CC 1 Wennemente 70 Pfg. monatltch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Nolonel⸗Seile 30 pfg. Reklame- Seile..20 Hck. Abiſß Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: — der Stadt wanen und Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendͤblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗ aee Saneee zeiger 8 »„General-Anzeiger Maundelm“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung. 98 Redaktion. adu Beiagabüflüdlt 28 — Eigenes Redaktionsbureau in beun Beilage für Citeratur und Wiſſen nchalt; Nr. 190. s 24. April 1912. Jungliberaler Wir machen nochmals auf den heute IIlittooch Abend 85 Uhr in den„Kalsersälen“, Seckenheimerſtraße 11a ſtattfindenden vortras de iberalismn⸗ aufmer ſam. Jeder liberale Mann iſt freundlichſt eingeladen. Herrn Dr. Kauffmann aus Stuttgart über: „Der J rrherarur Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Eine auffallende Ernennung. w. Straßburg, 24. April.(Prip.⸗Tel.) Der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete und jetzige Abgeordnete der Erſten Kammer des reichsländiſchen Landtages Rechtsanwalt Dr. Von derſcheer iſt als Nachfolger des Landgerichtsrats Ernewein, der ans Oberlan⸗ desgericht nach Colmar verſetzt wurde, ans Straßburger Land⸗ gericht berufen worden. Dieſe Ernennung dürfte eine Folge der politiſchen Tätigkeit des Abgeordneten ſein. Dr. Vonderſcheer war längere Zeit der Führer der elſaß⸗ lothringiſchen Zentrumspartei, bis es ſchließlich dem nationaliſtiſchen Flügel der elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Klerikalen gelang, den reichstreuen Abgeordneten kaltzuſtel⸗ leu, als er ſeine Bemühungen, die Verfaſſungsreform für Elſaß⸗ des Zentrums auch dann noch fortſetzte, nachdem die elſäſſiſchen Nationaliſten ihre Hetze gegen die„aufgezwungene“ Verfaſſung be⸗ gonnen hatten. Eine Anerkennung ſeiner unerſchrockenen Haltung brachte Dr. Vonderſcheer ſeine Berufung in die Erſte Kammer des Landtages und ſeine Ernennung zum Landgerichtsrate wird des⸗ halb auch begreiflicher Weiſe in ähnlicher Weiſe gedeutet. Der bayeriſche Jeſuitenerlaß. Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus München wird berichtet: Die von den Liberalen im Landtage eingebrachte Interpellation wegen des Jeſuiten⸗ erlaſſes ſollte auf Wunſch der Liberalen längſtens am Mitt⸗ woch in der Abgeordnetenkammer zur Diskuſſion geſtellt wer⸗ den. Die bayeriſche Regierung hat jedoch erklärt, daß ſie die Interpellation erſt beantworten wolle, wenn die Interpella⸗ tion im Reichstage beſprochen worden ſei. Damit wollen ſich 0 aber die Liberalen nicht zufrieden geben, ſondern, daß die In⸗ terpellation längſtens am Donnerstag auf die Tagesordnung geſetzt werde. Man nimmt an, daß Freiherr v. Hertling ſich vorher mit dem Reichskanzler in dieſer Frage einigen wird. Der bayeriſche Geſandte in Berlin Graf Lerchenfeld, der in München war, hat in der Zwiſchenzeit ſeine Inſtruktionen er⸗ halten. Die gegenwärtige Seſſion des bayeriſchen Landtages iſt bis zum 31. Juli verlängert worden. Hiebers Kanbidatur. 8 Welzheim, 24. April. Es ruft hier im Bezirke Glene de Genugtuung hervor, daß die vereinigten liberalen Parteien den früheren Abgeordneten Reg.⸗Direktor Dr. v. Hieber um Wiederannahme einer Kandidatur erſuchen wollen. Alles iſt * hier darin einig, daß die Vertretung durch Kinkel nur eine Epiſode für den Wahlkreis bilden dürfe. Für Hieber ſind nicht nur die liberalen Wähler, ſondern für ihn werden auch wei⸗ tere Kreiſe, die ſonſt zum Bauernbund und zu den Konſerva⸗ tiven zu rechnen ſind, eintreten. Die Sache liegt ſo, daß Hie⸗ bers Wahl unter allen Umſtänden geſichert wäre. Hoffentlich haben die Beſprechungen den Erfolg, daß Dr. Hieber ſein Zöern aufgiebt und ſich bereit finden läßt, den Wahlkreis mieder im Halbmondſaal zu vertreten. Die Wehrvorlage in Oeſterreich⸗ 50 »Wien, 23. April. Der Wehrausſchuß begann die General⸗ debatte der Wehrvorlagen. Der Miniſterpräſident wies auf die geänderte Situation in Ungarn hin, welche eine baldige Ueber⸗ gewärkigen laſſe. Er führte aus, die, Wehrreforim ſoll die Bedürf⸗ e dratden. dd n a Lothringen zur Annahme zu bringen, in der Reichstagsfraktion windung der den entgegenſtehenden Hemmungen Wien, 23. April. „ſeine Veſrebungen 15„„ (Nittagblatt.) gen der Bebölkerung in Einklang bringen. Die Notwendigkeit erwächſt aus den maßgebenden Verhältniſſen ſo organiſch und wird ſo allgemein anerkannt, daß es gar keinen Zweck hat, irgendwelche aktuelle Momente der Aeußeren Politik ins Treffen zu führen und eine ſo weitgehende Reform unter dem Titel„Gele⸗ genheitsmaßnahme“ in die Wege zu leiten. Die auswärtige Lage bietet auch, wie ich mit Genugtuung konſtatiere, keinerlei Anzei⸗ chen, daß unſere friedlichen Beziehungen zum Auslande gefährdet ſind und wir in die Lage verſetzt werden könnten, von den Ver⸗ beſſerungen unſerer Wehrkraft Gebrauch zu machen. läßt ſich nicht verkennen, daß an verſchiedenen Punkten der Erde mannigfach ſich Zündſtoff aufgehäuft hat. Gerade die militäriſchen Engagements, in denen ſich zur Zeit einzelne andere Staaten be⸗ Intereſſen zu ihrer erfolgreichen Geltendmachung unter Umſtän⸗ Gott ſei Dank kein Grund dazu. Aber gerade dieſer edle Gedanke, der in dieſem Ausſchuſſe ſo überzeugte Anhänger beſitzt, daß die friedliche Entwicklung der Völker von außen her nicht geſtört wer⸗ den ſoll, enthält meiner Meinung nach den mächtigſten Impuls, der geſunden Entwickelung der Wehrkraft unſere volle Aufmerkſam⸗ keit zuzuwenden, damit ſie auch Gewehr bei Fuß den vaterländiſchen Intereſſen einen ſicheren Rückhalt zu bieten vermöge. In dieſem Sinne bitte ich Sie, ſich die eheſte Erledigung der Ihnen ver⸗ faſſungsmäßig zukommenden Aufgabe angelegen ſ ein zu laſſen. Der Aufruhr in Marokko wächſt. *Paris, 23. April. Nach einer Blättermeldung erhielt der Gouverneur von Franzöſiſch⸗Weſtafrika den Befehl, unberzüglich ein Bataillon Senegalſchützen und ein Bataillon Fremdenlegionäre nach Marokko zu ſenden. Ferner heißt es, daß Regnault die Auf⸗ ſtandsbewegung ſchon vor einiger Zeit befürchtete und die Entſendung von Verſtärkungen verlangt habe, was rundweg worden ſei. 9 *Madrid, 23. April. 1915 Von den ſpaniſchen Jagern aus wurde eine Gärung unter den Eingeborenen auf dem linken Ufer des Kertfluſſes beobachtet. Die Gärung wird auf Aufwiegelungen der Kabylen zurückgeführt, die in das Landesinnere kommen. * Madrid, 23. April. Der Generalkapitän von Melilla meldet, er fürchte, daß die Ereigniſſe in Fez am Rif Widerhall fän⸗ den. Boten melden, daß die Eingeborenen mehrerer Landſtriche ſich bei Meſſinaur ſammelten, um auf Taza vorzurücken. Die Reiſe des deutſchen Kronprinzen nach Amerika. London, 24. April.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die„Times“ bringt heute folgende Meldung: An das Kohlen⸗ bergwerk in Cardiff ſind Anfragen über beſtimmte Arten Koh⸗ len geſtellt worden, die ungefähr bis Mitte Mai in Fayal ge⸗ liefert werden ſollen. Dieſe Kohlen ſollten auf deutſche, nor⸗ wegiſche und holländiſche Schiffe verladen werden. Das An⸗ gebot von britiſchen Schiffen wurde abgelehnt. Daher glaubt man, daß die Kohlen für deutſche Kriegsſchiffe beſtimmt ſeien und zwar in Verbindung mit Reiſe des deutſchen Kron⸗ prinzen nach Amerika. Anarchie in Perſien. * Täbris, 23. April.(Petersburger Telegraphen⸗Agentur). Aus Khalkhal, Bezirk Ardebil, treffen alarmierende Nachrichten ein, daß die Anarchie im Wachſen begriffen ſei. Es wird ein Ueber⸗ greifen der Anarchie auf Karadag und die an Rußland grenzenden ſendung der Waren aus Ardebil worder 5 Der 8 ſette nach einer län⸗ Immerhin finden, ſind ein ſchlagender Beweis, daß auch rein wirtſchaftliche den bei einer entſprechenden milttäriſchen Machtentfaltung nicht Behörden einfach des Rechts der Gerichtsbarkeit Wece eintreten können. Ich will gewiß nicht ſchwarz malen. Es iſt auch »Tenedos und Lemnos. Vorräten eingetroffen ſind. Von den Befeſtigungen des Eine Blättermeldung aus Melilla be⸗ Aegäiſchen Meer, hat ein Teil des italieniſchen Geſchwe Landſtriche befürchtet. Die Kaufleute ſind benachrichtigt, die Ab⸗ Abg. King im At tätsfrage fort. Abgeordneter Maſaryk bezeichnete die Er⸗ tung der Fakultät als eine Selbſtverſtändlichkeit. Die Abgeord ten Wolf und Erler betonten, der tripolitaniſche Kouflikt un Haltung der öſterreichiſchen Italiener in dieſer Angelegen müßten die Stimmung ſelbſt ſolcher deutſcher Abgeordnet, r früher für die Vorlage eintraten, gegenteilig beeinfluſſen. J t. ſezung der Generaldebatte morgen. OLondon, 24. April.(Von unſ. Londoner Bureau.) Der Daily Telegraph meldet aus Tanger, daß in Magodar am 13. April in einer jüdiſchen Synagoge verkündet wurde, daß der franzöſiſche Konſul die Rabbiner gebeten habe, ihren Ge⸗ meinden mitzuteilen, daß künftig die Eingeborenen alle gericht⸗ lichen Klagen bei dem franzöſiſchen Konſul einzubrin wodurch jedoch die Regierung des Sultans und die muſel, der italieniſch⸗türkiſche Atieg. Die italieniſche Flotte im Aegäiſchen Meere. »Saloniki, 23. April Sieben italieniſch Kri ſchiffe kreuzen beſtändig zwiſchen Enos und den Inſeln J Vor Chios liegen ſieben Schiffe wahrſcheinlich Juſtruktionen abwarten. Ein aus neun fen beſtehendes italieniſches Geſchwader liegt vor Mudros Lemnos, wo zwei Transportſchiffe mit Kohlen und an Kaps Karaburun wird gemeldet, daß in der Ferne 4 italieniſche Schiffe geſehen worden ſind, die wieder verſchwanden *Rom, 23. April.(Agenzia Stefani.) Die Flotte diviſion unter dem Befehl des Admirals Presbitere hat dit 1 ſel Aſtropalia(die ſüdöſtliche Inſelgruppe der Eyklade und dort eine Baſis zur Verſorgung der Schiſfe erri Beſetzung dieſer Inſel, die große und ſichere Ankerplätze im den und Süden beſitzt, wird ein wirkſameres Vorgehen zur nahme der Kriegskonterbande ermöglichen. *Ro m, 23. April. Die„Tribuna“ ſchreibt: Während die Preſſe ſich in jeder Art von Vermutungen erging, über mutmaßlichen Operationen der italieniſchen Seeſtreitkräfte des Mittelmeers im Aegäiſchen Meere ſtillſchweigend eine g Inſelimſüdlichen Archipel beſetzt und dort pen ausgeſchifft. Die Inſel Aſtropalia beſitzt ein gezeichnete Umgebung mit Häfen und eine Bucht mit tiefe wäſſern und wird eine ſehr wichtige Verbindungsſtelle zwiſche der Flottenbaſis von Tobruck und derjenigen von Tarent und jenem Punkte bilden, gegen den die italieniſche Flotte Stoß ausführen will. Außerdem wird durch die Beſetzu Aſtröpalia die Kriegskontrebande, die von den türkiſchen in Europa und Aſien nach Syrien und Aegypten geſchafft wi vollſtändig unterbinden.„Corriere d Italia“ hebt hervo Italien durch die Beſetzung von Aſtropalia begonnen hab Stützpunkte für ſeine Operationen zu ſichern. Aſtropal tatſächlich der Vorpoſten der türkiſchen Inſeln im Aeg Meere, der eine ausgezeichnete Stellung und glänzende dungsſtellen biete. Aſttopalia habe eine außerordentlich ſtrate⸗ giſche Bedeutung, denn es beherrſcht die Durchfahrt von de Aegäiſchen nach dem Mittelmeer.„Giornale d Italia öffentlicht eine Würdigung von Aſtropalia. Die Freigabe der Dardanellen. Bremen, 23. April. Wie dem Norddeutſchen Ll von ſeiner Agentur in Konſtantinopel beſtätigt wird, Einziehung der Minen begonnen worden. Die Freigal Dardanellen erfolgt binuen 12 5 London, 23 April In Bemmmenh 8 geren Paufe zie Generalbehatte über zie itaIickiſche Bakuf gneigt fe Mächte hätten 5 8 gefragt 2. Seit Geveral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Maunheim, 24. April. zunehmen; ein gleicher Schritt ſei in Konſtantinopel erfolgt. Bei Beantwortung einer weiteren Frage ſtellte Acland feſt, daß man von Rom eine Antwort bekomen habe; von Konſtantinopel hätte die engliſche Regierung noch nichts gehört. Konſtantinopel, 23. April. Geſtern mittag überreichte der Unterſtaatsſekretär des Aeußern den Botſchaftern die Antwort der Pforte auf den Vermittelungsvorſchlag. Berlin, 24. April.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Geſtern Nach⸗ mittag wurde von Unterſtaatsſekretär Kunjundjian den Bot⸗ ſchaftern die türkiſche Antwortnote auf die Friedensvorſchläge überreicht. Ihr Inhalt wird auf Wunſch der türkiſchen Re⸗ gierung geheim gehalten. In gut unterrichteten Kreiſen verlautet jedoch darüber fol⸗ gendes: Die Pforte zählt darin alle die internationalen Rechte verletzenden Handlungen Italiens ſeit Beginn des Krieges auf, und erklärt, daß Tripolis ein integrierender Beſtandteil der Türkei ſei und deshalb von Frieden sverhandlungen nur dann die Rede ſein könne, wenn Italien Tripolis räume. Die Türkei ſei bereit, an Italien alle möglichen wirtſchaftlichen Konzeſfionen in dieſer Hinſicht zu machen. Sie wünſche den Frieden, wie alle Mächte und wolle Friedensvorſchläge, die mit ihren Wünſchen übereinſtimmen, entgegennehmen. Rußland und die Türkei. Petersburg, 23. April. Die Beſchießung der Dar⸗ danellenfonds gab Anlaß zu allerlei Gerüchten über die Stellung⸗ nahme Rußlands zu der ſchwierigen Lage der Türkei. Beſon⸗ ders wurde geſtern ſehr viel vongrößern Mobilmachun⸗ gen im Militärbezirk Kiew geſprochen. Angeblich ſeien die dortigen Truppen auf Kriegsſtärke gebracht und marſchbereit. Soweit ſolche Gerüchte von politiſch unterrichteten Leuten aus⸗ gingen, kann man ſagen, daß der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens iſt, denn zweifellos wird von manchen Seiten zur Aus⸗ nutzung der Lage der Türkei getrieben. Tatſächlich erfährt der Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ von maßgebender Seite daß weder in Kiew noch in Moskaumilitäriſche Vorbereitungen getroffen worden ſind und keinerlei Transporte ſtattgefunden haben. Es iſt ſomit auch keine wirk⸗ liche Grundlage für die Behauptung vorhanden, daß Rußland ſich neben Italien ſtellt. Vom tripolitaniſchen Kriegsſchauplatz. OLondon, 24. April.(Von unſerm Londoner Bureau.] Ein Kriegsbetichterſtatter der„Times“ meldet aus Bengardane, daß die Italiener eine Inſel gegenüber von Bukenrme beſetzten, ſowie ein Haus auf dem Feſtlande. Die Landung dieſer italieniſchen Streitkräfte geſchah völlig überraſchend. Nur 5 Araber befanden ſich in der Nähe, als die italieniſche Flotte mit Landungstruppen plötzlich erſchien. Es wurden über 5000 Mann Infanterie, 6 Ge⸗ ſchütze und etwas Kavallerie ans Land geſezt. Außerdem liegen 7 Transportſchiffe in der Nähe bereit, weitere Truppen zu landen. Die italieniſchen Verſuche, tiefer ins Innere einzudriugen, ſind aber bisher von den Arabern zurückgeſchlagen worden. Weiter meldet derſelbe Korreſpondent, daß die Streitkräfte der Türken und Aaraber ſehr ſchnell im Anwachſen begriffen ſind und daß ſie ſich mit Ruhe und vollſter Zuverſicht den Italienern auf dem offen⸗ bar geplanten Angriff entgegenſtellen werden. Die Truppen haben ſowohl Geſchütze, wie auch Kavallerie. Es ſcheint aber, daß auch auf dieſem Punkt des Kriegsſchauplatzes die Italiener ſich auf die Defenſive beſchränken und einer Entſchei⸗ dungsſchlacht ausweichen werden. Jnzwiſchen greift die religiöſe Erregung unter den Muſelmauen weiter um ſich und weither kom⸗ men zahlreiche und wohlbewaffnete Scharen von Araber, um ſich den Türken zur Verfügung zu ſtellen. Die wehrvorlagen im Reichstage. Der zweite Tag brachte zunächſt eine konſervative Rede, ſie drückre unter ſcharfen, aber leider doch berechtigten Angriffen gegen die Sozialdemo⸗ kratie die Zuſtimmung der Konſervativen zur Wehrvorlage aus, und gleichzeitig ſchwere Bedenken gegen die Belaſtung des Branntweingewerbes. Für die Nationalliberalen ſprach Baſ⸗ ſee m ann. Er erklärte die Bereitwilligkeit ſeirer Partei zu bewilligen, was im Intereſſe der Steig erung unſerver Wehrkraft notwendig ſei, gab der Hoſſnung Ausdruck, daß es gelingen werde, vor Pfingſten die Wehrvorlaze zu ver⸗ abſchieden und ſchloß unter Proteſt der„glänzend iſolierten“ Sozialdemokratie und unter dem Beifall der bürgerlichen Par⸗ teien mit den Worten eines ſtarken Patriotisuus:„Wir hoffen, ken, in andern Ländern dämpfen wird und hoffen, daß das Schlußergebnis dazu dienen wird, die Macht und Wehr⸗ kraft des Deutſchen Reiches zu ſtärken und auf der andern Seite den Frieden zu erhalten.“ Im Rahmen einer Beſprechung der Deckungsfrage übte Baſſermann dann ſchärfſte Kritik an der Politik Bethmann⸗Hollwegs, an ſeinem Um⸗ fall in Sachen der Erbſchaftsſteuer und zeigte die Folgen dieſes Syſtems, das Hertling erhob und Wermuth fallen ließ: dort auf den Bänken der Linken ſitzen die lachenden Erben. Was iſt die Folge dieſer einſeitig gegen die Linke gerichteten, die Rechte aber um ſo kräftiger ſchonenden Politik, dieſer Politik, die Reformen verheißt, aber ſie nicht bringt? Es iſt ein trüb⸗ ſeliges Zukunftsbild, das ſich vor uns auftut:„Der Wunſch, der auch im allgemeinen politiſchen Intereſſe und gerade in dieſem erhoben wird, daß die Sozialdemokraten in ihren Stim⸗ men und Mandaten nicht mehr weiter anwachſen, der wird nicht erfüllt werden.“ Wir wiſſen nicht, ob der Reichskanzler dieſem berechtigten Drängen auf eine großzügige liberale und ſoziale Reformpolitik jemals nachgeben wird, wir wiſſen aber, daß Baſſermann in dieſer Forderung nicht nachlaſſen wird. Die geſtrige Rede hat uns bewieſen, daß auch die Kritik der letzten Wochen ihn nicht irre gemacht hat an der Richtigkeit dieſer im wahrſten und höchſten Sinne natio⸗ nalen Politik, die in dem Kampf um die Reichs⸗ erbſchaftsſteuer ihren kraftvollſten und volkstümlichſten Ausdruck gefunden hat, einem Kampf, den Baſſermann auch geſtern wieder aufgenommen hat. Dieſe Politik wird die Sozialdemokratie überwinden, keine andere. Daß ſie im allgemeinen politiſchen Intereſſe zurückgedrängt werden muß, betonte Baſſermann ſcharf; die„Magdeb. Ztg.“ könnte daraus erſehen, daß ſie Baſſermann ſehr zu Unrecht irgendwelcher Großblockneigungen verdächtigt hat, und könnte dieſes trübſelige Geſchäft ruhig der„Köln. Volksztg.“ überlaſſen, die ihn heute in gleicher Richtung an⸗ zuſchwärzen ſucht mit der Behauptung, daß ſeine Worte zur Deckungsfrage und gegen den Reichskanzler„vor allem den lärmenden Beifall des Freiſinns und der Sozialdemokratie ge⸗ funden hätten während die Nationalliberalen ruhig geblieben wären. Vergebliches Bemühen, Baſſermann abzudrängen, und ein lächerliches Bemühen, da man weiß, wie unbedingt die Reichstagsfraktion zu ihm ſteht. Wenn wir ſeine geſtrige Rede recht verſtehen im Zuſammenhang der Erörterungen der letzten Wochen, ſo bedeutet ſie über den Zweck der Beſprechung der Wehrvorlage hinaus eine energiſche Bekundung: der Kurs der nationalliberalen Partei und mein Kurs, er bleibt der alte! Unter dem Syſtem Bethmann⸗Hollweg kann die nationalliberale Partei eine unbedingt gouvernementale nicht ſein, wenn ſie auch ſelbſtverſtändlich nicht aufhört eine unbedingt un ational zuverläſſige zz ſein, wie Baſſermanns energiſch natio⸗ nale und lebhafte patriotiſche Rede wohl bewieſen hat. Dieſes nach rechts brientierte, illiberale und unſoziale Syſtem kann und wird die nationalliberale Partei, kann und wird Baſſer⸗ mann nicht ſtützen— und daß ihn in dieſer Politik die große Mehrheit der nationalliberalen Organiſationen, Zeitungen und Wähler aufs freudigſte unterſtützt, das haben die zahlloſen Kundgebungen der letzten Wochen wohl aufs deutlichſte bewieſen. So ragt Baſſermanns Rede, indem ſie das Syſtem Beth⸗ mann⸗Hollweg im ganzen berührte, innerpolitiſch wie partei⸗ politiſch über die Wehrvorlage und die Deckungsfrage hinaus. Was letztere betrifft, ſo hat auch der geſtrige Tag wieder gezeigt, wieviel Schwierigkeiten in ihr liegen. Von den National⸗ liberalen ſind Initiativanträge zur Deckungsfrage an⸗ gekündigt worden, die Volkspartei kündigt die Einbringung einer Erbſchaftsſteuervorlage an. Herr Spahn will vorgeſtern geſagt haben: ohne Deckung keine Wehrvorlage und das Zen⸗ trum werde nachdieſer Erklärung zu handeln wiſſen. Es iſt ſchon ſo, wie die„Köln. Volkszigt.“ erklärt, auch die geſtrigen Reden hätten bewiefen, daß die Schwierigkeiten der Deckungsfrage groß und noch ungelöſt ſeien. G. Geſterreichiſche Stimmen zur Wehr⸗ vorlage. *Wien, 23. April. In einer Beſprechung der geſtrigen Rede des Reichskanzlers ſchreibt das Fremdenblatt: Der Reichskanzler bewies in treſfender Weiſe in ſeiner Rede, daß, je ſtärker die Rüſtung, deſto geringer die Wahrſcheinlichkeit eines Krieges iſt. Herr v. Bethmann Hollweg will nicht haran⸗ guieren, er will nicht überreden, ſondern überzeugen, nicht durch Senſationen agitieren, ſondern durch reale Tatſachen zu einer realen Beurteilung der Bedürfniſſe des Reiches führen. Der Friede iſt tatſächlich nicht gefährdet, aber die Möglichkeit einer daß der ſeſte Wille des deutſchen Volles ſeine Wehrkraft zu ſtär⸗ FECECECCC ⁵˙AA ⁵ ²—̃— Feuilleton. Miener Uraufführungen. VBon unſerem Korreſpondenten.) Wien, 28. April. Nach einer keineswegs glänzenden Saiſon beginnt jetzt im Deutſchen Volkstheater der alljährliche Ausperkauf literaxiſcher Ladenhüter. Auch Brieuz' dreiaktiges Schäuſpiel „Simone“, das Samstags zur deutſchen Uraufführung gelangte, gehört zu dieſer Kategorie, denn es iſt entſchieden eine der ſchwäch⸗ ſten Leiſtungen des erfolgreichen Pariſer Tendenzdramatikers. Diesmal dreht ſichs zwar nicht um eine Tendenz, aber immerhin um ein Problem, das etwa lautet: Müſſen Kinder die Schuld der Eltern büßen und wie ſoll ſich eine Tochter zum Ehedrama der Eltern verhalten? Simone befindet ſich in dieſer ſchwierigen Situation, denn ihre Mutter wurde in Flagranti ertappt und von Simones Vater erſchoſſen. Das iſt einige Wochen vor dem erſten Akt geſchehen, in dem Simone gar nicht vorkommt, weil ſie noch ganz klein iſt. Inzwiſchen vergehen 15 Jahre. Simone iſt eine korrekte junge Dame, die einen jungen korrekten Mann ſtorrekt tebt und von der Schuld der Mutter nichts weiß. Aber der Vater des jungen Mannes hat davon erfahren, weigert ſich einundeinhalb Akte lang, ſeine Einwilligung zur Heirat zu geben und erſt nach langwierigen pathetiſchen Auseinanderſetzungen, in denen Simone ihrem Vater und ihrer toten Mutter verzeiht, endet das ſo bedrohlich einſetzende Schauſpiel in allgemeiner ge⸗ rührter Verſöhnlichkeit. Im erſten Akt bewährt ſich Brienx raffinierte Technik, aber die Spannung verliert ſich mehr und mehr. Das Publikum ſchien anfangs mitgehen zu wollen, er⸗ müdete aber bis zum Schluß. Erfolgreſcher und animierter berlief eine Balletturauffüh⸗ rung in der Hofoper. Gegegeben wurde Oskar Nedbals Ballettpantomime„Des Teufels Großmutter“. Dem Buche, das der Hoſſchauſpieler Karl v. Zeska und Gertrud Auhr verfaßt haben, liegt ein hübſcher humorvpoller Einfall zu Grunde. Ein Maler, dem das nötige Detail zu einem Bilde „Himmel und Hölle“ fehlt, wandert im Traum durch dieſe Regionen. Himmel und Hölle ſind knapp nebeneinander etabliert und die Kunden fahren wie bei einem Hotel in Autos und Fiatkern vor, eine dankbare Situatjon, die zu viel Scherzen und Ausſtattungskünſten Anlaß gibt. Nedbal, der ſchon vor Jahren ein ſehr hübſches Ballett„Der faule Hans“ ſchrieb, hat auch dies⸗ mal wieder eine ſehr liebenswürdige, rhythmiſch⸗friſche und apart orcheſtrierte⸗ Muſik geſchrieben, in denen es eine Reihe von ge⸗ fälligen Tänzen, Walzern, Polkas, ein Menuett, eine Gavotte und eine Torantella gibt. Dazu eine entzückende Ausſtattung und die brillanten Tanzkünſte und ſo konnte es an einem ſtarken Er⸗ folge nicht fehlen. L. Hfd. Großfh. Bad. Bof⸗ und Ratfonoltheater in Mannheim. Hundstage. Luſtſpiel von Korfiz Holm.“) Der Titel iſt doppelſinnig; das Luſtſpiel ſpielt in den Hunds⸗ tagen, in Oberbayern, und die das Luſtſpiel ſpielen— drei Ehe⸗ paare— ſie ſtehen in den Hundstagen des Lebens, Tom Rupprecht, der Kunſtſchriftſteller, doziert uns das: wir alle hier ſtehen in den Hundstagen des Lebens. In der Ehe wird alles zu muffiger Gewohnheit. Und ſchließlich muß der Moment kommen, wo man merkt, daß es jetzt höchſte Zeit iſt, wenn man die Jugend noch halten will. Es iſt das kritiſche Aller Drei Künſtlerehepaare verbringen gemeinſam die heißen ſolchen Ge⸗ fährdung iſt noch nicht aus der Welt geſchafft. Die vom Reichs⸗ kanzler in dieſer Hinſicht aufgeſtellten Geſichtspunkte gelten nicht nur für Deutſchland, ſondern für alle Staaten. Lieſt man den erſten Teil der Rede des Reichskanzlers, wo er für die Notwendig⸗ keit der Ausgeſtaltung der Wehrmacht eintritt, ſo muß man fühlen, daß ſie auch bei uns vor unſern parlamentariſchen Vertretungen gehalten werden könnte. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhaus be. ginnt die Ausſchußberatung der Wehrreform. Durch einen glück⸗ lichen Zufall gibt da die Rede des Reichskanzlers aktuelle Argu⸗ mente. Man wird ſich überzeugen können, daß die Gründe, welche für die Stärkung unſerer Wehrmacht oft und oft ins Treffen ge⸗ führt worden ſind, keineswegs einſeitige Meinungen, ſondern all⸗ gemein gültige Tatſachen und Wirklichkeit ſind. Wehe dem, deſſen Rüſtung lückenhaft iſt, ſollte auch die Warnung für uns ſein, daß wir nicht noch länger unſere Wehrmacht im Zuſtand organiſatori⸗ ſcher Stagnation verharren laſſen. * In einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ wird aus⸗ geführt: Nach Aeußerungen der Pariſer Preſſe ſoll es dort auf⸗ gefallen ſein, daß der Reichskanzler in ſeiner geſtregen Rede nähere Mitteilungen über die Rüſtungen anderer Staaten für die Kommiſſion in Ausſicht geſtellt hat. Man ſchließe aus ſeiner Abſicht, dieſen Gegenſtand vertraulich zu be⸗ handeln, daß man in Berlin über gewiſſe noch geheimgehaltene Neuerungen anderer Mächte für Heer und Flotte unterrichtet ſei. Das ſind eigentümliche Kommentare und ſie legen die Frage nahe, ob tatſächlich derartige geheime Vorbereitungen im Gange ſind. In der Aeußerung des Kanzlers war ein Hinweis auf die Kenntnis geheimer Rüſtungspläne nicht enthalten, ſondern drückte offenbar nur die naheliegenden Gedanken aus, daß ins einzelne gehende Vergleiche des Rüſtungsſtandes verſchiedener Länder nicht in das Plenum des Reichstags, ſondern in die Kommiſſion gehören. Politische Alebersicht. Mannheim, 23. April 1912. Gegen die heutige Oſtmarkenpalitik. In einer Ausſchußſitzung des Deutſchen Bauern⸗ bundes wurde folgender Beſchluß gefaßt: „Der Ausſchuß des Deutſchen Bauernbundes bedauert einmütig, daß infolge der Nichtanwendung des Enteignungs⸗ geſetzes der Stillſtand der Koloniſation in der Oſtmark unmit⸗ telbar bevorſteht. Er beklagt ſchmerzlich die gegenwärtige Stellungnahme der Königlichen Staatsregierung in der Oſt⸗ markenfrage und hofft von den Freunden der Anſiede⸗ lungspolitik im preußiſchen Abgeordnetenhauſe, daß bei Ge⸗ legenheit der Beratung der Denkſchrift dieſe ſchwächliche Hal⸗ tung der Staatsregierung entſchieden verurteilt wird. Der Ausſchuß erblickt in den wiederholten Erklärungen einzelner Miniſter, der Oſtmarkenkurs werde der alte bleiben, angeſichts der mangelnden Taten einen bedauerlichen Verſuch, die Oef⸗ fentlichkeit über die mangelnde Eutſchlußfähigkeit und die fehlende Energie der Staatsregierung hinwegzutäuſchen.“ Hierzu ſchreibt der Bauernbund noch:„Die inzwiſchen er⸗ folgte Erklärung des Miniſters, beim Beſitzwechſel das Ent⸗ eignungsgeſetz anwenden zu wollen, erſcheint uns als völlig ungenügend. Es iſt anzunehmen, daß dabei nur Beſitzwechſel beim Verkauf und nicht Beſitzwechſel im Erbfall gemeint iſt. Das Polentum wird ſich infolgedeſſen bemühen, die Güter mög⸗ lichſt in der Familie zu erhalten, und gerade die großen für die Enteignung am meiſten in Frage kommenden Latifundien ſind ſo gut fundiert, daß da ein Beſitzwechſel am allerwenigſten zu erwar⸗ ten iſt. Eine große Anzahl von Grundſtücken, bei denen die Enteignung in Frage kommen könnte, weil ein Verkauf unmög⸗ lich iſt, werden ſich nicht für Koloniſation eignen. Somit be⸗ deutet dieſe Erklärung des Miniſters wiederum nichts anderes, als einen neuen Verſuch, durch nichtsſagende Aeußerungen die nationale Oeffentlichkeit über die wahre Sachlage zu täuſchen, wie das auch in kürzeſter Friſt allgemein erkannt werden dürfte.“ Sommerfage in einer Villa am Fuß der bayeriſchen Alpen, die ein reicher Verleger ihnen zur Verfügung geſtellt hat. Und über alle flammt heiße Sommerleidenſchaft hin, aber ſchließlich ſiegt die Ehe, denn Korfiz Holm hat mit ſeinem Luſtſpiel, das er ſeiner Frau gewidmet, eine Lob⸗ und Seligpreiſung der Ehe beab⸗ ſichtigt, die Widmung ſtehe hier, weil aus ihr erſichtlich wird, daß ein wahrhaft guter Menſch um das guten Zweckes willen Korfiz Holm dies Luſtſpiel verzeihen muß. Sie lautet: Du biſt dran ſchuld: wie ich den Stoff a1b drehe, Und was ich ſchreib— es dient zum Lob der Gehe. Dieſe Verſe zeigen einen glücklichen Menſchen und im Glück iſt man unkritiſch, auch gegen ſich ſelbſt, ſorglos, leichtſinnig, ober⸗ flächlich. Und der glückliche Korfiz Holm machte gar keine Aus⸗ nahme von dieſer Regell Doch hinein in die Hundstage. Das erſte Künſtlerehepaar, Bernhard Faber und Frau, zeichnet ſich durch Verſtändigkeit und Treue aus, der Mann iſt Maler und Redakteur und von einer wahnſinnigen Solidität in ſeinem Liebesleben, bis ihm die Eva naht, die Frau iſt das ſchöne und gute Eheweib, geziert noch durch eine wohlanſtehende überlegene Ironie. Dann Tom Rupprecht und ſeine Magda. Erſterer ſehr eitel und andauernd verliebt, bald hier, bald da, manchmal auch in ſeine Frau, meiſtens anders⸗ wo, z. B. möchte er in dieſen Hundstagen Frau Anna erobern; daher auch nachſichtig gegen Fran Magda, deren reißfe üppige Formen ſich in einer Hundstagsſtunde in des Dichters Arme drängen, der Fritz Loos heißt, ein lächerlich verwöhnter Genüßling und bis zur Albernheit launenhafter Menſch iſt und außerdem das holdeſte Bild fraulicher Aufopferung in ſeiner Lilly beſitzt. Das Hauptkarnickel aber iſt Frau Eva Türck, eine ebenſo hübſche und reiche wie geſchiedene Frau, deren Lebensgrundſatz iſt, die Maſern, den Scharlach und die Ehe muß man eben mal durchmachen. Nach⸗ her iſt man aber dann auch fürs Leben geſchützt. Leider aber hat ſie eine Schwäche, ſie kann der Gelegenheit nicht widerſtehen Und das führt den ſoliden Bernhard, in dem auch die Hundstage rumoren, in ihre Arme, Frau Anna aber erfährt davon, Tränen * Bei Albert Langen in München. 2. Aufl. 1911. und Trauer, daun aber beſchließt Frau Anna— die kennt die 135—— Nee —— — I c Uͤb den ————— . gegeben, daß dieſe Schirmhalle baldmöglichſt erſtellt wird. —45 eoch ſchörfer und erheiternd heraus, ſo danken wir das dem Ge⸗ Maunheim, 24. Aprn. Badiſcher Landtag. Aus der Budgetkommiſſion. Karlsruhe, 23. April. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion der Zweiten Badiſchen Kammer wurden die für die Errichtung einer Turnhalle zum Lehrerſeminar in Lahr ange⸗ forderten 50 000 Mk. genehmigt. Sodann wurde in die Beratung des Voranſchlags des Eiſenbahnbaues eingetreten. Auf eine An⸗ frage erteilte die Großh. Regierung die Auskunft, daß das Tempo der Ausführung der Bauten lediglich durch techniſche Rückſichten, nicht aber durch Rückſichten finanzieller Art beſtimmt werde. Es wurden angefordert und genehmigt die letzten Teilforderungen für Neubauten und zwar für die Bahnen Wertheim⸗Miltenberg mit Mk. 330 000, ferner Tauberbiſchofsheim⸗Königheim mit Mark 909 000, ferner Walldürn⸗Hardheim mit Mk. 355 000. Für die Bahnſtrecke Weiſenbach⸗Raumünzach wurde die Teilforderung von Mk. 1 800 000 genehmigt. Für die Vornahme von Vorarbeiten zur Weiterführung der Renchtalbahn von Oppenau bis Gernsbach wurden 10 000 Mk. bewilligt. Für die Verbindungsbahn Offen⸗ burg⸗Windſchläg⸗Legelhurſt wird die erſte Teilforderung mit 500 000 Mk. bewilligt, für die Bahn Singen⸗Beuron die dritte und letzte Teilforderung mit 1 150 000 Mk. Für beſtehende Bahnen wurden gefordert und genehmigt: Neckargemünd⸗Neckarelz(zweites Gleis) 1800 000 Mk., Villingen⸗Immendingen(zweites Gleis) 1 Million Mk., Verlegung der Höllentalbahn bei Freiburg 1 Mil⸗ lion Mark, ferner für die Einrichtung der elektriſchen Strecken⸗ blockierung auf weiteren Bahnſtrecken 405 000 Mk. Für Bauten an Stationen wurden genehmigt: für die Erweiterung der Bahn⸗ ſteiganlagen und der Gleisanlagen im Perſonenbahnhof Mann⸗ beim 700 000 Mk., für die Erbauung einer neuen Werkſtätte in Mannheim ſind 4651 000 Mk. und für den Umbau der Zufahrts⸗ linien des Perſonenbahnhofs ſind 9 900 000 Mk. vorgeſehen. Die Ausführung ſoll in mehreren Statien erfolgen. Der Kommiſſion ſollen zunächſt die Pläne vorgelegt werden; die Beſchlußfaſſung wurde ausgeſetzt. Für den Bahnhofumban in Heidelberg wurde die ſtiebente Teilforderung mit 6 500 000 Mk. genehmigt; der Ge⸗ ſamtauſwand iſt auf 37 383 000 Mk. veranſchlagt. Für den Bahn⸗ hofneubau Durlach wird die ſechſte Teilforderung mit 1 Million Mark genehmigt, für Pforzheim die ſiebente mit 700 000 Mk. und für Karlsruhe die ſiebente mit 10 Millionen Mk. Außerdem wur⸗ den für die Herſtellung von Ueberholungsgeleiſen auf mehreren Stationen die angeforderten Beträge genehmigt. Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen. Karlsruhe, 238. April. In der heutigen Sitzung der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen wurde die Petition der Gemeinde Brötzingen um Errichtung einer Schirmhalle der Regie⸗ rung empfehlend überwieſen; dabei wurde der Erwartung Ausdruck Die Petition der Gemeinde Stockach um Vollzug des Geſetzes über Er⸗ bauung einer Bahn Owingen⸗Frickingen⸗Stockach wird der Regie⸗ rung derart empfehlend überwieſen, daß in das nächſte Budget eine entſprechende Anforderung eingeſtellt wird. Die Petition wegen Erſtellung einer Bahn Pforzheim nach Weill der Stadt wird in dem Sinne der Regierung überwieſen, daß dieſe zur Erbauung die⸗ ſer Bahn mit der Königlich württembergiſchen Regierung ſich in Verbindung ſetzen ſoll. Sodann wurde ein Schreiben des Bür⸗ germeiſteramts Donaueſchingen mit einer Einladung zu einer etwaigen Beſichtigung des Gebietes der projektierten Randenbahn bekanntgegeben. Bei der Petition der Gemeinden Brombach und Hauingen um Errichtung einer Güterſtation in Brombach wird Uebergang zur Tagesordnung beſchloſſen. Es wurden verteilt die Petitionen der Gemeinde Ohlsbach um Errichtung einer Halte⸗ ſtelle, Oeſtringen um Erbanung einer Bahn, Hinſchingen um Er⸗ richtung einer Güterſtelle, Ueberlingen um beſſere Eiſenbahnver⸗ bindungen und Furtwangen um Erſtellung einer Elektriſchen Bahn non Furtwangen nach Triberg. Zum Untergang der„Citanic“. Von Dr. ing. Otto Schlick, Hamburg. Noch iſt die Oeffentlichkeit in voller Aufregung über das unſagbare Unglück, daß den größten und neueſten Paſſagier⸗ dampfer der engliſchen Handelsflotte betroffen hat und ſchon wer⸗ den in der Preſſe Stimmen laut, die ähnlich, wie bei früheren Anläſſen, eine Reihe von Vorſchlägen zur Vermeidung ſolcher Kataſtrophen bringen. Wenn dieſe Vorſchläge allerdings auch in der Mehrzahl der Fälle weniger von eingehender Fachkennt⸗ nis zeugen, ſo ſind ſie doch meiſtens von dem beſten Willen ein⸗ gegeben und deshalb anzuerkennen. In der Regel bezogen ſich dieſe Vorſchläge auf die Anordnung einer größeren Anzahl waſſerdichter Schotte, Vermehrung und Konſtruktion von Ret⸗ tungsbooten, Einrichtungen zum raſcheren Stoppen bei Kolli⸗ ſionsgefahr uſw. Macht einer vierzehnjährigen Ehe— den Ungetreuen zu heilen. Sie ſtellt ihn vor die Wahl und weiß wie Bernhard wählen wird, Frau Eva aber iſt viel zu klug, um nicht längſt zu wiſſen, daß es nicht mehr war und ſein durfte und wollte als ein Sommer⸗ rauſch, und harmoniſche Ehen zu ſprengen iſt nicht ihr Fall. Zum Schluß ſind alle drei Ehepaare aufs fröhlichſte und glücklichſte verein, jeder Hans hat ſeine Grete und jede Grete ihren Hans. Lob und Preis ſei der Ehe! 5 Korfiz Holm iſt, wie er in ſeinem Motto uns mitteilt, ein glücklicher Ehemann. Aus Dankbarkeit glaubte er wohl ſeiner Frau viel bieten zu müſſen und ſchrieb um den kleinen Stoff und die dürftige Fabel ein unſagbar langes Luſtſpiel herum, das breit und ſeicht dahinfließt, ſo breit und ſeicht, daß die munteren und hübſchen Einfälle, die netten und geſchmackvollen Witze, die er einſtreut, gar nicht ſo recht zur Geltung kommen wollen in der weiten und flachen Ebene. Traten ſie in der geſtrigen Aufführung ſchmack Reiters, der mit der kühnſten und bewundernswerteſten Energie geſtrichen hatte. Es wurde auf dieſe Weiſe der ſparſame Humor und der ſeltene Witz des glücklichen Korfiz ſo zuſammen⸗ gedrängt, daß er einem viel mehr Luſtſpieldichter erſchien, Is er wohl iſt. Auch ein wenig Hanblaug kam durch die Komprimierung in das handlungsarme Stückchen. Die einzelnen Geſtalten, wenn man ſie ſo für ſich genießt, ſind übrigens recht gut geſehen, zum Teil wie Frau Anna mit feſten und ſicheren Strichen, zum Teil wie etwa Tom mit einer freien und überlegenen Ironie, zum Teil wie Fritz Loos der Dichter, mit einem fröhlichen Geſchick zur Karrikatur gezeichnet. Dieſe Zeichnungen ſind wohl das netteſte und liebenswürdigſte an dem Luſtſpiel, ſie verraten eine frohe Künſtlerlaune, guten Geſchmack. Reiter hatte die Regie. Sein Hauptverdienſt beſtand, wie geſagt, in der geſchmackvollen Zuſamenziehung dieſes breiten Lob⸗ liebes auf die Ehe, ſo daß etwas wie ein ſchlankes und handliches Im Falle des Unterganges der„Titanic“ wird jedoch in der Preſſe ein neuer Geſichtspunkt ins Feld geführt, der die Si⸗ cherheit der Paſſagierdampfer nachteilig beeinflußen ſoll. Es wird nämlich behauptet, daß in den großen Dimenſionen der großen Paſſagierdampfer eine Gefahr liege, die unter anderem auch durch eine weniger günſtige Manövrierfähigkeit begründet ſei. Dieſe Anſicht darf nicht unwiderſprochen bleiben, denn tat⸗ ſächlich liegen die Verhältniſſe ſo, daß durch die Vergrö⸗ ßzerung der Hauptdimenſionen erſt der hohe Grad von Sicherheit bei den modernen Damp⸗ fern erzielt werden konnte, den ſie für ſich in Anſpruch nehmen können. Um gleich den Punkt zu nennen, der gewöhnlich ſowohl in Fachkreiſen als auch bei den Laien als für die Sicherheit des Schiffes am wichtigſten anerkannt wird, weiſe ich auf die Er⸗ haltung der Schwimmfähigkeit durch Anwendung einer zweck⸗ mäßigen Schotteneinteilung hin. Eine Schottenein⸗ teilung, die mit Sicherheit ermöglicht, ein Schiff im Kol⸗ liſionsfalle auch unter ungünſtigen Umſtänden noch ſchwimmend zu erhalten, wenn zwei oder mehr nebeneinander liegende Ab⸗ teilungen mit Waſſer gefüllt ſind, iſt nur bei einem Schiff von ſehr großen Hauptdimenſionen durchführbar. Es iſt das einer der Hauptgründe, die zur Erbauung von Dampfern von ſehr großer Länge gedrängt hat. Die großen Hauptdimenſionen ge⸗ währen aber auch in anderer Hinſicht dem Schiffe eine weſent⸗ lich größere Sicherheit, indem ſie einen beſonders großen Frei⸗ bord geſtatten und dadurch ein Vorſchlagen der Schiffe von oben und das hieraus folgende Unbrauchbarwerden der Maſchine ver⸗ hindern. Auch iſt es nur in Schiffen von ſehr großem Deplazement möglich, die für die jetzt üblichen Geſchwindigkeiten nötigen Ge⸗ wichte für ſtark konſtruierte Maſchinen und Keſſel nebſt Kohlen⸗ vorräten unterzubringen und alle die weiteren Sicherheitsmaß⸗ regeln anzuwenden, deren ſich unſere modernen Dampfer be⸗ dienen. Es iſt auch nur durch Vergrößerung der Dimenſtonen gelungen, den modernen Dampfern die Feſtigkeit und Stärke zu geben, die für Paſſagierdampfer, die bei jedem Wetter den Ozean kreuzen ſollen, unbedingt nötig iſt. Eine Verminderung der Manövrierfähigkeit bei Dampfern von ſehr großen Abmeſſungen kann nur im beſchränkten Fahrwaſſer, reſp. auf dem Revier in Frage kommen und in ſolchen Fällen erſcheint eine ernſte Gefahr für die Paſſagiere durch Sinken des Schiffes meiſt ausge⸗ ſchloſſen. Soweit die ſpärlichen Nachrichten, die über den Unglücksfall der„Titanic“ bis jetzt bekannt worden ſind, ſchließen laſſen, iſt es unmöglich, die Urſache der Kataſtrophe in irgendeiner Weiſe mit den großen Hauptabmeſſungen des Schiffes in Verbindung zu bringen. Es handelt ſich um eine Kolliſion mit einem Eis⸗ berg, die heute noch immer die größte Gefahr für alle den Ozean kreuzenden Dampfer bildet, während man durch die drahtloſe Telegraphie und durch Unterwaſſerſignale ein Mittel gefunden hat, die Wahrſcheinlichkeit einer Kolliſion mit anderen Dampfern bei Nebel weſentlich zu vermindern. Eine Kataſtrophe mit einem kleinen, wenige Paſſagiere faſſenden Dampfer wird allerdings mit Bezug auf Verluſte an Menſchenleben nie die ernſten Jolgen haben können, wie bei einem grpßen Schiffe, andrerſeits bietet aber die Beſörderung einer beſtimmten Anzahl Paſſagiere durch mehrere kleine Schiffe an Stelle eines großen auch entſprechend grö⸗ ßere Verluſtmöglichkeiten, ganz abgeſehen davon, daß bei den heutigen Verkehrsverhältniſſen es garnicht mehr möglich wäre, den Naſſagiervenahr durch kleine Schiffe zu bewältigen. Aus Stadt und Lana. 5 Mannheim, 24. April 1912. ApothekenFonntagsruhe und kein Ende. Mit großem Intereſſe verfolge ich den flotten Meinungsaus⸗ tauſch über die Mannheimer Apotheken⸗Sonntagsruhe. Dem Herrn„“, Einſender des Artikels im Mittagsblatt vom 18. April, »kann ich mit gutem Gewiſſen mitteilen, daß ich als„Mitglied des Laienpublikums“ mich ſchon ſehr für die ſtrittige Frage intereſſiert habe. Nicht nur, um mich auf irgend eine Art zu beſchäftigen, mich in wirtſchaftlichen Fragen weiterzubilden, ſondern auch aus rein praktiſchen Gründen,— wollen wir auch mal ſagen— der Nächſtenliebe. Gerade dieſe, von dem Einſender ſo auffällig in den einzig und allein auf das„apothekenſuchende“ Publikum erſtrecken, ſondern auch auf den ſehr oft mit Dienſt überhäuften Apotheken⸗ angeſtellten. Ich kenne die Arbeits⸗ und Dienſtverhältniſſe in Apotheken genau und auch die Lagen der Gehilfen; noch niemals habe. ich es als eine Härte für mich empfunden, wenn ich als Hilfe⸗ ſnchender z. B. die Schwanen⸗Apotheke geſchloſſen fand und dann die kurze Strecke bis zur Hofapotheke oder Pelikan⸗Apotheke gehen mußte. Es hieß kürzlich, ein Zahnarzt ſei des Sonntags ſtets zu Hauſe. Ich glaube das ganz gewiß, aber ich glaube nicht, daß ich en Vordergrund gedrängte Nächſtenliebe, dürfte ſich doch nicht nur 3. Seitt. offen ſein! Welche und wo? Nun, das ſagt ja das an den Sams⸗ tagnachts geſchloſſenen Apotheken ausgehängte„fett gedruckte Schild. Alſo, Herr Einſender, wir wollen die Nächſtenliebe mal nicht bei Sonnenfinſternis und Sternſchnuppenfall betrachten, ſondern ſie in ein auch für das Laienpublikum helles Licht rücken. Wenn Sie ſchreiben, in Mannheim des Nachts nicht viele Schutzleute zu ſehen ſind,(Herr Dr. Korn lieſt das hoffentlich auch) ſo glaube ich doch mit Beſtimmtheit, daß diejenigen, die man findet, über die Lage der Mannheimer Apotheken doch ebenſogut inſtruiert ſind, als über die Lage der„Feuermelder“. Neckarau iſt ein Vorort, Käferthal und Waldhof ebenfalls, das weiß das Publi⸗ kum, das Sie, Herr Einſender, aufzuklären ſuchen, ja auch; ſelbſt⸗ redend müſſen dort die Apotheken jederzeit erreichbar ſein, auch wenn keine Kirchweih ſtattfindet. Bedenken Sie doch bitte, daß jeder Poſt⸗ und Bahnbeamte nach vollbrachtem Nachtdienſt auch zuvor oder nachher einen halben bis ganzen Tag dienſtfrei iſt. Andrerſeits laſſen ſich doch auch Nachtdienſt bei Poſt und Bahn unter keinen Umſtänden mit Apotheken⸗Nachtdienſten vergleichen; das moderne Verkehrsweſen bei Bahn und Poſt iſt eine erforder⸗ liche ſtaatliche Einrichtung. Hätten wir in Mannheim 18 Bahn⸗ höfe und 18 Poſtämter mit gleicher Arbeitsvorſchrift, ſo könnten doch bei je 17 der Nachtdienſt wegfallen. Ja! einen freundlichen Apothekenchef zu treffen, freut mich ſtets und ich habe und möchte es ſtets als ein großes Zeichen der Nächſtenliebe empfinden, wenn man z. B. nachts um halb 3 Uhr den arzneibereitenden Chef mit freundlicher, munterer Miene, und troſtſpendenden Worten ca. 25 Minuten lang am Laboratoriumsherd für den Empfänger ar⸗ beiten ſieht; gerade auch darin finde ich die vorgehaltene Nächſten⸗ liebe, daß man es ab und zu auch mal ſelbſt iſt, zumal man ſich doch den Wahlſpruch ſteckt: Erſt gilt's die Pflicht zu tun, Dann erſt zu ruh n. Ma x. * Zugeteilt wurde Reviſor Theodor Wörner in Mos⸗ bach dem Großh. Bezirksamt St. Blaſien zur Aushilſeleiſtung. * Vom Somnierfahrplan. Der Handelskammer ging der vom 1. Mai ab gültige Fahrplan der Eiſenbahndirektion Frankfurt a. M. ſowie verſchiedene Berichtigungsblätter zum endgültigen Entwurfe des Fahrplans der Eiſenbahndirektion Mainz und zum erſten und endgültigen Entwurf für den Fahr⸗ plan der Eiſenbahndirektion Lüdwigshafen am Rhein zu. In⸗ tereſſenten können davon auf dem Bureau der Handelskammer Einſicht nehmen. 5 3 * Handels⸗Hochſchule. Die im Verſicherungsweſen tätigen Beamten ſeien beſonders auf folgende Vorleſungen des Herrn Mathematikers Koburger aufmerkſam gemacht: 1. Die Ver⸗ ſicherung im Dienſte des Kaufmanns(Montag, 8 bis 9 Uhr abends); 2. Invaliden⸗, Alters⸗ und Hinterbliebenenfürſorge für Privatangeſtellte nach der Reichsverſicherungsordnung und nach demVerſicherungsgeſetz für Angeſtellte(Donnerstag, 8 bis 9 Uhr abends); 3. Lebensverſicherungsweſen(Dienstag, 7 bis 8 Uhr abends); 4. Einführung in die Verſicherungsmathe⸗ matik(Dienstag, 8 bis 9 Uhr abends); 5. Verſicherungswiſſen⸗ ſchaftliches Praktikum(Montag, 7 bis 8 Uhr abends). Anmel⸗ dungen zu den Vorleſungen werden täglich im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule zwiſchen 9 und 1 und—7 Uhr entgegen⸗ genommen. 55 * Staatskirche oder Volkskirche. Durch den Fall Jatho und durch den Fall Traub iſt das Problem der Entſtgatlichung der Kirche und der Entkirchlichung des Stagtes wieder brennend geworden. Bekanntlich iſt ja auch Traub in bas Diszipli verfahren gekommen, ganz beſonders wegen ſeiner S „Staatskirchentum oder Volkskirche“. Es iſt daher mit F en zu begrüßen, daß der hieſige Pfarrer Dr. Lehmann in den erſten Tagen des Mai einen Vortrag halten wird über „Staatskirche oder Volkskirche“, in dem auch be⸗ ſonders auf die Mannheimer kirchlichen Verhältniſſe Bezug genommen wird. Da ſich an den Vortrag eine freie Disfuſſion anſchließt, dürfte der Vortrag allgemeine Beachtung verdien Näheres über Ort und Zeit wird noch bekannt gegeben * Friedrichspark⸗Mittwoch⸗Konzert. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil zu erſehen iſt, wird von der Parkverwaltung für heute Mitt⸗ woch das erſte Nachmittag⸗Konzert angeſagt, was beſonders von den Damen begrüßt werden wird, welche ſchon ein neues Abonnement gelöſt haben. Das Konzert, von der Grenadier⸗Kapelle gegeben, beginnt um 4 Uhr und endet um 6 Uhr. * Wie und wann ſoll der Balkon bepflanzt werden? Jetzt ge⸗ rade iſt die Zeit gekommen, da die Inhaber der Balkons daran denken müſſen, dieſen Ort, der ihnen im Sommer ſo angeneh Stunden zu bieten imſtande iſt, zu bepflanzen. Nun fragt es ſi was man denn auf dem Balkon anbringen ſoll, denn bekanntlich ſind nicht alle Blumen dazu geeignet, Balkonpflanzen zu werden. Am beſten iſt es, wenn man die Pflanzen nicht in Töpfen aufſtellt, ſondern wenn man ſie gleich in Käſten einſät. Am hübſcheſten machen ſich die hängenden Balkonpflanzen, und da kommt. Linie die Pelargonie in Setracht. Pelargonien laſſen ſich gemefnen recht fröhſiche und fidele äußere und innere Hunds⸗ tage vor, ohne uns doch ſo ganz die Illuſion leichtſinnigen und ein wenig fripolen Künſtlerdaſeins zu geben. Es dürfte ſchon ein wenig gefälliger, graziöſer, launiger und liebenswürdig frivoler geſpielt werden. Schreiner betonte in dem Bernhard weit mehr den korrekten Redaktionsbeamten als den Künſtler, Mar⸗ garete Paſchke mußte als Frau Anna mehr die fſeine und gütige Kkugheit, die überlegene Jronie hervorkehren, die 5 Geſtalt eignet. Toni Wittels war eine reife und in ihrer hoch⸗ ſomerlichen Verliebtheit zweifelsohne entzückende Frau Magda. Godeck ſpielte den eitlen Schwadroneur und prahlenden Liebes⸗ helden etwas obenhin; die reizende und prächtig⸗humorvolle Szene, in der er um Frau Epa wirbt und ſie ihn mit der feinſten und geiſtreichſten Liebenswürdigkeit abblitzen läßt, fiel erheblich unter den Tiſch. Rotmund gab den perwöhnten und launiſchen Dichter als eine ſcharfe und überaus betonte Karrikatur, was ihm natürlich viel lachenden Beifall eintrug. Thila Hummel war eine äußerlich ſchmuckloſe, aber herzinnige Lilly. Lene Blankenfeld war eine charmante Fran Eva Türck, reichlich diskret gab ſie die pikante Leichtſinnigkeit und den geſunden, auch wohl ein wenig frivolen Lebens⸗ und Liebeshunger dieſer jungen, blühenden und heißen Frau. g. Kunſt, Wiſrenſchaft und Teben. Theater⸗Notiz. Donnerstag den 20. April geht Carl Rößlers Luſtſpiel „Die fünf Frankfurter“ zum 6. Male in Szene. Der bereits angekündigte hiſtoriſche Spielopern⸗ abend findet Frei'tag den 26. ds. ftatt. Er bereinigt drei ſelten gegebene klaſſiſche Einakter: Glucks Maienkönigin“, Mo⸗ zarts„Schauſpieldirektor“ und Webers„Abu Haſſen“. Die für kommenden Sonntag angekündigte Matinee Mit⸗ telalter“ bringt von den Legenden der Zeit eine der bekann⸗ Luſtſpiel daraus wurde. Das Bühnenbild war hübſch, wenn auch nicht ganz unbekannt. Die Darſteller lebten uns im all⸗ teſten, den„Tänzer unſerer lieben Frau“, die auch den Stoff zu Maſſenets vielgeſpielter Oper„Der Gaukler unſerer lieben Frauen“ bot. Sie bringt ferner einer der ſchönſten Erzählungen Konrad von Würzburgs:„Die Herzmäre“ und in einer vor⸗ wiegend heiteren zweiten Abteilung unter anderem zwei der be⸗ liebten Geſchichten aus dem„Dekamerone“ des Borcaccio. Die künſtleriſche Leitung hat Friedrich Roſenthal, Wie bereits angekündigt, wird der ruſſiſche Bariton Georg Baklanoff Samstag, 4. Mai als Scarpia in„Tosca“ und Montag, 6. Mai als Mephiſtopheles in„Margarete“ gaſtieren. Zur„Tosca“⸗Aufführung bleibt den Abonnenten der Abt. B, zur „Margarete“⸗Aufführung jenen der Abt. O das Vorkaufsrecht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Freitag, 26. April, mittag 12 Uhr gewahrt. Kartenbeſtellungen werden zu dieſen Vorſtebn gen ſchriftlich mittels Beſtellkarten von der Hoftheaterkaſſe ent⸗ gegengenommen. Henny Linkenbach, die frühere Primadonna unferer Hofbühne, trat, ſo wird mitgeteilt, in der Skala zu Mailand als„Pfkoritana“ Rumsky Korſakow mit großem Erfolge auf. Apollo⸗Theater Mannheim. 5 Die Vorſtellungen der„Keuſchen Suſanna“, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben“, welche bisher hier den größten Operettenerfolg brachten, müſſen am Mittwoch beendet werden, da die Direktion berpflichte iſt, am Donnerstag„Die moderne Eva“ zur Aufführung zu bri gen. Der Leiler des Enſembles und Komponiſt der„Modernen Eva“, Herr Jean Gilbe t weilt ſchon ſeit einigen Tagen wie⸗ der in Mannheim, um die letzten Proben des Werkes zu Ebenſo iſt der Librettiſt des Werkes, Herr Okonkowski aus Berli eingetroffen, um an den Proben teilzunehmen. In der am Mitt woch ſtattfindenden letzten Vorſtellung„Der keuſchen Suſanne verabſchiedet ſich Fräulein Merpvio la, die ſich ſo ſchnell die gemeine Beliebtheit des Publikums errungen hat, von Maunh Verein deutſches Symphoniehaus. Aus Stuttgart wird berichtet. Geſtern iſt hier in uns von ſammlung auf dem Rathauſe die erdgültige Grü 4. Seite. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt) zen Sommer über durch Stecklinge bermehren, und dieſe Stecklinge kann man im Winter wieder im Zimmer weiterziehen und ver⸗ mehren. Sehr hübſch iſt die Epheupelargonie, doch iſt ihre Pflan⸗ zung ziemlich teuer. Billiger als Pelargonien ſind die Kreſſen, unter ihnen nimmt wiederum die Kapuzinerkreſſe den erſten Platz ein. Sie blüht rot und gelb, und gewährt einem Balkon durch den Reichtum ihrer Blüten ein ſehr hübſches Ausſehen. Außerdem iſt die Kapuzinerkreſſe ſehr dankbar und anſpruchslos in der Pflege. Sie hält ſich den ganzen Sommer über und erſt gegen den Herbſt hin fangen die Blüten an, ihre Köpfe hängen zu laſſen. Bei der Balkonpflege ſind nur einige Kleinigkeiten zu beobachten, wenn man den Balkon den Sommer über in gutem Zuſtande haben will. Erſtens darf die Blumenerde niemals gegoſſen werden, wenn die Sonne darauf ſcheint, man wird ſich am beſten zum Begießen die Abendſtunden wählen, des Morgens aber auch nur dann, wenn die Sonne noch nicht darauf ſcheint. Mindeſtens zweimal in der Woche entferne man die gelblichen Blätter, und die verdorrten Zweiglein, da ſonſt der Nachwuchs keine Gelegenheit hat, ſich aus⸗ zubreiten. Die Mühe mit der Balkonpflege iſt recht gering, und der Lohn eigentlich ſehr groß. Ein gut gepflegter Balkon kann ſogar einen Aufenthalt im Freien und auf dem Lande erſetzen. Das Ende der Varietediva. Die 26jährige Soubrette Hedi Herding, die wie gemeldet, freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt, war auch den Mannheimern durch ihr Auftreten im Apollo⸗ theater bekannt. Ihr Werdegang war nach dem„Frff..⸗A.“ ſo intereſſant, daß er hier in kurzen Strichen wiedergegeben ſein möge: Als 15jähriges Kind war Hedwig Zimmermann(ſo hieß ſie mit dem bürgerlichen Namen), wohl ohne Zuſtimmung ihrer noch lebenden Mutter, aus dem Elternhauſe in Dortmund gegan⸗ gen und hatte ſich einer kleinen reiſenden Varietegeſellſchaft ange⸗ ſchloſſen, in der die„Elevin“ gegen Koſt und Garderobe im En⸗ ſemblegeſang zum erſten Male auftrat. Nach etwa zwei Jahren dieſer Schul⸗ und Leidenszeit wurde das junge Ding„Soubrette“, d. h. ſie erhielt Engagements als ſelbſtändige Nummer in den Varietes kleinſten Ranges mit Monatsgagen von 100—120 Mk. Schließlich gelang es ihr, im Berliner Paſſagetheater mit einem monatlichen Einkommen von 300 Mark zu landen und von hier aus ſollte ihr der große Sprung gelingen, von dem jede Künſtlerin — manchmal ihr ganzes Leben lang— träumt. Der Impreſario Lowry lder jetzige Leiter des Kabaretts„Buntes Theater“ in Frankfurt)„entdeckte“ ſie dort vor 6 Jahren, erkannte raſch, daß die 19jährige neben einer prächtigen Altſtimme eine ungewöhnlich ſtarke Portion urwüchſigen Humors beſaß und„managete“ ſie. Brachte ihr bei, daß man gute Pointen nicht ſcharf zu betonen, ſon⸗ dern vielſagend verſchleiern müſſe, um deſto ſtärker zu wirken, ließ ihre Stimme ausbilden und debütierte mit ihr in Rußland und Skandinavien. Hier ſollte ſie auch zum erſten Male einen der Romane erleben, an denen die Künſtlerinnenlaufbahn angeblich reich zu ſein pflegt. Ein blütjunger Sproß einer alten ſchwediſchen ariſtokratiſchen Familie verliebte ſich in das junge Mädchen, das im Stockholmer Spea⸗Theater auftrat und machte, da ſeine Fa⸗ milie aus begreiflichen Gründen einer Verehelichung ernſthaften Widerſtand enigegenſetzte, einen Selbſtmordverſuch, der zur Folge hatte, daß dem Heißblütigen die Verwaltung eines großen Forſt⸗ betriebes— in Grönland übertragen wurde, wohin Herdina ihm nicht folgen wollte. Vor etwa fünf Jahren präſentierte der Im⸗ preſario die Künſtlerin zum erſten Male in Deutſchland im Nürn⸗ berger Apollotheater mit einer Monatsgage von 1800 Mark und ſie gefiel in ihrer draſtiſch⸗beſcheidenen Eigenart des Vortrags ſo gut, daß ihr auf Jahre hinaus Kontrakte bis zu 3600 Mark für pier Wochen ins Haus flogen. Hedi Herdina war zum Star ge⸗ worden, um den ſich die erſten Varietes Deutſchlands riſſen. Ein Liebesroman mit einem Verwandten eines ſehr bekannken Groß⸗ induſtriellen im Ruhrgebiet endete ſehr bald mit der Entſendung des jungen Mannes auf eine zweijährige Afrika⸗Expedition. Die Mitteilungen Wiener Blätter, daß die Künſtlerin durch Geld⸗ kalamitäten zum Selbſtmord getrieben worden ſei, dürften nicht den Tatſachen entſprechen. Sie lebte recht ſparſam und muß von ihren großen Gagen der letzten Jahre eine beträchtliche Summe zurückgelegt haben; ſo beſaß ſie u. a. Brillantſchmuck im Werte bon 12—15 000 Mark. Ihre Beteiligung an dem kürzlich verkrach⸗ ten Variete Metropole im Wiener Prater beſchränkte ſich nur auf ihre künſtleriſche Mitwirkung. * Heber Weſen und Ziele des Jungliberalismus ſpricht heute Mittwoch abend halb 9 Uhr in einer öffentlichen Verſammlung des Jungliberalen Vereins Herr.⸗A. Dr. Kauffmann aus Stuttgart. Parteifreunde! Sorgt dafür, daß heute abend die Kaiſerſäle, in denen die Verſammlung ſtattfindet, bis auf den letzten Plaß beſetzt ſind. Außer den Mitgliedern des Jungliberalen Ver⸗ eins, die vor allen Dingen für einen glänzenden Beſuch der Ver⸗ ſammlung zu ſorgen haben, werden auch die Mitglieder des Natio⸗ nalliberalen Vereins und Liberalen Arbeitervereins zahlreiches Erſcheinen gebeten. * Heber den Brand des Schwellenlagers bei der Fabrikſtation iſt noch folgendes mitzuteilen: Es ſind etwa 3000 Stück Schwellen verbrannt. Der Schaden beträgt etwa—3000 Mk. Der energi⸗ ſchen Tätigkeit der Berufsfeuerwehr iſt es in der Hauptſache zu danken, daß der Brand nach dem Eintreffen der Löſchmannſchaft auf dem Brandplatze auch nicht um einen Meter weiter vorrückte. Das Feuer, das eine enorme Hitze ausſtrahlte, wurde mit ſechs Strahlleitungen bekämpft. Die Bahnfeuerwehr operierte auch mit zwei Lokomotiven, die zu Feuerlöſchzwecken eingerichtet ſind. Ein in nächſter Nähe ſtehendes hölzernes Bahnwärterhäus⸗ chen wurde ebenfalls eingeäſchert. An das Schwellenlager— die Schwellen werden zur Lokomotivpfeuerung benutzt— ſtößt ein um⸗ fangreiches Brikettlager, das ſchwer gefährdet geweſen wäre, wenn die Löſcharbeiten nicht rechtzeitig eingeſetzt hätten. Die Ent⸗ ſtehungsurſache des Brandes, der eine Ausdehnung von ungefähr 20 Metern hatte, wird auf Funkenflug der Lokomotiven zurück⸗ geführt. * Neues von der Rheinflotte. Vorgeſtern paſſierte hier der neue Schleppdampfer„Johann Knipſcher 55“.— Die der Rhederei Gebrüder Dörtelmann in Duisburg gehörende Schleppdampfer „Gebrüder Dörtelmann 1 und 1I“ wurden, da die Firma ihren Schleppdienſt aufgibt, an die Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt vorm. Fendel verkauft. * Zielfahrt der„Schwaben“ nach Mannheim. Die Walther u. von Reckow, General⸗Agentur der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, benachrichtigt uns, daß am 7. oder 12. Mai(Renntage) eine Zielfahrt von Baden⸗Baden nach Mannheim und zurück mit dem Luftſchiff„Schwaben“ geplant ſei. In Mannheim ſelbſt ſoll auch eine kleine Rundfahrt mit andung in Mannheim zum Preiſe von M. 100.— pro Perſon veranſtaltet werden. Dieſe Fahrten können aber nur ſtattfinden, wenn ſich genügend Teilneh⸗ mer melden.— Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ wird bei günſtiger Witterung am Donnerstag oder Freitag eine vierſtündige Rundfahrt von Frankfurt in den Odenwald unternehmen. Die Reiſe geht über Aſchaffenburg, Miltenberg, Tauberbiſchofs⸗ heim, Eberbach, Heidelberg, die Bergſtraße entlang über Darm⸗ ſtadt zurück nach Frankfurt.— Die„Schwaben“ ſoll am Sonn⸗ tag von Baden⸗Baden nach Stuttgart kommen. Es iſt eine Landung auf dem Cannſtatter Waſen und Paſſagierwechſel in Ausſicht genommen. * Eine Wuchereraffäre großen Umfangs wird augenblicklich in Frankfurt in intereſſierten Kreiſen lebhaft diskutiert. Ein jun⸗ ger Mann, der ſpäter ein großes Vermögen zu erwarten hat, iſt mit Darlehensvermittlern in Verbindung getreten, die ihm von ihren Geldgebern ſehr bedeutende Summen auf Wechſel gegen übermäßige Zinſen zur Verfügung ſtellten. Die Affäre wurde, da ein friedlicher Ausgleich nicht möglich war, zur Anzeige gebracht. Ein Frankfurter Vermittler wurde verhaftet, weitere Verhaftun⸗ gen ſtehen bevor. Die Geldgeber ſind drei Frankfurter Herren und je ein Herr aus Mannheim, Karlsruhe und Düſſeldorf. * Uufall. Der 15 Jahre alte Bäckerlehrling Adam Breitinger von Neckarau wurde geſtern mittag am„Prinzen Max“ in Necka⸗ rau von der Elektriſchen erfaßt und auf die Seite geſchleudert, wo⸗ bei ihm das Naſenbein zerſchmetteri wurde. Er wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus Mann⸗ heim gebracht. * Schweren Folgen eines. Wuefes. Der 43 Jahre alte Taglöhner Johann Becker, wohnhaft Dammſtraße 7, erhielt geſtern nach⸗ mittag von einem Arbeitsgenoſſen, der mit ihm bei dem Bau⸗ geſchäft Schmidt beſchäftigt iſt, am Neubau des Schulhauſes am Langen Rötterweg während eines Wortſtreites einen Backſtein⸗ wurf an den Kopf, wodurch ihm die ganze Hinterkopfhaut bis auf die Schädeldecke durchſchlagen wurde. Er fand Aufnahme im All⸗ gemeinen Krankenhaus. * Tobesfall. In Mingolsheim iſt im Alter von Jahren Bürgermeiſter Joh. Adam Schwarz geſtorben. Vergnügungen. * Saalbautheater. Das hervorragendſte Produkt der vergan⸗ genen Saiſon, der Schlagerfilm„Das Todesexperiment“, muß unbedingt als der Höhepunkt der modernen Kinematographie bezeichnet werden. Die erſten Schauſpielkräfte von Paris haben dieſen Prachtfilm geſpielt.— Außer dieſem Meiſterwerke kommen noch eine Reihe anderer ſchöner Bilder zur Vorführung, u. a eine vorzüglich gelungene Aufnahme von Baden⸗Baden. Tageskalender. Mittwoch, 24. April. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr:„Aida“ Apollo⸗Theater. 8 Uhr: Gaſtſpiel des neuen Operettentheaters Berlin: „Die keuſche Suſanne“. Künſtler⸗Konzerte der Kapelle Nück. um recht 2 98 Firma⸗ Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Café Börſe. Täglich Damenorcheſter⸗Konzerte. Caſé Carl Theodor. Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter„Preſto“, Neuer Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Varisté. Reſtaurant„Zum Wilden Mann“. Täglich Konzerte: Damenorcheſter „Lindia“. Meßplatz. 4 und 8 Uhr: Sommer⸗Variete. Noll's tägliche Hafenfahrten: Ab Rheinbrücke: Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. 10 und 3 Uhr.— Ab Polizeibericht vom 24. April. Unfälle. Geſtern abend kurz nach 8 Uhr fuhr ein lediger Dreher aus Mundenheim mit ſeinem Fahrrad auf der z. Zt. abge⸗ ſperrten Schloßgartenſtraße hier aus Unvorſichtigkeit ſo gegen eine Abſperrvorrichtung, daß er vom Rade geſchleudert wurde und bewußtlos liegen blieb. Nach kurzer Zeit erholte er ſich wieder ſoweit, daß er ſeinen Weg fortſetzen konnte.— Mit ſeinem Fahr⸗ rad rannte geſtern vormittag auf der Straßenkreuzung Ecke der Max⸗ und Friedrichſtraße in Neckarau ein 15 Jahre alter Bäcker⸗ lehrling gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, Der Radfahrer wurde auf den Boden geworfen und im Geſichte verletzt. Nach Anlegung eines Notverbandes erfolgte ſeine Ver⸗ bringung mittelſt Sanitätsautomobils in das Allg. Krankenhaus hierher.— Auf der Sondhoferſtraße in Waldhof ſcheute geſtern nachmittag das vor einem Wagen geſpannte Pferd eines Mena⸗ Mannheim, 24. April. Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfle, Jeden Sonutag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Gn * * STO D geriebeſitzers vor einer Dampfwalze und ſprang im Galopp davon. Der Wagen, auf dem ein 11 Jahre alter Vollsſchüler von Sand. hofen ſaß, ſtürzte um und begrub den Knaben unter ſich. Letzterem wurde dabei das Fleiſch vom linken Unterſchenkel vollſtändig ab⸗ geriſſen. In ein nahegelegenes Fabrikanweſn gebracht, legte ihm dortſelbſt ein Arzt einen Verband an und ſorgte für die Ueber⸗ führung das ſchwerverletzten Knaben nach dem Allgemeinen Kran⸗ kenhauſe nach Mannheim. 9855 Neues aus Tudwigshafen. * Schwere Selbſtverletzung. Der Taglöhner Wilhelm Weck⸗ eſſer, wohnhaft Steinſtraße 9, der vor acht Tagen mit einem Terzerol hantierte, und ſich hierbei unabſichtlicherweiſe einen Schuß in den linken Oberſchenkel beibrachte, mußte geſtern ins Allgemeine Krankenhaus Mannheim überführt werden— er iſt in Mannheim beſchäftigt— da ſich die Verletzung in bedenklicher Weiſe verſchlimmert hat. Bis jetzt hatte er keinen Arzt zugezogen. Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferdereunen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Mittwoch, 24. April. Le Tremblay. Prix Darioletta: Ventadour— Bavarde. Prix Barbelle: Wagram II— Vie De Luxe. Prix Sultan: Last Patron— Abelard. Prix Fhying Dutchman: Fontenoy— Equateur IV. Prix Bay Middleton: Kanarès— Fils de Neiges. Prix Payment: Kellermann— Gusel. Pferderennen. Dienstag, 23. April. Frankfurt. Sandliof-Flachrennen. 3500 Mfl 1. J. v. Ujvary's Senesch 21 (Dr. Riese), 2. A. v. Schilgen's Belfast(Bes.), 3. H. Geffer's Big- nonne(Lt. v. Mosch). 30: 10; 16, 18, 25 10.— Goldstein- Hür-. denrennen. 3000 M. 1. E. v. Bennigsen's Dollarprinzessin 2. Lt. Freyer's Hausfrau(Ohlmeier), 3. J. und G. einmann's Lichtenstein(Kühl). 22: 10; 14, 17: 10.— Offizier- Jagdrennen. Zwei Ehrenpreise und 3000 M. 1. Lt. Graf Beissel v. 1 und Lt. v. Reden's Mourlau(Lt. v. Görne), 2. Li. y. Weinschenck's J hope o(Bes.), 3. Lt. Frhrn. v. Waldenfels“ Aua 5 v. Mosch). 36: 10; 19, 44, 35: 10.— Preis von Philippsrunie. agdrennen. 4000 M. 1. Lt. Molly's Chicard(Printen), 2. H. Haas' More Scotch(Brown), 3. Lt. Göschen's Morose(Krause). 17.: 10; 13, 16, 49: 10.— Waldfrid-Jagdrennen. Ehrenpreis und 5000 M. 1. Lt. v. Sydow's Forefather 8 J5 1 Frhrn. v. Lotzbeck's Halcyon Days(Bes.), 3. Lt. Riedle's Ibyeus(Lt. Stell- Drink). 13: 10; 14, 15, 32: 10.— Rodenstein-Jagdrennen. 5000 Mark. 1. Graf Meternich's Jap(Köhh, 2. Schwanke's Brösen (Gehrke), 3. Blatt's Xylander. 71: 10; 21, 25, 35: 10. Maisons-Laffitte. Prix du Val-Notre-Dame. 3000 Ers. 1. Blancs Wouwer man (Sharpe), 2. Juanito, 3. Borage II. 48:10; 19, la Rablais. 6000 Frs. 1. Merles La Grave(Reif), 2. Brou, 3. Kildare II. 19:10; 11, 1110.— Prix des Grezgillons. 3000 Frs. 1. Baron., de Rotkschilds Marie Mancini(A. Woodland), 2. Mammouth, 3. Saint Gunolé. 41:10; 15, 1210.— Prix Penslope. 20 000 Frs. 1. Vaglianos Mongolie Floraison. 38:10; 18, 21, 3310.— Prix de Fresnay. 5000 Frs. 1. Fischhofs Beda(Garner), 2. Abelard, 3. Dotaldina. Vereins Deutſches Symphonfehaus formell vollzogen worden. Der Verein hat ſeinen Sitz in Stuttgart. Die Vorſtands⸗ wahl hatte folgendes Ergebnis: Erſter Vorſitzender Exzellenz In⸗ tendant Baron v. Putlitz, ſtellvertretender Vorſitzender Frhr. von Gleichen⸗Rußwurm⸗München, erſter Schriftführer Hans Schick⸗ hardt⸗Stuttgart, zweiter Schriftführer Ratsaſſeſſor Dr. Albert⸗ Stuttgart, Schatzmeiſter General⸗Konſul Dörtenbach, Beiſitzer Schilling und Profeſſor Bonatz. In einer demnächſt einzuberufen⸗ den Mitgliederverſammlung ſoll ein größerer Ausſchuß eingeſetzt und auch der Ort beſtimmt werden, der für die Erbauung des Symphoniehauſes in Betracht kommt. Die Beſchlußfaſſung über die Frankfurter Univerſität. Die Frankfurter Stadtverordneten⸗Ver⸗ 5 ammlung nahm, wie ſchon kurz telegraphiſch gemeldet wurde, mit 33 gegen 26 Stimmen die Univerſitätsvor⸗ lage an. Es handelt ſich dabei um die Erteilung der Er⸗ mächtigung an den Magiſtrat, den vorgelegten Vertrag mit den einzelnen Stiftern der Univerſität abzuſchließen, ſofern vor dem Abſchkuß dem vereinigten Rechts⸗ und Finanz⸗ ausſchuß als dauernd der Univerſität zur Verfügung ſtehendes Kapital der Betrag von 7 212 000 M.— davon 6 000 00 M. mit Zinsgenuß vom Tage der Univerſitätseröffnung an— nachgewieſen wird. Der Berichterſtatter der vereinigten Aus⸗ ſchüſſe, Rechtsanwalt Dr. Heilbrunn(Fortſchr.), meinte bei Begründung des Antrages, daß man dem Kapitel„Frankfurter Univerſität“ die in phülistros geben könne, denn die Univerſitätsgegner(die Sozialdemokraten und einige Mitglie⸗ der der fortſchrittlichen Fraktion) ſeien in wahrhaft philiſtröſer Weiſe dem Plan entgegengetreten und keinesfalls der Größe der Idee gerecht geworden. Die Gründung einer Univerſität in Frankfurt bedeute einen Wendepunkt im Leben der Stadt in gutem Sinne, das geiſtige und das kommunale Leben wür⸗ den dadurch nicht nur befruchtet, ſondern auch das wirtſchaft⸗ liche, da aus dem Zuſammenwirken der blühenden chemiſchen und elektrotechniſchen Induſtrien mit der Wiſſenſchaft neue Werte geſchaffen würden. Durch die vielerlei verſchiedenartigen Cale⸗Neſtaurant d Alſace. Intereſſen, die des Staates der ſein Unterrichtsweſen begreif⸗ licherweiſe nicht aus der Hand geben wolle, die der Stifter und Stiftungen, die ihre alte Selbſtbeſtimmung nicht preisgeben möchten, die der Stadt, die Herr in ihren Krankenanſtalten bleiben müſſe, ſei eine Diagonale gezogen worden, durch die man in glücklicher Weiſe den Anforderungen aller Teile gerecht geworden ſei. Für die nationalliberale Fraktion gab der Stadtverordnete Laſaulx eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt:„Der zähen, nie erlahmenden, klugen und zielbewußten Arbeit des Oberbürgermeiſters Dr. Adickes in den letzten beiden Jahr⸗ zehnten iſt in erſter Linie die Verwirklichung der Jahrhunderte zurückreichenden Idee zu danken. Daneben iſt es die Opfer⸗ willigkeit der Stifter, die mit wärmſtem Dank und hoher An⸗ erkennung hervorgehoben werden muß. Wir ſind der Anſicht, daß die Verhandlungen mit der Regierung zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben. Insbeſon⸗ dere glauben wir, daß der Vertrag, ſoweit dies überhaupt möglich iſt, die nötigen Garantien dafür bietet, daß bei den Berufungen lediglich wiſſenſchaftliche Geſichtspunkte, nicht aber konfeſſionelle, politiſche oder perſönliche Rückſichten maßgebend ſein werden. Auch betonen wir, daß der Staat als Veranſtaler der Univerſität mehr als zu erwarten war auf die beſonderen Verhältniſſe Frankfurts Rückſicht genommen hat und daß vor allem die Stadtgemeinde, ſoweit ſie an der Univerſität beteiligt iſt, in ihren Rechten ausreichend geſchützt wird.... Die nationalliberale Fraktion iſt bereit, im Bewußtſein ihrer Ver⸗ antwortlichkeit einmütig ihre Zuſtimmung zur Gründung der Univerſität Frankfurt zu geben.“ Danach kamen in ausgiebig⸗ ſter Weiſe die Gegner zum Wort, die ſowohl die finanzielle Seite bemängelten, wie auch gegen eine Univerſität, bei der der preußiſche Junkerſtaat der Veranſtalter und das reaktionäre Kultusminiſterium der Herr ſei, Sturm liefen. Ein ſozial⸗ demokratiſcher Redner ließ ſich dabei ſogar zu einer wüſten Be⸗ ſchimpfung der Univerſitätsförderer, die Millionen geopfert haben, hinreißen. Der Oberbürgermeiſter Adickes, den man als den eigenklichen Gründer der Univerſität bezeichnen kann, nahm in dieſer Sitzung nicht mehr das Vort 5 nach der Abſtimmung von vielen Stadtverordneten und Ma⸗ giſtratsmitgliedern herzlich beglückwünſcht. Strindberg aufgegeben. Nach neueren Meldungen aus Stockholm hat das Befinden Strindbergs ſich ſo verſchlimmert, daß jede Hoffnung ſchwin⸗ den muß, den Dichter am Leben zu erhalten. Strindberg hat ſchon ſeit mehreren Tagen keine Nahrung mehr zu ſich genom⸗ men und verbringt die Nächte ſchlaflos. Die Auflöſung ſcheint nahe bevorzuſtehen. 55 5 8 Die Unterhaltungskoſten des Panamakanals. 31 Millionen Dollars werden die Koſten betragen, die die Regierung der Vereinigten Staaten jährlich für die Unterhal⸗ tung des Panamakanals bezahlen muß. Dieſe Schätzung wurde von dem Sachverſtändigen Emory C. Johnſon, dem Profeſſor an der Univerſität Pennſylvanien, der von Präſi⸗ dent Taft zum beſonderen Sachverſtändigen für den Handels⸗ verkehr und die Zölle des Kanals ernannt worden iſt, auf⸗ geſtellt. Von der Geſamtſumme entfallen 4½% Millionen Doll. auf Reparaturen und Ausgaben für die Inſtandhaltung des Kanals; 11½ Millionen ſind als Zinſen für das Geld anzu⸗ ſehen, das in den Bau geſteckt wurde, und 15 Millionen be⸗ tragen die Unterhaltungskoſten für die Militär⸗ und Marine⸗ einrichtungen zur Verteidigung des Kanals. glaubt Johnſon, daß ſie für das erſte Jahr die Summe von einer Million Dollars nicht überſteigen werden. Kleine Mitteilungen. Die Hauptverſammlung des Keplerbundes fand in Düſſeldorf am Samstag, den 13. April unter lebhafter Beteiligung der Ortsgruppenvertreter und beſchließenden Mitglieder ſtatt. Der Jahresbericht ſtellte das Wachstum des Bundes auf 8000 Mitglie der und ſeine an den meiſten Orten erfolgreiche Wirkſamkeit iy Wort und Schrift feſt. An den Inſtruktionskurſen haben 701 Höre; 3410.— Prix de 2 Kyrielle II, 3. 5 0 Was die Ein⸗ nahmen anbetrifft, die durch die Kanalzölle geſichert ſind, ſo Scbe i eſter Ab Mannheim, 24. April. Genusral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Letzte Nachrichten und Celegramme. W. Paris, 24. April. Der nationaliſtiſche Deputierte Therry beabſichtigt, bei Wiederzuſammentritt der Kammer einen Antrag ein⸗ zubringen, wonach das dem Präſident der Republik zuſtehende Be⸗ gunadigungsrecht einer Kommiſſion übertragen wird, der 6 Senatoren und 6 Mitglieder des Kaſſatioushofes angehören ſollen. Den Vorſitz in der Kommiſſion, ſoll der Juſtizminiſter führen. Dampfer„Cavour“ ſtark beſchädigt. un der letzten Sitzung der Berliner 1. W. Dublin, 24. April. Der iriſche Nationalkonvent hat beſchloſſen, alle etwaigen Verbeſſerungen der Homerulebill der nationalliſtiſchen Partei des Parlaments zu überlaſſen. W. Otawa, 24. April. Die Lokomotivführer der 4 Trant⸗Trunk⸗Eiſenbahn haben mit der Geſellſchaft einen Ver⸗ trag auf 3 Jahre unterzeichnet, der ihnen eine 12—15 prozentige Lohnerhöhung gewährt. * Odeſſa, 23. April. An verſchiedenen Punkten der Küſte des Schwarzen Meeres ſind durch Stürme große Ver⸗ wüſtungen angerichtet woren, beſonders in Odeſſa, Eupatoria, Theodoſia und Keretſch. In Theodoſia wurde der italieniſche richt. [Von unſerem Berliner Bureau.) ſel Berlix, 24. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird telegraphiert: Das Schwurgericht in Reggio di Calabria verurteilte den Prieſter Naſo von San Fernando zu 30 Jahren Zucht⸗ haus wegen Doppelmords. Naſo, der als Vikar ſeiner Parochte auf den ihm bei der Anſtellung vorgezogenen Pfarrer Don Albaneſe neidiſch war, vergiftete den Pfarrer, ſowie den Küſter durch Sublimat, das er in den Meſſekelch geſchüttet hatte. Sowohl der Pfarrer, der bei dem Meſſeopfer von dieſem Weine trank, als auch der Küſter, der auf Veranlaſſung des Pfarrers trank, ſtarben unter furchtbaren Qualen. Das Kaiſertelegramm an Lindequiſt. Berlin, 24. April. Die„Braunſchw. Landesztg.“ er⸗ klärt an leitender Stelle, die Ableugnung des Telegramms des Kaiſers an den früheren Kolonialſtaatsſekretär von Lindeguiſt 3 ſei wahrheitswidrid. Sie fügt die Verſicherung hinzu, daß ſie die Exiſtenz dieſes Telegramms aus durchaus zuverläſſiger Quelle erfahren habe. Sehr bezeichnend iſt es auch, daß der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Köln. Ztg.“ es für unzutreffend erklärt, daß man die demnächſt zuſammentretende Konferenz für die neue Gebiets⸗ abgrenzung ermächtigen werde, Aenderungen bei dem Aus⸗ tauſch der Deutſchland zufallenden Fühlhörner gegen andere Gebietsteile vorzunehmen. Die„Köln. Ztg.“ glaubt aber auch, daß man der Konferenz große Freiheit laſſen werde, um den Vertrag den örtlichen Verhältniſſen anzupaſſen. Die deutſch⸗franzöſiſche Grenzkommiſſion. J Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Nach Mitteilung des ſchweizeriſchen Geſandten in Paris an den ſchweizeriſchen Bundesrat ſoll in franzöſiſchen Kreiſen die Abſicht beſtehen, eine deutſch⸗franzöſiſche Grenzkommiſſion einzuberufen, die in Bern ſtattfinden würde. Dieſe Kommiſſion, in der Deutſch⸗ land wie Frankreich durch 6 Delegierten vertreten wären, würde bereits im Mai zufammentreten, um die genauen Grenzen des an Dieutſchland abzutretenden Kongogebietes feſtzuſetzen. 4 Boerliner Braljtbe Wrt Vie Mehrvorlagen vor dem Reichstage. Franzöſiſche Preßſtimmn. MParis, 23. April. In einer Erörterung der 15 Rede des Reichskanzlers ſchreibt der„‚Temps“ u..: Durch die neue Wehrvorlage gibt Deutſchland ſeinen Nachbarn * kund, daß es die ihm durch ſeine Geburtenziffern zur Ver⸗ fügung ſtehenden Hilfsquellen bis auf das Aeußerſte ausnutzen will. Damit macht Deutſchland nur von ſeinem Recht Gebrauch und erfüllt nur ſeine Pflicht. Jedes Volk muß angeſichts der Weltlage ſeine Kräfte auf eine mit ſeiner Bevöl⸗ kerung und ſeinem Kredit in Einklang ſtehender Höhe bringen, weil, wie der Reichskanzler ſagt, die Vorteile der militäriſchen Kraft nicht nur im Kriege zum Ausdruck kommen, weil das Anſehen der Völker im Frieden nach ihrer Kriegstüchtigkeit be⸗ meſſen wird. Unter dieſen Verhältniſſen muß jede Regierung den Rüſtungen ihrer Nachbarn die größte Aufmerkſamkeit ſchenken und womöglich gleichzukommen trachten, ohne ſie zu kritiſteren. In dieſem Sinne ſollte die öffentliche Meinung Frankreichs die deutſche Wehrvorlage auffaſſen und ſie kann dies um ſo leichter, als die Armee im Leben Frankreichs nun⸗ mehr den ihr gebührenden erſten Platz einnimmt. Alle Fran⸗ Zꝛxͤoſen haben im Vorfahre die nationale Wahrheit begriffen, daß die brutale Kraft den einzigen Schutz der idealen Güter bildet.„ournal des Debats“ ſchreibt: 3 Eine fanatiſche Minderheit gibt es auch in Deutſchland und ſie hat mit dem Geſpenſt der ſchwarzen franzöſiſchen Raſſe und mit der Behauptung, daß Marokko eine unerſchöpfliche Quelle ſchwarzer Rekruten bilde, faſt auf das ganze deutſche Volk einen großen Eindruck gemacht. Jedermann weiß, daß Marokko für Frankreich nur eine Quelle der Schwäche und nicht der Kraft bildet und daß lange Zeit hindurch ein Teil der Truppen des 1 Mutterlandes zurückgehalten wird. Angeſichts der ſehr ernſten Schwierigkeiten in Marokko, welche vielleicht die Entſendung von Verſtärkungen nötig machen werden, iſt die Behauptung, daß Deutſchland infolge des marokkaniſchen Protektorats drei neue Armeekorps und drei Geſchwader errichten müſſe, ſehr ſchlecht an⸗ gebracht. 17 BVBer italieniſch⸗türkiſche Krieg. 72 55 Die Sperrung der Dardanellen. Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) wurde die Sperrung der Dardanellen und ihre Wirkung auf den Handelsverkehr Berlins erörtert. Die Bezüge von Getreide aus Die Stellung des Bundes zu den Weltanſchauungsfragen wird wie folgt präziſiert:„Auf dem Gebiete der Weltanſchauung erklärt der Keplerbund, daß Naturerkenntnis und Gottesglauben durchaus vereinbar ſeien. Eine lediglich auf Naturwiſſenſchaft aufgebaute Weltanſchauung ohne Berückſichtigung der Geiſteswiſſenſchaften und religiös⸗ethiſcher Werte bleibt ſtets einſeitig und unzulänglich.“ SEein Körner⸗Schiller⸗Denkmal in Loſchwizz bei Dresden wird, wie man uns aus Dresden ſchreibt, am 9. Mai, dem Todestag Schillers, feierlich enthüllt werden. Es liegt an ge⸗ weihter Stätte, dem hiſtoriſchen Schillerhäuschen gegenüber, wo er als Gaſt ſeodor Körners Vater ſeinen Don Carlos 24 Kaufmannſchaft geſtrigenn Kellgenbnmen, Die Zahl der Ortsgruppen iſt auf 37 gewachſen.— Südrußland und den Donauländern, die auf den Seeweg ange⸗ wieſen ſind, werden nach Anſicht der Korporation durch die Dar⸗ danellenſperre unmöglich, wodurch dem Berliner Handel ſehr er⸗ hebliche Schädigungen bereitet werden. Auch dem Berliner Ex⸗ port nach den Donau⸗ und Balkanländern, namentlich in Eiſen⸗ fabrikaten, die mit Rückſicht auf die Konkurrenz die Seeverſchiffung benutzen müſſen, hat die Dardanellenſperre Störungen und Un⸗ ſicherheit gebracht, die mit erheblichen Verluſten verbunden ſind und könne die nur unter großen Schwierigkeiten zuſtande gekommenen Beziehungen nicht nur unterbrechen, ſondern auch auslöſen, wenn nicht baldigſt die Dardanellenſtraße für den Handesverkehr wieder benutzt werden kann. Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Verein der Getreidehändler an der Hamburger Börſe beſchloß in ſeiner geſtrigen Verſammlung, den Deutſchen Handelstag aufzufordern, ſofort eine Kommiſſion zur Auslegung der Getreidekontrakte einzuberufen zur Klärung der durch die Dar⸗ danellenſperre geſchaffenen Rechtslage. * Honſtantinopel, 23. April. Der ruſſiſche Botſchafter von Giers überreichte der Pforte die ſchriftliche Mitteilung, in der die Wiedereröffnung der Dardanellen ver⸗ langt wird. Wie es heißt, traf die Pforte alle Vorkehrungen zur Wiederauffiſchung der Minen, die in wenigen Stunden be⸗ wirkt werden kann. Der Miniſterrat wird, wie es heißt, morgen über dieſe Angelegenheit beſchließen. Der Arbeitsminiſter Djavid Paſche begab ſich nach Adang, um der Eröffnung der Bahnſtrecke Tarſos⸗Adana beizuwohnen. Die Antwort der Pforke. * KHonſtantinopel, 23. April. In den dem Miniſterium des Aeußern naheſtehenden Kreiſen wird erklärt, daß die im freundlichſten Ton gehaltene Antwort der Pforte auf die Mitteilung der Mächte bei den Botſchaftern einen günſtigen Ein⸗ druck gemacht habe. Der Inhalt der Antwort wird vorläufig noch geheim gehalten. Der Miniſterrat wird über die Veröffentlichung des Textes der Antwort morgen beſchließen. Die Antwort ſoll, wie es heißt, den früheren Standpunkt der Pforte wahren, über⸗ dies hervorheben, daß Italien ſich nur mit einigen Punkten der Küſte von Tripolitanien beſchäftige, deren Bevölkerung der Türkei anhängig blieben. Die Pforte fragt daher, wie das Annexions⸗ dekret als Grundlage für den Frieden dienen könnte. Im übrigen habe die Pforte den Schritt der Mächte gut aufgenommen. Der Aufſtand in Fez. W. Paris, 24. April. Offiziös wird gemeldet, daß der Miniſterrat in ſeiner am nächſten Samstag ſtattfindenden Sitzung über die Abſen dung von Verſtärkungs⸗ truppen nach Marokko endgültig Beſchluß faſſen wird. Im Prinzip ſei die Regierung von der Notwendigkeit dieſer Maßnahme durchaus überzeugt. Nach einer Meldung des „Petit pariſien“ aus Fez hatten die Verſchwörer urſprünglich die Abſicht, den Sultan nach Rabat abreiſen zu laſſen, ihn jedoch ſamt ſeinem Gefolge auf den Wege gefangen zu nehmen. Dieſer Handſtreich ſollte das Signal für die Niedermetzelung ſämtlicher Inſtruktionsoffiziere ſowie aller Europäer überhaupt bilden. Nur infolge des vorzeitigen Ausbruchs der Meuterei der Askaris ſei dieſer Plan nicht zur Ausführung gelangt. Vie Kataſtrophe der„Titanic“. m. Hamburg, 24. April.(Priv. Tel.) Im Nauti⸗ ſchen Verein bezeichnete der Leiter der deutſchen Seewarte, Kapitän zur See, Beh m, bei Erörterung der Titanic⸗Kata⸗ ſtrophe die Ausbildung des Eisnachrichtendienſtes als die wichtigſte Maßregel zur Verhinderung künf⸗ tiger ähnlicher Unfälle. Schiffen ſofort auf funkentelegraphiſchem Wege nach Cap Race weitergegeben werden. Von dort ſeien die Nachrichten an die Schiffsgeſellſchaften zu melden und von dieſen ohne weiteres an die Seewarten. Auf dieſe Weiſe wären die Seewarten in einer ganz anderen Weiſe als bisher in der Lage, die Eis⸗ nachrichten der Schiffahrt wieder zuzuführen, gegebenenfalls durch Funkenſprache von Norddeich aus. In der weiteren Er⸗ örterung wurde der Frage der Rettungsboote keine entſcheidende Bedeutung beigelegt. Es wurde jedoch verlangt, daß weitere Der den Die Eisnachrichten müßten von den gelegt. Zuzüglich des Vortrages aus 1910 von 135 639 betra deren Reſerve 100 000 /, Mark. Die Generalverſammlung ſoll am 24. Mai ſtattfinden. Ffortiger Wirkung um 5 pro 1000 Kg. erhöht. ſchl 18 ne, ſowe VUolkswirtschalt. Die Kalifunde in Baden. In der Generalverſammkung des landwirtſchaftlichen Bezirks⸗ vereins Buggingen machte Oberamtmann Hepting Mitteilungen über die Reſultate der Kalibohrungen auf Gemarkung Bug⸗ gingen. Er wies darauf hin, daß das 4 Meter ſtarke Kalilager nicht ſo tief liege, wie die Lager im Elſaß. Dort habe man erſt in einer Tiefe von 800 Metern Kali gefunden, während dies in Buggingen ſchon bei 700 Meter der Fall gewſen ſei. Oberamtmann Hepting war ferner der Auffaſſung, daß man in unferer Gegend weitere Kalilager ifnden würde und daß das bereits entdeckte Lager in Buggingen ein großes Lager ſei. In der Verſammlung wurde von anderer Seite weiter mitgeteilt, es herrſche in den Kreiſen Sachver ſt ä n⸗ diger die Ueberzeugung, daß noch größere Kalilager vor⸗ handen ſeien und aufgefunden würden. N8 Rheinſchiffahrt. 93 5 Während der jüngſten Zeit ging der Waſſerſtand des Rheins weiter zurück, da vorwiegend trockene und warme Witterung herrſchle. Die Schiffahrtsverhältniſſe haben ſich dadurch entſchteden verſchlech⸗ tert. Wenigſtens konnten die nach dem Oberrhein von den Seehäfen flutenden Kähne nicht mehr voll ausgeladen werden, und es bebarf nur noch eines weiteren kleinen Waſſerrückganges, um zur Aufnahme der Leichterarbeiten veranlaßt zu werden. Die Anlieferungen der Zechen waren in jfüngſten Tagen wieder normal. Die Folge war größere Nachfrage nach Leeraum, ein Beigehen des großen Vorrats und Hand in Hand damit ein leichtes Steigen der Frachten, das übrigens auch am Rotterdamer Frachtenmarkt beobachtet werden konnte. Die Kohlenzufuhren nach den oberrheiniſchen Plätzen erfuhren eine Zunahme. Nicht nur nach Mannheim und Rheinau gingen größere Poſten, auch nach Karlsruhe und Straßburg. Die Getreide⸗ ankünfte waren mittelmäßig. Von nicht großer Bedeutung waren auch die Ankünfte von Holz von der See her. meiſtens um kleinere Poſten Die Stückgut⸗ 0 Was das Talgeſchäft aulangt, ſo war die Bewegung darin andauernd zufriedenſtellend. Außerdem wurden ſtändig Abbrände, Alteiſen und Hölzer verladen. Am um⸗ faſſendſten war die Holzverladung ab Karlsruhe nach den mittel⸗ rheiniſchen Plätzen. Im Ganzen gingen von da an verſchieden; Gütern(meiſtens Holz, Kohlen, Schwefelktes und Abbränden) in de Zeit vom.—15. ds. Mts. rund 6500 To, talwärts. Die Talverla⸗ dungen in Kehl vom.—13. ös8. Mts. belief ſich auf rund 1900 To. Ab Straßburg wurden vom—14. ds. Mts. 8 Schiffer mit rund 2850 To,. Gütern talwärts abgefertigt. In den Talfrachten zeigte ſich im all⸗ gemeinen keine nennenswerte Veränderung, doch ſcheinen ſich, Hinblick auf das fallende Waſſer, die Sätze langſam etwas nach oben zu bewegen. Bei den jüngſten Talverladungen ſüddeutſcher Hölze ab Mannheim nach den mittelrheiniſchen Stationen wie Köln, Duis⸗ burg und Düſſeldorf wurden 19—20 pro 10 000 Kilo an Fracht be⸗ zahlt. Preiserhöhnug im Eiſenhandel. Die Vereinigung der Großhändler der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenwaren⸗ und Werkzeugbranche, Elberfeld hat ſich veraulaßt ge⸗ ſehen, eine allgemeine Preiserhöhnug für Werkzeuge und Eiſenwaren von 5 Prozent in die Wege zu leiten. Die Vereinigung hat ſich zu dieſem Zweck an alle in Betracht kommenden deutſchen Großhändler und Fabrikantenfirmen gewandt mit dem Er⸗ gebnis, daß, von verſchwindend wenigen Ausnahmen abgeſehen, die ſich aus den beſonderen Verhältniſſen einzelner Geſchäfte ergeben, alle Firmen in zuſtimmendem Siune geantwortet haben. Begründet wird der Aufſchlag namentlich mit dem Hinweis auf das Steigen der Preiſe des Rohſtoffs und der Fertigware, das ſtäudige Anwachſen der all⸗ gemeinen Geſchäftsunkoſten, insbeſondere der Reiſekoſten, ſowie der Löhne und Gehälter. Der Aufſchlag tritt ſofort in Kraft. Das Vor⸗ gehen iſt ein allgemeines, um ſo mehr als auch der Bergtiſche Fabrikautenverein und verwandte Intereſſengruppen in gleicher Weiſe vorgehen bezw. vorgegangen ſind. 5 Sachſenwerk, Licht⸗ und Kraft⸗Aktiengeſellſchaft. erhöhten Unkoſten, 35 037,(35 403%/ Anleihezinſen und 68 482 (53 304.%) Arbeiterverſicherung werden 130 977(118 692% zu ordent⸗ lichen Abſchreibungen verwendet. Für Zinſen waren 49 245.“(90 917½% aufzuwenden Einſchließlich 77689 ½ 51 226%½% Vortrag beträgt de⸗ Reingewinn 425 584(216 868%, aus dem wieder 6 Pro Dividende verteilt und 91 707 vöorgetragenn werden ſolle Die Oppoſition bei„Sarſtedt“. In den Kreiſen der Kariinduſtrie ſah man der geſtern in Berlin abgehaltenen Generalverſammlung der Kaliwerke Sarſtedt Akt.⸗Gef mit einer gewiſſen Spannung entgegen. Die Verſammlung dreh ſich um den von der Bankfirma Stern u. Co. in Hannd geſtrengten Prozeß wegen Verkaufs der Auteile der„Glückauf“ Sar⸗ ſtedt G. m. b. H. Der Vorſitzende erſuchte, den Prozeß aus der De⸗ batte auszuſchließen, da ja bei der zu erwartenden Beweiserheb alles geklärt werden dürfte. Dieſe Anregung ſtieß auf den hefti Widerſpruch. Wiederholt wurde ein recht erregter Ton angeſchlagen und vielfach wurden Dinge in die Debate geworfen, die außerhalb de Tagesordnung lagen und ins perſönliche Gebiet übergriffen. Berwaltung verteidigte nochmals den Verkauf. Wie weiter mitge wurde, ſei die Verwaltung dabei, Jutereſſe an anderen Unter⸗ nehmungen zu gewinnen. Im Berichtsjahre ſei zwar zum Erwer von Beteilgungen nicht geſchritten, aber im neuen Geſchäftsjahr bereits Erwerbungen, wenn auch nicht in erheblichem Maße g worden. Dieſe Erklärung wurde zum Ausgaugspunkt ausgede Erörterungen gemacht. Die Frage, ob der Erlös der Friedr hall⸗Aktien mündelſicher angelegt ſerl, wurde vernein gelehnt wurde die Beautwortung der Frage, ob der Er Banken des Fürſtenkonzerns oder bei eineer andern Ban rlegt ſei, ſondern nur geſagt, daß der Betrag in regelmäßigem Geſchäfts⸗ verkehr angelegt wäre und mit 4 Prozent verzinſt würde Im B. lauf der Verſammlung kam man immer wieder auf den Verkau Sarſtedt⸗Auteile zurück und machte der Verwaltung ſchwe würfe, dem Aufſichtsrat legte man nahe, ſein Manda fügung zu ſtellen. Die Verwaltung, insbeſondere d Geheimrat Kempner, nahm zu den perfönlich gemachte keine Stellung. Zurückgewieſen wurde nur die Behauptung, de Aufſichtsrat perſönliche Vorteile bei dieſer Transaktion Mit Rückſicht darauf, daß der Prozeß ſchwebe, müſſe m Ausſchüttung der Dividende abfſehen. Schlfeßlich beantragte d norität die Ausſetzung der Beſchlußfaſſung üt nehmigung der Bilanz und die Erteilung der Entlaſtung, m Antrage ſtattgegeben werden mußte, da die Minorität weit meh die dazu erforderlichen Aktien auf ſich vereinigte. Endlich gab Oppoſition gegen die auf ihre Aufragen erteilten Auskünfte P teſte zu Protokoll. In der Verſammlung vertraten 31 A ein Kapital von 4156 000% wovon auf die Handelsvereinig 3 150 000 /, auf die Mitglieder des Aufſichtsrats 241000„ und die Firma Stern u. Co, 701 000 ½ eutfielen. 1 8 Conſolidirte Alkaliwerke Weſteregeln. Iu der geſtrigen Sitzung des Auſſichtsrats wurde die Bilauz für das Geſchäftsjahr 1911 Bruttogewinn 3 170 086 /, wovon für Generalkoſten 348 518% für Abſchreibungen 949 692 ½% abgehen. Aus dem alsdann v benden Reingewinn von 1871 876 ½ wird beantragt, der dem Penſions⸗ und Unterſtützun 30 000/ zu überweiſen und auf die Vorzugsaktien die Ma dividende von 4½ Proz. und die Stammaktien 11 Proz. dende zu verteilen. Es verbleibt ſodann ein Vortrag von 107 Preiserhöhung, für Stabeiſen. Die Straßburger Sta haben die Grundpreiſe für Stabeiſen für Lagerbe Chemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer. In d 15. Mai in 8. Seite. General⸗Anzeiger, Vadiſche (Mittagblatt). Mannheim, 24. April. Bürſtenfabrik Exlaugen.⸗G. vorm. Emil Kränzlein, Erlangen. Die fortgeſetzte Erhöhung der Rohmaterialienpreiſe, insbeſondere für Holz und Borſten, und die Steigerung der Arbeitslöhne hätten un⸗ günſtig auf das Geſchäftsreſultat eingewirkt. Der nicht unerhebliche Mehrumſatz gegenüber dem Vorfahre, die wetter erfolgreiche Aus⸗ nützung der Patente, die die Fabrik beſitzt und eine kleine Erhöhung der Verkaufspreiſe zeitigten aber wieder ein günſtiges Reſultat. Der Bruttogewinn einſchließlich Vortrag beträgt 487 125.(i. V. 572 444.). Abſchreibungen erforderten 24 153½(26 155%, Unkoſten einſchließlich Tautiemen für den Vorſtand und Beamte und Zuwendungen an die Arbeiterſchaft 261 592(857 486.4, Der Generalverſammlung ſtehen 201378(188 852 zur Verfügung. Wie bereits mitgeteilt, wird eine Dipidende von 11Prozent(wie l..) vorgeſchlagen. Dem Spezlal⸗Reſerve⸗Konto ſollen 30 000(20 000%, dem Konto für Talonſteuer und Gebühren⸗Aequivalent 5000 4(5000 4) zugewendet werden. Die Tantieme für den Aufſichtsrat beträgt 4542 4(4318.), auf neue Rechnungen werden 29 8364(27 5344 vorgetragen. Die Fabrik ſei auch imnenuen Jahre mit Aufträgen gut verſehen. NMheiniſch⸗Weſlfäliſches Kohlenſyndllat. Wie mitgeteilt wird, iſt wegen der fortgeſetzten Erneuerungsverhandlungen im Stahlwerks⸗ verband für den laufenden Monat April keine Zechenbeſitzer⸗ verfſammlung des Kohlſyndikats in Ausſicht genommen. Da eine völlige Freigabe der Kohlenförderung nicht zu erwarten iſt, dürften die Betelligungsanteile für Kohlen im April auf 95 Prozent ſeſtgeſetzt werden. Für Koks und Briketts betragen ſie 85 Prozent. Kali⸗Gewerkſchaft Hohenzollern. Die Beteiligung der Kali⸗Ge⸗ werkſchaft Hohenzollern bei einer elſäſſiſchen Kaliunternehmung wird laut B..⸗C. in der Weiſe vor ſich gehen, daß Hohenzollern faſt die geſamten Kuxe der Gewerkſchaft Anna(Abtrennung von Amelie) tbernimmt. Dieſe Gewerkſchaft Anna beſitzt 600 Kuxe der Gewerk⸗ ſchaft Reichsland. Bei Reichsland ſind 2 Schächte im Bau. Man er⸗ wartet bei dieſen beiden Schächten das Steinſalz Ende dieſes Jahres, das Kalllager Mitte nächſten Jahres zu erreichen. Weiter beabſichtigt die Gewerkſchaft Anna, auch auf dem Felde von Anna 2 Schüchte niederzubringen, ſo daß die Guppe Hohenzollern dann über 6 Schächte verſligt. Dle Kraftübertragungswerke Rheinfelden,.⸗G. in Vadiſch⸗Rhein⸗ ſelden, beantragt bei der Hauptverſammlung eine Kapitalerhöhung um 2 Millionen Mark. Ferner ſollen Mitteilungen über Aufnahme einer neuen Anleihe in Schuldverſchreibungen von 3 037 500 4 ge⸗ macht werden. Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *London, 23. April,„The Baltje“. Schluß, Weizen ſchwim⸗ end; wiflig bei kleinem Begehr. Mais ſchwimmend;: willig bei leinem Begehr. Gerſte ſchwimmend: leblos. Hafer ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel, 5 Newyork, 23. April. Produktenbörſe. Weizen war im lgemeinen denſelben Einflüſſen unterworſen wie in Chicago. Schluß etig, per Mai 4, Juli 1 c. niebriger, Verläuſe für den Export: 12 Bootladungen. Mais verkehrte im Einklang mit Chieggo. Schluß feſt, NMNewyork, 23. April. Kaffee, Beil Beginn des heutigen Börſenverkehrs lagen nahe Termine feſter auf anregende telegraphiſche Nachrichten aus Fraukreich, während entfernte Sichten unter dem Druck von Abgaben ſeitens der Wallſtreetſpekulation ſchwächer lagen. Im ferneren Verkehr geſtaltete ſich die Tendenz als ſchwach infolge bon Baiſſemanipulalionen, Meldungen über größere Braſilzuſuhren und Liquidationen. Gegen Schluß ließ der Markt eine freundltche Stimmung erkennen, da ſeitens der Contremine einige Deckungen vorgeupmmen wurden. Schluß ſtetig. GBaumwolle gab iufolge von entmutigenden Kabelnachrichten Abgaben für Wallſtreeter Rechnung, günſtiger Wetterbexichte, kleinere rportnachfrage und Realiſterungen nach. Späterhin griff eine beſſere uhenz Platz, da New⸗Orleauſer Firmen Käuſe vornahmen, a la Hauſſe lautende private Ernteebrichte zirkulierten, der Markt ſeitens der Ausweis über die Ankünfte im Nordweſten, ungünſtige hrichten aus dem Winterwelzengebiet und die ſich zeigende beſſere Rachſrage noch Lokoware ſtimullerten. Auch Meldungen über kleinere Ankünftle im Innern wirkten befeſtigend. ſchwächere Teudenz zum Durchbruch, wozu Berichte, die beſagen, daß die Ausſaatarbetten im Nordwoſten in lebhaftem Gang ſind, beitrugen. Auch die a la Baiſſe lautende Bradſtreetſtatiſtik hatte einen Preisdruck Ur Folge. Gegen Schluß geſtaltete ſich aber die Tendenz wieder twas ſtetiger, da die Baiſſiers auf Ankündigung kleiner Zufuhren 10 701555 Deckungen ſchrttten. Schluß ſtetig, Preiſe— c. driger. Mais büßte bei Beginn, infolge günſtiger Wetterberichte aus dem Weſten, bei williger Tendenz. mit Juli ½ c. ein. Die rückläufige wegung machte daun zunächſt noch weitere Fortſchritte, da Ar⸗ nour zu Abgaben ſchritt, und guich kontraktliche Ablieferungen vor⸗ enommen wurden. Im ferneken Verkehr charakteriſſerte ſich indes lie Stimmung als ſeſt, wozu Meldungen über kleinere Ankünfte im Innern, Deckungen der Balſſiers und Schätzungen über kleinere über morgen den Anlaß gaben. hluß feſt, Preiſe bis i e. höher. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt a.., 23. April. Umſätze bis 6½ Uhr abends. Kreditaktien 198½ bz., Diskonto⸗Alommandit 18356 bz., Dresdner ank 153¼ bz., D. Effeklen⸗ und Wechſelbank 118,90 bz. G. Staatsbahn 153% bz, Lomborden 17 P. 16½6., Baltimore und nio 108½6 Pz. Nordb. Lloyd 110% bz. G. Zproz. Mexikaner 59,70 bz. Aumetz⸗Friede 1947/6 bz. u 197%% b3., Concordiga 301 bz.,.⸗Luxemburger 182% bz.., Alkali Weſteregeln 194 bz.., Maſchinenfabrik Durlach 142,30 bz.., Ill⸗ kircher Mühleuwerke 123,75 bz., Heidelberger Zement 158 bz..,.⸗ Verlagsanſtalt 173 bz.., Mannesmann Röhrenwerke 209,40 bz.., Unſtſeide 180,75 bz.., Fahrzeug Eiſenach 125 bz.., Holzverkohlung 20,10 Dz.., Adlerwerke Kleyer 470 bz.., Motoren Oberurſel 5. Karlsruher Maſchinenfabriken 107,75 bz., Daimler a 9 5 Zellſtoff Waldhof 287,50 bz.., Chemiſche Grtes⸗ bz,., Elettr. Bergmann 156,50 Elektr..⸗Ueberſeeiſche 176½6 bz., Elektr. Lieferungs⸗Geſ. Beti ruhigem Verkehr blieben Bauken und Montanwerte be⸗ auptet. An Induſtrie⸗Aktien zeigte ſich Intereſſe für Weſteregeln, deren Abſchluß anregte. Ferner waren 1410 Bad. Maſchinenfabrit Durlach 1 Prozent, Elektr. Bergmann 1½ Prozent, Daimler Mo⸗ bren 3½% Prozent. Chem. Griesheim 6½% Prozent, Zellſtoff Waldhof Prozent, Maſchinenfabrik Dürkopp 2 Prozent, Kunſtſeide hatte da⸗ en 2 Prozent Kursverluſt aufzuweiſen. Der Verwaltungsrat der Städtiſchen Sparkaſſe Schwetzingen hat eſtern beſchloſſen, dem Bürgerausſchufl die Vorlage zu unterbreiten, vom 1. Mai 1912 an wieder ein Zinsfuß von 4 Prozent r fämtliche Spareinlagen bet täglicher Verzinſuno bezahlt werden ondon, 23. April.(Schluß). Kupfer ſtetig, per Kaſſa 69.15.0 70.12.6, Zinn ſtet., per Kaſſa 203.10, 3 Mon. 199.15., Blei Spezial⸗Marken 26.10.0 lasgow 28. April. Roheiſen, feſt, Mivdlesborough war⸗ 27 Kaſſa 88 ver Monat 58/9. ſſterdam, 23. April. Baneg⸗Zinn Tendenz: feſt, loco 123¼ n 121½, »Bräfſel, 28. April.(Schluß⸗Kurſen. „ 4% Brafilianiſche Anlehe 1889 Spaniſche auzere Anlelhe(artertesgb))— ½ Tu ten unifitz. 2„„„—.— len · E„„„ 1 32535 mandank—„*—.— mburgiſche Prince Deurſbahnn f4821— rſchau⸗Wiener„25„„ 4 2* 255* 4 Lpiraiſe, 28. Auril. Wechſel N )) 40 New⸗Port, Neueſte Nachrichten. 28 April. Theod. Theruniße„Theodor“ von Düſſeldorf, 4660 Dz. Stückgut. Foſ. Tietz„M. Stinnes 59“ von Ruhrort, 7100 Dz. Kohlen. Peter Urmetzer„Maria Eliſe“ von Ruhrort, 1217/5 Dz. Kohlen. VII“ von Duisburg, 430 Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 22, April. u, Gron„Brunswink“ von Amſterdam, 2000 Dz. Stſckgut Peſch„Eliſabeth u. Thereſe“ von Antwerpen, 4000 Dz. Karl Meffert„Ba Heuß„Eliſabeth“ von Ruhrort, 6400 Dz, Kohlen. Hafenbezirk Nk. 5. Angekommen am 88. April. Hinkelbein„Bertha“ von Köln, 3600 Dz. Koks. 5 Werntgen„Sophie Kath.“ von Ruhrort, 730 Dz. Kohlen. 1 Buchloh„Irhr. v. Stein“ gon Dufshurg, 12 920 Dra. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 22. Aprtl. Wilh. Neuer Wilh,, Hch.“ von Heilbronn, 1205 Dz. Steinfalz. Karl Müßig„Vollgugrtz“ von Heilbronn, 1016 Dz. Steinfalz. Karl Müßig„Sophie“ von Heilbronn, 962 Dz. Steinſalz. 1 denig Dz. Stüdgut. Getreide. Ernſt Seſbert„Genügſamkeit“ von Jagßfeld, 1270 Dz. Steinſalz. Guſt. Emmig„Stadt Heilbronn“ von Fagſtfeld 1188 Dz, Steinſalz Jak, Schön„Gebr. Schön“ von Altrip, 1700 Dz. Kies. Späterhin kam aber eine It., Gelſenkirchen 196% bz., Harpener etig, 16.10., engtiſch 16.15.0, Zink ſetig, gewöhnl. Marken Rurs vo 28. 22. Kurs vom 23. Seld auf 24 Std. Miſſouri Kancas 8 ee 295 2 95 12595 conen 0 579 99— 0. letzte Darleh. 2— 2—TFexas pref. 62— 62— Wechlel Berzin 95 /% 95 /½&ͤ Miſſourt Pacifte 46 ½ 42 ½ Wechſel Paris 518.½ 518 ½ NattonalRaiſroad Wechſel London of Mexiko pref. 96— 66— 60 Tage 48440 484.40]do. 2 nd. pfd,. 80— 29 ½¼ Cable Fransfer. New Pork Zentral 120— 118 ½ Wechſel London 48760 48, 700Newſhork Ontario Silber Bullion 59%/ 59%/and Weſtern 50 ½% 39 ½ Atchiſ. Topeka u. itorfolk u, Weſt. e. 114½ 119% dSanta de comm. 108— 107½ Northern Pacifig 122— 123¼ö %½ Colorado 8. B. 96½ 98 ½ Gennſylvania 125ſů 124½% Nortb. Pac.3% 5d. 69½ 65½ Reading comm. 167 ¼ 165 ½ do, 4% Brtor. Cien. 99 ¼ 99 ¼ Rock slandcomp 29% 28½¼ St. Louis u. Sanm do. do. pref. 57/ ᷣ56 ½ Franecisgo vef, 4% 79½ 79—Southern Paeifie 113% 112 South. Pac.e1920 96— 95 ½ South. Railway.„ 29% 29½ Union Pac. eonv. 103 ½% 102%] do, preſ. 74— 738 ⁰¼ Aichtſon Lopela e. 108% 107 ½ UnionPaetfie com. 173 ¼ 170¼ Baltimore⸗Ogto c, 108 ½ 107 ½] do, pref. 91 9 91— Canada Paeifie. 253¾ 250 ¼] Wabasb. pref. 21⁰ͤ21 /¼ Cheſapeatse⸗Ohio 78 9% 78%½ Amalgamated 82 ⁰ 82 /¼ Chicago⸗Milw. 111% 110% Amertzan Can pr. 115 ½ 115 ½¼ Colorado Sth. e. 441— 44 American Loc. C. 43— 41½ Denver u. Rio⸗ bdo. Smeiting 85 ½ 84½¼ Grande aomm. 283— 24%% Americas Sugar. 128— 126— do, pref. 41¼% 41 ¼ Anaconda Copperf 42 ¼½ 41¾ Erie oamm. 37½ 36 ¼JHeneral Electrie 170½% 169— vo. 1 f. preſ. 56— 55 ½Ul. St. SteelCorpe, 71¼ 70½% Great Northern 132¼ 139 ¼ do. do. pfd. 112 957 112/⁰ Illinois Zentral 129 ½ 128 ½ Utah Copper eom. 63% 63— Leniah Vally com. 167— 165— Birginia Carolina 50 ¼ 49% Voulsville Nagv. 160— 159—[Sears Robeucke. 170— 164 ½ rodukte⸗ Neb⸗Pork 23. April. Kurs vom 23. 22. Kurs vom 23. 22. Waummwꝛeatl. Hafen 8900 8 o0. Schm. Roh. u. Br.) 10.85 10.85 „ atl Golſb. 12.00.0 Schmalz(Wileony 10.35 10 83 „ im Junern 6900.,00 Talg prima City 6½¼ 60 „ Erp. u. Gr. B..000.0000Z er Musker. de.61.61 „ Exp. n. Kont..000 12.06faffee Ris No.7 ierl. 14½ 14.½ Baumwolle loke 12.— 12.— do. April 18.50 13.69 8. April 11.50 11.44 do. Mai 18.55 13.67 do. Mai 11.58 11.510/ do. Juni 13.63 13.73 do. Junt 11e3 11,57/ do. Juli 13.78 13.70 do. Juli 11.74 11.67] 20. Auguſt 18.79 13.84 do. Auguſt 11.75 11./0 do, Sept⸗ 13.84 138.39 do. Sept. 11.78 11 70/ do. Okt. 13.81 138.84 do. Oltbr, 11.86 11.77] do. Novbr 13.76 13.82 Nap, 11.88 11.80] do. Jrn 13.72 do, Mä⸗—.do. Jannar 13.73.78 e do. Jebruar 1374 13.78 Oul. loko 12— 12—bo. Mär: 18.75 18.79 50, per Jult 12.01 11.950 Weiz, red. Wint. 119 ½ 128,½ do. per Okt. 12.17 12.17] do. Mat 118½ 122½ Petrol, raf, Caſes 10.35 10.35 do. Jult 114½%— do, fank- whlte. do. Sept. 110 ½¼ 111¼ Wew Vork 8,.45.45 13205 85—— pol.tand whtt. b. Sept.—— .585.60 NeblSp..eleare.20 420 Perl.⸗Srd. Balanc 150.50chetreidefrachtnac Terpen-⸗New⸗hork 48 43. Viverpool 30½ 3 ½ do. S 5 106 34½% 7 Schmalz⸗W. Ream 10,50] do,. werp. 2%% doe. Rotterdam 7— 7 Sbieago, 28. April. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 23. 22. Kurs vom 28 22 Welzen Mai 113½ 118⅜ Leinſaat April 217½% 218/¼ , 109 ½ 110 Schmalz Mai 10.20 10½22 „ Sept. 105 ¼ 106—]„ Jauli 1045 10,40 Mais Mar 78“/ 78 ½„it 10˙62 10.65 „ Ju 76 /½ 76% Port Mai 18.— 18.05 „ Sept. 74% 74 ½„ Juli 18.38 18.40 Roggen loko 96— 96 ½„Vept 18.57 138.67 5———Rippen Mat.80.82 Del.„„5„ AJili 10.10 10.12 Hafer Mat 56 57 ½¼„ aeph 1030 10.85 gehe Juli 53/ 54 ½ Speck.90.87 Leinſaat loes—— Liverpool, 28. April.(Schluß.) Weizen vster Winter rubig 22. 25. Differenz JC. 801 ¼ 8/1— 7 per Jult. 7110⁰. 7110— 7⁵ Mais nomine Hunter Amerlla pe Ma 66¾ 9905— 7 La Plata ver Jult.88 5/88¾— Neuß, 28. April. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ia. 21.—, II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer La. 16.80, TLla. 15.80, IIIa —.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16.— Mi. Rübbl 66.— faßweiſe 68.—, gereinigtes Oel 69.— Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. „Köln, 23. Aprll. Rüböl in Poſten von 5090 kg 68.— Mal 67.50 B. 67.— G. 18 Hamburg, 26. April, Kaffee gool average gantos pet Mal 68—, ver Sept. 09—, ver Dez. 68½ per März 98¼, Sal⸗ peter ſtet. 10.75.—, Jebr.⸗März 10.35—, ber Mai 10.25— Rotterdam, 23. April, Kaffeet rupig. Zucker: ruzig. Zinn: ruh. Margarine: nominell. Ifd. Sicht fl. 16.½. Margarine prima amer. 77— Zinn. Banka prompt fl. 122¼ Kaſſes per Jult 40¼, per Sept. 40⅜ Otverpool, 23. April, Baumwollenmark!, Schluß⸗Notiel ungen. Es notieren Midol, ameritan..61—, per April.37—, per Sept.⸗Okt..%½% p. Okt.⸗Nov,.26—, p. Nov.⸗Dez..24—, per De. Jan..23„pel Jan.⸗Febr.—.— per ſfebi.⸗März—.— per April—.—, pet April⸗Mai.54½, ver Mat⸗Junt 6 84½, per Juni⸗ Juli.34½ Juli⸗Aug. 6,34—, Aug.⸗Sept. 632—. —— Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 22. April. Waibel„Roſina“ von Neuß, 4000 Dz. Mehl. Blum„Fendel 59“ von Rotterdam, 11 000 Dz. Stückgut und Getreide. Mouſteur„Mannheim 25“ von Rotterdam, 6890 Dz. Stückg. u. Getr. Cremer„Egan 35“ von Antwerpen, 1000 Dz. Stückgut. Oſtertag„Bad. 45“ von Antwerpen, 8300 Dz. Stückgut u. Getreide. Keienburg„Rheingold“ von Ruhrort, 13 950 Dz. Kohlen. 25 Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 22. April. ch. Niel„Vereinigung 30“ von Antwerpen, 13 475 Dz. Stg. u. Getr. erd. Koch„Vereinig. 10“ von Kehl, 4200 Dz. Stückgut. „Augspurger„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 1271 Dz. Steinſalz. Hch, Raab„Roſa“ von Jagſteld, 1100 Dz. Steinſalz. Jak. Müller„Vereinig. 36“ Hafeubezirk Nr. 3. Angekommen am 22. April. Joſef Schmahl„Induſtrie VIII“ von Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut. Georg Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Dz. Zement. Herm. Asbek„Poſeidon“ von Hochfeld, 4650 Dz. Pech. —udwig Schmitt„Badenia 40“ von Karlsxuhe, 1300 . 93 Bauhard„Alt⸗ Dz. Stückgut. eidelberg“ von Heilbronn, 45 Dz. Stückgut, Kullfermann„Bayern“ von Ruhrort, 11 350 Dz. Kohlen. . 8. Dimken ⸗Goblens“ von Ruhrort, 11 200 Dz. Kohlen. von Rotterdam, 12750 Dz. Stückg. u. Get. ————————— Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. Pagelſtationen Datus vom Rhein: 19. 20, 21. 22, 23, 24½% Vewenungen Donan:g:— Waldsynt 4 Süningene). ,50 148 1,46 1,61 141 141 U. 4 ſdeh! 22,37 2,85 2,88 2,29 2,27 2,24] R.( Uhr 4 Hauterburg Abbg. 6 Uhr Mazan 3,86.82 3,78 3,74 8,68 8,68 1 Uhyr 4 Germersheim.-P. 18 Uhr Naunheim 3,10 3,08 3,00 3,93.87 2,84 Norg, 7 Kör Maing„„ J0,87 0,85 0,84 0,74 0,68.-F. 1 Hhr Bingen 10 Ubt ſtans J,98 161 1,86 1½2 1½78 A. 7 Uhr Kobleng 10 Uor KHln J2,18 202 1,95.7 4 Uhr— Muhrert i UrE bam Neckar: Naungem 8,18 3,08 8,09 2,98 200 2,85. 7 Ur Heilbronn J0,75 0,74 0,65 0,75 0,63 0661. 7 Uir Windſtill, beiter, 4 0. Witterungsbesbachtung der metesselsgiſchen Stattss—3 Mannbelm. 4 7 2 2 2 2 4 17 32 8— E. 8* 5 3 8 Letm zenm„ 8 328 33 ungen 38 mirs 8 28. April Morg.%½761,6%0 NRNU2 23, uttg. 2/760, ½ NNG4 28 febds..%780,7 10 Noec. 24. April Morg. 7½759,8 8,3 NeF 3* Höchſte Vemperatur den 23. April 18.05. + Eiefſte vom 23(21. April 7,2 Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freſtag. Da desns Luftdruck im Nordoſten fällt und vom Mittelmeer her ein Luft⸗ wirbel vorzudringen ſcheint, iſt ein abermaliger Wetterſturtz mit Kälte nicht ausgeſchloſſen. Für Donnerstag und Freitag iſt zeit⸗ Wetter zu erwarten. weilig trübes, wenn auch immer no chmeift trockenes und kühleres Witterungs⸗Bericht Abermiffelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle ber Schwetzerſſchen Bundesbahnen im Internaktonalen öffentlichen Verlehrsbetemn, 1 Berlin., Unter den Anden 14 anm 23 April 1911 um 7 Ubr morgenz. 4 G5de der Dempe⸗ 8 Stationen Stationenrqgtur Wute rungover h liniſhe über Meerf o Celſtus— 280[Baſel 5 bebeckt, windſtill 543 Bern 5 etwas bewöllt, winpfiint 587[Chur 1 1 1543 Davos 8 eiwas bewhlkt, windſtm 682 Freibur* 25 e 7 ewbas bewölkt, windſt 475 fchlarus 5 bedeckt, windſtill 1109[Göſchenen 4 ſehr ſchön, wind ſtill 566 Interlaken 5 befeckt, windſiill 995 La Chaur⸗de⸗Fonds 5 etwas bewölkt, windſtill 450 Lauſanne 9 5 + 208 Locarno 9 ſehr ſchöͤn, windſtill 368 bugano 4 7 439 uzern 7bedeckt, windſtill„ 308 Montreux 9ſehr ſchön, windſtill 432 Meuchatel 0 etwas bewölkt, windſtill 505 Ma** 2 775 675 St. Gallen 9 etwas bewölkt, windſtill 1856[St. Moritz(Engadin)—3 2 5 407 Schaffhauſen 8 bcdeckt, BPRFTF 537 Siere 4 ſehr ſchön, windſtill 562 Thun.etwas hewölkt, windft 389 Bevey 8ſehr ſchön, windſtill 4609 Zermgatt 410]Bürich 7 etwas bewölkt, windſtill 4 ˖ Verantwortllch: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: 8 85 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schüufelder für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktion. Telk: Franz Kircher) für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag d „enneberg Seide“ in ſchwarz, weiß und farbig, zür jeden Bedarf. Verlangen Sie Muſter. er Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. ö.. Dfrektor: Ernl Müller.. 5 4 0 an per Meter von Mk..10 zollfrei* Zirih? 8. Hengeberg, Heiserkelt im Entstehen bannen. Die Sohgchtel kostet in Apotheken nund Drogerien nur 1 Mar 8. 47 — 5 Aufdenrn gehenlst ott glelchbedentend mit sich erklten. Darum pflegen vorsorgliche Frauen besonders bei ranhem Wetter in der Handtasche neben Portemonnaie und Soblüssel eine Shachtel Wyberr- Tabletten mitzunehmen, die jeds k und die Wirkung ist unübertroffen. 2 9986 * * it 5 11707* Telegramm- Hdresse: Margold. Mannheim, 24. April 1 912. Abtellung: Aktien ohne Börsenpreis. *pecleutet: Zinsfrel, Marx& Goldschmidt, Mannheim. S bedeutet: erbitte Gebot,& bedeutet: erbitte Offert. Fernsprech- Aschitsse- Ir. 30, 1687, 6486 Provisionsfrei! Nacharuc und sonstige iderrechtliche Senutzung verboten. EW Selb veruaufer. Fals niont e 8 be exlob anders voreinbart. verstehen sich unsere Kurse zuzugiſer 4% Stuckzinsen.— Für alle dieſenigen Aktien, woelche talls Käuter und Verkäufer und ditton e um Oiteri bezw. Gebote Ver- Ka Ver- Ver- Wir sind unter Vorbehal!: Käufer Wir sind unter Vorbehalt: dleſer Cauter Wir sind unter Vorbehalt: käufer Käuter Wir sind unter Vorbehalt: 50 0% 000 0% a40 5 Aschener Bank für Handel und Gewerbe 145 1½ bpeutsche Gelatine-Fabriken, Höchst a. M..%½ 300 Csln-Lindentualer Netallwerte„ zus. 62— Bheinau-Terraingesellschatt 85 Lederfabrik incl. Genuss-Scheine. 93 90 5 Kolonialgesellsch. f. Südwestafrika,. 600 570 öniesbacher Brauerei, Koblenzgz 121— fäheinische Automopil-Ges.,..dd, Mannfeim exel. Genuss-Scheine. 90— Maschinenfabrik.-G. Duisburg. 100 7 Fohlensäure-Industrie, Eyach„ AkGes. für Paplerfabrikat.Neuss. 55 Axtlenbr. Altenkurg.-Sirieleimnebadlen-Baden! 72 68 Salpeterwerke Fölsch& Martin. 196191 Collnauer Baumwolispinnerei und Weberei.“ 25„ Glasbütte Ak.-Ges,, Köln 20“7 Aktienbrauerei Cluss, Heilbronn 62.59, beutsche Schachtbau-Ges. 34% 342 Craftfahrzeug.-., Berlin] 68 62„ Funstseidefabrik, Aachlen 55 Cöthen Stamm-Aktien][55, 487 5 Schaumweinfabrik Wachenheim 148 144 Kreis-Hypoth.-Bank, Lörrac‚in 9 14⁰„Loderwerke Saarbrücken 145 5 5 Voxzugs-Aktien 110106 5 Steinindustrie.-G. vorm. Schleicherf 24.[Frefelder Buumwollspinnere 90„ Uincleumworke hedburg, 80 8 Menaeenn 44 Südseephosphat.-., Bremen 163*159% 5 Seidenfürberei, zus, gel. Aktienf 22“ Metallxarenfabrik, Gendsscheine. 220 5 Erfurt J130125 Ppiekircher Brausreigesellschaft.[57 Stahlwerk,— 474 ShefnschiftJers. dorn e e eee 2 Essen„ 24238 Ppieselmotoren-Verkaufsges., Breslan— 20, creis Altenaer Schmalspür-Eiseubahn Li..] 66 Bhnein und Seeschittahet aur-cſes, Cein 8 85 Kempten Stamm-Aktien 25 981— PDippe NMaschinenfabrik, Schladen— 77„ Jülicher Zuckerfabrik, Ameln, zus. Akt./ 100 AKheinisch-Westf. Elektrizitäts- Work. lessen. 156 80 2. Krone, Ludwigsburg 119 115 Pisconto-Bank, Berlin„ Ruhrorter Strassenbahngesellschaft 14„, Schachbaugesellschaft. 138 5 Miftweidggz 65— Porstener Eisengiesserei u. Maschinenfabrik 24 20 réuznacher Glashüfte 0 Kupferwerke, Olbes 46 0 Saarlons[ ſ52 Pertmunder Hansabrauere˙ei 182 179 Soolbsde?!:! 155 Kheiamühſenwerke, Mannheim—12⁵ 3 8* onamerg 3535 96 pülkener Baumwollspinnerei 7³ 6Kgäunſe, Kopp& Kausch.-G. Frankenthal 129 125 fgodi& Wienenber 5 Bilguterie, Pforzheim 1²⁵ 5 St, Johann, Gebr. Mügel 5—[bürener Bank.116 112[Fulmbacher.kommel, Weisg& üllnem J und Brenerei Krummenwes] 78⁶2 Volksbank.-G. alte Aktien M. 40— Kuneyl& Co„„„ aie enenee Alkaufrerne, Hannoxer 125 Stiltsgarte Dillingen 3. Donau]—88, pürkeld Carl Chemnittzaz. 49 Funstmünle Alchach an Mühlen-Alel.-Ges., Duisburg. Iiane Kaufbeuren 100 Düsseldorler Mdonn 11 Kinck, Godramsfein 90 dtaneerre t0s, Ainsberg„ 10 en-Brau-Verein Plauen. 8 22 onwaren-Fabri 2 8 5 8 FVFFFVVT -d. für Gas-, Wasser- u. Elektr. Anl. Berlin, 995 Düsseldort-Ratinger Röhrenkesselfb. v. Dürr 115 11 8 8 5 8 ee,, ß „ 53 2 iserfelder Hütte-G. trasgenbahn. 0 5 19 55 15 b e 5 75 125 Eisenbahnsignalbudanstalt Mar Jüdel& Co, 349 345 Landshuter Kunstmühle C.& deyer Nachf. 8 55.00 in Saldtes⸗ peeurheners, 55 ffr E 251 dee il Ruhrort 103 98 fisen iessereiLandauGbr. Bauss.-., Landauf 126 123 CLandeshuter Mühlenwerke, Vorzugs-Aktien- 50 132[schsische Tülltabrik.-., Kappel 12 Maikab i u. Schleppschiff. Ruhrort] 100 141 Eisenzütte Westfalia Bohumm— 265[Landgräfl. Hessische gonc. Landesbankk 15 Sage erk 8n NebgenLsne Vone 14% 255 1 abrik, Langensalz 8„AIkisenwerk Brünner, Arfern 108— Landw. Maschinenf. Zimmermann alle V. A] 107 90 Id 0 15 Wint 7750 onfd fingen i desble beim— 100 2 Ra e Maschinen Buxbaum Würzburg 2. g. K. 9 25 15 Altigünster 5 ges Mainz— 35 5 Mende& Schwerte Vorzugs-Akt. 96 3 Leißziger Baukabrik,.-G. vorm. Wenelr 78 augerhauser Feilenfabrit„„ 7705 Amberger Bierbrauerej Akt-Ges. 116 112 Eisleber D Ae ilen COo. 112 1* 2 Sonten eadie areh K 98 Ak.— 53 Scheidhauer& Gieseing.-G. Duisburg 200 AmmeGiesecke& Konegen.-G. Braunschweig 156 115 Disnte e e 8— 180 Triko agenfabrik„„„„„ Sanee 555 enn 126 Anhalter bortlandCement- nSt az— 136 Elberfelder Faplerfabrik 105 102 Lengörieher Portlaud-Cement und Kalkwerks 82 5 Sabie 905 1 7 17 5 J0li 0 8 u. Metallwerkev Ullriehsöhne 105 100 Elektrische eberlandzentrale Oberhausen 180 124[Lenne, Elektr. u. Industris-Werke. Werdohl 80 815 1 Faa dem Neble Aellhz plerbecker Hütte, 9ſes Eissssische Tabakmannfaktur, Strassburg— 95 imburger Fabrik und Hüttenverein˖ ½ Sentenpne 5 8 Apollotheater Düsseldorf. 170.166 2 90 nlosshotel und Hoſel Bellevue, Heidelb* Adas,, 1215 üsse 5 5 FR 5 Werkzeugkabrik, Zornhofl 103»[ 100 Linoleumfabrik Maximillansau, 5 115 120 e Hasserods 56 ebensvers.-Ges. Ludwigeha„ Gesellsch. f. Jutespinterei, Bischweiler, Lokomotiv-Rabrik Kraus& Co. Fünenen 185 8 Böckingen Bad, Nassgu 18 Stamm⸗ en 85 80 Lofhringer Bau-Gesellschaft A. G. Melz. 25 235 Sedlusger Braderels ae N Müuonen 60 B N Stamm Aktien 165 159 Kalk- und Ziegelfabrix 72— 8 Brauerei&.-., Devant-les-Ponst. 95 Jeelig Emih Aktien-Gesellschalt Hellb— Ba e 00 25 Elshach J.& Co., Herford. 5 161 158 Lederwerke, St. Julien eell Gebr eie Kne a alzschlirf Akt.-Ges. 5 70 8 Emil Schmölder. Spinnerei Rheydt 114— Hiegelwerke.-., Metz 355 e 9 erei 1 ee Bad. Baumwollspinnerei& Weberei Neurod 0 M. 245 Emmericher Grediban:ßßß— louidenwerke Tonindustrie,.-G. Voigtstedt] 203190„ Lar de e„ Fensr e aune Karlsruhe.00.e Eugel-Brauerel Heidelberg— i[böwenbreuerei Heilbronn inel. Gen.-Schein 67 ler e Be er 0%„ 498 Bank nd Gswoerbe. Köln] 75 70 ferste Bayr Graphitbersbau 500 Enzahlung] 86— 2 vorm, Busch, Aunweiler, 7 5 Sicbren„ 1 0 F 8 Erste Elsäss. mechan. Küterei, Frohinsholz 40⁰ 9⁵ Slomall Salpetecwerke Hambürg 293 660% Einz.) ſuüß Hesterreichische Glanzstofklabrix. 200 195 Speditions- und Lagerhaus.-G, Adchen 8 Wiocianski, r 15 8-Ges. Emmendingen 15 378 Ppbinnerei Deutschland, Gronuu 5 165 ieee eöffrfreü en F Brausrel Voratait, 12 ſos reinzer Verlagsanstalt.%112 Sbinnerei dennet, Hof l. Bay. 4 16⁵ Bankverein Arteenn J155 150 0 er, Herm.& Altredt.-G, Chemnit«E 51 Nalzfabrik Eisſebe᷑n 4J12 und Weberei, Huttennsim-Benteld, aege e e be Barmer.et kür Besn gindüglre. 70 86(Bupener Bierbraueref-Gesellschaft, upen 9— 5„„ 8 enene,, Baugesellschaf-⸗ f. Arbeiterwohnung— 86 Creditbanl— 105 Marmorindustrie Kiefer Kiekersfelden 101— 5„ Sielnen Baumwollindustrie Bocholt. 82 RI—2— 1510n IA. 610 aschinenbau-Gesellschakt lellbronn 1885 Wemgarten 86 5 e! Schründer,A.- Greven 90. Zzuropa Kücsversie erungsges. Berlin M. Maschinenfabrik J. E. Christoph,„92— Spréngstofk⸗-Pabriken Hoppecke, Düsseldork. 85 Germania Epße 110106 Fabrik feiner Fleischw. Sanermann, Kulmbachf 142—„ Esslingen„107— udd. Baumwollindustrie, Kuchen — eohfgd 128 tür Gummilösung Kurth, Offenbaen— 118 8 55 Alt⸗ Ostting 67 8 Jute-Industrie, Mannneim 0 Bimmelmünle— G Parberei Büschgens Akt'-Ges. Crefele— 755„oislin— 77* 5 Kabelwerke Mannheim, Genussoheine Rote Erde, Stamm- Aktien 36˙— Glauchau 5 12⁵ 8 Vennlein e Blienberger, Darmstdf 5 Rückvers.-Akt.-Ges, München 5 Vorz.- Aktien 104— Fahr Gebr., Akk-Ges. Pirmagens 8— 5 Vorz.-Akt. 110— 85 Terrain-Akk.-Ges., München 5 Spepyer, Stamm-Aktien 15— Calziegelel Alpirsbach in Alpirsboch 92—— 75 vorm. Hartmann, Offenbach 89* 1 Wasserwerke, Fränkfurt a.. 55 Vorz.-Aktien 84— Farb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden& Co 108—„ Magner Köthen.—̃ 0⁰— FsSt. Kvolder Brauereimii 15 Verdingen— 98 kehr& Wolfk Akt.-Ges. Habelschwerdt 127— Wery.-., Zweibrücken 118— Stahlwerke Becker und Waärperei, Purth— 180 Feldschlösschen Brauerei, Weimar— 100 Mathildenhütte, orzugs-Aktien. 108 Stahlwerk Mannheim 55 Bavaria-Brauerei, Altena 1— Ild Feuerversicherungsgesellschaft Rhein und Stamm-Aktien·(]52 49(8teiners Paradlesbettenfabrik Bayer. Aktienbrauerei, Aschaſtenburg 35² 30* Mosel,.-., Strassburg i. Elss..350M. 330 Mayer Co., Commanditges., Met:z· M. 510 Steingutfabris Grünstadt „ Brauereigesellschaft, Kaiserslautern- i10%— Flachsspinnerei Osnabrück„ 75— eanja Planzungs-Gesellschaft, Beriin: 78. 74, Sternbranerei Kraz „ Braunkohlen-Industrie 9³— Sohornreute-Ravensburg 160 155 Nechanische Baumwollspinnerei Kemplen— 168 e Münsterbröu 8„Strassb.-Schiltigh. „ Stiekstoffwerke München 155— klink Eiseh- und Broneegiesserel, Mannheim 585—„ Bindtadenfaprik Schretzuheim— G trassburger Strassenban Bendorfer Volksbannkn 100 95 Frankenthaler Brauhausßnsns— 142„ Bindkfadenfabrik, Oberachern 190 Stuttgarter Gewerbekgsse Benz& Co., Mannheim„„ Volksbank 138„ Leinensp. u Weberel, Memmingen“ 70 5 Bäckermühle, Esslingen“ 8 Bergwerks-Akt-Ges, Lu Houve. 185,% krank cturter Immobilien-Ges. Hansalliaus 36 32„ Netz-Fabrik und Weberei, Itzellge 17⁴ 8 Immobiljen- und Baü-Geschäft Berliner Terrain& Bau.-G. 40 37 5 Metallwerk J. Patrick.-G.—„Schuh-u. Schükte-Fabrik,-G. Bamberg 197— 2 Mit- und Kückvers.-Ges. Bernburger Portland-Cementfabrix 82—— 5 Neues Theater— A. 130„ Meboerei, Schildesche 127 128 7 Plandleihanstalt deneen BUV 1900 280„ 2ignerel, Kelld Ack 510 Jed A A 5 Franz Hartmann Singleo-A. Detmold 25⁵ 2⁵ wirnerei, Hei brohn vorm. 0 ermann 5 5 g 1 1 Bierbrauereiges Huttenkreuz Etilungen— 80 friedrichshall Kaliwerke, Beylin 5 13 134 Meguin& Co., KA.-., Dillingenk( 145 142 ee ae e 13 75 Bilieter& Bian 5 Fürstlich Bad Meinberg.-G. 25%— Adden reres Sglandraene Mälzerei 0 5 München Schwabing Stamm Ster 2 schersleben 03 9 1 Erot fréres, Bierbrauerei f Billing& Zollern Stamm-Akl“ 82 Gase e. lebtre Werke 5 E 1 5 85 etall-Industrie Richter, Prorgheim— 16⁰ Berten-denaltehaft Gpäteiung 7 0 Bistanteſer Veras-Ak 800 88 rke, 815 2 01 127 10 175 eneen befl Ludwigeburk 1 7 192 berkain-Bauges. Südende, Karlaruhe Lonuisengrube 2— 5 ee ee 3. 5 85— Güutinlger Pamobf es. München— 837 65 otinger ieselef e Ferdlendsteintabri ſ eenbenee e e Böhmisches Brauͤhaus, Iuserburg 56——„ Jopoigt 5 26½% Roichendrang 85— Mexer Rud. 19205 tür Maschinenh u. Bergbau Thüringer ualatabrik, Lauseousalas Bonner Aktienbrauerei en Fetten de kiegelwoſee loreneim 14 0 en M 8%% Brandenburger Hutfabrik Wilh. Meinicke 80-— Gettanite rnere bterel Pes üdert 7 5 140 hhrichelsbräu Babennausen B ffbülltsbein enener? ß Brauerei-.-G. Pieddenkefen-Nieder-Jeutz iermanid srei Ainheim Saninekllen jae ee ene 2. 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Len d d Norra„„„— ee ee 0„„eee wünden-Hildesheimer dummizvpsren-Habrlken.152 45 7— 8 72 8 JJJJJJJ( ̃ↄc Bradereigeselischaft Gg Neff, Keidenhem 42:—([Grundz und Hy potnenenbank Flauen 5 8 25 Vormm E keitben Lörrachg.] 102 zs[rün& knender ee anbein 135— wackenheimer Metallkapseln- und Kellerei- eeeeee c Welgahn 5 95 6 ummiwarenfabriß B. Polak.-., Walters-—— 8 maschinen-Fabrixk 13⁵— chem. 251 0 N voßm. Mepr. K Sbunſe 110 10 Haüuss!. 58 Nee 53 Renbnonn 8⁰0 10 5 Faene ran vorm. Moninger, Karlsrube1 15 1 eokarsulmer Fahrradwerke: amm- 70 0 Elsenacher„ BraunschweigerMaschinenbau-Anst,, Vorzugs- Fetenen ene 8 25 85„Jeptun“ Versich-Gesellschaft, Frankfurt.1170— 55 Eilztabriken Giengen Aktien 119 110 Halleische Malzfabrik, Halle g. S. 169 154 Leue haumwollspiunerei, Colmar 138—„ Farbwerke Urbau&. Gle. Karsel- Bremer Lebensversicherungs.-Bank, Bremen..570· Hamburg-Amerik. Uhrenfabrik, Schramberg 5 5„ Fhotographische Gesellsohakt, Vorz-Akt] 1 18„ Flanschenfabrik und Stanzwerke, Regis Bremerhütte AG., Kirchen a, d. Sieg— 5 klannoversche Kaliwerke Stamm: Artien 8¹ 82„ Tuchmanufaetur, Bischweilen 135 58„ Geldschranklabriken Stultgart zus.Akl, British Glanzstoff Mannfacturing Comp.„181“170 Hansa-Brauerei Lübeccxk 90 25 Neuessen, Bergbau-Gesellschaft 410 390 Grossalmeroder Thonwerke, Bruchsaler Brauerei-Aktiengesellschatt.—60 Hansa-Haus Akt.-Ges. Mannheim 879.•— Neusser Lagerhaus-Gesellschafttt..— 104, Kuustmühlen, Laudsbut, Vorm. Krümer Bruckmann.., München 2 Hlarburger Mühlenbelx, Harburg zus, gel. Ak, 143 1585 Papler und berementaore:— 5 Sehulstoltsbrixen Fulan Zenussscheine Brückenbau Flender, Benratn 80 Hartweizengries und Teigwaren, Lambrechi] 12 10˙ Niederr. Dampfsopleppschiff., Düsseldorf— 91 Pvöreinigte Werkstatten f. Kunst im Handwerk G Neuwied. 70— Harzer Bankverein, Blankenbur 5 1— 134 Niederrhein. Hachlsspinnerei, Dülken 110— PVereinsbank Kiel VV rüggener A G. für Thonwaren-Industrie 150— Hecht⸗Waldhernbrauerei Heidenleimm 5— Norddeutsche gelallesefebrir, Syndikats üek 107 Vereinsbranerei HöRene!c B auer Poxzellanmanufaktur.-G. 4238, Heilbronner Baugesellschaft. Kohlen- u. Kokswerke, Hamburg] 110. PVerlag Carl Marfels, Berlin Bürgerbräu, Eudwigshafen—265 Gewerbdekasse Akt.-Ges— 11 Jordhäuser Kaliwerke, vollbez. 12 120 PVorlagsanstalt Gust. Braunbeck.-G, Berlin 1 EHRmaenngnn 102 99 eimstätten Akt.-Ges, Berliin 7 17⁰ 165 Nordhausener Aktienbrauerei 12²⁰ 110 Vermögensverwaltungs-Stelle für Orflai St. Johann 93— Heldburg, Aktien-Gesellschaft für Bergbau. 70 68 Lordhausen-MWernigerode.-B. Akt., TLit“ 43 und Beamte, Berlinn Bürzerlichet Brauhaus Bonnn J103 9 gelvetia Conservenfabrik, Grogssgerau 145 112 Fürnberger Lagerhaus-Ges. Fürnberg— 100⸗ Vitat, Lebensversscherungs- Geg.) Mannheim 5 Dortmungdg 78] 73 Hemüinger Portland- Cementwerk.-G. 4 Leheneversienerungsbante„J. 490 b. 450 Vogtisndisches Elektrizitätswerk Bergen 85 Puisburg 95— Saarburg 5 8 90 Jürnzer Sücd, Terrain-Aktien-Gesellschaft 80— PVvoſksbank Mülhausen l. Els „„ Frelberg l. S...: 80 gerforder Piskontobang 8 I1o— Nüscke 00. Maschinenbau, Stettin 50— Lolthom. Sell-und Rabelwerke, Erankfurf a. 55 151 108194 Herrenmünle vorm. Genz, Heidelberz— 9¹ „ ene, 5 135 flessler KHerrmann, Chem. Fabrikkagühnang)— 0 Waggonfabrik Rastatt. „ n Aiesbemer Arttenbreueret. 84 ſoverkasseler Bierbrauerei-Gesellschaft Uerddgen, — 9⁴ 05.-G. für drabtloze Oberkrene Bank esellso 240 91 Waldhol Balc- Gesellgchatt Bunt- A. Luxuspaplerfabrik Coldbach, Dresden] 60-— e ene 8 165[Oberrhein. Wennetewerke Wiesldeh:„5 aaed brene ten: 8 80 ee eee. 284 Hofer Brauerei, Deininger Kronenbrau 93—5 N 778, Weissenhol-Akt-Ges,, Stüttgattt.. usse 0 e8 rliln 0— HHchenlohesche Nährmittelfabrik, Akt.-Ges. 115111 Optische Anstalt C. F. Gderz, Fried 2 775 118 Ferteeng e Akt.-Ges., Köln 2 2 Hohenzollernhütte, Emden Vorz.-Akt.] 28“ 24 55 ssische Hündelsmühien, N enan, 1252— Weseler Bank 5 Harbidwerne Leghperuek, Angsbürg. 35 8½ eltkaue Nasch-Fabr, Ael-Ges, Diaklage. 126 122[Oeteegler Blerbrauerel, V. Carl n Ferdanggeneüt u. Tucuwerkesvae, eee abhrl 158 15 Holzs 1 5 55 1 Piesteden Wasungen„68— Pttweiler 25— Wesermühle Hameln f 188 Hoſel Kaiserhof, Wiesbedeen 32⸗— Westalr alr. Pllanzungz-Ges. Bibund. Cement- u. Kalkwerke Bestwig zZus. Zel. Akt.] 25˙— Hotel u. Kurhaus St. Blasien 14⁵ W. „5— ostdleutschel Bankverein Hagen Central Verkants von Hlnter?“ Hüstener Gewerkschaft.. Vorz-Ak. 9, 7, pgeiflie Phosphate Shares 12 75 3 E 5½% 5 Westd. Jatespipnerer u. Weberef Beuel-: l 12 i 5 72 Hüttenwerk u. Eisengiesserei Michelstadt— G* 9 7 Verelüsbank, ünker 3 5 00 1* 4 3 Versjcherungsban 5 Champagnerflaschenfabr Bochringer.-Akf. 6b— xmmobilien-Ak„Ges. Noris, Nürnber 8* 4 15 ee shäres— 25 sh Werk Kr Chemfeche Aar e ee, +82 155 Baangr Tatgiebelg d. Lech 35 0 0 baplertabrik Seentart af. brtbeue erg. 165 155 e „ Ingolstadter Dampfziegelei bdb— +7 1 5 echbaum& Co., A. Werke Reishoktkk E— Iunierd derei, Basegg 10 100 Papyrolinwerk und Couvertfabrik Konstanz— 93 Wene Seere 8 8 Glerentgrg 15—— Frechen 645 1 9 Inselbrauerei Lindau i. B. 5 1 Aed en 101 5 iie nen ee ever Creditba 5 55 ationale Sauerstoffgese 34 enin eipzer— 185 8 5 Colmarer Färb. u. Appr-Akt.-Ges, Paltes Sichel& Co., Mainz 5 1¹² 110 berthes Fr.., Akt.-Ges, Gotha Vorz-Akt 12— Wolkram-Lampen-Akt-Ges., Augsburg, Lit. 2 Comp. Tose, des Phosphates de“Ocęanie 1112000— 5 Petuelsche Tertainges. München-Riesenfeld, 36“, ¼30 Württomber Baumwollspinnerei u. Web Concordinhütte vorm. Gebr. Lossen VorzA.. 10— Kabelwerke Duisburg 23]28 Plalzische Cnamotte. und Thonwerke 121 11[Vürtten ngen erel Consol chem. Fabrik Altenburg. Lit. 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Lelpaig- Plaxwitz 264260 Vorz-Akt. 75 Rappoldsweiler Strassenbahn.-G.— Tenegs Deutsche Edelstein Ges. vorm, Herm. Wiud 102 90 Konpot-Hotel, Heidelberzg Kl⸗— atzeburger Aktienbrauerei 126 zucker& Co., Erlangen 65 Exdöl(junge Aktien) I 270 265 Koechlin, Schmidt& CoOo. J. 680. 600 Resensburger Br- ubaus vorm. Zahn.-Akt— 107 wirnerei Erstenn„n iee t BAHSnnnunanndednnndnds, Hill-Müller: 2 N 8,11 Kunststr. N 3 11 5 Reichhaltigste Auswahl in nur Ia. 2 Rac kets. 21830 2 5 Lawn-Tennis-Bälle- 3 E Slazenger-Best; Continental und U Standard Harburg-Wien 5 Eig. Reparatur-Werkstatte f. 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Reichstag und Bundesrat erkannten diese hervorragenden Eigenschaften des Kakaos für die Volksernährung und Volksgesund- heit dadurch an, dass sie durch Herab- modernen IIlöbelinduftrle. für den Intereſſenten. Bedingungen. (Flaſchenpfand). 23132 Wtete and WBiebeivertänfe Dreldenmögieung. Streng reelles, bestberufenes Unfernehmen J. Groß⸗Apfelweingelterei„Palatina“ 5 fjir modeme bürgerliche Wohnungs⸗Einrichtungen. Gebrüder Weil, Mannheim. Tel. 2283. Keis à Mendle —— —— 22876 K IM 2, O. Wohne jetzt arl Freimüller, Dentist. A4, 24. Wir liefern Koſten⸗Hnſchlage ohne Berechnung und ohne Verbindlichkelt Wir lelften welteſtgehende Saranflen und liefern zu anerkannt kulanten 4 9 U 1 3 5 in modernſter Ausführung liefert raſch und billigſt 5 Dr. 9. Haas ſche Buchdruckerei G. m. b. 9. Sambrinuslialle. —— ullosserei, Holalen-A. Jalousegeschalt W. Minnig Reparaturen prompt und billig setzung des Zolles das wertvolle Nahrungs- 87 Jmittel breiteren Schichten des Volkes Z⁊u- 8 gSinglich machten. 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Dieſer kraftvolle, ſtolz aufgereckte Mann, von deſſen Stirn der Genius leuchtete, deſſen Augen wie blaues Feuer ſtrahlten, der beugte ſich in der erſten Sekunde bedingungslos vor ihr, hob in hilfloſem Staunen die Hände zu ihr auf, und ſeine Lippen ſtam⸗ melten noch einmal:„Wer ſind Sie—2“ Ein in ſolcher Intenſivität nie gekanntes dämoniſches Macht⸗ gefühl ſchwellte ihr Herz. Und während ihre Lippen lächelten, ſüß und lockend wie die Verführung ſelbſt, unterjochten ihn ihre Augen mit ihrem großen, gebieteriſchen Blick, der ein anderes Feuer in ſeiner Seele zum Lodern brachte als das der Liebes⸗ verſuchung. Sie ſprach den Namen mit einer ſouveränen gleichgültigen Sicherheit, in ruhigſter Vorausſetzung, von allen und überall ge⸗ kannt zu ſein. Sſidonie Feuren] Wie ein Blitz ſchlug das Wort Eberhard ins Blut. Er wußte nichts mehr von Formen und Phraſen. Er faßte ihre beiden Hände, zog ſie in flehenden Bitten zu ſich, an ſeine Türkische Dessins für Schlafröcke und Blusen statt.60 Prächtige neue Bordüren nur beste Fabrikate.93 bis Neue Streifen 5.75,.48, „Sie kennen Peter Hochauf! Sagen Sie mir von Peter Hochauf!“ Sidonie verging faſt vor Wonne. Das war die Temperatur, die ihr von vornherein das Uebergewicht ſicherte, ihr eigenſtes DLebenselement: Gluten ſchüren und ſelbſt den kühlen Kopf behalten, Sklaven machen und ſelbſt frei bleiben— hundertfach bis zum Ueberdruß wiederhaltes Spiel. Angeſichts dieſer auserleſenen Feuerſeele aber, die ſich ſo kind⸗ lichleicht in ihre Hand gab, begriff ſie nicht, wie ſie an Eberhards Bruder, dem törichten, unbeſcheidenen Knaben, auch nur zur Kurz⸗ weil einen Gedanken verſchwenden konnte. Sanft löſte ſie ihre Hände aus den ſeinen. Mit einer wunder⸗ vollen Gebärde hob ſie die Arme und berührte ihren OQut. (Schutzmarke Schwan) ist garantiert frei von Chlor, Wasserglas und sonstigen scharfen Bestandteilen, daher für die Wäsche „Ich darf doch ein Weilchen ablegen? Er riß mühſam die Blicke von ihr los und ward nun tödlich berlegen. „Aber bitte—— Verzeihen Sie——ich bin mehr als un⸗ höflich—— Bitte, darf ich Ihnen behilflich ſein?—“ Seine ziternden Finger mühten ſich, ihr das weiche, ſeiden⸗ gefütterte Jäckchen von den Armen ſtreifen. Nun ſtand ſie da in den ſchweren Falten ihres Sammetkleides, den Oberkörper von heller, ſchmiegſamer Seide umſchloſſen. Unmutig lockerte ſie vor dem Spiegel das ſchwere, dunkle Haar. Und Eberhard, verſunken in ihren Anblick, vergaß wiederum die Höflichkeit, bis ſie ſelbſt, die Hand auf eine Seſſellehne legend, lächelnd fragte: „Darf ich?“ Da ſtürzte er herbei und rückte ihr den Stuhl. Dicht ihr gegenüber nahm er Platz. Sie ſah ihn an, indes ſie funkelnde Ringe an den ſchlanken Fingern auf und ab ſchob. „Nun ſagen Sie mir, was Sie von Profeſſor Hochauf wiſſen!“ Von beſtrickendem Schmeichellaut war ihre Stimme, und doch etwas wie Güte darin. Wie im Traum antwortete Eberhard: „Er iſt ein Verwandter meiner Mutter. werke tragen Ihre Züge, Sidonie Feuren.“ „Sie ſahen ſie—?“ „Nicht die Originale.“ „Sie kennen ihn auch nicht perſönlich?“ „Nur durch meine“— er ſtockte das Wort„Braut“ wollte plötzlich nicht über ſeine Lippen.„Nur durch Erdmuthe Wald,“ ſetzte er zögernd hinzu. „Ah— die! der Liebling der Dresdner!“ Sidonies Ton klang eine Nüance ſchärſer.„Ihre Kindheitsgeſpielin, nicht wahr?“ Sie ſann eine Minute, dann fragte ſie mit einem Anflug von Ungeduld: „Hatten Sie denn nie das Verlangen, dem Meiſter perſön⸗ lich nahe zu treten?“ „Das Berlangen? Seit Jahren lebe ich nur von dieſer Hoff⸗ nung, nur durch ſie. Aber— Sie beugte ſich vor. Ihre Augen ſchimmerten und lockten. Um die wunderſchönen Lippen blühte ein Lächeln auf. „Ein„Aber“ gibt es doch nicht in Lebensfragen— und die, dünkt mich, ſteht bei Ihnen auf dem Spiel. Hierher, für Ihren jetzigen Beruf, paſſen Sie doch nicht.“ „Nein! Aber ich habe mein Wort gegeben, und das war mir heilig— bis—“ ſeine Stimme erloſch— bis ich durch Sie die letzte Beſtätigung erfahre, wie ſehr ich zu eiwas anderem kauge,“ vollendete er tonlos. Er war aufgeſtanden. Dicht vor ihr blieb er in der Haltung * Und ſeine Meiſter⸗ eines Menſchen, der in der nächſten Sekunde die Entſcheidung über jeder Art billig abzugeben 22636 L. Necht, Mannheim, 7, I4a. Die mit Recht hochgsschätzte Loghurt-MHilech täglleh dabheim zu bereiten ist kein Lunststück. 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Da faßte er überwältigt ihre beiden Hände— —— Ich komme!“ Wieder blieb es ſtill zwiſchen ihnen, Er dachte nicht daran zu fragen:„Was führte Sie her?“ Keine Verwunderung über ihr Hierſein kam ihm. 4* Er ſah ſie nur an, jede Fiber in ihm, alle Sinne drängten in Eckſtaſe ihrer Schönheit zu.— Schließlich bat er:„Erzählen Sie mir von Hochauf und wie Sie mit ihm arbeiten.“ 5 Sidonie Feuren wurde plötzlich mitten in ihrem Triumph, ſchönſten Senſation, die ſie ſich wünſchen konnte, ganz ernſt⸗ aft. „Mit ihm arbeiten.“ Das Wort hatte ſie getroffen. Eine Wohltat war's— beinahe eine Sanktion. Ein ſo reiner Ernſt, ein ſo hoher Reſpekt lag in der Auffaſſung: ſie lieh ihre vollendete Schönheit, um dem Künſtler die vollendete Schönheit ſeines Werkes zu ermöglichen. Und wieder dachte ſie mit einem Anflug von große Kind.“ Sie umging die Antwort. „Zeigen Sie mir etwas von Ihren Arbeiten, ja? Sie haben doch gewiß übervolle Skizzenmappen ich weiß von Ihrem Bruder— Sie ſchwieg beinahe erſchrocken— Hergott— das—— Nun, jenes Knaben Konto mochte hernach beglichen werden. Dicht nebeneinander beugten ſich ihre Köpfe über Eberhards Arbeiten. Blatt für Blatt nahm Sidonie zur Hand; ernſt und verſtänd⸗ nisvoll prüfte ſie die Entwürfe, guf denen bisher nur Erdmuthes liebe, kluge Augen geruht. (Fortſetzung ſolgt.) Keparaturen U. Erweſterüngen elektrischer Lioht- u. Kraft-Anlagen 8 schnell und sachgemàss. 77 Stotz& Cie., Elektr.-Oes. m. b. H. 8 2, 8/9.— Telephon 882, 980 u. 2082. llauptvertretung der gsram-Lampe. Antike Möbel Rührung:„Dies 5 Mannheim, 24. April 1312 MANNHEINM Mittwoch, den 24. April 1912 Bei aufgehobenem Abonnement (Vorrecht A) Gastspiel Agnes Borgo von der Großen Oper in Paris. Aida Große Oper in vier Akten von G. Verdi Text von Antonio Chislanzoni Für die deutſche Bühne bearbeitet von Julius Schanz Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Felix Lederer. Perſonen: Mathieu Frank Betty Kofler *** Fritz Vogelſtrom Wilhelm Fenten Hans Bahling Fritz Müller Jane Freund Der König Amneris, ſeine Tochter Aida, äthiopiſche Stlavin Rhadames, Feldherr Ramphis, Oberprieſter Amonasro, König von Aethio⸗ pien, Aidas Vater Ein Bote Eine Prieſterin en Afda Agnes Borgo Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Hauptleute, Leibwache, Krieger, Sklaven, gefangene Aethiopier, Volk.— Die Handlung ſpielt in Theben u. Memphis zur Zeit der Pharaonen. Tänze ſind arrangtert von Aennie Häus. Im erſten Akt: Tanz der Prieſterinnen. Im zweiten Akt: Tanz der Mohren⸗Knaben. Verwandlung: Tanz der Sklavinnen, ausgeführt von Li Mann, Johanna Natterer und den Damen des Balletts. Kaſſeneröffg.7 Uhr Anf. 7 Uhr Ende n. 10½% uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe Hohe Preiſe Am Großh. Boftheater. Donnerstag, 25. April 1912. 44. Vorſtellg. i. Abonn. 9 Die fünf Frankfurter. Anfang 7˙½ Uhr Borßen Meſtaurant 2 45 72 Harterre. Vorzügliche Nũche. 28079 FJ. A. Haſmaun. 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Js., abends %9 Uhr findet im Lokal zur„Stadt Lück“, P 2, 10 unſere diesjährige 69958 Ordentliche General⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder höfl. einladen. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht. 2. Rechnungsablage. g. Bericht der Rechnungsprüfungskommiſſion und Antrag derſelben auf Entlaſtung des Vorſtandes. 4. Neuwahl der ſtatutengemäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtands⸗ und Ausſchußmitglieder. 5. Wahl der Rechnungsprüſungskommiſſion. . Wegfall der 40 Pfg. Klaſſe. 7. Verſchiedenes. Der Vorſtand: Ernſt Müller Vorſitzender. Kaufmann. NB. Das bezahlte Mitgliedsbuch dient als Ausweis. Aberale Iſrgel. Vereinigung, Maunheim. Einladung zur ordentl. Mitglieder⸗Verſammlung auf Mittwoch, den 24. April d. Js., abends? Uhr, in das Liederkranzlokal, E 5, 4 2. Stock. Tagesordnung: a) Wahl der Vorſtandsmitglieder, b) Erſtattung des Jahresberichts für 1911, e) Rechnungsbericht der Reviſoren und Ent⸗ laſtung des Rechners. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. Mannheim, den 10. April 1912. Der Vorſitzende: David Kahn. 69924 Oeffentliche Vergebung nach F. M. Verordn. v 9. 1. 07 f. Bauten d. Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz. Heizkanäle etwa 800 m Erd⸗, Maurer⸗ und Be⸗ tonarbetten. Zwei Vierfamilienhäuſer und Sektionshaus: Erd⸗, Maurer⸗, Zement⸗, Steinhauer⸗, Zimmerer⸗, Schmiede⸗, Blechnerarbeit, Eiſenlieferung und Blitz⸗ ableitung. Zeichnungen, Bedingungen und Angebotsvordrucke vom 22. 4. bis 4. 5. in der Bauſtube der Anſtalt. Angebote verſchloſſen, poſtfrei, nach Bauten und Ar⸗ beiten getrennt und mit genauer Aufſchrift bis längſtens 6. 5. 10 Uhr vorm. an die Inſpektion Rhein⸗ gaſſe 19. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 28344 Konſtanz, 20. April 1912. Gr. Bezirksbauinſpektion. Stückzahl zu Hauszins⸗Bücher a Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. in beliebiger ———————————— * Atbeitsvergebung. Nr. 6861. 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Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehenden Angebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgelder ete. rückerſtat⸗ tet, wenn ſich bei Prüfung der Augebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 636 Mannheim, 22. April 1912. Städtiſches Tieſbauamt: Stauffert. Honig naturell 9 offeriert 10 Pfd.⸗Büchſe zu Mf. 10.—,5 Pfö.⸗Büchſe zu Mk..30; perſonliche Zu⸗ ſtellung. Gg. Beckenhaub Jugenßheim a, d. B. 0 nen öffnung der eingelaufe⸗ nen Angebote in Gegen⸗ wart der etma erſchtene⸗ Bleter ſtattfinden wird. 594 Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote wer⸗ men. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgeld ete, rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß eingereicht wurde. Maunheim 11. April 1912 Städt. Tieſbauamt: Stauffert. 7 Straßeubahn! Mit Rückſicht auf die ge⸗ ringe Frequenz der Kar⸗ tenberkaufsſtelleim Indu⸗ ſtriehaſen(Baubüro an der Helmholtzſtraße gegen⸗ über dem ſtädt. Elektrizt⸗ tätswerkj an denFreitagen wird dieſelbe mit fofortig. Wirkung für den Verkauf von Arbeiter⸗Wochenfahr⸗ ſcheinheften kütuftighin an dan Freitags⸗Wochenta⸗ gen geſchloſſen bleiben. Dagegen wird die ge⸗ nannte Verkaufsſtelle mehrfach geäußerten Wün⸗ ſchen aus den Kreiſen d Intereſſenten entſprechen in Hinkunft jeweilss Samstag, von 10 uhr vormitt. bis 7 Uhr abds, ununterbrochen lalſo auch über die Mittagsſtunden von 12—2 Uhr] geöſfnet ſein. 620 Mannheim, 18. April 1912 Stüdt. Straßenhahnamt: Löwit. 5 * Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 28. April 1912, nachmſttags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ Ungswege öffentlich ver⸗ ſtelgern: 70327 1 Bett, Schrank, Tiſch, Stühle, Möbel u. Sonſt. Mannheim, 24. April 1912. Süß, Gerichtsvollzieher. 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Das iſt erfreulich. Wir müſſen aber bedenken, daß durch Chauvinismus und Volksſtrömungen in anderen Ländern plötz⸗ liche Exploſionen entſtehen können. Solchen Vorkomm⸗ niſſen müſſen wir gewachſen ſein. Nun hält man in weiten Volkskreiſen die Vorlagen nicht für ausreichend.(Sehr richtig! rechts.) Wir vertrauen aber der Regierung, daß ſie das nötige berlangen wird. Es war immer der Grundſatz der Konſervativen, der Heeresverwaltung die volle Verantwortung für ihre Forderungen zu überlaſſen. Wir werden die Heeres⸗ und Ma⸗ einevorlagen prüfen und alles bewilligen, was notwendig er⸗ ſcheint, um unſere Schlagfertigkeit zu erhalten. Auch wir ſind der Ueberzeugung, daß das Schwergewicht unſerer Rüſtungen guf dem Landheere beruht.(Sehr richtig! rechts.) Bei den bevorſtehenden Kriegen werden die letzten und wich⸗ tigſten Entſcheidungen auf dem Schlachtfelde und nicht von der Flotte geſchlagen werden.(Sehr richtig! rechts.) Mit Freude begrüßen wir die Erhöhung der Mannſchaftslöhnung. Wir ſind auch dafür, daß dieſe Erhöhung ſo früh wie möglich eintritt. Nun die Deckungsfrage. Der Schatzſekretär hat geſunde und ſolide Finanzgrundſätze entwickelt, wie ſie mit den Parteien vereinbart worden ſind: Keine Ausgabe ohne Deckung und Schuldentilgung. Ich kann nicht verhehlen, daß gegen die vorgeſchlagene Auf⸗ hebung des Branntweinkontingenkts Bedenken be⸗ ſtehen. Die von vielen geſchmähte und von wenigen verſtandene ſogenannte Liebesgabe ſoll aufgehoben werden. Wir haben die Erwartung, daß die Vorlage in der Kommiſſion ſo ausgeſtaltet wird, daß die Brennereien als landwirtſchaft⸗ liches Nebengewerbe in ihren verſchiedenen Größen und in allen Landesteilen lebensfähig erhalten bleiben.(Beifall rechts.) Es eröffnet die Sitzung um 1 Uhr handelt ſich hier um die Erhaltung eines Gewerbes, das für die Hebung der Landwirtſchaft von ſehr großer Bedeutung iſt. (Sehr richtig! rechts.) Die Sozialdemokraten haben nur internationale Ziele. Sie wollen den „berrotteten deutſchen Klaſſenſtaat“ n und ihr Ihnen fehlt ſprech der deutſche Geiſt!(Lärm der Soz.) Sie wollen de Geiſt in der Armee untergraben, den patrigtiſchen Geiſt, der uns die Siege gebracht hat. Er hat das Reich geſchaffen.(Lachen der Soz. und Zuruf: 18061) In den Freiheilskriegen haben Blücher und Scharnhorſt und andere es ieder gut gemacht, wenn gefehlt worden iſt. 92 Die Sozialdemokraten ſuchen unſere Jugend zu verführ und ſie ebenſo vaterlandslos zu machen, wie ſie ſelhft ſind(Var d. Soz.) Zum Teil haben ſie auch ſchon Erfolg gehabt. Für wen ſind denn die Wehrvorlagen da? Für unſer Vaterland, für unſer deutſches Volk! Sie haſſen aber unſer Heer, ſie verleumden es, weil es Ihnen nicht dienſtbar iſt, weil es kreu auf dem deutſch⸗ nationalen Standpunkt ſteht und von internationglen Beſtrebungen nichts wiſſen will.(Beffall rechts, lautes Gelächter d. Soz.) Sie reden immer von Junkern. Auch die Junker haben ihr Blut auf dem Schlachtfelde vergoſſen, auch ſie ſind in den Krieg gezogen. (Abg. Ledebour(Soz.): Um zu verdienen! Lebhafte Pfuirufe rechts.) Präſident Kaempf: Pfuirufe ſind nicht parlamentariſch!(Abg. v. Bieberſtein(Konſ.): Wenn der dort ler weiſt auf den Abg. Ledebour) ſo etwas ſagt!) 5 Abg. v. Putlitz: Unſere Wehrkraft— Sie nennen es Militarismus— iſt der Hort unſeres wirtſchaftlichen Lebens. Hoffentlich werden die Wehrvorlagen möglichſt einmütig verabſchiledet. Dann wird im Auslande der Eindruck tief und nachhaltig ſein.(Beifall.) Abg. Baſſermann(Natl.): 5 Wir ſtehen auf dem Boden der Wehrvorlagen und ſind— vorbehaltlich der Prüfung von Einzelheiten— bereit, zube⸗ willigen, was im Intereſſe der Steigerung unſerer Wehr⸗ kraft notwendig iſt. Ich bin einverſtanden mit der Ueberweiſung der Wehrvorlage an die Budgetkommiſſton, beantrage aber die Verweiſung der Branntweinvorlage an eine be⸗ ſondere Kommiſſion von 28 Mitgliedern,(allſeitige Zu⸗ feſenaſen e denn ſonſt können wir beides jedenfalls nicht bis Pfinaſten exledigen. Die allgemein politiſche Begründung des Reichskanzlers gibt zu beſonderen Vemerkungen wenig Veranlaſſung, Er meinte aber, die Ginbringung dexr Grbſchaftsſteuer würde die nalionale Frage berwirren. Er wendet ſich an die Anhänger der Erbanfallſtèeuer und beſchwört ſie im Intereſſe des Friedens unter den bürgerlichen Parteien; weshalb wendet ex ſich nicht an die rechte Seite des Hauſes(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung links) mit der Mahnung, den Standpunkt einzunehmen, den die verbündeten Regierungen ſeinerzeit, auch Herr von Bethmann, als er als Slagtsſekretär neben dem Reichskanzler Bülow ſaß, eingenommen hat!(Lebhafte Zuſtimmung links.) Und zwax einmal um des Friedens unter den bürgerxlichen Par⸗ teien(Sehr richtig! links), dann aber auch um des Valerlandes willen?(Hörkl Hört! links.) Dieſer Hinweis würde doch wichtiger ſein, als wenn man ausführt, die Spannung zwiſchen dem Erxtrage der Erbſchafts⸗ und der Branntweinpvorlage mit 24 Millionen falle nicht ſo ſehr ins Gewicht.(Sehr richtig! links.) Als die Wehrvorlage auftrat, da war ſchon die Erbanfall⸗ ſteuer auf dem ßlan, Jeder von uns hatte in mancherlei Vor⸗ beſprechungen den Eindrück, daß der Plan eiſter großzügigen Poli⸗ tik vorlag: auf der einen Seite eine Verſtärkung der Wehrkraft und zur Deckung neben den Ueberſchüſſen in erſter Linie die Erb⸗ ſchaftsſteuer. Man konnte damals auch annehmen, daß eine ge⸗ wiſſe Verbindung der Wehr⸗ und der Deckungs⸗ vorlage geplant war. Ich erinnere mich ber Ausführungen Wermuths und dann auchdes Reichskanzlers ſelbſt, wo er dem Abgeordneten Speck erwiderte: Brüskierung der Parteien, das iſt ein ſtarkes Wort, hinter dem 5 1ofs ſich Machtanſprüche verbergen!(Stürmiſches Hört, hört! links.) Die verbündeten Regierungen bringen ihre Vorlage nach ſachlichen Rückſichten ein.(Sört, hört!) Und das iſt das Ergebnis: Dort auf den Bänken zur Linken ſitzen die lachenden Erben! Alſo der 9 hat mit ſeinen Ausführungen ſelbſt den Bew die Zuſammenhänge anerkennt zwiſch dem ſozialen Empfinden weiter Volfs und dem Anwachſen der Sozialdemokraten.(Hört, hört! Jlinks.) Seitdem ſind die Monde ins Land gegangen, Herxr von [Hertling iſt der Schöpfer des parlamentariſchen [Syſtems in Bayern geworden(öeiterkeit.), die Erb⸗ 1 uth folgte anfallſteuer verſchwand in der Verſenkung und eichskanzlers nach, über den wir geſtern aus dem Munde des! und des derzeitigen Schatzſekretärs ja große Lobeserhebungen ge⸗ hört haben. Es iſt ja ein eigentümliches Verhängnis des gegen⸗ wärtigen Kurſes, wie Staatsſekretäre in der Verſenkung ber⸗ ſchwinden, derxen Abgang man in beweglichen Wo en bedauert, aber nicht hindern konnte, weil die Staatsſekretäre jachlich mit der Politik des beliebten Kurſes nicht einverſtanden ſind. Alſo: Wermuth ging, und man hatte allgemein den Eindruck, daß er ging, weil er der Auf⸗ faſſung war, daß der Grundſatz: keine neue Mehrbelaſtung ohne neue feſte Einnahme, verletzt wurde und wohl auch daß die Deckung, die heute vorgeſchlagen wird, nicht ausreicht, um den Be⸗ dürfniſſen zu genügen. Wir haben dann erlebt das Satirſpiel, das ſich zwiſchen der offiziöſen Preſſe und den einzelſtaatlichen Miniſtern abſpielte, und wir haben aus den Landtagen gehört, daß dieſe Miniſter ſich ſehr gern zur Erbſchaftsſteuer bekannten. Wir haben heute die Darlegungen Wermuths in der „Deutſchen Revue“, die doch ſehr nachdenklich ſtimmen müſſen. Seine Ausführungen, aus denen herporklingt, daß heute eine genügende Deckung ſich nicht ergibt, decken ſich ja auch mit manchen Ausführungen, die wir noch in jüngſter Zeit im Hauſe gehört haben, Gewiß, wir begrüßen es, daß auchder heutige Schatzſekretär offenbar guf dem Voden der Erb⸗ anfallſteuer ſteht. Er ſagt: ſie wird kommen, ſpäter ſicher, heute nicht! Wenn man ſo die Vorlage der verbündeten Regierungen lieſt und auch die Ausführungen vom geſtrigen Tage, beiſpielsweiſe von Herrn von Tirpitz, ſo ſieht man doch, wie überall in dieſen Vorlagen bereits neue Anſätze für neue Forderungen ſteben. Zum Veiſpiel die Mitteilung, daß die Materialreſerve nachgefordert werden ſpird— weitere Anſätze für Mehrbewilli⸗ gungt Was ſoll denn nun eigentlich werden mit all den Dingen, die wir doch im Laufe der Jahre an Reformen in Aus⸗ ſicht genemmen hatten? Ermäßigung der Zucker⸗ ſteuer, des Grundſtücksumſatzſtempels— die Re⸗ die geit komiat, die Vilanz ſo ſein ſwird, daß es in der Tat möglich wird.(Hört!) Dann weiter, in beweglichen Worten iſt bei der ordnung die Herabſetzung der Altersgrenze gefordert; es iſt damals geſcheitert an 9 Millio⸗ nen; wenn der Termin kommt, an dem die verbündeten Regie⸗ Wir erinnern uns der lebhaften Wünſche nach Beſeitigung des gänzlich verunglückten Scheckſtempels, der Reform der Zutkerſteuer— mancher Beſoldungswünſche!(Hört! Ihörkl links.) Ja, vpenn Sie den Gtat ſo bliktleer geſtalten, daß Heberſchſiſſe, die jetzt ſind und die kommen, für Heer ünd Marine herangezogen werden und neue Deckungsmittel in ſo ver⸗ ſchwindendem Maße gyſchaffen werden, dann wird man ein krüb⸗ ſeliges Bild der Zukunft bekommen. Der Wunſch, der auch im allgemeinen politiſchen Intereſſe und gerade in dieſem erhoben wird, daß die Sozfaldemokraten in ihren Stimmen und Mandaten nicht mehr weiter anwachſen, der wird nicht erfüllt werden.(Sehr wahr!) Der Reichskanzler hat geſtern an die liert, ſie habe ſo lange die Aufhebung der Liebes⸗ gabeberlangt. Nun wird ſie euch präſentfert, ſagte er, nun greift auch zu! So einfach liegt die Frage nicht.(Zuſtimmung und Heiterkeit.) Herr Spahn hat geſtern als allwiſſender Zau⸗ berer auseinandergeſetzt, daß die Spirituszentrale mit dem Preiſe nicht aufſchlagen werde, daß das Gewerbe nicht neu belaſtet wird, daß keine Abwälzung auf den Konſum erfolgen wird, und daß auch die Landwirtſchaft nicht geſchädigt werden ſoll. Wie ſich das ſtimmung.) Wir ſind gern bereit, prinzipiell auf den Boden einer Abſchaffung der Liebesgabe zuktreten. Dr. Paaſche hat als erſter das ja ſchon vor ein paar Jahren angeregt. Andererſeits wird man in der Kommiſſion gründlich unterſuchen müſſen, ob die Aufhebung des Kontingents nicht die direkte Folge hat, daß genau um den Ertrag, der der Staatskaſſe zufließt, der Konſum belaſtet wird,(Sehr⸗ richtig!) Wenn die Konſumenten das aus ihrer Taſche bezahlen müſſen, dann trifft das nicht ein, was die„Norddeutſche Allge⸗ meine Zeitung“ geſagt hat, nämlich daß eine Heranzie⸗ hung neuer Steuern auf den Konſum nicht er⸗ folgen ſoll.(Sehr richtigl) Weitere Ausführungen hierüber wird Dr. Paaſche machen. Wir behalten uns vor daß wir für dieſe Deckung mit Iniativanträgen an den Reichstag herantreten(Hört!“ Hört!) Nun die Wehrvorlagen, zuerſt die Heeresvorlage, Es iſt ohne weiteres anzuerkennen, daß das Ziel zu billigen iſt, das die Heeresberwaltung mit dieſen Vorſchlägen im Auge hat. Unſer Heer muß für einen kommenden Krieg ſchlagfertig ſein. Wir; müſſen, ſo weit das nach menſchlicher Erwartung möglich iſt, die Gewähr haben, daß der Ausgang der erſten Schlacht gleich ſiegreich iſt. Dieſes Ziel wird nun zu erreichen verſucht durch eine Er⸗ höhung der Friedenspräſenzſtärke und durch die Bildung zweſer ſation des Heeres ergänzen. Es handelt ſich alſo um Ergän⸗ zungen und Ausfüllung von Lücken. Bet richtiger Prüfung der politfſchen Lage wird man anerkennen müſſen, daß die Militärverwaltung auf dem richtigen Wege iſt. Beim letzten Quinquennat beſtanden Lücken. Wenn das nun nachgeholt wird, ſo können wir es nur begrüßen. Im übrigen iſt es ſehr be⸗ dauerlich, daß wir in einer recht kritiſchen Zeit unſeres Vater⸗ landes von der Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht immer noch ſo weit entfernt iſt.(Sehr richtig!) Wir werden ja das Nähere darüber in der Kommiſſtion erfahren, Veim letzten Quinquennat ſollen aber nur 58. Prozent der waffenfähigen Leute ins Heer eingeſtellt worden ſein, in Frank⸗ reich ſind es 84 Prozent. 1910 waren es 86 000 Vorgemuſterte, die zur Verfügung ſtanden, aber nicht eingezogen wurden. Die Zahl wird jetzt infolge der Neubildüngen zunächſt auf 70 000 zurückgehen. Dieſem Punkt muß die Kriegsverwaltung die größle Aufmerkſamkeit zuwenden, nicht nur aus militäriſchen 7 1* gierüng ſelbſt hat ja den offenen Zweifel ausgeſprochen, ob, wenn rungen die neue Vorlage zu machen haben, ſwird das Gelt da ſein? Linke appel⸗ alles machen ſoll, iſt den Sachverſtändigen ſehr zweifelhaft.(Zu⸗ Grengzkorps, die den Grenzſchutz erhöhen ſollen und die Organi⸗ Gründen, ſondern auch aus Gründen der Gerechtigkeit. Denn es iſt ein wenig erfreulicher Zuſtand, daß Reſerpiſten und Land⸗ wehrleute in einen kommenden Krieg ziehen müſſen, während 70000 waffenfähige junge Männer vorhanden ſind, die zu Hauſe blei il ſie mit der Waffe nicht ausgebildet ſind. Da muß fragt werden, in welchem Umfange es möglich iſt, dieſe junge ſa als Grſatzreſeruk heranzuziehen, wie ſie regelmäßige Jahresübungen haben können, damit eine Entlaſtung der älteren annſchaften eintritt. 910 appelliere an den Kriegsminiſter und tte ihn, bei künftigen Reformen dieſe Frage zu erwägen, Bei der Infanterie begrüßen wir, daß eine Reihe kleiner Regimenter dritten Batgillone bekommen. Ebenſo, daß die Infanterie dadurch verſtärkt wird, daß jedes Regiment ſeine Maſchinen⸗ gewehrkompagnie bekommt. Auf dieſe Weiſe holen wir einen Vorſprungderfranzöſiſchen Armeeperwaltung ein. Auch begrüßen wir die Erhöhung der Etatsſtärken beiſpiels⸗ weiſe auch bei den Verkehrstruppen, Ebenſo iſt erfreulich die ehrung der Kaballexſe, Die Bedeutung dieſer Waffe iſt falls geringer geworden, vielleicht für Aktacken, aher nicht für die Aufklärung und Verſchleſerung in der erſten Zeit des Kri Man kann daran denken, daß ſie hierbei mit den Luft⸗ ſchiffern zuſammen wirken kann, Endlich iſt auch die Verſtärkung der Artillerie zu begrüßen, mentlich dahin, daß wir die Beſpaunung der reiten⸗ den Abteilungen möglichſt vollzählig gufſtellen. Wir haben hier gegenüber Frankreich ein Minus von nicht weniger als 7000 Pferden.(Hört! Hörtl rechts.) Auch im Frieden ſoll die Artillerie möglichſt vollzählig beſpannt ſein, Ich kann nur die Forderungen begrüßen, die für die Luftſchiffahrk geſtellt wer⸗ den. Wir wiſſen ja, ſpeſche ungehenren Anſtrengungen gerade hier in der franzöſiſchen Armee gemacht werden. Es wird gelten den Vorſprung auszunutzen, den wir in der Luftſchiffahyrt ſelbſt haben, der beſonders auf den Verbeſſerungen des Grafen Zeppelin beruht. Andererſeits müſſen wir nunmehr aber guch den Vorſprung Frankreichs durch die Einführung von Flugzeugen in die Armee auszugleichen ſuchen. Beſonders zu begrüßen iſt die Beſchaffung von Luftſchiffen für die Marine. Wir ſind ſtolz auf die Qualität unſeres Offigierskorps und eoe, daß uns ihr Ruhmestitel auch in Zukunft erhalten bleibt,(Be fall.) Gewiſſe Gefahren treten ja in der heutigen Zeit auf, ſo namentlich das ſteigende Mißverhältnis zwiſchen den Bedürfniſſen des täglichen Lebens— das gilt nicht nür für die Armee, ſondern auch für 9 übrigen Beamten— und den Bezügen, die der Staat gewähren kann. Das führt dazu, daß unſerer Armee heutre ſehr wertvolle Elemente verloren gehen, die ſich ihr früher zu⸗ gewandt haben, die aber heute in Handel und Induſtrie ihren die Erwerb ſuchen, weil die Armee auf ſie nicht mehr den Reis aus⸗ übt, wie das früher der Fall geweſen iſt. Dann die Frage der guten und ſchlechten Garniſonen, der Grenzgarniſonen. akademie oder den Generalſtah gegangen iſt oder das Glück gehab hat, die Adſutantenkarriere einzuſchlagen oder wegen beſonderen Tüchtigkejt vorpatentſert worden iſt. Dadurch wird aber lei der Verdacht einer Protektion erweckt und namentlich das Abance ment der übrigen Offiziere erſchmert. Dieſem Uebelſtand wird etwas durch die neuen Stellen geholfen, die gefordert werden, da nicht nur für die Neuformatio⸗ nen neue Stellen notwendig werden, ſondern auch bei den be ſtehenden Formatſonen neue Stellen geſchaffen werden ſolle im Kriegsfalle ſofort die erforderlichen Offlziere zux Verfügs zu haben. Frankreich bringt trotz der großen Schwierigkeiten ſeines mee ue große Opfer für die Armee durch die Ein⸗ führung der Flugzeuge und durch die Vermehrung der Artille und namentlich dadurch, daß es eine Menge überflüf⸗ ger Offiziersſtellen für die Cadres geſchaffen h ſie bei der Mobflmachung ſofort zur Verfügung zu Hoffentlich werden durch die Neuformationen auch bei uns di [Anancement⸗Ausſichten beſſer werden.„Dann Flottennovellel Man will einmal die Schwächung de⸗ Aklivität unſerer Flotte, die im Herbſt ſedes Jahres dadurch ein⸗ tritt, daß an Stelle der Reſerviſten Rekruten der Landbeyölkerung treten, beſeitigen, und dann will man die Zahl der Schif 15 mehren, die für den Kriegsfall ſofort zur Vorfügung ſtehe ˖ ſtatt 21 ſollen es künftig 36 fein. Auch die Vermehrung der Unterfſeehpdote iſt zu begrüßen. Ich ſtimme dem Staats⸗ ſekretär darin volltommen bei, daß in dieſer Vorlage keinenrle aggreſſive Politikliegt. Unſere Flotte entſpricht nur Unſeren Bebürfniſſen zum Schutzo unſeres Handels und unſerer Küſten. Wir köünten ſchließlich durch die ganze Frage der Einigung zwiſchen Deutſchland und England über die Flotten, rüſtungen einen Strich machen, nachdem man in England erklärt hat, daß man ſich nicht nur nach den doutſchen Neubauten richten miſſe, ſondern auch nach den Neubauten anderer Länder. Man darf Herrn bv. Tirpftznicht mit den Be⸗ ſtrebungen des Deutſchen Flottenvereins oder des Alldeutſchen Verbandes[dentifizieren, Ich erkenne die Beſtrebungen dieſer Vereine durchaus an, aber es mag da doch im Ueberſchwang mianches geſchehen, was nicht durch geführt werden kann. Jedenfalls haben dieſe Verbände das nationale Bewußtfeſn und den notlönalen Geiſt in Deutſchlat geſteigert. Mit ihren Beſtrebungen aber die Marineverwal zu identffizieren, liegt keine Veranlaſſung vor, Wir werden Hüſtorſſche Verdlenſt des Staatsſekreſat Tirpitz als großartigen Organifatord ſchen Flotte ſtets anerkennen.(Sehr richtig!) Wle müf aber ganz beſonders anerkennen, daß er es berſtanden he iedes uebermaß zu vermeiden, daß er ruhig und ſtetig unſere deutſche Flotte zu dem ſchönen Standpunkt auf⸗ geführt hät, in dem ſie ſich heute befindet.(Bravo!) Der Aus⸗ gungspunkt für dieſe Wehrvorlagen iſt zweifellos in den Marokko⸗ würren, in Agadir zu ſuchen. Ohne ſie wäre wohl keine Aenderung unſerer beſtehenden Wehrgeſetze erfolgt. Blitzartig iſt damals die Gefahr der ganzen internationalen Lage vor unſeren Augen erſchienen. Wir haben mit einem Schlage geſehen, welche Ge⸗ fahren Deutſchland bedrohen, und in unſerem Volke iſt auch volles Verſtändnis dafür geweſen, ſowohl in den Tagen, two die Wogen hoch gingen, als auch bis auf den heutigen Tag, das Verſtändnis, daß es nunmehr nottut, unſere Wehr zu ver⸗ ſtärken. Es iſt gar keine Frage, daß in jener nismus in Frankreich geſvachſen iſt, heute beſteht. Die Sozialdemokratie ſucht das hier und da zu beſtreiten. Aber da iſt mir in der letzten Zeit ein Artikel der Leibziger Volkszeitung“— doch geiviß einer ſozialdemokratiſchen Zeitung(Heiterkeit)— in die Hände gekommen, der damit be⸗ ginnt, daß ſie darauf verzichten wolle, das Vorhandenſein chauvi⸗ Riſtiſcher Beſtrebungen, die Verherrlichung militäriſcher Einrich⸗ tungen uſw. in Frankreich etwa zu leugnen. Ein ähnlicher Arti⸗ kel iſt dieſer Tage auch im„Vorwärts“ erſchienen. Wenn man das als richtig anerkennt, dann muß man aber auch für Deutſch⸗ land die Konſequenzen ziehen.(Sehr richtig!) Dann iſt auch die Politik die richtige, die der Gefahr klar ins Auge ſieht und die Vorbereitungen für den K rieg trifft, die nicht in ſentimentaler Weiſe verſäumt, die Lücken in unſerer Wehr aus⸗ zufüllen. Trotz der hohen Bedeutung unſerer Flotte muß doch die Ausbildung des Landheeres in den Vordergrund treten. Die Entſcheidung in einem Feldkriege wird auf dem Kontinent ge⸗ ſchlagen werden. Es iſt vorhin die Rede davon geweſen, daß Deutſchland in dieſen letzten 40 Jahren keinen Krieg geführt hat. Wir haben eine Friedenspolitik getrieben, die vielleicht viel zu ſehr entgegen⸗ kommend war.(Sehr richtig!) Wir haben eine Marokkopolitik gemacht, die vielleicht zu ſehr bon dem Gedanken beherrſcht war, daß nun, nachdem ſo biele Schwierigkeiten zwiſchen Frankreich und Deutſchland aus dem Wege geräumt waren, man auf dem Gebiet der Marokkofrage zu einer Einigung gekommen ſei und damit zu einer Zeit des ewigen Friedens und vor⸗ trefflicher Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Wir häben in Begiehung zu England geſehen, wie periodiſch das Beftreben einſetzte, gute Beziehungen auf der ganzen Linie her⸗ züſtellen, durch Beſuche von Fürſten, Gelehrten, Kommunal⸗ beamten, wechſelſeitigem Austauſch von Sympathiebezeigungen— der Schluß iſt gekommen, es ſind die Wehrbvor⸗ lagen!(Zuſtimmung und Hört! Hört!) Wir werden die Einzelheiten der Wehrporlagen prüfen und hoffen, daß es gelingen wird, vor Pfingſten zum min⸗ deſten die Wehrvorlagen zu verabſchieden, weil die Kriegsverwaltung möglichſt bald in den Stand geſetzt werden muüß, die Neuorganiſation aufzuſtellen. Wir hoffen, daß der feſte Wille des deutſchen Volkes, ſeine Wehrkraft zu ſtärken, in anderen Ländern dämpfen wird(Unruhe bei den Soz., Zuſtim⸗ mung bei den bürgerlichen Parteien), und hoffen, daß das Schluß⸗ egebnis dazu dienen wird, die Macht und Wehrkraft des Deutſchen Reiches zu ſtärken und auf der anderen Seite den Fkieden zu erhalten.(Lebhafter Beifall.) der Chauvi⸗ Zeit und daß er auch noch Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): ir ſind mit dem Vorſchlage Baſſermanns einverſtanden, daß die Deckungsfrage einer beſonderen Kommiſſion überwieſen wird; damit ohne unnötige Verzögerungen die Beratung vor ſich gehen kann, und damit die ſachlich⸗techniſche Prüfung der Branntwein⸗ ſteuer gründlich erfolgen kaun. Den Miniſtern iſt ja die Fixigkeit der Bewilligung die Hauptſache. Man will noch vor Pfingſten fertig werden. Wer iſt denn ſchuld, wenn jetzt ſo gedrängt werden muß? Die Regierung!(Beifall links) Es iſt ungewöhnlich A der wie man hier den Reichstag behandelt. der Reichskag iſt das ja faſt ſchon gewöhnt. Wie lange wird er ſich 885 gefallen laſſen? Wie lange hat es gedauert, ehe man ihm dieſes Bukett von wichtigen Vorlagen vorgelegt hat. Jetzt drängt man wieder. Man treibt Raubbau mit der Arbeits⸗ kraft des Parlaments.(Zuſtimmung links.) Wir wer⸗ den— um mit dem Reichskanzler zu reden— mit ruhiger und ernſter Entſchloſſenheit ohne jede taktiſche Parteiſpe⸗ ukation die Vorlagen vom rein ſachlichen Standpunkt aus be⸗ handeln und alles bewilligen, was im Intereſſe der Machtſtellung uns als abſolut notwendig bewieſen wird.(Beifall links.) Da wäre es geradezu eine Pflichtvergeſſenheit ſondergleichen, Wenn nicht das Parlament die allergewiſſenhafteſte Aufklärung über die ganze Vorausſetzung der Vorlagen fordern würde. Den Atandpunkt des Grafen Poſadowsky, den geſtern auch Herr Herzog ſich zu eigen machte, daß das einfach eine Frage des Vertrauens ſei(Sehr richtig! rechts— Heiterkeit.)— darauf können wir uns nicht einlaſſen. Da wäre ja das Parla⸗ ment gerade auf dem allerwichtigſten Gebiet vollkommen über⸗ flüſſig, könnte ſeine Tätigkeit vollkommen einſtellen.(Sehr rich⸗ dig! rechts.) Sie ſcheinen ja das zu wünſchen(Heiterkeit), der Dautnant mit zehn Mann!(Große Heiterkeit.) Zwiſchen dem zblinden Vertrauen und dem blinden Mißtrauen, Herr Graf Poſa⸗ dowsky, iſt doch eine ſehr ſtarke Kluft und die nennt ſich kritiſche, genaue, ſachliche, objektive Prüfung.(Lachen rechts.)— Es ſcheint, ein Herr, der bis jetzt geſchlafen hat, meldet ſich ſoeben.(Große Heiterkeit.) Auch jetzt verlangt man wieder die Bindung des Etatrechts auf fünf Jahre. Richter und uns ſo recht gegeben, daß man endlich mit di eſem alten Zopfaufräumen ſollte, dieſem Mißtrauen gegenüber dem Parlament. Die Regierung bindet ſich ja ſelbſt nicht. Der Reichskanzler hat ja geſtern ſo biel von Vertrauen gegen⸗ Üüber dem Parlament geſagt; zeigen Sie es doch einmal! Der Kommandant der öſterreichiſchen Marine, Graf Montecuculi, hat mit Recht geſagt, es iſt ein großer Nachteil für eine Flotte, entſpricht nicht der raſtloſen Entwicklung der modernen Technik, wenn man den Bau durch ein Bindungsgeſetz feſtlegt. Nicht viel anders iſt es in der Axmee. Selbſt Generalmajor „Keim, der Präſident des Wehrvereins, hat dem Kriegsminiſter geſagt, es ſei merkwürdig, daß man vor kaum zwölf Monaten ein derartiges Kompromiß mit dem Parlament eingehen konnte, und zetzt die ganze Sache wieder umkehre. Die Verhältniſſe haben ſich ſeit einem Jahr nicht ſo geändert; da iſt der Schluß erlaubt: entweder die Militärverwaltung hat damals eine große Unter⸗ Jaſſung begangen oder die Gefahr wird jetzt ganz gewaltig über⸗ trieben. Darüber müſſen wir in der Budgetkommiſſion genaue Auskunft erhalten. Der Erregung der internatjonal e n Nerpoſität in allen Kulturländern durch die Agitation von Chauvpiniſten(Sehr richtig! links) mit aller Schärfe entgegen⸗ Zutreten, iſt eine gemeinſame Pflicht der Parlamente und der Regierung. Was iſt an internationaler Taktloſig⸗ keit da ſelbſt von Mitgliedern dieſes Hohen Hauſes geleiſtet wWorden!(Hört! Hört!— Zuruf: Namen nennen!) Der Herr weiß es, der fühlt es, ich brauche den Namen nicht zu nennen, er wird in dieſem Augenblick rot.(Große Heiterkeit.) Dieſe auf⸗ Iſtachelnde Weiſe, mit der die deutſche Armee ſelbſt herunter⸗ gezogen, als jämmerlich in ihrer ganzen Zuſammenſetzung und Organiſation hingeſtellt wird, und auf der anderen Seitle die ge⸗ waltige UMeberlegenheit der franzöſiſchen Armee,— wundern Sſe ſich da über die Preſſe in Paris? Die Schmäh⸗ artikel der engliſchen Preſſe hahen bei uns das Echo Efunden und eine Agitation heraufgeführt, die im Intereſſe der des Weltfriedens aufs höchſte zu bedauern iſt. Kuruf rechts: Sollen wir uns die Unverſchämtheiten von dort gefallen laſſen d) ddie Prüfung der Frage, ob ſich im letzten Jahr die Situation rbrundfätzlich geändert hat, iſt durch dieſe nervöſe Spannungs⸗ —3— außerordentlich erſchwert. Mir baben mit ber e⸗ Die Entwicklung hat Eugen. nugkuung bemerkt die praktiſchen Bemühungen eines hochangeſehenen Mitglieds des engliſchen Ka⸗ binekts, die Reibungsflächen zu applanieren und damit zu ver⸗ mindern. Ich nehme an, daß dieſe Entwicklung der Dinge durch die jetzigen Vorlagen nicht geſtört wird, nicht geſtört werden kann und darf. Niemals hat der Reichskanzler ſo die freudige Zu⸗ ſtimmung der erdrückenden Mehrheit des Parlaments gefunden wie damals, als er uns hier von den Verhandlungen mit England Mittejlung gemacht hat. wäre es im höchſten Grade be⸗ dauerlich, wenn dieſe Verhandlun gen mit England, wie es jetzt in der Preſſe heißt, auf dem toten Punkt angelangt wären. Dieſe unverantwortlich Hinein⸗ hetzung der Völker Euxopas in einen gewiſſermaßen völker⸗ bſhchologiſchen autoſuggeſtiven Zuſtand(Heiter⸗ keit) macht eine gewaltige Löſung dieſer Spannung ganz unver⸗ meidlich. Dieſe fanatiſchen Minderheiten, auf die der Reichs⸗ kanzler geſtern anſpielte, lehnen wir auf er Seite ab, die ſitzen viel näher beim Reichskanzler.(Heiterkeit.) Wir haben das Vertrauen zur Vernunft der Völker, daß ſie mit dieſem Krank⸗ heitszuſtand auch fertig werden. Wir haben es gerade deshalb im Herbſt ſehr begrüßt, daß der Reichskanzler dem Herrn von Heydebrand gezeigt hat, als er den Verſuch machte, dieſe Dinge zur weltpolitiſchen Spekulation zu be⸗ nutzen, daß es der deutſchen Regierung bitter ernft iſt mit der Auf⸗ rechterhaltung eines ebrlichen und ſelbſtbewußten Friedens. Aber wir haben doch den Eindruck, und auch Herr Baſſermann ſchien darauf anzuſpielen, als ob die allgemeine Nervoſität auch die Kreiſe der deutſchen Reichsregierung ergriffen hätle. Die Nach⸗ richten von ſchweren Unſtim migkeijten zwiſchen ein⸗ zelnen Aen tern ſind nicht neu und wir müſſen die Tätigkeit der Preſſeabteillung des Reichsmarineamtes als außerordentlich bedenklich bezeichnen.(Sehr richtig!) Vertreter aller Parteien, insbeſondere Herr bon Hertling hat dieſes Preſſe⸗ bureau als unerträglich bezeichnet. Wir ſind auch heute noch der Meinung, daß dieſer Zuſtand nicht erträglich iſt, daß endlich einmal der Reichskanzler dafür ſorgen ſoll, daß wir nicht vielleicht — ich drücke mich ſehr vorſichtig aus— wenigſtens die Mög⸗ lichkeit einer doppelten auswärkigen Politik haben(Hört, hört!), nach den Worten des Preſſebureaus des Reichsmarineamts. Den Forderungen techniſcher Art ſtehen wir nach unſeren alten Grundſäßen durchaus ſhmpathiſch gegenüber. Wir haben ſtets den Slandpunkt vertreten: das Veſte und Zeit⸗ gemäßeſte an Ausrüſtung iſt für unſere Armee gerade gut genug. Die Forderungen für die Magazingewehrkompagnie, Pioniere, Verkehrstruppen, Unterſeeboote, Luftſchiffe für die Flotte, natürlich vorbehaltlich der Rechtferkigung im einzelnen, ſind vollkommen gerechtferkigt. Wix ſind uns der ſchweren Verantworkung, die das Parlament trägt, voll bewußt. Auch wir legen den größten Wert auf die ſofortige Kriegsbereitſchaft im Frieden. Wir wiſſen, daß ohne ſolche Kriegsbereitſchaft das gewaltige Inſtrument der Flotte und Armee ein Meſſer ohne Klinge iſt. Wir werden aber auch fragen müſſen, ob die Miß⸗ ſtände tatſächlich dadurch gehoben ſverden. Die Verpflichtung gur gewiſſenhaften Prüfung im einzelnen iſt um ſo größer, als wir uns klar darüber ſind, daß es mit den 880 Millionen, einſchließlich der 230 von 1914, gar nicht ſein Bewenden hat. Eine Menge don Dingen iſt überhaupt nicht berückſichtigt. Die Reſerve⸗ formationen, die Koſten für Erſatzpflichtige! Wir dürfen da nicht im Hintergrunde bleiben.(Sehr richtig! rechts.) Sie ſehen, daß wir allen dieſen Fragen vollkommen objektiv gegenüberſtehen. Dann die wichtige Frage des Erſatzes, der Offizierkadres; dann der Unteroffiziererſatz, der wird von Jahr zu Jahr ſchwerer. In dieſen techniſchen Fragen ſind wir zur Bewilligung bereit, aber wir fordern dafür Sparſamkeit auf anderem Gebäete. An dem guten Willen dazu batl es die Militär⸗ verwaſtung bisher fehlen laſſen. Sie will die Dekorationen und Sinekuren beibehalten. Den Wechſel, den uns Fürſt Bülow 1908 mit ſeiner Ankündigung der Sparſamkeit gegeben hat, hat die Militärberwaltung nicht eingelöſt.(Sehr richtig! kinks.) Wir ſtehen den Mehrforderungen, ſoweit ſie kechniſch und organiſatoriſch Verbeſſerungen der Armee verlangen, im all⸗ gemeinen ſympathiſch gegenüber, werden ſie aber im einzelnen prüfen und Erſparnis auf anderem Gebiete verlangen. Viel größere Bedenken haben wir bezüglich der Deckungsfrage. Wir wollen keine Steuern auf Vorrat bewilligen; nicht aus Steuerſcheu, ſondern weil wir nicht mit offenen Augen in das alte Finanzelend hineinrennen wollen.(Sehr richtig! Da links.) Aber wie ſich die Verhältniſſe und die Menſchen ändern können!(Große Heiterkeft!) Das Reſchsſchatzamt ſollte ein Reklameſchild erhalten: Hier wird unübertreffliche Schnellmalerei getrieben!(Große Heiterkeit.) Bald in Rot, bald in Schwarz, wie's beliebt. Noch 1911 verwahrten ſich die Staatsſekretäre Dr. Delbrück und Wermuth in beweglichſter Weiſe gegen die Herabſetzung der Altersrente.(Sehr richtig! links.) Sie(nach rechts) haben damals das kulturelle Niveau der Wöchnerinnen herabſetzen wollen.(Unrube rechts.) Ebenſo erging es den Poſtunterbeamten.(Sehr richtigt links.) Jetzt hat ſich in ſechs Wochen die ganze Auffaſſung des Reichs⸗ ſchatzamtes geändert. Welchem Schatzſekretär ſoll man eigentlichglauben? Beiden?(Große anhaltende Heiter⸗ keit.) Jetzt kommt Herr Dr. Spahn und findet keinen Unterſchied zwiſchen ihnen. Warum iſt Wermuth nicht mehr da, der beſte Schatzſekretär des Herrn Gamp?(Lachen rechts, Zu⸗ ſtimmung links.) Es iſt doch ein gewaltiger Unterſchied zwiſchen Kühn und Wermuth. FJener will keine erhöhte Einſetzung der Einnahmen aus Zöllen und Steuern wie Kühn; er will eine andere Verwendnug der Ueberſchüſſe, er hält die Beſeitigung der Branntweinliebesgabe für ungenügend, er will die Erbſchafts⸗ ſteuer und Kühn will ſie nicht!(Große Heiterkeit.) Der Hauptunterſchied iſt, daß Wermuth ſeine Grundſätze tatſächlich durchführen wollte, daß Kühn aber keinen Gebrauch davon machen will.(bHeiterkeit.). Er hat ſich als Freund der Erbſchaftsſteuer bekannt und gefragt, wie können Sie glauben, daß ich ein Feind der Erbſchaftsſteuer bin.(Zuruf rechts: Sie ſind es ja auch geweſen!) Ja, wir ſind wenigſtens geſcheiter gewor den.(Großes Hallo, ſtürmiſche, ſich minutenlang wiederholende Heiterkeit.) Er hat dann gefragt, warum man ſich denn nicht auf die Stimme des Volkes berufen wolle, um eine Erbſchaftsſteuer einzubringen. Die Volks⸗ abſtimmung über die Erbſchaftsſtener hat be⸗ reits im Januar ſtattgefunden.(Sehr richtig! links. Große Unruhe rechts.) Ja, Sie blieben in einer erdrückenden Minderheit mit Ihren 3/½ Millionen.(Zuruf rechts: Wo iſt denn Ihre Mehrheit?) Sie brauchen nicht ſtolz zu ſein auf Ihre Er⸗ gebniſſe.(Lachen rechts. Unruhe.) Wozu alle dieſe gefährlichen Operationen? Sie werden wegen der Angſt des Zentrums und der Konſervativen gemacht, die vor einer allgemeinen Veſitzſteuer zurückſchrecken. Das Zentrum iſt„aus Grundſätzen“ gegen die Erbſchaftsſteuer. Es iſt eine ſchöne Sache um dieſes grundſatztreue Zentrum. Wer hat ſich denn zuerſt für die Erbſchaftsſteuer begeiſtert? Die Zentrums⸗ abgeordneten Am Zehnhoff und Dr. Heim.(Hört! hörkl) Man wollte nur den Fürſten Bülow ſtürzen.(Lachen rechts und im Zentr.) Jetzt heißt die Reichsfirma Hertling u. Beth⸗ mann Hollweg.(Heiterkeit.) Ter Reichskanzler mahnte uns, an unſeren Grundſätzen feſtzuhalten. Dieſe Mahnung war überflüſſig, denn als Lehrer über die Aufrechterhalkung von Grundſätzen iſt Herr v. Bethmann nicht geeignet.(öeiterkeit.) Selbſt die„Germania“ hat erklärt, daß ohne die gleichzeitige Auf⸗ hebung des Vergällungszwangs und Durchſchnittsbrands die Vor⸗ lage keinen Zweck hat. Sie iſt eine glatte und nackte Konſumſteuer.(Zuſtimmung links.) Es iſt bezeichnend, daß die konſervative Preſſe von einer Gefährdung der Wehrvorlagen ſprach wenn die Erbſchaftsſteuer kommen werde. Sie hätten alſo die Wehrvorlagen abgelehnt, wenn die Erbſchaftsſteuer vorgeſchla⸗ gen worden wäre. Ein feiner nationaler Sinn.(Lachen rechts.) Der Reichskanzler hätte ſeine Vorleſung über die Vakerlandskiebe an die Rechte richten ſollen. Glaubt er, daß er dort nichts mehr exreicht mit ſeinen Moralpredigten? Bei uns wird er auch nichts erreichen! Der Reichskanzler iſt kein Kanzler mehr über den Parteien. Er bildet ſich zu einem Abkanzler der Linken heraus.(Große Heiterkeit.) Auch die Sozialdemokraten würden die Erbſchaftsſteuer bewilligen, ſonſt würden die 110 Mandate verſchwinden wie der Schnee in der Märzſonne. Hier handelt es ſich um eine Frage der ſozialen Gerechtigkeit. Die Konſervativen aber denken wie der Oberſte E der Pinguine in dem Buche von Anatole France, der ſagte: Eine direkte Beſitzſteuer Steuernzahlen iſt gemein! kommt, und wenn ſich alle Konſervativen auf den Kopf ſtellen, der Abgeordnete Oertel eingeſchloſſen.(Heiterkeit.) Herr Wermuth war mehr als des Reiches Oberkalkulakor, als ein Rentenmeiſter. Er war aber zu ſelbſtändig, und er hatte Grundſätze. Das iſt freilich ein unbequemer Ballaſt für„nachgeordnete Stellen“. Der Schatzſekretär muß unbedingt verantwortli cher Reichs⸗ miniſter werden. Ueberall Desorganiſation. Es iſt ein kühnes Unterfangen, noch von Homogenikät zu ſprechen. Nicht nur nach unſerer Wehrmacht ſchätzt man uns ein, ſondern auch nach unſeren konſtitutionellen Verhältniſſen. Das iſoliert uns. Daher auch der Haß gegen uns. Der altengliſche Satz, daß auch im Soldaten der Bürger des Staats gepflegt und geachtet werden muß, muß auch bei uns zur Geltung kommen. Gerechtigkeit und Zufrieden⸗ heit ſchaffen die beſte Diſziplin in der Armee. Auch dem Offizerskorps fehlt es an Rechtsgarantien. Der moderne Zeitgeiſt klopft auch an die Pforten der Armee. Wenn er be⸗ rückſichtigt wird, dann werden auch Heer und Flotte wirklich erſt⸗ klaſſig ſein im beſten Sinne des Wortes.(Beifall links.) Staatsſekretär v. Tirpitz: Ich möchte einen Irrtum berichtigen. Ich habe nicht neue Perſpektiven eröffnet und nicht erklärt, daß die Materialreſerve ſpäter wieder angefordert werden ſoll. Ich habe geſagt: daß die Materialreſerbe, auf die wir jetzt berzichten, künftig wieder angefordert wird, daß die jetzt gekürzten Dienſtſtellen als Reſerveformationen wieder aufleben, halte ich für aus⸗ geſchloſſen.— Auf den Flottenverein habe ich keinen Ein⸗ fluß. Er iſt beſonders eiferſüchtig auf ſeine Selbſtändigkeit. Ein guter Beweis dafür iſt ja die Vorlage, die anders iſt als die Wünſche des Flottenvereins lauten. Alſo mit der Bewegung des Flottenvereins, die ich, im ganzen genommen, als dankenswert aufklärend anerkennen kann, habe ich nichts zu tun. Der Abgeordnete Dr. Müller⸗Meiningen ſagte dann, daß das Nachrichtenbureau des Reichsmarineamts eine Agitation eingerichtet habe. Ich weiſe das ab, das iſt nicht der Fall. Das Bureau beſteht aus drei aktiven Offizieren, die aus der Front kommen und ſchon nach drei Jahren wieder in die Front zurückgehen. Ob es möglich iſt, in dieſer Zeit journaliſtiſche Fähigkeiten in ſie hineinzuſtecken, bezweifle ich. Dieſe drei Offi⸗ ziere haben nun erſtens die geſamte Weltpreſſe durchzuſehen und das Brauchbare für die verſchiedenen Departements des Amts zu bearbeiten, zweitens haben ſie die Marine⸗Rundſchau zu bearbeiten. Dieſe hat im Hauſe allgemeine Anerkennung ge⸗ funden, in der Budgetkommiſſion wollte man ſie als Information haben. Sie wiſſen, welche Arbeit darin ſteckt. Drittens haben die Herren namentlich den Auftrag, über Schiffsbewegungen, Un⸗ glücksfälle— ich erinnere z. B. an die„Gneiſenau.— prompt Auskunft zu geben über das, was der Heffentlichkeit zukommt. Das geſchieht in korrekteſter Weiſe, und gerade Blätter von der Richtung Dr. Müllers haben das anerkannt. Ich glaube, ſogar das„Berliner Tageblatt“.(Heilerteitg 8 Die Tätigkeit dieſes Nachrichtenbureaus wird ganz maßlos überſchätzt, und die Herren, die ihm angehörten und jetzt in anderen Stellungen ſind, werden erſtaunt ſein über die übernatür⸗ lichen Leiſtungen, die man ihnen zutraut. Eine Bewegung wie die wegen der Flotte kann nicht von wenigen Menſchen gemacht wer⸗ den, ſie liegt in der Situation.(Bravo! rechts.) Wir brauchen ein ſolches Nachrichtenbureau; bei dem Werftprozeſſe 3. B. ſind wir geradezu machtlos geweſen. Das Intereſſe unſeres Volkes an der Flotte iſt entſtanden durch die Entwickelung unſerer Nation und die fremder Nationen infolge der veränderten und ſich forkgeſetzt ändernder wirtſchaftlicher Verhältniſſe. Darin liegt der Grund der Bewegung und nicht am Nachrichtenbureau, ich muß nochmals den Vorwurf zurückweiſen. Staatsſekretär Kühn: 5 Der Abgeordnete Müller⸗Meiningen hat geſagk, ich härte wohl Grundſätze, aber mache keinen Gebrauch davon. Wie er dieſe Aeußerung mit der parlamentariſchen Schulung und anderer⸗ ſeits mit den Erfahrungen, die er über mich geſammelt hat, ver⸗ einbaren kann, überlaſſe ich ihm.(Sehr richtig!) Ich habe u. a. den Grundſatz, alle Dinge nur ſachlich zu behandeln, und davon werde ich krötz erſchwerender Umſtände nicht abweichen.(Bei⸗ fall.) Ich habe geſagt, nach meiner Ueberzeugung wird für Deutſchland, wie für andere große Kulturſtaaten eines Tages die Erbſchaftsſteuer kommen, und habe dann ausein⸗ andergeſetzt, daß die Steuer jetzt nicht kommen könne, weil eine ſo hohe Deckung zurgeit nicht gebraucht werde. (Lachen links.) Wo liegt da die Verletzung eines Grundſatzes? Er hat mir ferner Abhängigkeit von einer Partei vorgeworfen und hätte die Denkſchrift nach dem Diktat einer Partei behandelt. Die berühmte Denkſchriſn, die von einer Partei dieſes Hauſes ausgehen ſoll, iſt durch eine zufälkige Verkettung der Umſtände mir überhaupt niemals zu Geſicht gekommen.(Hört! Hörtl) Wir mußten Deckung ſuchen für recht bedeutende Ausgaben und mußten infolgedeſſen die Einheit des Etats nach der Alsgabenſeite rebidieren, infolgedeſſen aber auch die Einnahmeſeite. Das ift nichts Ungewöhnliches; die Herren, die länger dem Reichstage angehören, wiſſen, daß in derſelben Weiſe ſchon öfter verfahren iſt, und zwar auf Anregung von Mitgliedern des Hauſes, jedenfalls aber unter Zuſtimmung der Mehrheit. Dasſelbe iſt jetzt auch geſchehen. Unſer Beſtreben war, ein Etatsbild zu gebeit das der Wirklichkeit tunlichſt nahekommf. Das Bild wird ſich im Spätſommer 1911 anders ſtellen, als nachher im Frühſommer 1912. Aber wir haben in der Denkſchrift und ſpäter auch mündlich auf alle wunden Stellen unſerer Darſtellung beſonders hingewieſen, ſo daß wir den Vor, wurf, eine Irreführung des Hauſes verſucht zu haben, zurückweiſen müſſen. Wir glauben, der Wahrheit möglichft nahegekommen zu ſein. Sollen wir deshalb, weil die Einnahmeſchätzungen ſich ſpa⸗ ter als unrichtig zeigen können, neue Steuervorlagen machen? 5 Aa Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Kollege Müller hat ſich in zahlreichen Widerſprüchen vewegk. Der Reichskanzler hätte gut getan, wenn er in einer groß⸗ zügigen politiſchen Rede die Notwendigkeit der Wehr⸗ vorlagen dargelegt hätte. Es iſt das erſtemal, daß das ganze Volt ſolchen Forderungen zuſtimmt.(Lachen der Soz.) Ja, weite Volkskreiſe fordern ſogar mehr. Erfreulich iſt, daß auch die Linke einſieht, daß unſere Wehrfähigkeit noch nicht genügend ausgenutzt wird. Leider wiſſen wir nicht, oh die Heeresverwaltung Konzeſ⸗ ſionen machen mußte. Bisher ſind nur die Sozialdemokraten Gegner der Vorlage. Die Bürgerwehr verdient kein Wort. Warum haben denn Ihre Genoſſen in Frankreich nicht die Bürgerwehr eingeführt? Die Forderungen der Regierung ſind außerordenilich maßboll. Es beſtehen ernſte Befürchtungen, ob ſie auch wirklich ausreichen. Die Verſtändigung mit England kann nur auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet erfolgen. Hoffentlich werden die Wehrvorlagen bald verabſchiedet. Bei der Einnahmenſchätzung kann ich den Stand⸗ punkt des Zentrums nicht teilen. Wir halten feſt an dem Prinzip, keine neue Ausgabe ohne Deckung. Allerdings legen wir uns nicht auf eine beſtimmte Steuer feſt. Weiterberatung Mittwoch 1 Uhr⸗ Schluß 5½ Uhr. — 1 4 Mannheim, den 24.—— 1912 General⸗Unzeiger[Badiſche Neueſte Uachrichten!). (Mittagblatr; 13. Seite. Bekauntmachung. Errichtung einer Zwangsinnung für das Uhrmacher⸗ handwerk betr. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß von der Vereinigung derUhrmacher Manuheims der Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung für das Uhrmacherhandwerk geſtellt iſt. Über dieſen Antrag hat gemäß 8 100a der Gewerbe⸗ ordnung eine Abſtimmung der beteiligten Gewerbe⸗ treibenden ſtattzufinden. Das gemäß 8 20 der Voll⸗ zugsverordnung zur Ge⸗ werbeordnung für die Ab⸗ ſtimmung aufgeſtellte Ver⸗ zeichnis der beteiligten Handwerker liegt von Montag, 22. April 1912 während 8 Tagen zu ihrer Einſicht im Rathaus Nr. 1, Zimmer Nr. 51 während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden auf. Etwaige Ein⸗ wendungen gegen die Liſte ſind innerhalb der Auflage⸗ friſt beim Bürgermeiſter⸗ amt hier ſchriftlich oder mündlich vorzutragen; ſpä⸗ tere Einwendungen werd. micht berückſichtigt, ebenſo können an der Abſtimmung nurdiejenigenHandwerker teilnehmen, die in die Liſte eingetragen ſind. 619 Mannheim, 17. April 1912 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekunntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ kommen⸗ und der Ver⸗ mögensſteuer im teil Feudenheim wird am Donnerstag, 25. April 1912, vormittags von 8 bis 11 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr im Rathauſe zu Feudenheim nommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Vermögensſteuererklärun⸗ gen abgegeben werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als ledig⸗ lich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Ent⸗ gelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schat⸗ zungsrat einzureichen. Die hierzu erforder⸗ lichen Vordrucke ſind, ſo⸗ fern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungs⸗ rat abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuer⸗ erklärungen und Aumel⸗ dungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheitswidrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflich⸗ tigen auf die an der Orts⸗ verkündigungstafel ange⸗ ſchlagene Bekanntmachung verwieſen. 6217 Mannheim, 13. April 1912. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: Ritter. nüaufen! 50 M. Belohnung Ein brauner Jagdhund, kurzes Haar, auf den Na⸗ men Feldmann hörend, entlaufen. Kennzeichen: am hinteren Fuß eine Schnittwunde und weiße Bruſt. 1 Uhland⸗ ſtraße 12a, 2. St. 17533 ein 1 Abzuholen Bellenſtr. 54, IV. Hinterhaus. 70385 Rehpinſcher zugelaufen. Abzuholen gegen Ein⸗ rückungsgebühr 17544 7 e ſucht einſchlägigen Maſſen⸗ artikel im Lohn fertig zu ſtellen. Off. unt. Nr. 17538 a. d. Exped. ds. Bl. Damenſchuederin Marg. Krämer 3 3. St. Iks. empſtehlt ſich im von Jacketkoſtüme, Kleider u. 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April 1912 — 5 77 4 5 Hen vollzug der Maß⸗ und Gewichtsorduung belr. Gemäß der Kaiſerlichen Verordnung vom 24. Mai 1911(Reichs⸗ gsſesblatt Seite 244) tritt die Maß⸗ und Gewichtsordnung vom S. Deei 1905(Reichsgeſetblatt Seite 240) am 1. April 1012 in Kraft (Die⸗ Eichpflicht der Bierſäſſer tritt am 1. Jauuar 1913 ein). Indem wir wegen der Einzelheiten auf die Maß⸗ und Gewichts⸗ ordnung, ſowie die zu deren Vollzug ergangenen Verordnungen, ins⸗ beſondere die Eichordnung vom 8. November 1911(Reichsgeſetzblatt Seite 960) und die Eichgebührenordnung vom 18. Dezember 1911 (Reichsgeſetzblatt S. 1074) ſowie die Bekanntmachungen des Bundes⸗ rats vom 14. November 1011, die bei der Eichung zu verwendenden Stempel⸗ und Jahreszeichen betr. Reichsgeſetzblatt Seite 951) und vom 18. Dezember 1911 über die Befreiung einzelner Arten von Meß⸗ geräten von der Verpflichtung zur Neueichung und Nacheichung (Reichsgeſetzblatt Seite 1064), die Bekanntmachung des Bundesrats über die Verkehrfehlergrenzen der Meßgeräte vom 18. Dezember 1911 (.⸗G.⸗Bl. S. 1065)] und die in einem der nächſten Geſetzes⸗ und Ver⸗ vrdnungsblätter erſcheinende Verorönung des Miniſteriums des Innern, den Vollzug der Maß⸗ und Gewichtsordnung betr., verweiſen, bemerken wir folgendes: I. Die eichpflichtigen Meßgeräte. Eichpflichtig ſind: 1. Maße, Gewichte und Wagen, ſowie die zur Raummeſſung be⸗ timmten Meßwerkzeuge für Flüſſigkelten und trockene Gegenſtäude, weun ſie angewendet und bereit gehalten werden. 4] zum Meſſen und Wägen im öffentlichen Verkehr, ſofern dadurch der Umfang von Leiſtungen beſtimmt werden ſoll, oder B 11 Ermittelung des Arbeitslohnes in fabrilmäßigen Be⸗ trieben. Von der Eichpflicht befreit ſind die Waſſermeſſer, die Lehren, ſo⸗ weit ſie nicht die Beſchaffenheit von Kluppmaßen im Sinne der eich⸗ techniſchen Vorſchriften haben, und die dem Gebrauch der Feldmeſſer und Geometer dienenden Maße, die letzteren, da für ſie in Baden be⸗ ſondere Prüfungsvorſchriften erlaſſen ſind. 2. Jörderwagen und Fördergefäße, im Bergwerksbetrieb, ſofern ſie zur Ermittelung des Arbeitslohnes dienen(dieſe vom 1. Januar 1913 an). 3. Thermoalkoholmeter für den Verkauf von weingeiſtigen Flüſ⸗ ſigkeiten nach Stärkegraden. Oasmeſſer für die entgeltliche Abgabe von Gas. 5, Jäſſer, ſofern in ihnen dem Käufer Wein, Obſtwein oder Bier bei faßweiſem Verkauf überlieſert werden. Eine Ausnahme findet bezüglich desjenigen ausländiſchen Weines, Obſtweines und Bieres ſtatt, deſſen Weiterverkauf in den Origlinal⸗ gebinden erfolgt. Ebenſo findet eine Ausnahme bezüglich desjenigen ausländtſchen Weines ſtatt, deſſen Weiterverkauf in ausländiſchen, für den betreffen⸗ den Wein im Urſprungslande gebräuchlichen Gebinden und deſſen Be⸗ zechnung nicht nach Litern, ſondern nach der Bezeichnung des Ge⸗ bindes(Oxhoft, Pipe, Both u. ſ..) erfolgt, auch wenn Umfüllungen Des WVetues ſtattgefunden haben. Hapltalanzage in Mypofpeken. Für Kapitallsten prompter und kostenloser Nachweis empfehlenswerter I. u. II. Hypotheken, Restkaufschillinge ete. 212³59 55 Paul Loeb , 14, Planken. Telephon 7171. Mk. 2 Härmonium 150 Me. Diano 28 55 und Onke Demer, Qhafen, Luiſenſtr E 5 e Todes-Anzeige. Gestern abend verschied nach langem 75 schwerem Leiden mein braver, gewissen- Hafter Kutscher 23394 Joseph Graf, nachm. 5˙½% 8 30 be Ei ſei Tedes-Aunzeige. Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mit- teilung, dass unser lieber Gatte, 1 IS pnnn Herr Gegrg Jassh Schönherger nach schwerem Leiden im Alter von 37 schlafen ist. Mannheim- Ludwigshafen a. Rh., den 23. April 1912. Die Beerdigung 2 Uh wiederholen iſt, beträgt: welchem die letzte Eichung oder nicht, bevor das Faß wieder in den eichpflichtigen Verkehr eichungsfriſten wird hierdurch nicht beeinflußt: Meßgerät, wenn es wieder in den eichpflichtigen wird, mit dem Ablauf des Jahres Gewichte müſſen alſo ſpäteſtens bis ſein. ſind, beginnen die Friſten Kalenderjahres. ſomit nach dem 1. April 1912 in den exfolgter Nacheichung gebracht werden. Weinfaß muß vor dem 1. Jauuar 1914 nachgeeicht werden, ein im Jahr 1912 geeichtes Weinfaß 1913 in Kraft. 6. Herbſtgefäße, ſofern ſie zum Zumeſſen von neuem Wein, Moſt, öſtwein und dergl. angewendet und bereit gehalten werden und hier⸗ durch der Umfang von Leiſtungen(Preis) beſtimmt werden ſoll. II. Die nacheichungspflichtigen Meßgeräte. Alle eichpflichtigen Meßgeräte ſind auch nacheichungspflichtig. Ausgenommen ſind: 1. Förderwagen und 25 Gasmeſſer, 3. Sämtliche ganz aus Glas hergeſtellten Meßgeräte. III. Die Friſten für die Nacheichung. Die Friſt, innerhalb deren die Nacheichung vorzunehmen und zu Fördergefüße im Bergwerksbetrieb, 2. Bei den Wagen für eine größte zuläſſige Laſt von 3000 kg und darüber, den feſtfundamentierten Wagen, den Fäſſern für Wein und Obſtwein ſowie den Herbſtgefäßen 3 Jahre. b. Bei allen übrigen Meßgeräten (den Wagen für eine größte zuläſſige Laſt bis ausſchließlich 3000 leg, den Längenmaßen, Gewichten, Flüſſigkeitsmaßen, Bierfäſſern, Meßwerkzeugen für Flüſſigkeiten, den Hohlmaßen und Meßwerkzeugen für trockene Gegenſtände) 2 Jahre. Die Friſt beginnt mit dem Ablauf desjenigen Kalenderjahres, in Nacheichung vorgenommen worden iſt. Wein gelagert iſt, endet die Nacheichungsfriſt 8 entleert worden iſt. Wird ein geeichtes Meßgerät dem eichpflichtigen Verkehr ent⸗ gen, ſo ruht die Nacheichungspflicht ſolange, als das Meßgerät nicht gelangt. Der Lauf der Nach⸗ vielmehr muß das Verkehr gebracht ei Fäſſern, in denen zuvor nachgeeicht werden. Für diejenigen Meßgeräte, ejeniger die noch kein Jahreszeichen tragen, ginnen die Friſten für die Nacheichung oder dexen Wiederholung 1912; Wagen ohne Jahreszeichen und zum 1. Januar 1915 nachgeeicht Für diejenigen Meßgeräte, die ſchon mit einem die Zeit ihrer chung oder letzten Nacheichung bezeichnenden Jahreszeichen verſehen mit dem Ablauf des ſo bezeichneten Ein im Jahr 1908 oder früher geeichtes Weinfaß darf eichpflichtigen Verkehr nur nach Ein im Jahr 1910 geeichtes 4 8 bis zum 1. Januar 1916. IV. Die Eichung und Nacheichung der Bierfäſſer. Die Vorſchrift über die Eichung der Bierfäſſer tritt am 1. Januar Vom 1. Januuar 1913 an müſſen alle Bierfäſſer geeicht n, falls ſie in den eichpflichtigen Verkehr gebracht werden. Am 1. Januar 1913 müſſen alle in den eichyflichtigen Verkehr gebrachten Bierfäſſer nachgeeicht ſein, die im Jahr 1910 oder früher letztmals geicht worden ſind Statt besonderer Anzeige. Vater, Sohn, Bruder, Schwager Jahren sanft ent- Dle trauernden Hinterbllehenen. Hindet am Donnerstag den 25. ds. Mts. ., Die Vorbereitung der Fäſſer für die Nacheichung. Bor jeder Nacheichung ſind von dem Autragſteller die alten Raum⸗ gehalls⸗ oder Gewichtsangaben ſowie das Stempelzeichen und die Jahreszahl durch Abhobeln oder Ausſchaben, durch Abnahme der Metallplatte oder Herausnahme der auswechſelbaren Teile vollſtändig zu entfernen. VI. Die Befugniſſe der Eichſtellen. Sämtliche Staats⸗Eichämter haben die Befugnis zur Neu⸗ und Nacheichung von Längenmaßen(mit Ausſchluß der Präziſionslängen⸗ maße), Dickenmaßen, Flüſſigkeitsmaßen, Meßwerkzeugen für Flüſſig⸗ keiten, Fäſſern, Hohlmaßen und Meßwerkzeugen für trockene Gegen⸗ ſtände, Gewichten leinſchließlich der Präziſſonsgewichte), Wagen für alle Belaſtungen leinſchließlich der Präziſſonswagen] und Herbſt⸗ gefäßen, ſowie zur Beglaubigung von Fiſchverſandgefäßen für den Eiſenbahnverkehr. Die Staats⸗Eichämter Freiburg, Karlsruhe und Maunheim ſind auch zur Eichung von Gasmeſſern befugt: ferner iſt das Staats⸗Eich⸗ amt Maunheim zur Neu⸗ und Nacheichung von Getreideprobern und das Staats⸗Eichamt Karlsruhe zur Neu⸗ und Nacheichung von Prä⸗ ziſionslängenmaßen und zur Eichung von Aräometern zuſtändig. An den öffentlichen Abfertigungsſtellen der Staats⸗Eichämter wird bie Neu⸗ und Nacheichung von Fäſſern, Gewichten(mit Ausſchluß der Präßziſionsgewichteſ, Wagen für eine größte zuläſſige Laſt von 500 kg(mit Ausſchluß der Präziſionswagen) und von Herbſtgefäßen, ſowie die Beglaubigung von Fiſchverſandgefäßen für den Eiſenbahn⸗ verkehr vorgenommen. Die Gemeinde⸗Faßeichämter haben die Befugnis zur Eichung und Nacheichung von Fäſſern(zum Teil nur von Fäſſern bis zu 800 Liter) und von Herbſtgefäßen, fedoch nur innerhalb ihrer Gemarkung. Die Gemeinde⸗Eichämter zur Eichung von zylindriſchen hölzernen Hohl⸗ maßen für trockene Gegenſtände nehmen nirr Neueichungem vor. VII. Die Eichgebühren. Die Gebühren für die Eichungen und Nacheichungen ſind durch die Eichgebührenorduung vom 18. Dezember 1911(Reichsgeſetzblatt Seite 1074) und die demnächſt im Gefetzes⸗ und Verordnungsblatt er⸗ ſcheinende Verordnung des Miniſteriums des Innern über den Voll⸗ zug der Maß⸗ und Gewichtsordnung vom 31. März 1912 geregelt. Die Gebühren für Eichungen und Nacheichungen ſind in der Regel ſofort zu entrichten. Gewerbetreibende, welche in größerem Umfang Neu⸗ und Nacheichungen vornehmen laſſen, zum Beiſpiel Bierbrauer und Weinhändler, können von der ſofortigen Bezahlung der Eichgebühren befreit werden. Bei dieſen Gewerbetreibenden werden die Gebühren, welche an die Amtskaſſe am Sitze des Staats⸗ Eichamts zu entrichten ſind, von dem Staats⸗Eichamt monatlich an⸗ gefordert. 85⁰⁴ Maunheim, den 27. März 1912. Großh. Bezirksamt.— Polizeidireknion VI d. Nr. 15 169 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 681 Mannheim, 17. April 1912. Bewerbegerichtswahl Bürgermeiſteramt: Ritter. am Mittwoch, den 24. April von vormittags 11 Uhr bis abends 9 Uhr. Arbeitgeb S Elfüllt Fure Wahlpfllcht! Verhindert, dass die Landidaten des CSwerkschafts- Kartells zu Arheitgeber-Beisitzern des Bewerbegerlehts r von der Leichenhalle Mannheim aus statt. berufen werden! der Verbände der selhständigen Gewerbetrelbenden Wähit die Männer, dle das Vertrauen Der Dahingeschiedene war während seiner zwölfzährigen Tätigkeit ein selten treuer und pflichtyoller Mensch, dem jeh sketis ein ehrendes Andenken bewahren Werde. Mannheim, den 24. April 1912. Otio Hafner in Firma Hermann Hafner. 4+4 Rheinische Teblhand-Jeselsshast 07 28. MAMVHEAT Tel. No. 7455, Cutachten in Aktlenkanital Mk. 1300 000.— Weitverzweigte Bezlehungen zu ersten Finanzkreisen. Rilnunzprüfungen. Buchhaltungs- u. Betriebs-Organisationen. Liquſdatlonen, Sanlerungen. Vermügens-Verwaltungen. Serlöse Gründungen. 20610 Steuer- und Auselnander- setbzungssachen. 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Muſiker Moritz Delling mit Adolfine Meixner. 12, Schutzm. Joh. Jak. Hieber mit Eliſabetha Dittel. 18. Waſch Kilian Frank mit Maria Wolf. 18. Wäſchefabrikarb. Joſef Woldrich mit Emma Herzog. 13. Seilfabrikarb. Friedr. Preißler mit Anna Harant. 18. Laternenanzünd. Chriſt. Faber m. Eliſ. Offenloch geb. Schott. 13. Gummiarb. Joſeph Krückl mit Franziska Blöchl. 18. Wirt Joh. Gg. Striehl mit Thereſia Schneider geb. Henle. 20. Gummiarb. Cyrill Limb mit Margaretha Marx. April. Geborene: 5,f d. Stadtmiſſionar Jalob Merkel e. Sd. Schloſſer Ferdinand Kegel 4. d. Wagnermeiſter Frz. Anton Schlacher e. S. Friedr. Anton. gd. Maurer Lorenz Schepp e. S. Karl. 7. d. Tagl. Franz Nader e. T. Maria Katharina. 12. d. Schloſſer Karl Theodor Ludwig e. T. Elſa Maria. 10. d. Eiſendreher Wilh. Karl Damaske e. T. Frida Hermine. ged. Johann Striehl e. T. Frida Luiſe. II. d. Schuhmacher Wilh. Terlau e. S. Johannes Leo Wilhelm. 186. d. Fabrikarb. Anreas Baumann e. S. Willy Friedrich. 17. d. Erdarbeiter Heinrich Blöchl. e. S. Heinrich. 17. d. Fabrikarb. Wilhelm Bartler e. T. Luiſe. 19. d. Gummiarb. Jakob Strunz e. T. Elſa Maria. 19, d. Fabrikarb. Frz. Fiedler e. S. Franz Georg. April. Geſtorbene: 10. d. verw. penſ. Gerichtsvollzieher Ferdinand Wallrabenſtein, S. Wilhelm Friedrich. e. S. Rudolf. 84 J. 4 M 16, d. verw. Inpalidenrentner Phil. Pet. Obermaier, 88 J. 1 M. 19, d. Handelsſchülerin Maria Joſef. Lichtenberger, 15. J. 16 T. dem Stundesants-Regiſer für die Skadt Ludwigshafen. April. Verkündete: 10. Dr. Kurt Höbold, Chemiker und Luiſe Schneider. Auszug aus 10. 10. 10. 10. 10. 10. 10. 11. A. 11. 11. 11. 12. 12. 12. 12. 12. 12. 18. 13. 13. 13. 15. 15. 16. 16. 16. 16. 16. 16. 16. 16. 16. 10. 1 13. 13. 18. 18. 13. 13. 13. 13. 13. 13. 13. 15. 10 Nud. Lipfert, Schloſſer und Hermine Blauth. 11.Hch. Schäfer, Kontoriſt und Karol. Schäfer. April. 0. Rob. Boos, Schloſſer und Eliſab. Böhmer. April. Friedr. Wilh., Sch 7. Anton Willy, S. v. Joh. Kuß, Schmied. Marie Barb., T. v. Mich. Ludwig, Metzger. Hedwig, T. v. Karl Benkeßer, Kaufm. H Johs. Breiſch, Schloſſer und Kath. Agius. Edmund Bock, Schloſſer und Marie Hannawacker. Gg. Reich, Schreibgehilfe und Johanng Braun. Och. Förſt, Schloſſer und Marg. Weiyheimer. 4. Aug. Wilh. Mayer, Glaſermeiſter und Emma Rempfer. Anton Hauber, Bibliothekar und Ling Hörnſtein. Karl Kuhn, Schloſſer und Kath. Schulz. Adolf Otto Müller, Kfm. und Emma Kroneberger. Phil. Schmitt,.⸗A. und Kath. Dörr. Wilh. König, Bahnarb. und Joſefine Hutzel. Friedr. Wippel, Bäckergehilfe und Helene Scheuermann. Max Walter, Bankvorſteher und Johanna Schneider. Pet. Wilding, k. Bahntechniker und Marie Neumann. Rich. Dörſam, Techniker und Eliſab. Imhof. Pet. Chriſtmann, Schloſſer und Sophie Haßlöcher. Karl Bender, Tüncher und Kath. Mühlburger. Wilh. Schmidt, Schleifer und Marie Bölz. Sylveſter Waltersperger,.⸗A. und Friederike Hoos. Joſ. Ulrich Lütolf, Mechaniker und Joſefine Anna Burger. Emil Vater, Glasbläſer und Anna Marie Löffler. Leop. Hennrich, Schuhmacher und Marie Anna Schmitt. Louis Max Jeſſel, Ingenieur und Anna Auguſta Kunſt. Johs Bernatz,.⸗A. und Kath. Ulrich. Maximilian Grünzweig, Dipl.⸗Ing. u. Helene Wilh. Berling. Guſt. Rich. Kramer, Friſeur und Hubertine Knops. Karl Eckert, Bäcker und Anna Thereſie Hörti. Jak. Magnic,.⸗A. und Marg. Repp. Val. Rothmund, Maurer und Eliſab. Kühn. Gg. Lechner,.⸗A. und Marie Reis. Hch. Göß,.⸗A. und Kath. Brockſchläger. Gg. Adler, Schiffer und Apollonia Kilian. Aug, Kirſch, Kaufm. und Kath. Lenz. Otto Klein, Bijouterie⸗Fabrikant und Marg. Renner. Verehelichte Joh. Leibert, Schutzmann und Emma Steitz. Joſ. Effenberger,.⸗A. und Amalie Weckeſſer. Johs. Fröhlich, Former und Anna Lentz. Florian Megner,.⸗A. und Marg. Schmitt. Gg. Röhner, Glaſer u. Barb. Heinz. Emil Ed. Paul, Schneider, Buchbinder u. Kath. Andres. Johs. Schneider, Schloſſer und Philippine Gering. Johs. Schnetzer,.⸗A. und Kath. Wengert. Jak. Werling, Lokomot.⸗Heizer und Marie Gerber. Gg. Reiſer, Schmied und Marie Weiß. Gg. Riefling, Maler unnd Thereſia Kohler. Leonh. Trump, Schreiner und Kath. Kirſch. Max Rathgeb, Gerichtsaſſeſſor und Gertrud Fiſcher. Geborene: S. v. Wilh. Schleweis,.⸗A. Marie Suſ., T. v. Frz. Schloß, Maurer. Anna, T. v. Friedr. Bort,.⸗A. Anna Mario, T. v. Romuald Beilharßt, Buchbinder. uszinsbücher 10. in ſeder beliebigen Stückzahl zu haben Dr. H. Buas E Buchdruckerel 9. Fritz, S. v. Frz. Schuckmann, Tagner. 10. Erng Lina, T. v. Wilh. Menges, Spengler. 9. Wilhelm, S. v. Xaver Wittmann, Hafenarbeiter. 10. Anna Marie Amanda, T. v. Friedr. Arthur Rathgeber,.⸗A. 8. Lina Kath., T. v. Phil. Mages, Stationsgeh. 9. Eug. Herm., S. v. Eug. Silberberger, Bäckermeiſter. 10. Karl Arthur und Frz. Johann, Zw. v. Joh. Merten,.. A. 11. Elſa, T. v. Joſ. Karl,.⸗A. 10. Marie, T. v. Lud. Dörr,.⸗A. 11. Wilh. Hch., S. v. Aug. Lauer,.⸗A. 6 Adam, S. v. Adam Sutter, Fuhrm. 11. Gertrud Marg., T. v. Karl Friedr. Allebrandt, Kfm. 13. Friedr., S. v. Joſef Meyer, Poſtſekretär. 13. Emma, T. v. Johs. Rückert, Tagner. 14. Ernſt, S. v. Joſef Münch, Maler. 11. Joſefine Roſa, T. v. Ferd. Ordonez, Weenhdlr. u, Wirt. 15. Elfriede Cäcilie, T. v. Norbert Salbeck, Wirt. 12. Hans Rich., S. v. Johs. Schuſter, Spengler. 15. Marie, T. v. Chriſt. Hch. Gerner, Keſſelſchmieb, 15. Regine Anna, T. v. Aug. Kugler, Maler. 10. Viktoria Luiſe, T. v. Joh. Gg. Dietrich, Hafenarbeiter. April. Geſtorbene: Roſine geb. Schärf, Witwe v. Jak. Herbold,.⸗A., 60 J. Magdal. geb. Rees, Ehefr. v. Jak. Kern, Schuhmacher, 60 J. Johs., S. v. Andr. Kinkel, Maurer, 1 M. Franziska geb. Schlund, Ehefr. v. Joh. Mafron, Indalid⸗ 65 Jahre. Albert Detroy,.⸗A., 20 J. 10. Karl Jakob, S. v. Jakob Altmoos, Schloſſer, 11M. .Eva geb. Adler, Witwe v. Pet. Schaller, Taguer, 66 J. Joſef Rubel, penſ. Bahnreviſor, 78 J. Magd. geb. Beyersdörfer, Witwe v. Johs. Karl Schneider Kübler, 71 J. Val. Schuſter, Privatmann, 71 J. Kath., T. v. Friedr. Axel,.⸗A., 3 J. Kath. geb. Bauer, Ehefr. des.⸗A. Karl Ludw. Bauer, 28 J. Anna, T. v. Johs. Beiersdorfer, Tagner, 3 J. Marie geb. Gebhardt, Witwe v. Friedr. Jakobi, Heizer, 68 J. Karl Flaxmeier,.⸗A., 47 J. Fridolin Schweizer, Schuhmacher, 59 J. = 90 10. 10. 115 12. 12. 13. 14. 14. 14. Joh. Gg. Metzger, Gasarbeiter, 58 J. 14. Cöleſtine geb. Martin, Ehefr. v. Gottl. Ickinger,.⸗A., 5 J. 14. Jak. Chriſt, Schreiner, 35 J. 13. Emil Feſer, Gärtner, 43 J. 13. Eliſab. Elſa, T. v. Renner, Kaufm., 1 J. 15. Friedrich, S. v. Joſef Meyer, Poſtſekretär, 1 T. 16. Elſa Franziska, T. v. Jak. Schädler,.⸗A., 10 T. Alld —4 — ——— — ennn el ee TTTTT * * Weg diktierte. Mannheim den 2 ereeee⸗ 4. April 1912 Sportliche Rundſchan. Luftſchiffahrt. § Friedrichshafen, 21. April. Der für die deutſche Heeres⸗ verwaltung beſtimmte Luftkreuzer„Z. 13“, dem ſeine Motore eine Geſchwindigkeit von 18 Sekundenmetern geben ſollen, geht ſeiner Vollendung entgegen. Eine ſtarke Belaſtung mit Betriebsmaterial wird dem Luftſchiff ermöglicht durch den Fortfall der Paſſagierkabine. Unfall eines Freiballons. Bei Drohndorf im Kreis Bern⸗ burg ſank plötzlich mit großer Schnelligkeit aus einer Höhe von etwa 100 Meter ein Luftballon, nachdem man vorher ein expl oſionsä hnliches Geräuſch vernommen hatte. Eine nähere Feſtſtellung iſt vorerſt nicht möglich, da die drei Inſaſſen nicht vernehmungsfähig ſind. Zunächſt wurden ſie ins Krankenhaus Gatersleben verbracht. General-⸗Unzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Naiſe, Mellæ fclung Aviatik. * Für den„Zweiten Deutſchen Zuverläſſigkeitsflug am Ober⸗ rhein“ wird das Intereſſe immer größer, da die praktiſchen Aufgaben für die Konkurrenz fortgeſetzt erweitert werden. Das Bayriſche Kriegsminiſterium hat ſoeben noch einen wertvollen Ehrenp reis geſtiftet, ebenſo der Bezirkspräſident von Lothringen, Freiherr v. Gemmingen. Durch die Teilnahme des Freiwilligen Automobil⸗ Korps, der Luftſchiffe, durch Einſchaltung des Flugzengzelt⸗Wett⸗ bewerbes wird die Veranſtaltung außerordentlich vielſeitig. Bei der Aufklärungsübung zwiſchen Metz und Sgarbrücken wird man wahrſcheinlich Meldeſammelſtellen, die mit Automobilen des Freiwilligen Automobil⸗Korps beſetzt ſind, einrichten. Die Luftfahr⸗ zeuge haben hier ihre Meldungen abzugeben; eventuell ſollen die Meldungen aus dem Flugzeug herabgeworfen werden, um Er⸗ fahrungen darüber zu ſammeln, ob dies 2 0 iſt. i Fliegerunfall. Ingenieur Kurtſcheidt(Münſter) ſt ürzte bei dem Schaufliegen auf dem Rennplatz Ermelinghof bei Dortmund vor der Landung infolge Motordefektes aus einer —— ————————— Durch jahrelangen Gebrauch in den Hofhaltungen 21128 Allein einreich Zu haben in Apotheken, Drogerlen, Parfümerien in Flaschen à.25,.—,.50 und.— assende Zerstäuber à 1 Bekleidungskammern Lieferung in Ballons mit bedeutender Preisermässigung. Prospekte WIt + reilchen glänzenden Anerkennungsschreiben gratis und franko durch den alleinigen Fabrikanten Buntes Feuflleton. — Sardou vor dem Schafott. Eine kleine Geſchichte aus dem Leben Sardous berichtet ein Pariſer Korreſpondent. Der herühmte franzöſiſche Dramatiker war ein Gegner der Todes⸗ ſtrafe, er hatte ein heilloſes Grauen vor der Guillotine, aber einmal vermochte er doch nicht dem Wunſche zu widerſtehen, einer Hinrichtung beizuwohnen, ſei es auch nur, um die Einzel⸗ heiten dieſer grauſigen Prozedur wirklich kennen gelernt zu haben. Der Mörder Tropmann ſollte guillotiniert werden, Sardpu beſorgte ſich einen Platz und ſeine Phantaſie gaukelte ihm ſchreckliche Bilder von einer geheimnisvollen düſteren Welt des Grauens vor, die mit dem wirklichen Leben da draußen auf den Boulevards nichts zu tun haben ſollte. Pünktlich nahm er ſeinen Platz ein, der Henker mit ſeinen Gefährten zog einen Wagen nahe bis zum Schafott und dem kleinen Gefährt enr⸗ nahmen ſie die Werkzeuge zu ihrer blutigen Arbeit. Als aber der Korb, der ſpäter die irdiſchen Reſte des Gerichteten auf⸗ nehmen ſollte, aus dem Wagen gezogen war, erhob ſich aus ihm die Geſtalt einer hübſchen jungen Frau. Der Henker, der den in Paris ſo populären Dramatiker ſofort erkannt hatte, be⸗ merkte die Verwunderung in Sardous Zügen. Er trat zu dem Dichter:„Es iſt meine Frau, Mr. Sardou, ſie wollte die Hin⸗ richtung durchaus ſehen und ich habe dieſe kleine Liſt ange⸗ wandt, um ihr einen guten Platz zu verſchaffen.“ Sardou war es ſchon peinlich, daß man ihn erkannt hatte, alle Illuſtonen von einer unheimlichen, fremden myſtiſchen Welt zerfloſfen; aber er hatte ſich von ſeinem Staunen noch nicht befreit, als fröhlich lächelnd einer der Henkersknechte neben ihm auftauchte und ſtrahlend ſagte:„Nun, Mr. Sardon, Sie erkennen mich wohl nicht wieder?“„Nein,“ erwiderte der verwirrte Dichter, „nein, wirklich nicht.„Aber, Herr Sardou, ich bin doch einer von den Bühnenmaſchiniſten; erſt geſtern habe ich bei der Aufführung Ihres Stückes mitgearbeitet.“„Und wie kommen Sie denn an dieſe düſtere Stätte?“ fragte nach einer Pauſe der Faſſungsloſigkeit der Dramatiker. Der Henkersknecht ſchüt⸗ telte lachend den Kopf und meinte:„Nun ſehen Sie, von Zeit zu Zeit habe ich auch meinen kleinen Nebenverdienſt.“ All dieſe Szenen waren gewiß ein ſeltſames Vorſpiel zu dem grauenvollen Bilde, das ſich ſpäter abrollte, aber dieſe ſeltſame Vermengung don komiſchen Epiſoden mit einem tragiſchen Vorgang machten auf Sardou einen doppelt unheimlichen Ein⸗ druck und er hat nie mehr wieder Schritte unternommen, um einer Hinrichtung beiwohnen zu können. — Wozu eine Kinderpiſtole gut iſt. Aus Newyork wird berichtet: Die Schulkinder, die dieſer Tage nach getaner Arbeit vergnügt nach Hauſe wandelten, wurden in der Newyorker Decatur⸗Avenue die Zeugen eines ungewöhnlichen Straßen⸗ bildes: mit geſenktem Kopf und herabhängenden Armen ſchritt gehorſam wie ein Lamm ein großer, kräftiger Mann den Bür⸗ gerſteig hinab, gefolgt von einer gutgekleideten, zierlichen Frau, die dem willenloſen Rieſen mit kurzen Kommandoworten den Das Auffälligſte aber war, daß jene reſolute Dame in der ausgeſtreckten Rechten einen blitzenden Revolver hielt, der unausgeſetzt auf den Kopf des Mannes gerichtet war. An einer Straßenecke ſtieß das ſeltſame Paar endlich auf einen Schutzmann, der von der Dame energiſch herbei⸗ gerufen wurde und es übernahm, den Verbrecher auf die Poli⸗ zeiwache zu bringen. Denn es war ein Verbrecher, ein gefähr⸗ licher Einbrecher, der hier von einer Frau auf friſcher Tat ver⸗ haftet und der Behörde übergeben worden war. Die uner⸗ ſchrockene Dame, Mrs. Ehrlich, kehrte von Einkäufen aus der Stadt in ihre Wohnung in der Decatur⸗Avenue zurück, das Dienſtmädchen und alle Mitglieder des Haushaltes waren aus⸗ gegangen, aber als Mrs. Ehrlich die Tür öffnete, hörte ſie, SR. MAdESTAET DES KAISERS Zur Vorhengung geg hat ſich die Guajacoſe als ein beſonders geeignetes Hilfsmittel erwieſen. Als ein Mittel, das Appetit und Verdauung beſſer, den Körper kräftiger und die Atmungsorgane widerſtandsfähiger machen kann. Das, wenn rechtzeitig augewandt, Erkrankungen ſchon im Keim erſtickt, Verſchlimmerungen vorbeugt, den Heilprozeß abkürzt. Auch zur Nachkur bewährt ſich die Guajacoſe ausgegzeichnet und vermag be⸗ ſonders vor Rückfälle zu ſchützen. Die Guafacoſe vereint die appetttanregenden, kräf⸗ tigenden Eigenſchaften der unübertroffenen Soma⸗ toſe mit den antiſeptiſchen, heilenden des Guafacols in ſeiner bekömmlichſten Form. Dieſes bevorzugen Jahresgeit hinweg Gerade als ſolch vorbeugendes wie in ihrem Hauſe jemand die Treppe hinaufging. Sie rief und alsbald erſchien jener kräftige Burſche, der jetzt in Polizei⸗ gewahrſam ſitzt. Mrs. Ehrlich fragte ihn, was er hier im Hauſe zu ſchaffen habe und der Fremde erwiderte, er habe eine Rechnung einkaſſieren ſollen, wobei er ſich jedoch der Straßentür zuwandte. Mrs. Ehrlich ging ins Speiſezimmer und als ſie dort ihr ganzes Silber zu Paketen zuſammen⸗ geſchnürt ſah, begriff ſie ſofort, daß ſie es mit einem Einbrecher zu tun hatte. In der Ecke auf einem Brett lag eine kleiſne Kinderpiſtole. Sie nahm dieſe harmloſe Waffe und ſtürzte dem Manne nach, der inzwiſchen die Straße erreicht hatte. Als der Burſche den Lauf der vermeintlichen Mordwaffe auf ſich gerichtet ſah, verließ ihn alle Kühnheit und er ließ ſich von Mr. Ehrlich willig abführen. Erſt ſpäter erfuhr er, daß ſein Heldenmut an einer harmloſen Kinderpiſtole Schiffbruch er⸗ litten hatte. — Das vielumſtrittene Fez. Das meuternde Fez, das nun von franzöſiſchen Truppen heſetzt wurde, iſt ſeit altersher eine Stätte der Unruhen und Kämpfe. Schon im 13. Jahrhundert kannten die Berber⸗Sultane die allzu enge Nachbarſchaft von Unterwürfigkeit und Trotz, von Treue und Verrat, die ſeit jeher die Bevölkerung dieſer eigenartigen Doppelſtadt aus⸗ gezeichnet hat. Damals beſchloſſen die Sultane auch, der eigentlichen Stadt Fez, dem Fez⸗Bali, eine neue befeſtigte Stadt entgegenzuſtellen, in der das Schloß des Sultans, die Zitadelle und das Judenviertel ein Aſyl finden ſollten; ſeit jenen Zeiten führt dieſes Stadtviertel auch den Namen Fez⸗ ſchedid. Aus einer Meuterei heraus iſt ſie erſtanden und Meutereien und Straßenkämpfe haben ſeitdem, trotz der be⸗ feſtigten„Neuſtadt“, immer wieder die Straßen durchtoht. Bald erhoben ſich die beiden Städte gemeinſam gegen einen neuen Herrſcher— wie im 16. Jahrhundert gegen die ſadiſche Dynaſtie—, bald zog Fez⸗Bali gegen Fez⸗Dſchedid zu Felde. Um das wetterwendiſche Fez⸗Bali zu beherrſchen, ließen die Sultane auch im 16. Jahrhundert die beiden hochgelegenen Forts errichten, das Nordfort und das Südfort, das nun von dem franzöſiſchen Kommandanten Fellert beſetzt worden iſt. Aber dieſe Baſtionen genügten nicht, um den Herrſchern Ma⸗ rokkos in der eigenen Hauptſtadt Frieden zu ſichern. Der Sul⸗ tan Muley Abdullah mußte im 18. Jahrhundert ſeine Reſi⸗ denzſtadt zweimal belagern, das erſte Mal im Jahre 1729 und das zweite Male 1747. Aus jener Zeit ſtammt auch das Dar⸗ Debibagh, wo jetzt das franzöſiſche Lager errichtet iſt, der be⸗ feſtigte Ort in der Nähe von Fez, in den ſich der Sultan immer retten konnte, wenn eine Meuterei ihn zwang, die Hauptſtadt zu verlaſſen. Die letzte große Belagerung, die die vielumſtrit⸗ tene Stadt über ſich ergehen laſſen mußte, war die vom Jahre 1873, als Muley el Haſſan den Thron beſtieg. Von einem Volksredner von Hadſchi Ahmed Errais aufgewiegelt, ſchloß Fez⸗Bali dem Sultan die Tore und weigerte ſich, die Beia, den Treueid, zu leiſten. Der Kampf zog ſich lange hin, da der Sultan aus Furcht, das verehrte Heiligtum des Muley Idris zu beſchädigen, die Stadt nicht zu bombardieren wagte; nur durch Liſt konnte ſchließlich die Meuterei überwältigt werden. Damals ließ der Sultan die Militärſtadt Fez⸗Dſchedid un⸗ mittelbar mit Fez⸗Bali verbinden, um ohne Hinderniſſe zu a Zeit von dem einen Stadtteil in den anderen gelangen zu önnen. — Beiſpiele von Gattinnentreue. Das rührende Beiſpiel von der Gattin Iſidor Strauß', die ſich von ihrem Manne nicht trennen wollte, die mit ihm vereint gelebt hatte und bei dem furchtbaren Unglück der Titanie auch mit ihm geſtorben iſt, weil ſie ohne ihren Mann das Rettungsboot nicht beſteigen wollte, läßt andere Beiſpiele von Gattinnentreue vor unſerem Auge lebendig werden. Die Königin Luiſe war ein Muſter von ſehr empfäuglich ſind. (Mittaablatt) bleiben ſich in unübertroffener Güte und Reinigungskraft immer gleich. Herſtellung aus reinſten Rohſtoffen nach beſonderem Verfahren, eine ſorg⸗ ſame, ins Kleinſte vertiefte Überwach⸗ ung der Fabrikation verbürgen dies. Billige Preiſe und wertvolle Geſchenke. — „10 und.— M. Für Grossverkäufer PHARMARKON G. In. b.., die Aerzte bei Erkrankungen der Atmungsorgane als bisher bewährteſtes Medikament. Es iſt durch Bindung an Calcium, das Herztätigkeit und tuber⸗ kulöſe Prozeſſe günſtig beeinflußt, verbeſſert. Nur die Guajacoſe enthält bieſe wertvolle Verbindung. Weil die Guajacoſe vollkommen unſchüblich und gut bekömmlich iſt— auch Kindern— eignet ſie ſich beſonders für länger dauernden Gebrauch. Sie wird deshalb ſehr erfolgreich von Perſonen beuutzt, die für Bronchitis, überhaupt Katarrhe der Luftwege Mit Hilfe der Guajacoſe zu 3 Mk. in der nächſten Apotheke und laſſe ſich nicht kommen ſie jedoch meiſt glücklich über die gefährliche 15 Seite. 90861 R Höhe von 15 Metern ab. Er erlitt einen Schädelbruch, ſowie Arm⸗ und Beinbrüche. Rommunalpolitiſches. hel Villingen, 21. April. In der Bürgerausſchuß, ſitzung am Freitag erklärten ſich die Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes mit der Amtsniederlegung des Bürgermeiſters Dr⸗ Braunagel vor der geſetzlich abgelaufenen Dienſtzeit mit 61 gegen 20 Stimmen einverſtanden. Die Vorlage auf Gehaltsauf⸗ beſſerung des Bürgermeiſter von 7000 auf 8000 M. wurde mit 64 gegen 28 Stimmen angenommen. Ebenſo fand die Vorlage bete, der Veräußerung der Benediktiner⸗Kirche und Erwerbung des katholiſchen Pfarrhauſes, nachdem ein Antrag auf Vertagung der Vorlage abgelehnt war, Annahme. in militärischen Bekleidungskammern und vielen Haushaltungen einwandsfrei erprobtes, unbedingt zuverlässiges Mittel zur Vertligung von Motten und deren Brut ist der Industrie und militärisehe Berlin SW. 29. Frauentreue und Aufopferung, ſie bewies das in der Zeit, als Preußen ſeine tiefſte Erniedrigung durchmachte. Es war im Dezember des Jahres 1808. Da traf König Friedrich Wil⸗ helm III. von Preußen mit ſeiner Gemahlin, der Königin Luiſe, auf ſeiner Reiſe nach Petersburg in Riga ein. Den hohen Gäſten zu Ehren wurde ein Ball im Hauſe der„ſchwarzen Häupter“ veranſtaltet, und man teilte dem König mit, daß die Mitglieder der„ſchwarzen Häupter“ das Gelübde abgelegt hatten, ſich niemals zu verheiraten. Der König hatte damals ſeine trübe Stimmung, und er wähnte, daß alle Menſchen, die zu ihm gehörten, zum Unglück beſtimmt ſeien. Er folgte wohl auch dieſer traurigen Stimmung, als er zu ſeiner Gemahlin ſagte:„Ich hätte zu dieſer Gilde gehören ſollen, dann hätteſt Du nicht ſo traurige Erfahrungen machen müffen.“ Die Könf⸗ gim erwiderte hierauf:„Und hätten wir noch zehnmal trauri⸗ gere Erfahrungen gemacht, und hätteſt Du mir alles Unglück vorher geſagt, ich wäre doch Deine Frau geworden und hätte Dich aus dem Hauſe der„ſchwarzen Häupter“ herausgeholt.“— Richard Martins of Galway, ein Höfling des Königs Georg des IV., war in Ungnade gefallen, wurde eingekerkert und ſollte zur Richtſtätte geführt werden. Am Abend vor ſeiner Hin⸗ richtung bat ein Mönch von kleiner Geſtalt, dem Verurteilten noch die letzte Nacht Beiſtand leiſten zu dürfen. Die Kerker⸗ meiſter öffneten auf Geheiß des Königs die Tür und zogen ſich zurick, um dem Verurteilten den letzten Troſt nicht zu ver⸗ ſagen. Der Mann achtete garnicht darauf, daß die Tür ſeines Kerkers geöffnet wurde, und hörte erſt, als man ſeinen Namen rief. Beim Klange der Stimme hob er den Kopf, im gleichen Augenblick warf der Mönch ſeine Kapuze ab, der Verurteilte wollte ſeinen Augen nicht trauen— vor ihm ſtand ſeine Frau. Der Morgen kam, die Henkersknechte erſchienen, um den Ver⸗ Urteilten zu Richtſtätte zu geleiten. Er ging ruhig und gefaßt, neben ihm ſchritt der Mönch einher, hielt ihn von Zeit zu Zeit am Arme feſt, wenn er wankend werden wollte, und nickte ihm zu. Eine ungeheure Menge, unter ihnen der König, hatte ſich auf der Richtſtätte verſammelt. Der Zug kam näher, der Ver⸗ Urteilte ſchritt die Treppen herauf, die Knechte zogen ihm das ſchwarze Tuch von dem Geſicht, damit er ſein Haupt auf den Richtblock legen ſollte. In der gleichen Sekunde hatte auch der Mönch Kapuze und Kutte abgeworfen, ein liebliches junges Weib, faſt noch ein Mädchen, kniete nieder und legte den Kopf auf den Richtblock, damit der tödliche Schlag auch ſie treffen ſolle. Der König gab ſofort das Zeichen, innezuhalten, und als er erfuhr, daß es die Frau des Unglücklichen ſei, die mit ihm zuſammen ſterben wollte, gab er das Zeichen zur Begnadigung. Hier hatte die Treue und Opfermütigkeit eines Weibes dem Manne ſogar das Leben gerettet. * — Kleine Geſchichtchen. Ein niedliches Kindergeſchichtchen wird uns aus unſerem Leſerkreis erzählt: Meine Freundin iſt mit ihrem Mann zu einer Hochzeit eingeladen worden, und aus dieſem Anlaß tauſchen die beiden Gatten Erinnerungen aus über ihr eigenes Hochzeitsfeſt. Der fünfjährige Walter lauſcht dieſem Ge⸗ ſpräche ſeiner Eltern mit einem Geſicht und plötzlich, als zu ſeiner Verwunderung nie von ihm die Rede iſt, fällt er mit der Frage ein:„Mama, wo war denn ich, als Ihr Hochzeit hattet?“ Ein anderes Geſchichtchen wird uns aus der Pfalz mitgeteilt: Der Kanonier Seppl Huber hält kurz nach Abgang ſeiner Mili⸗ tärzeit mit ſeiner geliebten Kreszenz Hochzeit. Mag ſein, daß ihn ſeine Kameraden und Spezl an manche ſchöne Stunde, die er in der Hauptſtadt mit ihnen verbracht, erinnert haben, kurz, auf die Frage des Geiſtlichen ertönt ſtatt des erwarteten Jawortes ein laut dröhnendes:„Zu Befehl, Herr Hauptmann!“ on BrondialRafarrhne Bulten, Kehlkopfkafarrhe und andere Erkrankungen der Hfmungsorgane Mittel findet die Guajacoſe ihre Hauptaufgabe, wenn ſie natürlich auch in vorgeſchrittenen Fällen ebenſo oft und erfolgreich von ärztlicher Seite ver⸗ ordnet wird. Die Guajacoſe beſeitigt Huſtenretz und ſonſtige Sumptome bei Erkrankung der Atmungsorgane. Gleichzeitig beſſert ſie Appetit und Verdauung, ver⸗ hindert Darmſtörungen, hebt den Kräftezuſtand, ſteigert das Allgemeinbefinden. Man verlange dis Guajaeoſe in Originalflaſchen durch Nachahmungen und ſogenannte„Exſatzprä⸗ parate“ ſchädigen. 18428 —— 16. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatth Mannheim, den 24. April 1912. pof dro Sensationel! ee * Rek billi 0 9 SS 5 Wir suchen für unseren demnächst zu eröff- 0 nenden Neubau wWirklich tüchtige Angebot infor 15 tur die Abteilungen Cd Damen-Konfektion. taadt“ — Herren-Artikel B Handschuhe u. Strümpfe 1 Bei unserer Einkaufsreise nach Berlin ist es uns gelungen, grosse Posten moderner Damenkonfektion zu ausserordentlich billigen Preisen zu erwerben. 5 Kurzwaren 15 Wie eind dechalb in der Lage, diess Posten ganZZ hervorragend billig Parfümerie 1 abzugeben und wird ein Besuch unseres Geschäftshauses von dem aussergewöhnlichen Angebot Bi jouterie, Lederweren üb 1— 5 Damen- Confection u. 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