Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ack..42 pro Quartal. Einzel⸗LTr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 6 636.20 Nik. Häglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) im und Umgebung 3 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitunz in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr tung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Telegramm⸗AAdreſſeer „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 14a9 Buchdruck⸗Abteilungg. 3414 Redaktion 37¹7 Eigenes Nedaktionsbureau in Berlin 3„Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zei Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen-Blatt. —————————— 7————————————————— Maunheim, Montag, 29. Aprel 1912.(Mittagblatt.) Nr. 198. — Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Mexiko und Japan. OLondon, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die mexikaniſche Geſandtſchaft in London hat der hieſigen Preſſe eine Erklärung zugehen laſſen, mit welcher ſie die am Sonnabend von einem hieſigen Blatt gebrachten Meldung aus Waſhington, daß japaniſche Kapitaliſten ein großes Stück Land an der Mag⸗ dalenenbai angekauft hätten, als vollſtändig unwahr bezeichnet. Die Geſandtſchaft erllärt dazu, daß keine mexikaniſche Regierung davan denken könne, ein Stück Land an Japan zu verkaufen. Aber ſelbſt wenn ſo etwas beabſichtigt wäre, ſo könnte es doch nicht geheim gehalten werden, da die Ratifikation eines ſolchen Vertrages durch den Senat notwendig ſein würde. Der abgekühlte Patriotismus. OLondon, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau.)] Die Times läßt ſich aus Candia telegraphieren, daß ſich dort folgendes ereignet hat: Die in Kreta gewählten Deputierten, welche ſich nach Athen begeben wollten, um an den Verhandlungen der griechiſchen Kammer teilzunehmen, wurden von einer großen Menſchenmenge»nter patriotiſchen Kundgebungen begeiſterter Art auf den Dampfer gebracht, der im Hafen von Canea ihrer wartete. Unter brauſenden Hochrufen ſetzte ſich das Schiff in Be⸗ wegung, aber kaum hatte es den Hafen berlaſfen, als der britiſche Kreuzer„Minerva“ erſchien und den Dampfer zwang mit allen ſeinen Fahrgäſten nach der Wudabai zurückzudampfen, wo die Deputierten ausgeſchifft werden mußten. Sie werden bis auf weiteres unter Aufſicht der internationalen Kriegsſchiffe bleiben und dürfen die Wudaubai nicht verlaſſen. Nach der Kataſtrophe. London, 28. April. Auf Grund der geſtern abend von der Ortsgruppe Liverpool des Verbandes der Matroſen und Heizer ge⸗ troffenen Entſcheidung werden die Matroſen und Heizer aller Schiffe die von morgen ab von Liverpool auslaufen, darauf beſtehen, daß die Rettungsbootsvorrichtungen einer genauen Prüfung durch bevollmächtigte Vertreter des Verbandes unterzogen und die Löhne für Matroſen auf 4½, für Heizer auf fünf Pfund Sterling monatlich erhöht werden. Waſbington, 28. April. Das Staatsdeparkement ſprach bie Bereitwilligkeit aus, an der internationalen Konferenz zur Herbeiführung einer größeren Sicherheit des Ver⸗ kehrs auf dem Ozeanu teilzunehmen. Der ſtellvertretende Se⸗ kretär des Staatsdepartements Wilſon erklärte, Deutſchland werde die Führung bei der Vorbereitung der Konferenz übernehmen. Eein Toruado. * Oklahoma⸗City, 28. April. Ein Tornado richtete geſtern nachmittag in verſchiedenen Teilen Oklahomas mannig⸗ fache Verheerungen an. Aus dem Orte Lugert wird berichtet, daß der Wirbelſturm einen vorüberfahrenden Eiſen⸗ bahnzug von den Schienen warf. Eine Anzahl Reiſender ſei getötet oder berletzt worden. Ein Hilfszug ſei mit Aerzten nach Lugert abgegangen. 88855 OLondou, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau.) Im ſüdweſtlichen Teile von Oklahoma wütet ein furchtbares Sturmwelter, verbunden mit ſchweren Gewittern, wodurch großer Schaden augerichtet wurde. Weite Strecken wurden ver⸗ wüſtet. 20 Perſonen kamen ums Leben und über 100 wurden leichter oder ſchwerer verwundet. Das Städtchen Tugert, das an der Oſtbahn liegt, iſt vollſtändig zerſtört worden. Andere Städte erlitten ſchwere Beſchädigungen. Der Sturm wütet mit poller Gewalt über 7 Departements des Staates hinweg. Jufolge des Sturmwetters kam es auch un⸗ weit von Blair⸗Martha zu einem großen Eiſenbahnunglück. Der Orkan webte einen Perſonenzug von einem hohen Damm hin⸗ ab, der in einen Graben ſtürzte. Die meiſten Wagen wurden voll⸗ ſtändig zertrümmert und man zog 8 Jahrgäſte tot und 30 Schwer⸗ und Leichtwerwundete aus dem Chaos von Holz und und Eiſenteilen herans. Dieſes Uuwetter war eines der ſchlimm⸗ ( klien. von denen die weſtlichen Teile der Vereinigien Staaten bisher „ Ninseſucht worden ſind Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. s Konſtantinopel, 28. April. Das Kriegsminiſterium veröffentlicht ein Telegramm En ver Beys vom 23. April über den Kampf, der in dieſer Nacht bei Dobruk ſtatt⸗ gefunden hat. Die Italiener hätten etwa 40 Tote gehabt. Ferner ſeien zwei Maſchinengewehre unbrauchbar gemacht und ein Scheinwerfſer zerſtört worden. Die türkiſchen und arabi⸗ ſchen Truppen hatten zwei Tote und drei Verwundete. wW. Kouſtantinopel, 29. April. Es verlautet, Saſanow habe auf das Erſuchen des türkiſchen Botſchafters um Aufklärung we⸗ gen der neuen Truppenkonzentrationen Rußlands im Kaukaſus geantwortet, das bei Kaſan geſammelte Militär ſei dazu beſtimmt, die Lücken in den Beſtänden der ruſſiſchen Truppen im Kaukaſus auszufüllen. Rußland hege keine feindliche Abſicht gegenüber der Türkei. * * Wiesbaden, 28. April. Unter ungeheurer, nach Tauſenden zählenden Beteiligung fand heute vormittag auf herrlich gelegenem Platze mitten im Taunuswalde bei Wiesbaden die feierliche Grundſteinlegung des dritten Heimes der Deutſchen Geſellſchaft füir Kaufmann⸗Erholungsheime im Bei⸗ ſein des Oberpräſidenten der Provinz Heſſen⸗Naſſau Hengſten⸗ berg, des Regierungspräſidenten Dr. v. Meiſter, von Parlamen⸗ täriern, zahlreichen Vertretern kommunaler Behörden und der Staatsregierungen, der Handelskammern, ſonſtiger kaufmän⸗ niſcher, induſtrieller und gewerblicher Korporationen, der Han⸗ delshochſchulen uſw. aus dem ganzen Reiche ſtatt. Nach der Be⸗ grüßungsanſprache des ſtellpertretenden Vorſitzenden, Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. Kalle⸗Biebrich, hielt der Vorſitzende des Prä⸗ ſidiums, Joſef Baum⸗Wiesbaden, die mit großer Begeiſterung aufgenommene Feſtrede, in der er auf die hohe Bedeutung der Geſellſchaft in Bezug auf die Volksgeſundheit, auf den ſozialen Ausgleich und die Vertiefung des nationalen Bewußtſeins hin⸗ wies. Nach Verleſung der Stiftungsurkunde vollzog Exzellenz Hengſtenberg die erſten Hammerſchläge. Die Feſtteilnehmer be⸗ gaben ſich alsdann mit Sonderzug nach Wiesbaden zurück, wo im Kurhauſe ein glänzendes Feſtmahl die würdige und ein⸗ drucksvolle Feier beſchloß. N Belagerung der Automobilban⸗ diten in Choiſy le Roi. Schwere Kämpfe zwiſchen der Polizei und den Banditen.— Der Anführer Bonnot und der Auarchiſt Dubvis getötet. Paris, 28. April. Polizeibeamte umſtellten in der vergangenen Nacht ein einzel⸗ nes Haus in Choiſy le Roi, das den Automobilbanditen als Zu⸗ fluchtsort dient. Heute früh eröffneten die Banditen auf die Be⸗ amten und Pioniere, die hinzugezogen worden waren, um das Haus in die Luft zu ſprengen, ein regelrechtes Feuer Es heißt, es ſeien bereits mehrere Perſonen verwundet worden. Nach weiteren Nachrichten brachten die Pioniere um 3412 Uhr zwei Dynamitpatronen bei dem Hauſe zur Entladung, ohne jeboch einen Mauereinſturz zu erzielen. Im Innern des Hau⸗ ſes ertönten Revolverſchüſſe, weshalb angenommen wurde, daß die Banditen Selbſtmord verübt haben. Als man in das Haus eindrang, wurde Bonnot ſchwer verletzt, der Eigen⸗ tümer Dubois tot aufgefunden.— Vonnbt iſt daun nach ſeiner Ankunft im Hoſpital ſeinen Verletzungen erlegen. Ueber die Einzelheiten dieſer denkwürdigen Belagerung unterichtet folgendes Telegra mſn m: Paris, 28. April. Ueber die Belagerung der Automobilbanditen in Choiſy⸗le⸗Roi wird folgende, zumeiſt auf polizeilichen Informationen gegebene Darſtellung gegeben: Sicherheitsdirek⸗ tor Guichard erhielt geſtern abend verſchiedene Nachrichten, welche vermuten ließen, daß ein in einen Automobilſchuppen umgewandeltes Häuschen des Anarchiſten Dubois in Choſy⸗ le.Noi den Automobilbanditen als Schlupfwinkel diente. Heute morgen begab ſich Sicherheitsdirektor Guichard mit zahlreichen Poliziſten nach Choiſy⸗-le⸗Roi. Er ließ dos Häuschen Dubois umſtellen und öffnete das Tor des Automobilſchuppens. Dubois war gerade im Begriffe, ein Motorrad zu beſteigen. Ein Poliziſt feuerte ſeinen Revolver gegen den Anarchiſten ab, der mit mehreren Schüſſen erwiderte und den Polizeiinſpektor Arlon am Arme leicht verwundete, jedoch ſelbſt unverletzt blieb, obgleich uun auch die anderen Poliziſten auf ihn feuerten. Sicherheits⸗ gefunden haben, Gebrauch davon zu machen. Al direktor Guichard befahl ſeinen Leuten, das Feuer einzuſtellen 8 und rief Dubois zu: Die Hände hoch! Gehen Sie hinaus, es wird Ihnen nichts geſchehen! Dubois hielt ſeinen Revolver vor und zog ſich in den Hintergrund des Schuppens zurück, worauf die Poliziſten den Schuppen verließen. In demſelben Augen⸗ blick fielen von dem Balkon des erſten Stockes mehrere Revol⸗ verſchüſſe und zwei Poliziſten ſtürzten ſchwer verwun⸗ det zu Boden. Sofort verbreitete ſich das Gerücht, daß der Schütze Bonnot ſei. Guichard ließ um Verſtärkungen nach Paris telefonieren. Bevor dieſe eintrafen, eilte eine Anzahl Ortsbewohner mit Gewehren herbei und richtete gleichzeitig mit den Poliziſten, indem ſie gleich dieſen hinter Büumen und Stratzenböſchungen Deckung ſuchten, ein unaufhörliches Feuer gegen das Haus. Aber auch die Banditen ſchoſſen unausgeſetzt zog ſich in derſelben Weiſe gedeckt zurück. Die Lunte wurde ent⸗ zündet, aber die Dynamitpatrone explodierte nicht. Erſt die dritte Dynamitpatrone explodierte und ein Teil des Hauſes ſtürzte zuſammen. Bald ſchlugen auch di Flammen empor. Durch den Wagen gedeckt rückte e Dutzend Poliziſten gegen das Haus vor und drang mit vorgeha tenem Revolver und die Matratzen als Deckung benütze In dem Schuppen ſtießen ſie auf die bereits erkaltete Leiche Dubois, die keinerlei Verwundung aufwies. Man nimmt an, daß er ſich vergiftet hat. Im erſten Stockwerk fanden die Poliziſten Bonnot mit verwundetem Arm auf dm Boden liegend. Sie feuerten eine Salve auf ihn. Bonnot ſtieß einen Fluch aus. Er wurde an den Beinen und Armen von Poliziſten erfaßt und über die Treppe geſchleppt. Er atmete zwar noch, aber er lag ſichtlich in den letzten Zügen. Sein Körper trug zwölf Schußwunden. Die um das Haus angeſammelte vieltauſendlöpfige Menge ſtürzte ſich vor, um Bonnot zu lynchen. Aber es gelang den Poliziſten, den Banditen im Automobil nach dem Spital zu ſchaffen, wo er eine halbe Stunde ſpäter ſtarb. Den Belagerungsſzenen hatten zahl⸗ reiche Photographen beigewohnt, darunter mehere mit kinemato⸗ graphiſchen Apparaten. Der Eigentümer des Häuschens if ein als Kathederanarchiſt bekannter Millionär namens From tin, der in Choiſy⸗le⸗Roi eine ganze Anarchiſten⸗Niederlaſſung gegründet hatte. Gegenwärtig hält ſich Fromentin in Marokko auf. Die Nachricht von dem Ende Bonnots wurde von der Be⸗ völkerung mit lebhafter Genugtuung und dem Gefühl der Er⸗ leichterung aufgenommen.— Sicherheitsdirektor Guichard einem Berichterſtatter mit, er habe, als er die Expeditio Choiſy⸗le⸗Roi unternahm, nicht geglaubt, dort Bonnot zu fin⸗ den, ſondern nur gehofft, daß die Hausſuchung bei Dubois An⸗ haltspunkte biete, um den Schlupfwinkel Bonnots ausfindig zu machen. Nunmehr iſt bis auf Garnier und Vallet die ganze Verbrecherbande unſchädlich gemacht.„„ *Paris, 28. April. Ueber die Vorgänge in Chyiſ le⸗Roi werden folgende Einzelheiten gemeldet: Nachdem niere, gedeckt von einem Strohwagen, ſich dem Hauſe, w Automobilbanditen befanden, genähert hatten, legten ſie Dyna⸗ mitpatronen nieder. Infolge der Entladung wurde d Mauerwerkbeſchädigt. Im Innern des Hauſes wur der Leichnam des Eigentümers Dubois aufgefunden. Bonnot hatte eine ſchwere Schußverletzung in der linken Schläfe, außerdem einen Schuß in der Herzgegend. Eine große Menſchenmenge verſuchte in das Haus einzudringen und die Banditen zu lynchen. Bonnots Teſtament. W. Paris, 29. April. In dem Anzuge Bonnots fand man von ſeiner Hand geſchrieben eine Art Teſtament, in dem er mehrere Mitſchu dige, beſonders Gauzy als unſchuldig hinzuſtellen ſucht u ohne die lange Reihe ſeiner Verbrechen zu bedauern, doch blicken läßt, daß er in der letzten Zeit hauptſächlich a us handelte, um nicht zurückzuweichen. Die Leiche Dubois, deſſen wahrer Name unbekan iſt, und der in Rußland geboren ſein ſoll, wies drei Wunden auf, von denen die eine tötlich war. Bonnot und Dubois ſoll Gift bei ſich gehabt haben. Sie dürften aber nicht Ze 2. Seite. General⸗Anzeiger, Babiſche Weueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, 29. April. zwiſchen Bett und Wand erſtect im erſten Stockwerk aufgefun⸗ den wurde, hatte er 4 Revolver bei ſich. Bei der Abführung ins Krankenhaus fielen mehrere Perſonen über ihn her, trotzdem Polizeibeamte zugegen waren. Die Erhebung Maroklos. General Tiautey Generalreſident. FPrankreich ſchickt nun doch einen General nach Ma⸗ kokko, ein Beweis, wie ernſt die franzöſiſche Regierung die Lage anſieht, und ein Beweis, daß ſie entſchloſſen iſt, bitter Ernſt mit der Errichtung des Protektorates zu machen. Die Ernennung Liauteys wird in einer Note der Agence Havas wie folgt begründet: In dem Bericht, den der Miniſterpräſi⸗ dent in der Frage der Ernennung des Generals Liautey dem Präſidenten Fallières unterbreitet, weiſt der Miniſter⸗ pPräſident zunächſt auf die Bedingungen hin, unter denen der Geſandte Regnault nach Fez geſandt wurde, wie dieſer die BZuſtimmung des Sultans zum Pr otektoratz svertrag erlangte und wie ſchließlich die Erwägungen Regnaults über die einzuführenden Reformen durch die Ereigniſſe in Fez Uunterbrochen wurden. Weiter betont Poincars die Not⸗ wendigkeit eines einheitlichen Vorgehens in Ma⸗ rokko. Es ſei das Werk der Ziviliſation und des Fortſchritts, das Frankreich in dieſem Lande auf ſich nehme. Aber nur in denjenigen Gegenden Marokkos, wo bereits der Friede ein⸗ giekehrt ſei, könnten die franzöſiſchen Verwaltungsmaßregeln durchgeführt werden, um die friedliche Durchdringung des Landes methodiſch vorzubereiteft und auszudehnen. Durch⸗ aus nztig ſei es, daß die bürgerlichen und mili⸗ käriſchen Machtbefugniſſe in die Hand eines ein⸗ zigen Mannes gelegt würden. Er ſollte dem Protekto⸗ ral Gettung verſchaffen unter Beobachtung der Verpflich⸗ ngen Frankreichs gegenüber den Mächten, er ſolle gerade er Ruffaſſung des Protektorates treu bleiben, die in Ein⸗ klang ſtehe mit den internationalen Verträgen und er ſoll auch verſtehen, durch geſchickte Verfügung über die franzöſi⸗ ſchen Streitkräfte in Marokko und durch vernünftige Aus⸗ hrung des politiſchen, ökonomiſchen und ſtrategiſchen Pro⸗ gramms, die Annahme des Protektorats ſeitens der marok⸗ kaniſchen Stämme vorzubereiten und zu ſichern. Der paſſende Mann für die Aufgaben ſei Liautey. 5 Die öffentliche Meiung Frankreichs angemeinen befriedigt von dieſer Ernennung: Paris, 28. April. Die Ernennung des Generals Liautey zum Generalreſi⸗ nten in Marokko wird von der überwiegenden Preſſe mit le hafter Befriedigung begrüßt. Insbeſondere die ge⸗ igten und nationaliſtiſchen Blätter zollem der Regie · rung die Anerkennung, daß ſie ſich von Parteirückſichten gemacht und einen rechten Mann an den rechten atz geſtellt habe. Nur einzelne Blätter tadeln den Be⸗ 0 des geſtrigen Miniſterrats. Die„Laterne“ meint, die Regierung habe einen ſchweren Verſtoß gegen die repu⸗ blikaniſchen Ueberlieferungen begangen, indem ſie einen Militär an die Spitze einer politiſchen Verwaltung ſtellte. ie Schuld treffe in erſter Reihe den Kriegsminiſter Mille⸗ rand, welcher abermals ſeinen Willen durchzuſetzen verſucht abe und wie ſchon durch andere Maßnahmen auch durch dieſe zahlreiche Republikaner mit Beunruhigung erfülle. Schwere Arbeit wird der General jedenfalls finden, daß arokko in Aufruhr, beweiſt die Nachricht von der Ausrufung eines neuen Sultans. Nach einer Depeſche des„Imparcial“ aus Melilla ſollen ehrere Stämme des Innern Marokkos einen Bruder Mu⸗ Hafids, Mohammedden Ein äugigen zum Sul⸗ haben. iſt im 7 8* ie kromopich ſpaniſchen Merpaun 8 lungen. Paris, 27. April. dem heule abgehaltenen Miniſterrat die Frage des A b⸗ ichs der Verhandlungen zwiſchen Spanien und Frank⸗ 8 aufgerollt worden ſei, iſt nach der Agence Havas“ u 1. Die in den en enthaltene Nachricht, daß in richti i g. Vielmehr habe der Miniſterpräſident, der die Miniſter über den Fortgang der Verhandlungen unterrichtete, erklärt, von Seiten Frankreichs laſſe man die Hoffnung nicht ſinken, 5 demnächſt zu Ende zu. Hum nat. Aberalen Vertretertage. Sitzung des Engeren Ausſchuſſes ber nationalliberalen Partei. Karlsruhe, 27. April. Der Engere Ausſchuß der badiſchen nationalliberalen Lan⸗ despartei hielt heute in Karlsruhe im„Friedrichshof“ eine Sitzung ab, die aus allen Teilen des Landes zahlreich beſucht war. Auf der Tagesordnung ſtand die Vorbereitung des am 2 Mai in Berlin ſtattfindenden allgem. Vertretertages der 95 Nach einem Re ferat des Parteichefs, Abg. Rebmann, erfolgte eine Aus welche die volle Einmütigkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit der badiſchen nationalliberalen Landespartei er⸗ gab. In K konſequenz dieſer Haltung wurde einſtimmig beſchloſ⸗ ſen, darauf hinz tzuwirken, daß die Geſamtrichtung der Partet feſt⸗ hält an den auf den Parteitageni in Kaſſel und Berlin feſtgeſetzten Grundſätzen. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, auf dem Berliner Parteitag den Antrag des Zentralvorſtandes auf Beſeitigung des Reichsverbandes der Junglib. Vereine, wie auch die Anträge auf Annahme der nationallib. Reichs stags⸗ fraktion, ſowie der nationallib. Fraktion des preuß. Abgeord⸗ netenhauſes in den Zentralvorſtand abzulehnen. Die badiſchen Delegierten werden von der Parteileitung vorgelegte Anträge zum Parteitag, deren Bekanntgabe an die bad. Vertreter und Veröffentlichung demnächſt erfolgen wird. Die weiteren Bera⸗ tungen betrafen interne Parteiangelegenheiten. Die Sitzung, die um ½4 Uhr begann, wurde um ½6 Uhr vom Parteichef mit einer Anſprache geſchloſſen. * JBerlin, 29. April.,(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Dresden wird berichtet: Der Landesausſchuß des national⸗ liberalen Landesvereins für das Königreich Sachſen trat geſtern in Dresden zuſammen. Nach verſchiedenen Satzungsänderungen nahm die Verſammlung nach kurzer Debatte folgende Reſo⸗ lut io n an: „Der Landesausſchuß des Kalionaliberalen Landesvereins für das Königreich Sachſen erwartet von dem allgemeinen Ver⸗ tretertage der Partei, einentſchloſſenes Bekenntnis zudenaltbewährten Grundlinien der Partei, wie ſie erſt kürzlich wieder Abg. Baſſermann in Leipzig feſtgeſtellt hat. Aus der Ueberzeugung heraus, welches ſchwere Unglück für die politiſche Fortentwicklung unſeres Vaterlandes gerade gegenwärtig ein Zwieſpalt in der Nationalliberalen Partei bedeuten könne, begrüßt er die Anbahnung einer Einigung in der Streitfrage über die Organi⸗ ſation mit großer Genugtuung und fordert die ſächſiſchen einzuſetzen, daß dieſe zur Tat wird.“ politische le Uebersicht. Maunheim, 29. April 1912. Ofſtziöſe Kammentare. In ihtem Wochenrückblick ſagt die Nordd. Allgemeine Zei⸗ tung: Die viertägigen Beſprechungen der Wehrvorlagen iu Reichstag haben von neuem den Beweis erbracht, daß mit der Sozialdemokratie eine Verſtändigung über unſere Wehrmacht unmöglich iſt, ſolange nicht das deutſche Reich nach dea ſozialdemokratiſchen Wünſchen umgemodelt wor⸗ den iſt. In einem erhebenden Gegenſatz ſteht die grundſätzliche Bereitwilligkeit der bürgerlichen Parteien, vorbehaltlich der ein⸗ zelnen Prüfung in den Kommiſſionen, für die Wehrvorlage einzutreten. Dafür können die Verbündeten Regierungen und die ganze Nation dem Reichstag Dank wiſſen. Wenn der Reichstag ſelbſt ohne heftige Meinungskämpfe und Kon⸗ flikte, wie wir ſie wohl bei früheren Wehrvorlagen erlebt haben, in der Sache ſelbſt zu einem poſitiven Erlebnis gelangt, ſo iſt das ein Vorfall, deſſen wir uns trotz aller Parteikämpfe und Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Regierung und Volksver⸗ tretung freuen können; denn mitten in aller Unzufriedenheit und Erbitterung beweiſt er daß unſere nationale Macht uns Seuilleton. Yfälziſche gergſagen. In der Sage wie im urſprünglichen Volkslied, das wir von modernen Gebilden, die als Volkslieder angeſprochen werden, ſcheiden müſſen, offenbart ſich die tiefe Poeſie des ungelehrten AUnverfälſchter als im Volkslied kommt aber des Volkes Sinnen Hoffen und Sehnen in der Sage zum Ausdruck. Das kann man als die Poeſie der Jugend, die Sage als die Alten bezeichnen. Im Volkslied handelt es ſich in der Haupt⸗ Liebe, Kraft und Mut, in der Sage werden Dinge, die Wiſſen nicht erſaßt ſind, zu deuten verſucht, Betrachtun⸗ rhältniſſe und Menſchen angeſtellt. Der tiefſte Peſſi⸗ ch, der ſich aus der bloßen Betrachtung ergibt, wird macht, durch den höchſten Optimismus, von wunder⸗ aren und mit keiner Denklogik zu vereinenden Geſchehniſſen wird Drangſal und Fährnis erwartet. Am deutlich⸗ die Kaiſerſagen, deren meiſte ſich auf die Pfalz uf das Ländchen voller Gebirge; die Berge bilden ja die di Grundblage der Kaiſerſagen, dieſe ſind wie faſt alle älziſche Sagen„Bergſagen“. Faſt immer iſt irgendeine hervorragende Perſönlichkeit der genheld. Wenn z. B. in alten Zeiten die rieſigen Felsblöcke er Burg Landſtuhl als Schleuderſteine für gewaltige Rieſen nt haben, ſo werden ſie ſpäter zu Würſeln, mit denen ſich bon Sickingen die Zeit vertrieb. Von einem Berge bei gen erzählt die Sage, daß aus ihm in manchen Näch⸗ 8 Geiſterheer in Waffen hervorgebrochen ſei, um auf der rünſtödter Ebene eine Schlacht Lärmen der Waffen wurde bon ängſtlichen Leuken in den Häuſern deutlich gehört. Bei dem Dorfe Rhodt(unweit Edenkoben) brauſt es im Winter oft fürchterlich aus dem Hoheberg, was bedeutet daß ſich das Wetter ändert. Einſt ſchickte man einen böhmiſchen Bergmann an die Erkundung der Urſache und der Mann fand, der Bergrücken ſei nur eine dünne Kruſte, innen ſei ein Waſſer⸗ meer, das beim Berſten der Hülle das ganze Tal überſchwemmen werde. Auch von einem ſehr tiefen Brunnen bei Rhodt berichtet die Sage, aus dem man das Brauſen eines unterirdiſchen Stromes heraushört.(Mehrere Berge in der Gegend haben ſog.„Wind⸗ löcher“, von deren kräftigem Zug der Wanderer ſich überzeugen kann. Es ſind dies offenbar ausgelaugte Kanäle, deren genaue Ausdehnung noch nicht erforſcht iſt, die aber an einem Ende die Luft auffangen, am anderen ausſtoßen. Auch Dämpfe ſteigen ſeit einigen Jahren aus einem Berge bei Neuſtadt, über deren Urſache die Gelehrten noch ſtreiten. Witterungswechſel bedingt Spannung und Preſſung der Luft oder der Dämpfe, das entſtehende Geräuſch mag man leicht mit dem eines unterirdiſchen Stromes vergleichen.) Noch in keinem Sagenbuche erwähnt ſcheint die Sage zu ſein, wonach ſich die Verſuchung Chriſti durch den Satan auf dem ge⸗ ſchichtlich berühmten Hambacher Schloß abgeſpielt haben ſoll. Schlecht gewählt iſt die Oertlichkeit jedenfalls nicht, denn von dieſer Ruine aus bietet ſich wirklich ein berführeriſcher Rundblick. Die bekannte Kaiſerſage, die ſehr variiert und ſich an viele Orte knüpft, muß als Ummandlung einer altgermaniſchen Hel⸗ denſage angeſehen werden. Ihr Kern, der Held im Berge, der eines Tages hervorkommen wird, iſt uralte Mythe. Wie in man⸗ chen Vergen ſaß ein ſolcher Held auch im Kyffbäuſer. Als nun Friedrich II. von Hohenſtaufen ſtarb und ſein Tod abſichtlich rerheimlicht wurde, mußte die Volksſage ſehr begünſtigt werden. Man glaubte auch ſpäter nicht, daß der Kaiſer geſtorben ſei, welchenUmſtand ſich übrigens verſchiedene Betrüger zunutze mach⸗ ken, die als Kaiſer Friedrich auftraten und Anhang fanden und Mitglieder des allgemeinen Vertretertages auf, ihre ganze mußte der Held im der Hohenſtaufe 5258 im gleichmäßig am Herzen liegt. Es iſt zu hoffen, daß in einer Frage, welche den Lebensnerv unſerer nationalen In⸗ tereſſen berührt, auch die Frage der Deckung nicht zum Zank. apfel wird. Bei den hier beſtehenden Meinungsverſchieden⸗ heiten ſpielt letzten Endes die Frage eine wichtige Rolle, ob die Regierung die zukünftige Finanzentwicklung des Reiches um 20 bis 30 Millionen zu günſtig geſchätzt hat oder nicht. Der Streit darüber darf die Löſung einer Aufgabe weder vereinzeln noch aufheben, von deren Notwendigkeit beide ſtreitenden Teile über⸗ zeugt ſind. Das will das Volk nicht und kann auch der Reichs⸗ tag nicht wollen. Zu der Auseinanderſetzung des Kriegsminiſters mit dem Abg. Erzberger im Fall Sambeth ſagt das Blatt: Wir wollen den Erörterungen, die in der Komiſſion fortgeführt wer⸗ den ſollen, nicht vorgreifen, aber jetzt ſchon Verwahrung gegen die über das Ziel hinaus ſchießenden Angriffe auf die Kabi ⸗ nettsorder und auf die Perſon des Kriegsminiſters einlegen. Schließlich führt das Organ des Reichskanzlers noch aus: Zwiſchen den Erklärungen des Reichskanzlers und denen des bayeriſchen Bundesratsbevollmächtigten zum bayeri⸗ ſchen Jeſuiten⸗Erlaß hat man einen Widerſpruch finden wollen, ſofern der Reichskanzler davon ſprach, daß der Erlaß ihm zunächſt durch die Preſſe bekannt geworden ſei, während man aus den Worten des Grafen Lerchenfeld entnehmen zu können glaubte, daß die Bundesregierungen von dem Erlaß Mitteilung erhalten hätten. Der angebliche Wider⸗ ſpruch klärt ſich einfach durch folgendes auf: Im Januar teilte die bayeriſche Regierung ihre veränderten Anſchauungen über den Begriff der Ordenstätigkeit mit und erhielt auf ihre Anfrage eine Auskunft über die Handhabung des Geſetzes in Preußen. Von dem authentiſchen Wortlaut des Erlaſſes vom 11. März hat der Reichskanzler erſt ſpäter auf 5 Erſuchen Kenntnis er⸗ halten. Zahresverſammlung der badiſchen ee 8 =Karlsruhe, 28. April. Im Keltaurenk Edlſchmitt“ fand heute mittag die erſte W der Badiſchen Vereine zur Förderung der Pfadfinderkorps ſtatt. Das Protektorat über die Verſamm⸗ lung hatte Prinz Max von Baden übernommen, der der Ver⸗ anſtaltung perſönlich anwohnte. Weiter waren erſchienen außer einer Anzahl von Mitgliedern des Karlsruher Vereins zur Förderung des Pfadfinderkorps, dem die Arrangierung der Veranſtaltung oblag, der Landesfeldmeiſter Dr. Wett ſtein⸗Weinheim, ſowie Vertreter der Pfadfinder⸗Vereine Mannheim, Heidelberg, Freiburg, Pforzheim, Ra⸗ ſtatt, Gernsbach und Durlach. Den Vorſitz der Landesver⸗ ſammlung führte der erſte Vorſitzende des Karlsruher Ver⸗ eins, Herr Profeſſor Fiſcher, der in ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache kurz die hohen idealen Ziele der Pfadfinderbewegung darlegte und ſeine beſondere Freude über die Anweſenheit des Protektors, des Prinzen Max von Baden, ausſprach. Prinz Max dankte in einer kurzen Erwiderung für die herz⸗ lichen Begrüßungsworte und betonte, daß er noch nie ſo mit dem Herzen bei einer Sache geweſen wäre, wie gerade bei dieſer Jugendbewegung; er verſprach ſeine Mitarbeit und weitgehendſte Protektion der Pfadfinderbewegung. Dann urde in die Verhandlungen eingetreten. Eeinſtimmig erfolgte zunächſt die Gründung eines Landes⸗ verbandes der Badiſchen Pfadfinderkorps. Es wurde ein Ausſchuß gebildet zur Aufſetzung der Statuten für den Lan⸗ desverband. Nach Feſtſetzung der Statuten ſoll der Frage des Beitrittes des Landesverbandes zum Deutſchen Pfad⸗ finderbund näher getreten werden. Dieſe Frage wurde für heute von der Tagesordnung abgeſetzt, da man durch die Statuten Unabhängigkeit des badiſchen Landesverbandes von dieſem Reichsverband ſicherſtellen will. Eine angeregte Aus⸗ ſprache löſte die Frage der Einführung der Haftpflicht⸗ und Unfallverſicherung aus. Um möglichſt günftige Sätze für die Verſicherten zu erlangen, wurde der Beitritt des Landesver⸗ bandes zum Jungdeutſchland⸗Bund Baden empfohlen und be⸗ ſchloſſen. Die übrigen Punkte der Tagesordnung betrafen mehr interne Vereins⸗ und Verbandsangelegenheiten, ſo die Abzeichen Beſchaffung von Kartenmaterial, Anſchaffung vin uſw. Es wurde noch mitgeteilt, daß eine Abteilung des Karlsruher Pfadfinderkorps an den Pfingſttagen einen Aus⸗ Lug nach den deutſch⸗franzöfiſchen Schlachtfekdern unter⸗ Dieſe Form erhielt die Sage im 15. Jahrhundert, etwa ein Jahrhundert ſpäter wird anſtelle des Friedrich der Rotbart geſetzt. Dafür kam der Hohenſtaufe nach Kaiſerslautern „in ein Felß, darinn eine große Hol oder Loch“, er wurde aber auch hier bald zu Barbaroſſa gemacht, wie überhaupt allerhand Kaiſer und Könige in die verſchiedenſten Berge geſetzt wurden. In einer 1537 verbreiteten Flugſchrift wurden merkwürdige Dinge von Friedrich II. erzählt. Ausführlich wird da geſchildert, wie der Kaiſer mehrere Jahre gefangen bei den gehalten wurde.„Der Türk“ hatte nun in einem Tiergarten fürchkerlich wilde Tiere, die täglich mit vier Edelſteinen der eine ſeinen Beſitzer unſichtbar machte, der Unempfind⸗ lichkeit, die dritte Behendigkeit, die vierte Unſterblichkeit verlieh. Da aber die Tiere jeden ſofort zerriſſen, der den Tiergarten be⸗ trat, konnte der Türk nicht in den Beſitz der erſehnten Steine kommen, er machte daher dem römiſchen Kaiſergefangenen den Vorſchlag, den Tieren die Steine zu entreißen, wofür er frei abziehen dürfe. Friedrich brachte es durch eine Liſt auch fertig, die Steine aus dem Tiergarten zu holen, da er ſich nun aber un⸗ ſichtbar uſw. machen konnte, brauchte er des Türken Gnade nicht mehr, er behielt die Steine für ſich und machte ſich davon, nach 85 Kaiſerslautern. Dort ſah man nicht ſelbſt einhergehen, aber ſeine Anweſenheit wurde an dem kaiſerlichen Bett im Schloſſe be⸗ merkt. Das Bett hing an vier eiſernen Ketten, wurde jeden Abend hergerichtet und war jeden Morgen zerſtört. Als allge⸗ mein das Gerücht ging, Friedrich wohne in jenem Felſenloch, ließ man einen Mann an einem Seil hinab und dieſer ſah den Kaiſer auf einem goldenen Seſſel ſitzen„mit einem grauſamen Bart“, er ſprach auch mit ihm, wurde wieder heraufgezogen und be⸗ ſtellte Grüße des Kaiſers. Später wird ſowohl von der Kaiſerpfalz zu Lautern als auch von der Burg Trifels berichtet, daß für Kaiſer Rotbart jede Nacht ein Bett gerichtet werden müſſe. Auch im Untersberg läßt die Sage Kaiſer Friedrich ſitzen, meiſtens iſt der Held im Untersberg aber Karl V. Der Rotbart ſchläft außer im Kyff⸗ von denen Neben einer Reihe % r Mannheim, 29. April. — Pfingſtfahrt nach Mildenberg ausführt. In nächſter Zeit ſoſ ein Aufruf erlaſſen werden, um der Pfadfinderſache inimer mehr Freunde und Förderer zu gewinnen. Gründungen von Pfadfinderkorps ſtehen noch bevor in Konſtanz, Lörrach, Offenburg, Achern, Bruchſal und anderen badiſchen Orten. Mit der Beſprechung von weiteren Organiſationsfragen er⸗ reichte die Verſammlung ihr Ende. Am nachmittag fand ſodann auf dem Forchheimer Exer⸗ zierplatz eine Vorführung des Karlsruher Pfadfinderkorpz ſtatt, die einen guten Verlauf nahm. Nus Stadi und Cand. * Maunheim, 29. April 1912. KAus der Ktadtratsſitzung vom 26. April. Der Stadtrat nimmt zu den vom Gemeinderat hofen überſandten Einverleibungsb ernennt ſeine Delegierten für die am Mon Sand⸗ edingungen Stellung und tag, den 29. ds. Mts. beginnenden mündlichen Verhandlungen. N Auf Anſuchen des Verkehrsvereins beſchließt der Stadt⸗ rat, daß während der Verkehrswoche vom 5. bis 12. Mai täglich Gelegenheit zur unentgeltlichen Beſichtigung der Rathausſäle, der Kunſthalle und des Palmenhauſes ſowie zur Beſichtigung der Roſen⸗ gartenſäle gegen eine von 50 Pfg. auf 20 Pfg. er⸗ ntäßigte Gebühr geboten ſein und daß ebenfalls täglich abends von 9 bis halb 10 Uhr die Leuchtfontäne des Friedrichsplatzes in Betrieb geſetzt werden ſoll. Die Stunden, in denen die genannten Sehenswürdigkeiten zugänglich find, werden noch bekannt gegeben. Die grundſätzlich bereits früher in Ausſicht genommene Unterſtützung der von den hieſigen flugſportlichen Vereinen für den 19. Mai geplanten Schau⸗ und Wettflüge zwiſchen Mannheim und Heidelberg wird in der Weiſe erfolgen, daß dieſen Vereinen gegenüber für die Deckung eines etwa ſich ergebenden Fehlbetrages bis zu einer — beſtimmten Höhe Sicherheit geleiſtet wird. Dem Rheiniſchen Verkehrsverein, deſſen Mitglied die Stadt Mannheim iſt, wird auf Anſuchen zu den Koſten für einen, in dieſem Jahre herauszugebenden neuen äUuſtrierten Rheinführer und den in dieſem Frühjahr bereits erſchienenen Werbeproſpekt„Die Rheinlande“ ein außer⸗ ordentlicher Beitrag bewilligt. Ueber die Stiftung zweier ſtädtiſcher Reiſeſtipen⸗ dien à 1500 M. zum Beſuche des Deutſchen Muſeums in München durch Schüler der hieſigen Mittelſchulen, wofür die Mittel im diesjährigen Gemeindebudget vorgeſehen ſind, Wird im Benehmen mit der Firma Heinrich Lanz, die eben⸗ flalss ein ſolches Stipendium geſtiftet hat, endgiltig Beſchluß gefaßt. Auf Antrag der Süddeutſchen Geſellſchaft für ſtaats⸗ wiſſenſchaftliche Fortbildung erklärt ſich der Stadtrat damit einverſtanden, daß ſich Herr Stadtſyndikus JLandmann an der Leitung der von dieſer Geſellſchaft in der Zeit pom 22. Mai bis 8. Juni geplanten Studienreiſe nach Böhmen und Schleſien beteiligt. Auf Veranlaſſung der Finanzkommiſſion haben die bau⸗ ſachverſtändigen Mitglieder des Stadtrats eine nochmalige Prüfung der Koſtenanſchläge für die Straßenbahn⸗ depotanlage in der Neckarſtadt vorgenommen, um feſtzuſtellen, ob die Voranſchlagsſumme in der angefor⸗ derten Höhe unbedingt erforderlich ſei. Dieſe Prüfung hat ergeben, daß ſich einige nicht unerhebliche Erſparniſſe machen laſſen werden. Da auch der Stadv.⸗Vorſtand dem Stadtrat mitgeteilt hat, daß er dem Bürgerausſchuß die Genehmigung des zur Bürgerausſchußſitzung vom 30. April geſtellten An⸗ trages wegen der Höhe der angeforderten Summe nicht emp⸗ fehlen könne, beſchließt der Stadtrat, die Vorlage von der Tagesordnung der Bürgerausſchußſitzung vom 30. Mpril an die zuſtändigen Kommiſſionen zu verweiſen. Die Entſendung des Vorſtandes des ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ amtes zu der Verſammlung der Freien Vereinigung Neee D DNN 1 abzuſetzen und ſie zur nochmaligen eingehenden Prüfung DN Geſamtgeländes der Rennbahn. Zum Geläu nimmt, während das Heidelberger Pfadfinderkorps eine] Deut ſch er Na hrungsmittelch emiker in Würzburg wird genehmigt. Der Bauplaßz Richard Wagnerſtr. Nr. 20 mit 280 Quadrak⸗ meter wird am Montag den 6. Mai, nachmittags 3 Uhr im alten Rathaus unter Zugrundlegung eines Anſchlagpreiſes von 60 Mk. pro Quadratmeter verſteigert werden. Im Baublock 41 wird freihändig ein Villenbauplatz ver⸗ kauft. Der Verkaufspreis des Hafers im Schlacht⸗ und Viehhof wird mit Rückſicht auf die Erhöhung der Einkaufspreiſe auf 28 Mk. für 100 Kilgr. und 70 Pfg. für 2½ Kilogr. feſtgeſetzt. Vergeben werden: a] die Schreinerarbeiten für den Neubau des Verwaltungsgebändes für das folgt: Los 1 an H. Faſig u. Sohn, Los an Johann Molz, nerarbeiten im d 9 zdtraßenbahnamt wie an Julius Schäfer, Los 3 Los 4 an Widmaier und Schäffler; b) die Schrei⸗ Di des obigen Gebäudes an J. u; c) die Lieferung der eiſernen Gef äude der Firma Alfred Moch hier; d) die Herſtellung des Kellerbodens im Reinigerhaus des Gaswerks Lu⸗ zenberg an die Firma Guſtav Baumann hier; e) die Walzeiſen⸗ lieferung für die neue Kohlenhalle des Gaswerks Luzenberg an die Firma M. Marum hier; i) die Lieferung von Gießwagen an die Firma J. Hellmers, Hamburg; g) für den Schulhausneubau Feu⸗ denheim die Lieferung der Treppenvorſtoßſchienen für die Beton⸗ treppen an die Firma Franz Schwander hier; k] das Verſetzen des alten Bahnhofgebäudes der Feudenheimer Dampfbahn nach dem Krankenhausgelände an die Firma Kaiſer u. Hildebrand hier; für den Umbau der Kirchgartenſchule Neckarau die Herſtellung des Bodenbelags in den Erdgeſchoßgängen mit Kunſtgranitplatten dem hieſigen Vertreter der Firma E. Schwenk, Zement⸗ und Stein⸗ werke in Ulm a..; k) die Ausführung der Tüncherarbeiten im Allgemeinen Krankenhaus für das Jahr 1912 der Firma K. Kohler hier. Einladungen liegen vor: 1. zum 3. Landestag des badi⸗ ſchen Technikerverbandes am 27/8. ds. Mts.; 2. zur turneriſchen der ſüddeutſchen Vorturnervereinigung am 2. J 1 7 0 Zuſammenkunft 8. Mets. g Zer Reuerungen platzes. Den Vertretern der Mannheimer Preſſe war am Samstag Gelegenheit gegeben, die Neuerungen kennen zu lernen, die auf dem Rennplatze ſeit dem vorjähr. Meeting getroffen worden ſind. Der Badiſche Rennverein iſt dafür bekannt, daß er unabläſſig be ⸗ ſteebt iſt, den vorzüglichen Ruf, den er in der Sportwelt ge ⸗ nießt, auch in Bezug auf die techniſchen Einrichtungen des Renn⸗ platzes zu mehren. Jedes Jahr ſtößt man auf eine zweck⸗ mäßige Neuerung. Diesmal überraſcht der Rennverein ſeine Mitglieder und Freunde durch den Neubau einer ſtattlichen Tribüne und eines techniſchen Betriebsgebäu⸗ des. Wenn man von der Stadt her durch die Pappelallee entlang dem ſtädtiſchen Palmenhaus, deſſen Terrain gegenwärtig ein feſtes Geländer anſtelle der ſeitherigen Bretterwand erhält, hinab zu den Wieſen fährt, ſo hat man als erſten Boten der Rennbahn den Anblick der Rückſeite eines komfortablen Tri⸗ bünenbaues, deſſen drei große bunte Fenſter und flankierende Türme einen geradezu impoſanten Eindruck erwecken. Schon 588 Venn⸗ von weitem grüßt dieſer mit ſeinem hohen roten Dache und der hellen freundlichen Mauerfarbe den Ankommenden. Vom Bahn⸗ innern geſehen, ſteht die Tribüne auf dem höchſten Punkte des hinab führt eine große breite Promenade, von der man einen weiten Blick über die Rennbahn genietzt. Aus dem zur Verfügung ſtehen⸗ den Raum iſt alles gemacht worden, was menſchenmöglich war. Der Platz der neuen Tribüne ſchließt ſich an die bereits vor⸗ handene alte an und iſt mit dieſer durch einen Verbin ⸗ dungsbau zuſammengeführt, auf welchem neben allgemeinen Sitzplätzen der abgetrennte Teil für das Direktorium des Ver⸗ eins untergebracht iſt. Das alte techniſche Gebäude, das früher an dieſer Stelle ſtand, mußte natürlich verſchwinden. Es gehört zweifellos zu den Architekten, eine Rennbahntribüne zu bauen. endlich viel zu berückſichtigen, vor allem die Zweckmäßigkeit des ganzen Baues und dann weiter die künſtleriſchen Geſetze, von dexen Beſolgung eine ſchöne gefällige Wirkung des Hauſes natür⸗ lich in allererſter Linie abhängt. Den Grundriß der Neu⸗ bauten gab Herr Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, die * Bauausführung lag in den Händen der Firma F. u. A. Lud⸗ wig⸗Mannheim, die Durcharbeitung in denen des Kölner Oberingenſeurs Heinrich Stein. Man darf ſagen, die neue 8 weiterer Fürſten ſchlafen viele ſonſtigen Helden in Bergen, alle werden nach der Sage hervorkommen, ſobald ihre Zeit erſcheint, dann aber wird alles Unrecht aus der Welt getan und allgemeine Glückſeligteit herrſchen. B. B. Jubilüumskonzerte in Worms. 5 Worms, 27. April. Die um die Pflege des Oratoriengeſanges verdtente Wormſer Muſfkgeſellſchaft und Liedertafael darf in dieſen Tagen auf ein hundertjähriges erfolgreiches Beſtehen zurückblicken. In bden Tagen der tiefſten Ernkebrigung und Knechtſchaft Deutſchlands ge⸗ gründet, hat der am 2. Februax 1812 unter dem Namen„Muſikaliſche Geſellſchaft“ entſtandene Verein allen Stürmen und Aufechtungen ſtandhaft getrotzt. Unter einer Reihe tüchtiger Dirigenten, von denen das um die Entwicklung des Vereins hochverdiente Ehrenmitglied, Muſikdirektor Eduard Steinwarz aus Karlsruhe(als Dirigent tätig 1857—80) dem Feſte anwohnte, iſt der Verein ſeither rüſtig vor⸗ wärts geſchritten. Zwei Feſtkonzerte gaben am Samstag und Sonu⸗ tag hiervon vollgültige Beweiſe. Das erſte war dem tiefgründigſten und gewaltigſten unſerer Muſtkheroen, Beethoven, gewidmet, deſſen Werke in den Konzerten des Jubelvereins ſtets eine bevor⸗ zeigte Rolle ſpielten. Es brachte unter Leitung des Großh. Muſik⸗ direktors Kiebitz die gigantiſche D⸗dur⸗Meſſe, die„Miſſa ſo⸗ lenmis“, zur Wiedergabe. Wiederherſteller des alten Kirchenſtils, deſſen charakteriſtiſche Elgen⸗ ſchaft, leidenſchaftsloſe Obiektipität, hier nicht zu finden iſt, noch hält er ſich an die Dogmen einer beſtimmten Konſeſſſon, er bringt vielmehr die religiöſen Gefühle, die ihn bewegen, und die im Weſentlichen in der Liebe zur ganzen Menſchheit gipfeln ganz allgemein, abor mit ergreifender Innigkeit zum Ausdruck Mit einem wahren Feuer⸗ eifer, mit einer Hingabe ohne Gleichen arbettete der Meiſter an ſeinem Werke. Beethoven gab ſich in ſeiner D⸗dur ſelbſt, ſein ganzes reiches Gemütsleben ſpiegelt ſich in ſeinem Werke wieder, das in ſeiuen erhabenen Schtönheiten und tiefſinnigen Intentionen nur noch mit ſeiner Darſtellung der großen Menſchheits⸗Tragödie in ſeiner neunten Symphonie zu vergleichen iſt. Daß ein Meiſter wie Beet⸗ honen ſich im Fluge ſeiner hohen Gedanken nicht von Bedenken über die Ausfürhbarkeit ſeiner Werke leiten ließ, iſt ſchon des Oefteren gelegentlich der Aufführung ſeinor letzten Symphonien erwähnt 4 worden. So verfuhr er auch in der Meſſe mit der äußerſten Rück⸗ Beethoven iſt in ſeiner Meſſe nicht der —— — ſchwierigſten Aufgaben eines Es iſt dabei un⸗ Seneral-uzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Wittagblat.) — Trihüne iſt ein Prachtbau von ſtolzen, dabei aber ſohr gefälligen läuf zu ab „„5FF CCCCCCTTCT 3. Seite. Formen geworden, dabei doch leicht wirkend, nicht erdrückend und ſ 77 iſt in den Mannheimer Farben gehalten, ntit rodem Ziegeldach, weißem Anſtrich und Brüſtungen mit leichter blauer Verzierung. Von allen Plätzen der Tribüne aus bietet ſich ein guter, nicht durch Balken ünd Dachwerk behinderter Ausblick. Es iſt vollauf genügend Licht vorhanden, ſie iſt luftig und ſchütt doch vor Zugluft ebenſo wie vor Wind und Regen. Die Auf⸗ gänge ſind welt und breit. Das Dach hängt genügend weit über, trotdem ſehr wenig Kützpunkt verwandet wurde. Der ganze VBau iſt aus Eiſenbeton bergeltellt, 27 Meter lang, zu denen noch die 8 Meter des Verbindungsdanes zu zählen ſind und 29 Meter Der Peuban enthält Platz für etwa 1500 Perſonen, ſodaß itgliedertrihüne ſetzt mehr als 3000 Perſonen aufzunehmen Vorn befinden ſich auf der neuen Tribüne 19 Logen mit hinter ſind in einer Reihe reſerpierte Plätze nd die allgemeinen Sitz⸗ die M bermag je ſechs Siten, 15 10 feig untergebracht und dann folgen aufſteige blähe Für die Herrenreiter, die Vertreter der Mannheimer Tageszeitungen und der Berliner Fachpreſſe ſind reſerpierte Plätze in einem abgetrennten Teil der neuen Tribüne geſchaffen. Die acht Preßvertreter wurden hierbei ganz beſonders bevorzugt, indem im ganzen 8 bequeme Schreibpulte mit Klappſtühlen Auf⸗ ſtellung fanden, an denen ſich ſchon während des Verlaufs der Rennen vorzügkich arbeiten läßt. Sitzplätze ſind im ganzen gegen 300 vorhanden, zu denen noch etma 1000 Stehplätze kommenn Die Tribüne beſitzt einen ſehr breiten Durchgang ähnlich dem des Grunewaldes; ſie hat zwei Aufgänge von vorn, die ſich hinter den Logen verdoppeln und außerdem vermitteln noch die flankſerenden 8 Türme je einen Aufgang von hinten, der bis zur Dachtrihſine reicht, die einen entzückenden Ausblick über die Bahn und das herrliche Landſchaftsbild geſtattet. Wie ſchon geſagt, wirkt die große Trihüne auch, von hinten geſehen, famos, wozu die drei großen bunten Fenſter weſentlich beitragen. Hinter der Tribüne iſt das techniſche Gebände errich⸗ tet, dem eine ganz beſondere Sorgfalt gewidmet wurde. Durch eine breite Doppeltür tritt man vom Sattelplatz aus in 185 helle geräumige Wage, die 85 Meter im Quadrat mißt. Ihr Licht empfängt die Wage durch ein Glasdach. Eine Freitreppe vermittelt für Herrenreiter, Beſitzer und die Preſſe den Zugang von der Wage direkt zu dem für ſie reſervierten Teil der Tribüne, ſodaß man nicht gezwungen iſt, den Zugang ron außen zu nehmen. Dieſe Einrichtung iſt großartig, ermöglicht ſie doch das Verweilen der am Rennen engſtens intereſſſerten Perſonen und der Bericht⸗ erſtatter bis zum letzten Augenblick auf dem Sattelplaß und beim Vorwiegen, ohne daß man Gefahr läuft, oben vollbeſetzte Plätze anzutreffen, wodurch die Berichterſtattung ſehr beeinträ heigt wer⸗ den kann. Der Bodenbelag der Wage beſteht aus Lignolith, einer roten Maſſe, die ſchallſicher, warm und waſſerbeſtändig ſein ſoll Links und hinter dem Wagraum befindet ſich das Sekretariat und ſonſtige Bureauräume, wie Kaſſe und Totoverwaltung. Neben dem Sekretariat liegt ein Beratungszimmer für das Dirsk⸗ torium. An dieſes ſchließt ſich ein geräumiges Preſſeimmer an, das genügend groß iſt und Schreihtiſche befitzt. Ein ſchallſicherer Fernſprecher ſteht hier zur Verfügung. Auch hat man direlte Verbindung mit dem daneben befindlichen Poſt⸗ und Telegraphen⸗ raum, der zuſammen mit dem der Preſſe zur Verfügung ſtehenden Apparat für auswärtige Geſpröche nicht weniger als fünf Tele⸗ phonzellen aufzuweiſen hat. Rechts vom Wagergum hefindet ſich die Herrenreiter⸗Garderobe, welche ſehr zweckmäßige Ausſtattung erhielt und 90 Meter im Duadrat mißt, aſſo wahrlich groß ge⸗ nug iſt. Sie iſt mit Waſch⸗ nd Babdevorrichtungen neueſten Syſtems verfehen. Es ſchließt ſich ein großer heller Raum an. der als Erholungszimmer für Reiter dient und zweckdienliches Polſtermöbel erhielt. In jeder Ecke und Dante des ausgedeht en Tribünenbaues ſind Toiletten untergebrocht,! auch in dieſer Hinſicht kaum irgendwie eine Beſchwerde wird auffarcchen kön In dem oberen Teil des Gehäudes befindet ſich die Rrs wohnung. Die ſehr reichhaltig angebrachten Beleuchtungs dieuen elektriſchem Licht. Nichts iſt ungeſchehen gelaſſen freundlichen Eindruck der ganzen Anlage zu heben. YN uß ſich nur wundern, daß die ausführende Firma— die Bauleikung hatte Herr Architekt Urban,— es üherhaupt fertig bracht das Bauwerk, mit dem im Auguſt begonnen wurde, in den heu⸗ tigen betriebsfertigen Zuſtand zu bringen.„ Der Sattel⸗ und Führplaßz iſt durch Abhruch des älte⸗ ſten Totaliſatorgebäudes, in welchem ſich die Leitung befand, größer geworden und genügt heute den berwöhnteſten Anſprüchen; er wird durch zwölf neue Sattelboxes abgegrenzt. In der Nähe dieſes Plates, der nächſtes Jahr Führringe erhalten ſoll, ſind ſehr ge⸗ ſchickt zwei neue ſchmucke Totogebände angeordnet wo den. Auch die Totokioske, die nunmehr 47 Maſchinen bergen, ſind in den gleichen Farben wie der Neubau gehalten, blau⸗weiß⸗ro und präſentieren ſich mit ihrem geſchwungenen roten Ziegeldach 5 aller Einfachheit äußerſt zierlich. Auch der Autoplatz iſt bedeu⸗ tenb vergrößert worben und kann gegen das Vorjahr den doppelten Anforderungen genügen. Schließlich bleibt auf eine ſehr be⸗ grüßenswerte Neuerung für die Beſucher der Mitgliedertribhüne hinzuweiſen. Es iſt dies die Einführung leicht tragbarer Stühle, ſog. Hocker, von denen 300 Stück auf dem gegen das Ge⸗ fallenden Raſenſtück vor den Tribünen Aufſtellung er ————— ſichtsloſigkeit gegen die menſchliche Stimme. Im Sopran ſind das zweigeſtrichene a, b und h keine Seltenheit. Aber auch den übrigen Stimmen wird das Menſchenmöglichſte zugemutet, nicht weniger den Soliſten und dem Orcheſter. In Anbetracht dieſer Schwierigkeiten darf man der vorgeſtrigen Wiedergabe die Anerkennung nicht ver⸗ ſagen. Das dortige ſtädt. Spiel⸗ und Feſthaus kommt ja derarxtigen Aufführungen akuſtiſch wenig eutgegen, und man mußte deshalb von vornßerein auf manche Feinheit der Partitur verzichten. Was aber mit bem in den Frauenſtimmen beſſer als in denen des ſtärkeren Ge⸗ ſchlechts beſetzten Chormgterial möglich war, wurde geleiſtet. Der Dirigent, welcher über drei Dezennien ſeines Amtes waltet, hatte gewiſſenhafte Vorarbeit geleiſtet, Der Chor ſang unter ſeiner um⸗ ſichtigen fruhigen Leitung rhthmiſch präzis und ausdrucksvoll. Die ſchwierigen polyphonen Sätze, wie die gryße B⸗dur⸗Dyppelfuge des „Crebo“ kamen ſehr anerkennenswert, vor allem auch mit trefflicher Textdeutlichkeit zu Gehör. Eine ſich daun und waun geltend machende Unklarheit der Fioraturen iſt woßl auf die ſchlechte Akuſtik zurückzu⸗ führen. Ebenſo iſt es verzeihltch, daß der Sopran die hohen a, b und k nicht immer rein und ſicher faßte. Von den Soliſten gebührt Frau Anna Kämpfert die Palme des Abends. Ihr klongkräftiger gut gebildeter Sppran ſchwebte ſieg⸗ reich über dem Enſemble. Frln. Alioe Aſchaffenburg ſang ihre Altpartie xein unb ausdrucksvoll. Desgleichen Herr Haus VBater⸗ haus. Weniger konnte uns der Tenoriſt, Herr Anton Kohmann, gefallen, deſſen Tongebung durch ein ſtarkes Tremolo an Schönheit und Neinheit verlor. Herr Konzertmeiſter Stauffer aus Mainz bot das Violinſalo des weſhevollen„Beuedittus“ geſchmackvoll und tonſchön. Das Orcheſter ſtellte die Mainzer Staßtkapelle. Seine Klänge doptfnferten dem Chor gegenüber zu ſehr. Im übrigen aber ſpielte das Orcheſter ſehr ausdrucksvofl und gut nuaueiert. Das Konzert, welches durch einen von Profeſſor Dr. Briegleb ſinnig verfaßten und ausdrucksvoll vorgetragenen Prolog eingeleitet wuyde, fand lebhafte Zuſtimmung. Dirigenten fand in einem von der Aktivitäl gefvendeten Rieſen⸗ lorbeer ſichtbaren Ausdruck. Ale. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Matinee des Großh. Realgumnaſtums. Die Matineen des Großh. Realgumnaſinms ſind eine neue Ein⸗ richtung, denn die erſte dieſer Gattung wurde im vorigen Schulfahre dargeboten. Ihr Zweck iſt wohl, den Schülern die Kunſt näher zu Die Liebe und Verehrung gegen den bringen und eine neue Brütcke zu ſchlagen von der höheren Bildun anſtalt zum Elteruhauſe. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet gebührt der geſtrigen Matinee des Großh. Realgymnaſiums ein Wort der Auerkennung. Der Anerkennung ünd der Ermunterung! Würdigung fachlicher Muſikßritik hat hier aus verſchledenen Gründe⸗ zurückzutreten, dem Künſtler aber, der zum erſten Male ſolcher mu kaliſchen Morgenſtunde beiwohnte, ſei es geſtattet, ſeine Eindrück⸗ wiederzugeben. Die Matinge begann um 11 Uhr und nahm ihren Anſa n einem Opus I:„Klage“ für Streichorcheſter mit Klapter von Alfre Broßmer. Der Komponiſt, Profeſſox an dem Großh. Realgymna⸗ ſtum, zeigt mit dieſem Satze ſder wohl als Teil eines größexen Ganzon gedacht iſt) viel Empfindung und natürlichen Fluß des Melos. Die Klavierpartie iſt wohl eine Einrichtung, keine organiſche Stim der polnphonen Geſtaltung und es würde ſich empfehlen, durch Hin⸗ zufügung der- Kontrabäſſe wie durch Ausarbeitung einer obligaten Harfeuſtimme dem Satz mehr Färbung und Rundung zu geb Jedenfalls verdient der Komponiſt die Anerkennnug, die ihm ein zahlreiches Auditorium ſpendete, Das Programm der ganzen M tinee war als Frühlingsfetier gedacht. Den Frühling feierte die Anſprache des Heren Profeſſor E. Walther, ausklingend in d Mahnung, die Jugend möge das Zeitalter des Lenzes nützen, damit Sommer und Herbſt des Lebens reiche Früchte tragen. Den Früh⸗ ling feierten in Wort und Ton die Vorträge: Frühlingslieb von Moſen(John von Freyend UU)), Frühlingsnacht von Schumann⸗ Alfzt Elſe Hößhler), Frühlingslied von R. Becker für Bariton(Rich. Maier Oh) und Frühlings Einzug von W. Müller(Marg. Oppen heimer UJ II. Bon dieſen Voxträgen verdient Fräulein Elſe H h h⸗ lex beſondere Erwähnung, weil ihr ſertiges, auf einen überaus ſchönen Anſchlag geſtütztes Klavierſpiel, ihre Begleitung, ihre Er⸗ gänzung des Schulorcheſters ſo viel zum guten Gelingen der Matinee beitrug. Die muſikaliſche Leitung der Maitnee iſt ſeit vorigen Herbſt auf Herrn Friedrich Mack übergegangen, und der Verlauf zeigte, wie fleißig gearbeitet worben iſt. Wer einigermaßen die zrigen Ve⸗ hältutſſe kennt, denen der Leiter der Orcheſterklaßfe en ſofern das ganze Material den Schülern des Großh, entnommen werden ſoll und muß, der wirz ſich ſagze Vorträge[Elage und Frühltugs Erwachen) forgfär mit verſtändiger Ahraſierung und Abſchattierun ſind. Herr Mack leitete dieſe Voxträge mit Feſti Schulorcheeſtr— durch 2 uder 3 Borufsmuſiker ver Führer mit löulichem Eifer, und auch der gemiſcht von Abt) machte ſeine Sache recht brav. Auch 9 Jehranſtalten beſondere Schwierigkeiten gegeben: 4. Seite. nehmen, mittelſt deren man erhöhten Standpunkts die Vorgänge auf der Bahn beſſer verfolgen kann. Auch wurde die ganze Anlage an die Kanaliſation und an das Elektrizitätswerk angeſchloſſen. Die geſamten Neuanlagen machen einen imponierenden Ein⸗ druck. Großzügigkeit, ein ſicherer Blick für das Praktiſche und lang⸗ jährige Erfahrung haben wieder etwas muſtergültiges geſchaffen. Ueberall begegnet man den Intentionen des Hauptleiters der er⸗ richteten Bauten und ſonſtigen Neuerungen, des Herrn Geh. Kom⸗ merzienrats Röchling, der als der eigentliche Schöpfer des ſtol⸗ zen Tribünenbaues und des ſo überaus praktiſch angelegten Be⸗ triebsgebäudes anzuſehen iſt. Der Rennnverein iſt auch bei dieſer neuen Anlage ſeinem bisherigen Prinzip des freien, unbeirrten, ſelhſtändigen Vorgehens, das ihn noch ſtets das richtige treffen ließ, treu geblieben. Der unermüdliche Leiter des Rennvereins, Herr Geh. Kommerzienrat Röchling, hat, wie geſagt, ein Werk geſchaffen, das ſeinen Meiſter lobt. Zu ganz beſonderem Dank hat er die Mannheimer Preſſe durch die überaus praktiſche Löſung der Platz⸗ frage verpflichtet. Wer weiß, mit welchen Unzuträglichkeiten die Preſſe bei ſchlechtem Wetter zu rechnen hatte, der wird die Löſung der Frage, in welcher Weiſe die Preſſe unterzubringen ſei, als eine ſehr glückliche bezeichnen. Vor allem iſt der ganze Verlauf des Rennens von den jetzigen Plätzen aus vorzüglich zu beobachten. Möge die weitere Entwicklung des Rennvereins den Anſtrengungen entſprechen, die auch diesmal wieder gemacht worden ſind in dem Streben nach weiterer Vervollkommnung. Möge vor allem aber auch das ſportliebende Publikum dieſes Streben durch immer ſtär⸗ keren Beſuch der Rennen anerkennen. Das wird dem Rennverein und insbeſondere Herrn Geh. Kommerzienrat Röchling der ſchönſte Lohn für alle Mühen und pekuniären Aufwendungen ſein. Cyvuangeliſcher Bund, Mannheim. Nach längerer Pauſe hielt der Evangeliſche Bund Mann⸗ heim geſtern abend im Ballhausſaale einen evangeliſchen Ge⸗ meindeabend ab, der mit dem gemeinſchaftlich geſungenen Liede„Wach auf, du Geiſt der erſten Zeiten“ von K. H. von Bogatzky eingeleitet wurde. Der Vorſitzende des Bundes, Herr Prof. Wendling, begrüßte hierauf die Erſchienenen und hieß ſte herzlich will⸗ kommen, insbeſondere Herrn Lic. Bräunlich⸗Halle, den Generalſekretär des Evang. Bundes, und alle diejenigen, die in treuer Bundesarbeit ſtets in engſter Fühlung mit dem Bunde ſtehen. Redner fuhr dann fort, daß es dringend not⸗ wendig ſei, daß ſich die evangeliſchen Glaubensgenoſſen ſtets enger zuſammenſchließen. Es ſei geboten, daß wir uns auf⸗ raffen und eintreten für unſere proteſtantiſchen Güter, denn die Beſeitigung des Jeſuitengeſetzes bedeute eine ſchwere Be⸗ drohung des konfeſſionellen Friedens. Redner ſchloß ſeine An⸗ ſprache mit dem Wunſche, daß der heutige Abend dem Bunde wieder neue Mitglieder zuführen möge. Nach einem von dem Geſchwiſterpaar Krayer tonrein und in vollendeter Technik vorgetragenen Muſikſtück erfreute ein Duett, beſtehend aus den Herren Gebhard und Kob⸗ lenz, die Anweſenden durch einige Lieder in denen die klang⸗ vollen Stimmen der beiden Sänger ſehr vorteilhaft zur Gel⸗ tung kamen. Die Verſammlung zollte den Soliſten für ihre Darbietungen lebhaften Beifall. Mit Händeklatſchen begrüßt, ergriff hierauf der Generalſekretär des Evang. Bundes, Herr Lic. Brünnlich⸗Halle, das Wort zu ſeinem großzügigen Vortrag über„Schwe⸗ bende Gefahren für Religion und Vaterland.“ Redner führte u. a. aus: In unſerm deutſchen Reich hat der Proteſtantismus zweifelos die Führung gehabt auf allen Ge⸗ bieten im letzten Jahrhundert, Proteſtanten waren es, die bahnbrechend waren in Landwirtſchaft und Induſtrie, ſelbſt in ganz katholiſchen Ländern. Proteſtanten wraen es, die ſich einen Namen gemacht haben in der deutſchen Wiſſenſchaft, Proteſtanten waren große Dichter, Staatsmänner und große Philoſophen. Glück und Jubel herrſcht unter den katholiſchen Italienern, daß der Papſt nichts mehr in Italien zu ſagen hat. Wir machen die merkwürdige Erfahrung, daß im Mutterlande der Reformation, im deutſchen Reich, wo der Proteſtantismus in überwiegender Mehrheit iſt, ſich ein Wechſel zu vollziehen ſcheint, der den proteſtantiſchen Charakter unſeres Volkes ver⸗ wiſcht und ſtatt deſſen die dunkle ſchwarze Farbe zur Entſchei⸗ dung kommen läßt, von der der Redner des heutigen Tages im Roſengarten im vorigen Jahrer geſagt hat, daß auf der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne die ſchwarze Farbe immer obenauf ſein müſſe(Heiterkeit.) Der Proteſtantismus hat die Schulen von jeher ſehr begünſtigt; er hat nicht die Angſt, daß die Leute zu ſehr aufgeklärt werden, daß ſie den Prieſtern nicht folgen und ihrer Seele ſchaden. In allen deutſchen Staaten nehmen die Katholiken an Zahl zu mit Ausnahme von Baden, welches das einzige Land im deutſchen Reiche iſt, wo der Proteſtantis⸗ mus um ½ Prozent zugenommen hat. Das Reich iſt demnach eine Nuance dunkler geworden. Im Lutherlande iſt eine viel größere Zahl von Kräften lebendig und tätig, um die Mannheim, 29. April. Wir Prote⸗ ſtanten können den Kampf nur auf geiſtigem Wege führen. Die Katholiken haben 842 Miſſionare, die Proteſtanten die Hälfte, pbwohl dieſe ſchon 200 Jahre lang Miſſion treiben. Dieſe Rührigkeit der katholiſchen Kirche in den Kolonien gibt dem Bild ebenfalls eine etwas dunklere Färbung. Man iſt an der Arbeit, um unſerem deutſchen Reiche allmählich eine andere Färbung beizubringen, ſo wie Erzberger ſagte, ſchwarz immer oben auf. Die Proteſtanten ſtehen einer Zeitlage gegenüber⸗ die allen Ernſt und alle Entſchloſſenheit auf unſerer Seite er⸗ fordert. Dunkle ſchwarze Schatten legen ſich mit Macht auf den evangeliſchen Chriſtenglauben und proteſtantiſche Geiſtes⸗ art. Die Proteſtanten werden von Poſition zu Poſition zurück⸗ gedrängt. Wann wird der Tag kommen, wo auch auf uns Proteſtan⸗ ten wieder eine gewiſſe Rückſicht genommen und wann wird die Zeit kommen, wo der Proteſtantismus allmählich wieder ſeinen Siegeszug antritt in Deutſchland? Es würde wohl gehen, aber eines fehlt, und das iſt Zuſammenhalt und Ziel⸗ bewußtſein. Darum brauchen wird einen evangeliſchen Bund. Eine proteſtantiſche Maſſenbewegung haben wir notwendig in unſerer Zeit. Jeder in Reih und Glied! Proteſtanten, eine Maſſenbewegung! Die Trommel rollt! Formiert die Bataillone. Voran im deutſchen Volke und die Maſſen ſuggeriert, damit jeder einzelne ſich erhebt über ſich ſelbſt, damit er Zehnfaches leiſtet! Es muß ein neuer Zug hinein in das deutſche Volk, damit die Gefahren ver⸗ ſchwinden und es wieder heller wird in deutſchen Landen und am Himmel des deutſchen Volkes, damit jeder ſein Glück und Heil findet im evangeliſchen Weſen.(Stürmiſcher, langanhal⸗ tender Beifall.) Als Antwort auf diei⸗ tief ergreifenden und begeiſternden Ausführungen ſang die Verſammlung das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſtehend. Herr Prof. Wendling dankte hierauf dem Referenten für deſſen treffliche Ausfüh⸗ rungen und verband damit den Wunſch, Herrn Bräunlich recht bald wieder hier zu hören.(Lebhafter Beifall.) Die Geſchwiſter Krayer trugen nochmals ein Muſikſtück für Violine und Klavier vor und fanden damit ein ſehr dankbares und auf⸗ merkſames Auditorium. Herr Seilheimer⸗Mannheim vertrat die Anſicht, daß der Evangeliſche Bund ſich wie das Zentrum mit Politik befaſſen ſollte. Dem katholiſchen Zentrum müſſe ein evangeliſches Zentrum gegenübergeſtellt werden. Herr Pfarrer Vath⸗Rheinau, der Vorſitzende des evangeliſchen Bezirksvereins Rheinau⸗ Schwetzingen, führte aus: Auch im Lande Baden iſt die dunkle Farbe eine Nuance ſchwärzer geworden. Es wurde vorhin geſagt, man ſolle dem katholiſchen Zentrum ein evange⸗ liſches Zentrum gegenüberſtellen. Wenn man das tun würde, dann würde alle bisherige Arbeit des Evangeliſchen Bundes vollſtändig untergraben. Wir wollen nicht vergeſſen, daß unſer Evangeliſcher Bund eine Art Gewiſſen und eine Ge⸗ wiſſensmacht bilden will für alle, die für evangeliſches Leben Intereſſe haben. Er kann nicht liberal und nicht konſervativ ſein. Er muß und will beide zuſammenführen zur evange⸗ liſchen Lebensmacht und ſie in proteſtantiſchem Sinne beein⸗ fluſſen. Der Bund hat dies getan und wird es auch weiter tun. In unſerem Bunde ſollen ſich alle zuſammenfinden. Ich will ausdrücklich betonen, wir Proteſtanten und die evange⸗ liſche Landeskirche brauchen die Jeſuiten, falls ſie kommen, ab⸗ ſolüt nicht zu fürchten. Wir werden uns doch ſiegreich durchſetzen. Das deutſche Reich aber wird und muß geſchä⸗ digt werden durch den Einfluß dieſer Mächte. Unſere Pflicht iſt es, unſer Volk, auch die Katholiken, über die Jeſuiten und deren Endziel aufzuklären. Am Schluſſe ſeiner Anſprache gab der Redner ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der ber⸗ dienſtvolle Vorſitzende, Herr Prof. Wendling, neben ſeinen ſonſtigen Beſtrebungen die Arbeit des Bundes ſo treu geführt habe. Ein jeder habe ſeine Ideale und ſein Steckenpferd, ob Hausbeſitzer oder Mieter. Der Menſch müſſe Ideale haben. Man müſſe kämpfen um ſein Recht und den inneren Frieden. (Lebhafter Beifall.) Herr Prof. Wendling dankte dem Vorredner wie allen denen, die durch ihre Mithilfe den Abend verſchönern halfen und gab dann bekannt, daß dem Bund im Laufe des Abends 33 neue Mitglieder beigetreten ſeien. Der ſo harmoniſch verlaufene Familienabend erreichte mit dem Geſang des alten Lutherliedes„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ um 11 Uhr abends ſein Ende. Zentrums⸗Verſammlung. Der hieſige Männerverein Zentrum beging geſtern nachmittag das 85jährige Jubiläum durch eine Feſtverſammlung, mit der die Feier des 100jährigen Geburtstages Windthorſts ver⸗ bunden war. Die rege Agitation, die in den letzten Wochen für die Veranſtaltung entfaltet worden war, hatte die er⸗ wartete Wirkung. Der Nibelungenſaal war zwar nicht bis waren ſicher verſammelt. dium ragte weit in den Saal hinein. für die Mitglieder des Feſtvereins reſerviert. Auf dem an⸗ ſteigenden Teil ſaßen das Feſtkomitee und die Vertreter der befreundeten Korporationen. Die Empore wurde haupt⸗ ſächlich von den ſehr zahlreich erſchienenen Damen einge⸗ nommen. Ein Orgelvortrag leitete kurz nach 3 Uhr die Feier ein. Dann ergriff Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler das Wort zur Begrüßungsanſprache. Man habe, ſo führte der Redner aus, Grund zur Feſtesfreude als Partei und als Katholiken, denn man feiere den Tag, an welchem vor 100 Jahren der Führer geboren wurde, der die Partei mit Größe und Takt, mit Energie und Kraft in den politiſchen Kampf geführt habe. Redner warf einen kurzen Rückblick auf die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands in den letzten 100 Jahren, wobei er betonte, daß an den Verbeſſerungen, die in den erſten Jahrzehnten des Beſtehens des Deutſchen Reiches erzielt wurden, Windthorſt großen Anteil gehabt habe Deshalb ſei es Pflicht in einer Weiheſtunde ſeiner zu ge⸗ denken. Noch ſoien nicht alle Feſſeln, die die Kullurkampfzeit geſchmiedet, gelöſt. Erſt die letzten Tage hätten gezeigt, daß in Deutſchland allein gegen die Katholiken noch Aus⸗ nahmegeſetze beſtehen. Weg damit! Das müſſe die Loſung ſein.(Stürmiſcher Beifall.) Man verlange die gleichen Rechte, ſei es in der Armee, ſei es unter dem Jeſu⸗ itenhut.(Stürmiſcher Beifall.) Auf die Jubelfeier des Männervereins zu ſprechen kommend, gedachte Redner der verſtorbenen Führer des Vereins, des erſten Ehrenpräſidenten, Frhrn. v. Buol, des erſten Leiters der Preſſe der hieſigen Zentrumspartei, Redakteur Paul Feige, der beiden Geiſt⸗ lichen, Geiſtl. Rat Koch und Stadtpfarrer Winterroth, die dem Verein bei der Gründung und in ſpäteren Jahren zur Seite geſtanden ſind. Redakteur Kraus verfaßt habe. Redner dankte für den zahl⸗ reichen Beſuch und begrüßte beſonders herzlich die Vertreter der Vereine aus dem 11. Reichstagswahlkreis, die Damen und die Geiſtlichkeit. Als er auch der beiden Redner, die für die Veranſtaltung gewonnen waren, gedachte, brauſte ein Bei⸗ fallsſturm durch den Saal. Herr Pfarrer Blum⸗Gernsheim hielt alsdann die Windthorſtgedächtnisrede, die zwar von Anfang bis zu Ende nur ein Lobeshymnus auf Windthorſts Verdienſte um die Zentrumspartei war, im übrigen aber ſehr vor⸗ teilhaft von der demagogiſchen Hetzerei des zweiten Redners abſtach⸗ Windthorſt, ſo meinte der Redner, ſei ſtets beſtrebt geweſen, die goldene Mittellinie einzuhalten. Stets ſei Windthorſt eingetreten für des Reiches Größe und Macht. Die Gründung der Volksver⸗ eine ſei die nachhaltigſte Tat Windthorſts geweſen. Die größten Lorbeeren habe Windthorſt in der Kulturkampfzeit geerntet. Windt⸗ horſt habe dieſen Kampf geführt nicht bloß für die Katholiken Deutſchlands, für die Rechte und Freiheiten der katholiſchen Kirche, ſondern gegen die Feinde des Chriſtentums überhaupt.(Sehr rich⸗ tig!) Er kannte ſein katholiſches Volk beſſer, als ſein großer Geg⸗ ner, der eiſerne Kanzler, und an dieſer Macht zerſchellte die ge⸗ waltige Macht eines Bismarck. Was würde Windthorſt, wenn er heute noch lebte, wohl ſagen, wenn er ſehen würde, wie ein ſchwäch⸗ liches Geſchlecht den Mut nicht finden könne, die Fehler, die ein ſtarkes Geſchlecht in einer ſtärkeren Zeit gemacht, wieder gut zu machen. Furchtlos und tren habe Windthorſt gekämpft. So ſtehe Windthorſt da als leuchtendes Beiſpiel für die katholiſche Jugend für die katholiſche Frau, für den katholiſchen Mann. Treue um Treue! Hinein in den Zentrumsturm! So rufe er allen zu. Ge⸗ arbeitet und gekämpft für Volk und Vaterland(Langanhaltender Beifall). Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler legte das Gelöbnis der Treue im Namen des Vereins ab. Nach einer kurzen Pauſe ſprach Herr Reichstagsabg. Erzberger 8 über die politiſche Lage. Wir müſſen geſtehen, daß Herr Erzberger mit ſeinen gehäſſigen Angriffen, die er namentlich gegen die libera⸗ len Parteien richtete, ſelbſt den radikalſten Sozialdemokraten über⸗ trumpft hat. Ueber den Geſchmack läßt ſich bekonntlich ſtreiten. Wenn ſich der Männerverein Zentrum zu ſeinem 5jährigen Be⸗ ſtehen Herrn Erzberger aus Berlin verſchreibt, ſo iſt das ganz ſeine Sache. Nur meinen wir, das Nivean einer Jubelfeier, auch wenn ſie ein politiſcher Verein begeht, wird nicht häffige und hämiſche Angriffe auf politiſche Gegner gehoben. Selbſt Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler hat diesmal bedauerlicherweiſe dafür kein Verſtändnis gehabt, ſonſt hätte er nicht die Rede als den ſchönen lichten Darben, die Luthers Meiſterhand hingeworfen auf den letzten Platz beſetzt, aber ungefähr 3000 Perſonen delen Knaßbenſtimmen, die noch unvollkommenen Tenorſtimmen des Jünglingsalters, die daraus hervorgehende Trübung des Klanges und andere natürliche Querſtände. Die Hauptſache aber bleibt: ſolche Matineen ſind geeignet, den Ge⸗ ſchmack der Schſtler zu bilden, ſie zu gemeinſamer Kunſtübung anzu⸗ leiten und das Publikum der Zukunft zuerziehen. Ein edles Ziel, dem unſere beſten Wünſche mit dieſen Zeilen dargebracht ſeien! Arthur Blaß. Theater⸗Notiz. Dienstag, den 30. ds. geht, wie bereits mitgeteilt wurde, W. Schmidt⸗Bonn's Einakterzyklus„Der ſpielende Eros“ in Szene. Im erſten Stück„Die Verſuchung des Diogenes“ ſind beſchäftigt: Frl. Fein und die Herren Godeck, Rotmund, Schmöle, Richter, Landory und Orth: im zweiten„Helena im Bade“ die Damen Blankenfeld und Doring und die Herren Hecht und Aeicher, im dritten„Pyamalion“ die Damen Hummel und de Lank und die Herren Köhler und Kökert. Regie: Friedrich Roſenthal. Poensgen⸗Alberiy, des bisherigen Oberregiſſeurs des Neuen Theaters, der den Hürgerlichen Theaterberuf jetzt aufgegeben hat, um nur noch als„Ge⸗ noſſe“ im Dienſte der ſozialdemokratiſchen Partei zu wirken.—iich— Fraukfurter Uraufführung. Aus Frankfurt a. M. ſchreibt uns unſer ſtändiger Mit⸗ SſUlmunnnlücktzss nsſtchk,gaz, chnihBygamvf KchB einef,Lrhiwnin arbeiter: Der Arbeiter⸗Bildungs⸗Ausſchuß ließ am Sonntag vor⸗ mittag im Schuhmaun⸗Theater vor Taufenden von Arbeitern ein Dama von Emil Roſen ow, dem Dichter des intereſſanten„Kater Lampe“,„Die im Schatten leben“ betitelt, durch Mitglieder des Schauſpielhauſes und des Neuen Theaters zur überhaupt erſten Aufführung bringen. Als eine Vorfeier zur Maifeter war dieſe Ur⸗ aufführung gedacht; ob ſie ihren Zweck erfüllt hat? Das Ardeiter⸗ publikum ſah ein düſteres Bild aus dem Leben ſeiner Brüder; in⸗ mitteu der Arbeiterkolonie eines Berg⸗ und Hüttenwerkes der Dort⸗ munder Gegend ſpielt das Stück. Aber wenn am Ende die alte Witwe Lückel von all ihren Kindern verlaſſen daſitzt— die Trina, die beim Grubenunglück ihren Mann verloren, heiratet raſch einen anderen, Haunchen hat ſich vom Sohn des Bergwerksbeſitzers ver⸗ und ent⸗ führen laſſeu, dem gleichfalls im Kohlenſchacht verunglückten Pittjupp, dem Schleppiungen, muß im Krankenhaus ein Bein amputiiert werden, und Lieſa, die bis zuletzt tapfer ausgehalten, wendet dem Elternhauſe und der Kylonie anch den Rücken, als ſie in ihrer Liebe zu dem Diakonus, einem Idealiſten ohne Kraft, ſich enttäuſcht ſieht— als nach alledem die Mutter zur Bibel greift und der Vorhaug über der Verlaſſenen ſinkt, bleibt nicht eben viel Erhabenes, das die Arbei⸗ ter iun ihre Maifeier mit hinausnehmen könnten. Nur in der ſtolzen Konſequenz, mit der die Lieſa aus dem Hauſe und der Kolonie aufrecht hinausſchreitet, liegt eine feine, unaufdringliche Kritik des geſchilder⸗ ten Bergwerksbetriebes, deſſen Leitung an dem Grubenunglück nicht ohne Schuld iſt. Und das muß man Roſenows Drama überhaupt nachrühmen: es verficht ſeine Tendenz nicht durch Rampenreden, ſondern einzig durch eine lebensgetreue Schilderung des Milieus. Die im Schatten leben, die Arbeiter der„roten Erde“, ihre Weiber und Kinder, ſind die Helden des Stückes; wirklich individuelle Schick⸗ ſale erleben ſie nicht, und bei dieſem Mangel eines zentralen Kon⸗ fliktes kounte ſich ein echtes Drama nicht gut ergeben, aber echtes Leben und lebendige Geſtalten ſind genug in dem Stücke, ſodaß mau es wohl zu den beſten naturaliſtiſchen Milieudramen zählen darf. Szenen wie das Bekanntwerden des Grubenunglückes übte auch eine ſtarke theatraliſche Wirkung aus. Dennoch: die Zeit der Milieu⸗ dramen iſt vorüber, und ich glaube, die Arbeiter ſelbſt verlangen nach anderer, freierer und freudigerer Kunſt. Indes war der Beifall ſtark, Rührung und Ergriffenheit gaben ſich ſelbſt während des Spieles hörbar kund. Den drei Töchtern der Arbeiterwitwe waren Mary Urban mit einer überraſchenden Wildheit des Temperaments und Jenny Schaffer wie Mathilde Einzig mit feinfühliger Charar⸗ terzeichnung ganz vortreffliche Darſtellerinnen. Die Leitung der Auf⸗ führung lag in den Händen von Dr. Max Poensgen⸗Alberty. Die Paſſiousſpiele in Erl. Ein Telegramm unſeres Münchener„⸗Korreſpondenten meldet uns: Im bayeriſch⸗tyroliſchen Greuzorte Erl wurde geſtern, von vor⸗ mittags 7211 bis abends 312 Uhr, mit einſtündiger Mittagspauſe zum erſten Male vor etwa 800 geladenen Journaliſten, Schriftſtellern und Künſtlern und vor etwa 200 Bauern und Bäuerinnen aus der Umgebung die Erler Paſſion geſpielt, die ſich in gewiſſem Sinne an die Oberammergauer Paſſion anſchließt, fedoch etwas im Grunde ge⸗ nommen urvolkstümlich Bäuerliches darſtellt und vor der Ober⸗ ammergauer Paſſion das wahrhaft Natürliche voraus hat. Die Paſ⸗ ſion wurde in einem eigens hierfür gebauten Paſſionsſchauſpielhauſe, das 1500 Perſonen faßt und das die urſprüngliche fünfteilige Paſ⸗ ſionsbühne aufweiſt, von etwa 300 Mitwirkenden, ausſchließlich Erler Bäuerinnen und Bauern mit alter Schlichtheit geſpielt. Das eigen⸗ artige dieſes Erler Paſſionsſpieles, das in gewiſſem Sinne weit über Oberammergau zu ſtellen iſt,(in Erl iſt ja der Ausgangspunkt der Paſſionsſpiele überhaupt) iſt, daß ſie in Wahrheit eine Art Laien⸗ goltesdienſt iſt, das Parſifalſpiel bäuerlicher Einfalk. In Sber⸗ ammergau erſtickt Künſtelei und Internationalität alles Schlichte. Eröffnung der großen Berliner Kunſtausſtellung,. 8 Mit der üblichen Jeierlichkeit wurde die Ausſtellung im Moabiter Glaspalaſt eröffnet. Nach dem erſten Rundgang ſcheint dieſes Jahr das Kuunftſtück, ſo berichtet die Frakft. Ztg., zwiſchen den 2500 ausgeſtellten Arbeiten ein paar Kunſtwerke zu entdecken, noch ſchwerer als ſonſt. Einzelne Leiſtungen, die auch bei einer flüchtigen Sichtung zwingend herausſpringen, verſinken faſt ganz in dem hier ſeit Jahren bekannten Niveau. Der Optimismus, der nach der vorigen und vorletzten Ausſtellung der Anſicht war, daß der noch entwicklungsfähige Teil dieſer Künſtler allmählich von den neueren Farb⸗ und Lichtproblemen erfaßt würde, ſcheint Lügen geſtraft, vielleicht nur deshalb, weil gerade dieſer Teil im Moabiter Glaspalaſt ſpärlich vertreten iſt oder nicht recht zur Geltung kommen kann. Das gewohnte Prinzip, die Hauptwerke in den Sälen der Mittelachſe zu gruppieren, iſt— was das Publikum zunächſt noch etwas verwirrt— verlaſſen Lorden. Die Künſtler, die man hier vorzufinden pflegte, die Meyerheim, Looſchen, Kayſer⸗Eichßerg, Klein⸗Chevalier, Hentig, Langhammer, Engel, Schulte im Hofe, auch Uth und Moorbutter haben in den vorderen Räumen kleine Kollektivausſtellungen erhalten, eine Neuerung, die ihren Werk hat, weil ſie im Betrieb einer ſolchen Ausſtellung doch einigermaßen ein Bild der Individualität zu umreißen dermag. Ein großer Saal iſt dem Weimarer Gari Melchers eingeräumt worden. Hans Thoma mit Kabinett⸗ zeichnungen und der techniſch intereſſante Heinrich Wolf ſind in der graphiſchen Abteilung zu beachten. Die Düſſeldorfer, mit Leuten wie Weſtendorp, Wansleben, Heinig oder Wolf wirken einigermaßen friſch im Vergleich mit dem unbeträchtlichen Saal der Münchener Kunſtgenoſſenſchaft. Gerhard Janſſen, der um zweieinhalb Jahrhunderte zu ſpät geborene Niederländer, iſt mit einer kleinen angegliederten Gedächtnisausſtellung geehrt. In der ſogenannten Ehrenhalle deutſcher Städtebilder ſieht man: Heidelberg von Trübner, Beſigheim von Thoma, die Frank⸗ Das beträchtlich vergrößerte Po⸗ Der vordere Teil war Ein Rückblick auf die Geſchichte des Vereins erübrige ſich im Hinblick auf die Feſtſchrift, die Herr burch ge. 28 e 8 ea — E W c eeee — + +————— r———— 28 —— PFPF— ——— ——— 88 —— 1 200 er — nes eeenern 2 VC 5 ö 4 . 1 18 „ ** von March Billing und Brurein höchſte Beachtung. Mannheim, 29. April. Geusral⸗Muzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Höhepunkt der Feier bezeichnet. Was mag der andere Redner da⸗ bei gedacht haben? Das Zentrum, ſo verkündete Herr Erzberger anter ſtürmiſchem Beifall, würde, wenn es einmal tot wäre, gerade ſo gefeiert werden, wie der tote Windthorſt. Das Zentrum werde leben, ſolange es ein deutſches ſtarkes Reich gebe. So lange das Zentrum lebe, werde es auch ſo behandelt werden, wie der lebende Windthorſt behandelt worde. Geradezu abſtoßend war die Art, wie Herr Erzberger ſeine Partei als die ſtaatserhaltende glorifizierte. Heute, ſo rief er pathetiſch in den Saal, iſt das Zentrum der Trä⸗ ger der deutſchen Reichspolitik, aber, ſo hätte er gleich anfügen ſol⸗ len, nicht ohne Kompenſationen. Er tat das ſpäter nur zu deutlich bei der Beſprechung der jüngſten Vorgänge(Jeſuitengeſetz). Zen⸗ trum und Reichspolitik ſtützten ſich auf zwei große Faktoren, auf die lebenskräftige, lebensſprühende Organiſation der Zentrums⸗ wähler und auf die prinzipielle Treue und Arbeitſamkeit der Ge⸗ wählten im Reichstag. Herr Erzberger beſchwerte ſich weiterhin über den„dominierenden Einfluß des Judentums“ im Reichstag. Ich habe, ſo beteuerte Hr. Erzberger, keine antiſemitiſche Ader, aber wenn die Sozialdemokratie die wichtigſten Kommiſſionen in der Mehrzahl mit jüdiſchen Abgeorbneten beſetzt, wenn bei der Ent⸗ ſcheidung der Lebensfragen der Nation ſich das jüdiſche Element in den Vordergrund drängt, dann mögen jene recht haben, die da meinen, das Ende dieſes Reichstags werde eine antiſemitiſche Hoch⸗ flut ſein, die ſelbſt den Hanſabund hinwegfegen könne.(Heiterkeit und Zuſtimmung.] Als Baſſermann im Reichstag den Antrag ein⸗ gebracht habe, der Deckung und Wehrvorlagen auseinanderreißen ſollte, da habe er mit dem Schickſal der Wehrvorlagen geſpielt. Die Verantwortung für die Verzögerung nationaler Notwendigkeiten liege ganz allein auf den Schultern der natl. Partei. Soviel Worte, foviel Uebertreibungen und Verdrehungen. Als zweites Vermächt⸗ nis Windthorſts bezeichnete der Redner eine freiheitliche Volks⸗ politik. Auch hier eine Selbſtbeweihräucherung, die jeden, der nicht mit Zentrumsohren hörte, von neuem einen Begriff von dem Dün⸗ kel und der Ueberhebung der Zentrumspartei gab. In bezug auf die Beſetzung unſerer Diplomatenpoſten vertrat Herr Erzberger den Standpunkt, daß ihm alter Adel lieber ſei, als junger Geldſack. Als er die Beſeitigung des Duellzwanges forderte, fand er ganz be⸗ ſonderen Beifall. Kein Kaiſerſohn dürfe ſich duellieren. Der Kaiſer ſollte deshalb die Konſequenzen ziehen, die ihm ſein Herz als Familienvater diktiere. Zum mindeſten aber ſollte derjenige, der zum Duell herausfordere, ebenſo behandelt werden, wie der⸗ jenige, der das Duell ablehne. Bezügl. der Aufhebung des Je⸗ ſuitengeſetzes meinte Herr Erzberger, es ſei nicht Aufgabe des Zen⸗ trums, um Gnade zu betteln, es ſei ein Recht, das dem Zentrum vorenthalten werde. Ohrenbetäubender Beifall. Die 4½% Millio⸗ nen Sozialdemokraten zehrten am Marke des deutſchen Volkes mehr, als die 100 oder 200 deutſche Jeſuiten, die nach Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ins Land kämen. Darum weg mit dem ganzen Geſetz!(Erneuter donnernder Beifall.) Zum Schluß wurde der Appell an die gläubigen Proteſtanten gerichtet, ſich mit den Katho⸗ liken zum gemeinſamen Kampf gegen den gefährlichen Feind des Unglaubens zu vereinigen. Wenn Katholiken und Proteſtanten einig ſeien zur poſitiven Weiterarbeit, dann bleibe für den juda⸗ iſierten Liberalismus nichts mehr übrig. Die Verſammlung war enthuſiasmiert. Dies zeigte der Beifall am Schluß. Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler, der das Schlußwort ſprach, brachte auf Zentrum und Zentrumsfraktion, Kaiſer und Reich ein Hoch aus Dann ging man nach dreiſtündiger„Er⸗ hebung“ auseinander. 91* In den Ruheſtaud verſetzt wurde der verdienftvolle Leiter unſeres ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes, Herr Bezirkstierarzt Veterinärrat Philivy Fuchs auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen kreugeleiſteten Dienſte und unter Verleihung des Titels Geheimer Veterinärrat auf den 1. Mai 1912. Mit der ſtaatlichen Penſionierung hat die ſtädtiſche Funktion nichts zu lun, Möge es Herrn Fuchs vergönnt ſein, noch recht lange den ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof in der gewohnten muſtergültigen Weiſe zu leiten. * Die Anmeldungen zu dem Deutſchen Sängerfeſt ſind ſo zahl⸗ reich, daß die meiſter Nürnberger Schulhäuſer zu Maſſenquartie⸗ ren eingerichtet werden müſſen. * Der Handelskammer ging anläßlich des Jahresberichter⸗ ſtattung u. a. auch der Wunſch zu es möchte eine Hilfsſtelle errichtet werden, die auf Anruf ſelbſtändig weitertelephoniert und Hilfe, Arzt, Feuerwehr, Eilboten u. a. beſorgt. Es hat noch viel⸗ fach den Anſchein, als ob die Bequemlichkeiten, die dempPublikum in weitemMaße dienen ſollen, noch nicht genügend bekannt ſind, ſodaß auch nicht entſprechend Gebrauch davon gemacht wird. Bei richtiger Inanſpruchnahme der Dienſte, die das Telephonamt während der ganzen Nacht den Fernſprechteilnehmern bietet, kann Hilfe jeder Art auf folgende Weiſe herbeigerufen werden: a] durch telephoniſche Verbindung kann 1. mit den an das Stadt⸗ Fernſprechnetz angeſchloſſenen Aerzten und Apotheken ärztliche Hilfe, 2. mit der an das Stadt⸗Fernſprechamt ſowie an die Städti⸗ ſche Feruſprech⸗Vermittlungsſtelle(Stadt) angeſchloſſenen Berufs⸗ feuerwehr(Feuermeldezentrale) deren Hilfeleiſtung ſowie auch die Geſtellung des Krankentransportwagens begehrt werden: b) eine mittels Eilboten zu beſtellende Nacht kann mittels Fernſprechers dem Vermittlungsamt an jede Adreſſe innerhalb der Stadt mit den Vororten diktiert werden; e) mittels Fernſprechers kann beim Ver⸗ mittlungsamt die Zuſendung eines Boten zur Abholung und Beſtellung einer brieflichen Nachricht an jede Adreſſe inner⸗ halb der Stadt mit den Vororten begehrt werden. * Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erziehung, Mannheim. Bei zahlreichem Beſuch konnte der Jugendbund für ſtaatsbürger⸗ liche Erziehung Mannheim, ſeinen zweiten Abend abhalten. Kurz nach 9 Uhr eröffnete der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr cand. jur. Ludwig Marcus, den Abend. Nach kurzem Willkom⸗ mensgruß ſetzte Herr Marcus in ſachlicher Weiſe die Ziele und Beſtrebungen des Bundes auseinander und erteilte ſodann dem Referenten des Abends, Herrn Hauptlehrer Hauck⸗Mannheim das Wort zu ſeinem Vortrag:„Der deutſche Reichstag.“ Redner ging aus von den erſten Anfängen des Parlamentes, zeich⸗ nel' in kurzen Umriſſen den Entwicklungsgang, um ſodann vom Reichstag des norddeutſchen Bundes und deutſchen Zollparlament auf unſren heutigen Reichstag hinüberzuleiten. Vom allgemeinen, direkten, gleichen Wahlrecht ausgehend, ſchilderte der Referent die Pflichten und Rechte des Reichstages und behandelte am Schluſſe ſeines Vortrages noch die innere organiſatoriſche Tätigkeit unſe⸗ rer Volksvertretung. Mit großer Aufmerkſamkeit folgten alle Zu⸗ hörer dem Vortrage und reicher Beifall war der Lohn für die kla⸗ ren Ausführungen des Redners. Die ſich anſchließende Diskuſſion hielt die Anweſenden noch lange zuſammen und erſt gegen 12 Uhr konnte der ſtellvertr. Vorſitzende den ſehr befriedigt verlaufenen Abend ſchließen. Für Intereſſenten ſei auch hier wieder erwähnt, daß Herr Marcus jeden Montag von ½3% Uhr in ſeiner Wohnung N 4, 21, Auskunft über Ziele und Zweck des Bundes erteilt. * Nach einer Ueberſicht über die Beſchwerden gegen die Veran⸗ lagung zur Vermögens⸗ und Einkommenſtener im Jahre 1911 betrug die Zahl ſämtlicher Beſchwerden bei der Vermögensſteuer 310, bei der Einkommenſteuer 517. Vor der Enutſcheidung wurden noch zurück⸗ gezogen 41 Beſchwerden der Vermögensſteuer und 96 Beſchwerden der Einkommenſteuer. Durch die Zolls und Steuerdirektion wurden für teilweiſe begründet erklärt bei der Vermögensſteuer 45, bei der Ein⸗ kommenſteuer 79 Beſchwerden, für vollſtändig begründet erklärt 80 der Vermögensſteuer, 119 der Einkommenſteuer, für unzuläſſig erklärt 23 der Vermögensſteuer, 48 derEinkommenſteuer, als unbegründet ab⸗ gewieſen 97 der Vermögen⸗ und 127 der Einkommenſteuer. Von den durch die Direktion entſchiedenen Beſchwerden wurden bei einer höheren Inſtanz weiter verfolgt und zwar beim Finanzminiſterium 3 Beſchwerden der Vermögensſteuer und 5 der Einkommenſteuer. Da⸗ von wurde 1 Beſchwerde der Vermögensſteuer für vollſtändig begrün⸗ det erklärt, 1 der Einkommenſteuer für teilweiſe begründet erklärt und 2 bezw. 4 Beſchwerden als unbegründet abgewieſen. Von 5 beim Verwaltungsgerichtshof eingegangenen Beſchwerden über die Vermögensſtener wurden 2 vor der Entſcheidung zurückgezogen und 8 als unbegründet abgewieſen; von 3 bei derſelben Inſtanz vorgebrach⸗ ten Beſchwerden über die Einkommenſteuer wurde 1 vor der Eut⸗ ſcheidung zurückgezogen und die beiden anderen als unbegründet ab⸗ gewieſen. Von allen erhobenen Beſchwerden entfallen auf Steuerpflichtige 0,8 Beſchwerden über die Vermögens⸗ und 1,2 Be⸗ ſchwerden über die Einkommenſteuer. Zur Zeit der Aufſtellung der Ueberſicht war noch nicht entſchieden über 24 Beſchwerden über die Vermögens⸗ und 48 Beſchwerden über die Einkommenſteuer. „ Freiwilliger Tod eines Unteroffiziers. In der Kaſerne hat ſich am Samstag adend zwiſchen 7 und 8 Uhr der 24jährige Unter⸗ offizier der 4. Kompagnie Georg Schmidt erſchoſſen. Er wurde ſterbend in ſeiner Stube aufgefunden. Mit den abge⸗ riſſenensitzen ſeinerLitewka hatte er eine Schlinge gemacht, die ihm hate ſich mitten ins Herz getroffen. Vorher hatte er einen Bo⸗ ten mit Briefen an ſeine Eltern und ſeine Braut in die Stadt geſchickt. Schmidt war ein ſchneidiger Soldat, gleichwohl aber beliebt bei ſeinen Untergebenen. Ueber das Motip der Tat fehlt bis jetzt jeder Anhalt. Schmidt ſtammt aus angeſehener Familie in Schwetzingen, die vor mehreren Jahren nach Heidelberg über⸗ geſiedelt iſt. Sein Vater wurde als Steuererheber penſioniert. Er ſelbſt ging von der Realſchule zum Militär, um bier ſein Glie zt Qageskhalender. 85 Montag, 29, April. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater.%½ Uhr: Hundstage. „Die moderne Eva“. Caſé⸗Reſtauraut'Alſace. Künſtler⸗Konzerte der Kapelle Rück. Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabaret⸗Kräfte. Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Uuẽion⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Cafés Börſe. Täglich Damenorcheſter⸗Konzerte. Caſé Carl Theodor. Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſter„Preſto“. Neuer Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Varisté. Reſtaurant„Zum Wilden Maun“. Täglich Konzerte: Damenorcheſter „Lindig“. Rheinbrücke: 10 und 3 Uhr.— Ab Noll's tägliche Hafenfahrten: Ab Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. Polizeibericht vom 29. April. U Vermutlicher Selbſtmord. Spaziergänger fanden geſtern vormittag am rechtsſeitigen Rheinufer in der Nähe der Waldſchenke hier einen ſchwarzen Filzhut, eine Brille und einen Schlüſſelbund. Dabei lag ein Zettel mit folgender Auf⸗ ſchrift:„Hier ertränkte ſich Friedrich Klingenfuß. Bitte ſofort ſeinen Eltern ſagen. Mannheim, 12 9. Er ſtarb un⸗ ſchuldig!“ Feſtgeſtelltermaßen wird ſeit 27. ds. Mts. der am 20. Januar 1897 dahier geborene Kaufmannslehrling Friedrich Klingenfuß vermißt. Neues aus Tudwigshjafen. *Wohltätigkeitsfeſt. An dem am Samstag abend in den freundlichen Räumen des Geſellſchaftshauſes der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik abgehaltenen Wohltätigkeitsfeſt des Vereiuns bom Roten Kreuz beteiligten ſich die erſten Geſellſchaftskreiſe Ludwigshafens. Dem Beſucher des ſo glänzend verlauſenen Feſtes bot ſich ein farbenprächtiges Zild: feſtliche geſchmückte Räume, fröhliche Menſchen und unter dieſen anmutige, geiſtreiche Frauen und Mädchen in der ſo kleidſamen bayriſchen Dirndltracht. Für die Vorſtellung war ein ſehr unter⸗ auee. weeemereneeCcre ee furxter Alte Brücke von Heinrich Werner, Hamburg von Skar⸗ bina, Dachem von Hölzel uſw. Von der Plaſtik iſt kaum zu reden. Die Sondergruppe Holzbildhauerei iſt zum größten Teil eine Vergewaltigung von Technik und Material. Ein Figürchen wie der Taſchnerſche Wanderer bedeutet ſchon einen Höhepunkt. Dagegen verdient die Architekturabteilung mit Bauten Vier bis fünf Nebenräume mit modernen Plakaten von Klinger, Nuemann, Bernhard und anderen haben beinahe mehr geſchmack⸗ bolle Einheitlichkeit als die meiſten der behängten Säle. Ausgrabungen auf einer Kaiſerpfalz. Der Berliner Architekt Julius Ernſt Jonas hat nach der„Str..“ in letzter Zeit mit Unterſtützung des Deutſchen Vereins für Kunſt⸗ wiſſenſchaft in der Kaiſerpfalz von Eger umfangreiche Aus⸗ grabungen veranſtaltet, die mannigfache intereſſante Ergebntſſe gehabt Baben. So ſtellte ſich heraus, daß die berühmte Doppelkapelle, ein Juwel reicher romaniſcher Ornamentik, rings von einer Galerie um⸗ geben war. Etwa 300 Skelette von hier Beſtatteten ſanden ſich, ohne die ſogenannten Beigaben. Das Gräberfeld ſcheint älter zu ſein als die Kapelle, deren Errichtung in die zweite Hälfte des 12. Jahr⸗ hunderts verſetzt wird. Unter den Gebeinen fanden ſich die eines Buck⸗ ligen, vielleicht jenes Schalksnarren, den Kaiſer Friedrich Barbaroſſa auf ſeinen Reiſen außer einem aus dem Morgenland mitgebrachten Söwen ſtets mit ſich führte. Beide Genoſſen fanden in Eger den Tod. Zur Erinnerung an ſie hat dann der Rat von Eger an der Turmuhr feſte in dem neuerbauten Feſtſaale zu veranſtalten. 0 Pfeiler, die die Sgaldecke zu ſtützen hatten. Unmittelbar neben dem Paloas fanden ſſch die Küche und dte Nebenräume. Hier dürfte es geweſen ſelu, wo Rittmeiſter 1634 hierher geflüchtet hatte, niedergemetzelt wurde, während ſeine Geupſſen Illo, Tertzky und Kinsky in dem Tafelzimmer neben dem Bankettſaal ihren Tod fanden. Auch auf dem Burghof fanden ſich alte Räume in dem Fundament. Architekt Jonas will ſeine Ergebniſſe in einem großen Werke über die Egerer Kaiſerburg niederlegen. Kleine Mitteilungen. 8 Aus Wien wird berichtet: Judwig v. Erneſt, der einſt⸗ mals ſehr bekannte Schauſpieler, iſt nachts das Opfer eines Brandunglücks geworden. Er iſt ſehr ſchwer verleßt und es iſt geringe Ausſicht auf Rettung Erneſt hat dem Verbaude des Burgtheaters angehört und iſt durch ſeine Gaſtſpielreiſen ſehr bekannt geworden. Die Zildungsanſtalt Jaques⸗Daleroze in Dresden⸗Hellerau beabſichtigt im Juni⸗Juli 1912 Schul⸗ In Aner⸗ kennung der Bedeutung der Anſtalt hat der Rat der Stadt Dres⸗ s Na Varren und einen Löwen angebracht. Der 1 den beſchloſſen, 9000 Mark zum Garantiefonds zu zeichnen. 1000 zum Abrücken des Bügels des Gewrs mit den Fuß diente. Er Apollo⸗Theater. 8 Uhr: Gaſtſpiel des neuen Opereltenthealers Berlin: Neumann, der ſich an ſeuem verhänguisvollen Abend des 25. Februar (Ferguſon), 2. Lord Firebrand(Korb), 3 Eucalyptus 2(J. haltendes Programm aufgeſtellt, das vor„dichtbeſuchtem Hauſe“ eine flotte Wiedergabe erfuhr und alle Anweſenden auf das Vor⸗ trefflichſte unterhielt. Die Regie lag in den Händen des Herrn Hofſchauſpielers A. Kökert⸗Mannheim. Aufgeführt wurde ein Menuett, ein Singſpiel, eine Poſſe, ein überaus gefälliger, von vier jungen Damen graziös ausgeführter Rokokotanz und das Genrebild„Ein blauer Teufel“, das die Einguartierung eine⸗ bayriſchen Jägers bei einem hübſchen franzöſiſchen Bauernmäd⸗ chen darſtellt. Den bahriſchen Jäger interpretierte der„ſpiritus rector“ der ganzen Veranſtaltung, Herr Major v. Fleſchnitz, der in Frau Dr. Baebenroth eine liebreizende Partnerin hatte. Am Schluſſe der Aufführung wurde dem Herrn Major von den vier Rokokodamen unter dem Beifall der Zuſchauermenge ein rieſiger Lorbeerkranz überreicht. Nach der Aufführung zer⸗ ſtreuten ſich die Beſucher in den verſchiedenen Räumlichkeiten, wo überall Dilettantenorcheſter aufſpielten. Eine reizende Sän⸗ gerin zur Laute lies ihre Nachtigallenſtimme ertönen und fand begeiſterte Zuhörer. Durch die Kunſt des Gärtners waren lau⸗ ſchige, intime Interieurs geſchaffen, aus denen fröhliches Lachen und Gläſerklang erſchallte. Dieſer gaſtlichen Stätte gegenüber befand ſich der Bierausſchank, wo gleichfalls alles bis auf den letzten Platz beſetzt war. Und dazwiſchen huſchte gleich Elfen die große Zahl der bedienenden Damen, die außerordentlich be⸗ ſorgt um das leibliche Wohl der Beſucher waren. Eine Tombola enthielt wertwolle Gewinne, was zur F olge hatte, daß die Loſe reißend abgingen. Auch die Blumenverkäuferinnen hatten die Hinder Floras ſehr raſch an den Mann gebracht. So nahm die Veranſtaltung einen harmoniſchen Verlauf und hatte einen ſchönen finanziellen Erfolg. * Lebensmüde. Ein lediger, 28 Jahre alter Eiſennieter brachte ſich am Samstag abend in ſeiner Wohnung in der Welzerſtraße aus Liebeskummer einen bedeutenden Meſſer⸗ ſtich in die linke Bruſtſeite bei. Er wurde ſchwer verletzt mi dem Sanitätswagen ins ſtädt. Krankenhaus gebracht. *Verhaftung einer Diebin. Eine ledige 19 Jahre alte Sanbee aus Worms ſtahl vor einigen Tagen einem uhmachermeiſter die goldene Uhr nebſt Kette im Wert von 180 Mark und verſetzte beides im Mannheimer Leihhaus. Die Diebin wurde feſtgenommen. 9 ſſerſtecherej. In einer Wirtſchaft in der Frieſen⸗ heimerſtraße gerieten geſtern abend drei Taglöhner mitein⸗ ander in Streit, wobei ſie von dem Meſſer Gebrauch machten. Zwei davon erhielten bei dem Kampfe ſchwere Meſſer⸗ verletzungen und wurden ins ſtädt. Krankenhaus gebra Eiferſucht war der Grund zu den Händeleien. Sportliche Rundschau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtarter. 8 Montag, den 29. April, 5 Saint Cloud. Prix de la Passerelle; En Colore— Satyrane. Prix de la Bataille: Hiawatha— Bugler. 52 Prix de Roi Soleil: Le Sopha— Carlopolis. Prix des Glaieuls: Oujda— Belfast. 5 Prix des Buttes: Mistinguette— Oria. Prix des Peupliers: Alphite Permanent. ** Pferderennen. Sonuntag, 28. April. Gen! 177 Frankfurt. een e 2000 M. rmanns Saint Melibocusflachrennen. Mark. 1. W. Blatts Rose Noire(Hlerr y. Westernhagen), Oberst Marcks The Bat(Lt. v. Mosch), 3. Rittm. Duncklenbergs Copley(Lt. Frhr. v. Berchem), 45:10; 16, 29, 21210.— Taunu Hürdenrennen. 3000 M. 1. Lt. Kothes Sandeux(Böhme), 2. A. von Schilgens(Protegee(Unterholzer), 3. Stall Hollands Harestock (Mew). 80:10; 12, 12, 12.10. Berlin⸗Grunewald. Demiramis⸗Rennen. 6200 M. 1. W. Lindenſtädts Raha 25:10; 21, 18⸗10.— bon Hoppenrade. (Th. Baſtian), 2. Sturmwind, 3. Iwnſeb. Hamburg.„„„ Eröffnungsrennen. 4000 M. 1. F. Schüttes ir. Schmugg⸗ lex(Raſtenberger), 2. Hubertus, 3. Götterſage. 16410; — Wandsbecker⸗Rennen. 7200 M. 1. Geſtüt Weils 11440; 42, 2871 (Schläſte), 2. Norton Con, 3. Irokeſe. 67.10, 22, 15 Frühjahrs⸗Handicap. 20000 M. 1. Fütſt Hohenlohe⸗Oehrin Kalif(Rice), 2. Premier, 3. Sideslip. Jerner: St pronne, Bajazzo, Paprus, Pinion, Cheops Werra 2, Ho⸗ Tax, Maruſchka, Savoy the Firſt, Broadway, Spion, Hals, 46:10; 17, 19, 32:10.— Verkaufs⸗Rennen. 4000 M. 1. Fr Langs Gutfreund(F. Bullock), 2. Oos, 3. La Derode, 3221 20, 18:10.— Dorn⸗Rennen. 9500 M. 1. L. Peſchs Blume flor(Cleminſon), 2. Flaminio, 3. Jeſſonda. 24:10; 11, 12, — Sammonia⸗Hürden⸗Rennen. 5000 M. 1. Wenckes Roya Garter(Streit), 2. Sport 3, 3. Gefa. 81:10; 22, 14, 13:10.— George Bandmann⸗Jagdrennen. 3000 M. 1. Chr. Pingels Faultleß(Buſch), 2. Prinzeß Joſephine, 3. Meerbraut. 732710 Wien. TFrial Stakes. 46 000 Kronen. 7 1. Negropontes M 9. Bartek(Pretzuer). 5* ehn liefen. 7410: 103, 40, 77:20. 8 Paris. Prix du Mont Valerien, 3900 Fraues. 1. Bertenx Thuya(Jenni i eere Vicards Zenith 2(Garner), 2 Imperial 2, Radiaf, Lucknow Drleans, Monſ. 6. Seite. 20 050 Frs. I. Pellrins Crt9 u 2(Robinſon), 2. Meredille, 3. Manzanan s. FJerner: Linois, Bourdelas, Non, Siegfried, Lilium, Rouble, Nickeln. 84:10; N, 21, 37:10.— Prix de la Saine. 12 000 Frs. 1. Lepetits Martial s(J. Reiff), 2. Gala⸗ fron, 3. Kellermann. 16:10; 18, 21:10.— Prix Vanteaux. 7000 Irs. 1. Baron E. de Rothſchilds Floraiſon(A. Woodland), 2. Pleureuſe, 3. La Semillante. 82:10; 28, 56, 2010. 5* Luftſchiffahrt. uin, Baden⸗Baden, 28. April. Für den heutigen Sonntag war eine Paſſagierfahrt des Luftſchiffes „Schwaben“ nach Stuttgart geplant, zu der alle Vorberei⸗ tungen getrpffen waren. Wegen des ſtarken Nordoſtwindes, der zeitweilig eine Stärke von 12 Sekundenmetern auf dem Boden erreichte, konnte die Fahrt indeſſen nicht zur Ausführung gebracht werden. 85 Aviatik. * Der Mannheimer Flugſport kommt jetzt in Schwung. Geſtern vormittag konnte ſich der Karlsruher Flieger Senge mit dem Hübnerſchen Apparat eine Viertelſtunde lang in der Luft halten. In 40—50 Meter Höhe fuhr er 12 Stunden. Geſtern Nachmittag mußten die Flugverſuche wegen des ſtarken Windes bald abgebrochen werden. * Jeannins Meldung für den Oberrheinflug abgelehnt. Von einem bedauerlichen Mißgeſchick iſt der bekannte Flieger Jean⸗ nin betroffen worden. Jeannin, der im vorigen Jahre aus dem Oberrheinflug und auch beim Schwabenflug als Sieger hervor⸗ ging, wollte auch diesmal um die Siegespalme ſtreiten und mel⸗ dete ſich deshalb mit ſeinem Eindecker eigener Konſtruktion. Auf die Meldung ging ihm ein Schreiben des Organiſations⸗Aus⸗ ſchuſſes zu, daß er von der Teilnahme, trotzdem die Meldung rechtzeitig erfolgt ſei, ausgeſchloſſen werden muß, weil das Nenn⸗ geld nicht rechtzeitig eingeſandt worden ſei. Außerdem ſeien be⸗ reits 18 Meldungen eingegangen und da laut Ausſchreibung nicht mehr Teilnehmer engagiert werden dürfen, mußte er von der Konkurrenz ausgeſchleſſen werden. An Meldungen waren für die Kategorie A und B zuſammen 15 und für Kategorie O 8 ein⸗ gegangen, die ſämtlich akzeptiert wurden. Raſenſpiele. Peussball-Resultate. Süddeutsche Meisterschaft. Sp.-Vg. Fürth gegen Fec. Phönix Mannheim 1: 3. Süddeutsche Pfrivatpokalrunde:.-C. Phönix Karlsruhe gegen V. f. R. Mannbeim:3. Priyvatspiele: V. f. R. Mäannheim gegen Strassburger./, 4: 3..C. Freiburg gegen.-C. Vißttoria Hanau= 4: 0. M..-V. München gegen.-C. Sportfreunde Stuttgart 2: 1. Ludwꝛigshafener.-G. 1003 gegen.-C. Hanau 1893 2:2. Der Kampfi um die süddeutsche Meisterschaft. Auf dem Sportiplatz der Frankfurter„Viktoria“ fand gestern das Fussball- Wettspiel um die süddeutsche Meisterschaft zwischen dem Karlsruher Fussballverein und dem Franlcfurter Fussballverein Sstatt, das zu Gunsten der Karlsruher mit 7: 0 endete. Der Besuch war sehr gut, das Spiel besonders auf Seiten der Karls- ruher recht flott. 2 7 2 Neues aus Tudwigshafen. Der Verletzte wurde in bedenklichem Zuſtande ins Kranken⸗ haus gebracht. Der Schuß hat die Lunge getwofſen Die Be⸗ teiligten an der Schießerei wurden in Haft genommen. Unfall. Der 11 Jahre alte Sohn des Arbeiters Schiffer, in der Leſſingſtraße in Frieſenheim wohnhaft, war am Sams⸗ tag früh einem Milchhändler beim Milchaustragen behilflich. Er wollte gerade mit zwei Flaſchen Milch, eine unterm Arm, die andere in der Hand, über die Straße gehen, als ein Rad⸗ fahrer daherfuhr, dem der Knabe ſchnell ausweichen wollte, dabei aber ſo unglütcklich zu Fall kam, daß die Flaſchen in Scherben gingen und eine ſolche dem Jungen ſo in die Bruſt drang, daß die Lunge verletzt wurde, ſodaß der Ver⸗ AUunglückte bewußtlos ins ſtädt. Krankenhaus verbracht werden mußte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Sermershein, 25. April. Henie vormittag fand die Kompagniebeſichtigung des 17. Inf.⸗Regts. ſtatt, bei der auch Brigadekommandeur Generalmajor Zech aus Landau an⸗ weſend war. Dabei ereignete ſich aber ein unglücklicher Zwiſchen⸗ fall. Der Infanteriſt Friedrich Rohmann von der 10. Kom⸗ bagnie, beheimatet in Aſchaffenburg, bat kurz vor Beginn der Beſichtigung, austreten zu dürfen, da ihm unwohl ſei. Dies — Runſt, Wiſſenſchaft und Leben. 9. Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinee. Deer geſtrige Matinee„degenden und Schwänke aus dem Mittelalter“ litt unter dem Mißverhältnis der Form des gegebenen Stoffes und des Raumes, in dem er uns geboten wurde. Das Filigran der wunderbaren Vortragskunſt der (Elare Schmidt⸗Romberg, die Intimität der mittel⸗ alterlichen Legenden, die Schalkhaftigkeit der Schwänke Boccgcclos zerflatterten in dem Raume, der zwiſchen uns und der Bühne ſtand. Wir hatten zu viel Diſtanz, räumliche, körperliche, im der Innigkeit des Gegebenen, dem kunſtvoll auf das kleinſte Maß gebrachten Großen, ſo voll und ganz inne zu werden. Wirx haben den Erzählungen der Heidelberger Künſtlerin nun ſon einige Male in engen Zirkeln lauſchen dürfen und empfan⸗ den es ſo doppelt, wie ſchwer ſich der Stoff und die Wirkung die⸗ ſes Vortrages in die Größe des Bühnenhauſes fügt und der Weite der Entfernung zwiſchen Bühne und Publikum ſich anpaßt. Das Wort erſtarb, bis es zu uns lam und das Be⸗ chten, das Erhaſchen der feinen Stimungen, war uns nicht immer möglich, Daß Hinhuſchen der Lichter und Schatten auf dem Antlitz der Erzählerin, was einen großen Reiz ihrer Kunſt ausmacht, kounten wir nicht oder doch nur ſchwer beobachten. Wir empfingen nur halb, was uns ganz gegeben wurde. Das war bedauer⸗ ich, aber es zeigt deutlich die Grenzen des Gebietes der Bühne und deſſen, was ſie uns übermitteln kann. Die Bühne dem Spiel, doch + 1 15 8 0 Ferner wurde in der geſtrigen Matinge zu viel gelehrt. err Roſenthal, der die Leitung hatte, bielt zwel eraen Dad iſt zuviel. Schon eine Anſprache iſt oft zu viel. Herr Roſenthal ſprach ja nicht unintereſſant, aber zu literariſch, zu belehrend. Die Büh ühne t keine Akademie und wir wollen von ihr nur indirekt empfangen, icht direkt. Das, was ſie uns gibt, ſollen wir empfinden, nicht nur hören. Die Bühne iſt eben nicht, ſchlechthin, eine a wenn wir auch Wiſſen und Wahrheit von ihr erhalten, Doch wir wonen es auf ere Axt, ihrem Weſen nach, empfaugen. Keinesfalls darf neben Stoff der Schulmeiſter ſtehen. Beides muß eins ſein. 25 übrigen, die bilöhafte Arrangterung war ſehr hübſch, rkannt. 8 %e Begſten. Sonntags trafen bei den beiden Jubilaren General-Anzeiger, Bapiſche Neueſte Nachrichten.(Wittagblath. Mannheim, 29. April. wurde ihm gewährt, und Rohmann begab ſich in den Wald, ohne wieder zu ſeiner Kompagnie zurückzukehren. Um 12 Uhr fand ihn dann eine Gefechtspatrouille der 12. Kompagnie tot auf. 55 Unglückliche hatte ſich mit einer Platzpatrone erſchoſ⸗ e n. Gerichtszeitung. Mosbach, 26. April. Hauptlehrer Paul Fegert aus Neunkirchen(Amt Eberbach) ſtand geſtern vor der Straf⸗ kammer unter der Anklage des Sittlichkeitsverbrechens an den von ihm unterrichteten Schulkindern. Der Angeklagte iſt verhei⸗ raet und wurde vom württembergiſchen in den badiſchen Schul⸗ dienſt übernommen. Nach beſtandener Fachprüfung fand er Verwendung in Wohlfartsweier bei Durlach, Dillweißenſtein und zuletzt als Hauptlehrer inNeunkirchen. Im Monat März ds. Is. hatte Fegert eine militäriſche Uebung auf dem Trup⸗ penübungsplatz Hagenau obzvleiſten. Während ſeiner Abweſen⸗ heit tauchte der Verdacht unzüchtiger Handlungen an den von ihm unterrichteten Schulkindern auf, weshalb ſeine Feſtnahme auf dem Truppenübungsplatz erfolgte. Der Angeklagte, welcher noch nicht vorbeſtraft iſt und jede ſtrafbare Handlung in Abrede ſtellt, wurde im Sinne der Anklage für ſchuldig erachtet und wegen Sitlichkeitsverbrechens zur Gefängnisſtrafe von 1Jahrundg3 Monaten und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren verurteilt. Nachtrag zum lokalen Teil. *25jähriges Geſchäftsjubiläum der Herren Direktoren Vauer und Danziger. Wie wir bereits in unſerer Samstagabend⸗Num⸗ mer meldeten, begingen die Herren Direktoren Karl Bauer und Benno Danziger von den Unionwerken am Samstag die Feier ihres 25jqährigen Jubiläums bei der Firma. Um halb 4 Uhr verſammelten ſich der Aufſichtsrat ſowie die hieſigen und auswärtigen Beamten der Firma zu einer internen Feier im neuen Sitzungsſaale der Geſellſchaft, die ſich zu einer überaus herzlichen Ovation für die beiden Direktoren geſtaltete. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Herr Heinrich Stock⸗ hei m, hielt zunächſt eine Anſprache, in der er in anerkennenden Worten die großen Verdienſte der beiden Jubilare um das Empor⸗ blühen des Geſchäfts würdigte und dann den beiden Herren namens des Aufſichtsrats Geſchenke dedizierte. Dann ergriff der Vertreter der hieſigen Beamten, Herr Prokuriſt Obſt, das Wort, um in längeren Ausführungen darzulegen, wie ſich die Geſellſchaft unter der Leitung der Herren Bauer und Danziger ausdehnte und zu verſichern, daß die Beamtenſchaft wie früher ſo auch in Zukunſt treu zu der Direktion ſtehen werde. Redner überreichte gleichfalls eine ſchöne Jubiläumsgabe. Ein Vertreter der auswärtigen Be⸗ amten überbrachte die Glückwünſche und Geſchenke der auswärkigen Beamten der Firma. Unter den Gratulanten befand ſich ferner auch Werkmeiſter Ritter. Die beiden Direktoren Bauer und Danziger dankten für dieſe große Ehrung in bewegten Worten und gedachten dabei auch der treuen und eifrigen Mitarbeit ihrer Bean„Der, Männerchor, mungsvoller Lieder. Im Laufe des Samstags wie des geſtrigen eine Reihe von Tele⸗ grammen und Glückwunſchſchreiben ein. Letzte Nachrichten und Telegramme. geddesheim, 28. April. Bei der geſtrigen Wahl der 1. Klaſſe in den Bürgerausſchuß wurden für 6⸗ und Zjähr. Mandatszeit für die Rathauspartei 9, für Harmonie 11 Aus⸗ ſchußmitglieder gewählt. Die Harmonie hat jetzt 29, die Rat⸗ hauspartei 31 Mitglieder. 8s Neuſtadt a.., 28. April. Etwa 300 Morgen junger Kiefernwald fielen einem Feuer zum Opfer, das heute Vormittag auf dem Höhenzug des Haardter Waldes in der Nähe des Weinbietsturmes entſtand und ſüdlich bis hinter die Wolfsburg ſich hinzog. Zur Bekämpfung des Feuers eilten die Feuerwehren von Haardt, Gimmeldingen, Lindenberg und Neuſtadt herbei, denen es durch vereinte Kraft gelang, nach drei⸗ ſtündiger Tätigkeit das Feuer einzudämmen. An den Harz⸗ ausflüſſen der jungen Kiefern und an dem Heidekraut fand das Feuer leichten Zündſtoff, ſodaß die Feuergarben und Rauch⸗ wolken weithin ſichtbar waren. Von der Ausdehnung des Brandes wird man einen Begriff bekommen, wenn man hört, daß der Brandherd im Durchmeſſer eine halbe Stunde Weg⸗ ſtrecke erfordert. Entſtanden iſt das Feuer wahrſcheinlich durch die Unvorſichtigkeit eines Touriſten. * Paris, 28. April. Die Sammlung für das Milikär⸗ lugweſen hat heute den Belrag von drei Millionen überſchritten. * Waſhington, 28. April. Senator Smith, der Vor⸗ ſitzende des Senatsausſchuſſes für die„Titanic“-Unterſuchung, hat ſich telegraphiſch an die deutſche Regierung gewandt und um Informationen von dem Dampfer„Frankfurt“ gebeten. Streik in der Rheinſchiffahrt. JBerlin, 29. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Ruhrort wird gemeldet“ In einer Verſammlung von Rhein⸗ ſchiffern des Niederrheins, die am Samstag in Ruhrort tagte, wurde beſchloſſen, heute in den Streik zu treten. Der Streik 900 Fahrzeuge mit 800 Schleppkähnen er⸗ wird ſich auf etwa ſtrecken. m. Köln, 29. April,(Priv.⸗Tel.) In 11 großen Schifferverſammlungen, welche vorgeſtern abend am Ober. und Mittelrhein, ſowie in Holland ſtattfanden, wurde beſchloſſen, heute in den Streik zu treten. Der Ausſtand erſtreckt ſich auf etwa 900 Fahrzeuge mit 217 Schleppkähnen. Am Niederrhein haben bereits zahlreiche Schiffe die Fahrt eingeſtellt. Mainz, 28. April. Am hieſigen Ufer waren heute, infolge des geſtern in zahlreichen Rheinſtädten proklamierten Streiks viele Schleppdampfer, Schiffe uſw. von der Bedie⸗ nungsmannſchaft verlaſſen. Streikleitung werden weitere Arbeitsniederlegungen am Montag folgen, ſo daß bis zum 1. Mai 24000 Mann an der Streikbewegung beteiligt ſind, von der 60 bis 70 Schiffahrts ⸗ geſellſchaften betroffen werden. Die Paſſagierdampfer halten Geſangverein der Unionwerke, der Stockheim ſche erſchönte die Feier durch den Vorfrag einiger ſtim⸗ Nach den Beſtimmungen der 14 bobten ein entſchloſſenes Zuſammengehen mit den Osman — Die Erhebung Marokkos. W. Paris, 29. April. immer nicht ſagen, daß jede Gefahr beſeitigt iſt. Die haßerfüll ten Geſichter der Eingeborenen ſind dafür ein ſehr beredtes Zeug⸗ nis. In der vergangenen Nacht wurde gegen einen franzöſiſchen Wachtpoſten auf offener Straße ein Gewehrſchuß abgefeuert. Gegenwärtig iſt man hier hauptſächlich damit beſchäftigt, den + Bewohnern ihre Waffen abzunehmen. Wie groß die Waffen⸗ vorräte der Eingeborenen ſind, geht aus der Tatſache hervor, daß in einzelnen von den 18 Stadtvierteln von Fez Tauſende von Gewehren gefunden wurden. Die ausgeplünderten und ausgebrannten Häuſer der Hauptſtraßen ſchaffen zu können. legen zu laſſen. wW. Paris, 29. April. Das heutige Amtsblatt veröffenklicht—5 den General Liautey zum Kommiſfar⸗Ge⸗ neralreſidenten der franzöſiſchen Republik in Marokko ernannt den Erlaß, durch wird. Die Kataſtraphe der„Titanic“. v. London, 29. April. Die überlebenden Mannſchaften der„Titanic“ wurden geſtern nach ihrer Ankunft in Ply⸗ mouth von Angeſtellten der White Star Line und des Han⸗ delsamtes in Empfang genommen. Jeder Verkehr mit dem Publikum war abgeſperrt. um die Leute in Docks unterzubringen, wo die Warteſäle als Speiſe⸗ und Schlafräume für ſie hergerichtet worden ſind. 771 1L Die Beamten der Gewerkſchaft der Seeleute proteſtierten tele⸗ graphiſch beim Handelsamt gegen die zwangsweiſe Zurück⸗ haltung der Leute. Der Vertreter des Handelsamtes erklärte, daß die Leute nur ſo lange zurückbehalten werden, bis die Vernehmung über den Untergang der„Titanic“ beendet ſet. Das Verhör wurde nach Möglichkeit beſchleunigt und den größte Teil der Leute am Abend mittels Extrazug in ihre Heimat nach Southampton befördert. Bei der Abfahrt wurde die Summe von 300 Pfd. Sterl., die von Amerika telegra⸗ phiſch angewieſen war, unter die Mannſchaft verteilt. Einer der Leute ſagte aus, daß der Direktor der White Star Line, Bruce Ismay, tatſächlich mitgeholfen habe, Frauen in die Boote zu bringen und daß er erſt im letzten Augenblick ins Boot geſtiegen ſei, in dem ſich faſt nur Frauen befanden, um beim Rudern zu helfen. Dor itulieniſch⸗kürkiſche Krieg⸗ Die Verſchärfung der kretiſchen Frage. IN. das griechiſche Parlament nationale Wirre n herbeizu⸗ führen. Eine Neubeſetzung der Inſel durch die Schutzmächte Die Mohammedaner auf Im Falle der iſt heute noch unwahrſcheinlich. Kreta ſind heute ſchon ernſtlich gefährdet. Beſetzung droht ihnen das Aeußerſte. Sperrung der Dardanellen. m. Köln, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Zur Sperrung der Dardanellen meldet der Konſtantinopeler Korreſpondent der Köln. Ztg., daß bisher von keiner Zeite Schritte getan wurden, die als Druck auf die Türkei aufgefaßt werden könnten. Die Botſchafter von Rußland, Oeſterreich⸗Ungarn und England er⸗ kennen die Berechtigung der Schließung der Dardanellen an aus Anlaß einer unmittelbaren Bedrohung. Die Pforte erklärte, die Oeffnung hänge nicht allein von ihr ab, ſondern von denen, die ſie bedrohen, wohin die Mächte ihre Wünſche richten mögen. Von Deutſchland und Frankreich ſind keine Schritte in dieſer Die Aufräumung der Minen kann erſt er⸗ die feindliche Flotte aus dm Aegäiſchen Meere zurückgezogen habe. Inſolge der zerſtörten Kabelverbindung kann durch Heliograph die Uebernittelung von einem italieniſchen Vorrücken nicht mehr rechtzeitig erfolgen, ſo. Eine Konferenz der Ge. Frage bekannt. folgen, ſobald feſtſteht, daß ſich daß die Sperre andauert. Roſtow am Don, 27. April. treidehändler hat beſchloſſen, das Börſenkomitee zu be⸗ auftragen, die Frage des Schadenerſatzes durch die Ur⸗ heber der Sperrung der Dardanellen, wodurch die gegenwärtige Stockung des Getreidehandels verurſacht worden ſei, einzuleiten Roſtow am Don, 27. April. Die Stauung des Getrei⸗ des, die durch die Sperrung der Dardanellen verurſacht worden iſt, hat zehn Millionen Pu derreicht. Die Verluſte ſind groß, Hunderte von Arbeitern ſind arbeitslos. Konſtantinbpel, 28. April. Nach einer längeren „Oeffnung der Beſprechung faßte der Miniſterrat über die Dardanellen für die Schiffahrt noch keinen Entſchluß. Es wird verſichert, daß der Miniſterrat der Anſicht iſt, daß eine Oeffnung der Dardanellen ſolange unmöglich iſt, als die Gefahr eines Angriffes auf die Dardanellen beſteht. Beſetzung der Inſel Aſtropalin. 8580 Rom, 28. April.(Agenzia Stefani.) Admiral Pres. bitero telegraphiert von dem Panzerkreuzer„Piſa“ funkentelegra⸗ phiſch, er habe, um die Beſetzung der Inſel Aſtropalia zu ver⸗ vollſtändigen, zwei Kompagnien gelandet. Dieſe bemächtigten ſich durch einen Handſtreich der Päſſe, welche die Stadt Livadia beherrſchen, um die dort verſammelten türkiſchen regulären Trup⸗ pen zu umzingeln. Die Umzingelung glückte vollſtändig. Bei Tagesanbruch forderte ein Parlamentär die Türken zur Ueber⸗ Man erwies der kleinen Garniſon, die kriegsgefangen erklärt wurde, militäriſche Ehren. gabe auf, die angenommen wurde. Die loyalen Arnauten. m. Saloniki, 29. April. Die Arnauten von Djakobe richteten eine Maſſenkundgebung an die Regierung, in der ſis ſich entſchieden gegen die im Auslande verbreitete Annahme bverwahrten, daß das albaniſche Volk die ſchwierige Lage der Türkei zu einer Erhebung benutzen werde. Die Arnauten ge⸗ Der Sonderberichterſtatter des „Matin“ meldet aus Fez vom 25. April: Man kann noch des Judenviertels wurden mittelſt Minilit demoliert, um den Schutt raſcher fort. Man wird die Gelegenheit benutzen, um die Straßen im Jutereſſe der öffentlichen Geſundheit breiter an. Es waren Anſtalten getroffen, Köln, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Wie der„Kölner Zig.“ aus Konſtantinopel telegraphiert wird, iſt von den kre⸗ liſchen Abgeordneten, die nach Athen zur Teilnahme am grie⸗ chiſchen Parlament gehe wollen, bereits die Hälfte in Athen eingetroffen. Der Reſt iſt dorthin unterwegs. Die kretiſchen Parteien ſind einig in der Abſicht, durch ihr Eindringen in 4 Mannheim, 29. April. General⸗Kuzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichten. Abendblatt.) 7. Shn. Tandwirtſchaft. 28. April. In 0 Aindet am 14. und 15. Mai der 99. Zentralzuchtviehmarkt des Verbandes der mittel- badischen Zuchtgenossenschaften statt. Mit diesem Markt verbindet denen sie in Interessengemeinschaft stehe, daran beteiligt seien. Auch müßten auf der anderen Seite die Interessen des Käufers gewahrt werden., Das eine könne aber gefaſßt werden, daß der Verkauf für die Gesellschait befriedigend, d. h. ohne Verlust ge- wesen sei. Mehr zu sagen sei nicht möglich. An der Zeche Augusta 9 die Stadigemeinde Offenburg einen Fohlen-, Zuchtschwein- und Viktoria seien die beiden anderen Gesellschaften ebenfalls inter- en Zuchtziegenmarkt. essiert. Es müsse aus diesem Grunde bei der Beantwortung der rt.—:.— 1010 Neeee—5 755 e gleich- 805 alls Zurückhaltung gewahrt werden. Aber es könne och mitge· en Colkswirtsch alt teilt werden, daß die Verständigung für die Gesellschaft ein ganz R⸗ 0 Zutes Geschäſt bedeute, da die Zeche nicht in der Lage sei, den , Mannheimer Bö(Bedarf für die Gesellschaft zu decken. Zudem komme auch Gas- de 0 Orse. b 15 die 15 5 uf Grun in Nr. 179 des Generalanzeigers veröffent- wendung habe. Hierzu komme ferner, daß die Zeche an der Lippe 5 lickten Prospekies sind nom. M. 3 000 000 4½ 97 20 102 q% rück. liete, die noch nicht kanalisiert sei. Inſolgedessen könne die Ge- 18 2ahl Teilschuld hreib 8 Ssellschaft die Kohle vorläufig noch nicht vorteilhalt beziehen, son- t bare Teilschuldverschreibungen— ewerkschaft Orlas zu dern würde mit einem vorteilhaften Bezuge erst nach Eröffnung m* Nebra unter selbstschuldnerischer Bürgschaft der consolidierten des Lippekanals im Jahre 1918 beginnen Können. Ueber die Her- 75 Alkaliwerke zu Westeregeln, eingeieilt in 250 Teilschuldverschrei- stellung ee 1871 als 555 lt it.— 5 755 er. Lesagt werden. Es seien Hortschritte gemacht worden, aber es gehe Git 12 250 97 5 150 85 1 15 nur schueckenhaft weiter. Wann man mit künstlichem Kautschuk bt schreibungen(Lit. B.—2500) à M. zum Flandel und zurauf dem Markt erscheine, lasse sich noch nicht sagen. Mit Sorge 75 Notierung an der Mannheimer Börse zugelassen worden. erfülle die Gesellschaft aber bereits, daß durch die e der 15 A8 8 5 5 A 5 den man dann in 2 975 ut 5 5 essen zur Hersteſſung künstlichen Kautschuks nicht mehr werde Maschinenfabrik Badenia, vorm. Wm. Platz Söhne,.., Weinheim verwenden kcaben. dſan müsse deshalb nach einem auderen In der am Samstag stattgefundenen Generialversammlung Nittel trachen, vielleicht leider ein Auslandsgebiet für die Her- obiger Gesellschaft wurden die Anträge der Verwaltung betreffs stelulng sachen. Gewinverteilung einstimmig genehmigt und die sofort zahlbare 55 Dividende auf 15 für jedle 91 bezahlte Altie und 5%% für jede JDeutsche Gußstahlkugel- und Maschinenfabrik.-G. in 1 2 Scuweinfurt. Die Gesellschaft erwähut im Geschäftsbericht, daß 0 Aktie mit 50 Einzahlung festgesetzt die gute Geschäftslage angehalten habe und die Aufträge noch t⸗ 60 als bisher e Seien. Trotz t 05 Ksverbane arbeit konnten nicht alle Aufträge prompt aus eführt werden, .5 10 285 7 5 8 15 e 2 weshalb eine Erweiterung der in Angrift 2 wird gemeldet: Gemäss den bisherigen Lerhandlungen zur kr- genonmen wird. Damit Wird die bekannte vorgeschlagene Ka pi- 2— neuerung des Stahlwerksverbandes ist die Kontingentier- ung der.Produkte im neuen Verband ausgeschlossen, wWeil eine starke Mehrheit dagegen besteht und die kleine Minder- 8 heit, die dafür eintritt, in letzter Stunde lieber auf die Kontin- -. gentierumg verzichten dürſte, als den ganzen Verband scheitern 9„ Zu lassen. Die Freigabe der-Produkte würde aber die Veber- —5 produktion fördern, Zzumal die bisherigen Abgaben bei einer Ueber- schreitung des Kontingents fortiallen. Hierdurch werden auch b. veranlasst werden. Ferner entstehen grosse + Schwierigkeiten bei den nachgeordneten Verbänden und Nonventio- nen(Walzdrahtverband usw., deren Erneuerungen somit unwahr- scheinlich sind. Die Geschäftslage in-Produkten ist rukiger ge- 3 worden, weil Händler und Verbraucher billigere Preise er warten. 7 Das den Erneuerungsverhandlungen bezüglich der Grey-Träger 1 zugrunde li e Kompromiss besteht nach einer ferneren Mel. dung darin, dass die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hüt⸗ ten-.-G. ihre Monopolstellung beibehalten soll und dass dag 4 cdie underen e e eine — angemessene ung ihrer Trägerquoten erhalten. Ob dieser 1 Varschlag Annahme findet, ist noch zweilelhaft, wenn Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Ko. in EIberfeſd. Im lahre 1911 erzielte die Gesellschaft einen Rohertrag von 24303 607 M.(i. V. 2 198 248.); dagegen erforderten Unkosten * 3019 015 M. G150 502), Anlehiezinsen Wieder 1 125 000., Ver- 121 liste 223 913 Abschreibun 6 2²⁵ 662(5 514 197), Niicicstellungen f. en- u. Arbeiterwohliahrtszwecke wieder M. 8 200 000 bzw. wieder 400 000 M. Zuüglich 952 010 M.(994 835) verbieb ein Reingewinn von 14 122036 M.(Mark Vo 13805 6¹ der, wie folgt, verwandt werden soll: Rücklage I 5 3500 00⁰ G000 000), Rückdage für Wohlfahrtsanlagen wieder 200 0⁰0⁰ Gewinnanteile wieder 453 600., wieder% Divi- M. dende 9000 000 M.(W. i..) und Vortrag 968 430 M. Wie der Jeschäitsbericht dazu ausführt, wurcle das befriedigende s erzielt, obwohl die unsichere politische Lage au die icklung einiger Hauptabsatzgebiete der Cesell. schaft ungünstig rc habe. Das englische Geschäft sei auherdem noch d Streiks und Aussperrüngen in der Textil- industrie so-ie durch Transportarbeiterstreiks ungünstig beein- Russt worden. Der italienisch-türkische Krieg sowie die Baumwoll- Krisis schädigten in Italien das Geschäft der Gesellschaft besonders in den Baumwolldruckereien und Webereien. Das amerikanische Geschäft habe sich nach dem flauen Gange im Jahre 1910 wieder langsam erholt und zeige eine erfreuliche Zunahme. Das Geschäft 4 in pharmazeutischen Exzeugnissen habe sich weiter gut entwickelt. 8 Die Zeche Auguste Viktoria konnte wegen Arbeitermangel ihre 1 Förderung nicht 80 steigern, wie es wWünschenswert gewesen wäre. 8— Im übrigen habe sie es 1 verwaltung mit dem Kchlensyndikat eine Verständigung über den Mre 20 erzielen. Die Rücklage für Arbeiter wohl- ahrtszwecke ist auf 3 811 194., die für Beamtenwohlfahrtszwecke aui 2 084 213 M. Die Beamtenversor Ende 1911 einen Vermögensstand von 5 995 098 bellschait hofft, daß der Bundesrat die Kasse ohne jegliche Er- 23 schwerung als Ersatzkasse genehmigen werde. Ende 1910 waren 133 1160 Arbeiter und 2020 Beamte beschäftigt. An freiwilligen Lei- 1* · gskasse Wies stungen hat die Gesellschaft im Interesse der Arbeiter 1 100 597 M. oder 130 7(i. V. 13,3%) der Löhne und im Interesse der Be- 757 900 M. oder 17,4(17,0%) der Gehälter für Wohl- t. In mt seien im jahr 1911 an frei⸗- Willigen Leis 1948 55 M. und zuzüglich der gesetzlichen Leistungen 2 180 610 M. für Wohlfahrtszwecke ausgegeben worden. Die Aüssichten für das laufende Geschäftsjahr seien bis jetzt nicht unglünstig. Nach dem Vermögensausweis betrugen bei 25 Millionen Mark(w. i..) Anleiheschulden die Buchschulden Mk. 16 240 054(i. V. 16 166 680). Die Rücklagen I und II enthalten ohne die neue Zuweisung 10 822 820 M.(W. i..) und die Rück- Aagen für Woh 7 689 961.)(6 893 000.). An- 5 derseits werden ausgewiesen an Grundstücken und Gebäuden Mk. — 25 742 587(2 518 900)0, an Maschinen und Geräten 10 922 212 NM. 00 984 081), an Vorräten und verschiedenen Vorträgen 10 473 727 Mark(16 748 450), an bar, Reichsbankguthaben, Nechseln und Bankguthaben 27 829 035 M.(i. V. 31 080 03%0, an Beteiligungen % an fremden Unternenmmungen 12 505 680 M.(i8 926 096), und an 5 verschiedenen Ausständen 1 723 501 M.(9 528 164). In der am Samstag abgehaltenen Hauptversammlung, in der 45 Aktionäre 14 957 Stimmen vertraten, teilte der Vorsitzende vor Eintritt in die Jagesordnung mit, dass die Versammlungen der Gesellschaft in Zukunft in Leverkusen in dem neuen Verwal⸗ tungsgebäude stattfinden sollen. Der Abschluß wurde ohne Erörte- Auten fahrtszweclee rung einstimmig genehmigt, der Verwaltung ebenso Entlastung erteilt und die Dividende von 25 9% sofort zahlbar gestellt. Der Verlegung der Versammlungen nach Leverkusen stimmte die Ver- — sammlung zu und ee die damit verbundenen und einige Weltere Satzungsänderungen. Zum Schluß wies ein Aktionär dar- auf hin, daß im Geschäftsbericht gesagt worden sei, die Veräuße- 1 rung der norwegischen Beteiligung sei für die Gesellschaft vor- W teillalt gewesen, in Börsen- und sonstigen Kreisen seien dagegen Gerückte laut or- eworden, da die Aufgabe der Beteiligung in wegen für die Gesellschalt mit großen Verlusten verknüpit gewesen —8— gei. Er bat hierüber um Auskünft und ersuchte zugleich um Au⸗ gabe der Gründe für den Rülchzug. Weiter wünschte er zu wissen, ˖ wWeslalb mit dem Nlieinisch-Westlälischen Kohlensyndikat ein Ab- kommen wegen des Verkauis der Förderung der Zeche Augusta 5 Viktoria getroffen worden sei, da man bisher der Meinung War, daß die sollten. Schließlich Dat er um Mitteilung des Standes der Arbeiten zur Tlerstellung synthetischen Kautschuks. Er verwies auf einen Eürzlich in der Kölnischen Zei erschienenen Axtikel, Wwonae 55 künstlicher Kautschuk in Kürze auf dem Markt erscheinen werde. Die Verwaltung entgegnete, daß sie bei der Beantwortung der wegen der Veräußerung der norwegischen Beteiligung sich nicht s0 Ofen aussprechen köune, wie sie es gern möchte, Weil sie „auf. Die Ge- Konlen von den beteiligten Werken verwendet werden die beiden anderen Oesellschaften. mit talserhöhung um 700 000 M. begründet. Die neilen, im lau- jenden Jahr voll dividendenberechtigten Aktien sollen zu 145 9 an ein Konsortium begeben und den Aktionären zu 150% im Verhältnis:1 angeboten werden. Die Einführung an der Berliner Börse ist beabsichtigt, die Kosten übernimmt das Nonsortium. Die Verwaltung hegt die Erwartung, daß auch das erhöhte Kapital die Diyidende nicht ungünstig beeinflussen wWerde. Das laufende Jahr lasse eine weitere Steigerung des Umsatzes erkennen. Die völlige Freigabe der Kohlenförderung beim Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikat stellte die Verwaltung der Siein- kohlengewerkschaft Friedrich der Grosse in deren Gewerkver⸗ sammlüng in Aussicht. Die Verwaltung teilte nämlich mit, dass beim Kohlensyndikat, wenn die gute Konjunktur anhalte, dem- nüchst mit einer solchen Massnahme gerechnet werden Könne. beidenN müsse die Koksproduktion Weiterhin eingeschränkt Kaligewerkschaft Einigkeit— Kaliwerke Prinz Adalbert Die Verschmelzung einer Gewerkschaft mit einer Akti en- esellschaft steht durch die aliwerke bevor. Die Gewerkschaft Einigkeit beabsichtigt, die Raliwerke Prinz Adalbert zu übernehmen; sie gibt für je sieben Akktien einen Kux und verteilt restliche Kuxe als Boniffkation an die Gewerken von Einigkeit. Das Kapital der Prinz Adalbertwerke beträgt 4 625 000., so daß die Gewerkschaft mindestens 670 Kuxe zum Umtausch aufzuwenden hat. Die Schachtanlagen von „Prinz Adalbert“ sind noch im Bau. „Nordstern“, Lebensversicherungsaktiengesellschaft zu Berlin. In der am 27. April cr. abgehaltenen Generalversammlung wurde die Bilanz und die vorgeschlagene Gewinnverteilung genehmigt. Von dem Gewinn erhalten die Versicherten M. 3 667 972.53(gegen 468 000 Oder M. 195 M. 3342 161.52 i..), die Aktionäre M. (gegen M. 180 i..). Der Verwaltung wurde Decharge erteilt. In der Generalversammlung des„Nordstern, Unfall-, Haftpflicht⸗ und Feuerversicherungs-Aktiengesellschalt“ würde gleichfalls die Bilanz und die vorgeschlagene Gewinnverteilung genehmigt. Die Aktionäre erhalten 14%(gegen 12%) der Bareinzahlung als Dividende; hierzu sind M. 157 500 erforderlich. Den Reserven wurcen M. 411 710.92 überwiesen. In den auschließenden Aufsichts- ratssitzungen teilte der Generaldirektor mit, daß im Lebensversiche- rungsgeschäft die Wirkungen des Versicherungsgesetzes für Au⸗ rungsgeschäft weise gegenüber dem Vorjahr eine wesentliche Stei- rung auf. Das am 1. anuar d. J. neu aufgenommene Feuer- und inbrüchdiebstahlsgeschäft entwickelte sich günstig entsprechend den Erwartungen der Gesellschaft. Waſfertandsna hri dten im ſtong Begelſtarto vem ftu.n 2 25. 26. 2 3 22 onb an;„„%%%% alpstezut 5 8 nuin en“) 1% 38 ſ„ 2 bos. 6 U. ˙·˙ R. 6 Ub⸗ Venerburg 75 5. 6 U. AMa 3 361 3,61 ,58 356 5% 2 llh. ermnersheim 8 3 1 1 aunzeim 5 2,4 80 7½.71 70 0„ ainz„„ 636 60 0,55„50 47-F. 12 Ut Bingen i0 Ut: Hanß 1I.68 ,65 1,2 10%s% B. U Hoblenzz 10 Uhi Nlunan 11.75 1,65 J,65 2 150¹ Wudrort 5 8 8 Uhr vem NRockar: 5 Nausteeim 2,85 8,83 2,77 2,74 2,72.68 B. 7 U91 eilbrsann 0,½86 0,64 0,50 0,57 0/50 0 66] B. 7 Ußr 9) Weſtuind, bedect, f 6· 6. lante Fusion dieser beiden gestellte sich fünlbar machfen. Das Unfall- und Haltpflichtversichle- FF 5 Mannheimer Marktbericht vom 29. April. . 75 Stroh per Ztr..00—.00 Zirnen per Pföd..25—.40 Heu per Ztr. 000—.00 Firſchen per Pfd..00—.00 „neues per Ztr...00—.00 Heidelbeeren per Ufd..00—0. 0 Kartoffeln per Zr,.50—.00 Trauben per Pfſd..00—.00 „ beſſere.50 600 Bfirſiſche per Pfſd..00—.00 Bohnen per Pfund..00—.90 Nüſſe per 25 St..15—.00 „ deutſche, p. Pfd..00—.00 Haſelnüſſe per Pfd. 0 50—.00 Blumenkohl per Stück.80—.2) Eier per 5 Stück.30= 0 40 Spinat per Pfund.14—.J6 Butter per Pfd..40—.70 Wirſing per Stück..00—.00 Handkäſe 10 Stück.40—.60 Rotkohl v. Stück.00—.00 Breſem per Pfböbd..60—.70 Weißkohl per Stück..50—.60 Hecht per Pfd..20—.00 Weißkraut per Ztr..00—0. 0 Barſch ver Pfp...80—.0 Kohlrabt 3 Knollen..45—.60 Weißfiſche per Pfdöb..40—.50 Kopfſalat per Stück..14—.14 Laberdan per Pfd..00—.00 Endivienſalat p. Pd..00—.09 Sockftſche per Pfd..25—.30 Feldſalat p. Portion.10—.00 Haſe per Stück.00—.00 Sellerie per Stück.10—.15 Reh per Pfd..50—.80 Zwiebeln per Pföo...12—.00 Hahn(.) per Strück.50—.80 Rote Rülben per Pfo..15.18 Ouhn lig.) ver Stück 2 50—.50 Weiße Rüben per St..00—90.00 Feldhuhn per Stück.000.00 Gelbe Rüben v. Pfd..18.20 Ente per Stück 350—.00 Carotten per Pfund.14—.15 Tauben per Paax.29—1 40 Pflückerbſen per PId.000.00 Gans lebend v. Stück.000.00 Metretſig per Stück..18—.20 Gans geſchl. per Pfd.00—.00 Gurken per Stück.50—.50 Aalall 909.00—0,00 „ z. E. 100 St..000.00 Spar el 90.40—.70 Tomaten.00—.00 Zickelchen.50—.00 Aepfel per Pid..25—.40 Aberfſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Dampferbewegung des Oeſterreichiſchen Noyd 28. April D.„Vorwärts“ von Colombo nach Bombay abg.; D,. „Africa“ von Colombo nach Singapore abg. 24. April: D.„Galteia“ von Korfu nach Trieſt abg.; D.„Palacky“ von Korfu nach Trieſt abg. D.„Thalia“ von Palermo nach Algier abg. 25. April: D.„Praga“ von Konſtantinopel in Trieſt angek.; D.„Meran“ von Piräus in Trieſt angek.; D.„Moſtar“ von Alexandrien in Trieſt angek.) D. „Koerber“ von Singapore nach Penang abg.; D.„Leopolis“ von Trieſt in Korfu angek. 5 Witterungs besbactung der eveteeifees Statten m. Wasah 8 2 2 32 53 2 5 5 Satum 8elt 8 ee S 3 228 8 A 8 5388 28 April Merz.%½57,8 7½7 4 s„ te ,80,c 1ls*W 5 2s fAbdz. 90757,5 1½%/ NN ̃ 29 April MNorg. 7758,8 6,0 N 4 schte Temperatur deu 28. April 18,0e. tefſte vom 28[29. April 3,5 2 MNutmaßliches Wetter am Dienstag. Ueber dem Konttent bülden ſich flache. Depreſſionen, unter deren Einwirkung am Diens tag warmes, gewitteriges und zu Strichregen geneigtes Wetter er⸗ warten iſt. 1797 Witterungs⸗Berich Wermiltel! von der Amtlichen Auskunftsſtelle der 5 Bundesbahnen im Internattonalen öffentlichen Verteßrsburenn Berlin., Unzer den Linden 14 * 1N 55 N* 1 am 27 April 1911 um 7 Ubr morgenz. Höde der Temßpt⸗„ Stationen Statlonen ratur Wittetungsverhältuiſſe ſider Meer o Celſius 280 Baſel 8 bedeckt, windſtill 548 Bern 5 etwas bewölkt, windſtill 587[Cbur 8ſehr ſchön, windſtin 1543 Daros F 632 Freiburg 7 bedeckt, windſtill 80% Dm ⁵%%%%(( 475 Slatus 5 etwas bewölkt, windſtill 1109[Göͤſchenen 9 5 566 Interlaken 8 bedeckt, windſtifll 995 La Chauxede⸗Fonds„5„ 450 Paufanne 12 bedeckt, windſlill 208 Locarno 11 75 35 328 gugand 9 etwas bewölkt, windſtill 439 Luſern 8„%%C 398 Montreux 11 ſehr ſchön, windſtill 482 Neuchatel 9 bedeckt, windſtil!l! 505 RNaga: 9 etwas bewölkt, windſtin 673 St. Gallen 5 8 1886 St. Moritz(Engadin) 1 fetwas bewölkt, windſtiſt 407 Schaffhauſen 6 0 25 85 537 Siere 7 etwas bewölkt, windſtill 562 Thun 8 125 389 Bevey 11¹ bedeckt, windſtill 4009 ermatt 410 Zürich 6 fetwas bewö 451 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage Voraus. Auf Grund der Depe Hen des Reichs⸗ Welter⸗Dienſtes. 2. Mai: Heiter, ſchön, warm, kühler Wind. 3. Mai: Kſthle, windig, Sounenſchein bei Wolkenzug 4. Mai: Warm, wolkig, heiter, ſtrichweiſe Gewitter. Verantwortlich: Fiuür Politit: Dr. Frig Goldenbaum. für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles and Gerichtszettung: Richard Schzn für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz g für ben Inſeratentell und Geſchäftliches: Fritz Jo Druck und Verlaa der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor- Ernſt Müller MNives-Selfe: 50 Pf.— Nives-Sreme in Dasen zu 10, 20 Pf. u..00., in fuben zu 40 u. 75 Pl. O. Getendouf& CHmbhulg Hersteller der Zannpasta PEBECOO Rein Gomiker versäum Assmannshäuser Lithionthe Broschüre frei durch Brunnenverwal Gichtbad Assmannshausen am Rhein 1 Zure latris Semduug Labe seh Bei abre Kalereꝶ nelb recit gmm Btfolg ang.5 Hehpot fus Alucubbim: Hefürvgerte Lucterir eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeez; Am Montag, 29. Abril beginnen unr mit dem Verſgeauf grosses Fosten fur die dussteuenMoclie besonders vortellhaft eingefaufler Meisser Maren. Irots des fortudhirenden Sleig ens der Baumwollpreise sind ir durch rechiseitigen Hin- æauf in der Lage, gans besonders billige Varenposten in den Verkauf bringen æu können. Heine Hausfrau sollte diese sellen günstige Kauſgelegenheit vorüber gelien lassen, olme ihren Neubedaif æu dechen oder ilirè Beslande æu ergunsen. Hemdentuche Crolse und Pique Deft-Damaste deftuch-Rretonne u. Lelnen Hemdentuch Crolsèe-Biber Bett-Damast 130 cm brelt Settuch-Halbleinen volle Breite 5 80.82 mm 22, 18 Pt. Sie 325 20 Pt e 60 Pl. schwere wWestfälische Ware 90 78 Pf. 2 Hemdentuch. Renforcs Oroiss-Biber 80 em breit Sett-Damast 130 em brel gettueh-Halbieinen 80-82 cm— 33, 29 Pl. extra schwer, voll wWeissz 42 PI. elegante feine Ware 98, 62 Pf. extra schwer, 160 em breit 133.15 N. 2 Krstonne, Elsàsser Fabrikat 12 Unsere Spezlalmarken! 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Aurlt 1222. opittaaplatb) 5 9. Seite. 12 ceneral⸗UAnzeſger, Badiſche neueſte Nachrichten. Nie Frühahremeſſe 1912 betr. Die diesjährige Frühiahrs meſſe beginnt am Sonn⸗ tag, den 3. Mai 1912— Ende Dienstag, den 14. Bischoff& Hensel Einl adung zur Ernenerungswahl in den Stiftungsrat des Kath. Almoſenfonds. Stiftungsratsmitglieder, Mai 1912, was mit dem Aufügen bekannt gemacht 8 b. HN deien Dienſtzeit der den Fürſt Raimund, Möbelfabrikant auf den Meßplätzen innerhalb der Stadt von 11 Uhr 5 5„ ahl Georg, Privatmann, e ee endede e e Engroshaus für Elektrotechnik iſt 506 deshalb eine 8 ſf ze 8 5 wahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden e 897 2 Hh Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes ee%%ͤ ᷑ P 75 aAnmneim. 5 durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtim⸗ An Werktagen ſind für die Verkaufszeiten in den Verkaufsbuden auf den Plätzen innerhalb der Stadt die für die offenen Verkaufsſtellen Gewerbe⸗ treibenden geltenden Beſtimmungen maßgebend. Alle übrigen Buden(Schau⸗, Schieß⸗ und Ver kaufsbuden rechts des Neckars) Karuſſels ꝛc. haben an Werktagen ſpäteſtens um 10 Uhr abends zu ſchließzen.(§ 14 Meßordnung.)* Schließlich machen wir auf§ 19 der Meßordnung aufmerkſam, wonach das Befahren der Meßplätze mit Kinderwagen während der Meßzeit verboten iſt. Die Aufſtellung der Verkäufer von Backwaren, Telephon No, 1721 und 1727— iefert prompt und billig Sämtliche Betriebsmaterialien + Osramlampen, Kohlenstifte Sto, 5 zwar auf Grund der ſolgenden, vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich auſ⸗ geſtellten, vom Großh. Bezirksamt beſtätigten Vor⸗ ſchlagsliſte, die dreimal ſovtel Namen zu enthalten hat, als Mitglieder zu wählen ſind: Fürſt Raimund, Möbelfabrikant, Privatmann, 3. Dauß Wilhelm, Maler⸗ und Tünchermeiſter, Grieſer Eugen, Privatmann, Schweikart Karl, Architekt, 6. Tilleſen Hefnrich, Rechtsanwalt. 15 8 Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt 62 mung, und 21085 Speiſeeis, Sodawaſſer, Cigarren und Poſtkarten auf den die Meßplätze umgebenden Straßen kann des Berkehrs wegen nicht geſtattet werden.(§ 18 der Straßenpolizeiordnung.) Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten Erlaubnis für Sonn⸗ tag, den 5. Mai, Montag, den 6. Mai und den 7. Mai, jedoch nur für Wirtſchaften. Anatomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraftmeſſer, Schlagmaſchinen, Illuſionen, Glücksſpiele jeder Art wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ und Plattenwurfſpiele und dergl., ſowie die ſogenannten Nebenkabinets werden überhaupt nicht zugelaſſen. Mannheim, den 17. April 1912. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion VIa. 29. April, ausgegeben. atosze Turstelzerug von Südweinen. Im Auftrag versteigere Montag, den mittags 8 Uhr in der öttent⸗ lichen Niederlage des Hauptzollamts(Park- ring) eine grosse Partie Südweine in grossen und kleinen Fässern. Proben werden vor der Versteigerung] Der 23476 Dienglag, den 30. April 1912, nachmittags von 2984—3¼% Uhr in das Rathaus[N]) 2. Stock, Zimmer Nr. 18 an⸗ beraumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahl⸗ zettels ergebenſt ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichenn verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 38 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen der⸗ jenigen, welchen der Wähler ſeine Stime geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Maun 5 eim, den 18. April 1912. Der Stadtrat: Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein desStädt. Leihamts Mann⸗ heim. 653 Lit. 4 Nr. 40223 vom 20. Oktober 1911 welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach§ 28 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Inhaber dieſes Pfandſcheines wird hier⸗ mit aufgefordert, ſeine 4 betten, Die Brückenwage an der Fungbuſchbrütcke bleibt von Montag, 29. ds. Mts. bis auf weiteres wegen Reparatur für den Fuhr⸗ werksverkehr geſchloſſen. Mannheim, 26. April 1912. Städt. Maſchinenamt: Volckmar. 23482 Nachlaß⸗Verſeigerung. Im Auftrag des Bo muündes verſteigere ich die zum Nachlaß der Frau Abr. Levi Wwe. geb. Stern azerisen nachben. Fahr⸗ niſſe Dienstag, 30. April 1912, nachmittags 2 Uhr in öffentlich gegen bar: Agute vollſt. Betten mit Fede: 1 Spiegelſchrank, 1 Waſchrommode m. Spie⸗ u. Marmorpl., Nachttiſche m. Marmor⸗ platten, 1 ovaler Tiſch, 1 Sofatiſch, 1 Chatſelongue, 1 Diwan u. 2 Fauteuils, 1 Nähtiſch, 1 Nachtſtuhl, Rohrſtühle, Sertggez Bil⸗ der, Vorhänge, Weißzen 1 Conſol m. Marmo und großem Spiegel, in Gold, 2 Chiffonier, 1 Kom⸗ mode, 1Regulator, 1Wand⸗ uhr, 1 ſilb. Herrenuht Küchenſchrank, 1 Fliege ſchränkchen, Porzella Küchengeſchirr, ca. 10 Ct Kohlen und Sonſtiges Seinrich seel, Hukfionator Anſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines inner⸗ Martiu. Th. Meichel, Waiſenr Klemann. S 3, 10— Tel. 4506. halb 4 Wochen vom Tage 77 9280 Ferd. Scheer fem. Wase Holzstrasse 9, Telephon 4224 mit Dampf. und Trocken-Apparat 15296 unter fachmännischer Leitung. Bureaumöbel Flachpulte, Rolljalouſiepulte, Negiſterſchr. etc. die Große Auswahl, Billige Preiſe. des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leih⸗ amt Lit. C 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls Kraftlos⸗Erklärung oben genannten Pfand⸗ ſcheines erfolgen wird. Mannheim, 28. April 1912. 19787 Zahn-Atelier% Aug. Wilh, Rosenfelder, Dentist z5 16258 Erſagteile 55 Herde und Oefen, d hacken und nicht hreun werden unter Garantie P2, 14, Planken Pelephomn SSAO. Städtiſches Leihamt. Val. Fahlbusch, Rathaus f Heirat] Reelle Heirat. Feingebildeter Herr, 27 Jahre, evgl., Kaufmann, in 0 ſicherer Lebensſtellung, mit 4500 M. Einkomm., hübſch. Aeußere, welterfahr. durch jahrelang. Aufenthalt im Ausland, edler u. zärtlich. Charakt., wünſcht mit her⸗ zensg. Dame m. 30—50000 Mark Barvermög. zwecks Heirat in Verbind. z. kret. Vermtittlung v. Eltern od. Verwandt. nicht ausgeſchl. Auonym zweckl. Diskret. Ausf. Zuſchriften, ögl. m. Bild, das ſofort ckgeſandt wird, bitte e zu richten* an die Exp. unt. Nr. 17792. 788 Stattlicher Herr ſucht 3 Stück MI.40. Briefwechſel a 40 mit hübſcher Dame(zu ev. einschlägigen Heirat). Ausführl. Briefe Srnglilſch. erbeten unter 17690 an Hrad Woelt. Roman von Erika Riedberg. 23) Fortſetzung. Sein Weib ging einem gewiſſen Tode langſam entgegen— von ſeinen Söhnen blieb ihm keiner— was ſollte er noch? Was hatte das ganze Leben überhaupt für einen Zweck? Gott weiß, wie oft er ſich das in dieſen Stunden gefragt hatte — ſich— und die Vorſehung. Und doch war er nicht ſo weit, daß er der Frage die ergebungsvolle Antwort nachſchickte: „Well es ſo iſt, muß es gut ſein.“ 80 Bertram Hoffner hatte noch immer den alten Eiſenkopf— und was nicht wollte wie er, das ward beiſeite geſchoben äußerlich und im Und ſo ſchob er auch Eberhard beiſeite. Noch einmal wandte er das Briefblatt, noch einmal las er. „Mein teurer Vater! In derſelben Stunde, in welcher Du Dein Haus wieder be⸗ trittſt, werde ich es verlaſſen. Es iſt keine heimliche Flucht, kein feiges Dir aus dem Wege gehen— es iſt eine Notwendigkeit, Vater, und die felſenfeſte Ueberzeugung, daß wir uns jetzt nicht Auge in Auge gegenüber⸗ ſtehen dürfen. Mein Gewiſſ en iſt rein, Vater! Was auch gegen mich ſprechen mag— mein Gewiſſen iſt rein. Die Bücher und die Gutskaſſe wirſt Du i in Ordnung finden. Von dem Erlös für die Remonten liegen zweitauſend Mark in dem Geheimfach Deines Schreibtiſches— zwanzigtauſend habe ich von der Summe verausgabt für eine Angelegenheit, deren Re⸗ und Hauſes notwendig war. Notwendig, Vater! Weiter kann ich nichts ſagen. Einen Beleg für die Wahrheit dieſer Angabe kann und werde ich nicht erbringen— und ich kann Dich nur bitten: Glaube mir! Und verzeihe mir, daß ich gehen muß! Es iſt nicht gear de nicht Liebloſigkeit gegen Dich und Deine gewiß väterliche Fürſorge für mich— es iſt einfach Selbſt⸗ erhaltungstrieb— ein Naturgeſetz. Das Leben, in das Du mich, ich wiederhole, gewiß in beſter Abſicht— hineinzwingſt, iſt für mich kein Leben. Das Stümperhafte, 9001 Unbrauchbare in all meinem Tun der letzten Zeit war kein böſer Wille, Vater— es ging eben jedes gegen meine Natur und die Natur läßt ſich nicht ſpotten. Sb o gehe ich denn, Bater! Ich kann nicht anders. Profeſſor 20 5 gebrochk. Er kennt Arbeiten von mir 1 Köstliches Wohlbehagen vwird jeder empfinden, der eine Ganzwaschung oder ein Vollbad mit Lecina-Seife genommen hat.— 5 Die ges. gesch. Lecina-Seife ist nicht nur eine erstklassige Loiletteseife, hergestellt aus den besten und reinsten Grundstoffen sergfältigster Auswahl, sondern enthält als speziellen Bestandteil das dazu 2 N infolgedessen besonders als ecilhin.— Der wohltätige Einfluss des Lecithin auf Teint und Haut ist allgemein bekannt. Das Lecithin regt vor allem die Hauttätigkeit an, öffnet die Poren und gibt ihnen freie Atmung. 5 Und dass die Hautatimung für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen genau 0 Wichtig ist als die Lungen-Atmung, ist wissenschaflich erwiesen. 2 Weiter ist die ges. gesch. Lecina-Seife mild 88 vollkommen neutral und eignet aab 65 Sesichts- und auch Kinder-Seife.— Von vielen Aerzten Die 1785 tanſen Mark, dag Patengeſchenk von Mutlers Schweſter, nehme ich mit mir. Und noch eins geht mit mir, Vater: Die Hoffnung auf Deine Verzeihung, auf Deine Anerkennung. Ja, ruhig und voll Ueber⸗ zeugung ſchreibe ich das. Denn Du denkſt groß, Vater, und die An⸗ erkennung eines Menſchen von Deinen Dimenſionen ſoll mein Ziel und mein Stolz ſein. Ich werde ſie erringen, Vater! wirſt D — Ich weiß es— und dann u mir verziehen haben. Jetzt bitte ich nur, ich bitte es voll Inbrunſt: Vater, glaube an mich! Vertraue mir! Nie werde ich Deiner und unſeres Namens Ainwürdig ſein. Ich bin Dein Sohn, deſſen bleibe ich mir bewußt— allezeit. Eberhard.“ Da ſaß nun der einſame Mann in ſeinem großen leeren, vor⸗ nehmen Hauſe und ſah ſich ſeine Zimmer an, eines nach dem an⸗ deren, und wunderte ſich, daß aus keinem ein Laut des Lebens zu ihm drang— und wunderte ſich noch mehr, daß er ſo unſinnig leiden konnte um Menſchen, die ihm alles vor die Füße warfen, was er Gutes und Gedeihliches an ihnen hatte tun wollen ſein Leben lang. Und er zwang ſein Herz mit eiſernen Fäuſten und knebelte ſeine Vaterliebe, daß ſie den einen, ſein Ehenbild, verachten lerne, der auch dieſen Kampf nicht mit Ehren beſtanden. Mit biterem Hohn wiederholte er ſich;„Glaube mir! Vertraue mir!“ Jawohl! Und die zwanzigtauſend Mark? Wo waren die? Für 15 Ehre des Hauſes geopfert! Wer aber hatte ſie aufs Spiel geſetzt d 90 Warum denn nicht offen ſprechen? War's doch nicht die erſte Summe, die aus ſolcher Notwendig⸗ keit gezahlt wurde. Und immer wieder gernier er ſich das Hirn mit Fragen und wollte doch den Verdacht gegen ſein eigen Fleiſch und Blut nicht aufkommen laſſen. Und ee in aller Qual ſprang er auf und rief in ſein großes, leeres Zimmer hinein: „Hüte Dich, mein Sohn, So wirft man nicht mit gegebenem Wort umher. Wir Alten ſind noch da und halten das Recht in unſerer Hand, das Ihr Euch willkürlich als alleiniges Gigentum nehmen wollt.“ Was half es? Keiner hörte ihn, keiner gab Antwort. So war das nun, und ſo würde es bleiben. Er las den Brief noch einmal, richtete ſich aus ſeiner zuſam⸗ mengeſunkenen Haltung auf, ſeine Glieder ſtrafften ſich— er ver⸗ ſchloß mit ſicherer Hand die Abſchiedsworte ſeines Sohnes und ſprach feſt „Absskanf Weſterk“ bevorzugt und empfohlen.— Im Interesse der Hygiene sollte man sie ständig benutzen ſinde zeigte— a es ſollte— war Vertrun ner Herr über Haus und Hof— Ad in ſeinem Herzen. knapp und klar, nur daß jetzt ſein Haar grau und die auf Geſtalt ein wenig gebeugter war 5 * 5* Am Eingang zur Reitbahn traf Ruth Ernheim mi K0 Brückner zuſammen. Sie trüg ihr Reitkleid loſe in der Ha Deaar lag in einem feſten Knoten tief im Nacken. Unter dem kleinen Filzhut ſah ihr Geſicht und als ſonſt hervor. Brückner hielt ihr die Hand hin. „Guten Tag, Fräulein von Ernheim!“ Er nannte ſie nie„Gnädigſte“ oder„Baroneſſe“, Ruth hielt den Kopf etwas geneigt. Ein feines Rot la lich auf ihrer Stirn. Mit einer nervöſen Bewegung ſteckte ihrem tadellos befeſtigten Hut. „Wollen Sie mir nicht die Hand geben?“ 1 Es war ein wenig der Ton, mit dem man einem eigen Kinde zuredet. Und obwohl Ruth innerlich das fühlte und ſich dageg pörte, reichte ſie ihm doch die ſchlanke Hand hin. „So.“ Er faßte ſie feſt.„Ich dachte ſchon, Sie wören noch böſe.“ 5 „l“ Sie ſah plötzlich ſehr hochmütig aus.„Deshalb Warum nicht deshalb doch?—— Bei guter Dreſſur Paul unterdrückte ein Lächeln.„Tun Sie doch nicht, als Sie ſich willig einem fremden Willen fügten!— Wären Sie mir wirklich noch böſe, ſo hätten Sie mir ſicherlich nicht die Hand geben— Alſo Frieden?“ Sie ſenkte wieder die Stirn. Es war eine tieſe, matt machend. Traurigkeit in ihrem Herzen. Längſt hatte ſie den Streit bei i letzten Zuſammenſein und die Feindſeligkeit, in welcher ſie ſich dan getrennt, ihm verziehen— aber nicht ſich ſelbſt. Es war ſtets ſo. Nach jedem Begegnen mit ihm quäl tagelang mit jedem Wort, das ſie geſprochen, in der Rücke herum. Jand alles, was ſie geſagt, banal, blaſtert o überlegenen Schlichtheit gegenüber affektiert, wurde aanz allein glühend rot und haßte ſich ſeſhſt dafür⸗ Dies letzte hatte ſie wochenlang ohne Unterlaß b ält und kalt ward ihr noch bei der Vorſtellung. In Aſtas Zimmer war's geweſen. Ruth hatte ſeine Nichte wieder bei der Arbeit getroffen. Fortſetzung ſolgt.) 1a Sitte deneral⸗el Inzetger, Zadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mannheim, den 29. April 1912. C. W. WANNER Englische Damen-Costumes nach Mass. 22133 (O. W..) Garantie für perfekten ohicken Sitz und Schnitt. Winſtellung von Drei⸗ jährig⸗ Freiwilligen bei Der 2. Abteilung der II. Werftdiviſion in Wil⸗ helumshaven. 8848 Die 2. Abtetlung der II. Werftdiviſion in Wil⸗ elmshaven ſtellt im Juni und Jult 1912 dreijährig freiwillige Heizer ein Einſtellungsgeſuche ſind möglichſt bald an die Ab ſetlung zu richten. Die ſelben müſſen enthalten: 1. Meldeſchein zum Ein tritt als Dreiſöhrig⸗Frei williger, der vom Zivil vörſizenden der Erſatz kommiſſionzu beſchaffemiſt. 2. Nachweis über eine dreifährige Lehr oder Arbeitszeit als Schloſſer, Maſchinenbauer, Mechant ker, Dreher, Kupferſchmied Gder in ähnlichen Berufen Durch Einſendung der be⸗ treffenden Zeugniſſe. Ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf Mindeſtalter 17½ Jahre. Eine ärztliche Unterſuch⸗ ung wird auf dem zu⸗ ſtändigen Bezirkskom mando veranlaßt. Wilhelmshaven, im April 1912 Kaiſerliches Kommando der 2. Abteilung der 11. Werftdiviſion. Ein jung. Witwer, ende der zwanzig. Jahre, m. Kinder von 2ſ bis 7 J für ſeine Haush., 1 anſt. Fräulein gleichen alters, welche allen bäuslichen Arbeiten vorſtehen kann ig Witwe ohne Kinder iſt nicht ausgeſchloßt ev. ſpät. Verbeiratung Nur ernft 9 meinte Off. m. ſtreuger Diskret. unter Nr. 7040 an die Expedition. ee Arbeiter in ſicherer nicht u. Nr. Jahle hohe Preiſe f. Möb., Bett. g. Ginricht. Kon 0 0f. Ninger. Ss. 7 27 Getrag. 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Maler Kunſtſchriftſteller Magda, ſeine Frau Fritz Loos, Dichter Lilly, ſeine Frau Frau Eva Türck, Malerin Ein Briefträger Ein Hotelpage Ein Haus diener Adolf Karlinger Ein Dienſtmädchen Anua Starre Das Stück ſpielt in einer Sommerfriſche am Fuß der bayeriſchen Alpen. Karl Schreiner Margarete Paſchke und Hans Godeck Tont Wittels Ernſt Rotmund 7 hila Hummel Lene Blankenſeld Louis Reifenberger Jenny Hotter Kaſſeneröffg. 7 Uhr Anf. 7 uhr Ende geg. 10 Uhr Nach dem 1. Akt größere Pauſe. οοοοιοοοο,ẽ's⁊sc οιι,, ιοο Unter dem Protektorat Sr. Köni Zeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ZI. Hoheit des Grossherzogs Friedrich II Se Rosengarten 12 Mahler-Gedenkfeier ver Freitag, den 10. Mai, abends Das Lied von der Erd IV. Symphonie. 8 Solisten S Abommememnts: 25.—, 18.— Kleine Preiſe Im Grokh. Boftheater. Dienstag, 30. April1912. 45. Vorſtellg. i. Abonn. Zum erſten Malez abends 8 Uhr im Saal der Loge„Karl zur Eintracht D—(L8, d) ſtatt. Nach Schluß der Mitglieder⸗Ver⸗ — er lpielenòe Eros 29 Uhr beginnend Aufang 7 Uhr Boͤren · Reſtauraut 2. 72 gnarterre. Wb— Bis unwiderrusen 30. April lUulang Nüeis 8 Ubr. Gastspiel Jean Gilbert mit dem Ensemble des ANeuen Operetten-ſſt Theaters Berin I „Die moderne Bva“ Morgen Dienstag, den 30. April Adschleds-Vorstellung — antetsten Dis moderne Exa“ Nach Sehluss d. Verst. Aur doen nosh 2 — Trocadero-Cabaret Im FNestaurant D Alsaes ad kägl. 8 Uhre? 0 arue-Nengerte del. Rüek. —— üblen „Chlorodons der nichtet alle Faninerreger im Munde und — d. 5. Füdnen und bleiczt mfard. IJude. dlerdend Wer J. Dne elg aden. Herrtich erftiſch. ſchedk Zahmerewe f. Exwachf. Woch. ausreich. 1 Prudetude 503. Jud. Arernat. Ausftell. Dresden anfeits demundert. Nan derlange Prafg. muſter direkt v. Saberntexum„Sen“ Dresden 8 oder f. N. Apotheten. Drogerien. Iriſeurs und Barfumertegeſchäten. Haut-Bleieheene Caleren beicht Seſſcht und—— in kurzer Jeit rein weißz. 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Kirchlich pofftive Vereinigung. M Altwach, den 1. Mai d. Is., abends ½9 Uhr m g Prinz Berthold 90 1 Monats⸗ Verſammlung dtpfarrer Höflich⸗ in Vorkämpfer pofi⸗ lchriſtlicher 70477 des — Herrn mit Vortrag des K Eremer, e Neckarau über D. H. tiven Chriſtentums. Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen gebeten. Freunde willkommen. 70477 Der Vorſtand. Hausratsſammelſtelle M3(alte Dragener⸗Kaſerne) M 3 Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten, allen en tbehrl ichen Hausrat, Kleidungs ſtücke de. 2c. der Hausrats Dr ragonerkaferne gütigſt überw gt ſoſort nach S Atelier Anna Arbeiter meben 32 22 Geßr. Nothſchild K 1. 22 SſisSC-Heefcpb F. Geschw. Sehammeringer. Drcceperhi———————— Kasserschläuche für Strasse und Barien Kasen- Sprenger Schlauch- Haspel! ind Sentlede zubeſortele Unler 3. 8 erf olgt ſtele M 38. — n il& er.* 3. Arno Peetz, Dentist Telephen SSN 2 2. 1 2 2. 1 %8 Unr „ 10.— Spezid Veks Tage. obne Zusnahme Bfund 1 IIIE., 10 Pfund 10 Nx. 2 VIII. 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Zwei Wünſche: Ausdehnung des Eiſenbahnnetzes auch auf die rein land⸗ wirtſchaftlichen Gegenden und Vorſorge gegen die Ueberlaſtung der Arbeiterzüge, Heizung derſelben uſw. Der Redner empfiehlt dann eine Reihe der zahlreichen Petitionen der verſchiedenen Beamten⸗ und Arbeitergruppen. Keine Arbeitergruppe in irgendeinem ſtaat⸗ lichen Betriebe ſteht ſo treu zuihrer Verwaltung und ihrem Chef wie die Eiſenbahnarbeiter. Als auf einer Ber⸗ liner Eiſenbahnerverſammlung der Name des früheren Eiſenbahn⸗ miniſters Budde erwähnt wurde, ging ein Jubel durch die Maſſe. Auch zu dem jetzigen Chef hat man das gleiche Vertrauen, und ich bitte deshalb, auch die Wünſche der Eiſenbahn⸗ arbeiter zu berückſichtigen. Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach: Die beiden Vorredner vom geſtrigen Tage haben ſich mit den UHeberſchüſſen der Reichseiſenbahnen beſchäftigt. Herr Lieſching gab der Meinung Ausdruck, daß damit ein Ausgleichsfonds zu bilden ſei, während Dr. Weil! ſie mehr im Intereſſe des Landes verwendet haben will. In erſter Linie hat dieſe Frage die Reichsſchatzverwaltung zu be⸗ untworten. Ich habe in der Kommiſſion bereits darauf hin⸗ ſewieſen, daß nach den Erträgen der Reichseiſenbahnen keine er⸗ heblich großen Ausſichten vorhanden ſind, daß aus den Ueber⸗ ſchüſſen ein Ausgleichsfonds gebildet werden kann, ſie reichen kaum aus, um die Verzinſung des Anlagekapitals zu decken. (Sehr richtig! rechts.) Als ich das hier vor acht Tagen ausführte, rief man mir zu, ich ſolle einen zehnjährigen Durchſchnitt nehmen, Aber auch danach ergibt ſich nur eine Durchſchnittsrente von 8,75 Prozent, und auch, wenn man vom Anlagekapital das abzieht, was das Reich für Landesverteidigungszwecke hergegeben hat, bleibt es noch unter 4 Prozent. Die Rente der Reichseiſenbahn wird immer nur eine mäßige ſein, weil das Anlagekapital recht Hoch iſt, ein großer Teil der Strecken unter ſehr ſchwierigen, koſt⸗ ſpieligen Verhältniſſen gebaut iſt. Nun meinte Dr. Weill, heute würden die Ueberſchüſſe der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung entzogen und deshalb ſei eine Frundlegende Aenderung der jetzigen Verhältniſſe erforderlich. Er will die Verwaltung der Reichseiſenbahnen dem Lande übertragen und der Reichsregierung die Ueberſchüſſe in einer Summe zu⸗ weiſen, das Land ſolle aber für die Etataufſtellung verantwortlich ſein. Das wäre eine Societas leonina; dem Reiche bliebe das nackte Eigentum und das ganze finanzielle Riſilo. Die An⸗ regung des Dr. Weill ſteht auch im größten Widerſpruch mit dem Prinzip einer Reichseiſenbahngemeinſchaft, das er vertritt; denn es würde ja eine partikulare Verwaltung entſtehen, mit allen Mängeln der kleinen Verwaltung. Aber es kommt ihm wohl weniger auf Vortetle an, es iſt wohl lediglich der Preußen a8ß. Was die Verwendung des Per fonals anlangt, ſo alaube ſch, ſtehen wir jetzt auf der Höhe in bezug auf den Ausgleich der Betriebs⸗ und der Verkehrsintereſſen. Auch ich habe das Beſtreben, das Perſonal ſo auszunutzen, daß beiden Teilen nach Möglichkeit gedient iſt. Der Miniſter wiederholt ſeine Erklärung aus der Kommiſſion, daß eine Erhöhung der Arbeiterlöhne ihre Grenze finde an der Rückſicht auf die Arbeiterverhältniſſe in der Induſtrie. Sozialdemokratiſche Vereine werden nicht geduldet, Aber keinem Vereig,. g Barguslegungen erfültt, die im Inter⸗ ſollten Erholungsurlaub erhalten. er Reichskag ich eſſe des Bekriebes geſtellt werden müſſen, wird irgendein Hinder⸗ nis in den Weg gelegt. Dor Miniſter erwidert ſodann auf die neulichen Ausführungen des Abg. Schwabach über die Be⸗ triebsgemeinſchaft. Was bei der Gründung des Reiches vborausgeſetzt werden konnte, iſt in dieſer Beziehung erreicht; wir beſitzen tatſächlich auch eine materielle Einheit in allen weſentlichen Fragen, und die Verwpaltung der Reichseiſenbahnen in Perſonal⸗ union mit den Preußiſch⸗Heſſiſchen wird dieſen Gedanken auch weiter verfolgen. Auch die Tarifeinheit beſteht nicht nur formell, ſondern in großem Umfange auch tatſächlich. Die Fahrkarten⸗ ſteuer, wie ſie jetzt iſt, bedeutet eine Verkehrsbelaſtung, weil ſie zu ungleich ſich über den Betrieb verteilt. Wenn man eine Re⸗ viſion für notwendig erachtet, wird man die vierte Klaſſe, wie bisher, freilaſſen müſſen und den Ausgleich innerhalb der drei andern Klaſſen treffen. Geht man davon aus, daß wir in Deutſch⸗ land die erſte Klaſſe nicht abſchaffen können und wollen, müſſen wir ſie bei der Fahrkartenſteuer entlaſten und den Ausgleich in der zweiten und dritten Klaſſe treffen, beſonders bei der dritten Klaſſe würde die Verteuerung ganz unerheblich ſein. Herr Schwa⸗ bach fragte weiter nach den Wirkungen der Penſionskaſſe der Reichseiſenbahnen. Seine Frage, ob wir beſtrebt geweſen find, den großen Fortſchritten Preüßens nachzufolgen, bejahe ich. Ich ſtelle erneut feſt, daß wir gerade auf dieſem Ge⸗ biet beſtrebt ſein werden, die Intereſſen unſerer Arbeiterſchaft weiter zu fördern. 5 Abg. Dr. Will(Elſ., Zentr.): Die Hauptlinie durch Oberelſaß von Colmar nach Mülhauſen iſt ſo überlaſtet, daß ſie im Falle eines Krieges berſagen müßte; dabei ſteigt der Verkehr durch die neue Kaliinduſtrie fortgeſetzt, Eine neue Hauptlinie im Rheintal iſt notwendig und eine Reihe Nebenbahnen. Die Vergünſtigungen, die der Salonwagen des Statthalters genießt, ſind unnötig.(Zuruf des Abg. Peirotes (Soz,): Er kriegt noch 100 000 Mk. Reiſeſpeſen dagu!) Die Poſtunterbeamten ſind beſſer geſtellt als die Eiſenbahner; das hebt die Dienſtfreudigkeit der letzteren nicht. Die Anſtellungen laſſen zu lange auf ſich warten die Löhne ſind teilweiſe voll⸗ ſtändig unzureichend, die Arbeitszeit ganz ungleichmäßig. Abg. Ickler(Nat.) erörtert die einiger Beamten⸗ und Arbeiterkategorien und empfiehlt insbeſondere die Wünſche der Werkführer und Magazinaufſeher. Die Aufrückungsfriſten ſollten um mindeſtens 10 Jahre herabgeſetzt werden. Anſtelle des Akkordſyſtems hat eine eigens dazu eingeſetzte Kommiſſion ein neues Syſtem aus⸗ gearbeitet, das ſich hoffentlich beſſer bewähren wird. Alle Arbeiter Die Herabſetzung des wahl⸗ fähigen Alters bei den Wahlen in die Arbeiterausſchüſſe wäre ſehr vorteilhaft. Abg. Dr. Werner⸗Gießen(Wirtſch. Vgg.): Die Verwaltung ſoll den ſozialen Sinn, den ich ihr gern au⸗ erkenne, weiter betätigen. Die Eiſenbahnkonſumvereine ſollen dem Mittelſtande keine Konkurrenz machen. Der Redner vertritt eine Reihe von Beamtenwünſchen, verlangt vor allem reichs⸗ betzug auf das; 5 Abg. Peirotes(Elſ., Soz.): 5 15 Man wird ja nicht ſagen können, daß die Debatte, die heute pflegen, geſtern gepflogen haben, am Sonnabend gepflogen haben, auf der Höhe ſteht; aber ich muß ſie in ſehr ausführlicher Weiſe fortſetzen. Sie können es uns nicht übel nehmen, denn für uns Elſäſſer iſt es von außerordentlicher Wichtigkeit. Wir würden unſere Wünſche und Forderungen lieber in Straßburg bortragen, dort würden wir ein willigeres Ohr finden als hier; aber der Reichstag hat bei der Beratung der Verfaſſung uns die Eiſenbahnhoheit unter allen Umſtänden ver⸗ weigert. Hätten wir doch wenigſtens ein Mitbeſtimmungsxecht * — geſetzliche der Ruhezeit und fordert ein Eingreifen in Plakat⸗ und Reklameweſen auf den Bahnhöfen. wir bei der Ausführung! Wir haben nicht wie Herr Will auf den jetzigen Eiſenbahnchef beſondere Erwartungen geſetzt; unſere Be⸗ fürchtungen haben ſich ſehr bald voll beſtäligt. Zur Beſeitigung der Hungerlöhne hat der Miniſter nichts getan. Mindeſtens müßken unſere Eiſenbahnarbeiter ſich wie die Marineſoldaten nähren. Die jetzigen Zuſtände ſchreien geradezu zum Himmel, wenn ich mir einen unparlamentariſchen Ausd ruck erlauben darf. Die Feiertage an den Wochentagen werden in Priwalbetrieben Das Sparſyſtem ſcheint recht nette Blüten zu treiben. Der Beamtenmangel iſt ſo groß, daß wegen Verfaulens von Aepfeln auf dem Transport eine Schadenerſatzklage in Höhe von mehr als 200 000 Mk. gegen die Reichseiſenbahnverwalkung an⸗ hängig gemacht iſt; ſogar die religiöſen Bedürfniſſe des Perſonals leiden darunter Schaden. Wenn ganz hohe Perſonen durch Gl⸗ ſaß reiſen, dann iſt freilich Perſonal genug da. Ein hat Selbſtmord begangen, um einer Maße gu entgehen. Mit ſolchen Grundſätzen wird er keine moraliſchen Eroberungen machen. Sein Vorgehen iſt unerhört. Mit einer vornehmen Handbewegung hat er es zurückgewieſen, daß er eine Erpreſſung begangen hat, als er die Arbeiter zwang, aus dem Verbande auszutreten. Arbeiter, die ſich des gleichen Verbrechens ſchuldig machten, ſind beſtraft worden.(Vize⸗ präſident Dove rügt den Ausdruck.) Abg. Schiffer⸗Borken(Zenkr.): 55 Auf die Simpliziſſimus⸗Kultur berzichten wir. Die Verwaltung muß beachten, daß die Sozialdemokraten ſich left eifrig um die Werkſtättenarbeiter bemühen.(Abg. Emmel: Das iſt unſer gutes Recht!) Selbſtverſtändlich wünſchen wir keine Scharfmacherei.(Lachen der Soz.) Der Redner fordert ſeinen Zentzalarbeiterausſchuß in Straßburg. Miniſter v. Breitenbach: Die Verwaltung iſt ſtets beſtrebt geweſen, ihre ſozialen Pflichten zu erfüllen. Die Löhne ſind geſtiegen. Der Miniſter berweiſt auf ſeine früheren Ausführungen. Eine Parallellinie zur Linie Straßburg—Baſel ſpird ſehr koſtſpielig ſein. Ein ſo ſchwieriges Projekt, wie den Vogeſendurchſtich kann man nur in die Wege leiten, wenn man auch auf der anderen Seite Gegenliebe findet, Das iſt von Frankreich aus noch nicht ge⸗ ſchehen. Bei den Beamteneinſtellungen werden Militäranwärker nicht beſonders bevorzugt. Die Vorwürfe Gbgen die Bahnärzte weiſe ich zurück. Die Anerkennung des Abg. Ickler, der den Verhältniſſen der Arbeiter naheſteht, hat mich gefreut. Das klingt doch anders, als wenn die Sozialdemokraten immer bon dem Mißtrauen der Arbeiter zur Verwaltung ſprechen. Es wird ſtändig geprüft werden, ob die Löhne den jeweiligen Verhältniſſen angepaßt ſind. Die Alkordlöhne der Güterbodenarbeiter ſollen rebidiert werden. Die Finanzlage darf eine Regelung der Löhne nicht aufhalten. Es wird augenblicklich verſucht, den Arbeitern eine Vertretung dadurch zu gewähren, daß man ſie veranlaßt, Vertrauensmänner zu betzeichnen. Zuſammenkünfte ſind unmöglich, da die Arbeiter auf der Strecke verteilt ſind. Das billigt der Miniſter! Abg. Windeck(Lothringer): 5 Das Lothringiſche Erzgebiet ſollte ein beſſeres Eiſenbahn 'othringiſ 0 den Weltserzehr an; Bei der e die di Mit Nein ſtimmten 43 Abgeordnete, mit Ja 88. 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Eine franzöſiſche Zeitſchrift widmet dem Unheil, das dieſe Traumdeuter und Magier auf dem Lande ſtiften, einen ausführlichen Aufſatz; die Tatſache dieſes Aberglaubens könnte mit einem naſſen und einem heiteren Auge hingenommen werden, wenn ihr Einfluß ſich darauf be⸗ ſchränkte, dieſem oder jenem allzu naiven Gemüte ein paar Sil⸗ bermünzen abzunehmen; das Gefährliche des ganzen Treibens aber liegt darin, daß die abergläubiſchen Leute nur allzu ſehr der Suggeſtion liegen und daß die ſchlimmen Folgen dieſer Auto⸗ ſuggeſtion den Beſchwörern und Unheilpropheten recht gibt, und damit wiederum ihren Einfluß ſteigert. Eine der Aufgaben, die den Schwarzkünſtlern und Hexen am meiſten einbringen, iſt die Heraufbeſchwörung von Unheil, Krankheit oder Tod auf miß⸗ liebige Nachbarn. Es iſt immer die alte Geſchichte: der Bauer will ſich rächen, geht zur Hexe und kauft nach langem Feilſchen von ihr ein unfehlbares.„Zaubermittel“. Das iſt irgendein kleines Säckchen, das zaubermächtige Mittel enthalten ſoll; nun kommt es nur darauf an, dem Opfer dieſe unheilbringende Gabe unbemerkt anzuhängen. Und das iſt leicht, bei der Feldarbeit, wenn der Kittel des Arbeitenden an einer Hecke hängt, ſchleicht der Gegner herbei, ein kleiner Schnitt, ein paar Stiche und an irgendeiner Stelle des Kittels das Zaubermittel eingenäht. Das wäre an ſich natürlich bedeutungslos, aber über kurz oder lang ebenſo abergläubiſch iit wie die an⸗ muß. Die Autoſuggeſtion beginnt ihr Werk, der Behexte' lebt in furchtbarer Angſt, wird mißtrauiſch, wird menſchenſcheu, ahnt hinted allem den drohenden Tod, die Nerven werden zerrüttet und über kuz oder lang kommt es in der Tat zu einem Kranken⸗ lager, ja man kennt eine ganze Reihe von Fällen, wo kräftige junge Leute durch ihre abergläubiſche Furcht ſchließlich ver⸗ folgungswahnſinnig wurden und Selbſtmord begingen. Und da⸗ bei enthält das Säckchen mit dem vermeintlichen Zaubermittel nichts weiter als vielleicht eine getrocknete Spinne, ein paar Stück Fingernagel, Salz oder ein paar Tropfen Wachs, die natürlich um Mitternacht im Kirchhof aufgeleſen wurden. Bis⸗ weilen begnügen ſich die Schwarzkünſtler auch damit, in der Abenddämmerung dafür zu ſorgen, daß das Opfer ihrer An⸗ ſchläge auf ſeinem Wege einer ſchwarzen Katze oder einem ſchwarzen Hammel begegnet: der Aberglaube und die Autoſug⸗ geſtion tun dann mit der Zeit das ihre. In der Bretagne ſieht man viele Bauern enganliegende eiſerne Armbänder tragen: ſie ſind mit ſchwerem Geld von zauberkundigen alten Frauen ge⸗ kauft und ſollen alles Unheil abwehren. In der Gegend von Limouſin machen die Schwarzkünſtler doppelte Geſchäfte: ſie verkaufen Mittel, die anderen Unglück bringen und zugleich Mittel, die vor Unheil bewahren. Für ein paar Francs, oft aber auch für verhältnismäßig recht ſtattliche Summen ver⸗ pflichtet man das Schickſal, des Nachbars Weiler in Brand zu ſetzen, ſeine Kühe ſterben zu laſſen; es gibt kein Unheil, das hier nicht für Geld zu kaufen iſt, im zwanzigſten Jahrhundert, im Herzen Europas. Ein ſonderbarer Heiratskandidat Eine große Tages⸗ zeitung erhielt nach dem„Zeitungsverlag“ von einem Herrn G. Wehrmann(Thorn) folgende Anzeige zur Veröffentlichung eingeſandt: MuUelterer, alleinſtehender Herr, gute Erſcheinung, 4200 Martk bar Vermögen und ſchönes Heim, jedoch mit einem körperlichen 105 gefährtin. oder ſolche, 8755 Beſchr. und Entſteh. des vorh. Aeune, e 2 ** — Zum Tode verurteilt. München 27. (Priv.⸗Tel.) Das Schwurgericht verurteilte nach zwe Verhandlung den 25jährigen Maler Albert Speckner, der ar Dezember 1911 an der elfjährigen Maurerstochter Frida ein Sittlichkeitsverbrechen verübt und dann das Kind durch ſticken getötet hatte, worauf er die Leiche in einem Sa⸗ eine Wieſe ſchleppte, wegen Sittlichkeitsverbrechens des zum Tode und zu vier Jahren Zuchthaus. Vorkauls- Stollen dureh diss8s Fakat Konntlſenßn. 14 Seite. Deneral⸗Anzeiger, Badiſche Ueueſte Uachrichten.(Mittaablatt! Maunheim, 28. April 1912 Handels⸗Hoc N Beka 4451— Hande hſchule Maunheim ekaunntmachung. Bekan ntmachung. vormittags —10 Uhr 10—11 Uhr 10—12 Uhr nachmtttags —5 Uhr 6½ Uhr Hochſchulgebäude 4A 4, A, Seminar, Wirtſchaftsarchiv und Bibliothek 4 3, 8. Ant Dienstag, 30. April 1912 beginnen ſolgende Vorlefungen und uebungen: ———————̃—?—— Wechfel⸗ und Scheckrecht Fabrikbuchhaltung Warenkunde der Textilinduſtrie Allgemeine Nationalbkonomie Volkswirtſchaftliches ſprechung Der Rektor: Profeſſor Dr. Glauſer. 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Reichshaut⸗Direntoriunm. Is wid anſtelle der jetzt beſtehenden Reichsbanknebenſtelle in Kattowitz Reichsba⸗ kſtelle von welcher die Reichbanknebenſtelle in Rönigshütte(Gberſchl.) abhängig iſt. Der Geſchäftsbezirk, ſowm e die Namen und Vorſtandsbeamten 8221 (Oberſchl.) ke⸗ 23504 Maron. Verſteigert nachm. 4 Uhr in der Eil⸗ guthalle eee 4 r 2350 OGüterverwaltung. werden Mautag, 29. d. M. 8 anspfteige Apangsperſteigerung. Dienstag, 30. April 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokak 2 6, 2 hier gegen bare Zahkungim Vollf treckungs⸗ 2 öſſentlich verſteigern: Muſikwerke, 1 Gram⸗ 11999f mit Platten, Möbel und Sonſt. 70492 Mannheim, 29. April 1912. Krug, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Verſteigerung. Dienstag, 30. April 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gemäߧ88 1234 ff. B. G. 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St. 70189 S e e BB—— Buntes Feuilleton. — Die Saharet und ihre beſten Freunde. der„Tgl..“ einem Kameliendame. Applaus, den ſie empfangen. San Franzisko kam, da überzeugte, daß Tanzen Kunſt aller Künſte war. alt war, ſah ichd die T ſind meine beſten Freunde,“ ſo erzählt die auch bei uns ſo ge⸗ feierte Tänzerin Saharet in luſtigen Bekenntniſſen, die ſie nach amerikaniſchen Blatte gemacht hat. „Meinen Beinen verdanke ich mein Glück und meinen Erfolg. Es gab eine Zeit— ich war damals ein Mädel von achtzehn — da träumte ich davon, eine große Schauſpielerin zu werden. Ich hatte Viſionen von einer gewaltigen Zuſchauerſchar, die ſich in Tränen badete, aus Mitleid mit meiner Julia oder meiner Aber glücklicherweiſe, bevor es ſoweit kam, entdeckte ich meine Beine, meine freundlichen, getreuen, trium⸗ -phierenden Beine! Sie laſſen mir meinen vollen Anteil an dem In Deutſchland, wo ich auf eine Woche engagiert war und zehn Jahre lang blieb, öffneten ſie mir die Tür des großen Lenbach. zwanzig Skizzen, die waren von mir. Meine beſten Freunde waren natürlich auch dabei; aber jeder kann ſehen, daß ich nicht von ihnen in den Schatten geſtellt wurde. Ich bin geboren mit der Tanzkunſt in meinen Gliedern. Schon als kleines Mädchen in Auſtralien habe ich immer getanzt und getanzt. Aber erſt als ich mit meiner Mutter, die eine Zirkusreiterin war, nach begegnete mir etwas, das mich davon und nicht Schauſpielern für mich die Eines Abends, als ich neunzehn Jahre änzerin Lottie Collins in ihrem ſtürmi⸗es ſchen Tanz⸗Akt, und damals merkte ich, daß meine Beine meine Aber die Porträts und die lief ſpornſtreichs nach „Weine Beine dieſe Stelle zu erreichen, zuerf zu kommen. verlafſen!“ — Afrikaniſche Juſtiz. unterliegt endlich und heiratet. und Roßhaaren beſteht. nichts hatte ſie abgehalten, ſchwänglichſten Farben, die rundlichen päiſcher Firmen— die den Appetit der ſchwarzen Herrſcha Morgen nach Stammes das Zelt des Forſchers. und ſeine Frau ſchon geſotten und gebraten. wandte ſich der Häuptlin Hauſe, machte die Tür auf und fing an! Zuerſt maß ich meine Höhe an der Tür ab, und dann verſuchte ich mit aller Gewalt, t mit einer Fußſpitze und dann mit der andern. Ich kam aber nur ſo hoch, wie meine Schulter reichte ich war noch nicht geſchmeidig genug, und bei dieſen ver⸗ geblichen Anſtrengungen geriet ich in die größte Aufregung, donnerte immer ſtärker gegen die Tür und ſuchte immer höher Ich erwachte erſt aus meinem Taumel, als ich draußen die Stimme meiner Mutter hörte:„Um Himmels willen, was tuſt Du denn darin, Du ſchlägſt ja die Tür ein!“ Die Folge meiner gewaltſamen Uebungen war, daß ich am ganzen Körper wie zerſchlagen war und ins Bett mußte. Aber von nun ab habe ich nicht mehr abgelaſſen, meine Beine biegſam zu machen, bis ſie mir dienſtbar waren nach meinem Willen. Sehen Sie, ſo ſind meine Beine meine beſten Freunde geworden; ſie haben mir Ruhm gebracht und Reichtum und haben mich nie Der berühmte Afrikaforſcher Dr. Dämlak, der bisher zahlloſen Lebensgefahren Trotz geboten, Zu ſpät entdeckt er mit Ent⸗ ſetzen, daß ſeine Frau zu drei Vierteilen aus Watte, Gummi In ſeiner Verzweiflung beſchließt er zu ſeiner Erholung wieder nach Afrika zu gehen. Seine Frau begleitet ihn. All ſein Zureden, alle Bitten und Vorſtellungen, die Schilderung der furchtbarſten Gefahren in den 1 5 ihren Willen, nach Afrika mitzugehen, durchzuſetzen Bei den Men⸗ ſchenfreſſern gerieten ſie in Gefangenſchaft. Namentlich waren i i Formen der Frau— Meiſterwerke euro⸗ Bauchrebnerei errungen. der, bis mir mein G beichtete“ rege gemacht hatten, Die ahnungsloſen Unglückſeligen! Am 1SHE. Kaufe getragene Herrren⸗ und Damenkleid., Schuhe und Möbel ꝛc. J. Bornſtein, FG. 6, Tel. 3019. 70365 — Der Proteſtierende Täufling. ————ů— Franchfſcer Unterricht vont (seſucht. ang. u. Nr. 17814 a. d. Grp. ymnaſiaſt oder anderer aoen der Gefangennahme betrat der Häuptling des Doktor Dämlak ſah ſich g an den Gefangenen:„Du biſt freſ!! ſprach er tief ergriffen. Der Doktor wollte ſich erheben, ſeine Bande hinderten ihn aber:„Und— meine Fraus“ ſtöhnte er⸗ Der Häuptling wandte ſich mit einer Grimmaſſe ab, man ſah, wie es ihn ſchüttelte:„Deine Frau?“ ſagte er und ein Blick düſteren Mitleids fiel auf den Gefangenen,„die bleibt hier und wird beſtraft nach den Geſetzen unſeres Landes wegen— Lebensmittelfälſchung!“ Der italieniſche Bauch⸗ redner Domini hat einem Mitarbeiter der Gazzetta di Ber⸗ gamo allerlei Intereſſantes von ſeiner Kunſt erzählt, dabel auch eine luſtige kleine Geſchichte, in der er durch eine uner⸗ wartete Entfaltung ſeines bauchredneriſchen Talentes eine amüſante kleine Szene hervorrief. von ſeinen Wirten zur Taufe Pate fungieren und hatte die Ehre angenommen. gut, nun hielt er den kleinen Weltbürger über das Taufbecken. „Dabei kam mir plötzlich ein übermütiger Einfall. Ich ſah, wie der kleine Täufling bei der Berührung mit dem Waſſer die Lippen öffnete und den Mund zum Weinen verzog. hörten die Anweſenden den kleinen Täufling mit hoher Kinder⸗ ſtimme vorwurfsvoll ſagen:„Genug, genug, laßt mich jetzt in Frieden, ich werde mich noch erkälten, Du böſer Pate.“ Mile in meinem Leben habe ich einen ſoſchen Erfolg mit meiner Dem Geiſtlichen ſank vor Verwun⸗ derung das Kinn herab, alles ſtarrte mit entſetzten Augen auf den proteſtierenden Täufling, man glaubte ſchon an ein Wun⸗ ewiſſen ſchlug und ich meine Miſſotat Domini war in Santiage geladen worden; Unterricht. DN Herrn ffert. m. Preis⸗ Penſion. höherer Schüler findet liebevolle Aufnahme, eyt. mit Nachhilfeſtunden durch einen Sekundaner, iu gut. Famtlie. Off. u. Nr. 70480 an die Exped. ds. Blattes. UTagenschaften] Für 22000 Mk. verkaufe Jubril m. Kl. Billa bei ½ Anzahlung, Reſt m. 4¼%. Fabrik26K9 m, Villa 12540,50 m. m. 7 Zim., Balk., gr. Veranda, ſchön. Garten (viel Obſt), maſſive freiſteh. 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