——ͤ—— 381.1 — — . Sr eer — 5 Reklame⸗Seile 51.20 Nk. 82 — er Adonnement: 70 pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poßz inkl poſtaufſchlag Nek. 3 42 pro Muartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung 2 CTelegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruckt⸗Abteilung. 3336 341 Redaktiotn 2* 877 Exped. u. Derlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inferaten⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen. KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Urannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 151. Mannheim, Freitag, 29. März 1912. —— (Abendblatt.) .. ͤdddddddddßdßdßdßdßßdꝓſõdõꝓö!y7 d Die heutige Abendausgabe umfaßt 16 Seiten. ——t—— Der Bankerott des neuen Ofſtmarken⸗ kurſes, des Kurſes Herrn v. Schorlemers und des Nunquam retrorsum“ Hetru v. Bethmanns, iſt jetzt wohl herrlich offen⸗ bart. Eben erinnerte das Organ der Reichspartei daran, daß dieſe ihre Stellung zur Regierung ſeinerzeit ausdrücklich ab⸗ hängig gemacht habe von der endlichen Einbringung des lange und oft verſprochenen Parzellierungsgeſetzes und daß jetzt mit der amtlichen Verkündigung der abermaligen Vertagung dieſer Ein⸗ bringung ad calendas graecus der Augenblick gekommen ſei, jenes Wort wahr zu machen. Ueber das klägliche Fiasko unſerer Anſiedlungspolitik ſchreibt auf Grund der nach ihrer traurigen Bedeutung ſchon gekennzeichneten Denkſchrift der Anſiedelungs⸗ kommiſſion die Poſener„Oſtdeutſche Korr. in einem ſehr leſens⸗ werten Artikel: Eine erfreuliche Tatſache beſtätigt uns auch wieder dieſe neueſte chrift, die nämlich, daß die wirtſchaftliche Lage unſerer Anſiedler nichts zu wünſchen übrig läßt. Selbſt das ungünſtigſte Erntejahr 1911 hat ihrem feſtgegründeten und gediegenen Wohlſtande nichts anhaben können. Faſt nicht kaſſe und die Danziger Bauernbank nſam arbe einen ſo Waselen 50 nimmt. e e 60 000 Hektar deutſchen Beſitzes gegen alle iffe von polniſcher Seite ſichergeſtellt, und wir därfen die begründete Hof Aber freilich: das eine wie das andere vermag uns nicht üßer die Tatſache hinwegzuhelfen, daß die Anſiedlungs⸗ tätigkeit in unſerem Oſten in vollem Abbau begriffen iſt. Ganz rapid geht der Ankauf von Neuland zu⸗ rück. Während im Vorjahre doch noch rund 15 000 Hektar gekauft wurden, waren es im Jahre 1911 nicht mal mehr 9000. Das will ſagen: wo 1910 noch 100 Hektar gekauft wurden, konnten 1911 nur noch 60 Hektar gekauft werden— ein Rück⸗ gang von 40 v..! Geht der Abbau in dieſem Tempo weiter — Und wer bürgt uns dafür, daß er ſich nicht noch ſteigert?—, dann kann ſich jeder ſelbſt ausrechnen, wann wir am Ende ſind und das verfügbare Anſiedlerſtellenland völlig von der Bildfläche verſchwunden iſt. Eine merkwürdige Ironie der Geſchichte hat es gewollt, daß, während das verfügbare Land immer mehr zu⸗ ſammenſchrumpft, der Landhunger der Anſied⸗ lungsluſtigen von Jahr zu Jahr anſchwillt. Die Denk⸗ ſchrift berichtet, daß i geullleton. Weſen und Zlele des Heidelberger Krebs⸗ 5 Iuſtitutes. Der Krebs iſt wohl gegenwärtig unter den Krankheiten, die die Menſchheit bedrohen, die unheimlichſte und die gefürchteſte; ihr wendet die moderne Forſchung, die größte Aufmerkſamkeit zu. Um aber dies rätſelhafte, in ſeiner Entſtehung wie Entwicklung noch ſo wenig aufgeklärte Leiden zu ergründen und dadurch eine größere Möglichkeit der Heilung herbeizuführen, bedarf es umfaſſender Be⸗ obachtungen und genaueſter Studien, wie ſie nur in eigenen Krebs⸗ inſtituten vorgenommen werden können. Das einzige ſolche In⸗ ſtitut, in dem das Tierexperiment zum Zweck der Krebsheilung und die verſchiedenſten biplogiſchen, chirurgiſchen und phyſikaliſchen Be⸗ handlungsmethoden am kranken Menſchen ſich gegenſeltig unter⸗ ſtützen und gleichzeitig geübt werden, iſt das Heidelberger Krebs⸗Inſtitut, das durch Geheimrat Czeruy ins Leben gerufen wurde. Ueber Weſen und Ziele dieſer eigenartigen und ſegensreichen Anſtalt gibt der große Arzt in einem Aufſatz der Deutſchen Repue intereſſanten Aufſchluß. Das Inſtitut, das mit Unterſtützung der Großherzoglichen Re⸗ gierung im weſentlichen durch freiwillige Stiftungen gegründet wuürde— die Sammlungen ergaben bis Ende vorigen Jahres rund 900 000 Mark beſteht aus einer Krankenabteilung mit 50 Betten, dem Samariter⸗Haus und zwei wiſſenſchaftlichen Abteilungen, der ſerglogiſchen und hiſtoparaſitolsgiſchen. Die Anſtalt iſt dem aka⸗ demiſchen Krankenhauſe und der Heidelberger Meditziniſchen Fa⸗ lultät angegliedert? junge Aerzte und ältere Studenten werden von den vier Dozenten des Inſtituts in eigenen Lehrkurſen mit den 19118481 Anſiedlungsanträge geſtellt wurden. Und wieviel Stellen wurden vergeben? Die Denkſchrift ſagt: 1443, aber ſie zählt 162 ſchon vorhandene, bis⸗ her nur vermietete Häuslerſtellen mit. Neu vergeben wurden alſo nur 1281 Stellen. Das will ſagen: nur jeder ſechſte bis ſiebente Anſiedlungsluſtige konnte befriedigt werden. Die an⸗ deren mußten leer abziehen. Und man glaube nur nicht, daß in jenen 8481 Anſiedlungsanträgen die ganze Summe der An⸗ ſiedlungsluſtigen ſtecke. er mit Anſiedlerkreiſen auch nur eine ganz entfernte Fühlung hat, weiß eins ganz genau: faſt alle An⸗ ſiedlerſöhne möchten auch Anſiedler werden wie ihre Väter. Die meiſten dieſer Leute melden ſich aber erſt gar nicht, weil ſie wiſſen, daß ſie doch kein Land bekommen werden, keins bekommen können, da die Nachfrage mit dem zuſammenſchwinden⸗ den Reſt an Land, über den die Anſiedlungskommiſſion noch verfügt, eben einfach nicht befriedigt werden kann. In ihren Hoffnungen getäuſcht, machen es dieſe Leute zum großen Teile wie jene Bauernſöhne aus dem Kreiſe Znin, von denen die Zei⸗ tungen vor einigen Monaten meldeten, daß ſie nach Kanada ausgewandert ſeien. Heber wieviel Land verfügt denn nun die Anſiedlungs⸗ kommiſſion noch? Die Denkſchrift berichtet, daß ſie noch rund 15 000 Hektar reines Stellenland beſitze, genügend, um daraus etwa 1300 Anſiedlerſtellen zu bilden. Ganz recht. Nur wäre es falſch, anzunehmen, daß dieſe Stellen alle ſchon im Jahre 1912 vergebungsfähig ſeien. Ein nicht ganz geringer Teil von ihnen muß vielmehr für die Gutsverwalter, die die Be⸗ ſiedlung leiten, bis zum Abſchluß des Beſiedlungsgeſchäftes reſerviert bleiben. So kann man von jenen 1300 Stellen ruhig noch ein paar hundert in Abrechnung bringen Und der übrig · ble Neſt ſol dann für die Scharen von Anſiedlungsluſtigen ausreichen, die von Jahr zu Jahr mehr anſchwellend an die Tore der Anſiedlungskommiſſion pochen? Offen geſtanden, wir fürchten, daß im laufenden Jahre noch längſt nicht jeder ſiebente Anſiedlungsluſt'ge eine Stelle wird erhalten können. Nun, was denn weiter? Es bleibt den guten Leuten ja unbenommen, nach Kanada zugehen und engliſcher Kulturdünger zu werden. Warum kaprizieren ſie ſich denn auch gerade darauf, in unſeren Oſtmarken angeſiedelt zu werden? Wir haben dort nun einmal keinen Platz und kein Land für ſie. Mögen ſie ſehen, wo ſie bleiben. Unter dem Titel„Malkunſt in Poſen“ beleuchtet die„Poſt“ drohende Abwege der preußiſchen Oſtmarkenpolitik: Die Stadtverwaltung dvon Poſen empfindet das Be⸗ dürfnis, ihr altes, urſprünglich wohl einmal koloriertes Rat⸗ haus neu übermalen zu laſſen. Das wäre nun ihre eigene Sache, wenn ſie ſich nicht wieder bemüßigt fühlte, an den Geldbeutel des Staates zu appellieren. Eine Bemalung des Raäthauſes würde vielleicht unter den Himmel von Bozen, Trient oder Piſa paſſen. Auf dem nüchternen Poſener Markt wird ſie und lächerlich wirken. Auch der Kaiſer hat, wie wir genau wiſſen, bei ſeiner letzten Anweſenheit in Poſen vor dieſem Mal⸗Experiment gewarnt und empfohlen, dem Rathaus ſeinen alten, ſtumpfgrauen Ton zu laſſen. Hof⸗ fentlich lehnen ſtaatliche Inſtanzen und Landtag die gewünſchte Geldhilfe rundweg ab Der kommunalen Au ſüchtsbehörde, Aber wäre dringend zu raten, die Poſener Stadtverwaltung dur Sparſamkeit anzuhalten und ſie zu verhindern, den ſteuerzah⸗ lenden Bürgern Geld für unnötige oder überflüſſige Dinge ab⸗ zufordern. Pikant iſt, daß man bei der Neueinweihung des alten Rathauſes die Gagenwart des Kaiſers erhofft. Der Landesherr ſoll mit den Häuptern des polniſchen Adels und ſeinen Damen zuſammenkommen. Das wäre dann die erſte Frucht des allerneueſten Verſöhnungskurſes. Hoffentlich wird bald einmal mit der Fackel dieſe ganze Poſener Malkunſt hell beleuchtet, die durch allerhand höfiſche und römiſch⸗kirchliche Verbindungen auf den Monarchen zu wirken klug berechnet iſt. dem Zentrum gilt, ſeine Angeln auszuwerfen nach Leuten, mit denen es alles andere eher als nationale und völtiſche Zuſam⸗ menhänge verbindet, dann wird es auf der Seite derer ſtehen, 95 8 15 übrigen als ſtaatsgefährliche Elemente aufs ſchroffſte Die erſte Tat der ſchwarz⸗roten Mehrheit im Reichstage. Der Reichstag iſt geſtern in die Oſterferien gegangen, er hat den letzten Tag benutzt, um eine höchſt rühmliche Tat zu voll⸗ bringen. Die Oſtmarkenzulage der Poſtbeamten iſt mit einer ſozialdemokratiſchultramontanen Mehrheit geſtrichen worden. In jedem der letzten Jahre haben wir unſere Debatten über die Oſtmarkenzulage gehabt. Aber niemand hat daran ge⸗ dacht, daß ſie jemals wieder geſtrichen werden könnte. Sie iſt eingeführt, wie man ſich erinnern wird, weil die Reichsbeamten in Poſen und Weſtpreußen den preußiſchen Beamten nicht nach⸗ eſtellt ſein ſollten zen die Zulage eingeführt hal ob politiſche Motive da 12— aben oder nicht, e agen kommt hier nicht in Betracht. weil in dem Zweiſprachengebiet der deutſche Beamte geſellſch lich und beruflich in weit ſchwierigerer Lage ſich befindet als in anderen Diſtrikten. Schuld daran iſt in erſter Linie die groß⸗ polniſche Agitation ſelber, da es den deutſchen Beamten abſicht⸗ lich ſchwer gemacht wird, ſich in der Bevölkerung einzuleben. In umfaſſender Weiſe erläuterten der nationalliberale Abgeordnete Schlee, der Reichsparteiler Schultz und Graf Weſtarp alle in Betracht kommenden Geſichtspunkte. Sie ſind ſo evident, werden daß eine andere Anſicht kaum denkbar erſcheint. Insbeſondere iſt es eine Roheit, den braven Poſtbeamten jetzt, nachdem ſie die Zulage jahrelang bezogen haben, plötzlich ein Zehntel ihres Ein⸗ kommens zu entziehen und ſie dadurch wirtſchaftlich zurückzu ſtoßen. Außerdem 6 8 von den 6000 in Betracht kommenden Beamten ein erheblicher Teil Polniſch. Endlich hat das Zen⸗ trum ſelber 1909 bei der Beſoldungsreform,— damals, als das Zentrum die Krallen einzog, um den Bülowblock zu ſtürzen! — nicht daran gedacht, die Zulage zu beſeitigen; hat es doch in Elſaß⸗Lothringen ebenfalls eine ſolche Zulage angenommen. Aber das hilft alles nichts! Weil das Zentrum wie der Trumpf iſt, weil man jetzt, wo von München aus Deutſchland regiert, nicht mehr leiſe treten braucht, darum fäͤllt alle Scheu des Anſtandes, und rück⸗ ſichtsloswirdderſchwarzrote Blockgebildet, ſſchwierigen Unterſuchungen und der Behandlung Krebskranker ſo⸗ wie mit den wiſſenſchaftlichen Forſchungsmethoden bekannt ge⸗ macht. In die Kranken⸗Abteilung werden alle Arten von Ge⸗ ſchwulſtbildungen aufgenommen. Auch Krebsdiagnoſen werden hier geſtellt, und dafür wäre die von Freiherrn von Dungern aus⸗ gebildete Unterſuchung des Blutes von höchſter Wichtigkeit, wenn es wirklich durch ſie gelänge, die Frühdiagnoſe verborgener innerer Krebſe zu ſtellen und dadurch ein frühzeitiges erfolgreiches Ein⸗ greifen zu ermöglichen. Für die beſte Löſung dieſes hochbedeut⸗ ſamen Problems hat der im fernen Tſingtau verſtorbene Kauf⸗ mann Mörſel aus Danzig teſtamentariſch die Zinſen von 100 000 Dollars beſtimmt und das Inſtitut mit der Preiserteilung betraut. Das Samariterhaus hat ſich zu einer Zufluchtsſtätte für die armen Krebskranken entwickelt, die, wiederholt operiert, gegen das von neuem auftretende Leiden neue Hilfe und Hoffnung ſuchen. Gerade ſolche hoffnungsloſe Fälle, die bisher völlig vernachläſſigt wurden, erfordern die größte Geduld, Menſchenkennknis und immer neue Mittel der Linderung und Erleichterung; es iſt eine ſchöne und menſchenfreundliche Aufgabe des Samariterhauſes, dieſen un⸗ heilbar Kranken wenigſtens mit allen möglichen Mitteln das Ende ſchmerzlos zu geſtalten. Deshalb darf aber nicht angenommen werden, wie es vielfach geglaubt wird, daß im Samariterhaus nur unheilbare Fälle ge⸗ pflegt werden, ſondern das Wichtigſte iſt, daß Krebskranke möglichſt früh das Inſtitut aufſuchen, wo ihnen durch den ſo hoch vervoll⸗ kommneien Apparat des Samarſterhauſes mit Sicherheit geholfen werden kann. In den meiſten Krankenhäuſern, wo Studium und Behandlung des Krebſes ſehr eifrig betrieben wird, erſchöpft ſich doch das Intereſſe gewöhnlich in der Frage, ob der Kranke noch operierk werden kann. Im Heidelberger Krebs⸗Inſtitut hat man mit der Gepflogenheit, Krebſe, bei denen ein operativer Eingriff unmöglich iſt, ſich ſelbſt zu überlaſſen und dem Kranken mit Morphium Erleichterung zu verſchaffen, prinzipiell gebrochen; das Inſtikut hat andere unblutſge ratlonelle Heilmeſhoden ſtudiert und weiter ausgebildet. Dahin gehört die Anwendung der hoch⸗ frequenten und hochgeſpannten Elektrizität, die Serotherapie, die aber freilich nur geringe Erfolge aufzuweiſen hat, da die Heilver⸗ ſuche mit Krebsſerum ſehr langſam fortſchreiten, endlich die Radio⸗ therapie, in der die Anſtalt durch das Heidelberger Radiologiſche Inſtitut eifrig unterſtützt wird. Außerdem aber erfüllt das Krebs⸗ Inſtitut noch einen anderen hygieniſchen Zweck. Die Frage, ob wir es beim Krebs mit einer Inſektionskrankheit zu tun haben, iſt ja wohl die am meiſten umſtrittene in der heutigen Krebsforſchung. Es beſtehen freilich keine ſicheren Beweiſe dafür, daß der menſch⸗ liche Krebs anſteckend iſt; aber der Tierkrebs kann in derſelben Tierſpezies ſicher übertragen werden; zudem ſcheint auch das ge⸗ häufte Vorkommen des Krebſes an beſtimmten Oertlichkeiten für eine Infektion zu ſprechen. Es wäre alſo wohl denlbar, daß namentlich bei offenen Krebsgeſchwüren eine gewiſſe Gefahr für die Mitbewohner vorhanden iſt, und es müßte nach Czernys Anſicht die freiwillige Separierung von Krebskranken in gutgeleiteten Anſtalten allmählich zur Verminderung der Krebskrankhenit bei⸗ tragen. So hat das Heidelberger Krebs⸗Inſtitut in den fünf Jahren ſeines Beſtehens doch große Erfolge erzielt, wenn es auch freilich kein ſicheres Mittel zur Heilung des Krebſes gefunden hat. Die von ihm unternommenen Heilverſuche auch bei Fällen, die zu⸗ nächſt wenig Ausſicht auf Beſſerung gewährten, waren durchaus nicht nutzlos; es wurden bei unheilbaren Fällen doch wenigſtens Beſſerungen herbeigeführt; es glückten manchmal überraſchende Heilungen, die um ſo höher önzuſchlagen ſind, da ſie einen wirk⸗ lichen Fortſchritt bedeuten. Auch wurde bisweilen durch die Heil⸗ methoden ein ganz unerwarteter Stillſtand der Krankheit herbei⸗ geführt. Weiter erzählt Prof. Czeruy von den unerbetenenen und un⸗ willkommenen Mitarbeitern und Ratgebern, die ſich ihm anbieten Kaum eine Woche vergeht, wo ihm nicht direkt oder aus den Zei⸗ Freiherr v. Hertling weneee 2. Seite der das nationale Empfindenkaltblütig unter die Füße tritt. Die Polen triumphieren: Die„Korruptions⸗ prämie“ iſt beſeitigt. Der Sozialdemokrat Wendel, ein parlamentariſcher Neuling, glaubt es ſogar wagen zu dürfen, bei dieſer Gelegenheit Bismarckin ſchamloſer Weiſe zu verhöhnen. Der ehemalige Vizepräſident Schultz weiſt mit bebender Stimme dieſes unqualifizierbare Verhalten eines Anfängers zurück, der anmaßend über Bismarck ſpotten zu können glaubt, über einen Bismarck, auf deſſen Werke der ganze Reichstag aufgebaut iſt! Die Rechte und die liberalen Parteien begleiten ſeine Worte mit zorniglautem Beifall. Graf Weſtarp konſtatiert mit freudigem Herzen, daß zum erſten Male wieder Konſervative und Liberale zuſammenſtehen in der großen natio⸗ nalen Sache, die alle eint! Aber es hilft, wie geſagt, nichts. Dr. Spahn ſelbſt, der Eintagspräſident des Reichstages, gibt ſich zu der Erklärung her, daß das Zentrum mit den Ge⸗ noſſendes Hohns undder Beſudelung natio⸗ nalen Empfindens trotzdem gemeinſame Sache machen wird. Der Abg. Ledebour fällt während der Debatte an allen Ecken und Enden mit Zurufen, wie Un⸗ verſchämtheit und: Es gibt auch alte Eſel! angenehm dazwiſchen. Kurzum: Der ſchwarz rot⸗polniſche Block iſt da und herrſcht. In der dritten Leſung wird es kaum anders werden. Es iſt vielleicht nur ein kleines Symptom, die Ab⸗ lehnung einiger tauſend Mark im Poſtetat. Aber es iſt ein Symptom ſchwerwiegendſter und ſchmachvollſter Art. Herr von Bethmann Hollweg aber reiſt zur Stunde geruhig nach Korfu. Hoffentlich wenigſtens zahlt er die erſte Rate der Zulage, die am 1. April fällig wird, den Beamten unbekümmert um dieſen Beſchluß zweiter Leſung aus. Das Recht hat er ja dazu durch das Etatnotgeſetz. Ob er es freilich wagen wird, ſein liebes Zentrum auf dieſe Weiſe zu brüskieren? Die Ablehnung der Oſtmarkenvorlage erfolgte in nament⸗ licher Abſtimmung. Die Konſervativen und Nationalliberalen hatten ſich hier wieder zum erſten Male in einem Moment wirk⸗ lich politiſcher Empfindung zuſammengefunden. Anhaltende „Bewegung“ folgte dem, wenn dies übliche Wort„Bewegung“ dieſen Eindruck überhaupt wiedergeben kann. Ein Appell des Staatsſekretärs Kraetke an das„Herz“ der Genoſſen wurde von dieſen einfach niedergelacht. * Unter der Ueberſchrift„Das wahre Geſicht des Zentrums“ beſpricht die„Köln. Ztg.“ die geſtrige Abſtim⸗ mung im Reichstage und ſchreibt u..: Es verdient recht deutlich hervorgehoben zu werden, daß der erſte Angriff, der aus den Reihen der Reichstags⸗ parteien gegen die Regierung unternommen worden iſt, nicht etwa von dem vielberedeten, ſagenhaften Großblock aus⸗ gegangen iſt, ſondern von der Verbindung zwiſchen Schwarz und Rot, die Herr Erzberger zwar gleich nach den Reichstagswahlen in leiſen Umriſſen am Horizont hatte auftauchen laſſen, von der aber gefliſſentlich möglichſt wenig Aufſehen gemacht worden iſt. Daß dieſe Mehrheit aber da iſt und der Regierung viel empfindlichere Verlegenheiten bereiten kann, als jene andere Mehrheit, die gewiſſermaßen ja nur als Trutzmehrheit aufgefaßt werden kann, das hat die heutige Ab⸗ ſtimmung bewieſen. Für die Regierung ſollte die Bewilligung der Oſtmarken⸗ Zulage eine Sache von grundſätzlicher Bedeutung ſein. In Hebereinſtimmung mit faſt ſämtlichen leitenden Staatsmännern Deutſchlands hat Fürſt Bülow wie vor ihm Bismarck im Reichs⸗ tag den Standpunkt vertreten, daß die polniſche Frage nicht nur eine der wichtigſten Aufgaben unſerer Politik iſt, ſondern eine Frage, von deren glücklicher Löſung mehr oder weniger das Gedeihen unſeres Vaterlandes abhängt. Und wenn die preußiſche Regierung in der Oſtmarkenpolitik heute vielleicht auch nicht mehr ſo energiſch iſt, wie noch vor wenigen Jahren, ſo iſt es doch unbeſtreitbar, daß ihr die ſtrenge Durchführung unſerer Polenpolitik nach wie vor eine der wichtigſten Aufgaben ſein muß. Die Unterſtützung der Beamten aber, die in den zweiſprachigen Gebieten die Politik der Regierung vertreten und im kleinen durchführen müſſen, iſt für ſie eine Ehrenpflicht geworden, der das Parlament bisher ſtets nachgekommen iſt. Daß Polen und Sozialdemokraten die Gelegenheit wahr⸗ nehmen würden, ihrem alten Haß gegen die preußiſche Polen⸗ politik die Zügel zu laſſen, war vorauszuſehen. Und aller Augen wandten ſich deshalb auf die Parteien, die auch unſerer Polenpolitik keine ungemiſchte Zufriedenheit entgegenbringen, auf das Zentrum und die Freiſinnigen. Für dieſe beiden Par⸗ teien ſtand die Entſcheidung auf dem Spiel, entweder ihren platoniſchen Gefühl für die Polen nachzugeben und der Negie⸗ rung eine empfindliche Niederlage zu bereiten, oder im Inter⸗ eſſe des Reichsanſehens und der Regierungsautorität die Be⸗ kundung ihrer polenfreundlichen Geſinnung hintanzuſtellen. Es iſt außerordentlich charakteriſtiſch, daß die Freiſinnigen ſich in der Entſcheidung dieſer Frage nationaler bewieſen Haben als Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 29. März. das Zentrum, und daß die Partei, die ſich ſo häufig als eine Stütze der Regierung bezeichnet, eben dieſer Regierung einen ſcharfen Stoß verſetzte, als für ſie die Freundſchaft der Polen auf dem Spiel ſtand. Die heutige Mehrheit von Sozial⸗ demokraten und Ultramontanen wird vielleicht in innerpoliti⸗ ſchen Dingen nicht gerade häufig wiederkehren; wenn es aber politische Hebersicht. Maunnheim, 29. März 1912. Die geſetzung von Beamtenſtellen durch Militäranwärter. Wie eine Berliner Korreſpondenz berichtet, hat der Bundes⸗ rat in ſeiner letzten Sitzung an den geltenden Grundſätzen für die Beſetzung der mittleren, Kanzlei⸗ und Unterbeamtenſtellen bei den Reichs⸗ und Staatsbehörden und bei den Kommunal⸗ behörden einige Aenderungen beſchloſſen, in denen die Wünſche der Militäranwärter wenigſtens teilweiſe eine Er⸗ füllung finden. Nach§ 11 der Grundſätze iſt beſtimmt, daß Stellen, die den Militäranwärtern und Inhabern des An⸗ ſtellungsſcheines nur teilweiſe vorbehalten ſind, bei eintretenden Vakanzen in einer dem Anteilsverhältnis entſprechenden Reihen⸗ folge mit Militäranwärtern oder Zivilanwärtern beſetzt werden, und zwar ohne Rückſicht auf die Zahl der zur Zeit der Beſetzung tatſächlich mit der einen oder der anderen Klaſſe von Anwärtern beſetzten Stellen. Dieſe Beſtimmung iſt dahin ergänzt worden, daß, wenn das Anteilverhältnis der Militäranwärter nicht erreicht iſt, von dieſer Reihenfolge zu ihren Gunſten abgeſehen werden kann. Dieſe neue Beſtimmung gilt ſowohl für Reichs⸗ und Staatsbeamte wie auch für Kommunalbeamte Eine weitere Ergänzung iſt im§ 19 der geltenden Grundſätze vorgenommen. Hier wird die Dauer der Probedienſtleiſtung für die verſchiedenen Anſtellungen im Reichs⸗ und Staatsdienſt geregelt. Den gegen⸗ wärtig in den Grundſätzen aufgeführten Stellungen iſt neu hin⸗ zugefügt, der Dienſt als Werftbuchführer in der Marineverwal⸗ tung. Die Dauer der Probedienſtleiſtung dafür iſt auf ein Jahr feſtgeſetzt. Sozialpolitiſche Lehren aus dem Streik im Ruhrrevier überſchreibt Prof. E. Francke einen leſenswerten Artikel in der Sozialen Praxis. Er kommt zu folgendem Reſultat: Die Unternehmer in der Kohleninduſtrie müſſen das Ver⸗ handeln lernen. Und wenn ſie das einſtweilen nicht mit den Arbeiterorganiſationen wollen, ſo müſſen in der Zwiſchenzeit andere Jnſtanzen des Einigungsweſens geſchaffen werden. Wenn irgendwo, tut im Ruhrgebiet eine Arbeitskammer not, die leiſtungskräftig iſt, weil die Führer beider Parteien in ihr ſitzen. Den Arbeiterausſchüſſen muß die ihnen von der Regie⸗ rung zugeſtandene Kompetenz für Lohnfragen ausdrücklich, um jedes Ausweichen unmöglich zu machen, durch Geſetz zu⸗ gewieſen und ihren Mitgliedern muß derſelbe Schutz gegen Maßregelung und Kündigung geſchaffen werden, wie die Sicher⸗ heitsmänner ihn haben. Und wenn die Zechenverwaltungen auch dann noch ſich weigern, zu verhandeln, ſo hat die Regie⸗ rung Mittel in der Hand, die vom gütlichen Zureden über einen ſanften Druck bis zum Zwang ſich ſteigern können. Und zwar um ſo wirkſamer, wenn wir endlich ein Reichsberggeſetz bekommen! Wir hören förmlich die ſpöttiſche Erwiderung der Gegner einer ſozialen Friedenspolitik:„Wie, im ſelben Augen⸗ blicke, wo in England, dem klaſſiſchen Lande der Tariſverträge und des Einigungsweſens, dieſe Methoden krachend zuſammen⸗ brechen und die Bergarbeitergewerkſchaft das ganze Land, Regierung und Parteien, terroriſtiſch beherrſcht, wagt man es, für Deutſchland dieſe abgeſtandene Medizin anzupreiſen? Das iſt wirklich der Gipfel ideologiſcher Sentimentalität! Nein, hier kann nur der ſtarke Mann, nur die eiſerne Fauſt Rettung ſchaf⸗ fen.“ Darauf iſt zu erwidern: Niemand in unſeren Reihen ſieht in der Organiſation, im Einigungsweſen, in Tarifver⸗ trägen ein Allheilmittel, das mit einem Schlage den gewerb⸗ lichen Frieden für alle Zeiten ſichert. Auch dann, wenn alle dieſe Einrichtungen ausgebaut ſind, wird es an Machtproben nicht fehlen. Ebenſo wie die ſtärkſten Dämme von Sturm⸗ fluten durchbrochen werden. Soll mau aber darum nicht „deichen“? Deshalb dürfen auch die Ereigniſſe in Eugland nicht als allgemeiner Beweis gegen Gewerkſchaften und Verträge an⸗ geführt werden. Faſt 20 Jahre hat die Verhandlungspolitik im engliſchen Bergbau den Frieden bewahrt, und ſo ſehr wir es beklagen, daß der Bergarbeiterverband ſeine ungeheure Macht zum Schaden der nationalen Güter nur in den Dienſt einſeitig⸗ ſter Lohnintereſſen ſtellt, ſo bewährt ſich doch andererſeits die Zucht und Ordnung, die dieſe Million organiſierter Arbeiter bewahrt. In England denkt auch keine Partei und keine Regie⸗ ee eN 2 deutſchen Hauſes“. rung daran, die Gewerkſchaften zu zerſplittern oder das Ver⸗ handlungsprinzip zu verlaſſen. Man iſt im Gegenteil immet wieder bemüht, es auszubauen und zu verbeſſern. Wir in Deutſchland ſtehen dagegen noch in den erſten Anfängen, und wir könnten wahrhaftig glücklich ſein, wenn es uns gelänge, im Bergbau, ebenſo wie es im Buchdruckgewerbe gelungen iſt, durch Verhandeln und Vertrag eine Zeit zwanzigjähriger Ruhe zu gewinnen. Nein, die Vorgänge in England ſind für den deutſchen Sozialreformer kein zureichender Grund, ihre An⸗ ſchauungen, Wege und Ziele zu verlaſſen. Was haben denn die Gegner einer ſozialen Friedenspolitik für Mittel, um Arbeitskämpfe zu verhindern? Es iſt immer dieſelbe Gewaltkur, die ſie raſtlos verlangen: Niederzwingen der Arbeiterſchaft durch den Staat, Ausnahme⸗ und Zuchthaus⸗ geſetze, wenn die beſtehenden Vorſchriften verſagen. Vielleicht haben aber ſogar dieſe Rufer im Streit, die den Ausſtand für ihre politiſchen Zwecke ausmünzen, jetzt eingeſehen, daß die vorhandenen Waffen genügen, um die Ordnung aufrecht zu er⸗ halten und den Staat vor dem Umſturz zu behüten. Polizei und Militär haben ſcharfe Wacht gehalten, die Ruheſtörungen im Keime unterdrückt, die Arbeitswilligen geſchützt und die Streikſünder den Gerichten überliefert. Dieſe urteilen raſch und ſtreng: Dutzende von Miſſetätern müſſen auf viele Monate ins Gefängnis— zum warnenden Exempel! Wir ſind weit davon entfernt, hier unangebrachter Milde das Wort reden zu wollen. Aber wir fragen doch andererſeits: Was ſollte denn noch mehr geſchehen? Will man wirklich Hunderttauſende von Volksgenoſſen, die— in dieſem Falle töricht genug— von ihrem geſetzmäßigen Recht der gemeinſamen Arbeitseinſtellung Ge⸗ brauch machen, wie den äußeren Feind niederſchlagen? Glaubt man immer noch, eine nach Millionen zählende Bewegung ein⸗ fach aufhalten und unterdrücken zu können? Iſt man ſo ver⸗ blendet, in Maſchinengewehren ein ſoziales Heilmittel zu ſehen? Es gibt keinen andern Weg, aus den Nöten des Tages heraus⸗ zukommen, als die gewaltige Kraft der Arbeiterbewegung dem vaterländiſchen Gemeinwohle nutzbar zu machen, und das ver⸗ mag keine Gewaltpolitik, ſondern nur eine beſonnene und zu⸗ gleich mutige Sozialreform. Wenn der Ruhrſtreik die Erkennt⸗ Uis dieſer Wahrheit befeſtigt, ſo kann er ſtatt Unheil uns noch Segen bringen. Deutsches Reich. — In Sachen der Aufhebung der ſogen. Liebesgabe hat, wie jetzt verlautet, auf Veranlaſſung des württembergiſchen Miniſteriums des Innern am 21. März bei der Zentralſtelle für die Landwirtſchaft eine vertrauliche Beratung ſtattgefunden, an welcher Vertreter der Miniſterien des Innern und der Finanzen, der K. Zentralſtelle und der württembergiſchen Brenner, insbeſondere die Vertreter des Vereins der württem⸗ bergiſchen und badiſchen Brenner, teilnahmen. Badiſche Politik. :[(Karlsruhe, 28. März. Der Vorſtand des Vereins bad. Finanzbeamten gibt an ſeine Mitglieder folgendes bekannt: Nachdem das Großh. Staatsminiſterium auf die Ein⸗ gabe des Verbandes der Vereine mittlerer badiſcher Staatsbeam⸗ ten vom 12. Oktober 1911 einen Beſcheid nicht hat zu⸗ kommen laſſen, beſchloß der Verband die Eingabe mit einer Begleiteingabe den Landſtänden vorzulegen. Die Einreichung iſt bereits erfolgt. Das Deutſchtum im Auslande. Der Bund der chriſtlichen Deutſchen in Galizien. dk. Am letzten Montag fand in Dornfeld die fünfte Jih⸗ resverſammlung des Bundes ſtatt. Im Jahre 1907 gegründet, hat der Bund heute ein Jahrfünftel ſegensreicher nationaler Arbeit hinter ſich. Sein Ziel iſt die Erſtarkung der Deutſchen Diaſpora in Galizien und damit die Erhaltung und Kräftigung ihrer Stammesart. Es wurden 10 neue Ortsgruppen gegründet, und zwar in Gaſſendorf, Krakau, Bogdanowka, Lewandowka, Lemberg 2, Salz⸗ burg, Horochlina, Ugartsberg, Wola Oblaznica und Weißenberg. Die Zahl der Ortsgruppen beträgt gegenwärtig 94. Die Mitglie⸗ derzahl hat ſich dementſprechend um 594 auf 5148 erhöht. Die Gründerzahl ſtieg um 12 auf 92. Der Jahresbericht wäre aber unvollſtändig, würde man unerwähnt laſſen, wie der natio⸗ nale Gedanke auch im abgelaufenen Jahre neue Wur⸗ zehn geſchlagen hat. An erſter Stelle muß hervorgehoben wer⸗ den, daß endlich auch in den Städten Galiziens das Deutſch⸗ tum aus ſeinem über hundertjährigen Schlafe erwacht iſt. In Krakau wurde eine Ortsgruppe gegründet, die ſtramm arbei⸗ tet und bereits an den Bau eines deutſchen Hauſes ſchreitet. Die Ortsgruppe Biala iſt zu neuem Leben erwacht und entfaltet eine rührige Tätigkeit, und in Lemberg ſind in dem letzten Jahre folgende Vereine entſtanden: die Jungmann⸗ ſchaft„Rugier“ mit gegenwärtig 42 Mitgliedern, der Mädchen⸗ bund„Walküren“ mit 40 Mitgliedern, der Turnverein„Jahn“, die„deutſche Leſehalle“ und der„Verein zur Gründung eines Der Geſelligkeitsverein„Frohſinn“ iſt eine tüngen ein neues Krebsmittel zur Prüfung empfohlen wird. Die Ausbeute dieſer Prüfung iſt gewöhnlich negativ, und meiſt ver⸗ langen die Beſitzer von Geheimmitteln ſchon Bargeld, hevor ſie mit dem unfehlbaren Mittel herausrücken. Idealer geſinnt iſt ein Mann aus Warnsdorf in Böhmen, der Profeſſor Czerny kürzlich die folgende Mitteilung machte:„Es drängt mich dazu, den Ge⸗ ehrten Herrn Profeſſor folgende Mitteilung zu machen: Ich ver⸗ ior vor kurzer Zeit einen Verwandten an Magenkrebs und vor emigen Tagen hatte ich einen Traum in folgenden kurzen Worten: Es iſt ein Unſinn, Krebsleidende Menſchen ſterben zu laſſen, nachdem das einzig exiſtierende Mittel, der Urin der Katze heilend wirkt. Nachdem ich von ſo lebhaften Träumen nie beläſtigt werde, exlaube ich mir davon Mitteilung zu machen. Hochachtungsvoll N..“ ———— Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Hochſchule für Muſik in Manuheim. LKompoſitionsabend Philipp Scharwenka im Kaſinoſaal. FTavper Scharwenka wie ſein jüngerer Bruder Philipp ſtam⸗ men aus der Provinz Poſen. Der Name zeigt, daß die Familie eine polniſche iſt. Südſlapiſch könnte man den Grundzug ihrer Muſik nennen. Nehmen wir Kavpers berühmtes Klavierkonzert in Bemoll, ſo ſpringt für jeden Kunſtfreund dieſe Abſtammung in die Augen. Denn ſchon auf dem Notenpapier ſehen wir ein„Gebälk“, das oft wie Chopin anmutet. Die ſlaviſche Volksweiſe, die Mi⸗ ſchung von Vornehmheit und Anmut, das feurige Temperament, ſas ſich nicht leicht zu akademiſcher Glätte und Kühle bequemt, das die Grundzüge, die ſich ebenfalls in den Werken Philipp Scharwenkas finden. Beide verlebten ihre Jugend, als das Geſtirn Franz Liſzt aufging, beide fanden ſich von Tſchaikowsky wahlberwandt angezogen. Dies gibt dem flaviſch⸗romantiſchen Gewebe modernen Einſchlag. Beide ſind in ihrem Herzen Klabſer⸗ kalente, das gibt ihrer Kammermuſik eine beſondere Prägung! Herrn Direktor Karl Zuſchneid gebührt das Verdienſt, den Kompoſitionsabend, den Herr Profeſſor Philipp Scharwenka mit ſeiner Gegenwart beehrte, ins Werl geſetzt zu haben. Und der Er⸗ folg hat das Unternehmen gerechtfertigt, denn er war ein lebhafter, feuriger, durchſchlagender. Die Ausführenden, das Alfred Heß⸗Quartett aus Frankfurt a. M. und Herr Profeſſor Moritz Mahyer⸗Mahr aus Berlin(Klapier), boten aber auch Geſamt⸗ durchführungen, die ganz vortrefflicher Art ſind. Das Trio Cis⸗ moll wie das Quintett H⸗moll wurden im feinſten Zuſammenſpiel dargeboten, und Herr Profeſſor Mayer⸗Mahr hatte die Führung. Dies iſt im Stil ſolcher Muſik begründet, und insbeſondere— wie ſchon erwähnt— in der Eigenart Scharwenka's. Sogleich der erſte Satz iſt Klaviermuſik, gleichſam für ein Trio eingerichtet. Die Erfindung, zunächſt„langſam und ruhig“ beginnend, iſt den Streichinſtrumenten nicht günſtig. Sobald nun der Satz ſich lei⸗ denſchaftlich ausdehnt, anſchwillt und zum tobenden Sturme auf⸗ ſteigt, iſt der Pianiſt im Vorteil, denn die Erfindung wird immer „pianiſtiſcher“. In der Anlage mag der ganze Satz ähnlich ſein wie der erſte Teil des Fis⸗dur Trio von E. Wolf⸗Ferrari, nur daß letzterer mehr italieniſches Empfinden, mehr italieniſche Melodie zeigt. Wer ſich dieſen Sachverhalt nicht gegenwärtig hält, mag der Ausführung beimeſſen, was in der Kompoſition ſeinen Grund hat. Im nächſten Saße beſſerte ſich das Verhältnis des Klaviers zu den Streichinſtrumenten, und dies iſt wiederum in der Kom⸗ poſition begründet. Denn das Allegro(Fis⸗moll 8/) ſprüht Scherzofunken: hier konnte ſich der Ausgleich leichter vollziehen; im Mittelteil der Rondoform aber, einer ſehr ſchönen Kantilene (Dedur] ſangen Violine und Violoncello wahrhaft, indeß das Kla⸗ vier nach ſeiner Art in funkelnden Gängen begleitete. Der Schluß⸗ ſatz, leidenſchaftlich bewegt, mit ſehr ſchönem Seitenſatze(E⸗dur), Zurückhaltung in Beziehung auf billige Pedalwirkungen. wieder rühiger werdend und im zarteſten Dämmerlicht romanti⸗ ſchen Helldunkels verſchwebend, wirkte ſehr poetiſch. Die Aus⸗ führung war aber auch von großer Vollkommenheit, denn die Her⸗ ren Mayer⸗Mahr, Alfred Heß und Franz Engert geſtal⸗ teten die verſchiedenſten Stimmungen mit ebenſo viel Empfindung als Kunſterfahrung. Die ſchöne Violine des Herrn Profeſſor Heß iſt eine echte Italienerin, keine feurige Stradivari, keine „hochdramatiſche“ Guarneri, ſondern von jenem Silberglanze, von dem eigenen lyriſchen Reiz, den die Guadagninis ausſtrahlen. Auch das Violoncello des Herrn Engert ſcheint derſelben Fa⸗ milie zu entſtammen, und ſo war das Zuſammenwirken beider In⸗ ſtrumente ſogleich zu Anfang des Trios ein ganz vortreffliches Herr Mayer Mahr aber geſtaltete die Klavierpartie, unter⸗ ſtützt durch einen edlen Bechſtein der Firma K. Ferd. Heckel, in der feinſten Ausprägung. Bei ſolchen Künſtlern von Technik reden hieße ſie herabwürdigen, denn alles Mechaniſche tritt hier zurück: wir genießen das Kunſtwerk. Drei kleine Klavierſtücke, zwei „Abendſtimmungen“ und ein Capriccio waren weitere Gaben des Berliner Pianiſten. Warum man wohl ſeinen Namen ſo ſelten außerhalb Berlins lieſt? Nun, weil er dort ſeinen Kreis intimer Wirkungen gefunden hat, weil es einem ſo poetiſch empfindenden Künſtler nicht anſtehen mag, vor einem Langeweile und Leere aus⸗ ſtrahlenden Publikum aufzutreten! Dieſe„Abendſtimmungen“ ſind auch nichts für die großen Konzerte, ſie ſind um ihrer ſelbſt willen da. Wer Chopin's Preludes verſteht und liebt, wird an dem klei⸗ nen Stück in Cis⸗moll Gefallen finden, wer gern etwas Beſonderes hört, wird der„Abendſtimmung“ in E⸗dur den Vorzug geben, wer „allerlei Humor“ liebt, wird das Allegro aus op. 101(No. 3J mit Vergnügen genießen. Herr Mayer⸗Mahr ſpielte ſie mit dem ſchönſten Ton, dem feinſten Empfinden und mit einer heute ſeltenen In intereſſantem Durchführungsteile lin E⸗moll beginnend), dann Allem ein Künſtler, und wie beſcheiden zurücktretend hinter das Kunſtwerk! * Se . —1 —84 e Vers tmetß r in Und „ im iſt, Ruhe den An⸗ blitik tmer ugen aus⸗ eicht 8 die ter⸗ lizei uigen die raſch nate weit 8. denn von jrem dem ver⸗ u⸗ nunt⸗ noch ——— du Mannheim, 29. Möͤrz. Sltere Gründung und entwickelf ſich gegenwärtig in der erfreu⸗ lichſten Weiſe. Insbeſondere verdient die Gründung des Vereins „Deutſche Leſehalle“ Anerkennung. Ueber Anregung des Bundes wurde Anufang 1911 der„Ver⸗ hand deutſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Galizten“ gegründet, der die deutſchen Raiffeiſenkaſſen umfaßt.— Der Ver⸗ hand umfaßte am Schluſſe des Jahres 1911 26 Raiffeiſenkaſſen (gegen 19 zu Beginn des Jahres). Der Geſamtumſatz betrug K. 3 379 392.64, am Jahresſchluſſe hatten 11 Kaſſen bei unſerem Verbande K. 426 947.43 Einlagen. Der Stand der Darlehen bei 15 Kaſſen betrug K. 48g 502.02; die Zahl ihrer Mitglieder ſtieg non 1116 auf 1774. In ſehr erfreulicher Weiſe iſt die Summe der Sparein⸗ lagen geſtiegen. Durch die Hilfe und Vermittlung des Verbandes Aberſtieg im abgelaufenen Jahre zum erſtenmale die Summe der von den Kaſſen gegebenen Darlehen die Summe der Spar⸗ einlagen. Die deutſchen Grundwirte empfinden es auch als eine Erlöfung, daß ſie durch die Kaſſenvereine vor ausbeuteriſcher Bemucherung bewahrt ſind. Viele Kaſſen berichtet, daß der lokale Zinsfuß immer noch 8 bis 12 Prozent, ja 14 und ſtellenweiſe 18 Prozent beträgt. Die Kaſſen des Verbandes aber geben das Geld zu 6 bis 685 Prozent. Der Bericht des Bundes perzeichnet es noch mit Befriedigung, daß die Statthalterei mit einem Erlaſſe vom 26. Januar d. J. endlich die deutſche Sprache als Landesſprache in Galizien in unzweidentiger Weiſe öffentlich beſtätigt hat. Was der Bund in den fünf Johren geleiſtet hat, bezeugen folgende Zahlen: es wurden 15 Schulen mit 24 Klaſſen errichtet. Der Bund erhält fünf Lehrer, und durch die Vermittlung des Bundes unterſtützte der deutſche Schulverein in Wien 52 Schu⸗ len. Dabei iſt aber zu bemerken, daß der Bund erſt vor zwei Jahren an den Ausbau des deutſchen Schulweſens in Galizien ſchritt. Für Schulzwecke und ſonſtige nationale Zwecke hat der Bund in den fünf Jahren K. 9649 verausgabt, dazu kommen noch K. 1190 für gewährte Stipendien an Lehramtskandidaten und K. 880 Unterſtützungen des Vereines„Deutſche Mittelſchule“, ſo daß der Bund für deutſche Schulzwecke im allgemeinen bisher K. 11329 verausgabte. Das Einde der gchönebeck⸗Nilla. Su.H. Königsberg(Pr.), 28. März. Der Schauplatz der Tragödie von Allenſtein, die Villa des von dem Hauptmann v. Göben erſchoſſenen Majors v. Schönebeck Joll, wie die„Königb. Allgem Zig“ meldet, vom Erdhoden ver⸗ ſchwinden. An ſich war dieſes ſchmucke, ungemein ſolid gebaute alte Häuschen eine Art Idyll. In den zumeiſt ziemlich engen, aber freundlichen Räumen des Einfamilienhauſes atmete alles Traulichkeit und Behaglichteit, und ein ſehr ausgedehnter Obſt⸗ und Gemüſegarten maleriſch an den Ufern der vorbeifließenden vlätſchernden Alle und ganz in der Nähe des überragenden alten Allenſteiner Schloſſes gelegen, gehörte mit zu dieſem Beſitztum. Nach der Mordtat ſtand das Haus eine Zeitlang leer. Dann wurde eine Haushaltungsſchule dort untergebracht und war es auch in der Zeit, als die Schwurgerichtsverhandlung vom Juni 1910 in Allenſtein ſtattfand. Die Haushaltungsſchülerinnen waren an dem Lokalterminstage unter irgend einem Vorwand aus dem Hauſe entfernt worden, und es machte, während das Geſchwoxrenengericht hier an der Stätte des Unheils weilte, einen ganz eigenartigen Eindruck, in einiger Entfernung die jungen Mädchen am Ufer der Alle fröhlich ſpielen zu ſehen. Die Haushaltungsſchule wurde nach dem Tode der Leiterin aufgelöſt. Das Gebäude ſtand nun wieder leer. Allerhand Gerüchte gingen in Allenſtein um. Zwei Damen, die dort gewohnt, erklärten mit aller Entſchiedenheit, ſie hätten bei Wiederkehr der Mordnacht zganz deutlich einen Schuß gehört.“ In ein Haus mit ſolcher Vergangenbeit, in dem es noch dazu ſpukte, wollte trotz ſeiner prichtigen Lage niemand einziehen. Ein Allenſteiner Geſchüfts⸗ mann hat nun im vorigen Jahre das Grundſtück mit dem großen Garten zu dem äußerſt billigen Preiſe von 54 000 Mark— das Haus allein iſt beinahe ſoviel wert— angekauft. Jetzt wird dort ein modernes Gebäude errichtet. Da ſich in dieſer Gegend das wachſende Allenſtein überhaupt erweitert, ſo wird bald jede Spur von dem Schauplatz der kraurigen Tat eines— wie heute wohl allgemein angenommen wird— Wahnſinnigen verſchwunden ſein. Das Banditenunmeſen in Frankreich. .R. Paris, 28. März. Nun fangen ſogar die ſoliden Nerven der Pariſer an, verſagen. Kein Wunder: Die, ohne Verſchleierung der Mittel, immer in derſelben Manier, nur mit einer ſich ſteigernden Brutalität verübten Raubanfälle und Mordtaten der tollkühnen Banditengruppe Bonnot, Carouy, Garnier und Genoſſen, die, überall Spuren ihres Unweſens zurücklaſſend und trotz der von der Polizei regelrecht organiſterten Jagd, nirgends habhaft ſind, haben allgemeine Erregung hervorgerufen und beſchäftigen über⸗ dies die Phantaſie gar vieler in höchſt ungeſunder Weiſe. Das piel der Einbildungskraft zeigt ſich nun in einer cgeneral: vnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) ganzen Blöße. Immer mehr ſchwillt die Zahl jener an, die, ſei es Garnier, ſei es Bonnot, ſei es Carpuy, oder ſelbſt alle drei zuſammen geſehen haben wollen. Von dieſer krankhaften Einbildung ſind aber nicht nur die einfachen Bürger, ſondern auch die Poliziſten beſallen. Am geſtrigen Tage ſind viele Perſonen, die eine kaum angedeutete Aehnlichkeit mit den Banditen haben, ſcharf beobachtet und ſogar arretiert worden. Auf dieſen Umſtand iſt auch die in Extra⸗Ausgaben erfolgte Meldung der Arretierung der Räuber zurückzuführen; das Phänomen der Viſionen beſchränkt ſich nicht auf die Metropole allein. In mehreren Städten, in Verſailles, in Rouen, in Marſeille, in Amiens, in Arras, in Lille, ſogar in Brüſſel, will man verdächtig ausſehende Individuen erblickt haben, die eine Aehnlichkeit mit den Banditen aufwieſen. Selbſtverſtändlich beruht die Mehrzahl dieſer Meldungen auf ſuggeſtiven Ein⸗ flüſſen; immerhin berückſichtigt das Sicherheitsbureau eine jede Information. Der von der Sociste Generale ausgeſchriebene Preis von 100 000 Fres. auf die Entdeckung der Räuber, hat natürlich ein ganzes Heer von Angebern geſchaffen. Nicht weniger als 1000 Brieſe ſind ſeit geſtern an den Chef des Sicherheitsdienſtes gelangt, die nahezu alle ohne Belang ſind. Dem Polizei⸗ präfekten ſind anderſeits eine ganze Reihe von Vorſchlägen zu⸗ gegangen, die auf den infolge der bewilligten Kredite zu organi⸗ ſterenden Effektivzuwachs der Polizeipräfektur Bezug haben. Die beklagenswerte Spannung, die zwiſchen Polizei und Gerichtsbarkeit im Lande herrſcht, iſt mit ein Grund der mangel⸗ haften Handhabung des Kriminalweſens.„Das Gericht geht mit den Verbrechern zu milde um, ſagt der Polizeipräfekt. „Nehmt ſie erſt feſt,“ klingts von der andern Seite herüber, „dann wird das Gericht ſeines Amtes ſchon walten.“ In letzter Zeit hat ſich überdies zu dieſem Coterie⸗Geplänkel auch noch der perſönliche Streit zwiſchen dem neuernannten Chef des Sicherheitsdienſtes und dem ihm direkt unterſtellten Unterchef geſellt, was 24 Stunden lang eine Kriſe in dieſem Departement bedeutete. Jetzt verlangt jedoch die jüngſte Banditenaffäre die ge⸗ naeſte Geſamt⸗Aktion der Polizei⸗Präfektur; für Sympathien oder Antipathien im Dienſte iſt jetzt weniger denn je Raum. Wenn, wie faſt anzunehmen iſt, die Banditen in Paris ge⸗ blieben ſind, dann haben ſie ſicherlich ein glänzendes Verſteck gefunden. Denn die geſamte Polizei iſt ſeit drei Tagen auf den Beinen und hat bis jetzt noch nicht den geringſten Anhalt inbezug auf deren Unterkunft gefunden. Dank der in der Kammer endlich bewilligten Kredite zur Verſtärkung der Polizeimacht, die jedenfalls auch vom Senat bewilligt werden, wird die Regierung nicht nur den Effektiv⸗ ſtand der Polizeiarmee, ſondern auch die Erweiterung der beruf⸗ lichen Behelfe vornehmen können. Automobile mit ſtarken Pferdekräften werden in gewiſſen Fällen wirkſam das Fahrrad erſetzen; überdies werden gewiſſe Poliziſten nebſt dem Revolver auch noch mit dem Karabiner verſehen werden. Das längſt ver⸗ nun dieſer Beſtimmung übergeben. Die Rekrutierung der Poli⸗ ziſten, die bisher auf der Bedingung beruhte, daß der Bewerber mindeſtens 4 Jahre Militärdienſt gemacht habe, wird jetzt in⸗ ſofern reformiert werden, als bei der Anſtellung zunächſt die beruflichen Fähigkeiten des Bewerbers in die Wagſchale fallen. Atudienreiſe der Handels⸗Hochſchule Mannheim. * Geuna, 23,/24. März. Vormittags 9 Uhr fuhren wir über den Giovi⸗Paß nach Buſalla zur Beſichtigung der Anlagen der elektriſchen Bahn. Die 20 Kilometer lange Bahnſtrecke wird von der ſtaat⸗ lichen Zentrale in Genua mit elektriſchem Strom verſorgt. Zu dieſem Zwecke ſind auf der Bahnlinie 4 ſogenannte Unterſtationen angelegt, in denen die hochgeſpannten Wechſelſtröme in brauchbaren Fahrſtrom umgewandelt werden. Das geſchieht mittelſt Trans⸗ formatoren. Buſalle, das eine ſolche Unterſtation iſt, hat deren 4, von denen einer als Reſerve dient. Die Lokomobilen werden durch einen Drehſtrom von 2000 Ps betrieben und haben eine Zugkraft von 16 000 Kilogr. Die Elektrizität wird mittelſt Dampf⸗ turbinen erzeugt. Zur Feuerung wird engliſche Kohle verwendet, deren Preis hier 28 Fre. per Tonne beträgt. Der Preis der Kilo⸗ wattſtunde beläuft ſich auf 8 Cent. Erwähnenswert iſt beſonders die Tatſache, daß bei fallendem Gelände nicht nur ohne Strom gefahren, ſondern noch Strom erzeugt und an die Zentrale abge⸗ geben wird. Nach Verlauf von 2 Jahren wird die Bahn ihren langſte Telephon für den ausſchließlichen Sicherheitsdienſt wird Strom nicht mehr von Genua, ſondern von dem etwa 100 Kilo⸗ ——— 3. Seite. meter entfernt gelegenen Piemonte beziehen und zwar um die Hälfte des bisherigen Preiſes. Die Ausnutzung der dort befind⸗ lichen Waſſerkröfte ermöglicht eine ſolche Verbilligung. Nachmittags beſichtigten wir die Werft Odero. Die Werft, die ſich damit befaßt, die äußere Schiffsbekleidung herzu⸗ ſtellen, benutzt Sauggasmotore als Antriebsmaſchinen. Weiter waren 6 Turmkräne zu ſehen, welche hier vorteilhafte Anwendung finden. Intereſſantes boten auch die Lochmaſchinen, Blechſcheeren und Eiſenpreſſen. Den Abſchluß des Tages bildete ein Aus⸗ fUẽg nach Caſtellaccio, dem„Genueſer Righi“, 300 Meter über dem Meere gelegen, von deſſen obere Terraſſe man einen prachtvollen Blick über Genua und die beiden Rivieren genießt. Infolge des günſtigen Wetters konnten wir die Gletſcher Korſikas, öſtlich davon Capraja und Gorgona deutlich ſehen. Tags darauf wurde der Campo Santo der Friedhof von Genua, beſucht. Er iſt im Tale des Biſagnp gelegen und wird mit Recht für den bedeutendſten und ſchönſten Friedhof nicht nur Ita⸗ liens ſondern der ganzen Welt gehalten. Auch den Gemäldeſamm⸗ lungen Genuas, die große Schätze bergen, ſo u. a. Gemälde von Rubens, van Dyck, Murillo, ſtatteten wir einen Beſuch ab. Der Nachmittag des 24. März wurde zu einem Ausflug nach Nervi verwendet. Es iſt eine Perle der Riviera, ein Ort, wo Körper und Seele geſunden müſſen. Die Beratung des Karlsruher Voranſchlags. dt. Karlsruhe, W. März. Der Bürgerausſchuß hegann geſtern mit der Beratung des VBoranſchlags. 85 Oberbürgermeiſter Siegriſt gab in einer längeren Budgetrede ein klares Bild über die finanzielle Lage und die Aufgaben der Reſidenz, welche wegen ihrer Großzügigkeit allgemein günſtig aufgenommen wurde. Nach⸗ dem er nachdrücklich für weiſe Sparſamleit, die nicht zuletzt auch von den Beamten verlangt wurde, eingetreten war, legte er aus. führlich die neuen Grundſätze dar, die hinfort in Bezug auf die Amortiſationsfriſt für die zus Anlehensmitteln beſchaſſten Ge⸗ genſtände gelten ſollen. Für die Hausheſitzer war von einigem Troſt zu hören, daß ihr Wunſch nach Uebernahme der Gehweg⸗ unterhaltung durch die Stadt wenigſtens ſoweit zu erfüllen an⸗ geſtrebt wird, wie es in Mannheim der Fall iſt. Bemerlens⸗ wertes ſagte das Stadtoherhaupt auch in folgendem: Der Vor⸗ anſchlag enthält zwar keinen Poſten für die großen Ausgaben, die wir in dieſem Jahre noch werden machen müſſen für die Aufbeſſerung der Löhne der ſtädtiſchen Ar⸗ beiter und der Beamten aus Anlaß der anhaltenden und wie es ſcheint neuerdings ſich noch verſchärfenden Teuerung den Lebensmittel und ſonſtigen notwendigen Gebrauchsmittel. Es war leider noch nicht möglich, vor Aufſtellung des Voranſchlags die Entwürfe für die Aenderung des Lohn⸗ und Gehaltstarifs ſo weit zu fördern, daß heute ſchon annähernd die Summe be⸗ zeichnet werden kann, die dafür im lzufenden Wirtſchaftsſah aufgewendet werden muß. Soviel ſcheint mir aber feſtzuſtehen, daß die Aufbeſſerung mit Rückwirkung auf 1. Jannar lola ge⸗ währt werden muß. Da wir z. Zt über 1100 Arbeiter und über 800 Beamte beſchäftigen, ſo erfordert ſchon eine Aufbeſſern don durchſchnitillich nur 60 M. auf den Kopf die Summe vor jährlich weit über 100 000 M. Der Voranſchlag iſt namentlich bei den wirtſchaftlichen Unter nehmungen ſo vorſichtig aufgeſtellt, daß, wenn nicht unvorher⸗ geſehene Exeigniſſe eintreten, wiederum mit er 1 Ueberſchüſſen wird gerechnet werden künnen. 2 auch dringend erwünſcht, denn wir haben in den nächſten außerordentlich hohe Anwendungen zu machen, die kein alle aus Anlehensmitteln beſtritten werden können, auch ganz ab geſehen dapon, daß das Großherzogliche Miniſterium den Städten den Anlehensbrotkorb belrächtlich höher hä will. Wie den Herxren ja wohl aus der Preſſe und ſonſtige Erörterungen ſchon bekannt ſein wird, droht den Städten un ihrer Entwicklung eine ernſte Gefahr in dem Vorgehen der Groß herzoglichen Reglerung gegen ihre Anlehenspolitik. hält die Selbſtwerwaltung der Städte nicht für binreichend fähigt oder nicht für gewillt, ſelbſt die richtigen Grundſä ihre Finanzpolitik aufzuſtellen und durchzuführen, ſondern glaub hier die beſſere Einſicht der Staatsbehörden zur Geltung bringe zu müſſen. Viel bedenklicher als die Anlehenspolitik der Gemeinde die Abſicht des Miniſteriums, vorzuſchreiben, daß künftighin Erweiterung von wirtſchaftlichen Untern mungen nicht mehr aus Anlehensmitteln, ſondern aus de Ueberſchüſſen der Werke beſtritten werden ſollen, ferner für nicht unmittelbar rentable Bauten—, Theater, Konzerthäuf Feſthallen— die als„Luxusbauten“ bezeichnet werden und end. lich auch für Straßenbauten die Anlehensaufnahme nur noch be⸗ dingungs⸗ und ausnahmsweiſe zuzulaſſen. Die Durchführun dieſes Grundſatzes würde es der Stadt einfach unmöglich Zus ihrem Gaswerk, ihrem Elektrizitätswerk, ihrem W ihrer Straßenbahn, ihrem Hafen irgend welche Rein Deeeeeee Das Klavpier⸗Quintett H⸗moll beſchloß den Abend. Es hat, gleich dem Trio nur drei Sätze, es iſt ebenfalls das Werk eines„pianiſtiſch“ denkenden und empfindenden Künſtlers. Aber hier trat das Alfred⸗Heß⸗Quartett für den Ausgleich ein. Durch feinſte Ausfeilung war Alles, was Philipp Scharwenka dem Streichquartett anvertraut hat, zu Glanz und Schimmer gewor⸗ den. Die Künſtlerſchaft dieſes Quartetts ſteht ja außer Frage, aber es hat ſeinen Reiz, einmal nachzuforſchen, wo denn die ma⸗ keriellen Vorbedingungen liegen. Und da fällt uns der„talie⸗ niſche Kläng“ ins Ohr! Zwar die zweite Violine(Herr Slager] tritt weniger hervor, aber die ſchöne Bralſche ſang gar voll und weich auf der ſonſt ſo ſpröden tiefſten Saite. Das e, das ganz leiſe verklang— eon intimo sentimento“— war ein kleines Meiſterſtück,(Ich hielt die Bratſche des Herrn Auguſt Bohm für eine Amati, erfahre aber ſoeben, daß ſie„Florentinerin“ iſt.) Die Vereinigung dieſes italieniſchen Quartettklanges mit dem Ton des Bechſteinflügels, dem Herr Mayer⸗Mahr die ſeinſten Differenzie⸗ rungen abgewann, waren ſchon an ſich ein Kunſtgenuß, und ſo be⸗ ſchloß das Klavierquintett, ein Werk der edelſten formalen Durch⸗ bildung, durchglüht von der Empfindung eines noch jugendlich⸗un⸗ geſtüm ſchlagenden Herzens den Kompoſitionsabend. Herr Pro⸗ feſſor Scharwenka wurde von einem auserleſenen Auditorium mit herzlicher Freude begrüßt und mit Lebhaftigkeit gefeiert. Daß die vortrefflichen Künſtler— die heute in Frankfurt a. M. den⸗ ſelben Scharwenka⸗Abend veranſtalten— nicht minderen Beifall davon trugen, verſteht ſich. Denn dies Auditorium, deſſen friſchen grünenden Stamm die Hochſchule für Muſik darſtellt, iſt befähigt, . Tondichter zu folgen. Und in dieſer Fähigkeit zeigt ſich, wie 980 das„Wiſſen“ geeignet iſt, die Flamme der Begeiſterung zu 5„Bl. ähren, zu reinigen und zu perklören! A. B 4 hat den Philharmoniſcher Verein Maunheim. Die Soli bei der Mahlergedenkfeter ſind nunmehr end⸗ giltig wie folgt beſetzt: 1. Tag:„ Sumphonie, Sopranſofo: Frau Martha Winternitz Dorda, Hamburg. Lied von der Exde: Alt⸗Solo: Mme. Charles Cahier, Wien. Tenor⸗Solo: Herr Wallher Günther Braun, München. 2. Tag: 8. Symphonie: Gertrud Foerſtel, Wien(Sopran), Martha Winternitz⸗Dordo, Hamburg(Soprauf, Meme. Charles Cahier, Wien(Alt,, Alfred Piccauner, Vien (Tenor), Nikolgg Gelße⸗Winkel, Wiesbaden(Bariton), Wil⸗ helm Jenten, Maunheim(Baß). Um außer den letzten Hauptproben die wünſchenswerte Anzahl non Geſamtproben mit Sokis für die 8. Symphonie zu ermöglichen und um außerdein einer unerwarteten plötzlichen Abſage vorzubeugen, haben ſich die Damen Elſe Tuſchlau Rita Bergas, Jane Freund, Ingeborg Liljeblad und die Herren Frauz Bartlinug und Joachim Kromer ſchon vor längerer Zeit in liebenswürdigſtem und dankeuswerteſtem Entgegenfommen miti den Solopartten des genaunten Werkes vertraut gemacht. Die erſten Chorgeſamtproben haben bereits vor 14 Tagen be⸗ gaonnen. Der 300 Stimmen zöhlende, unter der Lettuug von Herrn Ober⸗ lehrer Heiß ſtehende Kinderchor iſt mit dem Studium nahezu fertig und wird ſich unmittelbar nach Oſtern den Proben der beiden auderen Chöre anſchließen. Muſikverein— Narfreitagskonzert. Das Requiem von Mozart, welches der Muſtkverein am Karfrei⸗ tag zur Aufführung bringt, wurde zuletzt im Jahre 4906 unter Kähleris Leitung geſungen gelegentlich der damaligen Mozartfeier des Vereins. Die Kantate von Bach„Ich geh' und ſuche mit Ver⸗ langen“, geſungen von Frau Hafgren⸗Waag und Herrn Fenten dürfte den hieſigen Konzertbeſuchern noch unbekannt ſein. Kartenverkauf bei Heckel. Hochſchulnachrichten. Aus Freiburg wird uns berichtet: kt hogieniſchen Inſtituts in Kbnigsberg. Profeſſer Dr. Hahn, Ruf an die hieſige Unjverſität als Nachfolger des Pro⸗ feſfors Schottelins angenemmen. Der Direktor des daß 14 Juxriſten ſich noch mahr ſirelten, Wiederum Werke Riemenſchueiders verkauft. Aus Külsheim wird uns geſchrieben: In Wolfe einem zur Gemeinde Külsheim gehörigen Hofe, ſtanden z ein Meter hohe Engelfiguren, aus der Schule oder g. Meiſter Riemenſchneider ſelbſt geſchnitzt. Dieſelben gin um den Preis bon 6500 M. in den Beſitz eines Kunft über. Vor wenigen Tagen ereilte dasſelbe Schickſal danna in Roſenberg. Hat man im Großherzogtum Ba Verſtändnis für ſolche Kunſtwerke? Die beiden GEr „Oechelhäuſer, Kunſtdenkmäler Badens“ beſchrieben, aber als verſchollen erklärt. Abgüſſe derſelben ſtehen Stadtkirche Tauberbiſchofsheim. 55 Albert Trägers Humor. Der vor wenigen Tagen verſtorbene Alterspräſtdant Reichstags, Juſtizrat Albert Träger, hat in ſeinen Parlan reden oftmals die„Heiterkeit des Hauſes“ erweckt. Es aber höchſt ſelten ſo, daß er Andere verletzte, und ſelhſt erfreuten ſich an ſeinen humorpollen Reden. Der B. C. nun an einige ſeiner oratoriſchen Blüten aus frühe „Es fängt eine Art von Geſetzgebung an einzu reize eine Geſetzgebung von der Hand in den Mund nennen Dies Verfahren kommt mir vor, als oh einer bei fedem 943 er am Horizunt zu erblicken glaubt, ſich einen n ſchirm anſchaffen wollte. Was ſoll der Mann ſchließlich Regenſchirmen machen!“—„Ein ſpankſcher Schneider Motiven eines deutſchen Geſetzes, das dürfte doch etwos arbeit ſein.“„Ich bedauxe, daß bei der Beſchäftigung m Frage der deutſche Reichstag das Aeußere einer, nicht ſtark beſuchten Generalverſammlung non Einſiedlern Sie werden mir Recht geben, jeder neue Reichstag hat de dringenden Verdacht neuer Ideen für ſich.“—„Ich we wohl, es iſt ſeit längeren Jahren Uſus, daß die juriſtiſchen Kommiſſionen des Hauſes mit biteehn eſetzt werden, weil— die übrigen Herren 4. Seite Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt..) zu gewinnen und ſie in einem dem Bebürfnis entſprechenden Maße zu erweitern. Trotz alledem werden wir auch in den nächſten Jahren wiederum in reichlichem Maße an den Kapitalmarkt appellieren müſſen, um alle die Aufgaben zu erfüllen, vor die wir— und zwar großenteils durch die Geſetzgebung und Verwaltungsmaßnahmen des Reiches und des Staates geſtellt ſind. Ich erwähne aus dieſem Programm die Volksſchul⸗ bauten in Rüppurr, Rintheim und der Oſtſtadt, den Gewerbe⸗ und Handelsſchulneubau, der uns in allernächſter Zeit beſchäf⸗ tigen und reichlich 1½ Millionen erfordern wird, den in Aus⸗ führung begriffenen Schlachthofneubau, die Erweiterung des Elektrizitätswerks, des Waſſerwerks und des Gaswerks, für das wohl noch in dieſem Jahre eine Forderung wegen Erſtellung eines weiteren Gasbehälters geſtellt werden muß, die Erweite⸗ rung des Rhein hafens, für die nunmehr ein programma⸗ tiſcher Entwurf ausgearbeitet iſt und von der ein viertes Becken — gegen Daxlanden hin— noch in dieſem Jahr in Angriff ge⸗ nommen werden ſollte. Die wichtigſten Aufgaben der nächſten Zeit aber ſtehen unter dem Zeichen der Bahnhofsverle⸗ gung und des herannahenden Jubeljahres der Stadt. Sie beſtehen in der Stadterweiterung nach dem neuen Bahnhof und auf dem freiwerdenden Bahngelände in der dadurch ermög⸗ lichten und gebotenen Neuordnung unſerer örtlichen Verkehrs⸗ verhältniſſe und in der längſt geplanten Schaffung einer Groß⸗ ſtadt von der Bedeutung der badiſchen Reſidenz würdiger In⸗ ſtitute für theatraliſche und muſikaliſche Darbietungen und einer neuen Ausſtellungshalle. Was die Neuordnung und den Ausbau unſerer Lokal⸗ und Vor⸗ ortverkehrsverhältniſſe betrifft, ſo werden wir uns mit dem Ausbau der Straßenbahnlinien nach dem Hauptbahnhof, ſo viel Geld ſie auch koſten, keineswegs begnügen können. Wir werden endlich auf die Einrichtung eines häufigeren Lokalverkehrs Karlsruhe—Rüp⸗ purr—Ettlingen mit durchgehenden Wagen durch die Stadt Karlsruhe uns auf die Ergänzung des Vorortbahnnetzes insbeſondere in der Richtung Neureut—Eggenſtein—Rußheim bedacht ſein müſſen. Das Beſtreben der Stadt müſſe dahin gehen, die Lokalbahnen zu einem einheitlichen Unternehmen mit einheitlichem Be⸗ trieb, Tarif, Fahrplan, unter gemeinſamer Verwaltung zu vereinigen. Bekanntlich hat der Bürgerausſchuß ſchon 1906 aufgrund eines Vorprojektes der Firma Curjel u. Moſer den Abſchluß eines Ver⸗ trages mit dieſer Firma über Fertigung von Plänen für die Er⸗ richtung eines neuen Sommerthegters mit Konzertſaal und eiuer neuen Ausſtellungshalle ſowie die Umgeſtaltung des Feſtplatzes genehmigt. Die Projekte wurden ſchon 1907 abgeliefert, mußten aber ruhen, bis die Geländeerwerbsfrage geregelt war, was durch den Abſchluß des ſchon erwähnten Tauſchvertrags Ende v. Is. geſchehen iſt. Nunmehr hat aber der Stadtrat beſchloſſen, die nötigen Schritte zur Ausführung dieſer Projekte alsbald einzuleiten. Denn er hält es für unmöglich, daß die Stadt Karlsruhe in ihr Jubeljahr eintritt, ohne den Muſen eine beſſere Stätte bereitet zu haben, als ſie die altebrwürdige Halle beim Stadtgarten bietet. Bekanntlich ſoll 1915 auf dem bis dahin hoffentlich geräumten Gelände des alten Bahnhofs und des anſtoßenden Feſtplatzes eine große Badiſche Ausſtellungafür Gewerbe, Induſtrie und Kunſt ver⸗ auſtaltet werden, wozu die Vorarbeiten im Gange ſind. Es gilt für dieſe Ausſtellung möglichſt viele definitive Bauten zu benützen, um die großen Koſten für Proviſorten tuulichſt niebrig zu halten. Es muß daher auch die ohnehin geplante ſtädtiſche Ausſtellungshalle möglichſt bald in Angriff genommen werden. Allerdings wird nun das Moſerſche Projekt von 1907 badurch eine Verſchiebung erfahren, daß die Großh. Staatsregterung auf dem Feſt⸗ platzgelände im Zuſammenhang mit den ſtädtiſchen Banten auch zwei ſtaatliche Monumental⸗Banten zu errichten beabſichtigt, das Mi⸗ niſterium des Junern das Landesgewerbeamt und das Unterrichts⸗Miniſterinm ein Landesmuſenm. Bis 1915 ſoll da⸗ non allerdings nur das Landesgewerbeamt ausgefübrt ſein und gleich⸗ falls als Ausſtellungsgebände dienen. Proſeffor Moſer hat nun ſütr die Stellung dieſer Gebäude und die geſamte Platzaulage das Ihnen bekannte reizvolle Profekt ausgearbeitet, durch das die ſtädtiſche Ans⸗ ſtellungshalle eine andere Lage und Grunbrißgeſtaltung erfährt. Es wird deshalb nun zunächft unter Zusug des künſtlertſchen Betrats der Stadt die Frage zu prüfen ſein, inwieweit dieſer veränderten Sach⸗ lage bei Ausführung der Ausſtellungshalle Rechnung zu tragen iſt. Dagegen wird es nicht, wie von manchen Kreiſen gewünſcht wird, möglich ſein, jetzt noch einen Wettbewerb über dieſe Platzgeſtaltung auszuſchreiben, da dagn die Zeit fehlt. Nach Meinung des Stadtrats iſt dies im Hinblick auf die hervorragende Leiſtung des Herrn Pro⸗ feſſors Moſer nicht erforderlich und auch die Zuſtimmung der Großh. Regterung, die doch über die Steflung übrer Bauten in erſter Linie zu entſcheiden hat, wird dazu nicht zu erlangen ſein. Im Uebrigen iſt das Feſtplatz⸗Problem nicht die einzige, durch dte Bahnhofräumung aufgerollte Stadterweiterungsfrage. Die Beſeitigung der Schienen⸗ gleiſe vom alten Bahnhof durch die ganze Stadt hindurch bis nach Mühlburg erfordert die Löſung noch etner ganzen Reihe derartiger Fragen, von denen wohl die Wichtigſte die Geſtalkung der Berhältniſſe beim Mühlburger Tor⸗Bahnhof ſein wird. Die Prüfungskommiſſion hat keine ſchwerwiegenden Abänderungsanträge geſtelllt, ſondern nur dem Stadtrat eine Reihe von Wünſchen und Anregungen zu geben beſchloſſen, ſodaß die Annahme des Voranſchlags wie er vorliegt, ziemlich ſicher iſt. In der Generaldebatte brachten die Fraktionsredner dieſe Wünſche bereits vor. 5 WManußeim, 29. März 1912. Kund der keihniſch⸗induſtriellen 8 8 Die hieſige Ortsgruppe des Bundes hatte auf geſtern Abend zu einer öffeutlichen Verſammlung in die„Bäckerinnung“ eingeladen, deren Beſuch zu wünſchen übrig ließ. Herr Jngenienr Thimms Düſſelborf ſprach üder„Modernes Wirtſchaftsleben“. Zur Einleitung ſeines Vortrages zeichnete der Reͤdner in kurzen Zügen den Ent⸗ wicklungsgaug des Wirtſchaftslebens im allgemeinen, um dann deſſen —ñ Q2—L———— heutige komplizierte Formen einer längeren Betrachtung zu unter⸗ ziehen. Er zeigte, wie aus der alten Hauswirtſchaft ſich die Stadt⸗ wirtſchaft entwickelte, deren Eigentümlichkeit in dem Beſtreben lag, Produktion und Konſumtion enge beieinander zu behalten. Später⸗ hin wurde das Wirtſchaftsleben beeinflußt durch die politiſchen Ver⸗ hältniſſe. Das mittelalterliche Wirtſchaftsleben war beherrſcht durch die Arbeitsformen des Handwerks, deſſen Macht nach außen in den Innnungen noch beſonderen Ausdruck erhielt. Die techniſche Ent⸗ wicklung entwuchs dann aus den Bedürfniſſen des Wirtſchaftslebens. Audererſeits beförderte die Technik auch die wirtſchaftliche Um⸗ geſtaltung(Dampfmaſchinen, mechaniſche Webſtühle ete.J. Die Ent⸗ wicklung des Wirtſchaftslebens in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war eine ſturmbewegte, wie ſie die ganze Weltgeſchichte noch niemals geſehen hatte. Die Urſache hiervon war die Entfeſſelung der durch die Aufhebung der Zwangsinnungen freiwerdenden Kräfte. Dem Kapitalismus wurden damit die Wege geebnet. Er hat es zuwege gebracht, alle Gebiete des wirtſchaftlichen Lebens ſich unter⸗ tan zu machen. Das Prinzip des freien Spiels der Kräfte nahm eine Entwicklung, die nunmehr zur Konzentration der wirtſchaftlichen Be⸗ triebe führte. Damit kommt der Vortragende auf unſere heutigen Wirtſchafts⸗ formen zu ſprechen. Ein charakteriſtiſches Beiſpiel dieſer Konzentration gibt die Kohleninduſtrie im Ruhrgebiet ab, deren Rieſen⸗ betrieb den Machtbefugniſſen von 9 Köpfen unterſteht. Noch charakte⸗ riſtiſcher iſt dieſe wirtſchaftliche Machtanſammlung innerhalb einer kleinen Gruppe von Menſchen im deutſchen Bankweſen. Ein halbes Dutzend von Banken übt einen entſcheidenden Einfluß auf den Geldmarkt aus. Auf die Fuſionen der induſtriellen Betriebe folgen die Kartelle. Augeſichts dieſes Entwicklungsprozeſſes des wirtſchaft⸗ lichen Lebens iſt das Prinzip des freien Spiels der Kräfte illuſoriſch geworden. Der Redner ſtellt feſt, daß die Angeſtellten kein Intereſſe mehr au dem freien Spiel der Kräfte haben. Deshalb iſt auch die Uebernahme wirtſchaftlicher Betriebe durch Staat und Gemeinden zu befürworten. Bemerkenswert iſt da⸗ bei der in neuerer Zeit hervorgetretene Kampf des Kapitalismus gegen dieſe Verſtaat⸗ unb Verſtadtlichung der wirtſchaftlichen Betriebe. Die Angeſtellten haben weiter nichts dagegen, wenn der Staat eine Neihe von Monvppole errichtet. Für eine geſunde ſozigle Entwicklung ift weiterhin ein neues Bodenrecht und die Ausgeſtaltung der genoſſenſchaftlichen Produktion zu wünſchen. Der ſozialiſtiſche Staat, ſo meinte Herr Thimm, ſei gar nicht ſo gefährlich. Wir ſteckten ja heute ſchon inſolge der Ausgeſtaltung der ſozialen Geſetzgebung in gewiſſem Sinne im ſozialiſtiſchen Staate drin. Es ſei zu hoffen, daß die Weiterentwicklung unſeres Wirtſchaftslebeus ſich immer ſozialer geſtaltet, damit der not⸗ wendige Ausgleich der wirtſchaftlichen Intereſſen eintritt, denn die techniſchen Angeſtellten wollten in der deutſchen Induſtrie nicht nur als Lohnempfänger, ſonden auch als Mitarbeiter betrachtet werden. Mit einem Appell zum Zuſammenſchluß in der Organiſation ſchließt der Redner unter lebhaftem Beifſall. Die Diskuſſion. Als erſter Diskuſſionsreduer nahm Herr Schmidt, Obmaunn des hieſigen Bundes kaufmänniſcher Angeſtellter das Wort, der ſich dahin ausließ, daß alle Privatangeſtellten zuſammengehen müßten, um zu wirklichen Erfolgen zu gelangen. Und zwar wünſcht ſich dieſer Redner den Zuſammenſchluß in einer politiſch⸗neutralen Orgaui⸗ ſatiovn. Es verweiſt dabei auf den Mißerfolg der Nuhrbergleute, der infolge der Uneinigkeit unter den Bergleuten ſelbſt verurſacht wurde. — Herr Graude fordert die Schaffung eines Arbeitsrechtes, das grundſätzlich alle dieſenigen Fragen löſen müſſe, die ſich aus den Beziehungen des Arbeiters und Angeſtellten gegenüber dem Kapital ergeben, da die Beziehungen der Arbeitnehmer zu einem perſönlichen Arbeitgeber immer mehr zurücktreten. Nach einem reſumierenden Schlußreferat des Herrn Thimm ging die Verſammlung aus⸗ einander. *Ordensauszeſchnung. Der Großherzog hat dem Fürſtlich Waldeck'ſchen Hofrezitator Karl Meyer, genannt Wolfgang Neander, in Hannover das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Verliehen wurde dem Ober⸗Poſtaſſiſtenten Ludwig Ba⸗ denbach in Freiburg(Br.) der Titel Poſtſekretär. * Ernannt würde Obereiſenbahnſekretär Karl Gaus in Lauda zum Oberſtationskontrolleur. * Das Feſt der filbernen Hochzeit ſeiert morgen Samstag Herr Schmiedemeiſter Friedr. Heydecke mit ſeiner Gattin Margarethe geb. Metzger. Der Liberale Arbeiterverein Mannheim hält morgen Sams⸗ tag abend ½9 Uhr im Zähringer Hof Qü 2, 9 eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſteht ein ſehr wichtiger Punkt zur Beratung, der bei der ordentlichen Hauptverſammlung der Kürze der Zeit wegen nicht zur Beſprechung gelangen konnte, nämlich die geplante Einführung einer Unterſtützungskaſſe. Nach Er⸗ ledigung dieſes Gegenſtandes wird Herr Parteiſekretär Wittich über den Kʒampf im Kohlenrevier ſprechen. Bei der Wichtigkeit der Sache werden die Mitglieder des Vereins wie truch diejenigen des nationalliberalen und jungliberalen Vereins um möglichſt zahlreiches Erſcheinen erſucht. * Das Mannheimer Fröbelſeminar, P 1, 11, beendet ſoeben das Schulfahr 1911⸗12. Die Schülerinnenzahl betrug im letzten Semeſter 43, darunter vier Hoſpitantinnen. In Mannheim wohn⸗ haft waren 16 Schülerinnen, von auswärts, Baden, Pfalz uſw. 27 Schülerinnen. Der Konfeſſion nach waren kath.., ev. 28, iſr. 6 Schülerinnen. Im letzten Semeſter traten in Familienſtellun⸗ gen 28 Schülerinnen, darunter ins Ausland, Italien, Belgien, Spanien, Amerika 5 Schülerinnen. Als Leiterinnen von Kinder⸗ gärten und Horten wurden 4 Schülerinnen berufen. Nicht alle angebotenen Stellungen konnten mit paſſenden Bewerberinnen befetzt werden. Das Lehrerkollegium ſetzt ſich zuſammen aus zwei Vorſteherinnen, 3 Hauptlehrern, 1 Lehrerin, 1 Arzt, 1 Rechts⸗ anwalt, 1 Kindergärtnerin und 1 Handarbeitslehrerin. Die Oſterprüfungen fanden am Montag den W. März unter dem Vorſitz des Herrn Rektor Lutz dahier, in Anweſenheit des Lehrer⸗ kollegiums, der Mitglieder des Kuratoriums und eingeladenen Perſönlichkeiten aus Schulkreiſen ſtatt. An der Prüfung be⸗ teiligten 16 Schülerinnen, die ſämtlich das Examen als Kinder⸗ gärtnerin und Erzieherin für Familie beſtanden. 7 Abſolventinnen Amerika, meine Herren, ſehr hoch gingen, ſetzte eine große Zei⸗ tung einen nicht unerheblichen Preis auf den kürzeſten, die Ma⸗ terie erſchöpfende Leitartikel aus, und der prämiierte, aus einem Einzigen Satz beſtehende Leitartikel lautete folgendermaßen:„Ich Will lieber die ganze Welt freiwillig betrunken als einen einzigen Menſchen durch Zwang nüchtern ſehen.“— Man hat jetzt viel mehr Gelegenheit, ſich ſtrafbar zu machen, als früher, und man ſollte ſich hüten, dieſe Gelegenheit noch zu vermehren, denn auch auf dieſem Gebiete kann Uebung leicht den Meiſter machen.“ Wiener Premieren. Aus Wien wird berichtet: Die Erſtaufführung von Bernard Shamws„Caeſar und Kleopatra“ im Burgtheater fand bei vollſtändig ausverkauftem Haufe ſtatt. Die Senſation des Tages war aber nicht der originelle Geiſt des Autors, nicht die wahrhaft fürſt⸗ liche Ausſtattung, ſondern die Beſetzung der weiblichen Hauptrolle mit einer blutfungen Anfängerin einem Fräulein Buchmann, das als ſechzehnjährige Konſervatoriſtin zum überhaupt erſten Male die Bühne betrat. Zu dieſem Experiment war man angeblich ge⸗ zwungen inſolge des Mangels an geeigneten Darſtellerinnen am Burgibeater. Es iſt auch gelungen: Die talentvolle und raſſige, frei⸗ lich noch reichlich puppenhafte Anfängerin, eine Schülerin Heines, fand frendigen Beifall des anädig geſinnten Publikums. Weniger das Stück, das dem Verſtändnis des normalen Theaterpublikums mehr Schwierigkeiten bereitet als irgend ein anderes Werk Shaws. Im Zirkus Buſch begann geſtern das Reinbardt⸗Gaſtſplel mit „Jedermann“. Starke Wirkung übte nur der An⸗ fang aus. 2 Das Sterben auf der VBühne. Niichts iſt ſo ſchwer, wie das Sterben auf der Bühne, und wie man es lernt, darüber erzählt die Duſe folgende intereſſante Datſachen:„Ich habe das Sterben von einem Akrobaten gelernt. ichts, habe ich gefunden, macht auf den Zuſchauer einen ſo er⸗ ſchütternden Ebsdrac, ols das plötzliche zu Boden ſtürzen. Tin ganz gewöhnlicher Zirkusklown der auf geradezu wunderbare Weiſe rücklings zu Boden fiel, lehrte mich die Kunſt, den Nacken und Kopf ſo ſteif zu halten und den Rücken ſo zu„höhlen“, daß beim Falle die ganze Wucht desſelben nur die Schulterblätter treffe. Die erſten Vorſuche wurden auf Matratzen, dann auf dicken Teppichen, ſchließlich auf dem bloßen Parkett gemacht und gelangen immer beſſer. Nach zehn Lektionen fiel ich im Ster⸗ ben hin wie ein Toter und ſo wie ich haben die großen Künſt⸗ lerinnen mehr oder weniger alle das Sterben gelerne“ Es iſt jedenfalls intereſſaut, zie ſehen, welche Vorſtudien dazu gehören, um uns eine tragiſche Erregung zu verſchaffen. Kleine Mitteilungen. Paul Wegener, der bekannte Schauſpieler des Deutſchen Theaters in Berlin, hat nunmehr mit ſeinem Streite mit R einhardt um Kontraktlöſung obgeſiegt. Das Kammer⸗ gericht hat als letzte und höchſte Inſtanz nun den Prozeß zu ſeinen Gunſten entſchieden. Wegener wird demnach am 31. März das Deutſche Theater verlaſſen und an das Königl. Schauſpiel⸗ haus übergehen. Kapellmeiſter Ggon Pollak in Leipzig iſt von der Intendanz der ſtädtiſchen Theater bis zu ſeinem am 1. Auguſt erfolgten Abgang nach Frankfurt a. M.(Eintritt Kapellmeiſter Lohſe) zum Leiter der Leipziger Oper beſtellt worden. Das Märchenſpiel Der falſche Prin z“ von Ri⸗ den mus erzielte bei der trefflich ausgearbeiteten Erſtaufführung im Kölner Schauſpielhauſe ſehr lebhaften Erfolg. Das Staditheater in Nürnuberg wird am 30. März das Goetheſche Luſtſpiel„Die Aufgeregten“ in der Fragmentergänzung von Felix b. Stenglin herausbringen, nachdem im Vorjohre ſchon das Münchener Hoftheater mit Er⸗ 1 Mannheim, 29. März. verbleiben noch weiter in der Anſtalt, um auch das zöweite Examen als Kindergartenleiterin abzulegen. Der weitere Aus⸗ bau der Anſtalt und der größere Zuſpruch haben es nötig ge⸗ macht, die Unterrichtsräume der Schülerinnen zu vergrößern und zu verlegen. Sie befinden ſich nun ab Oſtern 1912 im Hauſe B 5, 19, während die Kindergärten 1 und 2 in den alten Lokalen F.11 und T 6, 37 verbleiben. Am 30. und 31. März findet eine Ausſtellung der Arbeiten und Lehrmittel der Abſolventinnen ſtatt, wozu Freunde und Intereſſenten bei freiem Eintritt ein⸗ geladen ſind. Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 16. April. 85 Der Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erziehung iſt geſtern abend mi Reſtaurant Pergola gegründet worden. Anweſend waren etwa 25 Herren; die Satzungen wurden einſtimmig ange⸗ nommen. Wir werden morgen ausführlicher über die Grün⸗ dungsverſammlung berichten. * Erſchoſſen. Der ſeit einigen Tagen verſchwundene Wein⸗ händler Julius Schwarz wurde heute morgen im Käfertaler⸗ wald von Holzſammlern erſchoſſen aufgefunden. Die erkaltete Hand hielt noch den Revolver umſpannt. Die Leiche wurde in die Käfertaler Leichenhalle verbracht. Wie es heißt, haben Schwierig⸗ keiten finanzieller Natur den Lebensmüden veranlaßt, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. * Sarraſaui kommt! Ein Ereignis von beſonderer Wichtigkeit ſteht uns bevor. Sarxraſani kommt. Europas moderuſter Rekord⸗ zirlus meldet ſich für dieſen Sommer zu einem Gaſtſpiele an. Damit zieht die ſchönſte, größte und reichhaltigſte zirzenſiſche Schan bei uns ein. Denn Sarraſani imponiert durch die Maſſe ſowohl wie durch die Qualität ſeiner Leiſtungen Sarraſani beſitzt zwar mit mehr als 200 Pferden den glänzendſten, edelſten und reichhaltigſten aller Zirkus⸗ marſtälle der Welt. Aber es iſt das nicht ſein Ein und Alles. Sarra⸗ ſani beſitzt dazu eine Menagerie von 15 Elefanten, von 20 Kamelen, von 15 indiſchen Büffeln, von 22 Löwen, von 4 Zebras, von 4 Nil⸗ pferden, von zahlreichen Hunden, Affen, Känguruhs, Tapiren, Neun⸗ lieren, Seelöwen uſw. Große Trupps von Tripolttanern, Türken, Japanern, Chineſen, Cowboys und Indianern geſellen ſich zu Europas glänzendſten Artiſten, um den Vorſtellungen des Zirkus Sarraſani einen Reiz zu bieten gegen den alle Kopien verblaffen. Der techniſche Apparat dieſer Wanderſchau allein zwingt zur Bewun⸗ derung. Sarraſani beſitzt das größte Zirkuszelt, das in Europa je konſtruiert wurde, das einen Zirkusraum von 58 Metern Durch⸗ meffer und von 6500 Perſonen Faſſungsraum bedeckt. Sarraſanti führt mit ſich mehr als 90 Transport⸗, Bureau⸗ und uwagen, er ge⸗ braucht zur Beförderung dieſes rieſtgen Parkes 10 eigene Straßen⸗ lokomotiven, die der Direktor Stoſch⸗Sarraſaut als erſter in Deutſch⸗ land einführte und in Gebrauch nahm. afaut, der im Winter regelmäßig in den europäiſchen Großſtädten ein gern geſehener Gaſt iſt, weilt augenblicklich ſeit länger als zwei Monaten in Berlin, wo er Triumphe ſeiert, die in der Zirkusgeſchichte beiſpiellos daſtehen. Er hat mehrmonatliche Gaſtſpiele in Brüſſel, Wien, Zürich und in ſämtlichen Großſtädten Deutſchlands abſolviert. Volizeibericht vom 29. Mürz. Unfälle: Von einer Lagerhalle in Mühlauhafen ſtürzte am 27. d. Mts. nachmittags ein 53 Jahre alter lediger Taglöhner von hier beim Berladen von Wolle von etuem Wagen herunter und trug eine erhebliche Kopfverletzung davon. — Ein 24 Jahre alter lediger Packer von hier beim Herunternehmen einer Wagendecke auf der hier am gleichen Tage auf dem Boden aus und zog ſich eine Ber⸗ letzung am Kopf zu.— Am 27. ds. Mes. wurde ein 63 Jahre alter Aufſeher von Mechtersheim auf einem Lagerplatz im beim Ahladen eines Fabrikanweſen in Wohlgelegen ein 47 eher von Viernheim aus einer Höhe einem Ofen herunter und verletz te ſich Beim Transport eines Handkarreus in eime ſtraße bei Käfertal gelegenen Fabrik rutſche vorgeſtern mittag ein 20 Jahre alter jediger Taglöhmer von und verſtauchte ſich derart das rechte Fußgelenk, daß er nicht mehr Krankenhaus aufgenommen. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Eierfuhrwerk und einem Automobil erfolgte geſtern Nachmittag 13 Uhr der Jungbuſchſtraße bei G 1 und 2, wobei beide Fahrzenge be⸗ „aber keine Perſonen verletzt wurden. ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. *Apollo⸗Theater. Wir machen hiermit daß morgen Samstag atend das Benefiz von Mufik⸗ direktor Friedrich Gellert ſtattfindet. Herr Direktor iſt von ſeiner Krankheit wieder ſoweit hergeſtellt, daß er das von ihm komponierte Mimodram„Gonipnutra“ ſelbſt dirigieren kaun. Wir wünſchen Herrn Muſikdirektor Gellert an ſeinem Eßren⸗ abend ein ausverkauftes Haus. Aus dem Großßherzogtum. *᷑Karlsruhe, 26. März. Der Stadtrat ſetzte für die Ermittelung des Täters, der in der Nacht zum 24. März den Sieg⸗ folg in dieſer Richtung vorangegangen iſft. Die Hamburger Leſſing⸗Geſellſchaft brachte unter der Regie Emanuel Stockhauſens die Sserva Padrona“(oie Magd als Herrin) von Giov Battiſta Pergoleſe aus dem Jahre 1783 zu anmutiger und launiger Darſtellung. Aus Wien wird berichtet: Luiſe Röbinfon, die ehe⸗ malige Operettenſängerin des Carl⸗Theaters die ſeinerzeit in Verbindung mit Erzherzog Otto ſehr viel genannt wurde, hatte ſich nach dem Tode des Erzherzogs Otto vermählt. Ihr Mann brachte ihr ganzes Vermögen durch, ſo daß Frau Robinſon heute mittellos daſteht und gezwungen iſt, zur Bühne zurückzukehren. Sie wurde als Operettenſängerin an Berlin verpflichtet. 4 Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 30. März. Verlin. Kgl. Opernhaus: Siegfried.— Kgl. Schauſpieſhaus: große König.— Deutſches Theater: Viel Lärm um nichts. Dresdeu. Kgl. Schauſpielhaus: Godiva. Frankfurt. Opernhaus: Tell. Schauſpielhaus: Marſa Magdalena. de Stadttheater: Dorf und Stadt. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Schuldig?—— 9 Neues Theater: Fauſt(1. Teil),— Altes Theaker: Die ſchons eleng. 5 Mainz. Stadttheater: Damen des Regiments. Mannheim. Gr. Hoftheater: Frühlingsluft. München. Kgl. Hoftheater: Götterdämmerung.— K. Reſidenztheater: Die Fahnenweihe.— Gärtnerplatztheater: Zigennerliebe.— Schauſpielhaus: Der Volksfeind. Straßburg i. E. Stadtthegter: Erdgeiſt. 72 2 Stuttgart. Kgal. Juterimtheater: Die Wildente. Wiesbaden. Kgl. Theater: Glaube und Heimakt. e altberähmte Oper„Le Giovanni das Metrppoltheaten in — 2— — eeee⸗ Ae. + e r 8 — 72 8 to 138 ———— 2 — Weite Aus⸗ g ge⸗ Uun dauſe kalen eine unen ein⸗ den ſtern eſend ange⸗ zrün⸗ VBein⸗ taler⸗ altete u die ierig⸗ villig NReer e fk i —.— geſperrt. der Ratifizierung der Verlängerung der ein ungariſcher ſchlüſſen. Mannheim, 29. März. Jeneral⸗Mmuzeiger, Badiſche Neueſte NMachrichten.(Abendblatt. 5. Seite. triedbrunnen am Richard Wagnerplatz böswilligerweiſe beſchädigte, eine Belohnung von 200 Mark aus.— Bei den Tiefbau⸗ arbeiten, welche gegenwärtig im Hardtwald ſtattfinden, wurde zwi⸗ ſchen der Eggeneiner Allee und der Parkwand in einer Tiefe von ungefäher 6 Metern ein Mammutzahn gefunden. Das Fund⸗ ſtück hat eine Länge von.20 Meter und wird vorläufig im Rat⸗ haus aufbewahrt. Badiſche Politik. Aus der Erſten Kammer. Herr Kommerzienrat Engelhard bittet uns, unſeren Sericht über die geſtrige Nachmittagsſitzung der Erſten Kammer dahin zu berichtigen, daß er in ſeiner geſtrigen Rede in der Erſten Kammer nicht geſagt hat, die Intelligenz ſei durch die Vertreter der Arbeiter verdrängt worden, vielmehr hat er folgendes ausge⸗ führt: „Im Mannheimer Bürgerausſchuß ſitzen 49 ausgeſprochene Vertreter der ausſchließlichen Arbeiterintereſſen, während die Stände, die durch ihre Tatkraft, Intelligenz und Unternehmungs⸗ luſt Mannheim zu ſeiner Blüte verholfen haben, über nicht viel mehr als ein Dutzend Sitze verfügen.“ Von Tag zu Tag. — Die„Belohnung“ des Landesverräters. Aurich, 28. März. Vor der Strafkammer wurde zum zweiten⸗ mal gegen den Schutzmann Glauß aus Wilhelmshaven ver⸗ handelt, wegen der zwei im Herbſt v. J. ausgeführten Ein⸗ bruchsdiebſtähle, die bei der Verhandlung am 9. März noch nicht ſpruchreif waren. Glauß wurde verurteilt zu einer Zuſatzſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus, ſo daß er im ganzen 7 Jahre Zucht⸗ haus zu verbüßen hat. Die am 9. März zuerkannten Neben⸗ ſtrafen von 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht bleiben beſtehen. — Sturm auf dem Bodenſee. Friedrichs⸗ hafen, 28. März. Infolge des heftigen Sturmes wurde letzter Tage die Schiffahrt auf dem See erheblich beeinflußt. Einem Dampfer brach im Hafen von Konſtanz das Steuerruder, ſo daß die Paſſagiere mit der Bahn befördert werden mußten. Ein öſterreichiſcher Dampfer erlitt ebenfalls Beſchädigungen und konnte ſeinen Kurs nicht durchführen. — Unterſchlagung von Depotgeldern. Gör⸗ itz, 27. März. Der bei einem Rechtsanwalt beſchäftigte Bureauvorſteher Molitor ſtellte ſich freiwillig dem Gericht mit der Angabe, daß er im Laufe der Jahre 40 000 Mark Depot⸗ gelder unterſchlagen habe. — Gerettete Touriſten. Wien, 28. März. Die im Dachſtein⸗Gebiet ſeit Montag vermißten Touriſten Bauer, Sax und Gloß ſind heute wohlbehalten in Hallſtatt eingetroffen. Von einem Schneeſturm überraſcht, hatten ſie in einer Schneegrube übernachten müſſen und hatten erſt am nächſten Tage eine Holz⸗ knechthütte erreicht, wo ſie nun infolge der Ueberanſtrengungen 36 Stunden lang ſchliefen. — Mord. Mettmann, 28. März. Ein mit zertrüm⸗ mertem Schädel aufgefundener Mann iſt der Kohlenagent Heng⸗ ſtenberg aus Remſcheid. Offenbar iſt er ermordet worden. Eine große Schraube, mit der die Tat verübt worden iſt, wurde in der Nähe des Tatortes von einem Landwirt im Felde aufgefunden. Man vermutet, daß Hengſtenberg einen großen Geldbetrag, bei ſich hatte, der aber nicht mehr bei ihm vorgefunden wurde. — Stiftung. Darmſtadt, 88. März. Kommerzienrat Heinrich Kleyer in Frankfurt a. M. hat der Techniſchen Hoch⸗ ein Kapital von 30000 Mark unter dem ſchule zu Darmſtadt zur Förderung des Automo⸗ Namen„Kleyer⸗Stiftung“ bilbaues und der Luftſchiffahrt zur Verfügung geſtellt. — Verurteilung eines jugendlichen Totſchlä⸗ gers. Straßburg i. Elſ., 28. März. Heute würde das Ur⸗ teil über den 16jähr. ZwangszöglingCavallini geſprochen, der ann 27. November v. J. in der Beſſerungsanſtalt Hagenau den gleich⸗ altrigen Ludwig Lichtler erſchlagen hatte. Angeſichts der Roheit, mit der die Tat verübt worden war, wurde Cavallini zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Neulußheim, 29. März. Bei der geſtrigen B ürger⸗ ausſchuß wahl in der 2. Klaſſe auf 6 Jahre entfielen auf die Liſte der freien Bürgervereinigung 48 Stimmen, davon ſind 47 ungültig, auf die Liſte der Fortſchrittlichen Volkspartei 47 und auf diejenige der Sozialdemokraten 6 Stimmen. Da die Stimm⸗ zettel der Bürgervereinigung mit der eingereichten Vorſchlagsliſte nicht ganz genau übereinſtimmten, wurden ſie fü: ungültig erklärt. So kam es, daß der Fortſchrittlichen Volkspartei 9 Sitze und den Sozialdemokraten 1 Sitz zufielen. Die Wahl wird angefochten. Bei der Wahl der 2. Klaſſe auf 3 Jahre erhielten die Bürgerver⸗ einigung und die Fortſchrittliche Volkspartei je 5 Sitze. W. Pforzheim, 29. März. Heute vormittag 8 Uhr iſt der Perſonenzug 900 Calw Pforzheim nach amtlicher Meldung beim Haltepunkt Grunbach⸗Salmbach infolge eines von der Waldhöhe auf den Bahnkörper abgeſtürzten Sprengblockes mit der Lokomotive und dem Packwagen entgleiſt. Verletzt wurde niemand. Die Strecke iſt auf mehrere Stunden An der Unfallſtelle muß umgeſtiegen werden. Darmſtadt, 29. März. Die Zweite Kammer erledigte heute die Regierungsvorlagen betreffend die Ausführung des Reichsviehſeuchengeſetzes vom 26. Juli 1909 und betreffend die Entſchädigung für an Maul⸗ und Klauenſeuche gefallenes Rind⸗ vieh, die im weſentlichen nach den Ausſchußanträgen angenommen wurden, und vertagte ſich darauf auf unbeſtimmte Zeit. Berlin, 29. März. Der Oberjägermeiſter Heintze wurde geſtern beim Ueberſchreiten der Charlottenburger Chauſſee von einer Autodroſchke umgeriſſen, ſodaß er ſich Verſtau⸗ chungen und eine Gehirnerſchütterung zuzog. Sein Befinden gibt vzu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. * Spandau, 29. März. Bei dem Bau des Rathauſes ſtürzte geſtern nachmittag während der Veſperpauſe die Brandmauer des Turmes ein. Das Mauerwerk turchſchlug ſämtliche Decken der vier Stockwerke. Verletzt wurde niemand. wWw. Haag, 29. März. Die erſte Kammer ſtimmte einmütig Zuckerkonven⸗ tion zu. W. Budapeſt, 29. März. iſt, wie aus Wien gemeldet wird, Graf Khuen⸗Hedervary heute vormittag in Schönbrunn zu einer halbſtündigen Audienz beim Kaiſer erſchienen, nach welcher er ſämtliche Mitglieder der ungariſchen Regierung auf⸗ forderte, nach Wien zu reiſen, wo im ungariſchen Palais abends Miniſterrat ſtattfindet. Der Finanzminiſter Lucas iſt bereits geſtern mit dem Miniſterpräſidenten nach Wien gereiſt. Die Regierung ſteht, wie verlautet, vor ernſten Be⸗ wW.Konſtantinopel, 29. Mäörz. Während der Ausmuſte⸗ rungsfeier in der Kriegsſchule, welcher der Sultan beiwohnte, drückte er dem gleichfalls anweſenden ökumeniſchen Patriarchen ſeine Befriedigung aus, unter den allen Bevölkerungsſchichten an⸗ gehörigen Offizieren weilen zu können, deren Zuſammenſtehen unter einer Fahne das Vertrauen und die Liebe aller Bebölke⸗ rungsklaſſen bekräftigen ſoll. wW. Konſtantinopel, 29. März. Nach brieflichen Be⸗ richten aus Samos ſoll der Mörder des Fürſten Kopaſſis, der nach dem Attentat von dem Adjutanten K. verfolgt und durch Revolverſchüſſe verwundet wurde, jetzt ſeinen Verletzungen erle⸗ gen ſein. Der Mörder ſoll zugegeben haben, durch eine größere Geldſumme zum Attentat angeſtachelt worden zu ſein. * Buen os Aires, W. März. Präſident Saenz Pena empfing eine Abordnung von Eiſenbahnangeſtellten, welche ſich darüber beklagten, daß die Eiſenbahngeſellſchaften nur einen Teil der früheren Ausſtändigen wiedereingeſtellt hätten. Saenz Pena verſprach dafür zu ſorgen, daß das geſchloſſene Ab⸗ kommen nach Recht und Billigkeit durchgeführt werde. Der Fall Radecke. m. Köln, 29. März.(Priv.⸗Tel.) Die Entſcheidung im Falle Radecke iſt ſehr ſchnell gefallen. Der Evangel. Ober⸗ kirchenrat hat gegen ihn wegen der an den landeskirchlichen Einrichtungen und Behörden geübten Kritik die ernſteſte Miß⸗ billigung ausgeſprochen und ihn darauf aufmerkſam gemacht, daß er künftig in den ihm gezogenen Grenzen in ſeinem außer⸗ amtlichen Wirken ſorgfältig zu bleiben hätte, zumal er be⸗ reits wegen ſeiner Berliner Jathorede verwarnt worden ſei. Es handelte ſich bekanntlich um mehrere Artikel in den Kölner evangeliſchen Gemeindenachrichten, in denen das Urteil im Jathoprozeß kritiſiert wurde. Todesurteil. * Beuthen, 29. März.(Priv.⸗Tel.] Das Schwurgericht verurteilte geſtern den 26jährigen Grubenarbeiter Plaſa, der aus Eiferſucht ſeine Geliebte, die 16jährige Modla aus Königshütte erſchoſſen hatte, um Tode. Der Grubenarbeiter Worta wurde wegen Beihilfe zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Neue Stürme in der bayeriſchen Kammer. W. München, 29. März. In der Kammer der Abgeord⸗ neten erklärte der Abg. Dr. Günther bezüglich der Aeuße⸗ rung des Abg. Dr. Held in einer Verſammlung in Schöndorf, daß ein Mann von Ehre der liberalen Partei nicht mehr ange⸗ hören könne, namens der Liberalen, die Aeußerung ſtelle eine Beleidigung der geſamten liberalen Partei dar, und ſagte, für die Liberalen ſei Held weder in parlamen⸗ tariſcher, noch in geſellſchaftlicher Hinſicht vorhanden. Der Präſident Dr. Orterer erklärte, dieſe Ausführungen überſchrit⸗ ten weitaus das Maß des Erlaubten. Es ſei unzuläſſig, auszu⸗ ſprechen, daß ein Mitglied des Hauſes geſellſchaftlich für die anderen nicht mehr da ſei. Das ſei ein Vorgang, der ſich im Hauſe noch nicht ereignete. Abg. Dr. Günther erwiderte, das ſei wohl noch nicht dageweſen, aber auch die Urſache dafür noch nicht. Wie die Handlung ſei die Behandlung. Der gvößte Teil des Zentrums verließ den Sagal. Der Abg. Günther ſprach weiter zum Etat. E] Berlin, 29. März. Zu dem Zwiſchenfall in der Kammer der Abgeordneten wird noch aus München gemeldet: Die heutige Sitzung der bayeriſchen Abgeordnetenkammer begann mit einem Zwiſchenfall, der die erregte Stimmung, die ſeit dem Der Zentrums⸗ Miniſterwechſel hier herrſcht, kennzeichnete. abgeordnete Held hatte geſtern drei Stunden lang geſprochen, aber unterließ es, ſeine auf der Zentrumsverſammlung in Schwandorf gegen den Liberalismus ausgeſprochene Beleidi⸗ gung; Kein Mann von Ehre könne mehr Mitglied der liberalen Partei ſein, zurückzunehmen. Er wurde deshalb von dem Redner der Liberalen, Prof. Dr. Günther, Rektor der Techniſchen Hochſchule in München, namens der liberalen Fraktion zur Rede geſtellt. Prof. Dr. Günther erklärte, daß der Abg Held von nun an wedek parlamentariſch noch geſellſchaftlich mehr für die liberale Fraktion exiſtiere. Präſident v. Orterer proteſtierte erregt gegen ein ſolches noch nie dageweſenes Vorgehen. Geheimrat Günther rief voller Empörung dem Präſidenten zu: Auch die Urſache dafür iſt noch nicht dageweſen! Mehrere Parteifreunde des Abg. Held verließen darauf den Saal unter ſtürmiſchem Gelächter der Linken. Darauf ſetzte der Abg. Günther ſeine Rede fort. Ein neues Barfrankierungsverfahren der Reichspoſt. [JBerlin, 29. März. Die Wünſche der Handelswelt wegen Einführung einer vereinfachten Frankierung für die von einem Abſender in größerer Zahl gleichzeitig eingelieferten Brieſſendungen wird jetzt in Erfüllung gehen. Die Reichspoſt bereitet zunächſt für mehrere große Orte die Aufſtellung von Maſchinen vor, die gegen einfache Barfrankierung die Brief⸗ ſendungen mit der Freimarke bekleben, die Marken ſogleich ent⸗ wertet, ſowie dieſe Marken und die Sendungen automatiſch zühlt. Die Vorarbeiten hierfür wurden vom Reichspoſtamt bereits aufgenommen, bevor Bayern die Barkrankierung für Maſſenauflieferungen zur Einführung brachte. Es bedurfte jedoch mehrere Jahre angeſtrengter Arbeit, um jene Verſuche zu einem befriedigenden Ergebnis zu führen. Das neue Bar⸗ frankierungsverfahren der Reichspoſt beſitzt weſentliche Vorteile vor dem bayeriſchen Verfahren, zumal der bayeriſche Franko⸗ ſtempel nur auf Inlandſendungen anwendbar iſt. Die neuen Maſchinen werden vorausſichtlich im April in Betrieb genommen. Braunſchweig und die Eybſchaftsſteuer. * Braunſchweig, 29. März.(Priv.⸗Tel.) Zu der Mit⸗ teilung der„Nordd. Allg. Ztg.“ über die Haltung des Bun⸗ desrates in der Frage der Erbſchaftsſteuer gibt Staatsminiſter Hartwig einem Redaktionsmitgliede der„Braunſchw. Neueſten Nachrichten“ folgende Erklärung: Die braunſchweigiſche Re⸗ gierung hat in der Erbſchaftsſteuerangelegenheit noch keine Stellung genommen, aus dem einfachen Grunde, weil vonſeiten der Reichsregierung an das Herzogl. Stgatsminiſterium bis⸗ lang keine Aufforderung ergangen iſt, ſich über die Erbſchafts⸗ ſteuer zu äußern. Auch in den Verhandlungen, die kürzlich im Bundesrat in Gegenwart der Staatsminiſter der einzelnen Bundesſtaaten ſtattgefunden haben, iſt die Erbſchaftsſteuer gar nicht in Erwägung gezogen worde⸗ Daß aber über kurz oder lang die Erbſchaftsſteuer eingeführt werden muß, daran zwei⸗ ſelt man in Bundesratskreiſen nicht. Für Deutſchlands Luftflotte. * Hannover, 29. März. Zur Förderung der Militär⸗ luftſchiffahrt bewilligten die ſtädtiſchen Kollegien einſtimmig 21006 M. Ein Beſchluß darüber, wie die Summe zur Ver⸗ fügung geſtellt werden ſoll, wurde noch nicht gefaßt, ſondern es ſoll Gegenſtand weiterer Erwägung ſein, ob der Betrag dem Kriegsminiſterium oder der in Bildung begriffenen Zentral⸗ ſammelſtelle überwieſen werden ſoll. * Magdeburg, 29. März. Die Handelskammer fordert in einem Aufruf an die Kaufmannſchaft zu einer Gelderſamm⸗ lung für den Ankauf eines Flugzeuges auf, das dem 4. Armee⸗ korps zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Die vorgeſtern auf⸗ gelegte Liſte ergab 15000 M. Weitere namhafte Beträge wur⸗ den in Ausſicht geſtellt. Die Pariſer Automobilbanditen. Paris, 29. März. Der Leiter der Sicherheitsbehörde, Guichard, iſt zur Ueberzeugung gelangt, daß die Automobil⸗ banditen in Paris Unterſchlupf gefunden haben und nur auf eine Gelegenheit warten, um mit dem geraubten Gelde ins Ausland zu flüchten. Man vermutet, daß ſie hier moh⸗ rere Mithelferinnen haben die ſie mit Lebensmitteln verſorgen. Infolge der von der Societe Generale ausgeſchriebe⸗ nen Belohnung von 100 000 Fres. hat Guichard bisher nicht weniger als 12000 Briefe über das vermutliche Verſteck der Automobilbanditen erhalten die darin gemachten Angaben er⸗ wieſen ſich jedoch durchweg als wertlos. Die durch die Bluttaten von Montgéron und Chantilly hervorgerufene Beunruhigung findet, wie der„Matin“ berichtet, auch darin ihren Ausdruck, daß die meiſten friedlichen Bürger ſich jetzt bewaffnen. Wie durch eine bei den Waffenhändlern veranſtaltete Umfrage feſtgeſtellt wurde, hat der Verkauf von Revolvern ſeit vier Tagen um das zehnfache zugenommen. Der Brand im türkiſchen Miniſterium des Aeußern. W. Konſtantinopel, 29. März. Der Miniſter des Aeußern und ſeine Gemahlin verbrachten die Nacht in der deutſchen Botſchaft. Ein Teil der Möbel Aſſim Beis, die nicht verſichert waren, ſind verbrannt. Der Miniſter bezieht den alten Konak Ferid Paſchas. Allgemein wird der Mut der deutſchen Matroſen bewundert, die bei den Rettungsarbeiten ſich aus⸗ zeichneten. Namentlich retteten ſie den Schmuck der Gemahlin des Miniſters und koſtbare Teppiche und Möbel. Der deutſche Botſchafter weilte an der Brandſtätte und wies den Rettungs⸗ dienſt an. Die Bibliothek und koſtbare Tafelſervice wurden ge⸗ rettet. Die Kriſis in der nationalliberalen Partei —Mannheim, 29. März. Der rechte Flügel hat in ſeinem Kampfe gegen Baſſermann und die Jungliberalen zahl⸗ reiche Bundesgenoſſen— nämlich die Organe des Zentrums und der eytremen Konſervativen. Das iſt eine Seite dieſer Auseinanderſetzungen, die vor der Oeffentlichkeit zu berühren dem rechten Flügel nicht angenehm ſein mag, an der aber im Intereſſe der Klärung der ganzen Frage doch unmöglich vorübergegangen werden darf. Nur einige Proben. Mit einem Feuereifer, als gelte es die ureigenſte Sache zu ver⸗ teidigen, nimmt ſich z. B. der klerikale Pfälzer Bote der Sache des rechten Flügels gegen die Jungliberalen an. Er findet die Forderung„gewiß berechtigt“, daß die Sonderorgani⸗ ſation der Jungliberalen„abgeſägt“ werde. Der Artikel dieſes Zentrum s blattes könnte ohne weiteres von der Süddeutſchen Nationalliberalen Korreſpondenz übernommen wer⸗ den. Aber nicht nur kleinere ſchwarz⸗blaue Blätter kämpfen für die Sache des rechten Flügels wie für eine eigene, auch die Kreuz⸗Zeitung keitet in ihrem geſtrigen Abendblatt ſcharf gegen den„Jungliberalismus“, ſie hofft daß der rechte Flügel, den ſie ſchmeichelnd die„beſonnenen Elemente“ nennt, gegenüber dem.Toben und der verwirrenden Hetze des Jung⸗ beralismus“ die Mehrheit auf ſeine Seite ziehen werde. Aller⸗ dings ſind ihre Hoffnungen ſchwach, ſie meint, daß die Be⸗ ſchlüſſe des Vertretertages eine andere Richtung haben würden, als diejenigen des Zentralvorſtandes, laſſe ſich ſchon jetzt un⸗ ſchwer vorausſehen; das iſt ein nicht unwichtiges Zugeſtändnis aus konſervativem Munde, freilich eines, das wenig geeignet iſt, die Erwartungen des rechten Flügels zu beleben. Aber abgeſehen dabbn, iſt dieſe Bundesgenoſſenſchaft dem rechten Flügel nicht ein wenig peinlich? Er ſelbſt beſtreitet ja die Abſicht, aber in den Kreiſen des ſchwarz⸗blauen Blockes hat man doch ganz offenkundig die Meinung, daß die Aktion des rechten Flügels zu einer Rechtsſchwenkung der nationalliberalen Partei unternommen ſei und zu ihr führen müſſe. Aus Zeitz ſchreibt uns heute ein Parkeifreund, er habe dort im„Schifferſchen Konzern“ vor einem Jahre einen natio⸗ nalliberalen Verein von 10 Mitgliedern übernommen und ihn durch„Baſſermannſche Politik“ auf über 200 Mit⸗ glieder gebracht. Zeitz liegt in der Südoſtecke der Provinz Magdeburg, der Zeitzer Parteifreund erklärt, ſein Verein werde keineswegs die„Magdeburger“ Politik mitmachen. Die Soldatentragödie von Oſterode. * Oſterode, 29. März. Der Mord an dem Hauptmann Reetſch vom 18. Infanterieregiment iſt in ſeinen Beweggrün⸗ den immer noch nicht aufgeklärt. Die Militärbehörde be⸗ trachtet den Fall als ein pſychologiſches Rätſel, weil weder in den äußeren Verhältniſſen noch in der Perſönlichkeit des Kompagniechefs Gründe vorhanden ſind, die die Tat erklären könn⸗ ten. Hauptmann Reetſch war eine rechte Soldatennatur, ſtreng, aber gerecht. Der Täter, Soldat Emersleben, iſt der Sohn eines Seilers aus Bernburg in Anhalt. Sein Bruder iſt Reſerveoffizier, er ſelbſt dient im erſten Jahr, war ein guter Soldat und un⸗ beſtraft. Den tödlichen Schuß feuerte Emersleben von einem ge⸗ ſchloſſenen Fenſter aus auf den Hauptmann ab, der im Kaſernen⸗ hof ſtand und gerade die Bekleidungsabteilung inſpizierte. Die Kugel drang dem Offizier von oben in den Hals, durchbohrte die Wirbelſäule und die Lunge und trat zum Unterleib hinaus. Aller⸗ hand Gerüchte über den Fall gehen um. Die Militärbehörde be⸗ wahrt ſtrenges Stillſchweigen. Nur der Regimentsadjntant gab die Erklärung ab, daß man im Regiment vor einem Rätſel ſtehe. Dem Täter, der ſich durch einen Schuß in den Mund tötete, wird das Zeugnis ausgeſtellt, daß er treu ſeinen Dienſt verſehen und ſich niemals etwas zu Schulden lommen haben laſſen, auch bisher in keinerlei Differenzen mit Vorgeſetzten geraten ſei. Man nimmt an, daß Emersleben in einem Zuſtand geiſtiger Umnach⸗ tung gehandelt habe. FRheumatische Schmerzen Reissen, erenschuss. io Aaemelen Flasche 120. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Maunheim, 29. März. Tuandwirtſchaft. BC. Karlsruhe, 28. März. Das„Geſetes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt“ veröffentlicht folgende Bekanntmachungen des Miniſteriums des Innern: Wegen Fortdauer der Seuchen⸗ gefahr wird das mit Bekanntmachung vom 21. Juni 1911 er⸗ laſſene Verbot des Handels mit Rindvieh und Ferkel⸗ ſchweinen im Umherziehen in denjenigen Gemeinden, in denen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht, bis 1. Juli 1912 verlängert.— Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wird das zur Zeit beſtehende Verbot des Handels mit Geflügel im Umherziehen bis zum 1. Oktober 1912 verlängert. Ausge⸗ nommen von dieſem Verbot iſt der hauſierweiſe Einkauf von Geflügel, das zur alsbaldigen Schlachtung beſtimmt iſt. Jolkswirtschaft. Generalverſammlung dreier Schiffahrts⸗Geſellſchaften Heute vormittag fanden im Sitzungsſaale der Rheiniſchen Creditb ank die Generalverſammlungen von drei Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften ſtatt. Um 11 Uhr begaun unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr. Broſien die Generalverſammlung der Nheinſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel, Mannheim, in der 8 Aktionäre 2599 Aktien vertraten. Die Regularien wurden einſtimmig und ohne Debatte genehmigt und Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach eine Dividende von 6 Prozent zur Verteilung, während 108 551 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen wurde. An dieſe Verſammlung ſchloß ſich um 11½ die Generalver⸗ ſammlung der Neuen Karlsruher Schiffahrts⸗Geſellſchaft⸗Karlsruhe in der das Aufſichtsratsmitglied, Herr Direktor Meuthen⸗ Mannheim, mitteilte, daß er ſowie die übrigen Aufſichtsratsmit⸗ glieder ihre Aemter niederlegten. Es ſei deshalb notwendig, eine Aenderung der Tagesordnung vorzunehmen. Die Verſammlung erklärte ſich damit einverſtanden. Es erfolgten zunächſt die Auf⸗ ſichtsratswahlen. Als Vorſitzender des Aufſichtsrats wurde Herr Reg.⸗Rat Janzer⸗ Mannheim gewählt und als Aufſichtsrats⸗ mitglieber die Herren Reichstagsabg. Stadtrat Leopold Kölſch, Jakob Fuchs in Firma J. Fuchs Söhne, Albert Eichters⸗ beimer in Firma K. H. Wimpfheimer, und Friedrich Kiefer, ſämtlich von Karlsruhe. Herr Reg.⸗Rat Janzer erklärte hierauf, daß der nene Auf⸗ ſichtsrat noch keine Stellung zur Bilanz genommen habe. Es ſei deshalb notwendig, die Sitzung auf kurze Zeit zu unterbrechen, um die Bilanz zu prüfen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurden ſämtliche Punkte der Tagesordnung einſtimmig und ohne ⸗Debatte genehmigt und Vorſtand ünd Aufſichtsrat Enkläſtung kkteilt. In der Generalverſammlung war das geſamte Aktienkapital der Geſellſchaft bertreten. In der Bilanz ſtehen bei einem Aktienkapital von 250 00⁰ Mark und 582 997 Mk.(621 864 Mk.) Hypotheken der Schiffspark mit 1 189 267 Mk.(1 226 048 Mk) zu Buch, während den Debitoren von 86 876 Mk. Ereditoren in Höhe von 448893 Mk.(441 521 Ml⸗ gegenüberſtehen. Um 11½ Uhr fand unter Vorſitz des Herrn Geh. Kommerzien⸗ kat Dr. Broſien die Generalverſammlung der Badiſchen Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetrausport Maunheim ſtatt, in der 2767 Aktien und Stimmen vertreten waren. Die Re⸗ gularien wurden einſtimmig und ohne Debatte genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlaſtung)merteilt. Es gelangt ſomit eine Dividende von 2½ Prozent zur Ausſchüttung, während 11 161 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Neu in den Aufſichtsrat wurden gewählt die Herren Fabrikant Karl Ha⸗ genbucher⸗ Heilbronn und Direktor Chriſtof Rihm⸗ Heidel⸗ berg. Deutſche Grundkredit⸗Bank. Laut Bekanntmachung im Inſergtenteil der heutigen Num⸗ mer unſeres Blattes wird am Dienstag, den 2. April d. Is., ein Teilbetrag von M. 10000 000.— der an der Berliner Börſe zum „Handel gelangenden M. 20 000 000.— 4proz. Hypotheken⸗ Pfandbriefe der„Deutſchen Grundkredit⸗Bank“ Abt. XX, früheſtens rückzahlbar zum 1. April 1922, zum Kurſe von 99.40 pCt. zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Bekanntlich ſind die Hpotheken⸗Pfandbriefe der Bank durch das Sachſen⸗ Koburg⸗Gothziſche Ausführungsgeſetz zum Bürgerlichen Geſetz⸗ buche in dieſen Herzogtümern für mündelſicher erklärt wor⸗ den. Die„Deutſche Grundkredit⸗Bank“ hat ein Aktienkapital von M. 18 000 000. An Dividende wurden für die Jahre 1907—1909 auf ein Aktienkapital von M. 15 000 000.— je 8 pCt. und für 1910 und 1911 auf das erhöhte Aktienkapital von M. 18 009 000 je 9 pt. verteilt. Der Pfandbriefumlauf der Bank betrug per 31. Dezember 1911 M. 329 136 500.— Als Zeichnungsſtellen am hieſigen Plaße fungieren: Dresdner Bank Filiale Mannheirm. Mannheimer Bank Akt, Geſ. Pfälziſche Bank Filiale Mannheim. Rheiniſche Creditbank. Süd⸗ deutſche Bank Abteilung der Pfälziſchen Bank. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und in Ludwigshafen die Pfälziſche Bank, ſowie deren ſämt⸗ liche Niederlaſſungen. Kupſerwerk und Süddentſche Kabelwerke.⸗G. Frankfurt a. M. und Maunheim. In der heute in Frankfurt a. M. ſtattgehabten Auſſichtsrats⸗ Hedbernheimer ſitzung wurde die Bilanz und der Geſchäftsbericht für das Jahr 1911 vorgelegt und genehmigt. Das Reſultat iſt befriedigender ansgefallen, als vor einigen Monaten angenommen werden mußte. Die Bilanz ſchließt einſchließlich Vortrag mit einem Rein⸗ gewinn von M. 898 487.41 ab, aus welchem der am 13. Mai ſtattfindenden Generalverſammlung eine Dividende bon 7 Prozent (wie im Vorjahre) auf das inzwiſchen auf M. 9 000 000 erhöhte Aktienkapital vorgeſchlagen werden ſoll. + 13 eEo* Mannheimer Effektenbörſe vom 29. März. An der Börſe waren heute Induſtrie⸗Aktien zu höheren Preiſen gefragt: Anilin notierten 496,75., Waggonfabrik Fuchs⸗Altien 165 ., Hedderuheimer Kupfer 123,50., Schlinck 234,50., Zellſtofffabrik Waldhof 244,50., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 380 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 207 G. j 3 2 + Telegraphiſche Handelsberichte. * Mainz, 29. März. Die Generalverſammlung der.⸗G. vorm. Burgeff u. Co. in Hochheim ſetzt die Dividende wieder auf 15½ Prozent feſt. M. 85 000 werden abgeſchrieben. Der Vortrag ermäßigt ſich lt. Frkft. Ztg. um 20 000(57 158) M. Eſſen, 29. März. Die Neu⸗Beckumer Portlandzement⸗ und Waſſerkaltwerke Zollern.⸗G. verteilen 6 Prozent(5 Prozent). E Berlin, 29. März.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie.⸗G. für Bergbau und Hüttenbe⸗ trieb Gleiwitz, erzielte einen Ueberſchuß von 1,86 Mill. M.(1,72 Mill.) Eine Dividende gelangt nicht zur Ausſchüttung.— Die Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation in Treptow verteilt wieder eine Dividende von 20 Proz.— Die Maſchinenbau.⸗G. Balcke in Bochum ſchließt mit einem Ueberſchuß von 611 564 M.(618 270 Mark) ab, woraus eine Dividende von 16 Proz.(wie i..) ver⸗ teilt wird. Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank. Berlin, 29. März. In der Sitzung des Zentralaus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Reichsbank erklärte Präſident v. Haven⸗ ſtein, daß ein Anlaß zu einer Aenderung des Diskonts nicht vorliege. Ueber die Veränderungen des Status der Bank vom 23. März bis 27. März wurde mitgeteilt, daß die Anlagen um 153 Millionen zugenommen hätten gegen eine Zunahme von 123 Millionen im Vorfjahre. Hierzu ſei bemerkt, daß namentlich viele lange Wechſel eingereicht worden ſind. Der Barvor⸗ rat nahm um ſechs Millionen Mark zu gegen eine Abnahme von 20 Millionen im Vorjahre. Die fremden Gelder vermehrten ſich um 78 Millionen gegen eine Vermehrung von 66 Millionen des Vorjahres. Der Betrag der ungedeckten Noten belief ſich am 27. März auf 225 Millionen gegen 283 Millionen im Vor⸗ jahre. Vereinigte Kunſtſeidefabriken.⸗G. Fraukfurt⸗Kelſterbach. * Frankfurt a.., 29. März. In der heutigen ordentlichen Generalverſammlung der Vereinigten Kunſtſeidefabriken.⸗G. Frankfurt⸗Kelſterbach wurde die Tagesordnung debattelos genehmigt. Demnach wird zur Deckung des Verluſtes von 1911 von 791 8044 (4½37 Millionen) die Erſparreſerve von 638 000 aufgezehrt und dar⸗ über hinaus die Kapitalreſerve auf 234 518 reduziert. Der ſchwebende Prozeß betr. Schadenerſatzklage gegen den Fürſten Guido von Donnersmarck bezw. gegen die Veteinigten Glanzſtoffabriken, in Elberfeld wegen erlittener Verluſte durch deren Patentverletzungs⸗ klage wurde, laut„Frkf. Ztg.“, in der Verſammlung nicht berührt. Auch über die Ausſichten im laufeden Geſchäftsjahre wurde nichts mitgeteilt. 28 Voigt und Häffner.⸗G., Frankfurt. * Frankfurt a.., 29. März. In der heutigen Geueral⸗ verſammlung der Voigt und Höäffner.⸗G. wurden fämtliche Vor⸗ lagen glatt genehmigt und die Ausſchüttung von wieder 10 Prozent Dividende beſchloſſen. Zu der beabſichtigten Ausgabe von(proz. hypothekariſch ſichergeſtellten Schuldverſchreſbungen bis zum Betrag bon 2 Millionen erklärte Generaldirektor Häffner, daß die Ver⸗ größerung des Geſchäftsumfanges auch eine Ausdehnung des Werkes erforderlich gemacht habe. Betreffs der Ausſichten wurde laut„Frlf. Ztg.“ nochmals auf den Geſchäftsbericht verwieſen, wonach das laufende Jahr mit 60 Prozent höheren Aufträgen als im Vorfahre angetreten wurde. Zahlungseinſtellung. * Erfurt, 29. März. Die Schuhfabrik J. A Link in Erfurt befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Schulden ſind beträchtlich. Kapitalserhöhung der Jasmatzi⸗Zigarettenfabrik. ſe Dresden, 29. März. Die Generalverſammlung der Zi⸗ garettenfabrik Georg A. Jasmatzi.⸗G. genehmigte die Kapitas⸗ erhöhung auf 14 Millionen Mark durch Begebung von 1 Million 5prozeutiger Vorzugsaktien und 3 Millionen Mark Stammaktien zum Nennwerte. Geſcheiterte Juſion. * Berlin, 29. März. In der Generalverſammlung der Oberſchleſiſchen Kokswerke und Chemiſchen Fabrik.⸗G. wurde erwidert, eine Fuſion oder eine Intereſſengemeinſchaft mit den Rütgerswerken ſei von beiden Geſellſchaften als nicht angängig erkannt worden, da kein Schlüſſel für eine ſolche Transaktion zu finden war. Der Austritt der Herren von Friedländer⸗Fuld und Wolf Zittelmann aus dem Aufſichtsrat habe mit dem Schei⸗ tern der FJuſion nichts zu tun gehabt. Vom Berliner Metallmarkt. * Berlin, 29. März. Elektrokupfer 145—145.50, Banka⸗ zinn 396, Auſtralzinn 405, Zink raffiniert 53,90, unraffiniert 51,90, Blei 32.90, Antimon 52 und Aluminium 125—133. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) Frankfurt a.., 29. März. Fondsbörſe. Die feſte Tendenz mit der die geſtrige Börſe geſchloſſen hat, übertrug ſich auch auf den heutigen Verkehr. Man hatte ein Gefühl der Erleichterung darüber, daß der ſchwere Ultimo vorüber iſt, und gab ſich deshalb mit mehr Mut neuen Unternehmungen hin. Auregungen beſonderer Art lagen nicht vor, doch verkannte man nicht die beſſere Stimmung, die an den Auslandsbörſen vorherrſchte. Dem Bankaktienmarkt kam die feſte Tendenz zu ſtatten. Unter Führung der Deutſchen Bank, die lebhaft gehandelt wurde, zeigten auch Disconto und Dresdner ein lebhaftes Ausſehen. Mittelbanken und öſterreichiſche Banken zogen mäßig im Kurſe an. Ein ſehr lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in Monlan⸗ papieren, die größtenteils bei erhöhten Kurſen aus dem Markt gehen. Bochumer, Harpener und Deutſch⸗Luxemburger bevorzugt. Auch Laurahütte ſowie Eſchweiler konnten ſich mäßig ſteigern. Beſondere Lebhaftigkeit bei ſteigenden Kurſen trat für Elektrizitätswerte ein. Die Steigerung bringt man mit der Denkſchrift über die Elektri⸗ ſierung der Berliner Stadt⸗ und Vorortbahn in Verbindung. Sie⸗ mens, Ediſon, Schuckert und Licht u. Kraft lagen ſehr feſt. Bergmann konnte ſich etwas befeſtigen. Von Trausportwerten begegneten Lom⸗ barden regerem Iuntereſſe; Baltimore gut behauptet, Schantung und Prince Heury lebhaft. Von Schiffahrtsaktien waren Nordd. Lloyd etwas reger gehandelt. Harpener konnten ſich gut behaupten. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz größtenteils feſt. In chemiſchen Aktien beſtand weiter Nachfrage. Adlerwerke Kleyer beſſer. Gute Meinung war auch heute für Türkenloſe und Ruſſen vorhanden. Heimiſche Anleihen ſind etwas lebhafter und höher. Die feſte Haltung erhielt ſich bis zum Schluß. An der Nachbörſe Phönix und Deutſch⸗Luxemburger weiter feſt.— * Berliu, 29. März. Fondsbörſe. Auf allen Gebieten waren anſehnliche Kurserhöhungen zu verzeſchnen. Bevorzugt war natürlich wieder der Montanmarkt, an dem recht lebhafte Umſätze ſtattfanden. Sehr bedeutende Steigerungen erfuhren ferner einzelne Elektrizitäts⸗ aktien. Stemens und Halske gewaunen 4 Prozent auf die augeblich beabſichtigte Anlehnung der Bergmann⸗Elektrizitäts⸗Werke an die ſito frei an Bord Hamburg per März 14.75—., Siemens und Halske⸗Geſellſchaft. Aber auch Allgem. Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft und Schuckert ſtellten ſich um 2½ Prozent höher. Bei Banken erreichten die Beſſerungen nicht 1 Prozent. Von Verkehrs⸗ werten ſetzten Schantung⸗Aktien ihre Steigerung fort. Canada⸗Aktien waren gut angeregt durch die günſtigen Ziffern des Februar⸗Aus⸗ weiſes. Wenn auch ſpäter die Lebhaftigkeit des Geſchäfts nachließ, ſo konnte ſich die feſte Stimmung doch behaupten und die Kurſe ließen unter gelegentlichen Gewinn⸗Realiſierungen nur vereinzelt um kleine Bruchteile von 1 Prozent nach. Mau wollte auch heute eine regere eiligung des Privatpublikums am Geſchäft beobachtet haben. Am Geldmarkte ſchien ſich eine kleine Erleichterung vorzubereiten, aber Geld für kurze Termine über Ultimo war noch ſehr teuer. An⸗ geblich war der Satz 6 Prozent, zuzüglich 1 pro Mill. Von öſter⸗ reichiſchen Werten hatten nur Lombarden einiges Geſchäft, die ſich um 6 Prozent höher ſtellten. Elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahn konnten ſich behaupten. Berlin, 20. März. Produktenbörſe. Erneute Exportverkäufe, die Abnahme der argentiniſchen Verſchiffungen und Deckungen haben heute zu weiterer Befeſtigung der Tendenz in Brotgetreide geführt. Weizen gewann 1,25—1,50 J, Roggen zirka 1,75% Hafer zog infolge Heraufſetzung der argentiniſchen Forderungen zirka 14 au. Mais und Rüböl waren vernachläſſigt. Wetter: regneriſch und ſtürmiſch. Anfangskurſe. Getreide. 0 „Antwerpen, 29. Mär;z.(Telegr.) Weizen amerikan. 28.—, per März 00.00, per Mai 22.07, per Juli 21.55. 55 Zucket. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. „Nachprodukte 75% o. S. 11.30—11.75 ſtetig. Brod⸗ rafffinade J. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00 00.00 gemahlene Raffinade m. S. 00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 60.00— 00.00, kuhig. Magdeburg, 29 März.(Telegr.) Rolzucker: 1. Prod ekt. Tran⸗ 14.85., per April 14.75— G. 14.80 B, per Mai 14.90—., 15.92½., per Auguſt 15.12%½., 15.15.—., per Okt.⸗Dez. 11.27½., 11.30— B. per Jan.⸗März 1912 11.27½., 11.32%½ B. Tendenz ruhig. unheſtändig, windig. Wochenumſatz 258 000 Ctr. Vorrätig: 1911 1927 000 Ctr., 1912 1479 000 Ctr. 8 Hamburg, 29. März.(Telegr.) März 14.70—, Tendenz: ſtetig. Magdeburg, 29. März. 1440—14.80 Zucker per Februar 14.70.—, Haffee. Hamburg, 29. März.(Telegr. Kaffee goo average Santos per Mär; 00—, per Ma 68—, per Sept. 68¾ per Dez. 68¼. ſtetig. Antwerpen, 29. März(Telegr.“ Kaffee Santo; good average per März 82.½, per Mai 81.½, ver Juli 83—, per Sept. 83 J½. Schmalz Antwerpen, 29. März(Telegramm.) A nerikaniſches Schweine⸗ chmalz 120.—. ̃ Salpeter. Ankwerpen, 29. März.(Telegr.) Salpeter displ. 26,80, per Mai 26,30. 5 50 Häute. Antwerpen, 29. März. Häute 858 Stück verkauft, Wolle. Antwerpen, 290. März.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per März.00 per Mai.55, per Juli.52 per Sept,.50. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 29. März.(Telegr.) Baumwolle 55./ ſtetig. Antwerpen, 29. März. pei März 221]/,. April 22 ½, Mai⸗Junt 22¾, Eiſen und Metalle. London, 29. März. 1 Uhr. Anfang Kupfer ver Kaſſa 68.01.08 Kupfer 3 Monate 69.00.00, ſtetig.— Zinn per Kaſſa 193½ Zinn Zink gewöhnl. 25.01.04 ſpeztal 26.01 04, ſtetig. Glasgow, 29. März. Cleveland Roheiſen Miäcllesborongh Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 51 sbh 01.% d., per Monat 51 8 05.— Geld, matt. Marx& Goldschmidt, WMannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6486 29. März 1912. Proviſionsfrei! 3 Mon. 189% ſtetig— Blei ſpaniſch kräge.01.16, engl. 16.51.2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: FF—: ̃ ͤ Atlas⸗Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Judwigshafen M. 455 M. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 460 M. 250 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 47 5„ Vorzugs⸗Aktten Benz& Co., Mannheim, Bruchſgler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch Compagnie fraucaiſe des Phosphates de'Oceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeephosphal.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 55 frahr Gebre,.⸗Gel., Pirmaſens—75 Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, annheim n, Forſayth G. m. b. H. 1705 Hamburg Verſich. vollbez. Akt M43005 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha 128 London und Provinctal Electrie Theatres Otd. 17/ fh. Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— 103 Paeifie Phosphate Shares alte ſhares L.%%[L. 5½ inees? L. 3½ L. 3¼ Preußiſche Rückverſicherung 460 WM. 430 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 128 zfr. Rheiniſche Automobil⸗GGeſellſchaft A⸗G., Mannheim— 201 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 215 M. 205 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁴ Stahlwer! Mannheim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 100 97 Süddeuiſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine D. 178 165 Uniondberle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— Unionbrauerei Karlsruhe 665 638 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran urt Bita Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 M. 550 Waggonfabrit Naſtatt 87— Weißenhofterrain.⸗G. tuttgari 94 zfr.— Zichocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 162 Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 4 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; 1 für Lokales Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder; fur Volkswirtſchaft und den übrigen redaktton. Teil: Frauz Kircherz für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag ber Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m.. April 14.92½, Mal 15.12.6, Auguſt 11.27.4 (Telegr.) Petroleu n Raff. Dipsponible 40100 307 Marnheim, 29. März 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) 7. Seite. Kukszetlel de Obliga Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗Bl. unk. 1902 3%„„verſchied 3½%„„„Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 3½ Heidelberg v. J. 1903 4 Karlsruhe v. J. 1907 3 Karlsruhe v. J. 1896 31½ Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen 4 85 v. 190 3¹7 4 98.— bz 5 89.— bz 89.20 bz 90.15 B 29.80 B 99.60 G 86.— 90.50 G 102.— G 6 99.— 89.70 b: 98.90 G 98.90 G 98.90 G 98.90 G 90.80 G 90.80 B 89.80 G 89.80 B 89. 90 G 89.90 B 90.— Mannh. Oblig. 1908 1907 * 1906 1901 1885 1888 1895 1898 1904 190⁴ 1„ n * vom 29. März. 5, Mannheimer General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſe Nachrichten Mannheimer Effektenbörse. tionen. GEiſenbahn⸗Oblig. 4% Oberrh. Eiſend.⸗Geſ. Induſtrie⸗Obligation. 41½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ itrie rück“. 105% 4˙½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 99.— G 4˙½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 41½ Bad. Anil, u. Sodafbr. Serie B 1I03.50 bz 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 4˙½% Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Herrenmühle Genz 98.— G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 4% Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrt 99.—B 99.— G 99.30 B 108.50 B 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke. Karlsruhe 4% Pfälz. Chamotte und Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— G 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.50 G 12 3½ Pirmaſens unk. 1905 4½%½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4 ½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G Telegramme der Conkinenkal-Telenraphen-Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlu Srankfurt a.., 20. März. Diskonto⸗Co nmanbit 184 50, Darm Bkurſe. (Anfangskurſe). Kreditaktien 206.—, ſtädter 124.75, Dresdner Bank 157 50, Handelsgeſellſchaft 172.75, Deutſche Bank 258.25, Staatsbank 155.—, Souiburben 17./8, Bochumer Gelſenkirchen 199.75, Laurahütte —.— Ungar 91.25. Tendenz: Wechſel. 28 209. Aunſterdam kurz 169.12 169.22 .—4 80.525 80.55 talten 80.175 80.183 Fher London Vondon * 20.450 20.457 „ 20.(420 20.427 lang.—— Reichsanl. 101.05 101.05 90.30 90.25 81.35 81.50 pr. lonf. St.⸗Anl. 101.30 101 20 90.50 90.25 9%„ 81.50 81.35 4 badiſche St.⸗A. 1901 99.90 99.85 4%„ 1908/09 100.— 100.— %bäd. St..1911 100.9s „ 1898———— 35% bad. St.⸗O.(abg)fl 96.70 96.70 825 M. 93.25 93.50 1900 90.60 50.40 1904 89.40—.— 8%„„ 1907 89.25 89.25 Abayr⸗E.⸗B.⸗A.b. 1915 100.60 100.50 1918 100.60 100,50 3½ do. u. Allg. Anl. 89.05 89.15 3 do..⸗B.⸗Obl. 79.70 79.60 4% Pfälz..⸗B. Prlor. 100.85 100.35 35% Pfälz..⸗B.Prior. 91.25 91.25 3% Pfälz. Konv. 18995 92,50 92.70 4 Heſſen von 1008 99.90 99.90 3 78.05 78.20 3 Sachſen 81.60 81.— 4 Württemberg 1919 100.60 100.70 4 Mannl. 1907-1912 98.60 98.60 4 1908-1913 98.60 98.50 N. Stadt⸗A. 1000—.——— 0 Bergwerksaktien. Kredilaktien Eſchweiler Bergw. Staatsbahn 189. 192.% 226.— 227.½ 109.— 109— Aumetz⸗Friede Bruſſ.) Bochumer Bergbau Buderns Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 185.50 183 172 50 174 49 Friedrichshutte Bergb. 149.— 152.— Gelſenkirchener 199.¾ 199. 55 Berlin, 29. März.(Anfanga⸗Kurſe.) 28.29. 188.50 184./ 17.25— 225.50 228.% Disc⸗Rommandit Lombarden Bochumer Berlin, 29. Mätz.(Schlußlkurſe.) 28. 27. Wechſel auf Amſter⸗ da t m ur 16905—.— Wechſel London 20.445 20.45 81.— 81.02 84.70 84.72 101.40 101.20 Staatspapiere. l. euſche 28. 29 28. 29. 81.05 81.10 kurz 80.983 81.05 80.80 80.866 84.625 84.666 16.24 16.24 %87 49%18 Check Paris Paris Schweitz. Plätze Wien Napoleonsd'or Privatdiskonto 28. 29. 3/ Mh. Stadt⸗A.1905 89.40 89.40 B. Ausländiſche. a f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1896 100. 50 100.50 4½„„ 1898 94.50 94.50 4˙% Japaner 94.70 94.70 5% Mexik. duß. 88/00 98.80 93.80 3 Mexikaner innere 59.50 59.50 50% Bulgaren——tv— 3¼ italien. Rente 4½ Oefſl. Silberrente %8„ Papierrent. 4% Oeſterr Goldrente 64.— 64.15 3 Portug. Serie I III 67.45 67.50 3 1** 4½ neue Ruſſen 1905 100.30 100.40 4 Ruſſen von 1880 90.60 90.90 4 Türk. konv. unif. 1903 83.40 83.60 4„ unif.—.——— 4 Ungar. Goldrente 91.25 91.40 4 Kronenrente 81.10 89.05 Verzinsliche Loſe. 1 Bad. Prämien—.— 168.05 4 Oeſterreichiſche88s0 180.— 180.— Türkiſche 171.20 173.60 Unverzinsliche Loſe. Augsburger 35.95—.— Freiburger— 92.90 92.90 92.55—— 96.50 95.60 —— Harpener Bergbau 199.¾ 199.%¾8 Maſſen, Bergbau—.——.— Kaliw. Aſchersleben Kaliw. Weſterregeln 193.25 192.— Oberſchl. Eiſeninduft. 85.30 85 80 Phönix 250 ¾ 256.75 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 178.50 176.0 Gewerkſch. Roßleben—— 5— 8 28. 29. 758.½ 258.%½ 198 /¼ 199.¾ Laurahütte Pyönix Harpener Tend.: ſehr feſt. 28. 29. 89.20 88.9 374% Bayern 89.— 89.— 3%%ſ% Hiſſen 3% Heſſen 78.40 78.20 30% Sachſen 81— 61.10 40% Argentiner v. 1897 87.80 87.80 5 Chineſen von 1896 100.70 100.60 90.30 90.5 81.40 81.40 101.40 101.40 5 Mexi 90.30 90.30 81. —— 1 Anl. 1902 90.40 ürken unif. 90.70 %½% Japaner 94.75 95.— 30% Italiener kaner v. 1899—.——.— 4 Oeſf. Goldrente 96.80 96.80 3 Portug. unif. S. 3 67.50 67.50 5 Rumänen b. 1903 101.— 100.80 90.60 90.70 400 Fres oſe Frankfur 4½ Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 99.80 B 4½ H. Schlink& Cie. 101.10 G 4½% Sveyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 98.— G Akt Brief Geld —.— 129.50 —.— 180.25 —.— 193.— —.— 135.50 196.50 195.50 — 116.25 Banken. Badiſche Bank Pfälz. Bank Pfälz. yp.⸗Bank Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bant Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Bahnen: Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken —.— 74.— —.— 496.75 —.— 222.— 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.— 4½% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrik Waldhof 100.50 B 4½%½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G ien. Yrief Geld Weſt..⸗W. Stamm—— 193.— „ Vorzug—.— 101 50 Brauereien. Bad. Brauerei 70.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.25 Eichbaum⸗Brauerei 113.— 112.— Br. Ganter, Freibg. 100.— 99.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 70.25 Ludwigsh. Aktienbr. Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer —.— 152 50 —.— 234.— —.— 191.— ——127.— 82.——.— Verein D. Oelfabriken 175.— 28. 29. Aluminium Neuh. 238.50 238.50 Aſchbg. Buntpapfbr. 174— 174.— „ Maſchpapfbr. 130.—131.— Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 122.50 124.— Südd. Immobil.⸗Geſ.—— Wayß u. Freyta 153.50 152.— Eichbaum Mannheim 111.50 111.50 Frankf.(Henninger) 122.50 122.50 do. Pr.⸗Akt. 122.— 122.— Herkules(Caſſel) 172.—172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152— 152.— Parkakt, Zweibrücken 91.— 91.— Tucher, Freiherrl. v. 260.50 230.50 Weltzz Sonne, Speyer 78.90 78 90 Bleiu. Silbrh. Braub. 131.— 131.50 Badiſche Anilinfabrik 494.— 496.75 Cementwerk Heidelbg. 158.50 156.80 Cementfabr.Karlſtadt 127.50 128.— Chem. Werke Albert 448.— 448.50 Ch. Fabrik Griesheim 260.— 260.— D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1004 75 1002—. Farbwerke Höchſt 56950 568.— Ver. chem. Fabrik Nh. 339.80 388.— Holzverkohlung⸗Ind. 305.— 306.— Rütgerswerke 190.10 192.90 Ultramarinfabr., Ver. 222.85 228.50 Wegelin Rußfalrik 240.— 240.15 Südd. Drahtind. Mh 124.50 124.50 Akkumul.⸗Fab. Berlin 678.——.— Acc. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ Allgem. 25950 252 50 Bergmann Werke 159.75 162.— Brown, Boveri u. Co. 131.— 1315 Otſch⸗Uie erſ.(Berl.) 179.50 180 /8 Lahmeyer 128.—124.50 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 157.— 159.65 28. 29. Badiſche Bank 129.50 129.90 Berg⸗ u. Metallbank 135.25 135.— Berl. Handels⸗Geſ. 472.25 172.65 Comerſ. u. Disk.⸗B. 112.60 112.60 Darmſtädter Bank 124.75 125.— Deutſche Bank 256.¾ 258.25 Deutſchaſtat. Bank 138.50 136.70 D. Effekten⸗Bank 118.80 118.80 Disconto⸗Comm. 184.%¼ 184.75 Dresdener Bank 157.50 158.¼ Metallb. u. Metallg. G. 135.25 135.— Eiſenb. Rentbank 182.10 182 70 Effek Aktien induſtrieller Unternehmungen. 67.50—.— 3. Storch., Speyer 28. 29. Rheiniſche Schuck.⸗G. 147.50 147.— Siemens& Halske 234.50 240.— Voigt u. Haeffner 177.80 177.80 Gummi Peter 144.59 144.90 Heddernh. Kupferw 119.50 123.— Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.—122.75 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 157.— 155.— Lederwerk, St.Ingbrt 61.40 61.40 Spicharz Lederwerke 78.— 78.— Ludwigsh. Walzmühle 169.— 169.— Adlerfahrradw Kleyer 460.— 463.75 Maſchinenfbr. Hilpert 96.40 95.70 Badenia(Weinheim) 193.75 190.— Dürrkopp 462.— 466.25 Daimler Motoren 228.50 228.50 Eiſen. Fahrr.⸗ u. Autw. 122.——.— Maſchinenf, Gritzner 272.50 272.50 Karlsruher Maſchinen 131.— 161.— Mannesmannröhr 209.75 210.50 Maſch.⸗‚Armatf. Klein 147.— 147.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 178.— 178.— Schnellpreſſenf. Frkth. 28.— 283.— Schraubſpdfbr. Kram. 170.50 170.50 Ver. deutſcher Oelfabr, 174.80 174.80 Pf Pulverfb. St. Igb. 137.50 187.50 Schlinck& Co. 233.— 233.— Ver. Fränk. ſchuhfbr. 134.— 134.— Schahfabr. Herz, Frkf. 122.50 122.50 Seilindu lrie Wolff 125.ä——.— 'wollſp. Lampertsm. 18.— 18.— Ettlingen 102.— 102.— Kammgarn Kaiſersl. 180.— 181.— Zellſtoffabr. Waldhof 248.25 244.50 Bad. Zuckerfabrik 205.— 207.50 Frankenth. Zuckerfbr. 379.— 380.— Baunk⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 28. 29. 121./ 121.90 140.15 140.85 137.— 137.— 205.75 206,50 130.— 130.— 191.80 191.80 119.70 119.- 137.— 137.— 135.— 135.40 195.25 195.50 130.¼ 130.75 137./ 187.50 116.25 116.50 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfäls. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypot hekenb. Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditbank Nhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Wiene: Bankver. Südd. Diskont Fetſ. Hyp.⸗Bank 214.50 21.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 161.40 161.35 Berline Canada Pacifie Adg. Elektr⸗Gel. 259. 261.40 Se Alamnium 237.59 288.50& Bank Ottomane 134.50 184.50 —— — 28. 4% Bagdadbahn 83.50 Oeſter. Kreditaktien 205.25—. 4% Ungar. Goldrente—— 91.25 4„Kronenrente 89 10 89 10 Berl. Hande.s⸗Geſ. 171.25 173.½ Darmſtädter Bank 124% 24.50 Deutich⸗Aſiat. Banl 137.50 136.70 Deutſche ank 256 25 258.— Disc.⸗Kommandun 183./88.½ Dresdner Bank 155 75 157.¼ Reichsbank 138.40 136.90 Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Rufſenpant 159— 159.90 Schagffh. Bankv. 130.70 131. Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— Staatsbahn 15450—.— Lombarden 17.25 17.¾ Baltimore u. Ohio 105 75 06/ 237.— 240 ½ 137.50 137.90 105.90 106.— 29. 88.60 Hamburg Packe: Nordd. Lloyd 28. 29. 493.— 49650 394.— 393.70 407.70 409.50 162.20 161.50 225.¾ 223.¾3 130.0 131.— 377.70 378.— 448.— 450.— 229.20 228 20 185— 186./ Dynamit⸗Truſt 188.50 188.50 Deutſch⸗Ueberſte 179.— 179.80 D. Gasglühlicht Auer 384.— 652.50 D. Waffen u. Nunit. 533.— 437 10 D. Steinzeugwerke 246.50 242.— Elbert. Farben 499.— 502.— Eſſener Kreditanſtalt 162.20 162.— Facon Mannſtädt 150.70 151.50 Anilin Anilin Treptow Arandg. Bergwks ge. Bergmann Elektr. Bochu mer Brown operi Bruchſ. Maſchinen Cgem. Albert Conſolida ion f. V. Daimler Deutſch⸗Lure nbg. Dortmunder 460.20 463.50 Adlerwerk Kleyer 35 259.— 261.40 Felten aſchinen Straßend. 185.20 1 Jaber Bleiſtiftfabrit 279.70 279.50 & Guillaume 154.— 154.— tenbörse. 3½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. 1 Hffektenbörse. 272.— 273.20 Brief Geld 75.ä——.— —.— 201.— H. Fuchs Wfg. Hdlbg.—.165.— Hüttenh. Spinnerei 50.——. Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kadelw. Frkf.—.— 123.50 Karlsr. Maſchmenbau 169.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—— 355.— Koſth. Cell. u. Papierf.—. 194.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 180.— Maſchinenf. Badenig—.— 202— Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Pfälz. Mühlenwerke—— Pf. Nähm. u. Fahrrdf. 179.50— Portkl.⸗Zement Holbg. 157——.— Ath. Schuckert⸗Geſ. 147.75 147.5 H. Schlinck u. Cie.—50 Südd Drahbt⸗Induſt. Verein Freib. Ziegelw. Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Sy ritfbr. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. Mannh. Lagerhau Frankong Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecur anz Continental. Verſich.—— 795.— Mannh. Verſicherung—.— 885.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1137 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 620.—„ Speyr. Würzmühle Neuſtadt Induſtrie. 5 Sele.— 5— Zugeeſbe. Wacheel ingler'ſche r.—— 98.— 5 5 Et'linger Spinnerei 95.——.— 85.— 84.— 64.——.— —.— 96.75 —.— 1145⁵ 2425 2070 —.— 380.— Aktien deutſcher und avslänbiſcher Transportauſtalten. 28. 29. 28. 2 122.90 123.— Oeſt. Südbahn Lomb. 17.½ 17 Hamburger Packet 137.80 138.37 Heſt. Meridionalbahn 115.— 115. Rorddeutſcher Lloyd 106.— 106.25 Baltimore und Ohio 103.½ 106 Oeſt.⸗Ung. Staalsb 154.¾ 155.— Schantunz⸗E,.⸗Akt. 184.½ 187 Pfandbriefe. Prisritäts⸗Obligationen. 28. 20 98.80 98.80 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 190f8uk. 1916 55 99.50 99.50 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 2¹ „ SOS. 21 G. v. 1907 uk. 1917 unk. 1920 100. 100.— Südd. Eiſenb.⸗G. 4 Frkf. Hyp.⸗B. S. 14 S. 20 * 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1901 kdb. 19 10 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1908 unk. 1917 98.80 98.80 98.80 90.— 36„S. 19 90.— 3½ Frkf. Kommual S. kdb. 191) 4„Hyp.⸗Ar.⸗V. S 15-19 24.27,882-42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 43 uk. 1918 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf, Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 47 unvl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. .49 unvl. u. uk. 1919 99.80 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 50 unvl. u. uk. 1920 99.80 30 u. 31 unkdb. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 4 51814 .5 1 unvl. u. uk 1921 100.— 100.—3% 3/ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44 uk. 1918 90.— 89.30 99.30 4 43 7 5 2% Pr. Pfdb. 18,19kb. 4⸗%„1912 1914 „1915 8 2„1917 40% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk 1919 99. 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 98.80 99.40 1 99.60 ** 93.— 93.— 90.50 90.50 90.50 90.50 99.70 99.70 .28⸗30l. 82tilgb.) 3½% Frkf. Hyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 uk. u unvrl. 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. unvrl. 1920 100.50 100.5% 3 ½ Pfälz. Hyp.⸗Bank 4 Preuß. Centr.⸗Bob.⸗ Cred.⸗G v. 1890 4„Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ 8 G v. 1899u. 190 1 Kob. 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. Maunh. Verſ.⸗G.⸗A. 885 G. v. 1903 uk. 1912 98.— 95.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.—. Nachbörſe. Kreditaktien 206.— Diskonto⸗Commandit 184. Staatsbahn 155.—, Lombarden 17./ feſt. 99.80 99.80 12 86.0 55.80%½ 98.— 98.20 97.80 97.80 —— 28. 29. 199 ½ 199 ½¼85 198.¼ 190 50 568.567—. 186.50 188 50 174.0 175.70 485.— 460.— 191.— 193.20 125.70 125 70 174 50 176./8 133.30 139„0 182 20 132.50 Kombacher Hütte Nüttgerswerken ö — chuckert 7———1 Siemens& Halske 238 Zinner Brauerei 232. Stettiner Vulkan Tonwaren Wiesloch 1 Bet. Glan off Etberf 54 Ber. Köln⸗Rottweiler 31 Be lertgein 15 Wf. Draht. Langend. 158 298 50 298.50 Wittener Stahlröhren 18. 209.— 209 50 Zellſtoff Valdhof 102.— 10.50 Olavi South Weſte frtka Barſchau⸗Wiener Gelſenkirchner Harpener Höch ter Farbwerke Hohenlohe erke Kaliw. Aſchersleben Kölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim Lah neyer Laurahütte Licht u. Kraft Vothringer Cemen! Judwi! Loewe& Nannes mannröhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. Orenſtein& Koppel Ghönix Rhein. Stahlwerke 255.— 255.70 167.50 169 501 28. Män(Taegr) Nachbzeſe. 206 50J Stagtsb 185.— Lombarden 25 * 5 2 W. Berlin. ,e Seueral⸗Anzeiger, Badiſche 3 geueſte Nachrichten. (Abendblarr.) Maunheim, 29. März. Ausländische Hffektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. Pariſer Börſe. Londo, 29. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Paxis, 29. März. Anfangskurſe. 8 28. 29. 28. 29. 28. 29. 28. 29. 22/ Conſols 78/16 78/10 Moddersfontein 11/8 11/ 30% Rente 93.50 93.40 Charteied—.—— 3 Reichsanleihe 801„ 80½, Premier 978 9— Spanter 95.27 95.40[ De eers 503.— 500.— 4 Argentinier 88.— 88— Randmines%8 6¾8 Türk. Looſe—.——[Eaſtrand 74.— 74.— ner 26 115 2 e 2417/ 2421% 92 75 Ottomane 681.— 684. 4 112.— 112.— Java 86/[Canad 241758 24202 o Tinto 1899 1895 Randmines 166.— 166.— 3 Mexikaner— 32—Baltimore 108¼ 109— 4 Späfter 93½ 93½ Chikagt Milwauke 1122¼ 2 Wiener Vörſe Ottomanban; 17¼ 17½ Denvers com. 24½% 245, 8 5 8976 8% Erie 37% 387 6 Wien, 29. Mülz. Vorm. 10 Uhr⸗ Anacondas 8½% 38ſ% Hrand Trunk IIpreſ. 56¾ 565, 5 8 R0 Tinto 70 75¼ 885 45% 25%ù Kreditakrien 655.70 657.20] Oeſt. Kronenrente 91.70 91.65 Mini 1 60¹% 1+75 5 910 1½% Länderbank 543.— 543.—]„ Papietrente 92.80.70 Cenlral Mining 10¼8 10½ Loutsville 100½ 180%e iee 80 Chartered 31¼ 31¼ͤJMiſſouri Kanſas 31½ 31%[ Wiener Bankvetrein 543. 543.50. Silberrente 92.85 92.75 De Beers 20 199% Wukät 0 39¾ 39¼ Staatsbahn 733.20 734 50 Ungr. Goldrente 114.— 109.15 N 5— 8 Maeige 25 0 Lombarden 105. 106.50 15 Kronentent“ 89.50 89.55 Eaſtrand.— Southern Pacifie 115¼%/ 117/%( 50 Gebuld 1½% 1¼[Anion cvm. 175½ 176% 118.— 117.97 Alpine Montan 939.50 942.50 Goldfields 4½% 4½᷑]Steels com. 70% 69½ Wechſel Paris 95.64 95.55 Skoda 728.50 738.50 Jagersfontein 6¼ 6½ Tund.: feſt. Tendenzt feſt. Berliner Berlin, 29. März.(Telegramm.)(Prodaltenböln ſe). Preiſe in Mark pro 100 eg frel Berlin netto Kaſſe. Produkt wörſe. 28. 29. 28. 29 Weizen per Mai 21 25 219.50J Mais per Mat—.—— Jull 220 25 221 78„Juli—.——.— „Sept. 20475—.— Sept.— —.—.—Rübö! per Man———.— Roggen per Mat 92.25 194„ Sevbl.— „Jult 194.195.75„ Okt. 61.50 61 40 Sept.—.— 176 25 5—.——.—Spiritus 70c loo Hafer per Mai 195.— 196 25 Weizenmehl 28.— 28.— 1 5 195 50 196 50 Noggenmehl 23700 34,. Sept. Variſer Produktenbörſe. Hoſer 20. 28. Küböl, 20 28. „ März 29.60 94 435 März 74— 74% „ April 22.15 22300„ April 28 „ Mär-Jun 21.45 21.50]„ Veai⸗Aug. 70 ½ 7 5 Mai⸗Aug. 20.60 20.65]„ JulſAug. 70½ 70%¼ oggen Spiritus 1 22.— 4— 5 4 64 10 345 7 pri 22.—.— pril 64½ 64% „ Mal⸗Aug. 21.— 21. 0 Wai⸗Auguſt 647 92—5 2 0 Juli⸗Aug. 20.10 20.20 N55 Sept.⸗Dezbr, 58— 33 Weizen Leinsl 5 1 Ngo 28.058„ Mär 91 9ͤ 90J59. „ Apri 28.80 38.158 Apri 89 ¼ 89 ½ „ Jiai⸗Aug. 47.45 27.358„ Mai⸗Aug. 82 7½/ 82½ „ Jult⸗Aug. 26.65 26.60]„ Sept.⸗Dez. 76% 76½ Mehl Rohzucker 88“ loco 41 ½¼ 40% „ März 25.20 25.15 Zucker ärz 4 7% 42 7½ „ April.40 88/%05]„ April 47 6 45 70 „ Mai⸗Aug. 35,55 35.45]„ Mai⸗Aug. 48 /½ 48ſ¾8 „Juli⸗Aug. 36.30 35,5„ Okt.⸗Jan. 36 /, 36,„ʃ Talg 80— 9— n Stimmen aus dem Publikum. Das appetitliche Maunheien und ſein Bahnhoſplatz. Unſer Mannheim iſt unſtreitbar eine recht ſaubere Stadt. Kleinere Mäugel weiſt ſelbſt Berlin auf und ſchließlich kaun man in jeder Stadt bei Regenpetter einmal ſchmutzige Stiefel bekommen; zu was wären denn ſonſt wohl die Stiefelputzer da? Stiefelpußer! Auch Mannheim hatte bis vor kurzem ein Exemplar dieſer Gilde auf⸗ zuweiſen. Er konnte ſein Leben nicht friſten von dem, was ſein Be⸗ zuf ihm abwarf. Die Urſache war allerdings nicht hie, daß mau etwa in Manußheim keine ſchmutzigen Stiefel bekommen kaun, ſonbern der in anderen Städten gute, hier aber ſchlechte Standplatz des Schuh⸗ werkpolierers krug die Schuld. Wo ſtand er denn, wird man fragen und wird, wenn man hört, daß er das Hauptportal des Bahnhofes zu ſeinem Staudort erkoren hatte, über die ſchlechte Frequenz kecht er⸗ ſtaunt ſein. Nur ab und zu verſtieg ſich ein Fremder zu dem Luxus, die Aie reinigen zu laſſen und zwar nur ein ſolcher, der noch keinen Blick auf den Baßhnhofplatz geworſen hatte. Würde er dies vorher gstan haben, hätte er eingeſehen, daß, wenn er den dort liegenden mehrere Zentimeter dicken Kof durchwaten mußte, das ſchöne Geld Beim Teufel war. Nur wenige können es ſich aber geſtatten, des Schuhzeugs halber eine Ueberführung per Auto vornehmen zu laſſen. Der Stiefelputzer kounnte alſo nur mit den Reiſenden rochnen, die Männheim berließen und die Andenken des Bahnhofplatzes nicht mit⸗ nehmen wollten. Daß es ſich hier natürlich nicht um das Sein oder Nichtſein eines Stiefelputzers hanbelt, wird der Leſer bereits gemerkt haben. In erſter Linie kommt der ſchlechte Eindruck, den ein ſolcher Schmutz auf dem Bahnhofplatze einer viel⸗ geprieſenen Staht auf den Fremden macht, in Betracht und dann das wenig Hygieniſche. Der Kot wird bei Trockenheit zu Staub und die Hotekiers und ſonſtige Anwohner können erzählen, was ein plötzlich eintretender Wind, der den Staub guſwirbelt, in den Zimmern für Schrecken anrichtet. Vielleicht läßt die verehrl. Stadtverwaltung, die ja alles tut, um das Anſehen der Stadt zu heben, auch hier einmal nach dem rechten ſehen!! e. Rommunalpolitiſches. * Neubau eines ſtädtiſchen Kinderheims in Karlsruhe. Das Karlsruher Hochbauamt legte in der letzten Stabtratsſitzung ein Projekt ſamt Koſtenanſchlag für die Errichtung eines vierſtöckigen Neubaues für ein ſtädtiſches Kinderheim auf dem Grundſtück Ecke der Wieſen⸗ und Sybelſtraße vor. Die Anſtalt ſoll in der Haupt⸗ ſache hilfsbedürftigen Kindern jetlichen Alters bis zur Regelung ihrer Familienverhältniſſe oder bis zur endgültigen Unterbringung in Anſtalten oder Pflegeſtellen vorübergehend Aufnahme gewäh⸗ ren. Die Baukoſten ſind auf 250 000 M. berechnet, wovon 46 000 Mark auf die innere Einrichtung(Zentralheizung, Kloſetts, Bä⸗ der, Koch⸗, Spül⸗ und Waſchküche) entfallen. In dem Gebäude können bei voller Beſezung untergebracht werden: 32 Szuglinge, 36 Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren, 30 Knaben im Alter von b bis 14 Jahren And 32 Mädchen im gleichen Alter, zuſammen 130 Kinder. Der Bau umfaßt eine Grundfläche von 900 Quadrat⸗ meter, an den ſich ein Hof im Flächengehalt von 3100 Quadrat⸗ meter anſchließt. Der Stadtrat beſchloß, das Projekt dem Bürger⸗ ausſchuß zur Genehmigung vorzulegen. Die Baukoſten ſollen mit einem Betrag von 120 000 Mark aus den verfügbaren, zu dieſem Zweck geſtifteten Fonds, mit dem Reſtbetrag von 180 000 M. aus Anlehensmitteln beſtritten werden. Die Sonntagsruhe in Wiesbaden. Der kaufmänniſche In⸗ tereſſenverband, dem s Wiesbadener kaufmänniche Organi⸗ ſationen ören, hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, ſich brinzipiell die völlige auszuſprechen. Wien, 29. März Nachm..50 luhr. 28. 29. 28. 29. Kreditaktien 656.— 657.— Buſchtehrad B. 958.— 958.— Oeſterreich⸗Ungarn 1972 1975 Oeſterr. Papierrente 92.80 92.70 Bau u. Betr..⸗G.—.—-—„ Silberrente 92.85 93.75 Unionbank 625.— 614.— Goldrente 114.25 114.20 Ungar. Kredit 861. 861.— Ungar. Goldreute 108.90 109.15 Wilener Bänkverein 544.— 544.—„ Kronenrente 89.50 89 50 Länderbank 544.— 543.— Wch. Frankf. viſta 117.97 117.92 Fürk. Loſe 245.— 46.—]„ London„ 241.15 241.07 Alpine 941.— 939—[„ Paris 15 95.55 95.56 Tabakaktien— Amſterd.„ 199.75 199.75 Nordweſtbahn—V——Napoleon 19.16 19 16 Holzberkohlung—.—— Maͤrknoien 117.9711792 Staatsbahn 734— 733.— Ultimo⸗Noten 117.80 117.75 Lombarden 106.— 107.— Skoda 735.— 734.— Tendenz: ruhig. dee Produkfenbersen Amſterdamer Börſe. Amfſlerdam, 27. März.(Schlußturſe.) 28. 20. 28 29 Rübbl loko— 34[Leinöl oko—— 40 ½ April 38 /86, 38 /¼ö Apiil 40 40— „Mlat—— Mai⸗Aug. 88— 38— Rüböl Tend. flau. Aug.⸗Sep! affee ruhig. 52— 52—Leinöl Tend: ſtetig. Wetter:—. Bubapener Produktenbörſe. Budapeſt, 29. März. Betreidesarkt,(Telegrams.) 2· 29. vei 50 kg ver 50 kKg Wetzen per Apri. 1139— feſt 1149— feſt „ i 88 149—— * Okt. 1066— 10 790.— Noggen ber Ayril 989—— feſt 1004—— ſeſt 5„ Otlt, 85663ůͤ—— 805 Hafer per April 957—feſt 962— ſeſt „ 8341—Äͥß Mais per. Nat 8741—feſt 879— ſeſt 33 li 870—— 874— Nohlrap! Auguſt 1559—— tuhig 185 70—— kuhif Weiter: Schön. wnerpooler Rörſe. Ziseerpsel, 20. März.(Aufangskurſe.) 29, 28. Weizen per Mat 78, feſt 758¾ ſtelig uli 7770 777¹ Mats ber Mat 665¾ k. ſtetig 65¼ ruhig per Jult 55/8 5/6 —— Er empfiehlt aber, um die Intereſſen einzelner Branchen nicht zu ſchädigen, vorerſt nut eine unteilbare Arbeitszeit bön höchſtens 1% Stunden zu geſtatten. Dieſe Reſolution wird den Behörden zugeſtellt werden. Gerichtszeitung. Mannheim, 20. Mäürz. Strafklammer III. Vorſitzender: Lanbgerichtsrat Dr. Heintze. Ein hübſches Kleehlatt hatte ſich in dem 36 Jahre alten Kaufmaun Hetiurich Spleler, dem ebenſo alten Maler Emil Gerſtler und der 27 Jahre alten Proſtituierten Thereſe Winkelhofer zuſam⸗ mengefunden. Die Winkelhofer ging hier ihrem heimlichen Gewerbe nach und Spieler war ihr Zuhälter. Abends legten die drei in Bier⸗ wirtſchaften und Cafés Kellner und Kellnerinnen herein. Sie ver⸗ fuhren dabei ſo, daß eines von ihnen beim Zahlen der Zeche ein Krbßes Geldſtück zum Wechſeln hingab, daun immer noch raſch eine Zigaxre beſtellte und inzwiſchen das große Gelb und das Wechſelgeld verſchwinden ließen. Spieler, deſſen Strafliſte 20„Items“ aufweiſt, wird zu einem Jahr ſechs Monaten verurteilt und der Landespolizei⸗ behörde überwieſen, Gerſtler erhält ſechs Monate Gefäugnis, die Winkelhofer wegen Gewerbsunzucht vier Wochen Haft Die 63 1 alte verwitwe Pauline Kaiſer aus Großrinder⸗ feld erſchwinbelte ſich bei berſchiedenen Frauen in der Neckarſtaßt Koſt And Logis und von einem Laudwirt, dem ſie thre augebliche Tochter zu verbingen vorgab, 5% Haftgeld. Wührend der Verhaudlung kam es zwiſchen der Angeklagten und einer Zeugin, deren Mann und kiuder ſene Wohltaten erwieſen haben wollte, zu einem heftigen edegefecht, bei dem die belden Frauen am liebſten handgemein ge⸗ worden wären. Das Urteil lautete mit Einſchluß einer andern Strafe auf ein Jahr Gefängnis. Der 39 Jahre alte Taglöhner Joſef Gais aus Rohrbach ſtieg am 7. und 8. Jauuar d. Is. wiederholt in eine Bauhütte am Hochwieſen⸗ weg ein und nahm daraus ein Gewehr, eine Tiſchdecke, Beſtecke, Gläſer u. a. mit. In anbetracht ſeiner Vorſtrafen wird auf ein Jahr Gefängnis erkannt. 8 Verworfen wird die Berufung des 29 Jahre alten Taglöhners Friedtich Weiß aus Neſkarhauſen, der mit einem Urteil des Schöffengerichts nicht zufrden war, das wegen Hausfriedensbruchs auf ſechs Monate Gefängnis kautete. Weiß hatte am 10. Janſtar d. Is. in der Wirtſchaft Betzwiſſer in Ladenburg Krakeel angefangen und der Aufforderung des Wirtes, das Lokal zu verlaſſen, keine Folge geleiſtet, ſondern noch eine Scheibe eingeſchlagen. Am 20. September v. J. flel am Neubau Riedſtraße 15 auf Luzen⸗ berg der 15 Jahre alte Handlauger Georg Adler drei Stockwerke tief herab und erlitt mehrfgche Verletzungen. Der Polſer der Zaufirma Karl Locherer, Heinrich Zey, wurde für den Unfall zur Verank⸗ wortung gezogen und ihm insbeſondere zum Vorwurf gemacht, daß die Bruſtwehr des Mörtelaufzugs nicht hinreichend befeſtigt geweſen ſei. Das Schöffengericht war auf Grund eines Augenſcheins zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Junge den Unfall ſelbſt verſchuldet habe, indem er ſich auf die Bruſtwehr gelegt habe, und hatte den 55 freigeſprochen. Die Berufung des Stagtsanwalts blieb ohne drfolg. 8 Maunheim, 20. Mürz. Landgerichtsdirektor Schmitt. Die Kaſſiererin Helene Rolhlocker trieb ſeit längerer Zett im auptgeſchäft der Wurſtfabrik Albert Imhoff Durchſtechereſen, indem ie im Einverſtändnis mit Verkäuferinnen auf verkaufte Waren keine Kupons begehrte und die dadurch der Kontrolle entzogenen Beträge in die eigene Taſche ſteckte, d. h. mit Mitſchuldigen teilte. Eine von dieſen, die Verkäuferin Kath. Cawein iſt heute mitangeklagt, Im⸗ hoff ſchätzt ſeinen Schaden auf etwa 1000% Etwa 9004 hat er zurſickerhalten. Man erkennt gegen die Rothlocker auf ffünf Monate, gegen die Cawein auf ſechs Wochon Gefängnis. Vertefdiger: .⸗A. Dr. Köhler und.⸗A. Dr. Frauk. Der Straßenräuber Wilhelm Reichork, der in der Nacht vont 27. 1. 28. Dezember v. Is am Marktpl 0 einen Schneidermeiſter über⸗ . 5 und ſeiner Barſchaft von rund 340 beraubt hatte, wurde heue als Zeuge vorgeführt. Einen Teſk der Beute Schweſter Strafkammer J. Vorſttzender: tte er ſeiner * Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 27. März. Schmahl„Induſtrie 9“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut. Kaſt„Fendel 66“ von Ruhrort, 5000 Dz. Stückgut. Hömmexich„Köln 6“ von Köln, 1350 Dz. Stückgut. Deiß„Wilhelmtue“ von Düſſeldorf, 4500 Dz. Stückgut. Witjes„Egau 6“ von Rotterbam, 200 Dz. Stückgut. Katen„Preſident“ von Goemare“ von Antwerepn, 8890 Dz. Getreide Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 27. März. Chriſt„Köln 56“ von Antwerpen, 9060 Dz. Stückgut. Nalbach„Köln 20“ von Amſterdam, 4000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 27. März. Pet. Urmetzer„Maria Eliſe“ von Ruhrort, 10 400 Dz. Koks. W. Dörnemann„Cardlus Magnus“ von Ruhrort, 8525⁵ Dz. Kohlen. Dietrich Behrns„Albert“ von Homberg, ²⁰ Dz. Koks. Hakenbezirk Nr. 6. 11960 geſchenkt, die mit einem in Ludwigshafen wutznenden Arbeiter ver⸗ heiratet iſt. Außerdem ſoll er den Tagköhner Auguſt Bambergek, mit dem er ſchon lange befreundet iſt, freigehalten und ihm ein Gold⸗ ſtück ſpendlert haben. Reſcherts Schweſter und ihr Mann, ſomie Bam⸗ berger hatten ſich doch gelaugte das Gericht zur Freiſprechung aller Angeklagten. Vertz! Rechtsanwalt Dr. Frauk. Der Schneſder Emil Groneberger aus Ettlingen, der ſeit Mitte der 80er mehr int Gefänguis ſitzt als im Lichte der Freiheit wandelt, mietete ſich am 6. ds. Mis, mit der Behguptung ein, er ſes Kaufmanſt und lu der Federfäbrik von Kahn in Stellung und unter⸗ ſchrieb den Anmeldezettel mit einem ſalſchen Ramen, Nach drei Tagen verſchwand er wieder. Obwohl die Vermieterin nur einen Schaden von 5% erlitt, wird Groneberger wegen ſeines Verhaltens zu 4 Monaten 2 Wochen Gefängnis verurteilt. portliche Rundſchan. Luftſchiffahrt. * Friedrichshaſen, 27. Mürz. Ein weiteres Zeßpßelim luftſchiff, das 12. ſtapren Syſtems, ſteht vor ſeiner Vogenpung. Das neue Fahrzeug hat keine Kabine und ſſt demnach für militäriſche Zwecke gebaut. Neben mancherlei konſtruktionellen Verbeſſerungen iſt in erſter Linie auf eine weitere Steigerung der Eigengeſchwindigkeit neben Erhaltung der Widerſtandsfähigkeit Bedacht genommen. Ver⸗ handlungen wegen Ankaufs des Kreutzers durch die Heeresverwaltung e ſind im Gange Ablatik * Die deutſche Flugſpende. Die Beiträge zur Heidel⸗ berger Spende für ein Militär⸗Flugzeug haben den Betrag von 15000 M. überſchritten. Ruderſport. d Konſtanzer Ruder⸗Regatta. Zu der am 16. Juni ſtaktfin⸗ denden 11. Bodenſee⸗Regatka ſind folgende 12 Rennen ausgeſchrieben; J. Fürſtenberg⸗Achter. Offen für Ruderer, welche bis zum 1. Juni 1912 nicht um einen Herausforderungs⸗ oder Wanderpreis im Achter geſtartet haben. 2. Großherzogs⸗Vierer. Wanderpreis des Großherzogs von Baden. Verteidiger: Heil⸗ bronner.⸗G, Schwaben. 3. Junior⸗Achter. 4. Junior⸗Einer. 5. See⸗Gig⸗Vierer. 6. Junior⸗Vierer. Staatspreis. 7. Prinz Max⸗Preis Zweiter Vierer. 8. Preis vom Bodenſee. Einer. Herausforderungspreis, 9. Zweier ohne Steuermann, Heraus⸗ forberungspreis. 10. Zeppelin⸗Vierer. Dritter Vierer. Ehren⸗ preis des Grafen Ferdinand Zeppelin. 11. Ermunterungs⸗Vierer. 12. Großer Achter. Wanderpreis. Verteidiger Heilbronner.⸗G. Schwaben. Die Rennen finden in Zeitabſtänden von mindeſtens 20 Minuten ſtatt. Die Länge der Bahn beträgt 2000 Meter in ruhigem Waſſer. Der Meldeſchluß iſt auf Samstag, 1. Juni feſt⸗ geſetzt; Meldungen ſind an Herrn Paul Schneider in Konſtanz zu richten. Raſenſpiele. d Rugby⸗Fußball. Am Sonntag nachmittag 3½ Uhr findet auf dem Frankfurter Spielplatz an der„Louiſa“ ein Rugby⸗Wett⸗ ſpiel zwiſchen dem Fußballklub„Frankfurt“ und dem Fußball⸗ klub Heidelberg⸗Neuenheim, dem Inhaber der Meiſter⸗ ſchüft von Süddeutſchland, ſtatt. * Sportplaß bei den Brauereien. Kommenden Sonntog (Palmſonntag) finden, wie in ganz Baden, keine Wektſpiele ſtatl: infolgedeſſen fällt auch der auf 31. März, abends in den Kaiſerſälen augeſetzte Unterhaltungsabend aus. 0 deshalb heuts wegen Hehlerei zu verantworten, Kereureegaueen 2 E 8 —2— 8 88 5 3 85— 8 E 2 2 1 8 0 82 53 2 885 825 25 5 85 + 33 82 838 8——— 22 q 3 2 2 2 3* 8 8 8 S 2 85. 8822 3 8 1285 — S 52* 3 8 38 1385 22 23 E 28 85 680 8 2 253 1 2 2 8 22 5 8 28 8—9 —8 E 5— 8 8 3 2 2— 2—— 3 8 0 e 8 3 2 2 5 9— 5* 8 8 2— e 88— 8 82 — 5— 5 8885— 8 2 3 258 8 2 2 8 33 S 82 8 2 88 —— 20 S—— 8 S3N 2 855 5— 8 — 868— 808 5 S 82 2 3 2 2— —— 2 3———— 35 8 8 52 2 5 L e ——5 2 23 5—— 8—— 22 8 8 8 8 8 1 2 E761T kav iugß — 2 82 5 2 8 E 3 5 25 deer e ee,. 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Zuchtwert von der Prämiterungskommiſſion als be⸗ Wir bringen nachſtehend die„Grundbeſtimmungen für ſonders hoch bezeichnet wird. Zum Handels⸗Reg. B, die ſtaatliche Prämlierung von Zuchtſtuten, die Erteilung Den großen Staatspreis, beſtehend aus Diplom und Bd. IX,.⸗Z. 46, Firma von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kauſpreis⸗ Geldpreis in Höhe von 100 /, können exhalten: Hugo Stinnes Geſell⸗ nachläſſen zur allgemeinen Keunntnis und bemerken hierbei Die Beſitzer von Stuten der unter Ziffer 3 be⸗ ſchaft mit beſchränkter ſolgendes: 8431 eichneten Art, weun dieſe nachweislich im badiſche Haftung“ in Mannheim 1. Die Bewerbungen um Prämien, Freideckſcheine und nlande gezüchtet oder mit Staatsunterſtützung eins als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Mülheim⸗Ruhr wurde bei den Bürgermeiſterämtern einzureichen und von dieſen Den Züchterpreis, beſtehend aus Medaille und G d ſofort dem Großh. Bezirksamt vorzulegen. Anmeldungen, preis in Höhe von 300 ¼, können erhalten: heute eingetragen: 8487 welche nach dieſem Jeitpunkte erfolgen, können nicht be⸗ Die Beſitzer von Stuten, welche nachweislich. Die Prokura des Otto rückſichtigt werden. Baden gezüchtet worden ſind, wenn dieſelben Schmid iſt erloſchen. Die Bewerbungen müſſen enthalten: 5 mindeſtens zwei Nachkommen in unmittelbarer Ge Paul Uter und Max a] Vor⸗ und Zuname, Stand und Wohnort des Eigen⸗ nerationsfolge vorgeführt werden, dieſe Tiere allt Peters, bekde in Harburg tümers des Tieres. im Beſitze des Züchters der Stammſtute ſich befinde find zu Prokuriſten be⸗ und ihre Abſtammung nachgewieſen werden kann. ſtellt und berechtigt, je in + 35 ** 26318 chön möbl. Zimmer m. Nã am 8 8 26351 t 2 E Gas a. 1 161 20 part. Telephon 5093. Schön möbl. v. 118 5 er tele⸗ ite 8· in 8 v. an 1* Sich — immer mi ein möbl. Zi 8205 72 und der 16241 5 Er⸗ fen laf⸗ Sie rief die Nachbar⸗ ſchler ab, ohne ihn jedoch zu tref 155 * 0 icht eptl 1 St 8 Nähere an 5 S m. v. kr 11 858 17 — — „Schlaf 3. pr weg an. ch 1 21903 Vohn Balkon Er hatt in den Mund, der das Gehirn 1 13 part. W ie 7, 19a, iſenring. eim im 2 10³³ 190 u verm. Eleg. Parterrezimmer Herrn ſof 1 0 Näh. B 6, 1, part. 0 ochter Wilckens Schuß fallen. ebensjahre ein von Mieſenbach ſahre alter Vater beweinte bi 55 ſſprengte. N mit 2 1 etier Lage, elektr. är Oſtſtadt ſallſtra eres H nun in der Möbl. Ammel; ugartenſtr. 4 2 Tr. fein J 4, 7/8, 1 Treppe. 1. April zu vm., 1 mbl. Wohn⸗ 1 gut möbl. Zi Schreibtiſch u. April zu verm. Penſton üre au tot vor. 50. ugartenſtr. 28 Tatter elegant möbl. Schlafz. auf leeres Zimmer. Otto Beckſtraße 6 Auguſta⸗Anlage. mit ſep. Eing. au Herrn zu verm. per ſofort oder 1. A an einen b 4 ann ſich bald ein heftiger Anzeigeerſtattung bei der b — — * ans Fenſter und wies Miſchle Es entſp tand im Kinder. Eleg. 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März 1912 fahrten zur Prämiierung müſſen vorgeführt werden: werden. 4 a] Alle in dem betreffenden Bezirk aufgeſtellten ſubven⸗ Ein und dieſelbe Stute kann nur dreimal mit einer Mohnungen ro ob. L änmige Bureau 26000 elle Sontera Zimmer un + Büro mit Magazin und m. Schreibt. u. Balk. i. gut. Keller ca. 340 dm, Wasser, Lage auch einzeln z Tafcnetr. Ip, nart. Kraftanlage sofort zu Auf 1 April 2 Zimmer als vermieten. zu verm. N Colliniſtraße 1001 8 von 7 u. 8 Zimmern zu verm. Näheres J. Peter, zu verm. Nä od. Telephon Roſengartenſtr. 22. große 3 Zi mit reichl ger zu vermieten. nung (Abendblatt) noleum- Michſe 7 Art, Narkelt. und gul und billig Aaufen will, wende ich geſl. au das tromene Farben, Bacte, Boòͤenõle unò reuommierte Gyeialgeſchft von Wer bei ſnarſameu Ausgaben ſeine Fuſjboben mit einam dauerhaflen Anſtrich verſehen, ůberhaunt Boden · Anſtriche. Delfarben, Muſel aller * 2, on, oirekter Delailverlauf. 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Als letzterer Sonntagnacht dem Alkohol ſtark zugeſprochen hatte, be⸗ einer ſchlofende Zeit mit gle Liebesverhältnis. ie jün chlafzimmer ſ Durch die lärmen⸗ Stocke 2. 8. im ein Die Tochter des Maſchinen⸗ doch hinau der je wurde Miſchler Emil etztere wies ihn ſendreher Liſ den Jakob Wilkens unterhielt bis in d * Rodenbach, 26. März. gab er ſich an das im erſten Stock befindliche 05. den Auseinanderſetzungen reiſen dem Geliebten. Großh. Amtsgericht J. ſchen a ich die Einnahmen auf 1 dt Durch Umlagen zu decken find 97 613 M. Der Umlagefuß beträgt 40 Pfg., wie im Vorjahre. Nach dem ſt 912 ſtellen f aben auf 154093 M. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 7. März. Voranſchlag für 1 6 480 M. und die Ausg 5 Türe ſteht, ſtellt In unangenehmer Lage befin⸗ tgliedern der Gartenſtadt⸗ i die am 1. April ihre neuen Wohnungen bei Uten. Die zukünftigen Koloniſten haben auf hin, daß ſie am 1. April ihre Wohnungen in der hen können, ihre bisherigen Wohnungen ge⸗ ehen wo ie die Verſicherung i Gartenſtadt bez Karlsruhe, 27. März. det ſich eine ganze Anzahl von M geſellſchaft, Nüppurr bez kündigt und nun, wo der Umzugstermin vor der Handelsxegiſter. Zum Handels⸗Reg. B, Bd. VII,.⸗Z. 41 Firma „Fred. Drughorn Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ Manuheim wurde heute eingetragen: Fritz Drughorn, Becken⸗ ham iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Maunheim 27. März 1912 Großh. Amtsgericht J. 8435 Genoſſeuſchaftsregiſte. Zum Gen.⸗Reg. Bd. I, .⸗Z. 17, Firma„Land⸗ wirtſchaftlicher Conſum⸗ verein und Abſaßtzverein Ilvesheim eingetragene Genoſſenſchaft mit uube⸗ ſchränkter Haftpflicht“ in Ilvesheim wurde heute eingetragen: 8446 Balthaſar Keilbach iſt aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden. Daniel Lohnert, Land⸗ wirt, Ilvesheim, iſt in den Vorſtand gewählt. Mannheim 28. März 1912 Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handels⸗Reg. B, Bd. IX,.⸗Z. 35, Firma „Deutſche International Harveſter Compauy mit beſchräukter Haftung Maunheim, als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitz in Berlin“ wurde heute eingetragen: Friedrich Louis Blan⸗ kenagel iſt als Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft ausgeſchieden. 8439 Willtam E. Dally, Ham⸗ burg iſt als Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft be⸗ ſtellt. Mannheim 27. März 1912 Großh. Amtsgericht I. Amtl. Impreſſen ſtets zu haben in der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei G. m. b H. tionierten Hengſte. b) Die im Jahre 1898 und den ſolgenden Jahren mit Staatsunterſtützung angekauften und eingeführten Stuten und Stutſohlen, inſofern dieſelben von der Kommiſſion noch nicht für zuchtuntauglich erklärt worden ſind. Die vor dem Jahre 1898 eingeführten Stuten werden freigegeben, falls ſie nicht während der letzten 3 Jahre prämiiert worden ſind. c) Diejenigen Stuten, welche in den Jahren 1909, 1910 oder 1911 einen Staats⸗ oder Aufmunterungspreis erhalten haben. d) Diejenigen Stuten, bezw. Stutfohlen, welche zur letztſährigen Pferdeprämiierung hätien vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangt ſind. 9. Wenn die Beſitzer der unter Ziffer 22—4d bezeich⸗ neten Pferde an deren Vorführung behindert ſind, haben ſie dies vor der Prämiierungstagfahrt dem Großh. Bezirksamt mit Angabe des Behinderungsgrundes und des Standortes des Pferdes anzuzeigen. 4. Die Beſitzer von Stuten, welche ſich um Prämien oder Freideckſcheine bewerben, ferner die Beſitzer, welche gemäß Ziffer 8b der Grundbeſtimmungen bezw. Ziffer 2c—4d dieſer Verfügung zur Vorführung ihrer Stuten verpflichtet ſind, haben zur Prämiierungstagfahrt die zur Erbringung der verlaugten Nachweiſe erforderlichen Deck⸗ bezw. Ge⸗ burtsſcheine mitzubringen. 5. Wir verweiſen auf Ziffer 1 der Grundbeſtimmungen, wonach nur dem Zuchtziel des Bezirks entſprechende Stuten prämiiert werden können, und machen darauf aufmerkſam, daß es den in einem Halbblutprämiierungsbezirk wohn⸗ haften Beſitzern von Kaltblutpferden überlaſſen bleibt, letztere auf der nächſten Prämtierungsplatte für Kaltblüter zur Vorführung zu bringen, wie umgekehrt Halbblüter eines Kaltblutbezirks an dem nächſten für die Prämtierung von Halbblütern beſtimmten Ort vorgeſtellt werden können. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter zes Bezirks werden angewieſen, die Bekannkmachung unß zie Grundbeſtimmungen alsbald zur Keuntuis der Pies e⸗ züchter zu bringen. Die gemäß Ziffer 1 der Verfügung einkommenden Be⸗ werbungen, ſowie ein Verzeichnis der gemäß Ziffer 2 im laufenden Jahre vorzuführenden Pferde ſind uns ſoſort, läugſtens aber bis 28. April ds. Is., vorzulegen. Kommen Bewerbungen nicht ein, oder ſind vorzu⸗ führende Pferde nicht vorhanden, iſt innerhalb dieſer Friſt Fehlanzeige zu erſtatten. Mannheim, den 22. März 1912. Großh. Bezirksamt Abt. k. Grundbeſtimmungen. für die ſtaatliche Prämiierung von Zuchtſtuten, die Er⸗ teilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kauf⸗ preisnachläſſen. 1. Freideckſcheine können erhalten: Die Beſitzer von nicht über 15 Jahre alten Stuten, welche ſchon zur Zucht verwendet, oder von dem Be⸗ ſitzer ſelbſt gezüchtet worden ſind und deren Ab⸗ ſtammung väterlicherſeits nachgewieſen wird, oder welche auf Grund eines früher erhaltenen Auf⸗ munterungs⸗ oder Staatspreiſes in ein badiſches Zuchtregiſter eingetragen ſind. Die Stuten müſſen dem Zuchtztel des Bezirks entſprechen, gut gehalten und beſchlagen, ſowie frei von Erb⸗ und Zuchtfehlern ſein. Nur ausnahmsweiſe können beſonders gute Stuten, deren Abſtammungsnachweis nicht erbracht werden kann, dann berückſichtigt werden, wenn ſie mit einem guten von einem ſtaatlich ſubventionierten Hengſt gefallenen Fohlen vorgeführt werden. 2. Den Aufmunterungspreis in Höhe von 25/ bezw. B und Freideckſchein, können er⸗ alten: Die Beſitzer von Stuten, welche den unter Ziff. 1 angegebenen Bebingungen entſprechen und mit min⸗ deſtens einem lebenden Nachkommen vorgefſührt werden, welcher nachweislich von einem ſtaatlich ſub⸗ ventionierten, der Zuchtrichtung des Bezirks ent⸗ ſprechenden Hengſt gezeugt iſt und durch ſein Ge⸗ bäude den Zuchtwert der Stute in günſtigem Licht erſcheinen läßt. g. Den kleinen Staatspreis, beſtehend aus Diplom und Geldpreis in der Höhe von 50 /, können erhalten: Aufmunterungs⸗ oder Staatsprämie bedacht werden und zwar iſt bei jeder Bewerbung um eine neu⸗ Prämie eine neue züchteriſche Leiſtung ngchzuweiſen. Nur der Züchterpeis kann zu drei bereits bewilligt Prämien noch hinzutreten, 8. Die Bewilligung von Zuchtpreiſen wird an die Be⸗ dingunggeknüpft, daß der Beſitzer ſich ſchriftl. verpflichtet a) die Preisſtute in den nächſten 3 Jahren wenicgſtens zweimal zur Zucht zu verwenden und durch eine mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher b trolle vorzuführen; oder erfolgt dieſe zwar, aber ohne Vorzeigen Beſchälkarte, ſo wird das n7 ½ Beſchäljahr gerechnet, und werden demn öte infolge dieſes Uebereinkommens übernom⸗ menen Verpflichtungen auf ein weiteres Jahr er⸗ ſtreckt, ſofern nicht von dem Miniſterium des Innern eine Zurückziehung der früher bewilligten Prämten angeordnet wird; c) die Stute nicht zu verkaufen, o G0 Stu pflichtigen Jahre trüchtig geworden iſt, wenn dem Eigentümer der Stute wegen Er⸗ krankung oder Eingehens derſelben, die Erfüllung unter Ziffer 8 a unmeglich gemacht werden ſollte. Der Freideckſchein wird auf den Namen des Beſitzersz der mit demſelben bedachten Stute lauten und w 15 die betreffende Stute genau beſchreiben. Sollie die Stute den Beſitzer wechſeln, ſo kaun auf Aukrag der ungiltig gemordene Freidegſchein vom Vorſitenden der Prämſierungskommiſſton auf den Namen bdes neuen Beſitzers umgeſchrieben werden. 31 Kaufpreisnachläſſe. Ferner werden gelegeutlich der Prämiterungstagfahrten auch die für mit Staats Unterſtützung eingeführten bezw. augekauften Stulen und Stutfohlen f. Zk. zugeſagten Kaufpreisnachläſſe und zwar der erſte Nachlaß in dem auf die 75 folgenden Jahr, der zweite in dem zweiten nach der Einfuhr gewährt werden, wenn die Haltung in Betracht kommenden Pferde zu einer Bean t. Mit dieſen Kaufpreis⸗ gleichzeitig ein Freideck⸗ kannt werden. Wefter⸗ enigen Hahren mit Staatsunter — mit ur Vorführung gelangen, un als S ee einer bewilligten Prämie gegeben werden Im übrigen haben die Beſitzer von mit Staats⸗ unterſtützung eingeführten bezw. augekauften Stute und Stutfohlen bei Vermeiden des Verluſtes de⸗ ihnen zugeſprochenen Kaufpreisnachläſſe außer de⸗ im Revers ſeſtgelegten Verpflichtungen, gleichwie. Beſitzer prämiierter Stuten die in Ziſfer 8d d1 ler Grundbeſtimmungen feſtgeſetzten Verpflich ugen 3 erfüllen. 8 2 Berantworklicher Redakteur Fritz Joog.— Druck und Verlaa Dr. H. Daas'ſche Druckerel, G. m. 5. 5. Don der Frau e Trauenſport als Verfüngungskur. Von G. von Freienfelde. In jeder bewußt ſportlichen Betätigung liegt der Wille, dem in der Tretmühle ewig gleicher Alltagsarbeit einſeitig, ſteif und alt werdenden Körper neue Betätigungsfelder, neue Aus⸗ 5 bildungs- und Verjüngungsmöglichkeiten zu verſchaffen. Jeder Licht, Sport, der über dieſes Moment hinwegſieht und lediglich auf 18 75 bloßes Vergnügen, oder aber Ehrenpreiſe und Geldverdienſt ab⸗ 1 der zielt, liegt außerhalb des Intereſſenkreiſes derer, die den Wei⸗ —21¹ ſungen der Thalyſia folgend, Luſt und Liebe zu rechter Körper⸗ kultur in Taten umſetzen. Die Anſicht, daß Sport eine Domäne 16151 ungebundener Jugend und pflichtarmer Nichtstuer ſei, trifft man part. leider noch recht häufig, und namentlich Hausfrauen ſind es, „ die nicht ſelten mit ſpöttiſcher Geringſchätzung, wenn nicht gar ſeren mit Entrüſtung eine wohlgemeinte Aufforderung zu ſportlichem 5 Tun ablehnen, gleichviel, ob ſie von Altersgenoſſinnen, vom Hausarzt oder der Redaktion ihres Lieblingsblattes ausging. Sport iſt Spiel, und Spiel iſt Spielerei, und Spielerei ver⸗ trägt ſich nicht mit Lebensernſt und Hausfrauenpflichten! Das der ſich die Befangenheit feſſelt. Grundfalſch ſind die beiden erſten Sätze: Sport iſt nicht Spiel, und Spiel ebenſowenig Spielerei. Derjenige Sport, auf den dieſe Vorwürfe zutreffen, iſt ja gar keiner, denn es fehlt ihm das Hauptmerkmal, der ernſte Wille, ſchlummernde Körperkräfte zu wecken und zu entfalten! Dieſez Hauptmerkmal rückt für einſichtsvolle Frauen den Sport jeder Art in ein ſcharfes Licht: Sport iſt nicht Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck, und wenn irgendwo im Leben das die Mittel heilige, ſo hier. Jede ſyſtematiſch und bewußt be⸗ triebene Ausbildung derjenigen Körperkräfte, die das gewöhn⸗ liche Leben und Treiben verkümmern läßt, iſt wertvoll und heilig, iſt eine heilige Pflicht der gütigen Natur gegenüber. Kann und darf die Frau ſich ſolcher entziehen? Gerade die Frau, in ihrer ſo klar umgrenzten Lebens⸗ ſphtre, in dem aufreibenden, ewig wiederkehrenden Einerlei häuslicher Sorgen und Mühen, iſt der Gefahr doppelt ſtark aus⸗ itter⸗ geſetzt, einſeitig, abgeſpannt, tatenmüde zu werden. Alles, was ſchreckt ſte ab.„Als ich jung war“, heißt es oft wohl reſigniert, „damals war mir kein Weg zu weit, kein Graben zu breit; heute! Ach Gott, da langt meine Kraft nicht mehr aus!“ Solche Worte hört man oft von Frauen, die lange noch nicht des Lebens Höhe erreicht haben, von Frauen, deren ſchön gebildeter Körper wie ein Ideal vollkommen harmoniſcher Kraft · entfaltung ausſchaut. Von einem wirklichen Mangel an Kraft und Geſchick, Leiſtungsfähigkeit und Ausdauer kann auch in Wirklichkeit nicht im entfernteſten die Rede ſein. Das was fehlt, iſt lediglich das durch Uebung aller Kräfte geſtählte Selbſtbe⸗ ſtube ungenügend iſt, ſolches zu verſchaffen, muß eben eine be⸗ Kräfte vorgenommen werden. Zeit dazu zu gewinnen, mag manchem fleißigen Hausmütterchen unendlich ſchwierig er⸗ ſcheinen. Wo aber einmal dies Pflichtbewußtſein gegen den eigenen Körper zum feſten Willen geworden, da findet ſich bald ein Viertelſtündchen, und wenn dies gut ausgenützt wurde, be⸗ hauptet es ſich leicht auf dem Programm eines jeden Tages. Wer einmal den Anfang gemacht und die wohltuenden Folge⸗ erſcheinungen ſportlicher Körperübungen an ſich ſelbſt erfahren, der läßt nicht wieder davon ab. Welcher Sport gewählt wird, iſt ſchließlich Geſchmacksſache, es kommt nur darauf an, daß die Körperübung regelmäßig, ſyſtematiſch und vorſichtig betrieben wird. Beſſer als alle Uebungen, zu denen Geräte nötig ſind, wie Radeln, Rudern, Hanteln, iſt die Gymnaſtik. Sie ſchließt beinahe jede Gefahr, auch das Uebermaß aus, ſie läßt ſich unend⸗ lich mannigfaltig und amüſant geſtalten, ſie bietet ſich in vielen fertigen und erprobten Syſtemen an, das Müllerſche iſt ja welt⸗ bekannt geworden, ſie gewährt der eigenen Erfindungsgabe freies Feld, ſie läßt ſich der Grazie ebenſo dienſtbar machen, wie der Kraft, ſie läßt ſich mit Luft⸗ und Sonnenbad, mit Atemübung und Hautpflege verbinden. Gymnaſtik iſt Ideal in ihrer Wir⸗ kung auf Leib und Seele, ſie ſtärkt erſriſcht erheitert, ermutigt, ſie macht weder Koſten noch Umſtände, ſie nimmt den Frauen jede Ausrede u. gibt ihnen für den guten Willen eine lange kraft⸗ volle, und geſchmeidig blühende Jugendlichkeit, ſie nimmt ihnen die müde Läſſigkeit und gibt dafür kraftbewußte Tatenfreude, ſie nimmt ſteife, mühſam und ſchmerzhaft durch Korſett und Ban⸗ Kein Mittel auf der Welt iſt annähernd ſo wirkſam. Friſch auf drum, ihr, die ihr noch nicht zu dieſem einfachſten aller Schönheits⸗ und Heilmittel gegriffen; beginnt morgen ſchon mit der ſportmäßigen Verjüngungskur. Werft den alten Schlen⸗ drian, die alte Gleichgültigkeit gegen euren Leib zugleich mit allen Umſchnürungen und Hüllen ab, reckt und dehnt euch vor dem getreueſten aller Ratgeber und Lehrmeiſter, vor eurem Spiegel, er zeigt, wo Mängel zu beſeitigen, wie Kräfte zu wecken ſind, er kontrolliert euch, er freut ſich mit euch über die täglich geſünder erſcheinende Haut, über die raſch wachſende Energie und Eleganz der Bewegungen und Körperhaltung Atmet tief in reiner Luft, vergeßt nicht, daß Sonnenſchein köſtlich und das Beſte iſt. Frauen, das anders geartete Geſchlecht zu verſtehen oder miß⸗ zuverſtehen, gibt eine engliſche Zeitſchrift in einer hübſchen Aus⸗ eſe von Ausſprüchen engliſcher Frauen über den Mann und Aaliſche Wenner über die Frau. n über die Männer derjenige ſein, der eine Frau wirk⸗ icht iſt die häufig genug zum Ausdruck kommende Schlußkette, mit alte, den Jeſuiten zugeſchriebene Wort recht hat, daß der Zweck auch nur wenig über den Rahmen des Haufes hinausreicht, ſondere, zielbewußte Uebung vernachläſſigt bei Seite geſchobener dagen verdeckte Unförmlichkeit und gibt lebensfrohe Grazie dafür. 5„ Wie Mann und Frau einander ſehen. Einen luſtigen Einblick i in die Bemühungen der Männer und ziehung eine ungewöhnlich würde ſte nicht punkt in ſeinem Leben. wußtſein. Da die Alltagsarbeik in Hass und Küche und Kinder⸗ 145 reich von Männern und Frauen aller Stände beſucht war— Pe den e der Referentin des! Du wirſt aus einem Ma ann nie etwas en 1 du ihn nicht quälſt. Je weniger ein Mann trauiſcher iſt er. Einem Mann gefällt nichts beſſer, als von einer Frau freund⸗ lich betrachtet zu werden. Wenn ſie ihn kühl beurteilt und kriti⸗ ſiert, hält er ſie für eine Katze mit böſer Vergangenheit. Die Statiſtik könnte beweiſen: je eher der Mann der Frau das letzte Wort läßt, um ſo eher iſt der Streit zu Ende. Kein Mann behält, was er vergeſſen möchte. Wenn eine Frau hübſch iſt, glaubt der Mann, daß jede Un⸗ annehmlichkeit ihr ferngehalten werden muß. Iſt ſie nicht hübſch, ſo geſe ſchieht ihr alles recht. Der Mann hält die Fran immer für kalt— wenn ſie nicht mit 5 flirten will. Der Mann verlangt von der Frau, daß ſie für ihn hübſch ausſehe; er will aber nicht, daß ſie denke. Mancher Mann hat nicht genug, um zu heiraten, aber fünf Pfennig zu einem Paket Nadeln bringt er immer auf. Und wievbiel Männer nehmen eine Frau, wenn ſie eigentlich nur eine Nadel brauchen! Kein Mann wird je eine wirklich ſchöne Frau dumm halten. Die Männer über die Frauen. In allen Ge eſellf ſchaftsklaſſen ſind die Frauen entweder viel beſſer als die Männer, oder viel ſchlechter. Die Frauen ſind auf der Welt, um den Männern zu beweiſen, daß es irgendwo einen Himmel gibt, wenn ſie Vertrauen und Geduld haben. Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß die Frau in jeder Be⸗ intelligente Mitarbeiterin iſt, nur eines darfſt du ihr nicht anvertrauen: eine Arbeit, in der Zahlen vorherrſchen. Frauen haben eine wunderbare Fähigkeit, ihre Gefühls⸗ 11 nur denen zu offenbaren, die ihre Gefühle bewundern ſollen Eine Frau liebt Achtung und Höflichkeit, aber nur nicht jene, die dem vorgeſchrittenen Lebensalter gilt. Nichts ſtärkt das Selbſtvertrauen einer Frau ſo ſehr wie ein Heiratsantrag.— Ein Antrag 15 ein Wunder, zwei ein Ueber⸗ fluß, drei eine Epidemie, vier ein Beweis ungewöhnlichen Reizes fünf aber ſteigen unfehlbar zu Kopf. Wenn die Frau ihren Sinn für Humor höher entwickelt hätte, t ſobiel törichte Dinge tun. Wenige Frauen werden einem Manne die ganz ungewöhnlich Höflichkeit bezeigen, die der Durchſchnittsfrau verſchloſſen iſt: zu⸗ zuhören, wenn ein anderer redet. Ich kenne die Not der gewöhnlichen Frau, aber ſie wird ſtch durch nichts abhalten laſſen, den Spiegel zu befragen, ob ihre Friſur noch in Ordnung iſt. Eine Frau wird den ganzen Morgen damit verbringen, um im Haushalte vier Groſchen au erſparen und dann die verſäumte Zeit dadurch einbringen, daß ſie ſich ein Auto nimmt, um zu einer Verabhredung nur eine Biertelſtunde zu ſpät zu kommen 2— 5 Das Rind zu Gſtern. Das Oſterfeſt iſt für das Kind mehr oder minder ei Der Sechsjähriger kommt Rrr as Kind, das ſchon in Hle Schule geht, wird berfetzt, Das junge Mädchen, der erwachſene Sohn werden eingeſegnet, und das Oſter⸗ feſt erhält auf die Weiſe beſondere Bedeutung für die Kinder. Es iſt alſo wohl verſtändlich, wenn die Eltern ihre Kinder auf das Oſterfeſt beſonders vorbereiten, und es ſollten alle Eltern dem Kinde in dieſer Beziehung die leitende Hand geben. Die Feiertage, jedoch auch die Tage vor Oſtern, wenn man mit den vbon der Frau weiß, um ſo miß⸗ Vorbereitungen für das Feſt ſchon eangernaßen fertig iſt, ge⸗ hören eigentlich dem Kinde, und inſofern iſt O ſtern gleichfalls das Feſt der Kinder. Der Vater, der das Jahr über von ſeinen Kindern inſofern im allgemeinen verhältnismäßig wenig hat, weil die Arbeit ihn hindert, in der Geſellſchaft der Kinder viel zu ſein, wird das Oſterfeſt gewiß gern und willkommen begrüßen, und es iſt die Pflicht Vaters, dem Kinde von der Auferſtehung der Natur, von dem Werden des Menſchen, von der Auferſtehung im religiöſen Sinne zu reden. Das Kind, das zur Schule lommt, fühlt ſich ſeit dem Oſtertage beſonders wichtig und zur Menf ſch⸗ heit gebörig. Es hat auch den Ernſt des Lebens nun vor iich, ſein Daſein hat Pflichten bekommen, und es iſt gewiß ein Vorteil, dieſes Pflichtgefühl, das in jedem Kinde ſeit dem Tage des Schul⸗ anfanges erwacht iſt, zu fördern. Der Sohn des Hauſes, der eben eingeſegnet worden iſt, tritt meiſtens auch gewiſſermaßen in die Pflichten des Lebens ein. Er gehört zu den Erwachſenen, er wird für ſein Tun verantwortlich gemacht. Vielfach ergreifen die jungen Burf ſchen nach ihrer Einſegnung den Beruf, den ſie ſich für das Lehen ſucht haben, und mit dieſer Tatſache hat der Abſchnitt ihres 7 Auch das Mädchen rechnet ſich heutzutage ſeit der Einſegnung nicht nur inſofern zu den Erwachſenen, als es ſich jetzt berechtigt glaubt, die Vergnügungen der Erwachſenen mitzumachen, meiſtens ſinnt es darauf, wie es ſich ſein Leben zweckerfüllend und den Pflichten entſprechend einrichten kann. Die Berufsfrage für das Mädchen wird genau ſo gut in den Vordergrund geſtellt, wie die Berufsfrage für den Sohn, und wenn dort der Vater der bauptſächli che Ratgeber iſt, ſo wird hier die Mutter dem Kinde behilflich ſein, einen Beruf auszuſuchen, 5er den Fähigkeiten und Anlagen entſpricht. Die Feiertage des O ſterfeſtes ſind ſo recht dazu geeignet, das Oſterfeſt der Familie in dieſem Sinne zu ſuchen. Und die Kleinſten kommen ja auch nicht ſchlecht fort dabei, ſie haben ihre Oſtereier, die ſie über vieles hinwegtröſten. Selbſt den kleinen Kindern wird Oſtern inſofern ein bedeutendes und wichtiges Feſt werden, als auch ſie ſchon bei der entſprechen⸗ den Anteilnahme durch die Eltern eine Ahnung von dem Werden und Auferſtehen in der Natur bekommen. auch viele ſchon, daß der Lenz ſich ihnen naht, daß ſie eine unbe⸗ wußte, verſtärkte Lebensfreude haben, hervorgerufen durch die warme Sonne, die laue Luft, durch den Sonnenſchein, der ſich auf mattgrünen werdenden Blättern zeigte⸗ Und es iſt Sache der Eltern, dieſe Empfindung der Kinder ihnen in der entſprechenden Weiſe auszulegen. plötzlich eine Luſt am Tollen und Jagen haben, ſollen die Eltern demzufolge auch nicht unterdrücken, ſondern fördern. Badiſcher Nerein für 15 0 Der Badiſche Verein für Frauenſtimmrecht, der bereits 11 Ortsgruppen zählt, hielt in Kehl im Hanauer Hof am 23. ds. Mts. eine Propagandaverſammlung ab, die⸗ſehr zabl⸗ und Daſeins eine ganz neue Wendung bekommen. Vielleicht empfinden Die jauchzende Lebensfreude der Kleinen, die Abends, Fräulein 18 8 es Schleß aus Konſtang. Nach kurgen Gegrüßung durch Frau Marie Schloß, Karlsruhe führte Fräulein Schieß ungefähr folgendes aus: Unter allen ſozialen und politiſchen Fragen gibt es zur Zeit keine, die ſo tief in das menſchliche Leben eingreift, als die Frauenfrage. Die Frauenbewegung leiſtete in der kurzen Zeit ihres Beſtehens bei uns bereits ein ſolches Maß bon Arbeit, daß ſie berechtigt an der Löſung aller ſozialen und kulturellen Probleme teilzunehmen und unter allen Forderungen als vornehmſte die Erlangung des Frauenſtimmrechts zu betreiben. Wenn auch die große Maſſe des Volkes noch nicht zur Mitarbeit herangezogen werden konnte, es waren von jeher nur die Mi ritäten, die etwas anbahnten und zähe nach der Erreichung de⸗ geſteckten Zieles ſtrebten. Und der Gründe, die die Fran zwingen, politiſche e aufzuſtellen, gibt es heute genügend, und alle Frauen, die nicht in der Enge des Haushaltes eingeſchloſſen ſein wollen und können, hätten ſich zur Aufgabe zu machen, das Frauenſtimmrecht dringend zu fordern. An die Stelle der Haus- arbeit trat durch die Maſchine, die der Frau viel Arbeit entriß, die berufsmäßige Arbeit der Induſtrie, und Frauen aller Stände, aller Berufe förderten durch ihre Mitarbeit die Entwicklung deut⸗ ſchen Wirtſchaftslebens. Dies aber machte die Frau auch darauf aufmerkſam, daß ſie politiſche Rechte erlangen müſſe, um ihre Laß zu verbeſſern. Ganz gegen ihren Willen wurde ſie zur Konkur⸗ rentin des Mannes. Die der Tochter des Mittelſtandes offen⸗ ſtehenden Erwerbsgebiete bei Poſt, Handel und Gewerbe trei dieſe zum Kampf, auf Arbeit und Bildung, und ſelbſt beſitz Frauen ſuchen in ernſter Mitarbeit um die Erlangung des Stimm⸗ rechts alle jene Schäden zu beſeitigen, die der Kapitalismus auf wirtſchaftlichen Gebieten anrichtete. Für höheres Berufsleb berſagte man der Frau höhere Bildung. Während z. B. der preu⸗ ßiſche Staat von den für höheres Schulweſen ausgeworfenen Summen 96,5 Prozent für Knabenbildung bewilligte, verausgab er für Mädchenbildung nur 3,5 Prozent. Wenn aber die Fr uen durch politiſche Gleichberechtigung ſich auf allen Gebleten Ge erzwungen haben werden, werden der männlichen und weiblich Jugend auch gleiche Möglichkeiten zu einer gleichwertigen Vor⸗ und Ausbildung geſchaffen. Auch die M köglichkeit muß die Frau erhalten, ihre Bildung praktiſch zu verwerten. Die Frau w heute in der Familie, in der Geſellſchaft nicht mehr unter Manne, ſondern als gleichberechtigte Staatsbürgerin neben die ſtehen. Nach der Volkszählung im Jahre 1907 ſtehen nahezu 10 Millionen Frauen im erwerbstätigen Leben. Dieſe Zahl ſtefe den deutlichſten Beweis, daß die Zeiten dahin ſind, wo die ihre Beſchäftigung ausſchließlich innerhalb des Hauſes in der F milie fand. Das heutige Familienxecht bedeutet für die Frau nur pekuniäre Abhängigkeit, ſondern Verzicht auf alle Rechte gar auf das, über die Erziehung ihrer Kinder mitzuentſchei Der Mutterberuf wird vom Manne als höchſter Beruf der Frau hingeſtellt. Er aber ſcheut ſich nicht, ihr geſetzlich die Autorita rauben, die ſie in Stand ſetzt, ihn auszunben. Alle Beſtr der Frauen, derartige Zuſtände zu beſeitigen, mußten bleiben, weil ſie keine Möglichkeit hatten, auf die geſetzgebend⸗ Körperſchaften einzuwirken. In anderen Ländern ſetzter Fralten mit Erfolg ihren Einfluß auf ſoziale und Mäßigk, geſetze durch und haben durch die Ausübung des Frauenſtim 5 nichts von ihrer Würde verloren. Bei uns lehnte im Ap die Juſtizkommiſſion der Zweiten Kammer die Teilnahme d am Gemeindewahlrecht mit einer Stimme Mehrheit. zwa dagegen wurde der Antrag geſtellt, daß Frauen in allen Stä mit Städteordnung im Unterrichtsweſen, in der Jugendfürf nicht! nur zugezbogen werden können, ſondern müſſen. Wo i die Frauen ppolitiſche Gleichberechtigung haben, ſorgten hygieniſche und ſoziale Reformen, erhöhten das Schußalter traten für einen durchgreifenden Mutterſchutz ein. Die Stellu der Frau wird erſt dann eine beſſere, wenn ſie ſelbſt an der Ge gebung beteiligt iſt und für ihr Geſchlecht wie für die Jugen ſetze und Einrichtungen ſchafft, die den Anforderungen echter Kult entſprechen. Daher iſt die Forderung der politiſchen Gleichbe tigung der Frauen einem der Kultur. Frau Wolff⸗ Jaffé, die Vorſitzende der Mannhei Ortsgruppe, wies in der Diskuffion darauf hin, daß jede g Kulturepoche ſtets eine weibliche geweſen, was beſonders Nähe Straßburgs und Seſenheim zu betonen wäre. Ha di die Frauen um Goethe der deutſchen Literatur zu einem Sieges verholfen. Wenn man, ſo meinte die Rednerin, in China, Jahrtauſenden geiſtig und körperlich eingeſchnürte Frau Teilnahme am Staatsleben aufrufe, dann ſollte man der de Frau, die ihre Rechte nur auf legalem Wege zu erreichen wird, auch das Vertrauen entgegenbringen.— Fran Sch Frau Dr. ſein Karlsruhe, ſetzten ſich für Schöffen ein. Heiteres. Mäßchens Frühlingslied. OMutter, welch' ein frohes Blüh'n Erfüllt die erwachende Au. Der Wieſenteppich färbt ſich grün, 5 Der Himmel leuchtet in Blau Es pocht mein Herz und wird ſo weit Im lauen Frühlingshauch, Die Welt bekommt ein neues Kleid— Ach Mutter, das möcht' ich auch! Vögel zwitſchern ſo ſehnſechte Im morgenfriſchen Hain, Und durch das grüne Aeeee Fließt güld'ner Sonnenſchein; Vieltauſend Junken ſprüht die Flut, Es ſprießen Buſch und Strauch, Der Baum trägt einen neuen Hut Ach Mutter, das möcht ich auch. Der Lenz zieht ein mit Zünbeltlang Und lockenden Schalmei n, Die Erde grüßt ihn mit Geſang— Sie fühlt, er will ſie frein Die Glocken läuten bimmelbam, Wie es zu Oſtern Braſich! Die Welt hat knen Sräutſgam möcht ich auch! Beda in der Die Mb. Deutſcher Neichstag. 7. Sitzung, Donnerstag den 28. März, 10 U hr. Am Tiſche des Bundesrats: Kractke. Der Deutſch⸗Bulgariſche Handelsvertrag wird in dritter Leſung verabſchiedet, ebenſo das Eta tnotge⸗ ſetz; gegen dieſes ſtimmen zie Sozialdemokraten. Der Poltetat. Die zum Gehaltstitel des Staatsſekretärs geſtellten drei Re⸗ ſolutionen werden angenommen: einſtimmig die Reſolutionen auf Erweiterung des Erholungsurlaubs der Unterbe⸗ amten und Gleichſtellung der elſaß⸗lothringiſchen Beamten mit den Kollegen von der Reichseiſenbahn hinſichtlich der Gewährung nichtpenſionsfähiger Zuſchüſſe; gegen die Rechte und Zentrum wird angenommen die Reſolution auf an derthalbfache Anrechnung des Sonn⸗ und Feiertagsdienſtes und Rückdatierung des Beginus des Nachtdienſtes auf acht Uhr abends. Zum Erfindertitel, der mit 8000 Mark detierk iſt, macht Abg. Dr. Struve(Vp.): der Poſtverwaltung den Vorſchlag, ſich ſelbſt eine Prämie aus⸗ zuſetzen für die Erfüllung der Beſchlüſſe des Reichstags; denn wenn ſie das einmal fertig bringe, wäre das die nützlichſte Er⸗ findung, die im deutſchen Poſt⸗ und Telegraphenweſen überhaupt nur möglich ſei.(Heiterer Beifall.) Beim Titel„Oberpoſtdirektor“ ſpricht Abg. Kunert(Soz.) über Sozialiſtenſchnüffelei der Oberpoſtdirektion in Halle bei der Stadtverordnetenwahl, ſpricht von gemeinen Denunziantenſtreichen, von einem Akt unver⸗ ſchämter Reaktion, von Gewohnheitsverbrecher⸗ kum und fragt den Staatsſekretär, was er getan häbe, um ſolche Vorkommniſſe für die Zukunft unmöglich zu machen. Unterſtaatsſekretär Granzow: Im Halleſchen Bürgerverein wurde behauptet, daß eine be⸗ ſtimmte Anzahl von Poſtbeamten ſozialdemokratiſch gewählt habe. Die Oberpoftdirektion betrachtete das als Vorwurf gegen die Ehre der Beamten und fuchte feſtzuſtellen, ob das wirklich der Fall ge⸗ weſen iſt.(Lärm der Sog, und Rufe: Geht ſie gar nichts an!) Sie hat dann eine Berichtigung erlaſſen, um den Vorwurf gegen ihre Beamten zurückzuweiſen.(Lärm der Soz. Abg. Ledebour ruft: Das iſt eine Unverſchämtheit ſonder⸗ gleichen!) Vizepräſident Dr. Paaſche ruft den Abg Ledebour zur Ordnung. Unterſtaatsſekretär Granzow: Die Oberpoſtdirektion hat den Vorwurf(Rufe der Soz.: Das iſt kein Vorwurf!)— als ſolcher wurde er allgemein aufgefaßt— zu entkräften verſucht. Das iſt ihr Vergehen, das iſt die unver⸗ ſchämte Reaktion! Abg. Graf Praſchma(Zentr.) bittet um weitere Einführung des Bri VVV kehrs. Staatsſekretär Kraetke: Wir haben einen Verſuch gemacht und uns einſtweilen auf Orte mit telegraphiſchem Nachtdienſt beſchränkt, weil da Ein⸗ ſtellung von Beamten nicht notwendig iſt. Liegt ein Bedürfnis vor, ſo werde ich dem gern entſprechen. Abg. Dr. Weill(Soz.): In Metz iſt noch viel Seltſameres paſſiert als in Halle. Dort hat unmittelbar vor der Stichwahl die Oberpoſtdirektion den Beamten einen Revers vorgelegt, worin ſie beſcheinigt, daß ſie bon dem Erlaß des Staatsſekretärs von 1898 über die gemein⸗ gefährlichen Beſtrebungen der Sozialdemo⸗ cratie Kenntnis genommen habe. Der Erlaß ſtammt aus der ſeligen Zeit des Huſarengenerals Podbielsk i, ſein Geiſt geht ſetzt noch um. Der Erlaß betont, daß jede ſozialdemokratiſche Betätigung mit dem Dienſt⸗ und Amtseid des Beamten unverein⸗ bar iſt(lebhafte Zuſtimmung), und daß ſolche Beamten i m Dienſt nicht geduldet würden.(Lebhafter Beifall) Iſt dieſe Wahlbeeinfluſſung mit Billigung des Staatsſekretärs er⸗ fuolgt? Staatsſekretär Kraetke: Ich habe leine Verfügung erlaſſen; die Oberpoſtdirektion hat auf Grund eines ſozialdemokratiſchen Flugblattes es für nötig gehalten, auf den Erlaß von 1898 hinzuweiſen. Sie können doch nicht berlangen, daß die Behörde ruhig zuſieht, wenn die Sozialdemokratie Unwahrheiten berbreitet. Abg. Dr. Struve(Vp.): Die große Mehrheit des Hauſes wäre ſehr daukbar zu hören, ob der Staaksſekretär auch jetzt noch an ſeiner vor 5 oder 6 Jahren geäußerten Abſicht feſthält, daß er ſich in die Wahlfrei⸗ heit der Beamten nicht einmiſche. Staatsſekretär Kraetke: In meiner Meinung iſt keine Aenderung eingelreten; die Oberpoſtdirektian Metz hat auf eine alte Verfügung hingewieſen. Aͤbg. Ledebour(Soz.): SEin ſolcher Erlaß verſtößt gegen den bom Miniſter geleiſteten Eid.(Unruhe.— Präſident Dr. Kaempf rügt dieſe VBemerkung.) Daß es ein Vorwurf iſt, daß ſemand einen Sozialdemokraken wählt, berbitten wir uns, das iſt unanſtändig.(Der Präſident elſt den Redner gzurecht, auch noch ein drittesmal, als er den Vorwurf der Eidesberletzung wiederholt.) Abg. Werner⸗Hersfeld(Rfpt.) b. ürportet erweiterten Erhoku ngsurlaub der Aſſiſtenten unid ſpricht gegen die Anſtellung weiblicher Beamten. — Freude machen; viel Freude haben ſie bei Poſtetats nicht gehabt. Abg. Dr. Arendt(Rp.) veſpricht. dem Abg. Werner. Die Einſtellung weiblicher Be⸗ ten iſt ein wirtſchaftliches und finanzielles Bedürfnis. Zum Titel„Unter beamte in gehobener Dieuſt⸗ tellung“ liegt eine Reihe von Reſolutionen vor. Die Budgetkommiſſion beantragt Reviſion des Be ſoldungs⸗ ges zur Durchführung der in der zweiten Leſung der Be⸗ ungsordnung vom Reichstag beſchloſſenen Gehaltsſätze, beſon⸗ für Poſtſchaffner und Poftaſſiſtenten; Beſeiti gung der Härten und Unſtimmigkeiten in der Feſtſetzung der Bezüge be⸗ ſonders des Wohnungsgeldzuſchuſſes bei den Poſtunterbeamten, den örtlichen Lohn⸗ und Lebensverhältniſſen entſprechende Bezah⸗ lung der in der Poſtverwaltung beſchäftigten Perſonen und etatsmäßige Anſtellung der Anwärter für die Schaffner⸗ klaſſe nach durchſchnittlich zehnjähriger Beſchäftigung; ein Unterantrag des Grafen Weſtarp(Konſ.) und Erz⸗ berger(Zentr.) vexrallgemeinert dieſe Forderung auf die Zivilanwärter für die Unterbeamtenklaſſe. Die Abgg. Beck⸗Heidelberg(Natl.) und Hubrich(Vp.) beantragen in drei Reſolutionen Herabſetzung des von den Unterbeamten geforderten Leiſtungsmaßes an wöchentlichen Dienſt⸗ ſtunden; Ausgleich des erheblichen Unterſchiedes in der Beſoldung zwiſchen den bis 31. März 1905 und den nach dieſem Zeitpunkt in gehobene Stellen beförderten Unterbeamten; ferner gleichmäßige Anrechnung aller anſtellungsberechtigenden Dienſtſtellen auf das Beſoldungsdienſtalter, Abg. Giesberts(Zentr.): Man ſoll die Verſäumniſſe der Beſoldungsreform jetzt bei der günſtigen Finanzlage nachholen, aber ſo ſchlecht iſt die wirt⸗ ſchafkliche Lage der Unterbeamten keineswegs, daß ſie berechtigt wären, ihrer Unzufriedenheit durch Abgabe eines ſoz ial⸗ demokratiſchen Stimmzettels Ausdruck zu geben. Dieſes Preſſionsmittel wirkt weder bei den bürgerlichen Paxteien noch bei der Regierung. Der Redner bittet beſonders um Beſſer⸗ ſtellung der Unterbeamten im Induſtrierevier. Staatsſekretär Kraetke wiederholt ſeine Ausführungen aus der Kommiſſion. Die Ober⸗ poſtdirektionen ſind angewieſen, wo es bisher geſchehen iſt, den Unterbeamten nicht ein größeres Arbeitsmaß als früher aufzu⸗ erlegen. Ich werde prüfen laſſen, ob in dieſem oder jenem Ort, beſonders in den Induſtriebezirken etwa die Löhne zu niedrig ſind. Ein Einheitsſatz iſt wegen der verſchiedenen Verhältniſſe im Oſten und Weſten nicht möglich, das ſehen auch die Leute ſelbſt ein. Die Verwaltung iſt beſtrebt, die beſten Verhältniſſe für das Perſonal zu ſchaffen. Abg. Dr. Struve(Pp.): Ich gebe zu, daß ſich die Zulagen nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen richten müſſen, aber es wäre doch wünſcheuswert, daß die Oberpoſtdirektionen die Vollmacht bekommen, von ſich aus Zulagen zu gewähren. Sehr merkwürdig iſt, daß die Zulagen nur 8 Jahre lang gewährt werden. Bleibt nach 8 Jahren die feſte Anſtellung aus, ſo hören die Zulagen trotzdem auf. Redner begründet einige weitere Reſolutionen ſeiner Partei, bleibt aber auf der Tribüne völlig unverſtändlich. Er bringt auch Klagen von Poſtunterbeamten aus Kiel vor, deren Namen er nicht nennen darf. Bei der Finanzreform von 1909 und den damit zuſammen⸗ hängenden Beſoldungsvorlagen haben die Konſervatiben ngch eigenem Eingeſtändnis einen Fehler gemacht. Sie haben aber ſeitdem nichts getan, um den Fehler wieder gut zu machen. Das iſt um ſo bemerkenswerter, weil gerade der Abg. Pauli⸗Hagenow mit Verſprechungen für die Poſtunterbeamten beſonders um ſich geworfen hat. Er hat ſogar erklärt, daß er deshalb bor einem Konflikt mit der Regierung nicht mehr zurückſchrecken würde. Aber leider iſt bei der Erbſchaftsſteuer der Abg. Pauli aus einem Sauli ein Pauli geworden.(Heiterkeit.) Man ſollte ſich bemühen, in bezug auf das geforderte Leiſtungsmaß der Eiſen⸗ bahnberwaltung näher zu kommen. Selbſtverſtändlich aber kann man nicht zu einer Beſſerung der Verhältniſſe gelangen, wenn man, wie ein mir vorliegender Fragebogen einer Oberpoſtdirek⸗ tion an die ihr unterſtellten Verkehrsämter zeigt, die Ermitt⸗ lungen über die Möglichkeit der Herabſetzung des Arbeitsmaßes ſo anſtellt, daß man die Frage formuliert: in welcher Weife kann eine Ermäßigung der Dienſtzeit ohne Vermehrung der Kräfte eintreten? Darauf wird natürlich nur eine nmega⸗ tive Antwort erfolgen können. Wir begrüßen es gewiß, wenn der Staatsſekretär erklärt, er wiſſe ſich frei von Mißtrauen gegen die beſtehenden Organiſationen der Bamten. Aber wichtiger wäre es uns geweſen, wenn der Staatsſekretär erklärt hätte, er lege Wert darauf, die Wünſche ſeiner Beamten möglichſt zu befriedigen.(Sebr richtig! links.) Wir bitten, die Reſolutionen möglichſt einmütig anzunehmen 9 fall links.) Abg. Ebert(Soz.): Keine Beamtenkategorie iſt bei der Beſoldunasreſorm ſo ſchlecht weggekommen, wie die Poſtunterbeamten: es ſind Hunger⸗ löhne, und das Zentrum iſt ſchuld daran. Die Rede Giesberts war wieder ein Zeichen für die politiſche Wandlung des Zentrums. Unterſtaatsſekretär Granzow: Bei den Poſtboten kann man nicht von Hungerlöhnen ſprechen. Wir haben in den letzten elf Monaten 16000 Geſuche um Auf⸗ nahme in den Unterbeamtendienſt ablehnen müſſen, 3 bis 4000 haben wir vorgemerkt. Daraus geht doch hervor, daß dieſe Be⸗ werber die Unterkunft in unſerer Verwalkung als eine günſtigere Verſorgung anſehen, als in anderen Berufen. Abg. Giesberts(Zentr.): Gegen das Unannehmbar der Regierung bei der Beſoldungs⸗ reform war für die Unterbeamten nicht mehr zu erreichen. Die Sozialdemokraten ſind jetzt die ſtärkſte Partei: mag ſie doch jetzt erreichen, was den bürgerlichen Parteien nicht möglich war! In der Abſlimmung werden ſämtl iche Reſolutionen mät dem Abänderungsantrag angenommen. Abg. Mertin⸗Oels(Rp.) befürwortet eine Reſolution Beck⸗Hubrich auf Anſtellung von Er⸗ wägungen über die Errichtung einer Penſionskaf ſe für Poſtagenten und Vorlegung einer Denk ſchrift. Stagtsſekretär Kraetke gibt eine Zuſage. Die Reſolution wird an genommen. Bei den Löhnen der Poſt⸗ und Telegraphen⸗ arbeiter fordert Abg. Ickler(Nat.) eine Erhöhung der Bezüge der Arbeiter, die Poſtarbeiter wün⸗ ſchen die Errichtung von Penſionskaf ſen und die Aufnahme in die Krankenkaſſe der Poſtbeamten. Abg. Behrens(Wirtſch. Vgg.) gibt zu erwägen, ob nicht eine Penſionskaſſe für alle im Reichs⸗ betrieb beſchäftigten Arbeiter geſchaffen werden könne. 5 Staatsſekretär Kraetke ſtellt feſt, daß alle dieſe Wünſche nur erfüllt werden können, wenn alle beteiligten Reſſorte zuſammengehen. 8 Abg. Dr. Struve(Bp.) ſchließt ſich dem Abg. Ickler an und betont die eines Zentralarbeiterausſchuſſes. Die Oſtmarkenzulagen. 8 Abg. Schlee(Natl.)⸗ Wir beſtreiten, daß die Oſtmarkenzulagen politiſche Bedeutung haben. elworkdigkeit Polen.) Die preußiſche Polenpolitik geht den Reichstag nichts an (Unruhe der Polen und Soz.) Der Dank für die Liebe, die die preußiſche Regierung den polniſchen Provinzen entgegengebracht hat, war 1863 der polniſche Aufſtand.(Zuruf: Das iſt doch eine politiſche Rede!) Der Ausdruck„Korruptions⸗ prämie“ wird durch die Wiederholung nicht richtig. Unſere Poſtbeamten erfüllen ihren Dienſt in treuer Pflichter füllung, haben ſich das allgemeine Vertrauen der Deutſchen, wie der Polen erworben. Ihr Dienſt in den gemiſchtſprachigen Gegenden iſt über⸗ aus ſchwierig. Ich habe nichts dagegen, die Zulagen auch in an⸗ deren Gegenden zu geben, wo die Polen ſich in größerer Zahl aufhalten. Man würde nicht verſtehen, daß die Zulage für die Reichsbeamten geſtrichen wird, während die preußiſchen ſie weiter beziehen. Ich bitte die Regierung, zu erwägen, ob die Zulage nicht in einen Teil des feſten Gehalts mit Pen⸗ ſionsberechtigung umgewandelt werden kann. Das Haus aber bitte ich, die Vorkage anzunehmen.(Lebhafter Beifall bei den Liberalen und rechts.) Abg. Wendel(Soz.): Herr Schlee war beim polniſchen Aufſtand ſieben Jahr alt; aus der Perſpektive des Siebenjährigen beurteilt er die bolniſche Frage.(Unruhe.) Es waren ruſſiſche Polen, nicht deutſche und ein ſehr berechtigter Aufſtand, ein Scha eck der preu⸗ ßiſchen Regierung.(Unruhe. Vizepräſident Dr. Paaſche rügt dieſe Tonart.) Herr v. Sybel, ein Nationalliberaler, ſprach damals von dem Bismarckſchen Vorgehen als von Menſchenſchlächterei.(Unruhe.) Wie die National⸗ liberalen von heute ausſehen, hat der Vorredner eben glänzend be⸗ wieſen. Sein Wohlwollen iſt auf dem Boden des nationaken Chauvinismus gewachſen. Abg. Schultz(Rp.): Ich proteſtiere im Namen aller national geſinnten Deutſchen gegen die ſe unerhörten Aeußerungen des ſogzialdemo⸗ kratiſchen Redners gegen den Fürſten B is mar ck.(Leb⸗ hafter Beifall, Gelächter der Soz.) Es iſt unerhört, daß ſo etwas in dieſem Hauſe paſſiert, daß man ſolche Worte in einem Parla⸗ ment hört, das nur durch die Kraft und die Arbeit Bismarcks exi⸗ ſtiert.(Lebhafter Beifall, Lärm der Soz.) Es werden nicht viel von den 110 Sozialdemokraten übrig bleiben, wenn das deutſche Volk die Geſinnung erkennt, aus der dieſe Schmäh ungen hervorgegangen ſind.(Beifall. Gelächter der Soz. Ledebour ruft: Sybel hat ja von Menſchenſchlächterei geſprochen!) Sybel hat ſeine Worte längſt bereut und widerrufen. Hier wagt es einparlamentariſcher Anfänger im deutſchen Reichs⸗ parlament(Großer Lärm der Soz.), Bismarck, dem wir alles ver⸗ danken, mit ſolchen Schmähungen zu überhäufen!(Stürmiſcher Beifall, Tumultſzenen.) Ein deutſches pa triotiſches Herz konnte dazu nicht ſchweigen.(Erneuter Beifall.) Vitzepräſident Dr. Paaſche bittet den Redner, ſich nun dem Gegenſtand der Verhandlung zuzuwenden. Abg. Schultz: Auch die Anmaßung des noch nicht 27 Jahre alten Abgeord⸗ neten gegen den in den Oſtmarken aligewordenen natjonal⸗ liberalen Redner weiſe ich zurück.(Abg. Ledobour ruft: Es gibt auchalte Eſel! Vizepräſident Dr. Paaſche ruft ihn zur Ordnung. Nun zu den Oſtmarkenzulagen. Ein Korruplionsfonds ſind ſie in keinem Fall. Unſere Veamten in den Oſtmarken ſind noch genau ſo integer, rein und unverſehrt, wie vor dem Empfange der Zulagen; wer darüber im Zweifel war, kann jetzt für die Zulage ſtimmen. Heute handelt es ſich nur um die Weiterbewill gung der Zulagen; die Veamten haben ihre Lebenshaltung, die Erziehung ihrer Kinder, ihre Wohnungsbverhältniſſe⸗ danach einge⸗ richtet. Sie können ihnen jetzt nicht ein Zehntel ihres Gehalts neh⸗ men. Das wäre ein unerhörter Vorgang in der Ge⸗ ſchichte des Parlaments. Es würde eine Erregung unter den Veamten hervorrufen. Ich kann nicht glauben, daß die Polen ſchon das letzte Wort geſprochen haben.(Beifall.) Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Die Zulagen werden gezahlt wegen der beſonderen perſön⸗ lichen, wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Schwierigkeiten in den Oſtmarken. Der Antrag der Polen iſt ein Ausfluß der groß⸗ dolniſchen Agitation, die jede Gemeinſchaft der Polen mit dem deutſchen Element ausſchlit ßen will, die die Bevölkerung in zwei feindliche Lager ſpaltet und den Beamten die Erfüllung ihrer Pflichten ſo ſchwer macht. Dafür wird die Zulage gegeben. Es iſt kein Fall nachgewieſen, in dem ſte wegen des politiſchen Ver⸗ haltens der Beamken gewährt oder verſagt oder entzogen iſt. Ueber Beamtenrechte unterhalte ich mich mit den Sozialdemokraten nicht, da beſteht zwiſchen uns ein tiefer Abgrund.(Beifall.) Die Liberalen ſind für die Zulagen; in der Provinz Poſen tobt der heiße Kampf zwiſchen konſerbativ und liberal nicht, da hat man ſich im Nationalinter⸗ſſe geeinigt. Auch die Herren vom Zentrum waren in der Provinz Poſen vielſach im Wahlkampf mit den anderen Deutſchen gegangen; ich kann die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß 00 Veuße das Zentrum ſich für die Oſtmartenzulage ausſprechen wird. Für die erſten drei Monate, wenn nicht für das ganze Jahr, können ſich die Beamten die Zulage gerichtlich erſtreiten, denn das Etatnotgeſetz ermächtigk die Regierung für drei Monate. Für Elſaß⸗Lothringen hat das Zentrum vorhin eine Reſolution auf Gewährung einer ähnlichen Zulage angenommen. (Hört, hört!) Aus ſeiner Gegnerſchaft in Preußen ſollte es keine konſtruiert, und für Preußen erreichen Sie durch die Streichung doch nicht für den Etatl) Das Urteil Sybels über Bismarck willigen Sie die Zulage; ſollte das jetzt nicht der Fall ſein, dann hoffe ich auf die dritte Lefung.(Beifall.) Abg. Seyda(Pole): Ich bin erſtaunt, wie man den Korruptionsfonds ableugnen kann. Gewiß, die Entziehung der Zukagen iſt eine Härte, aber nicht wir ſind daran ſchuld. Für eine Allgemeinerung der Zulage auf das ganze Reich würden wir ſtimmen. Abg. Dr. Spahn(Zentr.): In Konſequenz unſerer bisherigen Haltung, auch in Preußiſchen Landtag, werden wir auch jetzt gegen dieſe Zulagen ſtimmen. Abg. Ledebour(Soz.): Wir werden Ihr Wohlwollen für die Beamten auf die Probe ſtellen: in der dritten Leſung werden wir die Ausdehnung der Zulagen auf das ganze Reich deantragen.(Abg. Schultz: Sie ſtimmen ja nachher do chnicht für den Etat!) Das Urteil Sybels über Bismarcks Lachen der Soz. und Unterſtützung der Menſchenjagd des ruſſiſchen Zaren iſt noch heute zerechtfertiat, Konſequenz für das Reich denn dort iſt die Zulage anders Staatsſekretär Kraetke: Ein Nachweis der ſchädlichen Wirkung der Oſtmarkenzulage iſt bisher von den Polen noch nicht erbracht. Ich appelliere 55 ihr Herz,(Gelächter bei den Soz.) an Sie alle hier im Hauſe. zwei Tage vor dem 1. April, die Leute müſſen Miete zahlen. Ich appelliere nochmals an Ihr Herz.(Schallendes Gelächter der Soz) Sie werden mich nicht überſchreien. Wenn es gilt, für die Beamten einzutreten, iſt meine Stimme groß genug, um die Ihrige zu übertönen.(Andauerndes Gelächter der Soz.) Stellen Sie doch wenigſtens den Antrag, daß die Oſt⸗ markenzulagen künftig wegfallend ſein ſollen,(Hört! Hörtl) dann erreichen Sie für 1918 Ihren Zweck.(Hört! Hört!) So brennend iſt die Sache doch nicht, daß Sie zwei Tage vor dem 1. April 6000 Beamte in Unruhe und Verlegenheit bringen müſſen.(Bei⸗ fall. Gelächter der Soz.) Die Ausſprache ſchließt. In namentlicher Abſtim⸗ mung werden die Oſtmarkenzulagen mit 183 Stimmen der Sozialdemokraten, der Polen und des Zentrums gegen 122 Stim⸗ men geſtrichen.(Anhaltende Bewegung.) Beim Kapitel„Telegraphenlinien“ empfiehlt: Abg. Behrens(Wirtſch. Bgg.) eine Reſolution, die ein günſtigeres Arbeitsverhältnis für die Arbe iter und Handwerker der Poſtverwaltung nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen fordert, ferner eine Denkſchrift über die Frage einer Penſtonskaſſe, ſowie Berichte über die Arbsiteraus⸗ ſchüſſe und ſtatiſtiſche Nachweiſe über Löhne»“. Die Reſolutionen werden angenommen. Abg. Dr. Burckhardt(Wirtſch. Vgg) bringt als Berichterſtatter der Petitionskommiſſion einen Fall zur Sprache, wonach jemand wegen verſpäteter Beſtellung einer Geldſendung durch Verſchulden der Poſt in erhebliche Gerichts⸗ koſten kam, deren Erſatz die Poſt ablehnte. Er empfiehlt im Namen der Petitionskommiſſion eine Aenderung der Poſtordnung mit Uebernahme der Haftpflicht für ſolche Fälle. Direktor im Reichspoſtamt Kobelt erhebt Bedenken dagegen. Eine Reſolution Beck⸗Hubrich auf portofreie Beſörderung von 5 Ko.⸗Paketen für Soldaten wird angenommen. Der Poſtetat wird erledigt. Es handelt ſich auch um polniſche Beamte. Wir ſtehen Beim Etat der Reichsdrucke rei kommen wieder die ge⸗ werkſchaftlichen Streitigkeiten zwiſchen dem allgemeinen Buch⸗ druckerverbande und dem chriſtlichen Gutenbergbunde zur Sprache. Direktor im Reichspoſtamt Aſchenborn erklärk, daß der Direktion der Reichsdruckerei nicht bekannt ſei, daß Mitglieder des chriſtlichen Verbands von ſolchen des ſozial⸗ demokratiſchen Verbandes terroriſiert worden ſeien.(Hört! Hörtl!) Die Direktion würde Schikanen der Arbeiter untereinander keines⸗ wegs dulden. Der Etat der Reichsdruckerei wird erledigt. Es werden einige Wahlen für gültig erklärt. Berichterſtatter Abg. Schlee(Natl.) ſtellt feſt, daß eine Behauptung der„Deutſchen Tageszeitung“, wonach die Wahl⸗ prüfungskommiſſion feſtgeſtellt habe, daß ein Flugblatt des Bundes der Landwirte zur Wahl des Dr. Blunck von Dr. Struve verfaßt ſei, falſch iſt. Abg. Dr. Struve(Vp.): Zwiſchen den Zeilen der„Deutſchen Tageszeitung“ iſt überall Perfide. Iſt das deutſche Art? Herzliches Beileid der konſer⸗ vativen Partei zu dieſer Journaliſtik!(Lebhafter Beifall links.) Abg. Dr. Oertel(Konſ.) erklärt, der Artikel ſei nicht von ihm. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ werde Dr. Struve antworten. Abg. Hoff(Bp.): Alſo kein Wort des Bedauerns! Es handelt ſich um einen frivolen beabſichtigten Angriff auf die Ehre eines Reichstagsabgeordneten. Abg. Stadthagen(Soz.): Das Verhalten der„Deutſchen Tagesgeitung“ iſt gradezu moralwidrig.(Lachen rechts.) Sie lachen Herr Kreth und Herr Graf WVeſtarp? Sie billigen das alſo? Sie handeln damit ſelbſt moralwidrig.(Präſident Kaempf rügt den Ausdruck,) Abg. Dr. Oertel(Konſ.) Die„Deutſche Tageszeitung“ wird die gebührende Antwort geben. Sie gehalten. Abg. Struve(Pp.): Kein Wort des Das iſt dieſelbe Preſſe, die in langen Leitartikeln die ler hat ſich nur an eine Behauptung des Wahlproteſts Bedauerns, kein Wort der Eutſchuldigung! Wagner zum Schutz der perſönlichen Ehre forderke.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Ich häkte nie gedacht, daß ſo geringe geiſtige Qualitäten und ein ſolcher Mangel an Umgangsformen genügen, jemanden zum Hauptſchriftleiter der„Deutſchen Tageszeitung“ zu machen.(Sehr richtig! links.) Abg. Dr. Arendt(Rp.): Der Bericht der Wahlprüfungskommiſſion ift ſchuld. iſt ungeſchickt abgefaßt. Er rührt von einem Juriſten her, daher die Unklarheit.(Gr. Heiterkeit.) Wir müſſen die Sache alſo milder auffaſſen. 15 Abg. Schwartz⸗Lippſtadt(Zentr.)? 5 Wozu haben wir den Paragraphen 11 des Preßgeſetzes? Er 7 ſoll Dr. Struve mit der Redaktion der„Deutſchen Tageszeitungg ausmachen und nicht die Zeit des Hauſes vegeuden.(Lebhaftern Beifall rechts.) Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Die konſervative Partei hat mit dem Artikel der„Deutſchen Tageszeitung“ nichts zu tun. Bei Herrn Stadthagen zeigt ſich die Wahrheit des Sprichworts vom Glashauſe. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe kämpft ja mit nichts anderem als mit Verdrehung und Verleumdung.(Lebhafter Beifall rechts, Lärm d 5 Abg. Hoff(Bp.)) In dem Arktikel der„Tagesztg.“ wird abſichtlich der Anſchein erweckt, als ob von ſeiten des Abg,. Strupe ein Täuſchungsverſuch gemacht worden ſei. 5 2„ Abg. v. Brockhauſen(KFonſ) erklärt als Vorſitzender der Wahlprüfungskommiſſion, daß gegen die Faſſungdes Berichts der Kommiſſion bon keiner Seile Ein⸗ ſpruch erhoben worden ſei. Die Wahl wird für gülkig erklärk. 5 Nach neunſtündiger Sitzung bextagt ſich jetzt das Haus auf Dienstag, den 16. April, 2 Uhr: Zwei 5 Etats(Reichseiſenbahnen). Präſident Dr. Kaempf entläßt das Haus mit de Oſterwünſchen. ee 5 Schluß 7¼1 Uhr. Nach Beschluss unserer heutigen Generalver- * Kcbwämme und Fensterle Dividende für 1911 emgros umd detail zu sehr billigen Preis Bilanz der FNiCD Sorten, Kupons und zur Rückzahlung ge⸗ künd Effektn Guthaben b. Banken und Bankiers Wechſen Deutſche Weiſungentrt Neport u. Lombard⸗ Vorſchüſſe Eigene Effekten laut Jahresbericht. 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A: 0 Ceel“ Mbee. 2 er. A Fremdenliſte des hieſigen Kurortes deutlich bemerkbar;] Hälfte ab und verſtümmelte die rechte Hand ebenfalls, ſodaß Aus dem Groftherzogtum. von Tag zu Tag mehren ſich die Namen bedeutender Ge. der„„ ein Krüppel ſein wird. Drei andere Schwetzingen, 28. März. Die Wählerliſten für lehrter, die zu den treueſten Gäſten Baden⸗Badens gehören. ee ee 15 1 Mörz Ein intereſſanter B die Bürgerau sſchußwahl ſind aufgeſtellt und liegen Bald lacht uns die ganze paradiſiſche Blütenſymphonie des Fi ſche mit Sch 179 ctabfäklen zu mäſten, iſt im ſtädt. vom 30. März bis 6. April zur Einſichtnahme auf. Die Zahl[ Oostales in ihrer ſüdländiſchen Pracht entgegen. Mit der Schlachthof gemacht worden. Es ift ein Karpfenteich angelegt der Wahlberechtigten beträgt 1329, davon entfallen auf die ſich ſteigernden Fremdenfrequenz wächſt das kurörtliche Un⸗Tworden, deſſen Inſaſſen mit Schlachthofabfällen gefüttert werden. 1. Klaſſe 221, auf die 2. Klaſſe 442 und auf die dritte Klaſſe] terhaltungsprogramm. Im Monat April konzertiert das Die Abfiſchung ergab in der Zeit von 5 Mongten auf den Fiſch 666 Wählr. Die Umlagegrenze zwiſchen der 1. und 3. Klaſſe ſtädtiſche Orcheſter zwei bis dreimal täglich. Außer Sym' einen Durchſchnittszuwachs von 25 Pfund. Das Anlagekapital beträgt 92 M. 82 Pfg. und zwiſchen der 2. und 3. Klaſſe phonie⸗ und Abonnementskonz ikaben ſoll ſich, einer Berechnung des Schlachthofdirektors zufolge, ‚ phonie⸗ und Abonnementskonzerten, Kammermuſikabenden;——; 19 M. 24 Pfg. gegen 191 M. 30 Pfg bezw. 48 M. 59 Pfg. regelmäßigen Vorſtellungen des Karlsruher Hoftheaters, bereits mit 14, Prozent verzinſt haben. Der Schlachthofdirektor ˖ bei der Wahl im Jahre 1909 bei 100 Wählern in der., 300 Rezitations. Lieder⸗ 5 1 iſt der Anſicht, daß auf dieſe Weiſe die Schlachthofabfälle— ſoweit der 2 und d0 in der 5. Nf ezikations⸗, Lieder⸗ und bunten Abenden ſei ein großes ſie zu anderen Zwecken nicht verwertbar ſind— am vorteilbaf⸗ It 8 4 Bei Schwetzingen, 28. März. In Konzert der berühmten italieniſchen Sängerin Gemmo teſten ausgenutzt werden können. 0 2 085 Krankheit Bellincioni, ein Brahmsabend unter Mitwirkung von 5 der 72 Jahre alte frühere Ratſchreiber Ludwig Weitzel. Er Generalmuſikdirektor Fritz Steinbach, ſowie ein Gaſt⸗ war 19 Jahre lang hier Ratſchreiber und über 26 Jahre Poſt⸗ 19 der bekannten Tänzerinnen Stolze und King er⸗ Rommunalxnolitiſches. gagent. Der Verſtorbene hat die Feldzüge 1856 und 1870/71 mit⸗]wä ont. Am 1. April wird auch das Zeppelinluft⸗ Fankfurt Mär Die Stadiperon 15 5 gemacht und ſtand bei dem lezteren als Jeldwebel bei der ſchiff„Schwaben“ ſeine Paſſagierfahrten von hier aus lung bepilligte heute dem lautehrzer Here e 5. Kompagnie des 1255 1 wieder beginnen. zum zweiten deutſchen Zuverläſſigkeitsflug am e 1 155 Heir 1 chi 5 bisher 50 Dinglingen, 25. März. Dreizehn Knaben machten]Oberrhein im Mai und zu dem Rundflug durch Süddeutſchland, angeſchlagen. Eine ſo g ſich geſtern nachmittag mit beim Spielen gefundenen ſcharfen]der im Auguſt ſtattfinden ſoll, einen Zuſchuß von je 10000 M. mie wahrzunehmen. 55 Patronen zu ſchaffen. Plötzlich explodierte eines der Dagegen ſtimmten nur die Sozialdemokraten. Einſtimmig wurde § Baden⸗Baden, 23. März. er Weginn derGeſchoſſe, riß einem der Knaben, dem 13 Jahre alten Volks⸗ ferner die Einrichtung einer Wohnungsaufſicht fürrank. gakademiſchen Oſterferien macht ſich immer gleich in der ſchüler Bliß, einem Waiſen, drei Finger der linken Hand zur furt genehmigt. — Liebenzell 8 Württembergischer Schwarzwald N m. Depen- 8 ö Unteres Ba danee und Rlein-Mildbad Herrl, windgesch. Lage in unmittelb. Nähe des 95 Waldes, Zu Frühjahrskuren ganz besond. 5— 55 1 ee 7— 2 0 0 de Sitz.— 4 die einzige mit Mandelmieh Hengestelſte 95 pflarzen-⸗Butter-Margarme. Nur echt mit dem Namenszug des Geh. 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Wir richten au Reflek⸗ tanten auf dieſe An⸗ nahmeſtelle das Erſuchen ihre Bewerbungen bin⸗ nen 10 Tagen unter ge⸗ nauer Bezeichnung der Lage des Geſchäftslokals und der Art des Ge⸗ ſchäftsbetriebs ſowie un⸗ ter Angabe der perſön⸗ lichen Verhältniſſe bei der Direktion der Städt. Sparkaſſe Mannheim ein⸗ zureichen, von der auch gewünſchte nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim 25. März 1912 Stüdt. Sparkaſſe: Schmelcher. Venallntmachung. Die Ausführung von Straßeuherſtellungsarbei⸗ ten im Gaswerk Luzen⸗ berg ſoll ungeteilt im wege der 5⁴⁴ Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 Nr. 1/, Zimmer 22, III., während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Ange⸗ botsformulare unentgelt⸗ 155 daſelbſt bezogen wer⸗ en. Letſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wieder⸗ holt ausgeführt haben u. hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäte⸗ ſtens Montag, 15. April 1913, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen und poſt⸗ und be⸗ ſtellgeldfrei bei uns, Zim⸗ mer Nr. 4 einreichen, wo⸗ ſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erſolgt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Mannheim 28. März 1942 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: ichler. Mrheitsvergebung. Für den Um⸗ und Er⸗ weiterungsbau der Kirch⸗ gartenſchule in Neckarau ſoll die Ausführung der Schreinerarbeiten imweg des öffentlichen Angebots vergeben werden. 546 ugebote hierauf ſind verſchlpſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, 9. Apolk d.., vprmittags 11 Uhr an die Kanzlei des uster⸗ zeichneten Amts(Rathavs N 1, III. Stock, Zimmes Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchjienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter er⸗ folgt. 549 Augebotsſormulare ſind im Bauburcau der Kirch⸗ gartenſchule koſtenlos er⸗ hältlich. Mannheim 28. März 1012 Städt. Hochbauamt. Perrey. Bekanntmachung. Die Abhaltung von Wochenmärkten be⸗ treffend. Nr. 14275 J. In der Karwoche wird wie folgt Wochenmarkt abgehalten: )] Hauptmarkt: Montag, Mittwoch und Samstag; am Karfrei⸗ tag von—8 Uhr vor⸗ mittags der übliche Fiſchmarkt; b) Neckarſtadt und kleine Planken N 6, 5: Dienstag und Donners⸗ ag; e) Lniſenſchule und Lindenhof: Mittwoch u. Samstag. Mannheim 28. März 1912 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schteß. Vekauntmachung. Der derzeitige Inhaber der Pfänderſammelſtelle auf dem Lindenhof, Bellen⸗ ſtraße 24 wird das Pfand⸗ vermittlungsgeſchäft bis Mitte April aufgeben. Wir erſuchen alle die⸗ 8 5 die noch Pfand⸗ cheine in der Sammelſtelle bei Herrn Ochs lagern haben, dieſe ungeſäumtdort abzuholen. päterhin können die Pfandſcheine nur noch im Städt. Leihamt in Empfang genommen werden. Maunheim, 27. März 1912 Städt. Leihamt. Deutsche Grunderedit-Bank Gotha. Subskriptions-Einladung auf Mare foboooooo 4% Kypotheken-Pfandbriefe frühestens Abteilung J] rückzahlbar zum 1. April 1922. FKraft landesherrlichen Privilegiums vom 24. Juni 1867 emittiert die Deutsche Grunderedit-Bank zu Gotha mit Zweigniederlassung in Ber! M. lassung +Iin 20,000,000 4% ige Hypotheken-Pfandbriefe(Abteilung XT), deren Zu- zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse auf Grund des vorschriftsmassig Zzu veröffentlichenden Prospekts bevorsteht und glelcher- Weise an den Börsen von Frankfürt, Hamburg, Leipzig und München dem- nächst beantragt werden wird. Die erste Notiz 9. April er. erfolgt in Berlin voraussichtlich am Dienstag, den Die Hypotheken-Pfandbriefe der Peutschen Grund- oredit-Bank werden von der Reiehsbank und ikren Zweiganstalten in Klasse I mit%½ des Kurswertes be⸗ Ijehen und sind dureh das Sachsen-Coburg-Gothalseke Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbueh in den genannten Herzogtümern zur Anlegung von Mändelgeld für gesisnet erklärt worden. Ferner Herzoglich Sächsischen Staatsministerlums Zur sindesie dureh besondere Anordnüng des KRapi⸗ talanlage für„Staats-, Kommunal-, Pfarf-, Kirehen-⸗ undandere Korporatiohs-Vermögen, insbesondere auch fkür die Staatsdiener-, Witwen und Waisen-Pensiens- Anstalt, sowie für unter Verwaltung des Stadtrats Zzu Gothastehende Stiftungsvermögen und die Sparkasse für das Herzogtum Gotha“ zugelassen. Die Subskription flndet statt am Dienstag, den 2. April 1912 zum Kurse von 99,40 Pfozenf während der üblichen Geschäftsstunden— früherer Schluss vorbehalten. Bei der Subskription ist auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5 pot. es gezeichneten Betrages in bar oder in solehen Effekten zu hinterlegen, welche die Zeichnungsstelle als zulässig er- achten wird. Die Zuteilun bleibt dem Hrmessen der einzelnen Zeichnungsstellen überlassen, doch sollen die Zeichnungen zur festen Kapitalanlage zunächst berücksichtigt werden. Stückzinsen werden— bis zum Tage der Abnahme — Vvom I. April d. J. berechnet. Den Sehlussscheinstempel tragen die Zeichner. Die Abnahme der zugeteilten Stücke kann sofort, muss aber spätestens bis zum 20. April er. erfolgen. Die Abteilung 20 ist ausgefertigt in Abschnitten zu M. 5000, 2000, 1000, 500, 300 und 100 und versehen Mit April-Oktober-Zinsscheinen, nächstfällig am I. Oktober 1912. Die Ausgabe der neuen Kuponbogen erfolgt kostenlos und talonsteuerfrei. Hypothekenpfandbriefe waren im Umlauf per 31. Dezember 1911 M. 329,136,500. Das Aktienkapital der Deutschen Grunderedit- Bank beträgt M. 18,009,000. Es wWurden auf ein Aktienkapital von M. 15, 000 für 1907—1909 je 8 pt. Dividende und für 1910 und 1911 auf das erhöhte Aktienkapital von M. 18,000,000 Je 9 pOt. verteilt. Zeichnungsstellen: Die Niederlassungen der Deutschen Grunderedit-Bank in Gotha und in Berlin W. 9, Vossstr. 2, ausserdem in Mannbelm: Dresdner Bank Flflale Mannheim. Mannhelmer Bank Ast.-Ges. Pfäzische Bank Flllale Mannhelm. Rheinische Greditbank. Suddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank Süddeutsche Disconto-Gesellschaft-6. in Ludwvigshafen: Pfdlzische Bank, sowie deren sämtliche Nieder lassungen. Strecker, UU 1, 11; ist der beste Ersatz für Leinenwäsche, Megamt. 2 StoffWasche aus der Fabrk von Mey& Edſich in Lespzig-Plagwltz Wohlfeil. Praletisch. Vorrätig in Mannhelm bei: F. C. Menger, N2, 1 ep Fros& en dtail: Heiur. Köhler, T 6, 17; H. Futterer, Schwetzingerstr 10l; V. Fahlbusch, en g os& en détailz W. Katzenmaier Nachf., Seche-heimerstr. 92; Steins Buchbandig., G 5, 1 A. Schenk, 2. Querstr. 16; H. Knieriem, G 5, 8, J.& O. Krust, Schwetzingerstr. 4; Franz Binn⸗ möller, 2, 6; HKeinrich Karcher, O 4,5; WIlhelm Richter, Papierhandlung, G 1, 7 Th. Kappus, Schwetzingerstr. 76, Erledr. Hitschfel, Schwet⸗ zingerstrasse 30 Jos. Schuek, J I, 19 und Emil — MKäfertal bei Fr. Heekmann, sowie in allen durch Plakate kenntlieh gemachten Verkaufsstellen. Man hüte sleh vor Lachakmungen mit Ahulichen Verpae 5 2 N, sowie denselben Benennungen. Hauszinsbücke in jeder heljebigen Stückzahl zu haben Bekauntmachung. Eltern⸗Beſuchstage im Viktor Lenel⸗ Stift betr. Nr. 13749 J. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die im Februar ds. Is. bei ein⸗ zelnen ins Stift aufge⸗ nommenen Kindern auf⸗ getretenen Krankheiten zweifellos auf die Be⸗ ſuche ſeitens der Eltern u. f. w. zurückzuführen ſind, müſſen die Beſuchs⸗ tage bis auf weiteres aufgehoben werden. 542 Mannheim 25. März 1912 Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Behufs Ergänzung der Haudwerkerliſte erſuchen wir alle in Mannheim und Vororten anſäſſigen und ewerbetreibenden, wel⸗ che bereit ſind, die in ihr Jach einſchlagenden, frei⸗ händig zu vergebenden Arbeiten u. Lieferungen der ſtädtiſchen techniſchen Aemter unter Anerken⸗ —— 9115 lpretſe im Turnus zu zur werkerliſte bis jetzt aber noch nicht anugemeldet Dr. H. Buas Be Buchdruckerel ſuind, ſich— mündlich ſpäte⸗ ſtens bis 541 Montag 15. April d. Is. bei unſerem Rechnungs⸗ bureau(Rathaus N I1, 3. Stock, Zimmer Nr. 126) zu melden. Mannheim 27. März 1912 Städt. Hochbauamt: Perrey. Pfl. Margarlne Holzverſteigerung. N 195 hieſige Hecht ule I4 Dienstag, 2. April 1912, dacee e Kuhbutter? anfangend, im Gemeinde⸗⸗ Sie glauben es wald an Ort und Stelle nlent, well Sle es nachverzeichnetes Stamm⸗ holz öffentlich verſtei⸗ gern: 47 Eichen(darunter]nlcktproblerthaden Stämme I. Klaſſe mit 1,.75 u. 2,34 Feſtmet. 16 Birken 11 Lärchen 1 Kirſchbaum 21 Fichten, ſowie 127 Stangen. Sulzbach, Beraſtr., den 26. März 1912. Bürgermeiſteramt: Hartmann. Hüte 4. 18, 8. Stock. Verlangen Sle bel Scharf, ut .