4 Wwonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. 7 Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mtk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 5 der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. eiger eneral⸗Anzeiger Mannheim Celephon ·ummern: Direktion und Buchhaltung 1439 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktiorn 88 Exped. u. ichl Eigenes Redaktionsbureau in Berlm —— Nr. 215. M annheim, Dounerstag, 9. Mai 1912. (Wittagblatt.) SSEEFͤ‚R Fπά⏑’⏑‚ πwπwπwπwπrw᷑wĩwau ˙—— Die heutige Mittagsausgabe umfaß 28 Seiten. Celegramme. Marokko unter dem Protektorat. * Paris, 8. Mai. Aus Verſailles wurde vom 3. Genieregiment für die im Bau begriffene Bahn von Caſablanca nach Rabat eine Lokomotive nach Caſablanca abgeſandt. Sieben weitere Lokomo⸗ tiven ſowie das erforderliche Material für den Ausbau der Linie ſollen in den nächſten Monaten abgehen. * Paris, 8. Mai. Nach einer anſcheinend offiziöſen Londoner Meldung über die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokko⸗ bverhandlungen haben die zwiſchen dem Foreign Office und den Botſchaftern Frankreichs und Spaniens geführten Beſprechun⸗ gen über die Frage des Uergagebietes ein günſtiges Ergebnis ‚ gehabt, ſodaß man eine Regelung dieſer Angelegenheit als unmit⸗ telbar bevorſtehend anſehe. Die Plünderung der Farm der Firma Renſchhauſen. * Köln, 8. Mai. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Außer den bereits vorliegenden Telegrammen über die Plünde⸗ rung der Farm der Firma Renſchhauſen in Marokko ſind keine näheren Nachrichten eingegangen. Nicht nur durch den deut⸗ Botſchafter in Paris ſeien die nötigen Schritte geten, um die An⸗ gelegenheit klarzuſtellen. Ueberſchwemmungen. * Immenſtadt, 8. Mai. Infolge des heute im ganzen oberen Allgäu niedergegangenen wolkenbruchartigen Re⸗ gens traten ſämtliche Flüſſe über die Ufer. Heute Abend mußte der Zugverkehr Sonthofen⸗Immenſtadt eingeſtellt wer⸗ den. Der Paſſagierverkehr wird durch Fuhrwerke aufrechterhal⸗ ten. Die Linie Sonthofen⸗Oberſtdorf iſt noch intakt. Auch illerabwärts bei Stein ſind ſämtliche Wieſen längs des Bahn⸗ dammes ſtellenweiſe überſchwemmt, ſodaß das Waſſer an die Schienen reicht. * Innsbruck, 8. Mai. Infolge anhaltenden Regens herrſcht in mehreren Orten, beſonders in Oſttirol Ueberſchwem⸗ mungsgefahr. St. Johann iſt teilweiſe überſchwemmt, Waidring und Erpfendorf bedroht. Die Brücke bei Erpfen⸗ dorf iſt weggeriſſen, eine zweite ſtark gefährdet. Von Koeſſen iſt keine Nachricht zu erhalten, weil der Verkehr unterbrochen iſt. Der Lech iſt zwei Meter geſtiegen. Blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen Poliziſten und Streikenden. D London, g. Mai.(Von nuuſerm Londoner Bureau.) Bei einem Bergarbeiterſtreik in Minersville in Penſylvannien kam es ̃ zu einem blntigen Zuſammenſtoß zwiſchen Streikenden und der Polizei. Gegen 1500 Bergleute verſuchten die Arbeitswilligen von der Arbeit abzuhalten, ſodaß zuerſt ein blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen beiden Parteien entſtand. Revolver knallten, Meſſer blitzten und ein wildes Geſchrei erfüllte die Luft. In dieſem kriti⸗ ſchen Augenblick, als die Arbeitswilligen bereits zu unterliegen drohten, erſchien eine Polizeiabteilung und feuerte mehrere Salven in die Streikenden hinein. Drei Mann wurden getötet, viele ver⸗ wundet. Die Ruhe iſt inzwiſchen wieder hergeſtellt worden. Die Ueberſchwemmungen am Miſſiſſippi. OLondon, 9. Mai.[Von unſerm Londoner Bureau.) Aus Belleville in Louiſtana wird gemeldet, daß der Dampfer„Whitana“ mit 750 Geretteten an Bord jetzt dieſen Ort erreichte. Man ent⸗ deckte ſie in der vorigen Nacht auf einem Damm in der Umgebung von Boint Couge. Kie waren bereits ſeit 3 Tagen ohne Obdach und ohne Nahrungsmittel und viele von ihnen befanden ſich in einem ſolchen Zuſtande äußerſter Erſchöpfung, daß ſie ſich nicht mehr bewegen konnten. Bisher ſind durch dieſe Rettungsexpedition an 20 000 Perſonen in Sicherheit gebracht worden. Doch iſt noch einer großen Anzahl von Menſchen in Louiſtana Hilfe zu bringen. Der Wechſel in der Witterung läßt auf ein baldiges Sinken der Flut hoffen. Der an⸗ gerichtete Schaden iſt ungeheuer. Er wird weit über 100 Mill. 4 beſchätz. Die ganze Baumwollernte iſt vernichtet worden. ſchen Geſandten in Marokko, ſondern auch durch den deutſchen Die Kämpfe in Tibet. * London, 8. Mai. In Beantwortung einer Anfrage über die Lage in Tibet erklärte Parlamentsunterſekretär im In⸗ diſchen Amt, Montague, im Unterhauſe, daß nach den letzten aus zuverläſſiger Quelle ſtammenden Meldungen vom 28. April in Lhaſa der Kampf zwiſchen Tibetanern und Chineſen andauerte. Dem Vernehmen nach ſeien 1000 Mann chineſiſcher Truppen von 10000 Tibetanern und 10 000 Mönchen, die als Freiwillige Dienſt täten, umzingelt. Die chineſiſchen Truppen hätten das Haus des Bruders des Dalai Lama beſetzt und ſeine Frau und ſeine Kinder verhaftet. Die Tempel von Thaſa, das Kloſtr und der Palaſt des Dalai Lama ſeien unbeſchädigt. Nur einige Ge⸗ bäude im Süden der Stadt ſeien eingeäſchert. Der Taſchi Lama ſolle ſich in Khambajong aufhalten. ——— Der italieniſch⸗türkiſche Mrieg. Der Palkan und Kreta. Immer nachdrücklicher treten die Balkanfrage und die kre⸗ tiſchen Nationalbeſtrebungen in den Vordergrund und beſchäf⸗ tigen die Mächte. Was letztere betrifft, ſo bezweifelt man in Wiener politiſchen Kreiſen, daß der griechiſche Miniſterpräſi⸗ dent Venizelos erklärt habe, die Kretafragé ſei bereits ſo reif geworden, daß ihre Löſung in kürzeſter Friſt erfolgen werde. Man meint hier, eine ſolche Aeußerung entſpreche nicht der Anſicht, die Venizelos bisher über dieſe Frage kundgegeben habe, und es ſei in der letzten Zeit nichts vorgefallen, was eine Aenderung ſeiner Anſchauung babe herbeiführen können. Man weiſt darauf hin, von einer endgiltigen Löſung der Kretaſrage könne gegenwärtig keine Rede ſein, denn alle Mächte hätten ein Intereſſe daran, daß der Statusquo nicht geändert werde. Der„Pol. Korreſp.“ wird aus Athen berichtet: Die Dragomane der Vertreter der Schutzmächte in Kaneg knüpften, als ſie der proviſoriſchen Regierung das gegen die Internie⸗ rung der kretenſiſchen Bevollmächtigten für die griechiſche Kam⸗ mer gerichtete Proteſtſchreiben zurückſtellten, hieran die Erklä⸗ rung, daß in Zukunft die Abſendung von Schriftſtücken mit der Bezeichnung„Königreich Griechenland“ unterbleiben müſſe. Der beunruhigende Charakter der Situation auf dem Bal⸗ kan erhellt aus der Meldung über einen öſterreichiſch⸗ engliſchen Schriftenwechſel, betr. den Balkan. Dieſe Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ wird allerdings als unrichtig bezeichnet. Ein ſolcher Schriftenwechſel hat, wie verſichert wird, nicht ſtattgefunden. Die Meldung dürfte der Reflex des allerdings richtigen Eindrucks ſein, daß in der letz⸗ ten Zeit in vieler Beziehung, namentlich auch in der Be⸗ urteilung der Frage der Dardanellenſchließung, eine Ueber⸗ einſtimmung der Intereſſen Oeſterreich⸗Ungarns und Englands hervorgetreten iſt. 8 *Saloniki, 8. Mai. Bulgariſche Komitatſchis brachten an der Bahn⸗ brücke der Orientbahn in der Nähe der Station Gowgeli zwei Dynamitbomben zur Exploſion, wodurch die Brücke be⸗ ſchädigt wurde. Unterſuchung iſt eingeleitet. Günſtige Nachrichten von Rhodos. w,. Konſtantinopel, 8. Mai. Der Präſident teilte der Kammer mit, es ſei eine günſtige Nachricht aus Rhodos eingelaufen, die noch nicht amtlich be⸗ ſtätigt ſei. Er hoffe, daß die Beſtätigung bald komme. * Rom, 8. Mai. Die angebliche Depeſche des Gouverneurs von Rhodos, die einen türkiſchen Sieg und die Gefangennahme von etwa tauſend Italienern meldet, ſowie daß die Italiener ſich wieder eingeſchifft hätten, iſt vollkommen unzutreffend. Der Gouverneur und ſeine Sekretäre ſind Gefangene der Italiener. Sie ſollen nach Italien transportiert werden. 55 * Wien, 8. Mai. Nach einem Bericht der Politiſchen Korreſpondenz aus Konſtantinopel hat auch die Türkei durch die Darda⸗ nellenſperre eine beträchtliche Schädigung erfahren, Die Zolleinnahmen von Konſtantinopel ſind während der Sperre ſehr tief geſunken. Ueberdies ſind infolge des Abbruchs des Verkehrs mit den türkiſchen Inſeln im Aegäiſchen Meer keine Staatseinnahmen von dort nach der Hauptſtadt gelangt, Ferner zeigen ſich auch in den Zolleinnahmen an der adria⸗ tiſchen und joniſchen Küſte ſehr beträchtliche Rückgänge. allein die parkeipolitiſche Betätign len zu laſſen; das letztere wäre freilich wohl mehr f des guten Willens aller Parteifreunde bedürfen und und liberalen Mittelpartei, dieſer elementar immer wieder ſich geltend machende Wille, ſie, wenn es nicht anders geht, au aus ihm und ſeiner Stärke ſchließen, daß die inneren 1 5 ind, wie der politiſch intereſſierten Jugend, die Fähigkeit dieſe Jugend erhalten hat. öum nat.⸗liberalen vertretertage. Binnen wenigen Tagen tritt in Berlin der außerorbent⸗ liche und außerordentlich viel beredete nationalliberale Ver⸗ tretertag zuſammen, der aus den Beſchlüſſen der Sitzung des Zentralvorſtandes vom 24. März hervorgewachſen iſt, die wiederum im genaueſten Zuſammenhange ſtehen mit den leb⸗ haften Erörterungen über die Richtlinien nationalliberaler Politik und Taktik, die ſeit der Reichsfinanzreform einſetzten und durch faſt drei Jahre fortgeführt worden ſind, ohne noch einen allſeitig befriedigenden und klaren Abſchluß geſunden, aber auch ohne die nationalliberale Partei zerſprengt oder auf andere Bahnen abgedrängt zu haben, als ſie durch die Grund, gedanken des Programms ihr vorgezeichnet ſind, als die Partei bei ihren Entſchließungen über die Reichsfinanzreform und gegenüber dem ſchwarz⸗blauen Block ſie einſchlug. Aber wir meinen, es ſei nun endlich Zeit, daß ein dauerhafter Abſchluß dieſer inneren Debatten gefunden werde, damit ſie, die vorerſt nur ſtörend gewirkt haben, nicht zerſtörend wirken, aus der Hemmung der Schlagkraft nach außen nicht eine Lähmung werde, vor allem infolge des Mißtrauens und der Unſicherheit der nationalliberalen Wähler. Wenn wir etwas von dieſem Parteitage erhoffen, ſo iſt es, daß er endlich Klärung und Frieden bringe, ſei es dadurch, daß eine innerliche und jeden einzelnen verpflichtende Ausgleichung der Gegenſätze gefunden werde, ſei es dadurch, daß der Partei⸗ tag den Mitgliedern die ſtrengſte Verpflichtung auferlegt, oden doch einprägt, nicht mehr die Gegenſätze, ſondern di und doch wohl immer noch überragenden Gemeinſamke gung durchwirken un Klärung, kann aber durch ſtramme Parteidisziplin doch einen dauerhaften Zuſtand ſchaffen und die inneren Hemm ü beſeitigen. 8— Freilich, die Aufgabe, die notwendige Aufgabe, iſt leich⸗ formuliert als praktiſch durchgeführt. Sie zu löſen wird es des feſten, von innerer Ueberzeugung getragenen Willens die nationalliberale Partei als einen großen, nach außen wenigſtens ganz, nach innen bis an die möglichen Grenzen ge⸗ ſchloſſenen Parteikörper zu erhalten. Wenn in dieſen letz drei Jahren innerer Reibungen jäh aufſpringende Abtrennun gelüſte immer wieder beſſerer Einſicht gewichen ſind, ſo beweif das wohl das ſtarke Vorhapdenſein dieſes feſten Willens. Er hat ſich ja auch durch die leidenſchaftlichen Erörterungen der letzten Wochen wieder hindurchgearbeitet. Das iſt ein Moment, das die Löſung der Aufgabe erleichtert, dieſe in „Flügeln“ wie in der Mitte gleich ſtark wurzelnde Ueb zeugung von der Notwendigkeit einer großen national Wege der Angleichung aufrecht zu erhalten. Das Kom⸗ promiß der freien Kommiſſion über die Organiſation Jugendvereine iſt ein ſtarkes Zeugnis für ein noch immer erfreulicher Stärke vorhandenes Einigkeitsbedürfnis: darf me ſätze doch nicht ſo ganz auf ein Entweder⸗Oder geſtellt ſin es oft in den temperamentvollen Aeußerungen der Preſ Anſchein hat? Das Kompromiß hat ja wohl die Wünſche de rechten Flügels nicht vollauf befriedigt, die doch urſprüngli auf„Entfernung des Fremdkörpers“ gingen, aber es iſt erfreu⸗ licherweiſe doch nur ein Blatt des rechten Flügels geweſen, das ſeinem Bedauern Ausdruck gab, daß die Jugendorgan ſation nicht ganz zerbrochen wurde. Im übrigen hat ſich der vechte Flügel mit der Erhaltung der Jugendvereine abgefunden und ſpricht nicht mehr von der Notwendigkeit eines operativen Eingriffes, der unter Umſtänden eine Amputation ſein müſſe, wie anderſeits der Reichsverband die Verkürzung ſeitheriger und immerhin wohlerworbener Rechte hingenommenen hat, da ihm das Kompromiß, das dem Einigkeitsbedürfnis entſprang, ſeinen Beſtand und ſeine freie Wirkungsmöglichkeit unter für die Partei und in der Partei zu organiſteren und zu erziehen Dieſes Kompromiß und das in ihm zu Tage getreten Einigkeitsbedürfnis ſind das eine Moment, das dem Parteita⸗ die Aufgabe, dauerhafteſte Klärung und endgültigen den zu ſchaffen und der Partei die Hände frei zu m für ihre Arbeit nach außen, erleichtert. Ein anderes iſt ſtarke Einhelligkeit in den Kundgebungen für den Par führer Baſſermann. Ende März lautete die „konſequente Forderung“ des rechten Flügels: Wech Leitung! Sie iſt faſt verſtummt, wir hie und Seneral-Auzelger, Badijſch Nenete Nachrichten. Wlibagblan. 5 Maunheim, 9. Mai. der Wormſer Zeitung und neuerlich in der„Magdeb. Ztg.“— in letzterer aus lokalem Patriotismus für Herrn Schiffer— die Sehnſucht nach dem norddeutſchen Führer aufgetaucht. Im üdrigen iſt dieſe Forderung faſt verſtummt und vor allem übettönt von der entgegengeſetzten Forderung, daß Baſſer⸗ mann der Partei als Führer erhalten bleibe. In faſt 20 Jahren parlamentariſcher Tätigkeit hat Baſſermann doch ein hinreichend großes Kapital von Vertrauen gehäuft und hat dieſes gerade in den letzten Jahren ſo zu mehren gewußt, daß das Mißtrauen und die Abneigung gegen ſeine Führung doch nicht tie ud gründen konnten, um nicht immer alsbald wieder entwurzelt zu werden. Es iſt doch ſo, daß ihn als Führer nicht nur die Jugend und die Süddeutſchen wollen, zu ihm ſtrömen die Sympathien aus Rheinland, aus Mecklenburg, aus Sachſen, aus Pommern, aus Oſtpreußen, wie es in den preußiſch. Kernlanden ausſieht, die man als den Sitz des rechten Flügels zu betrachten pflegt, das hat die Ueberſtimmung des Herrn Leidig in der Delegiertenverſammlung der nationalliberalen Organiſation des Reichstagswahlkreiſes Teltow⸗Charlottenburg gezeigt. Irgendwo in Mitteldeutſchland wird zwar noch eine Gegenkandidatur gegen Baſſermann betrieben, wie es ſcheint, in aller Hauptſache nur von dem Gegenkandidaten ſelbſt; man iſt auch auf dem rechten Flügel unſerer Partei der Meinung, daß 20 Jahre Reichstags⸗Erfahrung eine größere Gerwähr rich⸗ tiger Führung bieten als ein einziges. Soweit wir ſehen, ſſt man auch auf dem rechten Flügel von der Forderung nach einem Wechſel in der Leitung vollſtändig abgekommen, ſowohl aus Mangel an geeignetem Erſatz wie aus dem auch da herrſchenden Vertrauen zu den Führereigenſchaften Baſſermanns. Dieſes Vertrauen, das auch da lebendig iſt, wo man ſich in einem Gegenſatz zu Baſſermanns Auffaſſung des nationalliberalen Programme die über die Differenzen hinwegführen. Man denke ſich aus dieſen Gegenſätzen, die ja auch ohne ihn zum Ausbruch ge⸗ kommen wären, die Perſönlichkeit Baſſermanns hinweg, und man fühlt förmlich, um wieviel ſchwieriger das Einigungs⸗ werk ſein würde. Es iſt doch ſo, daß Baſſermann das Ver⸗ trauen der Mehrheit der Partei genießt, die ihn als geeignetſten Führer anerkennt, aber ſich auch in ſachlicher Uebereinſtimmung mit ihm befimdet, und es iſt ferner ſo, daß in jener Minderheit, die ſich nicht in ſachlicher Uebereinſtimmung mit ihm weiß, doch keine ernſthafte Oppoſition gegen ſeine Führerſchaft herrſcht. Mit dieſem zweiten Moment, das Klärung und Frieden er⸗ leichtern kann und wird, ſind wir allerdings auch ſchon auf das Gebiet der ſachlichen Gegenſätze innerhalb der Partei über⸗ getreten und da erhebt ſich die Frage, wie weit ſie ſei es innerlich überwunden werden, ſei es in ihrer Wirkung auf das Partei⸗ leben und die Gemeinſchaftsarheit erträglicher geſtaltet werden können. F ee, eee. 4. „„ »Minden, 7. Mai. Der Vorſtand und die Vertrauens⸗ männer der Nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Minden⸗ Lübbecke haben die Vertreter für den Parteitag in Berlin ge⸗ wählt. Es wurde einſtimmig die Anſicht ausgedrückt, daß die Vertreter in Berlin ihren Einfluß dahin geltend machen ſollen, daß die Partei auch weiter auf der mittleren Linie vor⸗ wärts marſchiert und die Einigkeit in der Partei gewahrt bleibt. Die gegneriſche Preſſe. Die ſozialdemokratiſche Preſſe hält ſich darüber auf, daß der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Wittum ſich nicht au Vertretertage der nationalliberalen Partei in Berlin 11 70 beteiligt, und ſteht daraus gewiſſe politiſche Schlußfolgerungen. Die Nichtteilnahme Wittums am Berliner Vertretertag hat mit der Politik nicht das Geringſte zu tun; ſie erfolgt, weil Wittum infolge einer geſchäftlichen Konferenz am 12. Mai in Pforz⸗ heim ſein muß. Auch der„Schwäb. Merkur“ hat ſich bemüßigt geſehen, ſeine Randgloſſen zu den Wahlen der Badiſchen Ver⸗ treter nach Berlin zu machen, und behauptet, daß die Vertreter faſt alle der linken Richtung der nationalliberalen Partei an⸗ gehören. Der„Badiſche Beobachter“ ſchreibt ſogar und zitiert wieder den„Schwäb. Merk.“ falſch, daß der badiſche national⸗ lliberale Heerbann, der nach Berlin geht, faſt nur aus Jung⸗ libberalen beſteht, bezw. daß die Rechtsliberalen ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen ſind. Dieſe Schlußfolgerungen gehören alle in das Reich der dreiſten Erfindungen. Unter den badiſchen Ver. tretern ſind die Anhänger des rechten und des linken Flügels, wenn man dieſen an und für ſich nicht tichtigen Ausdruck ge⸗ braucht, in gleicher Weiſe vertreten, aber ſie ſind ſich alle darin einig, daß man dem„Bad Beobachter“ befindet, kann und wird eine der Brücken bilden, und ſeinen Hinter⸗ männern wie auch dem„Schwäb. Merk.“ keine größere Freude machen könnte, als in Berlin den Auseinanderfall der National⸗ überalen Partei herbeizuführen. Dies wird aber nicht ge⸗ ſchehen, der Berliner Parteitag wird vielmehr eine Verjüngung der Partei an ſich und ein Feſthalten an der Baſſermannſchen ibener ne. Politische Uebersieht. Mannheim, 9. Mai 1912. Varel- Jeuer. Die nationalliberale Fraktion des Abgeordnetenhauſes hat für die Stichwahl Varel⸗Jever die Parole für Dr. Wiemer aus⸗ gegeben. Der nationalliberale Führer Dr. Friedberg hat an den Vorſitzenden der nationalliberalen Partei⸗Organiſation in Varel folgendes Telegramm gerichtet: Im einmütigen Auftrage der preußiſchen nationalliberalen Landlagsfraktion bitte ich unſere Parteifreunde dringend, bei der Stichwahl für Dr. Wiemer zu ſtimmen In führenden Kreiſen des bayeriſchen National⸗ liberalismus— ſo ſchreibt parteioffiziös die Liberale Land⸗ tags⸗Korreſpondenz— findet die Kurzſichtigkeit der Oldenburger Parteifreunde die ſchärfſte Verurteilung. In Bayern hat ſich das Zuſammenarbeiten der beiden liberalen Richtungen ſo ausge⸗ zeichnet bewährt, daß man es nicht verſteht, wie lokale Verſtim⸗ mungen ſo weit führen können, daß man darüher das gemein⸗ ſme höhere Intereſſe, die Stärkung des Geſamtliberalismus, außer acht läßt. Es wäre aufs ti efſte zueberlagen⸗ wenn die Sozialdemokratie ihren 111. Sitz im Reichstag der Un⸗ einigkeit der Liberalen zu danken hätte! Badiſche Politil. Zur Anlehenspolitik der babiſchen Städte. Auf der am letzten Samstag in Heidelberg abgehaltenen Oberbürgermeiſterkonferenz bildete die Beſprechung des Eclaſſes des Miniſteriums des Innern über die Anlehenspolitik der Städte den wichtigſten Gegenſtand der Tagesordnung. Auf Grund eines eingehenden Referats des Oberbürgermeiſters Siegriſt⸗Karlsruhe wurde eine Antwort an das Miniſterium des Innern beſchloſſen, die in nächſter Zeit an das Miniſterium ab⸗ gehen wird. In dieſer Eingabe, die zunächſt noch der Zuſtim⸗ mung der Stadträte in den Städteordnungsſtädten unterbreitet werden wird, wird gebeten, von der Einführung der die jetzige Bewegungsfreiheit der Städte einengenden Beſtimmungen ab⸗ zuſehen und es im großen und ganzen bei der jetzigen Praxis zu belaſſen. 15 5 Zum Geſezentwurf über die Reichs⸗ und Staatsangehörigkeit. Karlsruhe, 8. Mai. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich. In eine Reihe von Tageszeitungen iſt ein Auffatz des Rechtsanwalts Dr. Delenheinz aus der„Badiſchen Rechtspraxis“ Nr. 9 vom 27. April 1912 übergegangen, in dem der Befürchtung Ausdruck verliehen wird, daß, wenn der Ent⸗ wurf eines Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetzes Geſetzeskraft erlange, etliche Tauſend der beſten Söhne des badiſchen Landes ihrer badiſchen Staatsangehörigkeit verluſtig gehen werden. Der zurzeit vorliegende Entwurf eines Reichs⸗ und Staats⸗ angehörigkeitsgeſezes geht allerdings davon aus, daß die gleich⸗ zeitige Staatsangehörigkeit in mehreren Bundesſtagten im allge⸗ meinen unerwünſcht iſt, und er beſtimmt deshalb in 82 P Abſ. 1 daß die Staatsangehörigkeit in einem Bundesſtaat mit der Aufnahme in einen anderen Bundesſtaat verlbren gehl. Von dieſer Regel ſieht aber§S 20 Abſ. 2 des Entwurfs Ausnahmen vor und unter dieſen eine ſolche auch für den Fall, daß der An⸗ gehörige eines Bundesſtaates als Offtzier in den aktiven Dienſt eines anderen Bundesſtagates tritt, weil hier in der Regel damit zu rechnen ſei, daß der Offizier die Beziehungen zu ſeinem bis⸗ herigen Staat nicht löſen wolle. Hieran wird durch§ 27 Abſ. 2 des Entwurfs nichts geändert. Hier handelt es ſich um eine Uebergangsbeſtimmung für diejenigen, welche beim Inkrafttreten des Entwurfs mehreren Bundesſtaaten angehören. Dieſe Per⸗ ſonen können innerhalb 2 Jahren erklären, welche Staatsange⸗ hörigkeit ſie beibehalten wollen. Erfolgt eine ſolche Erklärung nicht, ſo behält der Betreffende diejenige Staatsangehörigkeit, welche er oder die Perſon, von der er abſtammt, zuletzt erworben hat. In§ 27 Abſ. 2 Satz 2 ift aber ausdrücklich beſtimmt, daß dieſe Hebergangsbeſtimmung keine Anwendung findet, wenn ſeine Staatsangehörigkeit durch Anſtellung als Offizier oder als Be⸗ amter des beurlaubten Standes erworben“ iſt. Aus der Ent⸗ ſtehungsgeſchichte und der Faſſung dieſes Paragraphen ſowie aus § 10 Abſ. 2 ergibt ſich ferner, daß hier nur der Offizier des aktiven Dienſtſtandes, nicht der des beurlaubten Standes ge⸗ meint iſt, oder mit anderen Worten, daß die Worte„des Veur⸗ laubten Standes“ ſich nur auf die unmittelbar vorhergehenden Worte„als Beamter“ beziehen. Mit Abſicht iſt im Gegenſatz zu§ 10 Abſ. 2 das Wort„als“ ſowohl vor„Offizier“ als vor „Beamter des beurlaubten Standes“ geſezt. Die Anf Saulletn. 7 Die Jntroduktien zur Aahlerfeter. Die Introduktion zum Mahlerfeſt gab geſtern abend der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein. s war der Vortrag Dr. Paul Stefans aus Wien. Hier ſprach ein Mann, der Mahler mit ganzem Embfinden ergeben iſt, der zu ſeinem Herold wurde. Rüſtef Euch, ihn wür⸗ dig zu empfangen. Das war ſein Leitſatz. Oeffnet die Herzen und die Sinne. Erlebt ihn, wie ich ihn erlebt habe. Bereitet ihm bie Teppiche und ſtreuet ihm Blumen, denn das iſt ſeiner wert. Das war der Inhalt ſeiner Worte. „Wenn und Aber“. Macht der Perſönlichkeit Mahlers zwang ihn in den Bann. Wie viele andere auch, die Mahler ſelbſt kennen lernen konnten. 1 85 war es der Dirigent, dann der Bühnenleiter und ſchließ⸗ ſo ſagt Stefan ſelbſt in ſeinem Mahlerbuche, der Komponiſt. Heros, der in immer ſteilere Höhen rückte. Das iſt kein alltäglicher Vorgang. Können wir analoge Beiſpiele bei unſeren übrigen zeitlichen Muſikern anführen? Meines Wiſſens nicht. Und Stefan iſt nicht der einzige, der ſich voll und ganz für den Erlebten einſetzt. Mahler iſt ein ganzer“ erkreis erſtanden, neinde. auch andere 5 neue Komponiſten haben ihre Gemeinde, aber man empfindet hier anicht die Intenſität des Gefühls, das mit Leib und Seele ergebene. Anhängerkreis erſtanden, eine Gemeinde. Gewiß, Und dann die Vielen, die Mahler nur durch ſeine Werke kennen. Sie ſind nicht durch die ſuggeſtive Gewalt ſeiner Perſon be. ſtochen, aber gewonnen durch das Suggeſtive ſeines vor ihnen er⸗ ſtandenen Schaffens. Alle, die bei Aufführungen mithelfen konnten, tauſende von Menſchen; alle die ſchweigend hörten, die Werke nicht. Dieſe Werke wirken für ſich. Ich babe viel 0 8 * Stefan iſt ein Begeiſterter, ein Verehrer und er lennt keine Aus dem Erlebnis fließt ihm alles. Die nnahme, daß durch die Beſtimmung des§ 27 des Entwurfs alle aktiven und verabſchiedeten badiſchen Offiziere und ihre Nachkommen ihrem Heimatſtaate als Staatsbürger verloren gehen könnten, iſt ſomit nicht begründet. Bemerkt ſei noch, daß in den Bundesratsver⸗ handlungen über den Entwurf unter anderem auf Antrag Baädens als übereinſtimmende Anſicht feſtgeſtellt wurde, daß die Beſtimmungen der Militärlonvention durch den Entwurf nicht berührt werden. Vom Murgwaſſerwerk. * Karlsruhe, 7. Mai. Die Kreiſe Karlsruhe und Ba⸗ den ſind, wie die„Straßb. Poſt“ hört, zur Abnahme der elek⸗ triſchen Kraft im Großen und Weitergabe an die Verbraucher nicht bereit. Dagegen werden die in den beiden Kreiſen gelegenen Städte ſich ſchon aus dem Grunde zur Abnahme der Kraft bereit finden, weil ſie dann ihre ſtädtiſchen Elektrizitätswerke nicht mehr zu erweitern brauchen und die elektriſche Kraft höchſtwahrſchein⸗ lich vom Murgwerk billiger beziehen, als ſie ſie in ihren Elektri⸗ zitätswerken werden herſtellen können. Unabhängig aber von der Regelung der Abgabe der elektriſchen Kraft wird die Regierung dem Landtag die Vorlage zugehen laſſen und zwar ſchon in aller⸗ nächſter Zeit. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 62. Sitzung. Karlsruhe, 8. Mai. (Schluß. Berichterſtatter Abg. Rebmann(Natl.) bemerkt in ſeinem Schlußwort u..: Der Abg. Seubert hat ſich dafür verwendet, daß man dem Schälwald nach wie vor Schutz und Pflege angedeihen laſſen ſoll. Ich habe Bedenken, daß man ee 7521 dadurch der Landwirtſchaft eine Wohltat erweiſt. Im Gerberei⸗ gewerbe haben tiefgehende Umwälzungen ſtattgefunden. Ich glaube daher, es iſt e wenn man die Landwirtſchaft ſchon frühzeitig darauf aufmerkſam macht,damit ſie ſich rechtzeitig anders einrichten kann. Es hat mich ſehr gefreut, daß der Brauerei Rot⸗ haus ſo warmes Lob geſpendet worden iſt. Ich möchte mich die⸗ ſem anſchließen. Mit Genugtuung können wir feſtſtellen, daß hinſichtlich der 2 wichtigſten Fragen zwiſchen der Regierung und der Kammer das wünſchenswerte Einvernehmen hergeſtellt iſt: bei den Fragen des Waldnutzens und des Schutzes des Heidelberger Schloſſes. Der Finanzminiſter hat ſich gegen den Ausgleichsfond aus⸗ geſprochen. Ich habe nach wie vor die Ueberzeugung, daß der Unterſchied zwiſchen der Eiſenbahnwirtſchaft und der Forſtwirt⸗ ſchaft nicht dieſe ſchwerwiegende Bedeutung hat wie es der Herr Finanzminiſter gemeint hat, ſondern, daß hier bis zu einem gewiſſen Grade ähnliche Verhältniſſe beſtehen. Zum Schluſſe möchte ich noch unterſtreichen, was der Abg. Venedey über den Schutz von Natur und Vögeln geſagt hat. Ich ſtimme hier jedem Worte zu. Ich freue mich zum Schluſſe, daß die ganze zweite Kammer und die Regierung reſtlos einig ſind in der Be⸗ handlung, die ſie dem Heidelberger Schloſſe angedeihen laſſen. (Beifall im ganzen Hauſe). In der Einzelberatung ergreifen das Wort die Abgg. Schmidt⸗Karlsruhe(Ztr.), Schwall und Kramer(Soz.), ſowie Geheimrat Tröger. Sodann wird der Antrag der Budgetkom⸗ miſſion: Die zweite Kammer möge unbeanſtandet genehmigen: In Ausgabe: a) im ordentl. Etat M. 7439 470 für je 1 Jahr der Budgetperiode, alſo M. 14 878 940 im ganzen; d) im außerordentl. Etat M. 111 500. In Einnahme: a) im ordentlichen Etat M. 11.924 590 für je 1 Jahr, alſo M. 23 849 180 im ganzen; b) im außerordentlichen Etat M. 111 500, einſtimmig angenommen. Petitionen: Verſchiedene Abgeordnete berichten nun im Namen der Peti⸗ tions⸗Kommiſſion über verſchiedene Petitionen. Schluß nach 11 Uhr. 9 Uhr. Tagesordnung: Geheimes Kabinett und Geſandtſchaften. Die Wehrvorlagen. „Ihr Chauvinismus, unſer Patriotismus?“ 8 .K. Paris, 8. Mai. Unter dem Titel:„Ihr Chauvinismus unſer Patriotis⸗ mus“ kommt: Pierre Baudin heute im„Matin“ auf die Wehr⸗ vorlage zu ſprechen und Herrn v. Bethmann⸗Hollwegs Erklä⸗ rung, daß den verſtärkten dieſe bie keine aggreſſive Politik zugrunde liege, ſondern, daß dieſe die ſicherſte Gewähr des Frie⸗ dens ſeien. Ueberdies habe ſich der Abg. Haußmann beeilt, Frank⸗ reich zu beruhigen, indem er der Ueberzeugung Ausdruck gab, die bewilligten Mehrforderungen ſeien nur eine Konzeſſion an den Pangermanismus, deſſen politiſche Bedeutung in normalen 2 gleich Null ſei und hinter dem das deutſche Volk Richt ſtehze„ Landsleuten wachſam zu Pangermanismus noch un⸗ einem Jubelruf, der das Kritteln übertönte. Das war mehr denn eine Modeſache, mehr denn eine Maſſenhypnoſe. Es ſchien zu echt und es⸗ iſt zu andguernd. Hier in Mannheim üibt der Chor, der Tauſend ſchon ſeit Monaten, ohne Ermüdung, ja mit ſteigender Begeiſterung. Nicht erklärlich mit der Freude am Außergewöhnlichen. Die loht nur auf und perſinkt ebenſo raſch. Es muß alſo etwas beſonderes um Mahler ſein, um ſeine Werke. Etwas, was wiederklingt in den Seelen aller, was Schwingungen auslöſt reinerer, höherer Natür als die gemeiner Senſationsluſt, etwas vom Urgrundaller Dinge, des Lebens, des Seins, wie es ahnend in der Bruſt jedes Menſchen lebt und nur gehoben wer⸗ den muß, ja kann, von Begnadeten War Mahler ein Begnadeter? Nux die Zeit wird es lehren. Die Diſtanz der Jahre, wie bei Wagner. Doch ein Alltäglicher unter den Beſonderen war er nicht, das wiſſen wir ſchon heute. Das lehrt ſein in ſich geſchloſſenes Selbſt. Darum: empfinden wir froh das Schaffen ſeines Weſens und das Uebrige— über⸗ J. W. lafſen wir getroſt der Zukunft. Dier Vortrag war überraſchend kurz, viel kürzer, als man in Mannheim gewohnt iſt. Mancher war deshalb etwas enttäuſcht, vergaß dabei aber zu bedenken, daß der⸗Rednex in der reichlichen halben Stunde knapp und ſcharf umriſſen das vorgetragen hatte, was ſehr leicht zu%½ tSunden hätte ausgedehnt werden können. Als ich, ſo führte der Redner aus, die liebenswürdige einladung, im Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ Verein, alſo vor den Mannheimer Berufsgenoſſen, zu ſprechen, annahm, da dachte ich nicht daran, nun etwa als Wanderredner zu Ipnen zu kommen und Ihnen eine beſondere Art von Verſtändnis oder Aufſaſſung der Werke, die Sie in den nächſten Tagen hören ſollen, beizubringen. Das brauchen Sie nicht und das brauchen Wberkarſende. Nach allen Berichten zwang ſie das Gefühl zu ill nicht bitte, hat einen andern Grund. Ich möchte zu zeigen derſuchen, wie der Urheber dieſer Werke geworden iſt, was er war. Aber noch mehr, was auch wir, ſoweit es unſere Kraft vermag, werden können und ſollen und bis zu einer gewiſſen Grenze ſchon geworden ſind, wie er war. Ein junger Franzoſe habe dieſer Tage zu ihm in Frankreich geſagt:„Mahler iſt nicht nur Muſik, das iſt eine Sache fürs Leben!“ 355 Der Redner zeichnet nach dieſen einleitenden, Ausführungen ein ſtharfumriſſenes Lebensbild des Meiſters, um dann zu konſtatieren, daß es auf dieſen Umriß heute nicht ankomme. Den jungen Menſchen möchte er zeigen, der ſich mit der Spannkraft ſeiner 18 Jahre an ſeine erſten Freunde klammerte, an die deut⸗ ſchen Romantiker u. ihre Philoſophie, an Jean Paul, an Hoffmann, Schopenhauer und bald auch an Wagner. Als der Redner Mahler das letzte Mal bei einer muſikaliſchen Aufführung in Wien ſprach, ſagte er:„Wenn man eine ſo vollkommene Aufführung, wie dieſe, bören kann, ſieht man erſt ein, wie recht Wagner hat, wenn er ſagt, daß ein falſcher Ton, ein unbedeutender Fehler einem das ganze Werk verleiden kann.“ Für Mahlers eigene Auffaſſung ſchien das allerdings maßgebend, ja beinahe ein Leitſpruch. Redner hat einmal einen Jugendbrief von Mahler geſehen, in dem er üder ſeine erſten Eindrücke in Bayreuth mit erſchütternden Worten be⸗ richtet. Dieſer Künſtler, der Wagner ſo hoch verehrte, beendete 5 Jahre nach Wagners Tode die Niederſchrift ſeiner erſten Sin⸗ fonie. Wenn ſie einige Abhängigkeit von Bruckner zeigt, eine Ab⸗ hängigkeit von Wagner werde man ihr wie den folgenden Werken kaum nachweiſen können. Mittlerweile hatte Mahler die Gedichte aus des„Knaben Wunderhorn“ kennen gelernt. Seine ſchönſten Lieder entſtanden aus dieſen Gedichten, die uns eine ganz neue Vereinigung des einfach volksmäßigen mit der höchſten Kunſt der Nächſte Sitzung: Donnerstag Vormittag — 8 Lr Vꝓꝓp ß ße. Nn . ⏑⏑—— Mannheim, 9. Mai. Goneral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) efährlich ſei, könnte er morgen, wenn die kaiſerliche Politik in⸗ bezug auf franzöſiſche Politik oder franzöſiſche Intereſſen irgend⸗ welchen Anſpruch erhöbe, ſich an die Spitze der Nation ſtellen. Die Wehrvorlage ſei die letzte Frucht des Pangermanismus; ſie bedeute trotz alldem eine verſtärkte Drohung, die Deutſch⸗ land ohne Unterlaß gegen Frankreichs Exiſtenz und die Freiheit Europas richte. Von dieſer Ueberzeugung ſei die franzöſiſche Volksſeele ſeit 1911 durchdrungen; ſie habe die Gruppierung der moraliſchen Kräfte beſtimmt. Dieſe unumſtößliche Ueber⸗ zeugung habe den Anlaß zur Wiedererweckung des franzöſiſchen Patriotismus gegeben. Doch dieſer Patriotismus gleiche in nichts dem deutſchen Chauvinismus. Kein ungeſunder Ueber⸗ ſchwang, keine beißende Herausforderung, keine eitle Verherr⸗ lichung. Aber berechtigter Stolz des Aufſchwungs der„fünften Waffe“, in welcher jedoch der militäriſche Fortſchritt nicht er⸗ ſchöpft ſei; dieſer dehne ſich über alle militäriſchen Behelfe wie über das ganze moraliſche Leben aus, ſo daß im gegebenen Falle das Maximum der Kräfte in den Dienſt des Vaterlandes und in den Dienſt der Freiheit der Völker geſtellt werden könne. Arbeiterbewegung. * Hamburg, 8. Mai. Von den ſtreikenden Schiffbau⸗ arbeitern der Werft von Blohm u. Voß hat der größte Teil heute morgen die Arbeit wieder aufgenommen. 8 Der Ausſtand der Rheinſchiffer. Duisburg, 8. Maj. Nach den Niederrheiniſchen Nach⸗ richten ſoll die Rheinſchifferbewegung in den nächſten Tagen noch an Ausdehnung gewinnen, da die Organiſationen beſchloſſen hätten, den Streik über das Kohlenkontor zu verhängen. Dadurch würden noch etwa 800 bis 900 Schiffer in den Streik hineingezogen werden. Man will in Erfahrung gebracht haben, daß einige Reeder, bei denen geſtreikt wird, ihre Güter durch Partikulſerſchiffer bei dem Kohlenkontor verfrachten laſſen. Die Polizei nahm wieder zwei Verhaftungen vor. In einem Falle handelt es ſich um einen Matroſen, der an einem Angriff auf einen Transport Arbeitswilliger beteiligt war, in dem andern Falle um einen Matroſen, der Arbeitswillige bedrohte. Ver Votſchafterwechſel in Ronſtantinopel und Tondon wird von dem Offizioſus der„Köln. Ztg.“ folgendermaßen einge⸗ leitet: Wenn in der oberſten politiſchen Leitung eines Landes ein Wechſel eintritt, oder wenn auch nur die Perſon des Miniſters der auswärtigen Angelegenheiten geändert wird, ſo findet das meiſt allgemeine Beachtung, und man betrachtet es als einen wichtigen Vorgang, der eine neue Orientierung der Politik bringen kann. Wechſel von Botſchaftern werden zumeiſt kühler beurteilt, und wenn jetzt die bevorſtehende Verſetzung des Freiherrn v. Marſchall von Konſtantinopel noch London in bder geſamten europäiſchen Preſſe zu den lebhafteſten Erörterungen Anlaß giht, ſo iſt der Grund dafür nicht nur in der augenblicklichen politjſchen Lage, ſondern in der großen Stellung zu ſuchen, die Herr v. Marſchall ſich heute durch ſeine Tätigkeit in Konſtantinopel erwörben hat. Es iſt ſehr intereſſant zu beobachten, daß das in der internationa⸗ len Preſſe dürchweg anerkannt wird, obgleich man gerade dort pielfach hervorhebt, daß andere Länder, die in Konſtantinopel in Wetthewerb mit Deutſchland ſtanden, keinen Anlaß gehabt hätten, ſich über die Tätigkeit des Herrn v. Marſchall zu freuen. Sowohl in der franzöſiſchen wie engliſchen Preſſe begegnet man überall übereinſtimmend der Anſicht, daß die Sendung von Herrn von Marſchall noch London als ein politiſches Ereignis zu betrachten ſei, weil der Botſchafter nach ſeiner ganzen Natur und Vergangen⸗ heit auch dort verſuchen werde, einen ſolchen Einfluß auf die Ent⸗ wicklung der politiſchen Beziehungen zu nehmen, wie er das in Konſtantinopel getan hat. Ein wirklicher Staatsmann wie er, würde in London die gleiche Tätigkeit entfalten wie in Konſtanti⸗ nopel, wobei natürlich die große Verſchiedenheit des Operations⸗ feldes auch andere Methoden bedingen werde. Dieſe Auslaſſungen der fremden, ſicher nicht voreingenommenen Zeitungen laſſen ſich kurz dahin zuſammenfaſſen, daß man von Herrn v. Marſchall ganz außerordentlich viel erwartet, und daß er eines in ungewöhnlichem Grade achtungsvollen Empfanges in London ſicher ſein kann. 5 OLondon, 9. Mai. (Von unſerm Londoner Bureau.) Die Blätter beſchäftigen ſich fortgeſetzt mit der angeblich beſtimmt zu erwartenden Berufung des Freiherrn Marſchall von Bieberſtein zum deutſchen Botſchafter in England. Die „Daily Mail“ erklärt, von einem Diplomaten erfahren zu ha⸗ ben, daß es unrichtig ſei, daß Freiherr von Marſchall in be⸗ ſonderer diplomatiſcher Miſſton nach England kommen werde Er werde vielmehr gleich zum Nachfolger Metternichts ernannt werden. Nichtsdeſtoweniger ſei es wahr, daß ſeine Aufgabe darin beſtehen werde, eine reinere Luft zwiſchen bei⸗ den Reichen zu ſchaffen und daß die Ernennung des Frei⸗ herrn von Marſchall, eines ſo hochbegabten Diplomaten be⸗ weiſe, daß man den Weg zur Beſeitigunig verſchiedener Schwie⸗ rigkeiten ebnen wolle. 5 Graf Wolf Metternich habe in dieſer Hinſicht zwar ſchon viel getan, um ſeinem Nachfolger die Aufgabe zu erleichtern. Er habe auf der einen Seite in loyaler und furchtloſer Weiſe die Intereſſen ſeines eigenen Landes gewahrt, gleichzeitig ſei er auch treuer Freund jenes Landes geweſen, bei dem er akkre⸗ ditiert ſei. Eine andere Anſicht vertritt der parlamentariſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Telegraph“. Er erklärte, es ſcheine ſicher zu ſein, daß Freiherr von Marſchall in beſonderer Miſſion nach London komme und daß die Abſicht, einen Wechſel auf dem Londoner Botſchafterpoſten eintreten zu laſſen, vorläufig wenigſtens nicht beſteht. In gut informierten Kreiſen ſei man der Meinung, daß die Verhandlungen, die Freih. von Marſchall zu führen habe, ſelbſt ſich auf rein wirtſchaftliche Angelegenheiten beziehen werden. Man werde mit dem Handel beginnen und dann auf die Kolonien übergehen. ¶] Berlin, 9. Mai. (Von unſerm Berliner Bureau.) Wie die„Tägl. Rdſch.“ erfährt, hat Freiherr von Mar⸗ ſchall den Bokſchafterpoſten in London definitiv übernommen. Sein Nachfolger in Konſtantinopel wird Freiherr v. Wangenheim werden. Nus stadt und Land. * Maunheim, 9. Mai 1912. Die wirtſchaftliche Jeite des Murg⸗ waſſerkraftprofektes. Bon Herrn Oberingenieur E. Kaufmann erhalten wir folgende Zuſchrift, der wir im Intereſſe der Wichtigkeit der Ma⸗ terie und in der Annahme, einen Meinungsaustauſch über die Frage der Erbauung des Murgwer kes herbeizufüh⸗ ren, ſehr gerne Aufnahme gewähren umſomehr, als ſie eine Ent⸗ gegnung bildet auf die in der letzten nationalliberalen Verſamm⸗ lung von Herrn Dr. Ludin aus Freiburg aufgeſtellte Behaup⸗ tung, daß in einem in der kürzlich ſtatigefundenen Haupiverſamm⸗ lung des Verbandes füdweſtdeutſcher Induſtrieller gehaltenen Referat„mit Zahlenangaben und Zuſammenſtellungen gearbeitet worden ſei, die nicht mehr einwandfrei genannt werden könnten.“ Die Zuſchrift hat folgenden Wortlaut: „Am Donnerstag, den 2. Mai hielt Herr Dr. Ludin aus Freiburg im Nationalliberalen Verein einen Vortrag über die, Waſſerkräfte Badens. Der Vortragende ſuchte vor allen Dingen die Wirtſchaftlichkeit der Waſſerkräfte im allgemeinen und ſpeziell des projektſerten Mürgwerkes nachzuweiſen Bei der letzten Jahresverſammlung des Verban deutſcher Induſtrieller wurden ſeitens des Herrn Direktor Büh⸗ ring Berechnungen aufgemacht, die den Nachweis erbrachten, daß die Waſſerkräfte der Murg unter den heutigen Verhältniſſen noch nicht wirtſchaftlich arbeiten können und deshalb noch nicht ausbau⸗ würdig ſind. Herr Dr. Ludin hat dieſe L rechnungen als nicht ein⸗ wandsfrei hingeſtellt und ſuchte das Gegenteil z/ beweiſen. Wenn nun auch die Berechnungen des Herrn Dirsktor Bühring Angriffs⸗ etrachtung als richtig anzuerkennen. Bemerken möchte ich noch daß Herr Dr. Ludin in ſeiner Antwort weitere Verfolgung even⸗ tuell auf literariſchem Wege gewünſcht hat, weil er in der kurzen Zeit die vorgebrachten Rechnungen nicht prüfen konnte. Ich ſah mich daher beranlaßt, gelegentlich des obenerwähnten Vortrages in die Diskuſſion einzugreifen und möchte in nachfolgendem meine Ausführungen wiederholen und belegen. Das Murgtalprojekt der Generaldirektion der badiſchen Staatsbahn ſieht im erſten Ausbau eine Durchſchnittsleiſtung von 6000 Pferdekräften vor. Um dieſe 6000 Pferdekräfte im Durch⸗ ſchnitt leiſten zu können, müſſen nach der Denkſchrift 6500 Pferde⸗ kräfte Dampfreſerve in Betrieb genommen werden, die in den bahn⸗ eigenen Elektrizitätswerken in Mannheim, Karlsruhe und Offen⸗ burg inſtalliert wird. Dieſes Verhältnis wirft ſchon auf die ganze Anlage ein eigentümliches Licht. Ich möchte aber den erſten Aus⸗ bau in meinen Betrachtungen außer Acht laſſen und mich gleich zum Vollausbau wenden, der eine Durchſchnittsleiſtung von 15 000 Pferdekräften haben ſoll. Die Ausbaukoſten belaufen ſich hierfür gemäß Denkſchrift auf 28,74 Millionen Mark, dieſe Koſten ſeien als richtig angenommen, obwohl man die möglichen großen HKeber⸗ Kompofttlon gaben. Auch dieſe Lieder ſind ganz und gar nicht von Wagner beeinflußt. Es ſei ſchade, daß man die Lieder diesmal nicht hören könne. Sie gehörten zum Bilde Mahlers, zur Ge⸗ ſchichte ſeiner Reife. So ſehen wir ihn fortſchreiten, ſehen, wie ſich ſeine Gedanken ausprägen, ähnlich der immer deutlicheren Prägung ſeines Ge⸗ fühls. Klingen in der erſten Sinfonie noch Töne von ſeinen Ju⸗ gendliedern nach, fodaß ſich die ſinfoniſche Form darüber garnicht leicht rundet, ſo ſteht er ſchon in der zweiten, die der Mann von etwa 35 Jahren ſchreibt, vor dem Problem des Reifenden, vor Tod und Unſterblichkeit. Dieſes Problem iſt eigentlich ſchon von der erſten Sinfonie ab das Motiv aller ſeiner Werke. In der dritten Sinfonie geht er bon der unbelebten Welt aus. Da über die 4. Sinfonie, die in dieſen Tagen hier aufgeführt wird, viele falſche Auffaſſungen und Meinungen verbreitet ſind, gibt der Red⸗ nex eine Stelle ſeines Werkes„Guſtav Mahler“[Erſte Studie über Perſönlichkeit und Werk. Mit zwei Bildniſſen, einem Partitur⸗ und einem Brief⸗Fakſimile und vielen Notenbeiſpielen. Dritte Auf⸗ lage. Verlag von R. Pieper u. Co., München. Bei Heckel zu haben), wieder. Man nennt“, ſo heißt es in der intereſſanten Schrift, die 4. Sinfonie gewöhnlich heiter. Aber auch ſie wird es erſt; ſie hat ſich durch mannigfache Trübungen durchzukämpfen; in ihrem hellen Mittag erfährt man oft den paniſchen Schrecken. Die Sin⸗ fonie iſt leicht aufzuführen, Holzbläſer und Schlagwerk ſind etwas ſtärker beſetzt; dafür nur vier Hörner, Poſaunen kommen über⸗ haupt nicht vor. Die Verwendung der Inſtrumente iſt meiſterhaft und auch ſonſt iſt Mahlers Kunſt kaum je größer geweſen, als in dieſem kleinen Werk; die neunte Sinfonie wird vielleicht ähnliches zeigen. Jedenfalls ſollte man dieſe Werke viel aufführen und ſtu⸗ dieren. Schon am Anfang iſt eine wohlige, aber doch faſt vorſich⸗ tige Heiterkeit. Plötzlich kommt die Repriſe, mitten im erſten Tdhema beginnend, und damit iſt die Freundlichleit des Anfangs pieder da; am Ende iſt der Jubel Mozarts daraus geworden.! Aber im zweiten Saß, bon Scherzocharakter, erklingt eine Solo⸗ geige, deren Saiten um einen ganzen Ton höher geſtimmt ſind, grell wie eine Fiedel: Nur einer kann ſo ſpielen, der Tod. Er iſt ſehr„gemütlich“ und läßt die andern tanzen; ſie ſollen nur nicht vergeſſen, wer die Muſik macht... Wenn er den Bogen ruhen läßt, wollen es ihm die anderen Geiger nachtun, ſie ſind in Dur, aber auch das bleibt unheimlich genug, ähnlich wie in der Fiſch⸗ predigt. Dazwiſchen wird es(Trio) etwas freier, doch die geſpen⸗ ſtiſche Weiſe kehrt zurück und bleibt, ja eine Doppelgänger⸗Geige tritt auf, etwas minder grell(nicht hinaufgeſtimmt). Endlich ver⸗ klingen die gläſernen Stimmen. Der dritte Satz, Poco Adagio, beginnt„ruhevoll“, mit einer ſchon überirdiſchen Gelaſſenheit. Immer lebhaftere Variationen zweier Themen, die ſo plößlich, wie ſie ein Allegro molto erreicht haben, zur Verklärung des Anfangs zurückkehren; nur einmal wird noch, nahe dem Schluß dieſes Satzes, das Thema des nächſten und letzten verraten. Er beginnt „ſehr behaglich“, und eine Sopranſtimme ſagt mit kindlich heite⸗ rem Ausdruck,„durchaus ohne Parodie“, mit Worten aus dem Wunderhorn, daß wir nun wirklich im Himmel ſind:„Wir genie⸗ ßen die himmliſchen Freuden ete.“ Die als Kehrreim verwendeten Takte:„Sankt Peter im Himmel ſieht zu“ ſind genau das Sünden⸗ bekenntnis„ich hab übertreten die zehn Gebot“ der dritten Sin⸗ fonie. Die Muſik hat gleich nach dem Kehrreim mit dem Schellen⸗ treiben des erſten Satzes begonnen. Streicher ſchlagen die Saiten mit dem Holz, der Baß ſchnarrt in Quinten dazu und nur der Kehrreim kann die himmliſche Ausgelaſſenheit etwas zügeln. Wenn er das drittemal erklingt, geht der Satz leiſe, faſt gebeimnisvoll aus G nach E⸗dur über. Eine artige Tanzweiſe tönt herüber, als ſpielte irgendwo in der Nähe die himmliſche Muſik:„Kein Muſik iſt ja nicht auf Erden“ ete. Sankt Urſula ſelbſt, die ſtrengſte der Heiligen, lacht dazu. Sie lacht das„Prälatenlächeln“, wie Mahler Kohlen 65. Hallee e ſo ſind doch die Schlußfölgerungen hei genauet Nimmt man nun an, daß dieſe 36 000 Pferdekräfte- möglich ſind, ſo läßt ſich eine Erweiterung der vorhandenen Dampfzen⸗ tralen auf die gleiche Leiſtung bei ſehr viel geringeren Mitteln er möglichen. Die Dampfzentralen liegen im Konſumzentrum und wären deshalb nicht 36 000 Pferdekräfte, ſondern 10 Prozent we⸗ niger aufzubringen, da dieſe 10 Prozent in den Hauptleitungen und Transformatoren des Waſſerwerkes verloren gehen. Bei der Lage im Konſumzentrum treten dieſe Verluſte nicht auf, es ſind alſ nur 32 400 Pferdekräfte oder 31600 Kilowatts auszubauen, was ſich mit einem Koſtenaufwand von rund 4 Millſonen bewerk⸗ ſtelligen läßt. Da bei Erweiterung der vorhandenen Dampfzen⸗ tralen, weil dieſelben im Konſumzentrum liegen, auch die Hgußl-⸗ leitungen wegfallen, ſo laſſen ſich an Kapital rund 25 Millionen Mark erſparen.„„ Dben war errechnet worden, daß die Leiſtung des Waſſerkraft? werkes pro Jahr zirka 96 Millionen Pferdekräfteſtunden oder 64 Millionen Kilowattſtunden erreichen wird, hiervon wären als jährlicher Durchſchnittsverluſt in Transformatoren und Leitunge bei günſtiger Dispoſition, d. h. Ab⸗ und Zuſchaltung der Traus⸗ formatoren je nach den Betriebsverhältniſſen, mindeſtens 6 Pro zent in Abzug zu bringen, ſodaß rund 60 Millionen Kilowatt ſtunden ührig bleiben. Die Stadt Frankfurt wendet für die erzeugte Kilowattſtund an Kohlen 1,65 Pfg. auf,(Herr Dr. Ludin ſetzt bei ſeinem Ver gleich für das von ihm vorgeſehene Dampfwerk nur 11 bis mari mal 15 Pfg. für Kohlen ein). Da in Frankfurt die Verhältniſſ weit ungünſtiger liegen, wie ſolche für das Waſſerwerk angenom men wurden, ſo iſt mit Sicherheit gegen Frankfurt eine Erſparnis an Köhlen zu erwarten. Um aber beſtimmt ſicher zu gehen, kön⸗ nen 168 Pfg eingeſetzt- werden dann betragen die Ausgaben he 000000 Btre zu.68 Mk. 1 Million Mark. Nimmee man nun weiter an, daß für Bedienung und Inſtandhaltung, Er 75 neuerungen, Zinſen, Tilgung ete. ete. im ungünſtigſten Falle 15 Prozent des Geſamtanlagekapitals erforderlich ſind(Herr D Ludin hat bei ſeinen Vergleichsrechnungen nur—8 Proze nommen), ſo wären noch 600.000 Mk. aufzuwenden. Im ga würden alſo die Unkoſten bei Dampfkraftwerk 1,60 Milli betragen gegenüber 1,85 Millionen nach der Denkſchriſt über die Waſſerkräfte der Murg, ſodaß jährlich 250 000 Mk. erſpart w gen. Wid für das Dampfkraftwerk eine Tilgungsfriſt von 20 J ren ängenommen und damit gerechnet, daß das Werk nach 20 Ja ken vollkommen entwertet iſt, ſo ergeben die 250000 Mk. Erſpar nis, unter Berückſichtigung der jährlichen Verminderung der Er⸗ ſparnis durch die fallenden Zinſen des Waſſerwerks nach 20 Jahren einen Fonds von 40 Millionen Mark. Die Kapitalerſparnis von 25 Millionen Mark zu 4,5 Prozent auf Zinſeszins gelegt, wachſen in 20 Jahren auf 60 Millionen an. Hierzu treten noch weiter die Verluſte der Entwicklungs⸗ periode. Wird die Entwicklungsperiode zu nur 5 Jahren nach der Bauvollendung angenommen und wird weiter angenommen, daß in dieſen fünf Jahren durchſchnittlich 50 Prozent der Leiſtung, nach 5 Jahren aber die volle Leiſtung abgegeben wird, ſo bleiben in dieſen 5 Jahren beim Waſſerwerk die Unkoſten faſt voll beſtehen Untet der Annahme, daß der Strom zu Selbſtkoſten abgegebe würde, betrügen dann die jährlichen Verluſte zirka 900 000 Mar alſo in fünf. Jahren ohne Zuſchlag der Zinſen 4,5 Millio. Mark, die einſchließlich Zinſen und Zinſeszins in 20 Jahren e rund 9 Millionen anwachſen. Da die Tilgung des Dampfwerke auf 20 Jahre angenommen war, ſo ſind auch die aufgewendete Es entſtehen die.,., 7. Sinfonie. Und dann das Glaubens. hekenntnis der 8. Sinfonie, die Bitte um den heiligen Geiſt, und die Erfüllung der Bitte durch die Miſſion der Liebe, wie ſi pielleicht nur Goethe im 2. Jauſt geſchaut hat. Die 8. Sinfonie iſt 1906 niedergeſchrieben. Nach 2 Jahren ſchreibt er das Lied von der Erde. Mahler gibt ſich hier in ganz neuer Geſtal Sieben der Jugendgedichte ſind von Mahler zu den ſechs Lieber dieſes Werkes vereinigt worden. Es berührt ganz merkwürdi wie Mahler hier zu ſeinen Jugendgedichten zurückkehrt. Es keine Entſagung, keine Melancholie mehr, ſondern der Abſchie des Menſchen, der an irgend eine Form der Wjederkehr glaub Eine tief religiöſe Natur offenbart ſich in Mahler. Zugleich ab auch ein moderner Menſch. Schon rein äußerlich war ein Begegnung mit ihm ein Erlebnis. Wenn er ein Werk, etwa; eine Sinfonie Beethovens aufführte, ſo war es, daß man glaubte, es entſtünde überhaupt erſt. Sein„Fidelio“ hatte ein wahrhaft dämoniſche Gewalt, ſein„Triſtan“ eine niederſchmetternde Wucht. Jeden Tag ſah er neur Ziele und immer blieb er derſelbe Menſch. Eigentlich war er Prophet. Seine Macht war zwingend Wir er überall ein Suchender war, ſo in allen Dingen der Er⸗ kenntnis. Er belebte die Philoſophie, ganz im Sinne der alten Myſtiker. Mahler war ein Lehren durch Beiſpiele, durch ſeine Werke. Man hört jetzt von einer Mahlerſchule reden. Es war anfänglich ſo, daß er überall Menſchen, vor allem Mufiker, und ganz beſonder einige gute Talente, fand, denen ſeine Förderung G⸗ ſetz wurde. Sie arbeiten nun im Sinne Mahlers. Vielleich mußte Mahler in der Welt ſterben, um deſto mehr leben. Sch. Die Mahler⸗Gedenkfrier des Philharmoniſch 1 Dereins. 1 einmal geſagt hat, das gütige, ſteinerne Lächeln ber Prälaten⸗ und Rittergrabmäler in alten Kirchen, das Lächeln der Ueberwinder“ Kaum hatte Guſtav Mahlers unermüdlicher gehört zu ringen( 18. Mai 1911), da rüſtete man ſich i 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mannheim, 9. Mai. 4 Millionen nach Ablauf der 20 Jahre wieder vorhanden und die Zinſen dieſer Anlage würden bei 4½ Prozent unter Berückſich⸗ tigung der Tilgung 3,0 Millionen Mark ausmachen, ſodaß alſo im ganzen, trotz der ungünſtigen Rechnung für das Dampfwerk nach 20 Jahren rund 80 Millionen zur Verfügung ſtehen.— Bemerkt muß hier werden, daß die Verluſte während der Entwicklung bei Erweiterung der vorhandenen Dampfwerke nicht entſtehen, da der Ausbau dem Bedarf entſprechend erfolgen kann.— Der Betrag von 80 Millionen ſtellt nun ja nicht reine Erſparniſſe dar, denn die Waſſerkraft hätte in 20 Jahren auch Abſchreibungen und Zin⸗ ſen gebracht. Wird eine Tilgung der Waſſerkraft in 50 Jahren vorgeſehen und die entſprechende Quote, ohne Rückſicht auf ſchnelle⸗ ren Verſchleiß der Maſchinenanlage angeſetzt, ſo würde nach 20 Jahren der Amortiſationsfonds auf 11 Millionen angewachſen ſein. Wird die Verzinſung beim Waſſerwerk ebenfalls mit 45 Prozent eingeſetzt und es werden dieſe Zinſen mit 4,5 Prozent auf Zinſeszins gelegt, ſo ſammeln ſich in 20 Jahren mit Rückſicht auf die Kapitaltilgung 31 Millionen an, ſodaß die Waſſerkraft nach Ablauf dieſer Zeit über 42 Millionen Mark verfügen würde. Die Dampfkraft ſteht alſo nach 20 Jahren um rund 38 Millionen Markgünſtiger. Erſt nach über 40 Jahren wird ſich der Ausgleich vollziehen und die Waſſerkraft wird mit der Dampfkraft gleichwertig werden und dann weiter nach vollendeter Tilgung billiger arbeiten. Aber es ſtehen ja nach 20 Jahren zirka 38 Millionen zur Verfügung und es wäre dann immer noch Zeit die Waſſerkraft auszubauen, ſofern man dies für richtig findet, und nicht mittlerweile die Technik derartige Fort⸗ ſchritte gemacht hat, daß ſich die Feſtlegung ſolch hoher Summen für ſolche geringe Leiſtungen überhaupt verbietet. Es iſt weiter zu berückſichtigen, daß auch für Waſſerkräfte die Konkurrenz der vorhandenen Elektrizitätswerke und der Einzel⸗ kraftanlagen beſtehen bleibt. 5 Die Ausnützung der Waſſerkraft, d. h. die Oekono⸗ mie der Ausnützung kann wohl kaum mehr geſteigert werden, wohl aber kann die Ausnützung der in der Kohle ſchlummernden Energie ganz bedeutende Aenderungen erfahren, denn heute nutzen wir in unſeren Dampfanlagen nur zirka 15 Prozent der in der Kohle enthaltenen Wärmemenge aus. Es lohnt ſich alſo, hier Verbeſſerungen anzuſtreben und unſere Induſtrie iſt wahr⸗ lich auf dem beſten Wege des Fortſchritts. Durch Verkokung, Ver⸗ gaſung, Abſonderung der Nebenprodukte ete. ete. ſind wir in der Lage, die Energie trotz ſteigender Kohlenpreiſe immer billiger zu erſtellen. Wenn man die Entwicklung der Energiepreiſe in den letzten 10 Jahren verfolgt, ſo kann man feſtſtellen, daß trotz ſteigen⸗ der Kohlenpreiſe und ſteigender Löhne die Energiepreiſe ſtändig ge⸗ fallen und trotzdem die Gewinne der Elektrizitätswerke ſtändig ge⸗ ſtiegen ſind. Aber auch in Einzelkraftanlagen ſind die Unkoſten für die Erzeugung der Energie bedeutend zurückgegangen. Die Fortſchritte in der Ausnutzung des Brennſtoffes ſind in den letzten Jahren in weit höherem Maße den kleinen wie den Großkraft⸗ maſchinen zu gut gekommen. Betrachten wir die modernen Heiß⸗ dampfmaſchinen, Dieſelmotoren, die Gasmaſchinen, die Ver⸗ gaſungsanlagen für minderwertige Brennſtoffe ete., ſo müſſen wir feſtſtellen, daß heute ſchon ein ſcharfer Wettkampf beſteht zwiſchen Großkraftwerken und Einzelkraftanlagen, wobei die Groß⸗ kraftwerke gezwungen ſind, faſt auf die Selbſtkoſten herabzu⸗ gehen und dieſer Wettkampf ſteht auch der projektierten Waſſer⸗ kraft bevor, die infolge der hohen Kapitallaſt an Anlage und Lei⸗ tung ete., ſowie ihrer Verluſte in Leitungen und Transformatoren, an der Verbrauchsſtelle nicht ſo billig ſein kann, wie die dortſelbſt erzeugte Energie. Wenn hiergegen mit Einwendungen operiert wird, daß die Kohlenlager erſchöpft werden könnten, ſo iſt doch, ſo⸗ fern neue Kohlenlager nicht erſchloſſen werden, nach den ſehr vor⸗ ſichtigen Schätzungen von Herrn Profeſſor Schwemann erſt nach einigen hundert Jahren eine Kohlenknappheit zu erwarten. Was aber nach dieſer Zeit geſchieht, darüber brauchen wir uns heute kleine Kopfſchmerzen zu machen, denn die Menſchheit wird ſchon Mittel und Wege finden, ſich die erforderliche Kraft zu ſchaffen. Wiie nach 100 Jahren die Energieverſorgung und Verteilung aus⸗ ſieht, das iſt eine Frage, die auch nicht einmal durch weitgehendſte Phantaſie irgendwie angedeutet werden kann. Den oben angeführten Berechnungen liegt nun in allen Teilen die Denkſchrift der Generaldirektion der Badiſchen Staatsbahnen zu Grunde. Die Denkſchrift nimmt aber den größtmöglichſten Konſum an, während ſtets damit gerechnet werden muß, daß durch irgendwelche Zufälligkeiten ſich Hinderniſſe in den Weg ſtellen, die eine volle nicht geſtatten. So haben z. B. die bedeu⸗ tenden Waſſerkraftanlagen in Norwegen, welche ſehr große indu⸗ fſtrielle Werle mit Kraft verſorgen, im vergangenen Jahr 14 Tage ihren Betrieb einſtellen bezw. bedeutend einſchränken müſſen, eine Folge der lang anhaltenden Trockenheit. Herr Dr. Ludin hat in ſeinem Vortrag bei den Vergleichen faſt ausnahmslos ausländiſche und namentlich Anlagen der Schweiz in Betracht gezogen. Unſere deutſchen Waſſerkräfte haben aber weit höhere Ausbaukoſten und die Dampfwerke weit billigere Kohlen, ſodaß die Vergleiche nicht als einwandsfrei anzuſehen ſind, keinesfalls aber auf unſere Verhältniſſe übertragen werden dürfen. Wie ſich mittlerweile die Stimmung bezüglich der Waſſer⸗ kraft gewendet hat, beweiſt wohl am beſten das Verhalten des bayeriſchen Landtages gegenüber dem Walchenſeeprojekt. Andere Projekte ſind inzwiſchen überhaupt gefallen; ſo berichtet die„Frankfurter Zeitung“ vom 4. Mai 1912, erſtes Morgenblatt No. 123:„Vom Weſterwald, 1. Mai. Wie zuverläſſig verlautet, iſt die beabſichtigte Errichtung der Niſtertalſperre aufgegeben worden. Dagegen ſoll geprüft werden, ob die Weſterwälder Braunkohle zur Anlage eines Elektrizitätswerkes geeignet erſcheint. Die Kreiſe Altenkirchen und Neuwied haben ihren Anſchluß an das Kreis⸗ elektrizitätswerk„Siegerland“ erklärt.“ Hier muß die Waſſerkraft ſogar einer geringwertigen Braun⸗ kohle Platz machen. Es ſcheint alſo beim Ausbau der Waſſer⸗ kräfte die größte Vorſicht geboten und man muß den Fachleuten beipflichten, welche die Kraft der Murg heute noch nicht für aus⸗ bauwürdig halten.“ ** Der zweite Diskuſſionsredner in der nationalliberalen Ver⸗ ſammlung, war Herr Dr. Buchner, der im Wortlaut folgendes ausführte: Die Ausbeutung der Waſſerkräfte iſt für eine Reihe von Ländern von großer Bedeutung geworden, ſo in der Schweiz, in Italien, in Oeſterreich, Frankreich, Norwegen, Schweden und Nord⸗Amerika. Dieſe Länder haben ſehr große und bedeutende Waſſerkräfte. Sie bilden ein wertvolles Nationalvermögen. Deutſchlands Waſſerkräfte können nicht mit denen der genannten Länder konkurrieren, ihr Ausbau iſt viel zu teuer. Die Bedeutung einer Waſſerkraft hängt von den oro⸗ und hydegreptiſchen, von den geologiſchen und klimatiſchen Verhältniſſen eines Landes ab. Dieſe ſind in Baden nicht beſonders günſtig. Wir haben verhältnis⸗ mäßig geringe Gefälle und Waſſermengen, ſowie keine bemerkens⸗ werten natürlichen Bedingungen für Anſammlung von Waſſer gegenüber anderen Ländern. Man muß deshalb vor einem zu gro⸗ ßen Optimismus in der Ausbauung der badiſchen Waſſerkräfte warnen, man hüte ſich vor der Annahme, die günſtigen natürlichen Bedingungen der genannten Länder auch in Baden wiederzufinden und berauſche ſich nicht an dem Schlagwort:„Wir haben auch Waſſerkräft..“ Das Murgtalwaſſerkraftwerk iſt gar keine bedeutende Waſſerkraft, denn durch zwei Stufen werden eirca 12000 Pferde gewonnen. Der Ausbau dieſer Anlage koſtet nach den Ausführungen des Referenten etwa 20 Mil⸗ lionen Mark. Man vergleiche doch damit die Koſten des Ausbaus der großen norwegiſchen Riekanwaſſerkraft. Dieſelbe hat 150 000 Pferde und die Totalkoſten inkl. Leitungsmaterial betrugen nur 12 Millionen Mark, alſo für eine mehr als 12 Mal größere Kraft braucht man faſt nur die Hälfte der Baukoſten der Murg⸗ talkraftanlage aufzuwenden. Die Ausführung des Murgtalpro⸗ jektes bedeutet alſo eine Inveſtierung von Kapitalien, die für an⸗ dere Zwecke weit beſſer angewendet werden können. Das Murgtalwerk iſt auch viel teurer als die Pfälziſche Ueberland⸗ zentrale, deren Energie durch Wärmemotoren erzeugt werden. Die 50 000 Pferde dieſer Anlage koſten nur 17 Millionen Mark, wahr⸗ ſcheinlich liefern ſie gerade ſo billige oder billigere Kraft als das Murgtalwerk. Auch die Entwicklung der Dampfkraft iſt noch nicht beendet. Nachdem heute in Europa elektriſche Energie in Span⸗ nungen von 50 000 Volt, in Amerika von 100 000 Volt transpor⸗ tiert werden, nachdem die Verwendung immer höherer Spannun⸗ gen in's Bereich der Möglichkeit gerückt iſt, ſo iſt es auch möglich, daß die Kohlenzechen künftig am Ort billige elektriſche Energie er⸗ zeugen und auf weite Entfernungen fortleiten werden. Auch die Exploſionsmotoren ſind noch in Fortentwicklung begriffen und lie⸗ fern immer billigere Energie. So lange alſo die Dampfmaſchine und der Gas⸗ und Rohölmotor nicht am Ende ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit angelangt ſind, empfiehlt ſich der Ausbau ſo klei⸗ ner und ſo ſchwieriger Waſſerkräfte wie die Murgtalanlage nicht. Es iſt ja ſehr patriotiſch gedacht, den Ausbau der badiſchen Waſſerkräfte ins Auge zu faſſen, aber ſolche Projekte müſſen zu⸗ nächſt von wirtſchaftlichen Ueberlegungen aus beurteilt werden und deshalb ſei vor oßtimiſtiſchen Hoffnungen zu warnen. * Verſetzt wurde Profeſſor Dr. Guſtav Eckert von der Oberrealſchule in Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft an das Friedrichs⸗Gymnaſium in Freiburg. * Ernannt wurden die Eiſenbahnaſſiſtenten Guſtav Erb in Karlsruhe und Jakob Becker in Heidelberg zu Eiſenbahn⸗ ſekretären und Werkmeiſter Wilhelm Wetzel bei der Zentral⸗ verwaltung in Karlsruhe⸗ Zum Bau ekretär * Die zweite Nummer unſerer„Mannheimer Verkehrs⸗ woche“ iſt dieſer Ausgabe beigefügt. Wir machen hierauf be⸗ ſonders aufmerkſam. * Handelshochſchule. Am Sonntag den 12. Mai findet ein volkswirtſchaftlicher Ausflug nach Inſultheim zwecks Beſichtigung der Domäne ſtatt. Abfahrt.48 vormittags. Verſammlung der Teilnehmer.38 am Hauptbahnof. Diplom⸗Ingenieur Dr. Mertens wird am Donnerstag den 5 115 abends—7 Uhr im Saal 2 eine Vorbeſprechung ab⸗ halten. * Jungliberaler Verein. Die Mitglieder des Vereins were den erſucht, ſich an der heute nachmittag ½5 Uhr ſtattfindenden Beerdigung unſeres treuen und eifrigen Parteifreundes Schüle möglichſt recht zahlreich zu beteiligen. Trauerhaus: Friedrichsſtraße 49, Neckarau. *Erhäugt hat ſich heute früh 6 Uhr in ſeiner elterlichen Wohnung, Ringſtraße Feudenheim, der 32 Jahre alte ledige Landwirt Jakob Heckmann. Grund des Selbſtmordes ſein. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Das von Nordweſten herannahende Tiefdruckgebiet, an deſſen Rand wir uns jetzt befinden, hat den Einfluß des Azorenmaximums ge⸗ brochen und die erwarteten Niederſchläge gebracht. Auch für Freitag und Samstag iſt noch zeitweilig trübes und regneriſches, dann aber wieder aufheiterndes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 9. Mai. Leichenländungen. Geſtern vormittag 10½ Uhr wurde unterhalb der neuen Neckarbrücke am linken Ufer die Leiche der ſeit 29. d. M. vermißten 46 Jahre alten Johanna Helf⸗ mann Witwe geb. Adolf von hier, ſeither wohnhaft in der 16. Querſtraße, geländet und in die Leichenhalle auf den Friedhof verbracht. Alle Anſcheine nach liegt ein Selbſtmord vor.— In der Nähe der Faſaneninſel wurde heute früh eine bis jetzt noch völlig unbekannte Leiche aus dem Rhein geländet. Mannheimer Verkehrswoche. Mahler⸗Gedenkfeier. Von der Roſengartenkommiſſion wird uns mitgeteilt: Zur raſchen und ſicheren Abwicklung des Verkehrs an den beiden Kon⸗ zertabenden wird eine Trennung der zu Fuß ankommenden Beſu⸗ cher von dem Wagenverkehr weſentlich beitragen. Es werden des⸗ halb die zu Fuß ankommenden Beſucher, die ſchon mit Eintrittskarten verſehen ſind, gebeten, den Ein⸗ gang durch die beiden Portale am Friedrichsplatz zu nehmen; Wagen und Kraftfahrzeuge fahren wie gewöhn⸗ lich an der Anfahrt an der Roſengartenſtraße vor. Nach Schluß der Konzerte ſind die Portale von der Wandelhalle nach dem 1 ebenfalls geöffnet und werden zur Benützung emp⸗ fohlen. 5 Die Promenadenkonzerte, die geſtern ſtattfanden, fanden großen Zuſpruch. Die ſtärkſte Anziehungskraft übte das Abendkonzert am Waſſerturm aus. Die Grenadierkapelle hatte auf der Terraſſe des Turmes Platz genommen. Unter Herrn Obermuſikmeiſter Vollmers Lei⸗ tung wurde das gediegene Programm in der gewohnten vor⸗ züglichen Weiſe durchgeführt. Warum verlegt man denn nicht die ſonntägige Parademuſik an dieſe Stelle? Es gibt doch nichts Schöneres, als ein Luſtwandeln auf dem Friedrichs⸗ platz bei den Klängen einer guten Kapelle. Geſtern abend wurde der Genuß noch durch die wundervolle würzige Luft, die der Regentag erzeugt hatte, weſentlich erhöht. Man glaubte ſich geſtern wirklich weit weg von Mannheim, ſo„kurmäßig?⸗ war die Temperatur. Das große Brillantfeuerwerk, das geſtern wegen der zweifelhaften Witterung während des Vor⸗ mittags verſchoben werden mußte, findet heute abend be⸗ ſtimmtſtatt. Dasſelbe wird am Ende der Auguſta⸗Anlage ab⸗ gebrannt und beginnt um 10 Uhr. Während des Nachmittags finden, wie mitgeteilt, am Strohmarkt, Paradeplatz, Börſe, Markt⸗ platz und zwiſchen K 1 und 71 6 Promenadenkonzerte 8 der Grenadierkapelle ſtatt, die abends von halb 9 Uhr ab von der Terraſſe des Waſſerturms ebenfalls konzertiert. Der Fried⸗ richsplatz wird beleuchtet und die Leuchtfontäne von halb 10 bis 10 Uhr in Tätigkeit ſein. Mit dem Beginn des Feuer⸗ werks werden die Grenadiere am Ende der Auguſta⸗Anlage kon⸗ zertieren. Apollo⸗Theater. Die Revue des Königl. Belbedere Dresden findet allabendlich großen Beifall und geht die nächſten Tage noch in Szene. Für Samstag und Sonntag ſind beſondere Veranfkiiltungen in den div. Räumen geplant. Im Trocadero findet Samstag ein Badenia⸗Feſtabend unter freundlicher Mitwirkung lieber und gern geſehener Gäſte ſtatt. Am Sonntag gibt es eine Wie⸗ deutſchen Muſikwelt zu würdigen Ehrungen. Was man dem Lebenden verſagt: die ſchuldige Anerkennung, das ſuchte man mit verdoppeltem Eifer wieder gut zu machen. Sänger⸗ und Orcheſtermaſſen wuchſen aus der Erde. Dirigenten ſtürzten ch mit Enthuſiasmus an die eminente Aufgabe. Der deutſche Idealismus hat ſich wieder einmal glänzend bewährt, und heute, nachdem noch nicht lange das kühle Grab die irdiſchen Uebereſte Mahlers deckt, darf man konſtatieren, daß das Ver⸗ ändnis für Mahler und ſeine Kunſt ſchon mächtig gewachſen iſt. Was ſeine Kompoſitionen auszeichnet, iſt neben dem ehr⸗ ichen Wollen ein bedeutendes kunſttechniſches Können. Er iſt er Meiſter der muſikaliſchen Palette. Weit entfernt, um die unſt der Menge zu buhlen oder nach Tageserfolgen zu haſchen, ſchreibt er, wie ihm ſeine innere Stimme eingibt, wie ſeine Phantaſie diktiert. Sein Leben lang war Mahler ein Ringender. Aus beſcheidenen Verhältniſſen hervorgegangen, bhat er alle Erfolge, die ihm als Dirigent und Komponiſt be⸗ ſchieden waren, von Stufe zu Stufe erkämpft. Im beſten mnesalter, mit 51 Jahren, iſt er ſeiner aufreibenden Tätig⸗ erlegen. Erweckt ein ſolch tragiſches Künſtlerſchickſal ſchon on ſelbſt unſere menſchliche Teilnahme, ſo gibt wohl, wie bei e gerade das Lebensſchickſal den Schlüſſel zum rſtändnis ſeiner Werke. Daß ſeine Phantaſie mehr ringt, als mühelos ſpendet, daß er, der Vielverkannte, in ſeinem letzten Sang, dem„Lied von der Erde“, weltabgewandt,„das d vom Jammer der Erde“ anſtimmt, dies und vieles ndere erklärt uns ſein tragiſches Geſchick. Der Pbilharmoniſche Verein, welcher ſein organiſatorſſches Talent ſchon des öfteren bewieſen— ich erinnere nur an das länzend verlaufene Beethovenfeſt im Jahre der Roſengaxten⸗ weihe— hat ſich durch das Arrangement der Mahler⸗Gedenk⸗ feier ein unbeſtreitbares Verdienſt erworben, nicht nur um die Mahlerſache, ſondern auch um das Anſehen der„Muſikſtadt“ Mannheim. Wer weiß, welche Summe von Kraft ein ſolches Feſt erfordert, wie viel Vorarbeit nötig war, die tauſend Mit⸗ kenden unter ein muſikaliſches Weee wird eſes dem umſichtigen und rührigen Vorſtand ünſeres Philharmonſſchen Vereins geſpendete Lob gerne und freudigen Herzens einſtimmen. In Hlarn Hofkapellmeiſter Arthur Bo⸗ danzky, dem begabten Mahlerſchüler, fand die Vereinsleitung einen ebenſo begeiſterten, als energiſchen und verſtändnisvollen Vermittler Mahler'ſcher Kunſt. Mit eiſernem Fleiß, mit einer geradezu vorbildlichen Hingabe hat Bodanzky, haben die vor⸗ bereitenden Dirigenten, die Herren Kapellmeiſter Schmid⸗ peter und Tauſſig, Chordirektor Erdmann, Ober⸗ lehrer Heiß von hier, ſowie Kapellmeiſter Hofmann aus Karlsruhe, wochenlange anſtrengende Vorarbeit leiſtet. Wir werden— dieſe Erkenntnis haben wir aus dem Beſuche der ſeitherigen Proben gewonnen— Aufführungen erleben, die ſich denen in anderen großen Städten würdig anreihen und für unſere Stadt ſenſationelle Ereigniſſe bedeuten. Allein der Anblick des Rieſenpodiums mit den tauſend Mitwirkenden, die ſich in den gemeinſamen Dienſt einer idealen Aufgabe ſtellen, wird das Herz des Beſuchers höher ſchlagen laſſen und unver⸗ geßliche Eindrücke auslöſen. Möge dem Feſte ein voller Er⸗ folg, ein harmoniſcher Ausklang beſchieden ſein! Friedrich Mack. Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. Theater⸗Notiz. 8 Freitag, den 10. ds. Mts. geht nach längerer Pauſe Shakeſpeares „Hamlet“ wieder in Szene. Die Titelrolle ſpielt zum erſtenmale Georg Koch.“ Am Sonntag werden Rößlers„Die fünf Frankfſurter“, die im Hoftheater bis jetzt 7mal bei vollem Hauſe gegeben wurden, zum erſtenmal auf der Bühne des Neuen Theaters erſcheinen. Beginn 8½% Uhr. Orgelvorträge in der Chriſtuskirche. Herr Organiſt Landmann wird von jetzt an jeden Monat am letzten Sonntag, abends 8 Uhr, in der Chriſtus⸗ kirche ein Orgelvortrag bei freiem Eintritt ver⸗ anſtalten, wie dies in andern größeren Städten bereits ſeit Jahren unter reger Beteiligung der Bebölkerung geſchieht. Man findet am 28. Mai und muſikaliſchen Lebens. Schon die Perſon des Hercrn Land⸗ mann, welcher durch ſeine kurze hieſige Tätigkeit den ihm vor⸗ ausgegangenen Ruf eines der talentvollſten Organiſten der Neu⸗ zeit mehr als gerechtfertigt hat und das ihm zur Verfügung ſtehende großartige Orgelwerk werden ohne Zweifel das regſte Intereſſe aller Kreiſe an dieſen mit Freuden zu begrüßenden Dar⸗ bietungen erwecken. Der erſte Orgelvortrag findet als Abſchluß der Mahlerfeiern am nächſten Sonntag, abends 8 Uhr, ſtatt. Baklanoff in Frankfurt. 7 2 Aus Frankfurt a. M. wird uns gemeldet: Ain zweiten Abend der Frankfurter Maifeſtſpiele ſang der ruſſiſche Bariton George Baklauoff den Escamillo in Bizets vom Publikum mit lang anhaltendem ſtürmiſchen Betfall ausgezeich⸗ und warm, wie auch die ſchöne Höhe, offenbar in erſter Schule ge⸗ bildet, ebeuſo kräftig wie ſympathiſch anſprach. Es war ein voller Erfolg und man hofft, den ausgezeichneten Sänger im nächſten Jahre in ſeinen größeren Partien als Gaſt wieder in Frankfurt zu ſehen. Wedekind in Hamburg. .M. Es wird uns geſchrieben: Frank Wedekind's Schau⸗ ſpiel„Hidalla“, gelangte im Deutſchen Schauſpielhaus Herr Ein unheilbares Leiden ſoll der verſpricht ſich auch hier eine bedeutende Hebung des kirchlichen 1 Carmen und wurde net. Die Stimme klang, ſelbſt in den leidenſchaftlichen Szenen ſonor: in Hamburg, inſzeniret von Dr. Carl Hagemann, in vortreff⸗ licher Darſtellung, von der hauptſächlich die Verkörperung des Het⸗ mann durch Hermann Wlach zu rühmen iſt, zur Aufführung. Nach den Aktſchlüſſen tönten in die Beifallsrufe heftige Ziſchlaute hinein, die aber durch die nur ſtärker einſetzenden Huldigungen für den Dichter bald zum Verſtummen gebracht wurden, ſo daß im Ganzen doch von einem vollen Siege Wedekindſcher Kunſt geſprochen werden kann. 8 15. Tagung des Allg. deutſchen Neu⸗Philologen⸗Verbandes. Das Programm der in der Pfingſtwoche in Frantfurk a. M. ſtattfindenden 15. Tagung des Allgemeinen deutſchen Neu⸗ philologenverbandes ſteht, ſo wird uns geſchrieben, jetzt im weſentlichen feſt. Außer dem über drei Tage ſich erſtreckenden wiſſenſchaftlichen Verhandlungen in der Aula der Akademie, mittags ein Empfang im Römer durch di? ſtädtiſchen Behörden ſtatt, am gleichen Tage abends ein Feſtmahl 2 25 PPPPCCC NNn e ten Tages vereinigt die Teilnehme en mit Aufenthalt im Kurhauſe. Mannheim, 9. Mai. Genoral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagb latt.) im Bierkabarett mit anſchließendem Tanz. — 2 Nachtrag zum lokalen Teil. Der Flug des Pippart⸗Noll⸗Eindeckers nach Heidelberg rück findet heute nicht ſtatt, weil das Wetter zu unſichtig iſt. Der it, di 8 5 Flug wird ausgeführt, ſobald größere Klarheit die Orientierung beſſer i a en e be 1 ermöglicht, 0 Jubilzum, Herr Joſef H a g 8, Platzmeiſter, feierte in dieſen] rung fordert darin die Regierung auf, den Krieg ſo lange fort⸗ Tagen das Jubiläum ſeiner 4o fährigen Tätigkeit hieſigen Firma Dreyſus u. Mayer⸗Dinkel. Der hat ſich in der langen Zei tals ein Muſter von Treue und Pflichterſül⸗* lung bewährt und wurde dies durch ein entſprechendes ſeitens der Firma anerkannt. * In der Maunheimer Maimarkt⸗Lotterie fielen folgende Haupt⸗ gewinne in die Kollekte Joſ. Schro th, Schwetzingerſtraße 7: Nr. 67340 ein Pferd; je eine Kuh auf Nr. 55054, 54986, 44206, 27857, ſowie mehrere*Konſtantinopel, 8. Mai. Eine Depeſche des Wali von andere Gewinne. 5 * Maimarktlotterie. Wie wir bereits im geſtrigen blatt meldeten, fiel der aus 2 Paar Wagenpferden beſtehende Haupttreffer der Maimarktlotterie auf Losnummer 16 177. Der zweite Häuptgewinn(ein Paar Wagenpferde) fiel auf Nummer hervor. 45 192, der 3. lein Arbeitspferd) auf Nr. 91001, der Arbeitspferd) auf Nr. 51638, der 5. lein Arbeitspferd) auf.23 29 2 2 3 25 Nr. 16 002, der. ein Arbeifspferd) auf Rr. 188, der 7. ein Skürmiſche Sitzung in einer Ereis⸗ Arbeitspferd) auf Nr. 19006. Ein Arbeitspferd entfiel ſynode ferner auf die Losnummern 78 480, 91 700, 44386, 8 357. 5 42 274, 91 735, 67, 340, 12751, 29 803 und 25 796. Eine Kuh Nachklänge zum Fall Kraatz. enkfiel auf die Losnummern 16742, 41 327, 77 688, 44897, Berlin, 9. Mai. Zu außerordentlich lebhaften — 7 8 35 33998 35 9997—— 7 8 88955 ee ee e e e e e e entfielen in die Glückskollekte Schmitt 13 Haupttreffer, wor⸗ Friedrichswerder II, die im Gemeindehaus der Kenſer⸗Wilhelms⸗ unter der 2. und 3. Hauptgewinn. Der erſte Haupttreffer fiel in die Hauptkollekte von J. F. Lang Sohn in Heddesheim berliner Weſten. Es gehören zu ihr die Zwölf⸗Apoſtel⸗Kirchen⸗ und wurde in Heidelberg verkauft. Neues aus Tudwigshafen. „Aus Ciferſucht ſchoß ſich geſtern abend der 21 Jahre alte ledige Tagner Franz Joſef Thorwart von Mundenheim im Marxſtraße 64 eine Kugel in die Schläſe und] Frage der Feuerbeſtattung erörtert worden war, kam es zu war ſofort tot. Thorwart hatte in der Wohnung der Eltern] äußerſt lebhaften und ſtürmiſchen Auftritten bei der Beſprechung ſeiner Geliebten nach dieſer gefragt. Die Mutter ſagte ihm, daßf der kirchlichen und ſittlichen Zuſtänden in der Diözeſe. Der das Mädchen nicht zu Hauſe ſei. Er glaubte aber, das Mädchen] Synodale Erdmannsdörfer führte aus: In dem Bericht der ließe ſich abſichtlich nicht ſehen. Als er ſich einige Minuten ent⸗] Dibzeſe habe ich vergeblich einen Hinweis auf die auſſehen. fernt hatte, krachte im Hofe der tödliche Schuß. Ebenfalls aus erregenden Vorfälle in der Luiſenkirche geſucht. Es handelt Liebeskummer ſuchte ſich geſtern nacht eine ledige Kellnerin in ſich um keine perſönliche Angelegenheit des Pfarrers Kraatz einer Wirtſchaft der Rohrlachſtraße, wo ſie in Stellung iſt, zu] ſondern um eine kirchliche. Es handelt ſich um eine Frage die vergiften, indem ſie Sſol trank. Sie wurde in bedenklichem] in das tieſſte Recht der evangeliſchen Geiſtlichen eingreift. Am Zuſtand mit dem Sanitätsauto ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ 23. Juli 1911 ereignete ſich, daß Pfarrer Kraatz in der Luiſen⸗ Hofe der Wirtſchaft bracht. klirche Gottesdienſt hielt und zwar in Anweſenheit des Militärs. Sportliche NRundſchau. Kraatz hielt es für ſeine Pflicht, auf den Fall Jatho in ſeiner“ i „ Borberſagungen für in⸗ und ausländicche Plerberennen. Predigt zurückzugreifen. Er tat das in einer charaktervollen und Selterfreie Co! einwandsfreien Weiſe. Während der Predigt entſtand beim 12(Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Donnerstag, 9. Mai: Berlin⸗Karlshorſt. Preis von Rudow: Regent— Hadrian. Prinz Friedrich Leopold⸗Jagdrennen: Der Dragoner— Ca⸗ örterungen geſworden. Unſerer Empfindung nach liegt eine Ver ⸗ tüllina. letzung des§ 167 des Strafgeſetzbuches vor. Kraatz wandte Großes Berliner Hürdenrennen: Sport III— Burwood— ſich an das Konſiſtorium um Schutz und Verteidigung ſeines Val'Amour. Haſelhorſter Jagdrennen: Abendſonne— Hecker. Märkiſches Jagdrennen: Alpenfex— Pride of Weil. Maſter Willie⸗Jagdrennen: Queenie— Südpol. Preis von Mahlsdorf:— Raubgeſell. 4a 1 1s. pPfir de Villeneuve- LElang: Einstermünz— Hiawatha. Pylix de Ponlehiartrain: Lancelot II— Firant II. pyix de Martinuast: Renard Blau— Metéore. prix Dollar: Cade Roussel III— Templier III. Prix de Marnes: Alpiite— Islam. 5 prix de Loubeciennès: Didius— Fexling Letzte Nachrichten und Telegramme. der Luiſengeeinde über den Fall Kraatz anlangt, ſo iſt dieſe ge⸗ etin, 9. Maf.(Von unſ⸗ Berl. Bur.). Aus New⸗Nork 5 8 5 Lärm, der Redner iſt nicht zu verſtehen.) Ich konſtatiere, daß wird gemeldet: Fran Alva Aſtor hat ſich, wie es heißt, mit Mau⸗ 5 rice Roſtand verlobt. Auf die Frage nach der Wahrhett des Ge- die beiden Offiziere ehrentwerte, treue Chriſtenmenſchen ſind, die rüchts verweigert ſie die Auskunft. 4 Berlin, 9. Mal.(Von unf. Berl. Bur) Die Einrichtung der haben keinen Lärm gemacht, ſondern ſind ſtill aus der Kirche aunten kleinen Anfragen die durch die geünderte Geſchäftsorde] gegangen und haben dann durch Unterofftziere die Soldaten nung des Reichstages geſchaffen worden iſt, ſollte morgen zun erſten herauswinken laſſen.(Schallende Heiterkeit.) Male erprobt werden. Da aber bis zum geſtrigen Abend im Bureau Synodale Pfarrer Kraatz führt zu ſeiner Selbſtver⸗ des Reichstages keinerlei kleine Anfragen eingelaufen ſind, ſo wird teidigung aus: Ich bin e taunt, in dem Berich der erſte Tag der für dieſe beſtimmt waren, die neuen Errungen⸗ ien— hocltler 1 85 9 ſogen chaften noch nicht ausnützen. Baton rouge, 8. Mai. Infolge Dammbruchs ſind 4 5 „ 11775575 1„ich vollkommen recht gehandelt habe.(Lebhafte Zuſtimmung.) geſtern ſiebzehn Perſonen im Miſſiſſippi er⸗ Ich habe im Konſitortüm trunken. Ueberſchwemmung in Tirol. Innsbruck, 9. Mai⸗ Regens ſteigen die Flüſſe un Lech iſt geſtern um 2 Meter geſtiegen. Die Ueberſchwemmung im Miſſiſſippital. m. Newyork, 9. Mai. ſchwemmtem Gebiet 5 Nahrung auf Hilfe harren. Die Mehrlzahl der Frauen und Kinder iſt erkrankt. Das Kriegsamt hat bereits gegenſeitig niederknallen können.(Stürmiſcher Beifall.) lte verteilt und 600 000 Dollars für die Hilfeleiſtung ver⸗ 5 75 85— 8 Ackerbaubeamte ſchätzen den Feldſchaden auf 50 Mill. i Dr. nicht auf 5 Dollars. Beſonders die Baumwollfelder haben ſehr gelitten. eingehen. r möchte aber als eiſ icher zum Ausdru * Paſhington, 8. Mai. Beamte des Ackerbaunmini⸗ bringen, daß nicht über die Dezernenten im Konſiſtorium ſo ge⸗ teriums ſchätzen den durch 1 75 angerichteten Flurſchaden auf 50 Mill. Dollars. gierung verſorgt gegenwärtig 117 000 Notleidende mit Nahrung dings eine ſehr ſchwierige Frage. Wenn es ſich darum handelte, Der Kongreß wird vorausſichtlich zwei] daß eine Erörterung des Falles Jatho vor reifen gebildeten und Kleidung. Kongreß 0* Millionen für die Hilfeleiſtung bewilligen. Die Meldung, daß Hunderte erkrunken ſind, hat bisher eine] wo es ſich um junge Rekruten handelte, die inbezug auf theo⸗ amtliche Beſtätigung nicht gefunden. Ausweiſung der Italiener. „Konſtantinopel 8. Mal. Der Miniſterrat beſchloß,] wird es auch niemals fragen, ob der Pfarrer liberal oder poſitiv.. die Italiener aus dem Vilaßet Fmorna auszuweiſen und ihnen bis] So etwas gibt es im Konſiſtorium nicht. zzu jhrer Ausreiſe eine 12tägige Jeiſt zu gewähren. Schon vor Synodale Gaulke(lib.): Eine Stbrung des Gottes⸗ ———————.... im:m Frankfurter Hof; den an e 21 llung im Schauſpielhauſe; am achmittag des drit⸗ N zin Poſinnd nuch eine Feſtvorſtellung im Schauſ Rücfahrt] Kirche, wenn ihm die Predigt eines liberalen Geiſtlichen nicht die Teilnehmer eine Aheinfahrt. der Wiezede derholung und im Silberſaal amüſiert man ſich vorausſichtlich f dieſem Beſchluß haben die Behörden von Smyrna einige hervor⸗ (Priv. Tel.) Infolge des unabläßigen heute ſo und morgen ſo redet. Was ich bisher vertreten habe, d Bäche rapid. In Oſttirol traten mehrere vertrete ich auch weiter.(Stürmiſche Bravorufe.) Die Offiziere große Bäche aus. Die Ortſchaften St. Johann, Erpfendorf und Waidring haben mit den Säbeln geſchleppt. Das iſt Tatſache wurden unter Waſſer geſetzt. Der Ort Roeſſen iſt vom Verkehr abe und ſie iſt nicht aus der Welt zu ſchaffen. Alle Zeugen haben geſchnitten. Zwei Brücken ſind umgeriſſen. Von Junsbruck wurde] das beſtätigt. Was mich erbittert hat, iſt, daß ich von der Hilfe verlangt. Auch im Lechtale iſt Ueberſchwemmungsgefahr. Der eigenen Behörde im St iche gelaſſen worden (Pr.⸗Tel.] In New⸗Orleans die Ueberſchwemmungen im Miſſiſſip⸗ ſprochen werde, wie es hier geſchehe. Unſer Dezernent hat ſich ragende Italiener, unter ihnen der Baron Aliotti ausgewieſen. Fortſetzung des Krieges! Konſtantinopel, 8. Mai. In der heutigen Sitzung und zu⸗] der Kammer teilte der Präſident den Inhalt von 13 Depeſchen bei der j j j Ne 3 Jubilar zuſetzen, bis die Italiener Tripolitanien geräumt haben. Geſchenk* Ro m, 9. Mai.(Agenzia Stefani), Nachrichten aus Konſtanti⸗ nopel beſagen, daß ſich ein Teil der italieniſchen Flotte vor Lemnos befinde. Dieſe Nachrichten ſind vollſtändig unbegrü ndet. Smyrna beſagt, daß die Verſuche der Italiener, die Heliographen zu zerſtören, geſcheitert ſeien und daß die italieniſche Flotte ſich entfernt habe. Die Nachricht rief in der Stadt großes Aufſehen Abend⸗ 4.(ein Gedächtniskirche ſtattfand. Die Diözeſe umfaßt den Groß⸗ gemeinde, die Lutherkirchengemeinde, die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniskirche, ferner die evangeliſchen Gemeinden in Charlotten⸗ burg und Schöneberg. Nachdem erſt die Austrittsbewegung beſprochen worden war, die in Berlin noch immer weitere Fortſchritte mache, und die Militär Unruhe und auf Befehl verließen die Truppen das Gotteshaus. Durch dieſes Verhalten der Soldaten wurde der Gottesdienſt geſtört. Dieſer Vorfall iſt Gegenſtand vieler Er⸗ Rechts und ſtellte Strafantrag gegen die Offiziere. Das Konſi⸗ ſtorium beantragte nicht, die Offtziere zu beſtrafen, ſondern be⸗ ſtrafte Kraatz mit einem Verweis, weil er ſich erlaubt hatte, über Jatho einen kirchenpolitiſchen Vortrag zu halten. Der Straf⸗ antrag wurde vom Konſiſtorium abgelehnt. Die Ablehnung wwiurde damit begründet, daß der Tatbeſtand des 8 167 nicht zu Geiſtlichen zu ſchützen. Wenn ſich der Fall in einer katholiſchen Kirche ereignet hätte, die katholiſche Kirche hätte den Geiſtlichen ſicher in Schutz genommen.(Zurufe: Jawohl Synodale Pfarrer Dr. Reemann: Was die Stimmung in teilt. Er hatte die Pflicht, als Militärſeelſorger...(Großer nach ihrem Gewiſſen gehandelt haben.(Große Heiterkeit.) Sie Luiſengemeinde zu finden. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß habe ich die Predigt gehalten. Ich bin nicht der Mann, der bin.(Hört, hört.) Als ich vor dem Konſiſtorium vernommen geretteten] widert werden, es gehöre zum guten Ton, daß die Offiziere ſi Die Re⸗ bemüht, dem Pfarrer Kraatz gerecht zu werden. Es war aller⸗ Leuten ſtattgefunden hätte, ſo läge die Sache anders, als hier, logiſche Fragen keine reife Leute ſind. Das Konſiſtorium hat das Konſtiſtorium angerufen wird, einen Pfarrer zu ſchützen, ſo dienſtes kann ſtets vermieden werden, ganz gleich, ob die Predigt einem zuſagt, oder nicht. Ein Poſitiver verläßt auch nicht die finden ſei. Das Konſiſtorium hatte die Pflicht, einen beleidigten wurde, iſt mir vor Scham das Blut in die Wange geſtiegen. Zum zweiten Male werde ich mir ö weitere 14 Perſonen bei der Ueberſchwemmung ertrunken. 5 5 900 Menſchen ſiud von den Bäumen und Dächern ſchwimmen⸗ eine ſolche Behandlung nicht gefallen laſſen.(Zurufe: Unerhört.) der Häuſer gerettet worden. Weitere 20 000 ſchweben in über⸗]Es wäre jetzt aktuell gegen das Duell zu reden, aber ich werde noch in Lebensgefahr, wo ſie tagelang ohne das nicht tun. Es würde mir von einer gewiſſen Seite er⸗ 2 Anebir geglaubt, auf das Ungeeignete des Verfahrens des Pfarrers Der italieniſch⸗türkiſche Arieg. Kraatz aufmerkſam zu machen. Wenn es ſich darum handelt, daß zumachen. den Schuhen. einen großen Recht hat.“ Synaodale Pfarrer Kraatz: Wie ich im Konſiſtorium behandelt worden bin, davon folgendes: Ich bin gefragt worden, ob ich vielleicht die Predigt gehalten hätte, um damtt Rek Lame Frage muß einen Geiſtlichen in tiefſter Seele kränken. Ich er⸗ kläre, die Art der Vernehmung hat mich in einer Weiſe depri⸗ miert, daß ich wie ein begoſſener Pudel nach Hauſe gegangen bin. So werden aber Geiſtliche von unſerer Behörde behandelt. (Großer Lärm). Synodale Böhm(lib.): Jeder Soldat hat 50 Nägel unter Lärm geben, wenn 5000 Schuhnägel durch die Kirche gehen.(Heiterkeit.) Es wurde dann folgende Reſolution eingebracht: „Die Kreisſynode legt mit Entſchiedenheit Verwahrung ein gegen ͤ Gottesdienſtes in der Luiſenkirche, die am 23. Juli 1911 von Soldaten durch Verlaſſen der Kirche während des Gottesdienſtes durch Befehl der Offiziere hervorgerufen wurden. Die Kreisſynode bedauert es aufs tiefſte, daß das Konſiſtorium den Vorfall nicht dem Gericht zur Entſcheſdung unterbreitet hat und dem Pfarrer Kraatz nicht den Schutz gewährt hat, zu dem eider Pfarrer in der evangeliſchen Landeskirche ein die Störung de Die Reſolution wurde mitgroßer Major ität an⸗ genommen. folgender Antrag des Pfarrers Heyn zur Duellfrage faſt einſtimmig zur Annahme: „Die Kreisſynode bittet die Provinzialſynode angeſichts der neuerlichen Vorkommniſſe dahin zu wirken, daß unter Ab⸗ änderung der beſtehenden Geſetzgebung ſolche Rechtseinrichtun⸗ gen geſchaffen werden, durch die die verletzte Ehre unter Ver meidung des Duells wirklich befriedigend wieder hergeſtellt und die Sühne geſichert wird.“ (Lebhafte Bewegung, Zurufe: Unerhört). Dieſe Da muß es doch, da es 100 Soldaten waren, Nach längerer Erörterung gelangte ſodann in Hambur trage der gungen statt. Sprachen der die an ein 48 000 600 ist e gefält(Bravo). W 2 eeeee, 5OHige Coldpfandbri Laut dem i druckten Prospekt, welcher von dem ilenischen Regierung erteilten Spezialvollmacht unter zeichnet ist, werden am 14. Mai d. Js. bei der Dresdner Bank, de A. Schaaffhausenschen Bankverein, der Nationalbank für Deutsch Santiago de Chile(117 647 Stück Nr. 1 bis 117 15. August 1912 fällig. Die Tilgung erfol accumufativen Amortisationsfonds von 12⁵ ariser Konsortium begeben wurden und an der Pari Börse gellandelt werden. Die vorliegende Emission von rd. Colkswirtschaft. eſe der Caja de Credito Hipotecario in Santiago de Chile. m Inseratenteil der vorliegenden Nummer abg chilenischen Generalkonsu on der Caja im A Hypothekendarlehen, gegen welche Pfandbriefe ausge Die Pfandoriefcd, nypothiezieften gilt, das die Pfandbrieſe durch erste Hypotheken sichergestel sollen; doch dürfen auch bereits ve arlehen dürfen die Hälfte des durch Umwandlung von Papierpfandbriefen Genera! ⸗Anzeiger, sich im Besitz der chilenischen Regierung befanden, entstanden. Um sich gegenüber den durch die Ausgabe von Goldpfandbriefen übernommenen Zahlungsverpflichtungen in Gold entsprechende Soldeinnahmen zu verschaffen, hatte die Caja anlässlich der vor- jährigen Trausaktion ein Angebot an ihre Hypothekenschuldner erlassen, auf Grund dessen eine entsprechende Anzahl Papier- hypotheken in Goldhypotheken umgewandelt wurde, bei denen also Ekünftig die Zinsen und Amortisationsraten in Gold zu entrichten sind. Für die vorliegende Emission hat, da diese Pfandbriefe sich im Besitze der chilenischen Regierung befanden, welche sie an das Bankkonsortium verkauft hat, die Regierung der Caja gegenüber die Garantie für etwaige Verluste übernommen, die ihr durch die Valutaschwankungen entstehen könuten. Ueberdies wird die Caja aber auch für die vorliegende Emission wieder ihren Hypothekenschuldnern die Conversion von Papierhypotheken in Goldhypothken anbieten. Der gesamte Pfandbriefumlauf stellte sich per 29. Februar d. Is. auf Papier Pesos 227 569 800 sowie ferner in Goldwährung 40 024 000 Francs und 198 225 Lstrl. Die Abrechnungsſtelle Mannheim im März 1912. Auch im März hat ſich der Verkehr der Abrechnungsſtelle ganz ge⸗ waltig weiter gehoben: Es wurden d8 251 500 abgerechnet. Im März 1911 waren es nur 47 787600% Es ergibt ſich ſonach in dieſem einen Monat eine Steigerung um 10 513 900 ½% Ende Februar war der Vorſprung gegenüber dem Vorlahr ſchon 27 717 800 1 geweſen; er erhöht ſich alſo für das erſte Quartal 1912 auf 38 231 200% Die Summe der abgerechneten Beträge iſt mit 177 578 400 ½% gegen 1z189 842 200 um 7,5 vom Hundert. O —.— Der Lubwigshaſener Güterverkehr. Im Gegenſatz zum Vorlahre hat ſich der Güterverkehr im Lud⸗ wigshafener Hafen nicht ſonderlich entwickelt. Brachten ſchon die beiden erſten Monate ſo zu ſagen einen Stillſtand, ſo bringt der März (Kohlenarbeiterſtreikh) einen ſtarken Ausfall; im Januar war der Geſamtverkehr mit 188 312,5 To. um 6076,5 To. kleiner, im Februar mit 195 897,5 To. um 3342,5 To. größer als im entſprechenden Vor⸗ jahrsmonat. Der Märzverkehr mit 215 467,5 To. gar um 43 821 To. kleiner als der des März 1911. Insgeſamt ſind demnach angekommen unb abgegangen an Gütern per Waſſer 599 177,5 To. im erſten Quartal 1912 gegen 045 732,5 To. im erſten Quartal 1911, ſo daß ſich ein Minus ergibt von 46 555 To. oder von über 7 v. H. Badiſcher Handelstag. 5 Die Vollverſammlung des Badiſchen Handels⸗ tages wird am Sonntag, den 19. Mai 1912, vormittags 212 Uhr im großen Saale des Rathauſes zu Karlsruhe abgehalten. Die für die Beratung aufgeſtellte Tages⸗Ordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Eröffnung durch den Vorſitzenden des Vororts, Kommerzienrat Emil Engelhar d⸗Mannheim. 2, Begrüßungsanſprachen. 3. Ent⸗ wurf eines neuen Statuts für den Badiſchen Handelstag.— Bericht⸗ erſtatter: Syndikus Dr. Artur Blauſtein⸗ Mannheim. 4. Wahl bdes Vororts. 5. Wahl des 2. ſtellvertretenden Vorſitzenden und zweier Schriftführer. 6. Die kommenden Handelsverträge.— Berichterſtatter: Geheimer Kommerzienrat Fr. Schott⸗Heidelberg, 7. Die Aus⸗ ſchaltung des Groß⸗ und Kleinhandels. Berichterſtatter: Handels⸗ ammterpräſident Emil Rue f⸗Freiburg. 8. Die Deckungsvorlagen, insbeſondere die Branntweinbeſteuerung. Berichterſtatter: Carl Feder⸗Großſachſen. 9. Vorträge über die weitere Erſchließung der Waſſerkräfte im Großherzogtum Baden.— Die Namen der Vor⸗ kragenden werden noch hekannt gegeben. Im Anſchluß an die Voll⸗ verſammlung findet nachmittags 6 Uhr im„Muſeum“ ein Feſteſſen ſtatt,(Preis des trockenen Gedecks 6%. Anzug: Gehrock, Zur Teil⸗ nahme an der Vollverſammlung ſind berechtigt ſämtliche gewählte Mitglieder und Sekretäre der badiſchen Handelskammern, als Zu⸗ brer, ſoweit die Raumverhältniſſe es geſtatten, in Feſteſſen auch andere Perſonen, insbeſondere die zu den Handels⸗ mmern Wahlberechtigten. Einzeichnungsliſten zum Feſteſſen liegen ei den einzelnen Handelskammern auf. Anmeldungen bis längſtens Mai früh bei den betreffenden Kammern, bis 16. Mai früh bei der Handelskammer Karlsruhe. Konfurs der Schiuhfabriſt Marg. Dreifinger, Leimen(Pfalz). ie man uns berichtet, dürfte das Endresultat bei diesem Konkurs flür die Gläubiger grosse Enttäuschungen hervorrufen. Es sind nümlich nach zug der Massekosten und absonderungsberech- tigten Forderungen nur etwa 1116 M. disponibel, in die sich die Forderungen des Vorrechtes I mit M. 1784 zu teilen haben. Die mit Vorrecht 2 und 3 angemeldeten Forderungen bleiben unbe⸗ rücksichtigt, wie auch sämtliche nicht bevorrechtigte Gläubiger leer ausgehen. rltenbergioche Holzwarenmanufahtur, Bayer u. Leifried, Esslingen. Die Gesellschaft, welche im letzten Jahre noch eine kleine Dividende auswies, ist, wie bereits gemeldet, in Konkurs Eine Wechiselverpflichtung, die nicht erfüllt werden konnte, gab die unmittelbare Veranlassung zu der Konkurs-An- meldung, Kürzlich noch beschloss eine eingerufene Gläubiger- versammlung, der Gesellschaft durch Einräumung eines Mora- toriums Gelegenheit zur langsamen Liquidierung zu geben, unter der Voraussetzung allerdings, dass die Hauptaktionäre die zur Fortführung notwendigen Gelder einstweilen vorstrecken. Daran scheiterte aber die Liquidierung auf aussergerichtlichen Wege. — ——— Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) London, 8. Maf.„The Baltic“. Schluß. Weizen e andel. mend: williger. Mais ſchwimmend: ruhig bei kleinem Gerſte ſchwimend: ſehr leblos. Newpyork, 8. Mal. Kaffee ſchwächer auf entmutigende Loko⸗ nachfrage, Abgaben ſeitens der Kommiſſionshäuſer, verſtimmende Kabelberichte aus Braſilien, Verkäufe für Wallſtreeter Rechnung und Liguidationen. Gegen Schluß etwas erholt auf Deckungen ſeitens einiger Baiſſiers. Schluß ruhig. Baumwolle gab unter dem Druck von Abgaben für aus⸗ ländiſche Rechnung und Baiſſemanipulationen, bei Beginn des Ver⸗ kehrs nach, befeſtigte ſich aber im ſpäteren Verkehr infolge beſſerer Exportnachfrage, anregender Nachrichten aus Mancheſter und Deckungen der Baiſſiers. Schluß ſtetig. RNewyork, 8. Mai. Produktenbörſe. Weizen war im all⸗ gemeinen denſelben Einflüſſen unterworfen wie in Chicago. Schluß fſeſt, doch Preiſe noch—196 C. niedriger. Umſatz am Terminmarkte: 700 000 Buſhels. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung, Schluß feſt. Ehlcago, 8. Mai. Produktenbörſe. Der a la Balſſe lautende Monatsbericht der Regierung hatte umfangreiche Liquidationen zur Folge, ſo daß der Weizenmarkt, zumal auch günſtige Wetternachrichten s dem Weſten gemeldet wurden, bei matter Tendenz, mit Mai 12 c. niedriger einſetzte. Noch ſchärfer war der Rückgang des Julitermins, r zwiſchen 1½—238 c. im Kurſe einbüßte. Die rückläufige Be⸗ vegung machte dann noch weitere Fortſchritte. Den Anlaß hierzu gaben matte Berichte von den inländiſchen Produktenmärkten, günſtige Erntenachrichten aus Nebraska und Indianiag und Verkäufe, die für Rechnung des Auslandes vorgenommen wurden. Im ſpäteren Ver⸗ war indes eine Befeſtigung zu bemerken, da ein a la Hauſſe utender Saalenſtandsbericht aus Michigan, Meldungen über kleinere Huhren im Junern und Deckungen der Baiſſiers ſtimulierten. Der uß geſtaltete ſich daraufhin feſt, doch lagen die Preiſe gegen geſtern 94—156 c. niedriger. is ſetzte in Uebereinſtimmung mit der ſchwachen Haltung, bom Weizenmarkte ausging und unter Realiſierungen in williger uß mit Juli ½ c, unter der geſtrigen amtlichen Schlußnotierung in. Zunächſt hielt die ſchwache Stimmung an, da größere Zufuhren emeldet und Realiſierungen vorgenommen wurden. Späterhin kam er eine Feſtigkeit zum Durchbruch, wozu Käufe der Kommiſſious⸗ ſer, die ſich zeigende beſſere Nachfrage nach Lokoware, geriuges Au⸗ ot ſeitens der Farmer, Deckungen der Baiſſiers und feſtere 18 c. höher. Frankfurter Abendbörſe. Frankfurt, 8. Mai. Umsätze bis tien 201 bz., Diskonto-Konimandit 1 5514. bz., Mitteldeutsche Kreditbank 1 — ſowte zur Teilnahme Mat 39.50., 69, G. endenzberichte von den Effektiomärkten beitrugen. Schluß ſeſt, Proiſe. Staatsbahn 1553½ bz., Lombarden 17 bz.., Baltimore und Ohio 109½ bz. Hlamburg-Amerik. Paket 1468% bz., Nordd. Lloyd 120½—1A bz. ult., 120.50 P. 40 G. cpt. Harpener 195 bz.., Phönix Bergb. u. Hüttenbetrieb 263 hz., Friedrichshütte 172 bz..,.-Luxemburger 18534—186 bz., Masch. Dürrkopp 479.50 bz.., Adlerwerke Kleyer 485.50 bz. ., Russfabr. u. Chem. Ind. Wegelin 254 bz.., Scheideanstalt 1110 bz.., Höchster Farbwerke 579 bz.., Holzverkohlung 315 bz., Karlsruher Maschinenfabrik 166.25 bz.., Bad. Ma- schinenfabrik 1 44.90 bz.., Motoren Oberursel 146 bz. Aluminium 240 bz. ult., Rütgerswerke 193 bz.., Riebeck Montanwerke 193.60 bz.., Mannesmann Röhrenwerke 215 bz., IIIkirch. Mühlenw. 123.20 bz. G. Elektr. Schuckert 162 bz. ult. .15 bis.30 Uhr:—. Die Abendbörse zeigte ruhige Haltung. Von Spekulations- papieren wurden Montanwerte und Schiffahrtsaktien zu unge⸗ fähren Mittagsschlusskursen umgesetzt. Am Kassa-Industrie- aktien-Markte fanden 2z. T. grössere Umsätze statt. Es gewannen Adlerwerke Kleyer 3 Prozent, Maschfabr. Dürrkopp 24½% Russf. Wegelin 4 Prozent, Riebeck Montan.60. Niedriger notierten: Scheideaustalt 10, Aluminium und Holzverkohlung je 1 Prozent. Effekten. New⸗Nork, 8. Mai. Kurs vom 55 8. Kurs vom 7. 8. Geld auf 24 Std. Miſſouri Kancas Durchſchnittsrat. 2N74%/ Texas comm. 277% 27 do. letzte Darleh. 3— 3(Texas pref. 610 61— Wechſel Berzin 95%% 95 ½ Miſſouri Pacifie 41— 41— Wechſel Parks 518.½ 518 ½ NationalRailroad Wechſel London of Mexiko pref. 64— 63 60 Dage 484.25 484 25do. 2 nd. pfd. 29¾ 29% Cable Pransfer. New Pork Zentral 118 ½¼ 118% Wechſel London 48710 4870[NewPork Ontario Silber Bullion 60%¾ 60 ½% and Weſtern 38 50⁵5 38 ½ Alchiſ. Topeka u. Norfolk u. Weſt. c. 112%8 112 ½¼ dSanta de comm. 105½ 106 ½ Northern Pacifie 119— 118 ¼ 4½ Colorado 8 B. 96% 92 ¾ Pennſylvania 1283/ 128 ½ North. Par.3% Bd. 69% 69/ Reading comm. 174% 174— do. 4% Prtox. Lien. 99 99¾RockJslandsomp 26 ½ 26 ½ St. Louis u. San do. do. pref. 55 Franeisco veſ. 4% 79½% 79% Pacifie 110 ¼ 110 10 South. Pac. c1929 95% 95 ¼8] South. Rallway c. 27% 28½ Union Pac. conbo. 102 ¼ 102 do. pref. 73 ½ 78 ¼ Atchiſon Jopeka c. 105/ 106 ½ UnionPacifte com. 169½ 169 ¼ Baltimore⸗Ohioe. 109 ½ 103½¼ do. pref. 90 ½/% 90 Canada Pacific. 256 ¼ 256 ¾ Dabasb. pref. 21— 20% Cheſapeake⸗Obio 78— 78/ Amalgamated 81 7% 81— Chicago⸗Milw. 107 107 Amertꝛan Can pr. 117% 117— Colorado Sth, e. 44———American Loc. C. 42 ¼ 42— Denver u. Rio⸗ do. Smelting 84— 84 Grande eomm. 21½ 21½ Americas Sugar. 128— 129½ do. pref. 40 ¼ 40 ½ Anaconda Copper 41 ¼ 41% Erie eomm. 34% 34 /General Electrie 166 ½ 166 ½ do. 1 fll preſ. 53½ 52% U. St. Steel Corpc. 65% 65— Great Northern 131 ¼ 131½ do. do. pfd. 109/ 109 ¼ Illinois Zentral 127— 124½ Utah Copper com. 61— 61— Lenigh Vally com 167 ¾ 166 ¼ Birginia Carolina 51/ 51⅝ Louisville Nachv. 156/ 157 ¼ Sears Robeuckc. 174— 174½ ———— Probunkte. Neusgent 8. Mai. Kurs vom + 8. Kurs vom 7. 8. Baumw.atl. Hafen.00 3 ooe Schm. Noh. u. Br.) 11.55 11.55 „ ail. Golfh..00 20%[Schmalz(Wileog 11.55 11.55 „ im Innern 3 900.00 Talg prima Citiy 6¾ 67 „ Exp. u. Gr. B. 15.000.090[Zacker Muskov. de.63.48 „ Exb. n. Kont..000.000[KaffesRio No.Jlek. 14% 14.¼ Baumwolle loko 11.90 11.80[ do. Mat 13.40 138.40 do. Mai 11.44 11.84] do. Juni 18.49 13.49 do. Jun: 11.46 11.36 do. Juli 13.58 13.58 do. Jult 11.54 11.44] 50. Auguſt 18.65 13.65 do. Auguſt 11.58 11.49 do. Sept⸗ 13.78 13.72 do. Sept. 11.60 11.50[ do. Okt. 18.71 18.71 do. Oktbr. 11.683 1161/ do. Novbr 13.69 13.70 do. Nov. 11.72 11.65] do. Dazb. 13.68 138.69 . Dez. 11.78 11.70] do. Januar 18.68 138.68 do. März—.——.— do. Februar 1368 13 68 Haumw. i. New⸗ do. Mär 13.70 13.70 Oul. loko 11 ⅛ 11½½ do. April 13.70 13.70 do. per Juli 11.82 11.750 Weiz. red. Wint. Ir. 125% 124.½¼ do. per Okt. 11.92 11.88 do. Mai 124/ 123 ¼ Petrol. vaf. Caſes 10.50 10.50] do. Jult 119½% 118½½ 5o, ſtand. white. do. Sept. 115 /8 113½ Pew Pork.69.69 Mais Mat—— Petrol. ſtand. whtt. do. Juli—— Philadelphia.ĩU.]U 5.[MehlSp..eleavre 4 50 4 50 Pert.⸗Erd. Belane 155.55[Getreidefrachtnach TerpenNew⸗Hort 52— 52— Liverpool 31. 3/¼ do. Savanah. 48— 47%] do. London 4. Schmalz⸗W. ſteam 11.25 11.25 do. Aatwerp. 4/ 45—4 do. Rotterdam 8„9ç. 8—%4 Shleago, 8. Mai. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 7 8. Kurs vom 7 8. Weizen Ma 118%⅝ 117¼Leinſaat April 218½ 218% „ Jult 114% 118ſ% Schmalz Mal 1087 10.87 „Sepk⸗ 110%¼ 108¼ 1102 11¼05 Mais Mat 80 + 80˙¼¼„Sept. 1180 11.32 „ Ju 77½% 77 ½ Pork Mat 19.20 19.25 „ Sept⸗ 7578 75 ½ il 19.47 19.60 Roggen loko 95— 95—„ Sent 19.57 19.70 „——— Rippen Mat 10.30 10.45 Des.„5 10.42 10.57 Hafer Juli 53/ 54„ Sept. 1062 10.70 „Sept. 44.— 44¼ Speck 10.30 10.45 einſaal oce Liverpoo!, 8. Mal.(Schluß.) Weizen roter Winter träge 7. 8. Differenz 333%. 7611 77/10—½— ½8 5 759˙—J0 78%8— 1 Mais ruhig Bunter Amerila ve“ Jul: 53871 5/6594— La Plata ver Sept. 5/¼ 573¾8 + Neuß, 8. Mai. Fruchtmarkt. Weizen neuer Ta 21.— II 20.—, IIIa.—.— Mk. Roggen neuer la. 16.89, IIa. 15.80, IIla Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16.— Mt. Rüböl 68.— faßweiſe 70.—, gerelnigtes Oel 71. Mk. für 100 Kilo. Heu.70 bis.20 Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kilo, Preßkuchen 104 Mk. für 1000 Kilo. Kleie.20 Mk. * Kben, 8. Mal. Nüböl M. in Poſten von 5090 kg 70.— Hamburg, 8. Mai Kaffee goo! average santes—.—. per Ma 68„ ver Sept. 68½ ver Dez. 68—, per März 67½ Sal⸗ peter ſtet. 10.27½ Febr.⸗Närz 10.57½, per Juni 10.10—. Rotterdaſſ 8. Mai Kaffee: ru hig. Zucker: ruzig. Zinn: ru). Margarine: nominell. 5 Rilbenzucker, ifd. Sicht fl. 16.¾8,. Maraarine vrima amer. 77.— Zinn. Banka prompr fl. 125½% Kaſſe: per Juli 49¼, per Sepk. 40./ Liverpodl,8. Matl. Baumwollenmarki. Schluß⸗Noßier⸗ ungen. Es noſteren Midol. amerikan..48—, per Mat.31¼ per„ eeeee 5 Särett dilſ 5. Düagios. g28,.Ab⸗ Se. 82 heim, 9. M Jan..26½ per Jan.⸗Jabr..26½ per Febr.⸗Mär;—.— per März⸗ April—.—, per April⸗Mal—.—, ver Mal⸗Jnni.31½, ver Juni⸗ Juli.32½ Juli⸗Aug..33½, Aug.⸗Sept 632½ Sieſſte vom 8 J9. Mat 18,0 Witterungs⸗Bericht Abermiktelt von der Amtlichen Auskuuftsſtelle der Schwetzeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öfſentlichen Berkehrsburran Berlin., Unter den Dinden 14 am 8. Mat 1912 um 7 Uhr morgens. Höde der Tempe⸗ Stationen Stattionen ratur Mitterungsderhaͤltniſfe über Meer o Celſtus 280 Baſel 16 bebeckt, weſtwind 543 Bern 12 bedeckt, windſtill 587[Chur 13* 15463 Davos 4 Regen, windſtill 632 Freibur 18 1 1 3904[Genf 14 bedeckt, windſtill 475 Glarus 11 Regen, windſtill 1109[Göſchenen 9 bedeckt, Föhn 566 5805 1 Regen, windſtill 995 a Chaux⸗de⸗Fon„ 4⁵0 Saſene 14 etwas bewölkt, windſtill 208 1 ſehr ſchön, windſtill 388 Lugano 430 uzern 13 Megen, windſtill 398 Montreux 13 bedeckt, windſtill 482 Neuchstel 13 5 5 505[Ragar 12Regen, windſtill 678 St. Gallen 12 1„. 1856 St. Moritz(Engadin) 5 Regen, windſtill 407 Schaffhauſen 13 bedeckt, windftill 537 Stere 12 Regen, windſtill 562 Thun 18 bedeckt, wind ſtill 389 Vevey 6 Regen, windſtill 1609 Zermatt 410[Zärich 18Regen, Weſtwind Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus.— Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗Wetter⸗Dienſtes. 12. Mat: Bewöllt, ſchwül, warm, vielfach Regen. 14. Mai: Abwechſelnd, warm, windig. 15. Mai: Heiter bei Wolkenzug, wärmer. —————— Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelde für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Direktor: Eruſt Müller. Roklams für siehl 2 5 5 — 2 2 2 215 7 alteſtes, internationales Auskunftsbureau Leff miit 9 e für 1 vereiniat mit der Holländiſchen Auskunftei vam dor Graat Die. und 995 erſten Ruffiſchen Händelsauskunftei S. Mlaszkim eine vornehme Organiſglſon zur Einholung 9218501 licher Auskünfte. Burcau ür Baden u. Pfalz in Maunheim, L 13,. Tel. 6899 2 13. Mat: Veränderlich, warm, ſtrichweiſe Gewitterregen:⸗ London, 8. Mai. Schluß). Kupfer ſtetig, per Kaſſa 69.05.0 3 Mon. 69.15.0, Zinn ſtetig, per Kaſſa 209.10, 3 Non. 205.05, Blei 5 ſpaniſch, ruhig, 16. 13, engliſch 1617.6, Zink ruhig, gewöhnl. Markn 25 15.0 Spezia!⸗Marken 26.05.0 Glasgow 8. Mai Roheiſen ſtetig, Middlesborough war⸗ cants, per Kaſſa 534 ver Monat 53/½. Amſterdam 8. Mai. Banca⸗Zinn. Tendenz: feſt, loeo 126½ Auktion 128½ 3 Waſſerſtandsnachrichten im Ronat Mai. Pegelſtationen Dat u m vom Rhein: 4. 5. 6. 2. 8..J Seerangert Honflan: Waldszut Hüningent) 35 1,35 1,85 1,45.52.10 Nbds. 4 Nh⸗ KHeh!!. J2,17 2,17 2,16 2,22 2,25 2,48 N. 6 Lauterburg Aödg. 9 Maramn 33.52 3 52 3,50 3,52 3,80 3,78 2 Wermersheim-. 1 UhIIiIt Manndeim 2,64.62 2,39 2,56%7 2,80 Merg, 1 Ir WMainz;: 0,42 0,88 0,37 0,84 0,85.-F. 1 UMrr BSiugemnmnmnm 10 Uhr 13 Kaub.„1 50 1,80 1,47 1,4 144 1,0 B. 7 Uir Koblessg 10 öln 1 J1,28 1,28.25 1 28 124 2 Aludrort 8 120 nem Reckar: 3 Naunbeim 2,65 2,82 2,58 2,56 2,64 2,77 B. 7 Uür Heilbronn 0,48 0,42 0 48 0,44 0,50 0,74 B. 7 At 3 Windſtill, Nebel. + 12 C, langſam ſteigend. 3 qup̃̃̃.p Witterungsbeobachtung der meteerslogiſen Abastten MNannheim. S0 2— 2222* 1 3„ 8 enne Datum zeit 8, 8W SS 8„ 328 8 5 mn— 2 23*—— 3 8. Mai Blorg. 7½700)8 14,2 SSWa 98 8„ Wittg. 2762.5 17,8 WSWMa 8.„ fAbds. 9/%/764,5 10% WS52 9. Mai Morg. 7768,0 18,4 SS0 2 4 Höchſle Temperatur den 8. Mal 19,55. für Kunſt und Feuilleton: Julius Tiitte; Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.. 9 Pnenmatik—* * eeeee nhein 9. Mai 191. 15 1. Maſchinenhan⸗Attirn⸗ ſfiſef in Maunheim. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu der am Donnerstag, den 30. Mai d.., nachmittags 3½ Uhr im Geſchäftslokal unſerer Ge⸗ ſellſchaft dahier ſtattfindenden ordentlichen Generalperſammlung ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: Vorlage des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes für das Geſchäftsjahr 1911, Vorlage des Prüfungsberichts des Auſſichtsrats und der Reviſoren, Genehmigung der Jahresbilanz und Feſtſetzung der Dividende, Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates, Auffichtsratswahlen. Die Herren Aktionäre, welche an der General⸗ verſammlung teilnehmen wollen, werden erſucht, nach § 18 der Statuten ihre Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Geſchäftstages vor dem Verſammlungs⸗ tage bei der Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Maunheim oder deren Filialen zu hinterlegen, bezw. die Urkunde über die Hinterlegung bei einem Notar ſpäteſteus mit Ablauf des dritten Geſchäftstages vor dem Verſammlungstage der Ge⸗ ſellſchaft zu übergeben, und dagegen die Legitimations⸗ karten zur Teilnahme an der Generalverſammlung in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 7. Mai 1912. Der Aufſichtsrat: Dr. Heinrich Propfe, Vorſttzender. Hof⸗Kalligraphen Gander's Methode — 70 A 3881 mogic J. Gegründet 1857 Prämiiert 1896 Patent 1902 pesltztelnestaunenerregende Stabllltät, splelend lelchten gerAuschlosen Gang, be⸗ stechend elegantes feußere und gerintzes Gewient. Martin Decker, A 3, 4(us-.s. Ibester) empfehle: Leinen u. Shirting Bettdamaste 8 Tafeltücher u. 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Mai] des Käfertalerwaldes iſt ſen und Fälle, Unterr.⸗Kurſe Die für Damen und Herrn, ſowie für erwachſene Söhne und Töchter, die ſich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bei Tag oder am Abend ohne jede Berufsſtörung genommen werden. Lehrfächer: Deutſch, Latein Schönſchreiben: en een. einfederggautſche Buchhaltung Visitey⸗NRarfen Iiefert in geschmackvollster Ausführung Dr. H. Naasguchdruckerei muß efundon Gefunden im Waldpark 1Perlenhalskette Abzuholen Eichelsheimer⸗ ſtraße 18, 4. St. r. 70749 der nach noch verb und Slemegrapble, Maſchinenſchreiben. 5 Zahlreiche ehrendſte Anerkennungsſchreiben; aus faſt allen Berufs⸗Kategorten. Anmeldungen werden bald erbeten. Gebr. Gander, 0 1, 8 Larcherlag Proſpekte gratis und franko. 22517 Seltene Kaufgelegenheit 1. Schlafzimmer mit Zthür. Spiegelſchrauk, 1 Pitſchpiue Küche, 1 Büfett, 1 1* abzugeben. 18257 3 Frad voell. Roman von Erika Riedberg. 397 Fortſetzung. „Wie können Sie— murmelte ſie wie zerbrochen. Da war neben ihr. Sanft zog er ihre Hände herab und das Antlitz, das ſie mehr liebte als ihr Leben, war dicht über dem ihren— und aus den Augen, die ſie zu jeder Stunde des Tages und der durchweinten Nächte vor ſich ſah, ſtrahlte ſie ein heißes, tiefes Licht an— und eine geliebte, ach ſo grenzenlos geliebte Stimme ſprach: „Weil ich Dich liebe, Ruth!“—— Feſt hielt er ihre wankende Geſtalt an ſeiner Bruſt. Sie ſprach kein Wort. Ihre Schultern bebten in lautloſem Weinen. Er drückte ſeine Wange in ihr ſchönes Hagr. Sein Geſicht war ganz von Glück und Rührung erhellt. „Liebling— willſt Du nun kommen? fragte er endlich mit verſteckter Schelmerei in der Stimm. Sie richtete ſich auf. Verwirrt ſah ſie ihn mit ihren tränen⸗ glänzenden Augen an. kleines, dummes Mädel!:“ „O Gott, nun kann ich 1a Arſt recht nicht kommen!“— Er lachte 5 mit einem warmen Ton von Glück in der Stimme. Du 125 den tiefſinnigen Ausſpruch muß ich dieſe Lippen küſſen Sie lehnte mit geſchloſſenen Augen an ſeiner Schulter und dachte nichts als nur immer in halb bewußtem Flehen:„Jetzt ſter⸗ ben! Nicht mehr aufwachen! Denn dies iſt ja unmöglich Wirklich⸗ keit, es muß ein Traum ſein Und dann hörte ſie wieder die geliebte Stimme ganz nahe an ihrem Ohr: „Warum haſt Du Dich ſo gequält— Dich und mich? Wollteſt Du mich denn durchaus nicht haben?“ „!“ Sie lächelte ſchmerzlich unter dem Nachklang kaum vor⸗ übergegangenen Leides „Aber daß Du mich willſt—— Ich bin ſo wenig, kann eigent⸗ lich gar nichts—— Du weißt nicht, wie untüchtig ich bin— O über die holde, heilige Demut wahrer Liebe! Ergriffen 5 preßte er ſein Geſicht in ihre Hände. „Das einzig mir beſtimmte Weib biſt Du. landaus hab 108 geſucht— und da ich heim komme, hat's hier ſtill geblüht und auf mich gewartet Ffeiloreioch-Getſen. Teberzeugen anck Sie sick dureli einen Vorsuch von der gratsen Maschleruft᷑ und dem spar- samen Perbrauch dieser&eiſen. Sie schonen toie: leeins anclere die Mdscha, Schdumen leickt uncl besitzen, weil aus den reinsten Sffangenſetten Hergestelft, einen angenehmen geruch. Und dann ſagte ſie erſchrocken wie ein 1912 an auf dem Rathaus Humus⸗ Erde iſt nicht geſtattet. Wochen nach ſein. Mannheim, 4. Mai 1912. Kommiſſion für Fuhr⸗ an Sonn⸗ und Feiertagen Wüſſerung erſt' nach f KtWäa in Käfertal in Empfang verboten. An Werktagen Leib- U. Be äsche werden kön⸗ haben Radfahrer auf den 55 hemerkt nen. 698 Gehwegen abzuſteigen, Die Nutzung darf nur wenn ihnen Femand 0 ftäten. il f unter folgenden Beding⸗ gegnet. Gediegene Ouaſifäten. Srosse Auswanl. gilligste Preise. unge featiaden. Bürgermeiſteramt: 1. Unterwuchs von Laub⸗ Ritter Mannheim 19 5 den 8 Großh. 1 nicht beſchädigt werden. 0 Abteilung l Gross Machi. un. Steter,, et 0 8 Nadeln und Forſtun⸗ Den Verkauf von Nr. 19164 I. kräuter genutzt wer⸗ Spargeln betr. des F 23 6 am Markt. den, die Abfuhr von. Das Wäſſern der Spar⸗ zur oder andere]gel(zum Zwecke der Ge⸗ nis wichtsvermehrung) iſt als Nahrungsmittelfälſchung ſtrafbar. Der Verkauf gewäſſerter Spargel kann außerdem als Betrua oder Betrugsverſuch ver⸗ folgt werden. Es wird vielfach verſucht, die Käu⸗ fer dadurch zu täuſchen, daß die Spargel nach der Wäſſerung wieder mit Erde bedeckt werden, um Abfuhr der Streu längſtens vier Ausgabe Loszettel beendigt Die Streu, welche dieſem Zeitpunkt nicht abgeführt iſt, leibt dem Walde.'me Recbux bei Geuf Gutsverwaltung: Ritter- Millionen von Hausſrauen verwanden nur in Eill Ausdruck von reinſter Andacht lag auf ihren 7 9— Wenn ich auch ſonſt nichts kann— ſo lieben wie ich kann Dich keine andere!“ Draußen klappte die Tür. Ruth fuhr zuſammen. „Die Mutter!“ rief ſie erſchrocken. Ratlos ſah ſie um ſich— ganz voll Angſt. „Ja— aber— Liebling!— Mag doch die Mama kommen—“ „Nein! Nein! O bitte, mißverſtehe micht nicht. Aber wirklich, wirklich, ich kann jetzt nicht— Das Uebliche, weißt Du— ſo das Drum und Dran— wie Entweihung wär's mir. Komm nachmit⸗ tags wieder— oder ſchreib es ihr— nur jetzt nichts— Und Aſta, es iſt ſchrecklich, wie die warten muß—“ Sie drängte ihn zur Tür. Lächelnd ließ er ſich fortſchicken. Er begriff ihr Widerſtreben, und ihm ſelbſt war dieſe kurze Friſt der Heimlichkeit auch verlockend. Laut ſagte er, während er konventionell ihre Hand küßte: „Alſo, Sie kommen, Fräulein von Ernheim?“ Leiſe ſetzte er hinzu:„Mit der Mama.“ Und ſie antwortete: „Ich werde kommen, Herr Konſul!“ Dann lachten ſie wie zwei Kinder, denn ſie hörten Frau von Ernheim ſchon im Nebenzimmer, und raſch wär er die Treppe hinunter. Als ſie eintrat, hochrot vor Eile noch an ihrer ſchwarzen Seidentaille neſtelnd, winkte Ruth vom Fenſter aus Aſta gerade den Abſchiedsgruß zu. „Na“, ſagte die alte Dame ungnädig,„er war ja eine Ewig⸗ keit hier, da hätte er auch die zwei Minuten warten können, bis ich ihn begrüßte. Die ganze Hetzjagd umſonſt. natürlich verdorben.“ „Line!“ rief ſie aus der Tür:„Setz nur gleich das Kaffee⸗ waſſer auf. Wo ich einmal angezogen bin, will ich nur nachher ein paar Bekannte beſuchen. 5 Dann fiel ihr ein, daß ſie ja noch gar nicht nach dem des 5 uches gefragt hatte. „Haſt Du denn nun wenigſtens zugeſagt?— Und Ruth antwortete:„Ja, Mutter— ich 99 5 „Na, ſiehſt Du. Wozu denn vorher die ganze Wirtſchaft und Kopfhängerei.“ 80 * Seit vierzehn Tagen war Eberbards Platz in Peter Hochaufs Atelier leer. Der Profeſſor war zuerſt erſtaunt, dann beſorgt. Er ſchickte einen der Atelierdiener mit der Anfrage, ob Herr erkrankt ſei, in ſeine Wohnung. Ikuhrlonlenn Kols Kontor: 1 2 780 J7,19. 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Bei der e ſe ſung—I Rabiat iſt der Schlingel— Und wenn er 0 mir zu entziehen—“ 5 Geſchehen mußte was— aber was und durch nant, ſein Bruder? Ausgeſchloſſen! Hochauf wu beiden kaum ſahen— irgendwas Dunkles mußte ſchweben— nein, es blieb nichts übrig, er mußte geg noch einmal hin! Bei ſeiner Rückkehr meldete ihm der Dien 8 dort geweſen, habe nach Herrn Profeſſor gefrag Karte— „Erdmuthe Wald!“ Wie konnte er das vergeſſen! Sie 11 5 10 0 Natürlich. Ihr Debüt war ja jüngſt angezeigt. Vielleicht, ja ſicher war Eberhard jetzt bei ihr Erleichtert atmete er auf.„Jetzt fällt mir doch e der Seele. Der Teufelsjunge! Na warte, nun ſchon kriegen!“ Sobald ſeine Schüler verſchwunden waren, fuh Ho Erdmuthe ins Hotel. Der Kellner, dem er ſeine Anmeldung Abereenn Wald ſei ſoeben von der Probe heiwgekehnt und babe wege ſchon 128 Diner ſpäter befohlen—— bitten möge eintreten. enne folgt. — Sie ihre und 5 um— Nacken. S. Kaufman 15 73 äglicher 5 von Frünene O. Damen- u. Kinder-Koniel 7 7 8. Seite General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten). Mittagblath Mannheim, den J9. Mal 1912. Die Eröffnung eines Mädchenhortes in der Peſtalozziſchule. Geſtern Nachmittag 3 Uhr wurde der neugegründete Mädchenhort in der Peſtalozziſchule in der Mädchenturnhalle daſelbſt feierlich er⸗ öffnet. Eine ganze Reihe für die Hortſache begeiſterte Damen— darunter die erſte Vorſtandsdame Frau Felix Baſſermann— wohnte dem Akte bei. Die Schulleitung war vertreten durch Herrn Rektor Lutz. Auch die Herren Oberlehrer Gellert und Stratt⸗ Hhaus bekundeten ihre rege Teilnahme für die Sache der Schüler⸗ horte durch ihr Erſcheinen. Der Feſtakt wurde umrahmt von zwei ſtimmungsvollenGeſängen, die von den 50 Hortmädchen unter Klavier⸗ begleitung, ausgeführt von der Hortleiterin Frl. Zick, vorgetragen wurden. Die Eröffnungsanſpruche, die in ihrem letzten Teile das Wirken Peſtalozzis in Stanz behandelte, hielt Herr Oberlehrer Hein⸗ rich Schmitt. Wir laſſen ſie nachſtehend im Wortlaute folgen. Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kinder! Es iſt ein freudiger Anlaß, der uus feſtlich hier vereinigt, Es gilt, der Eröffnung des neueſten Schulgebäudes unſerer Stadt, der Peſtalozziſchule, durch die Einführung eines weiteren Kinderhortes, den letzten, krönenden Abſchluß zu geben. Wir ſtehen im Begriffe, den nen gegründeten Mädchenhort der Peſtalozziſchule ſeiner Be⸗ ſtimmung zu übergeben. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich zuvörderſt die Fragen aufwerfen: Was will der Ausbruck„Hort“ eigentlich be⸗ ſagen? Und im Anſchluß daran: Worin liegt das Weſen unſerer Schalerborte? Die Bezeichnung„Hort“ iſt ſchon ſeit Jahrhunderten in der deutſchen Sprache im Gebrauche. Sie bedentet ihrem Sinne nach ſo viel wie bewachen, behüten, beſchützen, ſchirmen und wird ſo⸗ wohl auf Perſonen, als auch auf Dinge bezogen. Die älteren unter Euch Kindern haben gewiß ſchon von dem Nibelungenhorte gehört oder geleſen, der, wie die Sage erzählt, aus vielen Wagenlabungen ſchim⸗ mernden Goldes beſtand, von Zwergen bewacht, aber trotzdem von dem Helden Siegfried erobert und ſchließlich, nach der Ermordung von dem grimmigen Hagen im tiefen Rhein verſenkt wurde. nom. M. 479999786 PFres. 58 823500 die Führden und Nöte des Lebens. In einem ähnlichen Verhältniſſe ſteht auch das Kind zu Vater und Mutter. In ihrer Nähe fühlt es ſich ſicher; voll Vertrauen blickt es zu ihnen auf. Sorgſam halten ſie von dem Kinde fern, was ihm in körperlicher oder geiſtiger Hinſicht ſchaden könnte. So iſt das Elternhaus, das geordnete Familieuleben, in dem das gütige Mutterauge über den Kindern wacht, der beſte Hort, der beſte Schutz für das Kind, und glücklich ſind alle diefenigen Kinder zu preiſen, die unter ſolcher Obhut aufwachſen. Leider aber gibt es in unſerer unvollkommenen W3I und vor allem in den großen Städten— viele Kinder, denen ein ſolches Glück nicht beſchieden iſt, die ſich keines trauten Heims erfreuen können, wenn ſie am Nachmittage von der Schule heimkehren, weil auch die Mutter außerhalb des Hauſes in der Fabrik oder als Waſch⸗ oder Monatsfrau und dergleichen dem Verdienſte nachgehen muß, um das tägliche Brot für die Familie erwerben zu helfen. In dieſer Lage befindet auch Ihr Euch, liebe Kinder. Da ſtünde es aber nun ſehr übel um Euch, wenn ſich niemand um Euch bekümmerte in den Stunden des Verlaſſenſeins. Ihr wäret ohne Schutz und würdet Euch viel auf den Straßen herumtreiben, Ihr würdet Eure Schulaufgaben vernachläſſigen und würdet durch das verrohende Straßenleben Schaden nehmen an Körper und Geiſt, Seele und Leib. Um Euch vor dieſen Gefahren zu behüten, haben edle Menſchen⸗ freunde den Hort gegründet, dem Ihr nun augehören dürft. Sie haben dafür Sorge getragen, daß Ihr nach dem Schulſchluſſe eine Heimſtätte habt, in der Ihr Euch gemütlich fühlen könnt. Zwei ſchöne Räume des Schulhauſes ſind Euch zu dieſem Zwecke zur Verfügung geſtellt. Den einen könnt Ihr gleichſam als Euren Speiſeſaal betrachten, in dem Ihr Euch nach der anſtrengenden Schularbeit mit Speiſe und Trank erquickt, und daneben iſt der Arbeitsſaal, in dem Ihr Eure Hausaufgaben fertigt. Und daß es Euch dabei an nichts fehlt und alles in guter Ordnung zugeht, dafür ſorgen die beiden Hort⸗ leiterinnen Frl. Müller und Frl. Zick. Sie wollen während der Hort⸗ ſtunden Mukterſtelle an Euch vertreten, und Ihr ſollt Ihnen darum rfeundliches Zutrauen und willigen Gehorſam entgegenbringen. Auf dieſe Weiſe werdet Ihr mit den beiden Damen eine große Familie, die Hortfamilie, bilden. Ihr ſeht alſo: der Hort hat den Zweck, Euch zu behſiten vor den verderblichen Abwegen, auf die unbeaufſichtigte Kinder geraten, und er will Euch Erſatz bieten für den mangelnden Schutz und die mangelnde Pflege in den Stunden, da Vater und Mutter ferne ſind. Geehrte Anweſende! Es iſt in der Tat etwas Schönes und Er⸗ hebendes um Zweck und Ziel einer ſolchen Einrichtung, wie wir ſie ihrer Beſtimmung zu übergeben im Begriffe ſind. Sie ſtellt ſich dar über als ein Akt der helfenden Liebe, für die der edle Schweizer Peſtalozzi, deſſen mit„Ehr' und ewigen Nachruhm“ bedeckten Namen unſer Schul⸗ haus trägt, vor etwa einem Jahrhundert das leuchtendſte Vorbild ge⸗ geben hat. Es klingt heute beinahe wie ein Märchen, wenn wir leſen oder hören, wie der wiſſenſchaftlich vielſeitig Gebildete, an Kräften des Herzens und Gemütes aber Unerreichte in dem damals von der Furie des Krieges ſchwer heimgeſuchten Kanton Unterwalden etwa 80 vier⸗ bis 12jährige, eltern- und obdachloſe, im Aeußern wie im Innern gleichermaßen verwahrloſte Kinder in einem verlaſſenen Gebäude zu Stanz um ſich geſchart hat, um ihnen, nur unterſtützt von einer alten Haushälterin, Vater, Mutter, Magd, Lehrer und Erzieher in einer Perſon zu ſein. Alle äußeren Güter, die nach der gewöhnlichen Sterblichen Auffaſſung das Leben ſchmücken, hat der für Menſchen⸗ wohl und Menſchenglück Erglühte ohne Zaudern, wie etwas Selbſt⸗ verſtändliches, dahingegeben, und bis zum Ende ſeines Lebens wallie ſein Herz, wie er in den„Abendſtunden eines Einſiedlers“ ſagt, gleich einem unaufhaltſamen Strome einzig und allein dem Ziele zu, die Quelle des Elends zu ſtopfen, in das er das Volk rings um ſich her verſunken ſah. Im Friedhofe zu Birr im Aargau im ſchönen Schwsizerlaude ruhen die irdiſchen Ueberreſte des unvergleichlichen Meuſchenfreundes unter einem Grabſteine, den er ſich als„rohen Feldſtein“ gewünſcht hat und deſſen Jnſchrift mtt den ergretfeuben Worten ſchließt:„Adles für andere. Für ſich nichts. Senen ſeinem Namen!“ Dieſer kleine Ausſchnitt aus Peſtalogzis reichem Leben möge dar⸗ tun, daß Sie, meine Damen und Herren, ſeinen Spuren folgen, wenn Sie der Sache der Kinderhorte und deren weiteren Ausgeſtaltung eine eifrige, werktätige Pflege widmen. Möge nun der neue Hort in Peſtalozzi'ſchem Geiſte geleitet und geführt werden, damit er den be⸗ teiligten Kindern zu einer zweiten Heimat werde und ſeine Wirk⸗ ſamkeit immerdar eine gedeihliche ſei. Mit dieſem Wunſche erkläre ich namens des Vereinsvorſtandes den Mädchenhort Peſtalozatſchule für eröffnet. An den Eröffnungsakt reihte ſich eine Beſichtigung der eben⸗ ſo ſchönen als zweckdienlichen Hozträume. Während der Beſichtigung mahmen die Hortkinder ihr Veſper ein, das in einer Taſſe warmer Milch, einem Stück Brot und einer mürben Feſtbretzel beſtand. 4 2324998..9 SoſAgesteuertfreie Gcldpfandbrilefe Gaa de Sredito Lipotecario Arn Santiaga dle GSuilie 117647 Stück Nr.—117 647 über je M. 408.— Fres. 500.—— 19.15.3. Durch Gesetz Nr. 2612 vom 10. Januar und Gesetz Nr. 2641 vom 12. Februar 1912 ist der Präsident der Republik Shile autorislert worden, bis zur Höhe von 55 000 000 Papier- Pesos in der staatlichen Case de Moneda(Münze) befindliche Pfandbriefe der Caja de Credito Hipotecario unter Vermittelung der Caja de Credito Hipotecario durch einen entsprechenden Betrag von Pfandbriefen in ausländischer Währung zu ersetzen und dieselben zu verkaufen. Der Verkauf ist für einen Betrag von Pesos Papier 50 917 474.54(umgrechnet in 30 999 984.50 Pesos Gold zum Kurse von 18 Pence für einen Peso chilenischer Währung) durch Vertrag vom 9. Märzol2 an ein Konsortium, bestehend aus der Dresdner Bank, dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein und der National bank für Deutsch- Jand zu Berlin, erfolgt. An Stelle der urkundlich zu vernichten⸗ den Papler-Pfandbriefe gelangt ein entsprechender Betrag von Goldpfandbriefen der Caja de Cre- dito Hypotecario in ausländischer Währung zurxr Ausgabe in Höhe von nom. M. 47 999 996.— Fres. 58 823 500.—= L. Str. 2 324 998.16.9. Organisation der Caja. Die Caja de Credito Hipotecario hat ihren Sitz in Santiago de Chile und ist ein durch chilenisches Staatsgesetz vom 29. August 1855 errichtetes öffentliches Hypothlekar-Kredit-Institut, welchem laut Grundgesetz obliegt: J. Ausgabe von Hypothekar-Obligationen oder Pfandbriefen getten Hypotheken, die zugunsten des Instituts bestellt Sind. 2. Einzug der Annunitäten, welche die Hypothekarschuldner dem Institut zu zahlen haben. 3. Pünktliche Zahlung der Zinsen, welche den Inhabern der Pfandbriefe zukommen. 4. Lilgung der Pfandbriefe al pari in Höhe des für die Til- Dis 195 0 ie Varlehnsnehmer erhalten gegen Bestellung von H theken Pfandbriefe der Caja de Cre 110 Hipotecario 0 sind 1—9 Pflichtet, der 925 für den Betrag der erhaltenen Pfandbriefe 19 für die vertragsmässige Anzahl von Jahren in halbjähr- 00 85 pränummerando Annuitäten zu zahlen, welche be⸗ 1. den Zinsen, die 8% nicht übersteigen dürfen; 2. der vereinbarten Lilgungsrate; 3. dem Betrag für die Reserve und die Verwaltungskosten, welcher ½% nicht übersteigen darf. Auf nicht rechtzeitig gezahlte Annuitäten sind 2 0% pro Mo- Nat Zinsen zu entrichten. Die Caja de Credito Hipotecario darf nicht mehr Pfandbriefe ausgeben, als Hypo- theken für sie bestellt sind. Die von der Caja ausgegegebenen Pfandbriefe werden iu ein Register eingetragen, das von der Kämmerei der„Casa de Moneda“(staatliche Münze) geführt wird. Die Eintragungen in das Register werden bei Vorlage einer beglaubigten Abschrift der zugunsten der Caja bestellten Hypotheken im Nominalbetrage der Pfandbriefe bewirkt und durch den Superintendenten und den Kassierer unterzeichnet. Dieselben Beamten unterzeichnen und stempeln auch die eingetragenen Pfandbriefe. Die Tilgung der Pfandbriefe erfolgt halbjährlich durch Auslosung. je Hypothekenschuldner haben das Recht, ihre Schuld ganz oder teilweise entweder in bar oder in Pfandbriefen Al pari zu tilgen, wenn die letzteren derselben Serie angehören, Wie das Darlehen, Sowohl die Hypothekenschuldner hinsichtlich der Hypotheken wie die Caja hinsichtlich der Pfandbriefe haben das Recht der aussergewöhnlichen Lilgung. Einer aussergewöhn- lichen Tilgung der Hypotheken seitens der Schuldner muss stets eine Pfandbrieitilgung seitens der Caja in gleicher Höhe ent⸗ sprechen. Die Pfandbrieidarlehen dürfen die Hälſte des Wertes der hypo- thezierten Immobilien nicht überschreiten. Als Regel gilt, dass die Verbindlichkeiten der Caja durch erste Hypotheken sichergestellt sein sollen, doch dürfen auch bereits verpfändete Srundstücke bis zur Hälfte des Wertes weiter beliehen werden. Der Wert der hypothezierten Grundstücke darf 2000 Pesos, das Darlehen 500 Pesos nicht unterschreiten. Der Aufsichtsrat hat hauptsächlich darauf zu achten, dass die zu beleihenden Grund- stücke nicht ur jhrem Werte nach, sondern auch hin- ichtlich der fortlaufenden regulären Erträg⸗ nisse eine Garantie für die regelmässige Zahlung der Anniti⸗ täten bieten. Der Wert ländlicher Lerrains Wird lestgesetet, indem man als Basis die Rente annimmt, nach welcher dis direkten werden, und diese mit 5% kapi übrigen Immobilien werden durch einen oder mehrere von der Caja auf Kosten der Eigentümer ernannte Sachverstän⸗ dige ta xiert. Dasselbe Verfahren wird bei ländlichen Ter⸗ rains auf Verlangen des Eigentümers eingeschlagen, Die Caja kann aus den letzten fünf fren stammende gerichtliche Taxen als genügende Unterlagen ansehen. Grundstücke, welche nach der Steuergrundlage mehr als 50 000 Pesos Wert reprasen- tiexen, werden von mehr als einem Taxater abgeschätzt. Bei Darlelen auf ländlichen Besitz bewilligt der Aufsichtsrat bis zur Hälfte des Wertes, zu welchem das Grund⸗ stück mit seinen Einzäunungen geschätzt worden ist. Es kann dabei der Wert von Gebäuden, Wenn sie yersichert sind, in Be⸗ rücksichtigung gezogen werden, sowie auch von Weinbergen, die mit einem Vierfel des Wertes anzusetzen sind. Bäume und An- pflanzungen, welche leicht verschwinden können, werden bei der Gewährung von Vorschüssen nicht in Berücksichtigung gezogen. Auf Besitztümer, die in den Kolonisations-Provinzen gelegen sind, die eine Bewässerung nicht haben oder bei denen eine wirkliche landwirtscllaftliche Ausbeutung noch nicht stattfindet, pflegt der Aufsichtsrat nur bis zu 30% des Bodenwertes zu bewilligen, ohne Wälder oder Baumpflanzungen. Bei Vorschüssen auf städtische Besitzungen ist für die Berücksichtigung des Wertes der Gebäude erforderlich, dass dieselben gegen Feuerrisiken versichert sind bei einer der Gesell- schaften, die auf Grund der mit der Caja geschlossenen Verträge die Versicherung für die ganze Zeit des Darlehens aufrecht erhalten. Unter diesen Bedingungen gewährt der Aufsichtsrat bis zur Hälfte des Taxwertes der stidlischen Grundstücke, welche sich im kauf⸗ männischen Viertel befinden, und nur bis zum dritten Teil des Wertes bei den übrigen Grundstücken. In beidef Fällen muss der Wert des Bodens höfier sein als die Hälfte oder der dritte Teil, die gewährt werden. Bei hypothezierter Immobilien kann die Caja Rückzahlung ihrer Barlehen verlangen. Wenn die Schuldner ihren Verpflichtungen nicht rechtzeitig nachkommen, 30 kann die Caja nach Monztenist die Besitzergréifung des Grund- stücks verlangen und sich aus den Einkünften vorweg bezahlt machen, oder aber die Caja kann die Subhastation herbei- kühren. Die Verwaltung der Caja untersteht einem Verwaltungsrat, der aus dem Pirektor, dem Fiskal und 4 Mitgliedern gebildet Wird, von welch letzteren 2 durch den Senat und 2 durch die Deputierten- kammer ernannt werden. Zu gleicher Zeit ernennt jede Kammer auch 2 Ersatz-Mitglieder. jede Kammer wählt eines der von ihr zu ernennenden Mitglieder aus der Mitte derjenigen Grundeigen- tümer, die der Caja den höchsten Betrag in Annuitäten entrichten. Die Verwaltungsräte werden zur Hälfte alle zwei Jahre erneuert, ihre Funktionen sind unentgeltlich und werden durch eine vom Präsidenten in Uebereinstimmung mit dem Staatsrat erlassene Ver- ordnung bestimmt. Der Direktor der Caja, der Kassierer, der Fiskal, der Hauptbuchhalter und der Sekretär werden yomPräsidenten der Republikernannt, und zwar der Hauptbuchhalter, der Fiskal und der Kassierer auf Vorschlag des Verwaltungsrates und der Sekretürx auf Vorschlag des Direktors. Alle 6 Monate legt der Verwaltungsrat der Regierung einen Status betr. die Operationen der Caja vor und veröffentlicht den- selben im Amtsblatt, ebenso wird die jährliche Bilanz der Caja veröffentlicht. Am Anfang jeden Jahres erstattet der Aufsichts- rat der Reglerung einen deétallſierten Bericht über alle von der Caja während des verflossenen Jahres getätigten Operationen unck die erzielten Resuſtate sowie über die Lage der Caſa. Dem Verwaltungsrat obliegt die Eestsetzung des Zlusſusses, der Amortisation und der Form der Pfandbrieſe sowie der Art des Verfahrens bei der Vernichtung der ausgelosten Stücke. Er bestimmt ferner über die Verwendung des Reservefonds. Er setzt alljahrlich den Voranschlag für die Verwaltungsspesen ſest und wohnt der Auslosung der zu amortisierenden Pfandbriefſe und der Ungültigmachung bei. Der Reservefond wird gebildet aus dem Ueberschuss des für die Reserve und die Verwaltungsspesen bhestimmten Annui⸗ tätenbetrages, ferner aus dem nach Zahlung der Zinsen und der Amortisationsrate etwa verbleibenden Teil der Anuuitit, ſerner aus den Verzugszinsen und aus dlenjenigen Ziusscheinen und Pfand. briefen, welche der Caja durch Verjährung zufallen, für welche bei ausgelosten Plandbriefen ein Zeitraum von 10 ſahren und für Zins- kupons ein Zeitraum von 5 Jahren festgesetzt ist. Für ihre Auszahlungen sowohl wie für den Einzug der Aunui⸗ täten dart sich die Caja der staatlichen Kassen bedienen. Die Konten der Caja sind denselben Formen butervorfen wie die Konten in den staalljcehen Bureaux, unck die Verant⸗ Wortlichkeit derjenigen Personen, die die Fonds der Caja verwalten und handhaben, ist dieselbe, wie sie das Gesetz den Verwaltern staatlicher Fonds auferlegt. Die Plandbriefe der Calasiadebeialleu chite- nischen 6ffentlichen Kassen und gerichtlichen Behörden zum Nominalwerte für die Hinter⸗ legung von Kautionen zugelassen. Gerichtliche Hin- terlegungen können ebenialls in den Pfandbriefen de werden, auch sind die Verwalter von Wohltätigbeitsanstalten, die Pfleger von Minderjährigen und eonstigen Unmündigen, Aun Ver- beiugt, die Fonds, welche sie verwalten, än clen Pfandbrieien er Caja anzulegen. Die Fälschung der Piandbriefe wird in gleicher Weise bestraft wie die Fälschüng öfientlicher Kreditbillets. Verlorene, vernichtete oder untauglich gewordene Piandbriele können ersetzt werden, wenn dem Verwal rat der Nachweis des Verlustes geführt Wwird. Ge falls wird der Verlust durch den Verwaltungsrat öffentlich bekanntgemacht und nach Verlauf eines Jahres die Aushändigung der Ersatzstücke vorge- nommen gegen die durch Hypotfiek, Bürgschaft oder Hinterlegung von Pflandbrieien bei der Caja sichergestellte der Pfandbriefinhaber, den vollen Wert der Pfandbrieie zurückzuer- statten, wenn innerhalb der 10 folgenden Jahre die ursprünglichen verlorenen Plandbrieſe präsentiert werden sollten. Die vorliegende Emission. Die Piandbrieſe der vorliegenden Emission hauten aul chile- nische Goldpesos, Mark, Franes umd Piund Sterling, und sind aus- gefertigt in 117 647 Stücken Nr. 1 bis 117 647 über ſe 208.50 Gold- pesos- M. 408.— Fres. 500.— Pid. Sterling 19.15.3 Sie sind zu 5% Pro àAnno verzinslich, zahlbar in halb⸗ jährlichen Raten am 15. Februar und 15. August jeden Jahres. Der erste Zinsschein ist am 15. August 1912 fällig. Die Tilgung erfolgt al pari mittels eines akumulafiven Amortisationsfonds von 1% jährlich in 37 Jahren. Die Amor. tisation findet halbiährlieh durch Auslosüng statt, erstmals am 15. Februar 1013, doch hat die Caja das Recht, ausser· gewöhnliche Tilgungen durch Halbjährliche Auslosungen vorzunehmen. Die Auslosungen finden in Santiago statt in öffent- sicher Sitzung des Auisichtsrates, der ein Vertteter der Banken beizuwohnen bereclitigt ist, und zwar am 15. Dezember und 15. Juni eines jeden Jahres oder an den darauffolgenden Werktagen, wenn diese Termine auf einen Feiertag fallen. Die Caja fer. pflichtet sich namens der Regierung, die Nummerder ausge- ſosten Titres alsbald nach der Ziehüng in mindestens Z wei Ber- liner und einer Baseler Zeitung zu veröffentlichen. Die Rückzahlung der ausselosten Stücke erfolgt am Verialltage des nächsten Zinsscheines. ff Die Pfandbriefe sind von jeder chilenischen Steuer frei. ſede Steuer öder Abgabe, welche den Pfandbriefer jetel oder später in Chile aufertegt werden sollte, geht zu Lasten der chilenischen Regierung. Die Stücke lauten auf den Inhaber und werden in spanischer, deutscher, französischer und englischer Sprache ausgefertigt. Jinsscheine und verloste Stücke sind kostenlos z ahIbar in Berlin bei der Dresdner Bauk und deren „ dem Schaafthausen'schen Bankverein übrigen der Nationalbank für Deutschland deutschen * „„ẽDeutsch-Südamerikanischen Bank Niederlass. in Basel„ dem Schwelzerischen Bankverein unddésgen übriger Schweizer Niederlassungen in Paris„ der Bandque J. Allard& Oie.* in London„ Dresdner Bank „ dem Swiss Bankverein. Bis zur Fertigstellung der deſinitiven Stücke werden In t e- rimsscheine mit zwei Zinsscheinen ausgegeben, welche die falksimilierte Unterschrift des hierzu von der Caja im Auftrage der Reglerung autorisferten derzeitigen chilenischen Ge- neralkonsuls in Hamburg scwie die Kontrollunterschrift eines Beamten einer der drei erstgenannten Banken tragen. Nach Fertigstellung der definitiven Stüeke erfolgt der Umtausch der Interimsscheine kostenlos bei den benannten Zahlstellen. Um etwaige Verluste aus den Kursschwankungen der chileni- schen Valuta zuszugleichlen, welche der Caja dadurch entstehen könnten, dass auf die den obigen Pfandbriefen entsprechenden Hypotheken die Zinsen und Amortisationsraten in entrichtet werden, während Zinszahlung und Lapitaltilgung auf die Pfandbrlefe in Gold erfolgt, hat die chilenische Regierung ImvVorerwähnten Gesetz No. 2641 die Verpflich⸗ tung übernommen, die Cala de Credito Hipote- Garlo für solche etwaigen Verluste zu entschädigen. Veberdies wird die Caja de Credito Hipotecario, wie bereits an- lässlich einer früheren Operation, auch jetzt wieder ein Ange⸗ bot an ihre Hypothekenschuldner erlassen, Papier-Hypotheken in mit 5 Zinsen und 1% Amortisation zahlbar ir Gold umæuwandelg Dane — oꝗ— — —— 5 Mannheim den 9. Reneſte Nachrfenren. Bilanzen. Caja liegen folgende Bilanzen vor: EMmIiSSIůGOn in Papier-Pesos Veber die Transaktionen der Aktiva EBilanz per 31. Dezember 1911 Passiva fN b8. bent. 598. bont. Hypothekenforderungen 217 521 140 01 Pfandbriefe im Umlauf 8 218 847 700— Kassa-Konto 695329 8 7283 347 04 Bank-Depositen 10 011 352 38 Ausserordentliche Amortisationen 275 400— Anlagen des Reservefonds 6 260 584 89[ Semestral-Hypothekenzinsen 4417 142 81 Rückständige Hypothekenzinsen 38 8711960 97[ Vorauserlegte Hypothekenzinsen 1477 50 Assekuranz-Polieen Guthaben Dritter auf Rechnung 52 458 94 Semestral-Zinseen Noch nicht erhobene Zinseeen?n? 565 225 10 Stempelsteuer 3qFFCCG00( FEinkommensteuernrn 240 190 81 TLaxierunggs-Qucten„ Noch zu zahlende ausgeloste Pfandbriefſe2122 000 schulden-RKonvertierung S Guthaben der Nationalsparkasse“) 1785 5830 18 Ländliche Grundstücke 20 43 Foch nicht erhobene Taxations-Gebühren 240 120— Für Arbeiter hestimmte Terrains 327 863 78 Aufbewahrungs-Abteilung 8 1291 599 94 Einleger von Pfandbriefen zur Aufbewahrung60 439 900 Pfandbriefe zur Aufbewahrung 60 159 900— Darlehns-Abteilunnggn 124553 27Schwebende Transaktionen 5 82231 26 296 864376 58 296 864 376 58 —— 9 Em IsSslOn in ESterling Aktiva 8 Rilanz per 31. Dezember 1911 xxxx FFF 2 sh FCCCCCCCCCCCCCCòC(C0(((((((0C0((( 8522 1 11 Emissions-Umlauf 77)VTTVVVVVVVVVVCVTTVVVVVVTTTTTT(TTTTTTT( 703 18 1 Reservefonds Steuern Vorauserhaltene 9226 0 0 Emlisslon in sSterling Aktiva Bilauz per 20. Februar 1912 72 8h d— HrpinBBBJJl.(( 8 189400 0 0 Konversionen pe e 160557 5 0 Baneo de Chile Banco de Chile, London 800 0 0 Pfandbrief-Zinsen Pfandbriefe Reservefonds Hauptkasse 880 257 5 0 Emission in Franes Bilanz per 29, Februar 1912 Pfandbriefe Konto-Korrent-Gu Strafzingen Louls Dreyfuss& * EI dotheken Schwebende Operatlenen Baneco de ———m— (2* 32 ä 22*2 „3 Semestr 2 Reservefonds in Wertpapleren 5 Konv f —* Dividenden Beservefon 55 Schwebende Amertisationen. Zinsen. * 4« thaden Ois. Passlvn 223*2* 2 9571 140851 18 8 5691 0 9 HMine im Jahre 1910 durch Gesetz begründete, unter der Oberleitung des Aufsichtsrats der Caja stehende besondere Organisation 15 sh 18 8 d 4. 8. Ffog. Fent.] 6. 923 565— „„ 40 024000— 7. 15 864 02 310 06 „„ 7 199 522 159 421 258 85 78 8388 942 76 nom. M. 47999 976 Fres. 58 823 300 2324998.16.9 unter nachstehenden Bedingungen zur öffentllehen Zelchnung anf: pel der DPSsAner Bank Der Zeichnungspreis beträgt 26¼% zuzüglich 5% Stückzinsen vom 15.4 3. Bei der Zeichnung ist auf Verlangen Dresdner Bank. 0. Fobruar 1912 stellte sich wie Der Plandbriefumlauf per 80%§ 19 411600.— 1eeg 7%& 105 205 000.— Papiergeld] 60%& 101 412 700.— 5% S 1 540 500.— 5 227 569 800.— Franken Fres. 40 024 000.— Pfun Sterling + 198 225.— ai 1912. Auf Grund einer Spezialvollmacht der Caja de Credito Hipotecario in Santiago de Chile ges. Allolfo Ortüzar Generalkonsul der Republik OChile tür das Deutsche Reich. Hamburg, im M Wir legen vorstehende 5 ige steuerfrele Goldpfandbriefe der Caja de Credito Hipoteoarlo in Santiago de Ohile Die Zeichnung findet statt am Dienstag, den I4. Mal 1912 wWährend der üblichen Geschäftsstunden in Berlin sowie 75 158 ÜUbrigon 5 u den A. Schaafhausgu'schen Baukverein! wieterizsge der Mationalbank für Deutschland dem SChwElzerlschen Bankverein un Basel sowie dessen ubrigen schweizerischen Niederlassungen. Früherer Schluss der Zeichnung ist dem Ermessen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. Februar 1912 bis zum Abnahmetage. der Zelchnungsstelle eine Kaution bar oder in börsengängigen, Von uteten Wertpapferen zu hinter-⸗ Zeichnun unterlieg er Schluss- von 5% des gezeichneten Betrages in 15 Zelehnungsstelle für zulässig erae egen, Die Zutellung, welche sobald als möglich nach Schluss der durch schriffliche Benachrichtigung der Zeichner exfols dem freien Ermessen jeder einzelnen Zelchnungsstelle. notenstempel geht zu Lasten des KAufers. Die zugeteilten Stücke sind gegen Zahlung des Betrages bei derzenigen Stelle, bei der die Anmeldung erfolgt ist, in der Zelt vom 20. Mal bis J0. Funi er. einschliessſich abzunehmen, In der Schwelz findet die Zeichnung zu besonderen vom Schwelzerischen Bankverein zu veröffentlichenden Bedingungen statt. Die Zulassung an der Berliner Börse wird auf Grund des obigen Pro- Kktes beantragt werden, sobald die erforderlichen, unterwegs befſind · l˙chen, beglaubisten Unterlagen zur Hand gein werden. Die Notlerung an den Börsen zu Basel, Zürich und Genf wird ebenfalls beantragt werden. Berlin, im Mai 1912. 8 A. Schaaffhausen'scher Baukverein. Natlonalbank für Deutschland. Zwanzig Tausend Oeranium und Hängegeranlum Petunie, Cobaea u. s. W. Balkonschmucks empfleh. Das Bepflanzen der Balkons wird sachgemäss unter billigster Serschnung ausgeführt. Wilhelm Prestinari BIuN. memgesohHfU rünee N 3,—8 Telephon 38 39 Aus Stadt und Land. 5* Maunheim, 9. Mai 1912. AIn den Ruheſtand verſetzt wurde der Vorſtand der Kul⸗ turinſpektion Donaueſchingen, Baurat Auguſt B aumber⸗ ger, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters, Oberförſter Dr. Robert Fellner in Pfullendorf, ſeinem Anſuchen ent⸗ ſprechend, bis 1 Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit und ſammengeſtellt Gewerbelehrer Joſeph Geißler in Pforzheim auf Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Die e der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe durch gteichsgeſetz ſteht bevor. Der jetzt dem Deutſchen Handelstage und den Handelskammern zur Begutachtung zugegangene vorläufige Geſetz⸗ entwurf, in dem die Stellungnahme der Bündesſtaaten noch nicht zum Ausdruck gekommen iſt, wird einer nochmaligen Umarbeitung unter⸗ zogen werden und dann porausſichtlich in nächſter Zeit dem Reichs⸗ tage zur Beratung zugehen. In ſeiner gegenwärtigen Faſſung kann der Eutwurf nicht als ein Fortſchritt begrüßt werden, denn er läßt für offene Verkaufsſtellen eine Beſchäftigung bis zu vier Stunden und für Kontore bis zu zwei Stunden zu, ganz abgeſehen von den ſechs Ausnahme⸗Sonntagen, mit ihrer Beſchäftigungsdauer bis zu zehn Stunden. In einer Reihe von deutſchen Städten erfreuen ſich ſchon heute Prinzipale und Angeſtellte der pölligen Sonntagsruhe und in zahlreichen anderen Orten hat nur die Hoffnung auf eine be⸗ Friedigende Löſung dieſer Frage durch das kommende Reichsgeſetz die eingeleltet, von der Prinzipalität lebhaft unterſtützte Bewegung zur Erlangung der gleichen Vorteile in ihrem Siegeszuge aufgehalten. Größer, als man gemeinhin annimmt, iſt die Zahl der Anhänger einer völligen Sonntagsruhe auch in den Kreiſen der ſelbſtändigen Kaufleute. Der Verband Deu ſcher Handlungsgehilſen veranſtaltet jetzt in den Städten, wo die völlige Sountagsruhe bereits eingeführt iſt und bei den Firmen die Sonntags nicht arbeiten laſſen eine Um⸗ frage, um dadurch den Nachweis zu erbringen, daß die Einführung der Zurufe der völligen Sonntagsruhe durch Reichsgeſetz durchführbar iſt, ohne i daß dte befürchteten wirtſchaftlichen Nachteile eintreten. Auch an eine große Anzahl hieſiger maßgebender Firmen ſind durch die We⸗ ſchäftsſtelle Mannheim des Leipziger Verhandeß ſolche it 1 geſandt—77 Es wird das Schultrot Wird seit Jahrzehnten mit slänzendem Erfolge zur Haustrinkur bei Nierengriess, Slcht, Stein, Elweiss und anderen Nieren- und Blasenleiden verwandt, Sie jet hach den neuesten Forschungen aueh dem Zuckerkranken vor aſlen anderen Minerawässern 2u empfshlen, um den täglichen Kalkverlust, der ein sehr . lenenquelle ist die * Rückſichtsloſe Fahrerei. in ihrer Überaus glücklic Kataloo gratis G. franko werden kann. toir raſten. für den Knochenauſbau von höehster Bedeutung. Wildungens und en Zusammensstzung einzig in der Welt da,— Man überzeuge sich hiervon selbst durch Wosentliches Moment seines Leidens bildet, zu ersetzen. Für werdende Mülter und Kinder in der 16 1135 ie He- sbeht Pyrakliscke Nonfonrzeset ongl. Büpo-Enriadtungen in 1d Prael Finfache GNOGOWSKI 4 co. Kaherllen und KBl. Notlloteranton 25 Mannheim O 7. 5, Heidelbergerstr. in 58 gerichtet, die Fragekarte dem Verbande umgeben aunsgefüllteinzuſenden, damit das Material lückenlos zu⸗ Die Fuhrwerke des Eyachſprudel in der 10. Querſtraße ſind, ſo ſchreibt man uns, ſeit langem ſchon der Schrecken der Nachbarſtraßen. Kommen die Fuhrwerke doch ſtets im ſchnellſten Tempo, gefolgt von kläffenden Hunden, durch die Straßen geraſt. Erwachſene wie Kinder müſſen flüchten, um nicht von den rückſichtsloſen Lenkern überfahren zu werden. früh kurz nach 7 Uhr kam wieder ein Fuhrwerk der Firma im ra⸗ ſenden Galopp vom Heſſiſchen Bahnhof her angefahren. Häckſel⸗ ſäcke flogen im Bogen in der Alphornſtraße umher, Laternen wur⸗ den umgeriſſen. Es war ein großes Glück, daß die Schulkinder der Neckarſchule noch nicht am Platze waren, da die Pferde über Es wäre Sache der Schutzmannſchaft, hier einzuſchreiten, ehe ein größeres Unglück paſſiert; mit einem Vergleich der Analysen, werden, und achte im eigenen Interesse genau auf den Helenenquelle, Zu haben in allen Apothek Fürstiſohe Wildunger Mineralgusllen, Flaschenversand Geſtern Jeorg Eichentler Tel. 2784. D IJ, Gerr. 106% ⁊ MWaàsche · und Ausstattungs- Geschäft Spasialitat Her renliemden nad Maas welde und farbig auch in ſeder Weiis steis am Lager. REHPARATURRN vwerden bestens auagefuhri. 77 Grilae Rabatimarke. 85 Bide⸗Eiurichtungen, neue u. gebrauchte unt⸗ ee e dreſek E 7, I80 part. Kinderloſes E ſetzten Alters, ſu 2 Fimmerw in beſſerem Hauſe. Offert unt. Nr. 18841 a. d. Exp. J Zinnei⸗Wohnung auf ſofort geſucht in be⸗ lebter Gegend. Angebote unter Nr. 70766 an die Expedition. „Rhein. 60776 Heh Elllalen Stäcten ————— d Schuhmann aus dem Waſſer in deren Nachen gebracht. dritte Schiffer des Backſteinnachens konnte ſich an der 8 des Fendelboots ſolange feſthalten, bis er von den beiden genannten Schiffern gleichfalls aufgenommen wurde. Glück war es, daß Herr Hauck und ſeine beiden Matroſen e Schwimmens nicht unkundig ſind, ſodaß ſie ſich als ſie wieder auf der Oberfläche des Waſſers ſich befanden, ſo lange hal konnten, bis ihnen Hilfe zuteil wurde. 18 * Warnung vor einem Schwindler. Auf einen in Fo ſt⸗ uniform auftretenden Schwindler, der Fahrradgeſchäfte neppt (betrügt) und der bisher in Forſt und Lübben Gaſtrolle geben hat, macht die Polizeiverwaltung des letztgenan Ortes mit dem Erſuchen um Fahndung und Feſtnahme, ſo unt Warnung von Fahrradhändlern aufmerkſam. Der Gau der ſich in einem Falle„Förſter Wilhelm Pagel aus Kling nannte, etwa 30 bis 35 Jahre alt, ca. 1,70 Meter iſt; blondes Haar, blonden Schnurrbart, ſchlanke Figur, treten und kleine Narbe an der Naſe hat, Weiſe, daß er in den qu. uhener zu kaufen wünſcht, das der ahrradhändler, ſchnelle Orientierung im Geſchäft zu überzeugen weiß, auf Lager hat. Er erbittet ſich dann 1 kurzen Fahrt ein Rad, das ihm auch mit Rückſicht auf den in Ausſicht geſtellten Kauf des ſpäter zu liefernden und leider nicht vorrätigen Rades anſtandslos ausgehändigt wird. Selbſtverſtändlich verſchwit det der Gauner mit dem Rade auf Nimmerwiederſehen. A dieſe Weiſe hat er ſich in Lübben ein faſt neues tiefſchwarz ladiertes Rad Marke„Phänomen“ mit etwas gebogener Lenk⸗ ſtange, das zwei etwas eingedrückte Pedale hatte, und in For ein Pantherrad mit der Nummer 61369 zu erſchwindeln g wußt. Da der Betrüger wahrſcheinlich in allernächſter Beit noch in anderen Städten unter nwendung des hier beſchrie auftauchen dürfte, wird auf ihn aufmerkſam gemacht. 5 Heupidepot: AAl — 4 2 wenn Ersatzquellen e 5 11 00 amen en und Drogerien. Zalf Wigungen, and 13112071167. Badegäste 1911: 13598. 10. Seite Weneral⸗uſzeſger(Bäsiſe Neneſte Aae e 4 * Anorer Buntes Feuflleton. — Em Leuchtturm als Denkmal für die„Titanic“. Die amerikaniſche„Benefic⸗Society“ für Seeleute hat den Plan gefaßt, ſofort mit der Sammlung von Geldern zu beginnen, die dazu dienen ſollen, den Opfern der„Titanic“ ein Denkmal zu errichten. Man will dieſem Denkmal die Form eines Leuchtturms geben und zwar ſieht der Plan die Errichtung dieſes Leuchtturmes über dem neuen Heime des Seemanns⸗ inſtitutes in Coenties Slip vor. Der Turm ſoll grünes Licht erhalten und über den ganzen Hafen bis nach Sandy Hook ſein Leuchtfeuer ausſenden,„zum Gedächtnis an die Ingenieure, die ihre Heizer an Deck ſchickten, während ſie ſelbſt dem ſicheren Tode entgegengingen; zum Gedächtnis an die Muſikkapelle, die tapfer ſpielte, während das Waſſer ſchon an ihre Inſtrumente drang, zum Gedächtnis an die Offiziere und an die Beſatzung, die die Pflicht ihrer perſönlichen Sicherheit voranſtellten und zum Gedächtuis an die unglücklichen Menſchen im Zwiſchendeck, die dahinſterben mußten, ehe ſie das Land ihrer Träume, das Amerika der unbegrenzten Möglichkeiten, erreichten.“ Die Pläne für dieſen Leuchtturm werden bereits vorbereitet, die Koſten des Baues ſind auf 40000 Mark veranſchlagt. — Wann iſt das gefährliche Alter des Mannes? Anſchei⸗ nend iſt es der Frühling und ſeine Verführung, der den eng⸗ liſchen Dichterphiloſophen Ph. Morris zu dieſer Frage kommen lätzt. Er ſagt nämlich, daß die Männer garnicht nötig haben, ſich über das gefährliche Alter der Frauen luſtig zu machen. Wenn man ſich im Frühling ein wenig in der Welt umſchaut, ſo muß man zu dem Reſultat gelangen, daß auch die Männer ein gefährliches Alter haben. Allerdings liegt es nicht hinter den Vierzigern, es iſt vor den Dreißigern, es iſt die Zeit von 24 bis 28 Jahren. In dieſem Alter neigt jeder ideal veran⸗ lagte Jüngling dazu, ſich zu verlieben. Hals über Kopf ſich in Liebe zu ſtürzen. Er ſucht ordentlich nach dem Gegenſtand, dem er ſich in wirklicher Liebe zuwenden köunte, nicht nur flir⸗ ten, bewahre, ſondern wirklich lieben. Und dieſer Gegenſtand iſt meiſtens dann eine Frau, die älter iſt als er ſelbſt. Ein intelligenter junger Mann, der das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, wird ſtets, oder man kann ſagen, faſt ſtets in dieſem Alter ſeine heißeſte Liebe haben. Die Frau, der ſie gilt, empfindet ſie, wenn ſie gut veranlagt iſt, ſehr ſtark, der junge Mann liebt nicht vergeblich, und da alle ſeine Sinne und gei⸗ ſtigen Fähigkeiten ſich auf den geliebten Gegenftand konzen⸗ trieren, ſo geſchieht es nur zu oft, daß der Jüngling alle Dumm⸗ heiten, alle Torheiten, die ihm vorſchweben, auch ausfführt. Das gefährliche Alter beginnt ſeine Schatten zu zeigen. Die Frau, der dieſe Neigungen gelten, iſt weit davon entfernt, den jungen Mann von ſeinen Torheiten abzuhalten. Morris ſagt höchſt ungalant, daß Frauen immer einen großen Hang zu Torheiten behalten, weil in jeder echten und rechten Frau ein Stück von einem Kinde immer erhalten bleibt, etwas kindlicher Geiſt ſich niemals verleugnet und ſo den Torheiten des Mannes cher Vorſchub leiſtet, als ſie hindert. Der Mann im gefähr⸗ lichen Alter äußert ſeine Torheit erſtens einmal dadurch,— ſo meint Morris—, daß er heiraten will. Er kennt keine Schwierigkeiten, die er nicht überwinden wollte. Hat er auch keinne Poſition, ſo meint er, daß ſich ihm ſchon eine bieten würde, wenn er erſt vermählt ſein würde. Ihm kommt es hauptſächlich darauf an, mit der Frau, die er ſo heiß und innig liebt, den Bund für das Leben zu ſchließen, gleichviel, was daraus entſteht. Denn Morris iſt der Anſicht, daß gerade dieſe Heirat zwiſchen einem ſo jungen Manne und einer ſo viel älteven Frau die Gefährlichkeit des Alters dokumentiert. Die Tatſache, daß im letzten Monat in London 60 Eheſchließungen ſtattfanden, bei denen die Frau bedeutend älter war als der Mann, ſoll der Beweis für die Richtigkeit ſeiner Worte ſein. Der Mann in dieſem Alter ſagt Morris zeigt durchaus alle —7* Symptome der Frau, die ſich im gefährlichen Alter befindet, wie Karin Michaelis ſie geſchildert hat. Er iſt von der gleichen unheimlichen Lebensgier, er ſcheut kein Hindernis der Welt, wenn es ſich darum handelt, die geliebte Frau zu erringen. Er iſt in ſeinen Neigungen ganz und gar ausgeſprochen, und die eine, die er liebt, iſt ihm mehr wert, als alle Menſchen der Welt. In dieſem Alter und dieſem Zuſtande ſind die Männer auch den Frauen bei weitem am gefährlichſten, und man darf ſich nicht wundern, wenn ſie, die Frauen nämlich, einen ſolchen Mann einem andern vorziehen, der ſich in Rang und Würde befindet, der eine angeſehene und große geſellſchaftliche Poſition hat.— Wenn die Männer aus dem W. Jahre herauskommen, verliert ſich meiſtens mit dem heißen Lebensdrang auch der Idealismus. Sind ſie verheiratet, ſo treten ſie in das Sta⸗ dium der Philoſtroſttat. Sind⸗ſie unvermählt geblieben, dann beginnen ſie ziemlich ungefährliche Junggeſellen zu werden, die die Frau vom Nützlichkeitsſtandpunkte betrachten, die ſich fragen:„Was hat ſie?“, nicht:„Wie iſt ſie?“ Die in der Ehe eine Verforgung erblicken möchten, bei denen die Liebe hintenan geſetzt wird. Einige ſtrahlende Ausnahmenaturen, ſo meint Morris, wird es natürlich immer geben. Aber die ſind zu ſuchen! 85 Heiteres. Aus einem Bewerbungsſchreiben. „Leider muß ich Ihnen mitteilen, daß ich dieſes Jahr aus der Schule entlaſſen worden bin 8 Wie der Empfänger des Briefes uns mitteilt, ſoll er das Bedauern über die Entlaſſung teilen. Gewerbegericht Mannheim. Vorſitzender: Gerichtsaſſeſſor Dr. Zipſe. Metzgergeſelle A. Sch. war bei dem Metzgermeiſter J. S. hier vom Montag, den 18. März abends bis zum nächſten Montag morgen in Stellung. Mangels einer Vereinbarung über Lohn greift der übliche Lohn Platz, der nach den überein⸗ ſtimmenden Angaben der Purteien 14 Mark in der Woche be⸗ trägt. Der vom Kläger verdiente Lohn beläuft ſich daher, da er auch noch am Montag, den 18. März von 5 bis 10 Uhr gearbeitet hat, für 6 Tage und 5 Stunden bei 14 Mark Wochen⸗ lohn mindeſtens auf den von ihm mit ſeiner Klage begehrten Betrag von 12 M. 50 Pfg. Der Beklagte erkannte die Klag⸗ forderung in dieſer Höhe an ſich an, behauptete aber, daß er gegen den Kläger eine Schadenserſatzforderung habe, die deſſen Forderung überſteige, weil dieſer am 25. März d. Is ohne Einhaltung der zwiſchen ihnen beſtehenden achttägigen Kündi⸗ gungsfriſt den Dienſt verlaſſen habe. Der Beklagte beantragte Klagabweiſung. Der Kläger beſtritt die zur Aufrechnung ge⸗ brachte Schadenserſatzforderung, weil er nicht freiwillig den Dienſt verlaſſen habe, ſondern von der Ehefrau des Beklagten, nachdem ſie ihn zuvor ſchwer beleidigt habe, entlaſſen worden ſei. Das Gewerbegericht verurteilte den Beklagten, an den Kläger den eingeklagten Betrag von 12 M. 50 Pfg. zu be⸗ zahlen. Da die Klagforderung vom Beklagten als zu Recht beſtehend anerkannt wurde, mußte der Klage ſtattgegeben wer · den, weil eine Aufrechnung gegen die Lohnforderung nach 8 1 des Lohnbeſchlagnahmegeſetzes in Verbindung mit§ 394 BGB. unzuläſſig iſt. Da Widerklage nicht erhoben wurde, ſo konnte dahingeſtellt bleiben, ob die Gegenforderung des Beklagten überhaupt begründet war. 8 rüsengeschwulste Sporlliche Rundſchau⸗ Aviatik. * Tötlicher Fliegerunfall. Der belgiſche Flieger Olbrecht, de; auf dem Aerodrom von St. Job bei Antwerpen, mit einem Doppel⸗ decker abgeſtürzt war, iſt in der Klinik zu Antwerpen ſeinen Ver⸗ Leichtathletik. * 50 Kilometerwetigehen um die Südweſtdeutſche Meiſterſchaft. Am Sountag vormittag ſtellten ſich in Heidelberg 5 Teilnehmer am Start zum 50 Kilometerwettgehen um die Südweſtdeutſche Meiſter⸗ ſchaft. Der Weg führte über Wieblingen, Seckenheim, Mannheim, Schwetzingen zurück nach Heidelberg, wo auf dem Biktoria⸗Sportplatz noch 5 Runden zu gehen waren. Es war bereits 3 Uhr vorbei, als der Sieger im Wettgehen, Herr Georg Lieb, Fußballklub„Pfalz“⸗ Ludwigshafen, der vorfährige Sieger um die Südweſtdeutſche Meiſter⸗ ſchaft, auf dem Sportplatz eintraf, Er hatte 50 Kilometer in der Zeit von 5 Stunden 26 Miunten 5 Sekunden zurückgelegt. Zweiter wurde Joſ. Schmitt, Fußballklub„König“⸗Ludwigshafen in 5 Stunden 31 Min. Sek., dritter Joſ. Hummen, Svortverei⸗ Waldhof in 5 Stunden 41 Min. 26½5 Sek., vierter: Frauz Ebert, Viktoria⸗Heidelberg in 5 Stunden 59 Min. 3176 Sek. Der fitufte Teil⸗ nehmer hatte hinter Maunheim aufgegeben. 5 Ruderſport. d. Zur Olympia⸗Ruderregatta in Stockholm, welche am 18. Juli ſtailfindet, ſind beim Deutſchen Ruderverband die Vormeldungen der deutſchen Vereine erfolgt. Es meldeten für: Achter: Berltner Regatta⸗ verein; Berliner.⸗B.;.⸗V. Wratislavia Breßlau;.B. Sport⸗ Germania Stettin. Die Meldung des Berliner Rudervereins bleibt nur aufrecht erhalten, wenn deſſen Mannſchaft für die vom Berliner Regattaverein zuſammenzuſetzende Berliner Mannſchaft nicht i⸗ Frage kommt. Vierer: Berliner.⸗V.; udwigashafener.⸗B., Mainzer R..; Germania⸗Ruderklub Hamburg;.⸗V. Wratis⸗ lavia Breslau. Einer: Wiking Berlin(v. Gaza); Wratislavia Breslau(Stahnke)); Mainzer.⸗V.(Hofmann). Die Ausſcheidungs⸗ rennen dieſer Mannſchaften finden in Berlin und Frankfurt ſtatt. Es kommen von jedem Lande für jede Bootgattung zwei Mannſchaften in Frage. Dagegen iſt die Beſtimmung des deutſchen Ruderverbandes, daß jeder deutſche Ruderer nur an einem Rennen der Regatta teil⸗ nehmen darf, eine Sonderbeſtimmung des Deutſchen Berbands⸗Aus⸗ ſchuſſes, die er auch bei der deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta zur Ein⸗ führung bringen wollte, die ihm aber von zwei Rudertagen bereits mit nahezu Stimmeneinheit abgelehnt worden iſt. Raſenſpiele. letzungen erlegen. Olbrecht war erſt 19 Jahre alt. * Der Verein für Raſenſpiele hat nunmehr für ſeine Fußball⸗ mannſchaften definitiv einen engliſchen Trainer engagiert. Der Verein hat weder Koſten noch Mühe geſcheut, um ſeinen aktiven Mitgliedern die richtige Ausbildung zukommen zu laſſen. Dieſen Mann hat der V. f. R. in der Perſon des Charles wilt, welcher bis vergangenen Donnerstag in Cruyſtal⸗Palace aktin 18 war, gefunden. Hewitt ſpielte mehrere Jahre für Brighton und O⸗ N. Albion.⸗C., Weſt⸗Bromwich Albion.⸗C., Tottenham Hoſpure d C. und Cryſtal⸗Palace und iſt man auf ſeinen Erfolg allenthalbe⸗ geſpaunt. Hewitt hat ſeinen Dienſt bei dem Verein für Raſeuſpiele bereits angetreten. Bei dem umfangreichen Spielermaterial des B.., R. iſt ihm reichlich Gelegenheit geboten, ſich im beſten Lichte zu zesgen. Die nächſten Spiele, welche unter Hewitt's Leitung ſtattfinden, ſins am Chriſti⸗Himmelfahrtstage gegen die engliſchen ſit „Queen's Park Rangers“ und am 19. Mai gegen Spielvereinigung Fürth(Oſtkreismeiſter). * Entſcheidungsſpiel um die Oberrheiniſche Hockeymeiſterſchaft. Zur Entſcheidung um die Oberrheiniſche Hockey⸗Meiſterſchaft trates ſich am Sonntag in Karlsruhe der Freſburger Hockey⸗Klub und des Hockey⸗Klub Heidelberg auf dem Sportplatz des Akademiſchen Hockey⸗ Klubs in Karlsruhe gegenüber. Die beiden Vereine haben ſich ber den Verbandsſpielen die erſten Stellen in der Ligatabelle geſichert Es mußte daher auf neutralem Platze, alſo in Karlsruhe, dieſe Meiſter⸗ ſchaft ausgefochten werden. In den beiden Klubs ſtanden ſich zwei ebenbürtige Gegner gegenüber und erſt nach ſcharfem, intereſſantem Kampfe kounte ſchließlich der Hockey⸗Klub Heidelberg das Spiel mit:2 für ſich entſcheiden und dadurch den Titel„Ober⸗ Theiniſcher Meiſter“ erringen. Bei Halbzeit ſtand das Re⸗ ſultat:0 für Freiburg. Auch nach Halbzeit führte die Freiburger Mannſchaft noch mit:0, daun aber holte die vorzüglich ſpielende Heidelberger Mannſchaft raſch auf und konnte mit:2 als Sieger den Platz verlaſſen. 5 1 „Lur Mahlerfejer“ geschmackvolle Gicht, Rheumatismus, und Haarkrankheiten behandelt Radlumemenatlon ete. ete, die heil-Anstalt 2 2 eine Treppe N 2. 8 Königs N2.8 D 3,8 Planken. p 488 51— Telephon 3868.— N Aradeplatz ̃ relephon 4829. 95 17926 Sonntags von—1 Uhr geöffnet. — Damenbedienung durch ärztl. geprüfte Masseuse. e Sprechstunden von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. 5 Sonntags: von 9 pis 1 Uhr. Auskunft und Broschüre kostenfrei. Unentbehrlich bel jede SOTLTHer 1812 sämtliche Blut- u. Stoffwechselleiden, wie Zuckerharnruhr, Bleichsucht und Blutarmut, Haut-, Harn- Licht, Elektrlzität, Nassage, med. Bäder, Reise ist das so beliebte Hleine Nursbuch ur haltbar ondulieft. mittelst Licht-⸗ + Seer, Oe Seuulucnzs Profeſſionals Bei träger Verdauung Verstopfung usw. ist die zu häufige Anwendung von Abführmitteln schädlich und ausserdem zwecklos.— Schädlich, weil die Organe zu sehr überreizt, schlaff und daher noch arbeitsunfähiger als vorher werden.— Zweecklos, weil Abführmittel zwar vorübergehend helfen, aber die eigent- liche Ursache der Beschwerden— die Schwäche des Verdauungsapparates niecht beseitigen können. 8 Dafür gibt es besser geeignete Mittel. Mittel, die die Verdauungs- organe kräftiger, leistungsfähiger machen, die allmählich die ganze Ver- dauungstätigkeit beleben und wieder normal gestalten.— Das beliebteste, Weil bewährteste, ist sieher die weltbekannte Somatose. Die Somatose geht— weil bereits auf eine höhere Verdauungsstufe gebracht,— rasch in den Säftestrom über, der den ganzen Körper durch- Hutet. Sie erspart Verdauungsarbeit. Die Somatose belebt den Appetit, vermehrt die Absonderung der Wiehtigen Verdauungssäfte und hilft die nebenher genossenen Speisen besser verwerten. Sie leistet Verdauungsarbeit. 55 Weitere, natürliche Folgen sind: gesündere Blutbildung, bessere : Eznährung des gesamten Körpers und damit allmähliche Wiederherstellung der vollen Kraft und Leistungskähigkeit der Verdauungsmaschine.— Auf Adiese eiuzig denkbare, unschädliche Weise verschwinden dann Beschwerden Wie: Verstopkung, Verdauungsstörungen usw. von selbst. 18428 Mau verlange die Somatose in der nächsten Apotheke oder Drogerie, Entweder die bewährte Pulverform in Dosen von M. 140 aufwärts— oder die neue flüssige Zomatose in Originalfigschen zu M..50. Letztere ist in zwei Gesehmacksarten:„süss“ und„herb“ exhältlich. 4 SOMATOSE tlaus 1 XN B.., MamnmRgeäirn Hochfeine.Zimmer. 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Mai 1879, den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln brauchsgegenſtänden be⸗ treffend, zu einer Geld⸗ ſtrafe von je fünfzig Mark, im falle zur Gefängnisſtrafe von je 10 Tagen, und we⸗ gen Uebertretung nach 15 Abſ. 4 der bezirks⸗ pol. Vorſchrift vom 1. De⸗ zember 1910, betr. den Verkehr mit Kuhmilch im Amtsbezirk fituf Mark, tim falle zur Haftſtrafe von; je einem Tage verurteilt und haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Urteil iſt im Gene⸗ ral⸗Anzeiger, heimer Tageblatt, Mann⸗ heimer Volksblatt, in der Volksſtimme, verkündiger und öffentlich machen. bekaunt Mannheim 27. April 1912 Gerichtsſchreiberei des Gr. Amtsgerichts 15. Habe mich in Ludwigshafen nach langjähriger Tätigkeit als Aſſiſtenzarzt an der unter Leitung des Herrn Medizinalrat Dr. Heuck ſtehenden chtrurgiſchen Abteilung des allgem. Krankenhauſes Mannheim als Spezialarzt für Chirurgie niedergelaſſen. Dr. Hermann Haas,; 8894 Spezialarzt ür Chirurgie Ludwigshafen a. Rh., Wredeſtraße 5. Sprechſtunden—4 Uhr Nachm. 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Pfahler und deſſen Ehefrau, Ka⸗ und Ge⸗ Unbeibringlichkeits⸗⸗ Maunheim, zu einer Gelöſtrafe von je Unbeibringlichkeits⸗ Mann⸗ im Amts⸗ in der Neckarauer Zeitung auf Loſten der Verurteilten zu Narten-Verkat zu den am., 7. u. 12. Mai stattflndenden RBennen. Miiglieder-Tribune, numeriert. Sitz Mk. 18.. Mitglieder-Tribüne, nichtnumeriert Mk. 10. Mumerierte Tribüne des l. Platzes Mk..-0 NMichtnumer. Tribüne des l. Platzes Mk..- 2. Plaeetet Tages-Programm Sämtliche Eintrittskarten u. das Programm zind erhältlich bei Verkehrsbureau Rat- J. Schroth, Sehwetz. haus Bogen 47/48 Strabe 7 **** Aug. Kremer, D 1./ Zeitungskiosk* Stefan Fritsch, P 1, 5(b. Wassert.) Gg. Hochschwender, 0 P 7, 14a LKartenverkauf auf der Rennbahn) an den Kassen beim Eingang zu den betr. Plätzen. 2325ͤ ðV 5 Das grösste Lebend urvunder 00 f Lebend Donnerstag, 9. 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Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Solf, Kühn. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Dile Iliſchehe in den Schutzgebleten. Die Ausſprache wird fortgeſetzt. Die Budgetkommiſſion beantragt die geſetzliche Gül⸗ kigkeit der Miſchehen. en für die einzelnen deut⸗ eſchlechtsverkehr zwiſchen Rechter Hand, linker Hand, alles vertauſcht. In der Kom⸗ miſſion war man einig, jetzt kommt auf einmal der Antrag Braband. Man weicht der Entſcheidung aus. Das iſt ein rmutsgeugnis für den Reichstag.(Rufe: Ohol) Damit fördert man das Konkubinat. Jetzt ſtammen 99 Prozent er Miſchlinge aus außerehelichem Verkehr, nur 1 Prozent kommt us Miſchehen. Dieſes eine Prozent wollen Sie auch noch ver⸗ Sind das Vertreter des Chriſtentums? Samoa iſt faſt ganz chriſtlich. Alſo als Vertreter des Chriſten⸗ ums wollen Sie Chriſten verbieten, unter ſich Ghen abzuſchließen! (Hört! Hört! im Zentr.) Ich bedauere es, daß wir in dieſer Frage nur die Unterſtützung der Sozialdemokraten haben, um Zine chriſtliche Idee durchzuführen.(Lautes Gelächter der Soz.) Seien Sie doch froh, wenn Sie einmal von mir eine Anerkennung 5(Zuruf der Soz.: Wir verzichten dankend!)) Abg. v. Böhlendorff⸗Kölpin(Konſ.): Herrn Erzberger erwidere ich: Auch wir ſind die allerſchärfſten gner jedes außerehelichen Verkehrs, jedes Konkubinats. Wir d aber auch gegen Miſchehen. Man ſollte möglichſt viel ver⸗ atete Beamte nach den Kolonien ſchicken. Abg. Frhr. v. Richthofen(Natl.) ir brauchen ein ſtarkes Raſſengefühl. Das wird aber durch ie Geſtattung der geſchwächt.(Lachen im Zentrum.) Wenn Sie in Ameri (Sehr 9 in der Frage müſſen bor allem die Selbſtper⸗ e war eine große Samoanertruppe in Berlin, en. Alle Fachgelehrten beſtätigen r weiterer Ausſprache beantragt Abg. Dr. Bra⸗ beiden Teile des Kommiſſtonsbeſchluſſes über die der Gültigkeit der Miſchehen und über die Regelung unehelichen Kinder getrennt zur Abſtimmung zu Fall der Annahme des erſten Teiles, anſtatt des ag anzunehmen betr, die Verweiſung an die 8 5 1 Abg. Zentrüms abgelehnt. der Wohnungsgeldzuſchüſſe ſich beſtreben müſſe, die Härten auszugleichen. Abber ſhieß In namentlicher Abſtimmung wird die Reſolu⸗ tion der Budgetkommiſſion mit 203 gegen 183 Stim⸗ men bei einer Enthaltung angenommen. Dafür ſtimmten das Zentrum, die Sozialdemokraten, die Polen, die Wirtſchaftliche Vereinigung und die Abgg. Gothein(Vp.), Fegter, Heyn. Der Antrag Braband iſt damit erledigt. Die Henderung der Seſchäftsordnung. Es folgen die ausgeſetzten Abſtimmungen über die Inter⸗ pellationen. Die Vorſchläge der Geſchäftsordnungskommiſſion werden durch⸗ weg angenommen. § 38a beſtimmt, daß bei der Beſprechung einer Interpellation Anträge geſtellt werden können, welche die Feſtſtellung verlan⸗ gen, daß die Behandlung der den Gegenſtand der Interpellation bildenden Angelegenheit durch den Reichskanzler der An⸗ ſchauung des Reichstags entſpricht, oder daß ſie ihr nicht entſpricht. Die Konſervativen beantragen folgenden§ 8ga: Die Stellung eines Antrages bei der Beſprechung einer Interpellation iſt unzuläſſig. Es bleibt aber jedem Mitgliede des Reichstags überlaſſen, den Gegenſtand in Form eines Antrags weiter zu verfolgen. In namentlicher Abſtimmung wird der konſer⸗ vative Antrag mit 265 gegen 67 Stimmen der Rechten bei drei Stimmen Enthaftung abgelehnt. Die Kommiſſionsfaſſung wird aufrechterhalten. Präſident Dr. Kaempf: Dieſe Abänderungen der Geſchäftsordnung treten nach meiner Anſicht 10 fort in Kraft.(Zuſtimmung.) Für die kurzen Anfragen käme alſo zum erſten Male der näcch ſte Freitag in Betracht, und zwar um 1 Uhr pünktlich. Im Intereſſe eines geordneten Geſchäftsganges ſchlage ich vor, daß die Anfragen für den Freitag immer am Miktwoch bis zum Schluß der Sitzung beim Bureau einzureichen, die für den Dienstag am Sonnabend. Dann iſt noch knapp Zeit, die Anfragen dem Reichs⸗ kanzler zu übermitteln. Iſt das Haus mit dieſem Geſchäftsgange einverſtanden?(Zuſtimmung.) Es wird alſo ſo verfahren. Die Fraktlonsfrage. Es folgen die Abſtimmungen über die Frage des Frak⸗ tionsbegriffz. Die Geſchäftsordnungskommiſſion beantragt, daß eine Gruppe nur als Fraktion gilt, wenn ihr 15 Vollmitglieder und Hoſpitanten angehören. SEein Antrag Gamp(Rp.) fordert, daß auch die„Zuge⸗ zählten“ dabei in Anrechnung kommen ſollen. Der Antrag wird gegen die Rechte, die Polen, Elſäſſer und einen Teil des Ein Antrag Schultz(Rp.) will die Frage des Fraktions⸗ begriffs vollſtändig ausſchalten und„die Vereinigung der Mit⸗ glieder und Hospitanten einer Partei bis auf weiteres als zur Teilnahme an Kommiſſionen und Seniorenkonvent aus⸗ b518 anerkennen, wenn ſie mit den Zugezählten 15 Mitglieder erreicht.“ 8 Dieſer Antrag wird in namentlicher Abſtimmung mit 188 gegen 140 Stimmen bei zwei Stimmen Enthaltung ab⸗ gelehnt. Dafür ſtimmten mit der Rechten nur die kleinen Gruppen und einige Mitglieder des Zentrums. Auch alle anderen Anträge wurden abgelehnt. miſſionsantrag wurde angenommen. Der Stat für das Reichsſchatzumt. Eine Reſolution der Sozialdemokraten ſordert die Der Kom⸗ bei der Einteilung der Ortsklaſſen ergeben haben. Abg. Nacken(Zentr.) erklärt ſich für die Reſolution. ſekretär, ob er gewillt iſt, bei den Orten, wo ſich eine Erhöhung notwendig gemacht hat, damit vorzugehen. Im induſtriellen Weſten iſt leider ſolche Maßregel ſehr häufig notwendig. Schatzſekretär Kühn: Der Bundesrat hat von ſeiner Befugnis, einzelne Orte in eine höhere Ortsklaſſe einzureihen, ehe die für 1918 borgeſehene ſo verfahren werden. gebende Tatſachen angeführt werden. Abg. Ebert(Soz.): Die Grundſätze, die die Reichstagskommiſſion zurzeit wegen der Kaſſierung der Orte aufgeſtellt hat, werden in der Praxis nicht beobachtet. Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Lentze hat das im Abgeordnetenhaufe ſelbſt zugeſtanden, das iſt ein ungeheuerliches Verfahren, gegen das unter allen Umſtänden Einſpruch erhoben werden muß, beamten, Schatzſekretär Kühn: Budgetkommiſſion gehalten. Einzelne Städte ſind nicht geſchädigt worden. Ich kann ganz beſtimmt verſichern, daß finanzielle Geſichtsßunkte in keiner Weiſe entſcheidend entſcheidend ſein werden.(Beifall.) Abg. Dr. Quarck⸗Coburg(Natl.): Wir ſtimmen natürlich der Reſolution über die Ortsklaſſen zu. Schon die Schwierigkeit, gerechte Grund⸗ ſätze überhaupt zu finden, ſorgt dafür, daß da immer Bewegung rrſcht, ſowie der Konkurrenzkampf der Städte und die Lücken der Gehaltsgeſetze. Wie ein roter Faden zog ſich ja durch die Verhandlungen bon 1909 der Gedanke, daß man auf dem Gebiete 5 Aber die neuen Vorſchriften ſchließen ormell und auch materiell eine gewiſſe Abweichung von den alten e Keilung de JGrundſätzen für die P rüfung der Petitionen in ſich. Veteranen annahmen, dafür geſchehen? Pflichten nicht voll, dann ſollten die Kommunen helfen. Alle Par, allgemeine Regelung vorgenommen wird, bereits mehrfach teien ſind einig, daß 120 Mark Beihilfe ganz unzureichend ſind [Gebrauch gemacht. Im vorigen Jahre wurden allein 67 Orte Den Veteranen verdanken wir doch, daß wir hier tagen dürfen höher klaſſiert. Wenn Umſtände hervortreten, die ein Aufrücken In acht Jahren ſind 50 Jahre ſeit dem glorreichen Kriege ver⸗ einzelner Orte wünſchenswert erſcheinen laſſen, wird auch weiter floſſen. geweſen ſind und auch bei den noch kommenden Petitionen nicht nicht die Rede ſein. Die Veteranen müſſen die B So wird die Verſetzung eines Ortes davon abhängig gemacht ob die mittleren Beamten in ihrer Mehrzahl mit ihren Wohnungsgeldzuſchuß drei Viertel des wirklichen Wohnungsauf wandes decken können; dabei werden nur die Vierzimmer wohnungen in Betracht gezogen, die ſich zahlreiche Aſſiſtenten Sekretäre uſw. nicht leiſten können. Auch den ortspolizeilichen Beſcheiniungen ſollte man ein etwas größeres Gewicht beilegen, als es bisher geſchehen zu ſein ſcheint, und die künftigen Petitionen namentlich der thüringiſchen Städte gerecht prüfen, damit nich! etwa, wie bisher die weimarſchen Städte infolge eines beſonders tatkräftigen Fürſprechers im Bundesrat beſſer geſtellt werden, als andere thüringenſche Städte unter gleichen Verhältniſſen. (Hört! Hörtl) Hoffentlich beranlaßt der ausgeſaugte Etat nicht etwa wieder ein hohes Achſelzucken; ſchließlich müßten doch die nationalen bürgerlichen Parteien wieder die Fenſter bezahlen, die der Jormalismus und die Hartleibigteit des Fiskus einwerfen würden(Große Heiterkeit); den Schaden hätte der Reichsgedanke. Man zeige alſo Taten, die erweiſen, daß man helfende Gerechtigkeit auch den Kleinen gegenüber als Richtſchnur ſtaatsrechtlichen Handelns bekunden will. Der Redner tritt weiter für die Wünſche der Altpen ionäre ein und erklärt, daß ſeine Freunde ſich Anträge vorbehalten. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.) ſtimmt für ſeine Freunde Reſolution zu, desgleichen tritt er für die Wünſche der Altpenſionäre ein und trägt dem neuen Schatzſekretär eine eingehende ſcharfe Kritik der jetzigen Ordnung der Erhebung der Zölle und Verbrauchsſteuern vor. Es beſteht da eine gewiſſe Grundſatzloſigkeit eine Ungleichmäßigkeit, eine Beläſtigung und Beunruhigung des reellen Handels und Gewerbes, Buntſcheckigkeit auf dem Ge⸗ biete der Gehälter und der Vorbildung der Zoll⸗ und Steuer⸗ beamten, eine Schädigung der Einzelſtaaten infolge der unge⸗ nügenden Vergütung durch das Reich für die Erhebung und Ver⸗ waltung der Zölle und Steuern. Der Redner ſchlägt vor, die⸗ geſamte Zollverwaltung auf das Reich zu übernehmen. Dazu iſt eine Verfaſſungsänderung nötig, aber davor ſoll man nicht zurückſcheuen. Der Schatzſekretär ſoll als Zollgeneral an der Spitze der großen Beamtenarmee ſtehen und einheitlich die Zollbehandlung für das Reich regieren. Zum mindeften aber ſoll für größere Gleichmäßigkeit in der Erhebung der Zölle und Steuern durch möglichſt einheitliche Ausführungs⸗ beftimmungen geſorgt, die Stellung der Beamten ausreichend ge⸗ ſtaltet und die Entſchädigungen an dee Einzelſtaaten gerechter herteilt werden.(Beifall links.) Abg. Dr. Landsberg(Soz.)J ſpricht für Beſſerſtellung der Altpenſionäre und befürwortet dit Verſetzung der Stadt Magdeburg in eine höhere Ortsklaſſe. Abg. Erzberger(Zentr.): Auf die Unterſtützungsgelder kommt es nicht an, man muß den Altpenſionären die Penſion erhöhen. Der Schatzſekretär muß uns im nächſten Jahr eine Vorlage machen. Abg. Zimmermann(Natl.): Der häufige Wechſel im Reichsſchatzamt iſt durchaus zu ber⸗ werfen; auch bei einer Privatbank wechſelt der Leiter nicht häufig. Hoffentlich hat der jetzige Schatzſekretär eine recht lan Wirkſamkeit. 5 Abg. v. Oertzen(Rp.) ionäre und erſucht auch die Einzelſtaaten, vorzu⸗ gehen. Abg. Dr. Junck(Natl. erklärt, er werde dem Staatsſekretär eine Liſte der auf⸗ Beſeitigung der Unſtimmigkeiten und Härten, die ſich beſſerungsbedüftigen Orte überreichen. Abg. Ahlhorn(Vp.): Für die Altpenſionäre zu ſorgen, iſt die verdammte Pflich Der Redner fragt den Schatz⸗ und Schuldigkeit des Reiches und aller Parteien. Die Ortsklaſſen⸗Reſolution wird einſtimmig angenommen. Abg. Prinz Schönaich⸗Carolath Natl.)y Was iſt ſeit April 1910, wo wir drei Anträge zugunſten de Erfüllt der Staat ſein Dann wird man bielleicht den jetzt Hungernden ein 1 en. Allerdings wird man ſich nicht zu weit Denkmal errichten. Wie wäre es mit der Wehrſteuer? bon den früher aufgeſtellten Grundſätzen entfernen können; in Herr Wermuth, deſſen ſegensreiche Wirkſamkeit der Hauptſache wird es darauf ankommen, ob neue, den Ausſchlag werden wird, hat ſich auch dazu bekehrt. Wenigſtens die 80 000 jungen dienſtfähigen Leute, die alljährlich vom Militär als über zählig zurückgeſtellt werden, ſollte man zur Wehrſteuer heran⸗ ziehen und die freikommenden Einjährigen, zugunſten der Vete⸗ ranen. Lebhafter Beifall.) Schatzſekretär Kühn: weitherziger Berück Trotz aller Verordnungen kann von einer milden Praxis Vorlagen, Donnerskag 1 Uhr: Weiterberatung und kleine Etaks und Schluß 6 ubr. gleichfalls der Ortsklaſſen⸗ ſtimmt der Reſolution zu, ebenſo den Wünſchen für die nicht vergeſſen wdeig demssogänger hat durch Einſtellung von 5 Milltonen Am meiſten zu leide be türlich die Unter⸗ in den Veteranenfonds und durch eine zufriedenſtellende Ver⸗ Pen ait eerdeng dabe aich de 98 ordnung des Bundesrats die Frage der geſetzlichen Regelung für erledigt angeſehen. In der Vexrordnung iſt ausdrücklich von wohlwollender und 5 Der Bundesrat hat ſich durchaus an die Grundſätze der tigung der Wünſche der Veteranen die Rede.(Beifall) Abg. Dr. Belzer(Zentr77)7 eihilfe erhalten, wenn ſie auch nicht dauernd erwerbsunfähig ſind. eeeeeeeee N Mannheim, 9. Mai 1912. 13. Sette. Bekanntmachung. Die Verwaltung der m Lindenhofſtadtteile ge⸗ ſegenen Imtlichen Pfänderſammel⸗ ſtelle e dird dem Herrn Wilhelm Hartmann übertragen, der die Pfändervermitt⸗ lung in den bisherigen Geſchäftsräumen der Sammelſtelle Bellenſtraße Eduard und Roſalie Trunmann ⸗Stiftung. Nr. 17412J. Am 24. Juli 1912, Todestag des Baters des Stifters Friedrich Traumann, iſt aus der Eduard und Roſalie Trau⸗ mann Wohltätigkeits⸗ Stiftung ein größerer Zinſenbetrag zu verteiken And zwar hälftig:(638 1) an RNekonvaleszenten die die nötigen Mit⸗ Nr. 24 weiterführen wird. 5 85 Die Berechtigung des Kragenstäbe Stepff Barmer Wäsche- + tel zu Bade Herrn Mathäus Ochs zur 25 OPfluss 15 St. à 10m 45Pf 88 oder zu ſonſtigen zur Pfänderannahme und„La Rose 14 8.— Wiedergeneſung er⸗ * Uebernahme von Auf⸗ it Wach 1 Tetro 5 7 forberlichen Aufwen⸗ trägen für das ſtädt. 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Fußbett., 24 .), 1 tür. Schrank, 9 M. zu verkanfeu. S 4, 23. 18344 eeee Buntes Feuflleton. — Goldſucher der Meerestiefe. Der Untergang des eng⸗ liſchen Dampfers„Oceana“, bei dem 45 Millionen Mark in die Meerestiefe ſanken, hat die Bedeutung der Taucher, dieſer „Goldſucher“ auf dem Grunde des Ozeans, wieder einmal in das veckte Licht geſtellt, denn es gelang ihnen, den größten Teil der koſtbaren Ladung zu retten. Eine der größten Schwierigkeiten, die ſich ihrem kühnen Unternehmen eutgegen⸗ ſtellte, waren die ſtarken Strömungen, die das geſunkene Wrack in wenigen Stunden neun engliſche Meilen von der Stelle abtrieben, wo es untergegangen war. Die Tiefe, in der die Trümmer der„Oceana“ lagen, betrug 90 Fuß; für die Taucher kam es vor allem darauf an, den Schlüſſel zu dem Raum, in dem die Goldſchätze lagen, in der Kapitänskajüte zu finden. Endlich glückte es einem der Taucher, in die Kabine zu kommen, aber die Strömung riß ihn zweimal wieder heraus, bevor er den erſehnten Schlüſſel finden konnte. Andere der unter⸗ ſeeiſchen Goldſucher wurden durch die reißenden Waſſermaſſen von den Leitſeilen losgeſchleudert, gerieten zwiſchen den Trüm⸗ nern des Wracks in eine höchſt gefährliche Lage und mußten es ihrem guten Glück und den Strömungen überlaſſen, wieder 3 an die Oberfläche geriſſen zu werden. Während es hier die 3 widrige Strömung war, die den Tauchern gefährlich wurde, bietet zumeiſt, wie eine engliſche Wochenſchrift ausführt, die „„ Tiefe des Waſſers das größte Hindernis. Vor einigen Jahren 1 wurden Goldbarren im Werte von 1400 000 M. aus dem Wrack eines ſpaniſchen Schifes„Alphonſo XII.“ gerettet, das bei Point Gando an den Kanariſchen Inſeln in eine Tiefe von 165 Fuß geſunken war; noch tiefer lagen die Trümmer des am Kap Finiſterre untergegangenen Schiffes„Skyro“, nämlich 186 Suß kiefz die 200 000 M. ungemünztes Gold, die hier begraben Teppichbefesfigerl Der Teppichbeseitiger macht das An- nageln überflüssig! Die Ränder rollen sich nicht auf] Kein Rutschen! 995 im Carton Dutzend Zabhnstocher nach auswär Verſandt wärt te ſind bis län 28 — 0 4 waren, konnten nur unter Anwendung von Dynamit gefunden werden. Man kann ſich vorſtellen, wie gefährlich das Arbeiten der Taucher in dieſem wüſten Haufen von Eiſentrümmern war, der nur durch Sprengſtoffe entwirrt werden konnte. 150 Fuß tief ſank der Dampfer„Hamilla Mitſchell“ aus dem nach Ueberwindung ungeheurer Schwierigkeiten 1 Million gemünz⸗ tes Gold gerettet wurde. In all dieſen Fällen ſchuf die ge⸗ waltige Waſſertiefe eine außerordentliche Gefahr für die Tau⸗ cher, denn je größer die Tiefe iſt, in der der„Goldſucher der Meerestiefe“ arbeitet, um ſo größer iſt natürlich der Druck, der immer bei zehn Fuß um 4½ Pfund wächſt. Die Taucher, die beim Wrack der„Oceana“ arbeiteten, vollbrachten ihr Werk unter einem Druck von etwa 40 Pfund auf den Quadratzoll, während in den anderen Fällen der Druck zwiſchen 70 und 80 Pfund auf den Quadratzoll groß war. Die größte Tiefe, in der je ein Taucher der engliſchen Admiralität gearbeitet hat, betrug 210 Fuß, und da die engliſchen Marinetaucher wohl die beſten der Welt ſind, ſo kann dies als ein Weltrekord ange⸗ nommen werden. Dieſe außerordentliche Leiſtung vollbrachte Gunner Catto bei den Hebungsarbeiten, die vor einigen Jahren bei dem Schiffe„Spanker“ an der ſchottiſchen Küſte angeſtellt wurden. Er blieb in dieſer Tiefe von 210 Fuß 25 Minuten. Nächſt ihm iſt am tiefſten in die Waſſer des Ozeans der Tau⸗ cher Angel Eroſtabe herabgeſtiegen, der bei denBergungsarbei⸗ ten an dem Dampfer„Skyro“ Barren im Werte von 240 000 Mark emporbrachte. Er vollführte über 80 Hinabſtiege in eine Tiefe von 186 Fuß; ſein längſter Aufenthalt auf dem Meeresgrunde betrug 25 Minuten. Wenn die Taucher in ſolchen Tiefen arbeiten, ſo muß bei ihrem Aufſtiege die größte Vorſicht beobachtet werden. Arbeitet ein Taucher nämlich unter einem Druck, der 50 bis 80 Fuß auf den uadratzoll beträgt, dann werden die Blutgefäße mit Stickſtoff geſättigt. am den Planken. — e Steigt er nun aus der gewaltigen Tiefe zu raſch empor⸗ kann dieſes Uebermaß von Stickſtoff die ſchlimmſten Wirkung auf ſeine Blutgefäße ausüben; deshalb muß der Tauch langſam emporſteigen, und er braucht in einer Tiefe von hu dert Fuß etwa eine balbe Stunde, um wieder aus Tageslic zu kommen Ein In der Fleet S Str..“, an eir großer Menſchenſch und als er eine zweite Handvoll Geldes unter die Menge ſtürzte einer über den anderen her. Der ganz ſtockte, und ſchließlich mußte die Polizei eingreifen. Dem grünen ſchien die ganze Sache Spaß zu machen, und al ein Schutzmann zur Polizeiwache mitzukommen einlud, er bereitwillig. Dort wurde er zu ſeiner eigenen Sich zurückbehalten, da die Menſchenmenge ſo angewachſen daß er hätte Gefahr laufen können, erdrückt zu werden. bekannt geworden iſt, ſoll er ein Amerikaner ſein, der trakt durch den Tod ſeines Vaters zu Vermögen gekommen We An jenem Nachmittag ſoll er auf dieſe Weiſe allein Mark losgeworden ſein. 5 General⸗unzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt) Mannheim, den 9. Mai 1912. am Sonndag in der Nähe des Waſſerturmes ein Perlhandtüſchchen mit Portemonnaie, Schlüſ⸗ ſel, Zwicker. Abzugeben gegen Belohnung 138258 GOr. Merzelſtr. 11, 3 Tr. Dindenhof Freitag abend goldene Damenuhr. Abzugeben bitte 18257 Rennershofſtr. 28, III. Verloren HBhering auf dem Lindenhof. Abzu⸗ geben geg. gute Belohng. Meerfſeldſtr. 65, 2. St. 1281 Silberne Brosche von Bahnhof bis Reißſche Sammlung verloren. Abzugeben g. 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Und das heißt in unſeren modernen Mannheimer Begriffen: „der Mai iſt da, der liebe Mai!“ Jeden Nachmittag bringen Züge aus der Umgegend Scharen von Beſuchern, ein eigenes Leben und Treiben flutet durch die Straßen über den ſpielenden Kindern auf der Straße liegt ein eignes vergnügtes Fludium und all die reizenden Geräuſche der billigen Jahrmarktartikel, der aufzu⸗ blaſenden zartroſa Schweinchen uſw. klingen durch die Straßen. „Der Mai iſt da, der liebe Mai!“ Aber wer von all' denen auf den Meßplatz ſich Drängenden denkt an die Kaſtanien, die drau⸗ ßen ihre Blütenkerzen entfalten, an die nickenden Goldregentrau⸗ ben, an die Schwalben, die im Keilflug mit ihrem pfeifenden Zwitſchern ſeit einigen Tagen über unſere Köpfe dahinſchießen? In großen Zügen bietet der Jahrmarkt wohl dieſelbe Phyſiono⸗ mie wie ſeit Jahrzehnten: möglichſt viel ſtaunendes, neugieriges Volk, möglichſt viel Lärm, möglichſt viel Muſike. Aber einzelne Züge in der Phyſionomie ſind verändert und verfeinert: die ent⸗ ſetzlich lärmenden Kraftamboße ſind verſchwunden, auch die blu⸗ rigen Moritaten, die uns Modernen nicht mehr zu rühren ver⸗ mögen. Und Gott ſei Dank iſt auch der arme geſchundene klapper⸗ dürre Gaul verſchwunden, der im ewigen Kreislauf das Kar⸗ rouſſel mit den primitiven Holzpferdchen zog und ſich ſein müh⸗ ſames Altersbrod verdiente. Heute treibt ein kräftiger Motor all' die bunten glitzernden Behänge und Spiegel im Kreislauf, unter denen ſich die halbe Zoologie als Reittiere dargeſtellt findet. Auch das Kasperltheater— der eiſerne Beſtand der mittelalter⸗ lichen Meſſen— iſt fort. Aber nicht tot und begraben iſt der fidele Hanswurſt, ſondern ſalonfähig iſt er geworden, in die Marionettentheater in München und Berlin gehen vornehme Herren und Damen, wenn ſelbſt der verhätſchelte Wiener Autor Arthur Schnitzler eigens Stücke für das Marionettentheater ſchreibt, wie den„tapferen Caſſian!“ Dafür iſt die atemraubende Achterbahn auf der Bildfläche erſchienen, und in dem hübſchen neuen Aeroplan⸗Karrouſſel kann man ſich vorſtellen, wie ungefähr man mit einem Blöriot oder Wright durch die Lüfte ſchwirrt. Auch die zuſammengewachſenen Schweſtern Blazek ſind ein ſpo⸗ radiſches Naturphänomen auf der Meſſe.— Am niedlichſten aber ſind wohl Paolina's Trapezkünſte.„Pauline“ ſtammt aus Tri⸗ polis. Der Schlachtendonner trieb ſie mit ihrem zart beſaiteten Gemüt, bei einem verwundeten Italiener Schutz zu ſuchen. Der war zu geſund um zu ſterben, und zu krank um weiter mit zu fechten. So durfte er in's ſchöne Italien zurück. Aber weil auch ein Italiener Geld brauchen kaun, verkaufte er Paulina ſchnöde um 25 Lire an einen deutſchen Impreſario. Der beſchäftigte ſich viel mit Paolina's Bildung: auf afrikaniſche Natur, auf ita⸗ liniſche Grazie pflanzte er deutſche Kultur und machte Paolina zur Meßattraktion; ſie ſpielt mit Entzücken auf einer kleinen Geige, ſchaukelt ſich, und ſchwingt einen Saltamortale mit Todes⸗ verachtung zur nächſten Schaukel. Mit ihren Kunſtfertigkeiten wächſt ihr Wert, jetzt iſt ſie unter 200 Mark nicht mehr zu haben. Ich unterhalte mich mit ihrem Impreſario. Während ſie eben noch in ihrem roten Kleid ein Glöckchen läutete, iſt ſie plötzlich in ihre afrikaniſche Urallüren zurückverfallen: ſie verzehrt mit Be⸗ hagen unendlich lange Grashalme. Pauline! Und plötzlich reißt ſie die Augenlider hoch und fletſcht uns grinſend an. Wie dünn iſt noch der Talmi deiner Bildung, trotzdem du dich ſchon ſeit Monaten in der Oeffentlichkeit bewegſt Und eben erklärt dein Impreſario, daß du beim Erlernen deiner Kunſtſtücke gar nicht viel Hiebe bekommen haſt. Daß du, vom Stamme der Regus, viel gelehriger biſt, als die Meerkatzen, daß du erwierſener viel weniger biſſig und falſch biſt als deinemännlichen Kol⸗ legen— lich ſetze dieſe Gedankenſtriche nur für die verehrlichen Leſet). 85 8 derartiges Zähnefletſchen über langen Grashalmen ver⸗ dunkeln! Ich war im Begriff, dich zum intelligenteſten und kulti⸗ vierteſten Affen zu erklären, den Mannheim zur Zeit in ſeinen Mauern birgt.!! Grupe— Lörcher. Nlt-lannheimer Maifeſttage. Wenn die diesjährige Mannheimer Verkehrswoche den hiſto⸗ riſchen Maimarkt mit einer Reihe anderer feſtlichen Veranſtal⸗ tungen zuſammenſtellt, ſo läßt ſie damit in moderner Neubildung das Man nheimer Maifeſt aufleben, das hier während der Wie kann man einen günſtigen Eindruck plötzlich 1880er Jahre im Anſchluß an den Maimarkt gefeiert wurde. Die Mannheimer Meſſen, die Maimeſſe und die Septembermeſſe, ſind beinahe ſo alt wie unſere Stadt. Im nächſten Jahre können ſie ihr 300jähriges Jubiläum feiern, denn am 10. Septem⸗ ber 1613 wurde Mannheim durch urkundliche Verleihung des Pfalzgrafen Johann(die Urkunde iſt abgedruckt in den Mann⸗ heimer Geſchichtsblättern 1902 Sp. 88) das Recht zur Abhaltung dieſer beiden Jahrmärkte erteilt, die von da regelmäßig ſtatt⸗ fanden. Zu den volksfeſtartigen Jahrmärkten traten im Laufe der Zeit, wie wir gleichfalls den vom hieſigen Altertumsverein her⸗ ausgegebenen Geſchichtsblättern entnehmen(1906, Sp. 108), große Viehmärkte, die während des 18. Jahrhunderts an Wichtig⸗ keit gewannen und noch im Anfang des 19. Jahrhunderts mitten in der Stadt, auf den Planken im Anſchluß an den Fruchtmarkt ſtattfanden. Ihren Höhepunkt erreichten dieſe Viehmärkte im Mai. Sie brachten lebhaften Verkehr, beſonders für die Wirt⸗ ſchaften der weſtlichen Stadthälfte; daher machten die Hausbe⸗ ſitzer der Gegend am Heidelberger Tor 1816 den vergeblichen Ver⸗ ſuch, den Viehmarkt zeitweiſe auch in die öſtliche Hälfte zu lenken. Noch um die Mitte der 1830er Jahre war hier der Vieh⸗ und beſonders der Pferdemarkt im Mai ſehr bedeutend und zog viele Fremde an, erlitt dann aber für längere Zeit durch die Konkur⸗ renz des Stuttgarter Pferdemarkts beträchtliche Einbuße, der wie⸗ derholte Bemühungen abzuhelfen ſuchten. Damals erhielt der Maimarkt durch feſtliche Veranſtaltungen eine weitere Ausdehnung. Zur Erinnerung an den feierlichen Einzug des Großherzogs Leopold und ſeiner Gemahlin in Mann⸗ heim(7. Mai 1830) wurden in den folgenden Jahren Maifeſte ab⸗ gehalten, die ſich großer Beliebtheit erfreuten. Bei jenem Ein⸗ zug hatten die uniformierten Korps der Bürgerwehr(Kavallerie, Grenadiere, Kanoniere und Schützen) eine hervorragende Rolle geſpielt; ihrer Initiative war auch die Wiederholung des Feſtes zu verdanken, das ihnen Gelegenheit bot, im vollen Farbenſchmuck ihrer Uniformen militäriſche Evolutionen vorzuführen. Der damalige Exerzierplatz auf der Kuhweide[beim Waſſerturm) war der Schau⸗ platz des Feſtes, welches in Volksbeluſtigungen mannigfacher Art gipfelte. Buden und Zelte waren aufgeſchlagen, die Zünfte und Vereine nahmen teil, die„Schießliebhabergeſellſchaft“ veran⸗ ſtaltete ein Freiſchießen uſw. Auch der Armen wurde gedacht; jeder von ihnen erhielt zwei Pfund Fleiſch, vier Pfund Brot und zwei Schoppen Weint) auf Koſten des durch ſtädtiſchen Zuſchuß verſtärkten Feſtfonds. Beſonders glanzvoll wurde das Feſt am., 9. und 10. Mai 1836 gefeiert, nachdem ſorgfältige Vorbereitungen eines aus An⸗ gehörigen der Behörden und der Bürgerſchaft gebildeten Komitees borhergegangen waren. Die Mitglieder dieſes Komitees waren: Friedr. Joſ. Barth, David Bender, L. Blind, P. Brentano, J. Delank, P. Friedrich, P. Fries, Jak. Grohe, M. Groß, Joſ. Hohen⸗ emſer, Ch. Huber, Bürgermeiſter Jolly, S. Jörger, J. Kilian, H. W. Ladenburg, C. May, Joſ. Maurer, Riegel, A. Scheuer⸗ mann, L. Schütz, Joſeph Throm, A. Wittenzöller. Eine offizielle Beſchreibung berichtet über das Feſt folgendes: „Die Feſtlichkeiten, welche an ihrem Vorabende durch Ka⸗ nonenſchüſſe verkündet wurden, begannen mit feierlichen Auszügen des Bürgermilitärs, der Gewerbsinnungen, der berittenen Land⸗ wirte nach dem Feſtplatze, der hierzu beſonders eingerichtet und ausgeſchmückt war. In der Mitte der übrigen Zelte ſtand jenes der Harmonie und des Komitees... Gegen 4 Uhr trafen Ihre Kaiſerl. Hoheit die verwittibte Frau Großherzogin Stephanies) und die Prinzeſſin Maria Hoheit, umgeben von Höchſt Ihrem Hof⸗ ſtaate, Se. Exzellenz der hier kommandierende General und Divi⸗ ſionär Frhr. v. Stockhorn mit den ſämtlichen Herrn Regiments⸗ Chefs und einer glänzenden Suite, ſowie der Herr Chef der Großh. Kreisregierung ein, und eine zahlloſe Menge hieſiger Ein⸗ wohner, ſowie der ferneren und näheren Umgegend erfüllte die Räume des Feſtplatzes mit freudiger Bewegung. Nachdem Ihre Kaiſ. Hoheit und die Prinzeſſin Marie Hoheit die für Höchſtſie ausgeſchmückten Plätze eingenommen hatten, wurde die von Herrn Hofkapellmeiſter Lachners) komponierte Feſtkantate von dem Gr. Hoftheaterſängerperſonal unter gefälliger Mitwir⸗ kung vieler Geſangfreunde vorgetragen, worauf dann die Feſt⸗ ſpiele, wie ſie das Programm bezeichnete, begannen. Die hieſige Schießliebhabergeſellſchaft gab ein Freiſchießen und die von ihr getroffenen Anordnungen, die Auswahl der reichen Preiſe bewieſen wie ihren Geſchmack, ſo auch das rühmliche Be⸗ ſtreben, den Glanz des Feſtes zu erhöhen. Um 5 Uhr abends nahm das Preiswettrennen zu Pferde ſeinen Anfang und eine allgemeine Teilnahme ſprach ſich lebhaft hierfür aus. Ihre kaiſ. Hoheit die verwitwete Frau Großherzogin Stephanie geruhten die beſtimmten Preiſe ſelbſt auszuteilen Außerdem waren im Programm vorgeſehen Darbietungen einer„hier ſich aufhaltenden Kunſtreiter⸗Geſellſchaft“ und ein Aufſtieg„eines mit den Landesfarben geſchmückten Luftballons.“ Montags wurden das Freiſchießen und die Feſtſpiele fortgeſetzt und abends der Feſtplatz beleuchtet und ein großes Feuerwerk ab⸗ gebrannt. Die Hauptdekoration war ein Tempel, in welchem in Brillantfeuer die höchſten Namenszüge Ihrer Kgl. H. des Groß⸗ ) Das machte im Jahre 1834: 1224 Pfund Fleiſch, 2448 Pfund Brot und 334 Maß Wein. Vom Karlsruher Hofe war niemand der Einladung geſolgt. Franuz Lachner, der 1834—1836 hier engagiert war. Sein Bruder Bingenz, der 886 ſein Nachſolger wurde, dirigierte hier am 26. Juni 1830 ſeine erube Hper. Spitze Bürgermeiſter Jolly ſtand, mit beſonderer Sorgfalt v hard Steitz, Buſch, ſie mit einem herzogs und der Frau Großherzogin der frohen, Feſtliede unter tauſendſtimmigem Lebehoch begrüßenden Vi menge entgegenſtrahlten.„ Den folgenden Tag fand feierliche Preisverteilung an dige Dienſtboten durch den zur Verbeſſerung des Geſindeweſens gebildeten Verein⸗) ſtatt und am Abend wurden die Feſtlichkeiten durch den feierlichen Einzug der Schießliebhabergeſellſchaft ſchloſſen.“ Der Armen wurde durch Verteilung von Brot, und Fleiſch gedacht. 85 Das Pferde⸗Rennen beim Maifeſt 1836 wird auf dem gedr. ten Programm als das erſte in Mannheim abgeh tene Pferdewettrennen bezeichnet. Das Rennen der Land⸗ i 5 wirte, das noch auf den heutigen Programmen figuriert, bilde damals den einzigen Beſtandteil. Das Programm vom 8. Mai 1836 lautet:„Dieſes Wettrennen nimmt gegen 5 Uhr ſeinen Anfang. Auf dem platz iſt der erforderliche Raum hiezu auf der Seite gegen die H delberger Straße, mit Schranken verſehen, hergerichtet. Das We rennen geſchieht in drei Abteilungen. Bei jeder dieſer drei! teilungen erhalten die drei das Ziel zuerſt erreichenden Re⸗ Preiſe, und zwar der Erſte drei, der Zweite zwei und der D eine badiſche Rheindukate, nebſt einer Siegesfahne.s] Zu Schied richtern ſind beſtimmt: Der Großh. badiſche Bereiter Herr K Mayer, das vom Feſtkomitee noch beſtimmt werdende Mitglied u die ſtädtiſchen Feldrichter, die Herren Bender, Fuchs und mann. An dieſem Wettrennen können alle hieſigen, ſowie ar wärtigen Landwirte teilnehmen und wir haben desfalls den Tag vor dem Feſte, als Samstag den 7. Mai, nachmittags 3 Uhr, ſich ii der Reitbahn des Großh. bad. Bereiters Herrn Karl Mayer oder am Feſttage nachmittags 2 Uhr auf dem Platze ſelbſt anmelden, um ſich einſchreiben zu laſſen und das Weitere zu vernehmer Am 7. Mai 1887 fand das zweite Pferderennen das Vorjahr bereits Fortſchritte aufwies. Es erfo Abteilungen.„In der erſten Abteilung dürfen nur 4⸗ bis 7 Pferde erſcheinen, deren inländiſche Beſitzer ſich durch Zeugn Ortsobrigkeit ausweiſen müſſen, daß dieſelben von Hengſten großh. Landesgeſtütes gefallen und von ihnen ſelbſt auferzogen ſi Die Reiter erſcheinen in dunkelblauen Jacken, weißen Beinkleider! und Mützen und mit einem gelb und roten Band um den linke Arm. Das Rennen geſchieht auf nackten Pferden.“ Als P waren 9, 6 und 3 Dukaten nebſt Siegesfahnen feſtgeſetzt.„ zweiten Abteilung werden in- und ausländiſche Pferde jeden Alte und jeder Raſſe zugelaſſen. Dieſelben erſcheinen auf dem R platze ſogleich nach abgehaltenem erſten Rennen. Das Renne ſchieht ebenfalls auf nackten Pferden.“ Preiſe: 6, 4, 3. Kronentaler nebſt Siegesfahnen. Bei Zuſammenſtellung des P gramms für das Maifeſt von 1837 war das Komitee, an def gangen. Es trat in Verbindung mit dem Vorſitzen Unterrheinkreis⸗Abteilung des badiſchen landwirtſchaftlich großem Intereſſe annahm. Er ſchlug außer dem Pfer vor: ein Viehſchau mit Viehprämiierung, eine Viehverloſu Wettpflügen und eine Weinmuſterung. Dieſe Vorſchläge wur um ſo freudiger ins Programm aufgenommen, als dieſer bewöl und angeſehene Fachmann die Leitung des landwirtſcha Teiles übernahm. Nur von der Weinmuſterung muß ſehen werden, da der letzte Jahrgang zu gering war. Fü Wettpflügen wurde ein Acker beim Feſtplatze zur Verfügun ſtellt. Für die Verloſung— man beſchloß 5000 Loſe zu 12 zer auszugeben— überließen verſchiedene Gewerbtreibe Komitee Induſtriegegenſtände. Dagegen ſcheiterte der Plai Gewerbeausſtellung an der Schwerfälligleit der Zünfte. Au Gedanke einer Kunſtausſtellung im Kunſtvereins) d größeren Muſikfeſtes begegnete Schwierigkeiten, und ein Blu ausſtellung, für die man den Naturhiſtoriſchen Verein eſſieren ſuchte, ließ ſich erſt einige Jahre ſpäter verwirklie allerdings in ſehr beſcheidenem Umfang im Zuſammenhang mit dem kleinen botaniſchen Garten, der ſich damals hinter dem Gy naſium befand.„5 Das Feſt von 1837 war der Höhepunkt der Maifeſte. 2 politiſchen Verhältniſſe bewirkten in den folgenden Jahren ei ſtarkes Abflauen. 1838 wurde wegen des großen landwirtſchaft⸗ lichen Feſtes in Karlsruhe zum großen Aerger der Bürgerſchaft auf ein Maifeſt verzichtet. 1840 fand das Feſt noch einmal in größerem Maßſtabe ſtatt. Im Oktober des gleichen Jahres veran⸗ ſtaltete der badiſche landwirtſchaftliche Verein ſein großes lan wirtſchaftliches Feſt in Mannheims Mauern, verbunden mit einer landwirtſchaftlichen Ausſtellung. te 8 Gegründet im Jahre 1834 auf Veranlaſſung des Stadedire Deß 5 Die Namen der zehn Reiter ſind in den Akten erhal eitz, Georg Fuchs, Chriſtian Fuchs Ehriſtian Bender, Fuchs, ) Es heißt nur im Feſtprogramm von 1 Säle der — Zelte Mannheimer verkehrswoche Donnerstag, 9. Mai 1912. Die Schaufenſterſchau. Ueber die Notwendigkeit einer geſchmackvollen, modernen Schaufenſterdekoration für einen Geſchäftsmann, der mit der Zeit vorwärtsſchreiten will, iſt erſt in den letzten Tagen ein⸗ gehender geſchrieben worden. Es genügt deshalb, wenn wir konſtatieren, daß unſere Geſchäftsinhaber, ſoweit ſie ſich an dem Schaufenſterwettbewerb anläßlich der Verkehrswoche be⸗ teiligen, von neuem viel Geſchmack bekundet haben. Vor allem hat man ſich bei der Ausſtattung der Schaufenſter bemüht, jede Ueberladung zu verhüten. Man weiß, daß Stapelfenſter nur dann wirken, wenn ſie einem ganz beſtimmten Zweck dienen: die große Maſſe des Publikums mit den Preiſen der tauſen⸗ derlei Wuren bekannt zu machen, die zum täglichen Leben in erſter Linie gebraucht werden, gewiſſermaßen eine rieſige Annonce zu präſentieren. Im allgemeinen aber wird man ſich auf die Hervorhebung einiger Spezialitäten durch recht augenfällige Anordnung beſchränken. Dieſem Grundſatz iſt man auch diesmal, wie bereits bemerkt, treu geblieben. Die Wirkung kann jetzt beobachtet werden. Wenn wir nun unſere Leſer bitten, uns auf einer Wanderung zur Beſichtigung der Wettbewerbsfenſter zu begleiten, ſo möchten wir von vornherein betonen, daß wir uns bei der großen Zahl der Teilnehmer darauf beſchränken müſſen, mit einigen mehr allgemeinen An⸗ deutungen zu einer eingehenderen perſönlichen Betrachtung an⸗ zuregen. Planken. 5 Wir fügen diesmal in den Begriff Planken den ganzen Straßenzug ein, der ſich vom Waſſerturm bis zum Rheintor erſtreckt. Wir nehmen an, daß wir einen Fremden zu begleiten haben, der, vom Hauptbahnhof kommend, in die Heidelberger⸗ traße einbiegt. Da haben wir ihn zuerſt auf den Kunſtſalon von Geb r. Buck hinzuweiſen. Die beiden Schaufenſter ſind durch eine Stoffumrahmung in zwei vornehm wirkende Inte⸗ rieurs umgewandelt worden, in denen ſich die beiden Oel⸗ gemälde, die Drucke und Plaſtiken äußerſt vorteilhaft aus⸗ nehmen. Einen gediegenen künſtleriſchen Geſchmack verrät auch das Arrangement. Das iſt wirkliche Schaufenſterkunſt. Wir ſchreiten über die Straße und betrachten uns die ebenſo geſchmackvolle Auslage des Zigarrenhauſes Georg Hoch⸗ ſchwender, die den Blick auf einige gute Sorten konzentriert, die in ihrer Preislage zudem davon Zeugnis ablegen, daß die Firma ihre Kundſchaft preiswert zu bedienen weiß. Die Firma Wertheimer⸗Dreifuß zeigt mit eini⸗ gen duftigen Roben, die wie hingehaucht erſcheinen, daß ſie mit jeder Weltfirma in Bezug auf vornehme und moderne Aufmachung zu konkurrieren verſteht. Man kann es begreifen, daß unſeren Damen unwillkürlich der Fuß ſtockt, wenn ſie den wundervollen blauen Abendmantel entdecken. Das Reformhaus„zur Geſundheit“ von Wilhelm Albers in der Heidelbergerſtraße darf auch nicht unbeachtet elaſſen werden. Wer geſund leben will, kann hier ſeine Be⸗ bürfniſſe zur vollſten Zufriedenheit decken. Das bekannte photographiſche Atelier von Tillmann⸗ Matter hat eine Kollektion Photographien in verſchiedenen Größen ausgeſtellt, die künſtleriſche Eigenart atmen. Man merkt, daß das Atelier den Hauptwert darauf legt, individuelle Bilder herzuſtellen. Im Schaufenſter des Spezialhauſes in Löffel und Meſſer⸗ n von Otto Ferber funkelt und gleißt es. Die prak⸗ bausfrau wird ſich im Stillen den Beſteckkaſten wünſchen, 0 Mittelpunkt der reichhaltigen Auslage bildet, in der gediegene Beſtecke dominieren. Das Schuhhaus von R. Altſchüler hat ein Fenſter dem Sport gewidmet. Man ſieht hier alle möglichen Sportſchuhe in reicher Auswahl. Das andere Fenſter birgt elegante Pro⸗ menaden⸗ und Geſellſchaftsſchuhe und Fußbekleidung für inder. Das Zigarrenhaus Hammer präſentiert in mehreren Schaufenſtern in außerordentlich wirkungsvoller Anordnung re Spezialmarken, von denen die Importen beſondere Beach⸗ verdienen. Die gutgewählten Preislagen verhindern, zin Kunde unbefriedigt von dannen geht. 5 has Blumengeſchäft 85 1 5 150 S in ſein mächtiges aufenſter einziehen laſſen. Da 195 Ein mächtiger Pfirfich⸗ Das Engelswerk, die Solinger Stahlwarenfabrik, eigt in den Auslagen ihrer hieſigen Niederlage eine erſtaun⸗ che Vielſeitigkeit. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß vielerlei Stahlwaren überhaupt gibt. Wenn man näher ht, entdeckt man erſt, was einem an nützlichen Gebrauchs⸗ ſtänden noch fehlt. Solide Ausführung und dabei ele⸗ Aufmachung ſind bei einer ſo renommierten Firma ſelbſt⸗ indlich.— Auserleſene Schweizer Stickereien hat die Fa. Otto Hor⸗ ung zu zivilen Preiſen geſchmackvoll arrangiert. 85 Die Firma Gebr. Manes beweiſt ihre Leiſtungsfähig⸗ eit in der Spezialiſierung ihrer Fenſter. Da iſt ein Sport⸗ anzüge zu dem Einheitspreiſe von 35 Mark an. Ein drittes Fenſter präſentiert tadellofe Anzüge für Straße und Reiſe, in korrektem engliſchen und amerikaniſchen Stil, ein viertes birgt reizende Kinderkleidung mit Roſenumrahmung. Die Firma Hirſchland u. Co. zeigt Schaufenſterkunſt in höchſter Vollendung. Wie hier die Ware zur Geltung kommt! Es kommt eben alles auf das Arrangement an. Wie diskret präſentiert ſich das Korſettfenſter, wie wundervoll nehmen ſich die Erzeugniſſe aus, die die Köpfchen unſerer Madedamen ſchmücken. Es bedarf eigentlich garnicht erſt des Hinweiſes, daß dieſe Hüte für die Rennen beſtimmt find. Ein anderes Fenſter birgt aparte Neuheiten von Stickereien. Die anderen Fenſter ſind ebenfalls ſehr geſchmackvoll dekoriert. Das Warenhaus von Hermann Schmoller u. Co. lenkt die allgemeine Aufmerkfamkeit beſonders auf ſich. Das Eckfenſter bildet ein ebenſo originelles wie ſchickes Rennmotiv. Verſchiedene Rennbeſucherinnen in den unterſchiedlichſten Toi⸗ letten, von der koſtbarſten Robe bis zum einfachen Koſtüm, geben ſich hier ein Rendezvous. Auch die anderen Fenſter der Plankenfront beſitzen einen originellen Anſtrich. Eine gemein⸗ ſame Note iſt allen durch das mächtige Hufeiſen verliehen, um das ſich die verſchiedenen Warengattungen gruppieren. Man ſieht eine Schuh⸗, Damenhut⸗ und Herrenartikel⸗Ausſtellung. Die Anordnung der Waren iſt, wie gewohnt, hervorragend. „Einen wirklich faſzinierenden Eindruck erweckt die Aus⸗ ſtellung der Firma Kaufmann u. Co. Die ganze Planken⸗ front iſt zu einem mächtigen Ausſtellungsraum vereinigt, der nach hinten von friſchem Gerank abgeſchloſſen wird. Eine farbenprächtige Blumenrabatte nimmt die Mitte ein. Es iſt in dieſem Rieſenſchaufenſter verhältnismäßig wenig ausgeſtellt. Einige Koſtüme, die man Puppen angezogen hat, die wie lebend ausſehen, fallen beſonders ins Auge. Hier wirkt eben auch in erſter Linie das hervorragende Arrangement, das ſelbſt den verbiſſenſten Frauenverächter zwingt, ſtehen zu bleiben. Mag er über die diesjährige Mode ſpötteln. Der Zweck iſt erreicht. Er iſt ſtehen geblieben und zur Betrachtung gezwungen wor⸗ den. Die Kunſt des Dekorateurs feiert ihre Triumphe. Geſchenkartikel in reicher Auswahl und guter Qualität em⸗ pfiehlt die Fa. Sebaſtian Kugelmann. Die Fa. Bergmann u. Mahland zeigt in ihrer Auslage in augenfälligem Arrangement alle möglichen opti⸗ ſchen Artikel. Da iſt alles zu finden, vom einfachen Augenglas 1155 zur dekorativen Kombination von Thermo⸗ und Baro⸗ meter. Eine Kollektion äußerſt geſchmackvoll garnierter Damen⸗ hüte ſtellt die Fa. Guſtav Frühauf zur Schau. Die Fa. L. Spiegel u. Sohn hat im Eckfenſter ihre beliebten Sprechmaſchinen arrangiert. Zahlreiche Photogra⸗ phien, die zwiſchen den Apparaten und Platten ausgelegt ſind, veranſchaulichen die Komponiſten und Künſtler, die durch die Maſchinen„zu Worte“ kommen. Die anderen Schaufenſter bergen erſtlaſſige Muſikinſtrumente. Nach Betrachten der intereſſanten Auslage der Annoncen⸗ Expedition von D. Frenz verweilen wir einige Minuten vor den Schaufenſtern der Fa. Gebr. Lindenheim, in denen Frühling und Sommer durch einen prachtvollen Blumenflor verkörpert iſt. Ein Fenſter mit roſa Blüten zeigt die erſtklaſ⸗ ſigen Schöpfungen der Mode für Mädchen, von der kleinſten Kindergröße bis zur jungen Damengröße. Außerordentlich ge⸗ ſchmackvoll ſind die ausgeſtellten Garderoben. Selbſt die bil⸗ ligſten Sachen ſind gediegen in Material und Das zweite große Fenſter bietet mit ſeinem glutroten Roſen⸗ ſchmuck und der Ausſtellung von Knaben⸗ und Jünglings⸗ Anzügen einen entzückenden Anblick. Das kaufende Publikum findet für jeden Geſchmack das richtige. Auch dieſe Sachen ſind in ihrer Ausführung appart und beſonders ſchön. Man ſieht auf den erſten Blick, daß die Firma als Spezialgeſchäft an erſter Stelle ſteht. Damit iſt die nördliche Plankenſeite abſolviert. Wir wen⸗ den uns der anderen Seite zu. Den Reigen eröffnet hier das Kredithaus Herm. Fuchs, das ſeine hervorragende Klaſſe durch das gediegene Zimmer in dem einen Fenſter dokumen⸗ tiert. Das Zigarrenhaus J. Bonn lockt mit ſeinen prima Zigarrenqualitäten, die ihrer Güte entſprechend zur Schau geſtellt ſind. 5 5 Das Schuhhaus Georg Hartmann bringt ſeine exqui⸗ ſiten Herzfabrikate in empfehlende Erinnerung. Herz, was be⸗ gehrſt du mehr, ruft uns jeder der entzückenden Stiefelchen, die für das ſchöne Geſchlecht beſtimmt ſind, zu. Die FJa. E. Kramp empfiehlt! ſich ebenſo eigenartig wie vornehm mit ihrer Stickereirevue: In der gewohnten außergewöhnlich künſtleriſch feinempfundenen Weiſe ſind hier wundervoll duftige und zarte Stoffe, wie für Elfen beſtimmt, arrangiert. Die Damen werden hier entzückendes Material für Roben und Bluſen finden. Speziell dieſe Firma bringt ſo recht zum Bewußtſein, daß man auch kleinere Schaufenſter wir⸗ kungsvoll dekorieren kann. Die Berliner Schirm⸗Induſtrie Max Lichtenſtein hat ebenfalls beſondere Anſtrengungen. gemacht, dem Publikum etwas ganz außergewöhnliches in Regenſchirmen, Entoucas und Spazierſtöcken zu bieten. Die Firma hat das größte Lager am Platze. Die Fa. R. Dippel Nachf. Karl Fleiner hat eine reiche Auswahl von Herrenſtrohhüten von der einfachſten Form bis zum Panama arrangiert. Ein beſonderes Lob verdient die Fa. Arnold Obersky. Auch hier iſt die Dekorationskunſt in hervorragender Weiſe tätig geweſen. Wie diſtinguiert nimmt ſich z. B. die Dame bei der Morgentoilette aus. Das in roſa und weiß gehaltene Fenſter verſtärkt die ungemein günſtige Wirkung der Em⸗ pfehlung der Firma. Das Modewarenhaus L. Aſſenheim ſtellt eine Kollek⸗ tion ebenſo gediegener wie eleganter Toiletten zu Schau. Alle Preislagen bergen die Fenſter, ſodaß auch den Minderbemit⸗ telten Gelegenheit geboten iſt, eine geſchmackvolle Toilette zu erſtehen. Zur Verfeinerung des Geſchmacks trägt ſpeziell dieſes Spezialgeſchäft nicht wenig bei. Die Filiale der Geislinger Metallwarenfabrik, Inhaber Carl Zieglwalner, hat in dem einen Schaufenſter eine Anzahl auserleſener Kunſtgegenſtände vereinigt, die dem vornehmſten Salon zur Zierde gereichen. Im andern Fenſter funkelt ein außerordentlich reichhaltiger Silberſchatz. Jedes Stück lockt in ſeiner künſtleriſch hochſtehenden Ausführung zum Kaufen. Die Fa. Stotz u. Cie. zeigt in dem einen Schaufenſter eine Kollektion elektriſcher Stehlampen vom zierlichen Nacht⸗ tiſchlämpchen bis zur dekorativen Tiſchlampe. Im andern Fen⸗ ſter ſind die verſchiedenſten praktiſchen Gegenſtände zu ſehen, durch die die elektriſche Energie dem Menſchen dienſtbar ge⸗ macht wird. Im Mittelpunkt tront der ungemein praktiſche Univerſal⸗Staubſauger„Richmond“, der alle transportablen Staubſaugeapparate übertrifft. Etwas ganz apartes iſt die Ausſtellung des Konfektions⸗ hauſes Engelhorn u. Sturm. Jedes Schaufenſter iſt ein⸗ gehender Betrachtung wert. Das erſte zeigt die Herrenmode im ſoliden, dauerhaften Genre, das zweite apartere Neuheiten, das dritte die letzten Neuheiten mit einem ſchicken Gentleman als Repräſentant. Das vierte ein vornehmes Interieur mit zwei Herren in Dienertoilette(Frack). Ein blau gallonierter Die⸗ ner reicht dem an einem Tiſchchen ſitzenden Herrn das Likör⸗ glas auf ſilbernem Tablett. Die Gruppe lebt förmlich. Dane⸗ ben ſieht man in reizender Umrahmung— Kinderzimmer⸗ motive— eine Kollektion entzückender Kinderkleidchen. Am lebensvollſten iſt das Sportfenſter, das eine Touriſtengruppe zeigt. Zwei junge Burſchen mit kompletter Wandervogelaus⸗ rüſtung ſpielen ſogar die bebänderte Zupfgeige. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Firma iſt in ihren Schaufenſtern in geradezu un⸗ übertrefflicher Weiſe veranſchaulicht. Den prächtigen Blumen⸗ 1 hat das Blumenhaus Grün am Friedrichsplatz ge⸗ iefert. Die Firma Gebr. Wirth hat in dem einen Fenſter eine reiche Kollektion erſtklaſſiger Herrenartikel arrangiert, in dem andern entzückende Neuheiten in feiner Damenleibwäſche. Die Fa. Geſchw. Leins, die ſich immer durch originelle Schauſtellungen auszeichnet, lockt ſtets zahlreiches Publikum durch ihre„ſchweinernen Spezialitäten“ an. Das eine Borſten⸗ tier iſt in einen Reiter mit rotem Frack verwandelt. Das an⸗ dere Borſtentier in Lebensgröße trägt einen Jockey, der aus verſchiedenen Wurſtſorten gefertigt iſt. Die Union⸗Drogerie Dr. Ernſt Stutzmann hat ihre mannigfachen Artikel ebenfalls recht wirkungsvoll arrangiert. Laſt not leaſt ſei noch die Fa. Georg Spohn(Sexauer Nachf.) lobend erwähnt, die mit ihrem mächtigen Eckfenſter eine impoſante Wirkung erzielt. Die größten Perſer und alle die Dekorations⸗ und Ausſtattungsgegenſtände, der die Firma ihr Renomme verdankt, kommen hier voll zur Geltung. Die Kunſtſtraße hat auch diesmal wieder den Vogel abgeſchoſſen und den hochgeſtellten Erwartungen vollauf entſpro⸗ chen. Die prächtigen großſtädtiſchen Etabliſſements, ſowie die kleineren feinen Spezialgeſchäfte repräſentieren in würdigſter Weiſe deen wohlverdienten Ruf der Straße. Haus für Haus, vom Paradeplatz bis zum Kurfütſtenhaus, finden wir Ausſtellungen, die jeder Weltſtadt würdig ſind und die koſtbarſten und feinſten Produkte in auserleſen vornehmem Geſchmack dem Publikum vorführen. Wir können uns des⸗ halb darauf beſchränken, nur noch die Namen der offiziell an der Fenſterſchau beteiligten Firmen aufzuzählen: Alsberg, Bazlen, Darmſtädter Möbelinduſtrie, H. Fuchs, Heckel, Hill u. Müller, Hochſtetter, Jennemann Nachfolger, Kocher, Marſteller, Sali Maier, Reutlinger, Valentin, Zawitz. Das Kaufhaus ſteht in der Ausſtattung, was moderne und geſchmackvolle Auf⸗ machung anbelangt, den Fenſterdekorationen in den übrigen Hauptſtraßen in nichts nach. Da ſind es einmal die beſonders von der lieben Jugend bevorzugten Schaufenſter der renom⸗ mierten Spielwarenfirma Karl Komes, die ihrer Reichhaltig⸗ keit wegen, ohne jedoch überlaſtet zu ſein, die Blicke der Vor⸗ übergehenden bannen. In den verſchiedenen Fauſtern ſind neben Spielwaren auch Sportartikel und Puppen in allen Größen ausgeſtellt. Wer ſich für modernes Bureaumobiliar und ⸗material intereſſiert, der wird gewiß bei der Firma Val. Fahlbuſch alles Gewünſchte in modernem Komfort vor⸗ finden. Die Firma J. Falck, Mannheim⸗Stuttgart, hat ge⸗ ſchmackvolle Damenſtoffe und kunſtvoll geſtickte Decken im Fen⸗ Fortſetzung auf Seite 5. enſter zu ſehen. Ein anderes Fenſter bietet die neueſten Sport⸗ 5. Reichhaltigste NUSwahl Feib und Stiefeln in in neuesten modernsten Formen Farben in den Preislagen NIk..50 10.50 12.50 14.50 16.50 Schah-Llens(JeorgHartmann planken, Ecke àm Fruchtmarkt gegenüber der Börse. 2 . D 5, 12 r 5 ———!111ͤ;ĩß;ꝰðẽ ed e Erstes Spezialgeschäft Mannheims für pamen-Konfektion. Srösste Hustwoahl letzter lleuheifen und sämtlicher Hochsommer⸗Hrfikel Hnerkannt gufe IIlassanferfigung englischer Jackens und Neitkleider 5 Stets beachtenswerte Husstfellung in 8 Schaufenstern C11 vfs--pis Raufnaus Breilestrasse CI. e golzenhals Fischer druckerei.m..h. 5 I, 3 Paradeplatz Dl, 3 F 4 Strumpf..Wollwarenhaus F 4 Tel. 4945 Breitestr. 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Werner) an einigen Schaufenſtern eine Fülle von Bücher⸗ und Schriftenmaterial ausgelegt, die mit der Reichhaltigkeit zugleich auch die Güte der geiſtigen Koſt vorteilhaft erſcheinen läßt. Einen angenehmen Eindruck macht in ſeiner geſchmackvollen Zuſammenſtellung das Schaufenſter der Firma Emma Mager, die ihre modernen Strumpf⸗ waren mit einer lieblichen Blumenausſchmückung ſehen läßt. Die Fenſter von C. Sieberling zeigen, daß die altbekannte Mannheimer Firma in der Galanteriewarenbranche auf der Höhe der Zeit iſt. Wer beim Beſichtigen der Schaufenſter des Kaufhaufes ſich etwa anſchicken will, an der Paſſage achtlos vor⸗ überzugehen, dem möchten wir ein vernehmliches Halt zurufen und ihm nahelegen, die Ausſtellungsräume der Fa. H. Barber in der Paſſage zu beſichtigen. Was der Beſchauer hier an den verſchiedenen Fenſtern ſieht, muß ſein Auge und Herz erfreuen. Da ſind electriſche Tiſchlampen in den feinſten Ausarbeitungen, die modernſten Bade⸗ und Waſchraumanlagen, elektriſche Heiz⸗ und Kochapparate, die luxuriöſeſten Lüſtres uſw. Das Haupt⸗ gewicht bei der Dekoration der Schaufenſter iſt auf die letzten Neuheiten in Feuertonwaren gelegt worden. Wir ſehen da den Kampf der deutſchen mit der engliſchen Induſtrie, wobei letzterer immer noch eine kleine Ueberlegenheit zeigt, was ſich beſonders bei der Glaſur bemerkbar macht. Die Höhe der Leiſtungen finden wir im Bade⸗ und Toilettezimmer, die wohl eine Steigerung an Form und Ausſtattung kaum mehr zulaſſen. Die Seele der ganzen Ausſtattung iſt jedoch wie immer, das Licht, das von den Beleuchtungskörpern erſtrahlend, den toten Maſſen Leben gibt. Dieſe Ausſtattung der Ausſftellungsräume empfiehlt die Firma H. Barber von ſelbſt. Das Stahlwarengeſchäft von Carl Barth Inh. K. Vogel zeigt mit der Ausſtellung ihrer ver⸗ ſchiedenartigen Beſtecke und Scheren, daß ſie ihrem alten Reno⸗ mee immer wieder gerecht wird und endlich iſt es die Firma Friedr. Bangert, die in ihren diderſen Lederwaren und Reiſekoffer ein wohlaſſortiertes Lager beſitzt. Abſeits der eigentlichen Verkehrs⸗ und Geſchäftslage finden wir in G 3, 1, den teilweiſen Neubau des Damenhutgeſchäftes „Geſchwiſter Gutmann“. 15 Schaufenſter geben ein Bild von dem Umfang des Betriebes. Die ohne verkünſteltes Bei⸗ werk ausgeſtattete Dekoration ſoll in ihrer einfachen Aufmachung die Leiſtungsfähigkeit des Geſchäfts zeigen. Als Verkaufsräume dienen erſter und zweiter Stock. Im dritten Stock befinden ſich die Arbeitsräume und der Maſchinenſaal. Eine Kantine ſorgt für die Bedürfniſſe der 170 Angeſtellten. Ein weiteres Eingehen auf die Beſchreibung aller Räumlichkeiten und Einrichtungen würde an dieſer Stelle zu weit führen, jedoch iſt der Inhaber der Firma Geſchwiſter Gutmann, wie er uns perſönlich verſichert, ſehr gerne bereit, während der Verkehrswoche allen Intereſſenten den ganzen Betrieb zu zeigen. 5 Die Breiteſtraße bildet ſchon ſonſt infolge ihres Charakters als Verbindung der beiden Haupteingänge des kaufenden Publikums den Mittelpunkt des Verkehrs. Auf der einen Seite liefert die Neckarbrücke mit ihren vier Nebenbahnhöfen und als Sammelkanal der weiteren Vororte einen gewaltigen Menſchenſtrom und auf der anderen Seite leitet das Schloß den Zufluß von Ludwigshafen, Linden⸗ hof und womBBahnhof zuſammen. Die letzten Steigerung des wogen⸗ den und flutenden Gewſühls gibt der Paradeplatz mit ſeinen von Und dieſes wechſelvolle Bild der verſchindenartigſten Menſchen ſpiegelt ſich getreu in den Aus⸗ lagen der einzelnen Geſchäfte wieder. Das Beſtreben, dieſen neben ihrem Zweck der Empfehlung und Anpreiſung eine gewiſſe feſtliche Stimmung zu geben, tritt auch hier überall unverkenn⸗ bar hervor. Wir beginnen unſere Beſichtigung am Schloß: A. Donecker, L 1, 2, Pianofortehandlung, zeigt einige Er⸗ zeugniſſe erſter Firmen und bringt durch einige perkäufliche Kunſtblätter Abwechſelung in die beiden großen Fenſter. Gerber& Tönnes, L I, 2, Damenhüte und Putzgeſchäft, gibt durch wenige aber markante Beiſpiele moderner Damen⸗ hüte den Fenſtern einen dem Geſchäft entſprechenden Cha⸗ rafter. M. c& E. Lein, M 1, 4a, bieten ein Interieur mit Kunſt⸗ ſtickereien, die das Geſchäft auf der Höhe der Zeit zeigen und zur Bewunderung herausfordern. F. H. Leichter, M 1, la, Trikotagen⸗ und Strumpfwaren⸗ geſchäft, hat es verſtanden, durch einige Blumen den nüchternen Waren, deren Güte bekannt iſt, einen feſtlichen Anſtrich zu geben. Ciolina d Kübler, B 1, 1, wirkt bereits in den repräſen⸗ tativen Fenſtern mit den ausgeſtellten Seiden⸗ und Ball⸗ ſtoffen, Damenkleidern und Bluſen aks vornehmes Haus. F. H. Eſch, B 1, 3,zzeigt Oefen verſchiedener Heiz⸗ und Koch⸗ arten in überſichtlicher Anordnung, C. Heisler, B I, 4, läßt erkennen, daß die Goldſchmiedekunſt praktiſch betrieben wird und nicht nur Handelsobjokt iſt. Blieber& Zachowal, B 1, 5, zeigen moderne Herrenſtoffe in einfacher und zwerkentſprechender Anwendung. Alwime Hanf, B I, 5, Modes, wirkt mit zeitgemäßen Ob⸗ jekten in zeitgemäßer Aufmachung. Kurt Lehmann, G 1, 1, Damenmodengeſchäft, ſtellt als gut eingeführtes Haus ſeinem Rufe entſprechend gediegene Ob⸗ jekte in zweckmäßiger Aufmachung aus. Seidenhaus Theodor Silberſtein, O 1, 7, erreicht den Zweck der äußeren Empfehlung in vorzüglicher Weiſe. Das rechte Fenſter, in dem die weißen Auslagen durch ein ein⸗ fach drapiertes grünes Band bekrönt werden, läßt außerdem den zeitgemäßen Geſchmackzerkennen, der hier herrſcht. Geſchw. Frank, G 1, 17, Modes, erzielen durch frappante Einfachheit der Ausſtättung, mit einigen Pelzdrapierungen u. Blumen eine vornehme Wirkung. H. Model, D 1, 3, Herrenartikel, läßt in ſymmetriſcher, ge⸗ fälliger Anordnung trotz der Buntheit die Güte der Waren erkeunen. E. Netter& Cie., D 1, 5⸗6, Hofjuweliere, deren Namen weit üßber die Grenzen Mannheims bekannt iſt, wirken bereits durch die Pracht der Gegenſtände in den Fenſtern, ſpeziell bei Licht. A. Rr eiler, D 1, 5⸗6, legen Spizen und Handarbeiten aus, die zu einem vornehmen gutfituierten Publikum ſprechen. Allgemeine Beachtung finden auch die geſchmackvollen Schan⸗ fenſterdekorationen der Fa. Hermann Vazlen am Parade⸗ plaz. Wir ſehen hier in einem der großen Schaufenſter aus⸗ geſtellt Garten⸗, Balkon⸗ und Verandamöbel, Rollſchutzwände, Gartenſchirme, Raſenmäher, Raſenſprenger, Eisſchränke, Eis⸗ maſchinen und Gasherde. In einem anderen Schanfenſter ſind Solinger Stahlwaren ausgeſtellt, ſowie verſchiedene prak⸗ tiſche Gebrauchsgegenſtände. In den weiteren Schaufenſtern der Firma befinden ſich aparte Neuheiten u. moderne Luxus⸗ gegenſtände, Geſchenkartikel, in reichhaltigſter Auswahl, ver⸗ ſilbert, vernickelt, Meſſing, feinen Lackierungen, Glas uſw. Die Hausfrauen dürften ſich beſonders für die Küchengeſchirre und die diverſen praktiſchen Hilfsmaſchinen für die Küche in⸗ tereſſieren, wie auch für Weck's Konſervengläſer und Steri⸗ liſierapparate.„„„ Lonis Franz, O0 2, 2, Spezialgeſchäft für Glas⸗ und Por⸗ zellan⸗Ausſtattungen, 15 uſtporzellanen von künſtleriſchem Gehalt in reicher ſolche neben einigen Bronzen und Aus⸗ — Fiſcher⸗Riegel, E 1, 3⸗4, Spezialhaus für moderne Da⸗ men⸗ und Kinderkonfektion, bildete wie immer bei ähnlichen Anläſſen, den Glanzpunkt. Die Firma bietet ſtets etwas außergewöhnliches in aparter dekorativer Form und keine Fen⸗ ſter veranlaſſen wie die ihrigen derartige Menſchenanſamm⸗ lungen. Zwei Gartenpavillons ſind mit raffinierten Farben⸗ und Lichteffekten ausgeſtattet und in ihnen hat ſich eine aus⸗ erleſene Damengeſellſchaft verſammelt, die ihre entzückenden, geſchmackvollen Toiletten bewundert, währenddem Kinder mit Ringelreihn die Zeit verbringen. Von der gegenüberliegenden Seite der Straße wirkt die Illuſion wie ein Blick in die Mär⸗ chenwelt und die vornehmen Silhouetten der Bäume verſetzen uns in den dunkeln Wald, in feenhaftem Lichte erſcheinen die fröhlichen Menſchen, vorn ruhen ausgebreitete Mäntel und Koſtüme gleich im Mooſe lagernde, von der Ruhe des Waldes koſtende Frauengeſtalten, wir hören den Geſang der Vögel, das ſonnige Lachen der Kinder und das Rauſchen der Bäume. Wünſche werden in uns laut, Hoffuungen erwachen— reali⸗ ſierbare und phantaſtiſche—. Ein Straßenbahnwagen fährt zwiſchen uns und das Bild— das Rauſchen der Bäume wird zum Geſumme der haſtenden Menſchen, das Kinderlachen zum ſchrillen Klang der Trambahnglocke— das Bild zerfließt in das Motiv einer Fenſterſchau— ein Idyll inmitten erwerbs⸗ tätigen Lebens— ein Mittel zur Steigerung des Erfolgs, und der wird der Firma Fiſcher⸗Riegel ſicher ſein und iſt ihr ur⸗ eigenſter Verdienſt. ö 5 Wronker u. Co., E 1,“8, gibt in reichhaltiger Auswahl der Leiſtungsfähigkeit der Firma Ausdruck. Das Wort„Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen“ findet hier ſeine Beſtätigung. Eine Aufzählung einzelner Artikel wäre Zurück⸗ ſetzung der anderen. Die ſechs großen Fenſter ſind gute Re⸗ präſentanten der Firma. Sophie Link, F 1, 1, Damen⸗ und Kinderkonfektion, zeigt ihr bewährtes Renommee auch diesmal wieder durch reich⸗ haltige Auswahl in den verſchiedenſten Preislagen. Die über⸗ ſichtliche Anordnung berückſichtigt alle Wünſche der Käufer. Gebr. Kunkel, F 1, 2, Hutgeſchäft, bietet einen neuen Be⸗ weis der Leiſtungsfähigkeit der alteingeführten Firma. Conſtantin& Löffler, F 1, 3, zeigen in gärtneriſcher Umrahmung Samen, Düngemittel, Vogel⸗ und Hühnerfutter und ähnliche für die Hausgärtnerei und Blumenzucht geeig⸗ neten Artikel. Auguſt Weiß, F 1, 10, läßt eine reiche Auswahl moderner Herrenſtoffe vorzüglicher Qualitäten für ſich ſelbſt ſprechen. Ein anderes Fenſter weiſt auf die Leiſtungsfähigkeit des Ge⸗ ſchäfts in Wäſcheartikeln hin. Louis Landauer, Q1, 1, Manufaktur⸗ und Modewaren⸗ geſchäft, erreicht ſpeziell in den drei erſten Fenſtern, die Unter⸗ wäſche, Straßenkleidung und Hüte zeigen, mit einfachen Mit⸗ teln gediegene Wirkung. Kühne ſe Aulbach, Q 1, 2, Lederwarenhandlung, wird in ſeiner Reichhaltigkeit bereits jetzt manchen Käufer für die be⸗ ginnende Reiſezeit geworben haben. Gebrüder Stern, Q 1, 8, Herren⸗ und Kinderkonfektion, empfiehlt ſich in zweckmäßiger Weiſe. Joſeph Brunn, Q, 10, dergleichen mit Seifen aller Art, Lichten, Schwämmen und ähnlichen einſchlägigen Artikeln. Otto Unſchütter, Q 1, 12, Süddeutſche Kaffeebrennerei, verſteht auch mit wenig zur Dakoration geeigneten Artikeln, wie rohe und gebrannte Kaffees, Tees, Kakaos uſw., ſeinen Schaufenſtern eine vornehme Repräſentation zu geben. Georg Ehrbar, Q 1, 15, Schokoladen⸗ und Zuckerwaren⸗ fabrik, iſt trotz ſeiner Abgelegenheit vom breiten Strom des Ver⸗ kehrs beſtrebt, das Leben zu verſüßen; u. a. bringt er es in ſeinen Fenſtern deutlich zum Ausdruck. Hellmann u. Heyd, K 1, 1, beweiſen, daß nicht nur in luxu⸗ riöſen Paläſten und pomphaften Läden, ſondern auch im ſchlichten Geſchäftshaus die Kunden einer prompten Bedienung ſicher ſein können und die Auslagen des einfachen Fenſters verraten die⸗ 5 Güte jedes andern. Die Beliebtheit der Firma beſtätigt iefes. Kirner, Kammerer u. Eie., R 1, 15/16, zeigen Glas, Por⸗ zellan und Haushaltungsgeräte für die einfachſte Küche ſowohl wie für die feinſte Tafel. Die Fenſter mit Keramiken u. Plaſtiken ſind in ihren Einzelheiten wie in ihrer Geſamtheit ein Zeugnis der künſtleriſchen Grundſätze, denen die Firma huldigt. Cchr. Schwenzke,;2, 1, Pelzwarenhandlung, führt zunächſt den Pelz in der rohen Form des Tierkörpers vor, um ihn dann in der Verarbeitung, wirkungsvoll in Erſcheinung treten zu laſſen. Das Arrangement iſt äußerſt geſchmackvoll getroffen. Im Eckfenſter finden wir⸗dann noch eine eine außergewöhnlich ſinnige Anwendung'des⸗Pelzes als Wandlünfer in- einem kleinen Interieur. Frey Wwe., I 1, 1, Schuhgeſchäft, verbindet mit einem Pfingſt⸗ gruße in ſinniger Weiſetdie Schau⸗des! reichhaltigen Lagers in einer zweckmäßigen Grupierung. Hut⸗ Weber, II 1,1,zeigt dengzeitgemäßen Geſchmack in ſeiner Auswahlepreiswerter Herrenhüte und betont beſonders den Pa⸗ nama, auchzin der kunſtvollenFlechtart der Eingeborenen. D. Liebhold 1, 4, gibt mitfeinigen auf das Rennen bezügl. Bildern den Fenſternkeinen der Verkehrswoche entſprechenden Anſtrich und dabeinſeinen-Waren⸗eine würdige Empfehlung. Arthur Steinbach, S 1,2, Herren⸗ und Knabenkonfektions⸗ hans, läßt in ſeinen Fenſtern neben den modernen Formen der Anzüge diergroße Auswahl' auch bezügl. der Preiſe auf den Be⸗ ſchauer wirken. Gebrüder. Wielte u,S 1, 6, Samenhandlung, Großgärtnerei, Mannheim⸗Speher. Angebautes“ Areal ca. 750 Morgen Groß⸗ kulturen aller Arten Gemüſe⸗, Feld⸗ und Blumenſämereien; ferner ca. 200 Morgen! Baumſchulen mit allen Arten und For⸗ men von Obſt⸗ und Zierbäumen, Zierſträuchern und Coniferen. Staudenkulturen, gartentechniſches Bureau. Große Gewächs⸗ hausanlagen für Topfpflanzenkulturen. Bedeutendſtes und vielſeitigſtes gärtneriſches Etabliſſement Süddeutſchlands. Aus⸗ gezeichnet mit 4 Staatsmedaillen, 12 goldenen, 24 ſilbernen, 8 bronzenen Medaillen, ſowie vielen Ehrendiplomen. Lang⸗ jährige Lieferanten mehrerer Höfe, ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden, Gemeinden und Körperſchaften. Alljährlich perſön⸗ licher Einkauf der entſprechenden Spezialitäten in Frankreich, England und Holland. Bereitwilligſt Auskünfte in allen gärt⸗ neriſchen Fragen. Bei kleinſten bis größten Aufträgen gleich raſche und kulante Ausführung. Preisliſten der einzelnen Bran⸗ chen auf Wunſch gratis und franko. H. Beer, S 1, 8, bietet eine Fülle der geführten Waren, die alle Gebiete des Haushalts berühren und läßt den Zug zum moder⸗ nen Warenhaus unverkennbar hervortreten. Warenhaus Kander, I 1, 1, iſt im ſtrengſten Sinne des Wortes ein ſolches. Ein Blick in die wohlgeordneten Fenſter unterrichtet den Suchenden, daß er ſeinen ganzen Bedarf in Gebrauchs⸗ und Haushaltungsgegenſtänden, Wäſche, Kurz⸗ und ſterauslagen der Fa. A Badenia⸗Automat, T 1, 2. Hier kommt wohl mehr die ziw ſchen den Fenſtern befindliche Tür in Frage, um ſich von Güte des Gebotenen zu überzeugen. 1 Jakob Kraut, T 1, 3, Uhren⸗ und Goldwarengeſchäft, wis ebenfalls durch ſeine Auslagen manch neuen Kunden zu den alte werben.„„ Otto Baum, J I, 1, Schuhhaus, verſteht es von jeher, ſe Fenſter in wirkungsvoller Weiſe ſprechen zu laſſen. Auch mal treten ſie unter den vielen hervor, ohne aufdringlich zu in vornehmer dekorativer Jorm. Nicht zuletzt dieſes neben einer ſachgemäßen Bedienung verhelfen dem Geſchäft zu ſeiner Popularität in der kurzen Zeit des Beſtehens. 8 Schuhſport Flaum,] I, 4, verſetzt uns in Maiſtim Eine Karrikatur,„Der Mai iſt gekommen“ wird von zwei Bl tenbäumchen flankiert und elegant und zurückhaltend präſentieren ſich unten einige elegante Schuhſormen. Das Ganze macht einen äußerſt vornehmen Eindruck. Das andere Fenſter iſt ähnlich ge⸗ halten. Dies iſt u. E. überhaupt die beſte und richtigſte Schau⸗ fenſterdekoration, die darauf bedacht iſt, den Vorübergehen zunächſt zu feſſeln, nicht durch Anhäufung von Waren, ſondern durch ſeine Geſtaltung, dann fallen die wenigen angebotenen Fr⸗ zeugniſſe ganz von ſelbſt und doch viel beſſer ins Auge, als wenn ſie in Maſſen aufgeſtapelt ſind. Gebr. Rothſchild, K 1, 1/3, Konfektion⸗, Manufaklur⸗ und Modewaren, bieten in der Fülle der Fenſter eine Reichhalti der Auswahl und repräſentieren die Firma, die jeden Anſpr gerecht zu werden ſucht. L. Iſakowitz, K 1, 5, Schuhhaus, zeigt das Beſtreben, ihren Kunden in Auswahl und Preiswürdigkeit zeitgemäßes zu bieten. M. Hepp, U 1, 3, Papier⸗ und Schreibwarenhandlung, hat neben Bureauutenſilien der Verkehrswoche entſprechend den Haupt⸗ wert auf Andenkenartikel gelegt, von denen ſie große Au wahl hat. 3 Reis u. Mendle, U 1, 5, gewähren nach der Beſichtigun ſolchen Menge Fenſter, wie wir ſie hinter uns haben, einen w hl⸗ tuenden Rubepunkt. In drei Fenſtern ſind ein Speiſe, ein Schlaf⸗ und ein Wohnzimmer untergebracht, die außer dem hohen Stand der Firma einen Einblick in die Prinzipien des modernen Kunſtgewerbes gewähren. Die Möbel und ihre Aufmachung ent⸗ behren jeden Lobes. Geradezu entzückend iſt jedoch das rech Fenſter[Wohnzimmer), das durch einige Blumen äußerſt uf und in ſeiner Wohnlichkeit geradezu wohltuend wirk Adolf Pfeiffer, U 1, 8, zeigt in ſauberſter Au⸗ Bau⸗ und Möbelbeſchläge, Gartengeräte, Werkzeuge und M. ſchinen und ladet zum Beſuch ſeiner Muſterzimmer beſonders e die erſt den richtigen Ueberblick der Reichhaltigkeit des Lager gewähren. Cäſar Feſenmeyer, P, 3, hat eine reiche Ro Uhren in allen Preislagen, Beſtecke ſowie Gold. und waren für Luxus und Gebrauch ausgeſtellt. Die Fenſt ſtätigen aufs neue das Renomee der Firma. Carl Münch, O 1, 9, Spezialgeſchäft für Körbe und Kinder⸗ wagen, bietet ſolche ſowohl für den praktiſchen Markt⸗ gebrauch wie für die Reiſe in reicher Auswahl. J. Daut, F 1, 4, empfiehlt in überſichtlicher Anordnung die für den kommenden heißen Sommer ſo beliebten Trikot⸗Unter⸗ kleider. Auch die Reize der Mode kommen in modern Strümpfen verſchiedener Deſſins zum Ausdruck. Gebr. Wißler, 8 1, 3, erinnern mit ihren Haus⸗ geräten, Gasherden und ähnlichen Apparaten für die Küche nützlichen Gegenſtand. Die Hausfrau an den Fenſtern beſonderen Gefallen finden, umſome die Firma auf reelle Bedienung bedacht iſt. Wilhelm Bergdolt, I I, 5, Spezialhaus für und Kinderbekleidung, zeigt Leinen⸗Neuheiten in Herren aparter Deſſins, ſowie Herren⸗ und Jünglingsanzüge i nehmer Aufmachung unter Hinweis auf die Verkehrswoch L. R. Zeumer„ HH 1, 6, Pelzwaren, Hut⸗ und Müßtkengeſche trägt der ſich immer mehr ſteigenden Beliebtheit in Pan Rechnung. Die verſchiedenen Strohdekorationen er den Käufer von der Güte des verarbeiteten Materia ausgeſtellte Panama⸗Aligator erregte natürlich beſondere merkſamkeit. 5„ Getreu ihrem Charakter ſteht die Breiteſtraße a Zahl der am Schaufenſterwettbewerb beteiligten Firmen Spitze und in ihr prägt ſich der Geiſt des Mannheimer Kaufn aus, flutendes Leben, Haſten und Jagen, dabei ein Schritth mit der Zeit, Erkennen und Ausſchauen und Geſtalte Künftigen.* Von den übrigen Mannheimer Ladengeſchäften erwähnt die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberwarenfirma M F 3, 2, die ihre glänzenden und blinkenden Artikel wohl in den Fenſtern und Käſten zeigt. Die Namen Fa. Nachf. vorm. F. J. Steiter ſam Marktplatz) hat in den der Mannheimer Hausfrauen einen guken Klang. 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Mai: Hamlet. 7 Uhr. Samstag, den 11. Mal: Keine Vorſtellung⸗ Sountag, den 12. Mai: Oberon.(Verpflichtung&, hohe Preiſeh. Zum beſten der Penſtousanſtalt. Aufang 7 Uhr.— Im Neuen Theater: Penſion Schöller.(Neu einſtudiert). Anfaug 8 Uhr. Programm für die Promenade⸗Konzerte der Grenadier⸗Rapelle. Donnerstag, 9. Mai: Nachmittags von.%½4 Uhr an den Planken beim Strohmarkt: Ouverture z.„Orpheus“ von Offenbach,„Patrio⸗ Fuuzite geuß, K A, 13 Luiſenring 6 (Abonn. B, kl. Preiſe). (Abonn. D, kleine Preiſe.) Anfang Hhurt-Milch die ganze 28641 tiſche Liederklänge“, Potpourri von Menzel,„Blau Veilchen“ Mazurka Caprice von Eilenberg. Nachmittags von 44—½5 Uhr auf dem Paradep La 85 Fantaſie a.„Der Graf von Luxemburg“ von Lehar,„Valſe bleue“ von Margis, Kriegsfanfaren und Königsgebet aus „Lohengrin“ von Wagner. Nachmittags von ½5—5 Uhr auf den Planken bei der Börſe: Marſch aus„Tannhäuſer“ von Wagner, Fantaſte aus „Tiefland“ von'Albert, Marſch und Walzer a. d.„Goldenen Kreuz“ von Brüll. Nachmittags von 46—346 Uhr auf dem Marktplatz: Ouverture z. Op.„Die diebiſche Elſter“ von Roſſini, Kirchen⸗ ſzene a. d.„Meiſterſingern“ von Wagner,„Jetzt wird's gemüt⸗ lich“, Marſch von Blou. Nachmittags von—½7 Uhr auf dem Platz zwiſchen K 1 und J 1(ĩBreiteſtraße): Fantaſie aus„Hoffmanns Erzäh⸗ lungen“ von Offenbach,„Aufforderung zum Tanz“ von Weber, Fanfaren⸗Reveille von Mochts. Abends von ½9½%1 Uhr auf der Terraſſe des Waſſerturms: 1. Drontheimer Marſch von Morena, 2. Ouverture z.„Euryanthe“ von Weber, 3.„O ſchöner Mai“, Walzer von Strauß, 4. Fantaſie a. d.„Fliegenden Holländer“ von Wagner, 5. Schmeichelkätzchen von Eilenberg, 6. Duver⸗ ture„Das Modell“ von Suppé, 7. Wotans Abſchied und Feuer⸗ zauber a. d.„Walküre“ von Wagner, 8. Fantaſie aus„Tief⸗ land“ von'Albert, 9. Intermezzo aus„Naila“ pon Delibes, 10. Armeemarſch Nr. 126. Brillant⸗Feuerwerk. Donnerstag, den 9. Mai, abends 10 Uhr am Ende der Auguſta⸗Anlage Leuchtfontaine des Friedrichsplatzes täglich von 7210—10 Uhr. Sonſtige Unterhaltung. H fahrten: täglich vorm. 10 und nachmittags 3 Uhr ab Rhein⸗ 5 beige, vormittags 11 1205 nachm. 4 Uhr ab Friedrichsbrücke. Er⸗ mäßigter Fahrpreis, Erwachſene 1%, Kinder 50. Apollotheater: täglich abends 8 Uhr die aktnelle Revue„So leben wir“. 8 Kinematographentheater: ſtändige Vorſtellungen mit aus⸗ gewähltem Programm. —— Weinreſtauraut —— Während der Renntage Nacht geöffnet! Wunderbar appetitanregen H 4, 13 ist das so schmackhafte SSSSsee 2 2 8 870⁰ 0 teinmetz-Brot! 1 Glas.-Ferment—— Mk. 2,50, Und sämtiiche Tubehärteile f in nur bewährten Ausführungen. & MHäller iexen und unter den vorbeiflutenden Menſchenmaſſen die küm⸗ werliche Geſtalt einer Heilsarmeekapitänin in ihrer wohl prakti⸗ aber unkleidſamen Uniform und dem komiſchen Tellerhut ſo iſt das für uns kein ungewohnter Anblick. Es kann ch auch unſer Intereſſe nicht mehr erregen, wenn dieſes jah⸗Mädchen“ an der nächſten Straßenecke einer„Ge⸗ eine Bußpredigt hält und ſie in eines jener vielen Ret⸗ ie mitzunehmen ſucht, die von der Heilsarmee erbaut zwingt ſich uns vielleicht bei ſolchen Szenen ſyſtema⸗ ichſtenliebe, die ſich täglich wiederholen, ein mitleidiges in auf die Lippen, das jedoch wieder verſchwindet, wenn wir Weitergehen unſeren Geiſt einige Minuten mit der uns faſt lich drückenden Tatſache beſchäftigen, daß dieſe Pioniere lsarmee, die nach Hunderttaufenden zählen und heute auf zen Erde zu finden ſind, ſo ſtark von religibſem Fanatis⸗ mus hefallen find, daß ſie ihren Beruf aufgeben, der Welt mit all ren geſellſchäftlichen Reizen und Genüſſen ein für allemal gen, um ſich fortan nur noch voll und ganz ihrer Religion en und ihre ganze Perfönlichkeit unter großen Entbeheun⸗ den Dienſt ihrer religiöſen Ueberzeugung zu ſtellen. Wir wenig Mitleid mit dieſen Armen, wie bedauern ſie, die anatismus dieſer Religion zum Opfer gefallen ſind und wir unſere eigene Perſon und unſeren nüchternen Verſtand gefeit gegen jeden Verſuch, auch uns ſolche methodiſtiſchen ngen beizubringen, die uns in mancher Beziehung ſogar rlich vorkommen. Denken wir jedoch einmal tiefer darüber nach, was die Ver⸗ g geweſen iſt, daß die nach Millionen zählenden Anhänger armee ihren vom Elternhaus ins Leben mitbekommenen exwarfen, um ſich an der Bußbank zu„bekehren“, wir bei vorurteilsfreier Betrachtung zugeben, daß bei en Teile dieſer ſonderlichen Heiligen doch nur eine leberzeugung imſtande geweſen ſein kann, ſie den in die offenen Arme zu treiben, auf Grund deren ſie icht verfechten, daß ihr Glaube allein der richtige ſei. man auch die einſeitige Methode der Heilsarmee ver⸗ eines können wir ihr nicht abſtreiten, nämlich, it der größten Energie bei ihrer Werbetätigkeit den Glaubens in den Vordergrund ſchiebt und zwar: eder Menſch ſich ſeiner Verankwortlichleit für das Sünden⸗ und die ſittliche Not des andern vollauf bewußt ſein ſoll. Gedanken allein hat die Heilsarmee auch ihre Entſtehung anken und es iſt intereſſant, zu ſehen, wie ſtark die Bewe⸗ ung, wie überhaupt alle jene zahlreie auf methodiſtiſchen Gemeinden und England gefunden haben. In r äuch zu jener Zeit der Gründu Armee die eigenartigen ſozialen Verhältniſſe beſſe ne Bureaumöbel Flachpnlte, Rollialouſiepulte, Regiſterſchr. ete. Große Auswahl, Billige Preiſe. 55 Anfängen von dem Schimmer der Romautik be⸗ 10787% A. Doneeker, nur an den eintönigen auch heute noch ſehr oft ein harmloſer Straßenprediger eine ge⸗ wiſſe Abwechslung bringt, wenn er der allerdings mehr aus Zeit⸗ vertreib als aus Bedürfnis willig zuhörenden Volksmenge eine Erbauungsſtunde hält, ich erinnere an das ungebundene und faſt zur Zügelloſigkeit geſteigerte Londoner Straßenleben, an die Maſſenverſammlungen der arbeitenden Bevölkerung in den gro⸗ zen Proletariatspierteln, die ſich innerhalb der in den 60er Jah⸗ ren entſtandenen großen Induſtrieſtädte bildeten und— wir haben eine Fülle wichtiger Probleme für den Sozialempfindenden. Viertel voll Schmutz und Elend, Armut und Verbrechen entſtan⸗ den Hand in Hand mit der um die Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts beſonders in London ſich rieſenhaft verbreitenden Entwick⸗ lung der Induſtrie und man ſtand böllig ratlos vor der Frage, wie man dieſe ungeheure ſoziale Not lindern könnte, wie man dieſe Freiſtatt internationalen Verbrechertums fäubern, wie man dieſe Ausgeſtoßenen der Menſchheit aus der tiefſten Finſternis heraufbringen könnte an das Licht, um ſie wieder auf eine höhere Stufe des ſozialen Lebens zu heben, denn es iſt begreiflich, daß dieſe„Volkshefe“ mit der Zeit eine Gefahr für das Bürgertum und die übrige Geſellſchaft bildete. Wohl hat es an Männern und Frauen nicht gefehlt, die dieſer Kalamität wirkſam entgegenzutreten ſuchten, aber ihre edlen Be⸗ mühungen hatten merkwürdigerweiſe nicht den Erfolg, deſſen ſich jener junge Fremde erfreuen konnte, der in den ö65er Jahren des vörigen Jahrhunderts tagtäglich von dem Bordſtein der dunkel⸗ ſten und ſchmutzigſten Straße im Londoner Oſtend aus zu der Menge predigte. Die hohe, ſchlanke Geſtalt des Fremden, der fein⸗ geſchnittene Kopf mit dem feurigen Blick und dem wallenden Bart feſſelten bald die Aufmerkſamkeit der Menge, beſonders als er am Schluſſe ſeiner mit dem Fener hinreißenden Beredtſamkeit ge⸗ tragenen Anſprache mit voller ſchöner Stimme ein geiſtliches Lied nach einer ergreifenden Volksmelodie anſtimmte und die Menge zum Gebet aufforderte. Er beſchwörte das Volk, in die Kirche zu gehen und den Tag des Herrn wie ein echter Ehriſt im Gottes⸗ hauſe zu feiern, und wenn er auch nicht gleich die ganze Maſſe ihrem Gott wieder zuführte, ſo folgten doch einige und gingen in die Kirche. Doch bald ſtellte ſich heraus, daß der gebildete und feingeſittete„Chriſt“ ſelbſt im Gotteshauſe nicht 0 gleicher Stufe ſtehen mochte mit denjenigen, die im Arbeitskittel und ohne Handſchuhe zur Predigt erſchienen, er rückte unwillig weg von dieſen„Heiden“ und glaubte ſeiner Pflicht der Nächſtenliebe voll⸗ auf Genſige getan, wenn er dieſen Armen in der Theorie bereit⸗ willigſt ſeine Sympathien ſchenkte. Was war natürlicher, als daß ſie wieder zurückkamen zu dem, der ſie wieder mit den Evan⸗ gelien befreundet hat, was war natürlicher, als daß der Fremde nun berſuchte, aus dieſen Leuten eine Keentruppe zu bilden, mit deren Hilfe er nun ein eigenes Evangeliſationswerk aufbauen und organiſieren wollte? Dieſer Fremde, hier die Rede iſt, war der Gründer 3 Ja 72 r heute trotz ſeiner 83 Jahre noch a Spitze ſte eral ee Wi—— 15 Jahren 0 er ür inalich, Altaude ar n 0 2 re p E e, n—— pro Monat von 72 Mk. an. Hauptvertreter von C. Bechstein u. V. Berdux. ——— hell oder dunkel. Dureh die Nahrungsmiittel-Beschäfte erpaſtſieh. Apfelwein, prima Quglilat glanzhell, in Fäſſern von 40 Ltr. au 26 Pfg.(Fäſſer leihweiſe), iu Literflaſchen von 20 Etter an 30 155 2(Flaſchenpfand). 281832 Wirte und Wiederverkäufer Preisermäßigung. I. Groß⸗Apfelweinhelterei„Palatina“ Gebrüder Weil, Mannheim. Tel. 2258. L I, 2. er ſich mit dem ſeinen Plänen zu engherzig im Wege ſtehenden Methodismus verwarf, ſiedelte er mit ſeiner ihm inzwiſchen ange⸗ trauten jungen Gattin nach London über, um hier in Vertrauen auf Gott Gottesdienſte zu halten, wo immer eine Türe ſich ihm öffnen möge. In welch vertrauter Form der junge Booth dem traurigen Oſten Londons die Botſchaft Gottes beigebracht, iſt bereits in obigen Ausführungen geſchildert. Was aus dem neuen Evangelium in tauſenderlei Variationen immer wieder heraus⸗ klang, war:„Kommt her zu mir alle, die Ihr müſelig und be⸗ laden ſeid“, und kein Wunder, wenn ſchließlich eine gänzliche Veränderung in dem Weſen der ſich immer mehr verbreiteſden Menge Platz griff. 5 Bald reichte das Zelt Booth und ſeine Getreuen predigte, es mußten eigene Hallen erworben werden, wobei der General von wohlwollenden Perſön⸗ die Gemeinde der„chriſtlichen Miſſion“— ſo hieß die Vereini⸗ gung bis jetzt— derart zu, daß man daran denken konnte, die Propaganda auch durch andere Mittel in die Welt hinauszutragen. So waren Booth und ſeine Getreuen eines Tages damit beſchäf⸗ tigt, eine Flugſchrift aufzufetzen, welche die Ziele der Miſſion klarlegen ſollte, aber ſchon bei dem erſten Satz geriet man ins Stocken. Die„chriſtliche Miſſion“, ſo ſchrieb einer nieder, iſt eine freiwillige Armee von bekehrten Arbeitern. Da unterbrach ihn Booth ungeſtüm:„Nein, wir ſind keine Freiwilligen, wir fühlen, daß wir tun müſſen, was wir tun, wir ſind eins„Heils⸗ armee.“ Da war das Wort heraus, in einer glücklichen Stunde war es geprägt und niemand hätte damals geahnt, daß dieſes Wörtchen zu einer ſolchen Bedeutung gelangen könnte. So ſind immer mehr Miſſionsſtationen entſtanden, die Organiſation hat im Laufe der Zeit einen militäriſchen Anſtrich bekommen im Be⸗ wußtſein des Kampfes, den man zu führen hatte. Die Anwen⸗ dung des modernen Militarismus auf religibſem Gebiete mag ja an ſich etwas Originelles haben, zu billigen iſt ſie jedoch von rein chriſtlichem Standpunkte Fus nicht, ebenſo auch nicht die lärmende„Seelenrettungs⸗Methode“ der Heilsarmee, die nur den einen Zweck verfolgt, durch möglichſt viel Geräuſch wie Pro⸗ zeſſionen, Trompetengeſchmetter und Getrommel die Leute in die Verſammlunglokale mitzulocken, um ſie hier mit einer Schein⸗ bekehrung zu überrumpeln. 8 Wenn auch die Heilsarmee heute zu einer alltäglichen Erſchei⸗ nung geworden iſt, ſo iſt man ſich über die Frage der Daſeins⸗ berechtigung auch heute noch im Unklaren. Man unterſchätzt vor allem die von ihr geleiſtete ſoziale Arbeit, die, wie die Statiſtik zeigt, ganz bedeutend iſt. Exiftieren doch in der Welt allein 125 Rettungsheime für gefallene Mädchen, ca. 60 Kinderheime, ca. 160 Samariterheime mit Schweſtern zur Pflege der Kranken, über 250 Obdachhäuſer und Männerheime, abgeſehen von den vielen Arbeitsftätten und Hoſpizen, die entlaſſene Gefangene willig auf⸗ nehmen und ihnen die erſte Beſchäftigung geben. Wozu die ganze Entwicklu ſich kaum mit einiger Sichen Ar ſtar ganiſiert, ck chliezen könnte 125 8 55 nicht mehr aus, unter deſſen Dach lichkeiten finanziell reichlich unterſtützt wurde und ſchließlich nahm 4 FPCC r% 5 ele en 670 V Nocher Graßb. Bab. Hoflieferaut Aunſtgarinerei Nathausbogen—2 Celenhon g0ꝗ Fr. Galor Figarren · Import Narhausbogen 7⁰ N Jobias Coſfler Juh. g. Verner Hofbuchhaublung Celenhon bh⁰ MNathausbogen d . Au 1 7 2 Celenhou 6309 ehwaren Abufeltlion 8 NManuheimer Gqhirmfabrik Qnoͤreas Jawitz Lelenhou bg MNathausbogen ſe2 27 2 6 Aunſiſtraßße ar Maraòeplag Beim Haufhaus. QAnerkaunt leiſtuugsfahiges gaus ut ade Manufakturwaren, Maͤſche elc. 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