onnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mk. D Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Anzeiger ALelegramm⸗Kdreſſes „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Aummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Redaktion 9 5 Crped. u. Derlagsbuchhölg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in berh .— Nr. 224. Mannheim, Dienstag, 14. Mai 1912. (Abendblatt.) der Votſchafterwechſel in London und Konſtantinopel. Der Botſchafter, wie er uicht ſein ſoll. + London, 12. Mai. (Von unſerem Londoner Korreſpondenten.) Es iſt lange her, ſeit zwiſchen Carlton Houſe Terrace und Downing Street ein freundſchaftliches und auf gegen⸗ ſeitiges Vertrauen gegründetes Verhältnis beſtand. Zu den Zeiten, wo Graf Münſter und Graf Hatzfeldt an der Spitze der Deutſchen Miſſion ſtanden, war das der Fall. Das waren aber auch Männer, die zu den amtlichen und den leitenden politiſchen und Geſellſchaftskreiſen Englands intime Beziehungen zu unter⸗ halten beſtrebt waren und die eine gründliche Kenntnis und eine richtige Würdigung der engliſchen politiſchen und ſozialen Ver⸗ hältniſſe beſaßen. Lord Salisbury hatte in der Tat eine große Vorliebe für die deutſchen Diplomaten und trat ihnen mit großem Vertrauen entgegen. So ereignete es ſich z.., daß Die deutſche Botſchaft durch das britiſche auswärtige Amt von dem Abſchlag des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes eher Kenntnis erlangte, als die Oeffentlichkeit in England. Unter dem Grafen Wolff⸗Metternich ſtarben dieſe vertraulichen Beziehungen nach und nach gänzlich ab. Das war allerdings in erſter Linie nicht der Fehler des Botſchafters. Denn die Haltung des deutſchen Volks während des Burenkriegs hatte in England eine merklich deutſchfeindliche Stimmung ge⸗ ſchaffen, und mit dem Beginn der Eduardiſchen Aera lenkte die britiſche Politik ſehr bald in neue Bahnen ein, auf denen ſie notwendigerweiſe mit deutſ ſchen Beſtrebungen in Gegenſatz ge⸗ raten mußte. Damit fand ſich die deutſche Botſchaft in eine Kampfſtellung verſetzt. In einer ſolchen Kampſſtellung aber bedurfte es eines diplomatiſchen Vertreters von höchſtem ſtaatsmänniſchem Scharfſinn, von größter Initiative und von eimer von Zielbewußtſein getragenen unermüdlichen Tatkraft, die keine Anſtrengungen ſcheut, um die Schachzüge des Gegners Zu entdecken und durch Anſpannung aller verfügbaren Mittel zu vereiteln. Graf Wolff⸗Metternich— eine hoch intelligente, liebenswürdige und durch Vornehmheit des Charakters aus⸗ gezeichnete Perſönlichkeit— beſaß nichts von jenem ſo not⸗ wendigen diplomatiſchen Rüſtzeug. Es widerſtrebte ſeiner vor⸗ nehm zurückhaltenden Natur, eine Kampfſtellung einzunehmen, und er war viel zu ſehr Grandſeigneur, um ſich den Mühſelig⸗ keiten diplomatiſcher Kleinarbeit zu unterziehen, und ließ ſich Aberdies von der Anſchauung leiten, daß man die Engländer „in Ruhe laſſen“ müſſe, indem ſie ſchließlich ganz von ſelbſt die Notwendigkeit einſehen würden, ſich mit einer Großmacht von der Bedeutung Deutſchlands wieder auf guten Fuß zu ſtellen. Dazu war er gänzlich in der beſchränkten bureaukratiſchen Auf⸗ faſſung der Diplomaten der alten Schule befangen, daß die ge⸗ bheiligte Perſon des diplomatiſchen Vertreters nicht durch die Berührung mit der Menge und der Oeffentlichkeit entweiht werden dürfe. Lr geuilleton. die letzte Fenerſtrafe auf dentſchem Zoden. Von Norbert Lotmar. Unſere heutigen Strafmittel gegen die Außenſeiter der menſch⸗ lichen Geſellſchaft ſind im Vergleich zu früheren Zeiten ſehr zu⸗ ſammengeſchmolzen. Haft, Feſtung, Gefängnis, Zuchthaus und Todesſtrafe, das ſind die Strafmittel des deutſchen Reiches. Dazu kommt noch in einigen Auslandsſtaaten die Verſchickung und die Prügelſtrafe. Das Zuſammengeſchmolzenſein der Strafmittel hat dieſe natürlich nicht minderwertiger gemacht, ſie ſind nur menſch⸗ licher geworden als in früheren Zeiten. Namentlich dem aus⸗ gehenden Mittelalter und dem Beginn der Neuzeit macht man oft zum Vorwurf, die Strafen ſeien roh und von grauſamer Härte ge⸗ weſen. Man vergißt aber meiſtens dabei zu ſagen, daß auch die Zuſtände und Sitten bei den Menſchen unter dem Einfluß verhee⸗ krender Kriege und mörderiſcher Seuchen verwildert waren. Die Härte hatte alſo damals eine gewiſſe Berechtigung, denn faſt ganz ehrlichen Leute durch verwegene Röuber, Brandſtifter und ſold⸗ loſer Landsknechte. Als die Länder ſich zu erholen begannen, ver⸗ ſchwanden auch die nicht mehr zeitgemäßen Strafen. Die Vier⸗ teilung, die Räderung, das Pfählen, das Erſäufen und noch man⸗ ches andere Stück finſteres Mittelalter tauchte in der Verſenkung unter. Am längſten hielten ſich die Hexenverfolgungen. Die lette Henxe in deutſchen Landen wurde im Jahre 1751 bei Endingen im Breisgau verbrannt. Anderwärts dauerte es noch länger. In der Schweiz beiſpielsweiſe wurde die Hexe Anna Göldi im Jahre 1782 zu Glarus erſt gefoltert und dann getötet. Europa war der Schauplatz ſchlimmſter Brandſchatzungen aller Dadurch wurde beim Beginn der Regicrung Eduards VII. dem Vertreter der franzöſiſchen Republik, M. Paul Cambon, ſeine Aufgabe außerordentlich erleichtert. Dieſer geſchickte, pflichteifrige und rührige Diplomat verſtand es, das ihm durch Metternichs Untätigkeit völlig überlaſſene Feld wirkſam zum Nutzen Frankreichs zu beackern, in der engliſchen Geſellſchaft und in leitenden Kreiſen eine frankreichfreundliche„Atmoſphäre“ zu ſchaffen, ſelbſt die hieſige franzöſiſche Kolonie als Operations⸗ truppe zum Stimmungmachen zwiſchen Franzoſen und Eng ⸗ ländern zu verwenden und ſo den Boden für die politiſche Entente empfänglich zu machen. Der damalige hieſige Bot⸗ ſchaftsrat(jetziger deutſcher Botſchafter in Waſhington und Diplomat vom modernen Typ), Graf Bernſtorff, ſuchte aller⸗ dings ſeinerſeits und unter Mithülfe angeſehener Mitglieder der deutſchen Kolonie an der Beſſerung der deutſch⸗-engliſchen Be⸗ ziehungen zu arbeiten. Aber es war ſchon deswegen ſchwer, einen namhaften Erfolg zu erringen, weil der Botſchafter ſich von aktiver Werbearbeit gänzlich fern hielt und Graf Bernſtorff überdies auch erſt die heimatlichen Behörden für den Gedanken, daß ſich durch Beſuchsaustauſche von Vertretern der Stadt ⸗ verwaltungen, der Preſſe uſw. ein beſſeres gegenſeitiges Ver⸗ ſtändnis zwiſchen den beiden Völkern fördern ließe, mit vieler Mühe zu intereſſieren und in Mitarbeit zu ziehen ſuchen mußte. In der Tat gab es zu jener Zeit im auswärtigen Amt in Berlin, wie ein Kundiger klagte,„keinen einzigen Mann, der England, engliſche Verhältniſſe und engliſche Stimmungen verſtand.“ Um ſo ſchlimmer wirkte es, daß auch der Londoner Ver⸗ treter des deutſchen auswärtigen Amtes England nicht verſtand. Das Leſen der Organe der öffentlichen Meinung überließ er den Botſchaftsſekretären. Journaliſten— waren ſie doch nach ſeiner Schätzung„meiſtenteils anrüchige Perſönlichkeiten“— empfing ermur in allerſeltenſten Ausnahmefällen. Sein Verkehr in engliſchen Geſellſchaftskreiſen war beſchränkt. Er hatte alſo wenig Gelegenheit, ſich über politiſche Stimmungen und Strömungen zu unterrichten. Dadurch, daß er unverheiratet war, entging ihm überdies das Mittel zur Gewinnung geſell⸗ ſchaftlichen Einfluſſes. Und als ob es dieſes Nachteils noch nicht genug geweſen wäre, ſtellte ihm(für den Zeitraum von 1906 bis 1909) die Berliner Regierung in ihrer Weisheit einen Botſchaftsrat in der Perſon des Herrn v. Stumm an die Seite, der gleichfalls unverheiratet war. Die verſchiedenſten Umſtände wirkten alſo zuſammen, um das Ergebnis zu erzeugen, daß Graf Metternich die Engländer, das engliſche Weſen und ſomit auch die engliſche Politik nicht verſtehen lernte, und die Schlußfolgerung ergibt ſich daher faſt von ſelbſt, daß nicht nur ſeine Berichte, ſondern auch ſeine Rat⸗ ſchläge kein ſehr zuverläſſiges Material für das deutſche aus⸗ wärtige Amt gebildet haben können. Nach dem Burenkriege z. B. riet er zu gemeinſamer deutſch⸗britiſcher Aktion gegen Venezuela, mit der Begründung, daß dieſelbe eventuell zu deutſch⸗ engliſcher„Waffenbrüderſchaft“ führen könnte, aus der ſicher freundſchaftliche deutſch⸗engliſche Beziehungen hervorgehen wür⸗ den. Tatſächlich aber wurde durch die leidige venezolaniſche Wöährend die Folſer nunmehr endgültig berſchwand, wurde die Feuerſtrafe noch beibehalten. Ihre Anwendbarkeit wurde aller⸗ dings ſehr beſchränkt. Nur noch bei den allerſchwerſten Verbrechen ſollte ſie als Sühne der Tat dienen. Die letzte Vollſtreckung einer Feierſtrafe auf deutſchem Gebiet fand in Preußen ſtatt, und zwar am 28. Mai 1813 auf dem heutigen Wedding, vor den Toren Ber⸗ lins. Die Geſchichte dieſer Hinrichtung iſt ſo intereſſant, nicht nur der Feuerſtrafe wegen, ſondern nach ihren ganzen Begleitum⸗ ſtänden, daß ſie hier erzählt werden mag. Vom Oktober 1809 bis zum September 1810 wurden ganze Landſtriche Preußens von Brandſtiftern heimgeſucht. Zahlreiche Menſchen fanden ihren Tod in den Flammen, und der Sachſchaden betrug rund eine Million Mark. Die Täter waren nicht zu er⸗ mitteln. Es ließ ſich lediglich feſtſtellen, daß ſie die Brände nur legten, damit ſie, durch die allgemeine Verwirrung begünſtigt, rauben und ſtehlen konnten. Dieſes Unglück traf Preußen zur Zeit ſeiner tiefſten nationalen Demütigung, als es unter dem Druck der Herrſchaft Napoleons des Erſten ſeufzte. Man wandte daher verdoppelte Energie auf, um wenigſtens im Innern des Landes Frieden zu halten. Nach vieler Mühe gelang es endlich, einen Menſchen zu ergreifen, der das Haupt einer Bande von Mord⸗ brennern bildete, wie ſie ſchlimmer wohl kaum je gehauſt hat. Kurz nach ſeiner letzten Tat wurde dieſes Individuum in Schöneberg, dem heutigen Berliner Vorort, aufgegriffen. Damals war Schöne⸗ berg noch ein kleines Dorf, weit draußen vor den Toren Berlins. Der Ergriffene war ein am 22. März 1783 zu Jerichow an der Elbe geborener Hirtenſohn namens Johann Peter Chriſtoph Horſt. Bei ſeinen Schandtaten arbeitete er faſt nie allein, ſondern in der Regel bandenweiſe. Seine Horden beſtanden nicht lediglich aus Männern. Oft befanden ſich auch Vertreterinnen des zarten Ge⸗ ſchlechts darunter, die an Grauſamkeit und Verworfenheit ihren männlichen Mordbrenner⸗Galanen in nichts nachgaben. Z3dwei Jahre dauerte die Vorunterſuchung, in deren Verlauf Affäre, in der die engliſche öffentliche Meinung den machiavel ⸗ liſtiſchen Plan Deutſchlands erblickte, England mit den Vereinig ⸗ ten Staaten zu verfeinden, die bereits vorhandene deutſchfeind⸗ liche Stimmung in England, wie jedem erfahrenen Beobachter von vornherein klar war, aufs äußerſte geſteigert, ſodaß die Eduardiſche Abſchwenkung nach Frankreich mit um ſo größerer Genugtuung und Bereitwilligkeit vom engliſchen Volke gebilligt wurde. Wenn ferner— um auch einem anderen Gebiete ein Beiſpiel zu entnehmen— Graf Metternich gelegentlich der britiſchen Parlamentswahlen von 1905 aus dem Umſtande, daß die„Daily Mail“, die ein zuverläſſiger Reſonanzboden der öffentlichen Meinung ſei, plötzlich von den Freihändlern ab⸗ gefallen und ins Chamberlainſche Lager übergegangen war, die Schlußfolgerung zog, daß die Chamberlainſche Schatzzollpolitil den Sieg bei den Wahlen davontragen würde, ſo mußte das gleichfalls als ein Beweis für ſeine ungenügende Einſicht in die damaligen politiſchen Strömungen angeſehen werden. Und wenn, um nur noch ein drittes ganz neuzeitiges Beiſpiel von folgenſchwerer Bedeutung zu erwähnen, der Botſchafter im April 1911 der Anſicht Ausdruck gab, daß die britiſche Regierung zu ſehr in den Verfaſſungsſtreit zwiſchen dem Ober⸗ und dem Unter hauſe vertieft ſei, als daß ſie daran denken würde, ſich in den deutſch⸗franzöſiſchen Marokkoſtreit einzumiſchen, ſo hatte er da mit in der Unfähigkeit, den engliſchen Charakter, die Trieb federn und das Weſen der engliſchen Politik zu beurteilen, äußerſte geleiſtet und hatte unglücklicherweiſe die Leiter der deutſchen Politik aufs gefährlichſte irre geführt. Allermindeſtens hätte man von ihm doch Pflichteifer er⸗ warten können. Der Meeresſtrand von Brighton und die Jagd⸗ gründe Schottlands übten indes meiſt eine ſtärkere Anzi kraft auf ihn aus, als Carlton Houſe Terrace. Hier eben ein Beiſpiel. Im Mai 1906 wurden die Bernſtorff vorbereiteten und auf die Beſſerung deutſch⸗ cher Beziehungen berechneten deutſchen Bürgermeiſterbeſuche erwar Graf Bernſtorff war nach ſeinem neuen Poſten in K gegangen. Graf Metternich aber fand es mit ſeinem P gefühl vereinbar, nach Brighton abzufahren und dem erſt Tage zuvor eingetroffenen e Herrn v. Stumm, de die engliſchen Verhältniſſe gänzlich neu waren, nicht allein Geſchäfte der Botſchaft, ſondern auch die Beteiligung an engliſcherſeits für die deutſchen Bürgermeiſter veranſtalteten Feſtlichkeiten zu überlaſſen! Selbſt ein Erzengel vom Himmel wäre vielleicht nicht im ſtande geweſen, die im Laufe des letzten Jahrzehnts zwiſch Deutſchland und England hervorgetretenen Intereſſengegenſä ins Gleiche zu bringen, aber unter einem pflichteifrigeren u geſchickteren Diplomaten wäre es doch nicht zu ſo geſpannter u überreizter Stimmung zwiſchen den beiden Völkern und zu kalten und rein geſchäftsmäßigen Beziehungen zwiſchen Dow⸗ ning Street und Carlton Hauſe Terrace gekommen, wie r ſie in den letzten Jahren erlebt haben. Man kann ſich des Erſtaunens nicht erwehren, daß es im deutſchen Reiche möglich war, auf dem wichtigſten diplomatiſchen Poſten durch pe liche Gunſt ſo lange Jahre einen Vertreter zu erhallten, ſeiner ſchwierigen Aufgabe ſo wenig gewachſen war. noch hundert andere Mordbrenner und Brandſtifterinne zeitweiſe der Horſtſchen Bande angehört hatten, unter Anklage ge⸗ ſtellt wurden. Darunter befand ſich auch die am 12. Oktober 1791 in Berlin geborene Friederike Delitz. Horſt mußte eine Bran ſtiftung in Neuenſund zugeſtehen, bei der 6 Menſchen den To funden hatten, während die Delitz nach langem und hartnäck Leugnen ſchließlich einräumte, mit eigener Hand das Dorf nerlinde in Brand geſteckt zu haben. Dabei hatten vier Men den Tod gefunden. Obgleich der Geſamtſchaden, wie ſchon wähnt, ungefähr eine Million Mark betrug, erbeutete Horſt würdigerweiſe nur ſehr wenig. In der Vorunterſuchung wurde ſeine ganze Beute auf rund 600 Mark veranſchlagt. Bei Schl. der Vorunterſuuchng konnte Horſt nachweiſen, daß er mit ſein Banden in dem Dorfe Roſow bei Stettin, dem Choriner Krug n bei dem bekannten Kloſter Chorin in der Mark, in Stargard, Freienwalde, dem Dorf Stendal bei Schwedt an der Oder, dem Döllenkrug, in Neuſund, Hammelſprung, Naſſenheide, Schöner⸗ linde, Zehlendorf, Bensdorf, Groß⸗Kreuz, Steglitz und Schöne⸗ berg gewüſtet hatte. Kaum eine Gegend des damaligen Preußens war verſchont geblieben. Welch nettes Dämchen die Delitz war, erfuhren die Menſch durch den Maueranſchlag, mit dem in Preußen die Vollſtreckung einer gerichtlichen Todesſtrafe noch heute dem Publikum bekannt gemacht wird. In dieſem Anſchlag hieß es:„Von Die Diebeshehlern erzogen, erlangte ſie ſchon als Kind Fertigke Marktdiebſtählen, trieb ſich von ihrem zwölften Jahre an deren Dieben von Profeſſion in den preußiſchen und ſachß Staaten umher, beſtahl überall die Märkte und führte ihrer Verhaftung faſt ununterbrochen ein herumſchwei höchſt lieberliches Leben.“%%FC Als die Vorunterſuchung geſchloſſen war, ſtarke Aktenbände, d. h. es wurden in zwei Protokolle und Verfügungen aufgenommen. De macht 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Mak. Rach dem Parteitage. In der nationalliberalen Preſſe kommt weiter die ungeteilte Befriedigung über den Verlauf des Parteitages zum Ausdruck, und ebenſo der feſte Wille, die Einigkeit zu echalten und weiter zu ſtärken und zu vertiefen. So ſchreibt die„Nationall. Correſp.“: Der Parteitag iſt vorüber, und mit dem Gefühl hoher Be⸗ friedigung mögen die mehr als tauſend Teilnehmer aus allen Gauen und Stämmen des Vaterlandes in die Heimat zurück⸗ gekehrt ſein, die ſie nach Berlin entſandte, um hier den Willen zur Einigkeit zu bekunden. In der Tat hat dieſer Vertreter⸗ tag in ſtärkerem Maße, als irgendeiner ſeiner Vorgänger, Zeugnis dafür abgelegt, wie wenig im Grunde die häuslichen Meinungsverſchiedenheiten über die Geſchloſſenheit des natio⸗ nalliberalen Geſamtorganismus nach außen hin vermögen, wie winzig der„Gegenſatz“ zwiſchen Nord und Süd oder Alt und Jung doch erſcheint, gemeſſen an den großen Aufgaben, an den erhabenen Zielen, denen der nationale Liberalismus nachgeht. „Groß iſt die Zukunft, klein ſind unſere Differenzen“— ein prächtiges Wort, das geſtern geprägt wurde und deſſen goldene Wahrheit, je mehr die Verhandlungen ihrem Ende zuneigten, mit um ſo zwingenderer Gewalt ſich Bahn brach. Der Ver⸗ tretertag hat, indem er der glücklich gefundenen und allſeitig befriedigenden Löſung der jungliberalen Frage ſeine Sanktion erteilte, das Hemmnis fortgeräumt, das die Aktivität der Par⸗ tei etwa hätte beeinträchtigen können; und die freimütige Aus⸗ ſprache, welche ſich der eindrucksvollen Rede Baſſermanns anſchloß, erbrachte von neuem den Beweis, daß ſich im Natio⸗ nalliberalismus, wie in jeder großen Partei, zwar von ein⸗ ander abweichende Auffaſſungen begegnen, daß ſie aber— im Gegenſatz zu faſt allen anderen Parteien— nur mehr die „Peripherie“ der Parteiarbeit betreffen und die program⸗ matiſchen Grundlinien unberührt laſſen. Wem es jedoch noch darüber hinaus um einen beſonderen Nachweis deſſen zu tun iſt, in wie hohem Grade dieſer Delegiertentag der Partei zur inneren Kräftigung gereichet, der möge ſich aus den gegneriſchen Blättern von der außerordentlichen Enttäuſchung unſerer guten Freunde rechts und links überzeugen. Dieſer Stimme aus dem Norden fügen wir eine aus dem Süden an. Die„Münch. N. Nachr.“ geben ihrer Zu⸗ friedenheit in folgenden Worten Ausdruck: Nachdem die Gegenſätze offen ausgeſprochen waxen, redeten auch dieſe beiden Antipoden aus Nord und Süd(Friedberg und Rebmann) zur praktiſchen Einigkeit; und man kann ſagen, daß dieſer Wunſch nach Einigkeit bei allen theore⸗ tiſch eigentlich unvereinbaren Gegenſätzen doch eine ſtark wachſende und erfreuliche Diſziplin in der Partei zeigt, um die von liberaler Seite bisher gerade die gegneriſchen Parteien beneidet zu werden pflegten. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt, nur aus der Stärke der Beifallskundgebungen war alſo die Stimmung der Verſammlung zu entnehmen. Auf dieſer Grundlage kann man feſtſtellen, daß der Wunſch, Baſ⸗ ſermann gegen jede Anfeindung zu ſchützen, eigentlich als der mächtigſte von allen zum Ausdruck kam. Das Bemerkenswerteſte aber an dem ganzen Parteitag war vielleicht, worüber er nicht geſprochen hat. Mit keiner Silbe wurde der Präſidentenwahl im Reichstage überhaupt Erwähnung getan, die noch vor wenigen Wochen wie ein Sprengpulver in der Partei zu wirken drohte. Deutlicher kounte ſich nicht zeigen, wie damals die Bedeutung des Vor⸗ ganges künſtlich aufgebauſcht wurde und die Stimmung im Lande künſtlich verfälſcht worden war. Was aber wohl die überwältigende Mehrheit der Partei⸗ gortreter als bie eigentliche Grundſtimmung ihres Zuſammen⸗ tins empfand, das faßte das treffliche Wort des Zadenſers Rebmann zuſammen: „Klein ſind die Streitigkeiten unſerer Gegenwart degroß die gemeinſamen Aufgaben unſerer Zukunft.“ Sehr bezeichnend für den glücklichen Verlauf dieſes Partei⸗ 5s iſt es, daß die„Magdeb. Zig.“ ihr Urteil über Baſſermann ganz erheblich revidiert; wenn ſie auch noch nicht ganz einverſtanden iſt, ſo ſucht doch auch ſie leinen Zugang zum Frieden: Die Frage, die es zu löſen galt, war die Frage, ob es fürderhin noch möglich ſein würde, die Extremen des rechten und linken Flügels überhaupt innerhalb des Parteirahmens beiſammenzuhalten. Nicht durch eine bloße Verkleiſterung, die die Kriſis nur vertagt, ſondern auch durch eine innere An⸗ uäherung, die den Beweis erbringt, wie ſtark letzten Endes doch die gemeinſamen Ideale ſind, die trotz verſchiedener Auf⸗ ſaſſungen über taktiſche Gegenwartsſorgen den Grundton an⸗ eben. 0 Und der Beßweis iſt erbracht. In erſter Linie durch die verſöhnliche Art, in der Baſſermann es verſtand, die Diskuſſion einzuleiten und ſie von Anbeginn an auf eine Höhe zu bringen, daß die Gefahr eines Verſumpfens in die Niederungen kleinlichſter Zänkereien vermieden wurde.„Be⸗ wüundert viel und viel geſcholten“ iſt Herr Baſſermann durch die letzten Wochen hindurchgegangen, nicht ohne dabet— wir ſagten das ſchon früher— Schaden an ſeinem Anſehen zu kehmen. Aber er hat heute doch auch wieder den Zweiflern ——— beitstag 35 Seiten, woraus hervorgeht, daß der damalige Unter⸗ ſuchungsrichter— es war nur ein einziger mit der Sache beſchäf⸗ ligt— ein überaus energiſcher Mann geweſen ſein muß. Abgeſehen von zwei Bänden ſind dieſe Akten 30 Jahre ſpäter vernichtet wor⸗ den. Dieſe beiden Bände ſind heute zuſammen mit dem im Juſtiz⸗ miniſterium erwachſenen Aktenſtück im preußiſchen geheimen Staatsarchiv in Berlin untergebracht, Am 13. April 1813 fällte das Kammergericht, vor deſſen Straf⸗ ſenat Horſt und die Delitz geſtellt waren, folgendes Urteil:„Auf die von der Kriminaldeputation des Stadtgerichts wider den Jo⸗ hann Chriſtoph Peter Horſt und Genoſſen wegen verübter Brand⸗ ſtiftungen und begangener Diebſtähle verhandelten Unterſuchungs⸗ alten erkennet der Kriminal⸗Senat des Kammergerichts für Recht: daß die Inquiſiten: 1. Johann Chriſtoph Peter Horſt und 2. die Aunverehelichte Friederike Louiſe Chriſtine Delitz zur Richtſtätte zu chleifen und allda mit dem Feuer vom Leben zum Tode zu brin⸗ gen“ Der Feuertod! Wenngleich die Todesſtrafe unker Berückſichtigung der vielen enſchenleben, die die Täter auf dem Gewiſſen hatten, und der waltigen Erregung des Volkes auch durchaus angemeſſen er⸗ ſo ſträubte ſich doch das Gefühl der Richter gegen dieſe mit⸗ telalterkiche und mit außerordentlichen Qualen verbundene Art der Strafvollſtreckung, zu deren Verhängung ſie durch das dama⸗ lige Geſetz gezwungen waren. Deshalb baten ſie in dem Bericht, den ſie dem König über dieſen Prozeß erſtatteten, den Delinquenten vor der Verbrennung ſchmerzlos den Garaus machen zu laſſen, aber recht heimlich, damit es die Leute nicht merkten. Die betref⸗ fende Stelle im Bericht an den König lautete:„Zugleich tragen wir gehorſamſt darauf an, in Rückſicht der beyden erſteren zum Jeuer verurteilten Inquiſiten den Scharfrichter inſtruieren zu laſſen, ſelbige vor Anzündung des Scheiterhaufens auf eine den Zuſchauern unmerkliche Art zu erdroſſelnn. und Zeugnis dafür abgelegt, daß er die Qualitäten beſitzt, die der Führer einer großen Partei haben muß. Der jubelnde Beifall, mit dem er begrüßt wurde, und die ſtür⸗ miſchen Ovationen, die den Schluß ſeiner Rede begleiteten, dürften ihm eine Genugtuung geweſen ſein für gar manche bittere Enttäuſchung, die ihm in den vergangenen Monaten beſchieden war. Die„Magdeb. Ztg.“ verſichert dann, daß auch die, die ſich an der allgemeinen Begeiſterung nicht beteiligen wollten, ſi ch doch beſcheiden lernen würden, und faßt ihren Geſamt⸗ eindruck vom Parteitage folgendermaßen zuſammen: Man hat ſich gegenſeitig ſeine Anſichten vorgetragen und iſt mit der Ueberzeugung weggegangen, daß die andern doch gar keine ſo verderblichen Menſchen ſind, ſondern ganz ver⸗ ſtändige Anſchauungen haben, mit denen es ſich aus⸗ kommen läßt, wenn man ſich eben daran gewöhnt, Streitig⸗ keiten, die mehr an der Peripherie liegen, nicht künſtlich in den Mittelpunkt zu ſchieben. Und darum iſt wohl auch der Geſamt⸗ eindruck, den jeder Delegierte mit nach Hauſe genommen hat, der geweſen: Wir haben uns jetzt gründlich ausgeſprochen und haben dabei die Entdeckung gemacht, daß wir trotz aller Weſensverſchiedenheiten von Nord und Süd, von Oſt und Weſt zuſammenhalten und zuſammenhalten müſſen. Aber jetzt ſollte damit auch Schluß gemacht und ein neues Ka⸗ pitel angefangen werden. Die Vergangenheit mag vergangen ſein, denn die Gegenwart und die Zukunft erfordert die ganze Kraft. Und darum vorwärts in der hoff⸗ nungsfreudigen 3 uverſicht, wenn nicht mit, ſo ohne die Regierung voranzukommen im Innern und nach Außen. Polftische Aebersſcht. Mannheim, 14. Mai 1912. Der Kanzler im Nrteil ſeiner Parteigenoſſen. Reichskanzler von Bethmann Hollweg hat einmal 14 Tage lang als Abgeordneter im Reichstag auf den Bänken der Reichspartei geſeſſen. Die Freikonſervativen ge⸗ denken noch heute der Zeit, da der Reichskanzler ihr Fraktions⸗ kollege war. Sie nennen ihn auch heute noch:„unſern Parteigenoſſen“. Freilich kommt er im Urteil ſeiner Parteigenoſſen recht übel fort. Die Reichspartei, die ſich in Preußen freikonſervativ nennt, hat am Samstag und geſtern in Berlin eine Sitzung ihres Geſamtvorſtandes abgehalten. Bemerkenswert iſt das herbe Urteil, das der Führer der Freikonſervativen im Abgeord⸗ netenhaus Herr von Zedlitz über den Reichskanzler— „unſern Parteigenoſſen“— fällte. Das Urteil begann er mit dem Seufzer:„Ach hätten wir doch einen Bismarck.“ Hierauf entwarf er von Herrn v. Beth⸗ mann Hollweg folgendes Bild: Man kann Herrn v. Bethmann nicht vorwerfen, daß er keinen ſtarken Willen gezeigt hätte. Er hat das getan, indem er die Homogenität ſeiner Regierung hergeſtellt hat, indem er ſelbſt der allein entſcheidende und verantwortliche Leiter der allgemeinen Politikl im Reiche wie in Preußen iſt. Aber nach anderer Richtung zeigen ſich Schwäche und Fehler Herr von Bethmann iſt eine überaus kandide Natur, er iſt ein Mann von außergewöhnlicher Reinheit der Geſinnung und der Abſichten; er iſt auch ein Mann durchaus moderner An⸗ ſchauungen, ein Mann— er iſt ja auch unſer Partei⸗ genoſſe—, der durchaus dem konſervativen Fortſchritt hul⸗ digt; er iſt ein Mann von ungewöhnlicher Gründlichkeit, von ſeltener Pflichttreue; ein Mann, den man als eine der ſchön⸗ ſten und reinſten Blüten bezeichnen kann, die der Baum der preußiſchen Beamtenſchaft jemals erzeugt hat. Nach allen dieſen Richtungen iſt er der Idealtypus des Deutſchen mit etwas profeſſoralem Einſchlag. Aber das genügt noch nicht zum Staatsmann. Iſt doch Bismarck im weſentlichen dadurch zum Nationalheros gewor⸗ den, daß er gerade die Eigenſchaften nicht hatte, die beſonders typiſch für uns ſind, daß er aber die beſaß, die uns fehlten; jenes von keinem Zwirusfaden irgendwelcher Bedenklichkeit eingeſchüchterte Draufgehen, wo er es für notwendig hielt, jene niemals erlahmende Kraft und jene nie wankende Energie!(Sehr wahr!) Wenn ich zunächſt das, was dem Kanzler ſehlt, hier zum Gegenſtande der Be⸗ trachtung mache, ſo ſind das durchweg die Fehler ſeiner Vor⸗ züge. Der Kanzler verſteht nichts von Regie; die Auf⸗ machung ſeiner Politik iſt häufig unter ger Kritik Ich glaube auch, daß er in der Reinheit ſeines Wol⸗ lens, in der Reinheit ſeiner Abſichten die Kleinkunſt politiſcher Regie verſchmäht. An der Kraft der Entſchließung fel⸗ 2 unſerer Regierung. Wir bleiben nach dem Wort des alten Moltke:„Erſt wägen, dann wagen“ in der Regel bei dem Wägen ſtehen und kommen nicht zum Wagen. Unſere Regie⸗ rung neigt dazu, ernſten Kämpfen im Innern, ernſten Ver⸗ wicklungen nach außen ſelbſt um die Gefahr eines faulen Friedens willen auszuweichen. Wir leben im Innern von Zwölf Tage ſpäter, am 25. April 1813, beſtätigte der König das Urteil, indem er der Anregung des Kammergerichts wegen der vorherigen Erdroſſelung ſtattgab. Drei Tage dauerte die Er⸗ richtung des Scheiterhaufens, auf dem das gefährliche Geſindel verbrannt werden ſollte. Tag und Nacht wurde die Richtſtätte von Polizeibeamten bewacht, damit niemand unbefugterweiſe den Scheiterhaufen entzünden konnte. Am 27. Mai, dem Himmel⸗ fahrtstage des Jahres 1813, eröffnete der Unterſuchungsrichter dem Horſt und der Delitz, daß der König ſich entſchloſſen habe, von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch zu machen, vielmehr der Gerechtigkeit freien Lauf zu laſſen. Dieſe Mitteilung nahmen beide Todeskandidaten mit einer kaum glaublichen Kaltblütigkeit hin. Am anderen morgen wurden ſie nach der Vorſchrift des Ge⸗ ſetzes auf zwei Leiterwagen nach dem Wedding gebracht, dort auf ein mit einer Kuhhaut beſpanntes Geſtell geſchnallt und auf die⸗ ſen Kufen langſam zum Scheiterhaufen geſchleift. Horſt nahm bei dieſer Gelegenheit die Delitz um die Taille, damit das arme Mäd⸗ chen nicht geſchunden werde, wie er zu den begleitenden Wächtern ſagte. Als er den Scheiterhaufen beſteigen ſollte, meinte er, der Delitz gebühre als Dame der Vortritt. Tatſächlich mußte ſie dann dor ihm hinauf. Ihre letzten Worte, die ſie, für die Umſtehenden deutlich vernehmbar, zum Himmel ſchickte, waren:„Gott ſei meiner armen Seele gnädig!“ Sie war noch nicht 22 Jahre alt! Ehe Horſt feſtgebunden wurde, ſahen die Zuſchauer unten, wie er auf dem Gipfel des Scheiterhaufens auf die bereits an Händen und Füßen gefeſſelte Delitz ſtürzte, ſie umarmte und mehrmals küßte. Dann wurde auch er gefeſſelt. Wenige Minuten ſpäter züngelte das Feuer auf, dann ſtiegen die Flammen lodernd zum Himmel empor 8 Ein letztes Stück Mittelalter! * der Hand in den Mund, während große innere Bewegungen, wie ſie bei uns vor ſich gehen, wie ſie ſich in der Paxteibildung und Parteikonſtellation vollziehen, nur durch eine kräftige Initiative der Regierung in gute und richtige Bahnen gelenkt werden können. Und wie ſoll das Anſehen und die Macht⸗ ſtellung nach außen gewahrt werden, wenn die Ueberzeugung beſteht, daß wir ſchließlich im entſcheidenden Moment vor dem Kampfe zurückweichen? Vorſicht iſt ſicher etwas Gutes; aber Shakeſpeare legt das Wort:„Vorſicht iſt der beſſere Teil der Tapferkeit“ nicht dem Sieger von Avricourt, nicht Heinrich., nicht dem tapferen Percy, er legt es dem dicken Ritter Falſtaff in den Mund, der ein Muſter der Feigheit war. Schärfer als hier ein Führer der Partei, die den Reichs⸗ kanzler ihren Parteigenoſſen nennt, hat wohl noch kein Gegner über Herrn v. Bethmann Hollweg geurteilt. Deutsches Reich. Freiherr v. d. Goltz über die Nationalflugſpende. Auf die hohe Bedeutung der Förderung der deutſchen Luftſchiffahrt und des Flugweſens weiſt Generalfeldmarſchall v. d. Goltz in folgender bemerkenswerter Aeußerung hin: „Sowohl die Luftſchiffe als auch die Flieger haben im letz⸗ ten Kaiſermanöver Ausgezeichnetes geleiſtet. Bei der großen militäriſchen Bedeutung des Flugweſens halte ich ſeinen be⸗ ſchleunigten weiteren Ausbau für eine dringende Notwendig⸗ keit, beſonders im Hinblick auf die Fortſchritte anderer Völker auf dieſemchebiete. Ich kann ur wünſchen, daß die ſeinerzeit bei der Zeppelinſpende bewieſene Opferwilligkeit des deutſchen Volkes es ermöglicht, daß raſch die großen Summen zuſammen⸗ kommen, deren das Flugweſen bedarf, um Deutſchland im nationalen und militäriſchen Intereſſe eine führende Stelle zu ſichern. Frhr. v. d. Goltz, Generalfeldmarſchall.“ — Die 25. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bun⸗ des, die vom 3. bis 6. Oktober in Saarbrücken ſtattfindet, wird den Vortrag in der Hauptverſammlung der bekannte⸗ Naturwiſſenſchaftler Geheimrat Profeſſor Dr. Reinke aus Kiel halten. Die ganze Veranſtaltung ſteht unter dem Ge⸗ ſichtspunkte:„Welche gemeinſamen Güter hat der ge⸗ ſamte deutſche Proteſtantismus gegenüber dem Ultramontanis⸗ mus und Materialismus auf religiöſem, nationalem und poli⸗ tiſchem Gebiet zu wahren?“ — Gravenſtaben. Die Mitteilungen über das Graven⸗ ſtader Werk, das zum Dank für die Millionenaufträge des Staats der nationaliſtiſchen Propaganda in Elſaß⸗Lothringen ſorgfältigſte Pflege angedeihen ließ, werden immer merkwür⸗ diger. Jetzt wird der„Poſt“ von unterrichteter Seite ver⸗ ſichert, daß man in den maßgebender Kreiſen des Gravenſtader Werkes jenſeits der Vogeſen ſchon ſeit einiger Zeit an den Bruch mit Preußen gedacht habe. Infolge des Auflebens des Nationalismus und Chauvinismus in Frankreich erſcheine dieſen Leuten die Gelegenheit günſtig, das ganze Werk nach Belfort zu verlegen, um dann, geſchmückt mit der Mä krone, die Lieferungen für die franzöſiſchen Bahnen und die Staatslieferungen um ſo leichter zu erhalten. lich ſollte dabet die Reklame für die Aktien des Werks zu kurz kommen, und der Abg. Wetterls konnte denn auch bei der Verhandlung der Angelegenheit im Landtag verſichern, daß die Aktien bereits um 150 M. geſtiegen ſeieen. Sollte das richtig ſein, ſo würde wohl niemand die Aus⸗ wanderung des Werkes bedauern, denn wir haben keine Ver⸗ franzöſtſche Konkurrenz im einenen Lande großzu⸗ glehen. ee eeeee Süddeutſcher Glaſer⸗Jag. „ ? Karlsruhe, 13. Mai. Die geſtern abgebrochenen Verhandlungen des 25. Verbandstages von Glaſer⸗ Innungen und Glaſermeiſtern Süddeutſch⸗ lands wurden heute mittag, nachdem die Teilnehmer von einer Beſichtigung der Fabrik Billing und Zoller am Vor⸗ mittag zurückgekehrt waren, fort Es kumen zunächſt die Berichte der verſchiedenen, dem Verband angeſchloſſenen Innun⸗ gen zur Verleſung. Wie aus dieſen Berichten hervorging, war im allgemeinen die Geſchäftslage im Glaſergewerbe im ver⸗ gangenen Jahre zufriedenſtellend, während die Ausſichten für die Zukunft gerade nicht ſehr roſig ſind. Die gemeinſchaft⸗ liche Uebernahme von Arbeiten hat ſich bewährt. In den Berichten kam zum Ausdruck, daß ſich auch bei den Gla⸗ ſern immer mehr die Erkenntnis Bahn bricht, daß die Erlangung des Meiſtertitels nicht nur eine Ehrenſache ſei, ſondern auch großen und praktiſchen Wert habe. Das Lehrlingsweſen im Glaſergewerbe wachſe geradezu zur Kalamität aus.„Wie aus den Berichten weiter hervorging, macht der gemeinſame Bezug von Material in den Korporationen erfreulichen Fortſchritt. 555 Nach Erledigung dieſer Berichte ſtanden verſchiedene An⸗ träge zur Beratung, die ſchon auf dem vorjährigen Verbands⸗ Kunſt, Wiſfenſchaft und Leben. Konzertverein. Der Fortbeſtand der Kammermuſikveranſtaltun⸗ gen iſt geſichert, ſo wird uns berichtet. Der Aufforderung zur Mitgliedſchaft iſt in überraſchendem Umfang Folge geleiſtet wor⸗ den. Die kommende Saiſon wird durch das zum Septett er⸗ gänzte Frankfurter Quartett eröffnet werden; au chdie„Kling⸗ ler“ werden wiederkehren. Die Mitgliedskarten mit Platznum⸗ mer ſind von kommender Woche ab bei Heckel in Empfang zu nehmen. Die Ausgabe von Tageskarten iſt bei der ſtark geſtie⸗ genen Abonnentenzahl ſehr in Frage geſtellt. Hochſchule für Muſik in Maunheim. 5 Am Freitag, den 17. Mai 1912, abends 7½ Uhr, findet im Konzertſaal I. 2, 9, die ſechſte Vorkragsübung im Schul⸗ jahr 1914/12 ſtatt.(Klavierkloaſſen Frau Anny Freußel und Frl. Hedwig Franke.)] Heidelberger Stadttheater. Seit einer Reihe von Jahren kehrt des Sommers das Düſ⸗ ſeldorfer Schauſpielhaus= an ſeiner Spitze Louiſe Dumont, die hochbedeutende Repräſentantin Ibſenſcher Frauen⸗ geſtalten— bei uns ein. Zwiſchen Heidelberg und Düſſeldorf be⸗ ſteht inſofern ein gewiſſer Konnex, als ein Mitbegründer des Hei⸗ delberger Hebbelberein, Dr. C. E. Stahl aus Mannheim; als Dramaturg nach dorten berufen wurde und Dr. Bruck, da⸗ mals ſchauſpieleriſch das rührigſte Mitglied dieſer künſtleriſchen Vereinigung, als Regiſſeur am Schauſpielhaus tätig iſt. Eifrige Beſucher des Kind haben dieſen Dr. Bruck vielleicht ſchon als „Kinodramatiker“ kennen gelernf.„Der Pilot“ lich glaube wenig⸗ ſtens, ſo heißt die Tragödie von der unglücklichen Liebe der Tän⸗ zerin zu dem Flieger) und„Halbwelt“— der Titel ſagt genug ee — 8. Seite. Beſtimmungen über das Submiſſionsweſen in den verſchiedenen Landesteilen zuſammengeſtellt werden, und dann mit dem hier zuſammengetragenen Material weitere Schritte zu unternehmen. Der nächſte Antrag Einkaufsgenoſſenſchaften wurde zwecks weiterer Information an den nächſten Verbands⸗ tag verwieſen. Weiter lag noch ein Antrag Arbeitsvertrüge vor. Hierzu wurde beſchloſſen, daß in Zukunft vor Abſchluß von Arbeitsverträgen erſt dem Vorſtand des Landesverbandes Mit⸗ teilung gemacht werden ſoll. Nach der Beſprechung eines An⸗ trages der Innung Heidelberg, der die Sicherung der Bauforderungen betraf, wurde zur Vorſtandswahl ge⸗ ſchritten, die mit der Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes endete. Der nächſte Verbandstag findet in Ludwigshafen ſtatt. Mit einem Stadtgartenfeſt fand der Süddeutſche Glaſertag 1912 ſeinen Abſchluß. ANus Stadt und Land. * Maunheim, 14. Mai 1912. Vom Hofe. Der Großherzog und die Großher⸗ zog in begaben ſich geſtern nachmittag im Automobil nachSchloß Zwingenberg, wo ſie einige Tage verbleiben. * Ein heißer Sonntag. Der verfloſſene Sonntag, der erſte der drei Eisheiligen, war einer der heißeſten, den man je in der erſten Hälfte des Mai beobachtet hatte. In den Mittagsſtunden überſchritten die Temperaturen in der Rheinebene überall 30 Gr. Celſius im Schatten und erreichten ſogar Stände von 32 bis 33 Grad. Auch am Abend, wo ſtürmiſche Winde einſetzten, ver⸗ blieb das Thermometer auf ungewöhnlicher Höhe. Seit geſtern Mittag iſt eine weſentliche Abkühlung eingetreten. * Totaliſatorumſatz. Während der drei Renntage betrug der Geſamtumſaßz am Totaliſator 729 268 Mark, davon entfallen 362 888 Mark auf Sieg und 366 380 Mark auf Platz. * Freireligiöſe Gemeinde. Die Feier auf dem Heiligenberge hei Heidelberg lüber Neuenheim und Handſchuhsheim) findet am Himmelfahrtstage bei jeder Witterung, nachmittags 4 Uhr in den Ruinen der Michaelisbiſtlika ſtatt. Ein guter Zug geht ab Mann⸗ heim Hauptbahnhof 12.58; aber auch wer.17 fährt und ſich dann eilt, kommt noch zurecht. Dazwiſchen liegen nicht weniger als 6 fahrplanmäßige Züge. Der beſte Weg geht über den Philoſophen⸗ weg und die Bismarckſäule. * Feuerwehrfeſt in Rheinau. und Bei den Feſtlichkeiten Probe der Freiw. Feuerwehr Rheinau wirkte auch noch die Fabrik⸗ feuerwehr der Chem. Fabrik Rhenania mit. Die auch geſtern Montag nachmittag auf dem Feſtplatz fortgeſetzten Volksbeluſtigun⸗ gen erfreuten ſich einer regen Beteiligung unter den Klängen der Kapelle Neumann. Das um halb 10 Uhr abgebrannte Feuerwerk, welches ſehr gut gelungen war, gab dem Ganzen einen prächtigen Abſchluß. 3 Nene Schiffsantriebmaſchine. Bei dem raſtloſen Vorwärts⸗ ſchreiten unſerer Technik iſt, ſo ſchreibr man uns, jetzt das Haupt⸗ augenmerk auf äußerſte Ausnutzung und größte Wirtſchaftlichkeit der Bewegungsmotoren gerichtet. Auch im Schiffahrtsbetriebe ſuchte man ſich durch allerlei Verbeſſerungen an der Dampf⸗ maſchine zu helfen. Doch iſt man jetzt wohl am Ende der Steige⸗ rung der Leiſtungsfähigkeit von der Dampfmaſchine angelangt. Da war es nun der Dieſelmotor, der, abgeſehen von dem äußerſt geringen Brennſtoffverbrauch und dem gänzlich gefahr⸗ loſen! geringen Platzbedarf und die große Gewichtserſparnis gegenüber der Dampfmaſchine die Aufmerkſamkeit der Fachleute als Schiffs⸗ antriebsmäſchine auf ſich lenkte. Wenn man auch die perſchieden⸗ ſten Verſuche mit dieſen Maſchinen mit mehr oder weniger Erfolg gemacht ſind, ſo fehlte allen Syſtemen die für den Schiffsbetrieb unbedingt erforderliche direkte Umſteuerbarkeit. Die Rhei⸗ niſche Automobil⸗Motorenfabrik,.⸗G. Benz u. Cie. hat nun auf einer Danziger Werft einen Schlepper mit einer in ihren Werkſtätten fabrizierten, direkt umſteuer ⸗ baren Dieſelmaſchine, Patent„Heſſelmann“ von 180 PS ausgerüſtet. Außer den vorher genannten Vorteilen und anderen Verbeſſerungen iſt es beſonders das überaus ſichere FJunktionieren und die geradezu verblüffend ſchnelle und ſichere Umſteuerung, die die Ueberlegenheit dieſer Maſchine über die Dampfmaſchine und beſonders auch andere Dieſelmaſchinen aus⸗ macht, noch dazu, wo dieſe Maſchine die einzig unſteuerbare 5 nennen ſich die Produkte ſeiner Mußeſtunden. Wie ſich dieſe Be⸗ ſchäftigung mit der geiſtigen Hochkultur des Düſſeldorfer Schau⸗ ſpielhauſes, das ſeit ſeinem Beſtehen nur die künſtleriſch geläu⸗ terſten Prinzipien— ganz entfernt von aller Alltagskunſt— ver⸗ folgt, vereinigen mag, überlaſſe ich der Expanſionskraft von Dr. Brucks Gewiſſen. Mit„Rosmersholm“ und„Hedda Gabler“ kamen diesmal die Gäſte. Das Intereſſe konzentriert ſich dabei vornehmlich auf Frau Louiſe Dumont und Herrn Linde⸗ mann die Leiter der Geſellſchaft, und auf Herrn Evert h, der vor 3 Jahren hier einen unvergleichlichen Paſtor in Shaw's „Candida“ geſchaffen hat. Frau Dumont, an der ſchließlich die Jahre auch nicht unbemerkt vorübergehen, ſchwächte als„Hedda Gabler“ den Eindruck, den ſie in„Rosmersholm“ geprögt hatte. Sie gab ein ſpielendes, oberflächliches Weib, blaſierte Salondame, die ſich an einigen ihre Laune kitzelnden Gedanken befriedigt, aber nicht das Raſſenweib, die Schlange, die den Mann umgarnt und erdrückt. Was Herr Lindemann, zumal am zweiten Abend als Lövberg bot, war grandios. Das war in Spiel und Maske der Typ des haltloſen Genie, das nach einem letzten Aufflackern in ſich zuſammenfällt. Die Kataſtrophe des armen Menſchen, der ſeinem Idol nachjagt und die Umwelt gleich grauſame Lebens⸗ wahrheit verkennt. Ob man wohl den Moment vergeſſen kann, da er, nach Verluſt ſeines Lebenswerks, ſich ſo unſagbar müde an den Türpfoſten klammert, ſtarr und halbtrunken zu Boden ſtierend. Neulich gaſtierte hier auch die„Wiener Kinder⸗Ope⸗ rettengeſellſchaft“, gegen deren weiteres Auftreten jetzt die„Münchener Neueſten Nachrichten“ einen flammenden Proteſt losgelaſſen haben. Mit vollem Recht! Kunſt iſt hier nicht, nur Senſation.„Der Zigeunerbaron“ von den kleinen 13—16jährigen Kindern geſungen zu hören, iſt eine Qual. Das größte Talent der Kindertruppe iſt der kleine Alexander, der z. Zt. in Maeter⸗ flncks Blauem Vogel“ die berühmte Kinderrolle kreierte. Für ihn Wagen. Betrieb durch ſeine Erſparniſſe an Bedienungsperſonal, den Konſtruktion, die ſich ſeit mehr als 5 Jahren in der Praxis be⸗ währt hat. So iſt z. B. Nanſens Expeditionsſchiff„Fram“ mit dieſer Maſchine ausgerüſtet, und als erſtes mit Dieſelmaſchinen ausgeſtattetes Fahrzeug hat vor kurzer Zeit der Doppelſchrauben⸗ Frachtdampfer von 3000 Tonnen Tragfähigkeit„Toiler“ gleich⸗ falls mit Dieſelmaſchinen, Patent„Heſſelmann“ verſehen, glücklich den Ozean durchquert. Bei mehreren Schiffen ſind an Stelle der Dampfmaſchinen dieſe Dieſelmaſchinen eingebaut und haben ſich in jeder Beziehung der Dampfmaſchine als überlegen gezeigt. In einigen Tagen wird der Schlepper„Benz“ der Firma Benz u. Co. in unſerem Hafen erſcheinen und werden Intereſſenten auf Wunſch gern die Vorzüge dieſer Anlage vorgeführt werden. DWDie Metzgerläden werden, wie uns die hieſige Fleiſcher⸗ innung mitteilt, künſtighin an Sonn⸗ und Feſttagen nur vor⸗ mittags bis 11 Ahroffen gehalten werden. Am Pfingſt⸗ ſonntag iſt die Verkaufszeit auf die Stunden von 6 bis 9 Uhr vor⸗ mittags beſchränkt. * Todesfall. Der langjährige Vorſtand der Kgl. Turnleh⸗ rerbildungsanſtalt und des Württemb. Turnlehrervereins, Prof, Fritz Keßler, iſt an den Folgen eines Schlaganfalls im 57. Lebensjahr geſtorben. Keßler iſt aus dem württemb. Volksſchullehrerſtand hervorgegangen, hat ſpäter die Real⸗ lehrerprüfung gemacht und wurde 1892 als Nachfolger von Prof. O. H. Jäger zum Vorſtand und erſten Hauptlehrer der württemb. Turnlehrerbildungsanſtalt in Stuttgart ernannt. In weiteren Kreiſen iſt er bekannt geworden durch die Turn⸗ lehrerkurſe, die er allfährlich in der Staatsturnhalle in Stutt⸗ gart für die Turnlehrer höherer Anſtalten und auch für Volks⸗ ſchullehrer abhielt, ſowie als langjähriger erſter Kreisturn⸗ wart der ſchwäbiſchen Turnerſchaft, in welcher Eigenſchaft er insbeſondere auch die früher vollſtändig abgebrochenen Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Schul⸗ und Vexreinsturnen im Lande wieder herſtellte. Seit längerer Zeit gehörte Keßler auch dem Ausſchuß der deutſchen Turnerſchaft an, in deſſen Auftrag er im Jahre 1905 die Amerikareiſe der deutſchen Turnerſchaft zum Bundesturnfeſt der Deutſch⸗Amerikaner in Indianapolis mit⸗ machte. Ein beſonderes Verdienſt hat ſich Keßler auch um die Hebung der Volks⸗ und Jugendſpiele, um das Mädchenturnen und um den württemberg. Turnlehrerverein erworben, an deſſen Spitze er ſeit 1898 ſtand. Polizeibericht vom 14. Mai 112. Brandausbruch. Heute früh kurz nach 5 Uhr geriet der Dachſtuhl der Strebelwerke Induſtrieſtraße 16 hier wahr⸗ ſcheinlich durch aus einem Fabrikſchornſtein herausfliegende Funken in Brand; derſelbe wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Geſamtſchaden ſoll etwa 400 Mark be⸗ tragen. Unfälle. Beim Zuſammenkoppeln zweier Eiſenbahnwagen im Gaswerk Luzenberg ſtolperte ein verheirateter Taglöhner von hier über Steine und geriet dabei zwiſchen zwei Puffer der Er trug erhebliche Quetſchungen davon und mußte in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. In einer Brikettfabrik an der Fruchtbahnhofſtraße wurde am 11. d. Mts. ein Taglöhner von Fußgönnheim durch einen einrutſchenden Hau⸗ fen Schlacken ſo gegen eine Bretterwand gedrückt, daß er bedeu⸗ tende Verletzungen an den Beinen und Hüften erlitt. Eine ihrem Spielball nachſpringende 10 Jahre alte Volksſchülerin hier rannte dabei aus Unvorſichtigkeit auf der Meerfeldſtraße gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen. Das Mädchen wurde auf die Seite geſchleudert und trug eine Ge⸗ hirnerſchütterung davon. Selbſtmord. ſich in vergangener Nacht ein 16jähriger Bäckerlehrling aus Heidelberg auf dem Speicher eines Hauſes in J6 hier. Verhaftet wurden 30 5 Vereins⸗Nachrichten. *Kriegerverein Mannheim. Am Mittwoch, den 15. er., abends 349 Uhr, hält im Vereinslokal des Kriegervereins Mannheim, Friedrichsplatz 6, Herr Hauptmann a. D. Freiherr von Hirſch⸗ berg einen Vortrag über ſeine Erlebniſſe bei der Ehina⸗Expedition im Jahre 1900. Der Vortrag wird von Lichtbildern begleitet ſein, die ein ſehr anſchauliches Bild über Land und Leute in China geben. Die Mitglieder der übrigen militäriſchen Vereine Mannheims ſind zu dem jedenfalls ſehr in⸗ tereſſanten Vortrage freundlichſt eingeladen. * Sängererfolg. Bei dem am Sonntag, den 12. Mai in Hed⸗ desheim ſtattgehabten nationalen Geſangswettſtreit gelang es dem Geſangverein„Sängerroſe“ Lampertheim unter der trefflichen Leitung des Herrn Joſef Menz aus Mannheim in der II. Landklaſſe mit 68 Punkten den Ia. Preis zu erringen; außerdem errang der Verein mit 29½ Punkten unter 37 teilneh⸗ menden Vereinen den II. Ehrenpreis. portliche Nundſchau. Raſenſpiele. * Queen's Park Rangers lengliſche Berufsſpieler), Meiſter Südliga Englands 1912, in Mannheim. Ein vielverſprechen⸗ Genuß wird den Sportsanhängern ſowohl von Mannheim⸗ der der Ludwigshafen als auch aus der Umgebung der Chriſti⸗Himmel⸗ fahrtstag, Donerstag, 16. Mai ſein, an welchem Tage, wie mitge⸗ teilt, die engliſchen Berufsſpieler— Queen's Park Rangers in Mannheim ein Wettſpiel gegen die erſte Mannſchaft des Ver⸗ eins für Raſenſpiele liefern. Berufsſpieler, deren es i England ſehr viele gibt, zeigen ein Fußballſpiel, das vollkommen und techniſch ſeinesgleichen ſucht.— In England iſt der Fußball⸗ ſport zum Nationalſport geworden, was auch die hohe Beſucherzahl bon 80—100 000 Perſonen bei den großen Wettſpielen beweiſt; a Eintrittsgelder werden durchſchnittlich bei derartigen Meiſter ſchaftsſpielen M. 40—50 000 vereinnahmt.— Die Qucen's Park Rangers ſind eine ſehr bekannte und beliebte engliſche Mann⸗ ſchaft, der es gelang, in dieſer Saiſon nach Abſolvierung von Wettſpielen— davon 21 gewonnen, 9 verloren und 11 unentſchie⸗ den— mit einem Punkte Vorſprung gegen Plymouth, 2 Punkten vor Northampton und 5 Punkten vor Swindon, Cryſtal Palace etc. Meiſter der Südliga Englands 1912 zu werden. Die Namen der Spieler von Queen's Park Rangers ſind Smith, King, Re⸗ vill ſeiner der beſten Stürmer Englands; um dieſen Spieler zu erhalten, mußte die Direktion von Queen's Park Rangers größte bis jetzt bezahlte Kaufſſumme von nahezu M. 40 000 anl gen), Levi, Ovens, Radnage, Shaw, Nicholls, Maecdonald, Fidler, Miſchell, Butterworth Wake, Hartwell, Whyman, Bornes, Mekie, Wilſon, Pullen und Browning. Smith, Revill Ovens ſpielt öfters in der repräſentativen Mannſchaft von England.— De Verein für Raſenſpiele wird in verſtärkter Aufſtellung antrete Daß dies Wettſpiel ein wirklich hocherſtklaſſiges wird, bedarf wo keiner weiteren Erwähnung, denn dafür bürgen die von de Queen's Park Rangers und Verein für Raſenſpiele in der j ſten Zeit erzielten Reſultate. Das Wettſpiel findet beſtimmt Donnerstag, den 16. Mai ſtatt und beginnt nachmittags 3½% U Bei ſchlechtem Wetter ſteht den Zuſchauern eine große gedeckte ſchauertribüne, zirka 1600 Perſonen faſſend, zur Verfügung. Aus dem Großherzogtum. „Karlsruhe, 13. Mai. Bei dem geſtern vormittag ſtattgehabten Dauerlauſen der Raſen⸗ und Sportsfreunde ſtürzt ein in der Rüppurrerſtraße wohnhafter 20jähriger Realſch Aus noch unbekannter Urſache erhängte Perſonen wegen berſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 55 pelheinms in Heidelberg ungefähr 300 Meter vor dem Ziel von einem Hitzſchla betroffen bewußtlos zu Boden. Die von hinzugeeilten Spazier⸗ gängern vorgenommenen Wiederbelebungsverſuche durch künſt liche Atmung waren von Erfolg begleitet. Nadiſcher Landtag. 1. Kammer.— 12. Sitzung. L. P. Karlsruhe, 14. M Präſident Prinz Mar eröffnet die Sitzung kurz na ½10 Uhr. Am Riegierungstiſch: Miniſter Freiherr v. man. Sekretär: Dr. Freiherr v. Stotzingen gibt die ei gelaufenen Petitionen bekannt. Das Haus tritt hierauf in die Beratung der Tagesor nung ein. Im Namen der Budgetkommiſſion berichtet bei de ratung über das Budget des Miniſteriums des Innern Gruf von Kageneck über Ausgabetitel II1„Milde Fonds“. Der Berichterſtatter unterbreitet dem Hauſe den Antrag der Kommiſſion, die vor⸗ geſchriebenen Summen zu genehmigen in Uebereinſtimmung mi den Beſchlüſſen der 2. Kammert. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens: Der Berichterſtatter hat in warmen Worten beims in Heidelherg gedach.„Ich dante 9 für und möchte auch meinerſeits für die Erhöhung des beitrages für die nächſte Budgetperiode eintreten. Die hat ungemein ſegensreich gewirkt. Das Haus nimmt ſodann Antrag der Kommiſſion unverändert an. Geheimrat Dr. Bunte erſtattet im Namen der gleichen Kommiſſion Bericht über Ausgabetitel 20 und 21„Unterſtützungsfond und Belehrm fond, verſchiedene und zufällige Ausgaben“ und bittet die g geforderte Summe in Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſe 2. Kammer zu genehmigen. Dies geſchieht ohne Debatte. Kommerzienrat Meier⸗Pforzheim berichtet hierauf im Namen der Petitionskommiſſton Petitionderbadiſchen Handelslehrer beſſerung ihrer Lage betreffend. Die Kommiſſion be Petition der Regierung zur Kenntnisnahme zu überwe Kommerzienrat Engelhard: Es entſpricht meiner Ueberzeugung, daß dieſe Pet etnen berechtigteren Kern enthält, als manch eingelaufenen Petitionen. Der Stand des Handel ſehr ſchwer und das beſonders in den großen Stüädten Schttlermaterial oft recht mangelhaft iſt. Wenn wieder kann man zweifelsohne eine glänzende Karriere prophezeien, wenn nicht der kleine Mann zuvor durch die geſchäftskundigen Impre⸗ ſarios zu Grunde gerichtet wird. Dr. Victor Eckert. „Fr. W. Nietzſche als Prophet einer nenen Kultur.“ Neber dieſes Thema ſpricht am kommenden Mittwoch, 15. Mai im Cafe Germania abends 8½ Uhr Herr Privatdozent Dr. Muckle von Heidelberg. Der Vortrag iſt eine Veranſtaltung der Vereinigung der Hoſpitanten der Handelshochſchule. Hier⸗ zu iſt, wie uns mitgeteilt wird, jedermann freundlich eingeladen. Eulenberg und Schmidtbonn als Preisempfänger. Den beiden rheiniſchen Dichtern Herbert Eulenberg und Wilhelm Schmidtbonn wurde zu gleichen Teilen ein Preis der Peter Müller⸗Stiftung in Franffurt a. M. in Höhe von 9000 M. zuerkannt. Der Preis kommt alle drei Jahre zur Auszahlung. Der Fortſchritt der Panama⸗Kanalbauten. Der„Panamacanal Record“ veröffentlicht einen Bericht über die Reſultate der Terraſſierungsarbeiten bei dem großen Durchſtich von Culebra, der eine Tiefe von 150 Meter erreichen ſoll. Die Menge der abgetragenen Bodenmaſſen betrug im Jahre 1904 185000 Kubikmeter; die Jahresleiſtung war 1905 bereits auf 694 800 Kbkmtr. geſtiegen, 1906 auf 2054 300, 1907 auf 6 974 500, 1908 auf 10 482 000, 1910 auf 11 697 0000 Kbkmtr. und 1911 auf 12 608 000 Kbkmtr. Im ganen wurden durch die Arbeiten bisher 55 761 200 Kbkmtr. abgetragen. Die durch die Erdarbeiten am Kanal überhaupt zu leiſtende Arbeit umfaßt die Abtragung von 68 Millionen Kbkmtr. Es bleiben alſo nur noch 12 200 000 Kbkmtr. abzutragen, d. h. 18 Prozent Die größte bisher im Verlauf eines Monats geleiſtete Arbeit be⸗ lief ſich auf 1 300 000 Kbkmtr., was eine Durchſchnittsleiſtung von 480 000 Dampfmaſchinen bei den Abtragungsarbeiten in Tatiakeit. Kbkmtr. pro Tag bedeutet. Gegenwärtig ſind 0 Die höchſten Eiſenbahnen der Welt. Mulato bis Potoſt, die 4880 Meter hoch iſt, Eiſcnbahn der Welt gelten darf. Wie in der Nature wird, kommen zwei Schtenenwege in Peru dieſem Rekon nächſten, nämlich die Eiſenbahnlinie, die ſich bei M bis 4840 Mete,r und die, die ſich bei Tiolo bis 4780 hebt. In Lima erreicht die Eiſenbahn bei La Gray von 4750 Meter; 4373 Meter iſt der im von Peru bei Portez del Cruzero hoch und 4200 Meter die über die Anden führende Eiſenbahnſtrecke zwif tinien und Chile. Kleine Mitteilungen. Aus Darmſtadt wird uns gemeldet: Der Ril Generaldirektors des Hoftheaters und der ſhe e G rat Emil Werner, wird ſoeben amtlich gemeldet und lieh ihm der Großherzog in Anerkennung ſeiner Verdienſte Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Ludwigsordens. Werner tri 1. Juli zurück, inzwiſchen hat der neue Intendant die Leitung Geſchäfte ſchon übernommen. Direktor Lill Erik Hafgren hat das Konſerva rium für Muſik in Neuſtadt a.., von Herrn No Salter in Berlin auf unbeſtimmte Zeit in Pacht genom Der Berliner Bildhauer Prof. Ludwig Manzel, Vor des Meiſterateliers der Bildhauerei an der Königl. ˖ Hochſchule für die bildenden Künſte in Charlottenbur Präſidenten der Kgl. Akademie der Künſte in Berli worden. Prof. Manzel tritt an die Stelle von P Kampf und wird die Leitung der Geſchäfte der Ake 1. Oktober übernehmen. 5„ * . Seite Aenderung des Gehaltstarifes gegangen wird, ſo ſollen die Han⸗ delslehrer beſonders berückſichtigt werden. Zum allermindeſten ſollen ſie ebenſo gut bezahlt werden, wie die Landwirtſchafts⸗ Lehrer. Stadtvat Bes: Ich ſchließe mich dem an, was der Vorredner geſagt hat und wünſche, daß die Handelslehrer den Landwirtſchaftslehrern gleich geſtellt werden. Ich bitte die Regierung dringend, daß ſie dieſem Standr ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuwendet. Wir haben eine Abwanderung von tüchtigen Handelslehrern nach Preußen. Dieſe Tatſache iſt zu beklagen. Das Haus nimmt hierauf den Antrag der Kommiſſion an. [Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erſcheint im Saale.) Kommerzienrat Engelhardt berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über das Budget des Miniſteriums der Finanzen und zwar über alle Titel mit Aus⸗ nahme von—9 und damit in Verbindung über die Petition des Vereins der Wage⸗ und Lademeiſter der Zollverwaltung wegen Dienſtzulage und Dienſtkleidung. Der Berichterſtatter er⸗ iunert daran, daß der Poſten des Finanzminiſters verwaiſt war, als das Haus das letzte Mal über dieſes Budget beriet. Jetzt haben wir einen Finanzminiſter, von deſſen Tüchtigkeit wir be⸗ rrits Proben bekommen haben. Der Redner beſpricht hierauf die einzelnen Titel und die dar⸗ über in der Zweiten Kammer gepflogenen Verhandlungen und bittet den Sigatsvoranſchlag in Ausgaben und Einnahmen, ge⸗ mäß den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer zu genehmigen. Die Kommiſſion beantragt über die Petition der Wage⸗ und Lager⸗ meiſter zur Tagesordnung überzugehen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt dankt dem Berichterſtatter für die ihm dargebrachte Vertrauens⸗ und bittet das Haus, ihm das Wohlwollen zu er⸗ en. Der Antrag der Kommiſſion wird ſodann ohne weitere De⸗ batte einſtimmig angenommen. Wirkl. Geheimrat Scherer berichtet hierauf über den Geſetzentwurf betr. die Abänderung des Wandergewerbeſteuergeſetzes und damit in Verbindung über die Petition des Verbandes der Gewerbe⸗ und Handwerkervereine und der Handelskammer Freiburg. Die Kommiſſion beantragt, dem Geſetzentwurf in der von der Zweiten Kammer beſchloſſenen Faſſung zuzuſtimmen und die Pe⸗ tition des Landesverbandes der Gewerbe⸗ und Handwerkervereine, inſoweit die Einführung des Bedürfnisnachweiſes beſchloſſen iſt, der Regierung empfehlend zu überweiſen und im übrigen dieſe Petition zur Erledigung zu bringen. Stadtrat Bea: Die kleinen und die großen Städte leiden unter den Wan⸗ derlagern ſchwer. Ich möchte an die Regierung die Anfrage ſtellen, wie es ſich verhält mit der Zulaſſung von Aus⸗ ländern. Ich möchte anregen, nach Möglichkeit darauf hin⸗ zuwirken, daß dieſe ausgeſchloſſen werden, bezw. daß die Zulaſcang erſchwert wird. Ich habe namentlich einen Berufszweig im Auge, die orientaliſchen Teppichverkäufer. Miniſterialrat Dr. Schneider: Die Bedürfnisfrage iſt für Ausländer eingeführt. Ich bin auch der Auffaſſung, daß man hbier die Bedürfnisfrage beſonders ſcharf prüft. Der Geſetzentwurf wird hierauf in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Nächſte Sitzung: 4. Juni, vormittags 10 Uhr. Die Sitzung wird um 11 Uhr geſchloſſen. Aus dem Großherzogtum. 8 S eidelberg, 14. Mai. Auf der Reiſe nach Schloß Zwingen berg ſtattete das Großherzogspaar am Montagnachmittag unſerer Stadt einen kurzen Beſuch ab. Die hohen Herrſchaften traſen gegen Uhr in zwei Automobilen von Karlsruhe kommend in Be⸗ gleitung von Exzellenz v. Dürr, des Kammerherrn v. Göler und iner Hofdame zum Zeſuche der Königin⸗Mutter von Schweden und der Könisin⸗Mutter der Kiederlande hier ein und ſtiegen im Schloß⸗ hotel ab. Nach 575 Uhr fuhren der Großherzog und die Großherzogin, FKammerhberr v. Göter und die Hofdame nach Schloß Zwingenberg, wo ſie einige Tage verweilen werden, während Exzellenz v. Dürr mit der Bahn nach Karlsrube zurückkehrte. (Müllheim, 12. Mai. Einen frechen Stra⸗ ßenraub verübte vorgeſtern abend ein 22 Jahre alter Burſche namens Meier aus Grunholz damit, indem er in der Nühe des Bahnhofs einem Mädchen die Handtaſche entriß und damit flüchtete. Verſchiedene Perſonen nahmen ſofort die Ver⸗ folgung des Räubers auf und faßten ihn auch nach einiger Zeit, Meier wurde verhaftet. Den in der in der Nähe der Stadt. Taſche befindlichen Geldbeutel hatte er an ſich genommen, die Taſche ſelbſt weggeworfen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Mainz, 14. Mai.(Priv.⸗Tel.) Zwiſchen ſtreikenden Schiffern kam es geſtern in einer Wirtſchaft wegen einem Trauenzimmer zu einem Streit, der ſich auf die Straßze fortſetzte. Dierbei verſetzte der Schiffer Johann Grein aus Oppenheim ſeinem Kollegen Ulrich aus Nierſtein einen Stich in die Schläfengegend. Der Geſtochene dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Der Botſchafterwechſel in London und Konſtantinopel. Berlin, 14. Mai. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Freiherr Marſchall von Biberſtein wurde zum Bot⸗ ſchafter in London ernannt. Die führerloſe Lokomotive. 9 7—* r— Magdeburg., 14. Mai.(Amtl.] Hente früh 384 Uhr ſtieß eine Lokomotide, die durch das Herabfallen des Lokomotivführers fübrerlos geworden war, im Bahnhof Magdeburg-Neuſtadt mit einem einfahrenden Güterzug zuſammen. Vier Wagen entgleiſten und Wurden keilweiſe ſtark beſchädigt. Der Lokomotibfn Zugfüßrer und der Schaffner ſind verletzt. Das Ha WMesdeburg⸗Berlin iſt acht Stunden geſperrt. Scnellzüge erkeiden Berſpütung. n Zyklon. 88 14. Mai. Ir der geſtern Nachmittag von einen ingeſuchten Ortſchaft Balvanvos⸗VBaralva Surden den 880 Kauſern 330 vollfändig zerſtört. SBethle begub ſich ſofort mit Feuerwehr und Militär z F begonnen Wurbe. Bis⸗ ber i Zwei* 5 7 lie⸗ er 6v!!. Berliner Arußhtbericht. Don unſt rrnr Srrenn Berlin, 16. Mai. Aus Hamburg wird berichtet: Der Reichstagsabgcordnete Dr. Heckſcher ſſt in das Direk⸗ Mannheim, 14. Makßk. Geusral⸗Anzeiger, Padiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) torium der Hamburg⸗Amerika⸗Linie berufen worden als Nach⸗ folger des kürzlich verſtorbenen Leiters der ſozialen Abteilung Direktor Huben. Ein Nachſpiel zum Falle Borchardt. Berlin, 14. Mai. Der Fall Borchardt, der ſich vorigen Donnerstag im Preußiſchen Abgeordnetenhaus ereignete, wird noch weitere Konſequenzen nach ſich ziehen. Zunächſt iſt gegen die Abg. Borchardt und Leinert ein Strafverfah⸗ ren wegen Hausfriedensbruch und Widerſtands gegen die Staatsgewalt eingeleitet worden. Bei Beginn der heutigen Sitzung des Preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes verlas der Schriftführer ein Schreiben des Juſtizminiſters an das Haus. Der Juſtizminiſter erſucht das Preußiſche Abgeordnetenhaus um Genehmigung des Strafver⸗ fahrens, das der Erſte Staatsanwalt beim Laudgericht l ein⸗ miniſter lautet: Durch Strafantrag vom 9. Mai hat der Herr Präſident des Hauſes der Abgeordneten auf Grund der Vorgänge beim Aus⸗ ſchluß des Abgeordneten Borchardt von der Sitzung am 9. Mai die Beſtrafung des Abg. Borchardt wegen Hausfriedensbruch beantragt. Nach Zeitungsberichten und der mir ſoeben zuge⸗ gangenen Anfrage des Polizeipräſidenten über den Hergang der Sache kommt auch Widerſtand des Abg. Borchardt und des Abg. Leinert gegen die Staatsgewalt in Betracht. Eure Erzel⸗ lenz bitte ich ehrerbietigſt die Genehmigung des Hauſes der Abgeordneten dazu herbeizuführen, daß die Abg. Borchardt und Leinert wegen dieſer Handlung zur Unterſuchung gezogen werden. Berlin, 11. Mai,(gez.) Preuß, Oberſtaatsanwalt. Vizepräſident Krauſe ſchlug vor, die Angelegenheit der Geſchäftsordnungskommiſſton zu überweiſen. Da kein Wider⸗ ſpruch erfolgt, wurde demgemäß verfahren. Das Abgeordne⸗ tenhaus trat ſodann in die Tagesordnung ein. Der Raiſer in den Reichslanden. Ein ſcharfes Kaiſerwort. Berlin, 14. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird berichtet: Der Straßburger Korreſpondent des „Matin“ bringt eine Meldung über eine angebliche Aeußerung des Kaiſers, die während des Diners im Palais des Staats⸗ ſektretärs von Elſaß⸗Lothringen Zorn von Bulach gefallen ſein ſoll. Der Kaiſer habe ſich mit den Tafelgäſten auch über die jüngſten Vorgänge in Elſaß⸗Lothringen, über das Vorgehen gegen die Gravenſtadener Fabrik und über das Oppoſitionsvotum im Landtage unterhal⸗ ten. Im Laufe des Geſpräches hätte ſich der Monarch nun folgendermaßen geäußert: „Wenn das ſo fortdauert, ſo ſchlage ich Ihre Verfaſſung in Scherben. Bisher kennt Ihr mich nur von der guten Seite. Es iſt aber durchaus nicht unmöglich, daß Ihr mich auch von der anderen Seite kennen lernt. Jawohl, wenn ſich das nicht ändert, dann werde ich aus Elſaß Lothringen eine preu⸗ ßiſche Provinz machen!“ Der Korreſpondent will dieſe Aeußerung des Kaiſers aus verläßlicher Quelle erhalten haben. Er bemerkt, daß dieſe Worte des Monarchen im kleineren Kreiſe große Verblüffung hervorgerufen hätten. Man wird die Verblüffung verſtehen, im übrigen aber eine amtliche Beſtätigung oder Nichtbeſtätigung dieſer Aeußerung ab⸗ warten. Auffallend iſt, daß auch der Berliner Lokal⸗ Anzeiger in ganz ähnlicher Weiſe über die ſcharfen Mahn⸗ und Tadelsworte des Kaiſers berichtet. Dieſes mitunter offiziöſe Blatt läßt ſich aus Straßburg melden, daß der Kaiſer im Ver⸗ laufe des geſtrigen Nachmittags bei Gelegenheit des Eſſens im Palais des Staatsſekretärs Zorn von Bulach den Bürgermeiſter Dr. Schwander in ein Geſpräch über die politiſche Lage in Elſaß⸗Lothringen gezogen habe. In ſehr ernſter Weiſe und in nachdrücklichem Tone ſagte dabei der Kaiſer: Hören Sie einmal! Sie haben uns bis jetzt nur von der guten Seite kennen gelernt, Ich kann Ihnen aber ſagen, daß Sie uns auch von der anderen Seite kennen lernen können. Das kann ſo nicht weitergehen ier. Wenn die Dinge aber ſo weiter gehen, dann heben wir einfach die Verfaſſung auf und verleiben Sie Preußen ein!“ Der Kaiſer ſagte dieſe Worte ſo laut und nachdrücklich, daß ſie auch in der Umgebung von einigen Herren verſtanden wurden. Später ließ der Kaiſer ſich das Mitglied der I. Kammer, den früheren Reichstagsabg. Rechtsanwalt Dr. Vonderſcheer vor⸗ ſtellen und unterhielt ſich mit ihm in ſehr ernſter Weiſe längere Zeit über dasſelbe Thema. —3 aß burg, 14. Mai. Der Kaiſer nahm heute Vor⸗ mittag 10 Uhr den Vorbeimarſch der Garniſon vor dem Kaiſer⸗ palaſt ab. Mit dem Kaiſer hatten unter dem Säulenportal des Kaiſerpalaſtes Aufſtellung genommen, die Prinzen Auguſt Wil⸗ helm und Joachim, ſowie die Prinzeſſin Viktorig Luiſe, ferner der Statthalter Graf von Wedel und der Fürſt von Fürſten⸗ berg nebſt den Herren der Umgebung. Der Parademarſch er⸗ folgte in Zügen, auch die berittenen Truppen marſchierten zu Fuß. Nach dem Parademarſch nahm der Kaiſer militäriſche Mel⸗ dungen entgegen. Um 11.30 Uhr frühſtückte er bei dem komman⸗ dierenden General von Fabeck. Prinz Auguſt Wilhelm begibt ſich von hier nach Berlin, Prinzeſſin Viktoria Luiſe nach Hom⸗ burg v. d. H. zum Beſuche der Kaiſerin. Straßburg, 14. Mai. Um.30 Uhr kam der Kaiſer vom Palais des kommandierenden General von Fabeck, worauf die Fahrt nach Metz im Auto angetreten wurde. Die Abfah erfolgte unter begeiſterten Zurufen des Publikums. Neben Kaiſer ſaß der Fürſt von Fürſtenberg, hinter demſelben der Statt⸗ halter Graf Wedel und der Staatsſekretär Zorn von Bulach, die den Kaiſer bis nach Metz begleiteten. Der Statthalter ver⸗ bleibt bis zum 16. Mai in Metz. Str Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 14. Mai. Der Tamin beſtätigt, daß alle Minen aus den Dardanellen entfernt worden ſind. Die Behörden laſſen vorſichtshalber ein altes Fahrzeug die enge Fahrſtraße paſſieren und erklären ſpäteſtens morgen die Meerenge für eröffnet. Konſtantinopel, 14. Mai. Der Kriegskorreſpondent der Daily Chronicle wurde auf einem Rekognoszierungsritt, n Begleitung von Arabern unternahm von den Ita⸗ den er i für einen türkiſchen Offisier gehalten And erſchoſſen. geleitet hat. Das Schreiben des Staatsanwaltes an den Juſtiz⸗ Neichstag. Mentſcher — Berlin, 14. Mai. Zum erſten Male macht heute der Reichstag von der neuen Einrichtung der kleine Anfragen Gebrauch. Punkt 1 Uhr eröffnet der Präſident die Sitzung Das Haus iſt leidlich beſucht. 55 Sofort nach Beginn der Sitzung ruft der Präſident die An⸗ frage Nr. 1 auf, die der Abg. Dr. Frank Mannheim geſtellt hat. Der ſozialdemokratiſche Abgeorbncte verließt ſeine Aufrage, welche lautet: 7 Iſt der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft darüber zu geben, ob Holland ſeine Zuſtimmung zu der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein erklärt hat?? Die Antwort auf dieſe erſte Frage gibt, wie es ſich für ein preußiſches Beamtentum ſchickt, Herr Lehmann und zwar Herr Lehmann mit dem Grade eines Geheimen Regierungsrates. Geh. Regierungsrat Lehmann erklärt, daß er beauftragt ſei, die Frage dahin zu beantworten, daß der Reichskanzler zu ſeinem Bedauern nicht in der Lage iſt, über den Stand der An⸗ gelegenheit Auskunft zu geben. Damit iſt dieſe Anfrage im Grunde erledigt. Zwar bittet der Abg. Frank noch das Wort zur Ergänzung und formuliert eine ergänzende Frage da⸗ hin, ob der Reichskanzler auch nicht bereit ſei, Auskunft darüber zu geben, ob Holland ſich geweigert habe, in Verhandlungen über die Schiffahrtsabgaben einzutreten, worauf Geheimrat Leh⸗ mann nur erklärt, daß er ſeiner Auskunft nichts hinzuzufügen habe. Dieſe Antwort löſt auf der Rechten große Heiter⸗ keit aus, die ſich noch ſteigert, als der Regierungsvertreter auch auf die weitere Frage, ob überhaupt Verhandlungen ſtatt⸗ gefunden hätten, erklärte, nicht in der Lage zu ſein, irgend eime Auskunft zu geben. Auf Lehmann folgt Fi demokratiſche Abg. Fiſcher⸗Berlin. frage, welche folgendermaßen lautet: Ift der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft darüber zu geben, ob bei der demnächſt zuſammentretenden internatio⸗ nalen Schiffahrtskonferenz auch Vertreter der Schiffsleute zu den Verhandlungen zugezogen werden. 4 Die Anfrage beantwortet der Staatsſekretär Dr. Del⸗ brück, welcher erklärte, daß über das Zuſammentreten der internationalen Konferenz zu unterbreitenden Vorſchläge vorher dem Vorſtand der Seeberufsgenoſſenſchaft zur Begutachtung vor⸗ gelegt werden wird. Auch der Abg. Fiſcher ſtellt eine ergänzende Anfrage dahin, ob der Reichskanzler bereit ſei, wenn andere Staaten See⸗ leute zu dieſer Konferenz zuziehen, ſeinerſeits auch Seeleute zu⸗ zuziehen. Die ſtereotype Regierungsantwort lautet auch dies⸗ mal, daß man zu der vorigen Erklärung nichts hinzuzufügen habe. Damit ſind die beiden erſten Anfragen erledigt und der Reichstag tritt in ſeine reguläre Tagesordnung ein. * Berlin, 14. Mai.(Von unſ. Berl. Bur.) Die erſte Stunde der heutigen Beratung der Budgetkommiſſion füllt voll⸗ ſtändig die Erörterung der Frage der Stelluüng der Ma⸗ rineingenieure aus. 5 Die volksparteilichen Mitglieder der Kommiſſion erſuchen in einer Reſolution den Reichskanzler, den Grundſätzen praktiſch Geltung zu verſchaffen, daß das Marineiengenieurkorps neben dem Seeoffizier ſteht und daß nach dem Vorbild anderer Marinen ein weiterer Ausbau der Dienſtgrade des Marineingenieurkorps in die Wege geleitet werden ſoll. Der Abg. Dr. Struve begründet dieſe Reſolution eim⸗ hend. 2 5 Staatsſekretär v. Tirpitz bat, die Reſolution abzulehnen. An dem bewährten Unterordnungsverhältnis an Bord miſe prinzipiell feſtgehalten werden. Auch die Marineärzte und See⸗ bataillonsoffiziere müßten ſich dieſem Berhältnis fügen. Die Reſolution ſei geeignet, Unzufriedenheit zu erzeugen. In der engliſchen Marine ſei man von dem gemeinſchaftlichen Er⸗ ziehungsmodus von Seeofftzieren und Ingenieuren wieder ab⸗ gegangen. Man habe eine Kommiſſion eingeſetzt, die dieſe Ver⸗ hältmiſſe neu regeln ſoll. Keine Marine ſei der deutſchen inbezug auf ſicheres Funktionieren aller maſchinellen Ei über⸗ legen, das beweiſe, daß ein Bedürfnis nach nicht vorliegt. 2 ö Der fortſchrittliche Abgeordnete verlieſt ein ihm zugegan⸗ genes geheimes Dienſtſchreiben. Der Staatsſekretär v. Tirpitz erwidert darauf, wenn die Verhältniſſe ſo ſchlecht wären, wie ſie ſoeben angenommen, ſo würden ſich nicht ſo viele Anwärter auf diefen Beruf melden Der Staatsſekretär bedauert, daß der freiſimmige Abgeordnete ein ver⸗ trauliches Schreiben verleſen habe. Das könne nur durch Ver⸗ rauensbruch eines Marineangehörigen zugegangen ſein. Ein Zentrumsmitglied ſprach gegen die iliche Reſolution. Die Zuweiſung von Strafgewalt würde nicht im Intereſſe der Mannſchaften liegen. Dem ſchließt ſich auch ein ſozialdemokratiſcher Redner an. Auch nach ſeiner Auffaſſung liege kein Anlaß für neue Stellen vor. Der Redner verlieſt ein Rundſchreiben des Chefs der Hochſerflotte Admiral von Holtzen ⸗ dorf. Ein anderer freiſmniger Abgeordneter verlieſt ein weiteres Dienſtſchreiben. Staatsſekretär v. Tirpitz erklärt, daß es ein Irrtum ſei, daß die Techniker allein durch die Ingenieure vertreten würden. taatsſekretär verlieſt zur Charakteriſierung der Auf⸗ ie im Ingenieurkorps herrſchen, ein ihm zugegangenes älteſten Ingenienre, die ſich mit ſeiner Anſicht deckt. ſcher und zwar iſt es der ſozial⸗ Er verlieſt die zweite An⸗ S d d den en Schreiben ein Vertrauensbruch zu Grund⸗ Neue Kräfte für Geſchwächte. Jedes Släschen Leciferrin bringt Kröfte und Energie, was darin zu finden iſt, daß a iſt, welches neues Blut erzeugt, die Nerven kräftigt und die Lebens⸗ energie heöt, ſowie das Allgemeinbefinden ſteigert. Zugleich wird der Appelit gehoben und die Verdauung befördert. Von tauſenden als das vorzüglichſte Kräftigungsmittel geprieſen und mit Vorliebe on Aerzten verorönet. Leciferrin iſt Fußerſt angenehm von Geſchmack und wird auch von dem empfindlichſten Magen gut vertragen. 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Daß bei dieſer Gelegenheit ein Teil des Zentrums das Kom⸗ promiß zu ungunſten beſtimmter ſüddeutſcher Intereſſenten durch⸗ 5 brach, gab Anlaß zu ſehr lebhaften Auseinanderſetzungen innerhalb der Kompromißparteien. Weiter iſt bemerkenswert, daß im Geſetzentwurf der Kom⸗ promißparteien ein Paragraph enthalten iſt, wonach die nach dem 31. März 1912 ihre Betriebe wechſelnden Brennereien eine ge⸗ wiſſe Einbuße an Durchſchnittsbrand zu erleiden haben. Dieſer Antrag war am Montag verteilt. Heute iſt in einer berichtigten Druckſache anſtelle des Datums 31. März 1912 das Datum 30. April 1912 geſetzt worden. Auf eine Anfrage von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite erklärte ein Vertreter der Regierung, daß dies auf Betreiben einiger Intereſſentengruppen geſchehen ſei. Dieſe Erklärung rief eine erhebliche Senſation her⸗ vor, die noch dadurch verſtärkt wurde, daß der Antrag auf Wieder⸗ herſtellung des früheren Datums durch eine Zufallmehrheit von 14 gegen 13 Stimmen abgelehnt wurde. Nach dieſer Abſtimmung trat eine große Pauſe in den Verhandlungen ein. Der dritte Vorfall von Bedeutung war ein Antrag Dietrich(Konſ.), der einem vollſtändigen Verbot jedes Heberbrandes gleichkommt und da⸗ durch naturgemäß die Macht der Zentrale außerordentlich ſtärken würde. Die Zentrumspartei opponierte. Der Antrag wurde ab⸗ Eudlich iſt aus den Verhandlungen noch zu erwähnen, daß die Vergittung aus der Betriebsauflage für die Zukunft auch dem mit Eſſig unvollſtändig vergällten Branntwein zufließen darf. Ueber die Höhe wird die Eutſcheidung am Mittwoch fallen. „Berkiu, 14. Mai. Die Budgekkommißfion des Reichs⸗ kages hat die Beratungen des Marine⸗Etats beendigt und wird murgen mit dem Etat des Auswärtigen beginnen. „Berkin, 1. Mui. Die Wahfpräfungskommiſſion des Neichstages kam heute nach weiteren eingehenden Feſtſtellungen NN zu dem Beſchluß, beim Plenum den Antrag zu ſtellen, die Wahl des Abg. Pauli Hagenow(1. Me cklenburg⸗Schwerin) für un⸗ Volkswirtschaft. Rheinſchiffahrt. Venerdings trat inſofern eine Veränderung ein, als eine ſtarke krutwelle kam, die den erheblich zurückgegangenen Waſſerſtand wieder auf etu anſehnliches Nitvean brachte, wodurch die Rheinſchiffahrt gtterſtig beetuftußt wurde. Nachdem ſett 9. ds. Mts. der Waſſerſtand in Hüningen über 200 Zentimeter beträgt, kam die Schiffahrt nach Baſel wieder in Gang. Geſtern wurden am Hüninger Pegel ſogar derung der Kähne war wieder eine ſchnellere. Allerdings wirkte noch der Schifferausſtand ſtörend. Wohl ſind Arbeitswillige anſtelle der Streikenden eingeſtellt worden, allein der Betrieb funktioniert nicht, wie gewöhnlich, da vielfach weniger eingeſchulte Arbeiter in Dienſt geſtellt werden mußten. Immerhin flaut die Streikbewegung ganz merklich ab. Die Verfrachtungen von Kohlen hatten mittelmäßigen Umfang. Neuerdings ſind die Verladungen an der Ruhr infolge des günſtigeren Waſſerſtandes, der dieFahrten ſelbſt bisStraßburg in aus⸗ gedehntem Maße zuläßt, beſſer in Gang gekommen. Von Getreide kam verhältnismäßig wenig bei, was mit der ruhigen Lage des Ge⸗ treidemarktes zuſammenhängt. Die Holsbeifuhren bewegten ſich immer noch in beſcheidenen Grenzen. Von Amerika wurde infolge der eminent hohen Ozeaufrachten wenig verſchifft, und von Schweden und Rußland kamen bisher nur beſcheidene Quantitäten an. Der Stück⸗ gutverkehr ab holländiſchen Häfen na chdem Oberrheine war konſtant. Im allgemeinen haben ſich unter dem Einfluß der veränderten Waſſer⸗ ſtandsverhältniſſe die Bergfrachten nach unten bewegt. beſſerer Ausnützung der Ladefähigkeit der Kähne war die Be⸗ auſpruchung von Kähnen nicht mehr gleich groß, wie in den Vor⸗ wochen. In der Zeit vom 28. v. Mis. bis 5. ds, ſind am Straßburger Hafen insgeſamt 44 Schiffe zu Berg eingetroffen mit etwa 21 000 Tonnen Gutern. Am Karlsruher Hafen belief ſich die Bergzufuhr auf rund 7500 Tonnen Güter aller Art. Kohlen, Koks, Braunkohlen⸗ briketts, Rohefſen, Getreide und Stückgüter gaben den Ausſchlag.— Der Talverkehr vom Oberrheine aus war im allgemeinen beeugt. Zumteil hängt dies mit den geſtiegenen Talfrachten zuſammen, die allerdings jetzt wieder laugſam zurückgehen. Die Holzverfrachtungen aab Mannheim und Karlsruhe ſind unverkennbar dadurch zurück⸗ gegangen, daß die rheinſſch⸗weſtfäliſchen Abnehmer ſich im Einkauf 5 zurſtckhalten. In der Zeit vom 28. April bis 3. Mai ſind ab Karls⸗ ruher Hafen wieder etwas mehr Güter, als vorher verfrachtet worden; im Gauzen etwa 2000 Tonnen, meiſtens Holz. Die Schwerguffracht ab Mannheim nach dem Mittelrheine belief ſich auf etwa—5%. 1 Konkurſe in Süddeutſchland. Stockach. Handelsmann Johann Feller in Ooſingen. Kon⸗ kursverwalter Rechtsanwalt Bitkler in Stockach.„T. 1. Juni, Pr.⸗ T. 8. Juni. Lörrach. Zimmermann Alois Sütterle. Konkursverwalter Waiſenrat Britſch..⸗T. 1. Juni, Pr.⸗T. 7. Juni. Konſtanz. Gaſtwirt Dismas Schober zur„Germauia“. Konkursverwalter Ortsrichter K. Kleiner..⸗T. 1. Juni, Pr.⸗T. 11. Juni. Baden. Kaufmann Emil Föhrenbach. Konkursverwalter Rechts⸗ auwalt Dr. Staudacher. A⸗T. 10. Juni, Pr.⸗T. 3. Juli. München. Deutſche Chronophon⸗Geſellſchaft München, G. m. b. H..⸗T. 30. Mai,.⸗T. 8. Juni. Nürnberg. Johanuna Auerbach, Inh, eines Putzgeſchäfts..⸗ T. 31. Mat,.⸗T. 8. Juni. 5 — + Bochum⸗Gelſenkirchener Straßenbahn. Die Geſellſchaft erzielte in — 1911 einſchließlich 9371 4(i. V. 19 163) Vortrag aus dem Vorjahr einen Bruttogewinn von 1 303 366(i. V. 1 189 916). Hiervon werden zu Rücklagen 329 908 li. V. 375 422 verwandt, der Zinſendienſt er⸗ forderie 117 878 4(i. B. 121 972), ſo daß ein Reingewinn von 885 520%(i. B. 491 921) verbleibt. Hieraus ſollen bekanntlich 775(i. V. 61 Prozent Dividende auf das unverändert 10 Mill.„ betrageude Aktienkapital verteilt und 22 834 vorgetragen werden. Im laufenden Jahre hat ſich, dem Geſchäftsbericht zufolge, der Verkehr weiter aünſtig entwickelt. Preiserhöhung für Schrauben. Die im Schraubengeſchäft ton⸗ aangebende Firma Bauer u. Schaurte in Neuß hat die Preiſe neuer⸗ dings erheblich in die Höbe geſebt. Die Rabatte auf Ma⸗ ſchinenſchrauben wurden volle 3 Prozent ermäßigt. Bei Anſchweiß⸗ Enden beträgt der Rabattunterſchied 4 Prozent⸗ bei Muttern 3 Proz., bei den übrigen Liſtengrtikeln 2 Prozent. Es iſt auzunehmen, daß die von den übrigen Schraubenfabriken gebildete Handelsſchrauben⸗ f n Auſſchlägen in gewohnter Weiſe nach⸗ 8. 240 Zenttmeter regiſtriert. Die am Mittelrheine in Gang geweſenen Leichterarbetten konnten wieder eingeſtellt werden, und die Beför⸗ Infolge Induſtrie⸗Aktien. Anilin 510., Chem. Fabriken Gernsheim⸗Heu⸗ bruch 160., Verein chem. Fabriken 349 G. 350 B. und Verein Deut⸗ ſcher Oelfabriken 178.50 G. Telegrapghiſche Handelsberichte. Metallbank und Metallurgiſche Geſellſchaft Frankfurt a. M. * Frankfurt g.., 14. Mai. Der Aufſichtsrat der Me⸗ tallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft, Akt.⸗Geſ., hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, der am 3. Juli ſtattfindenden Gene⸗ ralverſammlung vorzuſchlagen unter Aufrechterhaltung des Vor⸗ trages ete. in vorjähriger Höhe eine Dividende von 7 Proz. zu verteilen, ſowie einem neu zu bildenden Spezialreſervefonds 500000 Mk. zuzuweiſen. Mit Rückſicht auf die Erhöhung von Be⸗ teiligungen und neue Unternehmungen wird beabſichtigt, im Laufe dieſes Jahres die rückſtändige Einzahlung auf die bisher nur mit 25 Prozent eingezahlten Serien J und K des Aktienkapitals ein⸗ zuberufen. Von der Franlfurter Börſe. * Frankfurt, 14. Mai. Da die Ziehung der kürkiſchen 400 Fr.⸗ Loſe am 30. Mai und 1. Jauuar ſtattfindet, hat die Lieferung der per ultimo Mai gehandelten Stücke am 29. Mai vormittags zu geſchehen. Verſand des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 14. Mai. Der Verſand des Stahlwerks⸗ verbandes an Produkten& betrug im Monat April 1912 insge⸗ ſamt 468 293 Tonnen Rohſtahlgewicht gegen 669 924 Tonnen im März ds. Is. und 440 416 Tonnen im April 1911. Hiervon ent⸗ fallen auf Halbzeug 130 047 Tonnen gegen 158 690 bezw. 124 927 Tonnen, Eiſenhahnmaterial 151 276 Tonnen gegen 266511 bezw. 137 352 Tonnen, Formeiſen 186 970 Tonnen gegen 244 723 bezw. 178 137 Tonnen. Deckungen und namentlich per Herbſtſichten fand in Zuſammenhang Mais und Rüböl waren ohne Verkehr, Am Montanmarkte überwogen im Zuſammen⸗ hang mit den letzten Eiſenpreiserhöhungen, den angeblich öſter⸗ reichiſchen großen Roheiſenkäufen in England, dem ſtarken Kohlen⸗ verſandt im Ruhrrevier, welche Momente von der Spekulation als Beweis für die günſtige Weltkonſunktur angeführt werden, leichte Preiserhöhungen, was beſonders für Eiſenpreiſe gilt. Später prägte ſich aber auch hier eine feſte Stimmung in der Kursbewegung deut⸗ licher aus, wobei Phönix und Bochumer bevorzugt waren. Elektrizi⸗ tätswerte wurden mehr beachtet. Tägl. Geld bedang 4½ Proz. und darunter. Die Seehandlung gab Geld bis zum J. Juni zu 4 Prog, * Berb in, 14. Mai.(Produktenbörſe). Das Geſchäft am Getreidemarkt war wieder recht ruhig, Auf den Weizenmarkt! machte die amerikaniſche Börſe keinen Eindruck, da kühles und trockenes Wetter Gegengewicht bol. Roggen profitierte durch weſentlich ſtiller her. Hafer blieb behauptet. mit der Witterung einiges Geſchäft ſtatt. Wetter: windig. Anfangskurſe. Getreide. Antwerpen, 14. Mai.(Te ear. Weizen amerikan. 28.¾ Mai 23.50, per Juli 23.10, per Sept. 20.70. Zucker. Magdeburg, 14. Mal. Zuckerbericht. Kornzucker 88/% 00 00 00.00.00, Nachprodufte 750% o. S. 00.00 00.00 ruhig. Brod⸗ rafffinade J. ohne Faß 00.0000.00, Kryſtallzucker l. mit Sack 00.00—00.00 gemaßlene Raffinade m. S. 00.00—00.00 gemahlene Mehlis m. S. 60.00—09.00, geſchäftlos. 8 Magdeburg, 14. Mai.(Telegr.) Robzucker: 1. Prod ikt. Tra ſito frei an Bord Hamburg per Mai 12.55., 12.65.—., pe Juni 12.70—., 12.72½ B. per Juli 12.80—., 12.82½ B. per Auguſt 12.90—., 12.92½., per Okt.⸗Dez. 11.05., 11.07½ B. per Jan.⸗März 1912 11.12½., 11.15-— B. Tendenz alte Ern ruhig, neue ſtetig. kühl, heiter. 5 Zucker ver Mal 12.57.%½ ber Juni 12.72—, Juli 12.87., Augun 13.15—, Okt.⸗Dez. Vertagte Diskontermäßigung bei der Reichsbank. * Berlin, 14. Mai. Die Rückflüſſe bei der Reichsbank ſind in den letzten Tagen ſo unzureichend erfolgt, daß in Anbe⸗ tracht auf der Befeſtigung des Deviſenmarktes und des Standes des Privatdiskonts und des täglichen Geldes die ſchon in Aus⸗ ſicht genommene Ermäßigung des Reichsbankdiskonts vorläufig vertagt werden mußte. Außergewöhnlich ſtarke Ueberzeichnung. * Berlin, 14. Mai. Die Subſkription auf die 4½prozen⸗ tige Wiadikawkas Eiſenbahn⸗Obligationen wurde ſofort nach der Eröffnung geſchloſſen, da die Voranmeldungen be⸗ reits eine ſtarke außergewöhnliche ſtarke Ueberzeichnung des auf⸗ gelegten Betrages ergaben.„ Zuſammentritt des Getreideſchiedsgerichts. „Berlin, 14. Mai. In der nächſten Woche treten dem Ver⸗ nehmen nach hier die Schiedsgerichte zuſammen wegen Nichterfüllung ſüdruſſiſcher Getreidekontrakte, bei denen es ſich um mehrere Fälle und um größere Mengen haudelt. Die Sachlage iſt bei einigen Ob⸗ jekten abweichend von der Regel. Evtl. kommt noch das Oberſchieds⸗ gericht in Betracht. * Keö bn a. Rh., 14. Mai. Die Vereinigten Weſtdeukſchen Klein⸗ bahnen, die zum Konzern der Weſtdeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft ge⸗ hören, ſchlagen für 1911½2 eine Dividende von%½ Proz. gegen 3 i dor Kapitalserhöhung der deutſchen Levanke⸗Linie. Hamburg, 14. Mai. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung der deutſchen Levante⸗Linje wurde beſchloſſen, der auf den Bremen ihren Wohnſitz haben, Aktienkapitals um 3 Millionen vorzuſchlagen. Der dieſer Mittel die beabſichtigte Vergrößerung des Schiffsparks unter dem Geſichtspunkte einer ſtändig zunehmenden Entwicklung des Geſchäftes vor allem nach dem Gebiete der Türkei dringend erforderlich ſei. Dazu kommt noch, daß ſich gegenwärtig die Möglichkeit für den Erwerb geeigneter Dampfer bietet. Für die Ausgabe der neuen Aktien, welche ab 1. Juli 1912 dividenden⸗ berechtigt ſind, gelten die gleichen Bedingungen wie früher. Zum Vorgehen gegen den Stahltruſt. * Newyork, 14. Mai. Der Finanzmann Reid, welcher als Mitbegründer des Stahltruſtes angeklagt iſt, machte in dem gegen den Stahltruſt eingeleiteten Prozeß bezüglich der von ihm mit Weißblechwerken zu der American Tinplate Co. Ausfage. Er gab zu, daß im Zuſammengang mit der Verſchmelzung 10 000 Aktien unter die Gründer verteilt worden ſeien, beſtritt aber, daß die Ver⸗ einigung ein Monopol angeſtrebt habe. Der Stahltruſt kontrol⸗ liere nur 53 Prozent des Weißblechmarktes. Die Weißblechpreiſe ſeien 1897 um 3,26 Dollars pro Zentner, 1899 um 4,35 Dollars ge⸗ ſtiegen. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) „Frankfurt, 14. Mai.(Fondsbörſe) Das Geſchäft war heute nicht ſo belebt wie geſtern. Man bemerkte eine gewiſſe Zurück⸗ haltung der Spekulation. Euttäuſcht war man, daß die erwartete Einberufung des Zentralausſchuſſes unterbleibt, weil die Verhältniſſe ſich noch nicht ſo günſtig geſtaltet haben wie in der gleichen Zeit des Vorfahres. Bei Eröffnung der Börſe lag die Führung zunächſt auf dem Gebiet des Montanmarktes, doch ware ndie Umſätze im allge⸗ meinen recht beſcheiden. Am Markt der Transportwerte nahm das Geſchäft keine großen Dimenſionen au, Baltimore ſchwächte ſich im Anſchluß an Newyork etwas ab, öſterreichiſche Bahnen luſtlos, Schantungbahn behauptet. Das Intereſſe für Schiffahrtsaktien war heute gering, Nordd. Floyd, auch Hapag lagen weſentlich ruhiger aber gut behauptet. In Elektrizitätsaktien wurden Schuckert lebhafter ge⸗ handelt, konnten aber die Kursſteigerung an der geſtrigen Abend⸗ börſe nur mühſam behaupten, Ediſon lagen feſt, Akkumulatoren Berlin 20 Proz. ſteigend. Am Bankaktienmarkt herrſchte Stagnation, die Mehrzahl der Werte vermochte den Kursſtand zu behaupten, Deutſche Bank und Berliner Handelsgeſellſchaft ſeſt. Auf dem Markt der Induſtriepapiere hatten die meiſten Montan⸗ und Hüttenaktien bei Beginn der geſchäftlichen Tätigkeit kleine Kursavanzen zu ver⸗ zeichnen, Phönix waren belebter, ſpäter ſtellte ſich größere Geſchäfts⸗ ſtille ein. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte, der im weſentlichen in feſter Tendenz verkehrte, trat die Bevorzugung chemiſcher Werte in Erſcheinung. Höchſter, Badiſche Anilin ſtanden im Vordergrund des Intereſſes, Motoren Daimler 13 Proz. höher⸗ Heimiſche Renten er⸗ freuten, entbehrten der Anregung und das Kursniveau erfuhr nur geringe Veränderung. Von ausländiſchen Fonds Ruſſen behauptet, Die Stimmung war mit wenig Ausnahmen auch im ng. An der Nachbörſe be⸗ r. Es notierten Kreditaktien en 17, Paketfahrt 14594—1467, mandit 185 78. Staatsbahn 11. Juni einzuberufenden außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung außer der Neuwahl zweier Aufſichtsratsmitglieder, die in erneut die Erhöhung des Auſſichtsrat meint übereinſtimmend, daß durch die Bereitſtellung herbeigeführten Verſchmelzung von 31 im Wettbewerb ſtehenden „Mannheim, Genußſcheine M. 165 + dune e pabe lenf,edenge 182 Hamburg 14. Mai.(Teſegramm.) 11.10.— Jan.⸗März 11.20—. Tendenz: ſtelig. Kaffee. Antwerpen, 14. Maf.(Telegr.) Kaffee Jantos good averazs per Mai 83.½, per Juli 84.—, per Sept. 85—, ver Der. 84½. Hamburg, 14 Mai.(Telegr.] Kaffee gool average Santos Mai 68¼, per Sept. 69¾ der Dez. 68 per März 68 ½. ruhig. Schmalz 55 Antwerpen, 14. Mai(Telegramm.) A nerikanlſches Sweine⸗ ſchmalz 132.— Salpeter. Antwerven 14 Mai.(Telegr.) Salpeter displ. 25,60 p Jebr.⸗März 26,10. 5 Wolle. Antwerpen, 14 Mai.(Telegr.) Deutſche Lr Plala⸗Kammz wolle per Mal.70 per Juli.67, ver Sept.65 per Dez..62 Häute. Aultwerpen, 14. Maf. Häute 830 Stück verkau't. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 14. Mai.(Telegr.) Baumwolle 60.—, ſehr matt. Antwerpen, 14. Mai.(Telegr.) Petroleu Raff. Vipspo 1% Mai 23½, Juni 23¾, Juli⸗Aug. 24—. 5 Eiſen und Metalle. — Glasgow. 14. Mai. Warrants(Eröffnung) ver 14. Mai 1912. — Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: 5 .⸗G. f. Kinematografie u. Filmverleig., Straßburg Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Heſellſchaft, Ludwigshaſe Vaßpſſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien „ Vorzugs⸗Aktien Denz& Co., Maunhezen, Hruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen 5 Compagnie ſrancaiſe des Phosphates de lOceanſe 18.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 264 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 161 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Flinf, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Forſayth G. m. d. H. Hamburg Verſich. vollbez. Akt Herrenmihle vorm. Geng. Heidelberg Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Mannheim Kühnle, 127 London und Provincial Electrie Theatres Otd. 115 Maſchinenfabrik, Werrg Neckarmlmer Fahrradwerle Stamm⸗Aktien Pactfte fhares 2 unge N ee ͤ e a Nbeiniſche Automobil⸗Geſellichaft.⸗G., Mannheim 85 Rhein. Metallwarenfabril Genußſcht. Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Feudel, Mannheim Stkehlwert Mannheim 115 Süddentſche Jute⸗Induſtrie, Mannbeim 93 Südveutſche Kabel, Unionbrauerei Karlsruhe 62 Union, Frolektiensgeſellſchaſt, Frankfurt 5 Bita Le ensverficherangs⸗Geſellſchalt, Mannßeim M. 570 Waggonfabrik Raſtatt 87 Weißenbofterrain.⸗G. Stuttgart 94 ffr. Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Beſchäftliches. Ber bem Inſerat belreſſend„Preuß.⸗Sübdeutſche Klaſſen⸗ in unſerer heutigen Mittagsausgabe iſt ein Druckfehl⸗ Auſtatt: Leopold Herzberger, E 8, 17 abh 1. Zuni richtig heißen ab 1. JIn ni O 6, 5. Unter der Firma„Erſte Mannheim Oel⸗Zen B 1 7a, eine billige Bezugsquelle für feine Tafel⸗ auch ſonſtige Artikel für den tä lichen Gebrauch in teilhaften Preiſen erhäl ſind, dürfte ei Wir verweiſen noch nders ltene Inferat. 6. Seite General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mannheim, 14. Maf. Handelsgeſellſchaft 189. „ Ungar—.—. 3 1 945 ** Frankfurt a.., 14. Diskonto⸗Co mandit 185/ö Darmeädter 122 ½, Obligationen. Pfandbriefe, Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 97.70 bzſ4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.— B 3%„„„ verſchied 88.50 bz Induſtrie⸗Obligation. 3½„„„Kommunal 89.10 bzſ4½ Att.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Städte⸗Anlehen. irie rück. 1050% 103.50 B 3½ Freiburg i. B. 90.15 Bſ4ſ% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Heidelberg v. J. 1903 39.80 B u. Seetransport 99.—G 4 KFarlsruhe v. J. 1907 99.60.4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.50 G 3 FKarlsruhe v. J. 1896 86.— 41, Bad. Anil. u. Zodafbr. 31½ Lahr v. J. 1902 90.50 G] Serie B 103.50 bz 4% Lndwigshafen 102.— G˖4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 4 v 1906 99.—[5 Bürg. Brauhaus Bon; 102.— G 3½ 7 89.70 biſſ½ Heddernh. Kupferw. 102.— G 4 Mannh. Oblig. 1908 99.— G4 Herrenmühle Genz 98.— G 5„ 1907 98.90 G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— 85„ 1906 98.60 G0[4% Mannheimer Dampf⸗ 4 5„ 1901 98.90 G] ſchleppſchiffahrt 99.— 30 2„ 1885 90.80 GJ4%½ Mannh. Lagerhaus⸗ 5700 5„ 1888 90.80 B Geſellſchaft 99.— G 3155 5„ 1895 89.80 G4½ Oberrh. Elekirizitäts⸗ 910 5„ 1898 89,80 B/ werke, Karlsruhe—.— 3100 5„ 1904 89.90(4% Pfälz. Chamotte und 8115„ 1904 89.90 B[ Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G 3½ Pirmaſen“ unk. 1905 90.— 4% Pfälz. Muühlenwerke 100.—G 1905 91.50 G 99.60 G Deutſche Lombarden 16.¾ Bochumer 232.50, 4% Schuckert⸗Obligat. Telegramme der Coutinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Mai(Anfangskurſe) Kreditaktien 200.75, Dresdner Bank 151 75, Bank 257.25, Staatsbanf 154.65, Gelſenkirchen 194.65, Laurahütte Tendenz: beh. Staatspapiere. A. Deulſche. 1 14. 40% deutſch.Reichsanl. 101.20 101.30 90.25 90.20 7 81.25 81.20 1% pr. konſ. St.⸗Anl. 101.25 101 25 Wechlel. 14. 18. 14. 18. kurz 169.56 169.42J Check Paris 8115 61.75 „ 80.725 80.70 Baris kurz 81.116 31.15 „ 80.386 80.375 Schweitz. Plätz. 80.96 80.975 20.480 20.475 Wien„ 84.75 84.75 „ 20.447 20.462 Napoleonsd'or 16.22 16.21 lang—.——.—Privatdiskonto 3/ĩ 3½j, 18. 3½ Mh. Stadt⸗A 1905—.——.— B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—.——.— vom 4% Nuſſ..⸗G Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in Livland 4½ H. Schlink& Cie. 1½ Speyerer Brauhaus .⸗G. Speyer 5 2 99.30 Bſ4 ½ 101.10 G 14. Mai. 15 Speyerer Zlegelwerke 99.— B Süsdd. Drahtinduſtrie 100.50 G Tonw. Offſtein.⸗G.—.— G Dr. H. Loſſen, Worms % Zellſtoffabrik Wuldho 100.50 B 98.— G4% Zellſt. Waldh. 1908 101.30& Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 129.50 Weſt. A⸗W. Stamm 19 fätz. Bank 5„ Vorzug—.— 101 50 Pfälz. pp.⸗Ban:—.—193.— Brauereien. Creditban! 1385 2 Nad Beanere 70 Rhein. Hyp.⸗Ban! 19850% 770 Durl. Hof vm. Hagen 254.—.— Südd. Disc.⸗Geſ. 116.25 Cichegum⸗Brauerei—.— 120.— Bah 5 Br. Ganter, Freibg. 97.—— ahnen: Kleinlein, Heidelberg—.— 210.— Heilbr. Straßenbahn—.— 70. Hombg. eſerſ omtt—.— 70.25 Chem. Induſtrie. e 0 5 1820 Bad. Anil.⸗u Sodafbr.—.— 510.— Brauerei Sinner—.— 224.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Chem. Fabr. Gernsh.—.— 180.—]„ Schwartz, Speyer—.— 129.— Verein chem. Fabriken 350.— 349.—-][„ S. Weltz, Speyer—.— 78.— Verein D. Oelfabriken—.— 178.50 67.50—.— furter —— „ 3. Storch., Speyer Aktien induſtrieller Unternehmungen, 14. 13. Aluminium Neuh. 24825 249.¼ Aſchbg. Buntpapfbr. 185 185.50 „ Maſchpapfbr. 134.30 134.35 Neue Bod.⸗A.⸗G. Berl. 126.70 126.— Südd. Immobtl.⸗Geſ. 69.50 69.50 Wayß u. Freytag 15550 155.— Eichbaum Mannheim 119.95 119.50 Frankf.(Henninger) 123.— 123. 0..⸗Akt.—.——.— Herkules(Caſſel) 171.— 171.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 151— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Tucher, Freiherrl. v. 263.50 233,50 Weltzz Sonne, Speyer———— Bleiu. Silbrh. Braub. 132.50 131.50 Badiſche Anſlinfabrik 510.— 502.10 CementwerkHeidelbg. 154.50 156.— Cementfabr.Karlſtadt 128.60 125.25 Chem. Werke Albert 459.75 452.— Ch. Fabrik Griesheim 265.50 262.— D. Gld⸗ u. Slb. Sch. A. 1170— 1170 14. 13. Rheiniſche Schuck⸗G. 145.50 145.50 Siemens& Halske 243.25 242.25 Voigt u. Haeffner 177.90 178.80 Gummi Peter 137.90 137.— Heddernh. Kupferw. 122.50 121.— Illkircher Mühlenwk. Straßburg 123.30 128.30 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 176.— 176.50 Lederwerk. St. Ingbrt 57.— 57.— Spicharz Lederwerke 75,40 75,40 Ludwigsh. Walzmühle 169. 169.— Adlerfahrradw Kleyer 486.50 484.75 Maſchinenfbr. Hilpert 96.50 96.50 Badenia(Weinhelm) 181.—181.— Dürrkopp 481.25 479.80 Daimler Motoren 280.— 267.— Eiſen. Fahrr.⸗u. Autw. 124.50 125.25 Maſchinenf. Gritzner 273.— 273.— Karlsruher Maſchinen 165.— 164.50 Mannesmannröhr 223. 22475 Maſch.„Armatf. Klein 153.75 153.— Pf. Nähm. u. Fahrrof, Brief Ar. Werger, Worms 75.— Pf.Preßh. u. S: ritfbr. 207.— Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Ahſch. Seetr. Mann Dampfſchl. Mannh. Lagerhau Frankona. Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2390 Bad. Aſſecuranz 2000 1980 Continental. Berſich.—— 905.— Mannh. Verſtcherung 970.— 960.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 1140 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 755.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Geld 60.— 1125⁵ Kurszettel des„Nunſe ner General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Mannheimer Eflektenbörse. Brief Geld 5, Fuchs Wfg. Hdlbg.— 164. Hüttenh. Spinnere! 44.— Hedderng Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 122.50 Karlsr.Maſchinenbau 169.——.— Nähmfbr. Haid u. Nen—— 355.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 198.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 152.— Maſchinenf. Badenia—.— 180.— Oberrh. Elektrizität—.— Pfälz. Mühlenwerjʒe———.— Bf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 186.— Portl.⸗Zement Holbg. 156.— 155.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 148.40 ., Schlinck u. Cie.—.— 232.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 124.— Verein Freib. Ziegelw. 96——.— Speyr. 4 Würzmühle Neufadt———.— Waldhof—.— 287.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 213.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 390.— ———..— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Emaillw. Matkammer—.— 109.— Ettlinger Spinnerei—.— 93.— ffekten 5% Chineſen 1896 100.60 100.65 öchſt 817.— 615.50 „„.25 90.20%„„ 1808 9450—.— Fer hen, Feet beh 550.—.5 Gebr Kavſee.—1780 „ Sl.10 81.18 ½ Japaner 94.95 94.30 Holzverkohlung⸗Ind. 318.— 318.50JSchnellpreſſenf Frkt 288.— 208. adiſche St⸗A. 1901 100.— 100.— 5% Mexik. äuß. 88/0 54.95—.— Rütgerswerke 193.24 192.200Schraubſpofbr.Kram. 170.50 170.50 4%„„ 1908/09 100.— 100.— 3 Mexikaner innere 60.40 60.40 Ultramarinfabr., Ver. 286.— 235.— Ver. deutſchecDelfabr. 178.50 176.— d. St,.1911 100 1 100.40[5% Bulgaren 101.20 101.20 Wegelin Rußfabrte 263.50 260.— Pf Pulverfb. St. Jab. 140.—140.— 15 18989——— 35 ien.„ n en Schlinck& Co. 229.— 229.— 7 5 3½ malien. Rente—Südd. Drahlind. Mh. 124.— 125.— 8 47515 Oeſt. Sllberrente 92.55 92.55 Akkumul.⸗Fab. Berlin 587. 508.90 Sch. abr. el 1150 12350 M. 96— 93.—4½%½„ Papierrent.—.——.— Acc. Böſe, Berli%%bC „„ 1900 91.—. 91—4% Oeſterr Goldrente 96.55 96.60 1 0 266 65 265 50 Sellindu lrie Wolff 120.90 120.90 5 1207 89.20 89.503 Portug. Serie. 64.70 64.70[ Bergmann Werke 152.50 154.25 8 20.— 18.— „„ 1907 89 70 89.90[fs6„„ III—.— 67.50 Boveri u. Co. 125.— 126——.——— G⸗Ab.els 100.90 4½ ueus Ruſſen 1005 100.45 100.25 Dſchelle enſ.(Berl) 170.05 177—[Samungarn galſersl. 194.—134.— 1918 100.90 100 90 4 Ruſſen von 1880 90.70 90.80 Lahmeyer 129.70 130.50 Zellſtoffabr. Waldhof 237.75 237.— „u. Allg. Anl. 89.10 89.16 ½4 Türk. konv. unif. 1903 84.—84.— Elekr.⸗Geſ Schuckert 138.— 161.— Bad. Zuckerfabrit 212.25 212.75 do..⸗B.⸗Obl. 79.70 79.70%4„ unif. 90.80 90.80 Frankenth. Zuckerfbr. 391.— 390.50 Pfälz..⸗B.Prior. 99 80 99,80[4 Ungar. Goldrente 91.35 91.20 8 Plälg E. B Prio;⸗ 91.40 91.40[(4 Kronenrente 89.10 89.25 Bank- und Berſicherungs⸗Aktien. 3½ Pfälz. Konv. 1895 92.70 92 90 Verzinsliche Loſe. 1 S, 1908 100.— 99.754 1 Prämien 177.35- 14. 13. 14. 18. Heſſen 78.30 78.15 4 Oeſterreichiſche850 178.95 178.95 3 N 7 achen 80 c0 0040 Tarkſee 10 1e 0 Dag,. Meranbant 183.— 12350 Peſten bng Bant 14480 44l.30 Württemberg 1010 100,00 100.30 unverzinsliche Loſfe. Berk. Handels⸗Geſ. 169.— 169.— Oeſt. Länderbank 133.50 138.50 Mann.1907-191 99.30 99.30 Augsburger ere 35.25 Comerſ. u. Disk.⸗B. 113.20 112.800, FKredit⸗Anſtalt 200.75 200.87 „ 1908-1913—.——.— Freiburger 75.10 78.90 Darmlädter Bank 122.— 122.½ Pfäcziſche Bant 130.— 180.— Mh. Stadt⸗A. 1900———.—. Deutſche Bank 257.25 253.¼ Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 192.20 Bergwerksaktien. Deutſchaſtat. Bank 132.— 131.50 Preuß. Hypothekenb 118.20 118.50 D. Effekten⸗Bank 118.60 118.40 Deutſche Reichsbank 137.— 137.— umetz⸗Friede[Brüſſ.) 103.— 193.— Harpener Bergbau 194.75 194.75 Disconto⸗Comm. 185.½ 185.½] Rhein. Kreditbank 135.— 135.— Bochumer Bergbau 238.— 232— Maſſen, Berghaun—.——.— Dresdener Bank 154.75 154.87] Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.80 199.— derns 110˙50 110.50 Kaliw. Aſchersleben.——.—[ Metallb. u. Metallg G. 138.— 138.90 Schaaffh. Bankver. 128 50 128.75 cordig Bergb.⸗G.—.——. Kaltw. Weſterregeln 192.50 193.— Eiſenb. Rentbank 190.— 190.— Wiene. Bankver. 133. 138./ Deutſch. Luxemburg 184.75 184 75 Oberſchl. Eiſeninduſt. 88— 88.— Frankf. Hyp.⸗Bank 215.80 215 80 Südd. Diskont 116.— 116.,20 weiler Bergw. 16650——Phönix 269 25 262./8 Frtf. Fyp.⸗Creditb. 161.60 161.45 Jank Ottomane 185.— 185.— alenbener drichshütte Bergb. 173.— 173.Vr. Königs⸗ u. Laurah. 180.— 179.— 194.75 194.25/ Gewerkſch. Roßleben—.——.— Paris Bec Wien kdu o Reichsanl. % Reichsanl. Reichs anleih d, Conſols 1901 30⁰ 238.½ 231.75 Mal.(Schlußturſe.) e 20.475 20.475 81.15 81.17 84.77 84˙7 101.25 101.30 101.25 101.3% 908/09 100 10 10— rlin, 14 Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) 14, 138. — 1885 ———— 14. 13. 90.40 90.4 81.25 81•5 90.40 90.40 81.20 81.25 100.— 100.—5 — 85.— 14. 18 5 194. 14. 13.4% Bagdadbahn 84— 83.50 Anilin 510.—504— Jaurahütte 180——.—Oeſter. Kreditaktten 200.25—— Antlin Treptow 425.— 405.— Höchſter Farbwerke 640.— 595.50 Phönix 202.75 261./8 4% Ungar. Goldrente—.——.— Aranbg. Bergwksg. 401.— 403.20 Hohenlohewerke 189.30 189 50 Harpener 194%,——4„Kronenrente 89 20 89.20 Bergmann Eſektr. 151.50 152.30 Kaliw. Aſchersleben 168.50 168.69 Tend.: feſt. Berl. Hendels⸗Geſ. 168./ 169./ Bochuner 286.50 232.75 Kölner Bergwerk—.— 480.— Darniſtädter Bank—.— 122.25 Brown Bovert 12ʃ.80 124.70 Celluloſe Koſtheim 192.10 193.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 132.50 121 50[Bruchſ. Maſchine 446.20 318.40 Lah never 130.50 180 50 Deutſche Zank 257.½ 257./ Chem. Albert 456.— 451 0] Laurahütte 179.¾ 179.25 14. 138. Disc.⸗Kommandu 185.½/ 185.¼[Lonſolzdalton f. V.—.——.— Licht u. Kraft 140.— 138.70 89.— 89.— Dresdner Bant 151 /8 155.— Dalmler 279.—— Lotheinger Cemen! 137.— 187.60 89.— 89.30] Reichsbank 138.50 186.50 Deutſch⸗Lurenbg. 183.½ 184.25 Ludwig Loewe& Co.—— 339.— 78.30 78.40] Rhein. Kreditbant 135.— 134.— Dortinunder NMannesmannrohren 222.— 223.— 80 10 80.40[ Ruſſenbant 153— 153.— Dynamit⸗Eruſt 183.¾ 188.25[ Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. 108— 107.80 nt 87.60 87.50] Schaaffh. Bankv. 128.50 12.80 Deutſch⸗U¹eberſee 178.40 17.10[ Srenſtein& Koppel—— 217.50 ſen von 1896 100.20 100.75] Züdd. Dise ⸗G.⸗A. 116.— 116.— D. Gasglühlicht Auer 622.— 622.— Ghönix 262.40 262.50 94.50 94.90[ Staatsbahn———.— D. Wuffen u. Nuait. 430.— 479— Rhein. Siahlwerkt 179—179— —.— Lomdarden 16.75 16.¼ D. Steinzeu ſwerke 239.— 24. —— altimore u. Ohie 109 ½). Flver. Firden 510.— 505. 55 90.90 96½10[ Canada Pacifie 258.¼ 256¾[Eſſener glant talt 161.20 161.50 W. Berlin, 14. Maf. 67.6 Hambur; Packe. 145 70145 con abi 140 5„„ 903 101.4 Kredit⸗Aktien 200 50 428500 Dis 185.½ 185. —— Berliner Eitektenbörse. börs O. Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausporkauſtallen. 14. 138. Südd. Eiſenb.⸗G. 124.25 124.25 Hamburger Packet 145.75 145.% Norddeutſcher Lloyd 120.¾ 121.¼ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 154%8 154.% 14. 138. DOeſt. Südbahn Lomb. 17.¼ 16.87 Oeſt. Meridionalbahn—. 116.— Baltimore und Ohio 109.75 110.¼ Schantung⸗G..⸗Akt. 137.85 188.75 Pfandbrieſe. Prioritäts⸗Obligationen. 14. 18. 14. 18. 4 Frrf. Hyp.⸗B. S. 14 98.80—.— 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ 41%„ 20 G. v. 1908uk. 1916 98.20 98.10 unk. 1515 99.60 99.80 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Fr. 4„ S. 21 G. p. 1907 uk. 1917 98.20 98.20 unk. 1920 100.— 100.— 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er. 4 S. 16u.17 G. v. 1009 uk. 1919 88.60 98.60 kdb. 1910 98.80 98.80 4 Pr. Cent.⸗Bob.⸗Fr⸗ G. v. 1010uk. 1920 88.— 58.—. kdb. 1905.80 98 80 4 Pr. Centr⸗Kom. v. 8%„„ S. 12, 18 1901 kdb. 1910 88.— 58.— u. 15 89 60 89,60 4 5 375„ S. 19 89.60 89 1908 unk. 1917 bο 90.50 3½% Frkf. Kommual 41 Pr. Gp. A Nabgſt. 98.80 86.80 S. dd. 1910 90.70 90.70 4„ 88.80 95.70 4 Hyp.⸗Kr.B. 2½ Fr. Oyp K. B. 67.70 87.70 .-0.2781 82-40 89.80 4„„„ 0½ 97.60 87.60 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4„„„ 08-14 970 07.90 S. 48 ul. 1913 98.30 98.80, 4„„.40 97.40 4 Frtſ. H9p.Kr⸗V../½ Br. fdb. 18, 197b. 57.48 97.75 S. 46 uk. 1908 98.80 88.80„„ 1912 28.— 98.— 4 Frkf. Hyp⸗Kr.⸗B. 4%„ J014 810 88.10 S. 47 unvl. uuf. 1915 99.40 89.40 4%„„ 71015 98.80 88.0 4 Frff. Hyp.⸗Kr.⸗V. 4˙1 71917 88.50 98.50 .A4gunvl. u..1917 90.60 99.60 4% Preuß. Pfandb. 4 Frlf. Hyp.⸗Kr.⸗V. unk. 1919 88.80 88.50 Feg 00. KrU. 99.80 99.80 l. 4* yp.⸗ 7— .50 unvl. u. uk.1920 99.80 98.80 30 Uu. 81 unkdb. 1920.80 98.0 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. 3¼%„„„1914 92.— 92.— 51 unvl. u. uk. 1921 100.— 100.—3½„ 1912 89.10 89.10 27% Frlf. Hyp.⸗Kr.V. 81½ Pr. Pfpbr.⸗Bank⸗ S. 44 uk. 1913 88.—- 98.— Kleinb. b. 04 94.80 94.30 3% Frkf. Hyp.⸗Kr. V. 40% Rh. H. B.. .28⸗30n.324tilgb.) 90.50 90.80 1 97.0 9720 3% FrlfHyp.⸗Kr. VB. 4%„„„ 1912 98.— 98.— S. 45(tilgb.) 90.50 90.500 4%„„„ 15917 98.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 99.50 99.50 4%„„„ 1910 55 98.40 5„ uk. u. 4%„„„ 1921 99,70 99.70 unvrl. 1917 99.70 99.70 3¼„„ verſchtev. 88.60 88.60 4 Pfälz. Hyp.⸗Z. uk. 9 1914 88 50 88.50 u. unvrl. 1920 100.— 100.—8/ Rh..B. C⸗O. 89.10 89.10 3% Pfälz. Hyp.⸗Bank 89.20 89.20%ö Ital. ſttl.g. E..—— 4 Preuß. Centr.⸗Bod.⸗ Cred.⸗G. v. 1890 98.10 98.10 4„Centr.⸗Bod ⸗Er.⸗ Gv.1899u.1901 kdb. 97.90 98.20 18 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Er. Maunh. Verſ.⸗G.⸗A. 960.— 960.— G. v. 1903 uk. 1912 97.90 98..J Oberrh. Etſenb.⸗Geſ. 97.25 96.80 Nachbörſe. Kreditaktien 200.75, Diskonto⸗Commandit 185./ Staatsbahn 154.66, Lombarden 160 (Telegt.) Nachbörſe. 8. 5 14. 138. Rombacher Hütte 182.— 182.20 Rüttgerswerken 102.50 192.— Schuckert 1̃5862.50 162.50 Siemens& Halske 242.70 252.— Sinner Brauerei 223.20—.— Stettiner Bulklan—.— 200.50 Tonwaren Wiesloch 120.50 120 70 Ver. Glanzſtoff Elberf. 516.— 543.— Ver, Köln⸗Rottweller 328 50 325.— Weſeregeln 151 20 192.70 Wf. Draht. Langend. 152.— 165.— Wittener Stahlröhren 202.20 205.— Zellſtoff Waldhof 238.—287.— Otavi 92.80 92.70 South Weſt⸗Afrika 150.60 150.40 Warſchau⸗Wiener Privatdiskont 3/0. 13. 14. 13. 8 Staatsbangngn— ..75 16.% Lombarden —.—— Mannheim, 14. Mai 1912. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten.) (Abendblatt) 7. Sette. Londoner Effektenbörſe. London, 14. Mal.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 18. 14 13. 14 5˙/ Conſols 78/ 78/J Premier%8 91½ 4 Reichsanleihe 80— 80—Randmines 6/% 86ʃ½ t Argentinier 86— 86— Atchiſon comp. 1091/½ 109% 4 Italiener 93— 93— Canadian 264¾ 267¼ 4 Japaner 86¼/ 86¼ Baltimore 113¼ 112¼ 3 Mexikaner 30— 30—Chikage Milwauke 110¼ 110¼ 5 h 9 5 17 15 5 com. 22/8 21— manban 17½ 17½ Erie 377%8. 36ſ/ eee 35 Grand Trunk III preſ. 75 60% naconda—— ord. 586 31— Rio Tinto 77% 78.— Loutsville 5 165% 165— Central Mining 10%% 10¼ Miſſouri Kanſas 29¼ö 29— Chartered 29— 28—Ontario 40— 39% De Beers 20¼ 20¾Rock Island 291% 29½ Eaſtrand 3/ 35¼ Southern Pacifie 115— 115% Geduld 1% 1¼ 5 Railway 29¼ 29¼ Goldfields 4% 4% Union com. 176¼ 176 Naßden den en 15 106 Steels com. 71%8 71¼ oddersfonte 178 117/8 Tend.: ſtetig. Pariſer Börſe. Paris, 14. Maf. Anfangskurſe. 18. 14. 18. 30% Rente 94.— 93.90 Chartered 37.— 87.— Spanter 94.50 94.80 Dekeers 512.— 513.— Türk. Looſe—.——.— Caſtrand—.— 80.— Banque Ottomane 695.— 693.— Goldfield 110.— 109.— Rio Tinto 1959 1966] Randmines 164.— 164.— Tendenz: ſtetig. Wiener Börſe. Wien, 14. Mal. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 641.20 641.—] Oeſt. Kronenrente 89.60 89.55 Länderbank 531.70 581.20 Papierrente 92.10 92.10 Wiener Bankverein 332.20 532.: Silberrente 92.45 92.25 Staatsbahn 733 50 732.50] Unger. Goldrente 108.95 109.— Lombarden 106.— 106.—„ Kronenrente 89.45 89.40 Marknoten 117.86 117.86 Alpine Montan 974.— 972.50 Wechſel Paris 95.67 95.65 Skoda 731.50 738.— Tendenz: ruhig. Ausländische Effektenbörsen. Wien, 14. Maf. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn .⸗G. Bau u. Betr. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden 10. 14. 641.50 640.— Buſchtehrad B. 1995 1998 Oeſterr. Eaee —.—— ilberrente 615.— 614.—„ Goldrente 842.— 838.— Ungar. Goldreute 582.— 532.—„ Kronenrente 531.— 531.— Wch. Frankf: viſta 244.— 245.—„ London„ 974.— 970.—]„ Paris„ —.—.—] Amſterd.„ ———.— Napoleon —.——— Marknoten 7838 50 732.—Ultimo⸗Noten 106.— 105.50 Skoda Tendenz: ſtetig. 10. 14. 968.— 972.— 92.10 92.10 92.25 92.25 115.25 115.20 109.— 109.— 89.35 89.40 117.86 117.87 240.17 240.27 95.63 95.66 200.— 199.80 19.14 19.16 117.86 11787 117.90 117.80 741.50 740.— Herliner Produktenbörſe. Beulin, 14. Mal.(Telegramm.)(Produktenbör ſe).⸗ Preife in Mact pro 100 kg frei Berkin netto Kaſſe. 14. 18, 14 18 Weizen per Mai 232.——.—] Mais per Mai!—.——.— „ Juli 228—228 25„ Juli—.—.— Sept. 203.25 208.— SrHRCCCC Okt.—.———Rüböl per Mal 67 10—.— Roggen per Mat 201.75 202.—„ Sept. 68.10 67.90 „Juli 200.25 200.25.... „ Sept. 180.50 179.75—.——.— ———— Spiritus 70er locso—.——.— pafer per Mat 202.75—.— Weizenmehl 29,50 29.50 5 1 202.50 203 25 Roggenmehl 25.50 25.60 ept. 178.25 178.25 5 5 Dariſer Produktenbörſe. Hafer 14. 13. Rüböl, 14 18 „ Mai 22.30 22.35„ Mat 757% 75 ½ Junt 22.50 22.45„ Juni 76 75 0¼ 21.35 21.30]„ Jauli⸗Aug. 76½ 76 1½ 9„ Sept.⸗Dez. 19.75 19.65]„ Sept.⸗Dez. 77 77— 5 gen Spiritus +„ Mai 28.75 23.75„ Mai 64— 62¼ „ Jult 22.25 23.25 Juni 64 /ͤ 68 ¼ „ Junt⸗Aug. 20.— 20.—]„ Juli⸗Auguſt 64% 63,/ „ Sept.⸗Dez. 19.05 19.—]„ Sept.⸗Dezbr. 54— 538—9 Weizen Leinöl Mat 30.75 30.65„ Mai 100% 1045. „Juni 30.25 30.15]„ Juni 94½ 97— „Juli⸗Aug. 27.20 27.25„ Juli-Aug 90— 91¼ „ Sept.Dez. 25.70 25.65„ Sept.⸗Dez. 85 770½ 77/ Mehl Rohzucker 88“ loco 38 ¾ 38 ½¼ „ Mai 37.80 37.95 Zucker Mai 46 ¼ 45 ½ „ Junt 38.— 38.155᷑ q ĩàPFJuni 46⁰0 45 ½ „ Juli⸗Aug. 36.70 36.70„ Juli⸗Aug. 46½% 45 ½ „ Sept.⸗Dez. 33.40 38.40„ Okt.⸗Jan. 36¼ 36 70 Talg 82— 82— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 14 Mat.(Schlußkurſe.) 1 13. 1138 Nüböt loko—— 37 ½ Leinöl loko— 17 7. Juni— 35/ Juni 44 ¼ 44½ Juni⸗Aug.—— 35 ¼ Juni⸗Aug. 43— 43½ Nüböl Tend. ruhig. Aug.⸗Sept— 40¼ 52— 52—Leinöl Tend: matt. Wetter: Budapeſter Produntendörſe, Budapeſt, 14 Mai. Getbzidemarkt.(Telegramm.) Kaffee loco. —. 14. 13. 8 por 50 kg per 50 kęg Weizen pet Aprili——— feſt———2 ſtetig „„ Mai 1176—-— 1180—— „„ Okt. 1135— 1134—— Roggen per Mai——— feſt——— ſtetig „„ 961—— 961—— Hafer per Mai——— feſt——— ſtetig 5 8 905—— 914—— Mais per Mai 9 25—— feſt 925—— ſtetig 921— Kohlvaps Auguſt 1745—— ruhig 1745— ruhig Welter: Schön. Eiuerposler Vörſe, Ziverpool, 14. Mai.(Anfaugs burſe.) 14. 13 Weizen per Juli 178 ruhig— ſtetig % 7%„ MNais per Juli 5/7½ ruhig 5/8 ruhig 55 Sept. 5/49/8 5/5¼‚ — 27 933 2 —— am Gberrhein. Die erſte Etappe Straßburg⸗Metz.“ G. Meß 14. Mai, 8,30 Uhr. An der Aufklärungs⸗ übung beteiligten ſich ſämtliche fünf Etappenflieger und die Offiziere der hieſigen Flugſtation, im Ganzen neun Appa⸗ rate, und das Zeppelinluftſchiff„Viktoria Luiſe“. „Das Luftſchiff kreuzte um 4,20 Uhr über Metz, um den Beginn der Aufklärungsübung abzuwarten. Kurz vor 5 Uhr begann die Uebung. 4,06 Uhr ſtieg Oberl. Vogel von Falckenſtein vom Flugplatz Frescaty auf und landete wieder 5,04 Uhr, um den Motor in Ordnung zu bringen. Graf Wolffskeel ſtieg um 4,47 Uhr auf und warf ſeine Meldung um 5,28 Uhr ab. Lt. Ba⸗ rends ſtieg um 4,35 Uhr auf und warf ſeine Meldung 5,31 Uhr ab. Hirth ſtartete um 5,03 Uhr und warf 5,31 Uhr die Mel⸗ dung ab. Mahnke ſtieg 4,42 Uhr auf und landete 5,25 Uhr. Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ verließ Frankfurt um 207 Uhr nachts, kam in Metz um 4,07 Uhr an und landete in Frescaty uVm 440 Uhr mit 9 Mann Beſatzung und 4 Fahrgäſten. Die durch Pi⸗ kokballons feſtgeſtellte Windſtärke betrug 10—15 Sekundenmeter. 55 um 521 Ubr ſtieg das Luftſchiff von neuem auf und warf 354 Uhr ſeine Meldung ab. Der Erkundungsflug des Luftkreuzers erfolgte in 1180 Meter Höhe. iDe Meldungen wurden von ſämtlichen Fliegern und dem Luftſchiff in tadelloſer Weiſe erſtattet. Die Ar⸗ tillerieſtellungen ſind genau in die Karten eingezeichnet worden. Anweſend waren auf dem Flugplatz. Prinz Heinrich, der kommandierende General von Prittwitz, der Gouverneur und der Bezirkspräſident. Landung ſämtlicher 5 Flieger in Saarbrücken. G. Saarbrücken, 14. Mai. 9 Uhr. Heute früh kurz nach 8 Uhr wurde hier als erſter Flieger Hirth geſichtet. Nach drei Schleifen über dem Exerzierplatz landete er um 6,45 Uhr auf dem Flugplatz. Als zweiter landete um 6,8 Uhr Et. Graf Wolffs⸗ keel, als dritter Lt. Barends um 7,15 Uhr. Das Luftſchiff „Viktoria Luiſe“, das hier nicht landete, führte über Saar⸗ brücken heute morgen nach? Uhr mebrere Schleifen aus⸗ um 7720 Uhr erſchien Lt. Mahnke und landete glatt auf dem Flugplatz. 7,28 Uhr traf Graf Vogel von Falckenſtein ein. Bei der Landung kippte der Apparat um und wurde be⸗ ſchädigt. Der Flieger wurde leicht verletzt. Lt. Eng⸗ wer kommt vielleicht morgen nach Saarbrücken, um ſich von hier ab an dem Zuverläſſigkeitsflug zu beteiligen. Es iſt nicht ausge⸗ Iſchloſſen, daß Caſpar nach der Reparatur ſeines Apparats von Straßburg nach Saarbrücken kommt. Et. Fiſch, der vor Metz wegen Motordefekt landen mußte, dürfte auch noch für die Weiter⸗ 74 fahrt in Betracht kommen. Die Saa rbrücker Schauflüge finden am Mittwoch und Donnerstag ſtatt. Der Mittwoch wird 5 durch den Start zur Etappe Saarbrücken⸗ Maing und bdiurch das Eintreffen und Landen der„Viktorig Luiſe“ ein⸗ geleitet. An den Schau flügen beteiligen ſich Schauen⸗ burg(Wright), W. ehl(Euler] und Pe n5(Grade). Dies Befinden des verunglückten weunee 1 5 Mülhauſen, 13. Mai. Nach den im Garniſonlazarett —5 Sandeune at ſich das Befinden des bei Aweiter deutſcher Zuuerlüfſigkeitsflug ö Habsheim abgeſtürzten Leutnants Pohl geſtern Abend etwas verſchlimmert und iſt heute Morgen wieder beſſer ge⸗ worden. Der Verunglückte hatte Fieber und ſehr heftigedtücken⸗ ſchmerzen, Eine unmittelbare Lebensgefahr beſteht zur Zeit nicht. Hingegen iſt das Befinden des gleichzeitig abgeſtürzten Leutnants Zſchock gut. Die dritte Etappe Saarbrücken⸗Mainz. *„ Saarbrücken, 14. Mai. Es ſteht nunmehr feſt, daß die Weiterfahrt nach der dritten Etappenſtation(Mainz) morgen früh halb 5 Uhr vom Flugplatz Saarbrücken aus angetreten wird. Die Fahrt geht über St. Ingbert, Homburg, Kaiſerslautern direkt nach Mainz. Es werden vorausſichtlich vier Flieger teilnehmen. Frei⸗ herr von Falckenſtein ſcheidet wahrſcheinlich für die Weiterfahrt aus. 855 8 EE Sportliche Nundſchau. Pferdeſport. »Vou Mauuheimer Maimeeting. Lt. v. Sydow, der am Sonn⸗ tag im Weimar⸗Jagd⸗Rennen an der Bordwand mit„Citat“(früher Charmanler Kerl) zu Fall kam und von einem der nachgaloppierenden Pferde einen Huftritt in den Rücken erhielt, erholte ſich ſo weit wieder, daß er ſpäter von den Tribünen aus dem Laufen von Fore⸗ father zuſehen kounte. Im letzten Rennen, dem Preis von der Pfalz, kam Herr Purgold mit Loveley Grace zu Fall. Die Stute lief gegen einen Fang und warf ihren Reiter ab, der ſich den r echten Ünterarm brach. Er kounte aber noch am Abend nach Berlin zurückkehren. Zur Badenſa iſt noch nachzutragen, daß für den franzöſiſchen Herren⸗Reiter Monſieur A. de Fournas eine Reit⸗ licenz erſt am Platze beſchafft werden konnte und nur durch einen glücklichen Zufall. Graf Francken⸗Sierſtorpff war am Platze anweſend und konnte als Mitglied des Repräſentanten⸗Ausſchuſſes des Unton⸗ daß diefer eine Tageslicenz ausſtellen konnte. Bei dem mörderiſchen Finiſh, das Coquect und Doppelgänger die letzten 200 Meter vor dem Ziel ausfochten, paſſterte Leutnant Braune das Mißgeſchick, daß ihm durch Schuld des reiterlos mitgalopierenden Copley die Peitſche ver⸗ loren ging. Copley war mit in den Sturz von Forefgter verwickelt worden. Die letzten 40 Meter mußte nun Leutnant Braune ohne Pferdes. Coquet 11 gewann zuletzt allerdings doch ſicher. Für Trainer Thiede, der den Sieger erſt im Herbſt für 25 000 Fraues er⸗ worben, war der Ankauf recht lohnend, gewann ihm der Hengſt doch mit der Badenia gleich 40 000% Coquet II wird bei dieſem Erfolg ſicher nicht ſtehen bleiben und auf unſeren Bahnen noch manches größere Nennen gewinnen, ſchlug er doch am Sonntag die Elite unſerer Steepler, ausgenommen Calvello. Eine Begegnung zwiſchen Coguet II und Calvello müßte ſich ſehr intereſſant geſtalten, beide be⸗ ſitzen Engagements im Großen Berliner⸗ Jagd⸗Rennen, das am 28. Mai in Karlshorſt gelaufen wird. Von den 60 000 Mark der Badenia waren 21740 durch die Ein⸗ ſchreibgebühren und Einſätze gedeckt. 5 * Todesſturz. Bei dem Concours Hippique in Brüſſel iſt Leutnant ter Linden vom Guidenregiment beim Ueber⸗ ſetzen einer Hürde geſtürzt und kurz darauf geſtorben. Zuverläſſigkeitsflug. Athletik. * Ausſcheidungsringkämpfe für Stockholm. Die am Sonntag vom Deutſchen Reichsverband für Athletik im Frankfurter Hippodrom aus⸗ getragenen Ausſcheidungsringkämpfe für die olympiſchen Spiele in Stockholm dauerten bis gegen Mitternacht. Aus den Schlu ß⸗ kämpfen gingen als Sieger hervor: Federgewicht: Lachnit⸗Stutt⸗ gart, Gerſtacher⸗Nürnberg, Stein⸗Darmſtadt; Leichtgewicht: Sauer⸗ Mittelgewicht K: Steputat⸗Berlin, höfer⸗Ludwigshafen, Helgert⸗Nürnberg, Dumrauf⸗Weingarten; Merkle⸗Nürnberg, Kurz⸗Stuttgart; Klubs Monſieur de Fournas dem Verein in Vorſchlag bringen, ſo Peitſche reiten, benutzte aber ſeine Hand zur Aufmunterung ſeines örSen. Nur 50 Pfennig linſeife als ideales Hautpflegemittel zu übezeugen, ein Verſuch d führt gewiß zu dauerndem Gebrauch. koſtet es, ſich von der ü ragenden Qualität der Myrrho⸗ amit 111¹ 33 feiqste Qu alitsts-Ci ſerelte 20 5 9 3 bis 5 Pfg per Stuc ist N fe 8 5 in Milch, Kakao, Suppen oder Semüsen die besfgeeignete, leicht verdauliche U. nafirhefte Krankenkost. der Handelshochſchule ein 15 die e Diplom⸗, die Handels Berſicherungsverſtä Der Verwaltungzau Akademle für Sozlal- un Handelswissenschaften Frankfurt a. M. Das Vorleſungsverzeichnis, das ſämkliche Fächer ſchließt ſowie die e en wigen⸗Prilfun der Quäſtur zugeſandt. sſchuß: r. adlokes, Oberbürgermei Beginn d. Sommer⸗ ſemeſters 25. April. hrer⸗ und g werden unentgeltlich ie Mittelgewicht Schwergewicht: Hauptmann⸗Düſſeldorf. Olympiſchen Spielen vertreten. Biehmarktbericht. Mannheim, den 13. mittelmäßig. Verantwortlich: 25 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witle; jür Lokales, Brovinzielles und Gerichtszeitung: Richard für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. T für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdr Eruſt Direkto B: Lange Mainz, Oehler⸗Fraukfurt, Gro 5⸗M. Neſer⸗Ludwigshafen⸗Frieſenheim, Dieſe Sieger werden Deutſ Handel mit Großvieb ruhig. mit Kälbern lebbaft, mit Schi chland auf Büren⸗B Mai 1912. per 50 Kils Zufuhr Lebend⸗ Schlach gewich 1 Se,—55 90 2. 51—52 Ochſen 50 2 8 44—46 9 1. Qtal. 45—48 Bullen 45—48 (Farren) 42—44 4 48—50 Färſen(Kühe) 765„ 2. 55 und Rinder). Hierunter befin⸗„3. den ſich—— St. Ochſen und] 4. —— St. Farren a. Fronkreich[ 5.„ 1. Qual. 2—* Kälber 26838 5 Schafe 5 Qual. a Stall naſtſchafe— 5 8 8. 7 b) Weidemaſtſchafe 88„ 45 Qual. „„ 5 Schweine„„ 6.„ 8 Luxuspferde—„ Arbeitspferde—— 8 ferde—„ zum Schlachtenn Milchtühe— VVVVn Ferkel—— 5 15 Ziegen 12 5 Zicklein—„ 5 5 8 Lämmer— 8 2 00—00 Zujammen 3742 Stuck Zemerkungen: General⸗Anzeiger(Badiſche N eueſte Nachrichten).(Abendblatt) Mannheim, den 14. Mai 1912 Aationalliberaler Jerein.— Zungliberaler Perein Mannheim. Freitag, den 17. Mai ds. Js., abends 8½ Bermania“, C 1, 10%11 Partei⸗Verſammlung Uhr im Saale des„Caké Tagesordnung: Bericht über den Varkeilag in Berlim. Wir laden unſere Mitglieder und Anhänger zu zahlreichem Beſuche freundlichſt ein Die Vorſtände. 70938 und Heute Nacht entschlief sanft nach kurzer Krankheit unser lieber Vater, Grossvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Jakob Simons im Alter von 76 Jahren. Mannheim, Berlin, Düsseldorf, den 14. Mai 1912. Die tRauermdem HKimterbliebememn: Luele Hachenburg geb. Simons Loulse Hachenburg geb. Simons Olga Strauss geb. Simons 7 Enkel. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 15. Mai 1912, nachmittags 5% Uhr von der Leichenhalle des israel. Friedhofes aus statt. Von Condolenzbesuchen bittet man abzusshen. Dr. Max Hachenburg Ellas Hermann Hachenburg Dr. Sigmund Strauss 23929 Kriegerverein Maunheim. Am Mittwoch, 15. Mai, abends ½9 Uhr i. Vereiusl. Friedrichspl.6, Lichtbilder⸗Vortrag Erinnerungen an die China⸗Expedition 1900. Die Kameraden der übrig. militäriſchen Vereine Maunheims ſind freundl. eingeladen. 70943 Am Sountag, 19. Mai, von nachmittags ½3 uUhr ab brittes Schießen im Käfertaler Wald. Der Vorſtand⸗ Awangs⸗Verſteigerung. Mittwoch 15. Mai 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen ha⸗ re Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 70935 1 Kaſſeuſchrank! Nähma⸗ ſchine Möbel& Souſtiges. Ningel, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 15. Mai 1912 uachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öſfentlich verſteigern: 2 Bilber und Möbel. Maunheim, 14. Mai 1912 1709341 1998. Vermischtes Beeef 7 9 5 Hauptpoſtlagernd. 18809 Koch fräulein können die fein bürgerl. Küche gründl. erlernen. 70940 Kaiſerring 24 p. Für Kunſtmaler Anatomiſch gutes Modell (männlich) wünſcht noch einige Stunden zu ſtehen. Off. u. Nr. 18558 a. d. Expd. Größter Aukauf von getragenen Kleider: Schuhe Fzahlt konkurrenzlos die höchſte Preiſe. Goldkorn, G 7, 17 Telephon 4308.. Fu verkaufen kleine Buchhandlung 100 Abonnenten u. kleines Lager in Romane billig abzugeben. H 7. 31. in aut erhaltener Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutſche Kabelwerke Aftiengeſellſchaft, Frankfurt a. M. Bilanz am 31. Dezember 1911 Aetiva 4. 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