˙—r ˙˙— avonnement: 70 pfg. monatiich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk 3 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seils„.20 Hlk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger Telegramm⸗KHdreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtetlung.... 541 Redaktion 377 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: e 138. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. * Wien, 21. März. Die italieniſchen Friedens⸗ bedingungen werden in Konſtantinopel nach wie vor als unannehmbar bezeichnet. Die italieniſche Regierung verlangt nicht, daß die Türkei ſelbſt ausdrücklich die italieniſche Souve⸗ ränität Italiens über Tripolis anerkenne, ſondern begnügt ſich mit einer Anerkennung durch die Mächte und einem ſtillſchwei⸗ genden Geltenlaſſen ſeitens der Türkei, die ihre Truppen aus dem Lande zurückzuziehen hätte. Demgegenüber bezeichnet man der„Neuen Freien Preſſe“ als den türkiſchen Standpunkt, daß, welche Form immer für eine Abtretung geſucht werden möge, die Türkei darauf abſolut nicht eingehen könne. Ein Friedensſchluß ſei nur möglich, wenn Italien ſeinen Anſpruch auf die zwei Pro⸗ vinzen fallen laſſe. Konftantinopel, 21. März. Eine große Wichtigkeit wird dem geſtrigen Miniſterrat beigelegt, nach deſſen Schluſſe den Journaliſten der Zutritt zur Pforte ſtreng unterſagt wurde. Dieſe Maßregel wurde auch für die folgenden Miniſterkonfe⸗ renzen angeordnet. Es verlautet, daß ſich der Miniſterrat vor⸗ nehmlich mit Truppenkonzentrationen und den alieniſchen Friedensvorſchlägen befaßte. Die Kriſengerüchte. Berlin, 22. März.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die„Tägl. Rundſch.“ erfährt, daß der Kaiſer den Reichs⸗ kanzler eingelaben habe, ihn auf Korfu zu beſuchen. Gleichzeitig wird dem Blatte im Hinblick auf die Kriſengerüchte der letzten Tage mitgeteilt, daß der Kanzler bald nach den Reichstagswahlen mit Rückſicht auf das Ergebnis der Wahlen dem Kaiſer ſeine Eutlaſſung angeboten, der Kaiſer das Entlaſſungsgeſuch aber abgelehnt habe. Ein parlamentariſcher Bierabend. ! Berlin, 22. März.(Von unſerm Berliner Bur.) Der Reichstagsabgeordnete Baſſermann hatte auf geſtern abend zu einem Bierabend in das Reſtaurant des Reichstages eingeladen. Der Einladung waren zahlreiche Mitglieder der nationalliberalen Fraktion des Reichstages und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, ſowie neben den beiden Präſidenten Dr. Kaempf und Dove auch zahlreiche Mitglieder der freiſinnigen Fraktion des Reichstages und Vertreter der Preſſe gefolgt. Der Abend nahm einen angeregten Verlauf. Die Reiſe des Königs von Sachſen nach Wien. ] Berlin, 22. März.(Von unſerm Berliner Bur.) Aus Dresden wird gemeldet: Die plötzliche Reiſe des Königs von Sachſen nach Wien hat in hieſigen politiſchen Kreiſen großes Aufſehen gemacht, das noch verſtärkt wird durch die Tat⸗ ſache, daß der König ſofort nach ſeiner Ankunft durch Kaiſer Franz Joſef empfangen wurde. Beſonders iſt es auffallend, daß zwar als Zweck der Reiſe angegeben wurde, der König wolle ſeiner Schweſter Erzherzogin Maria Joſefa, die er erſt bei der kürzlichen Hochzeit des Erzherzogs Karl Franz Joſef beſucht hatte, einen Beſuch abſtatten, daß er dieſen aber erſt nach der Audienz bei Kaiſer Franz Joſef gemacht hat. Der hochpolitiſche Charakter der Reiſe wird hier kaum in Zweiſfel gezogen, aber die maßgebenden Kreiſe bewahren das ſtrengſte Stillſchweigen über den tatſächlichen Zweck der jüng⸗ ſten Königsreiſe. Die nationalliberale Partei und der Rücktritt Wermuths. [! Berlin, 22. März.(Von unſerm Berliner Bur.) Wie wir von zuverläſſiger Seite hören, hat ſich die nationalliberale Fraktion in ihrer geſtrigen Sitzung u. a. auch mit dem Rück⸗ tritt Wermuths beſchäftigt und beſchloſſen, folgenden Brief an den verfloſſenen Schatzſekretär zu richten:„Die nationalliberale Fraktion des Reichstages bedauert lebhaft, daß veränderte politiſche Verhältniſſe den Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes Herrn Wermuth gezwungen haben, ſeine Entlaſſung zu nehmen. Die Fraktion kann den hochverdienten Staatsmann nicht aus dem Amte ſcheiden ſehen, ohne ihm für die Verdienſte, die er ſich bei der Verwaltung ſeines ſchwierigen und verant⸗ wortungsvollen Amtes erworben, aufrichtigen Dank auszu⸗ ſprechen. Ein Kaiſerbrief. O London, 22. März.(Von unſerm Londoner Bur.) Die „Times“ veröffentlicht ein Telegramm ihres Petersburger Korreſpondenten, in welchem es heißt, daß in ruſſiſchen Hof⸗ kreiſen Gerüchte umgehen, denen zufolge Kaiſer Wilhelm an den Zaren einen eigenhändig abgefaßten Brief gerichtet haben ſoll, in welchem er ſich eingehend über die inzwiſchen einge⸗ tretene Beſſerung der deutſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen ausſprach. Der Brief ſoll auf den Kaiſer von Rußland einen außerordentlich guten Eindruck gemacht haben. Der Rächer der Familienehre. * Petersburg, 21. März. Geſtern wurde hier der Sen⸗ ſationsprozeß gegen den Ingenieur Lakomkin beendet. Dieſer hatte hier einen Studenten auf der Straße erſchoſſen, weil dieſer mit der Frau Lakomkins ein Liebesverhältnis ange⸗ knüpft hatte, als Lakomkin in Turkeſtan arbeitete, um aus pekuniären Schwierigkeiten herauszukommen. Die Kameraden Lakomkins vom Polytechnikum traten für ihn ein und ſchilder⸗ ten ihn als einen zuverläſſigen und ehrlichen Mann. Ein hoch⸗ elegantes Publikum, beſonders viele Damen der Geſellſchaft, wohnte der Verhandlung bei. Das Gericht ſprach den Ange⸗ klagten frei, der als Rächer der Familienehre im Affekt ge⸗ handelt habe. Die Damen des Publikums begrüßten das Ur⸗ teil mit Händeklatſchen und Bravorufen. Furchtbarer Brand in Tokio. * Tokio, 21. März. Im Stadtteil Joſchiwara iſt wieder ein Brand ausgebrochen, der ſich infolge des Windes ſchnell verbreitet. 700 Häuſer und viele Warenhäuſer ſind bereits vernichtet. 58 * Tokio, 21. März. Nach dem Ausbruch des Brandes in Suſaki⸗Joſchiwara ſprang das Feuer infolge eines gleichzeitig losbrechenden heftigen Orkans nachmittags auf den Stadtteil Fuka Gawa über. Der Geſamtverluſt dieſes Viertels war die Folge. Weil augenblicklich ein großes Holzlager in hellen Flammen ſteht, wird die Zerſtörung des ganzen Stadtteils öſt⸗ lich des Sumidafluſſes befürchtet. Churchills Bombe. Die Mitteilungen des Deutſchen Flottenvereins ſchreiben: Dem Einſchlagen eines ſolchen kriegeriſchen Grußes ver⸗ gleicht ein Teil der engliſchen Preſſe die Rede des Erſten Lords der Admiralität; aber wie ſolche Steilbahngeſchoſſe in dunkler Nacht ſich vor dem Auftreffen ſchon durch ihre weithin ſichtbare Bahn verraten, ſo haben trotz Haldanes Miſſion Kundige längſt einen ſolchen Knalleffekt erwartet. Noch war die Drucker⸗ ſchwärze der Artikel nicht trocken, die von den ſegensreichen Folgen der Berliner Unterredungen ſchwürmten, als man von jenſeits des Kanals ſchon warnte: Wartet nur bis zum Früh⸗ jahr, dann könnt ihr wieder andere Tonart vernehmen! Und ſo iſts eingetroffen. Mit dem Vorderſatz wendet ſich Churchills Rede offenbar an ängſtliche Gemüter ohne jede Ahnung der tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe. Wenn Kriege, und beſonders Seekriege einfach als Subtraktionsrechnung durchzuführen wären, dann brauchte man als Marineminiſter keine Staatsmänner; Sextaner würden dem Bedürfnis voll genügen. Heutzutage aber weiß ſogar der Laie, daß die geſamte Flotte eines Landes nicht als geſchloſſene Maſſe, ſondern, je nach Zeit, Ort und Umſtänden, in einzelnen Gruppen eingeſetzt wird und daß es in erſter Linie darauf ankommt, an entſcheidender Stelle überlegen zu ſein. Auch das Argument des Sichgegenſeitigtotrüſtens iſt ſchwach, denn Englands Ausſichten dazu ſind bei ſeinem übertriebenen Anſpruch und Bautempo erheblich größer als die Deutſchlands. Am dürftigſten wirkt aber die Lockung des Goliath: Lieber David, wenn du deine Schleuder weglegſt, werde ich unter ge⸗ wiſſen Umſtänden, die ſich aber noch nicht vorausſehen laſſen, meinen langen Spieß etwas kürzen. Der viel gewichtigere Nachſatz erdrückt auch die leiſeſte Hoff⸗ nung, die ſich auf die in allen engliſchen Miniſterreden übliche Bereitwilligkeit zu einem beſſeren Verhältnis mit uns gründen könnte. Er erklärt kurz und bündig, daß, wohl als Antwort auf die von Deutſchland geplante allmähliche Schaffung eines dritten aktiven Geſchwaders, ſchon in dieſem Jahre mit der Verlegung des bisher in Gibraltar ſtationierten Atlantikge⸗ ſchwaders nach den heimiſchen Häfen, mit der Stationierung des Mittelmeergeſchwaders in Gibraltar und mit der Bildung von zwei weiteren Geſchwadern in der Heimat mit faſt mobiler Ausſtattung, zu welchen noch zwei nicht mobile Reſerve⸗Ge⸗ ſchwader kommen, vorgegangen werde. Nicht etwa als Drohung, nein, ſondern mit der Begründung, daß die Engländer als Nation ſich in der Defenſive befänden! Aus demſelben Grunde habe ſie ja ſeiner Zeit auch den Dänen, mitten im Mannheim, Freitag, 22. März 1912. KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Iannheim; Handels: und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue, Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Mittagblatt.) Friehen, ehre Flode weggentonmen, Negypten eingeſtelt und Deutſchland im Marolkohandel ſo freundſchaftliche Dienſte ge⸗ leiſtet. Mehr 15 ſagen, erübrigt ſich heute. Das deutſche Bolk hat ſich in den letzten 14 Jahren zu viel mit Flottenfragen beſchäf⸗ tigt, um nicht ſelbſt die nötigen Schlußfolgerungen aus Chur⸗ chills Rede zu ziehen. Nur ein Punkt bedarf noch der Aufklä- rung. In ſeiner Aufzählung der engliſchen Neubauten für die nächſten ſieben Jahre ſagt er:„Der Entwurf unſerer Neubauten, den ich unter aller Reſerve mache, würde folgendermaßen aus⸗ ſehen: Vier, fünf, vier, vier, vier, vier vier gegen zwei, drei, zwei, zwei, drei, zwei uſw.“ Wer ſich dieſe letztere deut⸗ ſche Zahlenreihe genauer anſieht, frägt ſich verwundert: Wie kommt ber engliſche Miniſter zu dieſer merkwürdigen Verteilung unſerer Neubauten, zu der weder halbamtliche Aeußerungen noch das, was über unſere jährliche Koſtenaufwendung in der Preſſe erſchien, noch ſonſt ein plauſibler Grund einen Anhalt bietet? Sollte er über Nachrichten verfügen, die ſogar dem deuiſchen Reichstag noch unbekannt ſind? Jedenfalls dürfte ein erheb⸗ liches Intereſſe der öffentlichen Sicherheit vorliegen, daß die zuſtändigen Stellen baldigſt darüber Aufklärung ver⸗ ſchaffen, an welchem Punkte der engliſche Nach⸗ richtendienſt diesmal eingeſetzt hat, um ſo wichtige Mitteilungen vorzeitig zu er⸗ langen! * »Berlin, 21. März. Das Wolffſche Telegraphen⸗ bureau meldet: Das Hirſchſche Telegraphenbureau hat geftern eine Mitteilung verbreitet, die ſcharfe Angriffe auf das Nach⸗ richtenbureau des Reichsmarineamts enthält. Die Poſt und andere Blätter haben dieſe Mitteilung auf das Preßreferat des Auswärtigen Amts Wir ſind ermächtigt feſtzuſtellen, daß keine Stelle des Auswärtigen Amts irgend etwas mit der Beröffentlichung des Hirſchſchen Bureaus zu tun hat. Die Mindeſtlohnbill vor dem engliſchen Unterhauſe. W. London, 21. Märtz. Das Unterhaus war heute in allen Teilen dicht beſetzt, ſowohl wegen der Debatte der zweiten Leſung der Mindeſtlohnbill ſowie wegen der Tatſache, daß Balfour namens der Oppoſition die Ablehnung der Bill beantragen wollte. Es iſt das erſtemal, daß Balfour ſeit ſeinem Rücktritt von der Führerſchaft der Oppo⸗ ſition an den Debatten der Häuſer teilnimmt. Bei Eintritt in das Haus wird er allgemein mit lautem Beifall begrüßt. In der Begründung des Antrags, die Minde ſtlohnbilk abzulehnen, erklärt Balfour, niemand ſei mit der Bill und ihrer Löſung der ſchwierigen Lage zufrieden. Eine ſchwere Verantwortung ruhe auf dem Hauſe. Das Land habe niemals einer ſo bedenklichen Kriſis gegenübergeſtanden. Wenn er auch die ernſten Bemühungen des Premierminiſters Asquilh, den Frleden herbeizuführen, anerkenne, ſo habe doch die Regie⸗ rung niemals ſich und das Haus mehr getäuſcht. In ihrem Hauptzweck würde die Bill fehlſchlagen. Für die Regierung liege daher keine Berechtigung vor, den Verſuch zu machen, dieſe un⸗ geheure Umwälzung in einer Woche durch das Haus zu erzwingen. Die Oppoſition werde ſich bemühen, die Meinung des Hauſes bei der zweiten Leſung auf die Probe zu ſten n. Aber wenn die zweite Leſung angenommen werde, ſo werde die Oppo⸗ ſition ihr beſtes dazu tun, daß die Politik der Regierung erfolg⸗ reich ſei. Sollte aber die Regierung geſchlagen werden, ſo brauchte deswegen das Haus nicht zufgelöſt zu werden, da das Land nicht die allgemeine Verwirrung bei der Wahl zu den Schrecken des Streiks hinzutreten laſſen lönne. Er beantrage die Ablehnung der Bill aus klaren Gründen einer nationalen ſtaats⸗ männiſchen Politik. Balfours Rede deutet daraufhin, daß die Oppoſition in ſpäteren Stadien der Bill nicht mehr abſtruieren wird, ſondern ſie annehmen werde. Premierminiſter Asquith erklärt, dii Rede Balfours ſei würdig der kritiſchen Angelegenheit. Wolle er aber durch ſeinen Antrag auf Abweiſung der Bill der Meinung Ausdruck geben, daß eine geſetzliche Regelung unmöglich ſei? Balfours Rede ent⸗ behre vollkommen praktiſche Hinweiſe. Die in der Bill enthal⸗ tenen Vorſchläge ſeien mit jenen identiſch, bie den beiden Parteien vor drei Wochen von der Regierung unterbreitet worden ſeien, Die Regierung hätte ſich vollkommen unpartetiiſch gehalten. Asquith ſchloß: Wir haben durch jede Art von Ueberredung verſucht, die Parteien zu einer 11 zu bringen! Es iſt uns nicht gelungen, und die Stockung im Kohlenbergbau dauert an. Wir können nicht zugeben, daß die induſtrielle Bepölkerung des Landes aus Mangel an Kohlen Not leidet. 55 nicht darum eine geſetzliche Regelung notwendig? Er, Asgquith, bitte daher das Haus, die Bill anzunehmen, nicht als Teil eines dauernden We⸗ ſetzgebungswerkes, ſondern als zeitweiligen Notbehelf gegen den herrſchenden Notſtand. Die Bill fei eine notwendige Vorſtufe für ein Weiterſchreiten. 5 Inm weiteren Verlauf der Debatte ſprach Auſtin Chamberlain gegen die Bill, da die in ihr vorteſchlagene Löſung der Schwierig⸗⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mannheim, 22. März. keiten nur zur Verſchärfung der Lage und zu einer Ausdehnung der Unruhen nmuch auf andere Gewerbe führen werde. Sir Edward Grey erwiderte, er glaube nicht, daß die Bill zukünftig Uuruhen ſtiften werde, die auch ſonſt entſtehen würden. Eine ſchnelle Beendigung des Streiks ſei notwendig, um der Gefahr eines Anwachſens der Erbitterung vorzubeugen, die ſich aus einem längeren Andauern der Not ergeben könnte. Sollten die Berg⸗ leute auf ihrem Tarif vom 2. Februar beharren, ſo ginge dieſe Forderung über das Maß, was man von dem Parlament ver⸗ langen könne. Wenn es der Bill nicht gelingen werde, die Bei⸗ legung des Streiks zu erzielen, ſo müßte die Regierung alle ihre Kräfte dem Schutze der Nation und aller ihrer Lebensquellen wid⸗ men. Aber auch mit äußerſter Anſtrengung werde ſie dann furcht⸗ bare Verluſte im Erwerbsleben, die die Allgemeinheit und am letzten Ende auch die Arbeiter ſelbſt betreffen, nicht vermeiden können. Schließlich wurde die Bill mit 348 gegen 225 Stimmen in zweiter Leſung angenommen. Die iriſchen Na⸗ tionaliſten und die Mitglieder der Arbeiterpartei unterſtützten das Geſetz. London, 22. März.[Von unſerem Londoner Bureau.) Die Situation hat ſich nunmehr entſchieden zugunſten der Regierung gewendet und zwar in ſo entſchiedener Weiſe, wie ſelbſt die liberalen Organe geſtern früh es nicht für möglich gehalten haben und auch die Freunde des liberalen Kabinetts nicht zu hoffen wagten. Mit der Annahme der Mindeſtlohnbill in erſter Leſung ſind natürlich nicht alle Schwierigkeiten über⸗ wunden, und ſelbſt wenn die Bill in den übrigen Stadien des parlamentariſchen Geſchäftsganges glatt erledigt werden könnte, ſo bleibt noch immer die Gefahr beſtehen, daß das Geſetz den Streit nicht endgültig beſeitigt, da ja das Geſetz für die Regierung keine Handhabe bietet, auf Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer einen Druck auszuüben. Ebenſowenig ſchützt die Bill das Land vor der Wiederkehr ähnlicher Ereigniſſe. Die glatte Annahme der Bill wurde durch zwei gewichtige Umſtände erzielt. Einerſeits war es klar, daß ihre Ablehnung zum Sturze des Miniſteriums geführt und was zur Folge gehabt bätte, daß ein konſervatives Regiment ans Ruder gekommen wäre, das aber nichts anderes hätte tun können, als das Haus aufzulöſen, um ſich durch Neuwahlen die nötige Mehrheit zu verſchaffen. Aber juſt dieſes wollte man ver⸗ meiden, in der Erkenntnis, daß Neuwahlen in der jetzigen Kriſis die Nation in den Abgrund geſtürzt hätte. Zweitens wurde be⸗ reits nach Balfvurs Rede in den Wandelgängen des Hauſes be⸗ kannt, daß die Vertreter der Grubenarbeiter bereit ſeien, ent⸗ gegenzukommen, was ſchließlich nicht weiter wundern könnte, da die Arbeiter des Streiks herzlich müde ſind. Heute wird die zweite Beratung der Billk begin⸗ nen und wahrſcheinlich wird ein Mitglied der Regierung einen Antrog ſtellen, daß in der Hrlage eine Beſtimmung aufzunehmen ſei, wonach für alle Diſtrikte ein Mindeſtlohn von 5 Schilling für jeden Kohlenarbeiter und 2 Schilling für jeden in der Kohlen⸗ grube beſchäftigten Jungen pro Tag zu bezahlen ſei. Dieſer An⸗ trag wird von der Regierung gleichfalls akzeptiert werden und auch die Arbeiterpartei wird ſich mit dieſen Zugeſtändniſſen zu⸗ frieden geben. Fraglich iſt es, ob es dem Unterhaus möglich ſein wird, heute noch die Kommiſſionsſtadien der Bill zu beenden. Vermutlich wird noch für morgen eine Sitzung anberaumt wer⸗ den, um die 3. Leſung vorzunehmen. In dieſem Falle werden ſich die Lords im Oberhaus nicht vor Montag mit der Mindeſtlohn⸗ bill befaſſen können, und unter ſolchen Ausſichten kann an eine Wiederaufnahme der Arbeit vor Mitte der nächſten Woche in gün⸗ ſtigſtem Falle nicht gedacht werden. Endlich iſt noch zu melden, daß die Vertreter der Gruben⸗ arbeiter geſtern eine Beratung mit der Arbeiterpartei des Unter⸗ hauſes abhielten, während welcher ihnen die Führer der letzteren klar machten, daß im Falle ſie auf ihre Forderungen und insbe⸗ ſondere auf die vorgelegte Lohnſtala beſtehen und ſich nicht mit dem Mindeſtlohngeſetz zufrieden geben, ſie dann nicht nur dieſes Geſetz, ſondern doch auch die ihnen wohlgeſinnte Regierung ſelbſt über den Haufen werfen würden. Polifische Uebersicht. Maunheim, 22. März 1912. Das Inbmilſtonsweſen. Die Handels⸗ und Gewerbekommiſſion des preußiſchen es beſchäftigte ſich mit dem Antrag Hammer, der das Submiſſionsweſen betrifft. Zu dem erſten Abſatz, der ſich auf den„angemeſſenen Preis“ bezieht, lagen viele Aende⸗ rungswünſche von den Nationalliberalen, Fortſchrittlern und andern Parteien vor. Unter Berückſichtigung dieſer Wünſche wurde dem erſten Abſatz folgende Faſſung von der Kommiſſion gegeben:„Bei öffentlichen Ausſchreibungen, für deren Ausfüh⸗ rung auch eine handwerksmäßige Herſtellung in Betracht kommt, ſoll der Zuſchlag nur zu einem angemeſſenen Preis erfolgen. In allen geeigneten Fällen ſollen Sach⸗ verſtändige vor der Ausſchreibung über die Arbeitsher⸗ ſtellung und über die Preiſe gehört werden. Den Zuſchlag er⸗ hält derjenige, deſſen Angebot dem angemeſſenen Preis am nächſten kommt. Es gelten als gleiche Gebote die, welche we⸗ niger als 5 Prozent voneinander abweichen.“ Die übrigen Ab⸗ ſätze des Antrags Hammer wurden mit geringen Aenderungen angenommen. Die Frage, inwieweit die Neuordnung des Sub⸗ miſſionsweſens auch auf Selbſtverwaltungsbe⸗ hörden Anwendung finden ſoll, wird in der nächſten Sitzung der Kommiſſion zur Beratung kommen. Fachſen und die Erbſchaftsſteuer. In einem Berliner Telegramm führt die Kölner Zeitung“ aus: Die vom ſächſiſchen Finanzminiſter abgegebene Erklärung über die Stellung Sachſens zur Erbſchaftsſteuer erregt in Berlin erhebliches Aufſehen, da ſie mit den von der Norddeutſchen All⸗ gemeinen Zeitung gemachten Angaben anſcheinend nicht recht vereinbar iſt. Nach dem, ſpas wir hören, ſteht die Sache nun ſo, daß Sachſen, das bekanntlich immer für die Erbſchaftsſteuer eintrat, dieſen Standpunkt auch im Bundescat nach wie vor vertreten hat. Dahingegen hat es aber, trotzdem es ſeine grund⸗ ſätzliche Meinung über dieſe Steuer nicht änderte, ſich ſchließlich doch derjenigen Auffaſſung angeſchloſſen, die in der Einbringung dieſer Steuer unter den gegenwärtigen Verhältniſſen einen poli⸗ tiſchen Fehler erblicken wollte. Dementſprechend hatte Sachſen auch im Bundesrat ſeine Stimme in der Weiſe abgegeben, daß es ſich mit der Nichteinbringung der Erbſchaftsſteuer einver⸗ ſtanden erklärte. Wir vermuten, daß über dieſe Angelegenheit noch eine amtliche oder halbamtliche Erklärung erfolgen wird. Deutsches Reich. — Die nationalliberale Reichstagsfraktion wählte zum erſten Stellvertreter des Vorſitzenden den Abg. Prinz Schön⸗ aich⸗Carolath, den Abg. Sieg zum zweiten Stellver⸗ treter und den Abg. Schwabach zum Kaſſenwart. — Die Wehrvorlagen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: In der Preſſe findet ſich die Angabe, die Regierung hätte eine Verlängerung der Oſterferien des Reichstags bis zum 29. April vorgeſchlagen, um für die Fertigſtellung der Wehr⸗ und Steuer⸗ vorlagen Zeit zu gewinnen. Die Meldung iſt unrichtig; die Regierung hat keinen ſolchen Vorſchlag gemacht. Uebrigens werden dem Vernehmen nach die Wehrvorlagen morgen dem Bundesrat zugehen. Ueber den Empfang des Reichstagspräſidiums beim Kaiſer wird ein Communique ausgegeben, wonach der Kaiſer die Hoff⸗ nung ausſprach, daß es bald gelingen werde, die neue Wehrvorlage im Reichstage zur Annahme zu bringen. — Die Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit. Im Mittel⸗ rheiniſchen Fabrikantenverein ſprach geſtern Profeſſor Dr. Mol⸗ denhauer⸗Köln über die Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit. Auf Grund der Ausſprache erklärte der Verein die Frage noch nicht für ſpruchreif; insbeſondere hält er das Genter⸗Syſtem für unge⸗ eignet, ebenſo wie eine allgemeine reichsgeſetzliche Regelung wegen ihrer bedenklichen pſychologiſchen Wirkung auf den Volks⸗ charakter. Dagegen iſt er für Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit durch Förderung der produktiven Kräfte durch geeignete Arbeits⸗ vermittlung, Notſtandsarbeiten und in größter Not durch bare Unterſtützung. Badiſche Politik. ):(Hagsfeld b. Karlsruhe, 21. März. Nach Erledi⸗ gung der Bürgerausſchußwahlen ſetzt ſich der Bürgerausſchuß zuſammen aus 32 Sozialdemokraten und 28 Vertretern der bürgerlichen Parteien. Parlamentariſcher Abend. Karlsruhe, 21. März.(Von unſerem Karls ruher Bureau.) Der für heute abend beim Staatsminiſter Dr. Frei⸗ herrn v. Duſch angeſagte parlamentariſche Abend war von etwa 110 Perſonen beſucht. Unter den Anweſenden be⸗ merkte man u. a. Prinz Max mit ſeinem Adjutanten Graf — Feuilleton. Sregeu. Die Sonne trat zum erſtenmal ſchüchtern hervor And erblickte die Finſternis; da zitterte ſie ſehr. Sie wandelte den Himmelsbogen völlig hinauf, da war die EFinſternis verſchwunden, als wäre ſie nie dageweſen, And die Sonne rief aus:„Wie töricht war ich, etwas zu fürchten, was gar nicht vorhanden war.“— Ich glaube, die Idee, die nicht ſiegt wie die Sonne, wird nie ſiegen. Hebbel. Dieſe Worte Hebbels ſetzt Pfarrer Traub einer kurzen, von Mut und Ueberzeugungstreue glühenden Betrachtung voran, mit der er ſich hinausſchwingt über ſeine Verfolger. Sie wird auch unſere Leſer feſſeln und ſei hier wiedergegeben: Auf einen Urteilsſpruch ſtundenlang warten müſſen, iſt ſchlimmer als die anſtrengendſte Verhandlung. Ich mußte jetzt warten vom Abend bis zum Morgen und vom Morgen bis zum Abend; immer wurde der entſcheidende Augenblick hinaus⸗ geſchoben. Mit Entſetzen dachte ich der Qual, die in ſolch einſamen Stunden ein anderer Menſch durchkoſten muß, über eſe Ehrr und Freiheit, Liebe und Leben ſo entſchieden wird. Hier ſtand nichts dergleichen auf dem Spiel, und doch empfand ich die langſam ſchreitende Zeit wie einen böswilligen Feind voll Schadenfreude. Aüber eins war wunderbar. Die Sonne war frühmorgens auf en und grüßte weithin das Land. Sie umwand Straße und Dach, Fuhrwerk und Menſchen mit leuchtenden Bändern. Alles atmete friſcher. Die Wälle füllten ſich mit Menſchen. Das Alter ließ ſich ſegnen, und der Jugend Antlitz erglänzte doppelt hell. Die beiden Feſtungstürme der langen Gerichtsgebäude legten ſich in ſchimmerndes Gold, und nie⸗ mand ging leer aus von dieſem ſchenkenden Tag. Bor dieſem Reich der großen Majeſtät erſchien alles andere wie ein Fiſcher⸗ boot auf dem Ozean. Friede legte ſich mir in Herz und Hirn. Die Seele ging ihren eigenen Weg. Ich überraſchte ſie, wie ſie mit einem Mal leicht dahinflog mit einem winzigen Sonnen⸗ ſtrahl. Plötzlich von ferne her offenbarte ſich ihr ein Land voll Hertlichkeit. Da ſtanden ſie alle, die ich geſucht, ſchlicht und unſagbar ſchön: Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Kraft. Sie waren zum Greifen nah. Sie kämpften nicht; ſie waren un⸗ beſtrittene Herrſcher. Sie ſpielten nicht mit Worten; aber ſie durchdrangen jedes Wort bis ins innerſte Gefüge. Sie ſchmück⸗ ten ſich nicht; aber jeder begehrte nur nach ihrem Schmuck. Da wurde das Herz fröhlich. Es erkannte: Sie ſind da, dieſe Kräfte der Ewigkeit, und ſie bleiben. Niemand ſtürzt ſie von ihrem Thron. Sie herrſchen ohne Geſetz und wirken ohne Paragraph; aber ſie ſiegen, ja ohne ſie ſiegt keiner. Würdig, wer ſie verehrt; ſelig der, den ſie lieb haben! Laßt uns zu den ſiegenden Kräften gehen und ihrem Dienſt treu bleiben. Wer glaubt, hat alles überwunden. Er geht mit der Sonne und mit ihrem Gott. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. Samstag, den 29. ds. Mts. geht Julius Bittners„Der Bergſee⸗ in Szene. Für Sonntag den 24. ds. Mis. wird im Neuen Theater A. SArronges ſeit längerer Zeit nicht mehr aufgeführtes Volksſtick „Hoſemanns Töchter“ in teilweiſer Neubeſetzung vorbereitet. Sponeck in der Uniform des 1. bad. Leib⸗Dragonerregiments, ferner die Miniſter Freiher v. Bodman, Dr. Böhm und Dr. Rheinboldt. Weiter hatten ſich eingefunden eine große Anzahl der Mitglieder der Erſten Kammer und der größte Teil der Ab⸗ geordneten der Zweiten Kammer mit Ausnahme der ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten, die, wie gemeldet, oſtentativ der Ver⸗ anſtaltung fern blieben. Staatsminiſter Dr. Freiherr v. Duſch nebſt Gemahlin und Freifräulein v. Duſch empfingen die Gäſte in liebenswürdiger Weiſe. Nach einer kurzen Promenade in den Vorſälen des Miniſterhotels begab ſich die Geſellſchaft in den großen Saal. Die Zahl der Gäſte war ſo groß, daß ſogar die Nebenräume in Anſpruch genommen werden mußten. Gar bald entwickelte ſich im Hauſe eine ungezwungene Unterhaltung, an der ſich die Gaſtgeber, die den einzelnen Gruppen ihre Aufwar⸗ tung machten, rege beteiligten. Nach Mitternacht löſte ſich die Geſellſchaft allmählich auf. Soviel man beobachten konnte, wurde die Abweſenheit der ſozialdemokratiſchen Fraktion nicht tragiſch genommen. Das Fernbleiben der Sozialdemokraten war und blieb eine leere Demonſtration. Das neue Tandwirtſchaftskammergeſetz. BC. Karlsruhe, 21. März. Die Regierung hat dem Landtage und zwar zunächſt der zwei⸗ ten Kammer einen Geſetz⸗Entwurf vorgelegt, betreffend die Ab⸗ änderung des Geſetzes vom 28. September 1906 über die Land⸗ wirtſchaftskammer. Dieſe Vorlage enthält folgende abändernde Beſtimmungen: J. Die Landwirtſchaftskammer hat die Aufgabe, die Land⸗ und Forſtwirtſchaft zu fördern und ihre Intereſſen wahrzunehmen. In Vollzug dieſer Aufgabe iſt die Landwirtſchaftskammer berechtigt: 1. Veranſtaltungen zur Förderung der Land⸗ und Forſtwirtſchaft zu unterſtützen, ſelbſt einzurichten und zu betreiben. Soweit dies auf Gebieten geſchehen ſoll, für welche der Staat die Fürſorge ſelbſt betätigt, bedarf die Landwirtſchaftskammer der Zuſtimmung des Miniſteriums des Innern; 2. die Zentralbehörden, Kreis⸗ und Gemeindeorgane ſowie die landwirtſchaftlichen Vereinigungen und Verbände durch tatſächliche Mitteilungen, Anregungen und Erſtat⸗ tung von Gutachten zu unterſtüßen und von Zeit zu Zeit Berichte über die Lage der Land⸗ und Forſtwirtſchaft zu veröffentlichen; 3. bei der Verwaltung beſtimmter, mit den Intereſſen der Land⸗ wirtſchaft im Zuſammenhang ſtehender Einrichtungen, wie Pro⸗ duktenbörſen, Märkte, Ausſtellungen nach Maßgabe der darüber beſtehenden Beſtimmungen mitzuwirken; 4. die Perſonen zu be⸗ zeichnen, welche zur Wahrung von Intereſſen der Landwirtſchaft und ihrer einzelnen Zweige zu den Beratungen wirtſchaftlicher Organe, wie des Eiſenbahnrats, des deutſchen Landwirtſchaftsrats abzuordnen ſind; 5. jederzeit ſelbſtändige Anträge bei der Regie⸗ rung zu ſtellen ſowie ſich mit allen öffentlichen Behörden unmittel⸗ bar ins Benehmen zu ſetzen.— Vor geſetzlicher oder behördlicher Regelung von wichtigeren, die Intereſſen der Land⸗ und Fortwirt⸗ wirtſchaft unmittelbar betreffenden Angelegenheiten ſoll die Kam⸗ mer, ſoweit tunlich, mit ihrer gutächtlichen Aeußerung gehört wer⸗ den. Mit Zuſtimmung von landwirtſchaftlichen Vereinigungen kann die Landwirtſchaftskammer nach näherer Beſtimmung der Satzungen ganz oder teilweiſe in die Rechte und Pflichten ſolcher Vereinigungen eintreten und insbeſondere mit den örtlichen Or⸗ ganen derſelben eine dauernde Verbindung herſtellen. In dieſem Falle können die Satzungen die Vertretung dieſer Vereinigungen in der Landwirtſchaftskammer und ihren Organen regeln. II. Die laufenden Geſchäfte der Landwirtſchaftskammer, welche nicht nach der Satzung der Vollverſammlung vorbehalten ſind, werden durch den Vorſtand wahrgenommen. Der Vorſtand beſteht aus mindeſtens fünf Mitgliedern und ebenſovielen Stell⸗ bertretern. Soweit nicht die Satzungen gemäߧ 2 Abſatz 4 und 5 andere Beſtimmungen treffen, wird der Vorſtand der Land⸗ wirtſchaftskammer aus ihrer Mitte auf drei Jahre gewählt. Je eines der Vorſtandsmitglieder iſt bei der Wahl als Vorſitzender und als ſtellvertretender Vorſitzender zu bezeichnen. III. Die der Landwirtſchaftskammer durch ihre Tätigkeit er⸗ wachſenden Koſten werden, ſoweit ſie nicht durch ſonſtige Ein⸗ nahmen oder Staatszuſchüſſe gedeckt werden, durch Erhebung von Beiträgen beſtritten. IV. Das ſtaatliche Aufſichtsvecht über die Landwirtſchafts⸗ kammer wird durch das Miniſterium des Innern ausgeübt. Die Regierung iſt befugt, die Landwirtſchaftskammer aufzulöſen. Sie ordnet in dieſem Falle ſofort die Neuwahlen an und beruft die Landwirtſchaftskammer binnen längſtens 6 Monaten vom Tage der Auflöſungsentſchließung an. Die neugewählte Landwirtſchafts⸗ kammer iſt durch das Miniſterium des Innern zu berufen, unter deſſen Leitung die Wahl des Vorſitzenden ſtattfindet. In der Zwiſchenzeit trifft das Miniſterium des Innern die nötigen An⸗ ordnungen über die Geſchäftsführung und Vermögensverwaltung. Vortragsabend von Albert Baſſermann. Wir verfehlen nicht an dieſer Stelle ganz beſonders darauf hinzu⸗ weiſen, daß heute Albert Baſſermanns Rezitationsabend im Muſenſaal, Beginn 8 Uhr, ſtattfindet. Kinder⸗Nachmiltag. Wie bereits mitgeteilt, veranſtaltet Hilde Moſebach für ſchulpflich⸗ tige Kinder am Montag, den 25. März im Kaſinoſgal eine Märchen⸗ ſtunde. Sie wird die Märchen von Dornröschen, vom Marienkind und Frau Holle, ſowie die Himmelfahrt des Heinz Sauſebraus er⸗ zählen. Frl. Ohſe ſingt dazwiſchen Kinderlieder von Taubert: „Kleiner Jakob“—„Merkt euch das“—„Vom liſtigen Grasmücklein“ —„Frau Elſter“ und„Bruder Jacob ſchläfſt du noch“. Zur Einlei⸗ tung ſingt Frl. Ohſe mit den Kindern gemeinſchaftlich das Lied „Komm lieber Mai“ und den Schluß bildet das Lied„Alle Vögel ſind ſchon da“ ebenfalls gemeinſchaftlich geſungen. Zweites Konzert des Lehrergeſaugvereins. Das Konzert findet nächſten Samstag, abends 8 Uhr, im Nibe⸗ lungenſaale ſtatt. Der anerkannt leiſtungsfähige Chorkörper bietet 7 Nummern des Programms; Kammerſängerin Frau Henſel⸗ Schweitzer tritt zweimal auf; Herr Konzertmeiſter J. Sommer aus Karlsbad ſtreut dazwiſchen köſtliche Gaben ſeiner Künſt als reifer Violinſpieler. Er ſpielt„La Folia“ von Corelli,„Nokturne“ von Chopin und die„Polonaiſe“ von Jean Becker. Der gewaltige Männerchor und die Qualität der Soliſten verſprechen den Konzert⸗ beſuchern Augenblicke erhebender Freude. Mufikfeſt zum Andenken Guſtav Mahlers. Da bei einem Teil des Publikums die Anſicht verbreitet iſt, daß ſchon jetzt ſämtliche verfügbaren Plätze zu den Konzerten am 10, und 11. Mai vergriffen ſind, ſieht ſich der Philharmoniſche Verein veran⸗ laßt, im Inſeratenteil darauf hinzuweiſen, daß die Hofmuſikalien⸗ handlung K. F. Heckel noch Abonnements in der 1. und 2. Saalhälfte und auf der Empore von der 4. Reihe ab, zu vergeben hat. Es liegt im Intereſſe des hieſigen Publikums, ſich baldigſt mit Karten zu ver⸗ ſehen, da die Nachfrage nach Abonnements von auswärts täglich zu⸗ nimmt. f Emil Verhaeren. 50 9 Emil Verhaeren beſucht Deutſchland. Auch in München iſt er geweſen. Es iſt wundervoll und fein zu leſen, was R. Pre⸗ vot über ihn in der„Münch. Poſt“ ſchreibt: V 1 85 V 88 7 hei⸗ Ab⸗ ud⸗ nde ind, In gt: aft ies re ing ind ind en; id⸗ ro⸗ he⸗ her. ats ie⸗ jer der jer r⸗ Vorliebe der Raucher für die Zigaretten. Die Hotelküchen wer⸗ freien. Wenn irgend jemand keine Urſache habe, über Terroris⸗ bringt Mißſtände in Pforzheim zur Sprache und polemiſiert in unnötiger Weiſe gegen den Abg. Dietrich wegen ſeiner Aeuße⸗ Koalitionsrecht zu nehmen. entgegnet, daß die vom Vorredner angeführten Fälle nicht ſo polemfftert in längerer Rede gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften. Verwunderung über die Geſichter; und wer ihn auch im Bilde noch Eſſe menſchlicher Kulturarbeit, den dichteriſchen Ausdruck für dieſe letzte, modernſte Menſchwerbung tiefſter Selennot und Verzweiflung leuchtend erwuchs, lüßt Verhaeren 5 deſſen, was ihre Zeit als Religion empfindet und erſehnt. das Unverhoffte: Sieg menſchlicher Solidarität aufzuzwingen. O, Mannheim, 22. März. nterken: Eine die Landwirtſchaftspflege der Regierung ergänzende Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer kann ſich für unſere hei⸗ miſche Landwirtſchaft als förderlich und ſegensreich erweiſen. Des⸗ halb hat ſich auch die Regierung gegenüber einem in der and⸗ wirtſchaftskammer vorgetragenen Wunſche, das Geſetz wegen der über den Aufgabenkreis der Kammer herrſchenden Unſicherheit einer Durchſicht zu unterziehen zuſtimmend geäußert. Der Geſetz⸗ entwurf iſt das Ergebnis dieſer Durchſicht. Er will dem Wunſche der Landwirtſchaftskammer nach geſetzlicher Anerkennung ihrer bi Sher ſchon tatſächlich zugelaſſenen Betätigung, einer die ſtaat⸗ liche Landwirtſchaftspflege unterſtütenden und ergänzenden Be⸗ tätigung entgegenkommen, und will dasjenige, was zwiſchen Re⸗ gierung und Landſtänden teils vereinbart, teils mangels einer Verſtändigung nicht zu einem klaren Ausdruck gebracht worden iſt, nunmehr in einer klaren, unzweifelhaften Form feſtſtellen. Zu⸗ gleich aber muß er die grundſätzlichen Folgerungen aus der durch die Erſte Kammer vorgenommenen Abänderung des Regierungs⸗ entwurfs ziehen und deshalb auch einige andere Punkte neu regeln. Badiſcher Landtag. SKarlsruhe, A. März. 2. Kammer.— 41. Sitzung. (Schluß.) Miniſter v. Bodman fährt fort: Der Zigarrenverbrauch iſt auch zurückgegangen durch die den von der Polizei überwacht. Ich kann den Standpunkt des Abg. Pfeiffle über die Heimarbeit nicht teilen. Es gibt bei uns in Baden Gegenden, in denen die Heimarbeit Bedürfnis und auch ſehr ſegensreich iſt. Es handelt ſich da nur darum, den Aus⸗ wüchſen entgegenzutreten. Was ſollten die Leute zuf dem Hotzen⸗ wald machen, wenn ſie im Winter eingeſchneit ſind? Was ſollten in anderen Gegenden auf dem Schwarzwald die Leute anfangen, im tiefen Winter? Dieſer Verdienſt iſt für ſie ſehr nötig.(Sehr richtig rechts). Ich bin durchaus einverſtanden mit den Aus⸗ führungen des Abg. Dietrich über die ſegensreiche Tätigkeit der Landesverſicherungsanſtalt auf dem Wege des Heilverfahrens, der Wohnungsfürſorge und der Anlegung der Beſtände der An⸗ ſtalt Eine Beſchränkung des Heilverfahrens ſoll nicht ſtatt⸗ finden. Geh. Oberregierungsrat Dr. Bittmann ſpricht dem Be⸗ richterſtatter und den Fraktionsrednern den Dank für die dem Gewerbeaufſichtsamt geſpendete Anerkennung und das Wohlwollen aus. Das Amt werde auch künftighin fortfahren, nach Kräften ſeine Pflicht zu erfüllen.Der Regierungsvertreter gibt ſodann die Zuſicherung, daß der Jahresbericht künftig ebenſo frühzeitig erſcheine wie diesmal. Sodann geht der Redner auf einzelne Anregungen aus dem Hauſe ein. Abg. Kolb(Soz.) macht einige Bemerkungen gegen die Ausführungen der Abg. Vogel⸗Raſtatt und Dietrich und bemerkt, es ſei nicht richtig, wenn dieſe beiden Abg. aus den Worten des Berichterſtatters her⸗ ausgehört haben, es ſolle nur gegen die Arbeitgeber mit der rück⸗ ſichtsloſeſten Strenge vorgegangen werden. Sodann polemiſiert der Redner gegen den Abg. Reinhardt und ſucht ihm an der Hand zahlreicher Beiſpiele nachzuweiſen, daß der Terrorismus der chriſtlichen Gewrekſchaften bedeutend ſchlimmer ſei als der der mus zu klagen, dann ſei es das Zentrum.(Sehr richtig bei den Soz. Unruhe im Zentrum). Die Frage, wie lange die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften noch beſtehen werden, ſei keine Prinzipien⸗ frage, ſondern nur mehr eine Froge der Zeit. Wenn es dem Papſte heute beliebe, dann hören die chriſtlichen Gewerkſchaften auf zu beſtehen.(Unruhe im Zentrum). Es wäre ſehr zu wün⸗ ſchen, daß der Abg. Reinhirbt endlich einmal aufhöre, ſein ab⸗ gebroſchenes Zengs hier vorzubringen.(Präſident Rohrhurſt: Ich bitte, den Ausdruck„abgedroſchenes Zeugs“ einem Mitgliede des Hauſes gegenüber nicht zu gebrauchen.) Abg. Stockinger(Soz.) rung, in Süddeutſchland denke niemand daran, den Arbeitern das Abg. Odenwald(F..) ſchlimm ſeien wie dieſer ſie dargeſtellt habe. Die Zuſtände ſeien dort ſo gut als ſie nur ſein können. Abg. Maier(Soz.) Nach einigen perſönlichen Bemerkungen verſchiedener Abge⸗ ordneten wird die Sitzung nach 1 Uhr geſchloſſen. „66TTTC —— ſtellung geſchrieben und Dererrre Wenerat⸗nzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt. Zu den neuen geſetzlichen Beſtimmungen iſt folgendes zu be⸗ Aus Stadt und Land. Mannheim, 22. März 1912. * Ernannt wurden Betriebsinſpektor Konſtantin Holch in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Oberbetriebsinſpektor zum Vorſtand der Eiſenbahnverkehrskontrolle I, Betriebsinſpektor Karl Bitterich in Mannheim zum zweiten Beamten der Eiſenbahnverwaltung und Stationskontrolleur Richard Goebes in Pforzheim zum Betriebsinſpektor. * Zugeteilt wurden Kaſſier Ernſt Zipſe beim Hauptzollamt Mannheim dem Hauptſteueramt Mannheim, Kaſſier Julius Glunk beim Hauptſteneramt Mannheim dem Hauptzollamt Mannheim und Betriebsinſpektor Karl Bitterich der Betriebs⸗ inſpektion Karlsruhe. AUebertragen wurde dem Betriebsinſpektor Georg Häfele in Waldshut das Stationsamt Mannheim und dem Betriebs⸗ inſpektor Richard Goebes das Stationsamt Waldshut. * Ordensanszeichnung. Der Großherzog hat dem Direktor im Reichsamt des Innern, Wirklichen Geheimen Rat Dr. Caſpar in Berlin, das Großkreuz vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen. * Neue Noten der Badiſchen Bank. Die Badiſche Bank in Mannheim wird neue Hundertmarknoten an Stelle der in ihre Kaſſe gelangenden, wegen Beſchädigung nicht mehr zum Umlauf geeigneten Hundertmarknoten ausgeben. Die neuen Noten ſtimmen in Form und Ausſtattung mit den von der Bank im Jahre 1907 ausgegebenen Noten überein. * Geſchloſſen. Die allgemeine Meldeſtelle, das Paß. und Auskunftsbureau, das Sekretariat für Arbeiterberſicherung und das ſtädtiſche Militärbureau bleiben am Samstag den 28. März wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen. * Die Sitzungen des Schwurgerichts für das zweite Quartal 1912 beginnen am Montag, 15. April. Zum Vorſitzenden iſt Land⸗ gerichtsrat Kurzmann, zu deſſen Stellvertreter Landgerichts⸗ rat Dr. Hanemann ernannt. * Der Entſcheid des Großh. Landgerichts in der Klageſache des Chorſängers a. D. Theodor Starke gegen die Penſionskaſſe des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheaters hat die Penſionskaſſe nicht be⸗ friedigt. Bekanntlich wurde Herrn Starke die Hälfte der Penſion zugeſprochen, was dem Verwaltungsrat der Kaſſe immer noch zu hoch erſcheint. Nunmehr wird ſich das Oberlandesgericht in Karlsruhe mit der Sache beſchäftigen. * Ingenieurſchule. An dem Schlußexamen des am 19. ds. Mts. zu Ende gegangenen Winterſemeſters beteiligten ſich 62 Kandidaten. Hiervon gehörten 32 der Abteilung für Maſchinen⸗ bau, 21 der elektrotechniſchen und 9 der Hütten⸗Abteilung an. Es beſtanden das Examen 58 Kandidaten und zwar: 3 mit„Auszeich⸗ nung“, 8 mit„ſehr gut“ und 15 mit„gut“. Als günſtiges Zeichen für die Leiſtungsfähigkeit der Anſtalt muß es angeſehen werden, daß von dieſen 58 Herren am Tage des mündlichen Examens be⸗ reits 40 Stellung gefunden hatten. * Fahrplanentwurf der kgl. Baheriſchen Staatseiſenbahnen. Der erſte Entwurf zum Sommerfahrplan der kgl. Baheriſchen Staatseiſenbahnen liegt auf dem Bureau der Handelskammer und dem Verkehrsbureau zur Einſichtnahme auf. * Nachtrag zur Beſprechung der Straßenbahnverhältniſſe im Bürgerausſchuß. Herr Stv. Geil ſchreibt der„Volksſtimme“: Bei der Straßenbahndebatte in der Bürgerausſchußſitzung am vergangenen Donnerstag erwähnte ich u. a. auch, daß die Kontrolle in letzter Zeit lediglich nur von zwei Kontrolleuren ausgeführt überflüſſig fei. Im Gegenſatz hierzu werden die Wagenreiniger überlaſtet. Man ſchreibt ihnen eine gewiſſe Zahl von Wagen zum Reinigen vor und droht denſelben, wenn die Wagen nicht gründ⸗ lich gereinigt werden, mit Entziehung der Fahrbedienſteteneigen⸗ ſchaft. Es iſt auch ſchon einem Wagenreiniger die Fahrbedienſteten⸗ eigenſchaft entzogen worden. Es ſteht aber feſt, daß es bei der jetzigen Anzahl Wagenreiniger unmöglich iſt, die Wagen ſo grünblich reinigen zu können, wie es notwendig wäre. Insbeſondere muß darauf geſehen werden, daß die vordere Verglaſung der Wagen ſehen kann. Es wäre deshalb gut, wenn man von den Kontrol⸗ leuren einige wieder zum Fahrdienſt verwenden und dafür das Wagenreinigungsperſonal vermehren würde. Aus dieſen Aus⸗ führungen konſtruierte alsdann Herr Direktor Löwit, ich hätte aus⸗ geführt, die Schaffner und Wagenführer zurückzuverſetzen zum Wagenreinigen. Ich habe mich gegen dieſe Unterſchiebung ſofort verwahrt. Die hieſigen bürgerlichen Blätter brachten es fertig, in ausführlicher Weiſe die Ausführungen des Herrn Direktor Löwit zu bringen, während ſie meine Erwiderung nicht gebracht haben. Ich habe auch noch am ſelben Tage, nachdem ich dieſe Unterlaſſungsſünde im„Generalanzeiger“ bemerkte, eine Richtig⸗ dieſe Herrn Sty. Müller ausgehändigt mit r werde Troßdem wird noch bieſecbe Anzohl Kontrolleure beſchöf, förden d enderc epnderger ece deſe beree tigt, was nach Anſicht des Perſonals ſowie auch vieler Einwohner gründlich gereinigt wird, damit der Wagenführer auch gut durch⸗ Heizung, Beleuchtun 3. Sette. der Bitte, er möge veranlaſſen, daß meine Erwiderung im„Gene⸗ valanzeiger“ veröffentlicht wird. Herr Müller hat mir auch ver⸗ ſprochen, die Sache richtigzuſtellen, bis zum heutigen Tage iſt dies jedoch noch nicht geſchehen. Da gegenwärtig in Straßen⸗ bahnerkreiſen das Gerede herumgeht, ich wollte die Wagenführer und Schaffner zu Wagenreinigern degradieren, ſo lege ich Gewicht darauf, daß dies richtiggeſtellt pird. Diejenigen, die mich kennen, müſſen wiſſen, daß ich niemals meine Hand dazu bieten würde, daß das Fahrperſonal wieder zurückverſetzt würde. Anders liegt dies bei den Kontrolleuren. Wenn ich hier gewünſcht habe, daß dieſe wieder im Fahrdienſt verwendet werden ſollen, ſo geſchaß dies deshalb, weil ja kein anderer Weg offen ſteht, als der, ſie wieder im Fahrdienſte zu verwenden, wenn ſie als Kontrolleure überflüſſig ſind. Daß evtl. damit einige Fahrbedienſtete ſich erübri⸗ gen, die dann logiſcher Weiſe zum Wagenreinigen verwendet wer⸗ den müßten, iſt unrichtig. Es gibt noch ſehr viele Lücken im Fahr⸗ dienſt auszufüllen, daß zwei oder drei zum Fahrdienſt verwendete Kontrolleure noch ruhig beſchäftigt werden könnten.(Wir hoffen mit dem Nachdruck dieſer Zuſchrift dem Wunſche des Herrn Stv. Geil entſprochen zu haben. Die Unterlaſſung des Abdrucks der früheren Richtigſtellung iſt nicht abſichtlich geſchehen, ſondern ihre Veröffentlichung iſt einfach im„Drange der Budgetverhandlungen“ vergeſſen worden. Wäre es wirklich ſo ſchlimm geweſen, wenn uns Herr Stv. Geil telephoniſch oder ſchriftlich an die Sache erinnert hätte? Warum gleich ſo ſcharfes Geſchütz auffahren? Die Redaktion des„Generalanzeiger“.) »Der Jungliberale Verein wird in dieſem Jahre die Wieder⸗ kehr des Geburtstages von Deutſchlands erſtem Kanzler, Bismarck, durch eine große Bismarck⸗Gedenkfeier feſtlich be⸗ gehen. Die Feier findet am kommenden Donnerstag ſtatt. Wir wollen nicht verſäumen, jetzt ſchon unſere Mitglieder und alle patriotiſch geſinnte Männer und Frauen darauf aufmerkſam zu machen und zu zahlreichem Beſuch einzuladen. »Vorträge der Süddentſchen Geſellſchaft für ſtaatswiſſen⸗ ſchaftliche Fortbilbung. Am Samstag, den 23. März findet die letzte Beſichtigung ſtatt. Beſucht werden in Frankenthal die Schnellpreſſenfabrik Albert u. Cie..⸗G. und die Zuckerfabrik Frankenthal. Zwiſchen beiden Beſichtigun⸗ gen iſt Gelegenheit zum Frühſtücken gegeben. Abfahrt von Mann heim.82 Uhr, von Lubwigshafen.50 Uhr, Frankenthal an 1008 Uhr. Fahrkarten ſind nach Frankenthal zu löſen. Delegiertentag des deutſchen Schrifttums. In der letzten Sitzung des Münchner Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins wurde das Programm des Delegiertentages des Verbandes deut⸗ ſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine und des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Preſſe bekanntgegeben. Die Tagung findet vom 15. bis 19. Juni in München ſtatt. Es iſt vorgeſehen, am 15. Juni Empfangsabend im Künſtlerhauſe, am 16. Juni, vor⸗ mittags 10 Uhr, feierliche Eröffnung der Tagung im Künſtler⸗ hauſe; hierauf gemeinſame Sitzung der Verbände; abends 8 Uhr ein von der Stadt gegebenes Feſtmahl im alten Rathausſaale; Wendelſtein mit der neuen Bergbahn. * Freireligiöſe Gemeinde. Die nächſte Sonntagsfeier findet, wie bereits gemeldet, am kommenden Sonntag im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens, vormittags 10 Uhr ſtaß finden wird, ſo wird der Charfreitaggedanke bereits dieſe Sonntagsfeier zugrunde liegen, nämlich der Gedanke ˖ willig übernommenen Tode, der als Opfer und Sühne für d andern betrachtet wird. In der Vorleſung wird dazu au Friedrich Nietzſche der Abſchnitt vom freien Tode geleſen moniumſpiel und Geſang werden die Vorleſung und die At ſprache umrahmen. Gleichzeitig ſei darauf hingewieſen, daß Bibliothek der freireligiöſen Gemeinde jetzt im Bureg des Predigers, L. 14, 8, untergebracht iſt. Sie ſteht Mitglie dern koſtenlos zur Benutzung frei, Bibliothekſtunden werde regelmäßig im unmittelbaren Anſchluß an die Sonnktags im Bureau, I. 14, 8, abgehalten. *Aus dem Jahresbericht des Landesvereins für Arbette kolonien im Großherzogtum Baden für 1911 entnehmen wir, in der Arbeiterkolonie Ankenbuck bei Dürrheim im vergange Jahr 250 Wanderer Aufnahme gefunden haben(19 mehr als Zu Anfang des Jahres waren bereits anweſend 71, ſo daß Geſamtbeſtand von 21 ergibt. Davon haben 232 im Laufe Jahres die Anſtalt wieder verlaſſen, ſo daß auf Jahresſchli Pfleglinge vorhanden waren. Die Zahl der Verpflegungsta der 1911 beherbergten Koloniſten beträgt 17 110. Da der Verpfl gungstag die Anſtalt auf rund 1 Mark zu ſtehen kommt, ka Verpflegungsaufwand leicht berechnet werden. Dazu kommen a noch die Aufwendungen für Kleidung, Krankenpflege, Verſichern g ſowie der Arbeitsverdienſt der Koloniſt Al er das Pobtium betrat, flog, deutlich erkennbar, etwas wie nicht kannte, mußte wohl die Vorſtellung etwas revidieren, die bis⸗ 85 in ihm lebendig war von dieſem„ſtrahlendſten“ Dichter unſerer eit. Und an Stelle des erträumten Wahns trat wieder eiumal die ſtärkere zwingende Wirklichkeit, und ein Gedanke blitzte auf, un⸗ mittelbar und packend: der Gott, der da aus der etwas ſchweren Ge⸗ bärde dieſer gedrungenen, etwas gebückten Geſtalt, aus der zuckenden Flamme dieſer feuermüben Augen die Geheimſprache ſinnvoll ge⸗ ſtaltender Natur zu uns redete— war das nicht Hephäſtos? Hephä⸗ ſtos der Hammerſchwinger, der göttliche Schmied au der chaotiſchen von allen Olympiern der elemen⸗ tarſte—, ja, das iſt der Dichter Verhaeren! Denn nicht müſſiges, volympiſches Genießen hat ihn Gott gleich gemacht, ſondern die ringende Not, der heiße Feueratem ſeines aupfgebäumten Willens zur Tat, die befreit, erlöſt, vermenſchlicht! Und daß er als erſter— wenn man dem immerhin anders gearteten Wakt Whitman abſieht— der Kultur gefunden, daß er ihm gewiſſermaßen vorbildlich aus mit dem heiligen Recht eines Propheten zu uns reden, als jener feltenen Geiſter einer, die mehr als ihr Eigenſtes zu geben haven, deuen alles perſsuliche Erkennen und Erleben zur prieſterlichen Miſſion wird, zum viſionären Mythos, zum pathetiſchen Ausdruck Ja, gewiß, Verhaeren iſt ein religiöſer Dichter! Ihm gelang unſere Zeit der ſkeptiſchen Verneinung und zer⸗ enden Selbſtironie den neuen Ausdruck ihrer Begetſterung, das neue Pathos ihres Glaubens an ſich ſelbſt und an den küunftigen ͤ ahnt ihr, was das heißt? Spürt ihr in ſeinen Feiergeſängen des Lebens und der Arbeit den fortreißenden Föhn? Trinkt euer Blut die Rhythmen ſeiner lichtbeſchwingten Siegesmuſik? Schwillt euch die Seele im Sturm⸗ ſchritt ſeiner weiten, weltumarmenden Sehnſucht? Wächſe ſie mit dem Schwung ſeiner ausholenden, elementaren Gebärde? Sy war der ganze Vortrag des Dichters ein herrlicher Attacke⸗ ritt wider den Geiſt gegenſeitigen Argwohns und die Herzenstrocken⸗ hett, die Skepſis und Verneinung, die unſere Zeit vergiſten, ein tarkes, mit wundervoll eindringlicher Sprachgewult verkündetes Evangelium des Selbſtvertrauens und der enthuſiaſtiſchen Menſchen⸗ liebe. IAdmi les uns les autres(Bewundert einander! hieß der tragenden ſagen ließ: Sie raffte die Elemente und Naturkräfte zum wunderbaren Strahlen⸗ Erfindungen und Entdeckungen. Lerne dich ſelbſt in ihnen lieben und dein eigenes Sein im Allgefühl der ewigen Natur tiefer durch⸗ koſten. Natur und Kultur, ſie ſind für dieſen Dichter keine Gegen⸗ ſätze mehr, ſondern verweben ſich zum Einklang eines neuen, dich⸗ teriſch geſchauten Weltſyſtems, einer Zukunftsreligion triumphieren⸗ enſchenliebe. Wir fühlen: Hier hat ein Titane den Himmel geſtürmt und ſcheukt den Menſchen das Geheimnis göttlichen Selns! Alles wird hier Harmonie: das kleine und kleinſte Leben der Natur, das mikroſkopiſche Gewimmel der Käfer, Blüten und Grashalme rings um des Dichters kleines Haus, und dann das große, laute, dröhnende Leben der Arbeit, das Rollen des gleißenden Goldes im Skrombett der Großſtadt, das raſtloſe Regen ungezählter Hände im Dienſte der vielen, vom Dichter gleich geltebten, gleich wundervoll gezeichneten menſchlichen Berufe—, kurz all das, was den Vor⸗ Unſere Zeit hat die Erde neu erſchaffen. bündel zuſammen und läßt ſie ſich vorantragen von den Liktoren ihres Machtgefühles.: Und dieſes ſieghafte Sehnon unforer Zeit iſt, vergeiſtigt und frei von allen ſelbſtfſüchtigen Ausartungen, als ſtolzes Totalitätsgefühl in Verhaeren lebendig, und was aus ihm redet, iſt mehr als die Stimme eines unerhörten Taleutes, es iſt das ringende Kulturgewiſſen der heutigen Meuſchheit! Bittere Klagen über Max Reinhardt führt der Berliner Theaterreferent der„Köln. Ztg.“!: Max Reinhardt hat dem Theaterpublikum kürzlich eine kleine Ueber⸗ raſchung berektet: Zwet Schriftſteller von eruſtem literartſchen Ruf traten in den Kammerſpielen und im Deutſchen Theater als Schauſpieler auf und boten nach dem zlemlich allgemeinen Ur⸗ teil recht dilettantiſche Leiſtungen. Kritiken geleſen, kaun es bei ſpät ebe. Admirez-y 0 moti Menſchheit, auf die Werke deines ſtrahlen⸗ isziplinterten Kraft, auf die Welt dieſer daß Kräfte zwetten und dr 8 e Anallrot zurück vom zerriſſenen Rock, Hugo Lederers Strauß⸗Büſte in der National⸗Galerie. findet wieder am 28. April, dem wahrſcheinlichen Geburtstag ſicheren Sterbetag des Dichters, in Weimar ſtatt. Die Fes nehmer verſammeln ſich am Vorabend, dem 22. April, zu ein ſonderen Feſtvorſtellung im Hoftheater, das der Großherz warmer Förderer und Freund der Geſellſchaft zur Verfügung geſt hat. Den großen Jeſtvortrag hat diesmal Prof. Gregor Sar der Ordinartus für engliſche 1 und Literatur an der Un ſität Breslau, übernommen, der ſich durch ſeine bedeutſamen über„Shakeſpeares Meiſterwerkſtatt“ im JIn⸗ und Ausl Namen gemacht hat. Sein Thema lautet:„Shakeſpeare als Lan⸗ mann“. Unmittelbar darauf wird Dr. Wislicenus aus Darmſtadt Totenmaske Shakeſpeares im Original vorzeigen, nachdem er ſi letzten Herbſt auf einer engliſchen Studienreiſe in Stratford on mit der Grabesbüſte ſorgfältig verglichen hat. Wegen der lebha Tontroverſen, die ſich über die merkwürdige Reliquie erho dürfte dieſe Darbietung beſonderes Intereſſe finden. Freiheitskrieger.„ ũ̃ͤNN Der elſäſſiſche Dichter Friedrich Lienhard woerüffen ſoeben bet Greiner und Pfeifer in Stuttgart unter dem Titel Si land eine neue Gedichtſammlung. Wir entnehmen ihr für folgende Probe: 8 Freiheitskrieger. Bon galliſcher Grenze brauſt es ſchnell; Es klappert der Holzſchuh, es trommelt das Fell; Grau der Sergeant, der Tamboux jung, In Schnurrbartgeſichtern dämoniſcher Schwung Freiheit voran! Das Halstuch flamm Und fehlt die Flinte, ſo tut's der Stock, Der von der Bauernſenſe ſtammt— So raſcheln, rauſchen, ſtürmen ſie 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). welche mit 6000 M. nicht zu hoch angeſetzt ſind, ſodaß mit einem Jahresaufwand von 24 bis 25 000 Mark allein für die Koloniſten gerechnet werden muß. Der Ertrag des Gutes kann zu 10 000 M. angenommen werden, wovon aber rund 9000 M. für Abgaben, Unterhaltung der Gebäude und Fahrniſſe, Schuldzinſen und Ver⸗ waltungsaufwand abgehen. In der Hauptſache müſſen alſo die Koſten für Unterhaltung der Koloniſten aus freiwilligen Beiträgen beſtritten werden, die dem Verein auch im vergangenen Jahr wie⸗ der ſeitens des Staates, der Kreiſe, Gemeinden, Bezirksvereine für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge und der Einzelmitglieder in Höhe von rund 20000 M. zugegangen ſind. Der Verein richtet deshalb an alle ſeine Freunde die Bitte, auf Gewinnung weiterer Mitglieder bedacht zu ſein und lädt alle Menſchenfreunde, Gemein⸗ den und Vereine verwandter Beſtrebungen zum Beitritt freundlich etin. Der Mindeſtbeitrag beträgt nur eine Mark im Jahr. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien in Karls⸗ ruhe, deſſen ſämtliche Mitglieder und alle Vertrauensmänner des Vereins nehmen Beitrittserklärungen ſtets gerne entgegen. Alle an den Verein beſtimmten Zahlungen wollen an die Kaſſe des Lan⸗ desgewerbevereins für Arbeiterkolonien in Karlsruhe, Blumen⸗ ſtraße 1, geleiſtet werden. * Die Kriegs⸗Marine⸗Ausſtellung iſt heute Freitag bis 10 Uhr Abends geöffnet. Sie wird ſehr ſtark beſucht. Die Lei⸗ ung hat daher beſchloſſen, ſie von Sonntag den 24. d. Mts. ab täglich bis 10 Uhr Abends offen zu halten. Wir können unſern 7 5 den Beſuch der Ausſtellung nicht dringend genug em⸗ 0 pfehlen. — Alkohol und Schule. Zu dem Erlaß des württemberg. evangeliſchen und des katholiſchen Oberſchulrats betr. das Ver⸗ bot alkoholiſcher Getränke bei Schulausflügen und Schulfeſten hat das evangel. Konſiſtorium nachträglich noch die Anordnung getroffen, daß die Beftimmungen dieſes Er⸗ laſſes in Zukunft auch bei Konfirmandenſpaziergängen Anwendung finden ſollen. * Der Heidelberger Familien⸗Badeklub hat in ſeiner letzten Sitzung— nach vorheriger Rückſprache mit Frhrn. Dr. v. La Roche⸗Starkenfels— beſchloſſen, deſſen Licht⸗Luftbad unter⸗ halb des Bismarckturms zu erwerben. Bei dieſer Gelegenheit ſei bemerkt, daß Anmeldungen zum Beitritt in den Klub die Ge⸗ ſchäftsſtelle bei A. Glöcklen, Hauptſtraße 100, entgegennimmt. eber die Mannheimer Milchzentrale fanden, fo wird uns geſchrieben, in der letzten Bürgerausſchußfitzung vom 14. ds. Mts. eingehende Debatten ſtatt. Es wurde u. a. von Herrn Bürgermeiſter Ritter ganz ſpeziell betont, daß Miß⸗ ſtände in der Beſchaffenheit der von der Mannheimer Milch⸗ zentrale zum Verkauf gebrachten Ware bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt worden ſeien. Wir ſetzen voraus, daß dem Herrn Bür⸗ germeiſter Ritter bei ſeinen Ausführungen nicht bekannt war, daß ſich bereits ein Atteſt im Beſitze der hieſigen Molkerei⸗ Genoſſenſchaft befunden hat, das die von Herrn Bürgermeiſter Ritter gemachten Behauptungen widerlegt. Wir möchten dem Mannheimer Publikum dasſelbe nicht vorenthalten und laſſen zu dieſem Zwecke den Wortlaut folgen: Deffentliches chemiſch⸗techniſches und hygieniſches Laboratorium Dr. Guſtav Graff, ſtaatlich approbierter und gerichtlich beeidigter Chemiker 5 7, 24 Heidelbergerſtr. Mannheim Heidelbergerſtr. P 7, 24 Bd. XXVII. Fol. 851. Mannheim, den 5. März 1912. No. 741. 5 Akteſt für Herrn Julius Hotter, hier J 4, 9. Die mir am 5. März 1912 zur Unterſuchung übergebene Milchprobe zeigte: Bezeichnung: Spezifiſches Gewicht bei 15 DC.: 1,0322 Fettgehalt:.) 2,60%.).60% Nitrate:— Trockenſubſtanz: 11,5432 Nichtfett: 8 Dianach iſt die Milch, die in Gegenwart des Herrn Chri⸗ ſtian Schmid übergeben wurde, gegenüber den marktpolizei⸗ lichen Anforderungen der Stadt Mannheim im Fettgehalt zu gering. 5 gez. Dr. Graff. Nicht genug damit, konnte auch von privater Seite feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich in der Mannheimer Milchzentrale Vor⸗ fälle ereignen, die ſicher nicht dazu beitragen, das Vertrauen des hieſigen Publikums für die Mannheimer Milchzentrale zu erhöhen. So wurde uns beiſpielsweiſe folgende Beſcheini⸗ güng über den angedeuteten Vorfall ausgeſtellt:„Ich Endes⸗ Anterzeichneter beſcheinige hiermit, daß ich am 4. März ds. Is. im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof in der Zentrale war, um weißen Käs zu holen; ich bemerkte dabei, daß in einem Mäailchbaſſin drei Tafeln Eis ſchwammen. Ob der Inhalt Voll⸗ milch, Magermilch oder Buttermilch war, konnte ich nicht kon⸗ fſtatieren. gez.: Jakob Brenk, Neckarau.“ Wenn die Mann⸗ heimer Milchhändlerſchaft bis heute zu dem fraglichen Unter⸗ nehmen und den daran geknüpften Debatten noch keine Stellung genommen hat, ſo geſchah dies lediglich deshalb, um einwand⸗ eie Beweiſe zu erbringen, was uns auch inzwiſchen durch vor⸗ ſtehend abgedruckte Belege gelungen iſt. Wir enthalten uns hierzu hierzu jeder Kritik und überlaſſen es dem einſichtsvolleren Publikum, ſich ſelbſt ein Urteil hierüber zu bilden. * Der Vortragszyklus des Kaufmänniſchen Vereins wurde geſtern abend durch einen höchſt intereſſanten Vorkrag des Ge⸗ lehrten Dr. Johannes Müller(Schloß Mainberg) über das Thema:„Der Menſch und das Schickſal“ beendet. Wieder war der Friedrichsparkſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. Die geiſtreichen Ausführungen wurden mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgt und mit dankbarem Beifall aufgenommen, auch von den⸗ jenigen, die mit allen Deduktionen nicht einverſtanden waren. Wenn wir uns, ſo bemerkte der Redner u.., entſchloſſen und tat⸗ kräftig in den Verhältniſſen, in die wir geſtellt ſind, auf die Grundlage des Gegebenen ſtellen und ſie nicht mehr anſehen als ein bitteres Muß, ſondern als die Lebensgrundlage, in die wir die Wurzeln unſeres Ichs hineinzutreiben haben, ſobald wir ſagen: ich muß leben, ich will, machen wir ſofort dieſe Lebensgrundlage fruchtbar, nicht nur für unſer Leben, ſondern auch für die Ent⸗ wicklung als Menſch. Auf den Einwurf, der erhoben werden könnte, daß die Lebensbedingungen ſo ungerecht verteilt ſeien, er⸗ widerte der Redner: Sind ſie wirklich ſo ungerecht verteilt? Ich finde im menſchlichen Leben eine unerſchütterliche Ge⸗ rechtigkeit. Daß Jeder die Folgen ſeiner Handlungsweiſe tragen muß, ob er ein Bettler oder König iſt, iſt das nicht Ge⸗ rechtigkeit? Manche träumen von einer Zeit, in der alle Daſeins⸗ bedingungen gleich ſein werden. Der Redner bezeichnet dies als die grandioſeſte Utopie, die man ſich denken kann, denn es ſei unmöglich, ganz gleiche Daſeinsbedingungen herzuſtellen, im Gegenteil, die Ungleichheit der Daſeinsbedingungen ſei die Grund⸗ lage für die Entwicklung der Menſchheit, denn je mehr die Menſch⸗ heit in ihrer Entwicklung fortſchreitet, umſo ungleicher werden die Daſeinsbedingungen. Sobald wir die Verſchiedenheit beſchränken würden, würde ſofort die Mannigfaltigkeit der Menſchheit zurück⸗ gehen. Das Ende wäre eine ungeheure langweilige Monotonie einer großen Einerleiheit. Darum muß Jeder, der die Entwick⸗ lung und Vollendung der Menſchheit will, ein Gegner des Zu⸗ kunftsſtaates ſein. Zweifellos muß jeder Menſch verlangen, daß er die Daſeinsbedingungen bekommt, die er braucht, um über⸗ haupt exiſtieren zu können. Es gibt ein Exiſtenzminimum, wenn nicht in der Wirklichkeit, dann in der Idee. Darnach müſſen wir alle ringen, nicht nur diejenigen, die unter rein materieller Not leiden. Darum ſind alle beſſeren Menſchen im Herzen Sozialiſten, mit derſelben Entſchiedenheit, wie ſie Gegner des Zukunftsſtaates ſind. Vor allen Dingen werde ihm der Einwurf gemacht werden, daß man gegen die Ungleichheit der Daſeinsbedingungen garnichts einwenden wolle, wenn ſie nur gleichwertig wären. Wenn wir, ſo entgegnet der Redner, näher zuſehen, machen wir die eigen⸗ tümliche Entdeckung, daß die Dinge und Verhältniſſe als ſolche überhaupt keinen Wert haben, ſondern daß wir ihnen erſt den Wert geben durch die Art, wie wir uns dazu ſtellen. Armut iſt zweifellos nicht die günſtigſte Daſeinsbedingung; aber diejenigen, die in wohlhabenden Verhältniſſen ſind, ſollten vornehmlich im Intereſſe der Kinder darnach ringen, zu einer freiwilligen Armut zu kommen, damit ihre Kinder in dieſer Armut aufwachſen und die erzieheriſche Wirkung der Armut an ſich erleben. Bedürfnisloſigkeit iſt Unabhängigkeit. Darum müſſen wir mit der Bedürfnisloſigkeit der Armut die Spitze bieten. Die ſogen. günſtigen Daſeinsbedingungen ſind ungünſtig für unſere Entwicklung. Es gibt für den Menſchen nichts beſſeres, als Not. Wer keine Not hat, verweichlicht und verwahrloſt. Wer in der Not ſteht, wird durch die Not erzogen, wird ſtark und reich durch die Lebenserfahrungen in der Not. Die ganze Entwicklung der Natur iſt hervorgegangen aus der Not. Darum Heil der Not! Sie iſt kein Unglück, ſondern ein Segen. Jeder kaunn nur ſeine eigenen Sorgen beurteilen, nicht die Sorgen des andern. Darum iſt es kein Wunder, daß er ſeine Sorge ganz beſon⸗ ders ſchwer empfindet. Warum iſt es unſer Schickſal, zu lei⸗ den? Weil wir uns gegen die Natur und die Wahrheit verſün⸗ digen. Wenn es das Leiden nicht gäbe, dann wäre die Menſchheit längſt verfault in ihren unnatürlichen, wider die Wahrheit gehen⸗ den Verhältniſſen. Aber das Leiden treibt uns immer und immer wieder auf und läßt uns nicht zur Ruhe kommen. Die ganz unbe⸗ greiflichen Schickſalsſchläge ſind etwas furchtbares. Darin findet der Redner das eigentlich tragiſche des Menſchenloſes, daß wir, im tiefſten Grunde unabhängig und überlegen über Alles, doch der⸗ artigen tückiſchen Zufällen ganz ſchutzlos preisgegeben ſind. Da gibt es nur eines: Bereitſein und Gefaßtſein auf alles. Aber gerade dieſe Situation dient dazu, um das Ueberlegene im Men⸗ ſchen zur höchſten Entfaltung zu bringen. Noch im Zuſammen⸗ bruch wird ein ſolcher Menſch triumphieren, weil er innerlich unantaftbar iſt. Wir können die Tragik des Menſchenloſes nur dadurch überwinden, daß wir dieſe Tragik mit Bewußtſein und Willen auf uns nehmen und tragen. Berauſcht vom Moſt der Melodie: VAllons enfants, de la patrie!“ Aber von drüben, vom deutſchen Gelände, Auch von drüben toſt es heran: Wuchtig, ſtramm, ob auch minder behende Stampft dort der bärtige Landwehrmaun. An die Kanonen ſchirren ſich Hände, Achſen knirſchen den Hügel hinan; Durch Moraſt und ſpritzenden Graben Sprengen etchlaubgeſchmückte Knaben, Schwarze Huſaren, Jägerkorps, Brechen, brauſen, ſingen hervor— 5 Mit Gott voran! Fürs Recht entfacht, 15 In die heilige Schlacht, in die Völkerſchlacht: „Das iſt Lützows wild verwegene Jagd!“ Martin Greifs Nachgelaſſene Schriften. ſeiner„Geſammelten Werke“, der von Greifs Freunden ſeit Jahren erwartete Proſa⸗Band als Schlußſtein ſeines Lebenswerkes der Oeffentlichkeit übergeben werden. In dieſem Bande, der in drei Ab⸗ ſchnitten„Selbſterlebtes“,„Novellen“ und„Humoresken“ enthält, tritt Greif als Proſa⸗Dichter, Feuilletoniſt und humorvoller Plau⸗ derer hervor. Aus dem erſten Abſchnitt werden vor allem die„Deut⸗ ſchen Fahrten“, humorvolle und doch ergreifende, echt volkstümlich gehaltene Berichte vom deutſch⸗franzöſiſchen Kriegsſchauplatze jung und alt erfreuen. Die Novelle„Goethe und Thereſe“ vermittelt den Uebergaug vom Selbſterlebten zu Dichtung und Wahrheit aus klaſſi⸗ ſcher Zeit, während die Mormonen in Dublin“ uns einenhBlick in die tieſſten und ſchauerlichſten Abaründe des menſchlichen Daſeins tun laſſen. Kulturhiſtoriſchen Wert haben die in ihrer Friſche und Un⸗ mittelbarkeit gerabezu köſtlichen Humoresken. Das Gold in der Kehle. Bei ſeiner füngſten Anweſenheit in Wiesbaden hat Generalinlen⸗ deſſen geſangliche Ausbildung infolge ſeiner hervorragenden Stimm⸗ mittel Graf Hülſen in die Hand genommen hat, einer Prüfung unter⸗ Wie die„Wiesh. Ztg.“ hört, iſt dieſe Prüfung des neuentdeck⸗ Tenors ſo zur Zufriedenheit ausgefallen, daß mit Herrn Neu Ber⸗ andlungen wegen ſeines Eintritts in die Berliner Hofoper für den meuden Winter in die Wege geleitet worden ſind.— Noch ein meiter Heldentenor hat in Wiesbaden vor dem Graſen Hülſen Probe ſungen, und zwar ein Bierbrauer namens Unkel aus Aachen. Dieſe ugab, daß man nach der erſolgten Weiterbildung einen glänzenden Am 1. April, dem Todestage Martin Greifs, wird der 5. Band dant Graf v. Hülſen⸗Häſeler den früheren Dachdecker Neu aus Wehen, Heldentenor erwarten darf Erzellenz Graf Hülſen wird ſedenfalls auch den ferneren Werdegang dieſes Herrn im Auge behalten. Strindberg verſchenkt ſeine Spende. Aus Stockholm ſchreibt man: Einen ſelten vorkommenden Ge⸗ brauch hat der ſchwediſche Dichter Auguſt Strindberg von der im ganzen Lande geſammelten Spende gemacht, die ihm kürzlich überreicht worden war und ungefähr 50 000% betrug. Nachdem ex ſchon vor etlichen Tagen 10000 Kronen der Spende je zur Hälfte für den or⸗ ganiſierten Verein der Arbeitsloſen und für Krüppelanſtalten be⸗ ſtimmte, hat er nunmehr den ganzen Fonds zugunſten der Armen verſchenkt. Zur Begründung gibt Strindberg an, daß er zu der Zeit, wo die Sammlungen begonnen wurden, nicht bloß arm, ſondern ruiniert geweſen ſei, indem er dem Intimen Theater(das ausſchließ⸗ lich Strindbergſche Stücke aufführte) etwa 40 000 Kr. zugewendet hätte. Außerdem haftet er noch für 25 000 Kr. Theatermiete. Znzwiſchen habe jedoch der Bonnferſche Verlag in Stockholm das Verlagsrecht an ſeinen ſämtlichen Werken erworben, und ſo wären jetzt ſeine Ver⸗ hältniſſe geordnet, und er laſſe die Spende, zu der ein Teil von der minder bemittelten Bevölkerung ſtamme, den Armen zukommen. Deutſche Ausgrabungen in Meſopotamien. Die„Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht neue Mitteilungen über die Ausgrabungen des Freiherrn Max von Oppeuheim auf dem Tell Halaf in Meſopotamten. Die jetzt vollſtändig organiſierte Grabung hat den Hoffnungen entſprochen, welche die gelehrte Welt nach der erſten Ausgrabung des Freiherrn non Oppenheim der Arbeit ent⸗ gegenbrachte. Die 1899 entdeckte Bildſäule der Verſchleierten Göttin iſt wiederaufgefunden worden. Außerdem fanbd ſich als ihr unterer Teil ein gewaltiger Tierkörper mit Löwentatzen. Mehrere Räume eines großen Palaſtes ſind aufgedeckt worden. Den wichtigſten Klein⸗ fund ſtellt ein Wagen aus Bronze dar. Eine große Reihe von Stein⸗ platten enthält Darſtellungen der verſchiedenſten Art, u. a. zwei Muſikkapellen von Tieren. Der Trümmerhaufen enthält in ſeinen Schichten Reſte verſchiedener Zeiten bis in die helleniſche. Ein Grab brachte ſehr wichtige hettitiſche Schmuckgegenſtände, die der Leiche eines vornehmen Mannes beigelegt waren. Zwei Meiſterwerke des Velasquez nach New⸗ork„verſchwunden“. Die alte Welt hat den Verluſt zweier einzigartiger Meiſterwerke der Malerei zu beklagen. Aus Newyork kommt die überraſchende Nachricht, daß die berühmten Porträts Philipp IV. von Spanien und ſeines Miniſters Olivares, zwei Meiſterſtücke des Velasguez, nun endgültig in der Sammlung eines Newyorker Millionärs ein neues Heim gefunden haben. In Kunſtkreiſen bildete das rätſelhafte Schickſal Dann wird die ſtärkſte, för⸗ der beiden W wo Quellen zu finden ſind, wäre ſie dankbar. dernde, das menſchliche Leben am tiefſten entfaltende Wirkun ausgeübt.— Wir glauben im Sinne aller Beſucher der abgekaufe⸗ nen Vortragsreihe des Kaufmänniſchen Vereins zu ſprechen, wenn wir mit unſerer warmen Anerkennung über die Gediegenhen und reiche Abwechslung nicht zurückhalten, die der Vortragsſerie wieder eigen war. Namentlich die ausgezeichnete Miſchung von ſeingel⸗ ſtigen, künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Darbietungen muße ſelbſt den Verwöhnteſten in hohem Maße befriedigen. * Ein neuer Schiffstyp, ein mit Doppelſchrauben als Ankrieb ausgerüſtetes Fahrzeug, lief auf der Schiffswerft von G. Schinke in Schandau vom Stapel. Der Kahn iſt 55 Meter lang, 8 Meter breit und hat eine Tragfähigkeit von 6500 Zentnern Die Triebkraft geben zwei Motoren. * Todesfall. Im hohen Alter von 90 Jahren iſt in Hep⸗ penheim Hauptlehrer a. D. Jakob Roos geſtor ben. Der Verſtorbene machte noch trotz ſeines hohen Alters täglich in Be⸗ gleitung ſeiner Angehörigen kleinere Spaziergänge. Er iſt weit über 50 Jahre aktiv in der Schule tätig geweſen, welche Zeit er ausſchließlich im Dienſte der Heppenheimer Volksſchule ver⸗ Prachte. * Unfälle. Bei Vornahme von Arbeiten in der Fabrik von Mohr u. Federhaff ſuchte geſtern der 34 Jahre alte Monteur Keſchiczi, der auf einer Leiter ſtand, ſich vor herabſtürzendem Ge⸗ ſtein dadurch zu retten, daß er von der Leiter abſprang, ſich dabei aber erheblich verletzte. Außer anderen Verletzungen erlitt er einen Bruch des rechten Oberſchenkels. Er mußte mittels Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus gebracht werden.— Der 5 Jahre alte Sohn Friedrich, des Fabrikarbeiters Ludwig Knapp, wohnhaft Gärtnerſtraße 36, wurde geſtern nachmittags in der Nähe der elterlichen Wohnung von einem Laſtfuhrwerk über⸗ fahren und erlitt ſchwere Verletzungen. Das Kind mußte ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Vergnügungen. * Jugendtheater Bernhardushof. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil erſichtlich iſt, gelangt am Sonntag, 24. März, nachmittags 4 Uhr, das reizende Märchenſpiel„Das Goldhärchen“ wiederholt zur Aufführung. Auf dieſe Vorſtellung für die Ju⸗ gend verweiſen wir beſonders, denn das Stück iſt in ſeinem Aufbau ſo recht geeignet, belehrend und zugleich unterhaltend Vereins⸗Nachrichten. * Verein für Frauenſtimmrecht. Kommenden Dienstag, abends 8½ Uhr, findet im Hotel National, nur für Mit⸗ glieder, ein Diskuſſionsabend ſtatt. Zur Beſprechung gelangen u. a.„Die Beiratskonferenz des Badiſchen Vereins für Frauenſtimmrecht in Kehl“ und der„Frauenparagraph der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei“. Meues aus Tudwigshafen. * Der„ſtille Teilhaber“. Einem Zigarrenhändler in der Jägerſtraße kam vor 3 Wochen ein Schlüſſel zu ſeinem Ladenge⸗ ſchäft abhanden. Seit dieſer Zeit merkte er, daß er einen„ſtil⸗ len Teilhaber“ an ſeinem Geſchäft hatte, den ſtets waren Abgänge an Zigarren und Geld während der Nacht zu verzeichnen. Die Ermittelungen ergaben, daß der Dieb der 17 Jahre alte Eduard Zimmermaun aus Ludwigshafen war, welcher ſich zum Zwecke des Stehlens in den Beſitz des Schlüſſels geſetzt hatte. Don Tag zu FJag. — Bekannter Zeitungsverleger f. München, 21. März. Der Verleger des Münchener Tageblatt“, der größten und verbreitetſten Zentrumszeitung in München, die er vor 35 Jahren mit ſeinem Bruder gründete, Ludwig Schuh, ift 58 Jahe alt an einem ſchweren Darmleiden geſtorben. — Ein neuer Pariſer Sittenſkandal. Paris, 21. März. Das„Paris Journal“ verzeichnet den bevorſtehenden Ausbruch eines neuen Sittenſkandales, hervorgerufen durch die Verhaftung dreier Vermieterinnen, die minderjähige Mädchen Pariſer Lüſtlingen zuführten. Unter den Kunden der Weiber ſollen ſich ein Pariſer Polizeikommiſſar ſowie der Neffe eines aktiven Miniſters befinden, der den gleichen Namen und Vornamen wie der Miniſter trägt. — Mordverſuch an ſeinem eigenen Kinde. Gera, 21. März. Das hieſige Schwurgericht verurteilte den Handarbeiter Konrad Turbanich aus Hohenreuth, zuletzt in Weida wohnhaft, wegen verſuchten Mordes an ſeinem neun Monate alten Kinde zu 4 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrenrechtsverluſt. — Aus gekränktem Ehrgefühl erhängt. Lim⸗ burg, 21. März. Ein 40 Jahre alter Kutſcher von hier war von der Strafkammer zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt worden, weil er mit ſeinem Fuhrwerk eine Eiſenbahnſchranke zertrümmert hatte. Der Mann hat ſich jetzt, wo er die Strafe antreten ſollte, aus gekränktem Ehrgefühl erhängt. — Der Nagel ins Herz. Köln, A. März. Mit un⸗ zu wirken. erlaubten Medilamenten hatte der Heilgehilfe Honnecker die 35. ———— ae eee. ke ſchon ſeit einiger Zeft einen Gegenſtand der Sorge und zahlreicher vager Vermutungen. Als die Beſitzerin der beiden Bilder, die Herzogin von Villahermoſa ſtarb, bemühten ſich zahlreiche Kunſthändler und Agenten um den Ankauf der berühmten Meiſter⸗ werke, aber der Erbe der Herzogin, der Herzog von Luna, lkehute alle Angebote ab, erklärte, die beiden Velasguez unter keinen Umſtänden herzugeben. Doch ſeit einiger Zeit konnten dte Werke merkwürdiger⸗ weiſe nicht mehr beſichtigt werden und zugleich lehnte der Herzog alle Angaben über die Werke ab. Gerüchtweiſe verlautete, die beiden Velasquez ſeien bereits im Januar nach Amerika verfandt worden, aber alle Nachforſchungen blieben fruchtlos, und man nährte immer noch die Hoffnung, daß dieſe Meiſterwerke aus der Frühzeit des Velasquez der alten Welt erhalten bleiben würden. Nun ſtellt ſich heraus, daß die Kunſtwerke bereits ſeit Monaten die Hauptzierde einer amerikaniſchen Privatſammlung bilden, der von Con⸗ naught konnte ſie bei einem Beſuch in Amerika bereits gen und jetzt geben auch die bekannten Newyorker Kunſthändler Gebr. Duveen, wenn auch zögernd, zu, daß ſie die beiden Belasquez in Spauten ge⸗ kauft und einem Newyorker Sammler weitergegeben haben. Der Name des jetzigen Beſitzers wird jedoch noch geheim gehalten. Auf beiden Porträts heben ſich die Geſtalten der dargeſtellten Perſönlich⸗ keiten von einem lichtgrauen Hintergrunde ab, der im Ton von den ſpäter von Velasquez verwandten dunkleren Hintergründen voll⸗ kommen abweicht. Bei den Bildern befand ſich auch die eigenhändig von Velasquez unterſchriebene Quittung über das Honorar; dies hiſtoriſch denkwürdige Dokument gibt zugleich eine genaue Be⸗ ſchreibung der beiden Porträts, in der auch die Namen der dar⸗ geſtellten Perſönlichkeiten ausdrücklich erwähnt werden. Der Wert der beiden Bilder wird von Sachverſtändigen auf rund 4 Mil⸗ lionen Marö geſchätzt. Kleine Mitteilungen. 5 Der allgemeine deutſche Chorſängerverband hat über das Koblenzer Stadttheater unabhängig von der zu erwartenden Sperre des Kartells deutſcher Bühnenangehöriger die Sperre ver⸗ 8 ſich Direktor Karl Ludwig Schröder in der Direktion efindet. Für eine Biographie des Komponiſten Ferdinand Hiller, die in Verbindung mit einer Sammlung ſeines Briefwechſels mit bedeutenden Mitlebenden erſcheinen ſoll, bedarf Hillers Tochter, Frau Tony Kwaſt⸗Hiller(Charlottenburg, Schlüterſtraße 31), der Mit⸗ hilfe zur Ergänzung des Briefmaterials namentlich aus den Jahren 1832—40. Sie bittet die Beſitzer ſolcher Briefe, ihr ſie im Original oder in Abſchrift zur Verfügung zu ſtellen. Auch für Fingerzeige, A Fnnern eeeeeeeeee höheren Lagen ſehr gut fahrbar. Mannheim, 22. März. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) jährige Frau des Schuhmachermeiſters Over behandelt. Sie ſtarb infolgedeſſen. Honnecker wurde von der Polizei feſtgenommen und ins Gefängnis gebracht. Morgens fand man ihn tot in ſeiner Zelle liegen. Er hatte Selbſtmord begangen, indem er ſich einen Na gel mitten ins Herz bohrte. Nachtrag zum lokalen Teil. * Rätſelhaftes Verſchwinden. Seit Montag vormittag 10 Uhr iſt der Mitinhaber der Weinhandlung Hahn u. Schwarz, C 7, 13, Herr Julius Schwarz, ſpur los verſchwunden. Man ſteht vor einem Rätſel, da keinerlei Anzeichen daraufhin deuteten, daß ſich der Verſchwundene mit Selbſtmordgedanken trug. Er hat auch nicht die geringſte ſchriftliche Aufzeichnung hinterlaſſen, aus der man auf das Motiv des Verſchwindens hätte ſchließen können. Herr Schwarz iſt etwa 35 Jahre alt und verheiratet. Geſtern wurde mit einem Polizeihund verſucht, eine Spur aufzu⸗ finden. Die Bemühungen verliefen aber infolge des regneriſchen Wetters der letzten Tage erfolglos. Sportliche Nundſchau. Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Speztalberichterſtatter.) Freitag, 22. März. Ache Maiſous⸗Laffitte. Prix des Triauons: Ventadour— Noſtradamus. Prix Morbant: Star II— Ulema II. Prix de Meban: Soleil Levant— Warwick V. Prix de Monbel: Berceule II— Ecaille II. Prix Stuart: Corton II— Mauthorpe. Prix Binion: Caſtagnette Y— Le Prioldy. Wetterberichte. Oberſtdorf, 21. März. Wolkenlos mit klarer Fernſicht. Morgens 3 Grad Kälte. Schneeperhältniſſe in höheren Lagen ſehr gut. Die Rodelbahn iſt nicht fahrbar. Skigelände iſt in Eislauf und Schli nicht ausführbar.„ Gerichtszeitung. *Ein Intriguenſpiel unter Angeſtellten des ſtüdt. Tief⸗ bauamts, das vor einigen Jahren die Entlaſſung des Geometers Heinrich Bock zur Folge hatte, gab Anlaß zu einem Beleidi⸗ gungsprozeß gegen Bock, der am 15. April 1910 vor dem Schöffengericht verhandelt wurde. In dieſer Sitzung wurde der als Zeuge geladene Techniker Johann Schmitt auf Veran⸗ laſſung Bocks auch über den Umfang ſeiner Nebenbeſchäftigung befragt und er ſoll nun geantwortet haben, er habe, und zwar nicht innerhalb der Bureauzeit, nur drei Entwäſſerungspläne in privatem Auftrage angefertigt, während er, allerdings zum größten Teil gemeinſam mit anderen Technikern, über fünfzig Hausentwäſſerungspläne ausgeführt hatte. Noch am gleichen Tage ſagte Bock zu ſeinem Anwalt, Rechtsanwalt Dr. Weingart, Sch. habe einen Meineid geleiſtet, aber Anzeige erſtattete er erſt über ein Jahr ſpäter. Schmitt hatte ſich geſtern vor der Straf⸗ kammer auf die Anklage des fahrläſſigen Falſcheids zu verant⸗ worten. Er erklärte ſich nichtſchuldig. Die fragliche Behaup⸗ tung habe er nicht aufgeſtellt. Oberamtsrichter Dr. Korn⸗ majer, der jene Sitzung leitete, kann ſich der Einzelheiten nicht mehr genau erinnern, dagegen ſagt der Ingenieur Ra⸗ venſtein, der als Schöffe ſaß, daß eine geringe Zahl genannt worden ſei. dagegen behaupten die Zahl 3 gehört zu haben der Rechtsanwalt Dr. Weingart und Geometer Boſck, während in einem ſtenographiſchen Protokoll, das allerdings bei der Leb⸗ haftigkeit und der Dauer der Verhandlung Einzelheiten, über die raſch hinweggegangen wurde, vielleicht ausgelaſſen haben mag, nichts in dieſem Punkt zu finden war. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten für überführt. Er ſtützte ſeine Auffaſſung insbeſondere auf die Ausſage von Rechtsanwalt Dr. Wein⸗ gart, der als Juriſt die Sache klar erfaßt und dargeſtellt habe. Die Verteidigung,.⸗A. Dr. Alt, begann ſeine Ausführungen mit der Bemerkung, die Anklage ſtehe nach den verſchiedenſten Richtungen auf ſo zweifelhaftem Boden, daß das Gericht zweifel⸗ los zu einer Freiſprechung kommen müſſe. Rein akuſtiſch ſei die Sache ſchon ſehr zweifelhaft. Der Angeklagte könne ſich wohl verhört haben. In Dr. Weingart, der jahrelang die Intereſſen Bocks verfochten habe, könne ſich eine objektiv unrichtige An⸗ nahme feſtgeſetzt haben. Es liege ein veiner Racheakt vor; denn er könne ſich nicht vorſtellen, welche Vorteile für Bock herausſpringen ſollten, ob die Ausſagen des Angeklagten als objektiv falſch oder ſubjektiv fahrläſſig befunden werde. Miß⸗ verſtändniſſe bei der Einvernahme des Zeugen ſeien wohl möglich geweſen, da von Nebenarbeiten in und außer der Bureauzeit, von Arbeiten, die er allein, und ſolchen, die er zuſammen mit anderen ausgeführt, die Rede war. Der Beweis reiche nur bis zu einer gewiſſen Vermutung und deshalb glaube er ſchon mit Rückſicht auf die außerordentlich ſchweren Folgen auch bei einer milden Verurteilung für den Angeklagten den Satz in dubio pro reo geltend machen zu müſſen. Das Gericht ſprach nach längerer Verhandlung den Angeklagten frei. Es lägen wohl gegen den Angeklagten nicht unbeachtliche Beweiſe vor, aber es ſei wohl möglich, daß ein Mißverſtändnis obgewaltet habe. Letzte Nachrichten und Telegramme. *& Weinheim, 21. März. Der hieſige Gemeinderat hatte den noch nicht verpflichteten Bürgermeiſter Dr. Wettſtein auf Grund der beſtehenden Geſetzesvorſchriften und deren Erklärun⸗ gen, die Teilnahme an den Sitzungen des Ge⸗ meinderates genehmigt, was zu ſcharfen perſönlichen An⸗ griffen in einem Teil der Preſſe gegen Herrn Dr. Wettſtein An⸗ laß gab. Der Gemeinderat wandte ſich in der Angelegenheit an das Miniſterium und erhielt nun folgenden Beſcheid:„Es iſt nicht zu beanſtanden, wenn der Gemeinderat dem von der geſetz⸗ lichen Mehrheit der Wahlberechtigten gewählten, auf dieſes Amt jedoch noch nicht verpflichteten Bürgermeiſter geſtatten will, damit er ſich über den Geſchäftsgang und die bei der Gemeindeverwal⸗ tung gerade ſchwebenden Fragen unterrichten könne, bis zur förmlichen Uebernahme des Dienſtes an den Sitzungen des Ge⸗ meinderates und der Kommiſſionen ohne Stimmrecht teilzu⸗ nehmen.“ * Baden⸗Baden, 21. März. Die Deutſche Luftſchiff⸗ ſahrts⸗Aktiengeſellſchaft beabſichtigt, am Montag den 1. April den erſten Wiederaufſtieg des Luftſchiffes„Schwa⸗ ben“ von der hieſigen Luftſchiffhalle aus erfolgen zu laſſen. P. Friedrichsfeld, 22. März. Bei der heutigen Wahl zur zweiten Klaſſe des Bürgerausſchuſſes auf 6 Jahre wurden abegegeben: für die Nationalliberalen 60, Zentrum 50, Sozialdemokraten 32 Stimmen. Es entfallen auf die National⸗ liberalen 4, das Zentrum 4, und die Sozialdemokraten 2 Sitze. * Wien, 21. März. Der Kaiſer richtete an den Erz⸗ herzog Franz Ferdinand in Trieſt folgendes Telegramm: Wärmſtens danke ich Dir für die mich aufrichtig erfreuende Nachricht von dem wohlgelungenen Stapellaufe meines Schiffes „Tegetthoff“, welches meine herzlichſten Wünſche begleiten, auf daß es jederzeit zum Anſehen meiner Kriegs⸗ marine beitrage. * Drohabyez, 21. März. In der geſtrigen Nacht brach in einer Entbenzinierungsanſtalt ein Brand aus. Zwei Reſervoire, die ungefähr 150 Waggons Benzin enthielten und ein Reſervoir mit etwa 300 Waggons Rohöl wurden zer⸗ ſtört. Der Brand dürfte erſt in zwei Tagen gelöſcht ſein. Der Schaden wird auf eine Million Kronen geſchätzt. * Mas Curtin, 21. März. Heute morgen wurden 14 weitere Bergleute geborgen. Als die Exploſion eintrat, bahnten ſie ſich ſchnell einen Weg zur Luftpumpe und zogen am Eingang des Raumes den Vorhang, der die Gaſe einſchloß. Klopfen am Luft⸗ ſchacht führte zur Entdeckung. Die Beamtenkommiſſion. Bne. Karlsruhe, 21. März. Die Beamten⸗Kom⸗ miſſion hielt heute nachmittag in Gegenwart des Finanz⸗ miniſters und mehrerer Regierungsvertreter aus den verſchie⸗ denſten Reſſorts ihre erſte Sitzung ab, in welcher ſich auf Grund des Referates über die grundſätzliche Behandlung der Beamten⸗Petitionen eine eingehende Beſprechung aller ein⸗ ſchlägigen Fragen ergab. Der klare Wille der Kommiſſion ging dahin, den in den Petitionen niedergelegten Wünſchen und Beſchwerden möglichſt nachzugehen und für Abſtellung der aus dem Gehaltstarif ſich ergebenden Härten zu ſorgen. Die Aus⸗ ſprache über die anzuwendenden Mittel und Wege geſtaltete ſich äußerſt intereſſant und zeitigte die verſchiedenſten praktiſchen Geſichtspunkte. Die Regierung verhielt ſich allerdings ver⸗ ſchiedenen Anregungen gegenüber ablehnend, will aber in der Schaffung etatmäßiger Stellen weiter ſortfahren. Eine ſo⸗ fortige Vermehrung etatmäßiger Stellen über das Budget bhin⸗ aus würde freilich weſentlich vom finanziellen Effekt auf die Geſamtfinanzlage abhängen, obſchon bei der Regierung der Wille beſteht, tunlichſt für die Beamtenſchaft zu ſorgen. Die Einführung penſionsfähiger Dienſtzulagen, die von verſchie⸗ denen Seiten angeregt wurden, lehnt die Negierung grundſätz⸗ lich ab. Eine Abſtimmung über die grundſätzliche Behandlung der Petitionen fand nicht ſtatt; eine ſolche, wie die weitere Be⸗ ratung über die noch offenen einſchlägigen Fragen zu erfolgen hat, wurde einer ſpäteren Sitzung vorbehalten. Um Marokko. * Paris, 22. März. Zu den ſpaniſch⸗franzöſiſchen Ma⸗ rokko⸗Verhandlungen wird in einer ſichtlich offiziöſen Note erklärt, daß man in den neuen ſpaniſchen Vorſchlägen einen ernſten Blick zur Verſtändigung erblicke. Man er⸗ warte jedoch in Paris noch beſſere. Spanien biete gegenwärtig in der Südzone 45 000 Quadratkilometer anſtatt 25000 Quadrat⸗ kilometer. Die Tochter Prinz Viktor Napoleons. WW. Paris, 22. März. Der„Figaro“ veröffentlicht eine Unterredung mit einem Anhänger des Prinzen Viktor Napoleon, der u. a. ſagte: die Bonapartiſten haben durchaus keine Ent⸗ täuſchung empfunden bei der Nachricht, daß Prinz Viktor Na⸗ poleon Vater einer Tochter geworden ſei. Die napoleo⸗ niſche Iddee beruht aber nicht auf der Erblichkeit der Dynaſtie. Schon 2 mal iſt ein Napoleon vom Volke be⸗ rufen worden, um der parlamentariſchen Anarchie ein Ende zu machen und Frankreich eine ſtarke Regierung zu geben, die gleich⸗ zeitig die Beſtrebungen der Demokratie wie das Ordnungs⸗ und Sicherheitsbedürfnis der Konſervativen befriedigen könnte. Das iſt die geſchichtliche Miſſion der Bonapartei. Alles deutet darauf hin, daß ein Napoleon dieſe Miſ⸗ ſion zum dritten Male erfüllen wird, denn abgeſehen von den Konſervativen ſind zahlreiche Republikaner in die Reihe der Bonapartiſten eingetreten. Dieſe Republikaner wollen die Republik nicht zerſtören, ſondern ihr andere Form geben. Ihr Ideal iſt die konſulare Republik. Die Geburt eines Prinzen hätte dieſen Republikanern vielleicht Bedenken eingeflöſt, die Geburt einer Pruzeſſin hat ihre Beſorgnis vor einer mög⸗ lichen ſpäteren Umgeſtaltung der Regierungsform beſeitigt. Die neugeborene Prinzeſſin hat vielleicht die Ausſichten des Prinzen Viktor Napoleon auf einen baldigen Amtsantritt nur vermehrt. Berliner Prahtbericht. (Von unſerem Borktner Bureau.) Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Buregu.) Die Zentrumsfraktion des Reichstages hielt geſtern abend eine Sitzung ab, an der der Abg. Dr. Spahn anſtelle des Freiherrn v. Hertling einſtimmig zum Vorſitzenden gewählt wurde. Abg. Spahn nahm die Wahl dankend an. Er wurde von ſeinen Fraktionskollegen lebhaft gefeiert. Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus München wird mitgeteilt: Das führende Zentrumsblatt der„Bayriſche Kurier“ bringt einen Leitartikel mit Mitteilungen über den Wechſel im Reichsſchatzamt und Andeutungen über die Geſtaltung der neuen Steuerpläne. Es heißt darin: Es darf angenommen werden, daß der eigentliche Grund des Rücktrittes des Reichsſchatzſekretärs Wermuth darin gelegen iſt, daß Bayern, Baden, Württemberg und Heſſen ſich auf eine grundverſchiedene Auffaſſung der Reichs Finanzlage geſtellt haben, der ſich auch Preußen angeſchloſſen hat. Es iſt offenbar eine Korrektur des vorgelegten Budgets durchgedrungen, welche unbeſchadet des Charakters der Schuldentilgung die vorhandenen großen Ueberſchüſſe des Reiches anders verwertet, als es Dr. Wermuth tun wollte. Man macht keine neuen Steuern, wenn das Reich mit den vorhandenen Mitteln auskommen kann. Ob nach Wegfall der Liebesgabe die vorhandenen Mittel ausxreichen oder ob eine neue die kapitaliſtiſche Welt umfaſſende Steuer kleineren Umfanges nötig ſein wird, bleibt abzuwarten. Das eine ſteht aber feſt, daß unter allen Umſtänden eine Erhöhung der Matrikularbeiträge vermieden werden ſoll und daß keine Konſumentenſteuer gefordert wird. Ueber die Aufhebung der Liebesgabe wird in dem Artikel geſagt, daß Bayern und die anderen ſüddeutſchen Staaten, die 1887 ihr Branntwei euerreſervatrecht zu Gunſten des Reiches aufgegeben haben, auf die zum Erſatz des Reſervats und zum Schutze der ſüddeutſchen Brenner getroffene Einrichtung nicht verzichten könnten. Das werde ihnen auch nicht zugemutet. Es ſoll ihnen entweder eine Steuerſpannung von 10—12 M. zugebilligt werden oder den Brennern eine Abfindung ange⸗ boten werden. Die ſüddeutſchen Staaten haben ihre Zoll⸗ fachleute nach Berlin geſandt, um mit Preußen dieſe Materie zu beraten. Im Widerſpruch zum erſten Teil dieſes Artikels befindet ſich eine Meldung aus Stuttgart, wonach bei der Berliner Miniſterkonferenz außer Sachſen auch die Vertreter Badens und fanden. Freitag ſtattfindenden zweiten Gläubigerverſammlung ſchon einen Gangebefindlichen Prüfung richten. Lediglich die Dresdner Bauk ſoll in der vorgeſtrigen Gläubigerverſammlung die Erklärung ab⸗ nicht mit Sicherheit feſt. Die Kommiſſionsmitglieder neigen in zweckmäßiger ſei, während die Banken der Anſicht ſind, daß die Intereſſen durch öffentliche Verhandlungen geſchädigt werden B. Seite. Württembergs nachträglich für die Wiedereinbringung der Erb⸗ ſchaftsſteuer, in der Form, wir ſie 1909 vorgeſchlagen wurde, eingetreten ſind. Für den Fall, der Aufhebung der Liebesgaben befürworteten ſie im Intereſſe der ſüddentſchen Kleinbrenner eine Staffelung der Steuerſätze. Kaiſer Wilhelm in Wien. 8 Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Bureau.] Aus Wien wird berichtet: Nach dem offiziellen Programm empfängt der Kaiſer Franz Joſef, oder ein Erzherzog als ſein Stellvertreter Kaiſer Wilhelm, den Prinzen und die Prinzeſſin Auguſt Wilhelm, ſowie die Prinzeſſin Viktoria am Samstag vor⸗ mittag auf dem Kenzinger Bahnhof. Hierauf begeben ſich die Herrſchaften nach Schönbrunn, wo Kaiſer Wilhelm die Erzherzöge begrüßen und die Miniſter und Hofwürdenträger empfangen wird. Nach dem Empfang im Maria Thereſiazimmer wird die Vorſtellung erfolgen. Um ½1 Uhr findet Dejeuner und um 7 Uhr Familientafel in der großen Galerie in Schönbrunn ſtatt. Um Uhr erfolgte die Abreiſe des Kaiſers, der Prinzeſſin Viktorig Luiſe und des Prinzen und der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm. Geſchäftliches. Mara? Mara? Was iſt's? So frug ſich Mannheim. Unſer hentiger Inſeratenteil gibt nun Aufſchluß. Es iſt eine neue Schuh⸗ markle die Schuhhaus Otto Baum einführt. Mara iſt das tadellos einheitliche Erzeugnis einer der vollkommenſten Schuhfabriken Deutſchlands und bietet beſondere Vorzüge und Vorteile. Wie uns Herr Baum mitteilt, wird Mara zum Einheitspreis von 10.50 4 für Herren und Damen, Stieſel und Halbſchuhe verkauft. Eine Sonder⸗Ausſtellung iſt in Schuhhaus Baums Schaufenſtern eröffnet; auch werden Kataloge daſelbſt verteilt. Colkswirtschaft. Ueber die Geschäftslage des Stahlwerksverbandes. In der gestern in Düsseldorf abgehaltenen, Sammilung des Stahlwerkverbandes wurden die Anträge àu QJucotener föhung der einzelnen Produkten um je 20 Prozent sämtlich vertagt. Ueber die Gese h äftslag e wurde mitgeteilt: In Halbzeug hat sich die inlandische Kundschaft sofort nach Eröffnung des Verkaufs kür das zweite Vierteljahr voll eingedeckt. Die gekauften Mengen entsprechen im allgemeinen den Bezügen der letzten Monate. Im Auslandsgeschäft macht sich der britische Bergarbeiter- ausstand fühlbar, der die dortigen Werke mit wenigen Aus- nahmen zur Einstellung des Betriebes nötigt. In schwerem Oberbaumaterial haben sowohl die badischen wWie die würt⸗ tembergischen und die bayerischen Staatsbahnen Auftrags- mengen für das Etatsjahr 1912 angemeldet. Vom Auslande gellen die Nachfragen nach wie vor in ziemlich grossem Um- fange ein und führten zu einer Anzahl von Abschlüssen, die zu befriedigenden Preisen getätigt wurden. Das Rillen- sehinen-Geschäft im Inlande ist sehr lebhaft, und der Auftragseingang so umfangreich, dass den verlangten kurzen Liefertristen der Abnehmer vielfach nicht entsprochen wer⸗ den kann. Auch vom Auslande wurden weitere grössere Geschäfte hereingenommen. Das Grubenschie nenger schäft verläuft gegenwärtig etwas ruhiger, doch ist der Spezifikationseingang und Absatz noch recht befriedigeng und im Ausland sind die Preise fest. Das Inlandsgeschäft in Formeisen liegt infolge der schwebenden Verbands- verhandlungen und der Bergarbeiterbewegung weiter stil! und zur Tätigung grösserer Abschlüsse ist wenig Neigung vorhanden. Es darf jedoch mit Wiedereinsetzen der Bau-⸗ tätigkeit die um diese Zeit regelmässig eintretende Belebung des Inlandsgeschäfts erwartet werden. Vom Auslande ist der Spezifikationseingang befriedigend und stärker als im Vor-⸗ jahre, aber auch hier hat der Bergarbeiterausstand in Gross- britannien die Geschäftslage ungünstig beeinflusst. Auf den übrigen Auslandsmärkten sind nennenswerte Kenderungen nicht eingetreten. Die nächste Hauptversammlung ist auf Donnerstag, II. April, anberaumt. 5 Die Hausse am rheinischen Kohlenmarkte. Dem„Berl. Tagebl.“ wird aus Mannheim berichtet: Die Nachfrage nach Kohlen war in den letzten Tagen noch stürmischer als bisher. Die Bedienung war regulär, scweit Bezieher in Betracht kamen, die laufende Abschlüsse und ein Recht auf Lieferung hatten. Anders allerdings bei solchen Verbrauchern, die in Ermangelung der abgeschlossenen eng- lischen Ware zu einheimischen Kohlen greifen mussten, um sich aus der Verlegenheit zu helfen. Bei derartigen Ab⸗ schlüssen mussten die regulären Werte weit überragende Preise bewilligt werden. Grobe Nusskohlen wurden sehr oft als Ersatz für feinere Körnungen genommen, mussten sogar genommen werden, wobei sich die Preise der beiden Arten merklich näherten, während sonst eine grössere Preis- differens besteht. Hier sowohl wie in Ludwigshafen wurdlen andauernd Saarkohlen nach der Ruhr und dem Auslande be⸗ fördert, wo sie mitunter zu sehr hohen Preisen Abnahme 0 Die Zufuhren von Ruhrkiohlen nach dem Oberrhein hôrten, vollständig auf. Ausserhalb des Kohlenkontors stehende Firmen haben angesichts des Streiks von ihremm Recht der Lieferungseinstellung Gebrauch gemacht und setzen ihre Ware zu höheren Preisen anderweitig ab. Dies Hat naturgemäss aueh viele Verbraucher in Verlegenheiten gebracht. Günstig für der derzeitige Lage ist nur der Um⸗ stand, dass der Bedarf an Hausbrandkohlen bedeutend nach-⸗ gelassen hat und dadurch wenigstens die Bezüge für Haus⸗ brandzweeke nicht mehr von Bedeutung sind. Briketts haben aus der Knappheit an Kohlen entschieden Vorteile gezogen. Auch in Braunkohlen sind namhafte Abschlüsse zustande ge kommen. Die Bewegung am Koksmarkte war nicht von grossem Umfange. Zum Zuſammenbruch der Hypothekenfirma Mosler und Werſche, Berlin, erfahren Berliner Zeitungen, daß die Prüfungs⸗ lommiffion noch vorgeſtern abend ihre Tätigkeit begonnen hat, die ſich bis in die Nacht hinein hinzog. Gegenwärtig iſt die Prüfungs⸗ kommiſſion damit beſchäftigt, feſtzuſtellen, inwieweit die Buchwerte der einzelnen Konten den Effektivwerten entſprechen. Ueber das endgültige Ergebnis der Prüfung fehlt auch jetzt noch jeder Anhalt auch iſt eine Schätzung noch nicht möglich. Es ſteht lediglich feſt, daß die Höhe der Akliven wie der Paſſiven von den in der Gläu⸗ bigerverſammlung gemachten Angaben, nach denen die Aktiven 18½ Mill. Mk. die Paſſiven etwa 14 Mill. Mk. betragen, gan z erheblich abweichen. Da nun überaus umfangreiches Material zu ſichten iſt, dürfte die Kommiſſion bis zur vollen Be⸗ endigung der Prüfung noch etwa drei bis fünf Tagen benötigen, und es ſteht daher keineswegs feſt, ob die Kommiſſion der am endgü ltigen Status wird vorlegen können. Die Banken haben über ihre Haltung bisher noch keinerlei bindende Erklärun⸗ gen abgegeben, ihr Verhalten wird ſich nach dem Reſultat der im gegeben haben, daß ſie bereit ſei, eine ruhige Abwickelung z u fördern. Es iſt beabſichtigt, in einigen Tagen ein offtzielles Communique über den Stand der Angelegenheit zu veröffent⸗ lichen. Ob die am Freitag ſtattfindende Gläubigerverſammlung wiederum unter Ausſchluß der Preſſe ſtattfinden ſoll, ſteht noch ihrer Mehrheit der Auffaſſung zu, daß die Zulaſſung der Preſſe könnten. e e e e 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 23. März. Reichsgericht und Stempelpflichtigkeit. Dem Vernehmen nach be⸗ lahte das Reichsgericht im Gegenſatz zu den beiden Vorinſtunzen die Stempelpflichtigkeit ſchriftlicher Beſtätigungen von Banklunden über den Empfang von Geld aus ihrem Bankguthaben und wies die Klage der auf Rückzahlung des Quittungsſtempels zurück. Bei der Aluminium⸗Induſtrie Aktiengeſellſchaft Neuhauſen be⸗ trägt der Gewinn für das Jahr 1911 einſchließlich des Vortrages. 8 290 171 gegen 3 472 907 im Vorjahre. Die Dividende gelangt mit 14 Prozent(wie im Vorjahre) zum Vorſchlag. Der Vortrag auf neue Rechnung ſtellt ſich auf 865 028/ gegen 967 642/ im Vorjahr. Bankfirma Karl Kalb Sohn Nachf. in Wiesbaden. Ueber die ſeit einiger Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten befindliche Bankfirma Karl Kalb Sohn Nachf. in Wiesbaden wurde nunmehr Konkurs er⸗ öffnet. Die Paſſiva betragen, ohne eine Bürgſchaft von 100 000 l, insgeſamt 500 000% Die Höhe der Aktiven hängt davon ab, wie eine Forderung von 200 000 an die Firma Müller u. Petri in Braun⸗ ſchweig zu realiſieren ſein wird. Die Konkursquote wird auf 40 Proz. geſchätzt. Konkurſe in Süddeutſchland. Pforzheim. Nachlaß des Prokurators Karl Eduard Leibbrand in Pforzheim. P. am 19. April.— Bäckermeiſter Karl Dehn in Pforzheim. P. am 7. Mai. München. Karl Lotibl, Kaufmann, Inh. der Fa. Kronenwerk, Bayer. Tiſchfabrik. A. T. 6. April, P. T. 15. April. Nüruberg. Alois Meyer, Buchdruckereibeſ. A. P. T. 1. Mai. Tuttlingen. Eugen Schehl, Schuhmacher. .T. 13. April. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Sondon, 2. März.„The Baltic“, Schluß. Weizen ſchwim⸗ mend: feſter. Verkauft 1 Ladung Blueſtem C. t. unterw. zu 39/, 500 Ibs netto. 1 Ladung Walla⸗Walla C. t. per Jan. zu 38/, 500 lbs. 1 gl. Ladung zu 38/1½, per 500 lbs. 1 Ladung Baruſo 60 lbs..“ S. r. t. per April zu 35/4%, per 480 lbs. Mais ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb./ S. r. t. per Auguſt⸗ September zu 25/1½, per 480 lbs netto. 1 Teilladung Serbiſcher ver⸗ ſchifft zu 28/6, per 480 lbs. 1 Teillabung La Plata gelb./S. r. t. per April⸗Mai zu 26/9 per 480 lbs. Gerſte ſchwimmend: feſt, Verkäufer reſerviert. Hafer ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. Verkauft: Verſch. Teilladungen La Plata 35/36 lbs.= 4394—45 Kg. per März⸗ April zu 17/6—17/9, per 304 lbs. Newyork, 21. März. Kaffee ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte aus Hamburg, Abgaben für europäiſche Rechnung, Li⸗ gquidationen, Meldungen über größere Braſilzufuhren und Verkäufe ſeitens einiger Wallſtreetſpekulanten. Späterhin vorübergehend etwas gebeſſert. Gegen Schluß aber neuerdings abgeſchwächt unter dem Druck von Angaben ſeitens einiger Kommiſſionäre. Schluß ruhig. Baumwolle gab gleich bei Beginn nach, da günſtige Wetter⸗ berichte zu Abgaben führten. Auch entmutigende Nachrichten aus New Orleaus bewirkten im Verein mit Schätzungen größerer Zu⸗ fuhren für morgen einen Kursrückgang, der noch weiter um ſich griff infolge von Baiſſemanipulationen und Realiſierungen. Gegen Schluß etwas gebeſſert auf teilweiſe Deckungen der Contremine. Schluß ruhig. Newyork, 21. März.(Produktenbörſe). Weizen ſetzte in feſter Haltung mit Mai 36 c. höher ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie der Chicagver. Schluß ſtetig. Preiſe 6 c. höher und unverändert. Verkäuſe für den Export: 19 Bootladungen. Umfatz am Terminmarkte: 300 000 Buſhels. Mais eröffnete in feſter Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ kehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluß ſtetig. Verkäufe für den Export: 10 Bootladungen. * Chicago, A. März.(Produktenbörſe). bei Eröffnung auf anregende Kabelgramme aus Liverpool und Deckungen mit Mai c. Die anfänglichen Avancen gingen aber im ſpäteren Verlaufe raſch wieder verloren, da aus Buenos Aires günſtige Erntenachrichten gedrahtet wurden, und man für dieſe Woche wieder umfangreiche Verſchiffungen von Argentinien erwarte. Die ſchwache Haltung konnte ſich zunächſt behaupten, da aus dem Innern größere Ankünfte gemeldet wurden. Später griff aber wieder eine Beſſerung Platz, wozu ſtimulierende Nachrichten aus Antwerpen, Käufe der Kommiſſionshäuſer und weniger günſtig lautende Mel⸗ dungen hiunſichtlich der Ausſichten im engliſchen Kohlenarbeiterſtreik beitrugen. Schluß ſtetig, Preiſe c. höher und unverändert. Mais ſetzte im Einklang mit Welzen in feſter Haltung, mit Mai g c. über der geſtrigen amtlichen Schlußnotierung ein. Schluß ſtetig, Preiſe noch—½ C. niedriger. * Cineinnati, 21. März. Dem dieswöchentlichen Bericht des Eineinnati Price Current zufolge hat die Entwicklung des Weizens wenig Fortſchritte gemacht. Der allgemeine Stand iſt im weſent⸗ lichen unverändert. Vorausgeſetzt, daß die Witterung der Jahreszeit entſprechend ſich geſtalten wird, laſſen die Ausſichten auf eine Durch⸗ ſchnittsernte ſchließen. Die landwirtſchaftlichen Arbeiten ſind im Rüickſtand. Frankfurter Abendbörſe. * FNrankfurt, 21. März. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kredit⸗ aktien 204] 96 bz., Dresdner Bank 155½ bz., Schaaffh. Bankverein 129— 6 bz., Mitteld. Kreditbank 119 bz.., Deutſche Effekt. und Wechſelbant 118.80 bz.., Metallb. und Metallurg. 133.50 bz.., D. Aſtat. Bank 139.50 0z. Staatsbahn 15478—155 bz., Henri 157 bz.., Baltimore n. Ohio 105%% 4 bg. ult. 105 bz. ept. Hamburg.⸗Amerik. Pak. 140.25 bz. ept., Nordd. Lloyd 10476 Dz. Zproz. Mexikaner 59.80 bz. cpt. Bochumen 224 bz.., Gelſenkirchen 199¼½ bz., Harpener 19436—54 Dg,, Phönix Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 25098 bz.,.⸗Luxemburg 18198 bis ½% bz.., Concordia 297 bz., Wittener Stahlröhren 205 bz., Holz⸗ verkohlung 91 bz.., Steaua Romana 134 bz.., Fahrzeug Eiſenach 117.50 bz.., Adlerwerke Kleyer 462.25 bz.., Chem. Weiler 244.50 53.., Scheideanſtalt 1065 bz.., Höchſter Farbwerke 560 bz.., Bad. Anilin 491 bz.., Farbwerke Mühlheim 77 bz.., Kunſtſeide 142.78 Ds.., Lewin 173½ bz. Elektr Schuckert 154½—96 bz. ult. 154.30 bz. ept., Elektr. Berg⸗ mann 160.60 5z. G. 6% bis 6% Uhr: D. Luxemburger 18198. Im Ahendverkehr blieben die befeſtigten Schlußnotierungen der hentigen Mittagsbörſe ut behauptet. Am Induſtrieaktienmarkte ſtiegen Scheideanſtalt 12½ Proz., Höchſter Farbwerke 4 Proz., dagegen verloren Elertr. Bergmann.40. Effekten. New⸗Pork, 21. März. T. 20. April, .⸗T. 6. April, Weizen gewann * Brüffſel, 21. März.(Schluß⸗Kurje!. Kurs vom 4% Braſtlianiſche Anleihe 1889—.——.— 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)—.——.— Dürn nſfzizuz—— nbCCCCCC((—.—1—.— Ottomanbank J—— Luxemburgiſche Prince Henribahnn J801.—787.— Warſchau⸗Wiener 85 5555—1— 21. März. Wechſel auf London 10⅜ Valv raiſo Produkte. New⸗he 21. März. Kurs vom 21. 20. Kurs vom 21. 20. Baumw.atl. Hafen 9 500 8 00% Schm. Roh. u. Br.) 10.— 9 90 „ atl Golfh..300 80(Schmalz(Wileoy 10.— 9 90 „ im Innern 7000 10.00 Talg prima City 6 79⁴ 6 7 „ Exp. u. Gr. B. 17.000 18.00003 cker Muskov. de.92 3 98 „ Exp. n. Kont. 43.000 10.000KaffeentioRo.7lek. 14%.% Baumwolle loko 10.55 10.65] do. März 18.33 13.50 Dde. März 10.32 10.40] do. April 13.36 13.56 do. April 10.29 10.37] do. Mat 13.43 13.62 de. Mat 10.38 10.46 do. Junt 13.47 13.67 do. Junt 10.43 10.52 vo. Jali 18.54 13.79 Jult 10.49 10.58 20. Auguſt 13.60 13.76 de. Auguſt 1048 10.57] do. Sapt. 18.6 18.82 do. Sept. 10.46 10.57] d. Okt. 18.66 13.78 do. Oktbr. 10.53 10.62 do. Novbr 13.63 13.77 do. Nov.—.——.—]do. Dezb. 18.61 13.77 Baumw. t. New⸗ do. Januar 13.56 13.72 Orl. loko 10% 10¾ do. Februar 1354 13.70 do. ver Mai 10.76 10.850 Weiz. red. Wint⸗ll. 106 ¼½ 106 ¾ do. per Juli 10.72 10.80] do. Mat 107 ¼ 106 ¼ Petrol. vraf. Caſes 10.10 10.10] do. Jult 104/ 104 ¼ do. Banb. wh ite. do. Sept.—— Wew Vork.20.20Mais Mai Petrol. ſtand. whtt. do. Sept.—— Philadelphia.10.100 Nehlep..eleare.15 4,15 Peri.⸗Erb. Malanc 150.50[Getreidefrachtnach Terpeu. New⸗Bort 53½ 52%½ Liverpool 4— 4 do. Savanah. 49½ 50 ½] do. London 3„ Schmalz⸗W. feam.75.75 do. Antwerg. 3 703 3 75 do. Rotterdam 6% 6 ½¼ Shieago, 21. März. Nachm. 5 Uhr⸗. Kurs vom 215 20. Kurs dom 2¹ 20. Woizen Mai 101/ 101¾J Leinſaat März 208„¼ 207— Jul 98 ½ 98½ Schmalz Mai.55.60 5 Sept. 96 ½ 96 7¼ 5 Juli.75.80 Mais Mai 71¼ 71 ¼„ Sept..955 10.— „ Juli 71% 72— Pert Mai 16.37 186.50 „ Sept. 719½⁹(˙72—„ Nul 16.72 16.46 Roggen lole 91J0⁰ͤ 91— 17.— 16.88 .————Nippen Mat.285.80 Dez.—̃— 5.85.42 Hafer Mai 52% æ MH 58%„ Sept..55.62 Jult 49%%8 49 ½½ Lefeſaat i8te 207/ 206.— 0˙06 Liverpes] 21. März.(Schlaß.) Meizen voter Winterf 20. 21. Differenz MN.. 7775 778/ + 5 D Juſt 2 75 7165• + 7 MNais ſt Bumter Amerika ve Mai 66855 67⁴ + 97 L Plata per Juli 578⁶ 5/61½ + 7 Neuß, 21. März Fruchtmarkt. Weizen neuer la. 21.—, II 20.—, IIIa.—.— Roggen neuer La. 16.80, IIa. 15.80, IIIa —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 18.— Mk. Rüböl 62.— faßweiſe 64.—, gereinigtes Oel 65.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. Kbln, 21. März. Rübsl in Poſten von dode kg 65.— Mai 83.—., 62.50 G. Hamburg, 21. März. Kaffee good average ganten—.—, pet März 67½, per Mai 67¾ per Sept. 68—, per Dez. 67½. Sal⸗ peter ſtet. 11.00—. Fehr.⸗März 10.15—, per Mai 10.38—. Rotterdam, 21. März. Kaffee: beh. Zucker: beh. Zinn: ruh. Margarine: feſt. Rübenzucker, fd. Sicht fl. 18.—, Margarine prima amer. 77.— Zinn. Banka prompt fl. 115ſ⅛ Gutora Java⸗Kaffeeloe 38 ¼¾. Liverpool, 21. März. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notter ungen. Es notieren Middl. amerikan..09— per März.84½ per Sept.⸗Okt..75—, p. Okt.⸗Nov..72—, p. Nov.⸗Dez..70—, per Dez.⸗ Jan.—.— per Jan.⸗Febr.—.—, per Febr.⸗März—.— per März⸗ April.84½ per April⸗Mal.84—, ver Mai⸗Juni.84—, per Juni⸗ Jult.83—. Juli⸗Aug..82—, Aug.⸗Sept, 578½. aeeeeeeeeeeeee, Sen und Mekaſte. London, 21. März.(Schluß). Kupfer ſtetig, per Kaſſa 66.00.0 3 Mon. 66.15.0. Zinn ruhia, per Kaſſa 190.2,6 3 Mon. 187.02.6, Blei ſpaniſch, feſt, 16.5 0, engliſch 16.11.3, Zink ruhig, gewöhnl. Marken 26.02.6 Spezial⸗Marken 27.00.0 Glasgow 21. März. Roheiſen ruhig. Middlesborough war⸗ zents, per Kaſſa 51/5 per Monat 51/8 ½. Amſterd am, 21. März. Banca⸗Ziun Tendenz: ruhig, loco 117— Auktion 113—. Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Kurs vo 2¹. 20, Kurs vom 21. 20. Hafenbezirk Nr. 1 Weld— 24 Std. Miſſouri Kancas Angekommen am 20. Mär Durchſchnittsrat. 2 8 2 eTexas comm. 29%6 29 ¼ Leyendecker„Maunheim 105 von Antwerpen, 5440 Dz. Stückg. u. Getr. do. letzte Darleh. 2% 2%[Texas pref. 63/ 63 ¼8 Kaſſel„Egan 17“ von Rotterdam, 2000 Dz. Stückgut. Wechſel Berlin 95/ 95 ½¼ Miſſouri Paciſte 48 ¼¾ 44— Bauhardt„Fendel 69“ von Antwerpen, 6000 Dz. Stückgut u. Getreide. Wochſel Parts 518.¼ 518 ½ Nationalgtailroad Braun„Fendel 37“ von Rotterdam, 2900 Dz. Stückgut u. Getreide. Wechſel Lond en of Mexiko pref. 64½ 64½] Leuthner„Fendel 21“ von Karlsruhe, 1500 Dz. Stückgut. 60 Tage.10 484.15[do. 2 nd. pfd. 30* 30 5/8 Hafenbezirk Nr. 2. Cable Fransfer. 95 New 11³ 118 gage omen am 20. März, Wechſel London 487.80 487 75 NewPork Ontario Ludw. Dreiß„Vereinig. 4“ von Rotterdam, 14104 Dz. Stg. u. Getr. Silber Bullion 58/ 58 1½and Weſtern 37¼. 37%¼ Hch. Veiih„D. A. P. G. 8“ von Rotterdam, 15014 Da. Petroleum. Atchg. Topeka u. Norfolk u. Weſt.. 109 109 H. in t Velt„Taventa“ von Emmerich, 2000 Dz. Leinbl. DSanta ze comm. 108— 107 ½ Northern Pacifie 122— 122½„55 4½ Colorado 8 B. 97 ¼ 97 ½ Bennſolvanſa 124% 124 Waſſerſtandsnachrichten im Monal März. Nort) Pae.3% Bd. 70— 70 Reading comm. 158 ½ 158% Pegelſtationen Dat u m * ien. 99/ 99]RockJslandcomp 26½ 27 ½ 5 St. Lonis u. San do. do, pref. 51¼ 52 vom Rhein: 12. 18. 19. 20. 2. 22.] Bemertunzen vaneigeo gef. 4% 80— 80— Southern Pacifte 111% 112%[Konftangn outh. Pac.c1929 983— 36½¼ South. Rallway ce. 29% 30— Waldszut Union Pac. cono. 103— 108— do. pref. 75% 75% Häningen!) ,26 1,20 1,25 1,28 1,26.26 Abds. 6 Uh. Aichton gopeka e. 107% 107 ½ UnionPaeifie com. 169 ½ 170% Seghl! 2,17 2 18 2,10 2,17.17 2,14] N. 6 Uhr Baltimore⸗Ohio c. 105 ¼ 105 ½ do, pref. 91—- 1% Lauterburgg Abds. 6 Uhr Canada Pacifte. 230 ½ 233 ½¼ Wabasb. pref. 18 ¼% 18 ½[Magaun J,75 3½2 3,63.66 3,70 3,67 2 Uhr Eheſapegße⸗Ohio 76 ¼ 77—Amalgamated 76 ½ 16% Sermerstzeim.-P. 12 Uh Chioago⸗Milw. 108/ 109 ¼ Amerſcan Can pr. 99%%½ 98% Maunheim 43½18 3,03 2,93 2,91.96 2,95 Morg. 7 Ahr FColorado Sth. e. 48 ½ 43—American Loc. C. 37½ 37% Nainz 02 0,95 0,88 0,84 0,85.-P. 12 Uhr Doenver n. Rio⸗ do. Smeiting 80 ¾ 78 ½[Bingen 10 Uhr Grande comm 21½ 21 /qAmericas Sngar. 127 ¼% 125—- Kaud 2,05 198 2,01 1,98 V. 7 Uhr vo, pref. 40 40 /¼ Anaconda Coppe! 40%¼ 40½ Seblenz 10 Uhr Erie edmm. 36/ 36 ½8 General Electrie 166— 1686 köln, V22,70 2,49 2,87 2,32 2,56 2 Ubꝛ d5. 1. prel. 56 ¼ 56% u. St. Steel Corpce. 67% 67% duzrort Uhr Grrat NRortdern 133 /¼ 134— do. do. vfd. 112/ 112% vom Nedar: Jumois Jentral 199 ¼ 129 ½ Urah Copper com. 58¾ 58 ½%[Naunzeim 3,21 3,18 3,05 3,02 3,04 3,05 B. 7— Vallg com. 162/¾ 164 7 Birginia Carolina ds— 88 ¼ Heilbrenn.. 0,90 1,00 0,90 0,4%,0 041 2. 7 Dontsbille Nache. 185 ¼ 157¼ Sears Robeuck c. 154/ 154½ Weſtwind, Regen, + 8˙ d. Witterungsbeobachtung der u Mau: zetsosologiſchen Ststion 4 * 2—— 2— bemert⸗ 8 23 2 52 383 Datum] Zeit 8 3 3 333 2 ungen S8 85 2 88 85 38 38 m]* 58 21. März. Morg. 759748,] 2,5 S4 0,4 21.„[Mittg. 25 9,0 S4 21,„ Abds. 9800742,7 8,0 S 22. März.Morg.%48,0 6,0 S8 0,5 Söchſte Temperatur den 21. März 9,5“ Viefſte vom 21./22. März.5 * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Die Depreſſion ſteht mit ihrem Drehpunkt jetzt über Island. Da ſie ſich neuerdings zu vertiefen beginnt, wird ihr Einfluß noch einige Tage fühlbar bleiben Für Samstag und Sonntag iſt weiterhin veränderliches, windiges und ziemlich kühles Wetter zu erwarten. Witterungs⸗Bericht Sbermfffelt von ber Umtlichen Auskunftsſtells her Schmezerdichen Bundesbahnen in Intervattonalen öffentlichen Bezliennmn, Berlin., Unter den Linben 16 am 21 März 1911 um 7 Uhr morgens. Höhe der Tempe⸗ Stationen Statienen ratur Wuterungsserhältniffe Wer Wees 280 Baſel 2 bedeckt, windft al 5438 Bern 2„5* 587 CThur 2 ſehr ſchön, wimdſtill 1543 Davos—8 4—* 632 Freiburg 2[bedeckt, Südwind 394 Genf 5 bedeckt, windſtill 475 Glatus 4 ſehr ſchön, wind ſtel 1109 Göſchenen 0 2* 586 nterlaken—1 etwa 995 a Chaux⸗de⸗Fonds 1 bedeckt, Weſtwind 450 Lauſanne 9 2 15 208 1 ſehr ſchön, windſtell 338 ug ano 5 489 Suzern 4 elwas Bewölkt, windſtüd 4% Nerhalc Spe Weeg 482 8 ſehr ſchön, wind fu St. Gallen 1% Se aneeneee— ſichr Pchln. wesbftzl 4⁰ chaffhauſen 2 82 Siere bocdeckt, wid sa2 Than etwas ee 8898 Beven 4— 2800 aatt ces ekt, 75 2 Verantwerff16 Fuar Woltikikt: Dr. Feng „%%%% für Lokales, Provinzielles un zeitung: für 15 28 59„ Aircher 7 N* 2 5 für den Inſeraten Bederg F Sühbufetder! cK Verlag der Dr. Hass'ſchen B * Direktor: Eruß Muüller. —— Zur nächkllichen Bewachung eimer größeren Fabril in Mannheim werden einige gediente Schutzleute zu enge⸗ gieren geſucht. Offerten mit Angabe des Alters, Dienſtzeit, Gehaltsanſprüche etc. unter Nr. 22506 an die Expedition ds. Blattes erbeten. WIIige Fe⸗ bevorſtehende Serven bnkeratonen Conserren empfehle krbsen 2rf des, 50 r. Erbsen tteltein 80 75 2 PId.-Dose bertehee gh. Lohlrabi bese- J0 rg. Spina 2 Plund- 30 etz. Dose Metzer Mira- bellen2 Pfd.-D. 90 Pfg. irschen 27 2 Ffd.-Dose 90 Efg. eflaumen ohne Stein, 2 Pfd.-Dose 7 Pfg. Apfelmus 2 Pfd-Dose 75 Flg. . Rheinaale; billig Foreleen, Skezungen, ſſt. Zander Steinbutt Cabeljan Junge Gänſe JFunge Enten franz. Poularden Leb. Hummer Auſern Hahnen, Hühner 0 feinſt. Maloſol⸗Caviar Deutſche u. franzöſ. 1* Schaumweine Auf alls anderen Obst- und Gemüse-Konserven 10˙% Rabatt Delikatessenhaus J. Hnab 9 1, 14 N1, 14 Telephon 298. (69389) Pfälzer Weine 55 Sämtl. in⸗ u. ausl. Läguenre. un Me Delikateſſen GI, 4. Tel. 194. aufmann, in den 2oiger Jahren, ſucht ein beſſ. Dienſtmädchen, Köchin od. dergl. kennen zu lernen zwecks ſpäteren Heirat.— Etwas Vermög. erwünſcht. Nicht auouhme Offerten ev. mit Bild u. Nr. an die eeereh eerr r 44 E b0 2 Mannheim, 22. März 1912. General⸗unzeiger, Badiſche neueſte nachrichten. (Mittagblatt) 7. Seite. „Ich litt ſeit 3 Jahren an gelblichem Ausſchlag mit furchtbarem, Hautjncken. Durch ein halbes Stück Zucker's Patent⸗Medi⸗ zinal⸗Seife habe ich das itebel völlig beſeitigt. H. in elnfache und billiger bis eleganteer Ausführung. Nnt Gebrüder Reis Hof-Möbelfabrik, Mannheim 18588 rgsse Nussteilung Kompl. Masterzimmer. Verkaufshäuser: MI, 4 u. G 2, 22. Fabrik: Kepplerstr. 17/19. 5 SSgeseeesseee Besichligung erbet. N ., Poliz.⸗Serg.“ à Stück 50 Pfg.(15% ig) u. 1,50 M. (85%ig, ſtärkſte Form). Dazu Zuckooh⸗Creme(38 75 Pfg. und 2 Mk.) In ſämtlich. Apotheken, Dro⸗ aller Art in jeder Anzahl ſtets vorrätig in der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. gerien und Parfumerien. 22312 Bananen — Pfund 32 Pfg. Eehten Honig — 10 Pfund 9 Mk.— Aepfel, Orangen, Eitronen, Ausse, Welntrauben, billigst. Rothweiler, fl,9 69333 Gewandte Friseuse per 1. April geſ. 69380 Näheres L I1, 29 part. Zwiſchen 10—1 Uhr. Perf, Schneiderin, mehr. Jahr. in I. Geſch. tät., n. noch Kund. an, p. T..50 M. Off. unt. Nr. 15932 a. d. Exp. IUnterrioht] gler Enaben od. 2 3 Schüler Mädchenſzur Teilnahme an einem 15 Unterrichts⸗Kurs für das 1. Schuljahr der Bürgerſchule geſucht. Näheres Q 2, 6, 3. St... zwiſchen 12 u. 3 Uhr. 15678 GrN Unnhelm, P 1, 3 fel. I792. Ausbildung in Für Knaben und Mädcohen, Illustr. Hauptkatalog kostenlos Breite- strasse Prels 50 Pfg. 3 Stück M. 40, In allen einschlägigen Geschaften 1 erhältlich· Beim Ktuf achte man enau au den ges. gesch- —— Nnnen Lecina 1 Kachtbriefe Tandlelsinstitut hauptamtlioch u. 3 nebenamtſioh 1 akademisch u. kaufmännisch gebildete Lehrkräfte Mustergultige Einrichtung, 120 Maschinen und Apparate Maschinenschreiben entlassen werden, beginnen Spezialkurse am 15. April. p 1, 3 Mannheim P!. stan Finc. Stock — Gogr. 1899,— Ludwigshafen ſel. 909, allen Kaufm. Fächern nach der seit Jahren bewährten Zehnfingerblindschreibmethode. welche an Ostern 1912 aus der Schule 22449 — persönl. Auskunft jederzeit bereitwilligst. Brelte- strasss — Hrlarte Häfde werden weich und geschmeidig Wäscht man sie regelmässig(vor allem morgens und abends) mit heissem Wasser unter Benutzung der ges. gesch. Lecina-Seife.— Das Lecithin“ der Seife, ihr spezieller e- dteil, hat nämlich die charakteristische Eigenschaft, direkt auf die Hautgefässe ein- zuwirken und sie stets zu neuer, intensiver Tätigkeit anzuspornen. Dadurch wird erreicht, dass das Blut ständig pulsiert und dis Lebensfähigkeit der Haut sich steigert. Eine Haut voll Leben, aufs beste genährt durch fortwährende Zufuhr gesunden Blutes Wird aber allezeit weich und geschmeidig sein. Gutes Abtrocknen und Frottieren ist natürlich Bedingung, denn sonst versagt das beste Mittel. Sie erziehen dieselben mühelos durch Anwendung von Ludwig& Schütthelm's Fussbodenglanz„OCristall“ Nur echt zu haben in Blechflaschen à 1 Liter M..75 bei Ludwig& Schütthelm, fialirogerie 0 4, 3 Filiale: Frledrichsplatz 19(Ecke Augusta-Anlage). Telephon 4968. Telephon 252 u. 4970 0 4, 3 Spezlalgeschäft Sämtliche Artikel für den Hausputz als: Parkettwachs Grundliche und gewissenhafte Satzsolle FParkett-Tücher Fussbodenlacke Futzbürsten Foensterleder Stahlonit HParkett-Rose Soden-Perle Sronden Strohhutlack Strobin OSampher Mottenwurzel Marke„Wasserturm Beides bestbewährte + und Bravo“ Hausmarken! Stahlspähne Parkettboden Fussbodenöle Putztllcher Teppiohbürsten Putzschwämme Oirine Parkettsplegel Linoleumselte Pinsel Stronhutbelzen Naftalin Allelnverkauf (engros und detal) von Jummiol-Politur für Parkett-, Lack- und Linsleum-Fuss- öden. Brauns'sche Insekten-Pulver Stoffarben, Mottenpapler Dr. Weinreich's Mottenäther Stolls Mottenfeind in Leinenbeutel Dutzend 60 Pfs. Glas-Aquarlen und Utensilien, Futter für Aquarilen-Fische(tachmänn. Rat bereitwilligst!) Sofortäge Zusemndlumg Frei. AS Hrus. Sume Rabattmarkem. Böckſraße 11 Abr ne z. verm. 3. St. x. 15987 On Biot mirt alg. Cäsar Fesenmeper P 1, 3 Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Schwarz, wWälder Uhr gratis. 532⁴ der Graf von Wildenhahn. Roman von Bernhar d Odenhauſen. (Nachdruck verboten.) 390 Fortletzung. Und ſiehſt Du, Viktor, darauf ſetze ich meinen Plan. Es iſt der einzige Hoffnungsſchimmer den ich noch habe. Sollte ſie nicht, wenn ſie Dich wieder ſieht, aus der Tiefe der ewigen Nacht er⸗ wachen?“ Er ſchluchzte laut auf. „Aber der Gedanke iſt ja zu ſchön, zu groß, als daß er ſich ver⸗ wirklichen könnte. Nein! Nein! Ich will mich nicht täuſchen. Ich will dem Schickſal ins Alge ſehen und mich in Demut beſcheiden.“ „So iſts recht, mein Junge!“ ſagte Dr. Renner, indem er ſtreichelnd die Hand über Werners Haare gleiten ließ. Die Mei⸗ nungen der Aerzte ſind ja ſo unendlich verſchieden. Die Schilde⸗ rungen, die Du von Deiner Mutter entworfen, geben mir leider wenig Grund zu einer beſtimmten Hoffnung. Selbſt der erfah⸗ renſte Arzt kann in einem ſolchen Falle keine ſichere Prognoſe ſtellen. Auch mir ſind in meiner Praxis Fälle ſchwerer Geiſteser⸗ krankungen begegnet, deren Urſache tiefe Nervenzerrüttungen ge⸗ weſen ſind. Sie haben ſich ſtets als unheilbar erwieſen. Nur bei einem Kranken erlebte ich ein kurzes, vorübergehendes Aufflackern geiſtiger Geſundheit; allein nicht lange darauf fiel er in den Zu⸗ ſtand des Wahnſinns zurück. Er war unrettbar verloren.“ „Mein Vater wird daren ſterben“, ſeufzte Werner. „Und doch,“ erwiderte der Doktor,„wäre es das Unſinnigſte, bas wir tun könnten, wenn wir den Wunſch des Grafen erfüllten — bporausgeſetzt, daß Dr. Winterberg überhaupt ſeine Zuſtimmung dazu gäbe.— Daß Ilona, wenn ſie aus dem ihr nun ſchon lange Jahre gewohnten und zuſagenden Milieu herausgeriſſen und nach Schloß Wildenhahn überführt würde, einem beſſeren Daſein ent⸗ gegen ginge, iſt ganz undenkbar. Viel eher wäre möglich, daß ein Wiederſehen mit dem Grafen zu einer Kataſtrophe führen könnte— für ihn ſowohl wie für ſie. Denn inſtinktiv würde ſie ſich entſetzt von ihm abwenden, er aber würde in unnennbarem Schmerze über ihren Anblick zu Grunde gehen. Das Schickſal hat mit ſeiner allmächtigen Hand über dies 5955 Menſchenleben entſchieden. Und menſchliche Kraft und Wieder verſanken die beiden Freunde in tiefes Schweigen. Das Glockenſignal ertönte. Der Dampfer legte an. Der Bille⸗ teur ließ ſein monotones:„Beckenried! Bitte ausſteigen, gfälligſt!“ ertönen, und die beiden Männer begaben ſich an Land. Es war inzwiſchen dunkel geworden; denn der Himmel war wieder mit dichtem Gewölk überzogen, und es war für den Frem⸗ den ſchwer, ſich in der Finſternis zurecht zu finden. Allein Wer⸗ ner war mit Weg und Steg aufs Beſte vertraut. Er führte den Freund. Und es währte nicht lange, da waren ſie an der Ein⸗ gangspforte eines großen ſtattlichen Gebäudes, das im ſchweizeri⸗ ſchen Villenſtiel errichtet war, angelangt. Die Pforte wurde geöffnet, und ein kleiner Herr mit ſchnee⸗ weißem Haar und Vollbart und kleinen gütig blickenden Augen trat ihnen entgegen und bot ihnen ſeinen Willkommengruß. Kurze Zeit darauf, nachdem ſie ſich erfriſcht und gelabt hatten, ſaßen Dr. Renner und Werner mit Dr. Winterberg zuſammen in traulicher Zwieſprache in deſſen Arbeitskabinett. Die Unterhaltung ging in gedämpftem Tone, wie ſich denn überhaupt das Leben an dieſem ſtillen Orte in gedämpftem Tone abwickelte, nur unterbrochen zuweilen durch den entſetzensvollen Schrei eines armen, der Tobſucht verfallenen Irren. Die faſt völlige Weltabgeſchiedenheit dieſes Stückchen Landes war ſo recht geeignet, den Kranken, deren Nerven zerrüttet, und deren Geiſt gebrochen war, ein möglichſt wenig leidvolles Daſein, eine liebenswerte Erholungsſtätte und— wenn möglich— die Heilung zu bringen. Werner hatte Mühe, die Fragen des alten Arztes mit der Schnelligkeit zu beantworten, wie ſie geſtellt wurden. Er durch⸗ eilte den ganzen Kreis der Erfahrungen, die er in den letzken Mo⸗ naten gemacht hatte, und die ſein längeres Ausbleiben leicht ent⸗ ſchuldigten. Das Auge des alten Arztes leuchtete auf, als Werner erzählte, wie er ſein junges Glück gefunden, und als er Sentas Erſcheinung und Weſen ſchilderte, die ja nun auch dem kinderloſen Greiſe durch ſein Verhältnis zu Werner bald näher ſtehen ſollte. Doch ein wehmütiges Lächeln ſpielte um ſeine Züge, als Werner dann die volle Wahrheit über den Grafen Wildenhahn verkündete, und das Rätſel, das über ſeiner armen, unglücklichen Mutter ſchwebte, zu löſen begann. Wie in einem tiefen Traum verſunken blickte der alte Mann lange ſchweigend vor ſich hin. Dann bemerkte er leicht ſcherzend doch hinter dieſem Scherze bebte die Bitterkeit einer ſchwer ge⸗ tryffenen Seele— „So bin ich denn als Vater abgeſetzt! Als ich einſt als Jüng⸗ ling die Erwählte meines Herzens heimführte, da empfand ich kei⸗ nen heißeren Wunſch als den, daß unſere Ehe durch Kinder geſeg⸗ net ſein möge. Ich hätte die ganze Kraft meines Lebens einſetzen mögen für ein geliebtes Kind. Doch der Himmel wollte es anders. All zu früh ward mir mein Weib durch den Tod entriſſen und ließ mir nichts zurück, als in einſamen Stunden die Erinnerung an eine all zu kurze, grauſam zertrümmerte Seligkeit. Wie oft mußte ich der ſchlichten Verſe unſeres Nikolaus Lenaßß gedenken: „O Menſchenherz, was iſt dein Glück? Ein rätſelhaft geborner, Und, kaum gegrüßt, verlorner, Unwiederholter Augenblick!“ Da führte das Schickſal Deine Mutter in mein Haus und aus ihren Armen empfing ich dann Dich, den ich als ein Geſchenk Gottes betrachtete. Was mir das unerbittliche Schickſal bis dahin perſagt hatte, nun ward es mir gegeben: ich hatte einen Sohn. Ich gab dieſem Sohn meinen Namen und gab ihm mein ganzes Herz und alles, was ich habe, und ich ſandte ihn hinaus in die Welt und gedachte ihn, mit den reichſten Schätzen der geiſtigen Erkenntnis und der Erfahrung des Lebens beladen, wieder zu empfangen. Und da er nun kommt, ſehe ich: es iſt nicht mein Sohn. Es iſt ein an⸗ derer, der mir fürder nichts mehr ſein kann. Und einſam wie She⸗ dem muß ich die letzte Spanne meines Lebens durchlaufen.“ Werner war an den Greis herangetreten, hatte ihn umarmt und einen langen Kuß auf die durchfurchte Stirn gedrückt. „Lieber Vater!“ ſagte er.„Wäre es denn möglich, daß durch das Neue, das in mein Leben getreten iſt, die innigen Bande des Herzens, die uns mit einander verbinden, jemals gelockert werden könnten? Lieber Vater! Ich ſage Dir: ſie ſind unzerreißbar. Und nicht deshalb habe ich Dir die volle Aufklärung über das Geheim⸗ nis meiner Herkunft gegeben, um Dein Herz zu verwunden, ſon⸗ dern in der Hoffnung, Du würdeſt freudigen Anteil nehmen an meinem Geſchick, das doch bisher durch qualvollſte Ungewißheit über die Urgründe meines Daſeins verfinſtert war⸗ Das Reis, das Deine väterliche Liebe in mir gepflanzt hat, iſt aufgegangen und läßt die herrlichſten Früchte erwarten. Mag Graf Wildenhahn durch die Rechte der Natur mein Vater ſein— mein wirklicher Vater biſt Du und wirſt nie aufhören, es zu ſein vermöge der Kraft des Geiſtes, die zeugend und befruchtend auf mich übergegangen iſt. Und ich denke, wir werden ngch Fürder Trennung füx immer vexeint bleibenzm 5 „ 5 1 4 5 1 5 1 0 6 5 * * * . 8 Sc ite. General-inzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaabſattſ 12 m Stofkindustrle und Mode haben für die neue Saison eine Fülle der schönsten Erzeugnisse ge- schaffen. Mit dem geübten Bliek des Sachkenners bringen wir in geschmackvoller Zusammen- stellung Modelle der neuesten Herrenmoden. Neben dem stets beliebten einreihigen Sacco-⸗ Anzug, der dieses Jahr etwas kürzer und weniger tailliert getragen wird, nimmt der zwel⸗ reihige Sacco-Anzug auf 3 Knopf mit seinen breiten Revers die führende Stellung ein. Der Ulster mit und ohne Gurt im Rücken, in seiner weiten doppelreihigen Form, wird in den apartesten Farbentönen mehr als je verbreitet sein. Unsere Auswahl ist bekanntermassen eine enorm grosse, und da wir neben der exklusiv modernen Richtung auch dem einfachen, ge- diegenen Genre Reehnung tragen, dürfte jeder Kunde sicher sein, bei uns seinem Geschmack Untsprechendes zu finden. Zur nüheren Orientlerung besucht man unsere Läger ohne Kaufzwang. Preise für Anzüge: 10.— 12. 77— 18.— 18. 21.— 24.— 28 Mk. 30 36. (tür jüngere Herren entsprechend billiger) Extrafeine Qualitäten: Es gibt keine Figur, ob lang und schmal, ob kurz und dick, ob gross und dick, für welche wir nicht in grossern Auswabhl passende Kleidung infolge unserer fachmän- nischen Weiteneinteilung vorrätig haben. Hhaeachten Sie unser Reklame Angebot für elegante Aniertigung naeh Mass Bebrüc Mannheim Bedeutendstes und Herren- 81, 1 leistungsfänigstes Stablissement und Knaben Kleidung, —— (Markteeke). für moderne Loden- und Sport- Konfektion. fertige aa 38.— 40.— 45.— 48.— bis80. Spezlalſtät: Ganz leichte Demi-Ulster und Paletots ohne Futter(Gummimäntef und Sportbekleidung), —— Danksagung. Für die rielen Wohltuenden Beweise herzlicher Teimahme bei dem Verluste unseres lieben Vaters, Grossvater u. Schwiegeryster sagen wir allen, be⸗ gonders dem Herrn barrer Weiser für seine trost- reichen Worte dem II. bad. Grenadier-Regt. K. W. I. Ne, 110, der Regimentskapelle, dem Militärverein u. der Schütsenabteilung für die letzten Ehren die dem Für die zahlreichen, wohltuenden Beweise der sagen wir hiermit aufrichtigen, berzlichen Dank. Heimgegangenen durch Begleitung zur Ruhestätte erwiesen worden sind, sowie für die Kranzspenden auf diesem Wege unseren innigen, aufrichtigen Dank. Maunheim, den 22. März 1912. 15973 Die trauernden Hinterbliebenen; Leonhardt Frleda Englert geb. Leonhardt Fere Englert ermann Englert. Mannheim-Waldhof, den 21. März 1912. nahme an dem schweren Verluste, der uns betroffen, Im Namen'er trauernd Hinterbliebenen: Familie Karl Cappallo. Peil⸗ 22569 „ d eeeeeeeee bos Rrun Qutschein! Ullmer& Co. Montig für Mannheim den 22. 19172 F G 2. 1a, am Marktplat⸗ JGiltig 23. bis 25. März. Giltig 23. bis 25. März jede Lorin àm 23. bis 25. — Für jede Leserin! Gem Auslieferung nebigen Bons erhält 5 März, gratis Nicht ausschneiden! Zeitungsexemplar vorzuweisen. Am ein eegantes Duft-Sachet gefüllmit echtem Veilchenwurzelpulver. 4 Dieses Angebot dient nudazu, unsere neu errichtete Firma bekannt zu machen, und es ist nseren Angestellten aufs Strengste untersagt, bei Einreichung der itscheine Waren zum Kaufe anzu- bieten. Die Bons trennen wir sest ab und bitten daher, das ganze Spezialhaus für Damenhdte OLLMEI& Co. G 2. Nr. ſa. eeeeeee Iürurn E 5, 4 lag und Nacht göffnet! 2 von hoc feinem: Ausschank hell, 22574 Talelbier nach Pllsener Art, aus de Schroedl⸗ Brauerei, Heidelberg in fürstliohen und herrschaftllchen Häusern selt Jhren eingsführt.) J. Dittenberger. 8 8 5,48 8 8 8 8 8 8 8 2 Feſantaut um Wiſden Mamn“ Täglich 2220 Große Konzerte Eltte⸗ Salon⸗Dumen⸗Orcheſter⸗„Loreley Schuͤtzen⸗Geſellſchaft Maunheim(E..). — Sonntag, den 24. März Eröffnung des Schützenhauſes. Geſelſchaftsſchießen auf Stand⸗ und Feldſcheibe. Sonntag, den 31. März 1912 auf Stand⸗, Feld⸗, Jagd⸗ u. Piſtolenſcheibe. 69848 Der Vorſtand. heim als Rechtsanwalt zugelaſſen. Meine Kanzlei befindet ſich, gemeinſam mit det des Herrn Rechtsauwalt Dr. S. Stern, in C 4, Yb, eine Treppe. 22578 ieeeeeeee Bnleimarken-Aukfon 4, 3. Mannheim 9 4, 3. Samstag, 23. März 1912, nachm. 3 Uhr ver⸗ 8 ſteigere ich auftragshalber 70 Sammelhefte mit ca. 10000 Stit Briefnarken 5(wvorunter viele altdeutſche) 9 85 Geſamtwert von ca. Mk. 250 5 0 4 3. 5 Auktionator xator, 15 222 EE Veſt weiss und gelb Wäsche schonend mild und sparsam Zum er Seike Ia. Parkett- u. inoleumwachs gelb und weiss, wunderbarer Glanz fast müheles la. amerik. Terpentinöl en Tollette-Sslfenu. Parfümerlen, Fenster- leder, Schwämme, Sämtl. Futzartikel! Brunns Panolin Reismehl-Seiie kür Kinder und empfindliche Haut unentbehrlich. Meine Fabriate bestehen nur aus allererstklas- dſgen Waren, del billiesten Tagesprelsen. .Hum Joh. MHeu 1, 10 relephon 8898 1, 10 rüne Rabattmarken. Arüne Rabattmarken. außerordl. Kranzſchießen Ich bin beim Großh. Landgericht Maun⸗ tompl. SS eee eeees Oeffentliche Verſteigerung. Freitag, 22. März 1912, nachmittags 4 Uhr verde ich im Auftrage ge⸗ näß 8 873.⸗G.⸗B. au der zollhalle hier, gegen bare zahlung meiſtbiekend ver⸗ ſeigern: 69329 1 Waggon(etwa 3000 10 rungem. Ningel, —— üemerr. Asstellung. bveute Freitag bis 10 Uhr abends geöſinet, Fauptvortrag 35—9 Uhr durch Herrn Kapitänleutnant 9 Mum m. csn Maſchinengewehr wird im Schnellfeuer vorgeführt. Lexika Ankauf zu Gut⸗ böchſten Bibliotheken( Preiſen. L. enders Antigu,, 9 4, 18. Tel. 1380 68238 Mankenfahrſuht 75 8 Straße zu kaufen geſucht. Off. mit Preisang. unt. Nr. 15972 an die Exped. Pianino ut erhalten, iſt billigſt ofort abzugeben. + unt. Nr. 69343 a. d. Möbel Beſonders preiswert! laf⸗ ald n l. 142.— 1 Wohnzimmer Sank van ae 140.— 1 Küche 87.—— nur M 85 gaeege Möbelſtücken, Bilder JGardinen für die Umzugstage. Aufziel nur 10% Aufſchlag Kein Kaſſieren durchBoten. Möbel⸗Kaufhaus für einfache, beſſere und elegante Wohnungsein⸗ richtung. 1 Mannheim, F 8, 20. Heidelbergerſtraße. Kein Laden, I. Etage. .Deutsch& Co. — 1 Mannheim, den 22. März 1912. Reneral⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittaablatt) 9. Sette. 1 2 6 2 mccssac Freſeg s. Were Portrags-Abend Rosengarten Mannheim Fſ 6 de in 745 lottertal Rosengarten 8 Uhr Vor trags⸗ en J nler 1 Musensaal. Sonntag, 24. März 1912, nachmittags 3 Uhr G. 3 Neo e 5 Dichtungen vou Goethe, Schiller, Kleist, Dante, Ibsen ete. 22155 zu Einheltsprelsen 2 Karten 4.—,.—,.—,.— à. d. Konzertkasse Heckel, 10—1 u.—6 Uhrausgeführt von dem Hoftheaterorchester Mann-—— 15—— 5 heim. Leitung: Hofkapellmeister Felix Lederer. S 8 PROGRAMRM: 525 85 e ee a. W. A. Mozart: Jupiter— Symphonie(CDur) 8 1. Allegro ol 8 Aglie 2. Andante cantabile MLANNHEIM Aastehe nr 3. Nenuetfo(AHegrette) Freitag, den 22. März 1912. 37. Vorſtellung im Abonnement D. Zum erſten Male: Alles um Geld Ein Stück von Herbert Eulenberg Regie: Ferdinand Gregori Perſonen: 5 18 Kreatur Gottes 58 uſaune Maria Fein Titus ſeine Ktuder Hubert Orth Caſſian, ſein Schreiber Rudolf Aicher Sigismund, ſein Vater Karl Schreiner Sigismunds Frau Eliſe de Lank Edmund, ein höherer Beamter Ernſt Rotmund Edmunds Frau Olly Boehetm Hilarius, ein fetter Börſen⸗ meuſch Alexander Kökert Modeſt, e ee, SK. Neumann⸗Hodttz 3 ertropfen, Siuerv) kin getaufter Zue S Wilbelm Kolmar Baſil, ein Geldverleiher SOtto Schmöle Caſimir, ein Wucherer 8 Karl Marx Semper, ein Geſchäftemacher) Paul Tietſch Cyriak, ein Hetratsvermittler Emil Hecht Urſula, eine prächtige alte Frau Toui Wittels Peter, Paul Richter Paul, zwet Ausbilfsdtener Alfred Landorn Eine Anzahl Herren und Damen aus der ſogenannten guten Geſellſchaft. Bediente im Hauſe Sigismunds. Erſcheinungen im Stücke a0 Das Kind Hubert Orth Der Der Maun GSeorg Köhler Ein ſtummer Greis auf ein paar Stuben in Das Ganze geht vor ſt rnen Zeit. unſerer Kaſſenersff. 7 Uhr Anf. ½8 uhr Eude 10˙%½ uhr Nach dem 3. Akt größere Pauſe Samstat, 23. März 1912. 87. Borſtellg. i. Abonn. B Der Wergſee. Anfang 7/ Uhr H. MoObDEL Paradeplat:- D I, 3 Telephon 2292. Herrenhemden „ Hach Mas 22189 in Zephyr, Cretonne, Oxford, Flanell. 1: Indanthrenfarbige Stoffe:: garantiert licht · und waschecht. Tadelloser Sit- Bewährter Schnitt. KRunst- blatter als Geschenke zu jeder Gelegenheit 22881 gerahmt und ungerahmt bei Heckel, O 3, 10 Hofkunsthandlung. Eig. Rahmenlager 424342242428828882838 9 2888420 86 Kassenschränke meu und gebraucht Reparaturen und Trausport Garantie für gute Arbeit. 22346 L. Schiffers, Alphornstr. 18. Tel. 4823. Straussfedern, Pleureusen Reiher, Flügel, Blumen, Hutformen ete. pleureusmachen von Straussfedern billigst Strausskedern-Wascherei u. Färberei 1470 Affred Joos, Mannheim, 0 7, 20. ſel. 50367 Fum Hausputz ſämtliche Artikel in nur Ja. Qualität L. 10. 8 Schloss-Drogerie Tel. 4792² ie Csehamige. 5 NOnipuitra 8 Mimodrama von Juscha Korlofsky Musik von Frz. Gellert, Musik- direktor. atiy Frank Tunpe Dazu ein erstkl. PFVariéte-Programm Nach Schluss der Vorstellung im Trocadero-Cabaret Im Restaurant 'Alsace ab tägl. 8 Uhr: Fbaruso-Konzerte dl. bel. Kapelle Rück! ———TT—TT—TT——TT Treimifll 85 Freiwillige Feuerwehr Mannheim. Montag, den 25. März, abds. ½9 Uhr, bei Kamerad“.Hoff⸗ mann, F 6, 6ſ%, Komp.⸗Ver⸗ —ſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Vortrag über Feuer⸗ löſchweſen. 2. Verſchtedenes. Die Kameraden werden gebeten pünktlich u. voll⸗ zählig zu erſcheinen. 524 Der Hauptmann Witzigmann. Wer daut i en Herkules- Ulster aussieht besichtigedas Schaufenster bei Helse mit den erstklassig. Doppel-⸗ schrauben⸗ Dampfer von 18890 bis 37190 Tons Wasserverdrängung der Holland Ameria EInte Rofterdam-Naw-Vork vin oulogne s. M. bei mässigen Preisen und Vorzüglicher Verpflegung. Abfahrten wöchentlioh jeden Samstag v. Kotterdam Nähere Auskunft u. Billete bei Bündlach 17152 Baerenklau Noht. General-Ageutur Mannhein, Bahnhofpl. 7. —ñ——vK————— Fräulein kann das Kochen ründlich erlernen. 68915 Btsmarckpkb Hochp. Privp. .IM. abwöchent⸗ liche Rate, erstkl. Sprech- Apparate Adoppels. Con- certschallplat- ten z. 95, 125, 1850, 200 Pl. Bandoneons, Ziehnarmonikas gegen be- queme Teilzahlungen 64302 Mosſthaus F. SHwah r. Mannheim 2, 6, Marktplatz und Luisemring 54. Hrsatzteile u Reparat. bill. Katal. O, Vertreterbeg. rat. Sonntag, den 24. März 1912, nachmittags 4 uhr 4. Finale(Molto Allegro) b. Richard Strauss:„Tod und Verklärung.“ Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pfg.; überdies ist von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässige Einlass- karte zu 10 Pfg. zu lösen; Garderobegebühr 10 Pfg. Eintrittskarten sind am Samstag, 23. März 11912, vormittags von 11—1 Uhr bei der Stadtkasse und am Sonntag, 24. März 1912, von 9 Uhr vor- mittags ab bis zum Konzertbeginn beim Portier 2 und an der Kasse im Rosengarten zu haben. Jügend⸗Thegter im Bernhardushof. Auf vielſeitiges Verlangen zum zweiten Male: Das Goldhärchen. Märchen mit Geſang und Tanz in 7 Akten. Preiſe d. Pl: Sperrſitz 50 Pfg., I. Pl. 30 Pſg., II. Pl. 20 Pfg., Galltrie 10 Pfg. Billette im Vorverkauf bei D. Frenz N 2, 18 (Planten)(Telephon 97). 22560 „Fürstenberg“ beim Rosengarten— am Frledrichsplatz Rendez-vous der Einheimischen und Fremden Mannheims. 11987 Neuer Inhaber: H. Lipprandt Amerikan, Bar Hotel Reichshof: Wredepl.! Reidelbherg Miedepb!“ Herberge z. Heimatf General⸗Verſammlung. Donnerstag, den 23. März 1912, vormittags 12 Uhr im Nebenlokale der„Herberge“, U 5, 18. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Neuwahl. 3. Verſchiedenes wozu höflichſt einladet. Der Vorſtand. In der Hauptſynagoge Freitag, den 22. März, abends 6¼ Uhr. Samstag, den 23. März, morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2/ Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schri. bends 7* Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6¾ñ Uhr. Abends 6 Uhr. In der Clausſynagoge: Aveitag, den 22. März, abends 6¼ Uhr. Samstag, den 283. März, morgens 8 Uhr, abends 7²⁸ Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr. Abends 6 Uhr. 69323 Ich habe mich hier als Rechtsanwalt niedergelassen. 22462 Mein Zureau befindet sich Telephon 734. Max Kaufmann, Rechtsanwalt. 06,3 Helnhen's Tel. 4795 FDamen Fristerdaon Moderne Gesellschafts- und Ball- frisuren. Kopfwaschen, Haarpfl, Haararbeiten. Elektr. Kopf- und Geslehtsmassage. Aufmerksame Bedlienung. Seifen und Parfümerlen. Untexrricht im Damenfrisleren zu mässigen Preisen. vig--vis dem o06,3 el 4785 Sonntags wird bis 7 Uhr abends frisiert. 19459 Frau Hermine Bärtieh SMaatlick geprüfte Musikklehrerin, erteilt Mesangsunterrichf Methode Prof. Stock- Hausen), Ausbildumng für Oper u. Konzert und gründlichen Anfangsunterricht H Iavier(Schule Lebert& Stark). 21005 Wohnung: Grosse Merzelstrasse 4(am Bismarc!kplatz.) F Sprechzeitt—8 Uhr oder nach vorheriger Anmeldung. gegen Ischias, Oicht, dhieumatismus ete. f bboen baee Nalchor D 3, 1 el. 2295, 20670 Verlobungs⸗Anzeigen in modernſter Ausführung liefert raſch und bllligſt Dr. H. Haas ſche Buchdrukerei, G. m. b. H. Fabril⸗Auweſen in Freiburg i. Br. (in der Nähe von Freidurg im Breisgan) 8½% km von der Baßnſtatton Denz⸗ lUingen entfernt, iſt mit dem zugehörigen Gelände(geſamte Größe 154 ar 86 am. preiswert zu verkaufen. Das Objekt iſt 1900 ſolid erbaut und ſehr gut erhalten. Es umfaßt ein großes hübſches Fabrikgebände nebſt einem Wohnhaus mit zwet Wohnungen. Ferner ſind vorhanden: eigene 15 Ps Waſſerkraft(Turbine) mit Dynamo für elektriſche Beleuchtung, Dampfheizung, Sauggaskraftmaſchin von 12 Ps und eigene Brunnenanlage. Die Anlage eignet ſich zu Betrieben jeder Art und kann mit Rückſicht auf das große dazu gehörige Areal nach Belieben vergrößert werden. Billige Arbeits⸗ kräfte vorhanden. Anfragen erbeten unt. 22122 an die Expedition Ein direkt hinter dem Hauptbahnhof u. der Eilguthalle in Freiburg ge⸗ legenes Zyſaſtöckig. Fabrikgebände, in dem bislang Groß⸗ buchbinberei be⸗ trieben wurde, iſt wegen Zuſammen⸗ i legung des Ge⸗ ſamtbetriebs bald preiswert zu ver⸗ kauf, Das Grund⸗ ſtück umfaßt inus⸗ zeſamt 42 ar 79 qm. Im Hauptgebäude befinden ſich große, hell. Arbeitsräume und eine Dienſt⸗ KLHARHSFTRASSE. elektr. Kraftanlage mit Dampfmaſchine oon 45 PS, 2 Da 55 qm Heizfläſchen, 1 Dynamo von 100 Ampére und eine Zuſatzd Ampore Leiſtung, elektriſche Lichtanlage, 2 elektriſche Aufzüge und Dampfheizung. Die Objekte ſind ſehr ſolid gebaut und ſehr gut erhalten. 47 Reſtektauten wird bereitwilligſt Auskunft erteilt. Anfragen unter Nr. 22121 an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung erbeten. ees Seeee Die grosse Mode Taillenröcke Wir bringen solche in reichhaltiger Auswahl und die 8 7 apartesten Neuheiten 228954 125o A5s 1. 75 Tadelloser Sitz. In allen Grössen. Gebrüder Wirth Spezialhaus feiner Herren- und Damen Wäsche. Tel. 7166. O CCCCCCCCcc Diese Mahlzeit 1½ Pfd. Kalbsnuss weich in Butter geschmort, Gemüse: 2 Pfd. Möhren, 2 Pfd. Kartoffeln, 1 Liter Knorrsuppe, Kompott aus ½ Pfd. Aprikosen wird bei 14 Pfg. Gaspreis für nur 4% Pfennige auf dem Prometheus-Gasherd mit dem 22242 Doppelzwillingsbrenner und Patentierten Wärmsteſſe gekocht! Es wird garantiert, dass beduemer und billiger auf keinem anderen System gekocht werden kann! B. Buxbaum F. H. Esch Hirseh& Cie. 2. 6. 8 J, 8. F 2, 8. Leeltr. Lieat- And KrattAagen. Amfaiehen und Unterhalten glektr. Treppenhausbeleuchtungen 11682%/½ 1 S 6, 16 Franz Wettig. Tel. 1739. im Abonnement. „C Kurz⸗⸗ Heneral⸗Anzeiger, Badiſche Neu eſte— die chme des 20. Jahrhunderts. Man kaufe nur in unseren Läden oder dureh deren Agenten. inger 00. M 1MNo. 2 22373 Nähmaschinen Aet. Ges. MANNHEIM Breitestrasse fragen Se nach See ermischtes Welche Zigarrenfabrik würde tüchttgem Fräulein Zigarrengeſchäft in Kom⸗ miſſion übergeben eventl. einrichten. Dasſelbe würde auch Filiale übernehmen. Of u. Nr. 15818 an die Exp. 100 M. Belohnung Demienigen, der meinen Schäferhund R. brin ugtz ſchwarz m. gelb 60 em.! finger, G 7, 42. Eiue Broſchüre mit Anleitung zum S dopfen von Wäsche wird gratis an Jedermann abgegeben. Wo nicht erhältlich, telephonieren Sie No. 2387. Dieselben sind unstreitig die Besten. elberg Ca Cakes Täglich frisch. Seelberg's Cakesfabrik, U 4, 23. Das Eintreffen sämtlicher gode⸗ Saison-Neuheiten Zeigt ergebenst an 22460 Käthe Müller, Modes, Schimperstr. 23. Frau; Fuilerer N 8, 22 9, 2 Clegaute Maasauſeruguug von Herrens, Dameu-u. Ghorl. Belleibung. Neichhalliges Gtoßflage.. Parkettböden w. gerein., gewichſt u. abgehobelt ſow. Wichſen u. Aufpolteren v. Möbel. Rampmeier, UG6, 5 Hinterh. 69020 Mahmaſchinen repariert dol. Kohlef Hreiteſtr. empfiehlt ſich außer dem Hauſe. 15 3, 12, 8. St. 15416 Von der Badischen Landwirtschaftskam- mer auf Echtheit und Reinheit untersucht, per Pfd. 1 M. 5 Pfd 4, 75 M. Schyatevalühanz E 2, 405. 57927 und Privatange⸗ Neamle feltte in ſcch. Le⸗ bensſtellung erhalten Dar⸗ lehen bis zu 600 M. direkt don Selbſtgeb.(Privatm.) zegen Möbelverpfändung, ſowie Abſchluß einer Le⸗ gensverſich Streng diskret und durchaus reel. Keine Vorſpeſ. Off, u.„Beamte“ Pr. 15749 an die Exped. Kinderkleider, Knaben⸗ Zuzüge w. promptu. preis⸗ wert angefert. Näh. 15836 Verſchaffeltſtr. 7, Eckladen Achtung! Ia, prima ganz harte Sualami ne feinſter Anſchnttt, pikanter Geſchmack, beſte, haltbare Dauerwurſt. Fabriziert a. feinſt., unterſ. Roß⸗,Rind⸗ und Schweinefleiſch. Kon⸗ kurrenzloſes Fabrikat! Ein Verſuch führt zur dauernden Nachbeſtellung. Pfund 105 Pfg. ab hier Pyſtkollt, Nachnahme. un⸗ A. Schindler, Chemmitz 8 Herren- Anzüge Ferdon nach Mass angofertigt. Asrantie für Sitz. Preis por Anzug 20 Mk. Paletots 15 Mk. gegen bar. Frlnerslr. 28, 3.§l. SOGOGOGGseessese Erſte Schwetzinger Apfelweinkelterei Jakoh Deimann Mannheimerſtr. 48/50 Mannheimerſtr. 48/50 empfiehlt prima ſüßen ſowie alten per Apfelwein 29 Pfg. franko vors Haus per eigener Fuhre in Gebinden von 30 Liter an aufwärts. NB. Bei Beſtellungen beliebe man genau anzu⸗ geben ob alten oder ſüßen Apfelwein. 18284 Größtes Lager aller Sorten Rot- n. Weissweine — Branntpeinbrennerei. SSOGOGSHeοοοοf Tresore IAktenschränke Kassen⸗ Scheänke e Wandgeldschränke Lollkommensto Bauart Abehste Sicherheit gagen Feuer- u. Elnbruch e Grosse Auswahl Lager und Fabrik Alphornstr. 13 Teleph. 4323 19615. Sohiffers Unsere 0 befindet sich heute an statt Q 3, 22 S G, 18, 2. Wanin Levi Damenschneiderin. Berta Levi Kinderschneiderin. Fllt Herren! Herrenlrleider werden Adellos aufgebügelt u. ausge⸗ eſſert bei biniger Bedienung. Poſtlarte genügt. 66539 Joh. Nübel, ber, S 66, 20, 4 Trepp. Joseph Künner. r. 875 I, 7, Rreitestr. ſe des Uhrmacher 1, 17. Glls u. Weißwaren. Strickarbeiten. Sochem u. ſ. w. gut, ilig zud raſc. 57116 Sie sparen den Aerger der Hauswäsche, wenn Sie Jhre Wäsche nach Gewieht waschen lassen. Prospekte kostenlos. Mannbeimer Bade- u. Wasch-Hnstalt „Elisabehad“ d 7. 10 Tel. 578 0 7, 10 21457 ſowte Vorhänge werden ladell. gewaſch. u. gebügelt. 15515 Umsonst erhalten Sie eine Probe „„Mimosa“ bei rauh. Jahreszeit. Pr.-Fl. S5 Plg. „Seifenhaus“, F 2, 2. Juwelen-Arbeiten O 7, 15(Laden), bergerstr. Ankauf, Tausch, Verkauf. Tel. 3548. 8742 Müdchen. Weißſticken, Bunbdſticken bis zu deu feinſten Kunſt⸗ arbeiten„„ 122 ausbiden bei Frau Lurk, Rheinauſtr. 6, Lindenhof. pfbis-Absoſlag! in R. W. Brenner, gompl. ohne Kleinsteller M..80 „ leer M..50 Hellster und Sparsamster Brenner. 65864 Schriftliche Gaxantie für russloses Brennen und stets gleichbleibende Leuchtkraft. Rudolf Weickel, C 2,2 Brennerfabric. Tel. 3514. Hafenſtraße 24(E 8) 3. St. Zeste— 8 sichtspflege 5 65430 u. M..20. jed. Art lief. sol,schön u. bill. JuwelierwerkstätteApel“) Heidel- 35 Wichtig für ſchulentl. können ſich im 9 Hekten⸗ u. danenwiſcheFß? Mittaablatt) Wird stets nur Schuhe und Stiefel wählen, die einen kleinen Fuss machen und doch nicht drücken. Die Puma-Stiefel besitzen diese Eigenschaften ganz besonders. Einheitspreis. 1050 Puma-Haus Reltelbergerstt. O 8, Z hleldeddergerstr. Mannheim, 22. März 1912. Zu kaufen geſucht. Ein größerer Wirtſchafts⸗ abſchluß. Ein gut erhal⸗ tener Herd. Näh. Garten⸗ feldſtraße 57. 15731 Gebr. Zinkbadewanne, Krankenfahrſtuhl zu kauf. geſucht. Neckarau, Fried⸗ hofſtr. 24, Kohlenhandlg. 15801 Alte Gebisse Zahn bis 40 Pfg- zahlt. Brym, 6¹ 4 13. 57037 Benzlige dringend bokragene Kleider Stiefel u. Verſchiedenes Fahle vollen Wert Gefl. Offerten erbittet Goldkern, G 2, 12. Telſon 4308 ⸗ Seldverkehr Ml. 1000 Sierg Piner, verſ. Pol. 7506. Natenw. Rückz. Off. unt.„Kapital, Nr. 15875 an die Exped. Credit bis 1500 Mark erhält jed. neu zugel. Mit⸗ glied durch Credit⸗Verein, Reichelsdorf i. B. Proſpekt gratis. 12274 Aapotteten! bis 807 zu billigem Zinsfuss auf Prixattaxe od. amtlche Schätzung. Baugelder in jeder Höhe. OGeldauf Wechsel. Hnkaut zon Zielerposten durch 68151 Hauische Finanz- und Handels-Beselschaft Geschäftsst, Mannheim Hansa-Haus, DO 1, 7, 1 Pr. Telephon 2278. en bleite Wirtſchaftskinrichtg zu kaufen geſucht. Off. u. Nr. 15821 an die Expedit. Zu kaufen geſucht: 2 Schäferhunde ſchw. m. gelb bevorz. 60-66 em hoch. 600 Berberger, 5 3⁷ Aehtung! fr Hldider Peter Haas, X 4, 3. lez hohe Preiſe für gebr. Möbel, 1 Pfandſch. Zahle bis 409 für getragene 66541 Herren- und Damen-Kleider Stieſel und Möbel. Ganze Einrichtungen. F. Jugend⸗Kleider noch tenerer Gefl. zahkreiche Offerten erb. Morgenstern, 8 5, 4h. Johlosserei, Robtalen-B. dalbnsiegeschäft Hch. Weide Reparaturen prompt und billig. Wohnung: U 4, 4. Werkstätte: F 6, II. Telephon 34550. 21921 1 10 ADLER FAHRRADER Weltbekannts erstklassige Marke Solldeste Konstruktlen. Nur bestee Material. Präzislensarbelt bis In Alle Elnzeſheften, daher Splelend leichter Lauf. Vertreter: 22345⁵ P. H. Edelmann, Macht.Feter Edelmann Tel. 1416. MANNREIM D 4, 2, Bezahle höchſte Preiſe für getragene Kleider, Schuhe, Möbel u. Haus⸗ gegenſtände. Von jung. Herrſchaften getr. Kleider zahle extra hohe Preiſe! Komme pünktlich nach außerhalb. Gefl. Offert. erbetet. Heinrich. Telephon 357. Ludwigshafen a. Rh. Frieſenheimerſtr. 28. Bücher einzelne und ganze Biblio- theken, Lexikas kauft Herter's Anfiguariat, 0 5, l5 gegenüb. dIngenieurschule 77575 Kaufe Möhel u. Vellen 1 1 5 Einrichtungen, zu höchſten Preiſen. 69164 Frau Becherer, IL 6, 7 Einſtampfpapiere alte Geſchäftsbücher, Briefe Akten ꝛc. kauft unter Ga⸗ rantie des Einſtampfens. Sigmund Kuhn, T 6, 8 Magazin: T 6, I6. Telephon 3958. 66995 Einstampf-FPFapier, Bücher, Akten ete. unt. Garantie d. Einstampfens Altes Eisen, Kupfer, Messing, Zinn, Eink sowie sämtliche Metallaschen kauft zu höchsten Preisen. Schuhe, Stiefel usw. Wilh. Kahn 100.. 5 68751 8, 16 zwer. 1386 Fohst. Preisen 75 Achtung Gefl. Bestellg. erbittet 2 Wichti Bfym, 6 4, g. sehr Wichtig— 155 Wer noch etwas erzielen will für e Kleider. Pfandſchein u. Mäöbel]w 15 WN 5 95 kauft 69189 Poſten Lumpen, Papier, altes Eiſen, Metalle, laſchen aller Art ab. oſtkarte geuügt. 17017 Un. Weisberg, letzt N 6, 4. 2 p f˖ Bfenneref Rolle, 0 7, 20 886- Anfertigung ron Stoffknöpfen. flach und halbkugel 21004 kertig garnſert von Mk..— bis Mk. 10.— p. Stück Kommunionkerzenranken Kommunionkopfkränze alles in tadellos, Qualität reicher u. mod. Auswahl Grüne Rabattmarken. 14497 NB. Das Garnieren bei mir gekaufter Kerzen mit Telephen Sose. Kommunion-Wachskerzen Kommunionkerzenschleifen und Tücher Tel. 7I53 Seifenhausf2, 2 Marktstr. utl. eigenen Ranken wird gratis ausgeführt. Sigmund Hirsch F 25 Aa. Tel, 1457. Möbel-Dekorationen Kompl. Wohnungseinrichtungen in jeder Preislage.— Vebernahme sämtl. Tapezier. u. Dekorationsarbeiten. 19455 die an Gesichts-⸗ hamren, Warzen, Nrote Nase, Hautunreinigkeiten usw. leiden, finden Hilfe unter Garantie im Insfitut deschw. Pefersen r5„, mMannheim P 3, 13 5 bonohm. erstil. Körpermassagg-Institut l. Besioptspfege. Sprocbstunden von—12 und—7 Uhr. 85 Gelegenheit! Wegen Aufgabe des Artikels fiaae Hechenmaschinen beſteingeführten Syſtems zu jedem benbaren vol. Piauo, verk. Näh. G7, II vorkaufan 2 1 groß. Fltegenſchrank, Schulbank für 2 Kinder, Laboratortumsgegenſt. zu verk. Wupte 14, 2 eine gut erhaltene eichene—— platztoilette ſowie e 258855 flammiger Gasarm abgn Tullaſtr. 21 8. St. x. d0x, A en, n OX, prämtert mit I. und Ehrenpreiſen, bill. zu verkaufen. 69289 Neckarauerſtraße 71. Gebrauchte Herde zu ver⸗ kanfen. B 4, 14. 15864 Großer Eisſchrank für paffend Metzger od. Wirte zu verkaufen. , 6, part. Ber⸗ Badewanne e zugs 1155 9 5 47 5 en. 8. Stock A 8 „ krenzſeitig mit 7 1 n nußb. o H 7. 1, 3. St. Links.— Partie gebrauchter Nähmaſchinen bill. Joſ. We 1 JI, 5. 57 Achtung! Aulo⸗Befitzer n. Ehauffeure Akkumulatoren⸗Batterien für Zünder u. Lichtzwecke etc. 2, 4 und 8 Volt ete. billig zu verk. 15725 NB. Empfehle mich in allen Reparaturen von Akkumulatoren ete. L 4 W. Ginter 1 2,4 Schloſſermeiſter. Wirtſchafts⸗ Einrichtung. Kompl. faſt neu weg. Aufg. der Wirtſch. billig zu verk. Schwetzingerſtr. 28. 69071 Eich. Schlafz. Kaſſenſch. Trümo Spiegelſchr. Auszt. Nähmaſch., Ladenth. Stehp. Dezimalw. vollſt. Bett. Div. Kaunapp. Umbau Waſchk. u. a. w. Aufbewm. R6 468628 1 Rollſchreibtiſch, Büfett, Credenz Umbau, Divan Auszugt., Vertiko, 2 egale Bettſt., ee Waſchk. Marm..Spiegel Küch.⸗ u. Kleiderſchr. Flurgarder. 11885 Stühl. 8898 211. Stapf. 68886 Piccolowagen 2 Zylinder, 5½ PS. tadel⸗ los in Gebrauch preisw. Gefl. Off, unter 69265 an die Exped. Wegen Räumung 1 Spiegelſchrank, 1 Divan, 1 mod. Bett, 1 Kacenſchr⸗ 1 Wollmatr., 1 Küchen 1 Kleiderſchr., 2 Polſter u. 20 f Ausziehtiſch nebſt Stühle in ſowie Betten preisw. „pt. 6 Gebrauchtes Klavier bill. zu verkaufen. 68876 LL 10, 7, parterre. Deutſches Kiefernholz. Bauholz in allen Längen und Stärken nach Liſte, ſowie faſt aſtreine Bohlen für Schreinerarbeit und Treppen liefert äußerſt billig in ſchöner weißer Ware. 692²2 Paul Scheller, Zimmer⸗ meiſter, Bebra in Heſſen. Wegen ſehr bill. Preis abzugeben. zu verkaufen: großes Offerten unter H. E. 22458 an die 8 1 220 6 * Mb. Deutſcher Reichstag. 32. Sitzung, Donnerstag, den 21. März. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, Ca ſpar. Präſidene Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 25 Min. Der Stat für das Relcksamt des Innern. (Sünfsehnter Tag.) Dr. Böttger(Natl.) gleit einer baldigen tentrechts. Das R betont die Notwendi Pa amt berechtigt ja der Hoffnung, gange Sache gemachßt wiid 5 Sicherſtellung des Erfinde denen das ausreichende Maß zuteil werden muß. Die Frage hat natürlich auch die Inkereſſen wahrt werden müſſen. Werk, in deſſen Bureaus die Erfindung gemacht iſt. duſtrie muß im Gegenteil auf vi und durchgreifenden evirement im Patent⸗ daß demnächſt ernſte und Beſonders auch in der Frage der rrechtes der Angeſtellten, klingendem Lohn ihre Schwierigkeiten, der Induſtrie ge⸗ bereichert das von Ghre und Nicht jede Erfindun 171 f 80 ele Erfindungen eingehen, die en berurſachen. Darum iſt vor Ueberſchätzung des Wertes der Erfindungsanſprüche zu warnen. Die Patentgebühren, und antiſozial ſind, müſſen Patentdauer 53 die heute plutokratiſch einer Aenderung unterworfen tſches Patent koſtet heute während 15jähriger 8 00 Mk., in den Vereinigten Staaten zahlt man für 17 Jahre nur 147 Mk., in Kanada 250 Mk., in Mexiko 85 Mk. Gebühren ſind für Mittelloſe eine übermäßige ſtung des Schutzhedürfniſſes, aber auch große In⸗ ſche Firmen, die jähr⸗ 30 000 Mk. bezahlen erliſcht, in Amerika Die deutſchen Gebü finanzielle Bela duſtriefirmen le Iich an 100 Patente anmelden und dafür müſſen, wenn das Patent inzwiſchen nicht würde dieſer Fall 14 700 Mk., in Mexiko 8500 koſten. he der Gebühren hat zur Folge, daß viele Patente Von 45 000 angemeldeten Patenten erleben nur etwa 8 Prozent oder 600 die volle Patentdauer, und darum der großartige Apparat von über 1000 Beamten! Es liegen viele die Regierung braucht nur auszu⸗ iden darunter. vorher verfallen. svorſchläge vor, enſtand der Beſchwerde iſt auch die Tatſache, daß der deutſche Erfinder jahrelang ſeine Gebühren bezahlt, daß er jahre⸗ klang auf ſein Patent warten muß bei der Schwerfälligkeit des Patentamtes, und daß, wenn er endlich ſein Patenk erhält, von den 15 Jahren Schutzdauer ein beträchtlicher Teil dahingeſchmalzen iſt, wie Märzſchnee in der Frühlingsſonne. Das Zſterreichiſche Patentgeſetz iſt in dieſem Punkte gerechter. Es be⸗ ſtimmt den Beginn des Laufes der Dauer eines Patentes erſt mit dem Tage der Bekanntmachung der angemeldeten Erfindun Patentblatt. In der Frage der Organiſation des Pa⸗ daß das heutige Vorprüfungs⸗ tentamts iſt zu erklären, ſyſtem zur Ueberlaſtung einzelner Beamtenkategorien und viel Nervoſität und Reizbarkeit auf allen Seiten Es muß dem Vorprüfer, der ſowieſo die entſchei⸗ dende Perſönlichkeit in der Abteilungsſitzung iſt, auch die alleinige Verantwortung zugewieſen werden; mit anderen Worten, es muß vom Syſtem der Kollegialbeſchlüſſe zum Syſtem der Gingel⸗ prüfer übergegangen werden. Ferner iſt die größere Ein⸗ heitlichkeit in der Rechtſprechung vielleicht dadurch zu erreichen, daß eine weitere, von dem Patentamt ganz getrennte Oberinſtanz Beim Wechſel der Leitung des Pa⸗ tentamtes rufen wir dem präſumptiven Thronerben, der, ſo⸗ weit ich es beurteilen kann, ein großes Vertrauen im Kreiſe der enießt, ein fröhliches Glückauf zu, vorausgeſetzt, daß wir bald eine Reform der gewerblichen Schutz⸗ geſetze erhalten.(Beifall.), Abg. Dr. Junck(Natl.): gen Eigentums eignet ſich ganz be⸗ elung, weil es ſich um gemeinſame ei Deutſchland mit in erſter Reihe marſchiert, kann nur mit Freude begrüßt werden.(Beifall.) Auf der Waſhingtoner Konferenz ſind unſere Vertreter gerade unſern intimſten Gegnern auf dem Gebiete des Ausführungs⸗ swanges begegnet, den Vertretern Englands. Wir haben bei uns den Ausführungszwang beſeitigt, und es wäre eine inter⸗ chmit England wünſchens⸗ en, daß wir ihm nicht nur an Erfindungsgeiſt wahr⸗ eingerichtet wird. Patentintereſſenten Gerade das Recht des geiſti ſonders zu internationaler Re Kulturgüter handelt. Daß da nationale Abmachu wert. England beginnt jetzt einzuſeh induſtriell ebenbürtig, ſondern auch vahr ſcheinlich überlegen ſind. Deshalb ſchützt es ſich, dieſes alte Frei⸗ handelsland, gegen uns durch den Schutzzollmaßregeln weit hinausgeh finder ſogar dazu ge zieren.(Sehr richti geſetzes dürften Ausführungszwang, der über t, indem er die deutſchen Er⸗ in England ſelbſt zu produ⸗ Für die Reformunſeres Patent⸗ organiſatoriſche Eingriffe nicht genügen. unſeres Patentamts kann es nicht ſo eifelhaft, ob der Uebergang zum Ein⸗ ber dieſen wird man doch wahrſcheinlich unter Umſtänden auch eine Beſchwerde⸗ b ber deß lzeiger N nötig: es muß von Geſetzes wegen dem Erfinder ein gewiſſer Anteil an der Erfindung zugeſichert werden, natürlich nur unter der Vorausſetzung, daß die Erfindung von irgend welcher Er⸗ heblichkeit iſt. Die Geſetzgebung wird auch an unſer Waren⸗ zeichenrecht herangehen müſſen, das durch die Rechtſprechung über den unlauteren Wettbewerb längſt überholt worden iſt. Einige Paragraphen wird man überhaupt in das Wettbe⸗ werbsgeſetz übertragen müſſen. Die unlautere Konkurrenz iſt eine ſehr ſchwer zu tötende Hydra. Gewiß bleiben bei der Frage des Ausverkaufs, dem Nachſchub von Waren noch Wünſche übrig; ob es gelungen iſt, das Schmiergelderweſen genügend zu faſſen, darüber habe ich keine Kenntnis. Aber das eine iſt ſicher, unſere Geſetzgebung, die beſtrebt geweſen iſt, möglichſt allgemeine Be⸗ griffe gegen den Wettbewerb zu ſchaffen, iſt geglückt, beſonders durch die Schaffung der Generalklauſel. Unter ihrer Wirkung hat ſich zweifellos das Rechtsgefühl geſchärft, Anſtands⸗ und Rechtsgefühl haben ſich wieder mehr genähert.(Beifall.) Nach der zutreffenden Verſicherung des Reichskanzlers geht durch unſer Volk ein Sehnen nach großen nationalen Aufgaben. Auch die Reform des gewerblichen Schutzrechtes iſt eine große nationale Aufgabe.(Lebh. Beifall.) Miniſterialdirektor Dr. v. Joncquisdres: Hinſichtlich der von den Vorrednern berührten geſetzgebeviſchen Vorarbeiten kann ich mitteilen, daß eine auf der Waſhingtoner Konferenz beruhende Pariſer Akte in nächſter Zeit dem Reichstag vorgelegt werden wird, zugleich mit einem Geſetz, daß den Schutz des geiſtigen Eigentums internatio⸗ nal regelt. Die Regierung teilt die Auffaſſung, daß hinſicht⸗ lich des Patentgeſetzes ein dringendes Reformbedürfnis vorliegt. Die Vorarbeiten zu einer Reviſion haben uns ſeit längerer Zeit beſchäftigt. Die Materie iſt aber außerordentlich ſchwierig. Der vorläufige Entwurf wird aber noch in einzelnen Punkten ſorg⸗ ſam geprüft werden, und infolgedeſſen kann das Geſetz vielleicht nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, ſchon in dieſem Jahre vor⸗ gelegt werden. In der Zwiſchenzeit haben wir auch die Vorarbeiten für eine Reviſion des Warenzeichengeſetzes begonnen. Wir haben dabei Sachverſtändige gehört, und dieſe Gutachten werden demnächſt abgeſchloſſen werden; dann wird der Oeffentlichkeit Ge⸗ legenheit gegeben werden, ſich über dieſen vorläufigen Entwurf eines neuen Warenzeichengeſetzes zu äußern. Dann wird die end⸗ gültige Vorlage ausgearbeitet und dem Reichstage unterbreitet werden. Ueber den Inhalt kann ich, ſo intereſſant die Aus⸗ führungen der Vorredner waren, hier nichts angeben, ich kann aber nach ihren Worten hoffen, daß das Geſetz vom Reichstage mit Befriedigung aufgenommen werden wird. Ich bin darin mit dem Vorredner ganz einverſtanden, daß die Wirkungen der bis⸗ herigen Geſetze auf den unlauteren Wettbewerb zut und richtez geweſen ſind. Reichsverſicherungsamt. Reſolutionen Baſſermann(Natl.), Dr. S haedler (Zentr.) und Behrens(Wirtſch. Vgg.) fordern eine beſon⸗ dere ee e für Detailgeſchäfte. J 1 Die Reſolutio ehrens berlangt auch noch eine Berufs⸗ genoſſenſchaft für die Gärtnerei. —. Abg. Silberſchmidt(Soz.): Die Berichte der Berufsgenoſſenſchaften müſſen öffentlich ein. Der Redner ſpricht über die Bauberufsgenoſſen⸗ chaften. Beim Bau tritt immer mehr an Stelle des Holzes das Eiſen. Eiſenkonſtrukteure arbeiten auf Bauten. Für ſie gelten aber die einfachen Beſtimmungen der Eiſen⸗ und Stahl⸗ werksgenoſſenſchaft, während die Arbeiten beim Bau der mo⸗ dernen Warenhäuſer, der großen Bahnhöfe viel gefährlicher ſind. Auf Drängen des Reichsverſicherungsamts haben ſich die Bau⸗ berufsgenoſſenſchaften endlich bereit erklärt, einmal im Jahre die Bauten zu repidieren. Das iſt natürlich viel zu wenig. Aber viele Bauten werden überhaupt nicht kontrolliert. Es wird immer ſchlimmer. Der Bauarbeiterſchutz wird immer mehr eingeſchränkt. Als unſer jetziger Kollege, Graf Poſadowsky, noch in der Regierung ſaß, da war es anders, da war ein Fort⸗ ſchritt da. Jetzt iſt nur Rückſchritkt zu ſehen.(Hört! Hört!) Es iſt unwahr, daß der Bauarbeiterſchutz eine politiſche Frage, eine Machtfrage iſt daß es ſich dabei nur um Machtanſprüche der Sozialdemokratie handelt. Nein, hier ſtehen Leben und Geſundheit der Arbeiter auf dem Spiel. Aber die ganze deutſche Sozialpolitik iſt ja ins Stocken geraten. Der Redner fordert reichsgeſetzliche Regelung des Bauarbeiterſchutzes. Ueberall weicht das Reichsverſicherungsamt vor den Unternehmern zurück Abg. Aſtor(Zentr.) begründet die Reſolution ſeiner Fraktion. Wir wünſchen, daß der Detailliſten zu Staatsſekretär den guten Willen zeigt, den helfen. Die beteiligten Kreiſe haben dem Bundesrat die Sache leicht gemacht. Sie haben ihm eine Fülle bearbeitetem Material zur Verfügung geſtellt. der Detailliſtenforderung beſtreitet niemand, der der Spedition unterdrückt. Mittelſtandspolitik. Miniſterialdirektor Dr. Caſpar tritt der Behauptung des Abg. Silberſchmidt, arbeiterſchutz zum Stillſtand gekommen ſei, entgegen. ſich in der Praxis nicht bewährt. Abg. v. Graefe(Konſ.): Man ſollte die Anträge auf Beſeitigung unpraktiſcher und überflüſſiger Unfallverhütungsvorſchriften möglichſt Ol⸗= legialen Rückſichten will ich dem nationalliberalen Redner nicht die Roſinen aus dem Kuchen nehmen und nur die en it Hier ſtören namentlich in landwirtſchaftlichen Betrieben. Aus Detailliſtenberufsgenoſſenſchaft begründen. 300 000 Mitgliedern würde ſie durchaus lebensfähig ſein. heißt es die goldenen Worte für den Mittelſtand in die Tat umſetzen.(Beifall.) Abg. Schulenburg(Natl.): Beſten Dank dem Vorredner, daß er mir wenigſtens einige kleine Roſinen übrig gelaſſen hat. Die Detailliſten ſind mit der Lagereiberufsgenoſſenſchaft ganz unzufrieden. Der jetzige Zuſtand macht unnütze Arbeit, unnütze Koſten. Nehmen Sie unſere Reſo⸗ lution an und Sie treiben geſunde Mittelſtandspolitik(Beifall.) Abg. Behrens(Wirtſch. Vg.) 3 ſpricht für die Berufsgenoſſenſchaft der Gärtner. Der Verband der Handelsgärtner Deutſchlands mit 7000 Mit⸗ gliedern fordert ſie dringend. Die Beiträge ſtehen jetzt in keinem von ſorgfältig Die Berechtigung ö geſamte Detailliſtenhandel ſteht dahinter; er wird durch die Großberriebe Hier gilt es, ein Stück geſundeſter daß der Bau⸗ Preußen hat noch neuerdings ſeine Vorſchriften erweitert und die Ueber⸗ wachung verſchärft und auch die Berufsgenoſſenſchaften vermehren ihr Perſonal. Einige der geforderten Schutzmaßnahmen haben demokraten wollen Offiziere, als ob ſie Feinde des Vaterl ſtellen, die ſchon bisher all die Jahre die Dinge bearbeitet! Reichsverſicherungsamt wird erledigt. —— Verhältnis zur Unfallſtatiſtik. Auch hier iſt es ein Miktels ſtandsgewerbe. Eile tut not. Abg. Koßmann(Zentr.): Die Arbeitgeber wiſſen ſchon im boraus, wann die Rebi⸗ ſionen ſind. In den Hütten⸗ und Bergwerksbetrieben im Saarrevier z. B. wird am Tage vor der Reviſton alles künſtlichh herausgeputzt und verbaut. Die Unfallvorſchriften werden viel nicht befolgt. Schädlich iſt beſonders das Antreibeſyſtem, das die Arbeiter zu möglichſt raſcher Arbeit hetzt. 125 Abg. Becker⸗Arnsberg(Zentr.): Die Rechtſprechung des Reichsverſicherungsamts hat ſich in letzter Zeit verſchlechtert; es erkennt ſtändig auf geringere Renten. Es ſcheint gewiſſen Kreiſen den Liebesdienſt erweiſen und die kleinen Renten allmählich ganz abſchaffen zu wollen. Das iſt direkt eine Geſetzesverletzung. Wie weit ſind die Vorarbeiten gediehen, um die Verufskrankheiten ebenfalls der Un⸗ fallverſicherung zu unterſtellen? Miniſterialdirektor Caſpar: Berufskrankheiten ſind unter gewiſſen Vorausſetzungen ſchor jetzt als Unfälle behandelt worden. Der Miniſterialdirektor gibt auf Anfrage des Vorredners die Auskunft, daß das erſte Buch der Reichsverſicherungsordnung, der allgemeine Teil, am 1. Juli dieſes Jahres, die am 1. Januar 1918 in Kraft treten wird; für die and noch nicht zu überſehen. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Als wir bei der Verſicherungsordnung die Aufnahme der Be⸗ rufskrankheiten in die Unfallverſicherung beantragten, war das Zentrum mit aller Entſchiedenheit dagegen. Sie halten immer nur ſchöne Reden, wenn es keine Folgen haben kann.(Beifall der Soz., Lachen im Zentrum.) Abg. Heckſcher(Vp.): Die Landwirtſchaft darf keine Ausnahmeſtellung erhalten. Es iſt eine auffällige Erſcheinung, daß das ideale und gran⸗ dioſe Werk der Reichsverſicherungsordnung von den arbeitenden Klaſſen bei uns nicht ſo anerkannt wird, wie von berufenen Beurteilern des Auslandes. darin, daß dieſes Geſetz, das von einem feinen und ſtarken ſozialen Geiſt getragen wird, nicht in dem gleichen ſozialen Geiſt ausgeführt wird. Der Bureaukratismus erſchwert die Wirkung und hindert die Verſöhnung der Klaſſengegenſätze. Der Redner verlieſt eine Altonger Entſcheidung, wonach die Rente gekürzt wird, weil der Verunglückte ſich an das künſtliche Bein gewöhnt hat.(Hört! Hört!) Abg. Becker(Zentr.): 5 Dieſer Fall iſt nicht vereinzelt. Ueber die Rechtſprechung des Reichsverſicherungsamts herrſcht allgemeine Unzufriedenheit. Dieſe bureaukratiſche Ausführung des Geſetzes iſt empörend. Wer 90 Progz. arbeitsunfähig iſt, iſt auch 100 Proz. arbeitsunfähig. abſolut kalt. Das wird ja nachgerade langweilig. Intereſſant ift daß die Sozialdemokraten immer in die Mitte ſchießen.(Zuruf Ins Schwarze! Große Heiterkeit.) Nie nach rechts o (Lachen der Soz.) Ich werde doch mal die ſozialdemo Haltung in den Kommiſſtonen feſtnageln. Es gehört Zeit (Zuruf der Soz.: Sie werden nicht mehr lange im Rei ſitzen!) Wenn ich nicht ſterbe, länger als Sie!(Lachen der Abg. Hoch(Soz.)!? Die Regierung hat alsdrücklich erklärt, daß ſie grundſätzlich gegen die Ausdehnung der Unfallverſicherung auf Gewerbekrank⸗ heiten iſt. Die Zentrumsarbeiterſekretäre verrieten wieder einmal die Arbeiter.(Lärm im Zentrum.) Nur bei neuen Steuern fallen Sie nicht um.(Lärm im Zentrum.) Schade, daß Herr D brück nicht hier iſt; ich muß ihn an ein Verſprechenerinner das er wieder einmal nicht gehalten hat.(Unruhe.) Jetzt wird doch eine Schar penſionierter Offiziere in den Verſicherungs⸗ ämtern untergebracht, jetzt wird das Wort gebrochen. (Unruhe.) Präſident Dr Kaempf: Ich bitte, nicht von einem Wortbruch zu ſprechen. Sie könne dasſelbe auch in parlamentariſchen Ausdrücken ſagen. 5 Abg. Becker(Zentr.): Die Anſtellung penſionierter Offiziere wäre eine Verletzung des Geſetzes, denn es fehlt die geeignete Vorbildung und Er⸗ fahrung. Miniſterialdirektor Dr. Caſpar: Der Abg. Hoch hat dem Staatsſekretär Wortbruch vorgewor fen. Ich habe ſofort veranlaßt, daß der Staatsſekretär w hier erſcheint, er iſt augenblicklich zu einer anderen Sitzung b. rufen worden. Nach meiner Erinnerung iſt eine Zuſage im Sinne des Abg. Hoch nicht gegeben worden. In dem Erlaß des preußi ſchen Handelsminiſters wird nur darauf hingewieſen, Offiziere ſich die nötige Vorbildung durch jahrelange Arbeit bei geeigneten Verſicherungsträgern erwerben ſollen. Der Hande miniſter hat alſo angeregt, daß geeignete Verſicherungsträg ſolche Aſpiranten beſchäftigen ſollen. Was geſchehen iſt, iſt v ſtändig einwandsfrei. 5 Abg. Graf Weſtarp(Konſ.):„„ Der Erlaß entſpricht genau den Zuſagen. Wir wollen keir Bevorzugung der Offiziere, ſondern eine Gleichſtellung unte gleichen Bedingungen. Das iſt doch das mindeſte. Die Sozic wären, überhaupt ausſchließen. Abg. Giesberts(Zentr.)„„„ ſpricht im Sinne von Hoch und Becker. Man ſoll als Beam: Abg. Schulz(Rp.): Die Bedenken des Abg. Hoch ſind vielleicht verſtändlich, wem auch unberechtigt; denn von einer beſonderen Bevorzugu Offiziere iſt nicht die Rede. Sie werden gerade ſchärfer gezogen. Es iſt ein Streit um des Kaiſers Bart. Abg duch:„ Es 1 eine Verhöhnung des Geſetzes. Da kann der au Offizier kommen und ißt den Herren für eine ſolche Stelle q noch geet genug.(Grotze Unruhe.) Miniſterialdirektor Caſpar ſtellt noch einmal feſt, daß eine mehrjährige Vorbereitung fordert wird. 2 5 Abg. Schulz(Rp.): Es ſind alſo Zukunftsſorgen.„„ Sämtliche Reſolutionen werden angenommen. Das K die Beratungkt Nach Erledigung des Kanalamts knrd tagt auf Freitag 1 Uhr. Schluß 7% Uhr. ren Bücher ſind die Vorarbeiten (Hört! Hört! links Der Grund liegt Die Angriffe der Sozialdemokraten laſſen mich + ISSEAEESe Mara ſst die neue Schuhmarke — — Mara überlascht durch Seine Wrzüge uörteile Mara gibt es für Herren u Damen Nara gibtes els Stietelu Relbscth Mara kostetf nur Mk.10 fl NMara NAaloc 09 erhäl jeder auf Wunoch boi Wilhelm und ganze Wohnungs- Einrichtungen gegen bar 2257 Sohlönberg er Mannheim, S ö, (Kein Laden.) wie empfehle als Spenfalitat ſchön arrangierte Fertige Schüsseln 'ors'oenove Platten foinste Hummerplatten Hummer mit Majonaise Hebratene kalte Poularde garnierter ital. Salat in schönster Aufmachung Dellcatessenhaus Jab. Schick C 1, 4.— fel. 194. ſtatt. 2. Verſchiedenes. Epangeliſcher Verein Stadtmiſſion Am Freitag, den 85 findet abends ½9 Uhr im Vereinshauſe K 2, 10, die dahentliche Jahresnitglicher⸗Verſaumlung. Tagesordnung: 1. Genehmigung der Jahresrechnung, Die Mitglieder ſind zur Teilnahme frol. eingeladen. Der Vorſtand: Th. Achtnich, Stadtpfarrer. 60847 Angen. hoflinie). Groß⸗Brauerei ſübernimmt pachtw. Wirtſchaften. Zum Spezial⸗Vertrieb des Flaſchenbieres wird 0 kautionsfähige Perſon geſucht.— Günſtige Beding⸗ Apparate ſamt Zubehör wird geſtellt. 7 Zu erfragen Reſtaurant„um Sport“, 9 Großſe Wallſtadtſtr. 62(Halteſtelle Linie 6, Jaochei ier, ſowie feinſtes Teleph. 913. zu bekannt billigen Preiſen. 0 Geſchenkt bekommteinjedes, der 50 Stück größte garantiert friſche Trink⸗ u. Siede⸗Eier zu Mk..40 kauft, ein reizendes empfehle feinſte Trink⸗, Sied⸗ und! Maſt⸗Cafelgeflügel 22581 Jak. Durler, G 2, 13. — SAA Abbruch- Material. Vom Abbruch unseres Verwal-⸗ tungsgebäudes ist eine grössere Zahl Türen, Fenster und Läden aus der Hand zu verkaufen. Näheres bel unserem Rennbahn-Verwalter. Badischer Rennverein Mannheim. 69346% 75 Tüchtige Verkäuferin für unseres Abteilung Herren Hüte,Srme zum baldigen Eintritt gesucht. Persönl. Vorstellung erwünscht. Herm. Sehmoller& 60. . K ö chei n dieſehrgut bürgerl. kochen unb Hausarbeit mit ver⸗ 2 Per 1. April 69349 zuverläſſiges brav. Mädchen geſucht bei guter Bezahkung. richten kann, i. 15 . gelnche kl. Famtlie dauernde Stellung p. 22573 55 Verloren 25 eine Cravattennadel mit 2 Brillanten, mit! Perle. Gegen gnte Veloh⸗ nung abzugeben L 4, 12, Welnrestaur,Fürst Bismarck. JLelen Hnden Ein gewandtes, zuver⸗ läſſiges(89345 Allein⸗ Mädchen das eine feine bürgerliche Küche ſelbſtändig führen kann und Hausarbeit mit übernimmt, wird für eine kleine Familie gegen hoh. Lohn nach Frankfurt ge⸗ ſucht. Mädchen mit guten langjährigen Zeugniſſen wollen ſich ſofort melden l. Große Pe erzelſtr. 15 A Mßeigvillenſ 2, v. 0 E, S, Geſchüf. G. m. d. H. Wurstwaren Kalbsleberwurst ½ Pfd. Trüffelleberwurst ½ Pfd. Sardellenleberwurst/ Pid. Frankf. Leberwurst ½ Pid. Mettwurst.. ½ Pfd. Blerwurst ½ Pfd. 24 Pf. Zungenwurst„ ½5 Pfd 24 Pf. Schinken roooùn.. ½ Pfd. 30 Pf. Krakauer„%„„„„%*„„„fd. 80 Pf. Düärritleisch Pfd. 78 Pt. 25 Pf. 25 Pf. 24 Pf. 19 Pf. 20 Pf. „„%„„„„„„ Warenhaus Terkaufshäuser: T I, IMANNHEIM Mackarstadt, Markiplat Nolonialwaren Hausmacher Nudelu Paket 34 Pf. Macecaroni Paket 3 Pf. Allerfeinst. Pflanzenfett Pfd. 56 Pf. Garant. xein Bienenhonig/ Glas 98 Pf. Tafelreis oder gelbe Erbsen Pfd. 20 Pf. Grosse Bohnen Pfd. 18 Ptf. Gerste d. 18 Pf Haferfloeken Pfd. 22 Plf. Weisser oder gelber Gries Pfd. 22 Pf. —— — Salami oder Cervelatwurst 1 39 Winterware, sehr fest Pfd. i, Ganzen 4. Hausm. Leberwurst /¼ Pfd. 15 Pf. Thür. Rotwurst ½¼ Pfd. 88 Pf. Aprikosen Dose 72 Pf Samst FiriH 2 Pfd.-Dose l. 384 85 Nonserven Näse u. Delikatessen Stangenspargel extrastark 2 Pfd.-D..88 Brechspargelm. Kopf stark Dose 68 Pf. Tormaten-Purbe Dose 22 Pf. Champigmons... Dose 58 Pf. Teltower Rüben 2 Pfd.-Dose 63 Pf. Pfefferlinge 2 Pfd.-Dose 78 Pf. Stackelbeeren. Dose 52 Pf. FCCCCCC0C(K Dose 52 Pf. Bem. Früchte Dose 58 Plf. Reineclauden Dose 48 Pf. Schwelzerkäse. Tilsiter Käse ½ Pfd. 28 Pf. ½ Pfd. 28 Pt. Edamer Käse ½ Pfd. 28 Pf. Brlekäsee. Pfd. 28 Pf. Münsterkäse Pfd. 28 Pf. Frühstüekskäse Stück 9 Pf. Camembert„„Stück 25 Pf. Allgauer Käüschen.. Stück 9 Pf. Pumperniekel, geschnitten Pak. 9 Pf. Allerfeinste Süssrahmbutter Pfd..5 Ausgesucht schöne brungen Blut, Ia., sehr süess Stück 4 Pf. Zitronen 10 Stück 85 Wein, Likör und Sekt. Zur Kontirmation Extra-Ange bot in Ostek-RHasen,-Fler, Drugee⸗ Ronfekt zu extra billigen Preisen „22. März 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Aeueſte Uachrichten.(Mittaablatt) 13• Seite. Mebers Hôtel„Aur Kronel. Nonenburgstr. 26—Strassburg Telenhon Nr. 585 Zimmer mit Frülsillck von 3 Mk. an 8420⸗4 Moderner Komfort— Elektr. Lichit— Zeniralſieiung. Rhefnische Grosse Auswah! Schokoladenfabrik in Gruber& Co. T Oster-Hasen Filiale und-Eier S J. 4. in Schokolade u. Conserve Hustenbonbons Kakacopulver 0 25 Konfitüren 8 Firoler g fllpenbliften Creme Forzüglichstes Präparat zur Pflege des Leints,gegen Sommersprosgen und AHautunreinigkeiten usw., von Jäglich irisch aus 5 Fabrißz UInnsbruck emer- Apotnheker Man achte auf den gten Namen Otto Klement, emer. Apotheker, und nur echt, wenn eee Innsbruck mit der Schutzmarke„Tiroler Adler“ ersichtlich. Nachahmungen wolse man zurück.— Erhältlich in allen ersten Parfümerie- und Drogengeschäften sowie Apotheken. Mo nicht zu haben, dlrekt zu bezlehen durch Otto Klement, Apotheker, innsdruck. enESAAendbeeSNJ Nehezu 5 ülion“ bereils verkouft DNEug“ 11702 Versilberke Besfecke Bester Ersatz für echtł Silber Verkaufsstellen an allen grösseren Pläfzen Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. 5 L Rechnende DDD Remington schreidt. addiert. Subtrahlert. Ducht E enoeeWsNIuNuRNHorl. 10 7, 5, Hannheim, Heidelbergerstr. Flllalen in 58 Städten Prospekt gratis u. franko Verkaufsstelle fur Mannheim der württ. Metallwarenfabrik 22317 5 Verkauf 0 Größere vollſtändige 2 Binriehtung für Cigarrengeſchäft geeig. billigſt zu verkaufen. 727 Anzuſehen bei J. Reichert Söhne Amtl. Guterbestätterei. K. ist die Chiffre, die benutzt wird, wenn emand seinen Namen nicht nennen Will. Eingehende Briete werden streng vertraulich, also uneröffnet expediert. Zoſt, Müpe u. Seld erspart ſsder, dier sich unserer Vermittlung be- dient.— Annoncenannahme ohne jieden Aufschlag zu Original LZeilen-Preisen der Zeitungen. facselstein Wglel Moderner 69258 Shaufenſter⸗Abſchluß meines ſeitherigen Ladens O.5 billig zu verkaufen. J. Daut, F 1. 4. Cello Carl Tiegbwalner O 3, 4a, Planken bei der Hauptpost. 9431½ beste Mittel der Welt 175 Mk. zu verk. Mollſtr. 611I. 69183 l. gereee E 88 in beliebiger Kuſſenſchrauk Adlerrsdar. Acflen-Gesellschaft. 16⸗ 4 Stüctzahl n radikal mit Warzel großer, türiger, moderne] Beste Kelteste Aunoncen- 80 dass ein Wiederwachsen Bauart, billig zu ver⸗ Harhe debrauche Expedition. Filialen 5 haben in der ausgeschlossen kaufen. 69063 Wtr Fretsuse grattsz- in allen grossen Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. besser ale Figeee Scuflers Apbornſtr. 1. faliemertr F Manitein del Städten. oa. 600 . bmemgcgeher a delmann.2 Jede fuskunft Rostenlos. gr. Lampenſchirm und 1 Staffelei zu verkaufen. 15342 M 7, 16, 2. Etage. Schönes Polſtermöbel billig abzugeben. 69255 Beſichtigung 12—2 Uhr, FPreisgekrönt gold. Medaille, 5 Wele DPankschreiben. Vorsand diskret geg. Nachn, od. Voreinsnd.(auch Briefm.) Imstitut Renalssance, I. Schönheitskultur Zu beziehen durch 14497 61372 Neuer 10/%j5 PS. Benzwagen lieferbar Auf. Mat, iſt ſofort 1600 M. unt. Preis 0 Vereinsnachrichten. Der hieſige Verein ehem. kal. bayer. iser hielt am Sonntag, den 10. März, im hübſch dekorierten Saale des „Prinz Max“ ſeine Priungz regen ten⸗Gebuctstags⸗ feier ab, zu der die Mitglieder und Freunde des Vereins mit ihren Angehörigen ſich zahlreich eingefunden hatten. Ein⸗ geleitet wurde die Feier mit einem vierhändigen Klaviervortrag der Herren Hartmann und Schmalz, deren Zuſammen⸗ ſpiel ein vortreffliches war. In herzlichen Worten hieß dann der 1. Vorfitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Marx, die An⸗ weſenden willkommen und begrüßte insbeſondere Herrn Direktor Dr. Blum, der als Vorſitzender des Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverbandes erſchienen war. Darauf beſtieg Frl. Rößler das Podium, um einen in ſchönen Verſen gehaltenen Prolog zu ſprechen. Herr Konzertſänger Schörry erfreute mit Liedern von Schubert, Schumann und Jenſen, in denen er ſeine prächtige und in allen Lagen wohlausgeglichene Bari⸗ tonſtimme voll zur Geltung brachte. Als zweiter Soliſt folgte Herr Bernecker, der ſich mit zwei gediegenen Violin⸗Soli als ein Meiſter ſeines Inſtruments erwies. Die Feſtrede hielt Kamerad Rößler, der ein intereſſantes Bild vom Leben des hohen Jubilars entrolkte, wobei er gleichzeitig einen Rückblick warf auf wichtige hiſtoriſche Momente, die zu dem greiſen Re⸗ genten in Beziehung ſtanden. Die fein durchdachte Rede klang in ein Hoch auf Se. Kgl. Hoheit aus. Begeiſtert ſtimmte alles in die ſtehend gefungene Fürſtenhymne ein. Nach einem weiteren vierhändigen Klaviervortrag erhob ſich Herr Direktor Dr. Blum, um in markigen und zündenden Worten auch ſeiner⸗ ſeits auf die edeln Eigenſchaften und großen Verdienſte des Prinzregenten hinzuweiſen. Rit Nachdruck ſtellte der hervor⸗ ragende Redner feſt, daß der Verein mit ſeiner diesjährigen Feier einen bedeutenden Aufſchwung genommen habe. Sein Hoch galt dem Verein. Kamergd Schmalz ſpielte hierauf am Flügel eine effektvolle Fantaſtie über die Oper„reiſchütz“. Programmgemäß ließ ſich dann nochmals Herr Schörry mit einigen Geſängen hören, von denen die Löweſche Ballade „Tom der Reimer“ beſonders lebhaft applaudiert wurde. Als Abſchluß folgten Rezitationen der Herren J. Götz und Kam. Spaß, von denen namentlich der erſtere mit ſeinen ernſteren Sachen ein echtes ſchauſpieleriſches Talent bekundete, mit ſeinen Dialektvorträgen aber wahre Lachfalven hervorrief. Die Be⸗ gleitung der Geſänge und Vislin⸗Soli lag in den Händen des Kam. Schmalz. Die meiſten Mitwirkenden mußten ſich zu Zugaben verſtehen, ſodaß erſt nach Mitternacht das Programm übgewickelt war. Glternabend. Die Lehrlingsabteilung der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes hielt am 17. ds. in dem großen Saale der„Bückerinnung ihren Eltern⸗ abend ab. Wenn auch der Andrang nicht ſo groß wie der der früheren Veranſtaltungen war, ſo war doch der Saal bis auf wenige Plätze beſetzt. Die Hauskapelle, die von einigen Schülern unterſtützt wurde, war in muſtergiltiger Weiſe tätig. Beſonders hervorzuheben ſind die Darbietungen von Frl. Ma⸗ thes auf dem Klavier und von Herrn Kusrzer al⸗ Violin⸗ Soliſten. Die übrigen Resitations⸗ und Gedichtsvorträge wur⸗ den mit Geſchick zu Gehör gebrachts ⸗Die von Frau Jotter Seifenhaus, E 2, 2, Tel. 7163. O 7, 14, 1 Treppe. Sih⸗ Aud Leghewagel zu verkaufen. 69232 Rupprechtſtr. 11, II. I. geſungenen Lieder„Zigeunerkind“ und„Die Heimatloſe“ fanden viel Beifall. In der von Herrn Siebecker gehaltenen Deſt⸗ rede wies der Redner zunächſt auf die ungeheure Arbeit hin, die vom Staate, namentlich vom preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe, im verfloſſenen Jahre geleiſtet wurde. Der Grundſtein zu einer nationalen Jugendfürſorge ſei nun gelegt und zum Teile eingetroffen, was der D. H. V. durch Errichtung der Lehrlingsabteilungen ſchon im Jahre 1904 zu erreichen ſuchte, als noch kein anderer kaufm. Verband ſich der Lehrlinge ange⸗ nommen hatte. Man ſei nun allmählich zur Anſicht gekommen, daß die Jugend auf das Leben vorbereitet werden müſſe, das Kämpfer braucht und Männer. Der D. H. Vi. ſei bemüht, die Lehrlinge vor allen Dingen national zu erziehen, ſie durch ſoziale Tätigkeit wirtſchaftlich und kulturell zu heben, die mangelhaft vorgebildeten Lehrlinge durch Unterrichtsabende und Vorträge beruflich und wiſſenſchaftlich auszubilden und kaufmänniſche Lehre und Elternhaus zu vervollſtändigen. Das Schauſpiel„Deutſche Treue“ von Körner wurde von den jungen Leuten ſehr flott geſpielt, ſo daß das Publikum auch mit Bei⸗ fall nicht kargte. abzugeben. Caroſſerie, Werichtszeitung. * Göttingen, 19. März. Jahrelange Erpreſ⸗ ſungen in größtem Stile ſind gegen einen wohl⸗ habenden Leipziger Herrn verübt worden. Ein Fräulein Bertha Kühne aus Wermsdorf in Sachfen, einſt eine gefeierte Schön⸗ heit, ſtand zu ihm in intimen Beziehungen und behauptete, er ſei der Vater ihres neunfährigen Söhnchens. Der Herr iſt niemals gerichklich ehalten worden, ſich über ſeine angeb⸗ liche Alimentakfonspfkſcht zu äußern, hat aber aus freien Stücken zunächſt 20000 Mark Alimentationsgelder hergegeben. Damit glaubte er die Sache in vornehmer Weiſe erledigt zu haben, aber die Familie Kühne lag ihm nun fortwährend auf der Taſche. Bertha Kühne und ihre Schweſter Amalie Auguſte Kühne wurden im Jahre 1905 wegen einer anderen Erpreſſungsſache zu zwei Jahren und ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, aber beide flüchteten ins Aus⸗ land, und lebten in Rußland und Amerika von dem Gelde, das ihre anderen Geſchwiſter von dem Leipziger Herrn zu er⸗ preſſen wußten. Da er ſich nie vor ſeinen Peinigern ſicher wähnte, ließ er, wenn er verreiſte, niemanden ſein Reiſeziel und ſeinen Aufenthaltsort wiſſen und ließ ſich die Poſtſachen unter Deckadreſſen nachſenden. Trotzdem erfuhren die Kühnes im vorigen Sommer, daß er ſich mit Familie in einem in der Nähe eines Harzortes gelegenen Kurhauſe aufhalte. Plötzlich ſtand die Angeklagte Amalie Auguſte Kühne mit ihrer Schwe⸗ ſter Bertha in jenem Orte auf offener Straße vor ihm und verlangten 42 000 Mark! Zahle er nicht, ſo werde Auguſte Amalie ihren neunjährigen Neffen ins Kurhaus ſchicken und, wenn alles bei Tiſche ſitze, ſolle der Junge dann vor allen Leuten auf ihn zutreten und ihn mit„Papa“ aureden. Helfe das nichts, das nichts, dann wolle ſie ſeie Kinder und Enkel⸗ kinder e chdeß en; ſein Junge ſei ihm ſchon geſtorben, jetzt kämen die Mäschen an die Reihe, ja ſie wolle es dann ſo weit treiben, daß er ſich ſelbſt eine Kugel vor den Kopf ſchießen müſſe. Der Leipziger Herr tat jetzt, was er ſchon vor Jahren bätte tun ſollen, er benachrichtigte die Polizei⸗Die Gendarmen Einzelheiten, auch ob offene oder geſchl. können noch angegeben werden. Offert. unt. Nr. 15850 au d. Exp. Mannheim, P 2, vis a Vis der Hauptpost. zogen Zivilkleider an und legten ſich auf die Lauer in der Näh, einer als Stelldichein beſtimmten Promenadenbank. Die Mäd⸗ chen hatten ihren älteren Bruder, einen verunglückten Ritter⸗ gutsbeſitzer, mitgebracht, während ſie ſelbſt auf einer Anhöhe warteten. Der Bruder war aber nicht pünktlich, er traf erſt ein als der Herr ſchon an der Bank vorübergegangen war, ohne daß er die Schweſtern bemerkt hatte. Nach ihm erfehlenem dann die Gendarmen in Zivil. Der Bruder mochte wohl Lunte riechen; denn er gab den auf der Anhöhe wartenden Schweſtern ein Signal und dieſe nahmen Reißaus, auf ihrer Flucht durch die Stadt in ihren Humpelröcken von einer Schar johlender Kinder verfolgt. Ein Automobil ſtand zur Flucht bereit, das dreiblätterige Kleeblatt verſchwand, und man hörte nun von einer großen Anzahl frechſter Einbruchsdiebſtähle im ganzen Harze. Dabei geriet die Geſellſchaft auf braunſchweig, Gebiet, und in Wieda wurden ſie gefaßt. Amalie Auguſte Kühne nahm die Einbrüche, wie die Expreſſung, auf ihre allei⸗ nige Rechnung und ſitzt zunächſt in Wolfenbüttelzwei Jahre Zuchthaus für die Einbruchsdiebſtahle ab. Die Angeklagte wurde jetzt wegen der raffinierten Erprefſung zu zwei Jah⸗ ren Gefängnis, umgewandelt in eine Zufatzſtrafe von einem Jahre Zuchthaus verurteilt. Bei der Urteilsverkündigung ſchimpfte eine mitanweſende Schweſter der Verurteikten derarkig auf den Gerichtshof, daß ſie ſofort auf drei Tage in Arreſt geſteckt wurde. Sportliche Rundſchnn Automobilſport. 995 4* Für das Internationale Automobil⸗Rennen um den Grand⸗ Prix des Franzöſiſchen Antomsbil⸗Klubs wurde jetzt definitiv auch die Nachmeldeliſte geſchloſſen und zwar mit insgeſamt 58 Unterſchriften. Dieſe entfallen auf 4 Lorraine⸗Dietrich, 2 Peu⸗ geot, 2 Lion⸗Peugeot, 4 Darraque, 4 Gregoire, 4(Sunbeam, 2 Singer, 1 Mathis, 3 Vauxhall, 3 Aleyon, 1 Ford, 3 Vinot⸗De⸗ gignau, 3 Sizaire⸗Naudin, 3 Arol⸗Johnſton, 3 Calthorpe, 2 Th. Schneider, 1 Excelſior, 1 Köchlin, 2 Cote, 2 Rolland⸗Pilain, 3 Fiat, 4 Hispano⸗Suiza und ein Sigmar⸗Knight. Von dieſem ſtarten indes nur 25 für das Hauptrennen um den Grand⸗Prir, die übrigen 33 wurden für das Spezial⸗Rennen um den Pokaf des L Auto eingeſchrieben und zwar ſind dies 2 Lisu⸗Peugeot, 1 Darrague, 4 Sunbeam, 2 Singer, 3 Vauxhall, 3 Aleyon, Z Vinot⸗ Degignan, 3 Sizaire⸗Nandin, 3 Calthorpe, 2 Th. Schneider, l Köchlin, 2 Cote und 4 Hiſpano⸗Suizg. Raſenſpiele. * Sportplatz bei den Brauereien. Das Entſcheidungswettſpiel um die Weſtkreismeiſterſchaft findet am kommenden Sonntag auf dem Brauerei⸗Sportplatz ſtatt. * Internationales Rugbyfußballwetiſpiel. Heidelberg iſt am kommenden Sonntag der Schauplatz eines intereſfanten Rugby⸗ fußballwettſpiels. Die von dem J uß belkitub Heiderbeng⸗ Neuenheim 1992 verpflichtete 1. Mannſchaft des Gerale des Sports⸗Stade⸗Lorrain in Namchy, letztfähriger Meiſter von Lolhringen, tritt mit Neuenheims R⸗Wan auf deſſen Sporkplaß, verlängerte Blumentalſtraße, nachezeag. Bin zum Weitſpiel art ee nander Schuhges. m. b.., Berlin Sehen Sie aN, erR Aich unsere Schaufeuster as u. Sie werden* 8 75 G Einheitspreis 12 50 rkennem, dass der Salamanderstiefel 5 1* 0 für Damen und Herren. M. in Aus füh und Preiswürdigkeit, 1 Güte iaae 4 An Aa. Forgem Sie Musterbueh Niecdlerlassumng: Mannheim P 5, 1506. Honirnabeng-Aeszhenle für Nädchen u. Knaben in großer Huswanl empflehlt billigst S. Kugelmann Planken, E 1, 16. Stellen finden Elistenz-öfündung.& Für ein mit nachweislich grössten Erfolgen durchgeführtes, grosszügiges Unternehmen, suchen wir für Mannheim, evtl. Grossherzogtum Baden eine tatkräftige Persönlichkelt als General- Vertreter. Die Vertretung gewährt ein bedeutendes Einkommen bei absolut unabhängiger Position und vornehmer Tätigkeit und sind Branche- kenntnisse nicht erforderlich, da wir dem Ver- treter instruktiv zur Seite stehen. Seriöse Interessenten, die über—2 Mille Barkapital und beste Referenzen verfügen, er⸗ halten nähere Auskunft am Freitag, den 22. März von ½3—7 Uhr nachmittags u. Sams- tag, 23. März v. 101 Uhr vorm im Hotel„Pfälzer Hef'. An- meldung beim Portier. ſofort geſucht. 5¹ Marie Eiſen, Robes, S3,5. Veigilfen ur Lehrmüdchen im Kleidermachen ſofort geſucht. B 4, 5, part. 15939 Tüchtige Aenderungs⸗ Schneiderinnen 125 ſofortigen! Eintritt ucht L. Fiſcher⸗Riegel 69281 E f, 3/4. Perfekte Nasebizen-Aakerin für feine Damen⸗Wäſche ſofort geſucht. 69237 Weldner& Welss, N 2, g. Vorteihaftes Angebo im Lebensmiktein! a, dmerik. Schweineschmalz Pfund 8 Pfg. ld, gelbe Pflanzen-Margarine pfund 52 Pfu. fst. Weiss. Kunstspeisefett Pfund 54 Pfg. 22322 von erprobter Backfähigkeit, aus ersten süddeut- schen Mühlen. Srüne Rabattmarken! Schmuck⸗, Euxus⸗ und Hedertodren. Bekanntmachung. Der Bedarf an Handtüchern und Badewäſche ſoll in Submiſſion vergeben werden. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf bis längſtens Kalsefauszug vrund 0 2: Kalsermenl Pfund 8 2875 Amt in L 2. 9 abzugeben, woſelbſt die Angebots⸗ Ffoxmulare erhältlich ſind, und Muſter zur Anſicht aufliegen. Bei der Zuſchlagserteilung können nur ſolche In⸗ Wertreter gegen hohe Proviſionen eventl. Fixum zu engagieren 3 0. Offert. unt. Nr. 15168 an die Expeb. ds. Bl. C1C1CTbwbwb((ͤͤͤͤ—ATATATPVTPbTbFFbTcccccc Landbutter( argarine) BFa. 4 PfE. eeseseeeseeeseeseee Margarine, Palmona Hausarbeit 25223.. 5. Ein ſolides Mädchen Samstag, den 30. März 1912, geeeeeeeeeeeeeeeeet?, e e 3 vormittags 11 Uhr Bldtenmeh! vrana 17 vr hn 3 bee r Unfal, Pafeh iche, Einbruge u. Kautiens-(Dace en d ee verſchloſſen und mit der Auffchrift„Wäſchelieferung“ 2 ktelnster Ersatz für frische& verſicherung werden tüchtige II koch kann verſehen unter Anſchluß von Muſtern beim diesſeitigen eene ͤ aeeeeesee,? und auch 0 85 4 Eier Söhwerste vollfrische Ware, tereſſenten berückſichtigt werden, welche in Mannheim ihren Wohnſitz haben. 504 Mannheim, den 15. März 1912. Städtiſches Materialamt: Hartmann. Kondens, Mfich Marke ilchmädchen“ und Vitello. Palmin, Estol in Taieln. Täglich frische 00 lodles. 7 Küche u. Hausarbeit ofort geſucht. 68889 Näheres F 6, 4½. Junges Mädchen in Stenographie, Schreib⸗ 5 SüssrahmTafelputter. Tüohtige erste Garnlererinnen für erfäbten en April dauernde Stellung zum sofortigen Eln-Anfangz-Stellung.(Nicht mehr handelsſchulpflichtig) 3 5 27. teitt gesucht. 22485 a ge ernee 1 0 ſemüse- und öbst.Cenzeren Gesehuister Gutmanl. Kstine Besonders f otken u. in Tiillen. Aermelarbeiterin ſofort geſucht. 69303 vorteilhaft! l. Prelselbesren Dosen Pfd. 10 pf. Taariesbaten 4 Eu. 5. Cegteig ebes, erket e ee 4 Gegr. 1886— 1280 Mitgl. Tüchtige 59515 10—I fütrige Mäd. hen fleider machen Leute! stramme, volle Packung, garant Igler Ernte. Slutorangen SαE, N, 12 Caufmännlsch. Vefelg Eigene Stellen- Vermfttlung, Eiue tüchtige ſelbſtängige Arbeiterin epihe Comptoiriftin 69345 N 3, Ia, Maßz⸗Robes. Tüchtige für häusliche Arbeiten per 1. April geſucht. 69275 Waldparkſtr. 16, part. Spezialſtät für 1 1 nachmittags. welche wir unseren MHit- ſoeanden der Mal ges⸗ I leutle 1 Schriftliche Offert. erbet. u ſchulentlaſſeues Legen Sie Wert auf elegante, schicke Kleidung, s0 gliedern und den Frinzi- NM d. O H S. wachen Sie einen Versuch mit unserer Garderobe. Wir empfehlen von feinsten Herrschaften getragene, von ersfen Sohneidern augetertigte chemlisch ge- gebrannter Kaffee palen kostenfrel zur Verfügung stellen, 11995 Kauſhaus D. Liebhold H, 4 Breiteſtr. oder Kindermädchen zu „ geſucht. 68270 reinigte 22051 aus eigener Grossrösterei, ausgesucht feine(J. dieselbe rann auch von un der bald 6e0— Eer Mergellke. N. Angüge 10, 14, 20. Mark eto. Qualitäten, vorzüglich im Geschmacck; eee Faletots 8, 12, 18 Mark etc. 1 werden. 1199 Verkäuferin verſteht, per 1. April geſ. Frack- u. Gesellschafts-Anzüge werden zu 1 70 80 80 100 Pf. E mit prima Referenzen. 518 7½ Uhr 7 1 5 Pfd. e, 5 8. r ſi er max Grombacher 9200 8 eroben., 1¹˖ · Haushaltungsgeſchäft Weſucht auf 1. Aprft beff. authaus für Horren-Bokleldung offeinfreier Kaffes, Hag, Kafteg-Essenz, Kaffee-Gewürz tütt. Schneider Mittelſte. 61/%83. tuchtiges 18819 0 5, 43, Planken, 1 Treppe. Kein Laden,. ohreibers ecnter Melzkaffee] Cieberien— Surrogal beerrger0 raadlehn Kontoristin — DVonntags von 11—1 Uhr geöffnet. 12 agerstenkaftee, Kormkaftee Früonkenkaffes, Feigenkaffes. für Sakko Mark 14.—. Joſ. Acker, Schneihermſtr. sofort gesucht. 69287 Schakhaus Frey Mädchen. 0 Frankental. 12278 Renzſtr. 3, part. Centrale H 1, I. Zur Konfirmatio oBann Sehrelger iee 88 5 E 0 — Bantechnizer eaee, deder e . junges Ochſenfleiſch p. Pfd. 80 Pfg. K 5 ee oller Geicnen auflrch. fe e. Socheunkbchen Aieren la. Nindfleiſch 5 Pfi 75 Pf Wollene, halbwollene, eeee n Seuene. 0 0 0 0 f. baumwollene Seidene zu mäßig. Preis. Oß unt. 1. April geſucht. Offerten unter Nr. 69233 a. d. Exp· Frau Herrmann, Lud⸗ Kalbſeiſch p. Pfd. 30 Pfg. und halb Seidene Stoffe e eeegan m one Akatſenvetefn Abt. UIl ee e „„*9.„ eden änge laſſen 8 Bildungsgang u. Nr. 69234(Peranb. weibl Dienſeb.) Sten 970 3 Vorhů 2 1 Np. 5„ J t 15 1b. 1a. junge⸗ Hammelſteiſch von 65 Pfig. an. ſich für wenige Pfemiige. Veſtsten 5 1 80—.—. Waſch gutempfohlene Neſcinz erle. Anfang f wie neu“ aufärben. Größe, Pieſerben erhalten am Montag Abend auf Tüchtige chu entlaſſene Offt. u. 15904 d. d. Expebit Mm, Abſolut zuvevküfßige, er⸗ thre W Farbe dem Dahnhof Iudeins 7 Mäd Teleſon 2942. 22559 probte Stoffarbe in Pack 8885 1 95 hafen oder auf 50 W Kettenſchmiede chen Mietgesuche 5 — à 10 Pf. und 25 Pf. in der 0 55 werden geeignete Stellen Baeee 7 82 Bahnhof Ludwigshafen 1 N 9 8F. 05 a Hofbrogerie Pfälz. Daum firberei 1 lbei dauernder Beſchäftig⸗ geſucht. Näh. Volksküche 28— Wohnun en Ludwi 8 Schütthelm 75 Mannheim Schloß, Breite ung geſucht. 60208 II, Schwetzingerſtr. 1. St. ohnung. 8 9 55 chem. Reinigunzs⸗Auſtall Straße, Planken, Waſſer⸗ heutsche Maschinenfabrik und 115 1 114 —— weee„. 1 turm, Prinz Wikhelm⸗ u. 5——— 5 aelerben 252 uud 4070. Friedrich Meier Lulaſtage eine 07h Seuderes ffeißiges 1, Jult geſucht. Off ank. Haus Hochfeine 3⸗Zimmer⸗ Siliale: Friedrichspl. 19. PI, M4.80 J19 Wert geodem&. Ceiman Illädchen 4 Tel bon 4968. 8e 0, 19, 69832 2 O ch E Dulsburg à, Rhein.—5 ee Wohnung in der erſten und zweiten elephon eeeeeeee——— per 1. April geſucht. Zu 2. od. 3. Stock auf 1. Juli Etage zu angemeſſenem Preiſe per beſtehend aus 2 bvalen Tüchtige ſelbſtſtändige erfragen Charlottenſtr. 4, od. ſpäter geſucht v. ruhig. ſoſert oder ſpäter zu vermieten. Ringen, der eine mit 5 Tr., Schweikert“ Zu Familie,; eb. würde Haus⸗ 22996 Mammzper Baussselechaft M. h. H,(orikanten, der andere mit[Elektro⸗ ee eeeee Nusfhrt Angeh m. Prels 0„II. Telephon 1326. Au ket Henn in Lellſen Rubinen beſetzt. Gegen Fend erbel. unter Nr. 15996 an — geſucht. ee ſowie Belohnung abzugeben Monteure Köchin geſucht die Expeditton d. Bl. Mieteinnahmen unt. Nr. 18988 2⁰ ſeſucht. Offert. unt Bei⸗ Bauer, E 2, 14, 1 Tr. 159533 öbkiertes Kantner⸗Jiſcher Werderſtraße F9. fi 3 5953] Herr ſucht möb au bie Exveb. ds. Bl. erbeten.„ anafe Relteres Mädel Zimmer, möglichſt m. Bad, Schäfts⸗ ausgebildet v. H,Scherrer, en A. E.., kaunheim fletßiges zen ſep. Eingaug. Nühe Waſſer⸗ Ge k. b. Kammerufrtuos in 69289. Friebrichspl. 1. od alleinſtehende Frau für intm. doerten unter Ar. Auto 9 9 ne 5 8 5—2 15856 4, d. Expeb. d. Bl. 0 1„.— 1—* 5 1 Zoltuder mit Kaſten, Lauten⸗ und Gultarre, z. faubeß, ſchon Ord. Hausburſche Fian 5 4 gebraucht ſedoch gut erhalt 1 15047 Üüberſiedl, ſehr bikk. zu verk. ſofort geſucht. 69274 U ordenttiches Muüdſhen 024.ö. Meczar), mit voler zu kaufen geſucht. Offert. udwigshaſen Windeckſtr. 8. 3. St. r. Cats Wadsor, 0 5, 9 55 Vormittags. 1394% Penſion, bei 28 Büthe, Unt. 15988 an 5. Erpebit.! Rotiſtrate 1A. III. 2. 1894 0 80f, J,JKriedrichseing 48, IV St. Da 18. 3. St. 15861 er das Kommando der von ihm geſchaffenen modernen Armee Mannheim, den 22. März 1912 ceneral⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten). (Mittagblatt) 15. Seite. Konfirmanden-Stiefel für Knaben u. Mädchen 85 goοοοοοοοοh,j,Cxeοοο,zAbοοοοοοοοοοοο0⸗ ſin MANNe, G18.SgeSfTSSTNd58b ſüün 2 * 2 2 2 2 2 2 f 75 5 u 10.80 5 Preislagen für 75 8 Damen u. Herren 5 50 3 Kinder-Stiefel 12. 2 In grosser Auswahl u. vielen Preislagen 50 5 1 8 1 75 Haus- u. Reiseschuhe ete edee ꝝ— Ronfirmafion- und Rommunion-Geichenke finden Sle unſtreitig in ſchönſter und größter Huspoahl bei reellen und billigiten Preisen bei s Cdiar Feienmeper“ Belichfigen Sſe bitte mein liager onhne jeden Kaufztang. Buntes Feuilleton. — Bilder aus dem brennenden Peking. Das junge China hak eine ſchwere Niederlage erlitten: darin gipfeln die Schilde⸗ rungen William Maxwells, der gegenwärtig in Peking weilt und ein intereſſantes Bild von den Einzelheiten des jüngſten Aufruhrs entwirft. Plötzlich und überraſchend brach das Signal des Aufruhrs los.„Wir kletterten haſtig auf einen Glocken⸗ turm und zählten gleich zu Anfang nicht weniger als zehn ver⸗ ſchiedene Feuerſtätten. Die verbotene Stadt in ein einziges Flammenmeer und von allen Seiten knatterten Geſchütze. War es eine Gegenrevolution oder eine Meuterei? Ich ſtürmte durch die Straßen, von allen Seiten haſteten Europäer und Japaner in das Geſandtſchaftsviertel, europäiſche Soldaten begleiteten ſie, in den Eingängen machte man die Geſchütze ſchußbereit. Es war ſchon dunkel: nun zuckte der deutſche Scheinwerfer durch die Nacht und in ſeinem grellen Scheine ſah man, wie amerikaniſche Soldaten haſtig die Wälle beſetzten. In der berühmten Morriſon⸗Straße— ſie wird nach dem dort wohnenden Times⸗Korreſpondenten ſo genannt— ſchien die Hölle los zu ſein, die Flammen wogten und überall meuternde Soldaten. Es waren Angehörige der modern organiſierten und modern ausgerüſteten dritten Diviſion, unter dem Befehl ihrer Offiziere ſchleppten ſie fort, was an Wertſachen zu ergat⸗ tern war. Ich ſah dieſe modernen Soldaten Chinas blindlings auf die entſetzt und faſſungslos daſtehenden Kaufleute feuern, Soldaten erbrachen Türen und Fenſter und bedrohten jeden Chineſen mit dem Tode, der ihnen nicht ſofort ſeine Werk⸗ ſachen und den Schlüſſel zu ſeinem Geldſchranke auslieferte. Und dieſe Plünderung, dieſer Raub wurde ſorgſam und metho⸗ diſch ausgeübt, die Soldaten nahmen nur das Wertvolle, war⸗ fen das andere beiſeite, überließen es den Kulis, zerſchmetterten ſinnlos Porzellangeräte und vergaßen nicht, die Lampen um⸗ zuwerfen, damit das Haus in Feuer aufgehe. Und das waren Dieſe europäiſch geſchulten Soldaten, die fremde Kritiker ſo oft gelobt haben, das waren die modernen Truppen, gegen die die Revolutionsarmee des Südens machtlos ſein ſollte! Ich hatte mir längſt ein höchſt ungünſtiges Urteil über die Diſziplin bei dieſen jungchineſiſchen Truppen bilden müſſen, hatte auf meiner Reiſe von Hankau nach geſehen, um zu wiſſen, was von dieſer modernen chineſiſchen Armee zu halten iſt. Ich befuchte auch Kwanſchui, den entlegenſten Außenpoſten der Nordarmee: 24 Stunden vorher hatten dieſe modernen Sol⸗ daten“ die Stadt in Brand geſteckt und die Militärkaſſe mit 25000 Dollars geraubt. Und in Sinjangſchau ſah ich Soldaten in der erſten Klaſſe der Eiſenbahnwagen ſich räkeln, während ihre Offtziere ſich in der dritten Klaſſe zuſammendrängten. Einen der Offiziere, der franzöſiſch ſprach, fragte ich nach dem Grunde dieſer merkwürdigen Erſcheinung. Und er ſchaute be⸗ ſchämt drein, daun raffte er ſich auf, faßte Mut und berührte einen ausgeſtreckt in der erſten Klaſſe ſchlafenden Soldateil mit der Fingerſpitze an der Schulter. Die Berührung würde keine Fliege geſtört haben, aber der Offizier ſchlich in die überfüllte dritte Klaſſe zurück und murmelte entſchuldigend:„Er ſchläft feſt, er muß ſehr müde ſein.“ Als ich nach Peking kam, hoffte ich, Zeichen beſſerer Diſziplin zu finden. Hier waltete doch Juanſchikais eiſerne Fauſt. Aber in den fünf Jahren, ſeitdem ha ie Mandſchus die von ihm geleiſtete Arbeit Jammen eies 2 Belmnger Die Truppen, auf die die Partei baute, haben verſagt. Statt einer Hilfe ſind ſie eine Drohung geworden. Nun iſt das anfangs feſte Vertrauen zu Juanſchikais Autorität erſchüttert und das Geſpenſt eines von Räuberbanden durchzogenen Landes taucht auf. Es hätte nicht kommen können, wenn in dieſer modernen chineſiſchen Armee wirklich mit ſtrenger Hand die Manneszucht aufrecht erhalten worden wäre. Aber die Mandſchus ließen die Soldaten faullenzen und müßig in der Stadt umherlaufen. Nun iſt das Mißgeſchick vollbracht. Die moderne Armee iſt aufgelöſt oder in ihre Kaſernen eingeſchloſſen und das neue China muß wieder ſein Schickſal dem alten Sol⸗ daten mit dem Turban anvertrauen, der ſeinen Namen nicht 8 kann und nie ein modernes Gewehr in der Hand ielt.“ — Eine Goldgräber⸗Republik. Ein eigenartiges ſtaatliches Gebilde befindet ſich, wie uns aus Petersburg geſchrieben wird, in den Goldgruben von Purensk. Hier hat ſich nämlich eine richtige Goldgräber⸗Republik gebildet. Vor ſechs Jahren kamen einige auf Raubbau ausgehende Goldſucher, wie ſie vielfach die Taiga durchſtreifen, hierher. Sie ſtießen auf eine gute Ader und begannen ſie abzubauen, andere kamen hinzu, die Fama trug das ihrige dazu bei, kurz, bald waren etwa 3000 Goldgräber dort verſammelt. Der Iſtominski⸗Artell iſt einzig in ſeiner Art. Er iſt ausgezeichnet worden. Alle Mit⸗ glieder ſind gleichberechtigt. Jeder hat Sitz und Stimme auf den Verſammlungen. Jährlich wird eine Staroſta mit Stimm⸗ mehrheit gewählt. Dieſer Staroſta iſt etwa einem Präſidenten der Republik zu vergleichen. Er beſitzt viel Autorität und Macht, doch iſt die letztere durch die Abſtimmung der allge⸗ meinen Verſammlung beſchränkt. Er beruft, wenn es nötig iſt, eine Verſammlung ein und ſorgt dafür, daß es auf derſelben ruhig und ordentlich hergeht; nicht mit dem Lärm, Geſchrei und der Unordnung, wie ſie ſonſt bei ähnlichen Dorfverſamm⸗ lungen unangenehm aufzufallen pflegen. Die Tagesordnung wird in beſter Form durchberaten. Der Vorſitzende, eben der Staroſta, beſtraft jede Verletzung der geltenden Normen un⸗ nachſichtlich. Das Gericht iſt kurz und ſtreng. Die Verſammlung ſtellt die Schuld des Angeklagten feſt und beſtimmt die Strafe, die in den meiſten Fällen in ſo und ſo vielen Rutenhieben, bei rückfälligen oder ſchweren Verbrechen in der Verurteilung„in die Berge“ beſteht, das heißt in der Verbannung. Handelt es ſich um adminiſtrative Strafen, ſo beſtehen dieſelben in einer Strafzahlung von 15 Rbl. Als ſchweres Verbrechen gilt der Diebſtahl, gleichgültig wie hoch ſich der Wert des geſtohlenen Gegenſtandes beläuft. — Ein Mann, ber nicht ſehläft. Aus Petersburg wird uns geſchrieben: In Nikolsk⸗Uſſoriisk ſtarb vor einigen Tagen ein Rechtsanwalt namens Petronowitſch, der ſeit ſechs Jahren faſt nicht geſchlafen hatte. Der Anwalt hatte vor ungefähr ſechs Jahren das Unglück, bei einer Eiſenbahnkataſtrophe eine ſchwere Verletzung zu erhalten. Er erlitt einen Schädelbruch, der ſo ſchwerer Natur war, daß der Verunglückte mehrere Wochen zwiſchen Tod und Leben ſchwebte. Aber vermöge ſeiner ſtarken Konſtitution erholte er ſich wieder und konnte als völlig geheilt aus der Klinik entlaſſen werden. Im allgemeinen hatte er keinerlei Beſchwerden. Nur ein ſeltſamer Begleitumſtand er⸗ innerte ihn ſtändig an die Kataſtrophe. Seit dem Tage, wo er den Schädelbruch erlitten hatte, floh ihn der Schlaf. Zuerſt empfand er es nicht als ſehr ſtörend, da ſich auch keinerlei Be⸗ dürfnis nach Mrt D 2 Schlaflaßgleit. UEraate wird in allen Verwendungsarten am beſten erſeiſt allerfeinfte, qualitãtsreichſte und der Ilolkereibutter aq gnachſten kommende Sahnen⸗ argarinę, ſowle PDalmato die beljebteſte, unerreicht feinſte 2 ⸗Margarine. Ein vorzügliches Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel von großer Bekömmlichkeit. Nan verlange aus⸗ drücklich dſeſe allſeitig bewährten flarken, die in faſt allen einſchlägigen Seſchäften erhältlich ſind. N. E. Mohr, 6. m. b.., Hltona⸗Bahrenfeld. laf einſtellte. Aber allmählich litt er doch unge:- Butter durch die erprobten Illarken: Siegerin Pflanzenbutter nlleinige Fabrikanten: ühlte er ſich völlig kräftig und geſund. In den letzten Jah 0 ſich bei ihm doch nicht ſelten eine ſtarke Ermüd ** — Zur Strandung des Dampfers„Oeer im Kanal. London, 21l. März. Der deutſche Dampfer„ land“ iſt mit dem noch gerade über Waſſer ragenden Wrack d „Oceana“ auf der Höhe von Gaſtburn zuſammengeſtoßen, Es riß den dritten und vierten Maſt vollſtändig ab. Man fürchtet, daß die„Rockland“ Beſchädigungen davongetragen hat. Infolge⸗ deſſen lief das Schiff Dover an, wo es unterſucht werden An Bord der„Oceana“ befanden ſich Gold⸗ und S ö im Werte von 15 Millionen Mark. Ihr Wert war bei Nloy zu 15 Shilling pro 20000 M. vperſichert. Man will jetzt durch Taucher verſuchen, den Schatz zu bergen. An ein Heben des Wrachs iſt nicht zu denken. 75 — Ein weiterer Fall von Methylalkohokver giftung. Bad Polzin(Pommern), 21. März. Nach kurzer Krankheit verſtarb unter Vergiftungserſcheinungen der Werk⸗ meiſter Herzig. Die Unterſuchung durch den Gerichtschemiker Dr. Jeſerich⸗Berlin hat ergeben, daß der Verſtorbene an Methylalko⸗ holvergiftung geſtorben iſt⸗ 1 30 „„ 16. Seite [Mittaablatff Mannßheim, den 22. März 1912. - Aigslal General⸗unzeſaer, Badiſche Neueſte Nachrichten. 2 Etamine Scheibengardinen Brise bises Köper-Rouleaux per Meter 95, 75, 55, 35, 19 Pfg. per Stück 85, 65, 45, 30, Engl. Tüllgardinen per Fenster Mk. Leinen-Dekorationen per Meter 75, 55, 38, 25 Pfg..—,.50,.50, 75 por Stück Mk..50,.50,.50, 0 per Garnitur Mk. 10.50,.28, 4 über 1 Bett Erbstüll-Bettdecken 5⁰ per Stück Mk..50, Waschbare Tischdecken per Stück Mk..50,.00,.25,.25, Erbstüll Bettdecken über 2 Betten Weisse Waffeldecken Weisse Piquédecken. Steppdecken und bessere Qualitäten in grosser Auswahl. Tülldeckchen per Stück Mk. 7 00 14.00,.00, Waschbare Kuünstlerdecken per Stück Mk..00,.00, Filztuch-Tischdecken per Stück Mk. 10.50,.50,.50,.80, Plüsch-Tischdecken per Stück Mk. 12.50, 10.50,.50, Chaiselongue-Decken per Stück Mk. 15.00, 75 ver Stück Mk..00,.50, 01 3¹ 3* per Stück Mk..50,.00, Kamelhaar-Decken per Stück Mk. 10.50,.50,.20. 10.00. 6 5 Tüll-Garnituren Jacquard-·Betidecken 20 per Stück Mk..50,.50, 2 Wollene Jacquard- Bettdecken 4* per Stüek Mk..50, 5 90 per Stück Mk. 15.00, 12.00, 1 0 .25, 95, 65 Pfg Linoleum hedruckt, Linoleumläufer 85 per Meter Mk..75,.35,.—, Pfg. 0 2 Meter breit, per UIMtr. Mk..75, Linolsum Inlaid Muster durchgehend 2⁰⁰ 1,83 Meter breit per UIMtr. Mk. Bettvorlagen Smyrna-Imitat. Bettvorlagen •2qͤ̃'%„ Bettvorlagen per Stück.50,.10, 65 Pfg. Velours Danestttt Se 4²⁵ .. per Stück Mk.. 7, Zimmer-Teppiche 25. 18. 8. H1, 4 Breitestrasse Wehen Wegzug billig zu verkaufen: 1 kleines Küchen buffet, 2 Sampen für Gas, 1 bf Leiter, 2 Küchenſtühle, 1 1 Puppeuwagen 69309 Windeckſtr. 10, III. Tapeten kaufen 1 bei großer Auswahl zu billigſten 7, 26, im Hof, ungbuſchſtr. 69263 Wegzugsh. ſchön. Gas⸗ herd und 2 Gaslampen 9 5 zu verk. 15945 8, 3, 3. Styck lks. Leompl. Colonialwaren⸗ Einrichtung, 1 Drogenſchr., Aiſeefd, Aſlag, Jeriche, Nachſ. ug. Jericho, Na Vachſtraſſe 2. eeeee Zum Vertauf ein ſett ca. zwei Jahren im Hebrauch beſindlicher 40 HF. Belz⸗Toureuwagen mit ſämtlichem Zubehör. Zu 8 Nr. 69205 der Exped. d. Bl. Eichen⸗Eßzimmer mob., wie neu, für halben Krehs event. Büffet und edenz allein, abzugeben. 0 Waldparkſtr. 105 III. Ein Klappſportwagen A. Kinderklappſtuhl, beid. . gut erh.(faſt neu) z. 1 5 Kepplerſtr. 3, 3. St. 1 Sebr. Gaslampe für 7 J Iflam., er 25—585 Silchilcn Münoſe Hand⸗ und Fußbetrieb, für 35 Mk. abzugeben. 15944 Dammſtr. 65 p. Stb. DTarerschatten] EKäufern und hlietern offe- niere jch meine sofort be- niehbare moderne gebaute vier mit 9 bis 11 Zimmer Bad,, Gas, elektr. Licht Warmwasserheizung Loggien, Balkon, Garten, imschönsten Villenviertel Heidel- bergs zum Preis von 38—48000 Mk. 10695 4 Kreth, Schllerbach Lan ee in grosser Auswahl 5˙*5 Liebhold k. Ueber Taufend Derſer Teppiche sind nach den grossen neuen Zufuhren im grossen Perser Saale und byzant. Saale aufgelegt. Es Sind dabei ungefähr 500 Stück Shiraz Shirio an Illossul in porlagen, Brücken⸗ und lLiäufer-Formaf, melstens Stücke von * 5 seltener Feinheit und ganz aussergewöhnlich billigen Preisen. Zur günsfigen Huswahl gelangen 8 diese Teppiche wleder in Serien 8 mit Sinheitspreisen zum Perkauk. J. Hochsfeffer. Musikfest. Manler-Bedenkfeier unter dem Protektorat Sr. Kgl. Hohelt des Grossherzogs Frledrich Il. von Baden. ——.—————-— 1 gut erhaltener 2 feili⸗ ger Koffer(mit Kohrplat⸗ teu]) abzugeben. Pr. 25 M. M2, 20 1 Stock. ls Leh ling wird geſunder Junge aus fucht. licher Familie 18509 Bacpegggez auees, F 5, Frallenverein f Abt. VII Telephon 6694. Wir ſuchen zum 1. April tüchtige bürgerl. Köchinnen Kaufm. Burcan. ſ. Lehrl. bperf. Zimmermädchen m. einj. freiw. e indern öchen Gute Vorkenntn. ſrz. Kinderm 1 banup⸗Gfdſge in ſehr verkehrsrch. Lage. auch für Drogen geeignet, zu vermieten. Off. u. Nr. 15962 an die Exp. ds. Bl. Lden fusen] Perſckte Stenotyiſlin, welche der franzöſiſchen Da verschiedene Kategorien von Plätzen bereits ausverkauft sind, hat sich bei einem grossen Teil des Publikums die Meinung verbreitet, dass jetzt schon sämtliche Abonnements zu den beiden Konzerten am 10. und 11. Mal vergriffen sind. 69381 Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Hofmuslkallen- handlung K. F. Heckel noch Abonnements zu vergeben hat. engl. ön 2 alt guten Sengnlfen 4, Stegtl. bff un Büro: Schwetzingerſtr. 88, an die Expedition d. Bl. Volksküche II, 2.&t. rechts. Stetton suchen Trambahnhalteſt.: Wa ſtabtſtr. Tücgtie, ſanberes Mädchen per 1. April gelucht. Sprache in Wort und 80 005 uſt, zwiſch. ½1½2 5 5 ee in der 1 Saclhältte M. 26.— 2 44 Junger Mann 5* uns geſucht. 69336„„„ II.„ à M. 16.— Cin brdentl. Mädchen 18 Jahre alt, welcher ſeine dreijährige kaufm. Lehrzeit bis 1. April beendet, per⸗ fekter Stenograph und Maſchinenſchreiber, ſucht, um ſich weiter auszubilden, Stellung als Kontoriſt. Gefl. Offerten erbeten unter Nr. 69245 an die Vewerberinnen werden ebeten, ihre Gehaltsan⸗ prüche auzugeben und Zeugnis⸗Abſchriften ein⸗ zuſenden. von der IV. Reihe Empore ab à M. 10. welches kochen kann, zu kl. milie 225 1. Mprii geſ. Langſtr. 23 pt. Einu junges ſtarkes 66 S1e 5 1 —g— TT——.....iH Muienerlechen), e ee, Ordentl. Rädchen Se a Maunheim⸗Waldhof. kleinen Familie. 31 5211 das etwas kochen kaun, bis 18916 faufmanziſches Bürd ein ragen Gallerieborden, Galleriestangen und alles Zubehör zum Gardinen auimachen zu billigsten Preisen. 1 1,4 Breſtestrasse 2 42 W9oh reinig., 98. Verg. Off. u. Nr. 5is Exped. B. B1. Expedient A Naie Feneg ſucht— beſches⸗ Off. u. 8 22 Bl. erbeten. Tochter achtbarer 55 ——— A0 108.Sbetlung. atigs me E Offerten unter an die—. Ol. —— Pa G. d..67505 Igeschl. 2 Ammer u. Küche von 2 T. ter) im tem Mitte der tadt per al zu mieten geſn 75 mit Preis Ant. Nr. 1 a. d. Exped. Geſucht auf 1. April von beſſ. Herrn ſchön möbl. eeee mit beſonderm 75785 gabe u. 15896 a. d. Expeb. Scbre 3 Zinner Wolpung von Brautpaar(Beamter auf 1. Juli geſucht Bevor⸗ zugt Neubau überm Reckar in der Nähe der Neckar⸗ brücke oder in der Nähe des Bahuhofes. Off. mit Preisang. unter No. 15008 an die xvedition ds. Bl. IMWirtschaften] Wirtſchafts⸗Vergebung. Für meine Wirtſchaft in ein. verkehrsr.Straße ſuche ich ſof. tücht. Wirtslente in Zapf od. Miete. Solche mit ut. Zeugn., die evtl. Kaut. tell. kön., woll. ſich meld. u. Nr. 55 an die 5 d. Bl. Wirtſcha ts⸗ Ver ebung. Gutgelegene Wirtſchaft in der Bürgermeiſter Fuchs⸗ 1 iſt unter günſtigen edingungen an tüchtigen Wirt zu vergeben. Geſuche unter Nr. 69282 zpeb. ds. Bl. erbeten Tich. Mleinmädchen—5—.— See eeeeeee düörnl. Possnädchen ſee auf ſof. od. 1. Apr. 700 1 te Gyetheſtr. 6 4. St.%/eeerrrrrrrrrrrrrreeeeeeeeeeeee⸗. 6 8, 10, Sab. 0..K. f ds. Blattes. d. d, 85