—— 18 zugänglich gemacht werden, indem Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Hrn 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„„.20 Hk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk krannheim; Handels: und Induſtrie⸗Setung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Monnent 877 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin —— Nr. 205. Maunheim, Donnerstag, 2. Mai 1912. — (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. —— Maifeiertag und äußere politit Daas ſozialdemokratiſche Zentralorgan benutzt den Mai⸗ feiertag zu einem die ſchärfſten Angriffe gegen den beſtehenden Staat enthaltenen Artikel. Der„Vorwärts“ ſcheint eben Schimpfen und Fluchen zu notwendigen Beſtandteilen eines feſtlichen Tages zu halten und deshalb wird in dem ſehr umfangreichen Artikel an der beſtehenden Geſellſchaftsordnung auch kein gutes Haar gelaſſen und nicht minder ſelbſtverſtändlich iſt dieſe Geſellſchaftsordnung nirgends ſo elend wie gerade in Deutſchland. Die Hauptangriffe richten ſich gegen die koloniale und die äußere Politik. Der Abſatz über die koloniale Politik liefert einen klaſſiſchen Beweis dafür, welch geringen Vorrat an Denkfähigkeit der„Vorwärts“ bei ſeinen Leſern vorausſetzt. Nach ſeiner Behauptung iſt nämlich die Kolonial⸗ politik der europäiſchen Nationen hervorgerufen durch das Ver⸗ langen des Großkapitals nach neuen Warenabſatz⸗ und Kapi⸗ talsanlagemärkten, wo ein Teil des aufgehäuften Kapitals unter günſtigen Bedingungen untergebracht werden kann. Im nächſten Satze aber ſpricht der„Vorwärts“ davon, daß bei der wilden Jagd aller Großſtaaten nach neuen Kolonien die Exiſtenz des eigenen Volkes ſkrupellos aufs Spiel geſetzt werde, um nur wertloſe tropiſche Landfetzen zu erwerben. Wiie vertragen ſich dieſe beiden Behauptungen miteinander? Dummheit iſt doch nicht gerade die charitteriſiſche Eigentüm⸗ lichkeit des Großkapitals, Es müßte aber doch mehr als dumm ſein, wenn es von„wertloſen tropiſchen Landfetzen“ die Mög⸗ lichkeit der Kapitalsanlage oder des Warenabſatzes erwartete. Und es müßte zehnfach dumm ſein, wenn es um dieſes unmög⸗ lichen Abſatzes willen kriegeriſche Verwicklungen heraufbeſchwö ⸗ ren wollte. Denn die ſozialdemokratiſche Fiktion, daß ein Krieg nur den wittſchaftlichen Ruin der Arbeiterſchaft bedeutet, iſt ja doch ein Unſinn. Tatſächlich leidet das Großkapital— und zwar ſowohl das erwerbende Großkapital wie das ver⸗ zehrende, die Rentner— mindeſtens ebenſoviel durch den Krieg als der Arbeiter. Ein leiſer Reſt von Logik läßt den„Vorwärts“ erkennen, daß er mit ſeiner Beweisführung doch vielkeicht ſelbſt ſeine Leſer vor den Kopf ſtoßen könnte. So ſchiebt er plötzlich im nächſten Abſatze den kolonialen und militäriſchen„Imperialis⸗ mus“ nicht dem Großkapital in die Schuhe, ſondern dem Kaiſer, dem„bureaukratiſchen Junkerregiment“ und dem„Militaris⸗ mus“. Das„romantiſch⸗cäſariſtiſche“ Gepräge unſeres deut⸗ ſchen Imperialismus bringt es nach dem„Vorwärts“ mit ſich, daß der Imperialismus bei uns in einer viel gefährlicheren und mentariſch⸗demokratiſcher Form wie Frankreich und England. Das edle Sozialiſtenorgan entblödet ſich alſo nicht, dem Aus⸗ lande gegenüber Deutſchland als beſonders kriegsluſtig, kriegsluſtiger jedenfalls als ſeine Gegner, hinzuſtellen. Wir wüßten aber nicht, daß deutſche Generäle und Miniſter jemals auch nur annähernd ſo kriegsluſtige Reden gehalten hätten wie die Miniſter und Generäle des parlamen⸗ tariſch regierten Frankreichs. Wir können uns auch nicht daran exinnern, daß ein deutſcher Marineminiſter jemals die Empfindungen der engliſchen Nation durch eine Verſpottung der engliſchen Flotte ſo verletzt hätte, wie Herr Churchill die unſeren verletzt hat. Uns liegt jeder Phariſäismus voll⸗ kommen fern, aber das dürfen wir doch ſagen, daß wir auf zehn Herausforderungen, die uns in den letzten Jahren von engliſcher oder franzöſiſcher Seite zuteil geworden ſind, immer höchſtens mit einer und noch dazu mit einer viel zahmeren geantwortet haben. Wenn der„Vorwärts“ das Gegenteil behauptet, ſo iſt der Verfaſſer des Artikels entweder bodenlos unwiſſend oder er verleumdet Deutſchland in bewußter und gemeiner Weiſe. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan ſollte eigentlich den Arbeiterfeiertag nicht dazu benutzen, ſich ſelbſt das Zeugnis der Verlogenheit oder der Unwiſſenheit auszuſtellen. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan ſtellt ſich aber in demſelben Artikel auch noch das Zeugnis der Undankbar⸗ keit aus. Es erklärt, daß Deutſchland in ſozialpolitiſcher Hinſicht ſehr wenig tue, denn die regierenden Klaſſen küm⸗ merten ſich nicht um das Elend der Maſſe; wichtiger als alle ſoziale Reformen ſei ihnen die Vermehrung des Heeres und vor allem der Kriegsflotte. Wenn die Stärkung der deutſchen ſolche Staaten uns weit voraus ſein, die bei gleichem oder ga bei größerem Reichtum eine viel geringere Armee haben, wie beiſpielsweiſe die Vereinigten Staaten. Tatſäch⸗ lich aber ſind wir in ſozialpolitiſcher Hinſicht den Nordamerikanern bei weitem über⸗ legen. Daß die Stärkung unſerer Wehrkraft die Förderung der Sozialpolitik nicht im mindeſten beeinträchtigt, hat gerade das vergangene Jahr bewieſen, wo gleichzeitig mit einem die Friedenspräſenzſtärke des Heeres erhöhenden Geſetze ſozial⸗ politiſche Vorlagen größten Umfanges verabſchiedet worden ſind. Die Fortführung unſerer Sozialpolitik würde nur dann auf das Ernſthafteſte in Frage geſtellt ſein, wenn wir einen für uns unglücklich verlaufenden Krieg führen müßten. Einen ſolchen Krieg hätten wir ſchon längſt gehabt, wenn die Sozial⸗ demokratie mit ihrer Abneigung gegen jede Heeresvermehrung obgeſiegt hätte; denn dann wären wir längſt von Frankreich überfallen und geſchlagen worden. Wenn wir alſo ſoziale Ein⸗ richtungen haben, um die uns die ganze Welt beneiden kann und tatſächlich auch beneidet, ſo ſind ſte nicht unſerer Sozial⸗ demokratie zu verdanken, ſondern jener bürgerlichen Geſellſchaft, gegen die ſich der Maiſeiertag richtet. 8 angriffsluſtigeren Form auftrete, als in den Ländern von parla⸗ SB———— Feuilleton. Funkentelegraphle auf gee. Von Hans Bredo w, Direktor der Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie m. b.., Berlin. Die„Titanic“⸗Kataſtrophe wird unzweifelhaft eine weſentliche Verbeſſerung der beſtehenden Sicherheitsvorrichtungen an Bord nach ſich ziehen und die Aufmerkſamkeit der Schiffahrtskreiſe wie⸗ derum auf die Wichtigkeit der Funkentelegraphie lenken. Es liegt daher nahe, feſtzuſtellen, inwiefern die F. T. lwie ſie bei unſerer Kriegsmarine bezeichnet wird) in bezug auf ihre techniſche Leiſtung, Organiſation und Anwendung noch erweitert werden muß, um in Zukunft noch mehr als bisher ein Mittel zur Erhöhung der Sicherheit auf See zu ſein. Die Funkenkelegraphie hat eine dreifache Aufgabe in⸗der See⸗ ſchiffahrt zu erfüllen und ich möchte ſie der Wichtigkeit nach ein⸗ eln rechen. 2 bon Unfällen[Warnungs⸗ dien ſtl. Die Funkentelegraphenſtation Norbdeich der Reichspoſt hat für die deutſchen Gewäſſer einen Sturmwarnungs⸗ und Zeit⸗ dienſt eingeführt. Die Uhrzeit wird zweimal in 24 Stunden, die Wettertelegramme ſe nach Bedarf ausgeſendet, von dem Telegra⸗ phiſten der Deutſchen Betriebs⸗Geſellſchaft(Debeg) aufgenommen und allen erreichbaren Schiffen weitergegeben. 5 5 In Zukunft iſt erforderlich: 1. daß andere Länder dieſem Bei⸗ ſpiel folgen und daß die Ausſendung don drahtloſen Zeit⸗ und Wettermelbungen internatipnal geregelt wird: 2. daß auch den nicht mit drahtloſen Apparaten verſehenen Schiffen alle Meldungen 5 alle mit Funkentelegraphie ver⸗ ſehenen Schiffe verpflichtet werden, dieſe Nachrichten durch optiſche 1 oder akuſtiſche Signale an vorſlberfahrende Schiffe weiterzugeben; 3. daß wichtige Mitteilungen für Seefahrer, wie Nachrichten über Seezeichen, Eisverhältniſſe uſw. ſtändig von Land aus drahtlos ge⸗ geben werden; 4. daß alle Schifſe geſetzlich gezwungen werden, Be⸗ obachtungen über das Fahrwaſſer, Wracks, Seezeichen, Eis uſw. drahtlos nach Land und anderen Schiffen zu melden; 5. daß die kleineren Schiffe ſich wenigſtens Empfangsanlagen zur Aufnahme derartiger Meldungen anſchaffen. Die Koſten betragen nur we⸗ nige 100 Mark. Bei Nebel verſagen die Leuchtfeuer, ein Erſaß der Jeuer durch drahtloſe Signale iſt möglich, wie Verſuche der Franzoſen mit ſo⸗ genannten„Radiopharen“ erwleſen haben. Marconi ſoll das fran⸗ zöſiſche Verfahren jetzt adoptiert haben, ich zweifle aber an der Einführung, dg die Verwendung dieſer Methode an Bord kompli⸗ zierte Luftleitergebilde(Antennen) und Spezialapparate voraus⸗ ſetzt. 1 Eine weſentliche Verbeſſerung hat das preußiſche Miniſterium der öffentlichen Arbeiten ausprobiert und die Telefunken⸗Geſell⸗ ſchaft, Berlin, hat vor kurzem durch die Erfindung des ſogenann⸗ ten„Telefunkenkompaß“ die drahtloſe Ortsbeſtimmung ein ſo gro⸗ ßes Stück vorwärts gebracht, daß der praktiſchen Einführung jetzt nichts mehr im Wege ſteht. Die beiden deutſchen Verfahren haben vor dem franzöſiſch-eng⸗ liſchen(Bellini⸗Toſt⸗Marconi) den großen Vorzug, daß die Schiſſe keinerlei beſondere Vorrichtungen benötigen, ſondern mit ihrem gewöbnlichen brahtloſen Empfänger die Ortsbeſtimmung ausfüh⸗ ren können. An der Küſte(3. B. auf Leuchttürmen) werden eine Reihe von Funkentelegraphenſendern aufgeſtellt. welche automa⸗ tiſch in beſtimmten Intervallen ein drahtloſes Merkzeſchen aeben: anſchließend an dieſes Merkzeichen fängt der Sender an. ſich zu drehen, und ſendet nach jeder Himmelsrichtung einen drahtlaſen Wellenimpuls, bei Nord anfangend, im Sinne der Windroſe aus. „Der Bordtelegraphiſt ſtellt bei Empfang des erſten Metkkzeichens Armee den ſozialen Reformen im Wege ſtünde, ſo müßten 1 75 ſtation befindet. Fum nat.⸗liberalen bertretertage. Auf dem Wege zur Verſtändigung? Die„Magdeb. Ztg.“, die dem Abg. Schiffer naheſteht veröffentlicht in ihrem heutigen Morgenblatt folgende Mit⸗ teilung: Berlin, 30. April. Die in den letzten Wochen inner⸗ halb der nationalliberalen Partei gepflogenen Verhandlungen zwiſchen den Jungliberalen und ihren Gegnern haben heute zu einer Verſtändigung über alle organiſata⸗ piſchen Fragen geführt. Wie wir bereits mitgeteilt haben, hat eine freie Kommiſſion unter dem Vorſitze des Abg, Dr. Friedberg Vorſchläge ausgearbeitet, die in der Hauptſache darauf hinauslaufen, daß der Reichsverband der national⸗ liberalen Jugend zwar beſtehen bleibt, aber offiziell aus dem Rahmen der nationalliberalen Parteiorganiſation ausſcheidet, daß dafür aber die einzelnen jungliberalen Vereine den Pra⸗ vinzialorganiſationen der nationalliheralen Partei angeſchloſ⸗ ſen werden und auf dieſem Wege ihre Vertretung innerhalß der Parteiinſtanzen bekommen. Dieſe Vorſchläge ſind jetzt an⸗ genommen worden. Im Anſchluß daran iſt auch der Ge⸗ danke ventiliert worden, ob es nicht zweckmäßig ſei, den Par⸗ teitag abzuſagen und erſt im Herbſt einzuberufen. Dieſer Gedanke iſt abevr fallen gelaſſen worden mit Rückſicht darauf, daß von einer Seite großenr Wert gelegt wurde auf den baldigen Zuſammentritt des Parteitages, an⸗ dererſeits aber ſſt es wohl nicht zweckmäßig erſchienen, nach⸗ dem die Vorbereitungen einmal getroffen waren, den Vertre⸗ tertag abzuſagen, um ſo mehr, als die Organiſationsänderung dann doch von ihm gut geheißen werden müßte. Fuür Vaſſermann. Am Sonntag ze in Remagen die Generalverſam lung des Nationalliberalen Vereins für den Reichstagswahlkreis Ahrweiler⸗Mayen ſtatt, auf der in Verbindung mit der Wah der Vertreter für den Vertretertag in Berlin die innerpo Lage und die Kriſis in der Partei beſprochen wurde. Die Generalverſammlung ſtellte ſich einmütig auf folgenden Stand⸗ unkt: 1 „Der Nationalliberale Verein Ahrweiler⸗Mayen ſpricht dem Führer der Partei, Herrn Reichstagsabgeordneten Baſ⸗ ſermann, ſein vollſtes Vertrauen aus und erwar⸗ tet, daß die Partei die bisherige bewährte Politik weiter verfolgen wird. Er bedauert lebhaft die von einem Teile des Zentralvorſtandes bei der letzten Sitzun gegen Baſſermann abgegebenen weißen Stimmzettel ſowie die Annahme des gegen den Reichsverband der Nationalliberalen Jugend gerichteten Antrags. Sollte eine Verſtändigung bis zum Vertretertage nicht zuſtande kommen, dann erwartet Nationalliberale Verein Ahrweiler⸗Mayen vom Vertrete in Berlin die Ablehnung aller gegen die Exiſtenz des Re verbandes gerichteten Anträge.“ Wegen gewiſſer Strömungen in einem kleinen Kreift ſächſiſcher Nationalliberaler, und zwar der Nationalliberalen des Wahlkreiſes Plauen, iſt vielfach die Mei⸗ nung entſtanden, daß die Anſchauungen, die in der Mehrheit des Zentralvorſtandes in deſſen letzter Sitzung zum Ausdru eine Stoppuhr ein, welche in Himmelsrichtungen eingeteilt iſt u genau mit der Drehgeſchwindigkeit des Senders der Landſtation läuft. Der Telegraphiſt hört die einzelnen Wellenimpulſe in ſeinem Bordempfänger verſchieden ſtark; ſobald er den ſchwächſten J puls hört, ſtoppt er ſeine Uhr und die Zeigerſtellung gib in welcher Richtung das Schiff ſich von der betreffenden Iſt nur ein feſter Sender vorhanden, ſy läßt ſich nur die tung des beweglichen Empfängers zu dieſem feſtlegen und es muß wenn eine eindeutige Ortsbeſtimmung erzielt werben ſoll, noch eine Abſtandsbeſtimmung von der feſten Station hinzugefügt wer⸗ den. Bei Schiffen auf See iſt dies beiſpielsweiſe durch Lotungen ober dergleichen möglich. Sind zwei feſte Stationen vorhande ſo werden vom Empfänger zwei Richtungsbeſtimmungen ausge⸗ führt, dieſe auf der Karte eingetragen und der Ort dez Empfängers als Schnittpunkt der beiden Richtungen gefunden. Die Genauig⸗ keit wird um ſo größer ſein, je Uleiner die Entfernung des Empfän⸗ gers von der oder den feſten Stationen iſt und je mehr der beobach⸗ tete Richtungswinkel ſich 90 nähert. Dieſe als Telefunkenkompaß bezeichnete einfache Vorrichtung kann ſich mit geringen Koſten jedes Schiff zulegen und es iſt jetzt Sache der Regierungen, für eine ge⸗ nügende Anzahl von Sendſtationen an den Küſten Sorge zu t gen, damit eine ſichere Navigation auch dann möglich iſt, wenn Leuchtfeuer nicht mehr ausreichen. 15 Ich gehe nunmehr zu der Aufgabe über, welche die Funken telegraphie nach erfolgter Havarie hat. 3 8 B] Rettung aus Gefahr[Rotſignaldi Station der„Titanic“ hat nach den Berichten ihre vy leit getan und auch Hilfe herbeigerufen. Es iſt aber nehmen, daß ſich in der Nähe der Unfallſtelle nach ond zeuge als die„Carpathia“ befunden haben. nur konnten di Schiffe nicht alarmiert werden, weil ſie leine Funlentelegr hatten. Hler iſt meines Erachtens der ſpringende 2. Seite. Henerat⸗enzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Aberdblatt) Maunheim, 2. Mar. kamen, lebhafteren Widerhall in den nationalliberalen Wähler⸗ kreiſen Sachſens fänden. Das iſt aber, wie jetzt feſtgeſtellt werden kann, durchaus nicht der Fall. Mit Ausnahme von Plauen, werden von allen Seiten Vertrauenserklärungen für die Parteileitung und für Baſſermann gefaßt. Die drei Lau⸗ litzer Reichstagswahlkreiſe gingen mit einer Kundgebung boran, in der ſie Baſſermann ihr volles Vertrauen ausſprachen und ihn erſuchten, die Führung der Partei unter allen Un⸗ ſtänden beizubehalten. Im Reichstagswahlkreiſe Pirna forderte der Kandidat bei der letzten Reichstagswahl, Syndikus Dr. Rudolf Schneider, unter allgemeinem Beifall die Mit⸗ glieder des Vereins auf, den Parteitag in Berlin mit Männern zu beſchicken, von denen man überzeugt ſein könne, daß ſie an der von Baſſermann vertretenen echt nationalen, liberalen und im beſten Sinne ne Politik feſthalten. Im national⸗ liberalen Verein in Zwickau wurde lebhaft bedauert, daß durch Annahme des Antrages auf Auflöſung des Reichsver⸗ bandes der nationalliberalen Jugend in dieſen ſchwierigen Zei⸗ ten Anlaß zu neuen Streitigkeiten innerhalb der Parkei gegeben wird. Die erſprießliche und aufopfernde Tätigkeit der Jung⸗ nationalliberalen im Dienſte der Partei wurde voll anerkannt. Es wurde auch die Aufrechterhaltung des Zuſammengehens zwiſchen den jungnationalliberalen Vereinen, der Geſchäftsſtelle und den jungliberalen Blättern als nötig zur Belebung und Unterſtützung der Tätigkeit der einzelnen Vereine feſtgeſtellt. Lediglich die Abhaltung beſonderer Vertretertage wurde als bedenklich bezeichnet. Die Stellung des Vereins zu Baſſer⸗ Baſſermanns Rede in Leipzig als Flugblatt unter den Partei⸗ genoſſen zu verbreiten. In Leipzig, wo ſich der größte nationalliberale Verein Sachſens befindet, wurde in der letzten Verſammlung ausgeſprochen, daß man Baſſermann unbedingtes Vertrauen entgegenbringen müſſe. Gleiche Beſchlüſſe wurden in den nationalliberalen Vereinen in Rochlitz und Niederſedlitz gefaßt. Verſchiedene Vereine betonen beſonders ihr lebhaftes Bedauern über das Ausſcheiden Dr. Streſemanns aus dem geſchäftsführenden Ausſchuß der Partei. Geſpannt war man auf die Haltung des Nationalliberalen Reichsvereins in Dresden, deſſen Vorſitzender lange Jahre hindurch der bei den letzten Reichstagswahlen unterlegene Landgerichtsdirektor Dr. Heinze geweſen war, der auch bis zu den Wahlen den Wahlkreis Dresden⸗Altſtadt im Reichstage vertrat und der bekanntlich auf dem rechten Flügel der Partef ſteht. Der offizielle Bericht des Reichsvereins läßt nicht viel über die Reden erkennen, die von Dr. Heize und Dr. Streſemann in der Mit gliederverſanunlung gehalten worden ſind. Allem Anſchein 5 iſt es aber zwiſchen beiden Rednern zu ſachlich ſcharfen Auseinanderſetzungen über die Haltung der Partei gekommen, die Streſemann verteidigte, während Dr. Heinze ſie angegriffen hat. Bezeichnend iſt es aber, daß auch in Dresden eine Er⸗ klärung einſtimmig angenommen wurde, welche die Delegierten auffordert,„jeder gegen Baſſermann, unſeren hochverdienten 5 gerichteten Aktion entſchieden entgegenzutreten“ und eichzeitig mit allen gegen drei Stimmen ein ſcharfer Be⸗ iß gegen den Dresdener Anzeiger, das amtliche Ratsblatt esden, gefaßt wurde, der in der letzten Zeit die national⸗ erale Reichstagsfraktion und Baſſermann angegriffen hatte. Die Wahlen zum Delegiertentag wurden nicht wie ſonſt durch Zuruf ſondern durch Stimmzettel vorgenommen und mit über⸗ wiegender Mehrheit nur ſolche Herren gewählt, von denen man annimmt, daß ſie auf dem in der Zentralvorſtandsſitzung ſo ſcharf ergegeffenen linken Flügel der ſtehen. Ppolinsche Uebersleht. Maunheim, 2. Mai 1912. die kampfeswriſe des Zentrums. In ſeiner Dienstagsnummer leiſtet ſich das Kölniſche wieder ein nettes Stückchen. Die„Rheiniſch. Weſtf. Zig.“ hatte zu dem Kampf des Zentrums gegen de Kriegsminiſter geſchrieben: geſcheut ſprechen ſie(die großen Zentrumsblät⸗ aus, daß es die Heeresvorlage nicht bewilligen wird, Funkentlegraphie wird noch viel zu wenig benutzt, nur die Paſſa⸗ 185 rtelegraphie wird noch viel zu wenig benutzt, nur die Paſſa⸗ giere, denn viele Reedereien betrachten den Apparat hauptſächlich als einen Luxusartikel für die Bequemlichkeit der Paſſagiere und nicht als ein Mittel zur Vorbeugung von Unfällen und Re ving aus Gefahr. Man kann ohne weiteres den Grundſaß aufſtellen: „Je größer die Verbreitung der Funkentelegraphie auf See, deſto geringer die Gefahr“.(Hierzu möchten wir bemerken, daß die nautiſchen Kreiſe in Deutſchland immer den Grundſatz vertreten haben, daß die drahtloſe Telegraphie in erſter Linie ein Mittel zur⸗ Sicherung der Schiffahrt ſei und daß dementſprechend auch die geſetzlichen Beſtimmungen über die Anlage und den Betrieb der drahtloſen Stationen ausgeſtaltet bezw. geändert werden müßten. D. Red.) Ein glänzendes Beiſpiel hierfür iſt der bei den Balearen er⸗ gte Untergang des franzöſiſchen Dampfers„General Chancy“ Menſchen. Während des Unfalls befand ſich der Reichs⸗ oſt fer„Kleiſt“ in der Nähe. Hätte das franzöſiſche Schiff, nſo wie die„Kleiſt“, Funkentelegraphie gehabt, ſo wäre das Un⸗ brausſichtlich nicht ſo groß geworden, ſo aber dampfte die iſt“ weiter, ohne ein Notſignal erhalten zu haben. kit der größeren Verbreitung der Funkentelegraphie auf S en natürlich auch die Störungsmöglichkeiten, rch ein Nebeneinanderarbeiten zu vieler Stationen, wachſen. n0 bſolute Vermeidung von Störungen iſt bisher noch nicht eweſen, dagegen ſind die Abſtimmittel in den letzten Jah⸗ ervollkommnet, daß ganz gut eine größere Anzahl von n gleichzeitig ohne erhebliche Störungen durcheinander können. Auf dieſem Gebiete wird noch ſehr viel geſündigt, ehr viel minderwertige Apparate benutzt werden. Die int r⸗ mung 9 aber das iſt doch ein weiter Begriff. Die Abſtimmungs⸗ möglichkeit iſt abhängig von der Dämpfung der ausgeſandten elektriſchen Schwingungen. Je geringer die Dämpfung eines n Syſtems iſt, deſto ſchärſer iſt die Abſtimmung und deſto ie Störungsfreiheit. r Konzeſſionierung von Stationen ſcharf darauf ſehen, daß eine gewiſſe Dämpfung nicht überſchritten wird und entſprechende manns Führung geht daraus hervor, daß beſchloſſen wurde, fugniſſe ſtehen dem Miniſterium des J Verkehr auf Man ſollte daher von ſtaatswegen internationgle. Vorſchriften erlaffen. Zurzeit arbeiten von 1000. wenn nicht der„anarchiſtiſche“ Kriegsminiſter wird. Weiter hatte die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ in demſelben Artikel ge⸗ ſchrieben: Was das Zentrum hier treibt, iſt der Verſuch einer ſchamloſen Erpreſſung. Wenn Bethmann⸗ Hollweg hier nach⸗ gibt, ſo iſt der Reichsbankerott fertig. Denn nicht um den Kriegsminiſter handelt es ſich heute, ſondern um den Kaiſer. Hierauf antwortete die„Köln. Volksztg.“: „Die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“wird auch zu ſagen haben, wo denn„das Zentrum“ die Entlaſſung des Kriegsminiſters gefordert hat. Uns iſt von einer bezüglichen Forderung„des Zentrums“ nichts bekannt. Wenn die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ nicht nachweiſen kann, daß„das Zentrum“ getan, was ſie ihm vorwirft, ſo wird ſie ihre unwahre Beſchuldigung gegen das Zentrum zurückzunehmen haben, um nicht als Verleumderin dazuſtehen.“ Wir haben keinen Anlaß, die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ irgendwie zu verteidigen, im Gegenteil, dieſes Blatt gehört zu den uns unſympathiſchſten Organen. Aber hier kommt es darauf an, wieder einmal zu zeigen, welcher Jonglierkunſt die Zentrumsblätter fähig ſind. Die„Köln. Volksztg.“ weiß ſehr gut, daß die„Germania“ in einem aufſehenerregenden Artikel die Entlaſſung des Kriegsminiſters geſordert hat, in dieſem Artikel ſteht auch das Wort anarchiſtiſch. Sie verſteift ſich nun darauf, daß das Zentrum als ſolches das nicht getan habe. Es iſt die bekannte Art der Zentrumsblätter, die ja auch nach dem Bekanntwerden der Verhandlungen zwiſchen Müller⸗Fulda einerſeits und Singer und Bebel anderſeits an⸗ gewendet worden iſt, und die ſchließlich dazu führen müßte, daß man jede, auch die wichtigſte Aeußerung eines führenden Zentrumsblattes oder führenden Abgeordneten unbeachtet läßt, ſolange nicht das Zentrum als ſolches offiziell ſpricht. Badiſche Politik. Der Vollzug des Viehſeuchengeſetzes. :(Karlsruhe, 1. Mai. Das Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt veröffentlicht eine Verordnung des Miniſteriums des Innern über den Vollzug des Viehſeuchengeſetzes. Die Verordnung ent⸗ hält zunächſt allgemeine Beſtimmungen, ſodann J. Vorſchriften zum Schutze gegen die ſtändige Seuchengefahr: 1. Amtstierärztliche Be⸗ aufſichtigung der Viehmärkte uſw. 2. Viehunterſuchung beim Eiſenbahn⸗ und Schiffsverkehr. 3. Verbot oder Beſchränkung des Treibens von Vieh. 4. Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſe für Vieh. 5. Viehkontrollbücher und Kennzeichnung von Vieh. 6. Mol⸗ kereien. 7. Verkehr und Handel mit Vieh im Umherziehen. 8. Zug⸗ tiere im Bergwerks⸗, Schiffahrts⸗ und Hauſierbetriebe. 9. Hunde⸗ halsbänder. 10. Deckregiſter. 11. Viehladeſtellen. 12. Reinigung und Desinfektion beim Viehtransport. 13. Einrichtung und Be⸗ trieb von Viehausſtellungen, Viehmärkten, Viehhöfen, Schlacht⸗ höfen und gewerblichen Schlachtſtätten. 14. Einrichtung und Be⸗ trieb von Gaſt⸗ und Händlerſtällen. 15. Abdeckereien. 16. Herſtel⸗ lung und Verwendung von Impfſtoffen. 17. Viehkaſtrierer. 18. Po⸗ lizeiliche Beobachtung von Handelsvieh; II. zur Be⸗ kämpfung der einzelnen Seuchen: 1. Milzbrand und Rauſchbrand. 2. Tollwut. 3. Rotz. 4. Maul⸗ und Klauenſeuche. 5. Lungenſeuche des Rindviehes. 6. Pockenſeuche der Schafe. 7. Beſchälſeuche der Pferde, Bläschenausſchlag der Pferde und des Rindviehes. 8. Räude bei Pferden und Schafen. 9. Schweineſeuche und Schweinepeſt. 10. Rotlauf der Schweine einſchließlich des Neſſelfiebers. 11. Ge⸗ flügelcholera und Hühnerpeſt. 12. Tuberkuloſe des Rindviehes. Die Verordnung des Miniſteriums des Innern tritt am 1. Mai in Kraft. Die im Viehſeuchengeſetz der Landesregierung, der oberſten Landesbehörde und der höheren iee vorbehaltenen Be⸗ önnern zu. Dieſes iſt er⸗ mächtigt, die ihm hiernach zuſtehenden Befugniſſe auf andere Be⸗ hörden zu übertragen und auch im übrigen, ſoweit erforderlich, die zuſtändigen Behörden und Beamten zu beſtimmen. 1000 Mitglieder. Ein Feſt von ganz beſonderer Bedeutung wird der Jung⸗ liberale Verein Karlsruhe am nächſten Freitag be⸗ gehen: die Feier ſeines tauſendſten Mitgliedes. Unter einer rührigen und zielbewußten Leitung und unter tatkräftiger Unter⸗ ſtützung ſeiner Mitglieder iſt der Verein in den letzten Jahren überaus kräftig emporgeblüht, ſo daß er ſchon vor kurzem die Mitgliederzahl 1000 überſchreiten konnte. In dieſer Zahl ſind ſogar die ebenfalls recht ſtarken Jungliberalen Vereine in den Karlsruher Vororten nicht mit inbegriffen. * Die Kataſtrophe der„Titanic“. Die Bergung der Leichen. * London, 1. Mai. Zwei Seemeilen unter dem Meeres⸗ ſpiegel ruhen 1300 Tote in dem Rumpf des Schiffes, das für ſo kurze Zeit eine Königin der Meere war. So wenig⸗ ſtens ſagt Kapitän Larnder vom Bergungs dampfer„Mackay Bennett“, der geſtern mit 306 Toten an Bord in Halifax ein⸗ lief. Kabitän Larnder iſt der Ueberzeugung, daß der Dampfer „Minia“, der den„Mackay Bennett“ in den Bergungsarbeiten abgelöſt hat, nur noch wenige Tote finden wird und daß die „Titanic“ den Sarg für den größeren Teil ihrer Menſchen⸗ fracht bildet. Viele, ſo ſagt er, waren zweifellos nicht an Deck und hatten überhaupt keine Möglichkeit, ſich zu retten. Die übrigen wurden nach meiner Meinung auch faſt alle mit in den Strudel geriſſen, als der Dampfer verſank. Bis jetzt ſind von den 1601 Perſonen, die bei der Kata⸗ ſtrophe ihren Tod fanden, 319 geborgen worden. Von dieſen hat der„Mackay Bennett“ 306 und das Schweſterſchiff„Minia“ bisher 13 aufgeleſen. Von den 306 Toten auf dem„Mackay Bennett“ erhielten 116 mit den feierlichen Riten der engliſchen Staatskirche ein Seemannsgrab. Als der Dampfer ausfuhr, hatte er Anweiſung, jede gefundene Leiche in den Hafen zu bringen. Dieſer Auftrag konnte aber wegen der Menge und in vielen Fällen wegen des Zuſtandes der aufgeleſenen Toten nicht durchgeführt werden. Die Beſatzung der„Mackay Bennett“ erzählte rührende Einzelheiten über die Auffindung der Leichen. Dieſe boten im Waſſer einen ergreifenden Anblick. Getragen vom Rettungsgürtel, ſchwamen ſie ſämtlich aufrecht wie im Waſſer ſtehend und es tretend. Der einzige, der keinen Rettungsgürtel anhatte, war ein zweijähriger Knabe. Er kam mit dem Ge⸗ ſichte nach oben auf dem Rücken geſchwommen: ein erſchüttern⸗ des Bild. Die Leichen zogen ſich mit den Schiffstrümmern in Streifen auf dem Waſſer hin und ſahen von weitem wie Schwärme von Möven aus. Sie hatten ſich ungefähr ſechzig Seemeilen von dem Schauplatze der Kataſtrophe entfernt. Die eiskalte Strömung, die ſie forttrug, erhielt ſie in gutem Zu⸗ ſtande, doch trieben ſie dem Golfſtrome zu, in deſſen warmem Waſſer ſchnelle Verweſung einſetzen dürfte. Die Uhren der meiſten ſtanden auf 2 Uhr 10 bis 15 Minuten ſtill. An einem Tage fand der„Mackay Bennett“ 150 Leichen, ſämtlich in einer Gruppe in der Nähe eines umgekehrten Rettungsbootes. Da⸗ neben fand man einen an einen Stock gebundenen roten Frauenrock. Die unglücklichen Inſaſſen hatten wohl verſucht, damit Hilfe herbeizuholen. Ungefähr vierzig Seemeilen von der Unfallſtelle wurden zwölf Frauenleichen gefunden. Viele Leichen waren furchtbar verſtümmelt, die Arme und Beine waren zermalmt und die Geſichter zerfleiſcht, jedenfalls das Reſultat der furchtbaren Exploſtionen auf der„Titanic“, als ſie unterging. 170 Seemeilen von der Unfallſtelle wurde eine große Zahl Rettungsgürtel aufgeleſen. Viele Leichen waren in voller Abendtoilette. In manchen Fällen ſah man Zeichen krampfhaft Kleidungsſtücke feſt, und die Geſichtszüge trugen den Ausdruck des Entſetzens. Die Bergung der Unalücklichen war eine grauenhafte Arbeit. Aus Stadt und Lanad. * Mannheim, 2. Mai 1912. Einverleibungsvorſpiele. Der Bezirksrat hatte ſich heute in einer außerordentlichen Sitzung mit drei Angelegenheiten zu befaſſen, die in die bevor⸗ ſtehende Einverleibung Rheinaus nach Mannheim hineinſpielen. Der erſte Punkt war von prinzipieller Bedeutung. Er verdient deshalb eine eingehendere Würdigung. Die Gemeinde Seckenheim hat etwa 2700 Quadratmeter Gemeindegelände am Rheinauhafen zu 12 150 M.(je 1350 Quadratmeter zu 3 und 6 .) an die Thyſſenſche Kohlenhandelsgeſellſchaft verkauft. Die Stadtverwaltung Mannheim hat dagegen Einſpruch erhoben und beim Bezirksrat beantragt, daß die erforderliche Staatsgenehmi⸗ gung unter der Bedingung erteilt wird, daß der Umfang der ab⸗ getretenen Fläche genau feſtgeſtellt, der hiernach zu bemeſſende Erlös beſonders angelegt und der Stadtgemeinde geſtattet wird, ihn von der Abfindungsſumme(150 000.) abzurechnen. Der Seckenheimer Gemeinderat hat daraufhin beſchloſſen, über die an die Staatsgenehmigung geknüpften Bedingungen ſich zu be⸗ ſchweren. Der Gemeinderat iſt der Anſicht, daß die Gemeinde Seckenheim nicht verpflichtet iſt, dieſe Bedingungen anzunehmen. Die Gemeinde ſei noch bis zur Einverleibung befugt, über ihr Beſitztum in Rheinau frei zu verfügen. Es liege nicht in der Abſicht des Gemeinderats, die Stadtgemeinde Mannheim zu ſchä⸗ digen. Der Firma Thyſſen ſei das Gelände nicht angeboten wor⸗ den. Durch den Abzug des Kaufſchillings von der Abfindungs⸗ Schiffsſtationen vielleicht 200 mit der richtigen Dämpfung, die übrigen können nach dem Stande der heutigen Technik auf die Bezeichnung„abſtimmfähig“ überhaupt keinen Anſpruch erheben. Aber nicht allein die techniſche Vervollkommnung kann einen ſtörungsfreien Verkehr herbeiführen, ſondern es iſt vor allen Din⸗ gen eine gute Organiſation und eine Betriebsdisziplin, nach wel⸗ cher der Verkehr abgewickelt werden muß, erforderlich. Der inter⸗ nationale funkentelegraphiſche Kongreß in Berlin 1906 hat diesbe⸗ zügliche Vorſchriften bereits ausgearbeitet und mit Ausnahme von Italien, den Vereinigten Staaten und zum Teil auch England ſind dieſe Vorſchriften angenommen worden. Eine ſtrenge Durch⸗ führung derſelben und ein Nutzen für den funkentelegraphiſchen See iſt jedoch nur möglich, wenn alle Staaten die Vorſchriften anerkennen und beſonders die großen drahtloſen Ge⸗ ſellſchaften das Erforderliche tun, damit Störungen werden. Auch ſollten alle Staaten nunmehr dafür Sorge tragen, daß die Verbindungsmöglichkeit von Land nach See eine weſentlich beſſere wird als bisher. Es müſſen mindeſtens dreifach ſo viel Küſtenſtationen für den öffentlichen Verkehr geſchaffen werden als jetzt vorhanden ſind. Der nächſte internationale Kongreß für Fun⸗ kentelegraphie, welcher im Juni in London ſtattfindet, ſollte auch ſein Augenmerk auf die Reichweitenleiſtung der Schiffsſtationen richten und insbeſondere Vorſchriften erlaſſen über die Aufſtellung ſogenannter„Notſtationen“ an Bord. Es iſt unzuläſſig, daß der Betrieb der Stationen lediglich von der Lichtmaſchine des Schiffs abhängig iſt, denn die Station wird ja gerade erſt bei einer Ha⸗ varie wertvoll. Deshalb muß die Bordſtation ſo eingerichtet ſein, daß ſie auch noch arbeiten kann, wenn z. B. der Maſchinenraum voll Waſſer ſteht. Eng verknüpft hiermit iſt auch die Antennen⸗ frage. Bekanntlich iſt ein wichtiger Teil der Station, die Antenne zwiſchen den Maſten ausgeſpannt. Was geſchieht, wenn bei einer Havarie einer der Maſten oder beide beſchädigt werden? Es ſollte meines Erachtens auf jedem Schiff eine Hilfsantennenanlage vor⸗ geſehen werden, welche nach Havarie der Hauptantennenanlage in Funktion tritt. Es iſt feſtgeſtellt, daß die„Californian“ zur Zeit des Unker⸗ ganges weniger als 20 Meilen von der„Titanic“ entfernt war. Sie erhielt jedoch den Notruf nicht, da der Telegraphiſt bereits ſchlafen gegangen war. Es iſt alſo in Zukunft erforderlich, daß an Bord 8 vermieden der Schiffe für eine Ablöſung geſorgt wird, wenn der Bordtelegrd- phiſt ſchlafen geht. Auf den größeren Schiffen ſind zwar—3 wirtſchaftlich unmöglich. Daher muß dafür geſorgt werden, daß der Bordtelegraphiſt durch einen Schiffsangeſtellten abgelöſt wird, der ja nicht ein perfekter Telegraphiſt zu ſein braucht, ſondern nur auf den Schiffsanruf und das Notſignal achtet und beim Eintreffen derſelben den Telegraphiſt weckt. Es iſt feſtgeſtellt, daß zur Zeit, als die„Titanic“ ihre Notrufe mit der für den Schiffsverkehr vor⸗ geſchriebenen normalen Wellenlänge ausſandte, eine Anzahl der großen Schiffe mit der Aufnahme von Zeitungsnachrichten der Station Eape Cod beſchäftigt war. Der Empfangsapparat war auf den betreffenden Schiffen dementſprechend auf eine ſehr große Wellenlänge eingeſtellt und konnten die mit kleiner Wellenlänge gegebenen Notrufe daher nicht hören. In Zukunft wird es nötig ſein, die Schiffe mit einem zweiten einfachen Empfangsapparat und einem ſogenannten Doppel⸗Empfangsſchalter auszuſtakten, der es ermöglicht, auf derſelben Station gleichzeitig 2 Telegramme mit verſchiedener Wellenlänge aufzunehmen. Sache dann ſo ausſehen, daß der Bordtelegraphiſt mit dem einen Empfangsapparat die Zeitungsnachrichten mit langer Welle auf⸗ nimmt, während ein zweiter Telegraphiſt oder ein Schiffsoffizier am zweiten Apparat ſitzt und auf Anrufzeichen oder Notſignal⸗ hört, welche mit anderen Wellenlängen geſandt werden. Kommerzieller Verkehr(Telegraphen⸗ dienſt). Ich nenne dieſen Verkehr zuletzt, trotzdem die Einrich⸗ tung faſt aller beſtehenden Bordſtationen ausſchließlich mit Rück⸗ ſicht auf dieſen Verkehr wird hoffentlich eine Aenderung der bisherigen Anſchauungen her⸗ beiführen. Man wird in Zukunft vor allen Dingen die Sicherheit der Paſſagiere und erſt dann den Luxus berückſichtigen. Auch bei der Anlage der drahtloſen Station muß die Anſchauung Platz grei⸗ fen, daß drahtloſe Telegraphie in erſter Linie ein Mittel zur Siche⸗ rung der Navigation iſt und daher auf keinem Schiffe fehlen darf, in zweiter Linie erſt ſoll man daran denken, daß die drahtloſe Station zur des Nachrichten verkehrs der Paſſagiere iſt. 25 5 eines verzweifelten Kampfes ums Leben; die Hände hielten Bordtelegraphiſten angeſtellt, aber auf kleinen Schiffen iſt dieſes Praktiſch würde die erfolgt iſt. Die„Titanic“⸗Kataſtrophe 122— AAetbe eer 22Cß ͤ ͤ ͤ⁵ ᷣ ͤ—A—;ö·⁰Aëb T——— Mannheim, 2. Mai. 8 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) ſumme werde die Gemeinde Seckenheim umſo empfindlicher ge⸗ ſchädigt, als dieſe Summe ohnehin ſchon zu niedrig bemeſſen ſei. Die Stadtgemeinde hat demgegenüber darauf hingewieſen, daß ſie nur in derLage ſei, die Abfindungsſumme von 150 000 M. zu zahl en, wenn das Gemeindegelände auf der Rheinau keine Verminderung erfährt, vielmehr auf dem am 1. April 1911 feſtgeſtellten Stande erhalten bleibt. Die Regierung ſei zweifellos berechtigt, die Staatsgenehmigung zu verſagen. Weiter hat die Stadtgemeinde Mannheim geglaubt, Einfpruch erheben zu ſollen gegen einen Verkauf von Gelände, der im Juni v. J. ſtattgefunden hat. In der Seckenheimer Gemeinde⸗ ratsſitzung vom 2. Juni 1911 wurde der Verkauf eine Reihe von Grundſtücken in den Riedwieſen(6 Ar 70 Quadratmeter zu 1804 .) an den Gr. Eiſenbahnfiskus beſchloſſen. Der Mannheimer Stadtrat wurde infolge ſeines Einſpruchs gegen dieſen Verkauf darauf aufmerkſam gemacht, daß das Bezirksamt nicht glaube, daß, nachdem die Sache rechtskräftig geworden iſt, etwas dagegen zu machen ſei. Die Angelegenheit, ſo führte der Vorſitzende des Bezirksrats, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, aus, ſei nicht Gegenſtand der heutigen Verhandlung, weil die Stadt auf der Befolgung der Sache nicht beſtanden hat. Dagegen hat der Gemeinderat Seckenheim erklärt, daß man ſich darüber wundern müſſe, daß die Stadt Mannheim mit einem ſo rieſig ſteigenden Vermögen Anſpruch auf einen ſo kleinen Betrag erhebe. Mann⸗ heim erwerbe die Rheinau doch nicht für die Gegenwart, ſondern für die Zukunft. Der Gemeinderat erhalte daher den Rekurs aufrecht und verlange, daß, bevor die Einverleibung Geſetz werde, 3 die Streitfrage der Aufrechnungsbefugnis bei Geländeverkäufen und die Streitfrage der Uebernahme des Anlehens von 57000 M. für den Rheinauer Schulhausumbau durch die Stadt Manaheim entſchieden werde. Die Stadt Mannheim habe kein Recht, Secken⸗ heim bis zum Inkrafttreten des Einverleibungsgeſetzes die Hände zu binden. 8 Herr Stadtſyndikus Dr. Landmann flhrte in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter der Stadtgemeinde aus, es handle ſich hier lediglich um die Frage, ob die Gemeinde Seckenheim berech⸗ tigt ſei, Gemeindegelände, das nach den Einverleibungsgrundſätzen an die Stadtgemeinde zu Eigentum übergehen ſoll, in dem gegen⸗ wärtigen Schwebezuſtand zu verkaufen und den Erlös für Secken⸗ heim zu behalten, ob die Gemeinde Seckenheim befugt iſt, Ver⸗ mögen, das künftighin der Stadt Mannheim gehört, noch vaſch im Wege des Ausverkaufs ſich anzueignen. Die Konſequenz des Standpunktes, daß Seckenheim bis zur Eingemeindung der Rheinau berechtigt ſei, Gemeindegelände, das nach dem dem Land⸗ 3 tage vorliegenden Geſetzentwurf an Mannheim übergehen ſoll, f verkaufen dürfe, wäre, daß Seckenheim das ganze Gemeindegelände ausverkaufen könnte, ſodaß die Rheinau wie ein total gerupfter Vogel nach Mannheim käme. Redner glaubt, man brauche ſich nur dieſe Konſequenz vor Augen zu halten, um ſofort das Recht der Stadt Mannheim als Beteiligte aufzutreten, zu erklären. Was die Sache ſelber anbelangt, ſo ſcheine ſie ſo einfach zu ſein, daß ich es nicht recht verſtehe, wie Seckenheim ſich eigentlich auf den dargelegten Standpunkt ſtellen könne. Es falle ihm nicht ein, die ganze Eingemeindungsgeſchichte aufzurollen, aber das müſſe er doch hervorheben, daß die Stadt Mannheim durch die Grün⸗ dung der Rheinau und durch die Entwicklung, die die Rheinau unter Seckenheim genommen habe, in die Zwangslage verſetzt worden iſt, die Rheinau einzuverleiben. Nicht die Stadt Mann⸗ heim ſei die treibende Kraft, ſondern das im Rheinaugebiet in⸗ veſtierte Steuerkapital. Seckenheim habe ſchon ſeit einem Jahrzehnt mit der beſtimmten Erwartung gerechnet, daß die Rheinau nach Mannheim eingemeindet werde. Daraus ſei es auch zu erklären, daß Seckenheim den größten Teil des Gemeinde⸗ grundbefitzes zuSpekulationspreiſen verkauft habe. DerRedner be⸗ leuchtet weiter die Nachteile, die die Stadt Mannheim bei der Einverleibung mit in Kauf nehmen muß und die Gründe, die es der Stadt bisher unmöglich machten, der Einverleibung näher zu lionen zu zahlen habe für Aufgaben, die der Gemeinde Secken⸗ heim obgelegen hätten. Er denke nur an die Kanaliſation. Die großen Schwierigkeiten, die im letzten Stadium der Eingemein⸗ dungsverhandlungen entſtanden ſeien, hätten ſich in der Haupt⸗ ſache darum gedreht, daß der Gemeindegrundbeſitz der Rheinau an Mannheim übergeht. Dieſer Grundbeſitz iſt auf den Qua⸗ dratmeter ausgerechnet. Nunmehr ſeien die Verhandlungen in einem Stadium, in dem die Gemeinde Seckenheim nicht mehr das Recht habe, über den Grundbeſitz, der an Mannheim übergeht, zu verfügen. Wenn einmal ein Schwebezuſtand, wie er gegen⸗ wärtig beſtehe, vorhanden ſei, dann dürfe an dieſem Schwebezu⸗ ſtand nicht gerüttelt werden. Das Bezirksamt habe ganz korrekt gehandelt, wenn es geſagt habe, die Gemeinde Seckenheim kann Gelände verkaufen, aber ſelbſtverſtändlich darf dadurch Mann⸗ heim nicht in dem geſchmälert werden, was ihm nach den Einver⸗ leibungsgrundſätzen zukommen ſoll. Deshalb iſt der Kaufſchilling anzulegen. Kommt das Geſetz nicht zuſtande, dann hat Mann⸗ heim ſelbſtverſtändlich kein Anſpruch auf die Summe. Herr Gemeinderat Schmiech⸗Seckenheim begründete den Standpunkt des Seckenheimer Gemeinderats. Wir Seckenheimer, ſo meinte er, ſind der Anſicht, daß wir Gelände verkaufen können, ſolange die Einverleibung nach nicht erfolgt iſt. Wenn die Ein⸗ verleibungsbedingungen vorſchreiben, daß der Kaufſchilling an Mannheim bezahlt werden muß, dann wird es immer noch Zeit ſein, daß Seckenheim die Summe ausliefert. Es wäre nicht Aunſt, Wiſfenſchaft und Teben. Akademiſche Nachrichten. Prof. Dr. Karl Binding, der bekaunte Strafrechts⸗ lehrer der Univerſität Leipzig, der noch 1909 die Jubiläums⸗ feierlichkeiten der Univerſität als Rektor leitete, hat das ſäch⸗ ſiſche Kultusminiſterium aus Geſundheitsrückſichten um ſeine Entlaſſung zum 31. März 1913 erſucht. Der Kultus⸗ miniſter hat das Geſuch mit dem Ausdruck lebhaften Be⸗ dauerns angenommen. Kritiker und Kammerſänger vor Gericht. Vor einiger Zeit hat der bekannte Baritouiſt der Dres⸗ dener Hofoper Walter Spomer um ſeine Entlaſſung aus dem Verband des Dresdener Hoftheaters gebeten, mit der Motivierung, er habe ſich gegen die Dresdener Kritik nicht durchfetzen können. Das Entlaſſungsgeſuch wurde abgelehnt. Herr Soomer hat inzwiſchen gerichtliche Schritte gegen den Kritiker angeſtrengt, von dem er ſich am meiſten gekränkt glaubt. Es iſt dies der bisherige Opernkritiker der„Dresd. Neueſten Nachrichten“. Der Staatsanwalt hat es abgelehnt, gegen ihn vorzugehen, Herr Soomer hat nun den Weg der Privatklage beſchritten und der Fall wird in Kürze vor dem Dresdener Gericht zum Austrage kommen. Der Kritiker, der von Rechtsanwalt Dr. Werthauer⸗Berlin verteidigt wird, will mit Sachverſtändigen aus Schriftſteller⸗ und Künſtlerkreiſen antreten, die ein obſektives Urteil einerſeits über die Lei⸗ ſtungen, andererſeits über die berechtigten Formen der Kritik abgeben ſollen. Soomer hat ſich ebenfalls angeſehene Sach⸗ verſtändige geſichert, ſo daß ein intereſſanter Prozeß zu erwar⸗ ten iſt. Dier Schädel Schillers aufgefunden. Aus Weimar meldet ung ein Pripat⸗ Telegramen: Dor — * echte Totenſchädel Schillers iſ auf dem früher treten. Die Stadt Mannheim wiſſe ganz genau, daß ſie Mil⸗ en richtig geweſen, wenn man den Geländeverkauf abgelehnt hätte. Wir müſſen unſeren Standpunkt aufrecht erhalten, denn es iſt niemand berechtigt, uns in unſerem Eigentum zu beſchränken. Die Befürchtung, daß Seckenheim das übrige Gelände auch ver⸗ kaufen könnte, iſt unbegründet. Herr Ratſchreiber Koch⸗Seckenheim präziſiert als Ver⸗ treter des Bürgermeiſters den gleichen Standpunkt, wie der Vor⸗ redner. Nach längerer Beratung verkündete der Vorſitzende als Entſcheid des Bezirksrates, daß die Staatsgenehmigung zum Verkauf des Geländes an die Fa. Thyſſen nur unter der Be⸗ digung erteilt wird, daß der Flächeninhalt des Geländes genau feſtgeſtellt und der Erlös bis zur tatſächlichen Einverleibung an⸗ gelegt und der Stadt Mannheim bei der Einverleibung ausge⸗ folgt oder der Stadtgemeinde geſtattet wird, die Summe an der Abfindungsſumme abzuziehen. Der zweite Gegenſtand der Tagesordnung betraf den Rheinauer Schulhausuenbau. Die Gemeinde Secken⸗ heim will für den Umbau ein Anlehen von 57000 M. aufnehmen. Die Stadtgemeinde wendet ſich dagegen mit der Begrünbung, daß der Umbau ſehr wohl aus Wirtſchaftsmitteln beſtritten werden könne. Nach dem Enutſcheid des Bezirksrats wird jedenfalls ein Teil der Bauſumme aus Anlehensmitteln beſtritten. Wieviel aus Umlagemitteln beſtritten wird, wird ſich aus dem Wirtſchaftsjahr 1912 ergeben. Der dritte Punkt, die Einſprache gegen die Bemeſſung der Umlage durch die Neue Rhei⸗ naugeſellſchaft, war bei Redaktionsſchluß noch nicht entſchieden. Ernannt wurde der Hilfsreferent bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Oberbetriebsinſpektor Georg Fiedler unter des Titels Regierungsrat zunt Kollegialmitglied bei dieſer Behörde. Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karks⸗ ruhe. Angenommen: zu Telegraphengehilfinnen: Emilie Heberle, Anna Kolb, Anna Mildenberger in Mannheim. — Ernaunt: zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtanwärter Ubald Linder in Durlach, zu Telegraphenaſſiſtenten: die Telegraphenauwärter Franz Bruder, Silveſter Henßler in Karlsruhe, Rudolf Leicht in Pforzheim. Adam Windiſch in Maunheim.— Verſetzt: die Poſt⸗ aſſiſtenten: Heinr. Baumann von Bühl nach Karlsruhe, Otto Böbel von Mannheim nach Gerusbach, Otto Gaus von Mannheim nach Baden⸗Badan, Robert Geiger von Maunheim nach Pforsheim, Paul Häntſch von Maunheim nach Karlsruhe, Robert Hecht von Heidelberg nach Mosbach, Guſtav Herion von Mannheim nach Karlsruhe, Friedrich Kammer von Gaggenau nach Karlsruhe, Hugo Klumpp von Mannheim nach Pforzheim, Ludwig Ohr von Wimpfen nach Karlsruhe, Edmund Schäfer von Zwiugenberg nach Maun⸗ heim, Reinhard Tanner von Oberkirch nach aeen Ludwig Wehinger von Rheinau nach Mannheim.— Geſtorbant: der Poſt⸗ ſekretär Janſel Göllner in Karlsruhe. * Für die orbentliche Hauptverſammlung des Landesver⸗ bandes badiſcher Redakteure, die, wie wir ſchon mitteilten, am 2. Juni in Karlsruhe ſtattfindet, iſt folgende Ta esord⸗ nung feſtgeſetzt worden: 1. Begrüßung der Gäſte; 2. Referat über die Bedeutung der Journaliſtenorganiſation für die All⸗ gemeinheit, Referent: Vorſitzender Scheel; 3. Jahresbericht und Kaſſenbericht; 4. Wahlen des Hauptvorſtandes und der Reviforen; 5. Anträge und Verſchiedenes. Konkurs. Ueber das Vermögen des Chemikers Auguſt Königs, N 2, 6, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkurs⸗ verwalter wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Mpekel, hier, ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 1. Juni anzumelden. Die Prüfung der Forderungen erfolgt am 21. Juni. Padiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 38. Sitzung. Karlsruhe, 2. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet 9½4 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſter Freiherr v. Bodman, Regierungs⸗ kommiſſare. Später Finanzminiſter Dr. Rheinboldt. Sekretäx Willi verlieſt, die eingelaufenen Petitionen. Das Haus, das guf be⸗ ſetzt iſt, tritt hierauf in die Tagesordnung ein. Im Namen der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen berichtet Abg. Geppert(Zeutr.) über den Geſetzentwurf betr. die Ergänzung des Verzeichniſſes der Landſtraßen. Darnach wird die von Stetten a. K. M. nach dem Truppenübungsplaß auf dem Heuberg führende Zufahrtsſtraße mit einer Unterhaltungslänge von 1559 Meter mit Wirkung vom 1 April 1912 als Landſtraße Nr. 308 in den Landſtraßenverband aufgenommen. Das Haus ſtimmt dieſem Geſezentwurf ohne De⸗ batte in namentlicher Abſtimmung mit allen abgegebenen Stim⸗ men einſtimmig zu. Sodann erſtattet Abg. Dietrich(Natl.) im Namen der Kommiion für Juſtiz und Verwaltung den Bericht über den Geſetzentwurf betr. die Abänderung des Berggeſetzes. Die Abänderung bezieht ſich hauptſächlich auf § 17 des Berggeſetzes vom 22. Juni 1890, dem folgende Faſſung gegeben werden ſoll:„Die Gültigkeit einer Mutung iſt dadurch bedingt: 1. daß das in der Mutung bezeichnete Mineral an dem angegebenen Fundpunkte auf ſeiner natürlichen Ablagerung vor Einlegung der Mutung entdeckt worden iſt und bei der amtlichen Unterſuchung in ſolcher Menge und Beſchaffenheit nachgewieſen wird, daß eine zur Wirtſchaftsberwertung führende bergmänniſche ——''—'—'''' rtt Jakobsfriedhofe in Weimar durch Univerſitätspro⸗ feſſor v. Froriep in Tübingen bei ſeinen Ausgrabungen auf⸗ gefunden worden. Die Identität des Schädels iſt auf dem anatomiſchen Kongreß in München in geheimer Sitzung feſt⸗ geſtellt worden. Profeſſor Froriep hat das Reſultat ſeiner mehrmonatlichen Ausgrabungen heute veröffentlicht. Koſtbare Roſen, Welche hohe Preiſe in früheren Zeiten für neue Roſenzüch⸗ tungen bezahlt wurden, dafür gibt Cochet⸗Cochet im Jvurnal des Roſes einige intereſſante Beiſpiele, die moderne Züchter vielleicht mit Neid erfüllen könnten. Vor 80 Jahren waren die Noiſſet⸗ Roſen und die Bengal⸗Roſen neu und viel geſucht. Frau Cochet, die Gattin des berühmten Roſenzüchters Pierre Cychet, ſäte eines Tages beide Roſenarten zuſammen in einem Blumenkaſten an ihrem Fenſter. Aus dieſer Art gingen zwei neue Varietäten her⸗ vor, die Bougainville⸗Roſe, die man heute bisweilen noch findet, und die jetzt vergeſſene Philemon⸗Roſe. Die beiden neuen Varie⸗ täten wurden im Jahre 1824 dem Blumenzüchter Vibert von St. Denis verkauft und erzielten den ſtattlichen Preis von 720 Fres. Heutzutage würden für neue Roſenvarietäten wohl kaum noch ſo ſtattliche Preiſe gezahlt und der glückliche Züchter, dem eine neue Züchtung gelingt, muß ſich mit weit beſcheidenerem Gewinn be⸗ gnügen. Kleine Mitteilungen. 5 Prof. Max Reinhardt iſt eingeladen worden, in Mos⸗ kau Ibſens„Peer Gynt“ zu inſzenieren. Nicht einmal per⸗ ſönlich, ſondern hauptſächlich durch Ausarbeitung der Regiepläne und Ideen, ſozuſagen brieflich. Dafür ſoll ihm ein Honorar von 30000 Rubeln angeboten worden ſein. Im Fürſtlichen Hoftheater zu Gera wurde Ludwia Gang⸗ Alt⸗Penſionäxe übergangen worden. Angeſichts der herrſchenden .Teuerung, der Verteusrung aller Lebensmittel iſt es nicht mehr Gewinnung des Minerals möglich erſcheint; 3. daß nicht beſſere Rechte auf den Fund entgegenſtehen.“ 882 1 Die Erſte Kammer hat in ihrer 5. Sitzung den Geſetzentwurf an die Regierungsvorlage unter Abänderung des§ 17 in vor⸗ ſtehender Form und einige kleineren Abänderungen angenommen. Der Berichterſtatter erinnert daran, daß die Bedeutung des Bergweſens in Baden in den letzten Jahren und Jahr⸗ zehnten ſehr gering geworden iſt. Obwohl wir in früheren Zeiten in Baden ſehr viele Bergwerke hatten, haben wir gegen⸗ wärtig eigentlich nur noch ein Bergwerk auf dem Schau⸗ insland. Die übrigen ſind alle aufgegeben worden. Es ergibt ſich daher die Frage, ob eine Aenderung des Berggeſetzes überhaupt noch notwendig iſt. Da aber nicht ausgeſchloſſen iſt, daß das Bergweſen in unſerem Lande doch noch eine größere Bedeutung gewinnt, ſo muß man dafür ſorgen, daß man bei gegebener Ge⸗ legenheit mit dem entſprechenden Geſetz gerüſtet iſt. Die Aende⸗ rung des Berggeſetzes iſt auch angebracht mit Rückſicht auf die Kalifunde bei Müllheim. Allein ich kann es mir ver⸗ ſagen, darauf näher einzugehen, da die Entſcheidung hierüber dem Finanzminiſter zuſteht.— Der Berichterſtatter verbreitet ſich ſo⸗ dann über die einzelnen Geſetzesbeſtimmungen und bittet um Annahme des Geſetzentwurfes mit den von der Erſten Kammer vorgeſchlagenen Aenderungen. Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Görlacher(Zeutr.) wird der Geſetzentwurf in namentlicher Abſtimmung mit all abgegebenen Stimmen einſtimmig angenommen. Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf(Zentr.)] erſtattet im Namen der Budgetkommiſſivn Bericht über das Bud⸗ get des Finanzminiſteriums für die Jahre 1912 und 1913 Ausgabetitel 1, 2, 3, 10, 11, 12 und Anlage 3 zu Titel 10 8 6. Die Budgetkommiſſion ſtellt den Antrag, für die Jahre 1912 und 1913 zu genehmigen: Miniſterkum 175880 Mk., Jandeshauptkaſſe 71 015 Mk., Hochbauweſen 685 360 Mk., Ruhegehalte, Hinterbliebe⸗ nenberſorgung und Beihilfe 9 784 750 Mk., allgemeinen Fond der Großh. Regierung für im Staatsvoranſchlag nicht vorgeſehene Be⸗ dürfniſſe perſönlicher und ſachlicher Art 25 000 Mk., außerordent⸗ liche Belohnungen und Beihilfen 33 890 Mk., zuſammen 10 695 375 Mark für je 1 Jahr, mithin für die ganze Bugetperivde 21 890 750 Mark. Die Kommiſſion hat zu Beanſtandungen keinen Anlaß ge⸗ funden. Der Berichterſtatter ſpricht dem neuen Finanzminiſter das Vertrauen des Hauſes aus. Abg. Schmunck(Zentr.) 8 Die Finanzbeamten klagen darüber, daß zuviel Kaſſen ⸗ verfügungen erlaſſen werden. Durch Wegfall der monatlichen Zahlungslizenz könnte eine Menge Arbeit und Papier erſpar werden und die Führung der Kaſſengeſchäfte würde weſentlich vereinfacht, wenn man an die etatmäßigen Beamten das Gehalt am erſten des Monats auszahlen würde. So erhielten ſie dadurch, daß ſie einmal noch das Gehalt am 16. des Monats und das nächſte dann am kommenden erſten bekämen, eine Art Teuerungszulage Abg. Dr. Koch(Natl.) 5 Bei der Schaffung des Gehaltstarifs im Jahre 1908 ſind die als recht und billig, daß die Wünſche dieſer Leute auf Verbeſſerung ihrer Lage einigermaßen in Erfüllung gehen. Ich möchte den Herrn Finanzminiſter bitten, daß er den berechtigten Wünſchen dieſer Beamten das entſprechende Wohlwollen entgegenbringt. Auch ſonſt ſind mir ſehr viele Beamten wünſch worden, auf die ich aber heute mit Rückſicht auf die Te Beamtenkommiſſion, die gegenwärtig die Geſuche der eingehend prüft, nicht näher eingehen will. Wir ſpreche wärtig äußerördentlich biel von der Vereinfachung der Siadts⸗ verwaltung. Ich hätte nun den Wunſch, daß in allen Gebieten die dem Finanzminiſterium unterſtehen, auch die Beſtrebungen Vereinfachung Plaß greifen. Ich habe den Eindruck, daß das bis jetzt nicht überall geſchehen iſt und daß dadurch oft ſehr über⸗ flüſſige Arbeit gemacht wird. Ich habe ein Urlaäubsgeſuch hier, das von dem Beamten ausgefüllt werden muß, auch wenn er nur einen halben Tag Urlaub haben will. Es iſt merkwürdig, daß die ⸗ ſer einfachen Sache nicht weniger als drei Erläuterungen beige⸗ geben ſind. Wenn ein Beamter einen halben Tag frei haben ſo muß das Urlaubsgeſuch von 6 Vorgeſetzten des Be unterſchrieben werden. Da meine ich, könnte man denn doch mi Vereinfachung greifen. Ich habe den Eindruck, daß viel zu v reglementiert wird und recht oft über höchſt unwichtige Sach Vorſchriften erlaſſen werden. Mir liegt z. B. eine ſogen. merordnung vor, in der den Beamten Vorſchriften gemacht über das Oeffnen und Schließen der Türen und Fenſter, d handlung der Zentralheizung, des Kloſetts uſew. Weiter hei öt es in der Zimmerordnung:„Das Singen und Pfeifen im Zim er iſt verboten.“ Ich glaube nicht, daß dieſe Beſtimmungen alle no wendig ſind. Ich möchte den Herrn Finanzminiſter doch r. bitten, hier einmal Nachſchau halten zu wollen, ob nicht in Hinſicht geſpart werden könnte. ̃ hofers Luſtſpiel in vier Akten„Der Pflaumenhandel 1 führt. Es ſpielt in Konſtantinopel. Der feinſinnige Humor und die farbige Milien⸗Schilderung verleihen dem jüngſten Wert Ganghofers einen hohen Reiz. Das Werk fand bei ausverkauf Haufe eine begeiſterte Aufnahme. Der anweſende Dichter bereits nach dem zweiten Akte und auch zum Schluß zahlreich Male vor dem Publikum erſcheinen.„„„F Unſere literariſche Beilage liegt der hentigen Nummer bei. Sie hat folgenden nha Karl Weidel, Die Wirkung des Kunſtwerks.— Dr. H. Ne Iiieratur. Euergetiſche Religiyn.— Dr. G. mppoltiiemus und Nationalſtaat.— Ründſchan( ſophie, Muſik, hildande Kunſt, Theater, vopulärw ratur, Zeitſchriften). eee — 2 Steite 25 Abg. Vogel⸗Mannheim(J..) Es liegt im Intereſſe der Verwaltung ſelbſt, daß kleinliche Verfügungen verſchwinden. Durch die Verwendung von Finanz⸗ heamten bei der Berechnung der Wertzuwachsſtener kann die Lage der Finanzbeamten weſentlich verbeſſert und den Städten ein großer Vorteil zugeſichert werden. Abg. Kopf(Zentr.) Die Grundbuchämter ſeien ſehr froh, wenn ihnen die Laſt der Berechnung der Wertzuwachsſteuer durch Finanzbeamte abgenom⸗ men wird. Der Redner unterſtützt die Anregung des Abg. Dr. Koch auf Verbeſſerung der Lage der Altpenſionäre. Abg. Hummel(F..) 5 unterſtützt die Ausführungen des Abg. Dr. Koch hinſichtlich der Zimmerordnung. Weiter macht der Redner Vorſchläge über die Verbeſſerung der Lage der Finanzaſſeſſoren, über die lebh⸗fte Klagen laut werden. Abg. Kramer(Soz.) klagt über ungenügende Unterſtützung einer Hilfsaufſeherswitwe in Mannheim und rügt, daß dieſe Frau in Mannheim von einem Beamten deshalb zur Rede geſtellt worden ſei, weil ſie ſich an einen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten um Vertretung ihrer Intereſſen im Landtage gewandt hat. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Ihr Referent hat mir in überaus freundlichre Weiſe warme und herzliche Worte der Begrüßung und des Wohlwollens gewid⸗ met, die mich mit aufrichter Freude und Dankbarleit erfüllt haben. Sie werden mir ein Anſporn ſein, meinen Aufgaben mit er⸗ höhtem Eifer mich zu widmen. Wenn es mir vergönnt ſein ſollte, irgend welche Erfolge in meiner Stellung zu erringen und die Finanzen des Landes in Ordnung zu halten, ſo kann das nur ge⸗ ſchehen mit ihrer freundlichen Unterſtützung, die mir bereits in ſo weitgehender Weiſe zuteil geworden iſt, und um deren weitere Gewährung ich Sie bitte. Ich will nun noch auf einige in der Debatte vorgebrachte Punkte näher eingehen. Der Abgeordnete Schmunck und einige andere Herren haben den Wunſch geäußert, wir möch⸗ ten uns der höheren Finanzbeamten beſſer an⸗ nehmen und ihre Verwendung bei der Berechnung der Wert⸗ zuwachsſteuer ermöglichen. Das iſt bereits in zwei Fällen ge⸗ ſchehen. Wir haben bereits zwei Finanzaſſeſſoren Grundbuch⸗ jämtern zugewieſen. Ich beklage mit Ihnen, daß die Lage der Finanzaſſeſſoren eine ſo prekäre iſt. Die Urſache liegt in dem ungeheuer ſtarken Zudrang. Ich habe alles getan, um einen Abſchluß in die Wege zu leiten. Ich habe mich an die Städte, das Reich, Banken uſw. gewandt; ich habe Zuſicherungen von die⸗ ſen bekommen, allein bis jetzt iſt davon noch recht wenig Ge⸗ brauch gemacht worden. Ich werde mich aber trotzdem auch künf⸗ tig weiter bemühen, Abhilfe zu ſchaffen. Wir gehen eben mit der Abſicht um, unſer Rechnungsweſen zu zentraliſteren. Die An⸗ regung des Abg. Schmunck wegen der Gehaltszahlung am erſten läßt ſich nur durchführen, wenn wir zu einer Aenderung des Etatsgeſetzes ſchreiten, denn in dem jetzt geltenden Geſetz it ausbdrücklich vorgeſchrieben, daß das Gehalt Mitte des Monats ausbezahlt werden muß. Wir ſind übrigens bereit, dieſe Frage zu prüfen. Dem Abg. Dr. Koch möchte ich erwidern: an eine all⸗ gemeine Aufbeſſerung der Penſion der Altpenſionäre und Witwen wird nicht gedacht werden können. Wir ſind bemüht, den Klagen dadurch abzuhelfen, daß wir reichlich Unterſtützung gewähren. Im Jahre 1911 ſind von 4200 Hinterbliebenen 2324 Unterſtützungs⸗ geſuche eingereicht worden, für die 348 694 Mk. aufgewendet worden ſind. Auch ich bin ein Gegner kleinlicher Verfügungen. Die Zimmerordnung, die hier zur Sprache kam, beſteht ſchon ſeit 10—15 Jahren. Wenn man ſie heute machen würde, würde man ſie nicht mehr ſo ausdehnen. Es hat ſich ergeben, daß wir das Umzugs⸗ regulativ wieder ändern müſſen, da es Folgen hatte, die man nicht borausſehen konnte. Den Wagmeiſtern ſind Mäntel zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Die Erfahrungen, die mit der Zuſammen⸗ legung der Grundbuchämter mit den Wertzuwachs⸗ ſteuerämtern gemacht worden ſind, kann ich Ihnen heute noch nicht mitteilen. Ich habe nichts gegen die Aufſtellung einer Tabelle mit den Namen der Bezieher außerordentlicher Belohnungen. Ich bin geneigt, über dieſe Frage mit anderen Miniſtern ins Be⸗ nehmen zu treten. Das Verhalten des Mannheimer Be⸗ amten einer Aufſeherswitwe gegenüber, wie es der Abg. Kra⸗ mer uns hier vorgetragen hat, mißbillige ich. Ich werde dem betr. Beamten das Erforderliche eröffnen laſſen. Abg. Müller⸗Schopfheim(Soz.) beanſtandet, daß für den Umzug eines Beamten bon Zell nach Schönau 1030 Mk. aufgewendet werden mußten. 5 Damit war die allgemeine Beratung geſchloſſen. Einzelberatung klagt bei Titel: 55 Hochbauweſen In der 1 Abg. Venedey(F..) über die Konkurrenz der Staatsarchitekten gegenüber den Privat⸗ architekten. Abg. Rebmann(Natl.) will nicht wie der Vorredner, daß den Staatsarchitekten jede Pri⸗ vatarbeit unterſagt wird. Die Mitarbeit der Staatsarchiekten bei Gemeindebauten, Schulen und dergl. iſt nicht ohne weiteres Hon der Hand zuweiſen. Es iſt ſogar wünſchenswert, daß dieſe Mitarbeit erhalten bleibt. Die Beſtrebunzen, die Bauweiſe mög⸗ ligchſt dem Landſchaftscharakter anzugliedern, ſind ſehr groß, allein es gibt noch weite Kreiſe in unſerer Bevölkerung, denen eine ſtädtiſche Zigarrenkiſte ſchöner dünkt als ein Bau, der den Verhältniſſen angepaßt iſt. Da iſt es Aufgabe und Pflicht der Staatsarchitekten, belehrend einzugreifen. Es iſt nicht zu verken⸗ nen, daß eine große Anzahl von Privatbeamten in dieſer Richtung greich tätig war und iſt. Die Mitwirkung unſerer Staats⸗ kekten bei Schulhausbauten muß möglich ſein im Intereſſe der Intereſſe des guten Geſchäftes: 5 Miniſterialrat Antoni egnet: Die Staatsbaubeamten bekommen nur ganz ausnahms⸗ eiſe die Genehmigung zur Errichtung von Privatbauten. Das Finanzminiſterium hat verfügt, daß die Staatsbaubeamten zurück⸗ Gemeinden und im brauchbares Projekt liefert. Im übrigen ſchließe ich mich den usführungen des Abg. Rebmann vollkommen an. Nach einer kurzen Entgegnung des Abg. Venedey(F..) gibt 55 Abg. Schmidt⸗Karlsruhe(Zentr.) im Namen der Beamten⸗Kommiſſion eine Erklärung ab, in der er bemerkt, daß ſeine frühere Erklärung über Nichtempfang von Beamtendeputationen, keine weitere Ueberſendung von Material uſw. auf dem Lande falſch verſtanden und gegen den Abg. Kolb und politiſch ausgeſchlachtet worden ſei. Jene Erklärung ſei von n Parteien einſtimmig gefaßt worden. Die Beamtenkom⸗ ion iſt ſeit Wochen an der Bearbeitung der Petitionen. Den üſſen, wenn ein Privatarchitekt bei einem Gemeindebau Ceusral⸗Anzeiger, VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Mai. treter bei. In einigen Wochen wird das Ergebnis der Beratun⸗ gen beröffentlicht. 5 Hierauf wird dieſe Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Branntweinſteuer⸗ Interpellationen.— Schluß 12 Uhr. Ein ſchweres Bauunglück im Nheinau⸗ hafen. 3 Arbeiter tot, einer ſchwer verletzt. Ein folgenſchweres Unglück hat ſich heute nachmittag bei der Kohlen⸗, Koks⸗ und Solzkohlenfirma M. Stromeyer im Rheinauhafen ereignet. Eine 15 Meter hohe Aufbereitun gS⸗ brücke, an der eine Reparatur vorgenommen wurde, ſtürzte plötzlich zuſammen und riß vier Arbeiter in die Tiefe. Der Monteur Johs von hier, in G 7 wohnhaft, war ſoforttot. Der Kopf wurde ihm derart zerſchmettert, daß das Gehirn bloßgelegt wurde. Zwei weitere Arbei⸗ ter, der verheiratete, 30 Jahre alte Kranenführer Peter Pfliegersdörfer aus Seckenheim und der 26 Jahre alte, ledige Kranenführer Alwin Rohr von Ketſch, wurden ſo ſchwer berletzt, daß ſie auf dem Transport ins Mannheimer Krankenhaus ſtarben. Ein vierter Arbeiter, der 36 Jahre alte, ledige Monteur Heinrich Wahle, iſt ſehr ſchwer ver⸗ letzt. Alle Verunglückten haben hauptſächlich ſchwere Knochen⸗ brüche erlitten. Herr Dr. Paul Kauffmann leiſtete die erſte Hilfe. Er legte die Notverbände an und ſorgte für die Ueber⸗ führung der Verunglückten ins Krankenhaus. An der Brücke war ein doppeltes Hängegerüſt angebracht, auf dem eine Feldſchmiede ſtand, die zur Vorbereitung der Nieten und Bolzen gebraucht wurde. Als die Feldſchmiede von dem einen Hängegerüſt auf das andere gebracht werden ſollte, brach der Balken, der das Hängegerüſt hielt, und die vier Arbeiter, die auf dem Gerüſt ſtanden, ſtürzten mit der Schmiede in die Tiefe. Die beiden Arbeiter, die ihren Verletzungen nicht ſofort erlagen, ſind erſt im Krankenhaus geſtorben. Wahle hat wie die beiden anderen ſchwere innere Verletzungen erlitten. Er ſcheint große Schmerzen zu haben, da er ſtöhnt und jammert. Das Bewußtſein iſt teilweiſe vorhanden. Er wird aber wohl ſchwerlich mit dem Leben davonkommen. Sportliche Nundſchau. Aviatik. Vom Mannheimer Flugplatz. Nachdem das ſtürmiſche Wetter der letzten Tage etwas nachgelaſſen, unternahm der Pippart⸗ Noll⸗Elndecker mit Herrn Pilot Bechler am Steuer Mittwoch früh und abends, ſowie heute früh mehrere äußerſt ge⸗ lungene Aufſtiege. Der Apparat erhob ſich nach ganz kurzem Anlauf vom Boden und ſtieg in ſehr ſteiler Bahn auf ca. 15—18 Meter Höhe, in welchem er trotz eines ziemlich ſtarken Seitenwindes ca. 500 Meter weit flog, um dann in ſchönem Gleitflug glatt zu landen. Bei den heute morgen ſtattgefundenen Verſuchen flog Herr Bechler zwei Runden in ca. 12—15 Meter Höhe, mußte jedoch eine Zwiſchenlandung vornehmen, da die Morgenſonne ihn zu ſehr blendete. Der Apparat, deſſen elegante, anmutsvolle Form ſich wunderbar vom Morgenhimmel abhob, entwickelte bei nicht voller Tourenzahl des Motors eine enorme Geſchwindigkeit, die von Augenzeugen auf mindeſtens 120 Kilometer pro Stunde geſchätzt wurde. Beſonders fiel bei den verſchiedenen an⸗ weſenden Sachverſtändigen die äußerſt hohe Stabilität des Apparates in der Luft auf. Die Hoffnung, die der Konſtrukteur ſowie die Er⸗ bauer auf den Apparat geſetzt, ſcheinen raſcher in Erfüllung zu gehen, als dieſe wohl ſelbſt annehmen durften. Letzte nachtichten und Celegtamme. M. Köln, 2. Mai.(Priv.⸗Teleg) Der evangel. Pfarrer Radecke, der als veraytwortlicher Redakteur der Kölner Evang. Gemeindenachrichten wegen ſeiner Jatho⸗Artikel von dem Koblenzer Konſiſtorium verwarnt wurde, hat nanmehr die ver⸗ antwortliche Schriftleitung der Evang. Gemeindenachrichten niedergelegt, damit er nicht, wie er in einer Erklärung ausſpricht, durch ſeine journaliſtiſche Tätigkeit in erneute Konflikte mit der Kirchenbehörde gerate und auf dieſe Weiſe ſchließlich durch ein Diſziplinarverfahren ſeines Amtes in der Kölner Gemeinde entſetzt werde. Eein Zuſammenſtoß auf dem Rhein. m. Köln, 2. Mai. Heute vormittag erfolgte auf dem Rhein bei Köln ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Dampfer„Nieder wald“ von der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſellſchaft, der mit Paſſagieren an Bord, rheinaufwärts dampfte und einem Fährboot, das den Ver⸗ kehr zwiſchen dem rechten und linken Rheinufer vermittelte. Durch den Zuſamenſtoß wurde der Dampfer derart beſchädigt, daß er ſchleunigſt das Kölner Ufer aufſuchen und die Paſſagieren wieder an Land ſetzen mußte. liche Aufregung bemächtigt, desgleichen der zahlreichen Fahrgäſte des Fährbootes, die aber gleichfalls mit den übrigen Perſonen alle gut ans Land gebracht wurden. Ein Schloß in Flammen. Anhalt, 2. Mai. Das Schloß des Fürſten Salm⸗Salm ſteht in Flammen. Die Feuerwehren aus der Nachbarſchaft ſind ausgerückt. Der linke Flügel des Schloſſes iſt vollſtändig ausge⸗ brannt. Zahlreiche Kunſtſchätze von ſehr hohem Wert ſind ver⸗ brannt. Die fürſtlichen Herrſchaften ſind zur Zeit abweſend. Der Flieger Hösli 5. * Johannistal, 2. Mai. Heute früh iſt der Flieger Hösli ſeinen Verletzungen erlegen. Die Reiſe au die Oſtgrenze. W. Paris, 2. Mai. Aus Naney wird gemeldet, daß man in militäriſchen Kreiſen ber beabſichtigten Reiſe des Kriegsminiſters Millerand beträchtliche Bedeutung beimeſſe. Man weiſt beſonders darauf hin, daß es ſeit 1873 das erſte Mal ſei, daß ein Kriegsminiſter eine ſo lange Beſichtigungsreiſe nachder Oſtgrenze unternehme. Heute Vormittag werden die Garniſonen von Naney, Luneville, Commerey und St. Nicola du Port auf dem Manöverfelde von Malze⸗ ville unter dem Befehl des Kommandeurs des 20. Armeekorps, Ge⸗ nerals Goetſchy in Gegenwart des Kriegsminiſters eine Uebung ab⸗ halten, die mit einer Truppenparade abſchließen wird. Es heißt, der Kriegsminiſter werde die Gelegenheit beuutzen, um in Begleitung der Generäle Joffry und Goetſchy die Frage der öſtlichen und nordöſtlichen Verteidigungswerke von Nanuey zu ſtudieren. Wehrvorlage und Deckungsfrage. Die Militärvorlage in der Budgetkommiſſion. Berlin, 2. Mai. (Von unſerm Berliner Bureau.) Die etkommiſſion ſetzte die Beratung der Militärvor⸗ Sitzungen dieſer Kommiſſion wohnt jeweils ein Regierungsver⸗ Budgetkommi lage bei 8 5 des Reichsmilitärgeſetzes fort, der in der neuen reich, der Schweiz, Amerika und ſonſt anerkannt. Auch die japa⸗ Letzterer hatte ſich eine begreif⸗ Faſſung beſtimmt, daß das geſamte Deutſche Reich in militäri⸗ ſcher Hinſicht in 24 Armeekorpsbezirke eingeteilt wird. Generalmajor Wandel teilte mit, daß das erſte Armee⸗ korps weſentlich Oſtpreußen bis zur Weichſel, das andere die Gegend von Saarbrücken bis Mörchingen umfaſſen ſoll. Die Sozialde mokraten haben einen Antrag einge⸗ bracht auf Aufhebung des Einjährigen⸗Inſtitutes und Durch⸗ führung der zweijährigen Dienſtzeit bei den berittenen Truppen, ſowie auf Einführung der einjährigen Dienſtzeit bei den anderen Waffen. Eine gute Kavalleriſtenausbildung iſt nach Meinung der Antragſteller auch in kürzerer Zeit möglich. Man brauche nicht die rein parademäßigen Dinge, die für den Feldſoldaten überflüſſig ſind. Der Kriegsminiſter v. Heeringen legte demgegenüber den Wert der taktiſchen Ausbildung für den Krieg dar. Der Kavallerie ſind ſtetig neue Aufgaben erwachſen, die die Ausbil⸗⸗ dung erſchweren. Eine Verkürzung der Dienſtzeit iſt darum nichtmöglich. Eine zweijährige Dienſtzeit gegen⸗ über der bisherigen Einjährigen wäre militärtechniſch zwar von Vorteil, würde aber große Koſten verurſachen, die dann auf den Etat übernommen werden müßten. Außerdem genießen ſie eine Spezialausbildung während das ganze Jahr, ſodaß ſie in der Tat bei ihrem Bildungsſtand ganz gut militäriſch ausgebildet werden können. Die ſozialdemokratiſche Forderung einer Miliz habe keine ökonomiſchen Gründe, ſondern lediglich politiſche. Ein Mitglied der Volkspartei bezeichnet die Verkür⸗ zung der Dienſtzeit an ſich für wünſchenswert, in der Gegenwart ſei dies allerdings nicht ratſam, ehe nicht die Jugendausbildung eine intenſivere Vorbereitung gibt. Bei der Kavallerie könne die Lanze wegfallen, dann wäre eine Herabſetzung der Dienſtzeit ſchon jetzt möglich. Die Rekruten könnten am 1. November an⸗ ſtatt am 1. Oktober eingeſtellt werden. Das würde eine großo Erſparnis ſein und hätte auch noch andere Vorteile. Von nationalliberaler Seite wird darauf hin⸗ gewieſen, daß bei der Ausbildung der berittenen Truppen es ſich nicht nur um den Mann, ſondern auch um die Pferde handle, was gegen eine Herabſetzung der Dienſtzeit ſpreche. Vielleicht ſei es aber möglich, in der Art der frühen Diſpoſitionsurlauber nach dem erſten, bezw. zweiten Jahr einen gewiſſen Prozentſatz zu entlaſſen und damit einen Anſporn zu eifriger Dienſtaneignung zu ſchaffen. Als Erſatz könnten dann mehr die Erſatzreſerviſten ausgebildet werden. Von Zentrumsſeite wurde ausgeführt, daß eine Heranziehung aller Wehrpflichtigen zum Dienſt einegroße Belaſtung des Volkes ſein würde. Jetzt bleibe wenigſtens ein Teil frei von dieſer Laſt. Mehr wert ſei eine intenſivere Ausbildung der Einjährigen. Die zwei⸗ jährige Dienſtzeit habe ungeheuere Mehrkoſten veranlaßt. 62 Millionen ordentlicher Ausgaben ſeien dadurch jährlich nötig ge⸗ worden. Etwas ähnliches ſei zu erwarten, wenn die Herab⸗ ſetzung der Dienſtzeit bei den reitenden Truppen eintrete, was an ſich angängig wäre, wenn die Erziehung unſerer Jugend eine andere geworden ſei. Ein Mitglied der Volkspartei bittet die Militärver-⸗ waltung, ſich an die Unterrichtsverwaltung zu wenden, um die Frage der Jugendausbildung in ein lebhafteres Tempo zu bringen. Kriegsminiſter v. Heeringen führte aus, daß wir die ziffernmäßige Ueberlegenheit über Frankreich nicht mehr haben. Wir müſſen das durch die Qualität der Ausbildung gutmachen. Und das wird nur ermöglicht durch unſer ſtärkeres Unteroffizier⸗ korps. Die Kavallerie muß als Angriffstruppe erhalten bleiben. Eine ſpätere Einſtellung iſt nicht zu empfehlen, weil man da zu tief in den Winter hineinkomme. Darunter würde gerade die erſte Ausbildung leiden. Eine Pauſe zwiſchen Entlaſſung und Einſtellung der Truppen iſt jetzt ſchon vorhanden. In Wirk⸗ lichkeit haben wir jetzt nur eine Dienſtzeit von 23 oder 22 Monaten. Der Winterdienſt iſt durchaus nicht ſo minderwertig, wie es früher vielleicht war. Einjährige gibt es in der Armee etwa 15000. Der Zugang an Reſerveoffizieren beträgt jährlich etwa 1000. Immer von Paradedrill uſw. zu reden widerſpreche den Erfahrungen von 1866 und 1870. Das wird auch in Frank⸗ — niſchen Erfahrungen lehren dasſelbe. Bei der Jugendbildung iſt früher gewiß manches verſehen worden und es muß da mehr getan werden. Es wird alles geſchehen, um dig jetzigen Be⸗ ſtrebungen zu fördern. 2 Die Mitglieder der Volkspartei unterſtützen den ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag auf Herabſetzung der Dienſtzeit bei den berit⸗ tenen Truppen. Nur wollen ſie anſtelle des 1. Oktober 1913 als Termin des Inkrafttretens den 1. Oktober 1915 ſetzen. Dem entſprechend ändern die Sozialdemokraten ihren An⸗ trag ab. ̃ Die Abſtimmung ergibt die Ablehnung des Antrages mit Stimmengleichheit mit 13 gegen 13 Stimmen. Die Konſervativen, Nationalliberalen und das Zentrum ſtimmen dagegen, die anderen Parteien für den Antrag. Im übrigen 1 85 der ſozialdemokratiſche An⸗ trag über die einjährige Dienſtzeit von den anderen Parteien abgelehnt. * 25 51 ſeBerlin, 2. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Fortſchrittliche Volkspartei hat in der Budgetkommiſſion zur Militärvorlage eine Re⸗ ſolution beantragk, in der der Reichskanzler erſucht wird, dahin zu wirken, daß bei der Beſetzung militäriſcher Stellen allein die' perſön⸗ liche Tüchtigkeit entſcheidet, und daß na chden alljährigen Beſchlüſſen des Reichstages die Reform des geſamten Militärſtrafrechtes, des Be⸗ ſchwerderechtes, und des ehrengerichtlichen Verfahrens gegen Offiziere, ſowie der Stellung der nicht dem aktiven Militärdienſt angehörenden 7 Perſonen in dieſem Verfahren in die Wege geleitet wird. —— Urſprung der meiſten Leiden. Unzählig ſind die Schmerzensſymptome und Schwächezuſtände, deren Urſprung in der Blutarmut des Organismus zu ſuchen iſt. All⸗ gemeine Schwäche, ſchnelles Ermüden, Schwindel⸗ und Ohnmachts⸗ aufälle, Kopf⸗ und Rückenſchmerzen, Herzklopfen, Furcht⸗ und Angſt⸗ gefühl, Niedergeſchlagenheit, fahles, blaſſes Ausſehen verſchwinden, wenn das Blut in der genügenden Menge und richtigen Zuſammen⸗ ſetzung im Körper kreiſt. Nach wiſſenſchaftlichen Aeußerungen hervor⸗ ragender Aerzte iſt Leeiferrin das zu verläſſigſte blutbildende und kräftigende Präparat, und wird von zahlreichen Aerzten bei oben⸗ erwähnten Symptomen verordnet. Leciferxiu iſt wohlſchmeckend, wirkt zugleich günſtig auf die Ver⸗ dauung und wird auch von dem ſchwächſten Magen gut vertragen. Jeciferrin koſtet 4.— die Flaſche, in Apotheken erhältlich, ſicher von: Adler⸗Apotheke Ludwigshafen, Adler⸗Apotheke Worms und. Töwen⸗ Apeldere Vfeddersheirm JJ 8 a8 eeee eneeg dun 0gsbenttnze pl 59 og zng;“ Siacd— daeaub Sog gun zaeeazu eebe aneu eeeeeeeeeeeee ern ehen ceeeee eneenuem gaveme— Zule sog ugudg uag ziaog aeapfgegz ane d8 vae puv qun digenbaes brusat gecſzoch Szuzuneß e% and %hh½̃hnh eeene de 051950 A de dun e eeeeen bueee ecn eeenr ee n eeee TaaT Lapz& u u ec eeee ce e ee ehecheeeg no de gbc gueuceg eg er eeeneene eee iee eg an deogr,„pnaalbas udbzngg gun uscphhmag“ meufs ne Pugench! o zümar ueneheneee nen i ee e een dee Me ee een e eee ben ennucc eegnlun 829 ac gun uegunt geugeggog aun deinere at e deun eegee c dnen uecphaeur ueeen eeeee ne enhereeß ogoog mn neaie a00 gog Zußpaze anu ggic ze unaoe ushaat usussg ee euegie de uuugc ane eeee it denß e eie iineaaeun uegeg ne udige uog ugg Agenaggeg 80 ognohiaogz zgoah gun uscpue ege eeaneß gun aeinune ial un gun ssicangz oguqvute gun oiaelebog ine an uebupag o eceeehe en ee echeeeneene eg ee eee: den Suebcpe eue ebcgclaeun eig gun uee aelun uf udgeß moujel snv ueugail zenvcpe aoioch en e eeee aecang neeee eee eee leee e en bunbinocecß 5 ohhv oggsoch nonthgou nd uuh uv jie njeguva n2 uthr Je nv gun jgde gun unvecß davgasgungt z0 Jieeuvdt oazaegnog uube moloſe u Aihiu nt ucht zga qazat oigcploch sog gun efcplas useutev gun gvan a jego igsjegun gug Jgjig ignlec ute gunn uueoch ule eume inenne een eed nv biniart gun cioid ge juuju uelngz 1 ie een en eeen eee e eg anzuzanalaog anait 15912 8 11v90 2 9angd v 0 „ehee ene ie wceun evcr egaig Span Seuel uvigqiz uis gu e ben eneeeeeee eee eee ene mogong un dial Brats usuee un dat 0e“ uegehnesnbuhß zatsbunu ecpa 20 gun giel St„n eeeeee de e aeee no wmbog sog waulunz svg u ſee eeeeneeee Jelche Aeus eeee ce n ee ane deuvß duns S ꝛgeat 60i a0 Je n ee leg edic ne ne eee wen ebe miad uls zung zig unun e deen uaqgob ne anvcß Aeugee eeeeeeeeene ee den eeeehe e eeenece um aduvf pisgmun 82 in deeee echt e ben ehe ee ie ht ee en eeeee die wie e eeg; eeee ieee e en engeh ee ee“ Fuüngquspogz menlſpgh ane mweg ad leecce ee ee eeen un uitsg„eee eeeee“ eie e e imle Moeanlunzz un Vunwanee aenuten u mat ue av dlpꝛeid svſ egub) Meclupdaa zune ueuſeeunc senv Bungoseegz zrqusanau eeen ee eeeeeeeheeeee eeguvick u pines ceee eeheeee eh eeneſeheh en ehae un eee eeeehen eenee ehen ee een ei. ee ne den eeeee eeet e e ehpe meeeee eeeee ben en een dene eeeheen ce Aaggeg muh! 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Nach Weimar führt der zweite Band von P. Kühns„Frauen um Goethe“(Klinkhardt n. Biermann, Leipzigh, der, gleich zier⸗ lich und einſchmeichelnd ausgeſtattet, wie der an dieſer Stelle ein⸗ gehend gewürdigte erſte, das tägliche Leben der Weimarer Frauen ſchildert, und damit ein anziehendes Stück Kulturgeſchichte auf⸗ rollt. Die geiſtigen Strömungen und Gemütsbewegungen, die Gewohnheiten und Gepflogenheiten, der Inhalt des Alltags und das Kulturleben der Weimarer Frauen werden lebendig und um die ſchwebenden ſanft umzeichneten Bilder des erſten Bandes ſchließt ſich ſo ein feſter Rahmen, der ſie zur Einheit verbindet. Ein abgerundetes kleines Bild von Goethes Verhältnis zu den Frauen vermittelt auch der Goethekalender auf das Jahr 1912(Dieterich, Leipzig), der zum erſten Male nach dem Kalen⸗ darium in ſeinem Hauptteil ein geſchloſſenes Ganze gibt. Aeuße⸗ rungen Goethes über die Frauen im allgemeinen und Dokumente ſeiner Freundſchaften ſtehen hier überſichtlich gruppiert und durch Bilder der Freundinnen des Dichters belebt, eindrucksvoll bei⸗ einauder. Gih einzelner Beitrag zu dem Kapitel ſei angefügt, obwohl er einzig«Schiller angeht. Aber er erweitert den Einblick in die ſeeliſche und geiſtige Geſchichte jener Weimarer Jahre durch ein ergreifendes Menſchenlos, er wirft in Kühns faſt allzu lichte, allzu zierliche und lebensfreudige Welt die ſchwermütigen und die dunkeln Schatten, die man darin nicht gern vermißt. Aus un⸗ ſicherem Durcheinander don Licht und Scharten, von lieblichen und grellen Tönen, hat die Dichterin Ida Boy⸗Ed Charlotte von dargeſtellt. Brauchte es noch der Be⸗ ſtätigung— deren nur Nüchterne und Kleinliche noch bedürfen— daß nur der volle Menſch ſich einzuleben vermag in große und reiche Seelen; hier wäre ſie gegeben. Hier leuchten die Linien und Farben der großen Liebe auf, in der Charlotte für Schiller erglüht geweſen war, jener Liebe, die ihre Exiſtenz klingend machte wie die Goelhes die Frau von Stein; ſtrahlt die Fülle ihres Geiſtes und Gemüts auf, die Schiller ſo unendlich viel zu geben vermocht hatte; lebt im nachſinnenden Wort die Ueberempfindlich⸗ keit der Frau, die in ihren geiſtigen und allen Empfin⸗ dungsbewegungen immer auf Gipfeln dahinſtürmte; erfüllt uns die tragiſche Gewalt ihres Schickſals mit dem Gipfel des Er⸗ habenen, das das Leiden ſeiner Menſchen weckt. Ida Boy⸗Ed wird bei der ſtrengen nüchternen Goethephilologie kaum viel Glück haben. Denn hier herrſcht— wie in aller Philologie— über das warme Gefühl und die lebendige Seele das kalte ſtarre Wort. Aber wir wollen ihr dankbar ſein, daß ſie eine edle und reiche Geſtalt unſerem Herzen näher gebracht hat. Die Einſicht in das Leben Goethes fördert weiter ein ſchma⸗ les, zierliches Buch des Kunſtgeſchichtlers Julius Vogels„In der Stadt der Lagunen“(Skizzen zu Goethes Aufenthalt in Venedig; Klinkhardt u. Biermann, Leipzig). Heute gilt ja nicht mehr, was — in genügſamerer und weniger ſchreibluſtiger Zeit— Goethe einſt in ſein Tagebuch ſchrieb„Von Benedig iſt alles geſagt und gedruckt, was man ſagen kann“. Es blieb vor allem bis heute der Raum für ein Büchlein, das einen Eindruck von dem Venedig zu vermitteln ſuchte, das Goethe ſah. Auf dieſer Grundlage erſt wird Goethes Schilderung von Venedig wahrhaft lebendig, genau ſo wie Goe Bericht aus Rom in ſeiner Ganzheit nur verſteht, wer ſich das Rom ausgehenden 18. Jahrhundert immer 1 erſon des Dichters. Wie Venedig ausſah, was für ein Leben darin herrſchte, wie des 5 ſich die notwendige Gruppierung und in ſelte ſchaulicht, Malerei, ne rt von Verklärung ſeiner ſelbſt b höherer Exiſtenz, Leichtig⸗ keit und Grazie.“ Unter den Ausgaben der Werke iſt ſoeben„der junge Gvethe“ (bon Max Morris im Inſelverlage herausgegeben! mit dem 6. Bande vollſtändig geworden. Er gibt nun die Texte der Dich⸗ tungen, die Dokumente des Lebens, Briefe, Geſpräche, Tagebuch⸗ blätter von den erſten Aeußerungen des Knaben in zeitlicher Folge bis zum Jahre 1775, in den beſten Lesarten und mit den Berichtigungen, die der erſten— Hirzel⸗Bernaysſchen— Ausgabe gegenüber notwendig waren. Gerade bei dieſem Vergleich ermißt ſich der außerordentliche Wert der neuen Sammlung, die nun erſt als abſchließend betrachtet werden kann. Beſondere Bedeutung haben die— kurz gegebenen— Erläuterungen und eine unſchätz⸗ bare Ergänzung nach der für Goethe ſo wichtig gewordenen zeichneriſchen Seite bilden zahlreiche eingelegte Zeichnungen, für die dem Inſelberlage durch das Goethe⸗Nationalmuſeum Erſt⸗ Vervielfältigungsrecht zugebilligt iſt. Derſelbe Verlag hat weiterhin ſoeben ſeine vornehme neue Großberzog Wilhelm Ernſt⸗Ausgabe auf Dünndruckpapier und in biegſamen Lederbänden um zwei Bände(der Autobiographi⸗ ſchen Schriften dritten und der Kunſtſchriften erſten Bandj ver⸗ 135 die wieder ganz allein durch das Wort des Dichters irken. Beſonderes Recht auf Beachtung hat der erſte Supplemenk⸗ band der Propyläenausgabe Georg Müllers. E. Schulte Stra⸗ theus gibt darin eine Zuſammenſtellung der Goethebildniſſe, die in chronologiſcher Folge nicht weniger als 167 Bildniſſe aus den Jahren 1762—1832 auf Lichtdrucktafeln zeigt und nur von kurzen Hinweiſen auf Zeit und Umſtände der Entſtehung und von Aeuße⸗ rungen der Freunde über die Aehnlichkeit begleitet iſt. Eine neue bibliophile Ausgabe des Fauſt— nach der der Doves Preß und der Ehmke'ſchen bei Eugen Diederichs die dritte der neueren Zeit— plant H. von Weber(München]) als den erſten und zweiten der Hyperiondrucke, die feierlicher Anlaß ſein wollen, Goethe und Schiller zu leſen. Sie ſucht Eigenart und Wert in würdevoller Einfachheit und diskret typographiſchem Reiz, gibt in Antiqua(mit der nicht ganz verſtändlichen Begrün⸗ dung, ſie erſcheine allein paſſend für ein Werk, das der Welt gehöre), und mit alten holländiſchen Typen den Text ohne far⸗ bige und ornamentale Zutaten. Die bis jetzt vorliegenden Proben machen den ſchönen und edlen Eindruck eines einfachen, guten natürlich wirkenden Druckes. Intereſſant iſt der Druck übrigens auch durch ſein Ziel, die Künfller(als„Unbefugte“) von der Mit⸗ wirkung auszuſchließen.„Die Künſtler können ja dafür ihre Ateliers gegen das Haudwerk verſchließen. Dann werden die Stücke wieder zum Sitzen und die Bücher zum Leſen ſein und ihre Schönheit allein in Material und Arbeitsgüte ſuchen und nun endlich auch finden.“ So früh alſo äußert ſich die Reaktion gegen den noch ſo blutjungen Bund von Kunſt und Handwerk.! Unter den Einzelausgaben iſt weiter noch die von Dichtung und Wahrheit in Martin Märikes Selbſtbiographien⸗Sammlung „Erlebsnis und Bekenntnis“ von allgemeiner Bedeutung. Sie iſt aus⸗ geſtattet wiePlatters köſtlicheSelbſtbiographie, die ihr voranging, und wie der gleich ſchöne Grimmelshauſen, iſt gut und groß gedruckt, und koſtet mit ſeinen 700 Seiten Text, mit wirklich erläuterndem Bildſchmuck verſehen, nur zwei Mark. Von den Verlegern aus geſchieht alſo heute das Menſchenmögliche, die Freude am ſchönen Buch in allen Kreiſen zu fördern! Erſt jüngſt iſt dann ſchließlich eine neue Goethebibliothek er⸗ öffnet worden, die Anſpruch darauf machen darf, ſelbſt in der allzu reichen Goetheliteratur unſerer Zeit durch Eigenart und Bedeu⸗ tung aufzufallen: die Goethebibliothek K. G. Wendriners, die bei Morawe und Scheffelt(Berlin) vorerſt mit zwei Bänden hervor⸗ trat: Johannes Falks Goethe(„aus näberem perſönlichen Um⸗ gang dargeſtellt“] und des bekannten J. P. Eckermann Beiträgen zur Poeſie(„mit beſonderer Hinweiſung auf Goethe“). Man er⸗ keunt an den beiden Erſtlingen die Tendenz der Sammlung: un⸗ bekannte wertvolle Dokumente zu Goethes Leben neu zugänglich zu machen. Denn unbekannt ſind bis jetzt Falks und Eckermanns Bücher geweſen. Um Falk ſtritten ſich die Literaturhiſtoriker; Eckermauns Buch ſchien überhaupt völlig verſchollen, obwohl es ſeine Beiträge erſt waren, die ihm den Weg zum Verkehr mit Goethe, wie man ihn aus ſeinen Geſprächen kennt, eröffueten. ſragen der Natur und Verſtehen des Dichters und ſeinen poetiſchen Stoff, iſt gewiß nicht immer tief und originell, und es trägt mehr das Gepräge der Zeit als der ſcharf marlkierten Perſönlichkeit, die in ihr und doch über ſie hinaus ſpricht. Und doch hat ſchon da die verehrende Liebe zu dem fernen Goethe eine dichteriſche Anſchauung in dem ſchlichten Manne herangebildet, die klar und geſchloſſen auf das 9* Ganze eines Kunſtwerks geht. Was hat der Dichter mit dem Ganzen gewollt, iſt ſeine Kernfrage; daß der Leſer ſich in das Ganze eines Kunſtwerks füge und es ſo in ſeiner Eigentümlichkeit erfaſſe, iſt die Hauptforderung ſeiner Theorie; mit Goethe teilt er die Liebe zur Antike, gleich ihm ſieht er in der ihr verwandten klaſſiſchen Kunſt das Geſunde, in der romantiſchen das Kranke, u. man wird, Eckermanns Geſpräche mit Goethe voll zu würdigen und Eckermanns darin nicht eben ſcharf heraustretende Perſön⸗ lichkeit zu faſſen, fortan aut tun, neben ſie in der hübſchen hand⸗ lichen Ausgabe auch die Beiträge zur Poeſie zu ſtellen. Und daß auch Falks erſte Goethebiographie, die aus dem Verkehr mit dem Dichter erwuchs und zu des Dichters Lebzeiten erſchien, nicht zu Unrecht aus den modernden Papieren des vergangenen Jahr⸗ hunderts hervorgeholt wurde, dafür zeungt W. von Humboldts Urteil:„Es iſt Falk wirklich gelungen, ſo ſchrieb er am 17. Auguſt 189) an Herrn Rennekampf, ſeine Geſpräche mit Goethe 5 7 aeee. nachträgliche Ergänzungskonkurrenz und gegen die kraurige Tatſache: daß man die erſten deutſchen Künſtler zu einem Preis⸗ gericht beruft und dann über ihr nſtimmiges Votum zur Tages⸗ ordnung übergeht. Sie betonen ſehr eindringlich, daß es ſich hier nicht um eine private Denkmalsfrage, ſondern um eine allgemeine deutſche Angelegenheit handle, daß der Aufruf an erſte Künſtler auch die Verpflichtung nach ſich zog, ihre Stimme vor allen an⸗ deven zu hören. Daß der Entſcheidungsaustauſch den Wortlaut des Wettbewerbs interpretiert hat, iſt ein Kapitel zus den vielen Unbegreiflichkeitn, Undurchſichtigkeiten, Gewundenheiten und Protokollkünſten der Geſchäftsführung, die in der Geſchichte dieſes rheiniſchen Bismarckdenkmals als ſchwarze Flecken ſtehen bleiben“ ſagt Lichwwark und Rathenau fährt fort„Tatſache iſt, daß die Majorität der Denkmalſtifter den künſtleriſchen Reſpekt vor den Erſten ihrer Zeit nicht zufbringen konnte, der Epochen kultureller Reife kennzeichnete. Wir glauben die Zeiten weit hinter uns liegend, wo man Beethovens Leonoren⸗Ouvertüre niederziſchte, Bismarck als frivolen Spelulanten verſemte, Böck⸗ lin als farbenblind verlachte, Wagner als Zukunftsmuſikanten karikierte: am 4. Dezember 1911 konnte mam das Schauſpiel er⸗ blicken, daß gebildete, bürgerlich gefeſtigte, angeſehene Männer die übereinſtimmende Ueberzeugung von Künſtlern wie Floß⸗ mann, Gaul, Tuaillon, Klinger, Kalkreuth, Stuck als Meinung gegen Meinung achſelzuckend beiſeite ſchoben. Niemand wird berlangen. daß ein durch gemeinnützige Ziele vereinigtes Publi⸗ kum die Kraft und Schönheit des Hahnſchen Entwurfes ſelbſt⸗ ſtändig erkenne und würdige; wohl aber iſt von einem deutſchen Publikum für die Zukunft zu hoffen: Reſpekt vor Größe und Re⸗ ſpekt für Kunſt“. Der Augenblick iſt bedeutend und ſehr merkwürdig. Wir wundern uns, daß wir ſchlechte Denkmäler, ſchlechte Architek⸗ turen, daß wir keine nationale Kunſt in dem Sinne haben, wie wir ſie erſehnen. Hier haben Sie den Grund: weil Deutſchland ebenſo, wie es in den ſechziger Jahren dieſen Bismarck bekämpft hat, ſo hente ſeine Künſtler mißverſteht und mißachtet.“ Einen Ausweg aus dieſen Schwierigkeiten zeigt Karl Scheff⸗ ler in der letzten Nummer der Zeitſchrift„Kunſt und Künſtler“: „Vielleicht läßt ſich jetzt noch tun, womit man hätte be⸗ ginnen ſollen. Man ſchreibt für das Dutzend unſerer beſten Bildhauer und Architekten einen dritten Wektbewerb aus und verpflichtet ſich, den prämiierten Entwurf auszuführen. Wenn 3 noch geht in einer Stadt, nicht in der Sommerfriſche. Und man nehme die beiden Entwürfe von Hahn und Kreis ebenfalls zu den neuen Konkurrenzarbeiten oder laſſe dieſe Künſt⸗ ler mit konkurrieren. Eine Jury wäre leicht zu bilden. Wenn man dem vortrefflichen Alfred Lichtwark drei oder vier Perſön⸗ lichkeiten mit lebendig kritiſcher Kunſtempfindung zur Seite ſtellt,— ſo viele gibt es immerhin noch in Deutſchland, auch ſeit Hugo von Tſchudi tot iſt— ſo iſt es ſchon geſchehen. Eine dritte Konkurrenz würde natürlich nicht die Löſung bringen; aber ſie würde wahrſcheinlich doch eine fruchtbare und wüdige Löſung bringen, ſo daß die unbeſonnen begonnene Sache mit Anſtand beendigt werden könnte“. Theater Aus der großen Zeit des deutſchen Theaters Die große Zeit des dentſchen Theaters iſt ſeine Jugend. Nie mehr hat ſeit dem ausgehenden achtzehnten Jahrhundert, in das ſie zeitlich gehört, die deutſche Bühne ſo hohen Idealismus beſeſſen als in den entbehrungsreichen Jahren, da ſie als nativnale Bühne wider die feindſeligſten Widerſtände ſich durchzuſetzen gezwungen war, da die Kraft des Bürgertums, die die Schaubühne⸗trug, nach oben wirkend, durch die Mitwirkung der Fürſten in den Hof⸗ und Nationaltheatern— wie Mannheim— die letzte und höchſte Ver⸗ wirklichung der neuen Ideale ſich ſchuf. In dieſe Zeit des Werdens und der jungen Blüte führt eine Auswahl von Schauſpieler⸗Memoiren, die A. Eloeſſer zu dem 4. Banude der von Dr. Oskar Walzel herausgegebenen ſeinen und reizvollen Sammlung Pandora(E. Rentſch, Verlag, München)] zu⸗ ſammengefügt hat. In Erinnerungen von J. C. Brandes und der großen Schroe⸗ der, Ifflands und Genaſt's erzählt ſich die herviſche Zeit der deut⸗ ſchen Bühne; ſpiegelt ſich in immer jung wirkenden Erlebniſſen die Entwicklung der deutſchen Wanderbühne zum Nationaltheater; er⸗ ſteht ein faßbares Bild der Bühne Goethes und Schillers; ver⸗ folgen wir die Anfänge der Wiener Burg. Sie ſind geordnet, daß ſie von ſelbſt zu urſprünglich frifcher Anſchauung der Entwicklung des Theaters von 1770 b innerlich is 1848 zufammenwachſen, äußerlich und Die Wahl der Perſönlichkeiten fügt das perfünliche Inke an groß empfindenden Menſchen zu dem Reiz des kulturgeſchichtli⸗ chen Bildes. Und daß hinter ihnen das geiſtige Leben der großen Weimarer Zeit ſich erhebt und doch jebendig fühlbar dem Leſen nahekommt, ſteigert dieſe Erinnerungen zu eindrucksvollen Bildern der herrlichſten Blüte unſeres Geiſteslebens überhaupt. P. Hamecher.— Herbert Eulenberg.— Ein Orientierungsverſuch (E. Rowohlt, Leipzig.)* Peter Hamecher, offenbar ein ſehr überzeugter Auhänger G. Eulenbergs, ſucht die Geſtalten des Dichters auf eine ähnliche Art zu analpſieren, wie es Hebbel mit den Perſonen ſeiner eigenen Tragödien kat. Darnach wären Eulenbergs Helden durch ihr eige⸗ nes Temperament die Träger tieſſter menſchlicher Tragik. Ob aller⸗ dings den Geſtaltungen Eulenbergs eine dichteriſche Macht inne⸗ wohnt, die über einen engen Kreis von Anhängern hinausreicht werden dieſe Werke ſelbſt zu erweiſen haben. Dr. H. Senl. Das Theater als Geſchäſt. Ueber das moderne Theater werden alljährlich viele äſthetiſche und viele literariſche Bücher, in letzter Zeit auch manche über ſein Verhältnis zur Raumkunſt herausgegeben. Für ein ſehr nützliches Buch war alſo noch Platz: das heikle aber ſehr diskuſſlouswerte Thema des Theaters als Geſchäft. Dieſes Buch nun hat M. Epp⸗ ſtein, ein in Theaterkreiſen ſehr bekannter Berliner Rechtsanwalt, geſchrieben;[Axel Juncker Verlag, Charlottenburg); objektiv und aus reicher Erfahrung, vom nationalökonomiſchen und menſchlichen Standpunkt. Das Ergebnis iſt nach beiden Seiten gleich be⸗ dauerlich. In Berlin, der Theaterzentrale, und die meiſten Theater un⸗ genügend finanziert, belaſtet mit ungeheueren Pachten(die Komiſche Oper etwa zahkt 185000 Mark Miete; das Leſſingtheater 150000 Mark, die Kurfürſtenoper 150 000 Mark, das kleine Hebbeltheater 90 000 Mark); abhängig von der„Gnade einer ſcharfen und un⸗ barmherzigen Kritik; geleitet bon Direktoren, die mit wenigen Ausnahmen geſchäftlich oder künſtleriſch nicht gewachſen ſind.“ Dami gang Berlins als Theaterſtadt dargelegt, zugleich aber auch Streif⸗ lichter auf das heutige Theaterweſen überhaupt geworfen, die auch da Mißſtände grell beleuchten. Popularwiſſenſchaftliche Literatur Mehers geographiſcher Handatlas erſcheint in vierter Auflage(Bibliographiſches Inſtitut, Leip⸗ zigh. In Form eines Lexikonbandes gibt es auf 121 vorzüglich ge⸗ ſtochenen Blättern eine bis ins einzelnſte genaue Ueberſicht üben alle Länder der Welt, iſt reich an detaillierten Nebenblättern und Plänen von Städten und in der Neuausgabe, mit Zugrundelegung des franzöſiſchen Materials, bis zur Einbeziehung der deutſchen Neuerwerbungen im November 1911 auf den Stand politiſcher Entwicklung und geographiſcher Forſchung gebracht. Ein alpha⸗ betiſches Namenverzeichnis gibt— mit Hinweis auf die Blänter— auf nahezu 300 Seiten alle größeren Orte, Berge, Flüſſe der Welt⸗ Ein Leitfaden der Völkerkunde erſcheint, von Dr. Karl Wenle, dem Direktor des Muſeums für Völkerkunde in Leipzig, verfaßt, im Bibliographiſchen Inſtitut Leipzig geb..50.), das im Rahmen ſeiner wertvpollen natur⸗ kundlichen Bibliothek die Völkerkunde ja auch ſonſt gepflegt hat. Gegenüber etwa F. Ratzels monumentalem Werk, das auf breiteſter Grundlage die Stellung der Völker in der Menſchbeit unterſucht, wird hier nur eine kurze Einführung gegeben; ein Buch mit kurz⸗ gefaßtem und überſichtlich geordneten Text und mit vielen authen· tiſchen Bildbeigaben. Aber auch hier wird der ganze Umkreis in knappen Linien beſchritten; durch alle Weltteile geht der Gang der Schilderung; und in einer kurzen vergleichenden Völkerkunde werden Raſſeneigentümlichkeit und Entwicklung des ſtofflichen und geiſtigen Kulturbeſitzes dargelegt. Daß die afrikaniſchen Schuß⸗ gebiete beſonders berückſichtigt ſind, iſt im Intereſſe der kolonialen Aufklärung nur erfreulich; für das Uebrige gibt ein Literatur⸗ verzeichnis genug Mittel an die Hand, den Kreis des Gegebenen zu erweitern. Im ganzen iſt aber auch, dapon abgeſehen, erreicht, daß eine feſtgefügte Völkerkunde gegeben iſt, die mit den Haupt⸗ fragen vertraut macht und damit ein wenig Beachtetes und doch un⸗ gemein anregendes Kapitel wiſſenſchaftlicher Forſchung den en t werden alſo die eigentlichen Gründe für den Nieden ins maugs Inn bpnodomgaz Soule 292 cechpiec„0 qun dunqunzbag; Taiipst u Secpngz Ssa dgeg 210 l 4 201% unee eendeee ben weeeee, Augz„en mS11J1%%heinnzgß dubis ocneß aeleqn nscp0sdcd e mg Sn elaeaigusſcpveg Tge mouis u. ireact a„pang bunfchint a0 Pnnadenges u Bunzernsarzg 5510 111 2119 jpolcg geg Anzjuſd uogu balulueg ueg gaaf i44n nopipucnns qun ugegugg uauogerch! 8 ung ͤ eeene Geungeee 5 Teleucpt umur Senledeg 8eg Sunzpfat eee maeeeehehee ee eee e Aun Snueeceeen Gezaad u1 zun u ecl kun gaacdl 8 90 Do ded uze n zagnleb ) 100 gupung mauf⸗ diee dlenbien 299 omebe 50 une Jriu! uubz Apien uag Sogz uspognezel gein Bungueanu aaie uge en aaag 20 abg al inztz usssgqungageb Slaleh aeugbuugunac zusoag ne gun udzzia ne 12 elbe ugmumolne ushpunagn! niü uf oqog pS e uellpc Zaenndsscbeat Susqeg ursquc! gun cengz e Ugule achken⸗ dade 5 Dzabaeg 1 gun c 1 ause an sog in sogß 64 ne gun usqpacph ne ueg 1 bn ulog Snup„auvaaamg Apaeg uie gug(usgana re e ebanqmocz nea zagid uenelaub: 16 unpeene uslpl g n22 q eeeneneeeen eee 15 5 ee ſ Sog aangvavh 5 e maq eeee Ipdaaue“ engned dup; aeene oug! 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Der Gang ſeiner Unterſuchung iſt von der als ſicher hin⸗ genommenen Prämiſſe logiſch ohne Lücke. Er führt vom Recht des Individuums und der Geſellſchaft zu ihrem Rechtsverhält⸗ nis zu Staat und Regierung. Das Recht des Individuums auf das höchſte Glück, die Aus⸗ ſicht auf ein Durchſchnittsmaß allgemeiner öntellektueller Bil⸗ dung— ein ſoziologiſches Rechtsprinzip alſo iſt ihm auf dieſem Wege Richtſchnur, die Sprengung territorialer Einkapſelung„der numeriſchen Stagnotion und der Einzwängung ganzer Völker in die für alle Zukunft gebahnten Betten“ der Endpunkt, zu dem er in theoretiſcher Darſtellung gelangt. S. Törnulds Idealpolitik— eine abſtrakte, logiſche Anwen⸗ dung der Gedanken Voltaires im Mieromegas— iſt alſo im Grunde eine eigene Formung des großen geſellſchaftlichen Prob⸗ lems der Zeit, eine Formung, die durch die Gedankenkraft und durch die Feſtigkeit des Wollens Anſpruch auf Beachtung hat. Aber eben als Idealpolitik baut ſie auf ungewiſſen, nicht klar geſchauten Grund, weil ſie das Nationalgefühl außer Rechnung ſetzt(von dem die Unterſuchung ausgehen mußte), und abſieht von zwei grundlegenden Fragen: Iſt der Kosmopolitismus möglich und iſt er wünſchenswert? Zeitgemäß geworden iſt dieſe Frage: Kosmopolitismus oder Nationalſtaak, für ein anderes Problem: das der Juden. Seine Aktualität begründete W. Sombart durch ſein ſtoff⸗ gewaltiges Buch, das erſte dieſer Art, wo viel über das Juden⸗ volk geſchrieben wurde, in dem er dieBeziehungen der Juden zum Wirtſchaftsleben unterſucht.(„Die Juden und das Wirtſchafts⸗ leben“, Duncker und Humblot, Leipzig 1911.) Er verfolgt in ihm an Hand zahlreicher Beiſpiele, mit viel aktenmäßigem und ſtatiſtiſchem Material, den beiſpiellos raſchen und glänzenden Aufſtieg, den die Juden Weſteuropas und Amerikas zu führender Stellung im Wirtſchaftsleben genommen haben. Er ziegt, das ein Viertel aller Aufſichtsratspoſten in den deutſchen Aktiengeſell⸗ ſchaften und über ein Achtel aller Direktorenſtellen Juden inne⸗ haben; daß überall, wo man überhaupt Vergleiche anſtellen kann, die Juden viermal ſo reich ſind wie die Chriſten, daß ein Viertel bis ein Drittel der Einkommenſteuern der großen Städte, wo die Juden eine Rolle ſpielen: in Breslau, Frankfurt a.., Mannheim, Berlin von den Juden aufgebracht werden. Er ſucht feſtzuſtellen, daß die Verſchiebung des wirtſchaftlichen Schwerpunkt aus dem Süden nach dem Norden Europas im Zuſammenhang ſtehe mit den Wanderungen der Juden, welchen Anteil ſie haben an der modernen Kolonialwirtſchaft und der Entſtehung des modernen Staates. Er erweiſt im einzelnen, daß die Verbörſianierung der Volkswirtſchaft, die Verfachigung des Kredits, die Geſchäftspraxis des modernen Staates ihr Werk iſt, daß ſie die Väter des Freihandels und der freien Konkur⸗ renz, die für Begründer und Förderer des modernen Welthandels ſind. Und er begreift alle dieſe wunderſamen Einwirkungen der Juden auf das Wirtſchaftsleben und im weiteren auch auf die Kultur aus ihrem Weſen, ſeiner Geneſis und den ſtarken Reifen, die ihnen durch die Jahrtauſende ſeine Eigenart beließen: der Religion und Inzucht. Was die Wirkung, wenn dieſe Bande ſich lockern, welches alſo die Zukunft der Juden ſei: das ſucht er aus den gegebenen Verhältniſſen zu erkunden in einem kleinen Büchlein, das dieſem großen Werke folgte und das„die Zukunft der Juden“ t.(Duncker u. Humblot, Leipzig 1912, 2,50 M. Hier nun iſt die Kernfrage, die nach der Aſſimilation, d. h. nach dem Anfgehen der jüdiſchen Elemente in den ſie umgebenden Völkern. Und Sombarts Antwort darauf lauket:„eine völlige Aſſimi⸗ lation, ein völliges Verſchmelzen mit den europäiſchen Völkern iſt den Juden bisher nicht gelungen, wird ihnen aber wahrſchein⸗ lich auch nie gelingen, da offenbar die Blutsverſchiedenheit zwi⸗ ſchen ihnen und den„ariſchen“ Stämmen zu groß iſt.“ Und ſeine Folgerung für die Zukunft der Juden lautet daraus:„Sie ſind vor die Wahl geſtellt, ob ſie ihre Eigenart in alle Winde zer⸗ flattern laſſen, oder ob ſie ſich ſelbſt beſinnen wollen und ent⸗ ſchloſſen ſind: mit ihrem Willen und ihrer brennenden Leiden⸗ ſchaft der ganzen Welt zum Trotz auch in alle Zukunft als ſelb⸗ ſtändiger Volkskörper ſich zu erhalten,“ Damit trifft ſich Sombart mit dem zioniſtiſchen Gedanken der Gegenwart, der durch die jüdiſche Koloniſation Paläſtinas die Arterhaltung der Juden erſtrebt.(E. Auerbach„Paläſtina als Judenland“, Jüd. Verl. Berlin 1912.) Und er ſtellt ſich mit ſolcher Anſchauung in Gegenſaß zu den Meinungen aus Judenkreiſen, wie ſie ſich zuletzt— ein Zeichen der aktuellen Bedeutung der Frage— im Kunſtwart ſelbſt äußerten: daß die Juden einwachſen ſollen in die Kulkurgemein⸗ ſchaft, in die ſie ſeit einem Jahrbundert aufgenommen ſind [Goldſtein), oder daß ſie wählen ee zweierlei: der Aus⸗ wanderung oder dem Willen, ſich einzugraben„einzuwurzeln⸗ mit aller Kraft, mit allen Adern, allen Muskeln ſich zu Dentſchen zu erziehen, die Sache der Deutſchen zu der eigenen zu machen.“ (E. Liſſauer.) Solche Ideen haben ihre Wurzel in dem nationalen Selbſt⸗ beſinnen, das unſere Zeit bewegt; in dem Erwachen und Wachſen des nationalen Gedankens, wie es in vielen Einzelerſcheinungen ſeinen Ausdruck findet: im Willen zur ſtagtsbürgerlichen Erzieh⸗ ung; in dem lebendig gewordenen Gefühl von der Notwendigkeit politiſchen Lebens des Einzelnen: und wie es ſein ſtolzeſtes Denk⸗ mal der neuen Zeit gezeitigt hat in Friedrich Meineckes ſtarkherzigem ſtolzen Buch„Weltbürgertum und Na⸗ tionalſtaat“(Studien zur Geneſis des deutſchen National ſtaates; München, R. Oldenburg, 1911; M. 11, in Halbperg M. 12.80]. Er geht aus von dem Begriff der Nation im enkwickelten Sta⸗ dium. Und er faßt von da aus das eigentümliche Werden der deutſchen Einzelnation in treuer Feinfühligkeit. Es iſt ihm eine hauptſächliche Aufgabe, zunächſt das wahre Verhältnis univer⸗ ſaler und nationaler Ideen in der Entſtehung des modernen deuiſchen Nationalſtaatsgedankens nachzuweiſen; im Zuſammen⸗ hang mit den großen Perſönlichkeiten, den ſchöpferiſchen Denkern die für ihn wirkten— Humboldt, Novalis, Friedrich Schlegek Fichte, Adam Müller, Stein, Gneiſenau, Niebuhr, Haller und dem Kreis Friedrich Wilhelms IV., Hegel, Renke und Bismarck. Das Schwergewicht freilich ruht hier in der Behandlung der Be⸗ freiungskriege: auf Humboldt, Fichte und den Romantikern. Denn don ihnen aus wird der Abſtand erſt deutlich, der zwiſchen der kosmopolitiſchen Welt des 18. Jahrhunderts und dem national⸗ politiſchen Realismus des 19. iſt, offenkundig, wie ſehr da in den geiſtigen Führern der Nation der nationale Impuls erwacht, zuerſt noch durchdrungen und umſchlungen von univerſalen Ideen, ſich emporrankend„an dem überlieferten weltbürgerlichen Spa⸗ lier“, ſo daß auch da„die Sache der Nation auch eine Sache der europäiſchen Menſchheit überhaupt war.“ Sodann aber ſehen wir im zweiten Teil des Werkes(„der preußiſche Nationalſtaat und der deutſche Nationalſtaat“ über⸗ ſchrieben) das nationale und nationalſtaatlicheProblem, die natio⸗ nale Idee ſich ſelbſt immer klarer emporwachſen zu immer be⸗ mußter werdenden eigener Art, bis der preuß. Staat als feſter Pfeiler in den deutſchen Bundesſtaat hineingeſtellt, das preußiſche Königstum von Bismarck aus der ſpezifiſch preuß. Sphäre hin⸗ aufgehoben und ſeines ausſchließlich preußiſchen Charakters ent⸗ kleidet wird, damit ihm die noch nicht ganz erfüllte Möglichkeit geſichert wäre, in das neue Reich hinüberzuwachſen und den Uebergang von der preußiſehen auf die deutſche Baſis unbedenk⸗ lich zu vollziehen. Damit iſt in meiſterhaft klarer ünd ſicherer Verknüpfung der geiſtigen Fäden Treitſchkes Meinung geſchichtlich beſtätigt— daß das Deutſche Reich ſich zum Einheitsſtaate entwickeln werde. Es ſind— wie es dem aufrichtigen Forſcher zukommt— die Hinderniſſe nicht berkannt, die dieſem Ziel der Entwicklung ſich immer noch entgegenſtellen. Aber es ſind auch mit dem Recht des Hiſtorikers die lebendigen Gewalten der Gegenwart in geſchicht⸗ liche Perſpektive geſtellt und dies Ziel in ihnen und durch ſie als erreichbar gezeigt:„das Ziel der vollen Lebensgemeinſchaft des deutſchen Nationalſtaats, die ſo ſtark iſt, daß ſie auch jede be⸗ ſondere Nationalität ihrer Glieder zugleich zu ertragen, zu be⸗ nutzen und zu überwinden vermag.“ Und iſt mit dieſer Ausſicht von feſtfundiertem ſicherem Grunde nicht gleichſam die Erfüllung deſſen gegeben, was vor nun einem Jahrhundert E. M. Arndt im„Geiſt der Zeit“ in ſo unendlich ſchwerer, hoffnungslos ſcheinender Zeit als Zeug⸗ nis ſeiner hohen edlen und aufrechten Kraft mahnend an ſeine Deutſchen ſchrieb: „Unſere Philoſophen geben uns einen hohen Rang. Sie glauben, die Deutſchen ſeien das Volk, welches Freiheit im Glau⸗ ben und Drange geboren und erhalten haben. Solche Verfaſſung der Vielherrſchaft wird ſein müſſen, damit es der Freiheit und Wahrheit nie an Schutz fehlte. Auch des Staates unſcheinbarer und formloſer Zuſtand ſei trefflich geweſen von allem Politiſchen und Nationalen abzuziehen und auf das Allgemeine und Menſch⸗ liche als auf das Würdige der Bildung hinzuweiſen. So könne nur Weltſinn geboren werden. Kosmopolitismus ſei edler, als Nationalismus, und die Menſchheit erhabener als das Volk. So möge das Volk verſchwinden wie der Spreu vor dem Winde, auf daß die Menſchheit werde! Dieſe Ideen ſind hoch, aber ſie And nicht verſtändig und das Verſtändige iſt höher. Ohne das Volk iſt deine Menſchheit und ohne den frejen Bürger keim freler Menſch. Ihr Philoſophen — —— würdek es begreifen, wenn ihr Irdiſches begreiſen könntet. Zwar lebte Chriſtus in der Wüſte hoch über dem Bürger und lernte in der Einſamkeit das Himmliſche von den Himmliſchen, Plato holte ſeine Weisheit nicht von dens Landſtraßen und Märkten, aber freie, lebendige Menſchen machen die It, woraus ſolche geboren und gebildet werden. Unter Sklaven wird alles ſklaviſch und keine Idee kann das Edle vom Himmel zur Erde bringen, wenn auf Erden elendes Geſindel weidet. Ein Menſch iſt ſelten ſo erhaben, daß er äußere Knechtſchaft und Verachtung dulden kann, ohne ſchlechter zu werden; ein ganzes Volk iſt es nie. Die edelſten Geiſter werden nur aus dem Volke geboren. Wo nichts Freies und Hochfliegendes mehr iſt in der Menge, da wird es nicht mehr in ben einzelnen gezeugt oder wird in der Kindheit ſchon durch den Meduſenanblik des Niedrigen verſtimmt. Wür⸗ diges ſei auf Erden, frommer tapferer Sinn im Bürger, Bieder⸗ keit und Hochſinn die Wahrheit zu vernehmen im Fürſtentum, Gerechtigkeit in der Regierung! Dies iſt das ſichtbare Reich Got⸗ des auf Erben; das unſichtbare macht ſich dann auch. Solche Tu⸗ genden gleichen dem Ewigen und der Bürger arbeitet und lebt für das Ewige in Kunſt, Tak und Werk. Helden ſtürzen in das Schwert für das Vaterland und den König, Künſtler bilden, Er⸗ finder denken, ſtolz geht der Kleinſte am Pflug und Ruder, denn er hilft das Große erſchaffen und genießt es mit.“ 0 * e, Rundſchau. Theologie. Romolo Murri, der tapfere Herausgeber der„Cultura ſociale“, das Haupt der italieniſchen„Moderniſten“ und Führer der chriſtlichen Demo⸗ kraten in Italien, hat 1910 bei Eugen Diedrichs in Jena einen Band ſeiner Aufſätze deutſch erſcheinen laſſen: Kämpfe von heute. Das Chriſtliche Leben zu Beginn des zwanzigſten Jahrhunderts.“ 2. Auflage. Die einzelnen Aufſätze ſind ſeinerzeit mitten in der Zeit der Aufregung geſchrieben, als Murri ſehen mußte, daß ſeine begeiſterte Reformbewegung den Papſt nicht hinter ſich habe. Die italieniſchen Moderniſten haben weniger dogmengeſchichtliche Intereſſen, wie etwa Newman oder Loiſy, ſondern ſie ſuchten bor allem anderen die der Kirche entgleitenden weiten Volkskreiſe durch intenſive Seelſorge, die ſich allen Aeußerungen modernen Lebens anſchloß, wieder zu gewinnen. So legten ſie ſich die erſt⸗ Botſchaft Pius X. aus, der als ſeine Aufgabe bezeichnet hatte, vmnia inſtaurare in Chriſto, alles in Chriſto zu erneuern. Murri, ein Feuergeiſt, der weniger durch eigenartige theologiſche Gedanken als durch die Wucht ſeiner auf unmittelbare Gegen⸗ wartswirkung gehenden Perſönlichkeit den Weltkongreß für freies Chriſtentum mit ſich fortgeriſſen hat, gibt in den Kapiteln ſeines Buches eine großzügige Schilderung des geiſtigen Lebens Italiens, von ſeinem Geſichtswinkel als im Leben ſtehender Prieſter aus geſehen. Es ſind viele düſtere Bilder, es iſt aber auch viel warmer Anteil darin. Wir Deutſche und Proteſtanten ſehen deutlich, wie falſch die Befürchtung iſt, vom Modernismus wenigſtens dieſer Ausprägung könne es ein Herübergleiten zum Proteſtantismus geben: nichts liegt den Leuten ferner, und die Schroffheit, in der Murxi in Fragen wie der Zivilehe zu der Entſcheidung ſeiner Kirche ſteht, läßt es ſchwer begreiflich er⸗ ſcheinen, daß gerade für dieſe Männer in der großen katholiſchen Kirche kein Raum ſein ſollte. Wohin fie ſonſt gehörten, wüßte ich nicht zu ſagen. Das Buch iſt ein wertwolles kulturgeſchichtliches Qnellenwerk; den Charakter des Modernismus italieniſcher Aus⸗ prägung lehrt es kennen und erfüllt damit eine wertvolle Auf⸗ gabe. W. P. Philoſophie Plalon's Dialog Theageiet, überſetzt und erläutert von Dr. O. Apelt. —— mindeſtens ſo viel wert war wie ſein„Syſtem“. Wie helfen? Schon Schletermacher aing den richtigen Weg, indem er Anmerkungen hin der Ueberſetzung folgen ließ. Wir ſtaunen über die Fülle des ſchon von ihm auf Anhieb erkannten, und es nimmt uns nicht wunder, daß heütige Erklärer Platons, die die volle gelehrte wie rein philo⸗ ſophiſche Schulung dazu mitbringen, keine ſo umfaſſenden Pläne mehr faſſen, ſondern einzelne beſonders ſchöne und zur Erſchließung ihres Gehaltes der gelehrten Behandlung bedürftigen Dialoge dem deut⸗ ſchen Leſer neu ſchenken. So hat der bekaunte Erforſcher der platoni⸗ ſchen und Ariſtoteliſchen Philoſophie Otto Apelt den Dialog Thegetet als 82. Band der philoſophiſchen Bibliothek(Felixr Meiuer, Leipzig, .40 neu herausgegeben. Der Dialog iſt eine kunſtvolle Schböp⸗ ſung des auf der Höhe ſeiner kfinſtleriſchen Entwicklung angelangten Platon. Ein Geſpräch iſt kunſtvoll in ein auderes eingeſchaltet. Die Geſprächsteilnehmer erfahren eine Schilderung von dramatiſcher Lebendigkeit, und in den ſtraffen Fortſchritt der Darlegungen miſcht ſich überlegener Humor, ja beißende Sattre, die durch die Erläute⸗ rungen Apelts dem Leſer verſtändlich werden. Die große Frage, die zur Diskuſſion ſteht, heißt: was iſt Wiſſen? Falſche Erklärungen werden verworfen, die eigne vertagt. Wir haben ſomit etwas wie einen polemiſchen Unterbhau der Ideenlehre, aber ein Werk, das ſeinen Zweck und ſeine Schönheit in ſich ſelbſt trägt. Die Erläute⸗ rungen, die ſich mauchmal zu kleinen Aufſätzen auswachſen, ſind gleſch feſt verankert in ſicherer Kenntnis des grtiechiſchen, beſonders des pla⸗ toniſchen Geiſtes wie in einer profunden Kenntnis ſyſtematiſcher philoſophiſcher Arbeit. Der Verfaſſer iſt nicht umſonſt durch die Schule ſeines Vaters, des großen Verfaſſers der„Metaphyſik“(jetzt 1910 neu bei Hendel erſchtenen, ed. Rudolf Otto) gegangen, der mit 190 5 Lehrer Fries kantiſche Strenge mit dem ſchillerſchen Erbe ver⸗ and. Am Anſaug der Abtlskorbiegene ſcheinen uns alle Unter⸗ ſuchungen den Reiz beſonders eindringlicher Friſche zu haben: der Verfaſſer und mit ihm der Leſer befindet ſich nicht Büchern und Lehr⸗ meinungen, ſondern den Problemen ſelbſt unmittelbar gegenüber: darum ſollten Novizen der Philoſophte zu Büchern wie dem vor⸗ liegenden greifen, in bem griechlſcher und deutſcher Gelſt vereint ſhr beſtes darbringen. W. P. Menſchenkenntnis. Unſere Großeltern laſen über dieſes Kapitel das Buch des Freiherrn v. Knigge, unſere Eltern Ekhardts„Guten Tn in allen Lebenslagen.“ Für uns erſchien vor kurzem ein ſchmales feines Buch über Menſchenkenntnis in einer neuen Sammlung „Kulturbreviere“, die von ſich reden machen wird.(Bei C. Lammers, München, jeder Band 2 Mark.) 1 Heinrich Steinitzer, der es ſchrieb, ſteht auf dem Stand⸗ punkt des Mannes, der die Welt und die Menſchen beobachtet hat und über ſie zur Klarheit kam, ſo weit das dem Einzelnen beſtimmt iſt. Das ſcheidet ſeine Darſtellung von lebensfremder Theorie und läßt ſie, als dem Leben erwachſen, zum Leben wirken. Denn Steinitzer zeigt an Beiſpielen des Lebens, die ihm in ſeltener Anſchaulichkeit zu Gebote ſtehen, aus Taten und Sprache, aus Phyſiognomik und Mimik, daß jedes Menſchen Weſen dem individuellen Organismus entſpringt, daß alſo Menſchenkenntnis Einzelurteil zur letzten Vorausſetzung hat. Damit gibt er keine müheloſe Lektüre. Und ſie wird dadurch nicht leichter, daß St. als weitere Vorausſetzung zur Menſchen⸗ lenntnis die Selbſtkenntnis fordert, und der Weg, den er zeigt, dadurch nicht bequemer, daß er darlegt, wie jeder Verſuch, eine Perſönlichkeit zu begreifen, die inkommenſurabeln Faktoren in Rechnung zu ziehen hat, die jedem Menſchen eigen ſind und wie demnach die Möglichkeit des vollen Etfaſſens einer Perſön⸗ lichkeit eigentlich nur dem Dichter und Künſtler zukommt. Abev St. verzweifelt auch nicht an der Bildung des allgemeinen menſchlichen Sinns für die Kenntnis der Mitwelt:„Auf all⸗ gemein gültige Erkenntniſſe müſſen die Menſchen wohl einſt⸗ weilen verzichten; aber einige immerhin fruchtbare Einblicke in die Beſchaffenheit des Menſchen zu gewi dem gelingen, der ohne vorgefaßte Meinungen a he + Mannheim, 2. Mai. SGeneral⸗wuzeiger, Bebiſche Neueſte wachrichren.(Abendblatt). Zum nationalliberalen Vertretertage. Die Einigung. 1Berlin, 2. Mai.(Von unſerm Berl. Bur.) Wie wir hören, wird die morgige Ausgabe der Nationalliberalen Korre⸗ ſpondenz die inzwiſchen erfolgte Einigung zwiſchen den Jungliberalen und den Antragſtellern der Zentralvorſtands⸗ Reſolution veröffentlichen. Die definitive Einigung erſolgte am Montag dieſer Woche. Die Jungliberalen haben durch ihre Unterſchrift ſich bereit erklärt, den Einigungsvorſchlag der Freien Kommiſſton für ſich und ihre Verbände zu akzep⸗ tieren. Die Einigung beruht darauf, daß die Organiſation der Jungliberalen und der übrigen Sonderverbände, wie die Ar⸗ beitervereine und der Frauenorganiſationen in ihrem alten Umfange erhalten werden ſollen. Dagegen ſollen dieſe Ver⸗ bände in Zukunft keinen offiziellen Charakter mehr tragen, ſondern eine Stellung außerhalb der Partei einnehmen. Es wird aber allen Sonderorganiſationen, allen Organiſationen der Jungliberalen, der Arbeitervereine und der Frauenorgani⸗ ſation das Recht gewährt, ſich den landſchaftlichen Organi⸗ ſationen anzuſchließen und durch die in dieſen landſchaftlichen Organiſationen zu vollziehenden Wahlen Vertreter in den Zentralvorſtand zu entſenden. Der Parteitag wird am 12. Mai ſtattfinden, ſowohl auf den entſchiedenen Wunſch der Jungliberalen hin, wie auch auf den Wunſch ſeitens des rechten Flügels der Partei. Schließlich hören wir noch, daß der frühere Vorſitzende des Reichs⸗ verbandes der nationalliberalen Ingend, Dr. Fiſcher und der Abg. Dr. Hagemann, ein Vertreter des rechten Flügels, in den geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß durch die Zeutralvorſtandsſitzung am 11. Mai zugewählt werden ſollen. Die Beſchlüſſe des Vorſtandes des Reichsverbandes der national⸗ liberalen Jugend erübrigen ſich Japan und Mexiko. wWw. Waſhington, 2. Mai. Präſident Taft hat dem Senat mitgeteilt, daß die Regierung nicht den geringſten Be⸗ weis dafür habe, daß die japaniſche Regierung in Mexiko an⸗ geblich Landerwerbungen gemacht hätte, oder daß ſie die Ab⸗ ſicht oder den Wunſch hege, dort direkt oder indirekt Land zu erwerben. 5 Staatsſekretär Knox teilte dem Senat mit, die Gerüchte über ein derartiges Vorgehen der japaniſchen Regierung ſeien wahrſcheinlich durch den erfolgloſen Verſuch eines amerikani⸗ ſchen Syndikats entſtanden, eine Konzeſſion im Gebi⸗te des Bagota⸗Bais an eine japaniſche Geſellſchaft zu verkaufen. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Sperre der Dardanellen. m. Konſtantinopel, 2. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der Mini⸗ ſterrat beſchloß neuerdings, die Dardanellen ſolange nicht zu öffnen, als Italien nicht abſolute Bürgſchaft gegeben hat, daß es die Dardanellen nicht angreifen werde. Die Minenexploſion in den Dardanellen. Konſtantinopel, 2. Mai. Die gerüchtweiſe gemel⸗ dete Minenexploſion ereignete ſich in den Dardanellen ſelbſt. Der im Dienſte der Admiralität ſtehende Schlepper„Semen⸗ dria“ ſtieß bei der Verankerung von Bojen auf eine Mine und flog in die Luft. Der Kapitän und 12 Matroſen, darunter zwei Armenier, ſind ertrunken, einer wurde gerettet. Der Un⸗ fall rief bei der Bevölkerung große Erregung hervor. Die Kataſtrophe der„Texas“. Konſtantinopel, 2. Mai. Der Wali von Smyrna bezeichnet die Behauptung der geretteten Mannſchaft der „Texas“, daß der Uunfall des Schiffes nicht durch eine Mine, ſondern durch eine Granate verurſacht worden ſei, als unbe⸗ gründet. Er fügt hinzu, daß Dampfer der Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft„Hadſchi Daud“ im Glauben, daß keine Minen gelegt ſeien, wiederholt die Minenlinie paſſierten. Dolnswirtschaft. KAeprozentige Lanz⸗Obligationen. Wie bekannt, hat die Firma Heinrich Lanz, Ma⸗ ſchinenfabrik, Mannheim, durch Vermittlung eines unter Führung der Rheiniſchen Creditbank ſtehenden Konſortiums, dem außerdem die Bankfirmen Gebrüder Röchling und G. F. Grohe⸗Henrich u. Co., Saarbrücken ange⸗ hören, eine 4j2 prozentige Anleihe von Mark 12000000, rückzahlbar zu 103 Prozent, Verloſung und Kündigung bis 1912 ausgeſchloſſen, aufgenommen. Vom Jahre 1922 ab iſt verſtärkte Verloſung oder Geſamtkündigung der Anleihe, welche längſtens bis zum Jahre 1951 getilgt ſein muß, zuläſſig. Die Anleihe iſt eingeteilt in Schuldverſchreibun⸗ gen zu 1000 Mk. Die Zinsſcheine ſind halbjährlich am 1. Mai und 1. November, erſtmals am 1. November 1912, fällig. Der Ruf und die Bedeutung des Hauſes Heinrich Lanz als einer Weltfirma ſind heute ſo unbeſtritten, daß es eines näheren Eingehens auf deren Krrditwürdigkeiten kaum bedarf. Die Firma hat bei außerordentlichhohen, ſteigen⸗ den Umſätzen ſehr erhebliche Gewinne erzielt wobei auf die Anlagewerte jährliche Abſchreibungen ineiner Höhe vorgenommenwerden, die ſelbſt über die Quoten ſehr vorſichtig geleiteter Unternehmungen noch hinausgeht. Die der Firma gehörigen Gelände, auf denen die Fa⸗ briken erſtellt ſind(ohne Privatbeſitz der Inhaber) ſind mit rund 14 Millionen Mark zu bewerten, die ſtaatliche Brandkaſſenverſicherung der auf dieſen Grundſtücken errichteten Gebäulichkeiten beträgt etwa 8 Millionen Mark, der Wert der Einrichtungen etwa 10 Millionen Mark, zuſammen ca. 32 Millionen Mark. Dieſe Ver⸗ mögenswerte ſind vollſtändig unbelaſtet Selbſtver⸗ ſtändlich hat die Firma außerdem ein dieſen Summen entſprechen⸗ des eigenes, ſehr großes Betriebskapital, ſowie reich⸗ liche Reſerven. Die Firma Heinrich Lanz hat ſich durch notariellen Vertrag mit der Rheiniſchen Creditbank als Treuhänderin ver⸗ pflichtet, keiner etwaigen künftigen Obligationsanleihe vor Til⸗ gung der gegenwärtigen gleiche oder beſſere Rechte einzuräumen. Obige Schuldverſchreibungen werden nunmehr ſolange der Vorrat reicht, zum Kurſe von 101 Prozent zuzüglich Schlußſcheinſtempel als hervorragend geeignete Kapitalanlage on der Rheiniſchen Creditbank angeboten. Rheiniſche Gummi⸗ und Cellulvidfabrik Mannheim⸗Neckarau. Nach der im„Reichsanzeiger“ veröffentlichten Bilanz figurieren unter Aktiven: Wert der Anlage mit M. 2348 075, Warenvorräte mit M. 1687845, Effekten mit M. 584 202, Wechſel mit M. 224 453, Kaſſe mit M. 9258, Konkokorrentkonto (Ausſtände) mit M. 4 638 172; unter Paſſiven: Aktienkapi⸗ tal mit M. 3000 000, Reſervefonds mit M. 300 000, Spezial⸗ reſervefonds 1 mit M. 1 500 000, Spezialreſervefonds 11 mit M. 1200 000, Dispoſitionsfonds mit M. 100 000, Valutengleich⸗ ſtellungskonto mit M. 102 517, Kontokorrentkonto(Schulden) mit M. 318 531, Delkrederekonto mit M. 180 177, Neubaukonto mit M. 300 000, Dividenden und Tantiemen mit M. 1 669 073, Gewinnvortrag mit M. 821 705. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung war heute weſentlich ruhiger, da der Beſchluß des türkiſchen Miniſterrats, die Durchfahrt durch die Dardanellen wieder zu öffnen, eine ſtärkere Realiſationsluſt und ſtärkeres Angebot zur Folge hatte. Auch die für die Vegetation günſtige Witterung, ſowie die ſchwächeren Kurſe von Berlin und Liverpool trugen zur Ab⸗ ſchwächung bei. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt haben eine Aenderung nicht erfahren. Mitteldeutſche Kreditbank, Frankfurt. Das Oberlandes⸗ gericht wies die Berufung der Mitteldeutſchen Kreditbank gegen das Urteil des Landesgerichts, welches ihr in der Scha⸗ denserſatzklage gegen die Schweizeriſche Unfallverſicherungs⸗ .⸗G. in Winterthur von den Eingeklagten 300 000 M. 111 500 Mark zuerkawete, zurück, während über die durch die Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft gleichfalls eingelegte Berufung ſpäter eine Entſcheidung ergehen ſoll. Weſtdeutſches Eiſenhändlerkartell. In der Mitgliederverſammlung vom 1. Mai wurde beſchloſſen, für alle Ortsgruppen einen einheit⸗ von 150„ pro Tonne für Stabeiſen Die Vereinigung rheiniſch⸗weſtfäliſcher Gasrohrhändler hat in ihrer Sitzung vom 29. April beſchloſſen, den Rabattſatz für Gas⸗ röhren bei Waggonbezug um 1 Proz. brutto mit Wirkung vom 6. Mai ab zu ermäßige.. Mannheimer Effektenbörſe Au der heutigen Börſe waren Banken, Brauereien und Verſiche⸗ rungs⸗Aktien unverändert. Von Verſicherungsaktien ſtellten ſich: Ba⸗ diſche Aſſekuranz⸗Aktien 2049., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 965 G. 975 B. und Württb. Transport⸗Verſ.⸗Aktien 755 B. Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungsſchwierigkeit eines Münchener Tuchverfandhauſes. *München, 2. Mai. Bei der Firma Franz Neumair, Tuchverſandhaus in München, die in Zahlungsſchwierigkeiten geraten iſt, iſt ein Arrangement auf der vorgeſchlagenen Baſis von 60 Prozent heute zuſtande gekommen. Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik A,⸗G. vorm. J. A. Hilpert, Nürnberg. * Nürnberg, 2. Mai. Die Umſätze der Geſellſchaft ſtiegen im Jahre 1911 auf 7,6 Millionen. Der Reingewinn beträgt M. 349 395(293 348). Als Dividende werden Mark 225 000= 6 Prozent(206 250= 5½% Prozent) verteilt. Vorausſichtliche Erhöhung der Nyheiſenpreiſe. »Kölrn, 2. Mai. In einer in den allernächſten Tagen ſtatt⸗ findenden Sitzung des Roheiſenverbandes ſoll der„K..⸗Zig.“ zu⸗ folge auch über die Erhöhung der Preiſe verhandelt werden. Da die Hüttenwerke vollauf beſchäftiat und die Roheiſeupreiſe auch in Eng⸗ land ſeit dem Anfang des Monats März beinahe um 4 Schilling pro Tonne geſtiegen ſind, wird man mit weiteren Erhöhungen der Roh⸗ eäſe zeiedr in Drutſchland wohl nicht zögern. FPriedrichshütte Bergban⸗ und Hütten⸗A.⸗G., Herdorf. Berlin, 2. Mai. In den letzten Tagen waren die Aktien der Gegenſtand ſtarker ſpekulativer Nachfrage unter Hinweis darauf, daß der Geſchäftsgang des laufenden Jahres, das am 39. Juli zu Ende geht, die Verteilung einer gegen das Vorjahr(7 Prozent) weſentlich erhöhten Dividende geſtattet. Die„Frkf. Ztg.“ hört dazu, daß die Geſellſchaft in der erſten Hälfte des laufenden Geſchäftsjahres noch mit relativ niederen Preiſen zu rechnen hatte und daß auch die im 2. Halbjahr ein⸗ getretene Beſſerung nur z. T. zuſtatten kam, weil noch manche Abſchlüſſe zu den vorangegangenen niederen Preiſen liefen. Immerhin glaußt man auch in den Kreiſen der Geſellſchaft mit einer nicht unerheblichen Ertragsſteigerung rechnen zu können. Barmer Stabtanleihe. W. Berlin, 2. Mai. Ein Konſortium unter Führung der Diskonto⸗Geſellſchaft übernahm 18 Millionen Mark 4proz. Barmer Stadtanleihe, welche demnächſt zur Zeichnung auf⸗ gelegt werden. Stand der Baumpwollpflanzen. * Newyork, 2. Mai. Das Journal of Comere hat ſeinen erwarteten üblichen Bericht über Anpflanzung und tand der Baumwolle nicht gebracht, da eine Schätzung des Areals unmöglich war. Die Pflanzen ſeien wegen der Kälte und Näſſe um drei Wochen in der Anpflanzung zurück. Doensſchen Reichsbank⸗Ausweis vom 2. Mai 1912. (Mill. Mk.) Hearm, die Aktiva: orwoche. Metall⸗Beſtand 1239 586 000— 45 078 000 Darunter Gold. 366 216 000— 41 594 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 447811 00— 5184 000 Noten anderer Banken„„ I1 652 000— 39 993 000 Wechſelbeſtand„ 1 162 964 000. 70 08%0% Lombark darlehen 136 223 000. 786 991 000 Effektenbeſand 2 968 000— 12 332 600 Sonſtige Aktiva 150 401000 8 992 00 Paſſiva: Grundkapital,„180 000 500 unverändert Meſerveſonds 66 937 000 unverändert 1 785 660 608 J. 188 636 000 680 663 000— 85 681 c0 33 350 000. 521 90⁰ wurden im April abgerechnet Mark Depoſiten Sonſtige Paſſise Bei den Abrechnungsſtellen 6 443 682 400. 5 Die deutſche Reichs auk verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 58 389 000 gegenſtber einer olchen von Mk. 287 280 000 am 29. April und gegen eine ſteuerfreie Notenreſeve von Wk. 99 620 000 am 29. Aprll voriſen Jahres. Notsuumlauf 2522„„ 5 * Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 2. Mai(Telear.) igeizen amerikan. 24.1½ Mai 23.22, per Juli 22.07, per Sepk. 20.87. Zucker. Magdeburg, 2. Mai. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S. 00.00— 00.00.00, Nachprodufte 75% o. S. 00.00— 00.00, ruhig. Brod⸗ rafffinade I. ohne Faß 25.00—25.50, Kryſtallzucker I. mit Sack pelr 99.90.—00.00. gemahlene Rafftnade m. S. 24.75—25.25, gemahlene Mehlis m. S. 24.25—24.75, ruhig. Magdeburg, 2. Mat.(Telegr.) Rodzucker: 1. Prod ikt. Tran ſito frei an Bord Hamburg per Mai 18.82%., 13.90.— B. der. Juni 14.00— G. 1405— B. per Juti 14.12½., 14.17½%., der Auguſt 14.25., 14.27½., der Okt.⸗Dez. 11.72½., 11.75 8. per Jan.⸗März 1912 11.80—., 11.82½ B. Tendenz ſtetig.— üßl, heiter. Hamburg, 2. Mai.(Telegramm.) Zucker ver Mat 18.87.—, Juni 14.00—, Juli 14.17.—, Auguſt 14.80—, Okt.⸗Dez. 11.77. 2 Jan.⸗März 11.82—. Tendenz: ſtetig. Kaffee. Antwerpen, 2. Mai.(Telegr.) Kaffee Santos good aver⸗ge per Mai 83.½, per Juli 84.—, per Sept. 84¼, ver Dez. 84¼. Hamburg, 2. Mai.(Telegr.) Kaffee good average Santos per Maf 68½ per Sepf 69%, per Dez. 68/, ßer März 687%, 5 Schmalz Antwerpen, 2. Mai.(Telegramm.] Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz 131.½. 5 Salpeter. Antwerven, 2. Mai,(Telegr.) Salpeter displ. 25,80, per Febr.⸗März 25,50. Häute. Antwerpen, 2. Maf. Häute 2289 Stlick verkauft, Wolle. Antwerpen, 2. Mai.(Telegr.) Deutſche La Plaka⸗Kammzug⸗ welle per Mai.62 per Juli.60, per Sept. 5 60 per Dez,.52, Baumwolle und Petroleum, Bremen, 2. Mai,(Telegr.) Baumwolle 58.25, ruhig. Antwerpen, 2. Mai.(Telegr.) Petroleum Raff. Dipspenibel per Mai 23½, Juni 23¾8, Juli⸗Aug 24—. 55 Eiſen und Metalle. London, 2. Mai. 1 Uhr. Anfang. Kupfer per Kaſſa 69.07.08, Kupfer 3 Monate 70.05.98, kräge.— Zinn per Kaſſa 210.½, Zinn 5 Mon. 208 kaum ſtet— Blei ſpanſſch rußig 16.09.,16, engl, 12.070s — Sink gewöhnl. 25.07.08 ſpezial 26.01 02, ruhig. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 2. Mai 1912. Proviſionsfrei! Ver⸗ 72 Wir ſind als Selbſtrontrahenten GKaufer unter Vorbehalt: * ———— .⸗G. f. Kinematosrafie u Filmverleih., Straßburg Atlas⸗Sedensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigsgafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktien 8 + Henz& Co., Mannheim, Bruchſaler Braucrei⸗Geſellſchaft Zürgerbräu, Ludwigshafen Cbemiſche Fabriken Gernsbeim⸗Heubruch Compagnie francaiſe des Phosphates de lOceanie Deutſche Celluloidfabrik Leipzig Deutſche Südſeevhosphat.⸗G. Europa, Rückverſ. Berlin Erſie Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebre,.⸗Gel., Pirmaſens Flink, Eiſen⸗ und Broneegießereti, Nannheim Forſapt) G. m. b. H. Hamburg Verſich, vollbez. Akt Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Küßnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal London und Provincial Electrie Theatres Otd. Maſchinenfabrik, Werry Neckarſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien Paeifie Phosphate Shares 55 ſhares * E9— nge* Preußiſche Rückverſicherung Nheinau, Ferrain⸗Geſellſchaſt Rheiniſche Automobil⸗Geſenthaft.⸗G., Mannheim Nhein. Metallwarenfabrit Gmußſch. Kheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Steßhlwerk Mannheim Südbdeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe 78.1200 264 Unton, Profektionsgeſellſchaft, Frankfurt 2 Bita Mannheim Waggonfabrik Naſtatt ö Weißentofterrain.⸗G. Stuttgart Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern r —— Erkluſive Dividende 11.2. „Henneberg⸗Seide“ in ſchwarz, weiß und farbig, zür feden Bedarf. G. Henneberg, vergolb. Auhünger mit grünem Stein u. läng⸗ von Mk..10 an per Meter porto⸗ und zollfrei Freitag, 3. Mai 1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 hier gegen bare lichg in 55 Zaßkund in Nolfreg⸗ vepfbrenk e iederbeigger angswege öffeuklich ver⸗ erhält Belohnung. 70614 ſteigern: 70615 Frau Dr. L. Gaus i 1 Pferd, 1 Teigmaſchine, Teigteilmaſchine, 1 Zen⸗ trifuge, Schmalz, Schoko⸗ lade, 1 Billard mit Zube⸗ hör, 1 Badewanne, 1 Oel⸗ gemälde,1Schreibmaſchine, 1 Kopierpreſſe, Kolonial⸗ waren, Möbel.Sonſtiges. Fernex hieran auſchlie⸗ ßeud am Pfandort, welcher im Pfandlokal bekannt gegeben wird: Gerüſtholz, Dielen und 1 Aufzugmaſchine. 5 Mannheim, 2. Mat 1912, Sommer, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Freitag, 3. Mai 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: Wöbel und Sonſtiges. Mannheim, 2. Mai 1912. Guünther, Gerichtsvollzieher. Lhafen, Wöhlerſtr. 23 b. Taiauten! . Deutſche, gelbe Dogge auf den Namen Brutto hörend. Abzugeben gegen gute Belohnung. 70617 Schrepp II., Labenburg. irschaften Die Wirtſchaft Frie⸗ drichsſelder traße 14 zur 2 7 7 1 Stüdt Fraukfut iſt mit Wohnung für Mk. 800 jährlich ſolort zu ver⸗ mieten. Näberes Bafmgart Bismarktplaß 19, 8. 6. Seite * General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 2. Mak. Nurzzellel deß Obligationen. Pfandbrieſe. 5 Eiſenbahn⸗Oblig. G5dg. Son-B. unk. 1902 97.70 bi% Oberrb Ei end.⸗Geſ. 98.— B 3„„ verſchied 88 50 b5Induſtrie⸗Obligation. 3„Kommunal 89.30 bzi½ Akt.⸗Geſ für Seilindu⸗ Feiapt.einlehen. urie rück“ 105% 108.50 B 3% Freidurg i. B. 90. 15 Bfa Bad.⸗G.. Rhichiff. 3uu Heidelberg v. J. 1903 89.80 B] u. Seeransport 99.— G 4 Karlsrube v. J. 1907 99.60 J4½% Bad. Anil. u Sodafbr. 102 50 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4½, Bad. Anil. u. Sodafbr. Ae Labr v. J. 1903 90.50]l Serie B 108.50 b 1˙ Lndwigsdafen 102.— GJ Br. Kleinlein Heid eldg. 90—8 8 d. 1908 98.—%5 Bürg. Brauh aun Bon 02.— G 89 70 ſai Heddernd 102.— G 20* Nansg Odlig. 1908 99.— Gſi Herrenmühle Genz 98.— G 4„1807 88.90 C4% Koſtb. Cell. u. Napt fbr. 101.—( 2 1906 98.6 Gſie Mannbeimer Dampf⸗ „ 1801 88.90 Gf ſchleppf biffabrt.— „1885 90 80 Sn Mannd. Lagerhaus⸗ „ 1888 90.80 Geſell Gaft 98.— G 1895 89.80 Gſen Ovberrb. Elek'rizitäts⸗ „ 1898 Sso ſ werke Karlsrude—.— „1890t 8a.90 Sſ Piäl, Cdamot⸗ de und 8„ 1904 89.9 BJ Tondwerk endg. 102.— G Pimaſen unk. 1905 90.— ½ Pfäl;. werte 100— v. J. 1905 91.50 G4 Schuckert⸗O 99.50 G Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbonkdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 2. Mai.(Anfangskurſel. Kreditaktien 200.50 Diskomo-Ce mandit 188 25 Darm dter 122 ½, Ote dner d aut 182 75. Handelsgeſellfchaft 168.25. Deutſche Bant 286 gen 200.5 8. Lotubarden 16.% Bochumer 287.50, Gelſeakirch „ Ungat 91.30. Tendenz: feſt. BGechſel. 1. 2 2 kurz 169.59 169.55 Check Paris 81 15 81.20 „ 80.688 80.16 Paris kurz 81.125 81.183 „ 80.275 80.83 8. Pl 80 888 80.97 20477 20.477 818 88.80 „ f48 2045 2 16.2 langz——. eeen 8* 2. 1 eichsanl. 101 50 101 60 ff 90.50 20 50 3. 3 30 45 52 4% br. Tonl. S⸗Anl. 101l.60 101 28„ 9080 980—20 81.50 Sl. 40 lii, Japaner 94 0 94.65 S ü01 100.— 10— 5% Mezit. äuß. 88 0 94 85 890 „ 1808.09 00.— 100.15 aner innere 60.——.— 185 100.10 100.10 PO% Jugaren 101 20 101.30 84 10 84 10 3815 4 italien. Nente—— 98.90 98.80 ½ Oeſt. Silderrente 9245 93.30 M. 93 98.— il„ Vaspierrent 9—— 100⁰ 1801 1907 91.50 Asaßze 8910—- —0—8 — in Oeſterr Goldrente 98.40 Serie 1 88.2 64.75 84.80 —— 87.70 12 neue Nuſſen 1905 100.20 100.45 — 1818 101.85 100 95 ½4 Ruſſen don 1880 3¼50 90.50 do. u. Mue Anl. S8.10 Ss.10 ½ Türt bng unif. 108 84.50 84 80 doe. E⸗oSbl. n uni. 90.80 90 80 ene cter. 80.85 89.90 fl U a0e*. Goldtene 3125 91.15 Aie B Prior.—— 91.80 fl Kronenrente 89— 88.10 Kenn 1895—.— 89280 BVerzinsliche Loſe. 1808 89.80 99.80 Bad. Waänen——177.— 2830 78.40 A Oeß crachtchels80 179.— 179.— .S0 S80.80 1 188.80 161 80 N 191910.10 100.50 unverzinsliche FLoſe. 180f-112—.— 98.% gdulger—— 85.2 1808-18818 88.0.0Fr eidur ger—— See Se Jieres en Denban 285.50 8AT 25 112.— 112.— Dergs-G. 50f.— 301 188.75 197.12 — ñ.—— Sardener Bergden Maſſem Bergdan Kuuinr Adcgersleden Seneurg 18,% 187 50 Oderſchl. Sfenindun 80—.— Bergm 171 50 7287T Pniz 268 3285 88. W- Innr 818 188.85 2008 Seerte Neesen e 10—14— .—— vom 2. Mai. Mannheimer Effektenbörse. 4% Ruſſ..⸗G Jellſtofffb.*—³ Spene Jien gelwerke 99.— B Waldhof bei Pernau in 1½% Sübd induſtrie 100.50 G Liw and 99.30.45 Tonm. Onen.⸗G.—6 47% H. Schlink& Cie. 101.10 6] Dr. H. Loffen, Worms 41 Zvenerei Srauhaus 13 Jell ibrik Waldbo 100.50 B .⸗G. Speyer 98.— Gl4½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 C Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 120 50] Veſt..⸗W. Stamm 195———— Gfälz. Bank—.— 130.25— Vorzug—.— 101 80 Pfälz. yvp.⸗Bank—— 193.— Brauereien. Ahein Creditbank—— 135 5 Bad. Brauerei 70.——.— khein. Oyp.⸗B mi 199.50 1985D Hof vm. Hagen 251... üdd. JBank——— ⸗Brauere!—.— 119 Südd. Disc.⸗Geſ. 1188 Janter, Freibg.— 97 Bahnen: Heildr. Straßenbahn—.— 70.— I. hem. J Cbem. Zerein Herkules(C. aſſel] Manngd. Aktien⸗Br⸗ 5 arkakt. Zweidrücken 90 Ilei* Badiſche Anilin adrit 495.50 405 5⁰ Cement werk Heidelbg. 153.— 158.20 ee— Se W ae Co Alder: 8.—52.— enr. Verein cher Fad. Gold u D. Oer Ducher. Freig derrr d. 283.50 233.50 Welz; Sonne Sorper——— Sildtd B Wer 8 radeind. N5——— Fab. Berlin 457. duſtrie. Bad. Anil.⸗u Sodafbr. abriken D. Oeliabriken 175.—.— Frankfurter 122 2 201 128 50 mitt Akt enbr. Breme rei Sinner Br. Schrö Hei endg. Aktien induſtrieller Unternehmungen. or. Frkf. 188 50 182. St. Ingbrt 50.— 59.80 Ader werke 282 30 Dader nia(Weindeim) 185.— 183. Därrkopp 83—82.50 Daimler MNotoren 28850 238.75 Sſfen Fahrr.⸗u. Autrd. 124.75 124.25 Braub. 132101321. —.50 —— 231.— 85 undr⸗ 131.50—— 2 S—122 — 988— 21 12950 12550 eſ Au—— 18 — 100.70 100 70 b af(Bl) 2875 1 844— * e aebe —8 Bad. Juckerfabtit 4— Sel. Schucert 138.37 464.— Pankentd. Jnderbe. 88— 380.— Bank⸗ Verſichernngs-Aktien. 1. 2. +. 5 Seodse Ser 228018.— 14080 140.80 — 133 80 0 191.30 118.80 2— DuDnn 66„ 75 11 18n e 2 8 —1 Mäunheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Brief Geld Brief Geld Br. Werger, Worms 75.——.—5. Fuchs Mg. Holbg.—164.— Pf. Preßh. u. Sꝛ ritfbör.—.— 201.— Hüttenb. Soinnerei 50.— Heddern Kupferw. u. Südd. Kadelw. Frlf.—— 121.75 ſtarlst. Maſch nenban 169.—. Transport ., Verſicherung. B..⸗G. Thich Seetr.—.— 84.— Kähenfbt. Hald u. Nen—— 355.— Mmn Danofſchl. 64.———Koſth. Cell. u. Pwpierf.—— 193.— Mannb. Lagerhau—— 97.5% eannh. Gum. u. Asb.—.— 150.50 Frankona Rück⸗ und Maſchinenf. Badenia—— 180.— Mitverſ. vorm. Bad. Oberrb. Elektrizität.(—— 30.— Rück⸗ u. Meitvetſ. 1125—— mrälz. Mü lenwerke Fr. Tr msp.⸗Unfall u. Bi. Nähm. u. Faherdf.—.— 184.— Glas⸗Berſ.⸗Geſ.—— 2390 Poril⸗ Zeꝛnent Holbg. 158.—55— Bad. Aſſecur anz—.— 204 Contigental. Lerſich 880—. Mannh. Verſt derung 975.— 985.— Oderrh. Verſich⸗Geſ. 1140 Wütrtt. Transp.⸗Ber! 755.. Induſtrie. H. f. Seilinduſtrie—— 129.— Dingler'ſche Michfbr.—.— 104.— Eman Makt mmet—.— 103.— — to. Schuckert⸗Geſj. 147.75 147.50 H. S linck u. Cie.—.— 232.— Suͤdd Dradt⸗Induſt 129.—127.— Berein Freib. Ziegelw. 8——.— 2 Speyr.——.— Würzmühle N euff idt Zeuſtoff abk. Wa ddof Zucker fbr. Za häuſel—— 215.— Zuckerfor. Frantenth.—.— 378.60 Aktien deutſcher und arsländiſcher Trausportauſtalten. 13 1. 2. 124.50 128.751 Deſt. Süddahn Lomb. 16.75 16.63 Paer 145.75 143.12J Oeit. Meridionalbahn—.— 115.25 Nordde utſ ver Llond 115.75 118— Baltimere und Ohio 111— 111.23 DOeſt.⸗Ang. Staatsd 155.75 155./ Schantun ⸗G. B. Akt. 138./ 137.65 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Hamdurge Südd. Etſen. S. Urag 10 1. 2. 1.— 98.80 98.80l 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1903uf. 1918 88 15 88.15 99.80 99.60 4 Pr. Sent.⸗Zod.-Tr.⸗ Gp 1907uk. 1917 98.20 98. 2t unk. 920 100.— 100—4 Br. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1993 uf. 1919 98.80 93.80 98.80 88.8C 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Ct a d. 1910uf. 1920 99.— 98.— 98.80 89 80 4 Pr. Cener⸗RIYm. o. 1901 kdd. 1910 98.— 98.— 90.— 90,.—4 Pr. Fentr⸗Ko g. v. 93.— 80.— 1908 unk. 1917 99.50 99.50 35.30 85.89 90 70 90 70 85.70 935.80 3 Sr. 595. 45 87.80 87.90 89.30 89.30 4„ 04-13 97.80 97.50 4„ 68.4 970 8780 89.30 99.304 333 4˙% Pr. Pfdb. 18.19f5. 97.90 87.90 98.80 98 80 7255 33 „ 21914 98.10 98.10 99.40 89.40%% 11915 98.30 38.30 21917 88.50 88.50 ral 7 88.80 89.60 4% Preuß. Pfandb.⸗ E. Hyn⸗Kr= Sank unk 1919 33.50 98.50 Nuk.1919 99.80 99.84% Sr. Bfdör.⸗ Ak⸗ 4 Frkf. Hys⸗Kr. 558 dbr. Emiſ. S505 Aupl.. uf. 1920 99.80 99.80% 30l. 31 unddd. 1920 99.50 99.50 4 Irzt. Hog r=„ .SIunsLuxt 1921 100.— 100-+438„ 21912.10 89.10 Iref HnnAr. J Fr. fobr⸗Imtk⸗ S. u 913 83.— 88.— Kein 5.. 04 8430 9430 2 Irkf. Sna-Kr. B. 4˙%..8. B5. 2 nStilgs) 9050.50 1992-07 87.70 97.70 8 Irt Honr 4„„191 80 88.10 S.(Plab.) 90 50 9080%„„ 1817 80 98.80 4 F Hs-Bnt 88.50 845%„„„ 101 40 8840 2„ 9J83§²˙²˙² 2 88.70 unctt. ae17 88.70.7 N„ FSerſdien 8880 8850 4—. 1914 8550.50 L unn. 1025 100.— 10.— 8.Q..20 89.50 4 Prenß. Cent-⸗ Sred⸗. 180 88.10 8810 4. Centr- Ded— 8 5 18892 1801 858.20 8829 4Vr.Cenr.-Bod.⸗Ax.— Derſ⸗S.-X 883.— 888.— 18371812— 88.-J Obetrß. Snn.10 87.10 Nachbörfe. Kredbartien 201% DsTete-Cende 188 SeeaSaha 155. Snnden 18 2272 Set. Nan eri 585053— Ser. reeeei418 de wens 1283—18 i. Dennn Sene 17—1 ——— 19——— errr 238 57 8¹ 2¹ — 12 mit Freuden dieſe Gründung, Mannheim, 2. Mai 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.)(Abendblatt) Ausländische KEffektenbörsen. Tondoner Effektenbörſe. London, 2, Mal.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2. 30. 2 30. %/ Conſols 78¾8 78/6] Premier 9— 9— 4 Reichsanleihe 79½ 79½ Randmines 6/ 68/½ 4 Argentinter 86— 86— Atchiſon comp. 110% 110¼ 5 Italiener 93— 931½]Canadian 262— 262¼ 4 Japaner 86/% 86¼ Baltimore 115% 112¼ 4 Mexikaner 30— 30—Chikage Milwauke 112¾ 113¼ 4 Spanier 93— 93—Denvers com. 23½% 28¾ Ottomanbank 17¼ 177¼ Erie 37% 37¼ Amalgamated 85/ 86 Hrand Trund IIIpreſ. 58¾8 58¼ Anacondas 8¼ 8¼8 1„bord. 29— 28½½ Rio Tinto 771½ 78¾ Loutsville 164— 164— Central Mining 10½8 10¾ Miſſourt Kanſas 30— 30ʃ½ Chartered 30— 29—Ontario 40% 41% De Beers 20¼ 20½ Rock Island 29/ 30 Eaſtrand 3½¼ 3½ Southern Pacifie 115%8 116/½ Geduld 1 Vü1/„ Railway 30¼ 30¼ Goldfields 4½% 4% Union cvm. 177¼8 178½ Jagersfontein 61½% 6½ Steels com. 7278 70⁰ Moddersfoniein 11% 11½½ Tend.: ruhig. Pariſer Rörſe. Paris, 2. Mal. Anfangskurſe. 2. 13 1* 94.55 94.12 Chartered 30o Rente—— Spanier 95.25 94.87 Devbeers 514.— 514.— Türk. Looſe—.— Eaſtrand 82.——.— Banque Ottomane 688.— 686.— Goldfield 115.— 116.— Rio Tinto 1991 1983 Randmines 171.— 171.— Tendenz: feſt. Wiener Vörſe. Wien, 2. Mai. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 642.70 643.50] Oeſt. Kronenrenle 89.65 89.60 Länderbank 532.— 532.—]„ Papierrente 92.30 92.40 Wiener Bankverein 53„ Silberrente 92.45 92.65 Staatsbahn 742 50 742.50 Ungar. Goldrente 108.85 108.80 Lombarden 105.— 106.—„ Kronentente 89.30 89.30 Marknoten 117.85 117.86 Alpine Montan 974.— 958.— Wechſel Paris 95.63 95.60 Skoda 728.50 728.— Tendenz: kaum ſtetig. Wien, 2. Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 642.— 643.— Buſchtehrad B. 974.— 58.— Oeſterreich⸗Ungarn 1984 1982] Oeſterr. Papierrente 92.40 95 Bau u. Betr..⸗G.———.— 75 ilberrente 92.65 92.45 Unionbank 613.— 611.—„ Goldrente 114.90 11490 Ungar. Kredit 838.— 839.— Ungar. Goldreute 108.8 108.85 Wiener Bankverein 531.—531.—„ Kronenrente 85.26 89.30 Länderbank 531.— 532.— Wch. Frankf. viſta 117.85 117.85 Türk. Loſe 244.— 245.—„ Se„ 241.17 240.20 Alpine 968.— 970.—„ Paris„ 95.68 98.68 Tabakaktien—.———]. Amſterd.„ 199.85 199.85 Nordweſtdahn—.——— Napoleon 19.15 19 14 Holzverkohlung———.—[Marknoten 117.85 117.85 Slaatsbahn 739.50 747.Ultimo⸗Noten 117.81 117.90 Lombarden 105.50 105.20 Skoda 728.„ 788.2˙ Tendenz: unregeim. dLes Produktenbörsen. Kursblatt der Mannhjeimer Produktenbörſe vom 2. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz neu 24.75—28— Gerſte, hieſ⸗ 22.75—28.— „ Rheingauer——-— Pfälzer 22.75—23.— „ norddeutſcher 25.25.—.— Rüff. Futtergerſte 19.25— 19.50 „ ruſſ. Azima 25.75—26.50 Hafer, bad. nener 22.—.—22.50 „ I————.— Hafer, nordd.—ůͤ— „ Krim Azima 26.75——.— Hafer, ruſſiſcher 22.—23.— „ Taganrog——.—„ La Plata 20.——20 25 „ Saxonska—.——.— Mais, amer. Mixed—.——.— „rumäniſcher 25.75—26.2 Galfox 18.50—.— „ am. Winter—.—. La Plata gelb „ Manitoba IV 25.———— Abladg. auf Argent. 16.75—.— „ Walla Walla—— Kohlreps, deutſcher 32.75.. „ Kanſas II—— Wicken—— „ Auſtralier——— Kleeſamen Luzerne ital. 108—115 „ La Plata ſchw. 25.25.25.50 vene. 120—130 „„„ d. Abl. 24.50—25.—„ Eſparſette 40.—.—45.— Kernen, 24.75—25.— Pfälzer Rotklee 185—145 Roggen, pfälzer 21 25— 21.50 Italiener Rotklee—.—.— „ kuſſtſcher 21.25—21.50 Leinöl mit Faß 88..— „ norddeutſcher—.——.— Rüböl in Faß 72.—.— „ dmerik.—.——— Backrüböl 80.—.— Nr. 00 0 1 2 8 4 86.— 35.— 38. is i 28.— Roggenmehl Nr. 0) 29.50 1) 27.—. Tendenz: Getreide allgemein ruhig. Manunheim, 2. Mai. Plata⸗Selnſaat Mk. 34.— disponibel mit Sack waggonfrei Mannheim⸗ Futterartitel⸗Rotierungen vom 2. Mai. Kleehen M. 10.50, Wieſenheu M..—, Maſchinenſtroh M. 50 1 505 sKleie M. 15.—, getr. Treber M. 15.—, Alles per 0. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Mal.(Telegramm.)(Proda ktenbör ſe). Praiſe in Mart pro 100 K Herlin netto Kaſſe. 45. 5 2 Wellen per Mal 233.75 231.50 Mais per Mai—.——.— „ Juli 231 75 228 75„ Juli—— „ Sept. 210.50 208.75„ Sept.— Okt.—.——.—[Rüböl per Matl 66 40 65,.30 Noggen per Mar 200.— 199.50„ Sept. 66.90 66.20 „ Juli 201.50 199.25 Sl... „ Sept. 182.— 179.25—— —.——.— Spiritus Joer loes——. Haſer per Mai 202 25 20175] Weizenmehl 29.50 29.50 „ Juli 179 25 201.50 Roggenszehl 25.50 25.50 Sept.—.— 178.— Tariſer Produktenbörſe, Hafer 8 1. JKübzl, 52. 15 „ Mai 22175 23.155 Mai 74% 74½ „ Juni 22.85 28 20„ Juni 740½ 74½ „ Juli⸗Aug 2175 21.95]„ Juli⸗Aug. 74% 75 ¼¼% „Sept.⸗Dez. 19.85 19.90„ Sept.⸗Dez. 75/ 75 ¼ Roggen Spiritus „ Mai 22.25 22.25„ Mai 66— 65% „ Juli 22.25 22.25]„ Juni 66 ¼ 86— „ JunAug. 22.— 22.—„ Juli⸗Auguſt 65,/. 85*—t „ Sept.⸗Dez. 19.70 19.85 Sept.⸗Dezbr. 53— 54½ Weizen Velnöl „ Mat 30.65 31.25„ Mai 89 /+ 90“/. „ Juni 29.90 27.30„ Junt 86/ 88— „ Juli⸗Ang. 27.10 25.80„ Juli-Aug. 88 J½/ 85/ „ Sept.⸗Dez. 25.70 25.80 Sept.⸗Dez 81— 83— Mohl Robzucker 88e loco 40% 40% „ Mai 87.70 38.50 Zucker Mai 48% 48— 3765 38.35„ Juni 48¼ͤ 48 ½¼ „ Juli⸗Aug. 35.95 36.50„ Juli⸗Aug 48 /⁰ 48¼ „Sept.⸗Dez. 33 35 33.50„ Okt.⸗Jan. 37757⁰4 5 978 82— 82— Vereins⸗Machrichten. * Sübdeutſcher Verein der Erfinder, Sitz Mannheim. Unter dieſem Namen hat ſich am 25. April hier ein Verein ge⸗ bildet, deſſen Zweck ein äußerſt nützlicher zu werden verſpricht. Bekanntlich iſt es für den Laien ſehr ſchwer, eine an ſich auch noch ſo gute Idee oder Erfindung ſachgemäß auszuarbeiten und durch Schriftſätze, Modelle oder Zeichnungen zum Patent reſp. Gebrauchsmuſter anzumelden; den meiſten fehlen auch die Mittel für Patentanwalt, Koſten der Modelle uſw. Aus dieſen Gründen iſt ſchon manche nützliche und wertvolle Erfin⸗ dung der Kultur verloren gegangen. Unſer ſeyr reform⸗ bedürftiges Patentgeſetz verhindert es leider, daß der Erfinder ſich einem andern gegenüber ohne größte Garantie hilfeſuchend offen über ſeine Erfindung ausſprechen kann, denn er riskiert dabei, daß ihm ſeine Idee, die Frucht oft. jahrelangen Stu⸗ diums und langer Arbeit, ſozuſagen geſtohlen und ſchnell von einem andern zum Schutz angemeldet wird. Dieſen Uebel⸗ ſtänden will der Verein verſuchen durch gegenſeitige Hilfe⸗ leiſtung mit Rat und Tat nach Möglichkeik abzuhelfen und zwar beſonders durch Hinzuziehung eines mit Patent⸗ und Erfindungsweſen durchaus vertrauten Technikers oder Inge⸗ nieurs.— „Habereckl“ war ſehr gut beſucht. Die Anweſenden begrüßten trotzdem man ſich der zu über⸗ windenden Schwierigkeiten wohl bewußt war. Dieſe liegen eben in dem eigenartigen Intereſſe, das jeder Erfinder an ſeiner Sache haben muß, will er nicht zu Schaden kommen, bis dieſe eingetragen iſt. Es können in den Verein nur Mit⸗ glieder aufgenommen werden, die(ev. durch den Vertrauens⸗ mann) nachzuweiſen in der Lage ſind, daß ſie im Beſitze einer eigenen Erfindung, gleichgültig in welchem Stadium ſich dieſe befindet ſind. Der Verein wird ſich auch beſonders die Verwertung der Erfindungen angelegen ſein laſſen, um den vielen Schwindelbureaus, die ſich jedem Patentinhaber auf⸗ drängen und ihn meiſtens ſchädigen, möglichſt das Handwerk zu legen. Etwaige Anmeldungen bittet man am Bufett des „Habereckl“ abzugeben, worauf Nachricht vom proviſoriſchen Vorſtand erfolgt. Die nächſte Verſammlung(pvorausſichtlich am 3. Mai) wird durch Inſerat bekannt gegeben. Aus dem Groſtherzogtum. 2 Hockenheim, 30. April. Die hieſigen Bäcker⸗ meiſter laſſen einen Brotau fſchlag von 2 Pfg. für Weiß⸗ brot und 3 Pfg. für Schwarzbrot pro Pfund eintreten. * Wieblingen, 29. April. Der Gärtnereibeſitzer Lang von hier wurde wegen Wechſelfälſchung, verhaftet. :Raſtatt, 30. April. Die Witwe des verſtorbenen Brau⸗ ereibeſitzers Carl Franz hat der Stadt Raſtatt in Erfüllung einer von dem Verſtorbenen bei Lebzeiten öfter geäußerten Ab⸗ nicht zur Bildung eines Fonds zur Gründung eines Altersver⸗ ſorgungheimes für Einwohner der hieſigen Stadt ein Legat von 50000 Mark zur Verfügung geſtellt. Der Gemeinderat nahm vorbehaltlich der Feſtlegung der Bedingungen und der Staatsgenehmigung dieſe Zuwendung an. 05 at.45 Mai. Zu der Due[laffäre wird noch gemeldet, daß der Zweikampf zwiſchen dem 31 Jahre alten ledi⸗ gen Oberleutnant und Abteilungsadjutant im 2. Bad. Feldartil⸗ lerie⸗Regiment Nr. 30 Wilhelm Sprenger und dem Ober⸗ arzt Bruening flattfand. Sprenger wurde von ſeinem Geg⸗ nerx durch einen Schuß in den Leib derart ſchwer verletzt, daß er Die konſtituierende Verſammlung im bold nach dem Duell ſtarr b. Die Urſache des Zweikampfes ſoll in privaten Angelegenheiten zu ſuchen ſein. Baden⸗Baden, 1. Mai. Ein hier zur Kur weilen⸗ der Lehrer aus Frankenthal hat ſich offenbar in einem Anfalle geiſtiger Störung im Waldſee ertränkt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankfurt a.., 2. Mai. Mittwoch abend brach in der⸗ Deutſchen Nähmaſchinenfabrik von Joſeph Wert⸗ heim.⸗G. ein Brand aus. Die Fabrik beſteht aus einer Reihe von Gebäuden, die ſich in der Burgſtraße, Germaniaſtraße und Eichwaldſtraße befinden. In der letztgenannten Straße ſind die Schleiferei, die Lackiererei und das Magazin für Einzelteile. Die Schleiferei und die anliegenden Gebäulichkeiten ſind die eigentliche alte Fabrik und haben viel Holzteile. So kam es, daß der Brand ſehr raſch um ſich griff. Die drei obengenann⸗ ten Werkſtätten, die erſt in den letzten Wochen vollſtändig neu eingerichtet wurden, ſtanden bereits in Flammen, als die raſch her⸗ beigeeilte Feuerwehr auf der Brandſtätte erſchien. Es dauerte anderthalb Stunden, bis die Gefahr eines Ueberſpringens auf andere Bauten beſeitigt war. Vollſtändig ausgebrannt ſind die oberen Stockwerke, die unteren mit ihren Fabrikationsräumen, und Werkſtätten haben durch die gewaltigen Waſſermaſſen fehr gelitten. Der Schaden iſt ſehr erheblich. Der Betrieb der Fabrik wird im allgemeinen aufrecht erhalten, die Störung, die in den einzelnen Betriebszweigen auftritt, dürfte bald behoben ſein. Ins⸗ geſamt ſind etwa 500 Arbeiter in der Fabrik beſchäftigt. Die Fabrik wurde 1862 gegründet. Die Aktiengeſellſchaft, eine Fa⸗ miliengründung, beſteht ſeit dem Jahre 1899 und bezweckt die Herſtellung und den Vertrieb von Nähmaſchinen, Gießerei⸗Ar⸗ tikeln, Motoren und Motorfahrzeugen. Das Kapital beträgt 1 500 000 Mark. Als letzte Dividende wurden 5½ Proz, gezahlt. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. » Düſſeldorf, 1. Mai. Das Luftſchiff„Schwaben“ iſt hier um 7 Uhr 10 Minuten glatt vor der Halle gelandet. * Jeipzig, 1. Mai. Nach dem amtlichen Klaſſement der am Sonntag zum Nusſcheidungsrennen hier aufgeſtiegenen Gor d o n Bennett⸗Ballons iſt erſter der Ballon„Stuttgart II“ mit Alfred Dier lamm, der bei Meersburg am Bodenſee lanudete, zweiter der Ballon„Münſter“ und dritter der Ballon„Osnabrück“. * Berlin, 1. Mai. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Paris: Am Strand von St. Gilles⸗ſur⸗Vic an der franzöſiſchen Weſtküſte wurde geſtern der Leichnam des am 13. April mit einem Ballon ins Meer hinausgetriebenen Luftſchiffers Leloup an⸗ geſchwemmt. * Gerichtszeitung. § Mannheim, 30. April. Strafkammer III. Vorſitzender Landgerichtsdirektor Wengler. Der 26 Jahre alte Mechaniker Karl Limbeck von hier, der ſeit 1907 mit der verehelichten Katharing Sewald, einer Proſtituierten, herumzieht und ſich von ihr verhalten läßt, wird zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Als Proviſionsreiſender für das Verſandhaus Henze in Karlsruhe ſoll der 22 Jahre alte Kaufmann Paul Dittmann Beſtellſcheine gefälſcht haben, um eine höhere Proviſion zu er⸗ halten, als ihm ſonſt zugeſtanden hätte, und außerdem an Inkaſſo eine Summe von 211 M. bei ſeinem Austritt nicht Amſterdamer Büörſe. Amſterdam 2. Mai.(Schlußkurſe.) —5 2 Rüböl loke 36——— Peindl loks un12i Juni%„ „Juni⸗Aug. 357/ö—— Jun⸗Aug. 40 ¼ 39% Rüböl Tend.; ruhlg. Aug.⸗Sepft 37½— Kaffee loco. 52 ½ 52—Leinöl Tend: matt. 5 Wetter: Buhepenee Brobubckenburfe. Bnbapep, 2 Mai. Setreſdemarkt.(TLelsgrammꝰ 1 ver 30 ug· ver 50 lr Weizen ver Hpril——— feſt( „„ Mai 1190— 1180ͤ— „»„ Okt. 1131—-— 11 29— Koggen zet Mai 10 66—— ſeſt———— ruhig „„ Olt. 964— 9 is Hafer per Mai 19 24— feſt——— ruhig „l. 917—— Bis Mais per Mat 941—— ſteltig 938—— ruhig „„ Jul 932—— 931 ͤ— Kehlraßz Auzuſt 17 25—— feſt—— Wetter: Schön. Nverpoolet Růrſe. Ziverpeel, 2. Mai,(Aufangskurſe.) 2. Weizen ye Mai 7111/ö8 willig 8/05/8 7/81½ 7095 MNans de Juli%¼7%/ ruhig 5,%8¼i per Sept. 5/4½. 5/5/ verrechnet haben. Ferner beging er einen Kautionsſchwindel, deſſen Opfer, der Konditor Eugen Göbel, dabei 200 M. ein⸗ büßte. Man erkennt auf fünf Monat eine Woche Gefängnis. Die Liebe brachte die Verkäuferin Barba Benninger ins Unglück. Sie hatte Verhältnis mit einem ſtellenloſen Kom⸗ mis namens Sigmund Lehmann, der das Mädchen zu Aus⸗ gaben überredete, die mit ihrem Einkommen ſich nicht beſtreiten ließen. Als Filialleiterin in einem Vorort hatte ſie 75 M. monatlich, wobei ſie auch noch die tägliche Fahrt mit der Straßenbahn zu beſtreiten hatte. Sie nahm deshalb die Ge⸗ ſchäftskaſſe in Anſpruch, was aber nur eine Zeit lang gut tat. Eine Reviſion ſtellte dann feſt, daß rund 1000 M. fehlten. Die Angeklagte, die bisher noch unbeſtraft war und der ihre Firma ein gutes Zeugnis ausſtellte, wurde zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. 855 55 Der Schloſſermeifter Guſtav Rothſtein aus Wallſtadt wurde vom Finanzamt wegen Verkehrsſteuerhinterziehung zu einer Geldſtrafe von 140 M. oder 14 Tagen Gefängnis belegt. Auf ſeinen Einſpruch erhöhte das Schöffengericht die Strafe auf 340 M. an Geld oder 34 Tage Gefängnis. Rothſtein iſ Geſchäftsführer bei ſeiner Schwiegermutter, der Konrad Link Witwe. Das Geſchäft hatte an Bauunternehmer Adam M eine Forderung von 2400., ohne Deckung dafür erhal können. Um nun einigermaßen von Merkel etwas holen, erwarb Rothſtein für ſeine Schwiegermutter ein von Merkel um den Betrag der darauf ruhenden Hypo d. h. zum Preiſe von 7100., das er ſpäter um den Prei von 8500 M. weiterverkaufen konnte. Die Anklage behauptet nun, die Kaufſumme hätte um 3400 M. höher als 7100 M. beziffert werden müſſen, man habe den Betrag der alten Forde-. rung Rothſteins und den einer neu hinzugetretenen aus dem Kaufvertrag gelaſſen, um mit einer geringeren Verkehrsſteuer davonzukommen. Das Finanzamt hatte nur den Unterſchied zwiſchen der erſten und der zweiten Kaufſumme, alfo zwiſchen 7100 und 8500., d. i. 1400., zur Grundlage ſeiner Strafe genommen. Infolge der Berufung Rothſteins hatte ſich heute das Landgericht mit der Sache zu befaſſen. Der Vor⸗ ſitzende kürzte die Erörterung weſentlich ab, indem er eine En ſcheidung des Reichsgerichts heranzog, nach welcher für die Ver⸗ kehrsſteuer allein der Käufer haftbar gemacht werden kann. Der Staatsanwalt beantragte gleichwohl die Beſtätigung des Urteils des Schöffengerichts. Rothſtein ſei mindeſtens Mittäter er ha im eigenſten Intereſſe gehandelt; es müſſe doch eine Mögli zur Beſtrafung geben, ſonſt könne ja auch durch Vorſchiebung Geiſteskranken oder Kindern das Geſetz umgangen werden. von einer Ordnungsſtrafe könne hier die Rede ſein, ſon liege eine abſichtliche Umgehung der Verkehrsſteuer vo Gericht hob jedoch auf Grund der ſchon erwähnten.ů gerichtsentſcheidung das Urteil des Schöffengerichts auf, ſpr 0 den Berufungskläger, dem Rechtsanwalt Dr. Eder zur Seite hatte, frei und legte die Koſten der Staatsfaſſ t. 11 8* Derehe 1 1 Gereral⸗Unzeiger(Badis 4 7 E* nzeiger(Badiſche Neueſtle Nachrichten) 91 15(Abendblatt) M 5— 5 1—— annheim, den 2. Mai 1912. beginnt unter heuf J 8 eufigem den EL. le ihrer Dorzũ lich 1 f 0 INiesige Vorteile bietet die Oel el⸗Sentrale Die Oele werden zu Ensgros Preisen verkauft, ebens kauler Ihren Bedarf in Hahrungsmittel zu prel„ebenso erhalten die wertlen, nur bel d reisen, die Jeden veranlassen Hochachtend ei der OelsSentrale einzukaulen. rste N 1 Die Hbgabe III H O l⸗ 4 gabe der Tafel⸗Oele erfolgt in Kannen von 5 ltr. aufwärts B.7 anmelmer Oel-Cen rale neben der Handelskammer B 1. 7 9285— Telephon 2104 A———— Beklanntmachung. Die Neuwahl ber Bei 25 eeeeene r Mannheim ee Statt jeder besonderen Anzeige Junge 0 1 0 0 0 Nr. 1329. Gemäß 8 15 ber ſt 8 5 10 1 1 e,, ece ſe kru g b e en dersbeftan eeee 55 2 it zur entlichen Kenntnis, daß Schwes 10 abe Frau, unsere liebe Mutter, 8 5 g — 5 1 2—5 Wahi ſol⸗ Schwester, Schwiegertochter, Schwägerln und Nichte 3285 ter, Aene geſucht. 70593 Mittwoch, den 3. Mai, ½4 Uhr nachmittags auf die Dauer von 3 n en 2 6 rteu Reſtaurant. 7 en: 8 & Aus 0 Arbeiigeber 10801 alauner„ eneral Versammlung . aun 7 Jobrmann Philipp, ee Luhn 9 mozu bie verehrlichen Mitglieder einlabet. 2. eae de Inſtallateur, geb. Böckel Kepoleritr 15.———.Vorſtand. 4. 817„ Malez; ünktegt 5 Mädchen, das allet Ari kete vorr 4 Blümcke Richard, Fabrikdi nach fünftägigem, schwerem Leide 8 1, das ſchon in J chtbri 5 1 alig in der 55 n ee im 25. Lebensjahre sanft hleken 8 falſne 2³²— 8. Aer Fuedeg, Se Im Namen der Hinterbliebenen Seuce e erſ 8. Bieber Karl, Schneidermeiſter 85 Talterf 8 25 9. Bi 5 Tatterſallſtr. 39 paxt. e e leee 11 WIIV Elauner. 8 1 F dee Fe F Kalden sucnen 13. Haufen Pel 5 den olenzbesuchen wolle man gütigst absehen. 5 14. Hoffmann Richard Plrektor, im biesi euerbestattung findet Samstag, 4. Mal nachm. 3 U 1ang. 8 7 Se e Schreinermeiſter, 5 im hiesigen Krematorium statt.. 0 5 Se ee 7 15 15 e In der en u. 88 Hübner Fritz. Fabri— er. ſſſeeßpß 55 Seed e U ˖ 5 Fch ee⸗ N 1 A 20. Dr. Kopp Karl. Betriebs! N f 10 3 5 21. Zudwig Jeiter, Srrlio. 2 N ſucht zu ein. ſ N e. gn e Geahn ma ugerhugeelmiel 2 en Fr 0 5 5 51 9. ame 95 en 5 24. n Georg, Kaufmann, Hausaufgaben 0 1 Näh. Marthabans. 5531 qualtfiziertem een 12 ee ſich 35. Naſer Friedrich, Di Aeche e unter Aufſicht eines er⸗ Tüchtiges Mädche Geſellchaft(Leben⸗, Unfalk⸗ Haft act⸗ 28. Nallinger Frlebrich. Bau jahe. Schulmaunes, Rach⸗ 8 ſucht Stellun verſſcherung) gegen hohes Fyi u. le . Poſt Naul, Fabrikant aurat. 175 in alt. u. mob Sprach Hauſe. Zu eſſer. Tantismen aus dem Aeam e* N und 29. Philipp, Kauftraun unArzeits⸗ 1 5 en Tbeske weece. de 22513—* 30. Steubo Reſtaurateur. 85 517870 1 2 über auch non Nich fachteuten, die eei Tr 32. N 5 nehmer, lese Frag den si ekurauzö ee Bee Vermischtes I ee e ae aceeeee, eeeene febeea nee dcge dele erer er de 5 9 Zi 2 e 7 45 lſ Kaufmann, Junger Bankbeamter RFFDo im Kanft- Treß, eee—4 iskretion exbeten unter 1. 8 125 bext, Kylograph, empfiehlt ſich im Nachtra⸗ Froner Umsatz eldung 0 3, 4a. I. Etage. Off. u. Nr. 18026 an die E 2 idendank Mannheim Planken, O 3,6. e Neerg Speng den zen donlerdertendg. bleden es ans 2n Baddgcordengh pgen Hinmer 5 ſer Eing. N 5 Spenalermeiter, N en. zu verkaufen. Wir erae el Jaaer vd. 2 Treub. geſ. euer Beruf. in Seckenheim:— a. d. Exp. getragene und nur kurze Zeit ve 8[Off. unter Nr. 18048 Herren vo 1J. Jauer Hermann, Gypſermeiſ Wer bei Eutkrä wesele tadellos bverliehen ge- die E ieſet 52 n gutem Ruf und geſchäftlicher Begab 2 Ding Georg Peter, Badarmeitter bei Entfräftung, be eeiigte neen, utut in 8 III. in Rheinan: N 1 8 8 5 abgeben sub„ wirken wohen ihre Adreſſe 1, Wons Karl, N rven⸗ 8 geben sub U. A. 1486 an den Ind 5 * Serianh Eihein. 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