eeen eerenee aennement: ro yfg. monafſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗SZeile„el. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 122. der Stadt Mannheim und Amgebung 9 75 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗Adreſeꝛ „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhalkung 1449 Buchdruck⸗Albteilung.... 341 Redaktion„ 77 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue, Wandern und Rkeiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Mannheim Mittwoch, 13. März 1912. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Celegramme. Die kretiſche Frage. w. Wien, 12. März. Wie die„Neue Freie Preſſe“ aus Kanea meldet, beſchloß in einer ſehr bewegten Sitzung heute die revolu⸗ tionäre Verſammlung die Entſendung von zwei Abge⸗ ordneten nach Griechenland und die Bildung eines Aus⸗ ſchuſſes zur Wahl einer provi oriſchen Regierung. Einige Mitglieder der revolutionären Verſammlung ergriffen Beſitz von den Schlüſſeln der Miniſterien. Im Auftrage des Präſidenten der Verſammlung überwachen Gendarmen die Miniſterien. Die Konſuln traten ſofort zu einer Beratung zuſammen. Die Anhän⸗ ger Veniſelos' proteſtierten gegen die revolutionären Beſchlüſſe. Trotz dieſer Ereigniſſe herrſcht vollkommene Ordnung. Um Marokko. *Paris, 12. März. Der Austauſch der Retifikations⸗ urkunden über das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen bom 4. November 1911 iſt heute abend im Miniſterium des Aeußern durch den deutſchen Botſchafter Freiherr v. Schöm und den Miniſterpräöſidenten Poincare erfolgt. Paris, 12. März. Aus Tanger wird dem„Temps“ gemeldet, daß in Marakeſch Unruhen ausgebrochen ſeien, bei welchen ein deutſcher Ingenienr namens Bertram und ein Schweizer Reiſender verwundet worden ſeien. Die Einbringung des engliſchen Flottenetats. O Londbon, 13. März.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Kohlenarbeiterſtreik, mit allem was drum und dran hängt, hat die Aufmerkſamkeit der Abgeordneten derart in Anſpruch genommen, daß ſelbſt ein ſonſt mit großem Intereſſe aufgenom⸗ menes Ereignis wie die Einbringung des Flottenetats, dies⸗ mal ganz ſpurlos vorüberging. Nur einige Abgeordnete waren mit Mühe und Not dazu zu bewegen, einige Worte dazu zu ſagen. Dieſer hätte ein großes Intereſſe ſchon aus dem Grunde verdient, weil es bekanntlich in den letzten Wochen geheißen hatte, er werde bedeutende Erſparniſſe gegen das vergangene Jahr aufweiſen und mindeſtens um 1 Million Pfd. Sterling weniger betragen und jetzt ſieht man, daß das ganze Minimum nur etwa 300,000 Pfund beträgt. Die Flottenfreunde find natürlich von dieſem Etat durch⸗ aus zufrieden geſtellt, vor allem noch durch die Ankündigung, daß im Falle andere Mächte in unerwarteter Weiſe ihr vorher⸗ geſehenes Bauprogramm erweitern und mehr Schiffe als an⸗ gekündigt bauen ſollten, die britiſche Admiralität eine ent⸗ ſprechende Nachtragsforderung für neue Schiffe 1 und mehr Mannſchaften ſtellen werde. Vernünftige Politiker bemerten dazu, daß dieſe Ankündigung zum mindeſten über⸗ flüſſig war, da es der Admiralität immer freiſteht, mit Nach⸗ tragsforderungen zu kommen, wenn ſie es für nötig hält. Aber dieſes Recht beſonders anzukündigen, muß als eine verſteckte Drohung angeſehen werden, die ſich natürlich nicht an die Adreſſe Chinas oder Perus wendet, die man ſicherlich nicht ausgeſprochen hätte, wenn Frankreich und Ruß⸗ land ihr Bauprogramm erweitert haben würden. Die Forderung, daß 8 leichte gepanzerte Kreuzer gebaut werden ſollen, iſt ein Zugeſtändnis an die Agitation, die von Lord Charles Beresford und vielen anderen Fachleuten ausging, welche die Mei⸗ nung vertreten, daß England zum Schutze ſeiner Handelsintereſſen nicht Schiffe genug haben könnte. In der Preſſe wirb der Flottenetat Winſton Churchilles mit großer Befried'gung aufgenommen und im Lager der Konſerpati⸗ ven, wo der erſte Lord der Admiralität bekanntlich zuerſt ſaß, be⸗ trachtet man ihn heute ſchon wieder als einen gläubigen Partei⸗ genoſſen. Furchtbare Exploſion. Bombay, 12. März. Infolge einer furchtbaren Exploſion von 1½ Tonnen Dynamit, die auf einem ſchwimmenden Magazin untergebracht waren, wurden neun indiſche Matroſen, die ſich auf dem Fahrzeuge befanden, in die Luft geſprengt und ſind ſamt dem Fahrzeug völlſtändig verſchwunden. Meilenwelt im Umkreiſe wur⸗ den Jenſterſcheiben ein 5 ——— Die Vergarbeiterbewegung. Die Zahl der Streikenden im Ruhrrevier. *Eſſen, 12. März. Zur Nachmittagsſchicht im Ruhr⸗ revier ſind 21 113 Mann eingefahren, während 39 984 hätten einfahren ſollen. Es ſtreiken alſo heute Nachmittag 47,2 pCt. * Eſſen(Ruhr), 12. März. Nach einer Zuſammen⸗ ſtellung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung lagen heute mittag über eine Belegſchaft von 275 493 Mann Nachrichten vor. Von dieſen ſind 112 312 Mann angefahren, während 163 181 Mann ſich im Ausſtand befinden, das macht ungefähr 60 pCt. der obigen Belegſchaftsziffer. Es fehlen noch Nachrichten von 75 000 Mann. Rechnet man von dieſen 35—40 pCt. zu den Streikenden, dann ſtehen etwa 200 000—2190 000 Bergleute im Ausſtand. *Eſſen(Ruhr), 12. März. Von insgeſamt 266 835 Bergleuten des Ruhrbezirks ſind heute 110 107 angefahren. Es ſtreiken demnach 5.7 4 Prozent. Der Schutz der Arbeitswilligen. *Berlin, 12. März. Das Herrenhaus erledigte zu⸗ nächſt zur Kenntnisnahme die Denkſchrift über die Ausführung des Geſetzes betreffend die Zulaſſung der Verſchuldungsgrenze für Land und Forſtwirtſchaftliche Grundſtücke. Sodann folgte die Beratung des Antrages v. Puttkammer, in welchem die Regierung erſucht wird, alle erforderlichen Maßnahmen nötigenfalls durch Einbringung von Geſetzesvorlagen zu er⸗ greifen, welche geeignet erſcheinen, Arbeitswillige und Gewerbe⸗ treibende wirkſam zu ſchützen vor Vergewaltigung und Be⸗ drückung. Unterſtaatsſekretär Holtz erklärte, daß von Seiten des Miniſteriums des Innern alles getan werde, um die wichtige Aufgabe des Schutzes der Arbeitswilligen zu erfüllen. In den Induſtriebezirken 5 eine erhebliche Verſtärkung der Polizei⸗ gewalt bereits erfolgt. Der Schutz jedes einzelnen Arbeits⸗ willigen bei Maſſenſtreiks ſei aber nicht immer möglich, beſon⸗ ders, wenn es ſich, wie jetzt, um 300 000 Menſchen handle. Der Antrag Puttkammers wurde einſtimmig angenommen. Ausſchreitungen und Zuſammenſtöße. Dortmund, 12. März. Vor den Zechen, die im Stadtgebiet Dortmund liegen, kam es heute Nachmittag gegen 4 Uhr, als die Schicht der arbeitenden Bergleute zu Ende ging, zu Anſammlungen, die von der Polizei ohne Zwiſchenfälle zer⸗ ſtreut wurden. Einige Stunden ſpäter verſammelten ſich Streikende auf dem Borſigplatz. Hier wurden die Schutzleute mit Steinen beworfen. Das Pferd eines Schutzmannes über⸗ ſchlug ſich und begrub den Reiter, der Verletzungen erlitt. Die Polizei zog blank und nahm drei Verhaftungen vor. An der anderen Stelle fiel ein Revolverſchuß. Verletzt wurde niemand. *Eſſen, 12. März. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zei⸗ tung“ meldet aus Hamborn: Heute Nachmittag kam es bei Schacht 1, der Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer bei der Schicht ⸗ beendigung zu Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und Strei⸗ kenden. Die Schutzleute zerſtreuten die Menge. In der Nähe des Rathauſes wurde auf einen Schutzmann ein Revolverſchuß abgegeben, der Schutzmann ſchoß ebenfalls ſcharf und verletzte den Angreifer leicht am Kopfe. ** *St. Avold, 12. März. Auf der Grube„Merlen⸗ bach“ der Saar⸗ und Moſelbergwerksgeſellſchaft iſt plötzlich der Streik ausgebrochen. Heute Mittag ſind von den rund 700 Mann der Belegſchaft der Grube nur 50 angefahren. Die Streikenden, die ohne Kündigung die Arbeit niedergelegt haben, ſtellen die gleichen Forderungen wie die Arbeiter des Ruhrbezirks. Auf den ſonſtigen Gruben des Bezirks iſt alles angefahren. *Berlin, 12. März. Die Beantwortung der Zen⸗ trums Interpellation über den Bergarbeiterſtreik, die der Abg. Schiffer begründet, wird durch den Staats⸗ ſekretär Dr. Delbrück vorausſichtlich am Donnerstag oder Freitag erfolgen. Die Verſtändigungsverſuche in England. OLondon, 13. März.(Von unſ. Londoner Bureau.) Aus den kargen Andeutungen, die geſtern abend von Leulen gemacht wurden, die an der Konferenz der Vertreter der Gruben⸗ beſitzer und der Kohlengrubenarbeiter teilnahmen, läßt ſich kaum ein Schluß auf den Gang der Verhandlungen ziehen, und man kann höchſtens ſagen, daß die Tatſache, daß die Beſprechungen heute fortgeſetzt werden, als ein nicht gerade ungünſti⸗ ges Zeichen angeſehen werden muß. In der Preſſe iſt die Haltung heute eine optimiſtiſchere/ ohne daß man einen beſtimmten Anlaß dafür zu erkennen wüßte. Miſter Thomas, einer der einflußreichſten Kohlenminenbeſitzer, (Mittagblatt.) je und es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß man auf friedlichem Wege zu einer Einigung gelangen werde, wenn er auch vorläufig nicht ſagen könne, in welcher Weiſe dieſe Verſtändigung zuſtande gebracht werden könnte. Möglicherweiſe werde man ſich noch vor Ablauf dieſer Woche verſtändigen. Miſter Edward, einer der Vertreter der Arbeiter erklärte, daß ſich die Dinge nur ſehr langſam entwickeln und daß man vorläufig noch gar nichts ſagen könne. Jedenfalls ſei die Zeit geſtern nicht nutzlos ver⸗ geudet worden. Das iſt alles recht ſchön, aber inzwiſchen verſchlim⸗ mert ſich die Lage von Stunde zu Stunde und man muß ſich nur über den Gleichmut wundern, mit dem die Be⸗ völkerung alle die Leiden dieſes Rieſenausſtandes erträgt. In Cardiff machte der Polizeidirektor den Stadtrat darauf auf⸗ merkſam, daß 700 Familien, deren Ernährer durch den Streik brotlos wurden buchſtäblich vor der Gefahr ſtehen, des Hungerstodes zu ſterben. Infolge⸗ deſſen beſchloß der Stadtrat, dafür zu ſorgen, daß dieſe Familien wenigſtens zu eſſen bekommen. Und ähnliche Nachrichten liegen aus einer ganzen Reihe von Städten vor, wo überall die öffent⸗ liche Mildtätigkeit eingreifen muß, um zahlreiche Leute vor dem Verhungern zu ſchützen. N* 5 FF Brüſſel, 12. März. Infolge der Bergarbeiter. ausſtände in Deutſchland und England begann unter den bel⸗ giſchen Grubenarbeitern eine Gärung, weshalb das Nationgl⸗ komitee der Federation der Bergleute zuſammengetreten iſt, das beſchloß, in den Fragen der Minimallöhnung eine Lohnerhöhung von 15 pCt. und die offizielle Anerkennung der Federation den Revierkonferenzen für Sonntag zur getrennten Beſchlußfaſſung vorzulegen. Eine allgemeine Konferenz ſoll am 24. März in Brüſſel zuſammentreten um endgültig über die zu treffenden Maßnahmen Beſchluß zu faſſen. *Prag, 12. März. Auch die deutſchnationalen Berg⸗ arbeiter, deren Vertretung im Reichsrate eine Interpellationn wegen der Streikgefahr im Nordweſtrevier mit dem Verlangen nach Lohnerhöhung eingebracht hat, beriefen eine Verſammlung zur Beratung der Streikgefahr am nächſten Sonntag ein, ebenodn die Bergarbeiter des Nürſchauer Kohlenbeckens. Ver italieniſch⸗türkiſche Krieg. *Tobruk, 12. März.(Agenzia Stefani.) Geſtern früh rückten zwei Bataillone Infanterie und eine Batterie Gebirgsgeſchütze aus den italieniſchen Verſchanzungen vor, um eine Kompanie Pioniere, die mit der Herſtellung neuer Forts beſchäftigt waren, zu beſchützen. Gegen 10 Uhr bemerkten ſie eine Karawane, der ſie mit einigen Kanonenſchüſſen ſchwere Verluſte beibrachten. Gegen Mittag näherten ſich größere Maſſen von Türken und Arabern bis auf vier Kilo⸗ meter der Stelle, wo die Italiener neue Fortifilationsanlagen begonnen hatten. Die Italiener eröffneten ein heftiges Geſchütz⸗ feuer. Es entſtand ein erbitterter Kampf, in dem die Infanterie mit zwei erfolgreichen Bajonettangrifſen den An⸗ griff des Feindes aufhielt, der den italien en rechten Flügel einzuſchließen verſuchte. Der Kampf dauerte bis nachmittags 4 Uhr. Nach ungeheuren Verluſten begann der Feind ſich zurückzuziehen, verfolgt von dem Feuer der Italiener. Eine Stunde ſpäter war er vollſtändig ver⸗ ſchwunden. Die Italiener hatten 13 Tote, darunter ein Offizier, und 73 Verwundete, darunter drei Offiziere. * Mailand, 12. März. In den letzten Tagen iſt eine derartige Verſchärfung der Mailänder Telegraphen⸗ zenſur eingetreten, daß nicht nur die auf den Krieg bezüg⸗ lichen Telegramme beſchlagnahmt oder durch die Streichung wichtiger Sätze verſtümmelt werden, ſondern auch Telegramme wirtſchaftlichen Inhalts, die mit den kriegeriſchen Exelgniſſen gay nichts zu tun haben, dem Rotſtift des Präfekten zum Opfer fallen. So wurde mir vor kurzem eine Drahtnachricht über eine Eingabe der neapolitaniſchen Großhändler an das Juſtizmin⸗ ſterium, welche die Abänderung des Konkursgeſetzes wegen zahl⸗ reicher betrügeriſcher Zahlungseinſtellungen verlangten, ge⸗ ſtrichen. Zur Antwort der italieniſchen 8 e⸗ rung 1 der Corriere della Sera, daß eine Einſ 105 der Feindfeligkeiten Italiens im Roten, Mittelländiſchen und Aegäiſchen Meer nur dann ſtattfinden würde, wenn ſümtliche ottomaniſchen Truppen aus Nordafrika ddie en würden. Italien ſei bereit, den Arabern, welche die Waffen ergriffen hätten, Begnadigung zu gewähren und die religiöſe Frage 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. März. dem Muſter des Uebereinkommens zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei nach der Angliederung Bosniens und der Herzegowina zu ordnen. Auch eine geldliche Entſchädigung würde Italien zugeſtehen, dagegen dürfe an dem Wortlaut des Erlaſſes, der die italieniſche Souveränität erklärt habe, nichts geändert werden. Die Antwort der italieniſchen Regierung werde in einer gleichlautenden ſchriftlichen Note jedem einzelnen Botſchafter der Großmächte zugeſtellt werden, dem ruſſiſchen Botſchafter aber vor allen andern, weil ſein Land die Anregung zum Vorſchlag gegeben habe. Dasſelbe Blatt beſtätigt die Meldung einer neapolitaniſchen Zeitung, daß die italieniſche Polizei dieUeberwachung der Perſonen des Mini ſter⸗ präſidenten und des Miniſters des Aeußern verſchärft habe, da zwei Anarchiſten im Auftrage des jun g⸗ türkiſchen Komitees gegen dieſe beiden Perſönlich⸗ keiten einen Anſchlag unternehmen wollten. Die Polizei eines der Türkei benachbarten Staates habe dieſe revolutionären Um⸗ triebe Italien mitgeteilt.(Man wird die Nachricht von einem Mordplan des jungtürkiſchen Komitees mit größtem Mißtrauen aufnehmen.) Berlin, 13. März.(Von unſerm Berliner Bureau.] Beim Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes fand vorgeſtern abend, wie die„Nationalzeitung“ mitteilt, ein Eſſen ſtatt, an dem auch mehrere der hier beglaubigten Botſchafter teilnahmen. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurde auch über die Ausſichten der Vermittlun 98 altion der Mächte in Rom und Konſtantinopel ge⸗ prachen, die allgemein in diplomatiſchen Kreiſen ſehr peſſimi⸗ ſtiſch beurteilt wird. Da Italien auf die Anerkennung ſeiner Souberänität über Tripolis beſteht, die Türkei dagegen gewillt ſei den Krieg fortzuſetzen, wird die Beſprechung ſchwerlich ein poſiiti⸗ bes Ergebnis zeitigen, das als Grundlage zu offiziellen Verhand⸗ lungen dienen könnte. Zum mindeſten müßte die Türkei einen taktiſchen Waffenſtillſtand auf dem Kriegsſchauplatz mit Italien abſchließen, um dadurch ihre Bereitwilligkeit zu offenbaren. In⸗ folgedeſſen wird man ſich in Rom zu ſchärferen aggreſſi⸗ ben Vorgehen entſchließen, um auf die Türke: und ſtärkeren Druck auszuüben. Poltische Uebersicht. Mannheim, 18. März 1912. Wermuth und die Germania. Der Staatsſekretar des Reichsſchatzamts hat dem Berliner Zentrumsblatt„Germania“ folgende Berichtigung zugehen laſſen: Die Redaktion der Germania beehre ich mich, um die Auf⸗ nahme folgender Berichtigung zu bitten: In Ihrer Nr. 58, zweites Blatt, teilen Sie mit, ich hätte bei der Beratung des Zu⸗ wachsſteuergeſetzes einem maßgebenden nationalliberalen Abge⸗ ordneten die Mitteilung gemacht, daß mein erſter Steuervor⸗ ſchlag nach den Reichstagswahlen die Wiedereinbringung der Kinder⸗Erbſchaftsſteuer ſein werde. Dieſe Angabe entſpricht nicht den Tatſachen. Bei meinen Verhandlungen und Beſprechungen über die Zuwachsſteuer iſt von der Einbringung der Erbſchafts⸗ ſteuer niemals die Rede geweſen. Ferner geſtatte ich mir mitzu⸗ teilen, daß ich einer politiſchen Partei nicht angehöre oder ange⸗ hört habe. Die Germania wird den Schmerz dieſer Berichtigung zu tra⸗ gen wiſſen, da er durch die Freude verſüßt wird, daß die Regierung alſo in der Erbſchaftsſteuerfrage dem Willen des Zentrums und der Konſervativen ſich fügen wird.— Die Germania hatte Herrn Wermuth einen Parteifreund Baſſermanns genannt. Nadiſcher Tandtag. Zweite Kammer.— 36. Sitzung. B. N. L. C. Karlsruhe, 12. März. Prüſident Rohrhurſt 55 eröffnet die Sitzung um 944 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter Freiherr von Bodman, Miniſterialdirektor Dr. Weingärtner, Regierungskommiſſare. Präſident Rohrhurſt teilt ein Schreiben des Staats⸗ miniſteriums von Luxemburg mit, wonach das luxemburgiſche Volk den badiſchen Kammern für den Ausdruck der Teilnahme anläßlich des Ablebens des Großherzogs von Luxemburg den Dank ausſpricht. Abg. Neuhaus(Ztr.) erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion über das Budget des SGroßh. Miniſteriums des Innern für 1912 und 1913 und zwar Ausgabe Titel 14, Einnahme Titel 7 Landesſtatiſtik, Ausgabe Titel 15, Einnahme Titel 8 Feuilleton. Die„Herrn vom Leder“. Der große engliſche Kohlenſtreik und der ſoeben auch bei uns ausgebrochene Streil der Ruhrbergleute lenkt die Augen der ganzen Welt auf das Bergmannsvolk, deſſen Arbeit in den Tiefen der Erde die Phantaſie von jeher ſo lebhaft beſchäftigt hat, wie kaum die eines anderen Standes und Berufes. Sage und Legende ſind ſchon im Mittelmeer geſchäftig, das Leben dieſer„Unter⸗ weltsmenſchen“ mit einem Schleier des Geheimniſſes und des Wunders ziu umſpinnen, und die Romantik hat dann ſeit Nopalis und E. T. A. Hoffmann reines Gold der Poeſie aus dieſen Schächten des Volksgeiſtes ans Licht gefördert. 17 Die Bergleute, die früher wegen des für ihre Tracht charak⸗ e einen neuen riſtiſchen Hinterleders die„Herren vom Leder“ genannt wur⸗ den, haben ſelbſt dazu beigetragen, dieſes Geheimnisvolle in ihrer Frſcheinung zu erhöhen, indem ſie eine ganz eigenartige Kleidung, die ſich bis heute in vielen Einzelheiten erhalten „ausbildeten. Abgeſondert von dem freundlichen Tageslicht für einen großen Teil ihres Lebens und eingeſargt in den Höhlen des Gebirges, ließen ſie etwas von dem Eruſt und der Düſternis ihres unterirdiſchen Berufes in ihrem Gewand zum Ausdruck ommen, erſchienen für die Brüder auf der ſonnigen Oberwelt en Geiſtern und Kobolden ähnlich, von denen ſie ſo viel zu er⸗ jählen wußten. Es war beſonders die Kapuze, die den Bergleuten Ausſehen verlieh; ſie iſt die mittelalterliche Gugel, die im 14. Jahrhundert die üblichſte Kopfbedeckung war d ſich in der konſervativen Bergmannstracht bis ins 18. Jahr⸗ t 70 erhalten hat, wo ſie dann der driginellen Fahr⸗ 1 enroth führt in ſeinem Handbuch der deutſchen Tracht als älteſte Darſtellungen von Bergleuten einige gemalte Glas⸗ Gewerbeförderung. Die Kommiſſton beantragt, zu genehmigen: 1. in Ausgabe: Für Bearbeitung der Landesſtatiſtik Ordentlicher Etat 130 430 2 260 860., für Förderung der Gewerbe und für das ge⸗ werbliche und kaufmänniſche Unterrichtsweſen A. Ordentlicher Etat 1 597 330 2= 3194660., B. Außerordentlicher Etat 69 000.; 2. in Einnahmen: Landesſtatiſtik: Ordentlicher Etat 1130& 2 2260., Gewerbe: Ordentlicher Etat 35 910 * 2 71820 M. Der Berichterſtatter betont in ſeinem Be⸗ richt, daß die Handelsſchulen in Baden einen erfreu⸗ lichen Aufſchwung genommen haben. Die Frage, ob Handels⸗ jahresſchule oder Handelspflichtſchule, habe die Kommiſſion in dieſem Jahre nicht beſchäftigt. Dieſe Angelegenheit müſſe man ſich rxuhig weiter entwickeln laſſen; mit der Zeit werde hier ſchon Klarheit geſchaffen werden. Die Frage der Jugendfür⸗ ſorge iſt beim Unterrichtsminiſterium nicht angeſchnitten wor⸗ den. Dieſe Frage werden wir ausführlicher beſprechen, wenn wir über die in der Thronrede in Ausſicht geſtellte Denkſchrift über die Verbeſſerung der Fortbildungsſchule beraten werden. Das neue Gebäude für das Landesgewerbeamt wird auf dem Gelände des alten Hauptbahnhofes nach deſſen Weg⸗ verlegung errichtet werden. Der Neubau ſoll geräumige Säle enthalten und zwar eine Leſehalle, Bibliothek, Räumlichkeiten, in denen ſich die Handwerker über ſie betreffende Fragen Aus⸗ kunft holen können, Säle zum Abhalten von Meiſterkur⸗ ſenz die Werkſtätten müſſen mit allen Errungenſchaften der Neuzeit, mit den beſten Maſchinen uſw. ausgeſtattet werden; ferner müſſen fertig eingerichtete Werkſtätten für Schneider, Schuhmacher, Schreiner, Drechſler, Schloſſer, Mechaniker uſw. erſtellt werden. Die Säle, die für Vorträge beſtimmt ſind, müſſen mit guten phyſikaliſchen und chemiſchen Präparaten und Inſtrumenten ausgeſtattet werden. Ferner müſſen im neuen Landesgewerbeamt Räumlichkeiten für ſtändige Ausſtellungen geſchaffen werden, desgleichen müſſe dort ein technologiſches Muſeum untergebracht werden. Wir müſſen in Baden gute und geſunde Mittelſtandspolitik treiben; die Landſtände dürfen ſich in ihrer Fürſorge für Handwerk und Gewerbe von keinem anderen Staate übertreffen laſſen. Der kleine Befähigungsnachweis hatte die Wirkung, daß die Zahl der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen ſich vermehrt hat. Im allgemeinen hat das Handwerk in der letzten Zeit einen erfreulichen Aufſchwung genommen. Der zweite Teil desReichs⸗ geſetzes betr. den Schutz gegen den Bauſchwindel iſt noch in keinem einzigen deutſchen Bundesſtagte zur Einführung ge⸗ kommen, Baden braucht daher auch nicht den Anfang zu machen. Der Berichterſtatter erſtattet dann den Bericht der Budget⸗ kommiſſion über die Petition des Verbandes badiſcher Ge⸗ werbeſchulmänner betr. die Anſtellung von Fachlehrern in den Gewerbeſchulen und bittet um Ueberweiſung an die Regierung zur Kenntnisnahme in beſtimmtem Sinne.(Bravo! beim Zentrum.) Abg. Müller⸗Schopfheim[(Soz.) iſt erfreut über die große Fürſorge, die die Regierung dem Hand⸗ werk angedeihen laſſe. Eine beſtändige Sorge ſei für das Gewerbe die Frage des Nachwuchſes. Die Regierung ſollte darauf dringen, daß die Bezirksämter die Arbeiter veranlaſſen, ihre Söhne dem Handwerk zuzuführen. Wenn die Lehrlinge nicht als Ausbeu⸗ tungsprojekt benützt werden, dann ſei eine Lehrzeit von 3 Jahren genügend, um den Lehrling für ſein Gewerbe entſprechend vor⸗ zubereiten. des Submiſſionswefens zu erzielen ſei, wenn in jedem Bezirk ſogen. Fachbeiräte geſchaffen würden. Wenn es nicht ge⸗ lingen follte, das Submiſſionsweſen weſentlich zu verbeſſern, ſo ſollte man dieſe Inſtitutionen ganz abſchaffen. Die Gefäng⸗ nisarbeit ſei für unſer Handwerk ein Krebsſchaden, der aus⸗ gemerzt werden müſſe. Sodann ſpricht der Redner über die Hebung der Volkskunſt. Die Wanderausſtellung der Schnitzereiſchule ſolle zuerſt in Baden den Leuten gezeigt werden, damit das Land ſelbſt einmal einen Begriff von der Schwarz⸗ wälder Volkskunſt bekomme. Die Regierung möge jederzeit für Handwerk und Gewerbe eintreten.(Beifall bei den Soz.) Abg. Görlacher(Ztr.): Die Handwerker haben mit den verſchiedenen Einrichtungen des Badiſchen Landesverbandes der Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen Großes geſchaffen. In der Frage des Sub⸗ miſſionsweſens ſchließt ſich der Redner im großen und ganzen den Ausführungen des Vorredners an, und verurteilt das Borgweſen. Koſtenvoranſchläge, Zeichnungen und Lichtpauſen ſollten dem Handwerker, wenn er ſich um Arbeiten bewirbt, un⸗ entgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. Abg. Göhring(Natl.): Mit Recht hat der Berichterſtatter darauf hingewieſen, daß beſonders das Bau gewerbe unter einer niedergehenden Kon⸗ junktur großen Schaden erleidet. Wenn wir auch heute wieder in einer Aufwärtsbewegung eingetreten ſind, ſo dürfte es immer⸗ hin noch ziemlich lange dauern und bedarf es noch der großen Unterſtützung, um das Handwerk, wenn auch nicht auf einen gol⸗ denen, ſo doch auf einen guten Boden zu bringen. Hier iſt in erſter Reihe der Staat dazu berufen, helfend einzugreifen. Wir ſehen in der Denkſchrift des Landesgewerbeamtes, daß unſere Re⸗ gierung lebhaft für das Handwerk eintritt. Ueber das Sub⸗ Die Regierung ſoll prüfen, ob nicht eine Beſſerung miſſionsweſen habe ich ſehr viele Klagen gehört. Es iſt anzuerkennen, daß ſich manches darin gebeſſert hat. Große Kla⸗ gen werden immer noch darüber geführt, daß die Voranſchläge zu billig aufgeſtellt werden; da ſollte eine Sachverſtändigenkom⸗ miſſion eingeſtellt werden. Man ſpricht auch davon, daß viele Meiſter ihr Geſchäft in zu jungen Jahren anfangen, und ſchlägt⸗ vor, eine Altersgrenze von 24 Jahren einzuſetzen. Ich will nun ſoweit nicht gehen, möchte zer doch vorſchlagen, daß kein Hand⸗ werker unter 21 Jahren ſich ſelbſtändig machen darf. Was nun die Förderung des gewerblichen Genoſſenſchafts⸗ weſen betrifft, ſo wurde bereits hervorgehoben, daß in dem Bubdget die Beträge von Jahr zu Jahr eine Minderung erfahren; das wird von den Handwerkern nicht gerne geſehen. Die Hand⸗ werkskammern haben mit ihrer Fürſorge für den gewerblichen Nachwuchs außerordentliche Erfolge erzielt. Das Lehrlings⸗ weſen iſt in geordneten Bahnen gelenkt; die praktiſche und theoretiſche Ausbildung iſt auf eine höhere Stufe gekommen. Die Handwerkskamer hat zur Förderung des Handwerks und des Ge⸗ werbes ſchon großes geleiſtet. Die Fortſchritte, die hier erzielt worden ſind, verdienen Anerkennung. Angeſichts dieſer Tatſache iſt die Frage zu erwägen, ob der ſtaatliche Zuſchuß für die Handwerkskammer nicht erhöht werden ſoll. Die Einführung der Elektrizität in den Klein⸗ betrieben iſt für dieſe von großem Nutzen. Darüber wird bei einer ſpäteren Gelegenheit noch zu ſprechen ſein. Der Petition des Verbandes badiſcher Gewerbeſchulmänner wegen Anſtellung von Fachlehrern an Gewerbeſchulen hätkte ich ein beſſeres Schickſal gewünſcht. Für dieſen Stand ſind die tüchtigſten Leute gerade gut genug. Ich möchte für meine Perſon der Regierung die ⸗Bitte un⸗ terbreiten, dieſe Petition recht aufmerkſam prüfen zu wollen. Den Städten iſt es anheimgeſtellt, die Mädchen(Schneiderinnen) zum Beſuche der Gewerbeſchule anzuhalten. Bisher haben von dieſer Einrichtung nur die Städte Karlsruhe und Freiburg Gebrauch ge⸗ macht. Es wäre zu wünſchen, wenn auch andere Städte des Lan⸗ des ſich dieſem Beiſpiel anſchließen würden. Mädchen, die in Stickereigeſchäften beſchäftigt ſind, wäre der Befuch der Gewerbe⸗ ſchule erſt recht zu empfehlen. Für den bpraktiſchen Unterricht wird in dieſen Schulen ein feſter Lehrplan gewünſcht. Es iſt heute in dieſem Hauſe immer nur vom Handwerk die Rede geweſen; ich möchte nun nicht unerwähnt laſſen das, was Handel und In⸗ duſtrie bedrückt. Die zunehmende Konkurrenz durch die Waren⸗ häuſer hat das Gewerbe ſchwer geſchädigt; die Wanderlager und das Hauſtergewerbe ſchmälerten den beſcheidenen Nutzen des ſeß⸗ haften Gewerbsmannes. Während Wanderlager und Hauſierge⸗ werbe nur kleine Abgaben zu entrichten haben und nicht durch Ver⸗ zinfung großer Warenbeſtände oder durch hohe Mieten in ihrem Verdienſt beeinträchtigt werden, muß der feßhafte Geſchäftsmann auch zu dem noch hinzu ein tüchtiges Perſonal haben. Dem fungen Nachwuchs im Kaufmannsſtande gebührt die größte Aufmerkſam⸗ keit. Die Verkehrsmöglichkeit durch die Eiſenbahn iſt ein wich⸗ tiger Faktor für unſeren Handel. Die Fah rplanpolitik wirkt in den einzelnen Orten ſehr einſchneidend auf die Erwerbsverhält⸗ niſſe. Die Hebung der Verkehrsmöglichkeit trägt für unſeren Handel und unſeren Kaufmannsſtand reiche Früchte, von denen wieder der Staat dadurch profitiert, daß höhere Abgaben an ihn entrichtet werden können. Die Regierung ſoll ein Verbot hin⸗ ſichtlich der Berſteiger ung neuer Waren erlaſſen; dieſe Verſteigerungen ſind für das Gewerbe ein außerordentlich großer Schaden. Die größeren Geſchäfte der verſchiedenen Art müſſen mehr von den Staatsanſtalten berückſichtigt werden. Noch einige Worte für die Induſtrie! Dieſe hat in den letzten Jahren ſehr viel zu leiden gehabt. Im letzten Jahre wurde fo ziemlich allent⸗ halben mit Verluſt gearbeitet und vorab bei der kleinen und bei der Privatinduſtrie iſt nicht alles Gold, was glänzt. Die Regie⸗ rung möchte ich bitten, ihrerſeits beim Bundesrat Schritte zu tun, damit der Scheckſtempel beſeitigt wird. Wir ſtehen vor dem Abſchluß neuer Handelsverträge und vor der Re⸗ biſion des Zolltarifes. Wenn auch nicht alle Wünſche in Erfüllung gehen, die die Induſtrie der Reichsregierung unterbrei⸗ tet hat, ſo hoffe ich doch, daß ein Teil derſelben erfüllt wird. Die Reichsregierung trägt ſich mit dem Gedanken der Reviſion des Kreditweſens; wenn ſie eine Verkürzung der Kredit⸗ friſten eintreten laſſen würde, ſo wäre das für die Induſtrie ſehr unangenehm. Das Geſchäftsleben in Deutſchland iſt geſund; es wird geſund bleiben, wenn ihm die nötigen Kapitalien zur Verfü⸗ gung ſtehen, die es zur Erweiterung ſeiner Induſtrie notwendig hat. Ich gebe der Genugtuung Ausdruck, daß unſere badiſche Re⸗ gierung der Induſtrie großes Intereſſe entgegengebracht hat und noch entgegenbringt, wie die Vorlage des Waſſergeſetzes beweiſt. Der Güterwagenmangel..(Präſ. Rohrhurſt: Dafür iſt nicht der Miniſter des Innern verantwortlich.[Sehr richtig! im Zentrum. Heiterkeit.]) Göhring fortfahrend: Die Herren ſprechen ja im Staatsminiſterium doch gemeinſam darüber. Die Papiere der Städte ſollen den Staatspapieren gleichgewertet werden. Es iſt erfreulich, daß trotz der Mißgunſt der Verhältniſſe unſer Hand⸗ fenſter des Münfters zu Freiburg im Breisgau an, die in der erſten Hälfte des 14. Jahrhunderts entſtanden ſind. Dieſe Bild⸗ werke laſſen erkennen, daß die bergmänniſche Tracht ſchon damals in ihren weſentlichen Merkmalen ausgebildet war und im Laufe der Zeiten dann nur wenige Veränderungen erfahren hat. Der faltige Kittel und der Schachthut, den man über der Kapuze trug, haben ſich teilweiſe ſogar bis in die neueſte Zeit erhalten. Der ganze Anzug beſtand aus gelblichem Loden, ſcheint aber bei der Feſtkleidung von roter Farbe geweſen zu ſein, während der Schechthut grün war. Hier im 14. Jahrhundert tritt auch ſchon das Charakteriſtiklum der„Herren vom Leder“ auf: es iſt eine breite Bergmannsſchürze, die um den ganzen Leib herumgeht; die Beine waren ebenfalls mit Lederſtreifen umwickelt. Eine weitere Darſtellung der Bergmannstracht iſt uns aus dem Jahre 1546 aufbewahrt; diesmal iſt es der Dom zu Frei⸗ berg, dem uralten Bergwerksort, der zwei bemalte Steinfiguren von Bergleuten enthält. Der eine Dargeſtellte trägt einen dunkel⸗ grünen, um die Hüften geſchnürten Kittel mit gepufften Aermeln, ſchlichte rote Hoſen, eine„Bergbarte“, eine Art Axt, wie ſie bei feſtlichen Aufzügen die Bergleute noch heute in Sachſen tragen, und dann das ſchwarze unter dem Rock feſtgebundene Leder. Bei beiden Figuren iſt die Fahrkappe weiß und liegt auf der rechten Schulter. Seit 1600 beſchäftigen ſich dann zahlreiche Bücher mit der Tracht der Bergleute; aus der ſpitzen, weißen Kapuze mit dem kurzen Kragen ſchauen die Geſichter mit den geſtutzten Vollbärten, den typiſchen Bergmannsbärten, wirklich ganz gnomenhaft hervor, ſo daß es faſt ſcheint, als wäre die Er⸗ ſcheinung der Berggeiſter in der Volksphantaſie nach ihrem Bilde erſt ausgemalt worden. Am Taillengurt hängt ihnen die ſogen. „Schärpertaſche“, eine unſerer heutigen Patronentaſche ähnliche und in derſelben Art befeſtigte Lederhülſe, in der die Knappen zwei ſtarke Meſſer, die„Schärper“ aufzubewahren pflegten. Neben den Kapuzen erſcheint nun auch mehr und mehr der aufwärts Die Berg⸗ und hüttenmänniſchen Trachten des 18. Jahr⸗ hunderts ſind in einem großen kolorierten Kupferſtichwerk von Chriſtian Weigel(Nürnberg 1721) dargeſtellt. Die gemeinen Berg⸗ knappen, die Haſpelknechte, Wäſcher und Jungen präſentieren ſich hier in dem bekannten ſchwarzen Grubenkittel, haben auf dem Kopfe eine etwa handbreit hohe ſchwarze Mütze, die über der Stirne mit dem Bergmannszeichen, ſeitwärts aber mit einer weißen Kokarde geſchmückt iſt. Die eigentlichen Knappen oder Häuer dürfen allein Hinterleder und Kniebügel, ſowie als ihr Standeszeichen die Bergharte tragen. Dem Steiger gehührt die Grubentaſche, dem Knappſchaftsälteſten außerdem noch der Hirſch⸗ fänger und zwei breite weiße Bäfſchen am Halſe. Die Tracht der höheren Bergbeamten iſt ein weißer Grubenkittel in Jackenform mit Goldborten. Der grüne Schachthut hat noch ungefähr die gleiche Form wie im 14. Jahrhundert. Die Tracht der Hüttenleute iſt ähnlich, doch fehlen ihnen Kniebügel und Hinterleder; ſtatt deſſen tragen ſie einen um den Leib gebundenen Lederſchurz. Sreß. Dad. heß, und Netsebeater in Nanuhelm. Geſamtaufführung des Bühnenfeſtſpieles„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. I. Das Rheingold. Noch vor zwanzig Jahren war Wagners„Rheingold“ das am wenigſten gekannte, das am wenigſten beliebte Werk des Meiſters, und die Berliner machten ihre bekannten Kalauer: Was„uns“ denn die„ganze Sache“ anginge mit ſamt den Göttern, den Rieſen und den Zwergen! Heute weiß jeder einigermaßen unterrichtete Theaterbeſucher, daß uns„die Sache“ ſehr angeht: der Zauber des Ringes, den die Nachtalben aus dem geraubten Golde geſchmiedet, bringt Macht ohne Maß, aber zuletzt den Tod dem, der ihn trägt! Und am letzten Abend, den Richard Wagner verlebte, ſpielte er auf geklappte Schachthut, deſſen breite Krempe einen Stirn⸗ und Nackenſchutz bildet„„ 5 dem Klapier den traurigen Sang der Rheintöchter„Traulich und „Le iſt's nur in der Tiefe: falſch und feig iſt. was dort aben dich :r FFTT ˙ r eeeeeee eemeee Mannheim, 13. März. enteulscsviges, Gabſche Neuene Nachrichten.(Mittagblatt.) werk, unſer Gewerbe, unſer Handel und unſere Induſtrie in fort⸗ währendem Aufwärtsgehen begriffen ſind, hervorgerufen durch ihre eigene Kraft und die Intelligenz, die auf allen dieſen Gebieten vor⸗ handen iſt.(Beifall bei den Natlib.) Um 7 Uhr wird die Sitzung geſchloſſen; die Weiterberatung wird auf Mittwoch vorm ½10 Uhr vertagt. * Aus der Budgetkommiſſion. OKarlsruhe, 12. März. In der Budgetkommiſſion oes Landtags gelangte heute zur Beratung der Geſetzentwurf betr. die Einrichtung eines Staatsſchuld⸗ buches. Hierdurch ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, daß die Inhaber der badiſchen Schuldverſchreibungen dieſe in .ouchſchulden des Staates umwandeln können. Die Eintragung erfolgt auf den Namen des Gläubigers in das bei der Staats⸗ ſchuldenverwaltung zu führende Staatsſchuldbuch. Dadurch kann ſich der Gläubiger wirkſam ſchützen gegen die Gefahren des Verluſtes, denen der Beſitz von Inhaberpapieren in der mannig⸗ fachſten Weiſe unterliegt. Nach Beratung des Geſetzentwurfs wurde derſelbe von der Kommiſſion einſtimmig angenommen. Es erfolgte dann die Fortſetzung der Beratung des Geſetzes über die Beſteuerung des Wandergewerbes. Ueber die Feſtſetzung der Steuerſätze wird in der nächſten Sitzung abgeſtimmt werden. Baneriſche und Pfüälziſche Volitik. Der 91. Geburtstag des Prinzregenten. * München, 12. März. Zur Feier des 91. Geburtstages des Prinzregenten prangt die Stadt in reichem Flaggenſchmuck. Der Feſttag wurde heute morgen durch ein militäriſches Wecken auf dem Marienplatz eingeleitet. Heute vormittag wurden in den Pfarrkirchen der Stadt Feſtgottesdienſte abgehalten. Nach dem Militärgottesdienſte in der St. Michgels⸗Hofkirche, dem die Prinzen des königlichen Hauſes, die Generalität und Abordnun⸗ gen der Garniſon München beiwohnten und nach dem feierlichen Hochamt im Dom, bei dem die Staatsminiſter, das diplomatiſche Korps, Vertreter der Abgeordnetenkammern, Hochſchulen und der Beamtenſchaft zugegen waren, fand auf dem Maximilianplatz eine große Parade ſtatt, die Prinz Ludwig in Vertretung des Prinz⸗ regenten abnahm. Eine große Menſchenmenge hatte ſich zu dem militäriſchen Schauſpiel eingefunden. Der Prinzregent wohnte einer ſtillen Meſſe in der Allerheilgen⸗Hofkirche bei und empfing am Vormittag die Glückwünſche des Hausdienſtes, der General⸗ und Flügeladjutanten. Hierauf fand eine Frühſtückstafel ſtatt. Es ſind zablreiche Glückwunſchtelegramme eingelaufen, darunter ſolche von Kaiſer Wilhelm, Kaiſerin Auguſte Viktoria, Kaiſer Franz Joſef, von den Königen von Italien, Spanien, von ſämt⸗ lichen deutſchen Bundesfürſten, dem Reichskanzler, dem Staats⸗ ſekretär des Aeußern und dem Statthalter von Elſaß⸗Lothringen. Heſfiſche Politik. Syzialdemokratiſche Ungebühr. 8 Darmſtadt, 12. März. In der heſſiſchen Zweiten Kam⸗ mer ereignete ſich heute vormittag ein zufregender Zwr⸗ ſchenfall. Nach der Rede des Abg. Dr. Fulda(Soz.), der den Miniſter des Innern fortgeſetzt aufs ſchwerſte angriff und beleidigte, ohne vom Vizepräſidenten Korell zur Ordnung gerufen zu werden, verließen fämtliche Regierungsver⸗ treter das Haus. Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wurde auf Antrag des Abg. Oſann beſchloſſen, eine Pauſe ein⸗ treten zu laſſen, in der der Vorſtand der Kammer mit der Ne⸗ gierung verhandeln ſollte, auf welcher Grundlage das Zuſammen⸗ arbeiten mit der Regierung wiederhergeſtellt werden könnte. Nach vorſtände erſchienen die Regierungsvertreter wieder im Saal. Vizepräſident Korell ſtellte zunächſt auf Grund des amtlichen Protokolls die Abg. Dr. Fulda feſt und erteilte ihm zwei Ordnungs⸗ rufe. Sodann gab er im Sinne des Geſamtvorſtandes der Kam⸗ mer eine Erklärung ab, in der das Verhalten des Abg. Fulda auf tiefſte bedauert und erklärt wird, daß, wenn Mitglieder ſich ſo außerordentlichder üblichen Formdes Hauſes entgegenſtellten, es dem Vorſtande unmöglich ſei, die Ord⸗ nung und Würde des Hauſes zu wahren. Sodann gaben ſämt⸗ liche Vorſtände der bürgerlichen Fraktionen Erklärungen ab, in denen ſie ebenfalls den Vorfall aufs tiefſte bedauerten. Der Miniſter des Innern v. Hombergk zu Vach dankte den bürger⸗ lichen Parteien und gab ſodann eine Erklärung ab, daß es ihm nach dem beleidigenden Verhalten des Abg. Fulda unmöglich ſei, ſich in Zukunft jemals wieder mit ihm in eine Diskuſſion einzu⸗ laſſen oder ihm eine Antwort zu erteilen. Damit war der Zwi⸗ ſchenfall erledigt. Arbeiterbewegung. iln] Meßkirch, 12. März. Die hieſigen Zimmerleute ſind infolge einer Lohnbewegung in den Ausſtand getreten. Die ..õͤ ĩ(((((((bCC ͤĩvTGGGbb0bbbbe wiederholten Beleidigungen des Arbeiter wollen eine Erhöhung des Stundenlohnes von 36 Pfg. auf 42 Pfg. § Stuttgart, 12. März. Die Ausſperrung der Schneidergehilfen hat ſich hier folgendermaßen vollzogen: Von 30 Firmen des Arbeitgeberverbandes haben 26 ausgeſperrt und zwar beträgt die Zahl der Ausgeſperrten etwa 400 Arbeiter und Arbeiterinnen, darunter 60 Damenſchneider. Unorganiſierte Arbeiter ſind nicht ausgeſperrt worden. Aus dem Tandtag von Elaſſf⸗ Tothringen. * Straßburg, 12. März. Die Zweite Kammer des Landtages nahm in zweiter Leſung den Etat des Miniſteriums an. Der Poſten von 44000 M. für geheime Ausgaben im In⸗ tereſſe der Polizei wurde vom Zentrum, den Sozialdemo⸗ kraten und Demokraten geſtrichen, während die Liberalen und der Lothringer Block ſich der Abſtimmung enthielten. Das Zentrum erklärte ſich durch die Abgeordneten Hauß und Wetterlé jedoch bereit, ſeinen Standpunkt einer Reviſion zu unter⸗ ziehen, wenn eine Kontrolle dem Parlament zugeſtanden würde. Staatsſekretär Zorn v. Bulach und Unterſtaatsſekretär Mandel erklärten, das Elſaß⸗Lothringer Parlament ſolle nicht ſchlechter geſtellt werden, als andere Parlamente. Die Regierung würde ſtellen. Liberale und Lothringer Block wollen erſt abwarten, welche Stellung die Regierung in dieſer Frage einnimmt.— Außerdem gab es eine lebhafte Debatte über die fran⸗ zöſiſchen Inſchriften lan Läden, Schaufenſter uſw.), deren Verbot von den Vertretern aller Parteien auf das ener⸗ giſchte bekämpft, deſſen Abſchaffung verlangt wurde. Bei der dritten Leſung ſoll ein entſprechender Antrag geſtellt werden. Unterſtaatsſekretär Mandel erklärte, der Regierung ſei dieſes Verbot ſelbſt ſehr unangenehm, ſie könne aber nicht darauf ver⸗ zichten, da hierdurch etwaige Demonſtrationen verhindert werden ſollten.— Dazwiſchen gab es noch eine längere Debatte über eine Anfrage des Abgeordneten Emmel(Soz.), wie die Regierung ſich zu einer ſtaatlichen Beteiligung am Kalibergbau und der Ausnutzung der Waſſerkräfte des Landes zur Ge⸗ winnung elektriſcher Kraft ſtelle. Staatsſekretär Zorn v. Bulach und Unterſtaatsſekretär Mandel erwiderten, für ein ſo kleines Land wie Elſaß⸗Lothringen ſei eine Beteiligung am Bergbau zu gefährlich. Solange der Bezug elektriſchen Stromes von der Schweiz billiger ſei, ſei auch ein elektriſches Kraftwerk nicht lohnend. Die Regierung ſtimme der Stellungnahme des alten Landesausſchuſſes zu, ſich mit einer ſtarken Steuer und dem Kon⸗ trollrecht zu begnügen. Abgeordneter Emmel verwarf dieſe Stel⸗ lungnahme als falſch und ſtellte einen entſprechenden Antrag in Ausſicht. OGeffentliche Perſammlung des Hanſa⸗ 785 Bundes. Einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm die geſtern Abend von der hieſigen Ortsgruppe des Hanſabundes im großen Sgale des Ball⸗ Hauſes veranſtaltete öffentliche Verſammlung, in der Herr Prof. Dr. Karl Kindermann⸗Stutigart über das Thema„Handwerk und Induſtrie“ referierte, Die Beſucher des Vortragsabends rekrutierten ſich in der Hauptſache aus den Kreiſen des Handwerks ſonders intereſſierte. Auch ſah mehrere Lehrerſchaft. Kommerzienrat Dr. Engelhard begrüßte die Verſammlung mit herzlichen Worten. Herr Dr. Kindermann begann dann ſeine Ausführungen mit einer kurzen Skizzierung des Entwicklungs⸗ gangsunſerer Volkswirtſchaft. Er erinnerte daran, daß im Mittelalter die Landwirtſchaft das gewerbliche Leben überwog. Innerhalb des gewerblichen Lebens nahm dann das Handwerk eine man Vertreter der etwa einſtündiger Verhandkung und nach Beratung der Fraktions⸗ dominierende Stellung ein. Je mehr man ſich dann der Gegenwart nähert, deſto maßgebender drängen ſich Handel und Gewerbe in den Vordergrund des Wirtſchaftslebens. Mehr und mehr entwickelte ſich nun neben dem Handwerk die Induſtrie. Es macht ſich die Tendenz Kapitalsvermehrung geltend. Nach der eben gekennzeichneten Enk⸗ wicklung äußerten ſich unter den wirtſchaftlichen Ständeorganiſattonen zwei ſich zuwiderlaufende Strömungen: Auf der einen Seite das Streben nach Vereinigung, anderſeits die Kräfte mit trennender Tendenz. Aber das Streben nach Einheit erhielt die Oberhand. Das Verhältnis zwiſchen Handwerk und Induſtrie war in der jüngſten Vergangenheit eine beſonders wichtige Frage. Es ſchien lange, als ob dieſe beiden Gruppen ſich feindlich gegenüber⸗ ſtänden. Dem Hanſabund iſt es gelungen hier eine Entſpannung gegenüber der früheren Zeit herbeizuführen. Der Redner zergliedert alsdann ſein Thema in eine Beſprechung der hiſtoriſchen Entwicklung von Handwerk und Induſtrie im ein⸗ zelnen, um dann dieſe beiden hochentwickelten Faktoren unſeres heutigen Wirtſchaftslebens einem intereſſanten Vergleich zu unter⸗ ziehen. Die Entwicklung des deutſchen Volks⸗ und Wirtſchaftslebens kennzeichnet ſich in einem Fortſchreiten von früher qualitativ und quantitativ geringen Werten zu qualitativ und quantitativ hochſtehen⸗ den, mit großer Spannkraft und Regelmäßigkeit hergeſtellten Werten. Parallel ſchritt aber auch das gewerbliche Leben vorwärts. Ein charakteriſtiſches Merkmal der Handwerksentwicklung im 19. Jahr⸗ hundert iſt, daß das erſtarrte Innungsweſen mehr und mehr freiheit⸗ lichen Strömungen weichen mußte. Der Vortragende wandte ſich ſodann dem Spezialgebiet der in⸗ duſtriellen Entwicklung zu, Fabrikinduſtrie beſprach. In ſtärkerem Maße iſt dieſe Entmicklun freut“ waren ſeine letzten Worten an jenem Abend. Er ſprach ſie leiſe vor ſich hin Die Aufführung des Rheingold dern Städten gewürdigt, eine recht gute Vorſtellung unſerer Bühne. Herr Bodanzky, der das Orcheſter mit Bewährung ſeiner vor⸗ trefflichen Eigenſchaten führte, das Orcheſter ſelbſt, das in gut ausgeruhter Verfaſſung war, die würdige Inſzenierung, die ſehens⸗ würdige(nicht überladene) Ausſtattung, die Beſetzung der wichti⸗ gen Rollen ſind die einzelnen Faktoren dieſes Erfolges. Die Göt⸗ ter, an ihrer Spize Herr Bahling(Wotan) und Herr Vogel⸗ ſtrom, die Rieſen(Wilhelm Fenten und Mathieu Franh, die Nibelungen(der ganz vorzügliche Alberich des Herrn Kro⸗ mer, die Charakterfigur Mime⸗Felmy, die Göttinnen(Betty Kofler, Lilly Hafgren Waag und Jane Freund), die Rheintöchter(Elſe Tuſchkau, Jane Freund, Ingeborg Liljeblad) alle ſind an dieſer Stelle gewürdigt worden. Daß die füngſte unſerer Rheintöchter ein mittlerer Sopran iſt, noch etwas voller und dunkler als der Mezzofopran des Fräulein Freund, daß dieſe keine geeignete Erda, iſt ebenfalls begründet worden. Hier kommen aber allerlei Rückſichten in Betracht, die einer ganz befriedigenden Beſetzung beſondere Hinderniſſe bereiten; heſcheiden wir uns mit dem Gegebenen, bedenken wir, daß es auch anderwärts nicht ohne ſolche Zugeſtändniſſe an die Wirklichkeit abläuft. Auch der Schlußgeſang der Rheintöchter gehört zu den wünſchenswerten Dingen, die aber ſelten ganz gelingen. Denn zumeiſt ſpannt Woglinde den Ton in der Höhe zu ſtark, der Klang wird unrein in ſich, die beiden andern Stimmen treten zu weit zurück. Der Anfang des Neunachtel⸗Taktes in As⸗dur muß jedenfalls zarter genommen werden. Man wird gut daran tun, die Sängerinnen und die Harfe nicht zu weit nach dem Hinter⸗ 5 habe ich ausführlich beſprochen. Siie iſt, auch ohne Vergleiche mit Rheingold⸗Darſtellungen in an⸗ bung, namentlich die Stelle„Traulich und kreu iſts nur in der Tiefe“(die Wagner ausdrücklich mit Piano bezeichnet und mit großem Athembogen überſpannt) verlor den hier geforderten Aus⸗ druck. So ging ein Stück Naturpyoeſte ſchade, im übrigen machten die Rheintöchter ihre Sache aber recht ihre ſchöne Stimme klang dunkler und voller, der Anſatz war beſſer als früher und die Athemführung ruhiger. So geriet ihr der Abſchluß ſehr erfreulich, und das Orcheſter gab die letzten 24 Takte der Partitur mit vollem Glanz. Sprechen wir nicht von einigen Ungenauigkeiten, die ſich im vierten Bilde zeigten, ſondern halten wir uns In das Poſitive: es war eine recht gute Vor⸗ A. Bl. ſtellungg Kunſt, Wiſfenſchaft und Feben. Theater⸗Notiz. Donnerstag, den 14. ds. M. wird Ernſt Hardts Trauerſpie „Gudrun“ zum erſten Male wiederholt. Diesmal ſpielt Maria Fein die Titelrolle, Poldi Dorina die Hildburg und Jenny Hotter die Sigrune. Für die erkrankte Frau Marg. Paſchke ſpielt Frl. Maria Frauendorfer vom Großh. Hoftheater in Karlsruhe die Rolle der Gerlind.— Die„Oreſtie“ ſoll im Nibe⸗ lungenſaal am Oſtermontag(8, April) abends 8 Uhr zum 1. Male in Szene gehen. Das gewaltigſte Werk der altattiſchen Tragödien⸗ Dichtung wird in der Dekoration ſtiliſiert, ſodaß für die 3 Schau⸗ plätze kein Umbau nötig iſt. Die Preiſe der Plätze ſind ſo niedrig bemeſſen, daß die Aufführung auch der Allgemeinheit zugänglich wird; ſie variieren zwiſchen 50 Pfg. und 5 Mark. Roſengarten, Konrad Dreher⸗Enſemble. 55 Direktor Dreher, welcher von ſeiner Indispoſition wieder⸗ hergeſtellt iſt, tritt Mittwoch, den 13. März in der luſtigen Jäger⸗ aufzuſtellen. Diesmal fehlte auch die traurige Fär⸗ + Erkundigungen in anderen Staaten über deren Verhalten an⸗ und des Mittelſtandes, die der Vortrag Dr. Kindermanns wohl be⸗ der Großinduſtrie, das Streben nach Intenſität, nach Arbeits⸗ und wobei er beſonders die der tag kommt als vorle berloren und das war gut. Frau Tuſchkau ſcheint eifrige Studien zu betreiben, denn 3. Seite. ſeit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eingetreten, inſonderheit ſeit der Reichsgründung. An der Entwicklung der Aktiengeſellſchaften hat die Induſtrie den Jöwenanteil. Neben dem Beſtreben der Fabrik⸗ betriebe nach Kombination macht ſich nach amerikaniſchem Muſter die Tendenz nach Speztaliſation geltend. Mehr und mehr treten die Rieſenbetriebe auf, die Entwicklung drängt nach den Kar⸗ tellen. Während jedoch auf der einen Seite die Induſtrie ſiegreich vor⸗ drängt, behauptet ſich aber gleichzeitig auch das Handwerk. edoch muß das Handwerk auf den Gebieten, wo die Induſtrie vordrängt, weichen.(Uhreninduſtrie, Schuhinduſtrie ete.) Aber das Handwerk hat da ſtandgehalten, wo es ſich um Qualitätsar beit handelte. Zur Frage der Lebensfähigkeit des Handwerks auf den verſchledenen Wirtſchaftsgebieten ſteht der Referent auf dem Stand⸗ punkt, daß das Handwerk ſich ganz beſonders da erhält, wo es ſich um volle und wechſelnde Spezialarbeit handelt. Die Auffaſſung, daß man das Haudwerk nicht mehr braucht, muß ſchon in der Hinſicht zurückgewieſen werden, als es ſa für die Erztehung der jungen Ge⸗ nerationen unbedingt nötig iſt. Die Fabrikbetriebe ſind beſonders da zu finden, wo es ſich um Großproduktion und Maſſenproduktion oder um ſchnelle und regelmäßige Produktion handelt. Je mehr in⸗ deſſen die Fabrikinduſtrie ſich entwickelt, umſo größer wird das Be⸗ tätigungsfeld des Handwerks Dieſe beiden Gruppen, Induſtrie und Handwerk, haben zwar ſcharfe Gegenſätze bezüglich Kapftal und Arbeit, aber auf der anderen Seite aibt es wieder einigende Momente. Hand⸗ werk und Induſtrie ſollten mehr und mehr alles Trennende, aber auch das einigende Moment ins Auge faſſen und ſich auf eine ſtarke Selbſt⸗ hülfe ſtützen. 45 2 Nachdem der Redner ſich gegenüber den Organiſationen der Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber anerkennend ausgeſprochen hat, geht er zu den Forderungen der induſtriellen Entwicklung und des Handwerks über. Für die Induſtrie fordert der Redner beſonders Handelsverträge, welche Landwirtſchaft, In⸗ duſtrie, Gewerbe und Handel gleichmäßig berückſichtigen. Für die Handwerker würde ſich empfehlen, beſſere körperliche, allgemeine, tech⸗ niſche und kaufmänniſche Bildung. Bei dleſer Gelegenheit wünſcht auch Herr Prof. Kindermann eine intenſivere Organiſation der deutſchen Handwerkskammern, wobei er ſich über die Mannheimer Kammer in überaus günſtigem Sinne ausſpricht. End⸗ lich hat ſich in der Neuzeit auch der ge noſſenſchafkliche Ge⸗ dauke günſtig entwickelt.— Referent den Abends das Wort der So⸗ und der Induſtrie im Er ſpricht den Wunſch Herr Kommerzienrat Engelhard das W̃ leinen hiſtoriſchen Rückblick zu werfen auf das Zuſammenarbeiten und Zu⸗ ſammenvertragen von Handwerk und Induſtrie in unſerer Stadt. Er hob als erfreulich die bemerkenswerte Erſcheinung hervor, daß das hieſige Handwerk ſich nie dem Peſſimismus hingegeben habe und daß es beſonders an ſeiner Spitze Herr Handwerkskammerſekretär Haußer geweſen ſei, der die Fahne des Optimismus vorangetragen. Dem Hanſabund ſei es mit ſeiner Gründung gelungen, die betden großen Erwerbsgruppen aneinander zu kitten und er ſei weiterhin bemüht, dem Handwerk zu helfen.(Beifall.) Herr Dr. Blum kann keine Politik empfehlen zur Erhaltung des Handwerks in ſeiner hergebrachten Jorm. Die Konſervierung des Handwerks in ſeiner mittelalterlichen Form ſei total uumßglich. Un das Handwerk lebensfähig zu halten, muß es ſich eine koloſſale Er⸗ weiterung des Abſatzmarktes ſchaffen. Den Anforderungen unſer modernen Zeit entſprechend iſt im Handwerk eine Großkaptitaliſierung und eine Sicherung des Arbeitsmarktes exforderlich. Nur auf dem Wege eine großzügigen Organiſation, nicht durch reaktionäre Kon⸗ ſervierung, in den großen liberalen Mittelparteten kann das Hand⸗ werk Heil erwarten. Der Vorſitzende des Gewerbevereins und Handwerkerv Herr Steinmetzmeiſter Buſam entgegnet dem Vorredner, Lage des Handwerks in Wirklichkeit nicht ſo troſtlos ſei, w hinſtellte. Selbſtbewußtſein und das Vertrauen auf eigene K 2 bedeutend ſei⸗ „Anommunalpolitiſches. muak S. Stuttgart 1. März. Mit der Frage der Gewäh währung einer Teuerungszulage an ſtädtiſche Arbeiter und Angeſtellte haben ſich die Stuttgarte Gemeindekollegien geſtern in einer längeren Debatte wiederh befaßt und einen Vorſchlag der Inneren Abteilung, ein malige Zulage von 25 M. an alle verheirateten Arbeiter, dieſelben weniger als 1800 M. Lohn beziehen, zu gewäh nebſt einer weiteren Zulage von 5 M. für jedes Ki großer Mehrheit abgelehnt. Maßgebend für die Ablehnung war hauptſächlich der Umſtand, daß bei der beträchtlichen Erhöhur der Löhne der ſtädt. Arbeiter im Jahr 1910— dieſe be 45 Pfg. durchſchnittlich bei den gelernten und 40 Pfg. bei ungelernten Arbeitern pro Tag— eine Bindung auf Um den Arbeitern nun aber noch en kommen, wurde faſt einſtimmig beſchloſſen, dieſe 5 jährige 8 auf eine 3 jährige herabzuſetzen und demgemäß ſchon 1. April 1913 ab einer Erhöhung der Löhne der ſtädt. Ark und Angeſtellten näher zu treten. 3 5 Gaſtſpiel die mit ſo vielem Beifall genommene Poſſe„Weh' dem der fliegt“ zur Aufführun Konzertchronik.***V Am Karſamstag, den 6. April veranſtaltet im großen des Saalbautheaters die Internationale Mu ſik ſchaft E. V.(Ortsgruppe Mannheim) unter der kün Leitung von Karl Knietzſch ein Symphoniekonzert, d als erſte öffentliche Aufführung für Mannheim die phonie in C⸗dur von Beethoven bringen wird, deren M von Profeſſor Dr. Stein in Jena wieder aufgefunde Das Programm verzeichnet ferner Beethovens Trauerme der 3. Symphonie, Griegs Peer Gynt⸗Suite II, den Karfrei zauber und die Abendmahlsſzene aus Wagners Parſi! Duvertüre zu„Die Vehmrichter“ von Berlioz. wird ausgeführt von dem durch die hieſige Grenadie 50 Mann verſtärkten Saalbauorcheſter unter der L. Otto Lehmann. „Die Leſe“. Am nächſten Autorenabend(15. März, abends im Saale der Hochſchule für Muſik) wird A. M. Fr München aus ſeinen Werken vorleſen. A. M. Frey Schriftſteller in München lebt, iſt der Sohn des vor ein hier verſtorbenen Galeriedirektors Wilhelm Frey. Er Schule hier beſucht, hierauf Jura ſtudiert und iſt Schriftſtellerei übergegangen. Schon vor ſeiner Mikarbei am literariſchen Teil der Zeitſchrift„Licht und Schatten“ durch proſaiſche und poetiſche Beiträge zu Antholog melbüchern die Aufmerkſamkeit der Literaturfreunde zogen. Der Abend, an dem gedruckte und ungedruckte Proſa und Vers zum Vortrag gelangen, verſpricht in werden, um ſo mehr, als Stil und Inhalt der literariſch Freys ganz perſönliche Eigenart zeigen. Eint der„Leſe“ als Gäſte willkommen. poſſe„Wann der Auerhahn balzt“ wieder auf. Donners⸗ 8 Sensral⸗Angeiger, Baviſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Mannheim, 13. März. Beratung des Erſter Tag. (Schluß.) Stadtverordneter Levi führte noch folgendes aus: Sie finden da ſtets unſere Unterſtützung, eine möglichſt enge Verbindung mit unſeren Vororten herbeizuführen. Sie haben mich in den Aufſichtsrat der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft geſchickt. Ich kann hier konſtatieren, daß alles, was ich dort geſehen habe, die Pläne etc., zu den beſten Hoffnungen be⸗ rechtigt und ich möchte nur wünſchen, daß alles in Erfüllung geht, was wir beabſichtigen. Wenn der Waldpark fertig iſt, und auch ein Hallenſchwimmbad haben, dann fehlt nur noch ein Strand⸗ bad für Groß⸗Mannheim! Redner findet die Armenunterſtützung für zu niedrig. Die Stadt ſei auch nicht auf der Höhe in der Fürſorge für unſere Kinder. Seine Fraktion habe einen Antrag eingebracht für die Speiſung armer Kinder für Mittageſſen ſtatt M. 15 000 M. 20 000 in das Bubget einzuſtellen und er erſuche das Kollegium, dieſem Antrag zuzuſtimmen. Redner verweiſt dann auf den zweiten Antrag ſeiner Fraktion, den Aufwand der Lehr⸗ Mittelfreiheit von M. 80 000 auf 100 000 zu erhöhen. Wir haben das Syſtem des Schularzies eingeführt, aber ich möchte den badi⸗ ſchen Landtagsabgeordneten die Anregung geben, ob es nicht mög⸗ lich wäre, auf geſetzlichem Wege die ärztliche Behandlung ſolcher Kinder herbeizuführen, auch gegen den Willen der oft pflichtver⸗ geſſenen Eltern. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen kam Redner auf die Ein⸗ führung einer ſtädtiſchen Verſicherung zu ſprechen und führte aus: Es iſt dies allerdings ein Sprung ins Dunkle. Man ſollte zunächſt dem Gedanken einer Mobilienverſicherung nahe treten. Bei der Fürſorge der Stadt gegenüber der hieſigen Feuerwehr iſt die Gefahr eines Brandes eine ganz niedere. Wenn heute ein Großfeuer ausbricht, ſo macht es nicht den Betrag aus, den wir heute in die Verſicherung zahlen. Auch die Verſicherung gegen Hufälle iſt nicht von der Hand zu weiſen. Wir wenden auch dafür einen großen Betrag auf. Schließen möchte ich meine Ausführungen mit einem Workt der Anerkennung für unſere Stadtperwaltung. Ich habe als Mit⸗ glied der Abhörkommiſſion— und ich bin überzengt, auch in deren Namen ſprechen zu können— den Eindruck erhalten, daß der Organismus der Stadtverwaltung tadellos funktioniert und ich glaube, daß das Kollegium wie die ganze Bepölkerung mit Ver⸗ krauen in die Zukunft ſehen kann. Ich ſchließe mit dem Wunſche, daß Sie die Anregungen, die wir gegeben haben, nicht nur wohl⸗ wollend prüfen, ſondern ihnen auch Ihre Zuftimmung geben. 1 Stadtverordneter Gruſt Müller führk folgendes aus: Meine Fraktion hat mir den ehrenvollen Auftrag erteilt, ihre Auffaſſung über das Budget dar⸗ zulegen, ſowie über die Richtlinien, die wir bei der ferneren Verwaltung unſerer Stadt gern eingehalten ſehen möchten. Ich kann mich weſentlich kürzer faſſen, nachdem die beiden Vorredner ſo vieles geſagt haben, was auch vom nationalliberalen Stand⸗ punkt aus geſagt werden kann. Anſchließen möchte ich mich zunächſt den Zuſtimmungsäußerungen zu den Darlegungen unſeres ver⸗ ehrten Herrn Oberbürgermeiſters, durch welche er die Auffaſſung der badiſchen Regierung zurückwies und energiſch darauf drang, daß die finanzielle Bewegungsfreiheit den Städten erhalten bleibe. Wir ſtimmen dieſer Auffaſſung des Herrn Oberbürgermeiſters vollinhaltlich zu und möchten nur wünſchen, daß ſeine Worte in Karlsruhe gewürdigt werden. Auch auf finanzpolitiſchem und Gebiete gilt das Wort:„Der hat Recht, der en Erfolg für ſich hat.“ Da kann man wohl fagen, den Erfolg hat die ſtädtiſche Finanzpolitik für ſich und nicht die ſtaat⸗ liche, denn es iſt wohl der badiſchen Regierung noch nicht ge⸗ lungen, ein ſo vorzügliches Budget vorzulegen, als der Stadtrat es unterbreiten konnte. Es wäre eher verſtändlich, wenn die badiſche Regierung zu unſerem Oberbürgermeiſter kommen und ſagen würde: Sage einmal, wie machſt du denn das, als daß ſte ſagt, höre einmal, das iſt falſch. Hoffen wir, daß die Auf⸗ flaſſung, von der unſere Stadtperwaltung getragen wird, auch in Zukunft ausgeübt und befolgt wird. Herr Levi hat bei Beſpre⸗ chung des Umlageausgleichsfonds der Meinung Ausdruck gegeben, den Fonds, wenn er eine gewiſſe Höhe erreicht hat, zur Tilgung der Schulden zu verwenden. Eine derartige Auffaſſung iſt doch Aur eine direkte Beſtätigung der Meinung der badiſchen Regie⸗ rung. Mehr hat die Regierung auch nicht geſagt. Anſer Budget iſt ein ſogenanntes„gutes Budget“. Es iſt ein Spiegelbild der günſtigen Entwicklung unſeres Gemeinweſens auf wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiet. Entſtanden iſt dieſe günſtige Lage unſerer Finanzen durch den vorzüglichen Rech⸗ Aungsabſchluß. Faſt bemerkenswerter als die Mehreinnahmen ſind nach meiner Auffaſſung die Wenigerausgaben. Es iſt doch ſezeichnend und für unſere Stadt und die ganze Entwicklung unſeres Gemeinweſens erfreulich, daß gerade Ausgaben, wie die Aufwendung für das Armen⸗ und Krankenweſen, für Notſtands⸗ arbeiten etc. zurückgegangen ſind. Es iſt das ein Beweis dafür, aß der wirtſchaftliche Aufſchwung im ganzen Erwerbsleben ein⸗ getreten iſt. Das iſt eine beſonders erfreuliche Tatſache. Ob in ieſe Kategorien auch die geringe Inanſpruchnahme des Budget⸗ ſatzes für die Arbeitsloſenverſicherung fällt, möchte ich nicht Anterſuchen, aber ich meine, die Tatſache, daß im vergangenen Winter überall volle Beſchäftigung vorhanden war, ſo daß keine e entſtanden iſt, wird doch mitbeſtimmend geweſen u bei der geringen Inanſpruchnahme dieſer Einrichtung. (Zuruf links: Im Gegenteil!) Ebenſo günſtig wie der Rechnungs⸗ abſchluß ſind die des Etats. Sie zeigen, daß wir eine vorſichtige, zeithlickende Stadtverwaltung beſitzen. Wir hoffen, daß unſere Stadtvperhaltung auf dieſer Bahn auch in Zukunft weiterſchreitet, ſcher und kultureller Hinſicht. da gebe ich dem Herrn :einige dunkle Schatten ſind in dieſem Budget auch vorhanden. Von ſolchen nenne ich vor allen Dingen das ſtarke Anwachſen der Ausgaben gegenüber der verhältnis⸗ mäßig kleinen Zunahme der Einnahmen. In den letzten 3 Jahren zind die Einnahmen nur um ½ Millionen geſtiegen, während ie Ausgaben um rund 2 Millionen gewachſen ſind. Dieſe Tat⸗ ſache mahnt immerhin zur Vorſicht, zur Sparſamkeit, namentlich wenn man berückſichtigt, daß im vorigen Jahre eine große neue Einnahmequelle durch dlrekte Steuern ſich erſchloſſen hat durch ö sZuſtandekommen der neuen Gemeindeordnung, ein Steuer⸗ egen, der ſich in ſo großer Fülle nicht mehr erſchließen wird. Aber die Sparſamkeit darf nicht zur Engherzigkeit ausarten. wünſchen, daß in weitherziger Weiſe alle Wege erſchloſſen erden, welche dazu dienen, die Entwickelung der Gemeinde zu ördern. Wir wünſchen, daß allen berechtigten Forderungen Rech⸗ Aung getragen wird, mögen ſie kommen von ſeiten der Einwoh⸗ chaft oder von ſeiten der ſtädtiſchen Beamten. Ein beſonderes des Budgets iſt der Ausgleichsfonds. Hier kann tädt. Voran Ausgleichsfonds eine Beſtätigung der Finanzpolitik erblicken, die unſere Vorgänger in der nationalliberalen Rathausfraktion ſeit jeher verfochten haben und für die ſie ſich viele Anfeindungen gefallen laſſen mußten. Es würde eine Verletzung der Pietät be⸗ deuten, wenn ich an dieſer Stelle nicht darauf hinweiſen wollte, daß für dieſe Idee Männer jahrelang gekämpft haben, die leider heute nicht mehr unter uns weilen. Aber es gewährt uns heute Befriedi⸗ gung, daß ihre Grundſätze jetzt als richtig anerkannt wurden, und zwar gerade von einem Kollegium, in dem unſere Partei leider ſchwach vertreten iſt. Redner möchte auf die ſogen.„ſtillen Reſerven“ hin⸗ weiſen, von denen in früheren Jahren viel geſprochen wurde. Heute gehe man über dieſe Reſerven ſtillſchweigend hinweg. Sie liegen in den Mehrablieferungen, welche die ſtädtiſchen Betriebe im Jahre 1911 hätten machen können. Es ſind dies über 400 000 Mark. Dieſe Summe wird natürlich dem Budget im Jahre 1912 zugute kommen. Dazu kommen noch die Mehreinnahmen, welche 1912 durch die ſtädtiſchen Betriebe erzielt werden. Es iſt ſicher, daß die Betriebe ſich in gleich günſtiger Weiſe auch im neuen Jahre entwickeln werden. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich einen lange gehegten Wunſch einer Bevölkerungsſchicht zur Kenntnis bringen, in der Hoffnung, daß vielleicht ein Weg gezeigt werden kann, auf dem der Wunſch zu erfüllen iſt. Es mag paradox klingen, wenn ich ſage, ich meine die notleidenden kleinen Renkner, hervor⸗ gegangen aus dem mittleren und kleineren Gewerbe⸗ und Kauf⸗ mannsſtand, Leute, die nach jahrelanger Arbeit ſich zur Ruhe geſetzt haben und von ihrer beſcheidenen Rente leben. Dieſe Leute, die ſozialpolitiſch und wirtſchaftlich ein bedeutungsvoller Faktor für uns ſind, ſind durch die Entwicklung der letzten Jahre in zwei⸗ facher Hinſicht geſchädigt worden, 1. iſt der Geldwert zurück⸗ gegangen und 2. ſind ſie mit Steuern und allen möglichen Abgaben belaſtet worden. Einen Ausgleich haben ſie nicht finden können. Für ſie blieben nur drei Wege. Entweder ſie mußten in ihren Lebensbedürfniſſen ſich ſtark einſchränken, ſie mußten auswandern aus Mannheim in ein entlegenes Odenwalddorf, oder ſie fingen an zu ſpekulieren. Und das iſt nicht wünſchenswert. Meiner Anficht nach war es nicht richtig, daß die badiſchen Städteordnungs⸗ ſtädte von dem Rechte, die Kapitalrentenſteuer von 10 auf 16 Pfg. zu erhöhen, in vollem Umfange Gebrauch gemacht haben und ſo die ganze Wucht dieſer neuen Laſten auf die kleinen Leute fallen zu laſſen. Ich weiß nicht, ob es möglich iſt, durch geſetzliche Beſtim⸗ mungen eine ſtaffelförmige Kapitalrentenſteuer einzuführen. Aber wenn es irgendmöglich wäre, den kleinen Rent⸗ nern entgegenzukommen, ſo wäre es ein ausgleichender Akt der Ge⸗ rechtigkeit. Das iſt auch eine ſoziale Frage. Von den Wenigerausgaben hat mich kein Poſten ſo unangenehm berührt, als der Rückgang der Erträgniſſe der Liegenſchaftsſteuer. Die Befürchtungen ſind eingetreten, die in weiten Kreiſen gehegt wurden. Es muß doch zu der Frage herausfordern, ob wir angeſichts der Tatſache, daß die Luſt am Häuſerkaufen in Mannheim und am Häuſerbauen zurück⸗ gegangen iſt, auf dem richtigen Wege zur Bekämpfung der Woh⸗ nungsnot ſind. Ich habe die Auffaſſung, daß wir den verkehrten Weg eingeſchlagen haben. Die Mehrbelaſtung der Grund⸗ und Hausbeſitzer, die Erſchwerung des Häuſer⸗ und Grundſtücksver⸗ kaufs vereinbart ſich nicht damit, daß man mehr Wohnungen er⸗ ſtellt ſehen möchte und ein Sinken der Mieten herbeiführen will. Wer kauft heute Häuſer? Nur derjenige, der einen gewiſſen An⸗ reiz erfährt, der kleine und mittlere Mann, wenn er weiß, daß er ſein Kapital etwas beſſer anlegen kann. Was zieht er heute aus den Häuſern? Nicht mehr wie 5 Prozent, im günſtigſten Falle 5½ Prozent. Wenn ſich heute Jemand Obligationen zu%½ Prozent kauft, iſt er viel beſſer daran. Er kann die Obligationen jederzeit verkaufen, während ein Haus ſozuſagen in Mannheim unver⸗ käuflich geworden iſt. Es gibt Leute hier, die ſchon ſeit Jahren ihr Haus verkaufen wollen und nicht dazu in der Lage ſind, weil ſie keinen Käufer finden können. Das ſind doch bedenkliche Zuſtände. Obligationen ſind auch jederzeit beleihbar. Aber auf ein Haus eine Hopothek aufzunehmen, erfordert große Schwierigkeiten. Durch die Einführung der Wertzuwachsſteuer iſt der Anreiz, einen kleinen Gewinn zu erzielen, ſehr ſchwer gemacht. Ich will vom finanziellen Standpunkt gegen die Steuer nichts ſagen. Es liegt ein guter Kern darin. Ob ſie aber vom Standpunkt einer geſunden Wohnungspolitik aus zu begrüßen iſt, möchte ich bezweifeln, denn eine geſunde Wohnungspolitik muß einig gehen mit einer mög⸗ lichſten Förderung des Grundſtücksumſatzes, der Bautätigkeit und damit der Mehrbeſchaffung von Wohnungen. Dann wird auch ein Sinken der Mieten eintreten. Ich habe es ſehr bedauert, daß die Mietervereinigung einen ſolchen Zwieſpalt zwiſchen Mieter und Hausbeſitzer hervorgerufen hat, denn nur durch ein ver⸗ ſtändnisvolles Zuſammengehen von Mieter und Vermieter iſt es möglich, eine geſunde Wohnungspolitik herbeizuführen, iſt es mög⸗ lich, daß der berechtigte Wunſch, daß die Mieten ſinken, erfüllt wird. Eine geſunde Wohnungspolitik erfordert aber auch eine gute Vorortpolitik und da können wir zu unſerer Freude kon⸗ ſtatieren, daß unſere Stadtverwaltung vorbildlich vorgeht. Sie hat in großzügiger Weiſe ſeit Jahren ihre Aufgabe erfaßt und mit Energie und Umſicht durchzuführen verſucht. Wir hoffen, daß dieſes Syſtem auch in Zukunft in gleicher Weiſe wie ſeither eingehalten wird. Aber es ſind doch noch zahlreiche Wünſche vor⸗ handen inbezug auf die ſtädtiſche Vorortpolitik. Sie beſtehen bor allen Dingen in der Beſſerung der Verkehrsbedingungen nach den Vororten, in der Weiterführung beſtehender Linien, in dem Bau neuer elektriſcher Linien, in einer dichteren Wagenfolge, vor allen Dingen in der Herabſetzung der Tarife. Ich möchte nur auf Neckarau verweiſen. Zu einer geſunden Vorort⸗ politik gehört aber auch die Förderung der Annehmlich⸗ keiten des Wohnens auf dem Lande, in den Vororten. Dieſe Annehmlichkeiten können nur gefördert werden durch beſſeres Inſtandhalten der Straßen, durch beſſeres Begießen, durch Errichtung von Anlagen in den Vororten, an denen es dort noch vollſtändig fehlt. Eine Wenigerausgabe im vergangenen Jahre hat mich ſehr unangenehm berührt, die Erſparnis an der Unterhaltung der Straßen und Wege. Hier hätte ich es lieber geſehen, wenn ein Ueberſchreiten des Budgetanſatzes ingetreten wäre. Wir wollen uns nicht verhehlen, daß die Un⸗ terhaltung der Straßen im vergangenen Jahre nicht vollkommen war. Den Herren, welche an der Spitze der techniſchen Aemter ſtehen und die im Laufe des Jahres ſo manches Unangenehme hören müſſen, gebührt Dank für ihre mühevolle, aufopfernde Tätigkeit. Wir ſind dieſen Herren zu Dank verpflichtet, daß ſie ſich den immer ſtärker an ſie herantretenden großen Aufgaben in ſo freudiger Weiſe unterziehen. Ob es notwendig iſt, eine andere Organiſation in der Verwaltung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektri⸗ zitätswerke zu ſchaffen, darauf möchte ich heute nicht hlags für 1012. vielmehr ausdrücklich betonen, daß nicht der geringſte Tadel gegen die Arbeitskraft des Herrn Pichler gerichtet werden ſoll. Aller⸗ dings kann auch dem küchtigſten und fleißigſten Mann ſein Amt zu viel werden, wenn es zu umfangreich wird. Es ſollte deshalb eine Trennung des Amtes in Erwägung gezogen werden. Dann möchte ich anregen, daß wir hier in Mannheim eine Flußwaſſerleitung einführen zur Beſprengung der Stra⸗ ßen und zum Betrieb der Fontänen. Ich führe das jetzt an, um dem Herrn Direktor des Waſſerwerks Gelegenheit zu geben, in führung dieſes Gedankens, der in anderen Städten ſchon ausge⸗ führt iſt, auch bei uns möglich iſt. Ich komme nun zu der Frage: Was haben wir in Zukunft zu tun, um die wirtſchaftliche Entwicklung unſerer Stadi weiter zu fördern? Unſer Herr Oberbürgermeiſter hat ſchon wiederholt darauf hingewieſen, daß bei unſerer Stadt mehr und mehr der Charakter eines induſtriellen Gemeinweſens in den Vordergrund tritt, wenn er auch mitgeteilt hat, daß die Befürch⸗ tung über den Rückgang des Handels nicht in dem Maße zutrifft, wie man vielleicht angenommen. Tatſache iſt aber, daß der Charak⸗ ter des Handels immer mehr in den Hintergrund tritt. Es war das Glück Mannheims Männer gehabt zu haben, die zur rechten Zeit dieſen Umwandlungs⸗Prozeß erkannt haben. Es beſteh: heute noch der Streit darüber, wer der Vater der Induſtriehafen⸗ idee war. Die Priorität des Gedankens wurde in An⸗ ſpruch genommen von Männern, die heute nicht mehr leben oder nicht mehr hier ſind, ſie wird aber auch von Männern beanſprucht, die heute noch leben. Soviel ſteht aber feſt, dieſes Ver⸗ dienſt, die Idee aufgegriffen und mit Energie und Wagemut zur Tat umgeſetzt zu haben, gebührt unſerem verſtorbenen Stadt⸗ oberhaupt Dr. Beck, dem wir ja heute noch ein gutes Andenken bewahren. Sein verehrter Amtsnachfolger, Herr Oberbürgermeiſter Martin, wandelt in denſelben Bahnen, getreu dem Gelübde, das er in ernſter Stunde in erſchütternder Weiſe am Grabe ſeines Amtsvorgängers und ſeines Lehrmeiſters, welches Wort von ihm ſelbſt geprägt worden iſt, abgelegt hat. Hoffen wir, daß das eifrige langjährige Beſtreben unſerer Stadtverwaltung, unſere Stadt zu einer Induſtrie⸗ zentrale Südweſtdeutſchlands auszuarbeiten, immer mehr von geweſen, wenn am letzten Sonntag auf dem Verbandstag der Süd⸗ der weſtdeutſchen Induſtriellen nicht einer unſerer Bürgermeiſter vertreten geweſen wäre. Es hat mich ſehr gewundert, daß dies nicht der Fall war und es hat mich geſchmerzt, nachdem von den Vertretern der Reichs⸗ und Landesregierung die—300 Indu⸗ ſtriellen, die aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands herbeigeeilt waren, begrüßt worden waren, unſere Stadtvertretung ſtumm blieb und kein Wort der Begrüßung und des Willkomms ge⸗ handen. Aber die Stadt ſollte eine ſolche Gelegenheit nicht vor⸗ übergehen laſſen. Wort an paſſender Stelle hat noch niemals etwas geſchadet. Wie wir unſere Induſtrie fördern, darauf hat der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes bereits hingewieſen, daß es not⸗ wendig iſt, den Geländeerwerb möglichſt zu erleichtern. Auch wir ſind dieſer Auffaſſung und haben dieſen Standpunkt ſtets ver⸗ treten, daß wir alles tun müſſen, um der Induſtrie ihre Nieder⸗ laſſung hier zu erleichtern und zu vermehren. Vielleicht haben die Herren die intereſſanten Ausführungen des Direktors des Kraftwerkes Rheinfelden auf dem Verbandstage der Südweſt⸗ deutſchen Induſtriellen geleſen und geſehen, wie energiſch und zielbewußt man andernorts beſtrebt iſt, Induſtrie anzulocken und ihr die Anſiedelung zu erleichtern. Ich möchte auch darauf hin⸗ weiſen, daß in der gleichen Verſammlung der Vertreter der badi⸗ ſchen Regierung die Mitteilung gemacht hat, daß dem Landtag demnächſt das Projekt der Errichtung eines Murgtalkraftwerkes zugehen wird. In Rheinland⸗Weſtfalen haben ſich verſchiedene Privatelektrizitätsgeſellſchaften zuſammengeſchloſſen, um in groß⸗ zügiger Weiſe neues Induſtriegelände zu erſchließen und die An⸗ ſiedelung dieſes Geländes zu bewerkſtelligen mit Abgabe ſehr die Großinduſtrie elektriſche Kraft zu 3,4 Pfennig abgegeben. 5 liegt für die Induſtrie ein großer Anreiz zur Nieder⸗ aſſung. Dann möchte ich im Anſchluß hieran an den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter die Frage richten, ob in der Frage der Neckarkana⸗ liſation die Stadt ihre Rechte gewahrt hat bezüglich der Errich⸗ dieſer Gelegenheit möchte ich im Namen meiner Fraktion— ich darf vielleicht ſagen im Namen des Bürgerausſchuſſes— der Firma Brown, Boveri u. Cie. den Dank für die Beſichtigung ihres großartigen Etabliſſements ausſprechen und feſtſtellen, daß 15 0 uns reiche Erfahrungen und Belehrungen ge⸗ racht hat. feindlich einander gegenüberſtehen, iſt eine irrige. Die Erfahrung lehrt jeden Tag, daß wenn es der Induſtrie gut geht, auch die Handwerker gute Aufträge bekommen. Ich möchte nun unſere Stellungnahme zum Handwerk beſprechen und die Geſichtspunkte darlegen, von denen wir gerne das Vorgehen der Stadt auf dieſem Gebiete geleitet ſehen möchten. Wir ſind Gegner der ſtädtiſchen Regiearbeiten aus prinzipiellen Gründen. Weil wir der Auffaſſung ſind, daß zu einem tüchtigen Gemeinweſen ein kräftiger freier Erwerbsſtand gehört und daß wir mit der Forderung dieſes freien Erwerbsſtandes auch unſer Gemein⸗ laſſen, ob gewiſſe hygieniſche Gründe wie bei der Milchzen⸗ trale, das Vorgehen der Stadt rechtfertigen. Bei dieſer Gelegen⸗ heit möchte ich noch darauf hinweiſen und vielleicht bekommen wir auch Aufſchluß von Herrn Bürgermeiſter Ritter, ob wirklich die Beanſtandungen, die jetzt ſchon über das junge, kaum geborens Kind„Milchzentrale“ laut werden, auf Wahrheit beruhen oder nicht. Es gehen da merkwürdige Gerüchte durch die Stadt. Ich kann nicht unterſuchen, wieweit dieſe der Wahrheit entſprechen. Aufklärung wäre ſelbſt im Intereſſe der Milchzentrale erwünſcht⸗ Vielleicht erhalten wir dann auch Aufſchluß über den ſtädtiſchen Kartoffelverkauf. Wenn Sty. Levi ſagt, daß die Stadt die Sache nicht richtig angepackt hat, und der Mißerfolg nur auf das falſche Syſtem zurückzuführen ſei, ſo ſind wir der Auffaſſung, daß hieran nicht das falſche Syſtem ſchuld war, ſondern der Umſtand, weil der ganze Verkauf nicht Aufgabe der Stadt iſt. Die Stadt iſt nicht in der Lage, das zu leiſten und zu vollbringen, was die Privatinduſtrie, ein Privathandwerker und ein Pripatunter nehmen machen kann. Bei der Stadt werden in dieſer Beziehung immer Differenzen zutage treten. Auch vom techniſchen Stand'⸗ punkt aus iſt es unerwünſcht, daß die Regiearbeiten überhand nehmen. Wir wollen uns nicht täuſchen. Die Fortſchritte, die auf techniſchem Gebiete herbeigeführt ſind, ſind nicht durch kommunale oder ſtaatliche Beamte erzielt worden, ſondern durch die Privat⸗ induſtrie und durch die Pioniere der Privatunternehmungen. Wir wieder ſehr rückſtändig, wenn einmal das P unterne im zweiten Tre ſtände Das iſt ein Geſich der Spezialdiskuſſion uns Mitteilung zu machen, ob die Durch⸗ Erfolg begleitet ſein mögen. Und da wäre es mir ſehr erwünſcht ſprochen wurde. Gründe für dieſes Vorgehen ſind vielleicht vor Wir ſind ja alle Menſchen; ein freundliches billiger elektriſcher Energie. In Rheinland⸗Weſtfalen wird an tung eines Waſſerwerks zur Gewinnung elektriſcher Energie. Bei Die Auffaſſung, daß Induſtrie und Handwerk ſich weſen am beſten vorwärts bringen. Ich will dahingeſtellt ſein rivat⸗ nee eee eenin g eee —— AM eree edre — 2 —— eee.. eb7 Ka Mannheim, 18. März. Gensral⸗Unzsiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. Bei der Handwerkerfrage möchte ich darauf hinweiſen, daß es auch an der Zeit iſt, die Frage der Reviſion des Sub⸗ miſſionsweſens zu prüfen. Ich erkenne gerne an, daß die vor einigen Jahren geſchaffenen Submiſſionsbedingangen einige Mißſtände abbeſtellt und die größten Schäden beſeitigt haben. Aber inzwiſchen iſt das ganze Submiſſionsweſen fortgeſchritten. Dres⸗ den, Stuttgart ſind bahnbrschend vorgegangen und haben den Gedanken des ongemeſſenen Pveiſes eingeſührt, der auch in Bayern und Preußen aufgegriffen wurde. Dieſer Gedanke geht von der Ueberzeugung aus, daß die Stadt kein Recht hat, ſich zu bereichern am der Unwiffenheit dieſes oder jenes Handwerkers. Ich möchte dem Stadtrat anheim geben, ob nicht auch in Mannheim der Gedanke des angemeſſenen Preiſes eingeführt werden könnte. Ich möchte ferner noch die Vergebung von Arbeiten an gewerbliche Korporationen anregen. Die preußiſche Smatsregſerung hat an⸗ geordnet, daß bei der Vergebung von ſtoarlchen Arbeiten gewerb⸗ liche Korporationen möglichſt berückſichtigt werden ſollen. Dann möchte ich wünſchen, daß den Sachverſtändigenkomiſ⸗ ſionen von ſeiten der ausführenden Behörden etwas mehr Ver⸗ ſtändnis und Wohlwollen entgegengebracht wird und ich möchte erſuchen, daß dieſe Beſtimmungen in dem Geiſte gehandhabt werden von den techniſchen Aemtern, wie ſie vom Stadtrat er⸗ laſſen worden ſind. Dieſer Geiſt hat bisher nicht gewaltet und es wird Beſchwerde geführt, daß die Gutachten, die von den Sach⸗ verſtändigenkommiſſionen gegeben wurden, einfach unter den Tiſch gefallen und behandelt worden ſeien, als ob ſie gar nicht abgegeben worden ſeien. Meine Herren! Hand in Hand mit der Fürſorge für den Handwerkerſtand geht die Fürſorge für den kaufmänni⸗ ſchen Mittelſtand und da hatte geſtern meine Fraktion eine Reſolution eingebracht, die die gleiche Tendenz verfolgte. Wir möchten nur hoffen, daß die Sladt zu einer wohlwollenden Prü⸗ fung unſerer Auffaſſung kommt. Alle Maßnahmen, die zur Hebung des ſchwer kämpfenden kaufmänn. Mitkelſtandes beitragen, ſind uns ſtets ſehr willkommen, ſeien es Verkehrstage oder ſonſtige Veranſtaltungen. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich nicht unter⸗ laſſen, auch an die reiche Mannheimer Bürgerſchaft zu appellie⸗ ren, bei ihren Einkäufen doch mehr wie bisher die einheimi⸗ ſchen Geſchäfts leute zu berückſichtigen. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß viele Leute, die ſehr gut in Mannheim ihren Be⸗ darf decken könnten, lieber nach Frankfurt reiſen, obgleich ſie dieſe Ware dort auch nicht beſſer bekommen. In dieſer Beziehung ſollte mehr Lokalpatriotismus herrſchen und man ſollte von Worten zur Tat übergehen.(Beifall.) Mannheim wird nie ein großes Verkehrszentrum werden, ſo ſehr ich auch die Tätigkeit unſeres Berkehrsvereins und des Herrn Stadtrats Darmſtädter anerkenne. Wir werden uns immer be⸗ ſchränken müſſen auf die Umgegend von Mannheim. Mannheim wird den Charakter einer Stadt der Arbeit behalten. Wir aber können dahin ſtreben und trachten, daß Mannheim der wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Mittelpunkt der ehe⸗ maligen Kurpfalz wird und alles, was dazu dienen kann, dieſer Mittelpunkt zu werden, ſei die Errichtung von Vorortbahnen ete. wird von unferer Seite mit großer Freude begrüßt. Wir arbeiten gerne mit jeder Partei, denn über allen Parteirückſichten ſteht turmhoch das Intereſſe an dem Wohl und Wehe unſerer Stadt. Für die ſoziale Fürſorge haben wir von jeher alle Mittel gerne bewilligt. Wir ſind eingetreten für die Ferienkolonien, für die Schülerſpeiſung, für die Lehrmittelfreiheit, für Schülerwande⸗ rungen und neuerdings iſt die Einſtellung eines Betrages von M. 2000 zur Unterſtützung begabter armer Kinder verlangt, die auch wir gerne bewilligen. Gerne wollen wir den Auffſtieg be⸗ gabter Kinder ermöglichen. Ob das deutſche Volk vorwärts kommt, das wird zum großen Teil davon abhängen, ob es beföhigt iſt, den Aufſtieg tüchtiger Elemente von unten zu fördern und ob das deutſche Volk fähig iſt, ſoviel weitherzigen Geiſt zu haben, daß es dieſen Aufſtieg nur von der Intelligenz des betreffenden Kindes abhängig macht u. nicht von andern Faktoren. Es wäre zu wünſchen, daß auch in Deutſchland dieſe engherzigen Schrankem fallen. Ich verweiſe in dieſer Beziehung auf England, wo ſchon lange die Erkenntnis durchgedrungen iſt, daß tüchtigen Männern auch aus den unterſten Ständen der Aufſtieg ermöglicht w⸗rden muß und daß im Intereſſe der Nationalwohlfahrt dieſer Aufſtieg zu fördern iſt. Hoffentlich folgen wir Deutſche dieſem Beſſpiel. Nun noch einige Worte über unſere Volks⸗ und Mit⸗ telſchulen, zu denen unſer Parteifreund Ackinger wohl noch ſprechen wird. Ich möchte meinerſeits nur der Anerkennung Aus⸗ druck geben über die vorzügliche Führung unſerer Volksſchule unter der Leitung des Herrn Stadtſchulrates Dr. Sickinger. Daß Herr Stadtſchulrat Sickinger meiner Partei angehört, darf kein Grund ſein, daß ich dieſer Anerkennung hier nicht Ausdruck gebe. Ich möchte hierbei auch den Wunſch der Bolksſchullehrer zum Ausdruck bringen, den Schönheitsfehler, der bei der Feſtſetzung ihrer Gehälter begangen worden iſt, zu beſeitigen. Ich kann den Ausführungen des Kollegen Levi in dieſer Sache nicht zuſtimmen. Recht hätte er nur dann, wenn die Beſchwerde der Lehrer nicht begründet geweſen wäre. Dies trifft aber nicht zu. Die Lehrer ſind benachteiligt worden und zwar unberechtigt und dieſes wich⸗ tige Moment hat Kollege Levi wohl überſehen.(Stv. Levi ruft: Nein!) Meine Fraktion würde es ſehr begrüßen, wenn der Stadt⸗ rat ſagen würde, wir wollen den Schönheitsfehler beſeitigen und den Gehalt der Volksſchullehrer erhöhen. Bei unſerem guten Budget hätte man auch dieſe kleine Mehrausgabe machen können. (Zuruf des Oberbürgermeiſters Martin: Die Lehrer haben es abgelehnt; ſie wollen es gar nicht!) Die anweſenden Lehrer wer⸗ den ja noch Gelegenheit haben, ſich dazu zu äußern. Im Gegenſatz zu Kollegen Levi will ich meiner Freude Aus⸗ druck geben über die günſtige Entwicklung der Handelshoch⸗ ſchule. Wenn auch die Zuſchüſſe noch ſehr erheblich ſind, ſo können wir doch die Hoffnung haben, daß auch hier beſſere Zeiten eintreten. Dann möchte ich an den Stadtrat die Frage richten, ob nicht der Zeitpunkt gekommen wäre für die Verſtgatlich⸗ ung der Ingenieurſchule. Ich ſtelle dieſe Anfrage aus eigener Initiative. Die Anregung wird aber geteilt in weiten Kreiſen unſerer Induſtrie. Ich komme nun zu dem Theater und es war ſehr inter⸗ effant, daß Herr Oberbürgermeiſter Martin ausgeführt hat, daß die Belaſtung pro Kopf für das Theater in den letzten Jahren ſehr geſunken ſei. Das führt mich zu dem Gedanken, daß wir doch endlich einmal die Meinung fallen laſſen ſollten, daß Mann⸗ heim nur ein Theater zweiter Güte und wir nur ein Theater haben können, in dem Kräfte zweiter Ordnung beſchäftigt werden. Bei dieſem Budget iſt es gut möglich, daß wir für Gagen höhere Beträge einſtellen. Mannheim darf nur erſte Kräfte beſchäftigen und zwar aus künſtleriſchen wie kauf⸗ männiſchen Gründen. Auf die künſtleriſchen Gründe brauche ich nicht weiter einzugehen, aber auf die kaufmänniſchen. Wann iſt das Theater leer? Wenn ſchlechte Vorſtellungen gegeben werden. Mögen die Preiſe dann noch ſo billig ſein. Das Theater iſt aber ausverkauft, wenn erſte Kräfte auftreten und die Preiſe noch ſo hoch ſind. Wir können uns heute erſte Kräfte leiſten und wenn wir 100 000 M. mehr ausgeben. Durch ein ſtark beſuchtes Theater wird ein großer Teil der Mehrausgaben wieder gedeckt. Die Stadt Mannheim hat ein Anrecht darauf, erſte künſtleriſche Kräfte u hören. Man muß berückſichtigen, daß Mannheim nicht allein ſteht daß Mannheim ein großes Hinterland hat, und daß wir der Mittewunkt der Kurpfalz werden wollen. Da muß das Thoater auf die Höhe gebracht werden, daß man ſagen kann, es iſt ein Inſtitut erſter Klaſſe. Gerne bewilligym wir die Summe, die für unſsre Kunſt⸗ halle in das Budget eingeſteln wurde. Die Beträge ſind ſchon erheblich geſtiegen. Aber das Geld iſt nicht umſonſt ausgegeben; es wird das ganze Erwerbsleben befruchten und künſttkeriſch durch⸗ dringen und die Gelder werden in Form erhöhter Steuern wieder in die Stadtlaſſe zurückfließen. Auch dem Leiter unſeres Roſengartenzs, Herrn Altſtadtrat Löwenhaupt, ſei der Dank ausgepprochen. Ich glaube einen Akt der Gerechtigkeit damit zum Ausdruck zu bringen. Dann möchte ich nicht unterlaſſen, für die Karten der Stadtverordneten zu danken.(Oberbürgermeiſter Martin: Die iſt gewünſcht worden aus dem Kollegium. Herr Levi hat es gewünſcht in der Roſen⸗ gartenkommiſſion und wir haben den Wunſch erfüllt.) Herr Oberbürgermeiſter! Ich habe ja nur den Dank abgeſtattet. Allen Mitteln, die wir zur Verſchönerung unſerer Stadt ausgeben, ſtimmen wir gerne zu. Und da komme ich auf meinen Lieblingsgedanken: der Errichtung eines botaniſchen Gartens und der Schaffung eines Wald⸗ und Wieſengürtels. Ferner möchte ich vermehrtes Gartengelände bereitgeſtellt wiſſen. Ich darf im Nanten meiner Fraktion die Zuſicherung geben, daß wir gerne und freudig dem vorliegenden Budget zuſtimmen. Auch ich möchte meine Rede nicht ſchließen ohne Dank zu ſagen den Männern, die an der Spitze unſerer Stadtverwaltung ſtehen, namentlich aber unſeren vier Bürgermeiſtern und vor allem unſerem Oberbürgermeiſter. Die Herren werden zwar die An⸗ erkennung nicht notwendig haben, denn ſie haben den Lohn für die geleiſtete Arbeit in dem inneren Bewußtſein treuer Pflicht⸗ erfüllung. Aber konſtatieren möchte ich, daß dieſes innere Be⸗ wußtſein, das die Herren haben, ſich in Uebereinſtimmung be⸗ findet mit der Ueberzeugung aller Bürger und des ganzen Bürger⸗ ausſchuſſes. Dies auszuſprechen, halte ich für einen Akt der 4[Lebhafter Beifall.) * 7—5 Stadtverordneter Dr. Jeſelſohn dankt dem Leiter des Hoftheaters für die tadelkoſen Vorſtellungen der letzten Zeit(Beifall!) und tritt daunn den Aus⸗ führungen des Sty. Levi entgegen, als ob das gegenwärtige Budget eine Arbeit des neuen Stadtrats ſei. Er wolle nicht die Tätigkeit des neuen Stadtrats kritiſteren, aber das Budget ſtelle doch die Arbeit des früheren Stadtrats dar. Dann wandte ſich Redner dem Budget zu und konſtatiert, daß es richtig ſei, daß die Budgetziffern außer⸗ ordentlich günſtig ſind. Er erſucht um Subventionierung des Phil⸗ harmoniſchen Vereins. Neben den ſozialen habe man auch die kul⸗ turellen Aufgaben zu erfüllen und die Unterſtützung der Ideen des Herrn Dr. Wichert ſei nicht nur eine Anſtandspflicht unſerer Stadt, ſondern eine Pflicht im Intereſſe der ganzen Bevölkerung. Wir wären der Linken ſehr dankbar, wenn ſie genau angeben würde, welche Be⸗ träge ſie hier geſtrichen haben will. Gelegentlich des Beſuchs der Ständekammern ſind eine Reihe von Reden gehalten worden und Präſident Rohrhurſt hat geſagt, daß man alles tun müſſe, um die In⸗ duſtrie in Maunheim zu fördern im Intereſſe des Landes. Ich möchte alles das unterſtreichen, was gegen die Regierung geſagt wurde. Es iſt davon geſprochen worben, daß Mannheim die Henne iſt, die die goldenen Eier legt. Bebauerlich aber iſt, daß der Fiskus die goldenen Eier wegnimmt. Das, was ich am un⸗ richtigften finde, iſt, daß die Koſten für die Bemeindegerichtsbarkeit von der Stadt bezahlt werden müſſen. Wenn man Recht ſprechen läßt, ſo hat doch der Staat für die Koſten zu ſorgen. Es iſt bekannt, wie ſchwer die Großinduſtrie zu leiden hat. Man hat jetzt eine Eingabe gemacht, man ſolle das Brückengeld bezüglich der Fuhrwerke auf der Rheinbrücke aufheben. Es iſt dies ein Rückſchritt, weil die Wagen immer warten müſſen bis bezahlt iſt. Die zweite Rheinbrücke hat der badiſche wie der bayeriſche Staat genau ſo notwendig, wie Mann⸗ heim, und ich möchte wiſſen, ob der Staat nicht die Verpflichtung hat, aus eigener Initiaktve für die Brücke zu ſorgen! Die Wünſche ünſeres Verkehrsvereins und die Wünſche unſeres Mannheimer Handels be⸗ zliglich der Eiſenbahn bleiben immer unberückſichtigt. Mannheim war hinten und bleibt hinten. Nur in ganz geringem Maße find unſere Wünſche erfüllt worden. Mannheim hat einen großen Eiſenbahn⸗ verkehr und ein großes Poſt⸗ und Telegraphenamt. Das Poſtſcheck⸗ amt Mannheim befindet ſich aber in Ludwigshafen! Sind denn hier die Intereſſen Maunheims gewahrt worden?(Sehr richtig) Die Regierung mäßte ſich doch ſagen: Je mehr wir Handel und Induſtrie pflegen, umſo mehr Vorteile haben wir. Der Worte ſind genng ge⸗ wechſelt worden auläßtich des Beſuches bei Brown u. Boveri und anläßlich des Verbandes der Südweſideutſchen Juduſtriellen. Wir wolen nun die Taten abwarten. Wenn ich ject auf eine Reihe von Punkten im Budget eingehe, ſo kann ich mich kurz faſſen. Mit Recht iſt darauf hingewieſen worden, daß die Ausgaben für die Armenpflege ein Ruhmesblatt für die Stadt ſind„Erfreulich iſt es auch, daß die Ansgaben für die Kunſthalle wieder etwas geſtiegen ſind wie auch bei den gemeinnützigen In⸗ ſtituten. Wir hoffen, daß es uns glückt, dafür zu ſorgen, daß keine Abwanderungen in der Induſtrie ſtattfinden und ich kann jedes Wort unterſchreiben bezüglich der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Wir hoffen beſtimmt und erwarten, daß uns dieſe billige Arbeitskräfte hereinbringt, daß unſere Bevölkerung Ausflüge machen kann, und hoffen auch, daß neues kaufkräftiges Publikum nach Mannheim ge⸗ bracht wird. Mit der Löſung der zweiten Hypothekenfrage hängt ein Teil der Wohnungspolitik zuſammen. Die Frage des Schuldenabzugs be⸗ züglich der Liegenſchaften will ich auch nur kurz ſtreifen. Das letzige Geſetz, wonach 25 Prozent unter allen Umſtänden abgezogen werden, iſt ungerecht. Für Schulden darf unter keinen Umſtänden eine Steuer bezahlt werden. Was die Handwerkerfrage anbelangt, ſo iſt meine Fraktion ebenfalls dafür, daß das Submiſſionsweſen noch weiter ausgebaut wird. Wir begreifen die von Stv. Müller gemachten Aus⸗ führungen, daß in erſter Linie hieſige Handwerksmeiſter berückſichtigt werden ſollen. Weiter möchten wir beantragen, daß bei größeren Bauarbeiten Preisausſchreiben veranſtaltet werden, damit neue künſt⸗ leriſche Ideen hereimebracht werden. Gerade bei den Plänen für Neu⸗Oſtheim konnte man ſehen, wie vielgeſtaltig die Faſſaden waren. Vonſeiten des Sty Levi wurde die Lehrerfrage angeſchnitten. Ich weiſe die Vorwürfe des St. Levi darum zurück, weil meines Empfindens nach die Lehrer Gerechtigkeit verlangten. Sie verlangen lediglich eine Gleichſtellung mit derjenigen Beamtenkategorie, mit der ſie früher gleichgeſtellt waren. Es ſind noch zwei Fragen angeſchnitten worden. Einmal die Arbeitsloſenverſicherung. Wir ſind prinzipielle Anhänger der Arbeits⸗ lofenverſicherung. Die Frage ihrer Durchführung iſt aber außer⸗ ordentlich ſchwer. Die Frage kann aber nur gelöſt werden, wenn wir den paritätiſchen Arbeitsnachweis haben. Was die Wohnungspolitik betrifft, ſo waren wir ſtets bemüht, alles zu tun, um billige Woh⸗ nungen zu ſchaffen. Ein Wohnungselend in hieſiger Stadt iſt nicht vorhanden. Die Zahl der Mietskaſernen in hieſiger Stadt iſt gering. Von einem Wohnungselend zu ſprechen, iſt übertrieben. Wir haben hier nur eine Wohnungsnot. Die Wohnungen ſind ſehr teuer. Aber wenn wir gerecht ſein wollen, ſo müſſen wir zugeben, daß die Ver⸗ hältniſſe in allen größeren Städten die gleichen ſind. Wir unterſtützen alle Eigenbaugenoſſenſchaften und Gartenbaugenoſſenſchaften. Auch dem Antrag auf Erhöhung des Betrages für den Stadtrat ſtimmen wir zu. Wir wollen der Hoffnung Ausdruck geben, daß neben der Unterſtützung für ſoziale Zwecke auch reichliche Mittel aufgewendet werden für kulturelle Aufgaben. Die Kunſtakademie für jedermann muß noch reicher ausgeſtaltet werden, um den weiteſten Kreiſen unſerer Bevölkerung Gelegenheit zu geben, Freude am Dafſein zu empfangen. Meine Fraktion wird ſich nie auf einen eiunſeitigen Standpunkt ſtellen. Wir werden utemals einſeitig Arbeitgeber⸗ oder znehmer⸗, oder Hausbeſitzer⸗ oder Mieterintereſſen vertreten, ſondern wir werden bemüht ſein, den goldenen Mittelweg einzuhalten bei allen ſtädtiſchen Fragen.(Starker Beifall) Stadtverordneter⸗Vorſtand Gießler hält das ſtädtiſche Budget für 1912 ebenfalls für ein hoch⸗ erfreuliches. Auch ſeine Partei ſei für die Finanzpolitik einge⸗ treten, der das jetzige günſtige Budget zu verdanken ſei. Umlage⸗ Stadt ausgegangen ſind und die für ſie in Zukunft ausſchlag⸗ ausgleichsfonds und die ſogn.„ſtillen Reſerven“ laſſen zuverſichtlich in die Zukunft blicken. Redner iſt allerdings der Anſicht des Stv. Levi, daß der Ausgleichsfonds nur eine gewiſſe Höhe erreichen ſollte und daß dann der Ueberſchuß dazu verwendet wird, daß neue Aulehen möglichſt vermieden werden. Auch bei der Schaffung des Schulhausbaufonds habe die ſtädtiſche Finanzpolitik rechtzeitig eingeſetzt. Der Regierung könne man bei ſolcher Finanzgebarung ruhig gegenübertreten, wenn wirklich neue Anlehen gebraucht wer⸗ den. Redner hält den Schulaufwand mehr für eine Aufgabe der Gemeinde. Die Schuldenaufnahme käme auch unſeren Finanzen zugute. Deshalb wolle man in der Schuldenpolitik auch nicht ge⸗ hemmt ſein. Die Entwicklung der Steuerkapitalien iſt ſehr er⸗ freulich. Die eigenen Einnahmen wachſen allerdings weniger wie die eigenen Ausgaben. Wir müſſen deshalb inſofern vorſichtig ſein, daß, wenn wir die⸗Umlage nicht erhöhen wollen, wir darauf ſehen, daß die eigenen Einnahmen mit dem Steigen der Steuer⸗ kapitalien gleichen Schritt halten. Es muß wie ſeither ſparſar gewirtſchaftet werden. Alle gewerblichen Anlagen ſollten nebe Verzinſung, Amortiſation und Abſchreibung einen Reingewin abwerfen. Das iſt nicht überall der Fall. Deshalb muß die Herabſetzung der Tarife nach kaufmänniſchen Geſichtspunkten er⸗ folgen. Die ganze Finanzlage der Stadt muß dabei im Auge behalten werden. Wir müſſen ſämtliche Betriebe als ein Ganzes anſehen.—5 Prozent ſollte aus jedem Betrieb herausgewirt⸗ ſchaftet werden können. Die Grundlage unſeres Wirtſchaftslebens ſind Gewerbe, Han⸗ del und Induſtrie. Für dieſe Stände muß zuerſt geſorgt werden. Dann ſorgen wir auch für die Arbeiterſchaft. Wir müſſen eine geſunde Boden⸗ und Wohnungspolitik treiben. Wir müſſen die eingeſchlagene Förderungspolitik auch fortſetzen. Erfreulich iſt die beabſichtigte Schaffung einer Hypothekenbank. Wir müſſen darauf ſehen, daß das Bauen nicht durch Konzerns erfolgt. Gin wichtiger Stand würde dadurch beſeitigt. Was die Wertzuwachsſteuer au⸗ belangt, ſo muß auch zugegeben werden, daß auch der Staat zur Wertſteigerung beigetragen hat. Ob die Grenze bei der Be⸗ ſteuerung richtig gezogen iſt, iſt eine andere Frage. Selbſt⸗ verſtändlich wollen wir auch für den Mittelſtand eintreten. Die Stadt ſoll keine Fürſorgeanſtalt ſein. Was die Arbeitsloſen⸗ fürſorge betrifft, ſo freue ich mich, daß der erſte Schritt gemacht iſt. Wir werden Ihren Antrag, Herr Levi, wohl annehmen, weil jetzt das„b“ kommt. Bei Notſtandsarbeiten ſollte man in der Kontrolle nicht zu weit gehen, wenn die Leute im Akkord einen anſtändigen Betrag verdienen. Auf dem Gebiete der Geſund⸗ heitspflege tun wir auch das möglichſte. Im Schulweſen iſt die Kinderſpeiſung notwendig, damit wir eine geſunde Jugend erziehen. Der Zwang der Eltern zur ärztlichen Behandlung der Kinder iſt wohl nicht ausführbar. Der heranwachſenden Jugend muß Ge⸗ legenheit zur Fortbildung gegeben werden. Redner begrüßt 680 daß das Kinderverbot für den Kinematographenbeſuch durchgeführt worden iſt. Es wird aber jetzt Aufgabe ſein, der Iugend einen Erſatz zu bieten. Das Theater muß bleiben eine Stätte der Bildung und Sittlichkeit. Die jetzigen Ausgaben ſind nicht ⸗ hoch. Bezügl. der Kunſthalle kann der Redner nur in das Direktor Wichert geſpendete Lob einſtimmen. Die Akademie für Jedermann ſollte auch Wert auf die Pflege der Heimatkunſt legen. So wollen wir zuſammen arbeiten auf ſozialem, wirtſchaftlichem und wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiete.(Lebhafter Beifall.) Stv. Dr. Jeſelſohn berichtigt ſich dahin, daß er bei den Ausführungen über die Vorortbahnen habe richtig ausführen wollen, daß die Vorortbahnen die Arbeitskräfte billig in die Stadt befördern werden. 18 Hierauf wird auf Vorſchlag des Oberbürgermeiſters die Sitzung abgebrochen und auf Mittwoch nachmittag 3 Uhr verkaak. Schluß der Sitzung 948 Uhr. 0 Zur geſtrigen Bürgerausſchußſihung. Nach langen Jahren wurde geſtern erſtmals wieder die Budgetberatung durch eine Generaldebatte eingeleitet. Dieſe iſt, trotzdem der Bürgerausſchuß nahezu 5 Stunden tagte, ge⸗ ſtern nicht zu Ende geführt worden; ſie wird heute Nachmittag fortgeſetzt werden und nach der Rede des Vertreters der Mie⸗ tervereinigung, Herrn Sty. Prof. Wendling, vorausſicht⸗ lich eine Entgegnung des Herrn Oberbürgermeiſters auf die Ausführungen der verſchiedenen Etatsredner bringen Eine Generaldebatte ſoll ein allgemeiner Ueberblick über die ganze Verwaltung und Leitung der Stadt auf den verſchie⸗ denſten Gebieten ſein; ſie ſoll den Mitgliedern des Bürgeraus⸗ ſchuſſes die Möglichkeit goben, die Grundſätze und Richtlini darzulegen, die ſie bei der Führung der ſtädtiſchen Geſchäfte als maßgebend erachtet ſehen möchten; ſie ſoll vor allem ahen auch den Lenkern der ſtädtiſchen Geſchicke Gelegenheit geben, in programmatiſchen Ausführungen die Geſichtspunkte zu ent⸗ rollen, von denen ſie bei der Verwaltung und Leitung der gebend ſein ſollen. 4 Hat nun die geſtrige Generaldebatte dieſe Aufgaben füllt? Hat ſie den Erwartungen entſprochen? Das Aufwerfen dieſer Fragen erſcheint uns heute berechtigt. Wir unſererſeits möchten eine Beantwortung dieſer Fragen unterlaſſen und uns beſchränken auf eine Würdigung der großzügigen Etatsredsg unſeres Stadtoberhauptes. Es war eine intereſſante Stunde, die uns Herr Oberbürgermeiſter Martin mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen bereitete, eine Stunde auch voll äſthetiſchen Genuſſes⸗ Durch die ganze Rede klang der edle Stolz darüber, ein ſo auf⸗ ſtrebendes Gemeinweſen wie Mannheim führen zu dürfen, klang die hohe Befriedigung, vor eine ſo ſchöne Lebensaufgabe geſtennt zu ſein. Herr Oberbürgermeiſter Martin fühlt ſich wohl und glücklich in ſeinem Amt; das ſagte geſtern jedes ſeiner Worte. Er beherrſcht alle Materien ſeines überaus ſchwierigen, viel⸗ geſtaltigen, große Anforderungen ſtellenden, weithin ragenden Poſtens. Das wußte die Mannheimer Bürgerſchaft zwar auch bis jetzt ſchon, Oberbürgermeiſter Martins geſtrige Budgetrede hat es aber aufs neue beſtätigt. Auf die einzelnen Teile dieſer Rede einzugehen, würde zu weit führen. Konſtatieren möchten wir, daß der frohe Optimiss mus in die Zukunft der Stadt, der einen Grundton der Budget⸗ rede bildete, wohltuend berührte, daß er den Empfindungen und Auffaſſungen des ganzen Bürgerausſchuſſes entſpricht. Ja, die Stadt Mannheim darf freudig in die Zukunft blicken. Wo man auch hinſteht, überall ſproßt und grünt es, ſei es auf wirt⸗ ſchaftlichem, ſei es auf kulturellem Gebiete. Erſtmals wurde von unſerem Stadtoberhaupt das Wort„Groß⸗ 8 1 Nen Jahren befindet, nachdem er 48 Jah blenſte 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) Mannheim, 13. März. heim“ geprägt und in die Debatte geworfen. Ein prächtiges Wort, das die Richtung, nach der wir ſteuern wollen und müſſen, klar und prägnant kennzeichnet. Groß⸗Mannheim! Weſſen Herz ſchlägt da nicht höher! Wer würde ſich nicht freuen, an dieſem erhabenen Ziele, dieſem großen Werke mit⸗ arbeiten zu dürfen, ſei es auch nur in der beſcheidenſten, un⸗ ſcheinbarſten Weiſe? Aber es muß auch jeder Bürger mit⸗ arbeiten, wenn dieſes Ziel erreicht werden ſoll. Beſonders bemerkenswert waren auch die Ausführungen unſeres Oberbürgermeiſters über die Prinzipien, die für eine tädtiſche Fi iti f ſein mü Dieſe ſt ſiche Finanzpolitik maßgebend ſein müſſen. Dieſe dichten Zugsfolge auf dieſer Worte enthielten zugleich eine ſtarke Abwehr der Beſchränkungen in der fimanziellen Bewegungsfreiheit, die von Karlsruhe aus beabſichtigt ſcheint. Mannheim iſt unter ſeiner bisherigen Finanzpolitik, die nicht in allen Teilen den Beifall der badiſchen Regierung findet, vorwärts gekommen. Es liegt kein Grund vor, daran zu zweifeln, daß dieſe Finanzpolitik auch für die Zukunft eine gute Weiterentwicklung unſeres Gemeinweſens gewährleiſtet. Ob dies der Fall ſein würde, wenn unſere Stabtverwaltung in die Bahnen einlenken müßte, die man ihr von Karlsruhe vorzuſchreiben beabſichtigt, erſcheint mindeſtens fraglich. Hoffentlich iſt über dieſe überaus wichtige Frage noch nicht das letzte Wort geſprochen. Erfreulich war ferner, was Herr Oberbürgermeiſter Mar⸗ kin über die Zunahme des Wohlſtandes der Mannheimer Be⸗ völkerung ſagen konnte. Die Ziffern, die er hier mitteilte, waren ſehr intereſſant; ſie zeigten, daß eine gute ſtädtiſche Polttik auf das ganze Erwerbsleben befruchtend wirkt, daß nicht nur unſere Stadtverwaltung, ſondern auch unſere ganze Wirtſchaftsführung, ſei es in der Induſtrie, ſei es in Handel, ſei es im Gewerbe, ſtürmiſch vorwärts drängt. Ueberall friſches pulſierendes Leben, nirgends Stagnation. Die nachfolgenden Redner ſtanden unter dem Eindruck der Etatsrede unſeres Oberbürgermeiſters. Die Vertreter aller Fraktionen ſprachen der Stadtverwaltung und ihrem Führer, Herrn Oberbürgermeiſter Martin, unumwundenes Vertrauen und rückhaltloſe Anerkennung aus. Sie erklärten die freudige Zuſtimmung ihrer Fraktionen zu dem vorliegenden Budget. Auch von dieſen Etatsrednern wurde eine große Anzahl wich⸗ tiger Geſichtspunkte in den Vordergreind gerückt, auf die zum Teil in der Spezialdiskuſſion zurückgekommen werden dürfte. Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. März 1912. * Der Bericht über die geſtrige Reichstagsſitzung muß wegen Stoffandranges in das heutige Abendblatt verſchoben werden. Die Verſendung mehrerer Pakete mit einer Poſtpaket⸗ adreſſe iſt für die Zeit vom 1. bis einſchl. 6. April weder im in⸗ Reren deutſchen Verkehr noch im Verkehr mit dem Ausland — ausgenommen Argentinien— geſtattet. Nach Argentinien können auch in dieſer Zeit mehrere, jedoch höchſtens 3 Pakete, mit einer Poſtpaketadreſſe verſandt werden. * Kriegsmarine⸗Ausſtellung. Bekanntlich erhebt der Deutſche Flottenverein keinen einheitlichen Jahresbeitrag von ſeinen Mit⸗ gliebern. Die Höhe des Beitrags wird vielmehr nach der wirt⸗ ſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit der Mitglieder bemeſſen. Der Ar⸗ beitnehmer zahlt alſo weniger, als der Arbeitgeber. Dieſer Grund⸗ ſatz ſoll auch auf die Bemeſſung des Eintrittspreiſes zur Kriegs⸗ marine⸗Ausſtellung, welche bekanntlich im Ballhaus vom hieſigen Flottenverein veranſtaltet wird, Anwendung finden. Für Arbeiter und deren Angehörige werden im Vorverkauf durch die Arbeitgeber Karten zu 25 Pfg.(Kaſſenpreis 50 Pfg.] ausgegeben. Es wird uns mitgeteilt, daß in Breslau, wo die Ausſtellung kürzlich veranſtaltet wurde, nicht weniger als 25000 Arbeiter mit Angehörigen die Ausſtellung beſucht haben, denen die Eintrittskarten von den Arbeitgebern zum weiter er⸗ mäßigten Preiſe von 10 Pfg., teilweiſe azuch unentgeltlich, ver⸗ Hoffentlich wird dieſes Verfahren hier Nach⸗ Täglich finden mehrere Führungen und Vorträge ſtatt. Den Hauptvortrag hält Herr Kapitänleut⸗ nant d. R. Mumm täglich 5 Uhr nachmittags(Sonntags auch 14½ Uhr); jeden Sonntag, Dienstag und Freitag auch 9Uhr abends über Verwendung und Wirkung der Seekriegs⸗ waffen in der modernen Seeſchlacht. Dieſe Vorträge ſind in den bisherigen Ausſtellungsplätzen überall ſehr ſtark beſucht worden. Die Ausſtellung iſt jeden Sonntag, Dienstag und Freitag bis 10 Uhr abends, ſonſt bis 7 Uhr geöffnet. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Fa. E. Mül⸗ ler, Zigarren⸗ und Rohtabakhandlung, Inhab. Frau Eliſe Mül⸗ abfolgt wurden. ahmung finden. lex, Parkring 4a, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter iſt Dr. Otto Stoll. Konkursforderungen ſind bis zum 15. April anzumelden. Prüfungstermin am 26. April. Erſter Paſſionsvortrag. Wir machen hiermit Intereſſenten nochmals auf den heutigen erſten Paſſionsvortrag im Saale des Friedrichsparkes aufmerkſam. Herbſtmanöver. Wie im vergangenen Jahre werden auch in dieſem Herbſt die drei Diviſionen des 14. Armeekorps nicht zu einem gemeinſamen Korpsmanöver zuſammengezogen werden. Die Truppen der 28. Diviſion werden nur im Brigade⸗ und Diviſionsverbande manßvrieren und zwar im nordöſtlichen Zipfel Badens öſtlich vom Neckar(Amtsbezirke Eberbach, Mosbach, Adelsheim, Borxberg) und in ben anſtoßenden württembergiſchen Gebietsteilen. Der 39. Diviſion(Kolmar) und 29. Diviſion(Frei⸗ burg), die außer Brigade⸗ und Diviſionsmanöver auch Korps⸗ manböver abhalten werden, wurde Gelände im Oberelſaß zuge⸗ wieſen, und zwar übt die 29. Diviſion in dem Teil ſüdlich der Linie Landſer, Illfurt, Dammerskirch, Altmünſterol, die 39. Divi⸗ ſion nördlich von dieſer Linie bis Gebweiler. Die Manöver werden ungefähr 14 Tage lang dauern und für die Truppen der 28. Diviſion am 24. September, für die Truppen der 29. und 39. Diviſion ſchon am 18. September beendet ſein. Die Jäger⸗ bataillone Nr. 8 und 14, ſowie die Unteroffizierſchule nehmen im Verbande der 28. Diviſion am Manöver teil, das Pionier⸗ bataillon Nr. 14 wird kompagnieweiſe auf die Diviſionen verteilt. Die Regiments⸗ und Brigadeübungen, die den eigentlichen Ma⸗ növern vorausgehen, werden von der 56., 58. und 84. Infanterie⸗ brigade, von der 29. Kavalleriebrigade und der 28. und 29. Feld⸗ artilleriebrigade im Manßvergelände abgehalten, während die übrigen Truppen des Armeekorps zu dieſem Zweck die Truppen⸗ übungsplätze aufſuchen. Seinen d0. Geburtstag beging geſtern, wie bereits mitgetellt, in voller geiſtiger und körperlſcher Rüſtigkeit Herr Wirkl. Geh. Rat Wilbelm Eiſenlohr, der frühere Generaldirektor der Staatseiſen⸗ bahnen. Exz. Eiſenlohr lept in Karlsruhe im Ruheſtande) in dem er re lang im Staats⸗ war. Im Jahre 1854 trat Eiſenlohr. eſn ageßnrener 1a Raſtatter, als Kameralpraktikant in den badiſchen Staatsdienſt, wurde 1861 Sekretär und Finanzaſſeſſor bei der Zolldtrektion, 1802 Kollegial⸗ mitglied im Finanzminiſterium und Finanzrat, 1866 Miniſterialrat, 1871 ſtellvertretender Bevollmächtigter beim Bundesrat des Reichs, ſo⸗ wie Mitglied der VBerwaltungskommiſſion der Militärwitwenkaſſe, 1876 Generaldirektor der Staatseiſenbahnen, 1884 Geh. Rat II. Klaſſe, 1898 erhielt er den Titel Staatsrat. Dem Achtzigfährigen gingen zu ſeinem Geburtstage von allen Seiten herzliche Glückwünſche zu. Der Großherzog verlieh ihm das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen. 55 Eiſenbahnunfall. Nach einer amtlichen Meldung der„Karlsr. Ztg.“ iſt Güterzug 2424 geſtern Vormittag bei Ausfahrt im Durlach infolge unzeitiger Weichenumſtellung mit Lokomokive und Perſonal⸗ wagen entg Lei ſt. Verletzt wurde niemand. Zwiſchen Durlach und Karlsruhe mußte einſpuriger Betrieb eingeführt werden. Bei der 0 asfol Strecke erlitten die Zuge zum Teil er⸗ hebliche Verſpätungen. Die Züge nach Heidelberg mußten eine Strecke weit gegen Grötzingen und von da zurückgeführt werden, um auf das richtige Gleis zu kommen. Der Materialſchaden iſt verhält⸗ nismäßig nicht ſehr groß. Heidelberger Schloßbeleuchtungen. Für kommenden Som⸗ mer ſind bis jetzt neun Schloßbeleuchtungen feſtgeſetzt Sie ſinden an folgenden Tagen ſtatt: 16. Mai(Himmelfahrtstag), 28. Mai(Pfingſtdienstag),., 18., 30. Juni,., 17., 28. Juli und 5. Auguſt. Die beiden erſten werden vom Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs veranſtaltet. Submiſſion zum Neubau des Heidelberger Rathauſes. Zum Neubau des Heidelberger Rathauſes ſind auf dem ſtädt. Hochbauamte die Submiſſionsangebote geöffnet worden. Bei den Abbruchsarbeiten war der billigſte Architekt Karl Frauenfeld⸗Neuenheim. Er zahlt bei Erhalt der Arbeit 2800 Mark. Das Höchſtangebot wurde vom Baugeſchäft J. Schmitt⸗Handſchuhsheim abgegeben. Dieſe Firma verlangt für den Abbruch der Gebäulichkeiten 11000 M.— Bei den Erd⸗ arbeiten betrug das Niederſtangebot(Baugeſchäft Heinrich Schuhmacher⸗Sandhofen) 1173.; das Höchſtangebot (Baugeſchäft Hartnagel und Friedrich⸗Heidelberg) 4284 M. Bei den Betonarbeiten wurden folgende Angebote ge⸗ macht: Niederſtangebot mit 13055 M. Baugeſchäft Friedrich Heller⸗Mannheim; Höchſtangebot mit 22 202 M. Baugeſchäft Brenzinger⸗Freiburg.— Die verhältnismäßig geringſte Diffe⸗ renz ergab ſich bei den Maurerarbeiten. Das Mindeſt⸗ angebot betrug 49 870 M.(Baugeſchäft J. Schmitt⸗Hand⸗ ſchuhsheim), das Höchſtangebot 65 341.50 M.(Baugeſchäft Krall⸗Heidelberg). Bemerkt ſei, daß obige Angebote bereits amtlich geprüft wurden. Bei der Prüfung ſtellte es ſich heraus, daß eine Heidelberger Firma ſich bei den Maurerarbeiten um ca. 10 000 M. verrechnet hatte. * Verband der Reklameintereſſenten. Im Spiegelſaal des „Frankfurter Hofes“ zu Frankfurt tagte, wie bereits mitgeteilt, am 4. ds. Mts. die 2. ordentl. Mitgliederverſamm⸗ lung der im Verband der Reklame⸗Intereſſenten ver⸗ einigten reklametreibenden Großunternehmungen, zu deſſen Vor⸗ ſtandſchaft die Firmen Sunlight Seifenfabrik⸗Mannheim, Kathrei⸗ ners Malzkaffeefabriken⸗Berlin, Maggi⸗Berlin, Gebrüder Stoll⸗ werck⸗Köln, Sulima⸗Dresden, Spratts Patent.⸗G.⸗Berlin, H. Schlinck u. Co.⸗Hamburg, Continental⸗Hannover, Kaiſers Kaffee⸗ geſchäfte⸗Vierſen und Sinalco⸗Detmold gehören. Der Einladung zum öffentlichen Teile waren außer einer Reihe von Mitgliedern u. a. gefolgt Vertreter der Handelskammer Frankfurt, des Ver⸗ bands mitteldeutſcher Induſtrieller und anderer induſtrieller Ver⸗ bände, als Vertreter der Denkmalspflege und des Heimatſchußes Herr Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. von Oechelhäuſer⸗ Karlsruhe, Herr Profeſſor Langhein als Vertreter des Karls⸗ ruher Künſtlerbundes, Vertreter des Bundes deutſcher Architekten und der Geſellſchaft für äſthetiſche Kultur. Nach den Begrüßungs⸗ rauf worten des Vorſitzenden, Herrn Regierungsaſſeſſor Steinthal, i. F. Sunlight Seifenfabrik⸗Mannheim, referierte der Syndikus des Verbandes, Herr Dr. Lindner⸗Mannheim, in einſtündigem intereſſantem Vortrage über die verſchiedenartigen Beläſtigungen und Beſchränkungen, denen die Intereſſenten ſelbſt der vornehmen Reklame heute durch mißverſtandene Maßnahmen der Heimat⸗ ſchutz» und Verunſtaltungspolizei gerade in Deutſchland ausgeſetzt ſind, über die große Vielſeitigkeit und die reichen Erfolge der ſich über ganz Deutſchland erſtreckenden Rechtsſchutztätigkeit des Ver⸗ bands für ſeine Mitglieder und über die Wege zur Erreichung einer befriedigenden dauernden Beſſerung dieſer ungeſunden Ver⸗ hältniſſe. Er hält ſie für möglich durch die allmähliche Verſtändi⸗ gung der materiellen und ideellen Tendenzen auf der Baſis„Leben und leben laſſen“, durch die Bekämpfung wirklicher Auswüchſe der Reklame einerſeits, wie unmoderner, bureaukratiſcher, reklame⸗ feindlicher Tendenzen andererſeits und durch das poſitive, prak⸗ tiſche Zuſammenwirken der entgegengeſetzten Beſtrebungen in Re⸗ klameausſchüſſen, die erfreulicherweiſe in immer größerer Zahl gegründet würden. Die Handelskammern hätten anläßlich eines jüngſt erlaſſenen Rundſchreibens des Verbandes deſſen Standpunkt in der Frage völlig zu dem ihrigen erhoben. Er ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit den Worten: „Der Kampf iſt der Vater aller Dinge, das Kompromiß das Kind aller Dinge!“ Herr Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. v. Oechel⸗ häuſer vertrat in gleichfalls ſehr intereſſanten Worten den Standpunkt des Heimatſchutzes und ſtellte eine Zuſammenarbeit des Heimatſchutzes und der Reklame⸗Intereſſenten umſo bereit⸗ williger in Ausſicht, als die Ausführungen ſeines Herrn Vorred⸗ ners ihn von der Möglichkeit und Erſprießlichkeit eines ſolchen Zuſammenwirkens völlig überzeugt hätten. Es wäre ſchon länger geſchehen, wenn er perſönlich näher über die Beſtrebungen des Verbandes unterrichtet geweſen wäre. Die Notwendigkeit der mo⸗ dernen Außenreklame im modernen Handel und Wandel erkenne er rückhaltslos an, die Auswüchſe der Streckenreklame verurteile er wegen der damit verbundenen Beläſtigung des Reiſenden, der ſich durch den Blick auf die Gegend rechts und links der Bahn er⸗ holen möchte. Während Herr Architekt Paravicini noch den Standpunkt der Architekten zur Reklame innerhalb der Städte jowie Herr Funk und Herr Rechtsanwalt Dr. Pickardt⸗Ber⸗ lin den Standpunkt der Reklameunternehmungen zur Geltung brachten, betonten Herr Generaldirektor Beck der Sunlight Sei⸗ fenfabrik⸗Mannheim, Herr Sichler der Kathreiners Malz⸗ kaffeefabriken⸗Berlin und Herr Direktor Vogel der.⸗G. Si⸗ naleo⸗Detmold nochmals mit Nachdruck die große wirtſchaftliche Bedeutung der Außenreklame und die Notwendigkeit, unſere deutſche Großinduſtrie gegen die enormen Schädigungen durch die Ueberſpannung reklamefeindſicher Tendenzen wirkſam zu ſchützen. In einem Schlußworte zußerte Herr Dr. Lindner Mannheim ſeine Freude über die angeregte Diskuſſion und ſicherte die durch⸗ aus entſchiedene, aber dabei nicht rückſichtsloſe Vertretung der Reklameintereſſen durch die Zentralſtelle des Verbandes zu. Da⸗ ſchloß der Vorſitzende, Herr Regierungsaſſeſſor Stein⸗ thal, gegen 2 Uhr den öffentlichen Teil der Tagung. Vereins⸗Nachrichten. *Vexrein Volksjugend. Zur Frühlingsfeier hatte ſich am Sonntag abend ein zahlreiches Publikum eingefunden. Die Inſtrumentalmuſik hatte wieder die Kapelle Kreitmair über⸗ nommen. Die beiden von den Vereinsmitgliedern aufgeführten Stücke:„Pickelhaube oder Käppi“ und„Pſeudonym“ ernteten reichen Beifall. Nach einer Begrüßung des erſten Vorſitzenden legte der Leiter für diejenigen, denen die Beſtrebungen der Volks⸗ jugend noch nicht bekannt waren, die bisherigen Schickſale des Vereins und deſſen Neutralität in politiſcher und konfeſſioneller Beziehung dar. Er wies auf die Mittel hin, mit denen der Verein ſeinen Zweck, die Jugend zu fördern, zu erreichen ſucht und bat um Unterſtützung durch das Elternhaus. Der zweite Vorſitzende Max Ch un legte eingehender die Methode der Einwirkung auf die Mitglieder durch gelegentliche zwangloſe Beſprechung der für den Einzelnen wichtigen Fragen und Eingehen auf die kleinem Sorgen dar und wies auf die immer noch nicht genug beachteten Gefahren hin, denen in der Großſtadt Kinder durch das, was ſie täglich auf der Straße ſehen, ausgeſetzt ſind. Die Volksjugend gehe ſpeziell darauf aus, es jedem Einzelnen behaglich zu machen und behandele mit möglichſter Nachſicht vorkommende Verfeh⸗ lungen. Ein älteres Mitglied, Techniker Hugo Rei der auf Grund ſeiner bei der Volksjugend eapeneen Erfehrauge 0 hauptamtliche Stelle als nahm Abſchied und gab ein Bild der Wanderungen des Vereins, bei denen er ſpeziell tätig war. Der inzwiſchen erſchienene Stadt⸗ pfarrer Dr. Fineiſen aus Remſcheid überbrachte die Grüße der dortigen Volksjugend und kündigte deren Beſuch in bieſem Sommer an. Er widmete Reitz warme Worte der Anerkennung und ſprach auch namens der Mannheimer Volksjugend die beſten Wünſche für ſeinen ferneren Lebensweg aus. Das wenn auch ſpäte Erſcheinen des allverehrten Geiſtlichen im Saale löſte einen Sturm der Begeiſterung aus. Die für die Vorſtandswahl be⸗ ſtimmte Generalverſammlung findet am 14. März, der nächſte Ausflug am 24. ds. ſtatt. Am 19. ds., abends 8 Uhr, Teeabend für die Konfirmanden und ihre Angehörigen in B 2, 15. Neuanmeldungen werden an den Vereinsabenden Diens⸗ tag, Donnerstag und Samstag abends, außerdem ſchriftlich oder telephoniſch durch den Leiter entgegengenommen. Verein zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beſchaf⸗ fung geeigneten Landaufenthalts für kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte. Heute Mittwoch, abend 9 Uhr findet im Saale des Hotel„National“ die diesjährige ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung ſtatt. Dieſe wird neben den ſatzungsgemäßen Punkten in der Ferienheimfrage und anderen weittragenden Ange⸗ legenheiten Beſchluß zu faſſen haben. * Der hieſige Bezirksverein des Vereins für Handlungs⸗ Commis von 1858 hält morgen Donnerstag, abend 9Uhr in ſeinem Vereinslokal[Reſtaurant Fauſt, Friedrichsplatz) eine wichtige Mitgliederverſammlung ab, zu welcher die Mitglieder. nochmals dringend eingeladen werden. Gäſte können mit Rückſicht auf die an dieſem Abend zur Beſprechung gelangenden internen Punkte nicht eingeführt werden. Der Verein Mannheimer Mutterſchutz hat ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, einem ſehr verbreiteten Unweſen, nämlich der ge⸗ wiſſenloſen Ausbeute der Notlage der unehelichen Mutter durch Unberufene, entgegenzutreten. Durch Zeitungs⸗Annoncen, die den Betreffenden Diskretion, Unterkunft und Pflege zu ange⸗ meſſenen Preiſen zuſichern, fallen dieſe Armen der Gewiſſen⸗ loſigkeit zum Opfer. Wenn ſie gänzlich mittellos ſind, werden ſie oft wenige Tage vor der Entbindung auf die Straße geſetzt. Daher warnen wir dringend, den ganz unkontrollierbaren An⸗ geboten von Unterkunft im Falle der Schwangerſchaft zu fol⸗ gen und raten allen Frauen, in ſolcher Lage ſich vorher mit dem Bureau für Mutterſchutz, Altes Rathaus, Zimmer 12, in Verbindung zu ſetzen. Sprechſtunden Dienstag u. Sams⸗ tag 5 Uhr. Daſelbſt wird Ausunft über das Mütterheim erteilt. * Zentralverein für Nationalſtenographie Mannheim. ſammlung hielt der 1. Vorſitzende, Herr Sander, einen intereſſanten Vortrag über„Ziele und Wege zur Er⸗ lernung der ſtenographiſchen Fertigkeit“. Der Vortragende gab in leicht verſtändlicher Weiſe auf Grund ſeiner langjährigen ſtenographiſchen Erfahrungen eine Reihe von Mit⸗ teln bekannt, die bei Befolgung weſentlich zur Erhöhung der ſtenographiſchen ertigkeit beitragen. Um den Mitgliedern hin⸗ reichend Gelegenheit zu geben, die ſtenographiſchen Kenntniſſe zu erweitern, wird der Verein ſolche Vorträge von Zeit zu Zeit ab⸗ halten. Der Verein veranſtaltet auch je nach Bedürfnis Eil⸗ ſchriftkurſe, die für die Mitglieder vollſtändig koſtenfrei erteilt werden. Der nächſte beginnt bereits heute Dienstag im Vereinslokal„Zum alten Reichskanzler“, S 6, 20. Vergnügungs⸗ und Vortrags-Ralender. Mittwoch, 13. März. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 6 Uhr:„Die Walküre“. Neues Theater im Roſengarten. 8 Uhr: 11. Gaſtſpiel Konrad Dreher⸗ Enſemble„Wann der Auerhahn balzt“. Apollo⸗Theater. 8 Uhr, Theaterſaal:„Schenk's Olympia⸗Theater. 4 Uhr nachmittags Familien⸗ und Kinder⸗Vorſtellung. Täglich abends 8 Uhr in den übrigen Sälen:„Ein Bockfeſt in der Haſenheide“. Jugendtheater, Bernhardushof. Nachmittags 4 Uhr:„Hänſel und Gretel. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Kinematographiſche Vorfüührungen. Saalbau⸗Theater,. Sportpark am Straßenbahndepot. Rollſchuhbahn. Reſtau reuz. Café Börſe. Täglich Konzerte Damen⸗Orcheſter Hans Cafs Carl Theodor. Tripolis in Mannheim. Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzerte? Damenorcheſter Gebirgsblume. Neuer Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Variéte. Aus dem Großherzogtum. Neulußheim, 12. März. Werkführer Peter Büh. ler wurde am Sonntag abend vor ſeiner Wohnung von einem Schlaganfall getroffen und war ſofort tot. Reilingen, 12. März. Der Bürgerausſchuf hat den Umlagefuß für 1912 auf 50 Pfg. feſtgeſetzt gegen 49 Pfg. im Vorfahre. *Heidelberg, 12. März. Der Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs ſowie der Verein ſelbſtändiger Gärtner Badens, Bezirk HeidelbergEberbach—Mosbach, beabſichtigen in der Zeit vom 14. bis 21. September d. J. unter Benüßung ſämtlicher Räume der Stadthalle, der Plätze an der Weſt⸗ und Oſtſeite ſowie des dazwiſchen liegenden Teils des Neckarſtadens eine Gartenbauzusſtellung zu veranſtalten. Der Stadt⸗ rat erklärte ſich grundſätzlich bereit, die Stadthalle zu ſtellen ſo⸗ wie den beiden Vereinen in bezug auf Feſtſetzung der zu zahlenden Miete nach Tunlichkeit entgegenzukommen. YBopberg⸗Wölchingen, 11. März. Am 1. März durfte Herr Hauptlehrer Schneckenberger⸗Wölchingen ſein 35jähriges Ortsjubiläum feſtlich begehen. Seine Schüler überraſchten ihren geliebten Jehrer damit, daß ſie das Klaſſenzimmer in ein Blumenzimmer verwandelten. Eine Schüle⸗ rin brachte dem Jubilar die Glückwünſche ſeiner Schüler dar. Am 2. März ſammelten ſich die Lehrer des Konferenzbezirkes Box⸗ berg zu einer Feſtkonferenz, der auch Herr Oberamtmann May beiwohnte zur Freude des Jubilars und der anweſenden Kollegen des Jubilars. Der Vorſitzende, Hauptlehrer Beutzin⸗ ger⸗Schweigern, feierte den Jubilar als Freund, Familienvater und Lehrer. Im Namen der Konferenz überreichte er mit + Jugendhelfer in Dortmund erhalten hat, In der am Dienstag den 5. d. M. ſtattgefundenen Monatsver⸗ dem etn K AAa — 1 Jahren. geſtellt, die Fahrt möglichſt lange auszudehnen. ſind Ehrenpreiſe geſtiftet. Pirmaſens. 8 Mannheim, 13. März. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. Glückwunſch der Konferenz einen Spazierſtock mit Silbergriff. Die Glückwünſche der Lehrer des Schulkreiſes Tauberbiſchofsheim überbrachte Herr Kreisvertreter Kullmann⸗Dittigheim. Nach⸗ dem die Herren Schönig⸗Angeltürn, Heitzmann⸗Wölchingen und Bartholomä⸗Unterſchüpf den Jubilar als Kollegen und Nachbar gefeiert hatten, ergriff Herr Oberamtmann May das Wort und zeigte am Lebensgang des Jubilars, wie der Lehrer nicht nur als Lehrer und Erzieher der Jugend, ſondern auch als Volkserziehern ſich in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen ver⸗ mag. Gerührt und tief ergriffen dankte Herr Schneckenber⸗ ger für die Ehrung. Mit einem Hoch auf den Landesfürſten ſchloß der Vorſitzende den offiziellen Teil der Feſtkonferenz. Von den vielen Glückwünſchen wurde das Glückwunſchtelegramm des Herrn Kreisſchulrat Orſinger, der dienſtlich abgehalten war, be⸗ geiſtert aufgenommen. de Konſtanz, 10. März. Die vom hieſigen Verein ſelbſt. Kaufleute angeregte Schaffung eines Kleinhandelsaus⸗ ſchuſſes und deſſen Angliederung an die Handelskammer wurde von der hieſigen Handelskammer abgelehnt. Aus der Stadtratsſitzung vom 11. März 1912. Herr Kommerzienrat Dr. Auguſt Hohenemſer hat mitge⸗ teilt, daß er den Betrag von 50,000 Mark zu ſtiften ge⸗ denke. Die Erträgniſſe dieſes Kapitals ſollen für die Unterbrin⸗ gung erholungsbedürftiger Kinder bis zum 15. Lebensjahr in Kur⸗ auſtalten, Heilanſtalten oder Erholungsheimen verwendet werden. Die Stiftung ſoll den Namen„Auguſt und Anna Hohen⸗ emſer⸗Schenkung“ tragen. Die Verteilung der Zinſen⸗ beträge wird alljährlich am 14. März erfolgen. Sollten nach ge⸗ ſchehener Verteilung noch Reſtbeträge übrig bleiben, ſo können dieſe auch außerhalb des genannten Termins zur Verwendung kommen. Der Stadtrat nimmt mit großer Freude von dieſer hochherzigen Schenkung Kenntnis und ſpricht dem Spender den herzlichen Dank aus. Der Oberbürgermeiſter referiert über die Verhandlungen der ketzten Oberbürgermeiſterkonferenz. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 7. März. Das Schwurgericht ver⸗ handelte heute gegen den 30 Jahre alten, ledigen kathol. Schuh⸗ macher Philipp Heinrich Selzer aus Hirſchhorn, der, bisher unbeſtraft, ſich nach ca. 10jährigem Aufenthalt in der Fremde im vorigen Jahre in ſeiner Heimat ſelbſtändig gemacht hat, wegen Körperverletzung mit tötlichem Erfolg. Am Tage nach der Reichstagswahl, 12. Januar, hatte er verſchiedene Wirt⸗ ſchaften beſucht und war abends bei der Vorſtandswahl des Ge⸗ ſangvereins Sängerbund im Fürſtenauer Hof in Hirſchhorn an⸗ weſend. Auf einigen der Stimmzettel fand ſich auch ſein Name, auf einem der Zuſatz Schlappenflicker. Hierüber erregt, geriet er mit den Brüdern Grimm, mit denen er ſchon vorher wegen einer Forderung Zwiſtigkeiten hatte, in Streit und ging gegen 942 Uhr nach Hauſe. Vor ſeiner Wohnung kam er nochmals mit den beiden Grimm, die, obwohl in anderer Gegend woh⸗ nend, ihm nachgefolgt waren, in Konflikt. Er ging nach ſeiner Werkſtatt und holte ſich einen Schuſterkneip. Als er dann von dem einen Grimm wieder angegriffen wurde, ſtach er dem H. Grimm in die Bruſt, fodaß am andern Morgen deſſen Tod er⸗ folgte. Mildernde Umſtände werden ihm zugebilligt. Er erhält zwei Jahre Gefängnis abzüglich 7 Wochen Unterſuchungshaft. * Mainz, 9. März. Der wegen Raubmordverſuchs ange⸗ klagte 39jährige Ignaz Detzmann, der am 23. Dezember die Ehefrau Liebing in ihrem Zigarrenladen auf dem Schillerplatz niederſchlug, ſo daß ſie dauernd an ihrer Geſundheit geſchädigt iſt, wurde nach zweitägiger Verhandlung von den Geſchworenen für ſchuldig erklärt, ohne Zubilligung mildernder Umſtände. Das Gericht erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von zehn Der ehemalige Direktor der Zen⸗ tralverkaufsgenoſſenſchaft deutſcher Winzervereine in Eltville, Werner, erhielt wegen Untreue, Unterſchlagung, ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung, drei grober Bilanzfälſchungen und wegen Verfeh⸗ lung gegen das Genof ngane zum Nachteile der Jeer * Wie sbaden, 12. März. kaufs⸗Genoſſenſchaft Rheinganl tnzervereine und der Zent verlaufsgeſellſchaft deutſcher Winzervekeine in Eltville drei Jahre Gefängnis und 300 Mk. Geldſtrafe, ſowie drei Jahre Ehr⸗ verluſt. Er wurde ſofort verhaftet. Sportliche Rundſchau. Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Mittwoch, 13. März. Compiegne. Prix de'Ortille: Giey Fawks— Journalisre. 1. Prix de la Sociste bes Steeplechaſes de France: Sofa Tante Nana. 5 Prix de Vieux Moulin: Arghoun Creuſotin. Courſe Speeiale de Haies de la Sociétée Sportive'Encoura⸗ ent: Tremolo— Samaritaine. 2. Prix de la Sociste des Steeplechaſes de France: Canada— Barbaroſſa. ** Luftſchiffahrt. *Die Ballonwettfahrt, veranſtaltet vom Karlsruher Luft⸗ fahrtverein, fand am Sonntag ſtatt. Vom Platze beim Gaswerk 2 an der Durlacher Allee ſtiegen in der Zeit von.45 Uhr an bis urz nach 10 Uhr die 4 teilnehmenden Ballons,„Continental“, „Continental“,„Heſſen“ und„Taunus“, die beiden letzteren dvom Frankfurter Verein für Luftſchiffahrt, auf. Ein zahlreiches Publikum hatte ſich eingefunden. Die Füllung der Ballons nahm ziemlich lange Zeit in Anſpruch. Den Führern iſt die Aufgabe Für die Sieger Wie uns ein Telegramm unſeres Karlsruher dt.⸗Mitarbeiters meldet, landeten: Ballon„Taunus“.16 Uhr glatt bei Büren bei Saarlouis,„Continental 2“ bei Gerolſtein,„Heſſen“ bei Ful⸗ dingen(Lothringen) und„Continental 1“ vor den Toren von Aviatik. * Berlin, 12. März. Auf dem Flugplatz in Telto w iſt heute nachmittag der Ingenjeur Stein mit ſeinem ſelbſtkon⸗ ſtruierten Eindecker abgeſtürzt. Er hat ſchwere Verwun⸗ dungen davongetragen. Golf. *Der Darmſtädter Golfklub, der unter der Protektion des ßherzogs ſteht und dem auch Prinz Heinrich von Preußen die Spitzen der Darmſtädter Geſellſchaft angehören, hat ſubhaus Es 910 daſelbſt in Kürze auch ein vornehmes K n der Stadt Darmſtadt ein größeres Terrain in der Nähe enfalltores im ſüdlichen Stadtteil auf längere Zeit ge⸗ 2 1 n 0 Raſenſpiele. * Sportverein Waldhof konnte am vergangenen Sonntag über die erſte Reſervemannſchaft des Karlsruher Fußballvereins mit:1(Eckenverh. 13:2) leicht ſiegen. 8 Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Mannheimer Künſtler auswärts. Herr Fel my iſt ein beliebter Gaſt in Heidelberg. Er hat dort im Laufe dieſes Winters bereits acht mal gaſtiert, zuletzt vor wenigen Tagen als Wilhelm Meiſter in Mignon, wiederum mit großem Erfolge bei Publikum und Preſſe. Reinhardt und Emil Verhaeren. Emil Verhaeren, der vor einigen Tagen in Berlin eine Vorleſung aus ſeinen Werken hielt, hat bei dieſer Gelegenheit, wie berichtet wird, mit Direktor Max Reinhardt Verein⸗ barungen über ein zukünftiges gemeinſames Zuſa m⸗ menarbeiten getroffen. Direktor Reinhardt will, wie die „Berl. Morgenpoſt“ erfährt, Verhaerens Drama„Morgen⸗ röte“(„Les Aubes“) im Zirkus ſpielen. Von ſeinen bis⸗ herigen Zirkusdarbictungen ſoll Reinhardt nicht befriedigt ſein: „Oedipus“ ſpielt im alten Griechenland,„Jedermann“ und „Mirakel“ im Mittelalter. Er möchte aber ein modernes Stück mit Maſſenaufgebot zur Aufführung bringen.„Les Aubes“ iſt eines von Verhaerens älteren Dramen, mit einer utopiſch⸗ ſozialiſtiſchen Tendenz. Es gibt zur Entfaltung von modernen Maſſenſzenen reichlich Gelegenheit. Amundſen und die Norweger. Aus Ehriſtiania meldet uns ein Telegramm: In der geſtrigen Sitzung des Storthings brachte der Abg. Vik einen Antrag ein, 6000 Kronen jährlich für ein Amundſen zu über⸗ tragendes außerordentliches Profeſſariat an der Univerſität zu bewilligen. Der Antrag wurde dem Budgetaus⸗ ſchuß überwieſen. Der Miniſterpräſident teilte mit, die Regie⸗ rung beabſichtige in den nächſten Tagen einen Antrag auf Be⸗ willigung eines Betrages für die Expedition Amund⸗ ſens einzubringen, damit Amundſen in den Stand geſetzt werde, das Ziel zu erreichen, das er ſich von Anfang geſetzt habe, näm⸗ lich zum Nordpol vorzudringen.— Die Geographiſche Geſell⸗ ſchaft hat die angekündigte Aufforderung an das norwegiſche Volk erlaſſen, Beiträge für Amundſens Nordpolexpedition zu zeichnen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Der 91. Geburtstag des Prinz⸗Regeuten. *„ München, 12. März. Die Bürgerſchaft Münchens beging den 91. Geburtstag des Prinzregenten nachmittags mit einem Feſt⸗ bankett im alten Rathaus, wozu ſich die Miniſter Breunig und Knilling, Vertreter von Handel, Kunſt und Wiſſenſchaften u. a. ein⸗ gefunden hatten. Oberbürgermeiſter Borſcht feierte den Regenten als einen Mann der Gerechtigkeit und Treue, als ein Charakter voll ſonniger Klarheit und Milde als Freund ſeines Volkes. In der Reſidenz fand nachmittags 4 Uhr größere Hoftafel ſtatt, woran die engere Familie des Regenten teilnahm. Während der Tafel brachte Prinz Lubwig den Toaſt auf den Prinz⸗Regenten aus. Der Regent dankte und toaſtete auf ſeine Kinder, Kindeskinder und Urenkel. Das engliſche Flottenbauprogramm. * London, 12. März. In dem neuen Flottenbauprogramm ſind an Schiffsneubauten vorgeſehen: vier große Panzer⸗ ſchiffe, acht leichte gepanzerte Kreuzer, zwanzig Torpedobootzerſtö⸗ rer und eine Anzahl von Unterſeebooten und Hilfsfahrzeugen. Der Mannſchaftsbeſtand wird um 2000 Mann vermehrt werden. In der Erläuterung, die der erſte Lord der Admiralität Churchill dem Flottenteat beigegeben hat, heißt es, daß der Flotten⸗ etat unter der Vorausſetzung zuſammengeſtellt worden ſei, daß die vorhandenen Flottenprogramme der andern Mächte keine Erweite⸗ rung erfahren. Im Falle ſolcher Erweiterungen würde es not⸗ wendig ſein, ſowohl für die zu bewilligenden Mittel wie für den Mannſchaftsbeſtand einen Nachtragsetat einzubringen. Für Schiffsneubauten werden 13 971 527 Pfd. Sterling gegen 15 063 877 im laufenden Rechnungsjahr, davon 12057 727 für die Fortſetzung der Arbeiten an den bereits in Bau befindlichen Schiffen und 1903 800 Pfund Sterling für die Inangriffnahme der Neubauten des neuen Programm beſtimmt. Der Prozentſatz der neuen Schiffe des neuen Programms, deren Bau im neuen Rechnungs⸗ jahr begonnen werden ſoll, iſt größer als gewöhnlich. Danach wird es nötig ſein, den Bau der geſamten neuen Torpedobvotszerſtörer auf einmal zu beginnen. Deritalieniſch⸗türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 13. März. Die Pforte hat Nachrichten, nach deren ſich zwei italieniſche Kriegsſchiffe im Archipel befinden ſollen. Man glaubt jetzt, daß das Vorgehen der Italiener gegen eine der Inſeln unmittelbar bevorſteht. Konſtantinopel, 13. März. Das Miniſterium des Innern veröffentlichtäeine Kundgebung der Muſelmänner aus aller Welt, in der die Regierung beſchworen wird, im Kampf gegen die Italiener auszuharren. en in Marokko. Paris, 13. März. Ueber die in Marakeſch ausgebrochenen Ruheſtörungen wird gemeldet: Am 9. März, einem marokkaniſchen Feſttage, unternahmen mehrere Franzoſen in einem Wagen außer⸗ halb der Stadt eine Spazierfahrt und wurden dabei von der Volks⸗ menge behindert und von den Eingeborenen beworfen, brachten die Franzoſen in Sicherheit. In der Stadt kam es zu meldet, und ein Schweizer Kaufmann namens Kunz durch Stein⸗ würfe verletzt wurden. Die Truppen ſchritten ein und feuerten auf die Menge. Es heißt, daß mehrere Marokkaner getötet wor⸗ den ſeien. Gegenwärtig iſt wieder Ruhe. * Caſablanca, 13. März. Die Kolonne Bou⸗ lard wurde am 9. März 20 Kilometer ſüdlich von Maneig von den aufrühreriſchen Semurs angegriffen, die den Marſch der Kolonne von 10 Uhr morgens bis nachmittags 5 Uhr durch verſchiedene Angriffe abfzuhalten verſuchten. Die Aufſtändiſchen Seite wurden zwei Mann getötet und 19 verwundet, darunter zwei Offiziere.„— Duisburg, 13. März. Von den bei der Einſturzkata⸗ geſtorben. Die Zahl der Getöteten beträgt jetzt drei. Borgarbeiterbewegung. m. Hamburg, 13. März.(Priv.⸗Tel.) 800 durch den Ausſtand beſchäftigungslos gewordenen Kohlenarbeiter verlangen vom Verein der Importeure engliſcher Kohlen Unterſtützung aus der gemeinſam errichteten Hilfskaſſe. r 5 25 Eſſen, 12. März. Der„Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“ wird aus Düſſeldorf gemeldet, daß von der Polizelverwaltung in Harborn in den iſtt. Eſſen, 1 und Nachmittags 5 Soldaten neuen Kravallen, wobei der deutſche Ingenieur Bertram, wie ge⸗⸗ flüchteten ſchließlich nach erheblichen Verluſten. Auf franzöſiſcher ſtrophe der Niederrheinhütte ſchwer verletzten Arbeiter ſind 2 Düſſeldorf um Entſendu ug von Militär nachgeſucht wor⸗ kein genaues Bild, da die Nachtſchicht nicht berückſichtigt iſt. Im ganzen werden etwa 200000 Mann im Streik ſtehen. 5 Der alte Berg⸗ m. Bochum, 13. März.(Priv.⸗Tel.) arbeiterverband führte beidem hier anweſenden Regierungs⸗ präſidenten Beſchwerde über ein rigoroſes Vorgehen der Beamten. Der Regierungspräſident ließ durch einen Regierungsrat erklären, er könne nichts unternehmen, ſo lange ihm nicht die Unterlagen für die Unterſuchung unter genauer Angabe von Ort und Zeit zugeſtellt würden. * Bochum, 13. März. Der Arbeiterdreibund beruft auf Donnerstag vormittag eine große Streikverſammlung nach dem Schützenhofe ein. Berlin, 13. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aues Prag wird telegraphiert: Die Lage in nordweſtböh⸗ miſchen Grubenbezirk hat geſtern eine deutliche Verſchärfung erfahren. Der Vertreter der deutſchen Ar⸗ beiterpartei im Reichsrat, der Abg. Knirſch, überreichte geſtern eine Interpellation, in der auf die Lohnbewegung im Ruhr⸗ revier hingewieſen wird und an die Regierung das Erſuchen ge⸗ ſtellt wird, die Löhne, insbeſondere auf den ſtaatlichen Zechen zu erhöhen. Die Leitung der deutſchnationalen Bergarbeiter hat für Sonntag eine Verſammlung einberufen, in der zu der Streikfrage Stellung genommen werden ſoll. Ein Streikbeſchluß dürfte jedenfalls nur dann gefaßt werden, wenn die anderen Arbeitergruppen ſich einem ſolchen Vorgehen anſchließen. Die Arbeiter des Falkenauer Reviers, von denen ein großer Teil ſozialiſtiſch organiſiert ſind, haben bisher noch keine Stellung zum Streik genommen. Im weſtböhmiſchen Kohlenbecken haben die tſchechiſch⸗ autonomen Bergarbeiter des Kohlenreviers, in dem Steinkohlen gefördert werden, ebenfalls den Beſchluß gefaßt, über die Stre lage in einer Verſammlungzu beraten. Jedenfalls muß ſich di Lage im böhmiſchen Kohlenrevier nach Sonntag klären. Die Entſcheidung Bergarbeiter des nordweſtlichen zirks wird in einer am Sonntag ſtattfindenden Verſammlung in Turn erfolgen. Man erwartet aber keinen Generalau ſondern nur einen partiellen Streik. m. London, 13. März.(Priv.⸗Tel.) Während anderen Diſtrikte bereit ſind, Frieden auf der Grundlage der von der Regierung vorgeſchlagenen Bedingungen zu ſchließen, ver⸗ weigern die Zechenverbände von Südwales und Schottland immer noch ihre Zuſtimmung. Die Zahl der direkt und indirekt vom Ausſtande betroffenen Arbeiter beträgt über 2 Mi Dolkswirtschaft. Kalilager bei Müllheim? Wie die„Kölniſche Zeitung“ aus Induſtriekreiſe haben will, haben die Kalibohrungen in Müllh einer Tiefe von 800 Metern mächtige Kalilager ergeben. Der Streik und das Kohlenſyndikat. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat teilt den brauchern mit, daß es in Rückſicht auf die durch den Streil ſchaffene Lage die Entnahme von Kohlen aus den Lagerbeſtänden auf Rechnung der laufenden Kontrakte in der Weiſe geſtatte, daß für die Deckung der Koſten fi rung ein Aufpreis von 30 M. pro Doppelwagg Richtpreiſe erhoben werden. Zwirnerei und Nähfadenfabrik Augsburg in Augsbu Bilanz für 1911 ergibt einſchließlich Amortiſation ein Uuſſt von 143 234., der in den vorhandenen Reſerve findet(i. V. 20 859 M. aus der Spezialreſerve gedeckte Verlu Dieſer Verluſt wird in der Hauptſache auf den bekannten ſt⸗ Rückgang am Baumwoll⸗ bezw. Garnmarkt und die dadurch gewordenen Abſchreibungen zurückgeführt. Eine Dividende ke nicht zur Auszahlung. Die Generalverſammlung find Freitag, 29. März, ſtatt. Einschränkung des Schiffahrtsverkehrs infolge arbeiterausstandes. Aus Köln wird gemeldet: PP sichiffahrt von den Ruhrhäfen nach dem Ober fast völlig eingestelt. Prankfurter Abendbörſe. Frankfurt, 2. März. Umsätze bis 6½. Uhr ab Kreditaktien 2089 bz., Diskonto-Kommandiit Dresdner Bank 158/ bz., Schaffhausen. Bankve bis g bz., Mitteldeutsche Kreditbank 129.90 bz. damer Bank 197.50 bz. G. 1 Staatsbahn 136½ be., Raab Oedenburger 37285 mote und Ohio 103½ bz. 2 Hamburg-Amerik. Paket 14096 b·Z. SPproz, amort. Mexikaner 93.30 bz. G. Laura 174½, 52., Gelsenkirchen 196—19596 b⸗. 189½ bz, Phönix Bergbau- u. Hüttenbetrieb 2489 .-Luxemburger 179½ bz., Aumetz-Friede 185 bz werke Kleyer 461 bz.., Schnellpressen Fra ., Chem. Albert 443 bz., Steaua Romana 134.80 b verkohlung 291 bz.., Kunstseide 134 bz.., Sel 1048 bz. G. 12 Elektr. Schuckert 184½—96 bz. Accum. Berlin 374.50 bz. G. 85 6½% bis%½ Uhr: Lombarden 177/ B. 8½4 G. Bei ruhigem Verkehr konnten Banken und M die ungefähren Schlusskurse der heutigen Mitt naupten. Besondere Anregungen fehlten. Von 540 ba. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 19. März. strie-Werten stiegen Schnellpressen Frankenthal 3 Prozent. Newshort 12. März. Witterungsbesbachtung der neteorologiſchen Station Akkumulatoren Berlin 234 Proz. Niedriger waren Chem. Kurs voin 11. 12. Kurs vom 11. 12. 2— Albert 2 Prozent. Baumw. atl.Hafen 1200 14 00Schm. Roh. u. Br).60 9 60 FFFF ***„atl Golfh. 21.000 260(Schmalz 1.60.60 8 8 33 33 38Semert 5 7 im Innern 1400 11.00 Talg prima EiWy 6% 6 7 Datum Zeit S 35 388 233 Telegraphiſche Börſenberichte.„ Exp. u. Gr. B. 43.000 12.00[Jecker Muskov. de.21.21 VVß;;; [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.)„ Exv. n. Kont. 39.000.006Kaffee Nio No. 7lel. 14% 4. 155 2 5 32 2 London, 12. März.„The Baltic“ Schluss. Weizen loko 16445 19155 98 45715 1635 7795 8 8 8 ; o. Mã 4³ 10.42J do. 5 8 3. 5 5 schwimemnd: wWillig bei kleinem Begehr und Preise 3 d 85 71 10.46 10.43 55 Mar 13.37 13.3912 März Morg. 7,760,0.7 ſtill 8,0 niedriger. do. Mai 10.53 10 52 do. Juni 13.41 18.43„5 5 Mais schwimmend: unregelmässig und Preise für Donau- do. Jun 10.58 10.58] do. Jult 18.46 5 47 12„ Mittg. 2˙761,7 10,8 NW'ẽ2 5 do. Juli 10.64 10.64] 30. Augu 50 3 52 mais 3 d niedriger. 13. Anguſt 1031 087 55 S 15 51 1987 1 Abds.“/768,5 6,„5 ſtill Gerste schwimmend: fest, Verkäufer reserviert. 1084 10.80 5ö. Okt⸗ 12 1 5 Hafer schwimmend: fest aber nicht lebhaft. do. Oktbe. 10.70 10.65 do Novbr 18.51 13.5218. März. Morg. 7764 2 5,0 SWꝰ 7,4 4 5 Newyork, 12. März.(Produktenbörse.) Weizen setzte do. 55———=do. Dezb. 18.49 13.51 icſte 75 8 1 5 115 77 5 Jaumw. i. New⸗ do. Jauuar 13.48 18.49 Höchſte Temperatur den 13. dr; 8* 5 115 + 5 do. ver Mai 10.82 10.80Weiz. ced. Wint.Ik. 108 ½ 107* Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Ueber der Chicagoer. Schluss willig, Preise 56 c. niedriger. do. per Juli 10.89 10.85 do. Mat 108 ½% 108 ½ 5 10 5 Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen Petrol. raf Caſes.90.90 do. Jult 105⁵ Nordfrankreich iſt ein neuer Hochdruck erſchienen. Das Mazimum VVT do, anb. Whlte. e e—— über den Finiſchen Seen iſt ungewöhnlich hoch. Für die nächſten N mew Pork.10.10 Mats Meat———— Tage dürfte daher die Wetterlage ſtabiler werden und für Don⸗ Mais eröffnete in williger Haltung. Im weiteren Ver- Velrol.ſtand. whtt. do. Sept.—— nerstag und Freitag ſteht meiſt heiteres, trockenes und mildes ufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluss Philadelphia.10.100 RehleSp..elere.20 4,20] Wetter bevor 5 Beri⸗Erd. Selane 150.80[cetreidefrachtnah Verkzufe för den Export: 5 Bootladungen. Terpen-New⸗Port 8 5 Liverpoo! 3 7 37%. 8 ewyork, 12. März Kakfes der Abgaben für Sabdanah, 4 de⸗ eee 3 55 80 Witterunge⸗Bericht rork. Schmalz-.ſteam.40.40 do. Aatwerbd., 3% 3½ Abermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizerdſchen sche Rechnung, Deckungen der Baissiers und Hausse- do. Rokterdam 8— 8* 3 95 5 Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsdurenn, Unterstützung. Schluss behauptet. Siverpool, 12. März. Schluß.) Berli 12. März. Berlin., Unter den Linden 14 Baumwolle fester auf anregende telegraphische Nach-] Weizen Loter Winter ſtetig 11. 12. Differenz am 9 März 1911 uam 7 Uhr morzene chten, bessere Nachfrage seitens des Publikums, Meldungen per Mai„5 TN 756%½ 3 F„ ber Regenfälle, Deckungen der Baissiers und bessere Nach- 114 ver Jult 76 7755J 950e. Wit sverhältniff 5 ichten von den Spinnereien. Späterhin schwächer inkolge Aitterltn 9. Mar 6ʃ3.85/— eee 0 ee eeeeee Baissemanipulationen, Abgaben für Wallstreeter Rechnung, 9a Plal« Juli 5 5˙%é 504%— 2 85 55— 88 +. 5— 8 2 1 ſeohyr ſcns 7 104 Realisierungen und Abgaben für New-Orleanser Rechnung. Neuß, 12. März. Fruchtmarkl. Weizen neuer Ia. 21.— 1 53 Gesen Schluss wiecler befestigt auf neuerliche Deckungen 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, La. 15.80, LIIa 587 Ebur 3ſehr ſchön windſtill 1 der Contremine. Schluss stetig.—.— Ml. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., Ua. 16.— Mk. Rüböl 62.— 543 Dabos—9 Chicago, 12. Marz.(Produktenbörse.) Weizen setzte auf 579 0 dierelnigkes 1 1 1 Mk. 5 05 Fite Aun e 32[Freiburg—1 ſehr ſchön, windſtill 2 5 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mt. 394 Genf 4 itmutigende Kabelberichte, schwächere Tendenzmeldungenfür 1000 Kilo Kleic.20 Mk.. 8 475 Glarus 1 ſehr ſchön Wirchſtill den Inlandsmärkten und auf Meldungen über grössere Kön 12. März. Rübl in Poſten von 5000 kg 65.— 1109 Göſchenen 1 5 künkte im Nordwesten, in williger Haltung, mit Mai ½ c. e e 12. Mürz Kaff 566 Interlaken 2 ſehr ſchön, wind deill 1875 4 1 Ham a, 12. März Kaffee goo! average santes—.—, pet 5 rede⸗Fond 55 5 ter offiziellen Sehlussnotierung ein. Günstige März 61½s, ver Mal 66¾ per Sept. 670½, per Dez. 67—. Sal⸗ 5920 Ue d de⸗Fonds 4 ſehr ſchön, windfkil. tenachrichten aus Europa hatten dann zunächst noch eine ſpeter ſtet. 10.95— Febr.⸗März 10.15 ½, per Mai 10.37½. f 208 Locarno 4 8 Weitere Abschwächung zur Folge: doch gewann späterhin der Rotterdam, 12. März. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: ruh. 338 Lugano 5 ſehr ſchön, windſtill irkt mehr Stetigkeit als seitens der Kommissionshäuser 195 Ifd. Sicht M ˖ 77 439 Luzern 2 3„ nige Käufe vorgenommen wurden und aus Minneapolis und Zinn Banka 110 f 116 Wee ee 85 183 3 ſehr ſchön, windſtill 22 2 5 80 585 5 4— 0 482 nsas 5 Ausweise über die Vorräte ein- 12. März. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notſer 505 3 ſehr ſchön, windftill n. ie Besserung war aber nur von kurzer Dauer, da ungen. Es nolieren Middl. amerikan..11—, per März.89—, per 673 Sr, Gallen 1 1 die Ankündigung grosser argentinischer Verschiffungen zu 9.76, 2 5 1856 St. Moritz(Engadin“—6 ſehr ſchön, windſtill asttegen Anlass gab. Sechluss wilis, Preise ½% e. Aprſl 509. bet ar e 80. e Jun 887, der Jun 407 Schaffhauſen 1 Nebel, windſtill biger 8 8—- e. 30 e e 5 88½, ver Juni⸗ 172 175 0 ſehr ſchön, windſtill 8 8 5 55.“/ la⸗—5 2˙ 562[Thun—1 Mais büsste bei Beginn des Verkehrs unter dem Drueck Metalle 389 Beve ſeh ſtill WiFN und 9 4 ſehr ſchoͤn, windſti hwächerer Kabelberichte und Abgaben der Kommissions- 58 1400 Zermatt ser, mit Mai 3g c. ein. Im ferneren Verlaufe brach sich 5 e e 1455 N0 55 10 8 5 ee 7 5 5 ou. 68..5, ö a 191.15, 3 Mon. 187.10.0 Blei Besserung Bahn, hervorgerufen durch Berichte über ſpaniſch, ſtetig, 15.16 8, engliſch 16..6, Zin? ruhig, gewöhnl. Marken Veranutwortlich: isches Wetter und Deckungen der Baisslers. Später- 26.10.0. Spezial⸗Marken 27.05.0 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ar die Tendenz wieder schwacher auf Ankündigung auf- Glasgow 12. März. Roheiſen, ſtelig. Middlesborough war⸗ für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: Sung 0 9 8 enden und Kkalten Wetters, Meldungen Uper Srs An⸗ alnts, per Kaſſa 50/% ver Monai 50/10 ½ 5 für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; Me Sen Amſterdam, 12. März. Banca⸗Ztiun Tendenz: ſtetig, ſoeo 118— für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz lrcher künkte und unter dem Einflusse kontraktlicher Ablieferungen.] Auktion 15½. 5 155 32 6. 6 Schluss willig. Preise 94 c. niedriger Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. G⸗ 15 8 Direktor: Ernſt Müller. 2 4* 1 Schiffahrts⸗Nachrichten ** 2 1 Effenten. im Mannheimer Bafenverkehr 5 7 7 0 rüſſel, 19. März.(Schluß⸗Kurſe).. Haſenbezirk Nr. 1 985 auts dom 12.] 11. Scgng„waunb. 49“ vonn Nofterban gah Br. Stnag. a. Getreide 4 ſche duzere Amlehe lörttetenrö)——— ee von Niaedanz 5900 Do⸗ Stückgut. 5 2 ——* 2—— adersbach„Bad. von Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut. 7n7———— Handermann„Karlsruhe 11“ von Rotterdam, 7390 Dz. Stückg. u. Get. —.—RNamsbpott„Egan 7“ von Rotterdam, 2000 Dz. Stückgut. 1 2—— Chriſtina„Kerked“ von Köln, 4200 Dz. Stückg. u. Getreide. mburgiſche Pri VVVVF 0 0 Rings„Hohenhonneff“ von Rotterdam, 5500 Dz. Stückgut u. Getreide urg 5 nce Henribahnn 1 95 Lent 9 2 Niirder 9958 8 5 e alm„Fendel 22“ von Düſſeldorf, 7500 Dz. Stückgut. alviraiſo, 12. März. Wechſel auf London 10¾. NMeſfert„Bab. 7, von FFFVEE 5 Hafeubezirk Nr. 2. New⸗Nork, 12 März. Angekommen am 11. März. Kurs b 11 Hch. Veith„Stolzenfels“ von Jagſtfeld, 950 D5 Steinſalz. den II. 12. Kurs vom 11. 12 Karl Lorenz, Maria Kath.“ von Jagſtfeld, 1750 Dz. Steinſalz. Miſſouri Kancas D. Krieger„Krieger“ von Jagſtfeld, 1400 Dz. Steinſalz. — 1 1 7 K. Krauth„Roſa Lina“ von Jagſtfeld, 1150 Dz. Steinſalz. 925%Teras oomm. Mart. Müßig„Johaung“ von Jagſtfeld, 1895 Stei ſal —— Ah 8% 7 7 1* 9 5 2 3. inſalz. 95 95 11 55 ſlourt Bactke 1 5 45 10 Gg. Beldermann„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1600 Dz. Steinſalz. 1 815 18 918 5 Nattonalqallrdad Lud. Kuſſel 11I.„Karolina“ von Jagſtfeld, 1550 Dz. Steinſalz. 518.% eNattonalRailroa Konr. Unger„Vereinig. 18“ von Rotterdam, 13000 Dz. Sickg. u. Getr. of Mexiko pref. 64 ¼ 64. Fr. Ruffler„Vereinig. 34“ von Straßburg, 1100 Dz. Stſckgut. 484.25 484.— 5 2 55 55 1 10 D. ee 57⁰ 5 Straßburg, 1 Stückgut. New Pork Zentral 111 ½% 111%½ Fr. Reichert„Vereinig. 44“ von Ruhrort, 10 520 Dz. Kohlen. 84 481.60 487 65 NewJork Ontario Pafenbezirk Nr. 3. 58 ½% 58 50 5 Weſtern 86 1½% 36.1 Angekommen am 11. März. ò 15 Norfolk u. Weſt.. 108, 108 1 K. Weiler„Mannheim 13“ von Antwerpen, 6940 Dz. Stückg. u. Getr. 105 ½ 105%North N ifie 18 ½ 118 1% J. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ von Heilbronn, 750 Dz. Stückg. u. Get. * Northern Paci 1148 7 Th. Krapp„Theodor Eliſe“ von Amſterdam, 3500 Dz. Stückgut. 10 1 0 105 158 von Walſum, 13 000 Dz. Kohlen. 2 /Reading comm. t Maus„Vereinig. 11“ von Mülheim, 3100 Dz. Stückgut. 40⁰— 100— 28 5 28 E. Mandt„Cosmopolit 3“ 25 Dz. Stckg. u. Bretter. 27 do. do. pref. 48%/ 48% afenbezirk Nr. 6. 80 28 1ů* Angekommen am 11. März. 90 85 95— 8515 8 195 105 93 10 Arts„Teutonia“ von Rotterdam, 2700 Dz. Stiickgut. LE 102 ½ 102 5 ef 73 15 Lindeboom„Riyswigk“ von Amſterdam 1700 Dz. Stückgut. 10⁵ 11 0⁵ 15 1— Baelßte 66 7% Fellmann„Eliſe“ von Weßlingen, 5600 Dz. Brikett. und 8 8 55 10 ½ 106„UnionPaeifte com. 166 K 166 ½ Hafenbezirk Nr. 7. N 90 105 08 do, pref. 91— 91 Angekommen am 11. März. 5 0 75 1 0 5 18%, ͤ 18 125 5 5 Ae 2056 Dz. Steinſalz. 73/ Amalgama 70 ½% 70% Karl Körber„Sophie“ von Jagſtfeld, 1880 Dz. Steinſalz. 107 107* ican Can pr—Rud. Röderer„Suſanna“ von Jagſtfeld, 1660 Dz. Steinſalz. Am 15 e 58%½ 36— Josb. Hildebrandk„Die Waſtaeer. 0 d Kohlen.(Gol undstuc) 5 afenbezir 1. 4. 8 0 20* 8—— 74 ab 75 7* Angekommen am 11. März. 5 E re I re HN 0 % 20 Americas Ougar. 117 119 Ad. Kühnle„Karolina“ von Duisburg, 3500 Dz. Stückgut. 5 0 41 J. 40—[Anaconda Coppe 37 ½ 389——.— F 0 33 34 El 161 ½ 1 7 5— PCE!fnfßß!ß! · Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Preis 3½ 5 5 8 10 pf. d. Stck. 132% 132/ do. do. vfd. 110/ 110— Pegelſtatfonen Datum 0 10 168 e Lde 5 98 88 5 vom Rhein: 3. 2. 10. 11. 12 13.J Bemerkungen 186. 505„ onſtan? 0 156 ½% 15 6˙%[Sears Robeucke. 156— 155½¼ 5 Waldszut Pr e. 502 1915 80 955 53.0 Abde. 6 ub.—9 8„ N 2. 7* 2,809 2,50 2,42 N. 6 Uhr 4 8 3 14 ̃ 6% 12. Marz. Nachm. 6 Uhr. Santerburg Abds. 6 Uhr dee⸗ nen—— 81 en, 1i, 1 Kurs vom 11 12 33 t& 480.62 42 4,20 4,10 2 Uhr X&(( von mit..10 1 „ 101— Leinſaat März 2 5 70 ermersheimm.-F. 19 Uh. F 9 1 n 4 Nauneim 44 441 4,28 404 3,8 8,57 Norg. 7 Uf. 2 El an der Meder .60.60 ⸗Wain: 170.86 ,83 1,75 1,60.-P. 14 ÜUhr 5* porto⸗ und 1 .80.80 Bingen 252 22* 10 Uhr— 5 zollfrei 1 5 Kaub. 8„13.02.19 8,14 3,02 2 79 V. 7 Ühr in ſchwarz, weiß und farbig, 5 1 Reblenz 5 10 Ubr ür ſeden Bedarf. 55 III 8 15 15.37 4,08 4,19 3,98 3,67 2 Uhr Verlanzen Sie Muſter. G. 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Mechanik, Cassel für Muhlenbetrieb, Jeustadt à d. H. für Transporten Sehleppschiff, Ruhror! Aktien-Malzfabrik, Langensalzeaea Aktienmälzerei Sommerkamp, Soest. 25„„44 Allg. Gold- u. Silberscheide-Anst., Altmünster Brauerei Akt.-Ges., Mainz Amberger Bierbrauerei Akt.-Ges. AmmesGiesecke& Konegen.-G. Braunschweig Anhalter Portland-Cement-Fabrik Annwell.Email- u. Metallwerke v. Ullrich Söhne Aplerbecker Hütte, Vorzugsaktien 4 ollotheater Düsseldorf. tlas“, Lebensvers.-Ges. udwigshalen Bad. Nassau. Bad Neuenahr, Vorz. u. Stamm-Aktien* Bad Salzschlirt Akt-Ges. Bad. Baumwollspiunerei& Woberel Neurod „ Feuerversicherungsbank, Karlsruhe „ Loderwerke, Karlsrube 5 „Maschinenfabrik Sebold& Neff Bank für Eandwirischaf und Gewerbe, Eöln „ kür oxiental. 55 660¼% Einz.) 8* „ Wlocianski, Posoen „ Ziemski Posen 83 Bankverein Artern Banque de Metz Barmer.-G. für Bosaz-Industrie Baugesellschaf' f. Arbeiterwohnung Baumwollindustrie Bocholt Germanis E PESE GGCGCCT( Himmelmühle Rote Erde, Samm- Aktien Vorz.-Aktien Speyer,'Stamm-Aktien Vorz.-Aktien Furtb 5 un eroi, 5 Bavaria- Brauerei, Altona 8 Bayer. Aktienbrauerei, Aschaftenburg v Brauereigesellschaft, Kaiserslautern 5 „ Braupkohlen- Industrie „ Stickstoffwerke München Bendorfer Volksbannk Benz& Co., Mannheim 8 Bergwerks-Akt.- Ges. La Houyvos Berliner Terrain& Bau.-G. Bernburger Portland- Cementfabrik— Bieber Gebr.-G. Duisburg Bierbrauerei Glauebhau Blerbrauereiges Iuttenkreuz Etflingen 5 Bierbrauerei z. Sternen, Grat, Gottmadingen Billeter& Klunz.-., Aschersleben Billing& Zoller Stamm-Ak;. Vorzg.-Akt. Bittarteſder Louisengrube 25 Bleicherei, Färberel u. Appret-Anst. Seutſgar Bochumer Bergbrauerei. Böhmisches Brauhaus, Ins orburg 3 Bonner Aktienbrauerei Brandenburger Hutfabrik Wilh. Meinicke Brauèrei-.-G. Diedenhofen-Nieder-Jeutz „ Streib-Rastatt, Stamm-Aktien 8 Vorzugs-Ak ien 5 Thäle GHarr 3 EKtlau, Durlaaggn 1 Geismann, Akt-Ges., Fürn. Löwenburg Zweibrülcken Gebr Lutz, Saarburg i. L. Tivoli, Crefeleldl 5 W. Schnitzler, Hemmerden 5 Zinn.-.; Berka a. d. Werra 1 Zähringer Löwen, Sehwetzingen.-A. Vorm. Armbrustel& Co., Otkenburg Bradereigesellschaft Gg Neff, Heidenheim Vorm. Fr. Reitter, Lörrachy.-A. St.-A. 5 vokm. Meyer& Söhhe, Riegel vorm Moninger, Karlsrube Braunschweiger Maschinenbau-Anst., Vorzugs · Aktien Bremer Lebensversicherungs-Bank, Bremen. Bremerhütte.-., Kirchen a. d. Sieg British Glanzstoff Mannfacturing Comp. Bruchsaler Bragerei-Aktiengesellsch Bruckmann-G. München Flender, Benratk .-G. Neuwied. dener.-G. für Thonwaren-Indüstrie Buckauer Poxzellanmanufaktur.-G. Bürgerbräu, Ludwigshafen 4 Eirmadens 3 St. Johann. Bürgerliches Brauhaus Bonn 55 * 5 Diern!l! „F * 85 Freiberg i.., 1 A. 9 Vorz.-A. 2 5 Hanhover Prior-Abt. 8 2 Hernsnd 7 8 Ravensburg Stendal Bunt- u. Luxnspapler labrik Golapach, Dresden Burgeff& Co., Champagnerfabrik Busge A.& G0. Akt.-Geg., Berlin Darbidwerke Lechbruck, Augsburg Casseler Hafer-Kakao-Fabrik Cellulosefabrik Hof Cement- u. Raßkwerke Bestwig Zus. gel. Akt. Central Verkaufs Compfoir von Hinter⸗ mauerungssteinen Berlin 8 0 e- und Klinkerfabrik. Waldsassen leaße fa Boehringer.-Akt. Chem sche Fabriken Gernsheim-Heubruceh. Fabrik Rhenania Aachen Werke Reisholz Akt.-Ges., Frechen Jlever Creditbanx Colmarer Färb. u. Appr-Akt.- Ges. Golmar 4 Jomp. crese, des Phosphates de Ogeanie Joncordiahütte vorm. Gebr. Lossen Vorz.-A. Consol chem. Fabrik Altenburg. 1. it. **** Orsditbank Duisbur 1 Erimitschaner Maschinenfabrik Dampfschiffsrhedere Horn 5 Dampfziegelei Galmersheim, München 5 Damptziegelei Kaiserwörth, Ludwigshafen Dampfaziegelei Schanzenberg, Saarbrücken Dauerwäsche Berlin 4 Deninger Lederfabrik Lorschbacn Dessauei Strassenbahn.-.,„Dessan ——— Deutsch-Amerik. Werkzeug-Akl.-Ges. Deutsch Französische Se Boennerei vorm. Gebr. Macholl Deutsche Celluloid-Fabr. Leipzig. Plagwitz 8 Deutsche Edelstein Ges. vorm. Herm. Wild im-Baden-Baden und Brenherei Krummeuweg Stiftsgare Dillingen a. Donau denndggg G. Greven Porzugs-Aklſeb Alte Aktien Koln-Lindenthaler Meallwerke, Zus. Aktien Cönigsbacher Brauerei, Koblensgs Fohlensäure-Industrie, Eyach Collnauer Baumwollspinnierei und Wederei Craftfahrzeug.-., Berlin Creis-Hypoth.-Bank, Lörrachknh Krefelder Baumwollspinneref Seidenfärberei, S ahlwerk FKreis Altenaer Schmalspur--Elsenbahn L. „ Jülicher Zuckerfabrik, Ameln, zus. 158 „ Kuhrorter Strassenbahngesellschaft 0 Kreuznacher Glathüte Soolbäder 8 Kühnfe, Kopp& Kausch.-d. Frankenthal Kulmbacher e W zus. gol. AEtien Funeyl& COo. 5 55 Lunstmühle Achack 75 Kinck, Godramstiein Lahrer Brauhaus„„ Strassenbahn 5 Landshuter Kunstmühle C. K. Meyer Nächt. Landeshuter Mühlenwerke, Vorzugs-Aktien. Landgräfl. HKessische cone. Landesbank Landv. Maschinenf. Zimmermann Halle.- A. Maschinen Buxbaum Würazburg 2. g. A. Leipziger Baufabrik,.-G. vorm. Wenck 1 Schnellpressenfabrik, Vorz.-Ak. Spitzenfabrik, Barth Triko agenfabrik 3 Lengericher Portland-Cement und Kalkwerks Lenne, FElektr. u. Industrie-Werke. Werdohl Limburger Fabrik und Hättenverein Linoleumfabrik Maximillansau 0 Lokomotiv-Fabrik Kraus& Co,, München Lothringer Bau-Gesellschaft&. 105 Mets: 1 Bräuerei&.-.,Devaut- les- Pons!. Lederwerke, Bi len Zlegelwerke.-., Metzaag Loufgenwerke Touindustrle,.-G. Voigtstedt Löwenbrauerei Heilbroun inel. Gen,-Schein vorm. Busch, Annweiler * Mainzer Verlagsanstalt Malzfabrik Eisfeben. 1 Niedersedlitz Schweinfur —— 2 2 . Marmorindustrie Kiefer, Klefersfelden Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn Maschinenfabrik J. E. Christoph, 1 8 Esslingen 0 0 Geiek an Alt-Osttug Geislinge„ 5 wenleft deEnenbörgeß Wrrns 28 vorm. Hartmann, Offenbag Wagner, Köthen Wery-G. Zweibrücken Mathildenhütte, orzugs-Aktien.„ Stamm-Aktien Mayer 2 Oo., Commanditges., Metz, Moeanja Pflanzungs- Gesellschaft, Berlin Mechanische Baumwollspinnerei Kempten „ Bindfadenfabrik Schretzheim 5 Oberachern 50 N Weberel, Memmingen „ Näetz-Fabrik 1 Weberei Itzehoe. Schuh-u. Schafte-Fabrik,.-., Bamberg Weberei, Ravensberg, Sohlidesohe Weberei Zell 5 5 Zwirnerei, Heilbronhn vorm.Ackermann Méguin& Co.,.-., Dillingen Mefsenheim-Schmeisbacher Mälzerei Mérot fréres, Bierbrauerei NMetall-Industrie Richter, Plorzheim. Motall- und Lackierwarenfabrik Ealteban Metropolthea er Berlin Metteler& Co., München Metzer Brauerei Meper Rud..-G. für Maschinen u. Bergbau Mübenkubhrtrt Michelsbräu Babenhausen Mittelbad. Brauereigesellsch. 2z. Greiten,.G. * 5 * Mitteldeutsche Hartsteinindustrie Mitteldeutsche Treuhandgesellschaft Mosbacher Aktienbfauerei vormals Hübner. Motorenfabrik Darmstadt Vorz.-Akt. Mühlburger Brauerei(Seldenecc) Mühlenthaler Spinnerei. 5 NMüller, Reinhard, Akt-Ges.,, Gutachh Mühlenthaler's Buch-u. Kunstdruckerel,.- G. München Münden-Hildesheimer Gummiwaren-Fabriken Murgtal-Brauerei v. Degler Gaggenaun Nackenheimer und Kellerei- maschinen-Fabrix Neckar-Dampfschiffahrts--Ges., Hellbronn Neckarsulmer Fahrradwerke, Stamm-Akt. „Neptun“ Versich.-Gesellschaft, Frankfurt Neue Baumwollspinnerei Golmr FPhotographische Gesellwobatt, Vorz.-Akt. Tuchmanufactur, Bischweiler Neuessen, Bergbau-Gesellschaft Neusser Lagerhaus- Gesellschaft Fapier- und Per amentfabrik Niederr. Dampfschleppschiff, Püsseldorf Niederrhein. Lachisspinnerei, Dülken Norddeutsche Celullosekabrik, Syndikatstück Kohlen- u. Koksperke, Hamburg Nordhäuser Kaliwerke, vollben. Nordhausener Aktienbrauerei Nordhausen-Wernigerode.-B. Akt., Lit. B. Nürnberger Lagerhäus-Ges., Nürnderg Lebensversicherungsbanx Jürnberg-Süd, Terrain-Aktien- esellschaft Nüscke 00% Maschinenbau, Stettin berkasseler Bierbrauerei-Gesellschaft. berfränkische Bank 5 Oberrhein. EKlektrizitätswöerke, Wiesloch Geme FJJ7V7V%%%VVVCVVôòV000 Oidenburgef Glashütte Optische Anstalt C. P. Göerz, Frledenan Ostpreussische Handelsmühlen, Neumühl! Ottweiler Bierbrauerei, v. Carl Simon FPacifle Phosphate Shares 897 ** 55 hrtleree, shares Papierfabrik“ Baienfurt in Württemberg Sebnitz alte Papyrolinwerk und Couvertfabrik Eonstanz Papyrus.-., Mannheim Lenin Philipp, Gummiwarenf Leipzig berthes Fr.., Akt.-Ges. Gotha PVorz-Akt. Petuelsche Terrainges. München-Riesenfeld. Pfälzische Chamotte- und Thonwerke Malzfabrik Mannheim Textilindustrie Otterberg bforzheimer Bankverein Plauener Bank Pohlig, Sellbahnen, Köln-Zolistock Portland-Cementwerk, Berke a. IIm Portland- Cementfabrik Drachenburg Cementlabrik Rombach. porzellanfabriß E.& A. Müller Schönwald Stadtlengsteld Waldsassen, Bareuther& 0⁰. brestowerrez-G. Chemnitza 5 Press- und Walzwerk, Reisholz. Preuss. Rückversicherungs-.-G. Berlin Ver- Wir sind unter Vorbehalt; käufer 0% Dentsche Erdöl(unge Aktien)„241 — Gels ine-Fabrisen, Hachst a. M. 5 5 Kolonialgesellsch. f. Südwestafrika. 560 Maschinenfabrik.-G. Duisburg 92 Jalpetsrwerke Fölsch& Martin 196 Deufsche Sohlach bau-Ges. 349 5 Schaumweinfabrik Wachenheim 14⁵ 5 Steinindustrie-G. vorm. Schleicher 26“ Südseephosphat.-., Bremen 164* Oiekircher Brauereigösellschaft— Dieselmotoren-Verkaufsges., Breslau—— Dippe Maschinenfabrik, Schladen 55 Disbonto-Bank, Berlin N Dorstener Kinengiesserel u. Maschinenfabrix 245 Dortmunder Hansabrauerei 182 Dülkener Baumwollspinnereii 72 Dürener Bank„„ Lolksbank.-G. alte Aktien M. 470 Dürkeld Gerl Onemnſtrr Düsseldorter Baubank 8* Thonwaren-Fabrikx 115 Düssefdort-Ratinger Röhreukesselfb. v. Dürr] 98 Nuisburger Lagerhaus„„ Sichener Walzwerk, Creuzthall!! Eisertelder Hütte AsG. 105 Hisenpahnsignelbananslait Mar Jüdel& Co. 334 Kisengiesserei LandauGbr. 126 Eisenhütte Westfalla Bochum 22 Elsenwerk Brünner, Arterrn 5 — Kaiserslautern 160 5 Mende& Schwerte Vorzugs 9¹ Nürnberg vorm. J. Tafel& Co. 75 Eisleber Dampfmühfe,.-., Eisleben 11² Disconto-Gesellschaſft 2 Elberfelder Papierfabrx 104 Elektrische Ueberlandzentrale Oberhausen 12⁵ Elsässische Tabakmanufaktur, Strassburg N55 3 Werkzengfabrik, Zornhoff 103 „ Gesellsch. f. Jutespinnerei, Bischweiler, Stamm-Aktien 0 Kalk- und Ziegelfabrix 72 Elspach J.& Co., Herlord. 10⁰ Emſii Sehmölder, Spinnerel Rheydt Emmericher Orealtbank 2qͤĩ XùłZ ů 90 Engel-Brauerei Heidelberg 86 Erste Bayr. Graphitbergbau 509/% Einzahlung 9⁵ Erste Elsäss. mechan. Rüferei, Frohinsholz 400 „ Oesterreichische Glanzstofffabri, 2035 „ Deutsche Ramie-Ges. Emmendingen 30³ „ Erlanger Akt. 11 Vorz.-Akl. 7 Escher, Herm.& Altred, A. 152 Leslinger Mrageselgeb 825 Etablissement Herzog, Logelbachk 00 Eupener Bierbrauerei,Gesellschaft, EKupen 92 Oreditbanx 888 Huröpa Rücx versicherungsges. Berlin M. 675 Sabrik feiner Fleischw. Sauermang, Kulmbachſ 140 für Gummilösung Kurth, Offenbach.. Farborei Büschgens Akt'-Ges. Grefeldi— Glauchau 2 Fahr Gobr., Akt.-Ges., Pirmasenz 5 Falzziegelel Alpirabach in Alpirsbach. 9² Farb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden& Co. 198 Fekr& Wolff Akt-Ges. Habelschwerdt 127 Celdschlösschen Brauerei, Weimar Fenerversicherungsgesellschaft Khein und Mosel,.-., Strassburg i. Els. 8 Plachsspinnerei Osnabrück 75⁵ Sohornroute-Rayensburg 160 Flink Eiseh- und Bronoegiesserei, Mannlleim 53˙ Frankenthaler Brauhauns[— Volksbank Frankfürter Immobiljen-Ges. Hansahaus 5 Metallwerk J. F 1 Neues Theater Falmengarten. M. 670 Franz Hartmann Siualco-.-G. Detmold 88 Friedrichshall Kaliwerke, Berlin 132 Fürstlich Bad Meinberg-G. 25“ Gasapparat und dusswerk. Mainz 22* Gas- u. Elektrizitäts-Werke, 88 J. L. 15⁵ t Avold. Gautinger Immob. Ges. Münsebens Gebr. Adt, Forbacch 0 „ Jevoigt.-G. Reichenbrand 5 83 Vetter.-., Biegelwerke, Pforzheim. 125 Getreidekommission AG. Düsseldoerf 143 Germania-Brauerei Hersel bei Bonn 05 Germunia-Brauerei Mülheim, Stammaktien Vorzugs-Aktien] 85 Germanis-Linoleumwerke Bietigheim Geestemünder Bank, Geestemünde 147 Giesserei Sugg& Co., Akt.-Ges. in München 705 Glashütte St. Ingbert 11⁵ Goehrig ELeuchs, Kesselfabr,Darmstädt, St-A. 75“ „ Vorz-.“ B Görlitzer Aktlen-Brauèrei Greyvener Baumwollspinnere 5 Griebel'sche Brauerel, Eisfeld 90 Gronauer Bankverein ter Hors Ledeboer127 Grund- und Hypothekenbank, Plauen 9³ Grün& Bilfnger-., Mannheim Gummiwarenfabrik B. Polak.-., Walters⸗ nanzerer Hafen- und Lagerhaus Akt.-Ges. Aken 104 Hagenen Textilindustrie Gebr. Elbers 85 Halle'sche Malzfabrik, Halle a. S. 159 Hamburg-Amerik. e Schramberg— Hannoversche Kaliwerke Stamm-Aktien] 85 Hansa-Brauerei, Lübeck!x„ Hansa-Haus Akt.-Ges. Mannheim 87* Harburger Mühlenbetr., Harburg zug. gel. AK Hartwelzengries und Teigwaren, Lambrechiſ 12“ Harzer Bankverein, Blankenbur Hecht-Waldhornbrauerei Heide 5„ 2445“ Heilbronner Baugesellschaft. 5 8 Gewerbekasse Akt.-Ges Heimstätten Akt.-Ges, Berlin 170 Heldburg, Aktien-Gesellschaft für Bergbau 0 Helvetia Conservenfabrik, Grossgerau 1¹5⁵ Heminger Portland- Cementwerk.-., Saurburg— Herſorder Diskontobank 5 110 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 0— Hessler&Herrmann, Chem. end— Hildesheimer Aktienbrauerei 84 Hochfrequenzmaschinen.-G. tür drahtlose Telegraphie FC Hofbrün 5 Saarbrücken* 98 Hofer Brauerei, Deininger Kronenbrauum kohenlohesche Nährmittelfabrik, Akt.-Ges.— Hohenzollernhütte Emden. Vorz.-Akt.] 267 Holthaus Masch.-Fabr., Akl.-Ges., Dinklage126 Holzstoff- und Pa apieradenen Wasungen„68 Hofel Kaiserhof, Wiesbaden. 32⸗ Hotel u. Kurhaus S. 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(Nachdruck verboten.)] 31) Fortſetzung. „Und ſollte Dich nicht der Hinblick auf den großen Erfolg tröſten, den ich errungen?“ Das Auge des Künſtlers blitzte in berechtigter Genugtuung. „Unter ſechsundzwanzig Konkurrenten der erſte Preis! Und dann hätteſt Du dabei ſein ſollen, wie ſie gejubelt haben in unbe⸗ ſchreiblichem Enthuſiasmus, als das Werk fertig war und enthüllt wurde. Beinahe hätten ſie mich auf den Händen im Triumph herumgetragen. Ich muß ſagen: die Begeiſterung in jenen fernen Ländern, die durch unſere heimiſche Ueberkultur noch nicht bedrückt ſind, und denen daher jede Blaſiertheit fehlt, äußert ſich in einer ebenſo urwüchſigen wie herzerquickenden Weiſe. Da braucht man ſich nicht zu ärgern über mißgünſtige Kritikaſter, die in ihren Schrei⸗ bereien nur darauf ausgehen, das Licht ihres eigenen Geiſtreich⸗ tums leuchten zu laſſen, während ihnen das Werk des Künſtlers nur das Mittel zu ihrem eigennützigen Zwecke iſt. Man nimmt dort freudig empfangend die Gabe entgegen, er⸗ baut ſich an der Schönheit ihrer Formen und des Gedankens, der aus ihr hervorleuchtet. Und ſo wird auch dem Meiſter ſein Recht, für den die Anerkennung ſeiner guten Abſichten und der Beifall der geleiſteten Arbeit zum täglichen Brote ſeines künſtleriſchen Wirkens gehört. Was die Menſchen dort an meinem Werk am meiſten entzückt hat, war der Ausdruck in dem Antlitze der Hauptfigur der Frei⸗ heit— ich habe Dir Abbildungen davon geſchickt, und Du wirſt ohne Mühe erraten haben, wem dieſer Ausdruck gleicht. Gewiß wäre er mir nicht ſo über alles Erwarten gelungen, wenn ich nicht ſtets und immer wieder während der Arbeit an Dich, meine Liebe, gedacht hätte. Und ſo fällt ein Teil des Ruhmes und der An⸗ erkennung, die meinem Werke gefolgt ſind, gerechtermaßen auch auf Dich.“. 5 Melanie ſchaute ihren Gatten dankbar an, der es ſo feine ver⸗ ſtand, ihrer weiblichen Eitelkeit zu huldigen, und ſich dadurch als echter Kavalier zeigte, der er ſeinem Weibe gegenüber ſtets ge⸗ blieben war. Wer wollte Melanie wegen ihrer kleinen Schwäche ſchelten? dem bevorzugten Geſchlecht in die Wiege gelegt hat? Iſt nicht die weibliche Eitelkeit, wenn ſie durch edle Kultur tem⸗ Periert erſcheint, eing der boldeſten Beigaben, die Mutter Natur werden. Iſt ſie nicht der Antrieb zu vielen vortrefflichen Handlungen? Iſt ſie nicht ſo recht eigentlich die Quelle aller Schönheit, die unſer Leben durchflutet und unſeren Sinn für die äſthetiſchen Werte in der Menſchheitsentwicklung erhöht? „Ich ſehe eine ſchüchterne Falte der Beſorgnis auf Deiner Stirn“, ſagte der Profeſſor nach einer kurzen Pauſe.„Gewiß warteſt Du bangend ein Lebenszeichen von Axel. Und auch ich muß ſagen: der Junge hätte eigentlich ſchon ſchreiben können.“ Melanie ſeufzte. „Du mußt Dir das aber nicht ſo nahe gehen laſſen“, fuhr der Profeſſor fort. In einem wird unſerem beiderſeitigen Wunſche die Erfüllung nicht mehr fern ſein. Es wird nun endlich Klarheit geſchaffen werden— endgültige Klarheit, entweder in dieſem oder jenem Sinne. Die Schmerzensgefühle Deiner kindlichen Liebe ſchienen lange ſchon begraben, da trat Herr van der Nees in Deinen Zirkel, um die alten Wunden wieder aufzureißen. Aber der heiße Kampf, der damals in Deinem Innern entbrannt, muß bald zum Frieden führen. Es muß und wird ſich herausſtellen, ob Dein Vater in ſeines Herzens Härtigkeit verharrt, oder ob an den An⸗ deutungen des Herrn von der Nees, daß die Reue ſeinen ſtarren Sinn gemildert und dadurch die Möglichkeit einer Wiederver⸗ einigung geöffnet habe, etwas Wahres iſt. Ich würde es Dir und mir von ganzem Herzen wünſchen; denn auch ich habe unter dem unſeligen Zwieſpalt genug gelitten. Wenn uns aber dieſes Glück nicht beſchieden ſein kann, ſo wollen wir beſcheiden uns zuf das Teilchen zurückziehen, das uns für unſer Leben geblieben. War es doch ſchließlich die unmenſch⸗ liche, barbariſche Handlungsweiſe Deines Vaters, die uns in der Rechtmäßigkeit unſeres Tuns beſtärkte.“ „Ich habe manchmal darüber nachgedacht“, äußerte Melanie, „ob es wirklich barbariſch und grauſam war, was er an uns tat. Ueberleg es Dir doch einmal, Martin: als Du damals in unſer Haus eintrateſt, warſt Du ein Jüngling, voll von großen Hoffnungen. Und gewiß! Dein ſchönes Talent ließ auch un⸗ endlich viel von Deiner Zukunft erwarten. Nun ſtelle Dich aber auf den Standpunkt meines Vaters. Dein Ruf war noch in keiner Weiſe gefeſtigt. Du warſt eigentlich noch nichts. Es fehlte Dir noch an dem ſtarken, unerſchütterlichen Fundament, das das große Gebäude einer ruhmpollen Künſtlerſchaft hätte tragen können. Dir gegenüber ſland die väterliche Beſprgnis, die nur auf das Wohl und Wehe des einzigen, geliebten Kindes bedacht war, Ge⸗ wiß! Ich glaubte in Dich und an den Sieg Deines Strebens. Aber konnteſt Du dasſelbe von meinem Vater verlangen? Erwäge einmal: in welche Zwieſpältigkeiten Dein Geiſt ge⸗ ſtürzt werden würde, wenn unter ähnlichen Vorausſetzungen ein Freier an unſere Senta heranträte und von Dir ihre Hand erbäte — es wäre ein unſagbarer Kampf zwiſchen der Liebe, die dem eigenen Kinde alles ſchenken, alles geſtatten möchte, und der päter⸗ lichen Pflicht, zu ſorgen, daß das Leben dieſes Kindes geſchützt bleibt gegen die furchtbarſten Enktäuſchungen, die vielleicht ihr 0 Daſein vernichten und ſie in die Mitte der armen Entgleiſten des Lebens werfen könnten. Gewiß! Mein Vater hat geirrt. Die Entwickelung hat den Beweis dafür erbracht. Mag er nun ſeinen Irrtum einfehen und wieder gut machen, was ſich einſt ſo böſe für uns geſtaltet hat. Dann aber werden wir kein Recht haben, ihm eine Ver⸗ fehlung oder gar barbariſche Grauſamkeit vorzuwerfen.“ Der Profeſſor blickte ſinnend vor ſich hin. Er hätte ſeiner Gattin Recht geben mögen. Und doch beſtand in der Tiefe ſeines Innern noch ein Reſt alten Grolles gegen den Grafen, der einſt 155 Mannesehre und ſeinen Künſtlerſtolz tödlich verwundet atte. Da drang ein heller Freudenruf von draußen herein und gleich öffnete ſich die Tür, und Senta ſprang auf die Eltern zu, indem ſie ein Papier über ihrem Haupte ſchwenkte und frohlockend ausriefz „Mama, Papa! ein Briefl! Und die Schriftzüge auf dem Um⸗ ſchlag zeigen an, er iſt von Axel!“ „Gib her!“ ſagte der Profeſſor. Doch Senta tanzte laut lachend um den Tiſch herum und vreſ übermütig: „Den Brief bekommſt Du ſo leicht nicht, Papa, wenn auch draufſteht: Herrn Profeſſor Martin Wendenſtein, Radebeul⸗Dres⸗ den, Villa Melanie— nicht eher wenigſtens, als bis ich ihn gele⸗ ſen. Und ich werde ihn gleich vorleſen—— „J da ſoll doch!“ polterte der Profeſſor.„So ein Racker! Willſt Du einmal gleich artig ſein und den Brief hergeben!“ (Fortſetzung folat.) Automatische, elektrische Treppenhaus-Beleuehtung. Unterhaltung im Abonnement billigst. Stotz& Cie. Flellr-Gas. n. h.. 0 4, So. rgec% e Haupt- Vertretung der Osramſlampe. General⸗Unzeiger(Badiſche N eueſte Nachrichten).(Mittagblatt) Maunheim, den 13. März 1912. -Konfekt das wegen seines Wohlgeschmackes, seiner milden, sicheren Wirkung mit Recht beliebteste Mittel zu Regelung des Stuhlganges und Verhütung von Verstopfung für Erwachsene und Kinder sollte in keinem Haushalt fehlen. Aerzten Wärmstens empfohlen. BeIIs Von zahlreichen Orlginalblechdosen mit 20 Fruchtkonfſtüren M..—. Man hüte silch vor minderwertigen Nachahmungen und verlange ausdrüeklich L AXIN. aalk Hof-l. afienal-Lbeater MLANNHEINM Mittwoch, den 13. März 1912 36. Vorſtellung im Abonnement Die Walküre Erſter Tag des Bühnenfeſtſpiels „Der Ring des Nibelungen“ v. Richard Wagner. Dirigent: Artur Bodauzky Perſonen: Sigmund Rudolf Jung Hunding Mathien Frank Wotan Hans Bahling Steglinde Lilly Hafgreu⸗Waag Brüunhilde Annie Krull Fricka Betty Kofler Gerhilde, Roſe Kleinert Ortlinde, Elſe Tuſchkau Waltraute, Betty Kofler Walküren Melitta Waltber Siegrune, Thereſe Weidmann Grimgerde, Ingeborg Liljeblad Roßweiße, Jane Freund Schauplatz der Handlung: 1. Aufzug: Das Innere der Wohnung Hundings. 2. Aufzug: Wildes Felſen⸗ gebirge. 3. Aufzug: Auf dem Gipfel eines Felſen⸗ gebirges(„des Brünnhildenſteins“) HMaſſeneröff, 5½ Uhr Anf. 6 uhr Ende n. 10½ Hohe Preiſe Im Grofßh. Boftheater. Dommers tag, 14. März 1912 36. Vorſt. i. Abonn. B Guudrun. Anfang 7½ Uhr Uhr bas ee 8 der Olympia Mystik-Schau Heute Mittwoch 5 9 Zwei Vorstellungen ZwW]ůũ ͤei 5 Nachmittags nur diese eine Familien-, F. Kinder-Vorsteflung bei sehr von 9 10 an. lah 2 ſtale i8l2. Uit in NHasund Wlagavbier-A bemnd. Carl Friedberg Programm: Kompositionen von: Bach-Liszt, Beethoven, Weis- Mmann, Lampe, Klengel, Debussy, Chopin. Konzertflügel„Ibach“ Aus dem Pianofortelager von K. Ferd. Heekel. Karten M..—,.—,.50,.50 an der Konzertkasse Heckel,(10—1 Uhr und—26 Uhr) und an der Abendkasse. 22130 Aelar-Aaclf-Frabenerein Mabrbein Ordentiche Miglieder⸗Berſammlung Mittwoch, 20. März 1912, nachmittags 3½ Uhr im Konſirmandenſaal in R 3, 3. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht. 2. Neuwahl eini er Mitglieder des Verwaltungsrates. 3. Rechnungsablage und Entlaſtung des Schatzmetſters 68984 Der Borſtand. Dr. Stutzmann's Dfogerie bietet jetzt infolge geringerer Geschäftsunkosten bedeutende 20995 Preisvorteile in 88 Parkettwachs NTerpentindi und sonstigen Futzereiartikeln Sowie allen solchen, die nicht vorgeschrievene Preise tragen. Ein Versuchüberzeugt Brüne fabattmarken. Zwischen PSu. P 6 Telephem 3728, 9 9 14879 Hakte wich den gechrt.*—10 Damen bestens A. Joos Kuptohzen. 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Lehmann Vom 13. bis 15. Marz 1912 5 Aus dem Reich der Artisten! SbyIn IAFOld WunIAer Drama in 2 Akten. Ort d. Handlung: Berlin Zeit: Gegenwart Berückend! Im 2. Akt: Entzückend! Der Vampyr-Tanz Entzückend Der Clou.Saison Berückend Ferner: Grosse Fantasie über Puceinis neueste Oper: „Das Mädchen aus dæm eee 75 Parlt Manuheim E. V. 14. Mürz 1912, abends 8/ Uhr 1 aale des Vernhardushofes Hch. Weide BReparaturen prompt und billig. bei S. Teite in dergen eiuig 5, ubs g. Die Saaltüren werden p r ge⸗ „aen, 4. Werkstättes H. d. EI. oſſen. ellemhem 480. 2 Der Borſtand. ſcderel Foader-.Töalbogcötaaf Vortrag des Schriftſtellers. Heyermans-Auiſter⸗ damm.„Mandereien“(Bevlin.) Für Nichtmitglieder find Tageskarten àa Mk..— zu haben: in unſerem Bureau, iu der Hofmuſtkalien⸗ haudlung von Karl Ferd. im bei Brockhoff& t A. Donecker, hier, und Montag, den 18. März ds. Is., abends im großen Saale des Friedrichsparkes Vortrag mit Lichtbildern des Herrn Oberleutnants Ernſt vom 3. Oberelſäß. Inf.⸗Reg. No. 172 aus Neu⸗Breiſach über „Moderne Flugtechnik im Zukunftskriege zu Waſſer und zu Land.“ Eintritt 50 Pfg., für die Mitglieder der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchen Luftflottenvereins, des Vereins Zähringen und des Flugſportklubs frei. Wir laden zu einem recht zahlreichen Beſuch dieſes intereſſanten Vortrags ergebenſt ein. Die Vorſtände ½9 Uhr des Mannhrimer Luiſchiffahrtsvereins„Zähringen U i5 unen Aucbndlads Kriegsmürine⸗Ausftelung vom 16. März—8. April im Ballhaus in Maunheim geöffnet von 10—1 u.—7 Uhr, jeden Sonntag Dienstag und Freitag bis 10 Uhr abends. Vertreten ſind u. a. alle Kriegsſchiffsklaſſen in prüchtigen, künſtleriſch ausgeführten Modellen, alle Seekriegswaffen in kriegsbrauchbarem Zu⸗ ſtande(Torpedos, Seeminen, Schnelladekanonen, Maſchinenwaffen, Rieſengeſchoſſe pp.) auch völker⸗ kundliche Gegenſtände aus den Kolonien uſw. Die Maſchinengewehre werden im Schnellfeuer vorgeführt. Eintrittspreis: 50 Pf. Kinder unter 10 Jahre 25 Pf. Arbeiter nebſt Frauen 25 Pf. durch Vermtttlung der Arbeitgeber). Täglich mehrere Führungen und Vorträge. SHauptvortrag 5 Uhr, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag auch 9 Uhr abends durch Herrn⸗ Kapitänleutnant Mumm itber:„Verwendung; und Wirkung der Seekriegswaffen in der modernen Seeſchlacht“. Es ladet ein: 68964 Deutſcher Flottenverein —24 geallenlaft de⸗ Nanfmämniſhen Vreilk zu Mannheim e. H. Mittwoch, 22 März 1912, abends 9 Uhr, Lokale des Kaufmänniſchen Vereins Ordentliche Generalverſammlung. Tagesorduung: 1. Rechnungsablage, 2. Bericht der Reviſoren, 3. Neuwahl des Vorſtandes und der Reviſoren, 4. 68943 Mannheim, 11. März 1912. im Der Vorſtand. Wir eröffnen am Freitag, den 15. März er. adends 8¾ Uhr in unſerem Vereins⸗ lokal Reſtaurant zum Roſengarten U 8, 19, einen 68955 Anfänger⸗Aurſus für Damen und Herrn. Henorar inel,Lehrmittel Mk. 10.—. Anmeldungen werden noch in den erſten Unterrichtsſtunden entge⸗ 9gen genommen. Stenographenverein Stolze⸗Schren. 8 es Deulſchen Luffflokkeuvereins Ortsgruppe Maunheim S Herr Illing Hirſchbauer Staſt Reues Theater im Roſengarten Mittwoch, den 13. März 1912 II. Gaſtſpiel des Direktor⸗ Konrad Dreher mit ſeinem 15 Union⸗Theater in München. Wann der Auerhahn balzt Poſſe mit Geſang in 5 Bildern von F. Antouy. Mufik von Franz Ziegler. Für Süd⸗Deutſchland bearbeitet von Konrad Dreher. Inſzeniert von Direktor Konrad Dreher. Muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Dr. Oskar Kapp⸗ 1. Bild: Der falſche Bammberger! Drexler, Rentier Konrad Dreher Staſt, ſeine Frau Minna Lindner Luiſe, deren Tochter Irene Veliſch Franz Bammberger Willy Hampl Fritz Wagner, Ingenier Kurt Hartl Frau Hirſchbauer Anni Bery Frau Haberl Amalie Leidhold⸗Sigler Frau Moſer Fanny Tudes Ein Briefträger Franz Hartlauf Rosner, Wildpethändler Kurt Hartwig Betti, Dienſtmädchen Eliſabeth Pallesko Madame Leblance Klara Lang Herr Pomeis!l Viktor Klein Herr Meier Eugen Vogt 2. Bild: Weidmannsheil! Drexler, Hausbeſitzer u. Mit⸗ glied des Jagdvereins„Wann der Auerhahn balzt“ Konrad Dreher Staſt Minna Lindner Luiſe Irene Veliſch Franz Bammberger Willy Hampl Fritz W Wagner Kurt Hartl Julie Luft, Buchhalterin Joſefine Viera Herr Illing, Franz Heilburg ttglied. des Herr Hirſchbauer Ja98 verein Joſeph Kießlich Herr Haberl ann der Karl May Herr Petermeier] Auerhahn Jofef Klein Herr Moſer balst Karl Weber Frau Moſer anny Tudes 95 Hirſchbauer unni Bery rau Petermeier Marthé Glerond Ppintner, Bürgermeiſter von Klachelhauſen Fritz Fuchs 3. Bild: In der Ausſtellung! Drexler Konrad Dreher Staſt Minna Lindner Luiſe Irene Veliſch ranz Willy Hampl Wagner Kurt Hartl ulie Joſefine Viera Hirſchbauer Joſef Kießlich Frau Hirſchbauer Herr Petermeier Frau Petermeier Anni Bery Joſef Klein Marthe Glerond Herr Moſer Karl Weber Frau Moſer anuny Fuchs 75 Herr Haberl arl May Frau Haberl Amalie Leidhold⸗ Sigler Franz Heilburg Fritz Fuchs Der Loſer Tont Karl Neumeier Sepp Hans Hanus Der Huberbauer Ludwig Nachbaur Madame Leblance Klara Lang Gäſte der Ausſtellung, Verkäufer, Kontrolleure. 4. Bild: Im Kinematographentheater! Drexler Konrad Dreher Joſef Kießlich Ludwig Nachbaur Karl Neumeier Hans Hanus Fritz Fuchs Georg Blank Aale Eitlinger iktor Groß Huberbauer Toni Sepp Pointner Billeteur Ein Gendarm Ein impoſanter Herr Publikum 5. Bild: Ein Keſſeltreiben! Konrad Dreher Minna Lindner 11 7 Veliſch Drexler Lutſe Franz iüy Hampel Fritz Kurt Hartl Hirſchbauer Joſef Kießlich Pointner Fart uchs Toni arl Neumeier Sepp ans Hanns Huberbauer udwig Nachbaur Bammberger, Fabrikant aus Salzburg Joſef Rieder Die Eierfrau Mimi Scheff Jult Joſeſine Viera Betti Eltſabeth Pallesko Die kinematographiſchen Aufnahmen von der Firma Wilhelm Sensburg, München. Kaſſeneröff. 7½ Uhr Anf. Buhr Ende n. 10 uUhr Nach dem 2. Vilde findet eine Pauſe von 15 Min., nach dem 4. Bilde eine kürzere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe Friedrichs⸗Park Einlauung zum Abonnement. Das Abonnement beginut am 1. April 1912 und endet mit dem 34. März 1913: Hbonnements⸗Preise: a) Eine Einzelkarte Mk. 10.— b) Für Die erſte Karte„ 10.— Die zweite Karte„— Die dritte Karte.— 7 Jede weitere Karte„ e zum werden 85 2 8 Fanr e eee e — 0 Mannheim, 18. März 1912 13. Seite. Einladung. Jur Fortſetzung der Vor⸗ anſchlagsberatungen wird Tagfahrt auf 493 Mittwoch, 13. März 1912 machmittags 3 Uhr anberaum., wozu die Her⸗ ren Mitglieder des Bür⸗ gerausſchuffes ergebenſt eingeladen werden. Mannheim, 12. März 1912 Der Oberbürgermeiſter: Martin. Zwange⸗Verſteigerung. Freitag. 15. März 1912 vorm. 11 Uhr werde ich in Walldorf i. B. mit Zuſammenkunft beim Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich beſtimmt verſteigern: 1 Lokomobik 9 Ps und 1 Dreſchmaſchine mit Selbſt⸗ binder. Wiesloch, 12. März 1912 Maier, Gerſchts vollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 13. Mäcz, uachm. 2 Uhr, werde ich in Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsw'ge öffent⸗ lich ver ſteigern: Möbel aller Art. Wannheim, 12. März 1912 Marotzke, Gerichts vollzieher. Verſteigerung Im Auftrag verſteigere ich Mittwoch, 15. März, ½3 Uhr in meinem Lokal S3, 10 folgendes: Umbau⸗Sopha m. Spiegel u. Lederbezug, Prunkſchrk., Spieltiſch vergold., 2 Eck⸗ ſchränke, 1 großer Fliegen⸗ ſchrank, 2 kompl. Betten, einzelne Federbettung, Schränke, Waſchtiſch mit Marmor, Spiegelſchrauk, Waſchmaſchine. Tapezier⸗ nähmaſchine, 2 Gobel⸗Tep⸗ piche, 2Büfett m. Kredenze, Delgemälde, Vorhänge, beſſere pol. Betten, beſſere Oefen, beſſere Fahrräder mit Freilauf, Landespro⸗ e m. Wage und Gewicht, Reale und vieles ungenaunnte. Ferner verkaufe beſſere neue pol. Schlafzimmer, Speiſe⸗ u. Herrenzimmer, 2 egale pol. hochh. Betten mit Kapokmatratzen. Neues kompl. pol. Schlaf⸗ zimmer m. Roßhaarmatr. Mk. 550, früher. Verkaufs⸗ preis Mk. 730, pine Küche. 8893 Beſichtigung vor derVer⸗ ſteigerung geſtattet. Heinrich Seel Auktionator. Straßenbahn! Neuausfertigung der mit März 5 ablaufenden Abonnements betr. Zwecks ſchnellerer Ausfertigung der ab 1. April zu erneuernden Abonnementskarten und um allzu ſtarken Andraug des Publikums auf Monatsſchluß zu vermeiden, können die Karten derjenigen Abon⸗ nenten, die ſchon im Monat März abonniert ſind, bereits vom 20. März ab erneuert werden. Die in die neuen Karten für April geklebten Marken haben 0 Falle ab 20. März als Fahrtausweis Gül⸗ igkeit. Die Karten der Neuabonnenten für April haben tarifgemäß ab 30. März Gültigkeit. Die alten Abonnenten machen wir in ihrem eigenen Intereſſe auf dieſe große Annehmlichkeit für die Erneuerung ganz beſonders aufmerkſam; an den letzten Tagen des Monats ſteht, falls von dieſer Einrichtung nicht ausgiebig Gebrauch gemacht werden ſollte, ein ſtarker Andrang zu erwarten. Um unliebſamen Beanſtandungen vorzubeugen, wird daran erinnert, daß nur gut erhaltene Bilder und nur ſolche in der vorgeſchriebenen Größe 5½ auf 7 em aus den alten Karten in die neuen über⸗ tragen werden können, andernfalls müſſen unbe⸗ dingt neue Bilder verlangt werden. Die Neuausfertigungen finden in Mannheim an der Straßenbahnkaſſe, Nuitsſtraße Nr. 2/12 und auf dem Burean des Verkehrsvereius ſtatt. Karten, die für eine andere Fahrtſtrecke als im Monat März gelten ſollen, werden nur bei der Straßenbahnkaſſe ausgefertigt; Anträge für Aus⸗ ſtellung ſolcher Karten und für Karten von neuen Abonnenten können auch beim Verkehrsverein ein⸗ gereicht werden. 489 Maunheim, den 11. März 1912. Straßenbahnamt: Löwit. Günſtige Kaufgelegenheit. Ein in zukunftsreichſter Lage Ettlingens neben dem Stgatsbahnhof— 10 Minuten Fahrzeit von Karlsruhe— befindliches Fabrikanweſen mit Woh⸗ nung kann vorteilhaft erworben werden, event. iſt dasſelbe auch zu vermieten. Es iſt mit ganz neuen Holzbearbeitungsmaſchi⸗ nen und Werkzeugen, Zpferdigen Deutzer Benzin⸗ motor ſowie diverſen Maſchinen und Werkzeugen für Metallbearbeitung eingerichtet und eignet ſich für jeden Fabrikationsbetrieb, vorzugsweiſe für Bau⸗ und Möbelſchreinerei, Glaſerei, Schuh⸗, Maſchinen⸗ und Textilinduſtrie, kann auch als Filiale einer Bijouteriefabrik leicht zur Verwendung kommen. 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Billard, antike Oel⸗ gemälde, 1 Schmetterling⸗ u. Käferfammlung, Fahr⸗ räder, 1 Piautud, Weißzeug Kleider und Stiefel aller Art und anderes. eorr Übernehme jeden Poſten 2 Ware zum 2 meiner Illiſchungen. NDNr Möbel oder Verſteigern oder gegen bar. M. Arnold, Auktionator 23, 4 Telephon 2285. Vereinsnachrichten. * Militärverein. Am vergangenen Sonntag hielt der Mili⸗ tärverein E. V. im großen Saale ſeines Vereinslokals„Roden⸗ ſteiner“ einen Familienabend ab. Der Veranſtaltung wohn⸗ ten auch die Herren Offiziere des Bezirkskommandos mit dem Herrn Bezirkskommandeur an der Spitze, bei. Nach Begrüßung der ganz beſonders zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte mit ihren Angehörigen durch den 2. Vorſitzenden, Herrn Bezirkstier⸗ arzt Ulm, hielt Herr Kamerad Dr. Max Müller einen äußerſt belehrenden und intereſſanten Vortrag über die Geſchichte und Entwicklung der deutſchen Kriegsflotte von 1848 bis 1912. Der Vortragende erinnerte daran, daß die Beſtre⸗ bungen zur deutſchen Einheit mit dem Verſuch einer Flottenbil⸗ dung zuſammen fallen. Erſt die Einheitsbeſtrebungen im Jahre 1848 und zugleich die däniſche Blockade weckten eine Begeiſterung ſondergleichen für Gründung einer Flotte. Aber kläglich waren die Anfänge. Schließlich kam es im Jahre 1852 zur Verſteigerung der deutſchen Flotte durch Hannibal Fiſcher. An die Stelle der Reichskriegsflotte trat dann die preußiſche Marine. Der Redner ſchilderte in packender Weiſe die geſchichtlichen Vorgänge bis zu den Kriegen 66 und 70%71. Die beiden Kriege finden die Flotte wieder ohnmächtig gegenüber den Oeſterreichern reſp. Franzoſen. Aber es zeigte ſich wenigſtens Disziplin und Wagemut in ſchön⸗ ſter Weiſe. Nach Gründung des Deutſchen Reichs wurde die Nord⸗ deutſche Bundes⸗Kriegsmarine die Reichskriegsflotte des Deutſchen Reiches. Redner erörterte dann den Flottengründungsplan vom Jahre 1873, der den Intereſſen des Reiches nicht entſprach, bis endlich Prinz Heinrich energiſch auch für die Flotte eintrat. Das größte Unglück traf die Flotte 1878 durch den Untergang des gro⸗ ßzen Kurfürſten. Erſt mit dem Regierungsantritt Kaiſer Wil⸗ helm II. wurde die Flotte mündig. 1889 wurde das Marineſekre⸗ tariat mit Admiral Hollmann an der Spitze gegründet. Der Kai⸗ Telephon 3071. Spezialitdt: Kal I E E Sind Sie mit Ihrem Kaffee nicht zufrleden, io perluchen Sie bitte nochk heute eine ltieferung im Stadtgeblet p. III..— an frei. ——rrů— N Ilocca⸗ Illiichung per Pfd. III..60 Karlsbader Illiichlung,„„.80 7 Pariier-IIliichung 75 7* 45 69161 Nrerr Bekanntmachung. Freitag, 15. März 1912, vormittags 11 Uhr, ver⸗ pachten wir auf unſerm Bſtro, Lniſenring 49, die Grasuutzung der ſogen. Streitwieſe für die Zeit vom 1. April 1912 bis mit 30. September 1912 öffent⸗ lich an den Meiſtbietenden. Maunheim, 12. März 1912. Städt. Gutsverwaltung. 490 Krebs. Maunheimer Kunſtverein E. V. Die Mitglieder des Kunſtvereins werden hier⸗ mit zu der am Donners⸗ tag, den 28. März, mit⸗ tags 12 Uhr in den Räu⸗ men des Kunſtvereins (Kunſthalle, Obergeſchoß, linker Flügel) ſtattfinden⸗ den 68953 174 5 Mitalieherverſammlung eingeladen. Tagesorduung: 1. Rechenſchaftsbericht 2. Verbeſcheidung der Jahresrechnung 1911 3. Genehmigung des Vor⸗ anſchlags für das Jahr 1912² 4. Neuwahl für den Aus⸗ ſchuß 5. Wahl von Rechnungs⸗ reviſoren 6. Verſchiedenes. Mannheim, 12. März 1912. Der Vorſtand. eeee, 54 2 61372 tunges A. Zeſtsqhritteg det Woelt Mannhelm 5. FbmAUuNN Pouervorsicherung. Alte gut eingeführte Ge⸗ sellschaft hat eine Tgontur üt Aäass9 zu vergeben, die an Inkasso- Frovision ca. 1200 Mk. pro Jahr einbringt. Re- Hlektiert wird auf einen jüngeren, gut eingeführten, fleissigen Herrn, der bereits nennenswerte Erfolge in der Versicherungs-Branche auf⸗ zuweisen hat, am liebsten Berufsagenten.— Offert. u. W. 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Mit dem Appell, mitzuarbeiten bei Schaffung einer mächtigen großen Flotte, nicht nur an der heimat⸗ lichen Scholle zu kleben, ſondern auch hinaus aufs Meer zu fah⸗ ren, Weltpolitik zu treiben, ſchloß der Redner.— Die Aufmerkſam⸗ keit, mit welcher die Anweſenden dem Redner folgten und der reiche Beifall, welcher ihm zu Teil wurde, zeigte, wie großes Intereſſe und Verſtändnis die Zuhörer dem Vortrage entgegenbrachten.— An den Vortrag veihte ſich dann noch die Vorführung von Lichtbil⸗ dern, welche in harmoniſcher Weiſe die Ausführungen des Redners ergänzten. Herr Dr. Müller erläuterte die einzelnen Bilder.— Nach Schluß des Vortrags begann der Unterhaltungsteil des Abends. Wie immer, ſo erfreute auch dieſesmal die Geſangsabtei⸗ lung mit ihrem Dirigenten, Herrn Muſikdirektor A. Pelliſſier an der Spitze, durch zu Gehör gebrachte Geſangsvorträge. Es folgten Sologeſangs⸗, Muſik⸗ und Coupletvorträge. Schließlich trug ein flott geſpieltes Theaterſtück zur Unterhaltung bei. Herr Kamerad Michel, in deſſen bewährten Händen die Regie des Abends lag, hatte reichlich für Unterhaltung geſorgt. Alle Mit⸗ wirkenden fanden reichen Beifall. Die Kapelle Seezer füllte die Pauſen durch geeignete Muſikvorträge aus. Der 2. Vorſitzende, Herr Bezirkstierarzt Ulm, ſchloß mit einem Dank an alle Mit⸗ wirkenden die Verſammlung. * Verein für Volksbildung. Mit lebhaftem Beifall empfing die zahlreiche Zuhörerſchaft am Freitag den beliebten Redner des letzten Zyklus, freuten ſich doch alle auf den zuſammenfaſſenden Schlußvortrag. Profeſſor Dr. Küntzel zeichnet mit ſcharfen Strichen, wie Friedrich II. überall nach logiſch⸗vernünftigen Ge⸗ ſetzen handelt. Die Art, wie er die politiſchen Probleme behandelt, ſtand im Einklang mit ſeinen philoſophiſchen Grundgedanken. Seine Politik war von Anfang an europäiſch⸗univerſal geſtimmt. Von den Urſachen ſtieg er zum einheitlichen Geſamtbilde der Lage und der handelnden Perſönlichkeiten; er arbeitete wie ein Künſt⸗ u. Nr. 68 968 an die Exped.15426 u. Matratze zu verkaufen. varkſtraße 41. 25453 ler, der die Fülle der Dinge zuſammenfieht und zu einem einheit⸗ lichen Bilde vereint. Seine Politik wird dadurch ſehr tempera⸗ mentpoll und wandlungsfähig. Weder konfefſionelle, noch reichs⸗ deutſch⸗nationale, noch dynaneiſche Vorurteile haben ihn gehemmt Er hat die Politik aufgebaut auf geographiſche Raumbehandlung und mit voller Abſicht Preußen den Charakter eines vorwiegend oſtdeutſchen Militärſtaates gegeben. Er hat mit ruhiger Klarheit Stärke und Schwäche ſeines Staats gemeſſen und es in dieſer kühlen Selbſteinſchätzung verſchmäht nach der Kaiſerkrone zu greifen. Er erkannte das Bedürfnis Preußens, noch Sachſen und Mecklenburg zu erwerben, hat aber dieſes Ziel mit klarer Einſicht in die gugenblicklich ungünſtige Lage zurückgeſtellt. Nicht minder zeigte Friedrich als Feldherr dieſen logiſch⸗ſyſtematiſch⸗ philoſophiſchen Grundzug. Die Hauptſache ſah er in der Aufſtel⸗ lung großer, klarer, feſter Feldzugspläne, wodurch er das Kriegs⸗ handwerk zu einer Uebung der Vernunft vergeiſtigte. So iſt Friedrich durch die klare Einſicht din das Weſen des Krieges, die überlegene geiſtige Beherrſchung und Verwertung der militäriſchen Machtmittel, die Einheitlichkeit, mit der bei ihm Krieg und Politif zuſammenhing, zum erſten Feldherr ſeiner Zeit geworden. Er hat ſchon damals den Grund gelegt und den Weg gezeigt, der Preußen zur erſten Macht Deutſchlands emporführte! Rauſchender Beifall bekundete den Dank der aufmerkſam lauſchenden Hörer, denen der packende Redner und gründliche Geſchichtskenner ein wichtiges Stück deutſcher Vergangenheit enthüllt hatte. Herzlicher Dank ſei Herrn Profeſſor Dr. Küntzel auch an dieſer Stelle wiederholt mit dem aufrichtigen Wunſche, ihn bald wieder hier begrüßen zu dürfen. * Die vereinigten ehemaligen 113er veranſtalten am näch⸗ ſten Donnerstag, den 14. März, abends ½9 Uhr, mit ihren Familienangehörigen eine muſikaliſche Abendunterhaltung im Saale des„Zähringer Hofes“, Q 2, 9/10, wozu an dieſer Stelle die noch fernſtehenden Kameraden eingeladen ſind. 3. 2, 1 Tr. Mannheim, 13. März 1912. ener al⸗Anzeiger, Vadiſe He Neueſte Nachrichten. 13. Seite. Verkauf Oelgeſchäft mit Milch⸗ Brod⸗ u. Flaſchenbierverk. krankheitsh. bill.z. verk. Off. unt. NRr. 15404 an die Exp. Wegen Wegzug 2 engl. kompl. Betten, 1 Kleiderſchrank, Nachttiſch m. Marm., Ausziehtiſch, 4 Stühle, 1 Spiegel, Otto⸗ mane, Waſchtiſch, alles pol. und Küchelnrichtung, alles faſt neu, ſof. bill. zu verk. 15345 6, 18, 2. St. Iks. Liszonsehrank gebraucht, ganz bill. g. verk. O 7, 8. 15355 15355 Ein nachweisbares Fie Kolonialm.⸗Geſchäft wegen Sterbfalls ſofort illig zu verkaufen. Off. u. Nr. 15362 an die Exp. d. Bl. Splegelſe hranf, Diwan, p. u. I. Schränke, hochh. u. Schläferbett. v. 25 M. an, Waſchkom., Flurgard. Küchenſchrank, p. u. Tiſche u. Stühle, ſptegel u. 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Groß, K 11 12. —* General⸗Anzeiaer(Badiſche Neueſte Nachrichten). 15. Seite Mannheim, den 13. März 1912 4 el, + (Mittagblatt) 5e ilen und Aaunaen von Dienstag, den 12. bis Samstag, den 16. d. Mts. n Haarnadelmn. 2 Pakete für Lockennadeln.. 2 Pakete fur Schneiderkreide. 1 Stuck fur Kragenknöpfe. 1 Stuckffür Hosenknöpfe I Dutz. fur Fingerhüte.. 1 Stuck fur pl. Metall-Hosenknöpfe 1 Dutz. fur Holzformen. I Duts, fur Schuhnestel 1 Paar fur Ketten-Aufhänger 8 Stack fur Schuhknöpfe. 2 Duts, fur Hohlbancd. 1I Meter für Ff. Einfasslitze 1 Meter fur Porzellanknöpfe Dutz, für Nähnadeln Frenck 1 Pak. für Haken u. Augen 2 Pakete fur Zentimetermaße. 1 Stack fur Maschinennadeln 1 Stack fur Pf. Steruseide schwz. 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Bei der Fülle der widerſpruchsvollen Berichte über die Art, wie die Türken und Araber ihre Gefangenen behandeln, wird die Schil⸗ derung eines unparteiiſchen Augenzeugen intereſſieren, der in Gharian mit den Kriegsgefangenen geſprochen hat, die bei den Kämpfen um Tripolis in die Hände der Araber gefallen ſind. Der Bericht ſtammt von dem Kriegskorreſpondenten der„Illu⸗ ſtration“, Georges Rémond, der von Tunis aus durch die Wüſte ins türkiſche Lager gezogen iſt und ein feſſelndes Bild von den Kriegsvorbereitungen in den felſigen Bergen um Gharian gibt. Remond brachte einige Kiſten von Kleidungsſtücken, Schoko⸗ lade und Zigaretten für die Gefangenen mit; in der Feſte Gha⸗ rian werden nur ſechs Italiener gefangen gehalten, die mit ihrem Loſe nicht nur zufrieden ſind, ſondern mit höchſtem Lobe von den Türken und Arabern ſprechen.„Wir unterhielten uns lange miteinander, kein Zeuge ſtörte unſer Geſpräch. Ich fragte die Italiener, ob ſie gut behandelt würden, und ſie erwiderten: „Die türkiſchen Aerzte haben uns mit der größten Sorgfalt und Freundlichkeit behandelt und gepflegt. Ja, als wir ge⸗ fangen genommen wurden, fürchteten wir Schlimmes. Aber wir beruhigten uns bald, denn alle Leute behandeln uns hier auf das freundlichſte, ſogar die Araber.“ Und da wir ungeſtört allein ſprachen, hatten ſie keinen Grund, etwaige Klagen oder Beſchwerden zu verſchweigen, hatten aber auch keinen Grund, ihr Lob der Türken zu übertreiben. Die beiden türkiſchen Aerzte Juſſef Zia und Rifaat, die beide in Paris jahrelang in großen Krankenhäuſern als Chirurgen gearbeitet haben, ſind auch in Gewiß mögen die italieniſchen ſie keinen Grund zur Sorge haben. Verletzungen geheilt und werden aufs beſte behandelt.“ Und als Rémond Abſchied nahm, ſchüttelten die Kriegsgefangenen ihm die Hand:„Che venga presto 1a pace, möge der Friede bald kommen.“ Sie gaben dem Franzoſen einen Brief an ſeine Zeitung mit, worin die Redakteure gebeten werden, die Fami⸗ lien in Italien zu verſtändigen. Faſt alle Gefangenen gehörten dem 93. Infanterieregiment an, nur der kleine Nicola Corino war Trompeter bei dem 9. Lancier⸗Regiment. Zwei von ihnen litten an Typhus, konnten aber durch die ſorgſame ärztliche Pflege geheilt werden; jedenfalls ſind jetzt alle wohlauf und geſund. In dem von den beiden in Europa ausgebildeten tür⸗ kiſchen Aerzten hergerichteten kleinen Militärlazarett herrſcht eine ganz unorientaliſche Ordnung und Sauberkeit; es fehlt nur an Bettzeug und Bettſtellen: die türkiſchen Verwundeten und Kranken müſſen auf einfache Matten gelagert werden, da die italieniſche Flotte es dem türkiſchen„Roten Kreuze“, bezw. Klöppelspitzen u. 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Dutzend 12 Pt. — Roten Halbmonde unmöglich ma 0 für die Pflege der Verwundeten auf den Kriegsſchauplatz zu bringen. — Napoleon als Theaterpolitiker. Nach den bewegten Tagen der franzöſiſchen Revolution und mit dem Ende des Direkto⸗ riums begannen in faſt allen Stadtvierteln von Paris neue Theater ihre Pforten zu öffnen, und bereits in den letzten Tagen des Konſulats war die Konkurrenz ſo ſcharf geworden, daß ſo ziemlich alle Unternehmungen ſchwer zu kämpfen hatten. Vor allem machte ſich der Einfluß des heißen Wettbewerbes bei den Einnahmen der ſtaatlichen Theater geltend; man beſtürmte Napoleon mit Geſuchen, die darauf abzielten, die Zahl der un⸗ abhängigen Bühnen zu verringern, um die finanzielle Lage der Staatstheater zu verbeſſern. Die Oper war in die Rue de la Loi, in die heutige Rue de Richelieu, verlegt worden; in ihrem früheren Heime hatte das Theatre de la Porte⸗Saint⸗ Martin ſein Quartier aufgeſchlagen und machte der Oper eine faſt vernichtende Konkurrenz; Maskenbälle wurden gegeben, große Schauſtücke mit unerhörtem Prunk in Szene geſetzt. Na⸗ poleon ſcheute anfangs vor dem Gedanken zurück, den freien Wettbewerb auf dem Gebiete der Theaterkunſt durch admini⸗ ſtrative Maßnahmen zu beſchränken; aber mit der Zeit wurde er anderen Sinnes. Zuerſt wurde das Porte⸗Saint⸗Martin⸗ Theater aufgefordert, künftig auf die Aufführungen von„Bal⸗ letts hiſtoriſchen oder ritterlichen Genres“ zu verzichten. Aber man wußte ſich zu helfen, man gab eine große Pantomime Die Wilden von Florida“, die einen koloſſalen Erfolg hatte. Aber bald wurde Napoleon ſtrenger. Wie Mr, de Lanzac de La⸗ borie im Correſpondent ausführt, unterſchrieb er im Jahre 1807 einen ſtrengen Erlaß, der die Zahl der Pariſer Theater auf acht beſchränkte. Die anderen Bühnenhäuſer mußten ge⸗ ſchloſſen werden, neue wurden nicht zugelaſſen. Die acht Thea⸗ ter erhielten ein beſonderes Genre, das ſie allein pflegen durf⸗ ten; um die Schriftſteller, die ſich in ihren Intereſſen nicht wenig verletzt fühlten, zu beſänftigen und zu tröſten, wurde ihnen erlaubt, ihre Stücke bei den beſtehenden fünf Theatern zweiten Ranges einzureichen, falls die drei großen Bühnen die Werke abgelehnt hatten. Um dieſe ſtrenge Theaterpolitik zu rechtfertigen, machte man nicht nur finanzielle Intereſſen gel⸗ tend, ſondern auch literariſche: man wolle damit die unreife Jugend und die Dilettanten abſchrecken; bisher hätten die vielen Theater die Dilettanten zu ſehr ermutigt, alle möglichen ſchlech⸗ ten Machpwerke einzureichen, die oft genug ſogar aufgeführt worden ſeien. Als das Dekret Napoleons bekannt wurde, rief der Direktor Prévoſt:„Das iſt ein gewaltiger Staatsſtreich, wir werden ſehen, wohin das führt!“ Aber das Publikum nahm die Sache mit Geduld hin, die Siege der franzöſiſchen Heere genügten vollauf, um das Unterhaltungsbedürfnis der Pariſer zu befriedigen. —Der bazillenfreie Walzer. Aus Newyork wird uns be⸗ richtet: Alſo endlich iſt das Mittel gefunden, das Vergnügen eines Tänzchens von der Bazillengefahr zu trennen; in dem großen Ballfeſt der amerikaniſchen Avotheker⸗ und Drogiſten⸗ Genoſſenſchaft, das im Amſterdam⸗Opera⸗Houſe in Newyork Taillen-Cöper 82 em breit. Meter 35 Pf. Jaconet-Rockfutter 100 em breit 33 5 5 Meter 32 Pf. Roll-Cöper(rwup 88 em breit... Mieter 45 Pr. Reversible doppelbreit.. Meter 45 Pt. Roll-Cöper(rwun 100 em breit.. Meter 55 Pl. Lüster schwarz und farbiigg 9 Futtermull ca. 115 em breit. Meter 24 fr. Rollbox 105 em breit, schwarz und weiss.„„ Meter 55 Pf. 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Und nun will die amerikaniſche Apotheker⸗ und Drogiſten⸗Genoſſenſchaft nach Kräften dafür wirken, daß dieſe einzig hygieniſche Form des Tanzes bald Allgemeingut der Tänzer werde. Auf dem Apo⸗ thekerballe wurde jedem Paare auch ein„hygieniſcher Küſſer“ überreicht. Das iſt ein kleines Drahtgeflecht, das in der Form an einen winzigen Tennisſchläger gemahnen mag; das ovale Feld iſt mit einem feinen desinftizierenden Gazegewebe be⸗ ſpannt: wenn man ſich küſſen will, ſchiebt man dieſes„Mikro⸗ benſieb“ mit Grazie und Geſchicklichkeit zwiſchen die beiden Paare der zum Kuß geſpitzten Lippen. Es wird garantiert, daß keine Mikrobe durchkommt, eine einzige ausgenommen, der mit Recht gefürchtete„amococus“, der Liebesbazillus Humor des Auslandes. Die Boſton Poſt bringt einige hübſche Proben amerikaniſchen Humors.„Um Gotteswillen, ſagt der Geſchäftsmann,„ich habe zu Hauſe mein Portemonnaie unterm Kopfkiſſen liegen laſſen.“„Nun, das ſchadet doch nichts, ich denke, Ihr Dienſtmädchen iſt ehrlich?“„Das iſt's ja eben, ſie wird es meiner Frau geben.“ Mrs. Exe:„Es iſt nicht richtig, daß Du aufs Geratewohl Willie beſchuldigſt, das Geld aus Deiner Taſche genommen zu haben. Ebenſo gut könnteſt Du auch mich verdächtigen. „Nein,“ erklärt Mr. Exe,„unmöglich, es iſt ja nicht alles weg⸗ genommen.“ „Nein, Jonny, wie kannſt Du nur mit ſo ſchmutzigen Hän⸗ den zur Stunde kommen,“ ſagt der Lehrer entrüſtet,„was würdeſt Du ſagen, wenn ich nun auch ſo ſchmutzig zur Schule kommen wollte?“„Kein Wort würde ich ſagen,“ entgegnet der wohlerzogene Jonny,„die Höflichkeit würde es mir verbieten, darüber zu ſprechen.“ 5 1 Es iſt ſchon ſpät, die Geſellſchaft ermüdet; ſchließlich be⸗ ſtürmt man einen der Herren, der ſich manchmal als Sänger aufſpielt Man bittet ihn zu ſingen. Aber der Amateurſänger iſt bedenklich. Es iſt ſchon ſo ſpät, die Nachbarn könnten ſich beſchweren.„O,“ ruft die junge Dame des Hauſes, auf die nehmen Sie keine Rückſicht. Singen Sie nur los! Die Hhaben vorige Woche unſern Hund vergiftet.“ . 5 22 8 ROpPfschmerz 32 8 8 Zeziſicn VSHille n 8*— 1b Seſte General⸗Unzeiger[(Badiſche Neueſte Nachrichten) (Mittaablatt) Mannßbeim. den 13. März 1912. 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