— Reklame⸗Seile„„.20 Nk. tags geweſen und hatten ſich doch einzelne der von ihm in das handlung ki 55 2805 5 0 gkirchenpolitiſcher Fragen, die ja an ſich ſchon 5 N Kabinett übernommenen Herren bisher offen zur Zentrumspartei] in Bayern von jeher beſonders kitzlicher Natur waren, ergeben F bei allen ſeinen Maßnahmen nur das allgemeine Wohl des Lan⸗ daß hinſichtlich der Frage, welche Grenzen der Tätigkeit der und in der er er des im Auge behalten werde daß er dabei auf Mithilſe aller Geſellſchaft Jeſu durch Ziff. 1 der Bundesratsbekanntmachung gen. Bundesreg erungen Mitteilung zu machen. Dieſ 5 als ebenſodſele Schläge ins Geſicht dleler ſelbſtändig urteſlender machen, wenn ſie in dem von ihren Anhängern gewünſchten Maße] angefehenen, volkstümlich gewordenen Künſtlern und in der Art, neueren franzöſiſchen Malerei ſprechen hier wohl von eleg Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ — 25 5 8 5 2 Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 14439 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 577 Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. „„„„„„„„„„„„6„ E. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezir Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 8 5—————ͤʃĩ——————½¾¼—ĩ————————— Nr. 214. Manunheim, Wittwoch, 8. Mai 1912.(Abendblatt.) — ar. 353 FFVVCTTTTTTTTTTTT 0 2 bürgerlichen Parteien rechne, und daß auch die übrigen Miniſter vom 5. Juli 1872 gezogen ſeien, bisher in Bayern in Ueber⸗ Die heutige Abendausgabe umfaßt in voller Homogenität mit ihm auf dem gleichen Standpunkt] einſtimmung mit der Praxis der übrigen grbßeren Bundes⸗ 12 Seiten. ſtünden. Und wer wollte bei der vornehmen Geſinnung des ſtaaten ſtets davon ausgegangen worden ſei, daß lediglich das Herrn v. Hertling an der Ehrlichkeit dieſer Verſicherung zweifeln? Leſen einer ſtillen Meſſe und die Abhaltung von wiſſenſchaft⸗ Aber ein anderes iſt es, das ſich dieſem löblichen Wollen ent⸗ lichen oder religiöſen Vorträgen außerhalb kirchlicher Räume Das Miniſterium Hertlin gegenſetzt und— entgegenſetzen muß. Wer über ein Menſchen anzuſehen ſeien und daß deshalb— von Notfällen abge⸗ 9 alter hinaus ſeine ganze Kraft in den Dienſt einer Partei geſtellt ſehen— jede ſeelſorgeriſche Tätigkeit, namentlich auch die und der ba eriſche Jeſuitenerlaß hat, die, wie dies bei der Zentrumspartei der Fall iſt, ihr Pro.] Abhaltung von Exerzitien und die Uebernahme veligiöſer Vor⸗ U 0 auf u dl. e Aeſ 0 99105 5 in Kirchen in das Gebiet der verbotenen Ordenstätigkeil on Oberbü j und wenn er ten en und die ehrliche Abſicht hätte, ielen. 5 55 5 mene eeen 1 über 9 125 155 15 10 0 9 5 14. 1 5 1 m 5 5 185 gen 8 wurde aus Die Berufung des Herrn von Hertling an die Spitze der„ rlö;;; aneet Rimden ber Fe 85 aufgeloſt⸗ Kreiſen als ein Zugeſtändnis an die übermächtige Zentrums- bleiben 05 5 will oder nicht. Dies und anderes mehr e e eee partei angeſehen und von letzterer als ſolches auch mit Jubel] wurde denn auch dem neuen Miniſterpräfdenten in der Kannmer Aeen ene en wenſerien en eeee d begrußt. Iſt Her von Herling doch bis zur Stunde feiner entgegengehelten und dabel vor dlem auf die Kollſſun ber fi die Woltsſele, die durch den A. aeeee e Berufung der erſte Vorſitzende der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ f gengeh. de ſi eir um aeonde dei der de⸗ Um die Volksſeele, die durch den Wahltrick„die Religion iſt in Pflichten hingewieſen, die ſich für ihn insbeſondere bei Gefahr“ ſchon bedenklich in Wallung gebracht worden war, noch bekannt 95 8 1 müßten. 15 2 iche A 15 ihn darg der lhu Jer Sen ee Aee e ien le bb en Veche e dt n en ee e e i Am 5. Januar 1912 wehrte ſich der Kultusminiſter in 11000(%%/% ꝙũ ſ 5 beSchuld.„ wiee daß vie Beecigeng deger ſuſheuan mench eu) Wen eidee muſerde iſ, en vellſſges wil von den geden Sedehenſchen utdenſer der leen W in ſolchen konſervativen Kreiſen zu dämmern beginnt, die ſie gegenwärtigen politiſchen Verhältniſſen Bayerns zu geben, ſo iſt 5 f 80 aus politiſchen Gründen nicht zugeben wollten. 25 die Borhe 0 des baheriſchen Heſutten 5 5 1 am barf ruhig ſagen: eine ſo hochgradige Ver⸗ erlaſſes vom 11. März dieſes Jahres, der weit über die baye⸗“ Miniſterialakten ni Wuae itterung, wie ſie zur Zeit in den liberalen Kreiſen riſchen Grenzen hinaus das peinlichſte Aufſehen erregt und iniſterialakten nicht ein einziger§. imehmen, der eine wa ane neſeendere dene wognnen ee h Penen alediſge wur voteeſehem wichluß ee ben dende,, 15 9105 Seabn nden. Und lationsverhandlungen im Reichstag und baheriſchen Landtag ge. behe edeen een ge auch nur flichedg verſolge geſenden het. Be Verhandkman de edn ade nich abenderm kann. Dee linterlaſſung des Volluugs 8 ſiächeng werſeceh] inebeſonder hrben den umwiderlcgbaren Rachwels erbeoch daß Vofſn ibee ben ae e Wonſceen wie 15 0 Auf 1 a ſen ſich unsere Staatsregierung in ein recht bedenkliches Abhängia ſpri 5 ihwidelgteit hriften nicht meht een 5 den be e chrheit] geitsverhöltnis zur katholiſchen Kirche geſeßt und damit eine de Her oin Wehſee ene, in der Kammer 85 nach Bahn beſchritten hat, die zu beſchreiten ſie ſcc bisher tioß manchen derſtand 110 vozu ſich He 20 0 amtlichen ah ſtatiſtik die übergroße ehrh it Entgegenkommens im Einzelnen der Kirche gegenüͤber doch„war Zuſicherung, im ahmen dieſer vorgetre genen olkes auf Seiten der Minderheitsparteien ſtand, und ſeit der ängſtlich gehüütet hatte Grundſätze eine möglichſte Milderung der Handhabung des Ge⸗ ſ. W en aen Es iſt richtig: der Votwurf richtet ſich nicht nur gegen das war keine angenehme. Der angekündigte Tag der Abrech ſyſtematiſchen Vergewal tigungsp olitik ſpre.] Miniſterium Hertling, er trifft auch die früheren Miniſter Pode, in dem bevorſtehenden Landtag war ihm auf die Nerven gefalle chen kann. Und dazu jetzt noch eine Regierung deren Charalter wils und Wehner, und das jetzige Miniſterium hat denn auch Er hielt es deshalb für richtig, mit den kirchlichen Stellen ii der einem der älteſten katholiſchen Adelsgeſchlechter Bayerns an⸗ nicht geſäumt, auf ſeine Vorgänger wenigſtens die moraliſcheVerhandlungen zu treten, und dieſe Verhandlungen führten da gehörige Graf Törring in der Kammer der Reichsräte mit Schuld abzuwälzen. Aber ebenſo zutreffend iſt der Satz, daß daß er am 22. Januar 1912 an das Staatsminiſterium des K die ſtaatsrechtliche Verantwortung einzig und allein von dem Hauſes und des Aeußeren eine Nyte richtete, in Her er den Worten kennzeichnete, daß mit der Berufung des Miniſte · riums Hertling in Bayern der Uebergang zum parlamentariſchen jetzigen Miniſterium zu tragen völliger Verleugnung ſeiner früheren Rechtsauffaſſung nunm Regiment euſolgt ſei. Und num vergegenwärtige man ſich die Sachlage durch die Anſicht vertratt 5 Zwar hat Herr von Hertling in ſeiner Programmrede und Gegenüberſtellung folgender Tatſachen! daß zu der verbotenen Ordenstätigkeit der Jeſuiten weder di bei verſchiedenen anderen Gelegenheiten ſich gegen den Vorwurf Am 4. Auguſt 1911 ſah ſich der damalige Kultus⸗ ſogenannten Konferenzvorträge in der Kirche noch jene prieſter⸗ des Parteiminiſters nachdrücklich gewehrt mit dem Hinweis, daß] miniſter v. Wehner aus Anlaß verſchiedener Vorgänge genötigt, lichen Handlungen zu zählen ſeien, die zum Zwecke vo er in dem Augenblicke ſeiner Berufung aufgehört habe, Partei.dan die oberbayeriſche Regierung einen Erlaß hinauszugeben, gehender Aushilfe in der Seelſorge in Abhängigkeit vi mann zu ſein. Zwar hat er dabei wiederholt verſichert, daß er in welchem zur Darnachachtung darauf hingewieſen wurde, ſtändigen Pfarramt vorgenommen werden, ucht, von dieſer ſeiner Rechtsauffaſſung den u 1Herr ſeſen eine ungd dieſelbe Perſon, indem man dies bielleicht aus. 2 der Uebereinſtimmung des Stils ihrer Rede und aus dem jugend⸗ Kunſtfreunde und der Mehrheit des gebildeten Publikums. euilleton. lihen Jeuer folgerte, mit dem in beiden Fällen haltloſe und viel Uns kommt es nicht darauf an, über Gheſchmacksfragen zu ——— fach den Tatſachen zuwiderlaufende Behauptungen vorgetragen]ten, ſondern Tatſachen zu erkennen, die ſich verſtandesmäßi wurden. An ſich wäre die Identität beider nicht unwahrſcheinlich. urteilen laſſen und allgemein beurteilt werden, ſo ſehr ſie au Denn das Pfeudonym gewährt den Vorteil, ſich zu vervielfältigen,] rätſelhaften Wegen zuStande gekommen ſein mögen. Wir finden „Quousque tandem“ dadurch ſtärker zu wirken oder wenigſtens an Zahl ſtärker zu er⸗ deshalb, daß ſich nichts glücklicheres ereignen konnte, als das Zu⸗ 1 Dr. Theodor Alt im. ſcheinen, als man in Wahrheit iſt, und als reicher an dem Er⸗ ſammentreffen der beiden Ausſtellungen in Mannheim Denn „ eeee folg, der den Erfolg mit ſich führt. Jedoch die Stilkritik kann hat jedermann Gelegenheit, mit eigenen Augen zu ſehen un Es ſind die Anfangsworte aus der berühmten Rede des Cicero, täuſchen. Iſt es boch keineswegs ein rein perſönlicher, ſondern] umſtrittenen Kunſtrichtungen zu vergleichen. Wenn jeder ſein mit denen der Maler Vinnen ſeinen„Proteſt deutſcher Künſtler der Stil des kunſthiſtoriſchen Feuilletonismus, deſſen ſich beide] unbeſtochenen, wahrhaftigen Empfinden folgt, dann ſind wir um gegen die Ausländerei in der neueſten deutſchen Kunſtpflege über⸗ gleichmäßig und mit gleichem Talente befleißigen; ein Stil, der, den Ausfall dieſes Bergleiches nicht bange. Aber man ſagte, zum ſchrieben hat:„Quousque tandem, Catilina, abutere patientia] von Julius Meier Graefe erſtmals angewandt, zur Um⸗ Verſtändnis der Kunſt bedürfe es der Anleitung, und dazu ſei der nostra!“, zu deulſch:„Wie lange noch, Eatilina, wirſt Du unſre] wertung der äſthetiſchen Werte und dadurch zur lobenden Be⸗„freie Bund“ gegründet worden. Nun wohl, dann prüfe man an Geduld mißbrauchen?“ In Mannheim ſteht, wie jeder weiß, dieſe] ſprechung neueſter Kunſtwerke wie geſchaffen erſcheint. Denn hier] Hand der Kunſterzeugniſſe, welches Urteil mehr mit den Tatſachen Richtung der Kunſtpflege in einer beſonderen Blüte. Es ſind die]kommt es weniger darauf an, daß, was geſagt wird, mit Tat. übereinſtimmt, dasjenige der Herren„ecco“ und„Michael“, Herren„ecco“ und„Michael“, die ſie publiziſtiſch zu bertreten] ſachen übereinſtimme als darauf, daß der Kunſtſchriftſteller das oder das unſrige, wenn wir ſagen: Was die Kunſt der Malerei in oflegen. Hatte ſchon Herr„Michael“ am 21.½2. April 1912 mit] unwiſſende Volk der Lalen von der Größe des neuen Genies„ſug.] den letzten Jahren Neuartiges hervorgebracht hat, das ſind eben⸗ einer Beſprechung der von der Galerie Heinemann im]geſtiv überzeuge“. Das Papier iſt geduldig. Falls ein junger ſoviele Dokumente der Verirrung, einſchließlich der Arbeiten Maxg Kunſtverein veranſtalteten Ausſtellung berechtigtes Aufſehen er] Mann nur über einige Begeiſterungsfähigkeit und rethoriſches] Pechſteins, während das, was in der Galerie Heinemann gezeigt regt, damit jedoch beim gebildeten Publikum und bei den ernſteren] Talent verfügt, dann kann es ihm keine Schwierigkeit machen, den wird, nämlich die Kunſt der vorausgegangenen Epoche, faſt aus⸗ Kunſtfreunden ungefähr die entgegengeſetzte Wirkung erzielt von ſcheinbaren Beweis zu führen, daß das Tüchtige wertlos und der nahmslos Dokumente einer vollendeten, ungetrübten Genuß ge derjenigen, die er erhofft hatte, ſo fuhr Herr„ecco“ am 5. Mai Dilettant das wahre Genie ſei. Es geſchieht zweckmäßig durch eine währenden Meiſterſchaft und mehrfach des echten Kunſtgenie's ſind im ſelben Sinne fort mit einer Belehrung des Mannheimer Pu⸗ geiſtvoll ſcheinende, an verblüffenden Wendungen reiche Sprache.] Dieſes letztere Urteil gilt im Ganzen auch von den bei Heinemann blikums über bie Kunſt Max Pechſteins und Hans Braſchs,] Indem der Schriftſteller dunkle Anſpielungen wie ſelbſtverſtänd. ausgeſtellten Werken der älteren ſpaniſchen, engliſchen und an von welcher Proben in einer gleichzeitigen Ausſtellung des„Freien liche Wahrheiten vorträgt, gibt er ſich auch wohl den Anſchein eines ſiſchen Malerei. Zu jenen Ausnahmen aber rechnen wir eine Bundes“ und der Kunſthalle zu ſehen ſind. Er verband damit Er. höheren Wiſſens und damit der Autorität. Dies möchte noch hin. fertige offenbar teilweiſe erfundene, in ihrem andern Teil örterungen der eigenartigen Kunſtauffaſſung, d. 5. der neuen gehen. Allein ſolche Vertreter der neueſten Kunſt⸗,Wiſſenſchaft“] ſehr ſchöne Landſchaft von Courbet(Nr. 89) und das flocki Aeſthetik, die dieſe und ähnliche Kunſterzeugniſſe erforderlich] verbinden damit eine Freiheit in der Herabſezung von bisher hoch] oberflächlich gemalte Flußufer bon Sisley. Die Freunde der geſchätzt werden ſollen. wie ſie jeden, der nicht ihrer Meinung iſt, als rückſtändigen, zum Leichtigkeit der Pinſelführung“, von„Entmaterialiſterung des Man hat geſogl, Herr eeroe ung der unter ben nicht gerade kehenbigen zeitgeneen Kunſtenpfinden unfebigen Menſchen zin.] Sfſchen.— wobei wan ſic ſann eaß wß don glücklich gewählten Namen des deutſchen Erzengels ſchreibende J ſtellen, daß ihre Aeußerungen nachgerade nichts anderes bebeuten, her, bei Manet u.., die naturtreue Wiedergabe der Sto 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Mak. ſuchen wurde denn auch entſprochen. Herr von Wehner hat aber noch ein Weiteres getan. Er hatte die kirchlichen Stellen davon in Kenntnis geſetzt, daß er beabſichtige, in Zukunft das Jeſuiten⸗ geſetz in obigem Sinne vollziehen zu laſſen. So ſtand die Sache, als im Februar der Miniſterwechſel eintrat. Das neue Miniſterium nahm keinen Anſtand, den von Herrn von Wehner ausgeſtellten Wechſel einzulöſen. Auch das neue Miniſterium ſetzte ſich ruhig über die bisher in ganz Deutſchland einſchließlich Bayerns beſtandenen Rechts⸗ auffaſſung hinweg, nicht minder über die Frage, daß nach dem klaren Wortlaut der Verfaſſungsurkunde für das deutſche Reich in§ Abſ. 1 Ziff. 3 nur der Bundesrat ſelbſt zu einer Aende⸗ rung ſeiner Bekanntmachung vom Jahre 1872 befugt iſt und verfügte durch einen Geheimerlaß vom 11. März l. J. ganz im Sinne der obigen Note des Herrn v. Wehner. Aus Eigenem fügte es aber noch bei,„daß die Abhaltung von Konferenzvorträgen in der Kirche auch dann nicht zu bean⸗ ſtanden ſei, wenn mit denſelben die Spendung der Sakramente berbunden ſei“. Es iſt bekannt, in welcher Weiſe, gelegentlich der Beſpre⸗ chung der Interpellation Baſſermann im Reichstag ſowohl der Reichskanzler, als auch die Redner ſämtlicher Fraktionen des Reichstages mit Ausnahme der Zentrumspartei ſich gegen dieſes in materieller wie formeller Beziehung höchſt anfechtbare Vor⸗ gehen der bayeriſchen Staatsregierung ausſprachen, und wie Bayern ſich genötigt ſah, ſeinen Erlaß einſtweilen zu ſuspen⸗ aaſ und nachträglich die Entſcheidung des Bundesrats an⸗ zurufen. Mit Recht wurde im bayeriſchen Landtag, wo das Vor⸗ gehen der Staatsregierung natürlich den lebhafteſten Beifall der Zentrumspartei fand, von den anderen Parteien mit Nachdruck betont, daß es ſich hier um einen Vorgang handele, der kaum ge⸗ eignet ſein dürfte, das Preſtige Bayerns im Reiche zu erhöhen, und daß die ganze Vorgeſchichte des Erlaſſes vom 11. März wie ſie aus obiger Gegenüberſtellung der Tatſachen hervorgehe und wie ſie ſowohl von dem Herrn Miniſterpräſidenten Frhrn. von Hertling, als auch dem Herrn Kultusminiſter von Knilling aus⸗ drücklich als richtig zugegeben werden mußte, ſowie der Erlaß ſelbſt ein neuer Beweis dafür ſei, daß der klerikale Einfluß auf die bayeriſchen Staatsgeſchäfte in bedenklichem Vormarſch be⸗ griffen it. Man darf geſpannt darauf ſein, wie ſich nach dieſer Intro⸗ duktion des neuen Miniſteriums die Dinge in Bayern weiter ent⸗ wickeln werden. zur Stichwahl in varel⸗Jever. Bei der morgen, am 9. Mai, im Reichstagswahlkreiſe Varel-Jever ſtattfindenden Stichwahl kann, wie von uns mehr⸗ fach betont, der ſozialdemokrat. Sieg und mit ihm der Ein⸗ zug des 111.„Genoſſen“ in den Reichstag nur verhindert wer⸗ den, wenn die in der Hauptwahl ausgefallenen Parteien ge⸗ ſchloſſen für den bürgerlichen Kandidaten ihre Stimme abgeben. Infolgedeſſen hat geſtern auch die natio⸗ nalliberale Reichstagsfraktion folgendes Tele⸗ gramm an unſere Parteifreunde im Wahlkreiſe gerichtet: „Herrn Dr. Bartikowski, Varel(Oldenburg). Für die bevorſtehende Stichwahl können wir unſere dortigen Parteifreunde nur dringend bitten, alle etwa vorhandenen Gründe und Verſtimmungen beiſeite zu ſetzen, und einmütig für Herrn Dr. Wiemer einzutreten. Möchte dieſer Mahnruf in letzter Stunde nicht unbeachtet verhallen. Wir bitten um Veröffentlichung dieſes Telegramms in der dortigen Preſſe und möglichſte Verbreitung unter den dortigen Partei⸗ freunden. Der Vorſtand der Nationalliberalen Reichstagsfraktion. Baſſermann. Prinz Carolath.“ Munde derſelben Leute einen Vorzug bedeuten konnte,— oder gar von„Stil, erreicht durch eine Löſung des Problems der Syntheſe“. Aöber mit dergleichen großen Worten imponiert man uns nicht. Wir wiſſen genau, was wir zu fordern haben, und hier iſt es nicht geleiſtet. So ſagte Herr Michael von Uhde's„Ruhe auf der Flucht“:„Es zeigt die Lichtmalerei des Künſtlers von einer günſti⸗ gen Seite“. Mit Verlaub, in dieſem Bilde iſt gar kein Licht; das iſt eine unleugbare Tatſache. Oder von F. A. Kaulbach:„Die Farbe iſt ohne Prinzip auf die Leinwand hingeſtrichen.“ Was heißt das und was ſoll das? Ah, oene das Prinzip der„Syniheſe“? Das iſt für uns kein Beurteilungsgrund. Ferner ſpricht er von der„eleganten, gefälligen Herausarbeitung weiblicher Reize mit den plumpeſten farbigen Effekten.“ Jedoch wie reimt ſich„plump“ auf„elegant“ oder„gefällig“? Und was Herr Michael wohl dazu agen würde, weun etwa ein Franzoſe, ſagen wir einmal Manet, ſich das Farbenproblem der ganz in Grün gekleideten„Ruth St. Denis“ geſtellt und ſo meiſterhaft gelöſt hätte, wie Kaulbach! Doch das können dort die Neueren ſeit Manets und Monets Anfängen überhaupt nicht mehr. Weil ſie nicht mehr die Meiſterſchaft dazu beſizen. Ferner ſagt er:„Stuck miſcht in ſeinem„Laſter“ Böck⸗ nſche(2J Phantaſtik mit plumper, faſt brutaler Dekorations⸗ .“ Was iſt das, Dekorationsmache“? Wir denken, entweder iſt gekonnt und ausgedrückt, was der Künſtler wollte und ſeinem Sujet nach ausdrücken mußte, oder nicht. Hier iſt es ausgedrückt; genau das, um was es ſich handelte, wahrhaftig nichts Leichtes. Man könnte ebenſo von„brutaler Dekorationsmache“ bei den ge⸗ ialſten Gemälden von Rubens reden. Aber auch auf dieſes Sujet konnte nur ein echtes Kunſtgenie, wie Stuck, verfallen und es ſo ge⸗ ſtalten. Ja, wenn Lovis Corinth das„hingeſtrichen“ hätte, dann wär's vermutlich beſſer! Da fällt mir ein, es war ja wohl auch Herr Michael, der(am 14. IV. in der N. B. Landeszeitung) ſagte: „Stuck und Kaulbach ſehen, wie Ritter und Propheter in Karls⸗ duhe, ihre Aufgabe in der möglichſt glatten Wiedergabe der Darzuſtellenden.“ Mit Verlaub, das trifft ſo, wie 2 es geſagt iſt, nicht zu! Was insbeſondere unſern engeren Lands⸗ mann Propheter betrifft, ſo hat er meines Wiſſens noch Kei er nem geſchmeichelt. Im Gegenteil, er bat noch niemand Der Votſchafterwechſel in London und Nonſtantinopel. Marſchalls Londoner Miſſton findet in einer Berliner Korreſpondenz eine Beleuchtung, die be⸗ merkt zu werden verdient, da ſie ein wertvoller Beitrag zur Ge⸗ ſchichte des Syſtems Bethmann⸗Hollweg iſt. Der offenbar gut unterrichtete Verfaſſer des Artikels geht davon aus, daß es nicht zweifelhaft ſein könne, welche Miſſion Herrn von Marſchall in London zugedacht ſei, und ſchreibt dann weiter: Das politiſche Leitmotiv, das Herr v. Bethmann ſeit dem Tage ſeines Amtsantritts durchgehalten hat, war das Phan⸗ tom einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung. Die Erfolge, die er bisher auf dieſem Gebiete erzielt hat, ſind ja eigentlich negativ geweſen, aber er läßt ſich nicht abſchrecken, und glaubt jetzt— mit der ganzen goldenen Rückſichtsloſigkeit, die er ſeinen verbrauchten Mitarbeitern gegenüber ſtets an⸗ wendet— den wahren Grund in den mangelhaften Talenten des Grafen Wolff⸗Metternich entdeckt zu haben. Daher muß dieſer über die Klinge ſpringen; man gönnt ihm offiziös nicht einmal den Scheidungsgrund eines perſönlich geſpannten Ver⸗ hältniſſes zu Edward Grey, ſondern ſpricht ſich ziemlich ge⸗ ſchmacklos dahin aus, daß Herr v. Marſchall lediglich des⸗ wegen nach London geht, weil er größere diplomatiſche Talente zur Verfügung hat, als der augenblickliche Botſchafter. Niemand wird Herrn v. Marſchall nach ſeinen bisherigen Erfolgen dieſe politiſchen Talente abſprechen können. Immer⸗ hin erſcheint es uns zweifelhaft, ob er beſſere Reſultate zu er⸗ zielen vermag als Graf Wolff⸗Metternich, über deſſen tat⸗ ſächlichen Wert man wohl erſt nach ſeinem Rücktritt ein ab⸗ ſchließendes Urteil gewinnen wird. Schließlich ſind die 15 Jahre, die Herr von Marſchall am Bosporus war, doch nicht ſpurlos an ihm vorübergegangen, und wenn er ſich auch an das Londoner Parkett zu gewöhnen vermag, ſo bleibt es doch immerhin noch zweifelhaft, ob er die Rieſenaufgabe eines deutſchsengliſchen Ausgleichs— ſelbſtverſtändlich eines für Deutſchland günſtigen Ausgleichs— zu erfüllen vermag. Wir wünſchen ihm das beſte, aber ſo recht glauben an eine erfolgſame Miſſton können wir bis auf weiteres noch nicht. Als ſicher darf jetzt übrigens angenommen werden, daß Herr v. Kiderlen nicht nach Konſtantinopel geht, ſondern auch weiterhin der Wilhelmſtraße erhalten bleibt. Man hat ihn eben zu früh totgeſagt, und das iſt ja heute einmal das beſte Mittel, um einen Staats⸗ ſekretär in ſeiner bereits erſchütterten Stellung zu befeſtigen. Tatſächlich wird auch wohl der Botſchafter⸗ wechſel in der Türkei lediglich eine Perſonenfrage ſein. Herr v. Kiderlen oder Herr v. Wangenheim Marſchalls Erbe antreten ſoll, die deutſche Politik wird dieſelbe bleiben. Nie⸗ mand denkt eigentlich daran,— und es iſt wertvoll und not⸗ wendig, das gegenüber ausländiſchen Einflüſſen feſtzuſtellen— Beziehungen zur Türkei in irgend einer Form zu revidieren. ——— Polftische Uebersicht. Maunheim, 8. Mai 1912. Die Tandesverbände der deutſchen Induſtrie. * Seit ewa einem Jahrzehnt hat ſich die deutſche In⸗ duſtrie beſonders auch in der Form von Landesverbänden organi⸗ ſiert, welche durchweg in raſchem Aufblühen begriffen ſind und die zum Nutzen der Induſtrie namentlich auch auf die Fragen der bundesſtaatlichen Geſetzgebung Einfluß nehmen. Vorbildlich unter dieſen Landesverbänden iſt die Entwicklung des Ver⸗ bandes Sächſiſcher Induſtrieller der 1902 ge⸗ gründet wurde und gegenwärtig mit 5000 Mitgliedsfirmen, welche über 500 000 Arbeiter beſchäftigen, faſt die geſamte In⸗ duſtrie des Königreichs Sachſen umfaßt. In den Thürin⸗ giſchen Staaten beſteht der Verband Thüringiſcher Induſtrieller, der demnächſt in Eiſenach ſeine General⸗ verſammlung abhält. Dieſer Verband umfaßt gegenwärtig etwa 1500 Firmen aller thüringiſchen Gebietsteile und Induſtrie⸗ zweige. Für Württemberg beſteht der Verband Württembergiſcher Induſtrieller mit etwa 800 Mitgliedsfirmen. In den angrenzenden ſüddeutſchen Staaten hat ſich der Verband Südweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller ausgezeichnet und tatkräftig ent ⸗ wickelt; er umſaßt den Verband Badiſcher Induſtrieller, die laſſen an Eigenſchaften des Charakters oder Ausſehens, und dieſe ſeine unerbittliche Wahrheitsliebe iſt, was ich am meiſten an ihm ſchätze. Ich erinnere mich, daß man ſich in Karlsruhe entſetzen zu ſollen meinte über die nichts beſchönigende Art, mit der er vor einigen Jahren die Züge der Großherzogin Luiſe wiedergab. In Wahrheit brauchte niemand ſich zu entſetzen, und die hohe Frau tat es ſelber nicht; ſie war eben älter geworden. Jene angebliche Ver⸗ ſchönerung aber liegt nicht in der Perſon der Dargeſtellten, ſon⸗ dern in der vornehmen künſtleriſchen Geſtaltung des geſamten Ge⸗ mäldes durch Anordnung, Färbung, Beleuchtung, kurz und vulgär geſagt: durch die Aufmachung. Auf dieſem Wege veredelnd, „ſchön“, zu wirken, iſt jedoch keinem Künſtler verboten, ſondern die größten Bildnismaler aller Zeiten, und ganz beſonders auch Velasquez, betrachteten dies als das hohe Vorrecht der Kunſt vor der Natur und als eine künſtleriſche Pflicht. Von hier bis zur unwahren Schönfärberei und faden Glätte iſt immer noch ein wei⸗ ter Weg, ja keine Brücke. Wir beſtreiten gar nicht, daß man auch mit dem„Impreſſionismus“ auf jede Kompoſition verzichten und die rohe Zufälligkeit der augenblicklichen Erſcheinung vorziehen darf; das iſt Geſchmacksſache. Man könnte ſogar ſagen, dieſe Weiſe ſei die modernere; die Frage iſt nur, ob damit etwas gewonnen wäre. Man kann es aber nicht behaupten, wenn bei der Frage, was modern ſei, es nicht darauf ankommt, was einige Künſtler wollen und abweichend von jeder früheren Kunſtübung machen, ſondern auf den Willen der Geſamtheit, d. h. der überwiegenden Mehrheit der Gebildeten und der Künſtler. Ohne Zweifel zieht, trotz Liebermann, Corinth, Kalckreuth und Slevogt, die Mehrzahl immer noch die ältere Weiſe vor. Die ältere Weiſe iſt alſo, ge⸗ meſſen am innerſten Weſen und Wollen jener Mehrheit, minde⸗ ſtesn ebenſo modern, wie diejenige, die auf jede Kompoſition ver⸗ zichtet. Von„Renaiſſancemenſchen“ zu ſprechen, weil ein Künſtler, wie Lenbach, ſich die Formen der bewährten älteren Meiſter⸗ ſchaft aneignete, iſt alſo ein leeres und unwahres Gerede. Bis hier⸗ her haben wir, wohlgemerkt, von der Freilichtmalerei noch gar nicht geſprochen, ſondern nur von der veredelnden Aufmachung von Biddniſſen. Was aber die Darſtellung im freien Lichte betrifft, ſo iſt immer noch fraglich, ob ihre Anwendung überall den In⸗ 8 Sektionen Rheinpfalz, Rheinheſſen und Elſaß⸗Lothringen. In Frankfurt am M. haben ſich im vorigen Jahre die Induſtriel⸗ len des Maingebietes und Heſſens zu einem Verbande Mittel⸗ deutſcher Induſtrieller zuſammengeſchloſſen. Für Nieder⸗ ſchleſien beſteht der Niederſchleſiſche Induſtriebund mit dem Sitze in Hirſchberg. Alle dieſe induſtriellen Landesverbände haben ſich ihrerſeits wiederum im Bunde d. Induſtriellen vereinigt u. ſich derart eine gemeinſame Organiſation geſchaffen. Uebrigens iſt auch ein einzelner Landesverband, der Bayeriſche In⸗ duſtriellen⸗Verband, dem Zentralverbande Deutſcher Induſtrieller angeſchloſſen. Zwei weitere Provinzialverbände, der Verein der Induſtriellen Pommerns und der Verband Oſt⸗ deutſcher Induſtrieller gehören weder dem Zentralverbande noch dem Bunde der Induſtriellen an. Das glatt„gund der Tandwirte“ zum Jeſuiteuerlaß. In eigentümlicher Weiſe ſtellt das offizielle Organ des Bundes der Landwirte,„Bund der Landwirte“, die Verhand⸗ lungen des Reichstages über den bayeriſchen Jeſuitenerlaß dar. Das Blatt ſchreibt in Nr. 18 vom 4. Mai in ſeinem„Rückblick auf die Woche“: „Der liberale Anſturm gegen angeblich(sio!) falſche Auslegung des Jeſuitengeſetzes in Bayern war nichts weiter als einen Schlag ins Waſſer, da der Bundesrat die Regelung der Streitfrage ohnedies in An⸗ griff genommen hat und ſicher bald zubefriedigender Einigung bringen wird.“ Das iſt alles. Noch ehe der Bundesrat geſprochen, weiß das offizielle Blatt des Bundes der Landwirte, daß es ſich bei dem auch von der geſamten konſervativen Parteiver⸗ urteilten Hertlingſchen Jeſuitenerlaß nur um eine„an⸗ geblich“ falſche Auslegung des Jeſuitengeſetzes handelt. Der⸗ artiges las man bisher nur in den Zentrumsblättern. Auch in Bayern hat der konſervative Führer Beck keinen Zweifel gelaſſen, daß er den Erlaß nicht billigt und eine Auf⸗ hebung des Jeſuitengeſetzes für eine ſchwere Störung des kon⸗ feſſionellen Friedens erklüren müſſe. Denkt das Berliner Zen⸗ tralblatt darüber anders? Noch ſteht die Antwort auf die Frage aus, wie ſich die Bundesleitung zu den Ausführungen des Wahlabe von 1912 ſtellt. Dort heißt es klipp und klar, daß Bundesvorfitzende, wenne ſie in den Reichstag gewählt werden, im Gegenſatz zu dem alten Führer von Plötz ſich in der Jeſuiten⸗ frage und bei anderen„religiöſen Zentrumsanträgen“ neutral verhalten würden, d. h. man würde dem Zentrum keine Schwie⸗ rigkeiten machen undgegenultramontane Vorſtöß e wederreden nochſtimmen. Es wäre Zeit, daß endlich die Aufklärung hierüber, die auch der Reichsbote“ für dring⸗ lich erklärt hat, erfolgt. Die Verhandlungen der Kranntwernſtener⸗ kommiſſion des Hanſa-Bundes. Am Montag nachmittag krat die auf Veranlaſſung des Hanſa⸗Bundes von allen beteiligten Induſtrien und Ge⸗ werben gewählte Branntwein⸗Steuerkommiſſion zuſammen. Die 51 Vertreter der betefligten Gewverbe⸗ zweige und großen Verbände waren aus allen Deilen Deutſch⸗ lands faſt vollſtändig erſchienen. Es entwickelte ſich eine aus⸗ gedehnte Beratung über den augenblicklichen Stand des Geſetz⸗ entwurfes und über die Stellung, welche die einzelnen Induſtrien von ihrem Standpunkt aus einzunehmen hätten. Es ergab ſich erfreulicherweiſe eine weitgehende Uebereinſtimmung der Anſchau⸗ ungen gegenüber dem Geſetzentwurf, und zwar bei Produzenten und Konſumenten. Vor allem wurde die übereinſtimmende Mei⸗ nung feſtgeſtellt, daß in der Vorlage eine Beſeitigung oder auch nur ein Abbau der ſeit dem Jahre 1909 beſtehenden dreifachen Liebesgabe nicht enthalten iſt. Mit lebhaftem Bedauern wurde in allen Lagern betont, daß das Verſprechen, den Konſum nicht von neuem zu belaſten, nicht gehalten worden iſt. Alsdann einigte man ſich über die Art des Vorgehens, wobei ebenfalls bei den Produzenten und allen Kreiſen der Konſumenten Ueber⸗ einſtimmung erzielt wurde. Es wurde ferner eine Unterkom⸗ miſſion gewählt aus 2 Vertretern des Brennereigewerbes und der Hefeinduſtrie, 2 Vertretern der Likörfabrikation, Vertreter d. Gärungs-Eſſig ⸗Gewerbes u. d. Senffabrikation, 1 Vertreter d. —————ͤ tereſſen der Bildnismalerei dient, und ob die akten Meiſter nicht gute Gründe hatten, die Freilichtmalerei nicht weiter zu verfolgen, die ſie von der Kunſtübung Piero's und aus ſchriftlichen Aeuße⸗ rungen Lionardo's ſehr wohl kannten. Wir können es daher, in aller Beſcheidenheit, nicht für ſo ganz verwerflich anſehen, wenn die Meiſterwerke eines Lenbach, Kaulbach oder Skuck ſich immer noch einiger Wertſchätzung erfreuen. Endlich fagte Herr Michael über Defregger, mancher halte ihn für„den modernen Hiſto⸗ rienmaler.“ Was er liefere, ſei aber nur eine„objektive und tem⸗ peramentloſe Aufzeichnung anekdotiſcher Züge“, und bei näherem Zuſehen„ſchwinde jede Erinnerung an Malerei“, die doch„dem Auge dienen“ ſolle. Nun ſtand Defreggers Malerei, eine Zeit lang wirklich nicht auf der Höhe. Allein erſtens beſtreiten. wir, daß die Malerei nur dem Auge dienen ſolle, zweitens, daß es bei dem Bilde „Kriegsnachrichten“ darauf ankomme, und drittens, daß es gerade dieſem Gemälde an irgend einer erforderlichen Qualität der Ma⸗ lerei fehle. Niemand hat unſres Wiſſens Defregger für„den mo⸗ dernen Hiſtorienmaler“ erklärt; hier, wie in den meiſten Fällen bei ihm, handelt es ſich um ein hiſtoriſches Genrebild, um die Schilderung eines Begebniſſes. Daß jedoch die Menſchen, die deſſen Träger ſind,„temperamentlos“ geſchildert ſeien, das iſt ungefähr das Gegenteil von der Tatſache. So viele Worte ſo viele Unwahr⸗ heiten; geſagt im guten Glauben der völligen Befangenheit im ein⸗ ſeitigen Ideenkreiſe der neueſten Kunſt. Indeſſen erinnern wir uns, daß von einem Vertreter derſelben Kunſtauffaſſung an einem berühmten Hiſtorienbilde von Manet vor nicht langer Zeit die kühle Ruhe und ſachliche Objektivität gerühmt wurde, mit dem das weltgeſchichtliche Ereignis geſchildert ſei und ſich, ganz wie in der Wirklichkeit, ohne jede innere Erregung der Beteiligten abſpiele. Man kann alſo auch ſo ſagen, wenn es paßt. Zu guter Letzt ver⸗ glich Herr Michael das anſpruchsloſe, gemütvolle Generebild „Kartenſchlagen“ von Defregger mit Leibls„Dachauerinnen“. Er hätte es ebenſogut mit einer Dampfmaſchine oder mit einem Luft ⸗ ballon vergleichen können. Was in einem Gemälde garnicht ge⸗ wollt iſt, das kann nicht Gegenſtand ſeiner Beurteilung ſein, und Defregger hat hier etwas ganz anderes gewollt, wie Leibl dort ne Wenn alles Kunſtwerſtändnis zu begiunen dat mit der roge wa⸗ . —.——————2————————.—„„%»— +—————2—— re ————— 5 Mannheim, 8. Maz. Geuerak⸗Anzeiger, Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Eſſig⸗Eſſenz⸗ und Holzverkochlmgsinduſtrie, ſowie 2 Vertretern der Spiritus verbrauchenden chemiſchen Induſtrie. Die Leitung wurde der Geſchäftsführung des Hanſa⸗Bundes übertragen. Die 90 Tagung der Unterkommiſſion findet am 8. Mai ds. Is. tatt. Die deutſchen AUnterſerhoate. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: „Das„Berliner Tagehlatt“ bringt in ſeiner Abendausgabe vom Mai einen Leitartikel:„Die Vermehrung der Unterſee⸗ boote in dem Kapitän zur See a. D. Perſius u. a. ſchreibt: Zweifellos iſt, daß die engliſchen und franzöſiſchen Unterſeeboote den unſerigen überlegen ſind und daß die dortigen Beſatzungen beſſer mit dieſen Booten umzugehen ver⸗ ſtehen. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die Qualität unſeres Unterſeebootsmaterials demjenigen der anderen Nationen an Güte mindeſtens nicht nachſteht, und daß die vorhandenen deutſchen Unterſeebootsbeſatzungen gerade in letzter Zeit wieder Gelegenheit gehabt haben, zu zeigen, daß ſie den an ſte geſtell⸗ ten hohen Anforderungen im vollſten Maße entſprechen. Tat⸗ ſache iſt ferner, daß der im Jahre 1908 mit dem Charakter als Kapitän zur See verabſchiedete Artikelſchreiber niemals Ge⸗ legenheit gehabt hat, ein deutſches Unterſeeboot zu betreten poer ſich ein Urteil über die Güte des Materials und die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Beſatzungen zu bilden. Wenn Perſius ſagt, daß es ſich empfiehlt, bei dem Bau von Kriegsſchiffen mit offenen Karten zu ſpielen: Dies Prinzip befolgen alle Ma⸗ rinen, ausgenommen die deutſche, ſo verrät er nur einen großen Mangel an Sachkenntnis. Der kürzlich veröffentlichte eng⸗ liſche Etat für 1912 enthält keine Angaben über die Zahl der zu bauenden Unterſeeboote. Auch die vom amerikaniſchen Navy⸗Departement herausgegeebne Liſte„Sbips date 1311“ macht von vielen Schiffen leine Angaben. Was die von Per⸗ ſius angeführten hohen Zahlen von bereiten engliſchen und franzöſiſchen Unterſeebooten anbetrifft, ſo ſei feſtgeſtellt: Von 67 fertigen engliſchen Unterſeebvoten ſind wahrſcheinlich 1912 44 verwendungsbereit. 23 dieſer Boote erſetzen nur die von anderen Marinen vorgeſehenen Minenh afenſperren, auf welche Deutſchland aus guten Gründen nicht verzichtet. Nur acht engliſche Unterſeeboote ſind zu weiter ausholenden Unternehmungen geeignet und können ſomit mit den deutſchen Unterſeebooten in Vergleich geſtellt werden. Bezüglich der franzöſiſ chen Unterſeeboote wies Pain Leve unwider⸗ 1 ſprochen darauf hin, daß von den vorhandenen 81 franzöſiſchen Unterſeebooten nur 41 tatſächlich militäriſchen Wert beſitzen. Soweit man ſich ein Bild machen kann, mögen 22 bis 25 von dieſen 41 Booten größere Seeausdauer beſitzen und für einen Vergleich mit den deutſchen Booten in Frage kommen. Irre⸗ führend iſt auch der Satz des Artikels:„Im neuen engliſchen Etat ſind beträchtliche Forderungen für den Unterſeebootsbau eingeſtellt.“ Es ſei darauf hingewieſen, daß der engliſche Etat für 1912 eine Forderung von ca. 14 Millionen Mark für Unter⸗ ſeeboote enthält, während in dem deutſchen Etat 20 Millionen angefordert werden. Der Staatsſekretär gab im übrigen be⸗ kannt, daß es in der Abſicht der Marineverwaltung liegt, die Zahl der deutſchen Unterſeeboote auf 72 Boote mit großer Seeausdauer zu bringen. Die deutſche Technik N ſteht durchaus auf der Höhe und darf auf ihre Erfolge ſtolz ſein. Die Schlußmahnung des Artikels:„Mehr Initiative auf dem Unterſeebootsgebiet“ iſt daher ſtark deplaziert. Das Unter⸗ ſeebootsproblem wird von der deutſchen Marineverwaltung an⸗ dauernd auf das energiſchſte ſtudiert, allerdings mit ſachlicher Nüchternheit, die im Intereſſe der Steuerzahler und mit Rück⸗ ſicht auf militäriſche Anforderungen geboten iſt. Deulsches Reſch. — Deutſchland und die Weltausſtellung in San Franzisko. Verhandlungen mit der amerikaniſchen Panama⸗ Kommiſſion wegen der Ausſtellung in San Franzisko fan⸗ den am Dienstag nachmittag imReichsamtdes Innern ſtatt. Den Vorſttz führte Unterſtaatsſekretär Dr. Richter vom Reeichsamt des Innern. Die Panama⸗Kommiſſion hat auch Auftrag, mit Deutſchland wegen der Beleidigung an der ge⸗ planten Ausſtellung in San Franzisko zu verhandeln. An dieſen nahmen auch einige Beamte vom Auswärtigen Amte teil. —— 2. Internationaler Hausbeſitzer⸗ Rongreß. Zweiter Tag. Berlin, 8, Mai. Der heutige Tag war d. wichtigen Realkreditfrage und ihrer beſten Löſung für den Hausbeſitz gewidmet. der Künſtler gewollt, und fortzufahren mit der Frage, ob er, was er gewollt, erreicht habe, dann heißt es doch, den Beſchauer des Verſtändniſſes berauben, wenn man dem betrachteten Gemälde die völlig anders gearteten Tendenzen eines anderen Künſtlers unter⸗ ſchiebt. Auch die dritte Frage, ob der Künſtler, was er ſchuf, mit den Mitteln ſeiner Kunſt wollen durfte, iſt ja von entſcheidender Bedeutung. Allein es iſt nicht abzuſehen, warum der Malerei, was ſie kann, verboten ſein ſollte, nämlich die menſchliche Seelen⸗ ſchilderung, wie bei Defregger, oder warum ihr ſtets geboten ſein ſollte, Dachauer Bauern mit der Tendenz auf abſoluteſte Natur⸗ wahrheit in Luft und Licht zu malen, ſtatt Tiroler mit jener Ten⸗ denz. Auf dieſem Wege kann man ſich und andern den Genuß an einer Maſſe der tüchtigſten, ja an den größten Kunſtwerken ber⸗ derben, ſtatt zu jedem äſthetiſch berechtigten Kunſtgenuß zu er⸗ ziehen; man ſchmälert in höchſt ungerechtfertigter Weiſe unſern Beſitz an Daſeinsfreude durch die Kunſt, ſtatt ihn zu vermehren. Ein Kunſtwerk ſoll in ſich volllommen ſein, aber kein Kunſtwerk iſt abſolut. Wenn alſo das die Art iſt, wie dort zur Kunſt erzo⸗ gen wird, daß man alle Kunſtwerke am Maßſtabe einer Richtung mißt, die man als abſolut hinſtellt, dann iſt, was dort geſchieht, eine Irreführung, aber keine Führung des Publikums. Und wie will man es entſchuldigen, daß auf dieſem Wege dem Volke die Luſt an gemütvollen Schilderungen des Menſchenlebens benommen wird? Schon haben einige Kunſtſchriftſteller begonnen, die neuere Kunſt als ſozialiſtiſch zu bezeichnen, offenbar, weil ſie ſich Erfolg davon verſprechen für ihre Propagandg. Die Kunſt der Zukunft. Aber ich halte die ſozialdemokratiſchen Pplitiker für zu geſcheit, als daß ſte, wenn's'rauf ankommt— nämlich wenn's auf die Sache ankommt!— auf eine ſolche Lockſpeiſe hereinfallen ſollten. Zu glauben, daß man die breite Maſſe des Volks zu den Feinſchmecker⸗ genüſſen der Aeſtheten erziehen könnte, iſt lächerlich. Eben darum iſt die Kunſtauffaſſung, die dieſem Glauben zu Grunde liegt, un⸗ richtig. Denn was gut oder wahrhaft groß iſt, muß bon allen 4 normal veranlagten Menſchen gefühlt werden können. (Schluß folgt.) 1. an ſich Hierzu haben nicht werniger als elf anerkannte Fachmänner aus ganz Europa dem Kongreß eingehende Gutachten erſtattet. Dr. Pirl⸗Reichenberg(Böhmen) beſpricht den Realkredit in den öſterreichiſchen Kronländern, wo die Liegenſchaften zum größten Teil mit Hypotheken belaſtet und nur in den ſeltenſten Fällen laſtenfrei ſind. Die Hausbeſitzer Oeſterreichs haben ess leider noch nicht ſo weit gebracht, daß ſie eigene Darlehnsinſtitute oder Hausbeſitzerbanken haben. Dondorf⸗Stockholm ſchildert die durch eine königliche Verordnung 1909 in Stockholm eingerichtete Stadthypothekenkaſſe des Königreichs Schweden, die den Zweck hat, Darlehensgeſchäfte durch Gewährung von Darlehn an Grundbeſitzer zu betreiben. Der Staat ſtellt für die Hypotheken⸗ kaſſe einen Grundfonds von 30 Millionen Kronen zur Ver⸗ fügung. Die Realkreditfrage in Dänemark beleuchtet Jurck⸗ mann⸗Kopenhagen. Er ſtellt mit Genugtuung feſt, daß die Realkreditfrage in Dänemark befriedigend gelöſt iſt. Kraſtkaln⸗Riga erläutert die ſich auf den Immobilial⸗ kredit beziehenden Beſtimmungen in Rußland. Die kaiſer⸗ liche Regierung hat eine ganze Reihe wichtiger Ukaſſe zum Schutze der Kreditgeſellſchaften erlaſſen. Von den in Rußland insgeſamt beſtehenden 3 Kreditgeſellſchaften iſt nahezu eine Mil ⸗ liarde Rubel in Pfandbriefen in Umlauf geſetzt worden. Der Direktor des Berliner Pfandbriefamts Dr. Georg Minden ſchildert die Entſtehung, Entwicklung und Wirkſamkeit dieſes Inſtituts, das zu einer Zeit geſchaffen wurde, wo es den Eigentümern der Grundſtücke in den äußeren Stadtteilen Berlins ſehr ſchwer wurde, überhaupt Kredit zu erlangen. Der Generalberichterſtatter Juſtizrat Baumert⸗Span⸗ dau hält das Inſtitut der Hypothekenvereine, wie es in Däne⸗ mark beſteht, am empfehlenswerteſten. Er legt dem Kongreß eine Anzahl Leitſätze vor, die u. a. Unkündbarkeit der Hypotheken ſeitens der Gläubiger als die Regel fordern. Die allmähliche Tilgung der Hypothek ſei unerläßlich. Wird das Darlehen durch die Ausgabe von Pfandbriefen ver⸗ ſchafft, ſo empfiehlt es ſich, daß dieſe durch die Inhaber unkünd⸗ bar ſind. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 8. Mai 1912. eOrdensauszeichnung. Der Großherzog hat dem erſten Verbaudsdirektor des Verbandes der landwirtſchaftlichen Kre⸗ ditgenoſſenſchaften im Großherzogtum Baden, Oekonomierat a. D. Alfred Schmid in Freiburg, ſowie dem zweiten Ver⸗ bandsdirektor, Kommerzienrat Gotklob Bunz in Karlsruhe, das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Aufruf an die Prinzipalität. Wie alljährlich, ſo richtet auch in dieſem Jahre der Verein für Erholungsurlaub und Ferienaufenthalt(früher: Verein zur Erwirkung von Sommer⸗ Arlaub und Beſchaffung geeigneten Landaufenthaltes für kauf⸗ männiſche und techniſche Angeſtellte) in Mannheim, welchem z. Zt. 22 Vereine mit etwa 6000 in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen wohnende Mitglieder angehören, an die Prinzipalität die höfliche Bitte, ihren kaufmänniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten einen angemeſſenen Erholungsurlaub zu erteilen. Auf dieſe Weiſe wird nicht nur die körperliche und geiſtige Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Angeſtellten erhöht, wovon jedes Geſchäft ſchon Vorteile hat, ſondern es wird auch dem guten Einvernehmen zwiſchen Prinzipalität und Angeſtellten und damit dem ſozialen Frieden wirkſam gedient. Ebenſo wie die erfolgreickſten Unternehmungen und Geſchäftsinhaber mit der Urlaubserteilung an die gegangen ſind und dabei die allerbeſten Erfahrungen gemacht haben, ebenſo iſt zu wünſchen, daß nunmehr auch diejenigen Geſchäftsinhaber dem gegebenen Beiſpiel folgen, die bisher vielleicht noch zögernd zurückgeſtanden haben, wobei rückhalt⸗ los anerkannt werden kann, daß es der immer wiederkehrenden Bitte des obengenannten Vereins zu verdanken iſt, wenn die Zahl dieſer rückſtändigen Firmen immer mehr und mehr im Schwinden begriffen iſt. * Ferieuanfenthalt. Der Verwaltungsrat des Vereins für Erholungsurlaub und Ferienaufenthalt teilt folgendes mit: Trotzdem die im Vorjahre von dem Verein errichteten Heime im allgemeinen gut frequentiert waren und bei den Mitglie⸗ dern großen Anklang gefunden hatten, ſo wird doch davon Umgang genommen, dieſe Einrichtung weiter zu verfolgen. Um nun den Mitgliedern dieſes Vereins andere und noch weitergehende Vergünſtigungen zu gewähren, hat derſelbe mit einer großen Anzahl von Hotels, Gaſthäuſern und Penſionen, zunächſt im Odenwald, Schwarzwald, Pfälzerwald, Vogeſen und der Schweiz, Abkommen getroffen, wonach die Mitglieder ganz weſentlich niedrigere Penſionspreiſe— ohne daß ſte den Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Mannheimer Künſtler auswärts. In den Düſſeldorfer Maifeſtſpielen verlief der erſte Abend, an dem die Meiſterſinger aufgeführt wurden, in groß⸗ artiger Weiſe. Die Eva ſang Lilly Hafgreen⸗Waag von der„Hofoper in Berlin“— ſo wird überall hingemeldet— mit großem Erfolge. Dem Hofkapellmeiſter Prof. Kaehler in Schwerin iſt im Auftrage des Prinzregenten vom Prinzen Ludwig von Bapern der St. Michaelsorden mit der Krone überreicht worden. Ein Schauſpielerſtreik. Man ſchreibt uns: Eines allgemeinen Schauſpielerſtreiks wegen mußte dieſer Tage das Theater in Blankenhain(Thüringen) ſeine Pforten ſchließen. Kurz vor der Aufführung— gegeben werden ſollte Sudermanns„Heimat“— bekamen einige Mitglieder mit dem Direktor Streit, in deſſen Verlauf ſie erklärten, nicht mehr auftreten zu wollen. Sämtliche Mitglieder des Theaters ſchloſſen ſich ihnen an und die Vorſtellung mußte trotz beinahe ausverkauf⸗ ten Hauſes abgeſagt werden. Die Schauſpieler traten auch in den nächſten Tagen nicht auf und der Direktor mußte von auswärts Erſatz ſchaffen. Die Ehehinderniſſe der Schauſpielerin Helene Odilon. Frau Helene Odilon, die ſeinerzeit ſo beliebte Schauſpielerin am Deutſchen Volkstheater in Wien, die durch ihre verſchiedenen Liebes⸗ und Eheaffären großes Aufſehen erregte, iſt, wie ſchon ge⸗ meldet, im Begriff, ſich zum vierten Male zu verheiraten. Dieſer Tage erſchien ſie, dem„Verl. Lol.⸗Anz.“ zufolge, in einer Wiener Kirche in Geſellſchaft eines jungen Mannes und verlangte von dem Prieſter, ihre Ehe mit dem jungen Manne aufzubieten. Der Pfarrer wies dieſe Forderung mit dem Bemerken zurück, daß der junge Mann noch nicht 24 Jahre alt ſei. Darauf wies der junge 5 Mann ein Dokument vor, das ihn der väterlichen Gewalt entbebt. ˖[Car Frl. Faxar als Fauſt und Gretchen in Angeſtellten ſeit langen Jahren voran⸗ Garuſos und Irl Ferar als Fauſt und Greich lon nicht Folge leiſten, da ſeines Wiſſens eine in Deſterreich un 8. Sefte. anderen Gäſten in Bezug auf Unterkunft und Verpflegung irgendwie zurückſtehen— zu zahlen haben. Das gleiche wird beim Beſuch der Vereins⸗Ferienheime oder derjenigen der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime der Fall ſein. Alles Nähere wird in der demnächſt erſcheinenden Neu⸗Ausgabe des Nachſchlage⸗Reiſe⸗)Buches enthalten ſein. Diejenigen Mitglieder, welche bereits im Monat Mai ihren Urlaub nehmen, werden gebeten, bei der Auskunftsſtelle für Ferien⸗(Land⸗Aufenthalt(L 3, 3b, III) Montag oder Mitt⸗ woch abends zwiſchen 7 und 8 Uhr vorzuſprechen. * Moderne Plätteinrichtungen. Viel Aerger und Ver⸗ druß bereitet erfahrungsgemäß das Plätten der Hausfrau, und in der Tat da, wo ſie gezwungen iſt, die recht primitiven Plätteiſen mit Holzkohlenfeuer zu erhitzen, iſt das Plätten eine recht läſtige, ſa ungeſunde Arbeit; die Unterhaltung des Kohlenfeuers erfordert zudem viel Geſchick. Die Eiſen werden leicht zu heiß, die Räume ſind mit giftigem Kohlendunſt an⸗ gefüllt und meiſt überhitzt. Auch die früher üblichen Plätt⸗ eiſen mit glühenden Eiſenbolzen waren recht unhandlich. Das Heißmachen der Bolzen und ihre Handhabung war auch nicht ganz ungefährlich. Demgegenüber bedeutet das Plätten mit Gas oder Elektrizität einen Fortſchritt, welcher ſicherlich der Mättkunſt neue Freunde unter den Hausfrauen zuführen wird. Die moderne Gasplätteinrichtung beſteht aus einem Brenner⸗ geſtell, auf das— je nach der Ausführung— ein, zwei oder mehrere Plätten geſetzt werden können. Die Flamme ſchlägt in den Hohlraum der Plätte hinein und erzeugt ſo eine ſchnelle und gleichmäßige Erhitzung der geſamten Metallmaſſe. Da es nun möglich iſt, den Hitzegrad der Gasflamme durch Einſtellung des Gashahns in jeder gewünſchten Stärke zu regulieren, ſo kann auch dem Plätteiſen jede beljebige Temperatur gegeben werden. Von großer Bedeutung iſt, daß die Gleitfläche der Plätte von der Hitze niemals direkt berührt wird. Bei den alten Plättvorrichtungen, wo die Eiſen auf Kohlenfeuer erhitzt wurden, werden die Gleitflächen leicht rauh, uneben und roſtig. Von Vernickeln, wie bei dem modernen Gasplätteiſen, konnte meiſt nicht die Rede ſein. Da die Erwärmung der Gasplätten nur kurze Zeit dauert, kann das Plätten neben jeder anderen Hausarbeit vorgenommen werden. Der Plättapparat ſelbſt läßt ſich bequem überall plazieren. Eine Beläſtigung durch Hitze erfolgt nicht. Der Gasverbrauch beträgt ungefähr 150 bis 175 Liter in der Stunde, das macht bei einem Preiſe von 14 Pfg. für den Kubikmeter 2 bis 2,5 Pfg. Von gleicher An⸗ nehmlichkeit iſt aber auch das elektriſche Plätten Hier tritt vor allem die geringe Wärmeentwicklung in Erſcheinung, die neben dem Fehlen jeder Gas⸗ und Kohlendunſtentwicklung die Plätterin friſch und arbeitsluſtig erhält, zumal da auch die Arbeit in viel kürzerer Zeit erledigt wird, da das Wieder⸗ erhitzen erkalteter Eiſen oder das Auswechſeln glühender Bol⸗- zen fortfällt. Da das Eiſen mit keiner Flamme oder Kohle in Berührung kommt, ſo iſt natürlich auch jedes Beſchmutzen oder Verrußen der Wäſche ausgeſchloſſen. Schon aus dieſem Grunde erfreut es ſich bei der Hausfrau mit Recht einer außerordentlichen Beliebtheit, die durch die große Billigkeit des Bertriebes noch geſteigert wird. Wohl der beſte Beweis füir die Zweckmäßigkeit und Billigkeit des Plättens mit Gas und Strom iſt die Tatſache, daß auch die gewerblichen Großbetriebe immer mehr dazu übergehen, Gas und Strom zu verwenden. Eine ganze Reihe großer Hotels wie Haushaltungsſchulen haben ebenfalls ihre Plättſtuben mit Gas oder Strom ein⸗ gerichtet. 8 Marionetten⸗Theater. Waren ſie ſchon in dieſem * Schichtls Theater, das zur Freude dex Jugend auf dem Meßplatz wiederum ſeine Zelte aufgeſchlagen har! Nein? Nun, dann rate ich drin⸗ gend, ſchleunigſt das Unternehmen aufzuſuchen. Sie werden ſich köſtlich amüſieren. Und wenn ſie auch noch ſo griesgrämig ſind, dort werden ſie zum Lachen gezwungen. Was wird aber auch jetzt wieder alles geboten! Da tritt M. Rollini, der antipode, auf und zeigt ſeine ſchwierige Kunſt, da ſehen und hör wir Mlle. Deſtin, die berühmte Konzertſängerin, bewunde — Gartenſzene, ergötzen uns an den Scherzen der muſikaliſchen Elowns Fiffi und Colon, ſehen mit Vergnügen dem chine⸗ ſiſchen Ballett des Trios Ling⸗Jang zu und amüſieren uns über das Auftreten von Johnſon und Dean, dem Mulatten⸗- paar, das uns vorſingt und vortanzt, ſowie über die Excentries Jack und Tom. Wir amüſteren uns und bewundern aber auch 5 die Kunſt, mit der die kleinen Marionetten bewegt werden, wie lediglich durch die Geſchicklichkeit der Finger nicht durch irgend⸗ welchen Mechanismus, eine Natüxlichkeit vorgetäuſcht wird, die wirklich beiſpiellos iſt. Die Geſchicklichkeit bewundert man ganz beſonders in der Parodie auf das Muſikdrama„Salo me“ und der komiſchen Clown⸗Pantomime„Eine Autofahrt mit Hinderniſſen“. Gerade bei dieſer überaus luſtigen Vor⸗ führung kennt der Jubel der kleinen Zuſchauer und Zuſchauerin⸗ nen keine Grenzen. Für Heiterkeit ſorgt auch der Clown Eharly, deſſen komiſch dreſſierte Affen und Hunde allerhand luſtige Situationen heraufbeſchwören. Aber damit iſt das Pro⸗ gramm noch lange nicht erſchöpft. Die Marine⸗Waſſer⸗ ſchauſpiele, dargeſtellt von 50 Miniaturſchiffen, feſſeln eben⸗ falls, Erwähnt ſei auch noch die große komiſche Zauberpanto⸗ Der Prieſter erklärte aber, er könne dem Wunſche der Frau Odi lösbare Ehe zwiſchen ihr und Alexander Girardi beſtehe. E müſſe erſt die Entſcheidung von einer höheren Inſtanz verlangen. Der jetzige Bräutigam der Frau Odilon heißt Kaſimir Ritter vo Radwan⸗Praglowski und will demnächſt den Doktorgrad der Phi⸗ loſophie an einer kleinen Univerſität in Deutſchland erwerben Gleich nach der Hochzeit die, ſoweit es zu erfahren iſt, nun in Un garn ſtattfinden ſoll, will ſich Frau Odilon mit ihrem Mann au eine Tournee nach England begeben. Radwan⸗Praglowski will Vorträge als Hypnotiſeur halten, und ſie wird in einem Sketch auftreten. Ihr Vermögen, das jetzt amtlich feſtgeſtellt wurde, be⸗ trägt 600 000 Kronen. Bernhard Baumeiſters Lebensgang.„„ Wir haben ſchon im Mittagblatt über das 60jätzeige Bühnen⸗ jubiläum des Veteranen der Wiener Hofburg berichtet. In der „Neuen Freien Preſſe“ erzählt der Künſtler nun ſelbſt ſeinen Le⸗ benslauf. Der Bühne, ſo ſagte Baumeiſter, gehöre ich ſeit 67 Jahren an. Im Jahre 1845 kam ich als Chorſänger nach Mecklen⸗ burg, wo mein Bruder als erſter Held und Liebhaber wirkte. Ich gab auch dort kleinere Rollen, und eines Abends wurde ich vom Publikum ausgelacht. Da ſchickte mich mein Bruder mit dem Poſt⸗- wagen, Eiſenbahnen gab es damals noch nicht, heim zum Vater nach Berlin, der dort als penſionierter Beamter lebte. Die Worte, mit denen mich mein Bruder verabſchiedete, lauteten:„Grüß den alten Vater und ſag' ihm, er ſoll dich ein ordentliches Schuſterha werk lernen laſſen. Mit der Kunſt iſt's bei dir Eſſig!“ Ich g nach Berlin. Ich fand aber keine Ruhe und bat den Ag Heinrich, der zugleich Souffleur am Königlichen Thegter war, e möge mir ein Engagement verſchaffen. Ich bemerkte, daß mich mein Bruder weggeſchickt hat, da ich talentlos ſei. Aber Heinrich erwiderte:„In der Familie Baumeiſter ſteckt Theaterblut, da wird es auch bei Ihnen nicht fehlen, und verſchaffte mir ein Engagemer bei der reiſenden Truppe Debelin für 10 Taler monatlich vorführen. Solange Deutſchland noch Agrarſtaat war, vermochte die Einſicht, daß der Sport notwendig iſt, als Maſſengefühl ſich nicht durch⸗ für unſere heranwachſende Jugend. Oldenburg Beifall. Und nun trat ein Wendepunkt in Bühnenlaufbahn ein. Eines Tages hörte ich, daß Devrient ſchul⸗ denhalber von Wien durchgegangen iſt. Ich faßte Mut und ſchrieb an Laube, ob er mich engagieren wolle. Wie erſtaunt war ich, als ſagte Laube fſeither habe ich das Burgtheater nicht verlaſſen. Als ich Abend der Vorſtellung im Burgtheater beiwohnte, da fi 4. Seite Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) mime„Das Geheimnis des Cagliaſtro“, in der ein ganzer Apparat von Geſpenſtern, Schlangen, Teufeln, Drachen auf der Bühne erſcheint. Und weiter ſei zum Schluß noch erwähnt das große elektriſche phantaſiſche Märchenſpiel„Das Irrlicht“. * Bei der heutigen Ziehung der Maimarktlotterie fiel der Haupttreffer, beſtehend aus einem Viererzug, auf Losnum⸗ mer 16 177. Der 2. Hauptgewinn(2 Wagenpferde) fiel auf Nr. 45 192, der dritte lein Arbeitspferd) auf Nr. 91001. Ein Arbeits⸗ pferd entfällt ferner auf die Losnummern 51 638, 16 002, 183, 19 006, 78 450 und 91 760. Mit einem Treffer gezogen wurden weiter noch die Nrn. 16 742, 41 327, 77 688, 44 897, 27 857, 4812, 78 079, 79 414, 34 443, 20 490.(Ohne Gewähr.) Von den bis jetzt gezogenen 19 Hauptpreiſen fielen bereits 10 Stück in die Glückskollekte Schmitt. * Der Pippart⸗Noll⸗Eindecker wird, falls das Wetter gün⸗ ſtig iſt, lt.„Heidelberger Tagbl.“ am morgigen Donnerstag von Mannheim nach Heidelberg fliegen und dort auf dem Exerzierplatz landen. Am Abend ſoll dann die Rückfahrt durch die Luft angetreten werden. * Den Tod zweier treuer Anhänger hat die National⸗ liberale Partei zu beklagen. Am Montag ſtarb in Neckarau der Gerichtsaſſeſſor Eugen Schüle im Alter von 39 Jahren. Der Verſtorbene, ein Mann von glänzenden Geiſtes⸗ gaben, war ein eifriges Mitglied des dortigen Jungliberalen Vereins und jahrelang in deſſen Vorſtande tätig. Eine Rippen⸗ fellentzündung warf ihn aufs Lager. Nach kurzem Leiden iſt er nun ſeinem Vater und ſeiner Schweſter im Tode gefolgt.— In Käfertal verſchied Dienstag im Alter von 71 Jahren der Metzger Herr P. M. Krampf. Am Sonntag hatte der rüſtige Greis mit Bekannten eine Radtour nach Schriesheim unternommen. SHierbei iſt er ſo unglücklich geſtürzt, daß der Tod infolge innerer Verletzungen herbeigeführt wurde. In P. M. Krampf verliert die Nationalliberale Partei ein altes und treues Mitglied, einen wackeren und zuverläſſigen Mitarbeiter. Lange Jahre hat er dem Engeren Ausſchuß der Mannheimer Partei angehört und als zu ſeiner großen Freude wieder ein Bezirksverein Käferthal gegründet wurde, übernahm er ſeine Leitung. Noch in den letzten Wahlkämpfen ſahen wir ihn fleißig tätig— jetzt hat der Tod ihm ein jähes Ziel geſetzt.— Die Nationalliberale Partei wird am Grabe dieſer Männer den Kranz der Dankbarkeit niederlegen. Programm für die Promenade⸗Konzerte der Grenadier⸗Kapelle. Donnerstag, 9. Mai: Nachmittags von—%4 Uhr an den Planken beim Strohmarkt: Ouverture z.„Orpheus“ von Offenbach,„Patrio⸗ tiſche Liederklänge“, Potpourri von Menzel,„Blau Veilchen“, Mazurka Caprice von Eilenberg. Nachmittags von 344—½5 Uhr auf dem Paradeplatz: Fantaſie a.„Der Graf von Luxemburg“ von Lehar,„Valſe bleue“ von Margis, Kriegsfanfaren und Königsgebet aus „Lohengrin“ von Wagner. 5 Nachmittags von ½5—5 Uhr auf den Planken bei der Börſe: Marſch aus„Tannhäuſer“ von Wagner, Fantaſie aus „Tiefland“ von'Albert, Marſch und Walzer a. d.„Goldenen Kreuz“ von Brüll. Nachmittags von ½46—946 Uhr auf dem Marktplatz: Duverture z. Op.„Die diebiſche Elſter“ von Roſſini, Kirchen⸗ ſzene a. d.„Meiſterſingern“ von Wagner,„Jetzt wird's gemüt⸗ lich“, Marſch von Blou. Nachmittags von—%7 Uhr auf dem Platz zwiſchen K 1 und J 1(Breiteſtraße): Fantaſie aus„Hoffmanns Erzäh⸗ lungen“ von Offenbach,„Aufförderung zum Tanz“ von Weber, Fanfaren⸗Reveille von Mochts. Abends von ½9—½11 Uhr auf der Terraſſe des Waſſerturms: 1. Drontheimer Marſch von Morena, 2. DOuverture z.„Euryanthe“ von Weber, 3.„O ſchöner Mai“, Walzer von Strauß, 4. Fantaſte a. d.„Fliegenden Holländer“ von Wagner, 5. Schmeichelkätzchen von Eilenberg, 6. Ouver⸗ ture„Das Modell“ von Suppé, 7. Wotans Abſchied und Feuer⸗ zauber a. d.„Walküre“ von Wagner, 8. Fantaſie aus„Tief⸗ fand“ von'Albert, 9. Intermezzo aus„Naila“ von Delibes, rmeemarſch Nr. 126. Vereins⸗Nachrichten. Verein für Raſenſpiele. Im letzten Vortrag wollte Herr Profeſſor Bühn die zahlreichen Zuhörer einen Blick in die Sportswelt der lebendigen Gegenwart tun laſſen, die die neuen Probleme aufzeigen, werten und ihr Ringen um Anerkennung „Aktuelle ſportliche Tagesfragen“ lautete das Thema. ſetzen. Die verfloſſenen 40 Jahre bringen den gewaltigen Auf⸗ ſchwung. Unſere Großſtädte ſaugen zu Tauſenden die Menſchen auf enge Räume zuſammen. Wollen die Menſchen nicht ver⸗ kümmern, ſo müſſen ſie ſich draußen in freier Luft regen können. Der grüne Raſen ſoll ihnen Luft und Licht und Bewegung ſpen⸗ den, was ihnen die enge Stube verſagt. In erſter Linie gilt dies Im Dienſte dieſer Ideen dieſer Geſellſchaft reiſte ich in verſchiedenen Neſtern Deutſchlands ein Jahr lang herum, bis wir nach Stargard kamen. Dort ging mein Glücksſtern auf. Ich ſpielte dort in einem Wirtshaus in dem Liuſtſpiel„Die Frau im Hauſe“ den dritten Liebhaber. Der Zu⸗ fall wollte es, daß der Regiſſeur des Stettiner Theaters der Vor⸗ ſtellung beiwohnte. Ich gefiel ihm ſo gut, daß er mich nach der Vorſtellung zu ſich berief und mir ein Engagement für Stettin antrug. Ich machte einen Freudenſprung und ſchlug ein. Ich ſpielte in Stettin für 16 Taler monatlich zweite und dritte Rollen, ganz hübſche. Mit mir wirkte damals der Hofſchauſpieler Louis Schneider, der ſpätere Privatſekretär des alten Kaiſers Wilhelm. ch gefiel in Stettin ſehr gut. Schneider brachte mich nach Han⸗ nover, wo ich ſchon beſſere Rollen erhielt. Ich wuchs dort künſtle⸗ ſch und wurde nach Oldenburg berufen. Mit 22 Jahren trat ich Oldenburg am erſten Abend als Marec Anton in„Julius Cäſar“ auf, wahrſcheinlich noch eine böſe Leiſtung, aber ich fand auch in meiner ich umgehend die Antwort erhielt, ich möge kommen.„Ich kenne,“ in ſeinem Schreiben,„Ihren Bruder und Ihre Schweſter als talentvolle Schauſpieler, da wird auch in Ihnen etwas Ordentliches ſtecken.“ Bei Nacht und Nebel verließ ich Oldenburg und ging nach Wien. Dies war im Jahre 1852, und 8 Herz in die Hoſe. Neben ſo eminenten Künſtlern ſollte ich ſpiele am erſten hat das Zentralkomitee zur Pflege und Förderung von Jugend⸗ ſpielen unter den unermüdlichen idealen Vorkämpfen von Schenkendorff, Mitglied des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes, ſegensvolle Arbeit geleiſtet. Denn die Gegner, insbeſon⸗ dere des Fußballſports, gibt es zur Stunde wohl gerade genug. Mit dor ihm eigenen feinen Satire zeichnet uns der Redner einige Silhouetten. Bedauerlich iſt der Gegenſatz, der ſich in neuerer Zeit zwiſchen dem deutſchen Turnerdund und Fußball⸗ bund herangebildet. Manches Vorurteil hüben wie drüben gilt es da noch hinwegzuräumen. Herr Proſeſſor Bühn entkräftet einzelne Vorwürfe gegen den Fußball. Im letzten Grunde meint er, ſollen die beiden Bewegungen, die doch das gemeinſame Ziel — Kräftigung der deutſchen Jugend— verfolgen, nicht in un⸗ fruchtbarem Streite die trennenden Momente hervorheben, ſon⸗ dern ſich verſtehen lernen und zu gemeinſamem Arbeiten für den Gedanken der Leibesübungen ſich die Hand reichen. Eine der Hauptwaffen für die Verbreitung bildet die Preſſe. Und gleich bei der Jugend muß eingeſetzt werden. Denn wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Freilich eins muß dabei vermieden werden: jeder Drill. Von dieſem Standpunkt lehnt Herr Profeſſor Bühn die Jugen dbewegung ab, ſoweit ſie ſich den militäri⸗ ſchen Drill zum Vorbilde genommen hat. Soweit die Pfad⸗ finderbewegung die Jugend hinaus ins Freie zu Wan⸗ derungen führen will, gut. In dieſer Hinſicht begrüßen wir ſie. Dem Jungdeutſchlandbund Baden ſtehen wir ſym⸗ pathiſch, doch vorläufig abwartend, gegenüber. Jung und Alt ſoll ſchließlich die Sportbewegung in gleicher Weiſe umfaſſen. Denn nur dann vermag er dem Einzelnen ſeiner Anhänger das zu geben, was ſein Beſtes iſt: den friſchen Lebensmut, den Sinn für die Schönheit des Lebens und die Veredelung des inneren Menſchen.— Reicher Beifall lohnte die gediegene Rede. E. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. * Zur Lage des Baumarkts von Groß⸗Berlin. In den weſtlichen und ſüdweſtlichen Vororten Berlins hat ſich, ſo wird der„Köln. Volksztg.“ geſchrieben, die Grundſtücks⸗ Unternehmung in beſonderem Maße betätigt und Ausſchrei⸗ tungen begangen, die ihre Rückwirkung jetzt in dem hohen Prozentſatz der der Zwangsverſteigerung verfallenen Grund⸗ ſtücke finden. So ſind kürzlich in Steglitz von 102 neuen Bauten 72 zur Zwangsverſteigerung gekom⸗ men! Unter den Bauherren dieſer befanden ſich 24 Fleiſcher⸗ geſellen, 7 Friſeure, 2 Leinewebergeſellen, 9 Poliere, 11 ehe⸗ malige Budiker und 17 Steinhändler. Leider iſt aus dieſer klei⸗ nen Aufſtellung nicht zu erſehen. wer hinter dieſen Unterneh⸗ mern als Verkäufer der Grundſtücke und Baugeldgeber ſteht. Bei Kenntnis dieſer wichtigen Einzelheiten würde ſich wahr⸗ ſcheinlich herausſtellen, daß ſelbſt angeſehene Grundſtücks⸗Ge⸗ ſellſchaften Groß-Berlins, von dem Wunſche geleitet, Geſchäfte zu machen, es nicht verſchmähen, ſelbſt mit den bedenklichſten Perſonen in Verbindung zu treten und ſo die moraliſche Ver⸗ antwortung für die großen Verluſte auf ſich zu nehmen, welche die Handwerker an dieſen von gänzlich ungeeigneten Leuten gebauten Häuſern erleiden. Jednfalls darf man ſich bei ſo er⸗ ſchreckenden Ziffern nicht darüber wundern, daß das Ver⸗ trauen der Geber von Hypothekengeld immer weiter zurück⸗ geht. Nur faſt völlige Einſtellung jeder Bautätigkeit für meh⸗ kere Jahre könnte im weſentlichen Groß⸗Berlin Geſundung herbeiführen. Trotzdem wird weitergebaut, und ganze Stra⸗ ßenzüge entſtehen, in denen außer den Portiers keine Men⸗ ſchenſeele wohnt! Mit Recht wird deshalb in einem Wilmers⸗ dorfer Bericht des Hypotheken⸗ und Maklervereins die Frage aufgeworfen, woher das Geld zu dieſem wirk⸗ ſchaftlichen Selbſtmord ſtammt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit iſt daran zu erinnern, daß ſich kürzlich ein Verband zum Schutze des deutſchen Grundbeſitzes und Realkredits gebildet hat, dem neben den Vertretern der bedeutendſten Grundſtücks⸗ Geſellſchaften Deutſchlands auch die Führer der deutſchenHaus⸗ beſitzer⸗Verbände angehören. Der Eintritt der letzteren in den genannten Verband hat in manchenHausbeſitzer⸗Vereinigungen Befremden hervorgerufen und teilweiſe bereits zu ſcharf ab⸗ fälligen Kritiken geführt. Man verweiſt in dieſen Kreiſen auf die Tatſache, daß die ſchwierige Lage des ſtädtiſchen Haus⸗ beſitzes ganz überwiegend durch die zügelloſe Bautätig⸗ keit hervorgerufen worden iſt, welche die Grundſtücks⸗Geſell⸗ ſchaften auf Grund ihrer reichen Mittel allzu leicht zu fördern bereit ſind. Man verſteht deshalb nicht recht, wo die Gefühle der Zuſammengehörigkeit herkommen ſollen, da man in dem neuen Verband, der überwiegend von Perſönlichkeiten des Grundſtücks⸗Geſchäftes beeinflußt wird, von den Hausbeſitzern erwartet. Sportliche Nundſchau. Pferdeſport. Für die Reunen zu Haßloch am Himmelfahrtstag, den 16. Mai haben die Nennungen ein ſehr günſtiges Ergebnis. Für die ſechs Konkurrenzen des Tages ſind genau 100 Unterſchriften abgegeben, d. ſ. 15 mehr für die gleichen Konkurrenzen im Vorjahre. Im ein⸗ zelnen erhielten: Frühlings⸗Hürden⸗Rennen 13, Preis von Speyer (Jagd⸗Rennen) 15, Rehbach⸗Jagd⸗Rennen 19, Prinz Ruprecht⸗Jagd⸗ Rennen 20, Preis von der Haardt(Jagd⸗Rennen)) 17, Pfalz⸗Jagd⸗ Rennen 16 Nennungen. Für das Prinz Ruprecht⸗Jagd⸗Rennen ſtif⸗ tete Prinz Ruprecht von Bayern und für das Pfalz⸗Jagdrennen der Prinz⸗Regent einen prachtvollen Ehrenpreis für die ſiegenden Reiter. Im Preis von der Haardt ſtellte Herr Landtagsabgeordneter »Eugen Abreſch wieder wie alljährlich einen Ehrenpreis zur Ver⸗ fügung, während Freunde des Sports je einen Ehrenpreis für den Zum Glück lag mir die Erſtlingsrolle im Luſtſpiel„Der Landwirt“, und ich wurde ſechs⸗ oder ſiebenmal gerufen. Da war mein Schick⸗ ſal beſiegelt. Drei Generationen von Künſtlern ſah ich ſeither an mir vorüberziehen. Strindbergs Befinden. Sigmund Lautenburg, unter deſſen Leitung Strindbergs „Gläubiger“ am Reſidenztheater in Berlin aufgeführt wurden, hat an Strindbergs Angehörige nach Stockholm telegraphiert, um ſich nach dem Befinden des Dichters zu erkundigen. Außer einer(lei⸗ der ſehr peſſimiſtiſchen) Antwort von der Familie Strindbergs, traf nach dem„B..“ eine Depeſche ein, die, wie es ſcheint, von Strindberg ſelbſt diktiert worden iſt. Dieſe Antwort lautet: Be⸗ finden ſchlecht. Schmerzen erwürgen mich nachts. Grüße. Auguſt Strindberg. Sommerſchuhe. Die Schuhmode ſpielt heutzutage eine außerordentlich be⸗ deutende Rolle und in dieſem Sommer treibt man mit Schuhen ſogar einen raffinierten Luxus. Zu weißen Kleidern bevorzugt man den weißen Lederſchuh, der aber nach dem Rande zu un⸗ bedingt eine Einfaſſung von gelbem Leder oder ſchwarzem Lack haben muß. Denn das weiße Leder kommt doch mit dem Straßenſtaub in Berührung, und die Dame mag ſich in acht nehmen, ſo viel ſie will, ſie bringt leicht einige Flecken auf dem Schuh heim Unlogiſcherweiſe verſieht man die ſo einge⸗ faßten Schuhe allerdings mit einem ſchneeweißen Hacken, der nur wieder nach unten zu ſchwarz oder gelb eingefaßt iſt. Der Schnürſchuh hat ſich überlebt, der Knöpfſchuh iſt an ſeine Stelle getreten. In dieſen Knöpfen können die Damen ihre Phau⸗ taſie entfe denn man nimmt die bunteſten und ˖ Mannheim, 8. Mafl. Preis von Speyer und das Rehbach⸗Jagd⸗Rennen ſpendeten. Die Rennen in Haßloch finden diesmal im Anſchluß an Mannheim ſtatt. Beliebtheit ſich der Platz bei den Rennſtallbeſitzern und Trainern er⸗ freut, wenn man bedenkt, daß am 16. Mai nicht weniger als an 10 Plätzen des Deutſchen Reiches Rennen ſtattfinden, von denen ten. In dem Pfälziſchen Zucht⸗Rennen, das nur für Pferde, die in der Pfalz gezogen ſind, offen iſt, ſind nur 5 Unterſchriften abgegeben, Die Beteiligung an den landwirtſchaftlichen Rennen wird von Jahr zu Jahr geringer. Luftſchiffahrt. § Friedrichshafen, 6. Mai. Bei den letzten Probe⸗ und Verſuchsfahrten des neuen Militärluftſchiffes„Z. III“ haben namentlich die Rückwärtsfahrten beſonderes Intereſſe erweckt. Schon ſeither hat man bei Landungen der Zeppelinſchiffe vielfach eine kurze Rückwärtsbewegung beobachten können, um den Stoß beim Landen zu vermindern. Beim neueſten Zeppelinluftſchiff aber wurden Rückwärtsfahrten in größerem Maßſtab ausgeführt. Bei der letzten Fahrt am Samstag fuhr„Z. III“ eine ziemlich große Strecke rückwärts in gerader Linie, dann drehte das Fahrzeug und führte mit dem hinteren Ende eine vollſtändige Wendung aus, und zwar gegen den Wind, während die Spitze ſich nur um ein Weniges vorſchob. Avpfatft. * Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft für Flugtechnik. Die im Anſchluß an die„Ala“ gegründete Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft für Flugtechnik hielt am Samstag in Berlin unter dem Vorſitz des Prinzen Hein⸗ rich eine Sitzung ab. Zunächſt wurden die Statuten genehmigt und der Vorſtand gewählt, der ſich aus Geheimrat v. Böttinger, Major Dr. v. Parſeval, Profeſſor Prandtl(Göttingen), Prof. A ß⸗ mann, Geheimrat Hergeſell und den Flugpraktikern Guler und Oertz zuſammenſetzt. Weiter wurde auf Anregung des Prinzen Heinrich auch beſchloſſen, einen Pſychologen in den wiſſenſchaft⸗ lich⸗techniſchen Ausſchuß der Geſellſchaft zu wählen, weil offenbar eine ganze Reihe von Unglücksfällen auf den pfychiſchen Zuſtand der Flieger zurückzuführen ſind. Die Wahl fiel auf Prof. Dr. Fried⸗ länder(Hohe Mark) der ſich mit dieſer Frage bereits wiſſenſchaft⸗ lich beſchäftigt hat. Prof. Friedländer wird ein Merkblatt für Flieger ausarbeiten, in dem die Fliegerkrankheiten knapp behandell werden. Um die Arbeiten der Geſellſchaft fruchtbringend zu geſtalten, ſollen für eine Anzahl Spezialfragen beſondere Kommiſſionen gebilde werden. Die nächſte Hauptverſammlung der Geſellſchaft ſoll Ende Oktober oder anfangs November unter dem Vorſitz des Prinzen Heinrich in Frankfurt a. M. abgehalten werden. * Tötlicher Fliegerunfall. Der Flieger Graf Robillard Cosnac iſt in Nizzza abgeſtürzt. Er war ſofort tot. Automobilſport. * Die Touren⸗Preisfahrt des Frankfurter Antomobilklubs findet in der Zeit zwiſchen dem 25. Mai und 29. Juni ſtatt und führt in 1150 Kilometer langer Strecke von Frankfurt über Heidelberg, Offenburg, durch den Schwarzwald nach dem Bodenſee, Bregenz, Arlberg⸗Paß, Landeck, Zirl, Zirler Berg, Kochelſee, Wolfratshauſen, München, Ans⸗ bach, Würzbura nach Frankfurt zurück. Radſport. * Radrennen in Frankfurt. Im Mittelpunkt der Rennen ſtand der große Arenapreis von 3000 Mark über 100 Kilometer. Das Endreſultat war: 1. Ebert:12:6, 2. Saldow 1350 Meter, 3. Przyrembel 2580 Meter, Huybrechts und Weiß weit zurück. Die Fliegerrennen ergaben: Vorgabefahren über 1000 Meter: 1. A. Ritzenthaler⸗Straßburg:14%6, 2. v. Natzmer⸗ Berlin, 3. F. Stellbrink⸗Berlin, 4. J. Bettinger⸗Frankfurt. Hauptfahren über 1000 Meter. 1. Otto Meyer⸗Ludwigs⸗ hafen:555, 2. Bettinger, 3. Ritzenthaler, 4. Stellbrink. Beim Hauptfahren ſtürzte Paul Münzer⸗Berlin am Ziel und warf dabei den Oberleiter Direktor E. Wilke⸗Berlin zu Boden, der eine unbedeutende Verletzung an einer Hand davontrug. Leichtathletik. * Sportverein Mannheim⸗Waldhof. J. Hommen errang ſich bei dem 50 Km.⸗Wettgehen um die Meiſterſchaft von Süd⸗Weſt⸗ Deutſchland, das am Sonntag in Heidelberg zur Austragung ge⸗ langte, den 3. Preis(Ehrenplakette) in 5 Stunden 40 Minuten. 0 Von Jag zu Jag. Stuttgarter Automobilbanditen. 8 Stutk⸗ gart, 5. Mai. Wir haben in Stuttgart jetzt auch unſere Auto⸗ mobilbanditen. An Brapour haben ſie es jedenfalls nich fehlen laſſen. Am Freitag vormittag haben ſie ein in der Seeſtraße ſtehendes 4ſitziges offenes rotlackiertes Daimler⸗Automobil ge⸗ ſtohlen und ſich damit auf und davon gemacht. Der Wagen hat die Nr. 3 D 378. Vielleicht beruht die ganze Sache auch nur auf einem Schabernack. In der Wirtſchaft des Zentralhotels pflegen nämlich die Chauffeure unſerer Taxameter⸗Automobile gern zu veſpern. Es wird mitgeteilt, daß auch noch in mehreren weiteren Fällen Automobile, die ohne Inſaſſen vor Wirtſchaften uſw. ſtanden, von noch nicht ermittelten Tätern zu größeren Fahrten benützt und dann nachts in irgend einem Stadtteil ab⸗ geſtellt und von den Tätern verlaſſen wurden. — Drei Arbeiter verbrannt. Krefeld, 7. Mai. In der Papierfabrik Lehren in Süchteln wurde der Deckel von einem Keſſel, in dem Papierrohſtoffmaſſe kochte, durch übermäßigen Druck herabgeſchleudert. Die ſiedende Maſſe ergoß ſich über drei Arbeiter, die verbrannten. — Ein Spielerneſt. Düſſel darf, 1. Mak. Hinter dem Verkaufslokal eines unbedeutenden Papierwaren⸗ geſchäfts wurde ein Spielerneſt entdeckt, in dem 10 Perſonen beim Rouletteſpiel feſtgenommen und hohe Gelbdbeträge beſchlag⸗ nahmt werden konnten. — Ein Raſender. Hannover, 7. Mai. In dem benachbarten Linden gab ein 50jähriger Arbeiter nach kurzem Wortwechſel zwei Schüſſe auf ſeine Frau ab. Der zweite ging fehl. Nachdem er auch mehrmals auf ſeine 16jährige Tochter geſchoſſen hatte, ohne ſie zu treffen, begab er ſich in ein Neben⸗ ſten Knöpfe. Graue Schuhe ſind ſehr an der Togesordnung und zwar werden ſie mit roten oder grünen Hacken geziert. J der gelben Farbe bevorzugt man ein ziemlich auffallendes u ſchreiendes Gelb, mit einem dunklen Hacken und dunkl Bändern. * Kleine Mitteilungen. 5 deutſches Opernwerk und zwar Wagners„Lohengrin“ zur Kammerſänger Wilhelm Herold verpflichtet. Der Künſtler wird den Lohengrin in Chriſtiania ſechsmal hintereinander ſingen. In der Montagsſitzung der Pariſer Akademie der Wiſſen⸗ Inſtitut Paſteur erfolgreiche Verſuche mit äeinemneuen Serum gegen den Typhus unternommen wurden. Im Kunſtauktionshaus Lepke zu Berlin gelangten zahlreiche Gemälde und Zeichnungen des 15. bis 18. Jahrhunderts berg), unter denen ſich eine Anzahl bemerkenswerter Stücke be⸗ finden, zur Verſteigerung. Eine Madonna des Meiſters der Magdalenen⸗Legende lum 1510) ging für 18 040 Mk. an das Muſeum zu Boſton, ein Gemälde„Chriſtus am Kreuze“ aus der Werkſtatt von Rubens brachte 7600 Mark, ein weibliches Bildnis von Caſpar Netſcher 7500 Mark, eine Madonna, gleich⸗ chend⸗ betrug 128 000 Mark Die ſchöne Zahl der abgegebenen Nennungen beweiſt wieder, welcher München und Wiesbaden die ſtärkſte Konkurrenz für Haßloch bedeu⸗ 3 5 In Ehriſtiania wird demnächſt zum erſten Male ein Aufführung gelangen. Als Darſteller des„Lohengrin“ wurde ſchaften machte Prof. Metſchnikoff die Mitteilung, daß in dem aus der Sammlung H. K. L. Hildebrandt[Heidel« falls aus der Werkſtatt von Rubens 4400 Mark, Kopfſtudien von Peter Paul Rubens ſowie ein Seeſtück von Jakob vnn 4 Ruisdael wurden mit je 2200 Mark bezahlt. Der Geſamterli, rnr 15 zimmer, das er veriegelte. Als die Polizei erſchien und das 15 Zimmer gewaltſam öffnete, gab der Mann auf den Polizeikom⸗ 10 miſſar ebenfalls mehrere Schüſſe ab, die glücklicherweiſe wiederum nen fehlgingen. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und ver⸗ Ain letzte ſich durch zwei Schüſſe ſo, daß er in hoffnungsloſem Zu⸗ en. ſtande ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Nachtrag zum lokalen Teil. * Zum Streik des Rheinſchifſperſonals. Von dem Radſchlepp⸗ ind dampfer„Juljius de Gruyter Nr. 2“ wurde, ſo ſchreibt man 1175⁵ uns, geſtern Mittag bei der Ankunft des Bootes in Maunheim, als eſſe dasſelbe damit beſchäftigt war, ſeinen Bergzug abzuliefern und den iffe Talzug anzumachen, durch die Streikenden, die ſich dem Dampfer mit den einem Motorbvot der Firma Arnheiter's Erben in Ludwigshafen, hiff welches extra zu dieſem Zwecke von dieſer Firma vermietet wurde, Bei näherten, bei hellem Tage das geſamte Heizerperſonal von oße 7 Bord geholt, ohne daß die ſonſtige Beſatzung dies zu hindern ind vermochte. Die durch die in Mannheim niedergelaſſene Firma recht⸗ ind zeitig angerufene badiſche Polizei, die rechtzeitig hätte eingreiſen und ges die gewaltſame Entfernung des Perſonals hätte verhindern können, verhielt ſich ablehnend und verwies auf die Polizei in Ludwigshafen, weil das Boot ungefähr auf der Mitte des Stromes, aber nach ihrer luß Anſicht mehr auf pfälziſchem Gebiet zu, liege. Ein beſſeres Hand⸗ nik inhandarbeiten der Poltzei der beiden Uferſtatten wäre den Intereſſen n⸗ der Schiffahrtstreibenden in dieſem Falle jedenfalls dienlicher ge⸗ ind 9 weſen. 85 7 5 jor 955„5„ 5 4 Aus dem Großherzogtum. zen* Heberlandflug Mannheim- Heidelberg. Für die am 11 Sonntag den 19. Mai ſtattfindende Flugveranſtaltung ſind jetzt her alle Ein ten feſtgeſetzt. Es werden ſich vier der beſten d⸗ deutſchen Flieger beteiligen, und zwar Emil Jeannin und ft⸗ Karl Krieger auf den ſchnellen, mit en Mo⸗ füür toren ausgerüſteten„Jeannin⸗Eindeckern“, Karl Mohns auf 55„Wright⸗Zweidecker“ und Heinrich Lübbe, der Fluglehrer des de Schleſiſchen Aeroklubs, auf„Rinmpler⸗Taube“. Als Fport⸗ 1de kommiſſare werden fungieren in Heidelberg Herr Philipp zen Span dow, der techniſche Direktor der„Geſellſchaft für Luft⸗ ſchiffahrt und Flugweſen“, und in Mannheim Herr Dr. Fritz 08 Huh, der erſte Vorſitzende des„Reichsflugvereins“. bHeidelberg, 8. Mai. Nachdem vor eintgen Tagen der des Morbes verdüchtige Maler Hofherr von Walbſtadt in der Unter⸗ det ſuchung zu einem Teilgeſtänbuis gebrängt worden war und angegeben 50 hatte, das Dienſtmädchen Annck Büchel ſei von einem anderen er⸗ 18. mordet worden, doch habe er die Leiche in den Neckar geworfen, hat a5, jetzt, lant„Heidelberger Tabl.“, unter dem Druck der vielen Be⸗ 8s laſtungsgründe geſtern de derdeg vor dem Unterſuchungsrichter ein 4 vokles Geſtändnis abgelegt. Er gibt zu, daß er der alleinige Mörder an dem Madchen iſt und daß jener„Un⸗ en bekannte“, der ſie ermurdet haben ſollte, nicht exiſtiert. Die Tat ge⸗ r. ſchah am Mühlkanal zwiſchen dem Verb ndungsſteg, der zur Wörth⸗ 157 inſel führt und dem Aborthäuschen am Meßplatz. Der Mörder ſoll 50 das ſcheußliche Verbrechen deshalb begaugen haben, weil das Mädchen eit in anbern Umſtänden war und die Anung Büchel ihm beshalb die 0⁰0 Ausſichten auf ein anderes Verbältnis zu ve 25 drohte. deiteF Kae! 8 We— 5 Radiſcher Tandtag. im Zweiter Kammer.— 62. Sitznng. f N een, e d Kurlsruhe, 8. Mai. Präſbenk Rö Hr Hurſt eröffner 97¼ Uhr die Sitzung. Am Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Regie⸗ 5 rungskommiffare. Das Haus iſt gut beſetzt. 18 15 Sckretär Müller-Heiligkrenzſteinach(Natl gibt die einlaufenden Petitionen bekannt. Vor Eintritt in die ge⸗ Tagesordnung gibt der Vorſitzende der Petitionskommiſſion, 4 Abg. Schmidt⸗Karlsruhe(Zentr.) folgende Erklärung ab: Die Petitionskommiſſion hat einſtimmig beſchloſſen, ſolche Petitionen, welche nicht ſpäteſtens in der erſten 1 Sitzung nach den Pfingſtferien einkommen, nicht mehr in Arbeit 10⸗ zu nehmen. Dieſer Beſchluß iſt dadurch bedingt, daß Petitionen len bei einem ſpäteren Einlaufen nicht mehr erledigt werden können. ie Es ſind bei der Petitionskommiſſion nahezu 10⁰0 Petitionen ein ⸗ gelaufen. Von dieſen konnte noch nicht einmal die Hälfte er⸗ ar ledigt werden, da noch verſchiedentlich die Erklärung der Re⸗ 55 3 gierung ausſteht. Das gleiche gilt auch für die anderen Petitio⸗ els 4 nen, die der Beamtenkommiſſion überwieſen werden. i Nach Eintritt in die Tagesordnung: Fortſetzung der Bera⸗ ren tung des Budgets des Gr. Miniſteriums der Finanzen: ten Jorſt⸗ und Domänenverwaltung, 175 erhält das Wort—5 Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, d der etwa ausführt: Der Abg. Dieterle hat geſtern die Anfrage . an mich gerichtet, was die Regicrung mit dem in der letzten Seſſion von dieſem hohen Hauſe genehmigten Antrag Fehrenbach rcß und Gen., der ſich mit der Ausbeutung der Kaliſchätze befaßt, oß getan habe. Der Antrag verlangt die Vorlage einer Denkſchrift, die die Auffaſſung der Regierung darlegen ſoll darüber, ob es al. zweckmäßig erſcheine, die Kaligewinnung in den Staatsbetrieb en⸗- zu benehmen oder dem Privatbetrieb zu überlaſſen. Wir waren ten genötigt, dieſe Frage ſchon vor Zuſammentritt des Landtags zu ag⸗ entſcheiden wozu wir berechtigt waren. Wir haben uns zunächſt für den Privatbetrieb entſchieden. Wir haben eine Konzeſſion zur Gewinnung von Kaliſalzen an Dr. Elzbacher in Berlin ver⸗ In pachtet. 19 5 hat die Bohrungen aufgenommen und gem nach einer vergeblichen Bohrung im Oberland bei Hartheim bei ing einer zweiten Bohrung in Buggingen in einer Tiefe von 708 ſter Metern eine 4 Meter ſtarke Kaliſchicht erbohrt. Die Aus⸗ en⸗ beutungsfähigkeit dieſer Kaliſchicht iſt noch nicht feſtgeſtellt. Es 2 werden noch weitere Bohrungen vorgenommen. Was nun die ng Denkſchrift anbelangt, ſo möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich eine ſolche Denkſchrift bearbeiten laſſen, von einer Vorlage an 4 das hohe Haus aber abgeſehen habe, weil ſolange Bohrungen noch im Gange ſind, nichts Beſtimmtes geſagt werden konnte. Ich habe es für zweckmäßig gehalten, das Ergebnis der Bohrun⸗ gen abzuwarten, dagegen habe ich in der Budgetkommiſſion den Gegenſtand zur Erörterung gebracht und die Gründe genau dar⸗ gelegt, die uns veranlaßt haben, die Suche nach Kali⸗ zur ſchätzen nicht ſelbſt in die Hand zu nehmen, ſondern ſie rde einem Privatunternehmer unter Gewinnbeteili⸗ tlen gung zu überlaſſen. Ihre Kommiſſion hat unſer Vorgehen ge⸗ jen. billigt und ſich damit einverſtanden erklärt, daß eine zweite Kon⸗ ſen⸗ zeſſion unter ähnlichen Bedingungen wie die erſte vergeben wird. dem Nun hat man damals, als die Kommiſſion dieſe Angelegenheit um zdiur Sprache gebracht hat, Kali noch nicht gefunden gehabt. Jetzt aber hat man Kali gefunden, jetzt iſt man glücklicher als damals. iche Vielleicht hat dieſe Tatſache die Folge, daß die Kommiſſion ihre 112 Abſichten ändert über Selbſtbetrieb und Konzeſſionierung. Ich habe ſeinerſeits in der Zeitung geleſen, daß ich mich als ſehr 7 kluger Kaufmann erwieſen hätte deshalb, weil ich kein Staatsgeld be⸗ in das unſichere Unternehmen hineingeſteckt habe. Jetzt werde der ich wahrſcheinlich das Gegenteil leſen müſſen.(Heiterkeit.) an Eigentlich dürfte ich mich nicht freuen, daß Kali gefunden wurde, aus aber ich tue es trotzdem und freue mich aufrichtig, weil ich ches große Hoffnung habe auf Gewinn und Hoffnung ich⸗ auf unſere Verkehrsentwickelung des gewerbli⸗ dien chen Lebens unſeres Landes. Ich habe keinen Anlaß, meine an Auffaſſung bezüglich der Kaligewinnung zu ändern. Ich habe r155 ſchon verſchiedenklich dargetan, daß ich kein Freund von Staats⸗ betrieben bin auf Gebieten, die außerhalb des Staates liegen Mannheim, 8. Mal. Seueral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt). 5. Seite. fern, wenn nicht ein beſonderer Grund vorliegt, wie dies der! Fall ſein könnte bei dem Betrieb von Kohlenbergwerken, um die nötigen Kohlen für den Betrieb der Eiſenbahnen zu gewinnen. Ich habe in der Kommiſſion der Meinung Ausdruck gegeben, daß es ſehr gefährlich iſt, wenn ſich der Staat in Unternehmungen ein⸗ läßt, bei denen er gleichzeitig mit Privatbetrieben in Wektbewerb treten muß. Die Glanzzeiten des Kalibergwerkes ſind vorüber, in denen die Bergwerke wie die Pilze aus der Erde ſchießen. Daran wird auch das Kaligeſetz nich allzu viel beſſern. Die Auf⸗ faſſung, die wir hier haben, beſteht auch anderwärts. iDe Glanz⸗ zeiten des Kalibergbaues ſind, wie ich ſchon angeführt habe, vor⸗ über. Dies beweiſen verſchiedene mir vorliegende Zahlen. So verzinſte ſich das Kapital des Kalibergwerkes in Bleicherode im Jahre 1900 mit 42 Prozent und 1908 mit 1,8 Prozent. Ich bin der Meinung, daß ein guter Vertrag beſſer iſt als ein Selbſt⸗ betrieb. Ich darf für uns in Anſpruch nehmen, daß wir mit Dr. Elzbacher einen vorteilhaften Vertrag abgeſchloſſen haben. Wir haben die Bodenſchätze nicht verſchenkt, wir haben uns we⸗ ſntliche Vorteile geſichert. Das war auch die Auffaſſung Ihrer Kommiſſion, der ich die Einzelheiten des Vertrages mitgeteilt habe. Die Denkſchrift, die ich habe ausarbeiten laſſen, kann, wenn der Wunſch noch beſtehen ſollte, jederzeit mitgeteilt werden. Der Miniſter geht hierauf auf verſchiedene Anfragen von Abgeordneten ein und entgegnet dabei dem Abg. Kopf, der „numerus clauſus“ tritt in Vollzug bei Uebertritt der Studen⸗ ten vom Gymnaſium zur Univerſität. Schon bei dieſer Gelegen⸗ heit ſagt der Domänendirektor den ſich Anmeldenden, es könne nur eine ganz beſtimmte kleine Zahl auf Anſtellung rechnen. Nach einigen kurzen Bemerkungen des Abg. Henninger (Zentr.) wird die allgemeine Beratung geſchloſſen. Auf eine Anfrage des Präſidenten Rohrhurſt erklären die Abg. Kopf(Zentr.), Rebmann(Natl.), Muſer(F..), Bechtold (Soz.) und Gierich(Konſ.), daß ſie die Vorlage der Denkſchrift über die Kalilager in Baden wünſchen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erklärt, daß die Vervollſtändigung der Denkſchrift noch einige Tage in Anſpruch nehme, dann könne ſie in Druck gegeben werden. (Schluß folgt.) Der Botſchafterwechſel in Ronſtantinopel und LTondon. »München, 8. Mai. Die„Münch. N. Nachr.“ ſchreiben aus Berlin: Wenn italieniſche Blätter jetzt vielfach an den vorausſichtlichen Weggang des Botſchafters Freiherrn v. Mar⸗ ſchall aus Konſtantinopel die Vermutung anknüpfen, daß damit eine Aenderung der deutſchen Politik am goldenen Horn eingeleitet werden ſolle, ſo kommen ſie von falſchen Vorausſetzungen zu unrichtigen Schlußfolgerungen. Falſch iſt es vor allen Dingen, anzunehmen, als ob Frhr. v. Mar⸗ ſchall eine andere Politik getrieben habe, als in Berlin an⸗ genehm geweſen wäre und es iſt eigentlich überflüſſig, darauf hinzuweiſen, daß der Botſchafter in allen Stücken der treue und gewiſſenhafte Vollſtrecker der Weiſungen aus Berlin ge⸗ weſen iſt. Völlig unbegründet ſind ferner die immer wieder auftretenden Vorwürfe, daß Freiherr v. Marſchall die Inter⸗ eſſen der ſeiner Obhut anvertrauten Italiener in der Türkei wicht mit dem gebührenden Eifer und dem erwünſchten Erfolg wahrgenommen habe. Gerade das Gegenteil trifft zu. End⸗ lich trifft auch nicht zu, daß die deutſche Reichsregierung aus ihrer bisherigen völlig neutralen Haltung heraustreten und ihren Einfluß bei der hohen Pforte zu einem Druck im Sinne des Friedensſchluſſes verwenden wolle. So ſehr ſelbſtver ſtändlich das Deutſche Reich die Herſtellung des Friedens zwiſchen Italien und der Türkei wünſchen muß, ſo iſt es doch nicht in der Lage, dieſes Ziel durch eine Preſſion auf die eine oder andere Macht herbeizuführen. Soviel wir wiſſen, hat auch keine der anderen Großmächte eine derartige Abſicht. Beſtimmend für die Ueberſiedelung des Freiherrn v. Mar⸗ ſchall nach London iſt lediglich der Umſtand, daß der Bot⸗ ſchafter Grafk Wolff⸗Metternich um ſeine Ent⸗ laſſung aus dem Reichsdienſte gebeten hat und daß der Kaiſer und der Reichskanzler den Freiherrn v. Marſchall als den geeignetſten Staatsmann für den Londoner Poſten erachten. Beſtimmte politiſche Aktionen oder gar Aenderungen der deutſchen Politik ſind mit dieſem Perſonalwechſel keineswegs verbunden. Wien, 8. Mai. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſchreibt: Der ganz zufällige Umſtand, daß außer dem deutſchen Bot⸗ ſchafter in Konſtantinopel, der nach Berlin und Karlsruhe abgereiſt iſt, in den letzten Tagen auch der öſterreichiſch⸗ ungaiſche Botſchafter die türkiſche Hauptſtadt verlaſſen hat, um kurze Zeit in die Heimat zu reiſen, gab zu übereifrigen Kombinationen Veranlaſſung, aus dieſem zeitigen Zuſam⸗ mentrefen der Abreiſe der beiden Botſchafter auf eine bevor⸗ ſtehende grundſtürzende Veränderung in der Politik der Zentralmächte hinſichtlich des italieniſch⸗kürkiſchen Konfliktes Schlüſſe zu ziehen. Nach eingeholten Erkundigungen ent⸗ behren die Kombinationen jeder Grundlage. Markgraf Pallavieini verließ lediglich wegen Familienangelegenheiten auf kurze Zeit Konſtantinopel. Von einer Aenderung des politiſchen Kurſes der Zentralmächte in der Tripolisfrage iſt keine Rede. 8 1 Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) Die Wehrvorlage in der Budgetkommiſſion. ſ Berlin, 8. Mai. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages erledigte heute zunächſt den auf das Landheer bezüg⸗ lichen Teil der Wehrvorlage. Zur Verhandlung ſtand heute noch die zur Wehrvorlage nötig werdende Ergänzung des Etats des preußiſchen Reichsmilitärkontingentes von 1912. Be⸗ mängelt wurde die Höhe der Mietsentſchädigung von 15 333 Mark eines Armeeinſpekteurs in Saarbrücken, ferner die Häu⸗ fung von Rationen. Generalmajor Wandel gab darüber Aufklärung. Die 91 der Rationen ſei nur eine Entſchädigung für die Pferde⸗ altung. Ein Zentrumsantrag, nur 12000 M. Mietsentſchä⸗ digung einzuſetzen, wurde einſtimmig angenommen. Auf die ſchon in der Petitionskommiſſion bei Beratung der Eingabe des Verbandes der Städte unter 25 000 Einwohner geſtellten Frage, wohin die neuen Truppenteile kommen ſollen, iſt der Kriegsminiſter bereit, Auskunft zu geben. Es könne aber nicht öffentlich geſchehen. Als aus der Kommiſſion die Petition einer Stadt um Zu⸗ teilung einer Garniſon unterſtützt wurde, machte der Kriegs⸗ miniſter von neuem darauf aufmerkſam, daß etwa 5000 ſolcher Wünſche vorliegen. Am Schluß der Etatsberatung ſollen dieſe Wünſche beſprochen werden. Zu bemerken ſei, daß überall Aus⸗ von Unternehmungen, die ſchwankend und unſichere Erträge lie. gaben für Grunderwerb fortfallen. 5 indem er für die rechtliche Gültigkeit der Miſchehen Gültigkeit d. Tiſch verl an gkeit der 1135 angt, an einlaufen. Rechten nur die kleinen Gruppen Der ergänzende Etat für Preußen, ſowie mit gering⸗ fügigen für Sachſen und Württemberg wurden angenommen. Die Beſchlußfaſſung über die wegen der Wehrvporlage nötigen Aenderungen im Hausetat wurde ausgeſetzt, bis die Frage der Deckung durch die beſondere Kommiſſion für die Branntweinſteuer beſſer überſehen werden können. Einſtweilen hat die aus der Vorlage zu erwartende Einnahme eine Höhe von 36 Mi ll. Mark erreicht, abgezahlt die 19 Mill. für Bren⸗ nereizwecke. Somit iſt die Beratung über die Wehrvorlage, ſoweit ſie das Landheer betrifft, beendet. Die Kommiſſton ging dann zum eigentlichen Etat der Heeresverwaltung für 1912 über. Deutſcher Veichstag. 85 DIJ Berlin, 8. Mai. Im Reichstage fand heute die Frage der Miſchehen in den Schutzgebieten, die ſchon geſtern Gegenſtand lebhafter Erörterungen geweſen iſt, endlich einen Abſchluß. Die Budgetkommiſſion hatte die geſetzliche Gültigkeit der Miſchehen beantragt, während ein Antrag Dr. Braband(Pp.) und Freiherr von Richt⸗ hofen die verbündeten Regierungen erſucht, nach Anhörung der Selbſtverwaltungsorgane der deutſchen Schutzgebiete einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch welchen für die einzel⸗ nen deutſchen Schutzgebiete die aus dem Geſchlechtsverkehr zwiſchen Weiſen und Eingeborenen ſich ergebnden Rechtsver⸗ hältniſſe geregelt werden. Durch dieſen Antrag wird der Antrag der Budgetkommiſſion umgeſtoßen, alſo die geſetzliche Gültigkeit der Miſchehen annuliert. 5 Herr Erzberger vom Zentrum war das Anlaß, um gegen die Antragſteller in der heftigſten Weiſe zu polemi⸗ ſieren. Er hatte den Kommiſſionsbeſchluß außerordentlich nett gefunden und um ihn zu retten, nannte er den Antrag einen Gegenantrag, ein Armutszeugnis für den Reichstag und eine Förderung des Konkubinats. Natürlich mußte auch die Religion herhalten. Samoaner ſeien chriſtlich und man ſollte Chriſten nicht verbieten, Chriſten zu heiraten, auch wenn ſie farbig ſind. 8 In aller Kürze präziſiert den gegenteiligen Standpunkt der konſervative Abg. v. Böhlendorff⸗Koelpin. Mit treffenden Gründen trat Freiherr v. Richthofen dem Abg. Erzberger entgegen. Er betonte die Notwendigkeit eines ſtarken Raſſegefühls, das Miſchehen ausſchließe. Das Raſſegefühl iſt für uns notwendig, damit die Schwarzen den Reſpekt vor der weißen Raſſe nicht verlieren. Denn eine weiße Frau dürfte für einen Neger gar nicht erreichbar ſein. Auch die religiöſen Gegengründe Erzbergers widerlegte Herr von Richthofen. Ehen zwiſchen Chriſten verbiete die katho ⸗ liſche Kirche auch dann, wenn es ſich um Ehen zwiſchen nahen Verwandten handelt, weil ſie angeblich ein Aergernis ſeien. Ein größeres Aergrnis ſeien aber Miſchehen. Die geſtrige Behauptung Ledebours, daß der verewigte Gouverneur von Bennigſen für die Miſchehen geweſen ſei, widerlegte der Redner. v. Bennigſen ſei in dieſer Frage der gleichen Anſicht geweſen wie die nakionalliberale Fraktion. Much die Vereinigten Staaten ſtünden auf dem gleichen Stand⸗ punkte, ohne daß ihr Anſehen darunter gelitten hat. 8 Nachdem noch der Abg. Braband(Pp.) im Sinne des von ihm geſtellten Antrags geſprochen hatte, ſekundierte der Sozialdemokrat Dr. David die Ausführungen Er ers In der Abſtimmung wurde der Kommiſſionsantrag, d enommen, Die liche Abſtimmung e dſe Reſolution der Budgetkommiſſion 203 Stimmen, gegen dieſe Reſoknutiou 133 Stimmen bei einer Stim enthaltung. Für die Gültigkeit der Miſchehen ſtimmten das Zentrum, die Sozialdemokraten, Polen und die Wirtſchaftliche Vereinigung ge⸗ ſchloſſen, außerdem noch die Abg. Gothein, Ebert und Heyn(Vp.) Der Antrag Braband⸗Richthofen erledigte ſich damit. 5 Der Reichstag nahm hierauf die in der letzten Woche ausgeſetzte Abſtimmung zur Geſchäftsordnung vor. In der Abſtimmung über die Interpellation wurden die Vor⸗ ſchläge der Geſchäftsordnungskommiſſion durchweg angenommen. § 5 beſtimmt, daß bei der Beſprechung einer Interpellation An⸗ träge geſtellt werden können, welche die Feſtſtellung verlangen, daß die Behandlung der Angelegenheit, die den Gegenſtand der Inter⸗ pellation bildet, durch den Reichskanzler, der Anſchauung des Reichstags entſpricht oder nicht entſpricht. 555 Die Konſervativen beantragen hierzu, daß die Stellung eines Antrages bei der Beſprechung einer Interpellation unzuläſſig i Es ſoll jedoch jedem Mitglied des Reichstags überlaſſen bleih den Gegenſtand in Form eines Antrages weiter zu verfolgen. In namentlicher Abſtimmung wurde der Kommiſſionsantrag mit 265 gegen 67 Stimmen der Rechten bei 3 Stimmenthaltunt abgelehnt. Die Kommiſſionsfaſſung wurde aufrecht erhalt Präſident Kaempf gab im Anſchluß an dieſe Abſti folgende Erklärung ab: Die Abänderung der Geſchäftsordnu⸗ tritt nach meiner Anſicht ſofort in Kraft. Für die kurzen Anfr gen käme alſo zum erſten Mal der nächſte Freitag in Betracht zwar um 1 Uhr pünktlich. Im Intereſſe einer geordneten ſchäftsführung ſchlage ich vor, daß die Anfragen für den Ir immer am Mittwoch bis zum Schluß der Sitzung beim Bure⸗ einzureichen ſind, die für Dienstags am Samstag. Dann iſt noch knapp Zeit, die Anfrage dem Reichskanzler zu übermitteln. Das Haus erklärt ſich hiermit einverſtanden, ſodaß alſo in der kommenden Freitagsſitzung zum erſten Male kurze Anfragen auf der Tagesordnung ſtehen, ſofern ſolche henke noch beim Präſident Alsdann wird die Fraktionsfrage 5„ Gegenſtand der Abſtimmung. Die Geſchäftsordnungskommiſſion beantragt, daß eine Abteilung nur als Fraktion gilt, wenn ihr 15 Vollmitglieder und Hoſpitanten angehören. Dagegen fordert ein Antrag Gamp(Reichsp.), daß auch die Zugezählten dabei in An⸗ rechnung kommen ſollen. Der Antrag wurde gegen die Rechte, die Polen und auch einem Teil des Zentrums abgelehnt. Ein Antrag Schultz(Reichsp), welcher die Frage des Fraktionsbegriffes vollſtändig ausſchalte! und die Vereinigung der Mitglieder und Hoſpitanten einer Partei bis auf weiteres als zur Teilnahme an den Kommiſſionen und dem Seniorenkonvent ausreichend anerkennt, wenn ſie mit den Zuge⸗ zählten 15 Mitglieder erreichen. Auch dieſer Antrag wurde namentlicher Abſtimmung abgelehnt und zwar mit 188 gegen Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen. Dafür ſtimmten mi und einige Mitgliede Zentrums. Auch alle anderen Anträge wurden abgelehnt. Der Kommiſſionsantrag wurde angenommen. Hiernach bleibt alſo die Reichspartei, von w Frage aufgerollt wurde, in den Kommiſſionen Nach dieſen Abſtimmungen wurde ſchatzamt mit zur Beratung geſtellt. 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Mal. Doſftswirtschaft. Grün u. Bilfiuger.⸗G., Maunheim. Die Dresdner Bank in Fraukfurt hat den Antrag auf Zulaſſung ber 4 Millionen Aktien der Grün u. Bilfinger.⸗G. zur Frankſurter Börſe geſtellt. ——— Mayß u. Freitag.⸗G., Neuſtadt an der Haardt. Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, deren Abſchlußziffern wir bereits im Mittagsblatt mitgeteilt haben, wird ausgeführt: „Das Beteiligungskonto iſt von 1219 608 auf 2 592 991,10 4 an⸗ gewachſen und zwar durch die Vollzahlung des Kapitals unſerer Tochtergeſellſchaft„Ferrobeton“ in Genna, durch Uebernahme von 750 000% Aktien der Internationalen Baumaſchinenfabrik.⸗G. in Neuſtadt und durch die Einzahlung uuſerer Beteilinung bei den Jura⸗ Kalk⸗ und Zementrohrwerken G. m. b. H. in Laichingen. Wie unſeren Aktionären bereits bekantgegeben, haben wir im November vorigen Jahres mit Wirkung vom 1. Januar 1912 ab unſere Fabrikaulage in Reuſtadt in eine beſondere Aktiengeſellſchaft unter Aufnahme der Maſchinenfabrik W. L. Velten in Korntal bhei Stuttgart hinein⸗ gegeben und außer einer überwiegenden Akttenbeteiligung eine Hypothek von 1 Million Mark erhalten. Die Internatiouale Bau⸗ maſchinenfabrif.⸗G. wird nach wie vor den Bedarf unſerer Nieder⸗ laſſungen im In⸗ und Ausland an Maſchinen und Werkzeugen, Holg, Elſenkonſtruktionen ete. befriedigen und für andere Unternehmungen die Herrn Velten patentierten Steinbrecher, Zementrohrmaſchinen ete. liefern, Wir hoffen, daß die neue Gefellſchaft hierdurch reichliche Be⸗ ſchäftigung findet und in angemeſſener Weiſe zu unſerem Geſamt⸗ erträguts beitragen wird. Die Fertigſtellung der Speicherbauten in Buenos⸗Alres hat, da die Regierung die Bauplütze infolge zu großen Güterandranges nicht zur Verflügung ſtellen konnte, eine weſentliche Verzögerung erfahren: da es jedoch unſerer Niederlaſſung daſelbſt ge⸗ lang, ſowohl dn der Regierung, wie von Privaten anderweitige Aufträge zu erhalten, ſo war dieſelbe voll beſchäftigt und es mußten auf der einen Seite die großen Materialvorräte gehalten werden, wo⸗ gegen auf der anderen Seite die in unſerem Vorfjahrsbericht in Aus⸗ ſicht geſtellte Verminberung der Bankdarlehen nicht eintreten konnte. Unſere ſüdamerikaniſche Niederlaſſung iſt auch für das laufende Jahr bereits mit einem reichlichen Arbeitspenſum verſehen, ſodaß wir für das in derſelben inveſtierte Kapital wiederum gute Verzinſung er⸗ warten dürfen. Auf dem in St. Petersburg erworbenen Grundſtlick haben wir inzwiſchen mit dem Bau eines Hotels begonnen, das vor Winter unter Dach kam und vorausſichtlich im Herbſt dieſes Jahres dem Betrieb übergeben werden kann. Die Kredite für die Durch⸗ führung dieſes Unternehmens ſind uns von unſeren Banken zur Ver⸗ fügung geſtellt. Außerdem haben wir bereits namhafte Beteiligungen für das Unternehmen gefunden, ſodaß wir bei der allſeitig guten Be⸗ urteilung, die die Errichtung eines neuen modernen Hotels in Peters⸗ burg findet, auch bei dieſem großen Geſchäft mit einem günſtigen Ausagng rechnen dürſen. Im Zuſammenhang mit dem in Bau befindlichen Hotel hat ſich die auf Hypotheken⸗ und Darlehenskonto Petersburg im Vorfahr aus⸗ gewieſene Summe von 9910 000% auf 4 310 000 erhöht, welches Konto durch Aufnahme einer größeren Hypothek, wegen welcher wir nach verſchiedenen Seiten in ausſichtsreichen Verhandlungen ſtehen, bis Ende dieſes Jahres zur Rückzahlung gelangen dürfte. Unſer Baukdarlehenskonto zur Durchführung beſtimmter Geſchäfte im In⸗ und Ausland, die in feſigelegten Terminen zur Abwicklung gelangen, hat ſich von 2 606 708,90% auf 3 770 262,%% erhöht, und es iſt ſowohl die Debitorenerhöhung, als auch die größere Kreditbeanſpruchung in dem erhöhten Umſatz unſerer ausländiſchen Niederlaſſungen be⸗ gründet. Unſere Bank⸗ und laufenden Verbindlichkeiten erfuhren eine Erhöhung von 3 381 689,53 auf 4 78 359,20, die ebenfalls eine Folge der Umſatzmehrung iſt und denen weſentliche Steigerungen auf den Belriebs⸗, Debitoren⸗ und Beteiligungskonten gegenüberſtehen. Dem Nückſtellungskonto mußten wir für verſchiedene Ausführungen und Repaxaturen an Stampfasphaltſtraßen in Berlin und Vororte ete. 122 955,16 entnehmen, führten demſelben jedoch wieder aus dem diesjührigen Gewinn 900 000 4 zu, ſodaß derſelbe um ca. 177 000% erhöht, mit 646 740,56½% vorgetragen wird. Den Vortrag haben wir ebenfalls von 127 350,94% auf 149 429,47% erhöhen können, ſodaß unſere Reſerven und Rückſtelungen ſich heuſe auf 1 425 979,05.4 gegen⸗ Uber 1280 855,68 am 1. Jebruar 1911 bezziffern. Die große Umſatzvermehrung und dle dadurch bedingte Erhöhung der in Anſpruch genommenen Bankkredite erſordern eine Stärkung unſerer eigenen Betriebsmittel, und wir ſchlagen daher vor, unſer Grundkapital von 6000 000 auf, 8 000 600 zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind von einem Konſortium unter Führung der Pfälziſchen Bank— Rheiniſchen Kredithank zum Kurſe don 125 Prozent ſeſt übernommen und es werden hiervon 1 500 000% den akten Aktſoncren zum Kurſe von 180 Prozent im Ver⸗ hältnis von 41 angeboten werden. Die reſtlichen 500 000% dienen ur Beſriedigung der Wünſche unſerer Beamten, die denſelben von dem Konſortium zum gleſchen Kurſe wie den alten Aktionären über⸗ laſſen werden. Da die Erhöhung, des Eigenkapftals eine entſprechende Verminderung der Bankverpflichtungen herbeiführt, ſo wird das eees an Dividende nahezu durch die Zinsverminderung gaebeckt. Für das laufende Jahr 3 haben wir bereits einen weſentlich böheren Auftragsbeſtand wie zu der glelchen Zeit im Vorfahre und Nadt entfällt von der Mehrung 34 auf das Inland und 4 auf das kusland, ſodaß wir aller Vorausſicht nach wieder mit mindeſtens dem gleichen Umſatz und einem günſtigen Ergebnis rechnen dürfen.“ —— Ausgeſtaltung des Bodeuſees zu einem Binnenſchiffahrtsbecken. Aus Radolfzell wird uns geſchrieben: In einer von hieſigen und auswärtigen Intereſſenten ſehr aut beſuchten VBerſammlung veferierte Handelskammerſyndikus Braun⸗Konſtanz über die Aus⸗ geſtaltung des Bodenſees zu einem Binnenſchifſ⸗ fahrtsbecken. Redner erläuterte zunächſt das Profekt des In⸗ genieurs Gelpke über die Schiffbarmachung des Rheins von Baſel bis zum Bodenſee. Der Ausbau dieſer 42 Kilometer langen Strecke würde etwa 80 Milltonen Mark koſten, in welche ſich 5 Staaten teilen. Der Rheinfall bdei Schaffhauſen wird durch einen 900 Meter langen Kanal umgangen. Für die Banzeit ſind 4 Jahre in Ausſicht genommen, ſo⸗ daß die Arbeiten bis 1920 fertiggeſtellt ſein köunten. Was die finan⸗ iellen Vorkeile anbelange, ſo würden unter Zugrundelegung der bis⸗ erigen Einfuhr nach Radolfzell bet Beförderung auf dem Waſſerwege jährlich an Fracht geſnart werden bei Kohlen 55 000%, Getreide 5800.4, Eeiſen 15 000 ½% Für Singen köunte eventuell ein Stichkanal angelegt werden. Die induſtriellen Erzeugniſſe Radolſzellts und Singen's würden noch konkurrenzfähiger, indem die meiſt leer zu Tal fahrenden abtransportieren könnten, Redner appellierte zum Schlus für den Beitritt zu dem ſchon 600 Mitgliedern zählenden Rheinſchiff⸗ fahrtsverband, dem die bisherigen Vorarbeiten des ganzen Profekts zu verdanken find. In etwa 3 Wochen ſoll das Unternehmen zum Wett⸗ bewerb ausgeſchrieben werden. N AHccumulatoren⸗Fabrik.⸗G. in Berliu. ats⸗Vorſitzende, engewirkt, eſtehungskoſt einſchließt. ſtehen, ſie erartigen wenn entgegen⸗ ausverkauft und ſich aufgelöſt. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Spreugſtoff⸗A.⸗G in Köln. Bei durchweg guter Beſchäftigung ihrer Werke erzielte die Geſelkſchaft im ver⸗ floſſenen Jahre laut Recheuſchaftsbericht ein recht zufriedenſtellendes Erträgnis. Die Schießwoll⸗ und Pulverfabrik hatten größere Auf⸗ träge für das Ausland auszuführen; für das laufende Jahr liegen Beſtellungen in befriedigender Höhe vor. Die Zelluloidfabrik wurde weiter ausgebaut. Nach Verrechnung mit den befreundeten Geſell⸗ ſchaften wird ein Gewinn von 1 706 902½/(i. V. 1 317 293%) aus⸗ gewieſen. Davon dienen zu Abſchreibungen 801 002/(543 815&. Für den verbleibenden Reingewinn von 905 9000 +(778 478 V wird folgende Verwertung vorgeſchlagen: Beamten⸗Unterſtützungs⸗Beſtand 40 000(80 000 4, 14 Prozent Dividende auf 5 000 000 /½ altes Ka⸗ pital 700 000%(wie im Vorfahre), 14 Prozent Dividende auf 1 500 000% neues Kapital für das 2. Halbjahr 1911 105 000 4(0, Gewinnanteile des Auſſichtsrats 50 000(49 478 ½% und Vortrag 10 000%(wie i..). Die Ausſichten für das laufende Jahr dürfen nach dem Bericht als günſtig bezeichnet werden. Lübecker Maſchinenbaugeſellſchaft. Am Samstag, den 11. d. Mts. findet eine Auſſichtsratsſitzung ſtatt, in der über eine Sanierung des Unternehmens durch Zuſammenlegung der Aktien beſchloſſen wird. Die Orenſtein und Koppel Arthur Koppel Akt-⸗ Geſ., die etwa vor Jahresfriſt in Beziehungen zu dem Unternehmen getreten war, iſt bei der Pritfung der Verhältniſſe zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß eine Sanierung nicht zu umgehen iſt. Für das Geſchäftsfahr 1911 ergibt ſich ein erheblicher Verluſt. „Siemens“, Elektriſche Betriebe, Akt.⸗Geſ. in Berlin. Zur Ver⸗ ſtärkung der Vetriebsmittel bezw. zur Erweiterung und zum Ausbau der ausländiſchen Betriebe beantragt die Verwaltung eine Er⸗ höhung des Aktlienkapitals um 5 Mill. Gegenwärtig beträgt das Kapital 7½ Mill. Die letzte Kapitalserhöhung der Ge⸗ ſellſchaft fand im Jahre 1907 ſtakt. Damals wurden 2,5 Millionen neue Aktien den Aktionören im Verhältuis von:1 zum Kurſe von 107 Prozent zum Bezuge angeboten. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Mai. Die Börſe war ziemlich feſt. Es notierten: Verein chemiſcher Fabriken 340 G, Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 2040 G. 2050., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 96., Zellſtofffabritk Waldhof⸗Aktien 240 B. und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 384 G. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Vörſe. * Frankfurt a.., 8. Mai. Vom 9. ds. Mts. an gelangen 4½ proz. Hypothekar⸗Obligationen der Voigt u. Häffner.⸗G. in Frankfurt a.., Serie 2, rückzahlbar zu 103 Prozent, unkündbar bis 1922, zur Notierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſa in de⸗ finitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Maſ 1912. * Frankfurt a.., 8. Mai. Die Diskontogeſellſchaft hat nun⸗ mehr den Antrag auf Zulaſſung der Rubel 20 Millionen der Naphta⸗ Produktionsgeſellſchaft Gebr. Nobel zur Fraukfurter Börſe ein⸗ gereicht. Der Stahlwerksverband und die Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie. Breslau, 8. Mai. Nach der„Breslauer Ztg.“ wird die Er⸗ neuevung des deutſchen Stahlwerksverbandes auf die Oberſchleſiſchen Eiſenwerke, obwohl gewiſſe Vergünſtigungen bei der Abrechnung er⸗ wirkt wurden, keine beſondere Einwirkung ausüben, weil der Schwerpunkt der Hberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie die-Produkte bilden. Beſtrebungen, auch dieſe Induſtrie zu ſyndizieren, begegnet man in Sberſchleſten mit Skeptis, ſolange die weſtlichen großen Werke ihre Forderungen aufrecht erhalten. Die fortgeſetzte große Nachfrage nach ſämtlichen Eiſenprodukten gewährleiſte aber auch ohne Syndikat für lange Zeit eine recht befriedigende Geſchäftslage in B⸗Produkten. Verſandt des Roheiſen⸗Verbandes. * Efſen, 8. Mal. Der Verfandt des Roheiſenverbandes im April betrug 86 Prozent der Betetligung gegen 91 Prozent im März. Die Lagerbeſtände haben etwas zugenommen. Aufgelöſtes Konſortium. „ Berlin, 8. Mal, Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, hat das Kon⸗ ſortium für die Aktien der Naphta⸗Geſellſchaft Nobel ſeine Beſtände Für die Einführung der Aktien an der Frankfurter Börſe wurde ein kleiner Poſten Aktien reſeryſert. Telegraphiſche Börſen⸗Verichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 8. Mai.(Telegramm.) Fondsbörse. Dem gestrigen festen Verlauf der Newyorker Börse fol- gend, zeigte zunächst die Börse ein befestigtes Aussechen, da der Saatenstandsbericht in Amerika günstiger ausfiel, als man erwartet hatte. So war Interesse für ameri- kanische Bahnen vorhanden. Baltimore und Ohio wurden zlemlich lebhaft gehandeſt und notierten höher. Lom- barden standen Vorübergehend in Nachfrage. Schantung- bahn gut behauptet. Schiffahrtsaktien liessen eine feste Tendenz erkennen. Norddeutscher Lloyd sowie auch Hamburger Paket wurden lebhaft gehandelt und es sind die Kurse infolge Rückkäufe wieder erneut mässig höher. Auf dem Gebiete der Elektrizitätswerte war das Ge⸗ schäft ruhig. In Edison bestand Nachfrage. Akkuma- latoren Berlin büssten erneut 634 Prozent ein. Am Bank- aktienmarkte waren die Umsätze bescheiden. Vorüber- gehende Käufe wurden in Kreditaktien und einzelnen heimischen Banken vorgenommen. Berliner Handelsge- sellschaft und Deutsche Bank schwächer. Die Stimmung des Industriemarktes war ungleichmässig. Von Montan- papieren sind Bochumer, Laura und Phönix höher be⸗ zahlt. Später zeigte sich aber auf diesem Gebiete ein wesentlich ruhigeres Geschäft. Die nach der Hausse der letzten Zeit vorliegenden Verkaufsorders fanden zwar gute Aufnahme, liessen aber teilweise Abschwächungen zurüek, was sich in Friedrichshütte und Eschweiler be- merkbar machte. Am Kassamarkt für Dividendenwer te War die Haltung vorwiegend behauptet. eee Berlin, 8. Mai.(Telegr.) Fondsbörse. Die heutige Börse gewährte im wesentlichen ein anderes Bild als gestern am Schluss Gerüchte von Preisunterbietun- gen in Produkten haben sich nicht bestätigt. Infolge- dessen sah sich die Spekulation, die zu umfangreichen Blanco-Abgaben berei tgewesen war, heute zum grössten Teil veranlasst, sich zu decken. Die Folge war ein Emporschnellen fast sämtlicher Werte des Montanmark- tes, vielfach um mehr als 1 Prozent, Bochumer zeigten sieh sogar bei Beginn 3 Prozent höher, Harpener um 2 Prozent. Eine kräftige Erholung erfuhren auch Schiff- fahrtsaktien, bei sehr lebhaftem Verkehr. Die Besse- rungen betrugen bei Hansa 234, Prezent, bei Lloyd 178 Prozent. Die Börse schloss bei ruhigem Geschäft in ziemlich fester Haltung. Industriewerte des Kassamarktes waren vorwiegend fester. Wesentliehe Besserungen erfuhren Berliner Akkumulateren, Löwe und Kirschner. Berlin, 8. Mai. Produktenbörſe. Der amerikauiſche Acer⸗ baubericht, der beſſer lautet, als man erwartet hatte, ermäßigte Aus⸗ laudsufferten und mattes Liverpool verſetzten den Getreidemarkt in ſchwache Stimmung. In Brotgekreide fanden in den vorderen Sichten Realiſierungen ſtatt, end bſtw auf die letzten Regenfälle *. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 8. Mai(Teleir.) Igeizen amerikan. 24.—, per Mai 23.40, per Juli 22.55, per Sepkt. 21.10. Zucker. Magdeburg, 8 Mat. Zuckerbericht. Nornzucker 88% o. S. 0000 00.00.00, Nachprodukte 75½ o. S. 11.80—11.50, matt. Brod⸗ 30 05 5 ohne aß e l. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Ra inade m. S. 24.75—25.25, gem 5 Mehlis m. S. 24.25—24.75, ruhig. Magdeburg, 8 Mal.(Telegr.) Rohzucker: 1. Prodakt. Tran⸗ ſito frei an Bord Hamburg per Mai 13.47½., 13.52½., per Juni 18.60— G. 13.65— B per Jui 18.72½., 13.75—., per Auguſt 13.82%., 18.85., per Okt.⸗Dez. 11.32½., 11.35— B. per Jan.⸗März 1912 11.40—., 11.45— B. Tendenz: matt.— warm, heiter. Hamburg 8. Maf.(Telegramm.) Zucker per Mak 13.52.% Juni 13.67½ Juli 13.77.½, Auguſt 13.82½, Okt.⸗Dez. 13.32.½ Tendenz: ruhig. Jan März 11.40—. Kaffee. per Mai 82.¾ per Juli 88.¾5, per Sept. 84¼, per Den 88/. Hamburg, 8. Mai.(Telegr.) Kaffee gooc average Santos per Mal 68—, per Sept. 68½ per Dez. 68—, per März 67¾, ruhig. Schmalz Antwerpen, 8. Mai(Telegramm.) Amerika S ſchmalz 181.75. 5 i 2 Salpeter. Antwerpen, 8. Mai.(Telegr.) Salpeter displ. Febr.⸗März 25,35. 5 33 Häute. Antwerpen, 8. Mal. Häute 945 Stück verkault. Wolle. Antwerpen, 8. Mai.(Telegr.) Deutſche La Plata⸗Ktamming⸗ wolle per Mai.47 ver Juli.65 per Sept..62. per Dez..57. Waumwolle und Petroleum. Bremen, 8. Mai(Telegr.) Baumwolle 60.50, ruhig. Antwerpen, 8. Mai.(Telegr.) Pet i per Mai 23 h. J051 28¼, Hültag 8 e ee ee Eiſen und Metalle. London, 8. Mai, 1 Uhr. Anfang, Kupfer per Kaſſa 69.01.04 Kupfer 8 Monate 69.07.08, ſtetig.— Zinn ver Kaſſa 209. 70, Zinn 3 Mon. 205.— ſteti!— Blei ſpaniſch ruhig.09.16, engl. 16.07.08 — 25.01.02 ſpezial 26,01.04, ſtetig. Flasgow. 8. Mai. Clepeland Rohetſen Middlesborough Warants(Eröffnur— 1 05 05 per Kaſſe 58 sh 04.— d., per 3 Mona Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1687, 6430 8. Mai 1912. Proviſionsfrei! VBer- gäufe Wir ſind als Selbſtkontrahenten er unter Vorbehalt:— 9% 0 0 .⸗G. f. Kinematografie u. Filmvperleih., Straßburg 107 164 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, audwigshafen. 450 M.— Vadiſche Feuerv erungs⸗HBantkt M. 250 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Alktien AIifr— 5„ Vorzugs⸗Aktien 84— Benz& Co., Mannhetun,— 190ex Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 60 Ifr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 26⁵ Compagnſe(rancalſe des Phosphates de Oceanſe.1200. Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 260 Deutſſhe Südſeephosphat.⸗G. 161 zfr. 156 zfr Europa, Rückverf. Berlin M. 610— Erſie Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 383— Erſte Oeſterreich. Glan: fabriten 13 Fahr Gebre,.-Ge, Knuens— Flint, Eiſen⸗ und ron.e, ezeret, Mannheim 53zfr— Norſayth G. m. b. H. 170 160 Hamburg Verſich. vollbez. Akt Mi300 Ma4200 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberag 93 9¹ Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 127 12⁵ London und Provinctal Electrie Theatres Itd 160 15/b. Maſchinenfabrik, Werry 118— Neckarſulmer Fahrradwerte Stamm⸗Aktien— 103 Paciſic Phosphate Shares alte ſhares 8. 5½% L. 5¼ ſunge L. 374 Preußiſche Rückverſicherung M. 440— Aheinau, Terratn⸗Geſellſchaft— 12s zfr. Nheiniſch⸗ Automobil⸗(Geſel ichaft.⸗G., Mannheim 205⁵ Rhein. Metallwarenfabrit Genußſch. M. 220 M. 205 Kheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Manndeim— 11⁴ Stahlwerk Mannheim 115 85 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 93— Süddeutſche Rabel, Mannbeim, Genußſcheine M. 166 M.— Unionwerle,.⸗G., Fabriken ſ. Br isElnrich 182 179 Unionbrauere! Karlsruhe 85 68 Union, Projektionsgeſellſchaft. Fran' urt 27⁰— Bita Lebensverſicherungs⸗Gelellſchart, Mannbeien M. 570 M. 550 Waggonfadrik Naſtatt 87— Weißenbofterrain.⸗G. tuttgart 94 zfr. 8 Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern— 102 Verantwortlich:— Für WVolitik: Dr. Fritz Goldenbeumz jär Kunſt und Feuilleton: Inlins Wittez für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richard Schöufelder für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Gaas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b. G. irektor: Erull Müller. ———————— — 2———————— Teriferrin, der Liebling aller Leidenden. Sehr viele Aerzte und Tauſende von geweſenen Patienten äußern ſich rüthmlichſt über die wunderbaren Erfolge, welche durch Leciſerrin erzielt worden ſind, bei Schwächezuſtände Bleichſucht und Nervenſchwäche. Unentbehrlich in der Rekonve esze den Kraukheiten. Leciferrin iſt das anerkannt beſte Geſundheits⸗Räßrmittel, es hebt die Körperkräfte, ftärkt die Nerden und bereichert das Blat, Im Gegenſatz zu andern Präparaten iſt Leeiferrin ſehr ſchmackhaft, Kan und befördert zu gleicher Zeit den Appetit und die Ver⸗ auung. Durch den Gebrauch von Leeiferrin(Ovo⸗Seeithin⸗Eiſen) wird der Körper gekräftigt und widerſtandsfähig gemacht. Lußt zum Leben und zur Arbeit ſtellt ſich wieder ein. Man achte beim Einkauf genau auf den Namen . hin von 1 02 W verkauft wurde. Hafer ſchloß we der der Bewegung ber ſeitens der Preis 48,—, in Apotheken zu haben. Sabeöales Aabler⸗Apecheke Wormz un Ankweryen, 8. Mai.(Telegr.) Kaffee Santos good average für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktton. Teil: Franz Rircher⸗ uß nach erſchöpfen⸗ er von: Adle⸗ thete Mannheim, 8. Mai 1912. — kee, General⸗Unzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) Abendblatt) I. Seur. Kurszettel des„Nar vom 8. Mai. heimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Machricten Mannheimer Effektenbörse. Obligationen. abae Eiſenbahn⸗Oblig. 197 5 Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.70 bzl4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.— „„ verſchtied 88.50 bzInduſtrie⸗Obligation. 1„„Kommunal 89.10 bzüa. Akt.⸗Geſ. für Seſlindu⸗ Eadtbegtiteben. ſtrie rück:. 105 0% 103.50 5 %½ Freiburg i. B. 90.15 BJ4½ Bad.⸗G. f. Rhſchiff. Heidelberg v. J. 1903 39.50 B] u. Seeſranspor: 99.— G 55 Karlsruhe v. J. 1907 99.60 Gf4½% Bed. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4½ Bad. Anil, u. Sodafbr. 31% Lahr v. J. 1902 90.50 GJ Serie B 103.50 bz 40 102.— GJ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 75 v. 1906 9275 B 0 985 Bonn 167 0 0 b4˙½ Heddernh. Kupferw. 102.— Mannh. Oblig. 1908 99.— G4 Herrenmühle Genz 98.— G 4—„ 1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 4 55„ 1906 98.60(4½% Mannheimer Dampf⸗ 41 5„ 1901 98.90 G˖ ſchleppſchiffahrt 99.— 3N. 5„ 1885 90.80 GJ4% Mannh. Lagerhaus⸗ 5 2„„ 1888 90.80 Bſ Geſellſchaft 99.— G 510 2„ 1895 89.80 G4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 525 7„ 1898 89.80 B werke Karlsruhe—.— 575 5„ 1904 89.90 Gl4½% Pfälz. Chamotte und 5105„ 1904 89.90 B] Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G 51½ Pirmaſen unk. 1905 90.— 4% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4½ Schuckert⸗Obligat. 99.60 G Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 8. Mai. Diskonto⸗Co; mandit 186 50. Darm (Anfangskurſe! Kreditaktien 201.— ſtädter 122 50, DresdnerBank 154 75, Handelsgeſellſchaft 189.—. Deutſche Bank 257.50, Staatsbank 155.75, Lombarden 17.— Bochumer 232.25, Gelſeakirchen 194.75, Laurahütte — Ungar 91.20. Tendenz: feſt. Wechlel. 6. 8. 6. 8. Amſterdam kurz 169.52 169.50] Check Paris 81 10 81.125 Belgien„ 380.666 80.733 Paxis kurz 81.05 81.05 Italien„ 30.275 80.283 Schweitz. Plätze 80.983 80.95 Nhec London 20.47 20.467 Wien„ 84.75 84.475 London„ 20.44 20.445 Napoleonsd'or 16.23 16.24 1 lang—.——.—Privatdiskonto 37¼16 3/10 aaaebaptee I. Deutſche. 8. geſe ſcecen 10150 101 35 J8 1„Stadt⸗A. 1005 80. 10 89.30 N 90.30 90.20 Ausländiſch 30ſ% 81.5 dls 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 101.50 101 40 3½%„ 55 90.70 90.25 30% 88.10 81.25 4badiſche St⸗A. 1901 100.— 100.25 40„„1908/09 100.— 100.20 %bäd. St..1911 100.10 100.10 5 1896 6 8415 84 10 37½ bad. St.⸗O.abg)fl 96.90—.— M. 93— 92.80 9%„ 1000 dl 3½„„ 1904 89.20 89.15 31% 1907 89,10 89.153 0nr..-A b. 1915 101. 100.55 5 Arg. f. Gold⸗A. 187——?u— 5% Ehineſen 18996 100 35 100.20 4½„„ 1898 94.80 94.90 4ſ½% Japaner 94.45 94.45 5% Mexik. äuß. 88/90 95.10 94,95 3 Mexikaner innere 60.— 60.70 50% Bulgaren 101.05 101.40 3¼ italien. Rente—— 4¼, Oeſt. Silberrente—. 92.50 4%„ 8Papierrent, 92.10—. 4% Oeſterr Goldrente 96.45 96.55 Serle 1 64.70 64.70 III 67.65 67.50 4% neue Ruſſen 1905 100.30 100.40 1918 101.10 10110 4 Ruſſen von 1880 91.— 91.10 1 do. U. Allg.Anl. 39.05 89.15 4 Türk. konv. unif. 1903 84.20 84.80 do..⸗B.⸗Obl. 79,40 79.50%„unif. 91.30 91 60 4% fetzE. Prior. 100.— 89.90 4 Ungar. Goldrente 91.35—.— 3½% Pfälz..⸗B.Prior. 91.50 91.—„ Kronenrente 89.— 88.90 3½ Pfälz. Konv. 1895 93.65 92 60 Verzinsliche Loſe. 4 Heſſen von 1908 99.90 100.— Bad. Prämien—178.95 eſſen 78.25 78.304 30 179.50 178.95 gachſen.— 80.65 Türkiſche 178.— 173.— 4 Württemberg 1919 100.20 100.40 Unverzinsliche Loſe. Mann1. 1907-1912—.— 99.40 Augsburger—.— 88.— 1908⸗1913———.— Freiburger—.——.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1909—-——.— Bergwerksaktien. Aumetz⸗Friede[Brüfſ.) 195.50 194.— Harpener Bergbau 195.—194.50 Bochumer Bergbau 235.50 234— Maſſen, Bergbau Buderns Concordia Bergb.⸗G.—.—— 111˙90 110.— Kaliw. Aſchersleben „ ———— Kaltw. Weſterregeln 192.50 193.50 Deutſch. Luxemburg 188.25 186 50 Oberſchl. Eiſeninduſt, 90 40 90.—. Eſchweller Bergw. 171.— 167.500 Vrs ſenkirchener 170 78 169—9 önix 266 50 263.¼5 önigs⸗U. Laurah. 182.— 181.— 197.25 198.50 Gewerkſch. 2—— Ch. Fabrik Griesheim 264. 264.— 4% Ruſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 99.30 B 4½ H. Schlink& Cie. 10. 10 G 4½% Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 98.— G Akti Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 129.50 Pfätz. Bank—.— 130.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.—193.— Rhein. Creditbank—.— 135.25 Rhein. Hyp.⸗Bank 199.50 19850 Südd. Bank——.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 116.25 Bahnen: Heilbr. Straßenbahn—— 70.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 504.50 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Verein chem. Fabriken—.— 340.— Berein D. Oelfabriken 175.——.— Aktien induſtrielle 6. 8. Aluminium Neuh. 250.— 247.— Aſchbg. Buntpapfbr. 185.— 185.— Maſchpapfbr. 133.75 134.50 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 125.— 124.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 69.— 69. Wayß u. Freytag 155.75 155.50 Eichbaum Mannheim 118.50 119.70 Frankf.(Henninger) 133.— 123 50 do. Pr.⸗Akt.—.——. Herkules(Caſſel) 171.— 171.— Mannh. Aktien⸗Br. 152.— 153.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Tucher, Freiherrl. v. 263.50 283,.50 Weltz; Sonne, Speyer———— Blein Silbrh. Braub. 138.50 132.90 Badiſche Anilinfabrik 504.50 502.10 CementwerkHeidelbg. 158.40 154.50 Cementfabr,Karlſtadt 128.80 128.70 Chem, Werke Albert 452.50 451.50 D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1140— 1120— He Höchſt 584 50 578.25 Ver. chem. Fabrik Mh. 341.——.— Holzverkohlung⸗ 255 320.60 316.— Rütgerswerke 192.20 193.20 Ultramarinfabr., Ber. 236.20 236.75 Wegelin Rußfalri! 249.50 250.— Südd. Drahtind. M5.).— 128555 Akkumul.⸗Fab. Berlin 499. 475.2 Aec. Böſe, Berlin——— Cleltr-Gef Allgem. 269 12 266,75 Bergmann Werke 153.— 153,75 Brown, Boveri u. Co. 118.50 17 50 Otſch⸗Uegerſ.(Berl.) 178.25 17437 Lahmeyer 131.—131.— 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.— B 1% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrik Waldhof 100.50 B %½ Zellſt. Waldh. 1908 101.30 G ien. Brief Geld Weſt..⸗W. Stamm 195——. „„Vorzug—.— 10180 Brauereien. Bad. Brauerei 70.——.— Durl. Hof vm. Hagen 254.—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 119.— Br. Ganter, Freibg.—.— 97.— Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 70.25 Ludwigsh. Aktienbr. ———.— Mannh. Aktienbr.—.— 152.50 Brauerei Sinner—.— 224.— Br. Schröol, Heidlbg.—.— 191.— „Schwarz, Speyer—.— 129.— „S. Weltz, Speyer—.— 78.— Speyer 67.50—.— E Effektenbörse. Attien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. r Unternehmungen. 6. 8. 148.40 146.— Rheiniſche Schuck.⸗G. 246.— 244.— Siemens& Halske Voigt u. Haeffner 179.50 179.10 Gummi Peter 137.75 188.— Heddernh. Kupſerw 121.50 122.— Illkircher Mühlenwk. Straßbur 123.40 123.— Kunſtſeidenfäbr. Frkf. 180,25 180.— Lederwerk. St. Ingbrt 56.50 54.— Spicharz Lederwerke 75.80 75.80 Ludwigsh. Walzmühle 169. 169.— Adlerfahrradm Kleyer 479.80 484.50 Maſchinenfbr. Hilpert 97.75 96.— Badenia(Weinheim) 187.— 187.— Dürrkopp 480.40 477.25 Daimler Motoren 262.25 263.— Eiſen, Fahrr.⸗u.Aulw. 124.75 124.25 Maſchinenf. Gritzner 273.— 270.50 Karlsruher Maſchinen 161.25 165.— Mannesmannröhr 213.75 214.50 Maſch.„Armatf.Klein 154.— 153.90 Pf. Nähm. zu. Fahrrdf. Gebr. Kayſer 186.— 187.— Schnellpreſſenf Frkth.—.— 266.80 Schraubſpofbr. Kram. 170.50 174.50 Ver Leutſcher Oelfabr 171.— 173.50 f Pulperib. St. Igb. 139.— 189.— Schlinck& Co. 230.— 230.— Ver. Fränk. chuhfbr. 131.30 131.50 Schaufabr. 520 Frkf. 122.— 122.— Seilindulſtrie Wolff 120.90 120.90 'wollſp. Lampertsn. 18.— 18.— Ettlingen 100.70—.— Kammgarn Kaiſersl. 193.— 194.74 Zellſtoffabr. Waldhof 238.30 238.— Elekr.⸗Geſ. Schuckert 163.25 162.40 Bank⸗ und Ner 6. 8. Badiſche Bank 129.50 129.30 Berg- u. Metallbank 133.25 18.80 Berl. Häandels⸗Geſ. 171.— 160.— Comerſ. u. Disk.⸗ZB.—.—118.20 Darmitädter Bank 122.¾ 122.¼ Deutſche Bank 258.50 256.90 Deutſchaſtal, Bank 138. 5⁰ 140.20 D. Effelten⸗Bank 119. 118.60 Disconto⸗Commt. 187. 186.¾ Dresdener Bank 159.25 155. Metallb.u. Metallg 8. 133.25 192. 0 Eiſenb. Rentbank 139.95 188.50 Bad. Zuckerfabrik 214.75 214.95 Frankenth. Zuckerfbr. 681.— 384.— ſicherungs⸗Aktien. 12½½ 123.80 140.0 140.90 133.80 133.50 Nationalbank Oeſterr.⸗Ung, Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt 201.50 201.— faleede Bank 130.— 130.— Piälz. Hop.⸗Bank 191.80 191.50 119.20 119.30 136.70 137.20 185.25 135.— 199.— 198.50 129.75 129.¾ 184.25 133.½8 116.30 11640 Preuß. Hypothekenb. Deutſche Reichsbank Rhein, Lreditb ink 5 Rhein. Hyp.⸗B. M. Schnaffh. Bankver. Wiene. Bankver. Südd. Diskont Frankf. Hyp.⸗Bank 215.40 215.60 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 161.50 161.50 Bank Ottomane Brief Geld Brief Geld Br. Werger, Worms 75.——.—H. Juchs Wig. Hdlbg.—164— Pf. Preßh. u. Srritfbr.—.— 201.— 99 50.——— Transport Sderng Kupferw. a. 5 Südd. Kabelw. Frkfl.—— 122.— 855 Verſicherung. Karlsr. Maſchmenbau 169.—— B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. Haid u. Neu Minn Dampfſchl. 64.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Lagerhau:—.— 97.50 Mannh. Gum u. Asb. Frankong. Rück⸗ und Maſchinenf. Badenta Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität Rück⸗ u. Mitverf. 1125——[Pfälz. Mühlenwerke Fr. Transp.⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2890 Portl.⸗Zement Holbg. 156.— Bad. Aſſecuranz 2050 2040 Rh. Schuckert⸗Geſ.— Continental. Verſich. 860——.—f. Mannh. Verſtcherung 975.— 965.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 1140 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 755.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Emaillw. Maikammer—.— 109.— Ettlinger Spinneret—.— 93.— 185.— 165.— 6. 8. Südd. Eiſenb.⸗G. 125.10 125.20 Hamburger Packet 148.50 146,75 Norddeutſcher Lloyd 121.— 120.25 Oeſt.⸗Ang. Staatsb 158.¼ 155.75 6. 8. 4 Frkf. Hyp. 8 40 98.60 98.80 „i 1815 99.60 99.50 S. 21 unk. 1920 100.— 100.— .16u17 kbdb. 1910 S. 18 bb. 1905 „S. 12, 13 1 15 3 19 3 5* d Kommual kdb. 1910 4 Kr.⸗V. S..19.2427,83242 4 Frff. 57 75 V. S. 43 uk. 1913 4 Frkf. Hyp.⸗Rr.⸗V. S. 46 uk. 1908 4 Frkf. Hyp.⸗ſcr.⸗B. 47 unpl. u. uk. 1915 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. A8un vl. u. uk.1917 4 Frkf. Hyp.„Kr ⸗V. .4g unvlu. uk. 1919 4 Irkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. .50 unvl. u. uk. 1920 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗k. .5 lunvl. u. uk. 1931 100.— 100.—3 3⁰ Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 4A4 uk. 1913 93.—— 93.— 37⁰ Frkf. Hyv.⸗Kr. V. .2 ⸗0u. 82(tilgb.) 90.50 90.50 3% FrlfHyp.⸗Kr. B. S. 45(tilgb.) 90.50 90.60 Pfälz. Hyp.⸗ 99.50 99.50 unvrl. 9 99.70 99.70 4 Pfälz. Hp. B, ut. u. Unvrl. 1930 100.— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 98.40 98.20 4 Preuß. Centi.⸗Bod⸗ ECred.⸗G v. 1490 98.10 98.10 Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ 0 v18ogu 1901 kdb. 98.2 20 98.20 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. 4„ 4 98.80 98.80 4 98.80 98.80 90.— 90.— 90 70 89.6⁰ 99.30 98.80 90.40 90.60 9 90.80 90.80 89,80 89.80 99.30 4 98.80 4 99.40 99.60 99.80 0 90.70 4 89.30 4 Schlinck u. Cie. Südd. Draht⸗Induſt. 129.— 128.— „Ziegelw.—— Würzmühle Neuſladt— ellſtoffabk. Waldhof 249.— uckerfbr. Waghäuſel—.— 218.— uckerfbr. Frankenth. 6.„„ Oeſt. Südbahn Lomb. 17.37 17—— Oeſt. Meridtonalbahn 116.75 116—-— Baltimore und Ohio 109.37 109.28 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1906uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1907 uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr.⸗ G. v. 1910 uk. 1920 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 1901 kdb. 1910 4 Pr. Centr.⸗Kom. v. 1908 unk. 1917 4% Pr. Hyp. AB.abgſt. 3% Br. H5p.A. B. 04•13 *** „„ „ 07.17 45„ Pfdb. 18, 195 0% 6** 1 11 1555 51915 40% 51917 40%0 50 Pfändb.⸗ Bank unk. 1919 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. 30 u. 31 unkdb. 1920 „„ 114 37„1912 9% peg Pfpbr. Bank⸗ Kleinb. b. 04 40½% Rh. H. B. Pfob. 1902-•07 1912 2 ** *** — — 88 * 2% Ital.fit..E. B.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 60 G. v. 1908 uk. 1912 98.— 98.—— Nachbörſe. Berliner Ellektenbörse. (Anfangs⸗Kurſe.) Berlin, 8. Mai⸗ 6: 8. 6. 8. Kreditaktien—.——. Laurahütte——180.— Disc.⸗Kommandit 186./5 186.— Pabnix 966.50 262.50 Staatsbahn———— Harpener 194 25 194.% Lombarden 17.½ 17. Tend.; feſt. Bochumer 234.½ 284.¼ Berlin, 8. Mai.(Schlußkurſe.) 8 Wechſel auf Amſter⸗ 2760% Bavern 89.10 89.10 dam ur;—.—— 8%% Heſſen 89.— 89.— Wechſel London 20.465 20.460 80% 5 ſſen 78.40 78.30 Wechſel Parts 81.10 81.12 3% Sachſen 80 70 39.60 Wechſel a. Wien kur 34.72 84.72 40 fArgentinerv. 1897 87.70 88.10 40% Reichsanl. 101.50 101.405 Chineſen von 1896 100.20 100.20 37½% Reichsanl. 90.30 90.40 1 Japaner 94.75 94.70 80%½% Reichsauleihe 81.0 81.4037% Italtener 34% Conſols 101.40 101.45 5 kaßer b6. 1890˖00 99.30 90.40 4 Oeſl. Goldrente 96.50 97.— 30% 81.10.20ſ Portug, unif. S. 3 67.80 67.80 4% Bad. v. 1901 100.— 104.—5 Rumänen. 1908 101.40 101.40 8e%„„1908/09 100 20 10 20 3% Ruſſ. An. 1902 90.60 90.60 87%„ conv.———.—4 Tüärken unif. 91.75 91.40 4% 190%7—.— 89.20 Türk. 400 Freg.⸗Loſe 174.—172.60 25 7 Deutſche Jank 8. 8. 4% Bagdadbahn 88.75 83.70 19 Kreditaktien 201.¾ 200. 75 4% Ungar. Goldrente 91.30 91.0 4 Kronenrente 83 90 89.20 Berl. Handel 3⸗Geſ. 170.¾ 169.25 Darmſtädter Bank 122,50 12,50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 140.— 10 258./ 257.% 187.¼ 188.½ Dise,⸗Kommandi 156 23 155. 75 Dresdner Bank Reichsdank 137.20 137.— Ahein. Kreditbank 135.— 135.— Ruſſenbant 154.60 154.50 Schaaffh. Banky. 129.50 129.— Südd. Dise.⸗A. 116.50 114.50 Staatsbahn 186825ͤ Lombarden 17 7. 175 galtimore u. Ohig 103 1 108,% Canada Pacifie 256./ 284 14⁸ 0 145.30 120.60 119.80 Hambur Packe⸗ Nordd. Lloyd Dortmunder 8. Anilin 5 60 501.— Anilin Treptow 400.— 397.— Aranbg. Bergwks ge, 406.— 453.— 153.50152.30 gerg mann Elektr. 235.20 233.25 Bochu ner 262.50 269.30 187.75 188.50 Conſolida ton f. V. Daimler Deutſch⸗guxembg, Dynamtt⸗Truſt 189.½ 186. 50 Deutſch⸗Ueberſee 177.70 177.20 85 Gisglühlicht Auer 65 60.— D. Warfen u. Munil. 474.50 472 60 Steinzeu) werke 243.50 243.— 109 Füwoen 513.— 05.20 Eſſenet Kredſiagſtalt 161.20 161.20 Faucon Mannſtädt 150.— 150.— Faber Bleiſtiftfabrik 285.— 284.99 Felten& Guillaume 161.— 160.— Gritzner Maſchinen 273.— 267.— Brown pveri 118.50 122.60 Bruchſ. Maſchinenf. 345.—343.— Che n. Albert 452.— 451 40 Ablerwerk Kleyer 484.50 434.70 Allg. Elektr.⸗Gef. 289.—265.70 Aluminium 249.—.246.90 1 Gr. Berl. Straßenb. 185,90 186.— 6. 8. Gaſerküchner 197.%8—1 Harpener 195.— 194./ Höchſter Farbwerke Hohenlohewerke 191.50 191.20 Kaliw. Aſchersleben 167.20 169.20 kölner Bergwerk 477.50 477.— Celluloſe Koſtheim 193 70 194.40 Lahmeyver 131.70 121— Laurahülte 182.½ 179.50 Licht u. Kraft 141.10 144.— Lothringer e 137—167/.50 Ludwig Loewe& C 320.10 319.— Nannesmannröhren—.— 214.— Oberſchl. Eiſenb⸗Bes. 108.50 107.— 219 50 218.10 265,80 262.20 Drenſtein& Koppel Ghönix Kreditaktien 201.—, Distonto,Commandit Staatsbahn 156.75, Lomparden 17.04 584. 580, 70 Schuckert Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.20 97. Rombacher Hütte Küttgerswerken „ 184.90 182.70 152.90 192.70 163.10 161.50 Siemens& Halske 224. 30 242,40 Sinner Brauerei 194.50 222.— Stettiner Vulkan—.— 193.— Tonwaren Wiesloch 120.50 120,.50 Vet. Glanzloff Elberf. 554.50 546.— Ver. Köln⸗Roktweller 333.50 325.— We teregeln Wf. Draht Langend 170.—16778 Wittener Ztahlröhren 205.— Zellſtoff Valdhof 239. Otadt 35„ South Weſt⸗Afrika Warſchau⸗iener Ahein. Slahlwerke 179—178. Privatdiskont 10 0 W. Berlin, 8. Mat.(Telegr.) Nachbbeſe. 6. 8. Kredit⸗Aktien 201 25 209./8 Stagtsbahn„ Diskonto Komm, 1 8 166.— Ween —252.— Schantung⸗E..⸗Akt. 138.25 188.— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 158.20 193.20 8. Seite Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 8. Mak. Moddersfontein Ausländische HEffektenbörsen. Londoner Effektenbörſe. London, 8. Mal.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8. 6. 4˙/ Conſols 78/8 78ʃ½] Premier 5 Reichsanleihe 79— 80— Randmines —— — 2J Canadian 4 Japaner 868 86% Baltimore A 30— 9 Milwauke 4 Spanier 93— 98—Denvers com. Ottomanbank 17½ 17½ Erie 1 ee naconda 7 5 rb Nio Tinto 76%¼ 77 Loutsville Ae 10/ 10% Kanſas Chartere 28— 28¾ Ontario De Beers 19% 20¼% Nock Jsland 1 5 39ů 15 Southern 1 0 Goldfields 8 4% 4% Union cvm. 8 Jagersfontein 6½% 6¾ Steels com. 11— 11% Tend:: ſtelig. 8. 6. 9%%½ 0 654 1087% Pariſer Börſe. Paris, 8. Mai. Anfangskurſe. 8. 6. 8 300 Rente 94.12 94.35 Chartered Spanier 95.15 95.47] Debeers 507.— 509.— Türk. Looſe—.——.— Eaſtrand 88.— 83.— Banque Ottomane 690.— 692.— Goldfield 111.—112.— Rio Tinto 1910 1939 Randmines 167.— 169.— Tendenz: träge. Wiener Börſe. Wien, 8. Maj. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 642.20 645.50] Oeſt. Kronenrente 89.70 89.70 Länderbank 531.50532.— Papierrente 92.45 92.50 Wiener Bankverein 532.— 532.—]„ Silberrente 92.60 92.65 Staats bahn 737.— 746.— Ungar. Goldrente 108.90 108.90 Lombarden 107.— 108.500„ Kronenrente 89.35 89.30 Marknoten 117.92 117.85 Alpine Montan 957.— 959.70 Wechſel Paris 95.65 95.70] Skoda 739.— 745.50 Tendenz: feſt. ee eee e Wien, 8. Mai. Nachm..50 Uhr. 8. 6. 8. 97 Kreditaktien 644.— 643.50 Buſchtehrad B. 968.— 968.— Oeſterreich⸗Ungarn 1984 1985 Oeſterr. Papierrente 92.45 92.50 Bau u. Betr..⸗G.—.——.„ Silberrente 92.60 92.66 Unionbank 616.— 617.—„ Goldrente 115.15 114.— Ungar. Kredit 838.— 842.— Ungar. Goldreute 109.— 108.90 Wiener Bankverein 53.— 532.—„ Kronenrente 89.35 89.30 Länderbank 531.— 538.— Wch. Frankf. viſta 117.82 117.87 Türk. Loſe 244.— 245.—„ London„ 240.27 240.25 Alpine 964.— 957.— Paris„ 95.60 95.68 Tabakaktien—.——.— Amſterd.„ 200.10 199.93 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.14 19.14 Holzverkohlung———.—[Marknoten 117.92 117.87 Staatsbahn 736.— 740.50 Ultimo⸗Noten 117.92 117.91 Lombarden 106,70 108.— Skoda 736.50 789.— Tendenz: feſt. 4 8. 8 Mai 22.45 dJuzt 22.70 15 21.65 „Sept.⸗Dez. 19.60 oggen 5 22.25 22.25 20.— 19.— 30.80 29.90 27.0⁵5 25.60 Mai 37.94 Juni 38.10 Juli⸗Aug. 36.50 3³ 4⁵ — 4 Sept.⸗Dez. Hälfte des Aufwar 11 ungen 17 6. 8. Weizen per Mai 233.75 231.50 Mais per Mai t„ Juli 230.— 227.75 l 5 Sept. 210.75 208.75„Seßt. Okt.—.——.—Rübzl per Mai er Mat 203.——.—„ Sept. „Juli 202.— 199.50 Okk. „Sept, 181.25 179.50 —.——— Spiritus 7oes loeo per Mai 203.75 203.— Weizenmehl „ Juli 203.75 202 50 Roggenmehl Sept. 178.75 177.7 Variſer Produktenbörſe. 6 Nübbl, 22.60]„ Mai 2 Juni 21.60]„ Jult⸗Aug. 19.75„ Sept.⸗Dez. Spiritus 22.25„ Mai 22.25„ Juni 20.—]„ Juli⸗Auguſt 19.70]„ Sept.⸗Dezbr. 885 30.90„ Mat 29.75„ Junt 26.50]„ Juli-⸗Aug 25.55„ Sepk.⸗Dez. Robzucker 88⸗ loco 38.30 Zucker Mai 38.10[„ Juni 36.10%„ Juli⸗Aug. 38.50„ Okf.⸗Jan. Dalg Rommunalpolitiſches. ie Krankenkaſſe für ſtädtiſche Beamte im Großherzogtum Sitz Mannheim, hat den Jahresbericht für 1911 rausgegeben, aus dem mien der Städteordnungsſtätte als Verſicherungsverein ge⸗ t worden und am 1. Januar 1911 ins Leben getreten. Die ge betragen für Mitglieder ohne Familie jährlich 18 M. r Mitglieder mit Familie 36 M. Die Leiſtungen beſtehen im Erſatz von 23 der erwachſenen Arzt⸗ und Heilmittelkoſten, und für Ver⸗ pflegung in Krankenanſtalten(hier höchſtens.50 M. für den Tag) unter Feſtlegung von Höchſtbeträgen. Die Kaſſe hat dafür ihren Mitgliedern in Bezug auf die Wahl von Arzt ete. gar keine Be⸗ auferlegt. Sie zählt 284 Mitglieder und hat im Jahr einen Reſervefond von über 3300 M. geſchaffen. Die e wurde von 175 Mitgliedern in Anſpruch genommen, M. als Leiſtungen erhalten haben. er entfallen ſomit 29,52 M. und auf das Mitglied 18,19 oder auf die Beiträge bezogen 59,71 Prozent. Eine neue Darmſtädter gemeinnützi oſſenſchaft E. G. m. b. H. hat zwiſchen Martinspfad und ⸗Wingertweg ein Gelände von rund 20000 Qm. er⸗ auf welchem ſie kleine Villen für Angehörige des andes und zwar hauptſächlich Einfamilienhäuſer er⸗ 1 will. Die Geſamtkoſten der einzelnen Objekte ſollen ſich —20000 M. beſchränken. Sie ſchließt gemäß Satzung Sypekulation für eine längere Reihe von Jahren aus, da wir entnehmen: ids für Zahnhbehandlung Die Kaſſe 6. 8. —— 160.25 66 30 65.90 67.40 67.40 29.50 29.50 25.90 25.70 8 6 74¼ 74½ 74% 74% 75/ 75— 76— 75 ½ 64 +4 64 710 64%/ 64½ 64—02 64 99 705 58/ 54¼ 8 7% 90 /ͤ 89 7¼ 87¼ 86 7½ 75/ 828¼ 42— 41½¼ 48— 48¼ 48 75 48 7õ 49— 48.½ 6 ½86 87%1 82— 82— 0 Produktenbörse Verliner Produktenbörſe. Bevlin, 8. Mak.(Telegramm.)(Produltenbör ſe). Freiſe in Mart pro 100 kg fret Werlin netto Kaſſe. Amſterdamer Börſe. Amſlerdam, 8. Makf.(Schlußkurſe.) 75 6. 8. 6 8. Nüböl loko 36— 37 ¼ö Leinöl loko 43/ 45— Juni 365— 35/ Juni 42 76 42% Juni⸗Aug. 35 /½ 35½ Juni⸗Aug. 41— 42 Rüböl Tend. ruhig, Aug.⸗Sept 38/ 38½ Kaffee loco. 52— 52—Leinöl Tend: feſt. Wetter:—. Budapeſter Probnktenbürſe. Bndapeſt, 8 Mai. Getreidemarkt.(Telegramut 6. 85 8. per 30 kg per 50 kg Weizen per April——— feſt———— nuhig Mai 1189—— 1178ͤ— „„Okt. 1131—— 1182—— Koggen per Mai———— ſtetig——— ruhig „„Okt. 9 59—— 957⁵— Hafer per Maii———— ruhig——— ruhig 912— Mais per Mai 9 28— ſtelig 926—— ruhig Juli 917—— 920—— Kohlvaps Auguſt 1735—— ſtetig 1750— feſt 1 Wetter: Bedeckt. 5 Ziverposl, 8. Mai.(Anfaugzskurfe.) 6. 8. Weizen per Mai 7111½ willig 7/11 willig „Juli 7785V8 7086 Mars ver Juli 5/6/ ruhig 5/6/ ruhig per Sept 5½6%“ 5/3/ iſt von die Auf den Kopf der Gartenſtadt⸗ bei einer Veräußerung der Objekte etwa erzielte Gewinn . f. 8 raben vo Heidel g Ma n Schweden zum DBeſu n hier ein und nahm im en Teil der Genoſſenſchaft zufließt. Aus dem Großherzogtum. Nach langen 18 d Verhandlun⸗ etzingen, 7. Mai. Geſtern fand ein Ar⸗ n Kies im ſogen. Sandloch einen großen urden verlegt für die 3. Klaſſe auf ſſe auf 20. und 21. Mai und Prinz Os⸗ gin⸗Mutter von ung. Prinz nicht zweckmäßig iſt. Ein Käufer für das Werk konnte nicht gefunden werden. Bno. Hockenheim, 7. Mai. Die hieſige Genoſ⸗ ſenſchaftszigarrenfabrik erſtellt für ihre Fabrik⸗ räumlichkeiten Neubauten, ſodaß der Betrieb für etwa 1000 Ar⸗ beiter eingerichtet werden kann. BC. Bruchſal, 7. Mai. Heute Nacht iſt aus dem hie⸗ ſigen Zuchthauſe der Gefangene Chriſtoph Amann aus Gunden⸗ heimausgebrochen. Er benützte Teile eines Webſtuhles zum Durchbrechen des Zellengitters und zur Erſteigung der Um⸗ faſſungsmauer, über die er entfloh. Freiburg, 6. Mai. Am letzten Freitag machte ein Stu⸗ dent durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende. Der Verſtor⸗ bene wurde ſchon ſeit zwei Tagen vermißt. * Heitersheim, 6. Mai. Der bei dem geſtrigen Ge⸗ witter niedergegangene Hagel richtete an den Garten⸗ und Feldgewächſen großen Schaden an. Die Felder bieten einen troſtloſen Anblick, die friſchen Saaten ſind fortgeſchwemmt und müſſen neu angelegt werden. Die wenigen Fruchtanſätze der Steinobſtbäume wurden vollends abgeſchlagen und die Aepfelbäume ihres Blütenſchmuckes beraubt. rr. Baden⸗Baden, 3. Mai. Die Witterung hat ſich ſeit Anfang dieſes Monats ſehr günſtig geſtaltet und trägt dazu bei, daß der Fremdenzufluß läglich größer wird. Die heutige Fremdenliſte weiſt bereits eine Frequenzziffer von 13714 auf, was gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von 1250 bedeutet. Dieſe ſteigende Beſuchsziffer kommt auch in der Fre⸗ quenz der hieſigen Großh. Badeanſtalten zum Ausdruck. Während im Großh. Friedrichsbad im vorigen Jahre in den erſten vier Monaten 10 969 Bäder abgegeben wurden, ſtellt ſich ihre Zahl in dieſem Jahre ſchon auf 12 713. Sie iſt alſo um rund 1750 in die Höhe gegangen. Im Kaiſerin Auguſtabad wurden im Monat April mehr denn 1000 Bäder(3048 gegen 2024) mehr abgegeben, als im gleichen Monat des Vorjahres. Gerichtszeitung. jk. Streitigkeiten aus einem Agenturvertrage. Der Hand⸗ lungsagent pflegt ſich bei Agenturverträgen wohl ſtets auszube⸗ dingen, daß in ſeinem Vertretungsbezirk der Geſchäftsherr weder ſelbſt noch durch Agenten eines anderen Bezirks Geſchäfte abſchlie⸗ ßen darf. Iſt dies dennoch geſchehen, ſo kann der Agent in Ge⸗ mäßheit des§ 89 des Bürgerlichen Geſetzbuches auch für dieſes Allerdings werden in den Hafer württ. alt M.—. M. 32.50—93.— Mehl Nr. 4 M. 20.50 29.—75 Mk. 15.— ohne Sack netto Kaſſeh. ee eeen 7777 ³ ã ã ⁰ ——— Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. Mai. Nachdem die Dardanellen für die Schiffahrt wieder ge⸗ öffnet, hat ſich auf dem Getreidemarkte eine ruhigere Stim⸗ mung eingeſtellt und waren die Angebote ſämtlicher Export⸗ länder etwas nachgiebiger. In den letzten Tagen ſind die Börſennotierungen wieder weſentlich höher geweſen und die Preiſe entſprechend teurer. Der Schifferſtreik auf dem Rhein hat keine weitere Aus⸗ dehnung genommen und ſcheint ſich auf einige Geſellſchaften zu beſchränken. Das Wetter war kühl und trocken und werden von vielen e Deutſchlands Klagen über Froſt und Trockenheit gemeldet. Auf heutiger Börſe war wenig Kaufluſt und beſchränkten ſich die Umſätze nur auf Deckung des notwendigſten Bedarfs. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stultgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Jieferzeit: Weizen württemb. alt M.—.———, nen M. 24.50—85,—. fränkiſcher M. 24.50—25.—, bapriſcher alt M.—.———— nen —.——gniederbayriſcher M— neu M. 26.—20.50. Ulka M. 26.25—26.75, Saxonska M. 26.26—.26.75, Azima M. 26.25—26.75, Walla⸗Walla M.—.,— Laplata, M, 25.——26.—, Amerikaner M.—. Californier M.—.—..—, Auſtralier—— Kernen M. 24.50—25.—, Dinkel neun M.—.—. Roggen württemb. nom. M. 22.50—22.75, neu.——.— cher 55 eagen ruſſiſcher.—. 2778 ergerſte, ruf ſ. M. 20.—20.5, 2 nueu M. 22.25—22.75, Maiz Laplata M. 21.——21.50, Mais Mixed M.—.—, Mais Hellom M.—.—, Mais ruſſiſch.—— Mais Donanu M. 18.75—19.—, Kohlrepßs.—.— Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 86.—88.50, Mehlpreſſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 86.——86.50 Mehl Nr. 1 M. 35.—.60, Mehl 2 M. 84.—34.50, Mehl Nr. Klete M. 16.— bis —, zugehenden direkten Aufträge zur Erlebigung überweiſen; ein Ver⸗ kauf an außerhalb des Bezirks wohnende Reflektanten ſollte nur geſtattet ſein, wenn dieſe perſönlich in den Geſchäftsräumen der Vertreterin vorſprechen und der Verkauf nur auf Grund der per⸗ ſönlichen Verhandlungen ohne ſchriftliche Offerte und nicht unter dem Liſtenpreis abgeſchloſſen wird. Im Frühjahr 1907 hatte der Hotelbeſitzer H. in Hamburg wegen Ankaufs eines Automobils mit der Firma D. u. Co. verhandelt, ein Abſchluß kam aber nicht zuſtande, weil H. nichts paſſendes in den Lagerbeſtänden fand. Der Inhaber der Firma D. u. Co. machte H. aber darauf aufmerkſam, daß er auf der zur ſelben Zeit ſtattfindenden Automobilausſtellung in Bremen ein den Wünſchen des Reflektanten entſprechendes Automobil habe. H. hat dann in Bremen mit der Firma L. u. S. die dort Vertreterin der Benzwerke war und einen iuhaltlich glei⸗ chen Vertrag wie D. u. Co. hatte, zunächſt wegen Ankaufs eines Mercedeswagens unterhandelt, ſchließlich aber nach längeren Ver⸗ handlungen ſich für den Ausſtellungswagen der Benzwerke, auf den ihn die Hamburger Firma aufmerkſam gemacht hatte, entſchie⸗ den und der Bremer Firma am nächſten Tage durch Telegramm mitgeteilt, daß er das Angebot akzeptiere und den Wagen zu dem vereinbarten Preiſe kaufe. Die Hamburger Firma iſt der Mei⸗ nung, daß der Verkauf durch die Bremer Firma den Beſtimmungen des Agenturvertrags widerſpreche, es handle ſich um einen Kauf aus ihrem Rayon, ſie könne deshalb für das ihr entgangene Ge⸗ ſchäft Proviſion verlangen. Die Benzwerke haben wegen eines Kaufpreisreſtes aus früheren Geſchäften gegen die Hamburger Firma Klage erhoben; hiergegen will die Beklagte mit ihrem Proviſtonsänſpruch auf⸗ rechnen und verlangt widerklagend Zahlung ihrer nach Abzug der Klageforderung noch verbleibenden Proviſionsreſtforderung. Das Landgericht Hamburg hat die Klage abgewieſen und der Widerklage ſtattgegeben. Dagegen hat das Oberlandesgericht Hamburg umgekehrt entſchieden und zu Gunſten der Klägerin erkannt. Dieſes Urteil hob aber das Reichsgericht auf und verwies die Sache an das Oberlandesgericht zurück. Nach wiederholter Verhandlung iſt das Oberlandesgericht bei ſeiner früheren Entſcheidung verblieben und hat wiederum zu Gunſten der Benzwerke erkannt. Es meint, daß der Bremer Firma der Verkauf erlaubt war, weil keine ſchriftliche Offerte erfolgt ſei und nur mündliche Verhandlungen ſtattge⸗ funden hatten, lediglich die Erklärung der Annahme des H. ſtand noch aus; daß dieſe dann nicht mündlich, ſondern durch Telegramm erfolgt ſei, ſei unerheblich. Die gegen dieſe Ent⸗ ſcheidung von der Beklagten von neuem eingelegte Reviſion hatte vollen Erfolg: Das Reichsgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Ent⸗ ſcheidung des Landgerichts wiederhergeſtellt, alſo zu Gun⸗ ſten der Bekl er werke abgewieſen und der Widerklage auf Zahlung d Beklagten die Klage der Benz⸗ der Proviſion entſproche (Atten⸗ Urteil vom 3. Mai —Kedwinter M. . fI . Stenograph ides Zentrums und der Nationalliberalen— ſtehen auch die Mb. Deutſcher Reichstag. 1 mit 13, die Wirtſchaftliche Vereinigung mit 8, die 55. Sitzung, Dienstag, 7. Mai. Reformpartei mit 3, die Welfen mit 5, ohne Parteiangehörigkeit 55 der baheriſche Bauernbund, Graf Oppersdorff und die Elſäſſer, Die will man aus den Kommiſſionen e Angehörigen einer Es gibt aber Leute, Standpunkt ſtehen, aber nicht eintreten können, Kompromißkandidaten Dann ſollen ſie Hoſpitanten werden!) uzählen laſſen, haben ſicherlich dieſelbe Grund⸗ Freiſinniger wird ſich nicht den Konſervativen Die Volksparkei ſollte ſich die Sache doch beſtand doch auch früher aus drei derfallen ſollte(Lachen links)— das den drei Gruppen von 14, 14 und Fortſchritt würde alſo in der Die Sache iſt alſo ſehr eruſt. Rechtszuſtand zu ſchaffen. 8 nicht einmal einen Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Solf, Kühn. führungen an die Rechnungskommiſſion. weil ſie 7 Gruppe, die nicht 15 Mitglieder ſtark iſt, aber durch Zuzäh⸗ überlegen. lung auf dieſe Stärke gebracht wird, als Fraktion anzu⸗ Wenn ſie auseinan erkennen ſei. Die Kommiſſion beantragt, den Grundſatz aus⸗ nicht unmöglich—, dann wür zuſprechen, daß als Fraktion nur eine Mitgliedervereinigung von 13 Mitgliedern entſtehen. der ntindeſtens 15 itgliedern(Vollmitgliedern und Kommiſſton gar nicht vertreten ſein. Hoſpitanten) anzuerkennen iſt. Es handelt ſich darum, ein n Hierzu beantragt die Reichspartei, hinter Vollmit⸗ Es iſt bedauerlich, daß die Kommiſſion un gliedern und Hoſpitanten einzufügen:„und Zugegählten“. ſchriftlichen Bericht vorgelegt hat. Weiter will ein Antrag der Wirtſchaftlichen Ver⸗ Herr Gröber iſt der Träger der ganzen einigung(Mummz) mit Unterſtützung der Reichspartei dem 189g iſt kein einziger Fall vorgekommen, Kommiſſionsbeſchluß folgenden Abſatz hinzufügen: Für die Ver⸗ Mitgliedern vom Seniorenkondent verſagt wor tretung in den Kommiſſionen gilt jede Gruppe von Gröber ſteht nicht auf dem Boden der Tatſachen, mindeſtens 15 Mitgliedern als Fraktion, wenn ſie ſich zwecks ge⸗ Konjekturalpolitik. meinſamer einheitlicher Vertretung in den Kommiſſionen ver⸗ mindeſte Anhalt in einigt und dem Präſidenten des Reichstags das ſchriftlich zialdemokraten die Vertretung verſag 5 mitteilt. 5 glieder hatten. Das war ſo ein flüchtig geprä Schließlich fordern die Sozialdemokraten folgenden Zuſatz darauf fußt Herr Gröber ſeine ganze Zzum eeeee e Als Fraktion gilt ferner eine Mit⸗ jetzige Seniorenkonvent unſere ganze eren Partei bei der letzten allgemeinen würde er ſicherlich zu unſe hl mindeſtens 15 mal ſo viel gültige Stimmen er⸗ die kleine Reformpartei un halten hat, wie der 397. Teil aller bei der Wabl abgegebenen ſechs Mitgliedern war jahrelang im Seniorenkonvent, ohne daß ſich Mißſtände herausſtellten. Die Sozialdemokraten ſollten doch vorſichtig ſein. Wenn Sie hier durchaus 15 Mitglieder für eine llen, dann warten Sie nur ab, was im liedervereinigung, aũltigen Stimmen beträgt. 2 Abg. Gröber(Zenkr.) Fraktion haben wo · a erſtattet den Kommiſſionsbericht. Er erinnert daran, daß auch preußiſchen Abgeordneten hauſe geſchieht. die Reichspartei einverſtanden war, als im Jahre 1887 Hört! und Lachen.) Wenn Sie hier eine Gruppe ſtrangu die Polen, die 13 Abgeordnete zählten, und die Sozjal⸗ dann haben auch Ihre ſechs Genoſſen i 2555 die 11 Abgeordnete zählten, aus dem netenhauſe kein Recht auf Kommiſſionsvertretung. Ich er⸗ Se 170 renkonbent ausgeſchloſſen wurden.(Hört! hebe meine warnende Stimme noch einmal und bitte alle Frak⸗ Sim 5 15 Schickſal getroffen. Der Redner tionen, unſeren Antrag anzunehmen. aug auf ſpatere Protokolle don Seniorenkonbenten. Inzwiſchen iſt von einer Anzahl konſervativen und ſonſtiger rechtsſtehender Mitglieder, unter dem Namen des 965 905 Nor⸗ miſſion für das Sozialiſtengeſetz wu i[mann ein Antrag eingegangen, der im Falle der blehnung kraten, der elſäſſiſchen Protetbar ſben Polen 15 en des Antrags Gamp die Sache an die Geſchäftsordnungskommiſſion kleinen Gruppen ein Mitglied unter einundzwanzig zugeſtanden zurückverweiſen will undeinſtweilen die Anerkennung — und wer war dieſes Mitglied?— ein Nationalliberaler! Es der Vereinigung der Mitglieder und Hoſpitanten einer Partei war gewünſcht worden, daß die Sozialdemokraten in der Kom⸗ als Fraktion verlangt, wenn ſie mit den Zugezählten 15 Mit⸗ vertreten ſeien; man konnte ſich aber nicht einigen, und glieder erreicht, Danach ſind immer kleine Parteigruppen mit weniger als 15 Mit⸗ gliedern in den Kommiſſionen unbertreten geweſen. Für die Kom⸗ in der letzten Abteilung verſtändigte ſich die Rechte über die Ent⸗ ſendung des Nationalliberalen! 718 die eblich erſte„Zu⸗ 5 180 zum Zweck der Kommifftonsbertretungf 5 Wir nun jetzt in der berſtärkten Geſchäftsordnungskommiſſion Meinungsverſchiedenheit beſtand in der Kommiſſion nur inſofern, verlangt wurden. Es war vorgeſchlagen, daß, wenn einer Partei, die in der vorigen Legislaturperiode volle Fraktionsſtärke ge⸗ Mitgliedern geſtattet ſein ſoll. Dieſe Ausnahmebeſtimmung tretung⸗ wurde mit 18 gegen 9 Stimmen abgelehnt. die Fraktion. Würde man dem Antrag der Reichspartei ſtattgeben, ſo käme ſo würde die freiſinnige Volkspartei man ſchließlich dazu, geſtatten zu müſſen, daß ſich 18 einzelne Mit⸗ haben ſparen glieder einer Gruppe von zwei zuzählen. Man läßt ſich nur zu⸗ wären ein Quartett, zählen, wenn man ſelbſt ein Intereſſe 2 vertreten hat. Ad lioc muſikaliſches Phänomen erſter Klaſſe. 4 fall, de lege ferenda, das in gleicher Verdammnis einmal ſein können, ans Herg ſchlagen könnte als zuläſſig gelten. Aber ſo weit, wie es die Reichspartei und Rückſicht nehmen. Die Reichspartei hat an den Arbeiten des 8 5 8 ehrenvollen Anteil genommen, und es iſt nicht im ad da wird ein Unterſchied zwiſchen Seniorenkonvent Intereſſe 5 ſie jebt 5 beſchränken. 15 ja emacht. Und im Abgeordnetenhaus will die nur Wert auf Mitarbeit in der Kommiſſion, und die Kommiſſion Geſchäftsordnungskommiſſion Fall ft die Nuveft beit 8 hat ja nur den Zweck, daß ihre Beſchlüſſe ungefähr ein Bild der 1 iſt die Anweſenheit der kleinen 25 8 5 f4. )!. Wee e en ſolchts gerrbil Han e e i, entoren⸗ perteilung im Plenum gibt, wie wir es jetzt oft erleben, wo die ganze Rechte unter Umſtänden durch 3 Mitglieder vertreten iſt, In erſter Linie ſtimmen wir dem A 8 aumiſſtan f fl nech wir, 1 3 j; Antrag zu ſtimmen. ie Kommiſſion ſoll noch einmal prüfen; zählen hat keinen Sinn. Wo iſt da die Arbeitsgemeinſchaft, 100 habe 5 wcnn88e gal. edg ohleſee an fechat 55 5 ſicher auf Einigung. Jedenfalls iſt es nicht richtig, jetzt auf einma Präſident Kaempf teilt mit, daß über den Antrag Gamp zur ſchärferen Praxis überzugehen; für den Uebergang ſollten namentlich abgeſtimmt werden ſoll, und zwar morgen. wir den alten Zuſtand aufrecht erhalten. 1 Abg. Dr. v. Laſzewski(Pole): Unſer Antrag iſt von Mitgliedern der Fraktionen unterzeichnet Nicht etwa eine gerechte Haltung der Reichspartei gegen uns tworden, die bisher keine Vertretung in den Kommiſſionen haben. Ankrag der Reichspartei allein, 5 3 eine Ausnahme zu machen, im Einzel will, iſt nicht einmal die freikonſervative Partei im Abgeordneten⸗ Reichstags konvent zulaſſen; für dieſen Fa konvent, alſo einmütige Beſchlüſſe, und da würde der Ver⸗ treter einer kleinen Fraktion alle Beſchlußfaſſungen unmöglich machen können. Es geht nicht an, daß jede beliebige kleine Gruppe im Seniorenkonvent erſcheint. Wo iſt da die Grenze? Das Zu⸗ wenn jedes Mitglied ein Einſpänner iſt? Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Es handelt ſich alſo nicht um einen Mitglieder des Reichstags ſind alſo in den Kommiſſionen nicht vertreten. Dabei liegt der Schwerpunktaller Arbeit Boden der Mebrheit des Reichstag 39— an:. insgeſamt 47 Abgeordnete. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. ausſchließen? 9 Gröber verlangt, daß all Die Haushaltsrechnung für die Schutzgebiete ausſchließlich Fraktion dieſelben Grundprinzipien haben. Kiautſchou auf das Rechnungsjahr 1909 geht nach kurzen Aus⸗ die auf unſerem Müller(Vp.): Die Fraktlonsfrage. 85 570 ſ 3 Zur Verhandlung ſteht der Bericht der verſtärkten Ge⸗ anſchauung. Ein ſchäftsordnungskommiſſion über die Frage, ob eine zusählen laſſen. um, einen dauernden Aktion gegen uns. Seit daß die Zuzählung von ſondern er treibt ür ſeine Anſchauungen findet ſich nicht der en Akten. 1887 wurde den Polen und So⸗ verſagt, weil ſie nicht 15 Mit⸗ gter Ausdruck. und Argumentation. Beweisführung gehört hätte, en entſchieden haben. Auch d die Süddeutſche Volkspartei mit im Abgeord⸗ Abg. Haaſe(Soz.): 11 5i Nechepear c une 5e 1. A u 115 a 8 geſetz wurde dann die Wirtſchaftliche Vereini hat die Reichspartei nicht nur den Sozialdemokraten die Kom⸗ 5 enen Zuhlun e dfu n 5 N 1 05 1755 10 Senjorenkonvent und zur Kommiſſions Seniorenkonvents nicht gekehrt. ört, hör im umge⸗ 8 iſſionsvertretung zugelaſſen. Ausnahmegeſetz gegen die Reichspartei in haben einſtimmig die Frage befaht d Stelle der Frage ſtände würden wir nicht nur dieſes ablehnen, ſondern bisherigen gennoſe bee Heberlieferung e würden der Reichspartei ſogar mehrere Mitglieder für die Kom⸗ die gleiche war, eine feſte, ſichere Norm geſchaffen werden miſſton bewilligen d ſoll, die eine gleichmäßige Behandlung für die Dauer ſichert. auf ein falſches Geleiſe geſchoben; im Abgeordnetenhauſe handelt Einſtimmig war die Kommiſſion auch darin, daß für die es ſich um etwas gans anberes als bier, wo die Geſchäftzord⸗ Abgrenzung der Fraktionsſtärke zur Vertretung im Senioren⸗ nungskomiſſion vor eine ganz beſtimmte ſcharf abgegrenzte Frage Wotd en e ſich auf ſoiche kearteien beſaränken ſall die 15 liſden ene ollmitglieder und ſpi ine achen 5 9 nd Hoſpitanten haben. Eine es 5 Eigenart ſchuldig zu ſein 1 einer Frak⸗ als unter gewiſſen V 3 ion nicht anzugehören, ſo können wir ihnen nicht helfen. gewiſſen Porausſetzungen Ausnahmen dabon doch die Reichspartei, die Wirtſchaftliche Vereinigung, die Reform⸗ partei, die Welfen bei ihren gleichen wirtſchaftlichen Anſchauungen Habt hatte und ſie jetzt nicht vollſtändig erreicht, die Zuzählung von ſich zuſammenſchließen, dann haben ſie ſofort die Kommiſſionsver⸗ Abg. Kreth(Konſ.); Bei der Berlckſichtigung der Fraktionen im Seniorenkonvent Es handelt ſich hier doch wirklich nicht nur um die Form. iſt keineswegs die Zahl allein das Entſcheidende, ſondern die Die Reichspartei legt doch Wert politiſche Arbeitsgemeinſchaft. Eine Partei, die Fraktion zu haben mit allen Rechten der Fraktion. eine wirkliche parteipolitiſche Bedeutung haben will, muß in der nur durch die Lage ſein, aus eigener Kraft heraus, ohne Zuziehung von fremden letzten Wahlkampf in dieſe Lage gebracht worden, und Kräften, eine Aktion zu machen. Wollte man zum Senjoren⸗ wir hoffen doch ſicher, daß ſie bei den nächſten Wahlen in einer konvent, der berufen iſt zur Ordnung der Geſchäfte, auch kleine, Zahl wiederkommt, daß ſie allerkleinſte Gruppen zugiehen, ſo hieße das ihn arbeitsunfähig keinen Anſpruch zu erheben braucht. machen. Nach dem parlamentariſchen Gewohnheitsrecht iſt die dir geſchicht, das tu auch keinem andern nicht! Auch von uns hat Zuweiſung eines Kommiſſionsſitzes an die bloß zugezählten Mit⸗ man einmal geſagt, wir könnten in einer Droſchke zum glieder der Fraktion überlaſſen, das Weſentliche bleibt immer[ Parlament fahren. Die ganze Frage wird von der Reichspartei Eine Fraktion von Leuten ohne inneren poli⸗ Wenn überragende Per⸗ den Charakter unnatürliche Parteilage eine Ausnahmevergünſtigung Was du nicht willſt, das Hätte man die liberalen Parteien nicht bei den Stichwahlen von rechts und links herausgehauen, das Troſchkengeld ganz können(Heiterkeit), und die Nationalliberalen einfach beſetzt, ohne Soloſtimmen, ein Wir ſollten alle, die wir (Sehr richtig.) iſt nicht in der Ordnung. 8 mage war noch nicht da! Erneute Heiterkeit.) (Beifall rechts.) u einem Liebesdienſt, auch nicht etwa die Furcht, 1 en unft in die gleiche Lage kommen können, wie jetzt ſondern es ſoll das große Prinzip entſchieden werden, ob die die Reichspartei; unſere Stellung beruht auf unſerm Pringip, Minoritäten hier im Reichstage eine Vertretung haben die Schwachen zu ſchü 0 habe ützen und überall gerecht zu ſein. ſollen oder nicht. Der bisherige Zuſtand iſt unhaltbar. Fünfzig Darum ſtimmen wir für en Antrag der Reichspartei. Abg. Dr. Arendt(Rp.): immer mehr in den Kommiſſionen. Die Kommiſſions⸗ Die Obſervan ſpricht gegen Herrn Gröber. Wir erheben keinen beratungen werden ganz entwertet, wenn nicht der ganze Reichs⸗ Anſpruch auf Zulaſſung zum Seniorenkonvent, da er keine offi⸗ tag vertreten iſt. Sie geben dann nicht mehr die Beſchlüſſe des zielle Inſtitution iſt. llerdit 5 Reichstags richtig wieder. Auf dem 5 irtſchaftlichenſin ſeinem Intereſſe liegt, wenn er ſich nicht ſo exkluſib verhält. Wir — der Konſervatiben,! verlangen aber die Vertretung in den Kommiſſionen. Die Kom⸗ Wir ſind allerdings der Meinung, daß es miſſion muß genau ſo zuſammengeſetzt ſein wie das Plenum. Jetzt iſt der dritte Leil der Rechten ohne Vertretung in den Kommiſſionen. Ein erheblicher Teil des Reichstags wiro alſo entrechtet. Man ſagt: Wir wollen leine kleine Gruppen. Da⸗ mit greift aan in die Rechte der Wähler ein. Graf Poſadowske war früher Mitglied der Reichspartei, und Herr Wermuth, gehör! jetzt noch einem Verein der Reichspartei an. Sie ſtehen im we⸗ ſentlichen auf unterem Standpunkt. Sie könnten uns alſo mit Recht zugezählt werden. Sie wollen nur aus 4 1 70 ren den der Reichspartei nicht b. reten.(Hört, hört!) Des ſogial⸗ demokratiſche Antrag ſchafft Abgeordnete verſchiedener Ich mache das Zentrum beſonders darauf aufmerkſam Aha!), daß man damit auf eine ſehr ſchiefe Ebene kommt. Den Antrag kann man nicht ernſt nehmen. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Pp.)! Es muß immer wieder feſtgeſtellt werden, daß es gerade die Reichspartei war, die 1887 verlanugte, daß zu einer Fraktion 15 Mitglieder gehören ſollen(Hört! Hört!) Eine größere Konzentration der Parteien iſt wünſchenswert. Eine Gerſpite rung des Reichstags iſt nicht vorteilhaft. Das hat Graf⸗ Poſa⸗ dowsky auch anertaunt. Warum ſchließt er ſich alſo der Reichs⸗ partei nicht an? Wir halten am Kommiſſionsbeſchluſſe feſt. Abg. Dr. Spahn(Zentr.): 5 Der vorliegende Beſchluß der Geſchäftsorduungskommiſſion iſt eine Antwort auf eine Frage des Seniorenkonbents. Was dieſer damit macht, wird in der nächſten Sitzung des Seniorenfonvents enlſchieden werden. Er hat ſich auf 15 Mitglieder feſigelegt und wird wohl auch dabei bleiben. Hier handelt es ſich nicht um Minoritäten oder Majorttäten. In den Seniorenkondent gehören eben nur Parteien, die eine gewiſſe Anzahl bon Mitgliedern haben. Wir ſollten den Antrag der Geſchäftsordnungskommiſſion annehmen und alle anderen Anträge der Ge⸗? ſchäftsordnungskommiſſion überweiſen. Dort können alle Wünſche auf Beteiligung an den Kommiſſionen vorgebracht werder Abg Dr. Will(Elſäſſer) erklärt ſich im Namen der Elſaß⸗Lothringer für den Antrag Gamp. Im elſaß⸗lothringiſchen Parlament nehmen die Liberalen den⸗ ſelben Skandpunkt ein, den hier die Reichspartei vertritt. Der Redner wendet ſich in großer Erregung gegen den Senioren⸗ konvent und ſpricht von Gewaltſtreichen des Senioren⸗ konvents.(Vizepräſident Dove rügt den Ausdruck.) Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): 5 Man will die kleinen Gruppen nicht aufkommen laſſen. Das iſt wider die Gerechtigkeit, wenn ein großer Teil der Rechten un⸗ vertreten iſt. Für die Reichspartei liegt eine Notla ben daſſe uns nicht; wir haben uns den Konſervatiwen zuzählen laſſen. Neue Parteien pflegen zunächſt ſtets klein zu ſein. Abg. Dr. Junck(Natl.): Die Redner der Rechten haben ihrer Sache nicht Nichts hindert einen neuen Nnlen ie er neuen Grund die Geſchäftsführung aufzuſtellen. Die Herren, die ſich wei der Reichspartei beizutreten, wollen doch nach außen bin ſo tun, als ob ſie zur Partei gehören. Sie können von uns nicht ver⸗ langen, daß wir den kleinen Parteien, deren Zahl unter 15 ge⸗ ſunken iſt, zu einem künſtlichen Leben berhelfen Abg. Haaſe(Soz.) 3 Wir kreten nicht nur mit Worten, ſondern mit Taken für die Minderheiten ein. Wir haben die kleinen und kleinſten Gruppen reden laſſen, ſoviel ſie wollten. Sie wollen nur die Vorteile ge⸗ nießen, aber die Nachteile Fraktionen nicht auf ſich nehmen.(Abg. Martin: Ihre Freunde im Abgeordnetenhaus machen es ebenſol) Die ſechs Sozialdemokraten im Abgeordneten⸗ aus bertreten die größte Wählerzahl, die eine Partei auf ebracht at.(Lachen rechts. Beifall bei den Soz.) Gerade Ihr artei⸗ freund v. Kardorff war es, der die Geſchäftsordnung auf den Kopf eſtellt und die Minderheit mundtot gemacht hat. Deshalb ſollten 55 Herren von der Reichspartei nur ſtille ſein. Abg. Groeber(Zentr.): Die Geſchäftsordnungskommiſſion wird ſicher alle hier vor⸗ gebrachten Gründe berückſichtigen, wenn es ſich um die Neu⸗ regelung der Frage der Kommiſſionszuſam⸗ menſetzung handeln wird. Für jetzt beſteht aber doch gar kein Grund, das Prinzip über die Bildung von Fraktionen, wie die Kommiſſion aufgeſtellt hat, zu billigen. Dafür könnte die Reichspartei ſtimmen, die ja erklärt hat, es handele ſich nur um die Beteiligung in den Kommiſſionen. Tatſächlich iſt e auch noch nicht ſo lange her, daß ſich ein Mitglied der Reichspartei gegen die kleinen und kleinſten Gruppen im Reichstag ausgeſprochen hat. In einem Artikel des„Tag“ vom Jahr 1909 iſt wörtlich zu leſen: Die Zahl der Parteien im Reichstag iſt übermäßig groß. Nachdem die großen Parteien zu Worte gekommen 9 iſt es kaum noch von Bedeutung, was nachher die kleinen Gruppen zu ſagen haben.(Hört! Hört! links und im Zentrum.) Hier iſt Abhilfe möglich. Die kleinen Gruppen müßten ſich zuſammentun, um gemeinſame Redner vorzuſchicken. Es würde genügen, wenn auf je 50 Abgeordnete ein Redner käme.„5„ Für beſtimmte Fragen, z. B. Interpellationen, könnte die Zahl auf 4 beſchränkt werden: ein Redner der Rechten, einer bom Jentrum, einer von der Linken und einer von allen übrigen Par⸗ teien.(Hört, hört! links.) Und wiſſen Sie, wer dieſen Artikel geſchrieben hat? Das war der Abgeordnete Dr. Arendt(Stürmiſches, minutenlanges Gelächter auf der Linken und im Zentrum; Abg. Ledebour(Soz.): Eine ſolche Bla⸗ Abg. Schultz(Rp.): Von einer Blamage kann hier nicht geſprochen werden, denn wir verhandeln hier nicht über eine Frage, die der Schrift⸗ ſteller Dr. Arendt einmal behandelt hat, ſondern über ein Thema, zu dem der Abg. Dr. Arendt geſprochen hat. Ueber die Einſchränkung der Rednerliſte ließe ſich ſehr wohl reden, und ich würde es für durchaus billig halten, bei den Debatten den Parteien je nach ihrer Stärke eine entſprechende Zahl von Red⸗ nern zusubilligen. Ob wir Fraktion heißen oder nicht, iſt praktiſch ganz gleichgültig. Für uns handelt es ſich um die prak⸗ tiſchen Folgerungen. Wenn Sie uns konzedieren wollen, daß die Teilnahme zu den Kommiſſionen und am Seniorenkonvent durch Zugählung erreicht werden kann,* 4 Sie den Begriff der Fraktion, wie Sie wollen. Wenn Sie ie Gerechtigkeit nicht berletzen wollen, dann dürfen Sie uns vo⸗ einer wirkſamen Beteiligung an den Geſchäkten des Reichstag nicht ausſchließen.(Beifall rechts 85 Die Ausſprache ſchließt, 10. Seite. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrich ten). (Abendblatt) Mannheim, den 8. Mdi 1912 Nach dem Antrage Schultz ſoll der Antrag Normann da⸗ hin abgeändert werden, daß einſtweilen die Vereinigung der Mitglieder und Hoſpitanten einer Partei als zur Teil⸗ nahme an Kommiſſionen und am Senioren⸗ konvent ausreichend anzuerkennen iſt, wenn ſie mit den Zugezählten 15 Mitglieder erreicht.“ Die Abſtimmung über alle Anträge findet morgen ſekretär hat auf die Erfahrungen in Nordamerika ver⸗ wieſen. Man muß ſchon Amerikaner ſein, um dieſe Landesverbote für zuläſſig zu halten. Das Geſetz erkennt dort den Neger als Menſch, ja als Staatsbürger an. Die Geſellſchaftsanſchauung ſteht dazu in ſchroffſtem Widerſpruch. Aber dort iſt der Miſchling das Produkt von Sklaverei und regelloſen Geſchlechtsverkehrs. Dieſe Zuſtände würden Sie durch ein Miſcheheverbot auch hier ſchaffen. Der Antrag der Liberalen iſt ja ſehr ſchön, aber ich vermiſſe die Abg. Dr. Braband(Vp.): Für die Miſchehen find nur Sozialdemokraten und Zenkrum. Führen Sie die Miſchehe ein, dann werden manche weißen Frauen Neger heiraten. Welche Konſequenzen ergeben ſich da? Schon jetzt erlebt man in den Großſtädten, daß ſich weiße Frauen den Farbigen, die in Schauſtellungen auftreten, an Sie nehmen den Namen des Negers an uſw. Auch für die Kinder! ne[den Hals werfen. Durch dieſe Beiſpiele wird das Anſehen ſtatt. 7 2 8 2 8 2 1 7 55 Richtung, in der die Regelung erfolgen ſoll. Der Staatsſekretär der deutſchen Frauen in den Kolonien außerordentlich geſchädigt. Die IIliſchene in den Schutzgebleten. hat ſich wiederholt an den Inſtinkt der Reichstags⸗ Die gange Frage muß noch eingehend geprüft werden. Wir 5 5 1% be abgeordneten gewandt. Den Inſtinkt wollen wir den Tieren können hier nicht kurz einen außerordentlich ſchwerwiegenden Die Ausſprache über die Miſchehen wird fort⸗ überlaſſen und bei den Abgeordneten an die Vernunft appellieren. Entſchluß faſſen. Stimmen Sie daher für unſeren Antrag. geſetzt.(Beifall i. Zentr. und bei den Soz.) 5 Eine Reſolution der Budgetkommiſſion fordert die geſetzliche Gültigkeit der Miſchehen. Ein Ankrag Dr. Braband(Vp.), Frhr. v. Richthofen (Natl.) verlangt nach Anhörung der Selbſtverwaltungsorgane der deutſchen Schutzgepiete einen Geſetzentwurf, durch welchen für die einzelnen deutſchen Schutzgebiete die aus dem Geſchlechts⸗ verkehr zwiſchen Weißen und Eingeborenen ſich ergebenden Rechtsverhältniſſe geregelt werden. Abg. Gröber(Zentr.): Wünſchenswert ſind die Miſchehen nicht. Aber wir können uns nicht auf den Burenſtandpunkt ſtellen, der in den Eingeborenen nur Arbeitstiere ſieht. In Samoa braucht man die Beſorgniſſe wegen der Miſchlingsraſſe nicht zu haben, wie in anderen Schutz⸗ gebieten; die Baſtarde ſind dort gar nicht ſo übel. Die Samoane⸗ rinnen ſind recht ſympathiſche Erſcheinungen. eine Photographie.) So aber treibt man die Leute ins Konku⸗ binat. Handelt es ſich um Eingeborene, die zum Chriſtentum Ubergetreten ſind, ſo iſt es nicht möglich, die Ghe zu verhindern. Hier habe ich eine eingeborene Lehrerin(der Redner zeigt das Bild)— hübſcher ſind ſie bei uns auch nicht, hier eine ſambaniſche Pfarrersfrau! Wenn es möglich iſt, daß ein evangeliſcher Pfarrer ſich eine Frau aus der Eingeborenen⸗Bepölkerung nimmt, wie kann man da ein ſolches Verbot aufrechterhalten! Das iſt ganz unmög⸗ lich. Darin darf der Staat nicht eingreifen, denn da handelt es ſich um ein allgemeines Menſchenrecht. Man hat kein Recht, einzugreifen in die ehrenhafte Geſinnung eines Zuſammen⸗ lebens für das ganze Leben einzugreifen. Sind wir denn das einzige Kolonialvolk? Geht ein Deutſcher z. B. von Südweſt herüber aufs (Der Redner zeigt Abg. v. Böhlendorff⸗Kölpin(Konſ.): Wir wünſchen keine Miſchehen, das iſt der Stand⸗ punkt meiner Freunde. Den liberalen Antrag können wir nur begrüßen. Von hier aus kann man die Richtung nicht angeben, deshalb ſagt der Antrag ſehr richtig: Nach Anhörung der Selbſtverwaltungsorgane. Wir müſſen die Vorſchläge von drüben abwarten, das kann nicht von heute auf morgen ge⸗ ſchehen. Sehr maßgebende Miſſionsvorſtände drüben ſind gegen die Miſchehen(Hörtf Hört!), bei evangeliſchen und bei katholiſchen Miſſionen, und auch der Kolonialkongreß hat in dieſer zurzeit wichtigſten kolonialen Frage den gleichen Standpunkt einge⸗ nommen. Man ſoll die Regelung für jedes einzelne Schußgebiet ſo treffen, wie es dort paßt. Abg. Frhr. v. Richthofen(Natl.). Wir müſſen in den Kolonien geeignete Kulturträger haben. Ob wir ſie dadurch erhalten, daß wir die Miſchehe zulaſſen, erſcheint mir ſehr fraglich. Der Eingeborene ſoll lernen von den Weißen. Er muß ſie alſo anſehen als ein Weſen, das weit über ihm ſteht. Wenn ein Weißer aber eine Negerin heiratet, dann kann es auch dahin kommen, daß ein Neger eine Weiße heiratet. Wir brauchen deutſche Frauen in den Kolonien; wenn aber dem Neger der Gedanke kommt, daß die ſchwarze Raſſe der weißen gleichwertig iſt, dann verliert er die Achtung vor der weißen Frau. Das haben wir in den Vereinigten Staaten geſehen. Die Organe der Selbſtverwaltung müſſen in dieſer wichtigen Frage, von der die Zukunft der Kolonien abhängt, gehört werden. Denn dieſes mung über die Reſolution. morgen ſtattfinden. (Beifall.) Abg. Zürn(Rp.): Das geſunde nationale Raſſenbewußtſein muß ſich gegen Miſchehen ausſprechen. Sie ſchlagen immer zum Unheil aus. Die Miſſionen ſollten ein neues Recht ſchaffen. Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): Die Othello⸗Stimmung herrſcht nicht mehr bei uns Auch die Miſſionen halten Miſchehen für unerwünſcht. Wenn weiße Frauen ſich an Neger wegwerfen, ſo iſt das Raſſenſchande. wir aber die Miſchehen nicht hier in Deutſchland verbieten könmen, hat ein Verbot in den Kolonien auch keinen Zweck. Wir ſind alſo für die Reſolution. Wenn Abg. Gröber(Zentr.) beautragt namentliche Abſtim⸗ Auch dieſe Abſtimmung wird Abg. v. Liebert(Rp.) will den Antrag Braband dahin ab⸗ ändern, daß die Rechtsverhältniſſe„unter Wahrung der kirchlichen Intereſſen“ geregelt werden. Abg. Ledebaͤur(Soz.)? Wir halten an der Reſolution der Kommiſſion feſt. Der Antrag Braband iſt ganz tendenzlos und gibt keinen Weg an. Seine Deduktion iſt nicht juriſtiſch, ſondern talmudiſtiſch⸗ Das Haus vertagt ſich. ee Mittwoch 1 Uhr: Weiterberatung, ferner die aus⸗ Der Antrag b. Liebert wird zurückgezogen. — geſetztennamentlichen Abſtimmungen, Etat des Reichs⸗ ſchatzamtes und des Reichstags, Schluß 7 Ubr. engliſche Gebiet und läßt ſich dort trauen, dann iſt ſeine Ehe unan⸗ fechtbar. Der Wohlhabende kann es ſich leiſten. Umſo notwendiger iſt es, auch demUnbemittelten die Möglichkeit zu verſchaffen. Der Skaats⸗ Thema geht in erſter Reihe doch die deutſchen Anſiedler an. Nehmen Sie unſeren Antrag an. Alle Kolonien müſſen unterſchiedlich be⸗ handelt werden.(Beifall.) Drehermeiſter Aug. Durand e. T. Alwine Barbara. 30. Elektromonteur Fridolin Karl Koppel und Barb. Schaaf. 25. d. Aus 1 aus dem St Adesamts⸗Re j er iir den 27. d. Kaufmann Ludwig Kirſchner e. T. Lydia Maria Gertrud. 30. Gärtnereibeſitzer Wilhelm Bechtel und Eliſab. Frida Bock. 5 f 29. d. Mauxrer Heinrich Frey e. S. Friedrich. 27. Kaufmann Johann Stolz und Klara Karch. 2 29. d. Schreiner Aug, Hermann Kübker S. Karl Kurt. April Getraute: Stadtteil Reckarau. 75 5 S. N 6. Hilfsmonteur Heinrich Wilhelm Kirſch und Eva Sponagel. April Verkündete: 20. d. anee; oe ee S. Friedrich. 18. Heizer Adam Uhrig und Anna Weſch. el 23. Eiſen⸗ u. Metalldreher u. Maſchinen⸗Aſſiſtent Adolf Rud. Ludw. 4. 5 575 ee Seng i ie n den er en 30. d. Milchhändler Wilhelm Keitel e. S. Hans Jean 50. Poſtafſiſtent Adalbert Auguſt Hillenbrand und Kath. Kezler. 25. Gummifabrikarb. Leo Bauer und Thereſia Selbitſchka. A 5 5 25. Dreher Erwin Schwab und Maria Gaber. 8 Eiſendreher Adrian Bähr e. S. Karl. April Geborene: 26. Telegraphenarb. Karl Mohr und Anna Kath. Büttner. 5 3. Taglöhner Georg Trautmann e. T. Anng Marg. 27. Vorarbeiter Lubwig Stadler und Berta Holler. 4 d. Seilfabrikarb. Hoſe ee e Auna. ˖ 8. Tagl, Frteorich Künzler e. S. Heinrich Karl. 27. Schloſſer Abam Hauk und Aung Bender. 5. d. Schloſſer 55 5— tlob Pauline. 7. Poſthote Martin Helfert e. S. Friedrich Karl. 29. Kaufmann Alois Weidinger und Maria Chriſt. Wickenhäuſer. 1. d. Frtedr. 415 5* A2 alt 25 7. Tagl. Chriſtian Friedrich Löchner e. S. Chriſtof Eberhard. 20. Maſchinenſchloſſer Gg. Sch. Kolb und Magdal. Hoſchka. 4. b. Zuſchläger Joſef 15 9. Schloſſer Philiyp Auguſt Günther e. S. Oskar Joſef. Maß;%%%%CCV%%%%VVVVCu0C 10. Schloffer Joh. Martin Schaaf e. T. Eva. 1. Maſchinenſchloſſer Friebr. Volz und Anna Schindler⸗ 21. Katharing geb. Frank,„Ehefr. d. Steuerauſſehers 10. Heizer Georg Michagel Müller e. T. Katharina Magdaleng. 3. Maſchinenarb. Parl Friedr. Taubenberger und Anna Ludwig. Fraus Pfeiffer. 12. Landwirt Eduard Bohrmann e. S. Georg Otto. 8 23. d. led. Kaufmann Karl Ferdinand Mannale, 17 J. 11 M. April Getraute: ſeaß b. Magin, 57 6 Wi 1 14. Schuhmachermeiſter Auguſt Münch e. S. Arthur Auguft. 173 Saeen ert, See Sin en 1 5 Treml. 24. geh. Magin, 67 J. 6., Witwe von Kaufm. Gg. Pet. 17. Tagl. Sebaſtian Vogler e. S. Emil 2 50 1 7. Heizer Georg Weinkötz mit Maria Baitſch. 705 19. Bierbrauer Georg Friedrich Müller e. egard Marie. 7. Fabrikarb. Georg Fuchs mit Eliſabeiha Heil. 20. Gee 5 geb. Sattler, 80 J. 10., Witwe von Hausmetzger 22. Tagl. Martin Frey e. S. Karl Hermann. Maf. wenrg damm. 22. Maurer Anton Gumbel III. e. T. Lina Katharina. Mai. 1. d. verh. Landwirt Georg Adam Diesbach, 58 J. 10 M. Auszug aus dem Standesxegiſter des Stadtteil Feudenheim. April Verkündete: 14. Bankbeamter Karl Lebkücher und Apollonia Pahl. 30. Landwirt Friedrich Bohrmann und Witwe Eliſe Ruf geb. Bühler. 2. Landwirt Joh. Georg Netzer mit Katharing Eichel. 4. Maſchinenſormer Friedr. Neukum mit Eliſabetha Thron. 4. Schloſſer Adam Beiſel mit Aug. Phila. Wilhelminga Nonnenmacher 4. Puppenfabr. Siebreich Pawlitſchko mit Maria Petraſchka. April Geborene: 19. d. Fabrikmſtr. Franz Alb. Schröder e. T. Lydia Anna. 20. 5. Schloſſer Johaun Bayer e. S. Willy Franz. 20. d, Gummiarb. Frauz Wolf e. T. Maria Paulina. Chriſt. Friedr. Kollmus e. S. Auguſt. iſenhobler Phil. Friedr. Schmitt e. T. Maria Elfſa. 26. Kaufmann Johann Nepomuk Fräßle e. T. Gertrude Marie. 26. Sa Anton Frauz Bernhard Haſſelberg e. T. Siſelot) ranziskg. 30. Maurer Johann Kirſch e. S. Johann. April Geſtorbene: 3. Witwe Suſanna Uſter geb. Mohrweiſer, 82 J. 3 M. 11. verw. Schloſſer Georg Schaaf, 80 J. 7 M 23. Erng Hildegard, T. d. Gypſermſtrs. Joh. FJakoß Boxheimer, 1 M. 29. Karl Wilhelm, S. d. Landwirts Alexander Hock, 5 F. 2 M. 23. 8. 19. d. Wer sſch vor Mottenschaden schũützen wWill lasse sich nicht bestimmen, eines der scheinbar billigen, in Wirklichkeit aber teueren, weil meistens wirkungslosen Mottenmittel zu kaufen, sondern verlange ausdrücklich rhof⸗ 3— j it vol Irfolg verwendete und auf seine 4 emtes iw. den flondleengen S. Majestaät Ges HRaisers maie, Pirting dandze Gprelis Friget T. Welmreleh s schmutzt nicht, Heeckt micht, Tiecht nicht umdl gestattet somit den ständigen Gebrauch der eingemetteten Stoffe. 875 Zu wa dureh in Flaschen 1—.25,.—,.50 Uu..—. Passende Zerstäuber à M..10 u..—. Prospekte mit zahlreichen glänzenden erkennun 7 N N 5 u zehlreſchen Frivatpersenen aratis und franke durch den lleinfgen Tabrtkanten Pharmakon G. m. b.., Berlin SW. 29. Vertreter: Heinrich Schäfer, Mannheim, Seckenheimerstrasse 58. 5 Das Inſerat hatte W. nicht aufgegeben. Offenbar ſollte] zußerte er ſi„8 ſchon einmal im Zuchthaus Gerichtszeitung. Weingärtner in den Geruch eines Schnapsfreundes gebracht wer⸗ 1 5 2 W einem Mädchen gehe und Mannheim, 1. Mai. Strafkammer IV. den. Die Nachforſchungen ergaben, daß der Beſtellzettel von dem es kommt mir einer dazwiſchen, ſteche ich einen zuſammen, daran Vorſitzender; Landgerichtsdivektor Dr. Hummel. Müller Johann Spitzer aus Großſachſen geſchrieben worden liegt mir nichts“. Als Runkel ſich auf kurze Zeit in eine Die Händlersfrau Jakobine Fertig in Neckarau ließ ſich] war. Er ſtellte die Täterſchaft in Abrede, aber der Chemiker andere Wirtſchaft begeben hatte und dann zurückkam, traf er von dem Händler Konrad Krämer übers Ohr hauen. Die Dr. Gr aff in Mannheim gewann aus einem Schriftenvergleich gerade Hymen vor der erſten Wirtſchaft, als dieſer mit ſeinem Frau ſchuldete dem Bruder Krämers einen größeren Betrag für]die Ueberzeugung, daß Spitzer der Schreiber war. Er nahm(Runkels) Mädchen fortgehen wollte. Als Runkel das Mäd⸗ eine Kartoffellieferung. Konrad Krämer veranlaßte ſie, einen Schriftproben aus Briefen Spitzers und aus dem Beſtellzettel chen wiederholt erſuchte, ſich ihm anzuſchließen, ſprang Hymen Wechſel in Höhe von 170 Mark zu alzeptieren, dann betomme ſie photographiſch auf, ſetzte ſie nebeneinander auf einen Bogen plötzlich auf ihn zu und verſetzte ihm einen Meſſerſtich, der ihm bar Geld und könne die Kartoffeln bezahlen. Den Wechſel dis⸗ Papier und da zeigten ſich die Schrifteigentümlichkeiten in das linke Ohrläppchen durchſchlitzte und eine ahellich Wunde kontierte Krämer bei der Frau des Fahrradhändlers Schmeißer, ſchönſter Klarheit und Uebereinſtimmung. Heute räumte Spitzer verurſachte. Das Schöffengericht ſprach gegen den brutalen die aber 90 Mark für eine Schuld Krämers abzog, und den Reſt gegen den Weingärtner als Nebenkläger auftrat, ein, den Beſtell⸗ Rowdie eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten von 80 Mark lieferte dieſere auch nicht an Frau Fertig ab, zettel geſchrieben zu haben, aber nicht von ſich aus, ſondern auf aus. Der Staatsanwalt hatte nur 7 Monate beantragt. ſondern behielt das Geld für ſich. Vom Schöffengericht iſt Krä“ Bitten eines anderen, dem er aber dann abgeraten habe die*Aus dem Schöffengericht. In der Gartenſtraße es mer wegen Betrugs zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Beſtellung aufzugeben. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. am 24. März zu einem Renkontre zwiſchen dem Taglöhner Er legte Berufung ein, mit der Begründung, er habe keine be⸗ Pfälzer, meinte deshalb, daß in Frage gezogen zu werden Wilhelm Engert und dem Taglöhner Bernhard Schnei⸗ trügeriſche Abſicht gehabt. Da der Staatsanwalt aus eigener] verdiene, ob der Angeklagte verurteilt werden könne, da er doch der, ohne daß hierzu irgend ein Grund vorlag. eider 11 Kenntnis der Zeugin F. erklärte daß dieſe nicht als vollwichtige] von der gefälſchten Urkunde keinen Gebrauch gemacht habe. bemerkte zu Engert:„Was willſt denn du, dummer Bub,“ weil Zeugin zu betrachten ſei, da ſie ſchon öfters Wechſel ohne Rechts⸗“ Das Gericht erkannte auf 3 Tage Gefängnis, gab aber dem Engert ihm gegenüber bei der Bege die Worte fallen ließ: grund unterſchrieben habe, und das Urteil in das Ermeſſen des]Angeklagten anheim, eine gnadenweiſe Exlaſſüng der Strafe„Guck nit ſo dreckg.“ Engert ging ſofort mit gezogenem Gerichts ſtellte, ſo ſprach das Gericht den Angeklagten frei.] nachzuſuchen. Meſſer auf ſeinen Gegner und faßte ihn von vorn in beide Arme Es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß der Angeklagte Frau Fertig Wegen fortgeſetzten Vergehens nach§ 176 Ziff. 3 und brachte ihm dann von hinten vier Stiche in den betrogen habe und ſie von vornherein habe betrügen wollen. Die.St. G. an einer ihm unterſtellten noch nicht 14 Jahre alten]Rücken bei. Auch hierbei ſpielte die Liebe wieder eine Rolle. Frau ſei aber äußerſt ungeſchickt, mache ſelber auch ſo zweifel.] Arbeiterin wurde der 34 Jahre alte Werkmeiſter Michael Engert meinte, die Blicke Schneiders hätten ſeiner Geliebten hafte Geſchäfte, und wenn ſie einem Betrüger in die Hände ge⸗Brenner aus Reilingen zu 10 Monaten Gefängnis und gegolten. Das Urteil lautete auf 5 Monate Gefängnis. fallen ſei, ſo habe ſie es ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Es ſei traurig, 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. daß es immer wieder dumme Leute gebe, die ſich auf ſolche Ge⸗ Ein gemeinſchädliches Subjekt iſt der 22 Jahre alte ſchäfte einlaſſen. Fabrikarbeiter Karl Hymen aus Ludwigshafen, der trotz Auf Faſtnacht erſchien im Weinheimer Anzeiger folgendes ſeiner Jugend ſchon 29 Mal vorbeſtraft iſt. Seine Heimatſtadt 81 Inſerat: hat ihn ausgewieſen, ſeitdem treibt er in Mannheim ſein Un. Suche zirka 300 Liter guten weſen. In der Nacht zum 1. April ſuchte er in einer Wirtſchaft 2 Zwetſchgenſchnaps, ſofort brieflich im der Dalbergſtraße dem Matroſen Hermann Runkel deſſen S 14 an Jean Weingärtner, Großſachſen. Geliebte, eine gewiſſe Segin, abzuſpannen. In dieſer Wirtſchaft! n Ge 18 — enau zu Original-Fabrik- preisen also unter regulärem Verkaufspreis eral⸗Anzeiger(Badiſche N en dcerel eueſte Nachrichten).(Abendblatt) Von einer ersten Berliner Blusenfabrik kaufte ich die gesamte Miusster-Kollection bestehend aus Uig un Baböt used Sümtliche Slusen zeichnen sich durch zadellosen Sitz, erstklassige Confection und reicher Garnierung aus. Der Verkauf beginnt Dennerstag, den 9. ds. Mts. Ausscrordentiich billger Selegenheitsposten in 5 em breiten Weissen Stickereistoffen. J. Uindemann F27 4 00 10% wihahlhur Telſhülbuerſhrebnngen lektriitits⸗Attien⸗Geſelſchaft vorn. W. Lahmeher& Co. Fraukfurt a.., Taunuk⸗Aulage ö. In der am 1. April 1912 durch den königlichen Notar, Herrn Juſtizrat Dr. qur, Albert Kallmann, hierſelbſt, vorgenommenen ſiehten Verloſungen unſerer viereinhalbprozentigen zu 103% rückzahlbaren Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1901 und 1902, ſowie in der in demſelben Termin erfolgten ſechſten Ver⸗ loſung unſerer viereinhalbprozentigen zu 108% rückzahlbaren Teilſchuldver⸗ ſchreibungen vom Jahre 1906 und in der zu gleicher Zeit ſtattgehabten dritten Verloſung unſerer viereinhalbprozentigen zu 103% rückzahlbaren Teilſchuldver⸗ ſchreibungen vom Jahre 1908 wurden folgende Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1912 gezogen: H.“Je 0% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 190l. 2 Mk..000.— No. 156, 305, 942, 617, 619, 639, 649, 716, 741, 826, 840, 841, 876, 934, 1034, 1051, 1077, 1186, 1196, 1223, 1285, 1421, 1435, 1480, 1559, 1578, 1585, 1591, 1625, 1696, 1766, 1879, 1913, 2097, 2101, 2123, 217, 2251 2840, 2360, 2363, 2407, 2648, 2708, 2745, 2837, 2945, 3021, 3022, 3141, 3184, 3221, 3233, 3261, 3274, 3878, 3420. 2 Mk. 300.— No. 611, 032, 084, 167, 244, 261, 267, 305, 395, 461, 501, 526, 575, 602, 792, 945. Reſtanten: aus dem Jahre 1910 à Mk. 509.— No. 882 „ 1911 à Mk. 500.— No. 041, 077, 441, 902. f. 4%%, Teiſſchuldverſchreibungen vom Jahre 1002. Mt..000.— No. 3655, 3811, 4218, 4854, 4859, 4404, 4489, 4555, 4597, 4849, 4078, 4713, 4887, 4876, 4880, 3122, 5187, 5203, 5268, 5803, 5808, 5899, 5882, Bö57, 5653, 58831, 5918, 5935, 5945, 5900, 5986, 614, 6206, 6820, 6847, ggsg, 6860, gags, 6538, 6547, 6678, 6697, 6711, 6850, 6867, 6920, 7100, 7102, 7117, 7205, 7889, 7427, 7467, 7600, 7006, 7628, 7689, 7863, 7726, 77a5, 7826, 7018, 7059, 802s, 8145, 8228, 8251, 8910, 8458, 8470, 8500, 8507, 8506, 8588, 8020, 8079, 88ös, 8004, 8981, 9038, 90g6, 9138, 9218, 9236, 9825, 9334, 9569 9907, 9606, 9077, 9686, 9718, 9764, 9832, 9885, 9850, 9968, 10001, 10028, 10094, 10218, 10362, 10877, 10309, 10402, 10498, 1b456, 10483, 10540, 10550, 10686, 10490, 10820, 100, 1408, 11196, 11217, 11247, 11249, 11284, 11297, 11811, 11344, 11874, 14481, 11497, 11607, 11651, 11654. 11815, 11849, 11871, 12078, 12174, 12284, 12381,12841, 12420, 12440, 12464, 12631, 12669, 12675, 12702, 12785, 12787, 12881, 12913, 12924. a Mk. 300.— Ny. 1090, 1110, 1174, 1246, 1279, 1300, 1814,/1344, 1896, 1500, 1521, 1586, 1551, 1648, 1767, 1847, 1954, 1954. 40% i 103% dicohlbare Telſchdderſh lektrizitits⸗Attien⸗Geſellſchaft vorn. W. Luhmeper& Eo., Fränkfurt a. Main, Taunnk⸗Aulage b. In der am 1. April 1912 durch den königlichen Notar, Herrn Juſtizrat Dr. jur. Albert Kallmann, hierſelbſt, vorgenommenen vierzehnten Verloſung unſerer vierprozentigen zu 103% rückzahlbaren Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1898 wurden folgende Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1912 ezogen: 2 Ml. 1000.— No. 030, 115, 279, 306, 336, 856, 394, 414, 561, 625, 687, 880, 878, 962, 977, 1020, 1050, 1069, 1195, 1251, 1310, 1363, 1371, 1609, 1628, 1636, 1708, 1724, 1784, 1789, 1801, 1802, 1808. Reſtanten: aus dem Jahre 1911 à Mk. 1000.— No. 1236. Die Einlöſung geſchieht zu Mk. 1030.— pro Schuldverſchreibung vom 1. Oktober 1912 ab, gegen Auslieferung der betreffenden verloſten Stücke nebſt unverfallenen Coupons und Talons bei folgenden Stellen: in Frankfurt a. M. bei der Kaſſe der Geſellſchaft „ Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Filiale der Bant für Handel u. Induſtrie den Herren Grunelius& Co. der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt Dresdner Bank Bank für Handel u. Induſtrie Deutſchen Bank Berliner Handels⸗Geſellſchaft Bank für Handel u. Induſtrie keihungen in Berlin in Darmſtadt in Gotha„„B Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp.⸗G., Filiale Gotha, und den ſonſtigen Nieder⸗ 8 laſſungen dieſer Firma 8 Mannheim. Rheiniſchen Creditbant zere, Jilialen in Zürich„„Schweizeriſchen Kreditanſtalt. Frankfurt a. Main, den 1. April 1912. 8909 Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft vorm. W. Lahmeyer& Co. 5 Tbingsgesvabe Braver ſchulentlaſſener Junge von ordentl. Leuten kann ſogleichalsgaborat⸗Diener eintreten. Chem. Laborat. Dr. Graff, P 7, 24. 18308 CJſten Suchen Fräulein, Ausgangs 20.., aus gut. Famtlie, das ſchon in beſſ. Häuſern in Küche tätig war, ſucht paſſende Stellung. Näheres in der Expedition ds. Bl. 18313 R 6 4 parterre hüſbch 5 K mbl. 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C.%0% Teilſchundverſchreibungen vom Zahre 13782, 13787, 13811, 13836, 14337, 14371, 14440, 14472, 14945, 14967, 15145, 15162, 15250, 15324, 15845, 15347, „15792, 15844, 15911, 15965, 6460, 16465, 16494. 2547, 2648, 2688, 2715, 2779, 2819, 15589, 15632, 15633 Reſtanten: aus dem Jahre 1909 à Mk..000.— No. 1604t, 2. 1 a Mk..000.— No. 16518, 17784, 17825, 17846, 18446, 18460, 18552, 19085, 19095, 19263, 19970, 20040, 20238, 20651, 20888, 20935, 20998; 2* Mk. 500.— No. 3107, 3886, 3981. 7. 1. aus dem Jahre 1910 verſchreibung vom 1. verloſten Stüu in Frankfurt a. in Berlin in Darmſtadt in Zürich A Mik. 500.— cke nebſt unverfallenen Coup 7. 7. 7 1910 à Mk..000.— No. 14408, 1911 à Mk..000.— No. 16100, 16312, 1911 à* Mk. 500.— 47Je% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1908. 16639, 16901, 17040, 17084, 4 17970, 18094, 18732, 19788, 20446, 17958, 18596, 19623, 20872, 17988, 18557, 19270, 20312, 3141, 3191, 3274, 3294, 33 Reſtanten: 18663, 19639, 20400, A Mk..000.— No. 17216, 17601, 17709, 18019, 18599, 1911¹, No. 3889, 3842, A Mk..000.— No. 17240, 17850, 19009, 19278, 19443, 19690, 7„ 191t à Mk. 500.— Die Einlöſung geſchieht zu Mk..030. Oktober 1912 ab, gegen Aus ons und Talons bei folgenden Stellen: M. bei der Kaſſe der Geſellſchaft Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Filiale der Bank für Handel u. Induſtrie den Herren Grunelius& Co. der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt 18610, No. 3416. 7 Dresduer Bank Deutſchen Bank 7. Frankfurt a. Main, den 1. April 1912. Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft vorm. w. Lahmeper& Co. No. 2302, 2807, 2628. — bezw. Mk. 515.— pro Schuld⸗ Bank für Handel u. Induſtrie Berliner Handels⸗Geſellſchaft Bank für Handel u. Induſtrie Schweizeriſchen Kreditanſtalt. 1006. 13844, 13861, 13884, 13888, 14622, 14693, 14755, 14792, 17215, 17428, 17461, 17621, 18147, 18198, 18322, 18824, 18847, 18980, 18962, 18996, 19762, 19816, 19887, 19926, 20450, 20485, 20486, 20691, 65, 3630, 38657, 3694, 3809, lieferung der betreffenden 8908 Zwangsverfeigerung. Donnerstag, 9. Mai1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung imVollſtreckungs wege öffentlich verſteigern: 10 verſchiedene Bände Kunſt und Bibliothek des Allgem. Wiſſens. Mannheim, 8. Mai 1912. Götz, Gerichtsvollzieher. 70756 Gefunden im Waldpark 1Perlenhalskette Zwangsverſteigerung. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 6, 2 hier gegen bare Jahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 8. Mai 1912 Süß, Gerichtsvollzieh. Zwanſsberſteigerung. Donnerstag, 9. Mai 1912 nachmittags 12/ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus Bon ba⸗ re Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich ver⸗ ſt 5 70752 Möbel und Soyſtiges Mauuheim, 8. Mai 1912 Klee, Gerichtsvollzieher Abzuholen Eichelsheimer⸗ ſtraße 18, 4. St. r. 70740 Donnerstag, 9. Mai 1912p D 3 3 3 Zimmer und 7 Küche. 3. St., er 1. Juni zu vermieten. Näh. 2, 1, Laden. 2074 Ernſtgemeint. Schlanke Blondine, m. 20, ev., ang. Aeuß., häusl. er⸗ zogen, ſucht a. dieſ. 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Die Aufſtellung der Verkäufer von Backwaren, Speifeeis, Sodawaſſer, Cigarren und Poſtkarten auf den die Meßplätze umgebenden Straßen ka des Verkehrs wegen nicht geſtattet werden.(818 der Straßenpolizeiordnung.)„„„ Orgelſpieler und Perſonen, welche egee auf der Straße und öffentlichen Plätzen geben wollen, 9,10 der Meßord ung Anatomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraftmeſſe Schlagmaſchinen, Illuſionen, Glücksſpiele ſeder A wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ und Plattenwur und dergl., ſowie die ſogenannten Nebenkabi werden überhaupt nicht zugelaſſen. Mannheim, den 17. April 1912. Großh. Bezirtsamt, Polizeidirettion VIa. Nr. 19163 J. Vorſtehendes bringen wir hierm zur öffeutlichen Kenntnis. N„6893 Mannheim, den 3. Mai 1912. eeeeee 5 er. 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