n awoeunement: 7o pfg. monatfich, Bringerloghn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 99800.20 Nk. CTäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KHdreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Ridaltion Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches erkündigungsblatt für den Amtsbezir lannheim; handels, und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue, Wandern und Reiſen und Winterſport, Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. . Nr. 124. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Seiten. — Celegramme. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Berlin, 14. März.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gedrahtet: Der Konſtantinopeler Berichterſtatter des Temps meldet das eigenartige Gerücht, daß zwiſchen Ruß⸗ land und Italien ein gegen die Türkei gerichtetes Offenſivbündnis beſchloſſen worden ſei. Nach dieſem Vertrage würde Rußland bereit ſein, gleichzeitig mit dem Vor⸗ gehen der italieniſchen Flotte im Aegäiſchen Meere von Norden aus eine Aktion gegen Konſtantinopel einzuleiten. Das Gerücht iſt vermutlich durch die Abberufung Taſcharikows und durch die neuerdings angeordneten Bewegungen ruſſiſcher Truppen an der kaukaſiſchen Grenze hervorgerufen. Der Temps fügt hinzu, daß er ſeinem Korreſpondenten die Verantwortlichkeit für dieſe Meldung überlaſſen wuß. w. Rom, 13. März. In der Deputiertenkammer erin⸗ nerte der Kriegsminiſter an den Kampf von Homs am 27. Februar, wo die italieniſchen Truppen wohlvorbereitet und mit heldenhafter Kühnheit Margheb genommen und durch Ge⸗ wehrfeuer und mit dem Bajonett die wiederholten Angriffe des Feindes zurückgewieſen hätten. Au dieſem Tage und in der Kacht zum 5. und 6. März bätten die Italiener dem Feinde ſehr ernſthafte Verluſte beigebracht. Weiter wies er auf den Kampf bei Derna am 3. Mürz hin, wo die itglieniſchen Truppen mit dem Bajonett den geſchickten und wachſamen Feind zurück⸗ geſchlagen hätten. Dabei ſeien die Italiener von der mutigen Verleidigung zum Angriff übergegangen, bis der erbittert kämpfende Feind dem Anſturm gewichen ſei und die Türken das erſtemal offiziell zugegeben hätten, ſie ſeien geſchlagen. Der Miniſter erwähnte ſodann den Kampf bei Tobruk am 14. März, wo ein neuer Vorſtoß des Jeindes ſich an den ita⸗ ljeniſchen Bajonetten gebrochen hätte und die Italiener ihm dann im offenen Lager erhebliche Verluſte beigebracht hätten. Endlich ſprach der Miniſter von der geſtrigen Schlacht bei Benghaſt, wo die Sonne des Sieges von neuem noch ſtrahlen⸗ der über den italieniſchen Waffen erglänzte. Während die ita⸗ lieniſchen Luftfahrzeuge in Tripolis und Benghaſi am Himmel dahingezogen ſeien, hätten die Truppen einen vollen Sieg da⸗ vongetragen, ſo daß der italieniſche Beſitz an allen Küſten Libiens von neuem durch das Blut der Italiener erworben und durch die italieniſchen Waffen geheiligt ſei. Legen wir, ſo ſchloß der Kriegsminiſter, neue Lorbeeren und Kränze, auf die Gräber der Edlen und ſprechen wir den Kämpfern unſeren Gruß und Dank aus. Das ganze Vaterland weiß, daß ſeine Fahnen, ſein kunft in guten Händen liegt.— Die ganze⸗ Kam⸗ und begrüßte den Kriegsminiſter mit begeiſtertem die Armee wurden ausgebracht. Der Prä⸗ Marr den Worten des Miniſters an. Auch mit Beifall begrüßt. Der Kriegsminiſter Erklärungen ab wie in der Kammer, 13 0 e Ae lebbaften Beifall hervorriefen. OLondon, 14. März.(Von unſerm Londoner Bureau.) Nach einer Meldung des Korreſpondenten des Dailv Expreß, der ſich im türkiſchen Hauptquartier in Tripolis befindet, ſollen die Italiener gezwungen worden ſein, Ain Zara plötzlich zu räumen, nachdem ſchon vorher die italie⸗ niſchen Truppen dort fortgeſetzt angegriffen wurden, beſonders it. 155 18. März.(Agence Havas.) Wie fran⸗ zöſiſcherſeits verſichert wird, wurde den Konſuln der Müchte ſoeben von dem Gouverneur der Dardanellen Mitteilung von der Beſtimmung gemacht, daß von heute ab den Dampf⸗ und Segelſchiffen unterſagt ſei, außerhalb der Fahrrinne zu fahren, welche vor dem Punkte Havauſſen auf der europäiſchen Seite, der von Bojen gebildet wird, beginnt. ————„— Ein handelspolitiſches Verſtänbigungskomitee. UBerlin, 14. März.(Von unſerm Berliner Bureau.) Wie die„Tägl. Röſch.“ hört, haben der deutſche Handelstag, deſſen Präſident der Reichstagspräſident Kämpf iſt, weiter die Aelteſten der Kaufmannſchaft, die großen Handelskammern, der Zentralverband deutſcher Induſtrieller und der Bund der In⸗ duſtriellen, ein handelspolitiſches Verſtändigungskomitee, das aus Delegierten aller beteiligten Korporationen zuſammen⸗ geſetzt iſt, unter Vorſitz des Herrn Dr. Waldſchmitt ins Leben gerufen, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, von einer Zentralſtelle aus die Forderungen und Wünſche von Deutſchlands Induſtrie und Handel gelegentlich der Erneuerung der Handelsverträge au zuſtändiger Stelle zu vertreten. Uebrigens beginnen die produktionsſtatiſtiſchen Fragebogen, ir das Reichsamt des Innern ausgeſandt hat, um Material — Mannheim. Donnerstag, 14. März 1912. für die beabſichtigte Novelle zum Zolltarifgeſetz zu erhalten, wieder zahlreicher in das Amt zurückzugehen, ſodaß dieſe Art der Vorarbeiten in nicht zu ferner Zeit abgeſchloſſen ſein dürfte. Allerdings iſt damit nur der kleinere Teil der vorbereitenden Tätigkeit der Regierungsſtelle erſchöpft. Vor dem Jahre 1915 kann kaum damit gerechnet werden, daß ſich der Reichstag mit unſerer künftigen Zollgeſetzgebung beſchäftigen wird. Bebel ein verkappter Monarchiſt. UE Berlin, 14. März.(Von unſerm Berliner Bureau.] Aus Nom wird gemeldet: Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Ferri, der we⸗ gen ſeiner Haltung im italieniſch⸗türkiſchen Krieg von Bebel heftig angegriffen wurde, veröffentlicht in den hieſigen Blättern einen offenen Brief an den Reichstagsabgeordneten Bebel, dem er vor⸗ wirft, nichts anderes, als ein verkappter Monarchiſt zu ſein. Er ſchließt mit den Worten:„Ich weiſe jeden Angriff Bebels auf mich entſchieden zurück, da ich ſtets mit ehrlichen Waffen kämpfe und nicht wie andere unter Zuhilfenahme von Fälſchungen.“ Kämpfe in Marokko s Rabat, 13. März. Die Kolonne Brulard hatte mit den Aufrührern bom Stamm der Beni Hakem ein Gefecht. Sie ſchlug den Feind in die Flucht und verfolgte ihn bis Dachebl Hadid hinein. Die Franzoſen hatten zwei Tote und vier Verwundete. Die Aufſtändiſchen entflohen. ** * Wittenberge, 18. März. Die Singernähmaſchinen⸗Fabrik ſperrte ihre ſämtlichen Arbeiter und Arbeiterinnen aus. Be⸗ troffen werden etwa 1400 Perſonen. Die Urſache der Ausſper⸗ rung iſt der Streik der Formerabteilung. Die Vergarbeiterbewegung. Die Streiklage. * Eſſen(Ruhr), 13. März. In der Vorſtandsſitzung des Zechenverbandes fand nach einem eingehenden Vor⸗ trage des Bergrats Randebrock eine allgemeine Ausſprache über die Lage und den Schutz der Arbeitswilligen ſtatt, der allgemein als völlig unzureichend bezeichnet wurde. * Eſſen(Ruhr), 13. März. Wie der Bergbauverein mitteilt, ſollten bei der geſtrigen Nachtſchicht aufahren 18 944 Mann, angefahren ſind 11 890, es fehlten 37,20 pEt. In der kombinierten Früh⸗ und Mittagsſchicht(berichtigte Zahlen) ſollten anfahren 312 181 Mann, angefahren ſind 123 201, es fehlten 56,54 pCt., in der Mittagsſchicht ſollten anfahren 18.895 Mann, angefahren ſind 9453, es fehlten 44,05 pCt. * Eſſen(Ruhr), 18. März. Den in den Ausſtand ge⸗ tretenen Bergleuten wird morgen durch Poſtkarte mitgeteilt, daß die Zechen ſie wegen willkürlichen Feierns aus der Beleg⸗ ſchaftsliſte geſtrichen haben und von ihnen nach den Beſtim⸗ mungen des Arbeitsvertrages wegen Vertragsbru chs ſechs Schichtlöhne einhalten werden. 8 * Boch um, 13. März. Der Vorſtand des ſozialdemo⸗ kratiſchen Alten Bergarbeiterverbandes verbrei⸗ tet heute in einer Maſſenauflage folgende dringende Warnung an alle ausſtändiſchen Bergleute: Kameraden! Einige Vorkommniſſe der letzten Tage veran⸗ laſſen uns, dringend zur ruhigen Beſonnenheit und Diſziplin zu mahnen. Vor allen Dingen iſt es dringend notwenbig, Zuſam⸗ menrottungen zu unterlaſſen. Die Arbeiterfeinde rufen ſchon nach Militär und Belagerungszuſtand. Gelingt es ihnen, ihr Vor⸗ haben zu verwirklichen, dann erleidet unſer gerechter Kampf ſchwe⸗ ren Schaden. Hört die Mahnung! Seid vernünftig! Es darf unter keinen Umſtänden gelingen, unſere gerechte Sache zu ſchä⸗ digen. Auch möchten wir der Behörde anheimgeben, auf die frem⸗ den Beamten beruhigend einzuwirken. Dieſe laſſen ſehr viel an Ruhe vermiſſen. Wo einheimiſche Sicherheitsorgane den Dienſt verſehen, dort macht ſich nicht die geringſte Störung bemerkbar. Dieſe kennen Land und Leute und wiſſen, daß ein gutes Wort viel ausmacht. Nochmals, ſtreikende Kameraden, ſorgt für Ord⸗ nung, Ruhe und Diſziplin. Die Organiſation kann und darf nicht zugeben, daß dieſe geſtört wird. Bereitet ganiſation keine Schande. Unzere Sache ſteht gut. Schon ſtreiken 230 000 Bergarbeiter. Hört die brüderliche Mah⸗ nung und führt den gerechten Kampf in Ruhe und Ordnung weiter. Meidet den Alkohol und weiſt alle anrüchigen Elemente aus euren Reihen. Der Vor⸗ ſtand des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands. m. Köln, 14. März.(Priv.⸗Tel.) Ble Ausſtändigen im Dortmunder Revier ſind für Ausharren im Streik. Ihre Stimmung iſt erbittert, ſie läßt Ausſchrei ⸗ tungen befürchten, denen allerdings das ſtarke Gendarmerie⸗ und Poltzeiaufgebot gewachſen zu ſein ſcheint. Auf verſchiedenen Zechen haben die Arbeiterausſchüſſe Verſammlungen abgehalten, die aber nach den vorliegenden Berichten zu keinem Ergebnis gekommen ſind, weil die Zechenbeſitzer ſich nicht zu Zugeſtändniſſen der Or⸗ (Rittagblatt.) quemen wollen, ſondern geltend machen, daß die Löhne den 7 von 1907 erreicht und in vielen Fällen überſchritten ätten. Der Schutz der Arbeitswilligen. * Berlin, 13. März. Die nationalliberale Fraktion des Abgeordnetenhauſes hat folgende Inter ⸗ pellation eingebracht:„Iſt die Regierung bereit, über die Lage des Ausſtandes der Bergarbeiter im Ruhrrebier Aus⸗ kunft zu erteilen? Hat die Regierung ausreichend Vorſorge für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung im Streik⸗ 92 5 getroffen?“ Auch die andern Parteien haben hierzu nterpellationen angemeldet. Von konſervativer Seite wird die Frage wie folgt geſtellt:„Iſt die Regierung bereit, darüber Auskunft zu erteilen, wie weit Nachrichten über Aus⸗ ſchreitungen in den Streikgebieten den Tatſachen entſprachen und ob voll genügende Maßregeln getroffen ſind, um den Arbeitswilligen unbedingten behördlichen Schutz zu gewähren und die Ordnung aufrecht zu halten?“ Die freikonſervative Interpellation lautet:„Iſt die Regierung bereit, über den Stand des Streiks, insbeſondere über die Maßnahmen zum Schutz der Arbeitswilligen und deren Wirkſamkeit Auskunft zu erteilen?“ Die F o rtſch rittler fragen:„1. Iſt die Regie⸗ rung bereit, Auskunft darüber zu erteilen, ob ſie rechtzeitig Schritte getan hat, dem Ausbruch der Arbeitsſtreitigkeiten im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenrevier vorzubeugen? 2. In welcher Weiſe gedenkt ſie zur möglichſt ſchleunigen Beendigung des Streiks beizutragen.“ Dieſe Interpellationen dürften am Mon⸗ tag zur Verhandlung kommen. Einſtweilen verbreitet der offiziöſe Telegraph folgende Aeußerung, die den von allen Seiten ſich mehrenden Forderungen nach wirkfamerem Schutz der Arbeitswilligen gegenüber das Streben der Regierung nach einem ſolchen Schutz etont: Berlin, 13. März. Aus dem Berlaufe der geſtrigen Herrenhausverhandlungen über den den Schutz der Arheits⸗ willigen betreffenden Antrag v. Puttkamer iſt in der Preſſe hier und da gefolgert worden, daß es die Staatsregierung bei dem gegenwärtigen Ausſtande im Ruhrgebiet an dem genügen⸗ den Maße von Tatkraft bei der Durchführung des Schutzes für, die Arbeitswilligen fehlen ließe. Wie unzutreffend eine der⸗ artige Annahme iſt, geht aus den ſtrengen Weiſungen hervor, die von Beginn der Betvegung an in dieſer Beziehung an die mit dem Schutz beauftragten Provinzialbehörden ergangen ſind. Dieſe Behörden ſind beauftragt worden, mit Hilfe der weſentlich verſtärkten Polizei⸗ und Gendarmeriemacht den Schutz der Arbeitswilligen in umfaſſendſtem und voll ausreichendem Maße durchzuführen. Auch ſind die Behörden ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen worden, daß, wenn der hiernach unbedingt zu ge⸗ währleiſtende Schutz der Arbeitswilligen mit den vorhandenen ziwilen Polizeikräften nicht durchgeführt werden konn, recht⸗ zeitig militäriſche Hilfe heranzuziehen iſt Ausſchreſtungen. m. Köln, 14. März.(Priv.⸗Tel.) Auf der Zeche Radbod kam es bei dem Schichtwechſel geſtern nachmittag zu ſchweren Unruhen. Die Gendarmen und Schutz⸗ leute wurden mit Steinen beworfen. Die Gendarmen ritten mehrere Attacken und machten von der blanken Waffe Gebrauch. 35 Mann wurden verhaftet. Auch gab es mehrere Verletzte. Nach Schluß der Schichten ſammelten ſich auf der Zeche Kaiſer⸗ ſtuhl rieſige Menſchenmaſſen an, welche ſchließlich von der Polizei mit Waffengewalt auseinandergetrieben wurden. Die Arbeitswilligen der benachbarten Zechen wurden von einer großen Menge Ausſtändiger bis in das Stadtgebiet Dortmund verfolgt und beſchimpft. Die Dortmunder Polizei trieb die Menge zurück. * Hamborn, 13. März. Wie die Polizeiverwaltung mitteilt, wurden heute nachmittag vier Perſonen verhaftet, weil ſie auf vereinzelt reitende Patrouillen geſchoſſen 9 10 eine Perſon, weil ſie aus dem Fenſter auf einen vorübergehenden Polizeikommiſſar mit Eiſenſtücken geworfen hatte. Krawalle fanden nachmittags und abends nicht ſtatt.„ *Buer, 13. März. Die Polizeiverwaltung teilt mit: Heute Nachmittag wurde in der Königgrätzer Straße der Berg⸗ mann Zapolla erſchoſſen. Der Sachverhalt iſt kurz folgender: Die Gendarmerie wurde mit Steinen beworfen, als ſie nun zur Verhaftung eines Beteiligten ſchritt, wurde ſie von fünf bis ſechs Perſonen angegriffen und abermals mit Steinen beworfen. Der mehrmaligen Aufforderung, auseinander zu gehen, wurde keine Folge geleiſtet. Die Gendarmerie war ſchließlich gezwungen, die Schußwaffe zu gebrauchen. Noch keine Einigung in Englaud. O Lonbon, 13. März.(Von unſerm Londoner Bureau.] Die Konferenz der Kohlengrubenarbeiter und der Grubenbeſitzer dau⸗ 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger, VBadiſche Neue de Nadgdeit — — ichten. (Mittagblatt.) Mannheim, 14. März. erte geſtern von 11 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags. Eine endgültige Einigung wurde nicht erzielt und entgegen der ſehr optimiſtiſchen öffentlichen Meinung erklärt der Sekretär der Vereinigung der Kohlengrubenarbeiter, er bezweifle, ob über⸗ haupt wieder eine Kouferenz zwiſchen den Parteien zuſtande kom⸗ men werde. Alles wird von der heute nachmittag 3 Uhr zuſammen⸗ tretenden Vertreterkonferenz abhängen, ſowie davon, was der Pre⸗ mierminiſter zu ſagen hat. Die Gewerkſchaften ſind mit ihren Mitteln nahezu am Ende und die hunderttau⸗ ſende von Arbeitern, die mit Frauen und Kindern hungern, weil ſie keiner Gewerkſchaft angehören, haben mit ihrem Elend die Arbeiter gefügig gemacht. Sie wollen die Verant⸗ wortung für den Streik nicht weiter tragen und ſind zum Nachge⸗ ben bereit. Die Gewerkſchaften haben pro Woche der Streikdauer nicht weniger als 57 300 Pfund Sterling bezahlt, wobei die Streik⸗ gelder der Vereinigung der Kohlenarbeiter nicht mitgezählt ſind. Die Eiſenbahngeſellſchaften ſollen in der letzten Woche einen Ver⸗ luſt von 10 Millionen M. gehabt haben. Zu Ausſchreitungen iſt es bis jetzt nur geſtern im ſogen. Woodpit gekommen, wo Polizei einſchreiten mußte und mehrere Leute nicht unbedenklich verletzt wurden. * Die fächſiſchen Bergarbeiter. *3Zwickau, 13. März. Von dem hieſigen Bergarbeiterver⸗ band iſt das königliche Bergamt Freiberg um Vermittelung zwi⸗ ſchen den Arbeitern und den Werken erſucht worden. Das Bergamt ſagte dieſe zu. Die Vermittelungsverſuche werden im Laufe der Woche ſtattfinden. Am Sonntag finden wiederum Bergarbeiter⸗ verſammlungen ſtatt, die ſich mit der neu geſchaffenen Lage be⸗ faſſen werden. Die amerikaniſchen Bergarbeiter. Newyork, 13. März. Die Beſitzer der Anthracitgruben lehnen die von den Arbeftern geforderte 1J0prozentige Lohn⸗ erhöhung mit der Begründung ab, daß dadurch die Produktions⸗ koſten jeder Tonne Kohle um 40 Cents erhöht würden. Es ſei chnen unmöglich, die Lohnerhöhung zu bewilligen, wenn es nicht eſtattet wäre, die Kohlenpreiſe entſprechend zu erhöhen. Deutsches Reich. — Die fünfte Waffe im deutſchen Heere. Die deutſche Heeres⸗ verwaltung hat bei den Berliner Aeroplanwerken Igo Etrich 40 Flugapparate in Auftrag gegeben, davon 16 nach dem Typ„Taube“. Die Lieferung in Berlin ſoll per Mai erfolgen. — Das Inkrafttreten des Viehſeuchengeſetzes. Wie verlautet, hat es ſich nicht ermöglichen laſſen, den für das Inkrafttreten des Viehſeuchengeſetzes in Ausſicht genommenen Termin vom 1. April inne zu halten. Das Inkrafttreten des Geſetzes dürfte daher durch kaiſerliche Verordnung auf den 1. Mai ds. Is. feſtgeſetzt werden. — Das Disziplinarverfshren gegen Pfarrer Traub wurde mit der Vernehmung Traubs vor dem Breslauer Konſiſtorium geſtern beendet. Heute beginnen die Plaidoyers, ſodaß heute abend das Urteil zu erwarten ſteht. — Keine Aenderung in den Prieſterweihe⸗Beſtimmungen. Uebereinſtimmend mit einer Meldung vom 9. März erklärt der Oſſervatore Romano, der Heilige Stuhl habe niemals daran ge⸗ dacht, ein derartiges Drekret betr. die Alterserhöhung für die Prieſterweihe herauszugeben. 8 — Die amerikaniſche Hetze gegen Deutſchland. Aus Wafhing⸗ ton wird gemeldet: Die Meldung der Tribune und anderer Re⸗ gierungsblätter über Deutſchlands Abſichten auf eine Kohlenſtation in Kolumbien iſt das Produkt der Panzerplattenpartei hier, die dadurch die Kongreßdemokraten bewilligungsluſtig machen will. Die Meldung hat hier gar kein Preßecho gefunden. Badiſche Politik. In Heidelberg iſt der Landgerichtsdirektor Freiherr Stock⸗ horner von Starein nach ganz kurzer Krankheit ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene, 1843 in Karlsruhe geboren, wurde, nachdem er 1869 Referendar geworden, 1871 zum Amtsrichter in Eberbach ernannt. 1875 wurde er nach Bruchſal verſetzt, 1878 zum Amtsrichter ernannt. 1894 kam er als Landgerichts⸗ rat nach Karlsruhe, 1901 als Landgerichtsdirektor nach Mos⸗ bach. Seit 1904 war der Verſtorbene in gleicher Eigenſchaft am Heidelberger Amtsgericht tätig. Freiherr von Stockhorner war früher Führer der badiſchen Konſervativen. Die Bewäüſſerung Meſopotamiens. W. Berlin, 11. März. Der Staatsminiſter und Frau v. Breitenbach hatten für heute zahlreiche Einladungen zu einem Abendeſſen ergehen laſſen. Ihm ging ein Vortrag des Reg.⸗Baumeiſters Tholens voran über die Waſſerwirtſchaft in Meſopo⸗ tamien in der Vergangenheit und ihre Wiederbelebung in der Gegenwart, derſelbe Vortrag, den vor kurzem der Kaiſer am ſelben Orte mit ſehr großem Intereſſe gehört hat. Reg.⸗Bau⸗ meiſter Tholens hat ſich im Auftrage des Miniſters der öffent⸗ lichen Arbeiten vom Oktober 1910 bis September 1911 zum Studium waſſerwirtſchaftlicher Fragen in der aſiatiſchen Türkei aufgehalten. Er ſprach in der Einleitung über Eiſenbahnbauten und Bewäſſerungsanlagen der letzten Jahre in Kleinaſien und über die Pläne der türkiſchen Regierung für die kommenden Jahre. Hervorgehoben wurde als einziges waſſerwirtſchaftliches Unternehmen, das in der Ausführung iſt, die Bewäſſerung von 50 000 Hektar in der Ebene von Konia. Die Bauausführung liegt in den Händen der bekannten deutſchen Baufirma Ph. Holz⸗ mann u. Co. in Frankfurt a. M. Zu dem eigentlichen Thema übergehend, ſchilderte der Vortragende die frühere Bewüſſerung des Landes zu den Zeiten der alten Babhlonier, Perſer und Araber. Die Art der Bewäſſerung iſt wohl bei allen Kultur⸗ völkern dieſes geſchichtlich und waſſerwirtſchaftlich gleich inte⸗ reſſanten Landes dieſelbe geweſen. Man nutzte die Hochwaſſer⸗ zeit der Flüſſe Euphrat und Tigris von März bis Juni eines jeden Jahres aus, um in einem Netz von Kanälen das fruchtbare Waſſer über das ganze Land zu führen. Das war möglich, da der Waſſerſpiegel der durch Teiche eingefaßten Ströme zu dieſer Zeit höher als das Land ſtand. Noch jetzt bezeugen mäch⸗ tige Kanaldämme mit zwiſchenliegendem Kanalbett, die nament⸗ lich im Norden des Landes anzutreffen ſind, den hohen waſſer⸗ wirtſchaftlichen Stand des Landes in früheren Jahrtauſenden. Jetzt iſt das Land trotz des fruchtbaren Bodens öde und kahl, das hochliegende Land iſt Steppe geworden, das tiefliegende Sumpf. Im Auftrage der türkiſchen Regierung hat der bekannte engliſche Waſſerbauingenieur Sir William Willcocks Pläne für die Wiederbewäſſerung des Landes aufgeſtellt und dieſe Ent⸗ würfe vor einem Jahr dem türkiſchen Arbeitsminiſterium vor⸗ gelegt. Er will im weſentlichen das Kanalnetz der Alten wieder⸗ herſtellen. Durch Anlage von mächtigen Stauwerken in den beiden Flüſſen Euphrat und Tigris ſoll aber erreicht werden, daß das Waſſer in den Kanälen nicht wie früher nur während dreier Monate höher ſteht als das angrenzende Land, ſondern während des ganzen Jahres, ſo daß Waſſer auch im heißen Sommer mit natürlicher Vorflut auf das Land gebracht werden kann. Babylonien wird ſo ein zweites Aegypten werden. Die Koſten der ganzen Anlage werden für ein Bewäſſe⸗ rungsgebiet von 1,4 Million Hektar auf 550 Millionen Mark veranſchlagt. Die Schwierigkeiten für die Ausführung dieſes zweifellos wirtſchaftlichen Unternehmens beſtehen nach dem Vor⸗ tragenden in der Aufbringung der Geldmittel durch die türkiſche Regierung, in der geringen Bevölkerung des Landes und in den vorläufig noch ſchlechten Verkehrsverbindungen in und nach dem Lande. Sie ſind aber, wie der Vortragende des näheren aus⸗ führte, zu überwinden durch eine langſame, allmähliche Er⸗ ſchließung Babyloniens. Für beſonders wirtſchaftlich hält er kleine Bewäſſerungsanlagen von 10 000 bis 30 000 Hektar Größe zum Anbau von Getreide und Baumwolle. auf einer bewäſſerten Fläche von 1,4 Million Hektar werden etwa eineinhalb Million Tonnen Getreide und eine Million Ballen Baumwolle geerntet werden können, eine Ernte, die einen Wert von etwa 400 bis 500 Millionen Mark hat. Ver⸗ gleicht man dieſe Zahl mit der jetzigen Ausfuhr des Landes an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen— Getreide, Reis, Mais, Datteln und Schafwolle— von 23 Millionen Mark, ſo erhellt daraus, wie das Land ſelbſt, aber auch der Verkehr mit dem Lande zunehmen muß, wenn einmal wieder 1,4 Million Hektar Boden in Kultur ſind, und wenn die neuerſtandene Landwirt⸗ ſchaft ihre Anforderungen an Pumpen, Pflügen und anderen Geräten auf dem europäiſchen Markt ſtellen wird. Ueber die Ausführung dieſer Arbeiten iſt eine Entſcheidung noch nicht ge⸗ fallen; zurzeit ſind aber ſchon am Euphrat ſüdlich Hamadie und im Hindie⸗Lauf des Euphrats Bauten im Gange, die einmal einen Schutz der Niederung gegen Hochwaſſer bezwecken, dann aber auch dem Lande ſüdlich von Babylon am alten Flußlauf des Euphrats wieder Waſſer zuführen ſollen. Dieſe Arbeiten werden von einer engliſchen Unternehmerfirma Sir John Jack⸗ ſon Lmt. ausge ührk und für das Land von großem Nutzen ſein. Der Vortrag war begleitet von einer Reihe von Licht. bildern aus dem Niederungsgebiet des Zweiſtromlandes. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 37. Sitzung. JKarlsruhe, 13. März (Schluß.) Miniſter Freiherr von Bodman: Es iſt angeregt worden, die Partei der Nichtwähler zu ergründen, nachzuforſchen, welchem Berufe dieſe Partei ange⸗ höre. Dieſe Anregung iſt in Erwägung gezogen worden. haben uns überzeugt, daß dieſe Anregung nicht durchgeführt wer⸗ den kann, weil dies zuviel Opfer an Zeit erfordern würde. Von Intereſſe dürfte ſein, daß wir bei der letten Volkszäh⸗ lung das elektriſche Zählverfahren angewendet haben, das uns eine Zeiterſparnis von drei Monaten gebracht hat. Ich darf mit Befriedigung feſtſtellen, daß allſeits anerkannt worden iſt, daß ſich unſer Erwerbsleben, Gewerbe, Handwerk, Handel und Induſtrie in aufſteigender Richtung bewegt. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Bewegung anhält, daß insbeſondere auch die ſchwere Erſchütterung, die uns der engliſche und der deutſche Kohlenarbeiterſtreik bringen, ohne ſchwere Schädigung vorübergehen wird. Wer verantwortlich iſt für dieſe Erſchütterung, hat ſich mit ſchwerer Schuld beladen. Die Urſachen in der auf⸗ wärtsſteigenden Bewegung liegen zunächſt in der Tüchtigkeit unſe⸗ rer Unternehmer, ihrer Angeſtellten und ihrer Arbeiter, dann in der Tätigkeit der Gewerbetreibenden. Das Reich hat durch ſeine Zollpolitik das Erwerbsleben in Induſtrie, Handel, Gewerbe und Handwerk geſchützt und gleichzeitig auch durch ſeine Zollpolitik der Landwirtſchaft ſeinen Schutz verliehen, der ſie kräftig gemacht hat. (Sehr richtig! beim Zentrum.) Ich glaube, es iſt das ein Faktor, der nicht überſehen werden darf, wenn man von den Fortſchritten des Gewerbes und des Handwerks ſpricht. Der einzelne Staat und ſpeziell unſer Staat kann ja auch manches auf dem Gebiete der Handwerkerförderung tun und die Zahlen in unſerem Budget zeigen, daß wir nicht nur ſchöne Worte für das Gewerbe haben, ſondern daß auch ſchöne Geldmittel mit Zuſtimmung der Landſtände aufgewendet werden. Wir haben ja über 1½ Mil⸗ lionen Mark für Gewerbeförderung vorgeſehen. Zu unſerer Handelsvertragspolitik möchte ich bemerken, es muß dem geſamten Erwerbsleben durch lang⸗ friſtige Handelsverträge eine feſte Grundlage für ſeine Unternehmungen gegeben werden. In dieſer Richtung iſt die Regierung an ihrem Teil tätig. Sie wird ſich bei der Vorbereitung der neuen Handelsverträge in ſteter Fühlung halten mit allen Zweigen des badiſchen Erwerbslebens und mit deſſen Vertretungen. Die Regierung wird nach Möglichkeit die Wünſche hören, die ihr entgegengebracht werden.(Beifall.) Die Förde⸗ rung des Gewerbes liegt hauptſächlich auf dem Gebiete der Er⸗ ziehung. Die Or ganiſationen der Handwerker wird die Regierung nach Kräften fördern. Die Regierung ſtimmt der Petition der Gewerbeſchulmänner wegen der Anſtellung von Fachlehrern zu, dabei iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß auch die außerberuflichen Leiſtungen der Fachlehrer in würdigende Be⸗ rückſichtigung gezogen werden. Hinſichtlich des Neubaues des Landesgewerbeamtes bin ich mit den Ausführungen des Bericht⸗ erſtatters einverſtanden. Vor kurzem iſt ein Erlaß an die Be⸗ zirksämter hinausgegangen, der darauf aufmerkſam macht, daß die Beſtimmungen der Gewerbeordnung über das Lehrlin g8 weſen auch Anwendung finden auf die Arbeiterinnen und die Beſtimmungen über die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung auf die Frauen. Das Baugewerbe liegt wohl in vielen Orten, aber nicht überall darnieder. Bezüglich der Beſchaffung von Hypotheken ſind wir den Beſtrebungen der Städte entgegengekommen; wei⸗ tere Anregungen werden wir ſtets wohlwollend prüfen. Wenn man von der ungünſtigen Wirkung der Vermögens⸗ ſteuer ſpricht, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß Jahrzehnre hindurch die Häuſerwerte zu niedrig verſteuert worden ſind; ebenſo wirkt auch die Wertzuwachsſteuer, die aber trotzdem eine gerechtfertigte Steuer iſt. Das Material, das der Regierung auf ihren Wunſch hinſichtlich des Bauſchwindels vorgelegt wor⸗ den iſt, wurde nicht für ausreichend befunden, um in Baden den zweiten Teil des Reichsgeſetzes zur Sicherung der Bauforderun⸗ gen einzuführen. Das Miniſterium iſt der Anſicht, daß dieſe Be⸗ ſtimmung dort in Kraft geſetzt werden ſollen, wo wirklich ein er⸗ heblicher Bauſchwindel nachgewieſen wird; das war in unſerem Lande bis jetzt noch in keiner der größeren Städte der Fall. Ganz richtig hat der Abg. Göhring darauf hingewieſen, daß das Ban⸗ buch ſeine volle Wirkſamkeit nicht entfalten kann, ſolange nicht dafür geſorgt wird durch ſtändige Ueberwachung, daß es auch tatſächlich geführt wird. Wir haben die Handwerkskammern er⸗ ſucht, wenn ihnen Klagen über Bauſchwindel zu Ohren kommen, die Bezirksämter davon zu verſtändigen. Wir glauben, daß durch eine ſcharfe Handhabung der Beſtimmungen der Gewerbeordnung Wir Feuilleton. Ein Blick hinter die Ruliſren der Parfümkunſt. 95 Der nahende Frühling bringt uns mit ſeiner Blumenfülle auch jenen berauſchenden Duft, den die Kinder Florens den Menſchen ſpenden; doch die Kultur begnügt ſich ſchon ſeit langem nicht mehr mit dieſen natürlichen Düften, ſondern ſie bilden für ſie nur das Rohmaterial, aus dem ſie ſtärkere, dauernde und verfeinerte Wohlgerüche herſtellt. Die Kunſt des Par⸗ flümeurs iſt zu immer höherer Vollendung gediehen und um⸗ 01 heute komplizierte Geheimniſſe, die eine ganze Wiſſen⸗ ſchaft für ſich bilden. In einem Aufſfatz von„Ueber Land und Meer“ läßt uns K. Diederichs einen intereſſanten Blick hinter die Kuliſſen dieſer Parfümkunſt tun, die den Blumen ihren duf⸗ tenden Gehalt entlockt und dieſen dann zu neuen Duftkombi⸗ nationen benutzt. amm Caſſiablite ver arbeitet. Manche, wie die Roſe, geben ihren Duft gutwillig den, durch die ſogenannte Enfleurage, wobei die friſchen Blüten in fingerdicke Fettſchichten geſteckt werden oder, wie beim Veilchen, mit heißem Fett übergoſſen werden. Das Fett, mit dem die flüchtigen Blumendüfte eine Verbindung eingehen, ſaugt ſo gleichſam das Innerſte der Blume, den„Extrait'odeur“, gierig auf. Die moderne Chemie gibt dem Parfümeur noch andere Verfahren an die Hand, um der Blüte ihren Duft zu entziehen; die Blumen werden in Schwefelkohlenſtoff oder Petroleum⸗ äther gelegt, wobei ſie auch noch andere Geruchsſubſtanzen als bei der Enfleurage abgeben. Auf dieſe Weiſe ſammelt allmäh⸗ lich der Parfümeur ſein köſtliches Material, aus dem er ſeine Duftkunſtwerke ſchafft. Neebn dem Roſenöl ſind ihm das Orangenblütenöl des Zitrusbaumes, das aus Apfelfinenſchalen gewonnene Portugalöl, das Bergamottöl unentbehrlich. Dazu kommen das aus dem Holz der Zeder deſtillierte Zedernholzöl, das Kampferöl, das Bittermandelöl, die Vanilletinktur, die einer in Südamerika, Mexiko und auf der Inſel Bourbon wachſenden Orchidee entſtammt, das Mang⸗Mang⸗Oel, einer Blume der Philippinen, das ſtarke, aufdringliche Patſchuliöl vom Pogoſtemonſtrauch Javas und Ceylons, das Oel der flo⸗ rentiniſchen Veilchenwurzel. Ferner der Weihrauch, weiter an Harzen und Balſamen die Myrrhe, das Benzoeharz, der Styrax und der Perubalſam. Von tieriſchen Abſonderungen wird die vom Pottwal ſtammende wachsartige Ambra, die als Knollen aus dem Meer gefiſcht wird, verwendet, ferner der Zibet und der unentbehrliche Moſchus aus den Drüſen des aſtaſiatiſchen Moſchustieres, der als koſtbarſtes Ingredienz in dichtverlöteten Bleikäſten aus dem fernen Oſten kommt. Auch eine ganze Menge wohlriechender Präparate, die auf chemiſchem Wege her⸗ geſtellt ſind und natürliche Gerüche erſetzen ſollen, ſteht dem Parfümenr zur Verfügung, ſo das Kumarin, das den Wohl⸗ gerüchen des Waldmeiſters entſpricht, das Janon, das den natürlichen Veilchengeruch vertritt, das künſtliche Heltotropin und Vanilin, das Terpineol, das wie Flieder riecht. All dieſe konzentrierten Gerüche haben an ſich durchaus keinen ange⸗ nehmen Duft, ſondern die Kunſt des Parfümeurs macht ſie erſt dazu durch richtiges Miſchen und Zuſammenſtellen, durch eine ganz beſtimmte Verdünnung mit Alkohol, durch langes Lagern der„Eſprits“. Dieſe Zuſammenſtellungen haben häufig wenig, manchmal garnichts von dem Duft der Blume an ſich, deren Name ſie tragen. Das herrliche„Märzveilchenparfüm“ ſteht mit dem Veilchen in gar keinem Zuſammenhang, ſondern wird aus Roſenöl, Bittermandelöl, dem Oel aus der Wurzel der floren⸗ tiniſchen Iris und dem künſtlichen Janon bereitet. Andere Veilchenparfüms, wie z. B. die„Eſſence concentréee Violette de Parme“ beſtehen nur zum kleinen Teil aus Veilchenöl, daneben aus Roſe, Kaſſia und Jasmin. Parfüms, deren Geruch als einfach empfunden wird, ſetzen ſich nicht ſelten aus umfang⸗ reichen Miſchungen zuſammen. Das Kölniſche Waſſer beſteht nach einem alten Rezept aus nicht weniger als neun verſchie⸗ denen ätheriſchen Oelen. Maiglöckchenparfüm hat nichts vom Duft der Blume an ſich, denn es iſt überhaupt noch nicht ge⸗ lungen, den zarten Geruch des Maiglöckchens zu ſeſſeln. Durch eine Zuſammenſetzung von Akazie, Jasmin, Orangenblüte, Roſe, Mang⸗Mang und künſtlichem Terpineol wird ein Duft erzeugt, der dem des Maiglöckchens täuſchend ähnlich iſt. So iſt die Kunſt des Parfümeurs ein ſchwieriges Geſchäft, bei dem man ſich nicht nur auf das„Koſten durch die Naſe“ verlaſſen darf, ſondern reiche wiſſenſchaftliche Kenntniſſe und große Er⸗ fahrung haben muß. Großh. Vad. Bof, und Rattosaligeater in Naunheim. Geſamtaufführung des Bühnenfeſtſpieles„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. II. Die Walküre. Den ſieben einheimiſchen Wotantöchtern hatte ſich geſtern abend eine Schwertleite von der Karlsruher Schweſterbühne an⸗ geſchloſſen: Fräulein Margarethe Bruntſch. Manche Theater⸗ freunde, die den Anſchlag in der Vorhalle nicht bemerkt hatten, 1 1 1 * aufrecht zu erhalten. Zu ſchaffen, veröffentlicht die„Bad. Schulztg.“ die einſchlägigen Schulgeſetzes. Die Schulpflicht dauert acht Jahre. Hhinausgeſchoben werden. ſtimmungen des Geſetzes vom Jahr 1892 verſpätet in die Volks⸗ jetzt vor Erreichung der geſetzlichen Altersgrenze die Volksſchule dem ſie das 14. Lebensjahr vollenden— auch wenn ſie nach dem eeeee eeeeeeeee ee eeeeeee haben auch von dieſer fremden Mitwirkung nichts bemerkt. Das ſmehr faſt dürchw iſt begreiflich, Walküren. Zudem„ſteht“ heutzutage Wagner's Walküre, gefeſtigt durch die Bayreuther Ueberlieferungen, an allen guten Bühnen, Rolle? Siegmund ausnehmen, unſere beſten Kräfte in durchaus lobens⸗ ſanglich eine Glanzrolle dieſer kunſtgebildeten Vertreterin jugend⸗ beſonderen Reiz. In der Ausführung der Geſangspartie „O hehreſtes Wunder, herrlichſte Maid“ imponieren. Denn hier Frau Krull's Brünnhilde iſt an dieſer Stelle in längerer Aus⸗ Die Abklärung vollzieht ſich langſam, aber ſtetig, ſeine Zeitmaße ſtreben mit Glück nach der klaſſiſchen Linie und entſprechen nun⸗ Mannheim, 14. Mar, die Mißſtände, wenn ſolche vorhanden ſind, weſentlich gemildert werden können. Die Submiſſionsbeſtimmungen haben gegen früher manches verbeſſert. Die Klagen über die Kon⸗ kurrenz der Gefängnisarbeit gehören nicht zu meinem Reſſort, aber ich möchte doch darauf aufmerkſam machen, daß die Sträflinge eine Beſchäftigung haben müſſen. Es muß eben hier richtig abgewogen werden zwiſchen dem Intereſſen des Staates und denen der Handwerker. Der Anxegung, den Handwerkskam⸗ mern einen Staatszuſchuß von 30 000 M. ſtatt 20000 M. zu geben, vermag ich keine Folge zu geben. Die badiſche Regierung hat ſich für den Bedürfnisnachweis bei Wanderlagern im Reichs⸗ amt des Innern ausgeſprochen. Ueber die Dachſtockwohnungen werden wir uns bei der Baupolizei zu unterhalten haben. Wün⸗ ſchenswert iſt, daß die Genoſſenſchaftskurſe auch ferner⸗ hin ſtattfinden. Wenn ich zum Antrage des Abg. Vogel übergehe, ſo glaube ich bemerken zu können, daß es nicht not. wendig iſt, die vorgeſchlagene Summe von 10 000 M. für die För⸗ derung des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens auf 15000 M. zu erhöhen; ich würde dem Antragſteller raten, ſeinen Antrag nicht Mit dem Wunſche, in Mannheim eine zweite Baugewerksſchule zu errichten, kann ich mich nicht einverſtanden erklären. Ich bin auch der Anſicht, daß ein Bedürfnis beſteht, den Handwerkern weitere Ausbildungsmöglich⸗ keiten zu eröffnen; dieſe beſtehen in den Bauhandwerkerſchulen, wie wir ſie ſchon in einigen Teilen des Landes haben. Nach längeren Ausführungen des Abg. Kramer(Soz! der ebenfalls für die Förderung des Handwerks eintritt, wird die Weiterberatung auf Donnerstag vormittag 1210 Uhr vertagt. Schluß ½2 Uhr. Nus Stadt und Tand. Mannheim, 14. März 1912. Die Entlaſſung aus der Schule. Verſchiedentlich herrſchen och Zweifel darüber, wie es angeſichts des neuen Schulgeſetzes mit der Entlaſſung des einen oder anderen Schülers zu halten ſei. Um volle Klarheit Verordnungen. J. Allgemeine Beſtimmungen des neuen Sie endigt an Oſtern mit dem Schluß des Schuljahres für alle Kinder welche bis zum nächſtfolgenden 30. April das 14. Lebensjahr zurücklegen. Kinder, die ſchwächlich oder in ihrer Entwicklung zurückgeblieben waren und darum erſt ein bis zwei Jahre nach Erreichung des ſchulpflichtigen Alters in die Schule eintraten, müſſen dementſprechend länger die Schule beſuchen. Doch darf ihre Entlaſſung aus der Schule nicht über den auf das vollendete 15. Lebensjahr folgenden Schuljahrſchluß II. Uebergangsbeſtimmungen. 1. Die zurzeit in der Schule befindlichen Knaben und Mädchen, die nach den Be⸗ ſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 in die Volksſchule eingetreten ſind, werden aus derſelben auf Oſtern des Jahres entlaſſen, in dem ſie bis zum 30. Juni das 14. Lebensjahr vollenden. 2. Auf Kinder, die unter den Be⸗ ſchule eintraten, finden die Vorſchriften in§8 2 des neuen Schulgeſetzes, wonach ſie über das 14. Lebensjahr in der Schule zu belaſſen wären, keine Anwendung. II. Vorzeitige Entlaſſung. A. Knaben der Volksſchule, die ehedem vorzeitig, d. h. vor Erreichung des ſchulpflichtigen Alters, in die Schule aufgenommen wurden und verlaſſen wollen, um nicht neun Jahre die Schule beſuchen zu müſſen, können nach Erlaß Großh. Oberſchulrats vom 28. März 1897 unter folgenden Vorausſetzungen vorläufig aus der Volks⸗ ſchule austreten: 1. Der Knabe muß ſich einem Beruf widmen, für den der volle Beſuch der Gewerbeſchule(ſtädt. Handels⸗ ſchule) obligatoriſch iſt. 2. Er muß Schüler des oberſten achten Jahrgangs ſein und zwar mit durchſchnittlich gutem Erfolg.— Geſuche um Genehmigung vorzeitigen Austritts ſind durch das Kreisſchulamt an das Schulminiſterium zu richten, und dem Geſuche iſt jeweils ein vom Klaſſenlehrer ausgeſtelltes Schul⸗ zeugnis anzuſchließen. Dem Geſuchſteller iſt zu eröffnen, daß der betr. Schüler den Unterricht edr Gewerbeſchule(ſtädt. Hau⸗ delsſchule) in ſeinem ganzen Umfange zu beſuchen hat; tritt der Schüler im Laufe des erſten Jahres dort aus oder nimmt er nicht an ſämtlichen Unterrichtsfächern teil, ſo hat er ſofort wieder die Volksſchule zu beſuchen. Den in§ 16 der Schulord⸗ nung bezeichneten Entlaſſungsſchein erhält er erſt nach Er⸗ reichung des für die Schulentlaſſung vorgeſchriebenen Alters, d. h. alſo nach Umfluß eines Jahres.— B. Mädchen, die unter der Herrſchaft des Geſetzes über den Elementarunterricht vom 13. Mai 1892 vorzeitig in die Schule eingetreten ſind, können auf Antrag ihrer Eltern auf Oſtern des Jahres, in 30. Juni das 14. Lebensjahr vollenden— entlaſſen werden, denn Schwertleite hat(ſehr oft zuſammen mit Grimmgerde) die tiefſte Stimme im Geſamtgeſang der acht ſodaß Aushilfen dieſer Art glatt und ſicher vonſtatten gehen. Aber pielleicht hören wir Fräulein Bruntſch, die neulich als Azucenag ſo großen Erfolg hatte, einmal an unſerer Bühne zu einer ſolchen Die ganze Vorſtellung führt, wenn wir den derzeitigen werten Leiſtungen vor. Frau Hafgren⸗Waag übertraf dies⸗ mal ſich ſelbſt, und das will viel ſagen. Denn die Sieglinde iſt ge⸗ lich⸗dramatiſcher Geſtalten, ihre Darſtellung wird immer freier, edler, bedeutender, ihre ſchöne Bühnenerſcheinung, durch das Eben⸗ maß anmutiger Bewegungen geboben, gibt dieſer Sieglinde einen muß jedem Kenner, der die Schwierigkeiten richtig einſchätzt, die Stelle: feiert die„Atemkultur“ einen Triumph: die ſchönſte Stimme, die glänzende Höhe ohne dieſe richten nur halbes Werk aus! Verweilen wir diesmal nicht länger bei Einzelheiten, denn führung gewürdigt, Herrn Bahling's Wotan, in großen Zügen angelegt, mit feinſten Einzelheiten durchgeführt, vermittelt von einer der größten und ſchönſten Naturſtimmen der Gegenwart, Fräulein Kofler's edle, durchdachte Fricka und Herrn Franks markiger Hunding ſind bekannt. Daß Herr Jung noch im An⸗ fange ſeiner Laufbahn als Bühnenſänger ſteht, bedarf auch keiner Beſtätigung. Wir müſſen eben auf die Zukunft hoffen... Farbe und Leben ſpendete die blendende Begabung Arthur Bodanzkys. Seueral-Anzkle ſolchen Schile; zueng die angeblich auswärts vorzeitig in die Schule eilgeeten ſinnd iſt der amtliche Nachweis der vor⸗ zeitigen Aufnchme in die Schule— event. durch Schulzeugnis — einzufordern und dem Geſuch um Entlaſſung beizulegen. * Erwerb von Grundſtücken durch Gemeinden. Die Erwer⸗ bung von Grundſtücken genehmigt nach Paragr. 149 der Ge⸗ meindeordnung der Gemeinderat, wonn der Wert dafür aus den orden tlich en Einkünften der Gemeinde beſtritten wer⸗ den kann. Sind außerordentliche Mittel dazu nötig, ſo wizd die Zuſtimmung der Gemeinde erfordert. Es ſind nun Zweifel darüber entſtanden, was unter ordentlichen und außer⸗ ordentlichen Mitteln zu verſtehen ſei. Das Miniſterium des Innern hat zu dieſer Streitfrage Stellung genommen in einem an die Bezirksämter gerichteten Erlaß, welcher folgenden [Wortlaut hat:„Die Auffaſſung des Bezirksamts, daß zu den ordentlichen Einkünften der Gemeinde im Sinne des Para⸗ graphen 149 Abſ. 1 der Gemeindeordnung nur die in Para⸗ graph 73 Satz 1 der Gemeindeordnung bezeichneten, die in Satz 2 daſelbſt genannten Einkünfte dagegen zu den außerordent⸗ lichen Einnahmen der Gemeinde zu zählen ſeien, wird von uns geteilt. Aus dieſer Auslegung ergibt ſich, daß der Gemeinderat einer Gemeinde, die Umlagen erhebt, Liegenſchaften nur mit Zuſtimmung der Gemeindevertretung erwerben kann, einerlei, ob außer den Einnahmen aus Umlagen noch ordentliche Ein⸗ künfte in größerem oder geringerem Umfang vorhanden ſind. Die Verpflichtung, in den vorgedachten Fällen dieſe Zuſtim⸗ mung einzuholen, wird der Gemeinderat auch nicht dadurch enthoben, daß er im Einzelfalle ausdrücklich allgemeine„or⸗ dentliche Einkünfte“ oder beſtimmte Teile ordentlicher Ein⸗ künfte zur Liegenſchaftserwerbung in Ausſicht nimmt; vielmehr iſt eine Mitwirkung der Gemeindevertretung auch in dieſem Falle ſchon aus dem Grunde geboten, weil die fraglichen Aus⸗ gaben unter Umſtänden einen weſentlichen Einfluß auf die Höhe der zu erhebenden Umlage auszuüben vermögen. Der ge⸗ ſchilderten Rechtslage dürfte es ſonach am meiſten entſprechen, daß bei Liegenſchaftserwerbungen der Gemeinden dem Grund⸗ buchamt vom Gemeinderat entweder die Zuſtimmung der Ge⸗ meinde zu dem Erwerb nachgewieſen oder aber urkundlich be⸗ zeugt wird, es ſei die Zuſtimmung der Gemeinde aus demGrund nicht nötig, weil Umlagen nicht zur Erhebung gelangen. Die Gemeinden ſind hiervon zu verſtändigen.“ Das Juſtizmini⸗ ſterium ſchließt ſich dieſer Rechtsauffaſſung an. Schon im In⸗ tereſſe der Rechtsſicherheit werden auch die Grundbuchämter dieſer Geſetzesauslegung beizutreten haben, ſolange nicht etwa eine entgegengeſetzte gerichtliche Praxis ſich bildet. * Vorbildung des Verkaufsperſonals. In der letzten Sitzung des Kleinhandelsausſchuſſes der Handelskammer wurden die Gründe erörtert, auf die der Mangel guter Verkäufer⸗ innen zurückzuführen iſt: Mangelnde Schul⸗ und Fortbildung, fehlender Nachwuchs aus beſſeren Ständen, geringes Anſehen des Verkäuferinnenberufs gegenüber den der Kontoriſtinnen, Telepho⸗ niſtinnen, Kindergärtnerinnen, Klavierlehrerinnen u. a. Gerade jetzt bietet ſich für die Verkäuferinnen außerordentlich günſtige Ausſicht auf ein auskömmliches Einkommen und zwar mehr als in allen anderen weiblichen Berufsſtänden, wenn die Verkäuferinnen nur tüchtiges leiſten; gerade bei ihnen kommen die natürlichen weiblichen Anlagen, guter Geſchmack, geſchicktes Auftreten, ge⸗ wandter Umgang mit dem Publikum, in beſonders hohem Maße zur Geltung. Von allen Seiten und auf jede Art, insbeſondere durch Propaganda in der Schule, durch die Preſſe, durch Frauen⸗ und ſonſtige Vereine muß auf alle dieſe Umſtände immer und immer iweder hingewieſen und darauf hingearbeitet werden, Wan⸗ del zu ſchaffen und zu erreichen, daß, ähnlich wie in England, Frankreich und Amerika vor allem Mädchen aus beſſeren Kreiſen und mit gründlicher Schulbildung dieſem Berufe ſich zudenden. * Reichskursbücher in D⸗Zug⸗Wagen. Wie der„Manu⸗ fakturiſt“ erfährt, hat die preußiſch⸗heſſiſche Staatsbahnperwal⸗ tung eine Neuerung geſchaffen, die den langjährigen Wünſchen des reiſenden Publikums entſpricht, und bereits mit Beginn des Sommerfahrplanes in Kraft tritt. Danach werden in ſämtlichen -Zügen, ſowie Luxus- und Badeſchnellzügen vom 15. April ab Reichskursbücher ausgelegt ſein und zwar für jeden Eiſenbahnzug der beſchriebenen Zuggattungen je eines. Dieſe werden ſtets nur zur Verfügung des reiſenden Publikums ſtehen. Derjenige Wa⸗ gen, in deſſen Innern das Kursbuch aufliegt, wird ſtets durch eine Tafel bezeichnet werden, die neben der Zugrichtungstaſel am Aeußern der Wagen angebracht wird, z..:„Das Kursbuch befindet ſich im Wagen Nr..“ Um der unberechtigten Entnahme der Kursbücher vorzubeugen, werden dieſe mittels Kette im In⸗ nern des Wagens angeſchloſſen. * Kein Aerzte⸗Generalſtreik gegen die Kraukenkaſſen. Der Aerzteverband ſchreibt uns: Der Betriebskrankenkaſſenverband verbreitet in der Tagespreſſe die Behauptung, der Deutſche Aerztevereinsbund habe gemeinſam mit dem Leipziger Aerzte⸗ verband den Generalſtreik gegen die Kranken⸗ kaſſen beſchloſſen. Dieſe Behauptung iſt irrig, denn von einem Streik kann ſchon deshalb nicht die Rede ſein, weil es für die Aerzte einen Vertragszwang nicht gibt; im übrigen geht der Beſchluß der Organiſationen nur dahin, daß zur erfolg⸗ deg der Ueberlieferung. Dämsoniſch den ſeines Zieles bewußten Führer noch ſtreckenweiſe über das Ziel hinaus. Dies Zuviel wird aber„von ſelbſt“ abfließen; der Muſiker Bodanzky wird manche Uebergänge ſinnreicher vermitteln (und z. B. zwiſchen dem Forte als„weichem“, lyriſchen und dem dramatiſchen zu unterſcheiden wiſſen), dem ruhig abwägenden Di⸗ rigenten wird es gelingen, mit geringerem Klangquantum größere Wirkung zu erreichen. Aber daß ſeine reiche Begabung der gan⸗ zen Vorſtellung ein höheres Leben einhaucht, daß er wahre In⸗ ſpiration hat, dies gibt den von Herrn Bodanzky geleiteten Aben⸗ den eine beſondere Prägung. A. Bl. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. Freitag, den 15. ds. Mts, geht„Siegfried“(Ring des Ni⸗ belungen, 2. Abend) in Szene. Die Beſetzung iſt die bekannte. Di⸗ rigent: Artur Bodanzky.— Im Neuen Theater im Roſengarten wird durch das Konrad Dreher⸗Enſemble heute Donnerstag, abend 8 Uhr„Der Nachtwandler“ gegeben. Am Freitag, den 15. ds. geht als Abſchiedsvorſtellung die Poſſe mit Geſang „Wann der Auerhahn balzt“ in Szene. Anfang 8 Uhr. Direktor Konrad Dreher ſpielt die Hauptrolle. Wird unſer Magen kleiner? In der franzöſiſchen Akabemie der Wiſſenſchaften erſtattet Edmond Perrier Bericht über die intereſſanten Forſchungen über die Größen⸗ verhältniſſe der Menſchen⸗ und Tiermagen, die ſchon Dolaiſſées be⸗ gonnen hatte und die jetzt von Magnan aatere worden ſind. Die Unterſuchungen haben zu wertvollen Aufſchlüſſen geführt: ſie be⸗ weiſen vollauf, daß der Umfang und die Größe des Magens ſich der Art der Ernährung anpaſſen. Eine umfangreiche Klaſſiſizterung der Magen der bekannten Tiere ergibt, daß alle pflanzenfreſſenden Tiere längere Verdaungsſchläuche beſitzen als andere lebende Weſen. An zweiter Stelle ſtehen die Getreſde und Körner freſſenden Tiere, an dritter die Alles freſſenden, an pierter die Fiſche freſſenden, „e Neue e Nachrichten.(Mittagdiatt) welch' letzterer auch die Weiherede hielt. Zahlreiche Geiſtliche Eifer führk au fünfler hbefaß als der moderne Menſch, bei dem die Fleiſchkoſt im Vorde⸗ der Ernährung ſteht. der Jahrhunderte immer mehr verkürzt hat und daß ihm wird ſagen könnenn, daß er einen„Vogelmagen“ hab 3. Sette. reichen Durchführung der ärztlichen Forderungen ein gleich⸗ zeitiges, geſchloſſenes, gleichmäßiges und einheitliches Vorgehen aller ärztlichen Lokalorganiſationen unerläßlich ſei. Die Aerzte⸗ ſchaft folgt dabei der Taktik der großen Krankenkaſſenorgani⸗ ſationen, die längſt vor Bekanntwerden obigen Beſchluſſes ein⸗ heitliche Richtlinien zur Bekämpfung der ärztlichen Forderungen vereinbart und damit den Aerzten ihren Weg vorgezeichnet haben. Die Aerzte wünſchen geordnete Beziehungen zu den Krankenkaſſen durch angemeſſenen Vertragsabſchluß von Orga⸗ niſation zu Organiſation; wird ihnen dieſes verweigert, ſo werden ſie nach wie vor die Erkrankten behandeln, ſich aber vorbehalten, ob und inwieweit ſolches auf vertraglicher Grund⸗ lage geſchehen kann. * Die Delegiertenverſammlung der Sterbekaſſe des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigung tagte am Sonntag im Rathauſe zu Raſtatt. Die beſchloſſenen Satzungsänderungen erſtrecken ſich in der Hauptſache auf die Erweiterung der Sterbekaſſe, ſo daß ſie zu gleicher Zeit auch eine Abteilung für Lebensverſicherung enthält und zwar ſo, daß ſich die Mitglieder des Landesverbandes und deren Ehe⸗ frauen verſichern laſſen können bis zu einem Betrag von 3000., auszahlbar beim Ableben oder nach Wahl mit dem 65., 55. und 50. Lebensjahre. Die Abteilung Sterbekaſſe bleibt beſtehen bis zum Betrage von 1500 M. Der techniſche Referent über Verſiche⸗ rungsweſen vom Gr. Miniſterium des Innern, Herr Regierungs⸗ rat Herlan, wurde auf Einladung des Landesverbandes zu der Delegiertenverſammlung von Gr. Miniſterium entſendet. Die Verſammlung wurde vom Vorſitzenden, Herrn Präſident Nieder⸗ bühl, mit Dank geſchloſſen für die treue Mitarbeit an den ſozialen Einrichtungen des Landesverbandes und mit dem Wunſche, daß die Delegierten den Gedanken der Selbſthilfe hinaustragen in das ganze Land und die Handwerker für ihre Organiſation und deren Einrichtungen begeiſtern. * Gründung eines Bundes deutſcher Dekorationsmaler. In Nürnberg wurde dieſer Tage unter Anteilnahme namhafter Firmen des deutſchen Malergewerbes eine Konferenz abgehalten. Vertreter waren aus allen Bundesſtaaten und größeren deutſchen Städten anweſend. Nach Erſtattung von Referaten des Herru J. Möſſel, München und Hemming, Düſſeldorf, welche ſich mit der Wirtſchaftslage des deutſchen Malergewerbes eingehend be⸗ faßten, ſowie einer daran anſchließenden Diskuſſion wurde die Gründung eines Bundes deutſcher Dekorationsmaler einſtimmig beſchloſſen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde das Arbeitsprogramm für 1912⸗13 beſprochen, die Bundesſatzungen beraten und genehmigt und die Richtlinien für die demnüchſt be⸗ ginnenden Tarifverhandlungen feſtgelegt. Der Bund bezweckt den Zuſammenſchluß von nur leiſtungsfähigen ſowie handwerks⸗ tüchtigen Meiſtern zur Wahrung und Förderung gewerblicher, wirtſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Intereſſen. Insbeſonßere obliegt dem Bund die Erhaltung und Gewinnung größtmöglichſter Bewegungsfreiheit für ſeine Mitglieder, die Erhaltung und Stär⸗ kung eines ſtabilen, leiſtungsfähigen Meiſterſtandes, ſowie För⸗ dexung und Kräftigung des Kunſthandwerks im Malergewerbe. Zur wirkſamen Durchführung wirtſchaftlicher Aufgaven wurde der Beitritt zum Hanſabund beſchloſſen. In den Hauptporſtam wurden gewählt Julius Möſſel, München als Vorſitzender, J Leipfinger, München als Schriftführer, Elhard Müller, Mü als Kaſſenführer. In der Bundesleitung ſind folgende vertreten: Berlin, Bremen, Breslau, Dresden, Düſſeldorf, burg, München, Saarbrücken, Stuttgart, Wiesbaden. Al 5 des Bundes wurde München beſtimmt. Die Geſchäftsſtelle be⸗ findet ſich München, Schommerſtraße 17a/II, Telephon 11245. Alt⸗Katholiſche Biſchofsweihe. Am 6. März fand in der 7 von Utrecht in deutſcher Sprach vor. Ihm aſſiſtierten die Herrn Biſchöfe Dr. van Thiel von Harlem und Dr. Herzog von und Vertreter von Gemeinden waren zum Teil aus weiter Ferne herbeigeeilt. Seitens der befreundeten anglikaniſchen Kirche nahm der Biſchof für Nord⸗ und Mitteleuropa, Herr Biſchof Bury von London mit zwei Geiſtlichen im vollen Ornat an der Biſchofsweihe teilt. *Alkoholfreie Schulausflüge. Im Anſchluß an einen Erlaß der württembergiſchen Miniſterialabteilung für die höher Schulen iſt auf Anregung des Kultusminiſteriums nunmehr auch die Beſtimmung ergangen, daß bei Schulausflügen irgend welcher Axt, die mit Schülern der Volksſchule unter Leitung oder Kinderfeſte. Lehrer ete. dafür beſorgt ſein, daß da, wo Erfriſchungen ge⸗ nommen werden, geeignete und gute alkoholfreie Getränke bereitgehalten werden, ſoweit gewöhnliches Trinkwaſſer nicht zu genügen ſcheint. Eine Ausnahme von diefem Verbot iſt nur in Notfällen zuläſſig, z. B. wenn gutes Brunnenwaſſer nicht vorhanden iſt 5 7 85 Fleiſch freſſenden und an letzt elle freſſer. Dieſe Unterſuchungen, die ſich zunächſt auf die Magenſchlauches erſtreckten, wurden dann wiederholt, wob Gewicht des Magenapparates zur Grundlage der Forſchungen gei wurde, Die gewonnenen Feſtſtellungen beſtätigten die bei der Me der Magenlänae feſtgeſtellte Klaſſifizierung. Die. Phänomens bereitet keine Schwierigkeiten. Man weiß, daß die Pflanzen freſſenden Tiere größere Speiſemengen aufnehmen muüſſe als etwa die Fleiſch freſſenden. Aber die größere Menge allein nicht genügen, die Hauptſache bleibt die gründliche Ausnutzung des Nährwertes durch die Verdauung. Um die größeren Speiſemeng zu bewältigen, müſſen die Zellen, die die Verdauungsſäfte prod zieren, vervielfacht werden, und da ſie nebeneinanderliegen, iſt nur durch eine Verlängerung oder Vergrößerung des Magens Die Fleiſch freſſenden Tiexe dagegen bedürfen einer ger Speiſemaſſe; infolgedeſſen iſt ihr Magen kleiner. Eine Veränder der Ernährungsweiſe bringt mit der Zeit durchgreifende Verände rungen mit ſich. Es iſt zweifellos, daß der prähiſtoriſche Men dem die Pflanzenkoſt vorherrſchte, ungleich größere Magen Die im Wandel der Zeit ſich vollzlehende Be änderung des Magenumfanges bringt natürlich gewiſſe anat che Verwandlungen mit ſich. Man meiß, daß der Blinddarm ſich im Lau keinerlei vitale Funktion mehr zufällt, ſo daß er ohne Schaden fernt werden kann. Den gleichen Weg hat der ganze Magen des Menſchen genommen: er iſt kleiner und kürzer geworden, dieſer Verkleinerungsprozeß ſetzt ſich auch gegenwärtig noch f Zeit iſt vielleicht nicht fern, in der man von einem Menſch Kleine Mitteilungen. Roſtands„Samariterin“ wird im Brer 0 theater in der Oſterwoche ſeine deutſche Urauffüh erleben. Das Werk bringt die Geſtalt Jeſu auf die Bühne. kennt bie Einrichtung der Zenſur bekantlich nicht, ein Vorrech bereits früher Rabenſteins„Chriſtus“ und Heyſes„Mari Magbala“ zugute gekommen iſt. 85 Der Heldentenor Willi Birrenkoven vom Ha Stabktheater, der demnächſt nach Bfähriger Bühnenmitgli tenoriſtiſche Tätigkeit aufgibt, iſt zum Direktor de (heaters in Bochumerwäßhlt worden, deſſen L Herbſt bieſes Jahres übernimmt. 25 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger, VBadiſche Neue, de Nalgelelt, bten.(Mittagblatt) Mannheim, 14. März. erte geſtern bon 11 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags. Eine endgültige Einigung wurde nicht erzielt und entgegen der ſehr optimiſtiſchen öffentlichen Meinung erklärt der Sekretär der Vereinigung der Kshlengrubenarbeiter, er bezweifle, ob über⸗ haupt wieder eine Kouferenz zwiſchen den Parteien zuſtande kom⸗ men werde. Alles wird von der heute nachmittag 3 Uhr zuſammen⸗ tretenden Vertreterkonferenz abhängen, ſowie davon, was der Pre⸗ mierminiſter zu ſagen hat. Die Gewer kſchaften ſind mit ihren Mitteln nahezu am Ende und die hunderttau⸗ ſende von Arbeitern, die mit Frauen und Kindern hungern, weil ſie keiner Gewerkſchaft angehören, haben mit ihrem EGlend die Arbeiter gefügig gemacht. Sie wollen die Verant⸗ wortung für den Streik nicht weiter tragen und ſind zum Nachge⸗ ben bereit. Die Gewerkſchaften haben pro Woche der Streikdauer nicht weniger als 57 300 Pfund Sterling bezahlt, wobei die Streik⸗ gelder der Vereinigung der Kohlenarbeiter nicht mitgezählt ſind. Die Eiſenbahngeſellſchaften ſollen in der letzten Woche einen Ver⸗ luſt von 10 Millionen M. gehabt haben. Zu Ausſchreitungen iſt es bis jetzt nur geſtern im ſogen. Wopdpit gekommen, wo Polizei einſchreiten mußte und mehrere Leute nicht unbedenklich verletzt wurden. * Die ſächſiſchen Bergarbeiter. 3Zwirckau, 13. März. Von dem hieſigen Bergarbeiterver⸗ band iſt das königliche Bergamt Freiberg um Vermittelung zwi⸗ ſchen den Arbeitern und den Werken erſucht worden. Das Bergamt ſagte dieſe zu. Die Vermittelungsverſuche werden im Laufe der Woche ſtattfinden. Am Sonntag finden wiederum Bergarbeiter⸗ verſammlungen ſtatt, die ſich mit der neu geſchaffenen Lage be⸗ faſſen werden. Die amerikaniſchen Bergarbeiter. Newyork, 13. März. Die Beſitzer der Anthraeitgruben lehnen die von den Arbeitern geforderte 10prozentige Lo hen⸗ erhöhung mit der Begründung ab, daß dadurch die Produktions⸗ loſten jeder Tonne Kohle um 40 Cents erhöht würden. Es ſei ihnen unmöglich, die Lohnerhöhung zu bewilligen, wenn es nicht weſtattet wäre, die Kohlenpreiſe entſprechend zu erhöhen. Deutsches Reſch. — Die fünfte Waffe im deutſchen Heere. Die deutſche Heeres⸗ berwaltung hat bei den Berliner Aeroplanwerken Igo Etrich 40 Flugapparate in Auftrag gegeben, davon 16 nach dem Typ„Taube“. Die Lieferung in Berlin ſoll per Mai erfolgen. — Das Inkrafttreten des Viehſeuchengeſetzes. Wie verlautet, hat es ſich nicht ermöglichen laſſen, den für das Inkrafttreten des Viehſeuchengeſetzes in Ausſicht genommenen Termin vom 1. April inne zu halten. Das Inkrafttreten des Geſetzes dürfte daher durch kaiſerliche Verordnung auf den 1. Mai ds. Is. feſtgeſetzt werden. — Das Disziplinarverfahren gegen Pfarrer Traub wurde mit der Vernehmung Traubs vor dem Breslauer Konſiſtorium geſtern beendet. Heute beginnen die Plaidoyers, ſodaß heute abend das Urteil zu erwarten ſteht. — Keine Aenderung in den Prieſterweihe⸗Beſtimmungen. Uebereinſtimmend mit einer Meldung vom 9. März erklärt der Oſſervatore Romano, der Heilige Stuhl habe niemals daran ge⸗ dacht, ein derartiges Drekret betr. die Alterserhöhung für die Prieſterweihe herauszugeben. 8 die amerikaniſche Hetze gegen Deutſchland. Aus Waſhing⸗ ion wird gemeldet: Die Meldung der Tribune und anderer Re⸗ gierungsblätter über Deutſchlands Abſichten auf eine Kohlenſtation in Kolumbien iſt das Produkt der Panzerplattenpartei hier, die dadurch die Kongreßdemokraten bewilligungsluſtig machen will. Die Meldung hat hier gar kein Preßecho gefunden. Badiſcze Politik. In Heidelberg iſt der Landgerichtsdirektor Freiherr Stock⸗ horner von Starein nach ganz kurzer Krankheit ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene, 1843 in Karlsruhe geboren, wurde, nachdem er 1869 Referendar geworden, 1871 zum Amtsrichter in Eberbach ernannt. 1875 wurde er nach Bruchſal verſetzt, 1878 zum Amtsrichter ernannt. 1894 kam er als Landgerichts⸗ rat nach Karlsruhe, 1901 als Landgerichtsdirektor nach Mos⸗ bach. Seit 1904 war der Verſtorbene in gleicher Eigenſchaft am Heidelberger Amtsgericht tätig. Freiherr von Stockhorner war früher Führer der badiſchen Konſervativen. ſon Lmt. ausgeführt und für das Land von grof Die Bewäſſerung Meſopotamiens. W. Berlin, 11. März. Der Staatsminiſter und Frau v. Breitenbach hatten für heute zahlreiche Einladungen zu einem Abendeſſen ergehen laſſen. Ihm ging ein Vortrag des Reg.⸗Baumeiſters Tholens voran über die Waſſerwirtſchaft in Meſopo⸗ tamien in der Vergangenheit und ihre Wiederbelebung in der Gegenwart, derſelbe Vortrag, den vor kurzem der Kaiſer am ſelben Orte mit ſehr großem Intereſſe gehört hat. Reg.⸗Bau⸗ meiſter Tholens hat ſich im Auftrage des Miniſters der öffent⸗ lichen Arbeiten vom Oktober 1910 bis September 1911 zum Studium waſſerwirtſchaftlicher Fragen in der aſiatiſchen Türkei aufgehalten. Er ſprach in der Einleitung über Eiſenbahnbauten und Bewäſſerungsanlagen der letzten Jahre in Kleinaſien und über die Pläne der türkiſchen Regierung für die kommenden Jahre. Hervorgehoben wurde als einziges waſſerwirtſchaftliches Unternehmen, das in der Ausführung iſt, die Bewäſſerung von 50 000 Hektar in der Ebene von Konia. Die Bauausführung liegt in den Händen der bekannten deutſchen Baufirma Ph. Holz⸗ mann u. Co. in Frankfurt a. M. Zu dem eigentlichen Thema übergehend, ſchilderte der Vortragende die frühere Bewäſſerung des Landes zu den Zeiten der alten Babhlonier, Perſer und Araber. Die Art der Bewäſſerung iſt wohl bei allen Kultur⸗ völkern dieſes geſchichtlich und waſſerwirtſchaftlich gleich inte⸗ reſſanten Landes dieſelbe geweſen. Man nutzte die Hochwaſſer⸗ zeit der Flüſſe Euphrat und Tigris von März bis Juni eines jeden Jahres aus, um in einem Netz von Kanälen das fruchtbare Waſſer über das ganze Land zu führen. Das war möglich, da der Waſſerſpiegel der durch Teiche eingefaßten Ströme zu dieſer Zeit höher als das Land ſtand. Noch jetzt bezeugen mäch⸗ tige Kanaldämme mit zwiſchenliegendem Kanalbett, die nament⸗ lich im Norden des Landes anzutreffen ſind, den hohen waſſer⸗ wirtſchaftlichen Stand des Landes in früheren Jahrtauſenden. Jetzt iſt das Land trotz des fruchtbaren Bodens öde und kahl, das hochliegende Land iſt Steppe geworden, das tiefliegende Sumpf. Im Auftrage der türkiſchen Regierung hat der bekannte engliſche Waſſerbauingenieur Sir William Willcocks Pläne für die Wiederbewäſſerung des Landes aufgeſtellt und dieſe Ent⸗ würfe vor einem Jahr dem türkiſchen Arbeitsminiſterium vor⸗ gelegt. Er will im weſentlichen das Kanalnetz der Alten wieder⸗ herſtellen. Durch Anlage von mächtigen Stauwerken in den beiden Flüſſen Euphrat und Tigris ſoll aber erreicht werden, daß das Waſſer in den Kanälen nicht wie früher nur während dreier Monate höher ſteht als das angrenzende Land, ſondern während des ganzen Jahres, ſo daß Waſſer auch im heißen Sommer mit natürlicher Vorflut auf das Land gebracht werden kann. Babylonien wird ſo ein zweites Aegypten werden. Die Koſten der ganzen Anlage werden für ein Bewäſſe⸗ rungsgebiet von 1,4 Million Hektar auf 550 Millionen Mark veranſchlagt. Die Schwierigkeiten für die Ausführung dieſes zweifellos wirtſchaftlichen Unternehmens beſtehen nach dem Vor⸗ tragenden in der Aufbringung der Geldmittel durch die türkiſche Regierung, in der geringen Bevölkerung des Landes und in den vorläufig noch ſchlechten Verkehrsverbindungen in und nach dem Lande. Sie ſind aber, wie der Vortragende des näheren aus⸗ führte, zu überwinden durch eine langſame, allmähliche Er⸗ ſchließung Babyloniens. Für beſonders wirtſchaftlich hält er kleine Bewäſſerungsanlagen von 10 000 bis 30 000 Hektar Größe zum Anbau von Getreide und Baumwolle. auf einer bewäſſerten Fläche von 1,4 Million Hektar werden etwa eineinhalb Million Tonnen Getreide und eine Million Ballen Baumwolle geerntet werden können, eine Ernte, die einen Wert von etwa 400 bis 500 Millionen Mark hat. Ver⸗ gleicht man dieſe Zahl mit der jetzigen Ausfuhr des Landes an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen— Getreide, Reis, Mais, Datteln und Schafwolle— von 23 Millionen Mark, ſo erhellt daraus, wie das Land ſelbſt, aber auch der Verkehr mit dem Lande zunehmen muß, wenn einmal wieder 1, Million Hektar Boden in Kultur ſind, und wenn die neuerſtandene Landwirt⸗ ſchaft ihre Anforderungen an Pumpen, Pflügen und anderen Geräten auf dem europäiſchen Markt ſtellen wird. Ueber die Ausführung dieſer Arbeiten iſt eine Entſcheidung noch nicht ge⸗ fallen; zurzeit ſind aber ſchon am Euphrat ſüdlich Hamadie und im Hindie⸗Lauf des Euphrats Bauten im Gange, die einmal einen Schutz der Niederung gegen Hochwaſſer bezwecken, dann aber auch dem Lande ſüdlich von Babylon am alten Flußlauf des Euphrats wieder Waſſer zuführen ſollen. Dieſe Arbeiten werden von einer engliſchen Unternehmerfirma Sir John Jack⸗ em Nutzen ſein. Der Vortrag war begleitet von einer Reihe von Licht. bildern aus dem Niederungsgebiet des Zweiſtromlandes Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 37. Sitzung. JKarlsruhe, 13. März (Schluß.) Miniſter Freiherr von Bodman: Es iſt angeregt worden, die Partei der Nichtwähler zu ergründen, nachzuforſchen, welchem Berufe dieſe Partei ange⸗ höre. Dieſe Anregung iſt in Erwägung gezogen worden. Wir haben uns überzeugt, daß dieſe Anregung nicht durchgeführt wer⸗ den kann, weil dies zuviel Opfer an Zeit erfordern würde. Von Intereſſe dürfte ſein, daß wir bei der letzten Volkszäh⸗ lung das elektriſche Zählverfahren angewendet haben, das uns eine Zeiterſparnis von drei Monaten gebracht hat. Ich darf mit Befriedigung feſtſtellen, daß allſeits anerkannt worden iſt, daß ſich unſer Erwerbsleben, Gewerbe, Handwerk, Handel und Induſtrie in aufſteigender Richtung bewegt. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Bewegung anhält, daß insbeſondere auch die ſchwere Erſchütterung, die uns der engli ſche und der deutſche Kohlenarbeiterſtreik bringen, ohne ſchwere Schädigung vorübergehen wird. Wer verantwortlich iſt für dieſe Erſchütterung, hat ſich mit ſchwerer Schuld beladen. Die Urſachen in der auf⸗ wärtsſteigenden Bewegung liegen zunächſt in der Tüchtigkeit unſe⸗ rer Unternehmer, ihrer Angeſtellten und ihrer Arbeiter, dann in der Tätigkeit der Gewerbetreibenden. Das Reich hat durch ſeine Zollpolitik das Erwerbsleben in Induſtrie, Handel, Gewerbe und Handwerk geſchützt und gleichzeitig auch durch ſeine Zollpolitik der Landwirtſchaft ſeinen Schutz verliehen, der ſie kräftig gemacht hat. (Sehr richtig! beim Zentrum.) Ich glaube, es iſt das ein Faktor, der nicht überſehen werden darf, wenn man von den Fortſchritten des Gewerbes und des Handwerks ſpricht. Der einzelne Staat und ſpeziell unſer Staat kann ja auch manches auf dem Gebiete der Handwerkerförderung tun und die Zahlen in unſerem Budget zeigen, daß wir nicht nur ſchöne Worte für das Gewerbe haben, ſondern daß auch ſchöne Geldmittel mit Zuſtimmung der Landſtände aufgewendet werden. Wir haben ja über 1½ Mil⸗ lionen Mark für Gewerbeförderung vorgeſehen. Zu unſerer Handelsvertragspolitik möchte ich bemerken, es muß dem geſamten Erwerbsleben durch lang⸗ friſtige Handelsverträge eine feſte Grundlage für ſeine Unternehmungen gegeben werden. In dieſer Richtung iſt die Regierung an ihrem Teil tätig. Sie wird ſich bei der Vorbereitung der neuen Handelsverträge in ſteter Fühlung halten mit allen Zweigen des badiſchen Erwerbslebens und mit deſſen Vertretungen. Die Regierung wird nach Möglichkeit die Wünſche hören, die ihr entgegengebracht werden.(Beifall.) Die Förde⸗ rung des Gewerbes liegt hauptſächlich auf dem Gebiete der Er⸗ ziehung. Die Organiſationen der Handwerker wird die Regierung nach Kräften fördern. Die Regierung ſtimmt der Petition der Gewerbeſchulmänner wegen der Anſtellung von Fachlehrern zu, dabei iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß auch die außerberuflichen Leiſtungen der Fachlehrer in würdigende Be⸗ rückſichtigung gezogen werden. Hinſichtlich des Neubaues des Landesgewerbeamtes bin ich mit den Ausführungen des Bericht⸗ erſtatters einverſtanden. Vor kurzem iſt ein Erlaß an die Be⸗ zirksämter hinausgegangen, der darauf aufmerkſam macht, daß die Beſtimmungen der Gewerbeordnung über das Lehrlings⸗ weſen auch Anwendung finden auf die Arbeiterinnen und die Beſtimmungen über die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung auf die Frauen. Das Baugewerbe liegt wohl in vielen Orten, aber nicht überall darnieder. Bezüglich der Beſchaffung von Hypotheken ſind wir den Beſtrebungen der Städte entgegengekommen; wei⸗ tere Anregungen werden wir ſtets wohlwollend prüfen. Wenn man von der ungünſtigen Wirkung der Vermögens⸗ ſteuer ſpricht, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß Jahrzehnte hindurch die Häuſerwerte zu niedrig verſteuert worden ſind; ebenſo wirkt auch die Wertzuwachsſteuer, die aber trotzdem eine gerechtfertigte Steuer iſt. Das Material, das der Regierung auf ihren Wunſch hinſichtlich des Bauſchwindels vorgelegt wor⸗ den iſt, wurde nicht für ausreichend befunden, um in Baden den zweiten Teil des Reichsgeſetzes zur Sicherung der Bauforderun⸗ gen einzuführen. Das Miniſterium iſt der Anſicht, daß dieſe Be⸗ ſtimmung dort in Kraft geſetzt werden ſollen wo wirklich ein er⸗ heblicher Bauſchwindel nachgewieſen wird: das war in unſerem Lande bis jetzt noch in keiner der größeren Städte der Fall. Ganz richtig hat der Abg. Göhring darauf hingewieſen, daß das Bau⸗ buch ſeine volle Wirkſamkeit nicht entfalten kann, ſolange nicht dafür geſorgt wird durch ſtändige Ueberwachung, daß es auch tatſächlich geführt wird. ſucht, wenn ihnen Klagen über Bauſchwindel zu Ohren kommen, die Bezirksämter dapon zu verſtändigen. Wir glauben, daß durch eine ſcharfe Handhabung der Beſtimmungen der Gewerbeordnung Seulleton. 5 Ein Klick hinter die Kuliſſen der Parfümkunſt. Der nahende Frühling bringt uns mit ſeiner Blumenfülle auch jenen berauſchenden Duft, den die Kinder Florens den Menſchen ſpenden; doch die Kultur begnügt ſich ſchon ſeit langem nicht mehr mit dieſen natürlichen Düften, ſondern ſie bilden für ſie nur das Rohmaterial, aus dem ſie ſtärkere, dauernde und verfeinerte Wohlgerüche herſtellt. Die Kunſt des Par⸗ fümeurs iſt zu immer höherer Vollendung gediehen und um⸗ ſchließt heute komplizierte Geheimniſſe, die eine ganze Wiſſen⸗ ſchaft für ſich bilden. In einem Aufſatz von„Ueber Land und Meer“ läßt uns K. Diederichs einen intereſſanten Blick hinter die Kuliſſen dieſer Parfümkunſt tun, die den Blumen ihren duf⸗ tenden Gehalt entlockt und dieſen dann zu neuen Duftkombi⸗ nationen benutzt. Eine ganze Induſtrie iſt damit beſchäftigt, in den Blumen⸗ Paradieſen des Südens den ſo raſch verwehten Wohlgeruch der Blume über ihr Leben hinaus feſtzuhalten. In den mehr als 50 Deſtillerien der Riviera werden jährlich Millionen Kilo⸗ gramm Orangenblüten, Roſenblätter, Veilchen⸗, Jasmin⸗ und Caſſiablüten, Lavendel, Tuberoſen, Narziſſen und Reſeden ver⸗ beitet. Manche, wie die Roſe, geben ihren Duft gutwillig er; die Blätter werden in ungebeure Keſſel geſtopft und mit Waſſerdampf ſolange e bis die Tropfen des oſtbaren Roſenöls gewonnen ſind. Bei andern Blumen, wie ſer Tuberoſe und dem Jasmin, bedarf es komplizierter Metho⸗ den, um ihnen ihre duftende Seele zu entreißen. Dies geſchieht die ſogenannte Enfleurage, wobei die friſchen Blüten in fingerdicke Fettſchichten geſteckt werden oder, wie beim Veilchen, mit heißem Fett übergoſſen werden. Das Fett, mit dem die flüchtigen Blumendüfte eine Verbindung eingehen, ſaugt ſo gleichſam das Innerſte der Blume, den„Extrait'odeur“, gierig auf. Die moderne Chemie gibt dem Parfümeur noch andere Verfahren an die Hand, um der Blüte ihren Duft zu entziehen; die Blumen werden in Schwefelkohlenſtoff oder Petroleum⸗ äther gelegt, wobei ſie auch noch andere Geruchsſubſtanzen als bei der Enfleurage abgeben. Auf dieſe Weiſe ſammelt allmäh⸗ lich der Parfümeur ſein köſtliches Material, aus dem er ſeine Duftkunſtwerke ſchafft. Neebn dem Roſenöl ſind ihm das Orangenblütenöl des Zitrusbaumes, das aus Apfelſinenſchalen gewonnene Portugalöl, das Bergamottöl unentbehrlich. Dazu kommen das aus dem Holz der Zeder deſtillierte Zedernholzöl, das Kampferöl, das Bittermandelöl, die Vanilletinktur, die einer in Südamerika, Mexiko und auf der Inſel Bourbon wachſenden Orchidee entſtammt, das Ylang⸗Mang⸗Oel, einer Blume der Philippinen, das ſtarke, aufdringliche Patſchuliöl vom Pogoſtemonſtrauch Javas und Ceylons, das Oel der flo⸗ rentiniſchen Veilchenwurzel. Ferner der Weihrauch, weiter an Harzen und Balſamen die Myrrhe, das Benzoeharz, der Styrax und der Perubalſam. Von tieriſchen Abſonderungen wird die vom Pottwal ſtammende wachsartige Ambra, die als Knollen aus dem Meer gefiſcht wird, verwendet, ferner der Zibet und der unentbehrliche Moſchus aus den Drüſen des aſtaſiatiſchen Moſchustieres, der als koſtbarſtes Ingredienz in dichtverlöteten Bleikäſten aus dem fernen Oſten kommt. Auch eine ganze Menge wohlriechender Präparate, die auf chemiſchem Wege her⸗ geſtellt ſind und natürliche Gerüche erſetzen ſollen, ſteht dem Parfümeur zur Verfügung, ſo das Kumarin, das den Wohl⸗ gerüchen des Waldmeiſters entſpricht, das Janon, das den natürlichen Veilchengeruch vertritt, das künſtliche Heliotropin und Vanilin, das Terpineol, das wie Flieder riecht. All dieſe konzentrierten Gerüche haben an ſich durchaus keinen ange⸗ nehmen Duft, ſondern die Kunſt des Parfümeurs macht ſie erſt dazu durch richtiges Miſchen und Zuſammenſtellen, durch eine ganz beſtimmte Verdünnung mit Alkohol, durch langes Lagern der„Eſprits“. Dieſe Zuſammenſtellungen haben häufig wenig, manchmal garnichts von dem Duft der Blume an ſich, deren Name ſie tragen. Das herrliche„Märzveilchenparfüm“ ſteht mit dem Veilchen in gar keinem Zuſammenhang, ſondern wird aus Roſenöl, Bittermandelöl, dem Oel aus der Wurzel der floren⸗ tiniſchen Iris und dem künſtlichen Janon bereitet. Andere Veilchenparfüms, wie z. B. die„Eſſence concentrée Violette de Parme“ beſtehen nur zum kleinen Teil aus Veilchenöl, daneben aus Roſe, Kaſſia und Jasmin. Parfüms, deren Geruch als einfach empfunden wird, ſetzen ſich nicht ſelten aus umfang⸗ reichen Miſchungen zuſammen. Das Kölniſche Waſſer beſteht nach einem alten Rezept aus nicht weniger als neun verſchie⸗ denen ätheriſchen Oelen. Maiglöckchenparfüm hat nichts vom Duft der Blume an ſich, denn es iſt überhaupt noch nicht ge⸗ lungen, den zarten Geruch des Maiglöckchens zu feſſeln. Durch eine Zuſammenſetzung von Akazie, Jasmin, Orangenblüte, Roſe, Mang⸗Mang und künſtlichem Terpineol wird ein Duft erzeugt, der dem des Maiglöckchens täuſchend ähnlich iſt. So iſt die Kunſt des Parfümeurs ein ſchwieriges Geſchäft, bei dem man ſich nicht nur auf das„Koſten durch die Naſe“ verlaſſen darf, ſondern reiche wiſſenſchaftliche Kenntniſſe und große Er⸗ fahrung haben muß. Großh. Bad. Hof, und Nattosaliheater in Naunheim. Geſamtaufführung des Bühnenfeſtſpieles„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. II. Die Walküre. Den ſieben einheimiſchen Wotantöchtern hatte ſich geſtern abend eine Schwertleite von der Karlsruher Schweſterbühne an⸗ geſchloſſen: Fräulein Margarethe Bruntſch. Manche Theater⸗ freunde, die den Anſchlag in der Vorhalle nicht bemerkt hatten, Wir haben die Handwerkskammern er⸗ 1 c0 t i Irreeeesese * n„ Meerun enn dtd ol dene n * 5 ene aufrecht zu erhalten. Schulgeſetzes. Die Schulpflicht dauert acht Jahre. Rolle? Siegmund ausnehmen, unſere beſten Kräfte in durchaus lobens⸗ Mannheim, 14. Marz werden können. Die Submiſſionsbeſtimmungen haben gegen früher manches verbeſſert. Die Klagen über die Kon⸗ kurrenz d er Gefängnisarbeit gehören nichk zu meinem Reſſort, aber ich möchte doch darauf aufmerkſam machen, daß die Sträflinge eine Beſchäftigung haben müſſen. Es muß eben hier richtig abgewogen werden zwiſchen dem Intereſſen des Staates und denen der Handwerker. Der Anxregung, den Handwerkskam⸗ mern einen Staatszuſchuß von 30000 M. ſtatt 20000 M. zu geben, vermag ich keine Folge zu geben. Die badiſche Regierung hat ſich für den Bedürfnisnachweis bei Wanderlagern im Reichs⸗ amt des Innern ausgeſprochen. Ueber die Dachſtockwohnungen werden wir uns bei der Baupolizei zu unterhalten haben. Wün⸗ ſchenswert iſt, daß die Genoſſenſchaftskurſe auch ferner⸗ hin ſtattfinden. Wenn ich zum Antrage des Ab g. Vo gel übergehe, ſo glaube ich bemerken zu können, daß es nicht not⸗ wendig iſt, die vorgeſchlagene Summe von 10000 M. für die För⸗ derung des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens auf 15 000 M. zu erhöhen; ich würde dem Antragſteller raten, ſeinen Antrag nicht 6 Mit dem Wunſche, in Mannheim eine zweite Baugewerksſchule zu errichten, kann ich mich nicht einverſtanden erklären. Ich bin auch der Anſicht, daß ein Bedürfnis beſteht, den Handwerkern weitere Ausbildungsmöglich⸗ keiten zu eröffnen; dieſe heſtehen in den Bauhandwerkerſchulen wie wir ſie ſchon in einigen Teilen des Landes haben. Nach längeren Ausführungen des Abg. Kramer(Soz.) der ebenfalls für die Förderung des Handwerks eintritt, wird die Weiterberatung auf Donnerstag vormittag 5210 Uhr vertagt. Schluß ½2 Uhr. Aus Stadt und Land. Mannheim, 14. März 1912. Die Entlaſſung aus der Schule. Verſchiedentlich herrſchen onoch Zweifel darüber, wie es angeſichts des neuen Schulgeſetzes mit der Entlaſſung des einen oder anderen Schülers zu halten ſei. Um volle Klarheit zu ſchaffen, veröffentlicht die„Bad. Schulztg.“ die einſchlägigen Verordnungen. J. Allgemeine Beſtimmungen des neuen Sie endigt an Oſtern mit dem Schluß des Schuljahres für alle Kinder welche bis zum nächſtfolgenden 30. April das 14. Lebensjahr zurücklegen. Kinder, die ſchwächlich oder in ihrer Entwicklung zurückgeblieben waren und darum erſt ein bis zwei Jahre nach Erreichung des ſchulpflichtigen Alters in die Schule eintraten, müſſen dementſprechend länger die Schule beſuchen. Doch darf ihre Entlaſſung aus der Schule nicht über den auf das vollendete 15. Lebensjahr folgenden Schuljahrſchluß hinausgeſchoben werden. II. Uebergangsbeſtimmungen. 1. Die zurzeit in der Schule befindlichen Knaben und Mädchen, die nach den Be⸗ ſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 in die Volksſchule eingetreten ſind, werden aus derſelben auf Oſtern des Jahres entlaſſen, in dem ſie bis zum 30. Juni das 14. Lebensjahr vollenden. 2. Auf Kinder, die unter den Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes vom Jahr 1892 verſpätet in die Volks⸗ ſchule eintraten, finden die Vorſchriften in 8 2 des neuen Schulgeſetzes, wonach ſie über das 14. Lebensjahr in der Schule zu belaſſen wären, keine Anwendung. III. Vorzeitige Entlaſſung. A. Knaben der Volksſchule, die ehedem vorzeitig, d. h. vor Erreichung des ſchulpflichtigen Alters, in die Schule aufgenommen wurden und jetzt vor Erreichung der geſetzlichen Altersgrenze die Volksſchule verlaſſen wollen, um nicht neun Jahre die Schule beſuchen zu müſſen, können nach Erlaß Großh. Oberſchulrats vom 28. März 1897 unter folgenden Vorausſetzungen vorläufig aus der Volks⸗ ſchule austreten: 1. Der Knabe muß ſich einem Beruf widmen, für den der volle Beſuch der Gewerbeſchule(ſtädt. Handels⸗ ſchule) obligatoriſch iſt. 2. Er muß Schüler des oberſten achten Jahrgangs ſein und zwar mit durchſchnittlich gutem Erfolg.— Geſuche um Genehmigung vorzeitigen Austritts ſind durch das Kreisſchulamt an das Schulminiſterium zu richten, und dem Geſuche iſt jeweils ein vom Klaſſenlehrer ausgeſtelltes Schul⸗ zeugnis anzuſchließen. Dem Geſuchſteller iſt zu eröffnen, daß der betr. Schüler den Unterricht edr Gewerbeſchule(ſtädt. Han⸗ delsſchule) in ſeinem ganzen Umfange zu beſuchen hat; tritt der Schüler im Laufe des erſten Jahres dort aus oder nimmt er nicht an ſämtlichen Unterrichtsfächern teil, ſo hat er ſpfort wieder die Volksſchule zu beſuchen. Den in§ 16 der Schulord⸗ nung bezeichneten Entlaſſungsſchein erhält er erſt nach Er⸗ reichung des für die Schulentlaſſung vorgeſchriebenen Alters, d. h. alſo nach Umfluß eines Jeber— B. Mädchen, die unter der Herrſchaft des Geſetzes über den Elementarunterricht vom 13. Mai 1892 vorzeitig in die Schule eingetreten ſind, können auf Antrag ihrer Eltern auf Oſtern des Jahres, in dem ſie das 14. Lebensjahr vollenden— auch wenn ſie nach dem 30. Juni das 14. Lebensjahr vollenden— entlaſſen werden, wenn ſie bis dahin die Schule 8 Jahre beſucht haben. Bei 14. e Sadiſche N⸗ die Mißſtände, wenn ſolche vorhanden ſind, weſentlich gemildert ſolchen Schülernkinnen), die angeblich auswärts vorzeitig in die Schule elgetreten fend, iſt der amtliche Nachweis der vor⸗ zeitigen Aufnchme, in die Schule— event. durch Schulzeugnis — einzufordern und dem Geſuch um Entlaſſung beizulegen. * Erwerb von Grundſtücken durch Gemeinden. Die Erwer⸗ bung von Grundſtücken genehmigt nach Paragr. 149 der Ge⸗ meindeordnung der Gemeinderat, wenn der Wert dafür aus den ordentlichen Einkünften der Gemeinde beſtritten wer⸗ den kann. Sind außerordentliche Mittel dazu nötig, ſo wizd die Zuſtimmung der Gemeinde erfordert. Es ſind nun Zweifel darüber entſtanden, was unter ordentlichen und außer⸗ ordentlichen Mitteln zu verſtehen ſei. Das Miniſterium des Innern hat zu dieſer Streitfrage Stellung genommen in einem an die Bezirksämter gerichteten Erlaß, welcher folgenden Wortlaut hat:„Die Auffaſſung des Bezirksamts, daß zu den ordentlichen Einkünften der Gemeinde im Sinne des Para⸗ graphen 149 Abſ. 1 der Gemeindeordnung nur die in Para⸗ graph 73 Satz 1 der Gemeindeordnung bezeichneten, die in Satz 2 daſelbſt genannten Einkünfte dagegen zu den außerordent⸗ lichen Einnahmen der Gemeinde zu zählen ſeien, wird von uns geteilt. Aus dieſer Auslegung ergibt ſich, daß der Gemeinderat einer Gemeinde, die Umlagen erhebt, Liegenſchaften nur mit Zuſtimmung der Gemeindevertretung erwerben kann, einerlei, bob außer den Einnahmen aus Umlagen noch ordentliche Ein⸗ künfte in größerem oder geringerem Umfang vorhanden ſind. Die Verpflichtung, in den vorgedachten Fällen dieſe Zuſtim⸗ mung einzuholen, wird der Gemeinderat auch nicht dadurch enthoben, daß er im Einzelfalle ausdrücklich allgemeine„or⸗ dentliche Einkünfte“ oder beſtimmte Teile ordentlicher Ein⸗ künfte zur Liegenſchaftserwerbung in Ausſicht nimmt; vielmehr iſt eine Mitwirkung der Gemeindevertretung auch in dieſem Falle ſchon aus dem Grunde geboten, weil die fraglichen Aus⸗ gaben unter Umſtänden einen weſentlichen Einfluß auf die Höhe der zu erhebenden Umlage auszuüben vermögen. Der ge⸗ ſchilderten Rechtslage dürfte es ſonach am meiſten entſprechen, daß bei Liegenſchaftserwerbungen der Gemeinden dem Grund⸗ buchamt vom Gemeinderat entweder die Zuſtimmung der Ge⸗ meinde zu dem Erwerb nachgewieſen oder aber urkundlich be⸗ zeugt wird, es ſei die zuſtimmung der Gemeinde aus demGrund nicht nötig, weil Umlagen nicht zur Erhebung gelangen. Die Gemeinden ſind hiervon zu verſtändigen.“ Das Juſtizmini⸗ ſterium ſchließt ſich dieſer Rechtsauffaſſung an. Schon im In⸗ tereſſe der Rechtsſicherheit werden auch die Grundbuchämter dieſer Geſetzesauslegung beizutreten haben, ſolange nicht etwa eine entgegengeſetzte gerichtliche Praxis ſich bildet. * Vorbildung des Verkaufsperſonals. In der letzten Sitzung des Kleinhandelsausſchuſſes der Handelskammer wurden die Gründe erörtert, auf die der Mangel guter Verkäufer⸗ innen zurückzuführen iſt: Mangelnde Schul⸗ und Fortbildung, fehlender Nachwuchs aus beſſeren Ständen, geringes Anſehen des Verkäuferinnenberufs gegenüber den der Kontoriſtinnen, Telepho⸗ niſtinnen, Kindergärtnerinnen, Klavierlehrerinnen u. a. Gerade jetzt bietet ſich für die Verkäuferinnen außerordentlich günſtige Ausſicht auf ein auskömmliches Einkommen und zwar mehr als in allen anderen weiblichen Berufsſtänden, wenn die Verkäuferinnen nur tüchtiges leiſten; gerade bei ihnen kommen die natürlichen weiblichen Anlagen, guter Geſchmack, geſchicktes Auftreten, ge⸗ wandter Umgang mit dem Publikum, in beſonders hohem Maße zur Geltung. Von allen Seiten und auf jede Art, insbeſondere durch Propaganda in der Schule, durch die Preſſe, durch Frauen⸗ und ſonſtige Vereine muß auf alle dieſe Umſtände immer und immer iweder hingewieſen und darauf hingearbeitet werden, Wan⸗ del zu ſchaffen und zu erreichen, daß, ähnlich wie in England, Frankreich und Amerika vor allem Mädchen aus beſſeren Kreiſen und mit gründlicher Schulbildung dieſem Berufe ſich zuwenden. * Reichskursbücher in D⸗Zug⸗Wagen. Wie der„Manu⸗ fakturiſt“ erfährt, hat die preußiſch⸗heſſiſche Staatsbahnverwal⸗ tung eine Neuerung geſchaffen, die den langjährigen Wünſchen des reiſenden Publikums entſpricht, und bereits mit Beginn des Sommerfahrplanes in Kraft tritt. Danach werden in ſämtlichen -Zügen, ſowie Luxus⸗ und Badeſchnellzügen vom 15. April ab Reichskursbücher ausgelegt ſein und zwar für jeden Eiſenbahnzug der beſchriebenen Zuggattungen je eines. Dieſe werden ſtets nur zur Verfügung des reiſenden Publikums ſtehen. Derjenige Wa⸗ gen, in deſſen Innern das Kursbuch aufliegt, wird ſtets durch eine Tafel bezeichnet werden, die neben der Zugrichtungstaſel am Aeußern der Wagen angebracht wird, z..:„Das Kursbuch befindet ſich im Wagen Nr..“ Um der unberechtigten Entnahme der Kursbücher vorzubeugen, werden dieſe mittels Kette im In⸗ nern des Wagens angeſchloſſen. Kein Aerzte⸗Generalſtreik gegen die Krankenkaſſen. Der Aerzteverband ſchreibt uns: Der Betriebskrankenkaſſenverband verbreitet in der Tagespreſſe die Behauptung, der Deutſche Aerztevereinsbund habe gemeinſam mit dem Leipziger Aerzte⸗ verband den Generalſtreik gegen die Kranken⸗ kaſſen beſchloſſen. Dieſe Behauptung iſt irrig, denn von einem Streik kann ſchon deshalb nicht die Rede ſein, weil es für die Aerzte einen Vertragszwang nicht gibt; im übrigen geht 5 Nachrichten.(Mittagbiatt.) 3. Sette. reichen Durchführung der ärztlichen Forderungen ein gleich⸗ zeitiges, geſchloſſenes, gleichmäßiges und einheitliches Vorgehen aller ärztlichen Lokalorganiſationen unerläßlich ſei. Die Aerzte⸗ ſchaft folgt dabei der Taktik der großen Krankenkaſſenorgani⸗ ſationen, die längſt vor Bekanntwerden obigen Beſchluſſes ein⸗ heitliche Richtlinien zur Bekämpfung der ärzklichen Forderungen vereinbart und damit den Aerzten ihren Weg vorgezeichnet haben. Die Aerzte wünſchen geordnete Beziehungen zu den Krankenkaſſen durch angemeſſenen Vertragsabſchluß von Orga⸗ niſation zu Organiſation; wird ihnen dieſes verweigert, ſo werden ſie nach wie vor die Erkrankten behandeln, ſich aber vorbehalten, ob und inwieweit ſolches auf vertraglicher Grund⸗ lage geſchehen kann. * Die Delegiertenverſammlung der Sterbekaſſe des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigung tagte am Sonntag im Rathauſe zu Raſtatt. Die beſchloſſenen Satzungsänderungen erſtrecken ſich in der Hauptſache auf die Erweiterung der Sterbekaſſe, ſo daß ſie zu gleicher Zeit auch eine Abteilung für Lebensverſicherung enthält und zwar ſo, daß ſich die Mitglieder des Landesverbandes und deren Ehe⸗ frauen verſichern laſſen können bis zu einem Betrag von 3000., auszahlbar beim Ableben oder nach Wahl mit dem 65., 55. und 50. Lebensjahre. Die Abteilung Sterbekaſſe bleibt beſtehen bis zum Betrage von 1500 M. Der techniſche Referent über Verſiche⸗ rungsweſen vom Gr. Miniſterium des Innern, Herr Regierungs⸗ rat Herlan, wurde auf Einladung des Landesverbandes zu der Delegiertenverſammlung von Gr. Miniſterium entſendet. Die Verſammlung wurde vom Vorſitzenden, Herrn Präſident Nieder⸗ 0 bühl, mit Dank geſchloſſen für die treue Mitarbeit an den ſozialen Einrichtungen des Landesverbandes und mit dem Wunſche, daß die Delegierten den Gedanken der Selbſthilfe hinaustragen in das ganze Land und die Handwerker für ihre Organiſation und deren Einrichtungen begeiſtern. 5 * Gründung eines Bundes deutſcher Dekorationsmaler. In Nürnberg wurde dieſer Tage unter Anteilnahme namhafter Firmen des deutſchen Malergewerbes eine Konferenz abgehalten. Vertreter waren aus allen Bundesſtaaten und größeren deutſchen Städten anweſend. Nach Erſtattung von Referaten des Herrn J. Möſſel, München und Hemming, Düſſeldorf, welche ſich mit der Wirtſchaftslage des deutſchen Malergewerbes eingehend be⸗ faßten, ſowie einer daran anſchließenden Diskuſſion wurde die Gründung eines Bundes deutſcher Dekoxationsmaler einſtimmig beſchloſſen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde das Arbeitsprogramm für 1912⸗13 beſprochen, die Bundesſatzungen beraten und genehmigt und die Richtlinien für die demnächſt be ginnenden Tarifverhandlungen feſtgelegt. Der Bund bezweckt den Zuſammenſchluß von nur leiſtungsfähigen ſowie handwerks⸗ tüchtigen Meiſtern zur Wahrung und Förderung gewerblicher, wirtſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Intereſſen. Insbeſonbere obliegt dem Bund die Erhaltung und Gewinnung größtmögli Bewegungsfreiheit für ſeine Mitglieder, die Erhaltung und E kung eines ſtabilen, leiſtungsfähigen Meiſterſtandes, ſowie derung und Kräftigung des Kunſthandwerks im Malergewerbe. Zur wirkſamen Durchführung wirtſchaftlicher Aufgaven wurde der Beitritt zum Hanſabund beſchloſſen. In den Hauptporſta wurden gewählt Julius Möſſel, München als Vorſiender Leipfinger, München als Schriftführer, Elhard Müller, Mü als Kaſſenführer. In der Bundesleitung ſind folgende S vertreten: Berlin, Bremen, Breslau, Dresden, Düſſeldorf, Magde burg, München, Saarbrücken, Stuttgart, Wiesbaden. Als Si des Bundes wurde München beſtimmt. Die Geſchäftsſtelle be⸗ findet ſich München, Schommerſtraße 17a/ II, Telephon 11245. Alt⸗Katholiſche Biſchofsweihe. Am 6. März ſand in der Chriſtustirche zu Crefeld die außerordentlich ſtimmungsvoll verlaufene Konſekration des zum Weihbiſchof für die alt liſche Kirche Deutſchlands ernannten Herrn Generalvikar Georg Moog ſtatt. Die Weihe nahm Herr Erzbiſchof G von Utrecht in deutſcher Sprach vor. Ihm aſſiſtierten die Herr Biſchöfe Dr. van Thiel von Harlem und Dr. Herzog von Bern, welch' letzterer auch die Weiherede hielt. Zahlreiche Geiſtliche und Vertreter von Gemeinden waren zum Teil aus wei Ferne herbeigeeilt. Seitens der befreundeten anglikaniſchen Kirche nahm der Biſchof für Nord⸗ und Mitteleuropa, Herr Biſchof Bury von London mit züwei Geiſtlichen im vollen Ornat an der Biſchofsweihe teilt. Alkaholfreie Schulausflüge. Im Anſchluß an einen Erlaß der württembergiſchen Miniſterialabteilung für die höheren Schulen iſt auf Anregung des Kultusminiſteriums nunmeh auch die Beſtimmung ergangen, daß bei Schulausflügen irgend welcher Art, die mit Schülern der Volksſchule unter Leitun von Lehrern oder Lehrerinnen ausgeführt werden, alkohol⸗ haltige Getränke einſchließlich Obſtmoſt in keinerlei Form zz gelaſſen werden dürfen. Das gleiche gilt auch für die Schul oder Kinderfeſte. Bei allen dieſen Gelegenheiten ſollen Lehrer etc. dafür beſorgt ſein, daß da, wo Erfriſchungen nommen werden, geeignete und gute alkoholfreie Ge bereitgehalten werden, ſoweit gewöhnliches Trinkwaſſer nicht zu genügen, ſcheint. Eine Ausnahme von dieſem Verbot iſt nur in Notfällen zuläſſig, z. B. wenn gutes Brunnenwaſſer nich vorhanden iſt. der Beſchluß der Organiſationen nur dahin daß zur erlelg⸗ haben auch von dieſer fremden Mitwirkung nichts bemerkt. Das iſt begreiflich, denn Schwertleite hat(ſehr oft zuſammen mit Grimmgerde) die tiefſte Stimme im Geſamtgeſang der acht Walküren. Zudem„ſteht“ heutzutage Wagner's Walküre, gefeſtigt durch die Bayreuther Ueberlieferungen, an allen guten Bühnen, ſodaß Aushilfen dieſer Art glatt und ſicher vonſtatten gehen. Aber vielleicht hören wir Fräulein Bruntſch, die neulich als Azuceng ſo großen Erfolg hatte, einmal an unſerer Bühne zu einer ſolchen Die ganze Vorſtellung führt, wenn wir den derzeitigen werten Leiſtungen vor. Frau Hafgren⸗Waag übertraf dies⸗ mal ſich ſelbſt, und das will viel ſagen. Denn die Sieglinde iſt ge⸗ ſanglich eine Glanzrolle dieſer kunſtgebildeten Vertreterin jugend⸗ lich⸗dramatiſcher Geſtalten, ihre Darſtellung wird immer freier, edler, bedeutender, ihre ſchöne Bühnenerſcheinung, durch das Eben⸗ maß anmutiger Bewegungen geboben, gibt dieſer Sieglinde einen beſonderen Reiz. In der Ausführung der Geſangspartie muß jedem Kenner, der die Schwierigkeiten richtig einſchätzt, die Stelle: „O hehreſtes Wunder, herrlichſte Maid“ imponieren. Denn hier feiert die„Atemkultur einen Triumph: die ſchönſte Stimme, die glänzende Höhe ohne dieſe richten nur halbes Werk aus! Verweilen wir diesmal nicht länger bei Einzelheiten, denn Frau Krull's Brünnhilde iſt an dieſer Stelle in längerer Aus⸗ führung gewürdigt, Herrn Bahling's Wotan, in großen Zügen angelegt, mit feinſten Einzelheiten durchgeführt, vermittelt von einer der größten und ſchönſten Naturſtimmen Fräulein Kofler's edle, durchdachte Fricka und Herrn Franks markiger Hunding ſind bekannt. Daß Herr Jung noch im An⸗ fange ſeiner Laufbahn als Bühnenfänger ſteht, bedarf auch keiner Beſtätigung. Wir müſſen eben auf die Zukunft hoffen. Farbe und Leben ſpendete die blendende Begabung Arthur Bodanzkys. Die Abklärung vollzieht ſich langſam, aber ſtetig, ſeine Zeitmaße itreben mit Glück nach der klaſſiſchen Linie und entſprechen nun⸗ der Gegenwart, Mehr faſt dürchweg der Ueberlieferung. Dämoniſcher Eiſer führ Wan dritter die Alles freſſenden, an vierter die f den ſeines Zieles bewußten Führer noch ſtreckenweiſe über das Ziel hinaus. Dies Zuviel wird aber„von ſelbſt“ abfließen; der Muſiker Bodanzky wird manche Uebergänge ſinnreicher vermitteln (und z. B. zwiſchen dem Forte als„weichem“, lyriſchen und dem dramatiſchen zu unterſcheiden wiſſen), dem ruhig abwägenden Di⸗ rigenten wird es gelingen, mit geringerem Klangquantum größere Wirkung zu erreichen. Aber daß ſeine reiche Begabung der gan⸗ zen Vorſtellung ein höheres Leben einhaucht, daß er wahre In⸗ ſpiration hat, dies gibt den von Herrn Bodanzky geleiteten Aben⸗ den eine beſondere Prägung. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. Freitag, den 15. ds. Mts. geht„Siegfried“(Ring des Ni⸗ belungen, 2. Abend) in Szene. Die Beſetzung iſt die bekannte. Di⸗ rigent: Artur Bodanzkyh.— Im Neuen Theater im Roſengarten wird durch das Konrad Dreher⸗Enſemble heute Donnerstag, abend 8 Uhr„Der Nachtwandler“ gegeben. Am Freitag, den 15. ds. geht als Abſchiedsvorſtellung die Poſſe mit Geſang „Wann der Auerhahn balzt“ in Szene. Anfang 8 Uhr. Direktor Konrad Dreher ſpielt die Hauptrolle. Wird unſer Magen kleiner? In der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften erſtattet Edmond Perrier Bericht über die intereſſanten Forſchungen über die Größen⸗ verhältniſſe der Menſchen⸗ und Tiermagen, die ſchon Dslatſſses be⸗ gonnen hatte und die jetzt von Magnan gate worden ſind. Die Unterſuchungen haben zu wertvollen Auſſchlüſſen geführt: ſie be⸗ weiſen vollauf, daß der Umfang und die Grüße des Magens ſich der Art der Ernährung anpafſen. Eine umfangreiche Klaſſifizierung der Magen der bekannten Tiexe ergibt, daß alle pflanzenfreſſenden Tiere längere Verdaungsſchläuche beſitzen als andere lebende Weſen. An zweiter Stelle ſtehen die Getroſde und Körner freſſenden Tiere, an fünfler die Fleiſch freſſenden und an letz freſſer. Dieſe Unterſuchungen, die ſich zunächſt auf hie Län Magenſchlauches erſtreckten, wurden dann wiederholt, wob Gewicht des Magenapparates zur Grundlage der Forſchungen wurde. Die gewonnenen Feſtſtellungen beſtätigten die bei der Me der Magenlänge feſtgeſtellte Klaſſifizierung. Die Erklärung Phänomens bereitet keine Schwierigkeiten. Man weiß, daß Pflanzen freſſenden Tiere größere Speiſemengen aufnehmen müſſen als etwa die Fleiſch freſſenden. Aber die größere Menge allein würde nicht genügen, die Hauptſache bleibt die gründliche Ausnutzung des Nährwertes durch die Verdauung. uUm die größeren Speiſemenge zu bewältigen, müſſen die Zellen, die die Verdauungsſäfte produ⸗ zieren, vervielfacht werden, und da ſie nebeneinanderkiegen, iſt nur durch eine Verlängerung oder Vergrößerung des Magens möglich. Die Fleiſch freſſenden Tlere dagegen bedürfen einer geringer Speiſemaſſe; infolgedeſſen iſt ihr Magen kleiner. Eine Verän der Ernährungsweiſe bringt mit der Zeit durchgreifende V rungen mit ſich. Es iſt zweifellos, daß der prähiſtoriſche Men dem die Pflanzenkoſt vorherrſchte, ungleich größere Magenor beſaß als der moderne Menſch, bei dem die Fleiſchkoſt im Vordergru der Ernährung ſteht. Die im Wandel der Zeit ſich vollziehende Ver⸗ änderung des Magenumfanges bringt natürlich gewiſſe anatomiſche Verwandlungen mit ſich. Man weiß, daß der Blinddarm ſich im der Jahrhunderte immer mehr verkürzt hat und daß ih keinerlei vitale Funktion mehr zufällt, ſo daß er ohne Schaden enk⸗ ſernt werden kann. Den gleichen Weg hat der ganze Magen d Menſchen genommen: er iſt kleiner und kürzer geworden, diefer Verkleinerungsprozeß ſetzt ſich auch gegenwärtig noch fort. Zeit iſt vielleicht nicht fern, in der man von einem Menſchen wi⸗ wird ſagen könnenn, daß er einen„Bogelmagen“ hab Kleine Mitteilungen. Roſtands„Samariteri 1 0 theater in der Oſterwoche ſeine deutſche Urguffu erleben. Das Werk bringt die Geſtalt Feſu auf die Bühne. kennt die Einrichtung der Zenſur bekantlich nicht, ein Vorrech bereits früher Rabenſteins„Chriſtus“ und Heyſes„Ma Magbala“ zugute gekommen iſt. 3 Der Heldentenor Willi Birreukoven vom Haf Stadltheater, der demnächſt nach 2aähriger Bühnenmit tenoriſtiſche Tätigkeit aufgibt, iſt zum Direktor lbeaters in Bochumerwäßhlt worden, deſſe n“ wird im Bre — m li. e iſche freſſenden, Herbſt bieſes Jahres übernimmt. 2 7 4. Seite. 8—— 80 Maunheim, 14. März. ZSweiter Tag. (Schluß.) Oberbürgermeiſter Martin ſchließt ſeine Ausführungen wie folgt: Für das Straßenbahnnetz, das ſeit 10 Jahren beſtehe, ſeien 10 Millionen aufgewendet worden. Was den Vorwurf der un⸗ gleichen kommunalen Beſteuerung durch den Sto. Wendling be⸗ treffe, ſo habe er lediglich die Nichtbewilligung einer Turnhalle für einen Verein angeführt. Das ſei kein Beweis für die Schwere des Vorwurfes. Im übrigen müſſe man nach Maßgabe der vorhan⸗ denen Mittel wirtſchaften.(Beifall.) Stadtverordneter Geck ſteht auf dem Standpunkt, daß der Stadtrat den Blauſteinſchen Induſtrieartikel hätte mit Entſchiedenheit in der Oeffentlichkeit zurückweiſen müſſen. Das Prinzip der Arbeitsloſenverſicherung ſei verfehlt. Der Redner verbreitet ſich eingehend über die ſkädtiſche Umlagenpolitik, wobei er betont, daß die 60 Prozent der Bepölkerung, die weniger als 2000 Mk. Einkommen haben, nicht ſo großes Intereſſe an der Niedrighaltung der Umlage haben. Gegen die einſeitige Betonung des Intereſſes der Unternehmer in der Induſtrie müſſe infolgedeſſen Verwahrung eingelegt werden. Bei der Begrüßung der Südweſtdeutſchen Induſtriellen habe der Stadtrat völlig korrekt gehandelt. Wenn man alle Kongreſſe be⸗ grüßen wolle, müſſe man noch einen fünften Bürgermeiſter an⸗ ſtellen. Man ſollte derartige Begrüßungen immer mehr einſchrän⸗ ken, weil ein Stadtvertreter nur ſchwer den richtigen Ton finden könne. Redner polemiſiert weiter gegen den Stb. Dr. Jeſelſohn, der in der geſtrigen Sitzung das weſentlichſte ſeiner unrichtigen Ausführungen nicht berichtigt hätte. Was die Wohnungsnot be⸗ treffe, ſo gebe es auch eine moraliſche, die Beſchränkung auf kleine Wohnungen, das Aftervermieten. Das Vorhandenſein eines Wohnungselends in Mannheim könne nicht beſtritten werden. Herr Dr. Jeſelſohn werde jedenfalls für ſeine Wohnung mehr ausgeben, als zwei Arbeiter im Jahre verdienten. Der Arbeiter müſſe oft ein Drittel ſeines Einkommens für die Wohnung aus⸗ geben. Die Stadtgemeinde habe deshalb die Pflicht, durch durch⸗ greifende Maßregeln der materiellen Wohnungsnot zu ſteuern. Auch mit den Ausführungen Dr. Jeſelſohns über das Verhältnis⸗ wahlſyſten; iſt der Redner nicht einverſtanden. Die 60 Prozent, die unter 2000 Mk. in Mannheim verdienten, brächten erſt Leben in das tote Kapital. Die Arbeiterſchaft müſſe die Werte ſchaffen, die auch in die Stadtkaſſe flöſſen. Stv. Dr. Jeſelſohn habe in dieſer Beziehung vom Standpunkt des Plutokraten geſprochen. So erfreulich die Generaldebatte ſei, ſo ſehr ſei zu wünſchen, daß man davon abkomme, das finanzielle Intereſſe in den Vordergrund zu ſchieben.(Beifall links.) Stadtverordneter Kramer ſtellt feſt, daß ſeine Fraktion trotz der Gegenausführungen des Oberbürgermeiſters ſeit jeher auf dem finanzpolitiſchen Stand⸗ punkt geſtanden habe, der jetzt allgemein gebilligt wird. Redner wendet ſich gegen den Vorſchlag des Stv. Levi, eine ſtädtiſche Mobiliar⸗ und Immobilienverſicherung einzuführen. Der Herr Oberbürgermeiſter habe heute nicht ganz ſo ſcharf, wie ſ. Z. im alten Rathaus, dieſe Idee zurückgewiefen. Es würde in den be⸗ teiligten Kreiſen nicht verſtanden werden, wenn hiergegen nicht Front gemacht würde. Er ſpreche nicht pro domo. Er ſei in erſter Oinie Kaufmann und könne ſich in jedem kaufmänniſchen Beruf betätigen. Die Stadt könne, ſelbſt wenn ſie ihre Mobilien ver⸗ ſichern würde, nur dann zu einer eigenen Verſicherung übergehen, wenn ſie alle ſtädtiſchen Betriebe perſichere. Da müſſe ſie auch das allerſchwerſte Riſiko, das Theater, übernehmen. Er brauche nur zarauf hinzuweiſen, daß ein Totalbrand viel Geld koſten und eine ſehr große Prämienreſerve fordern würde. Wenn aber die Stadt dazu übergehen würde, eine allgemeine Mobiliarverſicherung einzuführen, ſo könne er das kurz zurückweiſen mit den Worten, die er vor—6 Jahren gegen den Stp. Süßkind gerichtet habe: Daß dann ſelbſtverſtändlich die Geſellſchaften ſich bedanken werden, das ſchlechte Riſiko zu tragen und das gute Riſiko der Stadt Mann⸗ heim zu überlaſſen. Die Immobilien könnten überhaupt nicht von der Stadt verſichert werden, weil das der Staat beſorge. Was die Feuerverſicherung betreffe, das treffe auch auf die Unfallver⸗ ſicherung zu. Die Stadt habe erſt kürzlich einen Haftpflichtfall regeln müſſen, der 96 000 Mark Koſten erfordert habe. Dieſer Fall habe nur eine mittlere Exiſtenz betroffen. Wenn eine noch deſſe⸗ ſituierte Perſönlichkeit betroffen werde, dann würde jeden⸗ falls die geſamte Prämienreſerve nicht ausreichen. Die Hinter⸗ bliebenen des Berliner Verlagsbuchhändlers, der zwiſchen Mann⸗ heim und Ludwigshafen aus dem Schnellzug geſtürzt iſt, habe den baheriſchen Staat um eine Million Entſchädigung verklagt. Und dieſe Summe ſei noch gar nicht zu hoch. Das ſeien Möglichkeiten, die jeden Tag ſich ereignen könnten. Vor einem ſolchen Sprung ins Dunkle möchte er die Stadtverwaltung auch heute wieder warnen. Trotz der Ausführungen des Oberbürgermeiſters möchte er bitten, den Gedanken, Wettbewerbe bei größeren Bauten aus⸗ zuſchreiben, nicht ganz von der Hand zu weiſen und auch die Pri⸗ Hatarchitekten zu Konkurrenzentwürfen hinzuzuiehen. Er habe u. a, das Hallenſchwimmbad im Auge, bei dem gewiß ſehr ſchöne Pläne zu Tage gefördert würden durch einen engeren Wettbewerb. Stv. Wendling habe in der Hauptſache nur alte liberale Forde⸗ krungen vorgetragen, aber praktiſche Vorſchläge zur Abänderung habe er auch heute nicht gemacht. U. a. habe Stp. Wendling die Herabſetzung der Gebühren verlangt. Demgegenüber müſſe er darauf hinweiſen, daß die liberale Fraktion ſchon bei der vor⸗ jährigen Budgetberatung die Herabſetzung des Preiſes für Strom und Gas gefordert habe. Stv Wendling habe zum Schluß ſehr enerziſch betont, daß er ſich von ſeinen Anſichten nicht ab⸗ bringen laſſen würde. Er möchte die Hoffnung ausſprechen, daß er nach und nach zum Bewußtſein kommt, daß er ſich auf dem falſchen Wege befindet. Stadtvperordneter Dr. Jeſelſohn erwidert in ſehr temperamentpollen Worten auf die Ausführungen Sto. Geck u. weiſt den Vorwurf zurück, als ob in früheren Jahren ingeblich die Umlage herabgeſetzt wurde, um Stimmung zu machen für die Wahlen. Ich möchte darauf hinweiſen, daß jahrelang der Herr Dreesbach mit uns ging, bis ihm der Herr Oberbürger⸗ eiſter Beck auseinander geſetzt hat, daß man ein Budget für me und Reiche aufſtellen lönne. Dies iſt mir erzählt worden, Sich noch nicht im ſtädtiſchen Kollegium ſaß. Wenn Sie aber die Umlageziffern von früheren Jahren durchleſen, ſo werden Sie b in einer Reihe von Jahren die Umlage noch nach dem Woßhhahr erhebiich zuräckgezangen ift. Aumit iß der heſte Be⸗ Gensral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Beratung des ſtädt. Voran weis erbracht, daß die Feſtſetzung der Umlage nicht zu Wahlzwecken erfolgt iſt. Bei einer aufſteigenden Konjunktur, wenn erwartet und erhofft werden kann, daß Induſtrie und Handwerk von keiner rückgängigen Konjunktur betroffen wurde, kann man der Frage eines Ausgleichsfonds ſehr wohl nahe treten. Nun komme ich auf ein paar Bemerkungen zurück, die von Stv. Geck auf meine geſtri⸗ gen Ausführungen gemacht wurden. Er hat eine perſönliche Note hineingetragen, die man ſonſt an ihm nicht gewöhnt iſt. Ich habe mit keinem Worte geſagt, daß ich ein Gegner der Proportional⸗ wahl bin. Im Gegenteil. Ich ſtehe auf dem Standpunkt des völligen proportionellen Wahlſyſtems. Dies iſt meine perſönliche Auf⸗ faſſung. Ich habe die 155 000 Mk. Umlage, die die 3. Klaſſe be⸗ zahlt, in einem ganz anderen Zuſammenhang geſagt, als wie ſie Stv. Geck vorgetragen hat. Ich habe Bezug genommen darauf, daß Stv. Levi der bürgerlichen Partei das ſoziale Verſtändnis abgeſprochen hat. Der Herr Oberbürgermeiſter hat ja heute er⸗ klärt, er habe dem alten Kollegium eine ſchlechte Note inbezug auf ſoziales Verſtändnis erteilt. In dieſem Zuſammenhange habe ich die Ziffern genannt. Ich habe darauf hingewieſen, daß außer⸗ ordentlich viel ſoziales Verſtändnis auf bürgerlicher Seite vorhan⸗ den war und daß gerade aus der Tatſache, daß die 3. Klaſſe 15000 Wähler hat und nur 150 000 Mk. Umlage bezahlt, die Verpflichtung vorhanden iſt, für die Beſſerſituierten die ſoziale Frage zu löſen und bereitwilligſt Gelder dafür herzugeben. In vielen Fällen iſt die Initiative für die ſoziale Fürſorge von bürgerlicher Seite aus⸗ gegangen. Ich habe in dieſem Zuſammenhange darauf hinge⸗ wieſen, daß eine Gefahr vorhanden iſt, daß eine Abwanderung von Reichen oder der Induſtrie ſtattfinden kann und daß eine Stabi⸗ lität im Umlagefuß gerechtfertigt iſt. Gerade der Umlagefuß iſt maßgebend für die Heranziehung der Induſtrie und der Be⸗ völkerung. Nun hat Stv. Geck darauf hingewieſen, daß ich geſtern einen einſeitigen Standpunkt eingenommen habe. Selbſtverſtändlich iſt es, daß die Induſtrie nicht ohne Arbeiter ſein kann. Aber ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß die Arbeiter auf die Induſtrie ange⸗ wieſen ſind.(Großer Widerſpruch bei den Sozialdemokraten). Nur wenn die Induſtrie konkurrenzfähig erhalten wird, kann auch für den Arbeiterſtand geſorgt werden. Induſtrie und Handel müſſen auch gegenüber dem Ausland konkurrenzfähig erhalten blei⸗ ben. Außerhalb Mannheims liegen auch noch Ort⸗ ſchaften, die ebenſo bemüht ſind, Induſtrie hereinzubringen wie wir. Wir haben ſehr viele Stände, die in kümmerlicheren Ver⸗ hältniſſen leben, wie die Arbeiter und die noch einen viel ſchwere⸗ ren Exiſtenzkampf haben. Ich brauche nur die Handwerker und den Detailhandel zu nennen.(Widerſpruch bei den So⸗ zialdemokraten.)] Auf die Verelendungstheorie, Zukunftsſtaat und derartige theoxretiſche Dinge will ich nicht eingehen. Ich halte es nur für meine Verpflichtung, den Vorwurf zurückzuweiſen, als ob ich einen plutokratiſchen Standpunkt eingenommen hätte. Es iſt eine direkte Verdrehung der Wahrheit, wenn geſagt wird, ich hätte eine Wohnungsnot abgeleugnet. Ich habe davon geſprochen, daß in Mannheim kein Wohnungselend iſt, daß wir außerordentliche ſcharfe baupolizeiliche Beſtimmungen haben und habe ferner darauf hingewieſen, daß Gaubenwohnungen und Souterrainwohnungen abgeſprochen worden ſind und bei der quadratiſchen Anlage von Mannheim und bei den breiten Straßen, die wir haben, kein Wohnungselend wie in Berlin(Kellerwohnun⸗ gen) vorhanden iſt. Hier herrſcht eine große Wohnungsnot und Teuerung. Ich habe darauf aufmerkſam gemacht, daß in einem Bürgerausſchuß, wo doch Leute ſitzen, die politiſches Verſtändnis haben, keinerlei Ausführungen gemacht zu werden brauchen darüber., daß die Wohnungsfrage eine der wichtigſten ſozialen Fragen iſt und erklärt, daß Wohnungspolitik und ihr Einfluß auf die Volksgeſundheit ſittlich und die Löſung ſozialen Elends von außerordentlich weittragender Bedeutung ſind. Hätte ich angenommen, daß aus dieſem Hinweis der Herr Stv. Geck nicht das Verſtändnis dafür gehabt hätte, daß ich ein außerordentlich großer Freund für Verbeſſerung der Wohnungs⸗ politik bin, ſo hätte ich eben ausführlicher ſein müſſen. Ich glaube aber, daß die bürgerlichen Stadtverordneten mich richtig verſtan⸗ den haben und daß der kurze Hinweis vollauf genügt hat.(Wider⸗ ſpruch bei den Sozialdemokraten.) Wenn Stb. Geck mich apoſtrophiert hat, ich hätte eine gute teuere Wohnung, und darum kein Verſtändnis für die Wohnungspolitik, ſo muß ich dieſen Vorwurf energiſch zu⸗ rückweiſen. Sitzen doch auch in der Sozialdemokratie reiche Leute— ſo ein Schwiegerſohn eines Bleichröders— der doch auch ſicherlich ſich nicht in eine Spelunke verkriecht. Mit der Frage der Wohnungspolitik bin ich ſeit Jahren vertraut. Der Vorwurf, ich hätte in dem Volksſtimmeartikel wiſſentlich einzelne Stellen weggelaſſen, weiſe ich ebenfalls zurück. Ich habe die Volksſtimme hauptſächlich deshalb erwähnt, damit die Regierung nicht Schlüſſe zu Ungunſten der Anleihenspolitik der Städte ziehen kann. Ich habe mich gefreut, daß die Herren, die allein das Recht haben, hier im Bürgerausſchuß die Partei der Volksſtimme zu vertreten, die Volksſtimme desavoriert haben. Ueberdies ſitzt ja die Volksſtimme hier im Kollegium, ein Teil im Stadtrat, und ein Teil im Bürgerausſchuß. Ich weiß natürlich nicht, welcher Teil der Redaktion den desavorierten Artikel geſchrieben hat. Unſere Anlehnspolitik iſt ſchon darum eine geſunde, weil wir nicht nur zurückzahlen, ſondern auch abſchreiben und alles doppelt amortiſieren. Ich weiſe ferner darauf hin, daß wir 1,7 Million für die ſoziale Fürſorge ausgegeben haben, und über 300 000 Mark für den Kreis. Dem gegenüber ſchreibt die Volksſtimme, daß Abſtriche gemacht werden ſollen für künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Einrichtungen. Stv. Geck hat erwähnt, daß 175000 Mk. hierfür ausgegeben wer⸗ den und daß hier geſpart werden könne. Er hat angeführt, die 5000 Mk. für die Börſe. Das iſt doch ein Repräſentationsbei⸗ trag, der bei einem Budget unſerer Gemeinde keine Rolle ſpielen darf. Ferner hat er erwähnt den Betrag von 1000 Mk. für den Gewerbeverein und Handwerkerverband und 1000 Mk. für die Handwerkskammer, gewiß ein kleiner Betrag für die Intereſſen des Handwerks. In den 175 000 Mk. die er erwähnt hat, ſtecken auch noch die 10000 Mk. für Induſtrie⸗Propaganda, ein Betrag, den ich gerne rhöhen würde. Denn wenn nur eine einzige Re⸗ klame dazu dient, eine neue Induſtrie heranzuziehen, ſo nützt es der Umlage und nützt den Arbeitern. Der Lohn geht natür⸗ lich in die Höhe. Es ſind weiter erwähnt worden die 1000 Mk. für den Militärverein. Die Summe iſt für die Sanitätskolonne, die ja bei allen Feſtlichkeiten und allen ſonſtigen Gelegenheiten ihre Dienſte zur Verfügung ſtellt. chlags für 1012. Es bleiben dann noch die 10000 Mk. übrig für den Renn⸗ berein. Ich bin für dieſen Betrag, denn an den Renntagen kommt die ganze Bevölkerung hinaus, Fremde kommen hierher und machen Einkäufe. Die Vorteile für die Bevölkerung ſind viel größer als die 10000 Mk. ausmachen. Die Stadt, die mit Recht am geſtrigen Tage von Herrn Oberbürgermeiſter als Groß⸗ Mannheim bezeichnet worden iſt, die darf ſich derartigen Be⸗ trägen gegenüber nicht kleinlich zeigen, ſondern hat auch hier die Verpflichtung, großzügig und vornehm zu handeln.(Beifall.) Wenn beinahe 2 Millionen für die ſoziale Fürſorgetätigkeit aus⸗ gegeben werden, dann iſt doch der Betrag von 175 000 Mk. für Börſe, alſo Handel, für Induſtrie, Handwerk, ein ſehr gering⸗ fügiger. Es iſt ein Skandal, auf dieſe Weiſe beim Handel und Handwerkknaufern zu wollen.(Große Un⸗ ruhe und Zwiſchenrufe bei den Sozialdemokraten.) Es iſt mir der Vorwurf gemacht worden einer einſeitigen Intereſſenvertretung. Ich halte aber— trotz der Aus⸗ führungen des Stv. Geck— alles, was ich am geſtrigen Tage geſagt habe, aufrecht und nehme nichts zurück. Einen derartigen einſeitigen Intereſſenſtandpunkt wie mein Herr Vorredner, ver⸗ tritt meine Partei nie. Im Gegenteil. Wir ſtellen uns über die Intereſſentengruppen und ſagen: Eine gedeihliche Ent⸗ wicklung Mannheims iſt nur möglich, wenn es Handel und Induſtrie und den Gewerbsſtänden gut geht. Und dann kann auch der Arbeiterſtand gedeihen. Wir haben immer ſoziales Verſtändnis gezeigt. Fra⸗ gen, die von der Sozialdemokratie abgelehnt wurden— ich er⸗ wähne nur die Arbeitsloſenverſicherung, die jahrelang von ihr be⸗ fehdet wurde. bis ſie ſich zu dem Gedanken durchgerungen hat, daß ſie notwendig iſt— ſind von meiner Partei aufgegriffen worden. Redner ſchloß ſeine Ausführungen, die ſich oft in ſehr ſcharfen Worten gegen die Sozialdemokraten wandten, mit der Erklärung, daß er trotz der Darlegung der Sto. Geck, alle ſeine Aeußerungen vom geſtrigen Tage voll und ganz aufrecht erhalte.(Lebhafter Beifall bei den bürgerlichen Parteien.) Stadtverordneter Profeſſor Wendling: Geſtatten Sie mir noch einige kurze Worte der Verteidigung. Es hat mich ſehr gewundert, daß Stp. Kramer hier erklärt hat, ich hätte keine praktiſche Vorſchläge gemacht. Er hat auch ausgeführt, daßich ſelbſt noch zu der Ueberzeugung kommen werde, daß die Gründung einer Mietervereinigung unnötig geweſen iſt. Ich kann ihm verſichern, daß ich zu dieſer Ueberzeugung nicht kommen werde. Ein Mann, den ich als Autorität auf dem Gebiete des Wohnungsweſens betrachten muß, hat mir geſagt: An den wenig befriedigenden Wohnungsverhältniſſen ſind hauptſächlich auch die Mieter ſchuldig und zwar nur wegen ihrer großen Intereſſenloſig⸗ keit. Ich bin überzeugt, daß es auf dem ganzen Gebiete des Wohnungsweſens nicht beſſer wird, bis die Mieter aufwachen und ihre Rechte vertreten. Und dazu iſt eine Organiſation unbedingt erforderlich. Je mehr ich mich mit der Wohnungsfrage befaſſe, deſto mehr komme ich zu der Ueberzeugung, daß eine Organiſation unbedingt erforderlich iſt. Es hat mich ſehr gefreut, daß Herr Oberbürgermeiſter Martin im großen Ganzen ſeine Zuſtimmung gegeben hat zu meinen Ausführungen.(Schallende Heiterkeit.) Ich kann Sie verſichern, daß ich außer dem Beiſpiel von dem Turn⸗ berein noch andere Momente anführen könnte.(Zurufe: Namen nennen!) Ich habe aber hinreichend meine Anſicht über dieſen Gegenſtand dargelegt und ich will Ihre Aufmerkſamkeit nicht länger in Anſpruch nehmen. Stp. Geck: ö Wir haben von Herrn Stadtv. Dr. Jeſelſohn eine Rede gehört, die ausſchließlich auf den Volksverſammlungston zugeſpitz war. Ich muß mich über ſeine Ausführungen wundern; denn die neuen Mitglieder, die hier im Kollegium ſitzen, gehören doch ſeiner Fraktion an. Und das iſt ja der wahre Jakob wie man ihn nicht ſchöner ſehen kann. Wenn man ſeine Ausführungen gehört hat und welche Verdienſte ſeine Fraktion ſich um die Stadt er⸗ worben hat, und man betrachtet hier die Leute, die ſeine Partei vertreten, ſo muß man an dem politiſchen Verſtändnis der Wählerſchaft zweifeln. Auch Herrn Dr. Jeſelſohn wird es nicht gelingen, allen Leuten recht zu machen. Man muß irgendwo an⸗ ſtoßen, wenn man Grundſätze und eine politiſche Richtſchnur für ſeine politiſche Geſinnung hat. Er hat auch geſagt, meine Partei vertrete einen einſeitigen Standpunkt. Das iſt aber der Stolz meiner Partei, eine einſeitige Vertretung zu ſein: denn die Partei und die Geſellſchaftskreiſe des Stv. Dr. Jeſelſohn die haben über⸗ all größeren Einfluß. Dieſe haben auf das öffentliche und wirt⸗ ſchaftliche Leben einen ungeheuren Einfluß. Ohne Vertretung war bisher allerdings die Arbeiterſchaft. Ich möchte fragen, ob das auch eine einſeitige Vertretung der Intereſſen iſt, wenn man 75 Prozent der Bevölkerung hinter ſich hat, wie die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion. Wenn man die Frage ſtellt, wer notwendiger iſt, der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer, ſo können Sie nicht an⸗ ders antworten, daß wir den Arbeitgeber nicht ſo notwendig brauchen wie den Arbeiter. Es wurde noch nie in der Welt der Beweis dafür erbracht, daß die Arbeiter entbehrlich ſind. Ich erinnere Sie an den Streik in England, wo nicht nur die In⸗ duſtrie, ſondern zuch der Staat zuſammenklappt, wenn die Ar⸗ beiter ſtreiken. Stv. Dr. Jeſelſohn hat das in der geſtrigen Rede einſeitig betont und immer nur die großen Unternehmerintereſſen in den Vordergrund geſtellt. Da, was er geſagt hat, bleibt be⸗ ſtehen, und das iſt aus dem Munde eines Dewokraten eine be⸗ dauerliche Erſcheinung, wenn er den Leuten die nichts verdienen, die wenig Einkommen haben vorhält, daß ſie eigentlich wenig Steuern bezahlen. Aber jeder Arbeiter muß ſeine Steuer bis zum letzten Pfennig bezahlen. Ein großer Teil unſerer großen Finanzmiſere würde in dem Augenblick beſeitigt ſein, wenn es uns gelänge, durch geſetzliche oder adminiſtrative Maßnahmen dahin zu kommen, daß die be⸗ ſitzenden Klaſſen alles, was ſie haben, auch richtig beſteuerten. Die Hinterziehungsfrage iſt ein weſentlicher Faktor unſeren Finanzmiſere. Wenn wir hier die Anſchauungen unſerer Partei vertreten, ſo tun wir nichts anderes als unſere Pflicht. Die Zahl der hinter uns ſtehenden Wähler iſt ſo groß, als die aller an⸗ deren Parteien zuſammen. Wenn wir eine ſolch große Maſſe hinter uns haben und wenn wir hier einmal ein energiſches Wort einlegen, daß es auch vorwärts geht, ſo können wir verlangen, daß daraufhin nicht ein ſolch provozierender Ton gegen uns an⸗ geſchlagen wird, wie es hier der Fall geweſen iſt. Ich glaube, wir können, wenn wir das nächſtemal zur Wahl gehen, nichts beſſeres tun, als die Rede des Herrn Dr. Jeſelſohn in ein Flugblatt zu faſſen, um ſie hinausgehen zu laſſen in die große Maſſe der Ar⸗ beiterſchaft.(Zuſtimmung bei den Soz. und Rufe; Tun Sie das! ſeitens der Fortſchr. Volkspartei.] Ich ſchließe damit: Ich habe Herrn Dr. Jeſelſohn perſönlich nicht zu nahe treten wollen. Nur die Anſchauungen ſeiner Partei, die er hier vertrat, habe ich treffen 1¹ Mannheim, 14. März. 5 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) 5. Seite. — S Stv. Kern: Es hat ſich hier eine Polemik herausgebildet zwiſchen Arbeiter und Induſtrie. Das alte Sprichwort heißt: Wenn zwei ſich ſtrit. ten, ſo hat der Dritte den Nutzen. Ich glaube als Mittelſtändler auch einige Worte ſagen zu dürfen. Es freut mich, daß gerade die geſtrigen Fraktionsredner die Intereſſen des Kleinhandels und der kleinen Handwerker wahrnahmen. Der Redner wendet ſich gegen den geheimen Warenhandel, wie er insbeſondere durch die Bahnbeamten betrieben werde. Nicht nur Lebensmittel, ſondern ſelbſt Panamahüte werden in großer Anzahl vom Auslande be⸗ zogen. So arbeitet der Fabrikant direkt mit dem Konſumenten. Wenn der Herr Oberbürgermeiſter geſagt hat, daß der Kartoffel⸗ bezug duch die Stadt hauptſächlich deswegen geſchehen ſei, daß der Zwiſchenhandel die Preiſe nicht in ungehöriger Weiſe ſteigern kann, ſo könne er erwidern, daß dafür ſchon die Konkurrenz ſorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Der Preis einer Ware wird jeweils durch die Konkurrenz reguliert. Wenn Herr Levi nach dem ſchönen Sprichwort geſprochen hat: Was andere lieben, möchte ich nicht allein haſſen, ſo ſolle ihm dafür Dank gezollt werden in der Weiſe, daß er vielleicht bei der zukünftigen ſtädtiſchen Polizei als Polizeihauptmann funktionieren könnte. (Große anhaltende Heiterkeit.) Stv. Dr. Weingart polemiſiert gegen Stv. Geck bezüglich ſeiner Ausführungen gegen Stv. Dr. Jeſelſohn. Wenn ſich Herr Stv. Geck über den Ton be⸗ ſchwert habe, den Stv. Dr. Jeſelſohn ihm gegenüber angeſchlagen habe, ſo könne er darauf nur ſagen, daß es eben aus dem Wald ſo herausſchallt, wie hineingerufen worden iſt. Stv. Geck habe die Perſon ſeines Fraktionsfreundes auf eine Art in die Debatte gezogen, wie ſie im allgemeinen in dieſem Hauſe nicht üblich iſt. Wenn Herr Geck unter anderem geſagt hat, wenn man es allen recht machen wolle, müſſe man irgendwo anſtoßen, ſo könne er + dazu ſagen, daß ſeine Partei ſtolz darauf iſt, daß ſie im Intereſſe des Allgemeinwohls ſich verwendet. Man könne jedoch verſchie⸗ dener Meinung ſein, welcher Weg zu dieſem Allgemeinwohl führt, 5 Wir liberale Parteien wollen beide das Allgemeinwohl fördern, 5 wir ſind aber verſchiedener Meinung darüber, guf welchem Wege das Ziel zu erreichen iſt. Aber die Sozialdemokratie ſteht nicht auf dem Standpunkt, das Wohl aller fördern zu helfen, ſondern ſie arbeitet nur im Intereſſe einer Klaſſe. Das iſt bei ihr(der Sozialdemokratie) immer die Sache: Von der wirklichen Konſe⸗ quenz deſſen, was ſie vertritt, ſchreck: ſie zurück(Zurufe links: Oho, Juriſtenweisheit!). Das freut mich, daß Sie anerkennen, daß die Juriſtenweisheit ziemlich hoch ſteht.(Sehr gut bei der Volkspartei und Nationalliberalen.] Herr Dr. Jeſelſohn hat mit ſeinen Ausführungen nicht etwa den Vorwurf erhoben, daß die große Zahl von Steuerzahlenden eine ſo geringe Summe von Umlagen aufbringt, ſondern hat im Gegenteil darauf hingewieſen, daß weil eine ſo große Zahl von Einwohnern nur eine ſo kleine Summe von Umlage gufbringen kann, es deshalb auch notwendig ſei, auch große Summen für ſoziale Zwecke aufzuwenden. 7 5. Stv. Raupp wpendet ſich gegen die Ausführungen des Sto. Kern bezüglich des 7 S. enennee rrnnnrene e Wareneinkaufs durch die Beamtenvereine. Ich bin feſt dapon überzeugt, daß wenn ſie in einer beſſeren Lage wären, ſie keine Sparvereine und dergleichen bräuchten. Mit ſolchen Angriffen, wie ſie Herr Kern gegenüber den Beamten brauchte, könnte er nur erreichen, daß ſchließlich die Beamten den Konfumvereinen beiträten. Was die Wohnungsfrage anbelangt, ſo haben die Woh⸗ nungsmieten hier eine Höhe erreicht, daß ſie ſelbſt von denjenigen Kreiſen, die keine Mieter ſind, als hoch bezeichnet werden. Es ſolle ſeitens der Stadtverwaltungen mit allen Mitteln darauf hin⸗ gearbeitet werden, daß die Wohnungen billiger werden und zwar aus Gründen der Moral, der Sittlichkeit und zur Erhaltung des Familienſinns, und nicht zuletzt aus Gründen der nationalen Fiortenwickelung. Der Redner verweiſt auf den Jahresbericht des Statiſtiſchen Amtes für 1910, wonach im Laufe dieſes Jahres das natürliche Wachstum der Stadt um ein volles Drittel abgenommen 3 hat. Der größte Teil der Bevölkerung hat nicht einmal die 1 Mittel, eine normalkräftige Familie zu ernähren. Das ſind geradezu traurige Zuſtände.(Der Redner ſtockt, offenbar deshalb, weil Oberbürgermeiſter Martin ſich mit Mitgliedern des Stadt⸗ * verordnetenvorſtandes beſpricht.)] Stv. Raupp: Ich wünſche, daß die Herren mehr zuhören. 2 Oberbürgermeiſter Martin: Herr Stadtverordneter! Ich habe Sie bis jetzt nicht unterbrochen, aber Sie kommen auf Gebiete, die mit der Generaldiskuſſion nichts zu tun haben. Sto. Raupp: Ich bin da anderer Anſicht. Dieſe Dinge ſind bvom Vorredner angezogen worden, und ſo habe ich das Recht zu erwidern. 0 Oberbürgermeiſter Martin: Sie können von uns nicht verlangen, daß wir Sie über andere, als zum Thema gehörige Gebiete anhören. Eine weitere Diskuſſion wird nicht gewünſcht. Darauf er⸗ klärk der Oberbürgermeiſter die Generaldebatte für geſchloſſen. merusa. 4 eeeeer, mere. eceure anees re r ö 2 Weitere Mitteilungen Amundſens über ſeine Expedition. Aus London wird berichtet:„Daily Chronicle“ veröffentlicht eine neue Unterredung mit dem Entdecker des Südpols, Amundſen, in der die Chancen für eine künftige Südpolerreichung als ſehr günſtig dargeſtellt werden. Amundſen betont ganz beſonders, daß auf der Fahrt nach dem Pol kein Tropfen Alkohol getrunken wurde. Nicht daß die Norweger Abſtinenzler wären, denn in Framheim, dem Hauptquartier der Expedition, wurde wohl dann und wann ein ſteifer Grog gebraut, aber auf der Fahrt über das Eisland wollten Amundſen und ſeine Begleiter nicht trinken. Amundſen teilt mit, daß er unterwegs und auf dem Pol häufig photogra⸗ phiſche Aufnahmen gemacht habe, die jetzt in Hobart ent⸗ wickelt werden. Framheim wurde vollkommen intakt verlaſſen, Ofen und Lampe fertig zum Anzünden, der Tiſch mit beſtem Porzellan ge⸗ deckt, Brennmaterial in Hülle und Fülle. Auch das Depot auf der Route nach dem Pol enthält noch reichen Proviant, und wer Amundſens Fußſtapfen folgen wird, wird reichlich für ſich geſorgt finden. Als wir von Framheim abfuhren, ſo erzählt Amundſen, befand ſich in der Nähe eine japaniſche Expedition, welche die ge⸗ machten Betten kaum verſchmähen wird. Aumundſen beſtreitet, daß das von Leutnant Shackleton nach König Eduard benannte Plateau mit jenem identiſch iſt, das er König Hakon⸗Plateau taufte. Shackleton habe ſich noch im Auf⸗ ſtiege befunden, als er ſich zun Umkehr entſchloß, und hat daher die eigentliche Polarhochebene nicht erreicht. Aumundſen will auf König Eduardsland eine Anzahl bisher unbekannter Tiere gefunden haben. Aus Chriſtiania meldet ein Telegramm: Der Staatsrat der Geographiſchen Geſellſchaft bera⸗ zuſchuß von 200 000 Kronen bewilligt andte brachte der norwegi⸗ unſch Deutſchlands riftlich zum Ausdruck. Spezialberatung: Einnahmen. Stv. Kramer richtet bei Poſition 3a die Anfrage wieweit die Verhandlungen gediehen ſind über den Ankauf des Gebäudes O 7, 21. Er bittet, daß endlich einmal in dieſem Teile der Stadt Zufriedenheit ge⸗ ſchaffen wird und wünſcht Auskunft über den heutigen Stand der Verhandlungen. Oberbürgermeiſter Martin: Die Porhandlungen ſchweben noch, die Parteien ſind noch um 40 000 M. auseinander. Stv. Kramer: Nach meiner Information beträgt die Differenz nur noch 30000 M. Das Angebot der Stadt beträgt 100 000 M. Oberbürgermeiſter Martin: Und nach meiner Information beträgt der Unterſchied noch 40 000 M.(Heiterkeit.) Stv. Dr. Weingart kommt guf die ſchon im vergangenen Jahre erörterte Frage der ſchlechten Akuſtik im Bürgerausſchußſaale zu ſprechen. Von den Ausführungen des Stv.⸗V. Gießler habe er infolgedeſſen nur einen Teil verſtehen können. Aber ich glaube es liegt weniger am Gebäude als an der Art, wie wir hier ſitzen. Die hinter dem Sprecher Sitzenden können nur ſchlecht verſtehen. Sto. Dr. Weingart hält es für notwendig, daß an die Frage herangetreten wird, ob nicht die Beſtuhlung im Saale, nachdem diejenige im Hoftheater fertiggeſtellt ſei, geändert werden könnte. Der Redner hat hierzu zwei Pläne als Muſter anfertigen laſſen, die er deim Oberbürgermeiſter überreicht. Hierbei hat ihm eine Abbildung der Beſtuhlung im Reichstage als Unterlage gedient. Oberbürgermeiſter Martin: Ich habe nur geſagt, es ſei ſchwer zu verſtehen, wenn nach der anderen Seite hinausgeſprochen wird. Im übrigen habe ich gefunden, daß die Akuſtik ſehr gut iſt. Von der geſtrigen Rede des Stv. Dr. Jeſelſohn habe ich jedes Wort verſtanden.(Heiterk.) Stv. Vögtle erinnert daran, daß bei der vorjährigen Budgetberatung bezüglich der Herbeiführung einer beſſeren Akuſtik vom Stadtratstiſch ver⸗ ſprochen worden ſei, hierin eine Maßnahme zu treffen. Weiter bemängelt der Redner den Aufgang zur Galerie des Saales. Er bezeichnet die Wendeltreppe, die zur Galerie führt, als eine Mißlichkeit, die ſich beſonders bei ſtarkem Beſuch bemerkbar mache und ſchlägt vor, die Zugänge zur Galerie von der Preſſeloge aus auch für das übrige Publikum zu öffnen. Stv. Spielmeher ſchließt ſich den Klagen wegen der ſchlechten Akuſtik an. Er hat es von jeher als ſehr unangenehm empfunden, daß von ſeinem Platze aus die Sprecher vom Stadtrats⸗ und Stadtverordneten⸗ porſtandstiſch ſehr ſchlecht zu verſtehen ſeien. Dann mache ſich auch in der Nähe der Ventilation immer Zug bemerkbar. Der Redner bittet um Abhilfe auch dieſes Mißſtandes. Stv.⸗V. Bensheimer vertritt bezüglich der Unterhandlungen wegen Ankauf des Hauſes 0 7, 21 den Standpunkt, daß die Stadtperwaltung im Intereſſe des Stadtteils alles tun ſoll, um den Ankauf des Hauſes zu be⸗ ſchleunigen, ſelbſt auf die Gefahr hin, wenn die Stadt etwas mehr dafür zahlen ſolll JC*G Oberbürgermeiſter Martin glaubt kaum, daß die Verhandlungen über den Ankauf des nannten Gebäudes beſchleunigt werden können. Stv. Haußer 8 ge⸗ bemerkt bei Ziffer 17, daß der Oberbürgermeiſter ſich den wärm⸗ ſten Dank vieler ernten würde, wenn er ſich für die Beſeitigung des Verkehrshinderniſſes bei der alten Dragonerkaſerne verwen⸗ den würde, in der Weiſe, daß die Tore niedergelegt und die beiden Pfeiler nach der Straßenflucht zurückverſetzt werden. Der Redner bittet die Stadtverwaltung die Angelegenheit zu priifen: Oberbürgermeiſter Martin entgegnet dem Vorredner, daß die Angelegenheit innerhalb des Stadtrates bereits erörtert, aber noch kein Beſchluß gefaßt werden konnte, da ſich in der früheren Kaſerne Krankenhausräume be⸗ finden. Bei§ 4%„Von ſonſtigen Forderungen“ bringt Oberbürger⸗ meiſter Martin einen ſozialdemokratiſchen Antrag auf Ein⸗ führung der unentgeltlichen Beerdigung bzw. Feuerbeſtattung zur Kenntnis. Stv. Remmele begründet den ſozialdemokratiſchen Antrag. Die unentgeltliche Beerdigung werde nur für diejenigen gefordert, die Anſpruch darauf erheben. 175 Oberbürgermeiſter Martin: Ich nehme an, daß es ſich nur um eine Reſolution handelt, über die ſofort abgeſtimmt werden kann. Stv.⸗V. Gießler bemerkt, man könne die Tragweite der Reſolution nach keiner Richtung überſehen. Man müſſe doch vom Stadtrat erfahren, um welchen Betrag es ſich handle. Deswegen glaube er auch nicht, daß man ſofort über die Reſolution abſtimmen könne. Oberbürgermeiſter Martin: weiſt darauf hin, daß die Reſolution erſt der Friedhofkommiſſton zur Prüfung vorgelegt werden müſſe, ehe Auskunft über die finanzielle Tragweite gegeben werden könne. Man könne jetzt lediglich dafür oder dagegen ſtimmen. Stv. Levi beantragt, die Sitzung zu ſchließen, da ein ordentliches Verhan⸗ deln doch nicht mehr möglich ſei. 8 Stp. Dr. Sickinger wünſcht einige Zahlen zur Reſolution. 5 Oberbürgermeiſter Martin: Das können wir nicht. Hierauf wird, nachdem zur Geſchäftsordnung die Stadtv. Müller, Lamerdin und Sty.⸗V. Bensheimer ge⸗ ſprochen, die Sitzung auf Donnerstag nachmittag 3 Uhr veriagt. Schluß kurz nach 7 Uhr, ö 2 Stadtverordneter Wendling führte bei der Generaldebatte am Schluß ſeiner programmatiſchen Ausführungen noch folgendes aus: hängt aufs innigſte die Frage der kommunalen Beſteuerung zu⸗ ſammen. Die kommunale Beſteusrung iſt ein ſchwieriges und kompliziertes Problem. Sehr intereſſant ſind die Verhandlungen des Vereins für Sozialpolitik im vorigen Spätjahr in Nürnberg gerade über dieſes Problem. Die eigentliche Frage lautet: In⸗ wieweit wollen wir Ueberſchüſſe aus ſtädtiſchen Betrieben und in⸗ wieweit wollen wir Umlage? Hier in Mannheim wird die Um⸗ lage gefliſſentlich niedrig gehalten, keit zu fragen. 5 Ko ohne nach er Bevölkerung gewonnen werden, ßes Ind Wohl iſt es für der Weiterverfolgung dieſer Ziele mitarbeiten Mit der Wohnungsfrage man iſt dann aber genötigt, ortwährend nach Geldquellen zu bohren, durch welche Mittel aus der Leiſtungsfähig⸗. Lebensfrage, daß die Umlage möglichſt niedrig gehalten wird und möglichſt ſtabil iſt. Aber es hat doch alles ſeine Grenzen. Dieſes Prinzip darf nicht ſo weit gehen, daß zugunſten der einen andere unverhältnismäßig ſchon betroffen werden, daß es wie ein Alpdruck auf der Bevölkerung ruht und auf Schritt und Tritt des Lebens mit ſeinen Forderungen an uns herantritt. Es iſt auch bedenklich, wenn dieſes Prinzip mehr oder weniger nur eine Ver⸗ ſchleierung iſt; wenn es als Lockmittel dienen ſoll, dann aber doch in indirekter Beſteuerung Forderungen nach ſich zieht, wodurch gebotene Vorteile wieder in Frage geſtellt werden. Wenn eine Flucht vor Mannheim vorhanden iſt, kann ſie nur durch wirkliche Vorteile, wie überhaupt durch allgemeine günſtige Lebensbedin⸗ gungen, wozu auch die Wohnungsverhältniſſe gehören, beſeitigt werden. Wenn die Bebdürfniſſe ins Ungeheure anwachſen, iſt, ohne Notwendiges außer acht zu laſſen, möglichſte Sparſamkeit im ſtädtiſchen Haushalt geboten. Es erhebt ſich dann aber auch die Frage nach den Verpflichtungen des Staates. Gerade in dieſer Hinſicht ſind in Nürnberg ſehr weitgehende Forderungen geſtellt worden(Schulweſen, Armenweſen, Polizeiverwaltung) Ein Syſtem kann nicht von heute auf morgen durch ein an⸗ deres erſetzt werden, aber es gibt eine Regulierung, man kann ab und zugeben. Wir wünſchen, daß ſtatt der indirekten Be⸗ ſteuerung mehr eine direkte, durch Umlage, zur Geltung komme, weil dadurch die allgemeinen Laſten mehr nach dem Grundſatz der Leiſtungsfähigkeit verteilt werden. Die Herabſetzung des Preiſes für Gas und elektriſchen Strom iſt ja auch ein Beweis dafür, daß man geneigt iſt, in dieſer Richtung den Bedürfniſſen der Bevölkerung entgegenzukommen. So iſt es auch zu begrüßen, daß die Umlage nicht herabgeſetzt worden iſt, obwohl dies möglich geweſen wäre. Die zunehmende Induſtrialiſierung ſoll und kaun nicht aufgehalten werden; in ihr ſtellt ſich für uns der Fortſchritt dar. Es ſoll jedoch nicht außer acht gelaſſen werden, daß di Entwicklung eine Kehrſeite hat, daß die Bevülkerung unter leidet und entbehrt. Dann ſoll ſie aber auch den Geiſt ſozialer ſinnung und ſozialer Fürſorge verſpüren, der das Ganze durch⸗ dringt. Trotz aller Vorwürfe werde ich für die Ideen eintreten die auszuſprechen ich mich gedrungen fühle, für die ich Männe der Wiſſenſchaft und der Praxis ins Feld führen kann. Ich der felſenfeſten Ueberzeugung durchdrungen, daß zu den Grund pfeilern der Wohlfahrt Mannheim gehören: Wohnungsfürſorg und gerechte Verteilung allgemeiner Laſten. 5 5 F Zur geſtrigen Bürgerausſchußſitzung Die Generaldebatte wurde geſtern fortgeſetzt. Zunächſt be⸗ trat Herr Stadtv. Prof. Wendling das Rednerpult. Das ganze Haus ſah ſeinen Ausführungen mit geſpanntem Indereſſ entgegen; man erwartete allgemein, daß dieſer Führer in Mieterbewegung jetzt das Ei des Columbus in der Löſung n— 5 8 Wendling nicht zu nahe treten, denn wie von jeher ſo ſch wir ihn auch heute noch als eine ehrlich fuchende und und darf uns jedoch nicht hindern, zu daß die Darlegungen des Herrn Wendling entt te Theoretiſch hatte er allerdings viel zu ſagen. Auch erft man, daß er ein tüchtiger Kenner der Literatur der Wohnungs frage iſt und mit Aufmerkſamkeit alles verfolgt, was in dieſe Frage geſchrieben und in irgend welchen Verſammlungen ge ſagt wird. Aber mit der Theorie iſt es in dieſer Sache, in die viele harte Notwendigkeiten des Lebens hereinſpielen, nicht tan. Man kann ſich auch hier nicht einfach über Entwicklung herbeigeführten Verhältniſſe hinwegſetzen. ſind durch die ſchönſten Reden nicht aus der Welt z und ſwer in dieſer zweifellos hochwichtigen Frage ni Phantomen nachjagen, ſondern wirklich praktiſche Arbeit lei will, der darf ſich die Mühe nicht verdrießen laſſen, mitzubauen, Stein um Stein, vorſichtig und in richtiger ſchätzung der Dinge Schritt um Schritt vorwärts zu rin, Ob Herr Prof. Wendling ſich jemals zu dieſer Ueberzeugu durchringen wird? Faſt möchte man es nach den Erfahrun die er geſtern im Bürgerausſchuß gemacht hat, meinen. ſtellte er es geſtern noch entſchieden in Abrede. Aber au ihm dürfte ſich wohl der alte Erfahrungsſatz bewähren, daß Verhältniſſe ſtärker ſind als die Menſchen. Einen S dieſer Richtung hin hat Herr Wendling ja bereits getan bringt jetzt auch der Lage der Grund⸗ und Hausbeſitze ſtändnis entgegen. Noch vor Monaten war in ſein eine ſolche Würdigung nicht wahrzunehmen. Ja geſt Herr Wendling ſogar ſoweit, zu erklären, daß er heim kein Hausbeſitzer ſein möchte. Aber Profeſſor! Wir möchten doch freundlichſt bitten, ein Wahlreden nachzuleſen. 55 5 Was Herr Prof. Wendling an praktiſchen Vorſchle Löſung der Wohnungsfrage vorbrachte, war ziemlick tend. Wohnungsämter und dergleichen Sachen mög ſchöne Dinge ſein, aber zu einer wirklichen Löſun nungsfrage dürften ſie ſehr wenig beitragen. Die große die geeignet erſcheinen, hier Wandel zu ſchaffen, 5 Stadtverwaltung bereits ſeit Jahren energiſch in An nommen worden: Vermehrung des ſtädtiſchen Grund und Ausbau des Vorortbahnnetzes. Wenn 0 1 w herzlich willkommen, nur darf er nicht meinen, daß zügige Wohnungspolitik ein Produkt der Mieter Dieſe Politik wurde von der Stadt Mannheim bereits als an eine Mieterbewegung noch kein Menſch dachte Herrn Wendling ja auch geſtern im Bürgerausſchu ſchiedenen Rednern zu Gemüte geführt worden. möchten wir beſonders herausheben. Herr Wendl auch geſtern, darüber Beſchwerde führen zu ſollen, daß die bauung der elektriſchen Straßenbahn nach Schriesheim raſch genug vorwärts gehe. Dieſer Vorwurf iſt von in der Wahlbewegung erhoben und von uns dam „. Seite. Seneral-inzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). bar Mannheim, 14. Maärz. ſoviel glauben wir aus ſeinen Ausführungen entnehmen zu können, daß er die Gebührenſätze der wirtſchaftlichen Betriebe möglichſt weit herabſetzen und daß er auch ſonſtige indirekte Abgaben aufheben möchte. Womit er den Ausfall decken will, hat er nicht geſagt. Das ſcheint ihm bis jetzt ſelbſt noch ein Rätſel zu ſein. Durch Umlagen allein kann er doch unmöglich dieſen großen Einnahmeausfall decken wollen. Vorſichtigerweiſe hat Herr Wendling in ſeiner geſtrigen Rede das in der Wahl⸗ bewegung von ihm geprägte Wort von der„verſchleierten Um⸗ lage“ nicht gebraucht. Warum? Nach Herrn Wendling ging Herr Oberbürgermeiſter Mar⸗ tin in einer zirka einſtündigen Rede auf die in der General⸗ debatte von den verſchiedenen Rednern gemachten Ausführungen ein, den Standpunkt der Stadtverwaltung zu einzelnen Fragen und vorgebrachten Wünſchen darlegend. Sodann entſpann ſich ein längeres Wortgefecht zwiſchen dem ſozialdemokratiſchen Stv. Herrn Geck und dem demokratiſchen Sty, Herrn Dr. Jeſelſohn. Dieſe beiden Herren ſtießen ſcharf zuſammen. Ihre Ausführungen enthielten viel Partei⸗ politik und Parteipolemik. Wir möchten uns in dieſen Streit, in dem heftig hinüber⸗ und herübergeſchoſſen wurde, nicht ein⸗ miſchen. Er wird ja wohl in der Preſſe der beiden Parteien noch weiterſpielen. Nur eins ſei konſtatiert: es hat allgemein Befremden erregt, daß der ſonſt ſo gemäßigt und verſöhnlich ſprechende Stv. Geck geſtern einen ſo aufreizenden Ton anſchlug, der grell abſtach von den ruhigen Darlegungen, die am erſten Tage der Generaldebatte die Herren Pfeiffle und Levi gemacht hatten. Warum dieſe auffällig ſchroffe Wendung? Sollte durch die geſtrige ſcharfe Tonart der Eindruck verwiſcht werden, den die ſachlichen Darlegungen der ſozialdemokratiſchen Redner am vorgeſtrigen Tage gemacht hatten? Faſt könnte man es an⸗ nehmen. Zweifellos hat der geſtrige Vorgang gezeigt, daß die neue Zuſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes manchen Zünd⸗ ſtoff zu parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen, die früher er⸗ freulicherweiſe dem Mannheimer Bürgerausſchuß faſt ganz fern klieben, gebracht hat. 55 Die Generaldiskuſſion wurde gegen ½ Uhr zu Ende ge⸗ hrt. Herr Oberbürgermeiſter Martin trat zwar ſofort in die Spezialdiskuſſion ein, aber das Haus war ermüdet, ſodaß ie Verhandlungen bald abgebrochen und auf heute Donnerstag nachmtitag 3 Uhr vertagt wurden. UNachtrag zum lokalen Teil. »Mit dem Bau der elektriſchen Bahn Manuheim⸗Schries⸗ heeim wird ſich die am Mittwoch, 20. März, in Ladenburg ſtattfindende Bür gerausſchußſitzung von neuem beſchäf⸗ tigen. Der Gemeinderat ſchlägt die Bewilligung eines Barbei⸗ age von 20 00 M. und die Stellung! von Gemeinde⸗ ände bis zu 9000 Quadratmeter vor. Die Kriegsmarine⸗Ausſtellung im„Ballhaus, wird morgen „nachmittag 5 Uhr eröffnet. Geſtern kam das über 200 000 an Wert repräſentſerende Ausſtellunzsgut in zwei großen Meter langen eigenen Ausſtellungswagen ſowie in einem wei⸗ Eiſenbahnwagen hier an. Der Transport der ſchweren smodelle, der 1000pfündigen Rieſengeſchoſſe, der 32 Zentner n Schnelladekanone uſw. war mit nicht geringen Schwie⸗ rigkeiten verknüpft. Die Ausſtellung iſt wiederholt auch von fürſt⸗ lichen Perſonen beſucht worden, u. a. in Bonn von unſeres Kai⸗ 57 Kronprinzen von Griechenland, in Dresden von dem Kronprinzen Sachſen und ſeinen beiden Brüdern, in München vom Prin⸗ pprecht von Bayern uſw. Sein Wjähriges Dienſtfubiläum feierte geſtern Herr Ma⸗ iſt Johann Krämer beim Großh. Hof⸗ und National⸗ Anläßlich dieſes Tages wurde dem Jubilar von der ein größeres Geldgeſchenk und von ſeinen Kollegen Der Chor 5 ch wir bringen dem Jubilar zlichſten Glückwünſche und hoffen daß es ihm vergönnt ſein d, noch lange ſeinen Poſten auszufüllen. Eine ſeltſame Erſcheinung mächt ſich zurzeit in unſerem chiffahrtsverkehr infolge des Rheiniſch⸗weſtfäliſchen und liſchen Kohlenarbeiterſtreiks bemerkbar. Folgte ſeither ein zu rg fahrender Kohlenſchleppzug dem andern, ſo fahren jetzt zahl⸗ eiche mit Kohlen beladene Schiffe zu Tal. Das iſt daraus zu er⸗ ten, daß jetzt große Kohlenlager in den oberrheiniſchen Häfen eſtände nach den von dem Kohlenarbeiterſtreik im Mit⸗ chaft gezogenen Städten abſtoßen. 'Der Fall Schober. Die Formalitäten für die Auslieferung Weinhändlers Schober von hier ſind nunmehr erledigt, ſo⸗ die Ueberführung des Verhafteten von Kanada nach Deutſch⸗ erfolgen kann. Eiſenbahnunfall. Ein von hier nach Lampertheim fahren⸗ Güterzug der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahn überfuhr in ähe von Lampertheim eine Schafherde. Eine große An⸗ ſchafe wurde getötet, viele verletzt. Süddentſche Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbil⸗ ie Vortragskurſe der Süddeutſchen Geſellſchaft für ſtaats⸗ ſenſchaftliche Fortbildung hatten bis zum 12. März insgeſamt 85 eldungen. Für den ganzen Kurs wurden 35 Karten, für alben Kurs 71 Karten und für Einzelkurſe 162 Karten gelöſt. em wurden die Vorträge von zahlreichen Mitgliedern der ft beſucht. In der erſten Woche nahmen an den Vor⸗ urſen und Beſichtigungen 544 Perſonen teil. izſchlag in einen Eiſenbahnzug. Vorgeſtern nachmittag g9 ſtarkes Gewitter, verdunden mit mächtigen elek⸗ chen Entladungen, über die Gegend am Peterskopf(Pfalz) rmutlich haben die Orte des Leininger Tales noch mehr Orkan gelitten. In der Nähe von Erpolzheim r Blitz in der Packwagen des um.18 Uhr in Bad abgehenden Zuges. Der Blitz zerſplitterte, ohne zu Dach des Packwagens. Der dienſthabende Schaffner, wagen die Bremſe bediente, kam mit dem Schrecken r Zug erlitt keine Unterbrechung. Polizeibericht vom 14. März 1919. ſtmord. Auf dem Friedhof hier hat ſich in der Nacht ein 35 Jahre alter verheirgteter Schreiner von hier es unheilbaren Ohrenleidens auf dem Grabe ſeiner Ulch guten Zuſpruches zu erfreuen habe und der Beſuch auch in Neues aus Ludwigshafen. * Dachſtuhlbrand. Heute früh zwiſchen 5 und 6 Uhr entſtand in einem Bureau der Aktienbrauerei, welches ſich neben dem Hopfenſpeicher befindet, durch ein überhitztes Dampfrohr, das einen Balken entzündete, ein Brand, der ſich bald auch weiter auf den Dachſtuhl ausdehnte. Die erſte Kompagnie der freiwilligen Feuer⸗ wehr wurde alarmiert und löſchte den Brand. Der Schaden iſt ziemlich erheblich. * Ehedrama. Die Kaiſer Wilhelmſtraße war verfloſſene Nacht der Schauplatz eines ſchrecklichen Ehedramas. Die 23 Jahre alte Ehefrau Philippina Kirſch geb. Köhler dort kurz vor ½1 Uhr vor dem Hauſe No. 47, in dem das Ehepaar wohnt, auf ihren Ghemann, den 25 Jahre alten Former Jacob Kirſch, drei Revolverſchüſſe ab. Zwei gingen fehl, der dritte traf den jungen Mann mitten durchs Herz. Kirſch ſtürzte ſofort tot zuſammen. Die Täterin ſtellte ſi chder nebenan ſtationierten Gendarmerie. Das Motiv der Tat iſt in Eifer⸗ ſucht zu ſuchen. Jacob Kirſch unterhielt ſchon längere Zeit ein Liebesverhältnis mit einer Kellnerin aus Speyer, die in einer Wirtſchaft in der Gellertſtraße beſchäftigt iſt. Als er geſtern abend nicht nach Hauſe kam, begab ſich die Frau in die Wirtſchaft um ihren Mann zu ſuchen. Dieſer flüchtete mit der Kellnerin in den Stall ſeines Dienſtherrn— er iſt zur Zeit Kutſcher.— In dem und Schließgeſellſchaft dazwiſchentrat. Das Ehepaar begab ſich hierauf nach Hauſe. Kurz vor der Wohnung ſagte nun Kirſch, er müſſe noch einmal nach dem Stalle zurück, um nach dem kranken Pferde zu ſehen. Es entſpann ſich wieder ein kurzer Zwiſt, bei dem nach Angabe der Frau ihr Mann ein Meſſer gezogen haben ſoll. Die Ehefrau gab hierauf den tötlichen Schuß auf ihren Mann ab. Das Ehepaar lebte ſchon längere Zet in Unfrieden. Der Mann ſoll die Frau ſchon öfters bedroht haben. Beide ſind erſt jung ver⸗ heiratet. Der Ehemann hinterläßt ein Kind von 5 Jahren. Mereinsnachrichten. Kriegerverein Mannheim. Die am Samstag, den 2. März, im Vereinslokale„zum Fauſt“ am Zriedrichsplatz ſtattgefundene Monatsverſammlung hatte einen außerordentlich ſtarken Zuſpruch. Im ganzen Saale war kein Platz mehr zu haben, ſprach doch das Mitglied des Vereins, Herr General v. Eckenbrecher [Kriegsteilnehmer vom Gardeflüſilierregiment), über die mili⸗ täriſche Bedeutung der Luftſchiffahrt. Zu dieſem Vortrag war der Kommandeur des hieſigen Grenadierregiments, Herr Oberſt v. Eberhardt, ſowie auch der Kommandeur des Landwehrbezirks Mannheim, Herr Oberſt Stenger, mit meh⸗ reren Offizieren erſchienen. Herr General von Eckenbrecher er⸗ zählte in packender Weiſe die Entwicklung der Luftſchiffahrt, ſprach ſowohl von Luftſchiffen, als auch von Flugzeugen und ſchil⸗ derte deren Verwendung im Kriegsfalle. Die alten Soldaten, von denen ein großer Teil aus dem Feldzuge 1870—71 waren, ſtaunten über die Art und Weiſe, wie im Zukunſtskrieg ſich der Kampf in den Lüften abſpielen würde. Zahlreiche Lichtbilder aus dem Beſtande des Deutſchen Luftflottenvereins vervollſtändigten das intereſſante Bild, welches der Vortragende über ſein Thema gab. Lang anhaltender Beifall belohnte den Redner. Noch lange hielt eine gemütliche Sitzung die Kameraden zuſammen. Heitere und muſikaliſche Vorträge wechſelten ab und es wurde ſpät nach Mitternacht, bis die letzten Teilnehmer das Vereinslokal berließen. Stimmen aus dem Pubhlikum. Stoßſeufzer aus der Unterſtadt. Die Oeffnung der Straßenzüge auf dem Zuckerfabrikterrain ſteht nun bevor; das damit verbundene Verſprechen, die öffent⸗ lichen Häuſer in den-Quadraten aufzuheben und die Betriebe, da die 19. Querſtraße ja jetzt bleibt, in dieſe zu verweiſen, dürfte ſich nun bald bewerkſtelligen laſſen. Wir wollen nicht noch einmal die zur Nachtzeit herrſchenden„idylliſchen“ Zuſtände ſchildern, aber für die Hausbeſitzer dieſer Gegend kann es nicht gleichgültig ſein, noch länger auf Erfüllung ihres Wunſches warten zu müſſen. Verehrliche Behörde, die es angeht, möge jetzt prompt arbeiten und genügend aufränmen, bzw. Schließung der wenigen noch öffentlichen Häuſer in der Unterſtadt eintreten laſſen. Einer für viele. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Rulender. Donnerstag, 14. März. Großh. Hof⸗ und National⸗Thegter. 7% Uhr:„Gudrun“. Neues Theater im Roſeugarten. 8 Uhr: 12. Gaſtſpiel Konrad Dreher⸗ Enſemble:„Weh' dem, der fliegt“. Apollo⸗Theater. 8 Uhr, Theaterſaal:„Schenk's Olympig⸗Theater. Täglich abends 8 Uhr in den übrigen Sälen:„Ein Bockfeſt in der Haſenheide“. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater, Kinemgtographiſche Vorführungen. Sportpark am Straßenbahudepot. Nollſchuhbahn. Konzerte. Reſtaur, Cafe Börſe. Täglich Konzerte Damen⸗Orcheſter Hans Kreuz.. Café Carl Theodor. Tripolis in Mannheim. Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter Gebirgsblume. Nener Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Varisté. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 13. März. Zum Obmann des Stadtverordneten⸗Kollegiums wurde Rechts⸗ anwalt Schott(natl.) als Stellvertreter Herr Ebert(natl.) gewählt. Bruchſal, 14. März. Der„Sommertagszug“, der im Laufe der Jahre nicht nur ein echtes ſchönes Kinderfeſt für unſere Stadt und Nachbarorte, ſondern durch ſeine reiche und ſinnige Ausſtattung eine Sehenswürdigkeit auch für weitere »Kreiſe geworden iſt, wird in dieſem Jahre wieder am Nachmittag des 19. März(Joſephstag) veranſtaltet. Tauſende von fröhlichen Kindern und älteren Schülern und Schülerinnen und zahlioſe ſinnreiche Gruppenbilder, den Sieg des Sommers über den Win⸗ ter darſtellend, ziehen unter Geſang und den Klängen jugendlicher Muſikchöre und anderer Kapellen durch die Stadt, bis im Schluß im Ehrenhof des Schloſſes die Verteilung von Brezeln an ſämt⸗ liche Teilnehmer des Zuges und von Preiſen an die hübſcheſten Gruppen erfolgt. rr. Baden⸗Baden, 8. März. Anläßlich der Be⸗ ratung des Voranſchlages in der letzten Stadtverordneten⸗ Sitzung teilte Oberbürgermeiſter Fieſer bezüglich des im letzten Jahre neu errichteten Büttenquelle⸗Radium⸗ Emanatoriums mit, daß ſich dasſelbe eines außerordent⸗ feuerte 15 5 1 15 4 Stall mißhandelte Kirſch ſeine Ehefrau, bis ein Wächter der Wach⸗ Frankenthal, 13. März. Gewerbsmäßige Laden⸗ diebinnen hatten ſich vor der hieſigen Strafkammer heute oder 4 Tagen Gefängnis verurteilt, den Wintermonaten anhalte. Die Erſtellung des Emanatoriums habe 8000 M. erfordert, denen eine Einnahme von 7000 M. gegenüberſtehe. Es habe ſich indeſſen herausgeſtellt, daß die Räume nicht ausreichend ſeien und Einzelzellen geſchaffen werden müſſen, weshalb der Kurausſchuß die Angelegenheit geprüft und ein Projekt des Hochbauamts für die Erweiterung zur Genehmigung empfehle. Die Koſten für das Projekt in Höhe von rund 7000 M. wurden dann ohne Debatte bewilligt, Pfalz, Heſſen und Umgebung. (Edenkoben, 4. März. Mit dem Bau der elektri⸗ ſchen Gebirgsbahn Neuſtadt—Landau iſt mit Anfang dieſer Woche begonnen worden. Vorläufig iſt man ſehr eifrig mit der Grundſteinlegung des Betriebsgebäudes und der Werkſtätte ſowie des Direktionsgebäudes beſchäftigt und zwar werden dieſe Gebäulichkeiten an der Diſtriktsſtraße von hier nach Rhodt in der Nähe des hieſigen Schützenhauſes auf einen ziemlich umfangreichen Plaß errichtet, der bon der hieſigen Stadt koſtenlos zur Verfügung geſtellt worden iſt. Das eigentliche Betriebsgebäude oder Wagen⸗ halle wird allein über 50 Meter lang. Sämtliche Gebäulichkeiten des Bahnhofes ſollen bis 1. Oktober errichtet ſein. Ein Teil der Strecke von Landau bis hier ſoll am 1. Auguſt d. J. dem Betrieb übergeben werden. Berichtszeitung. in den Perſonen einer 17 Jahre alten Fabrikarbeiterin aus Landau, eines gleichalten Dienſtmädchens aus Oberhauſen und 1 der 25 Johre alten Ehefrau Margarete Bausba cher geb. Mayer aus Ludwigshafen zu verantworten. Die wegen Dieb⸗ ſtahls bereits vorbeſtraften erſtgenannten beiden Angeklagten, die ſich bereits ſeit 25. Januar in Unterſuchungshaft befinden, haben ſich während ihres Aufenthaltes in Ludwigshafen mit der 5 mitangeklagten Bausbacher vereinigt, um gemeinſam in Waren⸗ häuſern und Ladengeſchäften in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen Diebſtähle auszuführen. Bei Ausführung der Diebſtähle war eine der Diebinnen mit einem Korb ausgerüſtet oder mit einem Umhang bekleidet, ſodaß die geſtohlenen Waren ſogleich verborgen werden konnten. Das Gericht erkennt gegen die An⸗ geklagten auf 3 Monate bezw. 1 Monat Gefängnis. fenen reg, 5. März. Ein geriebenes Schwindlerpaar ſtand dieſer Tage vor der hieſtigen Strafkammer. Am 1. Oktober wurde der 21 Jahre alte Kutſcher Alfred Kienzler aus dem Heilbronner Ge⸗ fängnis entlaſſen. Er kehrte zu ſeinen Eltern nach Cannſtalt zurück, die einen Gemüfehandel treiben; dieſen verkaufte er Roß und Wagen und machte ſich mit dem Erlös davon, die vielbeſtrafte Kelnerin Reſt, die er in Stuttgart kennen lernte, mitnehmend. Sie beſchloſſen, ge⸗ meinſam einen Beutezug durch eine Reihe ſüddeutſcher Städte gu machen. In den Städten, die von ihnen heimgeſucht wurden, ſuchte Ktenzler jeweils eine ihm kreditwürdig erſcheinende Perſon aus den Adreßbüchern aus und ſchrieb unter deren Namen Briefe, worin um Uebergabe von Auswahlſendungen an die Ueberbringerin exſucht wurde; hauptſächlich die Kleider⸗ und Schuhgeſchäfte wurden heim⸗ geſucht und in den meiſten Fällen iſt der Trick auch gelungen. Die Waren wurden dann raſch wieder verkauft. Auf dieſe Weiſe wurden Stuttgart, Calw, Pforzheim, Karlsruhe, Straßburg, Kehl und Offen⸗ burg heimgeſucht und auf dem hieſigen Bahnhof wurde das ſaubere Pärchen verhaftet. Kienzler wurde zu 1 Fahr 9 Monaken, ſeine Be⸗ aleiterin zu 1 Jahr 2 Monaten Gefäugnis verurteilt. Bnuc. Freiburg i. Br., 7. März. Wegen Veröffent⸗ lichung eines Inſerats, das gegen die guten Sitten verſtößt, 3 wurde der 29jährige Hausburſche und Sortierer Theodor 5 Wagner aus Karlsruhe von der hieſigen Strafkammer unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 20 M. Geldſtrafe *Berlin, 7. März. Der vor acht Tagen begonnene Pro⸗ zeß gegen ſieben Perſonen, die als Geſchäftsführer oder in anderer Rolle bei der Leidensgeſchichte der„Hanſa⸗Auto⸗ maten⸗Vertriebsgeſellſchaft G. m. b..“ mit⸗ gewirkt haben, iſt vor der erſten Strafkammer des Land: gerichts zu Ende gegangen. Die Geſellſchaft, die in Berlin und in Hamburg tätig war, war 1908 gegründet worden und im Juli 1910 in Konkurs gegangen, nachdem ſie verſchiedene Wandlungen durchgemacht hatte. Die Anklage lautete teils auf Vergehen gegen das Geſetz betr. die Geſellſchaften m. b. H. durch unrichtige Angaben hinſichtlich der Stammeinlagen, teils 11 Ubr vormittags bis 1 Uhr nachmittags beſchäftigt werden. auf Betrug durch Verbreitung falſcher Mitteilungen über die Bonität der Geſellſchaft, teils auf Beihilfe bezw. Abgabe falſcher Verſicherungen an Eidesſtatt. Das Urteil lautete: Der Ange⸗ klagte Grieſe wird lediglich wegen Vergehens gegen das Geſetz betr. die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt, im übrigen aber freigeſprochen, da er nach Anſicht des Geſetzes an keinem Falle des Betrugs be⸗ teiligt war. Der Angeklagte Bluhme, der der eigentliche Inſpirator des ganzen Unternehmens war, wird wegen Be⸗ truges in drei Fällen zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt; die ſämtlichen übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Rommunalpolitiſches. e Pforzheim, 12. März. Der Bürgerausſchuß erklärte in der geſtrigen Sitzung ſeine Zuſtimmung zur Er⸗ 5 eines Ortsſtatuts über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Darnach dürfen in den offenen Verkaufs⸗ ſtellen— vorbehaltlich der auf Grund geſetzlicher Beſtimmungen angeordneten Ausnahmen— Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an den Sonn⸗ und Feſttagen der Monate Mai bis einſchließlich Sep⸗ tember, ſowie außerdem an Neujahr, Karfreitag, Oſtermontag, Bußtag und am zweiten Weihnachtsfeiertag überhaupt nicht und an den übrigen Sonn⸗ und Feſttagen nur in den Stunden von Pforzheim, 7. März. Bei der regen Benutzung, die ſich das Stadtbad ſeit der Eröffnung am 1. Dezember vorigen Jahres erfreut, glaubt man, ohne einen Zuſchuß der Stadtkaſſe zum Betrieh auskommen zu können. Man hat die Geſamteinnahmen für das laufende Jahr auf 102 250 M. und die Geſamtausgaben einſchließlich der von der Stadtkaſſe zu tragenden 9150 M. für Verzinſung und Tilgung für den Bau⸗ platz und den Bauzuſchuß auf 111 400 M. berechnet. (Lörrach, 7. März. Wie Bürgermeiſter Dr. Gugel⸗ meier in der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes mitteilte, iſt die Konzeſſionsurkunde der Regierung über den Bau der Straßenbahn von Lörrach nach Baſel eingetroffen Die Ausarbeitung des Projektes wird zwei bis drei Monate in An⸗ ſpruch nehmen, ſodaß der Gemeinderat im Laufe des Sommers eine entſprechende Vorlage dem Buürgerausſchuß unterbreiten kann. Das Projekt des Rathausbaues iſt ſoweit fertiggeſtellt, daß Anfangs Mai dem Bürgerausſchuß eine Vorlage hierüber vorgelegt werden kann; ebenſo iſt eine Vorlage über das Profekt der Schwemmkanaliſation in Arbeit. 2 3 0 Meßkirch, 7. März. Der ſtädtiſche Vor⸗ 5 betragen 111393 M. die Ausgaben 150 759 anſchlag für 1912 iſt aufgeſtellt. Die Geſamteinnahmen 4 Es ſind Nannheim, 14. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) ſomit zu decken 39 366 M. Darunter ſind 6 506 560 M. Liegenſchaftsſteuerwerte, 3 082 900 M. Betriebsvermögens⸗ ſteuerwerte, 3 720 000 M. Kapitalſteuerwerte, 2 212 150 M. Einkommenſteuerwerte. Der Umlagefuß wird auf 23 Pfg. feſtgeſetzt, das bedeutet eine Ermäßigung von 3 Pfg. BNC. Lörrach, 6. März. Dem Bürgerausſchuß lag in feiner geſtrigen Sitzung eine Vorlage über die Organiſation des ſtädtiſchen Gaswerks, die ein Zuſammenarbeiten der Stadtgemeinde mit den einzelnen Gemeinden des vorderen Wieſentales und des Rheintales zwecks Gründung eines Zweckverbandes für die geplante Gasfernverſorgung vorſieht, zur Beratung vor,. Die Vorlage wurde gutgeheißen und eine Kommiſſion aus vier Mitgliedern des Ge⸗ meinderats und 4 Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes eingeſetzt, die die notwendigen Vorarbeiten zu erledigen hat. Neben kleineren Vor⸗ lagen, die meiſt debattelos genehmigt wurden, erforderte der ſtädtiſche Etat viel Zeit zur Beratung. Ein von der ſozialdemokr⸗ tiſchen 7 Fraktion geſtellter Antrag auf Einſtellung eines Unterſtützungs⸗ l fonds für Arbeitsloſe wurde einſtimmig angenommen. Es ſoll verſuchsweiſe ein Betrag von 500 in den Etat eingeſtellt werden. Die angeregte Erhebung eines Gemeindezuſchlags zur Hundetaxe wurde nach einer lebhaften Debatte faſt einſtimmig abgelehnt. Kportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Donnerstag, 14. März. Antenil. Prix Cotentin: Coppee— Mandoline. Prix Chimere: Latour— Ma Own. Prix Emilius: Georget— Soir de Fete. Prix de Cairefontaine: Henri 4— Deſopilant. Prix Perſano: Saint Geneſt— Orcahy. Prix Jackal: Port au Prince— Superfin. * Aviatik. * Für den Oberrheinflug und den Süddeutſchen Flug wurde bei der Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung die Be⸗ willigung von 20 000 M. beantragt. Bei Beſprechung der Sub⸗ vention wandte ſich Stadtv. Zielowski(Soz.) gegen die Be⸗ willigung, weil die Sache in erſter Linie militäriſchen Zwecken diene. Stadtv. v. Laſaulx(Al.) erklärte. er ſei erſtaunt über Zielowskis Mangel an idealem Schwung. Alle Länder ſtehen in regem Wettbewerb um die Eroberung der Luft, die eine kulturelle Frage erſten Ranges iſt. Frankfurt würde ſich durch die Ablehnung der Bewilligung blamieren. Stadtv. Goll(Vp.) trat aus wirtſchaftlichen Gründen, vor allem im Intereſſe des Fremdenverkehrs, für die Bewilligung ein. Stadt⸗ rat Dr. Levin erklärte, daß al le Kreiſe der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung ein Intereſſe daran haben, daß die Stellung, die Franfurt in der Luftſchiffahrt erworben habe, feſtgehalten werde. Der ungeheure Zudrang zum Luftſchiffhafen zeigt das Intereſſe der weiteſten Kreiſe. Stadtv. Baumann(Soz.) erklärte, ſeine Fraktion habe die kulturelle Bedeutung der Luft⸗ ſchiffahrt ſtets anerkannt. Auch ſei es richtig, daß große wirt⸗ ſchaftliche Entwicklungsmöglichkeiten beſtehen. Aber da die Gefahr beſtehe, daß den armen Arbeitern und Beamten das Gehalt gekürzt werde, dürfe man keinen Pfennig bewilligen. Stadtv. Wedel beantragte die Verweiſung an den Finanz⸗ ausſchuß. Es handelt ſich um eine kulturelle Frage, bei der man ſich nicht von Mainz und anderen kleineren Städten über⸗ treffen laſſen dürfe. Stadtv. Zielowski meinte, ebenſogut könne die Sozialdemokratie für ihr Frühlingsfeſt in der Feſt⸗ halle eine Subvention beantragen. Die Vorlage wurde an den Ausſchuß verwieſen. Nuderſport. d. Die Ruderregatta des Berliner Regattavereins findet Sonn⸗ tag, 9. und Montag, 10. Juni auf dem Langen See bei Grütnau ſtatt. Die Ausſchreibungen ſind um ein neuesRennen erweitert, welches als dritter Junior⸗Vierer ausgeſchrieben iſt, der alle Teilnehmer au un⸗ beſchränkten Rennen der Regatta ausſchließt. Ferner iſt der Grünau⸗ Vierer dahingehend beſchränkt worden, daß dieSieger im Akademiſchen Vierer und im Gaſt⸗Vierer vom Start ausgeſchloſſen ſind. Die Reihenfolge der Rennen iſt: Sonntag, 9. Juni: 1. Zweiter Vierer; 2. Junior⸗Vierer, Staatspreis; 3. Zweiter Junior⸗Vierer, 4. Kaiſer⸗ Vierer(Wanderpreis), Verteidiger: Mainzer.⸗V.; 5. Zweiter Achter; 6. Akademiſcher Kaiſer⸗Vierer; 7. Dritter Junior⸗Vierer; 8. Doppel⸗ zweier ohne Steuermann; 9. Gaſt⸗Vierer; 10. Verbands⸗Achter (Wanderpreis), Verteidiger: Spindlersfelder.⸗VB.— Montag, 10. Juni: 11. Viktoria⸗Zweier ohne St., Herausforderungspreis, Ver⸗ teidiger: Mainzer.⸗V.; 12. Deutſcher Vierer; 1. Junior⸗Einer; 14. Zweiter Vierer ohne Steuermann; 15. Großer Einer; 16. Junior⸗ Achter; 17. Zweiter Einer; 18. Großer Preis von Berlin. Vierer ohne Steuermann, Wanderpreis, Verteidiger: Wratiſalavia Breslau. Der Meldeſchluß für Verbandsvereine iſt Donnerstag, 13. Mai. Vereins⸗Nachrichten. *Verein FrauenbildungFrauenſtudium Abt. Maunheim. Es ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß heu te nach⸗ mittag ½5 Uhr der Vortrag von Fräulein Anna Papp ri z über Mädchenhandel ſtattfindet. Lokal:„Loge Carl zur Eintracht“ I. 8. Der Eintritt iſt für Mitglieder frei, Nichtmitglieder zahlen 1 Mark. An den Vortrag wird ſich eine Diskuſſion anſchließen. 1*Grund“ und Hausbeſitzer⸗Verein, E. V. Heute abend 19 Uhr findet im Cafe Germania, O 1, 10/11, die ordentliche Mitglieder Verſammlung ſtatt.(Näheres ſiehe In⸗ ſerat.) 1 0 Gerichtszeitung. Stempelpflichtigkeit von Arbeitsverträgen. (Urteil des Reichsgerichts vom 5. März 1912. sk. Leipzig, 5. März. Nach der Tarifſtelle 21 des Reichs⸗ ſtempelgeſetz unterliegen auch Arbeitsverträge der Stempelpflicht. Befreit vön der Stempelpflicht ſind daher nach Abſ. 2 dieſer Tarif⸗ ſtelle ſolche Verträge, durch welche für die Dienſtleiſtungen zu gewiſſen Zeiten wiederkehrende Entſchädigungen“ feſtgeſetzt ſind und„dieſe 1500 M. pro Jahr nicht überſteigen“. Der Steuer⸗ ſiskus hatte nun von dem Verlage der„Stettiner Abendpoſt“ 3 M. Stempel erhoben, als Gebühr für einen Vertrag, der mit einer Zeitungsträgerin geſchloſſen war. Dieſe, die mit dem Austragen der Zeikungen und dem Einkaſſieren der Abonnements⸗ gelder beauftragt war, bekam pro Monat und Exemplar 10 Pfg. und die gleiche Gebühr für jeden nengewonnenen Abonnenten. die Austrägerin bekomme damit ben. In dem Arbeitsvertrage ſei genau Das Oberlandesgericht Stettin dagegen und der neu gewonnenen Abonnenten entſpräche. Wenn auch die Abonnenten nicht immer dieſelben blieben, ſo genügten doch dieſe Angaben des Arbeitsvertrages vollkommen, die Entſchädigung der Austrägerin als eine ſtetig wiederkehrende Entlohnung im Sinne des Geſetzes anzuſehen. Was nun die Wertgrenze der Entſchädigung anlange, ſo ergebe ſich aus dem geringen Werte der monatlichen Entſchädigung von ſelbſt, daß dieſe pro Jahr nicht 1500 M. überſtiegen. Es ſei nicht erforderlich, daß ein Arbeits⸗ vertrag, um die Befreiungsvorſchrift des Geſetzes zu genießen, ausdrückliche Angaben dahin enthielte, daß die Jahresentſchädi⸗ gung nicht 1500 M. überſteige. Es genüge, daß dies, wie vor⸗ liegend bei dem Vertrage einer einfachen Zeitungsausträgerin aus dem ganzen Sachverhalt ſich ergäbe. Denn die Austrägerin hätte ja monatlich 1000 Abonnenten hinzugewinnen müſſen, um auf jährlich 1500 M. Entſchädigung zu gelangen. Die gegen das Urteil eingelegte Reviſion des Fiskus wurde vom Reichsgericht zurügewieſen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Attentat auf den König von Atalien. *Ro m, 14. März. ins Phanteon begab, um der Meſſe zum Andenken König Hum⸗ berts beizuwohnen, feuerte ein Unbekannter Revolverſchüſſe auf ihn ab. Der König blieb unverletzt, der Täter iſt verhaftet worden. W. Paris, 14. März. Der Pariſer Gemeinderat hat jüngſt beſchloſſen, 500 Londoner Kinder einzuladen, vom 25. bis 29. Mai als Gäſte der Stadt nach Paris zukommen. Die Einladung wurde von der Londoner Gemeindevertretung ange⸗ nommen. W. Paris, 14. März. Die Reiſe des hieſigen eng⸗ liſchen Botſchafters Bertin nach London hängt, wie von dort gemeldet wird, mit dem Beſuch zuſammen, den das engliſche Königspaar im Mai ds. Is. dem Präſidenten Falliéères ab⸗ ſtatten wird. * Tobolsk, 13. März. Im Bezirke Iſchim wurden weitere 34 Leichen, die dem letzten Schneeſturm zum Opfer gefallen ſind, aufgefunden. * London, 13. März. Im Unterhaus fragte Chapple an, ob das Auswärtige Amt eine Mitteilung habe über die Schritte, die Frankreich für die Erklärung des Protektorats über Marokko tun werde und ob der Sultan unter dem deutſch⸗ franzöſiſchen Abkommen das Recht habe, das Protektorat an⸗ zunehmen oder abzulehnen. Acland erwiderte: Wie es heißt, iſt der franzöſiſche Geſandte in Tanger auf dem Wege nach Fez, um mit dem Sultan über den Vertrag zu verhandeln. Ich kann nicht ſagen, welches die genaue Abgrenzung des Vertrages ſein wird. Bezüglich der letzten Anfrage kann ich Chapple nur auf den Text des deutſch⸗franzöſiſchen Vertrages hinweiſen, der die Frage beantwortet. Im weiteren Sitzungsverlauf erklärte Meenna, die Regierung habe ohne ein Geſetz nicht die Macht, den Kohlenexport zu verhindern oder vorzubeugen. Die Frage eines dahingehenden Geſetzes werde von der Regierung ſorgſam erwogen, aber ſie kam zu dem Schluſſe, daß die gegenwärtige Lage durch eine ſolche Maßregel nicht weſentlich gebeſſert werden könne. 2 Ausban der ruſſiſchen Oſtſeeflotte. m. Köln, 14. März.(Priv.⸗Tel.) Der„Köln, Ztg.“ wird aus Petersburg gemeldet: Unter Leitung des Marineminiſters wird der Ausbau der Oſtſeeflotte ſyſtematiſch betrieben. Da die nationaliſtiſche Tendenz den Ankauf im Auslande verbietet, werden ausländiſche Werke nach der bisher geübten Praxis hier errichtet. Die Firma Creuzot kaufte in der Nähe von Reval eine kleine leerſtehende Werft mit Nachbar⸗ gelände an, wo unverzüglich nach Genehmigung des Geſetzes eine große Werft errichtet wird. Ruſſiſche Kapitaliſten werden ihren Namen hergeben. Es werden Vorbereitungen von Peters⸗ burger Werften beſonders für den Bau von Torpedo⸗ und Unterſeebooten getroffen. 15 Kämpfe in Marokko. * Caſablanca, 13. März. Nachrichten aus der Gegend, welche von der Kolonne Brulard durchzogen wurde, be⸗ ſtätigen, daß die aufrühreriſchen Beni Hakem ins Gebirge ge⸗ flohen ſind und nicht geneigt zu ſein ſcheinen, um Verzeihung zu bitten. Sie ſind mit dem Stamme der Zaian in Verbindung getreten und bitten ihn um Unterſtützung, damit ſie die franzö⸗ ſiſchen Truppen zurücktreiben könnten. Sie erklären, der Zu⸗ gang zur Gegend ſei den Franzoſen unmöglich. Je nach dem Gange der Ereigniſſe wird Brulard ſich nach Tizza im Oſten oder nach Pedders im Weſten begeben. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. * Konſtantinopel, 13. März. Das Kriegsmini⸗ ſterium veröffentlicht ein Telegramm des Kommandanten von Tobruk, nach welchem am 11. März ein Kampf mit drei feindlichen Infanteriebataillonen und zwei Gebirgsbatterien, die auf Mazura marſchierten, ſtattgefunden habe. Die Italiener wurden zuerſt zerſprengt, nahmen jedoch, nachdem ſie Ver⸗ ſtärkungen erhalten hatten, wieder die Offenſive auf. Der Kampf dauerte 11 Stunden. Kriegsſchiffe und Maſchinengewehre unterſtützten den Feind, der jedoch geſchlagen und gezwungen wurde ſich in die Befeſtigungswerke und auf die Schiffe zu flüchten. Die italieniſchen Verluſte waren beträchtlich. Ein Italiener wurde gefangen genommen. Auf tükkiſcher Seite wurden zwei Soldaten getötet und zwei verwundet, ſowie 16 Freiwillige getötet und 65 verwundet. Die Türken und Araber machten zahlreiche Beute. Die Vereinigten Stagten und Meexiko. 7. Seite. ſes und ihm rät, nicht weiter nach Peking vorzurücken. Als der König ſich heute morgen Elzbacher geſichert hat. er es abgelehnt hatte, Bohrungen nach Kali auf eiger ſtücke mit 192 467 ½(187 610% und Gebäude mit 950 438 als man ſich von derartigen Problemen, wie ſie ſich jüngſt er⸗ hoben haben, noch nichts träumen ließ. Die Republik China. *Peking, 13. März.(Reuter.) Nach chineſiſchen Berichten aus Kanſu zerſtreute General Schengyun an der Spitze der kaiſerlichen Armee der Provinz Kanſu, die aus 10 000 wohlbewaffneten Truppen beſteht, eine Abteilung Regierungs⸗ truppen und marſchiert nun in der Richtung der Kalgan⸗Eiſen bahn nach Kanſu. Die Gilde ſandte eine Botſchaft an Schengyun, worin ſie ihm die gegenwärtige Lage auseinander⸗ Die kaiſerlichen Garden erhielten die Meldung, daß Schengyun ge⸗ kommen ſei, um den Kaiſer wieder einzuſetzen. Juanſchikai ſchickte Schengyun Geſandte entgegen. Er hofft mit ihm zu einem Einverſtändnis zu gelangen. W. London, 14. März. Nach einem Telegramm der Times aus Tokio ſollen weitere 3000 Mann japaniſcher Trup pen nach Port Arthur abgehen, teils um die nach Tientſin ab⸗ geſchickten 1000 Mann zu erſetzen, teils um nökigenfalls nach dem Norden Chinas vorzurücken. 55 8 1 Bergarbeiterbewegung. ». Düſſeldorf, 14. März. Wie von zuſtändiger Stell mitgeteilt wird, war in Hamborn bis abends 10 Uhr alle ruhig. Insbeſondere haben ſich die geſtrigen Vorfälle be der Ausfahrt der Zechen nicht wiederholt. Nur in Bruckhauſe fand ein unbedeutender Zuſammenſtoß zwiſchen der Polizei ur den Ausſtändigen ſtatt. Die Ruhe war jedoch ſofort wieder hergeſtellt. Die Polizeikräfte ſind heute verdoppelt. wW. Lo n do n, 14. März. Die Zeitungen äußern ſich heute we⸗ optimiſtiſch über die Ausſichten einer baldigen Beilegung des Ko ſtreikes. Man glaubt, daß lokale Verſtändigungen zwiſchen Ar geber und Arbeiter in den einzelnen Revieren die ſicherſte Grun für den ſpäteren Ausgleich abgeben werden. Die Verluſte in de Bruttoeinnahmen, die die Eiſenbahnen durch die Einſchränku ſeit dem Beginn des Streiks erlitten haben, wird auf 1 Million Pf angegeben. Dieſe Summe überſteigt die Verluſte der Geſellſchafte während des Eiſenbahnerſtreiks im letzten Sommer, In St. Helens in Lancaſhire kam es zu einem Zuſammenſtoß Bergarbeiter und Poliziſten, wobei 3 Schutzleute ver etz wurden. 5 Lond on, 13. März. Die Konferenz zwiſchen den Berg⸗ werksbeſitzern und den Kohlenarbeitern wurde auf morgen vertagt. Die amtliche Bekanntmachung der Konferenz beſagt: Die al meine Beſprechung der Lage wurde heute fortgeſetzt und ſodann morgen vertagt, um den Delegierten Gelegenhet zu geben, gewi Anregungen, die bom Premierminiſter gegeben worden ſind, erwägen. Berliner Brahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Eine neue Handwerkerkonferenz. JBerlin, 14. März. Wie bereits der Staatsſekret Innern im Reichstag ankündigte, wird noch in dieſem Früh eine neue Handwerkerkonferenz im Reichsamt des Innern bhalten werden. Der genaue Zeitvunkt dafür ſteht noch nicht weil der Tag für die Beratung von dem Stand der Arbeiten im Reichstage abhängig gemacht werden muß. Die Beratung iſt al Fortſetzung der erſten Handwerkerkonferenz anzuſehen, die 7. April v. J. im Reichstagsgebände ſtattfand. Gegenſtände d Beratung werden u. 3. folgende Fragen bilden: Abgrenzung Fabrik und Handwerk, Heranziehung der Induſtri der Lehrlingsausbildung für das Handwerk, Aufßhe Dolkswirtschaft. Grün u. Bilfinger Aktiengeſellſchaft, Mannhei Die dem Auſſichtsrat in heutiger Sitzung vorgeleg weiſt pro 1911 einen Brutto⸗Gewinn von 1 704 950(gege im Vorfahr) auf. Der Reingewinn begziffert ſich auf 580 (im Vorjahre 515 840), die Abſchreibungen betragen 868 (862 580%), der geſetzlichen Reſerve ſollen 30 000(30 000% eine Verſicherungsreſerve von 10 000%(10 000% zugewendet An Tantiemen an Aufſichtsrat, Vorſtand, ſowie Gratift Beamte ſind 134049 4(115 996% in Vorſchlag gebracht. D vortrag wird auf 56 534%(58 844%½/) feſtgeſetzt. Die Di ſoll wie im Vorjahre 7½ Prozent betragen. Das Unterneh in allen Betriebszweigen für das neue Geſchäftsje friedigend beſchäftigt. Entdeckung großer Kalilager in Baden. Wenn die„Köln. Ztg.“ aut informiert iſt, ſind die Bohr die ſeit etwa%½ Jahren im ſog. Markgräflerland nach K vorgenommen wurden, nun doch erfolgreich geweſen und ha bereits gemeldet, in der Nähe von Müllheim in einer Tiefe 800 Metern mächtige Kalilager nachgewieſen. Die! hat ein Privatunternehmer, Dr. Elzbacher in Berlin Haben die ihm überlaſſenen Schürfungen tatſächlich den von k Ztg.“ mitgeteilten Erfolg, ſo wird ſich das Privatkapftal alsb glänzende Gewinne verſprechenden Gelegenheit b und der Staat muß ſich mit den 12 Prozent des Rei gnügen, die er ſich, neben dem Recht ſich mit 10 Prozent nehmen zu beteiligen, in den Konzeſſionsvertlrä Drei Viertel des Ertrages nach dem Privatunternehmen und ein Viertel dem Staa unternehmen. 25 Thouwaren⸗Induſtrie Wiesloch.⸗G., Wies ch. Nach dem Geſchäftsbericht ſteigerte ſich der von 329 130 ½ i. V. auf 364 394% und der Rein 137 140% auf 146 827% Die zur Ausſchüttung gel vidende beläuft ſich, wie bereits gemeldet, auf7 Pr während 2000 ½(wie i..) dem Talonſteuerkonto überwie reſtlichen 11690 4(11 465%) auf neue Rechnung vorgetrag In der Bilanz ſtehen bei 1750 000% Aktienkapital, (25 319%¼ Kreditoren und 116 488(110 858 ,) Reſerven, zu Buch. Ferner figurieren Brenn⸗ und Glaſuröfe (125 902), Maſchinen mit 225 463(248 755), Röhrenke 22 349(24697, Dampfheizung mit 36 502 4 40 558), W Geräte mit 22000 ½(32 000), Mobilien und Utenſilie⸗ 1236), Fabrikwirtſchaft mit 41924 ¼, Induſtrieba (56 414), Gleisanlage mit 26 802(29 518), Kanaliſat (30 650), Debitoren mit 102 682(88 301), Bankguthaben und Vorräte aller Art mit 163 337(230 277). Im Bericht des Vorſtandes wird ausgefü 8. Sekte. — General' Unzeiger, Aktien⸗Geſellſchaft für Beton⸗ und Monierbau, Berlin. In der am 9. ds. Mts. ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung der Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für Monierbau legte der Vorſtand den Abſchluß für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr vor. Der erzielte Reingewinn beläuft ſich einſchließlich des Vortrages auf 530 881,72./ gegen 522 279,40 im Vorjahre. Die Verteilung des Reingewinns wird, wie folgt, vor⸗ geſchlagen: 75 000 ½ ſollen dem außerordentlichen Reſervefons II überwieſen werden. Wie im Vorfahre ſollen 10 Prozent Dividende zur Verteilung kommen und nach Abſetzuug der Tautieme an den Vorſtand und Aufſichtsrat und der Remuneration au die Beamten ſollen 153 042,45%(im Vorjahre 143 418,15%/ auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Außerdem ſoll der Generalverſammlung mit glück⸗ ſich auf die Exweiterung des Geſchäftsumfanges in den letzten Jahren und die hierdurch bedingten großen Vorräte und Außenſtände eine Kapitalerhöhung von 500 000./ vorgeſchlagen werden. Es iſt in Aus⸗ ſicht genommen, daß die neuen Aktien von einem unter Führung der Mitteldeutſchen Creditbank ſtehenden Bankenkonſortium zum Kurſe von 135 Prozent übernommen werden mit der Verpflichtung, den Geſamtbetrag den alten Aktionären zum Kurſe von 140 Prozent an⸗ zubieten. Frankfurter Abendbürſe. Frankfurt g.., 13. März. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktien 205½ bz., Diskonto⸗Kommandit 189 bz., Dresdner 1807% bz., Mitteldeutſche Kreditbank 120,90 bz. G. „„Staatsbahn 156¼ bz., Lombarden 17½% bz., Baltimore und Ohio 103—103½ bz. G. Gelſenkirchen 1977, bz., Harpener 191 bz.., Phönix Bergbau⸗ und Hüttenbetrte 2506—6 bz. G. ult. 250,20 bz. ept., Buderus Eiſen⸗ werke 108 ba.,.⸗Luxemburger 181½——5 bz., Fränk. Schuhfabrik 136 b3., Steaua Romana 134,25 bz.., Alkalt Weſteregeln 193 bz.., Ritgerswerke 190,75 bz.., Zementwerke Heidelberg 159,75 bz.., 85 144,25 bz.., Kunſtſeide 132,75 b5.., Scheide⸗ 40 bz. G. lektr. Allgem.(Ediſon) 25794 bz., Elektr. Schuckert 15886—½ bz. It. 155,40 bz. cpt., Elektr. Akkum. Berlin 353,75 bz. G. Beſſere Londoner Kurſe auf günſtigen Bericht über die dortige eiklage blieben ohne Eindruck, weil die Streik⸗Situation bei uns ch völlig ungeklärt. Immerhin konnten Montanwerte die befeſtiglen Kurſe der heutigen Mittagsbörſe behaupten. Von Kaſſa⸗Induſtrie⸗ aktien verloren Scheideanſtalt 2 Prozent, Kunſtſeide 3½ Prozenl. Kall⸗Weſteregeln dagegen 3 Prozent über heute Mittag. *** Jelegraphiſche Börſenberichte. ([Privattelegramm des General⸗Anzeigers)) London, 13. März.„The Baltic“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: ruhig bei ſtärkerem Angebot, Preiſe 3 d niedriger. Mais ſchwimmend: willig bei kleinem Begehr und Preiſe 3 dl niedriger. e ſchwimmend: feſt, aber nicht lebhaft. Hafer ſchwimmend: Newyork, 13. März, Kaffee, Nahe Termine lagen auf Idungen über umfangreiche Zufuhren in Braſtlien und Abgaben zer Kommiſſtonshäuſer ſchwächer, während entfernte infolge von Käufen ſeitens einiger Paketfirmen feſter lagen, Späterhin charakte⸗ iſierte ſich die Tendenz für alle Termine als feſt, zumal nur ein kle ges Angebot herauskam. Schluß ſtetig. umwolle verkehrte in ſchwacher Haltung, da Wallſtreeter men zu Abgaben ſchritten und ſich auch Liquidationen einſtellten. gewann die Tendenz an Feſtigkeit, da für auswärtige Rech⸗ g einige Käufe vorgenommen wurden, ermattete aber gegen Auß wieder als erneut ſeitens einiger Wallſtreeter Firmen Ab⸗ 10 5 Auch Realiſierungen drückten auf das Kursniveau. g. 1 5.* ago, 18. März. Produktenbörſe. Weizen eröffnete jn kaum ſtetiger Haltung, mit Mai c. niebriger. Die rückläufige Be⸗ wegung machte dann noch weitere Fortſchritte, da die Spekulation per Mai Liquidationen vornahm. Spätere Termine lagen dagegen an⸗ ugs etwas feſter, infolge vorliegender Berichte über weniger günſtige Ernteverhältniſſe im Südweſten. Im ferneren Verlaufe trat alle Termine eine Abſchwächung ein, wozu a la Baiſſe lautende eldungen über die Ankünfte im Nordweſten, entmutigende Kabel⸗ chte dom Kontinent, Realiſtierungen, enttäuſchende Exportnachfrage iſſemanipulationen beitrugen. Schluß flau, Preiſe per Mai ſpätere Termine 96—96 c. niedriger. 8 ſetzte infolge von Käufen ſeitens einiger Kommiſſions⸗ ſtetiger Haltung mit Mai zum geſtrigen amtlichen Schluß⸗ n. Bei den erſten Umſätzen charakteriſierte ſich die Tendenz ig, zumal auch die Contremine zu Deckungen ſchritt. Im ſpäteren Verkehr kam aber eine ausgeſprochen ſchwache Stimmung 15 urchbruch, wobei die Kurſe anſehnliche Einbußen erlitten. Größeres Angebot ſeitens der Farmer, arößere Ankäufe in Chicago, ſe Ankündigung kälteren Wetters und kontraltliche Ablſeferungen Aldeten die Baiſſemotive, Schluß flau, Preiſe per Mai 1 ec., ſpätere ermine e, niedriger. Effekten. üſſel, 19, März.(Schluß⸗Kurſe). Kurs iſche Anleihe 1899 e Fußere Anleihe(Exterieurs)———.— uniftz. 5 5 Bank 156½ bz., Schaffhauſen. Bankverein 13036 bz., Bauque Sttomane 20.—, IIIa.—.— Mk. Noggen neuer Ta. 16,80, ILIa. 15.80, IIIa —.— Mk. Hafer alter Ia, 17.00 Mk., IIa. 16— Ml. Rübbl 62.— faßweiſe 64.—, gereinigtes Oel 65. Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk, die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo, Kleie 6,20 Mb. Kbln, 13. März. RNöebl in Poſten von 5ogo kg 65. Mat 83.—., 62.50 G. Hamburg, 18. März Kaffee goo aperage santes—.—, pel März 66½, per Mai 67—, per Sept. 67. per Dez. 67—. Sal⸗ peter ſtet. 11. ehr.⸗März 10,15—, per Mai 10.40—. Rotterdam, 13. März. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: ruz, Margarine: feſt. Rübenzucket, fd. Sicht fl. 18.¾, Margarine prima amer, 77 Zinn. Banka prompt fl. 115¼ Gutora Java⸗Kaffeeloc 89 ½. Enen und Metulle. Lonznan, 13. März. Schluß). Kupfer feſt, per Kaſſa 65.2 6, 3 Mon. 65.1/.6, Zinn matt, per Kaſſa 189.10, 3 Non. 186.10.0, Blei ſpaniſch, ſtelig, 15.18 9, engliſch 16..0, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.10,0, Spezial⸗Marken 27.05.0 Glasgow 13. März. Roheiſen, ſielig, Middlesborough war⸗ Ants, per Kaſſa 50/— ver Monat 50/10—. Amſterdam. 18. März. Banca⸗Zinn Tendenz: träze, loco 118.— Auftion 114%, Schiffahrts⸗Nachrichten Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 12. März. Lenting„Egan 12“ von Antwerpen, 750 Dz. Stückgut. Stahl„Speraize Deo“ von Duisburg, 6000 Dz. Getreide. Hartmann„Luiſe Greta“ von Neuß, 4000 Dz, Stückgut. Greulich„Luis u. Marie“ von Rotterdam, 5680 Dz. Stückgut u, Getr. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 12. März. Guſt. Berlebach„Vereinig. 27“ v. Antwerpen, 10 558 Dz. Stückg, u. G. Ant, Rolle„Vereinig. 13“ von Rotterdam, 5000 Dz. Getreide, Gg. Koch„Vereinig. 12“ von Straßburg, 100 Dz. Stückgut, H. Rohmann„Atheng“ von Rotterdam, 1300 Dz. Weizen. Och. Kaſt„D. A. P. G. 9“ von Rotterdam, 15 440 Dz. Petroleum. W,. Reibel„Anna“ von Rotterdam, 4200 Dz. engl, Kohlen u. Holz, Hafenbeßzirk Nr. 5. Angekommen am 13. März. Küchler„Boruſſia“ von Alſum, 8660 Dz. Kohlen. Lang„Unſer Fritz“ von Dufsburg, 10.875 Dz. Kohlen.— Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 12. März. Ph. Müller„Katharina“ von Heilbronn, 1600 Dz. Steinſolz. Joh. Seuftleber„Chriſting“ von Heilbronn, 1613 Dz. Steinſalz. Rob. Joho„Lina“ von Heilbronn, 2097 Dz. Steinſalz. Och. Knobel„Auna“ von Heilbronn, 1204 Dz. Steinſalz. Ferd. Krauth„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1168 Dz. Steiuſalz. Al. Dewald„Aloiſia“ von Jagſtfeld, 2205 Do Steinſalz. Hch. Heidenreich„Anna“ von Jagſtfeld, 2270 Dz. Steinſalz. Och, Heidenreich„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1570 Dz. Steinſalz. 8 Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 12. März, J. Schuhmacher„Geſchwiſterliebe“ v. Rotterdam, 6380 Dz, Stekg. u. G. O. Laugendyk„Ideal“ von Rotterdam, 10 700 Dz. Holz. FJ. Roßbach„Berolina“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Holz u. Getreide. Waßſerſſandsnachrichten in Nonat ätz Pegelſtationen Dat u m vom Rhein:. 10. 11. 12 13. 14. Jemerkungeg Nonſtan!!!:!: 5 Waldshut Hüningen!) J,88 1½74 1,52 1,53 1,80 1,45 Abds. 6 Uh. Dehl 4294 2,80 2,60 2,50.42 2,37] K. 6 Uhr Lauterburg 2 Aßds. 6 Uhr Naxan 480 4,62 442 4,20 4,10 4,00 2 Uhr Wer mersheimm.-F. 12 Uh; Maunheim 44.41 4½8 404 3,78 8,57.450 Norg, 7 U Mainz: J86 188 1,½75 1,60 1,48.-P. 12 Uhr Bingen 13 5 0 Ubr ann p den en 267 V. 7 Ühr Noblennmn 10 Uhr Kis 0s ½9 3,08 367 3,86 2 Uhi Aubrort 8 Ubr dbem Neckar: Maunbeim 44,50 4,35 4,11 3,87 8,67 3,54] B. 7 Ubr Latbr— 5 18.7 4% oſe— ei manbank 8S tburgi 115 Ppince Henribah»nsn 784.—786.— Iparalſo. 13. März. Wechſel auf London 10¾, ork, 13 März. von 18 12 Kurs vom 18. 12. Niſſouri Kancas ers dommnmn 2% 2 Texas pref. 62 61. 95/ 95 Miſſouri Pacifie 40— 40 ½ 518./ 518% Nationalgtailroad ſof Mexiko pref. 64% 64 480.— 484.— do. 2nd. pfd. 31 A. 30. New Nork Zentral 111°¹111 ½ 487.60 487 65NewHork Ontario 58/ 58 5 ſand Weſtern 36% 36 ½¼ö Norfolk u. Weſt.. 108%/ 108 ½ 106 105[Northern Pacifie 118 ¼ 18%½ 97% 97 Bennſylvanig 120„ 128% 89% 69 ½ Readin; eomm. 156— 155% 99% 100[RockJslandcomp 23% 28 I ͤdo. do,. pref. 49— 48% 80 J/ 80—Southern Pacific 103% 108% 96— 96— South. Railway c. 28% 28 102 ½ 102 ½ do. pref. 105⁵ ½ 105 UnionPaeific com. 167% 166%½ 106% 103/ do., pref. 231 175 231 16 Wabasb. preſ. 18 M. 18 5 74% 73 ½ Amalgamated 1 79 107 107 ½ American Can pr. 95 ½ 95— 42— 43—American Loc. C. 35% 36— do. Smelting 78 75 20 Amerieas Sugat. 122 ½ 119% 40— Angconda Coppe! 39% 39 34 JGeneral Electrie 164˙ 164¼ 46U. St. Steel Corp,e. do. Robeuck c. .8 18 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblott.) Mannheim, 14. März. Probukte. Witterungsbeobachtung der meteorologiſche Station New-Nork 13. März Maunhsien. 1 N 2—— 50 Kurs vom 13. 12. Kurs vom 18. 12.„ Baumw.atl. Dafen 10.00 14 00 Schm. Moh. u. Br.).65 9 60 261„ Ssemert⸗ „ 4l Golſßß.700 260(Schmacz(Wileeg.66.60 8eit 8K S een „ im Innern 1500 11,00 Talg prima Ciy 6% 6% 8S8 38* 8 „Exp. u. Gr. B. 33.000 12.00003 cker Muskov. de.21.21 men S—2 „Exv. n. Kont. 16.000.000KkaffeeRio No, 7le.. 14, 4. Bcamwolle loko 10.70 10.65 do. März 18.28.62 13 März. Morg. 7˙764.2 5,0 SW2⁊.4 do, März 10.37 10,42] do. April 13.32 36 0. April 10.38 10.43/ do. Mat 18.63 13.39 13. Mittg.%762, 12,4 S2 do. Mai 10.47 1052J do. Juni 1339 13.,43 8 8 do. Junt 10.52 10.58 bo. Fuli 14% is Abds. 9⸗8761.5 84 kill do. Jult 10.58 0,64] do. Auguſt 13.49.52 781,5 8, ſt do. Auguſt 10 57 0 67 do, Sept. 18.55 13.5714. März. Morg.%59, 7,0 S83 258 do. Sept. 10.56 10.59 do. Okt. 13.51 13.54 1— 32 7* 2 5 de. ddlihe, 10.62(10.65 do. Novbr 13.40 13.52 Höchlle Temperatur den 14. März 13,0⸗ do. Nov. 1½% t Tleſſte vom 16./14. März. 6,4 Baumw i. New⸗ do. Jannar 18.46 13.49 Orl. loko 10% 10%do. Febcuar 1343 13.43 Witterungs⸗Sericht do der Mai 101 10.80Gbeiz, ced. Winlt. 106 107/ äbermitkelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schwetzeriſchen i ee e, eee e e e 10. 108 ½ Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburean Petrol. raf. Caſes.90.90 do. Jult 104 ½% 105- Berli 1 91 8 30. ftand white. do. Sept. in W. nter den Linden Rew Pork.10.10 Mais Mai am 13 März 1911 um 7 Udr morgens. eeee 948 do. Sept. Tesrde iladelphia.10, RehlSp..elenre.20 4,20] Oob. epe⸗ 8 Bert,⸗EGrd. Balane 150.50[Getreidefrachtna⸗h 855 95 Statlenen„ aer Witterungs per hältniſſe 51— 51— Liverpoo 8 ½ 5 Celſius do. Savanah. 18 ½ 48½ do. London 3 ½ 47 280 lt dſtill Schmalz⸗W. ſteam.50.40] do. Antwerp. 3* 37. 525 8905 1 285 88„ windſt do. Rotterdam 8 ½ 8 74 155 5 5 bedeckt, windſtill Ehteago, 13. März. Nachm. 5 Uhr. 543 Davos—3 Kurs vom 18. 12. Kurs vom 13 12. 90 Wen fehn ſen aſen Weſzen Nat 102 5 104— Leinſagt Mär; 203 203 475 Flarus s bedeckt, windſtil „ Jult 90% ſein, Schmalz Mat 94.40 1100(Göſchenen 1 Schnee, windſtill Sept. 96 96„.62 960 566 Interlaten 3bedeckt, windſtill Mais a1„„ Sept. 982 980 905[La Chaux⸗de⸗Fonds—29 ſehr ſchön, wind fill „ Jult 71% 71% Pork Mai 15.97 15.63 450 Lauſanne 5 55 1 „ Sepl. 71 72 55 16,25 16.22 208[Locarno 4 ſehr ſchön, windſtill Roggen loko 92— 92— ept, 16.52 16.50 338 Lugando 4 1 5 t. RNippen Mai.92.90 439 Luzern 5 etwas bewölkt, windſtill . Den.„.02.97 308[Mentreux 6 ſehr ſchön, wind feill Hafer Mai 53 /% 33% 35.22.17 463 Neuchätel 4 5 5 7 „ Ju 49% 49 Speck 505[Raga: 5 Regen, windſtill Leinſaat ocs 202 ½% 202.67.57 673 St. Gallen 5 bedeckt, windſtill Atverpool, 13. März. Schluß.) 1487 St. Moritz(Engadin]—-7 etwa benae e Weizen roter Winter ftetig 12. 18. Differenz 12 5 Sſoebaen ſeh ſchon ondeem 15 341 205 716 7.„ 502 Thun 1 ledeche wind lill % 715² 7555— 2 kt, wind lill Mats ſletzg 8 1490—55 5 eehr ſchön, windſtill Dunter Amerſſo per Mat 663˙% 678 U 410 Zürich 4 bedeckt, windſtill La Plata ver Juli 5 4˙% 5/4½—. 6 Neuß, 18, Mär, Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia, 21.— II] Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depe en des Reichs⸗Weiter⸗Dienſtes. 17. März: Meiſt bedeckt, windig, kalt, Niederſchläge. 18. Närz: Bewölkt, vielfach bedeckt, rauh, windig, 19. kärz: Meiſt bedeckt, rauhe Juft, windig. 20. März: Wenig verändert, trübe, kaller Wind. Verantwortlich: Für Politik: Or, Fritz Goldenbaum: für Kunſt und FFeuilleton; Fulius Fktte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung; Richard Schönfelder für Volkswixtſchaft und den übrigen rebaktion. Teil: Franz ircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches; Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckere, W m. 5. Direktor: Ernſt Mitller. —Uü—üf!———— —9——— ——— eesee, „ Dr— 0 + S 5 „ 7 2 5 7 * 9 — —— A Pf. Cigseffe 20609 Niven- Selfe: 50 Pf.— Nivea-Greme in Dosęn 5 7 70 20 Pf. u..00., in Tuben zu 40 u, 78 Pl. O. Geieudotf 6C0. Tlersteller der Zahnpasta PEBECO 11982 Sehr empfehlenswerte Hotels J. Ranges in Momirsun Genfersee(Schweiz) Hotel Gontinental: J. A. Neubrand. Notel Zreuer: Georges Sreuer. 3813 zn Glion oberhalb Montreux(J00 m, i,.) Gramd ote Vietoria: D. Oandrian, ürra, fün Hab ſcn's aber doch noch gsfunden— das ideale Mittel chroniſchen Ma unheim, ehung 28, und 30. Mere. ̃ Grosse Hesslsche 1* Rote-Nræuz + orto u. Liste Lose à 3 M. 55 30 Pia extra. Zu haben in allen Lot- terlegeschäften und den durch Plakate kennt- lichen Verkaufsstellen. O. Petrenz, Darmstadt. A. Dinkelmann, Worms am Rhein. 8685 Moritz Rerzberger, Mannbelm, E 3, I7. 68811 geſuch. bei gut. per 1. e 4, 5 + 1 N zu 75 115 Familie 75 Mort od.). Mirz Rupprecheſ ſtr. 11 Mofatsfrau 728 b 2. 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Doch Senta hatte bereits den Umſchlag geöffnet und war die Und von oben über das Geländer Wendeltreppe hinauf geeilt. gelehnt, begann ſie zu leſen: „Schloß Wildenhahn, Liebe Eltern! Wenn ich bisher nicht geſchrieben habe, ſo ich den feſten Entſchluß gefaßt hatte, abzureiſen. im Begriff zu telegraphieren. Allein ein unvorhergeſehenes Vor⸗ kommnis hält mich hier zurück. Zunächſt kann ich Euch die überaus freudige Mitteilung machen, die mein Herz mit ſtiller Seligkeit erfüllt in dem Ge⸗ danken, wie groß Euer Entzücken ſein wird. Zweifelns und der Ungewißheit ſind vorüber, und mit Sonnen⸗ klarheit liegt die Zukunft vor uns ausgebreitet. Zur Confirmation empfehle: Moselweine, Sordeaux- und Burgunder-Weine Weisse u. rote Tischweine in Literſſaschen abgefdllt „Geyling, Henkell, Burgeff, Deinhardt, Louis Röderer? Ohampagner: und Pommery und Greno— 0 Grosse Auswahl in Weinen It. Verzeichnis „Ich führe nur Naturweine F. E. Hofmann, 8 6, 33, Wehendlung, fe 446. 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Wegen des Stimmrechtes wird auf 88 27 und 28 des Geſellſchaftsvertrages Bezug genommen. Tagesordnung: .) Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrates über das abgelaufene Geſchäftsjahr; .) Feſtſtellung der Bilanz und Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Reingewinnes; .) Exteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Aufſichtsrat. 22324 Heidelberg, den 12. März 1912. Der Aufſichtsrat Alfred Weinſchenk, Vorſitzender. „ p. Fl..10 M. .. p. Fl..30 Mx. „.50 Mk. p. Fl..— 22314 Einlaßkarten für den Roſengarten betr. Die ſeither im Verkehr befindlichen Einlaßkarten von gelber Farbe für den Roſengarten verlieren am 15. Januar 1912 ihre Giltigkeit und werden durch Karten von anderer Farbe erſetzt. Die ungiltig gewordenen Karten können innerhalb drei Monaten nach dem Verfalltag, d. i. bis zum 15. April 1912 beim ſtädt. Materialamt I. 2, 9 ge⸗ gen andere Karten um⸗ getauſcht werden. Umtauſche zu einem ſpäteren Zeitpunktwerden nicht mehr geſtattet. 276 Mannheim, 10. Jan. 1912. Städt. Materialamt: Hartmann. Bekanntmachung. Freitag, 15. März 1912, vormittags 11 Uhr, ver⸗ pachten wir auf unſerm Nervenleiden Hysterie, Hystero-Neurastenie, Nerven- schwüäche), Schreibkrampf, Rückenmark- erkrankungen, nervöse Magen- u. Darm- leiden, nervösen Kopfschmerz etc. ete. behandelt mit bestem Erfolge die Licht- heil-Anstalt Büro, Luiſenring 49, die.8 8 f 2. 8 Srelimeſe inr fegen K— 1 8 Streitwieſe für die Zeit vom 1. April 1912 bis mit Paradeplatz 30. September 1912 öffent⸗ Telephon 4829. 20789 lich an den Meiſtbietenden. Maunheim, 12. März 1912. Stäbt. Gutsverwaltung. Krebs. 490 Grösstes u. besteingerichtetes Institut Mannheimz. — Damenbedienung durch ärztl. geprüfte Masseuse. Sprechstunden von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Sonntags: von 9 bis 1 Uhr. Auskunft und Breschütre koestenfrei. Maria Acckerlin Nachfolger F 6, 118 H. 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Frau Melanie war von dieſer plötzlichen Wendung ſo betrof⸗ fen, daß ihr, als ſie ſich erheben wollte, die Beine den Dienſt ver⸗ Der Profeſſor aber trug ſein Töchterchen auf eine nahe Chaiſe⸗ wildes Schluchzen aus⸗ Das Unbegreifliche konnte nur in dem Inhalte des Briefes ſeine Aufklärung finden. Der Profeſſor nahm ihn, entfaltete ihn mit zitternder Hand und verfolgte die Schriftzüge weiter. Er las, wie Werner durch einen Schuß niedergeſtreckt worden ſei, und was Melanie war inzwiſchen zu ihrem Kinde geeilt und vor ihm Stephanienpromenade 20. 69014 8700 jugendliche Geſundheit geopfert hätte, da ja von ſeiner Wiederher⸗ ſtellung das ganze Glück ihres Lebens abhing. Ob er wohl auch ein wenig an ſie dachte? Die Gelehrten ſagen ja, es ſei feſtſtehend, daß die menſchlichen Gedanken ſich in die Ferne übertragen. Und wenn dies wahr wäre, dann müßte er ja in dieſem Augenblick fühlen, wie ſie ſeiner dachte und um ihn ſorgte, wie ihr Herz in Bangigkeit höher ſchlug und ihre Seele zu ihm eilte, um ſich mit der ſeinen zu begegnen. Ein knarrendes Geräuſch im Kies ließ ſie aufhorchen. Es nahten Tritte, und da ſtand auch ſchon der Vater vor ihr, der ſoeben von ſeiner Berufstätigkeit heimgekehrt war. „Senta, mein Kind!“ ſagte er,„Du wirſt doch nicht in trau⸗ riges Grübeln Deine Zeit verbringen, Du loſes, munteres Ding, deſſen Uebermut ſtets meines Herzens Freude geweſen, wirſt Dich doch nicht der Trübſal hingeben. Oder ſage mir, was Dein Herz bedrückt. Ich bin Dein Vater, und Du weißt, daß ich an Euch, meinen Kindern ſtets nach dem Grundſatz gehandelt habe: Vater ſein heißt Freund ſein! Und wirklich will ich auch Dein beſter, auf⸗ richtiger Freund ſein, der Dir in den Nöten Deiner Seele hilft, ſo⸗ weit er es vermag.“ 5 Senta blickte ihren Vater voll und treu in das Geſicht. Sie Ich hatte das Glück, dem Großvater perſönlich unter die Augen zu treten. Es war ein Moment tiefer Erſchütterung, der den ſchwachen Greis anſcheinend völlig zuſammenbrechen ließ. Doch er erholte ſich bald, und als er durch Werner— denn ich vermochte vor innerer Bewegung nicht zu ſprechen— die ganze Wahrheit über die Geſinnung ſeiner Tochter erfuhr, öffnete er weit die Arme und zog mich an ſeine Bruſt und flehte mich unter Tränen an, daß ich nie wieder von ihm gehen möchte. Es hat ſich herausgeſtellt, daß Günther ein falſches Spiel getrieben. Was ihn dazu bewog— weiß Gott. Jedenfalls hatte er den Teufelsplan geſponnen, Dich, liebe Mama, und uns alle vom Großvater fernzuhalten und ihn mit Feindſeligkeiten gegen uns zu erfüllen. Deshalb hatte er ihm Dinge erzählt, die der Wahrheit völlig widerſprachen, und die geeignet waren, auf Dei⸗ nen Charakter, liebe Mama, ein höchſt ungünſtiges, ja ein ſchmachvolles Licht zu werfen. Der Großvater dankt dem Himmel, daß das Netz der In⸗ ktriguen zerriſſen iſt, und erwartet ſehnſüchtig eine Wiederver⸗ einigung mit Dir. Es iſt auch nicht viel Zeit zu verlieren. Denn ſopiel ich bemerkte, und ſoviel auch der Arzt mir andeutete, ſind des Großvaters Lebenstage gezählt. Eine ſchwere, heimtückiſche Krankheit hat ihn ergriffen, die ihn langſam aber unaufhaltſam dem Tode entgegengeführt. Unter dem unbeſchreiblichen Glücks⸗ empfinden, daß der kärgliche Reſt ſeiner letzten Lebenstage durch die Verſöhnung mit Euch noch verſchönt würde, lebt Graf Wil⸗ denhahn förmlich auf und erſcheint zuſehends verjüngt. Dieſe frohe Kunde wollte ich Euch, wie geſagt, perſönlich überbringen. Doch da trat das grauſame Geſchick zwiſchen meine B. Kaufmann& Co. niedergekniet, indem ſie Sentas Wangen ſtreichelte und ſie in liebe⸗ voller Weiſe zu beruhigen ſuchte. Nur mit Mühe gelang es, dem Kinde beizubringen, daß das Schreckliche, das ſie vermutet, nicht eingetreten war, daß Werner zwar krank daniederlag, daß aber ſein Leben nicht in Gefahr ſchwebe und die Hoffnung auf Geneſung in wenigen Wochen gegeben war. Der Profeſſor aber winkte ſeine Gattin zu ſich und raunte ihr im Flüſterton zu: „Es wird nötig ſein, Melanie, daß Du Dich bereit machſt. Der Weg, den Du zu gehen haſt, iſt nun nicht mehr zweifelhaft. Er iſt Dir vorgeſchrieben. Morgen ſchon wirſt Du nach Schloß Wildenhahn reiſen. Der Abend breitete ſeine ſanften, friedlichen Schwingen über die Natur. In einer epheuumrankten Laube des großen Gartens, nicht weit von der plätſchernden Waſſerkunſt ſaß Senta und las in einem Buche. Doch eigentlich las ſie nicht. Ihre Augen ſprangen über die Buchſtaben hinweg, deren harte Konturen ſich aufzulöſen ſchienen. Es war ein rein mechaniſches Gebaren, mit dem Senta geiſtig nichts zu tun hatte. Dann und wann hob ſie ihr Köpfchen und ließ ihr Auge auf dem Grün des Raſenteppichs umherirren, während ihre Seele weit, weit hinwegſchweifte, dorthin, wo ihr zu weilen nicht ver⸗ gönnt war, wo ein kranker Mann auf das Lager geſtreckt war, dem ſie ſo gern hätte helfen mögen, den ſie ſo gern gepflegt und be⸗ treut und bewacht und behütet hätte, dem ſie gerne ihre ganze Täglicher El nga Damen. u. Kinder · Kontektion hatte nie ein Geheimnis vor ihm gehabt. Nur dieſes eine, füße Geheimnis hätte ſie gern noch ein Weilchen für ſich behalten und behütet. Indeſſen ſie ſah ein, daß dies fruchtlos war; denn ſie ahnte: der ſcharfe, durchdringende Verſtand des Vater habe längſt erraten, was ſie innerlich ganz erfüllte. So wollte ſie denn nicht mehr zögern und leiſe, aber beſtimmt drang es von ihren Lippen: „Vater, Du weißt ja, daß ihm mein Herz gehört. Wüßteſt Du auch nur, wie unendlich ich ihn liebe!“ Voll Rührung blickte der Profeſſor auf ſein Kind. War es ihm doch als ob die Erinnerung in ihm erwachte an jene holden Augenblicke, da er ſelbſt einſt die erſte Liebe in ſeinem Herzen trug, welche ſeine einzige war. Doch ſchien es, als ob die Sorge ſeine Stirn umwölkte. Senta bemerkte es bittend flüſterte ſie ihm zu: „Vater!“ „Mein Kind!“ ſagte der Profeſſor.„Daß ich Werner als einen tüchtigen, fähigen und ſtrebſamen Jüngling ſtets geachtet habe, weißt Du. War er doch mein Lieblingsſchüler und der ein⸗ zige, den ich in mein Haus zog— eine Gepflogenheit, die mir ſonſt ſtets fern gelegen hat.— Wenn aber die inneren Wallungen des Herzens nicht vor⸗ übergehend ſind, ſondern dauernd, ſo daß ſie zur Entſcheidung drängen, ſo iſt es Pflicht, die Gefühle nicht allein ſprechen zu laſſen, die den Menſchen oft in ein Labyrinth führen, in dem er ſich nicht mehr zurecht finden weiß. Dann bereiten ſich Kata⸗ ſtrophen vor, von denen Dein kindliches Gemüt nichts ahnt,— Kataſtrophen, die unabwendbar ein erträumtes Glück zertrüm⸗ mern und die jugendliche Hoffnung in einen Abgrund ſtürzen, deſſen Tiefe unergründlich iſt. (Fortſetzung folgt.; und wie ng von Frühjahrsneuheiten in 17⁴²⁸ A 3 Mannheim, 14. März 1912 General⸗Unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Mittagblatt) 11. Seite. Nähkurs. Damen können ihre Toilette unter ſachver⸗ ſtändiger Auleitung ſelbſt 914 ffa Anmeldungen 2 Tr., zwiſchen 2— 15 zab—6 Uhr. Preis Mk. 29. 15496 — Tägſicher Eingang 19889 Hb Irg-enheten o Kuft Lehmann 1. 7050 Elstes Speztalgeschäft für Damenkonfekctlon. faukk At- Hnt-Hettt MLANNHEIM Donnerstag, den 14. März 1912. 36. Vorſtellung im Abonnement B GUDRUN Ein eeee in fünf Akten von Ernſt Hardt Regie: Ferdinand Gregori Perſonen: König Hettel KarlNeumann⸗Hoditz Gudrun Maria Fein Der alte Wate Hans Godeck Die Amme Julie Sanden Hildburg Poldi Dorino Rota Annie Balder Sigrun Frauen der Gudrun Jenuy Hotter Sindgund Olly Boeheim Signe Anna Starrs Eirik Alexander Kökert König Herwig der Däne König Hartmut Gerlind Karl Schreiner Georg Köhler Marie Frauendorfer (v. Hoftheater Karls⸗ ruhe als Gaſt) Ortrun Martange Rub 20 9 A Normannenherzöge 7 75 Runk Otto Schmöle Rurik Paul Tietſch Ein Späher Die Stimme Frutens Normanne Gregor Gordon Louis Reifenberger Erſt Iweiler) Hegeling Jebeg mez ee, de e e 7 8 Eine Frau Luiſe Striebe Erſte Lene Blankenfeld Zweite Elſe Wiesheu Dritte Frau Thereſe Weidmann Vierte Marie Enengl Funte Margarete Ziel Erſte) Johanna Nebe Zweite) Magd Lulſe Böttcher Stimmen der Hegelingiſchen Wachen, Stimmen der Normanniſchen Wachen, Wachen, Normannen. Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 7½ uhr Ende 10%è Uhr Nach dem 3. Akt größere Pauſe Kleine Preiſe. Am Großh. Boftheater. Freitag, 15. März 1912. 36. Vorſtellg. i. Abonn. D Siegfried. Anfang 6 Uhr. 5 Das sensationelle Gastspiel der Olympia kreise. Morgen(letztes Gastspiel) der Ul. Seien, Vornehme OGeschenke Hugoschön, Kunsthandlung O 21497 22300 (Bechsfein) lehr gut erfialten, billig zu verkaufen. H. Donecker ut, E 1, 2. 9 Thomas, Diener bei Splitter 1 Neues Theater im Roſengarten Donnerstag, den 14. März 1912 12. Gaſtſpiel des Direhtors Konrad Dreher mit ſeinem Enſemble vom Union⸗Theater in München. Meh' dem der fllegt Poffe mit Geſang in vier Bildern von F. Antony und F. Ziegler. Für München bearbeitet von Konrad Dreher Muſik von Franz Ziegler. Inſzentert von Direktor Konrad Dreher Muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Dr. Oskar Kapp Perſonen: 1. Bild: Geſprengte Feſſeln. Hugo Winter, Rentier Dir. Konrad Dreher Amalte, ſeine Frau Minna Lindner Hedwtig, deren Tochter Eliſabeth Pallesko Dr. Splitter, Inhaber eines heilgymnaſtiſchen Inſtitutes, Hedwigs Gatte Mathias Fenk; Metzgermeiſter von Regensburg Pepi, Stubenmädel bei Winter Toni, Köchin bei Winter Frene Veliſch Mausberger, Zigarrenreiſender aus Hamburg Joſef Kießlich Ort der Handlung: Wohnung Winters. 2. Bild: Am Flugfeld bei Puchheim. Ludwig Nachbaur Fritz Fuchs Joſefine Viera Winter Dir. Konrad Dreher Anralie Minna Lindner Hedwig Eliſabeth Pallesko Fenk Fritz Fuchs Dr. Splitter Ludwig Nachbaur Miſtreß Longfil aus London Lili Breda Baron Kohlberg Willy Hampl Benfamin Golf, Schriftſteller Kurt Hartl Hardanger, Aeronautiker Franz Heilburg Mausberger Joſef S Koppel Fritz Gleich Frau Koppel Amalie Leidhold Sigler Marſchner Hans Hanus Pepi Joſefine Viera Tont Irene Veliſch Kipfl, Kontrolleur Erſter Billeteur Zweiter Billeteur Jakob Ferg Eine Dame mit dunklem Teint Elly Bery Beſucher des Flugmeetings. 3. Bild: Heilgymnaſtit. Ludwig Nachbaur Franz Hartlauf Viktor Klein Dr. Splitter Hebwig Eliſabeth Pallesko Winter Dir. Konrad Dreher Amalie Minna Lindner Pepi Joſefine Viera 5 Kohlberg Willy 55 0 o Kurt Hart Longfil Lili Breda Fenk uchs 1 1. Neumeier Ort der Handlung: In der Heilauſtalt bei Splttter. 4. Bild: Glatt gelandet. Winter 7 Dir. Konrad Dreher Amalie Minna Lindner Hedwig Eliſabeth Pallesko Dr. Splitter Ludwig Nachbaur Fenk Fritz Fuchs Longfil Lili Breda Baron Kohlberg Willy Hampl Pepi Joſeſine Viera Toni Irene Veltſch Mausberger Joſef Kießlich Golf Kurt Hartl Hardanger Franz Heilburg Ort der Handlung: Wohnung Winters. Couplet und Geſänge verfaßt von Direktor Konrad Dreher. Der Aexroplan iſt in der mechaniſchen Werkſtätte des Herrn Philipp Waibl gebaut. Kaſſeneröff. ½ Uhr Anf. 8 uhr Ende u. 10 uhr 55 Grüunblichen Nähſchulel Unterricht, im Weißnähen, Maſchinen⸗ nähen, Zuſchneiben Sticken und Flicken erteilt 0 Geſchw. Orlemann Tatterſallſtraße 27 vis⸗a⸗vis der Lniſenſchule. Wer Küyft Plexreuſen? Musensaal Freitag, 22. März Rosengarten 8 Uhr Grußh. Hof⸗. Nukunaltherter Mannhein. Meſtie⸗Aufführung. Erſte Probe: Donnerstag, den 14. März 1912, sbends 3 Uhr auf der Uebungsbühne des Hoftheaters. 488 Die mitwirkenden Damen und Herren werden gebeten, ſich hierzu pünktlich einzufinden. Hoftheater⸗Intendanz. —————————————————— ——— Montag, 18, März, 8 Uhr, im Kasinosaal, f, Sesthoven-Sonaten-Abend Otto Joss und Fritz NHirt Progr. op. 30 No. 2-moll, op. 96-dur, op. 47-dur(R. Kreutzer gewidmet). 2212⁰ Der Konzertflügel Steinway& Sonz, New-Tork-Ham- burg, ist aus dem Pianofortelager v. K. Ferd. Heekel. Karten à.—,.50,.50 an der Konzertkasse Heckel (10—1 u—6 Uhr) und an der Abendkasse. Fortrags-Abend Dichtungen von Goethe, Schiller, Kleist, Dante, Jbsen ete. .—,.— b. d. Konzertkasse Heckel, 10—1 u.—6 Uhr. E3, la Cafè Dunkel I3, a Täglich Konzert des österr Damenorchester„Gebirgsblume.“ Mueik, bis 12 Uhr nente 6. B. Die dtesjährige ordentliche 0 7 1 090 K»Nerſammlun Mitglieder-Verſammlung findet am Donnerstag,— 5 28. März 1912, ug 3½ Uhe, in unſerem Geſellſchaftshauſe C1, 2, ſtatt. Tages⸗Oroͤnung: 1. Erſtattung des Geſchäftsberichtes. 2. Rechnungsablage und Entlaſtung Rechners. 3. Wahlen: a) des Voxſitzenden, b) dreier Mitglieder des e) der Vergnügungs⸗Kommiſſion Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet 69008 Der Vorſtand. Deutſcher Moniſtenbund Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Freitag, den 15. März, abends ½9 Uhr im Café„Germania“ Mannheim, O 1: 68889 Oeffentlicher Vortrag von Herrn Profeſſor Dr. 177 855 Broda ans Paris des „Nonfeſſionsloſe Schule und Moral⸗ Unterricht in Frankreich.“ Gäſte— auch ohne Einführung— willkommen. Nach dem 2. Bilde findet eine Pauſe von 15 Min ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe 77%%% 8 AUOGUST SOCHMITT Hofschuhmachermeister vel 8854 Mannheim 6 2, 3d 14. 3854 Spezlal-Geschäft feinst, Massarbeiten empfiehlt MODERNES SCHUHWERKR EIGENER METHODE Für Kenner gedieg. 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März 1912, abends ½9 Uhr Reſtauration Friedrichshof, L 15, 15 Diskuſſions⸗Abend Thema: Die Reichsverfaſſung (Allgemeiner Teil). Referent: Herr Rechtsanwalt von Harder. Gäſte ſind willkommen. 22155 den 15. März cr. abends 8‘ Uhr in unſerem Vereins⸗ lypkal Reſtaurant zum Roſengarten U 8, 19, einen 68955 Anfänger⸗Aurſus für Damen und Herrn. Honorar incl, Lehrmittel Mk. 10.—, Anmeldungen werden noch in den erſten Unterrichtsſtunden entge⸗ 05 genommen. Stenogtaphenverein Stolze⸗ Schreh. Hof⸗Kalligraphen Ganderls Methode Gegründet 1857 Sgol mojcic Prämiiert 10 Patent 1902 Handels⸗Kurſe für Damen und Herrn, ſowie für erwachſene Süöhne und Töchter, die ſich für den kaufſm. Beruf vorbereiten wollen. 75 Der Unterricht kann bei Tag oder am Abend ohne jede Berufsſtörung genommen werden, Lehrfächer: Schönſchreiben: odel eude einfache, doppelte oder dtgerifanlſche Buchhaltung Kontorarbeiten, e Maſchinen⸗ chreiben. Zahlreiche ehrendſte Auerkennungsſchreiben aus faſt allen Berufts⸗Kategorien. 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Wolkenbuhr(Soz.) ſeinen Antrag auf Kommiſſionsberatung zurückgezogen hatte⸗ Der Stat für das Reichsamt des Innern. (Zehnter Tag.) Abg. Dr. Matzinger(Zentr.) begründet die Reſolutionen des Zentrums, die die Erfor⸗ ſchung und Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche betreffen. Ein Ergänzungsetat ſoll große Mittel hierfür zur Verfügung ſtellen, zu Stipendien an Inſtitute und Privatper⸗ ſonen und zu einer großen Prämie— einer Nationalſpende— für den Entdecker des Seuchenerregers oder des Heilmittels. So⸗ weit hat auch die Budgetkommiſſion dieſe Forderungen zum Be⸗ ſchluß erhoben. Eine weitere Reſolution des Zentrums verlangt die Uebernahme der Koſten der Seuchenbekämpfung auf den Staat; ſodann ſoll die Entſchädigung nach verſchiedenen Rich⸗ tungen ausgedehnt und Steuernachläfſe gewährt werden. Abg. v. Bolko(Konſ.): Wir können es nicht verſtehen, warum man das Ausland beſſer behandelt als das Inland. Entweder Quarantäne oder binnen 24 Stunden abſchlachten, denn ſonſt wird immer von neuem die Seuchte eingeſchleppt. Wir wollen keine Ausnahme für uns, wir wollen nur keine ſchlechtere Behandlung, wir wollen den Schutz unſerer Viehzucht, die Beobachtungsbezirke dürfen nicht zu groß ſein. Wir hoffen, daß man mit dem Inkrafttreten des neuen Viehſeuchengeſetzes hoffentlich am 1. April, aber wir haben freilich noch Zweifel— von der Möglich⸗ keit Gebrauch machen wird, bei Ausbruch einer Seuche, wenn ſie noch nicht weit verbreitet iſt, durch Abſchlachtung des Viehs den Seuchenherd auf einer beſtimmten engen Stelle zu konzentrieren. Hätte man das bei dem Ausbruch der Seuche in der Provinz Poſen getan, hätte man die geringe Ausgabe nicht geſcheut, dann wäre Schleſien verſchont geblieben und Millionen geſpart worden. Gerade jetzt, wo das Vieh auf die Weide geht, wird man hoffent⸗ lich ſchnell einſchreiten. Abg. Wamhoff(Natl.) ſpricht in gleichem Sinne wie die Vorredner. Auch die Nationalliberalen haben eine Reſolution eingebracht mit ähnlichem Inhalt wie die des Zentrums. Ein Nachtrags⸗ etat ſoll genügende Mittel zur Verfügung ſtellen, um die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche und ihre Bekämpfung ſowohl durch ſtaatliche Behörden als durch Unterſtützung ſolcher Privatforſcher, welche bemerkenswerte Ergebniſſe ihrer Unterſuchungen erbracht haben, zu fördern, und weiter, in Fällen des erſten Ausbrechens der Seuche die Tötung der betroffenen Viehbeſtände durch Gewährung von Entſchä⸗ digung zu ermöglichen. In einem anderen Teil erſucht die Reſolution den Reichskanzler, bei den verbündeten Regierungen auf eine tunlichſt einheitliche und unnötige Härten vermeidende Durchführung der Maßnahmen zur Bekämpfung dieſer Seuche und auf die Uebernahme der Koſten für tierärztliche Unterſuchungen und Atteſte auf die Staatskaſſe hinzuwirken. Die Meinungen im Lande gehen da⸗ hin, daß die Sperrmaßregeln wenig wirkſam ſind, die Sperr⸗ ſowohl wie die Beobachtungsbezirke. Der Grengſchutz iſt dringend notwendig.(Beifall.) Abg. Dr. Blunck(Vp.): Durch papierene Bekanntmachungen und Maß⸗ regeln, die ſich lediglich auf behördliche Einſperrungsvorſchriften beſchränken, wird der Bazillus der Maul⸗ und Klauenſeuche, den man übrigens noch nicht kennt, nicht getötet werden. Die Land⸗ wirtſchaft iſt heute ziemlich übereinſtimmend der Meinung, daß elbſt die ſtrengſten Sperrvorſchriften irgend welche praktiſche irkung nicht haben, im Gegenteil nur eine Verlangſamung in der Verbreitung herbeiführen; und ob das zum Vorteil der Landwirtſchaft iſt, iſt doch ſehr zu bezweifeln. Die Seuche wird nur aufgehalten. In weiten Kreiſen der Bevölkerung iſt heute eine gewiſſe Abſtumpfung gegen die behördlichen Maßnahmen eingeterten, und die Bebölkerung beachtet ſchon lange nicht mehr ſo ausgedehnt die polizeilichen Meldevorſchriften. Die Gefahr iſt groß, daß, wenn der Weidegang beginnt, die Seuche noch in erheblichem Umfange beſteht und durch den Som⸗ mer durchgeſchleppt wird. Wir ſind freudig einverſtanden mit den Reſolutionen der anderen Fraktionen; unſer Freund Heckſcher hat ſchon im vorigen Jahre eine größere Summe für die wiſſenſchaftliche Erforſchung verlangt. Der Grenz⸗ ſchu aufrechterhalten werden.(Hört! Hört! rechts.) an har meinen politiſchen Freunden oft das Gegenteil nachgeſagt, aber wir erkennen die praktiſche Notwendigkeit durch⸗ qus und von jeher an.(Zuſtimmung der Fortſchrittler.) Der Redner nimmt Bezug auf Erklärungen früherer fortſchrittlicher Abgeordneten. Die Seuche werden wir in der nächſten Zeit nicht aus der Welt ſchaffen, davon ſind wir alle überzeugt. Da iſt es für uns in erſter Linſe wichtig, Mittel und Wege zu finden, um die ſchweren Schädigungen aus der Welt zu ſchaffen, die nicht nur die Landwirtſchaft, ſondern die geſamte Volks⸗ wirtſchaft treffen, durch die behördlichen Maßnah⸗ men zur Bzkämpfung der Seuche.(Lebh. Zuſtim⸗ mung.) Für Schleswig⸗Holſtein jedenfalls ſind dieſe Schädi⸗ gungen hundert⸗, ja tauſendmal ſo groß, als die direkte Schädi⸗ gung durch die Seuche. Der Kernpunkt der Schädigung liegt ganz zweifellos darin, daß die Sperr⸗ und Beobachtungs⸗ bezirke viel zu weit ausgedehnt werden. Darüber eint ja jetzt in dieſem Hauſe keine Meinungsverſchiedenheit mehr au herrſchen; Dr. Hahn war freilich merkwürdigerweiſe im vorigen Herbſt anderer Meinung. Die Geſetze müſſen doch von den Behörden ſcharf beachtet werden; aber in der neueſten Bun⸗ desratsinſtruktion iſt der leitende Geſichtspunkt des§ 18 des Vieh⸗ ſeuchengeſetzes mit keinem Worte berückſichtigt, wonach alle Maß⸗ regeln getroffen werden ſollen, unter Berückſichtigung der wirtſchoftlichen und Verkehrsintereſſen. (Lebh. Zuſtimmung.,— Vedner führt unter Hört! Hörtl⸗Rufen draſtiſche Beiſpiele a „Die Landwirtſchaft wird in der Verwertung des geſunden Viehs aus den Beobachtungsbezirken ganz außerordentlich ge⸗ hemmt. Das Verbot der Magerviehmärkte, die in Schleswig⸗ Holſtein ganz unentbehrlich ſind, hal die Provinz auf das Schwerſte geſchädigt. So kann es nicht weiter gehen. Der Redner erſucht um Annahme der im Sinne dieſer ſeiner Aus⸗ führungen von der Volkspartei beantragten Reſolution. Der Reichskanzler wird darin erſucht, 1. dafür Sorge zu tragen, daß die behördlichen Organe bei der Durchführung des Vieh⸗ ſeuchengeſetzes den beteiligten Wirtſchafts⸗ und Verkehrsintereſſen mehr als bisher Berückſichtigung angedeihen laſſen; 2. in Verfolg der vom Reichstag bei der Sen ard des Viehſeuchengeſetzes beſgbten Beſchlüſſe im Bundesrat dahin zu wirken, daß bei den ehördlichen Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung die Mit⸗ wirkung von Laien⸗Sachverſtändigen aus den beteiligten Berufsſtänden ſichergeſtellt wird; 3. für eine er⸗ weiterte Entſchädigung der den Viehbeſitzern durch die Viehſeuchengeſetzgebung erwachſen⸗ den Verluſte eingzutreten.(Beifall.) Solche Zuſtände wie im 15 7 Sommer dürfen nicht wiederkommen; ſchuld daran find nur die verkehrten Maßnahmen der Be⸗ hörden.(Lebhafter Beifall.) Vizepräſident Dr. Paaſche: Es ſind noch ſieben Redner gemeldet. Wir haben ſchon ein⸗ mal eine lange Diskuſſion über die Maul⸗ und Klauenſeuche ge⸗ habt; da iſt der Wunſch wohl angebracht, daß die Herren ſich möglichſt kurz faſſen, ſonſt kommen wir mit dem Etat nicht zu Ende.(Beifall.) Inzwiſchen haben auch die Sozialdemokraten ihren Initiativantrag zu dieſer Frage in eine Etat⸗Reſolution um⸗ gewandelt; ſie verlangt eine obligatoriſche Viehver⸗ ſicherung gegen Seuchenſchäden. Abg. Scheidemann(Soz.): In den letzten acht Jahren haben wir ungefähr 20 bis 25mal ſolch eine Seuchendebatte gehabt, geſchätzte Ver⸗ ſammlung.(Große Heiterkeit.) Ich verzichte darauf, zu den alten Klagen und Forderungen neue vorzubringen und mache nur darauf aufmerkſam: früher klagte man über die Seuchenſchäden und jetzt über die Maßnahmen der Behörden zur Bekämpfung dieſer Schäden. Ich bin gewiß nicht zurückhaltend geweſen in meinen Angriffen gegen die Regierung, aber Sie erheben jetzt E Vorwürfe, die zum großen Teil unberechtigt ſind. Sie haben da⸗ mals all die Forderungen und Warnungen der Oppoſition unbe⸗ achtet gelaſſen und das Viehſeuchengeſetz angenommen, jetzt haben Sie kein Recht, auf die Regierung zu ſchimpfen, die nur Ihr Ge⸗ ſetz ausgeführt hat.(Abg. Dr. Heckſcher ruft: Scheide⸗ mann Regierungsvertreterl Heiterkeit.) Auf dieſen geiſtreichen Zwiſchenruf gehe ich nicht ein. Auch wir Sozialdemo⸗ kraten wollen wie bisher alles bewilligen, was geeignet iſt, die Seuche zu erforſchen und zu bekämpfen; wir werden aber auch in Zukunft alles bekämpfen, was damit nicht im Zuſammen⸗ hang ſteht, nämlich die wirtſchaftlichen Forderundgen, die man damit verknüpft. Deshalb haben wir das Viehſeuchen⸗ geſetz abgelehnt. Notwendig iſt aber eine ausreichende Ent⸗ ſchädigung der Viehzüchter, und deshalb beantragen wir obli⸗ gätoriſche Viehverſicherung. Das werden Sie ein⸗ ſtimmig annehmen. Abg. Kloſe(Zentr.) fordert ebenfalls eine weitgehende Entſchädigung der Land⸗ wirte Miniſterialdirektor Dr. v. Joncquieres: Ich will nur kurz die Stellung der Regierung zu den Reſolutionen mitteilen. Mit der Freigabe der For⸗ ſchungen über die Maul⸗ und Klauenſeuche ſind ganz erheb⸗ liche Gefahren wegen der weiteren Verbreitung der Seuche vorhanden. Die Regierung behält ſich ihre Stellung zu dieſer Frage noch vor. Dann die Koſten⸗ und Entſchädi⸗ gungsfragel Alle diejenigen, die an der Verabſchiedung des neuen Viehſeuchengeſetzes mitgewirkt haben, werden zugeſtehen müſſen, daß alle Wünſche nach dieſer Richtung hin auf Abände⸗ rung zugunſten der Intereſſenten leider uner füllbar ſind. Es iſt eine ſo ſchwierige Materie, daß nur bei beiderſeitigem größten Entgegenkommen eine Einigung zwiſchen Regierung und Reichstag hat erzielt werden können. Es iſt ganz ausge⸗ ſchloſſen, daß eine Aenderung, namentlich auf Koſten der Reichs⸗ und Staatskaſſe, eintreten kann. Weiter wird in der Reſolution Blunck gewünſcht, daß bei den Einführungsvor⸗ ſchriften des neuen Viehſeuchengeſetzes die Wirtſchafts⸗ und Verkehrsintereſſen mehr berückſichtigt werden. Dieſe Vorſchriften ſind, bevor ſie dem Bundesrat vorlagen, den Intereſſenten in weiteſtem Maße zugänglich gemacht wor⸗ den. Sie hatten Gelegenheit, ſich zu äußern. Soweit die Wünſche der Intereſſenten unter Berückſichtigung des durchaus notwendigen ſtrengen veterinären Vorgehens erfüllt werden konnten, iſt es geſchehen. Namentlich auf die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe wird überall da, wo es ſachlich geboten iſt, dadurch Rückſicht genommen, daß die Möglichkeit von ——-—— Ausnahmen vorgeſehen iſt. Ich nehme an, daß ebenſo wie im Vorjahre gegenüber der ſtrengen Bekämpfungsmethode im Winter während der Weidezeit von allen Regierungen Er⸗ leichterungen zugeſtanden werden. Die ſtrenge Bekämpfung hat doch Erfolge aufzuweiſen. Am 31. Auguſt waren im ganzen Reiche 38 250 Gehöfte verſeucht, am 15. Oktober 34468, und jetzt am 29. Februar waren es nur noch 4670.(Hört! Hört!) Die Intereſſenten müſſen die leider unvermeidlichen Laſten auf ſich nehmen. Das liegt im allgemeinen und auch in ihrem eigenen Intereſſe. Nun iſt gefragt worden, wann das neue Vieh⸗ ſeuchengeſetz in Kraft treten wird. Wir hofften, daß das am 1. April möglich ſein wird. Leider wird es nicht durchführbar ſein, dieſen Termin einzuhalten. Ich erkläre das offen, damit ſich niemand falſchen Hoffnungen hingibt. Wir hoffen aber, daß das Geſetz in Kraft treten kann, wenn das Frühjahr wirklich beginnt, wenn die Erleichterungen in Frage kommen. Beſtimmt den Termin bezeichnen kann ich nicht. Die Abgg. Heck(Natl.) und Ahlhorn(Vp.) weiſen eben⸗ falls darauf hin, daß die Schäden, die durch die rigoroſe Hand⸗ habung der Vorſchriften entſtehen, viel erheblicher ſind, als die direkten Nachteile der Seuche. Den Landwirten werden durch die fortwährenden Unterſuchungen nur Koſten verurſacht, ohne daß eine Beſſerung erfolgt. Es iſt unſinnig, daß für die verſchiedenen Bundesſtaaten verſchiedene Beſtimmungen gelten. Einheitlichkeit muß ſein. Eine oldenburgiſche Kuh muß ebenſo behandelt werden, wie ein preußiſcher Stier, ein heſſiſches Schaf, ein mecklenbur⸗ giſcher Ochſe oder ein ſächſiſches Schwein.(Heiterkeit.) Die Er⸗ bitterung der Bevölkerung darf nicht noch geſteigert werden.(Beifall.) Abg. Behrens(Wirtſch Vgg.): Wir ſtimmen allen Maßnahmen, die in den Reſolutionen vorgeſchlagen werden, zu. Unnötige Härten müſſen vermieden werden. Sie wirken oft geradezu lächerlich. Eine obligatoriſche Viehverſicherung würden die kleinen Bauern kaum ertragen können. Jedenfalls würde es ohne einen Staatszuſchuß nicht gehen. Abg, Werner⸗Hersfeld(Rfpt.) führt ebenfalls Beſchwerde über behördliche Mißgriffe Abg. Graf Oppersdorff(b. k. Fr.): Wir 5 trotz aller Reden über die Maul⸗ und Klauenſeuche nicht klüger geworden. Seit Dezember iſt das Atteſt⸗ eines beamteten Tierarztes für das ganze Reich gültig. Es kann alſo nicht mehr vorkommen, daß die Unterſuchung eines Stück Viehes von verſchiedenen Bundesſtaaten angeordnet wird. Abg. Wallenborn(Zentr.) ſpricht für die Reſolutionen. Bei der Frage der Entſchädigungs pflicht ſollten die Wünſche der beteiligten Landwirte und be⸗ ſonders des mittleren und kleineren Grundbeſitzes nach Möglich⸗ keit berückſichtigt werden. 2 Abg. Dr. Bell(Zentr.): Erklärungen des Regierungskommiſſars, unk war in allen Teilen, ſind nicht gerade erfreulich. eite Kreiſe der Landwirtſchaft, und beſonders der kleine und mittlere Grundbeſitz, werden ſehr enttäuſcht ſein. Der Regierungsvertreter ſtellt ſich anſcheinend auf den Standpunkt: s muß doch Frühling werden! Iſt die obligatoriſche Viehverſicherung ein Programmpunkt der ganzen ſozial⸗ demokratiſchen Partei oder nur ihres agrariſchen Flügels? (Heiterkeit.) Eine obligatoriſche Viehverſicherung, für die das Reich übrigens gar nicht zuſtändig iſt, würde den kleinen und mittleren Grundbeſitz unerträglich belaſten. Aber vielleicht könnte die Reichsregierung eine Verſtändigung unter den Landes⸗ regierungen darüber herbeiführen, daß durch Landesgeſetz die freiwillige Viehverſicherung erleichtert wird. 5 Abg. v. Morawski(Pole) ſpricht zur Entſchädigungsfrage. Nach einem Schlußwort Budgetkommiſſion, Graf Die des Berichterſtatters deꝛ Weſtarp(Konſ.), wirden die Reſolutionen der bürgerlichen Parteien einſtimmig angenommen. Auch die Reſolution der Sozial⸗ demokraten über die obligatoriſche Viehverſicherung findet infolge der verhältnismäßig ſchwachen Beſetzung des Zentrums eine Mehrheit, die ſich zuſammenſetzt aus der ſo⸗ zialdemokratiſchen Fraktion und außerdem nur wenigen Volks⸗ parteilern, Nationalliberalen, Polen und Elſäſſern. Beim Kapitel btr. die„Reichsſchulkommiſſion“, die nur für die Beaufſichtigung der Vorbildung für die Berechti⸗ gung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt undet i bean⸗ tragen die Sozialdemokraten die Ausgeſtaltung dieſer Behörde zu einem ſelbſtändigen Reichsamt für das Schul⸗ und Bildungsweſen des Deutſchen Reiches. Abg. Schulz(Soz.): Von den Rindern nun endlich auch einmal zu den Kindern. Der einjährig⸗freiwillige Dienſt iſt die unerfreulichſte Erſcheinung des Schul⸗ und Heerweſens. Das Schulweſen iſt Reichsſache Der einjährig⸗freiwillige Dienſt iſt ein Hohn auf die Wehrpflicht. Er muß abgeſchafft werden. Ach, die armen Gymnaſialſekun⸗ daner, welche endloſen Qualen erdulden ſie! Sie erfitzen ſich das Zeugnis. Das Richtigſte wäre, unſere ſämtlichen Schulen ſo auszugeſtalten, daß ſie alle die Berechtigung zum Einjährigen⸗ Dienſt gewähren würden. Dann würden wir überhaupt das zweite Dienſtjahr ſparen. Jetzt iſt eine Buntſcheckigkeit Sinn und Verſtand bezüglich des Schulweſens vor en. i Reichsſchulamt müßte Minimalbedingungen aufſtelen. Erſt die Reichsſchulgeſetzgebung aber wird Deutſchlands innere Einheit und Wehrßhaftigkeit nach außen ſichern. Nun ſchelten Sie uns mit noch vermehrter Energie vaterlandsloſe Geſellen und Reichs⸗ feinde.(Beifall der Soz.) Das Haus vertagt ſich. Donnerstag 1 Uhr: Ruhrſtreik⸗Interpellation, Weiterberatung des Etats des Reichsamts des Innern. Schluß 67%½ Uhr. 14 Seite. Miffogpfaspß 201 Einladung. Zur Fortſetzung der Vor⸗ auſchlagsberatungen wird Tagfahrt auf Donnerstag, 14. März 1912, nachmittags 3 Uhr anberaumt, wozu die Her⸗ ren Mitglieder des Bür⸗ gerausſchuſſes ergebenſt eingeladen werden. Mannheim, 13. März 1912. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 407 Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Hauptfeuerwache ſoll die Ausführung der Tüncher⸗ arbeiten zm Wege des öf⸗ fentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind nerſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſchen, bis ſpäteſtens Dienstag, 19. März. d.., vormittags 11 Uhr Feneral⸗Hzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. rngnne 94 Straßenbahn! Neuausfertigung der mit März ablaufenden Abonnements betr. Zwecks ſchnellerer Ausfertigung der ab 1. April zu erneuernden Abonnementskarten und um allzu ſtarken Andrang des Publikums auf Monatsſchluß zu vermeiden, können die Karten derjenigen Abon⸗ neuten, die ſchon im Monat März abonniert ſind, bereits vom 20. März ab erneuert werden. Die in die uenen Karten für April geklebten Marken haben fe 5 1 Falle ab 20. März als Fahrtansweis Gül⸗ igkeit. Die Karten der Neuabonnenten für April haben tarifgemäß ab 30. März Gültigkeit. Die alten Abonnenten machen wir in ihrem eigenen Jntereſſe auf dieſe große Annehmlichkeit für die Erueuerung ganz beſonders aufmerkſam; an den letzten Tagen des Monats ſteht, ſalls von dieſer Einrichtung nicht ausgiebig Gebrauch gemacht werden ſollte, ein ſtarker Andrang zu erwarten. Um unliebſamen Beanſtandungen vorzubeugen, wird daran erinnert, daß nur gut erhaltene Bilder und nur ſolche in der vorgeſchriebenen Größe 5½ auf 7 om aus den alten Karten in die neuen über⸗ tragen werden können, andernfalls müſſen unbe⸗ dingt neue Bilder verlangt werden. Die Neuausfertigungen finden in Mannheim an der Straßenbahnkaſſe, Nuitsſtraße Nr. 2/2 und auf dem Bureau des Verkehrsvereins ſtatt. Karten, die für eine andere Fahrtſtrecke als im Mannßeim den 14. März 11012 Grosse frische jtalienische Prakfische RoRronmeBEI eigener Fabrikation Lompl. Böra-Einrichtungen in jed. Preislaͤ ufache und Horrenzimmer. resowski co. 22327 garantiert reinschmeckend vorzüglioh zum Sieden und Rohessen! 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Es ſind Aufkäufer, die die Notſtandsgebiete an der Wolgg be⸗ reiſen und ſich in den von der Mißernte am ſtärkſten betroffenen Dörfern mit dem Ankauf von Frauen⸗ und Mädchenhaar be⸗ äftig mter der Hungersnot ſchwer leidenden Bäuerinnen verkaufen ihre Haare, die bisher ihren Stolz bil⸗ deten, um einen geringen Preis, ſo daß ſich die Aufkäufer in der Lage ſehen, ein Pfund ſogenanntes„Hungerhaar“, für das ſie ſelbſt nicht mehr als 3 bis 8 Mark gezahlt haben, für 30 5 ö Die verſchiedenen Haarkünſtler der Reſidenz kaufen dieſe Haare ſehr gern, weil ſie es in den Spe⸗ zialhandlungen weit höher bezahlen müſſen. geſchätzt werden Bauernmädchen, die durch bis 40 Mark zu verkaufen. Ganz beſonders blonden Zöpfe der ruſſiſchen n ihre ſchimmernde Farbe und den ſeidenweichen Glanz auffallen. Aber nicht nur Petersburg und Moskau ſind Abnehmer des„Hungerhaares“, Warſchau, das eine Art Zentrum des Handels für Frauenhaar bildet. Aus Warſchau geht dieſes„Hungerhaar“ nach England, So manche Schöne, die ſich in London, Paris und Berlin mit den blonden oder ſchwarzen Zöpfen eines ruſſiſchen Bauernmädchens ſchmückt, ahnt nicht, daß ſeine einſtige Trägerin ihren Stolz, durch Not und Hunger gezwungen, der Schere des ſpekulativen Aufkäufers hat zum Opfer fallen laſſen, um Eltern und Geſchwiſter vor Elend und Krankheit zu retten. — Bergiftung einer Stammtiſchrunde. Gegenſtück zu dem großen Aſyliſtenſterben im ſtädtiſchen Ob⸗ dach zu Berlin hat ſich, wie erſt jetzt durch die Kriminalpolizei aufgedeckt wurde, unter den Kunden eines Gaſtwirts in der 5 bisherigen Feſtſtellungen ſind dort ſehr kurz nach einander zahlreiche Stammgäſte des Wirts an Methylalkoholvergiftung geſtorben. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der tödliche Alkohol von dem bekanntlich in Haft genommenen Charlottenburger Drogiſten Scharmach be⸗ 80 Im einzelnen erfährt der Lokalanzeiger über die Angelegenheit noch folgendes: Seit den Methylalkohol⸗ vergiftungen im ſtädtiſchen Obdach haben die Behörden ein⸗ gehende Ermittelungen überall dort angeſtellt, wo in der kritt⸗ ſchen ZeitPerſonen unter verdächtigenUmſtänden geſtorben ſind. Mar konnte bereits feſtſtellen, Methylalksholvergiftung erheblich höher iſt, als bisher ange⸗ nommen wurde, und weit über 200 beträgt; dabei ſind die Er⸗ mittlungen noch nicht einmal abgeſchloſſen und ein Ende iſt vorläufig noch nicht abzuſehen. telte man, daß zahlreiche Stammgäſte des Schankwirts Guſtav Dahle aus der Vorckſtraße 66, der dort eine Großdeſtillation betreibt, in der kritiſchen Zeit kurz hintereinander ſtarben, ohne che einwandfrei feſtgeſtellt werden es verhafteten Scharmach fand man eliefert hatte. ſondern auch Frankreich und Deutſchland. Ein erſchütterndes Vorckſtraße zugetragen. zogen worden war. daß die Zahl der Opfer an Bei den Feſtſtellungen ermit⸗ daß zunächſt die Todesurſa konnte. In den Papieren d nun einen Hinweis, Dahle beſtritt dies au dem guten Glauben befunden ha ferte Alkohol ſei einwandfrei werblichen Zwecken benutzt. gab jedoch ein weſentlich an Todesfälle ſtieß, von denen die hintereinander befallen worden wa graßung aller in Betracht kon in der verfloſſenen Woche wurd Dahleſchen Stammgäſten au Unterſuchung ergab al Holvergiftung. Leichen exhumiert werden. Urſache ermittelt werde. durch die Vergiftungen nach dem Ergebnis gegen Dahle anſtrengen. ein Verfahren gegen ihn daß er auch an Dahle g ch nicht, behauptete aber, daß er ſich in be, der von Scharmach gelie⸗ er ihn nur zu ge⸗ Die Prüfung dieſer Angaben er⸗ deres Bild, als man auf die vielen Dahleſchen Kunden ſo raſch Nun wurde die Aus⸗ den Toten angeordnet, und en die Leichen von acht früheren Die gerichtsärztliche Urſache einwandfrei Methylalko⸗ hſten Tagen ſollen noch weitere damit auch bei ihnen die Todes⸗ tehrere Witwen mit Kindern, denen der Ernährer geraubt wurde, wollen der Unterſuchung die Schadenerſatz⸗ Die Staatsanwaltſchaft hat eingeleitet. Gegen mehrere überdies habe sind eingetroffen. 10%0 PS.„Flanders“„ompl. M. 4500.— 14,50 PS.„E. M..“ kompl. M. 5750.— Solide Konstruktion, Präzisionsarbeit, ein Jahr Garantie. 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Miß Alice fragte ihn daraufhin lächelnd ohne jede Nebenabſicht, was ſie dafür als Gegengeſchenk er⸗ warten dürfte. Barſay erwiderte ihr, daß ihr ſeine ganze Perſon und ſein Vermögen zur Verfügung ſtänden. Auf dieſe Weiſe rang er ſich, wie er ſpäter angab, einen Heiratsantrag ab, da er ſeine Worte ſo aufgefaßt wiſſen wollte. Die übrige Geſellſchaft faßte dieſe Worte aber nur als hübſche Geſellſchafts⸗ phraſe auf und klatſchte darum begeiſtert Beifall, als die An⸗ gebetete des Millionärs lächelnd zu ihm ſagte:„Ihr ganzes Vermögen will ich nicht, aber geben Sie mir eine Million Dol⸗ lars.“ Man wartete, wie ſich Barſay nun aus der Verlegenheit ziehen würde, in die er durch die Worte der jungen Dame ver⸗ ſetzt wurde. Barſay nahm aber, ohne ein Wort zu reden, ſein Scheckbuch aus der Taſche und ſchrieb auf den Namen der Miß Alice Brookland einen Scheck über eine Million Dollars aus, den er ihr lächelnd mit einer Verbeugung überreichte. Für dieſe Opferwilligkeit erhielt er nun den erbetenen Kuß, der ſo⸗ mit wohl der keuerſte Kuß geweſen iſt, den die Welt bisher kennt. Das Paar wurde noch an demſelben Tage ein Braut⸗ paar und wenige Wochen ſpäter wurde die Hochzeit gefeiert. Das beſondere Intereſſe der Hochzeitsgäſte erregte der Hoch⸗ zeitskuchen, der in Amerika üblich iſt. Jeder Gaſt erhielt nämlich ein kleines rechteckiges Paket auf ſeinen Platz geſtellt. In dieſem Paket befand ſich, wie mitgeteilt wurde, der Hoch⸗ zeitskuchen. Als die Gäſte die Pakete öffneten, fanden ſie in jeder Schachtel einen täuſchend nachgemachten Bankſcheck aus Schokolade und Zuckerguß. Dieſe„ſüßen“ Schecks waren ge⸗ treue Kopien des Schecks von einer Million Dollars, mit dem Barſay gleichſam ſeinen Verlobungskuß bezahlt hatte und der dadurch ſein Glück begründete. — Vom Schlaf der Fiſche. Von faſt allen Tieren der Erde wiſſen wir, daß ſie nach mehr oder minder großen Zwiſchen⸗ räumen des Schlafes bedürfen, um dis beim Wachen und in der Bewegung abgegebenen Energien zu erſetzen: nur über den Schlaf der Fiſche beſitzt die Wiſſenſchaft noch keine er⸗ ſchöpfenden Aufſchlüſſe, und ſeit langem bemühen ſich in ſtiller Arbeit fleißige Forſcher, Licht in dies Rätſel im Leben der Waſſerbewohner zu tragen. Vor kurzem hat der Direktor des neuen Aquariums von Madras ein Werk erſcheinen laſſen, das eine Reihe außerordentlich intereſſanter Beobachtungen von den Lebensgewohnheiten der Fiſche enthält. Auf Grund ſeiner Studien hat der Gelehrte feſtgeſtellt, daß die Seebarſche von der Gattung Seranus ſich allnächtlich auf den Grund ihres Baſſins zurückziehen und hier bis zur Wiederkehr des Tages⸗ lichtes völlig unbeweglich verharren, alſo für unſere Begriffe ſchlafen. Aehnliche Beobachtungen konnten bei einer ganzen Reihe anderer Fiſche gemacht werden. Dabei zeigte ſich aber, daß gewiſſe Fiſcharten, wie die„Nature“ berichtet, nicht erſt größere Tiefen aufſuchen, ſondern mit dem Eintritt der Dunkel⸗ heit an der Stelle, wo ſie ſich befanden, bewegungslos bleiben. Merkwürdig aber iſt die Tatſache, daß bei manchen Fiſchgat⸗ kungen ein dem Schlaf verwandter Zuſtand überhaupt nicht wahrgenommen werden konnte, die Tiere ſcheinen ſich garnicht auszuruhen und ſchwimmen die ganze Nacht hindurch von eintem Ende des Baſſins zum anderen hin und her. —„Geflicktes Unterzeug für Männer.“ Eine Rieſenpetition der amerikaniſchen„Suffragetten“ bildet, wie uns aus Newyork geſchrieben wird, den neueſten Stz Tel. 1975. Verkauf dem Staatsbahnhof— dasſelbe auch zu vermteten. nen und Werkzeugen, und Textilinduſtrie, ſer⸗ und Gasverſorgung. günſtige Arbeiterverhältniſſe. Badiſche Treuhand⸗Geſellſchaft m. Hebelſtraße 11 8702 Günſtige Kaufgelegenheit. 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Tuchtige erste Garnlererinnen für dauernde Stellung zum sofortigen Ein- Asschwister autma 22518% (LEuche per ſofort evtl. ſpäter A Solche muß im Zuſchneiden und Frauenrechtlerinnen zu Waſhington. Vor ei vor dem Kapitol eine ungeheure Kette von insgeſamt über eine Meile lang war, vor. und drei Meter Breite, welche die ſcherzhafte „Geflicktes Unterzeug für Männer.“ Mobilen einige„anmutige“ Damen, kiſte los und nahmen ſie auf die Schultern. gefolgt von der Schar der Suffragetten, heranfahrenden Automobil Zuzug erhielten, ſie vor dem Senat die Kiſte mit der ſcherz Landsmänninnen umringt. wichtigen Inhalt haben ſollte. Gewährung der Freiheit. hatte geht daraus hervor, daß es 2500 000 Frauen unterſchrieben war. fanden ſich auf einem langen Streifen, feſtgemacht war und von vor. ſchätzt, da man annimmt, daß Höhe von einem Zentimeter hat. Sicherlich mehr als einen Zentimeter pro Unterſchrift 1e Petition wohl noch länger ſein dürfte. werden dabei jedenfalls nicht herauskommen. — Großer Schwindel. Berlin, 13. März. Einem Schwindel, der faſt ſeit einem Vierteljahr die Geſchäfts⸗ welt auf das Schwerſte ſchädigt, iſt man auf die Spur gekommen. Geſtern wurde in Schöneberg 5 aus e 5 mde aus„Schlittenfahrern“ verhaftet, die un 1 921 15 iedenſten Stadt⸗ d dort Waren⸗ Leitung eines 30 jährigen Kaufmanns in verſch teilen Geſchäftsräume eingerichtet hatten, un ſchwindeleien in großem Maßſtabe betrieben. — Straßburger Münſter. Stra Opfergeld und entkamen unerkannt. — Ein Dorf in Gefahr. dennendorf Warmfontaine rutſchungen heimgeſucht. haben nachgegeben. bereits verlaſſen. Wasche⸗ODirektrice. e zweite Direktriee⸗ 485 rbeiten von beſſerer Damen⸗ und Herrenwäſche perfekt ſein. Die Ste iſt dauernd. Offerten einzureichen bei 5479 Julius Kayem, Wäschefabrik HKaiserslautern. nigen Tagen fuhr Automobilen, die Auf den erſten drei Automobilen befand ſich eine rieſige Kiſte von 8 Meter Länge Als die ungehenere Aute mobilkette zum Halten gebracht war, ſprangen aus den erſten die von mehreren hand⸗ feſten Laſtträgern begleitet waren. Die Laſtträger banden die auf 4 zuſammengekoppelten Automobilen feſtgebundene Rieſen⸗ Sie begaben ſich, die aus jedem neu zum Kapitol, wo haften Aufſchrift niedeztellten. Das Heer der Frauenrechtlerinnen, in der Bundeshauptſtadt ihren Konvent abhielten, ſt ö Kapitol und die Volksvertreter waren bald von Schaxen ihrer Die Suffragetten forderten ſtür⸗ miſch die Oeffnung der Kiſte, die einen für die Männer höchſt ihrem + nach und aus dem ungeheueren olzkäfig hob man eine Petition um 0 5 Welchen Umfang dieſes Schriftſtück nicht weniger als Die Unterſchriften be⸗ der an d der natürlich gemäß der Rieſenzahl der Namen eine anſehnliche Länge aufwies. Die Diener des Senats holten immerfort unter ſtändig wachſender Heiterkeit aller An⸗ weſenden neue e 12 af Die Länge dieſer Papierſchlange wird a em. ge⸗ 5 jede einzelne Unterſchrift eine ſchnen, ſodaß die Ganz Waſhington lachte über dieſen Spaß, der jedenfalls den Suffragetten in des Wortes eigenſter Bedeutung ſehr teuer zu ſtehen gekommen iſt. Ob die Petition aber auch einen entſprechenden Erfolg haben wird, darf man mit Jug und Recht bezweifeln. ürmten das er Kiſte her⸗ bburg i. E. In der Nacht vom Sonntag auf Montag ſtiegen Diebe in das Münſter, zerſtörten eines der koſtbarſten Fürſtenfenſter, erbeuteten Brüſſel. Das Ar⸗ wird ſeit einigen Tagen von Erd⸗ Unterhalb des Dorfes befinden ſich tief eingehölte Schieferſchächte. Die Stützpfeiler des Erdbodens Ueber 300 Menſchen mußten das Dorf EK ONIGI. 8 52 655 SELTERS Rein natürlich gefüllt unter Staatskontrolle. 16845 2 16 Seite E 8 4 51 DTederalzInzeige! Badiiche Neueſte Nachrichten)(Mittagbliett) Mannheim, den 14. 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