Wie dies ge 950 foll, das ſei im Nachſtehenden, be⸗ Be⸗ Abonnement: 70 pfg. monaelich. Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk.42 oro Quartal. Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mk. Cäglich 2 Mazsghen(außer Sonntag) Beilagen. Nr. 183. 5 der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchakt; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Dtrektion und Buchhaltung 148 989 Buchdruck⸗Abteilung..„% 31 Redaktion 57 delegromem⸗Kdreſſee sGeneral⸗Anzeiger Mannbeim“ Exped. u. Derlagsbuchndlg. 26 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ee DS Mannheim, Freitag, 19. April 1912. (Abendblatt.) 5 Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Die heeresvorlage. Von Generalleutnant z. D. Metz ler. Heeres- und Marine⸗Verwaltung haben vom Herbſt 1911 ab, unter dem Eindruck des geplanten überfallartigen Kriegs⸗ ausbruchs, aufs ſchnellſte an Geſetzentwürfen gearbeitet, die eine Verſtärkung unſerer Wehrkraft bezwecken, denn ganz offenbar war es, daß England und Frankreich die Zeit für gekommen erachteten, da Deutſchland zu Land und zu Waſſer gemeinſam anzugreifen ſei. Nach der Erklärung des engliſchen Unter⸗ ſtaatsſekretärs des Kriegsamtes können innerhalb weniger Tage nach dem Befehl zur Mobilmachung 150 000 Maan der Expedionary force zur Entſendung auf den Kontinent, alſo an die Seite Frankreichs bereit Das zwingt die deutſche Heeresverwaltung bei ihren Mäßnahmen nicht nur das franzö⸗ ſiſche Heer, ſondern auch deſſen Zuwachs an engliſchen Hilfs⸗ kräften ins Auge zu faſſen. In Zahlen ausgedrückt werden nunmehr im Kriege 2 400 000 Deutſche 2 750 000 Franzoſen plus 150 000 Engländern gegenüberſtehen! Da grenzte es denn an Vaterlandsverrat, wenn wir noch länger ſäumten unſere Wehrkräfte beſſer zu organiſteren und das uns ſo reich⸗ lich, vielfach ungusgenutzte, zur Verfügung ſtehende Perſonal heranzuziehen. ſchränkt auf die Vorſchläge der Heeresverwaltung einer trachtung unterzogen. Der Natur der Dinge gemäß iſt dabei immer und immer wieder eine Paralelle mit den franzöſiſchen Heeresverhältniſſen geboten. Am 1. Oktober 1912 ſollen nach„dem Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung des Reichsmilitärgeſetzes“ formiert werden in erſter Linie ein Teil der Kommandoſtellen und Trup⸗ penteile, die nach dem Quinquennatsgeſetz vom 27. 3. 1911 allmählich bis zu Ende 1915 aufgeſtellt werden ſollten. Im Entwurf werden ſie unter der Ueberſchrift„Beſchleunigte Durch⸗ führung des Friedenspräſenzgeſetzes“ aufgeſtellt. Es ſollen hiernach zwei Brigade⸗, zwei Regiments⸗, vier Abteilungsſtäbe, zwölf Batterien der Feldartillerie; die vorgeſehene Vermehrung der Fußartillerie(jedoch nur fünf Beſpannungsabteilungen) und em Telegraphenbataillon mit Beſpannungsabteilung for⸗ miert werden. Neben Etats⸗Erhöhungen ſind auch einige Ver⸗ minderungen vorgeſehen. Unter der Ueberſchrift„Ergänzung des Friedenspräſenzgeſetzes“ erfahren wir nun, daß im Jahre 1912 errichtet werden ſollen: eine(ſiebente) Armee⸗Inſpektion, zwei Generalkommandos, zwei Diviſionsſtäbe, ein Infanterie⸗ Regiment(Sachſen) elf dritte Bataillone bei den Regimentern, die nur zwei Bataillone haben, zwei Brigade, vier Regiments⸗ Stäbe, vierundzwanzig Batterien Feldartillerie, Verſtärkung des Fußartillerte⸗Regiments Nr. 2 um eine Batterie, eine Pionier⸗Inſpektion, drei veröffentlichten Auszug erhofft ward, geht nach der obigen Zu⸗ Material nicht zu erſehen. Anforderungen— alle Formationen aufgeſtellt, ſo entrollt ſich Pionier-Bataillone(dabei eines in Sachſen, Württemberg), eine Fliegertruppe, eine vierte (Funken⸗) Kompagnie für das Telegraphenbataillon Nr. 5, zwei Train⸗Bataillone zu je drei Kompagnien, ein Luftſchiffer⸗ und Kraftfahr⸗Bataillon in Bayern und eine Maſchinengewehr⸗ kompagnie in Sachſen. Sehr vieles, was nach dem am 22. März dieſes Jahres ſammenſtellung nicht ſofort in Erfüllung. Es iſt für ſpätere Jahre vorgeſehen. Und auch dann noch verbleihen in der Heeresorganiſation ganz beträchtliche Lücken. Die Mannſchafts⸗ löhnung wird erſt don 1913 ab erhöht. In welchem Jahre die weiteren in Ergänzung des Quinquennatsgeſetzes auszu⸗ führenden Formationen durchgeführt werden ſollen, darunter die Verdoppelung der Maſchinengewehrkompagnien, die Ver⸗ mehrung des Trains u.., das iſt aus dem jetzt vorliegenden Sechs Landwehr⸗Inſpektionen in Preußen, eine in Sachſen, werden noch in dieſem Jahre errich⸗ tet, auch findet ſchon jetzt die lange erhoffte Chadrevermehrung bei der Infanterie und Feldartillerie durch Stabsoffiziere und Hauptleute ſtatt, ſodaß wir uns einigermaßen den in dieſer Beziehung glücklichen Verhältniſſen der franzöſiſchen Armee nähern. Immerhin wird dieſe Armee zur Erleichterung des Dienſtbetriebes im Frieden und zur Verbeſſerung der Mobili⸗ ſterungsverhältniſſe noch um mehrere tauſend Offiziere der deutſchen Armee bvoran fein. Sind nach Durchführung des Entwurfes zur Ergänzung des Quinquennatgeſetzes— im Falle der Genehmigung aller im Vergleich zu Frankreich, das ebenfalls im Begriff iſt zu reorganiſieren, das nachſtehende Zukunftsbild: Deutſchland Frankreich Bevölkerung 65 Mill. 39 Mill. Anzahl der Bataillone 651 Mill. 657 Mill. Anzahl der Eskadrons 516 Mill. 455 Mill. Anzahl der Batterien d. Feldactill. 638 Mill. 713 Mill. Friedensſtärke des Heeres 0,84% 1,0% Der krankhafte Wettkampf, den Frankreich gegenüber Deutſchland aufgenommen hat, iſt aus den vorſtehenden Zahlen deutlich zu erſehen. Nur in der Bevölkerung und in der Stärke der Reiterei vermag es nicht zu wetteifern. Bei der Zahlen⸗ gruppierung iſt allerdings zu berückſichtigen, daß den franzö⸗ ſiſchen Bataillonen, Eskadrons und Batterien noch die hinzu⸗ treten, die ihm England gegen Deutſchland zuſendet und von der Kraft, die Deuͤtſchland ins Feld ſchicken kann, ſind die Armeekorps in Abzug zu bringen, die bis zur Klärung der politiſchen Verhältniſſe, in Gemeinſchaft mit Oeſterreich, gegen unſeren mächtigen Nachbarn im Oſten vorſichtshalber zu belaſſen ſind. Bei Berückſichtigung von allem dieſen erſcheinen die in Zahlen ausgedrückten Kräfte Deutſchlands auch nach Ge⸗ nehmigung der jetzigen Vorlage und nach beendeter Durchführung im Jahre 1915 nur recht gering. Noch recht viel geringer erſcheinen ſie, wenn man die augenblicklichen Verhältniſſe, etwas Bayern), dreizehn Scheinwerferzüge(je eines in Bayern, Erzberger in der„Kölniſchen Volkszeitung“— vermutlie günſtiger, wenn man die am 1. Oktober 1912 berückſichtigt. Da muß dann die Armee ihren Wert an moraliſchen Kräften vervielfachen. Dem Volke aber erwächſt die Pflicht, alles daran zu ſetzen, um ſeine vor dem Feinde ſtehenden Söhne wenigſtens der Zahl nach nicht allzu gering erſcheinen zu laſſen. 5„ Der Neichstag und die Wehrvorlagen. Ueber das borausſichtliche Schickſal der Wehrvorlagen im Reichstage wird uns von upkerem Berliner. M arbeiter geſchrieben: Die Wehrvorlagen liegen an und für ſich garnicht ſo kompliziert, wie es dem Außenſtehenden ſcheinen töunte. Gewiß, in vertrauten Zirkeln hat ſchon der eine oder andere in Stunden des Unmutes gerufen: wie kommen wir eigentlich dazu, dieſem Miniſterium Bethmann⸗Kiderlen angeſichts ſeiner erprobten Un⸗ fähigkeit in der Führung der auswärtigen Geſchäfte neue enorme Kredite zu bewilligen? Aber das ſind Stimmungen, di men und vergehen; Worte, die man wohl ſo hinſprich doch ernſtlich den Willen zu haben, die Tat ihnen fol laſſen. Vielleicht wäre es, wenn auf die Art ein Wechſel in der Regierung ſich erzwingen ließe, garnicht ſo unklug, wenn man ſo dächte. Aber man wird nicht ſo denken. Schon, 5 in dieſem Lande die Beſetzung der Miniſterpoſten ſich nach unerforſchlichen Ratſchlüſſen vollzieht und parlamenkariſche Niederlagen noch keine Exzellenz aus ihrer sella gurulis z ſchleudern vermochte. Vielmehr wird man— und ſicher zu unrecht— den Kaſus ganz unter dem Geſichtswinkel auswärtigen Politik und der internatio —— ausgenommen, deren eigene Projekte ja hier fröhliche Urſtä feiern, nur eine Stimme— ſind unmöglich. Einem Parlam dem man vor knapp zwei Monaten ein ganz anderes Bild wieſen, derlei zu unterbreiten, iſt ſchlechthin eine Dreiſ keit. In jedem anderen Lande würde eine Regierung, d liches verſuchte, einfach von der Entrüſtung des Volkes geblaſen werden. Wir Deutſchen ſind im allgemeinen g diger. Aber ſo ganz ohne Widerſpruch werden u Brocken uns doch wohl zu ſchlucken ſträuben. Selbſtverſtändl immer mit Ausnahme von Zentrum und Konſervativen zwar an der Aufhebung der Liebesgabe noch man erinnern haben, im übrigen aber ebenſo bereitwillig an der Verabſchiedung der Deckungs⸗ und Wehrvorlagen Pfingſten mitwirken werden. Ihr Wille geſchieht ja. H Kühn, der ſeinem Namen Ehre macht und deshalb von Her ſeiner eigenen Ueberraſchung— ſoeben den größten genies aller Zeiten zugerechnet wird, dekretiert, daß ungehe viel Geld vorhanden ſei, und ſpäter wird man, wie ſchon die — Deniſchriſt in ſchamhafter Uniſchreibung andeutet Feuilleton. Schiffskataſtrophen in der Dichtung. Seitdem die Menſchheit ſich dem verführeriſchen Zauber des dämoniſch wilden und ewig wechſelnden Meeres hingegeben hat, ſind ihr auch mit ſchaudernden Entſetzen die Gefahren der„pfad⸗ loſen Salzflut“ offenbar geworden. In der erſten großen Meeres⸗ dichtung der Weltliteratur, dem Schiffermärchen vom vielumher⸗ geworfenen Dulder Odyſſeus, verkörpert der grimme Haß und die tückiſche Wut des meerbeherrſchenden Poſeidon dieſe dunklen ge⸗ fahrdrohenden Kräfte des feuchten Elements. Die alles zerſchmet⸗ ternde Gewalt der Wogen, der ja ſelbſt unſere heutigen Rieſen⸗ ſchiffe nicht gewachſen ſind, erſchien dem primitiven Menſchen als das verheerende Raſen eines wütenden Gottes; ſo ſchilderte es Homer und das wunderbar anſchauliche Bild eines Schiffbruches, das er in der Odyſſee entwirft, iſt auf lange hin vorbildlich geweſen für derartige Darſtellungen, wie ſie im griechiſchen Roman als immer wiederkehrendes Motiv der Handlung verwendet wurden. Der Schiffbruch als einer der häufigſten Unglücksfälle in dieſen Frühzeiten der Schiffahrt bot ja den beſten Anlaß zu wunderlichen Verwicklungen und Konflikten, zu fabelhaften Errettungen. Die bei einem Schiffbruch verſchlagenen Prinzen oder Fürſtinnen ſpie⸗ len in der ganzen Erzählungskunſt der Weltliteratur eine große Rolle: ein Schiffbruch iſt in den Abenteurer⸗, Reiſe⸗ und See⸗ romanen bis ins 18. Jahrhundert hinein geradezu obligatoriſch. Aber nirgends iſt in dieſen ſchematiſchen Darſtellungen ein äſthetiſch freieres Gefühl für das Grandioſe und Ergreifende dieſes irgends kritt jene enge gemütliche Be⸗ Vorganges zu verſpüren; nirgends kritt jene enge gen moe, iehu die in ſeinem Schickſal ein Symbol des bm einen falt be elten Genoſſen des Menſchen erblickt. ſtarken Leidenſchaften der eigenen Bruſt ein Echo zu finden und auch die dichteriſchen Mittel der Darſtellung zu erlangen. ſes Erlebnis hat in ſeinem Werk einen gewaltigen Nachhall gefun⸗ großen Seedichter genannt. Die gleiche leidenſchaftlich aufgewühlte Worten malt, mit denen nur noch Barons Stanzen verglichen wer⸗ Erſt das Zeitalter der großen Entbeckungen, das den unerhörten Aufſchwung der Seefahrt brachte, den Blick für die Fernen weitete und die ſtolze Poeſie des Meeres enkdeckte, hat auch dem Fahrzeug als der Vorbedingung der großen Taten ſeine Heldenrolle in dem großen Drama der Meerbezwingung angewieſen. Wohl ſah ſchon der Wiking in ſeinem Schiff den treuen Gefährten, wie im Schwert oder im Roß; ein Etwas davon klingt in einigen Heldenliedern und in manchen Koſeworten, die die Skalden dem Schiffe ſpendeten. Aber das waren nur erſte Keime. Den Menſchen der Renaiſſance war es vorbehalten, für die aufgeregten Gewalten der Natur, wie ſie ſich im Seeſturm und im Schiffsuntergang entfalten, in den Der große Nationaldichter der Portugieſen Camoes ſtimmt in ſeinen Luſiaden zum erſten Male nach der Odyſſee wieder das Hohelied des Meeres an, aber ſein Geſang erklingt viel herbiſcher und grandioſer als der der griechiſchen Schifferidylle. In einem bunten wechſelreichen Leben hatte der Dichter alle Wunder und Ge⸗ fahren des Meeres und der Seefahrt kennen gelernt. In einer Felſengrotte umrauſcht von den Wogen des Ozeans dichtete er die erſten Geſänge ſeines Werkes; 1558 erlitt er an der Mündung des Me⸗Kong Schiffbruch und rettete außer dem nackten Leben nur ſein Manuſkript, das er ſchwimmend durch die Wellen trug. Die⸗ den, und mit gutem Recht hat A. v. Humboldt Camoes den erſten Renaiſſanceſtimmung lebt dann in Shakefpeares Meeres⸗ bildern, in der großartigen Eingangsſzene des„Sturm“, die den Untergang eines Schiffes in dramatiſch unerreichter Form geſtal⸗ tet, und im dritten Aufzug des„Perikles“ in der berühmten An⸗ rede an den„Gott der großen Waſſerwüſte“, die den Orkan in ſtäcker u. g. fortgeſetzt haben, beſcherte uns dann eingehende Geſellſchaft“. 5 den können„„ Die Engländer a ahrende dann auch ſpäter die am beſten beobachteten und erlebten Schilderungen von Schiffskataſtrophen gegeben, ſos im Robinſon Cruſoe, ſo Smoletkt in einigen ſeiner R. Einem Deutſchen aber blieb es vorbehalten, den Zauber Schiffspoeſie rein aus der freien Phantaſie in ſich zu geſtalten, wer hätte das anders wagen können, als unſer Schiller? ſeiner Reifezeit hat er ſich lange mit einer Gruppe von getragen, die zu den intereſſanteſten unter ſeinen dramatiſchen Enk⸗ würfen gehören. Trotzdem Goethe ihm erklärte, er würde es wagen, einen ſolchen Gegenſtand zu behandeln, weil ihm d mittelbare Anſchauen fehle, hielt Schiller mit der ihm eigenen zö⸗ hen Tatkraft an dem einmal ergriffenen Thema feſt. Mit bewun derungswürdiger Intenſität hat er ſich in die Einzelheiten des Schiffslebens hineinverſetzt; ein Seeſturm, ein Schiffsuntergg waren vorgeſehen; zur Ausführung der verſchiedenartigſten iſt es nicht gekommen. Der Seeroman des 19. Jahrhunderts, den Kapitän M ryat ſo trefflich begründete und den bei uns Smidt, richte über Schiffskataſtrophen und auch im Kaufman Mittelpunkt der Intrigue bilden wie in Ibſens des„Verlobungs zu der miutiöſen E 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 19. April. wieder Handel und Verkehr bluten laſſen. Aber Zentrum und Konſervative haben in dieſem Reichstag trotz aller ihrer ſichtbar⸗ lichen Macht nicht die Mehrheit. Die Linke hat ſie, wenigſtens unbeſtritten auch nicht und alſo wird bei dieſer Deckungsfrage alſobald die itio in partes anheben. Die Nationalliberalen wollen die Wehrvorlagen unter Dach und Fach bringen, die Löſung des Deckungsproblems aber auf den Herbſt verſchieben. Der Fortſchritt möchte über die neuen Ausgaben nicht be⸗ ſchließen, ohne zugleich für neue und reelle Einnahmen vor⸗ geſorgt zu haben und plädiert deshalb vielfach für eine Ver⸗ tagung der Wehr⸗ wie der Deckungsvorlagen auf den Herbſt. Die Sozialdemokratie ſchließlich ſteht beiden grundſätzlich ab⸗ lehnend gegenüber. Nur in einem ſind alle drei Parteien der Linken ſich einig. In der Ueberzeugung, von der Notwendig⸗ keit die Deckungsvorlagen einer beſonderen Kommiſſion zu über⸗ weiſen. Darüber wird in der nächſten Woche im Plenum ent⸗ ſchieden werden, und dann wird auch Herr von Bethmann ein⸗ ſehen, was er bisher den Parlamentariern, mit denen er in den letzten Togen unterhandelte, nicht geglaubt zu haben ſcheint, daß der von Korfu heimgebrachte ſchöne Plan, bis Pfingſten Wehr⸗ und Deckungsvorlagen zu verabſchieden, wenn er auch in einem leibhaftigen Schloß von Marmelſteinen erwuchs, zu den Schlöſſern gehört, die im Monde liegen. ——— die Erneuerung des Dreibundes. d. k. Wien, 18. April. Von diplomatiſcher Seite gehen uns folgende Mit⸗ teilungen zu: Obwohl die Dreibundverträge noch längere Zeit laufen, iſt die Erörterung über ihre Erneuerung ſchon ſtark in den Vordergrund der allgemeinen Aufmerkſamkeit getreten, wozu vornehmlich die Folgeerſcheinungen des tripolitaniſchen Kolonialfeldzuges Italiens beitragen. Die Entrevue von Venedig hat nun den Kombinationen den weiteſten Spielraum gegeben, und zieht man noch die Tatſache des darauf folgenden Briefwechſels zwiſchen Kaiſer Wilhelm und König Viktor Emanuel von Korfſu aus in Betracht, ſo ergab ſich auch dem kühleren Beobachter der Schluß, daß die Tage von Venedig kein volllommen abſchließendes Reſultat ergeben haben. Bei dem dreifachen Beratungsthema, das zu Grunde lag, iſt dieſe Folge auch leicht erklärlich, handellt es ſich doch darum, die durch den tripolitaniſchen Krieg veränderte Politik Italiens kühl zu er⸗ wägen, ferner die Rollen feſtzuſtellen, die den Verbündeten Italiens, die auch Freunde der Türkei ſind, in der kommenden Entwicklung zufallen werden. Daraus ergab ſich aber not⸗ wendigerweiſe die Beſprechung des zwiſchen Rom und Peters⸗ burg beſtehenden Verhältniſſes, das im Gegenſatze zu gewiſſen Verlautbarungen auf einem in Deſio und Racconigi klar formu⸗ lierten Uebereinkommen beruht. Gerade der letzte Punkt wird den Gegenſtand einer eingehenden Erörterung bilden müſſen, als in den letzten Tagen die ruſſiſch⸗italieniſche Uebereinſtim⸗ mung in Balkanfragen ſcharf betont wurde, und in der Ab⸗ berufung Tſcharykows von Konſtantinopel, und darin, daß Rußland ſich an die Spitze der Friedensaktion ſtellt, unbedingt Wirkungen eines ruſſiſch⸗italieniſchen Paktes zu erkennen ſind. Heute, nachdem durch Potsdam die Beziehungen zwiſchen Wien und Petersburg wieder in normale Bahnen gelenkt ſind, mag dieſe Erſcheinung vielleicht in den Rahinen des Dreibundes ein⸗ zufügen ſein, die ſeinerzeitige Abmachung vom 29. Oktober 1909, der eine Zuſammenkunft Iswolsky⸗Tittoni ſolgte, muß aber als Umgehung des Dreibundverhältniſſes auf⸗ gefaßt werden, und das muß jetzt klargeſtellt werden. Bietet ſchon dieſe Frage genug Stoff zur Diskuſſion, da mit der von Italien ſeinerzeit geplanten Ausſchließung Oeſter⸗ veich⸗-Ungarns aus den albaniſchen Intereſſen, gründlich ge⸗ brochen werden muß, ſo konnte auch das Verlangen, die aus dem Bundesverhältnis ſich ergebende Bürgſchaft der Integrität des Beſitzſtandes auch auf die im gegenwärtigen Zeitpunkte zu erwerbenden afrikaniſchen Kolonien der italieniſchen Alliierten auszudehnen, nicht ſo ohne weiteres erfüllt werden. Damit träte der Dreibund in ein weſentlich anderes Verhältnis, denn mit der Ausdehnung der Allianz auf Nordafrika müßte er zugleich die Verpflichtung zur Stabiliſierung der Machtverhältniſſe im Mittelmeere übernehmen, an denen die beiden Zentralmächte, genau genommen, kein allzu reges Intereſſe zu nehmen brauchen. Es würden ſich damit Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zur Uehernahme eines Verſicherungsgeſchäftes verpflichten, deſſen Gefahren immer außerhalb ihres Geſtionsbereiches ſich ergeben ſtrophen ſind in meiſterhafter Form in den beiden neueſten Dich⸗⸗ kungen zweier unſerer größten Dichter, in Frenſſens„Unter⸗ gang der Anna Hollmann“ und in Gerhart Hauptmanns „Atlantis“ dargeſtellt. Vor allem aber ſei hier an zwei Werke er⸗ iunert, die die tragiſchen Kzenen vom Untergang der Tritanic dich⸗ teriſch vorausgeahnt haben. Jonas Lie ſchildert in einem ſeiner letzten und reifſten Werke„Wenn der eiſerne Vorhang fällt“ das Leben auf einem großen transatlantiſchen Dampſer in ſeiner bun⸗ ten Vielgeſtaltigkeit, in ſeinen kleinen Verwicklungen und Unter⸗ haltungen, bis plötzlich die Nachricht kommt, daß allen der Unter⸗ gang drohe. Mit einem Schlage verändert ſich das Leben und Treiben, und mit grauſiger Gewalt ſteigen die nackten Leidenſchaf⸗ ten der Menſchen empor, da„der eiſerne Vorhaug fällt.“ Als ſich daun die angſtvoll erwartete Kataſtrophe als ein Hirngeſpinſt ent⸗ Hüllt, fällt alles wieder in die geſellſchaftliche Maskerade zurück. Das intereſſanteſte Beiſpiel für die Sehergabe des Dichters iſt aber der Roman des amerikaniſchen Dichters Morgan Robert⸗ ſon„Futility“, in dem vor vierzehn Jahren bereits mit geradezu verblüffenden Einzelheiten der Untergang des Rieſenſchiffes vor⸗ ausgeahnt iſt. Das Schiff der Erzählung, das größte, das je er⸗ baut, das für unzerſtörbar und gegen das Sinken völlig geſchützt gilt, führk den Namen„Der Titan“. Es tritt ſeine erſte Reiſe mit 2000 Paſſagieren im April an, ſtößt gegen einen Eisberg, zerſplit⸗ tert und beginnt innerhalb von fünf Sekunden zu ſinken. Das Ungeheuer von 45000 Tonnen wird im Nebel mit Mann und Maus in den Fluten begraben Die wahren Helden der Pole. „Ohne die Eskimohunde würde die Geſchichte der Pole nie er⸗ zählt werden“, darin gipfelt der Lobeshymnus, den der Nordpol⸗ entdecker Peary auf ſeine treuen vierbeinigen Reiſegenoſſen an⸗ ſtimmt, denen das American Magazine einen feſſelnden Aufſatz über dieſe wahren Helden der Pole widmet, 12 werden. Und ohne eine feindſelige Tendenz zu haben, muß doch geſagt werden, daß eine ähnliche Lage, wie jetzt, ungefähr bei der Gründung des Dreibundes vorlag. Italien hat damals durch ſeine unglückliche Außenpolitik gegen die Weſtmächte jedes Preſtige verloren und erſt die Zugehörigkeit zu dem Dreibunde hat die Grundlage geſchaffen, der es ſeine politiſchen und ſtaats⸗ finanziellen Erfolge verdankt. Und obwohl die Dankbarkeit in den ſtaatsrechtlichen Beziehungen nur eine geringe Rolle ſpielt, ſei der manchmal ſchon unliebſamen Extralaunen vorſichtiger Weiſe gedacht.— Italien hat ſich durch ſein Vorgehen in Tri⸗ polis zweifellos ſchwere Verlegenheiten bereitet, aus denen es durch die Erfüllung ſeines erwähnten Verlangens mit einem Schlag heraus wäre. Denn mit der Garantie der nordafrika⸗ niſchen Kolonien durch den Dreibund wäre auch der völkerrecht⸗ liche Standpunkt entſchieden und Italien könne mit Muße an die allmähliche Gewinnung des Landes ſchreiten. Für dieſe von Italien gewünſchten Machtbelaſtungen des Dreibundes muß es Gegenwerte bieten und die Tage von Venedig waren nur der Be⸗ ginn von prinzipiellen Feſtſtellungen, die dem Ausbau und der Stabiliſierung des Bundesverhältniſſes dienen. Zum nationalliberalen Vertretertage. Die dem Vertretertag der nationalliberalen Partei am 12. Mai zu unterbreitenden Satzungsänderungen und die damit in Verbindung ſtehenden Anträge werden zurzeit im Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß einer Durchberatung unterzogen. Sobald dieſe abgeſchloſſen iſt, wird das Ergebnis den Organiſationen im Lande ſo rechtzeitig zugänglich gemacht werden, daß auch ſie und die gewählten Vertreter ſich mit der Materie vertraut machen und dazu Stellung nehmen können. Deutsches Reich. — Zum nationalliberalen Vertretertag. Aus zuverläſſiger Quelle erfährt die„Köln. Ztg.“, daß die mecklenbur⸗ giſchen Nationalliberalen auf ihrer Landesausſchuß⸗ ſitzung den Beſchluß faſſen werden, auf dem demnächſt ſtattfin⸗ denden Delegiertentag der Nationalliberalen Partei Baſſer⸗ mann zu unterſtützen. o. Das„ſchlafende Heer“ der Polen. An die Beſprechung der unter dieſem Titel kürzlich erſchienenen Broſchüre des Ober⸗ ſten a. D. Kardinal v. Widdern knüpft der„Pielgrzym“ fol⸗ gende Bemerkungen:„In Wirklichkeit iſt jenes ſchlafende pol⸗ niſche Heer nichts anderes als das ganze polniſche Volk, welches noch nicht erwacht iſt aus dem langen nationalen Schlafe. Die Hakatiſten können aber davon überzeugt ſein, daß, wenn unſer ganzes Volk aufſteht, unter einem gemeinſamen Banner zur Verteidigung ſeiner heiligſten Angelegenheiten, daß dann der Hakatismus ſicher aufs Haupt geſchlagen und das„ſchlafende polniſche Heer“ einen glänzenden Sieg davontragen wird.“ Das iſt der bündigſte Beweis dafür, daß man dem ſchla⸗ fenden Heer der Polen deutſcherſeits große Aufmerkſamkeit ſchenken muß. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 19. April 1912. In den Ruheſtand verſetzt wurde Kirchenrat Pfarrer Wil⸗ helm Riehm in Kieſelbronn zuf ſein Anſuchen wegen vorge⸗ rückten Alters. * Ernannt wurden die Reviſionsaſſiſtenten Ernſt Berthold Breunig und Ernſt Kaiſer zu Reviſoren. * Gartenbauverein Flora, Mannheim. Der geſtern abend im Ballhaus abgehaltene Mitgliederverſammlung wurde vom Vereinsvorſitzenden, Herrn Nic. Roſenkränzer, mit freundlichen Begrüßungsworten eröffnet, in denen er ſeinem Bedauern darüber Ausdruck gab, daß der für den Abend ange⸗ ſagte Lichtbildervortrag in letzter Stunde abgeſagt wurde. Redner wies dann auf die zur Verteilung gelangenden Stecklingspflanzen hin und bemerkte, daß nur eine Pflanzenſorte ausgeteilt werde. Man habe mit den im letzten Jahre ausgegebenen Edelgeranien ſehr ſchöne Reſultate erzielt und man dürfe wohl die Erwartung ausſprechen, daß man im Herbſt etwas ganz vorzügliches und ſchönes an Pflanzen zu ſehen bekomme und vor allem in großer Zahl. Die Geranien verlangen viel Sonne, viel Luft und Licht. Ueber die Behandlung der Geranien brauche wohl nichts geſagt werden, denn man ſehe dieſe Pflanzen überall an den Fenſtern und Balkonen in unſerer Stadt als ſchönſten Schmuck. Für die Verloſung ſei auch nur eine Pflanzenſorte gewählt worden, nämlich wiederum Geranien. Auch dieſe könnten im Herbſt wieder mitgebracht werden, da für Oö w, Die Entdecker und Forſchungsreiſenden finden faſt immer nach ihrer entbehrungsvollen Fahrt durch das ewige Eis den Weg zur Heimat wieder, ſie kehren zurück; aber die Eskimohunde, die drau⸗ ßen in den Eiswüſten die treueſten und werivollſten Freunde und Gehilfen der Menſchen ſind, kehren faſt nie wieder, nur wenige von ihnen überleben die Expedition, die meiſten der Eskimohunde gehen als treue Schildknappen im Dienſte der Wiſſenſchaft in einen ſicheren Tod. Wenn ſie am Wegrand ſterben, bilden ſie für die überlebenden Kameraden noch ein Feſtgericht, wenn der Forſcher ihrer nicht mehr bedarf, kracht ein Schuß, der Eskimohund hat aus⸗ gelitten und er nährt mit ſeinem Fleiſche und ſeinem Blute den grauſamen Herrn. Amundſen hat ein Loblied auf die Freuden eines Hundebratens geſungen, und als Peary vom Nordpol heim⸗ kehrte, brachte er nur wenige, nur ein paar ſeiner Hunde mit heim: die letzten Ueberlebenden einer großen fröhlichen Schar, die luſtig bellend auf Abenteuer ausgezogen waren. Der Eskimohund iſt nach dem Urteil Pearys zum minde⸗ ſten ebenſo intelligent wie irgendein Hund unſerer ziviliſierten Zone, aber er iſt zugleich tauſendfach nützlicher. Der zottige Ge⸗ ſelle verdient ſich ſein Leben, ernährt ſich ſelbſt und verachtet die Bequemlichkeiten eines müheloſen Lebens. Daher vermag er ſich auch nicht in der Ziviliſation lange zu erhalten; wenn ſein Leben keine Arbeit mehr iſt, wenn keine Anſtrengungen und keine Aben⸗ teuer locken, wenn nur Müßiggang und Bequemlichkeit den Tag füllen, daun legt der Eskimohund ſich in die Ecke und ſtirbt. Aber draußen auf dem Marſche über Eisklippen und Schneefelder, tage⸗ lung hungernd, dünn abgemagert, nur noch ein Schatten ſeiner ſelbſt, dort erklimmt der Polarhund den Gipfel ſeines Lebens, dort gibt er, Tag um Tag vor den ſchwerbeladenen Schlitten einge⸗ ſchirrt, ein ergreifendes und wundervolles Beiſpiel von Zähigkeit, Tatkraft und Willensſtärle, ein Beiſpiel, an dem der müde Menſch ſich immer wieder aufrichtet, wenn ſeine letzten Kräfte zu verſagen drohen. Dieſe ſeltſame Verknüpfung einer faſt grenzenloſen Lei⸗ die ſchönſten Exempler“ Preiſe ausgeſetzt würden.(Allſeitige Zu⸗ ſtimmung.) Es erfolgte hierauf die Verteilung der Stecklinge, die aus Geraniumpflänzchen beſtanden, von denen die ſchön⸗ ſten im Herbſte mit Preiſen ausgezeichnet werden. Dann begann die Verloſung, die inſofern einen erfreulichen Verlauf nahm, als jedes Los gewann. Die Gewinne beſtanden aus gutgewachſenen Meteor⸗Geranien, die mit ihrem freundlichen Rot einen ſchönen Anblick gewährten. *Was müſſen wir von der ſtaatlichen Angeſtelltenverſicherung wiſſen? Ueber dieſes Thema ſprach geſtern in einem von der hieſigen Ortsgruppe des Verbandes deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen zu Leipzig veranſtalteten Vortragsabend Herr Geſchäftsführer Dellinger. Der Referent gab auf die Frage des Vortragsthemas gleich vornherein die Antwort⸗ man müſſe von der ſtaatlichen Penſionsverſicherung wiſſen, war⸗ um die Regierung das Geſetz gerade in der vorgeſehenen Form gebracht hat, des weiteren, welche Rechte und Pflichten den Privat⸗ angeſtellten durch dieſe Geſetzgebung auferlegt werden und end⸗ lich, was man tun müſſe, damit das Geſetz ausgeſtaltet und ver⸗ vollkommnet wird. Nach einer kurzen Skizierung der wirtſchaft⸗ lichen Lage der Handelsangeſtellten ſtellte der Vortragende dann mit Genugtuung feſt, daß die Regierung die Notwendigkeit einer Angeſtelltenverſicherung erkannt habe. Das Geſetz habe in der jetzigen Form durch die Organiſationen der Privatangeſtellten angenommen werden müſſen, weil keine beſſeren Grundlage von der Regierung zu erhalten war. Der Referent ſtreifte dann die mannigfachen Widerſtände, die vor der geſetzlichen Feſtlegung der Verſicherung von den auf dem Boden des ſeinerzeitigen Re⸗ gierungsentwurfs ſtehenden Organiſationen überwunden werden mußten. Es mußte im Intereſſe einer möglichſt weitgehenden ſozialen Charakteriſierung des Geſetzes gegen die privaten Lebens⸗ verſicherungen, gegen die Werk⸗Penſionskaſſen und die Gruppen, die den Ausbau der bereits beſtehenden Arbeiterverſicherung vverlangten, Front gemacht werden. Die Regierung habe ſich ganz richtig geſagt, daß, wenn ein Geſetz zugunſten der Privat⸗ angeſtellten geſchaffen werden ſoll, dann die Mehrheit der Ange⸗ ſtellten um ihre Auffaſſung gefragt werden müſſe. Hinter den Organiſationen, die dieſe Mehrheit repräſentierten, ſtanden Elfzwölftel aller Privatangeſtellten. In der Beſprechung der Grunblagen des Geſetzes zeigte bei dem Kapitel der Leiſtungen und Gegenleiſtung der Redner durch zahlenmäßige Beiſpiele, daß der Einwurf der Gegner, daß Steine ſtatt Brot gegeben würden, nicht zutreffe. Es würden wohl keine fürſtlichen Renten bezahlt, aber man habe es zweifellos mit einem noch weiter zugunſten der Privpatangeſtellten ausbaufähigen Geſetz zu tun. Das Geſetz könne ſich tatſächlich ſehen laſſen. Der vorwiegend ehrenamtliche Cha⸗ rakter des Verwaltungsapparats verhindere es, daß der Ver⸗ waltungsrat eine Verſorgungsanſtalt für Militäranwärter werde. Es ſei nur zu wünſchen, daß die geſamte Prinzipalität, einzelnen Beiſpielen folgend, dazu übergehe, die Beitragsleiſtungen für die Angeſtellten ganz auf ſich zu nehmen. Dadurch würde auch deren Arbeitsfreude eine weſentliche Hebung erfahren. Um dieſe Ge⸗ ſetzgebung auch in Zukunft immer ſozialer auszugeſtalten, ſei es notwendig, diejenigen Standesorganiſationen durch zahlreichen Beitritt zu ſtärken, die an der Schaffung des Geſetzes mitgewirkt haben, ferner, daß bei der Wahl der Vertrauensmänner die rech⸗ ten Männer beſtimmt werden, die ein Herz für den Pripatbeam⸗ tenſtand haben, die aber auch das Weſen der Verſicherung durch⸗ aus kennen. Macht dieſes ſoziale Geſetz die Fortſchritte, die man von ihm erwartet, dann wird wohl für die geſamten Angeſtellten in Deutſchlands Induſtrie und Handel das erreicht werden, daß ſie nicht mit banger Sorge um die Zukunft an das Tagwerk gehen müſſen. Den flüſſigen Ausführungen wurden am Schluſſe leb⸗ hafter Beifall zuteil. Nach dem Vortrage wurden aus der Mitte der Verſammlung heraus mehrere Anfvagen geſtellt, die der Referent ausführlich beantwortete. Freireligiöſe Gemeinde. Die nächſte Sonntagsfeier der Freireligiböſen Gemeinde findet am kommenden Sonntag, vor⸗ mittags punkt ½10 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartene ſtatt. Sie wird wiederum im Stile einer Nitzſche⸗Andacht ge⸗ halten werden. Es ſtehen im ganzen 8 Sonntage für Nietzſche⸗ Andachten zur Verfügung. Dabei iſt aber ſowohl Himmelfahrt, als auch Pfingſten mitgerechnet. Zu Himmelfahrt ſoll der Ver⸗ ſuch gemacht werden, eine Sonntagsfeier im Freien wahrſcheinlich auf dem Heiligenberge bei Heidelberg, abzuhalten. Zu Pfingſten aber wird die Sonntagsfeier vornehmlich dem Charakter dieſes Feſtes gerecht werden müſſen. So bleiben für die eigentlichen Nietzſche-Andachten nur noch 6 Sonntage. In dieſen 6 Sonntagen ſollen nun die eigentlichen Schwierigkeiten und Abgründe der Nietzſcheſchen Weltbetrachtung zur Anſchauung kommen. Dieſe Sonntagsfeiern werden ſich vornehmlich um zwei Grundfragen gruppieren, die in der Kritik, die Friedrlch Nietzſche gefunden hat, den breiteſten Naum eingenommen haben: Einmal um ſeine Stellung zu Mitleid, Armut, Sozialtsmus uſw., andererſeits um ſeine Lehre von der ewigen Wiederkunft aller Dinge. Die nächſte Sonntagsfeier wird den Anfang damit machen, das erſtere Problem zu behandeln. Die Anſprache be⸗ handelt das Thema:„Die Armen in der neuen Religion.“ Das ſtädtiſche Eintrittsgeld in den Roſengarten von 10 Pfg. pro Per⸗ ſon haben die Teilnehmer ſelbſt zu zahlen. Ein Garderobezwang ſtungsfähigkeit mit einer Anſpruchsloſigkeit, die immer wieder wie ein Wunder anmutet, macht den Eskimohund auch zu dem wert⸗ vollſten und einzigen Gefährten, den das Tierreich dem Polar⸗ forſcher ſchenken kann. Scott ſcheiterte bei ſeinem Verſuch am Südpol, weil er ſtatt der Hunde Ponjes wählte. Ponies und Renntiere kommen nicht in Betracht, weil bei ihnen die Ernöh⸗ rungsfrage unlösbar bleibt. Aber der Hund frißt alles, frißt Robbenhaut, Fiſche, Beeren und Moſchusochſen und nährt ſich auch noch von den Knochen ſeiner toten Kameraden. Seine Urahnen gaben ihm Kraft und Gelehrigkeit; die Kraft und die Zähigkeit ſtammt vom Wolfe, die Gelehrigkeit und der Gehorſam vom Hund. Und die Frucht dieſer Paarung, der echte„Malamute“— wie die Eskimos ihn nennen— übertrifft ſich ſelbſt. Sechs dieſer Hunde ſchleppen über Schnee und Eis eine Laſt von 800 Pfund in einer Stunde elf Kilometer weit, ja ſie legen an einem Tage oft 90 Km. wenn nicht mehr zurück. Einen Schnelligkeitsrekord haben die Schlittenhunde des Leutnants Schwapka einſt aufgeſtellt, als zur Nachtzeit über 15 Km. entfernt ein verlaſſener Matroſe geſichtet wurde. Zwei Eskimos zogen ſofort mit einem Geſpann von 40 Hunden aus und die 15 Km. wurden in nicht ganz 22 Minuten zu⸗ rückgelegt. Unſchäßbar ſind dieſe Eskimohunde aber als Jäger, dann loht ihr Temperament auf, die Wildheit des Wolfes bricht wieder durch und keine menſchliche Kraft wird einen Eskimohund von dem Sturm auf die Beute abhalten. Furcht keunt der kleine zottige Ge⸗ ſelle nicht, ja er greift ſogar den Bären an, er iſt eine Kämpfer⸗ natur durch und durch. Das müdeſte, abgeſpannteſte Rudel Hunde vor dem ſchweren Schiltten lebt wie durch Zauber plötzlich zu fri⸗ ſcher Kraft auf, wenn weit, weit im Schnee ein dunkler Punkt ein jagdbares Tier verrät. Dann fällt ihre Erſchöpfung ab, wie der Wind brauſt das ſchwere Gefährt über den Schnee und der Menſch muß ſich ſchleunigſt auf den Schlitten werfen, um nicht einſam in den Eiswüſten zurückgelaſſen zu werden. —— — 8 2 85 S D g. 88 2988 Mannheim, 19. April. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 3. Seite. beſteht nur für Stöcke und Schirme, ſonſt nicht. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. * Vom erſten Wiebderaufſtieg des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“. Wir werden um die Mitteilung erſucht, daß nach der Landung des Luftſchiffes„Schütte⸗Lanz“ zwiſchen Altripp und Waldſee die Arbeiter der Ziegeleifirma Gebr. Marp in Altrip, die zufällig in nächſter Nähe der Landungsſtelle an einer Baggermaſchine beſchäftigt waren, die erſten waren, die zur Hilfeleiſtung herbei⸗ eilten. Es iſt auch nicht richtig, daß ſich die Altripper bei der Bergungsarbeit unfein benommen haben. Nur ein Landwirt von Altripp hat ſich recht gewinnſichtig nach dem Schadenerſatz erkundigt. * Die Krankenkaſſe der Handwerker. Der Vorſtand der Krankenkaſſe des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen hielt eine ſatzungsgemäße Vier⸗ teljahresſitzung ab. Im weiteren Verlaufe der Beratung kamen einige Fälle zur Entſcheidung des Vorſtandes, in welchen Mit⸗ glieder, die vor Ablauf der dreimonatigen Karenzzeit erkrankt find und daher ſatzungsgemäß noch keinen Anſpruch auf Kran⸗ kengeld haben, um Auszahlung desſelben erſuchen. Der Vor⸗ fſtand ſieht ſich außer Stande, dieſen Bitten zu entſprechen, ebenſowenig kann zwei anderen Mitgliedern, welche ſchon 39 . Wochen Krankengeld erhalten, die Weiterzahlung bewilligt wer⸗ den. Auch über die Gewährung der Aufnahmeprovpiſione entſtehen häufig Meinungsverſchiedenheiten. Der Vorſtand be⸗ ſchließt daher, daß nur derjenige, welcher das Aufnahmsformu⸗ llar als Vermittler unterſchreibt, Anſpruch auf die Aufnahme⸗ prvyiſion hat. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 49. Sitzung. Karlsruhe, 19. April. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung ſteht die Be⸗ ratung des Budgets des Großh. Finanzminiſteriums für 1912 und 1913 und zwar: 1. Ausgabetitel 5, 7, 8, 13 und Einnahme⸗ titel 2, 4, 5: Salinenverwaltung; Münzverwaltung; Allge⸗ meine Kaſſenverwaltung; verſchiedene und zufällige Ausgaben. 2. Ausgabetitel 6 und Einnahmetitel 3: Zoll⸗ und Steuerver⸗ waltung. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Dr. Rhein boldt, Regierungskommiſſare. Präſident Rohrhurſt eröffuet um 9½ Uhr die Sitzung. Das Haus iſt gut, die Tribünen ſchwach beſetzt. Unter den Eingängen befindet ſich eine Petition der Gemeinderäte Furt⸗ elektriſchen Bahn von Furtwangen nach Triberg, übergeben von dem Abg. Duffner. Die Pekition wird an die Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen verwieſen. Sekretär Kölblin zeigt die neuen Eingänge an. Sodann tritt das Haus in die Beratung der Tagesordnung ein. folgenden Antrag zur Annahme: Sämtliche Ausgaben und lichen Etat: Salinenverwaltung M. 800 930, Münzverwaltung M. 49 990, allgemeine Kaſſenverwaltung M. 9220, verſchiedene und zufällige Ausgaben M. 7900, Summa M. 868 040 für je ein Jahr der Budgetperiode, mithin für die ganze Budgetperiode M. 1736 080; b) im außerordentlichen Etat: Salinenverwaltung(für 2 Jahre) M. 74000. Sowie Eeeinnahmen: Salinenverwaltung M. 1 301 640, Münzverwal⸗ tung M. 102 790, allgemeine Kaſſenverwaltung M. 4 662 140, Summa M. 6 066 570 für ein Jahr der Budgetperiode, mithin für die ganze Budgetperiode M. 12 133 140 zu genehmigen. Die Kommiſſion hat die einzelnen Anforderungen geprüft und einen Anlaß zur Beanſtandung nicht gefunden. Der Berichterſtatter erſucht die Regierung, darauf bedacht zu ſein, daß die Seg⸗ nungen des Solbades in Dürrheim den Kindern und den Er⸗ wachſenen immer mehr zugänglich gemacht werden. Weiter polemiſtiert der Berichterſtatter gegen den Abg. Görlacher, der in der 36. Sitzung der Kammer ſich darüber beſchwert hat, daß ſpzialdemokratiſche Abgeordnete ohne Anmeldung die Saline beſuchten.(Während dieſer Ausführungen ertönt von der Zientrumsſeite her der Zuruf: Berichterſtatter.) Mit Freude ſtellt der Berichterſtatter feſt, daß die Karlsruher Münzſtätte allem Anſchein nach nicht dem Untergange geweiht ſei. Zum Schluſſe bittet der Berichterſtatter um Annahme des Kommiſ⸗ ſionsantrages. Abg. Neuwirth(natl.): Meine früheren Darlegungen, die dahin gingen, daß in der Saline Rappenau dem abnehmenden Publikum mehr Eutgegen⸗ kommen bewieſen werden ſoll, ſind erfüllt worden. Die früheren Klagen ſind jetzt gegenſtandslos geworden. Man iſt jetzt zu⸗ wangen, Triberg, Schönwald und Schonach betr. den Bau einer jetzt auf der Höhe der Zeit. Bekanntlich hat die Gemeinde e vor kurzem abgeändert worden ſei, einer recht baldigen neuen Ab⸗ Rappenau ein neues Salinenbad errichtet, das ihr große Opfer auferlegte. Heute iſt dort alles in muſterhaftem Betrieb. Rap⸗ penau iſt im Vergleich zu Dürrheim ſchon immer ſtiefmütterlich behandelt worden. Anerkannte Autoritäten ſchwärmen heute für Rappenau, das eine große Zukunft hat. Ich bitte, daß man dem beſcheidenen Wunſche der Gemeinde Rappenau auf Errich⸗ tung von Anlagen entgegenkommt und damit eine alte Klage aus der Welt ſchafft. Abg. Görlacher(Zentr.) entgegnet dem Berichterſtatter, daß er nur gemeint habe, man ſolle ſich dem Direktor vorſtellen, wenn man die Saline beſich⸗ tigen wolle. Von einer wochenlang vorherigen Anmeldung habe er nicht geſprochen. Ferner betont der Redner die Notwendigkeit der Erbau⸗ ung eines neuen Badehauſes, das aber dann mit allen modernen Mitteln eingerichtet perden ſoll. Zum Schluß tritt der Abgeord⸗ nete für die Verbeſſerung der Lohnverhältniſſe der Salinenarbeiter ein. Abg. Hummel(F..): Die Salinenarbeiter in Dürrheim haben mir den Wunſch auf Einführung eines beſonderen Lohntarifs übermittelt. Ich habe das geſamte Material der Regierung übergeben und bitte ſie, das⸗ ſelbe einer wohlwollenden Prüfung unterziehen zu wollen, 2 Abg. Schwall(Soz.) fragt an, ob die Löhne der Salinenarbeiter nicht gleichgeſtellt wer⸗ den können den Löhnen der Eiſenbahnarbeiter. Abg. Geppert(Zentr.) befürwortet ebenfalls die Erſtellung eines neuen Badehauſes in Dürrheim und klagt darüber, daß Dürrheim ſo weit vom Walde entfernt ſei. Ferner fragt er an, wie es mit der Verwertung des Baugeländes ſtehe. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Der Wunſch des Berichterſtatters, die Regierung möge be⸗ ſtrebt ſein, die Bäder in Dürrheim immer mehr der Allgemeinheit zugänglich zu machen, liegt uns ſehr am Herzen. Ich muß nun auf den Beſuch einiger Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion in der Saline Rappenau zurückkommen. Ich habe in der Kommiſſion ausdrücklich erklärt, daß ich mich darüber ſehr freue, wenn die Ab⸗ geprdneten ihr Intereſſe dadurch kundgeben, daß ſie die Betriebe ſelbſt beſichtigen. Ich habe nur den Wunſch ausgeſprochen, es möge mir von derartigen Beſuchen vorher Miteilung gemacht werden. Wenn Sie glauben, ich würde dann anordnen, daß alles ſauber hergerichtet wird, dann täuſchen Sie ſich. Sie ſollen alles ſehen wie es iſt. Bei uns beſteht die Abſicht, mit der Moder⸗ niſierung der Salinen raſch vorwärts zu gehen. Wir ſind dazu genötigt, um unſere Salinen gegenüber den anderer Länder konkurrenzfähig zu machen. Wir werden vielleicht noch in dieſer Seſſion an die Kammer mit der Forderung weiterer Mittel für den Ausbau unſerer Salinen, zunächſt der von Rappenau, herantreten. Ich werde Ihnen in einer ſpäteren Zeit darüber Vorſchläge machen. Wir haben zwei Salinen im Staatsbetriebe, die ſich in erfreulicherweiſe entwickelt und rentiert haben. Ob das in der Zukunft noch der Fall ſein wird, iſt außerordentlich fraglich. Der Anregung eines Neubaues in Dürrheim ſtehe ich nicht ableh⸗ nend gegenüber.[Brabo beim Zentrum.) Jch bin bereit, dieſe An⸗ regung zu prüfen und im nächſten Budget mit einer Jorderung an Sie heranzutreten.— Die Gleichſtellung der Löhne der Salinen⸗ arbeiter mit denen der Eiſenbahnarbeiter kann ich nicht befür⸗ worten. Dex Dienſt der Eiſenbahnarbeiter iſt bedeutend ſchwie⸗ riger als der der Salinenarbeiter. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Neuwirth(Natl.), Görlacher(Zentr.) und Geppert(Zentr.) wird die allgemeine Be⸗ ratung geſchloſſen. In der Einzelberatung Ergrelft kiemänd das Wort. Die angeforderten Summen werden hierauf einſtimmig genehmigt. Abg. Süßkind(Soz.) erſtattet ſodann den Bericht der Budgetkommiſſion Ausgabe⸗ Einnahmetitel der Zoll⸗ und Steuerverwaltung und teilt den Antrag der Kommiſſion mit, der lautet:„Die Zweite Kammer wolle für die Jahre 1912 und 1913 genehmigen 1. Aus⸗ gaben: 3) ordentl. Etat für je 1 Jahr 12 951 410 Mk.; b) außer⸗ ordentl. Etat zuſammen für beide Jahre 44180 Mk. 2. Einnahmen: für je 1 Jahr 68 980 150 Mk. Die Kommiſſion hat Anlaß zu Be⸗ anſtandungen nicht gefunden.“ Der Berichterſtatter bittet um An⸗ nahme des Kommiſſionsantrags. 5 Abg. Wittemann(Zentr.) fragt die Regierung, ob es richtig ſei, daß Baden für die Er⸗ hebung der Reichsſteuern und Zölle jährlich 55 Pfg. auf den Kopf der Bevölkerung zuſetzen muß. Wenn das richtig ſei, ſo ſei das ein Umſtand, der nicht wünſchenswert ſei und gegen den das hohe Haus mit aller Eutſchiedenheit ſich wahren müſſe. Ferner iſt er der Meinung, daß das badiſche Einkommen⸗Steuergeſet, das erſt And frieden. Der Betrieb iſt jetzt kaufmänniſcher. Die Saline ſteht —:IA—————————————— eeeeeneerer. In dem glühenden Temperament dieſer Tiere lebt aber auch die Eiferſucht und das Mißtrauen gegen die Kameraden. Scott erzählt ein merkwürdiges Beiſpiel dafür; eines Tages wurden nur eeinige Hunde zu einem Ausflug mitgenommen. Als ſie zurückkehr⸗ ten, wurden ſie von den Genoſſen zornig und verächtlich empfan⸗ gen. Durch welche Intrigen mochten dieſe Hunde ihre Auswahl zum Ausflug erreicht haben? Welche Vorteile haben ſie vielleicht genoſſen, während die anderen daheim blieben, welche Beute viel⸗ leicht erlangt? Ein paar Tage ſpäter führte dieſes Mißtrauen zu Tragödien. Der Führerhund des damals bevorzugten Geſpannes war von dem Tage ſeiner Rückkehr an bei den Genoſſen verhaßt;: wie freudig er auch bellte, wie freundlich er auch mit dem Schweife wedelte, er war ſchon im Stillen zum Tode verurteilt. Und bei dem erſten kleinen Fehltritt entſtand im Hundelager plötzlich ein Lärm, die ganze Meute fiel über den armen unſchuldigen Geſellen her, ein wildes Chados entſtand und als man ein paar Minuten ſpäter endlich wieder Herr über die wüſte Geſellſchaft geworden war, lag am Boden der lebloſe Körper des zerfleiſchten Hundes, der von ſeinen Kameraden getötet wurde, weil er im Verdacht ſtand, die Gemeinſchaft hintergangen und ſich Vorteile verſchafft zu haben, die den anderen verſagt geblieben waren. Mannheimer Trio. 2. Konzert. Hatte ſich das Mannheimer Trio der Herren FJelix Lederer, Rich. Heſſe und Carl Müller im November v. J. mit Werken von Beethoven, Mozart und Schubert vorge⸗ ſtellt, ſo enthielt das Programm des geſtrigen Kompoſitionen flaviſcher Meiſter. Rachmaninoff, der begabte Schüler von Tanejew und Arensky, gehört zu den bedeu⸗ bendſten Tondichtern der neuruſſiſchen Schule. Sein Trio elegique in D Artiſte) iſt d. Lonſprache ſo ieler Modernen vermißt, die perſönliche Nole, 8 zweiten Abends moll op. 9(A la memopire dun grand erk eines Vollblutmuſikers. Was mau in der preten brachten zeichnet dieſes Triy in beſonderer Weiſe aus. Frei in der Foxm, mehr Fantaſie als Kammermuſik im klaſſiſchen Sinne, feſſelt die Muſik durch Urſprünglichkeit der Erfindung und raſſiges Tem⸗ perament. Echt flaviſch iſt der häufige Wechſel raſcher und lang⸗ ſamer Tempi. Voll aparter harmoniſcher und inſtrumentaler Reize— ich denke beſonders an die im Klavier in rauſchenden Paſſagen dahinſtürmenden und von den Streichinſtrumenten in Pizzikatoſchlägen begleitete Stelle iſt der zweite„Quaſi variazioi“ überſchriebene Fedur⸗Satz. Unſere drei einheimiſchen Künſtler boten das umfangreiche Werk in recht anerkennenswerter Weiſe. Mochte man dem„Allegro riſoluto“ überſchriebenen Final⸗ ſatz noch mehr lebendes Feuer wünſchen, im ganzen wurden die techniſchen und muſikaliſchen Schwierigkeiten des Werkes glücklich überwunden. Herr Lederer dominierte einige Male zu ſehr, ſpielte aber den reichbedachten Klapierpart— Rachmaninoff iſt bekanntlich ſelbſt ein ausgezeichneter Pianiſt— mit Temperament und ſicherem muſikaliſchen Empfinden. Herr Heſſe bot die Viblinſtimme in ſauberer, geſchmackvoller Weiſe und Herr Müller erfreute durch rhythmiſche Präziſion und einen männ⸗ lich großen, ſeelenvollen Ton. Smetanas— des Vaters der tſchechiſchen Nationalmuſik — herrliches Gemoll⸗Trio op. 15(„Zum Andenken an mein erſtes Kind Friederikchen“] bildete in jeder Hinſicht eine Steige⸗ rung der erßaltenen Eindrücke. Klar und überſichtlich in der Faktur, erfßn von Leben und Seele, hat es vor dem Trio Rach⸗ maninoffs kammermuſikaltſche Form, die Kürze und Prägnanz des Ausdrucks voraus. Konkrapunktiſch, meiſterhaft gearbeitet, feſſelt dieſe Muſik durch melodiſche Reize und eine warme zu Herzen gehende Sprache. Und doch blieb dem unglücklichen Kom⸗ poniſten, dem ein Liſzt ein hochherziger Gönner und Förderer war, das Schickſal nicht erſpart, mit ſeinem Mitte der 5oer Jahre bei! der Erſtaufführung in ſen Alternatio⸗ Trip)⸗S mutet das Preſto⸗Finale an, in dem wie im Themen in intereſſante Beziehung geſetzt find. Unſere Inter⸗ das jugendfriſche Werk zu ſchönſter Wirkung. — 1 durchdrungen, daß man dieſe Neußerlichkeit gerne über änderung höchſt bedürftig ſei. Abg. Venedey(F..): Bei dieſem Kapitel habe ich früher jeweils Anlaß genommen, die Wünſche und Bitten des Grenzperſonals vorzubringen. Auch diesmal ſind mir wieder Wünſche in großer Zahl übermittelt worden. Sodann ſchildert der Redner in ausführlicher Weiſe die Leiden und Laſten des Grenzperſonals. Beſonders eingehend ſchil⸗ dert er den anſtrengenden und aufreibenden äußeren Dienſt und bringt Verbeſſerungen und Erleichterungen in Vorſchlag. Weiter ſpricht er für die Abfaſſung eines Inſtituts der berittenen Grenz⸗ aufſeher. Die Frage, ob es vichtig ſei, daß Baden für die Er⸗ hebung der Reichsſteuern und Zölle ſo bedeutende Summen auf⸗ wenden müſſe, ſei eingehend zu prüfen. Dem Abg. Wittemann ſtimmt der Redner zu, was er über den Wert der Einkommenſteuer geſagt hat. Auch Venedey verurteilt die zu ſchonende Behandlung der Steuerdefraudanten.(Beifall bei der Freiſ. Volkspartei.) Abg. Maier(Soz.) nimmt ſich der Neckarſchiffer an. Abg. Weber(Soz.] iſt mit der allgemeinen badiſchen Steuerpolitik nicht einverſtanden, weil ſie den beſitzenden Klaſſen die Selbſteinſchätzung geſtattet, während der Steuerfiskus dem Arbeiter in die Lohnliſte ſehe und jeden Pfennig beſteuere. Die vom Abg. Witemann angeregte Ein⸗ führung der Junggeſellenſteuer kann der Redner nicht befürworten, weil ſie eine indirekte Steuer ſei. Was über die Grenzbeamten geſagt worden ſei, könne die ſozialdemokratiſche Fraktion unter⸗ ſchreiben. Abg. Vogel⸗Mannheim(F..) ſchließt ſich im allgemeinen den Ausführungen ſeines Fraktions⸗ kollegen Venedey an. Weiter klagt er über die ſchikanöſe Behand⸗ lung von Steuerzahlern und gebraucht dabei den Ausdruck „herumſchnüffeln“.(Präſident Rohrhurſt: Herr Abgeordnete, ich nehme an, daß Sie das Wort„herumſchnüffeln“ nicht dem Herrn Steuerdirektor gegenüber gebraucht haben.) Abg. Vogel: das nicht, ich will da nicht ſagenHerumſchnüffeln“, ſondern„unterſuchen“. Der Redner befürwortet hierauf eine wohlwollende Behandlung dern Beamten, mit dem Wunſche, daß das Wohlwollen derſelben in die Tat umgeſetzt werde. Nach Abg. Freiherr von Gleichenſtein[Zentr.) bringt Abg. Weißhaupt⸗Meßkirch(Natl.) Klagen von einer Gemeinde ſeines Bezirks über zu rigoroſe Be⸗ handlung des Wertzuwachsſteuergeſetzes. Sodann tritt der Redner dafür ein, daß den unteren Beamten die Gebühren wieder zugute⸗ kommen, die ihnen durch die Zuſammenlegung der Behörden ge⸗ nommen worden ſind. Selbſtverſtändlich ſei auch die nationallibe⸗ rale Fraktion gegen die Steuerdefraudanten und verurteilte ihr ſchmähliches Verhalten. Wenn die Regierung bei Teuerungen und Fleiſchnot die Fleiſchakziſe aufheben wollte, würde ſie ſchon viel zun Linderung der Not beitragen. Die Reden über die Fleiſchteuerung könnte man ſich dann ſparen. Abg. Schmunck(Zentr.) bittet um Berückſichtigung der Beſtimmungen des 3 dla des klommenſteuergeſetzes. Abg. Venedey(F..) klagt darüber, daß bei einer Fahrt von Konſtanz nach Lindau Zoll⸗ behandlung eintrete, obwohl man das deutſche Gebiet nicht ver⸗ laſſen habe.(GFortſetzung folgt Aus dem Schwetztüugſen, 19. Apkil. Durch einen iſt der Generaldkrektor der hieſigen Pfaudlerwerke, Herr C. E. Puffer, dem Tod in den Wellen des Ozeaus entronnen. Er war im Begxriff, ſich nach Amertka e ee und hatte zu dieſem Zweck bebeits einen Platz auf dem untergegangenen Dampfer„Titanic“ belegt. Un⸗ erwartete Abhaltungen und Unwohlſein haben Herru Puffer ver⸗ aulaßt, die Reiſe zu verſchieben. Im letzten Augenblick konnte er noch die Fahrkarte abbeſtellen. Heddesheim, 19. April. Als Unterlehrer wurde hierher verſetzt Herr Meng, bisher Schulverwalter in Glas⸗ hofen bei Buchen; Herr Meng hat ſeine Stelle in dieſen Tagen bereits angetreten. * Bruchſal, 18. April. Das Luftſchiff„Schwaben“ paſſierte geſtern auch unſere Stadt. Infolge der durch das Er⸗ ſcheinen des Luftſchiffes verurſachten Aufregung ſtürzte der 1 5 8 Zeit hindurch kranke Schreinermeiſter Eiſeler tot zu Boden. 5 *Karlsruhe, 16. April. Seit geſtern koſtet das Ochſen⸗ fleiſch per Pfund 92—96 Pfg., Rindfleiſch 90—94 Pfg., Kuh⸗ fleiſch 60—70 Pfg., Kalbfleiſch 1., Kalbſchlegel.10., Schweinefleiſch mit Schwart und Beilage 80 Pfg., Schweine⸗ braten und Koteletts 90 Pfg., Hammelfleiſch 80—100 Pfg. Gegenüber der erſten Hälfte des Monats ſind die meiſtengleiſch⸗ ſorten im Preis gleich geblieben; nur beim Kalbfleiſch iſt ein Rückgang um 5 Pfg., beim Kalbſchlegel ein ſolcher um 10 Pfg zu verzeichnen. Ein Groſſherzogtum. a 8 Zufall Die einzelnen Sätze erſchienen in ihrem Stimmungsgehalt t fend charaktertſiert. Mit ſorgfältiger Ausarbeitung aller Einz heiten und mit einer bewunderungswürdigen Exaktheit im Zu ſammenſpiel brachten die Künſtler das teils elegiſche, teils le ſchaftliche Werk zu Gehör. Das zahlreich erſchienene Publikt ſpendete reichen und herzlichen Beifol. ̃ Kunſt, Wiſfenſchaft und Teben. Fräulein Bertha Cronegh,„„ hier, Schülerin der Frau Hofopernſängerin Rocke⸗Heindel und des Herrn Hofſchauſpielers Tietſch wurde, wie uns mitgeteilt wird, nach erfolgreichem Gaſtſpiel an das Heidelberger Stadttheater auf zwei Jahre verpflichtet. 385 Karlsruher Hoftheater. Von unſerem dt.⸗Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Albert Baſſermann, der hervorragende Repräſentant dess Kammerſtils, Inhaber des Ifflandringes, gaſtiert in einem klaſſiſchen Drama, Shakeſpeares überwältigendem Hamlet. Das Gebot der Tradition hieß den bedeutenden Darſteller den Hamlet ſpielen. Baſſermanns Aeußeres, Mittel und Veran⸗ lagung weiſen ihn in gerader Richtung auf das moderne Drama, in dem reine moderne Kunſt— im beſten Sinne zu nehmen— die gewaltigſten Erfolge hat. Deshalb war man auf ſeinen Hamlet geſpannt. Die Leiſtung bedeutete einen wert vollen Beitrag zur Löſung des Problems und war ein Schu beiſpiel dafür, wie zäher Fleiß dem Genie die Wege ehnet, Unzweifelhaft war in einzelnen Szenen der Hauch des ſchau⸗ ſpieleriſchen Genies zu ſpüren. Des Genies, das nachſchaffend uns die Schauer empfinden läßt, die den Dichter ergriff haben mögen. Baſſermanns Hamlet beſaß jenen edlen un überragenden Geiſt im elenden Körper, der uns Grauen un Bewunderung einflößt. Trat auch in manchen Szenen die malende Realiſtik allzu breit zu Tage, ſo war doch die Ji des Helden ſo von der Perſönlichkeit des großen Darſtellers Wie ſehr der Gaſt das nerſtand, war Beif dem lebhaften und anhaltenden nten der und Prinzeſfin Max wo entnehme General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) Berlin, 19. April. (Von unſerem Berliner Bureau.) tulus Newyork wird gekabelt: Die Carpathia⸗ iſt geſtern aben) um.37 amerik. Zeit, alſo.37 Uhr nachts mitteleurop. Zeit in Cunard⸗Dock angelangt. Er hat 710 Gerettete an Bord, von denen viele ſchwer krank ſind. Tote befinden ſich a icht auf dem Schiff. 4 Matroſen von der Mannſchaft der „Titanie“ wurden nach der Kataſtrophe tot in den Nettungs⸗ booten aufgefunden. Belbſtmord des Rapitäns Smith. Einer der Geretteten, Miſter Daniel aus Newyork er⸗ zählte, die Koliſſion mit dem Eisberge habe um 10 Uhr 30 Minuten abends ſtattgefunden. Erſt um.30 Uhr ſei das Schiff geſunken. Nach dem Berichte eines anderen Paſſagiers iſt nach dem Zuſammenſtoß eine Exploſion aller Keſ⸗ ſel erfolgt. Nach einer anderen Ausſage iſt nur ein Keſſel explodiert. Im Augenblick der Kataſtrophe befand ſich Major Brutt, der Adjutant des Präſidenten Taft auf der Kommando⸗ brücke bei dem Kapitän Smith. Als der Kapitän die Größe des Unglücks erkannte, verſuchte er ſich in ſeiner Ka⸗ jfjütezuerſchießen. Die Schiffsoffiziere wollten ihm den Revolver entreißen. Darauf eilte Kapitän Smith auf die Ko mmandobrücke und tötete ſich durch einen Schuß in den Mund. Auch der erſte Ingenieur erſchoßſich. Bei dem Anſturm auf die Rettungsboote wur⸗ den ferner 3 Italiener erſchoſſen. Große Aufregnug bei Ankunft der „Curpathia“. Aus Newyork wird weiter telegraphiert: Die Aufregung war in Newyork bei der Annäherung der„Carpathia“ auf das höchſte geſtiegen. Die widerſprechenden Nachrichten über das Eintrefſen des Schiffes vergrößerten die Aufregung noch um ein beträchtliches. Obſchon vorher bekannt gegeben wurde, daß umfaſſende Abſperrmaßnahmen am Haſen vor⸗ genommen worden ſind und nur einer gewiſſen Anzahl von Per⸗ ſonen Paſſagierſcheine zur Verfügung geſtellt werden ſollten, ömten doch viele hunderttauſend Menſchen zum Hafen, die ſtundenlang der Ankunft der„Carpathia“ entgegen⸗ harrten. Zunächſt wurde von der White Star Line ein Bericht bon.45 Uhr morgens veröffentlicht, wonach die„Carpathic“ rausſichtlich abends 9 Uhr Sandy Hook paſſieren und um 12 Ihr den Hafen ereichen würde. Später veröffentlichte die White Star Line, daß die Ankunft der„Carpathia“ vorausſichtlich nicht vor Freitag erfolgen würde, weil inzwiſchen ein ſchweres Un⸗ wetter niedergegangen ſei und das Schiff daher die Fahrt ver⸗ der Dunkelheit abwarten, um dus Schiff hereinzubringen Dieſe Meldung rief große Aufregung hervor, doch glaubte man nicht an ihre Richtigkeit und nahm an, daß wiederum nur die Menge zerſtreut werden ſollte. Dieſe Wirkung trat aber cht ein, ſondern die Menſchenmaſſenbehaupteten nentwegtihren Standort. Inzwiſchen wurde be⸗ tt, daß eine andere drahtloſe Depeſche der„Carpathia“ mel⸗ ine große Anzahl der Geretteten befände ſich in einem Zuſtand geiſtiger Verwirrung. Dann folgte ein weiteres Telegramm, wonach die„Carpathig“ den mbroſokanal um.50 Uhr abends paſſiert habe und ſich mit großer Geſchwindigkeit der Bucht nähere. Kurze Zeit darauf tri Meldung ein, daß die„Carpathia“ das Leuchtſchiff paſſiert habe und man das Einlaufen in den Hafen von Newyork s um 9 Uhr abends erwarte. Fe Die„Carpathia“ im Hafen. Dieſe letzte Meldung rief große Freude bei den Harrenden or. Endlich traf die„Carpathia“ im Hafen von Newyork Doch in dem Augenblick, wo die„Carpathia“ ſich dem Dock näherte, man alſo ſehr bald authentiſche Berichte erlangen konnte, gingen die wildeſten Gerüchte um. So wurde daß viele der bedeutendſten Männern mit Frauen um nen Platz in den Rettungsbooten gekämpft hätten. Major Butt, der Adjutant des Präfidenten Taft, ſoll angeblich mehrere Perſonenerſchoſſſen haben, weil man ihm Rettungsboot keinen Platz einräumen wollte. Die Offiziere „Titanic“ ſollen mit Gewalt den Frauen den Austritt aus den Kabinen verweigert haben. Der von der United Preß Co. geſtellte Schlepper war der ühia“ entgegengefahren. Als die„Carpathia“ in den inlief, hate ſie nur noch eine Geſchwindigkeit von 13 in der Stunde. Die Sanitätsbeamten und Aerzte be⸗ fort an Bord um den zahlreichen verletzten Paſſa⸗ „Titanic“ Hilfe zu leiſten. Es herrſchte Todes⸗ (gen unter den Paſſagieren, als die Schiff⸗ dem Pier verbunden wurde. Hunderte von Reiſenden ſen ihre Häupter. Mehrere Frauen konnten es nicht er⸗ Schiffstreppe der„Carpathia“ zum Pier her⸗ var und kletterten auf Leitern an Bord. chiffung der Paſſagiere ging nur langſam vor ſich. 1, die man zu den Opfern der Kataſtrophe ge⸗ Die Mata tropl Anblick des Ehepaares Strauß pralls teilweiſe barſt. Anfälle. Eisberg erfolgte Es ſei am Sonntag kurz vor Mitternacht ge⸗ weſen, als der Dampfer durch die Eisfelder hindurchfuhr. Plötz⸗ lich bohrte ſich das Schiff in einen rieſigen Eisberg. Viele untere Schiffsplanken des Rumpfes zer⸗ brachen und das Waſſer drang ſofort ein. Im ſelben Augenblick begann das Schiff mit dem Bug zu ſinken. Die Paſſagiere eilte ſchleunigſt auf Deck, bekleidet mit Sachen, die ihnen am nächſten lagen. Sofort wurden die Rettungsboote flott gemacht. Arm in Arm ſtanden auf Deck neben einer Kajüte 1. Klaſſe ein be⸗ jahrter Mann mit ſeiner Lebensgefährtin. Es war J ſidor Straus, der bekannte Millionär und ſeine Gattin, die bald darauf den Tod fanden, weil die Rettungsboote die heiden alten Leute zurückließen. Ruhig ſtanden ſie an Bord und warteten auf den Tod. Sie wußten, daß er unvermeidlich ſei. Miſter Stengel aus New⸗Anton erzählte: Es war eine furchtbar ſchwere Nacht. Er werde nie den vergeſſen. Weiter berichtete Stengel, daß 1500 Leute in die See ſprangen, als ſie keine Rettung ſahen und bemerkten, wie ſämtliche Ret⸗ tungsboote vn der„Titanic“ bereits abgeſtoßen waren. Stengel ſelbſt ſprang über Bord und wurde von einem Rettungsboot aufgenommen. Er glaubt, daß nicht genügend Matroſen in den Boten geweſen ſeien. Er hörte, daß Frauen herzzerreißend nach ihren Gatten rieſen. Miſſes Andren teilte mit, daß ſich der Zuſammenſtoß mit dem Elsberg um 11.35 Uhr ereignete. Die Rettungsboote wurden 12.15 Uhr herunter gelaſſen. Miſter Stengel vertritt die Anſicht, daß das Unglück das Reſultateinergeradezu verbrecheriſchen Rückſichtsloſigkeit ſei. Das Schiff hätte eine Geſchwindigkeit von 22 Knoten in der Stunde gehabt, als der Zuſammenſtoß mit dem Eisberg erfolgte. Das Vorderſchiff der„Titanic“, ſo erzählte Stengel, bohrte ſich in den ungeheuer großen Eiserg ein, der infolge des ſtarken An⸗ l ſt. Gewaltige Eismaſſen wurden auf Deck geſchleudert, wodurch eine Anzahl Perſonen getötet wurden. Die in den unteren Schiffsräumen befindlichen Paſſagieren liefen ſchreiend auf Deck. Kinder und Frauen ſtürzten ſich Rettungsboote. Die Matroſen riſſen Frauen und Kinder, die ſich an ihre Gatten, Eltern und Geſchwiſtern geklammert hatten, mit in die Gewalt los. Nach einer weiteren Meldung aus Newyork befinden ſich an Herr Waſhington Dodge aus St. Franzis ko langſamen müßte. Der Kapitän würde vorausſichtlich das Ende] wurde mit ſeiner Frau und ſeinem 4 jährigen Kinde gerettet. Er erzählt: nachts 20 Minuten vor 12 Uhr erfolgte der Zuſammen⸗ ſtoß. Faſt alle Paſſagiere waren bereits im Bette. Sie wurden durch den gewaltigen Stoß aus den Betten geworfen. Die Räume füllten ſich ſofort mit Waſſer. Auch das Deck war mit Waſſer und Eis bedeckt. Zuerſt gelang es den Offizieren, Dann aber begann eine Man hörte mehrere die Ordnung aufrecht zu erhalten. wilde Jagd nach den Booten. Schüſſe unde erfuhr, daß drei Mann erſchoſſen wor⸗ den ſeien, die Frauen und Kinder wegdrängen wollten. Als ich auf Deck kam, ſah ich, daß das Schiff bereits im Sinken be⸗ griffen war. Ich rannte in die Kabine, um Frau und Kind zu retten. Sie waren aber verſchwunden. Dann lief ich wieder an Deck. Eine Bootsmannſchaft ſchrie, ſie hätte Platz für 3 Frauen oder Kinder. Es waren aber keine da. Jemand ſtieß mich in das Boot. Ich traf meine Frau erſt wieder an Bord der„Carpathia“. Dann ſahen wir, daß ſich die(Titanic“ plötzlich auf die Seite legte und ſank. Wir ſchwammen auf der weißen See. Das Boot war überfüllt. Viele mußten ſtehen. Es war eine klare bitterkalte Sternennacht und die mangelhaft bekleideten Leute litten ſchwer. Von allen Seiten hörte man gräßliche Schreie vou hunderten von Men⸗ ſchen, die in dem kalten Waſſer mit den Wellen kämpften und um Hilfe ſchrieen. Es war eine furchtbar unvergeß⸗ liche Zeit. Wir konnten niemand Hilfe bringen, da es un⸗ möglich war, noch mehr Perſonen ins Boot zu nehmen. Wir verſuchten zu ſinken, damit die Frauen nicht die Schreie zu hören brauchten. Endlich kamen wir von der Unglücksſtätte fort. Gegen 1 Uhr morgens fahen wir Licht: Die„Carpathia“ kam, die uns aufnahm. 5 5 7 ſagte: Iſidor Strauß weigerte ſich, vor Frauen und Kinder ins Boot zu gehen. Frau Strauß wollte durchaus nicht ohne ihren Gatten gerettet werden und verſank mit dem Schiff in die Tiefe. Ich ging auf das obere Deck, als die Wellen kamen und ſprang mit der letzten Welle ins Meer. Ich blieb am Geländer hängen und mußtn dann loslaſſen, als der Dampfer ſank. Ich wurde unendlich, wie mir ſchien, hin⸗ und hergetrieben. Endlich kam ich inmitten von Trümmern an die Oberfläche, fand ein Floß, kletterte hinauf und half auch anderen hinauf. So retteten ſich dann noch etwa⸗ 30 Perſonen auf das Floß. Bis zu den Knieen ſtanden wir im eiskalten Waſſer und hatten Angſt uns zu be⸗ wegen, damit das Floß nicht umkippte. Mehrere Schwimmen⸗ den verſuchten auf das Floß zu kommen. Wir mußten ſie ab⸗ weiſen, weil kein Raum mehr war. pathia“ in Sicht. ſe der„Citanic“ Die Ankunft der„Carpathia“ im Hafen von New⸗Hork. Endlich kam die„Car⸗ Viele von den Männern bekamen hyſteriſche Oberingenieurs der„Titanic“. Er ging häufig in den Ma⸗ ſchinenraum, während das Schiff ſank und verſuchte ſein Mög⸗ lichſtes, die Paſſagiere zu beruhigen. Ein Steward der3. Klaſſe verſuchte die von den Offizieren gezogene Scheidelinie zu durch⸗ brechen. Er wurde ſofort niedergeſchoſſen. Tafts Adjutant Butt erſchoß von der Komandobrücke aus 12 Paſſagiere, die die Ret⸗ tungsboote ſtürmen wollte. Dann wurde er ſelbſt von einem Paſſagier erſchoſſen. Oberſt Graeie erzählte, er ſei beim Untergang des Schiffes auf Oberdeck ge⸗ ſchwemmt worden und ſei der letzte Ueberlebende Bord ge⸗ weſen. Kurz vor dem Sinken ſei er abgeſprungen und von einem Boot aufgenommen worden. Auch er erzählt, daß Frau Iſidor Strauß ertrunken ſei, weil ſie ihren Gatten nicht ver⸗ laſſen wollte, der ſie umſonſt anflehte, ſich ins Boot zu retten. Alle Angaben beweiſen, daß die„Titanic“ an den Eisberg mit der Seite aurannte, und daß der Stoß nicht zu ſtark war, aber die ganze Seite des Schiffes wie mit einem ſcharfen Meſſer aufriß, ſowie daß keine große Panik entſtand, ſondern viele Paſſagiere ſich weigerten, das Schiff zu verlaſſen. Die allgemeine Annahme geht dahin, daß die„Titanic“ auf einen Ausläufer des Eisberges, der unter Waſſer und un⸗ ſichtbar war, auflief. daß es den ganzen Kiel aufriß. * Vom Wolffſchen Telegraphenbureau werden uns noch fol⸗ gende Berichte übermittelt: Der Bericht des Romitees der Ueber⸗ 282 Newhyork, 19. April. Das Komitee der Ueberlebenden hat an die Preſſe folgenden Bericht ausgegeben, um ſenſatio⸗ nellen, übertriebenen Meldungen vorzubeugen: Am Sonntag um 11 Uhr 40 Min. abends in einer kalten, ſternhellen Nacht bei ruhiger See rannte die„Titanic“ einen Eisberg an, der von den Auslugern zu ſpät entdeckt worden war. Nach Feſt⸗ ſtellung einer Beſchädigung wurde der Befehl gegeben, die Ret⸗ tungsgürtel anzulegen und die Boote wurden niedergelaſſen. Das Schiff ſank ungefähr um 2 Uhr 20 Min. Die üblichen Drahtloſen Notſignale und Raketenſchüſſe wurden abgegeben. Die„Carpathia“ erhielt den Notruf um Mitternacht und traf um 4 Uhr morgens an der Unfallſtelle ein. Die Beſatzung der „Carpathia“ traf die ganze Nacht Vorbereitungen. Die Ueber⸗ lebenden wurden mit der rührendſten Fürſorge und Freundlich⸗ keit aufgenommen. Die Zahl der Paſſagiere der„Titanic“ be⸗ trug 330 der erſten, 320 der zweiten Klaſſe und 750 vom Zwiſchendeck, die Mannſchaft 940. Gerettet wurden von der „Carpathia“ 210 Paſſagiere erſter, 125 zweiter Klaſſe und 200 wei ch an Zwiſchendeckspaſſagiere, 39 Matroſen, 96 Stewards, 71 Heizer Bord der„Carpathia“ 20—30 Tote.(Dielſe Meldung ſteht in] un Widerſpruch gegenüber den anderen Berichten.) und 4 Offiziere. Die Zahl der Geretteten ſtellt 80 Prozent der Kapazität der vorhandenen Rettungsboote dar. Der Bericht betöont die ungenügende Zahl der Rekktungs⸗ boote, den Mangel an ausgebildeten Seeleuten Zur Beman⸗ nung der Boote und die ungenügende Zahl der Offiziere. *„ Newyork, 19. April. Der Preſſebericht der Ueber⸗ lebenden der„Titanic“ perlangt bezüglich der Rettungseinrich⸗ tungen von der amerikaniſchen Regierung die Einberufung eines internationalen Kongreſſes, um die Schiffsgeſellſchaften zu zwingen, die Paſſagierſchiffe mit ausreichenden Rettungs⸗ mitteln auszurüſten. Berichte von Paſſagieren. Newhpork, 19. April. Nach dem Bericht eines Paſſa. giers der„Carpathia“ wurden an Bord der„Titanic“ ſchon am frühen abend zwei leichte Erſchütterungen verſpürt, die jedoch zu unbedeutend waren, die geringſte Sorge hervorzurufen. Troc⸗ dem wurden die Maſchinen ſofort geſtoppt. W. Newyork, 19. April. In dem Bericht eines Paſſa⸗ giers der„Carpathig“, des Korreſopndenten der„Evening World“, Charles Hurd, heißt es: Bei dem Untergang der„Titanie“ ſind etwa 1700 Perſonen umgekommen. Der Eisberg wurde eine Viertelmeile entfernt entdeckt; der Zuſammenprall erfolgte faſt gleichzeitig. Dann hörte man das Knarren der Hebel, welche die Maſchinen ſtoppten und die waſſerdichten Tüken verſchloſſen. Einen Augenblick ſpäter gab der Kapitän auf der Brücke die An⸗ weiſung, Rettungsgürtel anzulegen und die Boote niederzulaſſen. Die erſten Boote waren mit Männern gefüllt, die zuerſt auf Deck erſchienen waren. Als der Anſturm von den erſchreckten Män⸗ nern, Frauen und weinenden Kindern guf das Deck exfolgte, wurde die Regel: Frauen zuerſt! ſcharf durchgeführt. Die Offiziere zogen ihre Revolver, aber in den meiſten Fällen war es unnbtig, ſie zu gebrauchen. Revolverſchüſſe kurz vor dem Untergang riefen die Gerüchte hervor, der Kapitän und die Offiziere hätten Selbſtmord verübt. Unmittelbar vor dem Untergang ſprang der Kapitän von der Brücke hinab. Nach der Wegwaſchung des Decks ſah man viele mit Rettungsgürteln hinunterſiuken. Leichen trieben umher, als die letzten Boote ab⸗ ſtießen. Das Streichorcheſter ſpielte beim Untergang im Salon: „Näher mein Gott zu dir“. Frau Iſidor Strauß weigerte ſich, ihren Gatten zu verlaſſen. Niemand beſtreitet ⸗den Heroismus der Mannſchaft, welcher Oberſt Aſtor und andere Paſſagiere der erſten Kajüte an Heldenmut Steuerbord ließ das Eiswaſſer ein, wodurch eine Exploſion der Keſſel herbeigeführt wurde. Die Exploſion zerriß das Schiff. * Newyork, 19. April. Der 17 8 Beasley von Das Eis hatte eine ſo ſcharfe Kante, lebenden. gleichkamen. Das Schottenſyſtem verhinderke nicht, verzögerte jedoch das Sinken. Das Leck am * * — nmeeeree 0 Mannheim, 19, Apru. eueral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Machrien.(Abendblalt. 105 1 0 5. Seite. ſtiegen. Einige Frauen weigerten ſich, ihre Männer zu ver⸗ laſſen. Mehrere Frauen wurden von ihren Männern weg⸗ geriſſen und in die Boote geſtoßen. Die ganze Zeit über zeigte ſich keine Spur von Unordnung und Drängen nach den Booten. Man hörte kein hyſteriſches Schluchzen bei den Frauen. Als die Boote mit den Frauen und Kindern in der Dunkelheit ver⸗ ſchwunden waren, wurden die Männer aufgefordert, die Boote zu beſteigen. Dies wurde in aller Ruhe ausgeführt. Als Beas⸗ ley ins Boot ſtieg, war es 1 Uhr morgens. Die Nacht war herrlich und ſternenklar, ohne Mondſchein, das Meer ruhig wie ein Teich, aber es war bitterkalt. Beasley berichte weiter: Gegen 2 Uhr bemerkte ich, daß die .„Titanic“ ſich langſam nach vorn neigte, mit dem Heck hoch in og⸗ die Luft. Die Lichter blitzen noch einmal auf und erloſchen aſſe dann gleichzeitig. Man hörte das Stöhnen der Maſchinen. rch⸗ Das Schiff blieb etwa 5 Minuten aufrecht ſtehen, mit dem zutt Rumpf 150 Fuß in die Luft ragend und ſich als ſchwarze Maſſe gegen den Horizont abzeichnend. Dann neigte es ſich zur Seite tet⸗ und verſchwand unter dem Waſſer. Gleichzeitig hörte man den tem grauſen Schrei von hunderten von Mitmenſchen, die in dem eiſigen Waſſer um ihr Leben kämpften und um Hilfe ſchrieen, die. wie ſie ſelbſt wußten, ihnen niemand mehr bringen konnte. ge⸗ RNewyork, 19. April. Der amerikaniſche Oberſt(Fracye, ge⸗ ein Ueberlebender der„Titanic“ ſtellt entſchieden in Abrehe, daß on auf der„Titanic“ von irgend jemand geſchoſſen wurde. Ein au Rvolverſchuß ſei abgegeben worden, um einige Zwiſchendeck⸗ er⸗ paſſagiere einzuſchüchtern. 10 Erzühlung eines Paſſagiers der 2„Carpathia“ td/* Newyor k, 19. April. Ein Paſſagier der„Carpathig“ erzählte, en. man habe von der„Carpathia“ aus 16 Rettungs boote geſichtet. Die duf Ueberführung der Geretteten auf die„Carpathia“ bot einen mitleid⸗ 2 exregenden Anblick. Den Erwachſenen wurden Taue um den Leib ge⸗ ſchlungen, Kinder und Säuglinge wurden in Säcken an Deck gezogen. 45 Einige Boote waren nicht halbvoll, andere überfüllt. Einige In⸗ ſaſſen trugen Geſellſchaftstoilette, andere Nachtigewänder und Decken. Sobald die Geretteten an Bord der„Carpathia“ waren, eilten ſie in den Salon, um ein warmes Frühſtück einzunehmen, da ſie vier oder ol⸗ fünf Stunden bei ſchneidendem Winde in den Booten zugebracht hatten. Sie klagten nicht und ſchienen vom Erlebten wie betäubt. Nach dem Frühſtück wurde ein Gottesdienſt abgehalten. Die letzten Augenblicke der„Titanic“. W. Newyork, 19. April. Die„Titanic“ ſank angeſichts en der Geretteten in den Rettungsbooten. 7 der Paſſagiere ſtanden 9„ ruhig auf dem Oberdeck und erwarteten den Untergang des ag Schiffes. Darunter ſtanden auch 6 Frauen, die es vorzogen, mit ch ihren Männern zu ſterben. Die meiſten Ueberlebenden ſagen er Aus, daß nur eine leichte Erſchütterung des Schiffes bei dem ſt⸗ Zuſammenſtoß wahrgenommen wurde. Eine Panik ſei nicht aus⸗ k⸗ gebrochen. Viele Frauen weigerten ſich zuerſt, die„Titanic“ zu R. verlaſſen, indem ſie annahm, das Schiff könne nicht ſinken. Sie wurden gewaltſam in die Boote gebracht. Nach einigen Berichten 115 herrſchte unter den Zwiſchendeckspaſſagieren große Verwirrung. 11 1 Es ſollen Gewalttätigkeiten vorgekommen ſein. Zahlreiche Zwi⸗ +⸗ ſchendeckspaſſagiere ſprangen mit dem Rettungsgürtel in das eiſige h⸗ Waſſer. Die Retungsboote ruderten in die Dunkelheit hinaus e⸗ und verſpürten den Strudel beim Untergang des Schiffes nicht. m Kurz vor dem Untergang des Schiffes ſchoß eine Rieſen⸗ er welle über die„Titanic“ und riß alles mit ſich. 30 Perſonen 00 erſtiegen ein Floß. Andere, die halb erſtarrt im Waſſer lagen, er beteten flehentlich um Aufnahme auf des Floß. Sie wurden Er jedoch zurückgeſtoßen, um das Floß nicht zu gefährden. Viele ht Perſonen wurden von den Rettungsbooten aufgefiſcht. 8 Durch Nachfrage bei den Ueberlebenden wurde feſtgeſtellt, 0 daß die Offiziere der„Titauic“ Stunden vorher von der Nähe 15 der Eisberge Kenntnis hatten, daß aber die Geſchwindigkeit von 5 23 Knoten trotzdem nicht vermindert wurde. 55 5 Bei der Ankunft der„Carpathia“ kam es zu ergreifenden 1 Szenen. Zahlreiche Männer wurden ohnmächtig. Die Frauen „ ſtürzten in die Arme ihrer Angehörigen. 10 Perſonen ſind vor Erſchöpfung an Bord der„Carpathia“ geſtorben. 5 +* Die zur Unterſuchung des Unglücks eingeſetzte Senatskom⸗ 4 miſſion vernahm heute den Direktor der White Star Linie, 4 Ismay, welcher erklärte, ex ſei bereit, jede Auskunft zu geben. 118 EBerlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) zu Weiter berichten Newyorker Depeſchen zufolge Ueberlebende über 8= die letzten Momente bei der Kataſtrople: Bald nach 2 Uhr verlöſch⸗ ten auch die letzten Lichter und dann kam das entſetzliche Ende. 755 Das Waſſer drang mit furchtbarer Gewalt in die Maſchinen⸗ *0 räume. Die Feuer unter den Keſſeln wurden überſchwemmt und 90 plötzlich explodierten die großen Maſchinenanlagen. Der gewal⸗ ne tige Koloß wurde durch die Exploſion einer Sekunde in die Höhe iſt geriſſen, dann neigte ſich das ſtolze Schiff und verſank kopfüber in ie die Tiefe. Vier Rettungsboote wurden in den gewaltigen Strudel . mit hineingezogen und zahlreiche Paſſagiere, die mit Rettungs⸗ n„ gürtel verſehen und in der letzten Sekunde über Bord geſprungen 5 waren, wurden ebenfalls durch die ſaugende Gewalt der unge⸗ heuren, ſinkenden Maſſe in die Tiefe gezogen. Ein anderer Ueber⸗ 7 lebender gab folgende Schilderng des Unglücks: Am Sonntag 15 abend war es zu kalt, um auf Deck zu bleiben und ich ging früh zu en Bette. Um 11 Uhr ſpürte ich einen kleinen Stoß. Kurz darauf m Ffolgte ein zweiter, der aber nicht ſtark genug war, um irgendwie ie nunruhig zu wirken. Die Maſchinen ſtoppten und ich ging im Nacht⸗ m ggewand auf Deck. Dort fand ich nur wenig Paſſagiere bor. Wir 2 glaubten, das Schiff hätte eine Schraube verloren. Niemand neigte in zu irgend welchen Befürchtungen. Im Rauchzimmer wurde Kar⸗ b⸗„ten geſpielt. Ich bemerkte nur, daß der vordere Steven des Schif⸗ 3 ſes tiefer lag, glaubte aber, daß ein waſſerdichter Behälter ſich mit 9. Waſſer gefüllt hätte. Ich ging nun in meine Kabine zurück, als 55 plögzlich der Uẽf ertönte: Sämtliche Paſſagiere an Deck mit Ret⸗ i1 tungsgürteln. Als die Rettungsboote herabgelaſſen wurden, ſtiegen die er Frauen ein. Einige Frauen weigerten ſich jedoch, die Ehe⸗ 5 männer zu verlaſſen. In ſolchen Fällen mußte Gewalt ange⸗ wandt werden, um ſie in die Boote zu ſchaffen. Plötzlich war 85 zwiſchen den Booten und dem Schiff eine Waſſerfläche von 90 5 1 Fuß entſtanden. Die Boote ſollten nach einer beſtimmten 7 Stelle um das Schiff herumgerudert werden, was aber in an⸗ betracht des ſchnellen Sinkens nicht mehr ausgeführt werden konnte. Wir mußten in aller Eile von dem Dampfer abſtoßen. Der Heizer, der unſer Boot ſteuerte, wurde zu unſerem Führer beſtimmk. In der Ferne ſah die„Titanie“ rieſenhaft aus. Das — ganze Schiff erſtrahlte in hellſtem Lichte. Aber immer mehr verſank der Rieſe im Waſſer und um.20 Uhr wurde die Kom⸗ . mandobrücke überſchwemmt. Die Lichter flackerten noch einmal auf, dann verlöſchten ſie. Die Maſchinen ſtoppten noch einmal, darauf richtete ſich das ſinkende Schiff hoch auf. Der Steven des Schiffes ſtand hoch in der Luft und wohl 150 Fuß überm Meer. Plötzlich verſank das Schiff in die Tiefe. Die Hilferufe der auf der„Titanic“ Zurückgebliebenen erfüllten die Luft. Wir wären gerne zurückgerudert, um nych einige aufzufiſchen. Das hätte aber unſeren ſicheren Untergang bedeutet. Vas Ende des Rapitüäns Smith. Der Augenzeuge, Gg. Bradel, Kapitän ſtand allein auf Deck. Einmal wurde er von einer Welle niedergewor⸗ fen und erhob ſich wieder. Als das Schiff ſank, wurde er wieder von einer Welle zu Boden geriſſen und hierauf nicht mehr geſehen. Rapitän Käümpf über die Rataſtrophe.— Rein Verſchulden Smiths. Kapitän Kämpf, der langjährige Führer der„Deutſch⸗ land“, der jetzt in Roſtock ſein Heim aufgeſchlagen hat, gab ſeiner Meinung über die Kataſtrophe folgendermaßen Ausdruck: „Die Eisberge ſind wohl die größte Gefahr, die wir über⸗ haupt auf der Ueberfahrt nach Newyork kennen. Die Mittei⸗ lungen, die ſich die Kapitäne gegenſeitig geben, drehen ſich faſt nur um das Eis. Jeder Kapitän wird, wenn abends die Wache übergeben wird, dem betreffenden Offizier ganz beſonders ans Herz legen, ihm ſofort Meldung zu machen, wenn Kleineis ge⸗ ſichtet wird. Bei unſichtigem Wetter ſind die Gefahren natürlich ganz beſonders groß. Was von einem größeren Temperatur⸗ ſturz bei Annäherung eines Eisberges geſagt wird, iſt nicht immer zutreffend. Die Eisberge treiben ja nur im kalten Waſſer der Polarſtrömung, die von Grönland und Labrador kommt. Es iſt da alſo ſchon an und für ſich kalt. Würde man ſich nun mit einem kleinen Boot, das ſich nur langſam fortbewegt, einem Eisberge nähern, ſo würde man ja auch wahrſcheinlich einen kleinen Temperaturunterſchied wahrnehmen. Bet einem großen Schiff, das ſich immerhin mit bedeutender Geſchwindigkeit fort⸗ bewegt, macht ſich der Unterſchied nur wenig bemerkbar. Von amerikaniſcher Seite aus ſuchte man der Sache auf den Grund zu gehen und hat dabei feſtgeſtellt, daß ein auffallender Tem⸗ peraturunterſchied nur ganz unmittelbar vor dem Eisberge zu be⸗ obachten iſt. Bei dunklem, nebligem Wetter iſt es demzufolge natürlich ſehr ſchwierig, rechtzeitig auszuweichen. Ein alter er⸗ fahrener Kapitän kennt nun aber doch kleine Anzeichen, die ihn auf der Hut ſein laſſen. Da ſind zunächſt einmal kleine Eis⸗ ſtücke, die ſich von dem Eisberge ablöſen. Außer dem Treibeis gibt es noch andere kleine Anzeichen. So u. a. ein Echo des Nebelhornſignals, das ſich an den Eisfelſen bricht. Auch an der Art der Dünung erkennt man manchmal die Nähe von Eisbergen. Ob an Bord der„Titanic“ genügend Rettungsboote waren? Nach meiner Meinung ja! Vielleicht war aber nicht die nötige Zeit vorhanden, ſie zu Waſſer zu bringen, vielleicht mögen auch viele gekentert ſein. An eine Schuld des Kapitäns glaube ich nicht. Kapitän Smith, der Führer der„Titanic“, hatte einen ausgezeichneten Ruf, der nur ſeiner Tüchtigkeit entſprach. Das geht auch daraus hervor, daß ihm die Geſellſchaft den hervor⸗ ragendſten Poſten übertragen hat. Ich glaube nicht, daß irgend⸗ ein Leichtſinn vorliegt. 1601 Tote. * Newyork, 19. April. Die geſamke Liſte der Toten ein⸗ ſchließlich der in Rettungsbooten auf der„Carpathia“ verſtorbenen wird mit 1601 angegeben. 105 5 „Nepsyork, 19. April. Die zur UnUterſuchung des Unglücks eingeſetzte Kommiſſion des Senats begann nach der Ankunft der„Carpathia“ ſofort mit der Unterſuchung. Newyork, 19. April. Der Präſident der White Star Linie, Jsmay, erklärte, er werde erſt vor der Unter⸗ ſuchungskommiſſion des amerikaniſchen Senats über den Untergang der„Titanic“ ausſagen. Die vier geretteten Offi⸗ ziere wurden auf den Dampfer„Capland“ gebracht. Sie er⸗ klärten, ſie hätten Ordre, nur vor der amerikaniſchen Senats⸗ kommiſſion auszuſagen. Letzte Nachrichten und Celegramme. Buc. Karlsruhe, 18. April. Der Gaſtwiri Georg Fritſch von Lichtental wurde heute vom Schwurgericht wegen vor⸗ ſätzlicher Brandſtiftung zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. 5 * Athen, 19. April. Hier vorliegenden Nachrichten zu⸗ folge iſt die Inſel Thaka von einem Edbeben heimgeſucht worden. Zahlreiche Gebände wurden zertrümmert. Die Bevöl⸗ kerung kampiert im Freien. 5 Der italieniſch⸗kürkiſche Rrieg. Der Augriff der Italiener auf die Dardanellen. m. Köln, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Zum italieniſchen Vorgehen verſichert der Berliner Korreſpondent der Köln. Zei⸗ tung, durch die Beſchießung der Dardanellen beabſichtigten die Italiener vielleicht nur einen Druck auf die Antwort auszuüben, welche die türkiſche Regierung auf die Anfrage der Mächte zu machen hat. Jedenfalls iſt durch die Sperrung der Meerenge der ganze Handel des Schwarz. Meeres ins Stocken geraten und für Rußland ein unerträglicher Zuſtand geſchaffen. Daß die Türkei immer dringender mit der Möglichkeit eines Durchbruchs⸗ verſuches der Dardanellen zu rechnen habe, iſt klar. Die natur⸗ gemäße Sperrung der Fahrlinie ergibt eine unbehagliche Lage den dabei auftauchenden internationalen Fragen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß jetzt ſchon ein entſcheidender Vorſtaß auf den Dardanellen unternommen wird, zumal die Beſetzung der Inſeln in Konſtantinopel gleichmütig aufgenommen wird. Berlin, 19. April. Aus Pera wird telegraphiert: Gerüchtweiſe verlautet, daß zwei feindliche Schiffe kampfun⸗ fähig gemacht worden ſind. Es heißt, daß ein Nachtangriff der Italiener auf die Dardanellen bevorſteht. Es wird ein zweites italieniſches Geſchwader am Dardanelleneingange er⸗ wartet. Mehrere italieniſche Kriegsſchiffe ſind vor Samos er⸗ ſchienen. Die Ausweiſung der in Konſtantinopel lebenden Italiener ſteht bevor. In der Hauptſtadt iſt alles ruhig. Der Seehandel iſt vollſtändig gelähmt. Die Durchfahrt durch die Dardanellen iſt, wie amtlich bekannt gegeben wird, für alle Schiffe, alſo auch für den deutſchen Handel geſperrt. *Berlin, 19. April. teilt, iſt die Durchfahrt durch die Dardanellen bis auf wei⸗ teres vollſtändig geſperrt. Blätter erklären allgemein, das Bombardement der Darda⸗ ulen wetben die Türte nigt e nicht nur für den Handel im allgemeinen, ſondern auch wegen diesjäbrigen Mai⸗Jeſtſpiele des Frankfurter Stadttheaters in⸗ Wie die türkiſche Botſchaft mit⸗ wort auf die Schritte der Mächte nichts ändern.„Jony Ga: zette“ ſagt: entweder werde der Feind aus Tripolis verjagt oder alle Ottomanen werden dem Beiſpiel der Kämpfer von Tripolis bis zum letzten Blutstropfen ausharren machahmen. „Tanin“ ſchreibt: Alle Ottomanen ſind entſchloſſen, auch nicht einen Zoll breit von Tripolis abzutreten. 77 Konſtantinopel, 19. April. Kriegsminiſteriu teilt offiziell mit: 24 italieniſche Kriegsſchiffe wurden geſtern Das auf der Höhe von Lannes geſichtet. Heute früh 5 Uhr gingen ein feindlicher Kreuzer und ein Torpedoboot gegen Samos vor und bombardierten ohne eine Mitteilung die Kaſerne. Um 6 Uhr erſchienen ein Kreuzer und ein Torpedoboot an der aſiatiſchen Küſte, öſtlich von Rhodos und beſchlagnahmten eine dem Khedive gehörige Pacht. Der Kreuzer ankerte vor dent Hafen von Rhodos, das Torpedoboot durchſchnitt das Kabel. Acht Kriegsſchiffe erſchienen am Eingang der Dardanellen und eröffneten 11⅜ Uhr das Bombardement auf die Forts, welche das Feuer erwiderten. Der Feind ſandte 150 Geſchoſſe gegen den Forts Granie, 8 gegen Kunkaleſi, 12 gegen Seddilbahr⸗ Kein Geſchoß traf, kein Soldat von denen, die am Kampfe teilnahmen, wurde getötet oder verwundet. Der Schlafſaal der Kaſerne des Forts Oranie wurde durch ein Geſchoß zum Einſturz gebracht. In den Schlafſälen der Kaſernen von Kunkaleſi und Seddilbahr wurde ein Soldat getötet, ein anderer verwundet. Ein Geſchoß des Forts traf ein feindliches Kriegs⸗ 5 und zwang es, ſich zurückzuziehen. Die Bevölkerung iſt ruhig. 15 5 Rom, 19. April. Agenzia Stefani. Die Nachricht, daß bei der Flottenmanifeſtation im Aegäiſchen Meer ein italteniſches Schiff beſchädigt worden ſei, wird amtlich aufs ſchärfſte dementiert. Telegramm der Mannheimer Börſe an den Staatsſekretär des Ausmärtigen Amtes. Der Mannheimer Börſenvorſtand ſandte an den Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes folgendes Telegramm: „Durch Sperrung der Dardanellen ſind die volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſen Deutſchlands in bedenklicher Weiſe bedroht. Die Getreideverſorgung iſt ungenügend. Die Ab⸗ hängigkeit von ausländiſcher Zufuhr im jetzigen Augenblick ſteigender Preisbewegung und ungeklärter politiſcher Verhältniſſe beſonders ſchwerwiegend, Wir befürchten große Benach⸗ teiligung aller Intereſſen, wenn durch die Dardanellen⸗ ſperrung Deutſchlands Getreidebedarf noch mehr wie bisher auf die Willkür einzelner Expordländer angewieſen. wird. Wir erbitten deshalb dringend, zur Vermeidung unab⸗ ſehbarer nationalen Schäden um geeignete Schutz⸗ maßnahmen. Der Vorſtand der Mannheimer Börſe.“ Sportliche Rundſchau. n e Raſenſpiele. * Oſtkreismeiſter gegen Weſtkreismeiſter!l In raſcher Auf anderfalge werden uun die Kämpfe um die vielbegehrte Süddentſche Meiſterſchaft ihrem Eude entgegengeführt. Am kommenden Sountag treſſen ſich auf dem Sportplatze unſeres Weſtkreismeiſters bei der Fohleuweide, im Vorſpiel der Oſtkreismeiſter Spielvereinigung Fürt ii M. F. C. Phönix. Die Mauuſchaften ktreten folgendermaße Spielvereinigung Fürth: Steſger, Mütze, Kraus, JIſenmann, 3. Schmitt, Lang, Hutton, Seidel, Franz und Segitz. M. E. E. Schönig, Müller, Kellenbenz, Schwarz. Knodel, Ne Meinhardt, O. Schönig, Koffler und Streiber. Hunde⸗Sport. 2 Polizeihunderaſſen(deutſche Schäferhunde, Dobermänner, Airedale Terrier und Rottweiler) zum Schutz des Eigentums und der Perſone anzuſtreben und zu fördern, daß ihm dieſes, Dank ſeiner bey Dreſſeure, elu rgn iſt, wird die erwähnte Prüfung zeigen. Eintritt⸗ gelder werden keine erhoben. Programme werden am Platze ausge händigt.„„ Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben Die badiſchen Frauen und die Kinematographen. Aus Heidelberg berichtet uns unſer.⸗Korreſpondent: dem heute mittag die öffentlichen Verhandlungen der Badiſc Konferenz des„Internationalen Vereins Freundinnen junger Mädchen“ geſchloſſen fand heute nachmittag eine geſchloſſene Mitglie berſammlung ſtatt. Nach Erledigung interner B fragen wurde einſtimmig von der Konferenz beſchloſſen badiſche Miniſterium des Innern die folgende Eingabe zu ri „In ernſter Erwägung der tiefen Schädigung und entſitt lichenden Beeinfluſſung, welche die Kinematographen in i! 170 heutigen Betrieb auf die Beſucher, zumal auf die heranz Jugend ausübt, richtet die am 17. und 18. April hier ta badiſche Konferenz des Internationalen Vereins der Freundinne junger Mädchen an hohes Miniſterium die ergebenſte und In⸗ gende Bitte, bei den zuſtändigen Polizeidirektionen auf A 0 lung dieſer Mißſtände hinwirken zu wollen. Wir bitten. Miniſterium um eine Beſchränkung der Konzeſſio 0 ſchärfere Kontrolle der Darbietun“g Mai⸗Feſtſpiele im Frankfurter Opernhaus. Wie unſer Frankfurter Mitarbeiter uns meldet, we ſofern über den Rahmen früherer Feſtſpiele hinausgehen außer den hervorragenden, für vier Opernvorſtellungen nenen Gäſten auch das geſamte Euſemble des Deutſchen T in Berlin ins Opernhaus einziehen und dort unter Max R hardts Leitung an den Tagen vom 16. bis 18. Mai „Alte Spiel von Jedermann“(mit Herrn M in der Hauptrolle) und die„Oreſti!“ des Aeſchylos Vollmöllers Uebertragung! eufführen wird. An muſikaliſchen Darbietungen umfaßt das Feſtſpielprogran „Meiſterſinger“⸗Aufführung am 6. Mai, in Bayreuther Be mit den Herren Soomer⸗Dresden, Braun⸗Wien, S Weimar, Kirchhoff⸗Berlin, Ziegler⸗Wien und mit Hofopernſängerin Lillſh Hafgren⸗Waag⸗Mannheim dann eine„Carmen“⸗Vorſtellung mit Mademgiſelle R gis vom Theatre de la Monnair in Brüfſel und d Dalmorss⸗Newyork und Baklanoff⸗Wien(am = von Bary⸗Dresden und Braun Wien und Walke und Ottili 1a 0 8. Seite. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abeudblatt.) Mannheim, 19. April. Tandwirtſchaft. )Karlsruhe, 18. April. Der Deutsche Weinbau- verein veranstaltet am 21. April in Mainz, nachmittags 3 Uhr im grossen Saal der Liedertafel. Grosse Bleiche 50. eine Versamm- lung, in der der bekannte Sachverständige, Herr Professor Dr. Miller-Thurgau über seine neuen Forschungen über die Blattfall- krankheit und die sich daraus ergebende Zzukünftige Behandlung der Bekämpfung dieser Krankheit einen Vortrag Halten Wird. Bei der Wichtigkeit der Sache für den Weinbau sind alle Vorstände und Mitglieder der Weinbauvereine und sonstigen Interessenten des Weinbaues in Deutschland zur Leilnahme und Aussprache Jolkswirtschalt. Von der Mannheimer Börse. VPiie aus dem Inseratenteil vorliegender Nummer exsichtlich. wurde von der Süddeutschen Diskonto-Gesell schaft-O. der Antrag gestellt, nom. M. 3 Mil! ionen Aige zu 102% rückzahlbare Teilschuldver⸗ schreibungen der Gewerkschaft Orlas zu Nebra unter selbstschuldnerischer Bürgschaft der Consolidierten Alkali- Werke zu Westeregeln, eingeteilt in 250 Teilschuldverschreibungen (Lit. A Nr. 1250) à M. 2000 und in 2500 Teilschuldverschrei- bungen(Lit. B Nr.—2500) à M. 1000 zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börse zuzulassen. Die Reichsbankhauptstelle Mannheim im Januar und Februar. —Die starke Aufwärtsbewegung der Konjunktur in unserer engeren Heimat scheint sich auch in dem soeben erst begonnenen neuen Jahr mit unvermindertem Gestüm fortsetzen zu wollen, wenigstens insoweit, als man die Reichsbankumsatz-Ziflern für einen objektiven Gradmesser derselben ansieht. Soc steigerten sich die Umsätze der hiesigen Reichsbankhaupt: Stelle in den zwei ersten Monaten von M. 11125,8 autf M. 1274,2 Millionen, d. h. um M. 148,4 Millionen. In Prozenten ausge- drückt, bedeutet dieses Ergebnis eine Steigerung um 13,2. Der weitaus grösste Teil der Zunahme entlällt mit M. 128,0 Millionen aul den Monat Februar, in welchem M. 505,5 Millionen umgesetzt werden konnten gegen nur M. 430,8 Millionen im Februar 1911. Der Januar, welcher regelmässig unter allen Monaten den Höchst⸗ umsatz aufweist, ergab mit M. 708,7 gegen M. 689 Millionen nur eein Plus von M. 19,7 Millionen oder kaum 3 v. H. gegenüber ceeinem solchen von rd. 30 v. H. im Februar. 2 Naaphta⸗Produktions⸗Heſellſchaft Gebrüder Nobel. Laut Bekanntmachung der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft und bder Berliner Handels⸗Geſellſchaft im Inſeratenteil ſind die Aktien der Naphta⸗Productions⸗Geſellſchaft Gebrüder No⸗ bel in St. Petersburg im Nominalbetrage von 20 000 000 Rubeln zum Haudel an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Die Aktien lauten auf 250 Rubel und ſind in Deutſchland nur in Abſchnitten von mindeſtens zwei Aktien lieferbar. Unter den zugelaſſenen Aktien be⸗ finden ſich 15 000 000 Rubel junge Aktien, von denen die genannten Banken einen Betrag von 6000 000 Rubeln am 24. April zur öffenk⸗ lichen Zeichnung auflegen. Die Zeichnungsſtelle am hieſigen Platze befindet ſich bei der Süddeutſchen Disconto⸗ Ge⸗ ſellſchaft.⸗G. Der Subſkriptionspreis beträgt 201 Pro z. plus Stückzinſen bei einem Umrechnungskurſe von 216/ für 100 Rubel. Außer in Berlin erfolgt die Zeichnung gleichzeitig in neun anderen deutſchen Börſenplätzen ſowie in St. Petersburg und Amſterdam. Indem wir für die Einzelheiten der Emiſſion auf die Bekannt⸗ machungen der Emiſſionsbanken verweiſen, laſſen wir hier einige Mitteilungen von allgemeinem Intereſſe folgen. Die Naphta⸗Produktions⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel wurde 1879 mit einem Kapital von 3 000 000 Rubel zur Uebernahme der den Herren Ludwig und Robert Nobel gehörenden Petroleumraffinerie in Baku ſowie zur Gewinnung, Bearbeitung und zum Vertrieb von Naphta an anderen Orten des ruſſiſchen Reiches gegründet. Das Unternehmen erfuhr in den folgenden Jahren eine bedeutende Er⸗ weiterung und das Kapital wurde bis zum Jahre 1883 auf 15 000 000 Rubel erhöht. Außerdem hat die Geſellſchaft zwei hypothekariſch ſichergeſtellte Goldanleihen emittiert; eine 4½proz. i. J. 1897 im No⸗ minalbetrage von 21 000 000/(heute ausſtehend 8 741 000%) und eine Sproz. i. J. 1005 im Nominalbetrage von 32 400 000(heute ausſtehend 29 311 000 J. Beide Anleihen ſind in Berlin zum Börſenhandel zu⸗ gaelaſſen und zur Subſkription gebracht worden. Die ßproz. Auleihe wird auch in Frankfurt a. M. notiert. Die fortſchreitende Entwick⸗ lung des Geſchäfts und Inveſtierungen größerer Summen in anderen Naphtaunternehmungen während der letzten Jahre machten eine wei⸗ tere Kapitalserhöhung um 15 000 000 Rubel erforderlich, die i. J. 1911 beſchloſſen nun zur Durchführung gelangt iſt. Ein Kon⸗ ſortium unter Führung der Disconto⸗Geſellſchaft hat den Abſatz des ganzen Betrages der fjungen Aktien garantiert. Doch iſt mittlerweile, die zu erwarten war, das Bezugsrecht von ſämtlichen alten Aktiv⸗ iren ausgeübt worden. Das Aktienkapital beträgt demnach jetzt 30 000 000 Rubel, eingeteilt in 10 000 000 Rubel Anteilſcheine à 5000 Rubel, die nur in ruſſiſcher Sprache ausgeſtellt, in Deutſchland zum Handel nicht zugelaſſen ſind, und 20 000 000 Rubel auf den Namen kantende Aktien à 250 Rubel in Abſchnitten von 1, 2, 4, 10 und 20 Aktien. Der Kurs der in St. Petersburg gehandelten Aktien iſt je nach er Konfunktur in der Naphtainduſtrie und der jeweiligen Höhe der Dividende gewiſſen Schwankungen unterworfen geweſen, hat aber in den letzten Jahren eine ſteigende Tendenz gehabt. Er iſt ſeit dem September 1907 nicht mehr unter das Niveau von 200 Prozent herab⸗ gegangen, zeitweilig aber, auch noch im laufenden Jahre, bis auf 240 Prozent(inkl. des Bezugsrechts auf die jungen Aktien und der Divi⸗ dende pro 1911) geſtiegen. —— Neue Erhöhung der Spirituspreise. Infolge der über Erwarten Hbleinen Alkoholherstellung im Monat März hat die Spiritus-Zen- trale sich veranlasst geschen, die kürzlich herausgegebenen, um Mk. erhöhten Verkaufspreise zurückzuziehen und zum Samstag Sitzung des Gesanitausschusses einzuberufen, welche über ine neue Preisfeststellung, das heisst: über eine weitere Preis-Er- Höhung, Beschluss fassen soll. Man nimmt an, dass auch die rmälige Preissteigerung sehr erheblich sein wird; angeblich soll 5 M. pro Hektoliter betragen, so dass sich alsdann der Ver- ufspreis auf 74,50 M. ausschliesslich Verbrauchsabgabe stellen de. Diese neue Belastung wird von dem Spiritus verbrau- den Gewerbe, das unter der fortwährenden Verteurung des nicht zur Ruhe kommt, schwer empfunden werden. In dem Konkurs des Eisenwerks Rothe Erde Dortmund fand tern Prüfungstermin statt. Es sind etwa 4 Mill. Mark erungen angemeldet. Der Druck der Schuldenlast war so dass auel die letzthin beschlossene Kapitalserhöhung das gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt. Da auch die gegenwärtig vorliegenden Auftragsbestände befriedigend sind, bestehe auch für das laufende Jahr Aussicht auf ein günstiges Er- gebnis. Im Vorjahr wurden 12% Dividende ausgeschüttet. Gewerkſchaft Orlas in Nebra. In einer Zeitung iſt irrtümlich mitgeteilt worden, daß die Berufungskommiſſion den Antrag der Gewerkſchaft Orlas, ihre vorläufige Quote am 1. Januar 1913 in eine definitive umzuwandeln, abgelehnt habe, und in einem anderen Blatte, daß ein Antrag auf Erhöhung der Quote von Orlas abſchläglich beſchieden worden ſei. Wie wir von einer der Gewerkſchaft naheſtehenden Seite hören, ſind beide Angaben falſch. Die Gewerkſchaft hat nur den An⸗ trag geſtellt, ihr das Recht des Quotenzukaufs zu ge⸗ ſtatten, und dieſem Antrag hat die Berufungskommiſſion grund⸗ ſätzlich entſprochen. Erhebliche Verluſte zweier Verſicherungsgeſellſchaften. Die Düſſeldorfer Allgemeine Vexſicherungsgeſellſchaft für See⸗, Fluß⸗ und Landtransport und ihr Tochterunternehmen, die Inter⸗ nationale Transport⸗ Verſicherungs ⸗⸗Geſell⸗ ſchaft in Düſſeldorf erlitten in 1911 große Verluſte, die erſtere(nach Aufzehrung von rund 600 000.% Reſerven) 285 950, die sletztere 300 103% Die Verwaltungen geben an, in den letzten Monaten des Jahres ſeien ſehr erhebliche Schäden durch heftige Stürme eingetreten. Bei der„Düſſeld,orfer Allgemeinen“ ſollen weitere 15 Proz. auf die Aktien eingezahlt, bei der„Internationalen“ das Kapital von 3 auf 1½ Mill. ermäßigt und dann wieder auf 3 Mill. erhöht werden. Letztere ſoll endlich durch Verſchmelzung ganz in die„Allgemeine“ aufgehen. Reform⸗Verſicherungsbank.⸗G. Berlin. Wie uns geſchrie⸗ ben wird, ſteht der Abſchluß der Deutſchen Reform⸗Verſicherungs⸗ bank, Aktingeſellſchaft in Berlin, in dex nächſten Zeit bevor. Das zweite— aber erſte volle— Geſchäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1911 brachte der Bank trotz der ſtarken Kon⸗ kurrenz unter Mitwirkung der Mitglieder des Deutſchen Ver⸗ ſicherungs⸗Schutzverbands und anberer gleich ihm an der Grün⸗ dung der Bank beteiligter lichen Zuwachs an Feuer⸗ und Einbruchsdiebſtahl⸗Verſicherungen. Ihre Zahl ſtieg von rund 200 Ende 1910 auf rund 3900 Ende 1911. Die Geſamtverſicherungsſumme erhöhte ſich im ſelben Zeitraume von rund 18 Millionen auf rund 148 Millionen Mark. An Prämien wurden rund 470 000 M. vereinnahmt. Der Schaden⸗ verlauf war ein recht günſtiger. Die zu leiſtende Geſamtent⸗ ſchädigung betrug nur rund 36 000 M. für eigene Rechnung. Konkurse. Schwetzingen. Offene Handelsgesellschaft Firma Gebrüder Wenz, Baugeschäft und Schreinerei in Edingen. Konkursver- Walter Rechtsanwalt Triebskorn. Anmeldefrist 14. Mai. Prüfungs- termin 28. Mai 1912. Augsburg. Anton Feistle, kaufm. Inhb. einer Schnittwaren- handlung..-T. 1. Mai..-T. 10. Mai. München. Jak. Oppenheimer, Kaufmann..-T. 3. Mai. P. T. 13. Mai. 7 255 Baumwolle. Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in 8 Liverpool. Der Markt wird zur Zeit in der Hauptsache von den Wetier⸗ nachrichten beeinflusst. Gestern lagen etwas günstigere Berichte in dieser Hinsicht aus der Baumwolſzone vor und Preise gaben infolgedessen nach. Inzwischen ist jedoch wieder mehr Regen gelallen und weitere Ueberschwemmungen haben im Mississippi- Lale stattgefunden, demzufolge Preise wieder angezogen haben. Es wird nun ziemlich spät für das Pflanzen und die Verzögerung ist im Durchschnitt drei bis vier Wochen verglichen mit dem Beginn der Saison im vergangenen Jahre. jeder TJag von wei⸗ terer Verspätung verschärft die Befürchtung eines späten Anfanges und beschränkt mehr und mehr die Hoffnung, dass die neue Ernte einen grossen Ertrag ergeben wird. Immerhin, söôllten wir ſetzt eine Periode trockenen und warmen Wetters bekommen, dürfte sich die Verzögerung zum grossen Teil wieder einholen lassen, wenn⸗ schon natürlich eine späte Ernte mehr unter den Verheerungen des Kapselwurms und später von Frost zu leiden hat. Nachdem nun seit Beendigung des Bergarbeiterstreikes alle Spinnereien und Webereien den vollen Betfrieb wieder aufge⸗ nommen haben, hat sich letzthin die Loko-Nachfrage sehr gehoben und gute Preise werden besonders für die besseren Qualitäten. welche in dieser Ernte knapp sind, bezahlt. Mannheimer Effektenbörſe Die heutige Börſe nahm einen ruhigen Verlauf. Es notierten: Rhein. Hypothekenbankaktien 198 G. 199., Eichbaum 113., Frau⸗ kona 1125., Mannh. Verſ.⸗Aktien 900., Württb: Trausport⸗Verſ⸗⸗ Aktien 760., Hedernheimer 119.50 G. und Zuckerfabrit Waghäuſel⸗ Aktien 215 G. 15 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 19. April.(Fondsbörſe). Das Bombardement der Dardanellen hat ſich beſtätigt und machte auf die Börſe einen un⸗ günſtigen Eindruck. Eine Interventivn Oeſterreich⸗Ungarns ſcheint bevorſtehend, was bei der Börſe eine geteilte Auffaſſung fand. Die Börſe eröffnete bei ſehr reſervierter, teilweiſe ſchwacher Tendenz, was ſich umſomehr fühlbar machte, als von Seiten des Privatpublikums Verkgufsorder vorlagen. Am Bankenmarkt machte ſich ſtarkes Ange⸗ bot für Deutſche Bank bemerkbax. Auch Diskonto wurden angeboten. Oeſterreichiſche Banken im Anſchluß an Wien lebhaft gedrückt. Von Transportwerten waren Lombarden und Staatsbahn gedrückt. Bal⸗ timore ſchwach und Schantung behauptet. Schiffahrtsaktien gedrückt, beſonders Hapag, die 1½ Proz. niedriger einſetzten. Auf dem Markt der Induſtriepapiere ſind die Umſätze beſcheiden. Deutſch Luxem⸗ burger ſind auf Gerüchte von einer Kapitalerhöhung weſentlich nied⸗ riger. e wurden Phönix ſtärker gedrückt. Dasſelbe gilt von Bochumer. Elektrowerte fanden geringe Beachtung, doch ſind auf dieſem Gehiete Kursabſchwächungen vorherrſchend. Schuckert ſtanden im Angebot. Der Rentenmarkt enthehrte der Anregung. Heimiſche Fonds ſtanden durchweg unverändert. Ruſſen lagen ſchwächer, ebenſd Titrkenloſe. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung ungleichmäßig. Chemiſche waren größtenteils ſchwächer und ſtark au⸗ geboten. Wittener 7 Proz. niedriger. Badiſche Zuckerfabrik 5 Proz. höher. Im weiteren Verlauf ruhig und behauptet. Das Kurs⸗ niveau der Aktien des Montanmarktes konnte ſich befeſtigen. Schiff⸗ fahrtsaktien ruhig. Die Börſe ſchloß feſt. An der Nachbörſe notierten Kredit 19834, Diskonto 18436, Dresdner 15356, Staatsb. 153½, Lomb. 17, Baltimore 107. Nordd. Lloyd 108½ a ½. Bezugsrecht auf Nürn⸗ berger Vereinsbank 13 bz., auf Mannesmännröhren 5,40 bz. *Berlin, 19. April.(Fondsbörſe). Die Meldung über die Be⸗ ſchießung der Dardauellen⸗Forts durch die Italiener und die darau ſich knüpfenden Erbertungen über die Möglichkeit eines Hineinziehens anderer Großmächte in die Kriegsverwicklungen beherrſchte faſt aus⸗ ſchließlich den Börſenverkehr. Im allgemeinen kam eine entſchieden optimiſtiſche Auffaſſung der Lage zum Durchbruch. Man gab ſich der Hoffnung hin, daß die europäiſchen Großmächte alles daran ſetzen werden, den Kriegsſchauplatz zu beſchränken. Bei Beginn lag ſeitens der um ihre Engagements beſorgten Spekulation ſtarkes Angebot vor und auch aus der Provinz waren erhebliche Verkaufsorder einge⸗ lauſen. Die Wirkung hiervon hatten naturgemäß die bevorzugten Spekulationspaptere am meiſten zu ſpüren, Phönix, Bochumer, Laurahütte, Rombacher, Hanſa, Canada und A. C. G. ſtellten ſich über 2 Prozent niedriger. Hauſa erholten ſich um 4 Proz., Lloyd und Hoheulohe um is und Proz. Nur Deutſche Bank gaben 172 Proz. nach. n war im weiteren Verlauſe ſehr beſchränkt. Tägl. roz. 80 Berlin, II. 19. April.(Produkteubörſe Die Schlief Hetbanefen felkens zer ibrriſden Neaterun inlalde deß Bonlee.! 45 .8 induſtrieller Verbände einen erfreu⸗ ments durch die italieniſche Flotte, ſeſtes Amerika, weiter, allerdings wenig dringende, Exportkäufe, ließen am Weigzenmarkte eine erneute ſtarke Aufwärtsbewegung der Preiſe hervoxtreten. Die be⸗ trächtliche Zunahme der argentiniſchen Verſchiffungen blieb ohne Ein⸗ fluß. Roggen ſchloß ſich dieſer Bewegung au. Von Weizen war namentlich Mai gefragt. Hafer noytierte ebenfalls höher. Herbſt⸗ ſicht lag infolge des trockenen Wetters feſt. Mais und Rübö!l ſtill. Das Geſchäft für Weizen war ſpäter äußerſt lebhaft. Die Tendenz unterlag mehrfachen Schwankungen, je nachdem Augebot und Nach⸗ frage in der Oberhand geweſen war. Die Grundſtimmung blieb aber ſehr feſt. Wetter ſchön. Getreide⸗ und Waren⸗Vorräte in Mannheim. Der Lager⸗ beſtand auf den Tranſitlagern betrug am 1. April 1912, verglichen mit den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: 5 Getreide: 1912 1911 1910 Weigeg 240 237 129 351 Roggen 16 521 6 160— J 84719 48 846 Gerſte(Futter⸗u. Malzg.) 11 388 14.361 25 303 Nü!!!» 233 287 56 665 Hülſenfrüchte. 4919 2289 2512 NNEJVVVFV 2⁴ 965 J7J7 1661 2113 Naffeees 5 066 5 796 Petrolem 3519 118 165 882 258 068 Anfangskurſe. Getreide. Anktwerpen, 19. April.(Telegr.) eizen amerikan. 23./, per Mai 23.50, per Juli 22.65, per Sept. 21.40, Zucker. Magdeburg, 19 April. Zuckerbericht. Kornzucker 88% 9. S. 14.12—14.25, Naächprodufte 75% o. S. 00.00— 00.00.00 ſtetig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 25.00—25.25, Kryſtallzucker Il. mit Sack 00.00.—00.00 gemahlene Raffinade m. S. 24.75—25.00, gemahlent Mehlis m. S. 24.25—24.50, feſt. Magdeburg, 19 April.(Telegr.) Robzucker: 1. Prodeikt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per April 14.15—.., 14.20—., per Mai 14.27½ G. 14 30— B. per Juni 14.40—., 14.42%½., per Auguſt 14.65—., 14.67%., per Okt.⸗Dez. 11.27½., 11.80—., per Jan.⸗März 1912 11.32½., 11.35— B.— Tendenz ſtramm. Wochenumſatz 234000 Etr.; heitec, windig. Kaffee, Antwerven, 19. April(Telegr.) Kaffee Santos good average per April 84.—, per Mai 84.—, per Juli 85¾, per Sept. 85¼. Schmalz Antwerpen, 19. April,(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 124.½. Salpeter. Antwerpen, 19, April.(Telegr.) Salpeter displ. 26,75, per März 25,60. Häute. Antwerpen, 19. April. Häute— Stück verkauft. Wolle, Antwerpen, 19. April.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammzug⸗ wolle per April.52 per Mai.52, per Juli.52. per Sept,.50. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 19. April.(Telegr.) Baumwolle 59.75, ſtetig. Antwerpen, 19. April.(Telegr.) Petroleu Raff. Dipsponible per April 22˙/1. Mai 22 ½, ⸗Juni⸗Juli 22¾. ‚ Giſen und Metalle. London, 19. April. 1 Uhr. Anfaug Kupfer ner Kaſſa 70.01.08, Kupfer 3 Monate 71, kaum ſtelig.— Zinn per Kaſſa 198.¾, Zinn 3 Mon. 195— ſtetig— Blei ſpaniſch ſtramm 16.05.16, engl. 16.05.08 — Zink gewöhnl. 25.07.08 ſpezial 26.01 02, ſtramm. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Jernſprecher 19, April 1912. Proviſtonsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käuf Käufer unter Vorbehalt: Kfer⸗ 5 9% 9% ———————..——— Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, gudwigshafen M. 455 M. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 245 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 47zfr— 5„ Vorzugs⸗Aktien 84 Benz& Co., Mannheinr, 206 2— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 60 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 12865 Cbemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch— 148 Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanie.1200— Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 230 Deutſſhe Südſeephosphat.⸗G. 168 öfr. 159 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610— Erſſe Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 385 382 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 200 195 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 85 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 53z3fr— Forſayt! G. m. b. H. 179 160 Hamburg Verſich. vollbez. Akt M4300 M4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 91 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthaf 128 12⁵ London und Provinctal Electrie Theatres Ltd. 15ſh 15% I0. Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckal ſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien— 108 Pacifie Phosphate Shares alte ſhares L. 5% L. 5¼ r L. 8%— Preußiſche Rückverſicherung M. 440— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 126 zfr. Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 208 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. M. 220 M. 205 Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 114 Stahlwerk Mannheim 115⁵— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhem 96— Slüddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 165 M.— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗ꝑfnrichtungen 177 174 Untonbrauere! karlsruhe 65 63 Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt 272— Bita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 M. 550 Waggonfabrik Raſtatt 875— Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 94 zfr.— Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 167 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm; für Kunſt und Feutlleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jops. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5.. Direktor: Erun Mäller. Ne. 56, 1637, 6436 — —ͤ— 2——— 2 Mannheim, 19. April 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Uachrichten.)(Abendblatt) Seite. Obligationen. * Pfandbriefe, Giſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.90 bz1% Oberrh. Eiſend.⸗Geſ. 98.20 G 3%„„„ verſchied 88.70 bz. Induſtrie⸗Obligation. 31,„„„Kommunal 89.30 bz.4½ Akt.⸗Geſ. für Seſlindu⸗ Städte⸗Anlehen, ſtrie rück. 105% 108.50 B 3½ Freiburg i. B. 90.15 B4½ Bad,.⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.80 Bl; u. See ransport 99.— G 4 Karlsruhe v. J. 1907 99.60 C41, Bad. Anll. u. Sodafbr. 102. 50 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4½ Bad. Anil, u. Sodafbr. 31J Lahr v. J. 1902 90.50 G[ Serie B 103.50 b; 4% Lndwigshafen 102.— Gſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 4 5 v. 1906 99.— 5 Bürg. Brauhaus Bonn 102.— G 375— 4 89 70 b4% Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1908 99.— Gſ4 Herrenmühle Genz 98.— G 4 1„ 1907 98.90 GI47½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 4—„ 1906 98.8 64% Maunheimer Dampf⸗ 4 5„ 1901 98.90 G] ſchleppſchiffahrt 99.— B 3½ 55„ 1885 90.80[4% Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1886 90.80 U Geſell chaft 99.— G 3½% 5„ 1895 89.80 G4%½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 3 3% 1„ 1898 89.80 8 werke Karlsruhe—— 3½ 75„ 1904 89.90 60(4% Pfälz. Chamotte und 31J7 4„ 1904 89.90 B] Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G 3½ Pirmafend unk. 1905 90.— 5 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G 100.50 G 47% Schuckert⸗Obligat. Telegramme der Conkinenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. RNeichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. 4 Frankfurt a.., 19. April.(Anfangskurſe). Kreditaktien 198.¾, Diskomo⸗Co mandit 184 25 Darmſtädter 122.—, Dresdner Bank 153 ½, Handelsgeſellſchaft 167.—, Deutſche Bank 255.75, Staatsbank 153.50, dombarden 17.½ Bochumer 229./, Gelſenkirchen 196.75, Laurahütte —.—, Ungar 91.10. Tendenz: ſchwach. 5 Wechlel. 19 18. 19. 18. Amſterdam kurz 169.52 169.52 Check Paris 8115 81.175 Belgien 80.616 80.675 Paris kurz 81.10 61.15 80.20 80.266J Schweitz. Plätze 80.95 80.95 heck London 20.482 20.492 Wien 84.816 84.8838 London„ 20.452 20.455 Napoleonsd'or 16.22 16.22 4 lang—.——.— Privatdiskonto 35˙/⁰ 3ʃ5¼6 Staatspapiere. A. Deutſche. 19. 18. 19. 18. 40ſ deutſch.Reichsanl, 101.50 101.50 J6/ Mh.Stadt⸗A 1905—.. 5 75 90.50] B. Ausländiſche. 3%„ 8 81.385 81.20 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 101.80 101 555% Chineſen 1893 100.45 100,65 3 90.75 90.50 4½,„„ 1898 94.55 85.10 30%„ 5 81.50 81.10[4½ Japaner 94.95 94.85 4 badiſche St.⸗A. 1901—.— 100.—5%% Mexik. äuß. 88/0 94.65 94.60 40%„„1908/09 100.20 100.10[3 Mexikaner innere—.—— %%bäd. St. A. 1011 100 80 100.40 5% Bulgaren 101.40 101.40 * 4—„ 1896 84— 84—6½ italien. Rente—.——. 37/ bad. St.⸗Ollabg)fl 96 90 96.90 4¼½ Oeſt. Silberrente 92.60 92.60 M. 93.— 93.—4½„KPapierrent.——. 3½„„ 1900 90.80—.— 4% Oeſtert Goldrente 96.20 96.20 3½„„ 1904—.——.— Portug. Serie T 64.80 64.60 3½%„„ 1907—. 89.75½„„ III 67.85 67.85 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 100.80 100.60[4½ neue Ruſſen 1905 100.30 100.30 4„„ 1918 100.70 100.60 4 Ruſſen von 1880 91.— 91.20 3½ do. u. Allg-Anl. 89.15 89.— 4 Türk. konv. unif. 1908 84.40 84.40 3 do..⸗B.⸗Obl. 79.50 7570%4„ unif. 91.40 91.50 %e Pfälz.⸗B.Prior. 100.10 100— 4 Ungar. Goldrente 31.¼2 81.10 3% Pfälz.C. B. Prior. 92 50 92.504„ Krotteurente 8895 88.70 3½ Pfälz. Konv. 1895 82.80 93— Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 100.— 100.—4 Bad. Prämien 178.80—.—. 3 Heſſen 78 30 78.30 4 Oeſterreichiſche860 179.60 179.60 3 Sachſen 80.80 80.80 Türkiſche 170.60 172.60 4 Württemberg 1919 100.50 100.60 Unverzinsliche Loſe. 4 Mann] 19071912—-.——.— Augsburger—.— 35.50 4„ 1908-1913—.——.— Fteiburger—.— 70.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—— Bergwerksaktien. Aumeßz⸗Friede Brülſſ.) 194.25 196.50 Harpener Bergbau 197.80 200.¼ Maſſen, Bergbau———.— Bochumer Bergbau 231.50 281½% Buderns 112.— 112.— Concordig Bergb.⸗G.—.——. Deutſch. Luxemburg e Eſchweiler Bergw. 174 50 174 ½ Phönix 261 50 263.50 Friedrichshütte Bergb. 157.— 157.— Br. Königs⸗ u. Laurah. 180.— 180.— elſenkirchener Kaliw. Aſchersleben 172.50 172.50 Kaliw. Weſterregeln 192.— 192.50 Berlin, 19. April.(Anfangs⸗Kurſe.) 19. 18. 1 Kreditaktien—.— 199.75 Laurahütte—.— 181.— Disc⸗Kommandit 184.½ 154.%8 Poönig 961.50 263.% Staatsbahn—.——.— Harpener 197% 200.% Lombarden———.— Tend.: ſchwach. Bochumer 229.—232 75 f Berlin, 19. April.(Schlußkur ſe.) 85 19. 18. 19. ls. Wechſel auf Amſter⸗ 2½% Bayern 89.25 89.20 dam kur:—.— 169.453½% Heſſen 89.— 89.— Wechſel Fondon 20 48 20.485 3% Heſſen 78.30 78.25 Wechſel Paris 81.12 81.153%% Sachſen 80 90 81.— Wechſel a. Wien kurz 84.78 84.30 4% Argentinerv. 189 88.80 8980 400 Reichsanl. 101.60 101.600 5 Chineſen von 1896 100.4 100 50 3½% Reſwsanl. 90.80 99.75%½ Japaner 95.10 95.29 30% Reichsanleih⸗ 81.30 81.402%,Italtener—.——— 8% Conſols 101.75 101.75 5 Mexitaner v. 189——. 3 2ↄ ůw 90.80 90.75 4 Oeſt. Goldrente 96.60 95.60 81.25 81.253 Portug. unif. S. 3 67.75 67.75 3% Bad. v. 1901 100 10 100.1005 Rumänen 9. 1903 101.—101 10 4%„„1908/09 100 20 100,2 30% Ruſſ. Anl. 1902 89.90 90.40 4½%„ conv. 92 50—.—[4 Türten unif. 91.70 91.65 4% 1902%7 Türk. 400 tes.⸗Boſe 169.50 171.10 Frankf Südd. Drahtind. Mh. 185.— 188— Oberſchl. Eſſeninduſt. 87— 88 50 196.75 199,25] Gewerkſch. Roßleben——-—— Berliner Daynſtädter Bank vom 19. April. 4* Ruſſ..G Waldhof bei Livland 4½ H. Schlink& Cie. 4½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer ed ernau in 101.10 G 99.50 Bſ4 Speyerer Ziegelwerke 99.— B Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zell toffabrik Waldhof 100.50 B Gl4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G Aktien. 5 Banken. Brief Gelde Brief Geld Badiſche Bank— 125.50J Weſt..⸗W. Stamm—.— 195.— Pfälz. Bank—.— 130.% Votzug—.— 101 50 Pfälz. Fyp.⸗Bank—.— 193.—] Brauereien. Rhein. Creditban!—.— 135 50 Bad. Brauerei 70.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank 99.— 198.— Durl. Hof vm. Hagen 254.——.— Züdd. Bank———.—Eichbaum⸗Brauerei—.— 113.— Südd. Dise.⸗Geſ. 116.25 Br. Ganter, Freibg.—.— 98.— Bahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmizt—.— 70.25 Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 495.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— % Pfälz. Mühlenwerke 100.—] Verein chem. Fabriken—.— 340.— Verein D. Oelfabriken 175.ä——.— urter Ef Ludwigsh. Aktienbr.—.——.— Mannh. Aktienbr.— 152 5⁰0 Brauerei Sinner—.— 234.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— „Schwartz, Speyer—.— 127— „S. Weltz, Speyer—.— 78.— 8 67.50—— „. Storch., Speyer — Aktien induſtrieller Unternehmungen. 19. 18. Aluminjum Neuh. 257.25 251.80 Aſchbg. Buntpapfbr. 175— 175.— „ Maſchpapfor. 133.— 188.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 128. 128.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 69.70 71. Wayß u. Freyta 155.75 156.— Eichbaum Mannheim 113.— 112.50 Frankf.(Henninger) 128.— 122 50 do. Pr.⸗Akt. 122.—122.— Herkules(Caſſel) 170.— 172.— Mannh. Aktien⸗Br. 152.— 152.— Parkakt. Zweibrücken 90.50 90.50 Tucher, Freiherrl. v. 263.50 283,50 Welßz Sonne, Speyer———— Bleiu. Silbrh. Braub. 132.— 132.— Badiſche Anſlinfabrit 496.50 495.— CementwerkHeidelbg. 153.— 158.50 Cementfabr.Karlſtadt 128.— 128.10 Chem. Werke Albert 455.— 45.75 Ch. Fabrik Grlesheim 259.50 259.5 D. Gld⸗ u. Slöb. Sch. A. 1103— 1119— 577.—58.— 387.— 338.50 329.50 361.— 195.50 195.7 238.— 240.50 24.050 240.50 129.— 129.— Akkumul.⸗Fab. Berlin 415. 428. Acc. Böſe, Berlin.— Eleltr.⸗Geſ Allgem. 263.75 265— Bergmann Werke 159.—160,25 Brown, Boveri u. Co. 132.75 132 75 Diſch⸗Ue,erſ.(Berl.) 177.12177— Lahmeyer 126.80 126.50 Elekr.⸗Geſ. Schuckert 160.12 162.— Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrik Mh. Holzverkohlung⸗Ind. Rütgerswerke Ultramarinfabr., Ver. Wegelin Rußfabrik —.——..— 19. 18. Rheiniſche Schuck.⸗G. 188.75 189.— Ziemens& Halske 241.50 243.— Boigt u. Haeffner 181.—181.75 Gummi Peter 140.— 140.— Heddernh. Kupferw 119.50 118.50 Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.75 128.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 183. 182.50 Lederwerk. St. Ingbrt 60.— 61.50 Spicharz Lederwerke 78.50 78.50 Ludwigsh. Walzmühle 169.30 169.50 Adlerfahrradw Kleyer 472.70 474.50 Maſchinenfbr.Hilpert 99.50 99.75 Badenia(Weinheim) 175.— 178.— Dürrkopp 478.— 476.50 Daimler Motoren 262.50 268.— Eiſeft. Fahrr.⸗u.Autw. 124.75 124.75 Maſchinenf. Gritzner 275.20 275.— ſcarlstuher Maſchinen 250.35 149.80 Mannesmannröhr 214.— 213.50 Maſch.„Armatf. Klein 149.50 149.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrdf, Gebr. Kayſer Schnellpreſſenf. Frkth. 267.— 268.10 Schraubſpdfbr.Kram. 170.50 170.50 Ver. deutſcher Oelfabr. 172.75 173.— Bf Pulverib. St. Igb. 140.— 140.— Schunck& Co. 231.75 232.50 VBer. Fränk. Schuhfbr. 130.— 131.— Schahfabr. Herz Frkf. 121.80 121.80 Seilindu trie Wolff 120.— 120.— 'wollſp.Lampertsm, 19.— 19.— Ettlingen 100.70 100.70 Kammgarn Kaiſersl. 185.— 185.— Zellſtoffabr. Waldhof 236.— 236.— Bad. Zuckerfabrik 215.— 210.— Frankenth. Zuckerfbr. 374.50 375.25 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 19. 18. Badiſche Bank 129.50 129.30 Berg⸗ u. Metallbank 132.25 182.25 Berl. Handels⸗Geſ. 167.— 167.75 Comerſ. u. Disk.⸗B.———.— Darmnädter Bank 122.12 122.— Deutſche Bank 256.— 257.25 Deutſchaſiat. Bank 137.— 137.— D. Effekten⸗Bank 118.90 118.90 Disconto⸗Comm. 184.87 184.50 Dresdener Bank 153.75.154.— Metallb.u. Metallg. G. 132.25 132.25 Eiſenb. Rentbank 161.— 190.— Frankf. Hyp.⸗Bank 214.30 21425 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 161.— 161.20 19. 18. 4% Baadadhahn 83.60 83.90 Oeſter. Kreditaktien 198.59 199.75 91 20 91.10 4% Ungar. Goldrenie 4„Kronenrente 8390 89.20 167./86167.¼8 122.— 1227ö8 Deutſch⸗Aſiat. Bank 137.20 137— Berl. Handels⸗Geſ. Deutſche Bank 255 75 257.— Dißc.⸗Kommandtn 184.% 184.%5 Dresdner Bank 153¼8 154.— Reichsbank 134.30 137.20 thein. Kreditbanl 135.— 135.— 155.— 156.70 127.50 128.— 116 80 11670 17.— 17.25 107 107.75 259./8 252%/8 133 90 139.70 108.— 107.90 470.— 474.— 253.30 265.20 255.— 256.— Ruſſenbank Schaaffh. Banky. Züdd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn vombarden zaltimore u. Ohio Lanada Paeific Hamburg Packe: Nordd. Llovd Adlerwerk Kleyer Allg. Elektr.⸗Geſ. Aluminium 10. 18. Nationalbank 122.30 122.50 Oeſterr.⸗Ung, Bank 140.85 140.90 Oeſt. Länderbank 134.— 134.— 198.75 199.75 130.— 130.25 192.— 191.10 120.— 120. 14 187.— 130.90 185.25 135.75 198.95 198.— 128.12 128.— 134.50 134.30 116,10 116.20 185.— 185.— „Kredit⸗Auſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothekenb. Deutſche Reichsbank Rhein. Kreditbank Nhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankber. Wiene. Bankver, Südd. Diskont Bank Ottomane 19. 18. Anilin 5 493.50 497.— Anilin Treptow 391.— 391.50 Aranbg. Bergwksge 408.— 409.50 Zergmann Elektr. 157.40 159.50 Bochumer 229.50 231.— 132.20 132.90 38.50 368.50 455.— 355.50 Brown Voveri Bruchſ. Maſchinenf⸗ Chem. Albert Conſolidation f. V. Deutſch⸗Uleberſee 176.50 J77.20 D. Gasglühlicht Auer 670.—67450 D. Waffen u. Nuni 452.—452— O. Steinzeu iwerke 242.— 2 Flbert. Farben 498.— 499.50 Eſſener Nreditanſtalt 162.50 162.59 Facon Mannſtäor 150,— 150.— Faber Bleiſtiftfabrik 280.70 28!— Felten& Guillaume 161.— 162 70 Hritzner Maſchmnen 274.70 275.50 Gr. Berl. Straßenb. 186.60 187.60 Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Mannheimer Effektenbörse. 168.— 188.10 Südd. 4 4* 4 4 4 3½* 4 4 Frkf S. 47 .50 .51 Daimler 259.70 266.— Deutſch⸗Luxenmbg. 185.¼ 188.25 Dortmunder—— Dynamit⸗Truſt 187.25—.— ektenbörse. Br. Werger, Worms Pf. Preßh. u. Sꝛ ritfbr. Transport u, Verſicherung. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 97.— Emaillw. Maikimmer—.— 109.— Ettlinger Spinneret—.— 93.— Hamburger Packet 139.55 139.25 Norddeutſcher Lloyd 108.¼ 107.%¼ Oeſt.⸗ung. Staatsb. 158.50 154.— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Frkf. 3 74 2 17 3½ Frkf, Kommual S 15-19 2ʃ27,81,82-42 4 Frkf. S. 43 uk. 1918 4 Frkf. Hyp.⸗KRr.⸗V. 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk. 1917 Frkf. Hyp.⸗Kr ⸗V. .49 unvl. u. uk.1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4 Frkf, 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. %ä Frkf. Hyp.⸗Kr⸗V. Nachbörſe. Kurzzelll des Mannhelmer Genernl⸗Auzeiger, adiſche Reuefe Nuchrichten Brief Geld 5, Fuchs Wfg. Holbg. Hüttenh. Spinnerei Heddernd.Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. B..⸗G. Ahſch, Seetr. 88.— 84.— Nähmfbr. Haid u. Neu Min9. Dampfſchl. 64.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Lagerhaus—.— 97.50 Mannh. Gum u. Asb. Frankong Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität Rück⸗ u. Mitverſ. 1125——Pfälz. Mühlenwerke Fr. Transp.⸗Unfall u. Bf. Nähm. u. Fahrrdf. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 239 Portl.⸗Zement Hdlbg. Bad. Aſſecuranz—.— 2040 Jth. Schuckert⸗Geſ. Continental. Berſich.—— 860.—H. Schlinck u. Cie. Mannh. Verſicherung—.— 960.— Südd Draht⸗Induſt. Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1140 Verein Freib. Ziegelw. Württ. Transp.⸗Verſ. 760.——.—„ Speyr. Induſtrie. Würzmühle Neuffadt 1 1 8 abk, Waldhof Zuckerfbr. Waghäuſel Zuckerfbr. Frankenth. ene Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportauſtalten. 19. 18. 128.25 123.20J Oeſt. Südbahn Lomb. Oeſt. Meridionalbahn Baltimore und Ohio Schantunz⸗E..⸗Akt. Eiſenb.⸗G. 19. I8. 98.80 98.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 19 10 4 Pr. Centr.⸗Ko n. v. 1908 unk. 1917 %½ Pr. Hyp. AB.abgit. 90,70 4„„„„ 3½ Pr. Hyp. A. B. 89.30 89.30 4„„„ 0418 Hyp.⸗Kr.⸗V.„„ 99.30 99.30 Hyp.⸗B. S. 14 S. 20 99.60 99.60 98.80 98.80 96.80 98 80 90.— 90.— u. 15 90.— S. 19 90.— S. kdb. 19190 90.70 Hyp.⸗Kkr.⸗L. 45% Pr. Pfdb. 18,1910. 98.80 4%„ 1912 Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 98.80 ** „1914 „1915 4%„ 11917 4% Preuß. Pfändb.⸗ Bank unk 1919 40% Pr. Pfdör.⸗Bk⸗ Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 30.31 unkdb. 1920 „ 0 * * unvl..uk.1915 99.40 99.40 99.60 99.60 99.80 99.80 unvl. u. uk. 1920 99.80 99.80 unvk..uk 1921 100.— 100.— 19. Karlsr. Maſchinenbau 189.— A„ 31 Pr. Pfdbr⸗Bank⸗ Kreditaktien 198./ Diskonto⸗Commandit 1 Staatsbahn 158.50, Lombarden 17.— feſt, 5 — 172.80 50.——— — 19.80 —— 855.ä— —.—193.— —.—160.80 — —— 30.— ——.— —.— 184.— 188.——.— 147.78 147.50 —.— 28. 50 129.— 127 8 — — —.— 215.— 380.— 10. 17.— 12 117.— 117.— 107.— 107.75 185.50 185.% „05-14 98 370 88 .0 C⸗O. 89.80 980.—97 S. 44 uk. 1913 93.— 93.— Kleinb. b. 04 3½ Fiff. Hyp.⸗Kr. V. 4% Rh. H. B. Pfdb. . 29730fl. 824tilgb.) 90.50 90.50 1902-07 %½ Frkf. Hyp.⸗Kr. V. 4%„„„ 1912 98. S. 45(tilgb.) 90.50 90.500 4%„„„ 1917 4 Pfälz. Hyp.⸗Bank 99.50 99.50 4%„„„ 1919 5 „ unvrl. 1917 99.70 99.70 3½„„ verſchieb. 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. 3 1 1914 U. unvrl. 1920 100.— 100.—3/ Rh. 5 3½% Pfälz. Hyp.⸗Zank 89.40 89.40 2/0 Ital. ſttl.g. E. B. 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ 5 Ered.⸗G v. 1390 98.— 98.— 4 Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Go180hu.1901 kdb. 97.80 98.— Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. G. v. 1908 uk. 1912 98.— 99.. Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 18. 7 Gelſenkirchner 107.% 198/ Rombacher Hütte 181.10 183.50 Harpener 198.25 193.¾ Rüttgerswerken 195.— 196 Höch ter Farbwerke 475.90 570.— Schuckert 159.20 161.10 Hohenlohewerke 189.— 190.10 Stemens& Halske 241.50 2. 20 Kaliw. Aſchersleben 169.— 169.— Sinner Brauerei 228.10 229 Kölner Bergwerk 466.— 486.— Stettiner Vulkan 210.40 211 Celluloſe Koſtheim 191.— 192.60 Lahmeyer Laurahütte Licht u. Kraft Lothringer Cement Ludwiz Joewe& Co. 298 5 300.— Wittener Stahlröhren 19 NRannesmannröhren 203— 213.— Zellſtoff Waldhof Oberſchl.Eiſenb⸗Bed. 14 30 105.20Otadi 33985 Orenſtein& Koppel 219.50—.— South Weſt⸗Afrika 1. Ghönir 262.20 263.30 Warſchau⸗Wiener Rhein. Stahlwerke 172.10 174f Kredit⸗Aklien Diskonto Kormne 127.59 127.20 178./¼ 180.50 139 50 139.20 135 10 133.50 Weſteregeln W, Berlin, 19. 1008 50 190,75J Staatsban 84½ 184,75] Lombarden Tonwaren Wiesloch 20.30 120.80 Ber. Glanz toff Elberf 614.50 618. Ver. Köln⸗Rottweiler 356. 1929. Wf. Draht. Langend. 168 70 19. April.(Telegr.) Nachbörſe. 8. Seite. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 19. April. Londoner Effektenbörſe. London, 19. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 19. 18. 19 18. 2˙/ Conſols 78 78/6] Premier 9/ͤ 9½¼ 3 Reichsanleihe 80— 80— Randmines 95—+7. 6˙/⁰8 4 Argentinier 86— 86— Actchiſon comp. 1108 111% 4 Italiener 94½ 94— Canadian 257½ 260½ 4 Japaner 86¼ 86¼[Baltimore 110%% 110¼ 4 Mexikaner 30— 30—[Chikage Milwauke 113— 114— 3 Spanier 93— 93— Denvers com. 23¼8 24½ Ottomanbank 17¼ 17¼JErie 37%/ 38% Amalgamated 84% 86⅛ Grand Trunk IIIpreſ. 58¼ 539/8 Anacondas 8% 8¼ 5„ ord. 27½ 27½ Nio Tinto 77¼% 78/ Loutsville 162ʃ½ 163¼ Tentral Mining 10% 10½¼] Miſſouri Kanſas 30⅝8 303% 30— 30% Ontario 41½ 41½ 19/8 20½'] Rock Island 29¾8 30½ 3¼/ 3½ Southern Pacific 115¾8 116¼ 14 1½¼„ Railway 30˙% 30/ Goldfields 4% 4% Union com. 175¼ 177% Jagersfontein 6¾ 65/ Steels com. 72½ 73% 11¼ 11½¼⁰;] Tend.: matt. Moddersfontein Pariſer Börſe. Paris, 19. Avril. Aufangskurſe. 5 18. 19. 18. 19. 30% Rente 92.20 91.82 Chartered—.——.— Spanier 94.92 94.62 Debeers 511.— 505.— Türk. Looſe—.——.—[Eaſtrand 82.— 83.— Banque Ottomane 687.— 682.— Goldfield 118— 116.— Rio Tinto 1979 1951 Randmines 172.— 170.— Tendenz: matt. Wiener Vörſe. Wien, 19. April. Vorm. 10 Uhr. Kreditakltien 637.20 636.70] Oeſt. Kronenrente 91.20 89.55 Länderbank 582.50 53.— Papierrente 92.55 92.50 Wiener Bankverein 532.— 531.—]„ Silberrente 92.75 92.70 Staatsbahn 728.70 727.— Ungar. Goldrente 108.50 108.50 Lombarden 106.80 106.500„ Kronentente 89.05 89.04 Marknoten 117.82 107.82 Alpine Montan 940.50 943.50 Wechſel Paris 95.73 95.63 Skoda Tendenz: ruhig. 713.— 714.50 Ausländische Effektenbörsen. Wien, 19. Apri“ Nachm..50 Uhr. 18.— 75 18. 19. Kreditaktien 6837.70 635.20] Buſchtehrad B. 961.——.— Oeſterreich⸗Ungarn 1980 1980] Oeſterr. Papierrente 92.55 92.50 Bau u. Betr..⸗G.———.—„ Silberrente 92.75 92.70 Unionbank 612.— 611.— Goldrente 114.50 114.60 Ungar. Kredit 833.— 827.— Ungar. Goldreute 108.50 108.60 Wiener Bankverein 532.— 531.—„ Kronenrente 89.05 89.05 Länderbank 532.— 532.— Wch. Frankf. viſtg 117.82 117.82 Türk. Loſe 245.— 24.—„ London 241.37 241.35 Alpine 944.— 945.—„ Paris„ 95.63 95.63 Tabakaktien—.———.., Amſterd.„ 199.80 199.80 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.13 19 14 Holzverkohlung—.— 305.—Marknoten 117.80 117.82 Staatsbahn 729.— 726.50 Ultimo⸗Noten 117.80 117.80 Lombarden 106,70 103.29 Skoda 715.— 712.50 Tendenz: ruhig. Herliner Froduktenbörſe. Berlin, 19. April.(Telegramm.)(Produltenböß; ſe), Preife in Marz pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 0 19. 18. 19. 18 Weizen per Mat 232.25 228.75 Mais per Mai—.——.— „Juli 230 75 228 25 l „ Sept. 209.— 207.50„ Sept 8 Okt.—.———Rüböl per Mai 63 50 64 40 Negzen per Mat 196.50 194.70„Sept. 64.10 64.40 5„ Juli 197.25 196.50„ Okt.—.—. Sept. 177.50 176.750——.— ———.—[Spiritus 70e% foo-—.— Hafer per Mai 200.25 198 75 Weizenmehl 29.— 29.— „‚Juli 201.— 199 25 Roggenmehl 24.60 24.60 Sept. 175.—. * mariſer Produktenbörſe. 19. 18.Rüböl, 123 23.50 23.20„ Aprll 74— 74¼ 28.30 28 30„ Mai 13%% 74½¼ Aug. 22.75 22.65„ Mai⸗Aug. 3— 74— „Sept.⸗Dez. 19.70 19.60]„ Sept.⸗Dez 72 7% 78 ½ 7 5 Spiritus 21.78 21.75„„ Apri 66 ½% 67— Lal 22.— 22.—:„ Mai 66½ 66¼ Mai⸗Aug. 21.— 21.—]„ Mai⸗Auguſt 65/ 66— Sept.-Dez. 20.— 19.—]„ Sept.⸗Dezbr, 58 ¼ 54— 15 VLeindl A 30.55 30.26]„ April 92 7½ 95 7⁰ „ Mat 30.05 29.85„ Mai 87 7½ 90 ¼ Mai⸗Aug. 28.55 28.55]„ Mai-Aug. 84%¾ 86 ¼ . Sept.⸗Dez. 25.60 25.30]„ Sept.⸗Dez. 79 ½ 79 ½ Meht 9 5 Rohzucker 88 lycb 40% 40 ½ „ April 37.45 37.20 Zucker April 47 7 47 ½ „Mat 37.65 37.— Mai 48— 47% Mai⸗Aug. 36,95 36.90]„ Mai⸗Aug. 48/ 47%¼ Sept.⸗Dez. 33,05 33.:„ Okt.⸗Jan. 36/ 867½4 Dalg—— Volkswirtſchaft. Wagenmangel und Saisontarife- In der Sitzung des preussischen Abgeordnetenhlauses vom 16. April wurde von verschiedener Seite iiber den regelmässig Wiederkehrenden Wagenmangel bei den deutschen Bahnen Klage durch den nicht nur die Industrie schweren Schaden er- eide,(als sie hierwegen oft zur Einlegung von Feierschichten ge- ZWungen wird), unter dem auch die Landwirtschaft schwer Zzu leiden habe. Die Eisenbahnverwaltungen vermögen aber aus Wiairischaftlichen Gründen nicht soviel Güterwagen beschaffen, dass den Anforderungen auch während der stärksten Verkehrszeit, ins- besondere im Sepiember und Oktober völlig entsprochen werden Eonnte; denn würden während der übrigen verkehrsschwachen Monate tausende von Wagen als ſotes Kapital ungenützt brach stehen und ausserdem müsste für deren Aufstellung, die schon heute bei den verfügbaren Wagen in verkehrsarmer Zeit grosse Schwierigkeiten bietet, durch grosse, unwirtschaftliche Gleisanlagen gesorgt werden. Es verdient daher der von dem nat.Iib. Abgeordneten Macco im preussischen Abgeordnetenhause gemachte Vorschlag Beach- tung und Prüfung, eine gleichmässigere Verkehrsverteilung durch Salsontarife für bestimmte Jahreszeiten herbeizuführen, Aurch die der Industrie und Landwirtschlaft der Anreiz geboten Wäre, ihre sick sonst auf eine kurze Zeitspanne zusammendrängen⸗ den Versendungen(wie beispielsweise der Hausbrandkohle im „Qnktober) dann vorzunehmen, wenn die Anlorderungen an die Eisenbahn geringer sind, s0 dass hierdurch eine Enflastung der Starken Verkehrszeiten einträte. Erst Kürzlich hat die französische Staatsbahnberwaltung eine Umirage bei den Verkehrsinteressenten veranstaltet und die Han- delskammern und wirtschaftlichen Körperschaften zur Abgabe von Autachten und Vorschlägen aufgefordert, ob und in welcher Weise die Einführung solcher Saisontariſe zu empfehlen sei. Vielleicht entschliessen sich unsere deutschen Eisenbalinver- Waltungen zu einem gleichen Vorgehen! Die Abrechnungsstelle Mannheim im Japuar und Februar. Auch die Abrechnungsstelle vermag steigende Umsätze zu verzeichnen: Im januar wurden M. 00 Miflionen abgerechnet und im Februar M. 50,4 Millionen, so dass sich für die beiden ersten Monate eine OGesamtsumme ergibt von M. 119,3 Millionen. Im ſanuar 1911 hatte vergleichsweise die Summe der Abrech- 1 8 um M. 57 Milſionen. im Februar 1911 gar um M. 34,6 Millionen ausgemacht. Ist somit der Fortschritf im Januar mit — affee loco. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 19 Aprll.(Schlußkurſe.) 19. 18. 19 18. Rüböl loko 36——— einöl loko 41 7%—— Mai 35—:— Mai 4141— Mal⸗Aug. Mat⸗Aug 40—— Rüböl Tend. ruhlg. Aug.⸗Sept 52— 52—Leindl Tend: matt,. Wetter:—. Fudiapeſter Nroduntenbörfe Dnbapes 19. Abril. Betreidemerkl,(Telegrammt“) 18. 19. ver 50 Kg ver 50 lig Weizen zer April 1175—— ſtetig 1181— ſtetig „„ Mai 1162— 1167—— „„Okt. 1092-— 1101— Rozgen per Apri 10 61—— feſt 1058—— ſtetig „„ Okt. 906—— 916—— Hafer per April 906—— ruhig 916—— ſtetig 1„ 888ͤ Mais per Mai 918—— ruhig 920—— ſtetig „ Jult 915— 9172—— Kohltaps Auguſt 16 50—— ſtetig 1650— ſtetig Weklter: Schön. Zivevyposl, 19. April(Axfanzs kuvſe.) 1 18. 5 19, Woizen per Mai 711%8 ruhig 711¼ feſt 5„Juli 779½8 710½ Naßs der Mat 6/½7¾ ſtetig 6/7% ruhig der Juli 5/8¼ 570 M. 12 Millionen( über 20 vom Hundert) sicherlich nicht un⸗ beträchtlich, so erreicht er im Februar mit 15,8 Millionen beinahe den Satz von 50 vom Hundert!(genau: 46 vom Hunderh). Per Ende Februar stellt sich die Mehrabrechnung mit M. 119,3 Mill. gegen M. 91,0 per Ende Februar 1911 um krd. 30 vom Hundert höher. Der Mehrumsatz dürfte wohl in der Hauptsache auf die stark vergrösserte Abrechnung von Schecks zurückzuführen sein. Vom rheinisch-westlälischen Eisenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen- Industrie). Der Geschäftsgang in der rheinisch-westfälischen Eisenindustrte ist im allgemeinen durchaus befriedigend geblieben und bewegt sich anscheinend weiterhin in aufsteigender Richtung. Das bekunden recht deutlich die grossen, den Werken vorliegenden Arbeitsmengen, die au deren Teistun Sfähigkeit für die nächste Zeit starke Anforderungen stellen. enn in Stab⸗ eisen im Bonuer Bezirk seitens eines Werkes einmal wieder Preis- Uunterbietungen beliebt wurden, so ist solchen, auch in den besten Konjunkturzeiten zeitweise vorkommen. den Angebolen in bekanntlich nicht Syndizierten Stab- eisen unter dem derzeitigen Marktpreise beine symptomatische Be- deutung beizumessen. Bei solchen Angeboten handelt es sich in der Regel um verhältnismässig geringe Mengen, die für die Preis- bildung nicht bestimmend sein tönnen. Tatsächlich ist das Sta b- eisengeschäft ja auch so lebhaft geblieben, wWie es seither War; und nichts berechtigt zu der Annahme, dass darin in naher Zeit eine Aenderung eintreten werde. Für die derzeitige feste Stimmung am Eisenmarkt kennzeichnend ist die sehr jebhafte Nachfrage in Roheisen, die den Hüttenwerken für das laufende Jahr volle Beschäitigung sichert. Auch für die Ausführ konnten Wieder namhafte Roheisen-Bestellungen gebucht werden. Den Stahllwerken wird es nicht leieht, der derzeitigen Halbzeug-Nach- frage völlig zu entsprechen. Einen grossen Umfang hat weiter⸗ hin das Geschäft in Fein- und Grobblechen an enommen, ent⸗ Sprechend der starken Beschäftigung unserer Schiffswerften für den weiteren Ausbau der deutschen Marine und der Handelsflotte. Auch die reinen Walzwerke haben nicht zu klagen, weder über Beschäftigung noch über Preise, die namentlich in den Speziab- Fabrikaten durchweg Aufbesserungen erfunren. Von der Ver- waltung der Preussischen Staatsbalinen dürften Weitere Bestel lungen in Lokomotiven und Güterwagen zu erwarten sein. Eisen- konstruktionswerkstätten, Maschinenbauanstalten, Eisengiessereien Vorzüge dieſer Seife beſtehen vor allen Dingen ————..— eeeeeeee-eeex N. Geſchäftliches. Eiue neue Seife, die bemerkenswerte Vorzüge gegenüber den bis⸗ herigen Seifen aufweiſt, iſt ſoeben unter dem Namen Kavon ſeife auf den Markt gekommen. Der Kavonſeife liegt ein neues Prinzip zugrunde. Bekanntlich ſind die Seifen, die jetzt zur Wäſche benutzt werden, mit Hilfe von Natronlauge oder Soda hergeſtellt. Es ſind das die ſogenannten Kernſeifen. Die Kavonſeife wird dagegen unter Verwendung von Kalilauge gewonnen. Die ſo hergeſtellten Seifen wurden von jeher von den Seifenfabrikanten als die idealſten für Haushaltzwecke bezeichnet. Daß Kaliſeifen noch nicht allgemein im Gebrauch ſind, liegt daran, daß es lange Zeit nicht möglich war, ſolche Seifen feſt zu bekommen. Nach vieljährigen Verſuchen iſt es nun endlich einer großen Fabrik in Dresden, den Kavon⸗Werken, ge⸗ lungen, Kaliſeife in haltbaren feſten Stücken herzuſtellen. Die großen darin, daß ſie die Wäſche nicht angreift und die Farben ſchont. Dabei iſt die Seiſe von einer ſehr großen Ausgiebigkeit, die ſich ſchon bei ganz leichtem Auf⸗ ſtreichen in der mächtigen Schaumbildung zeigt. Hervorzuhebeu iſt, daß die Kavon⸗Werke zu der Herſtellung dieſer Seife nur reinſte Roh⸗ ſtoffe verwenden. Ferner iſt der Fettgehalt der denkbar größte und der Waſſergehalt weitmöglichſt herabgefetzt, ſodaß die Kavopſeife auch bei längerem Liegen im Vergleich zu anderen Seifen ſo gut wie nichts an Gewicht verliert. Die Kavon⸗Werke haben die Seife, ehe ſie ſie auf den Markt brachten, hunderten von Hausfrauen zum pro⸗ bieren in ihrem Haushalt gegeben, und es wird einſtimmig die enorme Waſchkraft der Seife, ſowie die große Schonung der Wäſche und der Farben geprieſen. Z. B. behalten Wollſachen, die ſonſt ſo leicht ein⸗ laufen und verfilzen, ihre urſprüngliche Form, Farbe und Elaſtizität. Auch wird gerühmt, daß die Waſcharbeit mit Kavonſeife aufallend bequem und für die Haut angenehm ſei. Zu einem Verſuch wähle man beſonders werſchmutzte Wäſche oder empfindliche Stoffe wie Wolle und Seide. Blutreinigungskuren während des Frühjahrs ſind ein alter Volks⸗ brauch, der große Berechtigung hal, vielfach aber mit ungeeigneten oder veralteten Mitteln geübt wird. Wo der Körper mit Abfall⸗ und Ausſcheidungsſtoffen durch die lange Winterruhe oder ſonſtige Um⸗ ſtände ſo überlaſtet iſt, daß ſich ganze Ablagerungsſtätten im Körper gebildet haben finden dieſe in den verſchtedenſten Krankheiten ihren Ausdruck, z. B. Gicht, Rheuma, Zucker und Eiweißverlufſt, Fettleibig⸗ keit, Hautausſchlägen, Verſtopfung, Blaſenkeiden, Drüſenanſchwel⸗ lungen, Katarrhen uſw. Eine läugere Ausſcheidungskur, die aber völlig reizlos verlaufen ſoll, bewirkt man zweckmäßig mit einem ge⸗ eigneten Mineralbrunnen, z. B. dem bekannten„Alt⸗Buchhorſter Mark⸗Sprudel(Starkquelle)“, der in vieken ſolchen Fällen oft ſchein⸗ bare Wunder wirkt, trotzdem alles ganz natürlich erklärlich iſt. Man bekommt den„Mark⸗Sprudel“ in Flaſchenfüllung in den nteiſten Apotheken, Drogerien uſw. Literatur verſendet auf Anfrage koſtenlos dte Firma L. Zucker u. Co., Berlin W. 57, industrie, deren ausländischie Absa jete sich zur Zeit als sehr aufinahmefähig erweisen. Was schliesslich die noch ungelöste Frage der Erneuerung des Stahlwerksverbandes Betrifft, 50 macht sich die Berliner Börse über einen guten Ausgang der ihrem Abschluss wohl nicht mehr fernen Verhandlungen wenig Sorge und sie dürfte darin auch wohl keine Enttäuschung erlebell. Der Ruhrkohlenmarkt ist ausserordentlich fest, För- derung und Versand gleich umangreich. Die noch andauernden verworrenen Arbeiterverhältnisse in den Gebieten der englischen Kohlenindustrie erhöhen die Nachfrage in Ruhrkohlen ungentein. Ebenso lebhait ist die Koksnachfrage geblieben. Nohlen- verschiffungen cheinauf- und rheinabwärts sehr bedeutend. Hol. land, Belgien und Frankreich nehmen andauernd grosse Nohlen. mengen auf. Privaidiskont 3% 9/. 5 Wittener Stahlröhrenwerke und Gußstahlwerk Witten. Bekanntlich besteht zwischen diesen beiden Werten ein Ver. trag über die Iieferung von Halbzeug durch das Gußstahlwerk Witten an die Wittener Stahlröhrenwerke, dessen fünfjährige Ver- längerung bei den vorjährigen Verhandlungen nut dem Eisen- und Stahlwerk Uoesch eine Rolle spielte. Das Scheitern jener Verhand- lungen führte dazu, dass dem Gußstahlwerk Witten der von ihm geforderte Betrag von 350 000 M. entging. Neuerdings wird nun, Wie verlautet. darüber geklagt, dass das Gußstahlwerk Witten Halbzeug an die Wittener Stahlröhrenwerke in durchaus unge niigenden Mengen lieſere. Dadurch wird der letztern Gesellschaft die Möglichkeit entzogen, das bisher sehr ungünstige Ergebnis des laufenden Jahres,„die ersten sieben Monate schlossen mit einem Verlust ab“, insofern in etwas auszugleichen, daß wenigstens die Abschreibungen in den letzten Monaten verdient Werden. Wer die nicht unerheblichen Kriegskosten zu zahlen haben Wird, da- rüber wird das vertragsmässig von den beiden Gesellschaften ſestgesetzte Schiedsgericht oder eventuell die ordentlichen Gerichte denmnächst zu entscheiden haben. Im übrigen gibt die oben ge⸗ meldete Tatsache des bisherigen Fehlbetrags im laufenden Ge schäftsſahr bei den Wittener Stahlröhrenwerken, die zu den best eingerichteten zur Herstellung nahtloser Röhren gezählt werden, in dem jetzigen Augenblick. wWo bei Erneuerung des Stahlwerlks- verbandes zur Umwandlung von-Produkien in.Produkte neue Röhrenwerke von verschiedenen grossen gemischten Gesellschaften noch geplant werden, zu denken. Die Rôhrenpreise, die unlängst nach dem scharfſen Niedergang eine bescheidene Erhöhung er- ete. sind im ganzen sehr gut beschäftigt zu befriedigenden Preisen. Das Gleiche gilt auch für die Betriebe der bergischen Kleineisen- Reinen, schönen Teint, zarte, weisse Hände, gesunde, frische Haut erzeugt der tägliche Gebrauch der durch Deutsches Reichs- patent geschützten Ray-Seife infolge ihres kostbaren Gehaltes an frischem Hühnerei. Säumen Sie nicht, einen Versuch zu machen! Preis pro Stück 50 Pf. Ueberall käuflich. 5 haben, lassen auch jetzt noch kaum einen nennenswerten utzen. 5 4 1 Ddd ſeS AsSSSS1 r r —— Mannheim, den 19. April 1912 General⸗Anzetiger(Badiſche Neueſte Aachrichten). (Abendblatt) Proſpekt. Rbl. 20 000 600 auf Namen lautende Aktien Naphta⸗Productions⸗Geſellſchaft Gebr der eingeteilt in üder Nobel in 8t. 80 000 Stück Aktien über je Rbl. 250 Nr. 1— 80 000 20000 Apſchnitten zu je 1 Aktie Nr. 1 10000 zu f 6000 5 j Auf Grund der von Seiner Mafeſtät dem Kaiſer von Rußlaud unter dem 18. Mai 1879 a. St. Allerhöchſt beſtätigten Statuten iſt die Naphta⸗Productions⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel in St. Petersburg als eine Aktiengeſellſchaft zunächſt mit einem Kapital von 3 000 000 Rubel, eingeteilt in 600 Anteilſcheine(Pais) zu je 5000 Rubel, errichtet worden. Dieſes Kapital iſt ſodann auf Grund der Beſchlüſſe des Miniſterkomitees, Allerhöchſt beſtätigt unterm 5. November 1880, 22. Mai 1881, 19. März 1882 und 25. November 1883 a. St., und aus⸗ weislich der Bilanzen und Berichte der Geſellſchaft um weitere 1000 000, 2 000 000, 4 000 000 Rubel, eingeteilt in zuſammen 1400 Au⸗ teilſcheine zu je 5000 Rubel, und 5 000 600 Rubel, eingeteilt in 20 000 Aktien zu je 250 Rubel, erhöht worden und betrug ſonach 15 000 000 Rubel. Anteilſcheine ſowie Aktien lauten auf den Namen, ſind aber durch Indoſſement übertragbar. Dieſe Uebertragung iſt überdies durch ein jeder Aktie und jedem Anteilſchein beigegebenes Transfert⸗ ſchreiben zu dokumentieren. Auf Grund des Beſchluſſes der Generalverſammlung der Beſitzer von Anteilſcheinen und der Aktionäre vom 18. Juni 1911, welcher Allerhöchſt am 22. November 1911 geuehmigt wurde, ſowie auf Grund der vom Finanzminiſter beſtätigten Bedingungen emittiert die Ge⸗ ſellſchaft zwecks Vermehrung ihres Betriebsfonds, welche Vermehrung inſolge der fortſchreitenden Entwicklung des Geſchäfts und infolge der während der letzten Jahre ſtattgehabten Inveſtierungen größerer Summen in anderen Naphtaunternehmungen nunmehr eine Not⸗ wendigkeit geworden iſt, neue Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar a. St. 1912 ab im Nennbetrage von 15 000 000 Rubel. Das Aktienkapital der Geſellſchaft wird alſo auf 30 000 000 Rubel erhöht, eingeteilt in 2000 Anteilſcheine zu je 5000 Rubel und in 80 000 Aktien zu je 250 Rubel. Die Anteilſcheine ſind in Berlin nicht zum Handel zugelaſſen. Die Aktien ſind in rufſiſcher, deutſcher, engliſcher und franzöſiſcher Sprache in 20 000 Stück zu je einer Aktie, 10 000 Stück zu je 2 Aktien, 6000 Stück zu je 4 Aktien, 1400 Stück zu je 10 Aktien und in 100 Stück zu je 20 Aktien ausgefertigt und tragen die fakſimilierten Unter⸗ ſchriften der Verwaltungsmitglieder und des Kaſſterers ſowie die eigenhändige Unterſchrift des Buchhalters der Geſellschaft. Die neuen Aktien ſind den alten Aktien und Auteilen völlig gleichgeſtellt; ſie ſind mit Gewinnanteilſcheinbogen bis einſchließlich 1921 und mit einem Erneuerungsſchein verſehen. Die alten Aktien Nr. 1 bis 20 000 tragen noch drei Dividendenſcheine; die neuen Aktien tragen die Nummern 20 001 bis 80 000. Es iſt den Inhabern der Aktien zu Rbl. 250 frei⸗ geſtellt, koſtenfrei für je zwei Aktien einen Abſchnitt über zwei Aktien von je Rbl. 250 in Petersburg, Berlin und Amſterdam einzutauſchen; ebenſo iſt ein Umtauſch von zwei⸗ und mehrfachen Abſchnitten in Aktien zu 250 Rubel in St. Petersburg zuläſſig, Die Geſellſchaft hat im Jahre 1897 eine 4½ 90 hypothekariſch ſicher⸗ geſtellte Anleihe von Nom. 21 600 000,— zum weitern Ausbau und zur Berſtärkung ihrer Betriebsmittel ausgegeben, welche ſeit 1. Ok⸗ tober 1902 in 15 Jahren zu tilgen iſt. Ausſtehender Betrag gegen⸗ wärkig Nom. 8 741 000. Sodann hat die Geſellſchaft im Jahre 1905 eine 3% Anleihe von Nom. ½ 32 400 000,— zu gleichen Zwecken aus⸗ negeben, welche ee e ee ſichergeſtellt iſt, und zwar zu⸗ nächſt im Range der 4% 1910 ab in 20 Jahren zu tilgen iſt, ſtehen gegenwärtig noch aus Nom, + 29 211 000,—. J 8 Zweck der Geſellſchaft, deren Dauer nicht begrenzt iſt, iſt der Be⸗ trieb und die Erweiterung der in Baku befindlichen, früher den Kauf⸗ leuten erſter Gilde Herren Ludwig und Robert Nobel gehörenden Petroleumraffinerte, ſowie die Bearbeitung und Gewinnung von Naphta an ſonſtigen Orten des ruſſiſchen Reiches. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Naphtafabriken und andere mit der Naphtaproduktion im Zufammenhange ſtehende Fabriken, ſowie Läudereien durch Ankauf zu erwerben oder in Pacht zu nehmen und Naphtaleitungen ein⸗ zurichten, ſowie Niederlagen zum Aufbewahren von Naphtaprodukten zu errichten, auch ſämtliche für den Trausport ihrer Materialien und Produkte nötigen Beförderungsmittel anzuſchaffen. Sie hat ihren Sitz in St. Petersburg und kann Zweigniederlaſſungen in Rußland und im Auslande errichten. Die Geſellſchaft kann ſich an ausländiſchen Aktien⸗ und ſonſtigen Unternehmungen beteiligen, welche die Ver⸗ arbeitung, die Aufbewahrung, den Transport und den Verkauf von Naphtaprodukten zum Zweck haben. In Ausführung dieſer Beſtimmungen gewinnt die Geſellſchaft die Rohnaphta auf eigenen und gepachteten Ländereien bei Baku, auf den Inſeln Tſcheleken und Swiatol auf dem Kaſpiſchen Meere und hat daſelbſt große, durch mit den Quellen verbundene Raf⸗ finerien und ſonſtige Etabliſſements errichtet. Der Grundbeſttz der Geſellſchaft hat eine Größe von insgeſamt 1 109 999,965 Quadratfaden (1 Quadratfaden 4,55 Quadratmeter). Davon eutfallen auf Baku 607 850,895 Quadratfaden und auf das übrige europäiſche Rußland und Sibirien 502 143,07 Quadratfaden. 607 856,895 Quadratfaden repräſentieren 482 021,285 Quadratfaden naphtaführende Ländereien, welche durch Naphtabohrungen verwextet werden, während auf den übrigen 125 835,61 Quadratfaden die Fa⸗ briken und Raffinerien errichtet ſind. Auf den im ſonſtigen euro⸗ päiſchen Rußland und in Sibirien vorhandenen 502 143,07 Quadrat⸗ ſaden befinden ſich die Depots der Geſellſchaft. Außerdem hat die Ge⸗ ſellſchaft in langfriſtiger Pacht: in Baku 1517 538,05 Quadratfaden naphtaführende Ländereien und 752 852,27 Quadratfaden Reſervoir⸗ und Maſutlager⸗Gelände, ſowie im übrigen europäiſchen Ruß⸗ land und in Sibirien 809 839,52 Quadratfaden ebenfalls Reſervoir⸗ und Maſutlager⸗Gelände. 5 Für den Trausport der Produkte auf dem Kaſpiſchen Meere und der Wolga beſitzt die Geſellſchaft eine eigene Flottille von Dampfern und großen Barken, wie auch von See⸗ und Flußſchiffen mit großen Dieſelmotoren angetrieben, ferner für den Eiſenbahntransport einen umfangreichen Wagenpark. der Produkte ſind Etabliſſements in Aſtrachan, Zarizin, Saragtow, Libau, St. Petersburg, Warſchau und an vielen anderen ruſſiſchen Eiſenbahnſtationen errichtet, insgeſamt in Rußland über 400 Depots. Aus den Bohrlöchern der Geſellſchaft gewonnen wurden im Jahre 1910 63857 529 Pud(1 Pud 16,381 kg) Rohnaphta und von dritten hinzugekauft 57 979 224 Pud, zuſammen 121 836 753 Pud. In den Raf⸗ finerien wurden im gleichen Jahre dargeſtellt 45 063 780 Pud Pe⸗ troleum, ferner an Benzin, Pyronapht, Schmieröl, Schmieröldeſtillaten und Solaröl 23 044 228 Pud. Endlich verblieben Naphtarückſtände (Maſut), die unter Hinzunahme der vorhandenen Vorräte und von Ankäufen das Quantum von 164 450 861 Pud erreichten, wovon 119 310 309 Pud teils verkauft, teils für die Schmieröldeſtillation und den eigenen Bedarf zur Heizung in den Fabriken und bei den Dampf⸗ ſchiffen verbraucht wurden, ſo daß Ende 1910 ein Vorrat von 45 140 552 Pud verblieb. Die Dividenden der Geſellſchaft betrugen auf das Aktienkapital von Rbl. 15 000 000 für 1906 1875, 1907 20, 1908 15%, 1909 12, 1910 12%. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderfahr.. liche ordentliche Generalverſammlung muß ſpäteſtens am 1. Auguſt ſtattfinden. ie Verwaltung der Geſellſchaft beſteht aus fünf Direktoren, der⸗ (Aufſichtsrat) aus ſteben Perſonen, die, ebenſo wie die Direk⸗ von der Generalverſamlung auf drei Jahre gewählt werden, Mitte derjenigen Aktionäre, welche Stimmrecht be⸗ ilden die Verwaltun ſe Herren: E u 1 5 1 * M. 2 Aktien Nr. 28091—43000 4 Aktien Nr. 12001—16000 und Nr. 43001-63000 .7% Ankeihe nachſtehend, vom 1. Juli 1916 ab jedoch an erſter Stelle. Von dieſer Anleihe, welche vom 2. Januar Von den in Baku vorhandenen Für die Umladung und Magazinierung Die jähr⸗ ausgefertigt in —12000 und Nr. 20001—23000 Petersburger Disconto⸗Bank, L. Nobel, Jugenieur, P. Bartmer, Direktor der Maſchinenfabrik„Ludwig Nobel“, G. Schernikau, Direktor der Verſicherungs⸗Geſellſchaft„Ruſſiſcher Lloyd“, ſämtlich in St. Petersburg wohnhaft, und H. O bſen, Generalkonſul, in Chri⸗ ſtiania wohnhaft. Der ſiebente Sitz im Konſeil iſt zurzeit nicht beſetzt. Die ordentlichen Generalverſammlungen werden alljährlich von der Verwaltung einberufen; außerordentliche Generalverſammlungen werden von der Verwaltung nach eigenem Ermeſſen oder auf Ver⸗ langen des Konſeil oder der Reviſionskommiſſion oder von zehn ſtimmberechtigten Anteilſcheininhabern oder Aktionären einberufen. Die Einberufung hat 21 Tage vorAbhaltung der Generalverſammlung zu geſchehen, und zwar durch öffentliche Bekanntmachung, welche, wie alle ſonſtigen Publikationen der Geſellſchaft, im Regierungsanzeiger, in den Blättern der beiden Reſidenzen und in den lokalen Gouver⸗ nementsblättern zu erlaſſen ſind. Inhaber von Anteilſcheinen oder Aktien im Betrage von fündundzwanzigtauſend Rubel hat eine Stimme, der Inhaber von Anteilſcheinen oder Aktien im Betrage von fünfundſiebzigtauſend Rubel zwei Stimmen, im Betrage von hunderttauſend Rubel drei Stimmen. Jede weiteren hunderttauſend Rubel berechtigen zu einer Stimme, jedoch kann keine größere Anzahl von Stimmen auf einen Inhaber vereinigt werden, als zu welcher der Beſitz eines Zehntels des geſamten Grundkapitals der Geſellſchaft das Recht verleiht. Die weniger als für fünfundzwanzigtauſend Rubel Anteilſcheine beſitzen⸗ den Anteilſcheininhaber oder Aktionäre können ihre Anteilſcheine und Aktien auf eine Geſamtvollmacht ſammeln, um das Recht auf eine oder mehrere Stimmen zu exlangen. Das Stimmrecht laut den von einer Perſon auf eine andere über⸗ tragenen Anteilſcheinen oder Aktien erlangt der neue Inhaber der⸗ ſelben nicht früher als nach ſieben Tagen, nachdem die Uebertragung ſeitens der Verwaltung in ihren Büchern vermerkt worden iſt. Dieſe Uebertragung, welche auf Grund einer beſonderen an die Ver⸗ waltung der Geſellſchaft adreſſierten Zeſſionserklärung(Trausfert⸗ ſchein) erfolgt, geſchieht in Deutſchland im Auftrage der Verwaltung bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin und muß ſpäteſtens 10 Werktage vor der Generalverammlung bewirkt werden. Formulare für Zeſſionserklärungen ſind bei der Direction der Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft in Berlin erhältlich und hat der in den Büchern der Geſellſchaft als Inhaber der Anteilſcheine oder Aktien vermerkte Aktionär bei der Uebertragung ſeiner Anteilſcheine oder Aktien auf eine andere Perſon nicht nur die Aktienurkunden ſelbſt mit ſeinem Blankoindoſſament, ſondern gleichzeitig auch eine den Aktienurkunden beizufügende Zeſſionserklärung(Transfertſchein) mit derſelben Unter⸗ ſchrift in blanco zu verſehen, damit derjenige Aktionär, welcher ſpäter⸗ hin zwecks Ausübung des Stimmrechts ſeinen Namen in die Bücher der Geſellſchaft eintragen laſſen will, dieſe Zeſſionserklärung ausfüllen und der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft gleichzeitig mit den Aktien⸗ urkunden als Belag einreichen kann. An der Generalverſammlung⸗ nehmen die Anteilſchein⸗ und Aktieninhaber, entweder perſönlich oder durch Bevollmächtigte vertreten, teil, wobei im letzteren Falle die Ver⸗ waltung hiervon ſchriftlich in Kenntnis zu ſetzen iſt. Als Bevoll⸗ mächtigter darf nur ein Anteilſcheininhaber oder Aktionär auftreten, zuſtellen. Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt neben einem Vorſchlage über die Verteilung des Reingewinnes der ordentlichen Generälverſammlung vorzulegen. Die Bilanz iſt nach ſoliden kauf⸗ männiſchen Grundſätzen aufzuſtellen. Bei der Bilanzaufſtellung werden die Gebäude, Maſchinen und alle übrigen Anlagen 5% unter dem Wert, welcher ſich zurzeit aus den Büchern der Verwaltung er⸗ gibt, abgeſchätzt. Behufs Bildung eines Verſicherungskapitales zur Deckung der Verluſte durch Brandſchäden und Havarien werden all⸗ jährlich Rbl. 150 000.—(aus dem Betriebe] zurückgeſtellt, bis dieſer Fonds Rbl. 3 000 000,— erreicht hat oder wieder erreicht. Der Ueber⸗ ſchuß aus der Jahresnettoeinnahme, d. h. die Summe, welche nach Deckung ſämtlicher Ausgaben, Verluſte und Schuldenamortiſationen verbleibt, bilden den Reingewinn. Von demſelben werden jährlich wenigſtens fünf Prozent zum Reſervefonds gelegt, bis derſelbe ein Drittel des Grundkapitals erreicht bezw. wieder erreicht. Von dem Reſt werden bis zu acht Prozent Dividende verteilt; aus dem etwa verbleibenden Ueberſchuß werden vierzig Prozent den Mitgliedern des Konſeils, der Verwaltung und den Angeſtellten der Geſellſchaft als Tantiemen überwieſen, und ſechzig Prozent können auf Beſchluß der Generalverſammlung als Ergänzungsdividende verteilt werden. Der Reſervefonds iſt zur Beſtreitung des Dienſtes der Ob⸗ ligationen der Geſellſchaft beſtimmt, ſoweit hierzu die Einnahmen der⸗ ſelben nicht ausreichen ſollten, ſowie zur Deckung von unvorher⸗ geſehenen Ausgaben; letztere Berwendung darf jedoch nur auf Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung und nur dann geſchehen, weun der Anleihedienſt durch die Einnahmen der Geſellſchaft ſichergeſtellt iſt. 7 Bilanz am 31. Dezember 1910. Aktiva. Rubel Rubel Grundbeſitz, Fabriken, Rohr⸗ leitungen und Reſervoire Rbl. 36914586,77 Dampfer und Barken„ 16491610,7 Ziſternenwaggons„ 3046934%2 Mobilieen 2 1363890.65 57817042,31 Abzüglich: 5 855 Amortifationskapital am 4 1. Januar 1910 Rbl. 28492128,77 Abgeſchrieben auf ausge⸗ ſchiedenes Eigentum 344850,06 28 147276,71 29 669 765,0 Fäſſer und Materialieien 4914964,60 Unvollendete Bauten und Bohrarbeiten 347142,36 Vorräte in Baku und den Filialen an Naphta und Naphtaprodukten 27929 490,68 Kaſſabeſtände und Bankierguthaben 10252174,82 Wertpapiere)) 9265 462,65 Wechſelbeſtände 4524983,42 Sebbir 8 24 198 037,82 Das Jahr 1911 betreſfende Ausgaben 2326315,96 Kautionen 30877107,45 144305 445,½6 ) Daxunter veſinden ſich: Rubel 2879500 Ruſſiſche 4 Staatsreute. ̃ 635000 Anteilſcheine der Oſt⸗Aſtatiſchen Naphta⸗Handels⸗ und Productions⸗Geſellſchaft. 5 610 500 Aktien der Ruſſiſchen Naphta⸗Productions⸗Geſellſchaft, Baku. 155 406000 Anteilſcheine der Geſellſchaft W. J. Ragoſin& Co., im Buchwerte von Rubel 61046,07. Fraucs 5892000 Aktien der Société Anonymed'Armement,'Industrie et dèe Commerce in Antwerpen. Das Aktienkapital dieſer Geſellſchaft beträgt 20000 000.— ſie hat ihren Sitz in Antwerpen und betreibt das Rhedereigeſchäft nament⸗ lich den Transport von Naphta und deſſen Lagerung. Der Gewinn pro 1910 betrug Franes 4421000,.—. Anteilſcheine der Europäiſchen Petroleum⸗Union G. m. b.., Berlin im Buchwerte von Rubel 2580464,25. Das Stammkapftal dieſer Geſellſchaft beträgt M. 37000 000, ihr Iweck iſt die Gewinuung und Verarbeitung von Erdöl und der Handel in demſelben und ſeinen Derivaten. ) Dieſer Poſten ſetzt ſich etwa wie folgt zufammen: für verkaufte Naphtaprodukte Rbl. 17612000 Außenſtände dei Eiſenbahn⸗Verwaltungen„ 2045000 3940000 633„ 77 Koutpkorrent und Bankguthabenn und iſt es einer Perſon nicht geſtattet, mehr als zwei Vollmachten vor⸗ Bruttogewinn pro 1910. 1400 Abſchnitten zu je 10 Aktien Nr. 1600t—20000 und Nr. 68001—78000 100 5 zu je 20 Aktien Nr. 78001—30000, lieferbar in Stücken von je 2 oder mehr Aktien. Paſſiva. Aktieukapitgn Obligationskapttal: 4½% emittiert M. 21600000 Rbl. 9998 640.— davon getilgt„ 11318000—„ 5239102.20 M. 10282000 5% emittiert.32400000 Röl. 15000 000.— davon getilgt„ 2008000— 920 704.— Rubel 4759587,80 14070296.— 1 30392000 Reſervekapital, gemäß Statuten Reſervekapital. I. Obligationsanleihe!) Reſervekapital, II. Obligattonsanleihe ⸗ Verſicherungskapital Reſerve auf Betelligung an ausländiſchen Unternehmungen Gewinnvortrag früherer Jahre Unterſtützungsfonds der Beamten Unterſtützungsfonds der Matroſen und meiee Nicht abgehobene Dividenden der h777 8 Zur Einlöſung nicht präſentierte Coupons und amortiſterte Obligationen C1111 iinre 8 Guthaben der Akziſeverwaltung⸗ Saulenensnsnsn Auslagen pro 1910, zahlbar im Jahre 1911 Reſerviertfür den Bau einer Schule in Baku Bruttogewinn 1910 VVVVVVVVVV 250%'oſ)—-̃ früheren «„„„„ 2„ 9 0 „ „ „% 0 * 0 2 8 5 0 0 0 3080000. 5000 000.— 5469 174.]J[ 2590911.17 2879 586.8800 564070.25 ) Gebildet in gleicher Höhe mit der aus dem Betrieb̃nk amortiſterten alten Anleihe von Rubel 5000 ) Dieſer Poſten ſetzt ſich etwa wie folgt zuſammen:;: Laufende Rechnungen bet Banken und Privaten. Rubel 18 Schulden für gekaufte Naphtaprodukte, Fäſſeru. Matertalſen Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto pro 1910. 8 0 Rubel 22331 00 GEinnahme. Warenverkäufe Waggonmiete Zinſe“““n Naphtalieferung an fremde Fabriken 2„*«6„ 2 0 Verarbetitung Diverſe Einnahmen Rubel 85184689.75 900586 00 846 286 1944761.70 866151.51 Vorräte am 31. Dezember 1910: Naphtaprodukte Schwefelſäünre 0 „%õ„„„„„„„„„„„ 27929 490.68 44490.49ʃ. 1 ) Inkluſtve Rol. 125248.36 Zinſen und Divtdenden diſchen und Rbl, 344 884.18 Divfdenden aus ausländif We Ausgabe. Gehälter an Beamte, Matroſen u. Arheiter Reparaturen und Ergänzungen, Inſtand⸗ haltungzgzgzz Pacht⸗ und Mietzinns Staats⸗, Stadt⸗ und Gemeindeabgaben Koſten der Akziſeaufſicht Aſſekuranzen Frachten Zinſen Akziſe) 2 Expedittions⸗ und Kommiſſionsgebühren Materialien zum Produktionsbetri A 5„ Verſuchsbohrungen Angekaufte Rohnaphta und Naphtaprodukte Verarbeitung von Naphtaprodukten auf fremden Fabriken Beheizung, Ang ze“,, „ 2 2 5„ 2„„ 0 „„ 0 62„ „ 0* — Ver kaufsſpeſ er * b „5C—„„ 2 2 2522„„„„„%%%%„„ 4„ 25 2„„%%ͤ᷑i„ 25«25„„5„„%%„6„ Jafef Diverſe Ausgaben)))j„ Unterſtützung an die Beamten und Arbeiter Diverſe Abſchretbungen Remuneration der Reviſionskommiſſion Reſerviert für die Beteiligung an aus⸗ ländiſchen Unternehmungen Warenbeſtand am 1. Jauuar 1910: Naphtaprodukte Rbl⸗ 35 140 381.80 Schweſelſäure 2 35 421.34 Beleuchtung Ziſternenreinig⸗ 14015.38% 7220.2% 1152744725 516105. 382859.744 2751 620.55 44 ) Centralverwaltung Filialen Baku⸗Comptoir Aſtrachan⸗Comptoir Eiſenbahn⸗Abteilung⸗ Sec⸗ und Flußdampfer „5„%.é5 0 „%— ⏑* 2 53„„ „5„5 6„„„ 4 0 0 0 Abſchreibung auf den Beſitz Stkatutar⸗Reſerveſonddds Staatsabgaben(Einkommenſteuer)))1 Gratifikationen für die Herren Mitglieder des Kon⸗ ſeils, des Verwaltungsrats und für die Beamten, ſowie ſonſtige Extraremunerationen Dividende 12% Gewinnvortrag 2„ „% „3„ Gegeu den hauptſächlichen Summen wie folgt: Aktiva: Ziſternenwaggonss„ Mobilien„„„„„% 2„ 92„ Tt. 27108000 Sebſ 2) Dieſelbe beträgt zurzeit für Petroleum und Schm per Pnd, während das Maful nicht alziſepftichkig Gewinnverteilung: 5 Spezialreſerve zur Tilgung laufender Obligationen Schluß des Jahres 1911 ſtellten ſich di Anlagekonten und Paſſiven der Grundbeſitz, Fabriken, Rohrleitungen und Reſervoir Dampfer und Barkbeeeen 2„ 2 abzüglich Amorkiſatton öis Dezember 1911 4a2„„„ „* „* „ 2„ 2 Rube! zum Handel und zur Notierung an der hieſigen Börſe 10. Seite. eneral⸗AAnzeſger, BVadiſche Ueueſte Aachrfchten. (Abendblatt) Mannhe., 19. April 1912 Paſſiva: JJJJJJ%ù// ͤ“wwwweee s Obligationskapital 85 J Reſervekapital gemäß Statuten JVVVVV 3220 000 Reſervekapital J und II, Oblitationsanleihe„„„ 11624000 Verſicherungskapital 25900090 Reſerve auf Beteiligung an ausländiſchen Unternehmungen,, Unverteilter Gewinn frſtherer Jahre. Gewinnvortrag aus 1910 2 3 5 2903 000 „!! Guthaben der Akziſeverwaltung. 5„„ 13795000 Kreditoren„„„ 9090 Die Handelsoperationen der Geſellſchaft während des verfloſſenen Jahres 1911 weiſen einen größeren Umſatz auf als im Jahre 1910. Bezüglich der einzelnen Hauptzweige ihres Handels ſtellt ſich das Ver⸗ hältntsnis zwiſchen beiden Jahren wie ſolgt: Daß via Schwarzmeer exportierte 1911 1910 Quantum Leuchtöl betrug..„ 9, Mill. Pud 8,3 Mill. Pud An Schmieröl wurde exportiert 5,4„ 5 5 Der Berkauf an Schmierölen im Inlande betrug VVVVV 55 Der Verkauf an flüſſigem Heizmaterial* 89,½5„ (Maſut) im ruſſchen Reiche betrug 103,ũ/½1U.,„ Der Verkauf von Petrpleum im nlande betrunung „5 5 e Geſellſchaft gehört zurzeit keinem Karkell für Petroleum⸗ oder Naphta⸗Produkte an. Die Reſultate des Geſchäftsjahres 1911 ſind ſo befriedigende, daß 1 gleiche Dividende wie für 1910, d. i. 12%, gerechnet werden apf. Die Auszahlung der Dividende findet gegen die betreffenden Di⸗ nidendenſcheine nach vorheriger Bekanntmachung in den Zeitungen ſtatt. Außer bei der Kaſſe der Geſellſchaft in St. Petexsburg und bet nee bekanntzugebenden Stellen geſchieht die Auszahlung oſtenlo in Berlin bhei der Direetion der Disconto⸗ Geſellſchaft und bei der Berliner Handels⸗ Ge⸗ ſellſchaft, hei dem Bankhauſe Lippmann Ryſen⸗ hal& Eso. und zwar in der Beiſe, daß der von der Generalverſammlung in Rubeln umgeſetzte Bettag, zum jeweiligen Kürs für Viſtaauszahlung St. Petersburg umgerechnet, in Mark bezw. in holl. Gulden zur Aus⸗ zahlung gelangt. 5 Bei denſelben Stellen erfolgt ohne Anrechnung von Koſten die Aushändigung neuer Gewinnanteilſcheinbogen, jeboch iſt der ruſſiſche Stempel, der z. Zt. Rbl. 1,25 beträgt, vom Einreicher zu erlegen; in Amſterdam ferner können bei der Directivn der Discpnto⸗Geſellſchaft in Berlin und bei dem Baukhauſe Lippmann, Roſenthal& Co. in Amſterdam Bezugsrechte ausgeübt und alle ſonſtigen von der Generalverſamm⸗ Iung beſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen Loſtenfrei bewirkt werden. Dividenden, die nicht binnen 10 Jahren erhoben werden, verfallen zu Gunſten der Geſellſchaft. Bei Verkluſt von. Interimsſcheinen, Auteilſcheinen oder Aktien muß die beireffende Perſon der Berwaltung davon ſchriftliche Anzeige machen, unter Angabe der Nummern der abhanden gekommenen In⸗ terimsſcheine, Anteilſcheine oder Aktien. Die Verwaltung erläßt für Rechnung des Betreffenden eine diesbezügliche Publikation. Wenn nach Verlauf von ſechs Monaten, ppm Tage der Publikation an, über Bürgerausſchußſitzung in chmetzingen. Schwetzingen 18. April. Bürgermeiſter Hartmann eröffnete um ½8Uhr die Sitzung. Anweſend waren 48 Mitglieder. Vor Eintritt in die Tagesprdnung ſprach der Vorſttzende dem kürzlich aus dem Amte geſchiedenen Stadtbaumeiſter Wipfinger für ſein bisheriges Wirken öffentlich den Dank aus. Bei dieſer Gelegenheit wurde der Amtsnachfolger, Stadtbaumeiſter Kürchner, dem Kollegium vorgeſtellt. Zurx Bergtung ſtand zunächſt der Voranſchlag für 1912. Bürgermeiſter Hartmann leitete die Verhandlungen mit einer allgemeinen Ueberſicht ein. Im abgelaufenen Jahre ſeien bedeutendere Ereigniſſe nicht zu berzeichnen. Dagegen ſtünden neue Aufgaben bevor. Mit der Gemeinde Oftersheim ſeien Verhandlungen wegen Waſſerverſorgung im Gange, ebenſo mit der Eiſenbahnbehörde ſolche über die Frage der Errichtung einer Betriebswerkſtätte in Schwetzingen. Dieſes neue Unternehmen bringe einen ziemlich erheblichen Bepölkerungszu⸗ wachs und eine Kteigung der Steuerkapitalien mit ſich. Ferner müßte in nächſter Zeit die Erbauung eines Schlachthauſes erwogen werden. Die Schwierigkeiten für das Meßzgergewerbe bei Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche ſeien nicht zu unterſchätzen. Im Laufe der nächſten 2 Jahre müßte eine Vergrößerung der Volksſchule pollzagen und die Frage der Neuerrichtung eines Krankenhauſes entſchieden werden. Die Verlegung der Kleinkinderſchule ſei auch nur eine Frage der Zeit. Durch Ankauf des Ihm'ſchen Hauſes würden für die Stadtſparkaſſe entſprechende Räume geſchaffen und im Zuſammenhang damit auch die Dienſt⸗ räume des Rathauſes vermehrt. Die Bevölkerungszahl ſei im Jahre 1911 von 7869 auf 8296 und dann bis 1. April 1912 auf 8379 geſtiegen. Die Steuerwerte haben ſich um 4 Millionen vermehrt und ſtellten ſich jetzt auf 43 Millionen Mark, BAM. Dörſam bemängelte, daß der Betriebsfonds in die⸗ ſem Jahre nur geringe Mittel habe. Man hätte vor Jahren den Umlagefuß nicht herabſetzen ſollen, zumal der Erlös aus Ziegel⸗ erde mit 20 000 M. jährlich in Zukunft wegfalle. züddentſhen Diötorlo Beſtlſhaft A. G. in Mannheim iſt der Autrag geſtellt, nom. M. 3,000,000.— 4½% zu 102% rück⸗ zahlbaxe Teilſchuldverſchreibungen der Gewerk⸗ acl. Felrdner Anter ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der Conſoli⸗ dterten Alkaliwerte zu Beſternen eingeteilt in 250 Teilſchuldverſchreibungen(Eit. 4 Nr.—250) à Mk. 2000.— und in 2500 Teilſchuldver⸗ ſchreihungen(Lit. 3 Nr.—2500) 4 Mk. 1000.— zugulaſſen. Mannheim, den 19. April 1912. 23³91 Julaſſungsſtelle für wertpaplere an der Börſe zu Mannheim. Dr. Broſien, Vorſitzender. Auf Teilzahlung ohne Preisaufschl u. unter streng- ster Diskretion liefert ein grosses reelles Spezlal-Teppich-.Linaleum-Haus in Mannheim geine Artikel 40 Bettvorlagen, Gardinen, Stores, engarnituren, Tischdecken, Schlaf-⸗ dlecken, Piwandecken, Reisedecken, Tüll- u. Derbstülldecken, Felle und LInoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. 19290 Gefl. Offert. u. Nr. 19290 an die Expedition des Mannh. General-Anzeiger, Maunbeim. 6, 2 ſei gekünſtelt aufgeſtellt und als Wah voranſchlag des Gemeinde⸗ Der Voranſchlag die verlorenen Interimsſcheine, Anteilſcheine oder Aktien nichts er⸗ mittelt wird, ſo werden neue, unter den früheren Nummern und mit der Aufſchrift, daß ſie zum Erſatz der verlorenen herausgegeben ſind, ausgelieſert; es werden aber den neuen Auteilſcheinen oder Aktien keine Cpuponsbögen ſür die laufenden zehn Jahre beigegeben. Betreffs verlorener Coupons nimmt die Verwaltung gar keine Anzeigen entgegen, und die Perſon, welcher ein Couponsbogen ab⸗ handen gekommen iſt, geht ihres Rechtes auf Erhebung der Divibende auf ſämtliche abhanden gekommene Coupons verluſtig. Nach ein⸗ getretenem Termin für die Herausgabe neuer Couponsbogen zu den Anteilſcheinen oder Aktien werden dieſelben den Anteilſchein⸗ oder Aktten⸗Inhabern ausgeliefert, Statutengemäß haben die Inhaber altex Aktien ein Vorzugsxecht auf den Bezug von neu auszugebenden Aktien. Dementſprechend iſt den Inhabern der alten Aktien durch Bekanntmachung vom 21. Ja⸗ nuar a. St. 1912 der Bezug einer neuen Aktie von nom. Rbl. 250,— zum Preiſe von Rbl, 449,70 für eine alte Aktie von nom. Rbl. 250,.— angeboten worden. Die Einzahlungstermine ſind hierbet wie folgt feſt⸗ geſetzt: ſpäteſtens am 15. Februar a. St. 1912 Rbl. 199,70, ſpäteſtens am 2. April a. St. 1912 Rbl. 125,—, ſpäteſtens am 11. Juni a. St. 1912 Rhl. 125,—; für vorzeitige, jederzeit zuläſſige Vollzahlung werden 6% p. a. vergütet: Ein Konſortium hat der Naphta⸗Productions⸗Ge⸗ ſellſchaft Gebrüder Nobel den Bezug ſämtlicher neuen Aktien ga⸗ rantiert. Das bei der Emiſſion der neuen Aktien erzielte Agio von Rbl. 11 400 000,— wird abzüglich der entſtehenden Koſten dazu verwendet, um den geſetzlichen Reſervefonds auf die ſtatutenmäßſge Maximalhöhe von ſ des Aktienkapitals ⸗ Rbl. 10 000 000,— zu bringen, ferner den Verſicherungsfonds, welcher bereits Rbl. 2 590 911,17 beträgt, auf die ſtatutenmäßige Maximalhöhe von Rbl. 3 000 000.— zu bringen und den Reſt von etwa Rbl. 3 000 000,— einem beſonderen Reſerveſonds zu überweiſen. Bis zur Fertigſtellung der definitiven Stücke werden von uns in deutſcher und ruſſiſcher Sprache ausgeſtellte und vom Vorſitzenden und vier Mitgliedern der Verwaltung in facsimile, ſowie von dem Buch⸗ halter handſchriftlich vollzogene Interimsſcheine ausgegeben, deren Umtauſch ſ. Zt. koſtenfrei hei den Ausgabeſtellen gemäß beſonderer Be⸗ kanntmachung erfolgt. Es iſt den Juhabern der Intertmsſcheine zu Rbl. 250 freigeſtellt, koſtenfrei für je zwei Interimsſcheine einen ſolchen über zwel Aktien von je Rbl. 250,— in Berlin, Amſterdam und St. Petersburg einzutauſchen. Wir verpflichten uns, ſolange die Aktien in Berlin bezw. Amſterdam notiert ſind, mindeſtens aber auf die Dauer von fünf Jahren, alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft, ſowie die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung jährlich nach ihrer Feſtſtellung außer im Deutſchen Reichsanzeiger in zwei Berliner Tageszeitungen ſowie in einer Amſterdamer Zeitung zu veröffentlichen. Für Berlin hat die Zulaſſungsſtelle bis auf weiteres die Berliner Börſen⸗Zeitung und den Berliner Börſen⸗Cpurier als Publikationsorgane beſtimmt. St. Petersburg, im April 1912. Naphta⸗Productions⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind Rbl. 20 000 000 auf Namen lautende Antien der Nayhta⸗Productians⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel in St. Petersburg zum Handel an der Berliner Börſe mit der Maßgabe zugelaſſen, daß nur Abſchnitte von je zwet oder mehr Aktien lieſerbar ſind Die Um⸗ rats zu betrachten. Der Gehaltstarif für die Gemeindebeamten und Bedienſteten laſſe immer noch auf ſich warten.— Bürgermei⸗ ſter Hartmann gab zu, daß der durch die Umlageherabſetzung (im Jahre 1910) von 45 Pfg. auf 42 Pfg. verurſachte Ausfall an Einnahmen für die Stadtkaſſe jetzt ungünſtig wirke. Redner kam noch auf den Miniſterialerlaß über die Anleihepolitik der Städte und Gemeinden zu ſprechen. Es ſei u. A. die Ver⸗ mutung aufgetaucht, daß der Erlaß herausgegeben worden ſei, um dem Staat ſeine eigene 20 Millionenauleihe auf billige Art zu exr⸗ möglichen..⸗R. Renn regte einee rationelle Bewirtſchaftung der Almendwieſen an. Die Wieſen ſollten auf Gemeindekoſten, gegen Erſatz des Aufwandes durch die Genußberechtigten, gedüngt wer⸗ den. BAM. Spilger ſprach ſich, wie in früheren Jahren, für Zuſammenlegung und Vexpachtung der Almendwieſen aus. Der ganze Bürgerausſchuß ſollte ſich die Wieſen einmal an Ort und Stelle anſehen. Bürgermeiſter Hartmann erklärte, daß im Spätjahr auf die Angelegenheit zurückgegriffen werde. Bis dahin ſollte man ſich in der Bürgerſchaft über die Sache klar werden. BAM. Schweitzer forderte, mit dem Holzmachen im Walde im Intereſſe der Notſtandsarbeiter früher zu beginnen..⸗R. Spel⸗ ger hält einen früheren Zeitpunkt für ausgeſchloſſen. Die Anordnung des Bürgermeiſters an die Polizeiorgane, da⸗ rauf zu achten, daß bei der gegenwärtigen„Streuheimfuhr“ die Straßen durch herabfallendes Streu nicht verunreinigt werden, rief eine lebhafte Debatte hervor, an der ſich die BuM. Dörſam, Gg. Rinklef, Reinle, Rey und der Vorſitzende betei⸗ ligten. Letzterer hob hervor, daß auch auswärtige Landwirie leichtfertig das Streu laden, ſo daß durch Herabfallen auf die Straßen den Anliegern Arbeit verurſacht und außerdem das Stra⸗ ßenbild verunziert werde. Die BAM. Spilger und D örſam ſprachen ſich für ſtrengere Beſtrafung der Spargeldiebe und Feld⸗ frebler aus, wobei BAM. Rey den Landwirten empfahl, gegen⸗ ſeitig ehrlicher zu ſein.[Heiterkeit.) BAM. Weidner erinnerte an die Anſchaffung eines Polizeihundes, worauf der Vor⸗ ſitzende die Schwierigkeiten in dieſer Hinſicht auseinander⸗ ſetzte. Ueber den Platz des Spargelmarktes am Pfingſtmontag und über die Einhebung der Platzgebühren fand eine längere Aus⸗ ſprache ſtatt, an der die BAM. Dörſam, Spilger, Weid⸗ ner, Jung und GR. Renn teilnahmen. Es wird wahrſchein⸗ die elnzige mit Mandelmich hergestellte Pflanzen- Butter-Margarine. Nur echt mit dem Namenszug des Geh. Medlzinalrat Prof,. Or. Oskar Llebreicp Alleinige Producenten: Sanar Gesellschaft m. b.., Cleve, welche dle Möglichkelt, einen vollwertigen Zutter-Ersatz nur aus Pflanzenfetten herzustellen, zuerst erkannt und seit 1904 verwi klieht hat. Nachahmungen weise man zurückl rechnung der Rubel erfolgt nach Beſchluß der Zulaſſungsſtelle zu 218 Mark für 100 Rubel. Wir legen hiervon Rbl. 6 000 000 junge Aktien der Naphta⸗Productions⸗Geſellſchaft Gebrüder Nobel in St. Pelersburg zur üffentlichen Zeichnung auf. Die Zeichnung erfolgt am Mittwoch, den 24. April 1912 gleichzeitig in St. Petersburg und Amſterdam zu den daſelbſt auszu⸗ gebenden Bedingungen, ſodann in Berlin bet der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, „„Berliner Handels⸗Geſellſchaft, „ Fraukfurta..,„ Dixrektion der Disconto⸗Geſellſchaft, „ Bremen„„ Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, „ Hamburg„„ Nyorddeutſchen Bank in Hamburg, „Maunheim„Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchafteu G. „ Müuchen„„Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbauk, „ Leipzig„„ Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Auſtalt, „ Barmen„ dem Barmer Bank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& Comp., „Cöln„„ Barmer Bauk⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& Comp., Köln, „ Bankhauſe Sal. Oppenheim jr.& Cie., der Wbenn eee Disconto⸗Geſellſchaft öln,.⸗G. „ Nürnberg Bayeriſchen Dibconto& Wechſel⸗Bank,.⸗G. während der bei feder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden zu nachſtehen⸗ den Beöingungen. Der frühere Schluß der Zeichnung bleibt feder Stelle vorbehalten. 1. Der Zeichnungspreis beträgt 201 Proz, in Rubeln, zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. Januar 1912 ab bis zum Ahnahmetage; der Umrechnungskurs der Rubel iſt auf 216 für Röl. 100 feſt⸗ geſetzt. Bei der Zeichnung muß auf Exfordern eine Sicherheit von 5% des gezeichneten Nennbetrages hinterlegt werden, und zwar eut⸗ weder in bar oder in ſolchen nach den Tageskurſen zu verau⸗ ſchlagenden Effekten, die von der betreffenden Zeichnungsſtelle als zuläſſig exachtet werden. 3. Die Zuteilung, deren Höhe dem Ermeſſen jeder Stelle vorbehal⸗ ten bleibt, wird ſo bald als möglich nach Schluß der Zeichnung erfolgen. Im Falle die Zuteilung weniger als die Anmeldung beträgt. wird der überſchießende Teil der beſtellten Sicherheit unverzüglich zurückgegeben werden. Der Schlußnotenſtempel geht zu Laſten des Zeichners. 4. Die Abnahma der zugeteilten Stücke hat gegen Zahlung des Preiſes bei derjenigen Stelle, hei der die Zeichnung erfolgt iſt, während der dort üblichen Geſchäftsſtunden, und zwar in der Zeit vom 2. Mai bis zum 18. Mai einſchließlich, zu geſchehen. Die erforderlichen Anmeldeformulare ſind bei den Stellen koſten⸗ frei erhältlich. Berxlin, im April 1912. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. 1 lich an der bisherigen Uebung feſtgehalten werden. Weidner hält den Beitrag des Domänenamts für die Leimbach⸗ reinigung als viel zu gering. BAM. Dörſam möchte das Schülerbad aufgehoben wiſſen, da es nicht benützt werde. Bürger⸗ meiſter Hartmann entgegnete, daß die Sache noch nicht geklärt ſei. Es ſei die Einwilligung der Eltern notwendig. BAM. Maſer wies darauf hin, daß mit dem Schülerbad auch die noch unerledigte Schularztfrage im Zuſammenhang ſtehe. BAM. Hihl führte Klage darüber, daß Damen in das Krankenhaus eindringen, um die Pfleglinge auf das Himmelreich vorzubereiten. Dieſe Damen ſollten unbedingt ferngehalten werden. Der Vor⸗ ſitzende erklärte, er werde Sorge tragen, daß die Leute im Krankenhaus ruhig ſterben könnten. Auf die Anfrage des BAM. Wittmann, ob die Staatsgenehmigung zur Verwendung der Betriebsüberſchüſſe der Gemeindeeinrichtungen für den Ge⸗ meindehaushalt in der gawünſchten Weiſe gegeben ſei, gab der Vorſitzende eine befriedigende Auskunft. Damit waren die Elu. nahmepoſitionen erledigt. Bei den Ausgaben entſpann ſich eine lebhafte Auseinanderſetzung über die Waſſer⸗ rechte der Gemeinde und Private an den Leimbach, wobei die BAM. Spilger, Gg. Rinklef und Weidner ſowie GR. Renn wiederholt das Wort ergriffen. Die BAM. Dörſa m, Schweitzer und Schuhmacher bemängelten die geringe Höhe der Arbeitslöhne der Stadttaglöhner. Bürgermeiſter Hart⸗ mann ewiderte, daß es ſich bei dieſen Leuten um einen Akt der verſchleierten Armenpflege handle. Eine Lohnaufbeſſerung ſei be⸗ ſchloſſen. Andere Städte würden kranke Leute grundſätzlich nicht einſtellen. Die Stadt würde billiger fahren, wenn ſie nur geſunde Leute beſchäftigen und den Kranken Armenunterſtützung bewilligen würde. Nachdem noch verſchiedene Straßenwünſche vorgebracht waren, wurde die Sitzung um 10 Uhr auf Freitag abend halb 8 Uhr vertagt.* Aus dem Großherzogtum. ) Müllheim, 15. April. In den benachbarten Orten Lautenbach und Sennheim zerſtörten Waldbrände insgeſamt 7 Hektar Birken⸗ und Tannenbeſtand. Das Feuer iſt auf Fahr⸗ läſſigkeit von Spaziergängern zurückzuführen. Fräul ſuchz ſchön uutl. in en eing mit Peuſion, Nähe Parade⸗ platz. Offert. unt. K. S. hauptpoſtlagernd. 17356 LAIAK. 11 (Kaiſer⸗Ring) Herrſchaftliche Wohnung, Belle⸗Etage, großer Bal⸗ kon, bevorzugte Lage zu M. 175 u erfragen ezier Hitſchfel, 3, 19 oder den Agenten. 26604 Herren miteigen Möbel find. in der Oſtſtadt in f. Haus leer. Zim. ev. möbl. +2 85 gehalt. wird. poſtlag. Uu. Waſſerturm B. Schöne Wohnungen von 4, 5, 6 u. 8 Zimmer ebſt Zubehör in verſch. be e, 201 ls. Kirchentraße 14. Von der Frau — Beilage zum General⸗Anze Frauen⸗! 8 FFPFPFFFTTTTCTCTCTTTTTTTT—— er der SMane 250 Ung:bangab fdeHesgle nacridleg Die Chancen der Frau im Auslande. Von Johanna Zunk. ufk. Ins Ausland gehen! Der Traum manches Mädchen⸗ herzens und wie zerſtiebt er oft, wenn da eine Zwanzigjährige voller Hoffnungen, gelockt durch ein ſo vorteilhaft ſcheinendes Inſerat, hinausgezogen iſt nach England oder Frankreich. Wie manchmal hat ſich der bei„vornehmer Familie“ angekündigte Platz, der eine Lehrerin verlangte, als eine Stellung für ein Kindermädchen niedrigſter Art erwieſen, und die mit„tauſend Maſten Hinausſegelnde“ war glücklich, wenn ſie das Geld zur Heimfahrt wieder beiſammen hatte!— Das einzige Land, in dem wirklich noch für die Frau gute Möglichkeiten des Fort⸗ kommens, ja zur Gründung eines Hausſtandes vorhanden ſind, 5 ſind unſere Kolonien. Am günſtigſten für die Deutſchen iſt der Boden von Südweſt⸗Afrika. Hier, wo der Beſitz mühevoll erkämpft iſt, gilt es, ihn nicht nur zu erhalten, ſondern ihn weiterhin zu erſchließen und national und wirtſchaftlich aus⸗ zubauen. Der Soldat, der Farmer, der Handwerker, der Beamte, der Kaufmann— alle ſie gebrauchen, wenn ſie des Tages Plage tragen ſollen, zur Mithilfe die Frau. Und mit denen ſieht es drüben noch recht traurig aus, nämlich mit den weißen Frauen. 1907 gab es, ohne die Angehörigen der Schutztruppe, 4899 Männer und 1179 Frauen. Nach neueren Ausführungen (Maria Kuhn) iſt dort die Miſchehe ſtatiſtiſch an der Tages⸗ ordmung. Oder die Ehe mit Ausländern. Während die Burenfrauen um 61 pCt. zunehmen, zählen die Deutſchen nur 16 pCt. Bis 1909 weiſt die Statiſtik 5629 weiße Männer und nur 1826 ſolche Frauen in Südweſt auf. Die Gefahr liegt nahe, daß der Mann, nur um eine Gefährtin zu haben, ſich ein Mädchen gemiſchten Blutes oder eine Eingeborene zur Fran nimmt. Erwirbt er doch mit der letzteren nicht ſelten ein Vermögen, welches ihm durch die mitgebrachten Herden zu⸗ fällt. Aber die Kehrſeite ſolcher Ehen tritt bald zu Tage. Freifrau Adda von Liliencron ſchreibt darüber:„Wie es immer im Leben geht, ſo auch hier; der höherſtehende Mann iſt nicht imſtande, die minderwertige Frau zu ſich heraufzuziehen, ſon⸗ dern die Frau zieht ihn herab. Unſere deutſchen Söhne fühlen ſich bald kreuzunglücklich und ſehnen ſich nach einem Familien⸗ leben, wie ſie es aus der Heimat kennen und wie es auch nur eine Ehe wie dort geben kann. Die Eingeborene iſt nicht fähig, Kinder zu erziehen; meiſt trifft es noch zu, daß ſich die ausgeprägten Charaktereigenſchaften der Mutter ſtark vererben, während die wertvolleren des Vaters ſich verlieren. Das Ge⸗ ſchlecht, welches ſo heranwächſt, hindert den Aufſchwung des Deutſchtums, untergräbt ihn. Aus ſolchen Erwägungen heraus ttraten 1907 mit Adda von Lilieneron gleichgeſinnte Frauen zu⸗ ſammen und gründeten einen Verein, der ſeit dem nächſten 4 engſten Anſchluß an dieſe arbeitet.(Berlin, Potsdamer Straße 134.) Sein Zweck iſt, die Frauen aller Stände für die kolonialen Fragen zu intereſſieren; denen, die ſich in den Kolonien niederlaſſen, helfend und ratend zur Seite zu ſtehen und die Fraueneinwanderung nach den Kolonien zu unter⸗ 1 ſtützen; ferner die Schulverhältniſſe zu fördern und den wirt⸗ ſchaftlichen und geiſtigen Zuſammenhang der dortigen Frauen mit der Heimat zu erhalten. Im erſten Jahre ſandte der Verein 48 Frauen hinaus, 1909 waren es ſchon 72; ein Beweis, daß es den Hinübergegangenen wohl zugeſagt haben muß. Bis zur Errichtung der Eiſenbahnlinie Swakopmund—Windhuk war der Zuzug nach Süddweſt recht ſchwierig; aber auch den wenigen, die damals drüben weilten, gelang es, ihr Hausweſen nach dem Vorbild in Deutſchland traulich einzurichten. Jetzt iſt vieles bequemer geworden. In Keetmanshoop hat der Bund ſogar ein Heimathaus für die deutſchen Frauen gebaut. Welche Frau iſt nun geeignet, nach den Kolonien aus⸗ zuwandern? Nicht jede, auch wenn ſie den beſten Willen mit⸗ bringt, taugt dazu. Vorbedingung iſt eine kräftige Konſtitution, gepaart mit großer Arbeitsfreudigkeit. Nur Naturen, die Selbſt⸗ verleugnung üben können, die ein klares Bewußtſein der hohen Aufgaben in den Kolonien haben, die als weiblicher Pionier, als Kamerad des Mannes, ihre Zeit nützen wollen, ſind die geeigneten. Tüchtige Arbeitskräfte, einfache und gebildete Frauen, ſind begehrt; keine Träumerinnen mit phantaſtiſchen Illuſionen, ſondern Menſchenkinder mit feſt zugreifenden Hän⸗ den. Solche ſchickt die Zentrale mit ermäßigter oder freier Ueberfahrt hinüber und führt ſie Häuſern zu, die das Gouverne⸗ ment empfiehlt. e Stel ſo gibt ihnen das Heimathaus Unterkunft und Beſchäftigung, natürlich nur bis ſie einen Platz gefunden haben. Geht die gebildete Frau hinüber, um als Lehrerin, Gärtnerin, Pflegerin, Erzieherin oder Aerztin dort zu wirken, ſo ſtützt die Ortsgruppe des Frauenbundes in Keetmanshoop ſie. we lenden Hausfrauen gewährt das Heimathaus durch Ueber⸗ nahme von Wäſche, Näharbeiten und Zuſenden von Aushülfen, ſowie durch die gute Leihbibliothek eine rechte Hilfe. Die Hausfrau drüben muß ein gutes Teil mehr ver⸗ ſtehen als ihre deutſche Schweſter in der Großſtadt. Wie die begüterte Bauernhofsbeſitzerin zu Urgroßmutters Zeiten muß ſie alles können. Wenn ſie auch ihren Stab zur Hilfe hat, ſo muß ihr Geiſt doch die Hände jener führen. Die Farmerfrauen, die in Deutſchland einen hauswirtſchaftlichen Kurſus mit Erfolg durchgemacht haben, die ſind im Vorteil. Jedes Mädchen, ganz gleich ob Lehrerin oder Köchin, muß fähig ſein, ſich das, was es zum Leben gebraucht, ſelbſt herzu⸗ ſtellen, um möglichſt unabhängig von dem zu ſein, was es in Einen einfächen Rock, eine 82 000 Frauen mehr als Männer), Breslau(50 000), Dresden 20 000)/ Deutſch⸗Wilmersdorf(19000), Königsberg(190000, Leip⸗ Jahre als„Frauenbund der deutſchen Kolonialgeſellſchaft“ im zig(15000), Wiesbaden(14000), Köln(13 000), Frankfurt. M. Erhalten ſie nicht ſofort eine paſſende Stellung, Auch den dort web Die Gehälter drüben ſind ungefähr ſo, daß Lehrerinnen und Erzieherinnen monatlich 100., Stützen und Kinder⸗ gärtnerinnen 50—80., Dienſtmädchen 40—50 M. erhalten; natürlich können die Ziffern auch höher geſtellt ſein. Wenn ihnen aber das Klima des ſonnendurchglühten Afrika mit ſeinem wildromantiſchen Zauber zuträglich iſt, dann gründen ſie ſich drüben eine Heimat wie im Vaterlande. Denn dort können ſie ſich je nach ihrer Eigenart entfalten und Großes leiſten, ein König auf eigner Scholle ſein. Die Abnahme des Frauenüberſchuſſes. Man war anfangs geneigt, das Eindringen der Frau in das Erwerbsleben mit dem Frauenüberſchuß zu begründen, der an⸗ nähernd zwei Millionen betrug. Tatſächlich haben Frauenüber⸗ ſchuß und geſteigerte weibliche Erwerbstäligkeit ſtets in ſehr loſem Zuſammenhang geſtanden. Dies geht beſonders aus der Tat⸗ ſache hervor, daß gerade die Berufstätigkeit der verheirateten Frau von Jahr zu Jahr geſtiegen iſt, während ſich der Prozentſatz der ledigen, verwitweten oder geſchiedenen Frau im letzten Jahr⸗ zehnt nahezu auf gleicher Höhe gehalten hat. Dieſe Erſcheinung gibt aber dazu Veranlaſſung nachzuforſchen, ob dem Frauenüber⸗ ſchuß noch irgendwelche Wichtigkeit beigelegt werden kann. Die verpönte Statiſtik gibt uns darüber Aufſchluß.[Während im Jahre 1900 noch auf je 1000 männliche Perſonen 1032 weib⸗ liche Perſonen kamen, ſank 1905 die Zahl der weiblichen Perſonen auf 1029 und 1910 auf 1026. Das macht im ganzen nur 0,3 Pro⸗ zent gus; denn die Bevölkerung des Deutſchen Reiches hat im letzten Jahrfünft eine Zunahme von 60,64 auf 64,90 Millionen erfahren, iſt alſo um 4,26 Millionen gewachſen. Von dieſer Zu⸗ nahme entfallen auf die männlichen Bewohner 2,14 Millionen oder 7,18 Prozent, auf die weiblichen 2,11 oder 6,88 Prozent. Es iſt daraus zu erſehen, daß der Frauenüberſchuß ſtetig ab⸗ nimmt, dazu kommt aber außerdem, daß derſelbe ſich keineswegs gleichmäßig verhält und verſchiedene Orte anzutreffen ſind, in denen das männliche Element bei weitem überwiegt. Es handelt ſich dabei meiſtens, wie wir gleich ſehen werden, um ausgeſprochene Induſtriezentren, die durch die unberhältnismäßig große Zuwan⸗ derung der männlichen Bevölkerung dieſen Zuſtand ſchaffen, oder um Garniſonſtädte. Von den 1910 vorhandenen 47 Großſtädten weiſen 11, alſo nahezu ein Viertel, einen ziemlich ſtarken Männer⸗ überſchuß auf, nämlich Düſſeldorf, Eſſen, Duisburg, Dortmund, Kiel, Straßburg i.., Gelſenkirchen, Bochum, Mühlheim a. Ruhr, Mainz und Saarbrücken. Es ſind alſo ausſchließlich Städte, in denen hauptſächlich die männlichen Arbeitskräfte Verwendung finden. Daraus kann man aber den weiteren Schluß ziehen, daß der Männerüberſchuß ſich dementſprechend vorwiegend unter der Arbeiterbevölkerung bemerkbar macht. Einen eheblichen Frauenüberſchuß haben im Gegenſatz zu den eben aufgeführten die folgenden Großſtädte aufzuweiſen: Berlin (34.000), Charlottenburg(29 000), München(28000), Schöneberg (12 000), Hannover(10 000), Elberfeld(10 000). Daurch dieſe Aufzählung wird die voraufgegangene Behaup⸗ ktung beſtätigt, daß der Frauenüberſchuß in denjenigen Städten anzutreffen iſt, in welchen prozentual die beſten Steuerzahler bertreten ſind, mit anderen Worten, in den wohlhabenden Städten. Das gleiche Bild iſt auch in den Städten mit einer Ein⸗ wohnerzahl zwiſchen 10 000 und 100 000 Einwohnern anzutref⸗ fen. Von dieſen weiſen 112 Städte einen Männerüberſchuß, hingegen 122 Städte einen Frauenüberſchuß auf. Außer den bereits erwähnten Städten hat Württemberg mit allen ſeinen Kreiſen keinen Ueberſchuß aufzuweiſen. Es wäre wünſchenswert, wenn ſich dieſer Zuſtand auf das ganze Reich ausdehnen würde. 1 Margarethe von Goktberg, Stuttgark. Wie die Franzöſin einkauft. Noch immer gilt die Pariſerin als die unbeſtrittene Mei⸗ ſterin in der Kunſt der Kleidung, aber ſie verdankt dieſen Triumph, ſo erzählt E. S. Thomas in einer anregenden Plau⸗ derei, keineswegs einer unbedingten Ueberlegenheit ihres Ge⸗ ſchmackes über den Farben⸗ und Formenſinn anderer Völker. In Wirklichkeit verdankt ſie ihren Ruhm als beſtgekleidete Frau der Welt nur der Tatſache, daß für ſie die Auswahl der Klei⸗ dung ein Problem iſt, deſſen Löſung ſie willig Zeit, Gedanken und Arbeit opfert. Auch die eleganten Frauen anderer Natio⸗ nen haben den Wunſch und den Ehrgeiz, vorbildlich ſchön ge⸗ kleidet zu gehen, aber weder die Engländerin noch die Ameri⸗ kanerin bringt für die Erlangung dieſes Zieles ſo viel Willens⸗ kraft, Konzentration und Ausdauer auf, wie die mondäne Pari⸗ ſerin, der eine neue Robe, wenn auch vielleicht nur für einige Tage, reſtlos Lebensinhalt ſein kann. Man muß die Franzöſin beim Einkaufen beobachten, wenn man verſtehen will, durch welche Mittel ſie ihre Siege erficht. Dann wird man überraſcht ſein, wie methodiſch überlegt und konſequent die ſcheinbar ſo ſpieleriſche und inkonſequente Pari⸗ ſerin vorgeht, wenn es ſich um ihre Kleidung handelt. Keine mondäne und wohlhabende Franzöſin von geſellſchaftlichem Doch iſt ihr neugeborene Kinder gegen eine geringe Prämie aufn ſellſchaft, die nicht nur die Heiratsverſicherung übernimmt, des einen wie des anderen Geſchlechts, die im heiratsfähn brauch zu machen, und es ſind dadurch ſchzu ſehr viele zur oder mit einer vertrauten Kammerzofe, die aufmerkſam die Vor führung der Modelle mit beobachtet. Und raſch fällt einem auf, wie ſyſtematiſch die Pariſerin bei ihrem Einkauf zu Werke geht. Zunächſt beurteilt ſie das vom Mannequin vorgeführte Modell nur auf ſeinen„Effekt“, auf ſeinen Geſamteindruck, prüft de Fall des Rockes und die Materialwirkung des Stoffes. Sie ſtudiert das Entſcheidende: ie Linie. Erſt wenn hier die kühl wägende Prüfung befriedigk, erlaubt ſie ihrem Blick, die Einzel heiten des Koſtüms aufzunehmen. Dabei entgeht ihren forſchen⸗ den Augen auch nicht die geringſte Kleinigkeit; alles muß har⸗ moniſch zuſammenklingen, kein fremder Akzent darf das Ge⸗ ſamtbild ſtören. Dabei wird in den vornehmen Salons Ti ſerviert, und während Madame Toaſt knabbert, ſucht ſie g laſſen wägend bei widerſpruchsvollen Creationen das Glei gewicht herzuſtellen. Und kommt ſie endlich zu einer Entſchei dung, ſo müſſen noch viele Einzelheiten erledigt und vereinbart werden, ehe der Auftrag erteilt wird. Die Qualität des Matt rials wird eingehend erörtert und unzweideutig feſtgelegt. Ja in den meiſten Fällen beſteht die Pariſerin auf einer ſchriftliche Vereinbarung, auf einem regelrechten Vertrag mit der Schnei⸗ derin; in dieſem Dokument iſt der Preis feſtgeſetzt, iſt beſtimmt daß das fertige Kleid eine genaue Kopie des gezeigten Modelles ſein muß und Stoffproben werden dem Abkommen beigefü Das Datum der erſten Anprobe wird ſorgſam notiert. U merkwürdig: all dies vollzieht ſich mit der größten Ruhe, mit Ueberlegung, ohne Haſt; ganz im Gegenſatz zu den Einkäu der reichen Amerikanerinnen, die ſtets nervös und unruhig find, weil ſie eine Verabredung haben, weil ihnen die Zeit fehlt und weil ſie vor lauter überhaſtetem Auswählen zu keiner endgül tigen Wahl kommen können. Die Pariſerin iſt ſich ſchon vorher darüber klar, welcher Art ihr neues Kleid ſein ſoll; wenn ſie den Salon betritt, läßt ſie ſich nur die Modelle vorführen, die der Richtung entſpreche die ſie bei ihrer Kleidung einzuſchlaeen gedenkt. Die Englä derin, die Amerilanerin und die Deutſche dagegen ſchwimme in einem grenzenloſen Meere vager Vorſtellungen. Sie brauche „irgendetwas Hübſches“ und ſind entſchloſſen, ſich zunächſt mal alles anzuſehen. Vielleicht haben ſie dunkel das G daß ſie eigentlich ein elegantes Schneiderkleid haben w Aber beſtellen ſie es? Durchaus nicht. Die kluge Schnei weiß den Blick durch irgendeine reizende Kompoſition zu ble den; wenn die Fremde dann wieder auf der Straße iſt, entdeckt ſie, daß ſie ganz etwas Anderes beſtellt hat, als ſie haben 1 95 Uhau immer durch den Augenblick und den erſte 4 neuen Modells überwältigen laſſen. 2— 1 5 Heiratsverſicherung im Ausland Wie bei uns eine und die andere Verſicherun ihnen bei ihrer Verheirakung eine Ausſtattung oder be digwerden ein Kapital oder auch bei Ableiſtung ihrer Mi dienſtpflicht den notwendigen Zuſchuß gewährt— in ähn Weiſe haben die Serben eine Heiratsverſicherung für ih geborenen Söhne und Töchter ins Leben gerufen. Die Pr wachſen ſtaffelweiſe an: für Kinder von der Geburt b vollendeten zehnten Lebensjahre betragen ſie wöchentlich von da bis zum achtzehnten 60 Pfg., dann bis zum fünfund zigſten 90 Pfg. Dafür gibt es eine Mitgift von 6000 Mk ſich das Brautpaar auch ein Haus im ſelben Werte in eine der anderen ſerbiſchen Stadt wählen kann. Es gibt auch e dern auch Veranſtaltungen trifft, um die heiratsfähigen z Leute, ihre Klienten, miteinander bekannt zu machen. D ſellſchaft hat den meiſten Zuſpruch, denn ſie bringt tatſã reiche Verbindungen zuſtande, Das iſt auch leicht begre weil es ja„gute Partien“ ſind, die ſo zuſammenkomm ge ſie ſich gegenſeitig, dann iſt das Freien und Sichfreienlaſſe ganz ſolide Unternehmung, bei der beide Teile gut fahren. Auch die Franzoſen haben innerhalb der letzten Jahre derartige Verſicherungsgeſellſchaften gebildet; ſie dabei von andern Geſichtspunkten aus und faſſen di entgegengeſetzten Ende an. Ihre Abſicht iſt, mittelloſe ſtehen, inſtand zu ſetzen, ſich ein eigenes Heim zu gründe dieſe ſelber die Verſicherungsprämien zahlen. Für die 3 ſind drei Abſtufungen vorgeſehen, und zwar wöchen 3 Franken. Wenn dieſe Beiträge mindeſtens 6 Mo zahlt ſind, ſo haben die Verſicherten Anſpruch auf ei Kapital von 1000, 1100 oder 1200 Franken, je na Beiträge. Haben zwei ein Auge aufeinander geworfe men beide eine Verſicherung auf, ſo fällt ihnen nach d nen Anſprüchen des niederen Pariſer Mittelſtandes nennenswerle Summe zu. Ob ſie dieſelbe zur An Ausſteuer, zum Ankauf eines kleinen Geſchäfts, zur De lage bei Uebernahme eines Aemichens benutzen wollen, blei überlaſſen. 5 5%% Daß bei ſo geringer Prämienzahlung für ſo kurze Zei artige Verſicherungsanſtalten nicht zum Zweck des Geldver gegründet ſein können, liegt auf der Hand. Tatſächlich ſind e humanitäre Einrichtungen, die von reichen, wohlhabende gern freigebig unterſtüßzt werden, in der Hoffnung, d Geburtenziffer in dem menſchenarmen Frankreich wieder In dieſer Erkenntnis iſt auch die Proletaxierjugend durch 2 ſehr beseit, von den Vergünſtigungen der Heiratsverſich dung eines Hausſtandes beſtimmt worden, die ohne ſolch terung nicht daran hätten denken können, wenn ſie los arm und verſchuldet werden wollten. 5 Freilag von 10—11 Uhr und Montag voſ kunftſtelle für höhere Frauenberufe: 1 12 Seite General⸗Anzeiaer(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Zendhlatt) 5 Nannheim, den 19. April 1222. 2 Belunntuuhung,....«— ̃̃̃]]————— + f 2 Die Wo nungsuuter⸗ 1 1 2 2* 5 Ein sensationelles Ereignis für Mannheim und Umgebung an den Mi den Vorerhebungen 725 250 7 888 ee erſchau im VIII. Bezirk der Stadt Mannheim, Neckarſtadt durch den Woh⸗ in Be⸗ lettung eines Bedien⸗ teten der mannſchaft wird Mitte April 1912 begonnen wer⸗ den. „Die Unterſuchungen wer⸗ den vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Hausbeſitzer und Wohnungsinhaber haben den mitdenVorerhebungen Beauftragten den Eintritt in das Haus und die Be⸗ ſichtigung der mit Feuer⸗ ungsanlagen verſehenen, ſowie der zum Aufenthalt von Menſchen dienenden Räume und der dazu ge⸗ 111 575 Nebenräume zu geſtatten(88 163 und 164 Landesbauorönung). Mannheim, 3. April 1912. Großh. Bezirksamt Abt. V. 1 4 Breitestr. Achselschluss-Hemden. MK. 45,.85,.25 Beinglelder(Knlefasson) MK. 60,.85,.00 Nachthemden.... Mk..60,.95,.35 Untertallen.... MI..25,.65, 2l0 Kissen-Bezlige kertig, guter Stoff Klatt, Stücek 98 Pfg. Nr. 16090 1. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuts. Mannheim, 16. April 1912. Hermann Fue mit Feston und Bogen 1 2 6 Kunststrasse 8 5—. S8, 56 Pig., 1. 86 Mk. 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