Aennentent: 70 pfg. monatfich, Bringerlohn 80 Pfg., durch die Poſt tukl. Poſtaufſchlag nun. 3 42 pro Mmartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonek⸗Zeile 30 Pfg. Renlame⸗Seile eeel. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) General⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung CTelegramm⸗Adreſfe: „General⸗Anzeiger Manndeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.... 541 Redaktion 577 Exped. u. Verlagsbuchgoͤlg. 218 kll Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten ⸗Hnnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Nr. 128. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 24 Seiten. Celegramme. Die Bergarbeiterbewegung. Geſetzliche Jeſtlegung von Mindeſtlöhnen in England. OLondon, 16. März.(Von unſerm Londoner Bureau.) Durch den Abbruch der Verhandlungen in der Downingſtreet iſt das Kabinett in große Schwierigkeiten verſetzt worden. Man be⸗ fürchtet ſogar einen Zuſammenbruch der Koalition. Immerhin muß es als ein Vorteil angeſehen werden, daß die Führer der Parteien endlich eingeſehen haben, daß die langen Verhandlungen allein zu nichts führen; es wird nunmehr die Bill zur Feſt⸗ ſezung der Mindeſtlöhne ſo ſchnell wie möglich eingebracht werden. Die Arbeiter behaupten, einen großen Sieg exrungen zu haben. Allein dieſe Auffaſſung iſt wohl zu optimiſtiſch, da die Schwierigleiten noch lange nicht behoben ſind. Die Arbeiter⸗ führer erklären, daß ſeitens der Grubenarbeiter die Arbeit nicht cher aufgenommen wirb, als bis ein ihnen vollkommen zuſagendes Geſetz erlaſſen worden iſt. Man beabſichtigt, in den einzelnen Diſtrikten Schiedsgerichte einzuſetzen, die die Höhe der Mindeſt⸗ löhne beſtimmen ſollen. Allein die Arbeiter ſind damit durchaus nicht einverſtanden. 5 Auch die Arbeiterpartet im Unterhauſe würde kaum zuſtim⸗ men und vor allem die Induſtrie hat damit einverſtanden zu ſein, daß für die Arbeitgeber jetzt Garantieen feſtgelegt werden. Miſter Aſquith ſelbſt iſt ziemlich zuverſichtlich und die Regie⸗ rung glaubt, die Bill zur geſetzlichen Feſtlegung der Mindeſtlöhne im Parlament in der nächſten Woche durchbringen zu können. Der König und Königin haben alle ihre Reiſepläne aufgege⸗ ben, ſo auch den beabſichtigten Beſuch in Portsmouth zur Beſich⸗ tigung der Marineſchule und den Beſuch beim Garl of Derby. Selbſt die Reiſe nach dem Kontinent, von denen ſich alle Welt eine äußerſt vermittelnde Wirkung bei der Regierung gewiſſer Länder verſprach, ſind auf ein ganzes Jahr zurückgeſtellt worden, was be⸗ weiſt, daß man in Bezug auf den Streik in England ſelbſt ſehr peſſimiſtiſch denkt. In Sutherland kam es geſtern zu Ausſchrei⸗ tungen. Bei der Auszahlung von Streikgeldern wurde der Kaſſier von unzufriedenen Bergleuten bedroht und ſchließlich mußte die Auszahlung von Streikgeldern gänzlich unterbrochen werden. 0 Karlsruhe, 15. März. Die„Karlsr. A58 ſchreibt mtlich: Einige hieſige Zeitungen verbreiten die Nachricht, es ſei beabſichtigt, die Gehalte der Beamten nicht mehr wie bisher an die etatmäßigen Beamten am 16. und an die nichtetatmäßigen Beamten am 23. eines jeden Monats aus⸗ zubezahlen, ſondern den Zahlungstermin auf das Ende des Monats zu verlegen. Dieſe Nachricht, die iſt, unter den Beamten Beunruhigung hervorzurufen, entbehrt, wie durch eine Nachfrage an zuſtändiger Stelle leicht hätte ſeſtgeſtellt wer⸗ den können, jeder Begründung. England, Deutſchland und die portugieſiſchen Kolonien. BVerlin, 16. März.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus giſfabon wird gemeldet: Gegenüber den ſich hartnäckig zehauptenden Gerüchten, daß Deutſchland und England einen Geheimvertrag zur Aufteilung der portugieſiſchen Kolonien unter ſich geſchloſſen hätten, daß das engliſch⸗portugieſiſche Bündnis unter dieſen Umſtänden nicht länger aufrecht erhal⸗ ten werden lönne, erklärte der Premierminiſter heute in der Kammer, er könne verſichern, daß kein Vertrag zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland beſtände, der den Fortbeſtand der portu⸗ gieſiſchen Kolonie gefährden oder bedrohen könne. Auch das engliſch⸗portugieſiſche Bündnis beſtehe nach wie vor. Der Mini⸗ ſter fügte hinzu, daß er dieſe Erklärung unter der ausdrücklichen Zuſtimmung der deutſchen und britiſchen Regierung abgegeben habe. —— Der Auſchlag auf den König von Italien. e Rom, 18. März. Die Kundgebungen der Loyali⸗ kät dauern in allen italieniſchen Städten und in den Kolonien im Ausland an. In Venedig wurde ein Tedeum zelebriert, dem der Kapitän zur Sce Karpf, der Kommandant der Kaiſerjacht„Hohen⸗ zollern“ ntit ſeinen Offizieren beiwohnten.— In Tripolis peranſtalteten die Italiener eine große Kundgebung vor dem ib Generol Canepos erſchien auf dem Balkon um zu dau⸗ 4 amtliches Verkündigungsblau für den Amtsbezirk MRannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitun ür Ci i 5 8 k N g für Südweſtdeutſchland; Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue, Wandern und Reiſen und Winterſport, Mode⸗Beilage; 88 ee Maunheim San stag, 16. März 1912. ken. Die Notabeln und Araber und die fennden e haben Canevas ihre Glückwünſche ausgeſprochen. Am Abend war die Stadt illuminiert. In der Moſchee fand ein Dankgebet ſtakt. Alle italieniſchen Kommandanten in Tripolis und der Cyrenaika haben zugleich namens ihrer Truppen ihre Glückwünſche ausge⸗ ſprochen. * Mailand, 15. März. Die in Vareſe erſcheinende Cronaca Prealpina meldet zur Vorgeſchichte des Anſchlags gegen das Königspaar, daß ſchon im Herbſt des vorigen Jahres der italieniſche Geſandte in Bern auf ein anarchiſtiſches Kom⸗ plott, das zegen den König, den Miniſterpräſidenten und den Miniſter des Aeußern gerichtet war, aufmerkſam gemacht habe. Im Januar habe der italieniſche Konſul von Genf neuerdings auf die Gefahr, die von der Schweiz drohe, hingewieſen und den Ver⸗ dacht ausgeſprochen, daß zwiſchen den italieniſchen Anarchiſten in der Schweiz und dem jungtürkiſchen Komitee in Konſtantinopel ein Zuſammenhang beſtehe. Daraufhin habe die italieniſche Regie⸗ rung die Ueberwachung an den Grenzen verſchärſt und beſonders auch die Auswanderung italieniſcher Anarchiſten in die Schweiz im Auge behalten. Trotzdem ſeien die Spuren verſchiedener ver⸗ dächtiger Leute verloren gegangen. In den allerletzten Tagen habe die italieniſche Botſchaft in Berlin berichtet, ein deutſcher Inge⸗ nieur habe in einer Kneipe der Vorſtadt ein zwiſchen drei jungen Italienern geführtes Geſpräch belauſcht, das von einem bevorſte⸗ henden Anſchlag gegen den König Viktor Emanuel gehandelt habe. * Berlin, 16. März.(Von unſerm Berliner Bur.) Reichsgeſundheitsamt ſind umfaſſende Vorarbeiten für eine Neubearbeitung der Vereinbarungen zur einheitlichen Unterſuchung und Bearbeitung von Nahrungs⸗ und Genußwätte ln im Gange. Es weredn hierbei auch die aus Intereſſentenkreiſe hervorgetretenen Wünſche einer ſorg⸗ fältigen Prüfung unterzogen. Vel dem Umfange des der Be⸗ ratung unterliegenden Materials wird die endgültige Feſtſetzung der Vereinbarungen noch einige Zeit erfordern. Der italieniſch⸗kürkiſche Krieg. Die geſcheiterte Vermittlung. K. k. Konſtantinopel, 13. März. Der jüngſte Vermit⸗ telungsverſuch der Mächte iſt geſcheitert, noch ehe er den Charakter einer offiziellen diplomatiſchen Aktion annehmen konnte. Ein aktiver türkiſcher Diplomat äußerte ſich mir darüber folgendermaßen:„Die verantwortlichen Kreiſe der Türkei wiſſen den Mächten Dank, die eine europäiſche Koalition gegen die Türkei auch diesmal wieder verhindert und uns die Alternative erſpart haben, unſere nationale Exiſtenz in hoffnungsloſer Gegenwehr gegen übermächtige Gewalten oder in ſchimpflicher Preisgabe unſerer Würde aufs Spiel zu ſetzen. Seit ſeiner Wiedergeburt war es das aufrichtigſte Streben des ottomaniſchen Reiches, die Mächte von ſeiner unbedingten Loyalität, Korrektheit und Frie⸗ densliebe zu überzeugen. Dies Streben mußte Früchte tragen, ſolange in Europa noch nicht jedes Gefühl für Recht und Ge⸗ rechtigkeit erloſchen war. Wir ſind mitten im Frieden heimtückiſch überfallen worden, auf räuberiſche Weiſe wollte man uns unſere zwei afrikaniſchen Provinzen entwinden. Obgleich ſchlecht vor⸗ bereitet auf ſolchen Handſtreich, haben wir uns gewehrt. Wir haben uns ſo erfolgreich gewehrt, daß die militäriſchen Chaneen Italiens in Tripolis und der Cyrenaika heute gar nicht gering genug bewertet werden können. Wo ſich in den letzten Wochen der Gegner aus ſeinen Beſeſtigungen herauswagte, iſt er blutig zurück⸗ geſchlagen worden. Seit dreieinhalb Monaten hat er keinen Fuß⸗ breit Boden mehr erobern können. Noch zwei Monate und der afrikaniſche Sommer wird als gewaltiger Bundesgenoſſe hinter uns treten, unſere Feinde in Tripolis, Derna, Tobruk, Homs und Bengaſi bei lebendigem Leibe ſchmoren. Unſere Lage auf dem Kriegsſchauplatze iſt alſo ſo günſtig wie je und muß ſich noch von Tag zu Tag verbeſſern. In Europa haben wir nichts zu fürchten. Auf dem Balkan werden wir Ordnung und Ruhe aufrecht zu er⸗ halten wiſſen trotz der italieniſchen Umtriebe. Wenn die italieniſche Flotte ſich ſtark genug fühlt, die Dardanellen anzugreifen, ſo möge ſte kommen. Wir ſind darauf eingerichtet, ihr einen warmen Empfang zu bereiten. Wir begehren nicht von Europa geſchützt zu werden, wir wollen nur, daß man uns den uns aufgezwungenen Zwiſt mit unſeren Gegnern ungeſtört austragen läßt. Wünſcht aber Europa unter allen Umſtänden den Frieden wiederberzu⸗ ſtellen, dann möge es zunächſt ſeine Vorſtellungen da erheben, wo er gebrochen worden iſt, und wo man Unterhandkungen unmöglich gemacht hat, indem man durch eine papierne Annexion voreilig ſicher ſtellen wollte, was doch höchſtens die Beute des ſiegreichen Räubers ſein konnte. Wir haben, um den Frieden zu erhalten, ſchon dem italieniſchen Ultimatum gezenüber all das Entgegen⸗ kommen bewieſen, das eine Nation, die ſich ſelbſt achtet, überhaupt beweiſen konnte. Unſere Auffaſſung von unſerer nativnalen Würde haben wir ſeitdem nicht geändert, auch nicht ändern können. Wenn wir heute noch bereit ſind, dem Gegner wichtige (Mittagblatt.) ſe wirkſchaftliche Jugeftändniſſe in 1 und werkvoll ſe in unſeren deiden Provinzen zu machen, obgleich inzwiſchen vor aller Welt klargeſtellt worden, daß er ſich mit der Waffe in der Hand nicht einmal zu holen vermag, was wir von vornherein gewähren wollten, ſo glauben wir damit gezeigt zu haben, daß es nicht an uns liegt, wenn der Krieg fortdauert. Der Beweis von Stärke, den wir 85 und noch weiter abzulegen bereit ſind, ſteigt uns nicht zu opf. Auch unſere Feinde müſſen anerkennen, daß niemand in der Türkei einen„Kriegstaumel“ beobachten konnte. Indem wir bei Verteidigung unſeres vaterländiſchen Bodens unſere Pflicht tun, üben wir das ſelbſtverſtändlichſte Recht jeder Nation aus. Man verſuche niemals, uns dieſes Recht durch gewaltſame„Vermitte⸗ lung“ zu rauben!“ „Ro m, 15. März. Nach einer Mitteilung der Agenzia Stefani“ empfing heute der Miniſter für auswärtige Angelegen⸗ heiten einzeln die Botſchafter von Frankreich, England, Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn ſowie den ruſſiſchen Botſchaftsrat und übergab ihnen ein Aid⸗Memoire als Erwiderung auf den von ihnen unternommenen Schritt, der die Bedingungen enthält, 1925 denen Italien in eine Einſtellung der Feindſeligkeiten ein illigt. Das Bombordement von Saloniki. Wien, 15. März. Wie die Abendblätter melden, wurden auf die Nachricht, daß das Bombardement von Saloniki durch die italieniſche Flotte unmittelbar bevorſtehe, mehrere Abgeordnete der Alpenländer aus dem Kreiſe ihrer Wähler aufgefordert, ſich über die Richtigkeit der Nachrichten zu infor⸗ mieren, da größere Warentransporte unterwegs ſeien. Sie wandten ſich an den Miniſterpräſidenten um Auskunft über die Nachricht. Der Miniſterpräſtdent hat folgende Auskunft erteilt: In den Zeitungen ſind allerdings ſehr vage Nachrichten Über ein beabſichtigtes Bombardement von Saloniki aufgelaucht. Das Miniſterium des Aeußern hat dafür jedoch keinerlei Anhaltspunkte, daß ein ſolcher Schritt geplant iſt. Auh ſonſt ſind keine Anzeichen vorhanden, daß dieſe ſehr vagen Nach⸗ richten richtig ſind. Wehrvorlage und Deckungsfrage. Aufhebung ber Liebesgabe.— Keine Erbſchaftsſteuer. Das ſorgfältig gehütete Geheimnis wird nun allgemach enthüllt, nachdem die bundesſtaatlichen Finanzminiſter mit dem Reichskanzler die ſchwierige e ge erörtert haben. Schon geſtern machte die Norddeutſche Allgemeine einige wich⸗ tige Mitteilungen. Es beſteht das Einverſtändnis der Staats⸗ männer der Bundesſtaaten mit den Wehrvorlagen. Die Deckung ſoll durch neue Einnahmen erfolgen, alſo nicht wie das Zentrum ſie wünſcht. Weiter wurde feſtgelegt, daß dieſe neuen Einnahmen nicht aus Steuern auf Verbrauch und Verkehr ge⸗ wonnen werden ſollen, alſo nicht wie die Konſervativen es etwa wünſchen möchten. In dem geſtern ſchon wiedergegebenen Artikel der Norddeutſchen Allgemeinen hieß es dann ſchließlich: „Die darnach ſich ergebende Möglichkeit wurde eingehend durch⸗ geſprochen und ein Plan einſtimmig gutgeheißen, der auf Grund der bereits vorbereiteten Unterlagen nunmehr ſeine endgültige Geſtalt erhalten kann.“ Welches war dieſer Plan? Man mußte nach Ausſcheiden von Verbrauchs- und Verkehrsſteuern mit einiger Selbſtverſtändlichkeit an die Erb⸗ ſchaftsſteuer denken. Die aber durchzuſetzen hat die Regierung nicht den Mut oder ſie hält das Unterfangen für ausſichtslos, Zentrum und Konſervative für eine Erbſchafts⸗ ſteuer in irgendwelcher Form zu gewinnen. Und ſo kommt ſie mit einem ganz neuen Plan, bei dem es vielleicht darauf abgeſehen iſt Zentrum und Konſervative zu ſpalten. Wir erhalten folgendes Telegramm: „Berlin, 16. März. Zur Deckungsfratze teilt die„Nordb. Allgem. Ztg.“ mit, daß die Wieberaufunahme bder Erb⸗ ſchaftsſteuer bedenklich erſchien. Dagegen ſoll der Kontingentſpiritus der vollen Verbrauchs⸗ abgabe unterworfen, alſo die Liebesgabe aufgehs⸗ ben werden. 8 Wer der Kämpfe um die Reichsfinanzreform gedenkt, weiß, was dieſer Plan zu bedeuten hat. Man wird abwarten müſſen, wie die Konſervativen und Großagrarier dieſes Attentat auf eines ihrer geheiligſten Güter aufnehmen werden. 1909 waren ſie nicht einmal für eine allmähliche Ermäßigung der Liebesabgaben zu haben, wie ſie von nationalliberaler Seite vorgeſchlagen war(Herabſetzung auf 10 M. vom 1. Oktober 1921) im Bunde mit dem Zentrum fetzten ſie in der denk⸗ würdigen Kommiſſionsſitzung vom 26. März 1909 einen An⸗ trag durch, der die volle Liebesgabe aufrecht erhielt und noch außerdem 10 Millionen aus den Verbrauchsabgaben dem Ge⸗ werbe für die nächſten Jahre als Geſchenk überwies. Damal⸗ eeee General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Mannheim, 16. März. fanden ſich Zentrum und Konſervative mittels der Befriedigung des großagrariſchen Eigennutzes, die weitere Geſchichte iſt be⸗ kannt genug. Werden ſie ſich nun vielleicht über Liebes⸗ abgaben wieder trennen oder trennen laſſen? Man muß be⸗ denken, daß das Zentrum nicht immer ſo für die Liebesabgaben geſchwärmt hat, wie im März 1909, ja daß es noch bis kurz vorher in ſeinen Reihen ſehr energiſche Gegner dieſes Geſchenkes an die Großagrarier gegeben hat, bis taktiſche Erwägungen die Meinung änderten. Vielleicht rechnet der Reichskanzler damit, das Zentrum oder doch einen erheblichen Bruchteil desſelben für die Gegnerſchaft gegen die Liebesabgaben zurückzugewinnen und ſo eine Mehrheit für ſeinen Deckungsvorſchlag zu bilden. In den demokratiſchen Kreiſen des Zentrums würde man jeden⸗ falls Verſtändnis und Sympathie für einen Vorſchlag haben, der die neuen Mittel für die Wehrvorlagen durch Aufhebung eines nicht gerechtfertigten Geſchenkes an die großagrariſchen Schnapsbrenner gewinnen will. Die Maßnahme würde jeden⸗ falls ſehr populär ſein und eine Mehrheitsbildung auf dieſer Grundlage erſcheint in der Tat nicht ausgeſchloſſen. * * Berlin, 15. März. Die„Norddeutſche Allgemeine Zei⸗ kung“ ſchreibt zur Deckungsfrage: Das Problem der Deckungs⸗ frage mußte von vornherein ſo behandelt werden, daß die geltenden Grundſätze der Finanzgebarung des Reiches unberührt bleiben. Die ſtrenge Durchführung dieſer Grundſätze hat die Geſundung der Reichsfinanzen weit gefördert und bleibt dauernd die unum⸗ gängliche Vorausſetzung guter Finanzwirtſchaft. Demgemäß er⸗ gab ſich bei der Höhe der für die Wehrvorlagen erforderlichen Summen die Notwendigkeit, neue Einnahmen für das Reich zu erſchließen. Hierüber hat erfreulicherweiſe auch bei der Beſpre⸗ chung des Reichskanzlers mit den bundesſtaatlichen Miniſtern Einmütigkeit geherrſcht.— Bei der Wahl der neuen Deckungs⸗ mittel mußte entſcheidender Wert darauf gelegt werden, den Boden zu finden, auf den die Bundesregierungen ſich womöglich einſtim⸗ mig ſtellen konnten. Die Geſchloſſenheit der Bundesregierungen bei der Einbringung der neuen Steuervorlagen iſt ein moraliſcher Faktor, der angeſichts der Zerklüftung, die durch die Finanzreform in unſerem Volke hervorgerufen worden iſt, von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt. Daß keine neue Belaſtung von Konſum und Verkehr in Ausſicht zu nehmen war, ſtand von vornherein feſt. Ebenſowenig konnte aus den bekannten Gründen daran gedacht werden, eine Reichsvermögens⸗ oder Reichseinkommenſteuer vorzuſchlagen. Die Wiederaufnahme der Erbſchaftsſteuer begegnete Bedenken, die ſich aus der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Reichstags ergeben. Die Stimmung der Parteien iſt auch heute noch nicht von der Er⸗ bittexung der letzten Steuerkämpfe ſo weit befreit, daß eine ein⸗ heitliche Aktion der bürgerlichen Parteien für die Wehrvorlagen und deren Deckung möglich erſcheint, wenn die Erbſchaftsſteuer herangezogen wird.— Die Aufgabe der Regierung war offenbar die, nicht alte Spaltungen aufs neue aufzureißen, ſondern die Parteien bei der Löſung der vorliegenden nationalen Aufgabe zu gemeinſamer Arbeit zu vereinigen. Zu erwägen wäre, ob ſich eine annehmbare Modifizierung der Erbſchaftsſteuer finden ließ. Es konnte daran gedacht werden, der Erbſchaftsſteuer einen ſubſidiären Charakter zu geben und im Zu⸗ ſammenhang hiemit die Einzelſtaaten mit gewiſſen Einſchränkun⸗ gen zu Trägern einer Beſitzſteuer für das Reich zu machen, ein Weg, der ſich aber nicht als gangbar erwies. Auch wäre man auf dieſem Wege Gefahr gelaufen, den alten Streit zu verſchärfen, und doch kein poſitives Ergebnis zu erzielen. Dagegen erſchien es jetzt möglich, auf einem anderen Gebiete dem Gegenſtand ſcharfer poli⸗ tiſcher Agitation aus dem Wege zu räumen, indem man die fehlen⸗ den Mittel dadurch beſchafft, daß man auch den Kontingentſpiritus der bollen Verbrauchsabgabe unterwirft. Die Ausſicht, hierzu auch die Zuſtimmung des Reichstags zu erhalten, erſcheint um ſo größer, als die Aufhebung der vielbefeindeten„Liebesgabe“ die Annähe⸗ rung der bürgerlichen Parteien ſicherlich befördern würde.— Zugleich laſſen ſich auf dieſem Wege die dringenden Bedürfniſſe der jetzigen Wehrvorlagen befriedigen, ohne daß weitergehenden Wünſchen wegen ſpäterer qualitativer Verbeſſerung unſeres Steuerſyſtems vorgegriffen wird. Seuilleton. Die Löſung der Kohlenfrage. „In Zukunft wird es keine Kohlenſtreiks mehr geben, die im⸗ ſtande wären, das ganze wirtſchaftliche Leben einer Nation brach zu legen,“ ſo ſchreibt J. T. Armſtrong an leitender Stelle des Dailhy Expreß in einem Aufſatze, der gerade zu dieſer Stunde geignet iſt, ein lebhaftes Echo zu finden, denn er weiſt den Weg, uns von der bedingungslofen Abhängigkeit von der Kohle zu befreien. Seit kurzem beſteht in Amerika eine Geſellſchaft, die gebildet wurde, um ein neues Patent auszunutzen, ein Verfahren, durch das es möglich wird, Petroleum in feſter Form als Brennſtoff zZu verwenden. Die Erfindung, die unter dem Namen Armſtrong⸗ Mordan⸗Verfahren bereits geſchützt iſt, ermöglicht es, etwa 6 pCt. Petroleum mit etwa 90 pCt. Strohreſten, Abfällen, Sand und Kohlenſtaub zu vermengen und damit wird ein feſter Brennſtoff gewonnen, der in der Form an Brikeits gemahnt, im übrigen aber bei weitaus billigerem Preiſe eine ungleich höhere Heizkraft entwickelt als die Kohle. Dieſer neue Heizſtoff iſt vor kurzem bereits von der briti⸗ ſchen Admiralität eingehenden praktiſchen Verſuchen unterworſen pworden, die ein ſehr günſtiges Reſultat hatten. Gegenwärtig ſind die amerikaniſche, die franzöſiſche und die ruſſiſche Regierung mit der Erprobung dieſes neuen Heizmaterials beſchäftigt und die Verſuche werden vorausſichtlich zu der Einführung dieſes Brenn⸗ 10 185 in ſtaatlichen Betrieben und vielleicht auch in der Marine führen. Aber es handelt ſich bei dieſem Verfahren nicht um eine mehr oder minder verheißungsvolle Zukunftsmuſik; das Stadium der Verſuche kann als überwunden gelten, denn in Amerika ſind bereſts eine gaanze Anzabl oroßer induſtrieller Betriebe zu dieſem kreiſen Klagen laut über das raſche Steigen der ſozialpolitiſchen Heizſtoffe übergegangen und in England hat vor kurzem eine Deutsches Reich. — Kultusdebatte im preußiſchen Abgeorbnetenhauſe. Das preußiſche Abgeordnetenhaus verabſchiedete den Etat der Zen⸗ tralgenoſſenſchaftskaſſe und trat ſodann in die Beratung des Kultusetats ein. Ein Zentrumsredner verlangte auf dem Ge⸗ biete der Volksſchule ein Zuſammenwirken von Staat und Kirche. Ein nationalliberaler Redner hob hervor, daß die Schule nach der Verfaſſung eine Veranſtaltung des Staates ſei, an der ſeine Partei nicht rütteln laſſen werde. Eine Verſtaatlichung der Volksſchule würde ſeine Partei ſehr bedauern. Ein freikonſervativer Redner wandte ſich gegen die Errichtung einer Univerſität in Frankfurt. In Betreff der Volksſchule erwarte ſeine Partei die Beſeitigung der geiſtlichen Schulaufſicht. Dieſer Forderung ſchloß ſich auch der nachfolgende fortſchrittliche Redner an. Redner ſprach den Wunſch aus, daß die Ketzergerichte in der evang. Kirche endlich aufhören müßten im Intereſſe des An⸗ ſehens von Kirche und Staat. Badiſche Politik. * Kehl, 15. März. In einer von der hieſigen Ortsgruppe des Hanſa⸗Bundes einberufenen Verſammlung hielt geſtern abend Syndikus Dr. Gerard aus Mannheim einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die„Neuerungen der Reichsverſiche⸗ rungs⸗Ordnung“. In der Diskuſſion wurden aus Handwerker⸗ Laſten; zugleich wurde gewünſcht, daß dem gewerblichen Mittel⸗ ſtand auch an den Wohltaten der ſozialen Verſicherung ein ange⸗ meſſener Anteil gewährt wird. Padiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 39. Sitzung. SKarlsruhe, 15. März. [Schluß.) Abg. Rebmann(natl.) Die Perſon der Fachlehrer ſoll den Anforderungen entſpre⸗ chen, die an den Stand der Gewerbelehrer und an die Gewerbe⸗ lehrer ſelbſt geſtellt werden. Auf der anderen Seite ſollen die Fachlehrer richtig verwendet werden. Die Gewerbelehrer finden darin einen Gewinn, daß Elemente aufgenommen werden, die auf dem einzelnen Gebiet ein größeres Maß von Kenntniſſen mitbrin⸗ gen, als ſie ſelbſt zu erwerben im Stande ſind. Es ſcheint, daß einzelne von ihnen auch mit anderem Unterricht betraut werden, für den ihre Vorbildung ſie nicht geeignet macht. Die Regierung muß daher dieſe Verhältniſſe recht eingehend prüfen. Die Schwie⸗ rigkeiten ſind nun einmal da und müſſen mit Geduld überwunden werden. Erfreulicher Weiſe iſt nun der Nachwuchs an jungen Gewerbelehrern derart, daß in abſehbarer Zeit normale Zuſtände eintreten können. Ueber die Frage der Hauptlehrer an den ge⸗ werblichen Fortbildungsſchulen werden wir bei einer andern Gele⸗ genheit ſprechen, ebenſo werden wir uns ſpäter über die Frage der Jugendorganiſation wegen der Ausführungen der Abgg. Kopf und Willi auseinanderzuſetzen haben. Abg. Rheinhardt(Ztr.) kommt auf eine geſtern vom Abg. Willi gemachte Aeußerung über den Wert der Arbeitsnachweiſe der Innungen bezw. Arbeitgeber⸗ vertreter zu ſprechen. Ein Innungsmeiſter erklärte einem ſozial⸗ demokratiſch organiſierten Bäckergehilfen, er könne ihn nicht ein⸗ ſtellen, weil er ſozialdemokratiſch organiſiert ſei. Der Redner bringt nun Fälle vor, aus denen hervorgeht, daß in den ſozial⸗ demokratiſchen Organiſationen ebenfalls Terrorismus geübt wird. Weiter erzählt Rheinhardt Intimes aus einer ſozialdemokratiſchen Genoſſenſchaftsbäckerei. Da ſich der Redner hauptſächlich mit Vor⸗ gängen beſchäftigt, die ſich nicht in Baden, ſondern in verſchiedenen Städten des Deutſchen Reiches abſpielen, entgegnet ihm Präſident Rohrhurſt: Ich mache den Abgeordneten darauf aufmerkſam, daß wir über die Gewerbeförderung in Baden ſprechen. Ich werde fortgeſetzt von allen Seiten gedrängt, dafür Sorge zu tragen, daß die Be⸗ ratungen dieſes Hauſes ſich nicht allzuweit in den Sommer hineinziehen. Das iſt aber nicht möglich, wenn von dieſer oder jener Seite Dinge in die Debatte geworfen wer⸗ den, wie dies geſtern und heute geſchehen iſt, die zur Antwort herausfordern. Ich bitte zu bedenken, daß wir im badiſchen Land⸗ tag ſind und über badiſche Angelegenheiten beraten. Abg. Kopf(Ztr.) weiſt gegenüber den Bemerkungen der Abgg. Venedey und Reb⸗ mann darauf hin, daß er geſtern ſchon geſagt habe, er werde über die Frage der Jugendorganiſation erſt bei ſpäterer Gelegenheit reden. Weiter polemiſiert der Redner gegen die geſtrigen Bemer⸗ kungen des Abg. Willi über die Handwerkerfrage. große Fabrik in Sheffield, ein Stahlwerk, das über 2000 Arbeiter beſchäftigt, ſich von der Kohle unabhängig gemacht. Als vor einigen Monaten die erſten Vorboten des drohenden Kohlenſtreiks am Horizont der Induſtrie auftauchten, erwarb dieſe Sheffielder Fabrik von dem amerikaniſchen Unternehmen die nötigen Preſſen und Maſchinen, und in Sheffield ſelbſt den neuen petroleumge⸗ tränkten Brennſtoff herzuſtellen. Das Stahlwerk hatte bisher wöchentlich rund 100 Tons Kohlen verbraucht. Welche gewaltige Erſparnis das neue Heizmaterial mit ſich bringt, zeigt ein Ver⸗ gleich der jetzigen Wochenrechnungen mit den früheren. Die Fabrik brauchte vor Einführung der Petroleumbriketts für 100 Tons Kohlen rund 1800 M. in der Woche; jetzt wird der geſamte Betrieb mit 100 Tons des neuen Heizmaterials aufrecht erhalten und die Koſten belaufen ſich nur auf wöchentlich 400 M. Nach der Ausſage Armſtrongs, der als Miterfinder des Verfahrens in die Transaktionen der neuen amerikaniſchen Brennſtoffgeſell⸗ ſchaft einen genauen Einblick hat, haben in den letzten Wochen bereits mehr als 12 große ausländiſche Elektrizitätsgeſellſchaften dieſes„feſte Petroleum“ beſtellt. Der Ausbreitung der Petroleumfeuerung in der Induſtrie Großbritanniens und Europas ſtand bisher die Schwierigkeit des Petroleumtransportes im Wege. Die Frachtraten des Ozeanstransportes ſind ſo hoch, daß eine Tonne Petroleum, die man in Kalifornien für.50 M. kaufen kann, in England rund 40 M. koſtet.„Dies iſt der Punkt, an dem die praktiſche Bedeu⸗ tung des neuen Heizverfahrens einſetzt. Mit Hilfe des Arm⸗ ſtrong⸗Mordan⸗Verfahrens ſind wir in wenigen Stunden im⸗ ſtande, Petroleum in einem feſten, ſtetig brennenden Heizſtoff zu verwandeln, von dem eine Tonne ebenſo viel Hitze hervorbringt, als drei Tonnen der beſten Kohle. Die großen wirtſchaftlichen Möglichkeiten und die Billigkeit dieſes Petroleumsbrandes er⸗ klären ſich durch die Stoffe, die hier zu Brennzwecken verwendet werden: Materialien, die heute als wertlos gelten. Denn wie geſagt, aupßer dom Zuſaß von Kohleuſtaub verarbeiten wir in Abg. Kolb(Soz.): Es iſt merkwürdig, daß der einzige Arbeitervertreter, den das Zentrum hat, die ganze Zeit über niemals das Wort hat ergreifen dürfen: immer iſt er ſtumm wie ein Fiſch dageſeſſen.(Große Heiterkeit.) Hier, wo nun abſolut kein Anlaß vorlag, in die De⸗ batte einzugreifen, kommt er mit ſeinen München⸗Gladbacher Sprüchen. Wenn es ihm darnach gelüſtet, kann er die entſpre⸗ chende Quittung bei anderer Gelegenheit ſchon erhalten.(Beifall bei den Soz.) Abg. Kopf(Zentr.) entgegnet dem Abg. Kolb, daß die Zentralgeſchäftsſtelle des Katholiſchen Volksvereins für Deutſchland ſchon ſehr viel gutes getan habe; das Material werde dort in äußerſt gewiſſenhafter Weiſe geprüft und verwendet. Die abfällige Kritik, die dieſes In⸗ ſtitut erfahren, ſei nicht am Platze. Abg. Görlacher(Zentr.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Hilbert in der geſtrigen Sitzung und legt dar, daß Hilbert nicht richtig infor⸗ miert worden ſei. Abg. Kolb(Soz.) bedauert, daß der Abg. Rheinhardt Gelegenheiten verpaßt habe, bei denen er als Arbeitervertreter unbedingt hätte reden müſſen. Abg. Hilbert(Natl.) geht auf die Darlegungen des Abg. Görlacher ein und erklärt, er könne feſtſtellen, daß es in Donaueſchingen ſo zugegangen ſei, wie er es vorgetragen habe; ihm habe es fern gelegen, den Abg. Görlacher zu beleidigen oder zu ſchädigen. Er habe lediglich einem Wunſche der Donaueſchinger Schloſſermeiſter entſprochen und die Sache hier vorgetragen, deretwegen eine große Gärung vorhanden ſei. Er könne noch verſchiedenes ſagen.(Zuruf beim Zentrum: Heraus damitl); er habe noch viel mehr Material.(Zuruf beim Zentrum: Her damit!) Zum Schluſſe erklärt der Redner, er nehme nicht ein Wort von dem zurück, was er geſagt habe. Abg. Görlacher(Zentr.): „Nachdem das Haus den Sachverhalt von ihm erfahren habe, überlaſſe er es den Mitgliedern der Kammer, über die Aeußerun⸗ gen des Vorredners ein Urteil zu fällen; er(Görlacher) habe den Sachverhalt wahrheitsgetreu vorgetragen. Abg. Hilbert(Natl.) iſt infolge der Unruhe, die im ganzen Haufe herrſcht, auf der Tribüne nicht verſtnädlich, nur ſoviel kann man ſeinen Aus⸗ führungen entnehmen, daß er in ſcharfer Weiſe gegen ſeinen Vor⸗ redner polemiſiert. Zum Schluß äußert ſich Hilbert etwa: Die Auslaſſungen des Abg. Görlacher ſeien eines Abg. nicht würdig. (Lebhafte Proteſtrufe beim Zentrum.) Präſident Rohrhurſte Ich halte dieſen Ausdruck für unzuläſſig... Ich rufe den Abg. Hilbert zur Ordnung.... Wenn ich gewußt hätte, daß es ſich um ein Mitglied dieſes Hauſes handelt, hätte ich nicht ge⸗ duldet, daß die Sache geſtern hier zur Sprache kam. Bei allen politiſchen Gegenſätzen lege ich den größten Wert darauf, daß wir perſönlich auf freundſchaftlichem Fuße leben. Grörterungen per⸗ ſönlicher Art tragen nicht dazu bei, dieſes perſönliche Freund⸗ ſchaftsverhältnis aufrecht zu erhalten. Ich möchte allen dringend ans Herz legen, alle Dinge, die die Perſon des Abgeordneten be⸗ rühren, aus der Debatte auszuſchalten. 5 Abg. Görlacher(Zentr.): Nachdem Hilbert angedroht hat, er habe noch Material, bitte ich ihn, damit herauszurücken. Abg. Hilbert(Natl.): Wenn der Abg. Görlacher etwas von mir will, ſoll er zu mir kommen. 1 Die allgemeine Beratung iſt erledigt. In der Einzelberatung bringt der Abg. Geppert(Zentr.) den Wunſch vor, im oberen Bühlertal die Spahnflechterei einzu⸗ führen. Dieſen Wunſch unterſtützt der Abg. Schofer(Zentr.) Geh. Oberreg.⸗Rat Cron: Die Anregung iſt willkommen und wird durchgeführt, wenn es ſich ermöglichen läßt. Die angeforderten Summen werden einſtimmig bewilligt. Der Antrag der Budgetkommiſſion, die Poſition der Gewerbe⸗ ſchulmänner der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen, wird angenommen. Die Sitzung wird geſchloſſen. Nächſte Sitzung Mittwoch, nachmittags ½4 Uhr. Schluß 12 Uhr. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 16. März 1912. Aus der Stadtratsſitzung vom 14. März. Kunſthallendirektor Dr. Wichert teilt mit, daß er beabſichtige, ſeinen programmäßig auf Sonntag, 24. März in der Akademie für Jedermann angeſetzten Vortrag„Rückblick und Ausblick“ am Mon⸗ tag, 25. März, abends 9 Uhr als große Hauptverſammlung des Freien Bundes abzuhalten. Auf ſein Anſuchen wird zu dieſem Zwecke der Nibelungenſaal des Roſengartens zur Verfügung geſtellt. Zu Mitgliedern des Maimarktkomitees für das Jahr 1912 werden ernannt die Herren: Bürgermeiſter Ritter, Stadträte Baro, großem Maße Abfälle, Lumpen, Staub, Sand und Stroh, und dieſer Maſſe werden nur 6 pCt. Petroleum zugeſetzt, die vollauf ausreichen, um eine der Kohle dreifach überlegene Heizkraft zu er⸗ zielen. Damit werden Abfallmengen, für deren Beſeitigung die Stadtverwaltungen Europas alljährlich viele Millionen auf⸗ wenden, einer praktiſchen Verwertung zugeführt.“ Wenn die Ausführungen des amerikaniſchen Erfinders ſich in dieſem Umfange beſtätigen, ſtände die Induſtrie mit dieſem neuen Brennſtoff in der Tat vor einer wirtſchaftlichen Um⸗ wälzung, deren Bedeutung kaum abzuſehen wäre. Das wäre die Emanzipation von der Kohle. Und damit wäre auch ein Ge⸗ ſpenſt verbannt, das immer wieder mit dem Aufleben der Kohlen⸗ ſtreiks die nationale Wohlfahrt gefährdet: das Geſpenſt eines Landes, in dem alle Fabriken verödet liegen und alle Betriebe ruhen. Sroßh. Bad. Hof⸗ und Nationalſceater in Mannheim. Geſamtaufführung des Bühnenfeſtſpieles„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. III. Siegfried. „Nicht Gut, nicht Gold, noch göttliche Pracht: ſelig in Luſt und Leid läßt die Liebe nur ſein“. So ſormte Richard Wagner zunächſt den Schluß ſeines Nibelungenwerkes. Die Tonkunſtdes Meiſters hat dieſe Worte verklärt, aber an anderer Stelle und in anderer Faſſung. Der große Zwiegeſang, der„Siegfried“ ſchließt, iſt die Verklärung des Grundgedankens.„Fahr hin denn, Walhalls leuchtende Welt. Mir ſtrahlt zur Stunde Siegfrieds Stern. Leuchtende Liebe, lachender Tod.“ Mit dieſen Worten ſtürzt ſich Brünnhilde in Siegfrieds Arme ... Man kann heute kaum die Wirkung ermeſſen, die von Wagner's Kunſt und im Beſonderen von dieſem Siegfried⸗Finale damals aus⸗ ſtrahlte, als uns der Stil des ſpäteren Wagner noch ſo neu war wie jetzt etwa— ohne Vergleich geſagt— Richard Strauß und ſeine Muſikdramen. Der hohe Mut, die Begeiſterung gedeihen gegenwärtig nicht. Da ſtritt man neulich im Kaffeehauſe, ob Herr Vogelſtrom der rechte Siegfried ſei, ob er wohl ein Heldentenor genannt werden könne. Nun, lauge wird der Streit nicht mehr währen, denn Herr Vogelſtrom verläßt uns ja bald genug. Freuen wir uns lieber der Gegenwart: Sein Siegfried iſt ſchon darum eine Leiſtung, die nicht Miannheim, 16. März. Joshag, Freytag, Groß, Mainzer, Stadtperordneten Hoffß Süßkind, Metzgermeiſter Möſſinger, Direktoren Suche e Die Herren Reichstagsabgeordneten Stadtrat Baſſermann und Stadtverordneter Dr. Frank ſi 5 18 S er Dr. Frank ſind gebeten worden, als Vertreter der Hauptverſammlung des Zentralvereins bawadnen ſche Binnenſchiffahrt in Berlin am 15. März an⸗ Dem vom Gr. Unterrichtsminiſterim mitgeteilten Entwurf einer Dienſtweiſung für die Beiräte der Rb e h e heren Lehranſtalten wird zugeſtimmt. 55 A 1li an Werderſtraße Nr. 16 und Richard Wagnerſtraße Nr. um das im Verſteigerungstermin von 5. Mts. ein⸗ gelegte Gebot zugeſchlagen. 15 8„„„„ ̃ Die Haupteinfahrtſtraße Lugen⸗ berg wird mit einem Aufwand von 21 500 gepflaſtert werden. Auf Antrag des Ortsgeſundheitsrates wird wiederholt vor dem angeblichen Nervennährmittel„Visnervin“ der Firma Dr. Arthur Erhard, G. m. b. H. in Berlin gewarnt, da hieſigen Ein⸗ wohnern wieder Anpreiſungen zugeſandt worden ſind; ferner ſoll au alle Perſonen, denen ähnliche ſchwindelhafte Anpreifungen von Geheimmitteln zugehen, das Erſuchen gerichtet werden, ſolche dem Ortsgeſundheitsrat zur Prüfung einzuſenden. Der gebührenfreie Wochenmarkt auf den Zeughaus⸗ vlanken wird wieder aufgehoben, nachdem in den letzten Wochen der Markt von Verkäufern und Käufern ſehr ſchwach beſucht worden iſt. Auf eine Anfrage Gr. Bezirksamts äußert ſich der Stadtrat da⸗ hin, daß der Verkauf von Margarine und damit zuſammen⸗ hängenden Produkten auf den hieſigen Wochenmärkten nach den Be⸗ ſtimmungen der Wochenmarktordnung nicht geſtattet werden kann. Verſuchsweiſe ſollen auf den nächſten Schau⸗ und Verkaufs⸗ meſſen auch Plätze außer der Reihe zum Verkauf ſogenaunter Spezialartikel zugelaſſen werden. Der ehemalige Bürgerausſchußſaal im Rathaus Fe1 wird über⸗ laſſen: a) der hieſigen Ortsgruppe des Bundes abſtinenter Frauen zur Veranſtaltung eines Lichtbildervortrages am 19. ds. Mis. abends. b) Der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten zur Veranſtaltung eines Vortragsabends für die abgehenden Schüler der Gewerbe⸗ und Handelsfortbildungs⸗ ſchule am 29. ds. Mts. abends. Vergeben wird: 1) Die Ausführung der Schreinergrbeilen in den künftigen Geſchäftsräumen der Armenkommiſſion N 2, 4, an die Firma M. Florſchütz, Inh. E. Florſchütz; 2) die Ausführung der In⸗ ſtallattionsarbeiten im Umbau der Kirchgartenſchule an L. Jvachim in Neckarau; 3) die Ausführung zweier Transſormatorenſtationen im Gaswerk Luzenberg an die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft, In⸗ ſtallationsbureau Mannheim; 4) die Lieferung eines Photometers für dus Elektrizitätswerk an die Firma Schmidt u Haenſch in Berlin;: 5 für das Dienſtwohngebäude beim Elektrizitätswerk: a] die Schloſſer⸗ arbeiten an die Firma Heinrich Huttel, hier, b) die Anſchlägerarbeiten an bdie Firma Val. Nied, hier, c) die Glaſerarbeiten an die Firma Adam Dietrich, hier; 6) die Ausführung der elektriſchen Beleuchtung 1 im Verwaltungsgebäude des Straßenbahnamts den Pheiniſchen Siemens⸗Schuckertwerken, hier 7) die Lieferung non 60 000 Kily Grauguß(Bremsklötze für das Straßenbahnamt ber Eiſen⸗ und Metallgießerei Henſchel u. Sohn, Hettingen; 8) die Herſtellung der Betonarbeiten für die Einfriedigung der Stadtgärtnerei dem Peter Sturm, hier; 9) für den Neubau der Hauptfeuerwache: a) die Lieferung von 500 m armierten Schwachſtromkabel an die Süddeutſchen Kabel⸗ werke, hier, b die Hofherſtellung an die Firma Heinrich Eiſen G. m. 5.., hier; 10) die Lieferung von Benzin an die Firma Fritz Held, Hier; 11) die Lieferung von Wertzeichen an die Firmen: Fritz Koch, M. Raisberger, Burkhard zke, J im Gaswerk erreeeeereee, ke, Jean Cremm, Jul. Wendling, Jakob, Dr. Hagas'ſche Druckerei und 1 Maunheimer Aktiendruckeret, G. Auguſt Hiuze. Die Lieferung der zur Abgabe an bedürftige Schulkinder im Schuljahr 1912—18 erforderlichen Schreib⸗, Zeichen⸗ und Haud⸗ arbeitsmaterialien werden nach dem Antrage der Kom⸗ miſſion für Verabreichung von Unterrichtsmaterialien an hieſige Firmen vergeben. Dem Großh. Bezirksamt werden 11 Wirtſchaftskonzeſſtonsgeſuche und 14 Geſuche um Befreiung bezw. Zurückſtellung vom Militärdienſt befürwortend vorgelegt. Genehmigt werben 28 Geſuche um Ausſtand zur Zahlung rück⸗ ſtändiger Umlagen und ſonſtiger Die Armenkommiſſivon gewährte im Jauuar 1912 folgende Unterſtützungen: a) Barunterſtützungen an 1466 Jamilien und Einzel⸗ perſonen 37210,½, b] aus Geſcheukemitteln 18124, e) aus Stiftungs⸗ mitteln 421%, d für Pflegegeld 4940%, e) für Zwangserziehung 224 Einladupgen kamen ein: 1) Zu ber Eröffnung der Kriegs⸗ marine⸗Ausſtelluug am 15. März, 2) zu dem Lichtbilder⸗ 71 vortrag des Herrn Oberleulnanis Ernſt am 18. gl. Mis, über das Zukunftskriege, zu Waſſer und zu Thema!„Moderne Flugtechnik im Land“. 8 ———— 4 9 2 5 2 2 +4 1 Weihnachtsunterricht und Meignachts⸗ 2 2 2 1— zeit im Aindererholungsheim Neckar⸗ gemünd. Von Kindergärtnerin Leui Frauk. Bei der Kindergruppe, die Mitte Noyember eintrat, um bis zum 22. Dezember im Hauſe zu ſein, ſtand ſelbſtverſtändlich auch bei jedem Unterricht der Weihnachtsgebanke im Mittelpunkt. Mit den Kindern der Vyrſchulklaſſen wurde aus der Wiederkehr'ſchen Fibel die ent⸗ ſprechende weihnachtliche Abteilung als Schreib⸗ und Leſeübung be⸗ handelt. Zu mündlicher Beſprechung wurde den Kindern eigene Er⸗ innerung an häusliche Borbereitung zum Feſt im vorigen Jahr herangezogen: Die Mutter backt. Was muß ſie alles kaufſen? Was koſten Mehl, Eier, Butter, Zucker, Mandeln?— Das Kind bekommt etwas Geld von den Eltern. Es darf damit Einkäufe auf dem Weih⸗ nachtsmarkt machen. Wieviel Geld behält es übrig, wenn es dies und das und jenes kaufte und im ganzen 50 Pfeunig hatie?— So war 2 auch das Rechengebiet der Kleinen für dieſe Zeit von unerſchöpflichem RMeichtum. Wir zähleu jeden Morgen die Tage, die noch verſtreichen 5 müſſen, bgvor es Weißnachten iſt. An der Wand in unſerm Tagraum häugen die 22 Advenkstage in Geſtalt von weißen Tafeln mit deut⸗ lichen ſchwarzen Ziffern, an Anfang und Ende von einem grünen Tanneureis begrenzt. Wie oft werden wir noch wach bis zum 24.7 Jeden Morgen wandert eine Zahl von der Wand hinunter; jeden Morgen wird im Schulzimmer ber goldene Zeiger von unſerer ſelbſt⸗ gefertigten Weihnachtsuhr mit den bunten Eugelein und den goldenen Steruchen und dem grünen Weihnachtsbaum um eine Station weiter geſchoben; dann zeigt er immer auf ein neues Weihnachtsgedichtchen, das die Kinder natürlich auswendig lernen wollen und auch mauchmal Wir ſchneiden aus buntem Glanzpapier die natürliche al in der ganzen immer freier, ſicherer und ſinvoller wird, ſei beſonders bemerkt. Auch die Brünnhilde der rau Annie Krull wird in dieſer Beziehung immer abgerundoter. an hat ihre Stellungen und ihre Armbewegungen getadelt, aber wohl nicht ganz zu Recht. Denn hier kommen drei Motive zuſammen: Frau Krull iſt eine Darſtellerin dieſes großen Stiles und wird gewiß die Tauridiſche Jphigenie von Glenk meiſterhaft darſtellen. Dieſer Stil iſt ihrer ganzen„Künſtlerperſon“ konſorm, die großen Stellungen mit erhobenen Armen haben außerdem aber noch beſondere Gründe: Sie Fenen einer optiſchen Täuſchung und erleichtern der Singerin ihre Aufgabe ungemein! Wollte eine Sängerin großer Erſchelnung ſolche e im ganzen dritten Akte des Siegfried durchführen, ſo wäre dies gewiß nicht zu billigen; bei Frau Krull ſind ſie natürlich, weil ihre mehr gedrungene als heldenhafte Erſcheinung nunmehr größer erſcheinf. Frau Krull bedarf endlich ſolcher Stellungen und Bewegungen, weit ſie genbtigt iſt, alle Reſervon ihrer Stimmittel auf⸗ zubleten. Es leuchtet ein, daß die Atem⸗Tachnik(die Frau Krull übrigens gauz vorzüglich beberrſcht) durch dieſe Mittel der Dar⸗ ſtellung eine gauz bedeutende Stütze erhält. Kurzum: was mauchem Laten als Fehler erſcheint, iſt bewußte Künſtlerſchaft. Daß Frau Krull mit ebenſo viel Feuer wie techniſcher Ueber⸗ bercheühe. be ich ſeinerzeſt ausgefübrt. Heute bedarf es wirklich gekommen, der rieſengroße Nikolaus mit den wohlbekannten Storm'ſchen Worten auf den Lippen. Aber einen Nikolaus hatten die Kinder wohl alle ſchon einmal! daheim geſehen— doch im Ganzen ſolch eine Vorweihnachtszeit, wie ſie ſte hier erleben durften, wird ihnen neu geweſen ſein. Was be⸗ deutet denn das überhaupt:„Advent“?— Die Kinder wußten's ja faſt alle nicht, als man ſie an ſenem Samstag Abend vor dem 1. Advents⸗ ſonntag danach fragte. Und die Erklärung war doch ſo einfach— ſo ganz dem kindlichen Verſtändnis entſprechend:„Es iſt die Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft deſſen, den ſie über alles lieben. Und Kinder können ſo ſchön lieben, ſie können es ſo herzlich zeigen, daß ſie lieben: ſie können artig ſein, ſie können fleißig ſein, um Freude zu bereiten, ſie können glücklich und froh ſein über Empſangenes und ſo den Spender des Guten wieder erfreuen.— Was hat denn Jeſus den Menſchen gegeben, daß ſie ihn ſo lieben und ſich immer aufs Neue auf ſeine Ankunft in jedem Jahre freuen? Da dämmert denn die Aut⸗ wort aus Schule und Kirche und von zuhauſe: Er hat den Herzen der Menſchen das Licht gebracht, zu einer Zeit als es dunkel darinnen war, das Licht und die Wärme der Liebe und der wahren Lebens⸗ freude. Und wenn dies Licht in dem Getriebe und Gehaſte des All⸗ tags zu erlöſchen droht— jetzt flammt es hell und glühend auf, zu der Zeit, da wir ſeinen Speuder bei uns auf der Erde erwarten.“ Wie gern und wie leicht lernten die Kleinen nach ſolchen Worten das Adventslied, das von dem Tag ab bis Weihnachten jeden Morgen geſungen wurde:„Macht hoch die Tür, die Tore weit, Es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Alſo Weihnachten war ganz nah, und für uns, die wir die Feſt⸗ tage ſelbſt nicht mehr im Haus verleben durften, handelte es ſich darum, die Vorfreude wirklich zu dem Schönſten zu geſtalten. Alle Räume des Hauſes waren geſchmückt. Im Eßſaal gab's keine elek⸗ triſchen Lampen mehr— in die Weihnachtszeit gehören die Kerzen⸗ lichter. Aus Rohr hatten die Kinder ſelbſt breite Ringe geflochten und ſie ganz mit Tannenreiſern beſteckt; ſie dienten uns als Kronleuchter und hielten weiße Lichter, täglich eins mehr. Und an den Advents⸗ ſonntagen hatte ſogar jedes Kind ſein eigenes Licht: ein roter Apfel, in den kleine Fichtenzweige geſteckt waren, trug ein buntes Kerzchen, ein rotes, ein grünes oder gelbes— da war eine flutende, feierliche Lichterfülle bei uns— und die Schokolade mit dem Kuchen wurden zur frohen Sonntagsmahlzeit. Und erſt das Erzählen in der Dämmerung in der ſo geſchafſenen Stimmung! Am liebſten hört man Weihnachtsgeſchichten, etwa die vom Tannenbaum, wie ſie Anderſen erzählt, von dem armen, unglück⸗ lichen, der es nie verſtand, ſich am Augenblick zu freuen, der immer mehr, immer Schöneres vom Daſein erwartete, der ſelbſt, als er in ſeinem ganzen Weihnachtsſtaat im Prunkſaal der reichen Menſchen ſtrahlte, ſein Schickſal noch beklagte und ſein trauriges Ende bei den Mäuſen im düſtern Keller finden mußte.— Aber da war eine andere, fremde, lehrreiche, auch eine Weihnachtsgeſchichte. Wir wollten uns erzählen wie die alten Deutſchen ganz früher vor vielen Jahr⸗ hunderten auch ſchon in der kalten, dunklen Zeit ein Feſt feierten: Das Feſt der Winterſonnenwende. Es war unſerm fetzigen Weih⸗ nachtsfeſt gar nicht ſo unähnlich. Es war auch ein Freudeufeſt. Man zreute ſich auf Baldur, den Götterliebling, der bald bei ſeinem Ritt auf dem Goldenen Eber wieder erſcheinen wird, denn er kommt und geht immer mit der Sonne, die ihn nie verläßt. Er iſt ſchön und der Inbegriff alles Guten wie das Licht ſelbſt. Deshalb liebten ihn die alten Germanen und brachten ihm Opfer und veranſtalteten ſchöne Spiele ihm zu Ehren. Er war Wodans Sohn und Wodan war der Vater aller Götter. Der war wild, ſeine Haare flatterten, weun er auf Sleipnir daherritt. Er wählte ſich zu ſeinem Ritt immer die Winterszeit, weil er da die Welt klar überſchauen konnte— und wenn ex in den heiligen zwölf Nächten durch das All ſauſte, dann brauſte und ſtürmte es auf Erden und den Menſchen bangte es in ihreu Be⸗ hauſungen vor ſeinem Zorn. Dann befänftigen ſie ihn durch Opfer und ehrten ihn, indem ſie die ganzen Nächte durchwachten, und dann wurde er freunblich und ſchenkte ihnen ſchöne Gaben.(Unſer Julklapp ſtammt aus jener Zeit) Und dann gab's ſchon in den alten Zeiten eine große Freude, beſonders bei den Kindern, und das Taunen⸗ bäumchen mit einem Licht les war nur ein Spahn] gehörte damals auch ſchon zum Feſt. Und ſolch ein altgermaniſches Weihnachtsfeſt ſollten unſere Kinder auch fetern(im Spiel natürlich, Da gab's viel zu bedenken: Wo wollen wir unſeren Hüttte herrichten? Draußen können wir ſie nicht bauen, dafür„wütet uns der Wod zu toll“— aber ein paar Geräte in unſerm Turuſaal geben die gewünſchten Grundpfeiler zu dem Bau. Grobe, mit Moos geflickte Teppiche bilden die Hauswände; Fenſter gibt's nicht im Germanenhaus, aber die Tür, bdie gleichzeitig den Zweck eines Feuſters erfüllt, läßt ſich hälftig öffnen.(Wir haben hier im Städtchen am Neckar noch ſolche Türen von vor 1000 Jahren er⸗ halten; wir beſchauen ſie uns gründlich, um genaue„Bauangaben“ zu machen.) Ein Rauchfang iſt auch vorhanden, aber er dient bei uns nur dazu, auf die theaterſpielenden Kinder einen magiſchen Lichtſchein zu leiten, denn ſie verbienen es, beleuchtet zu werden in ihren echt ger⸗ maniſchen Trachten, die Frauen in weißen Leinengewändern und wallendem Haar, die Männer in Fellen und mit ſekböfgefertigten Schwertern und Schilden, wie ſie in natürlicher Anmut ſich um den Herd, der von großen Buben aus Buntſandſtein aufgerichtet wurde, auf Lagern von Fellen und Moos(ſelbſt mit Eifer in Wagen herbei⸗ geſchaffth, auf Baumſtamm und Stumpf gruppieren und dem Vater lauſchen, der die ihnen ſo vertraute, ſie aber immer wieder über⸗ wältigende Mär von den Göttern, ihrem herrlichen Daſein in Walhall und ihrem ſchrecklichen Untergaug berichtet.—— Daun geht's zum Ebermahl— das Lichtchen am Tannenbaum in der Germanenhütte erliſcht, der Vorhang fällt— wir ſind wieder in unſerere Zeit und ſingen unſere Weihnachtslieder. Die kleine Aufführung bildete übrigens die Abſchiebsfeier für unſere Weihnachtskindergruppe. *Die Bahnſteigſperre in Baden. Von den 459 Perſonen⸗ ſtationen und Halteſtellen der badiſchen Staatsbahnen wurden im Jahre 1911 im ganzen 1444754 Bahnſteigkarten verausgabt, d. ſ. 12 805 Karten weniger wie im Jahre 1910. 11 Stationen hatten wie im Vorfjahre über 20000 Karten berausgabt und zu⸗ ſammen über 34 genau 79 Prozent aller verausgabten Bahn⸗ ſteigkarten. Nach der Zahl der gelöſten Bahnſteigkarten folgen ſich dieſe 11 Stationen wie folgt: Karlsruhe 280 137 Karten (1910: 386 632), Mannheim 25 917(219 693), Heidelberg 183 097(179 324), Freiburg 166 575(160 366), Pforzheim 100 490 (101 159), Baſel 66 944(6s 414), Baden 57275(57865), Offen⸗ burg 50 175(53 787), Konſtanz 29 371(29 774), Bruchſal 23 424 (23 843) und Singen 21 402(20 840). Die Stationen Karlsruhe und Mannheim haben ſonach einen ſtarken, die Stationen Pforz⸗ heim, Baden, Offenburg, Konſtanz und Bruchſal einen ſchwachen Rückgang zu verzeichnen. Stark geſtiegen iſt der Verkauf von Bahnſteigkarten in Freibhurg und Heidelberg, ſchwach in Baſel und Singen. * Bezüglich der rechts⸗ und ſtagatswiſſenſchaftlichen Fortbil⸗ dung der Gerichtsaſſeſſoren und Rechtspraktilanten gibt das Mini⸗ General⸗nzelger, Badiſche Neue e Nachrichten.(Mittagblatt) uns nun 48 Jahre alt, beabſichtigte ſeinen Garten ab, in welcher wieder ein günſtiger Geſchäftsbericht erſtattet wer⸗ Ausſtellung von Flugapparat ſchwer verunglückte, machte am Dienstagabend wiede 8. Sefte. 5 ſterium folgendes bekannt: Die Kölner Vereinigung für rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung hält in der Zeit vom 15. April bis 25. Mas d. J. einen Frühjahrskurs ab, beſtehend aus Vorleſungen, Beſichtigungen und einer pierzehntägigen Stu⸗ dienreiſe nach Oeſterreich⸗Ungarn. Für die Teilnaßhme der Ge⸗ richtsaſſeſſoren und Rechtspraktikanten an dieſem Kurſe gelten die Beſtimmungen der Erlaſſe vom 9. März 1907 und vom 23. Auguſt 1907. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens J. April d. J. dem Juſtiz⸗ miniſterium einzureichen. Die Geſchäftsſtelle der Vereinigung, von welcher der Studienplan für den Kurs bezogen werden kann, be⸗ findet ſich in Köln, Judengaſſe—5. * Die Gefahr der Stellenloſigkeit laſtet oft mit drückender Schwere auf Tauſenden von Privatangeſtellten. Beſonders auf⸗ fällig tritt dieſe Erſcheinung unter den Handlungsgehilfen auf. Deshalb ſind gerade in dieſer Berufßsſchicht lange Kündigungs⸗ friſten eine Notwendigkeit, weil ſie weſentlich zur Sicherung des Daſeins beitragen. Daneben iſt eine ſachdienliche, umfaſſende Stellenvermittlung von höchſter Bedeutung, ebenſo eine leiſtungsfähige Stellenloſenkaſſe. Unter beide Hilfs⸗ mittel verfügt der ſeit 31 Jahren ſegensreich wirkende Verband Deutſcher Handlungsgehilfen in Leipzig in an⸗ erkannterLeiſtungsfähigkeit. Seine Stellenvermittlung hat ſchon um deswillen eine hohe ſoziale Bedeutung, weil ſie den Stellenloſen ind Gekündigten regſte Aufmerkſamkejt widmet. So vermochte ſie zum Beiſpiel im Jaßre 1911: 3624 ſtelleuloſen und 1645 ge⸗ kündigten Bewerbern wieder zu einer Exiſtenz zu verhelfen. Ins⸗ geſamt wurden, ſoweit Gehilfenſtellen in Betracht kommen, 6023 Vermittelungen erzielt. Die Stellenvermittlung für Südweſtdeutſch⸗ land beſorgt die Geſchäftsſtelle Mannheinr M 6, 13, die bereit⸗ willigſt Auskunft erteilt. * Schriftſteller und Kino! Genau wie die Schauſpieler wer⸗ den auch jetzt Schriftſteller zur Ausarbeitung neuer Kinodramen und dergl. herangezogen. Wiederholt lieſt man in den Tageszei⸗ tungen derartige Geſuche von den Filmfabriken, die ja neuerdings zu den Films gedruckte Erklärungen liefern, nach denen den Theaterbeſuchern das Dargebotene erläutert wird. Wie es ſcheint, eröffnet ſich hier den Schriftſtellern ein neues Betätigungsfelb, auß welchem ſie viel zu einem wirklich geſunden Ausbau des Lichtſpiel⸗ theaters beitragen können. Bisher erwarben die Filmfabriken beſonders gute„Ideen“, die ſie dann zur Darſtellung brachten und mit dem Filmapparat photographierten. Wie der„Deutſchen Korreſpondenz“ geſchrieben wird, ſoll nun demnächſt der Darſtel⸗ lung lauch der kleineren Vorführungen) eine ſchriftſtelleriſche Aus⸗ arbeitung zugrunde gelegt werden. Die Beſucher des Lichtſpiel⸗ theaters ſollen ſich an Hand eines Textbuches über den Gang der Handlung informieren, ſpäter können ſie dann das vorgeführte Stück nachleſen, da es in dem betreffenden Textbuch als Erzäh⸗ lung wiedergegeben iſt. Kus dem Großherzogtum. Weinheim, 15. März. Der hieſige Gemeinnützige Verein veranſtaltet auch in dieſem Jahre wieder am Sonntag Lätare, 17. März, einen Sommertagszug. An Preiſen füir Winter⸗ und Sommermänner, Sommertagsſtecken und Sommer⸗ tagsſteckengruppen ſind je 4 Geldpreiſe im Geſamtbetrage von 130 Mark ausgeſetzt. Laudenbach, 15. März. Der Landwirt Philipp Stein, einzufriedigen und wollte einen Pfoſten von ſeinem Holzſchopf herunterholen, dabei verlor er bei der Herabnahme das Uebergewicht und fiel ſo un⸗ glücklich hexab, daß er einen Schädelbruch und einen Brucch der Wirbelſäule erlitt, ſo daß er bewußtlos liegen blie Der Unfall iſt um ſo bedauerlicher, indem Stein mehre 6 Kinder beſitzt, die Ehefrau kränklich, und an ſeinem A gezweifelt wird. 25 55 BDandwerkerbewegung 2 — und Gewerbeleben. * Die heſſiſche Handwerkerzentralgenoſſenſchaft A. G. hielt ihre 8. ordentliche Generalverſammlung in Darmſtadt den konnte. In dem abgelaufenen Geſchäftsjahr ſtieg der Umſaß auf rund 290 000 M. Beſonders lebhaft war der Geſchöftsgang i der Maſchinen⸗ und Benzinabteilung. Auch in der Kohlen⸗ un Glasabteilung wurden die gehegten Erwartungen durchaus en füllt. Das Netto⸗Erträgnis geſtattete die Verteilung von Mark, in der ſtatutariſch zuläſſigen Höchſtdividende von 4 Proz und die Ueberweiſung bon 4300 M. an die Reſerven, welche nu mehr die Höhe von 34,000 M. erreicht haben. Auch die Ausſit im neuen Geſchäftsjahr wird als ſehr günſtig bezeichnet. Beſon durch den Bau der Ueberlandzentralen herrſcht in der Maſchinen⸗ abteilung ein ſehr lebhafter Geſchäftsgang. In der Verſammlun wurde auch darauf hingewieſen, daß das Inſtitut allen Handwer⸗ kern unentgeltlichen Rat und Auskunft erteilt und eine ſtänd Motoren und Werkzeugmaſchinen unterhölt. Kportliche Nundſchan. Aviatik. 55 * Ein neuer Unfall des Karlsrußer Fliegers Senge. Karlsruher Flieger Senge, der im Sommer v. J. mit einen Flugverſuch. Er ſtürzte jedoch ab, wobei der ſelbſt⸗ erbaute Apparat in Brand geriet und vollſtändig vernich tet wurde. Der Flieger nahm keinen Schaden. nur der Feſtſtellung, daß Frau Krull und Herr Vogelſtrom am Schluß des Abends ſehr gefeiert worden ſind. Und das mit vollem Recht. Genießen wir die Gegenwart, denn wer weiß, wie wir in der nüchſten Spielzeit mit Siegfried und Brüunhilde daran ſein werden. Noch eine dritte Rolle iſt zu beſprechen, weil ſich auch hier weitere Fortſchritte zeigen: der Mime des Herrn Max Felmy. Dieſe Fort⸗ ſchritte zeigen ſich aber in umgekehrter Richtung: Herr Felmy mäßigt ſeine Darſtellung und unterläßt allzu poſſenhafte Einzel⸗ heiten. Sein natürlicher Humor wird ja ſtets die Farbengeberin ſeiner Minte⸗Rolle ſein, aber Herr Felmy ſollte umſomehr bedacht ſein, die boshafte Natur des Nibelungen au einzelnen Stellen deutlicher zu zeigen. Daß Herr Felmy die Partte, die ſeiner Stimme eigentlich zu 15 liegt, ſicher und gewandt ſingt, muß beſonbers anerkannt werden. Die ganze Vorſtellung, die Herr Bodanz ky in beſter Form leitete, bot wieder viel des Schönen, denn auch die Herren Bahling (Wanderer), Kromer(Alberich und Fenten(Fafner] gaben vorzüglich charakteriſierte und geſanglich lobenswert geſtaltete Leiſtungen. eber Erda(Fräulein Freund] und den Waldvogel(Frau Tuſchkauj iſt das frühere Urteil zu beſtätigen. Die Negie des Herrn Gebrath trug zum Gelingen des Ganzen ihr teil bei, und die neue Ausſtattung mußte jedes Auge erfreuen Man hätte wohl Grund gehabt, den edlen Geber ebenfalls durch Hervorruf zu ehren! A. BI Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Neues aus Hebbels Jugendzeit. 5 In den ungedruckten Jugendbriefen Friedrich Hebbels, die der beſte Kenner des Dichters, Hofrat Profeſſor Richard Maria Werner, in der„Oeſterreichiſchen Rundſchau“ peröffentlicht, hat auch die Liebe des Münchener Studenten ihr Teil. Da erzählt der damals 2jährige Hebbel am 28. Oktober 1836 ſeinem Freunde Franz:„Sollteſt du's glauben, daß ich verliebt bin? Und doch iſt! das wirklich der Fall, und in ſo hohem Grade wie jem Mir gerade gegenüber wohnt ein wunderſchönes Mädchen weißt, daß München unter allen deutſchen Städten den ſchönſten Mädcheuflor hat, und eins der ſchönſten unter dieſen 11 age ich dir als Echo der ganzen Nachbarſchaft!— iſt mein! Sch Mädchen ſind geſchaffen, damit man ſie liebt, und nicht, dar man ſie beſchreibt(du mußt dir, der lebhaften Illuſion denken, daß ich zwiſchen jedem Kommapaar einige Male hir ſehe und in den ſüßeſten Blicken ſchwelgel), aber könnt' ich ſie hinzeichnen, dieſe höhe edle Geſtalt, dieſe dunklen Augen, voll Himmelsglut, dieſe reinen harmoniſchen Züge, ſo gehörte freundſchaftliche Selbſtüberwindung dazu, weun du mich nich neiden ſollteſt. Geſtern abend habe ich ſie, nachdem ich acht Tag lang auf jeden ihrer Schritte mit der Sorgfalt eines Po ten gepaßt, zum erſtenmal geſprochen und bin für das erſt weit genug gekommen, nämlich zum Verſprechen eines abermol gen Rendezvous. O, was iſt doch die Liebe für ein(jetzt erwart du etwas ganz anderes, als folgen wirdl angenehmes Kaminfen in rauhen Herbſttagen, wenn ſie zum dritten oder vierte kommt!“ Das Mädchen, das Hebbel ſo begeiſtert ſchilderte, h Beppi Schwarz und war die Tochter eines Tiſchlermeiſt Hebbel ſpäter zog.„Dies wäre eine Novität,“ fähn fort;„eine andere iſt, daß ich hier für einen ſchönen Mann paſſien Es kann dir nicht unbegreiflicher ſein wie mir ſelbſt. lach darüber, daß ich's dir ſchreibee. 8 4. Seite. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Mannheim, 18. März. Beratung des Vierter Tag. Schluß.) Weiterberatung der Ausgabepoſitionen. Bürgermeiſter Dr. Finter: ie vorgebrachten Wün ind ſo 5 i i bder andern übergehen ihn Waleic babe. 2888 die Schloßgartendurchgänge anbelaugt, ſo haben ja mehrere Redner ſelbſt zugegeben, daß dies Sache der Bahnverwaltung ſei. Wir können nur die Anregungen an dieſe Stelle weitergeben. Für den Spielplatz in Waldhof iſt eine Summe bereits vorgeſehen. Sty. Heiß hat ſich darüber beklagt, daß man ſo oft Reklamezettel auf den Straßen llegen ſehe und iſt Tatſache und ich muß bedauern, daß uns keine Mittel zur ſtehen, dieſem entgegenzutreten. In früherer Zeit beſtand ein Verbot, daß die weggeworfenen Reklamezettel von einer andern Perſon ſofort wieder aufgehoben werden mußten. Dieſes Verbot wurde leider aufgehoben, weil es geſetzlich unzuläſſig war. 5 Für den Spielßlatz in Käfertal iſt, wie aus dem Voranſchlag erſichtlich, eine recht erhebliche Summe, 12 000., eingeſetzt worden. Der Weg von der Firma Brown, Boveri u. Co. wird in einen beſſeren Zuſtand verſetzt. Das Tiefbau⸗ amt hat bereits Auftrag. Bezüglich der Seilerſtraße ſind wir machtlos. Wir haben getan, was wir konnten und haben dem Bezirksamt die Akten vorgelegt. Das Bezirksamt hat es für nötig erachtet, Sachverſtändigengutachten einzufordern und dieſe ſind 3. Zt. noch in Arbeit. Das Verfahren des Bezirks⸗ amts iſt noch nicht abgeſchloſſen, und ſolange das nicht der Fall iſt, wird auch die Straße nicht hergeſtellt werden können. Wir hoffen, daß im Laufe des Frühjahrs eine Entſcheidung ge⸗ troffen und im Laufe des Sommers die Straße gebaut wird. Ein Verſprechen kann ich jedoch nicht geben. Von verſchiedenen Rednern iſt die J nduſtrieſtraße erwähnt worden. Was die Induſtrieſtraße anbelangt, ſo iſt ja deren Pflaſterung nicht in hervorragendem Zuſtande, ſondern es ſind Senkungen ein⸗ getreten. Wir nehmen an, daß die Waldhofſtraße einen großen Teil des Verkehrs aufnehmen wird. Ich möchte darauf auf⸗ merkſam machen, daß ein Betrage von M. 250 000 erforderlich iſt für dieſe Straßen. N Daß die Beilſtraße gepflaſtert werden ſoll, erſehen Sie aus dem Voranſchlag, der 32 000 M. dafür anfordert. Die An⸗ regung, die Straße zu aſphaltieren, wird in Erwägung ge⸗ zogen werden. Mit der Herſtellung der Beilſtraße wird auch die Auffahrt zur Brücke hergeſtellt. Leider muß ich geſtehen, daß der Zuſtand des Spielplatzes im Jungbuſch nicht gerade be⸗ ſonders hervorragend iſt. Das hängt damit zuſammen, daß man den ganzen Platz nur auf drei Jahre in Pacht genommen hat. Es iſt vielleicht möglich, die Pachtzeit zu erweitern. Bis jetzt iſt das nicht gelungen. Damit hängt weiter zuſammen, daß man den Platz zunächſt nur proviſoriſch hergerichtet hat. Ob es möglich iſt, den Platz ſo hoch zu heben, wie gefordert wird, bezweifle ich. In nicht allzulanger Zeit wird das Gebiet in der Umgebung der Bebauung erſchloſſen. In Zuſammen⸗ hang iſt ein anderer Spielplatz vorgeſehen. Eine Reihe von Baugeſuchen iſt bereits eingegangen. Die Bepflanzung des Spielplatzes mit Bäumen iſt in der kechniſchen Kommiſſion wiederholt in Erwägung gezogen worden. Man hat bis jetzt keine Bäume gepflanzt, weil der Platz von den größeren Kin⸗ dern zum Fußballſpiel benntzt wird. Dagegen kann der An⸗ regung ohne weiteres entſprochen werden, daß Bänke aufgeſtellt werden. In der Nähe des Platzes ſoll außerdem ein Brunnen angelegt werden. Die Neckarvorlan dſtraße iſt ſchon lange das Schmerzenskind der Stadtverwaltung. Es iſt zu bedauern, daß man nicht von vornherein dazu übergegangen iſt, die Straße zu pflaſtern.(Sehr richtig.) Die Unterhaltungs⸗ koſten ſind außerordentlich groß, größer als die Verzinſung für die Pflaſterung. Deshalb hat der Stadtrat auch die Pflaſte⸗ rung beſchloſſen.(Beifall.) Die Pflaſterung koſtet allerdings 257 000 M. Ob wir in dieſem Jahre noch Vorlage machen können, wird von der Finanzierung der Herſtellung abhängen. Die Anregung des Herrn Stv. Noll, den ſüdlichen Teil des Stadtteils Neckarau mit der Induſtrieſtraße zu verbinden, wird in Erwägung gezogen. Der Seckenheimer Uebergang kann nicht von uns, ſondern muß von der Bahnverwaltung hergeſtellt werden. Die Angelegenheit hängt mit der Bahnangelegenheit zuſammen, die zur Zeit in Fluß iſt. Daß die Eiſenbahn⸗ ſtraße ſich in einem ſchlechten Zuſtand befindet, hat ſeine natürliche Urſache darin, daß die Straße wegen Verlegung des Waſſerrohres aufgeriſſen werden mußte. Gegenwärtig ſchwebt wegen dieſer Straße das Beizugsverfahren. Im Laufe des Jahres wird die Straße wieder hergeſtellt. Die Zuſtände in der Verlängerten Jungbuſchſtraße ſind nicht ſo ſchreck⸗ lich, wie ſie der Herr Stv. Geil geſchildert hat. Ich empfehle denjenigen, die die Pfützen nicht überſpringen können, einem Turnverein beizutreten. Die Straßze iſt erſt vor zwei Jahren kanaliſiert worden. Deshalb konnte die Straße nicht ſofort hergeſtellt werden. Die Aulage der Gehwege iſt nicht Sache der Stadtverwaltung. Bisher hat aber die Bahnverwaltung nicht Geneigtheit gezeigt, die Koſten für die Gehwege zu über⸗ nehmen. Uebrigens kann die Straße nicht jeden Augenblick in einem hervorragenden Zuſtande ſein. Die Anregung wegen der Pflaſterung wird in Erwägung gezogen werden. Herr Sty. Lamerdin hat die Pflaſterung der Rhein⸗ häuſerſtraße und der Augartenſtraße gewünſcht. Ich kann hierzu feſtſtellen, daß der Stadtrat den Beſchluß ge⸗ faßt hat, in den nächſtjährigen Voranſchlag die Mittel für die Pflaſterung einzuſtellen. Dieſes Jahr iſt es unmöglich. Die Klagen über den nicht gerade Hervorragenden Zuſtand der Straßen in der Oſtſtadt, insbeſondere der Auguſta⸗ anlage, treffen auch zu. Schuld daran iſt vornehmlich der Um⸗ ſtand, daß die Straßen auf Flugſand gebaut ſind. Das Tief⸗ Hbauamt arbeitet z. Zt. ein Programm aus, nach dem die ein⸗ zelnen Straßen der Reihe nach hergeſtellt werden. Daß die Auguſtaanlage noch nicht hergeſtellt wurde, hängt auch mit der Aufſtellung des Großherzogsdenkmals zuſammen. Das Denkmal in der Kaiſer Wilhelmſtraße in Neckarau fſtört nicht. Ob wir in der Lage ſind, von uns aus die Verlegung des Denkmals zu beſchließen, bezweifle ich. Das Denkmal wird jedenfalls irgendeinem Verein gehören. Ein Redner hat geſagt, in der Blumenſtraße in Neckarau müßten von den An⸗ wohnern bei ſchlechtem Wetter Bretter gelegt werden. Ich würde den Anwohnern empfehlen, dieſe Tatſache in ihrer Schrift an das Miniſterium zu erwähnen. Der Erfolg wird nicht ausbleiben, denn wenn es der Fall iſt, daß man mit Bret⸗ tern den Verkehr herſtellen muß, dann iſt dies der beſte Beweis dafür, daß eine Ortsſtraße nicht vorhanden iſt. Die Angelegen⸗ heit liegt z. Zt. beim Miniſterium. Die Angrenzer haben ſich gewehrt, daß die Zuſtände in der Wenn die Verhandlungen einen guten Verlauf nehmen, im Laufe des Jahres die 1 tädt. Voran Wing ertſtraße in Neckarau ſoll im Laufe des Jahres her⸗ geſtellt werden. Die Mittelſtraße wird in fünf Jahren hergeſtellt werden. Die Pflaſterung der Dammſtraße wird in Erwägung gezogen. Weiter hoffe ich, daß dem Wunſch nach Durchbruch der Spelzenſtraße möglichſt bald entſprochen werden kann. Die Durchführung wäre längſt erfolgt, wenn nicht von einer Angrenzerin ein zu hohes Angebot gemacht worden wäre. Die Untere Riedſtraße wäre ſchon längſt fertig, wenn die Angrenzer nicht dagegen Einſpruch erhoben hätten. Die Humbold tſtraße von der Mittelſtraße bis zur Riedfeldſtraße wird im Laufe des Frühjahrs hergeſtellt werden. Wegen der Geländeerwerbung mußten lange Verhandlungen gepflogen werden. Stv. Geck iſt der Anſicht, daß die Stadt dafür zu ſorgen hat, daß die weg⸗ geworfenen Flugzettel aufgeleſen werden. Der Zuſtand namentlich in der Breitenſtraße durch das Wegwerfen der Reklamezettel bedarf der Abhilfe. Es ſollte den ganzen Tag über die Reinigung der Straßen vorgenommen werden. Na⸗ mentlich Planken und Breiteſtraße ſollten öfters am Tage ge⸗ reinigt werden.»Man ſollte doch nicht ſo leicht über die Aus⸗ führungen des Kollegen Geil hinweggehen. 8 Oberbürgermeiſter Martin führt aus: Ich habe weder von 50 Prozent geſprochen, die von den Ausführungen des Herrn Geil abgezogen werden müſſen, noch bin ich über die Einwendungen des Herrn Geil hinweg⸗ gegangen. Ich habe geſagt, daß Herr Geil ſeine eigenen Aus⸗ führungen weſentlich abgeſchwächt hat und daß von den Aus⸗ führungen der übrigen Herren ebenfalls 50 Prozent abgezogen werden könne. Im übrigen habe ich mich zu den Ausführungen des Herrn Geil überhaupt nicht ſachlich geäußert. Stv. Gulden hat ſich gefreut, daß Bürgermeiſter Dr. Finter auf ſeine An⸗ regungen eingegangen iſt. Andererſeits glaube er nicht, daß es der Würde des Hauſes entſpreche, daß Bürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter geſagt habe, diejenigen, die in der Verlängerten Jungbuſch⸗ ſtraße nicht über die Pfützen hinwegſpringen könnten, in einen Turnverein gehen ſollten.(Unruhe.) Er verwahre ſich gegen eine derartige Behandlung vom Stadtratstiſche aus, zumal dies nicht dazu beitrage, die Verhandlungen abzukürzen.(Unruhe.) Er möchte bitten, daß derartige Anregungen in Zukunft ernſt genommen werden. Jedenfalls habe er dem Reſpizienten keinen Anlaß dazu gegeben, mit einem Witz über ſeine Aeußerungen hinwegzugehen. Die Arbeiter, die die Straße begehen, hätten kein Geld, in einen Turnverein zu gehen.(Unruhe.) Oberbürgermeiſter Martin: Angelegenheiten hier ſeriös behandelt werden, brauche ich nicht erſt zu ſagen.(Sehr richtig.) Sie ſind auch ganz gern bereit, eine humorvolle Bemerkung zu machen. Es gibt der Debatte eine gewiſſe Färbung, wenn man bin und wieder Daß alle eine Bemerkung macht.(Sehr richtig.) 9 Bürgermeiſter Dr. Finter: Meine Bemerkung war eine ſcherzhafte auf die ganz gewiß übertriebene Behauptung des Herrn Gulden, es ſeien turne⸗ riſche Fähigkeiten nötig, um die Straße zu paſſieren. Ich bin mir durchaus nicht bewußt, die Würde des Hauſes verletzt zu haben.(Beifall.) Stv. Bub bemerkt, wenn man den Suezkanal ſperren würde, würde es zu einer Kalamität führen. Man müßte im Laufe der Zeit dazu kommen, eine zweite Ueberführung zu erbauen oder die Lindenhofüberführung zu verbreitern. Mit wenig Koſten köunte der Suezkanal ſo hergerichtet werden, daß man bei ſchlechtem Wetter ihn paſſieren könne. Stv.⸗V. Benſinger meint, es werde in weiten Kreiſen kein Verſtändnis finden, weun der Stadtrat in der überwiegenden Mehrheit der Anſicht ſei, daß im Suezkanal befriedigende Zuſtände herrſchen. Die⸗ jenigen, welche den Suezkanal paſſierten, ſeien der Anſicht, daß unhaltbare Zuſtände vorhanden ſeien. Der Stadtrat werde ſeine Anſicht revidieren müſſen. Zum erſten müſſe der Kanal breiter werden, um dem Verkehr entſprechen zu können. Die heutigen Ausführungen müßten überzeugen. Es ſei kein anderer Uebergang da. Diejenigen, die mit Pferden hinüber müßten, ſeien in einer viel ſchlimmeren Lage, als die Fuß⸗ gänger. Für die mangelhafte Beleuchtung ſei die Stadtver⸗ waltung nicht verantwortlich. Wohl aber ſei man berufen, Verbeſſerungen zu beantragen. Der Suezkanal ſei eben lang⸗ ſam entſtanden. Wie er gebaut wurde, gingen wenig Schienen⸗ gleiſe darüber. Aber ein Gleiſe kam zum andern und das habe Zuſtände ergeben, die unmöglich ſeien. Die viel breitere Unter⸗ führung der Zufahrtsgleiſe des Frankfurter Hauptbahnhofes ſei tadellos beleuchtet. Diejenige, die die Zuſtände verurſacht und zur Beſeitigung heranzuziehen ſei, ſei die Bahnverwaltung. Wenn man behaupte, die Zuſtände ſeien durchaus befriedigend, ſo werde man niemals eine Verbeſſerung der Zuſtände be⸗ kommen. Oberbürgermeiſter Martin meint, er könne die Stadträte von ſeiner gegenteiligen Anſicht nicht überzeugen, wenn ſie anderer Anſicht ſeien. Stv. Drös freut ſich, daß der Stadtverordnetenvorſtand die Frage des Suezkanals angeſchnitten hat. Er möchte um Aeußerung bitten, ob die Uhr auf dem Gontardplatz zu einer Litfaßſäule aus⸗ gebildet werden kann. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Stadt ſei gern bereit, Litfaßſäulen aufzuſtellen. Die Stadt habe einen ſehr guten Pachtvertrag. Es komme nur darauf an, ob der Pächter damit einverſtanden ſei. Bürgermeiſter Dr. Finter führt aus: In der Lindenhofſtraße iſt das Beizugsver⸗ fahren im Gange. Es iſt beabſichtigt, die Zuſtände raſch zu ändern. Bei dem Weg auf dem Damm der Frieſenheimer Inſel handelt es ſich um keinen öffentlichen Weg. Der Pächter gibt deshalb nicht ſeine Zuſtimmung zur Wiedereröffnung des Weges. Man wird die Angelegenheit aber nochmals auf⸗ greifen, in der Richtung, ob in der Tat die Annahme, daß es ſich um einen Privatweg handelt, zutrifft. Die Schaffung eines Parkes in Neckarau war bereits vor zwei Jahren ſoweit gediehen, daß eine Bürgerausſchußvorlage ausgearbeitet wurde. Es ſollte in der Verbindung mit einem Spielplatz ein kleiner Park in der Nähe des Friedhofes angelegt werden. In letzter Stunde hat aber die Schulverwaltung dagegen Einſpruch erhoben, weil der Platz wegen der Nähe von Fabriken nicht zu benutzen ſei. Deshalb wurde die Frage aufgegeben. Seitdem ſuchen wir nach einem anderen Platz. Hoffentlich würde dem Wunſch recht bald entſprochen werden können. Für Feuden⸗ heim wird auch ein Park gewünſcht. Vor vier Wochen iſt in einer Eingabe des Feudenheimer Gemeinnützigen Vereins der gleiche Wunſch ausgeſprochen worden. Das Tiefbauamt iſt mit der Angelegenheit betraut. Oberbürgermeiſter Martin: Ich habe von vornherein den Standpunkt vertreten, daß der Suezkanal ſo verbeſſert werden ſollte, wie heute ausgeführt ie wurde. Ich bin aber mit meiner Anſicht durchgefallen. das Wort zu folgende s für 102. erſucht um Beantwortung ſeiner Anregung wegen des Zu⸗ fahrtsweges zur Feudenheimer Fähre. Stabtbaurat Stauffert verbreitet ſich einleitend über die Praxis des Tiefbauamts bei der Beſchotterung der Straßen. Es ſei ganz unmöglich, daß man auf den chauſſierten Straßen jeden Quadratmeter Schotter mit der Straßenwalze einwalze. Die Fuhrwerke könnten dem Uebelſtand dadurch begegnen, daß ſie in langſamem Tempo die beſchotterte Stelle befahren. wieder in Ordnung ſein. Der Feudenheimer Weg ſei eine Straße, die früher durch die Rheinbauinſpektion hergeſtellt wurde. Bei der Zufahrt zur Feudenheimer Fähre ſei es nicht ganz leicht, den Anſtieg zu vermeiden. Es müſſe, wenn eine mäßigere Steigung gewünſcht werde, die Seckenheimerſtraße ge⸗ ändert werden. Der Zuſtand des Meßplatzes werde durch die baulichen Veränderungen während der Meſſe hervorgerufen. Es entſtünden da und dort Löcher, da im Laufe der Zeit das aufgeſchüttete Material einſinke. Der Spielplatz in Wald⸗ Die Freherſtraße ſoll gepflaſtert wenden find, wenn man das Netz der chauſſierten Straßen nicht ganz erklärlich. Die Chauſſierung ſei geräuſchloſer als das Holzpflaſter. Die Befeitigung der Reklamezettel von den Straßen geſchehe jetzt ſchon mit ſogen.„Fliegenden Kolonnen“. 998 Publikum könnte auch zur Reinhaltung der Straßen etwas eitragen. Straßenbahn vor dem Waſſerturm. Dort befinde ſich ein Pa⸗ pierkorb für Straßenbahnbillette. In dem Papierkorb finde man aber niemals eine einzige Fahrkarte. Die Karten liegen zerſtreut auf der Straße. Er wiſſe ſehr wohl, daß die Straßen des Verkehrs wegen da ſeien, aber einen beſcheidenen Wunſch möchte er doch ausſprechen. Man mache vielfach die Beob⸗ achtung, daß die Fuhrwerke über alles Maß beladen ſind. Mehr als 100 Zentner würden häufig aufgeladen. Wenn die Straßen in einen Zuſtand kommen, der zu Klagen führt, dann ſei nicht der Unterhaltungszuſtand ſchuld daran, ſondern die Tatſache, daß die Straßen mißbraucht würden. Es werde weiter viel⸗ fach geklagt, daß Pferde ſtürzen. Das komme hauptſächlich dann vor, wenn die Befeſtigungsart der Straße wechſle von asphaltierter Strecke auf Pflaſter und umgekehrt. Da ſei aber nur die Unaufmerkſamkeit der Kutſcher ſchuld, die die Ueber⸗ gänge in voller Fahrt paſſieren. Die beiden Auffahrten der Jungbuſchbrücke haben ein verhältnismäßig ſtarkes Gefäll (:40). Da ſei es eine üble Gewohnheit, der Fuhrleute, den Randſtein als Bremſe zu beuutzen. Das liege weder im In⸗ tereſſe der Räder noch der Randſteine Er bitte das Kollegium, im Publikum für Abſtellung dieſer Mißſtände zu ſorgen. 1 Str. Barb er ſtellt feſt, der Stadtrat habe ſich nur gegen die Sperrung des Suezkanals für Fuhrwerke ausgeſprochen, im übrigen ſei er für die Herrichtung des Suezkanals geweſen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, Str. Barber befinde ſich mit ſeiner Auffaſſung über die Stellung des Stadtrates zum Suezkanals im Irrtum Dem Stadtrat ſei früher einmal der Antrag vorgelegen, den Suezanal für Fuhrwerke zu ſperren. Das ſei 1905⸗06 abgelehnt Worden. Inſofern habe Str. Barber recht. 1907 habe das Tief⸗ bauamt einen Bericht vorgelegt, worin auseinandergeſetzt wird, daß die Möglichkeit beſtehe, den Suezkanal zu pflaſtern, ohne daß die Scheitelhöhe niedriger werde. Es wurde dann ein Projekt vorgelegt, das einen Aufwand von 35.—40 000 Mk. er⸗ forderte. Damals aber haben techniſche Kommiſſion und Stadt⸗ rat das Projekt nicht akzeptiert. Es wurde dann die Bahnver⸗ Dann werde die Straße ſehr bald die Wege befahren, werden ſie finden, daß müßte man ſämtliche chauſſierten Straßen f Er verweiſe hauptſächlich auf die Halteſtelle der 2 waltung aufgefordert, Schutzbleche wegen des herabtropfenden Waſſers anzubringen. ſchließlich bereit erklärt, die Bleche anzubringen. Der ee ſtellt aus dem ſtadträtlichen Protokoll feſt, daß dann am 29. De⸗ zember 1910 vorgeſchlagen wurde, nunmehr die Summe von 40 000 Mark beim Bürgerausſchuß anzufordern. In jener Sitzung wurden jedoch erhebliche Bedenken gegen die Pflaſte⸗ rung aus verſchiedenen Gründen erhoben und geſagt, die Zu⸗ ſtände ſeien überhaupt nicht ſo ſchlimm, man könne den Suez⸗ kanal ruhig ſo belaſſen; man ſolle abwarten, ob durch die Schutzbleche eine Beſſerung erzielt werde. Der Stadtrat hak infolgedeſſen beſchloſſen, von der Anforderung von Mitteln ab⸗ zufehen und die Beleuchtungskoſten aus laufenden Mitteln an⸗ zufordern. Nunmehr werde ſich der Stadtrat noch einmal mit der Frage beſchäftigen. Redner habe ſ. 3. die Vorſchläge des Die Bahnverwaltung hat ſich auch Tiefbauamts ſehr einleuchtend gefunden und bedauerk, daß der Stadtrat nicht zu einem Beſchluß gekommen ſei. Damit ſchließt um 6 Uhr die Straßendebatte. Die Volksſchuldebatte. Bei Poſ. 28a—„Volks⸗ und Bürgerſchule“ ergreift Stadtſchulrat Dr. Sickinger 5 nleitenden großzügigen Rede?: Zu⸗ s bei daß hotter dem bo die bald eine eſtellt nicht eine rufen. it das zal d⸗ laſtert g von ſtellen wer⸗ rtiger dem eſei Rand⸗ ehweg as in Aläßt. e der ngſam ent⸗ e der m der rdliche Beck⸗ Auf⸗ g der nzielle Wege re be⸗ er des „ daß ſſtraße Zu⸗ karren hnver⸗ fenden auch eduer 9. De⸗ flaſte⸗ ie Zu⸗ Suez⸗ ach die at hat In ab⸗ ln an⸗ al mit ge des , daß Damit ze ge⸗ durch te von jener Mannheim, 16. März. General⸗AMnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. Meine Herren! 5 Sowohl in der Generaldebatte als auch vor einiger Zeit in der II. badiſchen Kammer wurde wiederholt ein Vergleich angeſtellt zwiſchen der Summe, die der badiſche Staat aus Staatsmitteln für die Volksſchule aufwendet und der Summe, die die Stadt Mannheim in das diesjährige Budget für die Volksſchule eingeſetzt hat. Man hat darauf hingewieſen, daß der Staat etwa 5 Millionen Mark aufwende, die Stadt Mannheim dagegen etwas über 4 Mil⸗ lionen. Hier bedarf es einer kleinen Richtigſtellung. Die 5 Millionen des Staates ſind Baraufwendungen, während in dem 4 Mitlionen⸗Aufwand der Stadt Mannheim 934 166 Mk., d. i. nahezu eine Million Nutzungswerte für Schulhäuſer eingeſchloſſen ſind. Zieht man dieſe Nutzungswerte ab, ſo bleibt noch ein Bar⸗ aufwand von 3 085 947 Mk., ſo daß dem Baraufwand des Staates für die Volksſchule von ca. 5 Millionen ein Baraufwand der Stadt Mannheim von ca. 3 Millionen knicht 4 Millionen) gegenüberſteht. Das iſt freilich eine noch ſehr reſpektable Summe, da ſie 60 Prozent des ſtaatlichen Aufwandes darſtellt. Angeſichts dieſer Aufwendungen iſt die Frage, die wiederholt aufgeworfen worden iſt, berechtigt, ob denn nicht der Staat unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die in den ſtädtiſchen Schulen ausgebildeten jungen Menſchen bei der heutigen Freizügigkeit der Heimatgemeinde großenteils nicht erhalten bleiben, ſondern ander⸗ wärts ihr Heim gründen und dort ſteuerpflichtig werden, ob der Staat, ſage ich, nicht verpflichtet ſei, wenigſtens einen Teil der ſtädtiſchen Volksſchullaſten zu tragen, wie dies in anderen Staaten üblich iſt, z. B. eine beſtimmte Quote nach der Kopfzahl der Schüler. Die Uebernahme der geſamten Volksſchullaſten auf die Staatskaſſe iſt nicht zu empfehlen, denn ſie hätte zur Folge, daß die ſtädtiſchen Volksſchulen mit ihren Sonderbedürfniſſen in der Entwicklung zurückgehalten würden, da als Maßſtab für die uniforme Geſtaltung der badiſchen Volksſchulen ſicherlich nicht die Bedürfniſſe der ſtädtiſchen, ſondern der ländlichen Volksſchulen ge⸗ nommen werden würden. Im übrigen muß man ſich bei Beurteilung des Aufwandes für die Mannheimer Volksſchule und zur richtigen Einſchätzung des gewaltigen Organismus und der in ihm geleiſteten Arbeit die in Betracht kommende Maſſe der Schüler gegenwärtig halten. Ein Vergleich wird hier ſehr inſtruktiv ſein. Nach der letzten ſtaat⸗ lichen Statiſtik über die höheren Lehranſtalten zählten ſämtliche höheren Schulen des Landes einſchließlich der Schulen für die weibliche Jugend 24816 Schüler. Die Mannheimer Geſamt⸗ volksſchule einſchließlich der mit der Volksſchule organiſch verbun⸗ denen Fortbildungsſchule zählt dagegen im laufenden Schuljahr 31 624 Schüler, alſo 6808, rund 7000 Schüler mehr als ſämtliche höheren Lehranſtalten des Landes zuſammen⸗ genommen. Dazu ein anderer Vergleich: Von den 370 000 Volksſchülern des ganzen badiſchen Landes beherbergt die Mann⸗ heimer Volksſchule nahezu ſchon ein Zwölftel und dabei haben wir immer noch Eingemeindungsgelüũſte! Der Baraufwand für die Volksſchule iſt vom Jahr 1911 auf das Jahr 1912 von 2 727 200 Mk. auf 3 085 947 Mk., alſo um 358 741 Mk. geſtiegen. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß in dieſem Mehr auch die 140 000 Mk. enthalten ſind, welche von der letztjährigen Geſamtaufbeſſerung der Arbeiter und Beamten im Betrage von einer halben Million auf die Volks⸗ ſchullehrer entfallen ſind. Rechnet man dieſen Poſten ab, ſo be⸗ trägt der durch die Schülervermehrung bedingte Mehraufwand pro 1912 im Vergleich zu 1911 218 741 Mark. Oier ſei eine kurze Bemerkung zur Frage der Gehaltsanfbeſſerung der Lehrer geſtattet, da ſie in der Generaldebatte wiederholt geſtreift worden iſt. Bei der Beratung der Gehaltsvorlage am 8. März 1911 hat ſchon der Vorſitzende unſerer Fraktion, der Stv. König, darauf hingewieſen, daß die Lehrer inſofern benachteiligt ſeien, als ſie mit geringeren Gehaltserhöhungen bedacht wurden als diejenigen Be⸗ amtengruppen, mit denen ſie bisher ungefähr gleich rangierten. Da auch andere Redner auf dieſe Tatſache hinwieſen, erſcheint es begreiflich, daß die Lehrer hofften, mit einer baldigen Ausgleichung rechnen zu dürfen und hierwegen beim Stadtrat vorſtellig wurden, zumal die überaus hohen Wohnungsmieten eben einen allzu großen Teil des Gehalts in Anſpruch nehmen. Woher kommt nun die ungleiche Behandlung der Lehrer? Die Stadt hat die ſtaatliche Gehaltsregulierung zur Grundlage genommen und allen Gruppen zu den ſtaatlichen Tarifſätzen angemeſſene ſtädtiſche Er⸗ höhungen gegeben. Die Lehrer ſind aber beim Staat den übrigen Beamten nur in der unterſten Gehaltsklaſſe gleichgeſtellt, ſie ſind aber nach oben nicht differenziert wie die übrigen Beamtenkate⸗ gorien, für die 3 Gehaltsklaſſen mit der Maßgabe beſtehen, daß etwa 36 der betr. Beamtenkategorie in der unterſten Gehaltsklaſſe, 26 in der nächſthöheren Gehaltsklaſſe und„ in der ſogen. Spitzen⸗ kaſſe ſich befinden. Meine perſönliche Ueberzeugung iſt es, daß die Lehrer, deren alljährlich ſteigende Zahl bei Gehaltsreviſionen immer mächtiger in die Wagſchale fallen wird, zu befriedigenden Gehaltsſätzen im Dieſte der Stadt nur dann kommen werden, wenn auch bei ihnen eine Differenzierung in mindeſtens zwei Gehaltsklaſſen durchgeführt wird; denn nur ſo kommen ſie in den Genuß der den anderen Beamtengruppen garantierten Verbeſſe⸗ rungen, die eben in der Gehaltsdifferenzierung beſtehen. Mannheim war von jeher bahnbrechend hinſichtlich der grund⸗ ſätzlichen Regelung der Lehrergehälter. Es ſei nur daran erinnert, daß die Lehrer ſeiner Zeit beim Staat Jahre lang darum nach⸗ geſucht haben, die Ortsklaſſen abzuſchaffen und eine Bezahlung nach Altersklaſſen wie bei den übrigen Beamten einzuführen. Mann⸗ heim iſt bei ſeinen Lehrern mit den Altersklaſſen vorangegangen, und der Staat iſt dann darin nachgefolgt. Nun iſt für Mannheim wieder die Gelegenheit gegeben, das Problem der Gehaltsregu⸗ lierung der Lehrer über einen toten Punkt hinwegzubringen, in⸗ dem es durch Einreihung der Lehrer in den ſtädtiſchen Tarif die bei den übrigen Beamten beſtehende Differenzierung nach Ge⸗ haltsklaſſen ebenfalls durchführt. Der Zwang der Verhältniſſe würde auch hier bewirken, daß der Staat ebenfalls wieder folgen würde. Das wäre eine wahrhaft„grundſätzliche“ Regelung, die die Lehrer mit einem Schlag und für immer aus ihrer Ausnahme⸗ ſtellung herausbrächte und die auch nach der finanziellen Seite von der Stadt keine unerſchwinglichen Opfer erforderte. Ich möchte im Intereſſe einer dauernden Beruhigung unſerer Lehrer, die für eine ſegensreiche Schularbeit ſo bitter notwendig iſt, wünſchen, daß die Lehrerſchaft ſich bis zum Zeitpunkt der nächſten allgemeinen Gehaltsregulierung mit dem Gedanken der Differenzierung be⸗ freundete und eine diesbezügliches Geſuch von ſich aus dem Stadt⸗ rat unterbreitete. Ich bin überzeugt, wenn einmal dieſer Vorſchlag in einer gemiſchten Kommiſſion durchgeſprochen würde, eine Ver⸗ ſtändigung in der angedeuteten Richtung unſchwer ſich erreichen Was ſodann die für eine geſunde Entwicklung des Schulweſens überaus wichtige Frage der Schulhausneubauten betrifft, ſo wird im Herbſt ds. Is. das durch Umbau erweiterte Kirchgartenſchaulhaus in Neckarau bezogen werden. Weiterhin iſt ein neues Schulhaus in Feudenheim und ebenſo ein ſolches an der Langerötterſtraße im Bau begriffen, das bis Herbſt 1913 fertig⸗ geſtellt ſein ſoll. In nächſter Zeit werden dem Bürgerausſchuß weitere Pläne von Neubauten vorgelegt werden. Einmal der Plan des Erſatzbaues für das R⸗Schulhaus, wobei wiederum dem dring⸗ lichen Wunſche der Schulleitung Ausdruck gegeben ſei, daß ein Einvernehmen zwiſchen der Stadtgemeinde und der evangeliſchen Kirchengemeinde zuſtande kommen möchte, damit mit der Nieder⸗ legung des alten Gebäudes baldigſt begonnen werden kann. So⸗ dann ſtehen in Vorbereitung der Plan eines Neubaues für Wald⸗ hof am Luzenberg und der Plan eines Neubaues auf dem Linden⸗ hof. Das ſtärkſte Wachstum unter den Stadtteilen weiſt, wie auch das ſtatiſtiſche Amt kürzlich betont hat, die Neckarſtadt auf. Das erweiterte Wohlgelegenſchulhaus iſt ſchon vollſtändig beſetzt und es fehlen bereits wieder Lokale zur Unterbringung der Schülermaſſen jenſeits des Neckars. Meine Herren! Wenn das ſtatiſtiſche Amt, das für die nächſten Jahre nicht etwa einen Rückgang der Schülerzahl, ſondern nur eine Verminderung der bisherigen Vermehrungsquote infolge Rück⸗ gangs des Geburtenüberſchuſſes berechnet hat, Recht behält, dann iſt der Zeitpunkt gekommen, planmäßig an die Beſeitigung eines Uebelſtandes heranzutreten, unter dem die Mannheimer Volks⸗ ſchule ſeit Jahrzehnten zu leiden hat, ich meine die Aufhebung der vielberufenen Kombination der unterſten Klaſſen, wobei ein Lehrer zwei Klaſſen nach einander im gleichen Lokal zu unterrichten hat. Es muß endlich auch bei uns der überall außerhalb Badens in den ſtädtiſchen Volksſchulen beſtehende Zu⸗ ſtand erreicht werden, daß auch den beiden unterſten Schuljahren die ganze Kraft eines Lehrers zugewieſen werden kann. Es iſt dies beſonders für das erſte Schuljahr, wo es gilt, die Anfänger aus ihrem bisherigen Spielleben allmählich zum Schulleben, d. h. zum geordneten Arbeietn überzuführen, eine unbedingte Notwendigkeit. In der Grundklaſſe bedarf es der ganzen ungeſchwächten Kraft eines Lehrers, um die aus den verſchiedenartigſten Verhältniſſen kommenden Kleinen allmählich zu einer Unterrichtsgemeinſchaft zuſammenzuarbeiten. Je länger mit der Beſeitigung des leidigen Kombinationsſyſtems zugewartet wird, deſto größer wird der durch die nicht zu umgehende Aufhebung und verurſachte Aufwand. Nach den derzeitigen Zahlenverhältniſſen ſtellt ſich die Sache ſo: Wenn heute die Kombination mit einem Schlage aufgehoben werden ſollte, ſo würde dies— über die laufenden Volksſchulbedürfniſſe hinaus — die Beſchaffung von 103 neuen Lokalen und die Anſtellung von 103 weiteren Lehrern bedingen. Bei dieſem Aufwand hätte dann jede Klaſſe ihr beſonderes Lokal und ihren eigenen Lehrer. In⸗ deſſen kann ſchon durch die Beſchaffung der Hälfte der als notwendig bezeichneten Lokale, alſo durch Beſchaffung von 52 Lokalen, ein erträglicher Zuſtand geſchaffen werden, nämlich ſo, daß jede erſte Klaſſe ihr eigenes Lokal und ihren eigenen Lehrer hat, von den zweiten Klaſſen aber zwar jede Klaſſe auch ihren eigenen Lehrer beſitzt, dagegen je zwei Klaſſen zuſammen je ein Lokal erhalten, das ſie nacheinander benützen würden. Die den zweiten Klaſſen durch den amtlichen Unterrichtsplan zugewieſene Stundenzahl ließe eine derartige abwechſelnde Benützung eines Lokales zu. Die Be⸗ ſchaffung der auf dieſe Weiſe erforderlichen 52 Lokale und die Be⸗ rufung der erforderlichen 103 Lehrer müßte ſtaffelförmig erfolgen, d. h. auf eine Reihe von Jahren verteilt werden. Ich glaube, daß wir auf dieſe Weiſe zu der ſchon längſt erſehnten Ausmerzung des dunkelſten Punktes in der Geſchichte der Mannheimer Volks⸗ ſchule am glimpflichſten kommen werden. Ich gehe nunmehr zu einer kurzen Beſprechung einer Oſtern 1912 ins Leben tretenden Neueinrichtung an unſerer Volksſchule über, die auf eine geeignete unterrichtliche Fürſorge für die in hohem Grade ſchwerhörigen Kinder abzielt. In der Vollklaſſe kann der Lehrer dem Schwerhörigen nicht die erforderliche Zeit und Aufmerkſamkeit ſchenken; er kann ſich nicht jedesmal davon überzeugen, ob das ſchwerhörige Kind ſeine Worte auch wirklich verſtanden hat. Wird das ſchwerhörige Kind in die vorderſte Bank geſetzt, ſo verſteht es zwar zur Not den Lehrer, weil deſſen Speachwerkzeuge und Mienenſpiel gut beobachten kann. Aber dabei entgeht dem ſchwerhörigen Kinde faſt alles, was die hinter ihm ſitzenden Mitſchüler ſprechen, und wo gute Unterrichtsverhältniſſe beſtehen, ſpricht bekanntlich nicht der Lehrer das meiſte, ſondern die Schüler. Sobald aber das ſchwerhörige Kind nur Bruchſtücke eines unterrichtlichen Gedanken⸗ ganges verſteht, vermag es die Lücken nicht mehr zu ergänzen. Die Folge davon iſt: es beteiligt ſich nicht mehr am Unterricht und bekommt einen gleichgültigen, ſtumpfen Geſichtsausdruck, obgleich es vielleicht intellektuell gut beanlagt iſt. Da das Gehör zur Er⸗ faſſung eines fehlerfreien ſprachlichen Vorbildes nicht ausreicht, verliert auch die Sprache des Schwerhörigen an Deutlichkeit und wird ſchließlich ganz unverſtändlich. Hört ein Kind aber die Sprache nicht, ſo können ihm auch keine Begriffe zugeführt werden. So kommt es, daß ein durchaus normal befähigtes ſchwerhöriges Kind den Eindruck eines geiſtig zurückgebliebenen macht und in den gewöhnlichen Unterrichtsklaſſen nicht gefördert werden kann. Auch in die Taubſtummenanſtalten taugen ſchwerhörige Kinder nicht, weil ſie ſich dort in kurzer Zeit die Gebärdenſprache aneignen und die Lautſprache vernachläſſigen. Hier iſt deshalb das einzig Richtige eine beſondere unterrichtliche Ver⸗ ſorgung innerhalb der öffentlichen Schule. Die gehörkranken Kinder der gleichen Klaſſenſtufe werden in ogen. 15 Schwerhörigenklaſſen zuſammengezogen mit einer Höchſtfrequenz von 15 Schülern. Die Bänke werden halbkreisförmig aufgeſtellt, ſo daß alle Schüler ſtändig nicht bloß den Lehrer, ſondern auch jeden ſprechenden Mit⸗ ſchüler ſehen können. Der Schwerpunkt der Tätigktei in der Schwer⸗ hörigenklaſſe liegt nämlich im Abſehunterricht. Durch be⸗ ſondere Schulung des Auges wird das gehörkranke Kind befähigt, das geſprochene Wort vom Munde des Sprechenden abzuſehen. Die fortgeſetzte Uebung des Abſehens bewirkt, daß der Mangel des Gehörs mehr oder weniger ausgeglichen wird. Die Schwerhörigenklaſſe arbeitet im ganzen nach dem Lehrplan der Normalſchule; ſie iſt deshalb nicht zu verwechſeln mit der Hilfs⸗ klaſſe für geiſtig zurückgebliebene Kinder. Im Schuljahr 1912/13 werden für das ganze Stadtgebiet zwei Schwerhörigen⸗ klaſſen errichtet und zwar eine für das zweite und eine für das dritte Schuljahr, beide in der zentral gelegenen Luiſenſchule Für die zu weit weg wohnenden Kinder wird die Straßenbahn in Anſpruch genommen werden. Falls die Eltern das Fahrgeld nicht zu beſtreiten vermögen, erfolgt freie Beförderung wie jetzt ſchon in einzelnen Fällen für die Schüler der Hilfsklaſſen und der Förderklaſſen. Es iſt beabſichtigt, die Schwerhörigenklaſſen allmählich nach oben auszubauen. Für die Schwerhörigen leichteren Grades werden beſondere Kurſe, ſog. Abſehkurſe eingerichtet und zwar außerhalb der eigentlichen Unterrichtszein Für das Schuljahr 1912/13 ſind 3 ſolcher Kurſe vorgeſehen mit 3 Wochenſtunden zunächſt für Schwerhörige der 3. und 4. Klaſſen. Schwerhörigenklaſſen beſtehen ſchon in verſchiedenen Orten, ſo in Berlin und Charlottenburg. Ueberall ſind die Eltern für dieſe Sonderverſorgung iher gehörkranken Kinder dankbar. Auch hier ſei dem Stadtrat der gebührende Dank für die Bereitſtellung der Mittel zur Einrichtung der Sonderverſorgung der ſchwerhörigen Kinder innerhalb der Mannheimer Geſamtvolksſchule ausge⸗ ſprochen. M..! Die erzieheriſche Beeinfluſſung der Jugend ſetzt ſich aus 2 Haupttätigkeiten zuſammen: einerſeits iſt dem Kinde Ge⸗ legenheit zur Uebung ſeiner Kräfte in guter und nützlicher Be⸗ ſchäftigung zu geben, andrerſeits ſind Schädlichkeiten gefliſſentlich von ihm fern zu halten. In letzterer Beziehung habe ich bei der vorjährigen Budget⸗ beratung auf die Gefahren hingewieſen, die unſerer Jugend einer⸗ ſeits von der Schmutz⸗ und Schundliteratur anderſeits vom Kinematographen drohen. Gegen die Schädigungen durch ſchlechte Bücher haben wir den Kampf erfolg⸗ reich aufgenommen durch den Ausbau der Schülerbibliotheken an der Volksſchule und der Fortbildungsſchule. Weiterhin wäre nach dem Vorgehen an anderen Orten die Verteilung billiger guter Schriften an die abgehenden Schüler ins Auge zu faſſen. Er⸗ freulicherweiſe erhält nun auch die Schwetzingerſtadt eine Kinder⸗ leſehalle, die ſicherlich manchem Kinde, das ſonſt dem Straßen⸗ leben anheim fiele, einen nützlichen Aufenthalt bieten wird. Auch in Bezug auf die Kinematographenfrage iſt inzwiſchen ein Fortſchritt, wenn auch vorläufig nur ein negativer, erreicht worden. Wie Ihnen bereits bekannt geworden, hat das Großh. Bezirksamt, offenbar unter der Wucht der nachgewieſenen Schädi, gungen, unterm 24. Januar ds. Is. zur Bekämpfung der Aus⸗ wüchſe des Kinematographenweſens die Verordnung exlaſſen „Noch nicht Schulpflichtige ſowie Kinder innerhalb des ſchulpflich⸗ tigen und fortbildungsſchulpflichtigen Alters dürfen nur eigens veranſtaltete Kindervorſtellungen beſuchen. Andere Vorſtellungen dürfen ſie auch in Begleitung der Eltern oder Fürſorger nicht beſuchen.“ Man hat nun dieſe Ver⸗ ordnung als einen Eingriff in die Rechte der Eltern bezeichnet. Sicherlich iſt es ein Eingriff, allein es iſt betrübend ſagen zu müſſen, daß dieſer Eingriff notwendig war. Die ſoziale Gemein⸗ ſchaft hat ein ſolches Intereſſe an der Erziehung einer leiblich und ſittlich geſunden Jugend, daß ſie die Rolle des Beſchützers gegen⸗ über unvernünftigen und gedankenloſen Eltern übernehmen muß. Ich erinnere daran, daß der Stadtverordnete Levi in der Gene⸗ raldebatte den Standpunkt vertreten hat, man müſſe beim Staate anregen, daß kranke Kinder auch gegen den Willen der Eltern in ärztliche Behandlung zu nehmen ſeien. Ich bin überzeugt, daß der Staat aus Notwehr in der Tat dazu kommen wird, das Kinderſchutzgeſetz nach dieſer Richtung zu erweitern. Aber noch ſchlimmer als die Schäden am Leibe ſind Schädigungen an der Seele des Kindes. Alle wahrhaften Kinder⸗ und Jugendfreunde werden deshalb der Polizeibehörde für ihr energiſches Vorgehen dank wiſſen. Freilich iſt damit die Kinematographenfrage weder für die Unternehmer noch für das Publikum linsbeſondere für die Uner⸗ wachſenen) gelöſt. Denn in der Erfindung ſelbſt ſteckt unzweiſel⸗ haft ein großer Kulturwert, und überall zerbricht man ſich di Köpfe darüber, wie es anzufangen ſei, um den Kinematographen den Zwecken der Belehrung und gefahrloſer Unterhaltung de⸗ Jugend nützbar zu machen. Es wurde angeregt, daß für die Schulen 20 beſondere Zentral⸗Kinos errichtet würden oder daß die einzelnen Schulen für ſich ent⸗ ſprechende Einrichtungen erhielten. Die Stadt Altong wird dem⸗ nächſt ein unter ſtädtiſcher Leitung ſtehendes Kinotheater eröffnen, und nach den neueſten Mitteilungen beabſichtigt die Stadt Stettin an verſchiedene Stadtverwaltungen mit dem Erſuchen heranzutreten, ſich einer Bewegung zur Errichtung ſtädtiſcher Kinotheater anzuſchließen. In dieſen Theatern ſollen Films in⸗ duſtrieller, techniſcher und wiſſenſchaftlicher Art vorgeführt werden. Die Films ſollen auf gemeinſchaftliche Koſten hergeſtellt werden und dann unter den Teilnehmern zirkulieren. Nachdem die ganze Kinofrage ſo in mächtigen Fluß gekommen, darf man die Hoffnung hegen, daß beim guten Willen der zahlreich bei der Sache intereſſierten Faktoren Mittel und Wege gefunden werden, die kulturellen Vorzüge der lebenden Bilder mehr und mehr in den Dienſt der Volksbildung und namentlich der Jugendbildung zu ſtellen. Die oben behandelte Jugendbildungsfrage ſteht im engſten Zuſammenhang mit einem ganzen Komplex von Fragen der Jugendfürſorge und der Jugendpflege. Unter der Bezeichnung „Jugendpflege“ hat allerorten, nicht bloß in Deutſchland, eine immer weitere Kreiſe umfaſſende Bewegung eingeſetzt zur Fürſorge für das junge Geſchlecht und zwar vom Säuglingsalter bis zum Eintritt der geſetzlichen Mündigkeit mit einer Fülle von humanen Einrich⸗ tungen, die unſerem Zeitalter das Gepräge des Jahrhunderts des Kindes, überhaupt der Jugend zu geben wohl geeignet ſind. Die Beſtätigungen der Jugendpflege im weiteſten Sinne des Wortes ſind darauf gerichtet in allen Stadien des werdenden und heran⸗ wachſenden jugendlichen Menſchen ſchädigende Einflüſſe fernzu⸗ haltend fördernde Faktoren dafür einzuſetzen. Die bedeutſamſte dieſer poſitiven Maßnahmen ſind:„Mutterſchutz“als vor⸗ beugende Fürſorge für das werdende Kind,„Säuglings⸗ fürſorge“ zur Bekämpfung der Kinderſterblichkeit im zarteſten Alter, eine Fürſorge, deren Bedeutung für die Zukunft unſeres Volkes in gleichem Maße wächſt, wie der bishepige Geburtenüber⸗ ſchuß von Jahr zu Jahr zurückgeht,„Kleinkinder für⸗ ſorge“ in den Kindergärten zur Verhütung der Verwahrloſung und zur erziehlichen Beeinfluſſung der noch nicht ſchulpflichtigen Jugend,„Fürſorge⸗ oder Zwangserziehung“ für die in der Gefahr der Verwahrloſung ſtehenden Jugendlichen, ſei es in einer fremden Familie, ſei es in einer Erziehungsanſtalt, ferner die mannigfachen der großſtädtiſchen Volksſchule für das ſchulpflichtige Alter angegliederten Wohlfahrtseinrich⸗ tungen, als da ſind Knaben⸗ und Mädchenhorte, Ferienkolo⸗ nien, Kindererholungsheime, planmäßiger Betrieb von Jugend⸗ ſpielen und Jugendwanderungen, Schulbäder, Schulſpeiſung und andere auf die körperliche und ſittliche Pflege abhebenden Veran⸗ ſtaltungen. Als jüngſter Zweig des Jugendſchutzes und der Jugendpflege tritt nun in neueſter Zeit mit Macht in den Vordergrund die große Frage na chder 5 Weitererziehung der ſchulentlaſſenen Jugend und zwar der volksſchulentlaſſenen Jugend im Alter von 14 bis 18 Jahren. Die Schüler der höheren Lehranſtalten können hier⸗ bei faſt ganz ausſcheiden, da ſie zum allergrößten Teil in ſorg⸗ fältiger Pflege und treuer elterlicher Obhut ſich befinden. Es handelt ſich alſo im weſentlichen um diejenigen jungen Leute, welche die Fortbildungs⸗ und Fachſchulen beſuchen. Im Deuk⸗ ſchen Reiche haben wir rund 5 Millionen Jünglinge und Ma chen im Altex von 14 bis 18 Jahren, von denen ca. 3 Million 6. Seite. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Mannheim, 16. März. erwerbstätig und damit den nachteiligen Einflüſſen ausgeſetzt ſind, welche die in den letzten Jahrzehnten von Grund aus ver⸗ änderten Erwerbsverhältniſſe auf das Leben in Familie und Geſellſchaft ausüben. Unſere heranwachſende Jugend iſt dadurch in eine Lage gebracht, die ihr leibliches und faſt noch mehr ihr ſitt⸗ liches Gedeihen aufs ſchwerſte gefährdet. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß die Jugend von heute von Jahr zu Jahr ſchlechter werde. Freilich ergibt die Kriminalſtatiſtik eine Zunahme der jugendlichen Verbrecher. Aber im Verhältnis zur Verbrecherzahl überhaupt kann von einem Steigen nicht geſprochen werden; die Jugendlichen ſind ſchon ſeit Jahren mit etwa 10 Prozent beteiligt. Nicht darauf kommt es beim Problem der Jugendpflege an zu be⸗ weiſen, daß die Jugend ſchlechter iſt als er, ſondern darauf, daß ſie weit mehr gefährdet iſt als es vor Jahrzehnten in den da⸗ maligen einfacheren Verhältniſſen der Fall war, und daruf, daß es unumgänglich notwendig iſt, der in höherem Grade gefährdeten Jugend eine erhöhte Fürſorge zuzuwenden. Der Jugendliche erlangt heute viel früher ſeine Freiheit und wohnt vielfach da, wo es ihm gefällt; der Lehrling verdient heute Geld und das ſteigert das jugendliche Selbſtändigkeitsgefühl mehr als für manchen gut iſt. Die moderne Entwicklung hat aber noch einen weiteren Nachteil im Gefolge. Der Arbeiter und ganz be⸗ ſonders der Lehrling fertigt nur immer einen kleinen Teil der vollendeten Arbeit an und geht dabei leicht der Arbeitsfreudigkeit verluſtig, eines beſonders wirkſamen Faktors in der Erziehung. Die Familie aber, die erſte und wichtigſte Erziehungsgemeinſchaft, iſt zumal in der Großſtadt ſchlechterdings nicht in der Lage, dieſen vermehrten Fährlichkeiten allein zu begegnen. Denn gerade ſie iſt in ihrer zuſammenhaltenden ſittigendenteraft durch die moderne Entwicklung leider nur allzu ſtark erſchüttert worden. Ein be⸗ trächtlicher Teil der Jugendlichen verläßt mit der Schule auch das Elternhaus und ſteht fremd unter Fremden. Aber aguch die in der Familie Verbleibenden finden in vielen Fällen die rechte Er⸗ ziehung nicht mehr. Das gemeinſchaftliche Mittagsmahl kommt aus mancherlei Gründen nicht mehr regelmäßig zuſtande, und des Abends hat der ermüdete Vater nur in ſeltenen Fällen noch die Kraft und die Luſt, ſich ſeinen heranwachſenden Kindern zu widmen. Sonntags aber ziehts den Jugendlichen zu ſeines⸗ gleichen; ſeine Intereſſen und Bedürfniſſe für die Erholungszeit ſind andere als die derEltern, begreiflicherweiſe; denn der Jugend⸗ liche ſteht unter der Wirkung der Entwicklungsjahre, die für das körperliche und ſeeliſche Leben eine Art Revolution bedeuten. Die ſog. Flegeljahre ſind die Zeit des überſchäumenden Hraft⸗ gefühls, der Neigung zur alles zerſetzenden Kritik, des Vor⸗ wiegens des Verſtandesmäßigen und der Abneigung gegen alles Gefühlsmäßige, die Zeit des unfertigen erſt werdenden Cha⸗ rakters, in der ſchlimme Geſellſchaft und böſe Sitten gar leicht ihr zerſtörendes Werk verrichten können. Hier nun hat die Jugendpflege in den mannigfaltigſten Formen einzuſetzen als Erweiterung und notwendige Ergänzung der Familienerziehung, um den jugendlichen Tätigkeitsdrang und das jugendliche Erholungsbebürfnis in Bahnen zu lenken, die nicht zur Verkümmerung und Schwächung ſondern zur Stärkung und vollen Entfaltung der guten Anlagen und Kräfte der jungen Generation führen. Welche Mittel kommen nun für die Jugend⸗ pflege in Betracht? Zunächſt die verſchiedenſten Formen der Leibesübungen als da ſind Turnen, Schwimmen, Rudern, Jugendſpiele, gemein⸗ ſame Wanderungen und Pflege des Verſtändniſſes der Natur. Sodann Veranſtaltungen zur Belehrung und Unterhaltung der Jugend: geſchichtliche und andere Vorträge, muſikaliſche und dra⸗ matiſche Darbietungen, Leſeabende, Belehrung in hygieniſchen Fragen, namentlich der Belehrung in der erſten Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen. Endlich Büchereien, Leſehallen, Jugendheime⸗ Mit Dank und Anerkennung ſeien diejenigen Organiſationen ge⸗ nannt, die ſchon lange Zeit beſtrebt waren, mit den aufgeführten Mitteln die klaffende Lücke in der Erziehung des jungen Nach⸗ wuchſes auszufüllen: die kirchlichkonfeſſionellen und die inter⸗ konfeſſionellen Vereine zur Förderung der Jugenderziehung, die Turn⸗ und Sportvereine zu denen in neuerer Zeit die Wander⸗ bögel⸗ und Pfadfindervereinigungen getreten ſind, ſodann die Jugendvereine und Jugendbildungsvereine, die wenn auch noch ſo ſehr in mancherlei Hinſicht von einander verſchieden, doch auf alle das eine Ziel losſteuern, die Jugend vor dem Bummelleben und ſeinen entſittlichenden Folgen zu bewahren. Freilich die bislang, ſei es ausſchließlich, ſei es teilweiſe, der Jugendpflege dienenden Vereine reichen bei weitem nicht aus, um Ne in Betracht kommenden Maſſen der Jugendlichen in Schutz und Obhut zu nehmen. Es bedarf weiterer Organiſatlonen, es bedarf vor allem einer Zentralorganiſation zu dem Zwecke, die nebeneinander herlaufenden ber Jugenbpflege dienenden Vereinſgungen kunlichſt zu⸗ ſammenzufaſſen, Reibungen unter ihnen vorzubeugen und vor allem zu dem Zwecke, die erſorderlichen reichen Geldmittel vom Staate, von der Gemeinde und aus privaten Quellen zu beſchaffen. Es iſt ferner notwendig, was faſt noch wichtiger iſt, in allen Kreiſen und Ständen der Bevölkerung Verſtändnis und werktätige Teilnahme für die Auf⸗ gaben der Jugendpflege zu wecken und Männer und Frauen zur perſönlichen Arheit an der Jugend zu werben. Eine ſolche Zentralorganiſaklon iſt nunmehr am 31. Januar d. Is. in Karlsruhe für das badiſche Land unter der Bezeichnung „Jung⸗Deutſchlaudbund Baden“ gegründet worden. Der„Jung⸗Deutſchlandbund Baden“ bezweckt, die körperliche, geiſtige und ſittliche Weiterbildung der ſchulentlaſſenen miüunlichen und weiblichen Jugend planmäßig zu fördern, das Ver⸗ ſtändnis der Heimat, die Liebe zum engeren und weiteren Vaterland zu beleben u, zu ſtärken. Der Jungdeutſchland⸗Bund Baden iſt unab⸗ hängig vom Bund Jungdeutſchland in Berlin⸗Charlottenburg; er iſt allen parteipolitiſchen Beſtrebungen abhold und ſleht außerdem auf interkonfeſſtonellem Boden. Er legt beſonderen Wert darauf, unter Mitgliedern alle Konfeſſtonen und alle Berufsklaſſen ohne lickſicht auf politiſche Parteiſtellung vertreten zu fehen. Er verfolgt allgemein pädagogiſche, rein menſchliche Ziele. Er bietet alſo allen enen, die ein Herz für die Jugend, namentlich für die gefährdete ugend haben, ein Feld gemeinſamer Täligkeſt über konfeſſionelle und parteipolitiſche Gegenfätzlichkeit hinaus. Mltglied des Bündes kaun nach zurückgelegtem 18. Lebensfahre jeder Jugendfreund (Männer und Frauen] werden, desgleichen Bereine und Korpora⸗ kilonen, die ſich den gleichen Aufgaben wie der Bund oder einzelnen Teilen dieſer Aufgaben widmen. Jedes Mitglied beſtimmt die Höhe ſeines Jahresbeitrags nach eigenem Ermeſſen. Beitrittserklärungen find an die„Geſchäftsſtelle der Jungdeutſchlandbundes Baden“ in 0 Karlsruhe zu richten. Unſer Landesfürſt hat dem Jung⸗Deutſchland⸗ Baden ſein beſonderes Jutereſſe zugewandt, und das Unterrichts⸗ miniſtertum, für das die Fürſorge für die ſchulentlaſſene Jugend pflichtmäßige Aufgabe iſt, fordert in einem Erlaſſe die Schulbehörde und Lehrer auf, nicht nur den Beſtrebungen des Bundes Intereſſe entgegenzubringen, ſondern auch zu perſbulicher Betätigung als Leiter und Mitarbeiter bei den Veranſtaltungen des Bundes bereit zu ſein. Es iſt anzunehmen, daß auch hier in Mannheim ein Zweig⸗ pverein, eine Orisgrupe des Jung⸗Deutſchland Baden ins Leben gerufen wird, als Kriſtalliſationspunkt für alle am Ort beſtehenden ereine, die ſich ganz oder teilweiſe der Jugendpflege widmen, als eine Organiſation, die ſich planmäßig der lugendpflegeriſchen Auf⸗ 190 n im Bereiche der allgemeinen Fortbildungsſchule, der Gewerbe⸗ ſchule und der Handelsfortbildungsſchule auzunehmen haben wird. Möge, wenn in deu nächſten Wochen der Ruf zur Gründung eines Ortsvereines des Jung⸗Deutſchlandbundes Baden hier in Mannheim an die Bürgerſchaft ergeht, er recht viele offene Herzen und Hände finden und vor allem zahlreiche Meldungen zur perſönlichen Mitwirkung im Dienſte der Jugend unſerer breiten Volksſchichten. FgFretlich auf eines ſei ſchon hingewieſen. Eine umfaſſendere Durchführung der Jugendpflege an den ſchulentlaſſenen jungen SLeuten hat nicht bloß reiche Mittel und große perſönliche Opfer der 5 10 zur Vorausſetzung, ſondern ſie verlangt auch mehr freie — Zeit, als den fungen Leuten bei der heutigen Arbeitsordnung zur erfügung ſteht. Nicht bloß Abendſtunden, ſondern auch Tages⸗ ſtunden müſſen den verſchledenen Zwecken der Jugendpflege gewidmet werden können. Durch Einführung der ungeteilten Arbeitszeit wäre bteſer Zuſtand mit einem Schlaae aeſchaffen. Wahrlich ein trifftiger Grund mehr, die in Fluß befindliche Frage der engliſchen Ar⸗ beitszeit durch verſtändnisvolles Zuſammenwirken aller Beteiligten einer haldigen Löſung entgegenzuführen. Meine Herren! Wird durch eine umfaſſende Jugendfürſorge in der Zeit, wo das jugendliche Gemüt und das jugendliche Willensleben noch beeinflußbar und lenkbar iſt, an der Wurzel gegen die Urſachen angekömpft, aus denen der menſchlichen Geſellſchaft Schädlinge er⸗ wachſen und werden unabläſſig die Quellen verſtärkt, aus denen die körperliche, geiſtige und ſittliche Wohlfahrt der Jugend fließt, daun werden allmählich die Wirkungen erkennbar werden, auch an der Minderung der Aufwendungen für Unfall⸗ und Krankenverſicherung, für Armenzwecke, für Gefängniſſe, für Zwangserziehung, für Staats⸗ juſtig und Polizei. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet iſt eine rechte Jugendpflege nicht bloß eine ethiſche, ein rein menſchliche An⸗ gelegenheit, ſondern ſie iſt auch eine volkswirtſchaftliche Frage von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. Für den Staatsbetrieb und die Staatswirtſchaft iſt es von außerordentlicher Wichtigkeit, daß die nachwachſenden jungen Kräfte durchweg tauglich gemacht werden um der Werterzeugung zu dienen und daß jede Brachlegung und Ver⸗ kümmerung der Kräfte, die einer Wertevernichtung gleichkommt, mög⸗ lichſt vermieden werde. Je umfaſſender dieſer Gedanke verwirklicht wird, deſto mehr wird jede nachrückende Generation von Bürgern im Stande ſein, die ſtetig wachſenden Aufwendungen für die Erziehung der folgenden Generatlon in allen ihren Entwicklungsphaſen, vom Säuglingsalter bis zum Eintritt ins bürgerliche Leben, aufzubringen. Von dieſer Einſicht war die Mannheimer Bürgerſchaft von jeher ge⸗ tragen, und wenn der Stadtrat in dieſen Tagen in der erfreulichen Lage iſt, uns ein wohlbefriedigendes Budget vorzulegen, ſo iſt dies mit eine Wirkung fener Einſicht und ein handgreiflicher Beweis für den Satz, daß die Aufwendungen für kulturelle Zwecke, wozu vor allem auch eine den modernen Anforderungen entſprechende Volks⸗ ſchule gehört, die ergiebigſte Quelle für die materielle Wohlfahrt eines Gemeinweſens iſt. Als Leiter des größten Schulweſens des Landes ſeit nahezu 17 Jahren iſt es für mich eine hohe Befriedigung feſtzuſtellen, daß in dieſem Gedanken die verſchienen Gruppen des Maunheimer Bürgerausſchuſſes, ſo ſehr ihre Anſchauungen in andern Fragen auseinander gehen mögen, ſich immer wieder harmoniſch zu⸗ ſammengfeunden haben. Möge dies im Intereſſe unſerer in kraft⸗ voller Entwicklung begriffenen Vaterſtadt auch weiterhin ſo bleiben! (Allſeitiger lebhafter Beifall.) Sty.⸗V. Gießler unterſtreicht die Ausführungen Dr. Sickingers und ſtellt an die Spitze ſeiner Darlegungen, daß die Schule nicht nur Unterrichts⸗ ſondern insbeſondere Erziehungsaufgaben zu erfüllen hätte. Was der Redner ausgeführt habe, könne von allen Mitgliedern des Kollegiums unterſchrieben werden. Auch müſſe die Forderung unterſtützt werden, daß alle ſchädigenden Einwirkungen von der Schuljugend und von der erwachſenen Jugend ferngehalten wer⸗ den. Der Redner vertritt des weiteren den Standpunkt, daß in die Schule hinein die Pflege der Religion gehört und daß die Gemeinde in erſter Linie für die Schule mitzuſorgen habe. Was die Gehaltsfrage der Lehrer anbelange, ſo habe man ſich im vergangenen Jahre alle Mühe gegeben, die Wünſche aller Be⸗ amtenkategorien gleichmäßig zu verwirklichen. Wenn man eventl. an die Frage der Neuregelung der Lehrergehälter herantreten wolle, ſo müſſe das hinſichtlich der Art mit großer Vorſicht getan werden. Denn ob ein Gehaltsklaſſenſyſtem den praktiſchen Be⸗ dürfniſſen entſpricht, das müſſe er noch bezweifeln. Im allge⸗ meinen neige man der Meinung zu, daß das Gehalt nach dem Dienſtalter entſchieden werden ſoll. Weiter begrüßt Herr Gieß⸗ ler die Ausführungen Dr. Sickingers über die Neueinrichtung der Schwerhörigenklaſſen. Weiter ſei anerkennenswert, was der hieſige Schulleiter über die Jugendpflege im allgemeinen geſagt höbe. Auf dieſen Stadt wird hier nicht alles allein tun können. Darum müſſe immer wieder an diejenigen Vereine der Appell gerichtet werden, die der Jugend ſich annehmen. Bezüglich der Zentraliſation der Jugendpflege in Mannheim werden indeſſen die einzelnen Organi⸗ ſationen Wert darauf legen, ihre Selbſtändigkeit zu erhalten. Be⸗ ſanders haben hieran ein Intereſſe die konfeſſionellen Jugend⸗ bereine. Die Jugendpflege, wie ſie hier zentraliſiert werden ſoll, muß aber auch darauf Rückſicht nehmen, daß die Kinder den Eltern nicht entfremdet werden. hervorgehoben hat, ſei noch hinzuzufügen, daß eine Organiſation geſchaffen werden muß, das große Bildungsmittel Kinemato⸗ graphie der Schule dienſtbar zu machen. Nachdem die Polizei⸗ verordnung einmal da iſt, ſollte die in Ausſicht genommene Kom⸗ miſſion jetzt einmal gegründet werden. Und dieſe Kommiſſion ſoll tunlichſt mit der Gemeinde dahin zuſammenwirken, ob nicht in den bereits beſtehenden Kinos die Kinder etwas geeignetes zu ſehen bekommen. Es ſollte ſein, daß die Kommiſſion beſtimmt, was in den Jugendvorſtellungen aufgeführt werden darf. Dann müßten die Beſitzer auch dazu angehalten werden, daß ſie paſſende Films in genügender Anzahl anſchaffen bezw. mieten. Der Katholiſche Volksverein hat ſchon über 600 Films angeſchafft, die allen Vereinen zur Verfügung ſtehen. Was der Jungdeutſchlandbund in Baden anbetrifft, ſo glaubt der Redner, daß, weun dieſe Organiſation die hohen Ziele, die der Herr Schulleietr genannt hat, wirklich verfolgt, ſo kann der Bund ſehr zum Segen unſerer Jugend wirken. Aber er muß ſich jedes parteipolitiſchen oder konfeſſionellen Charakters enthalten und ſeine Aufgabe nur in der Erziehung der Jugend ſehen, ihre körperliche und geiſtige Ausbildung(Beifall). Stv. Holzwarth begrüßt in den Ausführungen Dr. Sickingers beſonders, daß man der Jugend die neueſte Errungenſchaft, die Kinematographie, in entſprechender Form teilhaftig werden laſſen wolle. An die Stadt⸗ berwaltung appelliert der Redner, auch für genügende Schul⸗ der Neckarſpitze. In der dortigen Kolonie wohnten 870 Perſonen mit 45 Kindern, welch letztere täglich mehreremale den großen Weg zur Schule nach der Stadt zurücklegen müßten. Vielleicht würde der Staat hierbei behilflich ſein. Stv. Dreyfuß beſpricht die zahnärztliche Behandlung der Kinder, zu der die Dentiſten nicht herangezogen werden. Bei der Zahnheilkunde ſeien neun Zehntel techniſche Arbeiten und ein Zehntel wiſſen⸗ ſchaftliche zu leiſten. Dieſe überwiegend techniſchen Arbeiten werden von den Zahnärzten nicht einmal hergeſtellt, ſondern an Techniker weitergegeben. Der hieſige Verein der Dentiſten wünſche, daß auch ſeine Mitglieder mit zur Behandlung heran⸗ gezogen werden, Nach dem neuen Reichsverſicherungsgeſetz ſind die Dentiſten zur Krankenkaſſenbehandlung zugelaſſen worden. Der Redner ſchlägt der Stadt vor, eine eigene Zahnklinik zu gründen, die ebenſo zweckmäßig, wie auch billig ſei. Er ſpricht dann weiter über die Schaffung einer Einheitsſchule und hält für wünſchenswert, wenn eine Liſte über die Stärke der Klaſſen vorgelegt werden würde. Ferner ſteht er auf dem Stand⸗ punkt der völligen Beſeitigung der Züchtigung. Jedem Volks⸗ ſchüles müßte es ermöglicht gemacht werden, die höheren Schulen zu beſuchen. Der Redner verweiſt auf England, wo 60 Prozent aller Schüler, Knaben und Mädchen, durchweg aus den ärmeren Bepölkerungsſchichten, die urſprünglich in der Volksſchule, in allen Klaſſen der Mittelſchulen ſitzen. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen ergeht ſich der Redner in das ſozialiſtiſche Schulpro⸗ 3 ſem Gebiete müßten alle zuſammenarbeiten. Die Zu den Gefahren des Kinos, die der Schulleiter auch diesmal lokale zu ſorgen und erſucht um Erbauung eines Schulhauſes an gramm, um am Schluſſe zu betonen, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion nach wie vor auf dem Standpunkt der pölligen Lehr⸗ mittelfreiheit ſtehe. Stv. Ihrig macht darauf aufmerkſam, daß in unſeren öffentlichen Erziehungs⸗ tätigkeit 2 Lücken vorhanden ſind, einmal die Vorbildung, und zum andern die Fürſorge der Jugend nach der Entlaſſung aus der Schule. Die Kindergärten ſollte man nicht nur der konfeſſio⸗ nellen Fürſorge überlaſſen. Auch dieſer Redner tritt für die Lehrmittelfreiheit ein und erklärt dieſen Standpunkt als grundſätzliche Anſchauung ſeiner Fraktion. Es ſei zu wünſchen, daß de Stadtrat endlich einmal an die Frage herantritt. Man ſollte ſich eben einfach auf den Standpunkt ſtellen, die Schule in dieſer Beziehung ſelbſtändig vorgehen zu laſſen. Dann geht der Redner auf das Gebiet der Gehaltsfrage der Lehrer über. Es wurde die Befürchtung ausgeſprochen, die Lehrer würden durch ihre gehaltlichen Wünſche in der Bepölke⸗ rung an Anſehen verlieren. In der Bevölkerung wird man aber die Wünſche der Lehrer ſehr wohl begreifen, wenn man ſie ein⸗ mal richtig kennt. Das was ſie wünſchen, iſt gar nichts anderes, als die gleiche Behandlung wie andere Beamte derſelben Bilbungs⸗ ſtufe. Es müſſe anerkannt werden, daß die Stadtperwaltung den Lehrern und ihren Wünſchen in weitgehendem Maße wiederholt entgegengekommen iſt. Aber bei der letzten Gehaltsreviſton habe ſich herausgeſtellt, daß doch mit verſchiedenem Maßſtab gemeſſen worden iſt. Bei der letzten Beratung der Gehaltsvorlage ſei es etwas raſch zugegangen. In den Fraktionen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes glaubte man damals, an der Sache nicht mehr rütteln zu können, Von allen Fraktionsrednern, die damals geſprochen, iſt auch betont worden, daß die Lehrer bedauerlicherweiſe zu ſchlecht weggekommen ſeien. Die Eingabe, die die Lehrer im Jannar an die Stadtverwaltung richteten, ſei mit der kurzen Bemerkung in ablehnendem Sinne behandelt worden, daß die Gehälter erſt im vergangenen Jahre einer Reviſton unterzogen wurden. Es müſſe unterſucht werden, inwieweit wirklich dieſe Klage über die Zurück⸗ ſetzung zutreffen oder nicht. Der Redner meint, es köunte ſehr wohl ein Tarif aufgeſtellt werden, in dem die Stadt den Lehrernn gerecht wird, ohne den Stadtſäckel allzuſehr zu belaſten. Er er⸗ ſucht den Stadtrat, wenn im nächſten Jahre die Lehrerſchaft wieder kommt, ihr mehr Wohlwollen entgegenbringen möge. Zum Schluß polemiſiert Stv. Ihrig gegen Sty. Levi wegen den Vorwürfen gegen die Lehrer, die dieſer in einer Verſammlung auf dem Lindehof äußerte. Da habe Herr Lebi von der Begehr⸗ lichkeit der Lehrer geſprochen(Stv. Levi ruft: Niemalsf) Stv. Ihrig: Jawohl, Sie haben es gebraucht, in welchem Zuſammen⸗ hang weiß ich heute nicht mehr. Die Lehrer hätten nichts anderes getan, als in ihren politiſchen Organiſationen an der Wahlagi⸗ tation teilgenommen. Darüber werde ſich nichts ſagem laſſen. Wenn von einem einzelnen Sehrer über den Strang geſchlagen worden iſt, dann iſt das bedanerlich. Das ſollte aber Herrn Levi nicht veranlaſſen, in einer ſolchen Weiſe gegen die Lehrerſchaft vor- zugehen und eine Kritik der ſozialbemoratiſchen Partei wuſſe auch dem Lehrer erlaubt ſein. Man ſolle dann auch nicht allzuſehr von Dankbarkeit der Lehrer ſprechen. führte hierauf folgendes aus: Die Tatſache, daß aus allen Parteilager Redner zu Schul⸗ und Lehrerfragen ſprachen, beweiſt ein hohes Intereſſe der Ge⸗ ſamtbevölkerung an der Heranbildung der Jugend. Möge dieſes erfreuliche Intereſſe ſtets auch zu den notwendigen Taten führen. Zu meiner Freude wurde auch von verſchiedenen Rednern die Notwendigkeit betont, der ſchulentlaſſenen Jugend Gelegenheit zu körperlicher Bewegung zu berhelfen. Es ſind deshalb alle Vereine zu unterſtützen, die Schulentlaſſenen zu turneriſchen Uebungen zu⸗ ſammenzufaſſen. Da möchte ich auf eine Bitte der Turn⸗ gruppe für Arbeiterinnen und kaufmänniſche An⸗ geſtellte empfehlend hinweiſen, dieſer Vereinigung wieder ein Lokal mit Barren und Rundlauf für Erwachſene zur Verfigung zu ſtellen. Es koſtet nicht viel und Riſtko iſt keines vorhanden; die Turnleiterin und jede Turnerin iſt verſichert gegen Schaden. Sodann möchte ich die berechtigten Wünſche der Deutiſten bei der Zahnbehandlung der Schulkinder wolwollender Prüfung und Berückſichtigung empfehlen. Hinſichtlich der kör⸗ perlichen Züchtigung bin ich gewiß, daß alle Lehrer den Tag ſegnen werden, an dem kein Schlag mehr fallen muß. Aber leider reagieren nicht alle Kinder auf einen Blick oder ein warnen⸗ des Wort; da haben eben häusliche Verhältniſſe manchen hartſchlä⸗ gig gemacht. Wenn einmal ein generelles Verbot aller körper⸗ lichen Züchtigung ergeht, die Lehrer ſind gern einverſtanden; aber für etwa ungewollte Folgen müſſen ſie ablehnen. Bezüglich der Einheitsſchule ſtehe ich und ficher die große Zahl meiner Kollegen auf dem Standpunkt, daß beim Unter⸗ bau d. h. bei den 4 unterſten Klaſſen, alle Kinder beiſammen ſein ſollten; das wäre ein verſöhnendes Moment; mancher würde da ſehen, daß Verſtand und Fähigkeiten nicht nach dem Vermö der Eltern verteilt ſind, und manche Schulfreundſchaft würde fürs Leben dauern. Für die Lehrmittelfreiheit iſt meine Fraktion noch im Sinne der früheren gefaßten Reſolution, daß alle darum nach⸗ ſuchenden Eltern die Lehrmittel bekommen ſollten, daß man aber den Eltern, die ihren Kindern die Bücher etc. ſelber kaufen wollen unentgeltliche Lehrmittel aufnötigen ſollen. Wenn ich nach den ausführlichen Darlegungen meines Kol⸗ legen Ihrig auch noch zu den Hauptlehrergehältern ſpreche, ſo werde ich mich auf eine Zeichnung in kräftigen Strichen beſchränken. Wenn ich es überhaupt tue, ſo geſchieht es deshalb. weil nur der weiß, wo der Schuh drückt, der ihn anhat. Meine Herren! Die Stadt Mannheim genießt den Ruf, auf den verſchiedenen Gebieten an der Spitze gleichgroßer Gemein⸗ weſen zu marſchieren. ſpeziell für die Volksſchule, ging ſie wiederholt bahnbrechend vor, Ich erinnere nur daran, wie ſie 1889 als erſte badiſche Stadt das unhaltbare Ortsklaſſenſyſtem abſchaffte und die Lehrergehälter nach dem Dienſtalter regelte. Ihrem Beiſpiel mußte 1892 auch der Staat folgen. Ich erinnere weiter daran, wie ſie jederzeit für gute Ausſtattung der Schulhäuſer, für die Bedürfniſſe unbemittelter Kinder, für zeitgemäße Reformen im Unterrichtsbetrieb ein war⸗ mes Herz und eine offene Hand hatte. Mannheim war auch be⸗ müht, durch Gewährung auskömmlicher Lehrergehölter gute Lehr⸗ kräfte aus dem ganzen Land heranzuziehen in der richtigen Er.. kenntnis, daß der erſte Faktor zur Erreichung guter Volksbildung tüchtige Lehrer ſind. Mein Herren! Lange Zeit galt deshalb Mannheim gewiſſer⸗ maßen als Eldorado der Volksſchullehrer; wer in Mannheim eine Auch in der Fürſorge für die Schule, Halteſtelle bekam, hielt ſeine dienſtliche Karriere für abgeſchloſſen. Meine Herren! Leider blieb das nicht ſo. Die Zahl der Mel⸗ dungen auf erledigte Hauptſtellen ging ganz bedentend zurück, ſg 78 2— 5 85 Mannheim, 16. März. ————————. daß manchmal die früheren hohen Anforderungen nicht mehr auf⸗ recht erhalten werden konnten. Aber noch mehr geſchah, meine Herren! Was früher undenkbar ſchien, trat ein: Es meldete ſich eine ganze Anzahl Mannheimer Hauptlehrer fort nach anderen Städten, die landſchaftlich und durch ihre Hochſchulen bei bil⸗ 3 ligerer Lebenshaltung und billigeren Wohnungsverhältniſſen mehr 5 Anreiz ausübten, und die ſchlechteſten waren es nicht, die dieſen 5 Schritt taten. 3 Das muß doch einen ſchwerwiegenden Grund haben. Die Lebensbedingungen waren eben ſo raſch in die Höhe geſchnellt bei fortſchreitender Entwertung des Geldes, daß die Gehälter damit nicht mehr im Einklang blieben. Meine Herren! Die Lehrer erkennen gern an, daß die Stadt⸗ verwaltung trotz der hohen Geſamtſumme für das ganze Volks⸗ ſchulweſen— wofür aber der einzelne Lehrer nicht verantwortlich den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Leider muß auch hier wieder geſagt werden, daß in der letzten Zeit hierin ein Stillſtand eingetreten iſt, der zur unverdienten Zurückſetzung der Lehrer führte. M. H. Während in früheren 8 Jahren— ich werde das zahlenmäßig nachweiſen— die Mann⸗ heimer Hauptlehrer mit den ſtädtiſchen Beamten, mit denen ſie ſich ee, nach ihrer Vorbildung und Bedeutung ihrer Arbeit auf eine Stufe ˖ ſtellen dürfen, auch gehaltlich mit demſelben Maßſtab gemeſſen wur⸗ den, trat hier beſonders 1911 eine auffallende Aenderung ein. Während man die Gehälter der ſtädtiſchen Verwaltungsbeamten der teueren Lebenshaltung entſprechend erhöhte, glaubte man bei den Lehrerneinen andern Maßſtab anlegen zu können. Der Redner bekräftigt dieſen Punkt ſeiner Rede durch zahlen⸗ mäßigen Angaben an Hand eine Tabelle. M. H. Wie Sie ſehen, iſt der Abſtand der früher faſt gleich⸗ hohen Gehälter außerordentlich groß geworden: teilweiſe die Lehrergehälter ſogar von Gruppen überflügelt worden, die bis 1907 noch unter der Lehrergehaltsſkala ſtanden. Aber ich möchte ausdrücklich betonen, daß die Hauptlehrer den betr. Beamten ihr Einkommen durchaus nicht mißgönnen; ſie ſind vielmehr der An⸗ ſicht, daß die Stadt nur gab, was auf ihrem teuern Pflaſter eben nötig erſcheint. Die Anſicht haben die Lehrer allerdings, daß das, was anderen recht iſt, ihnen gegenüber billig wäre. M. H. Die Lehrer können es abſolut nicht begreifen, wie der Stadtrat in ſeinem Bericht vom 7. Februar ihre Eingabe, die nur um Anwendung derſelben Grundſätze bei der Normierung der Lehrergehälter bat, damit abgetan glaubte, daß er erklärte, die Lehrergehälter ſeien im vorigen Jahre grundſätzlich geregelt wor⸗ den. Die Lehrer befremdet dieſer Standpunkt umſomehr, als dem Stadtrat doch bekannt iſt, wie bei der vorjährigen Gehaltsregelung die verſchiedenſten Redner offen zugaben, daß die Hauptlehrer zu kurz gekommen ſeien, und daß das Mankvp in Bälde ausgeglichen werden ſolle. Die ſtädt. Beamtengruppen wurden 1911 nach ſtaatlichem Muſter in Klaſſen eingeteilt und der ſtädtiſche Zuſchuß weſentlich erhöht. Außerdem iſt dem einzelnen ſtädtiſchen Beamten die Mög⸗ lichkeit geboten, in höhere Klaſſen vorzurücken. Die Hauptlehrer dagegen wurden nicht in den Tarif aufgenommen, allerdings auch nach ſtaatlichem Muſter. Aber gerade das fällt auf, daß Mann⸗ 8 heim hier von ſeinem früher wiederholt eingenommenen Stand⸗ punkt abging, ungerechte Härten der ſtaatlichen Geſetzgebung zu beſeitigen wie 1889 die Ortsklaſſen. So gab Mannheim genau die Erhöhung, wie ſie der Staat allen Lehrern ſelbſt auf dem kleinſten Dörflein gab, keinen Pfennig mehr. Nun wird freilich geſagt, m.., die Aufbeſſerung der Lehrer⸗ gehälter von 1911 erfordern eine Summe von 86810 Mk., den 5,. Teil oder 18 Prozent der halben Million, welche die Stadt v. J. für Beamte, Lehrer und Arbeiter aufwendete. Aber, m.., damit iſt nichts bewieſen. Die Aufbeſſerung iſt nicht nach dem Geſamt⸗ effekt für die Stadtkaſſe, ſondern nach dem erhöhten Bezug des einzelnen zu berechnen. Und da, m.., ſpringt die Anwendung der zweierlei Maßſtäbe erſt ſo recht deutlich in die Augen. Die ſtädtiſchen Beamten der früheren VI.(jetzt.Kl.) wurden von 1900—3700 Mk. auf 2200—4000 Mk. aufgebeſſert, im Durch⸗ ſchnitt alſo um 300 Mark pro Kopf. Die Klaſſe Vjetzt D 1 und 2) kam von 2100—4300 Mk. auf 25004500, bezw. 2500—5000 Mk., im Durchſchnitt alſo um 550 Mark vorwärts.„ Die frühere Kl. IV ſietzt C1 und 2) ſtieg von 2700—5400 Mk. auf 3000—5500 Mk. bezw. 3000 6000 Mk., durchſchnittlich alſo um 450 Mark. 7 Und die Lehrer? Ihre Aufbeſſerung betrug im Aufangsgebalt 100 Mk., im Höchſtgehalt 400 Mk., im Durchſchnitt alſo 250 Mk. Faßt man dabei den Anſpruch der Hauptlehrer auf volle Miet⸗ entſchädigung ins Auge, ſo wird die Sache noch ungünſtiger. Dann müßten die Lehrer nach den hieſigen Mietpreiſen mindeſtens 8⁵⁰ Mark Wohnungsgeld bekommen, ſo daß der ſtädt. Anfangsgehalt nur 200 Mk. über dem ſtaatlichen bliebe und der ſtädtiſche Höchſt⸗ gehalt nur 850 Mk. 5 M. H. Ich habe das Vertrauen, daß der Stadtrat den von den verſchiedenſten Rednern im Vorjahre hervorgehobenen Fehler in Bälde gut gemacht und damit nicht bis zur nächſten allgemeinen Gehaltsreviſion zuwartet. M. H. Wohl iſt ſeiner Zeit der Be⸗ ſchluß gefaßt worden, daß die Lehrer bei Gehaltsregulierungen ſtets mitkommen ſollen. Das war aber nicht ſo gemeint, daß ſie dann nachhinken follen. M. H. Ich glaube den Nachweis geliefert zu haben, daß die Hauptlehrer tatſächlich zu kurd ge⸗ kommen ſind. Und da muß auch ein Weg zur Abhilfe gefunden werden. Wie das im einzelnen geſchehen kann ohne allzugroße plötzliche Belaſtung der Stadtkaſſe, überlaſſen wir gern dem Stadt⸗ rat. Aber daß es gemacht wird, iſt ſicher ein berechtigter Wunſch. M. H. Die Lehrer möchten endlich aus der Sonderſtellung herauskommen, in den Augen der nicht mit den tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen vertrauten Bevölkerung als die ewig Unzu⸗ friedenen zu erſcheinen. Und das, meine Herren, war auch der Grund, warum, wie ich erſt vorgeſtern erfuhr, eine Lehrer⸗ abordnung bei einem offiziellen Beſuch im Anfangsſtudium der Gehaltsbewegung, der Anſicht Ausdruck verlieh, eine Aufbeſſerung um nur 100 Mark könnte nicht als grundſäßliche⸗ Regelung be⸗ trachtet werden. M. H. Ich kann Ihnen die Verſicherung geben, daß Sie nach Erfüllung dieſer— wie ich hoffe— als gerecht em⸗ 5 itte um Anwendung des gleichen Maßſtabes von keiner mehr beläſtigt werden. Wir gehen Schritt und Tritt, nicht wie 1911. dann gern mit, aber in gleichem ch den Hauptlehrern zu geben, was ngruppen bereitwilligſt bereits kommt iſt und alſo auch nicht büßen ſollte— beſtrebt war, die Gehälter M. H. Ich möchte deshalb ſchließen mit der Bitte, die Sache der Geſamtbevölkerung geſundheitlichen Vorzüge des Schwimmens. Der Redner bittet um Prüfung dieſer Anregung. Stv. Wendling wünſcht bezüglich der Gehaltsfrage der Lehrer, daß dieſe Angelegen⸗ heit nicht in die Kämpfe der Parteien gezogen wird. So erfreulich heute die Lage des Beamtentums im allgemeinen iſt, umſo be⸗ dauerlich iſt es, daß die Lehrer heute noch um ihre Einreihung in den Gehaltstarif kämpfen müſſen. Stv. Wendling beſtärigt dem Vorredner, daß Mannheim hinſichtlich der Gehälter in gutem Rufe ſtand und kann nicht verſtehen, wie man ſo ſtarke Berſtimmung in den Kreiſen der Lehrer aufkommen laſſen kann. Der Rdder er⸗ ſucht, die Eingabe der Lehrer nochmals zu prüfen. Stv. Dr. Sickinger eigentlichen Poſ. Volksſchule gehörten. Ueber die Lehrmittelfreiheit macht der Redner folgende Angaben: Im verfloſſenen Jahre waren es über die Hälfte aller Volksſchüler, deren Eltern Ein⸗ gaben um freie Lehrmitteln einreichten. Von dieſen wurden 95,6 Prozent genehmigt und nur 484 Prozent nicht genehmigt, weil dieſe letzteren allzuſehr von den Grundſätzen abwichen. Der Ge⸗ ſamtaufwand für Lehrmittel iſt von 63 500 Mk. im Jahre 1911 auf 66 786 Mk. geſtiegen. Im neuen Voranſchlag ſind 80 000 Mk. zu dieſem Zwecke eingeſtellt, ſo daß im nächſten Jahre 2600 weiteren Schülern die Lehrmitteln frei geſtellt werden können. Dr. Sickinger erſucht den Stadtrat, er möchte ſich auf den Boden der Reſolution der liberalen Fraktionen ſtellen, die den Stand⸗ punkt vertrete, daß allen Schülern ohne weiteres die Lehrmittel⸗ freiheit eingeräumt werden, wenn darum nachgeſucht werde. Die Summe von 80000 M. würde hierfür wohl genügen. Nicht genügen würden aber 100000 Mk. für die Lehrmittelfreiheit zugunſten aller Schüler. Der Redner tritt dann noch dafür ein, daß die Summe zur Verabreichung von Mittageſſen an arme Kinder von 15. auf 20 000 Mk. erhöht werden ſoll. Gegenüber den Ausführungen des Stv. Dreyfuß ſtellt der Mannheimer Schulleiter feſt, daß die Durchſchnittsfrequenz einer Klaſſe nicht 50 Schüler betrage. Gewiß könne es vorkommen, daß eine einzelne Klaſſe durch Zugang im Laufe des Jahres infolge des Zuzuges von auswärtigen Familien einmal 50 Schüler aus⸗ nahmsweiſe haben könne. Die Durchſchnittsfregquenz der Hauptklaſſen betrage 43—44 Schüler. Er müſſe mit aller Entſchiedenheit der Fabel entgegentreten, als ob durch Beſeitigung der Sonderklaſſen die Beſetzungsziffer der Hauptklaſſen weſentlich erniedrigt werden würde. Er ſtelle feſt, daß durch das Beſtehen der Sonderklaſſen, damit ein Mehraufwand nicht hervorgerufen werde, die Hauptklaſſen um—3 Köpfe ſtärker beſetzt worden ſeien. Was wolle aber dies für den Lehrer beſagen, wenn er dafſir ganz ſchwache Schüler nicht mehr in der Klaſſe habe? Bezüglich der Lehrergehaltsfrage ſpricht Dr. Sickinger den Wunſch aus, daß eine Regelung gefunden wird, die beide Teile befriedige. Stv. Dr. Wegerle erinnert ebenfalls daran, daß durch die Reichsverſicherungsordnung die vorausſichtlich am 1. Januar kommenden Jahres im Kraft trete, die Dentiſten durch die Krankenkaſſen anerkannt worden ſind. Man ſolle einmal bis dahin zuwarten. Wenn ſich dann die Dentiſten bewähren würden, dann ſehe er nicht ein, warum nicht auch die zahnärztliche Behandlung der Kinder durch die Dentiſten erfolgen könne. Stv. Kramer ſchließt ſich dem Wunſche des Stv. Holzwarth wegen der Erbauung daß es hier eine moraliſche Verpflichtung des Staates ſei, an den Koſten mitzutragen, weil es ſich bei den betr. Familien ausſchließ⸗ lich um Angehöriger von Staatsangeſtellten handelt. Stv. Levi 15 nennt die Ausführungen des Stv. Ihrig und Knodel eine nackte Intereſſenvertretung, die mit einer geradezu rückſichts⸗ loſen Weiſe zur Geltung gebracht wurde. Er frage: Was baben beide Vertreter der Schule anders vorzubringen gewußt al⸗ ihre ureigenſten materiellen Intereſſen. Eine Schule ſei zu be⸗ dauern, die eine Vertretung in der Bürgerſchaft hat, die nur ihre eigenen Intereſſen bertrete.(Oho bei der Fortſchr. Volksp.) Das Wort von der Begehrlichkeit der Lehrer gebraucht zu haben, be⸗ ſtreitet Herr Levi. Er ſteht hingegen nicht an zu erklären, daß, wenn dieſes Wort von ihm gebraucht worden wäre. es von allen, die die Ausführungen der beiden Redner heute hörten, großes Ver⸗ ſtändnis gefunden hätte. Weietr geht St. Lepi auf die Ausfüh⸗ rungen des Stv. Ihrig bezügl. der erwähnten. Lindenhofverſamm⸗ lung ein. Er hebt dabei hervor, daß es ihm niemals eingefallen ſei, den Herren die Kritik zu verwehren und konſtatiert ferner, daß die vorjährige Aufbeſſerung der Lehrer 100.—400 Mk. betragen hat und daß nahezu 70 Prozent aller Lehrer ein Extraeinkommen von nahezu 1000 Mk. bätten. Man ſolle den Lehrern die Händ⸗ werker und die kleinen Leute gegenüberſtellen. Wiepiele hätten das aufzuweiſen? Wieviele Leute hätten die gleiche Fürſorge gegen Krankheit und Alter? Er habe es für ſeine Pflicht⸗ gehalten, das öffentlich auszuſprechen, was die! Bürgerſchaft über die Gehalts⸗ forderungen der Lehrer denkt. Herr Ihrig brauche darüber nur einmal ſeinen Fraktionskollegen Bub zu hören. Heiterkeit) Nun müſſe eudlich einmal Schluß gemacht werden mit den andauernden Gehaltsfragen der Lehrer. Es gebe auch noch andere Stände, die zu berückſichtigen ſind.„5 8 Sid innen des Knabenhorts auf dem Waldhof. Stv. Ihrig. 55 Ich gehöre 10 5 ahre dem Kollegium an⸗ und hab'ein Jal* 110 e daß ich bei der Budgetberatung, bei der Poſit.„Schule“ das Wort ergriffen habe. Ich muß mich wundern, daß man mir den Vorwurf macht, ich hätte nicht zur Schule ge⸗ ſprochen. Sie haben die umfaſſenden Ausführungen des Stadt⸗ ſchulrats gehört. Wenn mir zum Vorwurf gemacht wird, ich hötte die reinſte Intereſſenpolitik⸗ getrieben, ſo frage ich Sie, ob ich früher nur ein Wort zum Gehaltsregulalid geſprochen habe. Der Mieter vertritt doch auch ſeine Mieterintereſſen, und der Ha beſitzer die ſeinigen. Auch die Handwerker treten hier für ihre Intereſſen ein. Ich rede nicht für mich, ſondern für die Allge⸗ meinheit. Ich weiſe es mit aller Entſchiedenheit und mit Ent⸗ rüſtung zurück, daß ich hier nur die Intereſſen der Lehrerſchaft allein vertreten habe und nicht zur Schule geſprochen habe. Wenn die anderen Herren doch auch ihre Intereſſen vertreten, ſo darf man uns keinen VBorwurf machen. 85 erſucht um Unterſtützung er im Hau kommt noch auf einige Punkte in der Debatte zurück, die nicht zur eines Schulhauſes an der Neckarſpitze an und vertritt die Meinung, verfichern, daß wir alle mit Haus⸗ ö Aber, 7 nicht mehr vorhanden iſt. Wenn eine kein Anlaß, Sto. Geck hat daß die Sozialdemokratie gegen die Oppoſition Bevölkerung unter 2000 Mark Einkommen haben, in einer ſolchen Stadt kann eine Kategorie von Beamten, wie die Lehrer die bis M. 5000 Höchſtgehalt haben, nicht über ſchlechte Gehalts⸗ verhältniſſe klagen. Es iſt heute ſchweres Ringen um jeden Pfennig, wenn die Arbeiter vorwärts kommen und jeder einzelne Pfennig Wenn man die ſchwierigen Arbeiterkämpfe mit ihren oft mini⸗ malen Erfolgen berückſichtigt, ſo muß man auf der andern Seite einiges Gefühl haben. Die Lehrer wehren gegen den Vorwurf der beſonderen Begehrlichkeit. dem Augenblick aber, wo man ſich d auch ein ſauberes Bruſttuch fieber. Man muß in der Beurteilu was Nachſicht üben. den weiteſten Volksſchichten das Ver deutung der Lehrerſchaft hineingetragen. Animoſitiät gegen die Lehrer vorhanden. Wir haben die großen Maſſen der Bevölkerung erzogen zu der Auffaſſung, daß für die Wir haben alles unterſtützt für die Schule nichts zu viel iſt. Schule und Lehrer unter ſchwierigen Verhältniſſen. wirklich die einzigen geweſen, die nachdrücklichſt unterſtützt haben. W teiligen Standpunkt ſtehen, wie Sie wiſſen, ſo wiſſen wir, warum Wir haben in der wir das kun. (Beif. b. d. Soz.) des eingetreten, muß ich mit aller weiſen. Ich habe zu ſechs Punkten geſprochen und nur eine die perſönlichen Intereſſen der Lehrer. Und da ſtehe ich auf wohl Standpunkt, daß man ſehr ſprechen kann als Sachverſtändi all verlangt. muß nochmals betonen, daß die frage erſten Ranges iſt. Gerade deshalb kann ich nicht ver ſtehen, wie gerade Kollege Levi hie Beſſerung ihrer Bezahlung zu ſtreben. kraten haben doch in ihrem Programm Hebung der Volksb an hervorragender Stelle, und dazu Lehrer. Das hängt aber von der Gehaltsnormierung ab. He Lebi weiß als Mitglied der Schulkommiſſion ganz gut, daß hohen Anforderungen bei Lehreranſtellungen nicht immer aufr erhalten werden konnten. Ich wiederhole hier nochmals, daß di noch ſchlimmer werden wird, weil die jungen Lehrer drau 200 Mk. weniger Anfangsgehalt habe preiſe mitrechnet, als Stadtlehrer, hinauswächſt. Ich meine, das gibt Abhilfe. Daß den Lehrerinnen abgezogen werden ſollte, hat man in Lehrerkreiſen erzählte, nur Levi gegenüber, eine ſolche Anſicht ich nicht. Aber generaliſieren läßt Zeugen auf, die m ein Dutzend hier ſind, ob ich nicht ſa möglichſt beſte Lebensbedingungen: haben. zuch hat der Stv. Knodel nicht. Er hat in einer Verſammlung in Käfertal den Arbeitern vorgeworfen, ſie leiden am Streik Wir haben in den weiteſten Krkiſen des Volkes im Laufe unſerer Agitationen das Vorurteil gegen Lehrerſchaft prinzipiell und ſyſtematiſch bekämpft und haben in Siv. Knodel. Den Vorwurf, ich ſei nur für nackte Intereſſen meines Bezüglich der Ausführungen frage ich das Haus, ob ich in einem Punkt die Sachlichkeit verletzt habe. ich gebe ihm recht, we mit allen Mitteln ſeine Lohnverhältniſſe zu erhöhen ſucht; im Arbeiterſtande ein ſehr muß herausgerungen werden haben recht, wenn ſie ſich 851 agegen wehrt, müſſe man aber Und ein ſauberes Bruſt⸗ ng anderer Berufsſchichten et⸗ ſtändnis für die kulturelle Be⸗ Es war eine gewi Wir ſind die Forderungen der Lehrer enn wir heute auf dem ge Sache ein gutes Gewi Entſchiedenheit; zu Standesangelegenh ge, ſonſt wird doch di Lehrerfrage eine Vol r den Lehrern verübelt, Gerade die Sozialdem gehöre eben möglichſt n, weur man die Wo dazu kommen noch 1 177 doch zu denken und erhei ein Lehrer und zwar H geäußert. Ob es ſo iſt, we ſich da nicht; ich wenigſtens gte,„ich gönne jedem halte auch das letzte und ſtärkſte Mittel für angebracht, we anders nicht geht, den Streik. Aber bei jedem Anlaß laufen zu wollen, das iſt ein gefährliches Dinz. ſcheinen da oft von einem Streikfieber ergriffen; ſi Streik ein, trotzdem die Bewegung ausſichtslos iſt, führer ſchon ſelbſt die Arbeiter wieder an die Arh mußten. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß kratie ſich zur deutſchen Arbeiterpart ihren Intereſſen viel beſſer dienen. die Hoffnung ausſprechen, daß kroßz dieſes Gew gehaltsfrage die gleiche wohlwollende Prüfung de tung und aPrteien findet. Es liegt Stv. Dr. Weingart: Wenn ich in ſo vorgerückter Stunde noch das Wort ſo kann ich mich kurz faſſen. Ich⸗ klären, weil geſagt wurde, die Herren, die um St ſitzen, wären anderer Anſicht. Ich m an die Tatſachen zu halten. Stellen auf, dier glatt widerlegt werden können.(Widerſpruch Levi: Sie waren ja nicht dal) Ich ſitze ſeit 3 Stunden die Meinung des Sto.Lepi nicht teilt, der verſteht überhaur Die ganze Weisbeit unſeres Jahrhunderts iſt ſelbſtverſtä auf der linken Seite des Hauſes. Wir müſſen ſehen, auch etwas abbekommen.(Heiterkeit.) Koll. Levi daſteht. Ihrig nicht allein zeugen, daß Stp. Sty. Ih ei durchringt; Zum Schluß im Intereſſe Aller fühle mich verpflichtet öchte Sty. L Sie nicht Ich ke rig der gleiche und alle Beſtrebungen der Lehrerſchaft auf Beſſerung ihn hältniſſe unterſtützt haben. Generaldiskuſſion und Angriffe zurückweiſen. ſei ein Gegenſatz zwiſchen den Empfindungen der Le 25 5 er Volkskreiſe, ſo war das viekkeicht fr jenigen weiter handen. Ich glaube aber, daß ein Bemerkung macht, ſo iſt das doch tritt einen anderen Standpunkt.“ Seite die Forderungen der Lehrer Er hat uns aber kein Beiſpiel ge nennen können. Das iſt auch wieder zu ſtreiten und um Stimmung zu machen. St Die Herren von drüb kraten) vergeſſen, daß Sto. Ihrig nur deshalb geſt die Lehrer gereizt worden ſind, ſie ſind angegriff haben nur den Anlaß ber Die Herren vergeſſ 0 es ſich darum handelt, daß die Lehrer das Ge Zurückſetzung haben. Wenn Stv. Geck darguf hingew (Soziald 3 7 ieſ en ſolches Mißtrar er über et und Schule bu⸗ naunt und etwas, ande 8. Seite, Gencral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mitagblatt). Mannheim, 16. März. Oberbürgermeiſter Martin: Wir wollen doch keine Wahlverſammlung aus unſerem Kol⸗ legium machen. Ich habe einige ungerechte Angriffe zurückweiſen müſſen und glaube, das auch genügend getan zu haben. Stv. Levi hat einige ſcharfe Ausdrücke gebraucht, und die im allgemeinen hier nicht üblich ſind. Stv.⸗V. Gießler: Ich habe das Gefühl, als ob dieſe Auseinanderſetzungen mehr itiſcher Art ſind, die vielleicht in der Generaldebatte mehr am aße geweſen wären. Ich glaube, man hat das Gefühl, als ob die Debatte, die mit einem ſo hohen Flug über das Schulweſen be⸗ ann, nicht mit dieſem übereinſtimme. Von unſerer Partei wird immer für die Erhöhung der Speiſung armer Schulkinder geſtimmt werden. Wir ſind auch auf dem Standpunkt, daß allen armen Schulkindern die Lehrmitteln gegeben werden ſollen. Wenn der afür vorgeſehene Betrag nicht ausreicht, ſo ſind wir auch dafür, ß die Summe überſchritten wird. Deshalb glaube ich, daß es 5 notwendig iſt, die Preiſe im Budget zu erhöhen. Stv. Müller: Ich halte es für einen Akt der Gerechtigkeit, zu konſtatieren, daß wir nicht der Anſchauung ſind, als ob die Stv. Knodel und Ihrig nur eigene Intereſſen vertreten haben. Wir haben die Aus⸗ ngen der beiden Herren aufmerkſam verfolgt. Beide haben ich über ſehr wichtige Schulfragen ausgeſprochen und beide mußten aher den Vorwurf zurückweiſen, als ob ſie nur Sonderintereſſen en hättn. Dieſe Zurückweiſung war ihr Recht und ihre .Sie hätten ſich ſonſt einer Pflichtverletzung ſchuldig ge⸗ t. Die nationalliberale Fraktion hat ſtets den Standpunkt ertreten, daß die Wünſche der Lehrer etwas mehr berückſichtigt jätten werden ſollen und wir hoffen, daß der Stadtrat die Wünſche chmals prüft. Sehr gewundert hat es mich von der linken Seite, Stv. Knodel ſo angegriffen wurde. Stp. Knodel widmet ſeine anzen Kräfte den Volksbildungkurſen, wobei er wiederholt Ge⸗ heit gehabt hatte, zu zeigen, welch warmes Herz er für die iterintereſſen hat. Dies möchte ich konſtatieren gegenüber den ngriffen, die gerade gegen dieſen verdienten Mann gemacht wur⸗ en.(Beifall.) 5 Stv. Maher⸗Dinkel: Ich kann unmöglich die Aeußerung des Stv. Geck unwider⸗ ochen hingehen laſſen, der geſagt hat, daß die Herren, die um hrig herumſitzen, nicht zu jeder Zeit für die Intereſſen rer eingetreten ſeien. Demgegenüber konſtatiere ich, daß erzeit für die berechtigten Intereſſen der Lehrer eingetreten und wir dies auch nach wie vor tun werden. Oberbürgermeiſter Martin: Es iſt nicht zu beſtreiten, daß die Betätigung der eigenen 15 in ausgebrägter Weiſe geſchah, daß dagegen an⸗ berſagt, nicht in der Lage ſind, Zum Beiſpiel iſt es dem großen Kreis der ſen Beamten ausgeſchloſſen, hier im Kollegium ſeine eigenen ſſen zu vertreten. Die Lehrer wollen mit einer Kategorie iſchen Beamten gleichgeſtellt ſein. Aber ſie ſind den Beamten in vieler Hinſicht um mehrere Naſenlängen ſie in der Lage ſind, ihre Intereſſen hier im Kollegium rtreten, was den anderen Gruppen verſchloſſen iſt. auch von den Mitgliedern des Hoftheaterorcheſters. ausdrücklich bemerken, daß auch 15 Gruppe wieder ind daß man auch dieſes Geſuch, obwohl man es 115 berechtigt an⸗· rkannte, auf ein Jahr zurückſtellen mußte, weil man eben nicht wieder an der Gehaltsfrage rütteln kann. Und ſo haben die u ſich auch beſcheiden müſſen und ſie haben ſich beſchieden. aren aber nicht in der Lage, ihre Intereſſen im Kollegium 4 bertreten. Bürgermeiſter von Hollander eble verſchiedenen Ausführungen näher ein und bemerkt, .Schulhaus werde umgebaut. Dem Bürgerausſchuß werde e Vorlage zugehen. Ein Schulhaus an der Neckarſpitze werde e Schwierigkeit haben; wir ſind überhaupt nicht in der Lage, ſchulhaus für 145 Kinder zu erbauen. Was die Dentiſten an⸗ igt ſo ſind wir einſtimmig zu dem bekannten Beſchluß ge⸗ Die Zahnärzte beſitzen den Befähigungsnachweis durch ſchwieriges Examen. Es iſt ja nicht unbekannt, daß es r den Dentiſten gute Kräfte gibt. Wir können die Kinder zu ſolchen Zahnärzten ſchicken, bei denen die Zuverläſſigkeit „ſo ſind 130 000 Mk. notwendig. Diejenigen, die darum erhalten ſie. Was die Speiſung der Kinder anbelangt, rden, weil im Freibad die Strömung zu ſtark iſt. Viel⸗ ann es im neuen Schwimmbad eingeführt werden. komme nun zu den Lehrergehältern. Es wäre außer⸗ erfreulich geweſen, wenn hier ein befriedigendes Re⸗ ielt worden wäre. Die Herren Lehrer haben ſich mit licher Hingabe ihrem Berufe gewidmet, ſo daß ich ihnen 5 dieſen Dank auch an dieſer Stelle zum Aus⸗ Betreffs des Gehalts iſt es ein eigenartig ee auch manches 1 15 Die Sehrter ategorie der ſtädtiſchen Beamten gleich zu ſtellen, geht ſt grundſätzlich falſch. Die Lehrer können gar nicht immten Kategorie ſtädtiſcher Beamten gleich geſtellt wer⸗ e eben keine ſtädtiſche Beamte ſind. Deshalb mußten der Lehrer abgelehnt werden. Ich wünſchte den ine beſſere Bezahlung, einen beſſeren Wohnungs⸗ d beſſere Ortszulage. Die ſtädtiſchen Beamten haben e weniger bekomwen wie die Lehrer. Der Schön⸗ 1 dem Stv. Müller ſprach, der ſollte ſchon im ausgemerzt werden. Aber der Stadtrat bat es Stadtrat hat es auch abgelehnt, die Wünſche der ſch kann gicht in Ausſicht finitiven Gehaltsregelung Arbeiter zu erfüllen. r Stadtrat vor einer g der u Appell richten, ſich zufrieden zu bis zur Zregulierung. Der Stadtvat iſt nſcht abgeneigt, ehrer nach Möglichkeit zu berückſichtigen. Aber gewaltigen laſſen tut er ſich nicht. Die ſtädtiſche geler Martin: Abſtimmung. hrergehälter näher tritt. Ich möchte an ſterium uns in dieſm Beſtreben in derſelhen Lage. Unſerer Schule und 115 das Großh. e nun atbulen iſt, f Stv. Levi wünſcht bei der ſchwachen Beſetzung des Hauſes die Abſtimmung auf den Samstag zu verlegen. Die Abſtimmung wird hierauf vorgenommen, und zwar über die Erhöhung der M. 80 000 auf M. 100 000 für Lehrmittelfrei⸗ heit. Die Reſolution wurde mit geringer Mehrheit angen om⸗ men. Die Erhöhung der M. 15 000 auf M. 20 000 für die Speiſung armer Schulkinder fand einſtimmige Annahme. Mittelſchuldebatte. Stv. Drös: gibt zunächſt ſeiner hohen Befriedigung Ausdruck über den Beſchluß des Stadtrats auf dem Lindenhof eine neue Realſchule in Verbindung mit einer Handelsmittelſchule zu gründen und bittet, mit dem Bau baldigſt zu begingen Redner freut ſich über die reichen Mittel, die den Mittelſchulen ſeitens der Stadt beſonders für Errichtung phyſikaliſcher und chemiſcher Schüler⸗ übungen zur Verfügung geſtellt werden. Er ſpricht den be⸗ treffenden ſtädtiſchen Beamten, beſonders den Herren Volck⸗ mar, Stelzel, Haußer und Pfiſter, den Dank der Leiter der phyſikaliſchen und chemiſchen Praktiker aus, für das liebevolle Eingehen in die ſeitens dieſer Herren gemachten Vor⸗ ſchläge. Man hat überhaupt den Eindruck, als ob man ſeitens der Stadt mehr als das früher der Fall war, Wünſchen und Anregungen entgegenkomme. Sehr erfreulich iſt es, daß nunmehr in allen Mittelſchulen der Handfertig gkeitsunterricht eingeführt iſt. Redner gibt ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß eine ſeit Jahren von ihm vertretene Forderung betr. Beſreiung der minderbemittelten Schüler von der Entrichtung der 15 M. betragenden Gebühr für Teilnahme an dieſem Unterricht wenigſtens zum Teil er⸗ füllt worden ſei. Ein völliges Novum iſt die Fünſtellung von 2000 M. in das Budget zur Unterſtüung würdiger begabter Mittelſchüler. Es ſei ſonderbar, daß in den Erläuterungen zum Budget dieſes Poſtens, vor allem, wie ſeine Verwendung gedacht ſei, keine Erwähnung geſchieht. Redner bittet, dafür Sorge tragen zu wollen, daß vor Verteilung dieſer Mittel jeweils die Lehrer⸗ kollegien gehört werden. 5 Des weiteren vertritt Redner die Forderung, die Stadt möge mit aller Energie darauf dringen, daß die Aufnahmeprüfungen in die Sexten der Mittelſchulen bereits vor den großen Ferien ſtattfinden dürfen. Großes Erſtaunen in den Kreiſen der Lehrerſchaft und lebhafte Beunruhigung in den Eltern⸗ kreiſen des Realgymnaſiums habe die Bemerkung des Herrn Miniſterialdirektors von Sallwürk im badiſchen Landtage hervor⸗ gerufen, daß das hieſige Realgymnaſium wohl in—3 Jahren eingehen werde. Redner frägt beim Stadtrat an, ob dieſer von einem ſolchen Vorhaben bereits Kenntnis habe. Zum Schluſſe kommt Profeſſor Drös in längeren Aus⸗ führungen auf das Mißverhältnis zu ſprechen, das an den ſogenannten ſtaatlich⸗ſtädtiſchen Mittelſchulen beſteht bezüglich der Zahl der Praktikanten zu den Profeſſoren. An dieſen An⸗ ſtalten ſind ca. 37 Prozent aller Lehrkräfte unſtändige Beamte, Praktikanten, während an dem hieſigen ſtaatlichen Gymnaſium es nur 17 Prozent ſind. Mannheim ſtehe überhaupt von allen badiſchen Städten, die zum Vergleiche herangezogen werden könnten, in dieſer Beziehung am aller ungünſtigſten. Redner bittet den Stadtrat dringend, alles zu tun, um dieſe unhaltbaren Zuſtände einer gehörigen Beſſerung entgegen⸗ zuführen, damit auch die Mannheimer Realanſtalten auf die Dauer auf der Höhe erhalten werden, die zur Freude der Lehrer⸗ ſchaft an den Mittelſchulen während der letzten Schuldebatten im badiſchen Landtag der Herr Unterrichtsminiſter Dr. Böhm den badiſchen Mittelſchulen im allgemeinen in ehrenden Worten nachgerühmt hat. Stv. Kramer: Nach S. 958 16 b bezieht der Direktor der Liſelotteſchule einen freiwilligen Wohnungsgeldzuſchuß von 880 M. und außer⸗ dem nach 16 0 einen freiwilligen ſtädtiſchen Gehaltszuſchuß von 400 M. Dieſelben freiwilligen ſtädtiſchen Zuſchüſſe ſind nach dieſer Vorlage auch für die Direktoren der Leſſingſchule und Eliſabethſchule vorgeſehen. Nach uns gewordener Mitteilung ſollen die 400 M. freiwilliger Gehaltszuſchuß für die Direktoren der Leſſingſchule und Eliſabethſchule vom Miniſterium zur Aus⸗ zahlung nicht genehmigt worden ſein, während die beiden Direk⸗ toren an der Oberrealſchule und am Realgymnaſium neben freier Dienſtwohnung ihre bisherigen freiwilligen Gehaltszuſchüſſe von 700 M. und 1200 M. weiter beziehn dürfen. Der Grund der Ver⸗ weigerung dieſer 400 M. von Seiten des Miniſteriums iſt der prinzipielle Standpunkt, daß kein Beamter mehr nach Reviſion des Beamtengeſetzes einen ſtädtiſchen Zuſchuß annehmen dürfe. In der Bezahlung der Direktoren werden durch dieſen prinzi⸗ piellen Standpunkt des Miniſteriums Ungleichheiten geſchaffen, die die benachteiligten Direktoren als eine Ungerechtigkeit emp⸗ finden müſſen. Für die beiden Direktoren iſt dies um ſo empfind⸗ licher, da dem einen dieſe 100 M. für die Leitung der Realabtei⸗ lung ſeiner Schule, dem andern für die Leitung des Seminars der Eliſabethſchule von der Stadtverwaltung vorgeſehen war. Letz⸗ terer, der wohl durch die Leitung des Seminars am meiſten be⸗ laſtet iſt von allen Direktoren, dürfte dies am meiſten empfinden. Wir bitten daher verehrlichen Stadtrat, dieſe Angelegenheit beim Großh. Miniſterium nochmals in Auregung zu bringen und zwar in der Form, daß die Stadtverwaltung ſich bereit erklärt, den Wohnungsgeldzuſchuß von 880., der in dieſer Höhe vor langen Jahren feſtgeſetzt wurde, um 400 M. zu erhöhen. Wir bitten bere hrlichen Stadtrat, das Großh. Miniſterium nochmals zu erſuchen, ihm durch Genehmigung der in Frage ſtehenden 400 M. möglich zu machen, tüchtige Direktoren unſeren Mittelſchulen 3 u erhalten. Beſteht doch durch dieſen prinzipiellen ſterium in dieſer Frage einnimmt, die Gefahr für uns Mann⸗ heimer, daß wir tüchtige Direktoren auf die Dauer an unſeren Mittelſchulen nicht halten und nicht gewinnen können. Es be⸗ ſteht die Gefahr, daß ſich dieſe Herren von hier wegmelden, ſo⸗ bald ſich ihnen eine paſſende vakante Stelle in Heidelberg, Karls⸗ ruhe und anderen badiſchen Stödten zeigt, was für unſere Mittel⸗ ſchulen in Mannheim nur von großem Nachteil ſein köngte. Wäre für e bei der Reviſion des Beamtengeſetzes eine beſondere Wohnungsgeldkaſſe geſchoffen worden, dann wären wir nicht in dieſe nachteilige Lage verſetzt worden. Wir müſſen beſtrebt ſein, ja, wir ſind ſogar gezwungen, durch entſprechende freiwillige ſtädtiſche Wohnungsgeldzuſchüſſe die in Frage ſtehenden Beamten uns zu erhalten, und hoffen, daß das Großh. Mini⸗ nicht hindert. Ferner wurde vom Redner darauf hingewieſen, daß es der Stadt nur gelingen wird, die Gewerbelehrer hier feſt zu balten, wenn ſie dafür ſorgt, kiniſterium ſeinen prinzipiellen der freiwilligen ſtädtiſchen Wohnungsgeldzuſchüſſe auf⸗ ſuchtere Pläze aufzurücken, werden an die höheren Schulen in ö größeren vielfach noch—2 Nachmittage Muſikunterricht. Wichtigkeit. Standpunkt, den das Großh. Mini⸗ Standpunkt in 7 eine e im Sitv. Wendling: Im Landtag wurde von berſchiedenen Seiten zuf die Nach⸗ teile des Ibäufigen Stellenwechſels an höheren Schulen hinge⸗ wieſen. Daran ſind die Stadtperwaltungen zum guten Teil ſelbſt ſchuld durch die Art und Weiſe der Stellenbeſetzung. Während in anderen Berufen die Laufbahn des Beamten im allgemeinen an kleineren Pläzen beginnt, um dann ſpäter an größere und ge⸗ Städten vorwiegend junge Kräfte berufen. Und doch ſpielt gerade beim Berufe des Erziehers die Erfahrung eine große Rolle. Wer aber nicht an dem Orte ſeiner erſten An⸗ ſtellung bis an ſein Lebensende bleiben will, der wird, ſo lange die Jugend bei der Stellenbeſetzung auef ſchlaggebend iſt, ſich ſchon ſehr bald um Verſetzung bemühen. Von allen ſeit 1900 an ſtaatlich⸗ſtädtiſchen Schulen hier angeſtellten Profeſſoren iſt der. vierte Teil ſchon wieder abgewandert. Würde mit dieſem Prinzip gebrochen, ſo wäre ein längeres Bleiben, eine größere Stetigeit wahrſcheinlich, da auch in vorgerückteren Jahren noch Verſetzung möglich iſt. Es muß eine Erbitterung entſtehen, wenn Pro⸗ feſſoren, die wegen der Ausbildung ihres Kindes in eine größere Stadt ſtreben, ſehen müſſen, wie ihnen oft jüngere Kollegen vor⸗ gezogen werden. Daher iſt ſchon oft im Kreiſe meiner Standes⸗ genoſſen der Wunſch geltend gemacht worden, daß das Stellenbe⸗ ſetzungsweſen ganz in die Hand der Zentralbehörde gelegt werde. Ich ſtehe nicht auf dieſem Standpunt, ſchon deshalb nicht, weil ich dem höheren Schulweſen das warme und wohlwollende In⸗ tereſſe erhalten wiſſen möchte. Jedoch müſſen die Stadtverwal⸗ tungen bei Ausübung der ihnen hier zuſtehenden Rechte auch der damit verknüpften Pflichten ſich bewußt ſein, nämlich zum Ge⸗ deihen des Geſamtorganismus unſeres höheren Schulweſens mit⸗ zuarbeiten. Dazu iſt aber die Einhaltung geſunder Grundſätze bei der Stellenbeſetzung unbedingt notwendig. Möge Mannheim darin den anderen Verwaltungen der größeren Städte Badens mit gutem Beiſpiel vorangehen. Szv. Vöatle unterbrach den Vorredner bei Beginn ſeiner Ausführungen, da 1 dieſe vorgeleſen wurden. Bürgermeiſter Ritter erſucht jedoch, 25 den Redner nicht zu unterbrechen, da es ihm frei ſtehe, ſeine Aus⸗ führungen abzuleſen. Stv. Lehmann will zuerſt nicht ſprechen, da ihm der Saal zu leer erſcheint. Als Bürgermeiſter Ritter jedoch fragt, ob er aufs Wort verzichten wolle, erkundigt ſich Stv. Lehmann über die Verwendung der M. 2000. Hiervon ſollen doch die würdigſten und fähigſten Kinder unterſtützt werden. Wir haben aber die Bedenken, daß auch ſolche Unterſtützung erhalten, die„gut angeſchrieben“ ſind oder ſich„lieb Kind“ machen können. Uebrigens ſei der Betrag von M. 2000 etwas klein. Wenn 7 Kinder je 300 M. Unterſtützung erhalten, o ſei der Betrag von M. 2000 ſchon überſchritten. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt zu den Ausführungen des Abg. Lehmann u.., er wiſſe nicht, ob die Arbeit eines Volksſchülers nach der Entlaſſung im Alter von 14—17 Jahren nützlicher ſei, als die Leiſtungen eines entſprechend alten Schülers des Gymnaſiums oder Realgym⸗ naſiums. Stv. Drös führt aus, die geringere Teilnahme an dem Handfertigkeitsunter⸗ richt der Mittelſchulen komme daher, daß ſeither 15 Mk. per Kopf bezahlt werden mußten. Jetzt ſei eine Ermäßigung nach der Höhe des Schuldeldes eingetreten. Die Freiſchüler hätten auch unent⸗ 5 4 geltlichen Handfertigkeitsunterricht. Die Schüler haben zwei Spielnachmittage, meiſtens noch zwei Namittage Unterricht und Deshalb hätten die Eltern den Wunſch, ihre Kinder auch einen Nachmittag zu Hauſe zu haben. Deshalb ſcheine auch der Handfertigkeitsunter⸗ f. richt nicht ſo beſucht zu ſein, wie es wünſchenswert wäre. Von f 43 Schülern einer Klaſſe der Reformſchule ſei das Maximum kaum zwei, wo ſich die Eltern zu den oberen Zehntauſend zählen können. Es ſind meiſtens Kinder von Eiſenbahnſchaffnern, Wa⸗ genführer, Eiſendrehern uſw. Da glaube ich doch, daß es ange⸗ bracht ſei, die Mittelſchuldebatte vor der Volksſchuldebatte ſtattfin⸗ den zu laſſen, damit das Intereſſe nicht zu ſehr abflaue. 3 Bürgermeiſter v. Hollander bemerkt, die 2000 Mk. ſeien für wirklich bedürftige Schüler be⸗ ſtimmt. Die Abſicht von der Aufhebung des Realgymnaſiums ſei* ihm unbekannt. Höchſtens könnte das Realgymnaſium zu einer andern Anſtalt umgewandelt werden. Die Erhöhung der Zahl der etatmäßigen Stellen hänge nicht von der Stadt ab. Aeltere Her⸗ ren meldeten ſich höchſt ſelten nach Mannheim Stv. Wendling 1 meint, man müſſe gleiches Intereſſe auch den Mittelſchulen entge⸗ genbringen. Die Frage der Stellenbeſetzung ſei von allergrößter Redner ſtimmt dem Wunſch des Stv. Drös bei, daß den Mittelſchulen künftig mehr Raum zur Beſprechung gewährt werden ſollte. Auf die Polizei. Stv. Levi frägt an, ob die Stadt eine Vergütung bekomme, wenn Polizei⸗ von hier nach auswärts bei Streiks beordert werden. Oberbürgermeiſter Martin: Bis jetzt nicht.(Heiterkeit.] 3 Stv. Levi: 1 Dann möchte ich feſtſtellen, daß die Stadt Mannheim für an⸗ dere Städte die Polizeimannſchaften dezahlen muß. Der Stadtrat muß dagegen ganz energiſch Einſpruch erheben. Wenn Polizei⸗ mannſchaften hier entbehrlich ſind für andere Städte, dann iſt das ein Beweis, daß man hier zu viel Polizeimannſchaften habe. Dann gebe ich die Anregung, daß die Stadt verlangt, daß die Polizei vermindert wird. Oberbürgermeiſter Martin 4 verſpricht die Sache zu behandeln. Auf eine Anfrage des Stv. Schmitz bemerkt Oberbürgermeiſter Martin, man habe nicht die Anzahl Schutzleute, die man geſetzlich baben müßte. Die Anregung zur Vermehrung geht gewöhnlich von der Staatsbehörde aus. Gewöhnlich ſei es dann ſo, daß der Stadtrat nicht ſo viel bewillige wie verlangt werde. Selbſtverſtändlich zahle die Stadt den Beitrag nur nach dem definitiven Schutz⸗ mannsſtand. Stv. Röder wünſcht die Aufſtellung einer bliſchen Uhr am Neckarauer Uebergang. Stv. Schweltart bemängelt, daß in der Neckarſtadt nur eine clettriſche Uhr ſich be⸗ findet. Weiter wünſcht er die Beleuchtung der Uhren zur Aee Oberbürgermeiſter Martin erwidert, der Stadtrat 0 50—— 19 9 5 Werurheim, 16. Mkrz. General- eluzeiger, Badiſche Reueſte Nachrichten. Abendblatt) elektriſchen Uhren in der Neckarſtadt anlange, ſo ſei zu erwidern, daß er in der Iflandſtraße ja auch keine habe.(Heiterkeit.) Auf die Geſundheitspflege. Stv. Schröder vrdert mehr Wannen in den Bräuſebädern der Vororte. Ein heiterer Zwiſchenfall. Als Sty. Huber anfrägt, wie es mit der Schaffung eines teckarfreibades für Feudenheim ſteht, wird ihm von Oberbürgermeiſter Martin erwidert, daß das Bad im Laufe des Sommers fertig werde. Der Vorſitzende hatte gemeint, Stv. Huber frage wegen Neckarau au. Der Irrtum rief ſchallende Heiterkeit her⸗ vor. Bürgermeiſter v. Hollander machte dann Stv. Huber darauf aufmerkſam, daß er jedenfalls mit den gleichen Schwierigkeiten wie beim Neckarauer Rheinbad werde rechnen müſſen. Sty. Lehmann weiſt darauf hin, daß für Verpflegung kranker Dirnen ein Zuſchuß von 20 000 erforderlich ſei. Der Redner weiſt in längeren Aus⸗ führungen nach, daß der Betrag zum Fenſter hinausgeworfen iſt. Das ganze Syſtem der Kaſernierung ſei zu verurteilen. Der Stadt⸗ Tat ſollte darauf hinweiſen, daß dieſes Syſtem einer Stadt wie Mann⸗ heim unwürdig ſei. Oberbürgermeiſter Martin: 1 Wir haben in dieſer Frage nicht nur den Finger, ſondern ſchon die ganze Hand auf die Wunde gelegt.(Heiterkeit.) Daß wir nichts 1 erzielt haben, iſt nicht zu ändern; da die geſetzlichen Beſtimmungen eutgegenſtehen. Im übrigen werde es keinen Zwecke haben, ſich über das Syſtem zu unterhalten. Die Schwankungen in den Ausgaben ſeien lediglich auf den Umſtand zurückzuführen, daß das Kranken⸗ haus ſehr unregelmäßia liquidiere. 8 Stv. Lehmann: Das kaun nicht ſtimmen, denn die Einnahmen ſchwanken ebenſo. Der Stadtrat kann ſehr wohl in der Sache vorſtellig werden. Stv. Gulden meint, die Wohnungskontrolleure ſollten die Schlafräume der Kon⸗ ditoren in den Konditoreien und Cafés genau kontrollteren, ob die Reinlichkeit einwandfrei ſei. Nach ſeinen Informationen ließen die Schlafräume inbezug auf Reinlichkeit manchmal zu wünſchen übrig. Oberbürgermeiſter Martin meint, daß Ergebuis der Wohnungsunterſuchung, von der jetzt die neueſten ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen vorlägen, werde gewiß intereſſieren. Von 1891 bis 1911 ſeien im Ganzen 4500 erhebliche Wohnungsmängel beſeitigt worden, darunter 2500, die ſich auf Luft und Licht der Räume und auf die Ueberfüllung, 310, die ſich auf Feuchtigkeit, und 480, die ſich auf Zugänglichkeit bezogen. Das be⸗ weiſe, daß ſich die Wohnungsverhältniſſe durch die Wohnungsunter⸗ ſuchung ganz erheblich gebeſſert haben. 0 Es iſt inzwiſchen 5 Minuten vor 1 Uhr geworden, ohne daß in den Berhandlungen eine Pauſe eingetreten iſt. Sttrv. Levi regt deshalb hauptſächlich im Intereſſe der Bürgermeiſter und der Preſſu die Vertagungen der Verhandlungen an. e Dem Wunſche wird entſprochen. Die Weiterberatung ſetzt heute Nachmiktag 3 Uhr bei Ausgabepoſition 81„Auf die Armen⸗ und Kraunkenpflege und ſosiale Fürſorge“ ein. e Jur geſtrigen Bürgerausſchußſitzung. Der geſtrige Tag der Budgetberatung brachte eine Dauer⸗ ſctzung. Man verhandelte nicht weniger als 8 Stunden. Die Stzung begann kurz nach 3 Uhr und endete erſt um 11 Uhr abends. Die Sitzung zerfiel gewiſſermaßen in zwei Teile. Der erſte Teil brachte eine Straßendebatt e, der zweite Teil ſeine Schuldebatte. Wie üßlich wurde eine große Menge Wünſche und Be⸗ ſchsverden Uber die Inſtandhaltung, Inſtandſetzung und Reini⸗ guns unſerer Straßen Wege und Plätze vorgebracht. Sie fan⸗ (den am Bürgermeiſtertiſch eine mehr oder minder günſtige (Aufnahme. Richtig iſt, daß, wenn all dieſe Straßenſchmerzen Veſettigt werden ſollten,, der Etat für Straßen und Wege ge⸗ walfig anſchwellen würde. Aber ebenſo ſteht es außer allem Straßenbudget gemachten Erſparniſſe keine erfreuliche Poſttion ſel, daßf mau hier lieber eine Ueberſchreitung ſtatt einen Ueber⸗ hätte. Daß dieſe Auffaffung begründet iſt, zeigte der Verlauf der geſtrigen Straßendebatte. Namentlich in den Bororten iſt nicht alles ſo beſtellt, als wie es ſein ſollte. Hier kut eine gründliche Arbeit not. Wir vermuten, daß die Mängel im unferem Straßenweſen eine Folge der in früheren Jahren bBeobachteten falſchen Sparſamkeit iſt. Wenn wir nicht irren, wdwoar der Prozentſatz der anszubeſſernden und neu herzuſtellen⸗ den Straßen früher ein größerer. Er wurde eines Jahres herabgeſetzt, um die Ausgaben reduzieren und den Umlagefuß auf der erwünſchten niedrigen Höhe erhalten zu können. Es uns nicht belannt, ob inzwiſchen dieſer Prozentſatz wieder auf die urſprüngliche Höhe heraufgeſetzt worden iſt. Aber fehl wird man nicht gehen, wenn man annimmt, daß wir heute noch unter den Folgen der damaligen falſchen Sparſamkeit leiden. Die Schuldebatte, die ſaſt den ganzen zweiten Teil der Stzung ausfüllte, wurde von dem verdienten langjährigen Leiter unſeres Volksſchulweſens, Herrn Stadtſchulrat Dr. durchwehten Ausführungen entrollte der in ganz Deutſchland hochangeſehene Pädagoge ein intereſſantes Bild von den Auf⸗ gaben, die die Gegenwart und die nächſte Zukunft an unſer Schulweſen ſtellen, wobei er beſonders die erzieheriſche Seite in den Vordergrund rückte. Eingehend behandelte der 15 Redner namentlich die Jugendfürſorge, die ſich zu einem deer wichtigſten Probleme der Jetztzeit herausgeſtaltet hat. Wir mäöͤchten jedem Volts⸗ und Schulfreund das eifrige Studium dieſer bemerzenswerten und inhaltsreichen Rede empfehlen. Nach Herru Dr. Sickinger ſprach Herr Stv.⸗V. Gießler, der unſerem Schulweſen und ſeinem Leiter ungeteiltes Lob zollte. Aus den Darlegungen dieſer führenden Perſönlichkeit der dtie Lebensarbeit unſeres Volksſchulleiters zu würdigen und zu ſchätzen weiß und ihr großes Verſtändnis entgegenbringt. Das warme Intereſſe, das aus der Rede des Herrn Stv.⸗B. Gießler für unſere Volksſchule und ihre Weiterbildung ſprach, war ein ſehr erfreuliches Moment in der ganzen Debatte. Sodann er⸗ griffen die Herren Stv. Ihrig und Knodel, zwer verdiente, jetzt Oberlehrerſtellen begleitende Hauptlehrer unſerer Volks⸗ ſchule, das Wort, um auch ihrerſeits einige der die Jetztzeit be⸗ wegenden Schulfragen zu behandeln. Sie mußten ſich aller⸗ dings kurz faſſen, wollten ſie ſich nicht der Gefahr, bereits Ge⸗ ſagtes zu wiederholen, ausſetzen. Daß dieſe beiden Herren bei dieſer Gelegenheit auch für die Wünſche ihres Standes eintraten und deren Berechtigung zu erweiſen ſuchten, war nach unſerer 2.———— hätten wohl jedes Vertrauen bei ihren Kollegen verloren, wenn Ausdruck zu geben. Und dieſe Beſchwerden ſind vor⸗ man ſie als berechtigt oder unbegründet erachten anden, ob 85 Sickinger, eröffnet. In großzügigen, von modernem Geiſte * Zentrumspartei ging hervor, daß man auch in dieſen Kreiſen Auffaſſung etwas Natürliches und Selbſtverſtändliches. Sie ſie bei dieſem Anlaß verſäumt hätten, den Klagen des Lehrer⸗ mag. Wir unſexerſeits können es verſtehen, wenn ſich die Volks⸗ ſchullehrer nach wie vor verletzt fühlen. Sie beklagen ſich ſeit Jahren erfolglos über eine falſche Einreihung in die Gehalts⸗ klaſſen. Man möge doch einmal einen entſcheidenden Schritt tun und die Lehrer in diejenige Klaſſe ſetzen, in die ſie ihrer ganzen Vorbildung nach gehören, und die Klagen der Lehrer werden ſofort verſtummen. Solange dies aber nicht geſchieht, darf man ſich nicht wundern, wenn die Lehrer immer und immer wieder ihre Stimme erheben. Hier ſpielt nicht nur die finan⸗ zielle Seite eine Rolle, ſondern faſt noch mehr wie dieſe iſt der Ehrenſtandpunkt maßgebend. Dieſe Sachlage iſt auch durch den geſtrigen Verlauf der Schuldebatte, die am Schluſſe einen unerquicklichen Charakter annahm, nicht geändert oder irgend⸗ wie verwiſcht worden. Man wird eben um die richtige Klaſſen⸗ einteilung der Lehrer nicht herumkommen. Das Verlangen iſt gerecht und die Gerechtigkeit bleibt immer Siegerin. Zum zweiten Male in dieſer Budgetberatung klang als Unterton in der Debatte Parteipolemik mit, vermiſcht mit Er⸗ innerungen an den hinter uns liegenden ſtädtiſchen Wahlkampf. Das Fernbleiben dieſer Dinge aus den geſtrigen Verhand⸗ lungen wäre ſehr erwünſcht geweſen. Was hat eine auf dem Lindenhof ſtattgefundene Wahlverſammlung mit der Beratung des ſtädtiſchen Budgets zu tun! Der Umſtand, daß dort ein ſozialdemokratiſcher Parteiführer angegriffen worden iſt— ob berechtigt oder unberechtigt, haben wir nicht zu unterſuchen— kann doch unmöglich einen begründeten Anlaß zum Herein⸗ ziehen dieſer Vorgänge in den Rahmen einer Budgetberatung bilden. Hätte man auf der rechten Seite dieſe Erinnerung an den Wahlkampf wachgerufen, wir glauben, von der linken Seite wäre ſofort der Proteſt gefolgt. Nach der Volksſchuldebatte fand eine ausgiebige Erörterung über unſer Mittelſchulweſen ſtatt. Dieſe vollzog ſich aber unter faſt leeren Bänken. Die Diskuſſion über die Volksſchule hatte die Zuhörer etwas ermüdet und die Reaktion blieb nicht aus, ſodaß den Mittelſchulfragen nicht diejenige Aufmerkſamkeit entge⸗ gengebracht wurde, auf die ſie Anſpruch machen können. Da dieſe Erfahrung der Benachteiligung der Mittelſchulfragen auch bei frü⸗ heren Budgetberatungen gemacht worden iſt, war die Anregung des Herrn Stv. Drös, in Zukunft das Mittelſchulweſen vor der Volksſchule zu beraten, ſehr zu begrüßen und es iſt nur zu hoffen, daß der Stadtrat dieſem Wunſche entſpricht. Auf die Entwicklung unſeres Mittelſchulweſens kann eine gründliche und ausgiebige Er⸗ örterung und Prüfung vor der dazu berufenen Inſtanz, dem Bür⸗ gerausſchuß, nur förderlich ſein. Die übrige Debatte brachte keine bemerkenswerten Momente mehr. Nachtrag zum lokalen Teil. * Zum Schneiderſtreik wird uns mitgeteilt, daß die Gefamtzahl der ausgeſperrten und ſtreikenden Schneider z. Zt., wie vonſeiten des deutſchen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe mitgeteilt wird, 22,800 Mann beträgt. Die von der„Volksſtimme“ ver⸗ öffentlichte Ziffer von 12000 Mann wird alſo durch dieſe Augabe weſentlich geändert. 5 85 *Friedrich⸗Luiſen⸗Hoſpiz. Vorausſichtlich bis Ende Juni wird in Bad Dürrheim das neue iſraelitiſche Kinderhoſpiz und Er⸗ holungsheim, ein ſtattlicher Bau von 44 Meter Front und 14 Mtr. Breite, in Betrieb genommen werden. Dadurch erhält das mit Recht berühmte Solbad einen weiteren Anziehungspunkt, den es Dank ſeiner zwei vorzüglichen Heilfaktoren, der ozonreichen Höhen⸗ luft und der Sole erworben hat. Das neue israelitiſche Friedrich⸗ Luiſen⸗Hoſpiz iſt für 50 Betten, während der ſommerlichen Hoch⸗ ſaiſon für 70 Betten, eingerichtet, mit elektriſcher Beleuchtung und Zentralheizung verſehen, in der Nähe des Waldes gelegen und hat für alle Aufenthaltsräume der Kinder direkte Südlage. Im In⸗ tereſſe der Individualiſierung ſind kleine Schlafſäle mit—7 Bet⸗ ten vorgeſehen; dieſe ſtehen in direkter Verbindung mit den Bade⸗ und Waſchräumen. Die Tagkleider der Kinder werden nachts außerhalb der Säle beſonders gelüftet Ein Inhalatorium, Kohlen⸗ ſäurebad, Brauſebäder, ſonnige offene und geſchloſſene Liegeräume, Turnſaal, Schulſaal, Turn⸗ und Spielplätze im Freien ſind vor⸗ handen. Ferner beſteht ein getrennter Papillon für infektibſe und ein beſonderer Beobachtungsraum für anſteckungsverdächtige Kin⸗ der(die nach dem Eintritt in das Hoſpiz erkrankten, bei der Auf⸗ nahme dürfen Kinder mit anſteckenden Krankheiten nicht behaftet ſein). Aufnahme finden Kinder von—15 Jahren, Mädchen auch noch in höherem Alter. Hausarzt iſt Dr. med. Paul Harraß, lang⸗ jähriger Aſſiſtenze und Oberarzt von Krankenhäuſern und Univer⸗ ſitätskliniken. Die Verpflegungskoſten einſchl. ärztlicher Behand⸗ lung und Bäder ſind für Minderbemittelte auf ca. 100 Mk. für die Awöchige Kurdauer berechnet, für beſſer Situſerte etwas höher. Eine Oberin, Kindergärtnerin, Pflegerinnen, ſowie Betriebsper⸗ ſonal ſind vorhanden. Die Aufnahme erfolgt durch das Sekretariat des Oberrats der Israeliten in Karlsruhe. * Deutſchlaud im Eiſenbahnweſen voran. Nach der neueſten offiziellen Statiſtik der europäiſchen Eiſenbahnen vom 1. Januar 19¹⁴ beträgt die Geſamtlänge aller europäiſchen Bahnen einſchließlich der ſchmalſpurigen Linien 333 848 Kilometer, d. ſ. 3993 Kilometer mehr wie am 1. Jauuar 1910. An der Spitze ſteht Doutſchland mit 61 148 Kilometer, dann folgen Rußland mit 59 559 Kilometer, Frank⸗ reich mit 49 3885, Oeſterreich⸗Ungarn mit 44371, Großbritannien mit 97579, Italien mit 16 960, Spanien 14994, Schweden 13 982, Belgien 8910, die Türkei mit 6556 Kilometer und die Schweiz mit 5067 Kilo⸗ meter, alle übrigen Staaten haben weniger als 5000 Kilometer Bahn⸗ länge. Im Verhältnis zur Größe des Landes hat Belgien die meiſten Eiſenbahnen(28,8 Kilometer auf je 100 Quadratkilometer), daun folgt Sachſen mit 22,1, Heſſen mit 21,6, Braunſchweig mit 21,2, Luxemburg mit 19,7, Schwarzburg⸗Sondershauſen mit 18,3, Sachſen⸗Kpburg⸗Gotha mit 15,3, Sachſen⸗Altenburg mit 14,9, Baden mit 14,8, Elſaß⸗ Lothringen mit 14,7, Großbritannien mit 12, Schweiz mit 11,4, Bayern mit 10,7, Preußen mit 10,6, Würtemberg mit 10,8(zwiſchen Baden und Württemberg noch mehrere thüringiſche Kleinſtagten) die Niederlande mit 9,7 und Frankreich mit 9,2 Kilometer auf je 100 Kilometer. In Deutſchland ſteht hinſichtlich der Dichte des Bahunetzes Sachſen mit 22,1 an erſter, Waldeck mit 4,7 Kilometer auf 100 Quadratkilometer an letzter Stelle, der Reichsdurchſchnitt beträgt 11, Kilometer auf 109 Quadratkilometer. Ke. * Was Berlin der Schneefall koſtet. Der Berliner Magiſtrat veröffentlicht eine Zuſammenſtellung der durch die Schneebe⸗ ſeitigung und Abfuhr in dieſem Winter entſtandenen Voſten. Die erſte Schneeperiode, welche mit den Schneefall vom 7. Sanuar begonnen hat, hat an Löhnen für Hilfsarbeiter und Koſten der Schneepflüge 38 500 M. erfordert, während für Abfuhrkoſten durch Geſpanne und Schneekarren rund 83 000 M. aufgewendet werden mußten. Hierzu kommen noch gewiſſe Räumungskoſten, welche rund 6500 M. betragen dürften. Daraus ergeben ſich die Ge⸗ ſamtkoſten im Betrage von rund 128 000 M. Die zweite Schnee⸗ periode begann am 1. Februar. Sie erforderte für Löhne an Hilfsarbeiter und Koſten der Schneepflüge rund 27000., für die Abfuhr 71500., und dürfte an Räumungskoſten weitere 5000 M. verlangen, ſo daß hier die Geſamtkoſten auf 103 500 M. zu beziffern ſind. Beide Schneeperioden zuſammen haben uſo eine Ausgabe von 231 500 M. erfordert. Das neue Frankfurter Tierafſyl. Während in unſerer Stadt der aus edlen Menſchenherzen ent⸗ ſproſſene Plan, herrenloſen, geſunden und kranken Tieren eine Zufluchts⸗ und Erholungsſtätte zu ſchaffen, noch nicht hat zur Ausführung gelangen können, weil der für dieſen Zweck gegründete Fonds noch nicht genügend ſtark iſt, um an das beabſichtigte Werk gehen zu können, iſt in Frankfurt durch den Verein zum Schutz der Tiere in Gemeinſchaft mit dem Verein Tieraſyl und unter ſtädtiſcher Beihilfe ein neues, modern ausgeſtattetes Tier⸗ aſyl erſtanden, deſſen Einrichtung in Mannheim großem In⸗ tereſſe begegnen wird. Abſeits vom Getriebe der Großſtadt, in der Nähe von Nieder⸗ rad gelegen, ſind die in einfachen ländlichen Formen gehaltenen Baulichkeiten allen hygieniſchen und techniſchen Forderungen ange⸗ paßt. Nach Norden, der Straße zugekehrt, ſind Wirtſchafts⸗ und Bureauräume, ſowie im Obergeſchoß des Mittelbaues die Wohn⸗ räume des Verwalters, untergebracht; nach der Sonnenſeite hin liegen in zwei verſchiedenen Flügeln die einzelnen Räumlichkeiten zur Unterbringung der Tiere. Hier finden wir zwei geräumige mit blauen Wandflieſen bekleidete Abteile für etwa je 20 Pen⸗ ſionshunde, ein weiteres Abteil für äußerlich kran ke Hunde ein Raum mit elf Boxen für etwa 40 Findlinge, ein Katzen haus für etwa 20 Tiere, ein großes verglaſtes Vo⸗ gelhaus für die Aufnahme von etwa 40 Käfigen, ſowie abſeits durch Pferdeſtall, Remiſe, Bad und einen Totenraum pöllig ge · trennt, zwei verſchiedene Abteile für Hunde, die mit anſteckenden Krankheiten behaftet ſind. Jedes Abteil hat einen eigenen Baderaum und einen ſonderen Zugang, ſodaß Findlinge, kranke und geſunde Tiere ſtreng voneinander geſondert ſind. An jede einzelne Box im Inner ſchließt ſich, durch eine Zugtür zugänglich, ein in dem Garten g. legener 2,55,0 Meter großer Laufhof. Zu dieſen Stallanlagen gehören ferner noch einige Vorrats⸗ und Geräteräume, eine Spül⸗ und Kochküche, ein Trockenraum, Heu⸗ und Strohſpeicher und eine Koppel für die dem Aſyl gehörigen Pferde. 8 Verſorgt werden die Tiere von der zentral gelegenen Koch⸗ küche aus, in der ein großer Waſſerdampfmenagekeſſel, ein wei⸗ terer Kochkeſſel, ſowie ein Gaskochherd aufgeſtellt ſind. In jeder Box befindet ſich, in den Boden eingelaſſen, ein Saufnapf, de ſtändig zulaufendem friſchem Waſſer geſpeiſt werden kann. Tiere ruhen in Körben oder auf hölzernen mit Holzwolle oder Stroh belegten Pritſchen. Die einzelnen Stall⸗Abteile werden durch hohes Seiten⸗ und Oberlicht erhellt. Die geſamte wird durch eine Niederdruckdampfheizung erwärmt, iſt an d tiſche Waſſerleitung und Kanaliſation angeſchloſſen und mit triſchem Licht verſehen. Das neue Aſyl liegt etwa 20 Meter abſeits der Straf einem mit großen Buſchwerk und Bäumen reich bepflanzten auch unſeren gefiederten Freunden manchen Unterſchlupf bietende Garten. Es wird bereſts von vielen, ſich ſcheinbar recht wohl füh⸗ lenden Tieren belebt. Der Bau mit der Inneneinrichtung ha nahezu 70,000 Mark Ausgaben verurſacht. 8 Die Eröffnungsfeier des Aſyls fand am verg gene Sonntag vormittag ſtatt unter zahlreicher Beteiligung ſeite Vörſtände und Mitglieder der für den Tierſchutz wirkende⸗ eine und vieler Tierfreunde. Intendant Claar, der B des früheren Aſylvereins, hielt die Eröffnungsanſprache. Der!? ſitzende des Vereins zum Schutze der Tiere, Dr. Jelkmann dankte allen Behörden für ihre Unterſtützung: die Stadt Frank furt hat nicht nur den Bauplatz zur Verfügung geſtellt, ſondern auch 9½ des Baukapitals gegeben, die ſtaaklichen Behörden haber ebenfalls die Beſtrebungen der Vereine wirkſam gefördert. An di Feier ſchloß ſich ein Rundgang. Die Schaffung eines neuen, größeren und beſſer eingerichte Tieraſyls tut auch in Mannheim not; denn das alte kann den derzeitigen Anforderungen nicht mehr genügen. Für das unter kunftsloſe Tier Sorge zu tragen, iſt für den Menſchen eine ehrende Pflicht. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man ſich der Hoff nung hingibt, daß die Schilderung der Einrichtungen von Frank⸗ furts Tieraſyl alle Tierfreunde— und welcher Mannheimer i nicht— dazu anregen wird, ſich für das Projekt der Erſtellun eines praktiſchen und hygieniſchen Tierheims zu erwärmen un dieſen Zweck mit einer Spende je nach der Leiſtungsfähigkei unterſtüßen, damit auch wir bald unſer neues Tieraſh eröffnen können. 75 Sportliche Nundſchan. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche e (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Maiſous⸗Laffttte. 5 98„„ 16. März. Prix du Vieux Moulin: La Nocle— Gueito. Prix Sornette Tanit II— Morale. Prix du Chemin du Fer: Maggt— Soleil Levant. Prix de Trye⸗Chatean: Cadet— Le Hrivldy. Handicap Oplional: Medalllon— Cédrie. Prix Clover; Pirog— Le Niagara. ehinntt * Als Tag des Gordon⸗Bennettfliegens iſt Sonntag, 27 beſtimmt. Am Mittwoch, ben 28. Oktober geht eine na Wettfahrt vorauf und am Samstag, den 26. Oktober wir Juftfahrertag abgehalten. Polizeibericht vom 16. März 1912. Leichenländung. Geſtern Vormittag 1 wurde im Rhein bei den Fendelſchen Lagerhallen hier der im Polizeibericht vom 11. d. Mts. als„vermißt“ 18 Fahre alten Marie Schrittner von Tiefenbach(A. geländet. Die Leiche wurde in die Leichenhalle auf dem hof hier verbracht. Tödlicher Unglücksfall. Das 3½ Töchterchen eines in 8 3,3 wohnenden Technikers 1 Nachmittag während des Spielens vor dem Hauſe 8 unter ein Laſtfuhrwerk, wurde überfahren und ſo ſch daß es geſtern Abend im Allgem. Krankenhauſe ve Ein Verſchulden des Fuhrmanns ſoll nicht vorliegen. „Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag. D Luftwirbel in Nordweſten zieht nach Norden ab. Von! oſt ber dringt kräftiger Hochdruck zu uns bor. Für Sonntag ur Montag iſt daher zwar noch verönderliches, aber v trockenes und mildes Wetter zu erwarten. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Letzte Nachrichten und Telegramme. m. Köln, 16. März. Burſchen verſuchten in der vorigen Nacht in die Kantine des Jorts Nr. 11 bei Mülheim a. Rh. einzudringen. Sie wurden von dem Militärpoſten überraſcht und angerufen. Da ſie die Flucht ergriffen, gab der Soldat mehrere Schüſſe ab und tötete ſofort zwei der Uebeltäter, während der dritte ſtehen blieb und ſich feſtnehmen ließ. W. Breslau, 15. März. In dem Disziplinarver⸗ fahren gegen Pfarrer Lic. Traub⸗Dortmund wurde heute abend nach viertägiger Verhandlung das Urteil verkündet. Es lautet auf Strafverſetzung. W. Paris, 16. März. Der Flieger Vedrines hat ſeine Wahlagitation im Aube⸗Departement begonnen. Er fliegt von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und läßt wäh⸗ krend der Flüge ſeine Wahlproklamationen unter die herbei⸗ eilende Bevölkerung fallen. Ueberall wird er mit Jubel empfangen und es heißt, daß ſeine Ausſichten ſehr günſtig find. Vedrines erklärte, daß er im Falle ſeiner Wahl mit ſeinem Eindecker im Hofe des Palais Bourbon landen und ſich im Fliegerkoſtüm in den Sitzungsſaal begeben werde. m. London, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Der Premier⸗ miniſter hatte geſtern eine längere private Beſprechung mit Balfour, über deren Inhalt beiderſeits Stillſchweigen be⸗ obachtet wird. Es verlautet, für Montag ſei eine öffentliche parlamentariſche Diskuſſion über den Kohlenſtreik in Aus⸗ ſich genommen. Die Univerſität in Frankfurt a. M. *Berlin, 15. März. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe brachten Abg. Graf Clairon'Hauſſonville und Genoſſen folgenden Antrag ein: Das Abgeordnetenhaus wolle be⸗ ſchließen, die Staatsregierung zu erſuchen: erſtens vor der Be⸗ gründung der ſtaatlichen Univerſität in Frankfurt a. M. Vor⸗ ſorge dahin zu treffen, daß ihre finanzielle Selbſtändigkeit für die erſte Einrichtung und Dauer feſtgeſtellt wird und die Ordnung der Verhältniſſe dieſer Univerſität nach den Grundſätzen feſt⸗ zulegen, die für die übrigen preußiſchen Univerſitäten gelten, zweitens für den Fall der Begründung der Univerſität in den Staatshaushalt einen ſie betreffenden blinden Titel einzuſtellen. 180 Die Exneuerung der Zuckerkonvention. Brüſſel, 15. März. Das offizielle Kommunique, das nach Schluß der heutigen Sitzung der internationalen Zuckerkonferenz herausgegeben wurde, ſtellt feſt, daß im Laufe der heutigen Verhandlungen ein Einverſtändnis über alle weſent⸗ lichen Punkte erzielt wurde. Die Sitzung wurde dazu benutzt, das Protokoll und den Zuſatz zu der Konvention feſtzuſetzen. Man hofft, daß man das definitive Arrangement am Sonntag oder Montag zeichnen könne. Abbruch der ſpaniſch⸗franzöfiſchen Verhandlungen. W. Paris, 16. März. Mehrere Blätter treten ent⸗ ſchieden dafür ein, daß die franzöſiſche Regierung die Ver⸗ handlungen mit Spanien abbreche und ent⸗ ſprechend den geſtern vom Miniſterpräſidenten Poincare ab⸗ gegebenen Erklärungen unverzüglich an die Organiſation des marokkaniſchen Protektorats treten möge. Dieſes Vor⸗ zehen könnte vielleicht mancherlei Gefahren mit ſich bringen, aber die Verantwortung dafür werde Spanien treffen. 5 W. Paris, 16. März. Wie aus Madrid gemeldet wird, ſchreibt das republikaniſche Blatt„Radikale“, daß die ſpaniſche Regierung bereits die Möglichkeit eines Abbruches der Verhandlungen und eine vollſtän⸗ dige Aenderung der Richtung der auswärtigen Politik ins Auge faſſe. Der Anſchlag auf den König von Italien. m. Ro m, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Die Unterſuchung über das Attentat gegen den König kann in der Hauptſache als abgeſchloſſen angeſehen werden. Von einem Komplott iſt keine Rede. Die Unruhen in Mexiko. m. Newyork, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Aus der Stadt Mexiko wird gemeldet: Die Aufſtändiſchen haben die hie⸗ ſiegen Vororte San Angel und Mixicaco eingenommen und die elektriſche Kraftſtationszentrale zerſtört. Der Banden⸗ führer Orozko hat das Todesurteil über Madero verhängt. Der Ausſtand im Nuhrrenier. Eſſen a. d. Ruhr, 15. März. Der Bergbauverein teilt mit: In der Nachtſchicht ſind von 13519 Mann einge⸗ fahren 9498, in der Mittagsſchicht ſind von 10301 Mann eingefahren 7112. Bochum, 15. März. Die geſtrigen Vorgänge an den Präſidentenſchächten veranlaßten die Polizei, die Straßen ſtärker zu beſetzen und ſtärker vorzugehen. Junge Burſchon ſchoſſen, wurden mit Kolbenſtößen, Säbel und Schußwaffen zerſtreut. Eine Perſon erhielt einen Beinſchuß, ſonſt iſt der Bezirk ruhig. Herne, 15. März. Der Regierungspräſident wohnte einer Ausfahrt bei. Auffällig iſt die große Beteiligung der Frauen an den Straftaten. Unter den geſtern verhafteten ſteben Perſonen befanden ſich vier Frauen. pBerlin, 15. März. Ini Vorwärts“ erläßt der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei und die General⸗ kommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands einen Aufruf an die Arbeiterſchaft, ſich nicht zu unüberlegten Handlungen Provozieren zu laſſen. Insbeſondere müßten die Bergleute jetzt erſt recht Zeigen, wie gut diszipliniert ſie ſeien. Der italieniſch⸗kürkiſche Krieg. AIAthen, 15. März.(Reuter.) Nach einer vom 2. März datierten Meldung aus Lokaja hat der italieniſche Kreuzer„Piemonte“ am 29. Februar Midi bombardiert und 400 Mann eriträiſche Truppen gelandet, die im Verein mit den Anhängern des Prätendenten Said Idris die Zitadelle verteidig⸗ ten, gefangen genommen wurden. Infolge des Zuſammen⸗ gehens Said Idris mit den Italienern hat der Imam Pahia den heiligen Krieg erklärt und die Eingeborenen des Nemens dutfgefordert, ihre Streitigkeiten zu vergeſſen und den Türken zu Eu 7 kommen, Said Idris zu vernichten und dem italieniſchen Einfall bewaffneten Widerſtand entgegenzuſetzen. (Priv.⸗Tel.) Zwei übelberüchtigte. Mont Cenis bei 16 300 Mk. Jolkswirtschaft. Vum Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. 5 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Dortmund, den 11. März 1912. Der Kohlenkuxenmarkt war in Uebereinſtimmung mit der unſicheren Haltung für Montanwerte an den großen Börſen während der ganzen Woche ſchwach veranlagt. Das Angebot war zwar in keinem Falle dringend, doch ſetzte die Nachfrage faſt auf der ganzen Linie aus. Erſt als im Laufe des geſtrigen Tages ſich die Wirkung der Streikparole genauer überſehen ließ, trat am Markte ein merkliches Deckungsbedürfnis hervor. Der Umſtand, daß etwa die Hälfte der Belegſchaft ſich bisher dem Streik nicht angeſchloſſen hat, rief die Hoffnung hervor, daß der Streik nicht von allzulanger Dauer ſei und vor allem nicht mit einer großen Schä⸗ digung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bergbaues verbunden wäre. Ob indes dieſe Auffaſſung richtig iſt, können erſt die nächſten Tage lehren. Die Kurſe erfuhren aber ſchon an der Montagsbörſe be⸗ merkenswerte Steigerungen und die vorher zu Tage getretene Ab⸗ gabeluſt beſchränkte ſich nur auf einzelne Werte und wenige Stücke. Gefragt und höher waren namentlich Lothringen nach 24 500 Mk. bei 25 500 Mk., Graf erin bei 13200 Mk. nach 12 600 Mk., iach 15 800 Mk., Königin Eliſabeth bei etwa 23 000 Mk. und Conſtantin der Große bei etwa 42 000 Mk. König Ludwig wurden mit 29 500 Mk. genannt, Dorſtſeld mit etwa 10200 Mk., Trier mit 6900 Mk. und Weſtfalen mit 850 Mk. Niedriger ſchließen allein Oeſpel bei etwa 1750 Mk. und Eintracht Tiefbau bei 4250 Mk. Am Braunkohlenmarkte waren Germania bei an⸗ nähernd 900 Mk. mehrfach im BVerkehr. Für Leonhard zeigte ſich vereinzelt Nachfrage bei 700 Mk., während Bellerhammer bei 1800 Mark zum Verkauf geſtellt wurden. Sehr ſchwach war in der Berichtswoche der K ali m arkt, wo es zu umfangreichen Glai'tſtellungen kam, die zum Tel mit er⸗ heblichen Preisrückgängen verbunden waren. Sachlich laſſen ſich dieſe Rückgänge bei der durchaus befriedigenden Lage der In⸗ duſtrie nicht rechtfertigen und ſie bleiben nur aus der Notwendig⸗ keit heraus erklärlich, ſchwache Poſitionen zur Löſung zu bringen. Erhebliche Umſätze fanden in Alexandershall ſtatt, die in großen Mengen zum Verkauf geſtellt wurden und von 11 400 Mk. bis 10 800 Aufnahme fanden. Bei Berichtsſchluß liegt der Markt hierin auf ſtärkere Nachfrage wieder etwas feſter. Auf die Kuxe von Burbach machte der Erfolg der jüngſten Gewerkenverſamm⸗ lung keinerlei Eindruck. Der Preis, der ſich vorübergehend bis 15.300 Mk. erhöhen konnte, notiert bei Abgang des Berichtes 15000 Mk. Brief. Hohenzollern, die nach der letzten Gewerken⸗ verſammlung vorübergehend bei 7000 Mk. zum Verkauf geſtellt wurden, konnten ſich im weiteren Verlaufe der Woche weiterhin bis 7200 Mk. erhöhen, ſonſt aber ſtellen ſich ſämtliche Ausbeute⸗ werte gegen die Vorwoche niedriger und erſt bei Berichtsſchluß zeigt ſich eine leichte Beſſerung des Kursſtandes. Im einzelnen notieren Carlsfund 6730 Mk. nach 6950 Mk:, Großherzog von Sachſen Weimar 7500 Mk. nach 7800 Mk,, Siegfried! 6500 Mk. nach 7700 Mk., Heiligenroda 9300 Mk. nach 9600 Mk., Hohenfels 6900 Mk. nach 7200 Mk., Kaiſeroda 10 400 Mk. nach 10 800 Mk,, Sachſen Wemar 7500 Mk. nach 7800 Mk., Siegfried 1 6500 Mk. nach 6700 Mk. und Wilhelmshall 11 500 Mk. nach 12000 Mk. Ge⸗ fragt bleiben Hermann II bei 1850 Mk., Schachtbauwerke waren zunächſt der allgemeinen ſchwachen Stimmung unterworfen, 5 ten ſich aber im weiteren Verlaufe der Woche auf ſtärkere Mei⸗ nungkäufe z. T. im Preiſe befeſtigen, wenngleich im allgemeinen ſich die Kurſe noch unter ihrem vorwöchentlichen Stande bewegen. In größeren Mengen waren Neu⸗Sollſtedt zu ſchwankenden Kurſen im Verkehr, doch beſteht bei Berichtsſchluß nach vorüber⸗ gehender Abgabeneignung zu M. 3350 bei M. 3525 eutſchiedene Kaufluſt. Ferner ſind Bergmannsſegen bei M. 4850 und Carls- hall bei M. 1650 höher. Abgeſchwächt ſind dagegen May bei Mark 3 100, Hülpſtedt bei M. 2 200, Mariaglück bei M. 600, Fallersleben bei M. 450, Wilhelmine bei M. 700 und Carlsglück bei M. 550. Die Werte des Unſtrutkonzerns konnten im Verlaufe der Woche eine weitere Beſſerung erzielen. Bei Richard iſt die Zubußezah⸗ lung der Vorwoche gänzlich verſchwunden und Reichskrone ſtehen nach Zahlung der Zubußerate von M. 1 000 wieder mit M. 600 in Nachfrage. Am Aktienmarkte erfuhren bei ſehr geringen Um⸗ ſätzen die meiſten Kurſe eine Abſchwächung von—4 Proz. Grö⸗ ßere Umſätze erfolgten nur in Prinz Adalbert Aktien, die vorüber⸗ gehend bis 41 Proz. geworfen wurden, ſich aber ſchließlich wieder bis 46 Proz. erholen konnten. Der Erzkuxenmarkt liegt wie immer ſtill. Frankfurter Abendbörſe. *„ Frankfurta.., 15. März. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktien 205½ bz., Dresdner Bauk 156 bz., Schaffhauſen. Banknerein 130 bz. ult., D. Effekten⸗ und Wechſelbant 118,60 bz.., Wiener Bankverein 138 bz. G. ept.,.⸗Aſigt. Bank 139,70 bz;. Staatsbahn 56 bz., Lombarden 1776 P.., Baltimore und Ohio 10378 ½ bz. Nordd. Llond 1041 bzg. Laura 171 bz, Aume! Jarpener 192½ bz., 1 it., 80 Us. cpt. Concordia 259,25 bz, Bochnmer 224½ bz., D. Luxemburger 181% bz., Lederwerke Rothe 113 bz., Schlinck u. Co. 28½0 bz. G. Kunſtſeide 135 bz.., Scheideanſtalt 1048,59 bz.., Höchſter Farb⸗ eng Eiſenach 18½ bz.., Fränk. Schuhfabrik 135,80 bz.., Alkali Weſtersaln 195,0 bz.., Chem. Weiler 230 bz. ., Holzverkohlung 289,50 bz.., Riebeckl Montanwerke 196,90 bz., Holzhauſen Park 130 bz.., Steaua Romana 131 bz. G. * *** Telegraphiſche Vörſenberichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *»London, 15. März.„The Baltic“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: ruhig bei kleinem Handel. Mais ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Gerſte ſchwimmend: williger. Hafer ſchwim⸗ mend: feſter. *Newyork, 15. März. Produktenbörſe. williger Haltung mit Mai 4 c. niedriger ein. der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen Schluß willig, Preiſe—8 e. niedriger. Verkäufe für den Export: 51 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 300 000 Buſhels. Mais eröffnete in chaum ſtetiger Haltung. laufe verkehrte der Mirkt im Einklang mit Chicago. ſtetig. *Newyork, 15. März. Kaffee feſter auf Käufe für europäiſche Rechnung, feſte Berichte von den braſilianiſchen Märkten, Deckungen der Baiſſiers, allgemein beſſere Kaufluſt. Gegen Schluß trat eine Abſchwächung ein, da das erhöte Kursniveau teilweiſe Realiſationen auslöſten. Schluß ruhig. Baumwolle befeſtigt auf Käufe für New Orleanſer Rechnung, beſſere Nachfrage und Deckungen der Baiſſiers. Späterhin abgeſchwächt unter Realiſierungen und Baſſſemauſpulationen. Schluß ruhig. ö FI., werke 555 bz.., Naß Weizen ſetzte in Im allgemeinen war wie der Chicagver. Im weiteren Ver⸗ Schluß kaum Effekten. New⸗Pork, 15 März. Kurs vo 15. 14 Kurs vom 15. 14. Geld auf 24 Std. Miſſouri Kancas Durchſchnimtsrat. 2 9/50 2 ½% Texas comm. 28/ 28 54 do. letzte Darleh. 2½ 2 Teras pref. 63 1½ 62 J½ Wechſel Bertin 95 ¼ 95[Niſſouri Paeific 41½ 40 7½ Wechſel Varts 517.½ S518 NationalRailroad Wechſel London of Mexiko preſ. 64½ 6455 60 Tage 481.25 484 25ʃdo. 2 ud. pfd. 31 30%/. Cable Fransfer. New Pork Zentral 112 ¾ 112/ Wechſel London 48765 487 65NewPork Ontario Silber Bullton 58 ¾% 58 ½ and Weſtern 37/ 238. Acchiſ. Topeka u. Norfolk u. Weſt. c. 4 Santa ße comm. 106% 105 Northern Paciftc 120 119/ 4½ Colorado 8. B. 97 ¼ 87 ½ Bennſolvanta 123¾ 123 5½ Nortz. Pac.3% Bd 39% 69Readinz comm. 156 ½ 156 to. 4% Priot. Lien. 99% 99, RockJslandcomp 24% 24% St, Louis u. San do. do. pref. 50% 50 7½ Franeisco veſ. 4% 80 ½ 80 ½ Southern Paciſie 110%% 109 ½¼ South. Pac.c1929 93 ¼ 96South. Railwaye. 29¾ é 29 Union Pac. conv. 102 ¾ 102 ½ do. pref. 74 5 74 7 Aichtion Fopeka c. 106 ½ 106 UnionpPacific com. 168 ½ 168/ Baltimore⸗Ohlo c. 104 ¾ 104- doe. pref. 91 7 81 Canada Pacifice. 234% 232]Pabasb. pref. 18 ½% 18 ½ Cheſapeake⸗Ohio 76 ½/ 75 ½ Amalgamated 73% 722 Chicagd⸗Milw. 108 ½ 108, American Can pr. 95— 96— Color do Sth. e. 42— 42— American Loc. CE. 37— 37— Deuver u. Rio⸗ do. Smelting 77 ¼ 77¼ Grande eomm. 20 ¼ 21—Amerieas Sugar. 121½ 122 ¼ do. pref. 40— 40—Anaconda Copper 40 ½ 40 Erie comm. 37 36)[General Glectrie 165½ 186 ½ do. 1 bl. pieſ. 57— 56 U. St.Steel Corp.c. 66% 66 ¼ Great Northenn 133½ 133 do. do. vfd. 110 ½ 110% Illindis Zentra- 186— 184% Uiah Copper com. 57½ 57½ Lenigb Vally com 163— 163/ VBirginig Carolina 54½ 54½ Louisvllle Nad v. 156 ¼ 156 Sears Robeuckc. 154— 156% „Brüſſel, 15. März.(Schluß⸗Kurſe!. Kurs vom 14.] 15. 4% Braſilianiſche Anleihe 1999—.——.— 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieims)—.——.— 4% Türken unifiiin.—— Türlen⸗Loſe—1—.— Ottomanban JJ 8——.— Luxemburgiſche Prince Oenribann.. 796.—800.— 3* arſchau⸗Wiener 3 Valv ratto 15. März. Wechſel auf London 10¾, Produnte. N ent 15. Mäiz. aKutcs vom 15. 14. Kurs vom 15. 14. mw.atl. Pafe 34300 10 00 Schm.(Noh. u. Br.).60 9 6⁵ 500 10.200 16 0([Schmalz(Wileoy.60 9 6⁵ „ im Innern 1200.00 Talg prima Cityd 6/ 6½¼ „Exp. u. Gr. B. 30.000 42.090 ene.02.95 „ Fxv. n. Kont. 25.000 30 1fee Rio No.7 lel. 14% 14.½ Baumwolle lold 10.75 10.75 do. Mär⸗ 18.86 13.28 do. Maͤrz 10.41 10.42] bo. April 18.39 13.34 8o. April 10.44 10.43 do. Mat 18.43 13.89 do. Mai 10.51 10 52 do. Juni 13.4) 138.43 do. Jun 10.56 10.57J do. Juli 13.52 13.48 do. Juli 10.63 10.63] 50. Auguſt 13.57 13.54 do. Auguſt 1063 10 62/ do. Sept. 13.63 18.57 bo. Sept. 10.61 10.610 do. Okt. 18.60 13.56 do. Oltbr, 10.55 10.68] do. Novbr 18.58 13.54 do. Nov.—.——.— do. Dazb. 18.56 13.52 Baumw. i. New⸗ do. Jannar 13.49 13.49 Orl. lolo 10% 10%] do. Februar 1346 13.46 D0. ver Mai 10.82 10.86 Weiz. red. Wint. Hl. 105— 107 ½ do, per Juli 10.82 10.88 do. Mai 106— 106 1702 Betrol raf. Caſes.90 990 do. Jult 103/ 104 ½ b. ftand white. do. Sep'.„„„ New Pork.10.10 8 8085—— .ſtand. whll. o. Sept.—— deeee.10.100RehleSp. Wieleare.20.20 Verl.⸗Erb. Blanc 150.50[Ggetreidefrachtnac Terpen. New⸗Porl 52½ 51— Livervoo 8. do. Savenah. 49/ 49%½ do. Londos„ Schmalr.em.50.50 de. Adtwerz. ½ 2 ds. Notterdam 8 7 8 Shleags, 15. März. Nachm. 5 Uhr⸗ Kurs vom 15. 14 Kurtz vom 15 14. iten Ma 101% 103½ Seinfaat März 204 204— Jult 97/ ege Schmal; Mat.37.42 „ Secpt..57.60 Mais Mat 70%%8 71 955 5 Sept. 9 75.80 „ Juli 71— 7„ Pork Mat 16.02 16.05 Sep.. 71 ⁸ 72—„ J 16.32 16.32 Noggen loko 91— 92—„ 16.62 16.60 Olt.—— RNiopen Mat.992 8 95 DTegz.——„Juli 905.05 Hafer Mlai 52/ 53„Sept..20.22 „ 49/ 50— Speck 5 Leinſaal udes⸗ 202— 203—.72½ 68..67 sivervos 15. März. Schluß.) Weizen ioler Winter wellig 14 15. Diffarenz Dir 7 276—— ete 7510 75/—. Maisz ir ige 5 Zuuter Amerita pe Mai 6080O4%½55%— 70 La Plat⸗ ver Jult— 8 7 5/4% + 7 Reuß, 15. März. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia. 21.—. II 20.—, IIIa..— Mk. Roggen neuer Ia. 16.80, IIa. 15.80, IIILã —.— Ml. Haſer alter 18. 17.00 Mt., IIa. 16— Ut. Rüböl 62.— ſaßweiſe 64.—, gereinigles Oel 65.— Mk. für 100 Kilo. Heu 20 bis.20 Luzerner Heu die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. 8 Abln. 15. März. stüsöt in Peſten von 5d90 ug 65.— Mal es de da f 1 anburg, 15. März Kaffee goo! Fweraz—.— Müs 67.„ pei Wa 87½ per Sept. 67¾ per Dez. 67½ S peter ſtet. 10.55— Febr⸗ Härz 10.15—, per Mai 10.321½ Rotlerdam, 15. März. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: ruh. Margarine: feſt. rge 5 iſd. Sicht fl. 18/ Margarine prima amer. 77.— Rübenzucket, Zinn. Banka vrompt fl. 114¼ Gutora Java⸗KRafferloc 39¾ Schluß⸗Notler Liverpodl, 15. März. Baumwollenmarkt. ungen. Es notieten Betd. l. ameritan..18—, per März.98½ per Sept.⸗Okt...½ p Okt.⸗Nov..78½ p. Nov.⸗Dez..77, per Den.⸗ Jan.—— pe Jan.⸗Febr.—.— per febr.⸗Mär!—.— per Mäarz⸗ April.93½ ver April⸗Ma.9½ ver Mai⸗Inni.93½, per Jun Juli.92— Juli⸗Aug..91„ Aug.⸗Sept 5 86 ¼. Giſen und Metalle. London, 15. März Schluß). Kupfer ſtetig, ver Kaffa 04..8, 3 Mon. 65.16.3, Zinn ſtetig, ver Kaſſa 192.00, 8 Mon. e e ſpaniſch, feſt, 15..8, engliſch 16..8, Zine rubig, gewöhnl. 26.05.0. Speztal⸗Marken 27.00.0 Glasgow 15. März. Roheiſen, feſt, zints, per Kaſſa 51/5— per Monat 51/8. Amſterda m, 15. März. Banca⸗Zinn Auktion 115%½ pet a l⸗ : ſtetlg, ldeo 116.— e 180 Mannheim, 16. März. Mibblesberough war⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Ueneſte Uachrichten.(Mllagelat)))yy eeeeee 1 und fürwahr einen vollmun⸗ Mannheim, 16. März 1912 —— m iiꝑñ———öüäǴtñ—.;—..; ³ʃk—...—— Hafenbezirk Nr.. kühles Lager beſtens überſtanden Soltterungsbesbachtung der msteorolsziſchen Statien Augekommen am 14. März. digen Gerſtenſaft darſtellen, welcher ſeinem Erzeuger, Bier⸗ Maunheim. Gg. Anſtatt„Johaun Anna“ von Ambneburg, 8100 Dz. Zement. brauer Adolph Dingeldein, weiteres Lob als Braumeiſter ein⸗ 3. 3 J. Eber Smgben wen Heldeddu 80 e ee agen wird Ein Beſech, der Fiuter Fünnerderneracenten —— 2 2 5 F. Eßer„Schwaben“ v He tonn, 180 Dz. S 8 1 H: 5 877 itäten ͤ M. Heck Mannheim 17 von Antmerden, 6100 Dz. Stückg. u. Gelr. in dunkel Eichen gehaltenen, anheimelnden Ausſchanklokalita aem e, Dz. 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März, vormittags 15.„ Buttg. 758,2 144 S2 Begelſtationen Dat um 11.11 Uhr ein und ſo lange ſolche Quelle fließt und Auguſt 1 N 5 14 5 11. 12 13. 14 15. 16.J Jewerkun le Schneiders Bockwürſte winken, ſollten Liebhaber eines gehalt⸗ 15.„ fabss. 27/½750, 10.2 285 J2 ͤ ͤͤKV— peihen Starlbier ine n 3 85 Jonſtan: und unſer nach überkommener Tradition geführte annhei⸗ 16. März Morz.%751,%8 W SW eene 68.50 1 45 142 180 Abde 6 n e Sadcbranhens mit ſemer ernen e Errungenſchaft, öen 1 7„„„ 225 der originellen Straßenlaterne, nicht links liegen laſſen. e Temperatur den 16. März 15, Neht: 50 3 42 2,87 2,31 2,2„6 Uhr—— Laasle 5 vom 15,16, März 6,5 Tauterburg% Abds. 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März 1912. —— robk. Haf-I. Hational Auelkr MLANNHEIM Samstag, den 16. März 1912 37. Vorſtellung im Abonnement C Zum erſten Male: 5 Die fünf Frankfurter Iuſtſpiel in drei Akten von Carl Rößler Regie: Emil Reiter Perſonen: Die alte Frau Gudula Tonti Wittels Anſelm Emil Hecht Nathan K. Neumann⸗Hoditz Salomon ihre Söhne Wilhelm Kolmar Karl ̃ Alexander Kökert FJakob Georg Köhler Ebarlotte, Salomons Tochter Marianne Rub Muſtav, Herzog vom Taunus Ernſt Rotmund Pfalzgraf Chriſtoph Moritz,.Onkel Karl Schreiner e an Eveline, deſſen Tochter Poldi Dorina Frſt von Klausthal⸗Agordo Hans Godeck Die Fürſtin Lene Blankenfeld Graf Fehrenberg, Hofmarſchall Otto Se Frau von St. Georges Olly Böheim Baron Seulberg Robert Günther Der Domherr Alfred Landory Kabinettsrat Palen Paul Tietſch Der Kammerdkener des Herzogs Paul Bieda Hofinwelier Boel Hugo Voiſin Roſa) im Hauſe der Eliſe de Lank Sieschen) Frau Gudula Anna Starré Das Stück ſpielt im Jahre 1822. 5 Der erſte und letzte Akt ſpielt in einem Hauſe der Judengaſſe in Frankfurt, der zweite Akt im Schloſſe des Herzogs Guſtav. 17 Kaſſeneröff. 7 Uuhr Anf. ½38 uhr Pauſe nach jedem Akte Kleine Preiſe. Friedrichs⸗Park Einladung zum Abonnement. Ende ½10 uhr Koenfirmalion- u. 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Für Kinder, welche ſchwächlich oder in ihrer Ent⸗ wicklung zurückgeblieben ſind, kann binſichtkich des Anfangstermins der Schulpflicht gemäß 8 2 des Schulgeſetzes Nachſicht bis zu 2 Jahren erteilt werden. Da aber nach dem neuen Schulgeſetz alle Kinder ausnahmslos 8 Jahre ſchulpflichtig ſind, ſo werden alle zurückgeſtellten Kinder 1 bis 2 Jahre ſpäter als ihre Altersgenoſſen aus der Volksſchule entlaſſen. ie Zurückſtellung ſchwächlicher Kinder auf 1 Jahr erfolgt ausſchließlich auf Grund eines ärztlichen Zeugniſſes, das unter Verwendung des vorgeſchriebenen Formulars durch einen Hausarzt. Kaſſenarzt, Armenarzt oder den Schularzt ausgeſtell! werden kann. Die Herren Aerzte ſind im Beſtitzt der vorgeſchriebenen Zeugnisformulare; die Formu⸗ lare ſind auch beim Volksſchulrektorat erhältlich. Eltern, die die Ausſtellung eines unentgeltlichen ſchulärztlichen Zeugniſſes wünſchen, können ihre ſchulpflichtig werdenden Kinder dem Schularzt in deſſen Sprechſtunde im alten Rathaus F 1 Zimmer 8 in der Zeit von jetzt ab bis 13. April(Samstag von —4 Uhr an den übrigen Wochentagen von—5 Uhr, Sonntags und Feiertags ausgenommen) vorſtellen. Die auf Zurückſtellung lautenden ärztlichen Zeug⸗ niſſe ſind am Samstag, den 13. April morgens von —12 Uhr durch einen Elternteil oder ein er⸗ wachſenes Familienglied das über die Perſonalien des Kindes den nötigen Aufſchluß geben kann, beim Volksſchulrektorat in U 2 abzugeben. Kinder, welche im vorigen Jahre zurückgeſtellt wurden, und ſeither noch keine Schule beſucht haben, 5 auf Beginn des neuen Schuljahres— d. i. April— morgens—1 Uhr in dem Schulhaus 15 betreffenden Wohnbezirks zum Schulbeſuch ange⸗ meldet werden. Sofern dieſe Kinder noch nicht auf⸗ nahmefähig erſcheinen, muß auf den 13. April, wie oben anugegeben, um weitere Zuxrückſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden Maunheim, den 1. März 1912. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. in jeder beltebigen Wechſel⸗Jormulare eee en der Dr. H. Haas'ſchen Zuchdruckerei, G. m. b. G. Mannheim, 16. März 1912. Feneral⸗Anzeiger, Vadſſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 13. Sette. Alle Heubeiten fülr Fnüihjahr u. om merlolz — eingetroffen. ſertig und elegant nach Mass zeichnet sich bekanntermassen vor allen andern durch meiner Firma bürgt. Feste Preise aber streng reell und bil Am Sonntag ist mein Geschäft von Hl-I1 Uh H 1 5 vormals M. TRAUTMANN 9 Breitestr. Mannheim Breitestr. fertigung; Atelier im Hause. sind in vollendeter Schönheit und grösster Auswahl Sköonfirmanden- und RommuniRanfen-AHnzüge in den neuesten Stoffarten, schwarz und blau, im Preise von Mk.: 12 16 16 18 20 22 25 28 30 35 38 bis 45 fieine flerren-, Hnaben-u. 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II.„ 1,00„ 1 Ulmenderbſt i 8 5 29 Kiefernderbſt. I.„ 165„ 14 55, 6 Fichtenderbſt. I.„ 0,48„ 1 Pappelſtamm IV.„ 0,80„ Sämtliches Holz mit Ausnahme desjenigen im Diſtrikt Kohlplatte iſt an die Beſtandsränder verbracht. Gedruckte Auszüge aus dem Verſteigerungs⸗ protokoll ſind auf portofreie Anfrage von der unterzeichneten Behörde ab 11. ds. Mis. koſtenlos erhältlich. Wegen Beſichtigung des Holzes wolle man ſich an die Forſtwarte Wetzel hier und Fell zu Wildehirſchhof wenden. 23279 Gernsheim, 7. März 1912. Großherzogliche Bür Gernsheim. Stellen suchen urchaus erfahrener 9 jünger. Kaufmann, militärfrei, für dau⸗ ernde Stellung auf Baubüro geſ. Wer ähnl. Stellung gehabt, bevor⸗ zugt. Offerten unter Nr. 68969 an die Exped. an edermann verkaufe ich 90 1 Zimmer Anzahlung 10 M. Einzelne Möbelstücke 1 Zimmer Anzahlung 15 M. 1 Klelderschrank, 1 Tisch, 2 ZImmer 5 Anzahlung 20 M. 2 Stühle, 1 Spiegel, Bett-· stelle, J Rost, I Matratze, 2 Zimmer Anzahlung 30 M. 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Kücheneingang und als Zubehör 2 bis 3 Kammerim u. 2 Keller preiswert zu vermieten, wobei ey Wünſche inbezug auf Ausſtattung noch berückſichtigt werden Taiteg- Jendled Hauszinsbücher Aus Stadt und Land. Mamanheim, 16. März 1912. * Italitenreiſende ſeien mit Beginn der Hauptreiſezeit auf berſchiedene Vorteile aufmerkſam gemacht. Zunächſt iſt vielfach die irrtümliche Auffaſſung verbreitet, daß für die Fahrt nach Rom oder Neapel, beſonders weil meiſtens einmal der Weg durch das Land, das andere Mal entlang der Küſte genommen wird, unbedingt das ſonſt vorteilhafte ſogenannte Rundreiſe⸗ heft zu nehmen ſei. Letzteres iſt wohl zweckmäßig für Frank⸗ reich, die Riviera, die Schweiz, ſogar noch für Ober⸗Italien, dagegen für die Fahrt nach Süditalien wegen der bedeutend teueren Preiſe abſolut außer acht zu laſſen. Für Süd⸗Italien ſind die amtlichen italieniſchen Rundreiſebil⸗ lets nach ermäßigtem Tarif, ſowie die einfachen Billetts nach dem Differenztaltarif die empfeh⸗ lenswerteſten Fahrkarten; dieſelben haben Gültigkeit von den italieniſchen Grenzſtationen ab. Die zuerſt erwähnten italieni⸗ ſchen Rundreiſebilletts ſind bis Rom 30 Tage, bis Neapel 45 Tage gültig, können beliebig unterbrochen werden, man muß aber bei der Heimfahrt einen andern Weg nehmen als bei der Hinfahrt. Die einfachen Differenzialfahrkarten haben be⸗ ſchränkte Gültigkeit) letztere richtet ſich nach der Kilometerzahl, welche das Billett vereinigt. Der Tarifſatz pro Kilometer wird vorteilhafter, je größer die Billettſtrecke iſt. Nimmt man z. B. Chiaſſo—Neapel, eine IItägige Tour, mit viermaliger Unter⸗ brechung, ſo koſtet dieſe in 1. Klaſſe M. 62.40, die Strecke Chiaſſo.—Rom mit stägiger Gültigkeit M. 53.55, der für die Strecke Rom-Neapel anteilige Fahrpreis beträgt alſo M..85, während das Differenzialbilett RomNeapel(wenn man ſich alſo nicht ſchon ab Chiaſſo für Neapel entſchloſſen hat) auf M. 25 zu ſtehen kommt. Von Mannheim bis Chiaſſo empfiehlt ſich, das Rundreiſeheft zu nehmen, das bekanntlich auch Gültigkeit hat für den gleichen Retourweg. Auch wenn man über den Brenner heimwärts fahren will, iſt das Rundreiſeheft in jeder beltebigen Stückzahl zu haben Dr. H. Bads de Buchdruckerei 14 14 1 Zimmer und U Küche, Waſſer n. Gas nebſt Zubehör für 1..pril zu verm. 15598 VBorz. Mittags u. Abend⸗ tiſchfür nur beſſere Herrn 4, 11 1 Tr. 15525 Näh. O vorzuziehen und man kann ab Chiaſſo reſp. bis Ala trotzdem die Differenzialfahrkarten benutzen, weil die Möglichkeit be⸗ ſteht, im Rundreiſeverkehr die Station Como, Riva und Ala durch koſtenloſe Verbindungsſtrecken zuſammenzu⸗ ſchließen. Im Jutereſſe des von hier aus reiſenden Publikums hat das Verkehrsbureau(Rathaus) die Einrichtung ge⸗ troffen, daß italieniſche Differenzialfahrkarten bei ihm zu Originalpreiſen erhältlich ſind. Durch den vorherigen Bezug ſolcher Anſchlußkarten beſteht dann auch die Annehmlich⸗ keit, daß man das große Reiſegepäck hier ſchon durchverfrachten kann, während es ſonſt nur bis zur Endſtation des Rundreiſe⸗ heftes genommen würde. Auf weitere Annehmlichkeiten, welche mit dem vorherigen Bezug ſolcher italieniſcher Karten verbun⸗ den ſind, macht das Verkehrsbureau gern aufmerkſam. Gerichtszeitung. Frankenthal, 14. März. Zu den großen Unter⸗ ſchlagungen, die im Juli vorigen Jahres von dem flüchtig gegangenen Buchhalter und Kaſſengehilfen der Hilfsfabrik Og⸗ gersheim der Mechaniſchen Weberei in Linden bei Hannover, Friedrich Jüttner, verübt wurden, ſteht ein heute vor der hieſigen Strafkammer ſtattgehabter Hehlereiprozeß in Beziehung. Als Angeklagter hatte ſich der in Loßkow in Schle⸗ ſien geborene 23 Jahre alte Konditor Hubert Jüttner, ein Bruder des flüchtigen Defraudanten, zu verantworten. Er wird beſchuldigt, in Hannover und in anderen Orten von den durch ſeinen Bruder veruntreuten 17172 M. die Summe von 6500 M. in Kenntnis der Sachlage angenommen und zum Teil für ſich verwendet zu haben. Der bereits ſeit 11. Auguſt v. Is. in Unterſuchungshaft befindliche Angeklagte ſtellt die Behaup⸗ tungen der Anklage beharrlich in Abrede, obwohl bei ſeiner Verhaftung in ſeinem Beſitze noch 5000 M. vorgefunden wur⸗ zum 1. April zu verm. können. Autogarage vorhanden. 26178 Nähere Auskunft erteilt der bauleitende Architekt Otto Schittenhelm, Ludwigshafen a. Rh., Schützenſtr. 44. 6, 3, Eckladen. 25902 den. Er behauptet, ſich das Geld erſpart zu haben. Doch wird ihm nachgewieſen, daß er längere Zeit garnicht gearbeitet, größere Reiſen unternommen, ſich eine goldene Uhr für 200 M. ſowie Kleider für 400 M. gekauft und ein luxuriöſes Leben ge⸗ führt hat. Allen dieſen Belaſtungsmomenten ſucht der Ange⸗ klagte durch die Angaben zu begegnen, daß er von„ſeiner früheren Braut“ 3000 M. geſchenkt und von einer Schauſpielerin einen Brillantring bekommen habe, den er für 800 M wieder verkauft hätte. Von Intereſſe iſt die Ausſage der früheren Braut des Angeklagten, die mit ihm zu gleicher Zeit bei einem Konditor beſchäftigt war. Sie hat ſich dort etwas zu ſchulden kommen laſſen, wovon der Angeklagte Kenntnis gehabt hat Dieſer habe unter Berufung darauf daun von ihr in 14 Fällen Geld verlangt, das ſie ihm im Geſamtbetrage von 3500 M. auch gegeben habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, woher ſie das Geld gehabt habe, verweigert ſie die Ausſage. Bei der wei⸗ teren Vernehmung der Zeugin wurde die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen. Der ebenfalls als Zeuge befragte Pfarrer Steg⸗ mann aus Vecha, der die Herkunft des Geldes kennt, verweigert gleichfalls die Ausſage. Durch weitere Zeugenausſagen ſkellt ſich heraus, daß der Angeklagte oftmals als Doktor oder Apos theker aufgetreten iſt, fein gelebt und große Bälle beſucht, auch Muſikſtunden ſich hat geben laſſen und ſich häufig in größeren Städten unter verſchiedenen Namen aufgehalten hak. Auf Grund der Ergebniſſe der Beweisaufnahme beantragt der Ver⸗ treter der Staatsanwaltſchaft gegen den Angeklagten, deſſen Auftreten vielfach der Hochſtapelei gleiche, 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Das Urteil lautet auf 2 Jahre 3 Monate Gefängnis und 5 Jahre Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte. Das bei dem Angeklagten vorgefundene Geld und die in ſeinem Beſitz vorgefundenen Brillanteinge werden der geſchädigten Firma übergeben. Mannheim, 16. März 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Streng diskret erhalten zahlungs- fäh. Arbeit., Privat- leute u. 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Diskrete Spezial⸗ d 18532 Welt⸗Auskunftei Globus“ Berlin W 365 Potsdamerſtraße 114. ———̃ ̃—[ũ‚ʃi඗ Buntes Feuſlleton. — Die Denkmalswut der Pariſer. Man ſchreibt uns Deut⸗ ſchen bekanntlich eine beſondere Neigung zu, das Andenken großer Männer durch Denkmäler zu ehren. Aber wir werden hierin bei weitem übertroffen durch die Franzoſen und beſon⸗ ders durch die Pariſer, über deren„Statuomanie“ Guſtave Peſ⸗ ſard in einer Broſchüre eine bewegliche Klage erhebt. Die Deukmälerflut, die Paris überſchwemmt, ſcheint ihm ſo ge⸗ waltig, daß überhaupt kein freier Platz mehr in der Stadt Ubrig geblieben iſt, und er ruft dieſen Wogen der Begeiſterung ein flehendes„Halt“ zu. Wenn man ſchon das Andenken be⸗ deutender Menſchen ehren wolle, ſo möge man in den öffent⸗ lichen Gebäuden oder an ihren Faſſaden Büſten anbringen, man möge die Grabdenkmäler auf den Kirchhöfen als Statuen gusgeſtalten, aber man ſolle nicht gleich immer große Monu⸗ Mente hinſtellen. Viele dieſer Werke verdienten ja nicht den Nainen Kunſtwerk; ſie ſtänden zum Teil in einer höchſt unwür⸗ digen Umgebung und außerdem brauche auch nicht jeder tüchtige Mann eine derartige monumentale Ehrung. Die Großen haben a ſchon mehr Denkmäler als genug. Voltafre z. B. ſind in Pakis nicht weniger als ſieben Monumente errichtet worden, Richelien vier, der Jungfrau von Orleans drei und Napoleon zwei; Hugo und Muſſet werden zu den drei Statuen, die jeder von ihnen bereits aufzuweiſen hat, noch je eine vierte erhalten; George Sand wird bald drei Denkmäler haben, während Mo⸗ Hllere bereits drei gewidmet ſind; Beethoven und Chopin müſſen ſich zwar jeder mit zwei Denkmälern begnügen, doch ſind ſie ja Alsländer. Und dann vergegenwärtige man ſich das unge⸗ heure Heer von Anwärtern, das einer Verherrlichung in Stein Harrt. Werden erſt einmal die alten Befeſtigungen von Paris ganz niedergelegt ſein, dann können die Gärten, die dort ent⸗ ſtehen werden, durch einen Wald von Statuen um Schatten und Ruhe gebracht werden. Die Bildſäulen großer Männer ge⸗ Aligen ſogar dem Bedürfnis der Pariſer nicht mehr, ſondern maß beginnt ſchon damit, beliebten Dichtergeſtalten Statuen zu Errichten, ſo z. B. dem'Artagnan der Dumas'ſchen„Drei Muszketiere“. Damit iſt eine neue unerſchöpfliche Möglichkeit ides Denkmalſetzens gegeben. Bei einer Betrachtung dieſes Heberfluſſes zäßhlt Peſſard zunächſt die große Menge von Mo⸗ mumenten auf, die er garnicht rechnen will. Er ſpricht von der Unzahl von Büſten an den Faſſaden der Kirchen und Paläſte, von den Grabdenkmälern auf den Kirchhöfen, von Werken, wie dem Löwen von Belfort, dem Monument der Republik, dem Triumph der Republik, den Statuen der Freiheit, den plaſti⸗ ſchen Werken auf dem Place de la Concorde, den unzähligen Büften der„Unſterblichen“ in den Höfen der Nkademie und der Wiſfenſchaſtlichen Inſtitute. Er rechnet nur die 335 großen Preise fur Mass-Anzüge, Paletots, Ulster u. Raglans 72!. P 4, 12 Strohmarkt. Spezial-Rayon: Engl. Herrenschneiderei Diese Abteilung stebt unter (Mittaablatt) 15. Seite. Lerieren IITeelen nden Freitag zwiſchen 10 und Für ein Architektur⸗ 1. Baugeſchüft in Freiburg wird ein tücht., erfahr. Buchhalter auf 1. Juli oder früher — 9 5 mi 19 5 altsanſpr., Beſchreibg. . Schäſerhund ſeitheriger Tätigkeit u. geben gegen 40 Mk. Be⸗ Nr. 69106 a. d. 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Das Lager be⸗ ſteht aus einer Sprungfedermatratze mit Roßhaarauflage und einem Roßhaarkeilkiſſen; darüber kommt das Daunenkiſſen mit der eingelagerten Roßhaarnackenrolle. Der untere Rand der Rolle muß mit den Schultern abſchneiden. Durch die Seiten⸗ lagerung mit erhöhtem Kopf wird das Herabfinken des Unter⸗ kiefers und damit das Schnarchen vermieden. „— Früßreiſe Genies. Die Meinung, daß Kinder, die ſchon frühzeitig auffallend viel Intelligenz und Geiſt verraten, ſpäter enttäuſchen, trifft nicht immer zu. Von einer Anzahl von Männern, die uns herrliche Werke geſchaffen haben, wiſſen wir, daß ſie außerordentlich frühzeitig reif waren. Beranger war ſchon mit 16 Jahren ein Schriftſteller, deſſen Werke auf Reife und Vollendung Anſpruch machten. Calderon ſchrieb be⸗ reits mit 14 Jahren Dinge, die die Mitwelt in Erſtaunen ſetz⸗ ten, und Goldoni verfaßte bereits mit 8 Jahren ein Luſtſpiel, das ſogar aufgeführt wurde. Pope veröffentlichte mit 14 Jahren ſeine Idyllen. Schiller wurde im 23. Lebensjahre durch ſeine„Räuber“ berühmt, und Goethe tat ſich als Kind ſchon ſo hervor, daß man wußte, welch außergewöhnliches Genie er ſei. Lord Chatam war bereits mit 27 Jahren Deputierter und gleich darauf wurde er Miniſter. Der berühmte Pitt, ſein zweit⸗ geborener Sohn, übertraf den Vater ſogar noch, er war näm⸗ lich ſchon mit 22 Jahren Deputierter und hatte mit 23 Jahren ſein Miniſterpatent bereits in der Taſche. — Die neue Kleiderordnung des engliſchen Hofes. Im Gegenſatz zu König Georg von England, der auf eine möglichſt glanzvolle Entfaltung der Krönungsfeſtlichkeiten großen Wert zu legen ſchien und ſich jedenfalls für alle Einzelheiten perſön⸗ lich eingehend intereſſierte, zeigt die Königin von England in Bezug auf Kleidung und Prunk einen ſehr zurückbaltenden, faſt puritaniſchen Geſchmack, und ſchon im vorigen Jahre be⸗ reitete ſie mauchen Damen der Hofgeſellſchaft einige Heine, aber iefgreifende Enttäuſchungen: ſie legte von Anfang an eine aus⸗ geſprochene Abneigung gegen ein allzu offenes llets am den Tag und machte auch keinen Hehl daraus, daß ihr jede T bU, Jö, 70, 75, 80, 8, billig abzugeben. Off. u. r ie E eſucht. * Kiaderme en 8 Oſſert. unter Nr. 6911 i i Oſtern bimig zu verkauſen bei zee] Wir ſuchen zn Reinecke, Egellſtr. 8, 1! für unſer 69103 Ein viereckiger Ansſtattungsgeſhäft Steintrog elrling kafe 1 EeI 2 Dobermänner, ein Dogge, aus achtbarer Familie Foxterrler, Schnauzer, Dackel, gegen ſofortige Bezahlung. . Ndere bere, M. Kiein&, Söhne I1. Mannh.⸗Hunde⸗Peuſionat E, 4½/5. A. Ritter, Hohenwiefenweg 4. vis--vis der Fohlenweide. wendung von Parfüm unſympathiſch iſt. Die eleganten Damen der engliſchen Ariſtokratie müſſen nun den Kelch bis zur Neige leeren: ſoeben ſind neue offizielle Beſtimmungen über die Klei⸗ der der Damen bei den bevorſtehenden Hoffeſtlichkeiten er⸗ ſchienen. Dieſe vom Lordkanzler, dem britiſchen Oberzere⸗ monienmeiſter, redigierten Vorſchriften laſſen deutlich den auf Beſchränkung jedes Toilettenaufwandes gerichteten Geiſt der Königin erkennen und werden in ihrer Strenge beſonders bei den großen hochgewachſenen Damen der Hofgeſellſchaft bitteres Herzeleid hervorrufen. Denn die ſtattliche bisher vier Yards lange Hofſchleppe, die gerade großen, ſtattlichen Frauengeſtal⸗ ten ausgezeichnet ſtand, iſt beſeitigt, bezw. erheblich verkleinert worden. Die neue Schleppe, die künftig bei den britiſchen Hof⸗ feſtlichkeiten getragen werden muß, darf von der Schulter bis zum Ende der Schleppe nur noch drei Vards lang ſein und an ihrem Ende eine Breite von höchſtens 54 Zoll haben. 34 Zoll iſt auch die Maximalgrenze für den Teil der Schleppe, der am Boden ſchleift. Während die Hofdamen bisher einen rund 2½ Meter langen Berg von Spitzen, Chiffon und Seide am Boden hinter ſich her ziehen durften, darf der wirklich ſchlep⸗ pende Teil fortan nur noch 1,30 Meter lang ſein. Und dasſelbe Schickſal hat den Schleier ereilt: man hat ihn radikal gleich um ein Viertel ſeiner ganzen Länge verkürzt: er darf künftig auf keinen Fall länger als 1,10 Meter ſein, während er früher gewöhnlich anderthalb Meter lang war. Die neuen Hoffeſtlich⸗ keiten werden auch in Bezug auf Farben ein verändertes Bild zeigen. Im vergangenen Jahre, herrſchten ſchwere, üppige Stoffe und tiefe leuchtende Farben vor, Samt, Goldſtickereien, ein tiefes Rot, ein ſtrahlendes Blau. In dieſem Jahre ſollen zarte, leichte Stoffe und lichte matte Farben vorherrſchen: die ganze Farbenſymphonie wird gedämpft. Im übrigen bemühen ſich die Damen der Hofgeſell⸗ ſehaft, die ſtrengen Beſtimmungen des Hofes durch möglichſt priginelle Koſtüme nach Kräften auszugleichen; bei der nächſten Cour wird Königin Mary Gelegenheit haben, die enaliſchen Ariſtokratinnen Paniers tragen zu ſehen. Stägtfohechnlenanste, E. e, eeeeeee 95 4 0 4% eee e eeeeee Sean este Af, Uaer, 2 an die Exped, ds. Blatles in der Krönungsſaiſon, 2 Mannheim, 16. März 1912 General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Mittaablatt) 15. Seſte. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Deee N GEscCHW. N Sonntag, den 17. März und folgende Tage Grosse Ausstellung Letzte maszgobende Neuheiten. eeeeeee Großh. Hof⸗ und Rational⸗Theater Mannheim. Als Volksvorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pfg. per Platz kommt Dienstag, den 19. März 1912 „Michel Michael“ Komödie in fünf Akten von Richard Dehmel zur Aufführung. Die auf Vorausbeſteklung durch Arbeitgeber und Arbeiterverbände reſervierten Karten werden am Montag, den 13. März, vormittags 11—1 und nach⸗ mittags—5 Uhr an der Tageskaſſe II des Hof⸗ theaters ausgegeben. Ein kleinerer Teil der Karten zu dieſer Vor⸗ ſtellung kommt nächſten Dienstag, den 19. März, mittags 12—1 Uhr an der Galeriekaſſe— gegenüber A 3— zum Verkauf. Berechtigt zu dieſer Vorſtellung ſind Arbeiter, Arbetiterinnen und niedere Angeſtellte, deren Jahreseinkommen 1800 Mark nicht überſteigt. Mannheim, den 16. März 1912. 505 Hoftheater⸗Intendanz. Bekanntmachung. Der Bedarf an Handtüchern und Badewäſche ſoll in Submiſſion vergeben werden. „Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf bis längſtens Samstag, den 30. März 1912, vormittags 11 Uuhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Wäſchelieferung“ verſehen unter Anſchluß von Muſtern beim diesſeitigen Amt in I 2. 9 abzugeben, woſelbſt die Angebots⸗ formulare erhältlich ſind, und Muſter zur Anſicht aufliegen. 5 Bei der Zuſchlagserteilung können nur ſolche In⸗ ðawitereſſenten berückſichtigt werden, welche in Mannheim ihren Wohnſitz haben. 504 Mannheim, den 15. März 1912. Städtiſches Materialamt: Hartmann. Fan-Tae 7S, 28½x4 Dr. U. mrtter Pb. 234½4 Ab Heute bis Montag: Die Sensation aller Sensationen!! Das hocrspannende Schauspiel Ian Labenden ruft Grandloses Sensationsdrama ins Akten Spieldauer: 1 Stunde und eine Reihe weiterer Attraktionen, U. A. Max und sein Hundl. (Eine Lachpille von Max Linder). Kathol. Gemeinde Mannheim. Jeſuitenkirche. Samstag, von 3 Uhr an öſterl. e S88888 4 88888 re KRunst- 8480 Ig. Mann, kath., wünſcht.da Mang. a. Damenbek, m. j. Frl. zw. ſp. Heirat bek. z. w. Verm. erw., jed. nicht Bed. Off. m. Bild u. Nr. 15615 g. d. Exp. 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Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. und teilt mit, daß vom Präſidenten der italie⸗ niſchen Deputiertenkammer folgendes Antwort⸗ Telegramm eingegangen iſt: „Ich mache mich zu dem getreuen Dolmetſcher der Gedanken der italieniſchen Deputiertenkammer, indem ich Ihnen hiermit den lebhafteſten Dank für die herzliche Kundgebung des Reichstags anläßlich des fluchwürdigen Attentats ausſpreche, eine Kund⸗ gebung, die die gegenſeitigen Gefühle der Sympathie zwiſchen den beiden Völkern don neuem kräftigt. Marcora, Präſident der italieniſchen Deputiertenkammer.“ Das Haus nahm dieſe Kundgebung mit lebhaftem Beifall auf. Voem preußiſchen Kriegsminiſter v. Heeringen iſt ein Schteſben eingegangen, in dem er gegenüber einer Aeußerung des Abg. Südekum(Sog.) in der Budgetkommiſſion gelegent⸗ lich der Etatsberatung über das Reichsamt des Innern, daß die Anſtellung eines Sohnes des Präſidenten der Artinerie⸗Prüſungs⸗ kommiſſion bei der Firma Krupp in Eſſen ein ſehr bedenkliches Symßtom in Hinblick auf die nahen Beziehungen der Firma zur Heeresberwaltung ſei, erklärt, daß der Präſident der Artillerie⸗ Prüfungskommiſſion, General Siegel, nur einen Sohn habe, der Leutnant in einem Infanterieregiment iſt. Auch der Vorgänger des Generals Siegel habe keinen Sohn bei der Firma Krupp. Abg. Dr. Südekum(Soz., zur Geſchäftsordnung): Es bedarf keiner Verſicherung, daß ich ſehr bedauern würde, bei meiner Bemerkung über den Präſes der Urtillerieprüfungskom⸗ miſſion das Opfer falſcher Informationen oder einer Perſonen⸗ verwechſelung geworden zu ſein. Den Sachperhalt feſtzuſtellen, wird ſich bis zur Beratung des Militäretats Gelegenheit bieten, und ich werde mir dann erlauben, auf die Angelegenheit zurück⸗ zukommen. Der Antrag auf Einſtellung des gegen den Abg. Graf Oppersdorff(Wild) ſchwebenden Strafperfahrens wegen Be⸗ leidigung wird angenommen. Der Antrag iſt nicht, wie infolge eines Hörſehlers berichtet wurde, von Ablaß u. Gen., alſo nicht von der Volks partei geſtellt, ſondern von Arnſtadt u. Gen., Mit⸗ gliedern der Konſervativen und anderer Parteien. 5 uß * Es folgt die dritte Leſung des Nachtragsetats für die Reichs ve rſicher ungsanſtalt. 5 ö 8 25 Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): 55 die geſtrige Rückzugskanonade der Sozial⸗ 5 demokraten gehe ich natürlich jetzt nicht ein. Meine Bitte geht an die Leitung der neuen Anſtalt, die gewaltigen Mittel, die ihr zur Verfügung ſtehen werden, 2,3 Milliarden, volkswirtſchaftlich fruchtbringend zu machen, in erſter Linie auf dem iete der Wohnungsfrage. Zur Förderung der Bauluſt, des Kleinwohnungsweſens, der Gartenſtadtbewegung kann mit dieſen Mitteln Großes geſchehen, ganz unmittelbar zum Nutzen der jetzt ſchon zwei Millionen Privatbeamten. Ich bitte alſo, die Mittel nicht fiskaliſch, ſondern volkswirtſchaftlich zu verwenden, daß es fruchtbringend wird, wenn der Kampf von geſtern und heute bereits vergeſſen iſt. Und ich bitte, dieſen meinen Worten nicht nachzutragen, daß ſie ſo kurz ſind.(Beifall.) Der Nachtragsetat wird verabſchiedet. Die Ruhritreik⸗Jnterpellafion des Zentrums. (Zweiter Tag.) 5 een er rr D e eenn „r b⸗ Bergbeamter erlebt, wie die Huſarennachrichten Fraktion, daß dieſe Forderung berechtigt iſt, da macht er aber ſchleunigſt ein ſehr zweifelhaftes Geſicht.(Heiterteit.) Freilich iſt dass ein Eingriff in den Herrenſtandpunkt, das Herr im Hauſe bleiben. Es ſcheint, daß die Kunſt der Menſchenbehandlung den Herren in der dortigen Gegend und gerade im Bergbau ganz beſonders verloren ging. Bedauerlich iſt, daß der Streik durch Kontraktbruch begann, aber eine derartige Kündigung für den Einzelnen iſt außerordentlich ſchwer und es fehlt die Ver⸗ tretung der Arbeiter, die in der Lage wäre, die gemeinſame Kün⸗ digung auszuſprechen. Wir haben 1905 eine entſprechende Reſo⸗ lution beſchloſſen; leider iſt dieſe Beſtimmung im Abgeordneten⸗ haus nicht in die Berggeſetz⸗Novelle hineingekommen. Ueber Einzelheiten kann der Arbeiterausſchuß zweifellos beſſer verhandeln, aber für die großen allgemeinen Fragen iſt der Arbeitgeherverband geeigneter. In anderen Gewerben werden ja die Verhandlungen über den Arbeitsvertrag von den Verkretern des Arbeiter⸗ und des Arbeitgeberverbandes geführt, nicht bon der Werksleitung mit den Werkarbeitern. Das entſpricht nun ein mal demmodernen Arbeiterrecht. Auch im Bergbau iſt die Möglichkeit für die meiſten Arbeiter gegeben. Natürlich machen die Gedingeverhältniſſe Korrekturen notwendig, aber das iſt mög⸗ 8 derung des Minimallohnes gar rdig, daß gerade die Herren auf der ialiſtenſtaatliches ſehen; denn wils iſt Ind in das Kali⸗Geſetz Soi Berggerren wollen eben nicht. Auch ich habe hier ein Protokoll aus einer Sitzung der Berg⸗ herren 1909 im Palaſt⸗Hotel. Da heißt es: Orücken Sie dem Miniſter den Herrenſtandpunft ins Auge, daß wir dem Herrenhauſe ſagen können, wir haben unſern Herren⸗ ſtandpunkt vertreten; nun, Herrenhaus, zeige, daß du deinen Namen verdienſt und hilf!(Hört, hört! links.) Sie haben ja jetzt nachträglich mit den Arbeiterausſchüſſen verhandelt, aber da man weiß, twie dieſe Leute drangſaliert werden, wenn ſie eine Lippe riskieven wollen, in ihrem Arbeitsberhältnis, ſind ſie nicht die Organe des Vertrauens ber Belegſchaft. Und man hat nur allgemeine Verfprechungen gegeben; in einer ſo weit vorgerückten Situation genügen ſie nicht, hier mußte eine klar ſor⸗ mulierke Kundgebung erfolgen. Der Staatsſekretär meint, die Zeit ſeinicht 1eif für eine Vermittelung. Im Ge⸗ genteil, es iſt bielleicht ſchon etwas zu ſpät.(Sehr wahr! bei den Sog.) Im Moment, wo die Forderungen aufgeſtellt, wo ſie abge⸗ lehnt wären, hätte er eingreifen ſollen, die Vertreter beider Grup⸗ pen zur Verſtändigung von Organiſation Zzu Organiſation einladen. Man hat bei ung in den regierenden Kreiſen anſcheinend kein rechtes Verſtändnis für die P hcholog ie des Volkes.(Sehr richtigl links.) Bei einer Lohnbewegung von Hunderttauſenden von Arbeitern, die den ganzen Begirk, die ganze Bevölkerung hineinzieht, kann es nicht ſo zugehen, wie unter bier Augen zwiſchen zwei Menſchen, bei einem Vertrage, wo man warten kann. Da ſpielt eine Erregung, die ſich ſteigert, mit, und die Zeit ſoll man nicht verpaſſen. Hätte die Vermittlung früher eingeſetzt, wäre es wahrſcheinlich zum Streik gar nicht gekommen. Hätte der Staatsſekretär den nötigen Druck geübt, ſo wäre der Widerſtand der Arbeitgeber wohl zu überwinden geweſen. Aber aus dieſem ſchönen Protokoll vom Palaſt⸗Hotel wiſſen wir ja, daß ſie einfach nicht berhandeln wollen; ſie haben es ja dem Oberberghauptmann hölliſch übelgenommen, daß er ihnen zumutete, mit ſozialdemokratiſchen Vertretern die Füße unter einen Tiſch zu ſetzen. Aber was wir bor allem brauchen, iſt die Sicherung des Koalitionsrechts, der Verhandlungszwang. Aber auch jetzt iſt es nicht zu ſpät. 8 Gewiß, man kann ſich auf den Standpunkt ſtellen, in kurzer Zeit iſt der Streik doch zu Ende! Aber die Unzufriedenheit iſt nicht gehoben, die Bewegung geht weiter, neue Kämpfe ſtehen bevor, und pielleicht noch erbitterter als jetzt, wo die Bewegung noch im Afffang, wo noch auf keiner Seite eine Niederlage iſt. Und deshalb derſtehe ich den paſſtven Standpunkt des Staatsſekretärs nicht, ſtaats⸗ männiſch iſt er nicht. Ich kann ihn nur verſtehen unter dem Druck des Herrenhauſes. Die preußiſche Bergverwal⸗ tung halie ich für die Vermittlungstätigkeit direkt ungeeignet. Es ſoll kein perſönliches Mißtrauen ſein, aber die fiskaliſche Arbeit⸗ geberſeele iſt immer ſtärker, als die Seele der Allgemeinheit. Wir haben ja ſehr human denkende Männer im Handelsmint⸗ ſterium gehabt, aber das ſind flüchtige Erſcheinungen, und der ruhende Pol iſt die Vergbauabteilung. Hier ſitzt ja der Herr Oberberghauptmann. Er iſt der Mann, der an der Spitze des Werkes in Saarbrücken erklärt hat, in ſeiner Verwaltung würde ein Sozialdemokrat nicht geduldet werden, und jeder fliege, wer mit derartigen Anſchauungen herauskommt. Er niuß ja auch ſchließlich auf Verlangen des Abgeordnetenhauſes dafür ſorgen, daß preußiſche Bergwerke kaufmänniſch betrieben werden, und da wird es ihm ſchwer, dem Standpunkt der Arbeiter gerecht zu werden. Auch der Staatsſekretär hat geſtern noch die Eierſchalen von ſeinem früheren Amt als preußiſcher Handelsminiſter gezeigt, auch dieſe Arbeitgeberſeele. Wir brauchen einen Mann, der ganz bor⸗ Urteilsfrei von der höheren Warte ſucht Vertrauen bei den Arbeitern zu erwecken, und nicht das Mißtrauen, daß er alles Recht auf ſeiten der Arheitgeber findet. Wir brauchen ein Reichsberggeſetz; hätten wir es ſchon, die Schwierigkeiten wären aus der Welt gebracht. In jenzin Protokoll vom Palaſt⸗ hotel hieß es ja auch:„Vielleicht ark⸗ möglich, den Miniſter Delbrück, der zur Sozialdemokratie hälk, zu beſeitigen.“(Hört! Hört! links.) Und ein anderer, der Vorſitzende jener Verſamm⸗ lung, ſagte:„Iſt es wirklich nötig, gegen Delbrück berſönlich ſo vorzugehen? So weit mir bekannt, iſt er ein ſtarker Gegner von Behmann Hollweg.“ nich Lob aus dieſem Munde ein wirkliches Loß für den jetzigen Staats⸗ ſekrekär des Innern iſt; wenn es zutrifft, dann berſtehe ich den öveiten Teil ſeiner geſtrigen Rede beſſec Auch wir wollen die Ordnung im Streikgebiet überall auf⸗ kecht erhalten und ebenſo den Schutz der Arbeitswilligen. Wo Hunderttauſende ſtreiken, muß auch der notwendige Schutz ver⸗ ſtärkt werden. Die Schutzleute haben zweifellos ſehr ſchweren Dienſt, 1 wird ihnen noch erſchwert durch die Nervoſität ihrer Vorgeſetzten. Dieſe Nervoſität wird noch geſteigert durch Scharfmachereien wie im Herrenhauſe, und noch geſtern hat Ich habe ſelbſt als goriſch ein ſchneidiges Vorgehen verlangt. nervös machten; ſelbſt Of fiziere beſchwerten ſi ſarennachrichten. Wit ver aber a de — ren Seite nicht 17 ark gn rechts.) (Heiterkeit.) Ich weiß nicht, ob dieſes Herr von Bieberſtein als Vertreter des ungekrönten Königs kate⸗ elbſt ruhige Leute 5 über dieſe Hu⸗ warum man die Ordnungsmänner nicht anerkennen will, auch dis Ordnungsmänner der Arbeitswilligen, wie es in anderen Länderm urtd 3. B. bei uns in Nürnberg geſchehen iſt. Man hätte ſich damit den Dank der Bebölkerung berbient, die jetzt glaubt, daß die Re⸗ gierung von vornherein gegen ſie Partei nimmt. Die Regierung muß auszugleichen ſuchen, zuma! die Forderungen der Organiſa⸗ tionien nicht maßlos ſind und äußerſt große Intereſſen auf dem Spiele ſtehen. Die Regierung hat hinzuwirken auf eine Entwick⸗ lung der ſozialen Verhälſniſſe, daß der Herrenſtandpunkt berſchwinde, Jenſeits der augenblicklichen Streitigkeiten und Zänkereien der einzelnen Organiſakionen ſteht das Ziel, und dieſes heißt: Gleichberechtigung im Arbeitsverhältnis, ein zufriedenes und freies Volk, und dazu müſſen alle mitarbeiten, auch die Re⸗ sierung.(Lebhafter Beifall links.) 8 Abg. Soſinski(Pole): —— einandergejagt.(Hört, hört!) Jetzt berbietet man unſsxen Ar⸗ beitern, während des Streiks in den Verſammlungen polniſch gzu egen da Fipone aufgehoben! das will ja die Regierung nicht. goſſen wir d.(Unruhe) Vitepräſident Dr. Paaſche ruft nung. Sie will, daß Blut ber den Redner zur Ord⸗ Abg. Soſiuski: 3 Es iſt doch ſo. In Wattenſcheidt hat man zwei unf chuldig Bergleute geſtern erſchoſſen. Wenn man den Scharfmachern nachgibt, wird der Streik auch auf andere Reoi übergehen. Auch der Fiskus erhöht die Löhne nicht. Der Redner verweiſt auf die Verhältniſſe in Oberſchleſien. preußiſche Handelsminiſter iſt ja hier. Warum erklärt er nicht daß in den fiskaliſchen Zechen die Löhne erhöht werden ſollen Der Fiskus hat in Oberſchleſien die beſten Gewinne, er zahlt aber die niedrigſten Löhne. Abg. Mertin⸗Oels(Rp.): Wix danken dem Staatsſekretär für die Entſchieden heit und Energie ſeines Tones, zumal khir dieſer Beziehung von ihm nicht berwöhnt ſind.(Le 975 1¹ Be lch an der Rede des Staatsſekretärs war, daß Härte, die Gründe des Streiks ſeien nebenſächlich. Nein, f das allerwichtigſte.(Sehr richtig! rechts.) Denn der Str ein ſchwerer Eingriff in das ganze Wirtſchaftsleben. Herr ſagte, es wäre eine dreiſte Unwahrheit, wenn man de politiſche Gründe unterſchiebt. Die Sozialdemokraten nicht etwa die Hüter der Wahrheit in dieſem Ha lächter der Soz.) Eine Partei, die immer gleich„Lüge die den Staatsſekretär einen„Zechenanwalt“ nennt, Bericht des Miniſters als„beſtellte Arbeit“ bezeichnet. der Soz.) Sie lachen? Die Dinge ſollten Ihnen doch er (Zuruf der Sog.: Wir lachen über Ihre Komik!) Dann Anſprüche an Komik ſehr gering! 755 Halle der Wiederholungen klären, Aber 15 Prog ind zuviel. Die übrigen Forderungen meiſt dekorativ, T. ſchon erfüllt. Die Zechen 9 Lohtkerhöhung Abg. Sachſée: Darauf geb nichtsk!) Was nützen 8. en verſprochen. Ihnen alſo Verſprechungen, wenn daran glauben? Die Hauptſache iſt: Schutz der willigen! Bedauerlich waren die Angriffe des redners auf die gelben Arbeitervereine Aha! linfs.) Das ſind keine Speichellecker! Das ſind 8; Arbeiter in den Vaterländiſchen Arbeitervereinen! Ausſchreitun gen der Streikenden ſind vorgekommen. Das geben die Arbeite: ſelbſt an. Man muß den Mut der Arbeitswilklig bewundern, die trotz der großen Gefahr bei der Arbeit verhart Der Streik wird zeigen, ob wir mit den vorhandenen auskommen oder ob wir dem Staat neue Strafm an die Hand geben müſſen.(Hört, hört! links; Unruhe Soz.) find nicht Freunde neuer Strafgeſetze; aber nicht anders geht, dann müſſen ſie eben geſchaffen wer (Beifall kechts.) Wenn ſchwere Ausſchreitungen vorgekom ſind, ſo müß doch erſt feſtgeſtellt werden, wer die Schuld trägt. Ste beſchweren ſich über die Schunleute. ſetzent Sie ſich in die Lage eines Schutzmanns in dieſer S wenn er derartig bedrängt, verhöhnt und tagelang u zermalmenden Ereigniſſen ſteht. Dann würden Sie au duld verlieren.(Sehr richtig! rechts.) Sehr merkwürd es ſich aus, wenn ſich die Soztaldemokraten immer als di treter der Unterbeamten aufſpielen.(Sehr rechts.) Jetzt ſind ſie für Sie Schergen des Kapitals, di⸗ die in ſchwerem Dienſt ihre Pflicht tun, werden von Ihne Bluthunde bezeichnet.(Hört, hört! und lebhafter In ſolchen unnormalen Zeiten wie dieſer verlangen die Regierung alles aufbietet, um jeden zu ſchützen, ein, er arbeitet oder ſtreikt oder Sozialdemokrat iſt. Die und die Ehre aller Arbeiter ſteht uns genau der Arbeitgeber.(Beifall rechts.) Ich komme zum Sch Regierung möge ſich aus dieſen Grün Eingriffs enthaltenz auch weil das nur Verzi herborrufen würde.(Zuſtimmung rechts.) Wir wollen Es mag ja für die Mitglieder des Hauſes, abetkerbewe ing ſtehen, dieſes„G eiretarr- Die Arbeſkerſekretäre er⸗ Ffüllen aber i dieſem Hauſe iige Pflicht, mindeſtens ebenſo wichtig, wie die langen ſchönen Reden Gotheins über die Zollpolitik(Sehr gut! rechts); warxum dieſe Reden gehalten wer⸗ den, verſteht kein Menſch, Vorteil bringen ſie nicht. Ich habe der Etatsdehatte erklärt: üher die Berechtign er Erhöhung der Zöhne beſteht unter den Arßeiter⸗ orßſaniſgtionen an der Ruhr kein Streit. Daraus iſt aber nicht 5 en, daß nun die Chriſtlichen auch die Art und Weiſe ullg itpunkt dieſes Streiks für richtig halten. . Eiftlichen hahen nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß eine Lohnerhöhung über die Sätze von 1907 hinaus notwendig iſt. Wir haben die Idee bon Tarifberträgen im Bergbau ſtets pro⸗ pagiexk, Wir halten auch das Lohuſyſtem und den Arbeitsvertrag füu refoaxmbedürftig. Auf dem jetzt eingeſchlagenen Wege er⸗ reichen Sie nichts. Wie bertreten lediglich die Intereſſen des Vergbaus und die deutſchen Wirtſchaftsintereſſen. Gtwas anderes kennen ßswir nicht. Politiſche Erwägungen und Zentrumsintexeſſen ſpielen im Gewerkberein chriſtlicher Bergarbeiter keine Rolle. Das mögen ſich die Zeitungen merken, Ilbergle und ſogialdemokratiſche, die eiwas anderes behaupten! (Abg. Dr. Arendt: Berliner Tageblattl) Das„Ber⸗ liner Tageblatt“ wollen wir nicht ſo oft erwähnen, ſonſt werden die Herren in der Jeruſalemerſtraße noch größenwahnſinnig. (Heiterkeit rechts.) Das iſt eines der arbeiterfeindlichſten Blätter. (Lachen links.) Weil die Herren von den Dingen nichts verſtehen, über die ſie ſchreiben. Es iſt unwahr, wenn die Dinge ſo dar⸗ geſtellt perden, als ob hinter der ablehnenden Haltung der Chriſt⸗ lichen das Zentrum ſteht. Das Zentrum hat auf die Tendenz und Takkik der chriſtlichen Gewerkpereine keinen beſtimmenden Einfluß. Das ſollen alle Zeitungen beachten, die rechts vom „Tagehlatt“ und vom„Vorwärts ſtehen, damit ſie deren Märchen nicht glauben. Den Lohnkampf machen wir nicht mit, weil er ausſichtslos und unberechtigt iſt. Einen Vorteil haben nur die engliſchen Grubenbeſitzer. Was hat denn Herr Sachſe in London gemacht? (Abg. Sachſe: Das habe ich am 4. März geſagt!) Das ſcheint zmlr nicht ausreichend. Auch aus gewerkſchaftlichen Gründen waren wir gegen den Streik, weil die größere Hälfte der Berg⸗ avbeiter im Ruhrrevier unorganiſiert iſt. In bvierzehn Tagen kann nichts erreſcht werden, angeſichts der vorhandenen Kohlen⸗ Horräte, Dauert der Streik aber länger, dann reichen die Jinanzen nicht aus, um den vielen Unorganiſierten durchzuhelfen. Einen Putſch wir nicht mit, der— wie ein Sozialdemo⸗ krat ſagte— die Bergarbeiter nur aufrütteln ſoll, damit ſie nicht einſchlafen.(Hört! Hört! rechts. Lärm bei den Soz. Abg. Sachſe: Wer hat das geſagt!) Ich will den Namen nicht öffentlich nennen!(Abg. Sachſe: Lügel) f 5 Vigepräſident Dove: Herr Sachſe, Sie haben bereits geſtern dieſen Ausdruck gebraucht, ich rufe Sie zur Ordnungl Abgeordneler Behrens: etz die Arbeiterausſchüſſe in ich befugt? Darüber herrſcht Die Streit (Abg denk Dr. Di Herr Abg. Sachſe, brauchen Sie doch nicht ei chts und im Zentr.) gangen, müſſen ie ungen veranſtaltet.(Stürmiſche Heſterkeit.) Bei kaun man dam einzelnen Selbſthilfe nicht ſo wäre hier Sache der ſozialdemokratiſchen Ge⸗ ten, Diſsiplin in ihren Kreiſen zu halfen, iſt üöbri⸗ ine Feigheit, wenn die Streſkenden, wie berſchtet wird, und Kinder zu ſolchen Auſammlungen mitnehmen, Will mit denen decken, weil die Polizei Frauen und Kinder ung. lichſt bewilligt wird, Herr Sachſe hal ſa ſelbſt geſagt, es brauchten nichr Kreifr Umſtänden berhind es vorkommt, iſt es eine Feig⸗ heit ohnegleichen.(Stürmiſcher Veifall rechts und im Zentrum.) Mein Freund Effert hatte bei dem Ausbruch des Streifs im Auftrage des Verbandes wichtige Aufträge im Sieger⸗ land zu erfüllen und ſteht jetzt in dem Kampfe im Ruhrgebiet ganz duf unſerer Seite. In den Orten, wo die Sozjaldemokratie nicht herrſcht, iſt heute noch Ruhe und Ordnung. Die Darſtellung, daß die Chriſt⸗ lichen zur Unordnung Anlaß geben, iſt vollkommen unrichtig und gefärbt. Den Anlaß geben die Sozialdemokraten, und wie dieſe durt auf dem Lande ausſehen, das kann man an dem Ver⸗ halten der Hexren hier ſehen, die ſa die Elite der ganzen Partei darſtellen.(Stürmiſche Heiterkeit rechts und im Zentr, Unruhe bei den Soz.) Ja, wenn Sie ſich nicht im Zügel halten können, was wollen Sie dann von Ihren Leuten auf dem Lande verlangen? Gehen Sie ihnen mit gutem Beiſpiel voran, dann werden Sie dort eine andere Stellung gewinnen. Es iſt un⸗ geheuerlich, wie man ehrenhafte Männer, die auf unſerer Seite ſtehen, beſchimpft und beſudelt. Herr Hue hat in ſeinem Bochu⸗ mer Volksblatt den Kollegen Heckmann eine vorübergehende Er⸗ ſcheinung genannt, eine Unternehmerpuppe, der in anderem Auf⸗ trage handele. Vorübergehende Erſcheinung iſt im Munde des Herrn Hue gut,(Heiterkeit.] Es iſt aber ungeheuerlich, einen Mann wie Heckmann, der während des Wahlkampfes noch ſeine ſchwere Bergarbeit verrichtet hat, der ſein Lebtag ein ehrenhafter Bergmann war und jetzt nach einem ſchweren Unfall mit zer⸗ brochenen Gliedern im Krankenhaus liegt, in dieſer Weiſe zu behandeln.(Stürmiſche Zuſtimmung rechts, bei Nationall, und im Zentr,) Das iſt es, was uns empört, und man konnte im Ruhrgebiet ſehen, wenn man dieſe Dinge vor tauſendköpfigen Verſammlungen feſtnagelt, wie eine ungeheure Entrüſtung durch die Menge ging. (Sehr richtig! rechts und im Zentrum, Unruße bei den Soz.) Ich will das hier feſtſtellen, damit nicht aufs neue die Lügen der ſozialdemokratiſchen Preſſe über die Vorgänge ins Land hinaus⸗ gehen und die Sozialdemokraten als die einzigen berufenen Ver⸗ treter der Arbeiter hinſtellen. Die Briefe und Telegramme des Abg. Sachſe beſagen nichts, dem Kenner können ſie nicht imponieren. Wir kennen die Fäden, die dort geſponnen ſind, ganz genau. Den Klagen des Abg. Sachſe über die Dinge im 51 ee Revier könnte bald abgeholfen werden, wenn demokraten dort für beſſere Löhne ſorgten; ſie haben die Sozialden ja die Mehrheit dort. Wenn jetztl Militär ins Streik⸗ gebiet berufen iſt, ſo habe ich Briefe genug über die dort herrſchende Unſicherheit. Gewiß, wenn das Militär da iſt, iſt alles ruhig. Wenn Sie das Militär überflüſſig machen wollen, ſo haben Sie ja die Macht dazu, ſorgen Sie dafür, daß die Streitenden zur Vernunft kommen und das Militär leine Gelegenheit zum Eingreifen hat.(Lebhafte Zuſtimmung rechts und im Zentrum.) Wir unſererſeits können nur wünſchen, daß die Maſchi⸗ nengewehre dort außer Tätigkeit bleiben. Nach Unſeren Nachrichten iſt der Streik jetzt auch bereits im Rückgange begriffen.(Jachen bei den Sog,) Wenn das nicht noch mehr der Jall iſt, ſo liegt es an dem Terrorismus, der geübt wird, Von Chriſtlichen— 75 ſich nur gang wenige Hundert freiwillig dem Streik angeſchloſſen, und es gibt Tauſende von ſozialdemokratiſch Organiſierten, die ihn nicht hilligen,(Hört, hört!) Es arbeiten mehr Sogialdemokraten, Vertrauensleute, als vom Gewerk⸗ berein der Chriſtlichen, s iſt noch heute morgen in Eſſen ſeſt⸗ geſtellt worden. Wir wünſchen auch, daß die Lohnerhöhung mög⸗ ja nicht fünfzehn Prozent ſein. Unſer Dreibund beſteht aus dem chriſtlichen Gewerkberein, dem evangeliſchen und katholiſchen Knappen- und Arbeiterverein, alſo eine interkonſeſſtonelle Ge⸗ werkſchaft verbündet mit konfeſſionellen Vereinen. Wir hahe unſern Stanbpunkt im Intereſſe ber deutſchen Polkswirtſchaft ein⸗ genommen und enen e Kämpf auf dieſer Baſts weiter durch⸗ kämpfen und daran feſthalten bis gu ſeiner Grledigung. Hofſent⸗ lich kehren die falſch beratenen Arbeifer zu ihrer Arbeit zurück, und dann wird Ruhe, Friede, Sicherheit und damit die Wohlfahrt in das Ruhrgebiet wieber einkehren.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum,) Preußiſcher Miniſter Dr. Sydom erklärt auf die Anfrage des Abg, Vehrens bezüglich der Zu⸗ ſtändigkeit der Arbeiterausſchüſſe in Lohnfragen: Gegenüber von Zweifeln habe ich durch eine an die Bergwerks⸗ direkttonen gerichtete Berfügung vom 10, Dezember 1910 Stellung genommen, in der ichdieſe Zuſtändigkeitanerkannte. (Hört! Hört!) Schon bei der Bergtung des Vergegeſetzes im Abgeordnetenhauſe wurde von der Regierung betont, daß die Arbeiterausſchüſſe Lohnfragen glleemeiner Natur zur Sprache bringen könnten, weil man ſie ſonſt ziemlich illuſorſſch machen würbde. In dieſem Sinne zu handeln, habe ich die fiskaliſchen Vergſwerksdirektionen gewieſen. Abg. Dr. Erdmann(Soz.)? Bei der Neichstagsdebatte 1906 war mit Ausnahme der Konſervativen faßt der ganze Reichsiag auf ſeiten der Streikenden. Heute leider nicht. Ter Strelk von 1905 bildet ein Ghren⸗ blatt in der Geſchichte der deutf Arßeiterbewegung. Herr Bohrens hat dieſes Ehrenblatt herabge nd mit Füßen getreten, denn alles, was er geg treik ausgeführt hat; den Kontraktbruch, die ger Irgäniſierten, hat er ktalſächlt chzugleich gegen den doh geſagt. Und doch war damals der Reichstag ſaß einſtimmig auf ſeiten der Streikenden. Unterdeſſen iſt aber das Zentrum nach rochts gerückt, ies wrüſſen Be chaften unter dllen TRete enf Fe Huerche⸗e ern. tur m nicht nur räumlich. Jetzt weſſt man in dieſen öreiſen mit Vor⸗ ** eſe der Bewegung doch gar keine Note beingt ſogar das Attentat auf das italieniſche K5= nigspagr mit dem deutſchen Bergarbeiter⸗Streik in Beziehung.) links.) Aber der Anarchismus ſtammt gerade aus ur⸗ atholiſchen Gegenden(Sehr richtig! kinks.), aus Spanien, Italien uſw. Es ſteht feſt, daß der neueſte Attentäter in Italien eine ſtark peligiöſe Natur iſt.(Hört! Hört b. d. .) Jedenfalls hat er miſ der deutſchen Arbeſtebewegung auch geiſtig nichts zu tun. Wir Sozialdemokraten brauchen die Ar⸗ beitex nicht zu verhetzen. Bei uns hetzen die Verhältniſſe. Wenn 8. B. im Ruhrgebiet eine einzelne Perſon— es iſt eine Dame— über eine Kapitalsmacht von 180 Millionen und über ein Arbeiterheer von 70000 Mann verfügt, ſo iſt das doch ungeſund und muß den Arbeitern zu denken geben. Speziell der Veruf des Bergarbeiters iſt ſehr hart, ſeder ſiebente Berg⸗ mann berunglückt jährlich. Und gerade im Bergbau ſitzen die Herrenmenſchen, die mit den Arbeitern nie verhandeln wollen: 1889 nicht, 1905 nicht und jetzt, beim dritten großen Streik wiederum nicht. Geſteigert wird die Erbitterung auch der Berg⸗ arbeiter durch die Politik des ſchwarz⸗ blauen Blocks und die Reichsfinanzreform. Das Zentrum hat am wenigſten Grund, uns Verhetzung dor⸗ zuwerfen, denn z. B. der Biſchof Kettler, der erſt im vorigen Jahre vom Zentrum als Vorkämpfer gefeiert worden iſt hat ſch über den modernen Kapitalismus ſchärfer geäußert als je ein Sozialdemokrat. Ebenſo andere klerikale Schriftſteller!— Der Rebner verlieſt ſcharfe Stellen gegen den„nationallibe⸗ ralen Maſtbürger“, gegen die„weißen Sklavenhalter der modernen Induſtrie 155 aus klerikalen Sänften, die von den Sozialdemokraten mit lautem Hört, hört! begrüßt werden.) Warum Herr Schiffer jede Beziehung zu den gelben Gewerk⸗ dafen ableugnet, weiß ich eigentlich nicht, da das Zentrum och enge Bezfehungen zu den„katholiſchen Fachabteflungen! hat, die von Biſchöfen als Streikbrecher⸗Kolonnen gegründet wurden, und die noch vor kurzem von den Chriſtlichen als „Ichlimmer als die Gelben“ bezeichnet wurden, jetzt aher mit den Chriſtlichen zuſammengeſchmiedet ſind, auf Veranlaſſung ded Zentrumsführer. Heute gehen von 8 Arbeitern im Ruhrgebßzet 7 ins rote und nur einer ins ſchwarze Lager. Ein guter Fathg⸗ lik charakteriſierte mir mal die Taktik der chöſſtlichen Geſverk⸗ ſchafton mit den Worten:— „Und willſt du nicht mein Bruder ſein, So ſchlag ich dir den Schädel ein In Gottes Namen. Amen!“(geiterkeſt.) Daß der Streik politiſche Motive hat, iſt durch nichts be⸗ wieſen. Man kann doch nicht, wie Herr Gisberts, den Arbeitern daraus einen Vorwurf machen, daß ſie ſich einen möglſchſt günſti⸗ gen Augenblick ausſuchen. Wenn die deutſche Induſtrie dadurch ſeleft ſchuld, Zie die Sog. geſchähigt wird, ſo haben die Arbeitgeber auch vbom Abg. Giesberts als berechligt anerkannten Arbeiler⸗ forberungen ablehnen. Das Zentrum ſucht Anſchluß an die Nationalliherglen, weil der plelbeſungene Zentfou ms⸗ geborſten 155 und ſogax ſeine Krone, Köln, per⸗ loxen hat, Sie fennen alle die Zwiſtigkeitlen im kle⸗ rikalen Lager! Darum dürfen die Ehriſtlichen nicht ſtreiken mit Rückſicht auf die gefährdete Kirche. Ich ekinnere an den Silveſterhrief gaus Roam. Deshalh ſpeku⸗ lieren die chriſtlichen Gewerkſchaften auf den Zofluß aus deit gab⸗ hängigen Eviſtenzen der Stgalsarbeiter. Deshalb dürfen ſie es aber auch mit der Regierung nicht berderben. Zentrum, irche und Regierung bilden einen dreifachen Ring 8 Zwanges um die chriſtlichen Gewerkſchaften. Ein Zentns⸗ blatt aus dem Wahlkreiſe des Herrn Giesberts war es deshalb, das zuerſt den Ruf nach Militär ausſtieß.(Hört, hört! b. d. Ssg.) f Die Vergleute ſind freilich keine Salon⸗Menſchen mit Monokel. Da darf man nicht gleſch nach Militär rufen, wenn ihnen mal der Ellenbogen gusrutſcht, Dazu kommen die vielen Elemente aus dem Oſten, die ihre Erziehung unter dem Regiment der Junker und der Kleriſef genoſſen haben. Die Schauermären com Regierungstiſche ſind nicht ernſt zu nehmen, Wo ſtammt denn eigentlich der Herr Handelsminiſter her?(Seiterkeit.) Als jch keine Erzählungen hörte, ſchweiſten meine Blicke zufällig über die Tribünen weg und ſah dort eine Reihe von Geſichtern, die auf eine— ſagen wir— ſehr tem⸗ beramentboll verlebte Univerſitätszgeit ſchließen laſſen. So lange die Regierung es nicht für nötig hält, die Uni⸗ verſitäten unter Belagerungs⸗Zuſtand zu erklären, um die Jugend der zahlungsfähigen Bourgoiſe daran zu lindern, aus ihren Ge⸗ ſichtern Hackfleiſch zu machen(Heiterkeit.),— ſo lange ſollte ſie auch kein Militär aufbieten, wenn ein Bergmann dem anderen „Pfui“ zuruft.(Sehr vichtig! bei den Soz.) 93 Auch die„Köl n. Zkg.“ hat anerkannt, daß die mödete Arbeiterbewegung immer geſitteter wird. Am ſchwerſten iſt s⸗ freilich, diejenigen Elemente in Ruhe zu halten, die aus der Gegend des Herrn Rogalla von Bieberſteſn ſtammen.(Heiſeßkeit und Beffall lints.) Der Beſtand des Reiches wird wohl gicht gefährdet, wenn die äußerſt empfindliche Ehre eines Streikbrechers mal durch ein ſcharfes Wort von Streikenden verletzt wird. Solſte der Velagerungszuſtand das einzige Ergehnis des Streiks ſein, es leine ſieben Jahre dauern, bis der vierte große Jergarbeiterſtreik gusbricht, Die Arzeiterfordekungen ſind berechtigt und werden doch einmal durchgeführt werden, migg es biegen oder brechen.(Lebhafter Boifall bei den Sog., Abg. Werner(Reformp.): Die Sympathie des Volkes iſt mithin auf ſeilen Streikenden.. Weiterberatung Sonnabend 11 Uhr. 8 Schluß gegen 7 Uhr. 79 FFEEC TTTTTTTTTT 7* 1 4 4 1* 5 Von der Frau —— Perauen⸗ Belage zum Ceneralingeiger der Stad ——— Von der Güte ſchöner Frauen. Wenn der Winter mit ſeinen Vergnügungen zu Ende geht und die Verlobungen proklamiert werden, dann wundert mam ſich nicht ſelten über die Wahl, die mancher Mann getroffen hat. Wenn man die Verlobungen auch meiſtens„vorausgeſehen“ hat, ſo wird man an der jeweiligen Wahl doch gewiß immer etwas auszuſetzen haben. Iſt die Braut ſchön, dann meint man don vornherein, die Männer gehen nur nach der Schönheit und ſchauen nicht auf das Herz. Als ob eine ſchöne Frau nicht Herz haben könnte! Iſt die Frau aber häßlich, dann wird der Munn verurteilt, denn dann muß die ja ſehr reich geweſen ſein, und die Frauen lieben nicht, wenn die Männer poeſielos nach Geld heiraten. Sonderbarerweiſe iſt man immer geneigt, die ſchönen Mädchen und Frauen für herzlos zu erklären, und doch be⸗ haupten andere Menſchen, daß Schönheit und Güte immer ge⸗ meinſam auftreten, namentlich ſoll das da zutreffen, wo wir am meiſten geneigt ſind, die Schönheit zu ſuchen, bei dem weib'⸗ lichen Geſchlecht. Einer ſchönen Frau wird es ja unendlich leicht gemacht, liebenswürdig zu ſein. Ueberall, wo ſie hin⸗ kommt, fliegen ihr die Herzen entgegen, ſie wird geliebt um ihrer Schönheit willen, noch ehe ſie ewas dazu getan hat, ſich beliebt zu machen. Die Bewunderung, die man ihr entgegen ⸗ bringt, macht ſie von vornherein fröhlich, läßt ihre Augen er⸗ glänzen und aus dieſer Stimmung heraus iſt ihre Freundlich⸗ keit leicht erklärlich. Wir Menſchen ſind ja alle Sklaven unſerer Gewohnheit, und die Unterwerfung unter das, was wir gewöhnt ſind, beeinflußt auch unſeren Charakter und Herzenseigen⸗ ſchaften. So iſt es auch bei einer ſchönen Frau. Das, was zu⸗ erſt der Reflex e ee iſt, wird bald zu ihrer innerſten Eigenſchaft. Die Erfolge, die ſie mühelos erringt, läßt ſie neidlos auf die Siege, die Triumphe der anderen Frauen blicken. Sie kennt ja die Freude des Triumphes und gönnt dieſe Freude auch ihren Mitſchweſtern. Gegen eine ſchöne Frau iſt man immer nachſichtig; man verzeiht ihr jede Gaucherie und jede kleine Extravaganz; jeder geringe faux pas, den ſie begeht, kann bei ihr immer einen Schein des Graziöſen haben. Dieſes Verſtehen ihrer menſchlichen Schwächen läßt auch ihr Urteil Eſanfter werden, ſteigert auch ihre Nachſicht für die Fehler ihrer Mitmenſchen. Die Weltgeſchichte gibt uns zahlreiche Beiſpiele dafür, daß die ſchönen Frauen mil dem Reize ihret äußeren Erſcheinung einen Reichtum des Herzens und des Gemmtes verbanden, der ſie eigentlich erſt zu den bewunderten und verehrten Flauen machte, deren Andenken ſich durch Jahrhunderte hindurch in der Seele des Volkes erhalten hat. Aspaſia, die Gemahlin des Perikles, die von einer ſeltſam berückenden Anmut und Schön⸗ heit war, hatte Augen, aus denen die Güte leuchtete, Bewe⸗ gungen, die ahnen ließen, daß ſie mit ihren zarten weichen Händen die Stirn der Kranken und Armen zu ſtreicheln verſtand, und eine Stimme, von der man weiß, daß ſie ſchon oft den Un⸗ glücklichen Troſt zugeſprochen und Linderung verſchafft hatte. Diana von Poitiers, die ſchönſte Frau ihrer Zeit, war ein Engel an Sanftmut und Geduld; und die Chroniſten behaupten, daß Heinrich der II. ſich weit mehr von ihrer Güte und Herzens⸗ einfachheit, als von ihrer königlichen Erſcheinung gefangen nehmen ließ. Denn ſie ſtand durchaus nicht mehr im Lenz ihrer Jugend, als ſie das Herz des Königs gewann, ſie zählte bereits 36 Jahre, und obgleich ihre göttliche Geſtalt noch unverändert war, hatten die Jahre doch ſchon erſte Spuren in das Geſicht gezeichnet. Trotzdem war die Liebe und die Verehrung, die Heinrich der II. ihr entgegenbrachte, grenzenlos, und bis an ſein Lebensende war er bezaubert von der Güte ſeiner Geliebten, obgleich er erſt halb ſo alt war wie ſie. Vor nicht allzulanger Zeit rief die Behauptung einer Schrift ſtellerin, daß in einem häßlichen, mißgeſtalteten Körper, ſaft immer eine häßliche Seele wohne, einen wahren Sturm der Ent⸗ rüſtung hervor. Eine andere Dichterin ergriff das Wort da⸗ gegen und erklärte, daß gerade die häßlichen Frauen der Be⸗ wunderung und Liebe am würdigſten wären.„Die häßlichen Frauen und Mädchen“ ſo ungefähr ſagt die Autorin legen von früheſter Jugend an Wert darauf, ihren Geiſt zu bilden und zu veredeln; denn ſie wiſſen, daß das dereinſt die einzige Waffe ſein wird. Ihr Gemüt iſt ſenſibler, denn ſie fühlen ſich leichter verletzt als die glücklicheren Mitſchweſtern. Darum iſt ihr Weſen taktvoller, zarter und vorſichtiger, als das der ſchönen Mädchen. Sie ſind dankbar für jedes freundliche Wort, für jede Aufmerk⸗ ſamkeit, die man ihnen ſchenkt, denn ſie erwarten kaum eine Freundlichkeit, die die hübſche Frau von vornherein für ſich in Anſpruch nimmt. Da ſie von der Natur aus nicht gut be⸗ dacht ſind, legen ſie großen Wert darauf, ihr Aeußeres ſo vor⸗ teilhaft wie nur möglich zu geſtalten, doch das entſpringt Richt einer oberflächlichen Eitelkeit und Gefallſucht, ſondern einem gewiſſen geſtethiſchem Intereſſe. Endlich ſind die häßlichen Exem⸗ plare der Gattung Weib ſchamhafter, diskreter und beſcheidener als ihre ſchönen Geſchlechtsgenoſſinnen, und auch das ſind Gründe dafür, ſie nicht entgelten zu laſſen, was die Natur ihnen verſagt hat. Es liegt ja doch im Grunde ſo wenig an dem Aeußeren, ſobald es ſich darum handelt, in dem Menſchen den Menſchen zu ſehen. Machen wir es alſo auch den weniger Schönen leicht, ihre Güte zu zeigen, denn ſchließlich, das was wahrhaft gut iſt, iſt immer ſchön, und wir Menſchen können zu dem wahrhaft Guten unendlich viel beitragen. Ruth Goetz. Die Stenographin. Von Elſe von Bülow. Noch ehe die jungen Mädchen aus der Schule kommen, er⸗ örtern ſie untereinander die Berufswahl und auch zu Hauſe wird die Frage ventiliert. Wie oft iſt dabei etwas Aeußerliches aus⸗ nicht„ſtandesgemäß“, dieſer zu„derantwortlich“, jener nicht„be⸗ quem“ genug. Aber alles dieſes ſollte für die Wahl eines Be⸗ rufes nicht beſtimmend ſein, ſondern einzig und allein nur Gaben und Neigungen. Mit Vorliebe wählen viele junge Mädchen das Maſchinenſchreiben und Stenographieren. Doch iſt dor einer einſeitigen Ausbildung in dieſen Fächern entſchieden zu warnen; da die Betreffende nur Anſtellung in Bureaus oder bei Rechts⸗ anwälten findet, während ihr durch eine gediegene und gründliche Fachausbildung die verſchiedenſten Zweige im Handelsleben offen ſtehen, z. B. als Korreſpondentin, Privatſekretärin, Bankbeamtin uſw. Alle dieſe Stellen erſordern den Beſuch einer Handelsſchule, auf der ſich die Ausbildung für die genannten Berufe auf ein Jahr erſtreckt und ungefähr 200—300 Mark koſtet. Nach Beendigung des Kurſus kann das junge Mädchen ſich eine geeignete Stelle ſuchen. Findet ſie eine ſolche an einer Bank, ſo iſt ſie pekuniär ſehr gut geſtellt; doch find die Anforderungen zweifellos die höchſten. In England, Frankreich, Amerika und Deutſchland haben ſich weibliche Bankbeamte ſehr bewährt. Hat nun die Schülerin bei ihrer Aus⸗ bildung mehr Gewicht auf die kaufmänniſche Korreſpondenz gelegt und beſitzt engliſche und franzöſiſche Sprachkenntniſſe, ſo kann ſie eine gute Anſtellung in einem großen Geſchäft erhalten, im Kunſt⸗ und Buchhandel oder auch bei Aerzten, Schriftſtellern, Gelehrten. Sehr empfehlenswert iſt es, wenn die Stenographin auch das Maſchinenſchreiben beherrſcht; da ja in jeder Beziehung dieſe ſaubere, leſerliche Schrift geſchätzt wird und überall Maſchinen in Gebrauch ſind. Das Gehalt in den verſchiedenen Zweigen des Handelsfaches ſchwankt zwiſchen 30—300 Mark monatlich, je nach Leiſtungen und Tüchtigkeit. In ſelbſtändigen Stellungen kann ſogar noch mehr erzielt werden. Faſt alle Handelsſchulen haben Spezialkurſe für Stenographie zu dem mäßigen Preiſe von—10 Mark für den Kurſus eingerichtet. Auch iſt in jeder Stadt Ge⸗ legenheit börhanden, Privatunterricht in Stenographie zu nehmen. Die Ausſichten auf eine Anſtellung ſind in dieſen Berufen ſehr günſtig; denn es fehlt gerade hier an Kräften mit wirklich guter Allgemein⸗ und Fachbildung. Nur ein Feld hat ſich die Frau noch nicht erobern können und das iſt, als Stenographin im Parlament⸗ dienſt tätig ſein zu können. Es iſt ihr bis jetzt nicht gelungen, 300—350 Silben in einer Minute zu ſchreiben. In drei anderen Ländern haben ſich aber die Frauen dieſen Platz errungen, näm⸗ lich in Amerika, Dänemark und Norwegen. Niemals ſollte ſich eine Frau nur auf eine kurze und darum ungenügende Vorberei⸗ tung einlaſſen, was ſo häufig geſchieht, ſondern ſie ſollte es ſich auf jeden Fall angelegen ſein laſſen, nach einer gründlichen Aus⸗ bildung ſo viel als möglich, zu ſtreben. Rat und Hilfe, auch Ver⸗ günſtigungen finden die weiblichen Angeſtellten durch den„kauf⸗ männiſchen Verein für weibliche Angeſtellte“, der vor allen Din⸗ gen ſeinen Mitgliedern freien Stellennachweis vermittelt. 2 Moderne Damenwäſche. Auch die Wäſche hat ihre Mode wie die Toilette. Der Früh⸗ ling iſt die Zeit, da die Modedame daran denkt, ihren Wäſcheſchatz den Anforderungen der neuen Mode gemäß einzurichten, und da im Frühling auch die meiſten Ausſteuern gekauft werden, ſo be⸗ ſtimmt die Wäſchemode im Lenz ihre neue Richtung. Das Hemd hat ſeine Daſeinsberechtigung verloren und iſt der Kombination gewichen. Dieſe Kombinationen werden aus feinſtem Batiſt hergeſtellt, tragen am Halsausſchnitt eine breite Paſſe und ſind mit Spitzenbändern über der Achſel gehalten. Von den Spiten bevorzugt man augenblicklich die Klöppelſpitze, aber auch die Häkelſpite iſt wieder ſehr modern und die Damen, die ſich noch immer gern mit Handarbeit beſchäftigen, haben Gelegenheit, ſich reizende Muſter in Häkelarbeit herzuſtellen. Die Valencien⸗ ſpitzen ſind von der Bildfläche verſchwunden, wenigſtens werden die modernen Wäſcheſtücke damit nicht mehr garniert. Die Bein⸗ kleider, natürlich im Zuſammenhang mit dem Hemde, ſind kurz, aber nicht mehr ſo weit, wie ſie bisher waren. Die Bandgarnitur, die noch im bergangenen Jahre wahre Triumphe feierte, wird immer mehr und mehr ausgeſchaltet, ſie gilt nicht mehr für fein, und wenn man bei den durchbrochenen Bluſen das Band der Un⸗ tertaille durchleuchten ſieht, ſo muß dieſes der Geſchmacksrichtung der Dame von Heute weiß gehalten ſein. Farbige Bänder ſind überwundener Standpunkt, höchſtens das lila Band in ganz mat⸗ ter Tönung iſt noch geſtattet. Die Untertaillen ſind ganz anliegend gearbeitet, ſeitlich oder rückwärts zu ſchließen. Sie reichen etwas höher hinauf als das Hemd, und es wird Wert darauf gelegt, daß ſie kadellos ſitzt, ſo tabellos, wie die Bluſe und das Kleid ſelbſt. Auch die Wäſchegar⸗ nituren eben ſö wie das Nachthemd werden hauptſächlich nach Maß gearbeitet, und man kauft eben ſo wenig fertig geſtellte Wäſche, wie man fertige Kleider und Mäntel erſteht. Den größten Luxus hat man in Nachthemden. Intereſſank iſt es, daß die moderne Dame enganliegende Nachthemden trägt, die der Linie des Körpers ganz und gar angemeſſen ſind. Die Aermel werden der Mode entſprechend lang gearbeitet, aus dem Aermel fällt eine Spitzengarnitur auf die Hand und gibt ihr ein zierliches, elegantes Ausſehen. Der Halsausſchnitt iſt kleiner, wird meiſtens rund getragen, mit einer Pirrottkrauſe abgeſchloſſen. Dieſe Krauſe iſt hauptſächlich aus feinem Batiſt hergeſtellt und zeigt eine Gar⸗ nitur von Klöppelſpißen. Das Hemd ſelbſt wird in Längsſtreifen garniert, während man die Medaillons zur vergangenen Mode rechnet. Vom Knöchel an geht ein weiter, üppiger Volants, der den Abſchluß des Nachthemdes bildet. Es gibt gerade in Nacht⸗ hemden ganz wundervolle Exemplare neueſter Modeſchöpfungen. Zuweilen beſtehen ſie ganz aus Spitzenſtreifen, und nur eine Ver⸗ bindung fit Batiſt weiſt daraufhin, daß ein ſolches Nachthemd ehemals die Peſtimmung hatte, aus einem feſteren Stoff zu be⸗ ſtehen. Die Taſchentücher werden immer kleiner, ſie ſind faſt nur noch ein Hauch aus Spitzen und Batiſt, während man die ſeidenen Taſchentücher mehr und mehr zu den Akten legt, alſo faſt garnicht mehr trägt. Ueberhaupt ſcheint man der ſeidenen Wäſche keinen Geſchmack mehr abzugewinnen, denn ſelbſt in der Ausſtattungs⸗ wäſche der eleganteſten Dame befindet ſich auch nicht ein einziges Stück aus Seide. Der Batiſt hingegen, der verarbeitet wird, iſt ſo dünn, daß er faſt nur noch ein Hauch zu nennen iſt. Hand⸗ ſtickereien ſind neben den Klöppel ⸗ und Häkelſpitzen ſehr beliebt, und mit Stolz zeigen die Damen, daß ſie ſich die Garnituren deꝛ Wäſche häufig genug ſelbſt gemacht haben. —— Heimarbeit. Unter Heimarbeit, in manchen Gegenden„Hausfleiß“ genannt, verſteht man im allgemeinen jene ſinnige Tätigleit, die im häuslichen Kreis neben der eigentlichen Arbeit des Haus⸗ haltes vorgenommen wird. Die langen Winternächte des hohen Nordens fordern zu derartiger Nebentätigkeit innerhalb des Hauſes ganz beſonders heraus; ähnlich die lange Abgeſchloſſen⸗ heit gebirgiger Gegenden im Winter(Alpentäler, Erz: und Rieſengebirge, Schwarzwald, Thüringer Wald ete.). Die Heim⸗ arbeit produziert meiſt Gegenſtände des Handels; ſo ſind viele kunſtgewerbliche Handarbeiten, z. B. u. a. die Hardanger Arbeit (Hardangersford, Norwegen), die Spitzenklöppelei(Erzgebirge), als Erzeugniſſe fleißiger Heimarbeiterinnen, zum erſten Male auf den Markt gekommen. Eine lebhafte Bewegung zu Gunſten der Heimarbeiterinnen hat insbeſondere in Schweden, Finnland und Dänemark ſehr gute Reſultate gezeitigt zur Förderung des Familienlebens, der Bekämpfung mancher Laſter, insbeſondere Hand in Hand mit der Bekämpfung des Branntweingenuſſes. Auch in Deutſchland hat man in manchen Gegenden in dieſer Richtung erfreuliche Ergebniſſe erzielt. Beſondere Schwierig⸗ keit bereitet der Heimarbeit vielfach der Umſtand, daß die Fabrif⸗ tätigkeit meiſt dieſe Gegenſtände des Handels wohlfeiler her⸗ ſtellt, wie die Heimarbeit, denn der Fabrikant kauft im Groß⸗ handel die Rohſtoffe entſchieden billiger ein, arbeitet mit voll⸗ kommeneren Werkzeugen und kann bei einer rückſichtsloſen Arbeitsteilung im einzeln raſcher und ſicherer arbeiten. Daher geht die Heimarbeit keicht in Hausinduſtrie über, bei der für ein großes, geſchäftliches Unternehmen einzelne dazu geeignete Arbeiten vom Heimarbeiter bezw. der Heimarbeiterin zuhauſe geleiſtet werden, während oft Vollendung und Ju⸗ ſammenſetzung, immer Anſammlung und Vertrieb der Produkfte von dem Hauptgeſchäft übernommen wird. Gilt die Heimarbeit, wie vorerſt angeführt, als handwerksmäßige Arbeit, ſo hat ſich die Hausinduſtrie gebildet durch die Entwicklung der Neuzeit, welche die frühere Handwerksverfaſſung ſprengte; Heim⸗ arbeit in der Hausinduſtrie trägt infolge des Syſtems der Arbeit⸗ teilung meiſt den Stempel der ſchematiſchen, geiſt⸗ loſen und geiſttötenden Akkordarbeit. Abge⸗ ſehen von dieſem Uebelſtand, ſind die Folgen der allzu drückenden Lohnverhälmiſſe in der Hausinduſtrie eine unmaßig lange Ar⸗ beitszeit, Unterernährung und ſchwere Schädigungen der Ge⸗ ſundheit, ſchlechte Wohnungsverhältniſſe in geſundheitlicher und ſittlicher Beziehung und eine traurige Rückwirkung auf ſittliche Moral. Da Heimarbeit überwiegend Frauenarbeit iſt, bildet das Heimarbeiterinnenelend eines der Hauptprobleme der gegen⸗ wärtigen Frauenfrage. Iſt es an erſter Stelle Aufgabe der Geſetzgebung, den Uebelſtänden, welche ſich aus der Haus induſtrie, insbeſondere für Heimarbeiterinnen, ergeben, ſo iſt auch manche Abhülfe zu erwarten und ſchon geleiſtet worden durch die Selbſthülfe, die Organiſation der Heimarbeiterinnen (Gewerkverein chriſtlicher Heimarbeiterinnen). Manche Vor⸗ teile der Heimarbeit können auch bei der Hausinduſtrie gewahrt bleiben, dies namentlich, wenn die Leitung des ganzen auf ge⸗ noſſenſchaftlicher Grundlage beruht und mehr die Förderung aller Mitarbeiter als den Vorteil der oberſten Spitze verfolgt; in dieſer Form arbeitet z. B. u. g. nachahmenswert der Thüringer Handweberverein. Für umſere lokalen Verhältniſſe kommt eine ähnliche Ein⸗ richtung in Betracht: Frauenwohl Mannheim E. V. Abtei⸗ lung Iia, Arbeitsvermittlung für Heimarbeiterinnen. Von idi⸗ ellen Grundſätzen geleitet, arbeitet das noch junge Unternehmen in der äußeren praktiſchen Form, ähnlich wie genannte Genoſſen⸗ ſchaften. Durchſchnittlich finden pro Monat 50—70 Heim⸗ arbeiterinnen durch den Arbeitsnachweis gut lohnende Beſchäf⸗ tigung durch Anſertigen und Ausbeſſern von Wäſche, durch Strickarbeiten und Stickereien ete., da die Einrichtung als ſozi⸗ ales Unternehmen, Unternehmergewinn, den Handel ausſchließt; folglich deſſen wird auch im Betrieb das Syſtem der Arbeits⸗ teilung, welches die Heimarbeiterin zur Arbeitsmaſchine ſtempelt, gänzlich vermieden, vielmehr leitet das Beſtreben, die Heim⸗ arbeiterin zurückzuführen zum Handwerk, bezw. die gutgewillte Arbeiterin heranzubilden zur Handwerkerin, welche ihre Meiſterinnenprüfung möglichſt mit Note 1 einmal beſteht und dann einer anderen Zukunft entgegenſehen kann. Beſſere Aus⸗ bildungsmöglichkeiten durch Kurſe ete. für Heimarbeiterinnen, ferner Wohnungsfürſorge für Heimarbeiterinnen bilden weiten noch das Arbeitsprogramm dieſer Abteilung von Frauenwohl. Viele fleißige Frauen nehmen freudig die Gelegenheit wahr, ſich an den Arbeitsnachweis zu wenden, um durch Heimarbeit einen Sparpfennig für die Familie erübrigen zu können, um der Not vorzubeugen. Wie manche arme Witwe mag ſchon er⸗ leichtert aufgeatmet haben, wenn ſie nun durch Heimarbeit eine Erwerbstätigkeit fand, welche ſie zuhauſe mit der ſorgenden Ar⸗ beit für ihre Kinder verbinden kann. Und ſo manche arme Heim⸗ arbeiterin, welche ſich abhärmt und apatiſch das Bureau dey Arbeitsvermittlung betreten hat, geht mit friſchem Mut wieder heim, ſie hat gut lohnende Heimarbeit gefunden und iſt nun nicht mehr gezwungen, Tag für Tag ſich mit der guälenden Sorge zu beſchäftigen: Was kann ich hinzu verdienen? Wie⸗ viel glückliche Stunden und frohe Tage mag dieſe Einrichtung ſo manchem Frauenleben bringen, welches ſonſt nur Arbeitslaſt, drückende Sorgen und trübe Stunden kannte. Fürwahr— ein reiches, dankbares Arbeitsfeld ſozialer Frauentätigkeit! 8. Sophie Keller, Freilag von 10—11 Uhr und Monkag von—4 Uhr Aus⸗ kunftſtelle für höhere Frauenberufe: Prinz Wilhelmſtraße 6 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. 2. Seite Mannheim, den 18, Wacz 1rr2. —— Gabiſche Aeweſte Aachriehten). agkart) Die patentierte Wärmstello und 4— nicht, ILN + + 9— 1 der neue Sbrenner tadelle 85 Telephon 20886—Tag und Nacht 2075 FHUu Touren stets erstdzl. Wagen. Verrfuüas. prometheus-Las- Koehherdes Franz Kuh. Chen. 5 Werke, Nürnberg. 85 Sind es, auk denen WIrklich Aactk K0h fe., 4 Seifeng. M. Hettinger 0 Gas gespart wird! ee Hrunll d Hirduer Es wird garantiert, dass bequemer und billiger auf Tel. 21 Mannlei, pP, e keinem anderen System gekocht werden kann! 5 5 Weuette Potan u Oern- IfelallBrab N Billige Tapeten lampen. Hochkersige Lampes als Bogen- B. Buxbaum, F. H. Esch. Hirsch& Cie. zde metege 28 laupeuersate. Hôcheis Stromerapat uis E, 5 1, 3 F 2, 5. regulsren PFreis Huster⸗ büch 121 kranko. 2105 81887 TAPETEHNIKOFF, Frankfuürt—— Nänkurs. 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Der Reiſende Johann Jang veröffentlichte in den Tageszeitungen, u, a in Mannheim Annoncen, nach denen Generalvertreter für einen! palentamtlich geſchützten Artikel geſucht wurden. Den Reflektanten gegenüber trat er zum Teil unter Beilegung eines falſchen Namens als⸗ Reſerveoffizier und Vertreter einer Berliner Geſellſchaft auf und ſuchte ſie zur Hergabe von Geldſummen oder Ausſtellung von Wechſeln zu Perankalſe n De arauſhin wurde L. vom La* d⸗ Ran 551 gerichf Pfesbaden wegen 91. 202 Gut möbliert. Zimmer a. beſſ. Herru zu verm. 26185 gut Lage ser 1. April zu Vermieten.— Betruges im einer großen! An⸗ zahl von Fällen zu einem Jahr und zwei Mongten Gefängnis verurteilt. Gegen ſeine Verurteilung in zwei Fällen legte der Angeklgate Reviſion beim Reichsgericht wegen Verletzung des formalen wie des materiellen Rechts ein, die indeſſen vom höchſten Gerichtshof als unbegründet verworfen wurde. * Die Sajabshne als„Kaffeemiſchung!. Die Nahrungs⸗ mittelfälſcher ſind unermüdlich im Erfinden immer neuer Mittel, um das Publikum zu ihrem Vorteile zu täuſchen. Auch die Sajabohne, eine in China heimiſche Staudenpflanze, muß ihre Frucht, eine ungeſpaltene Bohne, wie bie Perlkaffeebahne, nur daß ſie furchenlos iſt, dazu hergehen, um in den Kaffee 4 und dann unter dem Namen Kaffeemiſchung mit als Kaffee verkauft zu werden, obwohl ſie nuit dem Kaffeebaume nicht die entſernteſte Verwandtſchaft hat. Da die Sazabohne äußerſt öl⸗ und fettreich iſt, wird ſie, namentlich in der Mandſchurei und in Japan, die wenig Fleiſchnahrung beſitzen, als Nahrungsyrittel für Menſchen verwendet. Hier hat man Anbauverfuche gemacht, 12⁰³ um die Pflanze als Futtermittel für das Vieh zu verwenden, jedoch infolge der ungünſtigen Bodenbeſchaffenheif mit geringem Erfolge. Der Vorſtand des Nahrungsmittelunterſuchungs⸗ amtes hier ſteht auf dem Standpunkte, daß eine Miſchung des Kaffees mit Malzkafſee oder mit anderen pielfach angeprieſenen en weit 5 ſei, von einer Man verlange beim Einkauf ausdrückleh +* MAe Suppen-Wurfel Schutzmarke Kreuzstern. Andere Suppenwülrfel stammen nieht von MA681. 2 Tr., 2 gut möbl. Zimmer 1175 Wohn⸗ u. Sclafzen, „Elektr. Licht“ b. z. verm. ſofort od. 1. Apr. zu verm. Florſchütz O4. 17.St. 15887 15511 Tatterſallſt. 2. 2 Tr. I. 26130 Tönne aber nicht im mindeſten die Rede fein. Es iſt tallerdings bezeichnend, daß der betreffende Groſſiſt, ein Herr Max Medkesbeimer, einem Manne von Neckarhauſen, namens Th. Kopp, dieſe Miſchung zum Kaufe offerierte. Der gute „Mann hatte nicht einen leiſen Schimmer von den Vorſchriften über die Nahrungsmittelinduſtrie und mußte ſeine Unvor⸗ ſichtigkeit, daß er dem Publikum 5 angab, daß er Kaffee mit Sajabohnen⸗Miſchung verkaufte, mit 30 Mark Strafe vom Schöffengerichte büßen. bemmunalpolttiſches, Derſtädtiſche Voranſchlagder Skadt Dar m⸗ ſtadt weiſt für die Verwaltung in Einnahmen und Ausgaben von 6 936 180 auf gegen 7088 660 M. im Vorjahre. Die Geſamt⸗ ſumme des Voranſchlags in Einnahmen und Ausgaben beläuft ſich 1912 auf 8 702 480 M. gegen 8 547600 M. Unter den einzelnen Poſten weiſen die Waldungen eine Einnahme von 125 000 M. auf. Für das Elektrizitätswerk ſind eingeſtellt an Ueberſchuß für die Stadtkaſſe 128,.000., für das Gaswerk 438,000., für das Waſſerwerk 210 000 Mk. Die Schulen bringen eine Einnahme von 240 680 M. und fordern an Ausgaben 1878 660 M. Für die ein n Zuſchuß! von 109 55 5 Verloſung von Pfandbriefen und Kommunalobligationen des Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim. m ſtaaklichen Treuhänder vorgenommenen Verlofung iſt beſtimmt, daß zur Rückzahtung gezogen ſind: von den Pfaudbrieſen der Serien 66, 67, 68 alle Stiicke, mit den Endziffern 949, 349, 449, 649, 349, auf 1. April 1918 Infolge der vor de; 7. 7. 3 900 i ge* 1*. „%%eigen 12 77 5 1 %ezigen Kommunal⸗Osligationen der Serlen Mk und — „%/o igen... 39„„ vechnet werdeu, umgutauſchen. Die Einlöſung oder der Umtauſch der verloſten Stücke erfolgt an unſerer Kaffe, ſowie bei allen Pfandbriefverkaufsſtellen; auch iſt daſelbſt das Ver⸗ XXIII bis einſchtießl. EX, 45, 48, 61, 62 alle Stüße mit den Endzifſern 198, 398, 598, 798, 99898„„ alle Stücke, mit den Endziffern 121, 381, atle Stüche net den Endziffern 186, 386, 586, 786, 686% 3½% igen Pfandbrieſen der Serien 46 bis mit 60 alle Stücke, mit den Endziffern 193, 398, 598, 798, 9983 auf 1. Juli 1812. 26 alle Stücke, mit den Endziff Mit dem 1. Bpril 1912 bezw. dem 1. Juli 191 endet die couponsmäßige Cerzinfung. Wir ſind bereit, die gezogenen Stüche in die in Austzabe befindlichen 4% igen unverlosbaren Pfaudbeieſe, fern 121, 32t, 521, 721, 921„„ 5 zeichuis der aus früheren Verloſungen noch rückſtändigen Pfandbriefe, ſowie Mannheim, 20. Dezember 1911. Proſpekt betr. die bei unſerer Baul zuläſſigen münbelſicheren Kapilalonlagen erhältlich. 121, 71,%% ũĩ„„ welche zunt Aeeſenkurg be⸗ VBekanntmachung. Erneuerungs⸗ und Ergänzungs⸗ wahl in den Stiftungsrat des Ifrgelitiſchen Hoſpitalfonds. Nr. 11929 J. In der heutigen Wahltagfahrt wurßden durch die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes zu Mit⸗ gliedern des Ffraslitiſchen Hoſpitalfonds gewählt: A. autf eine ſechsjährige Amtsdauer bie Herren 1. Bensheimer Julius, Buchdruckereibeſitzer 2. Nauen Withelm, Privatmann, 8. Ur.. Sally Stern, Stadtrat, b. 2 die Zeit 515 80. Junt 1914 4. Goldſchmidt Max, Bankier. Ich bringe dies mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenutnis, daß die Wahlakten während 9 agen anf der Sladtratsregiſtratut, Rathaus N 1, Zimmer 101 zu jedermauns Einſicht offenliegen und daß etwaige Einſprachen gegen die Wahl binnen 8 Tagen von der Bekanntmachung an bei dem Bürgermeiſteramt oder dem Bezirksamt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit Bezeichnung der Bewetsmittel auge⸗ bracht werden müſſen. 503 Manußeim, den 12. März 1912. Der Obertürgermeiſter: Die Oirektion. Maulin. 22839 Belanmemachung. 2 2, 4 3, 4 unmz.f. 2 errena ⸗ E Herreutuche⸗ e eichner, Jer ſchon in elektriſchen Betrieben tätig geweſen und in er⸗ 10 Plg. 12 Pfy.· 15 1 fahren if igarrenkaus Stelau Pritsek Hannheim 5 ewerber wollen ihre mit geugniſſen Breſtesfrasse Visä-vis Warenhaus Wronker Teb 3964 5 empfiehlt seins Maſſen⸗Verkauf Mauuheim, Auktisnslokel A 3, 4. Hrute Sanestag bis Donnerstag vormittags Uhr u. nachm. 2 Uhr be⸗ Sen, wid ein großer Poſten beſſ. 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Das war nach Frau Lhydia's Meinung Frohn⸗ dienſt, für den ſie eigentlich zu ſchade war. Ihre glänzenden Hoffnungen, einſtmals als darüber befand ſie ſich in Ihr Schickſal an das des ſlel ihr nicht ein. Sie mußte zu retten ſuchen, was noch zu retten War, und ſie kalkulierte: Frau Melanie Wendenſtein würde ihren Vater nicht bis an ſein Lebensende verſorgen können. Gatte war als Profeſſor der Kunſtakademie an Dresden gebunden. Es würde dieſem großen K ünſtler gewiß nicht einfallen, ſeine Pro⸗ feſſür aufzugeben und auf ſeine küunſtleriſche Lehrtätigkeit zu ber⸗ Lichten, Tage zu verbringen. Melanie aber mußte ſchließlich wählen zwi⸗ ſchen ihrem Gatten und ihrem Frag,% an weſſen Seite die Pflicht ſie rief. voller Gewißheit— endgültig geknickt den Aufenthalt haudeln, und gewiß würde ſie billig genug denken, um nach dem ja in nicht all zu ſerner Zeit zu erwartenden Ableben des Grafen für ihre treu geleiſteten Dienſte ihr den entſprechen⸗ den Lohn zu Teil werden zu laſſen. Noch eine Möglichkeit gab es freilich, ihre Zukunft glänzender Ju geſtalten, aber darauf wagte ſie kaum zu hoffen: wenn es ihr gelänge, Axel für ſich einzunehmen, das Herz des jungen Künſtlers und damit ſeine Hand für ſich zu gewinnen, dann würde ſie immer noch einen Sieg errungen haben, mit dem ſie ſich vollauf geben konnte. Allein dieſe kühne Spekulation mußte ſie nach und nach auf⸗ geben; denn ſie merkte wohl, daß ihre Reize und ihre geſchickten Verführungskünſte auf Axel nicht den mindeſten Eindruck machten. leit. Er war offen und zutraulich zu ihr, lachte und ſcherzte mit ihr And neckte ſich auch mit ihr. ner gewiſſen Grenze. Wenn ſie glaubte, daß er dieſe in einem Naadsensteln& Vögler, Abte Annoncen-A Annahme zu Originaloreisen fül Alle Zeitungen der Welt. Herrin dieſer tolzen Beſitzungen durch deren Räume zu wandeln, waren— Fiin zi banbelg waren gallerlei unperſtändliches Zeug zuraunten und flüſterten. Jhpdia hätte alles darum gegeben, hinter dieſes Geheimnis zu ernen Phantaſten Günther zu hängen, albernen Phantaſten Günther zu hängen, kommen; aber wenn ſie Melamie gegenüber Andeutungen machte, Denn ihr um etwa in der ländlichen Einſamkeit Wildenhahn's ſeine Vater, und da war es ja keine Es klonnte ſich alſo für Melanie nur um einen vorübergehen⸗ Er behandelte ſie mit gleichmäßiger Höflichkeit und Liebenswürdig⸗ Aber das ging alles nur bis zu Sambrinushalle Ein ordentl. Mädchen für guter Schulbildung kann] Apfil oder vorher. Braves Mädchen Küche u. Hausarb. ſof. od. Platz finden. Gefl. Offrt. Offerten unter No. 69080 pril geſucht. 69019 unter Nr. 69033 an die an die Expedition dieſes IFriedrich Kablſtr. 2, III. Exped. ds. Bl. Blattes. würde, und wenn ſie ihm dann ihre Abancen gab, ſo mußte ſie zu ihrer Betrübnis erkennen, daß er ſich immer wieder auf den neutralen Boden taktvoller Reſerviertheit zurückzuziehen ver⸗ machte. Das alles erwog Frau Lydia. Und daneben machte ihr noch der Hinblick auf Werner Winterberg Pein, weil diſer vor ihr wie ein ungelöſtes und unlösbares Rätſel wandelte. Der Graf bevor⸗ zugte ihn mit ſeiner Liebenswürdigleit, weilte häufig in ſeiner Nähe. der alte Herr, wenn er ſich unbeobachtet glaubte, ſeinen Blick voll Leidenſchaft und voll äußerſter Spannung auf Werner gerichtet hielt. Das Eigenartigſte aber war, daß, wenn der Doktox nach Wil⸗ denhahn herüberkam, die beiden Herren gemeinſchaftlich Werner zur Zielſcheibe ihrer ſtillen Beobachtungen machten und ſich dann die ſich nach jener Richtung bewegten, ſo ſah dieſe ſie ganz ver⸗ ſtändnislos an.— Senta hatte ſich, was ja bei der Aumut ihres Weſens auch micht war, die Zuneigung des Grafen im Sturm erobert. Sie hing, wo ſie nur konnte, an ſeinem Halſe. Und wenn e Falte des Trübſinns auf ſeine Stirn ſchlich, ſo verſtand ſie es, durch ihr glockenreines Lachen oder durch einen mit ihrer unwiderſtehlichen Drolerie vorgetragenen Scherz ſie gleich wieder verſchwinden zu laſſen. Der Pflege Werners aber gab ſie ſich mit einer Aufopferung hin, daß die Mutter ſie ermahnen mußte, die Grenze des geſell⸗ ſchaftlich Schicklichen nicht zu derlaſſen. Denn wenn Frau Me⸗ lanie auch wußte, wie ſehr die zarteſte aller Bande dieſe beiden Menſchenblüten zuſammenhielt, ſo mußte ſie doch darauf halten, daß in der Geſellſchaft nicht als vollendete Tatſache angeſehen und behandelt würde, was doch bei aller Zuverſicht einſtweilen nur als ein Fragezeichen betrachtet werden konnte. Senta begleitete Werner auf ſeinen Spaziergängen, an denen auch Axel häufig teilnahm. Und was da aus der Fülle tiefen Ver⸗ ſtändniſſes und geſunder Anſchauungsweiſe über die künſtleri⸗ ſchen Dinge und ihren Einfluß aguf den kulturellen Fortſchritt des Mernſehengeſcglechte geſagt wurde, war ſo recht geeignet, Werner mit neuem Lebensmut und ſtarkem künſtleriſchem Mudrauge zu erfüllen. Und doch traten immer wieder die tiefen Schatten des Rät⸗ ſels ſeiner Herkunft zwiſchen das ſtrahlende Sonnenlicht. Er fühlte: Senta behandelte ihn nicht wie eine Freundin den Freund — ſo lieb und hingebend konnte nur eine Braut dem Bräutigam gegenüber ſein. Er hatte ihr damals— am Geſtade der Oſtſee ins Peſtändnis Tiſicste Annoncel-EXpedition Mannheim wo er nur konnte, und Und ſie hatte oftmals geſehen, wie gelegt. Sie balte es enkgegengenommen ohne ſich durch Worte zu erkennen zu geben. Und dennoch hatte er eine Antwort von ihr erhalten, die ihm alles ſagte: Sie hatte das kleine Blatt Papier mit den anſpruchslo oſen Berſen auf ihrem Buſen gebettet, und er hatte ſie unerwarteter Weiſe dabei überraſcht, wie ſie es eben hervorzog und die Zeilen mit glückſtrahlenden Augen überflog. Sie war tief errötet, da ſie ſich belauſcht ſah und war davon ge⸗ flohen wie ein aufgeſpürtes Reh. Dann hatte ſie ſich einer zurück⸗ haltenden Kühle ihm gegenüber befleißigt, die er als gerechte Strafe für ſeine Vorwizigkeit apd Aber eins wußte er doch, und das konnte ihm niemand nehmen: ſie liebte ihn mit derſelben Glut und mit derſelben Treue, wie ſie von ihm geliebt wurde. Auch jetzt, da ſie beſtändig in ſeiner Nähe war, ihn pflegte, ihm kühlende Umſchläge bereitete, ihm vorlas, ihn unterhielt, wußte er ſich im Vollbeſitz ſeines Glückes, das durch nichts in der Welt geſtört oder zu Schanden gemacht werden könnte. Und doch! War er ſeiner Sache denn gan ſo ſicher? War 48 nicht Vermeſſenheit von ihm geweſen, dies Mädchen, deſſen Vorzüge es des, böchſten Beſitztums wert machten, an ſich zu ketten, trotzdem die Sorge um ſeine Herkunft ihn faſt erdrückte? War es nicht unredlich von ihm, ſie über dieſe Verhältniſſe im Zweifel zu laſſen? Je mehr. er darüber nachdachte, um ſo mehr befeſtigte ſich ihm der Gedanke, daß ein Ehrenmann ſo nicht handeln dürfe, Und er beſchloß, ihr die volle Wahrheit kundzugeben, mochte daraus entſtehen, was wolle. „Fräulein Senta!“ begann er, als er mit ihr an einem Spät⸗ nachmittag unter den Platanen luſtwandelte, deren Laub ſich unter den Stürmen des Herbſtes ſchon ſtark gelichtet hatte.„Ich kann mir vorſtellen, daß Sie das Geſchick preiſen, das Ihnen den durch ſo lange Jahre geſtörten Familienfrieden nun endlich wieder⸗ gebracht hat! Wieviel Kummer und Gram entſteht in der Welt gerade da⸗ durch, daß in den Familien die ſtarken Bande der Zuſammen⸗ gehörigkeit gelockert oder gar zerriſſen werden, daß ſich Menſchen, die durch ihr Geblüt ſchon mit einander unzertrennlich verwachſen ſein ſollten, fremd und oft ſogar in offener Feindſeligkeit gegen⸗ über treten, daß ſie ſich bekämpfen und ſogar ihre Vernichtung erſtreben, wo ſie durch einiges Zuſammenhalten die herrlichſten Früchte der Liebe hervorbringen könnten. Sehen Sie bloß, wie der Graf, Ihr Herr Großbaßer, unter der endlich zu Stande gekommenen Verſöhnung aufblüht und ſich berjüngt. Als ich hierher kam, glich er einem Sterbenden. Jetzt keuchtet aus allen ſeinen Zügen eine erhöhte Lebensenergie, und Ls ſcheint, aäls ob er jetzt erſt ſo recht anfangen woi zu wirken und zu ſchaffen. FFortſetzung ſolgt.) unbewachten Momente mangelnder—— 15— Liebe mit ein paar— Roſen anf*—.— Täglicher Eingang von Fenhsne in Damen- u. pcer Centelon e