8. — — eereeeeee — — Adonnement: 70 pfg. monaflich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ick..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerafke Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nx. CLäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in NMannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗ Kinnahme f ür das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſenſchaſt; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telephon⸗Aummern: Direktion und Buchhaltung 1449 9 Telegramm⸗Adreſſe⸗ Buchdruck⸗Abteilung. 25 Redaktion. 93 wGeneral⸗Anzeiger Mannheim“ 5 Exped. u. Verlagsbuchholg. 25 Eigenes weteeeemen in detl Nr. 188. Die heutige Mittagsausgabe eln 16 Seiten. Celegramme. Die Frankfurter Univerſttätsfrage. Fraukfurt a.., 22. April. In der heutigen Beſchlußfaſſung über die Univerſitätsfrage wurde nach dreiſtündiger Erörterung in namentlicher Abſtimmung die Magiſtratsvorlage mit 43 gegen 26 Stimmen angenommen. Die dichtgefüllte Galerie begrüßte das Ergebnis mit lautem Beſfall und der Vorſitzende, Geheimer Juſtizrat Dr. Friedleben bemerkte, daß die Stadtvertretung noch ſelten einen Beſchluß von ſo weittragender Bedeutung gefaßt habe wie heute. Er hoffe, daß der Beſchluß der Stadt zum Segen ge⸗ reiche. Kaufmannserhulungsheime. München, 22. April. Der bayeriſche Miniſterpräſident Freiherr v. Hertling empfing heute den Vorſitzenden des Präſtdiums der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmannserho⸗ lungsheime Baum aus Wiesbaden, ſowie die Präſidialmit⸗ glieder Kommerzienrat Joſef Pſchorr, den Präſidenten der Handelskammer München Dr. Eduard Bloch und den Fabrik⸗ heſitzer Sondermann. Er ſprach den Herren ſein lebhaftes In⸗ tereſſe für die Volksgeſundheit und die den ſozialen Ausgleich in hohem Maße fördernden Beſtrehungen der Geſellſchaft aus. Auch der Verkehrsminiſter von Seidlein empfing die Herren und ſprach ebenfalls ſeine lebhafteſte und wärmſte für das vaterländiſche Unternehmen aus. Der Aufruhr in Jez. Paris,. April. Der Miniſterpröſident forderte den Ge⸗ ſandten Regnault auf, über die unmittelbaren oder entfernteren Urſachen der Ereigniſſe in Fez ſchleunigſt Unterſuchungen anzu⸗ ſtellen und der Regierung ſobald als möglich einen begründelen Bericht zugehen zu laſſen. *Tanger, 22. April. Ein Orittel des Stadtpiertels Mellah in Jez wurde während der Meuterei in Brand geſteckt. 50 Leichen von Juden wurden aufgefunden. General Moinier befindet ſich im Lager von Dardebibagh. Alle Tore der Stadt ſind von franzöſi⸗ ſchen Truppen beſetzt. Die Ruhe dauert an. OLondon, 23. April.(Von unſerm Londoner Bureau.] Zur Lage der Dinge in Fez telegraphiert der Vertreter der„Times“ in Tanger ſeinem Blatte, daß gegenwärtig 4000 Mann fran⸗ zöſiſcher Truppen in der marokkaniſchen Haupt⸗ ſtabt ſtehen und daß die Ruhe wieder vollſtändig hergeſtellt iſt. Die Zahl der getöteten franzöſiſchen Offiziere und Unteroffiziere iſt bis zur Stunde noch immer nicht genau bekannt gegeben. Eben⸗ ſowenig läßt ſich ſagen, wieviel Juden eigentlich maſſakriert wur⸗ den. 88 Leichen von ermordeten Ifraeliten wurden bisher in den Straßen aufgeleſen. Aber es ſcheint, daß viel mehr ums Leben kamen. Das Judenviertel wurde nach der Plünderung in Brand geſteckt, ſodaß ein ſehr großer Teil davon eingeäſchert worden iſt. Sehr viele Juden ſind obdachlos. Der franzöſiſche Geſandte Reg⸗ nault und ber franzöſiſche General Moinier ließen Zelte unter die Obbdachloſen verteilen. Aber ihre Zahl genſigt nicht. Unter den Juden herrſcht auch Hungersnot. Es leben in Fez ungefähr 10 bis 12 000 Juden. Aus Briefen, welche am Tage nach der Bluttat in Fez geſchrie⸗ ben wurden, entnahm der genannte Korreſpondent die Tatſache, daß die Grauſamkeit der Meuterer aller Beſchreibung ſpottet. Nachdem ſie ihre Offiziere und Unteroffiziere ermordet und grau⸗ ſam verſtümmelt hatten, eilten ſie nach dem Grabmale des Muley Idris, das in Marokko als beſonderes Heiligtum verehrt wird und auf dem Wege dorthin erzählten ſie den Leuten, was ſie getan. Alle Mitteilungen riefen bei ben Eingeborenen fanatiſche Begeiſterung hervor und balb ſtrömte der ganze Mob von Fez zuſammen und folgte den Soldaten, die auf den Bajonetten die abgetrennten Köpfe der ermorbeten Offiziere trugen. Die Straßen hallten wider von dem Geſchrei der Männer und die Weiber die Mönner auf, alle Chriſten zu maſſakrieren. Bwei Tagelang befand ſich Fez in den Händen der Rebolnxtionäre Sie ſchonten auch die eigenen Glaubens⸗ — nicht, wens dieſe 88 mittun wolten. Die Kae ee= Mannheim, Dienstag, 23. April 1912. Truppen, die endlich herbeikamen und die marokkaniſche Haupt⸗ ſtadt in blutigem Kampfe zurückeroberten, hatten angeblich 40 Tote und 50 Verwundete. Die Bereinigten Staaten und Mexiko. OLondon, 23. April.(Von unſerm Londoner Bureau.) Der Korreſpondent der„Morningpoſt“ in Waſhington kabelt wieder ſpaltenlange Berichte über eine angeblich bevorſtehende Intervention der Vereinigten Staaten in Mexiko, welche die Blätter in Amerika veröffentlichen. Demgegenüber vermag aber der genannte Korreſpondent mitzuteilen, daß wenn auch die Lage in Mexiko fortdauernd ſehr ernſt iſt, Präſident Taft bis jetzt nicht an eine Intervention der Union denke. * Berlin, 23. April.(Von unſerm Berliner Burcau.) Geſtern fand in Berlin unter zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen Deutſchlands faſt aller Zweige des Handwerks die Grün⸗ dung des Zentralausſchuſſes für die geſamten Intereſſen des deutſchen Handwerks im Hanſa⸗ bunde ſtatt. Zum Vorſitzenden wurde das Mitglied des Direkto⸗ riums im Hanſabunde Schreinermeiſter Knieſt⸗Kaſſel gewählt, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Schloſſermeiſter Marcus, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Mittelſtandsvereinigung, zum 2. ſtellvertretenden Vorſitzenden Klempnermeiſter Bartſchat⸗ Königsberg, M. d. R. Nach einer allgemeinen ſachlichen Ausſprache wurde die Frage der Förderung der Buchführungskunde und des Kreditweſens im e eingehend erörtert und dann die wichtige Angelegenheit der Beſchaffung billiger motoriſcher Kraft für die Handwerks⸗ betriebe beraten. Das im einzelnen feſtgeſtellte Handwerkspro⸗ gramm wird dem Direktoritm des übermittelt Werden. ———— der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Geſterreichiſche Auffaſſungen. *Wien, 22. April. Eine halbamtliche Meldung der Montagsrevue erklärt, die raſche Kreuzfahrt der italieniſchen Flotte im Aegäiſchen Meere ſei keine Tatſache, die Oeſterreich⸗ Ungarn zur plötzlichen Preisgabe der Erfolge ſeiner bisherigen Alliangpolitik und zur ſchroffen Stellungnahme gegen Italien beſtimmen lönnte, glaubt aber, die ernſte Mahnung an Rom nicht unterdrücken zu dürfen, eine Schädigung der Lebensfähigkeit des europpäiſch⸗türkiſchen Staatsweſens unbedingt zu vermeiden und den Glauben nicht zu erſchüttern, daß Italien bei dem Grundſatz des Statusquo beharre, und weitere gewagte trügeriſche Improviſationen zu unterlaſſen. Die Kreuzfahrt in die Dardanellen, die als Erkundung bezeichnet werde, ſei auch eine politiſche Rekognoſzierung geweſen, deren Wirkung Italien darüber belehrt haben dürfte, daß voreilige Beſchießungen manches zerſtören könnten, was ihm ſelbſt unentbehrlich ſei. Von den weitern Ausfüchrungen dieſes Artikels iſt bemerkens⸗ wert die Erklärung, in Wien habe man keinen Grund die künf⸗ tigen Entſcheidungen in der Meerengenfrage, welche die ruſ⸗ ſiſche Politik vermutlich früher oder ſpäter herbeizu⸗ führen ſuchen werde, durch impulſtve Vehandlung dieſer Frage zu beſchleunigen. Bie Sonn und Montagszeitung bezeichnet als Ergebnis der Beſchjeßung der Dardanellen erſtens die völlige Ableugnung der Möglichkeit eines kriegeriſchen ruſſiſch⸗italieniſchen Zuſammengehens, dagegen die Möglichkeit eines diplomatiſchen Zuſammenwirkens der beiden Mächte und damit der freiwilligen Demaskierung der ruſſiſchen Politik, die umſoweniger verzögert werden könne, als die Antwort der Pforte auf die Anfrage der Mächte vermutlich nicht im italie niſchen Sinne ausfallen werde. Zweitens, das ungeheure Intereſſe der Neutralen an der freien Schiffahrt durch die Meerengen und das einmütige Auftreten der Blätter für die Ausſchaltung der Meerengen aus dem Kriegsbereiche ſowie das kräftige Eintreten Englands für den Grundſatz, wonach die Neutralen ſich den Schutz ihrer Lebensintereſſen in dieſem Kriege vorbehalten müſſen. Drittens, Schlußfolgerungen über die Richtung, in der ſich die noch zu erwartenden italieniſchen Schritte im öſtlichen Mittelmeer bewegen dürften und die ver⸗ mutlich auf Beſetzung gewiſſer türkiſcher Inſeln führen werden. Viertens, Maßſtab für die wirklich möglichen und noch zu er⸗ wartenden Kriegsvorgänge, da die Erfahrungen aus der Be⸗ ſchießung der Außenforts der Dardanellen die italieniſchen Be⸗ hauptungen von der 1 77 Flotte be⸗ berichtigt hätten. der„Iskamich“ traf und ſchoß dann einen Torpedo ab, der den klippen, die drei⸗ oder vierhundert Fuß breit unter der und ſchwer beſchädigt würde. —— (Mittagblatt.) 18 ———— Inzwiſchen fährt die italieniſche Flotte fort im Archipel Heldentaten zu verüben. Vor den Dardanellen ſcheint die Ruhe wieder eingekehrt zu ſein, aber die Inſeln des erfreuen ſich mehr oder weniger friedlicher Beſuche det italieni Flotte, wie die albaniſche Aktion Italiens, ſo wird auch die Archipel unter dem berauſchenden Schlagtvort der nation Befreiung“ geführt. Ueber die grußen und kühnen Heldentaten der italieniſchen diote vor Samos aibt die lialenlſche Praſe enthufuſüſche Berche aus, w uns telegraphiert: W. Rom, 22. 1 Das Giornale'Italia“ veröffentlicht folgende Einze en über die italieniſche Aktion vor Samos: Als der italieniſche Tor⸗ pedobootzerſtörer„Oſtro“ vor dem Hafen von Vathy erſchien war, wurde die Beſatzung des dortigen türkiſchen Stationsſchiff, „Iskamich“ von einer Panik ergriſſen unb öffuete die Unterwaſſ⸗ ventile des Schiffes, um es zu verſenken. Die Beſatzung floh die Stadt. Der„Oſtro“ gab darauf einen Schuß ab, der di „Iskamich“ in die Luft ſprengte. Schließlich traf ein ge zielter Schuß den aus dem Waſſer hervorſtehenden Maſt mit türkiſchen Flagge. Die Bevölkerung begrüßte das Vorgehen d Italiener mit den Rufen: Es lebe Italien! Es lebe Savoben! Die Italiener antworteten unter Schwenken ihrer Müßen Ruf: Es lebe Samos! Dann trat das italieniſche Pat „Emanuele Fileberts“ in Aktion und gab 64 Schüſſe türkiſche Kaſerne ab, deren Flaggeumaſt mit der türkiſchen zerſtört wurde. Vier Geſchütze die von den Türken gege ſtand von Samos verwendet worden waren, wurden gebrauchs fähig gemacht. Sodann wurden die vom Fürſten an Bord geſa ten Beamten zur Nieberholung der kürkiſchen Flaggen und ere nebergabe aufgefordert. Darauf wurden die Feindſeligkeiten geſtellt und bekanntgegeben, daß wenn gegen die Bevölkerung Zwaugsmaßregeln vorgegangen würde, die italieniſchen Schiffe Bombardement wieder aufnehmen würden. Die Bevölker Samos iſt über die Befreiungsaktion Italiens e * London, 23. April.(Von unſerm Londoner Bu Mit Bezug auf die heute erwartete Antwort der 10 die Verhandlungen der Mächte beſagen die vorlie 190 gramme aus Konſtantinopel, daß bisher noch ſchluß darüber gefaßt wurde, die Minenſperz den Dardanellen zu enkfernen und dieſe Me wieder dem Schiffsverkehr zu übergeben, obgleich m Konſtantinopeler Korreſpondenten Blätter teilten, daß eine ſolche Abfn deede Die Kataſtrophe der Citani. Ein Geſpräch mit Rapitän ZImi Der bekannte Londoner Zahnarzt Dr. Leon Will mit Kapitän Smith, dem Führer der unglücklichen„Ti befreundet und erzählt jetzt von einem Geſpräch, das e mi Kapitän auf dem Dampfer„Adriatie“ führte, als dieſes Schiff leitete. Der Kapitän ſagte damals Freunde, als die Rede auf die Sicherheit der moder rieſen kam:„Mit dieſen großen 1 un ſchwerſten Stürme keine Sorgen. Der Nebel und das ſind es, die wir fürchten. Wenn große Eisberge in wärme Waſſer hineintreiben, tauen ſie unter dem Waſſer viel 1 ſche als auf der Oberfläche, und oft bilden ſich niedere ſcharfe Eis oberfläche ſich hinziehen. Wenn ein Schiff auf eines dieſer riffe gerät, kann es ihm geſchehen, daß die Hälfte ſeines Bod fortgeriſſen wird.“ Darauf bemerkte Dr. Williams, daß man ſolchen Fällen natürlich allein auf die Rettungsbovte re könnte; man brauche ſich jedoch nur die Faſſungskraft Boote auszurechnen und mit der Anzahl der Paſſagiere Beſatzung zu vergleichen, um ſich darüber klar zu werden, Boote nicht ausreichen.„Ja“, entgegnete Kapitän Smit einer Miene, die Bedauern verriet,„das iſt vollkommen Wit ſollten eigentlich ſtets genügend Boote an Bord hal ſelbſt bet einem vollbeſetzten Schiffe alle Menſchen rin zu können.“ Dr. Williams fragte Smith nun, was würde, wenn die„Adriatic“ jetzt eine ſolche Eisban Der Kapitän ſchwieg eine Sei und ſagte dann ſtill:„Dann würde wohl von an dem Schiffe hinab in d0e Tiefe mßſſen 1 7 2. Seit Geueral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Mannheim, 22. April. Bupton, es ſeien ſofort Schritte unternommen worden, daß ſich eine Unterſuchungskommiſſion bilde, die mit peinlichſter Sorgfalt die Urſachen des Unter⸗ ganges der„Titanic“ feſtſtellen ſolle. Angeſichts des außergewöhnlichen Ernſtes des Ereigniſſes hält der Miniſter die Sonderernennung eines Mannes von hoher juriſtiſcher Be⸗ deutung für geboten, der unterſtützt durch Beiſitzer ein un⸗ abhängiges Unterſuchungsgericht zu bilden haben würde. In⸗ zwiſchen halte der Beirat für die Handelsſchiffahrt Sitzungen ab zur Beratung verſchiedener Mißſtände, die bei der Kataſtrophe zutage getreten ſeien. Sobald er die Ergebniſſe der Unter⸗ ſuchungskommiſſion und des Beirats für die Handelsſchiffahrt erhalten habe, werde er dem Hauſe mitteilen können, ob eine weitere Unterſuchung durch die Kommiſſion oder den Beirat nötig iſt, oder ob die Unterſuchung einen nationalen oder inter⸗ nationalen Charakter zu tragen habe. 65** Hamburg, 22. April. Die Seeberufsgenoſſenſchaft hat das Reichsamt des Innern erſucht, durch Vermittlung des Auswärtigen Amts bei der engliſchen Regierung amtlich die baldige Einberufung einer inbernationalen Kon⸗ ferenz zu beantragen, um die Ausſtattung der internatio⸗ nalen Perſonendampfer mit Sicherheits⸗ vorkehrungen, beſonders Rettungsbooten, durch inter⸗ nationale Vorſchriften zu regeln. Die Wehrvorlagen ſind geſtern dem Reichstage ausgeliefert worden, der Ausliefe⸗ rung gingen die Empfehlungen durch die Regierungsvertreter voraus, aus dem Hauſe ſelbſt kamen die Sozialdemokraten und das Zentrum zu Wort; letzteres erklärte durch Herrn Spahn ſeine Bereitwilligkeit, an der Stärkung unſerer Wehrmacht mit⸗ zuarbeiten und ſchlug vor die Wehrvorlagen und die Deckungs⸗ vorlagen in getrennten Kommiſſionen beraten zu laſſen, die Sozialdemokratie bewilligte durch einen ihrer radikalſten Ge⸗ noſſen, Herrn Haaſe aus Königsberg,„dem jetzigen Syſtem keinen Mann und keinen Groſchen, bekämpfte die Politik der Gewalt und Unterdrückung und wollte eine friedliche Völker⸗ verbrüderung.“ Mit anderen Worten, die Sozialdemokratie bleibt in den Fragen nationaler Selbſterhaltung, wie ſie ſeither war, negativ und phraſenhaft. Als der Reichskanzler geſtern die Frage au: iſt die Sozialdemokratie bereit, uns die Wehrvorlagen zu geben, wurde ihm von ihren Bänken ein kategoriſches Nein entgegengerufen. Die Regierungsvertreter, voran der Reichskanzler, bemühten ſich in ihren Plaidoyers, möglichſt die Beziehungen auf die internationale Lage auszu⸗ ſchalten, die Senſation zu vermeiden. Mit einer eminenten leitete der Reichskanzler die Heeresvorlage ein. n der augenblicklichen europäiſchen Situation liegt kein Grund zur Beunruhigung, aber wir müſſen trotzdem unſere Rüſtungen auf der Höhe unſerer Mittel und unſerer Kräfte halten. Der Reichskanzler konnte ſich trotz ſozialdemokratiſchen Widerſpruchs mit Recht darauf berufen, daß die Nation ſelbſt es iſt, die die Stärkung und Vervollkommnung unſerer Wehr fordert. Deutſchland iſt kriegsbereit, wenn es dazu gezwungen wird, Händel ſucht es nicht. Für ſeine kontinentale Lage im Herzen Europas iſt eine ſtarke Wehrmacht die ſicherſte Friedensbürg⸗ Der Reichskanzler verſagte ſich nicht die üblichen Un⸗ liebenswürdigkeiten gegen die nationalen Stürmer und Dränger, die angeblich nur Handel und Wandel ſtören; man erwartet von Herrn von Bethmann wohl kein Verſtändnis für einen etwas feurigen Patriotismus. Die Großmächte wollen keinen Nonflikt mit uns, aber fanatiſierte Minoritäten können die Regierungen zu Kriegen treiben, dieſe Gefahr beſteht im wachſenden Maße. Ganz leiſe nur berührte der Reichskanzler die Ereigniſſe des Jahres 1911 und unſere Bezieh⸗ ungen zu England.„Als wir 1910 und 1911 das Quinquennat machten, hat niemand vorausgeſehen, daß ſich Feuilleton. Mannheimer an der Adrin. Abbazia, Mitte April. AUAus alten, unvordenklichen Zeiten, als ich ſelbſt noch hei⸗ miſch war in der weitberühmten, induſtriereichen Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt, erinnere ich mich der dort zum Axiom erhobenen An⸗ nahme, man könne Mannheimer überall finden. Man mag kommen, wohin man will, man trifft Mannheimer Mitbürger. Ulnd wenn jemand den Nordpol entdeckte, ſo hieß es damals, als Cvok und Amundſen ſich noch nicht ſo weit ins Eis hinein⸗ gewagt hatten,— man fände gane beſtimmt ſchon einen Mann⸗ heimer dort ſitzen und an ſeine Stammtiſchfreunde und Kegel⸗ brüder Anſichtskarten ſchreiben mit der Abbildung von der Erd⸗ achſe. Und gelänge es endlich dem menſchlichen Genie, eine praktikable Verbindung mit dem Planeten Mars herzuſtellen, der erſte Marsreiſende würde dort beſtimmt von einem Mann⸗ heimer begrüßk werden mit den Worten:„Sie kumme mir ſcheen 'ſchliche, ich bin ſchon vierzehn Tag hier.“ Und das Axiom hat heute noch ſeine Geltung. Kein Zwei⸗ fel, die ſprichwörtliche Mannheimer Allgegenwärtigkeit beſitzt ihre tatſächliche Grundlage. Denn es mag ein Maunheimer die „überzwergſte“ Reiſe tun und eine Spritztour nach den aller⸗ unmöglichſten Gegenden unſerer Erde unternehmen,— kehrt er heim, ſo weiß er ganz gewiß von verſchiedenen Mannemern zu erzählen, die er dort angetroffen hat. Man hat die feſte Abſicht, ausſchließlich nur ſolche Orte ſommerfriſchend oder luft⸗ kurend zu beſuchen, wo um alles in der Welt nur keine engeren Landsleute vorzufinden ſind, die man doch daheim im Bang⸗ kreis des Waſſerturmes gerade oft und gründlich genug ge⸗ —— kann. Aber wohin einen auch die Reiſewege ühren nen, per Giſenbahn oder Autobus, per Sckhüff vder Kero⸗ internationalen Fragen. Zum Schluß mahnte der Reichskanzler die Parteien zu möglichſt einmütiger Bewilligung, nachdem er die heikle Deckungsfrage berührt hatte, und bat die Parteien, der Welt einen Beweis verſtändnisvoller Opferwillig⸗ keit und in die Zukunft ſchauender Vaterlandsliebe zu geben. So der Reichskanzler, er fand nur auf der äußerſten Rech⸗ ten Beifall, der Parlamentsberichterſtatter der„Köln. Volksztg.“ erklärt das folgendermaßen:„Die anderen Parteien bergen noch ſorgſam im Buſen ihre Entſchlüſſe und Abſichten. Aus dieſer Zurückhaltung heraus und nicht aus einer Gegnerſchaft gegen die Vorlagen dürfte der fehlende Beifall zu verſtehen ſein, der ſelbſt bei den wärmſten patriotiſchen Stellen dem Kanzler verſagt blieb.“ Nach dem Reichskanzler ſprachen der Heeres⸗ und der Flottenminiſter, denen auf der Linken mehr oder minder ſtark opponiert wurde. Und dann Herr Kühn, Wermuths Nachfolger, der die Deckungsvorlage zu verteidigen hatte. Es genügt vielleicht, darauf hinzuweiſen, daß dieſem im Zentrum ſehr beliebten Manne die„Köln. Volksztg.“ beſcheinigt, ſeinem Finanzprogramm habe bisweilen die Klugheit, bisweilen die Klarheit gefehlt. Das iſt etwa der Ertrag des erſten Tages, der keine auf⸗ regenden oder ſenſationellen Momente bot, aber die Erwartung einer beſchleunigten Annahme der Wehrvorlagen vorläufig als nicht ungerechtfertigt erſcheinen läßt. Das bedauerlichſte Ereignis des geſtrigen Tages bleibt die Haltung der Sozialdemokratie; in der Reichstagsfraktion ſcheint der Radikalismus vollkommen die Vorherrſchaft zu haben. Man hätte ſonſt wohl nicht als erſten Redner Herrn Haaſe vorgeſchickt und durch ihn eine ſo lächerlich verſtändnisloſe Rede halten laſſen, die„den Eroberungsgelüſten Deutſchlands mit aller Macht entgegentrat,“ die„demokratiſch organiſierte Volkswehr als das beſte Schutzmittel gegen Ueberfälle auf unſere kulturellen Werte“ pries und ſchließlich den Wechſel auf die„Völker⸗ verbrüderung“ zog, um dem eigenen Vaterlande die Mittel zu ſeiner Selbſtbehauptung zu verſagen. Die ſterile Oppoſition der Sozialdemokratie wird ja nun wohl für das Schickſal der Vorlage ohne Bedeutung ſein; man kann aber nicht oft genug darauf hinweiſen, welche Schuld die Sozialdemokratie mit ihr auf ſich lädt und wie ſie mit ihrer ſtarren Negation, ihrem blind⸗ wütigen Dogmenfanatismus, ihrer kurzſichtigen Feindſeligkeit gegen den heutigen nationalen Staat einen ſchweren Teil der Verantwortung trägt für die unbefriedigenden Verhältniſſe im Reich, für das drückende Uebergewicht des Zentrums und im vorliegenden Falle für die Weigerung der Regierung die Wehr⸗ vorlagen auf einer finanziell geſunden und ſozial gerechten Löſung der Deckungsfrage aufzubauen. Es iſt doch ſo, daß wenn die Sozialdemokratie für eine nationale Mehrheitsbildung in Frage käme, auch die Deckungsfrage ſich leichter in einem liberalen und ſozialen Sinne würde löſen laſſen. G. 7 Berlin, 23. April.(Von unſerm Berliner Büreau.) In der neuen Marinevorlage werden Mittel zur Anſchaffung mehrerer Luftſchiffe angefordert. Die Marineverwaltung beabſichtigt zu⸗ nächſt ein Luftſchiff ſtarren Syſtems für Aufklärungszwecke zu er⸗ werben, zu welchem Zweck Verhandlungen mit der Luftſchiffbau⸗ Geſellſchaft Zeppelin eingeleitet ſind. Das neue Luftſchiff ſoll einen Rauminhalt von 20 000 Km. aufweiſen. Die Ablieferung ſoll noch in dieſem Jahre erfolgen. Von dem neuen Luftſchiff wird vor allem verlangt eine hohe Eigengeſchwindigkeit, die ſich nicht unter der Leiſtung der zuletzt fertig geſtellten Zeppelinluftſchifffe bewegen darf. Es wird alſo eine höhere Eigengeſchwindigkeit gefordert werden, als ſie die Militärverwaltung für die in Auftrag gegebe · nen Luftſchiffe verlangt. Gefordert wird ferner ſehr bedeutende Tragfähigkeit und ſtarke Widerſtandsfähigkeit gegen Seewinde uſw., ſowie genügenden Schutz gegen die Einflüſſe des Seeklimas. Hinſichtlich des angekündigten Waſſerflugzeugwettbewerbes der Marineverwaltung iſt zu bemerken, daß dieſer Wettbewerb in nächſter Zeit zur Ausſchreibung gelangt. Er wird vorausſichtlich im Auguſt dieſes Jahres an geeigneter Stelle unſerer Küſte ſtatt⸗ finden. Die Zeppelin⸗Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft hätte demnach in dieſem Jahre 2 Aufträge für Heer⸗ und Marineverwaltung zu er⸗ füllen. Das Luftſchiff für die Heeresverwaltung ſoll bereits im Mai zur Ablieferung gelangen. N —̃—U Deutsches Reich. plan, gegen Norden zur einſamen Fichte, oder ins 5 zus Palme auf der brennenden Felſenwand— man findet zu⸗ verläſſig ſeine paar Mannheimer ſchon dort vor. Mann⸗ heimer, die zweifellos auch im Innern den heißen Herzeus⸗ wunſch hegten, nun mal eine Zeitlang nur ſa keine bekaunten Phyſiognomien von den Planken oder von der Zufahrtsſtraße zu ſehen. Hilft aber alles nicht. Mannemer ſind überall„be⸗ reits vorhanden“. Und ſchließlich hat man auch ſeine Freude, ſeinen Stolz daran. Es erfüllt doch ſozuſagen mit bexechtigter ſchon ſo viele gibt und daß ſie alle gar ſo reiſefroh ſind und ſo viel Freude an Gottes ſchöner Natur haben. Und dann wenn es in Sankt Moritz ſchneeſtöbert, in Karlsbad gar zu böhmer⸗ waldmäßig naßkalt wird und in Iſchl zur Abwechlung einmal acht Tage hintereinander Bindfaden regnet.— ein ſchöneres Erſatzvergnügen kann man ſich dann gar nicht denken, als mit hermatlichen Gleichgeſtimmten aus L 11 oder B 3 in einem ge⸗ mütlichen Winkel hinter einem Krug Pilsnes zu ſitzen und nach alter Mannheimer Bäter Sitte kritiſch zu debattieren, von den letzten geſellſchaftlichen Veranſtaltungen zu ſchwätzen oder über die Stadtverwaltung mordsmäßig zu„ſchenne“.——— Dieſer allgemeinen Reiſefreudigkeit verdankte ich in dieſem Lenze der extremſten Wetterlaunen ein paar glückhafte Stun⸗ den. In den Lenzmonaten muß ja das liebe, alte Mannheim geſellſchaftlich überhaupt ſtark entvölkert geweſen ſein, denn was einigermaßen dort zur Sozietät gehört, war von Jannar ab nur noch ſüdlich vom Sankt Gotthard anzutreffen. Oder auch nördlich, ſoweit die Gegend ſich durch beſonderen Schnee⸗ reichtum und Aufenthalts⸗Koſtſpieligkeit eine noch ausgepräg⸗ tere Faſhionablität errungen hat. Auch in Mannheim wird ja die neue Mode des jährlich zweimaligen Ausruhens von den Strapazen des Lebens getreulich befolgt, wie jede angenehme Mode. Im Februar dürften auch manche geiſtvollen Salons und wohlaſſortierten Speiſezimmer dort zeitweilig geſchloſſen geweſen ſein, wegen ſüdlicher Spritztour der geehrten Hausfrau u klimatiſchen Zw 4 1 Staatsſekretär Dr. Delbrück Genugtuung, zu wiſſen, daß es der Mannheimer gottlod nun ecken. Auch an der Adria ſah ich verſchiedene Mannheimer, die im denz“ den Wortlaut eines gedruckten, bisher aber nicht veröffent⸗ lichten Briefes von Edmund Schopen an den früheren Pater und Provinzial der Weißen Väter, Joſeph Frohberger, vom 11. No⸗ vember 1910, wonach der Vorſitzende der Zentrumsfraktion dem Zentrum das Ultimatum geſtellt hat, der Hyperkatholizis⸗ mus müßte aufhören, oder die konſervative Frak⸗ tion werde alle Verbindung mit dem Zentrum abbrechen. Die konſervative Fraktion ſei zu dieſer Stellungnahme mit Rückſicht auf den Evangeliſchen Bund genötigt. Hierdurch ſei auch die ſchwache Haltung der Zentrumsfraktion und der Zentrumspreſſe in der Angelegenheit der Boromäus⸗Enzyklika beſtimmt. In dem Briefe wird erklärt, es ſei die höchſte Zeit, daß das Zentrum ſich von ſolchen Eigenbrödeleien befreie. Das Volk ſolle nicht hinter den Kuliſſen um ſeinen Glauben betrogen werden. Die Zentrumsfraktion wird ſich hierzu äußern müſſen. — Der deutſch⸗italieniſche Handelsvertrag. Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Seit dem Inkrafttrete des deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrages ergaben ſich verſchiedene Zweifel und Meinungsverſchiedenheiten über die Auslegung des Vertrages und die beiderſeitigen Vertragstarife. Es ſoll verſucht werden, eine Verſtändigung über dieſe Fragen durch mündliche Verhandlungen zwiſchen Kommiſſaren der deutſchen und der italieniſchen Regierung herbeizuführen. Dieſe Verhandlungen ſollen am 24. April in Rom beginnen. 37 · Die deutſche Handwerks⸗Ausſtellung. sh. Dresden, 20. April. Nachdem ſich bereits vor längerer Zeit in Dresden ein Ausſchuß gebildet hatte zu dem Zweck, den Stand des modernen deutſchen Handwerks zur Darſtellung zu bringen und in Verbin⸗ dung damit zu zeigen, in welcher Weiſe und in welchem Um⸗ fange die Maſchine für das Handwerk nutzbar gemacht werden kann, hatte Oberbürgermeiſter Dr. Beutler zu heute eine Anzahl von Behörden, Korporationen und gewerblichen Organi⸗ ſationen, ſowie Vertreter der ſtädtiſchen Behörden zu einer Ver⸗ ſammlung in das neue Dresdener Rathaus geladen. Nach Be⸗ grüßung der Erſchienenen erläuterte Oberbürgermeiſter Dr. Beutler ſeinen Plan und bezeichnete es als beſonders bedeu⸗ tungsvoll, daß ſich der Vorſtand der Ständigen Ausſtellungs⸗ kommiſſion für die deutſche Induſtrie in Berlin einmütig bereit erklärt hat, das Unternehmen zu unterſtützen. Auch könne neben dem Handwerk auf eine ſtarke Beteiligung der in Frage kom⸗ menden Zweige der Maſchineninduſtrie mit Sicherheit gerechnet werden. Die Ausſtellung ſoll ein anſchauliches Bild von dem gegenwärtigen Stande des dentſchen Handwerks und von ſeinem Streben nach Vervollkommmung ſeiner Arbeitsweiſe geben und in Verbindung damit zeigen, wie die Maſchine für das Hand⸗ werk nutzbar gemacht werden kann. Es ſollen folgende Grup⸗ pen gebildet werden: Baugewerbe mit Wohnungs⸗, Straßen⸗ und Wegebau; Bearbeiten von Metallen, Holz, Knochen, Horn und dergl. zu Gebrauchsgegenſtänden; Handwerke für Schmuck⸗ gegenſtände; Bekleidungsgewerbe, Körper⸗ und Geſundheits⸗ pflege, Spiel und Sport; Nahrungs⸗ und Genußmittel; Hand⸗ werk für Schrift und Bild; Maſchinen und Werkzeuge aller Art ſowie in beſonderen Abteilungen geſchichtliche Handwerkerorgani⸗ ſation, Sitten und Gebräuche, Bildungsmittel, Berufskrank⸗ heiten uned deren Verhütung, ſtaatliche Förderung des Hand⸗ werks, ſowie Hausfleiß, Jugendarbeit und Jugenderziehung Dieſe Pläne fanden im Allgemeinen Billigung. Es ſprachen noch Buchbinder⸗Obermeiſter Un raſt(Dres⸗ den) für den Dresdener Innungs⸗Ausſchuß und Stadtbaurat Wahl(Dresden), der ſich von dem Zuſammenwirken des Handwerks mit Werkzeugmaſchinenfabriken große Erfolge ver⸗ ſprach. Ihre Unterſtützung ſichern ferner dem Unternehmen Geheimer Regierungsrat Profeſſor Busley(Berlin) für die Ständige Ausſtellungskommiſſion in Berlin, Obermeiſter und Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes Plate(Hannover) für das deutſche Handwerk und Regierungsrat Rahzen für den Ver⸗ ein deutſcher Maſchinenbauanſtalten zu. Sodann fand folgende Entſchließung einſtimmige Annahme: „Die Verſammlung erklärt ſich mit der Veranſtaltung einer Ausſtellung„Das deutſche Handwerk Dresden 1915“ auf Grund des allgemeinen Programms einverſtanden und überträgt dem Arbeitsausſchuß die weiteren Vorbereitunzzen für das Unter⸗ nehmen. Sie ſpricht die Erwartung aus, daß die Stadt Dres⸗ den, der ſächſiſche Staat und die Reichsregierung das Zuſtande⸗ kommen der Ausſtellung durch entſprechende finanzielle Unter⸗ ſtützung ermöglichen werden. Die Verſammlung beſchließt, an Se. Maj. den König von Sachſen die Bitte zu richten das Pro⸗ tektorat über die Ausſtellung zu übernehmen. Ihre Exzellenzen und Staatsminiſter Graf Vitzthum nicht ohne deutung ſind und deren Abreiſe das Ausfallen mancher gern geſehenen„Einladung“ bedeutete. Des einen ſein Leid iſt aber dem andern ſeine Freud. Wie ſehr freute dafür ich mich über manches Finden und Wiederfinden! In Abbazia ſind ja im allgemeinen Mannheimer längſt keine mehr. Wo 4e 10 5 1 55 Adria übt 1105 it ganz beſondere Anziehung au weſtliche Deutſ land aus. Statt die längſt in allen Details bis zum Ueberdruß befahrene und bekannte Route Baſel-Luzern-Mailand zu den oberitalieniſchen Seen oder weiter an die oſtgeſehenen Orte um Montecarlo herum, fährt man jetzt ſehr gerne nach Mün⸗ chen und von dort mit der unvergleichlich ſchönen Tauernbahn über Salzburg, Gaſtein, Villach in zwölf Stunden nach Trieſt. Von da nach dem lieblichen, vielgeſachten Abbazia iſt es nur noch ein Sprung. Und in Abbazia iſt ſchön weilen. Das weiß man nun ſchon auch am ſchiffbaren Rhein doch ſelbſt der wackere Oberbürgermeiſter Mannheims zu den erklärten 8 9 Be⸗ Freunden dieſes Adria⸗Weltkurortes, wo er auch in dieſem Lenze mit Familie im prächtigen neuen Savoy⸗Hotel logierte, um ſich neue Spannkraft zu neuen Kämpfen und neue Ideen zu weiterer ſegensvoller Tätigkeit zu holen.— Im März wars. Ein herrlicher Tag an der Adria. Ging da mit meiner bedeutend kleineren, aber entſchieden beſſeren und unvergleichlich hübſcheren Hälfte den einzig ſchönen Abba⸗ zianer Strandweg entlang, um meinen gewohnten Vormittags⸗ ſpaziergang zu abſolvieren und mich dabei von der Lenzſonne therapeutiſch durchleuchten zu laſſen. Was ja in Abbazia Zer⸗ ſtreuung und Geſchäft zugleich iſt. Wie ich ſo in behaglicher Frühlingsſtimmung angeſichts der ſpiegelglatten blauen See dahinwandle, höre ich plötzlich hinter mir eine freundliche Stimme in lang nicht mehr gehörtem neckarerheiniſchem Ton⸗ fall, mit gegen das Satzende erhobenem Klange, überraſcht ausrufen: „Ei, ſind eilich bin ich es!“ gab ich nicht minder pfälziſch be⸗ * — ** n e e . f. e e P gußerordentliche vVerein Berlin ſpricht dem Führer der Reichstag tion das vollſte Vertrauen aus und erwartet, daß die 9 9 5 ee eereeeeeeene= dee raermewew. ene are. 0 Nungehener. Der Redner gibt ſodann eine genaue Schilderung „Viere. Denn unſere reſpektiven Ehehälften ſchloſſen ſich der die Beethovenſtraße und die Hildaſtraße, das wären ja Manuheim, 28. April. GeneraleAnzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Hittagblart. ſollen erſucht werden, das Ehrenpräſidium der Ausſtellung ar⸗ zunehmen. Weiter werden die Vertreter der Staatsregierungen, die eine Förderung der Ausſtellung in Ausſicht ſtellen, gebeten, dem Ehrenpräſidium beizutreten. Aus der nationalliberalen Partei. *Berlin, 21. April. Der Nationalliberale Verein Berlin mahm in einer außerordentlich ſtark beſuchten Hauptverſammlung zu den Beſchlüſſen des Zentralvorſtandes der Partei und zur Baſſermannſchen Politik Stellung. Mit überwältigender Mehr⸗ heit wurde die folgende Eutſchließung gefaßt:„Die ſtark beſuchte Hauptverſammlung des Nationalliberalen ak⸗ Partei die in den letzten Jahren eingehaltene Politik unbeirrt weiter verfolgen wird. Die Verſammlung erwartet infolgedeſſen dom Delegiertentag die Ablehnung der gegen die Orgaut⸗ ſatjon der Jungliberalen gerichteten Anträge.“ Dementſprechend fiel auch die Wahl der Vertreter zum Parteilage aus. * Kaſſel, 20. April. Zu den Anträgen, die auf dem näch⸗ ſten Vertretertag der Nationalliberalen Partei verhandelt ver⸗ den ſollen, hat der hieſige Nationalliberale Wahlverein mit fol⸗ gender Entſchließung Stellung genommen:„Der Nationalliberale Wahlverein Kaſſel hält feſt an der durch die letzten Vertretertage beſchloſſenen ſelbſtändigen Politik der Partei und bekennt ſich freudig von neuem zu Baſſermanns bewähr⸗ ter Führung. Er verurteilt alle Beſtrebungen, von dieſer Politik voller Unabhängigkeit von rechts und links abzuweichen. Die verdienſtvolle Mitarbeit der ſungliberalen Vereine in der Partei erkennt er in vollſtem Maße an und kehnt alle Vorſchläge ab, die nach Form und Inhalt geeignet ſind, die Entſchloſſenheit und Stroßkraft der Partei zu gefährden.“ Badiſche Politik. (Karlsruhe, 22. April. Heute abend wird der König don Schweden von Nizza, im Automobil kommend, zu Beſuch der Großherzogin Luiſe hier eintreffen und morgen abend 8 Uhr nach Stockholm weiterreiſen. Wie aus guter Quelle mitgeteilt wird, kommt der Kaiſer nach ſeiner Rückkehr von Korfu vor⸗ ausſichtlich am 9. und 10. Mai nach Karlsruhe, um den großher⸗ zoglichen Herrſchaften einen Beſuch abzuſtatten. Badiſcher Landtkag. 2. Kammer.— 50. Sitzung. SKarlsruhe, 22. April. Am Regierungstiſch: Frhr. v. Bodman, Miniſterialdirek⸗ kboren Dr. Glockner, Dr. Weingärtner, Regierungs⸗ Präſident Rohrhurſt eröffnet 344 Uhr die Sitzung. Das Haus iſt gut, die Tribünen ſchwach beſetzt. Sekretär Mülkler(natl.) gibt die Eingänge bekannt. Das Haus tritt ſodann in die Beratung der Tagesorduung: Fort⸗ ſetzung der Beratung über das Budget des Miniſteriums des Innern, ein. Zunächſt läßt ſich der „Abg. Odenwald(F..) in eingehender Weiſe üher den Pforzheimer Streik aus. Die durch den langwierigen Streik geſchaffenen Wunden be⸗ gannen nach und nach zu vernarhen. Sie wurden aber durch die Reden der Abg. Geck und Stockinger von der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei neuerdings wieder aufgeriſſen. Der Streik hatte noch nicht begonnen, da brachte bereits eine Pariſer Fachzeitung die Meldung, in der Pforzheimer Bijonteriebranche ſei der Generalausſtand ausgebrochen. Von dem Zeitpunkte des Er⸗ ſcheinens dieſer Nachricht an bis auf den heutigen Tag ſind in Pforzheim keine Beſtellungen mehr aus Paris eingelaufen. Der Schaden, den dieſe Meldung hervorgerufen habe, ſei des Verlaufs des Streiks, aus der u. a. hervorgehoben ſei, daß die Pforzheimer Goldwareninduſtrie im Verhältnis die höchſten Löhne in ganz Deutſchland bezahlt habe. Wenn die Regierung den Unternehmern von Anfang an den richtigen Schutz hätte zuteil werden laſſen, wäre die Induſtrie in der Lage geweſen, weiter zu arbeiten. 95 Prozent der Pforzheimer Arbeiterſchaft wollten von einem Streik überhaupt nichts wiſſen. Nur das Auftreten der Bezirksleitung des Metallarbeiterverbandes und die Reden in den Verſammlungen haben die Arbeiter fanatiſiert und in den Streik gehetzt. Der Arbeitgeberverband hat wieder⸗ holt erklärt, daß er bereit ſei, mit dem Metallarbeiterverband zu unterhandeln, wenn dieſer ſeine übertriebenen Forderungen zurückziehe. Dieſe beliefen ſich u. a. auf 80—100 Prozent Lohn⸗ erhöhung. Es hätten demnach Löhne bis zu.40 M. pro Stunde bezahlt werden müſſen. Dem Fabrikinſpektor ſei es darauf angekommen, unter allen Umſtänden Verhandlungen herbeizuführen. Nach ſeiner Anſicht hätte der Fabrikinſpektor den Metallarbeiterverband veranlaſſen ſollen, ſeinen Tarif zurückzuziehen. Der Streik hat einen Geſamtſchaden von üher 5 Millionen Mark verurſacht: 2½ Millionen betrugen die Aus⸗ fälle an Aufträgen, 600 000 M. wurden Streikunterſtützung be⸗ TPPP!!!wõ ͤ AAAPcoooo——— zahlt. Eine bedeutend höhere Summe wandten die Arheitgeber für die Arbeitswilligen auf. Die Großinduſtrie hat den Aus⸗ fall überwunden, nicht aber die kleine und mittlere, die an den Folgen noch lange zu tragen haben. Zu einem Tarifabſchluß wird es in der Pforzheimer Goldwareninduſtrie ſo ſchnell nicht kommen. Es würde zu weit führen, wollte er die Gründe hier alle aufzählen. Er ſei aber bereit, ſie dem Abg. Geck perſönlich zu unterbreiten. Zum Schluſſe hebt der Redner die Tüchtigkeit der Arbeiter hervor.(Beifall bei der Fortſchrittl. Volksp.) Abg. Kölblin(Natl⸗): Bezüglich der Erfahrungen, die wir in Baden mit dem Ge⸗ meindewahlrecht gemacht haben, hat mein Freund Neck be⸗ reits die entſprechenden Ausführungen gemacht, es bleibt mir nur noch übrig, die günſtigen Wirkungen des Ver⸗ hältniswahlſyſtems noch einmol zu unterſtreichen und die wünſchenswerte Ausdehnung auf die Landtags⸗ wahlen abermals zu betonen. Wir haben hinſichtlich der Aus⸗ führung des Geſetzes manches auszuſetzen. Aufgefallen iſt uns, daß das Gemeindegeſetz in verſchiedenen Bezirken eine durchaus verſchiedene Auslegung gefunden hat. So iſt die Einfügung der Namen der Gemeinderäte in die Vorſchlagsliſte zum Bürgeraus⸗ ſchuß eine Maßregel, die unzweifelhaft unſtatthaft iſt; außerdem liegt eine Gefahr darin, daß nach dem Ausgang der Gemeinde⸗ wahl überaus tüchtige, um das Wohl der Gemeinde hochverdiente Kräfte auf die Dauer von drei Jahren laßhmgelegt werden Dieſer Umſtand hat in den betreffenden Gemeinden nicht zur Populari⸗ ſierung des neuen Geſetzes beigetragen. Hier muß eine Aende⸗ rung eintreten, die dem allgemeinen Empfinden der Wähler durch⸗ aus entſpricht. Eine verſchiedene Beurteilung hat die Frage ge⸗ funden, ob es wünſchenswert ſei, die Gemeindewahlen auf den Sonntag zu berlegen; ein Teil dieſes Hauſes iſt für dieſe Feſtlegung, ein anderer aber dagegen. Ich meine, dos wäre kein Kardinalpunkt, um über ihn zu ſtreiten; dieſ Frage löſt ſich am beſten durch die Praxis. Die guten Erfahrungen, die wir mit dem Gemeindewahlgeſetz gemacht haben, veranlaſſen mich, auf das ſchwerfällige Wahlverfahren zur Lreisverſammlung auf⸗ merkſam zu machen. Ich möchte den Wunſch ausſprechen, daß die Regierung möglichſt bald mit einer Vorlage an uns herantreten möge. Der Miniſter hat uns letzthin mitgeteilt, daß er die Denk⸗ ſchriſt über die Verbeſſerung der Kreisverfaſſung nicht unter den Tiſch fallen laſſen werde, ſondern daß er warten wolle, bis die Kreiſe ihrerſeits zu der Denkſchrift Stellung genommen haben. Ich meine, eine derartige Stellungnahme ſei ſolange verfehlt, als die Regierung nicht einen Termin anſetzt. Wir wiſſen ganz bo⸗ ſtimmt, daß gewiſſe Kreiſe ſein Intereſſe daran haben, daß die jetzige Kreisverfaſſung beſtehen bleibt. Der Anſicht des Miniſters, es käme auf ein paar Jahre mehr nicht an, können wir nicht bei⸗ ſtimmen.— Mit der Polizei können wir uns im allgemeinen zu⸗ frieden erklären. Betonen möchte ich, daß auch meine Partei während der Streik⸗ kage die ſtrengſte Objektivität unſerer Polizei ſordert. Wir fordern ferner kräftigen Schutz der Allgemeinheit gegenüber den Ausſchrei⸗ tungen, von welcher Seite ſie auch kommen mögen. Die Polizei darf ſich unter keinen Umſtänden in den Dienſt einer der beiden Streikparteien ſtellen. Die Streikbrecher aus Prinzip, die Hamburger, wie ſie hier genannt wurden, genießen bei uns keine Sympathie; nach unſerer Anſicht darf nicht jeder Av⸗ beitswillige auf eine Stufe mit dieſen Streikbrechern geſtellt wer⸗ den. Ich möchte betonen, daß es nicht zur Förderung des ſozialen Friedens beiträgt, wenn auf der äußerſten Linken die Unterneh⸗ mer fortwährend als Ausbeuter und Unterdrücker der Arheiter⸗ ſchaft hingeſtellt werden. Wünſchenswert wäre, daß die Zahl der Polizeiſtrafen möglichſt reduziert würde, Ich möchte ein Wort ein⸗ legen für⸗ die Beſſerſtellung unſerer Gendarmerie, die kein Peti⸗ tionsrecht hat. Die Klagen, die über die Baupolizei laut werden, wären durch eine Vereinfachung des Inſtanzenweges abzuhelfen. Die Konzentrierung der behördlichen Organiſationen hat ſchon wiederholt den Gegenſtand eingehender Erörterung gebildet. Das Nebeneinanderbeſtehen der verſchiedenartigen Inſpektoren er⸗ ſchwert den Gemeinden die Arbeit ſehr. Bis bei einem Bau alle Inſtanzen gehört ſind, geht ungeheuer viel Zeit verloren; eine Vereinfachung dieſes Inſtanzenweges wäre ſehr wohl in Erwä⸗ gung zu ziehen. Es iſt ein unhaltbarer Zuſtand, daß Aſſeſſoren aus dem Jahre 1905 immer noch nicht etatmäßig angeſtellt ſind. Unſer juriſtiſcher Nachwuchs wird unter der fetzigen Praxis entſchieden zu alt. Dadurch wird für den Staat nichts gutes erreicht. Auch wir ſtehen nicht an, zu erklären, daß der Kampfgegen die Schmutz- und Schundliteratur mit Strenge und Unerhittlichkeit geführt werden muß, aber wir ſind der Meinung, daß Uebertreibungen auf dieſem Gebiete ſehr leicht dazu führen können, daß eine Schädigung der Kunſt entſteht. Schon ſehr oft iſt der am 7. Juli 1911 herausgegebene Erlaß der Regierung über die Einſchränkung der Anlehenspolitikder Städte in den letzten Tagen in dieſem Hauſe beſprochen⸗ worden. Die geſetzlichen Beſtimmungen, die der Miniſter des Innern zur Rechtfertigung dieſes Erlaſſes hier angeführt hat, ſtehen nicht im Einklang mit dem Umfang der Entwicklung unſerer Gemeinden, . Seite. die ſie in den letzten Jahren genommen haben. Die meiſten den durch Anleihen erſtellten Werke ſtellen Dauerwerke dar, die nicht nur einer, ſondern mehreren Genergtionen zugute kommen, daher iſt die Anleihepolitik gerecht und billig. Der Redner wendet ſich dann zum Budget der Badeanſtalten und macht beſonders aus⸗ führliche Bemerkungen zu Titel„Baden⸗Baden“. Sehr erfreut iſt der Redner darüber, daß die Regierung die Frequenzſteigerung anerkennt und ſich nicht der Notwendigkeit verſchließt, das Bad weiter auszubauen. Die Regierung müſſe ſich nach weiteren Thermalquellen umſehen; ſie ſoll die in Privatbeſitz befindlichen Duellen ankaufen. Bedauerlich ſei, daß die Regierung der Stadt Baden bei ihren Schürfungsverſuchen im Steinwald Schwierigkei⸗ ten hereite.(Beiſall bei den Natlib.) Abg. Freiherr von Mentzingen(Ztr.) ſchließt ſich den Ausführungen des Vorredners über die Verbeſſe⸗ rung der Kreisverfaſſung und die Wünſche Baden⸗Badens an, ſpricht über die Automobilfrage, die Bauordnung und bringt dann Wünſche aus ſeinem Wahlkreiſe vor. Abg. Dr. Vogel⸗Raſtatt(F..) befaßt ſich mit dem Raſtatter Streik. Seine Rede wär auf fol⸗ genden Gedankengang aufgebaut: Die Forderungen der Arbeiter waren beſcheiden und diskutabel: es war kein künſtlich gemachter, ſondern ein ſpontaner Streik. Die Arbeiter ſtellten ſich von vorn⸗ herein auf den Verhandlungsſtandpunkt, nicht ſo die Fabrikleſtung. Durch ein rechtzeitiges Einlenken von dieſer Seite hätte dem Un⸗ beil vorgebeugt werden können: die Verantworkung dafür trägt daher die Fabrikleitung. In Raſtatt ſei man über die ganze Art der Kampfesführung ſeitens der Arbeiter mit Bewunderung erfüllt geweſen. Ferner übt der Redner Kritik an den Strafen und meint zum Schluſſe, die Staatsanwaltſchaft hätte objeltiv ſein müſſen. (Bravo! bei der F..) 25 Nach perſönlichen Bemerkungen der Abg. Schmidt⸗Karlsruhe und Dr. Vogel⸗Raſtatt wird die Weiterberatung auf Dienstag vorm. 9 Uhr vertagt.— Schluß 8 Uhr. * Die Nufhebung des Geſezes über die Befreinng der Militärver⸗ waltung von den Verbrauchsſteuern.„ 5 8 UJ Karlsruhe, 22. Aprilk. Der Zweiten Kammer ging heute ein Geſetzentwurf über die Aufhebung des Geſetzes über die Befreiung der Militärverwal⸗ tung von den Verbrauchsſteuern der Gemeinde zu. 3 1 des Ent⸗ wurfes lautet:„Das Geſetz vom 16. Mai 1888, die Befreiung der Militärverwaltung von den Verbrauchsſteuern der Gemeinten betreffend, wird aufgehoben.“§ 2:„Das Geſetz tritt mit dem Toge ſeiner Verkündigung in Kraft. Die Miniſterien des In⸗ nern und der Finanzen ſind mit dem Vollzug beauftragt“ Durch das Geſetz vom 16. Mai 1888. die Befreiung der Militärverwaltung von den Verbrauchsſteuern der Gemeinden betreffend, iſt beſtimmt worden, daß die Mili⸗ tärberwaltung hinſichtlich der zum Unterhalt oder zum dienſt⸗ lichen Gebrauch der Truppen eingeführten oder bezogenen Gegen⸗ ſtände von Gemeindeberbrauchsſteuer befreit ſein ſoll, und fernen daß von Erhebung einer Verbrauchsſteuer auch dann Umgang zu nehmen ſei, wenn die Militärverwaltung oder einzelne Truppen⸗ teile Mehl, Brot, Fleiſch oder Bier für die von ihm eingerichteten und auf ihre— Aaden 3 zum ausſchließlichen Verbrauch in denſelben beziehen Dieſe Vorſchriften ſind, ſoweit ſie ſich auf Mehl, Brot u Fleiſch beziehen, durch die Beſtimmung des§ 13 des 3 geſetzes vom 25. Dezember 1903 bereits ſeit 1. April praktſſche Bedeutung. Nachdem ferner durch 9 3 des Reichsbe⸗ ſteuerungsgeſetzes vom 13, April 1911 beſtinmt worden iſt, daß das Reich von den Geminden lediglich zu Realſteuern vom Grun beſitz und zu ſolchen indirekten Steuern, die auf den Erw, oder die Veräußerung von Grundſtücken und grundſtücksglei Rachten gelegt werden, ſowie zu Abgaben von Malz und B herangezogen werden darf, ſind auch die übrigen Vorſchriſten Landesgeſetzes durch die Reichsgeſetzgebung gegenſtandslos g worden und mit der einzigen Ausnahme daß die Militärver tung für das zum Verbrauch in den Mannſchaftskantinen zogene Bier eine Berhrauchsſteuer nicht zu entrichten hat. Zwar wird der Wegfall der Befrefungsvorſchrift zur Zei wenigſtens nicht von erheblicher praktiſcher Bedeutung ſein, wie die veranſtalteten Erhebungen ergeben haben, die mei Truppenteile den Betrieb der Mannſchaftskantinen verpach haben oder aber das Bier für die Kantſnen von ortsanſäſſigen Brauereien beziehen. Gleſchwohl haben die über die Frage ge⸗ hörten Gemeindebehörden der Garniſonsorte ſich und zwar k nehmlich aus Erwägungen grundſätzlicher Art, aber auch unter Hinweis darauf für die Beſeitigung der Vorſchrift ausgeſprochen, daß ihnen andernfalls beſ vermehrter Wiederaufnahme des Regie ⸗ betriebs der Mannſchaftskantinen nicht unerhebliche Einnahme entgehen könnten. Dieſer Auffaſſung glaubte bie Regierung ſich anſchließen ſollen. Die Außerkraftſetzung der Iraglichen Beſtimmung kan Wiedererkennen nach langen, langen Jahren der Trennung und— in den Armen lagen wir uns Beide. Nein, alle Widerſehensfreude mit gleicher elementarer Heftigkeit an, ſo daß der Verkehr auf der Strandpromenade für fünf Minuten total verlegt war. Nein, aber auch ſo was! So weit weg, an der Adria, in Abbazia trifft man ſo unvermutet zuſammen. Hatte ſo lang ſchon keinen leibhaftigen Mannheimer au den 1 gedrückt, und nun läuft mir gerade ſo ein wertvoller in rme. War das dann ein endloſes Fragen und Antworten! Was denn die gute alte Stadt im allgemeinen noch macht, und ob die„Blankebeem“ wieder ordentlich blühen und ob es jetzt mit der Elektriſchen wirklich beſſer geht wie einſt mit der einpfer⸗ digen Trambahn, und ob der Roſengarten wirklich ſo ſchön iſt, wie alle Zeitungen ſchreiben, und wo denn die Hebelſtraße liegt ter neue Straßenzüge wie aus einer ganz anderen Stadt, und wie es ſonſt hinter dem Waſſerturm ausſchauen tut und wie es noch im Theater zugeht, ob man mit dem Intendanten Aeu iſt oder ob es nicht doch beſſer wäre, wenn einmal rhaupt—— Was weiß ich, nach was allem ich in ühberſprudelnder Freudigkeit zu fragen hatte. Nach öffentlichen Zuſtänden und brivaten Beziehungen Nach alten Gönnern, die längſt drüben wohnen überm Neckar in ewiger Miete, und nach jungen eunden, die inzwiſchen groß, mächtig, tonangebend geworden in der neuen Generation. Nach Geſellſchaften, die in altem treuen Feſthalten florieren und nach Banden der Freund⸗ ſchaft und der Liebe, die vom Geſchick und von der Zeit längſt gelöſt, geſprengt worden ſind.... Und wir ſchwätzten und ſchwätzten unermüdlich manche Stunde lang und ſchwelgten in alten Erinnerungen und neuen Berichten unter dem duftenden orbeer Abbazias. Und wenn ich endlich mit Mannheimer elegenheiten vollbeladen aufbrechen wollte, um auch mal immer tiefinnerlich über das Zuſammentreffen. auf der Schattenſeite des Daſeins nach den übeigen Geſchäften zu ſehen. daun ite die freu freundliche Mannheimerin, deren Wiege wohl weit höher am jungen Neckar geſtanden haben mochte:„Ei, ſo bleiwe Sie doch noch hocke,'s is ſa noch zfrüh zum heimgehe.“ Und welch lange nicht gehörte, lieblich klingende Muſik war das für mein Ohr. Und dann der joviale Mannheimer Fabrikherr mit ſeiner liebwerten Ehehälfte, der in mir ganz zufällig einen ehemali⸗ gen Landsmann kennen gelernt hat und mit dem ich dann unter den blühenden Magnplien manche ſchöne Reminiſzenz aus⸗ getauſcht habe aus dem vorigen Jahrhundert, aus der Beit, da Mannheim noch ein kleines Indüſtrie⸗ und Handelsdorf war von 70—80 000 Einwohnern, als noch Neckarau und Käfertal ſelbſtändige„Hefter“ waren und noch nicht zu Groß⸗Mannheim gehörten. Und wir rückten und drückten die Menſchen und die Dinge in der fernen Vergangenheit ſo lange herüber und hin⸗ über, bis wir richtig feſtſtellen konnten, daß wir ſa eigentlich anno dazumal in manchen Mannheimer Weinſtuben Stamm⸗ tiſchgenoſſen waren und verſchiedene Schoppen kannegießernd gemeinſchaftlich in Gemütlichkeit geleert hatten. Welche Ent⸗ deckung wir dann im Stephanie⸗Hotel Abbazias mit einem feurigen roten Refosco geziemend feierten, Und ſonſt auch noch viele winterflüchtige Mannheimer wan⸗ delten in dieſem Frühjahr aufatmend, ſonneſuchend am Strande Abbazias. Und wenn ich ſie auch nur im Pprüberhuſchen an den alteingeprägten Zügen flüchtig erkannt habe, an der charak⸗ teriſtiſchen Behandlung des gut pfülziſch⸗männheimeriſchen Idioms oder am Titelkopf der Zeitung, die ſie im Sonnenſchein, die mitgebrachte„Zigarr“ ſchmauchend, laſen,— ich freute mich So ein alter Mannheimer verliert das Gefühl der Zugehörigkeit nie, wenn er auch vom Sturm weit weg vom Waſſerturm verſchlagen worden iſt. Schade nur, daß der Lenz ſo raſch verblüht, daß die lieben Mannheimer ſo raſch heimeilen, viellelcht zum Maimarkt oder zum Mairennen oder um die Reſte der Saiſon doch noch daheim in trauten Kreiſen mitzugenießen. Tatſächlich iſt nach Oſtern in Abbazia, wahrſcheinlich auch in Venedig, in Lugano, in Bel⸗ laggio, in Pallanza und all den bevorzugten ſüdlichen Dertlich⸗ 3 5 Mannemer alts, mit dem ich keiten kein luſtreiſender Bürger aus dem neckareuheiniſche Emporium zu entdecken. Sie ſind nun für einige Zeit, bis Sommer ſie wieder nach allen Windrichtungen verſprengt, he ſich daheim und freuen ſich in herechtigtem Selbſtbewußtſein daß es ſich ſchließlich auch in Mannheim jederzeit recht gut leben läßt. Ich aber blicke nun ſehnſüchtig nach dem nächſten dann ſo gern manches S am Strand von Abbazia„hocke“ werde, um in Gemütlichkei Erinnerungen aufzufriſchen aus dem labe, alten unvergeß⸗ lichen Mannheim, Armin Ron Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. 3 Mittwoch, den 24. ds. geht Verbis„Ada“ in Szene. In den Titelrolle beendet Agnes Borgo ihr Gaſtſpiel. In den übrigen Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Herren Vogelſtrom, Bahling, Frank, Fenten und die die Damen: Kofler und Freund. Regie: Eugen Gebrath. Dirigent: Felix Lederer. Die nächſte 9. Matinee iſt der dichteriſchen Welt des Mittel⸗ alters gewibmet, Sie bringt aus deren bunter Fülle eine Auswahl, in deyen Vordergrund Legenden und Schwänke, zumal die erz. ten des„Dekamerone“ ſtehen. Für die rezitatoriſche Bermittlun die durchaus im zeitgemäßen ſzeniſchen Rahmen vor ſich gehen ſoll iſt Frau Cläre Schmid⸗Romberg aus Heidelberg, die Vortrags⸗ künſtlerin mittelalterlicher Dichtungen gewonnen worden. Matinee im Großh. Realgymnaſium. richtet, Sounta der Anſtalt(5 4. Seitke. nach Sachlage nur in der Weiſe erfolgen, daß, wie der Entwurf dies vorſieht, das ganze Geſetz aufgehoben wird. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. April 1912. * Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Die Meldungen zu der im Frühjahr 1913 im Unterrichtsminiſterium abzuhaltenden Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen ſind bis zum 15. Mai d. J. an das Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts einzureichen. Dies hat auch von denjenigen zu geſchehen, welche ſich ſchon früher zu einer Prüfung gemeldet oder an einer ſolchen ohne Erfolg teilgenom⸗ men hatten. * Poſtaliſches. Vom 1J. Mai ab können Poſtpakete bis zu 5 Kg. nach allen Orten in Peru auch zur Beförderung über Colon⸗Panama angenommen werden. Dieſe Pakete gehen den wichtigſten Hafenorten in Peru(Paita, Chiclays, Trujillo, Piſco und Mollendo), ſowie der Hauptſtadt Lima unmittelbar von den zwiſchen Panama und Peru verkehrenden Dampfern zu. Nähere Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. Handelshochſchule Mannheim. Am Mittwoch den 24. April beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: Großh. Baurat Dr. Fuchs: Sozialpolitik; Prof. Dr. Calmes: Einführung in die kaufmänniſche Arithmetik; Stadtsrechtsrat Dr. Erdel: Zwangs⸗ vollſtreckung und Konkurs; Stadtſyndikus Landmann: Badiſches Verwaltungsrecht; Prof. Dr. Behrend: Handelspolitik; Prof. Dr. Behrend und Prof. Dr. Schott: Volkswirtſchaftliches Seminar; Rechtsanwalt Dr. Geiler: Das Recht der Wertpapiere, insbeſon⸗ dere Wechſel⸗ und Scheckrecht; Handelskammerſyndikus Dr. Blau⸗ ſtein: Tagesfragen der Binnenſchiffahrt mit Beſprechungen; Profeſſor Dr. Nickliſch: Arbitrage; Profeſſor Dr. Clauſer: Franzöſiſche Handelskorreſpondenz. Im übrigen verweiſen wir auf das Inſerat. Anmeldungen zu den Vorleſungen und Uebungen werden täglich im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule Mannheim von—1 und—7 Uhr entgegengenommen. 8. Jahresbericht des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen E. V. Im verfloſſenen Arbeitsjahre blieb unſere Tä⸗ tigkeit wieder auf derſelben Höhe wie im Vorjahre und es iſt mit Freuden zu konſtatieren, daß eine große Anzahl unſerer Klien⸗ tinnen immer wieder die Sprechſtunden beſuchen, um ihre neuen Anliegen vorzubringen. Ein Beweis dafür, daß ihnen der Rechtsſchutz eine Stätte des Rates und der Ausſprache bedeutet. Die Geſamtzahl der Beſucherinnen betrug 1903. Neue Fälle 664. Davon waren ledig 169; verheiratet 278; Witwen 89; getrennt lebend 79; geſchieden 49. Erwerbstätig waren 308. Beſprechun⸗ gen laufender Fälle 1239. Art der Rechtsfälle: Schuldverhält⸗ niſſe 168, Sachenrecht 2, Familienrecht 176, Erbrecht 9, Strafrecht 17, Berſicherung 30, Verſchiedenes 262. Die Fälle wurden er⸗ ledigt: 1. Durch Rat bezw. Auskunft 190; 2. Gütlich durch ſchrift⸗ liche ober mündliche Vermittlung 474; Eingaben und Schriftſtücke 1007; 3. Auswärxtige Rechtsſchutzſtellen in Anſpruch genommen 57 4. Von auswärtigen Rechtsſchutzſtellen in Anſpruch genommen 12. Seit dem 15. Februar hat der Verein nunmehr mit den in Ausſicht genommenen Berufsberatungsſprechſtunden und Lehr⸗ ſtellennachweis für die aus der Schuſe zu entlaſſenden Mädchen begonnen. In den bisher ſtattgehabten 7 Sprechſtunden wurde die Berufsberatungsſtelle in 28 Fällen in Anſpruch genommen, 6 Mädchen konnten, teils mit Lehrverträgen, in geeignete Stellen gebracht werden, 14 Firmen hieſiger Stadt haben uns bereits ihre Vakanzen aufgegeben. 8 Die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime feiert am Sonntag, den 28. April die Grundſteinlegung ihres dritten Heimes, das unweit Wiesbadens, wenige Mi⸗ nuten von der Station Chaufſeehaus entfernt, errichtet wird. Wir ſind überzengt, daß an der Einweihungsfeier, welche in Gegenwart des Oberpräſidenten der Provinz Heſſen⸗Naſſau Ex⸗ zellenz Hengſtenberg und des Regierungspräſidenten Dr. von Meiſter, ſowie der Vertreter ſtaatlicher und kommunaler Behör⸗ den ſtattfinden wird, in Anbetracht der großen vaterländiſchen Be⸗ dentung des Werkes ſich Angehörige aller Stände in großer Zahl beteiligen werden. Die Feier wird auf dem oberhalb des Weil⸗ burger Tales ca.—10 Minuten vom Bahnhof Chauſſeehaus ent⸗ fernten Bauplatze ſtattfinden. Der Vorſitzende, Herr Joſeph Baum⸗Wiesbaden, hält die Weiherede. Damit der Feſtakt auch bei ungünſtiger Witterung ungeſtört vor ſich gehen kann, iſt auf dem Feſtplatz ein großes Zelt errichtet, welches—600 Perſonen Unterkunft gewähren vermag. Seitens der Eiſenbahnverwaltung iſt für dieſen Tag ein Extrazug eingelegt worden. Derſelbe fährt ab Hauptbahnof Wiesbaden 10.20 Uhr. Nach der Feier fährt ein Extrazug ab Chauſſeehaus 12.50 Uhr, an Hauptbahnhof Wies⸗ baden.17 Uhr. Das ſich daran anſchließende Feſtmahl findet um 2 Uhr im Weinſaal des Wiesbadener Kurhauſes ſtatt. Den auswärtigen Gäſten der Geſellſchaft iſt an dieſem Tage der Zu⸗ tritt zu ſämtlichen Räumen und Veranſtaltungen des Kurhanſes freigegeben. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Wilhelm Berendt, Mechaniber, mit ſeiner Ehefrau Friederike geb. Sprandel, wohnhaft U 5, 8. eine Kompoſition von Prof. Broßmer, einen Klaviervortrag, Ge⸗ ſänge und Gedichte. Im Mittelpunkt der Feier ſteht eine An⸗ ſprache. Alle Freunde der Jugendbildung ſind zu dieſer Feier, die bei freiem Eintritt ſtattfindet, eingeladen. Mannheimer Künſtler auswärts. 85 Am Sonntag ſang Herr Bahling wiederum den Hans Sachs in München. Die„M. N..“ ſchreiben:„Da Feinhals erkrankt war, hatte man den Hans Sachs des Mannheimer Hof⸗ theaters berufen. Bahling hat die Partie hier ſchon früher geſun⸗ gen und ſich dabei als Künſtler von Qualität erwieſen. Sein Schuhmacher iſt bieder, treuherzig, kernig, freilich auch um einige Nuancen derber, als man es ſonſt gewohnt iſt. Geſanglich hatte er bedeutende Momente.“ Herr Vogelſtrom ſang am Montag abend in dem Konzert des Heidelberger Sängerverbandes die Gralserzählung und Wal⸗ ters Preislied, wie uns unſer Heidelberger Korreſpondent mit⸗ teilt, geradezu unter frenetiſchem Beifall. Der Verein der Künſtler und Kunſtfreunde in Mannheim hat, ſo wird uns berichtet, wenn auch in der Zeit ſeit der Aus⸗ ſtellung, die er im Oktober u. November 1911 in Wiesbaden u. in Mannheim veranſtaltet hat, eine eifrige Tätigkeit zur Förderung der einheimiſchen Kunſt entfaltet. So hat er jett eine Einladung zur Teilnahme an der großen Kunſtausſtellung in Lüttich Folge geleiſtet und wird dort durch Bilder von Dillinger, Franz, Kröwerath, M. Leſſer⸗Knapp, A. Moll, Morano, Nagel, C. Porges, Schindler, Schmidt und Stoh⸗ ner die Mannheimer Kunſt erſtmals im Ausland in würdiger Weiſe vertreten.— Das rege Intereſſe der Mitglieder an der mo⸗ dernen Entwicklung des deutſchen Kunſtgewerbes fand ſeinen Aus⸗ druck bei einem Beſuche der trefflichen Ausſtellung der hieſigen General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 23. Apret. mannſchaft wird erſucht. rerſpricht neben Vorkrägen des Schülerorcheſkers, darunker auch fgab.— In den nächſten Tagen wird die neue Jahresgaße des Hewerbeſchule, wobei Kunſtmaler Joſt anregende Erläuterungen * Apotheken⸗Sonntagsruhe. Man ſchreibt uns: Der Artikel⸗ ſchreiber vom 18. ds.(Mittagsblatt) traf damit den Nagel auf den Kopf. Ein Abweichen von dem jetzigen Syſtem wäre analog einem Verſtoß gegen die guten Sitten. * Wohltätigkeitsfeſt. Unſerem Bericht über die ſamstägige Wohltätigkeitsveranſtaltung in der Kunſthalle iſt nachzutragen, daß der Steinway⸗⸗Konzertflügel aus der Hofmuſikalienhandlung Heckel ſtammte. * Beſichtigung des Krematoriums. Die am letzten Sonntag auf Veranlaſſung des Vereins für Feuerbeſtattung Mannheim⸗ Ludwigshafen.Rh. veranſtalteteBeſichtigung des Kremmatoriums fand unter äußerſt zahlreicher Beteiligung ſtatt, ſodaß es nicht allen Teilnehmern möglich geweſen ſein dürfte, alle Einzelheiten der Anlage in Augenſchein zu nehmen. Mit Rückſicht hierauf möge darauf aufmerkſam gemacht ſein, daß das Krematorium jederzeit gegen ein geringes Eintrittsgeld(30 Pfg.) beſichtigt wer⸗ den kann und daß es genügt, ſich dieſerhalb an den am Hauptein⸗ gang des alten Friedhofs wohnenden Verwalter zu wenden. *Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hierdurch nochmals auf den kommenden Mittwoch, abends 8½ Uhr im Hotel National ſtattfindenden Diskuſſionsabend mit dem Thema„Die Frauen in Indien“. Gäſte willkommen. Verein Volksjugend. Am nächſten Donnerstag, den 25. ds. Mts. wird der Untergang der„Titanic“ beſprochen und im An⸗ ſchluß daran vom Leiter aus eigener Erfahrung vom Leben und Treiben auf großen Paſſagierdampfern erzählt. Der Ausflug am Sonntag von Weidenthal nach Johanniskreuz und Elmſtein war vom ſchönſten Wetter begünſtigt. * Vom Schwetzinger Schloßgarten. Im Großh. Schloßgarten haben ſich der Kuckuck und die Nachtigall wieder eingefunden. Der Garten iſt nunmehr bis 9 Uhr abends geöffnet. *Auf dem erſten Spargelmarkt in Schwetzingen, der aller⸗ dings infolge der bisherigen kühlen Witterung nur ſchwach beſchickt war, wurden die Spargel zu 50 bis 80 Pfg., die Suppenſpargel von 30 bis 40 Pfg. per Pfund verkauft. * Im Tierzirkus Malferteiner, der gegenwärtig in Lübeck iſt, überfiel ein Königstiger den Obwärter, der dem Verbot zuwider den Käfig zwecks Vorbereitung der Vorſtellung betreten hatte. Des Publikums bemächtigte ſich eine Panik. Erſt nach ſchwerem Kampf konnte der Wärter der Beſtie entriſſen werden. Er wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. * Schrecklicher Tod. Aus Seckenheim wird uns gemeldet: Der Landwirt Peter Braun fuhr geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr mit einem Faß Jauche aufs Feld und nahm auf ſeinem Wagen zwei Knaben des Taglöhners Weber mit. An der Wegbiegung beim Waſſerturm, wo der Weg ſchr ſchlecht iſt, kippte der Wagen plötzlich um. Braun und der eine Knabe konnten noch abſpringen, während der andere Knabe unter das Pfuhlfaß mit 750 Liter In⸗ halt zu liegen kam und von demſelben erdrückt wurde. Der Junge vermochte ſich noch unter dem Jaß herauszuarbeiten, ſprang noch einmal auf und fiel dann tot zu Boden. * Fahrraddiebſtähle. In der Zeit vom 14. bis 16. April wurden dahier folgende Fahrräder entwendet: J. Ein Wan⸗ derer⸗Rad, Fabr.⸗Nr. unbekannt, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufw. gebogene Lenkſtange, Freilauf und Rücktritt⸗ bremſe; 2. Ein Sturmrad, Fabr.⸗Nr. 16, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogene Lenkſtange, kl. Ueber⸗ ſetzung und Freilauf mit Rücktrittbremſe; 3. Ein Sturm⸗ Rad, Fabr.⸗Nr. 11 250, ſchw. Rahmenbau, gerade Lenkſtange und Torpedofreilauf; 4. GEin Wanderer⸗Rad, Fabr.⸗Nr. 182 8 ſchw. Rahmenban und Felgen, Korkgriffe und Torpedo⸗ freilauf. * Aufgefundenes Fahrrad. Am 5. April l. J. wurde in Mannheim⸗Neckarau nachbeſchriebenes Fahrrad aufgefunden: Marke unbekannt, weil Schild fehlt, Fabr.⸗Nr. 186 464 mit ſchw. Rahmen, Felgen und Schutzbleche, gerade Lenkſtange mit Kork⸗ griffen, an denen ſich weiße Celluloidringe befinden, von denen am linken Griff der hintere fehlt, Handbremſe, Signalglocke und dreieckige Werkzeugtaſche mit einem Oelkännchen und Schlauch zur 8 Das Fahrrad kann bei der Kriminalpolizei beſichtigt werden. * Diebſtähle. Entwendek wurden am 7. 4. auf der Nuitsſtraße hier ein dunkelgelber, kurzhaariger, männlicher Wolfshund mit weißen Pfoten, am Hals einen weißen Stern, trägt gelbleder⸗ nes Halsband und hört auf den Namen„Waldi“. Am 3. 4. wur⸗ den von drei unbekannten Knaben im Alter von—12 Jahren im Hafengebiet hier einer bis jetzt noch unbekannten Firma 1¼ Zentner altes Eiſen entwendet, welches auf der Polizeiwache Werſtſtraße Nr. 4 ſichergeſtellt iſt. Am 14. 4. in der Wirtſchaft K 1. 52 hier ein ſchw. gräulichſchimmernder Ueberzieher mit ſchworzem Futter, ſchw. Samtkragen und mit ſchw. Tuch über⸗ zuogenen Knöpfen: am Krageninnern iſt die Firma„M. Schneider, Neuſtadt a..“ in gelber Schrift eingenäht. In der Nacht vom .7. 4. aus einem Schaukaſten vor P 1, 1 eine größere Anzahl Parfümerie⸗Artikel, die größtenteils die Firma„A. Bieger, Hof⸗ Coiffeur“ tragen. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schuß⸗ Vereins an die Mitglieder verteilt, eine Original⸗Litographie des hieſigen Kunſtmalers Moranbo, die eine Winterlandſchaft ſtim⸗ mungsvoll wiedergibt. Apollo⸗Theater Mannheim⸗ In der am Donnerstag, den 25. April, ſtattfindenden Pre⸗ miere von Gilberts„MModerne Eva“ wird ſich neben den bereits aus der„Keuſchen Suſanne“ bekannten Künſtlern dies⸗ mal auch die erſte Sängerin der Berliner Gäſte, Fräulein Käte Dagmar Rantza, in der Titelrolle als Fräulein Rense dem Mannheimer Publikum zeigen. Frl. Rantza, eine geborene Dänin, hat ihre Ausbildung dem verſtorbenen König Haakon VI. zu verdanken, welcher auf ihre gewaltige und von beſtrickendem Wohllaut erfüllte Stimme zuerſt aufmerkſam wurde. Bereits im Alter von 19 Jahren wurde ſie am Königl. Operntheater in Kopenhagen und ſpäter auf zwei Jahre an das Daily Teatre in London berufen, woſelbſt ſie als der aus⸗ geſprochene Liebling der engliſchen Metropole gefeiert wurde. Die däniſche Künſtlerin trat nach dem Ausſcheiden von Frln. Mizzi Wirt vom Neuen Operetten⸗Theater in Berlin an deren Stelle und erlernte die deutſche Sprache derartig ſchnell, daß ſie bereits nach 4 Wochen die Partie der„Rense“ in der„Mo⸗ dernen Eva“ übernehmen konnte, die ſie alsdann in 85 Vor⸗ ſtellungen mit außerordentlichem Erfolge ſang. Von der Heidelberger Univerſität. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Bei der erſten Imma⸗ trikulation am Samstag wurden insgeſamt 115 Studierende ein⸗ geſchrieben. Freiburger Kammermuſikfeſt. Am.,.,., 6. und. Mai finden, wie ſchon berichtet, in Freiburg im Breisgau Beethoven⸗Abende des Berlkner Klingler⸗ Quartetts(Aufführung ſämtlicher Streichquartette des Meiſters) ſtatt. Im neuen Stadttbeater wird nun am konzertfreien 3. Mai 1 Polizeibericht vom 23. April. 1 Leichenfund. Am 29. März d. J. iſt im Stadtwgß bei Frankfurt a. M. die Leiche eines, anſcheinend dem Haßß werkerſtande angehörenden, unbekannten Mannes aufgefundg worden, deſſen Perſonalien noch nicht bekannt ſind. Beſchreihung 45—50 Jahre alt, mittelgroß, ſchwarzmeliertes Haar, graß melierten Schnurrbart, mageres blaſſes Geſicht, ſpitze Naſe, aß ſtehende Ohren, kränkliches Ausſehen. Kleidung: dunkelgraug Sackanzug mit hellen Streifen, dunkelgrauer Umhang mit Kapu Bra dunkelgrauer Hut mit einem Meſſingeichenblättchen, friſch: vorf ſohlte Schnürſtiefel. Photographie iſt vorhanden. Zwecks Jeß, von ſtellung der Identität des Toten wird um Nachforſchung, koſteg. 595 ver loſe Weiterverbreitung in der Preſſe und im Ermittelungsfale nah⸗ um Nachricht an die Schutzmannſchaft wird erſucht. verſt Fundunterſchlagung. Am 7. April 1912 wurde 00 Gru Mannheim das nachbſchriebene Armband verloren und wahr— ſcheinlich vom Finder unterſchlagen: mattgoldene Glieder, 9 Ueb⸗ hämmert, Nr. 250, mit 1 Brillant und 2 blauen Saphiren beſezt meb Schiebverſchluß, Wert 200 M. Um ſachdienliche Mitteilungg lant erſucht die Schutzmannſchaft. 1 Leichenländung. Die Leiche des im Polizeiberich—55 bom 4. d. M. erwähnten 28 Jahre alten led. Matroſen Gerhath örte⸗ Baan von Veißingen, welcher am 3. d. M. beim Anziehen ein:; des Drahtſeiles über Bord des im Rhein hier liegenden Schiffe iſch „Egan 7“ geſchleudert wurde und dabei ertrunken iſt, wurde ar 1. d. M. in der Nähe von Kirſchgartshauſen geländet und in de St: Leichenhalle nach Sandhofen verbracht. fiuge Unfälle. Geſtern nachmittag lief der 7 Jahre alte Sohg— eines in der Gr. Wallſtadtſtraße hier wohnenden Bureaudienerz welc auf der Seckenheimerſtraße hinter einem Bierfuhrwerk aus Un, recht vorſichtigkeit gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahn, Vor wagen. Der Knabe wurde umgeworfen und an den Händen und 9500 im Geſicht mehrfach verletzt.— In einem Fabrikanweſen in 8 getre ſtürzte vorgeſtern ein verheirateter Vorarbeiter von hier bein daß Keſſelreinigen von einer Leiter herunter und zog ſich an beiden die Beinen nicht unerhebliche Verletzungen zu.— Körperverletzungen— im Neubau Werfthallenſtr der Nr. 23 durch Meſſerſtiche, in der Wirtſchaft Ben wmies ſtraße 1 und auf dem Friedrichsring durch Meſſerſtiche verübt pfale gelangten zur Anzeige. 9 Verbaftet wurden 21 Perſonen wegen berſchiedener ſtraf gege barer Handlungen. feier 5 Aus dem Großherzogtum. 2 P. Friedrichsfeld, 21. April. Unter Vorſitz des Herrn Son Miniſterialrats Weingärtner fand am Samstag eine auf Ver⸗ 12155 anlaſſung der Bahnbaukommiſſion einberufene Verſammlung det Neſo Intereſſenten an der Verlegung der Schwezinger bin ſtraße in Friedrichsfeld auf dem Rathauſe hierſelbſt ſrat. Mi zend Fertigſtellung des Heidelberger Bahnhofs follen alle ſchienen⸗ pur gleichen Uebergänge von dort bis Mannheim beſeitigt ſein. Diß 12 Ueber⸗ und Unterführung der Wege von Friedrichsfeld bis Heidel, 2 berg iſt bereits in Angriff genommen. Nur in Friedrichsfeld be. brde ſtehen noch Schwierigkeiten. Die Schwetzingerſtraße, welche denn Uebergang im rechten Winkel kreuzt, ſoll ca. 30 Meter vor den Uebergange in einer S⸗Kurve oberhalb des jetzigen Nivean-Heber 15 ganges an dem zu beſeitigenden Bahnwärterhauſe überführt und dann wieder hinter der Bahnlinie in einer ſchwachen-Kurve in die alte Trace der Schwetzingerſtraße zurückgeführt werden. Dit Häuſer zwiſchen der Abzweigung der Ueberführung und der Bahn⸗ linie befinden ſich alſo in einer kleinen Sackgaſſe, da der Ueber gang abgeſperrt wird. Sie perlangen deshalb einen eiſernen Stel an jener Stelle. Namentlich der Wirt„Zum Badiſchen Hof“ harl an dem Uebergang ſieht ſich geſchädigt. Gegen die geplante Kurven“ führung wendet ſich aber auch eine Eingabe der Gemeinde, dag durch ſie der ganze Ort„verſchandelt“ und in ſeiner Geſamtheil ſchwer geſchädigt würde. Pie Benintereſsenten, welche Gelände fü,. die Kurvenführung abgeben müſſen, wenden ſich ebenfalls mit Ent“ 1 ſchiedenheit gegen die S⸗Kurve, da dadurch ihr ganzes Baugelände ſcheit entwertet werde und eine Bauflucht gar nicht mehr angelegt wer⸗ rücke den könne. Gärtner Cempe, der Eigentümer des ſich wie ein Ke Verg zwiſchen die Badiſche Bahn und jene nach dem Main⸗Neckar⸗Bahn⸗ in hofe einſchiebenden Geländes iſt, begründete eine von 25 Fuhrunter⸗ 30 nehmern unterzeichnete Eingabe, die eine gerade Führung der 128 Straße mit nur einer Kurve vorſieht. Die Zahl der Züge zwi⸗ Kl. ſchen Mannheim und Heidelberg ſoll mit der Inbetriebnahme des Necke neuen Heidelberger Bahnhofes bedentend vermehrt werden. In⸗ folge der hierdurch immer größer werdenden Gefährdung der Be. triebsſicherheit ſollen dann die jetzigen Geleiſe zach Heidelberg voll- f. 8 ſtändig für den Perſonenverkehr reſerviert bleiben und zwei neue 387fc Stränge für den Güterzugverkehr neben die feitherigen Geleiſt waye gelegt werden. Auch hierfür ſind Geländeabtretungen notwendig Die von Seckenheim herkommende und vor⸗ Friedrichsfeld den Kenl Bahnübergang kreuzende Straße wird unterführt. Zur Gewin Prei⸗ Ernſt v. Poſſart ein Abſchieds Gaſſſpie als Nathan der Weiſe geben, am 5. Mai eine größere Oper neueinſtudiert zur Auf⸗ berg führung gelangen. Dinr Der Neuban des Kgl. Opernhauſes in Berkin. 1 Die Beratungen des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes üben den Neubau des königl. Opernhauſes in Berlin wird, wie uuſere Blun Berliner Redaktion mitteilt, entgegen der beſtehenden Abſicht noch nicht am kommenden Mittwoch, den 24. Apriß ſtattfinden. Gs ſon 1 vielmehr erſt der ſtenographiſche Bericht über die Verſammlung des Bundes Deutſcher Architekten vom 20. April und das Ergebnis 0 der heutigen Sitzung des Vereins Berliner Künſtler abgewartet Cors werden. Inzwiſchen hat eine Beſprechung von Vertretern aller s5re bürgerlicher Fraktionen des Abgeordnetenhauſes ſtattgefunden, in Rich der lebhaft betont wurde, daß ein neues Bauprojekt und ein neuer 17. 2 Wettbewerb notwendig ſeien, um dieſes wichtige Bauwerk der Choi Größe der Aufgabe entſprechend vorzubereiten und zugleich den e: beſten Kräften der deutſchen Künſtlerſchaft Gelegenheit zur Betö'. 0 tigung zu geben. Hohe Preiſe für Eier des großen Alt. Tarp Die Sammler von naturgeſchichtlichen Raritäten werden mi. 710 Intereſſe erfahren, daß in den nächſten Wochen vielleicht zwei koſtbare Seltenheiten, zwei Eier des großen Alk, im Handel auf⸗ 3000 tauchen werden. Lady Smyth von Aſhion Court in Summerſet Moue hat die beiden Alk⸗Eier, die ſie von Sir J. H. Greville Smyth x. ge geerbt hat, in dieſen Tagen in London verkauft. Für das eine 5 Ei ſind 3150 Mk. bezahlt worden, das zweite ging für 2940 Mk. Ch. in die Hände des neuen Beſitzers über. Das dritte Exemplar aus an dem Beſitze der Lady Smyth iſt dem Muſeum von Briſtol über⸗ wieſen worden. Nach einer von Edward Bidwel aufgeſtellten E. Statiſtik exiſtieren auf der Erde nur noch 73 Eier von jenem aus⸗ geſtorbenen Seevogel. 1 —— Sonderbelaſtung verlangt wird. Nach längeren weiteren Erörte⸗ Tungen wird beſchloſſen, die Verbandsleitung zu erſuchen den ein⸗ f 15 185 1. ug der Reſolution mals zur Kenntnisnahme zu unterbreiten und darauf ger binsuarbeiten, daß das neue bayeriſche Miniſterium die Aufhebung der Hebgebühren in die Wege leitet.— Damit waren die Ver⸗ t. Mit Hhandlungsgegenſtände von allgemeinem Intereſſe erledigt und es hienen⸗ rde unn in Verhandlungen über innere Verbandsangelegen⸗ Die eiten eingetreten. Zur Erledigung verſchiedener dringender An⸗ träge, die von den Vertretern des Hausbeſitzervereines Kaiſerslautern eingebracht werden— 5——5 im Mat ein beſonderer außer⸗ eld be. orde Verbaud etubernf werden. — 1*—22 8 Sportliche Rundſchan. 4 Borherſagungen für in⸗ und ansländiſche Pferderennen. rt und 0(Bon unſerem ſportlichen Speßtalberichterſtatter.] trve Dienstag, 83. April. Vebn⸗ Mlaſons⸗Laſſite. nebe, Pen de Wanerdeg d Saune Dene— Prtſt de la Rablais: Lahire— Aldes 3. Steg Prix des Greſillons: Marie Maneini— Saint Savin. N barl Prix Penelope: Gaillarde 2— Stall Stern. rven⸗ Prix de Fresnay: Sir Peter 2085 Beda. de, da Prix Masque: Stall Veil⸗Picard— Douvres. intheif Raſenſpiele. 73 5 rde fün J. M. Fußball⸗Refultate. In Ludwigshafen ſtanden ſich am Sonn⸗ tt Ent. kan die iu der Liga mit gleicher Punktzahl am Ende ſtehenden Ver⸗ Naeine.⸗C. Phönix und.⸗CE. Germania gegenüber, um die Ent⸗ delände ſcheidung herbeizuführen, welcher der beiden in die untere Klaſſe ab⸗ ſt wer rücken muß. Phönix ſiegte mit:1 Toren und ſicherte ſich ſo den n Keil Verkleib in der jetzigen Becklaſſe. n ö.⸗G.„Bikloria“ Neckarhauſen weilte am vergangenen Sonntag Bahn⸗ in Coerſtein an der Nahe und verlor knapp mit:2 Toren. Halbzeit 330 für Oberſtein. Am kommenden Sonntag wird die Ent⸗ der ſcheidung um die Weſtkreismeiſterſchaft Klaſſe C 0 auf dem Sportplatze in Neckarhauſen ausgefochten. Es ſtehen ſich.⸗ e zwie Al.„Union“ Pirmaſens(Pfalsgaumeiſter und.⸗G.„Viktoria“ te des Neckarhauſen(Neckargaumeiſter) punkt 3 Uhr gegenüber. 1 Pferderennen. 15 er 85 ̃ Strausber g, 22. April. Tribünen-Handicap. 2000 M. g voll⸗ f. Gütschows Bursgraf(Aylin), 2. Abelard, 3. Bleibtreu II. i neue 35:kor 13, 15, 14:10.— Preis von Radebrück. 2000., f. Sollo- Geleifz ways Charis(Bes.), 2. Hadrian, 3. Nena Sahib. 26:10; 10, 10:10. vendig d den Weiſ⸗ nen. 2000 M. I. Frau v. Bentheims Royal Flash(Wurst), 2. Blissful, 3. Altieri. 61:fo; 19, 21, 17710. Preis. 3800 M. r. Rittmeister Bramschs Tanzstunde(Wurst), Auf, Pers. 1 8 2 15 FBlumenflor(Cleminson), 2. Bürgermeister, 3. Sportsmann. 27:10, 15 Montyon(Hopper), 2. Zampieri, 3. Blue in Blue. 16:10; 12. 1210.— Lilienhof-Jagdrennen. in Richards Werra II(Lane), 2. Sans Atout. 3. Traum, 26.10; Choisi le Roy(Ultramont), 2. Kreppwön, 3. Chateauvert. 14: 1 o(Lt. Frhr. v. Berchem), 2. Edfu,.3 Druid Hill. 64:10; 25, 13, 12:10.— Calveley-Hürden-Handicap. 2500 M. 1. Peters“ f. 3000 Frs. f. Jean Lieux La Bastie(Teifi), Luna Park II. 3. Mouche V. 27:10; 22, 18, 20:10.— Prix de Amazones. 5000 Frs. ., de Richement's Judés(Hobbs), 2. Thérésa, 3. Faventia, 294 10, 76, 88, 21210.— Prix du Bois de Boulosne. 5000 Frs. 1. 5 Champion's Le Potache(Henry), 2. Lancelet II, 3. Whisky General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. nung der Steigung muß der Bahnhof 100 Meter weiter hinaus verlegt werden. Auch für die durch Friedrichsfeld ziehende Grenz⸗ Höfer Straße iſt eine Unterführung der Badiſchen Bahn vorge⸗ ſehen. Nach der Entgegennahme der Wünſches und Beſchwerden fand eine interne Beratung über dieſe ſtatt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 21. April. Im Nebenſaal des Brauhauskellers fand heute des * hieſigen da Nach einhalbjährigem Beſtehen der Verſicherung ſei er zu der Ueberzeugung gelangt, daß es künftig möglich ſein werde, die Verſicherungsprämien noch zu ermäßigen.— Ueber die Ausſcheidung von Verbund⸗Hypotheken bei Haftung mehrerer Objekte referierte Herr Hauptlehrer Storch⸗Kaiſers⸗ lautern. Er wünſchte, daß dafür eingetreten werden ſolle, daß dann, weun 20 Prozent der urſprünglichen Hypothekenſumme gedeckt ſind, jedem der in Betracht kommenden Hausbeſitzer nur die auf ſein An⸗ weſen entfallende Hypothek angerechnet werde. Nach kurzen Er⸗ örterungen gelaugte ein Antrag zur Annahme, wonach die Anregung des Nefereten dem bayeriſchen Verband als Material überwieſen und üher deſſen Stellungnahme zu der Angelegenheit dem nächſten pfäl⸗ ziſchen Verbandstag Bericht erſtattet werden ſoll.— Ueber Miets⸗ verluſte und VBorauszahlung der Miete referiert der Kaufmann Simon aus Neuſtadt a. H. Die Verluſte an Miete hätten derartig zugenommen, daß ſie durch Einführung derVorauszahlung wenigſtens gemindert werden müßten. Rebner, der in längeren Ausführungen für ſein Verlangen eintritt, bringt eine Reſolution in Vorſchlag, nach welcher unter Hinweis darauf, daß das Zurückhaltungs⸗ und Pfand⸗ recht des Bermieters in vielen Fällen gänzlich wertlos iſt, zwar die Vorauszahlung der Miete nicht gefordert, aber die Vorauszahlung als billig und angemeſſen bezeichnet wird. Nach längerer Debatte, in welcher der vorgeſchlagenen Reſolution mehrfach ſcharf entgegen⸗ eten und vom Verbandsvorſitzenden darauf hingewieſen wurde, daß über die Sache nicht in Bauſch und Bogen und einheitlich für die ganzze Pfalz verhandelt werden kann, zieht der Referent ſeinen Antrag zurück.— Längere Zeit beanſpruchte die Beſprechung über die Auſhebung der Hebgebübren für Staatsſteuern und Kreisumlagen in der Pfalz. Der Referent Bezirksbaumeiſter Lipps⸗Ludwigshafen mies darauf hin, daß ſeit Annahme der vom letzten Verbandstag der pfälziſchen Hausbeſttzervereine angenommenen bezüglichen Reſolution auch der Laudrat der Pfalz und verſchiedene pfälziſche Städte die Auf⸗ Hhebnug der Hebgebühren für Staatsſteuern und Kreisumlagen und gegen die weitere Erhebung einer ſolchen Sonderſteuer eingetreten ſeien, und daß es angezeigt erſcheine, immer und immer wieder gegen eine ſolche Sonderbelaſtung zu proteſtieren. Er iſt deshalb der Anſicht, bdaß durch Vermittelung des Verbandes bayeriſcher Hausbeſitzer mit dem neuen bayeriſchen Miniſterium wiederum über die Sache ver⸗ haudelt, und die Beſeitigung der allgemein als Unrecht empfundenen —Forst-Jagdrennen. 2000 M. f. Bauers Tittle oattle(Lt. v. Keller), 2. Turandot, 3. Eilig: 36:10; 13, 12:10.— Frühjahrs- ti, 3. Oberbayer. 18: 10; 14. 20·10.— Preis vom Pachs- 2000 M. T. Casslers Mostic Light(Lt. v. Keller), 2. Dinnet, 3. Hernani. 116:10; 44, 28:10.— Biesower Hürdenren- 2. Avan K 5 U n, 22. April. Saravand-Rennen. 5000 M. T. Peschs H4, 14:10.— Nicosia-Rennen. 5000 M. k. P. Flirschbergers 3000 M. I. P. Hirschbergers 8 Coram populo(Comte'Ourlemont), 2. Mariani, 3. Sacramento. 7510, 13, 24:10.— Ard-Patrick-Handicap. 7500 M. 1. Lit. 17, 28710.— Walburg-Jagdrennen. 3000 M. 1. H. de Sincais 14. 18:10.— Preis vom Annaberg. 3000 M. 1. Brummes Tarpaulin II.(Torke), 2. Peene, 3. Cophetua. 16:10; 12, 18, Saint:-Clon d, 22. Abril. Pris de Corbeilles. I. 28:10; 16, 37:10.— Prix du Gros-Buisson. 3000 Frs. k. Page's Basma(Garner), 2. Gloria II, 3. Seingalt. 701 Café⸗Reſtauraut'Alſace. Künſtler⸗Konzerte der Kapelle Rück. Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte, Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Welt⸗Kinematheater, II I, 1. Erſtklaſſige kinematographiſche führungen. Café Börſe. Täglich Damenorcheſter⸗Konzerte. Caſé Carl Theodor. Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter„Preſto“. Neuer Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Varicté. Reſtaurant„Zum Wilden Mann“, Täglich Konzerte: Damenyorcheſter „Lindia“. Meßplatz. 4 und 8 Uhr: Sommer⸗Variete. Noll's tägliche Hafenfahrten: Ab Rheinbrücke: 10 und 3 Uhr.— Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Von Tag zu Cag. — Verbrannt. S. Waldſee, 2. April. Bei einem Brande, welcher geſtern Vormittag das Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude des Käſereibeſitzers Eduard Ott in Gaishaus, Ge⸗ meine Wolfegg, in Aſche legte, iſt die 76 Jahre alte Mutter des Beſitzers, ſowie ein 5 Jahre alte Kind verbrannt. Die alte Frau wollte das Kind retten, kam aber mit demſelben in den Flam⸗ men um. 2 weitere Kinder wurden durch einen zufällig des Weges gehenden Mann mit eigener Lebensgefahr gerettet. Der Beſitzer wurde unter dem Verdacht der Brandſtiftung ver⸗ haftet. 5 Mordanfall. Mainz, 22. April. Der Arbeiter Wilhelm Laufer, welcher bereits mehrere Jahre Zuchthaus verbüßt hat, weil er ſeine erſte Frau im Streite erwürgt hatte, überfiel geſtern in einem Hausflur ſeine nach 6wöchiger Ehe bereits wieder von ihm getrennt lebende zweite Frau und brachte ihr mehrere Meſſerſtiche bei. Als auf das Hilferufen der Frau Perſonen erſchienen, ging der Täter flüchtig. Die ſchwerverletzte Frau wurde in das Krankenhaus gebracht. — Die ungetreue Frau. Bremerhaven, 22. April. Der von ſeiner Fran getreunt lebende Schloſſer Daminger verletzte beim Beſuch in der Wohnung ſeiner Frau, bei der er einen Lieb⸗ haber vorfand, die Frau durch Revolverſchüſſe lebensgefährlich und erſchoß ſich dann ſelbſt. Letzte nachrichten und Telegramme. I. P. Karlsruhe, 23. April.(Priv.⸗Tel.) Am kommen⸗ den Sonntag findet hier eine Landesverſammlung der badiſchen Pfadfinderkorps ſtatt, in der die Gründung eines Landesverbandes vorgenommen werden ſoll. Zu dieſer Verſammlung werden alle Ortsgruppen des Landes ihre Vertreter entſenden, ſo auch Mannheim. Prinz Max, der Protektor der badiſchen Pfadfinderkorps, hat ebenfalls ſein Erſcheinen zugeſagt. Am Nachmittag findet zu Ehren der aus⸗ wärtigen Gäſte eine kleine Parade des bieſigen Korps der Pfadfinder ſtatt. * Aldershot, 22. April. Das Militärluftſchiff„Gamma“ flog von Farnborough nach London und umkreiſte die St. Paulskathe⸗ drale. Als es nach der Halle in Farnborough zurückkehrte, ſtieß es mit dem Militärluftſchiff„Beta“ das gerade aus der Halle ge⸗ Hracht rr: tiſammen.„Deiin gunde lei dem Verſuch, zer„Gamma“ auszuweichen, ſtark beſchädigt. Die Hülle wurde durch die an der Seite der Halle hervorſtehenden Eiſenteile zer⸗ riſſen. 175 Das Kaiſertelegramm an Linde. niſt. Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Zu dem angeblichen Kaiſertelegramm an Herrn von Linde⸗ quiſt, wovon das„Berl. Tagebl.“ meldet, ſchreibt der Berl. Vor⸗ kunft des Reichskanzlers in Korfu unſerem früheren Staatsſekre⸗ tär des Reichskolonialamtes von Lindequiſt ein in herzlichen Wor⸗ ten gehaltenes Telegramm geſandt habe. 2. Es iſt aus der Luft gegriffen, daß dieſes angebliche Telegramm am Oſterſonntag von Korfu abgeſandt und am Montag von Lindequiſt beantwortet wor⸗ den ſei. 3. Es iſt aus der Luft gegriffen, daß der Kaizer mit Bezug auf die Beurteilung der Marokkokompenſationen heute auf einem ganz anderen Standpunkt ſtehe, als vor einigen Monaten. Die Erhebung Marokkos gegen Frankreich. * Tanger, 23. April.(Agence Havas.) Das Gerücht über Unruhen in Marakeſch hat ſich nicht beſtätigt, ebenſo die Meldung über die Umtriebe in Suk el Arba. Einige Kaiß in dem Gebiete von Mazagan ſollen unzuverläſſig ſein. Mogador iſt ruhig. W. Paris, 23. April. Der radikale Deputierte Dumſuil, der ſich auf einer Studienreiſe in Marokko befindet, hat an den Miniſterpräſidenten Poincarré aus Marokko folgendes Telegramm gerichtet: Ich werde ſie ſofort nach dem Wiederzuſammentritt der Kammer über die Urſachen interpellieren, welche die Maſſacre und den allgemeinen Aufſtand der Stämme herbeigeführt hat; ferner werde ich ſie über das Vorgehen des Generals Ditte im Tafondert⸗ gebiet interpellieren. Es iſt die höchſte Zeit, die unheilvolle Ma⸗ rokkopolitik zu ändern. Der„Figaro“ gibt die Zahl der bei dem Aufſtand in Fez umgekommenen franzöſiſchen Offiziere, Soldaten und Staatsangehörige insgeſamt auf 118, die der Verwundeten auf 104 an. Der italieniſch⸗kürkiſche Rrieg. W. Saloniki, 23. April. Die Kabelverbindung mit Chios, Tenedos, Rhodos und Imbros iſt unterbrochen. Imbros be⸗ richtet jedoch mittels Neliograph, daß 20 italieniſche Kriegsſchiffe vor den Inſeln vorüberfuhren in der Richtung auf die Darda⸗ nellen. Ueber Hawalla wird telegraphiert, daß vor Lemnos leb⸗ hafter Verkehr von italieniſchen Kriegsſchiffen herrſche. Die Lan⸗ Nsed dung der Italiener iſt aber noch nicht erfolgt. Die Kataſtrophe der„Titanir London, 22. April.(Unterhaus.) Im ſpäteren Verlauf der Sitzung gab Handelsminiſter Buxten bekannt, daß Lord Merſey, der Expräſident der Admiralitätsabteilung des Oberſten Gerichtshofes mit der Unterſuchung des Unglücks der „Titanic“ beauftragt ſei. Er werde Vollmacht erhalten, Zeugen vorzuladen. Das Zeugnis von Paſſagieren werde, wenn erfor⸗ derlich, in den Vereinigten Staaten abgenommen. Die White Star Geſellſchaft verbürge ſich, daß alle Mitglieder der Beſatzung der„Titanic“, deren Zeugenausſagen von dem Gerichtshof für notwendig erachtet werden ſollten, perſönlich erſcheinen. W. Waſhingtton, 23. April. Miſter Franklin ſagte die Geſchwindigkeit der„Titanic“ 4 Meilen geringer war, als der„Mauritiana“ und der„Luiſiana“. Er leugnet, daß irgend einem Kapitäne der Geſellſchaft zu verſtehen gegeben worden ſei, daß man von ihm einen neuen Rekord erwarte. W. Halifax, 23. April. Das Kabelſchiff„Mini heute ab, um das Kabelſchiff„M Bennet“ abzulöſ 1 2 und 9 it. 4 2 [Lokal⸗Anzeiger: Wir ſtellen nochmals folgendes feft: 1. Es iſt aus der Luft gegriffen, daß der Kaiſer einige Tage vor der An⸗ Aufhebung des Branntweinkontingents. Den Verzicht au Erbſchaftsſteuer rechtfertigte er mit den gleichen Gründen der Reichskanzler. Der Schatzſekretär, der ſelbſt die letz Freund dieſer Steuer, die auch für Deutſchland eines kommen werde, die aber heute nicht kommen könne. Die BVon großem Intereſſe bei dieſen Ausführungen iſt die Erklä ſicherte ihm auch den Beifall der bürgerlichen Linken. vor der Senatskommiſſion ferner aus, daß zurzeit des Unglücks Bennet, hat Befehl erhalten, mit den 50 geborgenen Leiche die zu identifizieren waren, nach Halifax zurückzukehren. W. Paris, 23. April. Der Deputierte und ehemalige Handelsminiſter Maſſe regt in der„Lanterne“ an, Frankreich möge die Initiative zur Einberufung einer internationalen Kor ferenz ergreifen, die über die Maßnahmen zum Schutze der Paſſa⸗ giere und Mannſchaften der Poſtdampfer und Handelsſchiffe Beſchluß faſſen ſoll. Zum nationalliberalen Vertretertage. Die Nationalliberale Correſpondenz teilt mit: Eine freie Kommiſſion hat am Sonntag in Berlin darübe⸗ beraten, in welcher Weiſe die dem Berliner Vertretertage vorzu⸗ legende Organiſationsfrage eine allſeitig befriedigende Löſung finden könne. Nachdem dieſe Beratung zu einem vorläufigen Er⸗ gebnis gelangt iſt, bitten wir die Organiſationen im Lande, das im Verlauf einer Woche zu gewärtigende endgültige Ergebnis abzuwarten. Die dem Vertretertage vorzulegenden Anträge wer⸗ den 1185 Ablauf dieſer Friſt ſofort den einzelnen Organiſationen zugehen. Nach der„Straßb. Poſt“ haben dieſe Beſprechungen zu einer vorläufigen Verſtändigung über die Ei nordnung der Jung⸗ liberalen in die Geſamtorganiſation geführt. Da. nach ſollen die beſonderen Vertretungen des Jungliberalen Reichs⸗ verbandes im Zentralvorſtand und auf den Vertretertagen der Partei wegfallen. Die Möglichkeit des W eiterbeſtehens des Reichsverbandes als ſolchen iſt damit gegeben, doch würde dieſer keine offiziellen Beziehungen mehr zur Partei haben. Die Vertreter ſowohl der Jungliberalen wie auch des rechten Flügels 5 mit dieſer Löſung grundſätzlich einverſtanden ein. — — 5 1 Die Wehrvorlagen. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 22. April. ri und Deckungsvorlage nahmen heute im Reichstage gleich vier Staatsmänner das Wort⸗ der Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg, welcher die all⸗ gemeinen Geſichtspunkte der Vorlagen hervorhob, der Kriegs⸗ miniſter v. Heeringen, der für die Erhöhung der Heeres⸗ ſtärke im Frieden eintrat, der Staatsſekretär des Reichsmarine⸗ amts v. Tirpitz, der die Verſtärkung der Flotte verteidigte, und der neue Schatzſekretär Kühn, dem die Aufgabe oblag, die Deckungsfrage dem Reichstage ſchmackhaft zu machen. Die drei erſten Regierungsvertreter hielten ſich kurz, denn ihre Aufgabe war ja leichter als die, welche dem Nachfolger Wer⸗ muths zugewieſen war, der ja auch die längſte Rede hielt. „Der Reichskanzler ſprach zunächſt über die Nottven⸗ digkeit der Wehrvorlagen, für die er neben militäriſchen auch politiſch⸗wirtſchaftliche Gründe ins Feld führte. Er hält den Frieden, ſoweit Deutſchland dabei in Betracht kommt, nicht für gefährdet; erachtet es aber bei der leichten Erregbarkeit den öffentlichen⸗ Meinung durch lärmende Minoritäten“, die ein Volk wider den Willen der Regierung leicht in emen Krieg hineintreiben kann, für geboten, daß auch Deutſchland ſeine militäriſchen Kräfte auf der alten Höhe forterhält. Was Herr von Bethmann⸗Hollweg über die Deckungsfrage ſa war eigentlich nichts anderes als der Verſuch, den Umfall rung in der Erbſchaftsſteuerfrage zu bemänteln. Dab er nicht mehr als eine kurze Preßnotiz, die ängſtlich vermeide ie Erörterungen auch nur mit einer Silbe einzugehen rſchiedenen Parlamenten aus Anlaß des Umfall Reichsregierung ſtattgefunden hatten. Die Negierung der Sozialdemokratie und die Notwendigkeit, daß die bürgerlichen Parteien den Wehrvorlagen einſtimmig zuſtimmen, führt Kanzler als die beiden leitenden Momente an, die ihn zwungen hätten, von einer Wiedereinbringung der Erbſchafts ſteuer in dieſem Augenblicke abzuſtehen. AUeber das Gebiet der eigentlichen Vorlagen hinaus griff die Rede des neuen Schatzſekretärs Kühn. Ihm ſiel die dankbare Aufgabe zu, die von ſeinem Vorgänger verlaſſene Poſition zu behaupten und den Umfall der Regierung in der Deckungsfrage zu verteidigen. Er tat das, indem er zunächft eine Art Repetitorium über die bisherige Finanzpolitik abhie und dann die Grundſätze auſſtellte, welche für die Fing gebarung der nächſten Zeit gelten ſollen. Es ſollen dieſelben ſein, die mit ſo großem Erfolge Schatzſekretär Wermuth auf geſtellt und durchgeführt hat. Die neuen Wege ſollen nicht verlaſſen werden, ſie ſollen weiterverfolgt werden, wenn auch „heute ſchnelleren und morgen langſameren Schrittes“ Mit anderen Worten: auf dem Wege der Wermutlhſchen Finanzpolitik ſoll der Karren jetzt der R ten zuliebe ein wenig gebremſt werden heimrat Kühn ging dann zur Deckungsfrage ſelbſt übe erörterte zunächſt die Frage nach neuen Steuern, wobei erfreuliche Erklärung abgab, daß für längere Zeit v Erhebung indirekter Steuern auf den Maſſenverbrauch ſehen werden ſoll. Vorſichtig warf der Schatzſekretär die Zur Begründung der Wehr⸗ * Fra der Staatsmonopole auf, die dann akut werden ſoll, 1171 ſich doch die Notwendigkeit ergeben ſollte, aus den Gegenſtänden des Maſſenkonſums neue Einnahmen zu ziehen. Die Ausführungen Kühns erſtreckten ſich auf Erbſchaftsſteu⸗ ſchaftsſteuervorlage ausgearbeitet hat, bekannte ſich dabei als Ve⸗ e ſeitigung der Liebesgabe hält er für ungefährlich, da ſie heute nicht mehr die Rolle ſpiele wie früher, und da ſie auch für d Schutz der Kleinen mehr und mehr ungeeignet geworden rung des Schatzſekretärs, daß er ſich mit dem Wermuthſcher Artikel in der„Deutſchen Rundſchau“„letzten Endes in jeder Beziehung eins“ wiſſe und daß er die Ausführungen als„be herzigenswerte goldene Worte“ preiſt. Dieſes rückhaltloſe Eintreten des jetzigen Schatzſekretärs für ſeinen Amtsvorgänger Miorgen kommen die Redner der Konſervativen und Na⸗ tionalliberalen, von Heydebrand und Baſſerman zum Wort. 75 5. Selte. Landwirtſchaft. « Unterſtützung von Jungviehweiden. Die Landwirtſchafts⸗ kammer beabſichtigt, wie im vorigen Jahre durch Beihilfen auf eine größere Benützung der Jungviehweiden hinzuwirken. Sie gewährt zu dieſem Zwecke an die Beſitzer ſolcher Rinder, die im zweiten Sommer auf eine ſtaatlich unterſtützte Jungvieh⸗ weide gebracht werden, eine Unterſtützung von 10 M. für jedes Tier; ausgenommen ſind alle diejenigen Tiere, für welche der Staat die Koſten des Weideganges übernimmt. Diejenigen Landwirte, welche dieſe Unterſtützung in Anſpruch nehmen wollen, werden gebeten, ein entſprechendes Geſuch bis längſtens 1. Auguſt an die Badiſche Landwirtſchaftskammer— Karlsruhe, Stefanienſtraße Nr. 48, einzureichen. Vonswirtschalt. Anionwerke.⸗G., Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen vorm. Heinrich Stockheim vorm. Otis Fromme, vorm. Heinrich Gehrke u. Co., Maunheim⸗Berlin. Die Abſchlußziffern dieſes Unternehmens haben wir bereits ver⸗ öffentlicht. Wie bekannt, iſt die Geſellſchaft in der Lage, bei dem von 866 088„ l. B. auf 550 768 im Berichtsfahr geſtiegenen Rein⸗ gewiun eine Dividende von 10 Prozent gegenüber 8 Prozent im Vorlahre auszuſchütten. Ueber die Verwendung des Reingewinns werden folgende Vorſchläge gemacht: 5 Prozent ordent⸗ liche Reſerve 24 251 4(16 1224), 4 Prozent Dividende 100 000(wie 1..), vertragsmäßige Tantiemen 95 209 4(51 705 ½, Gratifikationen an Beamte 20 000(15 000, Zuweiſung an den Beamtenfürſorge⸗ fonds 10 000 4(5000), Zuweiſung zur Talonſteuerreſerve(Reſt⸗ betrag) 20 000 4(6500 4, 6 Prozent Superdividende 150 000 4 (4 Prozent= 100 000% und 137 3084(71 757 4 Vortrag auf neue Rechnung. Im abgelaufenen Jahre erhöhte ſich der 1886 644 4 gegenüber 1 495 383 im Vorjahr. Andrerſeits erfordern Generalunkoſten 1 350 4490 4(1 080 720% iäund Abſchreibungen 127 105 4(71 665).— In der Bilanz ſtehen Gebäude⸗ und Fabrik⸗ anlage Mannheim mit 502 645 4(589 7714,, Fabrikgrundſtück Mann⸗ beim mit 304 280 4(804 280 4, Maſchinen⸗ und Fabrikeinrichtung mit 251 788 ½(228 702 H, Filterwaſſerfabrik Wallan mit 145 0594 172 225), Utenfilten mit 1 4(6668), Modelle mit 10 000 4(20 000), Fuhrwerk mit 14(8567), vorausbezahlte Mieten, Verſicherungs⸗ prämien ete. mit 16 906%(8676 4, vorhandene Betriebsbeſtände mit 17 158 ½(12 525 C, Patente mit 14(10 000), Hypotheken mit 30 000(683 000), Kaſſe mit 10 620 ½(9496 ½, Wechſel mit 57 181 68 705], Effekten mit 12 270 4(7125), Debitoren mit 1316 080 + 1 017 365.%, Beteilligungen mit 543 308.“(Bankguthaben mit 38 187.4, Warenvorräte mit 1 080 387 4(845 524%) und Neubanu mit 67 1744 (o). Bei einem Aktienkapital von 2,5 Millionen 4 betragen bie Ob⸗ ligationen 716 000 4(798 000.), öte Obligationszinſen 2842 4(3446.%, der Reſervefonds 187 498 4(121 870.), die Talonſteuerreſerve 8800 4 (2000 4% die RNrebitoren 471 598(150 114%, unverrechnete Pro⸗ viſtonen etc. 14028 4(18 808% iund der Beamtenfürſorgefonds 27 576(21612). Im Bericht des Vorſtandes wird aus⸗ geführt: Das abgelaufene Geſchäftsſahr kaun als ein aüßerorbentlich günſtiges bezeichnet werden. Die Brauereien hatten während der hinter uns liegenden Jahre der Brauſteuer⸗Wirren nur die aller⸗ notwendigſten Betriebseinrichtungen angeſchafft und die Folge war, daß ein Bebürfnis nach Neueinrichtungen im vergangenen Geſchäfts⸗ jahre um ſo lebhafter zu Tage trat, als die heiße Witterung des letz⸗ ten Sommers und die fortſchreitende Entwicklung der allgemeinen Konfunktur den Geſchäftsgang der Bauinduſtrie ſehr günſtig be⸗ einflußte. Die Nachfrage nach unſeten Fabrikaten war denn auch eine ungemein lebhafte und der bedeutend erhöhte Umſatz hat uns ver⸗ anlaßt, ſowohl unſere Mannheimer Fabrik als auch die Filtermaßſe⸗ fabrik in Wallau a. d. Lahn erheblich zu vergrößern. Die Neubauten in Wallau ſind ſo weit gediehen, daß ſie in den nächſten Wochen dem Betriebe übergeben werden können während die Fertigſtellung der Mannheimer Neubauten noch einige Zeit in Anſpruch nehmen wird. Unſere Beteiligungen haben ebenfalls günſtige Reſultate aufzuweiſen und wir glauben, dieſe auch für die Zukunft in ſichere Ausſicht ſtellen zu können. Der Beſtand an Aufträgen zu Beginn des neuen Geſchäftsſahres wär erheblich größer als zum gleichen Termin des Vorfjahres und ausreichend, um unſere ſämtlichen Betriebe einige Monate voll zu beſchäfttgen. Der lebhafte Geſchäftsgang hält auch im neuen Ge⸗ ſchäftsfahre an und wir glauben, auch für dieſes ein günſtiges Er⸗ gebnis erwarten zu können.“ Warengewinn auf Börſeuſteuer. Die Einnahmen an Börſenſteuer betrugen im März für Effektenſtempel 6095 134 ½(i. B. 4 370 996 /) und ſeit dem 1. April 1911 zuſammen 53 124 544 4(48 385 629%), ferner für Schluß⸗ ſcheine 1 794 501 ½(2 08 623 4) bezw. 28 720 546 29 182 226%/,. Die Talonſteuer ergab elne Einnahme vopn 1 775 713(1 379 505.% und total von 11 128 208.%(8 289 127./, während der Scheckſtempel 2438 702.4 (270 707 4/ bezw. 3 088 612 4(g 528 721 4 erbrachte. An Wechſel⸗ ſtempel wurden erzielt 1603 233 4(1 523 401.% und total 19 170 157 4 18 865 443.). Im Konkurs der Schuhfabrik Heinrich Borck, Pirmaſens, ſind nach Abzug der Maſſekoſten, Maſſeſchulden und Vorrechtsforderungen 21 478% vorhanden, in die ſich 99 704 4 nicht bevorrechtigte Forde⸗ rungen zu teilen haben, was einer Quote von ungefähr A½ ent⸗ ſpricht. Motor Aktiengeſellſchaft für angewandte Elektrizität, Baden (Schweizl. Die Generalverſammlung genehmigte den Abſchluß(Di⸗ vidende 3% Prozent). Die ausſcheidenden Mitglieder des Ver⸗ waltungsrates wurden wieder⸗ und Herr Nationalrat Ernſt Schmid⸗ beinn in Heerbruga neugewählt. 5 1 —— Konkurſe in Baden. Amtsgericht Lahr: Kartonagenfabrikant Wilhelm Rößler. Kon⸗ kursverwalter Rechtsanwalt Ettle. Anmeldefriſt 17. Mai. Prüfungs⸗ texmin 3. Juni 1912. Wiesloch: Kaufmann Karl mmel. Konkursverwalter Rechtsanwalt Ullmer. Anmeldefriſt 10. d. Prüfungstermin 17. Mai 1912. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General- Anzeigers.) „yndon, 22. April.„The Baltic“. Schluß. Weizen ſchwim⸗ meud: kleines Geſchüäft. Mais ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. Gerſte ſchwimmend: ruhig bei kleinerem Haudel. Hafer ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. »Rewyork, 22. April. Kafſee ſchwächer auf entmutigende Kabelberſchte, Verkäufe für europätſche Rechnung, arößere Zufuhren in Braſilien und Abgaben ſeitens einiger Importeure Spälerhin ſchließlich befeſtigt auf ſtimulterende Berichte aus Frankreich und Deckungen der Baiſſiers. Schluß ſtetig. Baumwolle zog im Preiſe an, wozu die allgemein ſich zeigende beſſere Nachfrage, ungünſtige Wetterberichte, Deckungen der Contremine, a la Hauſſe lautende private Ernteberichte und Käufe der Spekulation beitrugen. Gegen Schluß ermattete aber die Teudenz wieder als beſſere Wetterprognoſen bekannt gegeben wurden, für auswärtige Rechnung Abgaben erfolaten und größere Zufuhren für morgen angeküssigt wurden. Schluß ſtetig. Newyork, 22. April. Produktenbörſe. allgemeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie Schluß ſtetig, Preiſe unverändert bis c. höher, Verkäufe für den Export: 9 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 200 000 Buſhels. Mais verkehrte im Einklang mit Chicago. Schluß ſtetig. Shieago, 22. April. Probuktenbörſe. Weizen ſetzte auf Weizen war im in Chicago. Jeneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Haltung, mit Mai c. und mit Juli c. unter den letzten amtlichen Schlußnotierungen ein Im ſpäteren Verkehr befeſtigte ſich aber der Markt wieder als ſich eine beſſere Nachfrage nach Lokoware zeigte, Armour Deckungen pornahm und auch die Baiſſters angeregt durch ungünſtige Eruteberichte aus Nebraska, Kanſas und Minneapolis, zu skäufen ſchritten. Berichte über kaltes, unbeſtändiges Wetter, Meldungen über kleinere Ankünfte im Innern ſowie ſtimulierende telegraphiſche Nachrichten aus Antwerpen wirkten weiterhin be⸗ feſtigend. Schluß ſtetig, Preiſe per Mai infolge Manipulationen 96 c. niedriger, ſpätere Termine—16 c. höher. Mais büßte bei Eröffnung, unter dem Einfluſſe der umlaufen⸗ den Gerüchte, die beſagen, daß die Anbaufläche größer ſei, mit Mat ½ c. ein. Entmutigende Kabelberichte aus Liverpool und Meldungen über größere Ankünfte bewirkten einen weiteren Preisrückgang. Späterhin griff aber eine feſte Tendenz Platz, wozu Berichte über kaltes und unbeſtändiges Wetter, kleinere Ankünfte im Innern, Käufe der Kommiſſivnshäuſer und die ſich zeigende beſſere Exportnach⸗ frage beitrugen. Schluß ſtetig, Preiſe ſchließlich nur noch—76 e. niedriger. Sraukfurter Abendbörſe. * rankfurtk a,., 22 April. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktien 198)8 bz. Diskonto⸗Kommandit 1839)4 bz.., Dresdner Bank 15294 bz., Schaaffhauſen. Bankverein 128 bz. ult. Staatsbahn 153½—98 bz., Lombarden 17 P. 167 G. Hamburg⸗Amerikan. Paket 1404 bz., Nordd. Lloyd 110/6—110— 110½ bz. ult. 109,00 bz. cpt. Zproz. Mexikaner 59½ bez. Phönix Bergb.⸗ u. Hüttenbetr. 26276—.2615½.— bz., Aluminium 254/ bz. ult.,.⸗Luxemburger 184 bz. ult., Alkali Weſteregeln 193 Dz.., Mannesmann Röhrenwerke 209 bz.., Daimler Motoren 267,30 bz., Adlerwerke Kleyer 469,30 bz., Karlsruher Maſchinenfabrik 160 bz.., Maſchinenfabrik Dürkopp 481,50 bz.., Scheideanſtalt 1117,75 bz.., Bad. Anjflin 495 bz., Holzverkohlung 320,50 bz.., Kunſtſelde 189,40 bz.., Motoren Oberurſel 143 bz.., Steaua Ro⸗ mana 143,70 bz. Elektr. Allgem.(Ediſon) 264½ bz. ult. 264.20 bz. ept., Elektr. Schuckert 159% bz. Elektr. Bergmann 156 bz.., Elektr..⸗Ueber⸗ ſeeiſche 176½ bz. G. Die Abendbörſe zeigte ruhige Haltung; etwas ſchwächere Lon⸗ doner Kurſe von amerikaniſchen Werten, wegen Streikbefürchtungen in den Vereinigten Staaten, blieben ohne Eindruck. Für Induſtrie⸗ Aktien war die Tendenz uneinheitlich. Höher notierten Karlsruher Maſchinenfabrik 2 Prozent, Maſchinenfabrik Dürkopp 1½ Prozent, entmutigende Kabelberichte aus Liverpool und Paris und unter dem Oruck aroßen letztwöchentlichen Berſchiffungen in williger Motoren Oberurſel 1 Prozent. Dagegen waren niedriger: verkohlung 1% Prozent, Höchſter Farbwerke 1 p Effekten. Dräſſel, 22. April.(Schluß⸗Kurſen. Kurs vom 22.] 19. 4e4. Brafllianiſche Anleihe 189929::2m˙dq)//q;̃(—.——.— 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieunrs).— f,..—— Türlen⸗Loſe e, eeee Ottomanbank ßͤ—4—.— Luxemburgiſche Pringe Jenribahhnn 821.——.— Waſſen Wieen.——1—.— Balpargiſo, 22. April. Wechſel auf London 10¼. Nework, 92. April. Kurs vo 19. 22 Kurs vom 19. 22 Geld auf 24 Std. Miſſouri Kanoas Durchſchnittorgt. 2 ¼% 2% Texas comm. 29 29 ½ dd. letzte Darleh. 274 2—Texas pref. 62% 62— Wachſel Berem 95 /% 95 ½ Miſſouri Pacifte 43½ 42 ½ Wechſel Paris 518.%8, 518 ½ Nationalqtailroad Wechſel London of Mexiko pref. 66— 66— 60 Toge 484,25 484.40do. 2 md. pfd. 29 ¼ 29 ½ Cable Pransſer. New Pork Zentral 119— 118 ½ Wechſel London 487.75 487 70Nework Ontario Silber Bullion 59%% 59%and Weſtern 39¼ 39 1 Atchiſ. Topela u. Norfolk u. Weſt. e. 112 ¼ö 112% dSanta m. 107½ 107 ½ Northern Pacifie 121— 123 ¼ 4½ Colorado 8. B. 95½ 93½%½ 124% 124¼ North. Par.3% Bd. 690½ 69 ½ Reading comm. 164 ½ 165 ſ½ do. 4% Prior, Lien. 99 ¾ 99 ¾Rockꝗslandcomp 29— 28½¼ St. Louis u. San do. do, pref, 57— 56½ Francisco ref, 4% 79— 79 Southern Pacifte 112 /& 112— Souih. Pac.e1929 95% 95 ¼ South. Rallway c. 29¼% 29½ Union Pac. cono. 103/ 102 ½ do. pref. 76% 73 J½ Atchiſon Topeka c. 108 ¼½ 107 ¼ UntonPaeific com. 171%8 170¼ Baltimore⸗Ohio c. 107 ½% 107/ do. pref. 91— 91— Canada Paelfie. 252 ½¼ 250 ¼ Gabasb. pref. 21— 21% Cheſapeale⸗Ohio 78/ 78%% Amalgamated 83— 82 7¼ Chioago⸗Milw. 110%½ 110% Amerfꝛan Can pr. 116— 115 ¼ Colorado Sth. e. 44— 44 American Loc. C. 43ſ½ 41½ Denvper u. Rio⸗ do. Smelting 85 ½ 84 ½ Grande camm. 23— 22 Americas Sugar. 126— 126— do. pref. 40— 41% Angconda Coppe! 42½ 41/ Erie eomm. 36 ¼ 36 8JGeneral Clectrie 170 169— do. 1 fl. preſ. 55% 55 ¼U. St.SteelCorpe. 70%% 70% Great Northern 181% 180‘ do. do. pfdD. 112½ 112% Ilinois Zentra 129 128%ltah Copper com. 63% 63— Lenigh Vally com 164 ½ 1065— Birginig Carolina 40%¼ 49% Voulsville Nachv. 159 ſ¾ 1590—Sears Robeucke. 143 164 ½ Produkte⸗ New⸗) l 22. April. Kurs vom 19. 22. Kurs von 19. 22. Baumweatl. Hafen 19.000 8 o% Schm. Roh. u. Br.) 10.85 10.85 „ aꝗl. Golfh..000 90([Schmalz(Wileoyg 10.85 10.85 „ im Innern.000.00 Talg prima CEigx% 3% „ Exp. u. Gr.B..000.000[Zacker Muskov de.61 63.6“ „Exp. n. Kont. 34.000 12.000[KaffeekioNo,7lek. 14 56 14.½ Baumwolle loko 11.80 12.— do. April 13.82 13.62 do. April 11.27 11.44] do. Mat 12.88 13.67 do. Mai 11.37 11.54/ do. Juni 18.92 13.73 do. Junt 11.40 11.57J do. Juli 13.98 18.70 do. Juli 11.50 11.67 do. Auguſt 14.— 13.84 do. Auguſt 1151 11.70/ do Sept. 14.05 138.39 do. Sept. 11.51 11 70/ do. Okt. 14.03 1383.84 do. Oktbe. 1158 11.77] do. Novbr 13.99 13.89 do. Noy. 11.80 11.80] do. Dezb. 18.95 16.70 do. März———.do. Jauua: 18.95 138.78 Baumw. i. New⸗ do. Jebruar 1395 13.78 Orl. loko 11% 12— do. Mär: 18.95 13.79 do. per Juli 11.85 11.95 Weiz red. Wint.ll. 118⅝ 123.½ do. per Okt. 11.9 12.17 do. Mat 118ſ/% 122½ Petrol. raf, Caſes 10.35 10.35 do. Jult 8 do. ſtand white. do. Sept. 109%¼% 111 /¼ New Pork.45.45 Mais Mat—— Petrol. ſtanb. whtt. do. Sept.—— Philadelphia.55.60[ MehlSp..eleare.20 420 Pert.⸗Crd. Balaue 120.500Getreidefrachtna! TerpenNew⸗ork 47% 48 Liverpoo! 8 3 77 do. Savanah. 44½ 44% do. London 2 Schmalz⸗W. ſtenm 10.50 10.50 do. Antwerp. 4— 3½ do. Rotterdam 7½— Chieago, 23. April. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 19 22 Kurs vom 19 22 Weizen Mai 113% 113¾8 Leinſaat April 214— 218½¼/& „ i 10%½% 110 Schmalz Mal 1017 10 22 „ Sept. 104 /8 106— 1040 10,40 Mais a 78— 78 Sept. 1060 10.65 „ Julfi 76 4½ 76 ½ Pork Mai 18.10 18.05 „ Sept. 74% 74½„ in 18.47 18 40 Roggen loko 96— 96.½„Seßt 18.75 18.67 ———— Rippen Ma.87.82 lan e: e 02 Maf 2 4„ 0. 10.35 „ Jun 54 7¼—.90.87 Leinſant loes— wird. Jahlreiche Nachahmungen ſind ſeitdem aufgetaucht, Maunheim, 23. Aprif. — Liverpool, 22. April. Schluß.) Weizen roter Winket ſtelig 20. 22. Differeng per Mai 33 81—5 87¹5—*+ Per Jült 7115 7110%— Mais träge Bunter Ameriſa per Mai 675% 6/6¼ů—1 La Plata ver Juli.88/½ 5/89¼½5— 7 Neuß, 22. April. Fruchtmarkt. Weizen neuer La. 21.— II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, IIa. 15.80, IIIa —— Mt. Hafer alter la. 17.00 Mk., IIa. 16.—. Mk. Rüböl 66.— faßweiſe 68—, gereinigtes Oel 69.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Ml. ür 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. *Köln, 22. Aprll. Rüböl in Poſten von 5000 kg 68.— Mai 67.50., 67.— G. Hamhburg, 22. Aprii Kaffee gool average santes—.—, pe Ma 67%, per Sept. 685 per Dez. 68, per März 67¾. Salh peter ſtet. 10.72½ febr.⸗Närz 10.30—, per Mai 10.20—. Rotlerdam. 29. April, Kaffee: ruhig. Zucker: ruhig. Zinn: ruß. Margarine: nominell. Rübenzucker, ifd. Sicht fl. 18.¾, Maraarine veima amer. 76. Zinn. Banka prompt fl. 120% Kaffer per Juli 40⅝½. per Sept. 40%½ Liverpool, 22. April. Baumwollenmarkt. Schluß⸗Notter ungen. Es notieren Midol. amerikan..35.—, per April.48½ per Sept.⸗Okt..87—, p. Okt.⸗Nov..34½ p. Nov.⸗Dez..33½ per Den Jan..32 per Jan.⸗Febr.—.— per Febt.⸗März—.— per 4 April—.—, per Avril⸗Mai.42—, ver Mai⸗Juni.42, per Jun Juli.42—. Juli⸗Aug..42—, Aug.⸗Sept. 6 40— üen und ekalle. Londen, 22. April.(Schlath, Kupfer träge, per Kafſa 68.180 Mon. 70.16.3, Zinn feſt, per Kaſſa 208.00. 3 Non. 199.15.0. Ble ſpaniſch, feſt, 16.8 9, engliſch 16.13.9, Zink ſtramm, gewöhnl. Marken 25.17.6 Spezial⸗Marken 26.10.0 matt, Middlesberougd war⸗ Glasgow 22. April. Roheiſen. rants, per Kaſſa 58/6 ver Monat 58/ ½. Amſterdam, 22. April. Banca⸗Zinn Tendenz: feſt, locs 128/¼ Auktion 121½ Waſferſtandsnachrichten im Monat Aprll. Pegelſtationen Dat u m vom Rhein: 13. 19. 20. 21. 22. 23. Bereriuneen Honſtanz Maldshut Füuingen).53 1,50 1,48 1,46 1,1 1,41 Wes. 6 Nir Keht J2.40 2,87 2,85 3,88 2,29 2,7 K( Ur Lautenburg 38 Abdg. 6 Uhr Margan. 480 8,88 8 82 8,78 8,4 8,68 2 Uhr germerstzeim.-F. 12 Mhr Naundeim.16 3,10.08 8,00 2,93 2,87 Morg., 7 Ur Maing ,98 0,87 0,85 0,84 0,74 F. 12 Rür GBingen 10 Uer Manb„ 200 1,95 1,91 1,86 1,82 B. 7 Uir Hohlenz 10 Uhr* BIn 2,19 2½12 202 15 4 Air WMuhrort 2* 5 8 Rhr 4 vem Neckar: Naungheim 3,20 3,13 3,08 3,02 2,98 2,90 B. 7 Uir HPeilbronn 0,79 0,75 0,74 0,65 C,75 B. 7 Nor 5) Windſiill, bedeckt f. 4e 0. ³q—;:. Wiitienneneaeten der metsstslstziſchen Gtatien aunheim. % Sin ze%„ m]—2 2 E 22. April Morg., 7763,4 9,7 N8 22„ Mittg. 2761,7 15, NNG8 22. Abbds.“8½761, 18,4 Nea 28. April Morg. 7 761,6 9,0 NE2 01 Hichſte Temperatur den 22. April 16,0“. Piefſte voni 22(28. April 6,1“ Geſchüftliches. 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Verantwortlich: Fur Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feullleton: Fulins Witte; für Lokales, Provinzlelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelber für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Tell: Frang Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: ffritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. B. Direktor: Eruſt Müler. ihren Säuglingen bringen. 5 feinste Quslitäts gerelle 203 dis 5 Pfg pet Stuc *8 78 ee 8 1 1 kannten 5 deren Kampf⸗ e den Inhal⸗, Inhala⸗ möglich n aller ch eint igeführ ſie rei⸗ Taneré⸗ lich ge⸗ uuf hin. ſich auf aer —— zufelder Kircher b. H. — Mütten tuhe der*. er kinb⸗ icht ver⸗ etet hiet id wohl⸗ infolge her Eut⸗ 12355 Mannheim, 23. April 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt) 7. Seite. D 3, 12 gegenüber der Börse Reichhaltigste Auswahl een 0 Stiete in allen Farben und Preislagen. 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Jenny Hotter Bernhard Faber, Redakteur Anna, ſeine Frau Tom Rupprecht, Maler Kunſtſchriftſteller Magda, ſeine Frau Fritz Loos, Dichter Lilly, ſeine Frau Frau Eva Türck, Malerin Ein Briefträger Ein Hotelpage Ein Hausdiener Adolf Karlinger Ein Dienſtmädchen Anna Starré Das Stück ſpielt in einer Sommerfriſche am Fuß der bayeriſchen Alpen. Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. uhr Ende 10 uhr Nach dem 1. Akt größere Pauſe Kleine Preiſe. Im Großh. Boftheater. 2. Gaſtſpiel: Agnes Borgo: Aida. Aufang? Uhr. 22744 Zahnatelier Karold Rubin E 3. 20 Tel. 4710 „Fürstenberg“ beim Rosengarten— am Frledrichsplatz Rendez-vous der Einheimischen und Fremden Mannheims. 11987 Neuer Inhaber: H. Lipprandt Amerikan. Bar Hotel Reichshof; Wredepl.! eicdelbern Wedepl!“ Hotel und Pension Kreuznach Europaischer Hel Familienhotel I. Ranges. 12402 Kurbäder im Hause. 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MANNHEIM, den 22. April 1912. Aufsichtsrat u. Geschäftsführung Her Vereinigte Speditenre u. Schiffer Rnelnschiffahrtsgesellschaft mit beschränkter Haftung. 23875 ind 1915 an beſſ. Fam. als eigen abgegeben. Off. Nr. 152 6 Verloren inreihige Korallenkelle non Beethoven bang bis Hauptpoſt. en —— ieee Beethovenſtr. 8, 8. St. l. 2 Llagenschaften d* 15 Haus zu verm. 17481 e 11 erlalerſrahe 9 einughme und Preis von 8 großer Laden m. 56 000 We. bei günſtigen immer⸗ Bedingungen zu verkauf. behör in beſter verke 285 Näheres zu erfragen in reicher L der Exped. ds. Blattes. 1—5 05 95. 30% [Offerten 1990 Z an Haaſenſtein ohng. u. Zu⸗ 5 zum aller maſchi⸗ nellen Betriebe. Ehema⸗ lige Werkmeiſter u. Be⸗ triebsbeamte bevorzugt. sub Chiffre BVogler, Stuttgart. Kohlen! Eine eingeführte erſte Kohlen Großhandlung ſucht per 1. Juli cr. einen 15 jüngeren Herrn für d 8842 Reiſe und das Büro. Bewerber, welche bereits Baden, Württemberg oder die Pfalz bereiſten u. 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Vater, Vetter, Herr Hierdurch exfüllen wir die traurige ordentlichen Mitgliedes Herrn Franz dosel Stetter Die Beerdigung ſinget Nuittoch, 24. halle aus statt, Woselbst sich auch die Mit-⸗ Schwiegervater, Franz do gestern nacht nach langem Leiden sanft eutschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Marie Stetter geb. Rub. Von Condolenzbesuchen wolle man gütigst absshen. Die Beerdigung fladet Mittwoch nachmittag 3 Uhr von der Friedhof. Ekapelle aus statt. 55 +—. Mitgliedern von dem langjährigen, ausser- 20203 Der Vorstand. Danksagung. Für die plelen Bepeise herzlicher Teilnahme an unserm schweren Perluste sagt innigsten Dank. Iannheim, den 22. April 1912. Dt in der Vorberpfalz wird ein bei Kolontalwaren⸗ 5 beſtens eingef. Herr als! gegen Fixum, Speſen und Proyiſton geſ. Off. m. Ge⸗ Familie Reinhard. Mannbeim, 23. Aprnl 1912 2 + 10 enens abend: enischer Maestro⸗Hbend Candoln Herrenorchesters Elite-Programm. 23369 Die Jag Riesenokulare 10 000 Llehtstärke d Sto. 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Seine Seele war wüſt, und in dieſen wüſten Räumen ſeines Innern, die nicht leer und tot werden konnten, in denen Ver⸗ zweiflung und Schmerz in wilder Folge einander jagten, hallte ihr reines, helles Troſtwort nicht mit dem alten, bezwingenden Klang wieder. Erbmuthe begriff es: für jetzt war ihm das große Licht von grauen, erſtickenden Wolken verhüllt. Zerreißen konnte ihre Hand ſie nicht—— Sie konnte nur immer in gläubiger Zuverſicht neben —c— „ihm gehen— hinan den ſteilen Dornenweg zur Kunſt, die ihn ſegnen oder vernichten mußte. Und dann war das Forſthaus wieder leer, und drüben auf Hoffnersholm ſaß ein in Zweifeln ringender Mann einſam und gramverſtört. —— Beinahe vierzehn Tage lang hatte es geregnet. Zuerſt in Strömen, daß die ganze Welt wie mit dichten, grauen Schleiern verhängt ſchien, dann ſpärlicher, und jetzt zum Mittag fielen nur noch einzelne, ſchwere Tropfen in ſeltſam einſchläfern⸗ dem Rhythmus. Eberhard hatte in der Stadt zu tun. Am Mor⸗ gen war er hingefahren, erledigte voller Haſt die notwendigen Ge⸗ ſchäfte, ließ, ohne etwas zu genießen, im Gaſthaus wieder anſpan⸗ nen unds fuhr zurück. Was ihn ſo nach Hauſe trieb? Eine faſt krankhafte Sehnſucht nach Einſamkeit. Er fühlte einen förmlichen Widerwillen gegen jedes Zuſammentreffen mit Menſchen. Er ſah nur das eine, fühlte nur das eine und verlor darüber den Glauben an den tieferen Sinn des Lebens. Er erfaßte und wußte nicht mehr, daß das Leben bundertfältige Erfüllungen, un⸗ gezähltes Glück bringt dem, der es liebt mit der echten, rechten Liebe, die es für alle ſeine Kinder verlangen kann. r Rosige Jugendfrische ut lür jede Dame der beglückende Lohn einer nach modernen Grundsatzen duroh- geführten natürlichen Haut- und Körperpflege mit Leging-Seife. 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Ueber ein Weilchen kommt es, das Glück. Vielleicht daß mein Kämpfen ſich austobt, vielleicht daß mein quälendes Zweifeln müde wird. Vielleicht daß der Schmerz der Gegenwart das Glück der Zukunft werden mag— vielleicht daß mir, der ich im Sonnenuntergang zu ſtehen meine, noch einmal die lichteſte Morgenſtunde aufglänzt—“ Nie wußte er ſich ſolchen Troſt— ſchwarz, ſchwarz war ihm das Leben, das Tor der glühendgeliebten Welt mit tauſend Rie⸗ geln und Balken verſchloſſen.—— Läſſig hielt er die Zügel. Seine Augen waren geradeaus auf den Weg gerichtet. In ſchweren, gleichmäßigen Tropfen rann der Regen über ſeinen Wettermantel. Einmal, kurz bevor der Wagen auf die Chauſſee nach Holmwerda einbog, griff er halb in Gedan⸗ ken in die Bruſttaſche ſeines Rockes. Er trug nach Ablieferung der Remonten eine bedeutende Summe bei ſich, die et beſſer gleich der Bank übergeben hätte, wenn nicht eben die quälende Unraſt ihn heimwärts getrieben. Dazu kam, daß der langfährige Geſchäfts⸗ freund ſeines Vaters heute nicht zu ſprechen geweſen. „Hommen Sie morgen zwölf Uhr wieder, lieber Hoffner,“ hatte er Eberhard eilig zugerufen, und der war unendlich erleich⸗ tert direkt in ſeinen Gaſthof zurückgekehrt. „Eine Dame wartet im Salon,“ meldete der Reitknecht.„Sie kam mit dem Morgenzuge,“ ſetzte er auf ſeines Herrn erſtaunt fragenden Blick hinzu. Eberhard legte im Veſtibül den Mantel ab, ordnete vor dem Spiegel Haar und Krawatte und öffnete mit einem Gemiſch von Ungeduld und Neugier die Tür. Gine Dame, die vor einem Albumtiſch leſend am Fenſter ge⸗ ſeſſen, erhob ſich bei ſeinem Eintritt. Im gedämpften Licht ſchwerer Vorhänge und des trüben Herbſttages ſtand ſie vor ihm. Faſſungslos ſtarrte er auf die wundervolle, feingliederige Geſtalt. Sie trug ein bronzefarbenes Sammetkleid, einen Hut mit langen, nickenden Straußfedern, im reinſten Elfenbeinton ſah das ſchöne Antlitz Sidonie Feurens darunter hervor. Ein paar Minuten war ſie ſelbſt verblüfft. Obwohl ſie be⸗ reits durch die Dienerſchaft von der Abweſenheit der alten Herr⸗ Täglicher 82 ſtoſſcher Ruhe hier zu erwarten beſchloß, hatte ſie ſtch doch etwas anderes vorgeſtellt. Durch Felix kannte ſie ſein Geſchick, auf ſolche Verſchiedenheil zwiſchen Brüdern war ſie nicht gefaßt geweſen. Sie hatte ein ſcharſes Auge und das feinſte Gefühl für wahre Künſtlerſchaft in einer Menſchenſeele. Und was ihr dieſe von leldenſchaftlichem Schmerz verdüſter⸗ ten Augen, die bei ihrem Anblick ſich weit öffneten und aufſtrahl⸗ ten, verrieten, das war jener ſuchende Blick, der ſo oft ſich in ihre Züge gebohrt, jede Linie ihres Körpers heißhungrig umfaßt hatte. In der erſten Minute wußte ſte, wie er gelitten hatte, wie es nur eines einzigen Anſtoßes bedurfte, um ihn ſeine Kette ab⸗ ſchütteln zu ſehen. Beinahe rührend und zugleich eine oft erlebte Senſation war ihr ſein Anſtarren, dies Erwachen zu ſchrankenloſer Künſtler⸗ leidenſchaft, dies Trinken oder Künſtlerſeele an ihrer Schönheit. Mitleid mit dem gefeſſelten Rieſen erfaßte ſie. Aus tiefſtemm Verſtändnis heraus war ſie nahe daran ſeine Hand zu ergreifen, ihm ein„Auf“ zuzurufen— aber gleich darauf fühlte ſie, wie dieſs menſchlich teilnehmende Wallung verging, wie ſie, ſich ihrer Mif⸗ ſion erinnernd, hart und grauſam wurde. Denn durch die Erkenntnis ſeines Innenlebens ſchob ſich blitz⸗ attig der Gebanke:„Hier kannſt Du Dich rächen, viel intenſiver, piel einſchneidender, als Du vorher geahnt.“ Sie war gekommen, um einem Elternpaar zu ſagen:„Seht, ſo iſt Euer Sohn! Verloren, ſobald ich will—“ nun fand ſie es kinderleicht, die loſen, loſen Fäden, die dieſen letzten Sohn an das Vaterhaus banden, zu löſen, ihn ſich hinüber in ihre Welt zu reißen, in bieſelbe Welt, in der der eine über kurz oder lang unter⸗ gehen mußte. Ganz kaltblütig ſagte ſie ſich:„Indem ich dem einen noch Friſt gewähre dadurch, daß ich hier ſeine Schuld begleichen laſſe, ſchleu⸗ dere ich allein durch meinen Anblick den Wachruf in das ſtagnie⸗ rende Leben des andern. Den erſteren laſſe ich weitertollen— er iſt für mich erledigt— der zweite fängt an, mich zu inter⸗ eſſieren— ich locke ihn ins Leben hinaus, ſeine Sache iſt es, ob das einen Gewinn, eine Bereicherung ſeines Daſeins bedeuten wird.“ Indeſſen ſolche Gedanken behende durch ihr Hirn zog hef⸗ tete ſie beſtändig ihre Augen auf das verſtörte Geſicht Ek bards. Sie ſah, wie ſehr er ſich zuſammennehmen mußte, um äußerlich ſeine Haltung zu bewahren, Und wie ihm das einfachſte Konven⸗ tionelle nicht gelang. — 7 Eingang von Frühlahrsneuheſten in Damen- u. Kinder-Konfektion 0 Mb. Deutſcher Reichstag. 48. Sitzung. Montag, den 22. April. Die Wehr⸗ und Deckungsporlagen. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann Hollweg, Frhr. v. Heeringen, v. Tirpitz, Kühn, Dr. Del⸗ bhrück, Lisco und zahlreiche Bundesratsbertreter. Das Haus iſt ſtark beſetzt, die Tribünen und Logen gefüllt. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 20 Min. Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Die verbündeten Regierungen haben Ihnen Geſetzentwürfe borgelegt, welche eine Stärkung unſerer Wehrmittel zu Waſſer und zu Lande bezwecken. Die Vorlagen bereiten, wie Sie aus ihnen erſehen haben, zum Teil eine ſofortige, zum Teil eine ſich allmählich ſteigernde Vermehrung und Verbeſſerung unſerer Kriegs⸗ und Verteidigungsbereitſchaft vor. Beide Vorlagen ſind das Ergebnis eingehender Prüfungen und Arbeiten der zuſtändigen Reſſorts. Ihr Schwerpunkt liegt in den organiſatoriſchen Neuerungen, die ſie bringen, deren Begründung im einzelnen den leitenden Staatsmännern der beiden Reſſorts vorbehalten bleibt. Ich ſelbſt will mich auf einige allgemeine Geſichtspunkte beſchränken. Zunächſt möchte ich hervorheben, daß wir Ihnen die Geſetzentwürfe nicht vorgelegt haben im Hin⸗ blick auf eine unmittelbar drohende Gefahr. In der augenblicklichen europäiſchen Situation liegt kein Grund für uns zur Beunruhigung vor. Trotzdem würden wir gewiſſenlos handeln, wenn wir nicht unſere Rüſtungen auf einem unſeren Mitteln und unſeren Kräften entſprechenden Stand erhalten und ſtets wieder auf ihn bringen wollten. Tun wir das nicht, dann ſind alle unſere Aufwendungen für Wehrzwecke überhaupt am letzten Ende zwecklos.(Sehr rich⸗ tig!) Daß dieſer Gedanke immer mehr Gemeingutder Nationgeworden iſt, dafür zeugen die zahlreichen Stimmen, die aus dem Volke ſelbſt gekommen ſind.(Gelächter bei den Soz. Enkrüſtete Gegenrufe und laute Zuſtimmung.) Der Reichs⸗ kanzler ruft mit erhobener Stimme den Sozialdemokraten zu: Die ſie fordern! Dieſe Stimmung, meine Herren, beruht nicht auf kriegeriſchen Gelüſten oder auf dem Wunſche, andere zu bebrohen. Dentſchland iſt kriegsbereit, wenn ihm ein Kriegaufgezwungen werden ſollte, Händel aber ſuchtes nicht.(Beifall.) Die Stimmung beruht viel⸗ mehr auf der richtigen und durchaus berechtigten Auffaſſung, daß eine ſtarke Rüſtung für die Erfüllung aller unſerer Zwecke und Ziele nötig iſt. Wir brauchen eine ſtarke Rüſtung nicht nur zur Abwehr eines möglichen Angriffs auf uns, ſondern zur Wahrung unſerer Stellung im Frieden, zur Sicherung unſerer Wohlfahrt zu jeder Zeit.(Sehr richtig!) Meine Hezren, und gerade diejenigen, die den Frieden wünſchen, die für den Frieden arbeiten, die für den Frieden reden, können ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß für Deutſchland mit ſeiner kontinentalen Lage im Herzen Europas, mit ſeinen nach allen Seiten hin offenen Grenzen in einer ſtarken Wehrmacht in be⸗ ſonderem Maße die ſicherſte Friedensbürgſchaft geſchloſſen liegt. Es geſchieht ja biel, um Konfliktsmöglichkeiten zu verhindern, nicht bloß auf Friedenskongreſſen, ſondern auch durch Abmachungen unter den Staaten und ähnliche Ver⸗ abredungen. Dadurch werden die Kriegsmöglichkeiten verringert, aber ausgeſchloſſen werden ſie nicht. Die Beziehungen der Nationen breiten ſich immer weiter über den Erdball aus. Da⸗ durch werden unzweifelhaft die Friedensberührungspunkte ver⸗ mehrt; zugleich aber treten in dem Konkurrenzkampf der materi⸗ ellen Intereſſen neue Konfliktsmöglichkeiten hervor. 8 Ich habe geſagt, meine Herren, zurzeit liegen Gründe für SGeunruhigung nicht vor. Um ſo mehr bedaure ich die alarmierenden Gerüchte, die bei uns und anderswo, bielleicht in mißverſtandenem Patriotismus(Sehr krichtig!) in erregten Preßartikeln ausgeſtreut werden, um die nötigen Rüſtungsmaßregeln angeblich zu fördern. Sie ſtören Handel und Wandel(Sehr richtigl) und ſie ſtiften keinen Nutzen.(Sehr richtigl) Ich habe die Ueberzeugung, und alle Anzeichen ſprechen dafür, daß keine Regierung der Groß⸗ mächte einen Krieg mit uns wünſcht oder herbeizuführen ſucht, (Hörk! Hört!) Aber ſehr häufig, meine Herren, ſind die Kriege nicht von den Regierungen geplant und herbeigeführt worden. Die Völker ſind vielfach durch lärmende und fanatiſierte Minorf⸗ täten in Kriege hineingetrieben worden.(Sehr richtig!) Dieſe Gefahr beſteht noch heute und vielleicht heute in noch höherem Maße als früher(Hört, hört!), nachdem die Oeffentlichkeit in der Volksſtimmung, die Agitation an Gewicht und Bedeutung zugenommen haben. Wehe dem, deſſen Rüſtzeug dann lücken⸗ bvoll wäre! Wie ſich die Zukunft entwickelt, wird niemand prophezeien wollen. Als wir 1910/1911 das Quinquennat machten, hat niemand vorausgeſehen, daß ſich ſofort an die Schlichtung öffentlich aufgetretener internationaler Differenzpunkte die Beſorgnis bor akuten Verwicklungen und da⸗ mit die Sorge heften würde, ob wir noch länger einen Teil unſerer militäriſchen Kräfte unbenutzt laſſen könnten. Aber, meine Herren, nicht nur im Ausblick auf einen möglichen Krieg— ſei es in naher oder ferner Zukunft— haben wir die Pflicht, ſtart, militäriſch ſtark zu ſein. Auch unſer Anſehen und unſere Wohlfahrt im Frieden hängen davon ab. Nachunſerer Wehrfrafk bemißt man unſeren Wert als tbtreunde und Bundesgenoſſen(Beifall), unſere Be⸗ „Itung als eventuelle Gegner, das Gewicht unſeres Wortes in I ternationalen Fragen, die uns berühren, die Rückſichten, Ddie andere auf unſere Intereſſen nehmen, Wir ſehen, daß alle Völker rings um uns nach denſelben Grundſätzen berfahren. Wir werden darüber iß der Kommiſſion noch weitere Mitteilungen machen. Da können wir mit unſerer exponierten geographiſchen Lage, auf die ich bereits hinwies, mit den ſteigen⸗ den Bedürfniſſen eines wachſenden Volkes nicht zurückſtehen. Ich willige Vafßerlandsliebe unſerer Nation halten, wenn ich zur Begründung notwendiger Rüſtungsmaßregeln einen nahen Krieg an die Wand malen wollte. Und auch Sie, meine Herren, werden, wie ich glaube, dem Lande einen Dienſt erweiſen, wenn Sie ihm das, was für ſeinen Schutz und ſeine Sicherheit notwendig iſt, im Gefühl nicht erregter Befürchtungen, ſondern ruhiger und ernſter Entſchloſſenheit gewähren.(Beifall.) Laſſen Sie mich noch einige Worte über die Deckungs⸗ frage ſagen. Es iſt gewiß keine leichte Aufgabe, ſchon ſo bald nach der Steuerreform von 1909 und den Laſten, die ſie dem Volke auf⸗ erlegt hat, mit neuen Steuerforderungen hervor⸗ zutreten. Niemand hat das klarer erkannt und hervorgehoben, als der verdienſtvolle bishevige Leiter der Reichs⸗ finanzen.(Lachen links.) Ich weiß nicht, warum das Ihre Heiterkeit erregt!(Zuruf b. d. Soz.: Wo ſitzt er denn?!) Aber meine Herren, ſo wenig wir um der Hinderniſſe willen, die ſich neuen Steuerforderungen entgegenſtellen, Aufgaben unſerer natio⸗ nalen Wehrkraft ablehnen oder gar aufſchieben könnten, ebenſo⸗ wenig dürfen wir von dem Grundſatze einer geſunden Finanzpolitik abweichen.(Lachen links.) Keine Armee kann ohne die Rückdeckung ſtarker Finanzen agieren, aber eine ſtarke Armee iſt zugleich das ſicherſte Funda⸗ ment guter Finanzen. Es wäre deshalb unverantwortlich, wollten wir den Grundſatz verlaſſen: Keine Ausgabe ohne Deckung, wollten wir zurückkehren zu dem Syſtem deckungsloſer Ausgaben, das uns in vergangenen Jahrzehnten in ſo ſchwere Kalamitäten gebracht hat. Und ich bin überzeugt, daß auch der Reichstag die Schwere der Verantwortung fühlt, die ihm mit der Löſun gder Deckungsvorlagen auferlegt iſt.(Sehr richtig! links.) Und daß er mit den verbündeten Regierungen einig in dem Willen, die Ausgaben für unumgängliche Rüſtungszwecke nicht zum Aus⸗ gangspunkt eines neuen Leidensweges der Reichsfinanzen zu machen. Nun hat, meine Herren, die öffentliche Kritik dem Finanzplan, der Ihnen in der Denkſchrift des Reichsſchatzamtes vorliegt, vielfach den Vorwurf man⸗ gelnder Solidität gemacht. Zu Unrecht, und ich hoffe, Sie werden ſich dieſer Auffaſſung anſchließen, wenn Sie die Darlegun⸗ gen, die Ihnen der Herr Reichs ſchatzſekretär machen wird, unvoreingenommen prüfen werden.(Zuruf b. d. Sog.: Warum denn nicht Wermuthe) Ich muß zugeben, alle Zukunftsſchätzungen für eine längere Zeit ſind mit einer gewiſſen Unſicherheit behaftet, müſſen mit ihr behaftet ſein, ſelbſt wenn ſie noch ſo ſorgfältig aufgeſtellt werden. Die Vorlegung der Erbſchaftsſteuer, die von der Linken dieſes hohen Hauſes grundſätzlich gewünſcht wird, hätte uns nach den Schätzungen einen Ertrag von etwa ſechzig Millionen ge⸗ liefert, gegenüber einem Ertrage von 36 Millionen, den wir von der Aufhebung der Branntweinſteuerkontingents erwarten. Kann man nun wirklich behaupten, daß eine Differenz von 25 bis 30 Millionen bei einem Milliardenſtaat unſere Vorſchläge von vorn⸗ herein zu unſoliden Vorſchlägen ſtempeln muß? Wer den Er⸗ örterungen der Oeffentlichkeit in den letzten Tagen gefolgt iſt und aufrichtig ſein will, der muß zugeben, daß die Kritik an unſeren Finanzplänen nichtlediglich auf finan⸗ ziellen Erwägungen beruhte.(Lebhafte Zuſtimmung rechts und im Zentrum.) Ein lautes Wort ſprach dabei das Mi ß⸗ behagen darüber mit, daß wir die Erbſchafts⸗ ſteuer nicht eingebracht haben.(Sehr richtig rechts und im Zentr.) Hätten wir das getan, dann wären die Berech⸗ nungen der Ueberſchüſſe, die Hoffnungen der zukünftigen Ein⸗ nahmen richtiger und gerechter beurteilt worden, und wir würden nicht den 10. Teil der Vorwürfe zu hören bekommen haben, die jetzt gegen unſere angeblich unſolide Finanzwirtſchaft erhoben worden ſind.(Sehr richtig! rechts und im Zentr.) Wir haben darauf verzichtet, Ihnen die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer vorzuſchlagen, weil wir der Ueberzeugung ſind, daß wir mit den Erträgen, die uns die Aufhebung des Kontingents bringen werden, auskommen(Lautes Lachen links.), und weil weiter die Erweiterung der Erbſchaftsſteuer zweifellos die Kluft zwiſchen den bürgerlichen Parteien vergrößert hätte.(Erneutes Lachen links.) Nun iſt mir allerdings in der linksliberalen Preſſe in der letzten Zeit tagtäglich als unverzeihlicher Fehler vorgehalten worden, daß ich die zu poſitiver Mitarbeit uns weit entgegengeſtreckte Hand der ſozialdemokratiſchen Fraktion zurückge⸗ wieſen hätte.(Lachen rechts.)] Gibt uns dieſe Hand die Wehrvorlage?(Zurufe bei den Soz.: Nein!) Ich habe aus Ihrer Preſſe bisher dasſelbe herausgefunden. Wenn wiv uns jetzt darauf verlaſſen hätten, daß die Vorliebe der Sozialdemokratie für Beſitzſteuern ſich ſtärker erweiſen würde als ihre Abneigung gegen eine Verſtärkung bon Heer und Flotte, dann wäre das ein Experiment geweſen, bei dem nur ein folgenſchwerer Mißerfolg der Regierung hevausgekommen wäre.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Alſo nicht dem Einen zuliebe und dem Andern zuleide haben die verbündeten Regierungen von der Einbringung der Erbſchaftsſteuer abgeſehen, ſondern aus dem einfachen Grunde, weil ſie eine Majorität für den Entwurf ſich zu ſichern, lediglich der Verbitterung unter den Parteien Vorſchub geleiſtet hätte, und das obendrein in unmittelbarem Zuſammenhang mit der Frage der Wehrhaftig⸗ keit des Deutſchen Reiches, für die eine größtmöglichſte Einmütigkeit der Volksvertretung wünſchenswert iſt.(Beifall rechts und im Zentrum.) Ich kann deshalb, meine Herren, die Linke dieſes hohen Hauſes doch nur bitten, daß die vorgeſchlagene Aufhebung der ſogenannten Liebesgabe nicht darunter leiden möchte, daß die Erbſchaftsſteuer nicht auf das Tapet gebracht worden iſt.(Lachen links, Zuſtimmung rechts.) Sie haben die Liebesgabe jahrzehntelang be⸗ kämpft.(Sehr richtig! rechts.) Sogar ſtärker als heute.(Sehr richtig! rechts und Heiterkeit.) Da meine ich, Sie ſollten Ihren alten Grundſätzen treu bleiben(Sehr richtig! rechts, Heiterkeit) und durch Zuſtimmung zu dieſer Maßregel die Wehrvorlagen unterſtützen, die, wie ich zuverſichtlich hoffe, bei allen bürgerlichen Parteien dieſes hohen würde es für ein Unrecht gegenüber dieſem Hauſe, für ein un⸗ berechtigtes Mißtrauen in die einſichtsvolle und opfer⸗ Hauſes ein überzeugendes Entgegenkommen finden werden. So ſehr Ihnen auf der Linken es auch am Herzen liegen mag, den unſeligen Streit für die Erbſchaftsſteuer jetzt zum Austrag zu bringen, ſo werden Sie doch auch kein wahres Intereſſe des Landes, weder nach innen, noch nach außen, darin erblicken, daß die nationale Frage unſerer Wehrkraft durch dieſen Streit ber⸗ giftet wird. Meine Herren! Die Genehmigung der Vorlagen, die die verbündeten Regierungen im Intereſſe der Wehrkraft des Deutſchen Reiches für erforderlich halten, iſt ein Erfordernis, das hoch über den Kämpfen der Parteien ſtehen ſollte. Je mehr dieſe Kämpfe dabei ruhen, deſto ſtärker kommt der nationale Wille zum wirkungsbollen Ausdruck. Meine Herren! Das ſind in kurzem die allgemeinen Grund⸗ ſätze, von denen die verbündeten Regierungen bei dieſen Vor⸗ lagen geleitet worden ſind, und die in den Darlegungen der Herren Reſſortchefs ihre weitere Erläuterung finden werden. Es wird nichts verlangt, was nicht zum Ausbau der Wehrorganiſation des Reiches nötig wäre; kein Anfordernis an die Opferwilligkeit der Nation wird geſtellt, das an das Maß deſſen auch nur heranreicht, was andere Völker für dieſe Rüſtungen aus⸗ geben.(Sehr wahr! rechts. Widerſpruch bei den Soz.) Wir können uns ja im weiteren Verlauf der Diskuſſion über die Ausgaben der einzelnen Völker unterhalten, aber ich ſollte meinen, daß gerade der Zwiſchenrufer über die Statiſtik der einzelnen Länder genau unterrichtet wäre, um zu wiſſen, daß Deutſchland in der Höhe ſeiner Wehrleiſtungen weit hinter den anderen Völkernzurückſteht.(Sehr richtig! rechts.) Durch die Stellung, die Sie zu den Vorlagen einnehmen, geben Sie, darum bitte ich, der Welt einen neuen Beweis für die ein⸗ ſichtige Opferwilligteit und auch in Zukunft unge⸗ brochene Vaterlandsliebe der Nation.(Lebhafte. Beifall.) Neue Macht und Stärke ſoll dem Deut⸗ ſchen Reich aus dem Inhalt der Vorlagen er⸗ wachſen. Aber bevor ſie noch zur Tatſache geworden ſind, wird eine ſchnelle und möglichſt einmütige Genehmi⸗ gung deſſen, was die verbündeten Regierungen zum Schutz und zum Wohl des Vaterlandes für unumgänglich halten, zur Er⸗ höhung des Anſehens und der Machtſtellung der Nation dienen.(Lebhafter Beifall.) Ich bin gewiß, wo etwa im Auslande die Berechnung auf Parteihader auftauchen würde, werden ſie zu Schanden werden— ebenſo wie ſie noch immer getrogen haben ſeit unſerer nationalen Wiedergeburt. Und ich gebe mich der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß meine Entſchließungen über die Ihnen gemachten Vor⸗ lagen der Einheitsgedanke und die einſichts⸗ volle Vaterlandsliebe, die die Nation beſeelen, das entſcheidende Wort ſprechen werden.(Leb⸗ hafter Beifall bei allen Parteien.) Preußiſcher Kriegsminiſter v. Heeringen: Die früheren Friedenspräſenzgeſetze von 1899 ab erforderken einen allmählichen Ausbau des deutſchen Heeres. Denſelben Geſichtspunkt verfolgte auch noch das Geſetz vom 27. März 1911, es bewegte ſich in den Bahnen, welche mein Amts⸗ vorgänger ſchon 1909 in der Budgetkommiſſion kennzeichnete: es ſollten nur die allerſchlimmſten Lücken in der Organiſation während einer Reihe von Jahren geſchloſſen werden. Als die Heeresverwaltung dem Reichstage den Entwurf 10 86 50 vorlegte, betonte ich ein ſolches Geſetz ſei ausreichend, olange keine akuten politiſchen Schwierig⸗ keiten vorliegen. Nun aber kamen die Erfahrungen des Jahres 1911. Sie zeigten uns, daß die Anforderungen, die wir in dem Geſetz erhoben hatten, auf die Dauer nicht ge⸗ nügen würden. Es iſt Pflicht der Heeresverwaltung, im einzel⸗ nen nachzuweiſen, welche Verſchiebung der militä⸗ riſchen Lage Deutſchlands in der Entwicklung begriffen iſt. Laſſen Sie mich dieſen Nachweis in der Budgetkommiſſion führen, denn es ſcheint mir zweckmäßig zu ſein, wenn ſolche Dinge nicht vor der ganzen Welt ausgekramt werden. Die Unterſuchungen ergaben, daß ennte Fort⸗ ſetzung unſerer Entwicklung im Sinne jenes Geſetzes nicht mög⸗ lich ſei, daß eine alsbaldige Verſtärkung des Heeres und ſeiner Kriegsfertigkeit unbedingte Staatsnotwendigkeit ſeien. Es handelt ſich um keine unmäßige Verſtärkung. Nach der pflichtgemäßen Ueberzeugung der deutſchen Heeresverwaltung brauchen wir eine ſolche nicht anzuſtreben. Es würde auch den Friedensverhältniſſen der Armee nicht förderlich ſein. Das kommt auch nicht in Betracht, an Zahl allen unſeren Gegnernüberlegen zu ſein. In Deutſch⸗ land muß nach wie vor die Ueberlegenheit der Armeein der Bewaffnung, in der Organiſation und der Ausbildung, ferner in dem opfer⸗ willigen militäriſchen Geiſt ſeiner Soldaten, ja ſeines ganzen Volkes liegen. Die jetzigen Vorlagen werden dem deutſchen Heere die ausreſchende Verſtärkung bringen, vor allen Dingen aber die Schlagfertigkeit innerlich noch mehr feſtigen. Wenn für das Vaterland durch eine Verſtärkung der Armee Lücken beſeitigt werden ſollen, ſo muß ſie ſchnellſtens erfolgen. Der früheſte Termin dafür iſt der 1. Oktober 1912. wird daher vorgeſchlagen, die geplanten Maßnahmen, ſoweit irgendwie angängig, zu dieſem Termin ins Leben zu rufen. Die Erfüllung des angeſtrebter Zweckes ſuchen die Geſetzentwürfe in zwei Haupt⸗ richtungen, einmal in einer ſchnelleren Durchführung des Friedenspräſenzgeſetzes und zweitens in einer Ergänzung derſelben, weil ſonſt eine Verſtärkung der Mann⸗ ſchaften erſt in zwei bis drei Jahren intreten würde. Weiter ver⸗ langen ſie die Schaffung bon zwei Corps. Wir ſind ge⸗ zwungen, unſere mobilen Friedenstruppen von vornherein vollſtän⸗ dig zu verwenden. Solche Verbände laſſen ſich vor dem Feinde nicht improviſteren und wir müßſen von den Corps ſchon in den erſten Schlachten große Leiſtungen berlangen. Deshalb können wir ſie im Friede nicht entbehren. Damit in Verbindung ſteht die Bildung einer weiteren, diebenten Armeeinſpektion. Ich habe ſchon im Vor⸗ jahre in der Budgetkommiſſion auf die Bodeutung dieſer Armee⸗ inſpektionen hingewieſen. Sie ſichern uns die gleichmäßige Aus⸗ bildung unſerer Korps, vor allen Dingen geben ſie uns die Füh⸗ zung für die Armee, die wir ſchon im Frieden vorbereiten müſſen für die Aufgaben, welche unmittelbar nach der Kriegs⸗ erklärung an uns herantreten. In Sachſen iſt das Bedürfnis, ein Infanterieregiment zu formieren, um die normale Zahl von Jufanterieregimentern bei jedem Armeekorps zu erreichen. Von den bei den ſogenannten kleinen Regimentern werden — — 3 * 5 eeeeeeeeeeeereee, bon den noch fehlenden 82 Bataillonen nur 14 gefordert. Hand in Hand damit geht die Bitte um Er höhung des Etats einer Anzahl von Infanteriebatgillonen, die einer ſolchen Berückfichtigung überaus dringend bedürfen, und eine Anzahl Feldbatterien. Durch dieſe Maßnahmen würde nicht nur die Friedensausbildung dieſer Truppen ganz beſonders ge⸗ fördert, ſondern auch ihre alsbaldige Schlagfertigkeit im Mobil⸗ machungsfalle verſtärkt. Auch eine Vermehrung unſe ausge⸗ Mdeſen beurlaubtenſtandes iſt angebahnt. Es iſt möglich, die 50 aſchinengewehrkom pagnien zu vermehren. Nachdem in anderen Ländern durch die Zuteilung dieſer Waffe der Infanterie eine erhebliche Verſtärkung ihrer Feuerkraft zuteil geworden iſt, können wir ſie ihr nicht länger vorenthalten.(Der Kriegsminiſter zählt die e nen Neuforderungen auf.) Die Horlage enthält 26 Scheinwerferzüge, nachdem dies Material völlig ausgebildet iſt, ferner auch eine Flieger⸗ truppe, um die überraſchende Entwicklung dieſer Erfindung auch für das Militär völlig ausnutzen zu können. Die Neubildungen ermöglichen uns den Militärpflichtigen in größerem Maße als bisher die Möglichkeit zu geben, den militä⸗ riſchen Dienſt durchzumachen. Nachdem die Nachbarſtaaten uns gerade in dieſer Richtung in großem Umfange borausgegangen ſind wäre es bedenklich, wenn wir die raſch wachſende Volkszahl Deutſchlands noch weiter hin ſo wenig ausnutzen wür den wie bisher. Schließlich iſt die ge⸗ wünſchte Verbeſſerung der Löhnung der Gemeinen in Nus⸗ ſicht genommen. Noch wichtiger iſt eine Vermehrung der Steklen der Generalſtabsoffiziere und Haupt⸗ leut e. Unſer Geſichtspunkt war dabei die Sicherung der Stellen⸗ beſetzung im Kriegsfalle. Der raſche Verlauf, den eine Mob machung nimmt und die Aus ſicht, unmittelbar nach der Mobil⸗ machung in entſcheidende Kämpfe mit dem Feind einzutreten, zwingt dazu, den jetzt ſehr umfangreichen, aber unvermeidbaren ſtarken Wechſel in der Stellenbeſetzung der Offiziere bei den Friedenskorporationen einzuſchränken. Das Band zwiſchen Offi⸗ zieren und Truppen muß gefeſtigt werden, und das kann nicht in einem Augenblick geſchehen, wo an beide Teile die größten Anforderungen geſtellt werden. Das gegenſeitige Vertrauen, das Offiziere und Mannſchaften verbindet, iſt die beſte Bürgſchaft für den Sieg. tiefung unſerer Friedensausbildung hat die militäriſche Arbeit auf allen Gebieten geſteigert. Infolge der raſtloſen Hingabe des Offizierkorps, und in beſonderem Umfange der unteren Offtizier⸗ grade ſind die Folgen: Ueberanſtrengung, Nervoſität— nicht aus⸗ geblieben. Namentlich gilt das von der Infanterie. Wir haben die Uebungen des Beurlaubtenſtandes vermehren müſſen, und wir können auf dieſem Wege auch nicht ſtillſtehen, wenn wir auf dieſem Gebiete auch nicht ſo weit gehen werden wie unſer weſt⸗ licher Nachbar. Wir müſſen alſo auf dem Wege einer Vermeh⸗ rung des Perſonals fortſchreiten. Das iſt auch notwendig im Sinne der unbedingt erforderlichen Verjüngung des Offlzier⸗ korps. Die Zahl ünſerer Leutnants können wir nicht verringern, ihr Beſtand deckt jetzt ſchon knapp den Friedensbedarf, Eine Er⸗ höhung der Zahl der Penſionierten iſt ausgeſchloſſen. Der einzige beſchreithare Weg iſt der einer mäßigen Vermehrung der Stellen vom Hauptmann aufwärts. Auf dieſem Wege ſind uns aus den gleichen Erwägungen faſt alle Staaten vorangegangen, und teilweſſe in weiterem Um⸗ fange, als wir es eigentlich beabſichtigen. Wir können in der deukſchen Armee dabei nicht zurückbleiben, dazu iſt die Sache zu ernſt und zu brennend. Mögen wir auch unſere Leute durch die beſte Bewaffnung ſtärken, es gehört auch körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit dazu, um ſie zu Soldaten 8 u erziehen. Auch das wird meiner Ueberzeugung nach zum Schutz des Vaterlandes dienen und iſt unbedingt notwendig. Das ſind die Hauptgeſichtspunkte, ünter denen die Vorlage entſtanden iſt, und bei der Beratung des Geſetzes vom 27. Mai v. J. iſt von mehreren Stellen des Hauſes der Heeresverwaltung das Ver⸗ trauen ausgeſprochen worden, daß ſie nicht mehr gefordert hat, als möglich war Wir er widern fetzt das Vertrauen. (Heiterkeit.) Wir haben das unbedingte Vertrauen chen Reichstage, daß er in einer 7„ — und Beifall rechts), das Seinige ohne Unterſchied der Parteien tun wird.(BVeifall bei den bürgerlichen Parteien.) Staatsſekretär v. Tirpitz: Die Mehrforderungen, die die verbündeten Regierungen der Beſchlußfaſſung des Hauſes unterbreiten, bezwecken keine Ver⸗ änderung der Flottenpolitik, die durch das Flotten⸗ geſetz ſeinerzeit feſtgelegt worden iſt. Wir wollen lediglich 8 wei Mißſtande in unſerer Organiſation beſei⸗ tigen, die ſich von Jahr zu Jahr ſtärker gezeigt haben, und deren Beſeitigung unerläßlich geworden iſt, wenn die Regierung ihre Aufgabe erfüllen will. Der eine Mißſtand beſteht in der Ent⸗ laſſung der Reſarviſten im Herbſt, durch die auf ein⸗ mal die Leiſtungsfähigkeit unſerer geſamten Seeſtreitkkäfte ſtark reduziert wird. Faſt ein Drittel der Beſatzung der Schiffe, und zwar die ausgebildeten Leute werden gewechſelt, und durch Rekruten erſetzt, die faſt ausnahmslos aus dem Lande ge⸗ nommen werden. Hierdurch wird die Schlagfertigkeit unſerer Flotte plötzlich und für längere Zeit betroffen. Dieſe Schwierig⸗ keiten ſind bereits ſeit Jahren aus dem hohen Hauſe in der Bud⸗ getkommiſſion zur Sprache gebracht worden, und wir haben auch erwogen, wie ſie abzuſtellen ſeien. Vor einer erheblichen Vermeh⸗ rung der aktiven Streitkräfte iſt das aber nicht möglich. Mit diésſer wäre eine Abhilfe gegeben. Dieſe Schwierigkeiten ſind nichts neues und ſchon län ere Zeit empfunden worden. Früher waren ſie nicht ſo dringend, auch haben finanzielle Schwierigkeiten es ver⸗ bindert, Maßnahmen dagegen zu treffen. Eine Abhilfe iſt jetzt bei der Vermehrung der Flotte aber dringend geboten. Der zweite Nachteil unſerer Organiſation, der ſich allmählich herausgebildet hat, liegt in dem Mißverhältnis unſerer ſofort verwendbaren Seeſtreitkräfte zur Ge⸗ ſamtſtärke unſerer Flotte. Dieſer Nachteil iſt allmählich entſtanden und hervorgegangen zum großen Teil aus den tech⸗ niſchen Neuerungen des letzten Jahrzehnts. Ich möchte nur er⸗ innern an die gewaltig geſteigerten Entfernungen der Geſchütze und damit verbunden die Kompliziertheit des Dienſtes, ferner die ums Zwanzigfache geſteigerte Entfernung, auf die die Tor⸗ pedowaffe wirken kann, die Kompliziertheit der neueren Schiffe mit ihren elektriſchen Einrichtungen, die Funkentelegraphie uſw. Dieſe Neuerungen haben ſofort die Handhabung der Schiffe ſchwie⸗ riger gemacht, vor allem aber auch die Handhabung der Schiffs⸗ verbände der Geſchwader. Das hat zur Folge, daß die Reſerve⸗ formationen im Falle der Mobilmachung ſpäter zur Verwen⸗ dung bereit ſtanden, als wir früher gerechnet hatten und rechnen konnten. Hierzu trikt noch ein anderer Punkt: Jede Nation wird heutigen Tages ganz mit der Wahrſcheinlichkeit rechnen, mit der Möglichkeit eines plötzlichen Ausbruchs des Krieges. Ich erinnere an das hiſtoriſche Beiſpiel von Port Arthur. Iſt der Krieg einmal ausgebrochen, wird jede Nation ſich bemühen, der onderen zuvorzukommen, und jede Nation wird mit der Möglichkeit der entſcheidenden Kriegsopergtionen im allererſten Teile des Krieges rechnen müſſen. In dieſen Er⸗ wägungen liegt die Begründung für die zwingende Notwendigkeit der ſofortigen Bereitſtellung eines erheblichen Teiles der Flotte. Alle Nationen haben Maßnahmen getroffen, um ſofort verwendbare aktive Streitkräfte auf Koſten der Reſerve⸗ formationen aufzuſtellen. Unſere Marine iſt nach dieſer Rich⸗ tung beſonders ungünſtig geſtellt. Wir haben eine unverhältnis⸗ mäßige Anzahl großer Schiffe zur ſofortigen Verwendung bereit, und es werden neile Schiffe gebaut, wir ſtellen Neubauten ein, und dabei ſollen wir am Perſonal ſparen. Sollen wir nun auf die Materialreſerve verzichten, oder wollen wir, ſoweit es an⸗ Die Erweiterung und Ver⸗ Paſſiva des Reiches, e, an der unter Umſtän den die Exiſten Deutſchlands hängt(unruhe b. d. Sog, Sohr vichligf nahm, iſt ſelbſtverſtändlich. mal ausdrücklich betonen, dienſtſtellung unſerer Reſerven formell aufgeben, halte ich für ausgeſchloſſen. Wir werden alle materiellen und perſonellen Reſerven feſthalten müſſen, um durch Verſtärkung der akriven Streitkräfte unſere Leiſtungsſähigkeit durchzuführen und auf⸗ recht zu erhalten. Die Koſten der neuen Vorlage werden ſich auf eine längere Reibe von Jahren verteilen. Sie ſind verhältnis⸗ mäßig nicht groß.(Zuruf links: Na, es geht) Wenn die Herren den Zweck der Vorlage berückſichtigen, dann werden ſie anerkennen müſſen, daß die Koſten in den eugſten Grenzen gehalten ſind. Bedenken Sſe doch, der Militäxetat von 1917 wird ſich nach dieſen Vorlagen nicht höher ſtellen, als er eigentlich ſchon 1911 ſein ſollte. An Unterſeebooten werden wir dürchſchnittlich pro Jahr ſechs bauen. Sie ſollen eine Lebens⸗ dauer von 12 Jahren haben. Im ganzen wollen wir zu einem Status von 72 Unterſeebooten kommen, von denen drei Viertel in aktiver Bereitſchaft ſtehen ſollen. Außerdem wäre 8 wünſchauswert, vielleicht noch einige Luft ffe für den Seedienſt zu haben. Was die ſchiffe auf See leiſten können, das ſwerden ja erſt probungen zeigen müſſen, dasſelbe gilt von den Flugzeir Alle dieſe Forderungen ſind nicht aus pol ch e Erwägungen geſtellt worden. Sie bezwecken lediglich die Abſtellung von Mißſtänden, die ſich bei der Marineausrüſtung von Jahr zu Jahr gezeigt haben. 0 rderungen ſind gering, wenn man ſie mit den früheren Vorlagen i militäriſche Effekt ab j ſchaft unſerer Flotte ſeinen 9 mich der H ug bin, 1 Staatsſekretär ind von be⸗ angenen. Ich kann hes ins Feld führen und mich des Heeres berufen. Und doch rörtern habe, nicht von Die Fragen, denen wir ſcheidenever Art als nicht die Exiſtenzſähigkeit d auch nicht auf die Inſtandhaltung ſind die Fragen, die ich zu minderer Bedeutung. Aus breiten Volksgruppen heraus iſt die Mahnung an die Regierung ergangen, ſie ſollen ohne irgend welche andere Rlück⸗ ſicht dafür ſorgen, daß die Wehrkraft des Reiches in unerreichter Achtung und Zurlickhaltung gebietend vor der Welt daſtehe. N. patriotiſche Bürger kann ſich auf dieſen Standpunkt ſtellen, der Geſetzgeber kann es nicht. Er muß in ein ſorgfältiges Erwägen darüber eintreten, ob für die Machtentfaltung des Reiches die finanzielle Grundlage gegeben iſt. Er muß zu dieſem Zweck ſich in die Einzelfragen des Etats vertiefen, die weiteren Kreiſen zumeiſt ſich verſchließen.(Abg. Erzberger(z3entr.): Sehr richtig!) Für uns iſt die ſorgfältige Erwägung, dieſes Betrachten des Reverſes der Medaille, um ſo notwendiger, als wir uns in früheren Jahren nicht immer als borſichtige Ge⸗ ſchäftsleute erwieſen haben.(Hört! Hört! und Sehr pichtig! links.) Es iſt oft genug hervorgehoben worden, wie wir guch die fundamentalen Grugdſätze der Wirtſchaftlichkeit außer acht ge⸗ laſſen hahen.(Lebhaftes Hört! Hört! und Sehr richtig! links.) Es wird als redendes Beiſpiel und mit Recht angeführt, daß die die 1880 mit 270 Millionen zu Buche ſtanden, bon 10 Jahren zu 10 Jahren auf 2400 Millionen und allmählich auf rund 5 Milliarden geſtiegen ſind.(Hört! Hörtl) Seit 1909 iſt ein Wandel in der Filanzpolitik des Reiches eingetreten. Geſtützt auf die günſtigen Ergebniſſe der damaligen großen Finanzaktion hat man zunächſt etwas un⸗ ſicher, dann feſt und zielbewußt einen Weg betreten, der uns aus der Finanzmiſere herausgehracht hat. Dieſen Weg dürfen wir nicht wieder verlaſſen.(Sehr richtigt) Wir können ihn heute ſchnelleren, morgen langſameren Schrjittes weiter verfolgen, aber ſtillſtehen auf dieſem Wege, oder einen Schritt rückwärts, das dürfen wir nicht.(Hört, Hört! und Sehr richtigl) Sie werden am heutigen Tage, woder Schatzſekre⸗ tär ſogzuſagen ſeine erſte Gtatsrede hält, gewiß verlangen, daß er auf die künftige Geſtaltung der Finanzverhält⸗ niſſe im allgemeinen und auf die Möglichkeit, neue Mittel zu beſchaffen, näher eingeht. In erſter Beziehung iſt die Antwort ſehr leicht. Die Grundſätze, die wir zu befolgen haben, liegen einfach und klar vor uns. Die Finanzverwaltung und die geſetz⸗ gebenden Körperſchaften mit ihr müſſen ſich als guter Haus⸗ halter erweiſen. Die Schuldenlaſt des Reiches darf nicht vergrößert werden.(Zuruf links: Im Gegenteil, vermindert!) Müſſen neue Anleihen aufgenommen werden —— und denen wird ſich kein großes Staatsweſen entziehen können—— ſo dürfen ſie nur werbenden Zwecken dienen, aber auch in dieſem Falle wird man verſuchen müſſen, ſie in den⸗ jenigen Grenzen zu halten, daß ſie noch im Rahmen der Beträge, die geſetzlich für die Schuldentilgung ausgeworfen werden, ſich nicht zunimmt. Treten neue Anforderungen an uns heran, ſo dürfen ſie nichk bewilligt werden, ohne daß Teckung vorhanden iſt oder geſchaffen werde. Müſſen wir neue Mittel be⸗ ſchaffen, ſo iſt dabei die äußerſte Vorſicht und Zurückhaltung ge⸗ boten. Neue Steuern ſollen nicht unnütz und nicht auf Vorrat eingeführt werden.(Lachen links.) Die Finanzverwaltung hat mindeſtens ein ebenſo großes Intexeſſe an der Erhaltung und Mehrung des Vermögens der einzelnen Staatsbürger als daran, ihre eigenen Taſchen gu füllen. Wohlhabenheit der Bürger iſt die beſte Spar⸗ kaſſe für den Staat in der Stunde der Not.(Sehr richtig! links.) Das Kapital hat in den Händen der Privaten eine werbendere, verkehrsbelebendere Kraft als in den Kaſſen des Stagtes. Dazu kommt, daß, wenn man, wie ich, jahrzehntelang an Sleuerprojekten mitgearbeitet hat, die zum großen Teil dieſes Hohe Haus paſſiert haben, man geradezu von einer Art Steuerſcheu befallen wird.(öHeiterkeit.) Ich glaube nicht, daß Sie darüber zu lachen brauchen. Die Beſteuerung kann, bei allem guten Willen des Geſetzgebers, unmöglich alle Einzelheiten des Verkehrs berlückſichtigen, alle Härten vermeiden.(Sehr richtig! Sehr wahr! links.) Man macht die Erfahrung, daß die Beſteuerung des Beſitzes und in höherem Maße die des Ver⸗ brauches und des Verkehrs Unruhe in Gewerbe trägt, daß zunächſt bei den von der Steuer Betroffenen Mißmut erregt wird, ja daß ſogar hierdurch das Vertrauen zur Staatsleitung und die Freude am Reich berkümmert werden kann. Dieſe üblen Folgen vermindern ſich erſt, wenn eine Steuer längere Zeit beſtanden hat, wenn der Prozeß der Abwälzung der allmählichen Uebertragung auf die tragfähigen Schultern voll⸗ zogen hät. Die Folgen treten beſonders ſtark hervor, wenn unter dem Zwange der Verhältniſſe die Steuerſchraube mit einem kräftigen Ruck hat angezogen werden müſſen, wie das im letzten Jahre geſchehen iſt. Unter ſolchen Umſtänden erweiſt ſich die tunlichſte Schonung der Steuerkraft als unbedingt notwendig. Es wird meines Er⸗ achtens auf längere Zeit davon abzuſehen ſein, Gegenſtände zu be⸗ Wir haben früher einen großen Erſatzkreuzer zurück⸗ worden. Rein theoretiſch betrachtet, ſpricht manches dafür. Haben ſtaaten aus bolkswirtſchaftlichen Gründen in den Beſitz der Eiſen⸗ bahnen geſetzt und ſo allmählich ein Monopol erlangt. Man könnte reſerve, auf die wir verzichten wollen, künftig wieder angefordert werden wird. Daß wir die In⸗ für die Zukunft ſicher 3 Aufgaben und deshalb kann 11 1 ge nach dieſer Richrung hin nicht gemach kleiben 11 die die den Beſitz belaſten, die Steuern auf Vermögen, Einkommen und Nachlaß. Die beiden erſten entziehen ſich wegen der Verhält⸗ niſſe in den Vundesſtaaten der Zugriffe des Reiches, während s hieich auf die Erbſchaftsſteuer zum Teil ſchon ſeine Hand t. Ferner iſt noch die Wehrſteuer erwähnt worden. Ich bemerken, daß ſie als ſelbſtändige Sleuer nich Erhebt man ſie nach gleichn en Säßzen allen unausgehobenen Wehrpflichtigen, ſo bedeniet ſie den pfel der Ungerechligkeit. Sie muß ſich alſo immer nach den b ſonderen Verhältfniſſen. richten. 8 Bleibt alſo die Erbſchaftsſteuer, oder das, was man in neuerer Zeit unter der Erbſchaftsſteuer verſteht die Belaſtung (bkömmlinge und Ehegatten. Die Erbſchaftsſteu n Parkeiweſen eine eigentümliche Rolle, ſie iſt (Abolelh der pölitiſchen Parteſen rleb: 8s, daß heute große Gruppen des deu Lolkes, welches ſich vor allen ander ße Abneigung gegen das Steuerzahlen f Sieuer fordern. Eine ruhig haftsſteuer drückend ſſt wie andere große Kulturſtagten, tommen d e nur kur eignet erſch + eines Tages auch für Deutſchland nes wird, daß ſie aber heute nicht kommen kann. ruf links: Warum denn nicht?) Ich bitke, mich ruhig anzu iſt das eine age bon einſchneidender, den Nerv Uliſerer Finanzgebahrung berührender Vedeutung, daß hie xein Perſonenwechſel ohne Bede ut ung ſein muß. Ich habe ſeinerzeit einen Entwurf über die Ausdehnung den Erbſchaftsſteuer ausgearbeitet, der allerdings nicht das Licht des Reichstages erblickt hat. Ich kann alſo nicht als grundſätzlicher Gegner der Erbſchaftsſteuer ſein. Die vexbündeten Megierungen haben im Jahre 1909 dem Reichstage aweimal eine ſolche 8 unterbreitet.(Zurufe: 1906)— Ich ſpreche jetzt nur von 100 1906 handelte es ſich um eſwas anderes. Welcher große We 5 von allen Bundesſtaaten auf die Annahme dieſer Vorlage gelegt wurde, ergibt ſich daraus, daß außer dem Reichsſchatzſekretär und dem preußiſchen Finanzminiſter auch die einzelſtaatlichen Miniſter deswegen in Berlin anweſend waxen, Wie können da die ver⸗ bündeten Regierungen etwa grundſätzliche Gegner der Erbſchafts ſteuer ſein Aber im gegenwärtigen Moment können wir Ihn n eine ſolche Steuervorlage nicht machen, einmal deshalb, weil wir in letzter Leſung die Steuer vermuklich dach nicht bewilligt bekommen würden(Zuru links), dann aber auch, weil eine ſo große, das ganze Volk. er⸗ regende Maßnahme nur getroffen werden kann, wenn ihr eine große Aufgabe gegenüberſteht, die ohne den Ertrag der Steuer nicht verwirklicht werden kann. Augenblicklich brauchen ir nun eine mäßige Deckung, dieſe aber muß uns bewilligt werden ſte muß uns möglichſt einmütig bewilligt werden, nich, wieder dem ſpottenden Auslande das Bild der i i kebieten.(Lachen links.) 5 75 bbdieſer Beſchränktheit neuer Steuermöglichkeiten kann nicht wundernehmen, wenn die Regierung bei dem Suchen na einer Einnahmequelle auf die Beſeitigung der Liebe gabe gekommen iſt. Es handelt ſich nicht um eine neue Be⸗ laſtung des Verbrauches, ſondern um die Beſeitigung eine Leiſtung des Staates, die früher notwendig ſein konnte, die abe gegenwärtig nicht mehr für erforderlich gehalten wird. Das Ko tingent hat in der Entwicklung des Brennereigewerbes eine un gemein große Rolle geſpielt, ſie ſpielt aber heute dieſe Rolle nich mehr. Es iſt urſprünglich dem Gewerbe in hohem Maße örde lich geweſen, aber es hat das Schickſal aller derartiger Maß nahmen getroffen. Es iſt insbeſondere für den Zweck, für d es urſprünglich beſtimmt war, nämlich den Schut der Kl. gegenüber den Großen, mehr und mehr ungeeignet gewe Schon 1805 hat man verſucht, durch eine Staffelung dieſen ſtänden abzuhelfen. halten, dergeſtalt alſo, daß die abſolute Schuldenhöhe tragen. Im übrigen ſollte unſere ee, Wir dürfen der Landwirtſchaft wohl den Verzicht auf die Leiſtungen des Staates zumuten, wir dürfen ſie a dauernd ſchädigen. Das wäre am wenigſten hier am Platze, n wir keinen Erſatz zur Hand haben. Ter Enttwurf, der Ihnen hier borliegt, beſchränkt ſich darauf, das Kontingent a ßerhe der Reſervatſtaaten zu beſeitigen, innerhalb der Reſerbat zu modifizieren. Weiter iſt er beſtrebt, die Härten, d erwähnen, die, um dem Reiche den Vorteil zukommen zu laſſen, auf den ihnen bisher zufließenden Anteil des Ertrags der Brannt weinſteuer verzichtet haben. 5 Man ſagt, der Preis des Spiritus würde keurer werden, das Reich würde nicht viel pon der Vorlage haben⸗ ſtehe dieſen Einwendungen kühl(Abg. Weſtarp(Konſ.): Kü gegenüber. Ich trage meinen Namen länger als 60 Jahre, können ſich alſo wohl denken, da Variationen und Wor ſpiele darüber bekaunt ſid.(&) Die Möglſchfeit ei unangemeſſenen Erhöhung des iſos Das Syndikat hat ein ſehr le und He 8 bung des Abſatzes, der wi Man wird den Preis nur ſo weit koſten es erforder lekktete Spe dauernd erhöhen, eder ſollle aus irgend einem anderen — die gibt es nämlich auch— eine Abnahme des weinkonſums eintreten, dann muß ich auf die 7 2 12 S eike General⸗Anzeiger(Badiſche Ueueſte Nachrichten). (Mittagblatt) Mannheim, den 23. Apru 19r2. 1155 einen finanzwirtſchaftlichen ſtehen, daß ich in dieſer Abnahme des Konſums einen blicken würde(Lebhafte Zuſtimmun links), daß das alle finan⸗ iellen Exwägungen überwiegen würde.(Erneuter lebhafter Bei⸗ fell links.) Einſtweilen aber iſt dieſe— nennen Sie es Sorge, oder nennen Sie es Hoffnung— noch unbegründet. Die Erfahrungen haben uns gelehrt, daß der Branntweinkonſum, abgeſehen von Einigen Rückſchlägen, wächſt. Das Reich wird alſo aus der Vor⸗ lage Gewinn erwarten können. de wir uns die Geſtaltung der Einnahmen und Ausgaben denken, erſehen Sie aus der Denkſchrift. Einen 1911er Jahrgang wied die Verwaltung nicht ſo bald wieder bekom⸗ men. Bei unſerer Aufſtellung haben wir alle beſonderen Um⸗ ftände in Abzug gebracht. Unſeren guten Grundſätzen über die Schuldentilgung bleiben wir tireu. Wir werden auch den ſchweren Ausfall überwinden können, der uns aus der Ermäßigung der Zuckerſteuer und der Grundſtücksſteuer von 1914 an droht. Den Ueberſchuß von 1991 haben wir ſehr gering auf 230 Millionen berechnet. Reſervieren wir dabon etwa 100 für diejenigen Zwecke, die zur Schuldentilgung im weiteſten Sinne Wortes gehören, ſo laſſen ſich auch die Etats der nächſten balanzieren. Ich weiß, daß die Verwendung ſolcher unper⸗ Hhofften Mehreinnahmen in einem A. ufſatz von ſachkundi⸗ ger Seite behandelt worden iſt, der in der„Deutſchen Rundſchau“ erſchienen iſt.(Hört, hört! und Hefterkeit.) Es klliegt mir nichts ferner, als gegen den Verfaſſer dieſes Aufſatzes u polemiſteren, nicht bloß wegen des Treuberhältniſſes, in dem ich zu ihm bis in die letzte Zeit geſtanden habe, ſondern guch deshalß, weil ich mich letzten GEndes mit ihm in jeder Beziehung eins weiß.(Hört, hört!) Er hat in dieſer Stunde ſo beherzigenswerte goldene VWorpte in die Welt hinausgehen laſſen, weil er ſich noch nach leinem Scheiden aus dem Amte dieſes Amtes annimmt.(Zuruf d. Soz.: Gott, wie rührendl) Der Sſtandpunkt, der in dieſem Aufſatz verkreten wird, iſt auch der der •²,ẽSerbündeten Regierungen, ?d8Der Grundſatz, die. Schulden des Reiches nicht weiter an⸗ ſchwellen zu laſſen, ſondern nach Möglichkeit zu verringern, wird Fiurch die Vorlage nicht verletzt. Ich möchte aber dringend davor warnen, aus meinen Ausführungen den Schluß zu ziehen. daß unſere aen ſei und weiter Ausgaben geſtatte. Lachen 5. d. Soz.) Prophezeien kann man natürlich ſchwer, aber doch kann man ſagen, daß keine Anzeichen dafür borliegen, unſere wirtſchaftliche Entwicklung ſtehe vor einer Aenderung. Es liegt in der Nakur der Sache, daß eine ſolche Entwicklung auſ⸗ und abwogt, und welche verhängnisvollen Folgen ein Umſchwung der Konjunktur haben kann, dafür iſt ein Beweis das Defizit von 1908. Der Staats⸗ regierung wird es natürlich recht erſchwert, die Ausgaben in dem krichtigen Rahmen zu halten. Auch mit der Sparſamkeit iſt nicht moâviel getan. Nach einer längeren Zeit glaubt eine jede Ver⸗ waltung, daraus das Recht auf erhöhte Forderungen zu ziehen. Selbft beim Reichstage baben wie dieſer Erfahrung begegnen müſſen. Eine wirkliche Sanjerung unſerer Finanzen kann erſt »diann einkreten, wenn auch die Ausgaben des Extraordinarfiums aus laufenden Mitteln enknommen werden. Bei der vor⸗ geſchlagenen Regelung wbird das allerdings noch einige Jahre “Fphinausgeſchoben werden. Exleichtert wird es uns aber, daß vom nächſten Jahre ab Lie Höhe der erforderlichen Anleihen dieſe Einnahmen nicht über⸗ teigen werden und daß von 1914 ab alljährlich die zur Schulden⸗ Aülgung erforderlichen Veträge ihrem eigentlichen Zweck auch zu⸗ geführt werden können. Immerhin erſehen Sie, daß wir noch recht diel auf dem Gebiet der Schuldentilgung au kun haben. Die Finanzverwaltung hat ſich mit einer nur kargen Seckung von 30 bis 40 Millionen begnügt, aber wir lehnen den Vorwpurf ab, daß wir die Finanzfrage im dunklen gelaſſen Hahen. Wir hoffen, in der vorgeſchlagenen Weiſe, allerdings cuch nur in der vorgeſchlagenen Weiſe, Deckung für die Ausgaben zu ſchaffen. Wir wiſſen, daß wir mit den Anforderungen an unſere Finangen bis auf die äußerſte untere Grenze herabge⸗ gangen ſind. Wir haben das mit vollem Bewußtſein getan, weil wir die Steuerkraft des Volkes ſchonen wollten, nichk bloß. wie einige der Herren zu meinen ſcheinen, in bezug auf die Erßſchaftsſteuer, ſondern in bezug auf die Steuern ſchlecht⸗ weg. Wir palten es für nötig, aus finanzwirtſchaftlichen und politiſchen Gründen: es muß eine Reſerve da ſein. Meine Herren, eine Nation, die wie die unſrige unausgeſetzt auf die Gefahr eines Angriffskrieges gerüſtet ſein muß, muß ihr Pulver trocen und ihre Einnahmegquellen flüſfis.erhelten.(Beifall b. d. bürgerlichen Parkeien.) . Abg. Haaſe(Soz.)? Der Neichstag ſoll auf fünf Jahre gebunden werden. Aber die Regierung will freie Hand Nehrſerde Wir ſind durchaus nicht Ficher, daß wir bis 1917 mit Mehrforderungen verſchont werden. Das Gegenteil iſt wahrſcheinlich. Auch bei der letzten Heeres⸗ voxlage von 1911 verſicherte der Hriegsminiſter, daß nun für die Heeresverwaltung alles erreicht ſei. Heute klingt es ganz anders. Welchem Kriegsminiſter ſoll das Volk nun glauben: dem Herrn U, Heeringen von 1911 oder dem von heute!(Zuruf b. d. Soz.: Buntes Feuflleton. Das Verhängnis des Blauen Diamanten. Nach einem byorker Telegramm der„B. Ztg. am Mittag“ wird jetzt be⸗ üt, daß mit der„Titanic“ auch der berühmte Blaue Diamant, genannte Hopediamant, der einen Wert von 1½ Million Fark repräſentiert, untergegangen iſt. Dieſer Stein hat, wenn ſeine tragiſche Geſchichte für verbürgt halten will, bisher ſeiner Beſitzer Unglück gebracht. Sein letzter Beſitzer in Amerikaner, Mr. Mac Lean in Waſhington, der ihn im ar kaufte und nun nach Amerika transportieren wollte. Die ſchichte des Hope⸗Diamanten, der nach einem ſchwachen far⸗ gen Schimmer auch der Blaue Diamant genannt wird, kann wie ſie erzählt wird— einen ängſtlichen Menſchen aller⸗ das Gruſeln lehren. Der Stein ſtammt aus Indien und Mann namens Winighea brachte ihn um die Mitte des Jahrhunderts nach Venedig. Ein Mitglied der Dogen⸗ Moroſini erwarb den Diamanten, deſſen Schönheit von Dichtern beſungen wurde. Der Indier aber hatte außer Stein noch etwas Anderes aus Indien mitgebracht: die ulenpeſt, die kurz nach ſeiner Ankunft in Venedig zum Aus⸗ kuch kam. Moroſini flüchtete mit dem Blauen Diamanten ich Florenz, wohin ihm die Seuche folgte, die in kurzer Zeit flühende Stadt veröden ließ. Moroſini wurde gleichfalls Opfer der Krankheit. Den Stein bekam ein florentiniſcher rführer, der Condottiere Marſilio, der kurze Zeit ſpäter in m Raufhandel erſtochen wurde. Der Diamant wechſelte jetzt während die Beſitzer. Alle ſtarben eines gewaltſamen Todes. Anfang des vorigen Jahrhunderts befand er ſich im Schatze talieniſchen Kloſters San Coſimo. Dort fiel er den Sol⸗ der erſten franzöſiſchen Republik in die Hände General aſalle kaufte ihn um einen verhältnismäßig geringen Preis von em der Plünderer; wenige Tage darauf fiel der Offzier in Schlacht bei Lodi. Mehrere Jahre ſpäter tauchte der Blaue mant in Spanien auf. Ein junger Diplomat, Don Joſc y Margal, war der Beſitzer. Auf einer Dienſtreiſe, die Jofs Ruz in die unruhige Provinz Katalonien unterneh⸗ Ketzer erklärt zu werden, ge⸗ großen Vorteil für die Volkskraft und Volks⸗ geſundheit, einen ſo hohen Gewinn au ethiſchen Werten er⸗ Gar keinem!) Frankreich hat nur Verf borgenommen, keine Vermehrung. Es iſt überhaupt nicht richtig, daß Frankreich uns milite iſch überlegen ſei. Außerdem wird die Beruhigung Marokkos Frankreich ſo viel zu ſchaffen machen, daß uns von dort keine Gefahr drohen kann. Dazu kommt noch der Rückgang oder Stillſtand in der Bevölkerung Frankreichs. Frankxreich denkt nicht im entfernteſten an einen Angriff auf Deutf chlan d. Einige nationaliſtiſche Schreier da drüben können das Gegenteil nicht beweiſen. Wozu deshalb nach kaum Jahresfriſt eine neue Heeresvorlage? Wir haben auch heute iebungen in ſeiner Armee darüber nichts gehört! Redensarten, nichts als Red ensarxrten!(Sehr gut! b. d. Sog.) Die Rede des Reichskanzlers hielt ſich an ein altes ſehr be⸗ kanntes Clichs: an die Reden unſerer Oberlehrer bei den Sedan⸗ feiern in der Schule.(Heiterkeit b. d. Soz. Unruhe rechts.) Auch nicht ein einziger Gedanke zur Begründung einer Heeresverſtär⸗ kung war darin enthalten.(Sehr wahr! bei den Sog.) So kann jede Vorlage jeden Tag begründet werden. Verwunderlich iſt nur, daß die Regierung nicht das Doppelte oder Dreifache gefordert hat. Die Begründung hätte nicht anders zu ſein brauchen!(öHeiterkeit bei den Soz.) Wir denken nicht daran, unſer Volk wehrlos zu machen. Aber allen Groberungsgelüſten treten wir entgegen.(Zuruf rechts! Wer will das) Leſen Sie Ihre Preſſe. Wir halten zur Verteidigung eine demokratiſch orga⸗ niſierte Volkswehr für am beſten geeignet.(Lachen rechts.) Die Schweizer Miliz wird von der ganzen Welt bewundert. Der Kaiſer reiſt ja in dieſem Jahr nach der Schweig. Er kann ſich dort von der Tüchtigkeit der Milig überzeugen. Aber man will ja das Heer auch gegen den inreren Feind verwenden, und dazu taugt allerdings eine Miliz nicht.(Zuruf rechts: U nſinnl) Wie wenig das Unſinn iſt, haben erſt jetzt wieder die Vorkommniſſe im Ruhrrevier bewieſen.(Lebhafte Zuſtimmung bei den Soz.) Die Arbeiter handeln ſelbſtmörderiſch, wenn ſie dieſem Syſtem auch nur einen Mann oder Groſchen be⸗ willigen.(Beifall b. d. Soz.) Das Ende der fortgeſetzten Rüſtungen, die die Kriegsgefahr nicht dämpfen, ſondern erhöhen, in Ende wmi Schrecken ſein. Deutſchland iſt ſtark genug, als daß ihm die Anregung zu einer Einſchränkung der Rüſtungen als Schwäche ausgelegt werden könnte. Der Kanzler ſagte, keine Regierung wolle einen Krieg. Nun, dann mögen ſie ſich doch verſtändigen und es den Parlamenten überlaſſen, ob ſie einen Krieg wagen. (Sehr gut! links.) Kein Parlament wird eine ſolche Verant⸗ wortung übernehmen. Aber, ſo ſagte der Kanzler, die Völker würden von fanatiſierten Minderheiten leicht in einen Krieg hineingetrieben. Er mag ſich beruhigen: die 4% Millionen Sozialdemokraten laſſen ſich von dieſen Minderheiten nicht fanatiſieren. Im übrigen ſtehen die Kriegshetzer im Flotten⸗ und Wehrverein dem Reichskanzler politiſch ſehr nahe, ja dieſe Vorlagen beweiſen, daß der Kanzler ſich bon ihnen hat ins Schlepptau nehmen laſſen.(Unruhe.) Zur Linken gewendet ſagte Herr v. Bethmann, die Militärlaſten, die das Ausland trägt, ſejen, pro Kopf berechnet, viel höher als bei uns. Dieſe Verechnung iſt irreführend denn es kommt nur darauf an, wer im Ausland die Koſten wirklich zahlt. Wenn England mit einer ſtarken Einkommen⸗ und Erbſchaftsſteuer die Reichen heranzieht, dann kann es dem engliſchen Arbeiter gleich ſein, was theoretiſch auf ihn entfällt.(Sehr richtig! b. d. Soz.) Jetzt meldet ſich auch der Luftmilitarismus, und der Klingelbeutel geht rum: auch der Aermſte darf zahlen, auch der Jude und Heide— alles wird genommen.(Heiterkeit links) Aber ſelbſt zahlen, davon wollen die begüterten Patrioten nichts wiſſen. Zu dieſem Bild paßt daß die Regierung die Erbſchafts⸗ ſteuer nicht eingebracht hat aus Angſt darüber, unſere„wahren Patrioten“ würde ſie ihnen vor die Füße werfen. Die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei wird die Vorlage ja nach einigem Sträuben ſchlucken. Ein Eugen Richter hätte ſie mit ätzender Schärfe bekämpft. In der kortſchrittlichen„Bresl. Morgenztg.“ hat ein militäriſcher Fachmann, der Oberſtleutnant Graf Warten⸗ berg, dieſe Vorlage bekämpft: Die Fortſchrittliche Reichstags⸗ fraktion wird nicht auf ihn hören. Die in Ausſicht geſtellte Er⸗ höhung der Mannſchaftslöhne kann den Soldaten gar nichts nützen, ſie wollen etwas Greifbares haben. Auf Miniſterver⸗ ſprechungen geben wir gar nichts mehr. Und dann iſt es doch immerhin möglich, daß wir im nächſten Jahre einen anderen Kanzler und auch einen neuen Schatzſekretär haben, denn wir haben einen ſtarken Miniſterverbrauch.(Heiterkeit links.) Die neuen Herren aber werden ſich an die Verſprechungen nicht gebunden halten. Mit Recht hat das Wort des Kanzlers von wird dem bisherigen verdienſtvollen Leiter des Reichsſchatzamts allgemeines Gelächter gefunden. Dieſer Mann mit den glänzenden Kenntniſſen iſt einfach abgeſägt worden, iſt ſang⸗ und klanglos verſchwunden. Freilich hat er ſich jetzt gemeldet und vertritt ſeine Anſchauungen bubliziſtiſch, die ſich aber keineswegs mit denen des Kanzlers decken. Wenn die Jinanzlage wirklich ſo roſig iſt, warum wird dann die Zünd⸗ holsſteuer nicht beſeitigt? Aber die Regierung glaubt ja ſelbſt nicht, daß ſie mit der Beſeitigung der Liebesgabe aus⸗ kommen wird. Neue Steuern werden notwendig ſein. Deshalb darf die Vorlage nicht übers Knie gebrochen werden. Die Er⸗ ledigung vor Pfingſten iſt ausgeſchloſſen. Der Reichstag iſt teine nachgeordnete Behörde des Kanzlers, er be⸗ findet ſich in keiner gottgewollten Abhängigkeit von ihm.(iHeiter⸗ keit.) Für die eingehende Beratung der Teckungsfrage muß Zeit men mußte, wurde er von betrunkenen Matroſen ermordet und beraubt. Die Verbrecher wurden bis auf einen eruiert und hin⸗ gerichtet. Der Entkommene flüchtete auf einen Weſtindienfahrer. Die übergroße Strenge des Kapitäns veranlaßte ihn mit meh⸗ reren anderen Matroſen zur Gehorſamsverweigerung. Der Ka⸗ pitän wurde jedoch der Meuterer Herr und ließ die Rädels⸗ füthrer kurzer Hand auf den Raaen des Schiffes aufknüpfen. Der eine von den Gerichteten trug am Finger einen koſtbaren Ring. Die Faſſung enthielt den Blauen Diamanten. Der Kapitän nahm den Ring an ſich, hatte aber wenig Veranlaſſung, ſich des Schatzes zu erfreuen, denn bald nach der Landung in Veraeruz am mexikaniſchen Golf wurde er in einer dortigen Spielhölle von einem der Deſperados erſchoſſen. Die Leiche des Ermordeten fand man im Straßengraben, der Ring mit dem Diamanten war verſchwunden. Er fand ſich ſpäter im Beſitze eines Angloameri⸗ kaners namens Stewart, der bei einer öffentlichen Schauſtellung infolge Einſturzes einer Tribüne verunglückte. Unter den Gäſten des Dampfers„Seyne“, der im Herbſt 1909 bei Singapore einem Taifun zum Opfer fiel, befand ſich auch der reiche Spanier Senonr Habib, der letzte Beſitzer des Hope⸗Diamanten. Er trug den berühmten Diamanten bei ſich, als das Schiff unterging. So ſchien nun der lebensgefährliche Dian⸗amt endlich unſchädlich ge⸗ worden zu ſein. Aber Taucher durchſuchten das Wrack der „Seyne“, und durch ſie kam der Stein wieder ans Tageslicht. — Tiere, die Tabak rauchen Nicht nur der Menſch iſt ein Liebhaber des Tabaks, wenngleich man bei einigen Tieren und zwar bei den meiſten einen großen Abſcheu vor dem Tahak findet, ſo gibt es dennoch einige unter ihnen, und namentlich die Haustiere, die ſich als Liebhaber des Tabaks zeigen. Sie rauchen mit Leidenſchaft und ſie verlangen nach dem Tabak mit einer ſolchen Leidenſchaft, wie nach dem Futter. Ja, einige Tiere lieben den Tabak noch mehr als das Freſſen. Allerdings iſt dieſer Trieb nach dem Tabak, ebenſo wie bei den Menſchen, nicht Inſtinkt, ſondern er entſteht zuerſt wohl aus einem Nach⸗ ahmungstrieb, der dann zur lieben Gewohnheit wird. Die Hunde ſtehen als Tabakliebhaber an erſter Stelle. So wurde erſt vor kurzem in einem Wanderzirkus ein Terrier gezeigt, der ſehr vergnüngt aus einer Tonpfeife rauchte. Das Tier hatte ſich bereits ſo an dieſen Genuß gewöhnt, daß es ihn nicht mehr entbehren wollte. Auch der Papagei gewöbnt ſich leicht daran. * gelvonnen werden. Wir werden jedenfalls keine Steuern auf Vorſchuß bewilligen, gegen alle Kriegstreibereien macht⸗ boll demonſtrieren und die Politik der Gewalt erſetzen durch eine Pplitik der friedlichen Entwicklung und der Völkerberbrüderung. (Beifall der Sdz.) Abg. Dr. Spahn(Zenkr.): Die dauernden neuen Belaſtungen ſtellen außerördentlich hohe Anforderungen an das Volk. Darum müſſen wir ſorgſam prüfen, ob dieſe neuen Vorlagen ein wirkliches Bedürfnis ſind. Wir erwarten weitere Aufklärungen in der Kommiſſion. Wenn auch unmittelbar kein Krieg droht und vielleicht auch in Zukunft nicht, ſo müſſen wir trotzdem unſer Heer auf der Höhe halten. Mit Zahlenbilanzen allein aber iſt es nicht getan. Auch die ſchwarzen Truppen Frankreichs kommen gar nicht in Betracht. Raſche Mobilmachung iſt jetzt alles. Jeder Angriff muß ſofort erwidert werden. Es gibt jetzt keine Friſten mehr zwiſchen Kriegs⸗ erklärung und Angriff. Wir würden 1800 Millionen jähr⸗ lich nutzlos hinauswerfen, wenn wir nicht im Falle des Angriffs vollſtändig ſchlagferlig ſein würden. Unſere Nachbarn auf beiden Seiten haben ihre Kampforganiſationen ausgebaut. Wir würden daher unſere Pflicht vernachläſſigen, wenn wir nicht das Notfvendige bewilligen würden. Wir müſſen auch ſo gerüſtet ſein, daß andere Staaten nicht die Neigur verſpüren, mit uns anzubinden. Sie dürfen keine Ausſicht 921 Erfolg haben. f Unſere Finanzen haben ſich erheblich gebeſſert. Darum ift der Kriegsminiſter erſt jetzt, und nicht ſchon im vorigen Jahre, mit ſeinen Forderungen hervorgetreten. Wir verlaugen aber, daß die Mannſchaften ſchon vom 1. Oktober 1912 die Erhöhung der Löhnung erhalten. Im übrigen iſt der ganze Reichstag einig: Was zur Verteidigung des Vaterlandes notwendig iſt, das wird bewilligt. Das müſſen auch die Sozialdemokraten bewilligen, Auch ſie werden im Falle eines Angriffskrieges gegen den Feind marſchieren. Bei den beiden neuen Armeekorps handelt es ſich nur um annehmen oder ablehnen. In Einzelheiten abändern, das geht da nicht. Wenn wir hier ſchwere Opfer für das Heer bringen, wenn wir unſere Kinder in ſeine Reihen ſchicken, dann verlangen wir aber auch, daß die religiöſen Gefüähle der eingelnen geachtet werden. Auch beim Heer müſſen die zehn Gebote Gottes befolgt werden.(Veifall i. Zentr.) Das iſt aber nicht der Jall, wenn die Duellerlaſſe nicht beachtet werden.(Ernenter Beifall i. Zentr.) Hier haben die oberſten Etellen die Pflicht, endlich einzugreifen. Das können wir verlangen.(Bei⸗ fall i. Zentr.) Man darf den religiöſen Geiſt im Heere nicht er⸗ ſticken. Auch die Mißhandkungen von Soldaten müſſen aufhören. Es darf nicht vergeſſen werden, daß der Menſch nach dem Bilde Gottes geſchaffen iſt.(Beifall i. Zentr.) Es iſt richtig, daß unſere Refervegeſchwader ber einem An⸗ griffskrieg jetzt biel zu ſpüät kommen würden. Die neue Re lung iſt 95 notwendig. 95 Ich 2 gern vom Kriegsminiſter gehört, welches dem er eigent⸗ lich für praktiſch hält.„ K , Die Deckungl Wir ſind Gegner der Erbfchafke⸗ ſteuer. Der Schatzſekretär darf da auch nicht für die Zukunfk hoffen. Denn wir ſind nicht Gegner aus Oportunitätsgründen⸗ ſondern aus Gründen der Ueberzeugung.(Lautes Gelächter links.) Wie kann man ſagen: Ohne die Erbſchaftsſteuer iſt nichts zu machen! Wir brauchen die Erbſchaftsſteuer nicht!(Zuruf links: Sie ſoll an Stelle von Konſumſtenern treten Direkte Steuern gehören den Einzelſtaaten. Der Ueberſchuß don 1911 iſt unerwartet hoch. Er muß auch zum Teil zur Schuldentilgung berwendet werden. Bei dem wachfenden Konſum, bei der wachſen⸗ den Steuerkraft können wir auf weitere hohe Einnahmen rech⸗ nen. Da es ſich um fünf Jahre handelt, werden Ausfälle eines FJahres durch Höhereinnahmen eines anderen gedeckt werden. Die Angriffe gegen die Spirituszentrale ſind unberechtigt. Sie iſt jetzt feſt gefügt und hängt nicht mehr von der Liebesgabe ab. Die Deckungsfrage wird in der Kommiſſion eingehend erörtert werden müſſen Den Wunſch aber gebe ich den Vorlagen ſchon jetzt mit auf den Weg: Sie mögen dem Wahle des Bolkes dienen! (Beifall.) Abg. Herzog(Wirtſch. Vgg.): Es iſt ein einfaches Gebot der Vaterlandsliebe und der Pflicht gegenüber dem Reiche, dem alle Schichten des Volkes ſo viel ver⸗ danken, die beſtehenden Lücken in unſexen Rüſtungen auszufüllen. Ob das Ziel erreicht wird, wiſſen wir nicht. Entweder man hat Vertrauen zur Regierung oder nicht, wir haben Ver⸗ trauen. Nur einige leiſe Bedenker haben wir, befonders gegen die Formation der Marine. Vei der Deckungsfrage hälte man einige neue Steuern heranziehen können, die von Weene Kreiſen zu tragen wären. Da iſt z. B. auch die rſteuer. Und haben nicht noch die Nationalliberalen ihre Dividenden⸗ ſteuer im Schrank? Die trifft auch keine Unbemittelten. Viel⸗ leicht kann man ſie noch nebenbei einführen, um ſoziale Fort⸗ ſchritte zu erreichen, z. B. die Herahſetzung der tersgrenze auf 65 Jahre. Wer erwarten einmütige Beſchtüſſe in der Kommiſſion. Un ce Wehrmacht muß achtunggebietend ſein. Wäre es nicht ſo, ſo wäre das zum Schaden der ganzen ziviliſterten Wekt. Da wäre der Weltfrieden in Gefahr.(Beifall) Weiterberatung! Dienstaa 1 Ubr. Schluß 67% Uhr. 5 So lebt in Paris im Haushalte eines Arztes ein Papegei, der Tabak kaut. Wenn der Vogel eine gewiſſe Quantität zu ſich genommen hat, taumelt er wie betrunken. Die lange Praxis hat auch den Vogel zu einem Kenner ausgebildet, am liebſten 8 den mit Rum getränkten Tabak, den die Seelsute ver⸗ wenden. — Der Aberglaube bei Männern in gefährlichen Die Schiffsführer und die Führer von Lokomotiven ſind mei⸗ ſtens, was ihren Beruf anbetrifft, außerordentlich abergläubiſch. Kapitän Smith, der Führer der„Titanic“, gehörte gleichfalls zu den Aberläubiſchen, und zwar bildete er ſich ein, er müſſe eine Zweidollarnote verlieren, wenn er Glück bei einer Fahrt haben ſollte. Auch damals, als er die Ausreiſe der„Titanic“ kommandierte, verlor er die Note, und er ging zuverſichtlich und ſtrahlend auf das Schiff. Nun konnte ihm nichts mehr ge⸗ ſchehen, er ſelbſt aber erzählte damals, als das Schiff, ſich noch im Hafen befand, Freunden, daß ein Schrecken ihn erfaßt Habe, als ein Matroſe auf ihn zutrat und ihm die Geld e über⸗ reichte:„Kapitän,“ ſagte der Matroſe,„Sie haben die Note verloren, ich ſah es und fand ſie.“ Der Matroſe konnte ſich nicht erklären, weshalb der Kapitän ſo entſetzt war, als der Mann ihm ſein verlorenes Geld zurückbrachte Der Poſten des Lokomotivführers auf Eiſenbahnen iſt natürlich gleichfalls ein ſehr gefährlicher Beruf und ein Eiſenbahnbureau in Waſhing⸗ ton ſammelt ſei Jahren Zeitungsausſchnitte und hat eine Sta⸗ tiſtik herausgearbeitet, nach der feſtgeſtellt wurde, daß kein Lo⸗ komotivführer öfter als zweimal bei einem Unglück mit dem Lehen davonkommt. Dazu rechnen auch die kleinen Unfälle. Bei den Lokomotipführern ſelbſt iſt dieſer Glaube ſo verbreitet, daß er zur unumſtößlichen Wahrheit geworden iſt. Der Samm⸗ ler des Materials gibt allen Lokomotivführern, die zweimal bei einem Unfall heil davongekommen ſind, auch den Rat, den Beruf ſogleich aufzugeben, und dieſer Rat wird ſtets befolgt. * 5 Ein anderes Geſchichtchen wird uns aus der Pfalz mitgeteilt: Der Kanonier Seppl Huber hält kurz nach Abgang ſeiner Mili⸗ tärzeit mit ſeiner geliebten Kreszenz Hochzeit. Mag ſein, daß ihn ſeine Kameraden und Spezl an manche ſchöne Stunde, die er in der Hauptſtadt mit ihnen verbracht, erinnert haben, kurz, auf die Frage des Geiſtlichen ertönt ſtatt des erwarteten Jawortes ein laut dröhnendes:„Zu Befehl, Herr Hauptmann!“ —— Beruſen. . 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