—— rnnn—— Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ntk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 42 9.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Rittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Sei ür Sü' für Ci wiſenſchaft uſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt —— belegranemEdreſte 555 „Heneral⸗Anzeiger manndeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 144a9 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 201. Maunheim, Dienstag, 30. April 1912. Elbendblatt.) Willlommene Störenfriede. Berlin, 29. April. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Ueber den Kümpfen, die in der letzten Woche im Reichs⸗ tage gekämpft wurden, ſind die gleichzeitigen parlamentariſchen Begebniſſe in Preußen in den Hintergrund gerückt worden. Das war erklärlich, aber es war auch ſchade. Denn im Grunde war die Aktion, die zur nämlichen Friſt im preußiſchen Hauſe ſich abſpielte, ungleich intereſſanter. Man konnte hier, um das Wort Guſtav Freytags zu variieren, die Konſervativen ſozu⸗ ſagen bei der Arbeit belauſchen; mit anſchauen, wie einer der Reifen geſchmiedet wurde, mit denen ſie Preußen und das Reich — auch das Reich, das zu ſehr weſentlichen Teilen ja von Preußen aus und durch Preußen regiert wird— zu umſpannen wiſſen. Das Material wurde ihnen dabei von den Sozial⸗ demokraten als wieder Willen willfährigen Handlangern dargebracht. Die ſtanden ja für die breitere Oeffentlichkeit, die mit ungeſchärftem Auge auf dieſe Dinge ſah und nur die großen Konturen wahrnahm, im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerkſamkeit und, man darf wohl hinzufügen, auch der all⸗ gemeinen Entrüſtung. Schließlich wird zuzugeben ſein: dieſe Entrüſtung war nicht unverdient; war an ſich ſogar wohl zu begreifen. Ein politiſcher Freund, den der Zufall am vorigen Dienstag beim Präſidentenmahl zum Tiſchgenoſſen des Herrn Liebknecht gemacht hatte, erklärte uns ganz entzückt: der Doktor iſſchen Ozeans beträgt 7085 Meter oder 3875 Jaden, Katl Liebknecht ſei ein Kindergemüt und perſönlich einer der liebenswürdigſten und Menſchen. Das mag alles ſein. Wo er ſich als Politiker betätig, iſt jedenfalls von Liebenswürdigkeit und Zier der Beſcheidenheit nicht viel mehr an ihm zu ſpüren. Redet er, ſo werden es Orgien der Maß⸗ loſigkeit und, was den Fall kompliziert, er ſpricht auch, wenn er nicht redet. Dann faßt er nämlich unmittelbar unter der Roſtra Poſten, ſieht zu dem jeweiligen Redner mit jenem Blick zärtlicher Hingabe empor, über den wir als Studenten mit der gereizten Frage zu quittieren pflegten:„Mein Herr, Sie wünſchen?“ und apoſtrophiert und unterbricht ihn ohne Unter⸗ laß mit allerlei nicht gerade erquicklichen Zwiſchenrufen. Im Hintergrunde vollführt derweil der„Vorwärtsredakteur“ Strö⸗ bel einen gewaltigen, ruheſtbrenden Lärm: der Zehngebote⸗ Hoffmann aber, der in all ſeiner politiſchen Plattheit ein witziger Kopf iſt, hat die unangenehme Gepflogenheit, wenn ein Zentrumsmann oder ein Konſervativer ſo recht pathetiſch zu werden ſich anſchickt, mit bisweilen garnicht übelen, trockenen Anmerkungen hineinzuplatzen und ſo den Rhetoren, die Furcht und Schrecken auszubreiten gedachten, zu einem ungewollten und höchſt unwillkommenen Lacherfolg zu verhelfen. Das iſt ewiß alles überaus unerfreulich, dient ſicher nicht der Er⸗ hühung des Anſehens der Parlamente und kann ſchon Zorn und Unmut in uns aufkeimen laſſen. Wer gerecht ſein will, wird aber doch ausſprechen müſſen, daß die Konſervativen und ihr Präſident an dieſen Ausſchreitungen nicht ganz unſchuldig d. Herr von Er fa, der Jordan von Kröcher abgelöt hat.! dem die ſechs Sozen die Freude am Präſidium völlig verleidet hatten, iſt immer einer von den„ſcharfen Junkern“ geweſen. Er iſt es auch als Präſident geblieben und nur allzu deutlich, von keiner ſchönen Geſte verhüllt, ſieht man, wohin ihn ſein Herz und ſeine Sympathien ziehen. Dabei iſt es weniger die Art, wie er gegenüber den Sozialdemokraten ſeine präſidiale Rügegewalt ausübt(denn in achtzig von hundert Fällen ſind die Ordnungsrufe, die auf die Häupter der ſechs niederpraſſeln, ehrlich verdient) als das ſchlechte Gehör, das Herrn v. Erffa allemal im Anblick konſervativer Sünder befällt. Denen weiß er, wie neulich Herrn von Zedlitz, der die Fortſchrittler den Hehlern, die Sozialdemokraten den Stehlern verglichen hat, noch allerlei Milderungsgründe und pfychologiſche Ausdeutungen auszuwirken; die ſechs Männer der äußerſten Linken aber ſtraft er mit unerbittlicher Härte. Das und die ſchier perſönlich gefärbte Nichtachtung, die die Herren der Rechten ihren ſozial⸗ demokratiſchen Kollegen entgegenbringen, ſoll man billiger⸗ weiſe berückſichtigen, wenn man über die Rüpelmanieren der Liebknecht und Genoſſen ſich zu Gericht ſetzt. Wir haben da einen rechtſchaffenen eirculus vitiosus, und wir glauben nicht, daß man aus ihm einen Ausweg finden wird, wenn man jetzt, kaum daß die Tinte trocken geworden iſt, mit der man vorm Jahr die erſte Verſchärfung der Geſchäftsordnung ſchrieb, zu einer Wiederholung der Prozedur ſchreitet. Wie wir denn überhaupt der Ueberzeugung ſind, daß ein Parlament von rund vier und einhalbhundert Männern mit ſechs kümmerlichen Störenfrieden fertig werden müßte. Indes hat man nach⸗ gerade die Empfindung, als ob dieſe lärmfrohen Schroier, die in dem Gefühl ihrer Ihnmacht ſchelten und um ſich ſchlagen, wie ungeratene Kinder tun, den Konſervativen garnicht ſo ungelegen wären. Schon in den letzten Tagen hat man im Abgeordnetenhaus das Argument vernehmen können: Das Benehmen der Sozialdemokratie erweiſe, wie unangebracht im gegenwärtigen Moment eine Wahlreform wäre. Eine ſolche Bereicherung ſeines Argumentenſchatzes wird auch Herrn von Dallwitz ſchwerlich unwillkommen ſein. Was er am Donnerstag vorbrachte, um das Nein, das wir vor allem hörten, zu bemänteln, klang bemerkswert dürftig. Eine Uundgebung des Flottenvereins. Am 28. ds. Mts. hielt der Geſamtvorſtand des Deutſchen Flotten⸗Vereins in Berlin eine beſondere Sitzung ab, in der folgende Kundgebung des Geſamtvorſtandes des Deutſchen Flotten⸗Vereins beſchloſſen wurde: 1. Die von der Regierung eingebrachte Flottenvorlage ent⸗ ſpricht nur in geringem Maße den Bedürfniſſen der politiſchen Lage des Reiches. 2. Wenngleich die Schaffung eines dritten aktiven Geſchwa⸗ ders mit Freuden zu begrüßen iſt, darf ſie doch nicht erkauft werden durch die faſt völlige Entwertung der zweiten Kampflinie, wie ſie durch eine Herabſetzung der aktiven Be⸗ ſatzung von der jetzt geſetzlichen Hälfte auf rund ein Vier⸗ tel bedingt ſein würde. 3. Der vorgeſchlagene Bauplau iſt unzureichend, ſeine Wirkung kommt zu ſpät zur Geltung. 5 4. Die Vorlage berückſichtigt überhaupt nicht die ſeit Ja bekannte, unbeſtreitbare Not an Panzerkreuzern. 5. Darum tritt der Deutſche Flotten⸗Verein dafür ein, da unbeſchadet der übrigen Beſtimmungen der Vorlage 5 a) an den bisherigen geſetzlichen Beſtimmungen über di Indienſthaltung und Beſetzung der Reſerveflotte nich gerührt, vielmehr deren Ausführung beſchleunigt b) ſchon jetzt zu dem vom Jahre 1918 an geſetzlich gi werdenden Dreiſchiffstempo übergegangen wird und den Jahren, in welchen nur ein Linienſchiff gel wird, zwei Panzerkreuzer vorgeſehen werden. Politische deberscht. Maunheim, 30. April 1942 Zum nationalliberulen Vertretertage Die„Natl. Correſp.“ ſchreibt: Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ bringen unter de 25. d. Mts. eine Mitteilung mit der Ueberſchrift„Kru; Wege“, in der behauptet wird, daß der Landtagsabgeordnet Wamhoff ſein Mandat zugunſten des früheren Reichstags abgeordneten Wachhorſt de Wente habe niederlege wollen, daß aber der Abg. Dr. Friedberg dieſer Abſicht mündlich und ſchriftlich entgegengetreten ſei und zwar mit der Motivierung, daß„durch die jetzige Aufnahme Wachhorſt de Wentes in die Preußiſche Landtagsfraktion deren hältnis zur Rechten eine Trübung erfahren“ kön Wir ſind demgegenüber zu der Erklärung ermächti, nicht Herr Dr. Friedberg perſönlich, ſondern im Auftn Vorſtandes der nationalliberalen Landtagsfraktion Herrn Wamhoff ſchriftlich die Bitte ausgeſprochen hat, von Niederlegung ſeines Mandates während der nur noch kur Dauer der Legislaturperiode abzuſehen, 2. daß es eine fre Erfindung iſt, daß unter den Gründen, die für dieſe Bi geltend gemacht wurden, die Rückſicht auf das„gute! Verhältnis zu den Fraktionen der Rechten irgend eine R geſpielt habe. 5 Das Jpiritusgewerhe und die neue Bra weinſtenernorlage. Die vom Hanſa⸗Bund einberufene Konferenz vo tretern des deutſchen Spiritusgewerbes hat bei ſehr ſta teiligung in mehrſtündiger Sitzung unter Vorſitz des ten des Hanſa⸗Bundes, Ehrenobermeiſters Richt, d Branntweinſteuergeſetzentwurf eingehend beraten. Das Mi glied des Direktoriums des Hanſa⸗Bundes, Dr. Str mann, beleuchtete zunächſt in ſeinem Referat die augen liche wirtſchaftspolitiſche Lage. Lebhafte allgemeine Zu mung fand ſein Hinweis, daß es finanzpolitiſch und wirtſchaftlich verkehrt und überaus bedenklich ſei, ein un ſelbe Gewerbe fortwährend durch neue Steuerg Feuilleton. An der Niefe des Ozeaus. Von Dr. Ludwig Staby. Angeſichts der furchtbaren„Titanic“⸗Kataſtrophe, bei der das bisher größte Schiff der Welt binnen wenigen Stunden auf den Grund des Ozeans hinabſank, iſt vielfach im Publikum die Frage aufgeworfen worden, ob es wohl möglich ſei, von dem geſunkenen Ozeanrieſen irgendetwas aus der gewaltigen Tiefe wieder herauf⸗ zuhplen und zu bergen. Schon die Aufwerfung dieſer Frage be⸗ weiſt, daß vielfach durchaus falſche Vorſtellungen über die in den Tiefen des Ozeans herrſchenden Verhältniſſe verbreitet ſind, und wir nehmen daher Veranlaſſung, im folgenden etwas näher darau⸗ einzugehen. Der Atlantiſche Ozean, der ſich zwiſchen den Ländern der neuen Welt einerſeits und Afrika und Eurvppa andererſeits er⸗ ſtreckt, iſt kein einheitliches Meer, das von den Küſten der Konti⸗ nente nach der Mitte an Tiefe zunimmt, ſondern er iſt von gewal⸗ tigen Hochplateaus und Gebirgen durchzogen, die ſich bis zu ge⸗ ringer Tiefe unter der Waſſeroberfläche erheben, ja ſich an einigen Stellen ſogar weit aus dem Waſſer als hohe Inſeln herausheben, bon denen die bedeutendſten die Juſeln der Azorengruppe ſind. Zwiſchen dieſen ſubmarinen Gebirgszügen und den Kontinenten liegen nun drei gewaltige Meeresbecken, von denen das öſtliche ſich an der Weſtküſte Afrikas entlangziehl, das ſüdweſtliche ſich im Oſten von Südamerika ausdehnt und das nordweſtliche zwiſchen den Azoren und Nordamerika liegt. Diefe Meeresbecken ſenken ſich zu gewaltigen Tiefen herab; die größte gemeſſene Tiefe des Atlan⸗ alſo faſt eine deutſche Meile, und ſie liegt im nordweſtlichen Becken nördlich von der weſtindiſchen Inſel St. Thomas. In dieſem ſelben Becken, allerdings weiter nördlich, liegt nun die„Titanic“ in einer Tiefe pon 3800 Metern begraben auf dem Meeresgrunde. Undurch⸗ dringliche Finſternis herrſcht in dieſen, im Schweigen des Todes daliegenden Tiefen, in die niemals ein auch nur ſchwacher Schein des Sonnenlichts dringen kann. Wie vielfache Verſuche mit licht⸗ empfindlichen photographiſchen Platten gezeigt haben, die ins Meer verſenkt und dort in gewiſſen Tiefen exponiert wurden, dringt das weiße Sonnenlicht nur bis in eine Tiefe von 500 Me⸗ tern herab, natürlich auch bis dahin nur als ganz ſchwacher Schein, der aber von der ſehr empfindlichen Platte noch angezeigt wird. In größeren Tiefen war aber keine Lichtempfindung mehr wahrzunehmen, und wenn man auch nach der Auſicht einiger For⸗ ſcher annehmen will, daß das grüne Licht noch etwas tiefer als 500 Meter eindringt, ſo iſt es doch vollkommen ausgeſchloſſen, daß in einer Tiefe von über 3000 Meter noch eine Spur von Licht vor⸗ handen iſt. Die Waſſertemperatur beträgt in dieſer Tiefe im Atlanti⸗ ſchen Ozean, wenigſtens in dieſem nordweſtlichen Becken, 10 Grad Celſius und ſie bleibt immer eine konſtante, da ſie von dem an der Oberfläche des Meeres herrſchenden Einfluß von Sommer und Winter, ſowie der Meeresſtrömungen unberührt bleibt. Die Tem⸗ peratur in bedeutenden Tiefen iſt auf der ganzen Erde nur gerin⸗ gen Differenzen unterworfen. Während der Temperaturunter⸗ ſchied an der Oberfläche des Meeres mehr als dreißig Grad be⸗ tragen kann, da das Waſſer unter dem Aequator dreißig Grad, das in der Nähe der Pole aber weniger als Null Grad mißt, iſt der Unterſchied in 3000 Faden Tiefe nur noch höchſtens fünf Grad Celſius, denn unter dem Aequator hat das Waſſer in dieſer Tiefe noch zwei Grad, während es am Pol minus drei Grad Celſtus aufweiſt. Das Waſſer iſt auch in der Tiefe, in der die„Titanic“ liegt, in abſoluter Ruhe. Die heftigen Waſſerbewegungen der berfläche und die der Meeresſtrömungen dringen n in dieſe Tiefen hinab. Trytzalledem findet auch in d Tiefen eine Waſſerbewegung ſtatt. An den in Eis ſ Polen ſinkt das kalte Waſſer allmählich auf den Grund de hinab und bewegt ſich langſam nach dem Aequator hin, do⸗ wärmt es ſich allmählich, gelangt in die Schichten der Ob! und wandert nun wieder langſam den Polarmeeren zu, al hier ein ewiger Kreislauf. Aber dieſe Waſſerbewegung geh geheuer langſam vor ſich auf dem Boden des Meeres, daß ſie ſelbſt mit feinen Inſtrumenten nicht meſſen können, daß nach dem gewöhnlichen Maß der Dinge vollkommene Ruhe herrft Am merkwürdigſten ſind nun aber die Druckverhältniſſe der Tiefe des Ozeans. Daß eine Waſſerſäule von 3000 Mtr. H ein ganz gewaltiges Gewicht haben muß, iſt klar, aber von de Größe und Gewalt dieſes Gewichtes macht man ſich doch nur ein zu geringe Vorſtellung, denn der Waſſerdruck iſt über alle Be iff, gewaltig. In der Tiefe, in der die„Titanic“ liegt, laſtet auf jeden Quadratzoll ein Gewicht von über 5000 Pfund, oder mehr als 30ʃ Atmoſphären Druck, alſo eine Fläche von 10 Zentimetern Quadrat hat ein Gewicht von mehr als 20 000 Kilogram 400 Zentner zu tragen. Ein Menſch würde alſo bei ei von 2000 Faden ein Gewicht auf ſich laſten haben, das unge dem Gewicht von 20 ſchwerbeladenen Güterzügen nebſt den iere führ ſcheiben mit heruntergelaſſen: als ſie wieder nach waren ſie auf weniger als die Hälfte ihrer urſpr zuſammengeſchrumpft, ſo ſehr hatte ſie der Waſſers zuſammengepreßt; dabei hatten ſie 0 nommen wie hartes Holz. öls 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 30. April⸗ unruhigen. Es müſſe unbedingt dafür geſorgt werden, daß die Spiritusinduſtrie und damit auch der Konſum mit ſtetigen Verhältniſſen rechnen könne. Die Einzelheiten der Regierungs⸗ vorlage beſprach Herr Dr. Koch⸗Heſſe. Er legte dar, wie un⸗ gleich und verſchiedenartig die wirtſchaftlichen Intereſſen der einzelnen Zweige des Spiritusgewerbes durch den Entwurf getroffen ſeien und hob die in vielen Fällen bevorzugte Stellung der landwirtſchaftlichen Brennereien hervor. In der ausgedehn⸗ ten Debatte ergriffen ſowohl Produzenten wie Konſumenten das Wort. Beſonders lebhaft beteiligten ſich die aus Süd. und Weſtdeutſchland erſchienenen Vertreter, die ſich beklagten, daß die Regierung ſie überhaupt nicht befrage. Auch hervorragende Führer des Deſtillationsgewerbes und des Gaſtwirtsſtandes übten ſcharfe Kritik an der geſamten Branntweinſteuergeſetz⸗ gebung und an dem neuen Entwurf. Bei dem Gaſtwirtsgewerbe könne man, wie der Präſident des deutſchen Gaſtwirtsverbandes ausführte, geradezu von einer Verödung und einer Unglückszeit reden. Erfreulich war die Einmütigkeit, mit der die Vertreter aller Branchen, beſonders auch der Produktion, ſich für ein gemeinſames Vorgehen ausſprachen, damit Regierung und poli⸗ tiſche Parteien nicht wieder eine Gruppe gegen die andere aus⸗ ſpielen könnten. Dem Hanſa⸗Bund gebühre der Dank des ganzen Gewerbe dafür, daß er endlich die Möglichkeit für ein ſolches Zuſammenarbeiten geſchaffen habe. Es wurde be⸗ ſchloſſen, eine Kommiſſion zu wählen, in der alle Intereſſenten⸗ Kreiſe gleichberechtigt vertreten ſein ſollen. Die Kommiſſion erhielt das Recht der Zuwahl und wurde beauftragt, ſtändig die Entwicklung der Branntweinſteuerfrage zu beobachten und Fühlung mit dem Reichstag zu nehmen. In der ſofort gewählten Konmiſſion ſind folgende Branchen vertreten: Kartoffel⸗, Korn⸗, Melaſſe⸗, Material⸗Kognak⸗Bren⸗ gnereien aus dem oſt⸗ und weſtelbiſchen Teil Deutſchlands, die Spritfabrikation, Hefefabrikation und Bäckergewerbe, Eſſigfabrikation und Fiſchinduſtrie, Likörfabrikation und Deſtillationsgewerbe, Spiritushandel und Weinhandel, Allgemeiner Detailhandel, Gaſtwirte, Brauereigewerbe, Nahrungsmittelfabrikanten, Drogiſten, Apotheker, Holz⸗ verkohlungsinduſtrie, chemiſche Induſtrie, Lackinduſtrie und Moöbeltiſchlerei, Parfümerieinduſtrie und Friſeurgewerbe, Seifenhandel. Die Intereſſentenkreiſe werden gebeten, der Kommiſſion fortlaufend ihre Wünſche zu übermitteln und ihr von allen Maßnahmen, die ſich auf die Stellungnahme zur neuen Brannt⸗ weinſteuervorlage beziehen, Mitteilung zu machen. Alle für die Kommiſſion beſtimmten Sendungen ſind zu richten an die Zentrale des Hanſa⸗Bundes, Berkin NWI. 7, Dorotheenſtr. 36. ——— Deutsches Reich. — Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin. Wie die gl. Rundſchau“ erfährt, beabſichtigt das engliſche Königs⸗ r im nächſten Frühjahr dem deutſchen Kaiſerhofe ſeinen offiziellen Antrittsbeſuch abzuſtatten, und es wird auch artet, daß der Kronprinz von England im nächſten Jahre Berlin als Gaſt des Kaiſers eintreffen wird. Die in ein⸗ en Bläktern aufgetauchte Nachricht, daß urſprünglich ſchon in dieſem Frühjahr ein Beſuch des Königs und der Königin von England geplant worden ſei, entbehrt der Begründung. Es iſt von vornherein betont worden, daß das engliſche Herr⸗ ſcherpaar zunächſt durch Verpflichtungen im eigenen Lande an dieſes gebunden ſei, ſo daß offizielle Auslandsreiſen an den Höfen in dieſem Jahre nicht in Frage kommen könnten. Die Anordnungen ſind daher derart getroffen worden, daß erſt im Jahre 1913 die vorgeſehenen Beſuchsreiſen in das Ausland unternommen werden können. dDer Gouverneur von Oſtafrika, Freiherr v. Rechenberg, iſt auf ſeinen Antrag unter Verleihung des Roten Adlerordens zweiter Klaſſe zur Dispoſition geſtellt worden. 85 Baneriſce und Pfälziſche Politin. Sozialdemokratie und Lehrer. Frankenthal, 29. April. Gegen zwei hieſige Volksſchullehrer war wegen Beſuchs einer am 16. Sep⸗ tember 1910 hier ſtattgehabten öffentlichen ſozialdemokratiſchen Verſammlung, in der Rechtsanwalt Ackermann unter Be⸗ ſprechung einer kurz vorher in Königsberg i. Pr. gehaltenen kaiſerlichen Rede über das Thema„Perſönliches Regiment und Volksregierung“ ſprach, das Diſziplinarver fahren eingeleitet worden. Das Ergebnis dieſes Verfahrens war, daß das Kgl. Bezirksamt gegen die beiden Lehrer im Einverſtänd⸗ nis mit den kgl. Diſtriktsſchulinſpektionen Oppau und Heuchel⸗ hbeim einen ſtrengen Diſziplinarverweis ausſprach. Auf die gegen die bezirksamtliche Entſcheidung erhobene Beſchwerde auf die Hälfte ihres Volumens zuſammengepreßt, und danach kön⸗ n wir uns ein Bild davon machen, wie es jetzt auf der„Titanic“ ausſieht. Alle Behälter, Käſten, Schränke ſind wie Seidenpapier ſammengedrückt, ebenſo die Schotten und andere Abteilungen des Schiffes. Die aus Holz gefertigten Gegenſtände, die Türen, de, Möbelſtücke und andere Sachen ſind durch den Druck auf Hälfte verkleinert und die in den Räumen befindlichen Leichen ind mit den Gegenſtänden zu einer Maſſe zuſammengepreßt. An⸗ eſichts dieſer Tatſachen gibt man bon ſelbſt den Gedanken auf, ob öglich ſein wird, aus dieſer Tiefe wieder etwas heraufzuholen. Taucher iſt ja gar nicht zu denken; denn ein Taucher kann nur bis 60 Meter, vielleicht noch etwas tiefer, hinabſteigen; aber unter er Laſt des Waſſers wird es ihm ſelbſt in dieſen geringen Tiefen ehr ſchwer, Arbeiten zu verrichten. Unſerer fortgeſchrittenen Tech⸗ teht auch ſonſt kein mechaniſches Mittel zu Gebote, das bei im Waſſerdruck noch Arbeit leiſten könnte; wir können durch gelaſſene Lote zwar die Stelle des„Titanic“-Grabes feſtſtel⸗ en auch vielleicht durch einen an der Senkleine befeſtigten n irgendeinen Gegenſtand des Schiffes nach oben holen, aber äre nur ein ſeltener Zufall, mit dem nicht zu rechnen iſt. Schiff liegt ſonſt mit allem, was darauf iſt, für uns unerreich⸗ er grauſigen Tiefe und wird für alle Zeit ſo liegen bleiben. n dieſen Tiefen nicht, denn in abſoluter Finſternis kann keine Pflanze gedeihen; dagegen entfaltet ſich in dieſen Tiefen eine ver⸗ jältnismäßig reiche Tierwelt. Wenn auch im allgemeinen mit der iefe die Reichhaltigkeit der Tierwelt abnimmt, ſo gibt es doch ſelbſt h in Tiefen von mehreren Tauſend Metern einen großen Arten⸗ ichtum. Es kommen nicht nur mikrofkopiſch kleine niedere Tiere n auch Seeſterne, Seeigel, Krebſe und andere Kruſten⸗ an die Kgl. Regierung der Pfalz erkannte dieſe unter Abände⸗ rung des Beſchluſſes der Diſtriktsſchulbehörde gegen beide Lehrer nur auf eine ernſte Verwarnung, da die in zweiter Ju⸗ ſtanz gepflogenen Erhebungen ergeben batten, daß das Ver⸗ halten beider Lehrer erheblich milder zu beurteilen war, als es in der Vorinſtanz geſchah und insbeſondere die Anſchuldi⸗ gung nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte, daß ſie ſich am Schluſſe der Verſammlung an der Abſtimmung über eine auf das perſönliche Regiment bezügliche Reſolution beteiligten und durch Erheben von den Sitzen für die Annahme dieſer Reſolution erklärten. Aber auch gegen die Entſchließung der Kgl. Regierung der Pfalz wurde von den betreffenden Lehrern Beſchwerde eingelegt und die Entſcheidung des kgl. Staats⸗ miniſteriums des Innern für Kirchen und Schulangelegen⸗ heiten angerufen. Von dieſem iſt die Entſchließung der kgl. Regierung der Pfalz nunmehr dahin abgeändert worden, daß die Koſten des Verfahrens der kgl. Staatsregierung über⸗ bürdet werden, da das von Amtswegen durchgeführte Diſzi⸗ plinarverfahren nicht zur Beſtrafung der Angeſchuldigten führte. Dagegen wurde die Beſchwerde, ſoweit ſie die Auf⸗ hebung der ausgeſprochenen Verwarnung betrifft, als unbe⸗ gründet verworfen, da die kgl. Regierung der Pfalz als vor⸗ geſetzte Dienſtaufſichtsbehörde allen Grund gehabt habe, die in Betracht kommenden Lehrer im Hinblick auf die Folgen ihres Verhaltens in der bezeichneten Verſammlung ernſtlich zu ver⸗ ausgeführt, daß, wenn auch durch die amtliche Unterfuchung ſtrafbare Verletzungen der einem Volksſchullehrer obliegenden beſonderen Berufspflicht nicht feſtgeſtellt werden konnten, doch die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft werde, daß das Ver⸗ halten der Lehrer in der mehrbezeichneten Verſammlung be⸗ ſprochen und als ungeeignet beurteilt worden ſei. Die ſtaat⸗ liche Unterrichtsverwaltung habe jedoch wegen der Erziehungs⸗ aufgaben der Volksſchulen ein wichtiges Intereſſe auch daran, daß die Volksſchullehrer nicht für Anhäuger einer dem Um⸗ ſturz der beſtehenden Staatsverfaſſung anſtrebenden Partei ge⸗ halten würden. Das Drama von Choiſy le Noi. Der getötete Anarchiſt Dubois. Paris, 29. April. Die Prüfung der Leiche Dubois'hat er⸗ geben, daß der Anarchiſt ſich nicht ſelbſt den Tod gegeben hat, ſondern von einer Kugel getötet worden iſt, die ihn in den Hals traf und eine der Halsſchlagadern zerriß. Die dadurch entſtan. dene Blutung muß auf der Stelle den Tod herbeigeführt haben. Er war als der Sohn eines Franzoſen und einer Ruſſin vor etwa 30 Jahren bei Odeſſa geboren und hatte in der Frem⸗ denlegion gedient, um ſich dann in verſchiedenen Orten Frank⸗ reichs als Mechaniker aufzuhalten. Bonnots„Recht, zu leben“. In der Stube, wo Bonnot niedergeſchoſſen wurde, fand die Polizei einen blutbefleckten Browning, der noch eine Patrone enthielt, zwei andere Brownings, deren ſämtliche Zellen geladen waren, zwei Maſchinenpiſtolen und zwölf Schachteln mit je 25 Patronen. Wie wahrſcheinlich alle Mitglieder der Bande, trug auch Bonnot in einem kleinen Stofffäckchen eine ſtarke Doſis Cyankali bei ſich, doch war er nicht dazu gelangt, das Gift ein⸗ zunehmen. Der merkwürdigſte Fund in ſeinem Sterbezimmer war indes eine Schrift, die gewiſſermaßen ſein Teſtament dar⸗ ſtellt. Während der ſtundenlangen Beſchießung des Hauſes und der Dynamitſprengungsarbeiten hatte der Bandit die erſtaunliche Kaltblütigkeit beſeſſen, ſeine lezten Gedanken mit einer Füllfeder und dann, als deren Tintenvorrat erſchöpft war, mit einem Bleiſtift niederzuſchreiben. Die beiden erſten von den vier Seiten, die er mit einer Schrift bedeckt har, zeigen vollkom⸗ men regelmäßige, kleine zierliche Schriftzüge, wie man ſie nur mit ganz ſicherer Hand und ruhigen Nerden hinmalen kann. Erſt gegen das Ende wird die Schrift groß, etwas unleſerlich und ſtellenweiſe zittrig. Dieſer Aufſatz läßt die an Größenwahn grenzende Eitelkeit, die Hirnver⸗ branntheit u. diemoraliſche Stumpfheit des Banditen erkennen, dem der alberne Phraſenſchwall der anarchiſtiſchen Faſelhänſe vollkommen geläufig war. Er ſchreibt:„Ich bin ein berühmter Mann. Die öffentliche Stimme pofaunt meinen Namen nach allen vier Enden der Welt aus. Der Lärm, den die Preſſe um meine geringe Perſon macht, muß die Eiferſucht all derjenigen erregen, die ſo große Anſtrengungen machen, damit man von ihnen ſpricht, und die dies dennoch nicht erreichen.“ Er führt weiter aus, die Geſellſchaft verſtehe ihn nicht und habe ihn immer mit Ungerechtigkeit behandelt. Er fährt fort:„eder muß ſein eigenes Leben leben. Ich habe mein Leben gelebt. Jeder Menſch hat das Recht zu leben, und da Eure blödſinnige und verbreche⸗ rüſche Geſellſchaft mir die Ausübung dieſes Rechtes unterſagt, um ſo ſchlimmer für ſie, um ſo ſchlimmer für alle! Soll ich bedauern, was ich getan habe? Mag ſein. Vielleicht. Kann ich fortfahren, dann werde ich aber trotz meines Bedauerns fort⸗ fahren. Ich bin entſchloſſen, mie eine Genoſſin zu wählen“. Er erklärt dann, daß die Perſonen, die die Polizei in den letzten Wochen als ſeine Mitſchuldigen verhaftet hat, in Wirklichbeit unſchuldig ſind, und die einige Male wiederholte Beteuerung der Unſchuld ſeiner Bekannten und Gefährten nimmt die ganze letzte Seite der Aufzeichnungen ein. In der Rocktaſche Bonnots fand man zahlreiche Zeitungsausſchnitte, die ſich auf ſeine Verbrechen bezogen, und die Bildniſſe von vier Vorſtehern und Beigeordneten der öffentlichen Sicherheit. Die Verbrechen der Autobanditen. Ein Verzeichnis der ſeit dem vorigen Jahre von Bonndt und ſeiner Bande begangenen Verbrechen zählt außer zahlreichen Einbruchsdiebſtählen zum Zwecke der Erlangung von Waffen u. Geld folgende Raubmorde und Mordverſuche auf: 1. Am 6. März 1911 in Charleroi Mordverſuch an einem Poliziſten. 2. Am 27. November 1911 Ermordung ſeines Spießge⸗ ſellen, des Banditen Platanno, der durch eine Verwundung am Gehen behindert und dadurch für die Bande zu einer Laſt geworden war, weshalb ſeine Genoſſen ihn kurzerhand nieder⸗ ſchoſſen. 3. Am 21. Dezember 1911 Mordverſuch an dem Kaſſen⸗ botenCaby in der Rue Ordener. 4. Am 3. Januar 1912 Ermordung eines Rentners u. ſeiner Haushälterin in Thiais. 5. Am Z3l. Januar Ermordung eines Gendarmerie⸗ Unteroffiziers bei Etampes. 6. Am 27. Februar Ermordung des Schutzmanns Gar⸗ nier in Paris vor dem St. Sagae- Bahlhef, 7. Am 5. März Ermordung eines Chauffeurs in Montgeron. —10. An demſelben Tage Ermordung der zwei Bank. 15 amten in Chantilly und Mordverſuch an einem drittenBank⸗ eamten. 11. und 12. Am 24. April Ermordung des Vorſtehers der Sicherheitspolizei Jonin und Mordverſuch an ſeinem Ge⸗ fährten Colmar in Jvry. 13. Am W. April endlich Mordverſuch an dem Poli⸗ ziſten Augene. Und die blutige Hand, die all dieſe Morde und Mordverſuche begangen hatte, ſchrieb mit Feſtigkeit und Ruhe die Worte:„Je⸗ der Menſch hat das Recht zu leben“, Badiſcher Tandtag. 2. Kammer.— 36. Sitzung. 5 S2 Karlsruhe, 30. April. Präſident Rohrhurſt eröffnet um 9½ Uhr die Sitzung Am Regierungstiſch: Kultusminiſter Dr. Boöh m. Sekretär Kölblin(natl.); gibt die eingelaufenen Petitionen bekannt. Sodan tritt das Haus in die Beratung der Tagesordnung ein. Abg. König(natl.) berichtet im Namen der Budgetkommiſſion Über die beabſichtigte Erſtellung einer Turnhalle beim Neubau des Vor⸗ ſeminars in Lahr im Anſchlag von 50 000 Mk. aus der zu erwartenden Erübrigung an den im Budget des Gr. Mini⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichtes angeforderten und ge⸗ nehmigten Mitteln. Die Regierung hatte es urſprünglich ab⸗ gelehnt, die Turnhalle gleich mit dem Neubau des Vorſeminars zu errichten, weil Gelegenheit geboten iſt, eine benachbarte Turn⸗ halle zu benützen. Dieſe Gelegenheit fällt aber in abſehbarer Zeit weg. Der Preis Herſtellung der Turnhalle ſtellt ſich auf M. 50 000, ſpäter würden dafür M. 60 000 aufgewendet werden müſſen. Die Differenz liegt darin, daß die Bauleitung jetzt das Material uſw. an Ort und Stelle hat, während ſie es ſpäter wieder herbeiſchaffen muß. Dazu kommt, daß der Bau ⸗· aufwand für die Erſtellung des Neubaues erheblich hinter dem Voranſchlage zurückgeblieben iſt. Es iſt ein Ueberſchuß von M. 73000 vorhanden. Dieſe Erſparnis hat ihren Grund darin, daß das Baugelände außerordentlich günſtig gewweſen iſt; ebenſo konnten auch die Materialien zu ſehr günſti⸗ gen Preiſen beſchafft werden. Es liegt alſo hier der Fall vor, daß die Turnhalle erſtellt werden kann, ohne daß dafür im Budget neue Mittel angefordert werden müſſen. Die Budget⸗ kommiſſion ſtellt nun den Antrag: Die zweite Kammer wolle genehmigen, daß von dem Ueberſchuß von 73 000 M. die Summe von M. 50 000 zum Neubau einer Turnhalle ver⸗ wendet wird. 5 Abg. Monſch(Soz.) unterſtützt dieſen Antrag. Abg. Dieterſe(Zeutr): Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auf folgende zrbei Fälle in Lahr hinweiſen. Es wurden katholiſche Schuler des Vorſeminars in Lahr in den Gottesdienſt einer prote⸗ 5 ſantiſchen Kirche befohlen. In dieſem Gottesdienſt wurde über dem gröoßen Waſſerdruck, unter dem ſie ſtändig leben, durchaus an⸗ gepaßt und ihr Leben erliſcht, ſobald dieſer Druck aufhört, d. h. ſo⸗ bald die Tiere in höhere Waſſerſchichten und an die Oberfläche ge⸗ bracht werden. Durch das Aufhören des Druckes berliert dann der Körper ſeinen ganzen Zuſammenhalt, die inneren Organe treten nach außen, ſo daß das Tier ſofort tot iſt. Mit den intereſſanten und oft höchſt ſeltſamen Formen der Tiefſeekiere können wir uns hier nicht näher beſchäftigen, wir wollen nür hervorheben, daß faſt alle höheren Tiere, beſonders die Fiſche, vielfach gebaute Leuchtorgane haben, mit denen ſie ihre nächſte Umgebung erhellen können, ſo daß ſie imſtande ſind, ihre Augen zu verwenden. Dieſe Leuchtorgane ſind den Tieren in der Finſternis ſehr nötig, da ſie nur mit ihnen ihre Beutetiere finden können, bezw. mit ihrer Hilfe ſich den Nachſtellungen der Verfolger entziehen. Das Licht dieſer Tiefſeetiere wird auch das einzige ſein, das jemals die Trümmer der„Titanic“ beleuchten wird, wenn die Tiere das Wrack umſchwimmen, oder in die einzelnen Teile desſelben eindringen. —— Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Ein Reichstheatergeſetz. Von unſerm Berliner Bureau.] Nach der„Tägl. Rundſchau“ ſoll dem Reichstage in der nächſten Seſſion ein Reichs⸗ theatergeſetz zugehen. Die Vorarbeiten werben im Reichs⸗ amt des Innern vorgenommen. Im Dezember des vorigen Jah⸗ res fand im Reichsamt des Innern eine Konferenz der Theater⸗ intereſſenten unter Vorſitz des Miniſterialdirektors Caspari ſtatt, in der Vertreter der Theaterdirektoren, der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, des deutſchen Muſikerverbandes, des Chor⸗ ſängerverbandes der Internationalen Artiſtenloge und der deut⸗ ſchen Schriftſteller teilnahmen. Die Konferenz hatte den Zweck, re und ſogar Fiſche. Die Organe aller dieſer Tiere ſind natürſich unterrichten. Das geſamfe Makerzal ſoll nun den Bundesregierun⸗ gen zur Begutachtung zugehen. 125 Die Frage des Reichstheatergeſetzes iſt nach der Tägl. Rund⸗ ſchau erſt in Fluß gekommen, ſeitdem bekannt iſt, daß ſich die Kaiſerin für die Angelegenheit ſehr intereſſtert und ihren Ein⸗ fluß für die reichsgeſetzliche Regelung des Theaterweſens in die Wagſchale geworfen hat. Schon in der neuen Reichsverſicherungs⸗ ordnung werden Schauſpieler ohne Rückſicht auf den Kunſtwert ihrer Leiſtungen bis zu einer Einkommensgrenze bon 2800 Mark dem Verſicherungszwang unterworfen. Auch im Privatbeamten⸗ verſicherungsgeſetz und im Stellenvermittlungsgeſetz hot man den Verſuch gemacht, gewiſſe Wünſche der Bühnenangehörigen zu ver⸗ wirklichen. e e ee e, e Ihre endgültige Regelung ſollen aber das Arbeitsverhältnis der Bühnenangehörigen erſt im Reichstheatergeſetz finden. Man erwartet neben einer geſetzlichen Regelung des Arbeitsverhält⸗ niſſes der Bühnenangeſtellten die Schaffung einer Theatergewerbe⸗ inſpektion und allgemeine geſetzliche Beſtimmungen, die die Be⸗ ziehungen zwiſchen Unternehmer und Schauſpieler auf eine geſetz⸗ liche Grundlage ſtellen. Nebenbei wird auch erwogen, gleichzeitig die Kinematographenfrage in der Weiſe zu ordnen, daß man Kinematographentheater den Beſtimmungen der Gewerbeord⸗ nung unterſtellt. Felix Weingartner in Paris. Aus Paris ſchreibt uns unſere R. KisKorreſpondentin: Am 26, ds. Mts. hat Felir Weingartner den auf fünf Abende berechne⸗ ten Cyelus klaſſiſcher Muſik im Feſtſaale des Trocadero mit dem Requiem von Berlioz, unter den günſtigſten Auſpizien eröffnet. Der weite Raum war bis auf den letzten Platz beſetzt, was eine 6000köpfige Zuhörermenge bedeutet und zugleich 6000 Bewunderer die Regierung über die Wünſche der beteiligten Berufskreſſe zu des genialen Dirigenten. Weingartners Art der Orcheſterleitung iſt bon hinreißender Bravour. Man hak die Viſton eines begei⸗ ——— r— eeeeeemeeeeee 3 eeeeeee ———— —— keicht eine unvergleichliche Tonwirkung.“ Mannheim, 30. April. — katholiſche Angelegenheiten nach verſchiedenen Richtungen hin geſprochen, darob eine große Beunruhigung entſtand, weil man ſich gefagt hat, es ſei ungehörig, daß in einen ſo lchen Got⸗ tesdienſt, der auch in der Zeitung als Gottesdienſt ange⸗ kündigt war, katholiſche Schüler hineingeſchickt wurden. Ich möchte daher an die Regierung die Frage richten, welche Stellung ſie zu dieſem Falle einnimmt. Dann möchte ich noch folgendes vorbringen: Im Lahrer Gymnaſium wurde vom proteſtantiſchen Religionslehrer der Aufſatz den Schülern zur Bearbeitung gegeben:„Inwiefern iſt der Katholizismus eine Zurückverſinkung in den Paganismus und Judaismus?“ Es iſt jedenfalls etwas, das zum friedlichen Zuſammenleben unter den Schülern verſchiederne Konfeſſionen nicht beiträgt. Auch in dieſem Falle möchte ich fragen, oh dem bekannt iſt, und ob es Mittel und Wege gibt, um derartige Ge⸗ fährdungen des konfeſſionellen Frieden zu verhindern. Präſident Rohrhurſt: Die Ausführungen des Abg. Dieterle ſtehen in ſehr loſem Zuſammenhang mit der Erſtellung einer Turnhalle im Vor⸗ ſeminar zu Lahr. Kultusmi Aſter Dr. Böhm: Inm Namen der Regierung danke ich beſtens, daß die Kammer 50 000 Mk. zum Neubau einer Turnhalle beim B ſeminar in Laßr anſcheinend einſtimmig bewilligen will. Fragen des Abg. Dieterle hängen mit der Erbauung einer Turn⸗ halle nicht zuſammen. Selbſtwerſtändlich hat auch die Regierung die Artikel„Liegt Lahr in Baden?“, die ihren Weg durch ganz Deutſchland genommen haben, geleſen undꝑErhebungen darüber veranſtaltet. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Fall mit dem Vorſeminar auf einem Mißverſtändnis be⸗ ruht. Die Sache verhält ſich ſo: Der proteſtantiſche Geiſtliche wollte bet der Einweihung der neureſtaurierten Stiftskirche einen Hiſtoriſchen Ueberblick über dieſe Kirche geben und hat dem Rektor mitgeteilt, daß es wohl von Intereſſe für die Seminariſten ſei, über dieſe Lokalgeſchichte orientiert zu ſein. Der Rektor hat nun verſäumt, in der Zeitung nachzuleſen, daß dort nicht ein Vortrag ſondern ein Gottesdienſt angekündigt iſt, in dem eine Predigt gehalten wird. Der Rektor hat dem Lehrer⸗ körper die Einladung des Geiſtlichen bekanntgegeben und den Beſuch des Vortrags empfohlen. Selbſtverſtändlich iſt kein ein⸗ giger katholiſcher Seminariſt genötigt worden, am Gottesdienſt teilzunehmen. Im Laufe der Predigt wurde dann die Refor⸗ mation und andere Dinge berührt, die für ein katholiſches Ohr leicht verletzend ſein könnten. Der Geiſtliche war der Anſicht, daß nur proteſtantiſche Schüler anweſend ſeien. Es iſt ein be⸗ dauerliches Mißverſtändnis geweſen, deſſentwegen man aber der Seminarleitung keinen Vorwurf machen kann. Die andere Sache wegen des Themas am Lahrer Gymnaſium iſt rich⸗ tig. Ich glaube, ein derartiges Thema paßt überhaupt nicht in die Schule, am allerwenigſten in eine Schule, deren Schülerzahl gemiſcht iſt. Wir werden nicht verfehlen, dieſe unſere Auffaſſung der epangeliſchen Oberkirchenbehörde zur Keuntnis zu bringen. (Abg. Dieterle: Bravo.) (Kultusminiſter Dr. Böhm verläßt das ats⸗ miniſter Dr. Freiherr v. Duſſch und Regiern ſare be⸗ treten den Saal.) Hierauf fährt das Haus in der Beratung über das Bud⸗ get des Miniſteriums des Gr. Hauſes der Juſtiz und des Auswärtigen fort. 55 Miniſterialdirektor Stagtsrat Dr. Hübſch kommt auf einige in der geſtrigen Sitzung vorgebrachte Wünſche und Anregungen zurück. Die Beſorgnis des Abg. Dr. Frank, daß durch den allzu großen Zudrang zum juriſtiſchen Studium der Richterberuf nur mehr ein Pripilegium der Reichen werde, treffe nicht zu, wie die von den Bewerbern ein⸗ gereichten Zeugniſſe dartun. Einer Berſchärfung der Prüfung ezune die Regierung nicht das Wort reden. Die Frage des Zwiſchenexamens habe geſtern der Staatsminiſter beantwortet. Richtig ſei, daß ein Teil der Nervoſttät unſerer Richter darauf zurückzuführen ſei, daß von den Juriſten in dem erſten Semeſter wenig ſtudiert werde. Der Wunſch, die Aſſeſſoreen ſollten im Gefängnisweſen unterrichtet und beſchäftigt werden, ſei berechtigt. Auch die Regierung ſei der Meinung, daß durch die Verwendung der Aſſeſſoren in den Rechtsanwaltkanzleien Gutes geleiſtet werden könne. Dem Abg. König erwidert der Regierungsvertreter auf ſeine Anfrage über die Verwendung von Aſſeſſoren in Handel und In duſtrie, die Regie⸗ rung habe ſich an die einzelnen Handelskammern gewandt. Da⸗ rauf haben ſich 40 Firmen gemeldet, mit dem Bemerken, ſie ſeien bereit, Aſſeſſoren aufzunehmen. In verſchiedenen Teilen unſeres Landes ſei nun eine Anzahl Aſſeſſoren in Handels⸗ und Induſtrie⸗Kontoren beſchäftigt. Mit dem Jugendgericht habe man gute Erfahrungen gemacht. Zum Schluſſe gibt der ——....———.—— Miniſter etwas davon Regierungsvertreter ſeine Freude über die Anerkennung Ausdruck die von dem Abg. König dem badiſchen Richterſtand gezollt wor⸗ den iſt. Abg. Kopf(Ztr.) iſt mit den Ausführungen des Staatsminiſters und des Staats⸗ rats Dr. Hübſch im großen und ganzen einverſtanden und bringt dann verſchiedene Wünſche aus Juriſtenkreiſen vor. Abg. Dr. Frank Soz.) will in die Lobſprüche, die dem Staatsminiſter und der Juſtiz⸗ verwaltung vom Vorredner geſpendet worden ſeien, nicht ein⸗ ſtimmen. Denn es ſei notwendig, verſchiedene Mißſtände zu rügen. Der Redner übt dann nochmals Kritik an dem Aus⸗ ſchluß eines Arbeiters durch den Arbeitgeberverband Mannheim⸗ werde die Juſtiz verwaltung das Ihrige tun, um den berechtigten Wünſchen des P 181 ührung von Diäten an Schöffen und Geſchwotenen mit anderen 9 haf keine unnötigen Härten entſtehen. Im Raſtatter Streik ſei, wie wiederholt hervorgehoben ſei, von der Juſtizverwaltung an den Staatsanwalt keine Anweiſung zum Ei Der Staatsanwalt habe ſich an den erſten Staarsanwalt um Rat gewandt und dieſer habe ebenfalls Ausdruck gegeben, es ſei angezeigt, hier einzugreifen. Nicht richtig ſei, daß bei der Juſtiz ⸗ verwaltung ein Syſtem beſtehe, nach dem wegen Streikvergehen Abgeurteilte kein Strafaufſchub gewährt werden ſoll. Erſter Staatsauwalt Morath ergänzt in Vertretung des Oberſtaatsanwaltes Duffner die Aus⸗ führungen des Miniſters im einzelnen zu den vorgebrachten Vor⸗ lagen. Dabei betont der Regierungsvertreter, von der Unter⸗ ſuchungshaft ſoll nur dann Gebrauch gemacht werden, wenn dies dringend notwendig ſei. Den Staatsanwälten und den Amtsanwälten werden die einſchlägigen Beſtimmungen wieder in Erinnerung gebracht. Der Redner weiſt den Vorwurf zurück, die Staatsanwaltſchaft ſchreite oft bei minimalen Anläſſen ein, während ſie bei bedeutenden Angelegenheiten ſich nicht rühre. Eine Anwaiſung, die geſtern Abg. Dr. Vogel gemeint habe, daß die Amtsanwälte oder die beſteht nicht. Der Abg. Dr. Vogel hat ſchon in der vergangenen Woche erklärt, die Staatsanwaliſchaft ſei zur Behandlung der 7 dod Fälle anläßlich des Raſtatter Streiks infolge einer Ent. ſchließung des Miniſteriums des Innern geſchritten. Das iſt uurichtig. Die Staatsanwaltſchaft hat vom Miniſterium des Innern keine Weiſungen entgegenzunehmen und das Miniſte⸗ riun, des Innern hat der Staatsanwaltſchaft keine Weiſungen zu erteilen. In Raſtatt war für die Staatsanwaltſchaft ge⸗ nügend Grund zum Einſchreiten vorhanden. Der Redner wider⸗ legt die vom Abg. Dr. Vogel an der über Streikende wegen kleineren Vergehens verhängte Strafe geübte Kritik und weiſt die Berechtigung der Strafe wegen beleidigender Zurufe nach.(Abg. Dr. Vogel ruft zwwei ſolcher Beleidigungen:„Pfui“,„Dreck⸗ ſpatz“ Präſident Rohrhurſt Um kein Mißverſtändnis aufkommen zu laſſen... Der Reſt der Vorte des Präſidenten geht in der ſtürmiſchen Heiterkeit des ganzen Hauſes unter). Miniſterialrat Schmidt entgegnet auf einige Ausführungen des Alg. Kopf. 8 Abg. Mönig(natl.)] Der Abg. Dr. Frank hat den vom Ar beitsnachweis Mannheim⸗Ludwigshafen auf ein Jahr ausgeſperrten Arbeiter Müudt als ein unſchuldiges Opfer hingeſtellt, der in unge⸗ rechter und brutaler Weiſe von einem übermächtigen Unternehmertum verfolgt werde. Ich bin in der Lage, den Tatbeſtand geuau feſtzu⸗ ſtellen: Die Sache verhält ſich ſolgendermaßen: Mündt begab ſich tu der Fabrik, in der er angeſtellt war, in einen Raum, in dem er nichts zu ſuchen hatte, warf ohne jeden Aulaß den Vorarbeiter über den Haufen und ſchlug ihn daun mit einer Latte ſy ſtark, daß die Latte zerbrach und vom Kopſe des Vorarbeiters die Haut in Fetzen herab⸗ hiug. Den Bet ter, der eben dazu kam, bedrohte Mündk mit dem Hammer, worauf der Belriebsleiter ſagte: Mündt Sie ſind enk⸗ laſſen, verkaſſen Sie die Workſtatt“. Der Vorſtand bes Arbeitsnach⸗ weiſes wollte dieſe Kündigung nicht gelten laſſen, ehe Mündt ſelbſt gehört zu haben. Dieſer aber verweigerte jede Antwort. Darauf blteb nichts übrig, als Müudt auszuſchließzen. Ich verſtehe nicht, wie Sie(zum Abg. Dr. Frauk) ſich hier ſo entrüſten können. Das kann ich Ihnen ſagen, wenn der Fall umgekehrt läge, wenn ein Arbeit⸗ General; Anzeiger, Vapiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt. Stagtsanwälte niemals die Freiſprechung beantragen ſollen, 3. Seite. geber ſich gegenüber einem Arbeiter ſo renitent verhalten würde, würden Sie uns auf Ihrer Seite finden in der Verurteilung des Ver⸗ haltens. Hierauf wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Mittwoch vormittag 9 Uhr. Fortſetzung und Petition der Gemeinde Kandern um Errichtung eines Amtsgerichts. Schluß nach 1 Uhr. 23 Nius Stadt und Land. * Mannheim, 30. April 1912. «In den Ruheſtand verſetzt wurde Baurat Norbert Her⸗ manuz in Kouſtanz auf ſein Anſuchen unter Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Die Werkmeiſterprüfung für den bahn⸗ und tiefbautechni⸗ ſchen Dieuſt haben u. a. Friedrich Lorenz von Wertheim, Ebrittian Schmitt von Käfertal und Valentin T +Iher von Plankſtadt beſtanden. * Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Nachbo⸗ naanten Kandidaten und Kandidatinnen, welche an der im Früß⸗ jahr abgehaltenen Jrüfung für das Lehramt an höheren Schulen teilgenommen haben, ſind von der Prüfungsbehörde Zeugniſſe der wiſſenſchaftlichen Befähigung zum Unterricht in beſtimmten Fä⸗ chern unter Zulaſſung zur Ablegung des Probejahres erteilt wor⸗ den: 1. Kandidaten bezw. Kandidatinnen für Lehrbefähigung in Lateiniſch und Griechiſch als Hauptfächern der Prüfung: Ehret, Auguſt von Heidelberg, Pfeiffer, Erwin von Mannheim, Stegmüller, Oswald, von Hemsbach(Amt Weinheim); 2. Kan⸗ didaten bezw. Kandidatinnen für Lehrbefähigung in Hauptfächern aus dem Gebiete der neueren Sprachen und Geſchichten: Billig⸗ heimer, Dr., Samuel, non Feudenheim, Blatz, Heinrich, von Bruchſal, Chriſtophel, Emil, non Walldürn, Day, Dr., Threodor, bon Ludwig.hafen a. Rh., Feißkohl, Karl, von Neckargerach, Franz, Rudolf, von Mannheim, Gottmann, Paul, von Mannheim, Gruber, Karl, von Ludwigshafen a. Rh., Hähnel, Dr. Oskar, von Mannheim, Kerle, Julius, von Heidelberg, Krämer, Hermann, von Reilingen, Leidner, Richard, von Ketſch, Metzger, Rudolph, von Mannheim, Müller, Peter, ron Walldorf, Müller, Dr., Theodor, von Mannheim, Pom⸗ merenke, Ernſt von Mannheim, Selz le, Karl, von Ludwigs⸗ hafen a. Rh.;: 3. Kandidaten für Lehrbefähigung aus dem mathe⸗ matiſch-naturwiſſenſchaftlichen Gebiet: Herbel, Oskar, von Zwingenberg, Oppenheimer, Leopold, von Schriesheim, Perinp, Karl, von Meckesheim, Schluſſer, Hans, von Bruchſal. * Als Mitglieder des Stiftungsrates des kathol. Almoſen⸗ fonds wurden heute nom Bürgerausſchuß gewählt: Fürſt, Raimund, Möbelfabrikant, und Wahl, Georg, Privatmann⸗ mit je 70 Stimmen. Bürgerausſchußſithung am Dienstag den 30. April. 1 Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um.20 Uhr die Sitzung in Gegenwart von 95 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Im Saal ſind verſchiedene Pläne zu den Bo: lagen ausgehängt. Das aus Papiermache angefertigte Modell für das neue Schufhaus im Stgdtteil Waldhof war in einem Glas⸗ keſten ausgeſtellt und erregte allgemeine Aufmerkſamfeit. Herſtellung der kleinen Riedſtraße zwiſchen Humboldt⸗ und Gartenfeldſtraße. Angefordert werden 22 430 Mark. 1 Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. Geiß ein⸗ ſtimmig angenommen. 5 VFVCC Herſtellung der Roggenſtraße öſtlich der Hubenſtraße Stadtteil Waldhoff. Der Stadtrat beantragt. Berehrficher Bürgerar ſolle:(. zur Herſtellung der Roggenſtraße öſtlich der Hube ſtraße im Stadtteil Waldhof die Verwendung von Anlehensmit teln im Betrage von 9790 M. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2. beſchließen, daß die Eigentüm on die Roggenſtraße öſtlich der Hubenſtraße im Stadtteil Wald⸗ hof angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten aufgrund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkoſten beigez werden.“ Stv.⸗V. Geiß widmet der Vorlage einige Worte. Ohne Debatte angenommen. Herſtellung der Wingertſtraße im Stadtteil Neckarau. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgera wolle: 1. zur Herſtellung der Wingettſtraße zwiſchen 8 und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße im Stadtteil Neckarau die Be dung von Anlehensmitteln i mBetrage von 49 144 M. mit ein Perwendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2 beſchließen, daß die Eigentümer der an der Wingertſtraße zwiſchen Luiſen⸗ und Kaiſer⸗Wilhelmſtraße im Stadtteil Neckarau angren Grundſtücke nach Maßgabe der allgemeinen Grundſäße über Umlegung der Straßenkoſten auf Grund der angeſchloſſenen Be tragsliſte zu den Straßenkoſten beigezogen werdenn“ Nach einigen empfehlenden Worten des Sto.⸗B. Gei Herſtellung der Angelſtraße in Neckarau. ſtimmig angenommen. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wo 1. zur Verwendung von Anlehensmitteln mit zehnjähriger Vern dungsfriſt und zwar a) im Betrage von 8261 Mk. zur He —* 5 — 5 entpfehlende ſterten Feldherrn, der ſeine, vom Enthuſiasmus mit ergriffenen Truppen, dem Siege entgegenführt. Und wahrlich: es war ein Sieg auf allen Linien! Wir können denſelben in kein beſſeres Licht rücken, als wenn wir das Urteil eines ſchwer zu befriedigenden franzöſiſchen Muſik⸗ kritikers wiederholen; dasjenige, welches Alfred Bruneau über Felix Weingartners erſten Muſikabend im„Matin“ veröffentlicht. Es lautet:„Herr Felix Weingartner hat das Requiem von Ber⸗ lioz in außerordentlich wahrer, präziſer und tiefer Weiſe inter⸗ pretiert. Je näher wir mit dieſem Meiſter⸗Dirigenten be werden, deſto ſicherer erſcheint uns deſſen Klaſſizität. In früheren Jahren hat mich ſeine Wiedergabe der Beethoven ſchen Sympho⸗ nien durch die reſpektvolle Treue, die ſie auszeichneten, außeror⸗ dentlich berührt. Bei ihm gibt es kein Augenblendwerk, keine Effekthaſcherei. Ein ſolches Temperament ſah ſich natürlich ver⸗ hindert, den„Traditionen“ zu folgen, die Colonne anläßlich dieſer majeſtätiſchen Totenmeſſe hier aufrecht erhielt, eine Art tragiſcher Freske, die wir hauptſächlich nach ihrem äußern und dekorgtiven Charakter betrachteten. Herr Weingartner zeigte ſie uns von ande⸗ rer Seite. Vielleicht entkleidet er ſie ein wenig zu ſehr des roman⸗ tiſchen Beiwerks, an das wir gewöhnt ſind. Aber er durckdringt ſte in außerordentlich bewegter Weiſe und durchaus originell aber immer ſehr hoch, ſehr edel, weiß er, das der Tondichtung innewoh⸗ nende Gefühl auszudrücken; er entzieht ihr nichts von ihrem Glanze, das ſteht feſt. Indem er zwei der vier Blechfanfaren, die ſich interpellieren, einander antworten und den ſchrecklichen Sturm des Tube wi⸗zum entfeſſeln, außerhalb der Eſtrade, in die erhöhten Logen rechts und links poſtiert, realiſiert er, wie ich plaube, vollſtändig den gigantiſchen Wunſch des Autors, und er er⸗ Opernſänger Laffette ſang mit boller Stimmentfaltung das Solo im Sanctus und der gigantiſche Chor der Sladt Leeds inter⸗ pretierte wirkungsvoll die verſchiedenen, das Werk durchſtrömenden Stimmungen. Das Orcheſter Colonne leiſtete wie immer Vorzügliches. Am Beginn des Konzertes wurde der Pfſalm geſungen, den die Schiff⸗ brüchigen der„Titanic“ in der ſchwerſten Stunde geſprochen. Er wurde von der Zuhörerſchaft ſtehend und in weihevoller Stille mit angehört. Heute abend wird Felix Weingartner Händel's Meſſias diri⸗ gieren. Die Soli werden von Miß(Edith Evans, Mme. Ada Eroßley, Mßrs. Green, Walkin und Millo geſungen werden. Die Orgel wird M. A. Fricker ſpielen und die Chöre werden von dem Chor der Stadt Leeds geſungen werden. Orcheſter der Colonne⸗ Konzerte. Enſemble 400 Mitwirkende. Die drei weiteren Abende ſind dem Genie Beethovens gewidmet. Der erſte Beethoven⸗Abend wird im Trocadero, die beiden anderen im(hatelet ſtattfinden. Die kummende Saiſon der Metropolitan Oper. Für die kommende Saiſon der Metropolitan Oper werden be⸗ reits jetzt die letzten Dispoſitionen hinſichtlich der Engagements getroffen. Der„Deutſchen Korreſpondenz“ wird aus Newyork ge⸗ ſchrieben: Unter den in der nächſten Spielzeit wiederkehrenden Künſtlerinnen finden ſich Fräulein Emmy Deſtinn mit noch dreijährigem Kontrakt, Geraldine Farrar, Fräulein Fremſtad, Gadski, Hor An 1 Matzenauer. Ferner unter den Herren Enrico Caruſo, Marti uſw. Der Tenor auftrat, wird auch im nächſten Winter an fünf Abeuden ſingen. Er hat ſich bereit erklärt, fünf Mal unentgeltlich cufzutreten und hofft, die in dieſer Saiſon nicht erreichten Erfolge nachzuholen. klaſſe der Hochſchule für Muſik(Schuljahr 1910/11 Auch Herr Slezak wird vom Eröffnungsabend drei Monate l. am Metropolitan tätig ſein. Herr Burrian, von dem es hie käme nicht wieder, und für den angeblich ſchon ein„Erſatz“ eng giert worden war, wird ebenfalls wieder auftreten; ſein Vettrag läuft noch zwei Jahre. Unter den Neuengagements finden ſie Fräulein Margarethe Ober, die Altiſtin von der Berliner Hof⸗ oper, die Sängerin Lucrezig Bori und die Altiſtin Fräulein de Motte.„5„ Unter den Novitäten für das nächſte Jahr iſt nur Mouſſorgskis „Boris Goudonoff“ ſicher. Jedenfalls werden auch„Hoffmanns Erzählungen“ und Baron Frechettis„Chriſtoforo Colombo“ zur Aufführung kommen. Betreffs„Cyrauo de Bergerac“ von Hen⸗ derſen, Muſik von Walter Damroſch, ſind die Unterhandlungen noch nicht abgeſchloſſen. Kleine Mitteilungen. Aus Berlin wird gemelde.: Die neueſte bexeinigung„Die Werkſtatt des Werde Nünſtlerhaus Frank Wedekinds„Tod und Teufe Shaws„Zeitungs⸗Ausſchnitte“ vor geladenem kum zur Aufführung. Die Werke litten ſehr unter dem Dileft mus der Mitwirkenden. 3* Hochſchule für Muſik in Manuheim. 5 Herr Wilhelm Dieterle, ein Schüler de r Schauſpie ſt er — folgreichem Gaſtſpiel gls Karl Moor und „Flachsmann als Erzieher“ als erſter Held das Neue Stabttheater in 6 worden. 8 2. Seite General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) Mannheim, 30. April. ung der Angelſtraße(1. Teil) von der Waldhornſtraße bis zur Grundſtücksgrenze Lgb. Nr. 10 428/290 und b) im Betrage von 4200 Mk. zur Verlegung der Gas⸗ und Waſſerleitung in der Angel⸗ ſtraße 2. Teil, ſeine Zuſtimmung erteilen; 2. unter Verwerfung der von der Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff in Mannheim⸗Neckarau erhobenen Einſprache beſchließen, daß die Eigentümer der an die Angelſtraße zwiſchen der Waldhornſtraße und der Grundſtücksgrenze Lgb. N. 10 428/10 4290 angrenzenden Grundſtücke nach den allgemeinen Grundſätzen über die Umlegung der Straßenkoſten auf Grund der angeſchloſſenen Beitragsliſte zu den Straßenkoſten beigezogen werden.“ Nach einigen empfehlenden Worten Siv.⸗V. Geiß einſtimmig engenommen. Herſtellung der Lindenhofſtraße. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle: 1. zur Herſtellung der Lindenhofſtraße vom Haus Nr. 14 bis zur Windeckſtraße die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage bon 53 911 Mk. und zwar: 27900 Mk. für den Teil zwiſchen Haus Nr. 14 und der Eichelsheimerſtraße und 26011 Mk. für den Teil zwiſchen Eichelsheimer⸗ und Windeckſtraße mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen, 2. unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen beſchließen, daß die Eigentümer der an die Lindenhofſtraße zwiſchen Eichelsheimer⸗ und Windeckſtraße anſtoßenden Grundſtücke auf Grund des§ 22 Abf. 6 des Orts⸗ fſtraßengeſetzes unter ſinngemäßer Anwendung der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten in dem aus der anliegenden Beizugsliſte erſichtlichen Umfang zu den durch die Aenderung dieſer Straßenſtrecke entſtehenden Straßenkoſten bei⸗ gezogen werden.“ Stv.⸗V. Geiß empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Geſchieht deinſtimmig. Durchbruch der Amerikanerſtraße. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle die Erwerbung des Wörterſchen Hauſes zum Preiſe von 48000 Mark genehmigen und zur Beſtreitung der hierdurch ſowie durch den bölligen Durchbruch der Amerikanerſtraße entſtehenden weite⸗ ren Koſten den unterm Oktober 1911 aus Anlehensmittelu be⸗ willigten Kredit von 57 540 Mk. um weitere 51830 Mk. auf 109 370 Mk. mit gleicher Verwendungsfriſt erhöhen.“ Stb.⸗V. Gießler widmet der Vorlage einige empfehlende Worte. Sty. Bub dankt dem Stadtrat namens der Bewohner der daß endlich einmal hier Ordnung geſchaffen wor⸗ en iſt. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Erbauung der Gertenvorſtadt. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle der Verwendung von Anlehensmitteln im Betrag von 156 319 Mk. ziur Herſtellung der Straßen leinſchl. Kanaliſation, Gas⸗ und Waſſerleitungen) auf dem Gelände der Gartenſtadt mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von 10 Jahren zuſtimmen.“ Stvp.⸗V. Gießler wünſchk bei Begründung der Vorlage, daß die Errichtung der Gebäude der Gartenvorſtadt gut, raſch und ſeg nsreich vorwärtsſchreittt. Stb. Spielmeyer ſpricht ſeine Freude darüber aus, daß Stadtrat der Reſolution des Bürgerausſchuſſes ſtattgegeben und für 20000 Mk. Anteile übernommen hat. Da auch von ande⸗ rer Seite Geld zugefloſſen iſt, können die 40 Häuſer jetzt bebaut werden. Seine Fraktion ſtimme ſelbſtverſtändlich der Vorlage zu. Es ſei nur bedauerlich, daß man nicht gleich den Häuſern elek⸗ triſches Licht geben könne. Man hoffe aber, daß recht bald ſo viel Häuſer erbaut werden können, daß ein elektriſches Kabel gelegt werden kann. DODberbürgermeiſter Martin bemerkt, vielleicht findet ſich jemand, der eine größere Stiftung macht. Stb. Raupp bedauert, daß die Genoſſenſchaft ſo wenig Mit⸗ glieder hat ſowohl aus den Kreiſen der Kaufmannſchaft, wie der teter. Daß ſo wenig Mieter ſich an der Genoſſenſchaft be⸗ teiligen, rühre daher, daß die teure Lebenshaltung dies nur We⸗ nigen geſtatte. Auch die Banhandwerker kämen nicht in Betracht. ſchaft unterſtützen und da möchte er die Gelegenheit wahrnehmen, an unſere reichen Mitglieder den Appell zu richten, ſich mehr an der Genoſſenſchaft zu beteiligen. Die Genoſſenſchaft werde eine eue Art von Unternehmertum darſtellen und ohne Zweifel ideal s ganze Erwerbsleben beeinfluſſen. Er möchte weiter den Wunſch an den Stadtrat richten, daß bei Vergebung der Häuſer⸗ bauten Architekten gewählt werden, die bisher nicht allzu engagiert ſind beim Bau von Häuſern. Seine Fraktion ſtimme dem Antrag 8 Stadtrats zu. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Beſchaffung von 25 Mokorwagen für die elektriſche Straßenbahn. Dier Stadtrat beantragt:„Verehrl. Bürgerausſchuß wolle zu dem für Beſchaffung von W Moktorwagen bewilligten Kredit von 490 000 Mk. einen weiteren Kredit von 43000 Mk. aus Anlehens⸗ mitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen.“ Stb.⸗V. Bensheimer begründet kurz die Vorlage. Stp. Bub hält den Preis per Wagen für außerordenklich hoch und fragt, ob nicht einige 1000 Mk. abgeſtrichen werden können. Straßenbahndirektor Löwit ſtellt feſt, daß der Aufwand für n Wagen durch eine beſchränkte Submiſſion ermittelt worden Bei den Wagen, die auf der Linie nach Dürkheim laufen, den u. a. Motore eingebaut, die 82 Pferdekräfte entwickeln, ährend die Motore der normalen Wagen nur 35 Pferdekräfte ſigen. Stv. Knodel ſtellt die Anfrage, wie es mit der Schutzvor⸗ ng bei den neuen Wagen beſtellt iſt. Die jetzigen Schutz⸗ ngen ſeien ſehr verbeſſerungsbedürftig. Er wiſſe wohl, Schußvorrichtungsfrage noch nicht genügend geklärt ſei. leicht ſei der Herr Direktor der Straßenbahn in der Lage, ſer Auskunft zu geben. irektor Löwit: Die meiſten Unfälle entſtehen dadurch, daß e Perſonen von der Elektriſchen auf das Straßenpflaſter ge⸗ worfen werden. 20 Prozent der Unfälle entſtehen auf dieſe Art. Ich perſönlich ſtehe auf dem Standpunkt, daß eine gute Bremſe der Hand eines guten Führers das beſte iſt. Stv. Schweikardt: Die Wagenführer ſollten bei den teſtellen langſamer an⸗ und abfahren. Es ſollte mehr Rück⸗ ſicht auf das Publikum genommen werden. Sty. Vögtle erſucht, beim Bezirksamt dahier vorſtellig zu daß die Vorſchrift, wonach beim Anhalten der Elektriſchen rwerke und Radfahrer anhalten müſſen, weniger als bisher durchgeführt werde⸗ Es wäre deshalb notwendig, daß andere Elemente die Genoſſen⸗ Es ſind Wagen nach Hamburger und Wiener Art im Betrieb. Stv. Lepi: Ich kann mich den Ausfübrungen des Vorredners nur anſchließen. Ich möchte gleichfalls den Stadtrat erſuchen, beim Bezirksamt deshalb vorſtellig zu werden. In der Heidel⸗ bergerſtraße ſollte der Fuhrwerksverkehr überhaupt eingeſtellt werden. Oberbürgermeiſter Martin: Der Stadtrat hat erſt vor wenigen Wochen in dieſer Sache eine Eingabe an das Bezirks⸗ amt gemacht. Die Vorlage wurde hiernach einſtimmig genehmigt. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter) Mittwoch, 1. Mai. Mülheim⸗Duisburg. Willlommen⸗Flachrennen: Boulanger— Seénschal. Maiben⸗Flachrennen: Felix eſto— Siebenſchläfer. Frühjahrs⸗Jagdrennen: Aloy— Gazelle. Saarner Jagdreunen: Plutarch— Thisbe. Wolfsburg⸗Hürdenrennen: Niſſa— Fatia Negra. Steinbruch⸗Jagbrennen: Ormsby— Chäteauvert. Von Tag zu Tag. — Familientragödie. Remſcheid, 30. April. Bei der gerichtlichen Oeffnung der Leichen des Schlachthof⸗ hallenwärters Goathoff, ſeiner Frau und des 15jährigen Sohnes, von denen man annahm, daß ſie einem Brandunglück zum Opfer gefallen waren, iſt feſtgeſtellt, daß ſie alle drei Schußwunden aufwieſen. Der zu der Tat benutzte Revolver wurde neben Goathoff gefunden. — Einweihung des erſten deutſchen Vete⸗ ranenheims. Dresden, 30. April. Sonntag Nachmit⸗ tag wurde in dem ſächfiſchen Städtchen Wechſelburg das erſte deutſche Veteranenheim feierlich eingeweiht. — Fabrikbrand. Euskirchen, 30. April. Die Zucker⸗ ſchnitzeltrockenanſtalt und Zuckerfabrik von Pfeiffer u. Langen iſt niedergebrannt. Es wurden angeblich für 60 000 M. Zucker⸗ ſchnitzel vernichtet. — Opfer der Berge. Innsbruck, 28. April. In der Arzeler Scharte iſt von den infolge des Rutſches der Schneewächte verunglückten ſieben Perſonen der Schloſſer Spazdierer geſtorben. Einer iſt ſchwer, fünf leicht verletzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Zur Branntweinſteuer. Mannheim, 30. April, Der Verein Wein⸗ und Spirituoſenhändlere. V. hat in ſeiner Mitglie⸗ derverſammlung vom 29. April zu dem Geſetzentwurf betr. Be⸗ ſeitigung des Branntweinkontingents in dem Sinne Stellung genommen, daß er die Abſchaffung der ſog. Liebesgabe an ſich zwar begrüßt, dieſelbe aber nur dann für berechtigt und zweckent⸗ ſprechend hält, wenn gleichzeitig die Beſtimmungen des Brannt⸗ weinſteuergeſetzes von 1909 über Durchſchnittsbrand und Ver⸗ gällungpflicht beſeitigt werden, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß die freie Konkurrenz auf dem Spiritusmarkte dauernd ausge⸗ ſchaltet bleibe und durch die privatmonopoliſtiſche Ausnützung der genannten Beſtimmungen auf die breiten Maſſen der Bevöl⸗ kerung die Aufhebung der Liebesgabe wie eine erhöhte Konſum⸗ ſteuer wirken werdee. Ferner muß der Graduierungszwang im§ 16 des Ent⸗ wurfs als unannehmbar bezeichnet werden, weil die jetzt landes⸗ üblichen Stärken ſich in jahrzehntelanger Praxis dem Geſchmack des Publikums angepaßt haben. Schweres Bergwerksunglück. Tokio, 30. April. In dem Bergwerk der Kskimido⸗ Geſellſchaft auf der Inſel Neſſo fand eine Exploſton ſtatt. 283 Bergleute ſind von der Außenwelt abge⸗ ſchnittenz ſie ſcheinen unrettbar verloren. Titanic. * Waſhington, 30. April. Die Beendigung der Verhandlungen über den Untergang der„Titanic“ iſt demnächſt zu erwarten. Die Zeugenvernehmung iſt beinahe beendet. Senator Smith wünſcht den Bericht für den Kongreß möglichſt bald fertigzuſtellen, damſt noch vor ſeiner Vertagung, die etwa in 5 Wochen ſtattfindet, eine geſetz⸗ geberiſche Maßnahme zuſtande kommen kann. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berſiner Bureau.) Berlin, 30. April. Der Kaiſer wird mit dem Prinzenpaar Auguſt Wilhelm und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe am 10. Mai auf der„Hohenzollern“ von Korfu in Genua ankommen und dort ſofort den ihn erwartenden Hofzug be⸗ ſteigen, der ihn direkt nach Wiesbaden bringen wird. Zur Vorgeſchichte der deutſchen Marokkvaktion. 30. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus München wird berichtet: Im neueſten Heft der„Deutſch⸗ Südweſthefte“ ſetzt Spectator Germanicus ſeine Artikel über die Vorgeſchichte der Tripolis⸗Aktion Italiens fort und kommt dabei auch auf die Vorgeſchichte der deutſchen Marokkoaktion zu ſprechen. Er behauptet, daß im Gegenſatz zu den Andeutungen, die die deut⸗ ſchen Offizibſen vielfach gemacht haben, das auswärtige Amt in Berlin es unglaublicherweiſe tatſächlich verabſäumt habe, ſich bei den Bundesgenoſſen Deutſchlands, alſo auch Italien über die Auffaſſung hinſichtlich der Entſendung des„Panther“ nach Agadir amtlich oder vertraulich zu informieren. Im Sommer 1910 würde Italien auf einen bloßen Wink an der Seite Deutſch⸗ lands ſeine alte marokkaniſche Rechnung an Frankreich präſentiert baben. Italien hätte damals neben dem Hinweis auf die in⸗ ſoige der türkiſchen Staatsumwälzung entwertete tripolitaniſche Poſition eine Baſis für anderweitige Entſchädigung geſucht. Ausſtand. JBerlin, 30. April. Aus Hamburg wird gemeldet: Heute früh hat faſt die geſamte Arbeiterſchaft des„Vulkans“, etwa einige hundert Mann, die Arbeit niedergelegt. * Anlaß zum Ausſtand gab die Entlaſſung eines Arbeiters, der Vertrauensmann der Gewerkſchaft iſt. Der Arbeiter hatte geſtern während der Arbeitszeit ſich mit Verbandsangelegen⸗ heiten beſchäftigt, was nach der Arbeitsordnung verboten iſt. Er wurde von einem Meiſter zux Rede geſtellt und von der Direktion entlaſſen. Die ganze Arbeiterſchaft erklärte ſich darauf mit ihm ſolidariſch und legte heute früh um 8 Uhr die Arbeit nieder. Das ganze Werk ſteht ſtill. Da außerdem morgen am erſten Mat die Arbeit niedergelegt wird und nach dem Be⸗ ſchluß der Arbeitgeberorganiſation die morgen feiernden Ar⸗ beiter auf 10 Tage ausgeſperrt werden, ſo erſcheint es ſehr fraglich, ob der für den 24. Mai angeſetzte Stapellauf des Rieſendampfers„Imperator“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, zu dem auch der Kaiſer ſeine Anweſenheit angemeldet hat, er⸗ folgen kann. Die Wehrvorlage in der Budget⸗ kommifſſton. Der Kriegsminiſter zur Duellfrage. wWw. Berlin, 30. April. Die Budgetkommiſſion des Reichstages trat zur Beratung der Wehrporlagen zuſammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm der Kriegsminiſter das Wort, um, wie er im Plenum angekündigt hatte, zur Duellfrage Stellung zu nehmen. Er führte aus: Der Abg. Erzberger bezeichnete die am 24. April über die Verabſchiedung des Oberarztes Sambeth er. gangene Allerhöchſte Order als einen Schlag gegen das chriſtliche Bolk. In der Erregung gab ich meiner Erwiderung un⸗ gewollt èeine ſcharfklingende Faſſung, die zu meinem Bedauern zu vielen Mißverſtändniſſen Veranlaſſung ge⸗ geben hat. Ich habe niemals im Sinn gehabt, einen Herrn, der aus reinen edlen Motiven ein Duellgegner iſt, als weniger wür⸗ dig anzuſehen und habe den mir von der Preſſe in den Mund gelegten Ausdruck: Paßt nicht in die geſellſchaftlichen Kreiſe, wie ein Einblick in das unkorrigierte Stenogramm zeigt, überhaupt nicht gebraucht. Ich würde mich mit der Herabſetzung dieſer Gegner des Zweikampfes auch mit der angegriffenen Order in ſchroffen Gegenſatz gebracht haben, denn dieſe verurteilt ja gerade den umgekehrten Standpunkt. Das Ehrengericht der Sanitäts⸗ offiziere der 15. Diviſion hatte Sambeth wegen Verletzung der Standesehre verurteilt und einen ſchlichten Abſchied vorgeſchlagen. Die allerhöchſte Ordre lehnte ihn entgegen der Beſtätigung des Spruches ab und betont in beſtimmter Form, daß die Duell⸗ verweigerung aus religiöſen Gründen nicht Gegenſtand ehrenge⸗ richtlicher Unterſuchung ſein könne, d. h. mit anderen Worten, daß hier überhaupt keine unehrenhafte Handlung vorliege. Sam⸗ beth brachte ſich jedoch mit der Begründung der Duellverweige⸗ rung im Gegenſatz zu ſeinen Standesgenoſſen. Seine Auffaſſung — und die meinte ich bei meiner Erwiderung— gipfelte darin, daß er den Zweikampf mit dem Beleidiger ablehne in Rückſicht auf das göttliche Gebot, das menſchliche Geſetz, die logiſche Ver⸗ nunftslehre und ſeine Stellung als Familienvater und die Sa⸗ tisfaktionsunfähigkeit ſeines Gegners. Für letztere Behauptung konnte er nichts, als deſſen angeblichen ſchlechten finanziellen Ver⸗ haltniſſe anführen. Wenn die allerhöchſte Ordre Sambeth zur Einreichung ſeines Abſchieds veranlaßte, ſo ſtellte ſie damit keinen neuen Grundſatz auf, ſondern vertrat das, was in der deutſchen Armee von jeher geherrſcht hat und noch herrſcht und bei zahl⸗ reichen Duelldebatten im Reichstage in den Erklärungen meiner Amtsvorgänger ſtets Ausdruck gefunden hat. Danach ſteht die Duellverweigerung in ſo ſcharfem Wider⸗ ſpruch zu den in der Armee und in weiten Kreiſen darüber hin⸗ aus tatſächlich herrſchenden Anſchauungen über die Wiederher⸗ ſtellung verletzter Ehre, daß die Offiziere, die im gegebene⸗ Falle den Zweikampf verweigern, in Gegenſaßz z den Grundüberzeugungen ihrer Kameraden ge raten, der nicht vertragen werden kann. 5 Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Sperre ber Dardanellen. Rom, 30. April. Der Agencia Stefani wird aus Peters⸗ burg gemeldet: Die Agence Havas berichtet aus Konſtantinopel, in einer an die Pforte gerichteten die Wiedereröffnung der Dar⸗ danellen betreffenden ruſſiſchen Note werde geſagt, daß Italien die Abſicht bekundet habe, die Meerenge nicht anzu⸗ greifen. Der italieniſche Geſchäftsträger hat daraufhin den Miniſter des Aeußern gefragt, ob dieſe Behauptung richtig ſei. Der Miniſter dokumentiert kategoriſch die in der Depeſche der Agence Havas enthaltene Darſtellung. Konſtantinopel, 30. April. Bei dem geſtrigen Diplomatenempfange teilte der Miniſter des Aeußeren Aſſim Bei den Diplomaten mit, der Miniſterrat habe bisher keine Ent⸗ ſcheidung über die Wiedereröffnung der Dar⸗ danellen treffen können. Er werde danach trachten, dem⸗ nächſt eine Entſcheidung zu fällen. Ein amerikaniſcher Handelsdampfer durch eine Seemin zerſtört. 385 Berlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Burean. Aus Saloniki wird gemeldet: Der Handelsdampfer„Tex as“, der die amerikaniſche Flagge führt, ſtieß nachts im Hafen von Smyrna an eine Seemine, die explodierte und den Dampfer zer. ſtörte, wobei zahlreiche Reiſenden und die Mannſchaft des Schiffes umkamen. 5 s Konſtantinopel, 30. April. Das Wiener Korr. Vurean meldet über den Unfall des Dampfes„Texas“ der grie⸗ chiſch⸗amerikaniſchen Schiffsgeſellſchaft Haddſchi⸗i⸗Dand: Nach der Ausfahrt aus Saloniki ſtieß geſtern der Dampfer„Texas“ im Hafen von Smyrna auf eine Mine und ſank ſofort. Von 152 Paſſagieren wurden 92, von denen eine Anzahl verletzt wurda gerettet. 5 Kinderglück— 5 doppelles Ellernglück! Das haben wir ſo recht erfahren, nachdem unſer Töchterchen Lotte Scotts Emulſion mit ſo überraſchend gutenn Erfolg ge⸗ nommen hat. Die Kleine, die mit einem ſehr geringen Gewicht, als ſehr zartes Geſchöpfchen zur Welt kam, erhielt das Präparat vom dritten Lebensmonat ab und hat ſich daraufhin ausnehmend ſchnell gekräftigt. Jetzt iſt die Kleine 13 Monate alt, läuft nicht nur allein und ganz ſicher herum, ſondern iſt ſogar imſtande, ihren Spielwagen, ſowie ihren eigenen Kinder⸗ wagen ſelbſt zu fahren. An Gewicht hat das Kind ſtändig zugenommen und bekam die erſten zwei Zähnchen, ohne daß wir etwas davon merkten. Auch die geiſtigen Fähigkeiten der Kleinen haben ſich ſo entwickelt, daß jedermann darüber ſtaunt. Mitteilung von Herrn und Frau Schleeſe, PoſtbeamterBerlin N. 53, Ackerſtraße 167.., den 2b. Jauuar 1911 Seotts Emulſion Beim Einkauf verlange man ausdrücklich Scotts Emulfton. Es iſt ie Marke Scott“, welche, ſeit über 30 Jahren eingeführt, für die Güte und Wirtung bürgt. mul ird s ausſchließlich im großen verkauft, und zwar ute 9 Sewaßt n Maß, d in Karton mit unſerer(Fiſcher mit dem Dorſch). Skott& Bowne, G. m. b., Frantfurt a M. Beſtandteile: A Medizinal⸗Lebertran 1500, zrima Glpzerin 800, unter⸗ uge an d alk.. 120. 9 130, katron 20, pulv. T. ſeiuſter aräh, Summt pulp 20, er 120, l 110. ae Enalten ai Sind⸗ Wende und Gapter abt K e ————xꝛ— Mannheim, 30. Apru. 8. Seite Nolkswirtschaft. Vereinigte Spediteure und Schiffer Mheinſchiffahrtsgeſellſchaft m. b.., Mannheim. Die heute unter Vorſitz des Herrn Rechtsanwalt Lindeck im aroßen Saale des„Friedrichsparkes“ abgehaltene Geſell⸗ ſchafterverſammlung genehmigte ſämtliche Punkte der Tages⸗ ordnung und erteilte dem Aufſichtsrat und der Direktion Entlaſtung. Dem ausführlichen Geſchäftsbericht entnehmen wir u. a. folgendes: „Das abgelaufene Geſchäftsjahr war für das Rheinſchiffahrts⸗ Gewerbe— im Gegenſatz zu den letzten Jahren— nicht unbefriedigend. Die Urſache der beſſeren Reſultate iſt nur zum Teil in aufwärts ſteigender wirtſchaftlicher Entwicklung zu finden; in der Hauptſache aber in der Verſchiebung zwiſchen Augebot und Nachfrage nach Schiffs⸗ raum durch die bedeutende Herabminderung der Leiſtungsfähigkeit der Rheinſchiffe infolge Niederwaſſer im zweiten Halbjahr. Eine an⸗ haltende Beſſerung des Waſſerſtandes iſt ungewöhnlich ſpät, nämlich erſt im letzten Drittel des Dezember eingetreten. Für die Schiffahrts⸗ Geſellſchaften und Transportunternehmer war aber jedeufalls der Umſtand von ſehr nachteiligem Einfluß, daß der Waſſerſtand über zwer volle Monate zwiſchen 1,20 m und 1,40 m Cauber Pegel ſchwankte, alſo auf der Grenze ſtand, die für die Aufrechterhaltung der Kontrakte ent⸗ hafen in Betrieb kommt, werden ſich die Verhältniſſe beſſern. ſcheidend iſt. Eine Folge war denn auch, daß die ſpekulative Kon⸗ kurrenz, welche eine regelmäßige Erſcheinung bei ſchlechteu Erwerbs⸗ verhältniſſen auf dem Rheine iſt, zum größten Teil in Schwlerigkeiten geriet. Trotzdem werden ſolche Unternehmer wieder in Erſcheinung treten ſobald die Konjfunktur abflaut, und gerade dieſer Umſtand,— die geradezu gewiſſenloſe Unterbietung durch ſolche, bei ſchlechter Kon⸗ funktur immer wieder neu auftretende, Transportunternehmer— hindert die Geſundung des Schiffahrts⸗Betriebes. Die große Zahl der freifahrenden Partikulier⸗Schiffer würde, wenn dieſe zu einem Zuſammenſchluß zu bewegen wären, allein imſtande ſein, dieſe Uebel⸗ ſtände zu beſeitigen. Das allgemeine Wirtſchaftsleben hat ſich im Vorjahr weiter ge⸗ hoben, was in den beſſeren Reſultaten der verſchiedenen Branchen zum Ausdruck kommt. Die Gütermengen über den Rhein ſind in 1911 nicht weſentlich größer geweſen als in 1910. Durch die weſentliche Herabſetzung der Preiſe für Ruhr⸗ und Saarkohle, und die un⸗ ruhigen Verhältniſſe im engliſchen Kohlenbergbau mit ſteigenden Preiſen, hat der Kohlenverſand von den Seehäfen nach dem Rhein ganz erheblich nachgelaſſen und iſt faſt auf die Ziffer von 1905 zuxück⸗ gegangen. Eine Steigerung iſt hauptſächlich im Bezug von Roh⸗ produkten für die chemiſche Induſtrie zu verzeichnen. Der in den letzten Jahren eingetretene lebhafte Bezug von Eiſenerz und Verſand non Kohlen und Eiſen aus dem Ruhrgebiet nach den Seehäfen, hat augehalten. Unangenehm war im Auguſt das Zuſammendrängen der Importe infolge des allgemeinen Streiks der Seeleute und ebenſo die Arbeitseinſtellung durch die Hafenarbeiter in Petersburg im Juli. Ferner iſt noch der Streik in den Eiſenerz⸗Gruben in Spanien im Sommer v. J. zu verzeichnen. Alle dieſe Umſtände waren von Einfluß auf den offenen Frachtenmarkt und wirkten ſchließlich auch auf die Uebernahme⸗Frachken. Bereits im Juli ſtieg die Eiſenerz⸗Fracht auf 70 Ets. Löſchzeit und die Kohlenfracht von der Ruhr auf.05 ½ pro Tonne, alſo auf die ſonſt übliche Jahresdurchſchnittsrate, um im Auguſt auf ſl..47 bezw. ¼.42 und im September ſelbſt auf fl..02 bezw. ½.— zu kommen. Vielfach war Schiffsraum überhaupt nur in Miete zu ungewöhnlich hohen Preiſen mit feſter Garantie auf längere Zeit zu erhalten. Auffallender Weiſe reagierte, der Schlepp⸗ lohn⸗Markt ſehr verſpätet, um nach kurzer Zeit wieder zu ſtagnieren. Was ſpeziell unſere Geſellſchaft betrifft, ſo können wir mit dem Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsſahres immerhin zufrieden ſein. Die fortwährende Unterbietung der Kontraktfrachten hatte uns veran⸗ laßt auf einige größere Transporte trotz Vorzug zu verzichten mit iusgeſamt etwa 200 000 Tonnen. Am offenen Frachteumarkt haben wir große Zurückhaltung geübt und konnten dadurch von der günſtigen Konjunktur in den ſpäteren Monaten profitieren. Der Streik in Petersburg im Juli war für uns inſofern unangenehm, als ſich im Auguſt bis in den September die Ankünfte aus der Zurückhaltung der Dampfer am Verlade⸗Hafen drängten. Wir waren daher genötigt wiederholt fremden Schiffsraum, in nicht unbeträchtlichem Umfange, anzunehmen. Die Verluſte aus der Annahme fremder Schiffe be⸗ liefen ſich aber auf nicht ütber 50 000, und wir konnten dieſelben durch ſpätere Abgabe von Schiffen mehr als ausgleichen. Mit Rückſicht guf die guten Beziehungen zu unſeren langfährigen Kontraktkunden haben wir in manchen Fällen von der Berechtigung, angediente La⸗ dungen zurückzuweiſen, keinen Gebrauch gemacht, in der Voraus⸗ ſetzung, daß wir bei dieſen Firmen Anerkennung finden. Unſere Schleppmengen ab der Ruhr aufwärts betrugen 18 923 771 Zentner und damit 23 000 Zentner mehr als unſere vorherige höchſte Ziffer in 1907. Unſere Beförderungsziffern ſtellen ſich in 191t wie 1 1. Die Ziffern unſerer Borderau⸗Verkehre ſind 1128 513 Tonnen mit einer Bo.⸗Frachteinnahme von„ 3 972 000 gegenüber 1910 mit 1076 194 To. und ½ 2 844 000 Bo.⸗Frachteinnahme, alſo mehr in 1911: 52 000 To. und l 1 228 000 Bo.⸗Fracht. Bezüglich der Monatsmengen in dieſen Verkehren iſt zu berichten, daß dieſelben im erſten Halbfahr diejenigen der gleichen Zeit des Vorjahres auf dem Wege nach Mannheim um 48 000 To., die in der Hauptſache aus dem freien Markt genommen ſind, überſteigen. Durch ünſere Zurückhaltung für das zweite Halbjahr iſt in dieſem ein Aus⸗ fall von 150 000 To. entſtanden, ſodaß der Verkehr nach Maunheim aus dem gauzen Jahr, gegenüber dem Vorfahr, um 102 000 To, zurück⸗ bleibt. Die Abgabe von Schiffen von der Ruhr nach Holland brachte zegenüber 1910 in den Preiſen das doppelte Frachtergebnis; von Rotterdam und der Ruhr nach dem Oberrhein faſt die gleiche Steige⸗ rung. Dagegen zeigen die Reiſen Rotterdam⸗Ruhr und die übrigen diverſen Talreiſen dasſelbe Ergebnis wie im Vorjahr. Damit wird die Tatſache beſtätigt, daß wir an der ſteigenden Konjunktur in der Hauptſache mit Reiſen von Rotterdam und der Ruhr nach dem Ober⸗ rhein und von der Ruhr nach Rotterdam beteiligt waren, während die Reiſen von Rotterdam nach der Ruhr, wie auch die verſchiedenen Talreiſen außerhalb Ruhr⸗Rotterdam, in das erſte Halbjahr mit ge⸗ ringerer Fracht fallen. Es wurden an Partikulierreiſen ausgeführt: a) bergwärts von Rotterdam nach der Ruhr 175 Reiſen gegen 132 im Vorjahr, von Rotterdam und Ruhr nach dem Oberrhein 197 Reiſen gegen 218 im Vorfahre.)] talwärts von der Ruhr nach Rotterdam 418 Reiſen gegen 308 im Vorfahr, von und nach verſchiedenen Plätzen 98 Reiſen gegen 178 im Vorjahr. Das Total unſerer Beförderungs⸗ Ziffern in 1911 beträgt: aus Borderau⸗Verkehren 1128 513 To., aus anderen feſten Kontraktmengen 422 660 To., aus Partikulierreiſen 910 453 To., zuſ. 2 461 626 To. Unſere Schleppdampfer haben ſich durchaus bewährt. Wir müſſen die aus dem Beſitz derſelben ſich er⸗ gebenden Vorteile darin erblicken, daß wir bei kritiſchen Verhältniſſen, und beſonders auf kritiſchen Strecken, unabhängig ſind; daß wir ferner unſere Geſchäftsfreunde gut bedienen und unſere Schiffe ohne An⸗ ſtand expedieren können. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 1911 ſchließt ab mit a) Einnahmen: Vortrag aus 1910 ½ 519.35, aus Frachten Mark 4 875 124.01, aus Bvote⸗Betriebs⸗Konto 42 794.73, zuſ. 4 918 435.09. b) Ausgaben: Für Schlepplöhne an fremde Dampfer/ 1 326 448.14, für Schlepplöhne eigener Dampfer 256 020.21, für Leichtern und Stauen 107 414.17, für Fahrtunkoſten 307 232.32, für Unkoſteu⸗ zahlungen an die Geſellſchafter, Zinſen, Verwaltungs⸗ und Betriebs⸗ koſten, Rückſtellungen und ſtatutenmäßige Ueberweiſung an den Reſervefond 2648 131.31, zuſ. 4 705 246.15. Es verbleibt darnach ein Gewinn von/ 213 188.94. Wir ſchlagen vor, dieſen Gewinn in der Weiſe zu verteilen, daß nach§ 20 des Geſellſchaftsvertrages auf die Geſchäftsanteile der Geſellſchafter A, die bereits nach 8 23 mit 5 Proz. verzinſt ſind, weitere 2 Proz. und auf das 10fache der Geſchäftsanteile der Geſellſchafter 8 2 Proz. entfallen; den alsdann verbleibenden kleinen Reſt beantragen wir auf neue Rechnung vorzutragen. Der ordentliche Reſerveſonds beträgt nunmehr lt. Bilauz 189 161.34. Unſer Bankguthaben per Ende 1911 war 285 800. 5 Die Schiffahrt nach Baſel war infolge der ſchlechten Waſſerſtands⸗ verhältuiſſe im abgelaufenen Jahre verhältnismäßig ſchwach. Immer⸗ hin ſind in der kurzen Zeit, in der man nach Baſel fahren konnte, nicht unbedeutende Mengen im Rheinhafen Baſel umgeſchlagen worden. Die Hafenanlagen daſelbſt ſind jetzt hinreichend ausgebaut, es ſtehen zum Güterumſchlag 8 Kranen mit Lagerbrücke und Werft⸗ halle zur Verfügung. Wir bringen der Fahrt nach Baſel nach wie vor gleiches Intereſſe entgegen. In Frankfurt war die Abfertigung der Schiffe im abgelaufenen Jahr ſehr ſchlecht, ſodaß wir beträchtliche Meugen in Guſtavsburg umſchlagen mußten. Nachdem jetzt der 915 ie Vorlage der Regierung zum Ausbau der Waſſerſtraßen, in Verbin⸗ dung mit der Erhebung von Schiffahrts⸗Abgaben, iſt inzwiſchen Ge⸗ ſetz geworden. Für die Rheinſchiffahrt iſt die Erhebung von Abgaben bon der Zuſtimmung der holl. Regierung abhängig. Selbſt wenn dieſe Zuſtimmung zu erreichen wäre, würde die Erhebung der Abgaben auf dem Rhein erſt in Kraft treten können, wenn die Oberrheinregulie⸗ rung bis Straßburg, die Kanaliſierung des Neckars pis Heilbronn und d ist. Man wird sich alsd beüute, dem letzten entscheidenden Aktien Nr.—1000 der Chemischen Fabrik Gernskelm-Heubruch rechnung versteht sich abzüglich Zinsen bis 1. Juli 1912. Soeucral⸗Muzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten,(Abendblatt). des Mains bis Aſchaffenburg, für die Großſchiffahrt vollendet iſt, und auch dann erſt mit 4 der Gebührenſätze, ſolange nicht die Vertiefung des Rheins auf 2,50 Meter grundlegende Fahrtiefe St. Gvar—Mann⸗ heim, die in Verbindung mit der Bingerloch⸗Schleuſe projektiert iſt, durchgeführt iſt, an deren Ausführung wir nicht zu glauben vermögen. Erfreulicherweiſe iſt in dem Geſetz auch die Schiffbarmachung des Rheins bis in den Bodenſee aufgenommen, dagegen iſt die Moſel⸗ kanaliſierung ausgeſchaltet worden. Inzwiſchen ſind die Abmeſſungen des Rhein⸗Herne⸗Kanals veröffentlicht worden. Dieſe Abmeſſungen geſtatten den Verkehr von Schiffen bis zu einer Tragfähigkeit von 1300 To. Die auf Konzentration der Rheinſchiffahrts⸗ Geſellſchaften gerichteten Vorgänge werden von uns mit leb⸗ haftem Intereſſe verfolgt. Beſonders erwähnenswert iſt die Beteill⸗ gung der preußiſchen Regierung an der Frachtſchiffahrt auf dem Rhein durch Sicherung einer Maforität bei der Rhein⸗ und Seeſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft, der bereits die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft angegliedert iſt, ſowie der Majorität der Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Es läßt ſich heute noch nicht überblicken, welche Entwicklung dieſe Geſellſchaften nunmehr nehmen werden. Jedenfalls werden ſie in der Folge, im Gegenſatz zur bisherigen Betätigung, ſtark am Kohlentransport beteiligt ſein. Die Verſchiebung bei dieſen Ge⸗ ſellſchaften, und ebenſo die Bildung des Fendel⸗ und Gutjahr⸗Kon⸗ zerns, führte zur Gründung 2 neuer Rheinſchiffahrtsunternehmungen, die beide einſtweilen auf fremden Partikulierraum angewieſen ſind. Was die Orgauiſation der Partikulier⸗Schiffer anlangt, iſt die Bewe⸗ gung zur Bildung eines Befrachtungs⸗Kontors an der Ruhr, iuſolge der Beſſerung der Verhältniſſe im Berichtsjahre, zum Stillſtand ge⸗ kommen„Wir bedauern das aufrichtigſt und würden eine durch⸗ greifende Organiſation der Partikulier⸗Schiffer nach wie vor be⸗ grüßen. Das Jahr 1911 war für unſere Geſellſchaft ein Kündigungsjahr. Von der Kündigung haben insgeſamt 38 Geſellſchafter Gebrauch ge⸗ macht mit zuſammen 40 Schiffen und„189 000 Geſchäftsanteilen. Wie wir in den letzten Jahren in Uebereinſtimmung mit dem Willen unſerer Geſellſchafter bis auf weiteres von der Neuaufnahme weiterer Schiffe abgeſehen haben, ſo werden wir auch aus den gleichen Grün⸗ den z. Zt. aun eine Ergänzung unſeres Schiffsparkes durch Neuauf⸗ mahme von Schiffen nicht herantreten. Wir haben an uns ergangene Erſuchen auf Einſtellung von Schiffen zurückgewieſen und ebenſo uuſere Zuſtimmung zur Zurücknahme gekündigter Geſchäftsanteile verweigert. Wir hoffen auch damit den Intentionen unſerer Geſell⸗ ſchafter eutſprochen zu haben. Die allgemeine wirtſchaftliche Lage iſt günſtig und es verſpricht das neue Jahr ausreichende Beſchäftigung auch in der Rheinſchiff⸗ fahrt. Trotz dieſer Ausſichten müſſen wir die Wahrnehmung machen, daß bedauerlicherweiſe die Frachtunterbietung für laufende Frachtabſchlüſſe ſehr ſtark iſt. Wir werden unſererſeits darauf nicht eingehen, ſondern Zurückhaltung üben und hoffen damit den Intereſſen unſerer Geſellſchaft zu dienen.“ C. G. Maier, Aktiengeſellſchaft für Schiffahrt, Spedition und Kommiſſton, Mannheim. Nach dem Geſchäftsbericht dieſes neugegründeten Unter⸗ nehmens war die Tätigkeit desſelben hauptſächlich der Organi⸗ ſation und Ausgeſtaltung gewidmet; mit der Entwicklung im neuen Jahr iſt die Geſellſchaft zufrieden. Der Bruttogewinn beträgt M. 12 978, wovon für Hand⸗ lungsunkoſten ahgehen M. 3600. Als Reingewinn verbleiben M. 9378 auf das Aktienkapital von M. 1 Million, auf welches noch M. 0,5 Million ausſtehen. Kreditoren haben M. 48 458 zu fordern, Debitoren ſchulden M. 105 907. Außerdem iſt ein Bankguthaben in Höhe von M. 297 583 vorhanden. Die Werfthallenanlage ſteht mit M. 123 494, der Schiffspark mit 55 95 037 zu Buch. An Kaſſe und Wechſel ſind M. 14019 vor⸗ anden. In der heute vormittag 11 Uhr im Geſchäftslokal der Ge⸗ ſellſchaft ſtattgefundenen Generalverſammlung, in der 977 Aktien vertreten wären, wurden die Bilanz, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, ſowie die Anträge des Aüfſichtsrates und des Vorſtandes betreffend Verwendung des Reingewinnes aus dem Geſchäftsjahr 1911 einſtimmig genehmigt und dem Auf⸗ ſichtsrat und dem Vorſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt. Der ſeitherige Aufſichtsrat wurde auf die Dauer von 4 Jahren wiedergewählt,„ Aclas, deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft Ludwigshafen g. Rh. In der heute Vormittag im Sitzungsſaale der Geſellſchaft in Lud⸗ wigshafen unter Vorſitz des Herrn Reichsrat von Lavale ab⸗ gehaltenen Generalverſammlung waren 16 Aktionäre an⸗ weſend, die insgeſamt 4393 Aktien vertraten. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig genehmigt und Vorſtaud und Auf⸗ ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach eine Dividende von 6 Prozent zur Auszahlung. Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren Geheimer Oberfinanzrat Hartung, Geheimer Regierungsrat von Lichtenberg, Bankdirektor Morel⸗Viſcher und Kommerzien⸗ rat Generalkonſul von Oldenbpurg wurden mit Ausnahme des Herrn Hartung, der eine Wiederwahl ablehnte, wieder⸗ und Herr Fabrikbeſitzer Dr. Propfe in Binau bei Mosbach neu in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt. Mannheimer Effektenbörſe Die Börse war für einzelne Industrieaktien sehr fest. Dingler- sche Maschinenfabrik, Zweibrücken 104 Geld, Schlinck 232., Zellstoffabrik Waldhof 240 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 217 G. Von morgen ab gelangen nom. M. 3 000 000 4,5 zu 102% rückzahlbare Teilschuldverschreibungen der Gewerkschaft Orlas zu Nebra, unter selbstschuldnerischer Bürgschaft der Konsolidier- ten Alkaliwerke zu Westeregeln, eingeteilt in 250 Teilschuldver- schreibungen(Lit. A Nr.—250) à M. 2000 und in 2500 Teil- schuldverschreibungen(Lt. B Nr. 12500) 4 M. 1000 zum Handel und zur Notierung. Telegraphiſche Handelsberichte. Berlin, 30. April. Die Handelsgesellschaft deutscher Apotlieker m. b.., die mit der Wenderoth.-G. in Kassel eine Verkaufsgemeinschaft en 0 8 erzielte einen Reingewinn von 1,22 Mill.., aus dem 6 Dividende für das eingezahlte esellschaftskapital und 5% Dividende auf die Nettowarefbezüge der Gesellschaft(beides wie im Jahre 1910) verteilt wird. Berliu, 30. April. Die Glasversicherungs-.-G. in Ham- burg erzielte einen Reingewinn von 250 025 M.(318 532.) aus deni wiederum eine Dividende von 6% zur Verteilung kommt. Die Norddeutsche Trikotweberei vorm. Leonhard Spick u. Co. .-G. in Berlin schüttet voraussichtlich wieder eine 11prozentige Dividende aus.— Die Allianz, Versicherungs--G. in Nerben Ver- zeichnet einen Ueberschuss von 2,02 Mill. M.(194 Mill.). Verteilt wird eine Dividende von 32%(30 7½). Gleichzeitig wird der Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 10 Mill. M. auf 12 Mill. Mark gestellt. Von der Frankfurter Börse. Frankfurt, 30 April. Vom 1. Mai d. J. an gelangen die in Gernsheim mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1912 zur Notierung. Lieferung per Kasse, Zinsberechtinung vom 1. Januar 1912, Die 6 Buenos Aires Stadtanleihe von 1802 wird vom 1. Mai d. J. an exkl. Kupons per 1. Juli d. J. notiert. Die Be- Die Verhandlungen des Stahlwerksverbandes. m. KöIn, 30. April.(Priv.-Tel.) Die Verhandlunegn zur Erneuerung des Stahlwerksverbandes haben nach der Köln. Zig. auch gestern noch keinen Schritt weiter gelührt. Das einzige bi- her erzielte Ergebnis ist negativer Art. Es steht nämlich jetzt jest, dass die Kontingentierung der Produkten B keinesfalls möglich Tage 3 * darauf beschränken, Zzu versuchen, eine neue Syndizi der Produkte A zustande zu bringen. Mit welchem Erfolge 1 nach wie vor ungewiss. Zur Erneuerung des Stahlwerksverbands. Düsseldorf, 30. April. An den Verhandlungen zm Erneuerung es Stahlwerksverbandes war auch bis heute mittag eine bestimmte Klärung noch nicht eingetreten, da die Frage der Behandlung der Grey-Träger in dem künftigen Ver- band nach wie vor starke Schwierigkeiten macht. Gestern Wurde nachdem die deutsch-luxemburgische Bergwerks- und Hlütten⸗ gesellschaft eine Zeitlang den Verhandlungen ferngeblieben war bis zur späten Abendstünde in dieser Frage verhandelt. Es sind Herrn Stinnes eine Reihe weiterer Konzessionen gemacht worden, dlie ihm jedoch nicht genügt haben, so dass auch gestern abend die Verhandlungen in dieser Frage 8 1 alg geblieben sind. Man llel gelassen, dass er mit dem hat Herrn Stinnes nicht im Zwei Festhalten an seinen Forderungen das Odium auf sich nehmen miisse, den ganzen Verbaud zuni Verfall gebracht zu haben. Heute vormittag Wurde diese Angelegenheit weiter eingehend behandelt da von ihrer Gestaltung die ganze Verlängerungsfrage abhängi ist. Nach wie vor bliebe jedoch bei der Mehrzahl der Werke die Auffassung, dass schliesslich die deutsch-luxemburgische Berg- werlis- und Hüttengesellschaft doch noch nach und dass es möglich sein werde, heute im letzten Augenblick den Verband für-Produkte wie vorgesehen auf 5 Jahre xu Verlüngern. Bei Abgang dieses Ielegramms ist die Lage der„Frkf, Zig.“ zufolge jedenfalls noch äusserst kritisch. Anfangskurſe. Getreide. 5 Antwerpen, 30. April.(Telegr.) Weizen amerikan, 24% per Mai 23.80, per Juli 22.75, per Sept. 21.45. Zucker. Magdeburg, 30. April. Zuckerbericht. Kornzucker 88% v. S. 00 00—00.00, Nachprodufte 75% b. S. 00.00—00,00. 00 ruhig. Brod⸗ raffftnade J. ohne Faß 25.00—25.50, Kryſtallzucker I. mit Sad 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 24.75—25.25, gemahlene Mehlis m. S. 24.25—24.75, ruhig. Magdeburg, 30 April.(Telegr.) Rohzucker: 1. Prodetkt. Trau⸗ ſito frei an Bord Hamburg per April 13.70—., 13.80—., per Mai 13.75—., 13.77½., per Juni 13.87%½., 18.90.—., der Auguſt 14.20—., 14.27½., per Okt.⸗Dez. 11.70—., 11.72½., per Jan.⸗März 1912 11.77½., 11.80— B.— Tendenz feſt.— kühle, abwechſelnde Bewö kung.„ Hamburg 30. April.(Telentem) Zucker ver April 18.70.—, Mai 13.75—, Juni 13.85.—, Auguſt 14.17½ Okt.⸗Dez. 11.67.½ Jan.⸗März 11.75—. Tendenz: ruhig. Kaffee. 1 Antwerpen, 30. April(Telegr.) Kaffee Santos good avesrage per April 83.—, per Mai 89.—, per Juli 83¼ per Sept. 88 6 Hamburg, 30. April.(Telegr.) Kaffee gool average Santos per Maf 687½, per Sepl. 69¼ per Dez. 68/, per März 681½, ſtetig. Schmalz Antwerpen, 30. April,(Telegramm.) Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 131.— 1 Salpeter. Anktwerpen, 30. April.(Telegr.) Salpeter displ. 25,90, per März 25,70. 5 Häute. Ankwerpen, 30. April. Häute 1524 Stück verkaut. Wolle, Antwerpen, 30, April.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Kammmug⸗ wolle per April 00.0 per Mai.60, per Juli.60 per Sept,.57, Baumpwolle und Petroleum. Bremen, 30. April.(Telegr.) Baumwolle 59.25, ſtetig. Antwerpen. 30. Aprkl.(Telegref Petroleu, bfbel per April 28%, Mai Marx&. Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 86, 1637, 6486 30. April 1912. Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. f. Kinematografie u. Filmverleiß., Straßburg Atlas⸗Ledensverſicherungs⸗ gegellfchaft, Ludwißtzspafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Haumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 75„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Mannheine, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Dürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Phosphates de l Oceanfe Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deulſche Südſeephosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Namiegeſellſchaſt, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Forſayt) G. m. b. H. Hamburg Verſich, vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provinckal Electrie Theatres Itd. Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien Pacifte Phosphate Shares alte ſhares „„„flunde Preußiſche Rückverſicherung Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Aheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannbeim Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maanhei Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein Sübpdeutſche Kabel, 1 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Sinrichtungen Unionbrauere Karlsruhe Union, Projektionsgeſellſchaft, Francfurt Bita Lebensperſicher ings⸗Gelellſchuft, Manubeim Waggonfabrit laſtatt Weißen ofterrain.⸗G. tuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Wille; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung! Richard für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrucke m Direktor: Eruſ Müller. General⸗Auzeiger, Dadiſche— eueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mannheim, 30. ee, Obligationen. 855 e Tdlarann- der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frantfurt a.., 30. April.(Anfangskurſe). Kreditaktien 200.50 Diskomo⸗ Co mandit 185— Darmſtädter 122 25, Dresdner Bank 153 75 50 2 d 1./, Staatsbank 155.87, 5 e ochumer 232.75, Gelſenkirchen 198,25, L Ungar 91.20. Tendenz: feſt. 25 autahült Wechlel. 29. 30. kurz 169.62 169.52J Check Paris „ 80.65 80.588J Paris 80.216 80.2750 Schweitz. Plätze 20.477 20.472J Wien „ 20.440 20.44 Napaleonsd'or 16.22 16.22 lang—.——,IPrivatdiskono 3½½ 316½6 Staatspapiere. A. Deutſche. 9. 3½ Mh. Stadl⸗A 1905 B. Ausländiſche. 81.2 81.355 Arg. f. Gold⸗A. 1887 vr lonſ. St.⸗Anl. 101.40 101 40 5% Chineſen 1898 55 90.60 90.704 1 1898 81.30 81.40 A. 1901 100.— 100.— 0 1908/09 00.— 100.05 f 5 41 10 „ 1896 84 84— 96 40 96.90 93˙15 92,80 915— 91.25 —— 89.253 89.——.— ..b. 91 101.— „ 1918 101. 100.80 o. Anl. 89.15 89.10 29. 39. 81175 81.15 kurz 81.125.116 80.983 80.933 84.80 84.85 Amſterdam Aulgien 29. 30. 89.10—.— 90.55 90 50 ** 100.50 100.40 94.70 94.70 94.90 94.80 95.05 95.— 59.70 60.— .— 101. 12 92.80 92.380 96.45 64.90 3 1 68.— 67.85 47 neue Ruſſen 1905 100.40 100.30 4 Ruſſen von 1880 90.80 90.80 4 Türk. konv. unif. 1903 84.20 84.40 8 do..⸗B.⸗Obl.—— 4 7 unif. 99.60 90 80 Prior.—.— 99.80[4 Ungar. Goldrente 91.20 91.25 35³—.Prior.—— 91.50[(4„ Kronenrente 88 20 89.05 958 1895———— Verzinsliche Loſe. Heſſen von 1908 100. 100.— 1 Bad. Prämien———.— en 78 30 78.40[4 Oeſterreichtſche880 179.25 179.— en 80.80 80.80Türkiſche 171.— 169.60 Hüruemberg 1919 100.80 100.50 Unverzinsliche Loſe. 13—.—— Falbe—.—— —.— 39.40[Freiburger—.— 75.50 Stadt⸗A. 1909———.— Bergwerksaktien. Aumeh⸗Friede Brüſſ. 104.50 190.50J Harpener Bergbau Bochumer Bergbau 230.78 230/ Maſſen, Bergbau 112.20 112.—Kaliw Aſchersleben in Berg.⸗G.—.——. Kaltw. Weſterregeln 192.— 193.— 50 184.25 184 65 Oberſchl. Eiſeninduſt. 86——.— lier 171 75 171 60 Phönix 262 65 266.25 adulte ergb. 159.50 168.75 Pr. Wigsen Lanrah 181.50 182.50 195.50 196.—J Gewerkſch. Roßleben—.—. *** 4½%½ Japaner 50% Mexik. äuß. 88/00 3 Mexikaner innere % Bulgaren 3% ttalien. Rente 4¼ Oeſt. Silberrente 4¼„ Papierrent 4% Oeſterr Goldrente Serie L 196.50 ——.— 1 erlin, 30. April.(Anfangs⸗Rturſe.) 30. 29. 30. 29. len—.— 201.—Laurahütte——18275 mmandu 188.— 184.½ Phönix 756.50 263% hah———.—Harpener 196 25 196. 75 18.78 16.75 Tend.: ſeſt. 232.50 230 ¾ in 30. April.(Schlußkurſe.) 39. 389. 29. 80. 34% Bayern 89.10 89.20 kur)—.— 169.45 306 Heſſen 88.90 89.— ichſel Lo 20 47 20.475½8 300 ſſen 78.40 78.9) ſis 81.10 81.15 achden 81 10 80.90 a. Wien kurz 84.75 84.75 5 Argentiner v. 189 88.60 88.50 101.50 ineſen von 1890 100.25 100— 90.50 90.6 315 5 95.— 94.80 81.50 81.60/ 3% Itattener—.——.— 101.60 191.65 Werdbener v. 180.—— 90.60 90.60ſ Oen. Goldrente 96.40 99.40 81.50 81.50 3 Poreug. unif. S. 3 67.70 67.25 100.— 5 Rumänen„ 1903 l W 143 Rußf. Anl. 1902 Faudbriefe. Giſenbahn⸗Oblig. 4% R„Hyp.⸗Bk. unk. 1902 g2.70 b54% Oberrh. Ei enb.⸗Geſ. 98.20 B „„44* verſchied 88 50 bz Indztſtrie⸗Obligation. f„„Kommunal 89.30 bz4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Slädte-elulehen. ſtrie rückt. 105% 103.50 B 26 0 i. B. 90.15 B4½ Bad.⸗G. ſ. Rhſchiff. 5 51 g. J. 1908 39.80 B. u. Seetransport 99.— G atenbe 5. 1907 99.60 C½4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 W 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.—(41 Bad. Anil. u. Sodafbr. 37/% Lahr v. 3. 1902 90.50 G[ Serie B 103.50 bz 15 un, 102.— Gl4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99. G v. 1906 99.— 8ſ5 Bürg. Brauhaus Bonn 09.— G %½ 89 70 6J/4˙½%½ Heddernh. Kuvferw. 102.— G 4 Mannb. Oblig. 1908 99.—Gf4 Herrenmühle Genz 98.— G 4 5„ 1907 98.90 GJ4½ Koſth. Cell. u. Papr fbr. 101.— G —„ 1906 98.6 G 4 Maunheimer Dampf⸗ „ 1901 98.90 G] ſchleppſchiffahrt.— B 2„ 1885 90.80 G4%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 0„ 1888 90.80 8J Geſell chaft 99.— G 5„ 1895 89.80 G4% Oberrh. Elek'rizitäts⸗ 5„ 1898 89.80 Bſ werke, Karlsruhe—.— 5„ 1904 89.90 6½% Pfälz. Chamotte und 1904 89.90 B Tonwerk..⸗G Eiſenbg. 102.— G Nirnaßent Auk. 1905 90.— 4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.— G Biesloch v. J. 1905 91.50 G 99.80 G — 4 Otvland vom 39 99.30L 94 2 Tonw. Offſtein.⸗G. geimer General⸗ Azeiger Badiſche Neueſte Nachricht feu⸗ pril. ler Effektenbörse. %½ Nuſſ..⸗G Zell ſtofffb. Waldhof bei Pernau in 45 1* Syeyerer Ziegelwerke 99.— 5 Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G —.—G 4½ H. Schlint& Cie. 101.10 G 1 75 H. Loſſen, Worms 472 Speyerer Brauhaus Zell toffabrik Waldho⸗ 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— G 43 Zellſt. Waldh. 1908 101.30 0 Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bant 129.80 Weſt. A⸗W Flamm 105.—— Pfälz. Bank.130,%„„ Vorzug—.— 101 50 Pfälz..⸗Bank—. 193.—- Brauereien. Rhein. Creditbank—.— 135.25 Bad. Brauerei Ahein. Oyp⸗Banl 190.50 198.“] Surl. Hof vm. Hagen 25.—.— Züdd. Bank———ichbaum⸗Brauerei—.— 118.— Südd. Disc.⸗Geſ.. 110.25 Br. Ganter, Freſbg.—.— 98.— Vahnen: Kleinlein Heidelberg—.— 210.— Hambg. Meſſerſomitt—.— 70.25 Heilbr. Straßenbahn—.— 70.— Ludwigsh. Aktienlk.—. 5 0 715 Mannh. Akttenbr.—.— 152.50 Chem. Induſtrie. Braueret Sinner 230.— Bad. Anil.⸗u Sodafbr.—.— 497. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.—„ Speyer—.— 128— Verein chem. Fabriken—— 340.—- Weltz, Speyer—.— 78.— Verein D. Oelfabriken 175.——.— 5 Speyer 67.50—. furter Effektenbörse. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aluminium Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr. Maſchpapfbr. Nelle Bod.⸗A.⸗G. Berl. Südd. Immobil.⸗Geſ. 69.50 69.50 Wayß u. reytag Eichbaum Mannheim 118.20 119.— 122.10 122.10 Frankf. do. Pr.⸗Ak Herkules(cnfſel) Mannh. Aktien⸗Br. Parkakt, Zweibrücken 90.70 90.5 Tucher, Freiherrb o. Weltz; Sonne, Speyer———— Blei u. Silbrh. Braub. Badiſche Anllinſabrik 497.— 496.75 idelbg. 163.60 156.50 aclſtadt 128.— 128.— Cementwe Cementfabr. Chem. Werke Albert Ch. Fabrit Grlesheim 262.— D. Gld⸗ u. Slo. Sch. A. Farbwerke Höchſt 2* chem. Fabrik Nh. Holzverkohlung⸗Ind. Rütgerswerke Ver. Wegelin Rußfabri⸗ Südd. Drahtind. Peh Akkumul.⸗Fab. Berlin 443. Aec. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ Allgem. Bergmann Werke Brown, Boveri u. Co. Dtſch⸗Ue erſ.(Berl.) Lahmeyer Elekr.⸗Geſ. Schuckert 164.— 168.75 29. 380. 284.— 269.— 182— 182.— 134.50 184.50 123.25 12.5 154.— 158.80 —.——.— 170.— 170.— 152.— 152— 263.50 268. 50 132.— 132.10 460.— 459.50 264. 1132— 1182— 580 50 583.50 339.50 340.25 320.— 318.— 194.— 193.40 284.10 237.— 244 75 244.75 25.— 125.——7 460.50 267 50 267 50 156.25 156,25 130.50 130 5 178.25 173 75 180.50 130.— 20,. 30. Rheiniſche Schuck.⸗G. 148.— 148.— Siemens& Halske 241.87244.— Boigt u. Haeffner 189.— 79.80 Gummi Peter 137.50 187.50 Heddernh. Kupferw 122.25—.— Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.75 143.75 gunſtiedenlasn. Frkf. 181.75 183.20 Lederwerk. St. Ingbri 06.— 60.— Svicharz 75.60 75,60 dudwigshb. Walzmühle 169. 169.— Adlerſahrradw Klener 470.50 474.90 Maſchinenfbr.Hilpert 97.— 93.75 Badenia(Weinheim) 188 20 188.20 Dürrkopp 482.— 482.50 Daimler Motoren 267.—265.50 Eiſen Fahrr.⸗u. Aulw. 194.— 124.— Maſchinenf, Gritzner 275.— 275.— fatlstuher Maſchinen 157.— 155.90 Mannesmannröhr 210.60 209 25 Maſch.⸗,Armatf.Klein 154.75 154.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 183.— 188.— Schnellpreſſenf. Frkth. 238.— 268.— Schraubſpofbr.Kram. 170.50 170.50 Ber. deutſcher Oelfabr. 174.50 178.50 Bf b. St. Igb. 140.— 140.— Scheinck& Co. 231.50 231.— Ber. Fränk. chuhfbr. 130.— 130.30 Sch; kolabr. Her Frkf. 122.—122.— Seilindu trie Wolff 120.90 120.90 'wollſp.Lampertsm.—.—. Ettlin zen 100.70 100.70 Kammgarn Kaiſersl. 185,25 185.— Waldhof 24.75 240.50 Bad. Zuckerfabrik 215.— 217.— Frankent9. Zuckerfbr. 379.50 379.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg⸗ u. Metollbank Beil, Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darm lädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſial. Bank D. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Mictacdea weallg. Eiſenb. Rentbant Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. 4% Baadadbahn Oeſter. Kreditaktien 49% Ungar. Goldrent „Kronenrente Berl. Hande.8⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank Deutſche Jank Disc.⸗Kommandi Dresdner Bank Reichsbank Rhein. Kreditbant Ruſſenvant Schaaffh. Bankv. züdd. Disc.⸗G.⸗A. Staats ahn Lombarden altimore u. Ohio Fanad ꝛ Pacific Zamburg Packe Nordd. Lloyd Kleyer e Aluminiu 117.20 117.•0 29. 80. 129.— 129.— 132.50 132.25 166.75 168.— 122.25 122.25 255.½ 256.95 139.30 139.30 118.40 118.50 183./ 185.%5 158.50 152.¼8 132.50 182.25 130.— 189.95 214.50 21ʃ.80 161.40 161.20 29. 83.75 30. 83.50 201.— 01.— 91 10 91.— 89— 389.10 167.50 168.¼ 122 25 122.25 138.59 139.90 256 /½ 256.¼8 181.25 135.— 153 25 153.¾8 137.20 137.2 135.20 135.— 154 10 154 10 127. 0 125.— 116 70 116 70 155 /¼ 156.25 18./8 16.75 108 75 109%8 233./8232 50 146—146.20 474.50 476.— 287.20 266.90 29, 30. 122.65 122.50 140.90 140.90 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank 183.80 133.80 „ Kredit⸗An talt 200.25 200.50 Pfalziſche Bank 130.— 130.— 191.45 191.40 149.80 118.50 137.30 137.80 135.25 135,40 199.— 199 128.10 129.— 184.— 134.— 116.20 116,20 135.— 185.— Pfälz. Hyp.„Ban⸗ Preuß. Hypoteten“ Deutſche Reichsban Rhein. Kreditbank chein. Hyp.⸗B. MN. Schaaffg. Bankver. Wiene. Bankver. Südd. Diskont Bank Ottomane Berliner Effektenbörse. 29. 30. Amilin 495.— 495.— Aulin Treptow—.— 392.20 Ar andg. Bergwks ze. 495.— 406.10 Bergmann Elektr. 156.50 156.50 Bochumer 230.75 23275 Brown Boveri 131.30 181.70 Jruchſ. Maſchinenf 365.— 351.— 458.50 455.50 257.70 262.50 184 75184.25 196.— 187.½ 178.70 174.30 672.20 639.— 481.—42.— 242.—242.— 502.—.— Chem. Albert Fonſoltdalion f. V. Daimler Deutſch⸗Luxe nbz. Dortmunder Dynamit⸗Truſt Deutſch⸗Ueberſee D. Gisglühlicht Au 1 D. Waffen u. Nunn. O. Steinzeu zwerke Flber. Farden Lſſener Treditauſtan 161.— 161.40 Facon MNannſtidt 150.50 150.— ſaber Bleiſtiftfabrit 280— 230 60 zelten& Guillaume 160 20 160.— 261.50 268.50 aſchmen 1—85 0 155 Brief Geld Brlef Geld Br. Werger, Worms 75.——.—5 Fuchs Wfg. Hdlbg.— 164. Pf. Preßh. u. S ritfbr.—.— 201.— Hüttenh. e eee N. Transport Heddern ⸗Kupferw. u. u. Verſicherung. Südd. Kavelw. Frlf.—.—121.75 5 Karlsr,. Maſchmenbau 169.—— B..⸗G. Nhſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 355.— Mmn.. Damuyſſchl. 64.——— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 193.— Mannh. Lagerhau;.—.50 Rannh. Gum. u. Asb.—.— 150.50 Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Mitvperſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizityt—.— 30.— Rück⸗ u. Mitperſ. 1125— Plälz. Müßblenwerke—- Fr. Transp.⸗Unfall u. Bf. Nähm. u. Fahrrdfl.—.— 184.— Glas⸗Berſ.⸗Geſ.—.— 239 Portl.⸗Zement Holbg. 186.— 155— Bad. Aſſecuranz—.— 2040 Ry.„Schuckert⸗Geſ. 147.75 147.50 Continental. Verſich 860——.— H. Slinck u. Cie.—— 232.— Mannh. Verſicherung 980.— 960.— Südd Draht⸗Induſt 129.—127.— Oberrh. Verſich. Geſ.—— 1140 Verein Freib, Ziegelw..——.— Württ. Transp.⸗Verf. 760.——..„ Speyr—.——.— Induſtrie. Wüfrmmüble Meuffadt—— .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Juee en Hauſe e Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 104.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 378.80 Emaillw. Maikammer—.— 109.— Ne Etelinger Spinnere!—.— 93.— eeee Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. 29. 60. 29. 30. Südd. Eiſenb.⸗G. 123.75 128.80 Oeſt. Südbahn Lomb. 16.½ 16.75 Hamburger Packet 145.87 146.37J Oeſt. Meridionalbahn 115.— 116.— Norddeutſcher Lloyd 117.25 117 37 Baltimore und Ohio 109.— 108.¼ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 154.75 154.75l Schantunz⸗GE..⸗Akt. 188.— 188.78 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen, 20. 20 29, 30. 14 98.80 98.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ 20 G. v. 1908uk. 1916 98.15 98.15 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ .v. 1907uk. 1917 98.20 98.20 4 Pr. Cent.⸗Bod. ⸗Cr.⸗ G. p. 1909 uk. 1919 98.80 98.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 89 80 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 98.— 938.— 99.50 99.50 95.80 95.80 901 kdb. 1910 4 Pr. Ko n. v. unk. 1917 %½ Pr. 22 A aögl. 4. 95.70 95.70 3½ Pr. Hyp. A. B. 57.90 87.00 97.80 98.— 89.30 4 9747 97.80 97.80 98.— 98.— „ 07•17 4% Pr. fdb. 18, 19ko. 97.90 97.90 98.— 5 98.— 98.10 98.10 98.30 1 98.30 0 15 98.50 98.50 40 reuß. Pfändb.⸗ Bank unk 1919 98.50 98.50 4% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pidbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 8 1 11 71912 90 Nr. Pfpbr⸗Bank⸗ Kleinb. b. 04 4⸗% 85.B. 8 07 97.70 98.10 7 1917,98.40 „ 1919= 98.50 „ 1021 99.70 verſchiev. 88.60 1914 88 60 1 89.80 Frkf. Hyv.⸗B. S Frlf. Hy 8 unk. 1315 99.60 99.80 S. 91 unk. 1920 100.— 100.— 98.80 98.80 90.— 90.— 90.70 89.30 99.30 98.80 99.40 99.60 99.80 99.80 4 5 4 98.80 5 90.— 90.— 90.70 „ 373 8 ene kdb. 191 8 Nr.⸗V. S 15⸗-0 227882-42 4 Frkf. Hyp.⸗ſr.⸗V. S. 43 uk. 1913 14 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Fref. Hyp.⸗Rr.⸗B. S. 47 unvl. u. uk, 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .48unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr ⸗V. S. 49 unvlu. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. .5lunvl. u. uk 100.— 100.— 3% Frkf. Hyp.⸗Kr.V S. AXuk. 1913 93.— 98.— 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. V .23⸗80f. 52tilgb.) 90.50 90.50 .*⁰ Hyp.⸗Kr. V. „45(ꝗtilgb.) 90.50 90.50 4 Pfülz Pop. rnt 99.50 99.50 4 unzvrl. 55 99.70 99.70 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. u. unvrl. 1920 100.— 100.— 3½ Pfülz. Hyp.⸗Bank 98.40 98.40 * * 11 99.80 98 80 45 99.40 99.60 * 99.80 99.80 99.50 92.— 89.10 94.30 99.50 92.— 89. 10 94.30 97.70 98.10 98.40 98.50 99.70 88.50 88.50 89.50 —— ——— ** 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ G. v. 1903 uk. 1912 98.— 98.. Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.— 97.80 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1590 98.10 98.10 Gv. 1899u.1901 kdb. 98.20 98.20 Pr. Cenir.⸗Bod.⸗Cr. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 965.— 965.— Nachbörſe. Kreditaktien 200.50, Diskonto⸗Commandit 185.87 Staatsbahn 155.75, Lombarden 16.75 2. 30. 29. 30. Gelſenkirchuer 197.25 198 25 Rombacher Hütte 182.70 183.— Harpener 196.50 198.½ Kättgerswerken 193.—193.— Höch ter Farbwerke 580.20 58.20 Shuckert 168.80 168.10 Hohenlohewerke 192.— 1950 Siemens& Halske 244 40 248.70 8 Kaliw. Aſchersleben 169.50 168.60 Sinner Brauerei 230.— 227.70 1 kKölner Zergwerk 468.— 470.—Stettiner Vulkan 200.— 198.— 7 Celluloſe Koſtheim 191.50 192 50 Tonwaren Wiesloch 120.40 120 50 Lahmeyer 130.— 130 70 Bet. Glanz off Elber 548.50 547 50 Haur apütte 182.— 181.½ JBer. Köln⸗Rottweiler 315.— 318.20 Licht u. Kraft 141.— 141.—Se teregeln 153— 192.— wothringer Cemen 134— 138.—Wf. Draht. Jangend. 169.20 171 20 Ludwi! Voewe& 27 70 329.99 Wittener Stateshren 185.—188.— Nannesmannröhren 209.53 209 20 Zell 1ff Saldhof 240— 238.— Oberſſhl. Eiſend⸗Bed)6 20 105.70 Otab 92.30 98.60 95& Koppel 218 70 218 10 Weſt⸗Afrika 158 10 157.20 shonix 263.10 265.— Darſchau⸗Wiener—.——. dhein. Sdablmerle 178.20 178 70 Privatdiskont 3/% W. Berlin, 29. April.(Telegr.) Nachbörſe. 29. 30. 29. 30. Sene n 201——.— Staatsbahn 155.——— Dist mad Romnmn.—.— Senünde 18— 1 77C Generak Anzeiger(Badiſehe Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) L. Oeite. Mannheim, 30. April 1912. Londoner Effektenbörſe. 5 London, 80. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 30. 29. 30. 29. 30% Rente 94.— 93.67 Charteted 38.— 39.— Spanier 94.75 94.90] Debeers 512.— 514.— Türk. Looſe—.— Eaſtrand 84.——.— Banque Ottomane 687.— 687.— Goldfield 111.— 112.— Rio Tinto 1985 1985 Randmines 169.— 168.— Tendenz: ſtetig. WMiener RVörſe. Wien, 20. April. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 643.50 644.— Oeſt. Kronenrente 89.55 89.45 Länderbank 531.50 531.70„ Papierrente 92.50 92.35 Wiener Bankverein 831.50 531.70„Silberrente 92.70 92.60 Staatsbahn 728.— 735.,50 Ungar. Goldrente 108.65 108.65 Lombarden 105.50 105.—]„ Kronenrente 89.30 89.15 Marknoten 5 117.83 117.88] Alpine Montan 987.— 986.— Wechſel Paris 95.60 95.60 Skoda 780.50 731.— 29. 30. 29. 30. ½ Conſols 78 785/6] Premier 9— 9— 4 Reichsanleihe 791% 791½ Randmines 6/85 65% Argentinier 86— 86— Atchiſon comp. 110% 110¾ Italiener 981½ 931½] Canadian 261½ 262% 4 Japaner 86/ 86/Baltimore 112½ 112¼ 4 Mexikaner 30— 30—Chikage Milwauke 113½ 113¾ 4 Spanier 93— 93.— Denvers com. 24— 23% Ottomanbank 17¼ 17¼ Erie 38⁰ͤ 37/ Amalgamated 87/ 86¼ Grand TrunkIIIpreſ. 59¼ 58/8 Anacondas 8/ 8/8„„ord. 29¼ 28/ Rio Tinto 78/ 78¾ Loutsville 164— 164— Central Mining 10% 10¾ Miſſouri Kanſas 80½ S301½ Chartered 29¼ 29— Ontario 41— 44% De Beers 20/ 20¼ Rock Island 30½% 30½ Eaſtrand 3¼ 31/¼ Southern Pacific 116%8 116/½ Geduld%8, 1/„ Railway 30⁰ 30¼ Goldfields 4% 4% Union com. 177/ 178½ Jagersfontein 61½ 61½ Steels com. 73½ 70ʃ½ Moddersfontein 11¼ 11¼ Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 30. April.(Telegramm.) Grodultenbölſe). Preiſe in Mark pro 100 kg ſvel Berlin netto Kaſſe. 29. 30. 29. 30 Sciten per Mat 286.25 284.50] Mais per Mai 179.——.— „ Juli 233 75 282.50„ Juli 165.— 5 Sept. 211.78 211.25 Sellllft Okt.—.———[Rübzl per Mai 68.50 65.50 Raggen per Mat 188.50 199.— Sept. 64.80 66.70 „ Juli 199.75 200.25„ Okt.— Sept. 180.75 181.50—.——— baſer 8 988 8 Ioer loee 35150—.— 4 der— 202.— zeumehl 29.50 29.50 Cb 202— 208.— Roggenmehl 25.— 25,40 t. 177.78 179.25 Zariſer Produktenhüörſe. Hafer 80. 27. Rübdl, 80. N. April 38.05 22.95„ 11 81 78“ 78¼ Mai 26.10 28.90 a 74½% 78¼ „ Mai⸗Aug. 23.05 22.20 Mai⸗Aug. 74½ 74% „Sept.⸗Dez. 19.90 19.70 Sept.⸗Dez. 75 01 74 Roggen Spiritus 4 22.% 23.—-„ April 64/ 68/ Mai 22.— 23.—- Mai 68— 64 Nal⸗ang. 21.— 21.— 5 Mai⸗Auguſt 64% 64 ½/ „ Sept.-Dez. 19.985 19.90 1 Sept.⸗Dezbr. 54— 58— 0 88.28 30.70„ 94— 93 ½¼ 55 80.80 29.90„ Mai 90 ⅝ 88— „ Mai 28.90 28.40[„ Mai-Aug. 88— 86 5⁰ñů v. Sept.⸗Dez. 25.75 25.70 Sept.⸗Dez. 88— 81 + Robzucker 88˙ ſoco 40 /¼ 41— 85 37.66 37.10 Zucker Apeil 47 7½ 47 ½ 7 37.90 37.25„ 47 56 47 ½ 0 Eente 37.90 30.50„ 47 7 47— 7 58. 838 5834 Jen. Bürgerausſchuffſilfung in chwekingen. SSchweßzingen, 29. April. Bürgermeiſter Hartmann führte den Vorſitz. Bei Eröff⸗ nung der Sitzung um 8½% Uhr waren 44 Mitgliebder anweſend. Der Gemeinderat hatte heute einen guten Tag. Es wurde ihm in zwei Fällen mehr bewilligt, als er anforderte. An den„Bier⸗ tiſchen“ hatte man dies nicht erwartet; dort wird man auch über die Reſultate enttäuſcht geweſen ſein. Erhöhung des Zinsfußes der ſtädtiſchen Sparkaſſe von 3½ Proz. auf 4 Proz. Bürgermeiſter Harkmann begründete die Vorlage. Die Lage des Geldmarktes ſei gegenwärtig eine ſehr geſpannte. Ver⸗ ſchiedene Sparkaſſen in unſerer Nachbarſchaft ſeien mit der Zins⸗ fußerhöhung bereits vorangegangen. Unter dieſer Konkurrenz hätte unfere Sparkaſſe zu leiden. BAM. Schuhmacher be⸗ grüßte die Vorlage und hielt die vor Jahren eingetretene Er⸗ mäßigung für fehlerhaft. BAM. Dörſam äußerte ſich in ähn⸗ lichem Sinne und bemängelte den Umſtand, daß die Sparkaſſe einmal ohne Betriebsmittel war. Gemeinderat Pitſch gab die Gründe der Herabſetzung des Zinsfußes bekannt. Einerſeits habe man auf den Reſervefonds Rückſicht nehmen müſſen, andererſeits hätten die damaligen Verhältniſſe des Geldmarktes eine Aenderung des Zinsfußes bedingt. Nachdem noch Sparkaſſenrechner Zim⸗ mer erklärt hatte, daß ihm kein Fall bekannt ſei, wonach die Kaſſe ohne Geld war, wurde der gemeinderätliche Antrag einſtimmig an⸗ genommen. Kapitalaufnahme für den Rathausumbau. Der Vorſitzende hob hervor, daß die jetzigen ſchlechten ungenügenden Räume auf den Dienſt nachteilig wirkten. Die Frage des Rathhausneubaues habe man aus verſchiedenen Gründen fallen laſſen. Die Sparkaſſe richte den Umbau des er⸗ worbenen Ihmſchen Hauſes aus eigenen Mitteln ein. Für den Umbau des Rathausgebäudes ſtelle ſich der Vorſchlag auf 16 000 Mark. BAM. Römer beantragte die Ueberweiſung der Vor⸗ lage an eine Sachverſtändigenkommiſſion. Die Summe halte er für unzureichend. Stadtbaumeiſter Kirchner verſicherte, daß der Betrag ausreiche. BAM. Be cker kann ſich für eine ſo nüch⸗ terne Durchführung des Treppenhauſes, wie vorgeſehen, nicht be⸗ geiſtern. Der Kredit ſollte auf 20000 Mk. erhöht werden, damit man auf architektoniſche Schönheiten mehr verwenden könne. Bürgermeiſter Hartmann freute ſich über dieſen Vorſchlag. Der Gemeinderat habe gegen die Erhöhung des Kredits auf 20 000 Mark keine Bedenken und werde mit den Mitteln zweifelsohne haushälteriſch wirtſchaften. Nachdem noch die BAM. Dörſa m, Umhey, Pichler, Bleß und GR. Kleinſchmitt zur Sache geſprochen hatten, wurde der Kredit von 20000 Mk. einſtimmig bewilligt. Umbau der alten Bürgermeiſter Hartmann führte aus, Kredit von 13000 Mk. beinahe erſchöpft ſei. Der Betrag ſei in der Hauptfache für die Fundamente ausgegeben worden. Es ſei nochmals eine Forderung von 17 000 Mk. nötig. Der Stadtbau⸗ Neiſter habe verſichert, daß er mit dieſer Summe auskomme. die geringe Höhe des YAM. Römer äußerte Bedenken gegen Realſchule und Kapitalaufnahme. daß der gewährte F ATusländische Hfektenbörsen. Pariſer Börſe. Paris, 30. Avril. Anfangskurſe. Tendenz: feſt. e Wien, 30. Apri“. Nachm..50 Uhr. 29. 80. 290. 30 Kreditaktien 643.— 643.30J Buſchtehrad B. 9786.—974.— Oeſterreich⸗Ungarn 1982 1984 Oeſterr. Papierrente 92.35 Bau u. Betr. A⸗G.—.—„ Silberrente 92.60 92.70 Unionbank 613.— 613.—-„ Goldrente 114.95 114.95 Ungar. Kredit 837.— 839.— Ungar. Goldreute 108.75 108.80 Wiener Bankverein 532.— 582.—„ Kronenrente 89.10 89.25 Länderbank 532.—532.— Wch. Frankf. viſta 117.88 117.86 Türk, Loſe 243.— 244.—-]„ London„ 2241.22 241.17 Alpine 980.— 987.—-]% Paris„ 95.60 95.61 Tabakaktien—.——.—] Amſterd.„ 199.90 199.90 Nordweſtbahn———— Napoleon 19.15 19 15 nee 7 5 1415 117.88 117.86 Slaatsbahn 736. 50 imo⸗Not.87 Lombarden 106, 105.50J Skade 120 f0 729 50 728.50 Tendenz: ruhig. Dr eeree Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 30 April.(Schlußkurſe.) 29. 80. 29 30. Nüböl loko 86.———Jeinöl loko 43/—— Mai 35/— Mai 43— 42%¼ Mat⸗Au—— Mai⸗Aug.—— Welter: „Dapetker Probubtt BDudapeſt, 30. April. Betesſdemarkt.(Telegramm⸗) den 30. 29. 5 4 per 58 1g per 50 kg eizen per Apri———— willi——— uuhi „ Nna 5 11 77 S 1126— 1129— oggen per April——— ruhi—— „„Okfl. 0 42-— 9 42 Haſer per April——— ſtetig——— feſt 5 904—— 904—— Mais per Mai 9 49—— ſtelig 949—— feſt „ Juli 984 2— 934—— Kehtraßt Nuguſt— 555 Walter;: Schön, zisdtpbel, 80, April.(Anfanzskurfe.) 5 29. Wazen vis Mai 810 ſtetig 810 feſt * 9055 5 0 a ruhig 6/71 des Juli%0% M. 32.50—83.—, Mehl Nr. 4 M. 29.50—29.—. Klele M. 14 Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 29. April. Durch die vollſtändige Sperrung der Dardanellen, wurde der Getreidehandel in neue Aufregung gebracht, da dadurch die Zufuhren aus Südrußland und Rumänien faſt vollſtändig abgeſchnitten ſind. Die hauſſterende Bewegung hat deshalb weitere Fortſchritte gemacht, jedoch war das Geſchäft nicht ſo lebhaft als in der Vorwoche, da bei dieſen hohen Preiſen nur der nötigſte Bedarf gedeckt wird.„ Die Witterung war frühlingsmäßig und der Stand der Saaten wird im allgemeinen als günſtig beurteilt, nur wäre ein baldiger ausgiebiger Regen erwünſcht. 85 Auf heutiger Börſe waren die Umſätze nicht von weſent⸗ licher Bedeutung und nehmen unſere Mühlen noch eine ab⸗ wartende Haltung ein. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa ſe nach Qualttät und Heferzeit⸗ Weizen württemb. alt M.—.———, neu M. 24.50—25.— fränkiſcher M. 24.50.—25.—, bayriſcher alt 6— neu M —.——.— niederbayriſcher Rumänier nen M,. 26.——26.50, Ulka M. 26.25—26.75, Saxonska M. 26.25—26.75, Azima M. 26.25—26.75, Walla⸗Walla M.—.———.—, Laplata, M, 25.——26.—, Amerlkaner M.—..— Redwinter., Californier M.—.——.—, Auſtralier M.—.—.— Kernen M. 24.50—25.—, Dinkel neu M.—.——.—. Roggen württemb. nom. M. 22.50 22.75, neu M.—...—. Roggen bayriſcher M.—..—.— Roggen ruſſiſcher M.—.— Futtergerſte, ruſſ. M. 20.——20.25. Hafer württ. alt M.—.———.—, neu M. 22.25—.75, Mais Laplata M. 20.50—21.—, Mais Mixed M.—.——.—, Mais Hellow M.——, Mais ruſſiſch M.—.— Mais Donau M. 21.——21.60, Kohlrevs.— Mehl mit Sack, Kafſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 36.—86.50, Mehlpreſſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 36.——36.50, Mehl Nr. 1 M. 35.— 35.50 Meßl 2 M. 84.——34,50, Mehl— 5 s Mk. 15.—(ohne Sack netto Kaſſe). Betrags. Es ſei bekannt geweſen, daß der Boden ſchlecht war. BAM. Machey will in einer Bürgerausſchußſitzung auf die Bodenverhältniſſe aufmerkſam gemacht haben. Man habe der Sache aber keine Achtung geſchenkt. BAM. Dörſam beantragte die Erhöhung des Kredits auf 20 000 Mk., damit der Umbau gut und ſchön ausgeführt werden könne. BAM. Becker faßte die Ueberſchreitung als eine Folge der Behandlung der Fundamen⸗ tierung auf. Er habe ſ. Zt. vor der Uebernahme dieſer Arbeit in Gemeinderegie gewarnt. Der Vorſitzende entgegnete, er ſei überzeugt geweſen, daß das, was der Stadtbaumeiſter in der Sache tat, das beſte war. Nach weiteren Ausführungen der BAM, Fichtner, Hartung, Becker, des Stadtbaumeiſters Kirch⸗ ner und der Gemeinderäte Renn und Kleinſchmitt wurde der Kredit einſtimmig auf 20 000 Mk. feſtgeſetzt. Nachdem noch verſchiedene Grundſtückserwer⸗ bungen— 8 Ar 78 Quadratmeter in Gewann„Röhlich“ von Louis Schwarz zu 3750 Mk. 14 Ar 5 Quadratmeter in Gewann „Röhlich rechts“ von Anton Sieber Erben zu 1250 Mk. und 13 Ar im Ortsetter von Zimmermann Hartmann zu 4300 Mk. und der auf dieſem Grundſtück ſtehenden Gebäulichkeiten mit Kulturen zu 1500. Mk, einſchließlich der Kaufskoſten— einſtimmig geneh⸗ migt und auf Veranlaſſung des BAM. Römer die Frage des Ausbaues der Wilhelmſtraße eingehend erörtert war, wurde die Sitzung um halb 10 Uhr geſchloſſen. 15 Polizeibericht vom 30. April 1912. (Schluß.) Fundunterſchlagung. Am 21. ds. Mts., vorm. zwiſchen 10 und 12 Uhr, wurde im Waldpark hier eine doppel⸗ reihige Perlenhalskette im Werte von 200 Mk. verloren, wahrſcheinlich gefunden und unterſchlagen. Die Kette beſteht aus weißen Perlen, welche nach den Enden zu immer kleiner werden, und iſt mit einem goldenen Schlößchen verſehen. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 6 Körperverletzungen— am Hauptbahnhof, bei der Friedrichsbrücke, vor K 3 11, im Hauſe J 5 7, vor dem Hauſe Pumpwerkſtraße 6, und in der Oſtſtadt durch Meſſerſtiche verübt— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Vergnügungen. * Apollothegter. Heute Dienstag findet die letzte Vor⸗ ſtellung der„Modernen Eva“ mit dem Enſemble des Neuen Operettentheaters Berlin ſtatt. Für die erſte Hälfte Mai ſteht ein Gaſtſpiel des für Maunheim bedeutend verſtärk⸗ ten Enſembles des„Königl. Belvedere“ Dresden Es iſt die aktuelle Revue„So leben wir in Aus⸗ teils politiſchen und teils lokalen Charakters. Szeuen ließ die Direktion des Apollotheaters bevor. ſicht genommen, Für die lokalen eigene Proſpekte nach Entwürfen des Herrn Lübenau aufer⸗ tigen. Mittwoch bleibt das Theater zwecks Proben und Vor⸗ bereitungen für die Revue geſchloſſen. Die Premiere findet ſomit Donnerstag abend 8 Uhr ſtatt. um Lohnforderungen. Von Tag zu Tag. — Fabrikbrand. Zuffenhauſen, 30. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags iſt die Kunſtb wollfabrik von Gebr. Horkheimer, die etc 0⁰ Arbeiter beſchäftigt und ſeit ca. 20. Jahren beſteht, na vollſtändig niedergebrannt. Das Feuer, das ve lich durch Selbſtentzündung entſtand und in den großen! räten an Wolle und Lumpen reichliche Nahrung fand, bre ſich mit unheimlicher Schnelligkeit auf die Lagerhäuſer aus griff ſchließlich auch auf die ſtaatliche Schwel imprägnieranſtalt über. Bald ſtanden große imprägnierter Eiſenbahnſchwellen in Brand. Von dem Schwellenlager, das etwa 12 000 Stück teils imprügnierte, teils unimprägnierte Eiſenbahnſchwellen umfaßte, iſt etwa die Hälfte zerſtört worden. Die Löſcharbeiten waren durch den Waſſermangel ſehr erſchwert. Da es der hieſigen Feuerwehr nicht gelang, des Feuers Herr zu werden, wurden im Laufe des Nachmittags die Feuerwehren von Kornweſtheim, Stamm⸗ heim, Feuerbach und ſchließlich auch die Stuttgarter Berufs⸗ feuerwehr zu Hilfe gerufen. Der Schaden, der an der Baum⸗ wollfabrik allein angerichtet wurde, wird auf etwa eine halbe Million Mark geſchätzt. — Zu Tote geſchleift. Kempten, 30. April. Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich auf der Straße zwiſchen Bayersried und Obergunzburg ereignet. Der Großkgufmann und Gutsbeſitzer Joſef Boder war mit ſeiner 38jährigen F auf der Heimkehr von einer Spazierfahrt begriffen, als die Pferde ſcheuten. Frau Boder wollte vom Wagen ſprir blieb aber mit den Kleidern hängen und wurde zu ſchleift, bevor man ihr zu Hilfe kommen konnte. Frau ſtand erſt im 38. Lebensjahr. 30. April. 2 Hochfeld wurde du⸗ dem Analyſenraum der Kupferhütte in Hoc nächtlichen Einbruch für 10000 M. Platin — Platindiebſtahl Duisburg, 1 Die Belol Firma ſetzt für die Entdeckung des Täters eine 700 M. aus. 55 8. Seite. eheral⸗nzeiger (Basiſche Neueſte achrichten). (Abendblatt) Mannßeim, den 30. April 1412 oltkinematheater Für's rote Kreuz im Tripolis-Krieg. Auelles . Drama. In dMer Tiefe dles Abgrundes und weitere hochinteressante Bilder. Nur Mooh BIS AKI. Fheiteg. 23547 5 15. ,,, Muneimer Kunſepereln E..,, Städt. Kunſthalle, Obergeſchoß, linker Flügel). Nanden 2, E 10 7 Ausſtellung von Meiſterwerken nuperner deutſcher, ſtanzifſcher, alkengläccher und Alſpaniſcher Käufler. 7026 (Aus dem Beſitze der Galerie Heinemaun, München) zom 21 April bis inel 12. Mal 1912. 41 Todes-Anzeige. 5. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mit⸗ teilung, daß es Gott dem Herrn gefallen hat, 1 unſere innigſtgeliebte Gattin, Mutter, Tochter, Schweſter, Schwiegertochter, Schwägerin u. Tante 1 im Alter von 27 Jahren, geſtern abend plötzlich unexwartet in die Ewigkeit abzurufen. 28545 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 8 5 Karl Geier, Juſtizaktuar, 8 Ludwig Menger, Lokomotivführer. Mannheim(Seckeuheimerſtr. 51), 80. April 1912 „„Die Beerdigung findet Donnerstag, nachm. ½4 Uhr von der Friedhofkapelle aus ſtatt. Tocles-Ameige. 5 Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, dass am Montag, den 29. d. M. 75 mein innigstgeliebter Gatte, unser Vater, Onkel, Bruder und Sohn, Herr 55 Taril. Alchele, Wirt Iim Alter von 36 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist. Die tleftrauernden Hinterbliebenen: Frau Aichele u. Kinder. Die Beerdigung findet Mittwoch, 1. Mai, nachmittags um ½6 Uhr von der Leichen- Halle aus statt. 23546 Hirſch⸗ u. Zwetſchgenwaſſer, Himbeer⸗ u. Heidel⸗ i von der Bad. Laubwirtſchaftskammer in Original⸗ ſüüllung, zu Origiualpreiſen. 23200 Alleinverkauf: Schwarzwaldhaus E 2. 45 Amerixan. Bar Hotel Reighsgof: Wedepl.!!“ Heidelbherg Wadenl,! Günſtige Gelegenheidn 75 Grkubung einer eigenen Exiſtenz bietet ſich tücht. aufmaun durch käufliche Uebernahme einer floltgeh. Weinhandlung en gros& on detaff i1. utem Kunbeukreis. Selbſtreſtektauten wollen Nervosität Sehlaflosigkeit, Appetitmangel, Corpulenz u. an- dere Leiden sind oft zurückzuführen auf um- reines Blut. zu dess. Verbesserung trinken Viele, auch Damen, mit überrasch. Erfolg Höhn's Aaschenklaren Kur- Apfelwein L. 30 u. 35 Pfg., reell bereitet aus purem Safte best. Aepfel. Auf⸗ kall. Milde u. köstl. Geschmack, qualifleleren ihn Als best. Kur- u. Tafelgetränk, dabei ist er spar- samer, gesünder und durstlöschender als Bier. Apfelweine ohne Garantieschein können als Kur- strünke nicht in Vergleich kommen. Risicofreie ersuche empflehlt die Grosskellerei Höhn 2, Heppenheim B. 12434 Vertreter gesucht. Annonce bitte aus- schneiden. Luuud Neuer Beruf Berlangen Ste koſtenloſe Mitteilung darüber, wie Ste uhne jedes Kapital— nur durch Energie und ſehr— zu einer eht erträglichen Selbſtändigkeit gelangen können. Daß Angebot eignet ſich jedoch verkehrsgewandte, tatkräftige Damen, die es vor⸗ 00 würden, anſtatt ſich mit gering bezahlten häus⸗ ichen Arbeiten irgendwelcher Art zu beſchäftigen bezw. ſich in ſonſt unlohnender Weiſe zu betätigen, fortan als Mitarbeiterinnen für ein großes Unter⸗ nehmen durch Tätigkeit auf dem Gebtete der Pro⸗ paganda unter unſerer ſtändigen Leitung zu wirken. Gefl. Offerten unter H. A. 1475 an den In⸗ Lalldendank Mannheim, Planken, O 3, 6. 23513 Angenehme Selbſtändigkeit bei vertraglich geſichertem hohen und Neben⸗ bezügen findet qualiſtzterter Herr, der zu Gunſten genannter Burzüge einen B echfel vornehmen müchte und gewillt iſt, ſich eine Poſitton als Inſpektor ür den hieſigen Platz und Umgebung bei alteinge⸗ ter Aktien⸗Geſellſchaft(Seben, Unfall, Hafty. erbekaſſe und erſorgungsverſicherung) zu ſchaffen. Geſtl. Bewerbungen unter P. A. 1482 an den nur für durchaus Pauline Geier e weger beergeiſt etc. unterſucht auf Echt u. Rein⸗ reſſe u. Ehiff. 70505 in der Exp. d. Bl. hinterlegen.. 3 9 Probi zahlt leiſtungsfähige Zigarreufabrik tüchtigen BVertretern für Orte u. eptl. ganze Propinzen. A annonden- 1 Annahme für che Zeitungen 55 ſol 89 4 Klavierſpielerin zu einem Klaviertrio geſ Gefl. Off. u. 17957 a. d. Exp. Für ein jung. Mädchen (Jsr.) 17., wird ordentl. Venſion mit Beaufſichtig⸗ ung ſofort geſucht. Offt. u. Nr. 17922 au die Exp. Kontoriſtin, die perfekt Maſchine ſchreibtu. ſtenogr. w. Stellg. f. abends-2 Std. Gefl. Anfr. unt. M. S. 17906 an die Exp. Tapezierlehrling geſucht. Fritz Vieweg, Dekorationsgeſch. N 6, 3. 17912 1252 Blinder israel. Stuhl flechter, der ahre in de Anſt. aus ſucht Arbeit. Stühle werd abgeholt u. gebracht. Poſt karte an Jakob Lublin, Viernheim, Luiſenſtr. 24 70589] Jeder Zopf wird paſſ. gefürbt f. Mk.1,20. Schimperſtraßelg, Friſeur, 57996 e 67 WNατι S Wäsche für Damen und Herren können von einer hochfein. Firma unt. bequem. Zah⸗ lungen bezogen werden. Off. u. Nr. 17924 a. d. Exp. rr Versierter Fach- mann verhütet Lonturz durch ausserge- richtliche Ver- gleiche, Morato⸗ rien, Sanierung. usw., evtl. Kapi- tal-Beschaffung. Streng diskret. Ofk. u. Nr. 17930 an die Expedit, och., 5. auch Pflege ver Näh. O 4, 12 Montags von 705981 Kinpergärtnerin K. 5 e oder 1. Juni. 17919 6, 14, 2. Stock rechts. Magazin D 6. 28 mittelgroßes Magazin mit kleineren oder größeren Burcauräumen eptl. mit eleg. 6⸗Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. Näheres 2. Stock. Tel. 333. 29450 -⸗3 helle Näume ſofort billig zu vermieten. 26657 Näh. B 5, 19, pt. Nellen Anden — Seldverkehr Mk. 25000.— auf 2. Hypotheke auszu⸗ leihen. Off. u. 17037 a. d. Exp. auf 2. Hypoth. N. 15 00 auszuleihen. Off. u. Nr. 17935 a. d. Exp. 7 Hppothelen⸗Belher Dar⸗ lehen beſorgt ſchnell 1a. IJ. Gremm, 4, 5. 5 Ankauf 5 Für Speditionsabteilung in der Branche erfahrener füngerer Commis geſucht. Ausführl. Offert. u. A. Z. 17920 an die Exp. ſtehen, beſſ. Kindermädch. 11—12, od. ſchriftl. u. O4, 12. 5 Caft 0 Feeee ee eneeee en — SMittwoch, den 1. Ma 98 Damencafs —8 Husver kauf wegen Weoꝛzug 88 —— Räumen. 20540 — Für diese Woche ausrangiert:—5 F 00 Fenster bernen 09 188 85 Zules ee 7— Fenskertlekoratonen S bLA& Hand ⸗f 2, 48. Bonnes femmes Leinen-Cardinen 823 12 50 9 Sitte unsere Schaufenster zu beachten! Dresdner Filiale MAN NHEIM Aktienkapital und Reserven Mark 261000 000. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. — Bank P 2, 12, Planken. 17836 Näb. Schulhofſtr. 4 L. zu verm. Preis Fofdolhorgor; 6 Zimmerwohng., Bad u. all. Zubh. neu herg ſof. z. v Näh. Hecker, 0 6. 5 5, 7, leeres Part Zimmer p. ſof. z. ve 17910 Bellennraße“3 2 ſchüne 3 Zimmerwohng. mit Manſ per 1. Juni zu verm. Näheres 1. St. bei Müller od. Tel. 102. Zu vermieter: Friedrichsring 2. Stock, ſchöne helle Woh⸗ nung, 7 Zim., 1 Kammer, nebſt Zubehör auf 1. Juli. Ferae 26, 3. St., 2 Jgr. helle leere Zim. evtl. als Bureau ſof. 3. v. 1 Martae 8l 1 2 u. 3 Zimmerwoh⸗ 7 2 nungen m. Badꝛe., Laden m. od. oh. Wohn. p. 1. Jult z. v. Rich. Siebert, Architekt 0 4 18, Telef. 4776. anlerft. J5588 u von 3 Zimmern, Küche u. Manfarde zu perm. 26596 Nateufiusſr. 20 4. Stock, 3 Zimmer und Küche, neu hergeri 11 12 .— Näheres 8 3, 14. 26469 Oberſtadt (Eckhans), ſehr gul ansgeſlartete J. Etage, 6 Zimm., 2 Kammern u. keichl. Zubehör per ſof oder päter zu vermieten. 25015 Räheres Burenu. M 4.. Alge 8 meiner Anzeiger Erſchernt In der Reſidenz und im Herzogtum Branuuſchweig dichwerbreitetes wirkungsvolles Inſertionsorgan Viertelfährlich 1,50 Mek. mit der 18s⸗ ſeitigen „Nimm mich mit« 1,95 Mk. Probenummern unentgeltlich. Fernſptecher: Braunſchweig Nr. 185,587, 588 an jedem Wochentag mittags. Dezugspreis: buntilluſtrterten Wochenbeilage 2122²⁴4 Tüchtige Dekorationsnäherin geſucht. 1791¹ Fritzdieweg Dekorations⸗ geſchäft, N 6, g. Tlchtiges Mäbchen zum ſofortig. Eintritt geſ. Lange Rötterſtr. 102 part. 117917 letgasuche mit von N 0 unt. Nr. 17872 a. die Exp. — 70 2—2— 5* 1 Möbl. Zimmer rühſtück in der Nähe 7 gefucht. Offert. Gebrauchte 0 7 + Schreibmaſchine mit Tiſch und Stuhl zu kaufen geſucht. 70531 Off. sub. A, B. 20 bahn⸗ poſtlagernd. Ausgegangene Haare z kauft 7 höchſten Preiſen N3, Bb, Friſeurgeſchäft. 9 4⁰ Piano Ia. Fabrikat, ſ. 85—— erhal⸗ ten à Mk. 350.— und 550.— zu verkaufen. Scharf& Hauk, G 4, 4. 70386 Tonzprtpianine aus reuomm. Hofpiano⸗ 5 fabrik(mit Flügelton), 1 Jahr geſpielt, iſt mit Ga⸗ rantieſchein(10 Jahre für 625½% abzugeben bei Siering, C 7, 6, pa. 70191 Gebr. Kinderkaſtenwag 5 u nerkaufen. 1 Eichelsheimerſtr. 7. part l. 3 roß. Meßger⸗Kisſchraut Involidendank Manuherm, Planken, O 8. 6. 17 pillig zu verkaufen. 17597 durch Uebernahme des gebraucht wird. Umſa beſchäftigung geeignet. nicht nötig. Erforderl größe 2 bis 4 Mill. Bezipte bereits vergeb. Georg Tonn, Berlin 8. W. 11 5 ggrätzerſtr. 66. Vermögen zu erwerben! alleinigen Fabrika⸗ tions⸗ u. Vertriebsrechtes eines geſchützten Maſſenartikels, welcher von Arm u. Reich 3 in ähnlichen weit minderwertigen Fabrikaten mehr als 100 Millionen Skück pro Jahr. Auch als Neben⸗ Brauchekenntniſſe ich je nach Bezirks⸗ 100% Nutzen, diverſe Stveng reelle Sache. 8874 D. R. P.— ohne Kötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be! 16259 O, Fesenmeyer, F i 3, Breiteſtra de. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzte Schwarzwälder Uhr gratis. Metkſchaftl. Wohiung Parkring 31 gegenüber dem Stadtpark 2. Stock, 7 Zimmer ſofort zu vermieten. 26505 Näheres Telephon 34. Aenzſtraße 5 ſam Luiſenpark) herrſchaftl. Wohnungen, 8 Zimmer, Fremdenzimmer, 2 Magd⸗ ammern, Zentralheizung, Entſtaubungsanl, ꝛc. ver 1. April zu verm. 25472 Näb. T 6, 17(Baubüro). Me Aanmuft. I 58ger und Küche zu verm. 1 Näheres 3. Stock. Flamihſſt.5u. 7 elegant ausgeſtattete 4 Zim⸗ merwohnungen m. reichlich. Zubehör äußerſt preiswert zu vermieten. 24989 Näheres Stamitzſtr. 9, 1 Treppe l. Schimperſtr. Schöne 3 u. 4 Zimmer⸗ Wohnungen m Küche, Bad, Speiſek., Mädchenkammer u. Zub. p. ſof, od. 1. Juli uv. Näh. Schimperſtr. 27 St. od. Tel. 1684. 4 Tlackhornſtr. ITa Stall. .5———25 Heuſpeich. of. zu vermieten. 11 Naß Ir. Mukle, Pumpwerkſtr. 8 Sſtwetzinzerraße le 3 Zim. u. Küche, 2 Zim. u. Küche Iof. Zu kerm. 26648 F75 15 1 Treppe rechts, möbl. Zim. zu vermiet. Pr. 17 Mk. ut. Kaffee. 17913 4, 19 3. Stock, hüßſch möbl. Zim. m. Schreib⸗ tiſch fofort zu verm. 17905 1 2, 4, 2 Zimmer und 0 dder großgrtiger Sofort Mark 300.— eine ſtreug reelle Sache nur ſeriöſe Leute melden. Georg Tonn, Berlin S. W. Küniggrätzerſtr. 68. änzende Exiſtenz für Hekren und Damen aller Stinde Nehenperdienſ. und mehr monatlich kaun jeder verdienen mit einem kleinen Ka⸗ pital von 200—300 Mark. Kann in der eigenen Wohnung ausgeführt werden. Vor⸗ lenntniſſe nicht erforderlich. Da es ſich um Hhandelt, wollen ſich 8878 Saft u. Kraft Hat anerkannt 8700 ſeinmeiz Bro Fell oder dunkel. Versveh überzeugi! Duraß die Nabrungsmittst-eschäfts erpältſfog. Küche zu verm. 17904 L. 12. II, ein gut möbl. Parterre⸗ Zim. zu verm. Näh. p. l. 117908] f 5, 1 J. St. rechts einf, möbl. Zim. m. 2 Betten an Damen zu verm. 17914 upprechtsſtr. 14, 1 Tr. I. 8 möhl.— 25 Hlafzimmer per ſof. od. 1. WMas 3. u. 555 In gut bewoßntem Haufe⸗ nähe von Schloß u. Theater ſchön möbliertes Wohn⸗ und Schlafzimmer enentuell auch einzeln an beſſeren Herrn ſofort ſehr preiswert zu verm. Näüh. 4 2, 4, 4. St. l. 28576 ay