enmd a= 1 Otr;: 1ie enin oar 1Sa 88 0——— Wonnement: 70 pfg. monatlich, Sringerlohn 30 Pfg. durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 * Wuartal Einzel⸗Nr. 8 Pig. Jnlerate: Nolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reblame⸗Seile„eel.20 Nck. Täglich 2 Auseagben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗kidreſſez „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Ditektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchhdig. 2 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblaut morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen. Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Seitung fülr Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue, Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — — Nr. 171. ErCCCC——— 7˖7—— ˙˖—— ˖————————— Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Die Trennung von Wehrvorlagen und Deckungsfrage. Man ſchreibt uns: Die Reichsregierung wird dem Reichstage unmittelbar nach ſeinem Zuſammentritte rvorlagen und zugleich auch die Deckungsvorlage zugehen laſſen. Doch dürften beide Vorlagen nicht durch ein ſogenanntes Mantelgeſetz verknüpft werden, weil es in dieſem Falle leicht frei nach Schillers„Fiesko“ heißen könnte:„Wenn der Mantel d. h. die Deckungsvorlage fällt, muß der Herzog d. h. die Wehrvorlage nach.“ 225 der Mantel d. h. die Deckungsvorlage zu Falle kommt, iſt aber ſehr leicht möglich. Die geplante Aufhebung der ſoge⸗ nannten Liebesgaben findet zwar im Prinzip auf der Linken Zuſtimmung, man iſt ſich dort aber noch durchaus nicht einig, ob nman an der Form der Aufhebung Gefallen finden wird. Auf der Rechten iſt man noch viel weniger mit dieſer Art der Deckung einverſtanden und ſo könnte die Vorlage leicht zwiſchen zwei Stühle kommen. Eine Verſtändigung zwiſchen den Parteien eine andere Einnahmequelle zu finden dürfte ebenfalls ziemlich ſchwer fallen. Wir ſind früher ſelbſt der Anſicht geweſen, daß für die Erbſchafts⸗ ſteuer eine ſichere Mehrheit im Reichstage vorhanden ſein würde und wir ſind deshalb wiederholt dafür eingetreten, daß dieſe Steuer dem Reichstage al die geeignetſte Deckung für die durch die Wehrvorlagen bedingten Ausgaben vorgelegt werden ſollte. Wir ſind aber etwas anderer Anſicht geworden, nachdem ein ſozialdemokratiſches Blatt erklärt hat, die Sozialdemokratie ſei zwar an und für ſich für eine Erweiterung der Erbſchaftsſteuer zu haben, ſie denke aber nicht daran, dieſe Steuer in Verbindung mit einer Wehrforderung zu bewilligen. Es ſcheint alſo, als ob die Sozialdemokratie auch bei dieſer Gelegenheit genau ſo Prin⸗ zipienreiterei treiben will wie in der Frage des Beſuchs des Reichstagspräſidiums bei Hofe. Lehnt aber die Sozialdemokratie die Erbſchaftsſteuer in Verbindung mit der Wehrvorlage ab, ſo wüßten wir nicht, wie ſich eine Mehrheit für dieſe Steuer zu⸗ ſollte. Liberale und Freikonſervative zählen zu⸗ ammen nur wenig über hundert Mann, während Zentrum, Kon⸗ ſervative und Sozialdemokraten eine erdrückende Mehrheit gegen die Erbſchaftsſteuer bilden würden. Es wäre zwar für Zentrum und Konſervative höchſt blamabel, mit der Sozialdemokratie zu⸗ fammen eine zur Deckung einer nationalen Notwendigkeit diener d⸗ Forderung abzulehnen, aber damit wäre poſitiv doch noch nichts gewonnen. Gegen Zentrum, Konſervative und Sozialdemokra⸗ ten könnte auch der Reichstag unmöglich aufgelöſt werden, weil auch der kühnſte Optimiſt nicht die Schaffung einer aus den liberalen Parteien und der Reichspartei beſrehenden Mehrheit Fenilleton. Frühling in Feyvilla. Von E. Gagliardi. Man erinnere ſich einer Beethovenſchen Symphonie, etwa der Paſtorale: jede Note eine andere Farbennuance, jedes Vorzeichen ein anderer Farbeneffelt, über dem Ganzen ſtatt der dynamiſchen Macht des Genius, der einen ſo gewaltigen Strom von Tönen in feſte Dämme zwingt, nardiſche Düfte— Tuberoſen nennt man in Andaluſiens Narbos— ausgegoſſen, und man wird eine ungefähre Vorſtellung von Sevilla im Frühling haben. Jedes Gebäude blumenumkränzt, die Kleider und Fächer der Frauen wie aus Blu⸗ menblätter zuſammengefügt, die Fenſter, an denen die Schönen wie Blumen in einem Glasſchrein wirken, mit hängenden Nelken geſchmückt. Arbeiter ſchauen lachend herauf und deuten auf die Blume in ihrem Knopfloch, Bettler kauen an Blumenſtengeln und vergeſſen ihren Hunger bei all der verheißenden Frühlingspracht, die ſogar einem Meiſter wie Zuldaga ſchwer werden würde, auf die Leinwand zu bannen. Selbſt unter ſpaniſchem Himmel läßt ſich der Zauber des Lenzes nirgends ſo intenſiv auskoſten, wie in Se⸗ hilla, der Stadt am rauſchenden Guadalqufvir. Ohne Zweck und Ziel burchwandert man ſtundenlag die engen Straßen, ſelbſt unter ergrauendem Houpthaar leimt der Wunſch, mit den ſchönen Fuß⸗ gängerinnen Blicke zu wechfeln, jung zu werden mit all der Jugend in ihrer friſchen Blßte. Jeder Patio erſcheint wie der Vorhof zu einem Märchenſchloß, zu einem Harem. Zwiſchen marmornen Sänulen perlt die Fontäne im Marmorbechen, der Moſaikfußboden 25 zt Raum für prangende Blumenbeete, lauter Armidagärten en Ma n uheim, Freitag, 12. April 1912. (Abendblatt.) Ob ſich eine Mehrheit für irgend eine dritte oder vierte Steuer ſo in der Eile finden laſſen würde, will uns nach den Vorgängen bei der Reichsfinanzreform ebenfalls recht fraglich er⸗ ſcheinen. Man muß nur bedenken, daß es nicht möglich ſein wird, den Reichstag bis in den Hochſommer hinein beſchlußfähig zu erhalten. Es ſind ihm alſo, wenn man für die Pfingſtferien auch nur acht bis zehn Tage rechnet, höchſtens zehn Wochen Ar⸗ beiszeit gegeben. Wir wiederholen, daß es uns nicht allzu wahrſcheinlich dünkt, daß der Reichstag in dieſer kurzen Friſt zu einer Verſtändigung über eine die geplanten Mehrausgaben auch nur halbwegs deckende Steuer gelangen wird. Auf der anderen Seite iſt es höchſt wichtig, daß die Wehr⸗ vorlagen vor dem erſten Oktober unter Dach und Fach gelangen. Denn insbeſondere die Heeresvorlage erfordert eine Mehreinſtel⸗ lung von Rekruten, die, wenn nicht ſehr unangenehme Störungen eintreten ſollen, im Oktober erfolgen muß. Eine Verſchiebung der Erledigung der Wehrvorlagen bis in den Spätherbſt oder den Winter hinein würde alſo gegebenen falls eine Verzögerung um ein volles Jahr bedeuten. Wir glauben kaum, daß die bürger⸗ lichen Parteien die Verantwortung dafür übernehmen wollen. Hingegen iſt es angeſichts der gegenwärtigen Finanzple⸗ thora, d. h. der tatſächlich vorhandenen Ueberſchüſſe kein Unglück, wenn die Deckungsfrage mangels vorheriger Einigung der Par⸗ teien erſt in einer Herbſttagung erledigt werden ſollte. Sind dann die Wehrvorlagen bereits angenommen, ſo würden die So⸗ zialdemokraten für die Erbſchaftsſteuer zu ſtimmen viel eher bereit ſein, umſomehr, wenn dieſe Steuer nicht nur zur Deckung der Wehrvorlagen, ſondern auch zur teilweiſen Beſeitigung beſonders unbeliebter Steuern, alſo beiſpielsweiſe der Zündholzſteuer, be · ſtimmt würde, wenn ſie alſo ſozuſagen eine Reform der Finanz ⸗ reform einleitete. Ein Amer kaner über Deutſchland. Es wirkt erfriſchend, aus dem Parteigezänk unſeres poli⸗ tiſchen Lebens den Blick auf das große Ganze zu lenken, auf das gemeinſame Vaterland, mit dem es mächtig vorwürts geht trotz allem innern Hader. Die Ausländer ſind es meiſt, die uns dieſe tröſtliche Beruhigung geben, weil ſie außerhalb des Bann⸗ kreiſes unſerer innerpolitiſchen Gegenſätze ſtehen und in der Lage ſind, uns mit den andern großen Nationen der Erde vergleichen zu können. So iſt es auch ein Ausländer, der die nachfolgende anerkennende Beurteilung des deutſchen Volkes gegeben hat. Auf dem jährlichen Feſtmahl der Amerikaniſchen Handelskammer, das letzthin in Hamburg gehalten wurde, hielt der amerikaniſche Kon⸗ ſul in Hannover, Herr Robert J. Thompſon eine Rede, in der er nach dem Bericht des Hamburger Fremdenblattes wie folgt ſprach: Bis zum Jahre 1870 hatte der Deutſche keine richtige Nationglität. Er war Dichter, Philoſoph oder Soldat und, wo er auch ſein mochte, beſonders dazu geeignet, in einem andern Gemeinweſen aufzugehen. Das iſt heute alles anders geworden. Unter dem Einfluß und der Führung eines der großen Menſchen⸗ meiſter und durch einen phänomenal ſeltenen Naturprozeß hat „Calle de las Sierpes“— Schlangenſtraße. Die Menge, die ſich hier in der lauen, gewürzten Luft, beſonders in den Abendſtunden, erpeht, hat wirklich etwas von einer Schlange, die ſich ringelt und reckt und ſich nach erheiternder Beute für das begehrliche Herz um⸗ tut. Wagen dürfen hier nicht verkehren, der lebensfreudige Fuß⸗ gänger kommt zu ſeinem Rechte. Der Frühling verſteht es, Varitationen bei ſeinen Gaben in Sebilla anzubringen. Als„chlek attraction“ gebärdet er ſich pro⸗ ſaiſch und beſchert den Schauluſtigen den Viehmarkt. Fülr die Hauptſtadt einer eminent agrariſchen Probinz iſt dieſer Markt, nicht nur der bedeutendſte in Andaluſien, ſondern in ganz Spa⸗ nien, von ausſchlaggebender Bedeutung. Zum Schauplat dieſer außerordentlichen zovlogiſchen Veranſtaltung dient die Plaza de San Fernando, neu und charakterlos, umgeben von hohen moder⸗ nen Häuſern, und die Plaza de la Conſtituciön, trotz des abge⸗ droſchenen Namens maleriſch und geeicht durch das Alter. Einen Verbindungsſtrich zwiſchen beiden Plätzen bildet das Gemeinde⸗ haus, die Caſa del Ahuntamiento. Dieſes berühmte Gebände wen⸗ det der Plaza de San Fernando ein gar ausdrucksloſes Geſicht zu, während ſeine Faſſade an der Plaza de la Conſtituciön als eine der ſchönſten des Landes im plateresken Slil gelten kann. Schon die Unmenge der mit Bändern und Schleifen geichmück⸗ ten Tiere, der edlen Pferde, in deren Augen die andaluſiſche Sonne glüht, bietet einen höchſt ſeſſelnden Anblick, Unvergleichlich reiz⸗ voller iſt jedoch das Bild der wogenden Menge, die ſich hier ein Stelldichein gibt, ein wahres Muſeum von Thpen, eine Gelegen⸗ heit, ſich ſevillaniſche Trachten in der Nähe anzuſehen, wie ſie ſich beſſer nicht vorſtellen läßt. Die Mönter in ihren hoch reichenden Hoſen, die ihnen wie angegoſſen ſitzenn mit dem ſchmucken, kaum bis an die Hüften reichenden Wants, das mit glitzeenden Kußpfen und baumelnden Goldquaſten geſchmückt iſt, ſchreiten mit dem ſprichwörtlichen Stolz des Spaniers daher. Eine vielfach um die die Raſſe ſich verjüngt. Die Götter haben Deutſchland eine neue Jugend geſchenkt. Der große Drang nach außen, die uralte, rührende, nie verſiegende Wanderluſt, die jahrhundertelang nur anderer Leute Hütten bauen half, iſt endlich gezähmt und ein⸗ gedämmt worden, und von dieſem rieſigen⸗ unerſchöpflichen Reſervoir der Unternehmungsluſt gehen jetzt Tauſende von Schif⸗ fen, Tauſende von Kräften nach den äußerſten Enden der Erde, um— als Weltmacht und wirtſchaftliches Ganzes— ſie ein⸗ zunehmen. Nach einer kurzen Spanne Zeit von 40 Jaßren ſteht die deutſche Raſſe da als in der Geſchichte der Menſchheit vielleicht glänzendſtes Beiſpiel, das ſeinesgleichen nicht hat; wiſſenſchaft⸗ lich und rein geſchäftlich werden die Angelegenheiten des Volkes wahrgenommen; für die Bürgerſchaft kommen die Pflichten in erſter Linie, und dann erſt die Rechte. Füt einen Mann in meiner Stellung iſt das ſehr viel geſagt, aber es aus den Wahrnehmungen bedeutender Nationalökonomen, die in jüngſter Zeit eingehende Studien über dies Thema gemacht haben. Mir ſcheint, daß Deutſchland auf dem Prinzip auf⸗ gebaut iſt, daß das Volk die Aktionäre, die Regierung die Leiter eines großen Induſtrieunternehmens darſtellen. Die Regierung, im ethiſchen Sinne, will zum beſten aller die natürlichen Hilfs⸗ quellen und produzierenden Kräfte des Landes leiten und kontrol⸗ lieren, will das abgebrauchte Schiboleth von Menſchenrechten, das in Wirklichkeit ſchon vor einem Jahrhundert erledigt wurde, dem Akademiker und Demagogen überlaſſen, wogegen das Wirk⸗ lichkeits⸗Deutſchland mit modernem Dampfbetriebe und prakli⸗ ſcher Anwendung des Sozialismus— die Verwaltung durch tüchtig durchgebildete und ſpezialiſierte Sachverſtändige nicht zu vergeſſen— ruhig aber ſicher die Führung unter den Nationen der Erde an ſich nimmt. Die Ideale des modernen Menſchen ſind ökonomiſcher Natur, und Deutſchland iſt dieſem oberſten Faktum modernen Lebens vollkommen gewachſen. Seine Erſparniſſe bilden durch die Anlagen induſtrieller Verſicherungsfonds bereits den Schaßz einer Nakion. Ueber zwanzig Millionen Arbeiter ſtehen mit mehr als drei Billionen Dollar unter dem ſchützenden Mantel diefer Geldmittel. Deutſchlands Kanäle und ſchiffbare Flüſſe würden, in bezug auf Länge der Flußläufe und Landfläche auf die Vereinigten Staaten übertragen, in vierzig parallelen Linien quer über den Kontinent vom Atlantiſchen bis zum Stillen Ozean und in zwanzig parallelen Linien von Kanada bis zum Golf von Mexiko reſchen. Auf dem Rhein allein ſchwimmt mehr Tonnage als auf all unſern großen Seen. Deutſchlands Armee iſt eine großartige Körperkultur und Training pflegende Ein⸗ richtung, in der als nationale Anlage von unüberttoffener Wich⸗ tigkeit und Bedeutung Geſundheit und körperliche Raſſenentwick⸗ lung aufgeſpeichert wird. Das Land proſperiert ſo, daß über drei Millionen Frauen zur Erntezeit im Felde gebraucht werden, um die Ernte einzubringen, die Ernte, die durch intenſive und wiſſenſchaftlich betriebene Bodenkultur ſo reichlich ausfällt. Hunderterlei könnte ich noch anführen, ſo z. B. die deutſche Marine, Erziehung und Unterricht, die Handelskammern, das Eiſenbahnnez, ſtüdtiſche Verbeſſerungen(in Verlin allein wird die Haupiſtraße Sedſllas frägk den bezeſchnenden Nameſt Talte geſchfüngene Schärpe, öf öder bfau, gipt der Farben eg in ihrem pittoresken Koſtüm. Den Kopf deckt der niedrige ſteife Hut mit leicht nach oben gebogener Krämpe, das unentbehrliche Wahr⸗ zeichen des vollgültigen Andaluſtiers. Auch Männer aus dem Ge⸗ birge finden ſich im Gewühl, weither ſelbſt aus der kaſtiliſchen Einöde ſind ſie geeilt. Sie präſentieren ſich noch in der halb bar⸗ bariſchen, aber unſagbar maleriſchen Verfaſſung wie zur Zeit des Cid Fampeador Natürlich wiſſen die Gebieterinnen der Herren der Schöpfung noch weit prächtiger, farbenfroher einherzuſtolzieren. Die Ge⸗ wänder der Sckönen ſind zwar aus den billigſten Stoffſorten her⸗ geſtellt. aber dieſe Verwendung von Kattun und Mouſſelin er⸗ ſcheint über alle Begriffe bunt und gefällig. Ueber Kopf und Schul⸗ tern wird der leichte Spitzenſchleier ſo graziös hingeworfen, wer⸗ den die Enden ſo aumutig verſchlungen, daß hier der Neid einer Königin angeregt werden könnte, immer in neuer Vaxiatſog, immer priginell Aber nicht alle Sepillanerinnen ſind ſo ſchön, wie unſere Phantaſie ſie uns auszumalen beliebt, an⸗ geregt durch die Dichter, die vor allem ihren kleinen Fuß, ihr verheißendes Auge beſangen. Aber unſäglich anmutig ſind ſie in der Tat, unveraleichlich in der Kunſt, aus einem Nichts Reizendes zu ſchaffen, auch dem kühlſten Beobachter den Kopf zu verdrehen. Sich ohne eine Blume im Haar zu zeigen, das bringt eine Andaluſterin, wes Alters und Standes ſie auch ſein möge, nicht fertig. Die Mannigfaltigkeit, mit welcher ſie es berſteht, die Blume in dem blauſchwarzen Haar zu plazieren, ſei es eine Roſe, ſei es ein einfaches Feldblümchen, verdient wahr und wahrhaftig die höchſte Bewunderung. Die Mutter ſteckt dem Kindchen eine Blume hinter das Ohr, und ſo gewöhnt ſich jede Epastochtsr faſt von Geburt an, dieſe duftende Liebkoſung des freigebigen Bodens zu„Toflettenzwecken“ zu verwende, Kargt Flerg einen kurzen Monat mit ihren Gaben, ſo greift man nicht ſelten zur künſtlichen Blume als Erſaß. Warum auch nicht? Im übrigen Eurove zaßſen 2. Seite in einem Jahre mehr Aſphaltpflaſter gelegt, als für dieſelbe Zeit in ganz Großbritannien, Irland und Wales zuſammen); von all dieſem und noch vielem andern könnte ich ſprechen, und würde damit nur die moderne wiſſenſchaftliche und der Neuzeit angemeſſene Organiſation einer wirklich neuen Kraft in der Welt zeigen, eines auf der Baſis von Geſchäftsprinzipien ver⸗ walteten Staates, der nicht alt und veraltet iſt, ſondern eben am Anfang der Nutzbarmachung erfolgreichen Strebens ſteht. Als praktiſcher Amerikaner ließ Herr Thompſon ſeine Rede ausmünden in den Vorſchlag eines Gegenſeitigkeitsvertrags zwi⸗ ſchen Amerika und Deutſchland; er meinte, es beſtehe kein Zweifel, daß Deutſchland in der Lage und gewillt ſei, Amerika für jeden Nachlaß, den es auf ſeine chemiſchen, Gummi⸗, Textil⸗ und Eiſenpreisſätze gewähre, ſeinerſeits einen Vorteil zu gewähren, und daß es eine Torheit wäre, ſolche Gelegenheiten zu gegenſei⸗ tigem Vorteil wegzuwerfen. Wir wiſſen nicht, ob Herr Thompſon mit ſolcher Meinung im Senat zu Waſhington viel Beifall findet; aber die hohe Anerkennung, die er unſerm Volke und ſeiner Arbeit ſpendet, iſt uns auch von Wert, und ſie wird, wenn ſte jenſeits des Ozeans ein Echo findet, auch nicht ohne praktiſchen Nutzen ſein. 15 05 polinische Uebersicht. Mannheim, 12. April 1912. Die Polen und die deutſche Kultur. Eine für die Polen recht bezeichnende Auslaſſung über die „Gefahr der deutſchen Kultur“ finden wir in der Märznummer des„Gryf“. Eine Eigentümlichkeit der Slaven, heißt es dort, ſei die abgöttiſche Verehrung für die deutſche Kul⸗ tur. Allein die Tſchechen hätten ſich gegenwärtig zu einem an⸗ deren Standpunkt emporgeſchwungen und mit ihr einen energi⸗ ſchen Kampf begonnen.„Die(ehemaligen) ſlaviſchen Stämme an der Elbe und in Pommern haben die Polen ſogar noch in der Verherrlichung der Kultur ihrer Unterdrücker übertroffen, u. des⸗ halb ſind ſie zu Grunde gegangen“. Jetzt ſei der Einfluß der deutſchen Kultur auf die Polen durch Schule, ſtagtliche Einrich⸗ tungen uſw. überſtark; man müſſe ſich alſo von ihe, wenn nicht ganz, ſo doch in etwas emanzipieren. Das ſei um ſo leichter, als die deutſche Kultur im ganzen nicht ſo groß ſci und nur Leuten imponiere, die nur Deutſchland kennen. Das hätten Nietzſche geſagt und der Swiat Slowianski(die ſlaviſche Welt, eine in Krakau erſcheinende polniſche Monatsſchrift) und die Prager Union des Dr. Kramarz; außerdem werde es eine demnächſt in tſchechiſcher Sprache erſcheinende Schrift näher begründen.„Die ſtand in England und Frankreich; die Deutſchen ſind nur Ver⸗ ſchleißer der Kultur. Und es iſt charakteriſtiſch: die Engländer und Franzoſen werten ſich gegenſeitig als kulturell auf gleicher Stufe ſtehend, die Deutſchen aber durchaus nicht.“ Wenn es alſo auch möglich ſei, ein Gegengewicht gegen die deutſche Kultur ſte„wie alle Slaven größere Schöpferkraft beſitzen als die Deut⸗ ſchen“ Man müſſe deshalb auf die Quellen zurückgehen, aus Frankreich; das hätten die Polen ſchon im 15., 16. und ſolle deshalb deutſche Zeitungen und Zeitſchriften abbeſtellen und dafür ein franzöſiſches oder engliſches Blatt halten. Beſonders empfehlenswert ſei die Monatsſchrift„Les marches de'Eſt“, die der Bentedigung franzöſiſcher Kreiſe gegen die Deutſchen ge⸗ widmet iſt und die ſich auch mit ſlaviſch⸗deutſchen Dingen be⸗ ſchäftigt.“ Die Sprachen ließen ſich leicht lernen und auch die Unmoralität der franzöſiſchen Literatur ſei kein Hindernis, denn Deutſchland ſei noch unmoraliſcher: Eulenburgprozeſſe und Schönheitsabende gebe es in Frankreich nicht!— Mit den Einzelheiten braucht man ſich nicht auseinander⸗ zuſetzen. Aber die Auslaſſung zeigt, wie man in polniſchen man jetzt ſo ſehr nach England und Frankreich ſchielt. Mit Kaurad Hanfmaun redet das Hamburger Fremdenblakt, Organ der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, ein kräftiges Wort, indem es in einem Leitartikel, überſchrieben„Ein demokratiſcher Zopf“, u. a. folgen⸗ des ausführt: Ees iſt ein Unglück, daß ſich Haußmann gerade eine Zeit⸗ ſchrift[den März] zur Rednertribüne ausgeſucht hat, die dem Auſcheine nach keinerlei Kritik an den tatſächlichen Grundlagen haben. Deutſchen haben die europäiſche Kultur nicht geſchaffen; ſie ent⸗ zu ſchaffen, ſo könnten das doch die Polen allein nicht, obwohl bdenen auch Deutſchland geſchöpft habe, auf England und 18. Jahrhundert getan und das täten heute die Tſchechen. Man Kreiſen über die deutſche Kultur denkt und zu welchem Zweck Dieſe Erklärungsverſuch Geueral⸗Anzeiger, Ladiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) ihrer Beiträge zu üben pflegt und die infolge deſſen durch die Schärfe der von ihr gebrachten Angriffe bekannter iſt, als durch die Ueberzeugungswucht der darin mitgeteilten Tatſachen. Es wäre ein Freundſchaftsdienſt für Haußmann geweſen, wenn man ihn auf die tatſfächlichen Irrtümer ſeiner Auslaſſungen aufmerkſam gemacht hätte, bevor ſie der Kritik der Oeffentlichkeit preisgegeben wurden. Denn es ſind darin Verhältniſſe und Vorgänge vergeſſen oder unverſtändlich dargeſtellt, die ein einfaches Erinnern an die Dinge der jüng⸗ ſten Zeit richtig geſtellt und damit dem Artikel ſeine Grund⸗ lagen entzogen hätten. 5 5 Im allgemeinen wird der derzeitige Marineſekretär von der Volksvertretung wie auch von der Preſſe aller Richtungen auf⸗ fallend„gut behandelt“. Es mag dies in der umgänglichen Perſönlichkeit des Herrn v. Tirpitz, die den altmodiſchen Bu⸗ reaukraten herauszukehren garnicht lieben ſoll, mit ſeinen Grund Entſcheidend für die Wandlung der öffentlichen Mei⸗ nung iſt jedoch ſicher die Aenderung geworben, die in der Stimmung der geſamten Bevölkerung unſerem ganzen Rüſtungsweſen zur See gegenüber unbe⸗ ſtreitbar in den letzten Jahren eingetreten iſt. Die Anklagen, die heute Konrad Haußmann gegen den Leiter des Marine⸗ amts ſchleudert, klingen eigentümlich alt in dieſe neue Zeit. Es ſind die Argumente aus Tagen parteipoliti⸗ ſcher Kämpfe, die wir glücklicherweiſe hinter uns haben. Einen alten demokratiſchen Zopf aus der Plunder⸗ kammer der Parteigeſchichte läßt da im März der füddeutſche Abgeordnete herabhängen. Er wird es hoffentlich als einen Freundſchaftsdienſt— wie es auch gemeint iſt— wür⸗ digen, wenn ihm Gefinnungsgenoſſen an der Waſſerkante mit kräftigem Scherenſchnitt das entſtellende Anhängſel von dem im übrigen mit wohlverdienter Achtung betrachteten Haupte ab⸗ trennen. Es bildet ſich in jeder geiſtigen Bewegung eine Art Bureau⸗ kratie heraus, die verknöcherten Sinnes am Buchſtaben mit allen Kräften feſtzuhalten für ihre Aufgabe hält. So hat es auch einen demokratiſchen Bureaukratismus gegeben. Und ſein baumelnder Zopf war der„Blau⸗ koller“, die gewohnheitsmäßige Abneigung gegen alles, was mit Rüſtungsvermehrungen zuſammenhängt. Natür⸗ lich hatte ſeinerzeit die Betonung der Sparſamkeit ihre volle Berechtigung. Aber inzwiſchen haben ſich die Zeiten geändert, mit ihr die Aufgaben der Nation und die Mittel, dieſe Aufgaben zu löſen. Was unter früheren Verhältniſſen vielleicht ein tak⸗ tiſcher Fehler war, der in ſeinen pſychologiſchen Urſachen wohl erklärlich geweſen ſein mat, das iſt heute unter veränderten Zeitumſtänden eine unverzeihli che Dumm heit, die auch nicht durch den abgebrauchten Troſt aller Bureaukraten, daß „es immer ſo geweſen ſei“, entſchuldbar wird. Ein Feind des Fortſchritts iſt auch der Parteifreund, der frühere Fehler einzugeſtehen und aus ihnen zu lernen nicht über ſich bringt. Der Zopf in jeder Geſtalt— auch in der des demo⸗ kratiſchen Doktrinärs in den eigenen Reihen— iſt der To d⸗ feind des entſchiedenen Liberalismus. Schöner und beſſer kann man das garnicht ſagen, hoffentlich nehmen auch die Fortſchrittler, die nicht an der Waterkant ſitzen, von dieſer in einem Parteiorgan gegebenen Beurteilung der Sache Kenntnis. Das Hamburger Blatt erklärt weiter, daß Haußmannes Artikel gerade vom liberalen Standpunkt aus ſo anfechtbar in allen ſeinen Gedankengängen ſei, daß einzelne Ausſetzungen ſich erübrigten. Bei Haußmann ſei eine Erbitte⸗ rung gegen den Leiter des Reichsmarineamtes auf irg en d eine Weiſe ausgelöſt worden, die ſich nicht nur in ungerech⸗ ten, ſondern in offenkundig unzutreffenden Anklagen ergehe. Deutsches Reich. — Deutſchland und die Bagdabbahn. Die Verhand⸗ lungen über die Bagdadbahn ſind wiederum von England und der Türkei aufgenommen worden. Sie haben die Verlängerung der Bahn von Bagdad zum Perſiſchen Golf und die Feſtlegung der Strecke zum Gegenſtande und tragen einen durchaus ſachlichen, ruhigen Charakter. Wie die„Konſtantino⸗ peler Korreſpondenz“ von gutunterrichteter Seite erfährt, hat der Großweſir dem türkiſchen Botſchafter in London zur ſtrengſten Pflicht gemacht, jede politiſche Frage auszuſchalten und der deut ⸗ ſchen Regierung auf deren Erſuchen hin zugeſichert, das Aus⸗ wärtige Amt in Berlin über die Verhandlungen auf dem Laufen⸗ den zu erhalten, ſo daß keinerlei Komplikationen zu befürchten ſind. Der deutſche Bahnbau ſchreitet indes rüſtig fort. — Kölger Latein. Als das„Oeſterr. Kath. Sonntagsblatt“ eine päpſtliche Belobigung veröffentlichen konnte, bemühten ſich die Blätter der Kölner Richtung, den lateiniſchen Text des Bre⸗ ves durch künſtliche Deutung zu einer Zurechtweiſung zu geſtalten. ſe wurden durch den Herausgeber des die Damen für künſtliche Parifer Blumen auf dem Hute ein kleines Vermögen. Die Andaluſierin, die, Gott ſei geſegnet, keinen Hut trägt, verlangt nach einem Symbol des Ewigſchönen, das in der Fülle der Flechten verborgen wird. Wer ſich aus dem Labyrinth der Gaſſen in der Stadt retten will, der flüchtet in das Gebiet der Anlagen, die mit ihrem kro⸗ bpiſchen Pflanzenwuchs gar verführeriſch wirken. Vom Paſeo de Chriſtina gelangt man in den Parque Maria Luiſa und von dort in den Paſeo de las Delicias, einen Garten mit Kamelien und Orangenpflanzen, der ſeinen Namen mit Recht trägt. Aber die Kirche läßt ſich, ſelbſt wenn es gilt, den Frühling zu feiern, nicht ganz in den Hintergrund drängen. Sie tut das Ihrige für die Tauſende und Abertauſende, die mit der Wiederkehr des Lenzes ſich zu Füßen der Giralda, des urſprünglichen Minaetts einer Moſchee, jetzt des herrlichen Turmes der Kathedrale, ein⸗ finden. In dieſem gotiſchen Dome, einem der ſchönſten und reich⸗ ſten des Landes, folgt wochenlang eine feierliche Andacht der an⸗ deren, eine jede prunkhafter denn die vorangegangene. Auch hier dienen Blumen dem Schmuck, ſie ſchmiegen ſich auf den Altären, welche der Gottheit geweiht ſind, an Heiligenbilbern, ſie duften jenen, welche dem Ueberirdiſchen huldigen. Nur einem dieſer originellen Feſte möchte ich ein Wort weihen. Acht Tage nach FCorpus Domini der Menſchwerdung Chriſti, findet beim Däm⸗ merſchein in der Kathedrale der ſo außerorbentlich wirkſame Tanz Ide los diez p ſeis“— der Reigen der 16— ſtatt. Vor dem Hauptaltar iſt ein großer Teppich ausgebreitet, darauf nehmen 16. Knaben zwiſchen 8 und 12 Jahren in zwei Reihen Aufſtellung. Sie kragen das kleidſame mittelalterliche Ritterkoſtüm, Federhut und weiße Strümpfe. Klagende Geigen, wie Menſchenſtimmea, begleiten den anmuligen Reigen, der einem ſtimmungsvollen Menuett nicht unähulich ſieht. Die Büblein laſſen dabei Kaſtag⸗ netten erklingen, und ſchließlich ſingen ſie ein ſanftes Lied. Die jungen Stimmen im“ weiten Gotteshaus erwecken die Vorſtel⸗ lung der Engelschöre. Urſprünglich bedeuteten dieſe Kindertänze den Ausdruck der Freude über die Vertreibung der Mauren, ein die glänzendſte Vorſtellung findet am Oſierſonntag ſtatt; eben die Mannheim, 12. April. Sonntagsblattes, Audienz am 21. März vorgetragen. Der Papſt ſagte hierzu, wie das genannte Blatt mitteilt, mit einem traurigen Lächeln: Sembra impossible! Es ſcheint unmöglich! Er erteilte hierauf dem Mauß und ſeinen Mitarbeitern erneut den päpſtlichen Segen und ſprach: Pergas defendere Eeclesiam et sana principia; Deus tibi animum addat et ego ex corde te benedico.„Fahre fort, die Kirche und die richtigen Grundſätze zu verteidigen; Gott möge dir Mut geben und Ich ſegne dich von Herzen!“ Ob jetzt wohl die Kölner Herren mit ihrem Latein bald am Ende ſein werden? — Die Ablehnung der Oſtmarkenzulage. Die Hauptver⸗ ſammlung der Ortsgruppe Kiel des Deutſchen Oſtmarken⸗ vereins ſprach einſtimmig ihre Entrüſtung über die Ablehnung der Oſtmarkenzulage der mittleren und unteren Poſtbeamten durch die aus dem Zentrum, den Sozialdemokraten, den Polen und den Dänen beſtehende Mehrheit des Reichstags aus. Die Vorgänge in der nationalliberalen artei. Der Standpunkt des rechten Flügels. Berlin, 12. April.(Von unſ. Berl. Bur.) In der Preſſe liegen heute mehrere Aeußerungen zu den Kämpfen in der Nationalliberalen Partei vor, diesmal ſämtlich von Männern, die demrechten Flügel der Partei angehören. Re⸗ gierungsrat Dr. Leidig⸗Berlin ſchreibt in einem längeren Artikel, welchen die Tägliche Rundſchau veröffentlicht, folgendes: Seit 6 Jahren vertrete ich die Auffaſſung, die ſich nunmehr im Zentralvorſtand durchgeſetzt hat, daß die jetzige Organiſation des Jungliberalismus in unſerer Partei eine ſchwere Gefahr ſein muß, weil ſie in unnatürlicher Weiſe einer kleinen Gruppe alle Macht der ſelbſtändigen ſtraffen Organiſation gewährt. Unſere Erziehungsſtätten der Jugend ſind Kampforganiſationen zur Durchſetzung eines beſtimmten, linksgerichteten Programms innerhalb der nationalliberalen Partei geworden. Dieſe ſtraffe, durch enge perſönliche Beziehungen der führenden Mitglieder geſtützte Organiſation hat dann noch beſondere organiſatoriſche Vorrechte erhalten, wie ſie niemand ſonſt in der Partei für ſich in Anſpruch nehmen kann, vor allem eine ziemlich ſtarke Ver⸗ tretung in unſerem Zentralvorſtand. So bildet der Junglibe⸗ ralismus heute eine Partei innerhalb der Partei, der für ſich das Recht beanſprucht, überall ſeine eigene Meinung in der Partei und der Oeffentlichkeit kund zu tun, nach eigener Mei⸗ nung ſeine politiſchen Aktionen durchzuführen und überall als ſelbſtändige Macht, mit der verhandelt werden muß und die für ihre Mitwirkung ihre Bedingungen ſtellt, angeſehen werden. Wenn wir jetzt zu dem Entſchluſſe gekommen ſind, dieſer Entwicklung ein Halt zuzurufen, ſo tun wir das nur und allein, um eine andere geſunde Entwicklung unſerer Partei zu bekom⸗ men. Es iſt geſagt worden, wir bekämpften die Baſſermannſche Politik. Durchaus unrichtig. Wohl keiner meiner näheren politiſchen Freunde verkennt die großen und bleibenden Verdienſte Baſſer⸗ manns um die nationalliberale Partei. Frei⸗ lich wird auch niemand von uns darauf verzichten, Kritik⸗ an den einzelnen Handlungen des Parteiführers zu üben. möchte ſcharf betonen, daß mehreren und gewiß vielen, wenn nicht allen von denen, mit denen ich in gleicher Reihe fechte, jeder perſönliche oder grundſätzliche Gegen⸗ ſatz gegen Baſſermanns Politik fernliegt. Niemand unter uns verkennt die ſchweren Fehler und Sünden, welche der Bund der Landwirte und die konſervative Partei unter Heydebrands Führung auf ſich geladen hat. Niemand will hinter dieſen Parteien und Gruppen einherlaufen und ihre Gunſt erbetteln. Aber wir denken auch daran, daß diejenigen Bevölkerungsſchichten, die in der konſervativen Partei ihre Ver⸗ tretung finden, dieſelben ſind, mit denen wir Jahrzehnte hin⸗ durch gegen die Fortſchrittspartei die Steine zum Aufbau des nationalen deutſchen Staates in mühſamer Arbeit getragen haben. Darum wollen wir die trennenden Grenzen gegen rechts, ſoweit es an uns liegt, nicht immer weiter vertiefen. Der Delegiertentag muß Klarheit bringen. Duldung und Diſziplin! ſo heißt es in der nationalliberalen Partei. Gewiß, aber gleichzeitig auch gerecht nach allen Seiten. Diſziplin für alle nicht nur gegen rechts, ſondern auch gegen links, und Dul⸗ dung für alle, nicht nur für Anhänger des badiſchen Großblocks, ſondern auch für uns Altliberale, die wir in dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Bündnis unzählige Fehler ſehen. Im„Tag“ äußert ſich der Reichstagsabg, Dr Hugo Böttger folgendermaßen: Was die nationalliberale Partei jetzt durchkämpft, ſind in erſter Linie Sorgen taktiſcher und organiſatoriſcher, erſt in zweiter Reihe politiſcher Natur. Andere Parteien haben ja ebenfalls gegenwärtig mit inneren Schwierigkeiten zu kämpfen, die kaum geringer ſind, als die der nationalliberalen. Es iſt Zeit der rapiden wirtſchaftlichen und ſozialen Neu⸗ trefflicher Beweis dafür, daß nicht nur die Wiege der Schauſpiel⸗ kunſt, ſondern auch jene Terpſichores im Tempel geſtanden. Man ſagt, daß in der Karwoche in der Kathedrale von Sevilla auf 80 Altären 500 Meſſen geleſen werden, daß zur Darbringung des ſymboliſchen Opfers ein halber Hektoliter Wein verbraucht und zur Beleuchtung der Kirche an 1000 Kilo Wachskerzen verbrannt werden. 8 Sevilla gehört zu den Sirenen, die wie die echte Loreley ihre willigen Opfer unrettbar tief in den Strudel hineinzieht. Sie verlangt heute von ihrer Gemeinde dieſelbe unbedingte An⸗ hänglichkeit, wie einſt von dem hartgeprüften Alphons dem Weiſen, dem ſie Treue bewahrte, als all die anderen Städte von ihm abfielen. Dafür belohnte er ſie mit einer Perlenſchnur ſchmeichelhafter Attribute:„Muy noble, muy leal, muy eroica 9 invineible“, Bezeichnungen, zuf welche die Stadt noch heute nicht wenig ſtolz iſt. Die flache Umgebung erſcheint gerade dazu ge⸗ ſchaffen, die Wunderſtadt wie auf dem Präſentierbrett inmitten von allerlei„legumes fines“ darzubieten, am ſchönſten natürlich, wenn König Lenz das Zepter führt. Auch die Corridas, die Stierkämpfe, dieſer urſpaniſche Sport, entfaltet ſich in Sevilla mit unvergleichlicher Pracht, jene im Frühling am Guadalquivir nehmen es mit allen ähnlichen Ge⸗ fechten in ganz Spanien auf. Entſtammen doch die geſuchteſten Stiere dem ſevillaniſchen Boden, und kommt es doch ſehr darauf an, daß das Opfer des Kampfes auch wert iſt. Die Träger des ſtol⸗ zeſten Namen, die exkluſipſten Grandes de Eſpanng pflegen die Stierzucht als eine ihrer durchaus würdige Beſchäftigung. Die gefeiertſten Teteros ſuchen dieſen Elitetieren vor einem Elite⸗ publikum ſo geſchickt wie anmutig den Garaus zu machen. Die Plaza de Toros, der Stierzirkus, hat Raum für 14 000 Zuſchauer, wer dieſem blutigen, aber übeß alle Begriffe farbenfrohen Schauſpiel einmal beigewohnt, wird es nimmermehr vergeſſen können. Man blicke auf all die ſchimmernden, kokettierenden, geſtikulierenden Frauen, die ihre Fächer ſo argsißs zu handhaben wiſſen, welche unter dieſem Baldachin amüſtert ſich mancher Bettler in Seville die duftigen Gaben des Frühlings empfangen und verteilen, und man gehe ſtreng mit ihnen ins Gericht, mit all den blühenden Menſchen, die ſo harmlos grauſam ſind. An einen ungeheuren Blumenkorb boll lebender Blumen mußle ich denken, als ich beobachtend in der Arena ſaß. Auch nach der Vorſtellung tobt die Ausgelaſſenheit weiter durch Sevillas maleriſche Straßen, ſie endet erſt, wenn der roſige Himmel einen neuen Tag verheißt. An ſchmucken Kaffeehäuſern, Weinſtuben, vor allem an Variets⸗ lokalen herrſcht kein Mangel. Die Säle, in denen man den ein⸗ heimiſchen Tänzen, irgend ein Getränk ſchlürfend, zuſchauen kann, hatten es mir angetan, und es wird wohl jedermann, der originelle weibliche Anmut bewundern möchte, ähnlich ergehen. Dieſe andaluſiſchen Tänzerinnen in einer Wolke glitzernden, frühlingsfrohen Tandes, welche die Geſchmeidigkeit ihrer Glisder mit einer gewiſſen verführeriſchen Zurückhaltung offenbaren und doch wieder verhüllen, ſind— natürlich in den beſſeren Lokalen — etwas für den Feinſchmecker. Das ſchönſte und echteſte Stück des Koſtüms iſt die Mantille,„mantones de Manila“ genannt. Häufig iſt dieſes bunte Gewebe, ein Spiegel des Frühlings, ſo künſtleriſch gelungen, daß ein Botticelli davon entzückt geweſen wäre. Sehr viele der Manilatücher ſind mit der Hand geſtickt und alſo auch entſprechend teuer. Nur wenige unter den frem⸗ den Zuſchauern können den etwa daheimgebliebenen Frauen und Töchtern ein derartiges Kunſtwerk mitbringen. Auf welche Weiſe alſo die armen Mädchen auf den Brettern in den Beſitz ſolch eines Prachterzeugniſſes gekommen ſind, das iſt ein Rätſel, dem gut tut, nicht allzu gründlich nachzuforſchen. Zur Zeit Höhe. Karl., obgleich er die Stadt mit dem Spruche ehrte „Ab Hercule et Caeſare nobilitis, a ſe ipſa fidelitas“, würdigte ſie doch zum Provinzplatz herab. Als Hauptſtadt des leichten Lebensgenuſſes in Spanien mag ſie noch heute gelten. Die Pracht der kirchlichen Veranſtaltungen dient nur dazu, den weltlichen Zerſtreuungen das notwendige Relief zu verleihen. Wenn dit Sonne es zu gut meint, ſpannt man Zelte über die Straßen, und Kirchendircktor Mauß, dem Papſte in einer Ich der Entdeckung Amerikas ſtand Sevilla auf der nBeg — 5 e Mannheim, 12. Apru. hildungen. Bei der nationalliberalen Partei werden dieſe Ent⸗ wicklungs⸗ und Wachstumsſchmerzen verſchärft durch beſtimmte organiſche Fehler, dadurch nämlich, daß ſie im Grunde zwei Organiſationen hat— eine amtliche und verantwortliche, eine nichtamtliche und unverantwortliche, die Jugendorganiſation. Indem die Jungliberalen allzuſtark nach links gegangen und dem Großblockgedanken geopfert haben, hahen ſie natürlich Gegenſätze wachgerufen. Es iſt jedoch verkehrt, anzunehmen, daß das die Entſcheidung des Zentralvorſtandes herbeigeführt hat. Höchſtens hat der Gedanke mitgeſprochen, daß beim Be⸗ ſtehenbleiben der jungliberalen Organiſation mit ſelbſtändiger Spitze als Staat im Staate demnächſt auch die Altliberalen ſich in ähnlicher Weiſe organiſieren würden und dann allerdings das Auseinanderfallen der Partei in drei Teile viel Wahr⸗ jcheinlichkeit gehabt hätte. Nach meiner Ueberzeugung kann und muß der Jungliberalismus im Intereſſe der Partei auf den Boden des Zentralvorſtandsbeſchluſſes zurückgeführt wer⸗ den. Die Jungliberalen haben im Rahmen der Landesorgani⸗ ſationen ausreichend Gelegenheit, ihre Grundſätze zur ſtetigen Auffriſchung zu wahren. Was ihnen von linksliberaler und demokratiſcher Seite zugemutet wird, nämlich die Partei in eine dieſer Gruppen umzuformen, werden ſie gewiß ſelbſt mit Ent⸗ ſchiedenheit ablehnen. 1. Verbandstag des nationalen Zandwerks⸗ gehilfen⸗Jerbandes. sh Hamburg, 11, April. Der nationale Handwerksgehilfenverband hielt hier im großen Saale der„Erholung“! ſeinen erſten Verbandstag ab, der von dem Vorſitzenden Bremſer(Hamburg) mit einem Hoch auf den Kaiſer eröffnet wurde. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Verband ſeit ſeinem kurzen Beſtehen ſchon 2400 Mitglieder erworben hat, die in 9 verſchiedenen Sektionen zuſammengefaßt ſind. Der Vorſitzende gab ſodann ein Bild von der Entſtehung des Verbandes, der infolge ſozialiſti⸗ ſchen Terrorismus eine zwingende Notwendigkeit ge⸗ worden ſei. Vor wenigen Wochen hätten ſich nun zahlreiche Handwerksgehilfen zuſammengetan und die Gründung eines „Allgemeinen nationalen Handwerksgehilfenverbandes“ beſchloſ⸗ ſen, deſſen hauptſächlichſte Aufgabe ſei, den Arbeitswilligen im Falle eines Streiks ſtaatlichen Schutz zu ſichern. Ferner ſoll ein Zentralarbeitsnachweis des Verbandes geſchaffen werden, ſowie eine Rechtsſchutzſtelle, die koſtenlos Ratſchläge erteilen ſoll. Durch entſprechende Wohlfahrtseinrichtungen ſoll im weiteſten Maße für kranke und alte Mitglieder Sorge getragen werden. Jede parteipolitiſche Betätigung ſoll prinzipiell aus⸗ geſchloſſen ſein.— Die Vorſtandswahl ergab folgendes Reſultat: 1. Vorſitzender wurde Bremſer⸗-Hamburg von der Sektion der Bäcker, 2. Vorſitzender Steinmüller ⸗Hamburg von der Sektion der Holzarbeiter. Die nationalen Arbeitervereine Deutſchlands hatten dem Verbandstag ihre beſten Wünſche über⸗ mitteln laſſen. Die Verhandlungen ergaben allſeitige Zuſtim⸗ mung zu dem neugegründeten Verband. —— Aus Stadt und Land. Maunheim, 12. April 1912. Ernaunt wurde Poſtſekretär Wilhelm Gſcheidlen aus Hohnhurſt zum Oberpoſtſekretär beim Poſtamt Karlsruhe 1. *Militärdienſtnachricht. Wild von Hohenborn, der frühere Oberſt des hieſigen Grenadierregiments und jetzige Kommandeur des Königin Eliſabeth Garde⸗Grenadierregimenks Nr, 3, wurde mit der Führung der 3. Garde⸗Infanterie⸗Bri⸗ gade heguftragt. VVVV Veröänderungen im Gerichtsvollzieherdienſt. In gleicher Eigenſchaft wurde berſetzt Gerichtsvollzieher Philipp Träumer in Heidelberg zum Amtsgericht Mannbeim, Gerichtsvollzieher⸗ dienſtperweſer Johann Hettinger in Mannheim wurde zum Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Wolſach ernannt, *Wohlfahrtseinrichtungen der Eiſenbahuverwaltung. Im Gebiet des Hauptgüterbahnhofs in Männheim beſteht ſeit dem Jahre 1900 eine Krankenpflegeſtation, der die Aufgabe obkliegt, in den Jamilien des im Gehiet des Hauptgüterbahnhofs wohnenden Eiſen⸗ bahn⸗ und Zollperſonals Kraukenpflege zu leiſten. Dem Perſonal (Beamte und Arbeiter), das die Krankenpflegeriunen in Anſpruch nimmt, erwachſen dadurch keine Auslagen, da die Koſten der Eiurich⸗ tung und Unterhaltung der Krankenpflegeſtation von der Eiſenbahn⸗ nerwaltung und der Betriebskrankenkaſſe getragen werden. Zur Zeit wird die Krankenpflege durch 2 vom Badiſchen Frauenverein über⸗ laſſene Krankenpflegerinnen ausgeübt. Neben einer angemeſſenen Jahresvergütung erhalten die Pflegerinnen freie vollſtändig ausge⸗ vüſtete Wohnung. Um den in der ſog. Kolonie auf der Neckarſpitze im Hauptgüterbahnhof Mannheim wohnenden Beamten und Arhei⸗ tern die Möglichkeit zu geben, ihre noch nicht ſchulpflichtigen Kinder in einer Kleinkinderſchule unterzubringen, wurde im Jahre 1892 ſn einem verfügbaren, für dieſen Zweck geeignet gelegenen, eiſenbahn⸗ eigenen Gebäude eine Kleinkinderſchule eingerichtetl. Die Eltern der die Schule beſuchenden Kinder haben dafür keine Gebühren An entelchten. Den Dieuft der Kinderlehrexin verſſegt eine nom Ber⸗ Verhandlung, außergerichtliche General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Ab ndblatt.) wWaltungsrat des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern überlaſſene Kinderlehrerin. Dieſelbe erhält neben freter Wohnung, Heizung und Beleuchtung eine angemeſſene Jahresvergütung. * Erneuter Beſuch Mannheims durch das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“. Wie wir erfahren, wird das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ bei günſtiger Witterung morgen nachmittag der Stadt Mannheim er⸗ neut einen Beſuch abſtatten. Die Abfahrt von Frankfurt a. M. erfolgt gegen 92 Uhr und es dürfte ſo gegen ½3—3 Uhr mit dem Erſcheinen des Luftkreuzers über unſerer Stadt gerechnet werden. An der Fahrt werden ſich 15 Mannheimer Paſſagiere beteiligen. Eine Landung erfolgt nicht, dagegen werden mehrere Schleifen über der Stadt Mannheim ausgeführt werden. Die Rückfahrt er⸗ folgt über Darmſtadt, das ebenfalls in einer Schleife überflogen wird. * Der Maunheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure hält ſeine nächſte Monats⸗Sitzung am Mittwoch, den 17. April er., abends 8½ Uhr im Saale der Loge Karl zur Eintracht in I. 8, 9 ab. Den Hauptpunkt der Tagesordnung wird ein Vortrag mit Lichtbildern des Herrn Dr. Rich. Hennig aus Berlin über das Thema:„Deutſchlands außereuropäiſche Bahnbauten mit beſonde⸗ rer Berückſichtigung der deutſchen Kolonſalbahnen“ bilden. *Rach dem Berſcht über die Tätigkeit des Kaufmannsgerichts Mannheim ihm Jahre 1911 wurden Rechtsſtreitigkeiten anhängig: 244, a) bon Kaufleuten gegen die Gehilfen oder Lehrlinge 84, b) von Gehilfen oder Lehrlinge gegen Kaufleute 210. Der Streit⸗ wert der anhängig gewordenen Klagen helrug a) bis zu M. 20 einſchließlich in 8 Fällen, p) über 20 M. bis 50 M. in 33 Fällen, o] über 50 M. bis 100 M. in 26 Fällen, g) über 100 M. bis 300 Mark in 86 Fällen, e) über 300 Mark in 65 Fällen, 4) nicht feſtgeſtellt in 28 Faällen. Die Nechtſtrei⸗ tigkeiten leinſchließlich der 12 aus dem Vorfjahre übernommenen) wurden erledigt durch a] Vergleich in 114 Fällen,]) Sonſtige gütliche Einigung auf Grund mündlicher Verhandlung(Klag⸗ zurücknahme, Anerkennung des Anſpruchs ete.] in 48 Fällen, o) Berſäumnisurteil in 17 Fällen, d) Andere(kontradiktoriſche) End⸗ urteile in 46 Fällen, e] Auf ſonſtige Art(Klagzurückn ihme vor Einigung, Beruhen etc.] in 24 Fällen, Unerledigt blieben und ſind in das Jahr 1912 übernom⸗ men: in 7 Fällen. In den 46 Fällen, die durch kontradiktoriſche Endurteile erledigt wurden, lauteten die Urteile; a) zu Gunſten der Prinzipale(ganz oder überwiegend] in 32 Fällen ca, 69 Pro⸗ zent, b zu Gunſten der Gehilfen oder Lehrlinge(ganz oder über⸗ wiegend] in 14 Fällen eg. 31 Prozent. * Pfälzer Abend. Im oberen Saale des Geſellſchaftshauſes zu Ludwigshafen gaben ſich geſtern gßend die Angehörigen des Pfälzerwaldvereins, Ortsgruppe Judwigshafen⸗Mannheim, und der Verein pfälz. Künſtler⸗ und Kunſtfreunde, Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen, ein Stelldichein, um eine Veranſtaltung, die ſich in den vergangenen Jahren ſteigender Beliebtheit erfreut hat, auch diesmal wieder gemeinſam ſtattfinden zu laſſen; einen Pfälzer Abend mit Pfälzer Wein] Wer uwill es da unternehmen, fernzubleiben? Doch wohl nur derfenige, dem Pfälzer Gemüt und Pfälzer Sitten unbegreifliche Dinge ſind und der ihre Eigenart und ihr kernhaftes Weſen nicht zu erkennen vermag. Frohſinn leuchtet da aus allen Ecken und Enden, und Unverwüſtlicher Humor vermiſcht mit einem ausgeprägten Hei⸗ matsſinn gibt dem pfälziſchen Polkstum den ſpezifiſche Cha⸗ rakter, der auch in der Sprache, in Poeſie und Proſa, zum Aus⸗ druck kommt. Rezitationen und Aufführung von Dialekt⸗ dichtungen boten den Unterhaltungsſtoff des Abends. Von be⸗ ſonderer Güte waren die Dialektvorträge von Fräulein Anna Jung aus Kaiſerslautern. Man empfaänd, ſie brachte mit den heimaklichen Dichtungen auch die Seele des Idioms zum Ausdruck. Die Vorträge waren dabei von herzhafter Friſche und liebenswürdigem Gemüt. Immer wieder rief der herzliche Heifall der großen Zuhörerſchaft Frl. Jung bar die Rampe. Außerhalb des Programms gab ſie noch zum Schluſſe eine ganze Reihe kleiner Sächelchen zum Beſten. Herr Hofſchauſpieler Schilling rezitierte zuerſt einige ernſte Dichtungen, ſo auch Lilienerons dramatiſch kraftvollen„Heidebrand“, deſſen Wieder⸗ gabe— ſo vorzüglich auch der Vortrag an ſich war— vielleicht nicht zu dem Charakter des Abends paßte. Mit ſeinen Pfälzer Gedichten von Richard Müller und Lina Sommer erntete Herr Schilling vielen Beifgll. Die Pfälzer Heimatbühne brachte die Dichtung„Mei' Herzkerſch“ von Karl Leibrock zur Aufführung, von der man nur Günſtiges ſagen kann. recht gelungen die typiſche Lebensart aus dem pfälziſche Bauerndorfe zur Darſtellung und alle Mitwirkenden fanden ſich in ihren Rollen gut zurecht. Insbeſondere war Frl. Rößle eine echte„Herzkerſch“, Am Schluſſe der Aufführung wuürde auch dem Autor reiche Anerkennung zuteil. Mit einem dialek⸗ tiſch⸗pvetiſchen Gruß bedachte noch Frl. Frohnhäuſer die Verſammlung, Das Programm des Abends eröffnete und he⸗ ſchloſſen Liedervorträge der Geſangsabteilung unter Leitung des Herrn Scheurich, Die Wogen der Fröhlichkeit ſtiegen im Verlaufe des Abends höher und höher und im Borraum des Saales wurde ſogar um Mitternacht von der Jugend ein Tünz⸗ chen arrangiert, zu dem eine 2 Mann(1) hohe Muſik königlicher, als anderswo ein Kröſus. Geſang, Gitarrengeklimper, das Knattern der Kaſtagnetten ertönt azus jedem dunklen Winkel, Kinder mit Koboldſprüngen kommen daraus zum Vorſchein und erfreuen ſich im Uebermut ihres jungen Lebens. Alle fleinen Mädchen lernen den Tanz, ſobald ſie die Füßchen ſetzen künnen, durch den geringſten Obolus ſind ſie zu bewegen, ihre Sylphiden⸗ kunſt zum beſten zu geben. Die Luft iſt von unbeſchreiblicher Durchſichtigkeit, die Farbe von lichtpollem Schmelz, ſo wirkt die ganze Atmoſphäre wie Balſam auf das geſunde, wie kuf das kranke Gemüt. Von Ende Februar bis zum Anfang des Mi bietet die Erde wohl kaum einen Punkt, an welchem das Leben ſo angenehm und leicht dahinfließt, wie in Sevillg. Durch die Verbindung bon Heiligem und Heidniſchem, Mau⸗ riſchem und Europäſſchem, durch den großen Strom, auf dem ſich, nahe der Mündung, das Leben eines Seehafens entwickelt, bietet die Geburtsſtadt des Murillo und Velazauez, wenn nicht mehr, ſo doch Eigenartigeres, als ſelbſt Rom zur Zeit der Weltaufer⸗ ſtehung. Das Gexempel auf die Probe zu ſtellen, iſt nicht gar ſo ſchwer,—— nur vergeſſe der Glückliche, dem ſolches vergönnt iſt, nicht, Geld, Geld und noch einmal Geld in ſeinen geräumigen Beutel zu tun! Kunſt, Wiſrenſchaft und Leben. Fünfter Deutſcher Oberlehrertag zu Dresden. Aus den übrigen Verhandlungen iſt noch ſolgende Reſo⸗ lution zu erwähnen, die im Anſchluß an einen Vortrag des Oberlehrer Dr. Brinkwerth(Völklingen) über„Mittelſchul⸗ lehrerfrage und verwandte Erſcheinungen“ angenommen wurde: 1. Die höhere Schule ſieht nach wie vor ihre vornehmſte Aufgabe darin, ihre Schüler durch Erziehung und Unterricht zu den Studien an den deutſchen Hochſchulen zu befähigen. Dieſe Aufgabe ſcheidet ſie von allen Arten nie⸗ dexer Schulen. 2. An den höheren Schulen müſſen Erzlehung und Unterricht in den Händen eines gleichartig vorgebildeten Lehrerſtandes ſiegen. Die Ausübung dieſes Lehramts bat daher galerie ausgeſtell! aufſpielte zur Porausſetzung ein Univerfttätsſtudium, deſſen Grundlage das Reifezeugnis einer neunklaſſigen höheren Lehranſtalt bilden muß. Die für das Volksſchulweſen ausgebildeten Lehrer ent⸗ ſprechen vermöge ihres anders gerichteten Bildungsganges den für das Lehramt an höheren Schulen gegebenen Vorausſetz⸗ ungen nicht. Ihre Beſchäftigung im wiſſenſchaftlichen Unter⸗ richt an höheren Schulen ſtört die unentbehrliche Einheitlichkeit der Lehrerkollegien wie des Erziehungs⸗ und Unterrichtswerkes auch dann, wenn ſie auf die untere Stufe beſchränkt bleibt.— Schließlich wurde nach einem Referate des Oberrealſchuldirek⸗ tors Prof. Dr. Mellmann(Berlin) über„Gleichſtellung der Oberlehrer mit den Richtern“ folgende Kund⸗ gebung angenommen:„Der 5. Verbandstag des Vereinsver⸗ bandes akademiſch gebildeter Lehrer Deutſchlands ſpricht allen den deutſchen Staaken, die durch die Gleichſtellung der Ober⸗ lehrer mit den Richtern in Rang und Gehalt die hohe Bedeu⸗ tung des Oberlehrerſtandes für das Volkswohl anerkannt haben, ſeinen herzlichſten Dank aus. Er gibt zugleich der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß auch in den Staaten und Freien Reichs⸗ ſtädten, in denen dieſes Ziel noch nicht erreicht iſt, die Gleich⸗ ſtellung recht bald erfolge.“ An den Kaiſer und an den König von Sachſen wurden Hul⸗ digungstelegramme aßgeſandt. Der nächſte Verbandstag findet, wie bereits mitgeteilt, in München ſtatt. Ein nenes Altarbild van Hans Thomg, Hans Thoma hat, wie berichtet wird, zu dem erſten Altarbild, welches für die Kirche in Bernau i. Schw. beſtimmt iſt, ein zweites vollendet, das der Meiſter gleichfalls ſeiner Heimatgemeinde zum Geſchenk beſtimmt hat. Es iſt ein herrliches Gegenſtück zu dem Bild der gekrönten Madonna, von jener wunderbaren Darſtel⸗ lungskunſt, wie ſie Thoma bereits in dem erſten Altarbild vor Augen führt. Ehriſtus iſt nach der Taufe dem Waſſer entſtiegen, vor ihm ſteht mit der erhobenen Hand Johannes der Täufer. Beide Altarbilder ſind z. Zt. im Hans Thomamuſeum der Gr. Gemälde⸗ Das Stück bringt Zweifel an dem Verſtande der Pferde ſind mehrere Geſchichten der Nachwelt erhalten geblieben, die davon berſchten, mit welch bei erfaßte daß Pferd des Deutſchen das ſeines Gegners a 3. Sette. Die„älteren Semeſter“ pflegten unterdeſſen im Saale drinnen noch die Seßhaftigkeit. Wenn man auch über die Qualität des gebotenen Maikammerer igtter verſchiedener Meinung ſein kann— das eine ſteht feſt: es iſt ſehr viel konſumiert worden und die freiwilligen Mundſchenke hatten ſtets alle Hände voll zu tun. Der Pfälzer Abend hat alſo auch dieſes Jahr wieder im allgemeinen einen befriedigenden Verlauf genommen. Wohltätigkeitsveranſtaltung, Von heute ab ſind die Karten für die am 20. April, abends 7 Uhr, in den Räumen der Kunſthalle ſtatt⸗ fiudende Veranſtaltung zum Beſten des Vereins für Ferienkolonien und des Badiſchen Landesvereins für bildungsfähige Krüppel“ in der Hofmuſtkalſeuhandlung Heckel und Eugen Pfeifer, O 2, 9 erhältlich. Dieſe werden zum Preiſe von 20, 10 und 5 verkauft, Stehplötze zu 3 ¼ Alle, dieſe Karten berechtigen zur Teilnahme am Konzert, dem Zutritt zum Bufett und Promenadekonzert. Der Freie Bund zur Eiubürgerung der bildenden Kunſt“ hat es in uneigennützigſter Weiſe übernommen, die zum Bufett beſtimmten Räume ſo herzurich⸗ ten, daß ſie zum gemütlichen Sein einladen. Außerdem hat die Stadt⸗ verwaltung ſich liebenswürdigſt bereit erklärt, durch Ueberlaſſung von Pflanzen der Kunſthalle ein feſtliches Gepräge zu geben. Roſenlauber werden zum Preiſe von 10% vermietet und kleinere und größer Tiſche, ſchmuck gerichtet, harren derex, die ſichs munden laſſen wollen. Detailliertes Programm des Konzertes im Inſeratenteile. Stimmen aus dem Publigʒqum. Als Theaterfreund beſuche ich häufig die Vorſtellungen im Roſengarten und nehme daſelbſt die hinteren Plätze zu 50 Pfg. Bisher war es ſtets geſtattet, den Hut mitzunehmen und unter den Stuhl zu legen. Am Sonntag abend zur Vorſtellung von„Haafe ⸗ mann's Töchter“ iſt mir das vom Portier am Eingang des Saagles verboten worden und ich mußte zurück zur Garderobe. Und nun frage ich, mit wechem Recht ein ſolches Verbot? Wen geniert mein Hut? Doch ſicherlich keinen Menſchen. Der Platz koſtet 50 Pfg., hierzu Einlaßkarte 10 Pfg., Garderobe 20 Pfg., alſo Nebenſpeſen 50 Pfg. 60 Prozent des Eintrittspreiſes. Letztere ſind ent⸗ ſchleden zu hoch. Ein zweiter Mißſtand: Neben mir ſaßen ver⸗ ſchiedene Damen, die ſich darüber aufregten, daß ſie im Jackett den Saal nicht betreten durften, trotzdem bereits eine größere Anzahl Damen daſaß, die das Jackeft teils anhatten, teils über den Stuhl gelegt hatten. Seit wann beſteht denn eine Kleiderordnung für das Roſengartentheater? Im Saal iſt es manchmal kühl und da empfindet manche Dame das Bedürfnis, ſich noch eine Zeit lang warm angezogen zu halten, um ſich in der leichten Bluſe nicht zu erkälten. Wenn ſchon Beſtimmungen beſtehen, daß Damen nur ohne Jackett den Saal betreten dürfen, warum werden ſie nicht allgemein gehandhabt? Man ſollte meinen, was dem einen recht, iſt dem anderen billig. So bekommt man den Eindruck, als iſt es dem am Saaleingang ſtehenden Portier überlaſſen, nach Willkür zu handeln und je nach Gunſt zu verfahren. Das Publikum darf wohl erwarten, daß ſeine Wünſche Berückſichtigung finden und hm Entgegenkommen gezeigt wird in Fällen wie der obigen. Sommertagszuges— ihre Dienſtſtelle mit Urlaub nach Mann⸗ heim, um abends wieder zurückzukehren. Sie wurde an jen Tage von dem 21 Jahre alten Maler und Tüncher Albert H herr aus Waibſtadt, mit dem ſie ein Verhältnis hatte, n mittags abgeholt und war ſeitdem verſchwunden. Hofhet leugnet, an jenem Tage mit der Büchel zuſammen geweſen ſein; das Gegenteil iſt aber durch glaubwürdige Zeugenausſagen feſtgeſtellt. In den Haaren der Leiche befand ſich eine Uhrkette (Panzer⸗Nickel⸗Kette), woran der Karabinerhaken fehlte. Die Kette gehörte höchſtwahrſcheinlich dem Hofherr. Nach ihrem Abhandenkommen hat ſie Hofherr durch eine neue, ihr etw ähnlich ſehende Nickelkette erſetzt. Nach dem Geſagten kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Büchel durch Ertränken ermordet wurde.“ 5 8 5 kc. Mos bach, 10. April. Zum Giſenbahnunglück wird uns noch mitgeteilt, daß die Urſache jedenfalls in dem be⸗ reits gemeldeten Schienenbruch zu ſuchen iſt. Die 27,53 Kilo⸗ meter lange ſchmalſpurige Nebenbahn Mosbach⸗Mudau iſt nicht Eigentum der Firma Vering und Wächter, ſondern gehört dem badiſchen Staate und iſt die einzige ſchmalſpurige Staatsbahnlinie Bedens. Erbaut wurde die Bahn bon der Firma von Ende September 1903 bis Ende 19035. Dern Betrieh iſt ſeit Eröffnung der Linie 1905 an die Firma Vering und Wächter gegen eine fährliche Pachtſumme von 100 Mark guf die Dauer bon 20 Jahren berpachtet. Der ſchwere Unfall iſt d erſte größere Unfall, der unſeres Wiſſens zuf den Berühmte Pferde. Die Rennſaiſon nimmt ſoeben ihren Anfang und da gibt ſich ein geſteigertes Intereſſe an den Pferden kund, u und beſtändig ſind 5 Uten und von den Sportsliebhabern ſo oft genannt werden, daß ſie hat. Alexander der Große beſaß ein Roß, der berühmte Buce⸗ phales, das von keinem Menſchen gebändigt werden konnte und dag er zügelte, als er noch ein Knabe war. Damit erfüllte ſich der Ausſpruch eines Orakels, und dieſes Orakel lautete dahin, daß derjenige, der dieſes Pferd zu bändigen imſtande ſein wird, d Nachfolger Philipps von Mazebonſen werden ſollte. Dieſes Pferd ſtarb und Alexander ließ es am Fluße Hydaſpes in In⸗ bien begraben. Später bildete ſich an dieſer Stätte der Buce⸗ phalia. In die Ehrengalerie berühmfer Pferde gehören die Ro Rolands und Olivers. Für das ſchnellfüßlgſte Tier galt das Roß Balduins 3. des Königs vnd Jeruſalem, ſpäter wurde ihm der Ruhm von den Pferden des Mar ſchalls Zully, des frar zöſiſchen Miniſters und Freundes König Heinrich IV. vopn Frankreich ſtreitig gemacht. Von einigen Streitroſſen, von del der Herzöge bon Pommern und des Herzogs Bernhard bon W mar erzählt man, daß ſie im Kriege nicht nur tapfer ihren Hez getragen hätten, ſondern auch mit ſcharfem Verſtande den Fe erkannt und kühn gebiſſen und geſchlagen hätten. Troß all ſcharfſinniger Intelligenz die Pferde die feweſlige Lage Herrn erkzunt hätten. Bei der Hochzeit König Jerdinan kämpften ein ſpaniſcher und deuticher Ritter mitefnander. D Naſe und hielt es ſo feſt, daß der deutſche Ritter Sgite Sensral⸗Auzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 12. April. Schmalſpurbahnen ſich ereignete. Der Betriebsunternehmerin ge⸗ hören auch die Achertalbahn Biberach⸗Oberharmersbacher und Schefflenztalbahn. Jil Karlsruhe, 11. April. Aus unbekinnten Gründen hat ſich geſtern im Stadtteil Mühlburg ein 24 Jahre altes Mäd⸗ chen erhängt. Dasſelbe war verlobt und wollte noch in dieſer Woche ſich verheiraten. Sand(A. Achern), 11. April. Der 28jährige Arbeiter Michael Rieber aus Straßburg verübte Selbſtmord, indem er ſich hier vor dem Hauſe ſeiner Geliebten eine Revolverkugel in den Kopf jagte. Der Mann ſoll die Tat begangen haben, weil ihn ſeine Braut zur Heirat drängte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. () Neuſtadt a.., 11. April. Ein Einbruchsdieb⸗ ſtahl wurde vergangene Nacht im ſtädtiſchen Waiſenhaus ver⸗ übt. In den Räumen zu ebener Erde fand man Schränke und Kommoden durchwühlt und konſtatierte das Verſchwinden von Uhren, Goldſchmuck und Denkmünzen. Durch ein Paar Schuhe, die er am Platze zurückgelaſſen, verriet ſich der Täter, nämlich der Bäckerlehrling Jakob Funk, welcher ſeinerzeit im Waiſen⸗ haus aufgezogen worden war und daher Beſcheid wußte. Er iſt vor einigen Tagen ſeinem Meiſter entlaufen und hat auch noch andere Diebſtähle verübt. Die Polizei fahndet nach ihm. () Deidesheim, 11. April. Eine Verſammlung der Winzervereine der Pfalz und Heſſens, ſoweit ſie dem Raiffeiſenverband angehören, tagte geſtern im Winzervereins⸗ hauſe und beſchloß die Gründung eines Kreisver⸗ bandes für die Pfalz und Heſſen mit dem Sitz in Lu d⸗ wigshafen. Dem Verband gehören 15 Winzervereine an, davon 9 aus der Pfalz und 6 aus Heſſen. Vorſitzender iſt Dr. Nolden aus Ludwigshafen. Beſchloſſen wurde, bei der Regie⸗ rung der Pfalz die Anſtellung eines zweiten Weinbau⸗ kontrolleurs für die Pfalz zu beantragen. In einer Reſolution wurde dem Weinkontrolleur Weiſer volles Vertrauen und Dank für ſeine Wirkſamkeit ausgeſprochen. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. *Schaufliegen in Speyer. Wie aus dem Inſerat im Mittags⸗ blakt hervorgeht, findet am nächſten Sonntag, 14. April, nachmit⸗ tags 5 Uhr, auf dem Speyerer Exerzierplatz ein Schaufliegen ſtatt, das durch einen Bleriot⸗ und Farmanapparat beſtritten wird. Der Eintrittspreis iſt auf 1 Mark und 50 Pfg. pro Perſon feſtgeſetzt. Mit dem Bleriotapparat fliegt Ingenieur Kraſtel. Die Apparate ſind von 11 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags gegen ein Eintrittsgeld von 50 Pfg. ausgeſtellt. Handwerkerbewegung„„„ und Gewerbeleben. s. Göppingen, 9. April. Der Hingang des Maler⸗ meiſters Carl Schindler bedeutet für den württ. Handwerker⸗ ſtand einen ſchweren Verluſt. Schindlers Tod trat bei einem Oſterausflug ein, den er am Sonntag mit ſeiner Familie machte. In der Nähe des weißen Felſens bei Reichenbach im Remstal erlitt Schindler einen Herzſchlag, der ſeinen augenblicklichen Tod hat, war der erſte Vertreter des Handwerks in der württ. erſten des Verbands der württ. Gewerbevereine bekannt geworden, eine Stellung, die er ſeit 1901 bekleidete. Handwerk und Kleinge⸗ werbe haben in Schindler ſtets einen tüchtigen Vertreter gehabt, er nahm dabei den Standpunkt der Gewerbevereine ein, womit eer in der letzten Zeit bei den mehr zünftleriſch geſinnten Hand⸗ werkerkreiſen wiederholt auf Widerſpruch ſtieß. Jedenfalls war Schindler ein Mann von reifem Urteil, der ſeine Erfahrungen gut vorzubringen wußte. Er gehörte auch der Stuttgarter Hand⸗ werkskammer, dem Beirat der Verkehrsanſtalten und dem Beirat flr das gewerbliche Fortbildungsweſen an. Die Ernennung des Nachfolgers Schindlers in der Erſten Kammer liegt dem Könige ob. Seiner Zeit war neben Schindler noch Hofflaſchner Lorenz Stuttgart von den Handwerkerorganiſationen vorgeſchlagen. Po⸗ lttiſch gehörte Schindler der nationalliberalen Partei an. Bon Tag zu Tag. Ein regelrechtes Feuergefecht mit Wilderern. Dülmen, i. Weſtf. 12. April. Der Hege⸗ meiſter Lücke beim Herzog Croy geriet bei einem Reviergange, den er in Begleitung ſeines Sohnes unternahm, mit vier be⸗ waffneten Wilderern zuſammen. Es entſpann ſich ein regel⸗ rechtes Feuergefecht. Ein Wilderer wurde ſchwer, zwei andere lleicht verletzt und entkamen, ebenſo der unverletzte. — Die Mordtat des Sohnes. Petersburg, 12. April. Auf der Station Sablino wurde der reiche Indu⸗ ftrielle Beletnikoff von ſeinem 15 Jahre alten einzigen Sohne, der kürzlich wegen laſterhaften Lebenswandels aus der Schule ausgeſchloſſen wurde, im Schlafe durch Beilhiebe ermordet. Letzte Nachrichten und Telegramme. wW. Paris, 12. April. Heute vormittagexplodierte ine K drof chke. Der Jührer ——————— auf der Rue de Lyon e getötet haben würde, wenn nicht Ferdinand rechtzeitig dazwiſchen getreten wäre. Auch das Leibpferd Peter I. von Rußland, Lieschen genannt, hat viel von ſich reden gemacht. zu Stockholm kann man alle Leibpferde von Guſtav Waſa an aus⸗ ſtopft und prachtvoll geſchirrt in Parade ſehen. Ein ſeltenes Exemplar von einem Roſſe beſaß auch der letzte Graf von Oolden⸗ irg, der des heiligen römiſchen Reiches Stallmeiſter genannt rde. Dasſelbe führte den Namen Kranich, es hatte eine Mähne on ſieben und einen Schweif von nenn Ellen und war mit allen Tugenden eines Pferdes ausgeſtattet. Auch in der Neuzeit und zwar vor einigen Jahren erſt, hat ein Pferd viel von ſich deden gemacht, und es dürfte noch allen in Erinnerung ſein, mit welchem Intereſſe die Gelehrten ſich ſogar mit dieſem Pferde be⸗ ſchäftigten. Es war der„kluge Hans“ des Herrn von Oſten, ein Pferd, das„rechnen“,„buchſtabieren“ und„leſen“ konnte. Auf der Spur der Moua Liſa? Aus Paxris wird uns telegraphiſch gemeldet: Durch die Ver⸗ haftung des Arbeitsloſen Chauveau glaubt die Polizei den Räubern der Mona Liſa auf die Spur gekommen zu ſein. Seine Geliebte wurde gleichfalls verhaftet. Eine Reihe von Kunſtwerken, welche von Diebſtählen in verſchiedenen Muſeen her⸗ rühren, wurden in der Wohnung eines gewiſſen Ferrand gefunden, werden konnte. ziur Folge hatte. Schindler, der ein Alter von 63 Jahren erreicht Kammer. In den weiteſten Kreiſen iſt Schindler als Vorſtand Im Arſenal der das Haupt der Diebesbande iſt und bisher noch nicht gefaßt und ein Paſſant wurden verletzt.„Paris Midi“ iſt der Anſicht, daß es ſich um einen anarchiſtiſchen Anſchlag handelt. * Liſſabon, 12. April. Die auswärts verbreitete Nach⸗ richt von einem Omnibusunfall bei Porto, bei dem angeblich mehrere Perſonen getötet und verwundet worden ſein ſollen, iſt vollſtändig falſch. * Konſtantinopel, 12. April. Nach authentiſchen In⸗ formationen iſt die Mitteilung, daß zwiſchen der Pforte und Bulgarien betreffs des Eiſenbahnanſchluſſes bei Kumanowo ein Einvernehmen erzielt wurde, verfrüht. * Konſtantinopel, 12. April. Geſtern fand unter gro⸗ ßem Gepränge und allen militäriſchen Ehren die Beſtattung des ermordeten Fürſten von Samos ſtatt. Vertreter des Sultans, der Regierung und des diplomatiſchen Korps nahmen daran teil. W. Oran, 12. April. Heute morgen ſind vier eingeborene Räuber erſchoſſen worden. *Saloniki, 12. April. Eine Arnautenban de über⸗ fiel zwiſchen Dfakowa und Ipek einen Poſtwagen. Die Begleit⸗ mannſchaft zerſprengte die Angreifer, von denen einer getötet wurde. Der Frankfurter Zeitungskrieg. W. Frankfurt a.., 12. April. Die Beleidigungs⸗ klage der Frankfurter Nachrichten gegen den Herausgeber der „Fackel“ J. B. Müller⸗Herfurth endete vor der Strafkammer des Landgerichts mit einem Vergleich. Müller⸗Herfurth, der vom Schöffengericht zu 1000 M. Geldſtrafe verurteilt worden war, bittet wegen der Beleidigung um Verzeihung, nimmt die ausgeſprochenen Beſchuldigungen als völlig unbegründet zurück, verpflichtet ſich, die an den Frankfurter Nachrichten beteiligten Perſonen nicht mehr anzugreifen, zahlt eine Buße von 2000 M. an die Frankfurter Nachrichten und übernimmt ſämtliche Koſten. Daraufhin wird die Beleidigungsklage zurückgenommen. Ein Kongreß für Städteweſen. * Düſſeldorf, 11. April. Wie im Jahre 1910 mit der Städtebauausſtellung eine Städtebauwoche verbunden war, ſo ſoll der diesjährigen Städtebauausſtellung als notwendige Ergänzung ein Kongreß für Städteweſen in der Zeit vom 23. bis 28. September angegliedert werden, vorausgeſetzt, daß die nächſte Stadtverordnetenverſammlung den für dieſen Zweck not⸗ wendigen Zuſchuß von 9600 M. bewilligt. Auf der Grundlage „Aus der Praxis für die Praxis“ ſollen in drei untereinander ſelbſtändigen Gruppen durch Vorträge von Fachleuten Fragen behandelt werden, die ſich 1. auf den Städtebau, 2. auf ſtädtiſche Betriebe und 3. auf die Pflege der Kunſt, Wiſſenſchaft und die Wohlfahrt in den Städten beziehen. Die Leitung des Kongreſſes, für den nicht nur die ſtädtiſchen Behörden des Aus⸗ ſtellungsbezirkes und die Stadt⸗ und Staatsbehörden von ganz Deutſchland, ſondern auch die wichtigſten Städte und Korpora⸗ tionen des benachbarten Auslandes zur Beteiligung aufgefordert werden ſollen, liegt in den Händen des geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſes der Städtebauausſtellung Düſſeldorf 1912. Arbeiterbewegung. RNeumünſter, 11. April. Weil die Leitung den Winekepn nicht anerkannt hat, legten die Arbeiter der uchfabril von Gebr. Hannſen die Arbeit nieder. Die übrigen Textilfabriken kündigen jetzt die Ausſperrung an, wenn es bei der Arbeitsniederlegung bei der Firma Gebr. Hannſen verbleibt. Alsdann würden gegen 2000 Arbeiter von der Ausſperrung ge⸗ troffen werden. Deutſcher Luftflottenverein. * Berlin, 11. April. findet um 11 Uhr vormittags in den Räumen des Hotels„Prinz Albrecht“ in der Prinz Albrechtſtraße die diesjahrige ordent⸗ liche Mitgliederverſammlung des Deutſchen Luft⸗ flotten⸗Vereins ſtatt. Dieſe Verſammlung gewinnt inſofern eine edeutung und allgemeines Intereſſe, weil wichtige Fragen zur Verhandlung kommen. Dies betrifft hauptſächlich die Neukon⸗ ſtituierung des Vereins in Berlin, ſowie die Propaganda für die Schöpfung einer deutſchen Kriegs⸗ Luftflotte, die ja zum Teil ſchon in einigen Gegenden Deutſchlands eingeſetzt hat. Vom Wetter. *Kiel, 12. April. Bei einem Unwetter ſanken mehrere Fiſcherboote. Ein 19jähriger Fiſcherſohn ertrank vor den Augen ſeines Vaters. Apolda, 12. April. In Koedderitzſch ſind drei Kinder im Alter von 12—15 Jahren, welche im Freien über⸗ nachtet hatten, vor Kälte lerſtarrt bewußtlos aufge⸗ funden worden. Das 12jährige iſt bereits geſtorben. An dem Aufkommen der beiden anderen wird gezweifelt. Die Kinder hatten ſich heimlich auf den Weg zu der Großmutter gemacht und haben ſich verirrt. Marokko unter dem Protektorat. * Paris, 12. April. Anläßlich des Rampfes bei Ma⸗ haridja ſchreibt Jaures in der„Humanitée“: Dieſer Zwi⸗ ſchenfall wird den Widerſtand der Marokklaner noch mehr entfachen. Wenn wir zu Zwangsmaßregeln greifen, wird der Groll dieſes vergewaltigten Volkes noch mehr wachſen. Unſere Angriffspolitik ruft ſolche Zornesaus⸗ brüche hervor, daß man heute noch nicht gewagt hat, den Marok⸗ — ̃— dN— ̃]“ri—.]——.ñ ñ jꝗ————...̃ñ— Anna Pawlowas Ballettſchule in London. Anna Pawlowas einzige Tanzkunſt entzückt in jedem Frühjahre das Londoner Publikum und bildet ihr Auftreten einen der Hauptanziehungspunkte der Saiſon. Zu den heißeſten Ver⸗ ehrerinnen der großen Tänzerin gehören ihre engliſche Kollegin⸗ nen, jene ſchlanken, ſchöngewachſenen Mädchen, denen wir biswei⸗ len in Deutſchland in den Varietes begegnen, und die durch ihren natürlichen, wenn auch ungeſchulten Tanz und eigene Begabung auffallen, die nur im ruſſiſchen und italieniſchen Volke ſonſt anzu⸗ treffen iſt. Anng Pawlowa, von den engliſchen Tänzerinnen an⸗ gefleht, ihnen die Geheimniſſe der großen ruſſiſchen Tanzkunſt zu lehren, war von der Begabung der jungen Mädchen überraſcht und teilte ihre Beobachtungen einem hochgeſtellten engliſchen Kunſt⸗ mäzen mit, der ſich ſofort erbot, der großen Künſtlerin die Mittel für ein Ballettſchule im größten Stile zur Verfügung zu ſtellen, in welcher nach den Prinzipien der Petersburger Ballettſchule unterrichtet werden ſoll. Als erſter Lehrer, aus deſſen Schule Anna Pawlowa ſelbſt ſo wie viele andere ruſſiſche Ballettgrößen bervorgegangen ſind, iſt der Ballettmeiſter Alexander Schirafeff bereits verpflichtet. Kleine Mitteilungen. Ein berühmtes Gemälde Hans Holbeins, das Por⸗ trät der Margaret Wpatt, iſt, wie aus Newyork gemeldet wird, Am Sonntag, den 14. April ac. kanern den Protektoratsvertrag bekannt zu geben. In der gan muſelmaniſchen Welt herrſcht Erregung gegen weil es heißt, daß wir durch unſere Marokkopolitik an dem ſcheulichen Anſchlag gegen Tripolis ſchuldig ſind. Wir ſind u Anſicht unſerer Anſiedler genötigt, in Tunis ſcharfe Maßnahmen zu treffen. Wenn in Marokko der Kriegsbrand lodert, werden wir die Folgen unſerer Raubpolitik erkennen; man wird die jähr⸗ lichen Koſten des marokkaniſchen Unternehmens bald auf 300 Mil. lionen beziffern müſſen und noch viel ſchlimmer iſt die dadurch verſchärfte Kriegsgefahr und die moraliſche Einbuße, die wir er⸗ leiden. Und wenn morgen eine ernſte internationale Schwierigkelt auftaucht? Was wird Frankreich dann mit dem feindſeligen auf ſtandlüſtigen Marokko machen. Wie viele Armeekorps wird man hinſchicken, um es zu bändigen. Taft gegen Rooſevelt. . Bay⸗City in Michigan, 12. April. Die Erbitterunn 5 zwiſchen den Anhängern Tafts und Rooſevelts kam auf dem republikaniſchen Staatskonvent zu einem heftigen Ausbruch Die Anhänger Tafts hatten ſich frühzeitig in den Beſitz des Zeughauſes, in dem der Konvent abgehalten wurde, geſetzt und verweigerten den Gegnern den Eintritt. Die Anhänger Rooſe⸗ velts beſtürmten die Eingänge und kletterten zu den Fenſtern hinein. Als der Vorſitzende verſuchte, die Ordnung herzu⸗ ſtellen, ſprang der Führer der Rooſeveltianer auf die Tribüne und begann zu reden. Er wurde aber durch einen Parteigänger 1 Tafts heruntergeſtoßen. Eine allgemeine Rauferei folgte. mußte Polizei und Miliz geholt werden. Die Anhänger Rooſe⸗ velts zogen ſich zurück, nachdem ſie Delegierte ihrer Richtung zum Nationalkonvent gewählt hatten. Die Anhänger Tafts nahmen darauf ihrerſeits die Wahl noch einmal vor und der Nationalkonvent wird über die Rechtmäßigkeit dieſer beiden Delegiertenwahlen zu entſcheiden haben. —— 5 Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) 5 Der preußiſch⸗füddeutſche Lotterievertrag. „[e Berlin, 12. April. Durch die Preſſe geht die Mit⸗ teilung, daß, nachdem der preußiſch⸗ſüddeutſche Lotterievertrag infolge der ablehnenden Haltung der Mehrheit des bayeriſchen Landtages geſcheitert iſt, Preußen abermals an Bayern heran⸗ getreten iſt und Bayern beſſere finanzielle Vorſchläge gemacht habe. Dieſe Meldung iſt, wie von dem zuſtändigen Reſerenten im bayeriſchen Finanzminiſterium mitgeteilt wird, unzutreffend. Der bayeriſche Finanzminiſter hat ſeine letzte Anweſenheit in Berlin nur dazu benutzt, um wegen der Wehrvorlage zu ver⸗ handeln. Ueber den geſcheiterten Lotterievertrag iſt kein Wort, weder offiziell noch inofftziell, gefallen. Von Preußen iſt be⸗ reits bei der bayeriſchen Regierung eine Aeußerung dahingehend erfolgt, daß irgendwelche weitergehenden Zugeſtändniſſe von Preußen an Bayern nicht gemacht werden können, weil in dieſen Falle eine offenſichtliche Benachteiligung von Württemberg und Baden, die bereits den Vertrag mit Preußen abgeſchloſſen haben, eintreten würde und eine Verſtimmung dieſer beiden* N Bundesſtaaten die notwendige Folge wäre. Die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen. JBerlin, 12. April. Aus Rom wird gemeldet⸗ Der Korreſpondent der offiziöſen Tribung will mit einer hohen Perſönlichkeit vom Gefolge des Kaiſers eine Unterhaltung gehabt haben. Der Betreffende erklärte, daß der Kaiſer ſich dem Reichs⸗ lanzler gegenüber unter anderem guch über die Venediger Zu⸗ ſammenkunft eingehend geäußert habe. vom türkiſch⸗ italieniſchen Krieg ſei geſprochen worden. Es ſei falſch, daß der Kaiſer ſich auf der Rückreiſe nochmals mit dem König treffen werde, da die beiden Monarchen bereits alles beſprochen hätten Durch die letzte Zuſammenkunft ſeien die deutſch⸗italieniſchen Be, ziehungen noch herzlicher und gefeſtigter geworden, als ſie ſchon vorher waren. Prozeß Scharmach und Genoſſen. 7 Berlin, 12. April. Im Prozeß Scharmach und Ge, noſſen wurde die Beweisaufnahme heute fortgeſetzt. Eine große Anzahl von Zeugen, die vorläufig vom Gericht entlaſſen wurden, beſtellte der Vorſitzende auf Montag nächſter Woche wieder. Ein Ende der Verhandlung iſt vorläufig noch gar nicht abzuſehen. ſch Mittwoch ſind zahlreiche Krankenhausärzte und Kranken⸗ chweſtern beſtellt worden. Die ganze nächſte Woche dürfte noch vergehen, ehe es zur Urteilsfällung kommt. Der Verteidiger Rechtsanwalt Werthauer ſtellte heute nach Eintritt in die Ver⸗ handlung den Antrag, der ſich auf die angebliche Nichtgiftigkeit des Methylalkohols bezieht. Danach ſtellt Verteidiger Rechts⸗ anwalt Jaffsé einen längeren Beweisantrag. Er bittet den Chemiker Dr. Joft in Duisburg als Zeugen zu laden. Der Zeuge hat 10 Jahre lang eine Holzbearbeitungsfabrik betrieben und Holzgeiſt, alſo Methylalkohol in großen Mengen fabriziert und zu Genußzwecken nach England verkauft. Auch ſein Nach⸗ folger habe ebenfalls mit Methylalkohol in dieſer Weiſe ver⸗ fahren. Dr. Joſt ſei jahrelang mit dem Leiter des ſtädtiſchen Nahrungsmittelunterſuchungsamtes aſſoziert geweſen. Weiter beantragte Rechtsanwalt Jaffs, vom Reichsamt des Innern ſämtliche Zolltarife einzufordern und daraus feſtzuſtellen, in welchen Ländern und Kolonien Methylalkohol als Spirituoſe und Genußmittel gilt, insbeſondere, in welchen engliſchen Län⸗ dern Methylalkohol allgemein als trinkbarer Stoff eingeführt werde. Hierauf wurde in der Zeugenvernehmung fortgefahren. durch die Firma S. Gimpel und Wildenſtein äus engliſchem Pri⸗ vatbeſitz nach Amerika verkauft worden. Die Firma zahlte dem bisherigen Beſitzer nicht weniger als eine Million Mark für das Werk. 1 855 8 ö 3 —— + Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 18. April. Berlin. Kgl. Opernhaus: Königskinder.— Kgl. Schauſpielhaus:—490 — Deutſches Theater: George Dandin. Dresden. Kgl. Opernhaus: Triſtan und Iſolde.— Kgl. Schauſpiel⸗ „haus: Komödie der Liebe. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. Fraukſurt a. M. Opernhaus: Der fliegende Holländer.— Schauſpiel⸗ Hhaus: Cyrano von Bergerge. 1 7 3 Heidelberg. Stabttheater: Dorf und Stadt. 3 Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Der Roſenkavalter. 3 31 33 Lohengrin.— Schauſpielhaus: Die fünf Frank⸗ urter. Leipzig. Neues Theater: Die Abreiſe. Feuersnot.— Altes Theater! Der lila Domino. 8 Mainz. Stadttheater: Der Seeräuber. 3 Mannheim. Im Nibelungeuſgale: Die Oreſtie des Aeſchylos. Müunchen. Kal. Hoftheater: Die Walküre.— Kgl. Reſidenztheater: Die Fahnenweihe.— Gärtnerplatztheater: Eva.— Schauſpiel⸗ haus: Weun wir Toten erwachen. Straßburg i. E. Stadttheater: Triſtan und Iſolde. Stuttgart. Kal. Interimtheater: Titus und die Jüdin. Wiesbaden. Kal. Theater: Die Fledermaus. d der ſeiden „General⸗Anzeiger“ der Stadt Wochen⸗Beilage zum lannheim und Umgebung. Freitag, 12. April 1912. n — Wohin wandern wir? Eine Woche durch den nördlichen und mittleren Schwarzwald. Von Karlsruhe fahren wir frühmorgens mit der Albtalbahn nach Herreualb. In mäßiger Steigung geht es ſodann durch duftenden Taunenwald hinauf zur entlegenen Teufelsmühle. Vor knapp anderthalb Jahren hat der Schwarzwaldverein den Gipfel mit einem Turm gekrönt, von wo aus ſich uns ein prächtiger Blick auf die Schwarzwaldberge bietet. Auf ſchönen, wohlgepfleg⸗ ten Wegen marſchiert es ſich gar leicht und wohlgemut hinab ins Tal der Murg, wo Gernsbach uns das Ziel des erſten Tages ſein foll. Der nächſte Morgen findet uns auf wundervoller Fahrt murgtalaufwärts. An grotesken Felsſzenerien vorbei, über mäch⸗ tige Brücken und durch windungsreiche Tunnels ſteigt die Bahn — die teuerſte des Reiches und zugleich die kunſtvollſt angelegte— bis Forbach; von hier aus marſchieren wir durch das wild⸗ romantiſche Tal mit feinen tiefeingeriſſenen Felsſchluchten und ſeinen ſchäumenden Waſſern hinauf zur Badener Höhe. In würziger Tannenluft geht es durch die in mächtiger Ruhe liegenden Hochwälder bergab bis Baden⸗Baden, der alten Bäderſtadt. Ihr ſoll der ganze dritte Tag gewidmet ſein. Denn hier be⸗ anſpruchen die muſtergültigen Badeeinrichtungen, die Trinkkur⸗ anlagen und viele fonſtige Sehenswürdigkeiten, wie alte Kapellen, Ruinen u. dergl., eine eingehende Beſichtigung. Der vierte Tag führt uns wieder ins hohe Gebirge. Mit der Bühlertalbahn nach Obertal dem reizvollen Dörfchen. Nach kurzer Wanderung kommen wir an die rauſchenden und maleriſch wirkenden Gertel⸗ bachfälle, die eine Fülle intereſſanter Abwechslungen bieten. Sodann durch herrliche, ſchattige Tannenwaldungen an Hunds⸗ eck und Untermaſtatt vorbei zur 1166 Meter hohen Hor⸗ nisgrinde, von wo aus ſich ein prachtvolles Stück Schwarzwald offenbart. Nach kaum dreiſtündiger Wanderung gelangen wir, am ſagenumwobenen Mummelſee vorüber, zu dem freund⸗ lichen Ottenhöfen, wo wir die Nacht verbringen, Frühe des fünften Tages ſteigt man zur maleriſchen Kloſterruine Allerheiligen und beſchaut die wuchtig wirkenden Waſſer⸗ fälle. Die Wanderung wird fortgeſetzt und in einigen Stunden iſt allerdings bei zum Teil ſtarken Steigungen die Höhe erreicht, von wo es bei friſcher, ſtärkender Briſe zu den luftigen Lagen des Nniebis geht. Ein ſtrammes Stück Weg ſteht für den ſechſten Tag bevor: Auf dem 36 Kilometer⸗Höhenweg nach Wolfach! Bald auf badi⸗ ſchem, bald auf württembergiſchem Boden marſchieren wir teils durch Tannengehölz in ſeinem dunklen Grün, teils durch die ſich ſchmückenden Auen, bis uns von weitem das ſchmucke Badeſtädt⸗ chen Rippoldsau entgegengrüßt. Von hier aus kommen wir nach anſtrengendem Marſche immer dem Wolfach entlang durch herrliche Täler nach Wolfach. Am folgenden und letzten Mor⸗ gen unſerer Wanderung bringt uns die Bahn an dem idylliſchen Hornberg vorüber nach dem gar reizend gelegenen Höhenluft⸗ kurort Triberg, wo den weltberühmten Waſſerſtürzen ein Be⸗ ſüch abgeſtattet wird. Eine lohnende Fußtour mit angenehmen Abwechslungen iſt es ſodann von Sommerau, dem böchſten Punkte der Schwarzwaldbahn, über Fuchsfalle, Stöcklewald durch blumige Matten über Nußbach zurück nach Triberg, von wo uns die Bahn nach unſerem Ausgangspunkte zurückbringt. 5 34 5 Aus Bäüdern und Rurorten. * Baden⸗Baden. Ueber den ſtarken Oſterverkehr geben die ſtatiſtiſchen Zahlen einen intereſſanten Ueberblick. Nach der Fremdenliſte betrug die Zahl der Fremden für den Karfreitag 1329, womit die Zahl des Vorjahres um 100 überboten wurde. Der Beſuch an den Oſterfeiertagen belief ſich auf 1287 Oſtergäſte gegen 1432 im Jahre 1911, 679 im Jahre 1910, 1055 im Jahre 1909, 1104 im Jahre 1908, 862 im Jahre 1907. Die Geſamtbeſucherzahl ſtellt ſich für die letzten Tage auf 2616 Fremde gegen 2862 im Jahre 1911. Auch die elektriſche Strüͤßenbahn hatte einen gewaltigen Verkehr zu bewältigen. * Dürrheim. Wie wir hören, wurde das im vergangenen Jahre mit ſo viel verſprechendem Erfolge in Bad Dürkheim ins Leben gerufene„Jugend⸗Erholungsheim“ noch vor Beginn der Frühjahrsſaiſon am 1. April wieder eröffnet, um für die Folge während des ganzen Jahres, insbeſondere auch zur Durchführung von Winterkuren, wozu unſer hoher Schwarzwald ſo beſonders geeignet iſt, im Betrieb erhalten zu bleiben. Wir wünſchen unſe⸗ rem aufſtrebenden, alljährlich ſo vielen Menſchen Kräftigung und Geſundung ſpendenden Bad Dürrheim, wie dem Jugend⸗Erho⸗ lungsheim, das in tatkräftiger Weiſe dazu beiträgt, Bad Dürr⸗ heims wohlbegründeten Ruf als eines ausgezeichneten Solbades wie hervorragenden Höhenluftkurortes in immer weiteren Kreiſen zu verteilen, in jeder Beziehung beſtes Gelingen.(Näheres im Anzeigenteil.) BC. Dürrheim. Nachdem das Landesſolbad 6 Wochen ge⸗ ſchloſſen war, wurde dasſelbe am 9. April zu Beginn der Saiſon wieder exöffnet.— * Wiesbaden. Infolge ſeiner geſchützten Lage und milden Tages⸗ temperatur begiunt ſich in unſerem mit Naturſchönheiten ſo reich ge⸗ ſegneten Wiesbaden das Kurleben beſonders früh zu regen. Aller⸗ orts rüſtet man ſich bereits zum Empfang der Fremden und die ſtädtiſche Kurverwaltung läßt nichts unverſucht, den Kurgäſten den Aufenthalt auf das augenehmſte zu geſtalten und für Abwechflung in der Unterhaltung Sorge zu tragen. Den Glanzpunkt der Veranſtal⸗ tungen der Saiſon bildet, wie immer, das im Mai ſtattfindende Frühjahrsrennen, das nach den jetzt ſchon vorliegenden Mel⸗ dungen alle früheren zu übertreffen und für den Sportfreund beſon⸗ In der ders intereſſant zu werden verſpricht. Aber auch dem Muſikfreund bieten ſich Genüſſe verſchiedenſter Art. Mit den beliebten täglich ſtatt⸗ findenden Konzerten der Kurkapelle unter Leitung des neugewon⸗ nenen Muſikdirektors Schuricht wechſeln Monſtre⸗, Doppel⸗ und Gartenfeſtkonzerte unter Mitwirkung bekannte Künſtler in bunter Folge. Die literariſchen Abende moderner Dichter, die Vorträge von Forſchern und Gelehrten auf allen Gebieten der Wiſſenſchaft und vieles andere laſſen den Beſucher in Bezug auf Geſelligkeit und Unterhaltung voll anf ſeine Rechnung kommen. Am 1. Mai ſoll in der Theaterkolonnade des Kurhauſes, direkt an der Wilhelmſtraße, das neue Verkehrsbureau dem Betrieb üdergeben werden. Dieſe öffentliche Stelle wird auf jede mündliche oder ſchriftliche An⸗ frage hin Auskunft erteilen und Druckſchriften koſteulos abgeben. *Die Uebergabe der fiskaliſchen Bäder Ems, Schlangenbad und Langeuſchwalbach an die Pächterin, die Geſellſchaft für Bodenverwer⸗ tung G. m. b. H.(Direktor Winter⸗Rappoltsweiler), iſt jetzt durch den Vertreter der Regierung erfolgt. Das Pachtverhältnis dauert 30 Jahre. Die Pächterin iſt gehalten, zweckhmäßige Umbauten und Mo⸗ derniſierungen zwecks beſſerer Konkurrenzfähigkeit vorzunehmen. In Ems gehen an die Pächterin über die kgl. Kurgebäude, das kgl. Kur⸗ hotel und das Römerbad. Die übrigen fiskaliſchen Hotels und die Kurmittel, alſo die fiskaliſchen Bäder, Inhalatorien, Trinkquellen bleiben dem Fiskus, ebenſo die Herſtellung der aus den Mineral⸗ quellen gewonnenen Produkte. * Das Mineralbad Badbroun iſt in den Beſitz der Badbronner Kur⸗ und Mineralbrunnen⸗Geſellſchaft m. b.., mit dem Sitz in Keſtenholz übergegangen, welche Geſellſchaft ſich gegründet hat, um Badbronn wieder jene Stellung zu verſchaffen, welche ihm auf Grund ſeiner wirklich erſtklaſſigen Mineralquellen und ſeiner ſchönen und außerordentlich günſtigen Lage gebührt. Mit Recht kann man ſich unter der Leitung der neuen Geſellſchaft eine ausſichtsreiche Zukunft verſprechen. Während im vorigen Jahre alles nur proviſoriſch her⸗ gerichtet war, iſt man momentan mit der vollſtändigen Renovation des Anweſens beſchäftigt. Ganz beſonderes Intereſſe wird ſeitens der neuen Geſellſchaft dem Waſſerverſand zugewendet; durch neue An⸗ lagen und moderne Abfülleinrichtungen wird die Leiſtungsfähigkeit der Geſellſchaft eine große Ausdehnung erfahren. Daß man auch be⸗ reits im Ausland die Mineralwäſſer vom Badbronn ſchätzen gelernt hat, geht daraus hervor, daß bereits Aufträge für Ueberſee einlaufen und die Geſellſchaft momentan damit beſchäftigt iſt, eine größere Exportſendung für Chile(Südamerikaf fertigzuſtellen. Der Vogeſen⸗ klub hat ſein bekundet, daß er bereits die Wege des Hahnenberges inſtand fetzen, 1 Re een und den Ausſichtsturm auf dem Hahnenberg ein⸗ ecken ließ. Bad Neichenhall. Die Vorbereitungen zur Saiſolleröffnung am 1. Mai ſind in vollem Gange. Etwa 100 Kurgäſte ſind bereits ſchon jetzt angekommen. Inhalationen und pneumatiſche Kammerſitzungen können jetzt ſchon gebraucht werden. Die neue Wandelhalle(heizbar und verſchließbar) geht ihrer Vollendung entgegen.— Das Kur⸗ orcheſter ſpielt ab 1. Mat, um welche Zeit auch alle Räumlichkeiten des Egl. Kurhauſes geöffnet werden. Wohnungsſuchenden iſt dringend anzuraten, die vom Kurverein herausgegebene illuſtrierte Wohnungs⸗ liſte einzufordern. Mau wende ſich hiewegen an das Sekretariat des Kurvereins, das dieſe Liſte ſowie die Badproſpekte koſtenlos verſen⸗ det und alle wünſchenswerten Aufſchlüſſe koſtenlos erteilt. * Tuzerner Saiſon⸗Programm 1912. Das vom Offiziellen Verkehrsbureau Luzern herausgegebene, ſehr hübſch illuſtrierte Saiſon⸗Programm pro 1912 gibt neuerdings Zeugnis von der Mannigfaltigkeit der Veranſtaltungen, welche die Fremdenmetro⸗ pole Luzern während der Saiſon ihren Gäſten bietet. Die Eröff⸗ nung des gänzlich umgebauten Kurſaals iſt auf den 16. April ange⸗ ſetzt und mit dem gleichen Datum beginnen auch die beliebten Pro⸗ menadekonzerte auf dem Kurplag. Die berühmten Hoforgelkon⸗ zerte werden ebenfalls mit dem Monat April ihren Anfang neh⸗ men. Für die Monate Juli und Auguſt ſind täglich Exkurſions⸗ fahrten mit dem Parſeval⸗Luftſchiff„P. 6“ vorgeſehen, ebenſo Rundfahrten auf dem Vierwaldſtätterſee mit Extradampfer und Orcheſterkonzert. Neben dieſen regelmäßigen Veranſtaltun⸗ gen, zu denen ſich auch Golf⸗ und Tennisſpiele, Sportfiſcherei ete. geſellen, ſind noch folgende wichtigeren Feſtlichkeiten vorgeſehen: 30. Juni: Internat. Ruderregatta,.,., 11., 14. Juli: Internat. Concours Hippique, 20. Juli: Das große Seenachtfeſt,.,., 8. September: Internat. Pferderennen. Die näheren Einzelheiten mögen dem Saiſon⸗Programm ſelbſt entnommen werden, das vom Offiz. Verkehrsbureau Luzern gratis erhältlich iſt. Aus den Vereinen. Iu der Hauptverſammlung des Gemeinnützigen Vereins Wein⸗ heim ergriff bei der Beratung des Voranſchlags für 1912 Herr Geh. Regierungsrat Steiner das Wort, um über die Pflege der Mandelbäume an der Bergſtraße zu ſprechen. Er freue ſich, daß, wenn auch die Auregung zur Anlegung eines Mandelhains moch nicht verwirklicht iſt, doch geſteigerte Bemühungen zugunſten der Mandelblüte hervorgetreten ſind. Es haben Dank der Bemühungen des Vorſitzenden vermehrte Anpflanzungen von Mandelbäumen auf Weinheimer Gebiet ſtattgefunden. Jedeufalls iſt auch verhütet worden, daß Mandelbäume gewaltſam entfernt werden. Den be⸗ treffenden Abnehmern der Pflanzen iſt man in der Weiſe entgegen⸗ gekommen, daß der Vorſtand entweder einen Zuſchuß gab oder die Bäume zu ermäßigtem Preiſe abgab. Immerhin meine er, daß der in dem Voranſchlag vorgeſehene Betrag von 50/ verhältnismäßig etwas gering ſei und er bitte, dieſen Betrag auf 100% zu erhöhen. Der Vorſitzende habe an ihn als Amtsvorſtand den Appell gerichtet, dahin zu wirken, daß auch in den anderen Gemeinden des Bezirks der Mandelbaumpflege die erforderliche Sorgfalt zugewendet werde. In der Bürgermeiſterverſammlung habe er die Sache zur Sprache ge⸗ bracht und er könne ſagen, daß in mehreren anderen Gemeinden ſogar in dieſer Beziehung zumteil noch mehr geleiſtet werde, als in Wein⸗ heim. In Laudenbach ſind in den letzten Jahren über 1900 Mandel⸗ und Pfirſichbäume angepflanzt worden, und zwar hauptſächlich durch das Beſtreben des dortigen Bürgermeiſters. Andere Gemeinden ſind im Begriff, diefem Beiſpiel zu folgen, ſo daß man hoffen darf, die Schönheit dieſes Blütenſchmuckes, durch den die Bergſtraße früher ſo berühmt wurde, allmählich wieder herzuſtellen. Vorſitzender Zinkgräf äußerte ſich eingehend über die weiteren Pläne bezüglich Ausdehnung der Mandelbaumanpflanzungen und erinnerte ſerner daran, daß im Jahre 1913 die Wachenburg ihrer Beſtimmung übergeben werden wird. Wie der Vorſtand des A. H. V. in Ausſicht ſtellte, ſei es nicht ausgeſchloſſen, daß der Kaiſer bet der Einweihung bezw. dem 50lährigen Jubiläum des W.⸗C. an⸗ weſend ſein wird. Es müſſe ein aut fahrbarer Weg zur Wachenburg netreſſe an der Wiedererhebung vom Badbronn dadurch hinauf geſchaffen werden, der auch für Automobile paſſierbar iſt⸗ Bezüglich eines Wunſches zur planmäßigen Anlage einer Rodel⸗ bahn im Winter erwidert Herr Zinkgräf, daß dieſer Wunſch durch⸗ aus berechtigt ſeſ und über kurz oder lang Erfüllung finden werde. * Der Gemeinnützige Verein Großſachſen, der 170 Mitglieder zählt, obwohl er erſt einJahr beſteht, beſchloß in ſeiner erſten General⸗ verſammlung, dem Odenwaldklub für die Höllenquelle 100% zu über⸗ weiſen und zur Erſtellung von 10 Stück Holgbänken im Wald 60 und zur Auſchaffung von 5 eiſernen Bänken 100%/ zu verwenden. Der Anutrag auf Erſtellung einer Schutzhütte auf dem Hundskopf wurde unter der Vorausſetzung genehmigt, daß genügend fretwillige Geld⸗ beträge gezeichnet werden. Eine ſoſort unter den Anweſenden zir⸗ kulierende Einzeichnungsliſte ergab eine hübſche Summe, ſodaß an⸗ genommen werden kann, daß die Hütte bald in Angriff genommen wird. * Der Verſchönerungsverein Stockach hat 4000 ½ geſammelt für einen Bismarckturm auf dem Heidenbühl. — Auloverlehr Baden⸗Geroldsau⸗Plättig. Das Minuiſtexium hat das vom Bezirksamt Baden erlaſſene Verbot des Befahrens der Teil⸗ ſtrecke Baden⸗Lichtental⸗Geroldsau⸗Plättig, von deren Genehmigung der Unternehmer ſeinen geplanten regelmäßigen Auto⸗Verkehr von der Höhe über Bühlertal nach Bühl und zurück abhängig machte, be⸗ ſtätigt. Aus der Auto⸗Verbindung Bühl⸗Plättig wird es nun wohl alſo nichts werden. 75 8 * Motorwagenverkehr. Die Stadt Freiburg wird gemäß Be⸗ ſchluſſes des Stadtrats auch im laufenden Jahre der Motorwagen⸗ verbindung Freiburg—Schauinsland reſp. Halde—Hofsgrund.— Notſchrei-Todtnau einen Zuſchuß von 2000 Mark gewähren. Die Motorwagen werden aber vorausſichtlich an Oſtern nicht verkeh⸗ ren, wie man in Intereſſentenkreiſen erhoffte, da der Witterungs⸗ umſchlag ſtarken Schneefall brachte. BC. Die Automobilverbindung zwiſchen Stockach und Tuitlingen iſt nun in vollen Betrieb genommen worden. Es wird zweimal täg⸗ lich gefahren,.35 Uhr morgens und 4 Uhr nachmittags von Siockach nach Tuttlingen und.30 Uhr vormittags und.55 Uhr nachmittag von Tuttlingen nach Stockach. Deutſch⸗eugliſche Verkehrsverbaſſerungen auf der Linie Hyel van Hollaub—Harwich. Der am 1. Mai in Kraft tretende Sommer⸗ fahrplan wird im Verkehr zwiſchen Norddeutſchland und England auf der Route Hoek van Holland erhebliche Verbeſſerungen hringen. Die Einlegung neuer Züge ermöglicht es, den Land⸗ vom Seeverkehr zu treunen, was eine pünktliche Durchführung der ein⸗ zelnen Züge gewährleiſtet und große Beſchleunigungen zur Folge hat. So erfolgt die Abfahrt von Berlin Fr. Str..05 nachm.(anſtatt 11.40 vorm.), Hannover.32 nachm.(anſtatt.36 ͤ nachm) um über Salz⸗ bergen— Amersfort—Rotterdam nur 2 Minuten ſpäter in Hoek van Holland(11.20 nachm. anſtatt 11.18 nachm.) einzutreffen. In Ogna⸗ brück werden die Kurswagen Hamburg—Hoel van Holland des neuen Zuges DD 158 übernommen, Hamburg F. B. ab.58 Uhr nachm.(au⸗ ſtatt.44 Uhr nachm.), Bremen ab.40 Uhr nachm.(anſtatt.26 Uhr). Die abgekürzten Fahrzeiten werden ausſchließlich auf den deutſchen und holländiſchen Strecken erzielt, ſo daß es möglich iſt, den Reiſenden die bisherige bequeme Nachtruhe auf den erſtklaſfigen Turbinen⸗ dampfern der Great Eaſtern Bahn unverkürzt zu belaſſen. Zwiſchen Harwich und London verkehren Korridorzüge und Reſtaurations⸗ wagen, in welchen das Frühſtück auf der 1½ ſtündigen Fahrt bequen eingenommen werden kann. Die Ankunft am Bahnhoſe Liverpool Street in London erfolgt wie bisher.00 Uhr vorm. Die Rückfahrt bleibt mit.30 Uhr nachm. unverändert beſtehen, jedoch ſind auch hier Beſchleunigungen in der Weiſe zu verzeichnen, als die Ankunft in Hannover mit einer nur 5 Minuten früheren Abfahrt von Hoek van Holland(.32 Uhr vorm. anſtatt.37 Uhr vorm.] um.20 Uhr nachm. (anſtatt.45 Uhr nachm.) Berlin Fr. Str..54 Uhr nachm.(anſtatt .20 Uhr nachm.) erfolgt. Der Fahrplan von und nach Süd⸗ deutſchlaubd, welcher direkte Kurswagen zwiſchen München Stuttgart—Heidelberg—Baſel— Mannheim— Frankfurt a..— Bad Nauheim—Homburg v. d..—Wiesbaden—-Köln ſowie Hagen Elberfeld— Düſſeldorf und Hoek van Holland aufweiſt, bleibt im großen und gauzen unverändert beſtohen, außer von Trieſt, von wo eine Beſchleunigung um ea. 31 Stunden zu verzeichnen iſt. Bom Bau der Mittenwaldbahn. Nachdem nun die Geleiſe ſchon bis zu den Schmalſerhöhen hinter Klais gelegt ſind, wird mit dieſen Arbeiten bis zum Ende dieſer Woche der Bahnhof Mittenwald erreicht werden und Ende April werden die Geleiſe bis zur Landesgrenze bei Scharnitz gelegt ſein. Auf öſterreichiſcher Seite ſind dieſe Arbeiten bereits vollendet, ſo daß bis zu dieſem Zeitpunkte der vollſtändige Schienenſtrang fertiggeſtellt ſein wird. 2 5 Aus dem Hochgebirge. *Eine neue Bergbahn von Innsbruck auf den Patſcherkofel. Nach mehrjährigen Bemühungen der intereſſierten Kreiſe ſcheint nun endlich ein Projekt ſeiner Verwirklichung entgegenzugehen, das für den Touriſteuverkehr Tirols, vor allem aber jenem Inusbrucks, von außerordentlicher Bedeutung iſt: Die Erbauung einer 3900 Meter laungen Schwebebahn von Znnsbruck bezw. Igls auf den 2248 Meter hohen Patſcherkofel, den weitbekannten und vielgerühm⸗ ten Ausſichtsberg im Süden der tiroliſchen Landeshauptſtadt. Der lang vorbereitete Plan iſt nun, nachdem auch die finanztellen Schwierig⸗ keiten zum größeren Teil überbrückt ſind, ſpruchreif geworden, ſo daß man, wenn nicht neue Hinderniſſe auftauchen, für 1914 mit der Er⸗ öffnung der neuen Bahn rechnen kann. Die Schwebebahn auf den Patſcherkofel, die in Igls im Anſchluß an die ſchon beſtehende Mittel⸗ gebirgbahn ihren Ausgangspunkt haben wird, ſoll in zwei Teilſtrecken angelegt werden. Die erſte Strecke in einer Länge von ungefähr 2100 Meter führt von Igls nach Heiligwaſſer, die zweite in einer Jänge non 1800 Meter von da bis auf den Gipfel, bezw, bis zum Kaiſer Franz Joſef⸗Schutzhaus des Oeſterreichiſchen Tonriſtenklubs. Gedacht ſind bei einem täglich 12ſtündigen Betrieb, der auch im Winter auf⸗ recht erhalten bleibt, je 31 Fahrten, die eine Beförderung von 500 Perſonen auf jeder Strecke ermöglichen. Die Waggons der Bahn werden für 16 Sitzplätze und eine Anzahl Stehplätze auf den Plalt⸗ formen eingerichtet. Die Koſten der Bahn ſind mit 1 240 000 Ker. ver⸗ anſchlagt, wozu ein jährlicher Betrag von 110 000 Kr. fur den Betrieb, die Erhaltung der Anlage uſw. und die fünſprozentige Verzinſung des Kapitals kommt. Die vorliegende Rentabtlitätsrechnung veranſchlagt eine jährliche Bruttveinnahme von rund 200 000 Kr. bei 25 000 Hin⸗ und 18000 Rückfahrten, ſo daß ſich ein Betriebsüberſchuß von 90 000 Kr. ergäbe. Die Stadt Innsbruck hat beſchloſſen, die Erbauung der Schwebebahn durch Annahme von 30009 Kr. Stammaktien zu unfex⸗ 8 Die gleiche Unterſtseuns wird durch das Land Tirol erfolgen. »Das erſte Höhlenſchutzhaus in den Alpen. Um dem großen Rei publikum den Beſuch der Gigööhle am Dachſtein zu erleichtern ſe⸗ 0 enünnAina. wird beim.hleneingang in 1600 Meter Sehöhe 1100 Meter über dem Tale ein Schutzhaus gebaut und ein Reitſteig zu dieſem Haus angelegt. Der Beſuch der mit prächtigen Eisgebilden geſchmückten öhle wurde erſt im letzten Jahr durch Anlagen von Leitern und Sellverſicherungen ermöglicht. Um die Höhle von Beſchädigungen zu ſchützen und die Hauptſchönheit derſelben, das reine Eis am Boden und die phantaſtiſchen Eisfiguren unverſehrt zu erhalten, darf die Höhle nur mit Führern betreten werden. Das Schutzhaus wird Ge⸗ legenheit zur Unterkunft und zum Umkleiden vor dem Beſuch der kalten Höhle bieten. ! Vermiſchtes. Ein trauriges Gegenſtück zur Frühlingspracht und Frühlings⸗ freude iſt es, wenn man auf Spaziergängen draußen in der freien Natur häufig zerſchlagene, zertretene oder ſonſt verſtümmelte kleine Tiere findet. Bevor das erſte Grün ſproßt, wird es ſchon in der Tierwelt lebendiger. Fröſche, Molche, Salamander und der⸗ artige Kleinttere erwachen aus ihrem Winterſchlaf und nehmen meiſt eine Zeitlang Aufenthalt in kleinen Gewäſſern. Da„vergnügt“ ſich zenn die Jugend eft damit, dieſe hormloſen Geſchöpfe zu fangen und mehr oder weniger zu quälen oder zu töten. Manche Kinder helſen aus Unverſtand und zum Zeitvertreib ihren roheren Kameraden, weil ſie denken, die genannten Tiere ſeien ſchädlich. Beſonders in den Jerien zieht man von einem Waſſertümpel zum anderen, und wo ſich Opfer finden, gibt es eine Schlächterei, die man ſich oft nicht grauſiger vurſtellen kann. Eltern und Lehrer ſollten hier helfend eingreifen und den Kindern immer wieder ſagen, daß Fröſche Molche, Salamander, Kröten, Etdechſen, Blindſchleichen ete. außer⸗ ordentlich nützliche Tiere ſind, die man ſchützen müſſe, aber unter keinen Umſtänden quälen und töten dürfe. Dieſelben Kinder, die zu Frühlingsanfang ſolche Roheiten und Grauſamkeiten begehen, werden nachher, wenn junge Vögel in den Neſtern ſind, auch an dieſen ihr Tun fortſetzen. Man ſollte Kindern nicht allein gebieten, die Neſter nützlicher Vögel zu ſchonen, ſondern man dürfte auch nicht geſtatten, daß ſie die Neſter angeblich ſchädlicher zerſtören, weil ſie zu leicht da⸗ bei verrohen. Sommerurlaub und Studienfahrten der Handlungsgehilfen. Bei den heutigen hohen Anforderungen an die Arbeitskraft der Hand⸗ lungsgehilfen iſt es für dieſe ein unabweisbares Bedürfnis geworden, allfährlich einmal für kurze Zeit in der freien Natur Erholung zu ſuchen. Wenn auch die Zahl der Firmen, die ihren Angeſtellten heute ſchon einen regelmüßigen Sommerurlaub gewähren, groß iſt, ſo gibt es doch noch recht viele Prinzlpale, die dieſe Einrichtung als über⸗ flüſſig auſehen oder deren Durchführung in ihren Betrieben für un⸗ möglich erklären. Aber auch hier heißt es: Wo ein 2 iſt, da iſt auch ein Weg! Dieſe Herren Prinzipale ſollten ſich vor Augen halten, daß die Gewährung des Sommerurtaubs auch durchaus in ihrem eigenen Intereſſe liegt, weil beſonders dieſe Einrichtung geeignet iſt, arbeits⸗ freudige und zuverläſſige Mitarbeiter an das Geſchäft zu feſſeln. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband bittet darum auch in dieſem Jahre die Herren Prinzipale, ihren An⸗ geſtellten einen angemeſſenen Urlaub zu gewähren. Der Verband will aber nicht nur Zur Gewährung dieſes Urlaubs auregen, er be⸗ trachtet es vielmehr auch als ſeine Aufgabe, den Angeſtellten zu zeigen, wie ſie ihren Urlaub richtig verwerten können. Neben den billigen Fußwanderungen ſeines über das ganze Reich verbreiteten Bundes für Wanderpflege veranſtaltet der Verband bereits ſeit dem Jahre 1909 Fahrten nach dem In⸗ und Auslande, die neben der Erholung auch dem Studium gewidmet ſind. Für dieſen Sommer hat er ſieben Fahrten vorgeſehen. Sie führen nach der Schweiz, an den Rhein, nach Köln, Brüſſel, Paris, London, München, Salzburg, Wien, nach Dänemark und an die Waſſerkante nach Bremen, Hamburg, Helgo⸗ land, Lübeck, Kiel. Ueber dieſe Fahrten, an denen auch Nichtmitglieder teilnebmen können, gibt die Verwaltung des Verbandes in Hamburg, Holſtenwall 4, auf Verlangen gerne koſtenlos Auskunft * Die Kletterfelſen im Gottſchlägtal haben durch den ſchweren Unfall an Oſtern die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe auf ſich gelenkt. Es iſt verhältnismäßig noch wenig bekannt, nur in den Kreiſen der Schwarzwaldkenner iſt man darüber informiert, daß oberhalb des Edelfrauengrabes ſich eine der wenigen alpinen Kletterſchulen des Schwarzwaldes befindet. Der Falkenſchroffen und der Karlsruher Grat. Erſterer ein ca. 50 Meter ſchroff anſteigender Felskegel, der auch Alpiniſten noch zu raten aufgtbt, letzterer eine ſcharfzackige, über 100 Meter die Talſohle überragende Kammſtrecke, die dem alpinen Namen Grat alle Ehre macht und beim Herrenſchroffen einem mäch⸗ tigen Felszahn dem Auſtieg vom Tal aus große Schwierigkeiten bietet, wobet Platten, Bänder, ſelbſt ein Kamin alle alpinen Ver⸗ hältniſſe in kleinerem Maßſtabe getreu kopieren. Der Abſtieg von dem ſtellen Felſenſchroffen über die Oſtwand gehört ſchon zu den ſchwierigſten Klettereien. Die verunglückten Touriſten, die das Wag⸗ nis unternahmen, tragen daher ſelbſt die Verantwortung für deſſen Ausgang. In unſeren ſüddeutſchen Gebirgen bilden nur die be⸗ rüchtigten Spitzköpfe in den Vogeſen im Wormſatal ein Gegenſtück zu den Felspartien des oberſten Gottſchlägtals. Kc. * Der Beſuch der Kroziuger Quelle hat etwas abgeflaut, wenn⸗ gleich noch mancher die Oſterfeſertage dazu benützte, das Naturwunder in Augenſchein zu nehmen. Die Quelle iſt nicht mehr in ihrer ur⸗ ——— —— fleidelberg. Rodensfeiner Vorz. Küche, Bürg. Preise. Bes.! Ph. Leist, Tel. 262. J136 Schriesheim Altrenomm. Gasthaus; für Reisende u. Gesellschaften bester Erholungsplatz. Selbstgek. Weine, Mannheimer Biere, vorzügliche Küche. Basthaus Deutscher Lalser Eeke der Kreuzstr., 8 Min. v. Bhf. Bad Homburg.. ſie etropole ſprünglichen Geſtalt zu ſehen, ſie wurde, wenn man ſo ſagen darf „gefaßt“. Das Waſſer, ein ungemein ſtarker Strahl, ſtrömt nunmehr aus einer Röhre von der Stärke eines Ofenrohres in ein natürliches Becken und von da durch Graben in das Flüßchen Neumagen⸗ Möhlin. Die jetzige Aufme ug gleicht einem Rieſenbrunnen, zu dem der Bohrturm, in deſſen Innern das Waſſer aus der Erde tritt, ein Brunnenſtock von gigantiſcher Größe abgibt. Das 41 Grad warme Waſſer enthält nach der Analyſe neben anderen Beſtandteilen auch etwas Radium, beſonders wird auch ihr ſtarker Gehalt an Kohlen⸗ ſäure gerühmt, von der fjeden Tag, ſolange die Quelle nicht nutz⸗ bringend verwertet wird, eine erhebliche Menge verloren geht. Ein Vollbad in dem ſäurehaltigen Waſſer ſoll, wie man durch Ver⸗ ſuche feſtgeſtellt hat, ſehr erfriſchend wirken. Zurzeit ſchweben Unter⸗ handlungen zwiſchen einem Konſortium und den Beſitzern des Grund⸗ ſtückes; erſteres beabſichtigt, an Ort und Stelle eine Badeanſtalt mit etwa dreißig Kabinen zu erbauen. * Eutziehung der Wirtſchaftserlaubnis für die Vogeſenforſthäuſer. Viele Beſucher der Vogeſen kehren gerne in den ohne Ausnahme idyl⸗ liſch gelegenen Forſthäuſern ein. Von Familien, die Waldeinſamkeit lieben, werden ſie auch als Sommerfriſchen aufgeſucht. Die Forſtver⸗ waltung hat nun auf Klagen von Wirten hin, die in den Forſthäuſern eine unliebſame Konkurrenz ſehen, mehreren Förſtern die Wirt⸗ ſchaftserlaubnis entzogen, weitere Entziehungen ſollen in Ausſicht genommen ſein. In Touriſtenkreiſen ſowohl, wie überhaupt bet allen Freunden unſerer Berge, wird dieſe Maßnahme lebhaft be⸗ klagt; die Vogeſenklubſektton wird in Eingaben für die Beibehaltung der wirtenden Forſthäuſer eintreten. Die Erſchließung der Tſchamberhöhle bei Riebmatt wird ſeitens der Sektion Rheinfelden des badiſchen Schwarzwaldvereins fortgeſetzt. Urſprünglich beſtand die Abſicht, den Steg zum Waſſerfall ganz in Beton ausführen zu laſſen. Dieſer Plan mußte wegen der hohen Koſten aufgegeben werden, und die Sektion hat ſich nunmehr ent⸗ ſchloſſen, ſoweit nicht vorhandene Vorſprünge die Verlegung des Weges auf den natürlichen Fels geſtatten, beſonders ſtarke Forlen⸗ bretter auf Traverſe zu legen, die aus Eiſenbeton oder noch beſſer aus Eiſenſchienen hergeſtellt werden. Die auszubauende Strecke be⸗ trägt noch 400 Meter, wovon etwa 300 Meter überbrückt werden mütſſen. Der Koſtenaufwand beläuft ſich auf etwa 3000 4 Außerdem beabſichtigt der Verein, die ſehenswerte Höhle elektriſch zu beleuch⸗ ten. Da die Ausgaben zweifellos nicht gering ſein werden, ſo hat ſich die Sektion zunächſt mit einigen Firmen ins Benehmen geſetzt, um auf Grund zahlenmäßiger Unterlagen weitere Schritte zu unter⸗ nehmen. Allerdings wird die Sektion ohne tatkräftige Unterſtützung von dritter Seite das ſchöne Werk nicht ausführen können. 205 „Baden Baden Ltue Segof Luadwig Hübsch.[162 Heldelberg 80 Min. v. Schloss. Bädern. Mod. Komfort. I. Ranges. In ruhiger 0 a. PFark, den Quellen u. roß. schatt. Park. Lift. Elekt. Licht. Appartements mit Bad. Perrassen- Freibhurg I. B. Felbrrper of Holisb Tunnen Herrlich. Ausflugs- unkt auf schön. Höhenweg m. Aussicht ins Neckartal. estaur. Tägl. frisch. Kuchen. Kaftee, sowie selbstge- kelterter Apfelwein. 133 Schöner Luftkur- u. 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Ein diesbezüglicher Autrag bei der Apothekerkammer: Die Regierung möge die Sonn⸗ tagsruhe geſetzlich einführen(d. h. ſämtliche Apotheken können ge⸗ zwungen werden, zu ſchließen, ſofern die Majorität der Ap. dafür iſt) wurde einſtimmig durch die Apothekerkammer angenommen. Im weiteren Verlauf ſorderte die Regierung unter anderem ein Gut⸗ achten vom hbieſigen Stadtrat. Nachdem der Ortsgeſundheitsrat gehört war, hatte nun auch der Stadtrat das Wort. Zu allgemeinem Er⸗ ſtaunen hat der Ortsgeſundheitsrat wie auch der Stadtrat die wechſel⸗ weiſe Schließung der Apotheken während der Nachtzeit faſt einſtimmig abgelehnt. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß in dringenden Fällen die Apotheken ſtets zur Verfügung ſtehen müßten. zugegeben wird jedoch, daß der Nachtdienſt ſehr abgenommen habe. Vie man hört, ſtimmten im Ortsgeſundheitsrat die beiden Gr. Be⸗ girksürzte erfreulicherweiſe für die teilweiſe Schließung der Apotheken während der Sonntag⸗Nacht. Es berührt eigentümlich, daß der Stadt⸗ rat wie der Ortsgeſundheitsrat ſo ihre Beſchlüſſe faſſen konnten, ohne über Manuheims Mauern hinweg zu ſchauen. Hätten die Herren ſich genügend unterrichtet, ſo hätte ihnen nicht entgehen können, daß Preußen wie auch Bayern bereits ſeit Jahren Berordnungen erlaſſen haben, wonach die Nachtdienſtruhe für den Sonntag ja für die ganze Woche genehmigt werden kann. Es bätte nlcht entgehen ſollen, daß im Deutſchen Reiche in über 285 Städten die Sonntagsruhe bis zum Montag morgen bereits ſeit Jahren beſteht. In all dieſen Städten ſind Klagen über mangelnde Arzneiverſorgung nicht bekannt geworden. In 34 deutſchen Städten iſt bereits ſchon wochen⸗ bezw. monatsweiſer Wechſel im Nachtſchluß der Apotheken eingeführt. man höre und ſtaune, ſogar im Muſter⸗ ländle Baden ſind 6 Städte(Freiburg, Lahr, Pforzheim, Stockach, Kon⸗ ſtangz und Lörrach vorhanden, wo die Sonntagsnachtdienſtruhe einge⸗ führt iſt. Aber in Mannheim, ja in Mannheim, da waltet ein allzu konſervattver Stadtrat. Man ſoll doch nicht päpſtlicher ſein als der Papft! Man ſagt immer ſo gerne, daß in„dringenden Fällen“ die Apotheke leicht zu erreichen ſein müſſe. Ja iſt denn das nicht auch der Fall, wenn nur jede 3. Apotheke offen hält.(Vororte mit einer Apotheke müſſen natürlich ſteis offen halten.] Ich verſichere die Herren vom Stadtrat, daß in keinem Falle eine längere Verzögerung als—10 Minuten eintreten kann. Zudem hängt au jeder Apotheke ein großes Plakat mit den offenen Apotheken. Jeder Arzt, jede Heb⸗ amme würde ein Verzeichnis erhalten. Und damit das Dienſtmädchen ſich nicht gauz gerläuft, würde auch jeder Schutzmann ein Verzeichnis der„offenen“ Apotheken erhalten. Nun denke man mal an ſo einen „dringenden“ Fall! Bei Verletzung elc. iſt das Krankenhaus zur Ver⸗ fügung. In anderen eiligen Fällen iſt doch der Arzt viel notwendiger als die Apotheke. Wie ſteht's aber hiermit? Wir wiſſen ja, daß der Arzt nicht gehalten iſt, auf die Patienten zu warten. Der Arzt kann gehen, wann und wohin er will. Ja daß weiß doch ein jeder, wie lange es manuchmal dauern kaun, bis ein Arzt— Stelle iſt. Zumal an einem ſchönen Sommer⸗Sonntag und noch dazu in der Nacht! Da dreht es ſich faſt nie um—10 Minuten, da dreht es ſich häuftg um ganz andere Zeitverſäumuiſſe. Und erſt die Herren Zahnärzte! Ich wWette, daß in ganz Maunheim an einem ſchönen Sommer⸗Sonntag rein Zahnarzt zugegen iſt. Aber Zahnſchmerzen ſind im allgemeinen keine„dringenper Fall“, wohl doch aber für den mit Zahnſchmerzen gequälten Patienten. Ich möchte nicht ſpeziftzieren. Auch dem ver⸗ Bergeaber Abrten Maunheimer Stadtrat ſollte doch bekaunt ſein, daß die Herren 7 ilen daten Lcent Mäß. Preise. Tel. 12. E. Sommer. Aerzte Morphiumlöſung ete. vorrätig haben. Aber wie geſagt, jede dritte Apotheke bleibt ja offen und eine Verzögerung von—10 Min. kann nicht in Betracht kommen. Weshalb gehts denn in den übrigen annähernd 300 deutſchen Städten? Nun zum Schluß noch eins: Weshalb wünſchen deun die Mann⸗ heimer Apotheker die abwechslungsweiſe Nachtdienſtruhe? Ein jeder, der mal die Dienſtverhältniſſe eines Apothekers kennen gelernt hat, wird ſich gewundert haben, ein welch anſtrengender und aufreibender Beruf dieſer Apothekerberuf iſt. Da iſt es doch wirklich dem Apotheker zu gönnen, wenn die lange Dieuſtzeit wenigſtens durch Kürzung des Nachtdienſtes etwas eingeſchränkt wurde. Es geht in ſo vielen Städten, weshalb ſoll es da nicht in Mannheim auch gehen? Das Publikum gewöhnt ſich raſch daran! Und wenn die Herren Aerzte im Ortsgeſundheitsrat und Stadtrat„gerecht“ ſein wollen, ſo müſſen ſie dem Apotheker dasſelbe zugeſtehen, worauf ſie ſebſt jedenfalls nicht verzichten möchten trotz der„dringenden Fällen“. Erſt ſchauen, dann bauen! 5 t. Gerichtszeitung. * Fällt das Bewirten von übernachtenden Gäſten in einem Fremdenzimmer unter die Vorſchriften für den Wirtſchaftsbetrieb? Der Wirt Leber auf dem Luzenberge gewährte im Februar zwei Grenadieren von Karlsruhe Nachtlogis. Sie kamen um die Feier⸗ abendſtunde. Der eine Grenadier brachte ſeine Liebſchaft, der an⸗ dere noch einen Bekannten Namens Janſon mit. Die vier unter⸗ hielten ſich auf einem Fremdenzimmer bis Morgens 4 Uhr bei zwei Flaſchen Wein. Die beiden Begleiter lehrten dann nach Hauſe zurück. Der Wirt wurde wegen Uebertretung der Polizei⸗ ſtunde vom Bezirksamt in Strafe genommen, erhob aber dagegen Einſpruch, mit der von ſeinem juriſtiſchen Beiſtand.⸗A. Dr. Fritz Kaufmann gegebenen Begründung, das Eindringen des Schutz⸗ manns nach der Feierabendſtunde in die Fremdenzimmer bedeute einen Eingriff in privatrechtliche Verhältniſſe und ein übernachten⸗ der Gaſt könne auf ſeinem Zimmer tun, was er wolle. Er dürfe namentlich auch Bekannte zu ſich als Gäſte laden. Der Wirt be⸗ bauptete, er habe die beiden Flaſchen Wein ſelber geſtiftet. Der Vorſitzende hob dem Verteidiger gegenüber hervor, über die recht⸗ liche Seite der Frage könne man ſehr verſchiedener Meinung ſein. Jedenfalls habe der Schutzmann ein Recht gehabt, ſich zu überzeu⸗ gen, ob noch irgendwo im Hauſe Wirtſchaftsbetrieb ſei. Jedenfalls habe die Freiheit des Gaſtes in ſeinem Zimmer auch noch gewiſſe Grenzen. Das Schöffengericht verurteilte den Wirt zu einer Geldſtrafe von 30 Mark und verwies in der Urteilsbegrün⸗ dung auf die wiederholten Entſcheidungen des preußiſchen Kammer⸗ gerichts, nach denen der Wirtſchaftsbetrieb in den Privatzimmern des Wirtes nach Feierabend verboten iſt. Dasſelbe gelte aber auch für ſeine Fremdenzimmer. * Eine Defraudationsſtrafe von 380 Mark erhielt vom Schöf⸗ lengericht die Meſſerreiſende Sara geb. 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Das Schöffengericht glaubte von einer von dem Verteidiger beantragten bloßen Ordnungsſtrafe abſehen zu müſſen, da ſie ſchon zweimal wegen der gleichen Uebertretung beſtraft iſt. z, *Feudenheimer Fremdenhaß. Es war wieder ein Mannheimer, der Kaufmann Georg Wilhelm Pfeiffle, der am 5. Februar in der Wirtſchaft von Ried von Feudenheimer Rohlingen mißhandelt wurde, weil er kein Einheimiſcher war und ihren Neid erweckt hatte, weil er einen Schießautomaten entleert hatte und in Gemein⸗ ſchaft mit einem Monteur mit dem Zählen des Geldes beſchäfigt war. Patzig ſtrich der Gipſer Karl Ludwig Theurer mit der Hand über das Geld weg, was ſich die beiden Mannheimer verba⸗ ten. In der nächſten Minnte ſauſten aber ſchon die Bierplättchen hageldicht auf ſeinen Kopf, ſoviel er auch in der Wirtſchaft im Kreiſe herumrannte und ſich zu ſchützen ſuchte. Neben Theurer beteiligten ſich auch die Landwirte Johann Jakob Leonhardt Vater und Sohn. Mit drei tiefen Löchern im Kopfe trat der Ge⸗ ſchlagene den Heimweg an. Das Schöffengericht verurteilte die drei Rüpel zu je vier Wochen Gefängnis. 1 * Eine intereſſante Privatklage aus dem Krankenhaus Sandhofen gelangte vor dem Schöffengericht zur Verhandlung, Die Oberſchweſter des Krankenhauſes ſchickte durch den Kran⸗ kenhausdiener Umſtädter der mit ihr befreundeten ilie des Ratſchreibers Jakob zu Weihnachten einen Korb Spielwaren. Die Oberſchweſter erhielt tags darauf einen anonymen Brief, in dem gegen ſie der Vorwurf der Untreue und Unterſchlagung erhoben wurde. Die Oberſchweſter ließ hierauf Abends den Krankenhausdiener und die beiden Schweſtern aufs Bureau rufen und erhielt auf Befragen, wer ihm beim Abliefern der Spielwarn begegnet ſei, von Umſtädter die Antwort, der Brief⸗ träger Diehl ſei ihm begegnet. Dieſer hatte ein Verhältnis mit der katholiſchen Rote⸗Kreuz⸗Schweſter Franziska Layer. Als das Verhältnis der Schweſter mit dem Briefträger bekannt wurde, wurde ſie nach Freiburg verſetzt, ſchickte aber von dort aus ihre Rotekreuzbroſche und ihre Urkunde nach Karlsrute und ſchied aus dem Schweſternverband aus. Der Briefträger klagte im Verlauf der Affäre gegen den Krankenhausdiener Umſtäd⸗ ter, weil er ihm nachgeſagt haben ſollte, daß er den anonymen Brief geſchrieben habe. Da ein Nachweis für einen— 7 05 Vor⸗ wurf nicht geführt werden kaunte, wurde der Kr diener freigeſpr . — Von der Frau ——— gebung Für die Frau —— Mannheim und Um(Badiſche Neueſte Nachrichten) Beilage zum General⸗Kinzeiger der Stadt 550 5 *W Die grozen deutſchen Frauen. — Unter allen Frauen der Welt nimmt die germaniſche Frau, 175 was die Größe des Körpers anbelangt, die erſte Stellung ein. n Während der Durchſchnittswert der Körpergröße bei den italie⸗ 5 93 niſchen Frauen 1,52 Meter beträgt, und die Franzöſin im Durch⸗ 10 ſchnitt 154 Meter groß iſt, erreicht die germaniſche Frau ein Durchſchnittsmaß von 1,59 Meter. Der germaniſche Frauentyp 18 überragt alſo den franzöſiſchen um rund 4 Zentimeter. Die 15 Spanierin iſt noch kleiner als die Italienerin und hat nur ein en Durchſchnittsmaß von 1,51 Meter. Das kleinſte Durchſchnittsmaß t— hat von ziviliſierten Frauen wohl die Japanerin, für die der gleiche 85 Wert 1,46 beträgt. Die Körpergröße der Frauen iſt nicht nur vom Standpunkt 5 der Schönheit aus von Bedeutung, ſondern hat auch für die Mili⸗ m tärtüchtigkeit eines Volkes den größten Wert. Mit dem Unter⸗ 9 ſchiede, der den Größenverhältniſſen zwiſchen den deutſchen und ¹. franzöſiſchen Frauen zugunſten der deutſchen Frauen ſteht, hängt —2 es auch zuſammen, daß der deutſche Soldat den franzöſiſchen an 8 Größe bedeutend überragt. Im deutſchen Heere haben 35,75 Pro⸗ 5 zent aller Soldaten Gardemaße von mindeſtens 170 Zentimeter, öf˖ während das gleiche Maß im franzöſiſchen Heere nur 7,8 Prozent haben. Auch die Mittelgröße von 165 bis 170 Zentimeter iſt in 8 Deutſchland weit mehr vertreten, als in Frankreich. Daraus iſt 7 zu ſehen, daß die hervorragende Körpergröße der deutſchen Frau von nicht zu unterſchäßendem Werte für die Landesverteidigung iſt. Es wird intereſſieren, daß die größte Fran in Deutſchland 192 Zentimeter groß iſt, während die kleinſte Fran mit normalem Wachstum(weibliche Zwerge ſind von der Betrachtung ausge⸗ ſchloſſen 184 Zentimeter mißt. Die Sröße der deutſchen Frauen iſt übrigens nicht neneren Datums, ſondern ſchon eine hiſtoriſche Tatſache. Bereits die Ge⸗ ſchichtsſchreiber der Römer wiſſen von germaniſchen Frauen zu erzählen, die 6 römiſche Fuß hoch waren. So hatte der Gote Maximin, der im römiſchen Heeresdienſte Kaiſer wurde und ſelbſt 8 Fuß boch war, eine Frau, die die betröchtliche Größe von 67 Fuß hatte. Bon den Töchtern Karls des Großen wiſſen wir, daß ſie ſich zu den größten Frauen rechneten und hierin ihrem recken⸗ haft gebauten Vater nachkamen. Es iſt nun die Frage, ob die deukſche Fran im Vaufe der Jahrhunderte kleiner oder größer geworden iſt. Wir leſen oft bon den Japauern und von den Franzoſen, daß ſie wachſen. Aller⸗ dings beträgt der Unterſchied meiſt nur ſehr geringe Zahlen. So wurde jüngſt berichtet, daß die Franzoſen um ein Zehntel Milli⸗ meter in den letzten Jahrzehnten gewachſen ſein ſollen. Derartige Betrachtungen ſind naturgemäß töricht, da bei ſo ganz minimalen Srößenunterſchieden, die kaum mit unſeren Maſſen zu meſſen ſind, 1enen Knee „ nub auch ſicherlich nicht gemeſſen werden, von einem Wachstum 8 eines VBolkes nicht geredet werden kann. Wenn aber die Fran⸗ zoſen, beſonders die franzöſiſchen Frauen, katſächlich gewachſen wären, ſo würde ihr geringes früheres Maß dieſen Umſtand be⸗ günſtigen. Bei den deulſchen Frauen iſt ein Ueberſteigen der früheren Neckenmaſſe unmöglich, wenn nicht die Schönheit ber 5 germaniſchen Frauen mit unſeren heutigen zu vergleichen. Da t Jormen darunter leiden ſoll. Wir wiſſen, daß die alten germa⸗ ulſchen Frauen ſehr groß waren. Ein Durchſchnittsmaß kennen 1 wir natrlich nicht. Inſofern iſt es auch nicht möglich, das Durch⸗ ſchnittsmaß der alten germaniſchen Frauen mit unſeren heutigen zu dergleichen. Da wir aber nur von einigen Frauen ungewöhn⸗ 5 liche Körpermaße überliefert erhalten haben, ſo können wir an⸗ n nehmen, daß der Durchſchnitt naturgemäß kleiner geweſen ſein „ muß. Das Durchſchnittsmaß der heutigen deutſchen Frauen iſt · aber ſchon ein ungewöhnlich großes, und es iſt nicht wahrſcheinilch, daß es früher noch bedeutender geweſen iſt. Nach den Berichten 8 aus dem 16. und 17. Jahrhundert wiſſen wir dagegen, daß die „ damaligen Durchſchnittswerte für die Körpergröße der Frau nicht f ſo hoch waren wie heute, wenn ſie auch den heutigen beinahe gleich 1 kamen. Man kann demgemäß ſagen, daß ſich die Größe der deut⸗ ſchen Frau auf der alten bedeutſamen Höhe gehalten hat, ja viel⸗ 9 leicht, daß ſie noch etwas größer geworden iſt. — Gefährliche Frauen. t Franen ſind es, die den Männern ſtets Unheil gebracht Eva, die Stammutter, begann damit, und die Geſchichte weiß zu 25 berichten, daß Franen unheilvolle Rollen geſpielt, daß ihr Einfluß t einem ganzen Lande zum Verderben gereichen konnte. Und wieder r ſind es die Frauen, die in das Leben von Männern in unheil⸗ . 3 voner, in zerſtörender Weiſe eingreifen, die Exiſtenzen dieſer N Männer nahezu vernichteten. Man fragt ſich, wie müſſen dieſe n Frauen ausſchauen, welcher Art müſſen ſie ſein, um in dem Leben r des Mannes eine ſolche Rolle zu ſpielen, denn der Mann iſt realen ˖ Geiſtes und ſelbſt, wenn er heſftig verliebt iſt, behält die Vernunft — doch meiſtens den heißen Sieg über das heiße Gefühl. So manche e Gattin, die um die Liebe ihres Mannes jahrelangen ſtillen Kampf kämpft, ſo manches Mödchen, das täglich aufs neue im geheimſten 83 Innern zittert, daß der Geliebte, ihr Bräutigam, ihr ſein Ver⸗ ſprechen hält, wird voller ſchaudernder Verwunderung die Macht 5 dieſer Frauen anſtaunen, die Männer veranlaſſen kann, ihret⸗ 8 wegen Mord und Verbrechen zu begehen. Man könnte vermeinen, die Intelligenz in dem Kopfe der 0 Fran ſpiele hierbei eine außerordentlich große Rolle, man könnte 1 glauben, es ſei die Schönheit, die die Männer trunken macht und 1 hinreißt. Ein Beobachter des Lebens und der Pſychologie des * Mannes wird aber zu anderen Reſultaten kommen. Niemals 5 war die Schönheit ein Machtmittel, das werden in erſter Linie * die ſchönen Frauen beſtätigen. Schönheit vermag wohl die Türen zu öffnen, Schönheit'iſt eine angenehme geſellſchaftliche Beigabe, 1 aber die Geſchichte der Jahrhunderte hat gelehrt, daß die ſchönen 8 Frauen gar ſelten die Glücklichen ſind. Und die Intelligenz ſpielt — bei der Liebe des Mannes eine noch geringere Nolle, als das — Aeußere. Ja, bedeutende Männer haben ſich zu dem Ausſpruch „ verſtanden, daß die Klugheit einer Frau ſtörend, daß ſie ſogar ein 7 Hinderungsgrund für die Jiebe ſei. Und es ſind auch denn faſt Lets beſonbers liebenswürdie, beſonders Huge und feinſinnice Mädchen, die dem Manne ihrer Liebe Jahre ihres Lebens ge⸗ ſchenkt, und die dann von ihm verlaſſen wurden. Und es ſind oft Frauen, die in den Augen einer anderen objektiven Frau ſo gar keine ſchätzenswerten Eigenſchaften beſitzt, und die von einer Schar von Männern umringt werden, die man umwirbt, die ſich der Heiratsanträge und Liebeserklärungen nicht erwehren können. Der Grund für den großen Einfluß, die bezaubernde Macht, die Frauen auszuüben vermögen, liegt alſo weniger in äußerlichen Eigenſchaften, ſie liegt gar nicht in Herzensgaben, ſie iſt vielmehr im Charakter der Betreffenden zu ſuchen und zu finden. Die Männer ſuchen in einer Frau irgend etwas, was den wenigſten Frauen zu eigen Sie ſuchen etwas Geheimvolles, etwas Außer⸗ gewöhnliches, etwas, was man gemeinhin mit dem Namen„inter⸗ eſſant“ bezeichnet. Und die Frauen, die da lieben, die verlieren von den Eigenſchaften, die ſie vielleicht nur ſo lange beſaßen, als ſie ſich in dem Zuſtand des Suchens und des Erwartens befanden. Die Frauen verlieren ihren Einfluß— ſo paradox es klingen mag, ſo ſehr es zum Widerſpruche reizen mag— durch Güte und Liebe. Sie geben zu viel, ſie enthüllen ſich zu ſehr, ſie laſſen den Mann in die geheimſten Winkel ihrer Seele, ihres Herzens ſchauen, und er entdeckt, daß ſie ein Menſch iſt, mit Fehlern wie er, mit Eigen⸗ ſchaften, wie er ſie ſchon oft getroffen, der Reiz des Geheim⸗ nisvollen iſt verſchwunden, er nimmt ſich nicht mehr die Mühe, auf ihre Eigenheiten einzugehen, weiß er doch, daß ſie ſich ihm ſchon mitteilen wird, ſofern ſie etwas mitzuteilen hat. Der Weg zu dem unheilvollen und beſiegenden Einfluß, den Frauen auf Männer auszuüben vermögen, liegt darin, daß die Frau ſo völlig anders geartet iſt, als diejenigen weiblichen Weſen, die dem Manne bisher begegnet ſind. Gerade das, was wir an Menſchen verabſcheuen, gerade das, was einen Menſchen in unſeren Augen herabſetzt, Haß, Grauſamkeit, ſataniſche Gefühle und Empfindungen, das vermag in der Fantaſie des Mannes leuchtende Feuer zu entzünden. Die Abgründe einer Seele üben einen ſonderbaren Zauber aus, unter⸗ ſcheiden ſich doch gerade dieſe Frauen von ſo vielen anderen. Un⸗ erreichbare Wünſche ſprechen dieſe Frauen aus, Wünſche, die noch von keines Menſchen Mund gehört wurden. Und der Mann, der eine Neigung zu der Frau empfindet, weiß nichts Höheres, als dieſes Ziel zu erreichen, als ihr zu beweiſen, daß er in der Unge⸗ wöhnlichkeit ihres Denkens einen Partner gefunden hat. Und dann— die Männer ſcheuen die Frauen, die ſich von dieſem All⸗ tagsgeleife entfernen, ſie fürchten ſie, aber gerade in der Furcht, liegt der Hauptreiz, denn mit der Furcht iſt eine organiſche Angſt verknüpft, die Frau zu verlieren, die ſie ſo weit aus der Alltäglich⸗ keit herausreißt, oder herausgeriſſen hat. Und der reale Mann, der ſeine Vernunft auch dann über ſein Herz ſiegen läßt, wenn er liebt, er widerſteht nur ſelten dem Reiz dieſes Ungewöhnlichen, die⸗ ſes Krankhaften vielleicht, das er nur ſelten im Leben trifft. Sein Denken nimmt andere Bahnen an, er verliert den Maßſtab über das, was recht iſt, was unrecht iſt, er unterliegt dem Einfluß und wird zum Mörder. Ruth Götz. —— Ein Weg zum Herzen der Jugend. Von Thea Platzer. Der Weg zum Herzen der Jugend würde oft ſo leicht zu finden ſein, wenn wir ihr eins entgegenbrächten: Achtung. Das wenig gute Einverſtändnis, das vielfach beſteht zwiſchen dem Elternhaus und der heranwachſenden Jugend, ſpeziell den Söhnen, iſt faſt immer darauf zurückzuführen, daß die Jugend eben nicht für„voll“ genommen wird. Der Vater ironiſtert gern, die Mutter tadelt und mäkelt, und der junge Menſch, der gerne anerkannt ſein möchte, etwas gelten will, findet daheim nirgends einen ſicheren Boden. Da ſchließt er ſich dann um ſo feſter an Freunde, an Fremde an, weil er hier mehr reſpektiert wird als im Elternhaus. Zuhauſe aber zeigt er ſich von der unvorteilhafteſten Seite, iſt ſchwer zugänglich, verſchloſſen, überempfindlich. Ein recht un⸗ erquicklicher Zuſtand für beide Teile. Mit dem zunehmenden Alter ſtellt ſich dann wohl etwas mehr Einſicht ein. Ein wenig mehr Verſtändnis zwiſchen dem reiferen Menſchen und dem Elternhaus pflegt ſich anzubahnen, aber ſo mancher junge Menſch geht gerade in dieſer Zeit dem Elternhaus für immer verloren. Liebe allein kann da keine Bücken ſchlagen. Auf Liebe wird gar nicht ſo ſehr reflektiert— oder ſie wird als etwas Selbſt⸗ verſtändliches hingenommen. Was der werdende Menſch fordert und erſehnt, iſt Achtung. Wir ſollen ihn reſpektieren, ernſt nehmen. Das iſt freilich nicht immer leicht. Ein Lächeln über allzugroße jugendliche Be⸗ geiſterung, eine nachſichtige Belehrung über jugendliche Irrtümer, eine Mahnung da und dort liegt nahe. Kurz, wir ſind immer gerne mit der Duſche zur Hand, wenn die Jugend in unſeren Kindern auflodert. Laſſen wir unſere Ironie und unſer Lächeln, vielleicht ſogar unſere Belehrung und Mahnung. Es klärt ſich manches leichter und raſcher ohne nſere Einmiſchung. Nehmen wir die Jugend ſo wie ſie iſt und reſpektieren wir ſie. Wenn die Zeit der Reife kommt, wird aus mancher ſaueren Beere edler Wein. Zur Dünkelhaftigkeit brarchen wir die jungen Menſchen darum nicht zu erziehen. Es iſt ein großer Unterſchied, ob wir ihnen Bewunderung oder einfach menſchliche Achtung entgegen⸗ bringen. Die Bewunderung würde den meiſten ſchaden, die Achtung gibt ihnen den ſittlicheg Halt, den ſie nicht entbehren können. 5 8 781. 2 Fichus, Jahots, Pierettenkragen und Aeroplanſchleife. Aus Paris wird uns geſchrieben: Die einfache Mode dieſer Satſon, die ſich hauptſächlich in ge⸗ ſtreiften Jackenkleidern oder ſolchen aus einfachem dunkelblauem oder dunkelbraunem Stoff gefällt, bekommt eine heitere und lichta Note durch die Verzierungen, durch den Ausputz, mit dem man das Jackett umgibt. Sehr kleidſam ſind dieſe weißen oder leicht scrufarbenen Spitzen, die die Dame mit einer Geſchicklich⸗ di enBlöße des Halſes verdeckt, und ſo den Stil des Schneider⸗ Unermeßliche aufſchwingen, wollte man ſie berechnen. Bei einem keit und Grazie umzulegen verſteht, die ihresgleichen ſucht. Für diejenigen Jacken, die der Mode nicht mehr entſprechen, ſind Auf⸗ ſchläge in der Form und in der Art von Fichus modern geworden, die man zur Jacke paſſend oder abſtechend von der Jarbe in Taffetglacs herſtellt. Dieſe Fichus aus Taffet nehmen eigentlick ſtehr die Form eines Kragens, als diejenige eines Fichus aün,;,; ſie verdecken am Jackettſchluß die unmoderne Machart und ſind von den ſparſamen Damen daher ſehr beliebt. Sie beſtehen außerdem nicht aus Spitzen oder Batiſt, ſondern aus Seide, meiſtens ſogar aus dunkelgetönter Seide, und ſie ſind ebenſo praktiſch wie dauerhaft. Im Gegenſatz dazu ſtehen die Fichus und Jabots aus Spitze. Die Mode hat ihnen ganz nene Formen gegeben. Die Schmetterlingsform iſt ſo gut wie verſchwunden, ganz bizarre und eigentümliche Geſtalten nehmen dieſe Spitzen jetzt an. Das Intereſſe für den Luftſport markiert ſich auch in er Mode, denn der Aeroplan und das lenkbare Luftſchiff mußten ihre Formen für dieſe Art der Koſtümverzierung herge Die Form des Luftſchiffes iſt in den Spitzenjabots immer von neuem variiert und wiederholt, während andererſeits die Aeroplan⸗ ſchleife die Mode der Gegenwart iſt. Sie iſt lang und ſchmal, aus zweierlei Seiden hergeſtellt, ſie iſt eigentlich nicht ein Ding an ſich, ſondern dient dazu, das Fichu und Jabot verzieren zu helfen. Sie gibt der Trägerin etwas Elegantes und Flottes, und es ſteht in dem ungeſchriebenen Geſetze der Mode, daß dieſe Aexoplan⸗ ſchleife ihren beſcheidenen Platz am Halſe der Dame berlaſſen wird, um ſich auch ſonſtwo noch irgendwie auszubreiten. Alss Hutgarnitur werden wir ihr begegnen, namentlich auf den gro⸗ die Blöße des Halſes verdeckt, und ſo den Stil es Schneider⸗ legen wird. Die Spitzen und Jabots haben nicht nur den Zweck, zu zieren, ſie haben auch, ſo unwahrſcheinlich es klingen mag, einen gewiſſen praktiſchen Sinn: Die halsfreie Mode geſtattet einen Kragen nicht einmal bei einem Schneiderkleid. Alſo tritt das Jabot in ſein Recht, indem es mit einem Kragen gearbeitet, kleides gewahrt hält. So einfach zuweilen ein ſolches Jabot aus⸗ ſieht, ſo elegant und luxuriös iſt es. Es trägt den Wert in ſich, und nur der Kenner verſteht es, die Marktware von den echten Spitzen, das Dutzendwerk von der geſchmackvollen Kompoſition eines verwöhnten Damengeſchmackes zu unterſcheiden. Zuweilen opfert man ihren Reichtum an Spitzenpracht zu einem ſolchen duftigen Jabot. Die Preiſe für dieſen Zierat würden ſich ins Nachmittagstee in Paris ſah man neulich eine Dame, die ein blaues Tailormadekleid trug. Der fehlende Kragen der Bluſe wurde durch ein Jabot mit Kragen erſeht, und dieſes Jabot hatte den Wert von 20 000 Francs. Es war ein Gedicht aus antiken Brüſſeler Spitzen, feinſte Handarbeit mit dem unvergleichlichen Roſenmuſter. Und die Verbindung zwiſchen Kragen und Fichn ſelbſt bildete eine antike Gemme, gleichfalls handgearbeitet, von ſo wunderbarer Feinheit in der Ausführung, wie man es heut⸗ zutage nur noch ſelten ſehen kann. Ueberhaupt ſetzen die Damen einen Ehrgeiz darein, die modernſten Toiletten und Koſtüme mit dem koſtbarſten antikem Schmuck zu verzieren. So ſind die an⸗ tiken Uhrſpindeln wieder ſehr in Aufnahme, Alerdings nicht an der Uhr, ſondern als Schmuck. Broſchen in der Form von Ge⸗ hängen, Nadeln, ganze Kolliers ſieht man aus dieſen Uhrſpindeln hergeſtellt, mit bunten Steinen, auch mit Brillanten und Perlen verziert. Selbſt die Herren machen dieſe Mode mit, und eine Schlipsnadel aus einer feingearbeiteten Uhrſpindel hergeſtellt, gehört augenblicklich zu dem Krawattenſchmuck des eleganten Mannes. — + Frauenhewegung und Berufe. „ Die Gründung eines Frauenkrankenhauſes unter Leitung weiblicher Aerzte plant der Deutſche Lozeumklub in Berlin. Ein Hilfskomitee hatte bereits in dieſem Winter unter Mitwir⸗ kung der bedeutendſten Profeſſoren auf dem Gebiete der medi⸗ ziniſchen Wiſſenſchaft einen Vortragszyklus veranſtaltet und den daraus erzielten Gewinn zu dieſem Zwecke abgeführt. 28 Die Arbeitsloſigkeit deutſcher Frauen. Die Arbeitsloſigkeit der Frauen in Deutſchland ſchwankt von Jahr zu Jahr. Das vo Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt herausgegebene Blatt veröffentlicht die Arbeitsloſigkeit der Frauen, und man kann daraus den Schluß ziehen, daß es vielmehr Frauen gibt, die arbeiten wolle als Arbeit für die Frauen vorhanden iſt. Im Jahre 1909 erge die Arbeitsloſigkeit der Frauen folgendes Bild: Im erſten Viertel ⸗ jahr brachte 9,5, das dritte Vierteljahr 85, während das vierte Vierteljahr 8,4 Arbeitsloſe auf 100 Mitglieder ergab. Die Zahl iſt gegen das Vorjahr 1908 faſt die gleiche geblieben, damals zählte man im erſten Vierteljahr 9,2, im zweiten 9,4, im dritten 96, während das vierte Vierteljahr 11,2 Arbeitsloſe ergab. Glück⸗ licherweiſe läßt ſich das Jahr 1910 etwas beſſer an. Im erſ Vierteljahr ergab die Zahl der arbeitsloſen Frauen 8,7. 7 e 0 gemeinen Beobachtungen haben ergeben, daß die Arbeitsloſigke im zweiten, dritten und vierten Vierteljahr beſſer geworden ſind, daß alſo mehr Frauen Beſchöftigung fanden. Und ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß die Arbeitsloſigkeit immer geringer wird. Sonder⸗ barerweiſe werden gerade diejenigen Berufe von den Frauen beſonders frequentiert, die eine ſittliche Gefahr bedeuten, und in denen die Lohnverhältniſſe ungünſtiger ſind, als in anderen Be⸗ rufen. Diejenigen Frauen, die ohne beſondere Vorbildung von dem Lande nach der Stadt kommen, erheben ſich nur in den ſel⸗ tenſten Fällen über die Lohnarbeiterinnen, und ſie helfen in der Großſtadt das Proletariat vermehren, dadurch, daß ſie für ge⸗ ringes Geld und ohne feſte Anſtellung ihre Kräfte vergeben. Sie ſind durch keinen Kontrakt gebunden, können täglich entlaſſen werden, und ſtellen ſelbſtoerſtändlicherweiſe ein großes Kontingent zu den Frauen, die zu den Arbeitsloſen gerechnet werden müſſen. Auch die Schneiderinnen, die Putzarbeiterinnen und Konfektio⸗ neuſen rekrutieren ſich häufig aus den Mödchen, die ohne Vorbil⸗ dung von dem Lande nach der Stadt gekommen ſind, und die Zahl der Arbeitsloſen erhöhen, weil ſie zu dem Ueberangebot weiblicher Arbeitskräfte beſonders verhelfen. 5 * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von—4 uhr A kunflſtelle für höhere Frauenberufe: Prinz Wilhelmſtraße 2. Stock. 7 5 2 Verantwortlicher Redatteur; Julius Witte. 1 Inpdeutſch⸗ Oeſterreichi⸗ cher Kohlenverkehr. üir den Kohlenverkehr zwiſchen Sübdeutſchland Unb Oeſterreich, ſüdlich der Donau iſt ein neuer Tarif Teil II, Heft 2, gültig ab 15. Mat 1912, erſchienen. Vom gleichen Tage ab tritt der Tarif Teil II, eft A.., zum füddeutſch⸗ ſterr.⸗ungar. Eiſenbahn⸗ erband ſamt Nachtrag 1 nd den dazu erlaſſenen usſchreiben außer Kraft. Abdrücke des neuen Tarifs Töünnen durch die Ver⸗ Handsſtattonen zum Preiſe von 30 Pfg. bezogen wer⸗ den. 23124 Karlsruhe, 11. April 1912. Großh. Generaldirektion bDer Staatseiſenbahnen. Hannheim 0 Jüngerer Lommis inenſchreiber rBuchſchreibmaſchine Bon hieſiger Maſchtuen⸗ Fabrik geſucht. Gewiſſen⸗ Haftes, flottes Arbetten Srforderlich, gute Empfeh⸗ Tungen Bebingung. Offert. mit Gehaltsanſpr. u. Ein⸗ trittstermin u. N. 794 F. M. an Rudolf Moſſe, Mann⸗ Heim. 12867 Avpiatii! 429 ſucht Teilhaber zur weit. J. Unter⸗ nehmens. 5 75 mit Fermischtes Brunnen(Vierwaldst. See) Hot.-Pen.z. welll. Rössl1 Gutbrg. v. Deutsch. bev. Hs. 60 Betf. Zim.v. 2 frs. an. Pens. V..50 frs. an. EHig. F. Greter. 12329 Pianos tonſchün und elegant aus⸗ geſtattet, a Mk. 500—600, in reicher Auswahl am Lager. 68414 Scharf& Haul C 4. 4. Zahlehöchſte Preiſe für zetragene a Herlen⸗ U. Damenlleider Schuhe, Bettfedern, Waſchzeug Möbel, Hausgegenſt. aller Art Von jung. Herrſchaften getr. Kleider zahle ganz beſond. hohe Preiſe, kom. pünktl. nach außerh. zahlr. gefl. Off. erbittel Goldberg, 1 2,9. gahl, böchſte Preiſe Zahle für getragene Hekren⸗. 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Stock, rechts, Nockarvorſtadt.„802 —— Vereins⸗Machrichte * Mannßeim. Die gutbeſuchte diesjährige IArbentliche Genera 5 Iverſammlung fand am Frei⸗ tag, den 29. März, im Vereinslokal zum„Fauſt“ am Friedrichs⸗ platz ſtatt Gegen 9 Uhr eröffnete der erſte Vorſitzende mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog die Verfammlung und gedachte zunächſt der leider im Vereinsjahr ſo zah chriftführer des Ver⸗ neuen Vereinsjahr. Der Vereins, Herr Lauſche, erſtattete den Kaſſen⸗ Pericht, der von der Reviftonskommiſſton geprüft wurde. Kaſſe d beſteht nunmehr aus Herrn Direktor Hiero⸗ n Stellvertreter, Herrn Eiſenbahnſekretär Kaiſer als 2. Vor⸗ Herrn Ingenieur van der Velte als Stellvertreter, errn Bev Gchulbiener Burckhardt als deſſen Stellvertreter, Herrn Kaſſen⸗ Diener Lanſche als Rechner, Herrn Diener Zellmann als deſſen Stellvertreter. Dem Verwaltungsrat gehören an die Herren Bostsbeſitzer Adler, Jademeiſter Drogatz, Syndikus Dr. Keiner, Schmied Kögel, Clektrotechniker Köhler, Juſtizſekretär Maier, Buregudiener Faller, Rechtspraktikant Dr. Sauer, Eiſenbahn⸗ ſekretär Schwöbel und Oberaufſeher Ziegler. In die Reviſions⸗ kommiſſion wurden wiedergewählt die Herren Henn, Schmiedel Aunbd Umann. Sodann wurde beſchloſſen, den Vereins⸗ beitrag um 10 Pfg. pro Monat zu erhöhen und eine geſondere Sterbekaſſe zu gründen. Dieſer ſoll monat⸗ lich pro Mitglied 25 Pfg. zugewieſen werden, außerdem als Gründungsfonds der größte Teil des augenblicklichen Vereins⸗ vermögens. Nach einer eingehenden Debatte über verſchiedene Paragraphen der Satzungen der Sterbekaſſe wurde die General⸗ verſammlung geſchloſſen, nachdem aus der Mitte der Verſamm⸗ kung heraus dem Vorſtand und Verwaltungsrat für ſeine Tätig⸗ keit im vergangenen Vereinsjahr der Dank ausgeſprochen wor⸗ den war. Die Kameraden blieben aber noch länger gemütlich beiſammen und der neugewählte ſtellvertretende erſte Vor⸗ ſizende, Herr General v. Eckenbrecher, erfreute die Kame⸗ kaden durch eine ſehr beifällig aufgenommene Erzählung ſeiner Kriegserlebniſſe. Der Arbeiterfortbildungsverein, I 2, 15, hatte ſeine Mitglieder und Freunde zu einer Schlußfeier ſeines Winterprogramms in den oberen Sgal des„Rodenſteiner“ eingeladen, welcher Einladung ſo Folge geleiſtet wurde, daß ſich der Sgal als zu klein erwies. In einer einleitenden Begrüßungsanſprache konnte der 1. Vorſitzende, Herr Karl Frank, feſtſtellen, daß die im Laufe des Winters ab⸗ gehaltenen Vorträge und Unterrichtsſtunden einen ſlarken Beſuch auf⸗ üweiſen hatten. Eine große Anzahl von Vortrags⸗ und Lehrkräften ind dem Verein wieder zur Seite geſtanden und haben dazu bei⸗ getragen, die ſchönen Ziele, dem Arbeiter Gelegenheit zur Fort⸗ Bildung zu geben, auch weiter verwirklichen zu helfen. Für den Ahend war ein abwechslungsreiches Programm zuſammengeſtellt, das wiederum zeigt, daß der Verein auch über gute Kräfte verfügt, um guf dem Gebiete der Unterhaltung und der Geſelligkeit vorzügliches zu bieten. Die ſtattliche Geſangsabteilung unter Leitung ihres be⸗ währten Dirigenten, Herrn Hauptlehrer M at h. Winder, brachte einige Ehorlieder in gewohnter Weiſe zu Gehör. Auch die Enſemble⸗ geuen„Die geprellten Freter“ und„Der Taucher“ brachten den Sängern vielen Beifall. Zwei Einakter, das Singſpiel„Die wilde Toni“ und das Lichtſpiel„Onkel Adolar“, um deren Wiedergabe ſich die Damen Fräulein Grimm, Hetterich, Otto, ſowie die Herren Guſtav Frank, Wöllner vrdient machten, ſowie Kouplets der Herren Fritz Appel, Frank, Lenz trugen weſentlich zur Verſchönerung des Abends Peti. Auch während der Sommermonate gibt es keinen Stillſtand und ſind Ausflüge in die nähere oder weitere Umgeſend geplant. Auf 29. Junt iſt ein Tanzausflug ſeſtgelegt, der dem ſchönen Schwarzwald Hgilt. Der Bericht über die Tätigkeit des Vereins ſteht Intereſſenten gerne zur Verfügung. Sportliche Nundſchau. * Luftſchiffahrt. Irr. Baden Baden, 11. April. Das Luftſchiff „»Schwaben“ konnte heute vormittag wieder einen Aufſtieg unternehmen und zwar mit 11 Paſſagieren. Um 9 Uhr 45 Min. ging der Luftkreuzer in die Höhe und nahm von Oos aus den Kurs nach Gugelsheim, Druſenheim, rheinaufwärts nach Stein⸗ bach und Baden⸗Baden, von wo aus die Rückkehr nach Oos er⸗ folgte mit guter Landung um 11 Uhr 5 Min. Der für Nach⸗ mittag geplante Aufſtieg mußte ungünſtiger Windverhältniſſe wegen unterbleiben. * Zuſammenwirken von Antomobil und Flugzeug beim Zu⸗ verläſſigkeitsflug am Oberrhein. Das deutſche freiwillige Auto.⸗ mobilkorps wird ſich an dem im nächſten Monat ſtattfindenden füddeutſchen Zuverläſſigkeitsflug beteiligen und zwar ſoll es zur Erprobung des Zuſammenwirkens zwiſchen Auto⸗ mobil und Flugzeug mit einer größeren Wagenzahl her⸗ angezogen werden. Die Beteiligung des Automobilkorps be⸗ ſchränkt ſich auf die erſten drei Etappen der Fahrt vom 12. bis 15. Mai. Dabei unterſtehen die Mitglieder des Korps den Wei⸗ ſungen der Militärbehörde. Die gemeinſamen Uebungen werden ſich im weſentlichen in Elſaß⸗Lothringen abſpielen. Dort findet am 12., ein Flug StraßburgMetz, am 14. eine Aufklärungs⸗ übung zwiſchen Metz und Saarbrücken mit Landung in Saar⸗ brücken ſtatt. Als Kommiſſar der Heeresverwaltung wird Oberſt Schmiedecke vom Kriegsminiſterium den Uebungen bei⸗ wohnen. Auch der Kommandant des Korps, Herzog Adolf Frie⸗ drich zu Mecklenburg wird an der Uebung keilnehmen. Billarbſport. Internationale' Amateur⸗Billardturnier. In Frauk⸗ furt fand an den Oſterfeiertagen das zweite deutſche internationale Amateur⸗Billardturnier ſtatt. Geſpielt wurde auf 400 Points. Das Ergebnis, nach den ein⸗ zelnen Partien berechnet, iſt folgendes: 1. Poensgen drei Siege, 2. Mortier zwei Siege, 3. Agaſſiz ein Sieg, 4. Klinger. Im Geſamtklaſſement ſteht Mortier mit einem Generaldurch⸗ ſchnitt von 19,63 an der Spitze vor Poensgen 17,65, Agaſſiz 12,88, Klinger 9,08. Schwimmſport. * Deutſche Schwimmer in Belgien ſiegreich. Mehrere hervor⸗ ragende deutſche Schwimmer weilten während der Oſtertage in Belgien und beteiligten ſich an zwei internztionalen Wetiſchwim⸗ men in Antwerpen und Brüſſel. Trotz ſehr ſcharfer Konkurrenz zeigten ſich die Deutſchen gußerordentlich überlegen. In der belgiſchen Hauptſtadt ſchuf der deutſche Meiſter Kurt Bretkting(Hellas⸗Magdeburg] einen neuen Weltrekord im 100⸗Meter⸗Schwimmen; auch der Altmeiſter Schiele konnte im Rückenſchwimmen den bisherigen Rekord verbeſſern. * Verhandstag des Deutſchen Schwimmverbands. Der Deut⸗ ſche Schwimmverband hielt im Lehrervereinshaus zu Berlin an den beiden Oſtertagen ſeinen 25. Verbandstag ab. Die dem Verband angeſchloſſenen Vereine, etwa über 300, denen 800 000 Schwimmer angehören, waren faſt ſämtliche durch Delegierte vertreten. Das erſte Referat hielt Oberſt Jung, der über den Bund„Jung⸗Deutſchland“ ſprach, der von Frhrn. v. d. Goltz im vorigen Jahr ins Leben gerufen worden war. Im Anſchluß an den Vortrag wurde folgender vom Kreis Rheinland⸗Weſtfalen eingebrachter Antrag einſtimmig angenommen:„Der 28. Ver⸗ bandstag empfiehlt den korporativen Beitritt der Vereine, Kreiſe und Unterverbände zum„Jung⸗Deutſchland⸗Bund“ und die Mitbeteiligung an der zu Aber on nationalen Zeitung „Für Deutſchland Jugend“. Heber das Schwimmen als Volksſport und ſeine Stellung in der Jugendpflege ſprach Schwimmlehrer Gedrat⸗Hannover, der ſeinen Aus⸗ führungen den Satz voranſtellte: Das Schwimmen ſoll Allgemein⸗ gut des deutſchen Volkes werden. Raſenſpiele dt. Das Privatſpiel Karlsruher Jußballverein gegen den deutſchen Meiſter Biktorin⸗Berlin hatte eine Menſchenmaſſe von etwa 6000 Köpfen angelockt. Was man erlebte, war eine all⸗ gemeine Enttäuſchung. Glücklicherweiſe ſind wir Süddeutſchen eine ſchönere Spielweiſe gewöhnt, als ſie uns die Berliner vor⸗ führen zu müſſen glaubten. Das brutale„An den Mann gehen“ ſtößt uns ab. Es war wohl auch eine Folge dieſer„Taktik“, daß der Spieler Hunder mit einem Spielgenoſſen zuſammen⸗ rannte und einen Knöchelbruch erlitt, was ſein Aus⸗ ſcheiden bedingte. Unſer einheimiſche Mannſchaft iſt mit 113 unterlegen, aber ſie hat den moraliſchen Sieg davongetragen. Ihre einwandfreie, kombinationsreiche Technik fand allgemein Anklang. Immerhin iſt das Spiel von Nutzen geweſen, denn K. F. V. weiß nun die Taktik des ſchärſſten Gegners und ſeine Schwächen und wird ſich gewiß beim Entſcheidungsſp Meiſterſchaft danach einrichten. Bei dem Hamburger Hockeyturnier des Uhlenhorſter Hockeyklubs ſiegte Oxford⸗Cambridge:0 gegen Preußen⸗Berlin, Harveſtehude 31 gegen Bonn, Münchener Sportklub:1 gegen Uhlenhorſt und Deutſcher Hockeyverein Hannover:2 gegen Eilbeck. Kommnunalpolitiſches. %Pforzheim, 6. April. Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung nach Oſtern mit ſehr wich⸗ tigen Vorlagen zu befaſſen haben. Es werden ſtadträtliche Vor⸗ lagen wegen Erſtellung einer Waſſerkraftanlage im Nagoldtal wegen Verzicht auf die Einſprache gegen die Stuttgatter Waſſer⸗ verſorgung aus dem Enztal und wegen Eingemelndung aus dem der Gemeinde Dillweißenſtein zur Beratung ſtehen. zur Beratung ſtehen. 8 9Freiburg, 9. April. Der Stadtrat ließ dem Bürger⸗ ausſchuß eine Vorlage zugehen, in der die Verabfolgung einer einmaligen außerordentlichen Gabe von je 50 M. auf 1. Juli an ſolche Beamte, welche weniger als 2500 M. Gehalt beziehen, verheiratet ſind, mindeſtens 2 Jahre im Dienſt ſich be⸗ finden und nicht auf den gleichen Zeitpunkt eine außerordentliche oder Beförderungszulage erhalten werden und eine außer⸗ ordentliche Lohnerhöhung von 20 Pig., für die ſtädtiſchen Arbeiter gefordert wird. tel um die Zur Beseltigung von Geslchts-u. Körperhaare Damenbar ist tatsüch- Crauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, kauſen Sie nach Sewicht am entfernt Mzfzel 50 dass ein Wiederwachsen dieser Haare ausgeschlossen t. Beine Hautrelzung und Besser als Elektrolyse.“ Aee e reec Mültn mf reigſge elnlben e biligſten be 16259 jels Dankschreiben. Verzand diskret geg. Nachn,. Fesenmeyer, Od. Vareinend.(auoR Belefm.) Imstitut Rensissanee J. Schönheitskaltur Zu bezlehen duroh 14475 Seifenhaus, Tel. 7163. ½ 2, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhältz eine geschnitzte Schwarzwälder Uhrgratis. K. ZEYVHER& CE. MORBELFABRIRK Teleph. 1016 Gegrundet 1864 F 7, 16a. Innen- Architectur compl. Zimmer Einrichtungen und Einzelmöbel jeweils dempersönl. Geschmack d. Bestell. Rechnung tragd. Einrichtungen für Büros und Direktions- Zimmer aunch amerik. Systezn. 18960 Ladeneinrichtungen jetler Branche. Eigenes Fabrikat u. taehriann, Kusführz jn jeder Preisla — — reeer eeeee ee e eee Mannheim, 12. April. Weneral⸗Anzeiger, Bediſchs Neueſte machrichren.(Abendblatt. 5. Sette. Volkswirtschalt. Ludwigshafener Waltzmühle, Ludwigshafen am Rhein. In der heute vormittag unter Vorſitz des Herrn Kommergzienrat dudowiei⸗ Ludwigshafen abgehaltenen Generalverſamm⸗ anug, in welcher durch 13 Aktionäre 1866 Aktien vertreten waren, wuürde nach einſtimmiger Genehmigung der Regularien die Vertei⸗ lung einer ſofort zahlbaren Dividende von 10 Proz. be⸗ ſchloſſen. Von dem zur Verfügung der Generalverſammlung ſtehen⸗ den Betrag von 310 175 ſollen 100 000 der Spezialreſerve und 75000„ für Neuanſchaffungen und Betriebsveränderungen zurück⸗ geſtellt und der Reſt von 185 175 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Anſchluß daran wurde von Herrn Ludowiei bemerkt: Aus dem Kreiſe unſerer Aktionäre iſt vielfach der Wunſch geäußert morben, in der heutigen Generalverſammlung in eingehender Weiſe über die im vergangenen Jahre ſtattgefundene Streikbewegung zu berichten und wurde ſpeziell die Anregung gegeben, in dem der heutigen Bilanz beigefügten Rechenſchaftsberichte den vielfachen über⸗ aus gehäſſigen und auf falſchen Darſtellungen be⸗ ruhenden Angriffen in gebührender Weiſe entgegenzutreten. Wir haben demgegenüber geglaubt, es bei der im Jahresbericht ent⸗ haltenen kurzen obfektiven Darſtellung des Sachverhaltes bewenden zu laſſen und hoffen, daß die Auweſenden damit einver⸗ ſtanden ſind. Auf die Anfrage des Herrn Bankdirektors D. K uhn über die Ausſichten im lauſenden Geſchäftsjahre wurde von Herrn Kommerztienrat Artmann folgendes ausgeführt: Wie ſchon am Schluſſe unſeres Berichts hervorgehoben, pflegt die Eutwicklung unſerer Induſtrie durch die allgemeinen wirtſchaftlichen und nicht minder durch die polittſchen Verhältniſſe beeinflußt zu werden, deren Geſtaltung ſich noch nicht überſehen läßt. Obwohl bei ber allgemeinen Teuerung der Lebensmittel wohl eine ſtärkere Inanſpruchnahme gerade der noch relativ billigen Mühlenfabrikate zu erwarten geweſen wäre, iſt doch ſpeziell der NMehlkonſum in den letzten Monaten nicht unerhe blich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Da dieſe Er⸗ ſcheinung ſich nicht nur bei uns, ſondern im ganzen Reiche gezeigt hat, ſo wird allgemein angenommen, daß ſich der Konſum zunächſt den großen Kartoffelvorräten zugewendet hat, die ſich im Herbſt durch den bekanntlich allerorts ſtattgefundenen ſtarken Im⸗ port angeſammelt hatten. Andererſeits bürfte aber auch eine nicht zu verkennende, den Marktverhältniſſen nicht Rechnung tragende außergewöhnliche Z u⸗ rückhaltung des Handels mit als Urſache für die minder ſtarke Beſchäftigung der Mühten in den letzten Monaten anzuſehen ſein. In den letzten Wochen hat nun aber mit der zunehmenden feſteren Geſtaltung des Weltmarktes, hauptſächlich veraulaßt burch die Ent⸗ täuſchungen, welche die argentiniſche Ernte hervorrief, auch der Mehl⸗ konſumkräftiger eingeſetzt und da wir in der Lage waren, dieſen Ereiguiſſen durch umfaugreiche Deckungen vorzugreifen, ſo glauben wir die augenblickliche Lage und die ſich darauf aufbauenden Aus⸗ ſichten für das laufende Jahr als befriedigend bezeichnen zu dürfen. Gewerkſchaft Wilhelmine in Kölu. Der Abſchluß für 1911 ergab einen Gewinn von 14 258, ſo daß ſich nach Abſchreibungen von 60043% der Verluſt von 154.693, auf 200 478 erhöht. Der Grubenvorſtand ſchlägt im Geſchäftsbericht vor, zur Befſeitigung des Fehlbetrages von der Kapitalrechnung von 959090% eine Abſchreibung von 259 090% vorzunehmen, ſo daß ſich ein rechnungsmäßiger Ueberſchuß von 58 612 ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Nach dem Vermögensausweis beliefen ſich die Ver⸗ yflichtungen in laufender Rechnung auf 39 642 ½(i. Vorf. 41 543% und 71848 Bankſchulden, dagegen die Ausſtände auf 125 083 4 74 264 und 17 185% Bankguthaben). Der Betrieb blieb von nen⸗ nenswerten Störungen verſchont. Die Förderung betrug 61 750 t — (60 013 t) Eiſenſtein; abgeſetzt wurden 57 886 t(61 424 t) im Verkaufs⸗ werte von 692 209 ½(705 801%0.— In der geſtrigen Gewerken⸗ verſammlung wurde von einem Gewerken vorgeſchlagen, die Ab⸗ ſchreibung von 36717“ auf die Anlage⸗Rechnung nicht vorzunehmen, da, wie aus dem Geſchäftsbericht hervorgehe, der innere Wert der Gewerkſchaft geſtiegen ſei. Der Vorſfitzende des Vorſtandes verbreitete ſich in längerer Ausführung dahingehend, daß bei einer ſoliden Ge⸗ werkſchaft die Aufſchluß⸗ und Vorrichtungsarbeiten nicht als Aktiva eingeſetzt werden ſfollten, weshalb er beantrage, die vorgeſchlagene Abſchreibung vorzunehmen. Auf Wunſch aus der Verſammlung wird ein Gutachten über den Bergwerksbeſitz teilweiſe verleſen, wonach dieſer auf etwa 3,60 Millionen Mark berechnet wird, eine Berech⸗ nung, welcher der Vorſitzende ſelbſt nur einen problematiſchen Wert beilegt. Der Antrag des Vorſtandes auf Abſchreibung von 367174 von der Anlagerechnung und Abbuchung von 259 090% wurde ge⸗ nehmigt und dem Grubenvorſtand Entlaſtung erteilt. Der Satenſtand in Württemberg war zu Aufang April nach den Mitteilungen des Statiſtiſchen Landesamts in Zahlen ausgedrückt [wenn 1 ſehr gut, 2 gut iſt) ſolgender: Winterweizen 1,9, Winter⸗ dinkel 2,0, Winterroggen 1,8. Im allgemeinen wird berichtet: Gegen ſonſtige Jahre iſt die geſamte Pflanzenwelt heuer um—4 Wochen voraus. Schon um Mitte März begann ſich die Obſtblüte zu entwickeln; die erſten Tage des April brachten leider einen ſehr empfindlichen Rückſchlag; ob und welcher Schaden dadurch entſtanden iſt, läßt ſich z. Zt. noch nicht beurteilen. Die Winter ſaaten ſiud ſehr gut durch den Winter gekommen, ſie haben ſich infolge der günſtigen Frühiahrswitterung ſo ſchön entwickelt, wie noch ſelten vorher. Große Verluſte einer rheiniſchen Bank. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Genoſſenſchaftsbank muß, wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, infolge ungünſtigen Geſchäftsganges in Liguidation treten, da ver⸗ ſchiedene Großbanken die Diskontierung von Buchforderungen auf⸗ genommen haben und ihr außerdem größere Bankkredite entzogen wurden. Durch Verluſte auf Debitoren ſind 60 Prozent vom Geſell⸗ tinental⸗Gas⸗Geſellſchaft in Deſſau vereinbarten Geſellſchaft zur Licht⸗ A. Boeſe u. Co. Während des ganzeu geſtrigen Tages fauden zum Zwecke der Abwendung der Verſteigerung des Grundſtückes mit der Hypothekengläubigerin, der Preußiſchen Central⸗Boden⸗Credit⸗Bank, Verhandlungen ſtatt, um die Bauk zur Stundung eines Teils ihrer Forderungen zu veranlaſſen. Die Verhandlungen wurden mit dem Präſidenten der Bank v. Klitzing perſönlich geführt. Wenngleich die Verhandlungen geſtern noch zu keinem Ergebnis geführt haben, ſo hofft man doch in Aufſichtsratskreiſen, daß die Bank im Intereſſe der kleinen Obligationäre Entgegenkommen zeigen und ſich bereit er⸗ klären werde, einen Teil ihrer Forderung zu ſtunden. Wie ver⸗ lautet, ſoll die Preußiſche Central⸗Boden⸗Crebit⸗Bank für den Reſt ihrer Forderung die Bürgſchaft einer großen Bank verlangt haben. In dieſer Hinſicht haben die Verhandlungen jedoch kein Ergebnis gezeitigt. Sollten die Verhandlungen zu einem Ergebnis bis heute nicht führen, ſo dürfte es doch noch gelingen, aus formalen Gründen eine Vertagung der auf heute anberaumten Subhaſtation zu er⸗ langen. 5 5 Maſchinenfabrik Grevenbroich. Der am 24. Mai ſtattfindenden Hauptverſammlung werden bei wieder reichlichen Abſchreibungen und Ritcklagen ſowie einem Vortrag auf neue Rechnung von 712454 2102% 6 Prozent(i. V. 5 Prozent! Dividende vorgeſchlagen. Alkaliwerke Ronneunberg zu Haunover. Der Abſatz im Jahre 1911 ſtellte ſich nach dem Geſchäftsbericht für Gruppe[I auf 2647 Dz. K20(i. V. 16 161 Dz.) für Gruppe Il] auf 52 349 Dz. (30 680 Deg. kür Gruppe IV auf 86551 Dz. Ke(86 913 Dz.). Der Bruttogewin beträgt 2 858 357 ½(1 747 544.4, die allgemeinen Un⸗ koſten, Zinfen uſw. betragen 716 209(869 917 4, für Abſchreibungen werden 510 116%% f0s 116.%, zum Rückkauf der Genußſcheine 198 000. 8 o% verwandt. Die Dividende von 7 Prozent(5 Prozent) erfordert 980 600%(500 000 ½, vorgetragen werden 33 923 ½/(34 297%). Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finauz⸗ weſen(Herausgeber Georg Bernhard)l. Inhalt vom 15. Heft des neunten Jahrganges: Bergmann.— Neugründungen und Kapttals⸗ erhöhungen im März 1912. Von Richard Calwer⸗Berlin.— Reporl⸗ geſchäfte VII.(Schluß.] Von G. B.— Revue der Preſſe.— Aus den Börſenſälen.— Fürſtenbilanz.— Revauche.— Documentum pauper⸗ tatis.— Perlen der Journaliſtik.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Neue Literatur.— General⸗ verſammlungen—([Abonnement vierteljährlich per Poſt, Buchhand⸗ lung und direkt vom Plutus⸗Verlag 4,50% Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Plutus⸗Verlag, Berlin W 62, Kleiſt⸗ ſtracke 21) Konkurſe in Süddeutſchland. Solmar(Elſaß). Th. Vockeroth, Inh. d. Fa. Vockeroth, Glaſ..⸗T. 11. Mai,.⸗T. 25. Mai. Pirmaſens. Kuntz u. Weber, Schuhfabrik..⸗T. .⸗T. 20. Mail. Baermann u. 10. Mai, Baumwolle. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk in Liverpool.) (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Der Bergarbeiter⸗Streik hat inzwiſchen ſein Ende erreicht und die Arbeit iſt geſtern allgemein im ganzen Lande wieder aufgenommen worden, mit Ausnahme einiger vereinzelter Stellen, woſelbſt ſich die Bergleute gegen die getroffene Entſcheidung auflehnen. Der Markt eröffnete daher geſtern nach den Feiertagen mit einem Auf⸗ ſchlage von 15 bis 16 Punkten, zumal weiter ungünſtige Wetter⸗ nachrichten aus dem Süden vorlagen und die gute allgemeine Ge⸗ ſchäftslage überall einen großen Verbrauch von Baumwolle er⸗ warten läßt. 5 Die ſoeben veröffentlichten Statiſtiken des„Bvard of Trade“ zeigen, daß wir auch im vergangenen Monat trotz des Streikes und der damit verbundenen großen Minderung des Handels im all⸗ gemeinen, ein Rekord⸗Geſchäft zu verzeichnen gehabt haben und zwar ſind die Import⸗ und Export⸗Zahlen verglichen mit denen der vorauf⸗ gegangenen Jahre, wie ſolgt: u. Co., Baumwollmakler März 1912 1910 Importe Sterl. 61 187 949 2 8108 947 Exporte Sterl. 51 580 677 50 038 578 22 835 546 Die Nachfrage von Indien war nicht von Beduetung, während für China ein etwas beſſeres Geſchäft zuſtande kam. Ordres von der Levante waren ſpärlich. Mannheimer Effektenbörſe vom 12. April. 5 Die Börſe war ziemlich feſt. Bevorzugt wurden Verſicherungs⸗ Aktien. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 960½%% pro Stück und Würt⸗ tembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien zu 760% pro Stück. Von Brauereien werden geſuchts Ganter, Freiburg zu 98 Prozent und Weltz, Speyer zu 78 Prozent. Niedriger ſtellten ſich: Aktien der Poxt⸗ land Zementwerke, Heidelberg, Notiz 156 B. und Zellſtofffabrik Wald⸗ hof⸗Aktien 233,50 B. — Telegraphiſche Handelsberichte. .B. Berlin, 12. April. Wegen der am 1. Juli fälligen 220 Millionen Mark aprozentiger Reichsſchätzanweiſungen und 200 Millionen Aprozentiger preußiſcher Schatzanweiſungen iſt, wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, folgendes in Ausſicht genommen: Die Reichsfinanzverwaltung, die bereits die am 1. April fällig geweſenen 20 Millionen Marß Schatzanweiſungen zurückgezahlt hat, wird auch von den jetzt fälligen 220 Millionen Mark einen Teilbetrag, und zwar einen ſolchen von 60 Millionen Mark, zurückzahlen und demgemäß 160 Millionen Mark prolon⸗ gieren. Preußen wird den ganzen fälligen Betrag von 200 Millionen Mark prolongieren, ſodaß im ganzen 360 Millionen Mark neuer Schatzanweiſungen zum Umtauſch zur Verfügung ſtehen werden. Die Fälligkeit der neuen Schatzanweiſungen ſind für den größten Teil auf das Jahr 1916, für einen geringen Be⸗ trag, auf das Jahr 1914 geſtellt. Das Umtauſchangebot, das ſich bei dem Forkdauern der jetzigen Marktlage vorausſichtlich auf pari ſtellen wird, ſoll ſchon Mitte Mai veröffentlicht werden. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 12. April. Die Zulaſſung der nominierten 3 000 000 4½ proz. zu 102 Prozent rückzahlbarer Teilſchuldverſchrei⸗ bungen der Gewerkſchaft Orlas zu Nebra unter ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der konſolidierten Alkaliwerke zu Weſteregeln zur No⸗ tierung im öffentlichen Handelskursblatt wurde genehmigt, Preiserhöhung auf Werkzeug⸗ und Kleineiſenwaren. * Höln, 11. April. In der am 9. d. M. abgehaltenen Generalverſammlung des Bergiſchen Fabrikantenvereins in Rem⸗ ſcheid wurde einſtimmig beſchloſſen, mit dem 12. April 1912 eine allgemeine Preiserhöhung von 5 Prozent für ſämtliche Werk⸗ zeug⸗ und Kleineiſenwaren eintreten zu laſſen. Aufgehobene Generalperſammlungsbeſchlüſſe. * KFöln, 11. April. Durch Urteil des Kölner Landgerichts vom geſtrigen Tage ſind die Beſchlüſſe der Generalperſammlung des Rheiniſchen Aktienvereins für Zuckerfabrikation vom 11. Dezember vorigen Jahres aufgehoben worden. Es wird deshalb eine neue Generalverſammlung ſtattfinden müſſen. Zahlungsſchwierigkeiten. * Leipzig, 11. April. Die nahezu ſeit 50 Jahren be⸗ ſtehende Lederfabrik Richard Rehtberg in Neuſtadt a. d. Orla hat ſich lt. Frkft. Zig, an ihre Gläubiger gewandt. Die Paſſiven ſollen ſehr beträchtlich ſein. Hauptbeteiligte ſind Bremer und Hamburger Firmen. Preiserhöhung der Grobblechkonvention. *Eſſen, 11. April. Wie man hört, ſind die Blechwalz⸗ werke derart beſchäftigt, daß für das dritte Quartal von der Grobblechkonvention eine weitere Preiserhöhung durchgeführt wird. Verhandlungen darüber ſind lt. Frkft. Ztg. ſchon einge⸗ leitet und die neuen Preiſe dürften demnächſt herausgegeben werden. Von der Reichsbauk. Berlin, 11. April. Die Rückflüſſe bei der Reichsbank in der Zeit vom.—11., d. M. ſind um 100 Millionen größer als zur gleichen Vorjahrszeit. Immerhin ſei der Status noch im⸗ mer geſpannter Als im Voxjahr. Bericht vom amerikaniſchen Giſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 11. April. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markt iſt die Marktlage für Roheiſen ruhiger, da feſtere Preiſe die Abſchlüſſe erſchweren. Die Vorräte nehmen indeſſen weiter ab. Auch die Nachfrage nach Fabrikaten iſt weiter lebhaft. Die öſtlichen Werke beſchäftigen 85—95 Prozenk der Produktionskraft. Die Preiſe ziehen an, das Geſchäft mit den Eiſenbahnen nimmt ebenfalls zu und Knüppel ſind lebhaft gefragt. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General Anzeigers.) Fraukfurt a.., 12. April. Jondsbörſe. Entſprechend der günſtigen Tendenz an der geſtrigen Abendbörſe erwartete man weitere Fortſetzung der Belebung des Marktes. Das Bild der Börſe war ledoch dasſelbe wie in den letzten Tagen, eine ungleiche Haltung auf den meiſten Gebieten. Von Newyork lagen auf die beſſeren Wahl⸗ ausſichten Rvoſevelts ſchwächere Effektenkurſe vor, die allerdings nur vereinzelt auftraten. Die Aktien der Canadian Pacific ſchloſſen ſehr feſt. Vom deutſchen Montanmarkt lagen günſtige Nachrichten vor, die Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien gefragt bei 2040% pro Stück, Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M Mheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Weißenbofterrain A⸗⸗ teilweiſe ſtimnlierten. Von Elektrizitätswerten wurden Akkumula⸗ toren, Berlin wieder ſehr lebhaft gehandelt. Die an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Steigerung konnte ſich gut behaupten. Dei Kurs ſtellte ſich auf 402. Von den Aktien der Deutſch⸗lkeberſee Elek⸗ trizitäts⸗Geſellſchaft, die rege umgeſetzt wurden, gingen einige uſanzenmäßige Abſchläge ab. Schuckert ſchwächten ſich ab. Bergmann befeſtigt. Wenig belebt war der Markt der Bauken. Oeſterr. Credit Wien notterten exkluſive Dividenden⸗Koupons, Kursabſchlag 6½% Von heimiſchen Banken wieder Deutſche Bank und Eisconto bevor⸗ zugt. Von Trausportwerten zeigten Stagtsbahn und Schantung ſchwächere Tendenz. Die Haltung in Schiffahrtsaktten war feſt, Paket⸗ fahrt lebhaft. Die Umſätze auf dem Montanmarkt waren beſcheiden Phönir ſchwächten ſich ab. Caro und Harpener feſter und lebhaft ge⸗ handelt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz ſehr feſt. Bevorzugt waren chemiſche Werte, beſonders Holzverkohlungs. Induſtrie. Für Steaua Romana erhielt ſich weiteres Intereſſe Gummi⸗Peter beſſer, dagegen Kunſtſeide 5 Prozent niedriger. Fonds wenig verändert, doch größtenteils behauptet. Mäßige Realtiſterungen führten zu Abſchwächungen in Montanpapieren. An der Nachbörſe ruhig und behauptet. Es notierten: Credit 200, Dise. 184½ à 4 4 Dresduer 154, Staatsbahn 154, Lombarden 1778, Baltimore 108s, Paketfahrt 14138—143½—143. Bezugsrecht auf Peketfahrt⸗Aktten 3 Prozent, auf Zellſtoff Waldhof 4 Prozent, auf Nürnberger Vereins⸗ bank erſtmalig 12,65 Prozent bez. Württembergiſche Vereinsbank⸗ Aktien notierten 137,50 exkl. Bezugsrecht, Deutſch⸗Ueberſee El.⸗Gef. notierten 17894 exkl. Bezugsrecht. Berlin, 12. April. Foudsbörſe. Weun auch die Tendenz durchaus feſt war und gute Meinung für Montanwerte durch die Preiserhöhung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Stabeiſenhändler⸗Ver⸗ einigung für Stabeiſen und Bleche beſtand und durch den günſtigen Iron Monger⸗Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt neue An regung erhtelt, ſo machte doch die Aufwärtsbewegung auf den von de Spekulation bevorzugten Gebieten der beſtehenden großen§ 8 Engagements ihre Gewinne ſicher zu ſtellen ſuchte. In den am leb hafteſten gehandelten Werten kam es infolgedeſſen im Verkaufe z kleinen Abſchwächungen. Weſentliche Beſſerungen erlangten den Hüttenwerten nur Rombacher auf die Meldung von Kohlenfunden. Reges Intereſſe zeigte ſich für Schiffahrtsaktien, unter Bevorzugung von Harpener, die über 2 Prozent gewaunnen. Auch Hanſa ſtellten ſich erheblich höher, während Norddeutſcher Lloyd nur wenig verändert waren. Recht lebhaft geſtaltete ſich wieder das Geſchäft in Canada altien im Anſchluß an die geſtrige ſtarke Steigerung an der New vorker Börſe. Der Kurs blieb aber trotz der rozentigen Erhöhn noch unter der Newyorker Parität, da die Spekulation Realiſierungei vornahm. Vom Auslande, namentlich London, lagen umfangreiche Kauforders vor. Die Kursveränderungen am Bankeumarkte waren nur geringfügig und zeigten keine Einheitlichkeit. Tägliches Geld 392: Prozent. In der zweiten Börſenſtunde nahmen die Realiſattionen zu, und' führten namentlich auf dem Montanmarkte zu kleinen Ab bröckelungen. Baei luſtloſem Verkehr brachte die Nachbörſe keine Er holung. Z3prozentige Reichsanleihe nachgebend. Induſtriewerte de Kaſſamarktes vorwiegend feſt aber ohne Lebhaftigkeit.— Berlin, 12. April. Produktenbörſe. Am heutigen Getreide⸗ markt konnte ſich ein ziemlich lebhaftes Geſchäft entwickeln. Käufe für Exportzwecke und Abnahme der argentiniſchen Verſchiffungen, wie feſtes Amerika, bewirkten die neuerliche Heraufſetzung der Preiſe für die vorderen Sichten. Herbſttermine waren angeboten und ſchwächer In Roggen konzentrierte ſich die Kaufluſt auf Mai⸗September⸗Notie rungen. Beide Arttikel unterlagen mehrfachen Schwankungen. D Grundſtimmung blieb aber feſt. Hafer ſetzte aus den ſchon früher an gegebenen Gründen die Steigerung fort. Mais wurde höher be⸗ wertet. Rüböl zog infolge der Klagen über den Saatenſtand im Ju laud und feſtes Ausland an. Weizen ſpäter abgeſchwächt auf ſchw˖ cheres Liverpool. Anfangskurſe. Jucker. Magdeburg, 12 April. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S 13.60—00.00, Nachprodukte 75/ o. S. 11.00—11.15.00 flau. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sa 00.00 00,00, gemahlene Raffinade m. S. 00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 00.0000.00, geſchäftslos. Magdeburg, 12. April.(Telegr.) Robzucker 1. Prod ikt. Tr ſito frei an Bord⸗Hamburg per April 13.10—., 13.20—., ver Mai 13.22½ G. 1325— B, per Juni 13.32½., 183.35—., per Auguſt 18.54%., 13.55—., per Oki.⸗Dez. 10.97.½., 11.00— B. per Jan.⸗Märt 1912 11.00—., 11.05— B. Tendenz mäßig.— Wochenumſatz 34000 Etr.; windig, Schneefall. Baumwolle und Petroleum, Bremen, 12. April.(Telegr.) Baumwolle 58 malt, Eiſen und Metalle. London, 12. April. 1 Uhr. Anfang. Kupfer ver Kaſſa 70.01.08. Kupfer 3 Mongte 71.08.08, ſtetig.— Zinn per Kaſſa 197.½, 3 Mon. 194%½ ſtetig— Blet ſpaniſch ſtetig 16.03.16. engl. 16.01.02 — Zink gewöhnl. 25.01.02 ſpezial 26.01 04, ſtetig. Glasgow, 12. Abril, Cleveland Rohetſen Miädlesboroug Warrants(Eröffnung) per Kaſſe 53.5½ sb 11.— d G. per Mongt 58 8 61½ Geld, feſt. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe; Margold. Fernſprecher Nr. 56, 1637, 6486 12. April 1912. Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 455 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 473fr 256 Vorzugs⸗Aktlen 4 Benz& Co., Mannheum, 198 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— Compagnie krancaiſe des Phosphates de'Oceanie fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Deulſche Sildſeephosphat.⸗G. 161 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 337 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 200 Fahr Gehre,.⸗Geſ., Pirmaſens— Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, Wannheim böozfr Forſayth G. m. b. H. 170 8. Hamburg Verſich, vollbez. Akt M4300 Herreumühle vorm Genz. Heidelberg— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankentha! 128 London und Provincial Electrie Theatres Otd. 17 ſh Maſchinenfabrik, Werevn 1¹⁸ Neckarſulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktien— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares 8. 5½ „„ L. 8½ Preußiſche Rückverſicherung M. 440 geheinau, Terrain⸗Geſzellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Heſellſchaft.⸗G., Mannheim— Stehlwert Mannheim 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhbetn Süpdeutſche Kabel, 8 N eeee re Unienwerte,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Einrichtunger Unionbrauerei ſtarlsrußhe Unfon, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheun Waggonfabrit Naſtan ˖ G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern „ 4% Wiesloch v. J. Diskomo⸗Co mandit 184% d Handelsgeſellſchaft 167.50, Oeulſche Bank 255.50, Stagtsban 154.— General⸗Unzeiger, Badiſche Neueſte Naprigten.(Abendblatt.) Mannheim, 12. April. Obligationen. Pfandbriefe. Eiſenbahn⸗Oblig. 4e% Rh. Hyp.⸗Bl. unt. 1902 99.90 bſ1% berrd Eiſen ⸗Gey. 98.20 „%„ verſchied 88»O0 Induſtrie⸗Obligation. 395„Kommuna 89.20 bzſ4% Att.⸗Gen fun Seilindu⸗ Slädte-Anlehen. rie ück, 105% 108.50 U 3½ Fleiburg 1. B. 90.15 Bſa Bad.⸗G. Rh chiff 9½ Heidelberg v. J. 1908.0 8 15 geé ransport 99.— G 4 Farksruhe v. 8• 1907 99.60 e½ Had. Ant u. Sodaf r. 02 50 G 3. Karlsruhe v. J. 189, 36.— 4½ Bad. Anil u. Sodafbr. 3iß Lahr v. J. 1902 90.50 Serie B 103.50 b· 10 Endwigshafen 102.— G4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99 7 v 1906 99.— Bürg. Brauhm Ben 02.— G 5% 89 70 4½% Hedbderng Kubſerw 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1908 99.—]1 Herrenmühle Genz 98— 4 6 8 1907 98.90 4½ Koſth. Cell. u. Paptfy 101.— 4 1„ 1906 93.6 6½4½ Mannheimei Dampi⸗ 4 0„ 1901 93.90 Gſ ſchleppſhiffahrt.— B 3½ 5„ 1885 90.80 60(%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 372 5„ 188“ 90.80%% Geiell chaft 99.— G 355„ 1895 89.80 Gf4½ Olerrh. Elek'rizitäls⸗ 3¹c„ 1898 3½%½80 werke Karlsru e—.— 3˙%5 1„ 1004 89.90 G04% Pfäl, Chamotte und 3105 8„ 19(4 89.9 Bſ Tonwerk.⸗G Eiſen g. 102.— 3½ Pirmaſen unk. 1905 90.—%½ bfälz. Mühlenwerke 100 50 G 1905 91.50 604½ Schuckert⸗Obligat. 100.50G Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frantfurt 8., 12, 150(Anfangskurfe!. Kreditaktien 200.— arm tädter 122.75, Dresdner Jank 154— Lombarden 17.12. Bochumer 229. Gelſenkirchen 200. Laura hütte ——., Ungar 91.50. Tendenz: ruhrz Wechlel, 12 14. 12.—65 Aedan kurz 169.43 169,48 Check Paris 8110 81.175 elgien„ 30.8 J6 80.083 Paris kurz 81.033.182 alten 80.175 80.20 Schweitz. Plätze 80.933 81.00 dyn 20.480 20.482] Wien 84.75 84.75 „ 20.445 20,44 Napoleonsdior 16˙27 16,27 lanz—— wePilvateiskonſo Staatspapiere, Deulſche. 12. 1. 12. 1. 3½ Mh. Stadt⸗A 19%3 89.50 89.50 B. Ausländtſch. 5 Arg, f. Golo⸗A. 1887—— 54% Chineſen 1893 101.40 101.50 1 90.55 90 55 81.40 81.40 r. en, St. ⸗Anl. 101.50 101 50 „ 90.70 90.604%„„ 1808 95.20—.— 81.30 81.304½ Japaner 95.10 95.— Shdiſche StAl. 1901 100.20 98. 5 5% Mexik. äuß. 88/0 98.80 93.75 1008/09 00.20—.— 3 Mexikaner innere 59.50 59.50 1 8 180 2 100 80½ Vagare 84— 84—3¼ italien. Rente—.—— 96,80 96.804¼ Oeſt. Silberrentt 93.15 93.39 M. 93.05 93.20 f½½„ Papierrent—.——.— 50 1900—.— 51 10%4% Oeſterr Goldrente 36.65 96.55 5 1905 89 20 89.203 Serie(.80 64.60 31%5 c Ab. 1919 100.5 4 Mann!. 1007.1912 98.60 98.60 100 Lumeb⸗ricdecdrüſ. 196.50 195.25 Harpener Bergbau 907 98.20—.—3 III 67.80 eneue Ruſſen 1905 100.8 100.40 —. 4 Ruſſen von 1880 91.— 90.95 89.10 4 Türk. konv. unif. 1903 84.60 81.60 79.7% 4„ unif. 91.30 9130 4 Ungar. Goldrente 91.70 91.60 91.70][4„ Kronenrente 89.05 89.05 Verzinsliche Loſe. Bad. Prämien 4 Oeſterreichiſche l880 179. 60 179. 60 Türkiſche 171.40 178— Unverzinsliche Loſe. 60 Augsburger—.— 35.50 Freiburger 68.10 66.— 405 92.80 ſen von 1908 100.— ſſen 78 35 99.90 1 78.25 chſen 80.90 81.— rttemberg 1919 1.70 100.70 „ 1908-1918 98.70 98.70 Bergwerksaktien. 201.37 198.37 ochumer Bergbau 229.50 229.50 Maſſen, Berghau—.—— erns 111.50 112—Kaliw Aſchersleben 72.50—.— 5 Bergb.⸗G.—.— 306.500 Kaltw. Weſterregeln 195.— 194.— ſch. Lu 188.25 188 12 Oberſchl. Eiſeninduſt. 89— 87.50 ller Bergw. 176— 175 50 Phönix 2859 50 258.50 hütte Bergb. 155.50 157.7 Ur Köntgs⸗ u. Laurah. 178.50 176.50 enkirchener 199.50 198 50l Gewerkſch. Roßleben ———— Weltzz 8 Bleiu Silbrh, Braub. 132.90 132,90 Ver chem. Fabrik Mh 8 Fabee aucnoa⸗ Ind,. 67.70 Mannheimer General⸗Anuzeiger, April. vom 12. %½ kuſf..⸗G Zeelſto fb 1% Speyerer Ziegelwertt 99.— 8 Wildhof bei Pe nau in 1½ sü d. Drahtinduſtry 100.50 G Liv and 99.30 B½% Jonw. Offſtein.⸗G.— 1% H. Schlin& Cie. 10 10 6] Or. H. Loſſen, Worm⸗ 1½% veh rei rauhaus ½ Zell offabrit Waldho 100.50 B .⸗G. Spcyez 98.— Gſ4%½ Zell l. Waldh. 1908 101.30 0 Aktien. Banken. Brief eld Rrief Geld Hadhiche Bank— 12% 50 eſt. A⸗W. Stamm—— 195.— zfälz. Bant—.— 130.26 ˙•„ Vorzug—.— 01 50 Pfälz. 5b.⸗Baft—.— 193. Brauereien. Rhein Creditban!— 135.50] Bad. Brauerei 70.——.— thein. Hyp⸗Bani— 19— Furl Hof vm Hager 251.. üdd. Bank————iche um⸗Brauerei 113.— 112 Südd. Disc.⸗Geſ.—. 116.25 Bt Ganier, ereibg. 9 Bahnen: Kleinlein Heidelbeg—— 210— Hombg. Meſſer! miit—. 70.25 Heilbr. Straßenbahn—., 70.— Fudwigs“. Artlenbr.—— 8 Mannh. Aklienbe,—.— 152 50 Chem. Juduſtrie. Brauerei Sinner—.— 234.— Bad. Anil.⸗u—.— 498. Bi, Schrödi, Heidlbg.—.— 191.— Chem. Fab. Goldenbg..— 22.—]„ Schwartz, zpeyr—.— 127— Verein chein. Fabriken—.— 310.—]„ S. Weltz, peyern—.— 78.— zexein D. Oeltabriken 175.——.„ Storch., Speyer 67.50—— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 247.80 248.50 173 173.— 183. 20 132.50 126. 16. Aluminium Neuß, Alchbg. Buntpapfbe „Veaſchpaofbr. Neue Bod.⸗A.(GG. Berl. Südd. Immodil.⸗Geſ. 71.50 71.25 Wayß u. Freytag 153.10 153.— Eichbaum Mannheim 19 50 612 5 Frankf.(Henninger) 122.50 122 50 do, Pr.⸗Akt, 122.— 122 Herkules(Caſſel) 172.— 172.— Mannh. Aklienu⸗Br. 152.— 152— Parkakt. Zweibrücken 90,50 90.5 Tucher Freigerrl. 5, 263.— 28, önne, Speyer 73.80—— Badiſche Anſlintabrit 497.— 47.18 Cementwerk Heidelbg. 155.— 155.60 60 Geeme Kaclſtad! 128.40 128.40 Chem. Werke Aldert 459.50 4.— Ch. Fabrik Griesheim 260. 260.— D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. 1030 50 1034 Farbwerke Hochſt 384.75 53.— 340.— 340.— 308.75 306.— Rütgerswerke 194.75 196.2 Ultramarinfabr., Ver. 226.50 225. Wegelin Rußfalrt: 242.50 242.5 Südd. Orahtind. Mh 128.90 149.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 402.— 387.75 Aec. Böſe, Berlin Elea tr. Gef Allgem. 263 37 268 66 Bergmann Werke 147.40 144,00 Brown, Boveri n. Co 132.75 183 75 Olſch⸗lie eif(Berl.) 78.75 183— Lahmeyer 126. 30 126.8 ——— 12. 11. Rheiniſche Schu.⸗G 119.—148.25 ziemins& Hilste 243.80 244. Boigt u. Haeffner 181.— 181.— Gumi Peter 184.—138.— Heddernh. Kupferw 128.— 123.— üllkircher Mühlenwt. Straßburg 132.50 122.0 Nulſtieidenfäbr. Frkf. 184 75 190.— Lederwerk St. Ingbri 01.60 61.50 Spicharz Lederwerke 78.— 78.— udwigsb. Walzmühle 170.— 17,—. AdlerfahrradwKl yer 474.— 474.— Maſchinenfbr. Hilper! 03.— 100.— Zad a(Weinheim)—.——. lertopp 478.50 477.50 Dalmler Motoren 239.90 287. Eiſen. Fa ſrr.⸗u. Aulw. 123.— 124.— Maſchinenſ. Gritzner 275.— 275.— Farlstuherchaſchinen 153.— 155.— Mannesmannröhr 213.— 213.— Maſch.„Ar matf, Klein 148.75 145 75 Pi, Näam.eu. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 180.30 180.50 Ichnellpreſſenf. Frkth. 239.50 269.50 S hraubſpofbr. Kram. 170.50— Bexr. deutſcher Oelfabr 175.— 175.— If Pulperib. st. Jgb. 140.— 140.— Sch inck& Co,. 232.— 283.— Gel. Fränk. chuhfbr. 132.— 132.— Sch! ſabr. Herz Frkf. 121.30 121.50 Seilindu rie Wolff 120. 120.— Aepeniſp.Fampertem 19.50 19.50 Ettlin zen 101.101.— Kamgarn Kaiſersl. 182.10 183.5) Zellſtoffaur. Waldhof 234.— 2384.— Eleki.⸗Geſ. Schuckert 161.87 161.— Bad. Zuckerfabrik 207.25 207 40 Frankent. Zuckerfor. 379.. 379.50 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.— 129.— Berg⸗ 1. Metallbank 133.— 183.— Beil. Handels⸗Geſ. 167.65 167.0 Comerſ. u. Disk.⸗B.—.—. Darm lädter Bank 122.87 124.75 Deutſche Bank 255.20 233,25 Deutſchaſtal, Banl 137.2139.— D. Effekten⸗Bank 119.25 119,35 Dise nto⸗Comimn. 184.25 184. 5 Dresdener Bauk 151.— 133.75 Met llb.u. Netallg§. 133. 133.— Eiſenb. Rentbank 186.— 186.— Frankf. Hyp.⸗Banl 214,59 2125 123.— 123.— 141.30 140.80 133.50 134 30 200.— 206.25 10.25 130.25 192.— 192.60 120.— 120. 137.75 137.80 135.— 135.10 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. L inderb ink „ Kredit⸗An alt Pfälziſche Bank Bälz. Hyb.⸗Bank Preuß. Hyvot eken“ Deutſbe Ret haban Rhein. Lreditb ink Frkf. Hyp.⸗Creditv. 161.40 161.60 Thein, Hyp.⸗B. M.—.— 188.— Schaaff). Bankven. 128.50 128,40% Wiene Bankver. 133.95 138.55 Südd. Diskont 116 25116.— Zank Ottomane 134.50 184.50 [annheimer Efflektenbörse. Brtet Geld Brief Br. Weraer, Worms 75.——.—10. Juchs Wfg. Hdlbg.—172.50 B. Preßb. u. Sy ritjbr.—.— 201.—Hüktenb. Spinnere! 50.——.— Hepdern Kupferw. u. Südd. Kadelw. Frif. 128.50 122.50 80 Narlsr. Maſchinenban 169.——-. B..⸗G. Khich. Seetr. 85.— 84.— fähen fbr. Haid u. Neu—.— 955.— Meinn Da nyfſchl. 64.———Koſth. Cell. u. Pipierf.—.— 194.— Mannh, Lagerhau—.— 96.75 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 151.— Frankona Rick⸗ und Badenia—— 02.— Mirperſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizitt—.— 30.— Rück⸗ u. heitperſ.—— 1145⁵ tälz. Mü lenwerke—- Fr. Tr mnsp.⸗Unfall u.. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 180.— Glas⸗Verſ⸗Gef.—.— 2389 Portl⸗gement Holbg. 156—— Bad. Aſſecuranz—.— 2040 to. Schuckert⸗Geſ. 147.75 147.50 Continental, erſich—— 820.— H. S linck u. Cie.—.— 234.50 Maunh. Nerd he⸗ ung—.— 960. 5 idd Draht⸗Induſt—.— 128.50 Oberih. Verſich.⸗Geſ.—.— 1150 Berein Freib, Ziegelw,.——.— Fürtl. Transv⸗Verſ,—.— 760.— Sveyr. 9— Würzmühle Neuſt idt-—-— en zelſtoffabk. Wa dgof 288.50—.— U g. f. Seilinduſlrie 126.—— Zuckerfbr. ba häufel—.— 207.— Dingler'che Mſchfſbr.—.— 98.— Zuckerfor. Frantenth.—.— 380.— Emaillw. Malkemmei—.— 109.— 8 Et lingei Spinnerei—.— 93.— 25 Frankfurter Hffehtenbärse. Aktien deutſcher und aus! Südd. Eiſenb.⸗G. 122.50 122.50 Hamburger Packet 143.— 140.25 Norddeutf er Lloy) 109.¼ 109.7 Oeſt.⸗Ung. Staasb 154.— 154.2 Pfandbriefe. Pri 4 Mbeeress S. 14 93.380 98.80 „20 Lu 1515 99.60 99.60 S. 21 unk. 1920 100.— 100.—14 5 kob. 1910 98.80 98.30 4 98.80 90,.— 90.— 90.— 90.— 90 70 354 2 3½ Frkf. Kommual S. kdo 191 4„ Hyp.⸗er.⸗B. S ſb ſb 24.27,832•42 4 Frkf. Hyp. 2kk.⸗ B. S. 43 uk 1918 4 Frkf. Hyp.⸗er.⸗B. oi, 46 uk 1908 4 Frkf. Hyp.⸗er.⸗B. 47 mol.u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.B. S. 48Uumal. u. Uk. 1917 4 Fik'. Hyp.⸗Kt⸗P. S. 49 uupl..k. 1919 4 Fikf. Oyr. Kr.⸗B. .50 ungl..uk. 1920 4 Frkf. Hyp.Rr.⸗. 90 70 89.30 99.30 98.80 90.40 99.6⁰ 89.80 99.80ʃ4 99.40 99004 99.80 99.80 4 99.80 99.80 .51 unvilu. uk 1921 100.— 100.—%½ 3¼ Frkf. Hyp.⸗Kr⸗B. S. 44 uk. 1918 9 %½ Frkf. Hyv.⸗Kr. V. .23⸗30l 961080 90.50 90.50 3% Frkf. Hyp.⸗Kr.B. S. 45(tilgb.) 90.59 90 50 4 Pfälz. brwee 99.50 69.50 4 „unvrl. 1917 99.70 99.7 4 Pfälz. Hyp.⸗. uk. U. unvrl. 1920 100.— 100—8 3% Pfälz. Hyp.⸗Bank 89.70 89.70 4 Preuß. Ceſkt.⸗Bod Ered.⸗G v. 190 98.— 98.— 4„Centr.⸗Bod Cr⸗ Gy 8ogu 190 kdb. Pr. Cenſr.⸗Bod.⸗Er. 98.— 98.— 98 804 98 80 4% Badiſche Neueſte Nachrichten“ ändiſcher Transportauſtalten. —.—— Oeſt. Südbahn Lomb. 17½½ 17.25 Oeit. Meridionalhahn 117.— 117.50 Baltimore und Ohio 108 25 108.¾ Schantun ⸗G..⸗Akt. 137.87 137.50 oritäts⸗Obligationen. J 12. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 190fuk. 1916 Pe. Cent.⸗Zod.⸗Ex.⸗ .p 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 190g uf. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G v. 1910 uk. 1920 Pr. Cenir⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Jenir ⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 Hyp. AB.abgel. 10 2 Pr⸗ Hyp..B. 1˙ 1 65—44 „ 07•17 %Pr. Pfdb. 98 30 98.50 98.80 98.80 98.80 79.10 99.10 99.80 98.80 99.80 99.80 8—.— —— 87.99 98.— 98.— 98.— 97.90 8 98.10 928.30 98 98.75 98.75 18.1 9EY. 40—*„1914 4% 3 51917 Greuß. Pfändb. 15 unk 1919 Br. Pfobr.⸗Ak.⸗ Hyp.⸗Pdbr. Emi, 99.50 8 90l. 31 unkdb. 1920 99.50 8%„„ 4114 98.— 1012 89.10 89.10 31½ Pr. Bfobr⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 94.80 94.30 4% Röh. H. B. Pfdb. 1902-07 98.20 98.20 4%„„„ 1912 98.20 98.20 40%⁰* 1917 98.30 98.30 4„„„ 1919 98.40 98.40 4%„„„ O1921 99.80 99.80 3½„„ berſchiev. 88.80 88.80 N 1914 88 80 88.80 70.O. 38920 89.0 0 2½% Ital. ſttl.g..B. 67.50 6 — G. v. 1903 uk. 1912 98.— 98. Nachbörſe. Kreditaktien 209.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.20 98 10 Diskonto⸗Commandit 184.25 Staatsbahn 154.—, Lombarden 17.12 beh. + Saaui, 19. April.(Anfangs⸗Kurſe.) Berliner 18. 11. 1 —.——. Laurahütte—.——.— 184./%—Phönix 9259.75—.— 7—.— Harpener 203 ¼8—.— .——12 feſt 229.%—.— Tend.; feſt. 12. April.(Schlußkurſe.) 1 1 1 11. auf Amſter⸗%0 Bayern 89.20 89.20 kur 278 5 31%5 0 He ſſen 89.30 8,60 2 5 51 39% Heſſen 78.20 7. 0 darts 81.12 81.15 3·% Sachſen 81 10 61,10 Wien kurz 84.72 84.75 4 Argentinerb. 189 38 90 83.50 101.60 101.605 Cbineſen von 1806 101.10 101 90.70 90.70% Japaner 95.20 95.10 81.0 81. 9 8e% Iialiener———.— 101.70 101.705 Mexttaner 9. 19 90.70 90.80/ Oeſt. hpldrente 96.50 96.70 81.40 81.50ſ Portug, unif. S. 3 67.80 67.8 9. 1901 100 20 100.—5 Rumänen„ 1903 401.40 101 40 210 40% 100.20 10.20 3e% Ruſſ. Anl. 1902 90 60 90.60 —— 938.—4 Türken unif. 91.75 91.75 1000%———.— Türt 40⁰ res gole 178. 2⁰ 170.25 * eeee 12. K. 4% Baadadbahn 84.— 81.— Oeſter. Kreditakt'en 203.509—. 4% Ungar. Goldren! 91 60 91.60 4„Kronenrenſe 89 20 89 2 Berl. Hande. 8⸗Gel. Darmſtädier Bank Deutſch⸗Aſtat. Bant Deutſche gank Disc.⸗Kommandit Oresdner Bank Reichsbank khein. Kreditbant Ruſſenbant chaaffh. Banky. 167.½ö 167.75 122/ 22. 9575 137.10 13 10 255 75 255./ 184.¼ 1856 183½ 15.— 137.90 137.80 135.— 135.— 160 50 160 80 128.— 28.20 üdo. Disc.⸗G.⸗A. 116.90 116 9. taats zahn 1514-— ombarden 1 u. Ohie 107 /½ 08% 25.— 47 ½ 142 20 140.20 anade Pgeifte Antürg Packe. koldd. Lloyd 109.— 10 ½30 ldlerwert 40 47490 4/4.0 Alg. Elektr. J. 268.— 264.3 12. 5 AInilin 496,70496— Anilin Treptow 390.— 3950 48.— 416.70 15¼10 145 10 223.79 228,½ 133.30 136. 375. 379.— 459 60 455.— 240.— 139— 187 /8 183.25 Arandg. Brgwis; Berg nann Elektr. Bochu ner Bron Joveri Buchſ. Maſchinenf Chein. Albert Lonſolidalion f. V. Daiſnler Deutſch⸗Luxe ubg. Dortmunder Truſt 188 78 188.— Deutſch⸗lleberſer 187.40 740 . Jisgl iblih 679.80 681. D. Waffen u. Nun 410 90 ft. D. Steinzeu twerke 242.— 241.— elber!, Farden 500. 50.— Iſſener kredliantalt 162.90 162.70 Fäcon anaſtädt 154)157.20 taber Bleiſtiftfabri 288 59 21 20 felten& Guiſlau ne 160.50 40 Maſchinen—— 2 — Steagend. 55 90 160 8 ee Keumm. 183. Elfektenbörse. Helſenkirchner 198 75193½ Jarpener 199.25 198 50 zöch ter Farbwerke 582.20 583.70 189.70 190— —.— 173 29 170.60 466.50 193.2) 192.20 Hohenſoh⸗werke kaltm. Aſchersleben Fölner Zergwert Ceſluloſe Roſtheim Lah neyer 127.— 106 70 Vaurahütte 179.50 179./8 Licht u. Kraft 140 70 141.— Jolheinger Cement 181 59 134.50 Ludwiſ voewe& C. 295 50 296.50 Rannesmannröhren 212 70 218— Oberſſhl,Eiſenbd ⸗Bed 105.50 105.50 ein& koppel 258.80 258. 70 1, 1E Nombacher 1985 182.— 180.20 Kuktgerswerken 194.20 195.— 3 huckert 161,69 160.90 Siemens& Halskt 242.90 248.20 Zinner Brauerei 229.— 229.50 Stettiner Vulkan Tonwaren Wieslo Bet.Glan uoff Elbe Ver. FKöln⸗Rottwell 313.— 313.— Ve eregeln 193 50 193.50 f. Draht. Langend 177.20 179 70 Vittener Stahlr en 10.50 210.20 335.10 535 50 Ja ſtoff Baldhof 231.60 265.— 95.— 94.90 910 Weſt⸗Afrien 156 70 157 40 Varſchu⸗Wiener———.— önir eh Stahlwerke 173 90 178 60 W. Berlin, 313 drcht⸗u.en 20 50 208 40 12. 8(Celegr.) Nachbürſe Bewatbtstom 5½. Stactstb W Zeld 95.80 95.0 98.78 98.75 Mannh. Verſ 0 960.— 950.— 211.— 21080 120.90 120.20 memee — 8 General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) 7. Seite. Jagersfontein Mannheim, 12. April 1912. Ausländische Eifektenbö, mslän. e Hfektenbörsen. Londoner Effektenbörſ L. Pariſer Börſe. Wien, 12. Apri. Nachm..50 Uhr. ö London, 12. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Paris, 12. Avril. Anfangskurſe. 11 1 11. 12 5 12. 11. 12. 11. 1 11. 12. Kreditaktien 657.50 639.20 Buſchtehrad B—972. 5 7 11. 2. ditakt 2 8 969.— 972.— 24 Conſols 78— 78½¼10] Moddersfonlein 11508 11% 30% Rente 92.77 93.07 Chartered—.—— Oieſierreich⸗Ungarn 1980 1980 Oeſter 93.65 9475 3 Reichsanleihe 80— 86.— Premier 9/ 9¼ Spanier 95.30 95.— Debeers 514.— 519.— Bau u. Betr..⸗G.—.——.— 0 ilberrente 92.80 93.75 4 Argentinier 86¼ 86¼ Randmines 7— 6/ Türk. Looſe—.——. Eaſtrand 82.— 83.— Unionbank 613.— 613.—„ Goldrente 114.90 114.95 4 Italiener 94½% 94½ Atchiſon comp. 111¼ 112¾ Banque Otlomane 685.— 686.— Goldfteld 117.— 120.— Ungar. Kredit 834.— 832.— Ungar. Goldreute 109.— 108.95 4 Japaner 86¼ 86¼ Canadtan 248½ 252¼ Rio Tinto 1955 1978 Randmines 174.— 176.— Miener Bankverein 534.— 533.—„ Kronenrente 89.25 89.0 3 Mexikaner 30— 32—Baltimore 111¼ 111— Lüänderbank 548.— 583.— Wch. Frankf. viſta 117.81 117.88 Spanier 93 93— Chikage Milwauke 114—— 114% Wiener Börſe Türk. Loſe 244.— 244.—„ London 241.27 241.80 Ottomanbank 17¼ 17¼ Denvers com. 24½ 24% 8 Alpine 941.— 940.—„ Paris 95.62 95.60 Amalgamated 83 83.— Erie 10., 39˙½ Wien, 12. April. Vorm. 10 Uhr. Tabakaktien————.Amſterd.„ 199.75 199.75 Anacondas 9— 85¾ Grand Trunk III preſ. 59¾ 59— teditakli 75 Oeſt 8„„Nordweſtbahn——— Napoleon 19.15 19 15 Rio Tinto 78¼ 77½ en vord. 27% 27/] Kredigaffen 656.20 641.— Deſt. Fronenrene aao oroe Holzverkohlung—.——.— MNarknoten 1178111783 Central Mining 10%% 10% Loutsville 1644½ 155— Lenderbauk b544 544.0. Papierrente 92˙85.55 Stagtsbahn 731.20 729.50 Ultimo⸗Noten 117.77 117.78 Chartered 31%]Ä31½ Miſſouri Kanſas 81¾% 31½ Wiener Bankverein 533.50 538.70 5 Silberrente 92.80 92.75 Lombarden 106.— 105.50 Skoda 728 726.50 De Beers 20% 20¼ Ontario 42½% 42.— Staatsbahn 731.— 731.— Ungar. Goldrente 109.— 108.85— Caſtrand 3/½ 3½¼ Southern Pacifie 116¼8 117 Lombarden 106.5 106.20]„ Kronenrente 89.25 89.25 Tendenz: willig. Geduld 1½ 1¼ Union cvm. 178%¾ 1785% Marknoten 117.83 117.81 Alpine Montan 940.— 941.50 Goldfields 4% 4/ JSteels com. 73— 73¼ Wechſel Paris 95.66 95.62 Skoda 726.— 727.50—— 6% 7½] Tend.: beh. Tendenz: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 12. April.(Telegramm.)(Prodaltenbör ſe). Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 12 11. 12. 11. Weizen per Mai 226.25 226.— Mais per Mai—.——.— „ Juli 226 28 226— C „ Sept. 207.75 208.25 Coo Okt. 207.75—Rüböl per Mai 64.40 64.1 Noggen h 1975 1570 1 95 64.50 6410 „Juli— 197. „Sept. 178 25 177.75———— —.——.— Spiritus Jocx loco—-.——.— Hafer per Mai 201.50 201.— Weizenmehl 28.75 28,50 i 20195 200 75 Roggenmehl 24.59 24.50 ept.—.——.— Pariſer Produktenbörſe. Hafer 12. 11. Rüböl, 12 11. „ Abpiril 22.80 22.80„ April 14½ 74½ „ Mai 22.75 22 75„ Mai 74— 74½ „ Mai⸗Aug. 21.90 21.85]„ Mai⸗Aua. 74 178/ „Sept.⸗Dez. 19.35 19.40 Se 72 ⁰ 72 ½ ggen pi „ April 22.— 99.—„ April 66 ½ 67¼ö „ Mai 22.— 22.— Mai 66/ 67 ¼ „ Mai⸗Aug. 21.— 21.— Mai⸗Auguſt 65— 66%¼ 15 Sept.-Dez. 18.35 18.35 0 Sept.⸗Dezbr. 58%¼ 54 ½¼ elzen ein „ Apri 29.20 29.65]„ April 94— 95 1½ Mat 29.30 29.40 1 Mai 89 5 91 7 „ Mai⸗Aug. 28.05 28.20 Mai⸗Aug. 86— 87 ½ „ Sept.⸗Dez. 25.45 25.50„ Sept.⸗Dez. 79— 80½ Rohzucker 88 loco 40 ½ e Ma 8 36.* 8 Mai⸗Aug. 36.45 36.70[„ Mai⸗Aug. 45— 46 ½ „ Sept.⸗Dez. 32 90 38.— 74 Okt.⸗Jan. 36— 36 ‚¼ alg—— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 12 April.(Schlußkurſe.) 12. 1 12 Nüböl loko 341½——Peinöl loko 41 ⁰ 41 ¼ Mai 84%8 34½¼ Mai 40 ½ 40 ½ Mai⸗Aug. 88 ½%— Mai⸗Aug. 39 ¼ 39½ Rüböl Tend.; rühlg. Aug.⸗Sep. 36 /½ 36 ½ Kaffee loco. 2— 52— Peinöl Tend: ſtetig. Welter:—. Sudapeſter Produntenbsrſe Dndapeſt, 12. April. Betreiderſarkt,(Telegramm) 10. 12. ver 30 ug per 58 kg Weizen bzer April 1156—— willig 1161—— ruhig „„ Mai 1157—-—— 1163—— „„ Okt. 10 90—— 1094-— Roggen per April 10 32—— willig 1034—— ſtetig „„ Oll. 887— 894—— Hafer par April 9 85—— willig 982— feſt „„ Okt. 876—— 865—— Mais per Mai 895—— feſt 898— feſt e 899—— 894— Toßlraps Auguſt 1590—— ſtetig 1590— tuhig Wetter: Kühl. Nwveryooler Rörſe, Ziverzesl. 12. April.(Aufangs kuvfe.) 38 11. 1 5 Weizen per Mat 7011/ feſt 719⅝ ſtelig „„ Jült 710/ͤ 79 986 Mais zer Mat nom. ruhig 6/8¼ ruhig per Juli nom. 5/9 eeeeeeeeeeeet— Geſchzüftliches. Neues großſtädtiſches Café in Pforzheim. Der rührige Inhabern des Cafés Rumpelmayer in der Heidelbergerſtraße, Herr Heim, hak in Pforzheim im Ernſt Wolff ſchen Neubau an der Ecke der Dill⸗ ſteiner⸗ und Enzſtraße ein großſtädtiſches Café eröffnet, das ebenfalls „Café Rumpelmayer“ heißt. Dem„Pforzh. Anz.“ entnehmenn wir folgende Schilderung der ebenſo eleganten wie modernen Einrichtung des Cafés: Von der Straßenecke aus betritt man einen mit reicher Marmorausſtattung verſehenen Vorraum, über deſſen Kaminwand ein von Kunſtmaler Albert Maurer in Nürnberg eigens entworfenes und gemaltes ſtimmungsvolles Oelbild prangt. Breite mit blanken Meſſinggeländern verſehenen Treppen führen mitten in das im erſten Stockwerk gelegene Lokal. Der ganze Raum iſt mit maſſiver und ziervergoldeter Eichenholztäfelung verſehen, die Wände ſind von Maler A. Scherberger in moderniſiertem Louis Seize⸗Stil dekorativ bemalt. Sechs Billards nehmen den rechten Flügel ein. Ueber dem Treppenaufgang iſt ein Balkon für die Muſtk errichtet. Getrennt vom Hauptlokal iſt der den ganzen Erker einnehmende entzückende Raum für Damen und Nichtraucher. Er bildet eine reizende Kon⸗ ditorei für ſich mit eigenem Büfett und wird wegen ſeiner ſchönen Ausſicht gewiß nachmittags von Damen gerne beſucht werden. Außer⸗ dem ſind noch ein kleineres und ein größeres Nebenzimmer für ge⸗ ſchloſfene Geſellſchaften, zur Abhaltung von Kaffeekränzchen, Famtlien⸗ feiern und zu ſonſtigen Anläſſen und Zwecken an das Hauptlokal an⸗ geſchloſſen. An ſchönen Sommertagen und Abenden bietet der ge⸗ räumige, um das ganze Gebäude ſich ziehende Balkon einen an⸗ genehmen Aufenthalt im Freien. Eine Sehenswürdigkeit für ſich iſt das Büfett mit den Nebenräumen des Betriebs. Direkt neben dem Büfett iſt ein eigener Kühlraum für die Biere und Weine eingebaut. Das in ſtets richtiger Temperatur eingekagerte Bier wird von hier aus direkt an die Ausſchankhahnen geleitet. An die mit allen Ein⸗ richtungen der Neuzeit ausgeſtattete Küche ſchließt ſich die Konditorͤ⸗ werkſtätte mit Backofen und einer ganzen Reihe maſchinell betriebenen Spezialmaſchinen, weiter die eigene Eisfabrikanlage mit Kühlanlagen zur Aufbewahrung der kühl zu haltenden Erzeugniſſe des Kondtitorei⸗ betriebes. Miteſſer, Pickel, Puſtekn, auch braune Haut, kurz Hautunreinig⸗ keiten jeber Art werden am leichteſten und ſicherſten dadurch beſeitigt, daß man durch längeren täglichen Gebrauch von„Zucker's Patent⸗ Medizinalſeife“ nach Vorſchrift eine leichte, völlig unme: Abſchälung einer feinen Oberhautſchicht herbeiführt, wodurch di ſtopften und im ſpäteren Stadium vereiterten Porenöffnungen Haut wieder geöffnet und zur Abheilung gebracht, Verfärbungen der Haut, auch Sommerſproſſen uſw., aber ohne weiteres mit abgelöſt werden und verſchwinden. Dieſes Verfahren iſt evtl. nach einiger Zeit zu wiederholen, wenn der Erfolg einer einmaligen längeren Au⸗ wendung noch nicht dauernd ſein ſollte. Landwirtſchaft. *„ Karlsruhe, 11. April. Im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofe iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Der Schlacht⸗ und Viehhof bleibt laut amtlicherBekanntmachung bis auf weiteres geſperrt. Der Durchtrieb von Wieder⸗ käuern und Schweinen durch die Schlachthausſtraße wird bis auf weiteres verboten. Geflagelzuchtkurſe. Bekanntlich veranſtaltet die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer von Zeit zu Zeit in Kappelrodeck in der hierfür von Herrn Oberleutnant Zvernſch zur Verfügung geſtellten Geflügel⸗ zuchtanſtalt Lehrkurſe für Nutzgeflügelzucht. Die Kurſe ſind von drei⸗ tätiger Dauer und ſollen Landwirten, deren Frauen und Söhnen, Töchtern und ſonſtigen Intereſſenten Gelegenheit bieten, die einzelnen Zweige der Geflügelzucht praktiſch und theoretiſch kennen zu lernen. Zwei dieſer Kurſe haben bereits ſtattgefunden. Ein Dritter findet in der Zeit vom 28. bis 25. April ds. Is. ſtatt. Anmeldungen hierzu ſind baldmöglichſt an die Badiſche Landwirtſchaftskammer in Karls⸗ ruhe, Stefanienſtraße Nr. 43, zu richten, die über alles nähere bereit⸗ willigſt Auskunft erteilt. Landesverein der badiſchen Imker. BNC. Der Landesverein der badiſchen Imker hielt am Montag in Freiburg einen Kreisimkertag ab, auf dem der 1. Vorſitzende des Landesverbandes, Herr Stadipfarrer Schweitzer aus Schopf⸗ heim, den Bericht über die Tätigkeit des Vereius erſtattete. Bericht iſt zu entuehmen, daß der Landesverband aus dem Deutſchen Imkerbund ausgetreten iſt. Gegen Perſonen und Firmen, die un⸗ reellen Honighandel treiben, wurde in einer Anzahl von Fällen klagend vorgegangen. An den Bericht ſchloſſen ſich ſolgende Referate: Wahl und Raſſenzucht behandelte Herr Stadtpfarrer Schweitzer. Ueber Wanderung mit Bienen referierte Herr Hauptlehrer a. D. Roth aus dem reichen Schatze ſeiner Erfahrungen. Ueber Honigabſatz berichteten die Herren Hauptlehrer a. D. Metzger und Hauptlehrer Klingert⸗ Maunheim unter beſonderer Berückſichtigung des Verkaufs durch die Landwirtſchaftskammer und die Honigmärkte.— Gegen 70 Imker aus allen Teilen Badens verſamelten ſich Dienstag früh im Poſthotel zur I. Königinnenzüchter⸗Konferenz in Baden. Beſprochen wurde eine Reihe wichtiger Imkerfragen, wie Raſſez und Zucht. Jedes Thema wurde von zwei Referenten behandelt.“ 16 Redner und die Dis⸗ kuſſtionsredner ſprachen in der Sache über 4 Stunden in recht an⸗ regender Weiſe. 8 Volkswirtſchaft. K. K. Die Steinkohlenminen der in Liquidation befindlichen Bangue de Metelin, die etwa 10 Dampferſtunden von Konſtantinopel entfernt dicht am Schwarzen Meere bei Coslu und Songuldak liegen, gehen, wie der„Konſtantinopeler Korreſpondenz“ berichtet wird, nächſter Tage in franzöſiſchen Beſitz für 2 Millionen Franken über. Die dort geförderten Kohlen ähneln der weſtfäliſchen Fettkohle, Sie werden ſeit Jahren von der deutſchen Levantelinie gebraunt. Nach ſachlichen Gutachten iſt die Mächtigkeit reiner Steinkohle auf 1000 Meter Teufe rund 44 Meter. Bisher iſt mau aber nur auf 200 Meter unter Tag gegangen. Die Produktion der Herakleagruppe beträgt rund eine halbe Million Tonnen, Konſtautinopel allein verbraucht jährlich etwa deren 2 Millionen. Das Becken des Schwarzen Meeres aber über 8 Millionen, ſo daß der Abfatz ſchon in der nächſten Um⸗ gebung ſichergeſtellt iſt. Heraklea iſt zudem das einzige Vorkommen im Mittel⸗ und im Schwarzen Meere, deren Küſtenlärder zur Zeit ſaſt ausſchließlich durch England verſorgt werden. Landesproduktenbörfe Stuttgart. weſeutlichen Faktor für d man ſagen, daß di 5 Dem Auch an den heimiſchen und bayeriſchen Schrannen bewegten ſich Preiſe in gleicher Richtung und an heutiger Börſe geſtaltete ſich der Verkehr etwas lebhafter als bisher, obgleich der Mehlabſatz unſerer heimiſchen Mühlen immer noch zu wünſchen übrig läßt. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa ſe nach Qualltät und Lleferzeit: Weizen württemb. alt M.—.——.—, keu M. 23.25—28.75, fränkiſcher M. 23.25—46.75, bayriſcher alt M.—.———, nen M 23.50—24.—, niederbayriſcher M.—.——.—, Rumänfer neu M. 25.——25.25, Ulka M. 25.—25.50, Saxonska M. 25.——25.50, Azima M. 25.——25.50, Walla⸗Walla M.—.————, Laplata, M. 24.——25.—, Amerikaner M.——,Redwinter M.———.— Californiet M.—.————, Auſtralier M.—.—.—. Kernen M. 23.25—23.75, Dinkel neun M.—-—.—. Roggen württemb. nom. M. 22.— 22.25, neu M.—.——.—. Roggen bayriſcher M.—.——.—, Roggen ruſſiſcher.—..——.— Futtergerſſe, ruſſ. M. 19.25—19.25. Hafer württ. alt M.—.———.—, neu M. 21,50—.—, Mals Laplata M. 19.75—20,25 Mats Mixed M.—.———.—, Mais Pellow ——.—, Mais rufſiſch NM.—.— Mais Donau M. 18.50—18.75, Kohlrepßs.——. 5 Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 34.50—85.—, Mehlpraſſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—35.—, Mehl Nr. 1 M. 33.50—84. Mehl 2 M. 32.50—38.—, Mehl Nr. 3 M. 31.——31.50, Mehl Nr. 4 M. 27.50 28.—. Kleie M. 13.50 bis Mk. 14.—(oßne Sack netto Kaſſe). Viehmarktbericht. Mannheim, en 1l. April 1912. per 50 Kilo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 15 Qual. 00—00— Mk. 63—69 105—115„ Kälber 92 61—68 100—105„ 57 60 95—100„ 5. 05 4851 80 95„ 1. Qual.—— Schafe 8 5 25 22 38—40 75—80 a Stallmaſtſchafe* 5 81 30—5 60—70 9 285 Qual.—— b) Weidemaſtſchafe„ 00 00 00 00 1. Qual.—— 5 00 ο 0⁰˙=˙ οο Schweine 94„ 95870 14 5 * 2 57—58 73—74„ 8 50—583 64— 468„ Es wurde bezahlt für das Stück: Luxuspferde—— 5„ 900 9 Arbeitspferde—— 5 5„000—0000„ Pferde—„zum Schlachten 00—000„ Milchkühe— 5„„ 00 Ferkel 5 8 8 3 5„„ Ziegen 8 5 2—18„ Zicklein 12 55 2— Lämmer—2 J3” fN Geſchäftliches. „Ein Sandkuchen, welcher mit„Palmona“ gebacken wurde, und vorzüglich geriet und ſchmeckt, iſt die Anregung zu meinen Zeilen. Ich habe nun das Urteil gewonnen, daß Palmona ein vollwertiger Erſatz für friſche Kuhbutter iſt und empfehle es in meinem Bekanntenkreiſe mit der größten Be⸗ geiſterung. Niemand will glauben, daß der Kuchen nicht mit friſcher Butter gebacken iſt.“„Frau A. Dieſes iſt der Abdruck eines Originalſchreibens, wie ſie der Firma H. Schlinck u. Cie..⸗G., der alleinigen Produzentin von Palmona(Pflanzen⸗Butter⸗Margarine) faſt täglich zu⸗ gehen, gewiß ein Beweis für die vorzüglichen Eigenſchaften des genannten Produktes. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaunnmn für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher:; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 855 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. G. Direktor: Eruſt Müller. 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B. 880245 — — Bekanntmachn 9 Bet der heute planmäßig ſtattgefundenen notariellen 1625 5 der 5% ⸗Obligationen vom Jahre40 Pfennig per Platz kommt Montag, den[8. Apeil 5 der früheren Ritterbrauerei.⸗G. in Schwetz⸗ 85 e wurden folgende 31 Stück zur Heimzahlung 9 E rtln*6 ausgeloſt: ſcrodh. 50f l. Als Volksvorſteuung zum Einheitspreis pon Ni 18, 50.. 63, 78, 123, 124, 129, 188, 142, 148, zur Aufführung 85 ̃ 5 5 304 48 266 9 45 ung. vom Handwerker, vom kleinen Beamt j 1 N 0 1 700 dgs, go, dög, Die auf Vorausbeſtellung durch Arbeitgeber und 5 K Aberhaupt 91 77 eicht in gängharen, 407, 418, 421, 430, 434, 448, 449, 455, 480, 483. Arbeiterverbände reſervierten Karten werden am der auf sein Aeusseres hält, wifd ur leicht verkäuflichen Wir benachrichtigen hiervon die reſp. Beſitzer mit dem Bemerken, daß die Einltzſung bei den Bankhäuſern Süddentſche Diskonts⸗Geſellſchaft in Mannheim und E. Ladenburg in Frankfurt a. M. ab 1. Oktober 1912 zum kurſe von M. 1050.— per Stück ſtaltfindet und an dieſem Tage die Verzinfung aufhören wird. Schwetzingen, den 1. April 1912. 23122 Brauerei zum Zähringer Löwen. Die Reſtauratton auf dem 7 teils sogar auf Seide gearbeitete, an Stoßf bder 118 1585 5 enen Heidelberger Schloß und Haltbarkeit unübertroffene, teilweise 5 e Verlangen Sle 55 * ohne Preisnufschlag u. unter streng- chemisch gereinigte 28131 f. 131 an Haaſen⸗ iſt vom 1. Oktober d. J. an im Submiſſtonsweg ster Diskreiion lielert ein Srosses reelles, ſtein K Vogler A. de0 neu zu vermieten. Mietliebhaber, welche ſich über die e ur 1 rung dieſer Wirtſchaft, ſowie über den eſth es hierzu erforderlichen Betriebskapitals gusweiſen können, wollen ihre Angebote nebſt etwaigen Aus⸗ weispapieren bis ſpäteſtens 20. April d. J. dei Großh. Domänenamt Heidelberg, Rohrbacher⸗ ſtraße ig, sinureichen. Dafelbſt wird auch nähere Auskunſt über die Mietbedingungen erteilt. Karlsruhe, 22. März 1912 Sronb. Forſt⸗ und Domänendirektion. Oper in 4 Abteikungen von Friebrich von Flotow Samstag, den 13. April, vormitt. 11—1 und nach⸗ mittags—5 uhr an der Tageskaſſe Il des Hof⸗ theaters ausgegeben. 592 Ein kleinerer Teil der Karten zu dieſer Vor⸗ ſtellung kommt nächſten Montag, den 15. April, mittags 12—1 uhr an der Galeriekaſſe gegenſüber A 3 zum Verkauf. Berechtigt zu dieſer Vorſtellung ſind Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Angeſtellte, deren Jahreseinkommen 1800 Mark nicht überſteigt. Mannheim, den 12. April 1912. Hoſtheater⸗Antendanz. Auf Teilzahlung Speztal-Teppich- u. Linoleum-Haus in Manuhelm seine Artikel Teppliche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, nengarnituren, Tisehdecken, Schlaf⸗ decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. 5 Erbstülldecken, Felle und Lineleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. 19290 Geil. Okkert. u. 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