 70. Geburtstag des Herrn Fiskalonwalts Georg Selb. Ein ganzes Zimmer füllen die Geſchenke, die heute in der Villa des Herrn Fiskalanwakts Georg Selb abgegeben wurden. Wor den Raum betritt, der glaubt ſich in einen Blumengarten nerfetzt. Alle Kinder Floras, die die Jahreszeit hervorbringt, ſind zu Rieſenarrangements vereinigt, die u. a. die Stadk⸗ gemeinde, der Nationallißerale Verein Mannheim, die Rhei⸗ niſche Kreditbank, der Verein Chemiſcher Fabriken, die Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport geſondt haben. Zwiſchen den Blumengaben, die den Raum mit ihrem Duft erfülten, ruhen nicht minder wertvolle ſonſtige Dedikatio⸗ nen. Land⸗ und Amtsgericht und Staatsanwaltſchaft haben eine geſchmackvoll ausgeführte Adreſſe überreichen laſſen, ehenſo der hieſige Anwaltsverein, deſſen Vorſitzender Herr Selb iſt. Der Porſſtzende der Badiſchen Anwaltskammer, Herr.⸗A. Dr. Binz, ließ es ſich nicht nehmen, von Karlsrühe hierher zu eilen, um dem hochverdienten Mitgliede der Kammer per⸗ fönlich zu gratulieren Herr Staatsminiſter 9. Duſch iſt unter den überaus zahkreichen Perfönlichkeiten vertreten, die ſchrift⸗ lich ihre herzlichen Glückwünſche zum heutigen Tage aus⸗ geſpröchen hahen. Möge Herr Selh in den vielen ſichtbaren Zeichen der Verehrung und Wertſchätzung eine erneute Be⸗ ſtätigung der Tatſache erblicken, daß man ſeine hervorragenden Verdienſte um die Allgemeinheit in dem richtigen Maße ein⸗ zuſchätzen weiß, Die Lohnbewegung der Mannheimer, Tudwigshafener und Irenkenthaler Brauereiarbeiter fand, wie bereſts mitgeteilt, geſtern durch Unlerzeichnung des neuen Tariſpertrags ihren Abſchluß. Der neue Tariſpertrag läuft vom J. Januer 1912 bis gl. Dezember 1915. Die Lohnerhöhungen werden vom 1. Januer 1912 ab nach⸗ bezahlt; ſie betragen.90,.80 und.30 Mk. pro Perſen und Woche. Dielleberſtundenſätze wurden um 5 und 10 Pfg. erhöht, die Sonn⸗ und Feiertagsſtundenſäötze um 10 Pfg. pro Stunde Die Stall⸗ arbeit an Sonn⸗ und Feiertagen, für die bisher keine Entſchödi⸗ gung erfolgte, wird nach dem neuen Tarif mit 1 Mk. bergütel. Die Nachtſchichtzulage pro Schicht wurde bon 30 auf 79 Pfg. erhöht. Der Urlaub wurde, im Höchſtfalle, von 5 auf 6 Tage erweitert. Arbeitszeiterkürzung tritt für die inneren Betriebsarbeſter dom l. Janugr 1918 ab eine Viextelſtunde ein; für das Fahrperſenal wäh⸗ kend der Sommermangie ſchan vom Sommer 1912 ab eine halbe Stunde. Den im Schichtwechſel arheitenden Axheitern wird beim Tagesdienſt eine feſte Stunde Mittagspauſe gewährt, oder, wo dies nicht möglich iſt, erhalten dieſe Arbelter eine Ueberſtunde bezahlt. Die Land⸗ und Stadttouren wurden im neuen Tarif heſtimmter umgrenzt. Der beſtehende Tauxengeldertarif wird ſeitens der Brauereien und der Arbeiterorganſſationen einer Reviſion unter⸗ zdgen. Außer dieſen Vorteilen kommen kt.„Volksſt.“ noch einige Verheſſerungen nebenſächlicher Ark in Betracht. * Schiffsunfall. Heute morgen viß bei einem ſtromauf⸗ wärts fahrenden Schlepper oberhalb der alken Heidelberger Brücke, im Hackteufel, die Kette. Der Schlepper krieb ettva 100 Meter ſtromabwärts, konnte aber dann dureh Auswerfen eines Ankers zum Stehen gebracht werden. Irgend welcher Schaden iſt nicht zu verzeſchnen. Neues aus Tudmwigshafen. * Erſchoſſen. Heute feuh 7 Uhr wurde bon Arbeſtern binter der Fabek von Michel ü. Eg, in dem Bremſerhäuschen eines auf das Fabrikgeleiſe geſchsbenen Eiſenbahnwagens ein toter Mann im Alter von ungefähr 21 Jahren güfgefünden. Die Leiche wies eine Schußverletzung in der Schläfe auf. Der Revolder befand ſſch noch in der Hand, ſödaß anzunshnien iſt, daß der Nann ſich entleitt hat. Nach feinen Klofdern zu ſchkießen gehört er dem Arbeiterſtande au, Er hal rötliches Jagr * Schwere Meſſesſtocherej. Geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr entſtand in der Gräfenauftraße zwiſchen dem Jahre alten Tag⸗ löhner Mathias Scheuer und dem ledigen 31 Jahre slten Fabrik⸗ arbeiter Konrad Hoffelder ein Streit bei dem Scheuer ſeinem Gegner einen Meſſerſiich in die Herzgegend verſetzte Nach An⸗ legen eines Notnerhandes murde der Berletzte ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Die Urſache des Streites iſt darin zu ſuchen, daß Hoffelder mit der Chefrau des Fahrikaxbetterg Adam Kubiac ein Verhältnis unterhielt, welche eine Schweſter des ———————————————ůůů Will man dies Indiyiduelle bei Brurein Har es wohl, auch bei kleinen anſpruchsloſen Auſgaben, eine gewiſſe Strenge, eine Herbheit, die ſich bon Extranaganzen fernhält, zum Teil von ſern an Puritanismus gemahnk. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Huchſchulnachrichten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Geheimer Bau⸗ rat Profeſſor Heinrich Kayſer in Berlin, der heute ſein 70. Lebensjahr vollendet, wurde vom Direktor der Techn. Hochſchule in Karlsruhe teleg raphiſch davon in Kenntnis geſetzt, daß ihm die Würde eines Dr. ing. h. e verliehen worden ſei und zwar in„Anerkennung ſeiner Verdienſte um — das deutſche Bauweſen.“ Ein neuer volkstümlicher„Totenlauz“ ſür unſexe Zeit. Uns wird geſchrieben: Das kralte Lebens⸗ und Kunſitroblem des Todes iſt durch eine neug großzügige Schöpfung unſerer lebefrohen und lodesbangen Zeit lebhaft wieber vorf Augen gerückt durch das Werk:„Ein Totentanz!, von Pref. Saus Reyer in Berlin. Es ſind 80 aroße Bilder mit polkstümlich beredten Heßiettenl benen zu Grunde liegt dag akte unerſchöpfliche Fundament der chriſt⸗ lich germaniſchen Todesdarſtellung. Die geiſtige und künſtleriſche Eigenart dieſetz„miiten aus dem Peege erwachſenen„Totentanzes“ iſt vor allem die ſchlichte Teudenz⸗ oſigkeit und künſtlerliche Wahrhafligkeit, die Geiſt und Stimmung des Werkes beherrſchl. Ueberall erhebt uns geiſiſg wie künſtleriſch der hohe Wirklichkeitsſiun und ſdeale Realismug der Auffaſſungg Das Kunſtwerk umſchließt nicht nur die gewühnlichen Motue des Kindes, des füngklugs, Greiſes, der Jungfrau, der Altfrau oder des Schnitters, Holsfällezs, Steinklopfers u. a, ſonbern auch die ſel⸗ des Beichenſtellers, Rabfahrers, Hochtouriſten und Luftſchiffers. teneren wie des Malers, des Gefangenen des Trtengräbergs, ſa die eigenartig Bitte verbinden, die beſtreikten Geſchäfte durch Auuſtes tach⸗ ſicht und Reſervierung der ihnen zugedachten Aufkräge in dem ihnen aufgedrungenen Kampfe zu Düner enden Die Situation iſt durch die Streikbeſchlüſſe der Arbeit⸗ nehmerſchaft geklärt. Beim Zentralvorſtand des Arbeitgeber⸗ verbandes für das Schneidergewerbe liefen bereits zahlreiche Berichte ein, welche dahin gehen, daß von ſeiten der Arheiter⸗ vertreter oft in fkrupelloſer Weiſe gearbeitet wird und die Dinge ſtark entſtellt werden. Die Zeitungsmitteilung, daß in Berlin Einigungsverhandlungen von beiden Teſlen eingeleftet worden ſeien, entbehrt wie wir hören, inſon fern der Richtigkeit, als ſich dieſe Verhandlungen auf eine kleine ZSondergruppe von Arbeſtgebern beſchränken, wührend die dem Allgemeſnen Deutſchen Arbeitgeberverband angehörige Arbeſtgeber in Berlin ſich ſelbſtverſtändlich ſtrikte an die Wei⸗ fungen des Zentralvorſtandes halten. Durch den Beſchluß des Geſamtvorſtandes des Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeberver⸗ bandes, daß, wenn bis Samstgg, 9. März, die Arkeit nicht wieder aufgenammen wird, in ſämtlſchen deutſchen Städten die Ausſperrung erfolgt, berührt ſämtliche Herren⸗, Uniſorem⸗ dieſem Tage ihre ſümt⸗ 2 bandes(Damenſchneiderei) angehörigen Arbeitgeber, die d Tariſe der Arbeitnehmerverbände erſt ganz kurz vor den Frg furter Schlichtungsverſuchen erhielten, hatten trotz der Kü der Zeit ſich bereit erklärt, Tarſſe für die Damenſchneider und ⸗Schneiderinnen zur Einführung zu bringen. Sie konnten aß dſe bon den Gehilfenverbänden ſeſtgeſetzten Normen unmöglich alzeptieren, wefl dieſe den Bedüefniſſen der franzöſiſche Damenſchneiderei abſolut nicht Rechnung trugen. Go 3. hatten die Gehilſen die Arbeiterinnen nur in zwei Klaſſen geteilt, wobei in der Klaſſe der Hilfsarbeiterinnen alle Ar rinnen ganz gleichgültie, ob ſie ſchon einige Jahre als Hilfs⸗ arbeiterinnen tätig waren oder eben erſt die Lehrzeit beendſ hatten, einen und denſelben Lohnſatz verdſenen ſollten— etzt Mannheimer Verhandlungen konnten durch das S eltern d rankfurt nicht weiter ſo In einem Artikel der heutigen Nummer der„Bealklſtir werden, ſo ſchreibt man uns, bel dem Bericht über die Berſamme⸗ lung der Schnelder und Schnelderinnen ſopiel unrichtige Behaup⸗ tungen aufgeſtellt, daß dieſe nicht unwiderſprochen bleiben können. Wenn zunäöchſt der Inhaber einer hieſigen Firma, der zufällig Von ſitzender der hieſigen Ortsgruppe Il des Allgemeinen Deutſe Arbeitgeberverbandes iſt, perſönlich angegriffen wird, wir dieſem Verfahren nicht, ziehen es vielmehr vor, ſtreng ſachlich zu bleiben, umſomehr, als der betr. Herr nicht für ſeinen e Betrieb, ſondern für die Intereſſen und im gusdrfchliche! Auftrage aller dem Arbeiltgeberverband ang hürenden Firmen handelt und hierbei ſtrengſte Sach lichkeit und Objektivität beobachtet. Es iſt unwohr, wenn behauptet wird, die Arbeitgeber hätten bereits ſeit Monaten für den Kampf gerüſtet. Den Mannheim Arbeitgebern war dies ſchon deshalb garnicht möglich, weil ſie von den Gehilfen überhaupt erſt am 13. Februar zum erſten Mal einen Tarif— und zwar mit einem fünftägigen Ultimatum— zuge erhielten. Wenn geſagt wird, für Damenſchneider ſel 57 Pfe Stundenlohn geboten worden, ſo hat der Referent nur die Hein aber wichtige Tatſache zu erwähnen bergeſſen, daß vor der ſcheidung in Frankfurt von den Mannheimer Arbeitgebern deren Lohn ſich hier zuletzt auf durchſchnittlich Ml. 6 bis 7 pro Tag belſef, ein welt höherer Mindeſtlohn angeſetzt war und daß auch für Arbeiterinnen eln Tarlf mit durchaus angemeſſenen Lohnſätze angeboten wurde. 33 5 Nicht an den Lohnerhöhungen ſind die Verhandlungen geſchei tert, ſondern daran, daß die Tarife der Organiſation prinzipiell Forderungen enthielten, die unmöglich zu erfüllen waren. So B. die neunſtündige Arbeltszeit, die deswegen nicht akzeptiert den konnte, weil— wie ja Jedermann weiß— gerade in den geſchäften für Damenſchneiderei ſich die Arbeit in der Saiſon wenige Wochen ſo zuſammendrängte, daß die Arbeitszeit unmög noch weiter reduziert werden kann. Die Arbeitszeit iſt ja ohned durch das HGeſetz, das für Samstag und Tage vor Jeſt den Arheitsſchluß bereits um 5 Uhr nachmittags ve ſchreibt, auf 57 Stunden in der Woche beſchränkt, ſpdaß alſs ſchon jetzt die durchſchnittliche käg liche Arbeitszeit 9½ Stunden heträgt. Ein weitere prinzipieller Grund war der, daß der von der Organiſation gereichte Tarlf überhaupt nur 2 Arten von Arbeiteri! nen gelten laſſen wollte und in jeder dieſer beiden Klaſſen ſollten 9lle Arbeiterinnen ganz gleich, obſie tüchtig oder k niger tüchtig, ob ſie von Hauſe aus für ihr Han werktalentiert waren oder nicht, einen und ſekben Lohn verbienen. Dieſenigen, die einen ſol rif aufgeſtellt hatten, hatten damit eben abſolut nicht den ſächlichen Bedürfniſſen der franzöſiſchen Sch deſrei entſprochen; denn fämtliche darüber befragten innen äußerten ſelbſt, eine ſolche ſchematiſche Entlohnun dieſen Betrieben, die keine Fabriken, ſondern Ha betriebe darſtellen, unmöglich durch 5 des Narren, des Bettlers, bis zu den gan; modernen durcha us nichtihren Bünſche 4. Seite Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 1. März. Im Uebrigen werden die Arbeitgeber ihre Auseinanderſetzung in der Preſſe auf das notwendigſte Maß beſchränken, umſomehr, als das Publikum und die Kundſchaft durchaus auf ihrer Seite iſt, da ſie ebenfalls der Anſicht iſt, daß Punkte von ſo weittragender prinzipieller Bedeutung, wie die, nur als Beiſpiel herausgegriffe⸗ nen, tatſächlich nicht akzeptiert werden können. D* Stuttgart, 1. März. An dem gegenwärtigen Schneider⸗ ſtreik, der in Berlin, Hamburg, Mannheim und in 28 weiteren deutſchen Städten ausgebrochen iſt, iſt in Württemberg einſtweilen nur Ulm beteiligt. Die Dimenſionen, welche der Streik angenom⸗ men, ſind ſchon groß, können aber noch weſentlich ausgedehnter werden, da, wie es heißt, eventuell Ausſperrung der Gehilfen in den übrigen nicht vom Streik betroffenen Städten erfolgen kann. Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Streik der Herrenſchneider iſt heute früh ausgebrochen. Die Zahl der Streikenden iſt noch nicht bekannt, da der Streik bis jetzt noch nicht allgemein iſt. Der Verband der Berliner Gewerbe⸗ treibenden, die Herrenmaßſchneider halten daran feſt, den neuen Tarif nicht anzuerkennen. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß es noch im Laufe der nächſten Tage zu einer Einigung kommt, da die ſelbſtändigen Schneidermeiſter keine Neigung für einen Streik haben, da ihnen dadurch leicht das ganze Saiſongeſchäft erſchwert oder vernichtet werden könnte. W. Berlin, 1. März. Im ganzen anerkannten von Ber⸗ liner Schneiderfirmen bisher 85 Geſchäfte den neuen Tarifent⸗ wurf, ſodaß in dieſen Betrieben gearbeitet wird. Badiſcher Landtag. Erſte Kammer.— 5, Sitzung. J Si Karlsruhe, l. März. Pröſidenk Prinz Max eröffnet um ½10 Uhr die Sitzung und führt aus: Durch das Hinſcheiden des Großher⸗ zogs von Luxemburg iſt Se. Königl. Hoheit, zumal aber die Frau Großherzogin in tiefe Tranuer verſetzt worden. Die Erſte Kammer, die ſtets treuen Anteil nahm an allen freudigen oder betrübenden Ereigniſſen, die unſer Großherzogspaar be⸗ wegen, bringt ihn auch heute das tiefe Mitgefühl entgegen. Sie haben ſich von Ihren Sitzen erhoben. Ich erblicke darin Ihre Zuſtimmung Ihrer Kgl. Hoheiten das herzlichſte Mitgefühl des Hauſes perſönlich zu übermitteln. Sekretär Freiherr v. Stotzingen zeigt die neuen Ein⸗ gänge an, worauf in die Tagesordnung eingetreten wird. Präſident Dr. Dorner berichtet über das Geſetz betr. die Abänderung der Rechtspolizei. Dieſes Geſetz ſei den Land⸗ ſtänden und zwar zunächſt der Erſten Kammer zur Beratung und Zuſtimmung vorgelegt worden. Die Kammer habe den ihr über⸗ wieſenen Entwurf in zwei Sitzungen beraten. Der vorgelegte Geſetzentwurf bezwecke abermals eine Aenderung des Geſetzes in zwei Punkten. Während der Beratung der Kammer ſei auf An⸗ regung des Juſtizminiſteriums auch eine Aenderung des§ 35 des Geſetzes beſchloſſen worden, dahingehend, daß das Amtsge⸗ richt für Beurkundungen von Vereinbarungen des Vaters eines unehelichen Kindes mit dem Kinde über deſſen Unterhalt und in beſchränkter Weiſe auch für eine Vereinbarung mit der Mutter über deren Anſprüche aus der Beiwohnung und der Entbindung für zuſtändig erklärt wird. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag, die Kammer wolle dem Geſetzentwurf in der beſchloſſenen Faſſung zuſtimmen. Der Berichterſtatter gab zu den einzelnen Punkten nähere Erläuterungen. Mitten in ſeinen Darlegungen ſtockt der Redner mehrere Male und fiel plötzlich um. Er war von einer ſchweren Ohnmacht befallen. Dem ſo plötz⸗ lich Erkrankten wurde von einigen Mitgliedern des Hauſes, dar⸗ unter auch Prinz Max, Hilfe zuteil. Er wurde aus dem Saale getragen und in das Zimmers des Direktors verbracht. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Der Arzt konſtatierte, daß augen⸗ blicklich zu einer ernſten Befürchtung Anlaß nicht gegeben ſei. Nach einer Unterbrechung von 25 Minuten wurde die Sitzung wieder aufgenommen. Prinz Max: Nachdem dieſer bedauernswerte Zwiſchen⸗ fall erfreulicherweiſe gut abgelaufen iſt, bitte ich den Präſidenten der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung den Bericht zu be⸗ enden und den Antrag der Kommiſſion zu ſtellen. Geheimrat Dr. Lewald: Ich kann mich lediglich auf den Bericht des Berichterſtatters beziehen und den Antrag ſtellen, deme Geſetz zuzuſtimmen. Am Regierungstiſch iſt inzwiſchen Miniſter Freiherr von Bodman erſchienen, der bisher den Verhandlungen in der Zweiten Kammer angewohnt hat. Sctaatsminiſter Dr. Freiherr von Duſch: Da ſich niemand zum Wort gemeldet hat, brauche ich auf die Vorlage nicht ein⸗ zugehen. Dem Berichterſtatter danke ich für ſeinen ausgezeich⸗ neten Bericht. Ich möchte dem Wunſche Ausdruck geben, daß er ſich von ſeinem Unwohlſein raſch erholt und bald wieder hier er⸗ ſcheinen wird. 1 Das Geſetz wird hierauf einſtimmig angenommen. Stadtrat Boekh berichtet im Namen der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf der Abän⸗ derung des Berggeſetzes. Zweck der gegenwärtigen Vorlage iſt, das badiſche Geſetz in Einklang zu bringen mit den im Laufe der praktiſchen Anwendung gemachten praktiſchen Er⸗ fahrungen. Das Geſetz enthält Beſtimmungen übre die Erwer⸗ bung des Bergwerkseigentums, über das Schürfen, über das Muten und über die Begrenzung der Bergwerksfelder. Die Kommiſſion gelangte zu dem Antrag, die Kammer wolle dien porliegenden Geſetzentwurf in der feſtgeſtellten Faſſung der Kommiffion genehmigen. Das Geſetz wird ohne Debatte angenommen. SGeheimrat Dr. Bürklin erſtattet hierauf Bericht für die Budgetkommiſſion. Für die höheren Schulen ſind im Budget des Unterrichtsminiſteriums 6 630 000 M. angefordert. Die Kommiſſion beantragt, in Uebereinſtimmung mit dem Be⸗ ſchluß der 2. Kammer, die Anforderungen zu genehmigen. In der Kommiſſion wurden verſchiedene Fragen allgemeiner Art erledigt. So wurde die Frage der Frequenz erörtert. Es hat ſich gezeigt, daß beſonders die Frequenz der Realanſtalten zugenommen hat. Inm anderen Hauſe wurde der Wunſch auf Schaffung von Internaten geäußert. Die Kommiſſion ſteht einem ſolchen Ver⸗ langen ablehnend gegenüber. In der Kommiſſion wurde auch der Antimoderniſteneid erörtert. Ich habe keinen Anlaß, darauf einzugehen. Die Kommiſſion hat mit großer Mehrheit den Standpunkt der Regierung gutgeheißen. Freigerr von Böcktin tritt für dle Einführung des eug⸗ lüſchen Unterrichts an den humaniſtiſchen Gum⸗ maſſen ein. Die Steigerung des Verkehrs unter den Völkern wird immer größer, die Konkurrenz wird immer ſtärker. Dabei ſehen wir, baß die engliſche Sprache dle weiteſte Verbreitung hat. Das iſt für Uns umſo beachtenswerter, als auch Deutſchland mehr und mehr Ko⸗ lonialreich wird. Die Einführung der engliſchen Sprache an den hu⸗ maniſtiſchen Gymnaſien als obligatoriſcher Unterrichtsgegenſtand wäre zu erreichen, wenn man die toten Sprachen, vornehmlich grie⸗ beſchrönkte. Man hat nun nach dieſer Seite einen Verſuch ge⸗ * 5 Freiherr von Göler: Als früherer Schüler des Gum⸗ naſiums möchte ich auf Griechiſch und Lateiniſch nicht verzichten. Für mich handelt es ſich mehr darum, ob franzöſiſch oder engliſch. Freiherr von Stotzingen: Es wurde von der Fre⸗ guenz der Mittelſchulen geſprochen. Die Regierung glaubt, daß der Ueberfüllung entgegengewirkt werden kann, indem der weitere Ausbau der Mittelſchulen zurückgehalten wird, Ob damit etwas er⸗ reicht wird, erſcheint mir fraglich. Viele, die die Mittelſchule beſuchen, ſind von dem Beſtreben erfüllt, möglichſt raſch und bequem einen Erwerb zu bekommen und in den Staatsdienſt zu gelangen. Es wollen ſich viele nicht mehr dem Haudwerk und der Landwirtſchaft zu⸗ wenden. Man hört oft ſagen: mein Sohn ſoll einmal etwas anderes werden als ein Handwerker oder ein Bauer. Das iſt eine Ver⸗ kennung der Bedeutung dieſer Berufe.(Sehr richtig!) Freiherr von Böcklin hat manches geſagt, das meinem Gefühl entſpricht. Ob ſolche Aenderungen möglich ſind, muß einer ſpäteren Zeit vorbehalten werden. Die klaſſiſche Ausbildung möchte ich aber nicht geſchmälert wiſſen Es wurde auch die Frage der geiſtlichen Mittelſchullehrer be⸗ handelt. Es iſt das eine Frage von weittragender Bedeutung. Bei der Stellung der Regierung iſt zu befürchten, daß ein ernſter kirch⸗ lich⸗politiſcher Konflikt eutſtehen kann. In katholiſchen Volkskreiſen hat die Angelegenheit Beunruhigung hervorgerufen. Oberbürgermeiſter Dr. Wil ckens: Was die vom Vorredner zu⸗ letzt erörterte Frage betrift, ſo muß darauf hingewieſen werden, daß die Frage bezügl. der geiſtlichen Lehrer zwiſchen der Regierung und den Vertretungen der beiden großen Konfeſſionen in befriedigender Weiſe gelöſt worden iſt. Es iſt deshalb auch gar kein Anlaß zu einer Beunruhigung des katholiſchen Volksteils gegeben. Bezüglich der hu⸗ maniſtiſchen Gymnaſien teile ich die Aufaſſung des Vorredners. Der engliſche Unterricht wird heute ſchon in den Gymnaſien fakultativ er⸗ teilt. Die Fragen mit unſerer Mittelſchule ſind heute in der Schwebe. Wir dürſen uns nicht darüber täuſchen, daß wir uns mit dieſen An⸗ ſtalten heute in einem Uebergangsſtadium beifnden. Geh. Kirchenrat Dr. Troeltſch äußert ſich im allgemeinen über klaſſiſche Bildung und betont dabei, daß man das Altkertum als Bildungsmittel nicht unterſchätzen darf. Es wach zu halten iſt ein Bedürfnis. Dabei darf aber auch die Ausbildung in modernen Sprachen beſonders im Engliſchen nicht überſehen werden, damit man auch in die Literatur, die wir in dieſen Sprachen beſitzen, eindringen kann, um daurch unſer Kulturbewußtſein auszubauen. Freiherr von La Roche wünſcht eine Statiſtik für die Berufsverteilung der Abiturienten der Realanſtalt. [(Schluß folgt.) Deutſcher Neichstag. JBerlin, l. März. In der heutigen Sitzung wurden zunächſt Rechnungs⸗ ſachen erledigt. Zuerſt iſt es der Sozialdemokrat Noske, der eine Reihe Etatsüberſchreitungen rügt. Zugleich beklagt er ſich über das unſoziale Verhalten der Reichseiſenbahnverwaltung, be⸗ ſonders der Poſtverwaltung. Im Gegenſatz zu Noske iſt Abg. Erzberger(Ztr.) mit dem augenblicklichen Gebaren der Finanzverwaltung zufrieden. Die Etatsüberſchreitungen ſeien im Jahre 1910 am geringſten und um 50 Prozent niedriger als im Vorjahre. Aber es ſcheint, als ob Erzberger dieſe Feſtſtellung getroffen, um gegen den Sozialdemo⸗ kraten Noske zu polemiſieren. Sonſt entdeckt dieſer Abgeordnete in allen Reſſorts Etatsüberſchreitungen und richtet mit noch ſchärferen Worten als Noske die heftigſten Angriffe gegen die ein⸗ zelnen Reſſorts. Schatzſekretär Wermuth und hierauf der württembergiſche Bundesratsbevollmächtigte Generalmajor v. Grävenitz wenden ſich gegen die einzelnen Beſchwerden der Vorredner. Letzterer tut es mit ziemlichem Humor. Er ſchiebt die Ueberſchreitungen den württembergiſchen Manöverkoſten zu, erklärt aber, daß ſeine Ver⸗ waltung dieſes Jahr entſprechend mehr gefordert habe und nun hoffe, daß ihrerſeits die Rechnung ſtimmen würde. Der Kartoffelzoll.— Der Erlaß von Zollbeträgen. W. Berlin, 1. März. In der Budgetkommiſſion des Reichstages erklärte auf die Anfrage eines Zentrumsabgeord⸗ neten über den Kartoffelzoll Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Wermut: Das Recht des Bundesrates, aus Billigkeitsrückſich⸗ ten Zollbeträge zu erlaſſen, ſteht m. E. unanfechtbar feſt. Es ſprechen zur Zeit des Beſtehens der Zollvereinigungsverträge überwiegende Gründe der Billigkeit dafür, in einzelnen Fällen Zollbeträge, die nach ſtrengem Rechte geſchuldet waren, auf gemeinſchaftliche Rechnung zu erlaſſen. So waren die zum Zollverein gehörenden Regierungen in der Lage entſprechend zu beſchließen. Unſere jetzige Zollverfaſſung ſtellt ſich in ihren Grundzügen als eine Fortſetzung des zur Zeit der Zollver⸗ einigungsverträge beſtehenden dar. Ich darf auch daran erinnern, daß der letzte Vereinigungsvertrag von 1867 durch den Artikel 40 der Reichsverfaſſung aufrecht erhalten iſt. Keines⸗ falls darf man annehmen, daß die Einrichtungen, die ſich in der Zeit vor Gründung des Reiches als notwendig erwieſen haben, ſeitdem in Wegfall kommen ſollen. Geht man hiervon aus, ſo darf ohne weiteres angenommen werden, daß das, was in den bezeichneten Fällen früher durch Vereinbarung unter den Regierungen bewirkt wurde, jetzt durch die Befugniſſe des Bundesrates bewirkt werden muß. Tatſächlich beſchließt der Bundesrat in jeder Sitzung einen Erlaß nicht nur von Zoll⸗, ſondern auch von Reichsſteuerbeiträgen aus Billigkeitsgründen. Dieſes Verfahren dürfte allgemein bekannt ſein, iſt aber meines Wiſſens noch niemals beanſtandet worden. Insbeſondere iſt wohl noch nie die Meinung aufgetreten, daß es ſich bei der⸗ artigen Zollerlaſſen um Eingriffe des Bundesrates in einen durch die Geſetzgebung feſtgelegten Schutz der heimiſchen Pro⸗ duktion handle 5 8 1 Berlin, 1. März. Die zweite grundſätzliche Frage, mit der ſich die Budgetkommiſſion heute beſchäftigte, iſt der Fall eines Uebertrittes eines hohen Reichsbeamten ins Privatleben. Aus der Mitte der Kommiſſion wurde aus An⸗ laß dieſes Falles angeregt, das Penſionsgeſetz dahin zu ändern, daß das geſetzliche Ruhegehalt gar nicht oder nur teilweiſe beim Uebergang in eine gut bezahlte Privatſtellung bezahlt werde. Es liegen zwei Anträge vor, von der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei und vom Zentrum, von denen der erſte der weitergehende war. Er wollte die Penſion um den Betrag kürzen, um den das neue Gehalt der Privatſtellung das bisherige Gehalt über⸗ ſteigt. Von anderer Seite wurde darauf hingewieſen, daß dieſer Antrag unter Umſtänden eine große Härte bedeuten würde, da ſchon bei der Bemeſſung des Beamtengehaltes die Rechtſtellung auf das ſpätere Ruhegehalt berückſichtigt ſei und daß das Gehalt deshalb entſprechend niedriger bemeſſen wird. Der Antrag wurde deshalb zurückgezogen zu Gunſten einer Reſolution des Zentrums, die um eine Novelle zum Beamten⸗ und Offiziers⸗ geſetz erſucht, wonach das Einkommen aus einer im Ruheſtand erfolgten Privatſtellung unter beſtimmten Vorausſetzungen auf das Ruhegehalt angerechnet werden kann. Seite hin Härten ergeben würde. eine nationalliberale-An: geiſtige Hebung der Sgan bereitet die Sranen regung, daß eine Neuregelung des ganzen komplizierten Betriebs in Ausſicht genommen ſei. Die nächſte Sitzung der Budgetkommiſſion findet am Diens⸗ tag ſtatt. Das Zentrum hat in der Budgetkommiſſion eine Reſolution eingebracht, die um einen Ergänzungsetat erſucht für größere Mittel zu Subventionen an Perſonen, die in der Be⸗ kämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche tätig ſind und zu einer hohen Prämie für den Entdecker des Seuchenerregers und eines Heilmittels. Berlin, 1. März. Die verſtärkte Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion des Reichstages trat unter dem Vorſitz des Sozialdemokraten Haaſe heute zuſammen, um ſich über den Geſchäftsplan zu verſtändigen. Die Verfaſſungs⸗ anträge(Verantwortlichkeit des Reichskanzlers) werden zunächſt nicht in Beratung gezogen werden. Von konſervativer Seite wurde angeregt, überhaupt gleich in die Reviſion der geſamten Geſchäftsordnung einzutreten. Hiergegen wurde von der Linken dringend Widerſpruch erhoben. Sie verlangte, daß zunächſt die brennende Frage, die Angelegenheit der Beſchlußfaſfung bei Initiativ- und kleinen Anträgen erledigt werden ſoll. In der Zwiſchenzeit ſoll dann Material für die Reviſion der Geſchäfts⸗ ordnung angeſammelt und nach Erledigung jener brennenden Frage in Angriff genommen werden. Dieſer Beſchluß wurde gegen die Stimmen der Konſervativen gefaßt. Zum Bericht⸗ erſtatter der verſtärkten Geſchäftsordnungskommiſfion wurde der Abg. Gröber(Ztr.) ernannt. 4 Letzte Nachrichten und Celegramme. Der Ausſtand der engliſchen Berg⸗ 0 arbeiter. Waſhington, 1. März. Die britiſche Regierung hat zwed Dampfer von je 6000 Tonnen Laderaum geſchartert, um Kohlen von Baltimore für die britiſche Flotte zu verſchiffen. *London, 1. März. Wie der Parlamentskorreſpondent der „Times“ meldet, hat die Arbeiterpartei beſchloſſen, falls die Regierung keinen Geſetzesbeſchluß beabſichtige, ſelbſt eine Biln zur Einführung der Minimallöhne einzubrin⸗ gen. Dieſe Bill werde die Skala der Minimallöhne, die der Berg⸗ arbeiterverband am 2. Februar beſchloſſen hat, enthalten.— Die liberalen Zeitungen melden, daß ein Geſetzentwurf über die Minimallöhne im Kohlenbergbau ausgearbeitet wor⸗ den ſei und daß die Regierung ihn voransſichtlich nächſte Woche dem Parlament vorlegen werde. *London, 1. März. Die Anſprache, die der Premierminiſter Aſquith geſtern an die Konferenz der Bergarbeiter gehalten hat, wird von den Zeitungen veröffentlicht. Aſquith führte aus, Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Kapital und Arbeit würden in der Regel am beſten durch di rekte Verhaudlungen zwiſchen den Parteien erledigt. Die Regierung habe ſich erſt entſchloſſen, ein⸗ zugreifen, als die Bemühungen zu keinem Ergebnis führten. Die Kohleninduſtrie nehme eine exzeptionelle Stellung im induſtriellen Leben der Nation ein. Die Regierung würde ihre Pflicht nicht er⸗ füllen, wenn ſie nicht alle Schritte unternähme, wenn auch im Ge⸗ genſatz zu Herkommen und Tradition, um ein vernünftiges Reſuk⸗ tat zu Stande zu bringen. Es habe ſich gezeigt, daß die Forde⸗ rung eines Lohnminimums für die Bergarbeiter in der Kohleninduſtrie gerechtfertigt ſei. Mit der Anerkennung dieſes Prinzips ſei ſehr viel gewonnen. Der Premierminiſter wandte ſich dann zu der Skale der Mini mallöhne, die der Bergarbeiterverband am 2. Februar angenommen hat und die für die verſchiedenen Induſtriebezirke verſchiedene Sätze enthält. Miniſter Aſquith ſagte, wenn die Berg⸗ arbeiter ihren Zweck erreichen wollten, und die Regierung wünſche ſelbſt, daß ſie ihren Zweck erreichten, ſo müſſe mit Bezug auf die beſtimmten Sätze ein vernünftiger Spielraum für die Diskuſſion bleiben. Wenn die Re⸗ gierung die Verantwortung übernehmen ſolle, ſo müſſe ſie in der Lage ſein, die Höhe der Sätze in den einzelnen Bezirken mit den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeiter zu verhandeln. Wenn das Prinzip der Minimallöhne für das ganze Land nicht durch ein Uebereinkommen durchgeſetzt werden könne, ſo werde es die Re⸗ gierung mit allen anderen notwendigen Mitteln durchſetzen. Der Premierminiſter ſchloß mit einem Appell an die Arbeiter⸗ vertreter, ſich ihrer großen Verantwortung bewußt zu ſein. * Frankfurt a.., 1. März. Der„Finanzherold“ meldet: Das Kohlenſyndikat hat beſchloſſen, Konſumenten eng⸗ liſcher Kohle nur dann ſofort zu liefern, wenn es ſich nicht um Verlegenheitskäufe, ſondern um neu einzugehende mehrjährige Lieferungsverträge handelt. * London, 1. März. Ein Beamter des Bergarbeiter⸗ verbandes von Südwales erklärte, daß der Streik vorausſicht⸗ lichgegen Ende der nächſten Woche beendet ſein werde und die Verhandlungen ein für die Bergarbeiter aün⸗ ſtiges Reſultat haben werden. 1 —— N Gemeindewahlen. Hockenheim, 1. März. Bei der geſtern ſtattgefundenen Bürgerausſchußwahl in der 2. Klaſſe auf 3 Jahre wurden gewählt 2 Fortſchrittler, 3 Mitglieder des evangel. Männervereins, 2 Sozialdemokraten und 5 Angehörige des Zentrums. Die natio⸗ nalliberale Liſte ging leer aus. Heute und morgen finden die Wahlen für die 1. Klaſſe ſtatt. * Der deutſche Frauenkongreß. + Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Bedeutung der Frauenbewegung für das Verhältnis der Geſchlechter bildete den Gegenſtand der geſtrigen Abendverſammlung. Nach Eröffnung der Sitzung be⸗ leuchtete Frau Marianne Weber⸗Heidelberg das Thema als Problem der Ehe. Seit die großen deutſchen idegliſtiſchen Denker für viele menſchlichen Beziehungen dem überlieferten Autoritäts⸗ prinzip die Idee der ethiſchen Autonomie gegenübergeſtellt haben, ſei die Frage, ob auch die Frau als ein zur Selbſtbeſtimmung be⸗ rufenes und befähigtes Weſen zu bewerten ſei, nicht wieder ſtill geworden. Jede Diskuſſion um die Geſtaltung des Verhältniſſes der Geſchlechter in wie außer der Ehe, drehe ſich lediglich um dieſe Frage. Die moderne Frau will an Stelle der ehemännlichen Autorität die Idee voller Kameradſchaftlichkeit der Gatten zum rechtlichen und ethiſchen Geſtaltungsprinzip der She machen. Als Erziehungsfrage wurde das Thema von Frau Katha⸗ rina Scheven erörtert. Den Müttern ſei durch die Aufgabe, ihre Söhne zu höheren männlichen Begriffen zu erziehen, eiwe der höchſten Kulturmiſſivnen anvertraut. Durch die ſoziale ung eee —— D Hheben. Wannheim, 1. März. Seneral⸗Auzeiger, Be diſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt. 5. Seite⸗ lung in der gegenſeitgen inneren Wertſchätzung der Geſchlechter vor. Vom Standpunkte der öffentlichen Sittlichkeit behandelte Frau Anna Pappritz das Thema des Abends. Die Frauen hätten eingeſehen, daß ſie ſich zu Mitſchuldigen an dem Elend, das aus der trüben Quelle der öffentlichen Unſittlichkeit ent⸗ ſpringt, machen würde, wenn ſie nicht mit Hand anlegen und ihre beſten Kräfte einſetzen, um dieſe Quelle zu verſtopfen. Es müſſe vom Strafgeſetz die Erhöhung des Schutzalters, die Beſtrafung der öffentlichen Anreizung zu Unſittlichkeiten uſw. gefordert wer⸗ den auf beide Geſchlechter Anwendung finden. 8 Berlin, 1. März. Aus München wird berichtet: Die liberale bayeriſche Landtagsfraktion hat die vom Zentrum angebotene gemeinſame Feier des Regentengeburtstages am 12. März abgelehnt und wird eine eigene Feier abhalten. Das war nach dem Krach bei der Präſidentenwahl zu erwarten. Das Reichstagspräſidium. Berlin, 1. März. Die Nationalliberalen, ſo wird gemeldet, beabſichtigen, in der Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichstages den Antrag zu ſtellen, daß die Erfüllung der ſogen. höfiſchen Verckflichtung— die perfſön⸗ liche Anzeige von der Konſtituierung des Präſidiums des Reichstages beim Kaiſer— auf das ganze Präſidium gusgedehnt werden ſoll. Man will auf dieſem Weiſe dem faſt lächerlich gewordenen Streit ein⸗ für allemal ein Ende machen. Volkswirtschaft. Pfälziſche Bank in Ludwigshafen a. Rh. Auf der Tagesordnung der zum 26. März einberufenen ordent⸗ lichen Generalverſammlung des Inſtituts ſteht auch ein Antrag auf Neufeſtſetzung der Höchſtsahl der Aufſichts⸗ ratsmitglieder.„„ Gemerbebank Heidelberg, G. m. b. H. in Heidelberg. Nach dem Geſchäftsbericht der Gewerbebank Heidelberg für das Jahr 1911 hat die ſchon ſeit Jahren zu beobachtende, ruhige, aber fortſchreitende Entwicklung der Bank auch im ab⸗ gelaufenen Jahre weiter angehalten. Der Reingewinn beträgt M. 70 504 gegen M. 65 839 im Vorjahre. Vorſtand und Aufſichtsrat bringen folgende Verteilung in Vorſchlag: 7 Prozent Dividende auf die Geſchäftsanteile M. 30 781, Zuweiſung zum Hauptreſervefond M. 29 505, als Dispoſitionsfond(z. Verf. d. Vorſtands und Auſſichtsrats) M. 7500, Abſchreibung am Liegenſchafts⸗Konto M. 2000, Vortrag auf neue Rechnung M. 717.93. Die Geſamtreſerven erreichen unter Berückſichtigung obiger Zuweiſung die Höhe von 320 000 M. Die Mitgliederzahl ſtieg von 704 auf 749 und der Umſatz beträgt auf einer Seite rund 41 Millionen, gegen 39 Millionen im Jahre zuvor. Das eigene Vermögen hat ſich ebenfalls beträchtlich vermehrt. Es betragen die Geſchäfts⸗ artteile nunmehr eine halbe Millionen. 85 Allgemeine Speditions⸗Geſellſchaft, Duisburg. Das vor einigen Jahren gegründete Unternehmen, welchem die hieſige„Rhenania⸗Speditions⸗Geſellſchaft m. b..“(vorm. Leon Weiß) naheſteht, iſt mit dem Geſchäftsgang im abgelau⸗ fenen Jahre zufrisden geweſen. Die günſtige Frachtenlage im Spätjahr 1911 iſt der Geſellſchaft beſonders zuſtatten gekommen. Der Betrieb wurde erweitert durch Errichtung einer Kran⸗ anlage. U 5 85 Auf das Aktienkapital bvon M. 0,5 Million wurde ein Bruttogewiun von M. 155 665 erzielt. Handlungsunkoſten er⸗ forderten M. 36 003, Zinfen nur M. 7964, ſodaß inkl. M. 2207 Vortrag aus 1910 M. 113 904 zur Verfügung der auf den 2. März a. c. einberufenen Generalverſammlung ſtehen. Die Verwaltung ſchlägt vor, hiervon M. 1000 der Talonſteuer⸗ Rücklage zuzuführen und M. 46 695 zu Abſchreibungen(beinahe 4 rozent auf Gebäude, über 10 Prozent auf Maſchinen und Einrichtung, 100 Prozent auf Mobilien und Utenſilien, über 6 Prozent auf Krananlage) zu verwenden. Aus dem danach in Höhe von M. 66 209= über 13 Prozent des Aktienkapitals verbleibenden Nettogewinn wird eine Dividende von 7 Prozent mit M. 35000 vorgeſchlagen, ferner ſollen Mark 18309 den Reſerven überwieſen, reſp. vorgetragen werden und M. an Vorſtand und Aufſichtsrat als Tantieme verteilt werden. 5 Die Reſerven inkl. M. 2309 Vortrag auf 1912 umfaſſen per J. Jan. a. c. M. 29 309= rund 6 Prozent des Akttenkapitals. Die Kreditoren ſind mit M. 443 694 bald ſo hoch wie das eigene Kapital. Debitoren ſchulden M. 254587. An Kaſſe, Wechſel, Effekten M. 35860 ausgewieeſn. Das Grundſtück ſteht mit M. 100 456, die Gebäude nach den Abſchreibungen mit Mark 355000, die Krananlage mit M. 65 000, die Maſchinen und Einrichtung mit M. 210000 zu Buc. 3 Getreideimportfirma Straeter⸗Duisburg der erſten Gläubigerverſammlung im Konkurs der Getreide⸗ importfirma Straeter teilte der Konkursverwalter mit, daß M. 1500 000 ungedeckte Forderungen und M. 100 000 liquide Aktiva vorhanden ſeien. Ein Status konnte noch nicht auf⸗ geſtellt werden. Hohenlohewerke.⸗G. In der Verwaltung des Unternehmens ſoll es zu neuen, ſcharfen Konflikten gekommen ſein. Die Juan⸗ ſpruchnahme eines hervorragenden Juriſten wird mit Beſtrebungen erklärt, Generaldirektor Lob auf billige Weiſe ſeines Poſtens zu ent⸗ Angeblich ſind auch wegen der neuen Obligationen ernſte Schwierigkeiten entſtanden. 8 Zahlungseinſtellung der Nußholzfirma Carl Höhr, Berlin, Reinickendorf, erfahren wir, daß dieſelbe ihren Gläubigern einen unter ſicherer Garantie ſtehenden Vergleich auf Grundlage von 50 Proz. mit der Maßgabe angeboten hat daß weitere je 5 Proz in den Jahren 1913 und 1914 vom derzeitigen Firmeninhaber ohne Garantile bezahlt werden ſollen. Die Mehrzahl der Gläubiger hat bereits dem Abkommen zugeſtimmt, ſodaß der Vergleich als geſichert zu be⸗ trachten iſt. 55 Konkurſe in Süddeutſchland. Karlsruhe: Nachlaß des verſtorbenen Dcherilteiſters Karl Friedrich Gros von Welſchneureuth. Konkursverwalter Rechtsanwalt S. Becker. A. T. 1. April. P. T. 12. April. Wiesloch: Jakob Heger., Landwirt in St. Leon. Kon⸗ kursverwalter Rechtsanwalt Stecher. A. T. 21. März. P. T. 29. März. 5 Telegraphiſche Handelsberichte. Verſand des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 1. März. Der Verſandt der Werke des Stahlwerksverbands an Produkten B betrug im Jauuar 1912 insgeſamt 584 312 T. Rohſtahlgewicht gegen 562 756 T. im Dezember Walzdraht 71588 5 entfielen auf 8 75 „Bleche 102 996 T. gegen 47 352 bezw. 86 299 in Konkurs. In unterlagen. Von Verkehrswerten ware 1911 und 488 106 T. im Januar 1911. Davon tabeiſen 240 836 T. gegen 327 897 bezw. Röhren 17661 gegen 17949 bezw. 12 918., Guß. und Schmiedeſtücke 51 231 T. gegen 51 440 bezw. 45 185 T. Hohenlohe⸗Werke. * Berlin, 1. März. In den Kreiſen der Majorität der Hohenlohe⸗Werke.⸗G. hält man daran feſt, daß die Dividende mindeſtens in Vorjahrshöhe, 11 Prozent, zu ſchätzen ſei. Börſen⸗ kreiſe dagegen taxieren, lt. Frkft. Ztg., entgegen obiger Annahme nur mit 10 Prozent. ffü bleibt abzuwarten. Berliner Getreidevorräte. * Berlin, 1. März. Getreidevorräte am 29. Februar 1912. Weizen 10220 Tonnen(gegen den Vormonat minus 770 Tonnenj, Roggen 10 475 Tonnen(minus 4068 Tonnen), Hafer 4826 Tonnen (minus 1993 Tonnen), Gerſte 1671 Tonnen(minus 1262 Tonnen) und Mais 1944 Tonnen(minus 988 Tonnen). Bericht über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. London, 1. März. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt aus Philadelphia liegt der Markt für beſſere Sorten Roheiſen matt. Für geringere Sorten Gießereieiſen entwickelt ſich aber beſſere Nachfrage. Es beſteht Nachfrage für Exportzeug und zwar nach Knüppel für Japan und Kanada. Stabeiſen liegt matter. Oeſtliche Werke ſind hinſichtlich des Umfanges ihrer Beſtellungen weſentlich günſtiger als die weſtlichen Werke. Motor A. G. für angewandte Elektrizität inBaſel(Schweiz.) * Baſel, 1. März. Die Geſellſchaft ruft auf den 23. März eine außerordentliche Generalverſammlung ein, in der Beſchluß ge⸗ faßt werden ſoll über die Erhöhung des Grundkapitals um Mark 10 Millionen auf M. 30 Millionen Franes, ſowie über die ent⸗ ſprechende Statutenänderung. Welchen Zwecken die neuen Mittel dienen ſollen, darüber liegen einſtweilen Angaben nicht vor. Neues vom Dividenden⸗Markt. J Berlin, 1. März. Die Sächſiſch⸗Böhmiſche Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft Dresden ſchließt mit einem Verluſte von 80000 M. ab.(i. V. 183 313.) Der Rückgang des Ertrags hängt mit den verhängnisvollen elementaren Schiffahrtsverhältniſſen des Jahres 1911 zuſammen.— Die Rolandlinie in Bremen erzielte einen Ueberſchuß von 725 595 M.(503 021.). Zur Verteilung kommt eine Dividende von wiederum 5 pCt.— Die Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoff⸗Fabrik.⸗G. Breslau ſchüttet wiederum 12 PCt. Dividende aus.— Die Schleſiſche Dampfer⸗Kompagnie muß einen Verluſt von 135 088 M.(255 292 M. Ueberſchuß) buchen. Der Reſervefond aus dem der Verluſt gedeckt wird, reduziert ſich dadurch auf 50 016 M Konkurſe. * Bonn, 1. März. Ueber die Firma Gebr. Kaiſer, Drechs⸗ lerei, Holz⸗, Mehl⸗ und Fruchthandlung zur Hillesmühle wurde der Konkurs berhängt. Ebenſo auch über die Maſchinenfabrik Schwarzhaupt, G. m. b. H. in Eidorf. * Frankfurt, 1. März. Ueber das Vermögen der Na⸗ tional⸗Induſtrie G. m. b. H. in Frankfurt wurde lt.„Frkf. Ztg.“ der Konkurs verhängt. 5 5 Bedeutende Regen⸗ und Schneefälle in Nord⸗Amerika. * Cineinnati, 29. Febr. Im mittleren Teile des Lan⸗ des ſind bedeutende Regen⸗ und Schneefälle erfolgt. Durch die Witterung iſt zu Beunruhigungen kein Anlaß gegeben. Allge⸗ mein herrſcht die Meinung vor, daß von Winterweizenſgaten 2 haben aber infolge des ungünſtigen Wetters eine Unterbrechung ring. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. März. Die Börſe war heute etwas lebhafter und fanden Umſätze ſtatt in Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1950 M. pro Stück, ferner in Aktien der Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 158.50 Pro⸗ Sonſtige Veränderungen: Manuheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrts⸗Aktien 64., Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 1050., Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu⸗Aktien 355., Koſtheimer 191.60 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 241 G. *** 7 Telegraphiſche Börſenberichte. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt g.., 1. März. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Eröffnung ein ruhigeres Ausſehen, zumal vonſeiten der aus⸗ ländiſchen Börſen jede Anregung fehlte. An Kaufanträgen ſehlte es ebenfalls, ſodaß die Spekulation ſich große Reſerve auferlegte. Man hielt zwar an der Hoffnung feſt, daß eine Intervention zugunſten des Friedeus zwiſchen Italien und der Türkei in Bälde eintreten werde, doch ließ die Börſe an der Stimmung wenig erkennen, daß dieſe Annahme ernſt aufgefaßt wird. Ueber den Streik der engliſchen Kohlenarbeiter ſetzte man ſich zunächſt hinweg, es ſchien aber, daß man den Ausführungen Asquiths mehr Beachtung ſchenkte. Die Tendenz war auf dem Gebiet der Montaupapiere zunächſt ruhig. Phönix falls ſchwächer. Laurahütte matt. Am Bankenumarkte zeigte Deutſche Bank zunächſt beſſere Tendenz, gab jedoch ſpäter wieder nach. Dis⸗ konto behauptet. Oeſterreichiſche Landesbanken lagen feſt auf den günſtigen Geſchäftsabſchluß. Für Trausportwerte war nur geringes Intereſſe vorhanden. Amerikaniſche Bahnen ruhig. Baltimore notierten 102½ exkl. Dividende per 1. März 1912(3 Dollars per Aktie), Umſatzkurſe 4,18½ per Dollar. Lombard feſter, Schantung⸗ Bahn nur mühſam behauptet. Oeſterr. Staatsbahn ſchwach. Von Schiffahrtsaktien ſind Nordd. Lloyd etwas beſſer bezahlt. Von Kaſſa⸗ Induſtriepapieren Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt gefragt und 10 Prozent höher. Die übrigen Werte lagen behauptet und ruhig. Von Elektro⸗Werten ſind Schuckert erheblich ſchwächer, vis 157 bez. Für heimiſchedlnleihen war die Tendenz ungleichmäßig. Von ausländiſchen Mexikaner ſchwach. Ruſſen und Türkenloſe feſter. An der Nachbörſe feſter, beſonders Dresduer Bank und Phönixr belebt. Es notierten: Kredit 206, Diskonto Kommandit 1906, Dresdner 15798, Staatsbahn 156½ 4 157%, Lombard 1898, Baltimore 102, Harpener 192½ à4, Phönir 252—253½; Bezugsrecht auf Witener Stahlröhren⸗Werke 28,50 bez. Bezugsrecht auf Aktien der Elektr.⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. 205 bez. 0 * Berlin, 1. März. Fondsbörſe. Der erneute Kursſturz der Hohenlohe⸗Aktien um über 4 Prozent lenkte bei Eröffnung des Ver⸗ kehrs die Aufmerkſamkeit wieder auf die Lage dieſes Unternehmens, genannten Fürſtenkonzern. Es erfolgten in dieſen Papieren ſtarke Blankoabgben. Aufnahmeluſt beſtand nur in geringem Grade. Vorgänge verſetzten ſpäter den Montanmarkt in Aufregung, ſodaß auch die anderen Werte dieſes Gebiets einem ſcharfen Kursdruck Die Rückgänge erreichten aber nur bet Deutſch⸗Luxem⸗ burg 1½ Prozent. Auf den übrigen Gebieten ging es im Gegenſatz zum Montanmarkte weſentlich ſtiller her. Der Bankenmarkt war an⸗ fangs nahezu geſchäftslos. Sonſt hielten ſich die Rückgänge in be⸗ ſcheidenen Grenzen. Nach den erſten Kurſen wurde die Ermattung allgemeiner; ſpeziell am Montan⸗ und Elektro⸗Markte ſenkte ſich das Kursniveau weiter. Auch am Bankenmarkte kam mehr Ware heraus. amexrikaniſche rückgängig. Bei Balti⸗ i⸗Treunung ein Abſchlag von 2,98 zu be⸗ i˙ T. gegen 68 143 bezw. 5 U Bis wann die Differenzen geklärt werden, Telegraum⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 64 die Pflanzen keinen Schaden erlitten haben. Die Feldarbeiten erfahren. Die Qualität des bis jetzt zugefübrten Mais iſt ge⸗ zent und in Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 91 Prozent. ſtanden im Angebot, Deutſch⸗Luxemburg und Harpeuer lagen eben⸗ und in Verbindung damit auf die unerquicklichen Vorgänge im ſo⸗ Dieſe Dieſes brachte die Abwärtsbewegung etwas zum Stillſtand, und förderte das Auflommen einer etwas freundlicheren Stimmung, die jedoch neue Trübung erlitt, als ungünſtige Nachrichten aus Chine eintrafen„Es blieb eine große Zurückhaltung vorherrſchend. Am Geldmarkte beſteht noch immer Nachfrage. Tägliches Geld 4% Pro Bei der Seehandlung war Geld bis 27. März zu 394 Proz., bis 30 April zu 408 Prozent erhältlich. * Berlin, 1. März. Produktenbörſe. Am Getreidemarkt war Roggen weiter rückgängig, da die günſtige Witterung erneute Privat⸗ verkäufe zur Folge hatte. Das Warengeſchäft hat ſich ſehr ſchleppend geſtaltet. Weizen zeigte ſich widerſtandsfähiger, da ziemlich 1 Kaufluſt beſtand und dadurch, im Zuſammenhang mit den kleinen argentiniſchen Verſchiffungen die matteren Kurſe von Amerika zum Teil paralyſiert wurden. Mais und Rüböl waren vernachläſſig Wetter: regendrohend.„ Anfangskurſe. Getreide. 5 Antwerpen, 1. März.(Telegr.) Weizen amerikan. 21.¼ März 21.30, per Mai 20.50, per Juli 20.25. Zucker. 5 Magdeburg, 1. März. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00.00 00.00—, Nachprodufte 75% o. S. 00.00—00.00, ruhiger. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Se 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 00.00—00.00, gemahl Mehlis m. S. 00.00—00.00, geſchäftslos.„„ Magdeburg, 1 März.(Telegr.) Rohzucker: 1. Produkt. T ſito frei an Bord Hamburg per März 15.60—., 15.62% B. April 15.70—., 15.80— B, per Mai 15.90—., 15.95— B. Auguſt 15.97%., 16.02%., per Okt.⸗Dez. 11.75%., 11.627 per Jan.⸗März 1912 11.60—., 11.67% B. Tendenz; willig heiter, mild. Wochenumſatz 62 000 Cir.; Vorräte 1974000 Etr. Hamburg, 1. März.(Telegr.) Zucker ver Februar 15.62 März 15.72½, April 15.95—, Maf 16.02.%, Ayauſt 11.65. Oktober⸗Dezember 11.88.—. Tendenz: ruhig. Kaffee. Hamburg, 1. Mär:,(Telegr.) Kaffee good average Santos März 66 ¼, per Mai /, per Sept. 67¼, per Dez. 67—. ſtetig. Antwerpen, 1. März(Telegr.) Kaffee Santos good per März 81.—, per Mai 81./8, per Juli 81¾, per Sept. Schmalz Antwer pen, 1. März.(Telegramm.) ſchmalz 109./. Amerikaniſches Sch 5 Salpeter. Antwerpen, 1. März.(Telegr.) Salpeter displ. Mai 25,—. Häute. Antwerpen, 1. März. Häute 1579 Stück verkauft. Wolle„„„ Antwerpen, 1. März.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗K ammzi wolle per März.40, per Mai.85, per Juli.30, per Sept. 3 Baumwolle und Petroleum. 955 Bremen, 1. März(Telegr.) Baumwolle 54.¼, Antwerpen 1. März.(Telegr.) Petroleum Ra pel März 22˙/, April 22½, Mai⸗Juni 22/. Eiſen und Metalle. Glasgow, 1. März. Cleveland Roheiſen Middlesbor Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 49 sh 06.— d., M. 49 8 09.— Geld, willig. 5 055 Marx&, Goldschmidt Mannhein 1. März 1912. Proviſionsfre Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 7„ Vorzugs⸗Aktten Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriren Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 5 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayth G. m. b. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electric Theatres Itd. Maſchinenfabrik, Werrn 5 Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien Pacifte Phosphate Shares alte ſhares — Junge„ Preußiſche Rückverſicherung Jeheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Abeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. 4 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Stahlwerk Mannheim 25 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheie M Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe 228 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt Vita Lebeusvperficherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Naſtatt„„ Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Geſchäftliches. Hinweis. Zur heutigen Beilage wird uns Bis zu 50 Prozent können Sie ſpar Ausgaben für Kleidung, wenn Sie dauerhafte, elega direkt vom Fabrikanten beziehen.„Schwetaſch⸗St gant, modern und dabei außerordentlich durabel. A den von Anerkennungen iſt zu erſehen, daß ft Preiſes wegen, aber auch in ihrer Qualität, in ihrem guten Sitze und im vornehmen Ausſehe bevorzugt werden. Die heutige Beilage enthä c. Salke Sensral-Asgeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Wbendblatt) Lerghein 1„2 Kurszetlel des„Maunheimer General⸗„Anzeiger, Badiſche Neneſte Fugkl März, vom l. Pfandbriefe, 4% NRh. Oyp.⸗Bt. unk. 1902 3 Aiche munal elabtalnalehen, 5 Freiburg i. B. 3½ Heidelberg v. J. 1903 4 Kartsruhe v. J. 1907 Kaxlsruhe v. J. 1896 98.70 bg 89.80 bz 89.30 bz 5* 90.15 B 89.80 B 99,60 G 95 %½% Lahr v. J. 1902 90.50 G 1 Indwigshafen 102.— G 5 v. 1906 99.— 355 89 79 b5 4 Mannz. Oblig. 100% 99,80 G 4 907 96,50 G 4 0 2 1900 99.80 4 5„ 1901 99,50 G 80. 5„ 1885 90,80 G 30 1„ 1888 90.75 B —*„ 1895 89.80 G 3105 1„ 18 89.80 5 3105 75„ 1904 89.90 Gʃ4 88 1904 89.90 B 3½ lirmaſen⸗ unt. 1905 90. 4% Wiesloch v. J. 1905 91.50 6 Mannbheimer Efflektenbörse. Obligationen. Eiſenbahn⸗Oblig. 49% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. Induſtrie⸗Obligation. %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück:. 105% 108.50 B %½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 99.— G 4½% Bab. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 40½% Bad. Anil, u. Sodafbr. Serie B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5, Bürg. Brguhaus Bon, 103.— G 4˙% Heddernh. Kupferw, 102.— G 4 Hexrrenmühle Genz 98.— G 4½ Kofth, Cell, u, Paprfhi, 101.— 6 45— Mannheimer Dampf⸗ 99.30 B ſchleppfchiffahrt.— 4% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 98.50 G 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ Werke, Agane—.— L Pfälz. Chamotte und .⸗G Eiſenbg. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 4ſ% Schuckert⸗Obligat. 100.506 % Rufſ,.⸗G Zellſtofffb, 4% Speperer Ziegelwerke 99.— B Moldbof bei Pernau in*2 Südd. Draheinduſtrle 100.50 G Fipland 99.30 B 9 Tonm. Offſteim A„G. 4½% H. Schlint& Cie. 101.106] Dr. H. Loſſen, Worms 47 Sveyerer Brauhaus 130 Zell ſoffabrit Waldbo 101.308 .⸗G. Speyer 98.— Bla Zellſt. Waldh. 1908 101.30& Aktien, Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 120,50 Weſt. A⸗W. Stam 192. Mfälz. Bank—.— 190.50„ Vorzug—.— 101 50 Pfälz. yp.⸗Bank e 193.— Beauereien, Abein. Credilhan. 133.50 Bad. Brauerei 78— lihein, Hyp.⸗Bant 1868. Dur! Hof upm. Hagen—.— 25525 Sildd. Si Eeichbum⸗Brauerei 113.—112 Südd. Dise,⸗Geſ. 1116. Br. Ganter, Freibg, 109.— 99.— Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— 55 Hembg. Pieſſerf miit— 70.25 Heilbr. Straßenbahn 73. Judſpfgsh. Atienhr... 1* Mannh. Aktlenbr. 18 50 Chem, Induſtrie. 1 5 286. Bad, Anil.eu, Sodafbr.— 495.— Br. Schrödl, Heidibg 18 Chem. Fab. Goldenbg, 229.„ Schwartz, Speyr—127 Verein chem, Fahriken—.— 3839.—-„ S. Welt, Spehen 82— Berein D. Oelſabriken 178.——.„ Skorch. Speyer 67.50—. Brief Geld Ar. Werger, Worms 75.—651%ß Pf, Preßß. u. Sz ritſür. 201. Transport uu, Verſicherung. B..⸗G. Rhich, Seetr. 85.— 84 Mann Dampfſchl. 64. Mannb, Lagerhau. 96.75 Frankong Rück⸗ und Mitperſ, vorm. Bad. Rück⸗ u. Nuverf.—.— 11352 Fk. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2425 Bad. Aſſecuranz—.— 1950 Continental. Verſich—— 2790.— Mannh. Verſtcherung—.— 855.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1050 Württ. Transp.⸗Ver.—.— 600.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie——126,.— Dingler'ſche Mſchſbr.— 91. Emaillw.Maſk unmen— 109. Elllingen Spinnerei 95,— Brief Geld 5, Fuchs Wfg. Hdlbg.——158.— Hüttenh. Spinnere 50.——. Heddernh,Kupferw. u. Südd, Kabelw. Frkf.—.—118.25 Karlsr. Maſchtnenbau 169.— Nähmfbr, Haid u. Nen— 805.— Koſth, Cell. u. Papierf 191,80 Mannh. Gum, u. Asb. 147.— 146.— Maſchinenf, Badenta—— 202. Oberrh. Elektrifit-t— 30. Pfälz Müylenwerre Sre Uf. Mähm. u. Fahrrdf. 179,50 Poril.⸗ en e lbg.—158 50 Ny. Schuckert⸗—.— 148.— H. Stlinck u. Gte—.— 285.— Südd Draht⸗Induſt.—.— 126.— Verein FreibZiegelw.„.—. Speyr,—— Würzmühle Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabk, Waſdhof—— 241.— Zuckerfbr. Waghäuſel 208,50.— Zuckerfbr. Frantenth.—.— 383.75 Telegramme der e e Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 1. März (Anfangskurſe). Kreditaktſen 206.— Diskonio⸗Fo mandit 190— Darmſtädter 125.—, Dresdner Bank 157.50, ee ſellfchaft 172,.—, Oeulſche barben 18. 175.50, Ungar 92. 20. Tendenz: ſchf 49%. 1908/00 100.40 100.30 Jbbäd. St. A. 2900 101 30 101.30 —.— 83 80 320 895 S28 ſe 97.30 37.50 98.20 93.50 1606 90.70 90 70 dis„„ 1904—.— 90.— 310· 1907 90.50 50.203 650.eA b. 1915 101.15 Bochumer 428. Bank 262.—, Staatsbank 156.50, 197.50, Laurahütte wach medlel, 28. 29. 13 Amfterdam kurz 169,30 169. 100 Check Paris 81.15 81.15 Belgien 80.798 80,7660 Pazis kurz 81.058 81.066 talien 80.8 78 80.40 Schweitz. Plätze 80.816 80.85 29 05 10 en 20.475 20.477 Wien 84.85 84.875 „ 20.487 20.46Napoleonsdigr 16.26 16.26 1 lang—.——Privatdiskonto 4½% 4½ Staata vapiene. A. Deutſche. 2 1. e en 191 50 101 50 8/ Mh. Stadt⸗A 1% 1 1 70 90 70] B. Ausländiſche. 90% 54. 95 81.755 Arg, f. Gold⸗A. 18g7 5„Anl, 101.45 101 50 5% Chineſen 1898 99 80 100.20 „ 90.80 90,85 4%„„ 1898 55.50 96.— 11 81.95 81.90 4½ Japaner—.—.— 4badiſche St. A. 1901 100.25 100. 205% Mexik. äuß. 88/90 96.50 96.10 wer.90 101 20 101.50 98.15 96.70 65.2 3 Mexikaner innere 50% Bulgaren 3 italien. Rente 4¼ Oeſt. Silberrentt 044½ Papierrent 4 O eſlerr. Goldrente 3 Serie I 4½ neue Ruſſen 1905 100.35 100.85 „ 1918 101.10 101.— 4 Ruſſen von 1880 91.90 93.— 37 7do, u. Allg.Anl. 89.80 89.754 Türk. konv amif. 1909 84.40 84 40 3do,.⸗B.⸗Obl. 79.50 79.804„ unif, 91.80 91.80 7 e⸗ Prior. 100.4 100.40 4 Ungar, Goldrente 92.18 92.88 87 Piälz. E. B Prior. 91.50 81.60[4„ Kronenrente 89.03 89.75 gfalt Kong 1898 91.50 91.60 Verzinsliche Laſe. 3 geſſen von 1908 100.— 100.—[ Bad. Prämien iſſen 78 90 78.90 4 Tee 8ee 180. 90 180.90 3 Sachſen 81.80 8½80 Tünkiſche 171.60 172.40 4 Würllemberg 1919 100.65 100.15 nverzinsliche Loſe. Mann 19071912-— Augpeeger 1998-1913—.——.— Freiburger 76. 4 Mh⸗ Stedt⸗l. 1909———— Bergwerksaktien. Aumet⸗FriedeſB 1 187. 186.25 Harnener Bergbau 192.78 192,25 224.% 294.— 108.90 109 185.— 182. 25 167 75 169 152. 152.— 198.— 197.5 Bochumer Bergba Buderns Bergb.⸗G. Luxemburg ergw. ſchshütte Bergb. hhechener Gewerkſch. Roßleben Maſſen, Bergbau ee Kaliw. Aſchersleben Kaltw. Weſterregeln 192.20 192.50 Oberſchl. Eiſeninduſt. 88.— 88.— Phönix 252% 252,25 Vr. Königs⸗.Laurgh. 176.— 174.50 „ —.— eeree Aktien labuſtrinler e 29. Aluminium Neuh, 233.50 234.5ʃ Aſchbg. Buntpapfbr 178 174.0 „ Mlaſchpapfbr. 130.50 139.5 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 134. 138. Slldd. Immobil.⸗Geſ..— 71. Wayß u. reytag 155.80 155.80 Eichbaum Mannheim 13.— 113.— Frankf.(Henninger) 122.50 122 50 do. r„Akt, 125.20 122 Herkules(Cafſſel) 172.— 172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152, 152 Parkafl Zweibrücken 91,50 91.80 Tucher, ee⸗ b. 261.— 261.— Weltzz onne, Speyer 80.— 80 Blein Silbrh. Braub. 195.— 128, Babdiſche Anflinabrit 452.75 498. Heddernh. Kupferw 29. 5 Rheiniſche Schuck.⸗G. 148.— 148.. Zlemens& Halste 237.— 287. Boigt u. Hgeffner 181.—18ʃ. Gummi Peter 148.— 141.80 116.75 116.75 Illkircher Mühlenwi, Straßburg 124.60 124.66 Kunftſeidenfabr. Frkf. 127.— 127.75 Lederwerk. St. Ingbri 00.30 60.30 Spicharz Lederwerke 78.— 78.— Judwigsh. Walzmüßhle 167.—167. Adlerfahrradw fleyer 467,50 470,50 Maſchinenſbr. Hilvert 94.90 94.90 Badenia(Weinheim Dürrkopp 474.65 468.— Daeimler Metoren 228.40 280. Eifen. Fahrr.⸗u. Aulm 125.— 124. CementwerkHeidelbg. 158.20 158. 50ʃ0 M —Maſchinenf. Gritzner 271.— 271. Cementfabr.a ien 128. 128. Karlszuber Maß ſhinen 160.— 460.— Chem. Werke Alberl 445.— 445.— Ch. Fabrit Griesheim 255. 258, 50ſ h Miasc ene D. Gld⸗u. Slo, Sch. A, 1020. 1040. Farbwerke Höchſt 543.— 843.— Ver chem, Fabrit eanh Holzberkohlung⸗ Ind. 291,25 201. Rütgerswerke 189.70 189. 70 211.50 212.60 8 5 Axmatf. 1 8 148.— 148— bf. Nähm. u. Fa Gebr. Kayſer 178.— 178.90 Schnellpreſſenf, Frkißh, 270.50 276,50 Schraubſpofbr Kram. 160.50 168.5 Her, deutſcher Delfabr 177. 177.— Wegelke deafer 8g 24 80 een.780 45 Sudd. Draheind. Nh 125.—125.— Feh arce Er 1 Akkumul,⸗Fab, Berlin 681.— 831. Bei. Fränk. chußſhr. 185.50 155.5 Acc. Böſe, Berlin Schu abr. Herz ökl. 18.— 125.— Eleltr.Gef Allgem. 259. 259 Sellindu rie Wolff 125.— 125. Bergmann Werſe 94.56 194, 50005 Awellſp.Lampertsm 18.80 48.80 Broſpn, Boyeri u, Co. 187.— a gen 5. 71 50 Olſch⸗le eif(Berk.) 81.76 189[dchemgarg Kaiſerel, öd. 180. Lahmeyer 126.— 126.— N 1 101 5 50 988— Zuckerfabri 208 Elelr,⸗Geſ. Schuckert 159. 1 157. Nenten Zuckerſor.—.— 380.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 29. 1. 29. 1. Badiſche Bank 128.60 128.60 Berg⸗ U. Metallbank 180. 180,25 Beil. Handels⸗Geſ. 172. 172.75 Comerfſ. u. Disk.⸗B. 115.50—. Darm lädter Bank 125.25 125. Deutſche Bank 263.50 263.25 5 Bene e Ban 141.20 141.— D. Effekten⸗Baunt 118.40 118,40 S5 seonto⸗Comm. 190,25 190. Dresdener Baut 158.— 157. Ret Hb,u Melalg 30.23 139.25 Eiſenb. Rentban! 178. 178.30 411—1. Frankf. Hyp.⸗Bank 161½ 161,½½0 Frkf, Hyß.⸗Crediip. Nationalbank 126.— 126.50 141.10 141.10 139.— 13.— 206.50 206.— 180.25 180.25 102.80 192.80 120,2 120. Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſſall Raae Bank fälz Hyp.⸗Bant Preuß. Hypotekend Deutſſe Meſchsban 187.—197. Rhein, Kreditbank 185.50 185.50 Mhein. Hyp. 3.. 196.— 195.70 Schgaffſ. Bankver. 131,50 131.65 Wiene. Bankver. 189.— 138.95 Südd. Diskont 116.25 116.25 Bank Oltomane 136.75 186.75 Aktien derlſcher 127 bestärbisger Transportanſtalten. 99. 1. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 29. 1. 123.50 128.99 Oeſt. Südbahn Lomb, 18.25 17.5 140.25 149.25 Oeſl. Meripionalhahn 117.— 117. Norddeutſber Lleyd 165.% 106.— Baltimore und Obio 105.— 102. Deſt.⸗Ung, Staatsb 158.7% 186,50 Schantung⸗ C..⸗Akt. 185.— 188. Pfandbrieſe. 290. J. 4 Frkf. eer.S. 0 99.— 89.— 4 1615 99.80 99.80 15 ‚¹lf unk. 1920 100,20 100 80 4„S. 16u. 17 bbb. 1910 4 99.20 99,20 99.— 99,10 99.10 90.10 99.40 1 9120 98.30 99.30 91.204 Hyp.⸗Kr.B. S b8lb 24.7,882—32 4 Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 48 uk. 1918 4 Frkf. Hyp.FrR. S. 46 uk. 1008 4. Frkf,——5 Ry.⸗B. S. 47unvl, u. uk 1915 4 870 Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unbl.u. uk. 1917 4 Fikf. Hyp. r V. S. 49 unvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .50 undl. u. uk. 1920 100. 100. * 99.30 4 98.80 99.40 99.60 98.80 99.40 99.9004 99.80 99.80 98,30 4 1 Prioritäts⸗Obligatisnen. 29. 157 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1908ufk, 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ex.⸗ G. 9. 1907 uk. 1917 98.80 38.66 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G.. 1909 uk, 1919 99.50 99.80 4 Pr. Cent.⸗Bod. Er,⸗ en 1920 00.— 99.50 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 100.35 100.35 4 Pr, Centr.⸗Kon. v. 1908 unk 1917 199.5 109,80 2 b en K abgſi. 4% Br. den e „„ 07. 17 46%% br, Pidb. 18,191. 40* 71912 4ů0e 60* 70 65 9 98.80 98.80 11917 99.20 99.30 reufß Pfandb.⸗ 5 unk 1919 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr, Emiſ⸗ „0nl. 81 unkdb. 1920 100.— 100.—. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B.%„„»„1914 92.50 92.50 .51 unvl. uuk 1921 100. 100½%„„1912 92.20 92.20 8J. Frif. Hyp. Rr. B. 3½ Pr. Pfobr.⸗Bank⸗ S, A uk. 10 93.— 98.— Kleinb. b, oc 34.30 94.30 3½ Felf, Bpp⸗Kr. B. 40% Nhh. B. Bfdb. .28⸗30ͤl. Wl lg. 90.50 90.50 90 07 98.70 98.70 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr.B. 4%„„„ 1512 88,90 98.90 S. 45(ülgb.) 90.50 90.50 4%„„„ 1917 89.— 99.— 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 89.70 98.74 4%„„„ 1919 99.— 69.— 4. uk. u 457⁰ W 0 921 100.20 100.— unvrl. 1012 100.— 100. 3½„ berſchieb. 89.20 89.80 4 Pfälz. Hyp.⸗4. uk. 115 12 4 350 89.80 A. Unvrl. 1930 100.50 100.50 3 05 52 E⸗, 89.30 89.30 3% Pfallz, Hyp.⸗Bank 80.— 90.— 205 Ital⸗ſitl.g,E. B, e 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1590 98.50 88.30 4„Centr.⸗Bod⸗Er.⸗ Gv 1899u 1901 kdb. 98.10 20 4Pr. Cenix.⸗Bod.⸗Ex: Verſ.⸗G 55 855.— 85.—. G. v. 1903 uk. 1912 98.10 95.20 Obenr Eiſenb. 98,70 98,60 Nachbörſe⸗ Beriiner Hifektenbörse. Verlin, I. März.(Anfangs⸗Kurſe.) 29. 1. 29. 1. Kredttaktien—.——.—aurahütte Diae⸗Kommandi 190.25 190. Pnönix 258.% 252.1½% 5 1— 8 Harpenier 193.— 101.75 ombarden.— 18.25 Bochumer 224.50 223.— Berlin, 1. März.(Schlußkurſe.) 29 1. 29. Wechſel auf Amſter⸗ 254% Bauern 89.90 89.80 dam kur; 169.25. 38 eſſen 89.50 89.50 Vechſel London 20.47 20.475 84% Heſfen 78.70 78.90 dec 1 51.10 51.12 50 achſen 8180 31.80 Helg Wien w. 84.85 84.874 gen nerv. 1897 38 40 88.60 Reichsanl. 101.80 101.50 5. von 1896 99.90 99 90 Reichsan! 99.90 90.80 4 95.60 95.60 e N daneid 81.90 81.90 10 kalleue deh Canſole 101.50 101. 300 5 Mexikaner u. 1899 „„.80 20.80ſ4 Dett. Harf 5 57%0 d10 8e% Had 5. 101 100.10 100.600 5 5. 1953 101.— 101.20 3%„„190809 100.,80 100.80J 3% Ruſſ. Anl. 1902 91.20 91.20 — 3 1 eee Tür rken Unkf. 91.20 81.25 Tirk, 400 Fres.⸗Loſe 171.— 171.90 29. 75 4% Bagdadbahn Qeſter. Kreditaktien 208.50 45 Ungar. Goldrent. 63.30 93.10 „Kronenrente 89 60 39.60 Verl Handeis⸗Gef, 174.% 172.— Darmſtädier Bank 125.75 124.75 Deut ch⸗Aſigt. Bant 142.— 142.— eutſche Bank 262./ 261.78 Disc,⸗Kommandu 190.½ 189., Dresdner Bank 157.% 157. Reichsbank 137.50 137.70 Nhein. Kreditbant 135.40 185.40 Ruſſenbank 159.90 159,70 Achgaffh. Wage 132.20 182, Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116.20 116.20 Staatspahn 157.25 157.25 Lsmbarden 18.4% 97 84.40 8 b10Ani 20. li 499.— 499. 3 Amlin Treptow 386 50 889.55 Aranbg. Bergwksge 294.— 29f. Bergmann Elektr, 193.50 199.90 Bochumer 224.5 228.80 Brown overi 130.— 188.— Bruchf. Maſchinenf. 383.30 382.70 Chem. Albert 44770 445. Conſolidatien f, B. Daimler 228.30 282.50 Deutſch⸗Kuxembg.—.— 182.50 Dortmunder——— Dyngmit⸗Eruſt 186.% 185.6% Deutſch⸗ieberfe⸗ 181.350 182.— D. Gasglühlicht Au 68.— 667. 8. Waſfen u. Mun 415,20 418 70 Steinzeugwerke 249.— 24.0 Slber. Farben 405.— 40. JEſſener Keeditanſtall 132.50 183.90 Facon Mannſtädt 148.— 147.— faber Bteiſtiftfabri 281.50 281,20 felten& Guillaume 158.10 189 50 Sritznei Maſchinen 264.50 466.— Zaltimore u. Ohi 105.— 101. Eanada Pgeiſie 230.¼ 280 Hamburg Packe 140 80 140.30 Nordd. Lloyd 106.— 108.— Adlerwerk Kleye: 469.50 467.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 258.80 289.— Aluminjum 231.— 286. Gr. Berl. Straßenb.J192.20 192.30 29. 1. Gelſenkirchner 196% 197 75 Harpener 198.28181 Höch ter Farberke 548.— 585 20 Hohenlohe erke 193.— 180.70 kaliw. Aſchersteb« 167.70 167.70 kKölner Jergwerk 438.70 462.— Felulose Koſtheim 191.60 1916.0 ſe. Krepitaktlen 206.—, Stgatsbahn 156.50, Lombarden 18. eeeeee 190%% 12 29. 1. Rombacher Hütte 1785.70 174.9 Rütigerswer 188.— 181.— Shuckert 159.80 187.— Siemens& Halske 237.— 287.60 Sinner Brauerei 280,.— 230,— Stettiner Vulkan 312.60 212 46 Tonwaren Wiesloch 122.50 123.— Lahmeyer 128.40 128 20Ver. Glanz ſoff Elberf 560.— 561 70 Laurahütte 175.% 174.50 Vex, Köln⸗Rottweiler 301.— 298.50 Licht u. Kraft 189.— 189,50 Weſteregeln 193 20 192.20 Lothringer Cemen 32 70 131.70 Mf. Dräht. Langend. 100.— 160.— Ludwi; Lace& 74 70 277.20 Wittener Stahlrohren 41.—249. Nannesmannröhren 111.20 212.— Naadef Paldhof 231•40 240.— Oberſchl⸗Eiſenb⸗Be(01.70 101,10 Star 9 91.—. e& Koppel—— Jen Weſtennks 1 20 152.— 252.90 252.30 Thein. Stahlwerke 166.70 163.70 Warſchau⸗Wiener Privatdiskont%/80, —.— W. Berlin, 1. März. n Nachbörſe. 20. 15 29. I. Kredit⸗Aktien 206.50 208.% Staatsbahn 167.0, 157.75 Diskonte Komm. 190. 189.7% sombarden 18.% 48.28 UA en 15 General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt) 7. Seite. Ausländische Effektenbörsen. Fondoner Effektenbörſe. London, 1. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektendörfe. Pariſer Börſe, Paris, 1. März Anfangakurſe. 29. 115 29. 10 26/% Conſols 7816½ 781½ Moddersfontein 10% 100˙/ 3 Reichsauleihe 80% 801½ Premier 9 4 Argentinier 87% 87/ Rand mines 6— 6— 4 Italiener 96%½ 960,] Atchiſon comp. 1065 106˙%/ 4 Japaner 86% 86¼ Canadian 23325%% 233/ 8 Mexikaner— 32—Baltimore 105— 105— 4 Spanier 94.— 94—Chikago Milwaules 107— 108 Otiomanbank 17¼. 17½] Denvers com. 22— 22— Nmalgamated 69— 69˙Erie„ Enacondas 7/ 7½᷑ Grand TrunkIII pref. 53— 52½ Aio Tinto e vord. 23˙% 23% Aentral Mining 91s 9¼ Louisville 157— 158— Chart 25¼ 257¼ Miſſouri Kanſas 27% 27% De Beers 19/ 19˙½ Ontario 88 38 Eaſtrand 2½ 25/ Southern Pacifte 1088% 109/ Geduld ½% 1— Union com, 168½ 167¼ Gold fialds%/% 3¼8 Steels com. 61„ 618 Jagers fontein 6˙%“ë8 Tend..: feſt. 29. 28 29. 28 3% Nente 94.55 94.75 Debeers 496.— 502.— Spanier 95.90 96.— Eaſtrund 68.— 67.— Türk. Losſe———— Goldſield 93.— 94.— Banque Ottemane 683.— 683—] Randmines 150.— 152.— Ris Tinto 1782 1783 Wiener Börſe, Wien, 1. März. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 658.20657.— Oeſt. Kronenrente 91.50 91. Länderbank 551.50550.20 Papierrente 93.30 93.— Wiener Bankverein 550.50 550,.50]„ Silberrente 93.30 93.— Staatsbahn 746.50 745.50 Ungar. Goldrente 110.109.90 Lombarden 108.20 108.50„ Kronenrente 89.85 89.80 Marlnoten 117.68 117.710 Aipine Montan 946.50 943.— Wechſel Paris 95.45 95,460 Skoda 744.—747.— Tend.: ruhig. Wien, 1. März. Nachm..50 Uhr. 129. 208. Kroditaktien 657.— 657.70JBuſchtehrad. B. 972.— 969.— OeſterreichsUngarn 1980 1975Oeſterr. Paplerrente 93.— 93 30 Bau u. Betr..⸗G.—.—.„ Silberrente 93— 98 30 Unionbank 38.— 634..„ Goldrente 114.30 114.20 Ungar. Kredit 868.— 870.— Ungar. Goldrente 109.80 109.95 Wiener Bankverein 550.— 551.— Kronenrente 89.80 89.75 Länderbank 549.— 551.—[Wch. FTrantf. viſta 117.72117.71 Türk. Loſe 248.— 247.—„ London„ 2240.90 240.87 Alpine 945.— 941.[„ Paris„ 95.50 95 46 Tabakaktien————. Amſterd. 199.40 199.40 Nordweſtbahn———— MNpwoleon 19.10 19.10 Holzverkohlung—.——.— Narknoten 117.72 117.71 Staatsbahn 747.— 745,50UlttimosRoten 117.72 117,88 Lombarden 109.— 108.500 Skodg 744.— 747.50 Tend.: feſt. Herliner Produktenbörſe. Berlin, 1. März.(Telegramm.)(Produktenbör ſe). Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 29. 1. 29. 1 Weizen per Mai 213.50 213.50 Mais per:?:———.— „ Juli 214.75 214.75„ Juli—.— 25525 7 t. 200.50—.—„Sept.—— .——Kübzt per Ma 60 30 60.80 Roggen per Mati 191.25 190.75„ Jult 60.10 60,10 „Juli 190.25 190.—„ Sepl.—.—. „ Sept. 175,25 174.——— 5 5—.——.— Spfritus J7oer loco-—. baſer per Mai 191.50 191.75 Weizenmehl 29.— 29.— 3„ Se 190.75 191—Roggenmehl 24,20 24.10 ep„„5 Nariſer Produktenbörſe. Hafer 29. 28.Rüböl, 29. 28. e, en e p 5 21.50 „ März-Jun 21.65 2165 März.Juni 69, 69 ½ „ Mai⸗Aug. 21.25 21.25 55 Mat⸗Aug. 68 ½ 68 /½ p 8 „ Febr. 60— 58% „ März 60. 59 J. „ Mai⸗Auguſt 62 ½ 60 Ma 00 Sept.⸗Dezbr. 52 ½ 52— „ Fehr. 26.50 28.78„ Jebruar 80— 83 75 , März 26.90 26.95„ März 78 ¼ 80%. „ März⸗Juni 27.20„20[„ März⸗Juni 79. 7. „ Maf⸗Aug. 26.95 26.665„ Mai⸗Aug. 75— 75 ½¼ Rohzucker 88 loco 42 ½ 43— „FJoebr. 23.35 83.35 Zucker Febr. 49% 49 5/5 „ März 38.0 33.60„ März 50— 49%¼ „ Mürz⸗Juni 36.— 33.85„ März Juni 50 ½/ 50./. „ Mai⸗Aug. 34.55 34.80 2430 Mai⸗Aug.— 55 7 Produktenbörsen. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 1. März.(Schlußkurſe.) 15 29. 2 Nüböl loko 82/——eindl loko 39 +— Aprll 31— 31 ¼ April 38 ½% 39 ½/ Mai—— Mai⸗Aug. 34%—— Rüböl Tend.; ruhig. Aug.⸗Sept 32% 34/ Kaffee ſtetig. 52— 52—Leinöl Tend: flau. Wetter: Schön. Nudapeſter Produitenbörſe. Dudapeſt, 1. März. Getreſdemarkt.(Telegraum⸗) 15 29. per 80 kg per 50 r Weizen per Apri! 1173—— willig 1177—— ſtetig „„ Mai 1164—-— 1166— „„ Okt. 10 85—— 1095—-— Noggen per April 1035—— willig 1053—— ruhig 5 904—— 918—-— Hafer por April 993—— willig 1009—— ruhig „ Drt 826— 848— Maiß por Mat 867—— willig 880—— ruhig Nili 857—— 868— Kohlraps Auguſt 15 60—— ruhig 1565— ſtelig Watter: Schön. Zisespeel, 1. März.(Anfangskurſe.) 1 29. Welzen per Mai 715% ſtetig 765/ ruhig 7/476 Mafs der Mat 6— ruhig 6— ruhig vo 5080%% 8 Viehmarktbericht. Mannheim, den 29. Februar 1191 per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 00—00— Mk. 5 2 5 60—00 100—00„ Kälber 276—* 54—57 90—95„ 51—54 85—90„ 5. 0¹ 45—48 75—80„ 1. Qual.—— Schafe 10 Stalle 2. 30—35 60—70 8) Stallmaſtſchafe 5 8. 5 25—80 5060 80 1. Qual.— b) Weldemäſtſchae 51„(2. 5 00 00 60% 1. Qual.— 8 5 5 00—ο Oο=οο„ 48—50 62—64 Schweine 1878„ 8 49—60 63—65 1 553 49—50 63—65„ — 42—44 54—58„ Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde—„ 00. 00 Arbeitspferde— 5 000—0000, Pferde—„ zum Schlachten 00—000„ Milchkühe— 5 00 900 Ferkel 362„.„ Ziegen 55 f 8 20 Zicklein 4„—56 55 Sämmer—„„ 00—00„ Zuſammen 2088 Stück Bemerkungen: Handel mit Kälbern mittelmäßig, mit Schweinen u. Ferkeln lebhaft. Kgfthäuser-Technikum Frankenhausen Ingenleur- und Werkmeister- Abteilung Große Maschinen-Tabgrat. Hoch- und Tlefbaukurse. Der Poſtſcheckverkehr des Reichspoſtgebietes hat nach dem jetzt erſcheinenden neueſten Geſchäftsbericht des Reichs⸗Poſtamts im Kalenderjahre 1911 einen Geſamt umſatz von 25 117 Millionen Mk. erzielt, d. i. gegenüber 1910 36 Prozent und gegenüber dem erſten Geſchäftsjahr 1909 156 Proz. mehr, Die Zahl der Kontoinhaber iſt auf 62 450 geſtiegen, d. h. in den beiden letzten Jahren um 71 Prozent. Von den Kontoinhabern ſind 74,5 Prozent gewerbliche Unternehmungen und Kaufleute. Das Guthaben der Kontoinhaber betrug Ende Dezember 1911 139,7 Millionen Mk., es hat ſich danach gegen 1909(63,6 Mill. Mark) mehr als verdoppelt. Den Konten wurden im Jahre 1911 gutgeſchrieben 12½ Milliarden Mk., darunter 7,2 Milliarden Mk. durch Einzahlungen mit Zahlkarte und 5,3 Milliarden Mk. durch bargeldloſe Uebertragung von anderen Poſt⸗ ſcheckkonten. Unter den Abſchreibungen umfaßten die baren Auszahlungen 5300 Millionen Mk., die bargeldlos durchgeführten Baſtſchriften dagegen 7226 Millionen Mk., d. ſ. 136 Prozent der Barrückzahlungen. Auf ein Poſtſcheckkonto entfielen im Jahre 1911 durchſchnittlich 1425 Gut⸗ und Laſtſchriften über 443 000 Mk. ſowie ein Guthaben von 2000 Mk. Von dem durchſchnittlichen Ge⸗ ſamtguthaben der Kontoinhaber im Dezember 1911 mit rund 129 Millionen Mk. waren angelegt in Reichsanleihen ſowie in Staats⸗ anleihen verſchiedener Bundesſtaaten 48 Millionen Mk., in Dar⸗ lehen an Genoſſenſchaften 3,5 Millionen Mk., in Wechſeln 10 Mil⸗ lipnen Mk. und durch Ueberweiſung an die Reichshauptkaſſe 55½ Millionen Mark, während der Reſt mit 11,7 Millionen Mk. zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Poſtanſtalten und als Kaſſen⸗ beſtand der Poſtſcheckämter diente. Von dem der Reichshauptkaſſe überwiefenen Betrage werden 10 Millionen Mk. zur Gewährung bon Darlehen an Einrichtungen zur Förderung von Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft bereits gehalten; im übrigen liefern jene der Reichshauptkaſſe aus dem Poſtſcheckverkehr überwieſenen 55½ Millionen Mk. der Reichspoſt eine Zinseinnahme von 3 Prozent. Der Finanzabſchluß des Poſtſcheckverkehrs, der in den Jahren 1909 und 1910 noch einen Minderertrag ergab, weiſt für 1911 ein Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben auf. Im internationalen Poſt⸗Giroverkehr mit Oeſterreich⸗Ungarn, der Schweiz und Belgien wurden 1911 58,6 Millionen Mk. bargeld⸗ los überwieſen. Am 1. Januar 1912 iſt noch Luxemburg dieſem Verkehr beigetreten. 5 Rheiniſche Bauk in Eſſen. Nach Abſchreivung der Beteiligung beim Märkiſchen Bankverein in Höhe von 400 000% und nach Ver⸗x buchung eines im laufenden Geſchäftsjahr entſtandenen Verluſtes von 80 000 ½ bleibt einſchließlich Vortrags ein Gewinn von 2502 145¼ (i. V. 2 237 700). Davon ſollen 220 000 4(419 215%) den Reſerven zugeführt, 1,960 000 als wiederum 7proz. Dividende auf das Aktien⸗ kapital von 28 Mill. verteilt und 129 282 ½(197 934%) vorgetragen werden. Bayeriſche Reviſions⸗ und Vermögensverwaltungs⸗Akt.⸗Geſ., München. Die Generalverſammlung genehmigte die ſämtlichen An⸗ träge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von wieder 12 Prozent und wählte die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates wieder. Ferner beſchloß die Generalverſammlung die Aenderung der Firma in„Süddeutſche Treuhand⸗Geſellſchaft Akt.⸗ Geſ.“ Für dieſen Beſchluß war in erſter Linie maßgebend der Um⸗ ſtand, daß die bisherigeßirma infolge ihrerLänge ſprachlich ungewohnt und ſchwer zu behalten war. Die Bezeichnung„Treuhand⸗Geſchäft“ habe ſich immer mehr als prägnanter und allgemein gültiger Sammel⸗ begriff für alle diejenigen Tätigkeitszweige ausgebildet, die ſatzungs⸗ gemäß Gegenſtand des Unternehmens ſind. Zwiſchen den Mannesmaunröhrenwerken in Düſſeldorf und den Nöhrenwerken Balcke, Tellering u. Co. in Beurath iſt ein Ueber⸗ einkommen abgeſchloſſen worden, wonach den Mannesmann⸗ röhrenwerken der Verkauf der geſamten Erzeugniſſe der Röhrenwerke Backe, Tellering u. Co., deren Aktienmehrheit ſich bekanntlich im Beſitz der Rheiniſchen Stahlwerke befindet, auf die Dauer von 30 Jahren übertragen wird. Das Abkommen ſieht ferner eine Ver⸗ einfachung und Vereinheitlichung des beiderſeitigen Fabrikations⸗ programms vor. Die beiden Geſellſchaften beſchränken ſich auch ferner auf die Herſtellung der von ihnen bisher erzeugten Röhrenſorten und ſonſtigen Spezialitäten. Auch ſollen die Betriebserfahrungen aus⸗ getauſcht werden. Bekanntlich haben die Mannesmannröhrenwerke vox einigen Tagen mit den Wittener Stahlröhrenwerken ein ähnliches Abkommen getroffen. Gleichzeitig teilt die Verwaltung der Mannes⸗ mannröhrenwerke mit, daß von den 12 Mill./ neuen Aktien 11 Mill. Mark im Verhältnis von 1 zu 3 zu 170 Prozent angeboten werden, während die reſtliche 1 Mill./ von einem Bankenkonſortium unter Führung der Deutſchen Bauk übernommen wird. .⸗G. für Bleicherei, Färberei und Appretur Augsburg vorm. Heinrich Prinz Nachf. in Augsburg⸗Lechhauſen. In der General⸗ verſammlung vom 28. Februar waren 15 Aktionäre erſchienen, die 724 Stimmen vertraten. Die Anträge wurden alle einſtimmig genehmigt. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Es gelangen 7 Prozent Dividende⸗ 70/ pro Aktie zur Aus⸗ zahlung. Die Ausſichten werden als günſtig bezeichnet. Schiffahrts⸗Nachrichten r im Mannheimer Vafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 28. Februar. Beyſiegel„Karl Robert“ von Karlsruhe 3000 Dz. Stückgut. Ziegler„Kairos“ von Rotterdam, 7000 Dz. Getreide, Beiſel„Fendel 20“ von St. Goar, 2000 Dz. Stückg. u. Getreide. Meng„Bad. 6“ von Ruhrort, 2000 Dz. Stückgut. Kerkhof„Ella“ von Antwerpen, 6270 Dz. Getreide. Behrens„FJendel 55“ von Rotterdam, 11 500 Dz. Stückg. u. Getreide. Reinhardt„Fendel 51“ von Antwerpen, 11000 Dz. Stückg. u. Getreide. Böcking„Fried. Wilh.“ von Straßburg, 3000 Dz. Stückgut. Müßig„Urmitz“ von Kehl, 1500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 28. Februar. Gg. Zimmermann„Vereinig. 16“ v. Rotterdam, 11 500 Dz. Stg. u. G. Joh. Kremp„Vereinig. 7“ von Straßburg, 1000 Dz. Stückgut. Ad. Dewald„Adolf Eliſe“ von Neckargemünd, 1600 Dz. Steinen. M. Schwarz„Hoffnung“ von Jagſtfeld, 1250 Dz. Steinſalz. Ad. Neuer„Ming Maria“ von Jagſtfeld, 1500 Dz. Steinſalz. Jak. Michel„Hildegard“ von Jagſtfeld, 1600 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 28. Februar. Hauck„Mannheim 42“ von Rotterdam, 7200 Dz. Stückg. u. Getreide. Krüger„Amon“ von Rotterdam, 8000 Dz. Stückg, u. Getreide. Gerlach„Mannheim 28“ von Amſterdam, 4800 Dz. Stückg. u. Getr. Küppers„Boruſſia“ von Ruhrort, 5580 Dz. Kohlen. Himken„Coblenz“ von Rotterdam, 10 930 Dz. Kohlen. Verburg„Gerrit Jan“ von Rotterdam, 5120 Dz. Kohlen. Pohl„Saturn“ von Rokterdam, 11500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 28. Februar, Jerz„Naſſovia“ von Rotterdam, 2500 Dz. Stückgutk Spitzlay„Birga Videlis“ von Rotterdam, 4600 Dz. Torfſtreu. van Rietſchoten„Maria“ von Rotterdam, 8000 Dz. Getr. u. Kohlen. Stark„Inno“ von Ruhrort, 5500 Dz. Kohlen⸗ Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 29. Februar.— Köllmann„Prinz Jbachim“ von Homberg, 7020 Dz. Koks Hölſcher„Wilhelmine“ von Alſum, 12 775 Dz. Kohlen. Zimmermann„Johannes Enne“ von Ruhrort, 2000 Dz. Kohlen. Kemp„Dörtelmann 7“ von Ruhrort, 7700 Dz. Kohlen. 5 Buchloh„Freiherr v. Stein“ von Alſum, 10 370 Dz. Kohlen. Fickus„Carpe Diem“ von Duisburg, 9750 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 28. Februar. 5 0 Frieödr. Leib„Zufriedenheit“ von Heilbronn, 1230 Dz. Steinſalz. Ferd. Senftleber„Maria Eliſabeth“ v. Heilbronn, 2365 Dz. Steinſa Aug. Augspurger„Emma“ von Heilbronn, 2480 Dz. Steinſals. Her. Brettel„Th. Lichtenberger“ von Mommbach, 1780 Dz. Pappelſt, Hafenbezirk Nr. 7. 5„ 125 Angekommen am 28. Februar. Hch. Michel„Heinrich“ von Ruhrort, 5000 Dz. Kohlen. 885 F. Manthan„Wilhelmine“ von Antwerpen, 2000 Dz. Mais Joh. Kircheſch„Burg Namedy“ von Rotterdam, 9710 Dz. Getreide Gg. Müßig„Maria“ von Ruhrort, 5200 Dz. Kohlen. 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General⸗ünzeiger, Badiſche Ueueſte Aachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 1. März 1912. 1 ſne conf ein zur Erwirkung von Sommerurlaub Dl. C. Weyl'ſche Schenkung. 5 u Beſhuſtun nelntern kribenſenhen J. Söltan Aden! Nr. 8471 J. Herr Fabrikant Kommerzienrat Dr. 3 705 24 Fritz Held Tel. 1257 Zum Anulegen der Ge⸗ Sarl Weyl hier, hot der Stadtgemeinde Mannheim die Summe von 100 000%— Hunderttauſend Mark — geſchenkt, welche als Dr. C. Weyl'ſche Scheukung zur Förberung der mittleren gewerbetechniſchen Ausbildung verxwaltet wird. Zweck ber Schenkung iſt die Förderung der ge⸗ werbstechniſchen Ausbilbung durch Verleihen von Stiwendien an befähigte Stzhne bedürftiger und minberbemittelter hieſiger Einwobver, welche nach Entlaſſung aus der 8. Kfaßſe der Volks⸗ oder Bürger⸗ ſchule eine der Mannheimer techniſchen Fachſchulen, z. Zt. die Ingenieurſchule nebſt Bauabteilung, Werkführerſchule, ſpäterhin Kunſtgewerbeſchule und ähnliche Anſtalten beſuchen. Ausnahmsweiſe werden auch Bewerber um Stipendien zum Beſuche ber Bau⸗ in Karlsruhe zugelaſſen, inſofern ſie ie ſtaatliche Werkmeiſterprüfung beſtehen wollen und ben ſittlichen wie wiſſenſchaftlichen Befähigungs⸗ Rächweis hierfür durch Borlage ihrer Zeugniſſe er⸗ hringen. Die Stipenudien ſollen in der Höhe bemeſſen werden, daß ſte die Mittel bieten zur teilweiſen ober völligen Beſtreitung der Schul⸗Eintrittsgelder und dergl. ſowie zur Beſchaffung der Lehrmittel, wodurch Zahl und Umfang der an den betreffenden Anſtalten ohnehin beſtehenden Schuldgeldbefretungen indeſſen nicht vermindert werden ſoll. Daneben kann den durch Fleiß, Fortſchritt und gutes Betragen hervor⸗ ragendſten tipenbigten, welche vermögensloſe Waiſen oder Söhne noch lebender aber verarmter Eltern ſind, ein Unterhaltsbeitrag bis zu je 1254 prs Semeſterhalbjahr, im Falle des Beſuches aus⸗ wärtiger Auſtalten bis zu je 250% für das Semeſter⸗ halbfahr gewährt werden. 5 Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen, ab⸗ geſehen von den an der betreffenden Unterrichts⸗ anſtalt ſonſt zu erfüllenden Vorbedingungen die deulſche Reichsangehörigkeit beſitzen, mindeſtens 8 Jahre in Maunheim wohnhaft ſein, ferner im Ent⸗ laſſungszeugniſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule und tünlichſt auch im letzten Schulzeugniſſe vor der Be⸗ werbung die Geſamtnote„gut“ erlangt haben, gut beleumundet und unbemittelt ſein. Im Falle andauernber Bedürftigkeit und des Borbandenſeins der ſonſtigen Vorausſetzungen ſollen die einmal Bebachten tunlichſt ſolange weiter berück⸗ ſichtigt werden, bis ſie die oberſte Klaſſe der be⸗ treffenden Lehranſtalten zu Ende beſucht haben, wo⸗ bei auch hier nur ausnahmsweiſe auf den Nachweſs der Geſamtnote„gut“ im letzten Schulzeugniſſe ver⸗ zichtet werden ſoll. Die Stipendien werden alljährlich zweimal vor Beginn der Unterrichtsſemeſter verliehen. Hierzu fiudet jeweils der geſamte Zinſenreinertrag Ver⸗ wendung. Die infolge mangelnder Bewerbungen etwa nicht zur Berteilung kommenden Erträgniſſe und in ben folgenben Jahren zu verteilen. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur iffentlichen Kenntnis, daß Bewerbungen um Stipen⸗ dien für das Sommerſemeſteri91? innerhalb 14 Tagen beim Bürgermeiſteramt hier unter Anſchluß der bis⸗ ber erwurbenen Schulzengniſſe(Volksſchule, Ge⸗ werbeſchule ete.] einzureichen ſind. Schon einmal berückſichtigte Bewerber brauchen nur das Zeugnis über das Winterſemeſter vorzulegen. 20 Manunheim, den 28. Februar 1912. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Ohristuskirohe Mannheim Montag, den 4. Mürz joig, abends 8 Uhr Drittes Orgel-Konzert ven Arno Landmann anter Mitwirkung von Ludw. Feuerlein--stullgart, Konzertsängor. Programm: Orgelwerke von Beger(Bach- Fhantasie und Fuge). Wollrum(Kyrie sleisen), Ch. M. Widor (Symphonie VI zum I. Male), Gesänge von Hugo Wolf And A. Mendelssohn. 21817 Nummerierte Eintrittskarten zu B, 4, 8, 3 und 1 Mk. unnummerierte zu 50 Pig. in der Hofmusſkallenhaudlyn Lon K. Ferd. Heckel x. 4 d Abendkssse.— Ende 9½¼ Uhk. Tierſchuß⸗Verein Mannheim, E. B. Dieralpl nin Simbaniewmumenldt. Berpflegunig u. Iſolierung, ſow. ſchmerzloſe Tö vun Bunven und 7—. 12052 Kiefern⸗ Stammholz⸗Verſteigerung. Dieustag, den 12. 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Die in 8 9 Abf. 10 der Satzung vorgeſehenen Beratungsgegenſtände, Ferienheime, 10 jähriges Beſtehen des Vereins, Aufnahme eines Vereins, 5 Antrag auf Aenderung der Satzung, „Anträge und Wünſche. Wir laden die angeſchloſſenen Korporationen ſowie die unterſtützenden Mitglieder zu dieſer Verſammlung höflich ein. 68563 Mannheim, den 1. März 1912. Der Vorſtand! A. Reitlinger, Vorſttzender. Belannmachung. Verioren Anenerung war Stunks-Pelz in den Stiftungs⸗ 1 rat der David Op⸗ penheim⸗Stiftung. Abzugeben gegen gute Nr. 9068. Bei der bente Zeloßnang 14797 durch den Bürgerausſchuß 5 Idparkſtr. 4IV vorgenommenen Erneuer⸗— Unterfieht 9 männiſche und techniſche Angeſtellte 3 2. ſchäftsbücher Beitragen u. Aöſchluß derſelben einer G. ut. b.., erfahrener Buchhalter auf einige Zeit geſucht. Off. u. Nr. 14768 an die Exped. d. Bl. erbet. Für das Hauptmagazin ein. hieſtgen groß. Maſchinen abrif wird p. 1. 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