lFSe aS 18˙ en IIr — eeee IIneereee e nrr ee l der Verhaudlungen keineswegs günſtia- Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 2 90800.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Felegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 126. — Die heutige Mittagsausg 20 Seiten. elegramme. Die Wehrvorlagen 4 * Berlin, 14. März. Heute Vormittag begannen der„Nord. Allgem. Zeitung“ zufolge unter dem Vorſitz des Reichskanzlers im Bundesratsſaale des Reichsamts des Innern die vertrau⸗ lichen Beſprechungen über die Wehrvorlagen und ihre finan⸗ zielle Deckung, wozu der Reichskanzler und die leitenden Mini⸗ ſter der Einzelſtaaten eingeladen waren An den Beſprechungen nahmen teil die Chefs der beteiligten Reſſorts, die Finanz⸗ miniſter der größeren Bundesſtaaten. Eine Schlacht im Gerichtsſaal. London, 15. März.(Von unſerm Londoner Bureau.) zu einer regelrechten Schlacht kam es in einem amerika⸗ ziſchen Gerichtsſaale in der an einem Ausläufer des Bebirges Virginia gelegenen Stadt Hilsville. Dortſelbſt wurde ein Räuber namens Lloyd Allen eingefangen, der ſchon ſeit längerer Zeit die Bewohner der Umgebung durch ſeine ver⸗ wegenen Raub⸗ und Morbtaten in Schrecken verſetzt hatte. Un⸗ —ä ̃ glaublicherweiſe ließ man ihn bald nach ſeiner Verhaftung gegen Kaution wieder auf freiem Juß und ſofort nahm er mit ſeiner Bande das alte Treiben wieder auf. Als der Tag der Verhandlung herannahte, bemerkte der Rüuber, er habe durch⸗ aus keine Furcht, vor dem Richter zu erſcheinen, denn kein Ge⸗ ſchworener würde es wagen, ihn zu verurteilen. Wirklich kam Allen zu der Verhandlung und brachte zugleich verſchiedene Mitglieder ſeiner Bande und ſeinen Bruder mit. Der Ge⸗ richtshof ſprach den Angeklagten ſchuldig und verurteilte ihn zu 1 Jahr Gefängnis. Gleich darauf fiel ein Schuß aus dem Zuhörerraum und der üffentliche Ankläger ſtürzte tütlich getroͤſfen nieder. Dann erhielt der Angeklagte zwei Revolper von ſeinen Freunden zu⸗ geſteckt und nun entwickelte ſich eine regelrechte Schlacht, in deren Verlauf noch mehrere Perſonen getötet und verwunbet wurden. Hierauf entfloh der Ränber und ſein Anhang folgte ihm. Gegenwärtig wird er von einer Gendarmerieabteilung in einem ſeiner Schlupſwinkel belagert. China unbd die Mächte. w. Petersburg, 14. März. Wie der Petersburger Telegra⸗ phenagentur aus Paris gemeldet wird, iſt an die ruſſiſchen Bankiers die Aufforderung zur Beteiligung an den Vorſchüſſen gerichtet worden, welche vonſeiten des engliſch⸗franzöſiſch⸗ deutſch⸗amerikaniſchen Konſortiums der interimiſtiſchen chine⸗ ſiſchen Regierung geleiſtet werden. Die ruſſiſche Regierung wil⸗ ligt in eine Teilnahme unter der Bedingung ein, daß letztere als eine von den gemeinſamen chineſiſchen Anleihen unab⸗ hängige Operation betrachtet werde und daß die Mächte ſofort miteinander in Unterhandlungen über die Realiſationsbeding⸗ ungen dieſer Anleihe treten. Die ruſſiſche Regierung ſchlägt por, das vor Abſchluß der erwähnten Unterhandlungen Vor⸗ ſchüſſe an China nur aufgrund eines Uebereinkommens der intereſſierten Mächte erteilt werden ſolle. Um Marokko. * Madrid, 14. März. Der ſpaniſche Miniſter des Aeuße Gareia Prieto und der franzöſiſche Botſchafter Geoffray hatten eine neue Zuſammenkunft. Es heißt, die ſpaniſche Reglerung ſei entſchloſſen, die Abtretung des Uerghatales an Frankreich ab⸗ zulehnen, da ſein Beſitz für Spanien eine Notwendigkeit dar⸗ ſtelle. Spanien ſoll aber geneigt ſein, auf einen bedeutenden Gebietsſtreifen am Süduſer des Uerghafluſſes zu verzichten, Im Austauſch gegen die Grenzberichtigung zugunſten Spa⸗ niens im Südmuluja⸗Gebiet bietet Spanien Kompenſationen im Norden des Draa⸗Gebietes an. m. Mabrid, 15, März.(Priv.⸗Tel.) Spanien hat die Antwortnote auf die franzöſiſchen Gebietsfor⸗ derungen geſtern nunmehr überreicht. Die gemachten Zu⸗ geſtändniſſe ſtehen in dem Verhältnis zum Prozentſatz, den die franzöſiſche Regierung Spanien bei den Verhandlungen des gemiſchten Finanzausſchuſſes zugeſtand. Letzterer findet Schwie⸗ rigkeiten bei der Zollfrage, da Frankreich verlangt, daß die Zollämter nur Zölle auf Waren erheben, die für die eigene Zone beſtimmt ſind. Der Geſamteindruck iſt für den Fortgang * Newyork, 14. März. Heute vormittag ereignete ſich bei Dunkerton(Jowa) auf der Greath Weſtern Eiſenbahn ein Eiſenbahnunfall, bei dem 25 Perſonen, darunter 13 ſahwer ver⸗ letzt wurden. Die Häufigkeit der Eiſenbahnunfälle— es iſt dies der fünfte innerhalb einer Woche— wird auf die herrſchende Kälte zurückgeführt, welche die Gefahr von Schienenbrüchen ſteigert Das Attentat auf Der Glückwunſch der italieniſchen Volksvertretung. *Ro m, 14. März. Die Kammer und der Senat beſchloſſen, nach Kundgebungen der Entrüſtung über das Attentat und der Freude über die Rettung des Monarchen in corpore zum Quirinal ſich zu begeben, um an der Volks⸗ demonſtration teilzunehmen.— Der erſte Glückwunſch traf vom Kaiſer von Oeſterreich ein. * Rom, 14. März. Um 33 Uhr nachmittags begaben ſich die Deputierten vom Monte Citorio aus im feierlichen Zuge nach dem Quirinal, an der Spitze der Kammerpräſident ſowie der Miniſterpräſident Giolitti mit den Miniſtern und Unterſtaatsſekretären. Unter den Abgeordneten bemerkte man auch die Sozialiſten Biſſolati, Bonanini und Babrini, ſowie den Republikaner Bellaqua. Der Zug wurde auf dem ganzen Wege mit lebhaftem Beifall begrüßt. Die Miniſter und Deputierten betraten gemeinſam mit den Senatoren, die gleich⸗ falls erſchienen waren, den Thronſaal des Quirinal. Die Präſi⸗ denten des Senats und der Kammer beglückwünſchten den König und die Königin. Die Majeſtäten gingen darauf durch den Saal und ſchüttelten einem jeden die Hand. Darauf bildeten ſich Gruppen mit denen ſich die Majeſtäten kurz unterhielten. Der König und die Königin zeigten ſich ſehr ruhig und ſehr gelaſſen. Ihre einzige Sorge war das Befinden des Majors Lang, über deſſen Beſſerung ſie ſehr erfreut waren. Der König erzählte, er habe das Attentat erſt bemerkt, als er den Major Long fallen ſah, die Königin dagegen äußerte, ſie habe die ganze Tat beobachtet. Als ſie Dalba ſich dem König nähern Gemahl geworfen, um ihn mit ihrem Körper zu decken. Glück⸗ licherweiſe, fügte ſie hinzu, war dies überflüſſig. Der Sozialiſt Cabrini ſagte zum König: Majeſtät haben einen ſchönen Beweis von Mut geliefert. Der König erwiderte lächelnd: es handelt ſich nicht um einen Beweis von Mut, da der Wagen geſchloſſen war. Der Ssozialiſt Biſſolati entgegnete darauf: Aber man ſieht auch den Mut nachher und ich glaube mich darauf zu verſtehen. Der König und die Knigin drückten ihre tiefe Dankbarkeit für die Kundgebungen der Deputierten und Senatoren ſowie der römiſchen Bevölkerung aus. Sie hätten noch nie eine ſo große Volksmenge geſehen. Beim Verlaſſen des Saales brachten die Deputierten und Senatoren ein dreifaches Hoch auf den König und die Königin aus. Dem Empfang wohnten auch in Rom anweſende Deputierte, etwa 300 bei. Große Volksmaſſen füllten den Platz vor dem Quirinal und gaben ihrer Freude über die Errettung des Königspaares in immer neuen lebhaften Kundgebungen Ausdruck, Der König und die Königin mußten ſich noch zweimal auf dem Balkon zeigen, jedesmal von ſtürmi⸗ ſchen Huldigungen begrüßt. 8 Eine großartige Volkskundgebung. *Rom, 14. März. Der Papfſt gab heute morgen ſeinem tiefen Schmerz über den Anſchlag anf den König Ausdruck. Um 2 Uhr nachmittags wurden die Läden geſchloſſen und der Verkehr eingeſtellt, um der großartigen Volkskundgeb⸗ ung Raum zu ſchaffen, die ſich nachmittags vor dem Quirinal vollzog, Studenten, Abgeordnete von Vereinen und Körper⸗ ſchaften begaben ſich zum Parlamentsgebäude; Präſident Mar⸗ cora trat auf den Balkon des Gebäudes und hielt eine mit brau⸗ ſendem Beifall aufgenommene Auſprache. Wohl 50 000 Perſo⸗ nen hatten ſich auf dem Platze verſammelt. Die ungeheure Menge zog ſodann durch ein Spalier winkender, Beifall rufen⸗ der Männer und Frauen über den Corſo und die Via Nazio⸗ nale zum Quirinal. Angehörige aller Bevölkerungsſchichten hakten ſich mit der Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induftrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; ue, Wandern und Reiſen und Winterſport, Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — (Mittagblatt.) Der klalieniſch⸗kürkiſche Krleg. J Berlin, 15. März.(Von unſerm Berliner Bur.) Aus Konſtantinvpel wird gedrahtet: Geſtern war hier wieder das Gerücht verbreitet, daß die ktalieniſche Flotte vor den Dardanellen geſichtet ſei. Doch werden ernſtliche Abſichten nicht bermutet. Das Unterbleiben dieſer Aktion wird in diplomatiſchen Kreiſen darauf zurückgeführt, daß die italie⸗ niſche Regierung zunächſt die Beendigung der türkiſchen Par⸗ lamentswahlen abwarten will, wonach die Lage für einen Frie⸗ und auf den König ſchießen ſah, habe ſie ſich ſofort auf ihren densſchluß günſtiger erſcheint. den König von Italien. Nationalkokarde geſchmückt. Von andauernden Beifallsrufer begrüßt, erſchienen, als die Spitze des Zuges vor dem Quirinal angekommen war, der König, die Königin und die kleinen Prinzen auf dem Balkon. Die Königin trug die Prinzeſſin Giovanna auf dem Arm. Es iſt unmöglich, die Begeiſterung zu ſchildern, von der die Volksmenge beim Anblick des hohen Paares ergriffen wurde. Der König und die Königin verneig⸗ ten ſich lächelnd, die kleinen Prinzen ſchwenkten die Mützen. Immer wieder mußten der König und die Königin ſich dem be⸗ geiſterten Volke zeigen. 13 * Rom, 14. März. Als die an den Kundgebungen ſich beteiligenden Maſſen, unter denen ſich viele Studenten und Arbeiter befanden, heute nachmittag an der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſechn Botſchaft, die mit öſterreichiſch⸗ungariſchen Jahnen ge⸗ ſchmückt war, vorbeizogen, brach die Menge in jubelnden B d' Alba der Anarchiſt. *Rom, 14. März. Gleich nach dem Attentat wurde bei 'Alba eine Hausſuchung vorgenommen. Sein Arbeitsbuch wurde beſchlagnahmt und daraus feſtgeſtellt, daß er bis geſtern Abend als Maurer auf einem Bau gearbeitet und dann die Arbeit niedergelegt und das Handwerkszeug mitgenommen hatte, unter der Angabe, daß er 2 nicht wohl fühle. Morgens ver⸗ ließ er in ſehr früher Stunde ſeine Wohnſtätte, nachdem er ſeine beſte Kleidung angehem hatte. Die Mutter d Albas zeigte ich ſehr niedergeſchlagen, als ſie das Attentat erfuhr. Der Nanb iſche Bolſchaſter begab ſich als Doyen des diplomatiſchen Korps in den Quirinal und übermittelte dort dem Zeremonien⸗ meiſter die Glückwünſche für den König im Namen des diplo matiſchen Korps. Wie der„Meſſagero“ mitteilt, gehörte d Alba niemals der politiſchen Fortſchrittspartei an. Die Polizei hatte im Jahre 1910 eine beſondere Ueberwachung d Albas als eines Apachen vorgeſchlagen: aber der Unterſuchungsrichter erhob da⸗ gegen Einſpruch. Er wurde bereits einmal beſtraft, weil er ſeine Eltern mißhandelt hatte. Er iſt geſtändig, Anarchiſt zu ſein. Alle Zeitungen in Rom und den Provinzen bringen Artikel, in denen die Herrſchereigenſchaften des Königs hervor⸗ gehoben und das empörende Attentat gebrandmarkt wird. Von allen Seiten Italiens und des Auslandes erhält der König Tauſende von Depeſchen. Die Mutter'Albas erzählte einem Vertreter des„Giornale d Italia“, daß ihr Sohn einen verſchloſſenen Charakter beſitze. Er war als Kind an Lunt und Gehirnhautentzündung ſchwer krank. Es war unmöglich, mit ihm vernünftig zu ſprechen. Ro m, 14. März. In einer Note der Agenzia Stefanf wird erklärt, daß alle Nachrichten, die von den Zeitungen über 1505 1 191 ſce Seeſee ind, weil die Unterſu„ die ens ell.„„ dem Geſetze gemäß geheim ſt. 125 Die Ceilnahme des Auslandes. »München, 14. März. Der Prinz⸗Regent hat aus Anlaß des Attentats an den König von Italten ein herzliches f Telegramm gerichtet, Berlin, 14. März. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Der frevelhafte Anſchlag auf das Leben des um ſein Land hochverdienten Monarchen muß bei der ganzen geſitteten Welt einen tieſen Abſcheu hervorrufen. Dem italie⸗ niſchen Königshauſe und dem verbündeten italieniſchen Volke bringen wir die herzlichſten Glückwünſche zur Erettung des ge. liebten Königs aus ſchwerer Gefahr dar. Die Empfindungen, mit welchen die Kunde von der Untat und ihrem Mißlingen überall aufgenommen werden, werden die Sympathie für 1 5 Perſon des mutigen und pflichttreuen Herrſchers noch erhthen und die Stellung noch befeſtigen, die Vietor Emauuel in den Herzen ſeiner Italiener und die Hochſchätzung ſeiner Zeit⸗ genoſſen erworben hat. „Der Reichskanzler begab ſich, der„Norddeutſchen Allgem. Zeitung“ zufolge, heute Nachmittag zum italieniſchen Botſchafter um wegen des Auſchlages auf das italieniſche Königspaar Entrüſtung und die würmſte Teilnahme auseulbregen 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Mannheim, 15. Melrz. Die Bergarbeiterbewegung. Die Streiklage im Ruhrrevier. Köln, 14. März. Erkundigungen der„Köln. Ztg.“ an gut Uunterrichteter Stelle laſſen die Meinung erkennen, daß der Aus⸗ ſtand ſeinen Höhepunkt überſchritten hat. Das ergibt ſich aus den weiter unten in dem Telegramm aus Eſſen enthaltenen Zahlen. Man glaubt, daß es ſich nur noch um drei bis vier Tage handeln werde, und daß dann wohl der weitaus überwiegende Teil der Belegſchaften wieder arbeiten wird. Es zeige ſich darin, daß ſchon heute in den verſchiedenen Zechen die Belegſchaften wieder voll angefahren ſeien, ſo z. B. auf der Zeche Karl Funke in Heiſingen. Ferner erwartet man von der Ankunft des Militärs gute Wirkung. Bei verſchiedenen Verhandlungen mit der Arbeiterſchaft hätten die Arbeiter aus⸗ drücklich erklärt daß ſie nur gezwungen und aus Furcht vor Beläſtigung der Ausſtändiſchen die Arbeit eingeſtellt hätten und jederzeit bereit ſeien, die Arbeſt wieder aufzunehmen. Dazu haben einzelne Zechen eine zehnprozentige Lohnerhöhung zugeſtanden, ſo daß man eine baldige Beilegung des Anusſtandes erwartet. W. Eſſen, 14. März. Wie von zuverläſſiger Seite mitge⸗ teilt wird, wurde in der geſtrigen außerordentlichen Hauptverſammlung des Zechenverbandes all⸗ ſſeitig ütber den ungenügenden Schutz der Arbeitswilligen Klage geführt und mit Rückſicht darauf und auf die von zuſtändiger Stelle gegebenen Zuſicherungen, daß nunmehr Militär zum Schußz herangezogen werden ſoll, wurde beſchloſſen, vom Rechte der Arbeitsordnung, die kontraktbrüchigen bereits nach dreitägi⸗ gem Feiern aus der Belegſchaft zu ſtreichen und ihnen den Lohn von ſechs Schichten einzubehalten, erſt dann Gebrauch zu machen, wenn ſie nicht bis ſpäteſtens Sonnabend den 16. März die Arbeit wieder aufnehmen. Es ſei erwartbar, daß durch den erweiterten Schluß auch die Arbeiter, die jetzt noch wegen Bedrohungen und Beläſtigungen durch die Ausſtändigen von der Arbeit fernge⸗ blieben ſind, ebenſo wie die bisherigen Arbeitswilligen wieder zur Arbeit erſcheinen würden. Den Leuten, die ſpäteſtens am Sonn⸗ abend die Arbeit wieder aufnehmen, werden daher keine ſechs Schichten einbehalten. Von dem Beſchluß wird heute von ſämt⸗ lichen Zechen jeden Ausſtändigen einzeln durch Poſtkarte Mit⸗ teilung gemacht. Eſſen, 14. März. Nach den genguen Nachweiſungen von ſämtlichen Zechen der Bergreviere des Dortmunder Oberamts⸗ bezirks find von der 325 388 Mann ſtarken Belegſchaft der heu⸗ tigen Morgenſchicht 137131 Mann angefahren. Es fehlen alſo 188 257 oder 57,86 Prozent gegen 60,53 Prozent bei der geſtrigen Morgenſchicht. Die Zunahme der Arbeitswilligen iſt allerdings in Wirklichkeit nicht ſo erheblich, we man nach dem Rückgang des Prozentſatzes der Ausſtändiſchen annehemn könnte, denn die Stärke der Geſamtbelegſchaft der heutigen Morgenſchicht iſt in⸗ folge weiterer Schichtzuſammenlegungen um rund 13000 Mann höher als geſtern, während die Zahl der Arbeitswilligen um nicht ganz 14000 Mann geſtiegen iſt. Die Zahl der Ausſtändiſchen iſt Aſo gegen geſtern nur um etſpa 1000 Mann geringer, ſo daß das Geſamtbild gegen geſtern keine weſentliche Verſchiebung zeit. Ausſchreitungen. m. Eſſen, 15. März.(Pr.⸗Tel.) Bei den geſtrigen Aus⸗ ſchreitungen in Hamborn trugen etwa 10 Perſonen Schußperletzungen davon. Unter anderem erhielt ein 10⸗ jähriges Mädchen von einem offenbar blindlings um ſich ſchießen⸗ den Burſchen einen Schuß in die Lunge. Die Polizei hat den Verkauf von Schußwaffen und Munition verboten. Auch der Schnapsverkauf wurde ſtreng unterſagt. Auf der Zeche Groß⸗Schwerin wurde geſtern am hellen Tage das Haus eines Arbeitswilligen durch Ausſtändige geſtürmt. Gendarmen gelang es, zwei der Urheber zu ver⸗ aften. Zwei Bataillone des 13. Infanterie⸗Regiments, ſowie eine Schwadron Küraſſiere und eine Maſchinengewehrkompagnie ſind im Laufe des geſtrigen Tages in Hamm eingetroffen und auf den ganzen Landkreis verteilt worden. Die ſtädtiſche Verwaltung von Rade gibt bekannt, daß wegen des infolge des Bergarbeiterſtreiks in der ſtädtiſchen Gasanſtalt drohenden Kohlenmangels die Straßenbeleuchtung eingeſchränkt wird. Zugleich empfiehlt die Stadtverwaltung der Bürgerſchaft, das Gas einzuſchränken. Zu der Meldung, daß der Zechenverband keinen Beſchluß über eine den Arbeitswilligen zu gewährende Zulage gefaßt habe, iſt noch zu bemerken, daß ſolche Prämien während der Ausſtandszeit von zahlreichen Zechen eingeführt worden ſind und zumeiſt in einem loprozentigen Zuſchlag auf den verdienten Lohn heſteht. Eine Ausnahme bildete die Zeche Adler, welche eine Geſamt⸗ prämie von 30 Mark an jeden Arbeitswilligen gewährt. * 5 London, 15. März.(Von unſerem Londoner Buregu.) Die Friedensverhandlungen im Kohlenbergarbeiter⸗ ſtreik in Downingſtreet machen anſcheinend gewiſſe Fort⸗ ſchritte. Wenigſtens läßt die Tatſache, daß wider Erwarten —1 Verhandlungen doch wieder aufgenommen wurden und heute fortgeſetzt werden darauf ſchließen. Viel Stimmen erheben ſich dafür, daß die Regierung ein energiſcheres Vorgehen hätte be⸗ obachten ſollen und unter allen Umſtänden geſetzgeberiſch einſchrei⸗ ten mußte. Ein Arbeiterführer erklärte einem Interviewer, es ſei über den Stand der Dinge zur Zeit gar nichts zu berichten. Inzwiſchen wächſt das Elend in erſchreckender Weiſe und mehr als 2 Millionen Arbeiter ſind brotlos. Dieſe Zahl wird ſich am Montag vorausſichtlich noch um einige hunderttauſend erhöhen. Wenn der Ausſtand noch einige Zeit andauert, ſo wer⸗ den ſich ſeine Spuren in vielen hungernden Kindern noch in den nächſten Generationen fortſchleppen. Aus allen Teilen des Landes kommen alarmierende Nachrich⸗ ten über Hunger und Elend in der Bevölkerung und es iſt unter dieſen Umſtnäden nur zu verwundern, daß die Arbeiter in ihren Forderungen ſo hartnäckig bleiben. Deutsches Reich. — Die Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichstags nahm den die kurzen Anfragen betreffenden Paragraphen 33a der Geſchäftsordnung in einer Faſſung an, in der es u. a. heißt: An zwei Tagen jeder Woche können Mitglieder des Reichstages vor Eintritt in die Tagesordnung Anfragen an den Reichskanzler ſtellen. Die Tage werden vom Präſidenten im voraus für die Seſſion beſtimmt. Die Stellung und Be⸗ antwortung der Fragen ſoll nicht länger als eine Stunde dauern. Eine Debatte über die Antwort des Reichskanzlers iſt unzuläſſig. Der Anfrager kann zur Ergänzung oder Berich⸗ tigung der Anfrage das Wort verlangen. Eine ſchriftliche Er⸗ ledigung der Anfrage iſt mit Zuſtimmung des Antragſtellers zuläſſig. Badiſche Politik. Leere Demonſtration. Wie bei früheren Landtagsſeſſionen hat auch in dieſer Staats⸗ miniſter Dr. Freiherr von Duſch die Mitglieder des Landtags zu einem parlamentariſchen Abend eingeladen. Er iſt auf den 21. März feſtgeſetzt. Während früher die Sozialdemokra⸗ ten recht fleißig an dieſen Abenden teilgenommen haben, lehnen ſie diesmal die Beteiligung daran a b. Begründet wird dieſes Verhalten mit der Stellung, die der Staatsminiſter in den Etatsberatungen der Sozialdemokpnie gegenüber eingenom⸗ men hat. Badiſcher Tandtag. Die badiſche Regierung und die freien Jugendorganiſationen. Karlsruhe, 14. März. Gegen Schluß der heutigen Sitzung der zweiten Kammer ereignete ſich ein Zwiſchenfall, der unter Umſtänden von weittragenden politiſchen Folgen ſein kann. Der Abg. Willi rügte in ziemlich temperamentvoller Weiſe, daß den Gewerbeſchülern in Karlsruhe der Beitritt zur freien Jugendorganiſation verboten worden iſt. Dieſes Verbot iſt zurückzuführen auf einen Erlaß des Landesgewerbeamtes, das die Anſicht hat, die freie Jugendorganiſation iſt ein politiſcher Verein im Sinne des Geſetzes. Der Redner beſtritt in ganz energiſcher Weiſe die Richtigkeit dieſer Anſicht und redete ſich in eine flammende Entrüſtung über das Verbot des Gewerbe⸗ ſchulrates hinein. Miniſter Freiherr von Bodman legte in ruhiger Weiſe den Sachverhalt dar und gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß, wenn es noch eines Beweiſes darüber, daß die freien Jugendorganiſationen politiſche Vereine ſeien, bedurft hätte, dieſer Beweis durch die Rede des Abg. Willi erbracht worden ſei. Der Miniſter wird nun eine genaue Unterſuchung anſtellen und gleichzeitig in dieſe auch die konfeſſionellen Jugendvereine einbeziehen. Die Worte des Abg. Willi verurſachten im ganzen Hauſe große Erregung, von der auch ſeine eigenen Parteifreunde ergriffen wurden. Willi nahm ſodann noch einmal das Wort und be⸗ merkte, er habe ſagen wollen, die ſozialdemokratiſchen Eltern würden ihre Kinder zum Sozialismus erziehen; dazu bedürfe es nicht der Jugendorganiſationen. Der Miniſter war nun ein⸗ mal mißtrauiſch und ließ ſich auch durch dieſe Korrektur nicht eines beſſern belehren; er gab dem Abg. Willi nur zur Antwort, er werde deſſen Rede nach dem Stenogramm genau durchgehen und darnach ſeine Anordnungen treffen. Dieſe Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen dem Abg. Willi und dem Miniſter erregten die beſondere Freude des Zentrumsabgeordneten Kopf, der betonte, die konfeſſionellen Vereine brauchten ſich vor einer Unter⸗ ſuchung durch den Miniſter nicht zu fürchten, denn dabei werde niemals ein Wort über Politik geſprochen, ſoweit wenigſtens die katholiſchen Vereine in Betracht kämen, von denen anderer iſle e Die letztere Behauptung be⸗ gegnete verſchiedentlich im Hauſe großem Zweifel. Morgen wird die Debatte über die Gewerbeförderung zu Ende geführt * Zweite Kammer.— 38. Sitzung. Karlsruhe, 14. März, (Schluß.) Abg. Willi(Soz.) ſucht den Vorwurf, der der Sozialdemokratie von den bürgerlichen Parteien gemacht werde, ſie ſei eine Feindin des Handwerks, zu widerlegen und betont die Handwerkerfreundlichkeit der Sozial⸗ demokratie. In der hieſigen Gewerbeſchule ſei ein Verbot er⸗ laſſen worden, nach dem Gewerbeſchüler der freien Jugend⸗ organiſation nicht angehören dürfen. Dieſem Verbot ſei man nachgegangen und da habe man erfahren, daß das Landesgewerbeamt dieſes Verbot herausgegeben habe, weil es die Freie Jugend⸗ ovrganiſation als einen politiſchen Verein im Sinne des Vereinsgeſetzes anſehe. Das ſei nicht richtig. Es gebe eine Menge Vereine, katholiſche Lehrlingsvereine u. ſ.., in denen die jungen Leute politiſch vorgebildet werden; ferner beſtehen Vereine junger Leute, die gegen die Sozialdemokratie gegründet ſeien(Abg. Geck: Pfadfinder!), die in Hurrapatriotismus machen. Es ſei ungeſetz⸗ lich, wenn man die Freie Jugendorganiſation in dieſer Weiſe be⸗ kämpfen wolle; eine ſolche Bekämpfung liege nicht im Intereſſe des Staates, denn der Sozialdemokratie ſtünden noch andere Mittel zur Verfügung, um die Kinder in ſozialiſtiſchem Geiſte zu erziehen, als die Jugendorganiſation. Miniſter Freiherr vou Bodman: Gegen den Erlaß des Landesgewerbeamtes, den der Abg. Willi an⸗ geführt hat, iſt beim Miniſterium keine Beſchwerde eingegangen. Es wäre doch Sache der Beteiligten geweſen, wenn ſie ſich durch dieſen Erlaß beſchwert fühlten, ſich zunächſt an die vorgeſetzte Behörde des Landes zu wenden. Auch von der Verfügung des Gewerbeſchulrates habe ich nicht gehört, daß dagegen eine Beſchwerde an das Landes⸗ gewerbeamt gerichtet worden wäre. Zur Sache darf ich bemerken, daß die Verfügung des Gewerbeſchulrates veranlaßt wurde dadurch, daß Schüler eine Flugſchrift:„Gehörſt Du zu uns?“(Eine Anrede an einen jungen Arbeiter) in die Schule brachten und dort verbreiteten. Dieſe Schrift iſt gedruckt in der Buchhandlung vom„Bor⸗ wärts“ in Berlin und ganz un zweifelhaft eine ſozial⸗ demokratiſche Schrift. Ich bin der Anſicht, daß der Schüler einer Gewerbeſchule, der in derſelben eine ſozialdemokratiſche Schrift verteilt und damit im Auftrage eines politiſchen Ver⸗ eins handelt, dartut, daß eine Beeinträchtigung der Ziele der Schule zu befürchten ſteht. Die Frage, ob dieſe Jugendorganiſation ein po⸗ litiſcher Verein iſt, iſt am leichteſten aus der Rede des Abg. Willi zu beantworten; wenn man den Schlußſatz des Red⸗ ners gehört hat, ſo kommt man zu der Ueberzeugung, daß dieſer Verein ein politiſcher iſt(Sehr richtig! beim Zentrum). Der Abg. Willi hat in ſeinen Schlußworten geſagt, es ſei die Abſicht der Freien Organiſation die Jugend zu erziehen zum Sozialismus und zu Klaſſenkämpfern. Wenn dies der Zweck und die Abſicht der Freien Jugendorganiſation iſt, ſo ergibt ſich daraus, daß der Verein bezweckt, ſeine Mitglieder heranzubilden für eine beſtimmte poli⸗ tiſche Partei. Es liegt nahe, zu unterſuchen, ob nicht auch andere Jugendvereine als politiſche Vereine zu betrachten ſind. Ich werde dieſer Frage erneute meine Aufmerkſamkeit zuwenden und werde dabei tun, was ich Kraft meiner Stellung zu tun für meine Schuldigkeit halte. Abg. Heuninger(Ztr) erſucht die Regtierung, Meiſterkurſe für die Lederinduſtrie einzu⸗ führen. Abg. Vogel⸗Mannheim(Fr..): Der Beweis, daß die Freie Jugendorganiſation Politik treibt, iſt weder durch die Ausführungen des Abg. Willi, noch durch die des Miniſters erbracht worden. Die Schlußworte des Abg. Willi können nicht ſo ausgelegt werden, wie dies der Miniſter getan hat. Ich habe gehört:„Wir brauchen nicht die Jugendorganiſationen, um Klaſſen⸗ kämpfer zu erziehen; da ſtehen uns andere Mittel zur Verfügung!“ Nach weiteren Ausführungen zieht der Redner im Einverſtändnis mit den Unterzeichnern ſeinen Antrag auf Erhöhung der für För⸗ derung des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens vorgeſehenen Summe von 10 000 4 auf 15 000 zurück. Miniſterialrat Dr. Schueider: Der kleine Befähigungsnachweis hat viel zur Hebung des Standesbewußtſeins der Handwerker beigetragen. Die Innungen werden noch weiter ausgebaut werden. Bei der Vergebung von Arbeiten auf dem Submiſſionswege werden die vorts⸗ anſäſſigen Gewerbetreibenden nach Tunlichkeit berückſichtigt. Die Ver⸗ ſteigerung neuer Waren, wie ſie vom Abg. Göhring gerügt worden iſt, wird nicht mehr zugelaſſen; die Regierung hat entſprechende An⸗ ordnungen getroffen. In der Frage der Handelsjahresſchule iſt zwiſchen der Regierung und den Städten eine Einigung erziel! worden. In Mannheim eine zweite Baugewerkſchule zu errichten, iſt uumöglich und auch unnötig. Die Regterung wird beſtrebt ſein, den Bauhandwerkern eine beſſere wiſſenſchaftliche Aus⸗ bildung zu verſchaffen. Geh. Oberregierungsrat Dr. Eron bedauert den Niedergang der Schnitzerei, die mit dem Niedergaug der Uhreninduſtrie in Zuſammenhang zu bringen fei. Der Lehrplan der Furtwangener Schnitzereiſchule iſt nicht ſchlechter als der Schweizer Anſtalten; in Furtwangen werden die Schnitzer in allen Zweigen ausgebildet, während ſie in der Schweiz nur in einzelnen Gebieten durchgebildet ſind. Die Wanderausſtellung des Schwarzwaldgewerbes iſt vom Deutſchen Kunſtgewerbeverein angeregt worden; ſie wird im Herbſt zuſammengeſtellt und zwar in Furtwangen und nimmt dann ihren Weg von Furtwangen nach Freiburg i. Br., Karlsruhe und geht dann nach Norddeutſchland. Abg. Willi(Soz.): Der Miniſter ſcheint mich in meinem Schlußworte mißverſtanden zu haben, das geht ſchon aus den Ausführungen des Abg. Vogel her⸗ vor. Ich habe geſagt:„Die ſozialdemokratiſchen Eltern werden ihre Kinder erziehen im Sinne des Soztialismus.“ Damit iſt nicht geſagt, daß die Freien Jugendorganiſationen die Kinder im Sinne des Sozialismus und des Klaſſenkampfes erziehen wollen. Es iſt möglich, daß ich mich im Ausdruck vergriffen habe. Wir wollen in der Freien Jugendoxganiſation unſere jungen Leute von der Straße weabri geuilleton. Die Charaktererziehung in der Familie. Von Dr. Georg Kerſchenſteiner, Oberſtudienrat in München. M. d. R. Lange bevor es Berufserzieher und geſchriebene Erziehungs⸗ thebrien gab, waren ſchon erzogene Menſchen vorhanden. Denn die Erziehungskräfte regen ſich überall, wo Menſchen in einem Arbeitsverband zuſammenleben. Wie unvollkommen und aus⸗ einanderſtrebend dieſe Kräfte auf den unterſten Kulturſtufen auch ſein und wirken mögen, ſie ſind da und die ganze Entwicklung der moraliſchen Kultur wäre nicht vorhanden, würde die Arbeits⸗ gemeinſchaft nicht von ſelbſt Erziehungskräfte gebären. Derr älteſte und natürlichſte Arbeitsverband iſt die Familie⸗ Die Bedeutung der Familie für die Erziehungsaufgabe, für die Aufgabe der Charaktergeſtaltung hier auseinanderzuſetzen, dazu iſt keine Veranlaſſung gegeben.(Bei allem Mangel unſerer Er⸗ ſehungstheorien iſt keine Frage ſeit Plato beſſer und allſeitiger behandelt worden, als die Frage der Einzelerziehung.) Aber wie in der Medizin die Therapie der Krankheiten ſich eine allgemeine und eine ſpezielle teilt, ſo wäre auch in der Wir entnehmen nachſtehende Auszüge Georg Kerſchenſteiners, kannten Pädagogen und Münchener Stadtſchulrates, jüngſter ft i und Charaktererziehung“, ner, Leipz raktiker gezeich⸗ lbild der in der Jugenderziehung beſchloſſenen Ausgeſtal⸗ Charakterpflege neben der allgemeinen Therapie eine ſpezielle not⸗ wendig. Für die kranken Individualitäten, für die abnormen Men⸗ ſchen, hat eine ſolche bereits eingeſetzt, nicht aber für die mannig⸗ faltigen Individualitäten der geſunden. Die Urſache liegt hier in den ungeheuren Schwierigkeiten, welche einer feſten Begrenzung der Individualitätstypen entgegenſtehen, in der überwältigenden Mannigfaltigkeit und der relativen Verborgenheit der Charakter⸗ anlagen zu der Zeit, wo die Erziehung einſetzen muß. Ob dieſe Schwierigkeiten überwindlich ſind, wird erſt die Zeit lehren. Die experimentelle Pſychologie und Pädagogik werden hier ein über⸗ reiches Arbeitsfeld vorfinden. Man wird die heute empfohlenen und noch gangbaren allge⸗ meinen Erziehungstendenzen in vier Gruppen teilen können, die ſich nicht bloß bei der Charaktererziehung und der auf ſie ab⸗ zielenden Unterrichtsbehandlung in der Schule ziemlich deutlich unterſcheiden laſſen. Man kann von keiner der vier Gruppen be⸗ haupten, daß ſie durchaus verfehlte Wege betrete, ſo diametral entgegengeſetzt dieſe Wege auch teilweiſe verlaufen. Die erſte Grupe bilden jene Erzieher lund auch Lehrer), welche ich die Aengſtlichen nennen will. Es ſind jene, die ſich fürchten den Zögling, ſei es in intellektuellen, techniſchen oder moraliſchen Auf⸗ gaben, experimentieren zu laſſen, die ihn nicht der Gefahr auszu⸗ ſetzes wagen, daß er falſch gehe. Sie ſtecken dem Zöglinge für alle Handlungen das Ziel und ſorgen dafür, daß er niemals einen Schritt vom Wege zu dieſem Ziele abzuweichen imſtande iſt. Der Grundzug zu dieſer Erziehungsmethode wächſt einesteils aus der eigenen zaghaften und unſelbſtändigen Natur des Erziehers, die in einem ſtarken Verantwortlichkeitsgefühle ſich tauſendfache Ge⸗ wiſſensbiſſe macht, auch nur in kleinen Dingen von autoritativen Vorſchriften abzuweichen. Das iſt der günſtige Fall, der Fall, in welchem die Liebe zum Zögling zur Zwangsjacke für dieſen wird. Er wächſt aber auch aus der Seele kleinlicher Pedanten, beſchränkter Köpfe oder bequemer Handwerker, und das ift der ungünſtige Fall. In beiden Fällen iſt die Strafe nicht nur ein erlaubtes, ſondern je nach der Natur des Erziehers ein ſchwächer oder ſtärker, immer aber regelmäßig angewandtes Zuchtmittel Wie weit dieſer Weg fruchtbar, unfruchtbar, oder gar ſchädlich iſt, hängt ganz ab von der Individualität des Zöglings. Zu einem ſelbſtändigen Charakter allerdings wird dieſer Weg, fofern er ganz konſequent dürchgeführt wird, nie führen. Aber der moraliſche Charakter, der ſich hierbei entwickelt, wird meiſt genau ebenſo⸗ lange ſtandhalten als die anerzogenen Gewohnheiten und die Un⸗ veränderlichkeit des Vorſtellungskreiſes andauern, der mit den ge⸗ wohnheitsmäßigen Handlungen aufs engſte verknüpft wurde. Alle dieſe Menſchen können einen moraliſchen oder richtiger einen guten, geſellſchaftlich ſehr brauchbaren, zuverläffigen Cha⸗ rakter auf dieſem Wege gewinnen. Nur haben wir nie eine ſichere Gewähr dafür, daß ſolche Charaktere, die in der Hauptſache von außen her geprägt ſind, nicht doch an Probleme kommen, wo die autoritative Gewöhnung nicht mehr ausreicht zu einem wirklich ſittlichen Willensentſcheid. Außerdem aber gibt es eine durchaus nicht unbeträchtlich⸗ Zahl von Individualitäten, die ſpröden, eigenartigen, eigenwil⸗ ligen, die eben von Jugend auf durch äußeren Zwang nicht zu regieren ſind, die nur von innen heraus geſtaltet werden können, die unter den erwähnten Erziehungsmaßnahmen einfach Schiff⸗ bruch leiden. Und unter dieſen Menſchen befinden ſich gerade jene, die durch frühzeitige Aktivitätsſtärke- und Klarheit ihres Intellekts zu den beſten Hoffnungen berechtigen. (Schluß folgt.) Mannheim, 15. März. wollen ſte dewahren vor dem Alkoholmißbrauch, vorm Ta und vor ſchlechter Geſellſchaft. Abg. Kopf(Ztr.]: Wir können ohne Beſorgnis der vom Miniſter angekündigten Unterſuchung der konfeſſionellen JIugendſchutz⸗ vereine entgegenſehen. Ich weiß genau, daß in dieſen Vereinen kein politiſches Wort geſprochen wird.(Gelächter bei den Sozialdemo⸗ Fraten.) Wir ſind überzeugt, daß der Miniſter, wenn er dieſe Unter⸗ ſuchung vornimmt, die Ueberzeugung gewinnen wird, daß in den konfeſſionellen Organiſationen hingewirkt wird auf die Pflege vater⸗ ländiſchen Geiſtes, auf die Heranbildung der end zur Sittlichkeit, Ordnungsliebe und Anerkennung der Autorität. Miniſter Freiherr von Bodman: Die Ausführungen des Abg. Willi werde ich mir nochmals genau nach dem Stenogramm anſehen. Ich ſoll mich freuen, wenn ich aus Demſelben erſehen ſollte, daß die freien Jugendorganiſationen beſtrebt Fud, im Rahmen des Geſetzes zu bleiben. Wenn ich ſeine Aus⸗ führungen anders auffaßte, als er geſagt haben will, ſo iſt das zurück⸗ zuführen auf die Ausführungen des Referenten bei der Gründung der Organiſation und beim Parteitag, des Sozialdemokraten Dr. Haaſe und auf das Schlußwort des Abg. Singer, woraus hervorgeht, daß die Sozialdemokratie von dieſer Jugendorganiſation ein Aufleben tim 5 des 8 und edioſen erwartet. odann wir te Sitzung geſchloſſen. eiterberatu 1 vornittag 310 Uhr. 1 5 Schluß%½ Uhr. *— eneenre ** Aus den Kommiſſionen. JKarlsruhe, 14. März. In der heutigen Sitzung der Kommiſſion für Juſtiz⸗Verwaltung erfolgte die erſte Leſung des Entwurfs des Geſetzes über die Ausführung der Reichsver⸗ ſicherungsordnung. Sodann wurde über den Entwurf des Geſetzes betr. die Abänderung des Gebäudeverſiche⸗ rungsgeſetzes weiter beraten. Der Antrag, die Beiträge in 4 zwei Raten, letztmals am 1. Oktober, zu bezahlen, wurde ange⸗ nommen. Der§ 60 des Entwurfs ſoll in Zukunft die Bildung eines Reſervefonds vorſehen. Der höchſte Beitrag ſoll 15 Pfg. nicht überſteigen; mehr als 2 Pfg. dürfen zur Bildung des Re⸗ ſervefonds nicht erhoben werden. s 63 ſoll eine Erweiterung da⸗ hin erfahren, daß die Kaſſe nicht allein berechtigt, ſondern auf Wunſch der Entſchädigungsberechtigten auch verpflichtet ſein ſoll. Die Abſtimmung über Zinsanſpruch und die Wohnungsrechtfrage wurde ausgeſetzt. Der Geſetzentwurf über die Abänderung des Rechtspolizeigeſezes vom 17. Juni 1899 wurde einſtimmig ange⸗ nommen. Die Einführung einer Generalvormundſchaft in grö⸗ ßeren Städten wurde eingehend beſprochen und empfohlen. Die Petition der Stadt Kandern und 15 Gemeinden um Errichtung Amtsgerichts wird durch Uebergang zur Tagesordnung er⸗ In der heutigen Sitzung der Kommiſſion für Eiſen bah⸗ nen und Straßen wurde über einige Petitionen beraten und die endgültige Stellung der Kommiſſion beſchloſſen. Außerdem kamen noch einige neue Petitionen zur Verteilung. Nus Stadt und Cand. Maunheim, 15. März 1912. » Vorſicht bei Annahme von Stellen im Auslande. Die Kafſerlichen Konſularbehörden in Frankreich werden in weit⸗ gehendem Umfang mit Vermittelungsanträgen deutſcher Dienſt⸗ 5 boten befaßt, die ſich durch die Behandlung ſeitens ihrer franzöſi⸗ * ſchen Dienſtherrſchaft beſchwert fühlen. Deutſchen Mädchen, die nach Frankreich in Dienſt gehen wollen, wird auf Grund der von den Konſularbehörden gemachten Erfahrungen empfohlen, ſich vor Annahme einer Stellung über die Perſönlichkeit der Dienſtherr⸗ ſchaft, erforderlichenfalls unter Inanſpruchnahme des zuſtändigen Konſulats, zu erkundigen. Vor Antritt des Dienſtes werden ſie ſich zweckmäßig mit einem Geldbetrage zu verſehen haben, der es ihnen, wenn ſie die Stellung etwa aufgeben, ermöglicht, heim⸗ zureiſen oder wenigſtens ſich zu behelfen, bis ſie eine andere Stelle 1 oder fremde Hilfe gefunden haben. Dem„Notädreſſenbüchlein des Internationalen Verbandes der Freundinnen junger Mädchen“ wird in ſolcher Lage die erforderliche Belehrung zu entnehmen ſein. Dieſes, ſowie zur Legitimation einen Reiſepaß oder Heimat⸗ ſchein ſollte ſich daher die in Frankreich Dienſtnehmende unbedingt beſchaffen. Vor der Annahme ſogenannter Stellungen„an pair“ iſt grundſätzlich zu warnen. Unter allen Umſtänden empfiehlt ſich ein ſchriftlicher, zweiſprachig abgefaßter Vertrag. Die hierbei zu berückſichtigenden Geſichtspunkte ſind dem von dem Kaiſerlichen Konſulat in Paris gefertigten zweiſprachigen Vertragsmuſter zu entnehmen. Dieſe Vertragsmuſter werden von den Bezirksämtern, Bürgermeiſterämtern und den öffentlichen Arbeitsnachweiſen unentgeltlich abgegeben. Auch erhalten Mädchen, welche eine Dienſtſtelle in Frankreich annehmen wollen, bei den genannten Stellen unentgeltlich Rat. 0 sKollektenerträgniſſe. Nach einer Bekanntmachung des Evang. Oberkirchenrats hat die Buß⸗ und Bettagskollekte von 1911 die Summe von 9 632,81 Mk. ertragen. Unter Hinzurechnung des Zinſenertrages des Baukollektenfonds und nach Abzug der Verwaltungskoſten ſowie des ſazungsgemäß zum Grundſtock zu⸗ rückzulegenden Zehntels ſind zur Verteilung perfügbar 11 038.88 M. Großh. Bad. Bof⸗ und Aattonaltheater tn Rannnetm. Gudrun. Ernſt Hardts Gudrun zweimal kurz hintereinander von der Bühne auf ſich wirken zu laſſen iſt ein durchaus nützliches und lehrreiches Unterfangen. Die Neubegier nach den ſzeniſchen Büldern iſt befriedigt, die Spannung, in die uns der ſtarke dramatiſche Fluß der Tragödie das erſte Mal noch verſetzte, iſt linder geworden; wir können die redend-handelnden Menſchen nun ganz allein aufs Korn nehmen und ihr ſeeliſch⸗körperliches Gewebe genauer prüfen. Und finden dann zum Erſchrecken deutlich, wie ſehr dieſes Gewebe aus Worte⸗Schaumgold beſteht und wie dünn und waſſerhell das Herzblut durch die ſchwachen Adern dieſer Menſchen rinnt. In dieſe ſaftloſen und untiefen, unſeeliſchen Worte Leben und Blut und Seele hineinzupreſſen weäre auch Marie Fein nicht gelungen, die geſtern Gudrun gab, ſelbſt wenn ſie etwas mehr um pfychiſche Auffüllung und Vertiefung der Rolle gerungen hätte, als ſie es tat wenigſtens dem äußeren Eindruck und der äußeren Wirkung nach. Inner⸗ lich mag ſie ja geſtritten haben, dieſe lebloſe Gudrun zu erleben oder zu beleben. Aber ſie machte einen techniſchen Fehler. Die junge Künſtlerin hat ein Organ, von deſſen Gewalt, tiefer Klangfülle, wundervoller Biegſamkeit und ſchrankenloſer Aus⸗ drucksfähigkeit man wohl viel für eine reiche und tiefe Menſchen ⸗ darſtellung erwarten darf. Sie ließ es nun geſtern in den großen Szenen, ſo in dem Liebeskampf mit Hartmut ganz ſchrankenlos und hemmungslos walten, vermutlich um mit dieſem Forte den ſteinkühlen Stolz und die herbe Treue der Gudrun gegen ſich ſelbſt recht 8 b zu zeichnen. Aber müßte weit eher um 1 1 leidenſchaftlichſten Worte mit ſchreiben, dieſe Eigenſchaft zu Geseral⸗xnzeiger, Badiſche Neuetle Nachrichtes magdlatt) Außerdem ſteht aus der Karfreitagskollekte von 1911 die Summe bon 4 685,19 Mk. für die baulichen Bedürfniſſe armer Kirchen⸗ gemeinden zur Verfügung. Es beträgt ſomit die verteilbare Summe im ganzen 15 674,07 Mk. Hieraus wurden an 68 evang. Gemeinden Unterſtützungen bewilligt.— Die am Reforma⸗ tionsfeſt 1911 erhobene, zur Befriedigung der kirchlichen Be⸗ dürfniſſe der Diaſpora unſeres Landes beſtimmte Kirchenkollekte hat die gegen das Vorjahr etwas höhere Summe von 7970,60 Mk. ertragen. Hiezu kommen aus der Karfreitagskollekte von 1911 weitere 7500 Mk. und aus allgemeinen Kirchenmitteln ein Zuſchuß von 1500 Mk., ſo daß im ganzen 16 970,60 Mk. zur Verteilung be⸗ reit ſtanden. Dank dem Zuſchuß aus der Karfreitagskollekte konn⸗ ten einige der jungen Kirchengemeinden, die an die Reformations⸗ feſtkollekte eigentlich keinen Anſpruch mehr haben, wieder und zwar meiſtens noch in demſelben Maße wie bisher bedacht werden. Angeſichts der ſtets ſteigenden Bedürfniſſe der eigentlichen Dias⸗ pora werden aber künftig mehr als bisher an dieſen Poſten Ab⸗ ſtriche vorzunehmen ſein. Aus demſelben Grunde ſind auch die Zuwendungen an die Diasporagenoſſenſchaften der Veränderung unterworfen. Es wird ferner keiner Erörterung bedürfen, daß die Arbeit in det Diaspora ebenſo umfaſſend wie hinſichtlich der Koſten ſparſam betrieben werden muß. Aus der genannten Summe wurden 100 Gemeinden und Genoſſenſchaften, deren Ge⸗ ſuche rechtzeitig eingekommen ſind, im ganzen 16 210 Mk. zugewie⸗ ſen. Die Verwendung der reſtlichen 760 Mk. 60 Pfg. bleibt vor⸗ behalten. Die Schreibſtube für Stellenloſe hielt vor kurzem eine Aus⸗ ſchußfitzung ab, in welcher vom Vorſitzenden der Jahres⸗ bericht erſtattet wurde. Es wurde darin u. a. ausgeführt: Wir können mit Befriedigung auf das letzte Jahr zurückblicken. Die Schrelbſtube für Stellenloſe hat ſich auch im zweiten Jahre ihres Be⸗ ſtehens als nützliches Glied in der Reihe der für ſoztale Fürſorge tätigen Vereinigungen bewährt. Gerade in der jetzigen Zeit, in welcher die Arbeitsloſenverſicherung als eine der wichtigſten Fragen betrachtet wird, dürfte die Entwicklung unſeres Unternehmens, welches ſtellenloſen Schreibkundigen Arbeitsmöglichkeit verſchaffen will, weitere Kreiſe intereſſieren. Die Zahl der Arbeitstage belief ſich auf 4197, davon außerhalb 2427. An Lohn wurden ausbezahlt: 16 493,29 4, im Vorfahre 10 433,08 in feſte Stellung kamen 40 Stellenloſe. Wir erhielten im ganzen 1090 Aufträge gegen 951 im Jahre 1910. Der durchſchnittliche Tagesverdienſt betrug 3,80 4(1910: 3,20 4. Es hat ſich alſo nicht nur die Quantität, ſondern auch die Qualität der Auf⸗ träge und Beſchäftigung gehoben. Die Art der Arbeit, mit welchen die Stelleuloſen in der Schreibſtube beſchäftigt wurden, blieb ungefähr die gleiche wie im vergangenen Jahre. Adreſſenſchreiben: 582 281 Stück, Vervielfältigungen: 98 853 Stück, ferner Abſchriften, Auszüge aus Adreßbüchern u. ſ. w. Die Stabtverordnetenwahlen brachten naturgemäß auch der Schreibſtube lohnende Arbeit mit Adreſſen⸗ Kouvertieren, Stellen von Zettelträgern ete. An ver⸗ ſchledenen größeren Etabliſſements hier und in der Nachbarſchaft wurden Aushilfskräfte geſtellt. Ebenſo beſorgten wir einer Anzahl ſtaatlicher und ſtädtiſcher Aemter, ſowie ſonſtiger Kor⸗ norationen vorübergehend Arbeitskräfte. Der Ausſchuß kann mit der Tätigkeit des Geſchäftsführers im Hinblick auf die nachgewieſenen Zahlen nur zufrieden ſein und ihm danken für ſeine ausdauernde Arbeit. Die finanziellen Verhältniſſe der Schreibſtube ſind geordnete. Dank dem erhöhten Zuſchuß der Stabt, den erfreulichen Beiträgen der Handelskammer, der verſchtedenen an der Schreibſtube intereſſierten Vereine, der Banken und einer Reihe von Firmen. Wir hoffen, daß es uns auch im Jahre 1912 gelingen wird, die Umſätze zu vermehren und eine noch größere Anzahl von Stellenloſen ausgiebig zu be⸗ ſchäftigen. Wir rechnen aber auch dieſes Jahr mit der freundlichen Zuwendung reichlicher Mittel, beſonders auch von Firmen und Pri⸗ vaten, damit wir in den Stand geſetzt werden, den bei uns be⸗ ſchäftigten Stellenloſen möglichſt den vollen Erlös der von ihnen ge⸗ leiſteten Arbeit auszuzahlen. Zu bemerken iſt noch, daß infolge der Beſchäftigungszunahme die bisherigen Räume ſich als unzureichend erwieſen haben. Ab 1. April wird die Schreibſtube in das Geſchäfts⸗ haus der„Vita“, B 5 Nr. 19, verlegt werden. * Sommertagszug. Aus dem Sekretariat der Großen geſchrieben: Zufolge verſchiedener an uns ergangener Anfragen menden Sonntag Lätare(dem hiſtoriſchen Sommertat) nicht nur für die Neckarſtadt, ſondern für alle Kinder von„Groß⸗Mann⸗ heim!“ arrangiert wird. Von einer Führung des Zuges in die innere Stadt über die verkehrsreiche Friedrichsbrücke muß jedoch im Intereſſe der Sicherheit der Kinder Abſtand genommen werden. Kinder, welche bei der Gruppe der Blumenkönigin verwendet wer⸗ den(weißgekleidete, mit Blumen geſchmückte Mädchen) oder auf den beiden Wagen untergebracht werden ſollen, verſammeln ſich bereits um ½11 Uhr im Garten des Koloſſeum. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt um 3211 Uhr auf dem Meßplatz und nimmt um 11 Uhr der Zug von da ſeinen Weg durch die Langſtraße, Bür⸗ germeiſter⸗Fuchsſtraße, Riedfeldſtraße, Alphornſtraße, Mittel⸗ ſtraße, Schimperſtraße, Egellſtraße, Stamitzſtraße, Spelzenſtraße, Max Jofephſtraße, Lange Rötterſtraße, Kleiſtſtraße, Uhlandſtraße, Kobellſtraße und Käfertalerſtraße zum Meßplatz zurück, wo die Auflöſung erfolgt. Die Eltern wollen die kleinen Kinder durch ältere Geſchwiſter begleietn laſſen. Der Verkauf der Sommer⸗ tagsſtecken bleibt auch in dieſem Jahre wieder den Kleinhändlern direkt überlaſſen. Liedertexte werden zu 10 Pfg. in den Straßen feilgeboten. Die Koſten des Zuges werden in der Hauptſache ge⸗ deckt durch einen kleinen Ueberſchuß der Ehrenmitgliedsbeiträ den in dankenswerter Weiſe von der Brauerei„Eichbaum“ und der Karnebalsgeſellſchaft Neckarſtadt e. V. wird uns ſei hier darauf hingewieſen, daß unſer Sommertagszug am kom⸗ 8. Seite. — nach unſeren Veranſtaltungen im Karneval, ſowie durch berſchie⸗ dene hierfür eingegangene Spenden. Wagen und Geſpanne wer⸗ Speditionsfirma„Helvetia“ zur Verfügung geſtellt. Es wäre für unſere Bemühungen die beſte Anerkennung, wenn am kommenden Sonntag aus recht viel tauſend Kinderkehten das alte Pfälzer Lied ſchallt:„Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh, der Summerdaach iß do.“ * Das fetteſte Pferd der Welt befindet ſich, ſo ſchreiht man uns, gegenwärtig in der Stallung der Pferdehandlung Knödler, Käfertalerſtraße 5. Das Pferd hait ein Alter von 6 Jahren, (Heimatland: Schweden), iſt 1,60 Meter groß, mißt vom Kopf bis Schweif.15, und beſitzt einen Rumpfumfang von.25 Meter; nachweisbar nur mit Heu und Waſſet gefüttert. * Der vierte Verbandstag der Südweſtdeutſchen Milch⸗ produzentenvereinigungen fand am Sonntag bei gutem Beſuche in Darmſtadt unter dem Vorſitz von Fritſch⸗Dilshofen ſtatt. Es waren auch Delegierte von Baden, Bayern und Württem⸗ berg erſchienen, die ſich teilweiſe an der Debatte beteiligten. Auch die Landwirtſchaftskammer, fowie der Heſſiſche Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsverband waren vertreten. Oekonomierat Fritſch⸗ Dilshofen gab einen kurzen Rückblick auf die Wirtſchaftslage des verfloſſenen Jahres, das unter der Mäuſeplage und Futterknapp⸗ heit litt. Er dankt der Regierung, daß ſie die Frachttarife und die Zölle, wie angeſtrebt wurde, nicht heraßſetzte. Er geht auf die Maul- und Klauenſeuche näher ein und hofft, daß das zu er⸗ wartende Geſetz Abhülfe ſchaffe. Redner wünſcht noch eine beſſere Rückſichtnahme auf die Milchproduzenten, ſowie der landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiter von ſeiten der Eiſenbahn. Aus dem von Dr. Krüger⸗Darmſtadt erſtatteten Geſchäftsbericht geht her⸗ vor, daß der Südweſtdeutſche Verband der größte Deutſchlands, wie überhaupt der Welt ſei. Er beleuchtet dann die Schäden der Maul⸗ und Klauenſeuche und eingehend die Milchmarktwerhält⸗ niſſe und ſchlägt eine einheitliche Milchverkaufsord⸗ nung vor, die den berſchiedenen Städten vorgelegt werden ſoll. Bei dem neuen Viehſeuchengeſetz ſolle man auch die Tuberkuloſe mit einbeziehen. Das neue Eichgeſetz werde vorausſichtlich keine Schädigung bringen, dagegen werde das Nahrungsmittelgeſetz un⸗ günſtig wirken, wenn es nur von Nahrungsmittelchemikern be⸗ arheitet werde. Ein neues Milchgeſetz dürfe nur unter Mithilfe des Verbandes geſchaffen werden. Dr. Hamann⸗Darmſtadt ſpricht über die Milchverſorgung der Städte und führt aus, wie die Frage ſtets an Wichtigkeit zunehme. Er warut die Landwirte vor einſeitiger Abmelkwirtſchaft und empfiehlt das gemiſchte Zucht⸗ und Melkſyſtem. Die Organiſation für die Milchbeſchaffung müſſe ausgebaut werden. Eine hygieniſch ein⸗ wandfreie Milch müſſe beſchafft werden, doch ſeien die geſetzlichen Maßnahmen oft drückend. Er empfiehlt die Gründung von Milch⸗ ſammelſtellen und Milchabſatzgenoſſenſchaften. 55 « Oſterreiſen 1912 des Oeſterreichiſchen Touriſten⸗Klubs. Wie alle Jahre veranſtaltet der Oeſterreichiſche Touriſten⸗Klub auch heuer zwei Reiſen nach dem Süden. Die größere Fahrt nach Aegypten dauert von Sonntag den 21. März bis Dienstag den 23. April. Beſucht werden: Trieſt, Brindiſi, Alexandrien, Kairo und Umgebung, Luxor, Aſſuan, Inſel Philä, Edfü ete. Die zweite Reiſe führt nch Bosnien, Herzegowina und Dalmatien und dauert von Samstag den 30. März bis Dien tag den 9. April. Auf dieſer Reiſe werden beſucht: Banfaku ift dem Trappiſtenkloſter, Jajce, mit den prächtigen Waſſer⸗ fällen, Sarajebo, Ilidze, Moſtar, Raguſa mit der Omblaquelle, den Rieſenplatanen von Cannoſa, Luſſin piccols Pola ete. Proſpekte und Auskünfte über beide Reiſen gratis durch die des Oeſterreichiſchen Touriſten⸗Klubs: Wien, 1. Bäck traße 3. 855 »Eine Warnung für Radfahrer. Daß man nicht zwiſch eiſernen Brückenträgern und der Elektriſchen fahren ſoll, mußte geſtern mittag wieder ein Radfahrer von Feuden büßen. Er kam nämlich infolge Ausgleitens oder Schre cken zu Fall und lam direékt vor einem elektriſchen Wagen zu liegen. Der Geiſtesgegenwart, daß er ſich im letzten Moment auf die Jah ſtraße wälzen konnte und dem Umſtand, daß der Wagenführer m aller Gewalt bremſte, hat er ſein Leben zu berdanken. Das Rad ging in Trümmer. Vergnügungen. 5 „Jugendtheater im Beruhardushof. Wie uns die Direktiog mitteilt, findet die nächſte Aufführung am Dienstag den 19. Mörz (Joſefstag), nachmittags 4 Uhr ſtatt. An dieſem Tage iſt ſchulfrei. Zur Aufführung gelangt„Das Goldhärchen“ oder:„Von Waiſenkind zur Königin“, Märchen mit Geſang und Tanz in 7 Akten. Billette zu dieſer Aufführung ſind von heute an D. Frenz, D 2, 18, zu haben. 5 5 Wetterberichte. *Oberſtborf(Allgäuer Alpen), 14. März. Wetter und Temperatur ſchön 8 Grad R. über Null. Die Rodelbahn iſt mehr fahrbar. Skigelände in höheren Lagen fahrbar. E und Schlittenfahrt nicht mehr ausführbar. mäßige und oft ſehr unmotivierte Forte, das Maria Fein be⸗ liebte, vertieft nicht die Geſtalt und bringt auch nicht Leiden⸗ ſchaft und Bedeutung in die flachen Worte, die in der gleichſam grellen Beleuchtung, in die das Organ der Künſtlerin ſie ſetzte, noch ſchemenhafter erſcheinen. Im übrigen zeigte die feine, nervöſe, lauſchende Biegſamkeit des Körpers und der Seele, die Maria Fein der Gudrun im weitern Verlauf gab— anfäng⸗ lich mit Wate iſt ſie ganz ſentimentale und romantiſch weiche zweiten Aktes— zeigte dieſe leiſe brüchige Biegſamkeit, daß die begabte Künſtlerin weit leichter etwa in die Seele von Heinrich Manns Schauſpielerin hineinſchlüpfen kann als in die ſtarken, geraden, ungebrochenen, unnervigen Frauengeſtalten der großen Tragödie. g. Kun, Wiſfeufchaft und Leben. Theater⸗Notiz. Samstag, den 16. ds., geht, wie beretts mitgetetit wurde, erſtenmal in Szene. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt die Damen Wittels, Rub, Blankenfeld, Dorina und Boeheim und die Herren Hecht, Neumann⸗Hoditz, Kolmar, Kökert, Rotmund, Schreiner, Godeck und Schmöle. Regie: Emil Reiter. 3. Trivabend der Triovereinigung Rothſchild⸗Heſſe⸗Müller in Weinheim. Aus Weinheim wird uns geſchrieben Der letzte der Kammer⸗ muſikabende des Trios ſand am verfloſſenen Montag, den 11. ds. Mts. als Soliſtenabend ſtatt und es muß geſagt werden, die Wahl des Sängers hätte nicht glücklicher ſein können. Herr Fritt Vogel⸗ ſt 1 o m, der ſich der Triovereinigung in überaus liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung ſtellte, übte eine wunderbare Anziehun ſtärkſten und n Verhaltenheit herausbringen; das gleich · aus. Von der ganzen Umgegen bung. Mädchenhaftigkeit: gewaltſamer Uebergang zum Forte des „Toska“, ferner als Einlage Siegmunds barkeit des Weinheimer Publikums gelten. Karl Rößlers Luſtſpiel„Die fünf Frankfuretr“ zum kraft d ſtrömten Beſucher berbei und ſo war der Konzertſaal des Prinz Wilhelm lange vor Beglnn des K dicht beſetzt. 5 Leider litt der Abend unter einem kleinen Mißgeſchick; d Violoncell des Herrn Karl Müller traf durch des 6 treffenden Beamlen im Packwagen nicht rechtzeitig ein, d. h. es wurde nicht hier, ſondern in Bensheim ausgeladen und mußte mittels Auto zurückgeholt werden. Hierdurch erlilt das Programm eine Den Reigen des Abends eröffnete Frl. Paulin ſchild mit Brahm's Walzer op. 30. Die Künſtlerin war b Piece noch zu ſehr erregt durch den immerhin nicht angeneh Zwiſchenfall und konnte erſt in dem darauffolgenden Scherzo Cis⸗moll v. Chopin ihre ganzes Können entfalten. Das Publikum 915 nicht K mit dem Beifall und duftigen Blumenſpenden und ſchli ſich Frl. Rothſchild zu einer Dreingabe bequemen. Herr Vogelſtrom ſang pier Lieder: eine Arie aus Pucc Liebeslied aus„Walku ſowie zwel Lieber von R. Strauß„Stäudchen“ und„Heimliche Au forberung“. Es erübrigt ſich über Herrn Vogelſtrom noch ein des Lobes ſagen zu wollen, Das Auditorium lauſchte atemlo m Sänger, den Kränze und Blumen und nicht endenwollender Be lohnte. Mehr als dies alles aber möge Herrn Vogelſtrom di ſterſ. Herr Knarl Müller brachte uns mit gewohnter M Godards d⸗moll⸗Sonate, ebenbürtig begleitet von Frl. t0f. Wir freuen uns immer, Herrn Müllers krefflichem Spiel z lauſche und man darf ihn mit Fug und Recht zu unſeren erſten Ka muſikſpielern zählen. e Zum Schluß verabſchledete ſich das Trio für dieſe Safſon von ſeinen hieſigen Freunden mit Smetanas Trio e + ſchwierige Werk wurde von Herrn Konzertmeiſter R. Heſſe, und Frl. Nothſchild in prächtiger Weiſe wiedergegeben. Rei fall lohnte das Enſemble am Schluſſe. So wären denn die biesjährigen Trioabende aufs glänzendſt laufen. Jeder einzelne derſelben war für Weinheim ein mufikaliſ Ereignis, dank der Hingabe der drei Künſtler, dank a auch ſelbſtlofen Mitarbeſt des Herrn Kantor und Lehrer Max Ma hier, die ſich um die Kammermuſſkabende weſentliche Berbienſte worben baben. 4. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Mannheim, 15. März. Beratung des Dritter Tag. Fortſetzung der Spezialberatung. [Schluß.) Bei Poſ. 3 cd(Fuhrverwaltung) frägt Stv. Bub an, wie es kommt, daß 27000 Mk. als Zuſchuß der Stadtkaſſe im Etat der Fuhrverwaltung für die Grubenentleerung eingeſtellt ſind. Sto. Schröder wünſcht die Einführung des Wechſelkaſten⸗ ſyſtems bei der Müllabfuhr. Redner verbreitet ſich weiter über die Müllverbrennung. Beſſer als dieſe ſei die Müllverwertung. Redner bemängelt weiter, daß auf Feu⸗ denheimer Gemarkung 72 mannſtarke Akazienbäume ohne Grund niedergelegt wurden. Direktor Krebs gibt über den Grund der Abholzung Aus⸗ kunft. Er habe ſich mit Stadtrat Schaaf von Feudenheim ins Benehmen geſetzt und in deſſen Beiſein die Bäume ausgewählt, die zu fällen waren. Es ſei durchaus rationell abgeholzt worden. Oberbürgermeiſter Martin: Vielleicht kann uns Herr Direktor Krebs mitteilen, warum die Bäume umgemacht worden find. Es iſt uns davon nichts bekannt. Direktor Krebs wiederholt, daß die Abholzung die zuläſſigen Grenzen nicht überſchritten hat. Stp. Rudolf Kramer erſucht, die Fuhrleiſtungen nicht mehr in Submiſſion zu vergeben, weil die hieſigen Fuhrleute mit denen der Vororte nicht mehr konkurrieren können. Weiter möchte er um größere Berückſichtigung des hieſigen Schmiedehandwerks bitten. Stv. Noll wünſcht größere Ordnung in der Neckarauer Müll⸗ abfuhr. Man ſollte die Leute anhalten, daß der Müll an einen beſtimmten Platz geſchafft wird. Stp. Levi: Die Auskunft des Herrn Direktor Krebs iſt keine ausreichende. Ich möchte mein lebhaftes Bedauern darüber ausſprechen, daß in ſolcher Weiſe mit Bäumen umgegangen wird, die noch geſund ſind und der Bevölkerung Schatten gewähren. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck hat es ſich als Ehre angerechnet, jeden einzelnen Baum als Heiligtum zu betrachten. Ich möchte drin⸗ gend bitten, daß dies auch weiterhin ſo gehalten wird. Oberbürgermeiſter Martin: Das wird geſchehen. Ich ſtehe durchaus auf dem Standpunkt meines Amtsvorgängers. Es be⸗ ſteht die Anordnung, daß bei uns kein Baum umgehauen werden darf, ohne daß der Stadtrat Kenntnis dabon erhält und ſeine Ge⸗ nehmigung dazu gibt. Daß dies in dieſem Falle nicht geſchehen iſt, bedauere ich. Die Sache muß unterſucht werden. Bei Poſition Gutsverwaltung bemerkt Bürgermeiſter Rit⸗ ter, weil der Betrieb der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung zurfck⸗ gegangen ſei, ſei auch der Zuſchuß der Stadt größer geworden. Es ſeien noch 700 Gruben angeſchloſſen, wegen denen die Latrine⸗ Fuhrwerke den ganzen Tag unterwegs ſein müſſen. Außer den SGebühren ſei auch das Erträgnis aus der Latrine zurückgegangen. Die Selbſtkoſten ſeien aber ganz dieſelben geblieben. Es würde noch dieſelbe Zahl von Arbeitern, Fuhrwerken und Pferden ver⸗ wendet als früher. Die Stadt hat ſelbſt das größte Intereſſe daran, daß dieſer Betrieb ſo raſch als möglich beſeitigt werde durch Anſchluß an die Kanaliſation. Das Projekt der Müll⸗ derbrennung werde verarbeitet. Bei Poſ. Schlacht⸗ und Viehhof bemängelt Stv. Röder, daß die Tiere, die von Norddeutſchland kommen, nicht unterwegs gefüttert werden. Auch werde in dieſer Beziehung hier gefündigt. Am 21. Januar kam nachmittags um 5 Uhr ein Wagen Schweine hier an, der bis zum nächſten Tage ſtehen blieb. Als man den Wagen aufmachte, waren 21 Schweine tot. Weiter ſpricht der Redner von Mogeleien, die im Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof vorgekommen ſeien. Bei der Kälberhalle ſei minderwertiges Verputzmaterial verwendet worden. Für die Freibank ſollte eine Wartehalle errichtet werden. Es ſei ein ſkandalöſer Zuſtand, daß die Leute ſtundenlang warten müßten, ohne einen Unterſtand zu baben. Stb. Strobel wünſcht einen Aufenthaltsraum für die Kopfſchlächter und einen Raum für die Geräte der Kopfſchlächter im Schlachthofe. Die Metzgergehilfen wünſchten weiter beſſeres Trinkwaffer. Ferner ſollte ein zweites Geleis vom Stall zur Kälber⸗ und Großviehhalle gelegt werden. Stv. Makat bemängelt den unappetitlichen Fleiſchtransport bom Schlachthof zum Laden. Man ſollte Vorſchriften erlaſſen, damit ein unappetitlicher Transport verhindert werde. Bürgermeiſter Ritter bemerkt: Wegen der Schweinetrans⸗ porte werde Vorſtellung an die Eiſenbahnverwaltung erfolgen. Was die angedeuteten Mogeleien betreffe, ſo könne er ſich nicht erinnern, daß etwas Ungehöriges vorgekommen ſei. In der Kälberhalle ſei allerdings durch das Hochbauamt feſtgeſtellt wor⸗ den, daß eine Verputzmiſchung mangelhaft war. Gerade durch die Aufmerkſamkeit des Aufſichtsperſonals des Hochbauamts iſt der Mangel ſofort abgeſtellt worden. Für eine Schutzhalle bei der Freibank ſeien die Mittel bereits in den Voranſchlag eingeſtellt. Die Anregungen des Stp. Strobel würden geprüft werden. Im Allgemeinen würden den Kopfſchlächtern keine großen Sympathien feitens des Verwaltungsrats entgegengebracht, denn der Schlacht⸗ hofbetrieb werde immer ſchwieriger, je größer die Zahl der Kopf⸗ ſchlächter werde. Der Fleiſchtransport gehe die Stadt nichts an, ſondern ſei eine Privatangelegenheit jedes einzelnen Metzgers. Es hbeſtehe eine polizeiliche Vorſchrift, daß das Fleiſch mit ſauberen Tüchern zugedeckt, transportiert werden ſoll. Wenn nach dieſer Richtung gefehlt würde, ſo ſei es Sache der Polizei, einzuſchreiten. Stv. Röder meint, daß die Tiere von morgens bis abends hier ſtehen bleiben, ſei eine Tierquälerei. Das ſollte in Zukunft nicht mehr geſchehen. Was die angeführten Unregelmäßigkeiten betreffe, ſo habe der Kaſſier Geiger vom Schlachthof aus einem Zimmer, das in ein Bureau umgewandelt wurde, Linoleum zu 40 Mark verkauft. Der Mieter des Bureaus hätte das Lino⸗ leum gern übernommen. Man ſollte den Namen des Handwerks⸗ meiſters nennen, der bei der Kälberhalle minderwertiges Verputz⸗ ſaterial verwendet habe. Er ſollte von ſtädtiſchen Submiſſionen ausgeſchloſſen werden. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, in der Sache mit den Hei⸗ zern ſei ein ablehnender Beſcheid erteilt. Antwort habe noch zu rfolgen. Oberbürgermeiſter Martin führt aus, wenn der Kaſſier Geiger in ſeiner Wohnung ſich Linoleum lege, ſo gehe das nieman⸗ dem etwas an, ſofern er es ſich nicht in unrechtmäßiger Weiſe an⸗ geeignet habe. Das ſei aber nicht behauptet worden. Er bitte den Stv. Röder, ſich eingehender über die Sache zu äußern, damit man ſte unterſuchen könne. ̃ Stb. Röder: Die Sache iſt folgendermaßen: Kaſſier Geiger * tädt. voranſchlags für 1012. hatte im Schlachthof eine Dienſtwohnung. Beim Einzug ließ er ſich Linoleum legen. Als er auszog und das eine Zimmer als Bureau vermietet wurde, wurde das Linoleum herausgenommen und zu 40 Mark verkauft. Der Mieter des Bureaus hätte ſehr gern 40 Mark bezahlt, wenn das Linoleum liegen geblieben wäre. (Heiterkeit und Unruhe.) Hätte man das Linoleum liegen laſſen, dann hätte die Stadt 50—60 Mark geſpart. Er habe ſich für ver⸗ pflichtet gehalten, die Angelegenheit vorzutragen, nachdem wieder⸗ holt davon geſprochen worden ſei, daß die Beamten im Schlachthof willkürlich wirtſchafteten. Oberbürgermeiſter Martin meint, wenn hier irgend etwas geſchehen ſein ſollte, was der Stadt nicht zum Vorteil gereicht, ſo treffe die Schuld wohl nur die Stadtverwaltung. Jedenfalls treffe nach der gegebenen Darſtellung Kaſſier Geiger keinerlei Vorwurf. Geiger habe die Sache jedenfalls mit Zuſtimmung der Stadtver⸗ waltung gemacht.(Sehr richtig.) Stv. Himmele bemerkt, die Eiſenbahnverwaltung habe kein Intereſſe daran, daß die im Schlacht⸗ und Viehhof eintreffenden Tiere unnötig ſtehen bleiben. Jedenfalls ſeien veterinärpolizei⸗ liche Maßnahmen ſchuld an der verzögerten Ausladung geweſen. Stadtbaurat Pervey ſtellt feſt, daß die Linoleumangelegen⸗ heit vollſtändig in Ordnung iſt. Das Linoleum, das mehrere Jahre in dem betr. Raum lag, war ſtädtiſches Eigentum. Der Raum wurde als Bureau vermietet. Da bei dem vorausſicht⸗ lich ſtarken Verkehr in dem Bureau in ganz kurzer Zeit das Linoleum vollſtändig durchgetreten geweſen wäre, ſo nahmen wir es weg, zumal darunter ein Hartholzboden lag. Nun fand ſich ein Käufer, der den geforderten Preis(bis zu 40 Mk.) bezahlen wollte. Der Stadtrat hat ſich damit einverſtanden erklärt und ſo iſt das Linoleum verkauft worden. Es kommt häufig vor, daß in Bauten gemogelt wird. Wir ſind immer bemüht, ſolche Fälle zu entdecken und ſie prompt dem Stadtrat mitzuteilen. In dieſem Falle(Kälberhalle) iſt ein ſolcher Verſuch gemacht worden. Es handelte ſich um Zementverputz über den Krippen. Es ſollte reiner Zementverputz ſein. Hierbei wurde nun der Verſuch ge⸗ macht, Kalkverptz anzuwenden und dieſen mit Zementverputz zu überſtreichen. Der Verſuch wurde aber gleich am erſten Tage entdeckt. Ich habe dann angeordnet, daß der Kalkverputz bis auf den letzten Quadratzentimeter abgeklopft und der vertragsmäßige Verputz aufgetragen wurde. Das wurde gemacht und ſeitdem hat der Handwerker ſich derartige Sachen abgewöhnt.(Heiterkeit.) Oberbürgermeiſter Martin: Herr Stv. Süßkind hat das Wort.(Mit erhöhter Stimme): Herr Stv. Süßkind! Stv. Süßkind: Ich verzichte.(Große Heiterkeit.) Stv. Böttger: Kollege Röder hat Kaſſier Geiger nicht der Unredlichkeit zeihen wollen. Kollege Röder hat geglaubt, über den Vorgang Aufklärung fordern zu müſſen. Stv. Hart mann(natl.): Es wurde während der General⸗ debatte vom Sty. Müller angefragt, was die Gerüchte über die Milchzentrale auf ſich hätten. Da die Milchzentrale im Schlacht⸗ und Viehhof untergebracht iſt, halte ich es für angebracht, jetzt Auf⸗ klärung zu fordern. Direktor Fuchs bemerkt, daß es bei den norddeutſchen Schweinetransporten oft vorkommt, daß Tiere krepieren. In dem angeführten Falle war der Wagen überladen. Es gehe aber zu weit, es als Tierquälerei zu betrachten, daß die Tiere nicht gleich ausgeladen wurden. Wenn die Tiere nach München geſchafft wor⸗ den wären, dann wären ſie noch einen Tag gefahren. Kein Menſch hätte dann von Tierquälerei etwas geſagt. Dazu kommt die Schwierigkeit, die Sendungen raſch auf den Viehhof zu bringen. Die Tiere hätten nicht ausgeladen werden dürfen. Wenn die Tiere trotzdem ausgelanden worden wären und ſie wären verſeucht ge⸗ weſen, dann wäre der ganze Viehhof geſperrt worden. Die Bahn⸗ verwaltung gibt ſich die größte Mühe, die Tiertransporte ſo ſchnell wie möglich heranzubringen. Bei den Großtieren iſt das Aus⸗ laden auch leichter möglich, als bei den Schweinen. Bürgermeiſter Ritter bemerkt: Ueber die Milchzen⸗ trale will ich gern die gewünſchte Auskunft erteilen. Selbſt⸗ verſtändlich ſind die Gerüchte abſolnt unrichtig. Es iſt auch bei der ganzen Organiſation ganz ausgeſchloſſen, daß an dem Gerücht etwas wahres iſt. Zunächſt wird die Milch bei der Einlieferung unterſucht, ob ſie inbezug auf den Fettgehalt allen Anforderungen entſpricht. Außerdem ſteht unſer ganzer Milchvertrieb unter Be⸗ aufſichtigung der Polizeibehörde. Es haben ſeit Beſtehen der Milchzentrale ſchon mehrfach die Offizianten Proben entnommen und dem Unterſuchungsamt übergeben. Das Unterſuchungsamt hat hierauf folgendes feſtgeſtellt, es ſind im ganzen 5 Proben durch die Polizei erhoben worden: J. Probe 3,4 Prozent, zweite 3,2 Prozent, dritte 3,6 Prozent, vierte 3,4 Prozent, fünfte 3,4 Prozent. Alſo durchweg eine außerordentlich gute, erſtklaſſige Milch. Nur bei einer Probe war merkwürdiger Weiſe eine kleine Beimengung feſtgeſtellt. Die mikrofkopiſche Unterſuchung ergab, daß ein kleiner Brotkrume drin war.(Direktor Fuchs ſtellt auf das Rednerpult ein mächtiges Glas, in dem dielnreinigkeiten enthalten ſind, die durch die Zentrifuge aus der Milch entfernt wurde. Die Mitglie⸗ der des Kollegiums umdrangen neugierig das intereſſante Objekt). Das hätte die Mannheimer Bevölkerung mit getrunken, wenn die Milchzentrale, die 1500 Liter, die täglich zum Verkauf kommen, nicht gereinigt hätte. Selbſtredend iſt der Fettgehalt während des Verkaufes nicht mehr genau derſelbe. Das wird aber, wenn die neuen Ausſchankwagen kommen, auch verſchwinden. Stadtrat Foshag vertritt den Standpunkt, daß der Stadt⸗ rat bei der Vergebung der Schloſſerarbeiten für die Kälberhalle an die Kaſſeler Firma richtig gehandelt habe. Da die Kaſſeler Firma die Inhaberin des Patents war, mußte man annehmen, daß ſie am billigſten ſein konnte und wenn nun die Mannheimer Schloſſer⸗ meiſter noch billiger waren, wie die Kaſſeler Firma, ſo lag die Be⸗ fürchtung nahe, daß die Mannheimer Schloſſermeiſter Geld ver⸗ lieren würden. Davor wollte man aber die Mannheimer Schloſ⸗ ſermeiſter bewahren. Stv. Haußer: Stadtbaurat Perrey hat bei Erwähnung des Falles(Kälberhalle) verallgemeinert. Die Feſtſtellung iſt im In⸗ tereſſe des ſoliden Handwerks außerordentlich zu bedauern. Wir können nur wünſchen, daß gegen derartige Vorkommniſſe mit aller Strenge vorgegangen wird. Ich möchte doch darauf hinweiſen, daß derartige Vorkommniſſe darin ihren Grund haben dürften, daß eben die Arbeiten zu billig vergeben wurden. Wir werden uns erlauben, in einiger Zeit einen beſtimmten Vorſchlag nach der Richtung zu ſtellen, der geeignet ſein wird, zur Beſeitigung dieſer Mißſtände im Submiſſionsweſen beizutragen. Ich möchte heute ſchon bitten, dieſem Antrage eine entſprechende Beachtung zuteil werden zu laſſen.„5 5 kommt in ſolchen Fällen immer ins Hintertreffen. Tagespreſſe und bin Milchzentrale kein Stv. Böttger iſt dem Stv. Müller dankbar, daß er zu den Gerüchten über die Milchzentrale Stellung genommen hat. Hof⸗ fentlich würden die Herren von der Rechten jetzt eines Beſſeren belehrt und kauften ſchon morgen Milch von der Milchzentrale (Heiterkeit.). Stv. Lamerdin bemerkt, er habe heute mittag Gelegenheit gehabt, mit dem Vorſitzenden der Milchgenoſſenſchaft, Milchhändler Unger, zu ſprechen. Dieſer habe geſagt, daß er mehrmals von der Milchzentrale Proben habe entnehmen und unterſuchen laſſen. Hierbei hätte er nur 2,4 und 2,6 Prozent Fettgehalt feſtgeſtellt. Er wiſſe nun nicht, wem er glauben ſolle. Bürgermeiſter Ritter: Herr Stv. Lamerdin hat die Aeuße⸗ rung gebraucht, er wiſſe nicht, wem er mehr Glauben ſchenken ſollte. Auf der einen Seite iſt es eine Privatperſon, ein Inte⸗ reſſent, der die Sache ſchlechtweg bekämpft, auf der anderen Seite ſind es die Behörden. So iſt die Polizeibehörde, die durch ihre Organe Proben erheben läßt, abſolut objektiv, zum andern ein ſtädtiſches Unterſuchungsamt, deſſen Beamte berpflichtet ſind, ab⸗ ſolut objektiv die Unterſuchungen anzuſtellen. Wie man unker dieſen Umſtänden auch nur einen Moment im Zweifel ſein kann, das iſt mir rätſelhaft.(Beifall links.) Stb. Müller: Ich wollte nur meiner Befriedigung Ausdruck geben, daß Herr Stadtbaurat Perrey in dem Falle, in dem Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſind, ſo energiſch vorgegangen iſt. Ich möchte dringend wünſchen, im Intereſſe des ehrlichen Handwerks, daß er immer ſo handelt. Es wäre auch dringend wünſchenswert, daß namentlich bei Abnahme der ſtädtiſchen Ar⸗ beit geprüft wird, ob die Arbeiten auch den kontraktlichen Bedin⸗ gungen entſprechen. Aus der Tatſache, daß bei der Ablieferung der Arbeiten oft etwas milder geurteilt wird, reſultieren meiſtens die Schleuderangebote. Der ehrliche, richtig rechnende Handwerker mmt Ich meine, die ſtädtiſchen Aemter hätten hier Gelegenheit, die Handwerker zu un⸗ terſtützen. Ich muß weiter ſagen, daß ich gerührt war über die Ausführungen des Herrn Stadtrats Foshag wegen der Schloſſer⸗ arbeiten für die Kälberhalle, daß er ſo mitfühlend ſorgt, damit die Handwerker nicht zu Schaden kommen. Gewöhnlich ſind die Ar⸗ beiten vergeben worden an den Niederſtbietenden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſe Geld verlieren oder nicht. Herr Foshag ſagt, daß die Firma in Kaſſel als Inhaberin des Patents für die betreffende Arbeit beſſer eingerichtet ſein müſſe als die Mannheimer Schloſſer⸗ meiſter und daß daher letztere, wenn ſie noch billigere Offerten ab⸗ gaben, nur hätten Geld verlieren müſſen. Davor hat man die Schloſſermeiſter bewahren wollen. Herr Foshag hätte doch auch den Schluß ziehen können, daß die hieſigen Schloſſermeiſter an der Arbeit weniger verdienen wollten, als die Firma in Kaſſel. Das Schlußfolgerung geweſen. Meine da⸗ maligen Darlegungen ſind durch die Ausführungen des Herrn Foshag durchaus nicht entkräftet worden. Stv. Lamerdin: Vor allen Dingen möchte ich bemerken, daß es mir ſelbſtverſtändlich ferngelegen hat, der Perſon des Herrn Bürgermeiſters Ritter irgendwie zu nahe zu kreten. Der Vor⸗ ſitzende der Milchgenoſſenſchaft ſagte mir heute nachmittag vor der Sitzung, er hätte ſchon Proben nehmen baſſen von der Milch der Zentrale und dabei gefunden, daß die Milch einen Fettgehalt von 2,4, 2,5 und 3,2 Prozent hatte. Er hätte die Sache unterſuchen laſſen, ob im ſtädtiſchen Unterſuchungsamt oder von anderer Seite, das weiß Redner allerdings nicht. Stvp. Schütz kommt auf die Ausführungen des Stv. Müller zurück und bemerkt, daß verſchiedene Handwerker die Preiſe hoch⸗ halten wollten. Sie würden dazu gezwungen von gewiſſen Herren, die an der Spitze der Vereinigung ſtehen. Stv. Speidel will zu den Schulbänken in der Peſtalozzi⸗ ſchule ſprechen. Oberbürgermeiſter Martin macht den Redner darauf auf⸗ merkſam, daß man bei der Poſition„Schlachthaus“ ſtehe. Stv. Speidel: Ich will nur auf einige Bemängelungen hinweiſen. Oberbürgermeiſter Martin: Das können Sie bei der Poſi⸗ tion„Schule“ tun. Bei der Schule wird ja auch bemängelt. (Heiterkeit.) Str. Foshag präziftert nochmals ſeinen Standpunkt in Sachen der Arbeitsvergebung. Stv. Pfliegner bringt einen Fall zur Sprache, wowach bei einem Suhmiſſionsverfahren eine Plattenlegerfirma, die den Zuſchlag erhielt, die Arbeit an eine andere Firma übertrug. Es ſei Pflicht des Bürgermeiſteramts, dieſen Fall zu unterſuchen. Stv. Müller: Er habe über die Handwerkerfreundlich⸗ keit des Herrn Stv. Foshag kein Wort geſagt. Er habe dazu auch kein Recht, denn er beſitze kein Material, um ſich über die Handwerkerfreundlichkeit des Herrn Foshag ein Urteil bilden zu können. Herr Foßhag habe als Vertreter der Schlacht⸗ und Viehhofkommiſſion geſprochen und da habe er nur darauf hinge⸗ wieſen, daß die Ausführungen des Herrn Foshag, dieſe Kom. miſſion habe bei der Vergebung der fraglichen Schloſſerarbeiten nach auswärts die hieſigen Schloſſermeiſter vor Schaden be⸗ wahren wollen, ſehr komiſch ſeien. Was die Ausführungen des Stv. Schütz anbelange, ſo möchte er entgegnen, daß er nicht ge⸗ ſagt habe, manche Handwerker müßten deshalb ſchlechte Arbeiten machen, weil ſie zu billige Offerten eingeben, ſondern er habe erklärt, daß man bei der Abgabe von billigen Offerten oft von der Anſicht ausgehe, durch nicht genzue Befolgung der Submiſſions⸗ bedingungen doch noch herauskommen zu können. Das ſei ein weſentlicher Unterſchied. Der ehrliche und richtig rechnende Hand⸗ werker ſei gegenüber dieſen Elementen immer im Nachteil. Er müſſe deshalb geſchützt werden. Wer ſeine Arbeit richtig aus⸗ führe, brauche eine Prüfung derſelben nicht zu ſcheuen. Stv. Hartmann(Fortſchr. Vp.]: Es freut mich, daß man den Gerüchten über die Milchzentrale entſchieden entgegentreten iſt. Es iſt ſehr erfreulich, daß die Milchzenrale von ſeiten der hieſigen Bürgerſchaft freundlich aufgenommen worden ſei? Er 1555 es ſehr begrüßen, wenn noch mehr Wagen angeſchafft werden. Stv. Böttger: Die Milchzentrale hat ſich gut entwickelt. Der Umſaß ſteigt von Tag zu Tag. Wir wollen nur hoffen und wünſchen, daß der Abſatz der Milch ein ſtets ſteigender wird. Ich will feſtſtellen, daß die authentiſchen Darlegungen des Bürger⸗ meiſters Ritter keinen Zweifel beſtehen laſſen können. Die Milch⸗ zentrale liefert Milch, die in bezug auf Qualität vollſtändig ein⸗ wandfrei iſt. Man darf annehmen, daß der Gewährsmann des Stv. Lamerdin eine gewiſſe Abſicht hatte. Ich nehme an, daß Stv. Müller dem Generalanzeiger ſo nahe ſteht, daß er die Notiz rektifiziert. Stv. Schneider: Ich war erſtaunt über die Notiz in der noch viel mehr erſtaunt darüber, daß die rt nigegnung gefunden hat. Erſt nach F ee N ‚‚‚——², eer e rne nnne eeer en Ma nheim, 15. März. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblarr.) 5. Seirr. 6 Tagen haben wir hier hören müſſen, daß die Nachricht auf Unrichtigkeit beruht. Ich möchte auch bemerken, daß die Milch in Gärung übergeht und dann weiter gärt. Fährt die Stadtver⸗ waltung ſo fort, den Mannheimer Kleinhandel zu ruinreren, dann wird ſie den Erfolg ſchon ſehen. Oberbürgermeiſter Martin: Was die Berichtigung anbe⸗ langt, ſo iſt die Preſſe nicht ſehr erbaut von dieſer Dementier⸗ maſchine. Ich habe es mir abgewöhnt, Berichtigungen zu ſchicken habe aber die Sache im Stadtrat zur Sprache gebracht. Ich glaube, daß man ſich nicht auf den Weg der Zeitungsberichtigung zu begeben braucht. Die Zeitungen können nicht jede Nachricht genau prüfen. Heute iſt ja hier die Richtigſtellung erfolgt und jetzt kommt es in die Preſſe und wird ſeine Wirkung tun. Sto. A. Hartmann: Auf die Bemerkung des Stv. Bött⸗ ger, daß, nachdem man das vorſtehende Glas betrachte, wohl die Gegner der Milchzentrale zu Freunden derſelben machen würde, teile ich mit, daß ich bis heute immer noch Gegner der Milch⸗ zentrale bin und zwar aus dem prinzipiellen Grunde, weil ich Eingriffe von ſeiten der Stadt in die private Erwerbstätigkeit nicht gutheißen kann, die den Ruin einer Anzahl Steuerzahler nach ſich zieht. Wenn die Stadt eine Stelle eingerichtet hätte, die nur die Reinigung aller nach Mannheim kommender Milch übernimmt, wären auch die Milchhändler miteinverſtanden ge⸗ weſen und hätten wohl auch gerne die entſprechenden Koſten be⸗ zahlt. Ich möchte nun feſtſtellen, daß der Inhalt des vor uns ſtehenden Glaſes aus 15 000 Litern gezogen iſt und wäre, wenn man noch einige Wochen gewartet hätte, die Probe noch bedeutend größer geworden. Es wäre von Intereſſe zu erfahren, wie ſich der Inhalt des Glaſes zuſammenſetzt, da auch die beſt gereinigte Milch ſortwährend weitere Subſtanzen abſetzt. Sw. Wunder: Es geht in der Stadt das Gerücht, daß alle nach Maunheim kommende Milch von der Milchzentrale aus unterfucht werden ſolle. Wenn das der Fall iſt, dann iſt es ſelbſt⸗ —— 8 daß in der Milchzentrale viel Schmutz abgelagert d St. MWaver-Dinkel: Meine Frennde auf dieſer Seite haben keine Urſache, heute neuerdings zu der Frage Stellung zu nehmen. Wir wollen einige Monate ins Land gehen laſſen, um die Refnkkate abzuwarten. Bürgermeiſter Ritter: Daß die Milch der Milchzentrale ſchlechter ſein ſoll als diejenige der Milchhändler iſt ganz aus⸗ geſchloſſen. Die Verträge mit den Lieferanten ſind ſehr ſtreng. Die bisher gelieferte Milch iſt ſehr rein. Dem Schlamm haben Sie eigentlich nicht die Beachtung geſchenkt und ich ſehe mich ver⸗ anlaßt, auf Norddeutſchland, wo die Milchzentralen einen großen Umfang haben, zu ſprechen zu kommen. Es ſind in Norddeutſch⸗ land in den großen Milchzentralen dieſe Schlammabſonderungen verfüttert worden an Schweine. Bei einer Unterſuchung der Schweine wurde feſtgeſtellt, daß Tuberkuloſe im Magen der Schweine vorhanden war und zwar in einer ſehr auffallend ſchweren Form. Man ging der Sache nach und es iſt feſtgeſtellt worden, daß alle die Schweine, die im Magen tuberkulös waren, von dieſem Schlamm gefüttert worden ſind. Es ſind dann ſtreuge Vorſchriften darüber erlaffen worden, daß dieſer Schlamm nicht mehr zur Fütterung benützt werden darf, ſondern verbrannt werden muß. Sie ſehen, welche Beſtände aus der Milch durch den Separator herausgeſchleudert werden. Ich kann nur ſagen, daß man diefe Angelegenheit nicht ernſtlich genug behandeln kann. Ich habe bei der Einführung der Milchzentrale geſagt, es wäre gut, wenn die ganze Milch, die nach Maunheim geliefert wird, eine ſolche Zentrale paſſierte. Wir wollen nichts gegen die Milchhändler unternehmen. Die können ganz gut die Milch von uns beziehen. Dies iſt im Aufſichtsrat der Zentrale ſchon beſprochen worden. Man muß die Sache ruhig entwickeln laſſen. Wir verlangen nicht, daß ſämtliche Haus⸗ haltungen von der Milchzentrale verſorgt werden. Das wollen wir ruhig den Milchhändlern überlaſſen. Laſſen Sie ſich die Sache ruhig entwickeln. Stb. Böttger: Zum dritten Male vielleicht wird noch aus einem Gegner der Milchzentrale aus einem Saulus ein Paulus. Es liegt keinesfalls in der Abſicht der Milchzentrale, die Milchhändler zu ſchädigen oder deren Exiſtenz zu ruinieren. Sw. Dr. Wegerle: Ich möchte nur zur Berubigung der Bevölkerung ſagen, daß die Ausführungen des Bürgermeiſters Ritter ſo geklungen haben, als ob dieſer Schlamm ſo außerordent⸗ lich gefährlich ſei, daß man die Milch nicht in ungekochtem Zu⸗ ſtande trinken ſollte. Die Milch ſollte gekocht werden. Dies iſt notwendig, daß man dies betont.(Beifall.) Bei Poſition 33„Straßenbahn“, zu der eine ſehr große Anzahl Redner vorgemerkt ſind, verlieſt Oberbürgermeiſter Mart in zunächſt nachſtehende Reſolution der Stw. Wend⸗ ling und Welz, Süßkind: „Der Stadtrat wird erſucht, die Frage einer Erweiterung der Taxgrenze der Straßenbahn zu prüfen, und eine Eweiterung der Taxgrenze durchzuführen.“ Stw. Boſch bemängelt, daß man den Eiſenbahnern in Feu⸗ denheim keine Freikarte auf der Straßenbahn von Feudenheim 5i8 zum Straßenbahndepot gab. Er erſucht um Erfüllung der Wuänſche der Straßenbahner. „Stv. Fuchs verlangt, daß die Schülerkarten der Straßen⸗ bahn auch zu anderen Fahrten benützt werden können. Redner kritiſiert dann den Fahrpreis verſchiedener Strecken und verlangt Herabſetzung des hohen Tarifs, über den ſich beſonders die Ar⸗ beiter in Neckarau beſchweren. Stw. Raupp möchte Auskunft haben, wieweit nun die Ver⸗ gen über die Weiterführung der elektriſchen Straßenbahn nach der Neckarſpitze gediehen ſeien. Es ſei richtig, daß die Leute in Neckarau mehr zu bezahlen hätten für die elektriſche Bahn. Das Geld ſei überall ſehr rar. Er möchte die Reſolution zur An⸗ nahme empfehlen. 15 Es haben bereits zwei Kollegen von Neckarau geſprochen. Ich möchte den Stadtrat erſuchen, die Anhängewagen recht bald einzuführen. Auf dem hinteren Perron eines An⸗ Hängewagens ſeien kürzlich 15 Perſonen geſtanden, was doch zu viel ſei. Sehr viele ſeien dann noch am Tatterſall geſtanden, die nicht mitfahren konnten. Es ſei unbedingt notwendig, daß die Taxgrenze geändert werden müſſe. Redner macht dann Vorſchläge zu einer Taxgrenze und wünſcht den 5 Minutenbetrieb auf der Neckarauer Strecke. Sw. Frankenberg wünſcht Abſchaffung der Ungleich⸗ heiten im Gehaltsbezug der Schaffner und Wagenführer und erſucht den Stadtrat, die betreffende Eingabe zu prüfen und anzunehmen. Weiter verlangen die Straßenbahner die Einfüh⸗ rung des 4 Wochendienſtes, d.., daß die Straßenbahner alle vier Wochen einen freien Sonntag bekommen. Bislang hätten die Straßenbahnſchaffner nur alle 5 Wochen einen freien Sonntag bt. 5 Lamerdin: Nachdem die Schwetzingerſtadt bis zum Schlachthof ausgebaut iſt, iſt es der Wunſch, daß um 12 Uhr nachts noch ein Wagen heraus⸗ und wieder zurückfährt. Auch wird gewünſcht, daß in Zukunft ein beſſeres Wagenmaterial für die Seckenheimerſtrecke verwendet werde. Es iſt überall die An⸗ ſicht, daß für die Seckenheimerſtrecke ausrangiertes Wagenmatsrial verwendet wird. 5 Stb. Speidel: Die Bevölkerung von Neckarau wünſcht dringend die Einführung des 5 Minutenbetriebs auf der elek⸗ * triſchen Straßenbahn. Dann hätte ich noch einen Wunſch und der iſt, daß die Schaffner darauf aufmerkſam gemacht werden, ſolange zu warten, bis die Leute eingeſtiegen ſind. Es iſt mir ſelbſt ſchon vorgekommen, daß ich unmittelbar vor einem Wagen ſtand, bis man aber um den Wagen herumgekommen iſt, war er weg. Dann hätten wir noch einen Wunſch, der ſehr leicht zu erfüllen wäre. Da ſich auf der Neckarauer Strecke bekanntlich ſehr viel Staub entwickelt, ſo ſollten die Wagen mit Schiebetüren verſehen werden. Bei der Fabrikſtation könnte man die Schiebetüren dann zuziehen, damit der Staub nicht ſo nach hinten eindringen kann. Stv. Spielmeyer: Im Intereſſe der Induſtrie und Ar⸗ beiter wünſchen wir, daß die Anregungen, die hier vorgetragen ſind in bezug auf den 5 Minutenverkehr nach Neckarau auch be⸗ rückſichtigt werden. Ich möchte das Straßenbahnamt erſuchen, auch die Straßenbahnwünſche der Induſtrieſtraße im Induſtrie⸗ hafen zu erfüllen in bezug zuf Verdichtung des Wagenmaterials. St. Wendling: Es wird von der Bevölkerung mit Freuden begrüßt werden, daß eine Ermäßigung der Gebühren für Gas und elektriſchen Strom eintritt. Da darf die dritte im Bunde nicht fehlen, die Ermäßigung des Fahrpreiſes auf der elektriſchen Straßenbahn. In anderen Städten fährt man viel weitere Strecken für 10 Pf. als hier. Wenn z. B. die Strecke vom Lindenhof bis zum Marktplatz 15 Pf. koſtet, ſo iſt dies viel zu teuer. Es iſt von größter Wichtigkeit, daß der Verkehr der einzelnen Stadtteile untereinander und auch der Vororte mit der Altſtadt möglichſt erleichtert und verbilligt werde. Vielfach wird der 10 Pfg.⸗Tarif für Te geſamte Altſtadt emp⸗ fohlen. Um jedoch nicht eine zu weitgehende Forderung zu ſtellen, haben wir die Reſolution eingebracht, es möge allgemein eine Erweiterung der Tarxgrenzen eingeführt werden. Von Käfer⸗ tal iſt der Wunſch geäußert worden, die Straßenbahn möge bis in das Ortsinnere fortgeführt werden. Für Waldhof iſt es ein jahrelanger Wunſch, eine Straßenbahn durch die Sandhoferſtraße zu erhalten, ausgehend von der Hafenbahnſtraße in Luzenberg. Nachdem der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft die Genehmi⸗ gung zu der Straßenbahn Mannheim—Sandhofen erteilt wor⸗ den iſt, iſt zu befürchten, daß andere Projekte dieſer Geſellſchaft zuerſt in Angriff genommen werden, während Waldhof vielleicht noch Jahre auf die Erfüllung eines dringenden Wunſches warten muß. Um wieder auf unſere Reſolution zurückzulommen, möchte ich bitten, ihr zuzuſtimmen, da eine Erweiterung der Taxgrenzen von der Bevölkerung dankbar begrüßt würde. Stp. Zeil: Ich und meine Freunde werden der Reſolution zuſtimmen, weil die Preiſe hier zu teuer ſind für die Straßen⸗ bahn. In Berlin kann man ſtundenlang um 10 Pf. fahren. Man müſſe hier dem Wunſche der Bevölkerung auf Ermäßigung und Aenderung der Taxgrenze Rechnung tragen. Redner nennt ver⸗ ſchiedene Strecken, für die der Fahrpreis mit 15 Pf. entſchieden zu hoch ſei. Die Arbeiter von Benz hätten eine Eingabe gemacht, um Einſtellung eines direkten Wagens nach Ludwigshafen. Der Wunſch ſei auch erfüllt worden. Der Wagen halte aber nicht an der richtigen Stelle. Redner bringt noch verſchiedene Wünſche der Straßenbahner zur Sprache, über die ſchon Eingaben an die Direktion gemacht worden ſeien. Den Straßenbahnern ſollte auch eine Trinkgelegenheit ſowie Waſchraum zur Verfügung geſtellt werden. Die Anlegung von Brunnen bei den größeren Halte⸗ ſtellen ſei nur zu empfehlen, damit die Straßenbahner ihren Durſt ſtillen können. Wo ein guter Wille vorhanden ſei, ſei auch ein Weg. Was die Gehaltsfrage anbelangt, ſo wolle er nicht mehr darauf eingehen, da der Stadtrat die Eingabe abgelehnt habe. Es ſei unmöglich, daß die Straßenbahnwagen in der kurzen Zeit, wie vorgeſrchieben, gründlich gereinigt werden können. Man ſollte die überflüſſigen Kontrolleure für den Fahrdienſt verwenden. Bei Linie 3 ſollte eine Halteſtelle mit Namen benannt werden, damit Irrtümer vermieden werden. Redner erſucht am Schluſſe ſeiner Ausführungen den Stadtrat um Prüfung der Eingabe der Straßenbahner. Stv. Müller: Zu lebhaften Klagen geführt haben die Zu⸗ ſtände an dem Kreuzungspunkt der elektriſchen Straßenbahn am Die Angrenzer ſagen, daß das Luiſenring und dem Rheintor. Geräuſch in den Nachtſtunden ein derartiges ſei, daß ſie im Schlafe vollſtändig geſtört werdon. Unterſtützen möchte er die An⸗ regung, die Straßenbahn nach der Neckarſpitze weiterzuführen. Eine ſolche Bahn iſt ein dringendes Bedürfnis, deſſen Befriedi⸗ gung mit der ſtärkeren Bebauung des dortigen Gebiets immer notwendiger wird. Sehr zu wünſchen wäre auch die Verbil⸗ ligung der Fahrpreiſe zwiſchen Neckarau und tannheim. Es iſt nicht berechtigt, daß für die Fahrt zwiſchen Mannheim und Neckarau 20 Pfg. bezahlt werden müſſen, während eine Fahrt zwiſchen Mannheim und Käferthal nur 15 Pfg. koſtet, trotzdem die Diſtanz nahezu dieſelbe iſt. Der Unterſchied beträgt höchſtens—3 Minuten. Hoffentlich entſchließt ſich die Straßen⸗ bahndirektion dazu, zuch für Mannheim⸗Neckarau einen Fahr⸗ preis von 15 Pfg. einzuführen. Weiter fragt Redner an, ob der Stadtrat Kenntnis hat von der Abſicht des Heidelberger Stadt⸗ rats, in möglichſt beſchleunigter Weiſe eine Straßenbahn bon Heidelberg nach Schwetzingen zu bauen. Dieſer Bahnbau ſolle noch vor der ſchon lange projektierten Straßen⸗ bahnlinie in Angriff genommen werden. Er möchte den Stadt⸗ rat fragen, welche Konſegnenz er aus dieſem Bahnbau zu beziehen gedenkt. Die und Schwetzingen feien mindeſtens ebenſo ſtark wie zwiſchen Heidelberg und Schwetzingen. Oberbürgermeiſter Martin: Dieſe letzte Frage will ich gleich beantworten. Es iſt ganz richtig, daß Heidelberg nach Schwetzingen eine Bahn bauen will. Heidelberg hat dafür ſchon. die Konzeſſion gehabt, bevor die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft gegründet wurde. Unſere Verſuche, in Heidelberg eine Eini⸗ gung zu erzielen, daß ſie ſich der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft anſchließen, waren reſultatlos. Unſere Wünſche ſind nicht in Erfüllung gegangen. Sonſt können wir aus der Tatſache, daß Heidelberg nach Schwetzingen eine Bahn baut, keine Konſe⸗ quenzen ziehen. Wir müſſen ſie eben bauen laſſen, genau ſo wie die Heidelberger unſere Bahnen uns bauen laſſen müſſen. Wir müſſen verſuchen, auch mit Schwetzingen Verbindung zu bekom⸗ men. Es iſt ſchon vorgeſehen. Stb. Stephan kommt auf die Taxgrenzen zu ſprechen, deren Aenderung er befürwortet. Um 10 Pf. ſollte man von dem Luzenberg bis Neckarbrücke fahren können. Dann würde die Straßenbahn von den Bewohnern von Waldhof auch öfters benützt. Sto. Wolfgang bringt Mißſtände auf der Käfertaler Linie zur Sprache. Der Aufenthalt wegen der Staatsbahn dauert oft zu lange. Hier müſſe unbedingt Abhilfe geſchaffen werden. Stv. Schenk verlangt eine Verbilligung der Wochenkarten. Stb. Rehfeld regt an, die Halteſtelle der Schwetzinger⸗ und Seckenheimerſtrecke zu ändern. Bürgermeiſter Ritter: Auf die meiſten Anregungen wird Direktor Löwit antworten. Mehrere Redner haben Bezug ge⸗ nommen auf die Ungleichheit der Gehälter der Straßenbahner und auf deren Eingabe. Es hat ſich bei der Prüfung der Eingabe gezeigt, daß man auch mit einer Zulage die Ungleichheiten nicht beſeitigt, weil bei der nächſten Zulage gleich wieder Ungleichheiten entſtehen würden. Dieſe kommen nach zwei Jahren immer wieder zum Vorſchein. Ich kann ſagen, daß der Straßenbahntarif im Vergleich mit anderen Städten durchaus nicht teuer iſt. Min iſt faſt überall zu demſelben Betriebsſyſtem übergegangen. Gerade in der letzten Zeit war der Preſſe zu entnehmen, daß verſchiedene Städte den Tarif erhöhen. Auch der Verband der deutſchen Klein⸗ wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Mannheim bittet, den Fahrpreis nach Neckarau auf 15 Pfennig herabzuſetze und Nebenbahnen beſchäftigte ſich mit der Tariffrage und war einſtimmig der Meinung, daß der Tarif der meiſten Straßen⸗ bahnen zu billig ſei und daß man eigentlichunter den Selbſt⸗ koſten fahre. Und das iſt Tatſache und auch bei uns der Fall. Wenn Sie das Budget genau anſehen, ſo werden Sie finden, daß wir nicht einmal die ganzen Zinſen einbringen und von der Amortiſation bringen wir auch nichts auf. Der Straßenbahn⸗ betrieb iſt ein ganz unrentabler. Die Arbeiterkarten ſind bei uns ſo, daß ſie kaum von einem andern Straßenbahnamt bewilligt wer⸗ den. Die außerordentliche Verdichtung der Wagen erfordert die Anſtellung von Erſatzperſonal, das teuer bezahlt werden muß. Der Betrieb iſt abſolut unrentabel. Wir haben aber die Verbilli⸗ gung der Tarife mit Bewußtſein und Abſicht durchgeführt aus verſchiedenen Gründen, die hier ſchon des öfteren erwähnt worden ſind« und dieſe Gründe ſind auch durchſchlagend. Wenn der Streckentarif ſo gewirkt hat, daß die Strecken⸗ und Arbeiter⸗ karten nun ſo billig ſind, daß man mit ihnen unter den Selbft⸗ koſten fährt, ſo muß doch jemand die Einnahmen erhöhen. Wenn die Billette für die übrigen Fahrgäſte auch noch er⸗ mäßigt werden ſollen, ſo fehlt mir jede Ausſicht, wie wir das Defizit von der Straßenbahn beſeitigen. Die vorgeſchlagene Reſolution wird jedenfalls angenommen wer⸗ den und der Stadtrat wird die Sache prüfen. Dann iſt gefragt worden, wie es ſich mit der Weiterführung der Straßenbahn nach der Neckarſpitze verhalte. Es hat aber niemals die Abſicht beſtanden, eine Bahn zu erſtellen nach der Neckarſpitze. Es war immer nur die Rede nach dem Zentral⸗ güterbahnhof. Was die Verhandlungen anbelangt wegen Führung einer Straßenbahnlinie nach dem Zentralgüterbahnhof, ſo ſtehen wir auf dem Standpunkt, daß auf dieſer abſolut unren⸗ tablen Strecke die Opfer nicht allein von der Stadt getragen werden können, ſondern daß auch der Staat ein ſehr lebhaftes Intereſſe daran habe. Es haben Verhandlungen ſtattgefunden, und die Staatsverwaltung erklärte ſich bereit, die Koſten der Siche⸗ rung mit M. 15 000 zu übernehmen und ebenſo auch die Koſten der Bedienung mit jährlich M. 500. Es iſt das nicht ſo hoch, wie wir gewünſcht hatten, aber immerhin ein Entgegenkommen, das gewürdigt werden muß. Der Stadtrat wird ſich in ſeinen nächſten Sitzung damit beſchäftigen. Was die übrigen Projekte anbelangt, ſo ſind auch bezüglich der Führung einer direkten Strecke nach Ludwigshafen Verhand⸗ lungen geführt worden auf beſonderen Wunſch von Ludwigs⸗ hafen und zwar mit Erfolg. Die Strecke durch das Schloß iſt frei⸗ gegeben worden. Das öſtliche Schloßtor wird durchfahren, bleibt aber für den Fuhrwerksverkehr geſperrt. Auch dieſe Linie, die bezüglich des pfälziſchen Bahnprojektes erforderlich iſt, wird den Bürgerausſchuß noch beſchäftigen. Direktor Löwit führt folgendes aus Direktor Löwit geht auf die vorgebrachten Wünſche und Anregungen der Vor redner ein und führte aus: Der Herr Stadtverordnete Boſch hat gewünſcht, daß das Perſonal der Feudenheimer Bahn von dem Endpunkt der Feudenheimer Bahn in Mannheim bis zum Straßenbahndepot freie Fahrt erhalte. Wir haben es bis jetzt abgelehnt, dem Perſonal der Feudenheimer Bahn auf der elek⸗ triſchen Bahn freie Fahrt zu gewähren und ebenſo umgekehrt Es erhalten vom Perſonal der elektriſchen Bahn nur ſolche Bedienſtete freie Fahrt auf der Feudenheimer Bahn, welche in Feudenheim wohnen. Ueber kurz oder lang wird die Feuden⸗ heimer Bahn elektriſiert und dann wird das Perſonal die freie Fahrt auf der elektriſchen Bahn erhalten. Es wurde dann von verſchiedenen Herren gewünſcht, daß der 5⸗Minutenbetrieb nach Neckarau auch zu den verkehrsarmen Zeiten durchgeführt werde. Zurzeit beſteht eine Zugsfol 5 Minuten von.03 bis.43 Uhr morgens, von 11.18 l Uhr mittags und von.58 bis.33 Uhr abends. Wir halten es zur Zeit nicht für erforderlich, während der übrigen Zeit die Zugsfolge auf 5 Minuten zu verdichten, weil die Neckarauer Fahrgäſte befördert werden könnten. Die jährliche Mehr⸗ belaſtung würde M. 16 000 betragen. Mit dem Moment der Eröffnung des Betriebes nach Rheinau werden wir bis zum Bahnhof Neckarau auch vormittags und nachmittags 5⸗Minuten⸗ betrieb einführen. 5 Es iſt ferner gewünſcht worden, daß der Fahrpreis nach Neckarau ermäßigt werde und zwar auf 15 Pfg. für die Streck vom Paradeplatz bis Neckarau. Wir bemerken, daß man die⸗ Strecke Paradeplatz- Neckarau nicht vergleichen kann mit den übrigen Vorortſtrecken. Paradeplatz—Käfertal iſt 4890 Meter, Paradeplatz—Waldhof 4735 Meter und ParadeplatzNeckaran 5185 Meter lang. Es wurde ferner Klage geführt, daß zu gewiſſen Stunden. Perſonal erhält nach den Beſtimmungen der Aufſichtsratshehörde im Jahre 12 frei Sonn⸗ oder Feiertage. 5 Ferner wurde Klage geführt, daß die Dienſtbereitſchaft von 4,18 bis 8 Uhr abends bei einem Dienſt gedauert hat. Dies iſt zu lang, ich werde die Sache unterſuchen. Die Anwohner der Seckenheimer Straße wünſchen einen Abendwagen um 712 Uhr. Wir werden die Frage prüfen. Ich muß jedoch die Bemerkung zurückweiſen, daß wir auf der Linie 6 nur aus⸗ rangierte Wagen verwenden. Die im Betrieb befindlichen Wagen ſind alle gut. Wir haben keine ausrangierte Wagen, welche für Betriebslinien verwendet werden.(Den Schluß der Ausführungen tragen wir im Abendblatt nach) Stp. Speidel Stv. Gulden bemerkt, die Ausführungen des Bürgermeiſters Ritter über di Ungleichheiten im neuen Gehaltstarif für die Straßenbahner hät ten ihn nicht befriedigt. Man hätte die Zulagefriſten ſo geſtalten ſollen, daß der jüngere Straßenbahner nicht mehr verdiene als de ältere. Weiter ſei zu bedauern, daß dem Straßenbahnperſong nicht jeder vierte Sonntag ganz freigegeben und jeder zwei Sonntag zum Beſuche des Gottesdienſtes freigegeben wer könne. Er bitte in dieſer Beziehung die Wünſche der Str bahner zu berückſichtigen⸗ . 6 S Geueral⸗Anzeiger, Babiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. März. Stv. Geil vertritt von neuem die geäußerten Wünſche. Der Unterſchied in der Jahreseinnahme des Fahrperſonals ſei ſehr bedeutend. Direktor Löwit bemerkt, die Freigabe des Sonntags ſei bei der Eiſenbahn diel eher möglich, als bei der Straßenbahn, weil der Güterverkehr am Sonntag ruhe. Die übrigen Anregungen werde er prüfen. Stv. Bub beſchwert ſich über das umſtändliche Fahren der Elektriſchen auf dem Gontardplatz während den Geleiſearbeiten. Das Publikum habe ſich darüber luſtig gemacht. Direktor Löwit ſteht demgegenüber auf dem Standpunkt, daß der Wagenführer nach ſeinen Inſtruktionen fahren muß.(Zuſtimmung links.) Oberbürgermeiſter Martin ſchlägt vor der Abſtimmung über die Wendlingſche Reſolution über die Exweiterung der Taxgrenze vor, den zweiten Saßz zu ſtrei⸗ chen, weil die beiden Sätze einen Widerſpruch enthielten. Stv. Wendling welnt, man könne ſeine Reſolution ganz gut aufrecht erhalten, wenn man in dem zweiten Satz das Wort„möglichſt“ einſchalte, ſodaß der Satz heiße:„und möglichſt in Bälde eine Erweiterung der Taxgrenze einführen.“ Die Reſolution wird hierauf in dieſer Faſſung mit großer Mehrheit angenommen. Rofengarten. Bel Poſ.„Roſengarten“ führt St.⸗V. Benſinger aus: Im Oktober 1910 hat der Bürgerausſchuß die Anbringung von zwei Windfangtüren än⸗ geregt. Es iſt ein unhaltbarer Zuſtand, daß das Publikum den Roſengarten ſozuſagen durch die Hintertür verläßt. Das Publikum hat ſich bereit gefunden, den Winter 1910/11 über noch zuzuwarten, aber das ganze Jahr 1911 verging. Wir hat⸗ ten im vergangenen Winter den Uebelſtand und auch heute be⸗ beſteht er noch. Wir wiſſen auch, worin der Grund liegt: daß grundlegende Aenderungen in den Gardeobeverhältniſſen ge⸗ troffen werden. Herr Prof. Schmitz hat den Entwurf gemacht, der aber den Beifall der Kommiſſion nicht gefunden hat. Wer nun den Entwurf macht, weiß ich nicht. Ich weiß nur das eine, daß es der dringende Wunſch des Publikums iſt, daß der nächſte Winter endlich Abhilfe hringt, dadurch, daß endlich ein Schmitz⸗ iſches oder ein anderes Proſekt kommt und die erſehnten Wind⸗ fänge angebracht werden. Ich möchte den Stadtrat bitten, in dieſem Sinne eine Zuſage zu machen, damit nicht der unhalt⸗ bare Zuſtand weiterbeſteht.(Beifall.) Sty. Anſelm bemerkt, es habe viel Mißſtimmung ge⸗ geben, daß die jungen Leute die ſtäbtiſchen Maskenbälle nicht in Gehrock oder Smoking beſuchen durften. Der Oberbürger⸗ meiſter habe die Liebenswürdigkeit gehabt, den Bürgeraus⸗ mitgliedern eine Legitimationskarte für den Roſengarten zu überſenden. Er wiſſe eigentlich nicht, welchen Wert die Karte haben ſolle. Eine Legittmationskarte für ſämtliche ſtädtiſche Be⸗ triebe wäre viel angebrachter, damit man ſich jederzeit informie⸗ ren könne. Stv. Leb ſteht auf dem Standpunkt, daß die Stadtver⸗ orbneten eigentlich zu allen ſtädtiſchen Veranſtaltungen im Roſengarten Einladung erhalten ſollten. Die Legitimatlons⸗ karte ſei dazu da, daß die Stadtverordneten kein Eintrittsgeld zu bezahlen brauchen, wenn ſie Bekannten den Roſengarten zeigen wollen. Stv. Raupp frägt an, ob es möglich ſei, das Material zu bekommen, das zuſammengetragen wurde vor dem Beſchluß, die Meskenbälle in eigene Regie zu übernehmen. Es mache nach außen durchaus keinen befriedigenden Eindruck, wenn die Stadt derartige Veranſtaltungen ſelbſt übernehme. Er glaube auch, daß auch teilweiſe daran die Schuld liege, daß den Städten alles mögliche aufgebürdet werde, weil die Regierung zu der Auffaſſung kommen müſſe, daß in den Städten genug Geld vorhanden ſei. Im übrigen habe ein großer Prozentſatz der Bevölkerung an dieſen Dingen abſolut kein Intereſſe. Oberbürgermeiſter Martin: Die Erfahrung ſpricht dagegen, denn die Einnahmen aus den beiden Maskenbällen belaufen ſich auf etwa 25—30 000 Mk.(Hört! hört!) Ja, es iſt ſo. Material über die vorbereitenden Schritte zur Einführung der Maskenbälle iſt nicht vorhanden. Sobald der Noſengarten fertig war, war es eine der erſten Anregungen, man ſollte die hiſtoriſchen Theatermaskenbälle wieder einführen. Ich glaube, daß ſich die Bälle doch des Beifalls der Bebölkerung er⸗ freuen.[Sehr richtig.) Und dadurch, daß die Stadt die Bälle in eigener Regie veranſtaltet, kann ſie dieſe auf der Höhe halten. Bei einem Privatunternehmer iſt dieſe Garantie nicht gegeben. Der Stadtrat hat der Anregung des Herrn Stv. Levi in der Roſen⸗ gartenkommiſſion auf Ausſtellung von Legitimationskarten für die Stadtverordneten entſprochen, weil die Ausgabe ſolcher Karten dem früher kundgegebenen Prinzip nicht widerſpricht. Aber einem Kollegium von 96 Herren unbeſchränkt in jedem ſtädtiſchen Be⸗ trieb Zutritt zu gewähren, das iſt ſchlechterdings ausgeſchloſſen⸗ Das iſt auch nicht Aufgabe des Kollegiums, ſondern des Stadi⸗ rats. Doch habe ich geſagt, ſtädtiſche Einrichtungen, die gegen Ein⸗ kritt jedermann zugänglich ſind, ſollen auch den Stadtperordneten ſelbſtyerſtändlich unentgeltlich zugänglich ſein. Es ſoll nicht der Fall ſein müſſen, daß Mitglieder des Kollegiums, wenn ſie einen ſtädtiſchen Betrieb beſichtigen wollen, Eintritt bezahlen. Legiti⸗ mationskarten für den jederzeitigen Beſuch aller ſtädtiſchen Be⸗ triebe, wie ſie der Stadtrat beſitzt, kann ich auch jeßt Ausſicht ſtellen. Bürgermeiſter Ritter ſtellt feſt, daß die Windfangtüren ſchon längſt beſtellt, aber von der Firma lange nicht geliefert werden konnten. Als die Türen endlich fertig waren, hat die Saiſon begonnen. In den nächſten Tagen werde aber mit der Anbringung der Türen begonnen werden. 8 Stv. Vögtle ſteht auf dem Standpunkt, daß die Legitimationskarten ganz gut eine erweiterte Gültigkeit erhalten könnten, z. B. wenn man ſich bei einem ſtädtiſchen Amtsvorſtand informieren wolle. 8 Oberbürgermeiſter Martin erwidert, das komme darauf hinaus, daß der Stadtrat den Skadt⸗ verordneten Viſttenkarten drucken läßt([Widerſpruch.) Eine Kon⸗ trolle der techniſchen Betriebe durch die Stadtverordneten kann nicht zugeſtanden werden. Wenn elne Erweiterung oder ein Um⸗ bau eines Betriebs erfolgt, dann kann eine Beſichtigung des ganzen Kollegiums erfolgen. Stv. Anſelm: Ich bin noch ohne Auskunft über den Frackzwang. Bürgermeiſter Ritter: 15 bereft, dem Herrn Stadtverordneten die Gründe mit⸗ zuteilen, die uns beſtimmt haben, an dem Frackzwang feſtzuhalten. „Bef Poß, 4%„Von ſonſtigen Forderungen“ ſchlägt nicht in Oberbürgermeiſter Martin die am Vortage ausgeſetzte Abſtimmung über die ſozialdemokra⸗ tiſche Reſolution vor, die die unentgeltliche Beerdigung bzw. Feuer⸗ beſtattung fordert. Stp.⸗V. Gießler ſpricht ſich gegen die obligatoriſche unentgeltliche Beerdigung aus. Wenn der Tod eines Familienmitgliedes für die Familie eine ſchwere Schädigung bedeute, wenn die Familie in Schwierigkeiten komme, dann ſollte die Stadt aus ſozialer Fürſorge eintreten und die Familie nicht auf den Armenweg verweiſen. Es ſei ihm geſagt worden es ſeien Beerdigungskoſten als Armenaufwand verrechnet worden, ſodaß das Familienoberhaupt des Wahlrechts verluſtig ging. Er ſei der Meinung, daß die Stadt in einem ſolchen Falle weitherzig eingreifen ſolle. Man werde damit einen ähnlichen Weg gehen, wie mit den Lernmitteln. Bei der Feuerbeſtattung komme hinzu, daß dieſe Beſtattungsart mehr Koſten als die Erd⸗ beſtattung berurſache. Außerdem ſei ſeine Fraktion aus prinzi⸗ piellen Gründen gegen die Feuerbeſtattung, ſodaß ſie nicht für die⸗ ſen Teil der Reſolution ſtimmen könne. Er bitte deshalb über die Anträge getrennt abzuſtimmen. Stv. Levi bemerkt, ſeine Fraktion wünſche obligatoriſche Unentgeltlichkeit des Beerdigungsweſens. Den Weg, wie bei den Lernmitteln, wolle man nicht beſchreietn. Das ſei ein Geſchenk an die Hinterbliebe⸗ nen. Alle müßten gleichmäßig behandelt werden. Trotzdem aber ſollte denjenigen, die eine beſonders feine Beſtattung wünſchen, das Recht dazu nicht genommen werden. Oberbürgermeiſter Martin meint, dann müſſe man die Taxe für die dritte Klaſſe aufheben. Wenn man auch die erſte und zweite Klaſſe aufhebe, dann gebe es doch keinen ſozialen Unterſchied mehr. Stv. Levi: Wir wollen zwei Abteilungen. Die erſte bezahlt die Beerdi⸗ gungskoſten, die zweite iſt frei. Oberbürgermeiſter Martin faßt die Reſolution ſo auf, daß die unentgeltliche Beerdigung im Prinzip beſchloſſen wird und daß diejenigen, welche bezahlen wol⸗ len, einen niederen oder höheren Preis bezahlen. Stv.⸗V. Gießler meint, aus der Debatte ergebe ſich, daß die ganze Frage nicht ge⸗ klärt ſei. Der Antrag hätte erſt an den Stadtperordnetenvorſtand zur Weiterbehandlung gehen ſollen. Siv. Ihrig ſteht auf dem Stanbpunkt, daß etwas geſchehen ſollte. Seine Freunde meinten, es wäre am einfachſten, man würde von den⸗ jenigen, die 3. Klaſſe beerbigen laſſen wollten, Koſten nicht er⸗ heben. Stv. Dr. Sickinger: Unſere Fraktion ſtimmt der Anregung und Begründung des Stb.⸗V. Gießler zu. Stv. Levi zieht hierauf die Reſolution zurück, um ſie dem Stadtver⸗ ordnetenvorſtand zur weiteren Behandlung als Antrag zu über⸗ gelen Stb. Schuhmacher wünſcht die Abſchaffung der Ueberführungsgebühren, die eintreten, wenn ein Toter auf Wunſch ſeiner Angehörigen guf einem andern Friedhof beerdigt wird, als auf dem zuſtändigen. Es ſei nicht ge⸗ recht, daß man derartige Gebühren erhebe. Oberbürgermeiſter Martin: Das kommt auf den Antrag des alten Stadtverordneken Schindele heraus, der ſagte, der Menſch ſolle ſich begraben laſſen, wann, wie und wo er wolle.(Große Heiterkeit.) Gebühren; Beiträge zu öffentlichen Einrichtungen. Bei dieſer Poſition führt Stv. Vögtle Beſchwerde darſtber, daß man den ausländiſchen Weinhandel gegenüber dem inländiſchen bei der Bemeſſung der Gebühren be⸗ vorzugt. Stv. Noll ſpricht dem Oberbürgermeiſter den Dank für die anerkennenden Worte aus, die er dem Mannheimer Bauhandwerk gewidmet hat. Die neue Bauordnung ſollte nun recht bald in Kraft treten. Die Gebühren für den Dispens ſollten verſchwinden. Dem Bauhand⸗ werk ſollten auch die nötigen Bauplätze zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. In Neckarau fehlte es beſonders daran. Die Stundung für Straßen⸗ und Kanaltiſationskoſten ſollte bei Eigenhäuſern auch auf Einzimmerwohnungen ausgedehnt werden. Die ſtädtiſche Spar⸗ kaſſe ſollte ſchon bei 60 Prozent der Schätzung Hypotheken hergeben. Er habe geglaubt, Stv. Wendling würde ſeine Ausführungen ſchließen, er würde nicht ruhen und vaſten, bis jeder Arbeiter und Beamte ſein eigenes Heim hat, anſlatt zu ſagen, daß er in Mann⸗ heim nicht Hausbeſitzer ſein wolle. Sty. Wendling hemerkt, daß er mit ſeiner Aeußerung mißverſtanden worden ſei. Selbſtverſtändlich ſtehe er ganz auf dem Standpunkte des Vorredners. Sty. Rudolf Kramer wünſcht, daß das Materialamt bei der Vergebung der ſtädtiſchen Druckarbeiten auch etwas mehr die kleineren Druckereien berückſichtige. Bürgermeiſter Nitter: Der Wunſch wird dem Materialverwalter mitgeteilt werden. Bei Poſ. 7e„Von Markt⸗, Lager⸗, Wag⸗ und Eichungsanſtalten“ bemerkt Stv. Ihrig, die Mannheimer Schauſteller beſchwerten ſich darüber, daß ſie von der Stadt ſchlechter behandelt würden, als die Schauſteller in anderen Städten. In Karlsruhe wurden die Plätze an die anfäſſigen Schau⸗ ſteller auf mehrere Jahre vergeben. Die hier anſäſſigen Schauſteller ſollten das gleiche Entgegenkommen erfahren. Die Weihnachtsmeſſe ſollte auf den Meßplatz verlegt werden. Stv. Schweikart meint, der Meßplatz ſehe aus wie eine chauſſterte Straße. Der Platz mache einen unwürigen Eindruck. Das werde um ſo mehr auf⸗ fallen, wenn vor der Feuerwehrkaſerne gärtneriſche Anlagen ausge⸗ führt würden. Wen der Meßplatz bleiben ſolle, ſolle man wenigſtens gegenüber der Kaſerne an der Straße entlang einen breiten Streifen anbringen, damit der Straßenzug zwiſchen Neckarbrücke und Max Joſefſtraße eine harmoniſche Verbindung erhalte. 5 Stip, Nihm wünſcht für Feudenheim einen Platz zur Aufſtellung der Buden und Karuſſels bei der Kirchweihe. Die Hauptſtraße als Mittelpunkt des Ortes würde ſich dazu am beſten eignen. Bei Poſ. 7f„Von Wegen, Kanälen, Waſſerleitungen, Badeanſtal⸗ ten und dergl.“ wünſcht 8 Stv. Klein Die Vergrößerung des Braufebades in der Neckar⸗ ſtadt. 1910 betrg die Frequenz 53 000, 1911 56 000 Per⸗ ſonen. Der größte Teil kommt Freitags und Samstags, ſodaß der Zudrang an dieſen Tagen ſo groß iſt, daß man zwei Stunden warten muß. Ob das Hallenſchwimmbad eine Entlaſtung bringe⸗ ſei zweifelhaft. Stv. Raupp rügt die ſchlechte Beſchaffenheit der ver⸗ längerten Jungbuſchſtraße. Bürgermeiſter Dr. Fin ter iſt auch der Anſicht, daß die Bahnverwaltung, die Angrenzerin der Straße, inbezug auf den Beitrag zu den Straßen⸗ und Gehwegkoſten den gleichen Be⸗ ſtimmungen unterworſen ſei, wie jeder andere Angrenzer. Die Eiſenbahnverwaltung nehme allerdings einen anderen Stand⸗ punkt ein. Sie ſei ſogar ſoweit gegangen, daß ſie plötzlich jede weitere Unterhaltung der Straße und des Gehwegs einfach ab⸗ gelehnt habe, obwohl ſie die Unterhaltung ſeit Jahren vorge⸗ nommen habe. Die Pyolizeidirettion habe die Eiſenbahnver⸗ waltung erſt darauf aufmerkſam machen müſſen, daß ſie nicht von heute auf morgen die Unterhalteng einſtellen könne. Die Sache werde auf dem Verwaltungswege geregelt. Zweifellos werde die Entſcheidung zu Gunſten der Stadtverwaltung ausfallen. Stv. Rihm weiſt auf die Steilheit des Zufahrtsweges zur Feudenheimer Fähre hin, der auf Seckenheimer Seite 5 bis 53 Meter betrage. Hier müßte unbedingt eine Aenderung ein⸗ treten. Stenuern. Stv. Naupp beendigt bei dieſer Poſttion ſeine Rede, die er bei der Geueral⸗ debatte unterbrochen hat. Er meint, die Berichte über bie Bud⸗ getberatung würden von der Regierung geleſen. Es ſei auch für dei Regierung von Bedeutung, zu erfahren, welche Stimmung für die ſozialen Laſten hier herrſcht. Deshalb könne er dem Kol⸗ legium ſeine Rede nicht vorenthalten. Redner verbreitet ſich dann über die ſtädtiſche Wohnungs⸗ und Bodenpolitik, ohne etwas neues vorzubringen. U. a. fordert er auch ungeteilte Arbeits⸗ und Schulzeit. Weiter iſt er ulcht damit einverſtanden, daß Secken⸗ heim nicht gleichzeitig mit Rheinau eingemeindet wird. Gerade im Intereſſe der Wohnungspolitik ſollte Seckenheim in allererſter Linie eingemeindet werden. Jungdeutſchland brauche außer Sonn⸗ tagsausflügen vor allem billigere Lebens⸗ und Wohnungsbedin⸗ gungen. Wenn die Stadt nicht in der Lage wäre, alle Maßnahmen durchzuführen, dann müßte an die reichen Kreiſe der Stadt appel⸗ liert werden. Er ſei heute noch der Anſicht, daß dieſe Deme eigentlich bei der Generaldiskuſſion hätten zur Sprache kommen müſſen. Er habe ſeine Ausführungen nur unterbrochen, weil es nicht mehr möglich geweſen ſei, ihn zu verſtehen. Er glaube auch nicht, daß der Oberbürgermeiſter ihn richtig verſtanden hätte, ſonſt würde er ihm nicht Vorwürſe gemacht haben. Das gehe auch aus den Zeitungen hervor, von denen jede über ſeine Ansführungen anders berichtet hätte.(Heiterkeit.) Oberbürgermeiſter Martin: Ich hahe die Ausführungen des Herrn Raupp ſehr wohl gehört, trotzdem ich mit dem Stadtverordnetenvorſtand etwas be⸗ ſprochen habe. Es hat ſich gedreht um eine Polemik gegen den Stv. Kern wegen eines Angriffs auf den Beamtenverein. Ich habe gleichwohl den Herrn Sty. Raupp weiter reden laſſen, ob⸗ wohl es ſich um eine Sache hamdelte, die mit dem Bürgerausſchuß von Haut und Haar nichts zu kun hat. Gleichwohl bin ich der Meinung, daß wir bei der Generaldiskuſſion eine möglichſt weitgehende Redefreiheit uns erhalten ſollen. Ich habe daran ſeit jeher feſtgehalten. So habe ich auch den Herrn Stb. Ranpp weiter reden laſſen. Ich hätte ihn auch nicht unterbrochen, wenn er ſolange geſprochen hätte, wie es ihm beliebt hätte. —Oberbürgermeiſter Martin: Eine derartige Diskuſſion konnte anderweitig geſchehen. Damit ſind die Einnahmepoſitionen erledigt. Det Borſitzende ſchlägt vor, am Freitag eine Abendſitzung abzuhalten, damit man in der Spezialberatung ſchneller vorwärts kommt. Das Kollegium iſt damit einverſtanden. Hierauf wird die Beratung kurz nach 8 Uhr abgehrochen und auf Freitag nachmittag 3 Uhr vertagt. Zur geſtrigen Bürgerausſchußſitzung. Der geſtrige dritte Tag der Budgetberatung wurde durch die Verhandlungen über die Einnahempoſitionen ausgefüllt. Wie üblich, kam eine große Anzahl Wünſche und Anregungen aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes zur Erörterung. Es würde zu weit führen, auf alle dieſe Dinge einzugehen. Zunächſt möchten wir noch unſerem Ueberblick über den vorgeſtrigen zweiten Tag die wichtige Tatſache nachtragen, daß Herr Stv. Rudolf Kramer in beredten Worten dem Wunſche Ausdruck gab, der Stadtrat möge von der Abſicht, den nicht etatmäßigen Beamten den Sommerurlaub zu kürzen, Abſtand nehmen. Eine Antwort wurde zwar vom Bürgermeiſtertiſch auf dieſe Anregung nicht gegeben, jedoch darf man wohl hoffen, daß ihr entſprochen wird. Es wäre zu bedauern, wenn es nicht der Fall ſein würde. Eine längere Debatte entſpann ſich über das Gaswerk. Trotzdem ſchon in der Sitzung am letzten Montag die Verhält⸗ niſſe am Gaswerk eingehend beleuchtet wurden, kamen geſtern weitere Wünſche und Beſchwerden zum Ausdruck. Sie waren jedoch meiſt untergeordneter Natur und der Gaswerkdirektion dürfte es bei gutem Willen ein leichtes ſein, den vorgebrachten Anregungen zu entſprechen. Bei der Beratung der Einnahmen aus dem Elektrizitäts⸗ werk wurde von nationalliberaler Seite die Ausdehnung der elektriſchen Straßenbeleuchtung auf dem Friedrichsring ange⸗ regt. Ferner wurden von mehreren Rednern der nationallibe⸗ ralen Fraktion die hohen Abnahmegebühren bei Einrichtung elektriſcher Anſchlüſſe beanſtandet. Die Klagen hierüber ſind allgemein. Herr Direktor Pichler ſuchte zwar die Berechtigung dieſer Gebühren nachzuweiſen und ſie zu begründen, aber ſeine Ausführungen machten keinen überzeugenden Eindruck. Hier ſcheinen tatſächlich Mängel zu herrſchen, deren Beſeitigung im Intereſſe eines möglichſt ſtarken Ausbaues des elektriſchen Anſchlußnetzes dringend wünſchenswert iſt. Bei der Straßenbahn gab es eine faſt zweiſtündige Debatte. Hier wurde eine große Zahl von Wünſchen vorgebracht, die ſich auf den Bau neuer Linien, ſo nach der Neckarſpitze und der Rheinau, ferner auf eine Verdichtung der Wagenfolge auf man⸗ chen Strecken, zuf die Herabſetzung der Fahrpreiſe auf der Linie Mannheim⸗Neckarau, ſowie auf die Aenderung der Taxgrenzen⸗ einrichtung bezogen. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurden dann noch verſchiedene Klagen der Straßenbahnangeſtellten geäußert. Von einem nationalliberalen Redner wurde zuf das vom Stadtrat in Heidelberg ins Auge gefaßte Projekt der Errichtung einer Straßenbahn don Heidelberg nach Schweßingen hingewieſen. Aus der Entgegnung des Herrn Oberbürgermeiſters Martin konnte man entnehmen, daß die Fortführung der Bahn von Rheinan nach Schwetzingen als eine dringliche Aufgabe der Oberrheiniſchen Eiſenbabnaeſellſcbaft betrachtet wird . . Mannyeim, 16. Marz. bee— Während der geſtrigen Verhandlungen kam es auch zu einer kleinen Handwerkerdebatte, in der von zwei nationalliberalen Rednern der Schutz des ehrlichen, richtig rechnenden Handwerkers gefordert wurde gegenüber denjenigen Handwerkern, die Schleu⸗ derangebote abgeben, in der Hoffnung, durch Nichtbeachtung dieſer oder jener Submiſſionsvorſchriften und Lieferung mangelhafter Arbeit doch noch auf ihre Koſten kommen zu können. Mit Recht wurde erklärt, daß derjenige Handwerker, der ſeine Arbeiten richtig ausführt, eine genaue Prüfung bei der Abnahme nicht zu ſcheuen hat. Nun müßten wir eigentlich noch einiges ſagen zu der Debatte über die neue Milchzentrale. Aber wir ſtehen auf dem Standpunkte, daß wir erſt einmal abwarten ſollen, wie ſich die Sache entwickelt. Die Einrichtung iſt nun einmals ins Leben gerufen worden und es wäre nicht richtig, jetzt mit Steinen auf ſie zu werfen. Aber unſerer Verwunderung müſſen wir Ausdruck geben über die Art der geſtrigen Verteidigung der Milchzentrale. Was ſollte denn die Herumreichung der Schmutz⸗ flaſche für einen Zweck haben? Daß in der Milch unreine Sachen ſind, wußte bisher ſchon jedermann. Nicht darauf kam es an, zu beweiſen, wieviel Unreines in einem gewiſſen Zeit⸗ raum aus einem mehr oder weniger großen Quantum Milch entfernt worden iſt, ſondern darauf, den Nachweis zu führen, daß in der von den Milchhändlern gelieferten Milch mehr Un⸗ reinlichkeiten enthalten ſind als in der von der Milchzentrale ſtammenden Milch. Alles andere gehört in das Gebiet un⸗ nötige, den Kleinhandel ohne Grund ſchädigender Demon⸗ ſtrationen. Um der Gerechtigkeit zu entſprechen möchten wir konſtatieren, daß die Behauptungen der Milchhändler, die von der Milchzen⸗ trale gelieferte Milch habe Anlaß zu Beanſtandungen gegeben, ſich nach den Ausführungen des Herrn Bürgermeiſter Ritter als unzutreffend herausgeſtellt haben. Der ſozialdemokratiſche Stv. Böttger machte die Mitteilung, daß die Milchzentrale ihr Verſor⸗ gungsgebiet weiter ausdehne und deshalb neue Wagen anſchaffen wolle. Das ſtimmt ſehr wenig zu den in der ſeinerzeitigen Bür⸗ gerausſchußſitzung, in der die Beteiligung der Stadt an der Milch⸗ zentrale beſchloſſen wurde, gegebenen Ausführungen, daß dieſe Zentrale den Milchhändlern keine oder nur ſehr wenig Konkur⸗ venz machen ſolle. Man ſieht auch hie wieder, was man von derartigen Zuſicherungen halten darf. Die Verhandlungen wur⸗ den um.15 Uhr abgebrochen. Sie werden heute nachmittag 3 Uhr fortgeſetzt. Es iſt beabſichtigt, bis beute Abend 10 Uhr zu tagen Vereins⸗Kachrichten. Vortrag. Am Montag, den 18. März, abends 8½ Uhr, gält der Sekretär des Bundes Deutſcher Bodenreformer, Herr O. Rüppel, Berlin, in der Zentralhalle, Q 2, 16, einen Vortrag über: Moderne Aufgaben einer Gemeindepoli⸗ tik“. Zu dieſem Vortrag iſt Jedermann bei freiem Eintritt herz⸗ lichſt willkommen Bergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender. 885 reitag, 15. März. 5„unb Nati 6 Uhr:„Siegfried“. Slater im eee. 8 Uhr: Letztes Gaſtſpiel Konrad Dreher⸗Enſemble:„Wann der Auerhahn balzt“. Ho⸗ 8 Uhr, Theaterſaal:„Schenks Olympia⸗Theater. Täglich abends 8 Uhr in den übrigen Sälen:„Ein Bockfeſt in der Haſenheide“. ⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalban⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Sportpark am Straßenbahndepot. Rollſchuhbahn. Konzerte. Reſtaur. Cafe Börſe. Täglich Konzerte Damen⸗Orcheſter Hans Kreuz. Café Carl Theodor. Tripolis in Maunheim. Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter Gebirasblume. Neuer Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Variete Kunſt, Wiſrenſchaft und Leben. Kirchen⸗Konzert. 555 175 5 Das Konzert des Kirchenchors der vhann irche mußte, ſo wird uns geſchrieben, wegen Verhinderung einiger mitwirkender Künſtler verlegt werden und findet nun am Donnerstag den 21. März, abends 8% Uhr ſtatt. Das Programm, Welches auf die Paſſionszeit hinweiſt, iſt nicht nur hochintereſſant, ſondern auch ſehr abwechſlungsreich, eren, abendfüllenden Werk abgeſehen. Es lommen die folgenden Gernbvilsten— Vortrag:„Die Heilandsworte am Kreuz“ für 3 Soloſtimmen, gemiſchten Chor, Männerchor, Solovioline und Orgel von Rich. Bartmuß,„Improperia, für Tenorſolo und gemiſchten Chor, Harfe und Orgel von FIr. Picka„Da Jeſus in den Garten ging“, Paſſtonsmotette für gemiſchten Chor, Soloſtimmen und Orgel von H. E. Koch, ſowie der„187. Pfalm“ für Sopran Franenchor, Solo⸗ vroline, Harfe und Orgel von F. Liſat. Als Soliſten wurden folgende Künſtler gewonnen: 12 Rubenbauer⸗Dillinger, Kon⸗ zertfängerin, München(Alt), Fräulein Em ma Schick, Konzert⸗ ſängerin Hier,(Sopron], Fräulein Nelitta Walther, Hofovern⸗ jängerin, hier(Sopranſ, Herr Hofmuſiks Max Hohberg, bier (Biolineſ, Herr Hofmuſfkus Joh. Stegmann, hier,(Harſe) und Herr Organiſt Heinri ch Lenz, hier. Direktion Friedrich Gellert. Aus dem Großherzontum. ck. Karlsruhe, 13. März. Mit den Arbeiten zur Beſei⸗ tigung des bisherigen Karlstors iſt jetzt begonnen worden. Die hübſchen Anlagen an den beiden Wachthäuschen ſind bereits entfernt und heute fielen im Großh. Park die großen prächtigen in die Erweiterung fallenden Bäume, an deren Stelle ſich das neue Torhaus erheben ſoll. Die Beſeitigung der Bäume und die Umwälzungen am Karlstor locken ſtets Neugierige an, die mit Bedauern die früher ſo ſchönen Anlagen den Anforderungen des modernen Verkehrs zum Opfer fallen ſehen. A Gottenheim, 13. März. Einen ſprechenden Beleg für das Sparſamkeitsſyſtem der Eiſenbahnverwal⸗ tung bildet folgende Mitteilung: Auf 1. April finden auf un⸗ ſerer Station folgende Perſonalberänderungen ſtatt: die Stelle des Bahnſteigſchaffners übernimmt ein Bahnarbeiter und für die beiden Aſſiſtenten tritt teils weibliches Perſonal, teils ein Wei⸗ chenwärter, der telegraphieren kann, ein. Sportliche Nundſchau. *„ Die Gründung einer großzügigen Fliegerſtiftung iſt unter der Bezerchnung„Reichsflieger⸗Stiftung“ vom Verein deutſcher Flugzeugtechniker Berlin in die Wege geleitet worden. Dieſe Fliegerſtiftung iſt zur Fürſorge für verunglückte Flieger, ur Unterſtüßzung kurbedürftiger Aviatiker und auch als Hilfsſtelle bei beſonderen Gelegenheiten gedacht. Die Flugzeugführer haben ſich bereit erklärt, ein Prozent der von ihnen gewonnenen Preiſe an die Fliegerſtiftung abzuführen. Auch ſouſt baben ſich zahlreiche Induſtrielle und hervorragende Perſönlichkeiten bereit erklärt, die Idee zu fördern. Der Reichsfliegerſtiftung ſind bisher außer dem Verein deutſcher Flugzeugtechniker⸗Berlin eine große Zahl von Luftſchiffahrt⸗Vereinen beigetreten und haben zugeſtimmt, ein denn es wurde von einem Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Prozent ſämtlicher ausgeſetzter Flugpreiſe an die Fliegerſtiftung abzuführen. In Frage kommen u. a. der Nürnberger Verein für Luftſchiffahrt, der Oberſchwäbiſche Verein für Luftſchiffahrt, der Verein für Flugweſen in Mainz und der Württembergiſche Flug⸗ ſport⸗Klub in Stuttgart. Es iſt zu hoffen, daß bei dem bemer⸗ kenswerten Unternehmen auch von anderer Seite bald tatkräftige Hilfe und Unterſtützung zuteil werden wird. Radſport. * Für die Rad⸗Diſtanzfahrt Wien—Berlin des Deutſchen Radfahrerbundes iſt der urſprüngliche Termin 22.—23. Juni um eine Woche auf den 29.—30. Juni verſchoben worden. Nach der erfolgten Verſtändigung zwiſchen den drei großen deutſchen radſportlichen Verbänden iſt das Rennen wie alle große Berufs⸗ fahrer⸗Straßenrennen für die Mitglieder des Deutſchen Rad⸗ fahrerbundes, des Sächſiſchen Radfahrerbundes und der Allge⸗ meinen Radfahrer⸗Union offen. Neues aus Tudwigshafen. * Leichenländung. Bei Nierſtein wurde die Leiche der 21 Jahre alten Hilfslehrerin Reich geländet. Die Tote war in Ludwigshafen angeſtellt und ſeit 17. Februar abgängig. Die Lebensmüdigkeit der Dame iſt in einer Gemütskrankheit zu ſuchen, die ſich in letzter Zeit bei ihr bemerkbar machte. *Neue Fenſtervorhänge in den Perſonenwagen. Von der nächſen Sommerlieferung ab ſollen auf den preußiſchenStaats⸗ bahnen die Vorhänge aus naturfarbenem Kameelhaargarn mit beſtimmten Webemuſtern beſtehen. Die Eigentumsbezeich⸗ Kung, die den vorgeſchriebenen Muſtern genau entſprechen muß, ſoll aus dem preußiſchen Adler mit den darüber befind⸗ lichen Buchſtaben„K. P. E..“(Königlich Preußiſche Eiſen⸗ bahn⸗Verwaltung) beſtehen; zwiſchen die Adler iſt die preuß. Königskrone eingewebt. Auf den Reichseiſenbahnen tritt an die Stelle des preußiſchen der Reichsadler mit der Kaiſerkrone, die Eigentumsbezeichnung lautet hier„C..“(Elſaß⸗Loth⸗ ringen). Die Fenſtervorhänge der Reichspoſtwagen werden durch das Wort„Poſt“ bezeichnet, darüber iſt die Kaiſerkrone mit Band, in jedes Zwiſchenmuſter ein Poſth⸗ eingewebt. Jahresüberſicht des Statiſtiſchen Amts. 11. Die Statiſtik der Wanderungen iſt vom Beginn des Berichtsjahres ab auf die Familien und dexen Mitglieder beſchränkt worden, da die Ergebniſſe der letzten Volks⸗ zählung erneut die völlige Unzuverläſſigkeit dieſer Statiſtik für die ledigen Perſonen dargetan hat. Der Zuzug von im Familien⸗ verband lebenden Perſonen war mit 8466(gegen 8481) faſt genau ſo ſtark wie im Vorjahr, dagegen hat der Wegzug mit 6949(gegen 7611] nicht unweſentlich nachgelaſſen. Von den einzelnen Stadt⸗ teilen hatte die Neckarvorſtadt und demnächſt der Waldhof den größten Zuzugsüberſchuß aufzuweiſen. Bantätigkeit Die Zahl der fertiggeſtellten Wohngebäude, die ſeit 1903 in nahezu ſtetigem Steigen begriffen iſt, hat diesmal die vorjährige nicht ganz erreicht, ſie betrug nämlich: 1010: 277, 1911: 261. Da die Einwohnerzahl im Lauf des Berichtsjahrs ſtark geſtiegen iſt, ergab ſich gegen Jahresſchluß ein Rückgang des Anteils der leer⸗ ſtehenden Wohnungen von 3,26 Prozent auf 258 Prozent zur gleichen Zeit des Vorjahrs. Zu berückſichtigen iſt übrigens, daß in den Zahlen die Neubauten Feudenheims mitenthalten ſind, für Mannheim im Umfang vor 1910 hätten ſich die Zahlen für jedes der beiden letzten Jahren nur auf 288 geſtellt. die gleiche wie im Vorjahr(1663)]. Die Verteilung auf die ein⸗ zelnen Stadtviertel zeigt dagegen inſofern ein verändertes Bild, als die Neckarvorſtadt zwar weitaus obenan ſteht, die ſtärkſte Steigerung der Bautätigkeit dagegen auf den Waldhof zu ver⸗ zeichnen iſt, während dieſe auf dem Lindenhof nahezu völlig ſtag⸗ niert hat. Viel einſchneidender ſind die Veränderungen in der Verteilung der fertiggeſtellten Wohnungen auf die einzelnen Woh⸗ nungsgrößenklaſſen, wie dies aus der folgenden Gegenüberſtellung zu erkennen iſt:—2 Zimmer: 1910: 858, 1911: 1176;—14 Zim⸗ mer 696 bezw. 368: 5 und mehr Zimmer 114 bezw. 117. Die kleinſte Kategorie iſt alſo dank der viel ſtärkeren Beteiligung der Vororte an der Geſamtproduktion, aber auch infolge der ver⸗ mehrten Herſtellung ſolcher Wohnungen in der Neckarvorſtadt, ſtark in den Vordergrund getreten. Daneben verdient die ver⸗ Zimmern mit insgeſamt 52 gegen 28 im Vorjahr hervorgehoben zu werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * London, 14. März. Aus der in der geſtrigen Sitzung des Grubenarbeiterverbandes gefaßten Reſolution, die heute der gemein⸗ ſamen Kouferenz vorgelegt worden iſt, geht hervor, daß die Zuſtimm⸗ ung zu örtlichen Verhandlungen ſich nur auf die Löhne der Angeſtellten, die nicht Kohlenhauer ſind, bezieht. Die Bereitwilligkeit zu unter⸗ handeln, erſtreckt ſich alſo nicht auf die Frage des Mindeſtlohnes. * Paris, 15. März. Der im geſtrigen Miniſterrat gefaßte Beſchluß, daß Miniſterpräſident Poincarré in der Interpellationsdebatte über die auswärtige Politik das Wort ergreifen ſolle, wird von den Gruppen der Linken und einer Anzahl Blätter einſtimmig gebilligt. * Lille, 15. März. Der ehemalige Vorſteher der Wertpapier⸗, Abteilung der Suezkaual⸗Geſellſchaft Lepreux, der nach Unterſchlagung von 2 Millionen Frs. geflohen war, wurde verhaftet. Er geſtand durch Spekulationen zur Untreue veraulaßt worden zu ſein. In ſeinem Beſitze befanden ſich nur noch 67000 Frs. * Paris, 15. März. Prinzeſſin Luiſe von Belgien erklärte, daß weder bei einem Pariſer Gericht noch andere wo der Antrag geſtellt wurde, ſie unter Kuratell zu ſtellen. * Paris, 15. März. Marine⸗Miniſter Delcaſſé verfügte, daß die Unterſeeboote nunmehr gleich den Flottillen der Torpebobootzer⸗ ſtörer die Schlachtſchiffe begleiten und au allen Gefechtsübungen auf offener See teilnehmen ſollen. Todesurteil in einem Giftmordprozeß. * London, 14. März. Nach zehntägiger Verhandlung vor dem Schwurgericht endete geſtern der Giftmordprozeß gegen den 40 Jahre alten Verſicherungsagenten Setton und ſeiner 34jährigen Gattin wegen Vergiftung eines bei ihnen in Penſion wohnenden 49jährigen Fräuleins mit der Ver⸗ urteilung Settons zum Tode und der Freiſprechung ſeiner Gattin. Die Anklage lautete auf Vergiftung durch arſenik⸗ haltigen Fliegenpapierextrakt. Die Eheleute ſetzten ſich nach dem plötzlichen Tod der Penſionärin in den Beſitz ihres Ver⸗ mögens. Nach Ausgrabung der Leiche, mehrere Wochen ſpäter, wurden große Mengen Arſenik gefunden. Der Ausſtand der Winzer. Rüdeshei m, 15. März. Nachdem der Ausſtand der Winzer in Nheinheſſen zum größtenteil gütig beigelegt werden konnte und in den Weinbergen die Arbeit wieder anfgenommen worden 45 hat die Lohnbewegung auf den Rheingan übergegriffen. In Hochheim haben die Arbeiter bereits zu ſtreiken begonnen. Zwiſchen Arbtits⸗ milligen und Streikenden iſt es mehrfach zu Zuſam menſtößen gekommen. Die Wehrvorlage. J Berlin, 15. März.(Von unſ. Berliner Bureau). Wie verlautet hat die geſterige Miniſterkonferenz ſowohl über das Maaß der Wehr⸗ * Auch die Zahl der neuentſtandenen Wohnungen war mit 1661 faſt genau mehrte Fertigſtellung der größeren Wohnungen von 8 und mehr Seite. forderungen, als auch über die dafür erforderliche Deckung zu einer Verſtändigung zwiſchen den Berliner maßgebenden Neichsſtellen und den einzelnen bundesſtaatlichen Miniſter geführt. Die Geſetzentwürfe der ſchon größtentels fertigen Vorlage ſollen dem Bundesrat ſobald wie möglich zugehen. Ob es angängig ſein wird, daß ſie dem Reichstag noch vor den Oſterferier zugeſtellt wird, iſt fraglich aber nicht ausgeſchloſſen. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. m. Petersburg, 15. März.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Nach⸗ folgerſchaft Tſcharykows laufen verſchiedene Gerüchte um. Trotzdem Neratow viel genannt wird, halten Gut⸗ unterrichtete ſeine Berufung doch für wenig wahrſcheinlich. Sie nennen vielmehr den früheren ſerbiſchen Geſandten Hartwig und den Geſandten in Bukareſt, v. Giers. Bergarbeiterbewegung. Wattenſcheidt, 14. März. Heute abend wurden in Sevinghauſen Arbeitswillige beläſtigt. Das bei dem Schacht„Fröhliche Morgenſonne“ liegende Gendarmerie⸗Kom⸗ mando rüͤckte zum Schutze aus. Bei dieſer Gelegenheit wurde hinterliſtigerweiſe auf den Fußgendarmen Clemens geſchoſ⸗ ſen, der von einem Schuß ins Geſicht und von einem anderen in die Ohren getroffen wurde, ein dritter Schuß drang durch den Helm. Der Gendarm machte von ſeiner Waffe Gebrauch und erſchoß zwei Angreifer. *Gel ſenkirchen, 15. März. Der„Gelſenkirchener Zeitung“ zufolge ſind die von dem Gendarm Clemens in Sevinghauſen erſchoſſenen Angreifer die Bergleute Steine⸗ mann und Stötzel. Volkswirtschaft. Die Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co. Akt.⸗Gef. in Mannheim, die der Rütgerswerke Akt.⸗Geſ. in Berlin naheſteht, erzielte in 1911 nach 292 677(i. V. 107 942% Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 513 368+4(510 260 4) bei 3 714 000 Aktienkapital. Ueber die Verteilung(i. V. 11 Prozent Dividende) iſt nichts erſichtlich gemacht Aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ſcheidet Geh. Ober⸗ finanzrat Hartung⸗Berlin aus. Ludwigshafener Walzmühle. Die Geſellſchaft erläßt zu der am 12. April ſtattfindenden Generalverſammlung eine Einladung, die wir im Inſeratenteil dieſer Nummer veröffentlichen. Hauſſe am ſüddeutſchen Kohlenmarkte. Der Maunheimer Korreſpond. des„Berl. Thl.“ ſchreibt u..: Es war vorauszuſehen, daß der Streik der Bergarbeiter im Ruhrrevier ſtarken Einfluß auf den ſüddeutſchen Markt aus⸗ üben wird. Zunächſt zeigte ſich der Begehr nach Induſtrie⸗ kohlen in den letzten Tagen weit ausgedehnter als bisher, weil Befürchtungen Platz greifen, es könnte bei längerer Dauer große Knappheit an Brennſtoffen eintreten. Wie gewöhnlich in derartigen Fällen, werden den gegenwärtigen Bedarf weit überſteigende Quantitäten abgefordert, weil die ſüddeutſche Induſtrie ſich für alle Fälle vorſehen will. Nun ſind aber die Abrufungen derart groß geweſen, daß an eine glatte Erledigung beziehungsweiſe unverkürzte Zuteilung nicht zu denken war, Durch die jünaſten Zufuhren hat der ſüddeutſche Markt noch beträchtliche Poſten Kohlen von Ruhr erhalten, aber es darf nicht überſehen werden, daß fuhren engliſcher Ware ſchon ſeit einiger Zeit fehlen und die Großverbraucher, die mit den engliſchen Kohlen ſich bisher verſorglen, nuumehr auch für die Ruhr⸗ oder Saarkohlen angewieſen ſind. Unter dieſen Umſtänden darf es nicht auffallen, wenn die Nachfrage ſtü r⸗ miſchen Charakter anahm und dazu führte, daß die Groß⸗ händler, ſoweit über die Abſchlußmengen hinausgehende Poſten ver⸗ langt wurden, erhöhte Forderungen ſtellten, die ſchlank ge⸗ nehmigt wurden. Ohne Zweifel werden die Preiſe aber noch ſteigen, wenn ſich die Nachfrage auf der bisherigen Höhe hält. —— Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen der Weinkommiſſions firma und Weinhandlung S. Landmann und der Firma K. Lud⸗ wig Wolff, beide in Bad Dürkheim(Pfalzy wurde der Konkurs eröffnet. Maunesmannröhrenwerke u. Waſſergasſchweißwerk Worms Nach einer Meldung der„Wormſ. Ztg.“ ſollen Verhandlungen zwiſchen den Mannesmannröhrenwerken und dem Waſſergasſchweißwerk in Worms ſchweben, die den Verkauf der geſamten Erzeugniſſe des Wormſer Werkes an die Mannesmannwerke bezw. die Grüſtudeng eines neuen Röhrenſyndikats zum Gegenſtand haben. Waggonfabrik.⸗G. in Raſtatt. Die Geſellſchaft konnte nach dem Geſchäftsbericht für 1910—11 trotz der nachteiligen Folgen des letzten Arbeiterausſtandes und der nicht befriedigenden Preiſe durch verbeſſerte Betriebseinrichtungen den entſtandenen Ausfall einigermaßen wieder ausgleichen. Aus dem nach 7804 Mark li. V. 153,622.] Abſchreibungen verbleibenden Reinge⸗ winn von 57,724 M.(77,054.] ſollen 4 Proz.(5 Proz.) Di⸗ bidende verteilt werden. Nach der Bilanz ſind die Kredito⸗ ren weiter auf 1,718,080 M.(1,180,968.)) geſtiegen, ungerechnet 301,805 M.(0) Avale. Anderſeits ſind wenige 3010 M.(3984 M in bar vorhanden; Außenſtände betragen 664,906 M.(565,716), Halbfabrikate und diverſe Vorräte ſind mit 1,196,418 M.(861215 Mark) bewertet. Für das laufende Jahr glaubt die Verwaltung auf ein normales Ergebnis rechnen zu dürfen. Eiſenwerke Rote Erde in Konkurs. In der erſten Gläubi⸗ gerverſammlung wurde mitgeteilt, daß falls das Werk fort⸗ geführt und zu angemeſſenem Preiſe verkauft werden könne, nicht nur auf volle Befriedigung der Gläubiger gerechnet werden könne, ſondern auch die Aktionäre noch etwa 500 000 M. erhalten würden⸗ Müſſe das Werk aber ſtillgelegt und abgebrochen werden, ſo wür⸗ den die Aktionäre nichts und die Gläubiger nur 50 bis 70 Proz. erhalten. Man ſei aber bereits mit Kaufanträgen an die Verwal⸗ tung herangetreten, und die Verhandlungen hierüber ſtänden nicht ungünſtig. Die Aktiven betragen unter der Vorausſetzung daß das Werk in Betrieb bleibt, 3 949 152 Mark, die Paſſive 3 175 034 Mk., ſo daß ein Ueberſchuß von 774118 M. bleibt. deumatische Schmerzen. Reissen, Hexenschuss AnmnmehenkFlasche In 120 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. Mürz „Neue Münchner Stadtanleihe. Der Einführungskurs der Aprozentigen Anleihe der Stadt München von 1912 ſtellt ſich auf 100 Prozent. Stuttgarter Immobilien⸗ und Bau⸗Geſchäft,.⸗G. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, der auf den 29. April zu berufenden Generalver⸗ ſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Proz. (i. V. 7 Proz.) vorzuſchlagen. Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen in Augsburg. In der Generalverſammlung am 14. ds. Mts. waren 21 Aktionäre er⸗ ſchienen, welche 662 Aktien und ebenſoviel Stimmen vertraten. Die Anträge der Verwaltung wurden genehmigt. Es kommt ſonach eine Dividende von 24 Pro z.(i. V. 30 Proz.)= 360 M. pro Aktie zur Auszahlung. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. Für den verſtorbenen Kommerzienrat Wilhelm Reichel wurde deſſen Sohn, der Zeitungsverleger Dr. iur. Wilhelm Reichel, neu in den Aufſichtsrat gewählt. Konkurſe in Süddeutſchland. Konſtanz. Nachlaß des Hotelpächters Franz Felix Glaris. Konkursverwalter: Nachlaßpfleger Ortsrichter Konrad Kleiner. .⸗T. 3. April..⸗T. 11. April. Juſolvenz. In dem Konkurs der Schuhfabrik A. Pfeiffer in Pirmaſens kommen rund 26½ Proz. zur Verteilung. 85 45** Celegraphiſche Börſenberichte. Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *London, 14. März.„The Baltic.“ Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: willig bei kleinem Begehr. Mais ſchwimmend: willig bei kletnem Begehr und Preiſe 8 d niedriger. Gerſte ſchwimmend: feſter. Hafer ſchwimmend: willig. * Newpyork, 14. März. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in Im allgemeinen war der feſter Haltung, mit Mai ½ c. höher ein. Schluß Markt deuſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagoer. ſtetig, Preiſe—96 c. höher. Verkäufe für den Export: 15 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 300 000 Buſhels. Mais eröffnete in feſter Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ kehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß ſtetig. Verkäufe für den Export: 7 Bootladungen. *Newyork, 14. März. Kaffee lag per März ſchwächer in⸗ folge von Realiſierungen, während ſpätere Monate infolge geringen Angebots feſter lagen. Späterhin aller Termine befeſtigt auf beſſere Nachfrage nach Lokoware. Schluß behauptet. Baumwolle feſter auf ungünſtige Wetterberichte, anregende Meldungen aus Mancheſter, geringe Zufuhren und Unterſtützung der Wallſtreetſpekulation. Später abgeſchwächt unter dem Druck von Ab⸗ gaben und Realiſationen. Gegen Schluß wieder befeſtigt auf einen a la Hauſſe lautenden Ausweis über die Vorräte und auf Deckungen der Baiſſiers. Schluß ſtetig. * Chicago, 14. März. Produktenbörſe. Weizen eröffnete auf ermutigende Kabelberichte und Käufe der Kommiſſionshäuſer in feſter Haltung, mit Mai ½ c. über der geſtrigen amtlichen Schluß⸗ notterung. Im ferneren Verkehr trat aber eine Abſchwächung ein, hervorgerufen durch Realiſationen und Schätzungen großer argen⸗ tiniſcher Wochenverſchiffungen. Späterhin wieder befeſtigt auf Mel⸗ dungen aus Winnipeg über beſſere Nachfrage nach Lokoware, Deckungen der Baiſſiers, regere Exportnachfrage und feſter Berichte von den Inlandsmärkten. Gegen Schluß wieder abgeſchwächt infolge g la Baiſſe lautender Privatſchätzungen über die Vorräte in den Unfonſtaaten. Schluß ſtetig, Preiſe 36— e. höher. Mais ſetzte in Uebereinſtimmung mit der Feſtigkeit, die am Weizenmarkte herſchte, in feſter Haltung mit 78 c. höher ein. Schluß ſtetig, Preiſe 2— e. höher. *Cincinunati, 14. März. Dem dieswöchentlichen Bericht des Eineinnati Price Current zufolgn iſt ein großer Teil der Winter⸗ weizenſaaten noch mit Schnee bedeckt, und zwar beſonders in den Hegenden, wo ſie eventuell unter der Kälte leiden würden. In Ohto ſehen die Pflanzen nicht beſonders kräftig aus, aber die Pflanzen Hhaben allgemein gut Wurzel geſchlagen und bei guter Witterung hann der Schaden wieder gut gemacht werden. Die weſtlichen Staaten ſchildern den Stand der Saaten weſentlich günſtiger, ſonſt aber ſind die Ausſichten im großen und ganzen für die Winterweizenernte ermutigend. Effekten. Bräſſel, 14. März.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 14. 18. dd% Braſilianiſche Anleihe 1889 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)— 4—.— teiifl!—.——— —— Ottomanbank 2FCC———.— Zuxemburgtiſche Pringe Henribahgngng 796.—786.— eeeee,,—1— Balperaiſo, 14. März. Wechſel auf London 10%. New⸗Hork, 14 März. Kurs von 13. 14. Kurs vom 13. 14. Geld auf 34 Std. Miſſouri Kancas Durchſchnittsrat. 2 74 2 ½% Texas comm. 23% 28 5½ dd. letzte Darleh. 2 52 2.]Texas pref. 82„ 82 Mechtel Beren 95/ 95 ½ Miſſourt Paeifte 40— 40 7½ Wochſel Paris 518./ 518%NatfonalRailrbad Wechſel London of Mexiko pref. 64 ½ 64 ½ 60 Vage 480.— 484.25ſbo. 2 nd. pfd. 81 ½% 30/ Cable Pransfer. New Pork Zentral 111 ½ 112 ¼ Wechſel London 487.60 487 65[Neweſork Ontario Silber Bullion 58 ½% 58 Jeſand Weſtern 36 /% 36/ Alchiſ. Topeka u. Norfolk u. Weſt.. 108] 108 ½¼ dSania de domm. 106— 105 ½ Northern Pacifie 118% 119 ½ 4½% Colorado 8. B. 97 ½ 97½ Bennſylvania 123 123% Norti Pac.3% Bd. 69 ½% 69 Reading comm. 156— 1567 do 4% Prior. Ltien. 99% 99 ½ RockJslandcomp 23% 24½% St. Louis u. San do. do. pref. 49— 50 7½ vef. 4d% 80/ 80 Southern Pacifte 108 ¾ 109 ½ South Pac.1929 986— 96 South. Rallway c. 28 ½ 29 Union Pac. cono. 102 ½ 102 ½ do, pref. 74 74 ½8 Aichtſon Topeka c. 105 ½ 106 UnionPacifie com. 167/ 168% Baltimore⸗Ohtoc. 103 ½% 104—] do. pref. 91 ¼ 91 Canada Paalfie. 231/ 232[Gabasb. pref. 18% I18J. Eheſapaale⸗Ohio 74 ½% 75% Amalgamated 71— 7 Chicagp⸗ARilww. 107 ½% 108 ½ American Can pr. 95/ 96— Colorabo Sth.e. 42— 42— American Loc. C. 35 ½ 37— Derwer u. Rio⸗ do. Smelting 75½% 77½¼ Grande omm. 20% 21—[Americas Sugar. 122/ 122¼ do. pref. 40 ½% 40—Angconda Coppe: 39 ½ 405, Erte aomin. 34% 36 General Electrie 164 136 ½ do, 1 ffl proſ. 54% 56%U. St. Steel Corp.e. 64% 66 ¼ Nort 132/ 138 ½ do. do. pfdb. 110— 110% IJulinois Zentral 185— 134% Utah Copper com. 56%½ 57½ enigh Vally com. 163— 163 ½ Birginia Carolina 29/ 54% ODouisville Nachv. 156 ½ 156]Sears Robeuckc. 153/ 156½¼ Nrodunkte. ßbieago, 14. Mürz. Nachm. 6 uhr. Kurs vom 18. 14. Kurs vom 13 145 Weizen Mai 102, 103½ Leinſaat März 203 204 1 08 Jult 99— 999%% Schmalz Ma.4⁴.42 Sißt. 96% 96.862.60 WMats Mat„ 982.80 ult 71% 71% Pork Mai 15.97 16.05 „ Sept. 1„ 12 Jeb 16.25 186.32 Roggen le 922— 92— 0 ept. 16.52 16.60 ———Rippen Mar.90 8 95 —— 6 uli.02.05 Baſer Jul 5 58*5 ept. 922.22 50— Speck at lben 202%.67.67 Newshort 14. März. Kurs vom 18. 14. Kurs vom 18. 14. Baumwatl. Hafen 10 00 10 00% Schm. Roh. u. Br).85 9 65 „ atl Golfh..00 150([Schmalz(Wileoy.65.65 „ im Innern 11.900.00 Talg prima City 6 7 6 7. „ Exp. u. Gr. B. 33.000 42.0000Zacker Muskov. de.21.02 „ Sxb. n. Kont. 16.000 3 090[Kaffee NioNo.7lek. 14, 14. Baumpwolle loko 10.70 10.75] do. Mär: 18.28 13.238 do. März 10.37 10,42] bo. April 13.32 13.34 do. April 10.38 10.48] do. Mat 13.36 13.39 do. Mai 10.47 10 52 do. Juni 1339 13.43 do. Junt 10.52 10.57 do. Juli 13.43 13.48 do. Juli 10.58 10.63] do. Auguſt 18.49 13.54 do. Anguſt 1057 10 62ʃ do. Sept⸗ 18.55 15.59 do. Sept⸗ 10.56 10.61 do. Okt. 18.51 13.56 do. Oktbe. 10.32 10.68] do. Nobbr 13.49 13.54 do. Noy.—.——.do. Dezb. 18.47 13.52 Daumw. i. New⸗ do. Jannar 13.46 13.49 Orl. loko 10 ½ 10% do. Februar 13 43 13.46 do. ber Mai 10.81 10.86 Weiz. red. Wint.ll. 106 ½ 107%½ do. per Juli 10.84 10.88 vo. Mat 107/ 106 ½ Petrol. raf. Caſes.90.90 do. Juli 104 ½% 104 ½ do. ſtand. wßite. do. Sepl. New Pork.10.10Mais Mat—— Poefrol.ſtand. whtt. do. Sept.—— Philadelphia.10.100 NehlSp. Welenre.20 4,20 Pert.⸗Crd. Balanec 150.50[Getreivefrachtna⸗ Terpen.New⸗Hortk 51— 51— Liwervool do. Sabsnah. 48 ½ 49 ½ do. London 3 7¹ 4 7⁴ Schmalz⸗W. ſteam.50.50] do. Aatwerp. 3 3 75 do. Notterdam 8 8*5 Siverpool, 14. März.(Schluß.) Welzen voler Winter ſeſt 13. 14. Differenz „„% 768— 717 + Ill!!! 75˙ 75 N + 45 Maiß ſtetig Bunter Ameriin pe⸗ Mai 603 7½ 6/3˙%J +. La Plata der Juli 5 4/. 504% + Neuß, 14. März Fruchtmarkt. Weizen neuer La. 21.— II 20.—, IIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, LIa. 15.80, IIIa —.— Mf. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16.— Mk. Rüböl 62.— faßweiſe 64.—, gereinigtes Oel 65.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. „Kböln, 14. März. Nüböl Mai 33.—., 62.50 G. Hamburg, 14. März. Kaffee good average santes—.—, pet März 66˙% per Mai 67½ per Sept. 67½, per Dez. 67 Sal⸗ peter ſtet. 11.—— ebr.⸗März 10.12 ½, per Mai 10.40—. Rotterdam, 14. März. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: ruß. Margarine: feſt. Rübenzucker, üfd. Sicht fl. 18., Margarine prima amer. 77.— Zinn. Banka prompt fl. 114%, Gutora Java⸗Kaffeeloc 39 ½. Liverpool, 14. März. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notter ungen. Es nolferen Meidol. amerikan..12—, per März.90%, per Sept.⸗Okt..78 ½, p. Okt.⸗Nov..75½, p. Nov.⸗Dez..73, per De..⸗ Jan.—, per Jan.⸗Febr.—.—, per Febr.⸗März—.— per März⸗ April.90½, per April⸗Mal.90—, per Mai⸗Juni 5 90—, per Juni⸗ Juli.89— Juli⸗Aug..87%, Aug.⸗Sept, 5 82½, Giſen und Mietalle. London, 14. März.(Schluß), Kupfer ſtetla, per Kaſſa 64.17.6, 3 Mon. 65.12.6, Zinn ſtetig, per Kaſſa 181.00, 3 Mon. 188.00.0, Blei ſpaniſch, ſtetig, 15.18 9, engliſch 16..0, Zin! ruhig, gewöhnl. Marken 26.10.0, Spezial⸗Marken 27.05.0 Glasgow 14. März. Roheiſen, feſt, Middlesborough war⸗ unts, per Kaſſa 50/8 ½ ver Mongt 51/—. Amſterdam, 14. März. Banca⸗Ziun Tendenzt feſt, loco 118— Auktion 114½. in Poſtent von 5000 kg 65.— Viehmarktbericht. Maunheim, den 14. März 1191. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 00—0— Mk. 63—66 105—110„ Kälber 260„ 57—60 95 100„ 54—57 90—95„ 8 48—51 80—85„ Schafe 1 Qual. 7* a Stallmaſtſchafe— 5* 3* 8* 1. Qual.—— b) Weidemaſtſchafe 28„ 1 00 00 00 00 1 1. 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Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 13. März. P. Saled„Lammer Johann 1“ von Rotterdam, 2000 Dz. Kohlen. A v d. Veen„Hollandſa“ von Rotterdam, 3000 Dz. Stückgut. A. Page„Mannheim 8“ von Amſterdam, 5000 Dz. Stückg. u. Holz. G. Sack„Friedhelm“ von Ruhrort, 9830 Dz. Kohlen. P. Köhnen„Agnes“ von Ruhrort, 11355 Dz. Kohlen. L. Schmitt„Badenia 40“ von Karlsruhe, 1000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 13. März. Wilh. Herrmann„Wilh. Roſina“ von Ruhrort, 2355 Dz. Kohlen. Gottl. Strauß„Kaärdlina“ von Heilbronn, 2207 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 13. März. Ad. Kircheſch„Aung“ von Rotterdam, 11 500 Dzz. Stückg. u. Getreide. M. Streng„Fata Morgau“ von Ruhrort, 9610 100 Koßhlen u. Koks. Fr. Stumm„Kaiſer Wilhelm“ von Ruhrort, 5. Dz. Kohlen. * Tb. Wäſch„P. Hegelmeyer“ von Würzburg, 1500 Dz. Getreide. Waſſerſtandsnachrichten im MRouat März. Begelſtationen Dat u m vom Rhein: 10. 11. 12 13. 14. 15.J Vemerkungen Nondtan:— Waldshut Hüningen!)[,74 1,52 1,53 1,50 1,45 1,42 Abog. 6 Uhr Kehhht J22,80 2,60 2,50 2,42 2,87 2,31 N. 6 · Lauterburg Abds. 6 Uhr Mazau 44,62 42 4,20 4,10 4,00 3,98 2 Ahr Germevsheinm.-P. 18 Maungeim 1,28.04 3,78 3,57 4,45 3,38 Norg, 7 Ior MWainz.83 1,75 1,60 1,48 1,80.-F. 8 Biungem 19 Ubör Naub„ 3,14 3,02 2,79 2,57 2½41 V. 7 Uhr oblonz 10 HRöor Wln„„ JI4,19 3,98 3,87 3,88 8,00 2 Aihr RNuahrent vom Neckar: Maundeiim.35 4,11 3,87 8,87 8,84 ,483 BW. 7 Heilbrenn. 1,18 1,15 1,09 1,14 1,08 9. 7 Windſtill, Heiter. + 2˙ O. Witerungsbesbachtunz der metsesslogiſchen Statios Mannheim, E 5 2 22 8 32 233 2 Detum Zeit 8 8 dee 35„3223 An 14 März. Morg. 7759,2 7,0 S8s 25,8 14„ Mittg.%758,6 12,0 S8 14„ Abds.%½787,8 10, S· 15. März. Morg. 7⸗ 600 7,0 SS 2 0,5 Söchſte Temperatur den 15. März 183,0e Diefſte 5 vom 14./15. März. 6,6 Witterungs⸗Vericht Abermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Vexlehrsdurenn, Berlin., Unzer den Linden 14 am 14 März 1911 um 7 Uhr morgens. Höhe der Tempe⸗ Stationenn Stationen ratur Witterungsverhältaiſſe über Meer o Celſius 280 Baſel 5 bedeckt, windſtill 543 Bern 5 5 5 587 Chur 4 bedeckt, windſtill 1543 Davos—12 etwas bewölt, windflill 632[Freiburg 8 bedeckt, windſtill 394 Genf 4 fetwas bewölkt, windſtill 475[Glarus 4 bedeckt, windſtill 1109[Göſchenen 2 ſehr ſchön, windſtill 566 Interlaken 4 bedeckt, wind ſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds 2 5 25 450 Lauſanne 6 etwas bewölkt, windſtill 2 Locarno 5 ſehr ſchön, windſtill 338 Lug auo 5 5* 2 439 Luzern 5 bedeckt, wind ſtill 398 Montreux 6ſehr ſchön, wind ſeell 482 Neuchatel 6 bedeckt, windſtill 505 Ragaz 5 5 5 673 St. Gallen 4bedeckt, wind ſtill 1856 St. Moritz(Engadin]—5 etwas bewölkt, 407 Schaffhauſen 4 bepdeckt, windſtill 537 Sſere—1( ſehr ſchön, windſten 562 Thun 3 bedeckt, wind ſtill 389 Bevey 5 ſehr ſchön, windſeall 1609 Zermatt 410 Zürich 4 bedeckt, windſtell SSSrrr.———————————— Veranutwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbdenbaunm; für Kunſt und Feuilleton: Fulius Witte: für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richarb Schönfelber für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Franz ircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Wiürfel Für Z ſeller Opfg. Niederlage: Josef Krebs, wag welnn. Friedrichsfelderstr. 39 Sicher u. schmerzlos wirkt das echte Rudlauersche Hühner- aAugenmittel, Fl. 60 Pf. Nur echt aus der HKronen-Apotheka, Berlin W 8. Depot in den meisten Apoth. u. Drogerien., 20117 Mannßeim, den 15. März 1912 General⸗Auzeiger(Basiſche Neueſte Nachrichten). (Mittagblatt) Marke Ringia- Damen- und Herren-Stiefel unerreicht in den Preislagen M. 10.50 12.50 14.50 Allein Verkauf fülr Mannheim und Ludwigshafen nur bel 2205⁵ Georg Hartmann D.7 12 gegenüber der Börse D 3¹ 12 + F Zeiß⸗Copi amssentes? LIr 85955 8 u verkauf. erhandlg. Weg. ſofort, Nä 15649. gendee Enorm billig! 7* chlige Kochfrun. faſt neu, ſehr billig zu Piano wegen leichter 68653 1J 5, 16, 2 Tr. r. 825—ç— verkaufen. 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Ich habe danach nie gefragt; denn ich hatte kein Intereſſe daran; aber Du müßteſt wohl daran denken, über alle dieſe Dinge Klarheit zu gewinnen. Denn viel, unendlich viel, mein Kind, hängt hiewon ab.“ „Vater!“ ſagte Senta nach kurzer Ueberlegung ruhig und ernſt.„Es gibt Gewißheiten, die wir gewinnen, ohne daß es dazu beſonderer Aufklärungen durch Papier und Inſiegel be⸗ darf. iſt Axels unzertrennlicher Freund. Er iſt der Sohn eines Arztes, der in weiter Ferne, in der Schweiz, eine Heilan⸗ ſtalt leitet. Es iſt ja richtig: er hatb nie über ſeinen Vater oder über ſeine Mutter oder überhaupt über ſeine Familienverhältniſſe zu uns geſprochen. Wenn wir eine leiſe Anregung dazu geben wollten, ſo wich er verlegen aus, indem der Schatten einer tiefen Traurigkeit ſein Antlitz bedeckte. 5 Doch wenn ich Werner anblickte, wenn ſein klares Auge auf mir ruhte und ſein reiner Geiſt ſich in der Hoheit ſeiner An⸗ ſchauungen vor mir öffnete, dann wußte ich, daß Werner ein Mann iſt, dem ickh vertrauen dürſe, mit dem ich in der ſtärkſten Sicherheit des Geborgenſeins gehen dürfe bis ans Ende der Welt. Dies Bewußtſein, Vater, iſt der Grund der Haltepunkt meiner Liebe, die auch durch eine ewige Trennung nicht aus meinem Herzen geriſſen werden könnte. Mag das Leben bringen, was 23 will— Not und Kümmernis, Verzweiflung oder Tod— dies eine werde ich in mir bewahren bis zum letzten Hauch: die Treue, kraft deren ich Werner angehöre— ihm und keinen anderen auf dieſer Erde!“ 5 Senta bedeckte ihr Antlitz mit beiden Händen. Der Profeſſor erhob ſich langſam und legte ſeine Hände auf das Haupk ſeiner Tochter und ſagte feierlich: „So gebe Dir Gott ſeinen Segen, mein liebes Kind! Der Segen Deines Vaters ſei Dir geſchenkt und begleite Dich und ihn auf allen Lebenswegen! Und noch eins! Mama wird morgen nach Schloß Wilden⸗ hahn reißen. Es geht nicht an, daß ich ſie allein ziehen laſſe, und ſo wird es gut ſein, daß Du, mein Kind, ſie begleiteſt. Be⸗ kite alig noch-Beute das Nötige bor.. renkleiderg 2 chäftes. Nr. 15568 an die Expedit. Senta ſprang auf und— überwältigt von der Macht ihrer Gefühle— breitete ſie ihre Arme aus und ſank dem Vater an die Bruſt, indem ſte ſchluchzend flüſterte„Vater! Lieber Vater!“ Kapitel 10. Frau Melanie war mit ihrem Töchterlein Senta wohlbehalten auf Schloß Wildenhahn angelangt. Der Graf hatte es ſich trotz ſeines ſchlechten Geſundheitszuſtandes nicht nehmen laſſen, ſeiner Tochter bis zur nächſten Bahnſtation entgegenzufahren. Natürlich hatte auch Axel ſeine Mutter und Schweſter am Bahnhof begrüßt. Was aber Senta ſchmerzlich bewegte, war das Ausbleiben Werners, dem der Arzt die lange Fahrt ſtreng unter⸗ ſagt hatte. Werner durfte bereits das Krankenlager verlaſſen und etliche Stunden im ſchönen Wetter im Park luſtwandeln. Noch immer aber mußte er vor Anſtrengungen dauernder Art und vor ſchweren Gemütsbewegungen geſchützt werden. Unter der Dienerſchaft des Schloſſes befanden ſich noch alte Leute, die Frau Melanie als Kind gekannt hatten. Dieſe hielten ſich, während bei der Einfahrt der gräflichen Familie die Diener⸗ ſchaft vor der großen Freitreppe des Herrenhauſes Spalier bildete, die Tücher vor die Augen und weinten wie glückliche Kinder, denen plötzlich ein ganz unerwartetes Geſchenk gemacht wird. Frau Melanie drückte jedem einzelnen die Hand und hatte für jeden ein liebenswürdiges, inniges Wort, das den kreuen Be⸗ dienſteten gleich einem Tautropfen in das Herz fiel. Brau Baronin Niedhardt, welche inzwiſchen alle Vorbereitun⸗ gen zum Empfang getroffen hatte, kam die Treppe herunter und ließ ſich von dem Grafen Frau Melanie vorſtellen. Sie umarmte ſie beglückt und verſicherte ſie ihrer unwandelbaren Treue und Zuneigung, Dann ſtiegen die Damen— gefolgt von den Herren— die Treppe hinan auf den breiten Altan, wo man ſich an den gro⸗ ßen, runden Tiſch ſetzte und mancherlei Erfriſchungen zu ſich nahm. In Melanies Augen blitzte die Freude— nicht jene laute Freude, die uns gleich wie mit rauſchenden Orcheſterklängen auf⸗ jubeln läßt, ſondern jene ſtille Freude, die wie ein melodiſches Lied durch unſeren Sinn zieht, deſſen weiche Akkorde dauernd in uns nachklingen. Was aber in des Grafen Antlitz blühte, das war die liebliche Blume der Dankbarkeit, daß in ſeines Lebens Abendſtrahl noch dieſes Glück hineingeworfen war, um ihn heller aufleuchten zu laſſen, ihn zu erwärmen und mit lebenſpendender Kraft zu erfüllen. Es wurde unter den Wiedervereinten nicht viel geſprochen. Das Nötigſte, was man glaubte, wiſſen zu müſſen, wurde ausge⸗ tauſcht. Sonſt war es faſt ſo, wie es vor all den langen Jahren geweſen. Frau Melanie ſprang auf, bewegte ſich durch die alten, ver⸗ trauten Räume, ſchritt in Begleitung Lydias, die nicht von ihrer Seite wich, in den Obſtgarten, ſuchte aus den Beeten das ihrige heraus— dasjenige nämlich, welches ſie als Kind angelegt, ge⸗ IEI Spezial-Geschäft fur Den geehrten Damen zur Kenntals, dass Wir 22854 —KMELIERS= Hochachtend Schäufele& Keltenring. P 2, I4, gegenüber der Hauptpost. RIE pflanzt und gepflegt hatte, und das nun als das Schönſte unter d anderen in ihrem Mittelpunkte prangte. Melanie ging auch hinauf in ihr im zweiten Stock gelegenes Boudoir, das ſeit ihrer langen Abweſenheit von niemand benußt worden war. Faſt alles ſtand und lag dort noch ſo, wie ſie es ver⸗ laſſen hatte. Es war ein unendlich traulicher, lieber Anblick. Und Melanie beſchloß auch jetzt, während der Dauer ihtes Aufenthaltes hier ihr Heim aufzuſchlagen. Am liebſten wäre Melanie auch gleich in den Wald und ins Dorf gelaufen, um die lieben, treuen Bauerngeſichter wieder zu begrüßen und den alten Einwohnern, in deren Mitte ſie als Kind geſpielt hatte, und die ſie auf Händen getragen hatten, die Hand zu drücken. Zum Schulzen wollte ſie gehen und nach dem Wohlbefinden der Lene fragen, die damals, als Melanie den heimatlichen Boden verlaſſen mußte, ein kleines Küken war, das eben begann, im Laufkorb die erſten Schritte zu machen. Nun ſollte es ja bald Hochzeit geben unten im Dorfe, wie man ihr mitgeteilt hatte. 5 es war ſelbſtverſtändlich für Frau Melanje, daß ſie ſich die„ richtung der Hochzeit Lene's nicht nehmen ließ. Hei! Das ſollte eine Hochzeit werden, wie die Bauern ſeit Menſchengedenken ſie nicht erlebt und wie ſie noch in den Geſprächen des Nachwuchſes als unberblichene Erinnerung fortdauern ſollte. Aber es ging nicht wohl an, alles auf einmal zu erledigen. Man mußte ſchon Geduld haben. Für Melani's Aufenthalt auf Schloß Wildenhahn waren etliche Wochen vorgeſehen. Und ſie würde ſchon Zeit und Gelegenheit finden, um alles, was ſie in den langen Jahren ihrer Abweſenheit verſäumt, wieder nachzuholen. Seitdem Frau Melanie auf Schloß Wildenhahn ihren Einzug gehalten hatte, ſah man rings im Umkreiſe nur fröhliche Geſichter Es wat, als ab ein Hauch ruhiger Glückſeligkeit ſich über die Land ſchaft gebreitet habe, deſſen Würze die Menſchen mit vollen Zügen einatmeten. Nur Frau Baronin Niedhardt fühlte ſich innerlich nicht ganz wohl, wenn ſie auch äußerlich ſtets aufgeräumt erſchi und eine temperamentvolle Fröhlichkeit entwickelte, die den alten Herrn geradezu in Erſtaunen ſetzte, weil ſie es früher gerade daran hatte fehlen laſſen. 5 (Fortſegung ſolgt.) rent f 7 Osram anerkannt beste Metalfadenlampe Reichhaltiges Lager in allen gangharen Typen fur Engros- und Oetail-Verkaut 727 Stotz& Cie., Elektr.-Ges. m. h. H. 4, 5/.— relephon 662, 880 u. 202 HHaurtvertretung der osram-Lamgpe. 10. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.[Mittagblatf Mannheim, den 15. März 1912. . 2* 0——ä—iꝑꝓ—.—.—————ů— 6 10— B 8— U5 4 73722...... ¶ãõT 555 Frau Hermine Bärtie 1 85 5 stantlich geprüfte Musiklehrerin, 5— 5 erteilt Gesuangsunterricht(Methode Prof. Stock- —55 8 85 hausen), Ausbildung für Oper u. Konzert E 2 5 19 75 und gründlichen Anfangsunterricht — für Ilädchen u. 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Daes ae eee Vö Todes-Anzeige. Gestern abend ½10 Uhr entschlief nach kurzem, schwerem, mit Mitgliederverſammlung 9 grosser Geduld ertragenem TLelden, versehen mit den hl. Sterbe ssakramenten, mein lieber Gatte, unser herzensguter, treusorgender 2 1 ee Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr ,,,,,,. 20 Ubr. e e Mufall u. Haftyficht! Joseph August Brinschwitz Generalverſammlung der Schmiedemeister Sparkaſſe. Geſellſchaft ſucht f. Mann⸗ im Alter von nahezu 54 Jahren. heim einen rührigen mit den Branchen ſchon ver⸗ Beſprechung von Vereins⸗ angelegenhetten. trauten Vertreter, der ſich oerſand 15 Dies zeigen Freunden und Bekannten hiermit schmerzerfüllt an Schaffung eines großen Ortsbraukenkaſſe der 2 Die tleftrauernden Hinterbliebenen: na 5 n häuslichen Dienſtboten Ftau Franziska Bfinsahultz, WIve und Linder, baen de eee Mannheim.(Seilerstrasse), Alt-Patschkau, Saarbrücken, Halk Offert. be⸗ 5 1 ntm den 14. März 1912. ltiebe man abzugeben unt.]! channtmachung. 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März. Am Samstag wüurde hier die erſte Nummer eines neugegründeten Wochen⸗ blattes ausgegeben. Dasſelbe will im Gegenſatz zum ultramon⸗ tauen„Tauber⸗ und Frankenboten“ ſich„parteilos“ halten. Wertheim, 13. März. Der hieſige Lokaldichter Wilh. Schneider iſt 71 Jahre alt geſtorben. Er war überall eine bekannte Perſönlichkeiten und bis vor kurzem Mitglied des ſtädt. Kollegiums. In verſchiedenen Vereinen begleitete er lange Zeit Vorſtandsämter, und als Vorſtand der Ortskrankenkaſſe hat er ſich bleibende Verdienſte erworben. Dertingen(Amt Wertheim), 18. März. In unſerem Landwirtſchaft treibenden Orte ſprach Tierzuchtinſpektor Sätteli aus Karlsruhe recht intereſſant über die neue Gelegenheit, das Schlachtvieh nach der Zentrale Mannheim abzufüh⸗ ren und über die„Vorzüge“ der Viehverwertungs⸗Ge⸗ noſſenſchaft. Dieſe hat in unſerer Gegend einige Mitglieder gefunden, die aber im allgemeinen mit dem umſtändlichen Betrieb der Berſendung und dem oft geringeren Erlöſe nicht zufrieden ſind. Zum Eintritt meldete ſich niemand. Gerichtszeitung. Ausſchluß eines Geſellſchafters durch Gerichtsbeſchluß. Sk. Leipzig, 5. März. Nach§ 133 des Handels⸗Geſetz⸗ buches kann auf Antrag eines Geſellſchafters die Auflköſung der Geſellſchaft vorzeitig durch gerichtliche Entſcheidung ausgeſprochen werden, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, während nach§ 140 anſtatt der Auflöſung aus denſelben Gründen die Ausſchließung des Geſellſchafters gerichtlich ausgeſprochen werden kann, falls Fruchtbrieſe Sed e eee e e eee SnE Nflamzen: Butterπ Alleinige Producenten: zuerst ꝛerRannt und Set 1004 Nachahmungen'eise man zurüell die übrigen Geſellſchafter dies beantragen. Zu dieſen beiden Pa⸗ ragraphen bietet die nachfolgende Reichsgerichtsentſcheidung eine intereſſante Illuſtpation.— Der Kläger R. war ſeit dem 1. Jan. 1906 mit den Beklagten, den Gebrüder., zu einer offenen Han⸗ delsgeſellſchaft verbunden, welche in Mannheim unter der Firma J. R. u. Söhne die amtliche Güterbeſtellerei betreibt. Das Geſchäft warf einen hohen Gewinn ab, ſo daß er als Geſellſchafter monatlich 1200 M. für ſich der Kaſſe entnehmen konnte. Trotzdem fälſchte er im Juli 1910 verſchiedene Male Kaſſenzettel, für die er den Betrag in ſeiner Wohnung ausgelegt hatte, um ſich von der Geſchäftskaſſe einen höheren Betrag herauszahlen zu laſſen. Wegen dieſer Fälſchungen wurde Anzeige wegen Betrugs erhoben, das Strafverfahren jedoch eingeſtellt, weil der Kläger angeblich zur Zeit der Verfehlungen geiſteskrank war. Er kam in der Tat auch wegen öfterer Angſtzuſtände in ein Sanatorium, ſodaß er im Geſchäft nicht mehr tätig war. Er forderte jedoch weiterhin ſeine frühere Einnahme und klagte auf Zahlung der monatlichen Raten von 1200 M. Während das Landgericht Mannheim zu ſeinen Gunſten entſchied, unterlag er in der Berufungsinſtanz. Das Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe erkannte dabei gemäß dem Antrage der Be⸗ klagten auf Ausſchluß aus der Geſellſchaft. Es führte dazu aus, daß nach den glaubwürdigen Ausſagen des Kaſſiers der Beklagten die Kaſſe öfters Fehlbeträge von 50, 150 auch 200 M. aufgewieſen habe. Der Kläger habe nun Zettel der Niederrheiniſchen Ree⸗ derei gefälſcht. Letztere habe nämlich ihre Frachtgebühren durch einen Kaſſenboten einziehen laſſen, der wiederum zur Erleichte⸗ rung die Rechnungszettel in der Wohnung des Klägers abgegeben habe. Dieſer bezw. ſeine Frau pflegte die Beträge auszulegen und ſie dann im Geſchäft wieder einzulöſen. Dabei habe er die Fälſchungen derart vorgenommen, daß er 3. B. durch Verſetzen die emzige mitsHMndsimiten THrzgestölte 7* Nur echt mit dem Namenszug des Geb. MeclzinalratpProf, Dr. Oskär Llebrelch Sena-Gesellschaft m. b.., Cleve, welche dle Möglichkelt, einen bene end 8 0 r 257 wandelte, ſich alſo 40 M. mehr herauszahlen ließ. Als man bei gerungstage im Versteigerungslokale. gr. Eckladen, 6 Schaufenſt. 5985 EI. Laden, evtl. auch für Bureauzwecke 100 bruar v. März z. v. 2 Näh. 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Auf jeden Fall ſei dies eine Un⸗ ehrlichkeit und ein Vertrauensmißbrauch, der ein gedeihliches un erſprießliches Zuſammenwirken der Geſellſchafter nach der deckung ausſchließe, alſo einen wichtigen Grund zum Ausſchluß darſtelle. Die von beiden Mitgeſellſchaftern verlangte Ausſ ßung könne aber vom Gericht beſchloſſen werden, wenn n § 133 H..B. ein wichtiger Grund vorliege. Aber Zuch in der Perſon des Klägers gebe es keine Umſtände, die es rechtfertigten, von dieſer Befugnis abzuſehen, denn wenn es auch auffällig ſei, daß ein Mann in angeſehener Stellung ſich Geldbeträge bper⸗ ſchaffe, die außer Verhältnis zu ſeinen Einnahmen ſtehen, ſo pi das doch keinen Anhalt für Geiſteskrankheit. Von einer ſol könne auch nach den Ausſagen der Sachverſtändigen nicht Rede ſein. Das ärztliche Atteſt ſtelle nur krankhafte Stimmungen, ſelbſtmörderiſche Neigungen uſw. feſt, keineswegs aber eine Un⸗ berantwortlichkeit des Klägers bei Begehung der Tat. Der Kläger legte hiergegen Reviſion beim Reichsgerich ein, die jedoch als unbegründet zur ſckgewieſen wurde, (Aktenz. 1 197/11.) 14. S General-Unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten),(Mittaabfatth Mannbeim, 15. März 1912 n HBEEEEEer AIEIIIIIIEIIIISEZIIIIAS EBEIIIIEIIIIIIEIEIIIZIIEEEAIAIIA 2 N H + 2 175 N N 17 175 1 N G. m. b. H. + l, 1 MAN NHE!I M j 8 10 Ffc allorfeinst Weizonmeh! Hosinen re l 62 bl e Zucker Eld. 29 Pr. 2 Verkaufshabsgp:—11 in Säckchen. M. 2, Backpuver und Vanillenzucker N erkaufshäuser: J Meckarstadt, Markiplatt Iibl. g85„ ing-gepfe ptd. 52 düllest. 1 eeeeeeeeeeee lsss Mandein Pta. M..22 kr. Zitronen, Orangest„Pt. 20 Pl K 8 E 1* Wurstwaren Hulsenfrüchte Kãse nnerervurst. ½ Pfd. 26 Pi. Tafelrets Pfd. 20 Pf. J Gerste Pfd. 18 Pfl. schwelzerr 15 35 3 3 ½ Pfd. 28 Pf. Frühstüekskäise. Stück 9 Pi. TFraeneberwurst ½ Pfd. 28 Pf. Grosse Linsen. Pfd 22 Pf. Haferflocken.. Pfd 22 Pf. Tilelter.. ½ Pfd. 28 bf. Cammembert 255 Pr.— Sardellenleberwurst ½ Pfd. 24 Pf. Bohnen..Pfd. 18 Pf. 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Buntes Feuilleton. — Schönheiten als Reklame. Szene war ein Pariſer Boulevard. Eine bildhübſche Dame, nach der gekleidet: enger Rock, tadelloſe Lackſchuhe mit weißen Schäften, einen Hut, der an Größe und Originalität ſeinesgleichen ſuchte, promenierte auf und ab und erregte die Bewunderung aller Vorübergehenden. Und dieſe Bewunderung ging, ſo ſchildert der„B..“ den Vorgang, in Staunen über, als die elegante Schöne aus ihrem Täſchchen nachläſſig ein Etui zog, eine Ziga⸗ rette herausnahm, ſie kaltblütig in ihr reizendes Mündchen ſteckte und anzündete. Alles war baff! Plötzlich holte ſie noch eine entzückende Reitpeitſche hervor. Dann aber ging ſie lang⸗ ſam, ſcheinbar, um ſich der immer mehr anwachſenden Menge 31 entziehen, in einer beſtimmten Richtung davon. Selbſtver⸗ ſtändlich folgte ihr jeder, ob er Zeit hatte oder nicht. Schon murmelte man in der Menge, daß ſie eine reiche Ausländerin ſei, ja, der Name einer der erſten ruſſiſchen Adelsfamilien ging von Mund zu Mund. Plötzlich bog ſie in eine Seitenſtraße des Boulevards ein, machte vor einem großen Warenhauſe Halt, und, noch immer rauchend und ihre Reitpeitſche ſchwenkend, ſchickte ſie ſich an, hineinzugehen. Doch welche Ueberraſchung! Auf der Schwelle blieb ſie plötzlich ſtehen, wandte ſich um und — forderte ihre zahlloſen Verfolger in einer zündenden Anrede zum Eintritt auf. Sie war— eine Reklameſchönheit. — Das ideale Hausmädchen. Einer der reichſten Bankiers von Chicago, Mr. Farſon, ſucht ein Hausmädchen. Das iſt an ſich kein ungewöhnlicher Fall, aber ungewöhnlich iſt das Hausmädchen, das Mr. Farſon ſucht. Der reiche Amerikaner, ſo berichtet der Gaulois, verlangt von dieſem idealen Haus⸗ mädchen, daß ſie„ideal ſerviere“: ſie müſſe von den Augen der Gäſte deren Wünſche ableſen können. Sie ſoll nie ſchlechter Laune ſein. Als ganz beſonders wichtig aber wird erwähnt, daß dieſes Mädchen beim Servieren niemals ein gelangweiltes oder gar ein dummes Geſicht machen darf. Nebenbei ſoll ſie noch perfekt kochen können und mit allen Obliegenheiten einer guten Kammerzofe vertraut ſein. Doch Mr. Farſon iſt mit ſeinem Wunſchzettel noch nicht fertig: der erſehnte Hausgeiſt muß immer hübſch, geſchmackvoll und elegant gekleidet ſein und ſich dabei ſeine Kleider ſelbſt machen, er darf keine Bekannt⸗ ſchaft“ haben, darf nicht klatſchen und in traulicher Abenddäm⸗ merung mit den Dienſtmädchen der Nachbarhäuſer Zwieſprache halten. Und ſchließlich ſoll dieſes Dienſtmädchen ein korrektes Betragen zeigen und in ſeinem Benehmen gegen die Herrſchaft ſtets den nötigen Anſtand walten laſſen. Aber dieſes Dienſt⸗ mädchen, das Mr. Farſon vermutlich nicht allzu ſchnell finden wird, ſoll ihre koſtbare Perſönlichkeit auch nicht umſonſt in den Dienſt des Hauſes Farſon ſtellen. Der Bankier verpflichtet ſich, ihr teſtamentariſch eine Million zu vermachen, ganz ab⸗ geſehen von dem hohen Lohn und den vielen koſtbaren Ge⸗ ſchenken, die ihr verheißen werden.— Mr. Farſon ſcheint ziem⸗ lich gewiß zu ſein, ſein Ideal nicht zu finden. — Ein merkmürdiger Ir Wenn man einem alten erfahrenen Weinkenner zufällig davon erzählt, daß dieſer oder jener Wein bei dem letzten Diner beſonders den Damen vortrefflich gemundet habe, ſo wird über das ſanftgerötete Ge⸗ ſicht des Fachmannes leicht ein etwas ſpöttiſches Lächeln gleiten. In der Tat iſt oft behauptet worden, daß Frauen üher Wein kein Urteil beſitzen, daß das Schickſal ihnen das unſchätzbare Geſchenk einer echten Weinzunge verſagt habe und daß ihre Genußfähigkeit für den Traubenſaft erſt bei dem prickelnden Champagner oder den ſüßen ſpaniſchen und portugieſiſchen Deſſertweinen beginnen, beim Malaga und Portwein. Ihr Verſtändnis für einen edlen Rheinwein, einen ſpritzigen Moſel oder einen ſchön abgelagerten vollen Burgunder Flaſchenwein ſei gering, und in der Tat ſcheint die Mehrzahl der Frauen die füßeren Weine und den Sekt zu bevorzugen. Aber auch unter dem ſtärkeren Geſchlecht iſt die Zahl derer, die einen Wein nicht nur behaglich zu genießen, ſondern auch wirklich zu beurteilen verſtehen, verhältnismäßig klein. Die echte Wein⸗ zunge iſt eine ſeltene Gabe des Genies, die vielleicht entwickelt, nie aber durch Fleiß und Uebung erworben werden kann. Es Ni D. Ibr. Weinreichs Laut Attest des Ober-Hofmarschallamtes seit Jahren Sieher erprobtes, unbedingt zuverlässiges Mittel hat ſeine guten Gründe, daß die großen Weinfirmen dem glück⸗ lichen Befitzer einer feinen Weinzunge bereitwillig hohe Ge⸗ hälter zahlen, ja die Geſchichte des Weinhandels kennt eine ganze Reihe von Leuten, die weniger durch geſchäftliche Be⸗ gabung, als durch ihren phänomenal feinen Weingeſchmack ein Vermögen erworben haben und als reiche Männer geſtorben ſind. Es iſt dabei ein Irrtum, zu glauben, daß die Natur bei der Verteilung der Weinzungen einſeitig das männliche Ge⸗ ſchlecht bevorzuge. Die Zahl der Frauen, die als echte Wein⸗ kennerinnen in Fachkreiſen bekannt geworden ſind, iſt allerdings nur fehr klein. So galt die Frau des bekannten Londoner Weingroßhändlers Oldham als ein wahres Genie der Probier⸗ ſtube und ihr feiner Geſchmack mag ihrem Gatten bei der Aus⸗ wahl des Berufes unſchätzbare Dienſte geleiſtet haben. Auch die vor zwölf Jahren in Paris verſtorbene Mme. Pommery war auf dem Gebiete der Weinbeurteilung eine unumſtrittene Autorität und in Spanien lebt noch heute eine Dame, eine Frau Souſa, deren Rat von vielen ſpaniſchen Weinhändlern vor dem Einkauf eingeholt und gut bezahlt wird. Aber dieſe Spa⸗ nierin, von deren feinem Urteil beſonders in den ſüdlichen Provinzen Spaniens wahre Wundergeſchichten erzählt werden, kann ſich mit einer jungen Franzöſin kaum meſſen, die vor wenigen Jahren als ein neuer Stern am Himmel der echten Weinkennerſchaft aufgeſtiegen iſt. Das iſt, wie im„American Magazine“ berichtet wird, die Mlle. Collinsre, die mit klugem Inſtinkt ihre Begabung zu ihrem Berufe gemacht hat und heute als Weinkennerin Summen verdient, um die mancher Weinhändler dieſe junge Dame beneiden kann. Sie iſt dabei merkwürdigerweiſe abſolut Temperenzlerin und trinkt nie auch nur einen Tropfen von den unzähligen koſtbaren Sorten, die ihr zur Probe unterbreitet werden und über die ſie ihr Urteil abgibt. Der echte Kenner wird bei einer Weinprobe bekannk⸗ lich niemals wirklich trinken, er riecht an dem Wein, nimmt ein paar Tropfen auf die Zunge, um den Geſchmack ganz in ſich aufzunehmen; dann aber wird er ſich den Mund ſpülen und wenn möglich vor der nächſten Probe etwas trockenes weißes Brot kauen, um den Geſchmack des eben gekoſteten Weines los⸗ zuwerden, damit er bei dem Koſten der neuen Sorte nicht nach⸗ klingen und das Urteil beeinfluſſen kann. Daher bedeutet Mlle. Collinsres Abneigung gegen den Weingenuß kein Hin⸗ dernis für ihren Beruf, den ſie nun bereits ſeit Jahren ausübt. Ihre ganze Lebensweiſe iſt der Erhaltung ihres empfindlichen Geſchmacks gewidmet, ſie ißt niemals ſtark gewürzte Speiſen und hält eine ſtrenge Diät, nur um die Fähigkeiten ihrer Wein⸗ zunge nicht in Gefahr zu bringen. Aber dieſe Opfer machen ſich auch bezahlt, und in ein paar Jahren wird ſich Mlle. Col⸗ linere wahrſcheinlich als Millionärin von ihrem Berufe zurück⸗ ziehen können. Schon heute wird ſie von vielen großen fran⸗ zöſiſchen Weinhäuſern regelmäßig bei allen großen Einkäufen um ihr Urteil befragt und durch ihre Tätigkeit bezieht ſie ein Einkommen, das wohl durchſchnittlich 100 000 Franes im Jahre erreichen mag. — Die„künſtlichen Inſtinkte“ der Tiere. In einer inhalts⸗ reichen Abhandlung beſchäftigt ſich der Direktor des franzöſi⸗ ſchen Inſtitutes für Tierpſychologie, P. Hachet⸗Souplet, mit der Frage, wie„künſtliche Inſtinkte“ bei den Tieren durch Dreſ⸗ ſur entſtehen, und führt als ein beſonders intereſſantes Bei⸗ ſpiel die Ohrenrobben an, deren Geſchicklichkeit als Equilibriſten vielfach Erſtaunen hervorgerufen hat. Dieſe Flodſenfüßer be⸗ ſitzen nach den Beobachtungen des Gelehrten bereits vor der Dreſſur Fähigkeiten, die die Dreſſeure ausgenutzt haben und die für den Pſychologen von hoher Wichtigkeit ſind. Es paſſiert ſehr häufig, daß die Ohrenrobben, wenn ſie untertauchen, um einen Fiſch zu fangen, einen Fiſch an der Oberfläche des Waf⸗ ſers hinjagen. Will der Fiſch nach einer Seite ausweichen, ſo bedroht ihn die Robbe ſogleich von dieſer Seite, ſchneidet ihm den Rückzug ab und zwingt ihn ſo, wieder an die Oberfläche zu flüchten, wo er dann gefangen wird. Solcher Uebung ver⸗ danken die Ohrenrobben die außerordentliche Beweglichkeit ihres Halſes; dieſe Bewegungen ſind nun aber gerade die⸗ jenigen, die ein Jongleur ausführen muß, um einen langen Gegenſtand auf der Naſe zu balanzieren. Hat man dieſe bei ott SGroßherzogliches Marstallamt Schwerin. Das unterzeichnete Großherzogliche Marstallamt bestätigt Ihnen hiermit gerne, daß das von demselben bezogene Präpa- Tat„Mottenäther“ hier mit gutem Erfolg verwendet worden ist. Hnotmarschall-Amt Seiner Königllchen Hohelt des Herzogs von Oumberland, Herzogs zu Sraunschweig und Lüne- burg. munden. Auf die Anfrage erwidert das Hofmarschall-Amt, daß der von Ihnen bezogene Mottenäther sich gut bewährt hat. üinre Hoheit Prinzess Marle von Sachsen-Meiningen. 5 Berchtesgaden. Hierdurch die Nachricht, daß Ihre Hoheit Prinzess Marie von S. Meiningen mit Ihrem Mottenäther sehr zufrieden gewesen ist. 85* Frau von Guenther, geb. von Colmar, Breslau, Oberpräsidium- Wir beziehen seit Jahren aus der Belle Alliance Apotheke in Berlin Dr. Weinreich's Mottenäther mit gutem Erfolg. GSGoeneral von Sayer-Ehrenberg. Dusseldorf. Mit dem von Ihnen bezogenen Dr. Weinreich's Mottenäther habe ich sehr gute Resultate erzielt, was ich mit grossem Vergnügen bestätige. Frau von Kutzleben. Mihla a, d. Werra. 8 Teh bitte mir ¼ Flasche à M..— von Dr. Weinreich's Mottenäther nebst zu der Flasche passenden Zerstäuber zu senden und den Betrag per Nachnahme zu entnehmen. Teh War mit der Probe, die ich im vergangenen Jahre damit machte, ausserordentlich zufrieden. Frau Fabrikbes. Schlegelmiloh. Falkenberg.-S. Senden Sie mir gefl. sofort 3 Fl. Dr. Weinreich's Mottenäther A6.— M. Seitdem ich diesen Mottenäther in meinem grohgen Haus- Halt verwenden lasse, habe ich von Motten nichts mehr gemerkt. Frau von Slasenapp. Zerlin. Ihr Mottenäther, welchen ich 1911 verwen dete schützt gründ- lieh und besser als andere Mittel gegen Motten, ist auch mit dem Sprüher zerstäubt sparsam im Verbrauch. or. Weinreich's Mottenäther Anerkennungsschreiben gratis und franko durch die alleinigen Fabrikanten Vertreter: Heinvich Schäfer, Mannheim, Seckenhelmerstr. 58. Engrosniederlagen: Handelsges, Nofis, Zahn& Oie., Grosch, Linz& Co., II. Bat, Infanterie-Reg. Kalser Wilheim(2. Grogherz. Hessen) Nr. 118. Oiessen, Der von der Firma bezogene Mottenäther hat sich nach einstimmigem Urteil aller Verbrauchsstellen gut bewährt. Regiments-Bekleidungskommission, Kaiser Franz Garde“ Grenadier-Reg. Nr. 2. Berlin. Auf Ir Schreiben vom 6. ds. Mts. wird Ihnen mitgeteilt, dass sich Dr. Weinreich's Mottenäther sehr gut bewährt hat. Hauptmann u. Komp.-Ohef Srunplew. Wesel, Auf Ihr Schreiben vom 3. November teile jeh Ihnen mit, daß nach den bisher bei meiner Kompagnie gemachten Er- fahrungen Mottenäther sich gut bewährt hat. Norddeutscher Lloyd, Abt. Proviantamt. Sremen. Wunschgemäss bestätigen wir Ihnen in Erledigung Ihrer Anfrage vom 6. Oktober, daß wir mit dem im Juli ds. Js. von Ihnen bezogenen Mottenäther sehr gute Resultate erzielthaben Oberst Tupschoewski, Kommandeur der Feldartillerie-Schies- schule, Konstantinopel. Pera. Der von Ihnen im Juni d. Js. bezogene Dr. Weinreich's Mottenäther hat sich hier bei mir so ausgezeichnet bewährt, daß ich Sie bitte, mir Anfang Februar 1912 wieder ein Post- paket zu übersenden. Frau Kreisbaumeister Seybold. Glehwitz- Auf ihre Anfrage teile ich Ihnen gern mit, daß ich mit der Wirkung des Mottenäther sehr zufrieden bin. Schlosshotel Hertenstein. Hertenstein(Vierwaldstättersee) Dr. Weinreich's Mottenäther hat mit der Anwendung in diesem Frühiahr die Motten gründlich vertilgt. Wir ver, fehlen nicht, Dr. Weinreich's Mottenäther weiter zu empfehlen Dr. Weisbrod. Weinheim. Ihr Mottenäther ist wWirklich was Ausgezeichnetes und Vollkommenes. Ich wüsste nichts Besseres für Motten. zur Vertilgung von Motten ist und deren Brut in den Hofhaltungen Se. Majestät des Kaisers ständig im Gebrauch. ist in Apotheken, Drogerien, Parfümerien in Flaschen à.25,.—,.50 und.— Mark, passende Zerstäuber à.10 und.— Mk. zu haben. Prospekte mit zahlreichen glänzenden Pharmakon G. m. b.., Berlin SW. 29. den Robben ſo ſehr entwickelte Fähigkeit erſt einmal feſtgeſtellt, dann hat man auch das Geheimnis ihrer Dreſſur gelöſt. Um die Robbe zum Equilibriſten auszubilden, ſetzt man ihr zunächſt einen Stock auf die Naſe, an deſſen Spitze ſich ein Fiſch befindet. Es genügt dann nach einer beſtimmten Zahl von Wieder⸗ holungen, wenn die Robbe einen Fiſchgeruch am dem Stabe findet, damit ſie ihn auf der Naſe behält. So wird alſo ein „künſtlicher Inſtinkt“ hier durch die Dreſſur ausgenützt, wie auch ſonſt häufig. — Humor des Auslandes. Brown(der erzählt, wie er faſt ertrunken wäre):„Es war ein ſchreckliches Gefühl! Wie ich zum dritten Male unterſank, zog mein vergangenes Leben blitz⸗ ſchnell in einer Reihe von Bildern vor meinem geiſtigen Auge vorüber.“— Jones(mit plötzlichem Intereſſe):„Es iſt Ihnen dabei wohl nicht zufällig ein Bild aufgefallen, wie ich Ihnen im Herbſt 1908 zehn Schilling lieh?“ Polizei⸗Inſpektor:„Warum glauben Sie, daß dieſer Hund einer Dame geſtohlen iſt?“— Poliziſt:„Weil er, als ich mit ihm die Straße hinunterſchritt, vor jedem Modewarengeſchäfte ſtehen blieb.“ „Haben Sie bemerkt, lieber Freund, wie viele Narren es auf Erden gibt?“—„Jawohl, und es iſt immer einer mehr da, als Sie denken.“ Sportliche Rundſchau. Aviatik. „ Oberrheinflug 1912. Die Stadtverordneten von Saur⸗ brücken bewilligten 5000 M. für den oberrheiniſchen Zuverläſſigkeitsflug, der Saarbrücken als Etappe am 14. Mai berühren wird. Der Reſt der für die Etappe geforderten Garantieſumme im Betrag von 10000 M. wurde zu gleichen Teilen von der Ortsgruppe des Deutſchen Luftflottenvereins und der Sektion Saar und Moſel des rheiniſchen Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt zur Verfügung geſtellt. f 25 4* Mißglückte Flugverſuche eines Pfälzer Aviatikers. Der Neu⸗ ſtadter jugendliche Flieger Heinrich Eiſel, der ſchon Flugver⸗ ſuche unternommen, machte neuerdings ſolche mit ſeinem Flug⸗ apparat eigener Konſtruktion, der einen 35 PS.⸗Myptor beſitzt. Er erhob ſich etwas am Ordenswald, flog aber dann bei einem neuerlichen Aufſtieg mit ſeinem Apparat in einen Graben, ſodaß die beiden Vorderräder des Apparates brachen und der Propeller ſtark beſchädigt wurde. 5 Berichtszeitung * Ein neuer Margolinprozeß. Der bekannte Hochſtapler Eng. Joſeph Margolin, der vor Jahresfriſt mit ſeiner Geliebten, der Kabarettſängerin Erna Fröhlich, vor dem Berliner Schwur⸗ gericht ſtand und wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Betrugs zu 3½ Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, hat ſich erneut vor der vierten Strafkammer des Landgerichts Berlin 1 zu verantworten. Die Staatsanwaltſchaft hat nachträglich noch Anklage in 12 Fällen erhoben und zwar wegen Betrugs, Wechſelfälſchung und Untreue. Das bekannteſte ſeiner Betrugsmanöver, das im vorigen Prozeß zur Sprache kam, führte Margolin in Berlin vor dem Juſtizrat Mühſam auf, vor dem er ſeine Geliebte Erna Fröhlich als Kom⸗ merzienrätin Hecht auftreten ließ, wodurch er ſich mehrere Unter⸗ ſchriften der ſehr vermögenden Kommerzienrätin erſchlich. Seine Geliebte kam damals mit einer Gefängnisſtrafe von 1½% Jahren bavon. Der jetzige Prozeß bedeutet für den Angeklagten zweifellos eine kleine Abwechſlung in der Oede des Rawitſcher Zuchthaus⸗ lebens, denn der Prozeß wird etwa eine Woche in Anſpruch neh⸗ men und Margolin darf während dieſer Zeit ſtatt ſeiner An⸗ ſtaltskleidung die frühere elegante Zipilkleidung tragen. Die Schwindeleien tragen zumeiſt den gleichen Charakter wie die Delikte, wegen deren die frühere Verurteilung erfolgte. Wir wer⸗ den über das Urteil berichten. 2 B. Hussis. Wurzburg. IEs macht mir Vergnügen, Ihnen mitteilen zu können, daß ich mit Dr. Weinreichs Mottenäther geradezu glänzende Erx- folge erzielt habe. Seit Jahren suchte ich ein wirklich Abhilfe bringendes Mittel gegen Motten, ohne ein solches zu finden. Der erste Versuch mit Ihrem Mottenäther hat mich vollauf befriedigt und werde ich auf solchen im nächsten Jahre zurückkommen. Jullus Spirgatis, Tuchhandlung. Königsberg Pr. Auf Ihr Schreiben vom 3. November teile ich Ihnen mit, daß sich Ihr Mottenäther ganz ausgezeichnet bewährt hat und habe ich diesen mehreren Familien empfohlen. Ichwerde im nächsten Jahre wieder davon Gebrauch machen, weil dieser Aether ganz entschieden in der Vertilgung der Motte schnell und sicher mehr leistet, als jedes andere von mir versuchte Präparat. Frau Rege-Assessor Dr. Wolff. Oolle. Ich kann Ihnen mitteilen, daß jeh mit dem von Ihnen be⸗ zogenen Dr. Weinreichs Mottenäther sehr zufrieden War, Die Motten, die sich vor Anwendung des Mittels zeigten, verschwanden nachdem vollkommen. Ich werde von jetzt an nur noch dieses Mottenmittel gebrauchen. G. Friess. Munchen. Der Mottenäther Dr. Weinreich's hat mir vorzügliche Dienste geleistet. Wir hatten hier eine Unmenge von Motten; ohne dieses Präparat müssten wir mit grossem Schaden rechnen. Es ist das Beste, was ich je angewendet habe. Wilh. Weber. Annaberg. Auf IThre werte Zuschrift, Erfolge des Mottenäthers betref⸗ ktend, kann ich Ihnen erwidern, daß ich damit vollkommen zufrieden und der Erfolg bei Verwendung an meinen Möbeln ein durchschlagender war. Frau v. Geldern-Orispendorf. Darmstadt. Peille Ihnen gerne mit, daß der Mottenäther da, wðo jeh ihn anwandte, sich gut bewährt hat. Hauptmann Schultz. Riesa. Mit Dr. Weinreich's Mottenäther bin ich sehr zufrieden. Ieh habe ihn in Schränken und Jagdsachen, Uniformen und Givil sowie auf Möbeln im Zimmer angewendet und keine Motten gefunden. Dipl. ingenieur W. Trübe. Cöln. Wir sind mit dem Erfolg ihres Mottenäthers durchaus Zzufrieden gewesen. 21123 N 16 Seite General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt] Mannheim, den 15. März 1912. 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Ich bin ſicher, in Ihrer 5 aller Sinne zu ſprechen, wenn ich der Freude und Genug⸗ 2 tuung des Reichstags darüber Ausdruck gebe, daß Seine 15 Majeſtät der König und Ihre Majeſtät die Königin unverletzt ge⸗ . blieben ſind.(Lebhafter Beifall.) Namens des Reichstags werde ich it in einer an den Präſidenten der Deputierten⸗ 12 kammer in Rom zu richtenden Depeſche dieſem Ge⸗ e, fühle herzlichen Ausdruck geben.(Lebhafter Beifall.) 5 Das Haus hatte ſich zu Beginn dieſer Worte von den Plätzen 1. erhoben, von den Sozialdemokraten nur die Hälfte. 0 Der ſchleunige Antrag auf Einſtellung eines Straf⸗ berfahrens gegen den Abg. Wendel(Soz.) wird angenommen. Die Zentrums-Interpellafion über den Ruhritreik. 7 Die Interpellation laute: 1 FIſt der Herr Reichskanzler bereit, über den Stand des Streiks im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenrevier Auskunft zu 1. eben? Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, umunter 4. ückſichtigung der berechtigten Wünſche der ergarbeſfter ein raſches Ende des die deutſche 7 swirtſchaft ſchwer ſchädigenden Ausſtandes herbeizuführen? 8 Abg. Schiffer⸗Borken(Zentr.) 2 begründet die Interpellation. Die Angelegenheit iſt bereits bei 10 der Gtatsberatung beſprochen worden, damals noch recht fried⸗ 7 lich und ſelbſt nach den Ausführungen des Sachſe konnte man noch glauben, daß es im Ruhrgebiet nich!l ſo bald zum 0 Kampfe kommen würde. Außerdem hat der Staatsſekre⸗ — täx inzwiſchen noch mit einigen Bergarbeiter⸗ ührer n Rückſprache genommen. Zunächſt einige Worte über die Stimmung dier chriſtlichen Berg⸗ ſt arbefter. Zweifellos haben die Bergleute augenblicklich be⸗ rechtigte Forderungen hinſichtlich der Löhne. 15 Seit 1907 ſind dieſe erheblich geſunken, und wenn ſie auch in 5. letzter Zeit eine langſame Steigerung erfuhren, ſo haben ſie doch 8 den damaligen Stand noch lange nicht wieder erreicht. Dieſe . Reduktion iſt umſo empfindlicher angeſichts der auch von den 4 Zechenbeſitzern nicht beſtrittenen allgemeinen Teuerung. t. Die Rentabilität eines großen Teils der Zechen iſt nun 1 aber gut, teilweiſe ſogar glänzend. Eine Gegenüber⸗ n ſtellung der Kohlenpreiſe und Zechengewinne auf der einen Seite r und der ungenügenden Arbeitslöhne andererfeits ließ erkennen, . daß die Arbeiter erheblich ungünſtiger daſtehen als 1907. Außer⸗ 5 1 dem ſind die Unterſchiede in den Löhnen recht kraß und empfindlich. Das Kohlenſyndikat will bom 1. April ab die Kohlenpreiſe 5* noch um 90 Pf. die Tonne erhöhen. Die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, die an dem Streik nicht beteiligt ſind, ſtreben nun unter Berückſichtigung dieſer Verhältniſſe ernſt und entſchieden 0 eine Lohnerhöhung an und machen daraus auch kein Hehl. 8 Allerdings verwahren ſie ſich dagegen, mit den gelben Gewerkſchaften auf dieſelbe Stufe ge⸗ ſte lltgu werd en.(Hört, hört! bei den Soz.) Ich muß dieſen 3 Anterſchied ausdrücklich feſtſtellen, wie wir das ſchon bei jeder paſſenden Gelegenheit getan haben. Dieſe aus Frankreich impor⸗ 155 tierten fremden Gewächſe ſind keine Zierde der deutſchen Indu ſtrie und der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft.(Hört, hört! und Lachen bei den Sogz.) Die Gelben erziehen ihre„Mitglieder zur Verſtellung, Schmärotzertum und Speichelleckerei. Unſere aufſtrebende Induſtrie braucht aber ̃ tlichtige aufrichtige und charaktervolle Männer, die kreu ihre Pflicht Au 5 Die Tätigkeit der gelben Gewerkſchaften * 5 iſt Waſſer 1 5 Mühlen der Sogialdemokratie.(Sehr wahrl) Das Vater⸗ Land, das im Ernſtfall opferfreudige Arbeiter braucht, kann auch im Wirtſchaftsleben keine Feiglinge brauchen. Wir fragen uns zunächſt: 1. Iſtder Kampfberechtigt? 2. Iſter aus⸗ ſichtsvolk? und 3. Sind alle friedlichen Mittel erfolglos angewendet, ſo daß nur der Kampf noch übrig bleibt? Im Ruhrrevier hatten die Grubenbeſitzer Lohnerhöhungen in Ausſicht geſtellt; es mußte nach unſerer Auffaſſung erſt ruhig Agevartet werden, ob ſie kommen, und ob ſie in genügender Dihe kommen würden.(Zuruf von den Soz.: Da könnten wir „„ lange warten!) Zu lange warten wir auch nicht, Herr Kollege! Es kam in Betracht, daß die Kohlenpreiſe erſt am 1. April er⸗ höht werden. Sodann aber hatten wir auf die eigene Induſtrie Rückficht zu nehmen. Die Engländer haben 1905 unſerer Vergwerksinduſtrie nicht unbedeutende Abſatzgebiete abge⸗ nommen; jetzt war Gelegenheit, ſie wiederzuholen, und wir ſind auch als Arbeiterorganiſation der Ueberzeugung, daß das auch für die Arbeiter von Vorteil iſt.(Beifall.) Wir ſind überhaupt über⸗ zeugt davon, daß nur eine geſunde, eine gutproſpe⸗ rierende Induſtrie in der Lage iſt, gute und be⸗ iedigende Arbeiterlöhne zu zahlen.(Lebh. Beifall.) 8* 5 Wir ſind überzeugk, daß gerade fetzt begründete Aus⸗ ſicht auf eine Lohnerhöhung vorhanden war, die aller⸗ dings nur auf friedlichem Wege erreicht werden konnte.(Hört! Hörkl im Zentr.) Die chriſtlichen Bergarbeiter haben ſich grund⸗ ſätzlich leiten laſſen von der Rückſichtnahme auf das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben, an dem auch die Bergarbeiter lebhaft intereſſiert ſind. Wir ſind der Meinung, daß ein ſo ſchwerer Kampf, der das ganze Wirtſchaftsleben erſchüttert und unter Umſtänden Hundert⸗ tauſende, ja Millionen Arbeiter ins Elend treiben kann, nicht ohne beſondere Urſache begonnen und werden darf. (Lebhafter Beifall im Zentrum und rechts] Wir wiſſen auch, daß gerade die Bergarbeiter in ihren Lohnbewegungen mehr als irgend eine andere Arbeitergruppe auf die Gunſt der öffent⸗ lichen Meinung angewieſen ſind. Was ſoll aber die öffent⸗ liche Meinung ſagen, wenn die Bergarbeiter faſt blindlings den Tadikalen Schreiern nachlaufen? Wie wird man in der Oeffent⸗ lichkeit urteilen, wenn die. ſich verbreitet, daß es ſich lediglich um einen Sympathieſtreik im Intereſſe 1 Stenographi 8. + der Engländer handelt.(Stürmiſcher Widerſpruch bei den Soz., Zuruf:„Das iſt nicht wahr!“) Sie werden ja Gelegenheit haben, das Gegenteil zu beweiſen und dieſe Klarſtellung wird, wenn ſie Ihnen gelingt, für die Oeffentlichkeit von erheblichem Intereſſe ſein. Einſtweilen hat man den Eindruck, daß der gegen⸗ wärtige Streik in Deutſchland die Stellung der engliſchen Gruben⸗ beſitzer weſentlich erleichtert, da ſie nicht mehr zu fürchten brauchen, ihr Abſatzgebiet zu verlieren. Die Fortſetzung der Förderung in Deutſchland wäre das ſtärkſte Preſſionsmittel auf die engliſchen Grubenbeſitzer geweſen.(Lebhafte Zuſtimmung im Zentrum.) Ich verweiſe darauf, daß die„Leipziger Volkszeitung“ bereits im Januar ſchrieb, daß vielleicht ſchon im Frühfjahr die ganze Welt durch einen Streik erſchüttert werden wird und die ſozialdemokratiſche„Vergarbeiterzeitung“ meinte, die Nachricht, daß der Verband ſeine Mitglieder gufgefordert habe, Ueber⸗ ſchichten zu bermeiden, habe allgemeine Genugtuung hervor⸗ gerufen. Nicht nur aus dieſem, ſondern auch aus anderen Momenten bekommt man den Eindruck, daß es ſich mehr oder weniger um einen Sympathieſtreik handelt.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum, Widerſpruch bei den Soz.) Man beobachte folgende Daten: Am 2. Februar kündigt der Zechenverband eine Lohnerhöhung an. Drei Tage ſpäter findet eine gemeinſame Konferenz der Bergarbeiterverbände ſtatt. Am 6. Februar reichten die 3 Verbände eine maßvoll gehaltene Eingabe, die nur Lohnforderungen enthielt, bei dem Zechenverband ein. Wieder eine Woche ſpäter, vom 19. bis 22. Febritar, lagte in London die internatſengle Konferenz, an der auch Sachſe im Namen ſeines Verbandes teilnahm. Gegen Schluß dieſer Konferenz lief beim Zechenverband eine erheblich weitergehende Eingabe der Veybände ein, bom 19. datiert, traf ſie erſt am 22. ein. Soz.) Das iſt auffällig, daß gerade in der Zeit, wo der maß⸗ gebende Führer des ſozialdemokratiſchen Verbandes in London war, ein derartig totaler Umſchwung eintrat.(Hört! Hört! rechts und in der Mitte, Unruhe und Zurufe bei den Soz.) Ich wünde es mir als Führer ſehr berbitten, wenn ein der⸗ artiger lürſchbdung der Taktik in einer ſo bedeutſamen Sache ohne mein Wiſſen erfolgen würde, und ich glaube auch nicht, daß Sachſe davon nichts gewußt hat.(Särm bei den Soz.) Ja, innerhalb 3 Tagen konnte daun wohl aus London eine telegraphiſche Au⸗ weiſung kommen(Hört, hört!). Dazu waren die Forderungen nech Lage der Dinge noch dazu vollſtändig ausſichtslos. Ihre Erfüllung hätte ſich nur durch einen erbitterten und köſt⸗ ſpieligen Kampf ermöglichen laſſen. Ich kann alſo nur wiederholen, daß nach Anſicht der weiteſten Kreiſe der Streik zum größten Teil ein Sympathieſtreik mit England war.(Sehr richtig! rechts und in der Mitte). Dabei hatte der alte Verband ſhſte⸗ matiſch ſeit Jahr und Tag die Sache vorbereitet, die ſozialiſtiſche Gewerkſchaftspreſſe hat ſchließlich einen ſörmlichen Sturm inſze⸗ niert. In der Oeffentlichkeit war man freiljch eiwas vorſichtiger, ſonſt hat man aber unter Dampf agitiert. Darum konnten die Ehriſtlichen nicht mitgehen. Das wußte die Leitung des alten Verbandes auch ganz geuau, daß wir nicht mitmachen könnten und würden; N Aber das war gerade ein Grund mehr demokraten und Anarchoſogiali Streik zu beginnen: ſie wollten die Chriſtli empfindlich ſchädigen. Das iſt der eigentliche en, erſt recht den en recht Zweck der 1908, we man auch erſt die chriſtlichen Gewerkvereine vernichten wollte. Als das nicht gelang, inſzenierte man den ſogenannten Verſchmelzungsrummel, offen und berſteckt, man legte den Chriſtlichen nahe, man müſſe Schulter an Schulter zuſammen⸗ ſtehen und ſich zu einem einheitlichen Verbande verſchmelzen. (Sehr richtig! bei den Soz.) Nein, falſch: Die prinzipiellen Gegenſätze zwiſchen Ihnen und uns laſſen ſich nicht verwiſchen durch eine recht dunkle Taktikgewiſſer Leute.(Heiter⸗ keit rechts, Unruhe bei den Soz.) Jetzt ſcheint man dieſen Ver⸗ ſchmelzungsrummel auf andere Weiſe anzufangen. Die Chriſt⸗ lichen ſahen aber nur zu bald ein, daß es eigentlich nur ein Kampf gegen ſie ſelbſt war. Sie waren ſich der ungeheuren Verant⸗ wortung bewußt, wie ein die Induſtrie ſo ſchwer ſchädigender Streik den Arbeiterorganiſationen und ihren Führern auferlegt. Sie haben die Intereſſen der heimiſchen Bergwerksinduſtrie unter anderen deutſchen Induſtrien, der Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie, der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft trotz aller Verleumdung und Anfeindungen wahrgenoemmen. Sie haben das gekan, in dem Bewußlkſein, daß Sie das im Intereſſe der Arbeiter, aber auch der Allgemeinheit tun.(Sehr richtig!l) Unẽnter dieſen Umſtänden ſollten aber auch die Unternehmer des Ruhrgebietes mit dem ver⸗ ſtändigen Teil der Arbeiter zuſammen⸗ wirken.(Lachen bei den Soz.) Sie ſollten mit den nationalen Gewerkſchaften verhandeln und mik ihnen zuſammen kämpfen. Dieſe Gewerkſchaften ſtehen für eine geſunde Induſtrie ein, und das müſſen auch die Unternehmer einſehen und danach verfahren. Auch die weite Oeffentlichkeit hat das Recht und die Pflicht, an die Grubenherren zu appellieren, mit ihren Arbeiterausſchüſſen auch die Lohnfrage zu behandeln, und zwar möglichſt ſchnell, nicht mit Redensarten. Dann aber ſoll man ſich mehr um die ſo⸗ zialen Verhältniſſe der Ruhrbergarbeiter be⸗ kümmern, um ihre Wohnungen und auch den Mangel an ſozialer von beiden Seiten betrachten. Bisher hat ſich, das will ich feſt⸗ ſtellen, kein einziges chriſtliches Gewerkſchafts⸗ utitglied freiwillig an dem Streik beteiligt. Wer es getan hat, iſt durch den ſchlimmſten Terroris⸗ mus dazu gebracht worden. 9255 Die Arbeitswilligen wurden verhöhnt, verſpoktet.(Wider⸗ 11 5 bei den Soz.) O ja, infolge des mangelhaften Schutzes hat der Terrorismus in den letzten Tagen Triumphe erlebt. Ich bin ja ſelhſt nicht dageweſen, aber nach zuverläſſigen Berichten...(Stürmiſches Gelächter bei den Sog.) War vielleicht einer von Ihnen da?(Rufe bei den Soz.: Ja, ich war da, ich auch!) Ja, Sonntag vielleicht, da war ich auch da.(Beifall rechts und im Zentrum.) Alſs nach zuverläſſigen Berichten hat gerade dort, wo die Sozialdemokraten die Mehr⸗ heit unter den Arbeitern haben, der Mob die Straße beherrſcht. Mix iſt berſichert worden, daß von denen, die heute ſtreiken, die wäre,(Hört! den ſozialdemokratiſchen Arbeitern arbeiten heute Hunderte⸗(Zuruf bei den Soz.: Märchen!) Das iſt kein Märchen. Dort, wo die chriſtliche Organiſation die Mehrheit hat, arbeiten biele Sozialdemokraten.(Juruf bei den Soz.: Die haben wohl Angſt vor dem chriſtlichen Terrorismus.) Aeber aupt iſt die an⸗ ſäſſige Bergarbeiterſchaft im allgemeinen gegen den Streik, Im chriſtlichen Organiſation, müßten bald umfaſſende Maßregeln ge⸗ troffen werden.(Stürmiſcher Beifall rechts) (Unruhe bei den 1 Sogial⸗ 1 ganzen Bewegung. Aehnlich war es ſchon nach den Streif von Ich erhebe meinerſeits nicht den Ruf nach Militär. Man muß die notwendigen Maße been der Regierung überlaſſen, abern die Freiheit, die volle Freiheit der deutſchen Arbeiterſchaft im Ruhrgebiet muß unter allen Umſtänden gewahrt bleiben(Leb⸗ hafter Beifall im Zentrum und Die Maſſenanſammlun⸗ gen müſſen aufhören. Die Arbeiter, die arbeiten wollen, dürfen nicht länger Spießruten laufen, nicht länger dem drohenden Spott ausgeſetzt ſein. Ich habe nach wie vor nichts gegen Streikpoſten, wenn es ruhige Leute ſind.(Hört, hört). Eine friedliche Ein⸗ wirkung auf die Arbeiter billigen, wünſchen auch wir. Der Kollege Sachſe hat die Geſchichte erzählt, wie während des Stteiks die Poliziſten Skat ſpielen könnten, nur einer ſei aus Langeweile geſtorben. Jetzt ſieht es doch ganz anders aus. Halbwüchſige Burſchen treiben ihr Unweſen. Die Burſchen ſind noch fünger als die in Moabit. Augenzeugen haben mir verſichert, daß es ſich um eine planmäßige Inſzenierung, Organiſierung und Diſsiplinſe⸗ rung der Gewalttätigkeiten handelt.(Hört, hört, rechts.) Im ganzen Ruhrgebiet ſind Radfahrerkolonnen organiſiert worbden, die die Arbeitswilligen abfangen ſollten. 1905 war es anders⸗ Da iſt niemand mit Gewalt von der Arbeit abgehalten worden. Allerdings, nach dem Streik, da iſt es den ſozialdemofratiſchen Führern ſchlimm ergangen, da wurden ſie die Geiſter, die ſis ge⸗ rufen, nicht mehr los(Heiterkeit im Zentrum). Da die Debafte wohl ein paar Tage dauern wird, ſo will ich jetzt ſchließen, und ſchließe mit; dem Wunſche, daß der Kampf trotz aller ſeiner b dauerlichen Begleiterſcheinungen für die Bergarbeiter doch us zum guten Ende führen wird.(Beifall im Zentrum. Stürmiſche immer wiederholte Pfuirufe bei den Soz., Rufe: Judas!) Präſident Kaempf: Es perſtößk gegen die Ordnung des Hetruſes, Pfui zu rufen. Staatsſekretär Dr. Delbrück: 85 Es handelt ſich um eine Arbeitseinſtellung eines Teiles der Vergarbeiter im preußiſchen und Ruhrrevier. Es handelt ſich al um eine Angelegenheit, die ſtreng genommen vor den Preußif Landtag gehört, inſofern die Verggeſetzgebung einſchließlich de Regelung der Rechtsverhältniſſe der Bergarbeiter zum Neſſork de Einzelſtaaten und auch die Exekutive bei den Einzelſtagten lieg Damit iſt auch für den Reichskanzler und für die verbündefe Regierungen eine gewiſſe Schranke für ein unmittelbares Eir greifen in die Entwicklung der Dinge gegeben. Auf ber an Seite iſt ja unbeſtreitbar, daß die Geſetzgebung des Reiches, beſondere zahlreiche Beſtimmungen der Gewerbeordnunz andere, die Rechtsverhältniſſe der Arbeiter betreffeude reichsge ſeſ liche Beſtimmungen auf Eingreiſen in die Verhältniſſe der Verg⸗ arbeiter, und es kann keinem Zweifel unterliegen, Laß eine A beitseinſtellung im Ruhrrevier ein Exeignis iſt, das in ſeinen Wir⸗ kungen weit hinausreicht über den Kreis der unmittelbar beteilig⸗ ten Arbeitgeber und Arbeitnehmer, weit hinausreicht über Grenzen des Ruhrreviers und des preußiſchen Staates und gpeift in die Verhältniſſe weiter Kreiſe der Bevölkerung im ganze deutſchen Vaterlande und geeigner iſt, die ruhige Gntwick Uuünig in unſerer Induſtrie zu bedrohen und un? box die Gefahr einer ernſtlichen Störung de il R und Oponung zu ſtellln Unter dieſen Umſtänden hat der Reichskanzler wie lichen Fällen es für ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht erachtet an ihn geſtellte Anfrage zu beantworten und mit Ihne Lage zu erörtern. Der Reichskangler würde der Bedeutung 8 Sache und dem Ernſt der Situation entſprechend ſelst jet an dieſer Stelle ſtehen, um die Interpellation zu bez worten, wenn er nicht durch eine dringliche Sitzung abgehe wäre. Er behält ſich aber bor, zu einem ſpäteren die Debatte einzugreifen. Wenn Sie fragen, was die regierung zu tun gedenkt, um den Streik zu einen friedigenden Ende zu bringen, ſo bin ich ge nächſt noch einmal kurz die Frage zu srörtern: Wi Streik entſtanden, und was ſind ſeine Urſachen? Kenntnis der Urſachen wird es ſchwer ſein, Mittel zu finde⸗ Vorſchläge, um ihn zu beſeitigen. Sie wiſſen alle, daß 5. im borigen Herbſt eine Lohnbewegung unter den Bergarb einſetzte, die zu einem feſten Abſchluß nicht gelangte. Di wegung iſt dann im Anfang dieſes Jahres wieder lebendi worden, und am 6. Februar d. Js. wandten ſich die einigten Bergarbeiterverbände, der ſozialdemskratiſche, Hirſch⸗Dunckerſche und der polniſche, in einer gemeinſamen gabe an den Zechenverband in Eſſen und den bergba Verein. 8 In dieſer Eingabe wurden 10 Forderun gen ge An erſter und wichtigſter Stelle ſtand die Forderung n allgemeinen 15 prozentigen Lohnerhöhung; daneben Wünſche zur Verkürzung der Arbeitszeit, Beſeikigung de 7* I. Fürſorge. Wir wollen da nichts beſchönigen, ſondern die Medaille Hälfte zur Grube fahren würden, wenn der Terrorismus nicht Hört! rechts, Widerſpruch links.) Ja, auch von noch viele Intereſſe der einheimiſchen Arbeiter, nicht etwa im Intereſſe der arbeitsnachweiſes und eine Reihe anderer bekannter Forder der Bergarbeiter erhoben bezw. wieder laut. Der Hriſtli⸗ werkverein und der evangeliſche Bergarbeiterverband ha dieſem Schritt nicht angeſchloſſen, ſondern ſind ſelbſtänd gangen. Der Zechenverband antwortete alsbald, zugleich des bergbaulichen Vereins unter dem 12. Februar, daß die be Verbänbe aus wiederholt dargelegten Gründen in Lohnfra nicht zuſtändig ſeien. Die Antwort fuhr fort: Wir unter aber nicht, darauf binzuweiſen, daß, abgeſehen von der ſei fang 1910 bereits eingetretenen allgemeinen Steiger folge der im Kohlenſyndikat zum 1. April beſchl erhöhung eine Er höhuug der niederrheiniſch⸗weſtfäliſchen Bergbau teils erfolgt mittelbar bevorſteht. Eine Erhöhung auch der den muß angeſichts der ſtarken Beſehüftigung der Jußuſtrie 1 Sicherheit erwartet werden porausgeſetzt, daß das Widtſchaft leben bon Störungen verſchont bleibt. 2 rm ablehnende 9 81 DLohnfrage mit den Zechenverwaltungen einzutreten. Ich entnehme dieſe Kenntnis aus dem „Vorwärts“ vom 9. März, Bis zum 6. März war nach meinerzeigen, das kein Beweis dafür ſei, da Anſicht ein Anlaß zu einer Beunruhigung nicht vorhanden, ſofern es ſich tatſächlich nur darum handelte, eine Steigerung der Löhne in ängemeſſenem Umfange herbei⸗ auflhren. Die Situgtion war nach meiner Anſicht Günſtiger, als in vielen Ehnlich liegenden FalLlLe n. Die Konjunktur ſtieg, eine Erhöhung der Kohlenpreiſe wer in Ausſicht geſtellt, bie Löhne ſtiegen, die Zechenverwaltungen wären bereift, weitere Steigerurgen eintreten zu laſſen. Sie weren, was früher nicht immer der Fall war, wenigſtens in ihrer Mehrzahl auch bereit, mit den Arbefterausſchüſſen über die Lage Der ne und beren zukünftige Geſtaltung zu verhandeln. In⸗ zwiſchen wurde die Situation etwas unruhiger. In der Preſſe kenichten Hinweiſe auf den großen Bergarbeikerausſtand in Eng⸗ land auf. Gleichzeitig wurde von berſchiedenen Rednern ver⸗ ſchiebener Parteien dieſes bohen Hauſes meine Aufmerkſamkeit auf die Bergarbeiterbewegung gelenkt. Ich hielt es nunmehr für Angezeigt, mit den betreffenden Abgeordneten aus dieſem Hauſe in Exörterungen einzutreten, um aus ihren Aeußerungen ein Urtejl darüber zu 11 ob ich meinerſeits die Sache bisher richtig oder falſch beurteilt hatte. Auf Grund einer münblichen Beſprechung wurden zu mir folgende Abgeordnete geladen: DBehrens, Giesberts, Sachſe, Schmidt und Soſinsky. Am anderen Tage erſchien auch— ungeladen— der frühere Abg. Hue.(Lebhaftes Hört! hört! rechts und im Zentrum; Unruhe bei den Soz.) In dieſer Beſprechung wurde feſtgeſtellt, daß es weſentlich zur Beruhigung beitragen würde, wenn die Zechenverwaltungen Auskunft über den derzeitigen Siand der Lohnfrage geben würden. Es iſt richtig, daß von ſeiten der Vertreter des alten Verbandes betont wurde, daß die Verhandlungen darüber noch im Laufe der porigen Woche ſtatt⸗ finden müßten, wenn ſie Erfolg haben ſollten. Das wichtigſte war, daß ich meinerſeits die Ueberzeugung gewann, daß mein AUrteil in ſoweit vichtig geweſen war, daß, wenn es ſich um eine Erhähung der Löhne handelte, ein Streik nicht geboten war, und daß die Möglichkeit gegeben war, zu einem fräedlichen Ende zu kommen.(Hört, hörtl) 27 Ich habe mich zu dieſem Zweck an den preußiſchen M. niſter für den Handel gewandt, der mir feine Unter⸗ ſtützung zuſagte, aber gleichzeitig mitteilte, daß ex ſeinerzeit be⸗ keits in demſelbhen Sinne eingewirkt habe und kein Zweifel dar⸗ übet beſtehe, daß man in den Kreiſen der Zgechenverwa!⸗ tkungen bereit ſein würde, den von uns vorgeſchlagenen Weg zu betreten, eine Auffaſſung, die auch mir von führenden Leuten im Ruhrrevier beſtätigt wurde.(Hört! Hört!l) Der„Vor⸗ bärts“ vom 9. März enthält einen Artikel, aus dem ich den Ein⸗ druck gewann, daß es ſich doch empfehlen werde, noch einmal dar⸗ auf hinzuweiſen, wie nötig und nützlich ein ruhiges Ab⸗ warten und ein Verhandeln mit den Zechenverbänden ſei. Das gab Veranlaffung zu dem Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“, der nochmals den Zechenverwaltungen Verhandlungen ans Herz legte und noch einmal den Arbeitern das Gewiſſen ſchärfen ſollte für die Verantwortung, die ſie übernehmen würden, wenn ſie dieſe Verhandlungen ablehnen ſollten, und gerade unter den 5 obſwaltenden Verhältniſſen unter Kontraktbruch in den Streit eintreten würden. Am 10, März waren die bekannten Verhandlungen, die zum Streik führten. Dieſe Verhandlungen würden bekannt gegeben in der Reſolution der Herner Rebierkonferenz, in der ein einheitlicher Verſuch der Ver⸗ bünde und eine Fortſetzung des Streikes, bis“ die Rebierkonferenz bdarüber enkſchieden habe, empfohlen wurde. Um ganz gewiſſen⸗ Hhaft zu ſein, muß ich feſtſtellen, daß in den vorangegangenen Tagen ein Teil der Zechen und zwar ein ganz kleiner Teil Ver⸗ Halldlungen mit ihren ee ee abgelehnt hat, allgemeinen aber haben ſie ein V gelehnt, aher im Gegenteil. it Geſßßſevrkſchaften dazu geſtellt haben, Fitugen nichts hinzuzufügen.(Lachen der die Richtigkeit der Anſthauung, daß der Zeitpunkt ten Streik gan at 5616 Valkungen ſtellen zu müſſen, Eine ähnliche Stellung ha ne Erhöhung der Löhne herbeizuführen, der lichen Beilegung erſchöpft waren.(Beifall und Hört! Sört!) Jch will h hrer den Streik ſchließlich ausgelöft haben. ie gleich des Näheren darlegen. ehr Zahlentabhellen für die hlenpreiſe auf der einen und der Bergarbeiter der anderen Seite für die Jahre 1906 bis 191 1 98 1907 nur er berechnet, bef den Häftern um 7 Progent. dieſe Zahlen vichtig zu würdigen, muß man ſich auch vo en ſberden. Hierfür habe ich bor mir eine Reihe Zahlen de ſchen Zechen. e Löhne in dieſen Werken fetzl ſchon den Höchſt ddes Jahres 1908 überſchritten haben. un wird man mir — ewas vorangugehen pflegen. 17555 nicht das Geringſte daran, daß 1 ie Anzahl Lohnangaben von d ähnliche Entwickkung zeigen⸗ Privatzechen, d Im Bereitwilligkeit der Zechen zu Verhandlungen iſt der Streik erhandeln überhaupt nichtſ! 0 n n hegaun am 11. März der Streik, Wie ſich die chri ſt⸗ 9 hat Herr ffer eingehend dargelegt; ſchhabe ſeinen Ausfüh⸗ Uug Soz.) Sie beſtäligen in dem für mich im Augenblick allein wichtigen Punkte fü r noch nicht gekommen war, auch wenn üf dem Standpunkt der chriſtlichen Bergarbeiter ſtand, die enl, eine Reihe erhehlicher Forderungen an die n die ebangeliſchen Vergarbeiter eingenommen. Ich bin auch heute noch Meinung, daß, wenn es ſich nur darum handelt, eine ange⸗ Streit cht notwendig war und daß er jedenfalls begonnen iſt, ehe die vorhandenen Mittel und Möglichkeften zu einer fried⸗ will hier in keine Unterſuchung darüber eintreten, was zuletzt Urſache dieſes Streiks geweſen iſt, welche Erwägungen der Bewegung der Es ergibt ſich hieraus, daß die Preiſe bei der Fett⸗ 19/1 gegen das Jahr 1907 um 3,5 Prozent, bei Schie ßen! um 410 Prozent zurückſtanden, daß dagegen wird ſich noch herausſtellen. wenn man die Verminderung der Zahl der Schich⸗ M 5 Rechnung ſtellt— im Jahre 1911 gegen die des wpird nicht geſchoſſen, ſondern es 07 u 4 Prozent zurückſtanden, für alle Berg⸗ willigen geſchützt wie die Verhälkniſſe ſich vorausſichtlich 1912 ge⸗ Aus dieſen Zahlen ergibt ſich, daß (Hört! bielleicht ſagen, daß deis fiskaliſche eien, und daß die fiskaliſchen gechen in den Löhnen Das iſt an ſich richtig, die hohen Löhne in n Zechen des Ruhrpreviers zu einem Teil zuxfick⸗ 1 die Lage in anderen Rebieren. Ich habe hier Auch ſie jeit 1911 bis in das Jahr 1912 hinein eine! geht mit uns. Steigerung ber Aer Bas NüEker- jahr 1908 Nun wird man derß, ſab wenn der Fiskus und eine Reihe von Privatzechen dieſes günſtige Bild 0 nun die Zechen das auch machen würden. Jeder, der die Verhältniſſe kennt, weiß, daß das ausgeſchloſſen iſt, daß die Löhne auf den einzelnen Zechen zwar aus verſchiedenen Gründen ſchwanken, daß aber, wenn der Fiskus und große Zechen eine Lohnſteigerung vor⸗ nehmen, die anderen Zechen unter allen Umſtänden folgen müſſen. (Lebhafte Zuſtimmung.) Die Entwicklung der Dinge iſt alſo nicht ſo geweſen, daß ein Streik notwendig geweſen wäre.(Hört, hört! rechts und im Zentr.) Nun kommt noch hinzu, daß auf die Anregung der Zechenverwaltun⸗ gen hin faſt ausnahmslos noch im Laufe dieſer Woche mit den Arbeiterausſchüſſen verhandelt worden iſt und zwar auch auf den Zechen, die grundſätzlich die Arbeiterausſchüſſe für die Lohnfrage nicht als zuſtändig betrachten. Allerdings iſt, das will ich ausdrücklich feſtſtellen, eine fünfzehnprogentige Lohnerhöhung als nicht durchführbar bezeich⸗ net worden und zwar ſchon aus techniſchen Gründen, die jeder mit den Verhältniſſen Vertraute kennt. Den Arbeiterausſchüſſen ſind die Verhältniſſe in den einzelnen Fällen eingehend dargelegt worden. Die Zechen haben die tatſächliche Lage den Ausſchuß⸗ mitgliedern geſchildert, wonach ſchon die Löhne ſeit Monaten im Aufſteigen begriffen find, und ſie haben ihnen zugeſichert, daß bei anhaltender Konjunktur ein weiteres An⸗ ſteigen eintreten wird. Das alles beweiſt, daß die Zechen ein weites Entgegenkommen geübt haben, Aber die Zechen ſind noch weiter gegangen. Sie wären in der Lage ge⸗ weſen, ſämtliche Arbeiter, die am Montag unter Kontraktbruch die Arbeit niedergelegt haben, nach dreitägigem Fehlen als entlaſſen anzuſehen und ſie mit einem ſechstägigen Schichtlohn zu beſtrafen. Die Zechen haben das nicht getan, ſondern ſie haben dieſen Termin auf den nächſten Sonnabend verſchoben. Sie wollen damit den Belegſchaften die Möglichkeit geben, noch einmal die Verhältniſſe zu prüfen, und ſie wollen denjenigen Arbeitswilligen, die in der Unrühe der erſten Tage infolge mangelhaften Schutzes auf dem Wege zur Arbeit zurück⸗ jehalten wurden, ermöglichen, ohne Verluſte zu erleiden, unter kärkerem Schutz wieder zur Arbeit zu gehen. (Beifall rechts und im Zentrum. Unruhe bei den Sog.) FIch ſchließe dieſen Teil meiner Ausführungen mit der nochmaligen Betonung, daß angeſächts des Verhaltens der Zechenberwaltungen, des Standes der Ibhne kein hinreichender Anlaß zu einem Streik vorlag.(Zuruf bei den Soz.:„An⸗ balt der Zechen!“) Hier wird mir zugerufen, ich ſei ein Anwalt der Zechen.(Lachen.) Solange ich ein öffent⸗ die Dinge objektiv und ruhig darzulegen. Was ich hier geſagt habe, find keine Meinungen, ſon⸗ dern feſtſtehende Zahlen, und ich halte mich für verpflichtet, dieſes Material bor dem Lande bekanntzugeben, damit man draußen In der Lage iſt, ſich über die Notwendigkeit der jetzigen Lohnbewegung ein unbefangenes Ur⸗ teil zu bilden.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum. Unruhe und Zurufe bei den Soz.) Man hat mich nun ge⸗ fragt, was ich unter den obwaltenden um⸗ ſtänden zur Beilegung des Streiks tun könne. Selbſt wenn ich geneigt wäre, jetzt eingu⸗ greifen, würden dazu die eigentlichen Vor⸗ ausſetzungen fehlen.(Sehr richtig!) Sie Gan den Soz.) ſind in den Streik getreten.(Zurufe bei den Soz.: Wir?) Ihre Leute!(Heiterkeit.) Alſo trotz der 7 begonnen worden. Wit werden zunächſt einmal ab⸗ warten müſſen, zu welchem Ergebnis das Ver⸗ halten der Zechenver woflungen in dieſer Woche führen wird. Gehtter Strekweiter ſokönnen Sie mit ziemlicher Srcherheit anrehmen, daß die Zechenverwaältungen dann zu nmichts mehr bereit ſein werden.(Sebhr richtig! rechks und im Zentr., erneuter Zuruf bei den Sog: Zechen⸗ anwalt]) Ich bin kein Anpalt der Zechen, fon⸗ dern ich 9rüfe ſetzt die Cbancen des Streiks. Eine Vermitttlung sans pbhrase würde den Streik nicht beendigen, ſondern nur verlän⸗ gern. Eine Vermittklung lann nur dann mit Erfolg aufge⸗ eommen ſwerden, wenn die Zeit dafür reif iſt und wenn beide Teile für die Vermittlung bereit ſind. Ein vorzeitiges Ein⸗ greifen in eine derartige Bewegung würde ein direkter Jehler ſein, und würde das Ende nur hinausſchieben.(Sehr richtig!) Wenn in dieſer ganzen Entwicklung der Streik des Jahres 1912 ein ganz anderes Bild bietet, wie der Streik von 1905, ſo hat er auch auf der anderen Seite ein ganz nee Bild ge⸗ geigt, daß auch für die Behörden, in erſter Linie alllerdings für die Landesbehörden, eine Reihe neuer ſchwieri er Aufgaben ge⸗ bracht hat. Die Arbeitseinſtellung war nur keilweiſe. Nicht Aulr große Mengen unorganiſierter, ſondern guch der größte Teil der chriſtlichen Gewerkſchaften beteiligt ſich aus wohlerwogenen und zukreffenden Gründen am Streik nicht. Dieſe große Menge organiſigrter Arbeiks⸗ williger ſtellt ſelbſtverſtändlich an die Be⸗ hörden die eines äbſokuten Und ſicheren Schutzes.(Beifall g un zentrr Unxruhe bei den Soz.) Die Arbeitswilligen können beanſpruchen, daß die Wege zu den Zechen frei ſind, daß ſie ohne Schädi⸗ güng ihres Körpers und zür Arbeit zurücklosgen Preußen ſind ſich der Bedeutung i mannſchaften und wir haben die Hoffnung, de bieſem Material den Arbeitswilligen einen Schutz zu gewähr⸗ [wird die Regierung nicht zögern, Militär heranzuholen.(Großer Lärm der Soz. Sie rufen: Schießen!) Wer zuerſt geſchoſſen hat, das (Zurufe der Soz.: Auf Vater und gegen Angriffe r Die öffentliche Arbeit zu ſchſitzen, das iſt die Kufgabe des Staates. rflehim ſein, aber daran ſind dieſenigen ſchuld—(der Nachſaß wird bom Lärm bverſchlungen!, W 55 tli. [gegen die einſchreiten, e die Freiheit gnderer unwürdig beſchränken. S8 Beifall.) Abg. Sachſe(Soz.). Früher ſchrieb einmal der kommandierende Gertere aus dem Streikgebiet nach Berlin: Es iſt hier alles ruhig, bis auf die HZibilbehörde! So auch hier. Ss iſt alles zuhlg bis anf [das Zentrum und ſeine Helfershelferl(Großer Lärm im Zentr. und rechts.) Ein großer Teil der Ehrſſtlichen liches Amt bekleide, bin ich bemüht geweſen herren muß man Fraktur ſprechen! esergte regr, dWde, We Be Be Nachrichten über ſammenſt hat(Hört, hörti ſelbſt en errichtet. es n Volk verhetzt und irregeführt. 7 855(Gelächter im Zentr.) Chriſtlichen haben ſich ſchon unſerem Verbande angeſchloſſen, ob⸗ mue⸗ die chriſtlichen Führer ſie flehentlich baten, doch auszu⸗ harren. Bezeichnend iſt, daß die gelben Arbeiter ganz auf Seite der Chriſtlichen ſtehen.(Gelächter der Soz.) Sie ſagen von den Erklärungen der Chriſtlichen:„Das ſind geſunde gelbe Anſichten, dieſe Gründe können wir uns zu eigen machen!“(Schallendes Gelächter links.) Soweit iſt es mit den Chriſtlichen gekommen. Ich gratuliere Ihnen, Herr Schiffer!(Lachen 1. Zentr.) Es iſt kein Sympathieſtreik für England. Der Staats⸗ ſekretär war ehrlicher als der Zentrumsredner. Er hat daß dieſe Lohnbewegung ſchon ſeit dem Spätherbſt 1910 im der Luft Und wenn 5 5 auch alles ruhig 08 be wir mußten nach den Wahlen den Streik machen.(Hört! Alles andere über Verhandlungen mit England iſt unwahr. Ferr Giesberts hat den traurigen Mut gehabt, vor einigen Tagen hier zu erklären, der alte Verband habe geſagt, er wolle den Chrißt⸗ lichen ein ſchmerzſtillendes Halsband um 5 Aklles unwahr! Herr Delbrück erklärte: Voller Schutz Arbeitern, die arbeiten wollen. Wir verlangen auch volle Frei⸗ heit, vollen Schutz für die, die nicht arbeiten wollen.(Stürmiſcher Beifall der Soz.) Schamlos wäre es⸗ wenn einer das Gegenteil wollte! Beide Teile müſſen geſchützt werden. Schon machen die Chriſtlichen Terrorismusverſuche. (Hört, hörtl) Beim Mansfelder Streik hat der Kollege Giesberts noch dem einergiſch ſein wollenden Fraktionskollegen Faßbender Vorwürfe deswegen gemacht, weil dieſer den Streikbruch verteidigte und Schutz für die Streikbrecher berlangte. Seitdem haben wir ein vollſtändiges Umſchwenken im chriſtlichen Lager erleht. Vor ſteben Fahren hat der chriſtliche Führer Efferts erklärt, die Zechenbeſitzer hätten freiwillig noch niemals eine Lohnerhöhung bewilligt. Er hat damals erklärt, daß, weun die Zechenbefitzer ihre Verſprechungen gehalten hätten es 1905 zu keinem Streit gekommen wäre, und daß, wenn die Berg⸗ herren ihre Verſprechungen nicht halten, dies Kontraktbruch ei. Jetzt ſind es dieſelben chriſtlichen Führer, die gegen den Streik predigen, uns weis machen wollen, die Zechenheſitzer würden freiwillig nachgeben.(Abg. Behrens ruft: un ſie auch!) Nein! Kollege Behrens! Mit den hartgeſottenen Berg⸗ Da heißt es: die Zähne gezeigt! Nur dem Mutigen gehört die Zukunft!l(Lebh. eeifall bei den Soz.) Die chriſtlichen Brüder ſagen das ſelbſt? penn — Führer nicht gegen den Streik wären, wenn die chriſtlichen rbeiter auf Streikunterſtützung rechnen könnten, würde Mann und Maus ſtreiken.(Sehr 1 bei den Soz.) Herr Giesberts hat unſere zehn Forderungen als durchaus berechtigt bezeichnet, dafür berufe ich mich auf den Herrn Staatsſekretär als Zeugen. Nur die Zeit ſei nicht geeignet, ſagt Herr Giesberts. Aber wenn die Zeit ſetz! nicht geeignet ſein ſoll, dann weiß ich wirklich nicht. Der chriſtliche Sekretär Vogelſang hat ſchon int Nobember 1909 geſagt, in zwei oder drei Jahren würſe der Kampf mit den ſozialdemokratiſchen Brüdern entbrennen dann ürde es ſich um Sein oder Nichtſein des chriſtlichen Getberk⸗ vereins handeln; würden die Chriſtlichen dann unterliegen, ſo würde die Sozialdemokratie die Regierungspartei werden. (Heiterkeit bei den Soz.) 5 5— Die Chriſtlichen baben politiſche Motive gehabt, das hat Bruſt ßſelbſt anerkännt. Mit Eſchenprügeln und Revolvern iſt man früher n hak man damit bedroht. einem chriſtlichen Streik in swilligen in der Regel nicht gegen uns borgegangen, ſelbſt Fraiſſs Selbſt die„Köln. Volksztg.“ hat bei Lothringen anerkannt, daß die Axb aus anſtändigen Elementen beſtehen, und der Abg. Hitze hat den Streitbruch einen Verrat der Standesehre genannt, Danach ſind auch Ihre Leute! Militär iſt in Dortmund, Polizei zu Tauſenden im Stbeikgebiet; die armen Gemeinden müſſen dais bezahlen. (Zuruf bom Zentrum: Sie ſind ſchuld daranl)— Nein Sie! ÜUnſer Dreibund iſt ſtolz darauf, die Arbeiterintereſſen zu ver⸗ treten; guch bei Ihnen iſt ein Dreibund: Polizei, Scharfmaeher und, Gott ſei es geklagt, der chriſtliche Geberkverein! Der hat die Lüge verbreitet, Hue ſei ungeladen zu der Konferenz mit den Staatsſekretär hier im Reichstagsgehände erſchienen.(Zurufe: Das iſt Wahrheitl)— Nein, bleiben Sie bei der Wahrheit! Hule mußte ſowieſo nach Berlin zu einer Sitzung üher ein Slatut für Volksherſicherung. Da habe ich ihm geſägt, daun gehſt dit bielleicht auch auf die Kouferenz. Da biß ich hier hinken in das Zimmer gegangen, der Steaatsſek retär war gerade hinus⸗ gegangen, aber Unterſtaatsſekretär Richter war da und Oberberg⸗ hauptmann v. Velſen. Ich ſagte: Hue iſt hier, könnte er nicht an der Sitzung teilnehmen? Bifte, bittel ſagte da der Unterſtaaks⸗ ſekretär(Heiterkeit,), und Herr v. Velſen ſagte: Ict, bitte, holent Sie ihn doch, er iſt mein Landsmann!(Heiterkeit) Hus i ausdrücklich zugelaſſen worden. Ich frage die Herren Delbrück, v. Velſen und ſeinen Chef Sydow, wann die Lohnerhöhung ein⸗ kreten follte, warum hat die fiskaliſche Verwaltung keinen Schr dazu getan? Man hal Schauernachrichten verbreitet; ſind aber die Unruhen entſtanden? Durch das Vorgehen der Poligei. Dex Redner ſchildert in eine Reihe von Vorfälten und bemerkt guf das Gelächter von rechts: Sje lachen, Sie wollen es alſo ſo haben: Zurufe rechts: Nein, wir lachen, weil es nicht wahr ſein kann!) Es muß jetzt aufgefordert werden, die Kinder nicht in die Schule zu ſchicken, weil ſie Gefahr laufen, von der Polige letzt zu werden, Selhſt die Kölniſche Zeitung ſchreibt bat dem Herner Vezirk: Wenn einige Bergleute behauptet häk fürchteten ſich zur Arbeit zu gehen, ſo ſei das nur als eine rede anzuſehen. ten die feiernden Arbeiter in eine Verſammlung gehen; da er⸗ ſchien berittene Polizei, drängte ſie in den Saal hinein und haulen bon hinten ein, als es nicht ſo ſchnell ging. bei den Soz.) 5 Vizepräſident Dove: Pfuirufe ſind parlamentariſch nicht zu⸗ läſſig,(Erneute Pfuirufe.) Wenn Sie damit for 10 ſo muß ich die einzelnen Herren ermitteln und zur Ordnung Abg. Sachſe(Soz.)! befitzer, ſchreibt noch in ihrer geſtrigen Mittagsausgabe: Man kann feſtſtellen, daß nach wie vor im allgemeinen die Lage un⸗ verändert iſt und mit Ausnahme des Hamborner Krawalls irgenv⸗ welche ernſte Ausſchreitungen nicht vorgekommen ſind. Gerüchte verdichten ſich zu Berichten, aber bei genauer Feſtſtellung ergab es ſich, daß es verhältnismäßig harmloſe Zufammenrottungen waren. Streikbureaus werden ſchon unterſagt. So provoziert man. Die Streithrecher werden aufgefordert zu ſchießen, und einigen haben die Axbeiter die Revolver ſchon abnehmen müſſen. So geht es in Deutſchland zu, von dem Graf Poſadowsky enmal ſagte, daß alle denkbaren Rechtsgarantjen vorhanden ſeien(Großes Gelächter der Soz. Zuruf: Man muß ſich ſchämen, ein Preuße zu ſein!) Wir haben die Streikenden zur Ruhe ermahnt und zur Vermeidung des Alkohols, und wenn der Staatsſekretär über die Diſz iplin bei uns ſpottet— lieber Herr Staatsſekretär(Große keit): ich wolkte Sie einmal ſehen und Ihre Kollegen ſw Heute baben wieder saßlreiche Chriſtliche die Arbeik (Hörtt Hörlſ bei den Soz.) In Solingen woll⸗ (Pfuirufe Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“, das Blatt der Zechen⸗ 4 in der Weiſe von den Polisiſten behandelt wür den(Skür miſcher —r Beifall ber Soz.), oß Ihnen da nicht die Galle Aberlauft gegen dieſe Polizeiwirtſchaft, gegen dieſe Bluthundel(Große Unruhe und Tumult.), Abg. Sachſe(Soz.): „Als die erſten Berliner Poliziſt gefragt, ob das die Leute Hon Mörder von Herrmann dabei ſei. 3e den Soz.) Wer iſt ſchuld an ſolcher Aufr Weſtarp ruft: Der frivole Streik iſt Lärm der Soz.) Bei Ihnen, Herr Graf Weſtarp, ift ne jeder Streik frivol; wenn Sie aber mit dem Jammerlohn vor Sie auch Streikhetzer werden. In das preußiſche Herrenhaus Gurufe von den Soz.: Irrenhaus!— Vizepräfident Dove: Sie dürfen ein Inſtitut des preußiſchen Staates nicht berunglimpfen. (Heiterkeit bei den Soz.) Im preußiſchen Herrenhaus hat Herr b. Puttkamer den Mut gehabt, eine Rede zu halten, die geradezu nach Blut hat. Wie hat Herr Bueck ſeinerzeit gehetzt. Sie(nach rechts) behaupten, Sie wollen das Organi⸗ ſationsrecht nicht antaſten. Die Botſchaft hör' ich wohl, allein ntir fehlt der Glaube. Sie wollen das Organiſationsrecht be⸗ ſeitigen, deshalb ſchreien Sie nach Schutz der Arbeitswilligen. Herr Weidtmann im Herrenhaus erklärt, daß nur die Lohnfrage uns in den Ausſtand getrieben hat. Hier haben Sie, Herr Staatsſekretär, einen Zeugen für unfere Behauptung, der Ihnen hoffentlich genitgt. Freilich widerſprach er ſich ſelbſt päter und erklärte, daß nur der Kampf swiſchen den beiden großen Organiſationen den Streik verurſacht haße. Welch lächerliche Behauptung! Es iſt auch nicht wahr, daß wir aus Erbitterung über unſere Niederlage bei den Wahlen im Rheinland⸗Weſtfalen den Streik proklamiert haben. Wir haben Dort 55 000 Stimmen getvonnen und nur gegen die vereinigten Gegenpartejen mußte Hue unterliegen. Gerade die Haltung des Herrn Weidtmann hat die Aufregung unter den Arbeitern hervor⸗ gerufen. Der Bochumer Bergwerksverein hat es durchgedrückt, Daß den Arbeitern die ſo geringen Leiſtungen der Witwen⸗ und Wafſenrenten wieder abgenommen wurden. Unſere ganz mäßigen Jorderungen hat Herr Weidtmann mit Zynismus zurückgewieſen. Im Knappſchaftsverein haben die Arbefter nichts zu ſagen, an dem Stat dürfen ſie nichts ändern. Ueberall herrſcht der Hervenſtandpunkt, das Herrenrechtt Wir nutzen mit dem Streik eine günſtige Konjunktur aus. Tut das der Kaufmann nicht auch? Vergeſſen Sie auch die Teuerung nicht! Dabei find die Werküberſchüſfe gang namhaft geſtiegen. Die Zechen könnten die Löhne wohl erhöhen, wenn ie nur wollten. Die Verhandlungen, zu denen die Arbeiter⸗ ausſchüſſe dagesagen waren, waren nur Theater; feſte Zu⸗ ſagen wurden nicht gemacht. Damit wären auch die Voraus⸗ ehungen für eine Vermittlung der Regierung gegehen, und Sie önnten den Frieden morgen haben.(Hörtl Hört!) Aher die Kohlenbarone wollen ihre Arbeiter wie rechtloſe Hunde behandeln!(Unrube; Beifall bei den Soz.) Die Scharfmacher jetzt Militär und Maſchinengewehre kommen laſſen, die Arbeitef werden aber doch nicht zu Kreuze kriechen, Hätten Sie unſere Ordnungsmänner wie 1905 wirken laſſen(Abg. Dr. Arendt(Rp.) ruft: Wäre alles drunter und drüber gegangen]) nein, Herr Arendt, ſie hätten die Ordnung aufrecht erhalten wie im Mansfelder Streif.(Abg. Dr. Arendt: Wenn das Militär nicht gekommen wäre!) Glauben die Zechenbeſitzer, jetzt iſt das Militär da, jeßzt iſt Ales gut, ſo irren ſie ſich. Die Arbeiter ſind keine Sklayen mehr. (Stürmiſcher Beifall der Soz., der ſich bei jedem folgenden Satze des Redners erneuert.) Die Arbeiter laſſen ſich nicht wie Hunde behandeln. Die Arbeiter fordern ihr Recht. Sie, meine Herren von der Rechten, vom Zentrum, von der Regierung, Sie haben dem arbeitenden Volk die Lehensmittel künſtlich berteuert,(Große Unruhe und Widerſpruch rechts.) Die Löhne müſſen erhöht wer⸗ den; vb fünfzehn, vierzeyn oder dreizehn Pryzent, darüber läßt ſich reden.(Abg. Behrens: Hörti Hörti Ich ſchlſeße mit dem Wort uUnſeres verehrten Dichters Kämpgen: Wir ſind keine rote Verräterſchar, wir wollen nur Menſchenrechte, wir krümmen keinem Kinde ein Haar, doch ſind wir klar zum Geſfecht, wir kämpfen um unſer gutes Recht, ein Freier zu ſein und kein ewiger Knecht.(Lebh. Beifall d. Soz.) Abg. Rogalla v. Bieberſtein(Konſ.): Die Rede, die wir eben gehört haben, wird den Frieden nicht wahren.(Sehr richtig! Unruhe 5. d. Soz.) Daß jetzt Mili⸗ tär in das Streikgebiet geſandt worden iſt— ich und meine Freunde begrüßen das mit lebhafter Freude.(Großer Järm b. d. Soz. und Rufe: Pfuf!) Denn es ſcheint, daß die Polizei nicht ausgereicht hat, den Schutz ßer Axbeitsſvpilligen und der friedlichen Bürger ſo auszuüben, wie es dringend nol⸗ wendig war.(Sehr richtig!— Lachen und Unruhs b. d. Soz.) Hert Sachs hat es natürkich ſo hingeſtellt, als ob die ſozial⸗ demokratiſchen ſtreikenden Arbeiter wie in Moaßzit an allem un⸗ ſchuldig ſind.(Zrufe b. d. Soz: Sehr richtig!) Dem widerſpreche ich mit aller Energie. Ich lege gegen dieſe Verun⸗ glimpfung der Polizei, die int Streikgebiet ihr ſchweres Amt in treuer Pflichterfüllung tut, energiſch Verwahrung ein.(Lebhaftet Beifall.) Herr Sachſe hat die Deßeſche, die aus dem Ruhrrevier an den Reichskangler geſandt twurde, eingehend beſprochen. Es ſind aber Dutzende von Depeſchen bei den maßgebenden Stellen ein⸗ gegangen, in denen die Arbeitswilligen darlegen, in welch iun⸗ erhörter Weiſe ſie von den ſtreikenden ſozialdemokratiſchen Ar⸗ beitern behandelt werden(Großer Lärm b. 5. Soz.) Der Stackts⸗ ſekretär bezeichnet den Streik als unnötig, wenn es ſich nur um eine Erhöhung der Löhne gehandelt hätte. Wir geben ihm recht, der Streik iſt nach unſeter Anſicht unberech⸗ tigt.(Sehr richtig! und Unruhe.)] Er wär leichtſinnig vom Zaune gebrochen.(Großer Lärm der Soz.) Herr Sachſe hat eben noch geſagt, wer dieſem Streik polifiſche Morſve zugruünde lege, behaupte eine ungeheure Frechheit.(Sehr richtig P. d. Soz.) Trotzdem behaupte ich, daß der Streik auf po⸗ Ittiſchen Gründen beruht.(Großer lang andauernder Lärm bei den Soz. Ruf: Lügel Glocke des Präſidenten.) Präſident Dr. Kaempf: Wer hat das Wort Lüge ausge⸗ ſprochen?(Der Abg. Sachſe meldet ſich.) Nachdem ſich der Abg. Sachſe zu dem Worle bekaunt hat, rufe ich ihn zur Ordnung. — Abg. v. Bieberſtein: Die Gswverkſchaften haben mit der Inſzenierung des Streikes eine Machtprobe ablegen wollen.(Stürmiſcher Widerſpruch 5. d. Soz.) Dieſe Machtprobe wird Ihnen allerdings nicht ganz fünf Mark eine zehnköpfige Familie ernähren müßten, würden gelingen, und an der Verantwortung, die Ihnsn aus Ihrem Vor⸗ gehen erwächſt, werden Sie unendlich ſchwer zu tragen haben. (Sehr richtig! rechts.) Weiter iſt der Streik entſchieden ein Sympathieſtreik 425 die engliſchen Arbeiter. (Lachen und Unruhe b. d. Soz. Zuruſe: Dummes Zeugl) Ob Sie darüber lachen oder das beſtreiten oder„dummes Zeug“ rufen, was nicht ganz pvarlamentariſch erſcheint,(ſehr richtig! rechts) ſo iſt der Streſk doch in dieſem Augenblick eine große ümheit. hart ſelbſt Herr Hue bor einigent Wochen zu⸗ 0 zt nur n in England und uſeren.(Zurufe f kein Sy Die engliſchen n jetzt in Ruhe abwarten, weil wir ihnen jetzt ihre n können. Damit werden unſere geſchädigt. Streik wurde Arbeitern wie ur Shmpathieſtreik!) ufs enkſchiedenſt ſache aber iſt: Der in Szene geſetzt War dieſer Streik notwendig? Nein! meine Zufriedenheit!(Zurufe der Soz.: Sie wiſſen!) Die Zechen ſind in loyalſter Weiſe entgegengekommen. Die 10 Forderungen des alten Verbandes konnten nicht bewilligt werden. Die Sozialdemokraten ſind ſchuld an dieſem frivolen Streik.(Lärm der Soz.) Den Chriſtlichen gebührt Dank, daß ſie nicht mitmachen, obwohl auch ſie eine Lohnerhöhung für nötig 5590(Gelächter der Sogz.) Der Streik wird keinen Erfolg Haben. die Löhne beſtimmt.(Lachen der Soz.) Sonſt würde es bald keine Arbeitgeber mehr geben. Es iſt in der heutigen Zeit gewerblicher, noch landwirtſchaftlicher Arbeitgeber zu ſein. Die Leute im Ruhrrepier ſind ſyſtematiſch verhetzt worden. Viele ſtreiken, nicht weil ſie den Streik wollen, ſondern weil ſie kein Vergnügen, weder werden.(Lebh. Beifall rechts und im Zentr., Gelächter bei den Soz.) Wir verlangen den Schutz der Arbeitswilligen den Schutz der perſönlichen Freiheit, den Schutz der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften. Die Unternehmer erkennen es dankbax an, daß 15 nicht mitgemacht hahen. Ueber die Polizeimaßnahmen wird er preußiſche Miniſter des Innern im Land 100 ede und Ant⸗ wort ſtehen. Militär muß zum Schutze der Arbeitswilligen be⸗ reit ſein. Ich freue mich, daß der Staatsſekretär für energiſchen Schutz ſorgen will. Ich richte auch in dieſem Hauſe im Namen meiner Fraktion an die preußiſche Regierung den Wunſch, und wir erwarten(Zurufe der Soz.: Befehlen!), daß die preußiſche Regierung mit allen Mitteln, die ihr zu Ge⸗ bote ſtehen, die Ruhe und Ordnung im Streikgebiet aufrecht er⸗ hält. Wir verlangen, daß die Regierung alle Machtmittel ent⸗ faltet, um die Arbeitswilligen und deren Angehörige zu ſchützen bor der brutalen Vergewaltigung der volks: verhetzenden Sozialdemokrakie.(Lebh. Beifall rechts und im Zentr., großer Lärm bei den Soz.) Preuß. Miniſter Dr. Sydow: Gegeniber einer Aeußerung des Abg. Sachſe habe ich im Namen der preußiſchen u erklären, daß vor ihr alle gleich ſind, die ſich mit den etzen nicht in Widerſpruch ſetzen, die Streikenden wie die Arbeitswilligen.(Zuruf der Soz. Iſt ja nicht wahr]!) Es iſt wohl wahr. Wer ſich beim Streit nichts zuſchulden kommen läßt, wer in die perſönliche Freiheit anderer nicht eingreift, dem wird kein Beamter etwas tun. Ich berweiſe auf eine Bekanntmachung des Polizeipräſidenten von Eſſen, in der es ausdrücklich heißt: Streikende, die ſich ruhig derhalten und insbeſondere Arbeitswillige nicht beläſtigen, haben bei etwaigen Angriffen der Gegenpartei ebenſo ſicher auf den Schutz der Poligeibeamten zu rechnen, wie diejenigen, die ruhig ihrer Arbeit nachgehen und ſich jedes Angriffs auf Perſonen und Sachen enthalten. Wenn man Herrn Sachſe Vane hat, müßle man glauben, es gehe im NRuhrrevier etwa fo Die Poligeibeamten und Schutzleute von ausärts gehen auf die Straße und ſuchen einen Streikenden, um ihn womöglich anzu⸗ ſchießen. Die Aebeitswwiligen aber ziehen mit Schwertern und Stangen los, um die Streikenden mit Geswalt zur Arbeſt zu zwingen.(Heiterkeft.) Wir haben viele Telegramme bekommen, in denen ſich Arbeitskwillige über Beläſtigungen beſchweren. Mir liegt ein geſtern abgefandter Bericht vom Re⸗ tnn Münſter bor, der ein etwas anderes Bilßd don den Vorgängen gibt, wie es Herr Sachſe darſtellt. Dieſer der objektib ermittele Tak⸗ ſachen enthäl!(Große Unruhe b. d. Soz. Zuruf: Objektiv?) — jawohl objektiy— darin heißt es, daß es leider an ver⸗ ſchiedenen Stellen nicht in wünſchenswertem Maße gelungen iſt, den Arbeftswilligen wirkſamen Schutz zu gewähren.(Hört, hört! Abg. Ledebsur; Beſtellke Arbeit!) So ſchnell können wir nicht arbeiten, daß wir heute bereits einen beſtellten Beticht überſandt häben, was geſtern geſchehen ift. Weiter heißt es darin: Am 11. März ſammelten ſich beim Schichtmechſel kurz vor dem Ein⸗ ganng gzur Zeche„Ewald“ dreihundert Perſonen, die die Straße keilſßeiſe verſperrten und die Arbeitswflligen durch Zurufe teil⸗ kweiſe beſchimpften. Die Polizei mahnte zur Ruhe. Als ſich die Meuge nochmals zu Pfuirufen hinreißen ließ forderte der Polizeikommiſſar die Menge zum Verlaſſen auf. Darauf er⸗ tönten erneute Pfuirufe. Jeßzt gingen die Beamten mit den Waffen bdor.(Sörk, hörkt rechts; Pfuirufe b. d. Soz) Zwei Bergleute ſind über Arbeitsſgillige hergefallen und haben einen bon ihnen ſchwer verletzt, ſo daß ihm das linke Auge durch⸗ geſchlagen wurde.(Hört, härt! rechts.) Die zur Mittagsſchicht fahrenden Radler durden ängefallen, Guch bon Weibern.(Stürmiſche Zwiſchenrufe bei den Soz.: Weiher, Weiber) Dieſe Damen alſo(Große Heiter⸗ keit.) haben die Räder feſtgehalkten und die Radler konnten ficht einfahren, weil man ſie ernſtlich bedrohte. Kinder, die ihren Vätern das Mittageſſen bringen wollten, wurden angehalten und ihnen die Henkeltöpfe weggenommen.(Hört, hört! Lechts.) Die Streifenden gingen bhon Haus zu Haus, um zu ſehen, ob die bs⸗ treffenden Bergarbeiter zur Schicht gegangen ſeien. Das ſind nakürlich bloß Miktel, um die Arbeftswilligen zu betäſtigen. Be⸗ merkenswert iſt, daß Frauen mit Kinderwagen vorge⸗ ſchickt wurden,(Stürmiſcher Gelächter bej den Soz. Hört, hörk! rechts.) Auf der Zeche Radbod würden Arbeitswillige durch Ve⸗ ſchimpfung an der Arbeit zu hindern geſucht.(Zuruf bei den Soz.: Das glauben Sie doch ſelbſt nicht!) Jawohl, ich bin ſogar feſt überzeugt davon. 9 Nun möchte ich ntoch auf einen Punkt köommen, der wahr⸗ ſcheinli chauch bei Ihrer Gemütsſtimmung in Ruhe behandelt werden kann(Heiterkeit): die Frage des Herrn Sachſe, warum die Regierung den fiskäliſchen Ar⸗⸗ beiteen nicht greifbare Vorſchläge machte. An der Spitze der Forderungen ſtand die 15progentige Lohn⸗ — n Gewerkſchaften. Sie wollten daske Soweit ſind wir noch nicht, daß die Sozialdemokratie durch brutale Gewalt an der Arbeit behindert gendermaßen zu: *N erhöhung. Die gehk weit äber daß hinanz,. der Bergbau kragen kann. 16 Prozent vom Jahres im Ruhrrevier macht mit Knappfchaftsbeiträgen 80 Millioanen Mark. Die Preisſteigerung wird 67% Millisnen bringen; die 15 Prozent Lohnſteigerung würde alſo mehr betragen, und manche Zechen würden dierekt Verluſte haben. Det Miniſter gitt ein, zelne Berechnungsbeiſpiele. Der fiskaliſche Bergbau zahlte 1941 110 Millionen Mark an Löhnen; 15 Proz. davon wären 10 Wif⸗ l die allgemeine Staatskaſſe ad⸗ onen; das Ganze, was er an rt, iſt 11½ Millionen; der Fiskus würde alſo 5 Millionen it haben. Wollen Sie, daß der Bergbau nicht einne Wo ern ein kaufmänniſches Unterniehnten, gebot an Arbeitskräften; die ſis⸗ das An höhere Löhne zählen als 1 Zechen müſſen deshalb erwas je übrigen; daraus aber zu folgern, daß auch die anderen Zechen die gleichen Löhne zahlen ſollen, wäre unbillig. Auch innerhalb derſelken Zeche koinmen große Verſchiedenheiten vor, ſowohl was die Art der Arbeit anbetrifft, als auch die Leute. Es gibt fleißige und minder flenßige Leute; da muß man ſich Arbeit und Leute anſehen und danach entſcheiden. Noch ſchwieriger iſt eine ſchematiſche Regelung der Gedinge. Sie werden überall finden, daß die Vergwerksdirefklele geſagt haben: Wir denken ungefähr ſo und ſo viel bei den Schichlöhnen zugzulegen, und wir nehmen an, daß auch das Gedinge ſteigern wird.(Der Miniſter gibt einige Beiſpiele.) Sie ſehen alſo aus dem allen, daß der Streik nicht zufällig ausgebrochen iſt, ſondern von vornherein beſchloſſen war; es wurde der Maſſe beigebracht, ſie mußte jetzt die Konjunktur ausnutzen.(Beifall.] Dr. Böttger(Natl.): Ich ſpreche für meinen Fraktionsfreund Heckmann der leider durch ſeinen Unfall noch berhindert iſt, ſich an der Erörterung zu beteiligen. Von dem Interpellanten haben wir gehört, daß der Streik eine innere Berechtigung nicht hat, und andere Redner haben ſich ihm angeſchloſſen. Auch der Staatsſekretär hat ſich auf rein hiſtoriſcher Grundlage zu der Annahme bekannt, daß der Stireik im Weſentlichen auf politiſche Motive zurückgu⸗ führen iſt. Auch ich erkenne eine innere Berechtigung des Streits nicht an. Die nichtorganiſierten und chriſtlichen Arbeiter, die gegen köreprliche und geiſtige Angriffe von allen Seiten ſtandhalten, ver⸗ dienen unſeren Dank, daß ſie in ihrer ſchwierigen Stellung aus⸗ halten. Mögen ihre Bemühungen Erfolg haben, damit eine Ver⸗ ſtändigung ſchließlech guſtande komme, die der Beſſe⸗ rung der Konjunktur entſpricht. Die Aufgabe der Regierung iſt, die Ruhe im Ruhrgebiet aufrecht zu erhalten und es ſcheint, daß ſie da⸗ für die nötigen Garantjen bietet. Wenn die Regierung ſo fortfährt, ſo muß der Streik in kurzer Zeit zu Ende gehen. „Die drei Verbände fordern eine Aenderung der Lohnverhält⸗ niſſe und der Lohnzahlung. Letztere iſt verbeſſerungsbedürftig, auch wenn die Zechen einige Schreiber mehr einſtellen müſſen. Auch über die Neben⸗ und Ueberſchichten und paritätiſchen Arbeitsnach⸗ weis und e läßt ſicß reden. Wie weit das im ein⸗ zelnen geſchehen kann, müſſen die zuſtändigen Inſtanzen ent⸗ ſcheiden, die Arbeiterausſchüſſe unnd Zechenverwaltungen. Die Menge und Höhe der Forderungen beweiſen aber noch nicht die Berechtigung des Streikes, und es iſt bezeichnend, daß diesmal dem Streik die Sympathiendes Publikums ſo gut wie ganz fehlen. Er iſt von ihm moraliſch verurteilt worden als ein Manöbver der ſozialiſtiſchen Internationale, als Shmpathiekundgebung für die ſtreikenden Engländer. kte zurück⸗ Die Lohnfrage hat aber alle anderen Streikpun gedrängt, Da aber nach den letzten Lohnerhöhungen, und dem zum 1. April bevorſtehenden, der Streik keine Vorteile für die Arbeiter hervorholen kann, ſg verurteilt die öffentliche den Streik als e d Und frivol. Seneee rung einer 18prozentigen Lohnerhöhung iſt doch feſtzuſte wult Ausnabme der Häuer alle anderen Arbeiter unter und Tag die Jöhne von 1907 bereits wieder erreicht oder ſchon ſchritten ſaben. Der Redner begründet das in einer eingehe Statiſtik, in der er außerdem ausführt, daß die Teuerung Lebensberhältniſſe nicht, wie die Verbände behaupten, 14 Prozent. ſondern noch nicht 9 Prozent betrage. Die Bevechnung ſtellt ſich für das Nahr 1919 noch günſtiger.„„„% rungen über die Lohn⸗ Es liegen bündige Erklä erhüähung vem 1. April ab bor. Darauf muß man ch berlaſſen. Freilich iſt ebenſo deutlich erklärt worden, 90 eine generelke fünfzehnprozentige Lohnerhöhung ausgeſchloſſen iſt, Der Miniſter bat das jer eben ausge⸗ führt. Ein Teil der beſonders leiſtungsfähigen Zechen würde piel⸗ leicht noch eine Dividende zahlen können, der größere Teil müßte ntit Zubuße arbeiten und über kurz öder lang einſtellen und als⸗ dann Tauſende von Arbeitern zum Feiern bringen. Nun tritt aber noch in den zehn Punkten der erherheleerd e dez Verlangen nach Verkürzung der Arbeitszeit 855 18 notgedrungen zu einer wefteren Verteuerung des Betriebs und zur Verminderung des Extrages führen muß. Die Belegfchaf: müßte bermehrt werden, was alles in allem wiederum wieder Millionen mehr koſten würde. Solche ſtarken Verſchießungen bei den Produktionskoſten ſetzen nicht nur die Dividenden in Gefahr, ſondern auch den ganzen Bekrieb und den Wett⸗ bewerbauf dem Weltmarkt.(Sehr wahr Zentrum ſondern von bolksparteili zu Heiterkeit Veranlaſſung gibt. Schluß 67 Uhe. 1 1 * Mungs-Einrichtungen Ausstellung geschmackvoll arrangierter Musterzimmer und hervorragender Einzel- möbel in Kostenvoranschlägs gratis. Entwücfe. 8 Stockwerken. — Eigene Weitgehendste Garagtio. Man verlange Kataloge. 19744 Josenh Reis Zbhne Teleph. 840 +, 4 Neckarstr 45 1 9 NN 9 9 Herter 8 O. El ne gegenüber 0 5 2 der ingenigursohule Beihbibhothek 65.15 Monstsabonnement von M..— an. Jehresabonnement von M..— an. Auch Lesen gegen tagweise Berechnung. 2055 Ahonnement fünr Auswärtdige. —— Steis Engang von Neuheiten. 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