Wonnement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg. durch die Hoſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Caglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Beilagen: * Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in mannheim und Umgebung Eigen Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗Adreſſe; „Oeneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redanfien 377 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg. 218 Nedaktionsbiean in Verlin Nr. 229. N Kunheim, Samstag, 18. Nai 1912. JCCCcc (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 24 Seiten. 12 Telegramme. Der Aaiſer und die Kicherung ſchiffahrt. wW. Homburg v. d.., 17. Maf. Der Kaiſer nahm heute n Schloß zu Homburg über den Untergang der„Titanic“ und die zu ergreifenden Maßnahmen die Vorträge des Staatsſekretärs Dr. Delbrück, des Präſidenten der Seeberufsgenoſſenſchaft, Krog⸗ mann, des Direktors des Germaniſchen Lloyds, Profeſſor Pagel, der Werftdirektoren Geh. Baurat Flor, Schwartz, Frahm und des Vertreters der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Kapitän Polis, ent⸗ gegen. Die Vorträge rekapitulieren kurz die durch die Preſſe ſchon bekannt gegebenen Ergebniſſe der Konferenz vom 6. Mai. Der Kaiſer bekundete ſein eingehendes Intereſſe für alle zur Er⸗ örterung geſtellten Fragen und nahm dazu Stellung. Insbe⸗ ſondere betonte er wiederholt bei den zu ergreifenden Maßnah⸗ men, daß das Hauptgewicht auf die Steigerung der Schwimmfähigkeit der Schiffe gelegt werden müſſe und daß in zweiter Linie für die Verbeſſerung der Navigation und die Sicherung des anderen Dienſtes insbeſondere durch Verpoll⸗ kommnung des funkentelegraphiſchen Dienſtes bei Tag und bei Nacht Sorge getragen werden müſſe Daneben dürfte ſelbſtverſtändlich nicht außer Acht gelaſſen werden, daß bie Beſchaffung von Bootsraum in einem ſolchen Umfange an⸗ geſtrebt werde, daß die Rettung von Paſſagteren und Mann⸗ ſchaften bis auf den letzten Kopf möglich ſei. Ebenſo erörterte der Kaiſer eingehend die Ausdehnung der Boodtsrollen auf die Paſſagiere und eine gleichmäßige Berückſichtigung der Zwiſchendeckspaſſagiere und derjenigen der ſibrigen Klaſſen. Auch müſſe Vorſorge getroffen werden, daß bei der Verteilung der Paſſagiere auf die Boote Härten vermieden und auf den Zuſammenhalt zuſammengehöriger Perſonen Bedacht ge⸗ nommen werden. Auch die Frage, ob die Scheinwerfer bei rich⸗ tiger Verwendung geeignet ſeien, die Eisgefahr bei Nacht zu ver⸗ ringern, was in der Vorbeſprechung vom 6, Mai übermwiegend in negativem Sinne beantwortet worden war, wurde eingehend erörtert und ſoll auf Grund einer Anregung des Kaiſers bei den beborſtehenden kommiſſariſchen Beratungen einer erneuten Prü⸗ fung unterworfen werden. Auskführlich beſprochen wurde auch die Frage einer Verpollkommnung des Eisnachrichtendienſtes durch internationale Vereinbarungen und Veranſtaltungen. Die Konferenz ſchloß mit einer Darlegung der für den neueſten gro⸗ den Dampfer„Imperator“ vorgeſehenen Sicherheitsmaßnahmen, welche die Billigung des Kaiſers fanden. Die internationale Lage. Beſteht Kriegsgefahr? London, 18. Mai.(Von unſerm Lond. Bur.) Der „Daily Telegraph“ veröffentlicht heute einen nicht näher be⸗ zeſchneten Artikel, mit welchem die gegenwärtige internationale Lage geſchildert werden ſoll, von der der unbekannte Verſaſſer ſagt, daß ſie in den letzten Tagen eine entſchiebene Wenbung zum Schlechteren genommen habe, Sie ſei ſo ſchwierig geworden, daß nur ein Bismarck mit ihr fertig werden könnte. Aber Bismarck ſei tat und es ſtehe zu befürchten, baß geringere Größen als er es jetzt mit ſeiner Methobe verſuchen werden. Keine der Mächte habe bie Abſicht, einen europäiſchen Krieg heraufzubeſchwöven, ſendern man ſei unabſichtlich in dieſe heikle Situation hineingeraten. Sie ſei durch den Krieg Ita⸗ liens mit der Türkei entſtanden, mas ſehr beklagt werden müſſe. Denn man hätte in Rom doch varausſehen ſollen, daß ein berartiger Krieg unbedingt andere Müchte veranlaſſen würde, in Ausnußzung der Lage gewiſſe Pläne zur Verwirk⸗ lichung zu bringen. So ſei der Krieg zwar nicht die Urſache der ſchwierigen Lage, aber er gab erwünſchten Anlaß zu einer Polftik, welche weitere Kriegsgefahren in ſich hirgt. Italien möchte ſo ſchnell als möglich aus den militäri⸗ ſchen Schwierigkeiten herauskommen, in welche es ſich geſtürzt hat, und davum habe man in Rom alles Intereſſe daran, die Berwirrung zu vergrößern. Man känne zudem nicht mehr bezweifeln, daß Italiens Borgehen im Einverſtänbnis mit Rußland geſchehen ſei, welches glei Es verfolge ziwei Ziele, die jedoch auseinanderſtreben. Einer⸗ ſeits müchte es ſich an Oeſterreich⸗Ungarn für die Niederlage vüächen, weleche es bei dem Duell Iswolkski.Aehrenthal davon⸗ getragen hat, indem es bemüht iſt, Italien vom Dreibunde abzutreiben. Andererſeits aber bemüht ſich Rußland, die Dar⸗ danellenfroge in einem für ſeine Intereſſen günſtigen Sinne zu löſen und gewiſſe Einflußſphären in Kleinaſien zu gewinnen. Das letztere Ziel kann es nur im Einverſtädnis mit Deutſch⸗ land erreichen, aber indem es gegen Oeſterreich Ränke ſpielt, zieht es ſich wieder die Feindſchaft Deutſchlands zu. So liege die Gefahr eines allgemeinen euro⸗ päiſchen Wirrwarrs bedenklich nahe, was man auch in Frankreich erkannt habe, deſſen Petersburger Botſchafter Lonis deshalb nicht in der Lage geweſen ſei, den Verbündeten bei ſeinen Plänen ſo zu unterſtützen, wie es dieſer gewünſcht hütte. Darum ſei auch, ſo wird in dem Artikel weiter be⸗ hauptet, die Stellung Louis' an der Newg ſo ſchwierig ge⸗ worden. Aber auch in Berlin habe man weitreichende Ziele im Auge. Man hält die Zeit für gekommen, um die deutſchen Intereſſen in Kleinaſien, Syrien und Meſopotamien endgültig ſicherzuſtellen. Zuerſt wollte man verſuchen, hinter dem Rücken Italiens ſich mit Rußland darüber zu verſtändigen. Aber der Plan wurde verraten, worauf plötzlich die deutſch⸗türkiſche Freundſchaft in die Brüche ging. In Berlin habe man ſich entſchloſ⸗ ſen, nunmehr der Pforte gegenüber eine andere Politil zu be⸗ Goldenen Horn abberufen worden. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Deffnung der Dardanuellen. *Konſtantinopel, 17. Mai. Die für die Durchfahrt neutraler Handelsſchifſe beſtimmte Fahrrinne iſt von den Minen geſäubert. Sie wird pom Samstag früh 6 Uhr an für die Schiffahrt wieder geöffnet ſein. Die Schiffe, die nach einer vorher feſtgeſetzten Reihenfolge zu fahren haben, müſſen ſich allen Lotſen⸗ und ſon⸗ ſtigen Vorſchriften fügen, die zur Sicherung der Durchfahrt ge⸗ troffen worden ſind. folgen, und darum ſei Freiherr Marſchall von Bieberſtein vom Der Tad des Königs von Dänemarl. * Kopenhagen, 17. Mai. Unter großer Beteiligung der Be⸗ völkerung fand die Ueberführung der Leiche des Königs nach der Schloßkirche ſtatt. Vom Landungsplatze his zum Ausgange des Toldbodens bildeten Truppen Spalier. Am Wege war eine Dop⸗ pelreihe hoher Kreuze errichtet, mit Girlanden und lilag Bändern geſchmückt. Am Landungsplatze waren ein Bataillon Leibgarde in Galauniform, eine Eskadron Gardehuſaren, eine Abteilung Ma⸗ rineſoldaten und ein Bataillon Feldartillerie aufgeſtellt. Am Landungsplatze fanden ſich ſämtliche Miniſter, das Reichstags⸗ präſibium, eine große Anzahl Abgeordneter, die fremden Geſand⸗ ten mit ihrem Perſonal, Mitglieder des höchſten Gerichts, der Oberpräſident, der Bürgermeiſter, die Mitglieder des Magiſtrats Kopenhagens, der kommandierende General mit bielen hohen Offi⸗ zieren, der Biſchof Seelands, der Univerſitätsdirektor, Damen und Herren der Hofgeſellſchaft u. a. ein. Um halb 12 Uhr verkündete Salut das Nahen der Königsjacht. “ Kopenhagen, 17. Mal. Kurz vor 12 Uhr fülr die Königsjacht „Danebrog“, gbermals mit Salut begrüßt, in den Hafen und machte am Landungsplatz feſt. Der Minſſter, die Reichstags⸗ — brffſidſen, die Vertreter der Stadt und die Mitglieder des höchſten Gerichts gingen an Bord und defillerten vor einem auf ſchwarz⸗ bezogenen Katafalk ſtehenden Sarge. Zwölf hohe Offiziere trugen den Sarg von Bord des Schiffes zum Leichenwagen. In feier⸗ licher Prozeſſion bewegſe ſich der Zug durch die Hauptſtraßen zur Schloßkirche. Voran ſchritt ein Bataillon Garde, dann folgte eine Ahteilung Matroſen, eine Batterle Artillerie, eine Eskadron Gardehuſaren und darauf der Leichenwagen, der von zwölf hohen Offizieren und zwölf Leuinants flankiert wurde. Hinter dem Leichenwagen wurde das Leibraß des entſchlafenen Königs ge⸗ führt, Es folgten König Ehriſtian X. und die übrigen Mitglieder der Königsfamilie ſowie die Gefalge. Bei der Ankunft in der Schloßlirche trugen zwölf hohe Offiziere den Sarg vom Wagen zum Katafalf, Die Königsfamilie wohnte einem kurzen Trauer⸗ bottesdienſte bei und verließ darauf die Kirche. Hfalls eine gefährliche Politik treibe. kung infolgedeſſen außergewöhnlich groß war. Wer die poli⸗ tiſchen Verhältniſſe und Perſönlichkeiten ſue ka e geſagt, das elſaß lothringiſche Zentrum könne ſich garnic Nationalismus trennen, weil es ſich ſonſt ſelbſt zerf wie dort eine große Verſtimmung a, gegriffen ha ——* r 5 Elſaß⸗Cothringen. w. Straßburg, 16. Mal.,. (Von unſerem Korreſpondenten.) Als ſich geſtern über Straßburg ein gewaltiges Frühlings⸗ gewitter zuſanmenballte, der Sturm Regen und Schloßen über die ſich tief niederbeugenden Bäume hinweg peitſchte und hagel ⸗ ſchwangere Wolken die Gegend in unheimlich ſables Dämmer⸗ licht hüllten, während Schlag auf Schlag die Blitze hernieder fuhren, drängte ſich mir unwillkürlich der Ausruf„Elſaß⸗ Lothringen!“ auf die Lippen. Aber nur einen Augenblick hielt ich dieſen Vergleich feſt, denn es hieß die Majeſtät dieſer groß-. artigen Naturerſcheinung entweihen, wenn man ſie mit den Theatergewittern verglich, die von den politiſchen Wettermachern in Elſaß⸗Lotheingen Jahr aus Jahr ein in Szene geſetzt werden. Dieſen politiſchen Ungewittern fehlt nicht nur die unabwendbare Naturnotwendigkeit, die elementare Wucht und die erſchütternde Großartigkeit, ſondern vor allem auch die reinigende Kraft. Aus kleinlichen Urſachen entſprungen, haben ſie auch nur kleinlich Wirkungen, und wenn ſie ausgebrauſt haben, iſt die Stimmung nur ſchwüler und drückender als vorher.„ So iſt es auch jetzt. Die Konflikte, die zwiſchen der elſaß⸗ lothringiſchen Regierung und der Zweiten Kammer des Land⸗ tags während der Etatsdebatten entſtanden, die Beſprechung des Falles Grafenſtaden in der Zweiten Kammer, deren Mißtrauens⸗ votum gegen die Regierung, die Ernennung des Unterſtaats⸗ ſekretärs Mandel zur Exzellenz mit all den boshaften und ver⸗ ärgerten Zeitungskommentgren, die ihr in den elſäſſiſchen Zei⸗ tungen folgten, und ſchließlich der große Schlag der Ka e — warum mußten ſie kommen? und was haben ſie genützt Demjenigen, der die Lage in Elſaß⸗Lothringen n auffallenden Ereigniſſen beurteilt, mögen die Geſchehr letzten Wochen als Ausbrüche tiefgehender Volksſtimmungen erſchienen ſein, deren Leidenſchaftlichkeit echt und deren Beden genauer kennt, weiß dagegen, daß die elſaß⸗lothringiſche Be⸗ pölkerung ſich weder über den Gnadenfonds, noch über die Kaiſerjagd, noch über Grafenſtaden aufgeregt haben würde, daß vielmehr nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Bevölkerun die altelſäſſiſch⸗lothringiſche Bourgeoiſieſchicht, darauf hindräng die innerpolitiſche Selbſtändigkeit des Landes durch demon⸗ ſtrative Proteſte gegen alles, was nach Abhängigkeit von Berlin könnte, zur Geltung zu bringen. Und nur der Um⸗ ſtand, daß ſowohl das Zentrum, wie der Lothringer Block un die neue Fortſchrittsparlei gegenwärtig einen Wettlauf y Gunſt dieſer Kreiſe machen, konnte dazu führen, daß die We Kammer nicht, wie ſie behauptete, die Intereſſen othringens, ſondern die Intereſſen eines kleinen Te Bevölkerung in blindem Draufgängertum verſocht. Dadurch verlieren zwar weder die verſchiedenen ihre Bedeutung, noch die Stimmung, aus der heraus de ſeine in ihrem Wortlaut anfechtbare Warnung ausſpra Berechtigung, aber die Verantwortung fällt nicht auf die lothringiſche Bevölkerung als ſolche, ſondern auf diejenige aus politiſcher Spekulation dieſer Bevölkerung eine ganz falſ⸗ einſeitige Auslegung der partikulariſtiſchen Volksrechte gab Blumenthal, der die Mentalität ſeiner klerikal-nationaliſtiſchen Freunde gewiß genau kennt, hat kürzlich in der Erſten Kam würde. Leider kann man mit demſelben Rechte ſagen: der neuen Elſäſſiſchen Fortſchrittspartei demokratiſierte Links⸗ liberalismus kann heute garnicht mehr nach de pt ruhiger, würdevoller Mäßigung, das der Vorſitzende der Elſäſſi ſchen Fortſchrittsfraktion G. Wolf in einem Telegramm an das „Berliner Tageblatt“ angeprieſen hat, verfahren, ſobald es ſie um Fragen handelt, an deren tendenziöſer Behandlu demokratiſchen Nationaliſten ein Intereſſe haben. Denn wäre die ganze mühevolle Arbeit, dieſe ſogenannten Unabhäng gen der neuen Portei einzuverleiben, umſonſt geweſen. Es iſt ein verhüngnispoller Fehler geweſen, daß die einzig elſaß⸗lothringiſche Partei, auf deren vorurteilsloſe Würdigung ihrer Handlungen die Regierung früher rechnen konnte, aus agitatoriſchen Gründen Bahnen eingeſchlagen hat, die denen! elſaß⸗lothringiſchen Zentrums in nationaler Beziehung para leufen. Dieſe Wirkung der Verfaſſungs⸗ und Wahlrechtsr hatte man weder in der Straßburger Regierung, noch in Berli vorausſehen können. Und es iſt kein Wunder wenn heute hi⸗ Kaiſer dann in ſeiner temperamentpollen Weiſe über ſcharfen Ausdruck verlieh. Wenn man bedenkt, daß der K ſich bei ſeiner vorjährigen Anweſenhei Lärmſzenen, die kurz vorher im La General⸗enzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblat) Mannheim, 19. Mai. waren, energiſch für die Durchführung der Verfaſſungs⸗ und Wahlrechtsreform ausſprach, daß er, der König von Preußen, dem Wahlgeſetz auch dann noch zuſtimmte, als es unter ſozial⸗ demokratiſcher Mitwirkung eine ganz demokratiſche Form an⸗ genommen hatte, und daß er in der Ausübung der landesherr⸗ lichen Rechte in Elſaß⸗Lothringen dem Lande ſtets ſeine eigene, von Preußen nicht weiter, als es die Reichsintereſſen verlangten, beeinflußte Entwicklung gelaſſen hat, dann kann man verſtehen, daß er von dem neuen elſaß⸗lothringiſchen Parlament wenigſtens eine Spur von Verſtändnis für die ſchwierige Aufgabe ſeiner elſaß⸗lothringiſchen Regierung, die Wahrung der Reichs⸗ und hat Landesintereſſen in voller Harmonie zu erhalten, erwartet Ohb dle Worte des Kaiſers, oder vielmehr der berechtigte Kern ſeiner Warnung, die von ihm offenbar erwarteten Wir⸗ kungen haben werden, die politiſche Entwicklung Elſaß⸗Loth⸗ ringens in beſſere Bahnen zu führen? Ich glaube es nicht, wenigſtens nicht, ſo weit die Parteien in Betracht kommen, die zurzeit die Politik der Zweiten Kammer des Landtags machen. Sie haben ſich zu tief in die Idee verrannt, ganz Elſaß⸗ Lothringen mit dem Evangelium des extremſten Partikularismus erobern zu können, als daß ſie noch zurück könnten. Und die Tatſache, daß ſie die Warnung des Kaiſers, wie G. Wolf es im„Berliner Tageblatt“ machte, lediglich auf falſche Informa⸗ tionen der Regierung oder gar auf„rheiniſch⸗weſtfäliſche An⸗ Hesge zurückzuführen, zeigt nur zu deutlich, daß ſie ihr eigenes Verſchulden nicht begreifen wollen oder wirklich nicht begreifen. Daher werden die Theatergewitter fortgeſetzt werden, und das Tribünenpublikum wird wie beim Falle Grafenſtaden über das heroiſche Schauſpiel begeiſtert jubeln. In den folgenden Tagen aber dürfen die Parteien ein paar neue„Unabhängige“ in ihre Mitgliederliſten einzeichnen. * Dresden, 17. Mai. In der Zweiten Kammer er⸗ wbiderte Staatsminiſter Graf Vitzthum v. Eckſtaedt auf eine Anfrage des fortſchrittlichen Abgeordneten: Herr Günther brachte eine in der Preſſe mehrfach erwähnte angebliche Aeußerung des KAaiſers zur Sprache. Ich bin nicht unterrichtet über den Wort⸗ laut der Aeußerung, halte es aber für gänzlich ausgeſchloſſen, daß der Kaiſer die Abſicht dabei verfolgte, die Herr Günther ihm untergeſchoben hat, ſeine Machtbefugnis dahin zu verwenden, in einem Bundesſtaate die Verfaſſung aufzuheben. Ich brauche darüber kein Wort weiter zu verlieren. Wenn Herr Günther hei dieſer Gelegenheit die Regierung ferner ermahnte, in Bezug auf die Stellung Sachſens zu den Verfaſſungsfragen in der elſäſ⸗ ſiſchen Frage eine angemeſſene Rolle zu ſpielen, ſo kann ich nur ſagen, daß, wie bisher ſo auch in Zukunft ſich die Regierung dapon leiten laſſen wird, daß bei der Behandlung dieſer Fragen die Intereſſen Elſaß⸗Lothringens ſowohl wie diejenigen des Reiches und des Landes zu Recht kommen. Was die Aeußerung der„Germania“ über das Jeſuitengeſetz und die authentiſche Inkerpretation betrifft, ſo iſt der Standpunkt der„Germania“, N Anbifche Poltfik. Bürgerausſchußwahlen. Schwetingen, 11. Mai. Geſtern haben die Bür⸗ gerausſchußwahlen in hieſiger Stadt ihren Anfang ge⸗ nommen. In der 3. Wählerklaſſe haben von 666 Wahlberech⸗ ligten 547 abgeſtimmt, d. ſ. 82 Prozent. Gültige Stimmen ent⸗ ſielen auf die Liſten der Sozialdemokraten für 6 Jahre 230 und für 3 Jahre 227, des Zentrums 101 und 102, der Freien Bürger⸗ bereinigung jeweils 83, der Nationalliberalen 55 und 53 und der Fortſchrittler jeweils 49. Ungültig waren 29 bezw. 33, mei⸗ eng ſozialdemokratiſche Stimmzettel. Sitze erhielten die Sozial⸗ mokraten 12, das Zentrum und die Freie Bürgervereinigung ſefe 4, die Nationallibexalen und die Fortſchrittler je 2. Am näch⸗ Jen Montag findet die Wahl der 2. Klaſſe ſtatt. 5 Aus der Partei. 5 eKarlsruhe, 17. Mai.(Von unſ. Karlsr. Bur.) Per Nationalliberale Verein Karlsruhe veranſtaltete heute abend im Saale III der Brauerei Schrempp ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung die ziemlich gut beſucht war. Wie der Kaſſenbericht ergab, ſind die Kaſſenverhältniſſe des einsrechner Herrn Händel, der vor einiger Zeit nach Berlin verzogen iſt, ſprach die Verſammlung einmütig ihr vollſtes Ver⸗ trauen und ihren beſten Dank für die während langer Jahre ge⸗ leiſtete Arbeit aus. Dem neuen Rechner, Herrn Bankier Hecht FGeeullleton. Johaun Gottlieb Lichte. Ein Bild ſeiner Perſönlichkeit zu ſeinem 150. Geburtstag, 19. Mai. de Von Dr. Hans Lindau. Allen, die an der milden Ruhe und Abgeklärtheit den Lebens⸗ peeiſen zu erkennen glauben, tritt in Johann Gottlieb Fichte eine Erſcheinung entgegen, deren Größe und Bedeutung geeignet iſt, nach ſeinem perſönlichen Bilde ihre Anſichten vom Weſen eines Philoſophen umzugeſtalten. Bei Fichte vereinigt ſich das ſcheinbar einander Widerſtrei⸗ e: feuriger Tatendrang und tiefer, weltabgewandter, oder rich⸗ ger: weltüberlegener Ernſt der Geſinnung. Ihn entflammt der Wunſch zu wirken und zu handeln in hohem Maße. Er will ſeiner ein Erzieher werden. Inniger, herzlicher, glühender hat kein r ſich geſehnt, Mut und Selbſtvertrauen in die Seelen zu 1 er die Glut und Kraft ſeiner Rede entſprang nicht den un⸗ einahe niemals hervor in Ergüſſen des Eigenſinns und der Herrſchſucht, ſonzern die Liebe zum Ideal läuterte ſein Herz, ver⸗ lieh ſeinen perſönlichen Ueberzeugungen einen Aufſchwung zum wigen und erhob ſeinen feſten Willen ins allgemein Menſchliche. Mit einer zähen, ſchier übergründlichen Bedachtſamkeit ver⸗ eine ſelbſtändigen liberalen Partei mit ausgeſprochenem natio⸗ Dankesworten an den Führer der Partei, Rebmann. daß das Reichsgeſetz die ſächſiſche Verfaſſung aufhebe, nicht zu. . ffend.„ 10 8. 8 5 iehen werde. Vereins in beſter Ordnung. Dem bisherigen langährigen Ver⸗ 5 0 ſMenſchſſchen Nachdenfens gelegenen ppfoſophiſchen Probleme er. gen Abgründen eines vulkaniſchen Gemütslebens, ſie brach it uns vielleicht die erteilte die Verſammlung Entlaſtung. Der Jahresbericht be⸗ ſagte, daß das vergangene Jahr ſehr reich an Arbeit war infolge der Gemeindewahlen und der Reichstagswahlen. Die Mit⸗ gliederzahl iſt gegenüber dem Vorjahre wieder erheblich geſtiegen, ſie beläuft ſich jetzt auf über 800, darunter 32 Damen. Die Zahl der Neueingetretenen beträgt 109. Herr Rechtsanwalt P. Thorbecke erſtattete ſodann eingehend Be⸗ richt über den Verlauf des letzten Partéeitages am Sonn⸗ tag in Berlin, ausgehend von der denkwürdigen Sitzung des Berliner Zentralvorſtandes am 24. März. Wenn man den Ver⸗ lauf der Tagung überblicke, ſo müſſe man ſich fragen: Iſt es mög⸗ lich geweſen, zall' das was ſich in der Partei angehäuft hat an Verſchiedenheiten perſönlicher Natur, an Verſchiedenheiten der Stimmungen, auszugleichen oder wenigſtens ſo abzuſchwächen, daß darunter nicht die Stoßkraft unſerer Partei leidet? Dieſe Frage ſei zu bejahen. Die Grundtendenz der bedeutſamen Rede unſeres Führers Baſſermann ſei: Feſthalten an der bisherigen Politik unſerer Reichstagsfraktion als nalen Grundcharakter mit Betonung des liberalen und des ſozia⸗ len Einſchlags unter Erkennung der Bedürfniſſe der Gegenwart. Der Parteitag habe als Ergebnis gezeitigt den feſten Wil⸗ lenzum Zuſammenhalten in der Partei. An den Vortrag ſchloß ſich eine rege Ausſprache, in der auch der Führer der badiſchen nationalliberalen Partei, Herr Geh. Hofrat Rebmann das Wort ergriff und ſeiner Meinung dahin Ausdruck gab, daß es nicht die Nationalliberale Partei allein ſei, in deren Reihen Meinungsverſchiedenheiten herrſchen; ſolche finden ſich in noch viel ſchärferem und ſtärkerem Maße bei allen anderen politiſchen Parteien. Die angebliche Neugründung einer rechtsſtehenden Nationalliberalen Partei erſcheint dem Redner als nicht beſonders bedenklich. Auf dem Parteitage wurde nicht einmal gewagt, davon zu ſprechen, daß man mit der Baſſermannſchen Politik nicht einverſtanden ſei; daher brauche man dieſe Neugründung nicht allzu ſehr zu fürchten. Der Schluß der Rede Rebmanns klang aus in den Appell, rüſtig an dem ferneren Ausbau der Partei weiter zu arbeiten. Nach der Ausſprache weiterer Redner wurde das Ergebnis der Neuwahl bekannt gegeben; im großen und ganzen wurden die früheren Vorſtandsmitglieder wiedergewählt. In der allgemeinen Ausſprache wurde auch die Gründungeinesnational⸗ liberalen Arbeitervereins angeregt; der Vorſtand wird dieſe Angelegenheit im Auge behalten. Vorbereite: iſt eine Werbung in der Stadt im großen Umfang. Nach einem Schlußwort des Verſamlungsleiters, Herrn Stadtrat Oſtertag, wurde die anregend verlaufene Verſammlung geſchloſſen mit Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 66. Sitzung. * Karlsruhe, 7. Mai. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach ½% Uhr. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Regie⸗ rungskommiſſare(Miniſterialdirektor Dr. Schulz, General⸗ direktor Roth). F Das Haus beginnt heute mit der Beratung des Spezialbudgets der Verkehrsanſtalten. Abg. Hummel(F..) 25 beleuchtet die günſtige Lage unſerer Eiſenbahnfinanzen, be⸗ ſpricht die Aenderung in der Organiſation und betont, daß die Sparſamkeitsbeſtrebungen der Regierung von einem gewiſſen Erfolge begleitet waren. Weiter gedenkt er der Tätigkeit des Eiſenbahnperſonals, das des Wohlwollens der Volksvertretung ſicher ſein könne, und erinnert an das ſchreckliche Eiſen⸗ bahnunglück, das am 17. Juni 1911 ſich bei Müllheim er⸗ eignete; die badiſche Volksvertretung verſichert die Hinterblie⸗ benen der Opfer ihrer Teilnahme. Bei der Anſtellung von Arbeitern müſſe die Regierung in erſter Linie auf das dienſt⸗ liche Bedürfnis Rückſicht nehmen; den ſtändigen Arbeitern werde nicht gekündigt, wenn nicht ihr perſönliches Verhalten dazu Anlaß gebe. Die Kommiſſion empfehle im übrigen der Regierung, einen Teil der ſonſt geforderten Anſprüche zu er⸗ füllen. Im übrigen ſei die Kommiſſion der Anſicht, daß das jetzige neue Lohnſyſtem in Wirkung belaſſen und einer genauen Beobachtung unterzogen werden ſoll, damit man Erfahrungen ſammeln könne, aus denen man dann die nötigen Folgerungen Hinſichtlich der Frage der Aufrechterhaltung der Selbſtändig⸗ keit unſerer Eiſenbahnen haben in der Kommiſſion eingehende Aus⸗ einanderſetzungen ſtattgefunden. Aus den Abſchlüſſen ergebe ſich, daß der von Norddeutſchland aufgeſtellten Behauptung, die ſüd⸗ deutſchen Staaten hätten infolge ihrer Unrentabilität ein beſon⸗ griff er als ſeine Lebensaufgabe. Hatte er ſich dort redlich ins reine gedacht, ſo mochte ihm alles Sonſtige als mühelos zu bewäl⸗ tigende Aeußerlichkeiten in den Schoß fallen. So wird uns Fichte zum ſchönſten Vorbild des echten Ge⸗ lehrten. Er verläßt die Tageswelt mit ihrem zerſtreuenden Ge⸗ triebe, um ſich an einem Punkte ernſt und tief zu ſammeln, doch nach dem Zwiegeſpräche mit der Goltheit im eigenen Innern kehrt er zu ſeinem Volke und in ſeine Zeit zurück: und nicht unähnlich dem Forſchungsreiſenden, der, nach langer Abweſenheit von ſeinem Vaterlande, freüdig die Einſamkeit gegen das geſellige Beiſammen⸗ wählte: Ethik.„„ Fichte fühlte ſich, im Gegenſatz zu der landläufigen Glückſelig⸗ Gegebenheit. genüber aller Außenwelt am Ende in ihr ſcheinbares Gegenteil, deres Intereſſe an der Vereinheitlichung unſerer deutſchen Eiſen⸗ bahnen, für Baden die Grundlage fehle. Die Kommiſſion war der Meinung, daß der von der Regierung beſchrittene Weg in dieſer Angelegenheit der beſſere ſei, der auch in Zukunft weiter begangen werden ſoll. Zum Schluſſe bittet der Berichterſtatter um An⸗ nahme folgenden Antrages:„Die Zweite Kammer wolle 1. den Vorſchlag der Verkehrsanſtalten genehmigen unter Streichung der Anforderung für die Beſeitigung des ſchienenebenen Uebergangs und für die Anlage eines Parallelweges auf der Oſtſeite der Bahn bei Appenweier mit 80 000 Mk.(jährlich 40 000 Mk.), 2. die in der Denkſchrift der Gr. Regierung über die Aufſtellung des Vor⸗ anſchlages der Bad. Staatseiſenbahnen niedergelegten Grundſätze gutzuheißen, 3. die Denkſchrift der Gr. Regierung über die Ober⸗ bauordnung mit eiſernen Querſchwellen durch die Genehmigung des vorliegenden Budgets für exledigt zu erklären.“ Hierauf erhält das Wort Abg. Müller(F..) zur Begründung des Antrages Muſer und Genoſſen. Der Antrag lautet:„Die Zweite Kammer wolle die Gr. Regierung erſuchen: tigten Arbeitern der Staatsverwaltung durchzuführen, 2. für die durchgehende Beſchäftigungsweiſe die achtſtündige Schicht einzu⸗ führen, 3, eine geſetzliche Regelung der Dienſt⸗ und Ruhezeit vorzu⸗ nehmen unter Schaffung von 52 Ruhetagen, von denen 22 Sonn⸗ tage ſein ſollen und wobei der Ruhetag in der Regel ſo beſchaffen ſein ſoll, daß er mit einer Nachtpauſe beginnt und endet.“ Zum Schluſſe längerer Ausführungen bittet der Redner um Annahme des Antrages.(Beifall bei den F..) Abg. Seubert(Ztr.) begründet ſodann ſeinen Antrag:„Die Zweite Kammer erſucht die Gr. Regierung zu veranlaſſen, daß die Dienſt⸗ und Ruhezeit des Eiſenbahnperſonals nach den Grundſätzen der Reichspoſtperwal⸗ tung geregelt, insbeſondere eine wöchentliche Maximalarbeits⸗ ſtundenzahl feſtgeſetzt wird, wobei die Dienſtzeit von nachts 10 bis zum beendeten Nachtdienſt 1½fach anzuſetzen iſt.“ Das Haus tritt in die allgemeine Beratung ein. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt: Die ſtarke Ueberlaſtung der Eiſenbahnverwaltung mit koſt⸗ ſpieligen nicht rentierenden Bauaufgaben, das ſtarke Anwachſen der Schulden hat die Regierung zu der Anſicht gebracht, daß es ſo nicht weiter gehen kann, ſondern, daß man künftighin bei allen Maßnahmen der Eiſenbahnverwaltung den Geſichtspunkt der Wirtſchaftlichkeit unbedingt etwas mehr als bis⸗ her zur Geltung kommen laſſen muß. Um dies zu erreichen, glaubte die Regierung, dem Manne, der die Verantwortung für die geſamte Finanzgebahrung zu tragen hat, auch die volle Ein⸗ ſicht in das Eiſenbahnweſen gewähren zu müſſen. Ich habe nicht die Abſicht, eine einſeitigefiskaliſche Eiſen⸗ bahnpolitik zu empfehlen und zu betreiben. Ich will dem Ausbau unſeres Eiſenbahnnetzes meine vollſten Aufmerkſamkeit zuwenden(Beifall im Hauſe) und tue, was ich gegenüber den übrigen Intereſſen des Landes und gegenüber der übrigen Staatsaufgaben irgendwie vertreten kann. Wenn ich aber dabei Vorſicht beobachte, ſo möge mis das mit Rückſicht auf meine große Verantwortung nicht verargt werden. Dem Be⸗ richterſtatter danke ich für die anerkennenden Worte, die er der den. Weiter hat der Berichterſtatter auch der Opfer des Müllheimer Eiſenbahnunglücksgedacht und den Hinterbliebenen die Teilnahme des badiſchen Volkes verſichert; ich danke ihm dafür ebenfalls, ich möchte noch Worte des Dankes und der Anerkennung eite 5 alle jene, die bereitwilligſt ihre Hilfe zur Verfügung geſtellt hatten. Präſident Rohrhurſt: Da der Herr Finanzminiſter und der Herr Miniſterialdirektor noch an einer wichtigen Mini ⸗ ſterialſitzung teilnehmen müſſen, ſchlage ich vor, die Sitzung hier abzubrechen und die nächſte auf Samstag vormittag 9 Uhr an⸗ zuberaumen mit der Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen. Heierauf wird die Sitzung geſchloſſen. Schluß ½ Uhr. 5 5 Fortgang des Eiſenbahnbaues 1910/1911. Karlsruhe, 17. Mai. Abg. Pſefferle(Natl.) hat im Auftrag der Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer zu der ſum⸗ mariſchen Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues in“den Jahren 1910⸗11 und den hierfür aus den Mitteln der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe beſtrittenen Aufwand verfaßt. Wir entnehmen den Ausführungen folgendes: Der Geſamtauf⸗ wand für den Eiſenbahnbau in den Jahren 1910⸗11 beträgt in Ausgabe 54617 674 und in Einnahme 1 345 140., demnach wurden alſo tatſächlich ausgegeben 53 272 524 M. In das Budget 1912.13 wurden übertragen: Ausgabekredite 22 138 858., Ein⸗ — ſeine glücksbeſſiſſene, ſich in ſeligen Träumen Sinnesart als unedler Götzendienſt erſcheinen konnte. Das Wort in Leſſings „Nathan“, daß es leichter ſei, andächtig zu ſchwärmen als gut zu handeln, hat den Klang, der uns in Fichtes damals als„atheiſtiſch“ berurteilten Schriften vielfach begegnet. Allem Aberglauben ar⸗ beitete er mit dem ganzen glaubensvollen Ernſt ſeines Herzens tapfer entgegen. Aus Jena, der Stätte ſeiner erſten großen Wirkſamkeit, in⸗ folge des berühmten Atheismusſtreites von 1709 als Atheiſt ver⸗ trieben, faßte der Denker ſchließlich bleibend in der neu gegründe⸗ ten Hochſchule der Hauptſtadt Preußens Fuß. Hiere hat er in ſeinen 180708 gehaltenen„Reden an die deutſche Nation“ als ein den Schlachtenlenkern Blücher, Scharnhorſt, Gneiſenau nicht unebenbürtiger Genoſſe, inmitten der franzöſiſchen Beſatzung im Berliner Akademiegebäude, durch ſein Wort weltgeſchichtlich ge⸗ wirkt. Es gibt ein ſcherzhaftes Bild, das uns den gelehrten Hel⸗ den als Mitglied des Berliner Landſturms einige Jahre ſpäter zeigt. Doch die Echtheit ſeines Heroismus verträgt die Probe der heiteren Parodie. Der kleine Mann mit der Brille und dem ge⸗ zückten Schwerte hat unter ſeinem ſchlichten Kittel ein ehernes Herz, wie es bei manchem Kriegsritter unter blinkendem Panzer wohl nicht zu finden war.— 2 Das Geheimnis ſeiner Willensſtärke haben wir bereits ausge⸗ ſprochen. Der ſtärkſte Wille iſt zugleich ein Minimum von Will⸗ kür und ſubjektivem Eigenſinn. Der Handelnde in ſeiner größten Selbſtändigkeit fühlt ſich wie willenlos, als ſei ihm die Möglichkeit der Wahl genommen. Nicht der einzelne Menſch haudelt, ſondern die göttliche Vernunft im Menſchen leitet die allgemeingültig rechte Willensrichtung. Es iſt nun alles göttlich und alles Gnade und So ſchlägt die entſchiedenſte Selbſtbehauptung ge⸗ Gefühlsſchwelgerei entſprach 0 n Geradſinn und der arkmütigen Männlichkeit ſe ſens. Aus Stimmun aus i verſtehen, wenn auch a freligiöſem Gebie das Auslöſchen des Ich zugunſten des ewig ſchenkenden Gö 5 55 1 8 5 4 1. die neunſtündige Arbeitszeit bei allen im Tagesdienſt beſchäf⸗ Arbeit des Perſonals gewidmet hat; das begrüße ich mit Freu⸗ ttlichen —!.——— ͤ ͤ ꝗ9Bhh.m. ᷣͤ—.. ̃⅛———m— 2S2C ͤͤͤ ÄK —j——8 er — Mannheim, 18. Mai General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt. 3. Seite. nahmekredite 195 300 M. Die Budgetkommiſſion ſtellt den An⸗ trag, das hohe Haus wolle: a) die ſummariſche Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues 1910⸗11 für unbeanſtandet er⸗ klären und die nachgewieſenen Budgetüberſchreitungen nachträg⸗ lich genehmigen; bſ zu der vorgeſchlagenen Uebertragung der aufrecht zu erhaltenden Kredite im Betrage von 21 943 058 M. in die Budgetperiode 1912⸗13 die Genehmigung erteilen. Die Sozialdemokratie im Neichstage. Die Skandalſzenen in der geſtrigen Reichstagsſitzung reihen ſich würdig den Vorgängen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe an, deren Held Herr Borchardt war. Was die Sozialdemokratie mit dieſen fortgeſetzten Provokationen bezweckt, iſt nicht recht einzuſehen, ſehen auch wohl die einſichtigen Mitglieder der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktion ſelbſt nicht ein, aber nicht ſie, ſondern die Radikalen ſind offenkundig an der Herrſchaft. Und ſo müſſen die Reviſioniſten, ſicher mit ſchmerzlichem Bedauern ſehen, wie die taktloſen Ultras Anſehen und Machtſtellung der Sozialdemokratie im Reichstage heillos verwirtſchaften, der Kre⸗ dit dieſer Partei auch im Lande draußen in ſtetem Sinken iſt. Ein Maß von politiſcher Unreife, von perſönlicher und geſell⸗ ſchaftlicher Zuchtloſigkeit offenbart ſich da, daß es ſicher auch den ſüddeutſchen Genoſſen vor ihren rüpelhaften norddeutſchen Brü⸗ dern grauſt. Was man ihnen auch nicht verdenken kann, denn natürlich zerſchlägt die radikale Unentwegtheit der Radikalen, der wüſte und gehäſſige Ton, den ſie anſchlagen, die fkrupelloſe Schmähſucht, der ſie fröhnen, allen aufkeimenden Glauben an eine poſitive Arbeitswilligkeit der ſtärkſten Reichstagsfraktion und läßt die Hoffnung mehr und mehr ſchwinden, daß dieſe Partei emals fähig oder willens werde eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit den bürgerlichen Parteien der Linken zu bilden. Die Radikalen halten die Partei der 110 Reichstagsabgeordneten und der%½ Millionen Wähler in der fruchtloſeſten Iſolierung feſt und die Reviſioniſten ſind anſcheinend in der Fraktion zu ſchwach, um dieſe Iſolierung nur ein wenig aufheben zu können, ſie ſchweigen auffällig viel in dieſem Reichstage. So ſchwächt der augenblicklich herrſchende Radikalismus die Sozialdemokratie ſelbſt, unterbindet die Möglichkeit auch der leiſeſten Anſätze zu einer Arbeitsgemeinſchaft der Linken, kräftigt damit die Poſition der Parteien der Rechten und ermuntert alle reaktionären Mächte, nach dem ſtarken Mann und nach den ſtarken Gewaltmaßregeln zur Niederhaltung der wirtſchaftlichen und Kulturbeſtrebungen des vierten Standes zu rufen. Darüber hinaus aber erreicht der Radikalismus für eine demokratiſche Weiterbildung Preu⸗ ßen⸗Deutſchlands nichts, denn nicht mit Beſchimpfungen und Schmähungen, mit wüſten Auftritten im Parlament ändert man veraltete und überlebte ſoziale und politiſche Zuſtände, ſondern nur durch ſtrenge, von ſittlichem Ernſt getragene Arbeit. Die Methode, die die Sozialdemokratie augenblicklich befolgt, wird vielmehr nur alle Kräfte des Beharrens zum äußerſten Wider⸗ ſtande aufrufen und ſie ſtärken, inſofern auch reſormfreundliche liberale Elemente es für notwendig halten werden, daß dem maßlos überſchäumenden Radikalismus ein ſtärkerer konſervativer Druck entgegengeſetzt werde. Das iſt der Effekt der heutigen, von den radikalen Ultras terroriſtiſch beherrſchten ſozialdemo⸗ kratiſchen Politik, ein Reichstagsabgeordneter vom reviſtoniſti⸗ ſchen Flügel hat einmal geſagt, die Fraktton habe 40 Abge⸗ ordnete zuviel— man verſteht gerade nach gängen ſehr gut dieſen Wunſch nach Erleichterung don dem radikalen Ballaſt. e Zu den geſtrigen Vorgängen verbreitet das offizibſe Wolff⸗ Telgr.⸗Bureau noch folgende Meldung: W. Berlin, 17. Mai. Der Vorgang in der heutigen Reichstagsſitzung, der den Reichskanzler und die Mitglieder des Bundesrates veranlaßte, den Saal zu verlaſſen, hat ſich wie folgt zugetragen: Als der Abgeordnete Scheidemann die ſchweren Be⸗ leidigungen gegen Preußen ausſprach, bemerkre der Präſident: „Herr Abgeordneter mäßigen Sie ſich, ſonſt müßte ich Sie zur Ordnung rufen!“ Da dies kein Ordnungsruf war, in Wirklich⸗ keit alſo ein Einſchreiten des Präſidenten nicht ſtattgefunden hatte, verließen der Reichskanzler und die übrigen Mitglieder des Bundesrats den Saal, in den ſie erſt wieder zurückkehrten, nachdem der Präſident aufgrund des ſtenographiſchen Protokolls den Ordnungsruf nachträglich verhängt hatte. * den geſtrigen Vor⸗ beſondere auch bei den Reck boten. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 18. Mai 1912. 14. Delegiertentag des Deutſchen Gruben⸗ und Fabrikbeamtenverbandes E. B.(Sitz Bochum). II Die Teilnehmer des Verbandstages vexreinigten ſich geſtern abend im großen Saale des„Pfälzer Hofes“ in Ludwigshafen zu einem Bunten Abend, der nach dem allgemeinen Beifall zu ſchließen, bei allen Anweſenden den beſten Eindruck hinterlaſſen hatte. Den orcheſtralen Teil des Abends hatte die Bandonion⸗ kapelle„Rheinklanz“ übernommen, und führte ihn mit beſtem Erfolg durch. Das reichhaltige Programm, das durch gemeinſam geſungene Lieder noch eine weſentliche Bereicherung erfuhr, ent⸗ hielt 20 Nummern, und war vortrefflich dazu angetan, den aus ganz Deutſchland herbeigeeilten Delegierten mit pfälziſchem Hu⸗ mor und pfälziſcher Sprach' beſtens bekannt zu machen. Nach einigen Muſikpiecen begrüßte der Vorſitzende der Ortsgruppe des Deutſchen Gruben⸗ und Fabrikantenverbandes, Herr Kirſch, die Erſchienenen in herzlichen Worten namens des Mannheinter und Ludwigshafener Vereins und gab dabei dem Wunſche Aus⸗ druck, daß alle Debatten und Mühen des heutigen Vormittags über Bord fliegen und alle Erſchienenen ſich mit den Fröhlichen freuen möchten. Redner ſchloß ſeine mit Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen mit einem dreifachen„Glück auf!“ auf das Wohl und Gedeihen des Deutſchen Gruben⸗ und Fabrikbeamten⸗Ver⸗ bandes, das ein lebhaftes Echo in der Verſammlung erweckte. Im Anſchluß daran ſtieg der erſte Vers des Bergmannsliedes. Eine humoriſtiſche Duoſzene„Buchholzers Landpartie“, von Herrn Weber und Fräulein Schmidt hübſch vorgetragen, erzielte einen großen Lacherfolg. Eine der beſten Nummer des Pro⸗ gramms bildeten die Pfälzer Dialektrorträge des Herrn Karl Räder⸗Ludwigshafen, der ganz vorzügliche Proben ſeiner Dichtkunſt zum beſten gab und ſtürmiſchen Beifall bei allen, ins⸗ auswärrigen Delegierten fand. Den Glanzpunkt der Darbietungen bildeten die Stab⸗ und Ordnungs⸗ übungen der Damenabteilung der Turngeſellſchaft Ludwigshafen, die große Anforderungen ſtellten an die Aufnahmefähigkeit der jungen und hübſchen Turnerinnen, die mit ihren graziöſen Auf⸗ führungen allgemeinen Beifall ernteten. Mit gleicher herzlicher Freude wurden die Reckturner der erſten Riege der Turngeſell⸗ ſchaft Ludwigshafen begrüßt, die ausgezeichnete Leiſtungen am Die ſtramme Körperhaltung während der Aus⸗ führung der Uebung fand allgemeine Anerkennung. Beſondere Beachtung fand ein 50jähriger Turner, der trotz ſeiner Jahre einen tadelloſen Rieſenſchwung mit einem halsbrecheriſchen Ab⸗ gang und mehrere Kraftübungen am Reck ausführte. Das Pro⸗ gramm enthielt noch eine Reihe ausgezeichneter Nummern. Ver⸗ ſchiedene Toaſte, aus deuen allgemein die große Befriedigung über die freundliche und liebenswürdige Aufnahme in Mannheim⸗ Ludwigshafen herausklang, wurden im Laufe des Abends aus⸗ gebracht. Nach dem Programm ſoll der Bunte Abend um 11¼ Uhr ſein Ende erreicht haben. Dus Pfadfinderkorps„Aung Mann⸗ heim“, das ſich ſeit der kurzen Zeit ſeines Beſtehens in erfreulichem Maße entwickelt hat, hatte auf geſtern abend zu einem Vortrage in den „Friedrichspark“ eingeladen, dem recht zahlreich Folge geleiſtet wurde und der dem Zweck galt, die Freunde und Gönner des Korps zu einem Verein von fördernden Mitgliedern zuſammenzuſchließen Herr Leutnant Pagenſtecher, der Leiter des Korps. verbreitet ſich in ſehr intereſſanter Weiſe über die Entſtehung, Entwicklung und das Weſen dieſer Jugendorganiſation, die in erziehericher Hinſicht ſchon ſo gute Erfolge erzielt hat. Mit Freude konnte der Redner gleich zu Eingang feſtſtellen, daß dem Korps heute nach ſeinem ctwa viermonatigen Beſtehen ſchon 623 Jungen angehören. Was die Pfadfinder ſind, und was ſie wollen, darüber gab Leut⸗ nant Pagenſtecher eingehend Aufklörung. Er verweiſt zunächſt auf die Jugendorganiſation anderer Länder, wie England, Frankreich, Argentinien, Italien, Oeſterreich, Rußland, Schweden, der Schweiz, der Türkei u. a, bei denen das militäriſche Moment mehr oder weniger betont iſt. Ueberall haben die Staaten als Notwendigkeit erachtet, die Jugend heranzuziehen. Deutſchland iſt in dieſer Beziehung erſt ſpäter auf den Plan getreten. Die erſten Organiſationen entſtanden bei uns im Norden, wo aber auch ſehr dem militäriſchen Drill gehuldigt wurde, in der ſogenann⸗ ——— Nichts von außen kann das Herz trefſen. Die Erleuchtung des Selbſtbewußtſeins zur ſittlichen Erhebung war die erſte Ein⸗ ſicht. Alles wird daheim im eigenen Innerſten geboren, alles iſt der eigenen Arbeit anheimgegeben. Ethiſch kommt allein das vom Ich aus Gewollte und Gewirkte wahrhaft in Betracht, und nicht erſt vom äußeren Erfolge her empfängt unſer Handeln die Sank⸗ tion des Richtigen. 8— Aber bei dieſem Schritte konnte die Einſicht nicht ſtehen bleiben. Wenn alles getan iſt, ſo wird am Ende das Tun dem Täter ſelbſt problematiſch. Er findet, daß es verliehene Gabe war, was er tat, und erkennt, daß er ſich ſelbſt gegeben erhält von einer Macht, die unenblich über ihm iſt, die ihm das Ich⸗ſein über⸗ baupt erſt ſtiftet, und in der er ſeinen wahren himmliſchen Vater verehrt. 5 Die Ethik Fichtes klingt über⸗eihiſch aus in eine tiefſinnige Rellgionsphiloſophie, die ſich aus den Lehren des geſchichtlichen Ehriſtentums die unwandelbaren Wahrheiten anzueignen und fortzupflanzen bemüht. Daß die höchſte Kraft nur aus der Rein⸗ heit der Geſinnung ſtammt, leuchtet uns aus der Einheit des nur fälſchlich getrennt vorgeſtellten Willens mit der Vernunft entgegen. Als Plato einſt das letzte Prinzip der Welt das„Gute“ nannte, hat er einer Anſicht Ausdruck gegeben, die niemels eine Berichti⸗ gung wird erfahren können. Freilich läßt ſich„gut“ nicht als ab⸗ ſchließendes Urteil über das unendliche All im Sinne einer dog⸗ matiſchen Theodicee fällen; denn in der Wirklichleit giht es leinen Abſchluß. Gut ſein kann nur das Vernunſtweſen. Der Meunſch iſt gut, wenn er die erkannte Wahrheit unverzüglich in Taten um⸗ ſetzt und ſo das Leben zu einer ſich ſteigernden ſittlichen Entwick⸗ lung macht, wenn et ergeben iſt in den Verlauf der Dinge, der ihm durch das ſittliche Streben jedoch keineswegs als eine weiter⸗ ſchleichende Fortſetzung, ſondern als unbegrenztes Wachstum er⸗ ſcheinen muß. Dieſe Ergebung iſt keine tatenloſe Reſignation, ſon. dern ewig freudige Arbeit. 1 Jaobhann Gottlieb Fichte trat mit der Kraft ſeines reinen Wi llens dem klugen und mächtigen Herrn der Welt Napoleon ent⸗ gegen. In ſeinen„Reden an die deutſche Nation“ findet ſich eine Stelle, wo er mit einer Anſpielung auf das von Goethe überfetzte Voltaireſche Drama„Mahomet“ die Frage aufwirft, was wohl geſchehen ſein würde, wenn dem ſiegreichen, aber boshaften Re⸗ ligionsſtifter auf der Bühne— er läßt es dahingeſtellt ſein, ob ihm der geſchichtliche Mahomet entſpricht— ein gerader Manneswille gegenüberzutreten gewagt hätte. Er ſchildert den Sieg des bewuß⸗ ten Geiſtes, wenn auch nur eines gewaltigen Eigendünkels über die Menge der„beſchränkten Glücksſpieler“ und läßt die bedeut⸗ ſame Wendung einfließen:„Ich will nicht ſagen, wie es ihm er⸗ gehen würde, falls wirklich ein geiſtiges Geſicht, das da wahr iſt und klar in ſich ſelbſt, gegen ihn in die Kampfbahn kträte.“ Mit Platon hatte Fichte das weit über den Geſichtskreis ſei⸗ ner Gegenwart hinausreichende und uns darum im Sinne Napo⸗ leons etwa„ideologiſch“ oder utopiſtiſch anmutende ſtaatswiſſen⸗ ſchaftliche Philoſophieren gemein. Seine Ideen über die Geſell⸗ ſchaft und den Staat können allerdings auf eine Verwirklichung in der von ihm geſchaffenen ſauberen, aber harken Form des So⸗ zialismus ſchwerlich rechnen; doch das verhindert nicht, daß dieſe Ideen, in denen ſich die geſetzgeberiſche Hoheit der Fichteſchen Perſönlichkeit ſo deutlich ſpiegelt, einen Wert haben, der in ſeiner ethiſchen Leuchtkraft nicht erlöſchen wird. Der Mann, der ſo auf⸗ richtig und tapfer alles zu Ende dachte, was ihn beſchüäftigte, er⸗ wies ſich auch auf dieſem Gebiete ſchon um der berdienſtvollen Ehrlichkeit der Auseinanderſetzung willen als ein bahnbrechender Geiſt, und der ſpätere Sozialismus des 19. Jahrhunderts durfte in ihm mit Recht einen unerſchrockenen Vorgänger ſeiern. Der entſchloſſen vorgetragene Irrtum kaun durch die Anregung zur Berichtigung, die er gibt, oft beſſere Früchte tragen als eine zag⸗ haft geſtreifte, aber nicht gründlich ins Auge gefaßle Einſicht, die uns da bereits eine Zufriedenheit vortäuſcht, wo erſt eine Aufgabe in Angriff zu nehmen wäre. Eine Fichtefeier kann, wenn ſie im Geiſte des ſittlich geſinnten Philoſophen ſtattfinden ſollte, jedenfalls nicht zur tatenloſen Zu⸗ friedenheit einladen; ſondern jene edle, faſt trotzige Unzufrieden⸗ heit mit allem nur Gegebenen, allem nur Geſchichtlichen, darf den Anfang machen, um uns zu der allein richtigen Zufriedenheit, zu ber Zufriedenheit mit den Aufgaben, die Gott uns gegeben hat, hinzuleiten. Wenn wir nach Fichte für den Menſchen eine Begriffs⸗ beſtimmung ſuchen wollten, die Antwort müßte lauten. Der (Ab. J, hohe Preiſeh. Montag, 20.(Ab. C, kleine Preiſe): Alles um daß auch in Mannheim die Pfadfinderbewegung ſich auf die 20 Kandidaten die erweiterte Dienſtyrüfung und 40 Kan⸗ leider immer noch ſehr wenig eingehalten. Die Rechtsanwälte Donnerslag, 23.:(Ab. A, hohe Pretſe): Tosea. Anf. 7 ten Jugendwehr. Unſere einheimiſche Pfadfinderbewegung iſt als in der Mitte zwiſchen Wandervogel und Jugendwehr liegend auf⸗ zufaſſen. Selbſtverſtändlich ſei, daß eine ſo große Anzahl Jun⸗ gens, wie ſie das Korps vereinige, nicht ohne einen gewiſſen mili⸗ käriſchen Drill geführt werden könnten. Und das hätten die Jun⸗ gen ganz gern. Der Vortragende machte nun die Zuhörer mit den diverſen Spielen bekannt und hob hierbei ein weſentliches Moment, das pädagogiſche Prinzip hervor. Nicht mindere Pflege erhält der kameradſchaftliche Geiſt unter den Jungen. Der Sohn einer Ex⸗ zellenz oder derjenige eines Tagelöhners machen nach beiden Rich tungen hin keine Ausnahme. Treue und Wahrhaftigkeit ſollten ſich die Jungen zu eigen machen: Treue zur ſchönen deutſchen Hei⸗ mat, Treue zu den Spielgenoſſen und vor allem Treue zu ſich ſelbſt. Leutnant Pagenſtecher legt nochmals den Ton auf die Feſt⸗ ſtellung, daß die Pfadfinderbewegung keine ſpezielle Einrichtung fütr die beſitzenden Klaſſen, ſondern für die geſamte deutſche Jugend und das geſamte deutſche Volk iſt. Von der Schulent⸗ laſſung ab bis zum Zeitpunkte des Eintritts in das Heer oder die Marine ſoll der Jugend weiterhin Gelegenheit gegeben werden, ihre ſittlichen und körperlichen Kräfte zu fördern. Die Jungen müſſen immer Gelegenheit haben, zuſammenzukommen. Und dazu fehle noch ein Pfadfinderheim, wo ſie ihre Zeit bei Spielen und guter Lektüre verbringen können. Ihr Führer will ihnen nicht mehr ſein, als ihr Kamerad und nicht ein Vorgeſetzter. Der Redner beſpricht dann noch kurz die anderen Jugendbewegungen und hält das in Metz bei den dortigen Pfadfindern herrſchende Wechſelverhältnis zu den Turn⸗, Schwimm⸗ und Rudervereinen, wobei die Jungen gegenſeitig ſich in den einzelnen Vereinen be⸗ tätigen können, für überaus ſympathiſch und nachahmenswert. Am Schluſſe ſeines Vortrages gab Leutnant Pagenſtechen noch einen gedrängten Tätigkeitsbericht, der eine überaus erfolgreiche Arbeit erkennen läßt und er kann dabei die erfreuliche Mitteilung machen, Mädchen auszudehnen im Begriffe ſei und daß ſich eine Dame bereit gefunden hat, die hierfür nötigen Schritte zur Bil⸗ dung der Organiſation zu tun. Der Vortrag weckte allſeits leb⸗ haften Beifall. Endlich wurde noch ein proviſoriſcher Vorſtand für den Pfadfindervere in gebildet, der ſich aus den Herren Direktor Hieronymi(1. Vorſitzender), Direktor Bauer(2. Vorſitzender), Rechtsanwalt Dr. Gerhardt(Schriftführer), Oberlehrer Arnold(Kaſſenwart) und Gymnaſialdirektor Dr. Caspari (Beiſitzer) zuſammenſetzt. Die zirkulierende Beitrittsliſte wies am Schluſſe 35 Neuanmeldungen auf. Es iſt nur zu wünſchen, daß ſich das Pfadfinderkorps„Jung Mannheim“ immer mehr zum Wohle unſerer Großſtadtjugend gedeihlich entwickelt. Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nach⸗ genannten Königlich⸗Preußiſchen Offizieren den Orden vom Zähringer Löwen verliehen: 1. den Stern zum Kommandeur⸗ kreuz: dem General à la suite des Kaiſers Generalmajor von Chelius; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe: dem Oberſtabs⸗ arzt Dr. Riedner, dem zweiten Leibarzt des Kaiſers; 3. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Oberleutnant v. Behr, per⸗ ſönlichen Adjutanten des Prinzen Auguſt Wilhelm von Preu⸗ ßen, und dem Oberleutnant Freiherrn von Sell, Adjutanten des Reichskanzlers. 5 didaten die einfache Dienſtprüfung beſtanden. * Termine vor den Gerichten. Die Verfügung Gr. Min ſteriums der Juſtiz, eine möglichſt ſchnelle Abwdche⸗ lung der Termine vorzunehmen und insbeſondere dem Publikum unnötiges ſtundenlanges Warten zu erſparen, wird, ſo ſchreibt man uns, beim Großh. Amtsgericht Mannhei haben eben immer noch den Vorzug? Kommt ein Rechtsanwa um 11 oder 12 Uhr in den Sitzungsſaal, ſo wird er doch zuerſt abgefertigt, trotzdem das Publikum bereits ſeit 9 Uhr, al ſtundenlang, wartet. Dieſe rückſichtsloſe Behandlung de⸗ Publikums fordert nun doch endlich einmal zum ſchärſſten Pro⸗ tet heraus. Es ſollten, falls eine Aenderung nicht 9— tritt, die Vertreter ſämtlicher Parteien im Landtage wiederho Menſch iſt das Weſen, das Aufgaben zu erfüllen hat.— Pflichte und Aufgaben erheben das menſchliche Leben erſt zu der ihm eigentümlichen Würde. Es wäre ſchön, wenn das Andenken Fichtes, das nicht in un ren Seelen ſeinen Glanz verlieren kann, in der Weiſe, wie es ſeinerzeit Albis Riehl aus verwandten Herzen heraus in Anr gung gebracht hat, durch die Stiftung eines Fichtehauſes geeh würde, einer Anſtalt, die unbemittelten, aber würdigen jung⸗ Gelehrten, wie dereinſt Johann Gottlieb Fichte ſelbſt einer war, die Sorge um die Notdurft des Daſeins für einige Jahre ab⸗ nähme und ihnen die Möglichkeit gewährte, ſich Aufgaben zu wi men, deren Erledigung der durch die Wiſſenſchaft beflügelten En wicklung der Menſchheit über kurz oder lang zu gute kom ürde.„ß Kunſt, Wiſſenſchaft und Teben. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater[Spielplau). Anf. 11/ Uhr Sountag, 19. Mai: 10. Matinee: Beethoven. Es war einmal. vormittags. Abends 7 Uhr: Zum erſten Male: Geld. Anf. 77% Uhr. Dienstag, 21.:(Ab. 8, mittl. Preiſe): Es war einmal. Anf. 7½ Uhr. Mittwoch, 22.:(Auß. Ab. mittl. Pretſe, Vor⸗ recht Pſ: 1. Gaſtſpiel Eruſt von Poſſaxt: Freund Fritz. Anf. 77⁰ Uhr. % Uhr. Frei⸗ tag, 24.:(Ruß. Ab., mittl. Preiſe, Vorr.): 2. Gaſtſpiel Ernſt von Poſſart: Der Kaufmann von Venedig. Anf. 7 Uhr. Samstag, 28.: (Ab. X, kleine Preiſe): Das weite Land. Anf. 7 Uhr. Sonntag, 29.: (Ab. C, hohe Preiſeſ: Der Roſenkavglier. Anf, 6 Uhr. Montag, 27.: (Auß. Ab., hohe Preiſeh: Die Meiſterſiuger von Nürnberg. Anf. 5 Ahr. Im Neuen Theater: Sonntag, 19. Mai: Die fünf Fraukfurter. Auf. 8 Uhr. Sonntag, 26.: Schauſpiel. Anf. 8 Uhr. Montag, N. Die fünf Frankfurter. Anf. 8 Uhr. In Vorbereitung ſind: Opern ete.: 29. Maj: Madame Butterfit 2. Junt: Figaros Hochzeit(neu einſtudierty 3. Juni: Cavgllerig, Ba⸗ fazzo. Schauſpiele ete.: 28. Mai: Schauſpiel; 1. Juni: Schauſpiel. Thealer⸗Notiß. Sonntag, hen 19. Mat finden ſolgende Vorſtellun Hoftheater: 11½ Uhr: Matinee: Boethoven“, Herrn Kouzertmeiſters Haus Schuſter wirkt Nichard Heſſe mit. Abends“/ Uhr zum erſten — Im Neuen Theater: Abends 8 Uhr: furter“,„5„ 28 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) NMannheim, 18. Mak. eee mergiſch aranf Peſteßen, Her 275 geſchaffen wird. ins die Parkverwaltung die regelmäßigen von 3 bis 6 Uhr Konzert. Das diesjährige eingeſchaltete beſondere betrag bon 10 Mk. für eine Einzelperſon niedrig zu nennen. Für ein Familien⸗Abonne 5 ſtellt ſich der Preis noch weit vorteilhafter, llich wundern niccht noch weit mehr Gebrauch gemacht wird. gewiß zu den größten Annehmlichkeiten, an den bei ſchö ſodaß man ſich eigent önem lichen Parke, ſich einige Stunden erholen und erfreuen zu können Die Ziehung der erſten Preiſe der Loſe ſind dieſelben 40 Mk. für das ganze, 20 Mk. für das halbe, tel und 5 Mk. für das achtel Loos für jede de Rongreſſe und Nechtsſchutzverband für n Exrlangen die 4. r fünf Klaſſen. Verſammlungen. Frauen. Vom.—11. Mai fand Generalverſammlung des Deutſchen und Oeſterreich. Rechtsſchutzverban⸗ des für Frauen“ ſtatt. Nach den offtiziellen Begrüßungen, die an dieſer Stelle ſchon genannt waren, wurde der Jahres⸗ und Kaſſenbericht von der Vorſitzenden und der Schatz⸗ meiſterin verleſen. Frau Leontine Simon Mannheim berichtete über ihre Tätigkeit als Leiterin der„Preſſe⸗Zentrale“ des„Rechtsſ chutzverbandes“ und wurde von der Verſammlung gebeten, auch weiter dieſes Amt beizubehalten. Für den Ent⸗ beſtehend aus den Damen: Meyer⸗Danzig, Preyer⸗Düſſeldorf und Simon⸗M Frau Salzinger⸗Dresden Medink⸗Münſter, annheim ernannt. er ſpricht über die Fragebogen, die zum Zwecke einer Enquete über die Lage der Kranken⸗ pflegerinnen entworfen woredn ſind. Es gibt noch keine geſetz⸗ lichen Beſtimmungen über die Arbeitszeit der Krankenpfleger⸗ innen und es wird von 36 Stunden Arbeitszeit geſprochen. Da, wo keine Rechtsſchutzſtellen ſind, ſollen die Fragebogen direkt an die Krankenanſtalten geſchickt werden, trotzdem wenig Ausſicht vorhanden iſt, daß auf dieſem Wege viele Bogen be⸗ antwortet werden. Dieſe Engucte ſollte als Vorarbeit für die Generalverſammlung des„Bundes deutſcher Frauenvereine“ angeſehen werden. Die Diskuſſton ergab, daß es beſſer ſei, die Engquste bis nach der Generalverſammlung des„Bundes“ zu verſchieben, daß derartige Fragen aber zu den prinzipiellen Aufgaben des Rechtsſchutzverbandes zu zählen ſeien. In der k᷑eſten öffentlichen Sitzung ſprach Frau Camilla Jel⸗ linek⸗Heidelberg über die„Staatsangehörigkeit der Frau“. Der ſehr intereſſante, lehrreiche Vortrag fand allſeitige Aner⸗ lennung. Als 2. Rednerin berichtete Fräulein Anna Medink⸗ Münſter über die„Rechtsverſicherungsordnung und die Frauen“. Sie erklärte zu Anfang ihres Referabes die Norm, unter welche die Verſicherungspflichtigen fallen. Erwerbsarbeit von 6 Wochen Dauer berechtigt zur Verſiche⸗ ng und Weiterverſicherung. Es folgen die verſchiedenen nkaſſen. Frau Simon⸗Mannheim berichtet über „Stand des Arbeitszwanges“ und über den dem Herren⸗ hauſe vorliegenden Entwurf hierüber. Die Mannheimer Rechtsſchutzſtelle hat in Gemeinſchaft mit den Rechtsſchutzſtellen Karlsruhe, Freiburg, Konſtanz und Baden⸗Baden eine dies⸗ hbezügliche Petition den beiden Kammern eingereicht. Frau vehringer⸗Mannheim verlieſt einen von Frau Lis⸗ teth Kruckenberg⸗Kreuznach eingeſandten Bericht der in Eiſenach eingeſetzten Kommiſſion zur Verbreitung von Rechts⸗ kenntniſſen. Es wird auf Bücher von F. W. Förſter, Kerſchen⸗ ſteiner ete. ete. hingewieſen, die zur Verbreitüng von Staats⸗ hürgerkunde beitragen ſollen. In der Abendverſamm⸗ lung hielt Frau Margarete Bennewiz⸗Halle a.., die 'orſitzende des„Rechtsſchutzverbandes“, einen ausgezeichneten Vortrag über:„Die berufliche Intereſſenvertretung der Frau“. Am 2. Tag erteilte die Vorſitzende nach Erledigung interner Angelegenheiten Fräulein Sofia N. J. Gondſtikker⸗ München das Wort zu ihrem Vortrage über:„Die Frau als zechtsbeiſtand“. Die intereſſanten, feſſelnden Ausführungen wurden der Rednerin mit reichem Beifall gelohnt und Herr Profeſſor Dr. Ahlfeld⸗Erlangen gibt in der Diskuſſion dem Wunſche Ausdruck, daß die als Rechtsbeiſtand zu⸗ gelaſſen werden möge, nicht nur bei weiblichen, ſondern auch bei männlichen Jugendlichen. liche Schöffen aus, da auf dieſem Gebiete gerade die Frau be⸗ ruefn wäre, Großes und Gutes zu leiſten. Nach Annahme einiger Dringlichkeitsanträge erfolgte die Vorſtandswahl. Frau Margarete Bennewiz⸗Halle wurde einſtimmig wieder zur Vorſitzenden gewählt. Frau Julie Salinger⸗Dresden zur Mannheimer Kuuſtverein. esdeutſcher Kunſtvereine:„Deutſche Porträtiſten“,(44 Ge⸗ mälde), Robert Curry, München,„Landſchaften“(18 Gemälde), Prof. B. Ciſſarz, Stuttgart, 19 Gemälde, Ernſt Briſchle, Straßburg(19 Gemälde), Frau A. Beyer, Darmſtadt(6 Oelgemäldeſ, Tilla Gramm, Müunchen,(9 Paſtelle⸗Porträts), Rudolf Treumann, Baden⸗Baden,(8 mälde, 9 Holzſchnitte). Verkauft wurden noch aus der Galerie nemann: ein Oelgemälde„Kartenſchlagen“ von Profeſſor Franz fregger, ein Oelgemälde„Sofaecke“ von Walther Geffken. Die Ausſtellung des Kunſtvereins iſt geöffnet Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 10—1 Uhr vormittags und—5 Uhr nach⸗ mittags, Sonntags von 11—3 Uhr, von—3 Uhr iſt der Beſuch unent⸗ geltlich. 19. Tagung der Deutſchen Buuſengeſellſchaft. r. Aus Heidelb erg wird uns berichtet: Geſtern nachmit⸗ ig fanden im großen Hörſal des chemiſchen Univerſitäts⸗Labo⸗ atoriums eine Reihe von Vorträgen von lediglich fach⸗ iſſenſchaftlichem Intereſſe ſtatt. An ein gemeinſchaftliches Eſſen der Schloßreſtauration ſchloß ſich abends ein zwangloſes Zu⸗ uſein im beleuchteten Schloßgarten, wo die Stadt Heidelberg Gäſten ein Konzert darbot. unſtausſtellung Baden⸗Baden 1912. n der Reihe der Sonderausſtellungen iſt, ſo wird uns geſchrieben, lbelm Trübner Guſt. v. Schoenlob er gefolgt mit einer on von 38 hervorragenden Arbeiten gus älterer und letzter unter guch ſein neueſtes Werk„Blick über Eberſteinburg auf bene“, das den Künſtler in alter Friſche und Größe zeigt. —— 5 e an an Mörickes orte erinnert wird:„Was aber ſelig ſcheint es in ſich ſelöſt.“ ahlers 8. Symphonie in Berlinn. — 8 muß, daß von dem Löſen eines Jahresabonnements Gehört es doch Anne Sommerabenden Konzerte in einem, in der Stadt gelegenen, herr⸗ Klaſſe der neuen Preußiſch⸗Süd⸗ deniſchen Staatslotterie findet am 12. Juli in Berlin ſtatt. Die wie bei der preußiſchen Lotterie: 10 Mk. für das vier⸗ gründlich Wandel „VBeninn der regelmüßigen Konzerte in Friebrichspark. Wie mitteilt, 1 1 Sonntag zonzerte ihren Anfang nehmen. Bei entſprechend günſtiger Witterung iſt jeden Abend von 8 bis 11 Ubr und des Sonntags und Mittwochs auch des Nachmittags Repertoir wird durch i be Veranſtaltungen reichliche Abwechſlung bieten. Es iſt in Anbetracht der vielen täglichen guten Konzerten und ſonſtigen vorzüglichen Darbietungen der Abonnements⸗ äußerſt ment 2 wurf eines Verſicherungs⸗Flugblattes wurde eine Kommiſſion, Eine Er ſprach ſich auch für weib⸗ Neu ausgeſtellt ſind: Wanderausſtellung des Berban⸗ 5 ſpondierenden, Frau Leontine Simon⸗ M protokollierenden Schriftführerin. Eliſabeth Gerſtenberg⸗ in den Vorſtand: Frau milla Jellinek⸗ Schatzmeiſterin wurde Frl. u Marie Roſental⸗Wien, Frau Ca⸗ mi mek⸗ Heidelberg und Frl. Sofia M. J. Gond⸗ ſtikker⸗München. Am Nachmittag fand noch eine öffent⸗ liche Verſammlung im„Luitpold⸗Haus“ in Nürnberg ſtatt, in der Frau Margarete Ben newiz über„Gemein⸗ nützige Rechtsauskunftsſtellen und Frauenrechtsſchutzſtellen“ einen Vortrag hielt. Derſelbe ſollte zu Propagandazwecken dienen, damit in Nürnberg nun auch eine Rechtsſchutzſtelle ge⸗ gründet werde. Ein geſelliger Abend im„Künſtler⸗ haus“, zu dem Nürnberger und Fürther Frauen die Delegier⸗ ten eingeladen hatten und bei dem Frau Helene v. Forſter, die Vorſitzende des Hauptvereins Bayeriſcher Frauenvereine, in liebenswürdigſter Weiſe die Honneurs machte, bildete den Schluß dieſer intereſſanten Tagung. Zweiter deutſcher Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein. Für die 4. Etappe Mainz—Darmſtadt—Frankfurt des Zuverläſſig⸗ 8 keitsfluges war den Fliegern die Aufgabe erteilt, möglichſt ſchnell in die von 500 Metern zu gelangen. Höhe Die„Viktoria Luiſe“ mußte 1000 Meter hoch gehen. Es ſind, wie bereits gemeldet, geſtartet: Oberleutnant Barends, Lt. Mahncke, Rittmeiſter Graf von Wolfskeel, Oberingenieur Hirth. Die„Viktoria Luiſe“ erſchien faſt auf die Minute pünktlich von Frankfurt kommen dauf dem Startplatz. Der Flug der Piloten ging vom Exerzierplatz Mainzer Sand zum Darm⸗ ſtädter Truppenübungsplatz Griesheim und währte durchſchnittlich 22 Minuten. Bislang hatte große Ungewißheit darüber geherrſcht, ob Flugzeuge oder Luftſchiffe ſchneller in die Höhe ſteigen können. Das franzöſiſche Kriegsminiſterium verlangt von ſeinem Lenkluftſchiff eine Steiggeſchwindigkeit von 500 Meter in 15 Minuten. Das Zeppelin⸗ luftſchiff erreichte die Höhe von 1000 Meter in 4 Minuten 15 Sekunden, vermochte alſo nahezu 4 Meter in der Sekunde Steiggeſchwindigkeit zu erzielen. Der ſchnellſte Flieger, Hirth, hat für die Hälfte der Höhe, für 500 Meter, faſt 5 Minuten gebraucht. Es iſt zu bemerken, daß der Leukballon 1000 Meter Höhe rein dynamiſch erzielt hat, das heißt lediglich durch Aufrichten der Spitze unter Drachenwirkung, oh ne jegliche Ausgabe von Bal ka ſt. Die Steiggeſchwindigkeit würde bei Ausgabe von Ballaſt noch erheblich ge⸗ ſteigert ſein. Damit iſt zweifelsfrei erwieſen, daß ein Starrballon 0. in die Höhe zu gehen vermag, als ein Flugzeug. Die Fahrt der„Viktoria Luiſe“ ging von Mainz, wo längere Zeit gekreuzt wuürde, zunächſt nach Homburg v. d. Höhe zur Begrüßung des Kaiſers. Das Schloß wurde einmal umfahren. Von dort kehrte es wieder nach Frankfurt in ſeinen Hafen zurück. Es befanden ſich an Bord 9 Mann Beſatzung, 5 Paſſagiere; in der Paſſagierkabine der Gouverneur von Mainz Graf Schlieffen, Exzellenz v. d. Goltz, Maſor Füßlein, in der Führergondel: Geheimrat Prof. Hergeſell, Baron von Baſſus und Hauptmann Dr. Hildebrandt. Die Führung hatte Dr. Eckener. Das Schiff führt? 1300 Kg. Wafferballaſt und 700 Kg. Beuzin bei ſich Wäh⸗ rend die Temperatur unten 8 Grad betrug, herrſchte in der größten Höhe— 1180 Meter— 0 Grad. 8 Auch am Freitag war die Haltung der muſterhaft, ſodaß die Automobile auf jeder Strecke z. T. mit einer Geſchwindigkeit von 100 Km. in der Stunde fahren konnten. Von der ſchnellen Verfolgung der Flugzeuge hängt es ab, ob im Falle eines Sturzes ſchnelle Hilfe zur Stelle ſein kann. Aus dieſem Grunde iſt beſonderer Wert auf die Organiſation der Verfolgung durch Auto⸗ mobile gelegt worden. Herr Fabrikbeſitzer M. T. Oppenheimer Frankfurt hat eine große Anzahl von Automobilen für die Verfolgung gewonnen. Eine Reihe ſeiner perſönlichen Bekannten haben weder Zeit noch Koſten geſcheut, um ihre Fahrzeuge den Unparteitiſchen, die den einzelnen Fliegern nachfahren mußten, zur Verfügung zu ſtellen. Insbeſondere ſind außer Herrn Oppenheimer zu neunen, die Direk⸗ toren Martern, Lang, Davidſon, Dr. Volz, Fabrikbeſitzer Nedder⸗ mann, Reedereibeſitzer Majowski, Oberleutnant Reuſch und endlich Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, der ſich als Vorſitzender des Arbeitsausſchuſſes, nach jeder Richtung hin vom frühen Morgen bis ſpäten Abend ſehr betätigte. Außerdem waren von verſchiedenen Automobilklubs 20 Wagen bei den verſchiedenen Etappen zur Ver⸗ fügung geſtellt. Auch die Firma Benz, deren Wagen ſich außer⸗ ordentlich bewährt haben, ſtellte mehrere Wagen koſtenlos zur Ver⸗ fügung. Zu ermäßigten Preiſen gaben Wagen die Firmen Mathis und Keller. Bei der Konkurrenz von Flugzeugzelten wurden die Laſtautomobile zum Transport der Zelte von Griesheim nach Frank⸗ furt von Opel, der Brauerei Binding, von Jung und der Maſchinen⸗ fabrik Heyne zur Verfügung geſtellt. Die Veranſtalter des Zuver⸗ läſſigkeitsfluges ſind den Genannten zu hohem Danke verpflichtet, da Bevölkerung teuert worden wären. Die Ergebniſſe des Höhenwettbewerbs. Nach vorläufiger Feſtſtellung der barographiſchen Kurven beim Höhenwettbewerb in Mainz iſt als beſter der Konkurrenten Hirth zu betrachten, der die vorgeſchriebene Höhe von 500 Me⸗ tern in rund ſechs Minuten erreichte. Es folgen Barends mit 8 Minuten, Graf Wolffskeel mit 10 Minuten und ſchließlich Mahncke, deſſen Motor nicht exakt genug funktionierte. Die Darmſtädter Veranſtaltungen. Dar m ſtadt, 17. Mai. Nach der Ankunft der Flieger auf dem Griesheimer erfolgte der Flugzeugzeltwettbe⸗ wer b. Hieran beteiligten ſich fünf Firmen, von denen vier Zelte für je einen Flugapparat und eine ein Zelt für zwei Flug⸗ apparate ausgeſtellt hat. Es ſind für dieſen Wettbewerb zwei Preiſe ausgeſetzt, und zwar je einer für Zuverläſſigkeit und einer ür Widerſtandsfähigkeit gegen Sturm und Regen. Dieſe Probe haben ſämtliche Zelte, die während des ſtürmiſchen Wetters am Mittwoch und Donnerstag bereits aufgeſchlagen waren, —..—dm—— in den Zirkus gelockt. Doch hat das Werk ſowohl, wie die Auf⸗ führung ſelbſt, im allgemeinen ſehr enttäuſcht. Die Berliner Kritiker, die ſich vorläufig nur ſehr knapp äußern, lehnen das Werk ab. Es ſei wohl ein Meer von Tönen und äußeren Empfindungen und Empfindſamkeiten, aber es fehlte im erſten Teile an Größe des Ausdrucks wie im zweiten Teile an Genialität, die den Fauſt ſelbſt geboren habe. Die Symphonie ſei garnicht eine ſolche, ſondern ein Oratorium. Auch die Verbindung von ſo fremdartigen Teilen, wie es hier geſchehen, müſſe abſtoßen. Von einem ausgleichenden Verhältnis des Gedankenreichtums mit dem großen Maſſenaufgebot von Singſtimmen und Bläſermaterial Pkönne nicht die Rede ſein. Die Hörer blieben ziemlich kühl, weil ſie ſich von dem Aufge⸗ bot an Kraft erdrückt fühlten. Die Aufführung ließ außerordent⸗ lich zu wünſchen übrig. Obwohl drei Dirigenten aufge⸗ boten waren, welche das Werk dirigierten— Hauptdirigent war Kapellmeiſter Wilhelm Mengelberg⸗Amſterdam—, ſo war es doch unmöglich, die einzelnen Chöre und das Orcheſter zu einheitlicher Wirkung zu engerer Fühlung zuſammenzuſchließen. Die einzelnen Soliſten, wie Gertrude Foerſtel⸗Wien, Ottilie Metzger⸗Hamburg, Wilhelm Fenten⸗Mannheim boten durchaus wirkungsvolles. Auf der anderen Seite aber war der Tenor und auch andere Soloſtimmen durchaus unzulänglich. — Draeſeke⸗Muſikfeſt in Dresden. Der dritte und letzte Abend brachte, wie uns unſer er⸗Korreſpon⸗ dent ſchreibt, den bei weitem größten Teil des Rieſenwerkes Shriſtus“: Tod und Sieg des Herrn. Er umfaßt: Die Bereitung des Oſterlammes und Fußwaſchung. das hellige Abendmahl, Jeſus in Gethſemane, Verrat, Jeſus vor Kaiphas und Pilatus, Gang zum Kreuz, die Worte am Kreus, Auſerſtehung und Himmelfahrt. Auch dieſer war von ergreifender Wirkung und die Gegenſtändlichkeit in der Phantaſie wurde bei dieſem verinnerlichten G erreicht. Ei e de Werk. Al 2. Vorſitzenden, Fräulein Luiſe Wenzel⸗Köln zur Korre⸗ annheim zur Hildesheim. Als Beiſitzende kamen die Koſten der Veranſtaltung ſonſt um einen erheblichen Betrag ver⸗ glänzend beſtanden. die kürzeſte Zeit des Nach ver⸗ ſchen Auffliegen verbunden war, erſt zwi⸗ ahncke um um.32 Uhr, ffskeel um.34 Uhr, Oberingenieur Hirth landete um.56 Uhr, Barends .59 Uhr, Mahncke.02 Uhr, Rittmeiſter Graf Wolffskeel .09 Uhr. Die Landungen erfolgten glatt, mit Ausnahme von M ahncke, deſſen Apparat ſich beim Landen etwas auf die Spitze ſtellte und erſt dann langſam in ſeine natürliche Lage zu⸗ rückfiel. Die Spiere am Höhenſteuer wurden dabei gebrochen. Fliegr ünd Paſſagier wurden herausgeſchleudert, blieben jedoch unverletzt. Erfahrungen bei der Aufklärungsüßhung. Ein Mißſtand, deſſen Beſeitigung den Technikern aber nicht ſchwer fallen dürfte, hat ſich bei einzelnen Flugzeugen fühlbar gemacht, das iſt die Schwierigkeit, die fertiggeſtellte Meldung unbeſchädigt zur Erde zu bringen. Namentlich bei den Bauarten, die die Luftſchraube hinter den Führer⸗ und Fluggaſtplätzen angeordnet haben, iſt die Gefahr ſehr groß— und in einem Fall hat der Propeller das Mel⸗ dungsbündel erfaßt und in einzelne Papierfetzen zerriſſen. Auch erſcheint, wie man am Flugplatz in Metz beobachten konnte, das Verfertigen von Paketen zum Abwerfen der Mel⸗ dungen nicht recht zweckmäßig, da dieſe Bündel ſehr raſch zur Erde fallen und ſchlecht geſehen werden Beſſer ſcheint die Art und Weiſe zu ſein, wie von den Parſeval⸗ und Zeppelin⸗ luftfahrzeugen bereits ſeit längerer Zeit die Ballonpoſt herabgeworfen wird. Die Poſtſachen kommen in eine Karton⸗ wimpel befeſtigt iſt, der ſich beim Herabwerfen von ſelbſt löſt und dann die Rolle weithin ſichtbar macht. Der Vorteil der Verlangſamung des Herunterfallens(weil Rolle mit Wimpel eine Zeitlang vom Winde getragen werden) hat allerdings den Nachteil, daß man nicht ſicher berechnen kann, wo die Sen⸗ dung niedergeht; es kann alſo vorkommen, daß die Botſchaft gerade dem in die Hände fällt, für den ſie am wenigſten be⸗ ſtimmt iſt. Aber die Königsberger Luftſchifferabteilung 7. B. hat gute Erfahrung mit den Flaggenwimpeln— in Königs⸗ berg werden Papierwimpel verwandt— gemacht. Vielleicht laſſen ſich beide Arten vereinigen, das raſch fallende, be⸗ ſchwerte Meldungsbündel, kenntlich gemacht durch eine Flagge in grellen Farben. Wie leicht erklärlich, iſt übrigens das ſchriftliche Niederlegen der Beobachtung infolge der Erſchütterungen, die bei der hohen Umdrehungszahl der Mo⸗ tore durch das Flugzeug gehen, außerordentlich ſchwierig. Die Beobachter haben außerdem darüber geklagt, daß ihnen der ungeheure Luftzug das Papier unter den Fingern weg⸗ reißt. Beobachtung der Flieger von der Sternwarte aus. Bei einigermaßen guter Witterung wird die Fahrt der Flug⸗ zeuge von Frankfurt nach Karlsruhe auf der hieſigen Stern⸗ warte vorausſichtlich beobachtet werden können, da das Gelände von oberhalb Darmſtadt bis Karlsruhe meiſt mit freiem Auge zu ſehen iſt. 5 4 —— — Sportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausläudiſche Pferderennen. [Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Samstag. 18. Mai. Wiesbaden. Preis von Johaunisberg: Preisfrage— Teneriffa. Preis von Homburg: Sand— Haubenlerche. Preis von Königſtein: Flamino— Banderilla. Wiesbadeuer Frühjahrs⸗Handicap: Cheops— Germania I. Preis vom Blauen Läudchen: Drakon— Boulanger. Preis von Schlangenbad: Benjamin— Prinz Kuckuck. Mombacher Jagdrennen: Regent— Oſſer. Ayptattk.* Ein neuer Aviatik⸗Offisierflieger. Auf dem Flugplatz Habs⸗ heim hat Leutnant v. Falkenhayn von den Oldenburger Dra⸗ gonern auf einem Aviatik⸗Eindecker die Fliegerprüfung mit gutem Erfolg beſtanden. Die Lücken ſchließen ſich auch in der Aviatik immer wieder. * 5 geiſterten Herzen kamen ſpontane Huldigungen. Der Meiſter war tief gerührt über die Ovationen, dis herzliche Begeiſte⸗ rung und Verehrung ihm ſchufen. Die Cheopspyramide als Sonnenuhr. Der bekannte engliſche Gelehrte Prof. Percival Lowel will faſt taube in einer ſoeben veröffentlichten Abhandlung beweiſen, daß die Cheops⸗Pyramide, die ſchon ſo oft Gegenſtand wiſſenſchaftlicher errichtet worden ſei. Die große Galerie der Pyramide, die nach ſeinen Ausführungen im Jahre 3430 v. Chr⸗ erbaut worden ſein muß, erhielt nämlich ihre Richtung nach dem Stern Alpha Draconis; ſie ſoll als eine rieſige Sonnenuhr gedient haben, die aber nicht die Stunden des Tages, ſondern die Jahreszeiten an⸗ zeigte. Lowel iſt der Meinung, daß die Pyramide von chaldäiſchen Aſtronomen konſtruiert wurde und daß ihr Zweck darin beſtand, dem König während ſeines Lebens das Horoſkop zu ſtellen und nach ſeinem Tode als Grab zu dienen. Kunſtliteratur. 80 5 5 „Die Kunſtwelt“,(Monatsſchrift für die bildende Kunſt der Gegenwart, Verlag Weiſe und Co., Berlin. Vierteljährlich 6 Mark.) Das wiederum außerordentlich reich illuſtrierte Heft „Die Kunſtwelt“ iſt auch inhaltlich von großer Reichhaltigkeit. Eine herrliche alte und doch ewig junge Wunderwelt wird mit Text und Bild in dem Artikel„Indiſche Architektur“ erſchloſſen, während die Kunſt von heute in guten Manifeſtationen vorge⸗ führt wird, wober Malerei, Plaſtik, Baukunſt, Kunſtgewerbe in leicher Weiſe Berückſichtigung finden. Von den einzelnen Bei⸗ ſeien folgende genannt, die ſämtlich mit zahlreichen Ab⸗ bildungen und prächtigen Kunſtbeilagen geſchmückt ſind:„Mün⸗ chener Sezeſſion“;„Otto H. Engel“;„Der künſtleriſche Wert der Berliner Opernhaus⸗Entwürfe“; Paul Englers Bauten“; Moderne Schmiedearbeilen“:„Stätten der Arbeit“;„Die Schön⸗ leber⸗Schule“;„Engliſche Möbel“. Mit energiſchen und klugen Worten behandelt Friedrich Offermann ein ſehr aktuelles Thema den Georg Voß ſchre „Die Organiſationsloſigkeit der bildenden Künſtler“, und Prof. Geor ibt über„Deutſche Kunſt in Amerika“, 15 ſchung der rolle, um die ein mehrfarbiger, einige Meter langer Flaggen⸗ Erörterungen geweſen iſt, urſprünglich als eine Art Sonnenuhr * en Maisons-Laffitte. Pwi du Mesnil. 3zo00 Frs. 1. M. du Verdier's Ven- 55 a dour(J. Reiff). 2. Lormont, 3. Jowa. 53710; 217, 125 21:10.— Prix Brisecocur. 5000 Frs. 1. Comte de Ber- 1. teur's UpPhOlsterer(G. Stern), 2. Epinay, 3. Lomiose. ff 47:10; 13, 13, 17:10.— Prix de la Frette. 3000 Frs, ie I. J. de Bremond's Us urier('Neil), 2. Hasta, 3. Gi⸗ r. zelle. 78:10; 34, 66, 117:10.— Prix Paul Aumont. 15 000 Frs. 1. Due Decaze's Valmy(Robiinson), 2. 5 Abel, z. Bolide II. Ferner: Conti la Belle. 22.10; 1, 17:10.— Zlix Beauvau. 10 000 Frs. I1. Camille Blancs 5 Cham(Sharpe), 2. Ténor, 3. Renard Bleu. Ferner: Le „ Charmeur, Kildare II, Albergeot, Trés Chic, Fa Niente, 5 Quorum II, Nagpour. 91:10; 26, 27, 31.10.— Prix de 5 Saldi-Choury. 5000 Frs, 1. Jean Sterns Gilles de Ba 18 15(Garnor), 2. Nomenee, 3. Waldshut. 23:10; 12, 13, 26:10 5 Neues aus Tudwigshafen. 1* Die hieſige Sammlung für das Flugzeug„Mannheim“ 3 hat nach der uns vorliegenden letzten Quittung die Summe 1 von 24045.47 Mark erreicht. Wenn der Betrag auch ſchon ſehr ſtattlich iſt, ſo exiſtiert doch noch mancher Mannheimer Patriot, der ſein Scherflein noch nicht beigeſteuert hat. Hoffentlich wird . das Verſäumte vecht tatkräftig nachgeholt. Mauuheim, 18. Mai. Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblat.))) e 5. Seite. 2 —ů— A— Sensral⸗ Pferderenne. Hreitag, 17. Mai. Nachtrag zum lokalen Teil. * Bei dem Unwetter, welches geſtern nachmittag über unſere Stadt zog, ſchlug der Blitz in ein Kamin der Werk⸗ ſtätte des Zimmergeſchäftes Gebrüder Schneider in der Blücher⸗ ſtraße, ſprang von da auf die elektriſche Lichtanlage über und von dort auf die Telephonanlage. Das Kamin wurde mitten durchgeſpalten und herabgeworfen, die Licht⸗ und Telephonanlage völlig zerſtört. Glücklicherweiſe hatten die Arbeiter kurz vorher die Werkſtätte verlaſſen. * Straßenbahnunfall. Hente früh kurz nach 6 Uhr ſtießen an der Ecke Kaiſer Wilhelm⸗ und Ludwigſtraße ein Straßen⸗ bahnwagen der Linje 8 mit einem Doppelwagen der Linie 3 zuſammen. Dabei wurden mehrere Glasſcheiben zertrümmert und der Puffer des einen Wagens abgeriſſen. Durch den An⸗ prall gab es bei den Fahrgäſten durch Zuſammenſtoßen mit den Köpfen verſchiedene Beulen. Eine Frau von Mundenheim wurde durch Glasſplitter leicht verletzt. Tageskalender. Samstag, 18. Mai. Großh. Hoſ⸗ und National⸗Theater. Uhr: Wilhelm Apollo⸗Thealer. 8 Uhr: Gaſtſpiel des Original Engliſh Senſatious⸗ Glays„Napoleon⸗Banoparte und ſeine Frauen“. Noeſtausant'Alſace: Ab 8 Uhr: Künſtler⸗Konzerte. 25 Im Trocadero ab 11 Uhr: Auftreten erſtklaſſiger Kabarekl⸗Kräfte. Jeden Sonntag 9 Uhr: Bier⸗Kabaret im Goldſaal. Ugion⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Saalban⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen. Café Börſe. Täglich Damenorcheſter⸗Konzerte. Café Carl Theodor. Künſtler⸗Konzerte. Cafs Dunkel. Täglich Konzerte: Damenorcheſtex„Nordſtern“. Neuer Storchen, K 1, 4: Täglich Konzert⸗Varisté. Reſtaurant„Zum Wilden Mann“. Täglich Konzerte. Noll's tägliche Hafenfahrten: Ab Rheinbrücke: 10 un Friedrichsbrücke: 11 und 4 Uhr. d 3 Uhr.— Ab Aus dem Großherzogtum. ):0 Sinsheim, 16. Mai. Bei der Gemeinderats⸗ wahl für 6jährige Amtsdauer entfielen auf die Liſte der Bür⸗ gervereinigung 277, auf die der Freien Bürgervereinigung 1825 auf die unabhängige Bürgervereinigung 82 Stimmen. Es ſind von der erſten Liſte ſomit 3 Kandidaten und von der zweiten 1 Kandidat gewählt, wä hrend die dritte Liſte leer ausging. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Pirmaſens, 15. Mai. Ein ſchweres Automobil⸗ unglück trug ſich heute nachmittag zwiſchen Höhfröſchen und Petersberg zu. Das Automobil des Zuckerwarenfabrikanten Stephan von hier, in dem außer dem Beſitzer noch der Tierarzt Gaberdan und Schuhfabrikant Heinrich Schmenger von hier ſaßen, Trannke aus unbekannter Urſache gegen einen Baum. Hierdurch wurden ſämtliche Inſaſſen im weiten Bogen herausgeworfen. Stephan und Gaberdan wurden ſchwer verletzt, während die Verletzungen des Schmenger glücklicherweiſe nicht ganz ſo ge⸗ fährlich ſind. Die beiden Schwerverletzten haben Gehirnerſchütte⸗ rung, Kopf⸗ und Armverletzungen ſowie Beinbrüche erlitten. 21 Non Tag zu Jag. r. In verſchiedenen Teilen des oßen Schaden augerichtet. ſind zum großen Teile vernichtet ein Unwetter den Saaten großen viele Bäume entwurzelt. Zug. Müunchen, 18. Mai. Nächte die Perronſperre zum letzten 11 Uhr 32 Min. nach Augsburg abfahrenden Zug nicht geöffnet worden. Nicht nur das Perſonal an der Schranke, ſondern auch der Verkehrkontrolleur und Fahrdienſtleiter hatten den Zug ganz ver⸗ geſſen. Das Publikum, das mit großer Geduld gewartet hatte, ſchlug erſt Lärm als es den Zug abfahren ſah. Es blieb nichts übrig als einen Zug nachzuſchicken. —— 1* — Unwette ein ſtarkes Unwetter gr hoffnungsvoll daſtanden, Teile des Speſſart fügte Durch Wirbelſtürme wurden — Der vergeſſene bahnhof iſt in einer der letzten Unter⸗Elſaß hat Die Reben, die In einem Schaden zu. Letzte nachrichten und Celegramme. Gibraltar, 17. Mai. Vier deutſche Seeleute, die geſtern nachmittag auf einen Felſen hinaufſtiegen, baten die 5 Schildwache um die Erlaubnis, ſich nach einem beſtimmten Punkt zu begeben. Trotz des Verbots der Schildwache erklomm einer den Felſen und ſtieg auf den Zaun. Alle vier wurden feſtgenom⸗ men und heute dem Richter vorgeführt. Der eine wurde wegen Vorſchriften zu fünf Pfund Geld⸗ Ueberſchreitung militäriſcher ſtrafe oder einem Monat Haſt verurteilt, die anderen wurden freigeſprochen. * Rom, 17. Mai. Der an den General Ameglio folgende Depeſche g rung verlas in den heutigen Sitzungen der Parkaments die von ihm und Admiral Amerb über die von ſo glänzendem Erfolg begleitete Operation auf Rhodos einge⸗ gangene Depeſche. Gruß und Beifall den braven Land⸗ und See⸗ Truppen, die teilgenommen haben! Die Kammer und der Senat ſchloſſen ſich dem Beifall der Regierung begeiſtert an. BVerein deutſcher Zeitungsverleger. wW. Magdeburg, 17. Mai. Der Verein Deutſcher Miniſterpräſtdent Giolitti hat — Im Haupt⸗ eſandt: Die Regie⸗⸗ beiden Häuſer des Gerſtenberg Louis angezettelten ſitz von Dr. Robert Faber Magdeburg ab. Der Vorſitzende gedachte in einer ergreifenden Anſprache des verſtorbenen Vor⸗ ſitzenden Jänecke. Er begrüßte die Ehrengäſte, den Oberpräſi ⸗ denten v. Hegel, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, der Handelskammer und den Vizepräſidenten des öſter⸗ reichiſchen Zentralvereins für Jeitungsunternehmer Feller. Nach Fachvorträgen von Kommerzienrat Dr. Krumb⸗ haar vom Liegnitzer Tageblatt“ über„Recht und Wirtſchaft“, von Profeſſor Dr. Koch⸗Heidelberg über den„Journalismus als Gegenſtand des akademiſchen Unterrichts an der Univerſität Heidelberg“, Dr. Wolff vom„Schwarzwärder Boten“ über „Urheberrechtliche Fragen“ wird die reichhaltige Tagesordnung erledigt und folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Der Verein deutſcher Zeitungsverleger erkennt an, daß in der publiziſtiſchen Behandlung der Gerichtsverhan d lungen über ſexuelle Verfehlungen Mängel be⸗ ſtehen. Der Verein beauftragt den Vorſtand dahin zu wirken, daß die Berichterſtatter der Zeitungen ſich der Berichterſtattung über denjenigen Teil derartiger Prozeſſe enthalten, für den die Oeffentlichkeit zwar ausgeſchloſſen iſt, die Preſſe aber zugelaſſen bleibt. Auch iſt anzuſtreben, daß bei derartigen Prozeſſen die Erörterung über die Verhandlung in Stimmungsbildern, wie die äußere Aufmachung der Berichte ſelbſt ſich jeder ſenſationellen Ausſchmückung fern halte. Geboten ſcheint, ſchließlich zu be⸗ wirken, daß die Konflikte zwiſchen Richtern, Staatsanwäl⸗ ten und Verteidigern im Intereſſe des Anſehens der Rechtspflege nicht zum Gegenſtande ſenſationeller Darſtellung gemacht wer⸗ den.“ Die Vertreter des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, mit dem der Vorſtand über dieſe Fragen verhandelt hat, erklärten ihre Uebereinſtimmung mit den Entſchließungen. Nach Genehmigung des Jahresberichts und der Jahres⸗ rechnungen wurden die ſtatutenmäßig au sſcheidenden Vorſtands⸗ mitglieder, Direktor Curti(„Frankfurter Zeitung“), Dr. „Hildesheimer Allgemeiner Zeitung“), Direk⸗ („Münchener Neueſte Nachrichten“) durch Der Bericht über die Papier⸗ enntnis von der über⸗ tor Helfreich Akklamation wiedergewählt. einkaufsſtelle des Vereins gibt K aus günſtigen Entwicklung dieſer Einrichtung. Zum Ort der nächſten Hauptverſammlung wird Köln beſtimmt. Nach einer Anſprache des Vizepräſidenten des öſterreichiſchen Zentralvereins für Zeitungsunternehmungen, in der er die deutſchen Kollegen zur gegenſeitigen Annäherung zu einer gelegentlichen Zuſammen⸗ kunft aufforderte, wurde die Sitzung geſchloſſen. Frankreich und Rußland. Paris, 18. Mai. Das„Echo de Paris“, welche über die von der ruſſiſchen Regierung ge⸗ ng des Botſchafters Louis frecht erhält, berichtet, Iswolsky und Poincarré hatten geſtern eine Unterredung über dieſe Veröffent ⸗ lichung gehabt und ſeien ſchließlich übereingekommen, daß Louis unter den gegenwärtigen Umſtänden ſeinen Po ſten nichtverlaſſen könne. Ueber die Urſache der gegen Herrn Intrigue ſchreibt das Blatt: In Petersburg beſteht eine einflußreiche Partei, die Rußl and in eine aben⸗ teuerliche Orientpolitik ſtürzen will und zu dem Anſchluß an die italieniſche Aktion gegen die Türkei drängt. Dieſe Politik ſei durchaus nicht nach dem Geſchmack der franzöſiſchen und der eng⸗ liſchen Regierung, die eine ſtrenge N ten wollten. Botſchafter Louis habe eine im Orient, die er gegenwärtig für ſehr größten, Entſchiedenheit bekämpft und ſi der Anhänger dieſer Politik zugezogen. .. ſeine geſtrige Meldung forderten Abberufu in vollem Umfange au 1 *0 Die Sozialdemokratie im Reichstag. Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Zu dem geſtrigen Sturm im Reichstage ſchreibt der Berliner Lokalanzeiger: Das war geſtern im Reichstage eine aufregende Sitzung, die leicht zum Ausgangspunkt einer W endung in un⸗ ſerem paxlamentariſchem Leben werden könnte. Die uner ⸗ hörten Beſchimpfangen Preußens, die der ſozial⸗ demokratiſche Abgeordnete Scheidemann ſich geſtattete, und der lebhafte Beifall, den er mit bei ſeinen Genoſſen auslöſte, zeigte deutlich, daß die Sozialdemokralie auch im Reichstage des zah⸗ men Tones ſatt geworden iſt, den ſie bisher anzuſchlagen für gut fand. Man iſt verſucht anzunehmen, daß Herr Scheide⸗ mann die Abſicht hatte, als Radikaler reinen Tiſch zu machen, daß er es der bürgerlichen Linke, dis noch immer glaubte, mit der Sozialdemokratie gewiſſe Ziele verfolgen zu können, vor Augen führen wollte, welch tiefe Kluft ſie doch von den Ver⸗ tretern der äußerſten Linke trennt. Die Tägliche Rundſchau bemerkt zu dem geſtrigen. Vorfall: 5 Die Sozialdemokratie iſt bei ihren parlamenkariſchen Aktisnen in der letzten Zeit zu nichts Rechtem mehr gekommen. Im preußiſchen Landtag haben die edlen Sechs ſich und den Ihren das Agitationsgeſchäft durch ihre Maßloſigkeiten gründ⸗ lich verdorben und nun hatte der Genoſſe Scheidemann auch kein Glück. Vielleicht hat die Hilfloſigkeit des Vorſitzenden inſoweit günſtig gewirkt, als ſie Herrn Scheidemann Gelegen⸗ heit ließ, alle Parteien durch die Wider w ärtigkeiten ſeiner Pöbeleien gründlich anzuwidern. getön gegen den Staat Preußen ſchuf im Reichstage erſt die b. Calcker und ſchuf für den Kanzler bei ſeiner Behand⸗ lung der brenzlichen veichsländiſchen Angelegenheit, insbeſon⸗ dere der vielbeſprochenen Straßburger Kaiſerrede eine ſehr niel günftigere Stimmung, als er noch eine Stunde vorher fſir ſich erwarten durfte. 7 Die National⸗Zeitung bemerkt: Wer nach dem läppiſchen und kindiſchen Beneßmen des ſo⸗ zialdemokratiſchen Landtagsabgeordneten Borchardt noch Zwei⸗ fel hegen konnte, ob es für eine bürgerliche Partei möglich ſei, ihr politiſches Schickſal und Selbſtbeſtimmungsrecht von der Mitarbeit einer entwicklungsfähigen Sozialdemokratie abhän⸗ gig zu machen, dem haben die heutigen Vorgänge im Reichs⸗ tage wohl endgültig die Augen geöffnet, daß zwi⸗ ſchen Inkr bürgelichen Parteien und norddeut⸗ ſchen Exaltados der Sozigldemokratie jede irgendwie ge⸗ artele Gemeinſchaft ausgeſchloſſen ſein muß. Was ſich der Abg. Scheidemann an Beſchimpfungen des preußiſchen Staates geleiſtet hat, iſt jedem unerträglich, der auch nur einen Funken von Natſonalgefühl beſigt und in ſeinem Heimatlande mehr ſieht, als die zufällige Stätte ſeiner Geburt. Auch die Deutſche Tageszeitung weiſt darauf hin, daß die Sozialdemokratie ſich der Möglichkeit der Bündnisfähig⸗ Zeitungsverleger hielt im Stadtverordnetenſaal ſeine diesjährige außerordentlich ſtark beſ uchte Hauptverſammlung unter dem Vor⸗ Jteit mit den bürgerlichen Parteien durch die geſtrigen Vorgänge cutralität beobach⸗ Intervention Rußlands gefährlich hält, mit der ch dabei die Feindſchaft Dieſes Haß⸗ rechte Reſſonanz für die treffliche Preußenrede die Neuelſäſſer entzogen hat. Sie bemerkt, daß der therſitäiſche Mundheld gerade derjenige ſozialdemokratiſche Abgeordnete war, auf deſſen Wahl zum Vizepräſidenten ſich ſeinerzeit die Mehrzahl der Stimmen der Reichstagsabgeordneten vereinigt hatte, gibt der Affäre einen ganz beſonders häßlichen Beigeſchmack. Sein geſtriges Auftreten dokumentierte mit vollſter Klarheit den boden⸗ loſen Irrtum der liberalen bürgerlichen Parteien, daß ein Sozial⸗ demokrat als Parlamentarier mit gleichem Maß gemeſſen werden müſſe wie ein nicht roter Volksvertreter rechts von der Fortſchr. Volkspartei. Die„Poſt“ greift den Reichskanzler lebhaft an, weil er nicht von ſich ſelbſt aus die Angriffe Scheidemanns auf Preußen und den Kaſſer zurückgewieſen hat:„Wenn ein anſtändiger Mann von Wegelagerern überfallen wird und mit der Begründung ausreißt, daß ſie nicht ſatisfaktionsfähig ſind, ſo iſt das ein Verhalten, für das nun einmal im deutſchen Volke kein Verſtändnis beſteht. Und wenn heute der König von Preußen des Wortbruchs zuziehen wird und ſein Miniſter nicht in flammender Rede dagegen Proteſt er⸗ hebt, ſo iſt das ebenfalls ein Verhalten, für das uns und dem Volke das Verſtändnis abgeht. Niemals aber war ein König von Zreußen verlaſſener als geſtern Wilhelm II. es war. Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß Herr v. Bethmann⸗ Hollweg ſchwierigen und ernſten Situationen nicht gewachf iſt, ſo hat er ihn heute vor allem Volke erbracht.“ m. Köln, 18. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zei⸗ n e zu dem geſtrigen Auszug des Bundes⸗ rates: Der jeweilig amtierende Reichskanzler mußte ja nicht erſt ſeit dieſer Seſſion damit rechnen, daß die Oppoſttions partei und in ihrer Art die ſogenannten guten Freunde dieſe vorausſichtlich letzte Gelegenheit, ihn mit ihrem Wohlwollen zu bedenken, durch Aufwendung beſonders ſtarker Töne, no mehr aber durch eine konzentrierte Lauge des Spottes aus⸗ nützen würden. Der Saal der deutſchen Volksvertretung hat ſchon beißendere und ſchärfere Reden gehört gegen den Trä⸗ ger der Reichspolitik, als heute der Sozialdemokrat Scheide⸗ mann eine von Stapel ließ. Eugen Richter hat ein Schlagwort geprägt, deſſen politi⸗ ſches Gift Jahre hinaus wirkſam geweſen iſt. Man würde ihm indeſſen zu nahe treten, wollte man irgendwie weitere ve⸗ gleichende Zuſammenhänge finden mit der heutigen Tat des Herrn Scheidemann. Uoſkswirtschaft. Die Reichsbankhauptſtelle Mannheim. Auch der April hat wieder eine ſtarke Steigerun gebracht: Von 566 Millionen Mark ſtiegen die Umſätze auf 661 Millionen Mark. Das iſt ein Plus von 17 vom Hundert. Hat ſchon am Ende des erſten Quartals das Plus 283,5 Million Mark betragen, ſo erhöht es ſich nun für das erſte Tertial auf 3 Mill. M. ⸗ gleich rund 17 vom Hundert. Die Umſätze, welche per Ende März ſich auf 1992 Millionen Mark geſtellt hatten gegen um 1709 Millionen Mark per Ende März 1911, erhöhe ſich auf 2554 Millionen Mark gegen 2275 Millionen Mark der entſprechenden Vorjahrszeit. Der Clearinghausumſatz we ebenfalls ſeit Monaten gewohnte ſtarke Steigerung auf: 47, Millionen Mark erhöhte ſich derſelbe auf 67,6 Milliomen Mark, alſo um 20 Millionen Mark oder 43 Prozent! Die per Ende März mit 177,6 Millionen ausgewieſenen Umſätz ſich auf 245,2 Millionen, das Mehr von 382 Millio Prozent] auf 58,6 Millionen ⸗ 315 Prozent. Rheiniſche Hypothekenbauk. 5 5 Die„Karlsruher Ztg.“ ſchreibt: Wie ſchon früher mitgeteilt ſtellt die Rheiniſche Hypothekenbank, einer Auregung des Miniſt riums des Innern entſprechend, eine Verbindung zwiſchen Hypoth K und Lebensverſicherung als ein mobernes Mittel zur Erleichternt der Schuldentilgung den Darlehenſuchenden zur Verfügung. D kürzlich erſchſenene Geſchäftsbericht der Landeskreditkaſſen⸗Abt der Bauk für 1011 verweiſt auf das Abkommen der Bank mit der Karlsruher Lebensverſicherung a.., vorm. Allgemeine Verſorgur anſtalt, auf Grund deſſen Darlehenſuchende, welche die Tilgung ihr Hypothekenſchuld ganz oder zum Teil gegen die Folgen eines frü Todes ſicher ſtellen wollen, durch Vermittlung der Rheiniſchen Hyg thekenbank einen Lebensverſicherungsvertrag mit der Karlsr oder eines Angehörigen(z. B. eines Sohnes] genommen werde Darlehen kann als amortiſables oder als nichtamorttſabels ge werden. Die Verſicherungsſumme muß mindeſtens ein hte Darlehens betragen. Sie darf nicht geringer ſein als 10 muß durch 100 keilbar ſein. Die tarifmäßige Jahresprämie viliditäts⸗Zuſatzbrämie) muß mindeſtens ein halb Proz lehens betragen Die Verſicherungsprämien ſind gleichzeiti Hypothekenzinſen an die Rheiniſche Hypothekenbank zu be Harlsruhe Lebeusverſicherung a. G. verteilt nach dem ſicherungskahr auf alle Verſicherungen von Jahr zu Jahr ſte Dividenden. Außerdem gewährt ſin auf Verſicherungen, wel Maßgabe der vorliegenden Beſtimmungen zum Zwecke d dung abgeſchloſſen werden, beſondere Vergünſtigungen, den Dividenden von der Rheiniſchen Hypothekenbank für d ner angeſammelt, verzinſt und zur Abtragung an der Darle verwendet werden. Güterverkehr im Mannheimer Hafen. In offenbarem Unterſchied zu früheren Jahren Verkehr im Mannheimer Haupthafen bisher recht gut ange So gingen ab und kamen an im Januar 359 305 Tont gegen 339 843 Tonnen im Januar 1911. Im Februar betrug der Verkehr 383 125 Tonnen gegen 343 085 Tonnen im Febru⸗ 1911, ſodaß wir alſo im Januar ein Mehr von 19 462 und Februar von 40 040 Tonnen, zuſammen 59 502 Tonnen zu zeichnen haben. Ign Januar und Februax zuſammen ſtellt ſich demnach Geſamtgüterverkehr auf 742 430 Tonnen gegen 682 928 7 in der entſprechenden Vorjahrszeit; plus 59 502 Tonnen oben) oder rund 9 bom Hundert. In Mannheim und Rheinau ſtellt ſich der V im Januar auf 462 781 Tonnen gegen 466 766 T im Januar 1911 und auf 492 138 Tonnen gegen 458 816 im Febrauar. Während aber noch der Januar— i beinahe 20prozentſtarken Ausfalls in Rheinau— für den güterverkehr ein Weniger von 3985 Tonnen gebracht das Februar⸗Reſultat infolge des bedeutend reduzierten Rheine Ausfalles um 33 321 Tonnen beſſer. Im Januar und Jebruar zuſammen ſtellt ſich der Verkehr auf 954 918 Tonnen ge Tonnen und das Mehr auf 29336 Tonnen ode Hundert.„„ (wi ckeh 6. Sette. KLonkurs. Ueber die Maſchtnen- unb Danofteſelſedett Guil⸗ leaume⸗Werke G. m. b. H. in Oiqu. in Neuſtadt a. H. iſt der Konkurs eröffnet worden. Mit der Guilleaume⸗Werke.⸗G. hat der Konkurs 8 zu tun. Der Strassburger Gemeinderat in Strassburg hat gestern einstimmig den Vertrag ge- nehmigt, nach dem die Stadt in die.tr as ssburger Strassenbahn Akt.-Ges. mit 51 PpCt. eintritt. Die ihr zugestandenen vier Sitze im Aufsichtsrat hat sie be- setzt mit Bürgermeister Dr. Schwender, Beigeordneten Leoni und den zwei Gemeinderäten Neureiter und Prof. Spahn. Die Jaluit Gesellschaft in Hamburg schlägt wieder 2 5% Dividende und wieder 2580 M. auf jeden Genusschein vor, ferner die Ausgabe weiterer 3600 Genusscheine. Diese soll in der Weise erfolgen, dass jeder Inhaber einer Aktie oder eines Genusscheines einen neuen »Genusschein gegen Erstattung der Stempelkosten erhält. Die Verwaltung ist bei diesem Vorschlage von dem Wunsch ausgegangen, die Papiere der Gesellschaft, die einen hohen Kursstand ereicht haben, leichter beweglich zu machen. Auch übersteige der Wert der Aktien be⸗ kanntlich das ursprüngliche Aktienkapital um ein Viel- laufende Jahr voll dividendenberechtigt sein. Da durch eine Ausgabe neuer Genusscheine der von den Gewinnan- teilen freie Betrag des Reingewinns sich um 144 O00 M. erhöhen würde, hält es die Verwaltung für billig, den dem kügen zuzulegen und eine entsprechende Satzungsände- urng vorzuschlagen. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) Lon don, 17. Mai.„The Baltic“ Schluss. Wei⸗ 2 en schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Mais Sschwimmend: kleines Geschäft. Gerste schwimmend: sehr leblos. Haf er schwimmend: stetig ohne besondere 5 Einflüsse. Newyork, 17. Mai. Kaffee schwächer auf entmutigende Kabelberichte aus Hamburg. Baissemani- pulationen und Angaben der Kommissionshäuser. Schluss etwas erholt auf Meldungen über kleinere Santos- zufuhren und Deckungen der Baissiers. Schluss stetig, Baumwolle gab infolge günstiger Wetterberichte, Abgaben der Wallstreetspekulation, Baissemanipulationen und Realisierungen nach, befestigte sich aber späterhin, da man glaubt, dass die Veröffentlichung des Bureausbe- richts verschoben werden dürfte, sich eine bessere Export- nachfrage bemerkbar machte, von den südlichen Märktep bessere Tendenzen gemeldet wurden und die Baissiers ckungen vornahmen. Schluss fest. Newyork, 17. Mai.(Tel.) Frödukten⸗ se. Weizen wWar im allgemeinen, mit Ausnahme 15 ats Mai der bier sleichfalls nachgab, denselben inflüssen unterworfen wie in Chicago. Schluss fest, docht Preise 1 bis ½ c. niedriger. Verkäufe für den Export: o Bootladungen. Umsatz am Terminmarkte: 800 o Bushels. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. Schluss fest. Verkäufe für den Export: O Bootladungen. Umsatz am Terminmarkte: o Bushels. Chicago, 17. Mai.(Tel.) s e. mit Mai 4 c. höher, während der Julitermin zwischen 95 c. niedriger bis ½6 e. höher schwankte. Im ferneren Ver- br kam zunächst eine schwächere Haltung zum Dureh- bruch, hervorgerufen durch günstige Wetterberichte, rosse argentinische Verschiffungen, Abgaben der Kom- ssionshäuser und Liquidationen. In der Schlusstunde rach sich aber eine festere Tendenz Bahn, da die Bassiers zu dem ermässigten Kursniveau Deckungen vornahmen 8 auch Elevatoren Interessenten zu Käufen schritten. er Schluss gestaltete sich fest. Maitermin schloss auf fangreiche Deckungen der Bassiers und der Effektiv- ſcler 84 c. böher, während spätere Termine noch eine busse von 34—6 C. aufweisen. Dezember 8 um 8 C. An. Mais setzte auf ungünstige Ernteberſchte 25 Dek⸗ cungen der Contremine per Mai, in stetiger Haltung, mit uli ½ c. über der gestrigen amtlichen Schlussnotierung Die Besserung war aber nur von kürzer Dauer, da richte über günstiges Wetter, Meldungen über grössere ufuhren im Innern und Abgaben der Kommissionshäuser e Abschwächung zur Folge hatten. Die Preise erlitten un noch eine weitere Einbusse, da die Farmer mit eichlicherem Angebot herauskamen, aus dem Südwesten Berichte vorlagen, die besagen, dass die Nachfrage nach okoware ungenügend sei und sich daraufhin grössere quidationen zeigten. Gegen Schluss des Börsenverkehrs taltete sich aber die Tendenz als fest, in Heberein- Produkten- * per Mai 1½ C. höher, spätere Termine niedriger und unverändert.“ grankfurter Abendbörfe. a u bugt, 17. Mai. 1 1555 128 6⁴ 1 äbends. Kredit⸗ b5., Dresdner Bank, 1 beßs ept., 158.75 05 ult. aatsbahn 1544158%½ bez., Vonbarze 16.75 bz, u.., Balti⸗ 1084 bz. d bs. G. 5 1 192 bz.., Phönir Berg⸗ 59.—288 76 bz. ult. 289 bz. ept 9 a e 24.50 bz.., Brauerei btz.., Daimler⸗Motoren Adlerwerke Kleyer 479 bz., Rüt⸗ 1 Scheid en bz. G. 1 15 diſon 43 654—6% U! faches. Die neuen Genusscheine sollen bereits für das Aufsichtsrat entgehenden Gewinnanteil seinen festen Be- Gegen Weizen eröffnete in unregelmässiger Haltung rofssſeg l0p uesunsosg zne pun ee en unueus Seneral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt). Mannheim, 188. Mai. Elektr. Akkumulat. Berlin 18354 Proz., Elektr. Daimler⸗Motoren 4 Proz., Scheideanſtalt 4½ Proz Bronzef. Schlenk 1 Proz. Kursbeſſerung auf. Effekten. New⸗Pork, 17. Mai. 20.—, —— Mk. IIIa.—.— Mk. Hafer alter Ia. 17.00 Mk., IIa. 16— faßweiſe 71—, gerelnigtes Oel 72.— Mk. für 100 Kilo. bis.20 Luzerner Hen.50 Mt. die 50 Kilo. für 1000 Kilo. Klete.20 Mk. * Kölu, 17. Mai. Rüds! Mai 71.—., 70.50 G. Ham burg, 17. Mal. Kaffee good, average santes—.—, pel Maf 68¼, ver Sept. 68¼ per Dez. 67%, peter ſtet. 10.20—, Febr.⸗März 10.60—, per Juni 10.05—. Rotterdam, 17. Mat. Kaffee: ruhig. Zucket: ruhig. Zinn; ruß. Margaxine: nomine Rübenzucket, Zinn. Banka prompt fl. 1281/ Liverpool, 17. Mai. ungen. Jult.4l Il. Ifd. Sicht fl. 15.½, Mar Kurs vom 16. 17. Kurs vom 16. 17. Geld auf 24 Std. Miſſouri Kancas da 13 30 195 1 0 97 91 ẽ79⸗ Texas pref. 60— 51— Wechſel Berun 95 ½% 95% Niſſour! Pacife 39 ¼ 309 ½% Wechſel Parts 518.¾8 518 ½ Nationalgailroad Wechſel London ſof Mexiko pref. 63.8,(43— 60 Dage 484,25 484 50]do. 2 nd. pfd. eee 80 200Newgork Ontario eee ee e Atchiſ. Bop Norfolk u. Weſt. c. 112½ 112˙6, 5. 195 5 190 40 1 1 06055 118 119 1 Nobrth Pat.30% Bd. 69 7% 6975 d 119 5 135* 285 99% 99 95 276 27 ½8 St. Louis u. San do. do. pref. 554% 56 7¼ Franeisao vef. 40 79 18 ¾ Southern Pacific 111 11¼8 ee ee e e e * 5— 4 Leſ. 4— 7 18910 c. 105% 106/ UnionPaeifie com. 170 170 ½ altimore⸗Ohto c. 109 ½ 109 ½ de. pref. 90 7% 90 ½ 17 5.015 268% 266„%Jabasb. pref. 21% 20 1 heſapeake⸗Ohio 78/ 178% Amalgamated 83/ 83 6/ Chicago⸗Wilw. 106 ½¼ 106—Amerſꝛan Can pr 1127 117 5 Colorado Sth. e. 48 42 ½ American Loc. C. 41½ 41½ Denver u. Rio do. Smelting 84/ 85— Grande comm. 20% 20½ Americas Sugar. 180 ¼ 130%½ do. pref. 8— 37 1½% Unaconda Coppe! 22 ½ 42% Erie. 387% 35%½ 1 169— 169.3 do. 1 fl. preſ. 58% U. St. St 55 5 e Great Northerm 181 9986 151— 5——55 110 7 111 175 Ilinois Zentraa 125½% 126 ½ Utah Copper com. 62% 62 9% Leniah Vally com 174½ 176 ½ Pirginig Carolina 51/ 51% Loutsveile Nu v. 159— 159—Sears Robeuckc. 171ʃſ¾ 181— Produkte. Nensork 17. Mai. Kurs vom 17. 16. Kurs vom 17. 16 Baummweatl. Hafen 6000 3 Oo“ Schm. Roh. u. Br.) 1120 11.85 „ atl Solfh..300 30(Schmalz Wilen 11.20 11˙35 „ im Innern 4900.00 Talg prima Eity 6c 65C „ Gxp. u. Gr.B..000.000[Jacker Muskov. de.42.42 e 90. 2*.45 40 do. Mai 11.27 11.27 do. Juni 13.48 13.48 do. 3 11585 5 do. 1—5 18 49 99. 1 33 4 do. ugun 13.59.63 —5 Sbe 1149 11540 do 1 13.69 13.72 5. Sept.„40] do. Okt. 13.67 13.70 do. Oktbt. 11.47 1148/ do. Novbr 18.87 13.68 d9. Nov. 11.50 11.51 do. Dazb. 18.86 18.67 do. Dez. 11.56 11.58] do. Jannar 18.65 13.66 0 do.—— 90 1364 13.65 aum 5 3. e e%% z 1388 1395 8 1 29—9 113 1 90 52 ge Ban 125— 1205 ddo. t 88 11.90 do. Ma! 15 raf. Caſes 10.50 10.50 do. Jult 112 ½% 114½% n dee en aee e e .69„ Deut e e e e Iſdo. Juli—— Whiladelphia.— 5. Mehl Sp. M. oleave.55 455 Vert.⸗Grd. Sslaue 155.55Getreidefrachtnach TLerpen. New⸗hork 51— 51½%½ Liverpool 2/% 2½ de. Savanah. 47% 47—] do. Sondon 37% 3 ½ Schmalz⸗W. fteamm 11. 11.— 50 42 4 95 0. am 6— 8% Ghieage, 17. Mafl. Nachm. 6 Uhr. Kurs vom 16. 17. Kurß vom 16 17. 1 5 Mai— 5 132% Leinſagt April 229½ 229— Jult 111½% 108% Schmalz Mai 10.70 10.72 8 Lar*VV 0 ar 5 ept. 11. e de e e Sept⸗ 8 Juli 65 Rosgen lolo 94½ 92 ½ Sept 19.72 19.90 5 85————Rippon 10.30 10.85 7 ez.—— i 10.35 10.40 Hafer Jufi 50— 49½(„ Sept 10.50 10.55 Sept. 42/ 42 ½ 10.30 10.85 Leſmſaat lded—— Siverpeol, 17. Ma. Schluß.) Weizen roter Winter 5 16 17. Differenz per li 7779 77750— 7Æ Naſt big 5 77578 715/0— 7 ruhig Dunter Amerike ver Jult 56 ö8 9/67ö8— 2a Plata per Sept. 5/3¼8 50/8%5— Neuß, 17. Mal. Fruchtmark. Weizen neuer la 21.— 1 Roggen neuer Ia, 16.80, 55 15.80, IIILa Mt in Poſten von 5000 kg 71.50 Giſen und Moetalle. London, 17. Mai. 3 Mon. 74.08.9, Zi inn (Schluß). feſt, per Kaſſa 212.00, 3 Non. 207.10, ſpaniſch, ſtetig, 16.10 0, engliſch 16.17.6, Zine ſietig, gewöhnſ. Marken 25.15.0, Spezial⸗Marken 26.05.0 Glasgow 17. Auktion 126— Mai. ronts, per Kaſſa 34/1 ver Monat 54½. Amſterdam 17. Mai. Vanen⸗Bm Roheiſ Kupfer feſt, per Kaſſa 74.00.00 ſen, trä e Preßkuchen 104 Mk. per März 67½ garine vrima aet. W. Kaffee per Juli 40˙/, per Sept. 40.½8 Hah mwollenmarkl. Es nolieren Middl. amerikan..47—, per Mai 6. 28 Sert. ⸗Okt..22., p. Okt.⸗Nov..20—, Jan..18—, pe⸗ Jan. ⸗Febr..18—, per Febr.⸗März—.— per März⸗ April——, ver April⸗Mat——, ver Mai⸗Juni.281½ per Juni⸗ Juli⸗Aug.,.26—, Aug.⸗Sept, 6 25 p. Nov.⸗Dez..18½½ Middlesboxougy) war⸗ Tendenz: 129— Schiffalsts- Nachrichten im Bafenverkehr. 8 Proß. 17 Dagegen weiſen Rüdöl 69.— Heu.70 Sal⸗ Schluß⸗Notter⸗ per Blei Hieagee per De.⸗ —— Schauſt„Fendel 17“ von Antwerpen, 11500 Do. Stückg. u. Getreibe. Bretzel„Virlus von Rotterdam, 2960 Dz. Getreide. Greulich JZuis und Marié“ von Noterdanm, 5150 Dz. Getreide 8. N Rufler„Vereinig. Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Ds. Hch. Raab„Roſa“ Fr. Witter„Vereinig, 85“ von 13 934 Dz. Stg. u. Getr 21% Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 15. Mai. von Jagſtfeld, 1055 Dz. Steinſalz, Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 15. Mai. von Antwerpen, 10 Dz. Stückgut u. Zement. Schmitt„Vereinig. 2“ von Ruhrort, 6800 Db. Stückgut. Elter„Induſtrie 11“ von Ruhrort, 1990 Dz. Stückgut. Wynen„Bonifatius“ von Amſterdam, 1300 Dz. Mehl. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 17. Mai. Berus„Aung Herrmaun“ von Ruhrort, 9925 Dz. Koks. Böhringer„Harpen 62“ von Ruhrort, 9800 Dz. Kohlen. Zimmermann„Adelheid“ von Rotterdam, 1030 Dz. Holz Unger„Maria Gertr.“ von Ruhrort, 12 800 Dz. Kohlen. Ernſt Neuer„Johanna“ von Heilbronn, Hafenbeßirk Nr. 6. Angekommen am 15.„Mai. 728 Dz. Steinſalz. Konr. Neuer Eliſe“ von Heilbronn, 1001 Dz: Steinſalz. Och, Knobel„Farwohl“ von Heilbronn, 1112 Dy. Steinſalz. Mich. Waibel„Eliſabeth“ von Ruhrort, 2750 Dz. Kohlen. Hch. Heidenreich, „Anna“ von Ruhrort, 2500 Dz Kohlen. Jar. Balbreich„J. Heuberger 1“ von Mecht ersheim, 1750 Dz. K 7. kies. Lud. Schreiber„J. Heuberger 6“ von 880 Dz. 5 Haſenbezirk Nr. 7. Angekommen am 15. 85 W. Tepper„Rheinau“ von 9900 Dz. ——————————— Waßerfaudsnachrichten im Monat Mal. Pegelſtationen vom Rhein: Konſtan:— Waldsahnt Süningen!) Keh! 5 Sauterburg Maxan Maunheim Koblenz Böln RNuhrort 0 vom Ne 61 a r: NRanuhei mn Heilbronmnn «42«•*“'„„„„ Natum 12 14. 1. 16. 7 15 5—— m—— .46 2,55 2,62 2,70 2,80.90 A. 6 Uhr .17 3,20 3,28 3,34 8,40 8,51 5 6 Uhr 5 Adess. 6 Uhr 4,0.64 4 72 4,82 4,91 5,04 ubhe .-F. 12 Uh⸗ 373 3,83.88 3,8 4,08 4,18 Morg, 7 1b. 41½,12 121 128 1,82 l.-P. 13 Uhr 5 10 Ubr .19 218 2,34 2,38 2,45 V. 7 Uhr 10 Uhr 1 89 2,03.07 2,16 2,22 2 15 6 Uhr 9 3,79 8,83 3,93 4,08 4,11 2 7 Uhr 61 0,50 0½47 0,48 0,52 0,49 7 Uhi *) Weſtwind, bedeckt, 55 78 Waſſerwärme des Rheins am 18. Mal 12½% R, 180• 6 O. Mitgetellt von der Schwimm⸗ und Ba eanſtalt Leovold Saͤnger. Wisterungsbesbachtung der meteovologiſchen Station Mannheim. Z3 7175500 5 E 2K Daten geit emert 3 383ͤ 3222 nungen 8— 3228 KN28 8. 2— min 3* 17. Mai Werg. 7, 755,67,5 W4A 06 17.„ euttg.“756,5 8,2 NWa2 2„67%%% eS6 18. Mar ers„öH„„ en oo„ Höchſte Temperatur den 17. Mai 9,85 Diefſte * Mutmaßliches Wetter am Sonniag und Monkag. Von Spaulen iſt ein Hochdruck vorgedrungen, der ſich bis nach Oeſterreich er 2 vom 17018, Mat 7,60 — 85 Auch im hohen Nordoſten befindet ſich ein Hochdruckgebiet. Fur tag und Montag iſt unter dem Einfluß des Hochdrucks in der Hauvl⸗ ſache trockenes und mildes Wetter zu erwarten. Witterungs⸗Bericht Abermitielt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schwetzerkichen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Berlin., Unter den Linden 14 am 17 Mat 1912 um 7 Uhr morgens. Höde der empe⸗ 5 Stationen Stationen ratur Witterungsverhältniſfet üder Meer„Selſtus 280 Baſel 7 Regen, windſtill 543 Bern 6 bedeckt, windſtill 587[Chur 9ſehr ſchön, 1543 Davos—1 bedeckt, Biſe 632 Freiburg 5 Regen, Wetwind 394 Genf 10[bedeckt, Südwind 475[Glarus 6bedeckt, windſtill 1109 öſchenen 3 Schnee, windſtill 566 Interlaken 6 bedeckt, windſtill 995 La Cbaux⸗de⸗Fonds 1 Schnee, Weſtwind 450 Lauſanne 9 Je windſtill 208 Locarno 11ſehr ſchön, windſtill 338[Lugano 14 8 439 Luzern 9 bedeckt, windſtit 398 Montreux 9 482 Neuchatel 9 bedeckt, Weſtwind 505 Nagaz 8 673 St. Gallen 6 etwas bewöltt, windſtl 1856 St. Moritz(Engadin))—1[bedeckt, windſtil! 40 Schaffhauſen 7 bedeckt, Weſtwind 537 Siere 6 bedeckt, windſtill⸗ 262 Thun 9 Regen, windſtill 389 Vevey 6, bedeckt, windſtill 4609 Zermatt 85 3 5 410 Zäͤrich 7 bedeckt, Weſtwind Für Politik: für Kunſt und Feuilleton;. für Lokales. Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfeider: den übrigen redaktion,. 5 Frau Kircher? für den Inſeratenteil und Geſchäftliches! 5 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. für Volkswirtſchaft und Verantwortlich; Dr. Fritz Goldeubaum; Julius Witle; Fritz Jo „ m. 5. H. Direktor: Eruſt Müller. Getr u. Stückguf — Mannheim, den 18. Mai 1915 iktagblath General, nzeiger(Badiſche Neuefte Nachtieh terz 7. Selte N aſe ᷑ggAgggggAdgpggggggggzödgggvsggggsggggAggggz;uggggqpdgg falan adgup⸗ ügg d l fg Ada e Reizende Damen-⸗ Mode-Halbſchuhe Zuülr Toileite es welß u. beige Rio- „PUPs“ Tieetute brau Chevreeu, vornehme Form. 5 weiß u. greu Stoff, Sdmürſchuhe eu. eee braun Chevredu, 100 880 780 675 LACK&. die Node v. beufe. 12 1050 eepee wel:.&50 Schmürſchühe hvet Lack.. 830 MFORD“ cherr 2· Knopfſchuhe e 8 7⁵⁰ Knopfſchuhe bae Gelk pocrnedem 1050 Damen- und weiß Schnriiestel 000 675 0³⁰ Schnur- und LcN. WIdled. Kaopfhiefel— breum Chevreau Walld 1 0 Pememerha ondorts Mberessaner Te Nrad WWelf. Roman von Erika 30) Fortſetzung. So verrauſchte die Zeit. Sieg um Sieg feierte meine Schön⸗ heit. Ich hatte alles genoſſen— bis zum Ueberdruß. Und trotzdem dieſe wilde Sehnſucht im Blut! Dieſer Haß auf die Welt, in den ſich meine Liebe zu ihr ge⸗ wandelt, weil ſie mir nicht gab, was ich von ihr wollte und erwar⸗ tet hatte! Was war's, wodurch ſie beglückte? Was gab ſie anderen? Konnte man ſich ſtürmiſcher, glühender an ihre Bruſt werfen, als ich es getan? Warum hatte ſie für mich nie den Trunk, der meinen Durſt gelöſcht hätte? Unb mich dürſtete ſo ſehr! Und die Zeit verrann, und mit ihr die Jugend. War ich überhaupt noch jung? Und wie lange noch? Immer häufiger kam es wie eine dunkle, ſchwere Angſt gezogen. Und ich ſtreckte die Hände hinaus in eine unbekannte Finſter⸗ nis, als müſſe ich etwas an mich reißen und feſthalten um jeden Preis, was doch zerrann, zerrann. Dann ging ein Schrei von meinen durch mein Herz: „Bleibe! Bleibe! Verräterin! Du biſt mir noch ſchuldig— al les ſchuldig!“ 3 In der Zeit kamſt Du. And Du warſt ſo jung, ſo ganz unglaublich, ſo unſinnig jung! Du kämpfteſt um Dein erſtes Glück— ich zitterte um mein leztes. Und dann ſchufen wir zuſammen Frau Welt! Und Du, Du lehrteſt mich ſie— lieben! Seitdem wollte es mir nicht mehr gelingen, meine Seele kot⸗ zumachen. Du ſaheſt ſie nicht. Deine Augen wußten und wollten nichts von mir, als meine Schönheit— für Dein Werk. Das Weib ſaheſt Du nicht— nur Deine Künſtleraugen tran⸗ ken ſich ſatt an mir. Ich aber wollte den Maun in Dir erwecken— ad als ich es verſuchte— berlor ich Dich ganz. — Ich bin noch einmal in Deinem Atelier geweſen- lten 5 obwohl Du mich———.— Lielelt, heimlich— in de Lippen und ein Schwert. ee—— der Schuhfebrik Conrad Tack Cie., Burg b. M. Zu den von der Fabrſk feltgeſclzlen und d aufgeſtempelten S Fernsprecher 4732.. Du mich nie mehr rufen wirſt, denn Du brauchſt mich nicht mehr, Eberhard! Dann habe ich ſie geſehen— Erdmuthe Wald. Felix, der törichte Knabe, mußte mich begleiten. Ich feſſele ihn an mich, weil er Dein Bruder iſt. Lächerlich, nicht wahr? Namentlich, wenn man Sidonie Feuren heißt. nun die Autofahrt mit ihm—— Ich will es ſo. Warum? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, weshalb ich dies alles ſchreibe. Vielleicht, damit Du erfährſt: Hätteſt Du meine Seele geſucht, ſo hätteſt Du ſie gefunden— und Frau Welt hätte dennoch mein Antlitz tragen dürfen. Denn da war ſie, die Seele, für Dich, Gberhard Hoffner!— und das beſte Stückchen von ihr, das haſt Du mir genommen. Soll ich nun herumlaufen und gib mir dies Stückchen wieder? Ich weiß Deine Antwort im voraus— und deshalb lebe wohl, Eherhard Hoffner!“!———— * Erdmuthe Wald war vom Hotel in eine hübſche Wohnung in der Nähe des Deutſchen Theaters gezogen. Eine verwitwete ältere Verwandte, eine nette praktiſche Dame, leitete ihren Haushalt und führte ihre Rolle als Ehrendame mit viel Takt durch. Schon in ziemlich früher Morgenſtunde anderen Tages läutete Eberhard an ihrer Etagentür. Er trug ein Paket Zeitungen unter dem Arm und rief dem öffnenden Mädchen lebhaft entgegen. „Ich laſſe Fräulein Wald bitten.“ Die Zofe kam nach wenigen Augenblicken zurück und führte ihn in Erdmuthes kleinen Salon, wo er ſofort begann, den tiſch mit ausgebreiteten Zeitungsblättern zu bedecken. Er war ſo beſchäftigt, daß er nicht bemerkte, wle hinter ihm eine Portiere zurückgeſchlagen wurde und leiſe auf dem weichen Teppich Erdmuthe heran kam. Lächelnd ſah ſie ihm über die Schulter und brach dann in ein helles, fröhliches Gelächter aus. „Haſt Du deshalb Deinen Morgenſchlummer ge um mir die Dinger zu bringen?“ fragte. neckend. Er ſah ſie etwas betroffen an.„Ja, ſelbſtredend— es in⸗ Dich 5 wie die Kritik über ſchreibt— oder nicht 8 855 1. 75 gene geſehen, deee Deine Velt trägk und ben Morgen, nein heute es iſt faſt drei Uhr früh— mache ich draußen abfertigen, er behauptete aber, das Recht zu etwas nur um fünf Minuten Gebör dann ſchließlich doch wohl ziemlich ungeſchminkt mit einer Es iſt irgend etwas mit ihm nicht in Ordnung.— Ich woll ffr ddh h n Tonangebende NModelle für Herren leder, Lackkappe. braun Chevreau, 8³⁰ ſchwoerz Chevreau, beane00 Belbreun HKebed1.20 8 e 750 Preßfali. 1650 1250 0⁵⁰ Schnür⸗ und braun Kernee 1 0 Halbehnnet?? 7⁵⁰ amer. Form. 125⁰ veer Welt“ VSchnürſtiefel ſchwyrz., mitu. ohne braun Chevreau, 8⁵⁰ broaun Boxcelf mit Knopfftiefel mit Stoffeinletz 160 12800 105⁰ Knopfſtiefel Kachmwudled- Elnſatz, grau oder ſchwarz, Pocheer 4⁵⁰ Mädchen- u. 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D Du biſt eine große Künſtlerin, eee— bewundert man.“ Er ſprang auf, hielt ihre blühende Geſtalt ein wenig bon ab— leidenſchaftlich ruhten ſeine Augen auf ihr. „Und Du biſt das ſüßeſte, das ſchönſte Weib— und b8 man Anfäglich.“ 8 Sie hielten ſich feſt umſchlungen, und all ihre beiß el unge Künſtlerſchaft ging ihnen Anker in dem ſeligen Glück reine ſchentums. „Jetzt aber zum Frübſtück“ rief Ermuthe fröhlich. gehörig hungrig; komm!“ Sie gingen Arm in Arm in ihr Boudoir, wo der Fri liſch bereits gedeckt ſtand.— Die Zeitungen mit den Kritike ben vergeſſen im Salon. „Denk nur,“ ſagte Erdmuthe, indeſſen ſie ihm ſwigf Tee aufgoß und Brötchen belegke,„geſtern abend nach de ſtellung war Felix bei mir. Julie Holm wollte ihn na künftige Schwägerin auf ein paar Minuten zu ſpreche 8 Ich ließ ihn denn herein; glaubte natürlich, er hab Wichtiges. Aber er ſaß nur etwa ein berloren hier herum. Weißt Du,“ fuhr ſie leicht verlegen fort ich 915 ſtillen, er wäre am Ende in Geldverlegenheit, und zerbra den Kopf, wie ich ihm die Sache erleichtern könne. Abe tung herauskam, lachte er und wehrte ab. Ich bot ihm noch ein Glas Wein an, und bald ging er, 1 Recht fahrig war er. Und blaß ſieht er aus. So unſtek, 1 nahe gehetzt iſt ſein Ausdruck. Ich glaube wirklich, Liebſter, da muß ernſtlich was geſche n. ich hätte ihm ohne Frage ein paar Scheine in die Taſche geſteck „Beruhige Dich deshalb— er hatte ein paar Scheine⸗ Eberbard kurz. (Fortſetzung folgt.) Friedrichspark Beginn der regelmägigen Abend Kkonzerte Morgen nachm. ½4———⁰ und abends—I1l Unr 2 Militär-Konzerte der Grenadier-Kapelle Leltung: Obermusikmelster Vollmer. Eintritispreis 50 Pig. Kinder 20 Pig. Abonnenten frei. 4 ln unübertroffener Auswahl finden Sie bei uns in den unten angeführten Preislagen Sacco-Anzüge in I- und II- reihiger Form. 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Zs., vorm. 11 Uhr, 4 im Rathaus hier die Augübung der Jagd auf hieſiger Demarkung mit einem Flächeninhalk von 1204 a in einem Jagdbezirk auf die Daner von 10 Jahren. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes beſinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Be⸗ hörde(des Bezirksamts) nachweiſen, daß gegen die für Sacco-Anzũge-· und Il-reihig Aus deutschen und englischen 15 Ertetlung eines Jagbdpäſſes ein Bedenken nicht ob⸗ 4 waltet. Sollte der gemeinderätliche Anſchlag nicht Fantasle-Stoffen 85 erreicht werden, ſo wird die Jagd in zwei Bezirke ausgeboten. 8 Gpfenbach(Amt Sinsheim), den 9,. Mai 1912. Der Entwurf des Jagdpachtyertrags liegt in⸗— e. 60— 62 8 85 65. 66 75* zwiſchen zur Einſicht auf Rathaufe 1 N. 54. 56.— 38. 0 05* Gemeinderat. 28898 Bitrgermeiſter. A. 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Zeigen kann ich jedoch darin eine unvergleich- liche Auswahl und zwar unter der bereits rühm- liehst bekannten Marke 99 2l MHark Der Frfolg von„Mara“ bewelst genügend und macht weiteres Erwähnen der Vorteile Überflüssig Alleinverkauf: Schuphaus Breitestr. JI, 1 Ecke General⸗Anzeiger, VBadiſche Aeueſte Nachrichten.(weittagblatt)— Mannhelm, den 18. Mal 191. Alleinperkauf bei: aus Cirol O,o, Strohmarkt. Die Jdee zu den Stfoffen wurckle alten, farbenprächtigen Mosaiken entnommen. Tel. 2830. in elnfacer und bllliger bis elegantester Ausfü rung. Unentbehrlloh bei jeder Reise ist das so beliebte Hleine Hursbuch SO-lmer 1812 den Lokal-Bahnen. Das Kursdbuce lungen, bei den Zeitungsträgerin beim Verlag zum Preise von 20 Pfg. zu haben. aller Art liefert billigst Ur. H. Haas Sche guch- Aruckerei, 6. m. b. U. rleleachen 2 Bu HdrucRkerei. S, 2 Nach langem schwerem Leiden verschied heute unsere innigst geliebte Mutter. Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester, Schwägerin und Pante Adele 1 eyer geb. Ezechiels im 87. Lebensjahre. 23990 Die Beisetzung findet am Sonntag, den 19. ds. Mts, vormittags 10 Ubr, von der Leichenhalle dles israelitischen Friedhofes in Mannheim aus statt. Im Namen der Hinterbliebenen Emile Meyer beline Kauimann geb. Meper Otto Kauimann Paris, Charlottenburg, 14. Mai 1912. 1 1 enthaltend die wichtigsten Linien der Badischen, Pfälzischen, Main- Neckar- und Preussisch-Hesslschen Bahnen, sowie sämtliche Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg berühren- ist in allen Buch- und Papierhand- des General-Anzeigers, sowie direkt K. Kagagas Sohe X B.., MaAHnHearn E S, 2 ————.. 7 8 Gebrüder Reis 8 Hof-Möbelfabrik, Mannheim 18588 2 Crosse Hussiellung kompl. Musterzummer. 8 9 1585 Molinlehrer Od. Lehrefln für zwei bis drei volleNach⸗ mittage wöchentl. dauernd geſucht. Off. unt. S. 2345 an D. Frenz, im. [Voerkaufszuser: NeI A u. G 2 22 155 Fabrik: Kepplerstr. 17/19. Sesiohügung erbet. —— Englisch Lessons Specialty: bommerofal Corrospondenes R. M. 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Der Schutt liegt in den Straßen noch fußhoch. Leider hatte das Gewitter auch noch ſtar ken Sturm im Gefolge, der Tauſende von jungen Reb⸗ trieben abriß, abgeſehen von den Bodenausxeißungen, wozu Wo⸗ chen nötig werden, um ſie wieder auszufüllen. Auf dem Felde wur den manche der Feldfrüchte, wie Korn, Gerſte, Hafer, Zucker⸗ xüben, Kartoffeln, Klee, Gras uſw. total mit Schlamm bedeckt. * Ruppertsber 8% 17. Mai. Gewaltige Waſſermaſſen wurden zu Tale gefördert, Steine und Geröll mit ſich fortwälzend, Unm ſchließlich die Ortsſtraßen in ihrer ganzen Breite zu durchfluten. Bei einem Rundgang durch die Feldfluren mußte konſtatiert werden, daß in den oberen Weinbergslagen bedeutende Mengen Grund von dem Gewitterregen fortgeſchwemmt wurbe. In verſchiedenen Lagen wurden die Wingertſtöcke durch Schloſſen ſtark beſchäd ig t. *GHambach, 17. Mai. Hier hat das Wetter beſonders ſchlimm gehauſt. Die Wingerte ſind teils in bedauerlicher Art mitgenommen, des junge Laub zerfetzt, die Triebe mit Samen 5 eſchlagen, teilweiſe auch total verſchlammt. Bei Diſſon war die e faſt en boch e Geröll und e iſt fürbige Wasch-Rinderklelder furbige Wasch-Rinderkleiderx g. Damen-Bunen Furbige Gasch-Bluten aus kleinen gemusterten und gestreiften Stoffen, halsfrei u. hochgeschl,.05,.45, reine Wolle, gefüttert, neueste N Fürbige Oasch⸗ Ruden aus leinen Kimond, und 175. 2 „5„„„„„„„„ 60 6„.75 reine Wolle, auf Futter mit mod. Kragen entzückende Ausführung Warennhaus G. m. d. H. ſerlaufchäusep: Tackapstast, Aarripla 5 Fl. moderne Glockenform, mit reizend. Garnituren .75,.7,.95, nter ünte unen füte Iugendiches Toque aus Changsant- Borden, handgenäht, sehr kleidsame Form 935 .95 imit., aus Borden bagegen. 5 90 nüht, mit Blumentuffgarn. 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TTTTTTTTTTTEEEE s eeeeeeeeee: a eeee—— an der Biegung der Straße ſo hoch angeſchwemmt, daß es mit fortgeſchafft werden muß. Einem Winzer wurde ein jun⸗ ger Wingert im Werte von 2000 Mark durch Wegflözen des Hu⸗ mus total vernichtel. * Diedesfeld, 17. Mai. Das Gebirgswaſſer, welches einen halben Meter hoch durch die Ortsſtraße dahinſchoß hat auch in manchem Keller Einquartierung geſucht. Schutt und Stein⸗ gerölle lagen 30 Zentimeter hoch in den Orts sſtraßen. Wie ber⸗ lantet, ſind die Weinberge oberhalb des Dorfes gegen das Claufen⸗ tal von den Schloſſen ſtark beſchädigt worden, ſodaß jetzt ſchon auf eine geringe Weinernte zu hoffen iſt. Zahlreiche Obſtbäume ſind dem Sturme zum Opfer gefallen. * Vom Peterskopf, 16. Maj. Ein furchtbares Anwetter ging geſtern abend über die hieſige Gegend nieder. Das Gewitter zog von Südweſt nach Nordoſt und zwar mit außer⸗ gewöhnlicher Schnelligkeit. Die Wälder nach dem 3u waren andauernd in fahles Blitzlicht gehüllt. Zahlreiche Touriſten wurden in den Wäldern von dem 3 ü ber⸗ raſcht. Große Aeſte wurden von den Bäumen ger riſſen. In vielen Strichen des Waldgebietes fielen ſchwere Schloſſen. In den iNederungen ſtand alles unter Waſſer. Aus dem Grogherzogtum. * Heidelberg, 17. Mai. Die Königin Mutter von Holland hat heute vormittag Heidelberg nach achttägigem enthalt wieder verlaſſen und ſich mit dem fahrplanmäßigen 3 Zug 10.02 Uhr nach Frankfurt begeben; bon wo die Weiterreiſe nach ihrem Sommerſiz erfolgt.— Geſtern Fe— K5= ner, ſchenkte die Königin. Mutter eine Brillantnadel mit N Großherzogs Oberſtleutnant Frhr. Seutter v. Lötzen, welcher der Verein für Raſenſpiele die beſtbekannte Spielvereini⸗ intereſſantem und harinäckigem ˖ nigin⸗ Mutter dem Großherzogspaar 5 Zwingenberg im Automobil einen Beſuch ab, nachdem ſie tags vor den Beſuch der Großherzogin⸗Witwe Luiſe in Karlsruhe widert hatte. Dem Direktor des Schloßhotels, Herrn Wilh. zug. Frau Dehner erhielt eine Broſche mit Namenszug. Abſchied hatten ſich am Bahnhof eingefunden im Auftrage herrliches Blumenarrangement überreichte. Sportliche Rundſchau. Raſenſpiele. * Kampf um den Golbpokal. Schon wieder iſt der erſten Elf des B. f. R. Gelegenheit geboten, am Sonntag, 19. Mat zu zeigen, was ſie von den Engländern gelernt. Als Gegner hat gung Fürth,— dies— Oſtkreismeiſten— Die Further, welche vor einigen Wochen in Mannheim gegen Phönt ſpielten, haben ſich durch ihr faires, techniſch ausgezeichnetes Spiel. Zt große Sympathie erworben, ſodaß dies Wettſpie fütr die Sbeitsnkereſenten ein Genuß bebeutet. Beginn 3 Hachmttags Zu Pfingſten ſpielen die beiden Man ſchaften des V. f. R. auswürts * Auf dem Sportiplatz bei der Fohlenweibe treffen 15 am 25 tag Fußballverein Fraukfurt und hönix a hei m, um das letzte Spiel um die fechten. Wie bekaunt, konnte Phö ersielen. Das Spy 13. Seite. General⸗Anzeiger(Badiſeße Neueſte Nachrichten). (Mittagblatt) Mannheim, 18. Mai 191 Aus dem Großherzogtum. Von der Bergſtraße, 15. Mai. Es wird uns ge⸗ ſchrieben: Zu einer in geſundheitlicher Beziehung Beſorgnis er⸗ regenden Landplage erweiſt ſich abſonderlich an trockenen Tagen das immer noch im Zunehmen begriffene Autofahren. Kilometer⸗ lange dicke Staubwolken ziehen den dahinſurrenden Autowagen nach. Wehe den Menſchen und Tieren, wenn ſie in dieſe undurch⸗ ſichtige Staubmaſſe hineingeraten! Alles hält den Atem an, die Augen werden geſchloſſen, die Schritte verlangſamen ſich, wenn nicht gar Halt gemacht wird, und in ſtiller Ergebenheit in das Un⸗ vermeidliche, oder mit grimmiger Wut über die unerhörte Einſtau⸗ bung warten die Beläſtigten, bis Luft u. Paſſage einigermaßen wie⸗ der frei werden,— um leider nach kurzer Zeit das gleiche, die Ge⸗ ſundheit gefährtende Schauſpiel abermals und wiederholt durch⸗ befahrene Verkehrsſtraße zu meiden und ziehen es vor, Feld⸗ und Waldwege zu benützen. Doch auch hier ſind ſie von den ſtaub⸗ aufwühlenden Autos nicht unfehlbar ſicher. Denn dieſe wagen ſich ſogar in die nur für Wald⸗ und Feldfuhrwerke vorgeſehenen Wege hinein. Die hier ſich ergehenden Leute müſſen nun auch da die Autobeläſtigungen geduldig über ſich ergehen laſſen und haben unter Umſtänden noch das Sondervergnügen, ſich auf die Seite drücken zu dürfen, um einer näheren Bekanntſchaft mit dem Fahrzeug vorzubeugen, wie man ſolches auch auf den in Schriesheim zur Burg führenden Wegen, die zumteil recht ſchmal ſind, beobachten konnte. Dieſe Wege ſind, wie man annimmt, doch nur Waldabfuhrwege, aber keine Verkehrswege und ſollten des⸗ halb von Verkehrsvehikeln möglichſt geſchont bleiben. Aehnliche denn doch zu weit gehende Freiheiten geſtatten ſich auch manche radelnde Ausflügler, indem ſie S unbedenklich ihr Stahlroß auf den durch die Weingelände führenden Terraſſenwegen tummeln und die Leute, die ſich s bieten und ſich verblüffen laſſen, zum Ausweichen nötigen. Ebenſo kann man beobachten, wie auf dem von Schriesheim nach Doſfenheim führenden Feldweg Droſchken fahren.„Was hewe die do howe zu dun? Die hewe uf der Schoſſee ze bleiwe“, hörte Einſender dieſes einen biederen Land⸗ mann ſagen, als eine Droſchke vorbeifuhr, und der Mann hatte recht. Derartige willkürliche Freiheiten, die ſich als Beläſtigung der Allgemeinheit erweicg ſollten nicht geduldet werden. Hier dürften ſich die örtlichen Wicherheitsorgane auf dem Lande die in den Städten gegebenen Beiſpiele als Muſter zur Nachahmung dienen laſſen. In ſtädtiſchen Gebieten ſieht man an nicht für den öffentlichen Verkehr beſtimmten Wegen Tafeln angebracht, auf welchen unter Hinweis auf die ſtrafpolizeilichen Beſtimmun⸗ gen den Verkehrsfuhrwerken, dem Fahrrad und den Autos die Benützung unſerſagt iſt. Ihr Landorte, tut das Gleiche! Schreitet aber auch rückſichtlos bei Zuwiderhandlungen ein! zukoſten. Die Fußgänger ſuchen daher womöglich die mit Autos Eigener Tlerd ist Goldes Wert! 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In der Nachmittagsſitzung des erſten Verhandlungstages, die um 4 Uhr wieder aufgenommen wird, kommt zur Erörterung die Zuſammenſetzung und Ausrüſtung des Unglücks⸗ zuges. Der Zug beſtand außer Lokomotive und Tender aus neun Wagen und hatte eine Länge von 179 Metern. Die Unglücksſtätte zeigte nach dem Ausſagen von Regierungsbaumeiſter Kirſch ein ſchreckliches Bild der Zerſtörung. So waren die dem umgeſtürzten Perſonwagen folgenden Perſonenwagen erſter und zweiter Klaſſe nahezu zertrümmert. Die nächſtfolgenden zwei Drittklaſſewagen waren böllig ineinander geſchoben. Die weiteren Wagen, die noch ziemlich intakt geblieben, zeigen die deutlichen Spuren des plötz⸗ lichen Anhaltes. Nach Anſicht des Sachverſtändigen iſt die Ent⸗ gleiſung erſt erfolgt, nachdem der Zug die Bauſtelle der Unterfüh⸗ rung, bereits paſſiert hatte. Auf die Frage des Staatsanwaltes, in welchen Wagen die meiſten Toten ſich befanden, kann der Sach⸗ verſtändige eine beſtimmte Antwort nicht geben, er glaubt aber, daß dies im 4. und 5. Wagen der Fall war, denn hier war der Er⸗ folg des Zuſammenſtoßes am fürchterlichſten. Ueber die Wirkung der Bremsappaxate prechen ſich die Sachverſtändigen dahin, daß dieſelbe eine wirkſame geweſen. Weichenwärter Ruf kann mit Beſtimmtheit ſagen, daß die. Entgleiſung erſt nach Paſſieren der Weiche erfolgt ſei, erſt von da an habe ein Schwanken des Zuges ſich bemerkbar gemacht. Dies wird weiter von Bahnmeiſter Mühlhaupt und einigen wei⸗ teren als Zeugen vernommenen Bahnarbeitern. Einige Bahn⸗ arbeiter bekunden als Zeugen weiter, wie ſie geſehen, daß Maſchine und Zug in verdächtiger Weiſe zu ſchwanken begannen. Briketts vom Tender und Schotter vom Bahndamm wurden nach allen Seiten geſchleudert und ein Arbeiter dadurch erheblich verwundet, ſodaß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Ueber den Zeitpunkt und Ort der Entgleiſung gehen die Ausſagen etwas auseinander und mehre Zeugen werden auf Widerſprüche in ihren Ausſagen aufmerkſam gemacht. 8 Bauſekretär Oskar Baumann ⸗Freiburg, der 1½ Stunden nach der Kataſtrophe auf der Unglücksſtätte eintraf, bekundet, daß er ſofort nach der Maſchine geſehen; er fand, daß kurz vor der Kataſtrophe noch Kohlen aufgelegt wurden, der Dampfkeſſel zeigte 15 Atmoſphären Druck. Der Bremshebel ſtand auf Fahrſtellung. Lokomotivführer und Heizer, nach der Urſache befragt, waren ſehr aufgeregt und gaben negaive, unzuſammenhängende Antworten. Die Unterredung mit dem Zugführer ergab auch nicht poſitives. RDrrrreee 221 SSSSo ⁊ AAAATTc Grosse Posten Pöpein-Mänte 8 7 1 1 Agl. Kostüme —— ͤ———— Grosse Posten Musseine- u. Backfisch Waschkleider Grosse Posten und eiden-Mänte Mk. 45, 385, 25, 18, Mk. 22, 18.50, 12, Ind ongl. Paltots Mk. 48, 38, 25, 12.50 ———————————————————— Seicdene Kleider ö von heute ab fast zur Halfte. ———————Kr̃ꝗ¶——ů— Die Ventile der Maſchine waren intakt; ob gebremſt worden, konnte der Zeuge nicht mehr feſtſtellen, weil dies nach Verlauf einer Stunde nicht mehr möglich iſt, weil ſich die Bremſe nach dieſer Zeit von ſelbſt löſt. Die Zeugeneinvernahme wird fortgeſetzt und dreht ſich haupt⸗ ſächlich um die Frage des Zuſtandes der Lokomotive nach der Ent⸗ gleiſung. Die Ausſagen gehen dahin, daß an der Lokomotive nichts mit Beſtimmtheit erſichtlich war. Die weiteren Ausſagen ſind nicht ſehr von Belang. Morgen Samstag Fortſetzung des eugenverhörs. Vergnügungen. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ou⸗ verture z. Op.„Stradella“ von Flotow. 2. Fingle a. d. Op. „Ariele, die Tochter der Luft“ von Bach. 3.„Meſſalinette“, Walzer a. d. Revue„Die Herren von Maxim“ von Holländer. 4. Deutſcher Kronprinzen⸗Marſch von Blon. Apollo⸗Theater. Das Senſations⸗Ausſtattungsſtück„Napo⸗ leon und ſeine Frauen“, wolches mit großem Beifall aufge⸗ nommen wurde, geht auch die nächſten Tage in Szene. Morgen Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt, nachmittags zu ermäßiglen Preiſen. Letztere Vorſtellung wird bei jeder Witterung abgehalten, beſonders um nicht allein den Fremden, ſondern auch der ein⸗ heimiſchen Jugend Gelegenheit zu geben, die bühnenmäßig bearbei⸗ teten kurzen geſchichtlichen Abſchnitte aus dem Leben des großen Korſen ſich auzuſehen. *Jugendtheater im Vernhardushof.„IFwerg Naſe“ oder„Der ſchöne und häßliche Jacob“ nach dem be⸗ kannten Märchen von Hauff dramatiſiert gelangt am Mitt⸗ woch, 22. Mat, zum erſten Male zur Aufführung. Eltern, Lehrer und alle Freunde der Jugend ſei dieſe Aufführung ſpezieller Beachtung empfohlen. Leicht verſtändliche Sprache, eine ſich ſteigernde Handlung in lehrreicher Form, ernſte und heitere Szenen wechſeln in bunter Reihenfolge. Uniontheater. Das heute beginnende Programm des Union⸗Thegters P 6, 83.24, bedeutet wieder eine Ueberraſchung. Neben den aktuellen Films, die dem Zuſchauer die Chronik des Tages und der Woche geben, wird das Pußlikum eine Reihe in⸗ tereſſanter Dramen und Komödien ſehen können, darunter das ſenſationelle zweigaktige Schauſpiel„Frinnerung an die Vergangenheit“; ferner das ſpannende Küſtendrama„Das verlorene Kind,, Den Freunden des grünen Raſens und edlen Sports iſt der Film„Deutſche Offiziere beim Reitſport“ ge⸗ widmet. —— Kus dem Großherzogtum. Bretten, 17. Mai. In dieſen Tagen feiert die Fabrik lackierter Blech⸗ und Metallwaren C. Beutten⸗ müller u. Co. in Bretten das 50jährige Jubiläum ihres Beſtehens. Dieſes Jubfiläum iſt auch für weitere Kreiſe von einem gewiſſen Intereſſe, feiert doch zu gleicher Zeit auch Riesen-Auswahl Weisser gatist-, Voile- und Aull-Busen. 1000 HMaben-Waschblusen Mäe.50,.50,.50,.00,.75,..25, 1000 Mädehen-Waschkleider Mle. 16.50, 12.50,.50,.50,.50,.00,.88, FCTTTTTbTTTTcccccc ——ů— — die Erdöllampe in Deutſchland das gleiche Feſt, deun der Gründer der Firma Beuttenmüller war der erſte, welcher ſ. Zt.— vor jetzt 50 Jahren— das erſte Petroleum und dig erſte Erdöllampe in Deutſchland einführte und dem neuen Oe den noch heute gebräuchlichen Namen„Exdöl“ gab. In einen Familienchronik ſchreibt der Gründer über die erſte Einfuhr des Oeles und der Lampen ſelbſt folgendes:„Im Jahre 186 kam der aus Bretten gebürtige Hermann Weiſenburger 99 Nordamerika, wo er ſein Glück geſucht, aber nicht gefunde hatte, zurück. Er hatte in Pennſylvanien Gelegenheit, die neu entdeckten Erdölquellen zu ſehen; erzählte Chriſtian Beutten⸗ müller viel davon und munterte ihn auf, den Artikel von Amerika einzuführen. Beuttenmüller bezog eine Sendung von 10 Fäſſern, welche jedoch keinen Abſatz fanden, weil das Oel in den in Deutſchland bekannten Photogen und Schiefer⸗Oel⸗ lampen ſchlecht brannte. Man ſchrieb dem Lieferanten, er müſſe ſchlechtes Oel geliefert haben; als Antwort ſandte e drei amerikaniſche Lampen, welche ein überraſchend ſchönez Licht gaben. Man war damals mit der Beleuchtung noch 1 verwöhnt; Gas war nur in großen Städten eingeführt, 1 beſſeren Häuſern hatte ſeit wenigen Jahren die Moderateur⸗ Lampe Eingang gefunden, im bürgerlichen Hauſe kannte m nur die Talg⸗, im beſten Falle die Stearinkerze. In kürzeſte Friſt kamen maſſenhafte Aufträge auf Erdöl und Lampen. D der Bezug aus Amerika zeitraubend war, ſo frug man in Lott⸗ don, Hamburg, Bremen, Autwerpen, Havre urd Marſeillse an, ob der Artikel dort nicht zu haben ſei, und erhielt die Ant⸗ wort, daß dieſer nicht einmal dem Namen nach be⸗ kannt ſei. In Amerika wurde das Oel„Pit⸗oil“,„Rock⸗ofl“, „Naphta“, ſpäter Petroleum genannt; Chriſtian Beuttenmüllen benannte es zuerſt„Erdöl“(eine ganz treffende Ueberſetzung des engliſchen Wortes). Chriſtian Beuttenmüller und ſeinem Aſſocter Weiſenburger gebührt das Verdienſt, das erſte Erdöl und die erſten Erdöllampen nach Europa eingeführt zu haben.“ Nach kaum 6 Monaten wurde das Oel in Mann⸗ heim((Mannheim auch damals ſchon vorne!), Köln und den großen Seehandelsplätzen auf den Markt gebracht. Solcher Konkurrenz nicht gewachſen, verlegte ſich Chriſtian Beutten⸗ müller kurz entſchloſſen auf die eigene Fabrikation von Erdöl⸗ lampen. So entſtand die Lampenfabrik C. Beuttenmüller un Co., die allerdings im Laufe der Jahre manchen Wandel er⸗ fahren hat. Die Firma fabriziert heute hauptſächlich fertige und halbfertige Blechwaren verſchiedenſter Art für Fabrike und Eiſenbahnbedarf, Laternen für Eiſenbahn⸗ und Straße beleuchtung, Agenturſchilder, Feuerwehrausrüſtungsgegen ſtände, Metallgrabkränze und ⸗Pflanzen. Der umfangrei Export erſtreckt ſich nicht nur auf ſämtliche europäiſche, ſonderz auf faſt alle überſeeiſchen Kulturländer. Für die Leiſtung fähigkeit der Firma ſprechen die vielen Auszeichnungen, welche ihr auf Ausſtellungen zuerkannt wurden. So darf die Firm ſtolz auf das erſte halbe Jahrhundert der Entwicklung 5 blicken und ſich ihrer kultürellen Verdienſte freuen mit echten Klöppeleinsätzen und ein- 118 gesetztem Kimonoarm.90 60 50 in waschbarem PVoile, halsfrei, mit 4 +4 6 180 Kragen und imit. 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Nr. 51 an die Expedit. ds. Bl. EE Buntes Feullleton. „— Die erſten unentgeltlichen Waſchhäuſer. Nur die In⸗ haberinnen der kleinen Wohnungen können ein Lied davon ſingen, welche Miſere das Waſchen bedeutet. Iſt ſchon im großen Haushalte der Tag der Wäſche ein beſonders unange⸗ nehmer, ſo kann er in kleinem Hauſe geradezu kataſtrophal wirken. Der Dunſt zieht durch alle Räume, ſetzt ſich überall feſt, und das Waſchen in den Wohnungen bildet nicht ſelten den Keim zu allen möglichen Krankheiten der Bewohner. In »Los Angeles in Kalifornien ſind nun öffentliche Waſch⸗ und Badehäuſer eingerichtet worden. Dieſe Waſchhäuſer ſind mit den modernſten Maſchinen ausgerüſtet und ſtehen ärmeren Bedohnern von Los Angelos unentgeltlich zur Verfügung. Jede Familie, die mehr als 3 Kinder und weniger als 3 Zim⸗ mer hat, kann dieſe Einrichtung benutzen, kann dort ihre Wäſche waſchen oder ſie gegen ein ganz geringes Entgelt von dort angeſtellten Perſonen waſchen laſſen. In den Gärten des Hauſes wird die Wäſche getrocknet. Plättvorrichtungen machen es möglich, die Wäſche dort gleich zu plätten. Die Badevor⸗ richtungen ſtehen den Bewohnerinnen und Bewohnern von Los Angelos gleichfalls unentgeltlich zur Verfügung. Der Segen, den dieſe Einrichtung mit ſich bringt, iſt ſehr groß und kann wohl nur von der Hausfrau ermeſſen werden, die in der kleinen Wohnung große Wäſche abzuhalten gezwungen iſt. e wurde von dem Volke geradezu ſtürmiſch be⸗ grüßt. — Blumen auf das Wellengrab. Eine ergreifende Trauer⸗ feier ſpielte ſich vor einigen Tagen an Bord des Dampfers Carmania ab, als dieſer in die Nähe der Stelle kam, an der die„Titanic“ geſunken war. Unter den Paſſagieren befand ſich Mrs. J. L. Loring, deren Gatte ſich unter den Opfern des Unglücks befunden. Sie brachte von London, von wo ſie aufgebrochen war, um das Grab ihres Gatten zu ſehen, einen Immortellenkranz und eine Menge Blumen mit. Als ſie an der Unglücksſtelle angekommen waren, hielt das Schiff und Mrs. Loring warf den Kranz und einen Arm voll Blumen hinunter in das feuchte Grab zur Erinnerung an ihren Gatten. Dann wurde ſie ohnmächtig. Die 500 Paſſagiere des Schiffes wohnten dieſer eigenartigen Trauerfeier bei; ſie ſtanden alle mit gebeugten Häuptern, die Männer ohne Hut und viele Frauen weinten. Mrs. Loring war nur kurze Zeit mit ihrem Mann verheiratet; ſie iſt die Tochter des polniſchen Violin⸗ virtuoſen Wieniawski. Die Carmania ſichtete auf ihrer Fahrt eine Reihe von Eisbergen füdlich vom Grab der Titanic. Die ganze Umgebung und die klare, kalte Nacht, alles war geeignet, die Erinnerung an das furchtbare Unglück lebendig heraufzu⸗ beſchwören, als die lautweinende Frau ihre Blumen in das unendliche, in ſchauerlicher Ruhe daliegende Wellengrab warf. — Perſönliches von Friedrich /III. Dem greiſen Dänen⸗ könig, dem auf der Rückkehr von einer Erholungsreiſe nach dem Süden auf deutſchem Boden der Tod plötzlich die Hand auf die Schulter legte, war es nicht an der Wiege gefungen worden, daß er dereinſt als König die Krone Dänemarks tragen ſolle. Als am 26. Mai 1842 die Prinzeſſin Luiſe von Heſſen⸗Caſſel mit dem jungen Herzog Friedrich Chriſtian von Schleswig⸗Holſtein, dem Vater des jetzt verſtorbenen Mo⸗ narchen, vor den Altar trat, war es keine Fürſtenheirat mit po⸗ litiſchen Zielen, die damals beſchloſſen wurde, ſondern eine echte und rechte Liebesheirat. Niemand glaubte damals, daß es dem jungen Herzoge, der kaum ein Jahr vor ſeiner Heirat ſeine Studentenzeit in Bonn abgeſchloſſen hatte, dereinſt be⸗ ſchieden ſein würde, einen Königsthron zu beſteigen. Die jungen Ehegatten waren auch alles andere als reich. Man er⸗ zählt ſich, daß der junge Prinz die beſcheidenen Einkünfte ſeines Haushaltes durch Tätigkeit als Lehrer zu erhöhen ſuchte; 2 eichenunterricht und die Prinzeſſin Lr Kleider und ihre Hüte hergeſtellt haben.„Sie beſaßen“, Nur um zu räumen! Anzuge für Herren und Knaben Anzahlung 4 bis Mk. Anzahlung von an Gehrock-Anzüge Anzahlung 1 0 Mk. rteilte reichen Darmſtädter und Frankfurter Kin⸗ acher ſell ſich jelbſt Mannheim, D 5, 7 5 Elne elegante Bluse Uratis bel Eln koulant auf Kredit. sehr billig löbel Mk. 1 Stube, 1 Schlafzimmer I HKüche schon bei donntag ois 7 Uür abends geöftnet. ſo berichtet ein Biograph,„nur einen einzigen Wagen, um ihre ſechs Kinder ausfahren laſſen zu können.“ Als das Londoner Protokoll von 1852 den Prinzen zum däniſchen Thronfolger beſtimmte, zählte der kleine Friedrich ſchon 9 Jahre. Die Ein⸗ fachheit und die Schlichtheit ſeiner Kinderjahre ſind auf ſein Leben nicht ohne Einfluß geblieben; von ſeiner Mutter erbte er jene ſellle ernſte Lebensbetrachtung, die ihn auch auf dem Thron nicht verlaſſen ſollte, das Pflichtgefühl und jenen Sinn für eine ſtrenggeregelte arbeitsfreudige Lebensführung, das ihm bis zu ſeinem Lebensabend treu geblieben iſt. Inmitten von Bürgerkindern beſuchte er die Schule, erſt mit 18 Jahren trat er ins Heer und 1863 ſchickte man ihn nach England, damit er dort an der Univerſität Oxford ſeinen Geſichtskreis erweitere. Der Krieg von 1864 rief ihn zurück und als Führer der däni⸗ ſchen Gardebrigade nahm er an dem Feldzeuge teil. Auch ſeine Ehe mit der Prinzeſſin Luiſe von Schweden war gleich der ſeiner Eltern eine reine Neigungsheirat. Von dem Tage an, da er die lebhafte, graziöſe, jugendfröhliche ſchwediſche Prinzeſ⸗ ſin ſah, die man in Stockholm„Lilla Seſſan“, die„kleine Prinzeſſin“, nannte, ſtand bei dem damgligen däniſchen Kron⸗ prinzen der Plan feſt, nur ſie zur Lebensgefährtin zu wählen. Aber Kronprinz Friedrich war ſchüchtern und zurückhaltend, er wagte es nicht, ſich zu erklären. Eines Abends nahm er ſchließ⸗ lich ſeinen Mut zuſammen und geſtand ſeiner Mutter ſeine Liebe für Lilla Seſſan. Die Königin zuckte wenig ermutigend die Achſeln:„Aber Du weißt doch, mein Kind, daß wir für Dich eine andere Partie erträumt haben“.„Aber Mutter, ich habe ſie doch lieb“.„Und wenn Dein Vater die Einwilligung verſagt?“ Der Prinz ſenkte den Kopf⸗ und fand nur eine Ant⸗ wort:„Mutter!“ Aber dieſes eine Wort beſiegte die Beden⸗ ken des Mutterherzens und die Königin erwiderte:„Du haſt Recht, erſt ſoll das Herz kommen und dann die Politik. Ich will beim König für Dich ſprechen und Du ſollſt Lilla Seſſan heiraten.“ Sein Leben war das Daſein eines Kronprinzen: als er den Thron beſtieg, zählte Friedrich VIII. 63 Jahre. Aber ſein Leben hatte ſchon vorher die Popularität des ſpä⸗ teren Königs begründet. Seine Gemahlin hatte ihm ein großes Vermögen mit in die Ehe gebracht, aber der Reichtum hat es nicht vermocht, die ſchlichten Lebensgewohnheiten des königlichen Ehepaares zu verändern. Wie bis in die letzten Jahre hinein noch als König ſo auch als Kronprinz pflegte Friedrich mit Vorliebe als einfacher Bürger ſich unerkannt unter die Menge zu miſchen; jeder Aufwand war ihm läſtig und ſeine größte Freude blieb es, wenn er unauffällig in Hut und Mantel durch die Straßen wandelte, kleine Einkäufe machte, mit den kleinen Kaufleuten ſprach und dieſe aus dem wirklichen Leben geſchöpften Beobachtungen als koſtbare Be⸗ reicherung ſeines Weltbildes mit nach Hauſe nahm. — Paris nach der erſten Niederlage. Emile Ollivier, der demnächſt den 17. Band ſeines großen Werles über das zweite Kaiſerreich veröffentlichen wird, teilt in der Revue des Deux⸗ Mondes ein Kapitel dieſes neuen den Krieg von 1870 behan⸗ delnden Buches mit, in dem er auf Grund ſeiner perfönlichen Erlebniſſe die Stimmung in Paris nach den erſten Niederlagen ſchildert. In der Nacht des 4. Auguſt hatte die Kaiſerin Eugenie die Nachricht von der Niederlage bei Weißenburg er⸗ halten und dieſelbe erſt um 11 Uhr morgens am nächſten Tage den Miniſtern mitgeteilt. Von ihr ging auch die ſehr abge⸗ ſchwächte und veränderte Veröffentlichung der Nachricht aus, während Ollivier behauptet, er und ſeine Kollegen hätten die Abficht gehabt, jene Nachricht, ſei ſie gut oder ſchlecht, wahr⸗ heitsgetreu dem Publikum mitzuteilen.„Drei Regimenter der Diviſion des Generals Douay und eine Brigade leichter Ka⸗ vallerie ſind von ſehr beträchtlichen Kräften bei Weißenburg angegriffen worden. Die Truppen haben während mehrerer Stunden den feindlichen Angriffeſt widerſtanden und ſich dann zurückgezogen“. So lautete die Depeſche in der Faffung der Kaiſerin, die das Publikum im Unklaren ließ und nur beun⸗ ruhigte.„Die Menge drängte ſich auf den Boulevards, die Beute einer furchtbaren Erregung; lange Reihen von Fuß⸗ gegen bar. kompl. Kl. Einrichtungen e 1 Mk. Anzahlung Lieferung bis zur eleg. Einrichtung. Nur bis Pfingsten! 5 Mk. Anzahl. von; an 5 Mk. Anzahl. von an Anzahl. von 3 Mk. an Anzahl. von 2 Mk. An Damen-Kostüme 30—60 Mͤk. Damen-dacketts 12—45 Mk. Damenmäntel! Kostumröcke Eleg. Blusen in Seide u. Wolle Garantie für edes Stück gängern ſchoben ſich hin und her, immer wieder aufgehalten von herumſtehenden Gruppen, in deren Mitte irgendein Red⸗ ner mehr oder weniger falſche Nachrichten mitteilte Man quetſchte ſich an den Kiosken der Zeitungsverkäufer. Von Zeit zu Zeit zogen Trupps junger Leute, die zu ihren Regimentern gingen, auf der Straße vorbei, die mit einer Fahne an der Spitze, von Freunden und Bekannten begleitet, mitten unter dem Lärm der Menge ihre Kriegslieder anſtimmten und dem ganzen Bild einen noch aufgeregteren Zug verliehen“. Die Kaiſerin war nicht entmutigt.„Als ihr Plichon am Abend unſere Beileidsbezeugungen nach Saint⸗Cloud brachte, fand er ſie mit der Bibel in der Hand. Sie zeigte ihm eine Stelle, die ſie gerade las, und ſagte:„Nicht wahr, läßt ſich das nicht in einem günſtigen Sinne ausdeuten?“ Ollivier erzählt daun von ſeinen Erlebniſſen, während er ſich zu Fuß nach den Tui⸗ lerien begab. An dem Place de la Concorde traf ich Pferde, die kleine Fahnen auf ihren Köpfen trugen; ich ſah empor und bemerkte, daß viele Häuſer geflaggt hatten. Ich fühlte einen unbeſchreiblichen Druck auf dem Herzen. Ich hielt einen Vor⸗ beigehenden an und fragte ihn:„Warum dieſe Fahnen? Es gibt doch nichts Neues?“„O gewiß, mein Herr,“ antwortete der Andere freudeſtrahlend,„man hat ſoeben an der Börſe die Nachricht von einem großen Sieg Mac Mahons angeſchlagen. 25000 Gefangene ſind gemacht, und der Kronprinz iſt dar⸗ unter.“ Die Wirkung dieſer gefälſchten Depeſche war Unbe⸗ ſchreiblich. Im Augenblick war die Börſe leer, die Menge zer⸗ ſtreute ſich über die Straßen, um das Glück allen zu verkünden, Die Bravos, die Schreie, der Geſang der Marſeillaiſe wurden mit Begeiſterung aufgenommen, im Nu hatte ſich die Neuigkeit über die Stadt verbreitet und die Erregung war in ein Deli⸗ rium umgeſchlagen. Ich ſchlug einen eiligeren Schritt ein; auf dem Vendome⸗Platz geriet ich in eine wild erxegte. Menge, die Wutſchreie gegen die Regierung ausſtieß, die kein Wort ſage und die Siegesnachricht verbergen wolle. Wir beſchloſſen einen von uns nach Metz zu ſchicken, um den Kaiſer von den unüberwindlichen Schwierigkeiten zu unterrichten, in die uns die ſchlechten Informationen durch den Generalſtab ſtürzen, und ſich zugleichevon dem Geiſt des Heeres zu unterrichten. Ich hatte gewollt, daß man mir dieſe Miſſion übertrage. Ich werde ewig bedauern, daß das nicht geſchah. Wäre ich ge⸗ gangen, ſo wäre ich nicht allein zurückgekehrt, ich hätte den Kaiſer mitgebracht und der Lauf⸗der⸗Ereigniffe wäre dadurch 7¹ verändert worden 85 Sportliche Rundſchan. Luftſchiffahrt. * Der Führer des Ballons„Salzburg“ aufgefunden. Der am 26. Dezember vorigen Jahres in Linz mit dem Ballon„Salz⸗ burg“ aufgeſtiegene Oberleutnant Werner wurde auf der Alpe nächſt Lahngangſee bei Auſſee tot aufgefunden. Ein Holzarbeiter ſah bei der Vorderbachalpe im Totezerbirge eine Hand aus dem Schnee ragen. Er verſpürte Leiches Neruch und beim Nachſuchen fand er die Leiche Werners. Ayiatik. * Töblicher Fliegerabſturz. Der Flieger Kapitän Eche⸗ mann ſtürzte auf dem Flugplatz zu Etumpes aus einer Höhe von 40 Metern ab und erlag im Krankenhauſe ſeinen Ver⸗ letzungen. 16. Seite. genera⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichten).(Mittagblatt) Mannheim, 18. Maf 1912 Serie I Serie II 890 8 9˙5 Ein Posten RusSen-Kittel Ausnahmsweise Serie IV — ee in Wollniusseline, Chev., Popel., Batist, Leinen ete. 750 Srie! 9 50 1* 2 Serien Schul-Kleider aus gutem Cheviot 0 und 1 Wert bedeutend höher. bin Pesten Hüchelegante Kinder-Kleider in Popeline, Voile. Batist ete, weit unter Preis, für jedes Alter passend durehweg 1 60 Grossg Spezial-Ausstellung in uKinder-Kleidehen'im Fekfenster Die zum Verkauf kommenden Kinder-Kleider sind in der l. Etage meines Geschäftshauses Uberslchtlich an Ständern geordnet in der Dr. G. Saas ſchen Buchdruckeret, G. m. b. O Lvonlnteresse fürdeder- mann enthältorTrOf BAUNM'sbeutiges Inserat auf Seite 10 tügel(Bechſtein! ab Juli zu vermieten. dheres D 6, 7, 8. 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Deutſcher Neichstag. 64. Sitzung, Freitag, den 17. Maf. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann Hollweg, Dr. Lisco. Der Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr. Kurze Hnfragen. 1. Anfrage Colshorn: Iſt dem Herrn Reichskanzler der authentiſche Wortlaut der Kundgebung Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers, Königs von Preußen vom 18. Mai d. J. an den Bürgermeiſter von Straß⸗ burg i. E. Dr. Schwander bekannt, welche eine eventuelle Aufhebung der elſaß⸗lothringiſchen Ver⸗ faſſung und eventuelle Einverleibung El⸗ ſaß⸗Lothringens in Preußen zum Gegenſtand ge⸗ habt haben ſoll?— Iſt der Herr Reichskanzler in der Lage, dem Reichstage den authentiſchen Wortlaut dieſer kaiſerlichen Kund⸗ gebung bekannt zu geben und übernimmt der Herr Reichskanzler Lie verfaſſungsmäßige Verantwortung für dieſelbe? Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Ich werde zu der Angelegenheit bei der unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Beratung meines Etats ſprechen.(öHeiterkeit.) 2. Anfrage Dr. Quarck⸗Fraukfurt: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft darüber zu geben, ob nach dem Vorgang von Frankreich nunmehr auch der Abſchluß einer Siteratur⸗Konvention zwiſchen Deutſchland und Rußland auf Grund des Artikels 35 des ruſſiſchen Urheberrechtsgeſetzes vom 20. März(2. April) 1911 zu er⸗ warten ſteht? Geheimer Legationsrat Lehmann: Zum Abſchluß einer Literaturkonvention zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland nach Maßgabe des Artikels 35 des ruſſiſchen Urheberrechtsgeſetzes bom 20. März(2. April) 1911 ſind gegen⸗ wärtig Verhandlungen im Gange. Der Stat des Reichskanzlers. Präſident Dr. Kaempf teilt mit, daß zunächſt beim Etat des Reichskanzlers über die innere Politik und dann beim Stat des Auswärtigen Amts über die Auswärtige Politik geſprochen werden wird, und ſtellt feſt, daß das Haus damit einverſtanden iſt. Abg. Scheidemann(Soz.): Undank iſt der Welt Lohn, namentlich in der Politik kennt man Dankbarkeit nicht. Eigentlich müßten wir dem Reichs⸗ kanzler, unter deſſen Regime wir 4½ Millionen Stimmen er⸗ halten einer 8— den Reichstag ein⸗ gezogen ſind, eine Art zärtliches Empfinden entgegenbringen. Das wäre allerdings der Fall, wenn 118 1195 wüßten, daß die Ergebniſſe ſeiner Politik genau das Gegenteil von dem waren, was er erreichen wollte. Der 12. Januar war ein ſehr kriti⸗ ſcher Tag für den Reichskanzler, aber der Medina Sidonia hat auch einen gnädigen Philipp gefunden.(Heiterkeit.) Doch die Wolken haben ſich wieder verzogen und die ewig ſtrah⸗ lende Sonne von Korfu verteilt ſich. Mit großem Vergnügen heiteren Inſel des Odyſſeus mit Liebe und Sorgſamkeit für den Reichskanzler eine paſſende Schlafgelegenheit hergerichtet worden ſei.(Heiterkeit.) Ich glaube, wenn es ſich bei der Bewilligung des Gehaltes um eine wirkliche Vertrauenskundgebung für den Reichskanzler handeln würde— keine Partei würde ihr rückhaltloſes Vertrauen ausſprechen. Aber vielleicht erkennt der Reichskanzler gerade darin, daß er auf dem richtigen Wege iſt. Denn die Kunſt, es keinem recht zu machen, iſt nach der Theorie des Reichskanzlers der Inbegriff der höchſten Staatskunſt. Jetzt fangen auch ſchon die nachgeordneten Stellen an, auffſäſſig zu werden. Wir haben Dern burg, Lindeguiſt und Wermuth ſehen gehen und haben ge⸗ hört, wie ironiſch veranlagte Menſchen ſagten, daß die ſtarke Perſönlichkeit des Reichskanzlers ſelbſtändige Individualitäten in ihrer Nähe nicht vertrage.(Gelächter links.) In den Reichs⸗ kanzlernekrologen, die vielleicht ſehr bald geſchrieben werden müſſen, wird man ihm zugute halten, daß es nicht leicht iſt, in einer Zeit des Ueberganges eine zielſichere und klare Politik zu machen. Denn darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß wir in einer ſolchen Zeit des Ueberganges leben. Und Herr v. Bethmann hat die undankbare Aufgabe, Wankendes zu ſtützen und Leichen einzureden, daß noch Leben in ihnen iſt.(Sehr gut! bei den 507 um Untergang reif iſt das Syſtem des per⸗ fönlichen Regiments, das im Widerſpruch zu den Emp⸗ e und Wünſchen des ganzen Volkes ſteht.(Sehr richtig! links.) Das Volk erwartet von dieſem Haus, daß es ſich eine ſeiner Bedeutung entſprechende Machtſtellung ſichert und nötigen⸗ falls erkämpft. Aufhören muß die Ohnmacht dieſes Hauſes. Es darf ſich nicht mehr durch Reſolutionen erx⸗ niedrigen, ſonſt müſſen ſie entſchloſſeneren? ännern Platz machen, die nicht nachlaſſen. nach der Richtung der Republik China Preußen⸗Deutſchkand zu einem modernen Staatsweſen zu ge⸗ + ſtalten.(Sehr richtig! links. Gelächter rechts.) Noch an einer zweiten Stelle iſt das herrſchende Syſtem morſch, auf dem Gebiet der + Reichsfinanzpolitik. Sie(nach rechts ſind am Ende Ihres Lateins angekommen. 1906 eine Finanzreform und ſo alle drei Jahre bis heute. Nach den Wahlen haben Sie nicht den Mul, mit neuen indirekten Steuern zu kommen, ſelbſt zahlen wollen Sie auch nicht. Deshalb haben Sie Wermuth über den Stock ſpringen laſſen. In verſchloſſenen Konventikeln wurde eine verſchleierte Erhöhung zuſtande gebracht. Und dann hat man den Mut, das Volk indem man behauptet, es handelt ſich um eine Abſchaffung der Liebesgabe.(Präſ Dr. Kaempf: Meinen Sie jemand im Hauſe?)— Nein, nein!(Gelächter.) Ich ſage ja ausdrücklich „man“. Die Geſchichte wird den Reickskanzler bezeichnen als den Mann, der die preußiſche Wahlreform ver⸗ eitelt hat. Wir haben das Wort gehört von der Entwicklung, die nicht ſtill ſteht, von den Aufgaben, nach denen das Volk ſich ſehnt. Wir haben in der Thronrede auch das Wort von der wichtigſten Aufgabe der Gegenwart gehört, ein Wort, das noch der Gfällun arrt.(Hörtl Hört! bei den Soz) Ich weiß aus eigenet Erfahrung. ie ſehr es berübelt wird, wenn man an Verſprechungen erinnert, die nicht gehalten werden(Lachen), aber auch die ſchärfſte Verurteilung iſt nicht ſo ſchlimm wie das gelennzeichnete Verhalten ſelbſt.(Beifall bei den Soz.) Es 5 * n— — z 1 belügen, Strafe gleich dem Zuchthaus haben wir in der„Nordd. Allg. Zeitung“ geleſen, daß auf der beſteht eine Ehrenſchuld, die bisher nicht einge⸗ löſt worden iſt.(Sehr richtig! bei den Soz.) Der Reichskanzler hat ſich als ein ſehr wenig einſichtsvoller Staatsmann gezeigt und auch als ein viel weniger guter Diener der Krone, als er möchte. So weit ſind wir heute, daß das Volk nichts mehr auf Verſprechungen gibt, nichts mehr von oben er⸗ wartet, ſondern alles auf ſeine eigene Kraft und Entſchloſſenheit ſetzt. Es gibt in keiner Partei einen verſtändigen Menſchen, der ſich einbildet, daß die jetzigen Zuſtände aufrecht erhalten werden können. Mit dieſer Politik treiben Sie ein frevelhaftes Spiel, fordern Ihr Schickſal geradezu heraus. Einen typiſchen Fall haben wir jetzt in Elſaß⸗Lothringen. Die Denunziation der reiniſch⸗weſtfäliſchen Konkurrenz, der Einlauf geheimer Schnüffelberichte eines exzellenten Spitzels veranlaßt die preußiſche Eiſenbahnverwaltung, der Gravenſtadener Maſchinenfabrik die Aufträge zu entziehen, wenn ſie nicht einen angeblich deutſchfeindlichen Direktor auf die Straße ſetzt. Auf dem Rücken von 2000 Arbeitern, deren Kom⸗ pottſchüſſel nicht voll iſt(Hört! Hört! bei den Soz.) ſpielt ſich der ſchäbige Kleinkrieg ab. Anterſtaatsſekretär Mandel, der über den Kopf des Statthalters und der ſonſtigen übergeordneten Behörden ſeine Nachforſchungen angeſtellt hat, wird mit dem Exzellenztitel ausgezeichnet.(Hört! hört! bei den Soz.) Außerdem ſind Aeußerungen des Kaiſers bekannt geworden, in denen davon die Rede ift, daß die elſaß⸗loth⸗ ringiſche Verfaſſung in Scherben geſchlagen wird(Stürmiſches Hört, hört! und Gelächter b. d. Soz.), und daß das Land in Preußen einverleibt werden ſoll.(Ge⸗ lächter b. d. Soz.) Wir begrüßen das als ein ſchwerwiegendes Geſtändnis, daß von kompetenter Stelle aus die Einverleibung in Preußen angedroht wird, als die ſchwerſte Strafe(Ge⸗ lächter) für ein Volk wegen Widerſpenſtigkeit(Gelächter). Eine mit Verluſt der bür ger⸗ lichen Ehre, nämlich der Einverleibung in Preußen(Sehr wahr! b. d. Soz., Pfuirufe rechts; großer Lärm.) Der Redner ruft zur Rechten herüber: Herr Graf Weſtarp, Sie dürfen froh ſein, daß Sie nicht im Preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe ſitzen und kein Sozialdemokrat ſind.(Große Heiterkeit.) Mit der Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes, in die unterſte Klaſſe der deutſchen Reichs⸗ zugehör gkeit, ins Preußenland—(die folgenden Worte gehen unter in dem ungeheuren Tumult.) Ein großer Teil der Abgeordneten iſt von den Plätzen aufgeſprungen, bricht in Pfuirufe aus, die ſich gegenüber der lärmenden Beifallskund⸗ gebung der Sozialdemokraten immer von neuem wiederholen. Abg. Scheid mann winkt mit dem Arm höhniſch ab. Von rechts wird gerufen: Wo bleiben die Ordnungsrufe? Präſident Dr. Kaempf: Herr Scheidemann, Sie zwingen mich dazu, Sie zur Ord⸗ nung zu rufen.(zurufe rechts: Das war die höchſte Zeity Der Reichskanzler v Belthmann Hollweg er⸗ hebt ſich, winkt den anderen Regiexungsver⸗ tretern und verläßt mit ihnen den Saal, die ſüddeulſchen Bundesvertreter folgen. Am Bun⸗ desratstiſche bleibt nur der Unterſtaatsſekre⸗ tär im, Reichsamt des Innern, Richter über Akten gebeugt, ſitzen. Auch ein Teil der Rechten verläßt den Saal. Von den Sozialdemokraten wird ihnen nachgerufen: Raus, raus! Abg. Scheidemann(Soz.): Nach dem Auszug der hohen Herren werden Sie ſich vielleicht wieder beruhigen. 0 Präſident Dr. Kaempf: Ich werde den ſtenographiſchen Bericht über die Aeußerungen des Abg. Scheidemann abwarten und werde mir vorbehalten, wenn er mir vorliegt, Herrn Scheidemann zur Ord⸗ nung zu rufen.(Die Sozialdemokraten brechen in lärmende Rufe aus, die Konſervativen laſſen ſich zum Teil wieder auf ihren Plätzen nieder.) Abg. Scheidemann Ein Faktor unſerer Reichsgeſetzgebung kündigt aus eigener Machtvollkommenheit Maßregelungen an, ohne zu fragen, ob die berufenen Stellen, Reichstag und Bundesrat, ohne die die Sache nicht zu machen iſt, mit der Ausführung dieſer Drohung einver⸗ ſtanden ſind. Ich bin ſicher, nicht desavouiert zu werden, wenn ich erkläre, zur Beruhigung der durch die unverantwortliche Aeußerung tieferregten Bebölkerung, daß der Reichstag das, was da angedroht iſt, nicht mitmachen wird (Beifall links). Ob dieſe Aeußerung bei den Vertretern der füddeutſchen Bundesſtaaten große Begeiſterung her⸗ vorgerufen hat, weiß ich nicht; aber ich wünſche, daß einer der Herren, die ſich dem Exodus angeſchloſſen haben, nachher im Laufe der Debatte ſagen wird, was ſie zu ſagen haben. Ich ſtelle nur feſt, daß die Preſſe leiner Partei, keines Bundes⸗ ſtgats ſich einverſtanden erklärt hat mit dem, was der Kaiſer in Elſaß⸗Lothringen geſagt hat. Die Deutſche Tagesgeitung — der Mann iſt ſa auch hinausgegangen(Unruhe, Ruf: Der Mann?)— Die Deutſche Tageszeitung fand das Wort des Kaiſers ſo ungeheuerlich, daß ſie ſchrieb: Das ſind Aeußerungen, die ſich der Gewährsmann des deutſchfeindlichen Blattes aus den Fingern geſogen hat.(Hört! hört!) Alſo Ihre Entrüſtung von vorhin war deplaciert(Unruhe). Elſaß⸗Lothringen iſt aufgeſcheucht, aufgeſchreckt worden, aber was viel ſchlimmer iſt, das iſt, daß man die nationaliſtiſche Geſinnung auf⸗ gepeitſcht hat(Sehr richtig! links). Es handelt ſich wieher um eines jener umgekehrten Meiſterſtücke der Diplo⸗ matie. Die Politik iſt doch ein ſchwereres Handwerk, als manche glauben. Bei den Debatten der Novembertage 1908 hat der Abg. Baſſermann erklärt: Wir revidieren unſere monarchiſchen Gefühle nicht, aber weite Kreiſe finden in ſolchen Vorgängen den willkommenen Anlaß, gegen die Monarchie vorzugehen, Was würde Baſſermann, der inzwiſchen zum Petroleur von Mannheim avanciert iſt(Große Heiterkeit)—— Präſident Dr. Kaempf: Sie dürfen einen Abgeordneten nicht Petroleux nennen, ich rufe Sie zur Ordnung! Abg. Scheidemann: Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Herr Präſtident, den ich ſehr hoch ſchätze, mich nicht zur Ordnung gerufen hätte, wenn er gewußt hätte, daß dieſes Wort nicht von mir ſtammt, ſondern aus einer konſervativen Jeiele(Große Heiterkeit.) Der Vorgänger des gegenwärtigen Reichskanzlers(Abg. Dr. Südekum: Der Vorausgängerl) hat ſeinerzeit in einer Unterredung mit dem Kaiſer die Ueberzeugung gewonnen, daß der Monarch jene Zurückhaltung beobachten werde, die im Intereſſe einer einheit⸗ lichen Politik und der Autorität der Krone gleich unentbehrlich iſt. Ichfrage den Herrn Reichskanzler oder— da er hinaus⸗ gegangen iſt— ſeinen leeren Stuhl, was er auf die letzigen Vorgänge zu antworten gedenkt. Ich weiß im vorhinein, daß es ihm nicht leicht ſein wird, eine paſſende Antwort zu finden. 5 In der„Poſt“ vom 8. Mai war wirklich zu leſen, was der Kaiſer etwa 0 Tage ſpäter in Straßburg geſagt hat. Hört! links.) In der„Poſt“ hieß es damals:„Die einzige Mög⸗ lichkeit bleibt ein raſches Handeln, Aufhebung der Ver⸗ faſſung und Einverlerbung bdes widerſpenſtigen Landes in den Macht⸗ und Zuchtbereichdes preu⸗ ßiſchen Staates.(Hört! Hört! links. Abg. Ledebour ruft: Welcher Poſt mag das geſchrieben haben! Lachen bei den Soz. Lärm.) Man erſtieht daraus, wie unberechtigt die Entrüſtung der Rechten iſt. Am 8. Mai verlangt die„Poſt“ die Einverleibung Elſaß⸗Lothringens, hält der intelligenteſte Füh⸗ rer der Freikonſervativen, Frhruy Zedlitz, eine Rede, in der er dem Reichskanzler alle möglichen Schmeicheleien ſagt und dann fortfährt: er iſt unſer Fe Aſe der Herr Reichskanzler ein Parteigenoſſe der Herren von der„Poſt“, die wenige Tage vor der Kaiſerrede das proklamierte, was der Kaiſer in Straßburg geſagt hat. Solchen Zuſtänden wollen wir ein Ende machen durch Verſtärkung des Parlaments und der Eroberung des freien Wahlrechts für 99 9 ſche Sib. nicht, daß Preußen änger das deutſche Sibirien bleibt.(Großer Lärm rechts. Beifall links.)(Sroer Präſident Dr. Kaempf: zur Ordnung. Ich rufe Sie wegen dieſer Aeußerung Abg. Scheidemann: 2 2 Selbſtverſtändlich halte ich den Ordnungsruf für unbe⸗ rechtigt und werde Beſchwerde führen.(Lärmende Zuſtimmung der Soz. Unruhe.) Es darf nicht heißen, in Elſaß⸗ Lothringen zurück, ſondern in Preußen vorwärts!(Bel⸗ fall bei den Soz.) Die ſtürmiſchen Auftritte, die ſich im Abgeord⸗ netenhauſe im Laufe der letzten Jahre abgeſpielt haben und ihren Höhepunkt in dem Eindringen der Polizei in den Parlamentsſaal gefunden haben, ſind nichts als äußere Erſcheinungen eines zerrütteten, vollkommen unhaltbaren und un⸗ erträglichen Zuſtandes. Präſident Dr. Kaemopf macht den Redner darauf gufmerkſam, daß er zum Etat des Reichskanzlers ſprechen ſolle.(Zuſtimmung rechts.) Abg. Scheidemann: Ich muß mich verwundern über eine ſolche Geſchäftsführung. Solange, wie der deutſche Reichstag ſteht, iſt da nicht borgekommen, was im preußiſchen Landtag ſelbſt⸗ verſtändlich iſt. Die Entwicklung ſteht aber nicht ſtill. Der Reichs⸗ kanzler hat ein Dutzend mal über den Zuſtand der Wahlrefo in Preußen geſprochen, und heute, mo wir hier Dinge vorbringen, find die Herren n wollen den Reichstag nicht zum preußiſchen A neten machen.(Lärm rechts, Zuſtimmung bei don Sog.) Es iſt geichnend für Preußen, daß in dem dortigen Parlament diejenigen, die keine Volksvertreter ſinp, die wirklichen Volksvertreter dur ch die Polizei mit Gewalt herausſchleppen laſſen. (Beifall bei den Soz.) Das war eine ſymboliſche Handlung des Dreiklaſſenparlaments. Das iſt Preußen wie es leibt und lebt, von dem ein Zentrumsabge⸗ ordneter ſagte man müſſe ſich ſchämen, ein Preuße zu ſein.(Sehr richtig! bei den Soz. Großer Lärm rechts.) Präſident Dr. Kaempf: Ich rufe Sie zur Ordnung für das Wort: Es iſt eine Schmach, ein Preuße zu ſein.(Großer Lärm bei den Soz.) Abg. Scheidemann(Soz.): Es war ein ſymboliſcher Akt des preußiſchen Landtages wie er paßt für ein Parlament, das jeden Rechtsboden unter den Füßen verloren hat, das alle Mittel anwendet, ſeine Macht auf⸗ rechtzuerhalten, ſelbſt durch das Almoſen der Polizei. Die Urheber jenes Streiches werden ſich wundern über die ungeghnte Wirkung ihrer Handlungsweiſe. Das war ein Signalſchuß. der durch die deutſchen Lande gellt und diejenigen aufrüttelt, die bisher noch geſchlafen haben. Wie iſt das in Einklang zu bringen mit den§88 105 und 106 des Strafgeſetzbuches, das Zuch thaus androht demjenigen, der einen Abgeordneten an der Aus⸗ übung ſeines Mandats gewaltſam hindert! Wie kommen die Leute dazu, durch eine Beſtimmung der Geſchäfts⸗ ordnung das Reichsgeſetz zu verändern?(Sehr richtig! bei den Soz.) Wer ſind dieſe Leute, woher nehmen ſte ſich das Recht Parlament zu ſpielen? Auf Grund welchen Geſetzes ſind jene Leute überhaupt in jenem Hauſe? Ueberhaupt nicht auf Grund eines Geſetzes, ſondern auf Grund einer Vexordnung, die vor 63 Jahren unter Bruch eines königlichen Wortes gemacht worden iſt.(Großer Tumult, Pfui⸗Rufe, ſtürmiſcher Beifall der Soz.) Präſident Dr. Kaempf: 5 Herr Abgeordneter Scheidemann, ich rufe Sie zur Ord⸗ Aun Abg. Scheidemann: Dier Präſident war nicht genötigt ſo vorzugehen. Wir f im Reichstage 110 Sozialdemokraten, will jemand die Drei iſtigkeit haben, zu ſagen, daß hier eine ſachliche Berhandlung unmöglich iſt? In 19 Bundesſtaaten ſitzen 188 ſozialdemokratiſche Abgebrd⸗ nete— hat ſich dort etwas abgeſpielt wie im Landtage den Stadt⸗ und Gemeindevertretungen ſitzen 9000 89 14. demokraten— iſt hier etwas vorgekommen wie dort drüben? Was ſich dort abgeſpielt hat, iſt nur erklärlich auf dem Boden des' Abgeordnetenhauſes. große Unruhe.) Sperren Sie ſich nicht gegen die Entwicklung, geben Sie dem Volke die Rechte, die ihm zuſtehen und die es ſtürmiſch verlangt. Die größte Schuld des Reichskanzlers iſt, daß er die Nicht⸗ achtung des Volkes durch ſeine Reden hier und anderswo fördert. Er ſetzt ſeine Theorien von der Nichtachtung des Volkes in die Tat um. Deshalb haben wir kein Vertrauen zu ihm und zu dem Syſtem, das ex verantwortlich vertritt. Wir werden nicht aufhören im ſchärfſten Kampf gegen ſeine Politik, bis das Volk Achtung und Recht findet. Der Reichskanzler hüllt ſich gegenüber dem Volke in verächtliches Schweigen, und er iſt doch ſonſt ein unbedingter, ja fanatiſcher Anhänger der großen Zahlen, wenn es ſich nicht um das Selbſtbeſtimmungsrecht des Volkes, ſondern um die Zahl der Soldaten und Gewehre handelt(Sehr richtig! b. d. Soz.), die den herrſchenden Klaſſen zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Aber die Herren irren ſich, ſie rechnen nicht mit der Zahl der Köpfe. Die Zukunft wird lehren, wer richtig gerechnet hat, Sie oder wir,(Lebhafter Beifall b. d. Soz., Unruhe.) Präſident Dr. Kaempf ſtellt nach dem Stenogramm feſt, daß der Redner die Einverleibung Elſaß⸗Lothringens in Preußen in Zuſammenhang gebracht hat mit dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Wenn Sie das damit gemeint haben, daß Elſaß⸗Lothringen durch die Einver⸗ leibung in Preußen der Ehrenrechte verluſtig geht, dann rufe ich Sie zur Ordnungl! 8 Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Auf die⸗ jüngſten Vorgänge im Preußiſchen Abgeordneten⸗ haus will ich hier nicht eingehen, da es ſich ja dabei um ein ſchwebendes gerichtliches Verfahren handelt und wir ſelbſt im Wege der kurzen Anfragen derartige Angelegenheiten nicht hier behandeln wollen. Was nun die angebliche Aeuße⸗ rung des Kaiſer s über die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung betrifft, ſo würden wir es bedauern, wenn dieſe Aeußerung ſelbſt in der abgeſchwächten Form erfolgt wäre, wie ſie jetzt verbreitet wird.(Hört, hört, links). Die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung iſt geſetzmäßig zuſtandegekommen und kann nur durch ein Geſetz wieder abgeändert werden. Was die Wirkung dieſer Aeußerung nach innen be⸗ trifft, ſo wird ſicherlich das Verſtändigungs⸗ werk in Elſaß ſchwer darunter leiden(Sehr richtig links). Die Wahlreformfrage in Preußen kann unſeres Erach⸗ tens nicht im Reichstag erörtert werden. Der Redner richtet dann an den Reichskanzler eine Anfrage über ein beſtimmtes Detail des Handelsvertrages mit Oeſterreich⸗Ungarn, bleibt aber im einzelnen unverſtändlich. Gbenſo unverſtändlich bleiben ſeine nun folgenden Ausführungen über das Je 55 itengeſeſtz. Er ſcheint zu erklären, daß ſeine Partei mit Rückſicht auf die Ge⸗ ſchäftslage des Hauſes von der Einbringung eines Antrages auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes Abgeſehen habe. Abg. Graf Schwerin⸗Löwitz(Konſ.): Wir halten esz 35 für geeignet, über e e Aeußerungen des Kaiſers, ſo lange der Worklaut dieſer Aeußerungen aicht amtlich feſtſteht, zu ſprechen. Vielleicht wird ſich ſpäter Gelegenheit finden, auf dieſe Angelegenheit einzugehen. Was die Frage ſelbſt 852 d. h. die Entwicklung der inneren Politik in Elſaß⸗ ſo kann ich namens meiner politiſchen Freunde erklären, daß uns dieſe innere Ent⸗ wicklung Elſaß⸗Lothringens und die jüngſten Vorgänge nur be⸗ ſtärkt haben in unſerer Ueberzeugung, daß die ganze Ver⸗ faſſung ein Fehler war(Sehr richtig! rechts, Wider⸗ [pruch links), und daß wir im Rechte waren, als wir die Ver⸗ faſſung abgelehnt haben. Wie dieſer Fehler wieder gut zu machen 9915 wird, muß der Zukunft überlaſſen werden. Auch auf die Frage der Handhabng der Geſchäftsordnung Preußſſchen Abgeordnetenhaus gehe ich nicht eein, denn auch dieſe Ausführungen ſcheinen mir nicht in den Reichstag zu gehören. Der Redner erklärt darauf, daß er ſich lediglich mit der wirtſchaftlichen Entwicklung Deukſchlands bei dem Abſchluß der letzten Handelsverträge und den ſich daraus ergebenden Konſequenzen beſchäftigen wolle. (Während der Rede des Grafen Schwerin⸗Löwitz ver⸗ laſſen ſämtliche Sozialdemokraten auf eine halbe Stunde den Saal, um eine Fraktionsſitzung abzuhalten. Die anderen Fraktionen bilden erregte Gruppen. Die Worte des Redners gehen in der allgemeinen Unruhe verloren.) Er gibt eine ver⸗ gleichende Wirtſchaftsſtatiſtik von mehr als einſtündiger Dauer. 1 55 Regierungstiſche bleiben leer. Nur von Zeit zu Zeit er⸗ ſcheint ein Diener und holt eine Mappe. Der Bundesrat hält eeine Sitzung 1 Der Redner polemiſiert gegen den Grafen Poſadowsky, der den Großgrundbeſitzern das„Bauernlegen“ zum Vorwurf gemacht hat.(Da die allgemeine Unruhe immer größer wird, läutet der Pr 5 5 ent lebhaft mit der Glocke. Draußen nahm man daher an, f Schwerin habe ſeine Rede beendet— und einige Kommiſſare des Bundesrats er⸗ ſcheinen im Saal. Als ſie den Redner noch auf der Tri⸗ büne ſehen, eilen ſie aber unter Gelächter der Sozial⸗ demokraten wieder davon. Auch Unterſtaatsſekretär Richter war nach wenigen Minuten dem Reichskanzler und den anderen Bundesratsvertretern gefolgt.) Graf Schwerin fſfbwricht ausführlich über Submiſſionsbedingungen und andere wirk⸗ ſchaftliche und gewerbliche Fragen und wird vom Präſiden⸗ ten zur Sache gerufen. Als Graf Schwerin ſeine Rede beendet hat, nimmt 8 Präſident Dr. Kaempf das Wort zu einer Erklärung: Ich habe das Stenogramm der Rede des Abg. Scheidemann eingeſehen. Gine Aeußerung habe ich danach ſchon gerügt. Es finden ſich aber noch weitere Aeußerun⸗ gen wie: Verſetzung in die zweite Soldatenklaſſe, in die unterſte Klaſſe der deutſchen Reichsangehörigkeit, nämlichinspreußiſche Land. Ich rufe den Abg. Scheide⸗ mann auch deshalb nachträglich zur Ordnung. Abg. Dr. van Calker(Natl.): Als ich mich heute zum Worte meldete, war meine Abſicht die, als Altdeutſcher, als Neu⸗Elſaſſer zu Ihnen zu ſprechen. Ich wollte von den Angelegenheiten ſprechen, die über 5 Elſaß⸗Lothringen hinaus heute ganz Deutſchland intereſſieren. 85 Aber ich muß geſtehen, daß ich durch die Worte des erſten Redners Vunächſt ganz vergeſſen habe, daß ich Elſaß⸗Lothringer bin. Es wurde bei mir die Erinnerung an die frühe Jugendzeit wach, als icch noch ein kleiner Knabe war, und als ich das Lied ge⸗ lernt habe:„Ich bin ein Preuße!“(Stürmiſcher Bei⸗ fall bei den bürgerlichen Parteien, Lautes Gelächter bei den Soz. Minutenlange ſtürmiſche Kundgebung.) Es iſt ſehr traurig, daß Sie darüber lachen(Erneutes Gelächter der Sog.), daß Sie lachen, weil 90 ein Deutſcher bin aus vollem Herzen.(Zuruf der Soz.: Ein Preuße!) Auch ein Preuße. Ich kann Ihnen berſichern, gerade als ein ſolcher fühle ich mich in dieſem Haufſe. Gelächter der Soz. und Zuruf: Sie ſind doch ein Baher!) Neben der preußiſchen habe ich auch die baheriſche Staatsange⸗ drigkeit. J abe das Gefühl, daß wir in dieſem auſe die heilige Verpflichtung haben, uns be⸗ wußt gu ſein, was Preußen für das Deutſche ich bedeutet.(Stürmiſcher Beifall.) Ich bin nicht für die nationale Begeiſterung, die man zu⸗ eilen auf Schützenfeſten findet, aber gegen die Worte, die vorhin Scheidemann geſprochen hat, muß man entſchieden pro⸗ en.(Lebhafter Beifall, Lärm der Soz.) Das Gefühl haben alle.(Erneuter Beifall, Lachen der Soz.) Laſſen Sie mich nun mal gang Profeſſor ſein.(Lautes Gelächter der Soz. und Juruf: Seien Sie lieber Volksvertreter!l) Ich bin ein 85 wenn ich die Ehre Preußens hier offen aus vo F verteidige.(Lebhafter Peeifall, Gelächter der Soz.) Ich habe 0 echtskommiſſion die Frage de ajeſtätsbeleidi⸗ S8. e * der Straf⸗ gungen behandelt. Da iſt es mir ſehr aufgefallen, daß in Eng⸗ land gar keine Verurteilungen wegen Majeſtätsbeleidigung vor⸗ kommen.(Abg. Ledebour: Weil niemals angeklagt wird!) Ich habe mich an einen engliſchen Anwalt gewendet, und der ſagte mir:„Wir haben in England eine etwas andere Auffaſſung von der Beleidigung des Königs und des Stgates. Ein Engländer beleidigt ſeinen König nicht, weil er der Meinung iſt, daß dieſer der Repräſentant des Staates iſt. Es gilt nicht als gentlemanlike, den Königezu be⸗ leidigen.“(Lebhafter Beifall, Gelächter der Soz. und Zuruf: Gehen Sie doch nach England!) Und wenn jemand doch in England den König beleidigt und gegen den Staat ſich wendet— was gewiß auch geſchehen mag — dann iſt die allgemeine Auffaſſung in England die, daß ein ſolches Verhalten ſich ſelber richtet, ſo daß es gar nicht notwendig iſt. dagegen einzuſchreiten.(Beifall, Ledebour ruft: Sie haben ja gar keine Ahnung von Politik!— Große Unruhe.— Vigepräſſdent Dove bittet, die Zwiſchenrufe zu unterlaſſen.) Vielleicht leſen Sie einmal bei Marx nach, Herr Doktor Ledebour.(Heiterkeit.) Wer aber ſein Vater⸗ landliebt, wird es ganz gewiß nicht beleidigen. (Beifall.) Und ſo möchte ich ganz ausdrücklich ſagen, daß ich auch jedem, der ſeine Pflicht als Volksvertreter ernſt nimmt, das Recht, gegenüber allen Erſcheinungen des ſtaatlichen Lebens, die für die Entwicklung ſeiner Anſicht nach nachteilig ſind, das Recht der ungenierten Kritik einräume, ob das nun irgendwo gefällt oder nicht.(Zuruf v. d. Soz.: Na alſol) Na alſo, die Konſe⸗ quenz iſt die, daß die nationalliberale Partei in der außerordentlich wichtigen Frage der Wahlreform zweifellos den Weg der Entwicklung gehen will mit aller Kraft, das hat ſie gezeigt und wird ſie weiter zeigen, auch bei der Durch⸗ führung der Geſetze, die heute maßgebend ſind, und die unſer Parteileben in ſo entſcheidender Weiſe beeinfluſſen; daß wir auch da gegen jede Mißdeutung der Geſetze ſind, zeigt Ihnen der An⸗ trag Baſſermann, der ja in Ihren Händen iſt, den Reichskanzler zu erſuchen, bei den verbündeten Regierungen da⸗ raufhin zu wirken, daß die den Staatsbürgern zuſtehenden Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsrechte nicht ſeitens der Landespolizeibehör den durch allgemeine polizeiliche Beſtimmungen und Anordnungen in einer dem Wortlaut und dem Geiſte des Geſetzes widerſprechende Weiſe eingeſchränkt wer⸗ den.(Während dieſer Worte erſcheinen die Herren vom Bundes⸗ rat im Saol, voran Miniſter v. Breitenbach, die Sozialdemokraten begrüßen ſie mit dem Ruf: Aha! Ein paar Sozialdemokraten rufen: Die Arbeitswilligen kommen!) 5 Abg. van Calker fährt fort: Auch ich bin keineswegs mit allem einberſtanden, und bin vollkommen bereit, allen denjenigen Momenten entgegenzu⸗ treten, die unſerer Anſicht nach einer gedeihlichen Entwicklung entgegenſtehen. Sie werden die nationalliberale Partei auch immer auf dem Wege ſehen einer gerechten Kritik, aber einer Kritik, die ausgeht, von einer heißen Liebe zum Vaterland.(Stürmiſcher Beifall.— Ein Sozial⸗ demokrat ruft: Regen Sie ſich nicht auf!— Unterſtaatsſekretär Wahnſchaffe betritt den Saal.) inige Worte, die im Moment für die Auffaſſung unſerer Situation in Elſaß⸗Lothringen meiner herſönlichen Auffaſſung nach maßgebend ſind: Die Anſchauungen über Elſaß⸗Lothringen gehen ja ſo außerordentlich weit aus⸗ einander, und Sie können kaum zwei Leute innerhalb und außer⸗ halb Elſatz⸗Lothringens finden, die vollkommen einer Meinung ſind. Man hat gerade als Elſäſſer eine ſtarke Ausſicht, Mißfallen zu erregen, wenn man darüber ſpricht. Ich laſſe mich natürlich nicht hindern, meine perſönliche Anſicht offen auszuſprechen. Ich ſtehe von vornherein auf einem entgegengeſetzten Standpunkt von dem, der, vorhin ausgeſprochen iſt. Ichfreue mich, daß wir in Elſfaß⸗Lothringen eine Verfafſſung haben, und ich freue mich insbeſondere um deswillen darüber, weil meiner Ueberzeugung nach gerade durch das allgemeine und gleiche Wahlrecht für unſer Land die Möglich⸗ keit der freien Entwicklung im fortſchrittlichen Sinne gegeben iſt. Daß zunächſt Mißgriffe vorkommen würden, hat jeder, der die Ver⸗ hältniſſe kennt, von vornherein erwartet; aber ich muß beſtreiten, daß es anders geworden wäre unter der Herrſchaft des Landes⸗ ausſchuſſes; daran hat die Aenderung der Verfaſſung nicht die geringſte Bedeutung. Als ich im Frühjahr des vorigen Jahres hierherkam, als die Debatte in der Fraktion war, ob man ſich auf den Boden der Vorſchläge der Regierung ſtellen ſoll, da beſtand in meiner Fraktion— ich ſpreche da kein Geheimnis aus— eine Meinungsverſchiedenheit darüber, ob man auf den Weg der Ver⸗ faſſung treten ſoll.(Ein Sozialdemokrat ruft: Einerſeits!)— Haben Sie kein Einerſeits?(Heiterkeit.) Die nationalliberale Fraktion hat ſich trotz mancher Bedenken, die ſie damals gegen die vorgeſchlagene Ver⸗ faſſung hatte, ſchließlich einſtimmig auf dieſen Boden geſtellt. (Reichskanzler v. Bethmann Hollweg betritt den Saal und wird von den Sozialdemokraten mit Aha⸗Rufen emp⸗ fangen. Von rechts ruft man herüber: Politiſche Kinderl) Der Redner fährt fort: Weil wir damals der Meinung waren, daß diejenigen verfaſſungsmäßigen Einrichtungen, die bis dahin in Elſaß⸗Lothringen beſtanden, einen weiteren Fortſchritt nicht möglich machten. Auf dem Boden ſtehe ich auch heute noch und ich hoffe, daß eine nicht zu ferne Zukunft dieſer Auffaſſung auch recht geben wird. Auch außerhalb hört man mehr oder minder unmaßgeblich aus den verſchiedenſten Kreiſen die Auffaſſung: Wäre es nicht richtiger, Elſaß⸗Lothringen einzuver⸗ leiben in Preußen? oder es zwiſchen den einzelnen Bun⸗ desſtaaten zu verteilen? Auf welchem Standpunkt man ſteht, ich möchte ſagen, hiſtoriſch genommen, was das richtige geweſen wäre 1870/½71, das mag heute dahingeſtellt bleiben. Ich 5 auf dem Standpunkte, daß in unſerer Zeit eine der⸗ artige Aenderung der Verhältniſſe von Elſaß⸗Lothringen nicht richtig, nicht zweckmäßig, nicht gerecht iſt, ſondern daß wir auf dieſem Weg, den ein Großer, den der Kanzler Bismarck uns ge⸗ wieſen hat für die verfaſſungsmäßige Entwicklung, ſicher weitermarſchieren ſollen. Das iſt geſchehen durch die Ver⸗ faſſung. Die Widerſtände kennen Sie ja alle; ich glaube, daß manche unſerer Elſäſſer, die damals mit ſtarken Bedenken der Ent⸗ wicklung entgegenſahen, ſich heute doch ſagen: Es iſt ein gutes Werk, das hier geſchehen iſt, und wir wollen nur hoffen, daß die Entwicklung in gedeihlicher Weiſe weitergeht. Man muß, ganz gleich, auf welchem parteipolitiſchen Standpunkt man ſteht, be⸗ dauern, was im Elſaß in den letzten Wochen ge⸗ ſchehen iſt. Als ich nach Elſaß⸗Lothringen kam, kam ich hinein als ein Fremder, der von ſeinen Freunden dort hörte: Sie werden ſehen, es iſt ſchwer, hier warm zu werden, und es gibt hier biele, denen es nicht möglich iſt, in langfähriger Dauer ſich hier heimiſch zu finden! Ich habe nicht dieſe Erfahrung gemacht. ch gebe zu, ich bin in dieſes Land gekommen von vorn⸗ herein mit dem Willen, ein Neu⸗El ſäſſer zu werden, zu arbeiten für das Land, für ſein Wohl und für ſeine Intereſſen(Beifall)h. Und ſo meine ich, es liegt vielleicht manchmal an denjenigen, die ſich über die Verhältniſſe kritiſch äußern, weil ſie nicht mit warmem Herzen an dieſe Frage heran⸗ treten(Sehr richtigl), ſondern herantreten mit einer Kritik von außen, wo ja die Wirkungen ganz andere ſind, als ſie ſich häufig darſtellen, wenn man der Sache näherſteht. Auf Einzelheiten gehe ich nichtäein. Wir müſſen ſagen, daß die Art und Weiſe, wie im Landtage manche Momente behandelt ſind, in Sachen des Gnadenfonds, des Zuſchuſſes zum Statthalter⸗ gehalt, außerhalb des Landes und im Lande zweifellos viel böſes Blut gemacht. Aus dieſem Grunde habe auch ich in der Gravenſtadenſchen Sache außerordentlich die Reſolution des Landtags bedauert. Ich will nicht unterſuchen, ob nicht vielleicht von ſeiten der Regierung manches nicht ganz richtig gemacht worden iſt(Hört, hört!), ob nicht gelegentlich in dieſer Frage etwas geſchickter hätte verfahren werden können. Aber gerade, weil ich der Meinung bin, daß eine Volksvertretung außerordentlich ihre Autorität halten muß, weil ich ſo hoch vom Parlament denke, meine ich, daß das Parlament ſich ſeine: Verantwortung in Elſaß⸗Lothringiſchen Landtages, ruft dem Redner zu: Wir ſind vereinigung an und hat deshalb Anteil an den Beſtellungen für behauptet werde, ſie wir ke in direkt deutſchfeind⸗ hohem Maße bewußt ſein muß, auch dann, wenn es in Oppoſition ſteht, und daß es auch dann über die Aufgabe, die konkret vorliegt, hinausdenken muß an die Wir kung, die ein Be⸗ ſchluß haben kann. Und darum iſt die Wirkung nach außen hin bedauerlich. Jeder, der franzöſiſche Zeitungen lieſt, weiß, was ich meine, darin ſehe ich das Weſentliche der ganzen Sache. In der franzöſiſchen Preſſe herrſcht die Auffaſſung, vertreten in ſehr vielen Organen, daß Elſaß⸗Lothringen ein Volk iſt, das in Feſſeln ſchmachtet, das darauf wartet, baldmöglichſt wieder in die Arme der Mutter Frankreich zurückzukehren. Darin liegt für mich das große Bedenken.(Abg. Dr. Ricklin, Zentr.⸗Elſ., Präſident des daran nicht ſchuld!) Daß Sie nicht daran ſchuld ſein wollen, gebe ich zu; daß Sie nicht franzöſiſch denken, weiß ich; ſonſt würde ich erzählen, daß vor recht kurzer Zeit ein guter Elſäſſer — wer er iſt und wo das war, iſt ja gleichgültig(Heiterkeit)— geſagt hat: Herr Profeſſor, Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß es nur ein paar Herren ſind, die heute noch franzöſiſchwerden wollen. Man iſt in Deutſch⸗ 6 land vielfach anderer Meinung, aber dieſe Bemerkung zeigt, wenn auch etwas ſchroff, daß es nicht ſo iſt. Ich wäre außerordentlich dankbar, wenn das einmal öffentlich von elſäſſiſcher Seite ausdrücklich geſagt würde. Mit dem Alt⸗ deutſchen, dem Neu⸗Elſäſſer ſagt man, Du verſteht das nicht, Du haſt keine Beziehungen! Ich fühle mich aber innerlich mit Ihnen verbunden, und deshalb kommt es mir darauf an, daß ſie nicht falſch verſtanden werden, insbeſondere nicht von Frankreich. Die Kritik, die ſie ausüben, iſt nicht ſo aufzufaſſen, daß man ſich un⸗ glücklich fühlen würde, wenn man nicht mehr zu Frankreich käme. Es ſind ja von unſerer Seite auch Fehler gemacht worden. Fehler, die vermieden werden konnten und mußten. Ich bin in dem pfälziſchen Kreiſe Landau⸗Neuſtadt gewählt worden. Ein großer Teil davon iſt länger franzöſiſch geweſen als Straß⸗ burg. Ich habe die Empfindung eines franzöſiſchen GEin⸗ ſchlages manchmal in höherem Maße gehabt, als bei uns in Elſaß. Frühere franzöſiſche Einrichtungen und Traditionen machen ſich dort außerordentlich ſtark und kräftig geltend, aber das hindert niemals, daß die Bewohner dieſes Kreiſes ſich vollſtändig fühlen als Bayern, vollſtändig und von ganzem Herzen als Deutſche.(Zuruf bei den Soz.: Preußen wollen ſie doch nicht ſein. Heiterkeit.) 8 Mir ſagte einmal der damalige Reichskanzler, als ich wegen der Aenderung unſerer Einrichtungen mit ihm ſprach: Die Jacke, die unſeren Männern in Oſtelbien ganz gut paßt, liegt euch Süd deutſchen und gerade euch Elſaß⸗Lothringern manchmal knapp. Gewiß ſollen wir dafür ſorgen daß unſer Land von Herzen deutſch wird, aber die Methode, die wir brauchen, iſt manchmal nicht ganz richtig. Kleinigkeiten wirken öfter ſtärker als ſie es ver⸗ dienen. An der Grenze in Deutſch⸗Avricourt fragte mich der deutſche Gendarm in militäriſchem Ton, wie ich Neaße und was ich wäre. Ich antwortete und er darauf: Ich halte Sie für einen franzöſſſchen Offigier.(Große Heiterkeit.) Ich erwiderte, ich ſei deukſcher 7 izier, und er wieder in demſelben Ton: Ich denke, daß Sie den deutſchen Offizier markieren wollen. Dann bin ich ſehr deutlich geworden und die Ausdrücke, die ich brauchte, hätten, glaube ich, jedem Königlich Preußiſchen, jedem bayeriſchen Exerzierplatz zur Zierde gereicht. 1 Heiterkeit.) Zum Schluß berabſchiedet er ſich mit den Worten: Zu Befehl, Herr Hauptmann!(fHeiterkeit.) Ich will den Gen⸗ darm nicht lächerlich machen, er hat gewiß nach beſtem Wiſſen ſeine Pflicht getan, aber man hat ihn an die falſche Stelle ge⸗ ſtellt. Ich habe nun noch eine dritte Staatsangehörigkeit— ich bin auch Bayer.(Große Heiterkeit.) Wir Bayern haben mit den Badenern und Württembergern eine ähnliche Auffaſſung, daß wir für eine äußere Betätigung der Strammheit im Zivilleben nicht den entſprechenden Sinn haben(Große Heiterkeit). Das iſt von großer Bedeutung, trotzdem es nur kleine Formalien ſind. Ebenſo iſt es mit der franzöſiſchen Sprache. Sie ſoll nicht geduldet werden, wenn ſie in abſichtlicher Oppoſition vorgetragen wird, ſonſt ſoll man aber tolerant ſein. Das iſt man wohl bei den oberen Stellen, aber nicht bei einzelnen Unterorganen und das ärgert die Leute. Ich habe geſtern hier geleſen eine Aufſchrift „Au corset gracieux“; Das muß bei uns ein graziöſes Korſett ſein! Man ſoll dieſe Kleinigkeiten nicht als groß anſehen. Die Leute ſind übrigens in franzöſiſcher Zeit genau 1 aufge⸗ treten wie heute. Wir müſſen uns daher mit einander bemühen, und wir müſſen dieſe Verhältniſſe richtig und namentlich gerecht beurteilen. Aber damit außerhalb unſerer Grenzen keine falſche Meinung entſteht: ſo ſehr ich tolerant bin, gegenüber dem Sou⸗ benir, ſo bin ich doch unbedingt überzeugt, daß wir ſcharf Stellung nehmen gegen jede beſondere Maß⸗ nahme, die innerhalb elſäſſiſcher Kreiſe ge⸗ richtet wird wider eine Annäherung an das Deutſche Reich. Gegen ſolche Aeußerungen hat die Regierung mit vollem Recht vorzugehen, das 5 nur ihre Pflicht. Nachdem die Aeußerungen des Kaiſers hier berührt ſind, ſcheue ich mich gar nicht, davon zu ſprechen. Daß die Wirkung ſoviel ſtärker war, als wohl beabſichtigt wurde, iſt natürlich zu bedauern. Aber wir wollen doch ſagen: Auch der Kaiſer hat das Recht, unmutig zu ſeis über eine Entwicklung, die allem im Wege iſt, was wir alle miteinander bei Einſetzung der Verfaſſun wollten.(Sehr richtig! rechts und in der Mitte) Da rum 15 auch die Reſolution der Zweiten Kammer zu be⸗ dauern. Zurufe bei den Soz.) Gewiß hat das Parlament das Recht, aber auch die Ausübung von Rechten muß mit der Pflicht verbunden ſein.(Beifall rechts.) Wir ſtehen auf dem Standpunkt: souvenir ja, espèérance nein; nein, nein.(Bravo.) Jede Arbeit in Elſaß⸗Lothringen iſt eine Arbeit für das ganze Reich.(Lebhafter Beifall.) Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Meine Herren, auf die Vorgänge, die mich und die Mitglieder des Bundesrats veranlaßt haben, eine Zeit lang den Saal zu vberlaſſen, gehe ich ſelbſtverſtändlich nicht ein, nachdem bon ſeiten des Herrn Präſidenten ein Ord⸗ nmungsruf wegen der Aeußerung erfolgt iſt, die der erſte Redner getan hat. Ein Mann, der von ſeinem Lande ſo ſpricht, wie es geſchehen iſt, verurteilt ſich ſelbſt.(Lebhafte Bravo⸗Rufe rechts, Unruhe links. Rufe der Soz.: Er hat nicht vom Lande, ſondern von Ihnen, von der Regierung geſprochen!) Ihre Zwiſchenrufe machen mich nicht irre in meinem Ge⸗ fühl als Preuße und als guter Deutſcher, der weiß, was Deutſchland Preußen verdankt.(Lebh. Beifall rechts und im Zentr.) Ich will, wie ich das bereits in meiner Antwort auf die Anfrage des Abg. Colshorn geſagt habe, über die elſäſſiſchen Angelegenheiten ſprechen. Vorweg muß ich mit einigen Worten auf die Gravenſtadener Angelegenheit eingehen, da die Reſolution, die zu ihr gefaßt worden iſt, wie der Abg. v. Calker eben ausgeführt hat, eine gewiſſe Bedeutung erlangt hat. Der Sachverhalt in der Gravenſtadener Angelegenheit iſt kurz folgender: Gravenſtaden gehört der Norddeutſchen Lokomotiv⸗ * die Reichseiſenbahnen und für die preußiſchen Bahnen. Der Wert der Beſtellungen hat in den letzten Jahren durchſchnittlich 4 Millionen Mark pro Jahr betragen. Im Januar d. J. wurde die preußiſche Eiſenbahnverwaltung durch Zeitungsartikel und durch eine mit Namensunterſchrift verſehene Zuſchrift darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß von der Leitung des Gravenſtadener Werkes * — . uſammen 2% Millionen, zu bauen. ſelchen ſtaatlichen Leben günſtig war, weil bald der lichem Sinne. Danach hat die Eiſenbahnverwaltung im Be⸗ nehmen der Landesverwaltung eine Unterſuchung angeſtellt, deren Ergebnis der Unterſtaatsſekretär Mandel in der elſäſſiſchen Kammer mitgeteilt hat. Ich will aus dieſer Mitteilung hier kurz folgendes anführen: Die elſäſſiſche Regierung erklärte, es ſei für ſie notoriſch, daß der leitende Direktor des Werkes die Seele aller deutſchfeindlichen Beſtrebungen ſei, die ſich in und um Gravpenſtaden bemerkbar machen. Alle berſönlichen Beziehungen zwiſchen Fabrikleitung und Behörden hätten aufgehört und daran habe jener Direktor ſchuld, der bei jeder Gelegenheit das Deutſch⸗ tum bekämpft. Er hat auch die geſellſchaftlichen Vereinigungen in franzöſiſches Fahrwaſſer zu lenken geſucht. Auf Grund dieſer Ergehniſſe ſtellte die Eiſenbahnverwaltung dem Werk die Ein⸗ ſtellung weiterer Aufträge in Ausſicht, falls nicht in beſtimmter Friſt dieſer Direktor von ſeinem Poſten entfernt würde.(Sört! Hört! links, Sehr richtig! rechts.) Und bis zu ſeiner Entfernung Gewähr dafür geboten würde, daß er ſeine Tätigkeit in deutſch⸗ feindlichem Sinne in der Fabrik und in der Gemeinde einſtelle. (Abg. Emmel(Soz.) ruft: Zorn von Bulach ſagt, das ſei nur Kinderei! Vizepräſident Dove bittet, den Redner nicht zu unterbrechen.) Ich kann nicht begreifen, wie jemand daxaus Vorwürfe für die Verwaltung herleiten kann. Für das Deutſche Reich iſt es ein Ding der Unmöglichkeit, geſchäftliche Be⸗ ziehungen zu einem Werke aufrecht zu erhalten und ihm jähelich Millionen⸗Beſtellungen zuzuwenden, deſſen Leitung die Verachtung deukſchen Weſens zur Schau trägt. (Sehr richtig!— Abg. Emmel: Wo denn, wann denn?) Ich würde dankbar ſein, wenn Sie michenicht durch Zwiſchen⸗ rufe ſtören würden. Sie kommen ja ſpäter zum Wort. Die deutſche Eiſenbahnverwaltung würde pflichtwidrig gehandelt haben, wenn ſie dieſe Vorgänge ignoriert hätte. Es iſt nicht Geſinnungsſchnüffelei dieſer Aus⸗ druck iſt in der elſäſſiſchen Kammer gebraucht worden—, ſondern es waren, als die Bahnverwaltung durch Vermittlung der Landes⸗ regierung die nähere Unterſuchung einleitete, ſtaatliche und nationale Notwendigkeiten.(Sehr richtig! rechts.) Ein Privatmann erhält geſchäftliche Beziehungen ohne zwingende Not⸗ wendigkeit nicht aufrecht, wenn der andere Teil ſich fortgeſetzt darin ergeht, wichtige Intereſſen ſeines Auftraggebers zu ſchädigen. Und hier ſollte es der Staat tun, wenn die nationalen Intereſſen in Frage ſtehen? Der Staat iſt berufen, in erſter Linie die nakjo⸗ nalen Intereſſen zu ſchützen. Dann iſt auch der Vorwurf gemacht worden, die Eiſenbahnverwaltung wäre von der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Großinduſtrie als Vorſpann be⸗ nutzt worden, um die Konkurrenz von Gravenſtaden auszuſchließen. Man hat das daraus geſchloſſen, daß zufällig auch die„Rhein.⸗Weſtf, Zeitung“ auf das Treiben in Gravenſtaden auf⸗ merkſam gemacht hat. Dieſer Vorwurf iſt widerſin nig. Ich habe bereits mitgeteilt, in welchem Umfange, nicht nur die Reichs⸗ eiſenbahnen, ſondern auck die preußiſchen Eiſenbahnen Graven⸗ ſtaden mit Aufträgen berſehen haben. Preußen beſitzt Fabriken genug, um ſeinen Vedarf an Maſchinen zu decken. Es würde nicht auf die reichsländiſchen Fabriken zu rekurrieren brauchen. Preußen ſiehles aber als ſeine Aufgabe an, die reichsländiſche Induſtrie ſo viel als möglich zu fördern, und ich ſetze mich dafür ein, daß das an⸗ dauerndgeſchehen wir d.(Lebh. Beifall.) Alſo, das Konkurrenzmotib das angeblich für das Vorgehen der Eiſenbahnverwaltung mitbeſtimmend geweſen ſein ſoll, exiſtiert nur in der Phantaſie derjenigen Perſonen, die die Angelegenheit politiſchgegen Preußen ausbeuten wollen. Gegenwärtig hat Gravenſtaden noch für die beiden Ver⸗ waltungen Maſchinen im Werte von etwas über 1 Million Mark, Die Aufträge ſind für die erſte Hälfte des Jahres 1912 vergeben, für die zweite Hälfte werden Beſtellungen in ungefähr gleichem Werte zurückgehalten in der Hoffnung, daß noch eine Verſtändigung ge⸗ kingt. Dieſe Verſtändigung iſt bisher nicht zuſtande gekommen, weil das Werk ſich weigert, den Direktor zu ent⸗ laſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Eiſenbahnverwaltung auf ihrer Forderung beſteht.(Zuſtimmung rechts.) Wenn die Arbeiter der Fabrik notleiden ſollten— was ich nicht hoffe—, weil das Werk die Forderungen nicht erfüllt, dann wird es das Werk ſein, welches die ausſchließliche und alleinige Verantwortung dafür trägt.(Beifall rechts.) Denn nichts Unbilliges wird vom Werke berlangt, ſondern nur das Selbſtperſtändliche, daß ein geſchäftliches Unternehmen, das Aufträge von deutſchen Staats⸗ berwaltungen haben will, nicht das vom Staate reprä⸗ ſentierte Deutſchtum bekämpfen darf.(Beifall.) Wenn man den Eiſenbahnverwaltungen einen Vorwurf machen wollte, dann könnke es vielleicht nur der ſein, daß ſie zu vorſichtig geweſen ſind. Mancher andere Staat würde bei dieſem Verhalten der Werkleitung einfach mit der Beſtellung aufgehört haben, ohne daß man in Verhandlungen intrat.(Sehr richtig! rechts.) Dann war kein Stoff zur Agitation gegeben. Hier iſt man aber in Ver⸗ bandlungen eingetreten. Zu weſſen Gunſten? Zugunſten von Gravenſtaden und der in Gravenſtaden beſchäftigten Arbeiter. Und durch dieſe Verhandlungen hat man die Erregung verurſacht, in welcher Weiſe, dafür eine kurze Bemerkung. Die Verhand⸗ lungen galten auf beiden Seiten als ber traulich. Sie ſollten vertraulich geführt werden im induſtriellen Intereſſe der Fabrik, im Intereſſe der Arbeiter um Agitation und Beunruhigung zu vermeiden. Die Vertraulichkeit iſt auf ſeiten der Regierung auf das ſtrengſte gewahrt worden und auch dann noch, als vor einiger Zeit im preußiſchen Abgeordnetenhauſe die Sache zur Verhand⸗ lung kam, hat ſich die Regierung auf eine ganz kurze Bemerkung beſchränkt. Der Abg. Blumenthal war es, der in der elſäſſi⸗ ſchen Kammer zum erſtenmal die Sache vor die Oeffentlichkeit brachte und im nationaliſtiſchen Intereſſe zu verwerten ſuchte Meine Herren! Damit komme ich auf dieä allgemeine politiſche Bedeutung dieſes Falles. Die elſäſſiſche Kammer hat bekanntlich für Gravenſtaden und gegen die Regierung Partei genommen. Daraus und aus manchen anderen Vorkommniſſen haben die Gegner der vorjährigen Verfaſſungsgeſetzgebung den Schluß ge⸗ zagen, daß dieſe Geſetzgebung verfehlt oder doch verfrüht geweſen ſei. Daß ſich die neue Verfaſſung leicht und ohne Reibungen ein⸗ leben würde, habe ich nicht erwartet. Ich möchte da auf Eingel⸗ heiten nicht eingehen, nachdem dieſes Hohe Haus die vor⸗ kreffliche Rede des Abg. van Calker gehbrt hat. Herr van Calker hat in ganz ausgezeichneter Weiſe das ſchwierige Milien Elſaß⸗Lothringens gegeichnet, die Schwierigkeiten, die ſich daraus ergeben, daß ein Land, das in ſeiner ganzen bergangenen Geſchichte ſich keines ſelbſtändigen ſtagtlichen Lebens zu erfreuen gehabt hat, jetzt übergegangen iſt zu einem großen Maße ſtaatlichen ſelbſtändigen Lebens, und das, nachdem die kulturelle, die geſchichtliche, die politiſche Entwicklung, dis Umwälzungen der beiden letzten Jahrhunderte in Elſaß⸗ Lothringen leinen einheitlichen Boden geſchaffen hattu, der einem Pranzsſiſche bald der deutſche Einfluß überwog.„ Die Schwieriakeiten, die ſich aus allen dieſen Grunden ergaben,— die ich heute nur andeute, wir haben ja vor einem Jahre ausführlich darüber geſprochen— dieſe Schwie⸗ rigteiten ſind zuerſt draſtiſch hervorgetreten bei den erſten Wahlen zur elſaß⸗lothringiſchen Kammer im vorigen Herbſt. Damals mußten ſich eigentliche politiſche Parteien im Lande erſt bilden. damals entſtanden, waren auch die Gewiſſenskonflikte, in die ein Tei der deutſchen Wählerſchaft ge⸗ riet, als ſie vor die Frage geſtellt wurden, ob ſie mit Hilfe der Sozialdemokraten den Nationalismus überwinden, oder ihm durch Stimmenthaltung zum Siege verhelfen ſollten. Und alle dieſe Zuſtände, wie hätte es anders ſein können, haben ihre Rück⸗ wirkung ausgeübt. Ob dieſe Vorgänge eine andauernde poli⸗ tiſche Bedeutung haben, ob aus ihnen der Schluß gezogen werden kann, daß die Verfaſſung unzweckmäßig geweſen ſei, das kann heute niicht entſchieden werdsn. Aber unzweifelhaft— und das hat auch der letzte Vorredner zu⸗ gegeben— haben dieſe Vorgänge das nationale Emp⸗ finden weiter deutſcher Kreiſe tief verletzt, und einen verſtändlichen Unwillen hervorgerufen. Nun, m..,(mit erhobener Stimme) dieſer Unwillen iſt es, dem S. M. der Kaiſer in ſeinem Geſpräch mit dem Oberbürgermeiſter von Straßburg Ausdruck gegeben hat. Wegen dieſes Geſprächs ſind in der Oeffentlichkeit heftige Angriffe gegen den Kaiſer gerichtet worden. Ich lege gegen dieſe Angriffe Verwah⸗ rung ein(Beifall rechts, Unruhe b. d. Soz.) Wie war denn die Sache? In einem Kreiſe geladener Gäſte(Zuruf d. Soz.: Iſt ja ganz gleichgültig!) hat der Kaiſer dem Unmute Worte berliehen, der in dieſen Wochen viele deutſche Herzen erfüllt hat. Dieſe Worte ſind durcheine bedauerliche, nicht aufgeklärte Indiskretion(Hört! hört u. Lachen d. Soz.), bei der, wie ich indeſſen ausdrücklich hervorheben möchte, der Serr nicht beteiligt war, an den die Worte gerichtet worden ſind— in die Oeffentlich⸗ keit geraten und zwar, was peinlich iſt, und was, wie ich annehme, auch von vielen Elſaß⸗Lothringern als peinlich empfun⸗ den werden wird, nicht in einer deutſchen Zeitung, ſondern in einer franzöſiſchen.(Zuſtimmung und Hört! hörtl) M. H. trotz dieſer Vexöffentlichung(mit er⸗ hobener Stimme) iſt keine Situation geſchaffen, fürx die ich nicht die Verantwortung trüge.(Bei⸗ fall und Hör ft, hört.) Solange ichan dieſer Stelle ſtehe, trete ich vor den Kaiſer.(Beifall rechts, Lachen der Soz.) Nicht aus höfiſchen Rückſichten, wie ſchog in der Preſſe angedeutet worden iſt die kenne ich nicht— ſondern aus ſtaatlicher Pflicht(Beifall) und wenn ich dieſer ſtaatlichen Pflicht nicht gerecht werden kann, dann werden Sie mich nicht mahr an dieſem Platze ſehen.(ört, hört und Lachen der Soz. Ledebour ruft: Alſo Sie biigen den Verfaſſungsbruch.) Mit Bundesrat und Reichstag werden offene Türen eingerannt. Es hat dem Kaiſer völlig ferngelegen, die Rechte von Bundesrat und Reichstag auch nur irgendwie zu berühren. Wem will man es denn klar⸗ machen, daß der Kaiſer wenn er von einer Beſeitigung der Ver⸗ faſſung geſprochen hat, nicht an einen Akt der Reichsgeſetz⸗ gebung gedacht hat, der doch nur als ultima ratio in Betracht kommen konnte? Der Kaiſer hat auch nicht davon ge⸗ ſprochen, daß fſetzt an eine Reviſion der Verfaſſungszuſtände in Elfaß⸗Lothringen herangetreten werden ſoll. Das hat er nicht getan. Aber berwunderlich iſt es, daß elſaß⸗lothringiſche Poliliker die Zeit für gekommen erachten, um die Verfaſſungs⸗ geſetzgebung vom Reiche auf das Land zu über⸗ tragen. Davon kann keine Rede ſein, Elſaß⸗ Lothringen iſt Reichsland. Bundesrat und Reichstag ſind es geweſen, die dem Lande ſeine Verfaſſung gegeben haben. Und nur Bundesrat und Reichstag werden darüber zu befinden haben, obeinmal die geit kommen ſollte, wo die Ver⸗ faſſungszuſtände geändert werden müſſen und wie ſie ge ändert werden müſſen. Darum ſind alle Konfekturen über die Richtung, in der ſich Aenderungen be⸗ wegen ſollten, völlig gegenſtandslos. Bundesrat und Reichstag werden, wenn ihnen ſolche Beſchlüſſe aufgenötigt wer⸗ den ſollten, ſich nur von den Lebensintereſſen des Reiches leiten laſſen. Bei Elſaß⸗Lothringen ſteht es, ob dieſe Lebensintereſſen die Erhal⸗ tung und Konſervierung der dem Lande gegebe⸗ nen Freiheit und Selbſtändigkeit oder ihre Einſchränkung fordern werden. Das Land wird ſich ſein Schickſal ſelber ſchaffen. Das Land wird, wenn es den Prinzipien folgt, die der Abg. van Calker hier eben angedeutet hat, das erreichen und das erhalten, was es jetzt hat und wird es ſichern. Wenn es einen anderen Weg geht— ja, meine Herren, niemand kann die Augen davor ſchließen, daß deutſchfeindliche Beſtrebungen im Lande vor⸗ handen ſind, welche aus dem Lande ein der Verbindung mit dem Reich widerſtrebendes Land machen wollen. Gegen dieſe Beſtrebungen muß alles, was deutſch iſt, zu⸗ ſammenſtehen, dann werden ſie überwunden werden. Das, meine Herren, und die Sorge für die Zukunft des Reichs⸗ landes iſt Kerrn und Inhalt der ernſten Mah⸗ nung des Kaiſers geweſen.(Abg. LJedebour(Soz.) ruft: Faule Ausredel) War es ein Unrecht, daß der Kaiſer den Mahnruf ausgeſtoßen hat? Nein, meine Herren, denn darüber iſt ſich die ganze Nation einig, Elſaß⸗Lothringen i ſte in Land, das zu uns gehört wie feder andere Teil des deutſchen Vaterlandes.(Lebh. Beifall.) Sollten— ich glaube es nicht— Treibereien die Ueberhand gewinnen, welche dieſe Tatſache auch nur entfernt in Zweifel ziehen können, dann allerdings würde es Pflicht des Bundesrats und des Reichstages ſein, nach Mitteln auszuſchauen, um dieſe Treibereien zuſchanden zu machen und — des bin ich gewiß— dieſe Pflicht würde dann erfüllt werden, denn es wäre eine Pflicht deutſcher Ehre.(Lebhafter anhaltender Beifall,— anhaltendes Ziſchen bei den Sog. Abg. Ledebour ruft: Eine feige Drohung war das!) Vizepräſident Dove:: Den Ausdruck„faule Ausxede“! muß ich als unpar⸗ lamentariſch entſchieden zurückweiſen. Abg. Haas⸗Baden(Vp.): Der Abg. Scheidemann wollte jedenfalls nur Einrich⸗ tungen des Preußiſchen Staates kritiſteren. Die beleidigende Art der Kritik aber wirkt ſchädigend. In Baden haben wir auch ein Wahlrecht, das zwar nicht ganz ſo ſchlecht iſt wie das preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht, aber doch ein ſchlechtes Wahlrecht Würde aber deswegen einer ſagen, wir gehören in Baden gewiſſermaßen in die zweſte Klaſſe des Soldatenſtandes, ſo würde er ſogar von den badiſchen Sozialdemokraten eine Ant⸗ wort erhalten, wie er ſie nicht wünſcht. Wir müſſen uns fragen, iſt durch die Aeußerung des Kaiſers nicht ſchwerer Schaden in Elſaß⸗Lothringen und gans Deutſchland an⸗ gerichtet worden? Haben ſich Dinge in Elſaß⸗Lothringen er⸗ eignet, die im Ernſt eine Aufkebung der Verfaſſung oder aar * Charakteriſtiſch für die verworrenen Zuſtände, die eine Einverleibune des Landes in Preußen rechtfertigen? Und hatder Kaiſe das Recht, von ſich aus eine Verfaſſungs⸗ änderung anzukündigen, und wenn er das Recht hatte, war es dann gut, daß er autokratiſch einen Gedanken aus⸗ geſprochen hat, den durchzuführen andere geſetzgebende Faktoren mitzuwirken haben? Abg. Schultz(Rp.): In Elſaß⸗Lothringen haben die Dinge den Verlauf nicht ge⸗ nommen, den wir alle hier bei Erlaß der Autonomie gewünſcht haben.(Zuſtimmung rechts.) Der Reichskanzler hat aktenmäßig in einem eklatanten Fall gezeigt, daß die Dinge dort ſeit Erlaß der Verfaſſung in deutſch⸗nationalem Sinne in der falſchen Richlung laufen. Wir haben dafür alle Tage Beweiſe in den Zeitungen, die immer neue Fälle mel⸗ den. Es iſt nicht zu verwundern, daß der deutſche Kaiſer ſich in ſeinem tiefſten Innern verletzt fühlt, nachdem er durch die Aufhebung des Diktaturparagraphen und die Einführung der Homerule für Elſaß⸗Lothringen ſo oft ſeine Anteilnahme dem Lande bewieſen hat. Er ſteht nicht bloß in ſtaatsrechtlichem, ſon⸗ dern auch in einem gemütvollen Verhältnis zu dem Lande. Da muß er berechtigt ſein, eine Warnung auszuſprechen. Kein Menſch hat das Recht, ihm vorzu⸗ werfen, daß er ſich über die Verfaſſung hinweggeſetzt hat. Gerade die Sozialdemokraten ſind es, die an der Verfaſſung rütteln. Der Abg. Scheidemann hat das mit klaren Worten heute ausgeſprochen, als er entſchloſſenere Männer wünſchte, die, nachdem China zur Republik geworden iſt. auch Preußen zu einem modernen Staak geſtalten würden. Das heißt die Rechte der Krone herunterreißen(Sehr richtigl rechts, Unruhe b. d. Soz.) Vizepräſident Dove: Sie haben von Verachtung geſprochen, haben Sie damit ein Mitglied des Hauſes gemeint? Abg. Schultz: Ich habe auch die Worte des Abg. Scheidemann gemeint.(Bet⸗ fall rechts) Aber über das Gefühl des Unmuts und des Zornes empfinde ich den Stolz, ein Preuße zu ſein.(Stürmi⸗ ſcher Beifall rechts.) An dem ehernen Fels der preußi⸗ ſchen Monarchie werden alle Ihre Angriffe zerſchellen, und er wird beſtehen bleiben.(Stürmiſcher Beifall rechts.) 98 Abg. Hauß(Elſäſſer): Das ſieht ja bald ſo aus, als ob wir Reichsfeinde der ſchlimmſten Art ſind. Dem iſt nicht ſo. Wir ſollen den Kaiſer und wiite Kreiſe des deutſchen Volks verletzt haben, weil wir die ſogenannte Kaierjags geſtrichen haben. Der Kaiſer hat aber ſeit 1896 die Jagd mit keinem Fuße betreten. Das Wild häufte ſich, der Waldtomplex wurde gang verwüſtet, Da ſagten wir mit vollem Recht: Nein, das geht nicht nreb Dann der Gnadenfords. Er beträgt 100 000 Mk. Einen ſo hohen Gnadenfonds— im Verhältnis zur Bevölkerung— gibt es in keinem deutſchen Staate. Er ſtammt aus einer Zeit, da man noch aus dem Vollen wirtſchaftete.(Der Reichskanzler bere läßt den Saal.) Das elſaß⸗lothringiſche Parlament war berechtigt, das Kontrollrecht zu verlangen. Erſt weigerte ſich die Regierung, dann machte ſie die Konzeſſion, daß dem Landtag über die Ver⸗ wendung Mitteilung gemacht werden ſollte. Darauf wurde der Fonds wieder bewilligt. Nun Gravenſta den! 5 Der Reichskanzler hat in ſehr geſchickter Weiſe den Kern der Sache verſchoben. Es iſt zu unterſcheiden, zwiſchen der Haltung der bpreußiſchen und der der elſäſſiſchen Regierung. Die preu⸗ ßiſche Regierung kann ihre Bedingungen ſtellen. Aber die elſaß⸗ lothringiſche Regierung hat dieſen Direktor, dieſen„notoriſchen Deutſchenfeind“ ja erſt ein halbes Jahr vorher zum Prütfungs⸗ kommiſſar der Kaiſerlichen Techniſchen Schule in Straußburg er⸗ nannt.(Hört! Hört!) Die elſaß⸗lothringiſche Re⸗ gierung klage ich hier an, daß ſte höchſt leichtfertig vor⸗ gegangen iſt. Ihr allein galt das einſtimmige Tadelsvotum unſeres Landtags, nicht der preußiſchen Regierung.(Hört! Hört!) Eine gewiſſe deutſche und franzöſiſche Preſſe hal die Oeffentlichkeit bewußt irregeführt.(Sört! Hört!) Wir denken nicht an eine Loslöſung vom Reiche. Aber wir wollen auch nicht zu Staatsbürgern zweſter und dritter Klaſſe degradiert werden. Wer läßt uns nicht zur Ruhe kommen? Sind es pielleicht nicht die Regierenden? Die Drohung, Elſaß⸗Lothrin Preußen einzuverleiben, hat keinen beſo druck auf uns gemacht. 5 Als Bewohner eines großen Weinlandes nehmen wi geſpräche niemals ktragiſch.(Große Heiterkeſt.) Und dann wer wir ja ſchon ſeit 40 Jahren nach preußiſchen Maximen regiert Eine Einberleibung würde alſo nichts Schlimmeres bringen. Alſo beſonders aufgeregt hat uns die Aeußerung nicht, aber w haben ſie tief beklagt. Im Intereſſe des deutſchen Kaiſers ſelbſt Das Vertrauen zu unſerem ſogenannten Landesherrn für das Reich, wir ſchimpfen auch. gerade ein Beweis dafür, daß wir gute Das war vom Bundesrat der Reichskanzler an der Spitze. W der Präſiden! Herrn Scheidemann nicht ſchnell genug zur Ordnung rief! Was wäre geſchehen, wenn der Präſident in den Worten Scheidemanns nichts gefunden hätte? Wäre der Reichs⸗ kanzler dann dem Reichstag dauernd n geblieben? Er durfte den Saal nicht verlaſſen, da ſein Etat zur Debatte ſtand. Scheidemann hat nicht das preußiſche Volk ange⸗ griffen, deſſen Vorkämofer wir ſind, ſondern nur das preußiſche Syſtem, dieſe elende Bevormundungsſucht.(Sehr richtig! bei Soz.) Dieſes Lond der Junker! Und da hat Scheidemann drei mal recht. Herr Schultz kat beſonders entrüſtet. Aber 5 205 d Rechte hat gegen die Reichsgründung gearbeitet.(Sehr richt links.) Sie ſollten ſich alſo nicht mit aufgedonnerter feier! Entrüſtung hier hinſtellen.(Lachen rechts) Der Reichskanzler trug eine beſonders freie entwickelte Ep dermis zur Schau. Er hat aher nicht das Vertrauen des Volles, auch nicht des Reichstags, ſondern nur das des perſönlichen Reg ments. Er wagt es. die größte Partei der We zugreifen.(Lachen rechts) Wir haben ſchon für die Kultu ſtritten, als Se. Eyrzellenz noch in den Winde kagen.(Lachen.) Und wir werden es noch tun, wenn die beiläufige Handlanger längſt in den Katakomben der Vergeſſenhe eingeſargt ſein wird.(Lachen.) Er iſt fa nur der Prü junge des perſönlichen Regiments.(Zärm.) Präſident Kaempf ruft den Redner zur Ordnun g⸗ Abg. Dr. Lenſch: Er nimmt alles gehorſam von oben.„Der Herr hat's gegeben, der Herr hats genommen— der Name des Hern ſei gelobt!“— (Unruhe und Pfuirufe rechts.— Präſident Kaempf rufk den Redner nochmals zur Ordnung.) Abg. Dr. Leuſch: 8 das preußiſche Abgeordnetenhaus überhaupt nochein Par lament iſt! Der Redner ſchließt unter der Heiterkeit der hürgerlichen Parteien: Machen Sie, was Sie wollen, wir werden mit Ihnen allen fertig! Ein Schlußantrag wird gegen die Sozialdemo angenommen. Sonnabend: 1 Uhr: Auswärtige Poli Schluß 6% Uhr, 2. Seite. Mannheim, 18. Mai 1912. MANNHEIM Samstag, den 18. Mai 1912 Bei aufgehobenem Abonnement Zu ermäßigten Preiſen: Wilhelm Tell. Schauſpiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller Regie: Emil Reiter Perſonen: Hermann Geßler, kaiſerlicher Land⸗ vogt in Schwyz und Uri Werner, Freiherr von Attinghauſen, Baunerherr K. Neumann⸗Hoditz Ulrich v. Rudenz, ſein Neffe Rudolf Aicher Karl Schreiner Wilhelm Kolmar Werner Stauffacher Itel Reding Land⸗ Karl Zöller Hans auf der Mauer leute Hans Brouwers Jörg im Hofe aus Konrad Ritter Ulrich der Schmied Schwyz Gregor Gordon Joſt von Weiler Albys Bolze Walther Fürſt Paul Tietſch Wilhelm Tell Georg Koch 8550 2 92— 2 Röſſelmann, der Pfarrer 15 Otto Schmöle Petermann, der Sigriſt eute Georg Becker Kuoni, der Hirt Ari Hugp Voiſin Werni, der Jäger Rusodi, der Fiſcher Arnold von Melchtal Konrad Baumgarten Meier von Sarnen Karl Marx Hubert Orth Georg Köhler Landleute Hans Wambach Struth v. Winkelried“„aus Wilh. Burmeiſter Klaus von der Flühe Unter“ Heinrich Füllkrug Burkhart am Bühel walden Herm. Trembich Arnold von Sewa Frz. Hubermann Konrad Hunn Kunz von Gerſau Jenni, Fiſcherknabe Seppi, Hirtenknabe Gertrud, Stauffachers Gattin Hedwig, Tells Gattin, Fürſts Tochter Bertha v. Bruneck, eine reiche Erbin Georg Mandanz Fritz Müller Jenny Hotter Poldt Dorina Julie Sanden Lene Blankenfeld Marianne Rub d Paſchke Mechthild, Marie Hofmann lebeih, Bänuerinnen Emma Schönfeld 0 115 Walter,* Helene Heinrich Wilhelm, Tells Knaben Hdg. Bräutigam Frießhardt,) S Emil Hecht Leuthold, J Söldner Alfred Landory Rudolf der Harras, Geßlers Stall⸗ meiſter Johannes Parricida Stüſſi, der Flurſchütz Der Stier von Uri Ein Wanderer Der Frohnvogt Meiſter Steinmetz Ausrufer Erſter Geſelle Zweiter Geſelle Robert Günther Hans Godeck Herm. Trembich Joſef Woidowsky Adolf Karlinger Hugo Schödl Ls. Reifenberger Paul Bieda Hans Wambach Adolf Karlinger Are Heinr. Brentano rſter Herm. Trembich Zweiter) Reiter Auguſt Krebs 5 Barmherzige Brüder. Geßleriſche u. Landenbergiſche Reiter, Landleute. Weiber und Kinder aus den Waldſtädten. Geſellen. Kaſſeneröffg. 7 uhr Anf. 7 uhr Ende 10½ uhr Nach dem 3. Aufzuge größere Pauſe Ermäßigte Preiſe. 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Wiieeee—————ĩͤ———ĩx erſammlung der n el gewachſen iſt, und all die guten alten Reichenauer Weine]J bis zum heutigen Tage als Inhalt hatte, mit ſchöner und klangvoller Kongreſſe und Verſammlu zgen. B en zeigen, daß am See auch noch ein guter[Stimme prächtig zum Vortrag. Verdienter Beifall wurde der Vor⸗ * Landesverband ſelbſtändiger badiſcher Schmiedemeiſter. Am Tropfen wächſt. Drum heute ſchon die Parole: am 29. und 30. Juni ei 11 9 12905 Sount den 19. Mai chmittags ½3 Ühr, fi ˖ 5 zum Pioniertag auf die Reichenau! Viola teilten ſich d räulein Fiſch. d. Herr Karg, Der 8. 25 K par ee Aer 5ee G*Tagung des Vereins für Kommunalwirtſchaft und Kommunal⸗ ſolgende Tanz voreinigte die Teilnehmer bis zur ee 8 1115 11 75 0 e lt ſter⸗ Vere politik. Am 4. Juni hält der Verein für Kommunalwirtſchaft und(Tauzleiter Herr M. Kees.) Sonntag früh 11 Uhr 05 deige 5 ſammlung für die Amtsbezirke Eberbach und Mosbach mit folgen⸗ Kommunalpolitik im Berliner Rathaus ſeine erſte groß e Ta⸗ Mitglieder im Lolale ein, wo bei Muſik dem weiteren Gedeihen des tat Be 1 gung ab, bei der eine ſehr große Anzahl der deutſchen Großſtädte, Vereins mancher Schluck geweiht wurde. der Tagesordnung ſtatt: J. Begrüßung durch den Landesverbands⸗ 2 88 22 5 ub ftern 5 Aalege 5 9 2. Verkeſug des Protokolls des aber auch ſehr viele Mittel⸗ Kleinſtädte und 1 5 Vom RBüchertiſch. 2 85 letzten Gautages in Mannheim, 3. Bericht über den Landesverbands⸗ treten ſein werden. Folgende Referate ſind u. a. vorgeſehen: Die tag in Freiburg 1911 und unſere Organiſation(Referent Herr Ver⸗ kommunale Beſteuerung der Geſellſchaften mit beſchränktor Haftung. Die Erforſchung der Pole. Von Profeſſor Dr. G. Braun. Mit 5 5 97 5 Von Dr. Sporleder, 1. Bürgermeiſter, Oſchersleben— Die geldloſe] Abbildungen und Karten. Theod. Thomas Verlag, Geſchäftsſtelle der Steß 2 Ds ide 8 11 Refer 8 0 ege OLi deat 1 3711 handsſgeretür cchgeide⸗ Mannheim), Linne Zahkung und die Sparkaſſen. Von Gerichtsaſſeſſor a. D. Weber, Deutſchen Naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft e.., Leipzig, König⸗ bach, Mannheim, 5. Die Kohleneinkgusfzentrale des Landesverbandes 1700 5 2 755 8 Deu J 7 (Rejerent Verbandsſekretär Schneider, Mannheim], 6. Vorſtands⸗. Bürgermeiſter von Gollnow.— Fortſchritte und Entwichlung in der ſtraße 3. Preis%— geb..60. Gerade zux vichtigen Zeit, in der wahlen, 7. Verſchtedenes 5 5 ſeanchen Eie er, b Von W. 155 die Welt durch die 25 1 19 0 De irk i Sü deutfe rü 8 ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes, Erfurt.— Fortſchritte Entwick⸗ gehalten wird, erſcheint dieſes Buch, in dem der Verfaſſer in alle alſ 1 e lung im kommunalen Waſſerwerksweſen. Von Dipl.⸗Ing. H. Kröner, Kürze aber doch mit bemerkenswerter Vollſtändigkeif ein hoch⸗ 17 7 poi Nrih 9 Regierungsbaumeiſter a.., Direktor der ſtädtiſchen Gewerbe⸗ intereſſautes Bild von den unſäglichen Schwierigkeiten bietet, welche Mainz ſeinen Frühjahrsbezirkstag ab. Den Haupt⸗ Akademie, Friedberg i. Heſſ.— Fortſchritte und Eutwicklung in der] die kühnen Forſcher bis zur Erreichung ihres Zieles zu übercainden mittelpunkt der ganzen recht umfangreichen Veranſtaltungen 579 0 e e 5 555 hatten. Die Wöainc der Naturwiſſenſchaftlichen Geſell⸗ Di! 8 im Leibnizſchulhaus egens 9½ r ſtattgefun⸗der Berliner ſtädtiſchen Gaswerke. Waidmannsluſt be Verlin. ſchaft erhalten das Buch unentge 8 85 Daal, 25 e d Fortſchritte und Eutwicklung im kommunalen Verkehrsweſen: Von Stecherts Armee⸗Einteilung und Quartierliſte. Soeben erſchien d. Jü 5 lügelt Feder k 5 8 Dr. Ing. Kayſer, Regierungsbaumeiſter a.., Direktor der ſtädtiſchen] im Verlage von Karl Stegismund, Hofbuchhandlung, Berlin SW)7 Jünger und Jungerinnen der geflügelten Feder herbeigeeilt, Zahnen, Köln a. Rg.— Jortſchritte und Eutwicklung im kommunalen Deſſauer Straße 13, die neueſte Ausgabe von Stecherks Armee⸗ um in edlem Wettſtreite um die Siegespalme zu kämpfen.] Feuerlöſchweſen. Von Diob⸗Ing. Schols, Branddirektor, Dozent an]Einteilung und Quartierliſte des deutſchen Reichsheeres und der Ueber 70 erſte Preiſe konnten am Abend anläßlich des 2. Stif⸗der Kgl. Techniſchen Hochſchule Aachen.— Fortſchritte und Entwick⸗] Laiſerlichen Marine, nach dem Stande vom 1. Maf d. Js. Preis 80 tüngsfeſtes des Militärnationalſtenographen⸗Vereins zur Ver⸗ Jlung im kommtunalen Straßenweſen. Von Gemeinderat Sigloch, Für den praktiſchen Gebrauch aller Behörden, Landratsämter, Pollzei⸗ teilung kommen und zwar verteilen ſich dieſe wie folgt: Ab⸗] Stuttgart.— Fortſchritte und Entwicklung im kommunalen Begrüb⸗] und Gemeindeverwaltungen, beſonders für alle Beamten militäriſchet 15 ˖ Abtei i Abteili nisweſen. Von Stadtrat Dr. Scheuffler, Chemnitz.— Fortſchritte] Bureaus ſowie für leden Zeitungsleſer iſt dieſes altbewährte Armee⸗ teilung 60 Silben 16, Abteilung 80 Silben 17, Abteilung 100[ und Enkwicklung im kommunalen Krankenhaus⸗ und Rettungsweſen.] ſchema ein unentbehrliches Hilfsmittel. 2 Silben 5, Abteilung 120 Silben 11, Abteilung 140 Silben 7,] Von Profeſſor Or. Grober a, d. Profeſſor der inneren Medizin an 8 5 55 Abteilung 160 Silben 4, Abteilung 180 Silben 1, Abteilung der Univerſität Jeng.— Fortſchritte und Entwicklung der kommuna⸗ 5 Ziehung garantiert 31. Mai 1912. Von Profeſſor Dr. Dunbar, Direktor t Moritz 200 Si 3 ilung 220 Silben 1, Abteilung 240 Silbenlen Allgemeinen Städtehvgiene. 2 5 5 n 5 Ferner noch einige des ſtaatlichen hygieniſchen Inſtituts, Hamburg.— Fortſchritte und 5 8 71 Al cb leichfalls ab⸗ Entwicklung im kommunalen Badeweſen. Von Generalſekretär Er⸗ 2. Preiſe zur Verteilung kommen. Auch an, den gleichfalls ab⸗] win Stein, Berlin⸗Friedenau.— Jortſchritte und Entwicklang der gehaltenen Geſchäftsſtenographen⸗ und Praktiker⸗Prüfungen[kommunalen Abwäſſerbeſeitigung und ⸗Reinigung. Von Profeſſor beteiligten ſich je 8 Prüflinge. Die Korrektur der Wettſchreibe⸗] Dr. ee 18 7 1 gach unhei Wettſe i Eutwicklung der kommunalen üllverwertung. on P. m + arbeiten fand ſtreng nach der Nannbeimen Wettſchreibeondnung Techniſcher Magiſtratsrat, Vorſteher des Techniſchen Betriebsamtes aus dem Jahre 1901 ſtatt. Beſonders hervorzuheben iſt auch der Stadt Fürth i. B.— Fortſchritte und Entwicklung im kommunalen Srosse Müurtibg. Rote Kreus- Lang Sohn; die zahlreiche Beteiligung der militäriſchen Schriftgenoſſen.] Schlachthausweſen. Von Dr. Heine, Direktor des ſtädt. Schlachthofes, Die am Nachmittag im„Kötherhof“ ſtattgefundene Bezirksver⸗] Duisburg.— Fortſchritte und Entwicklung im kommunalen Hei⸗ ſammlung brachte auch u. a. die Neuwahl des Vorſtandes mit zungsweſen. Von Profeſſor Dr. techn. K. Brabbee, Borſteher der ſich Vor„bezw. wied wü ls Prfifungsanſtalt für Heizungs⸗ und Lüftungseinrichtungen, Königl. ſich. In den Vorſtand wurde neu⸗ bezw. wiedergewählt a Techn. Hochſchule, Berkin. J.., Hauptagenturen Hauptagen 8, 17; Adrian u. August Schmitt R 4, 10 8 — 2 85 755 5 8 5 1. Vorſitzender Wilhelm Sander, Mannheim, 2. Vorſitzen⸗ 8 8 2 45 3 der Fritz Böcher, Mainz, Schriftführer Georg Aberle, Mann⸗ Vereins⸗Nachrichten. 2 5 heim und als Kaſſierer Ernſt Bauer, Frankfurt a. M. 4* Die Geſellſchaft„Elyſinm“ beging am Samstag, den 11. Mai 8 85 * Der badiſche Pioniertag findet, ſo wird uns geſchrieben, dieſes] im ſeſtlich geſchmückten Saale des„Rodenſteiner“ ihr 35. Stif⸗ 8 8 Jahr am Bodenſee und zwar am 20. und 30. Juni auf dem ſchönen[tungsfeſt. In ſeiner kurzen aber inhaltsreichen Begrüßungs⸗ Eiland Reticheuau im Unterſee ſtatt. Es iſt das erſtemal, daß die Janſprache kam der Vorſitzende, Herr O. Zeißler, auf die Zeit. der 8— Kameraden eines kleineren Gemeindeweſens es auf ſich genommen Gründung zu ſprechen, um mit dem Wunſche für ein weiteres Grünen 18 haben, den Pionierkag abzuhalten. Es wird auch beinen gereuen, der J und Beſtehen bder Geſellſchaft zu ſchließen. Herr Karl Belz, der die uns Reichenauer Pionieren in den letzten Tagen des Juni die Ehre Feſtrede hielt, verfolgte an Hand von Daten den Werdegaug der 2 3 8 ſeines Beſuches gibt, denn die etwa 0 ehemalgien Pioniere werden[ Geſellſchaft. In die Ausführung des Programms teilten ſich der Lose à 2 MK 5 6 Lose iI Mx., t Lose 20 Mk. 3 8 es an nichts fehlen laſſen, um die gerühmte Gaſtfreundſchaft unſerer Lang'ſche Zither⸗Vexein der 3 klangvolle Chorſtücke unter Leitung des Sa e peld ee 7 W 5 3 8 Inſel hoch zu halten. Beſonders auziehend wird auf den Fremden Dirigenten Herrn J. Zang zum Vortrag brachte, und die Kapelle n hergen! en Verkaulsstellen u. Generalsgentur 81 8 N die ſchmucke Bürger⸗Kompagnie und die ſtramme Muſikkapelle ſein.][ Petermonn Fräulein K. Jung brachte als Eingang des Programms Schweickert, Stultgart, Märklstr. 6. 9 die bei dieſer Feier mitwirken werden. Auch der gute 1911er, der auf einen Prolog, der den Werdegang der Geſellſchaft von der Gründung—— 8 R 6. Seite. General⸗unzeiger, Badiſche UAeueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Mannheim, 18. Mai 1912 Gius⸗Verſteigerung IHaushälterin. Montag, den 20. Mai 1912, nachmittags 3 Uuhr verſteigern wir das Gras⸗ erträguis pro 1912 von nachbenaunten ſtädtiſchen eſen auf Gemarkung ckarau, zwiſchen der u. em Taubenwörthel, Grüb Kiesloch, Atzelſack und Klumpenloch. 700 Zuſammentunft beim neuen Friedhof. Mannheim, 13. Mai 1912. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Vefanutmachung. Die Verwaltung der im Lindenhofſtadttetle ge⸗ genen Amtlichen Pfänderſaumel⸗ ſtelle wird dem Herrn Wilhelm Hartmann übertragen, der die Pfändervermitt⸗ lung in den bisherigen Geſchäftsräumen der Sammelſtelle Bellenſtraße x. 24 wetterführen wird. Die Berechtigung des Herrn Mathäus Ochs zur Pfänderannahme und Hebernahme von Auf⸗ trägen für das ſtädt. Leih⸗ amt, welcher Art dieſe guch ſein mögen, iſt er⸗ loſchen. 658 Alle noch nicht erhobe⸗ nen Pfandſcheine über Pfänder, die Herr Ochs angenommen hat, müſſen jetzt im Leihamt C 5 Nr. 1 abgeholt werden, werden aber nur gegen Rückgabe der beim Ver⸗ ſatz ausgefolgten Kon⸗ trollzettel abgegeben. Die Erhebung ſolcher Pfand⸗ ſcheine durch andere Pfänderſammelſtellen wird nicht zugelaſſen. Mannheim, 30. April 1912. Städt. Leihamt. Mehannmmnachung. Den Verkauf von Arbeiterbadekarten betr. Nr. 17255 J. Beim Por⸗ ter des Gaswerks Linden⸗ gel wurde eine Verkaufs⸗ ſtolle für Arbeiterbadekar⸗ ten ein erichtet. Die Ver⸗ kaufszeit iſt auf dte Stun⸗ den von—7 nachmittags feſtgeſetzt. 707 Maunheim, 9. Mat 1912. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Heu⸗Eleferung. Auf eeee wege vergeben wir ganz oder dellt 1000 Jentn. nrg. Blauklecheu, 1000 Zeuter pra. ſützes Wieſen⸗ eu lieferbar loſe, franko e eferung hat nach unſeren nüßeren Weiſ⸗ lingen zu erfolgen. Bet der Berechnung wird das auf unſerer Wage ermittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur urtma unbereg⸗ uetes füßes Heu von ſchöner Farbe und tadel⸗ loſer Ware angenommen. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Be⸗ dingungen nicht ent⸗ ſprechen, werden zurück⸗ gewieſen. Schriftlicheungebote auf übige Steferung ſind bis längſtens Montag, den 20. Mai 1912, vormitt. Uhr verſchloſſen und ütt der Aufſchrift„Heu⸗ Heſerung“ verſehen, bei Unterzeichneter Stelle, Luiſenring 49 deinzureichen zu welchem Zeitpunkte auch die Eröffnung der⸗ en in Gegenwart der NienenenSubmittenter erfolgt. Die Angedote treten erſt nich Umſtuß von 10 Tagen, o Eröffnungstage an uns gegenüder er Kraft. Erfüllungs⸗ iſt Maunheim. ieRückbeſörderung der sferung verwendeten Ugendecken erfolgt auf unſch und Gefahr 5 anten. unheim, 10. Mat102 Siädt. Fuhrverwaltung: Krebs. 8 A Einſtampfpapier Aler Art, unter Garautie des Fietampfens, Lumpen. Neu⸗ zuchabfäne, altes Giſen u. Metahir, Gummi u. gebr. Ilafchen kauſt Ankauf Herren und Damen⸗ der. Schude. Jaßduge⸗ Mödel. Vartiewaren, zahle die döchen Jakob Scheps . 7, Saden. Scbrauchtes noch gut erbalſencz kauf Sofa Offert. unt. Rr. 10 a. d. Sru. Jadie hahe Freiſef. Nöd., Bert. g. Einricgt. Komme ei, Ailinger, S 8, 7. 700¹ 5— Patent⸗Pianos. 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Wie oft iſt nicht ſeit Shakeſpeares Zeiten die Frage aaufgeworfen worden, ob die tiefere Wirkung einer Theatervor⸗ ſtellung im entſprechenden Verhältnis zu der dabei aufge⸗ wandten Inſzenierungskunſt ſteht! Es liegt mir fern, mich an dieſer Stelle in weitläufige Erörterungen über den Gegenſtand einzulaſſen, vielmehr will ich nur konſtatieren, daß man heut⸗ zutage auf der Bühne mehr Wert auf ein veriſtiſches Milieu, als auf Luxus und Prachtentfaltung legt. Die Bühne ſoll das wirkliche Leben wiederſpiegeln, und Prunk iſt nur da erlaubt, wo er dieſem Zweck dient, nimmermehr aber darf er Selbſt⸗ zweck ſein, da er ſonſt die Aufmerkſamkeit des Publikums von dem dichteriſchen Werk und ſeiner Verkörperung durch die Schauſpieler ablenkt. Es genügt, wenn die Inſzenierungskunſt uns die Illuſion ermöglicht, die Handlung des Stückes in dem Rahmen zu ſehen, in den es gehört. Im großen und ganzen haben Theaterdirektoren und Regiſſeure dies auch zu ihrem leitenden Prinzip gemacht, ein Gebiet aber gibt es leider, auf dem man von demſelben abweicht— es iſt das der weiblichen Toilette. Wir ſehen Schauſpielerinnen, die Frauen in moder⸗ nen bürgerlichen Verhältniſſen darſtellen, daheim in ihrer Häuslichkeit in Koſtümen auftreten, die nicht einmal eine Köni⸗ gin als Alltagsgewand wählt. Vor wenigen Tagen ſah ich in einem vornehmen Muſentempel des Klavierlehrers Frau ſich zum frugalen Mittagsmahl in goldgeſticktem blauem Chiffon über weißer Kreppſeide und dekollettiert niederſetzen. Im näch⸗ ſten Akt trug ſie— abermals im trauten Heim— karminroten Sammet mit Paillettenſtickerei und im dritten meergrünen Crepe de Chine. Die Zeitungen verkündeten, daß der Direktor ihr für dieſes Stück 3000 Kronen Extrazulage bewilligt hatte, weil ſie die betreffende Rolle nicht übernehmen wollte, da ihre Gage ihr nicht geſtattete, die dafür erforderlichen Toiletten zu kaufen. Inwiefern machte das Stück aber einen derartigen Toflettenaufwand erforderlich? Ein ſolcher Toilettenlurxus an der erwähnten Stelle trägt nicht dazu bei, die Illuſton des Zu⸗ ſchauers zu ſteigern, ſondern ſtört ſie, indem er jeder geſunden Vernunft ins Geſicht ſchlägt. Dergleichen wäre immerhin noch eher zu entſchuldigen, wenn es nur eine Verfündigung an der Kunſt bedeutete, aber die Sache hat noch eine weit ernſtere Seite. Gott ſei Dank ſtehen wir heute nicht mehr auf dem Standpunkt unſerer Vor⸗ eltern, welche die Schauſpielerinnen lediglich um ihres Berufes willen mit Mißtrauen anſahen— ſie ſind gegenwärtig hoch⸗ geachtete Mitglieder der menſchlichen Geſellſchaft; wir wiſſen, daß ſie nicht minder als andere unſerer Mitſchweſtern treue Gattinnen, ſorgſame Mütter und gute Hausfrauen ſind und man empfängt ſie mit Auszeichnung in jſedem Kreiſe— aber wenn ſie dennoch häufiger den Gefahren ihres Berufes zum Opfer fallen, ſo trägt die Notwendigkeit, in Toiletten zu er⸗ ſcheinen, deren Koſtſpieligkeit mit ihrer Gage nicht im Einklang ſteht, die Hauptſchuld daran. Sie wollen und müſſen Karriere machen; ohne den gewünſchten Kleiderlucus zu entfalten aber könnten ſie es nie. Der Direktor überträgt ja doch oft, wenn er beim Verteilen der Rollen für eine beſonders dankbare zwi⸗ ſchen zwei Schauſpielerinnen die Auswahl hat, ſie der, welche im Beſitz der eleganteren Toiletten iſt. Beim Variete wird ſogar das mehr oder minder vorteilhaftere Engagement häufig von der Schönheit und Reichhaltigkeit der Koſtüme abhängig ge⸗ macht. Außerdem wünſcht doch ſelbſtverſtändlich jede Schau⸗ ſpielerin die Aufmerkſamkeit des Publikums auf ſich zu lenken wie aber vermag ſie das leichter zu tun als durch ihre Toilette? Das Wohlgefallen an derſelben übertragen viele ganz inſtinktiw auf ihre Trägerin und nehmen um des ſchönen Kleides willen manche Mängel der Darſtellung mit in den au 8* 21 2 gu Deutſchland haben wir ja Zentralſtellen fütr höchſt wohlfeile Koſtümlieferung, welche die abgelegten Toiletten menſchenfreundlicher Damen, die ſie ihnen umſonſt oder zu ganz niedrigem Preiſe überlaſſen, an unbemittelte Schauſpie⸗ verkaufen oder verleihen, aber in den meiſten andern Ländern iſt man noch nicht ſo weit. Im übrigen genügen die von jenen Zentralſtellen zu beziehenden Koſtüme den An⸗ ſprüchen der Direktoren und Schauſpielerinnen oftmals auch micht. 8 65 erhebt ſich wum die Frage: wie iſt dem beſprochenen Uebelſtand zu ſteuern? Nun, erſtens müßten Direktoren, Regiſ⸗ ſeure und Bühnenſchriftſteller mit unerbittlicher Entſchieden⸗ heit darauf beſtehen, daß die Schauſpielerinnen nicht eine Toi⸗ jettenpracht zur Schau ſtellen, die dem Stück nicht entſpricht und zweitens ſollte der weibliche Teil des Publikums der Klei⸗ derfrage auf der Bühne nicht eine ſo große Wichtigkeit hei⸗ legen, als er's tut. Denn wie gelegentlich in der neulichen Konferenz des Oeſterreichiſchen Bühnenvereins wiederholt be⸗ merkt worden iſt, ſind es viel weniger die Männer als die Frauen, die von den Schauſpielerinnen einen ſo unſinnigen Toilettenaufwand verlangen. Sie wollen— ſo ſagte man— die neuen Modeſchöpfungen von der Bühne herab verkündet ſehen, und gehen oft nur ins Theater, um ſie ſich vorführen El.*— Welſach hat man verlangk, daß die Damen gleich den Herren ihre Koſtüms ſeitens des Theaters geliefert bekämen, 4 aber ebenſo oft iſt geſagt worden, daß die Sache damit nicht gebeſſert werden möchte. Warum nicht? Nun, weil die weib⸗ liche Eitelkeit durch die zur Verfügung geſtellten Kleider eben⸗ i iedigt werden würde wie durch jene, die durch ber Hentrelſtelen ſür billige Koſtümlieferung zu beziehen ſind. Abhilfe des Mißſtandes iſt in dieſem Fall nur 725 er⸗ zielen, daß man von den Schauſpielerinnen keinen 555 uxus verlangt, ſondern ihn energiſch zurückweiſt. Hiermit aber muß das Publikum den Anfang machen 5 Schriftſtelleriſche Urteile über die Frauen. Seit undenklichen Zeiten haben Dichter geſchwärmt U. Sänger geſungen vom Weibe— dem blendenden, rätſelhaften, berückenden Weibe, der Freude oder dem Fluche des Mannes. Merkwürdig aber iſt, daß man auch Schriftſteller findet, die auf der einen Seite ihres Buches das Weib bis in den Himmel erheben und auf der nächſten nicht Worte genug finden können, es auf das Unbarm⸗ perzigſte ſchlecht zu machen. Da iſt beiſpielsweiſe Donglas Jerrold, der einmal ſchrieb: „Die Weiber ſind alle gleich. Als Mädchen ſind ſie ſüß wie Honig; ſind ſie aber erſt Frau geworden, dann ſtützen ſie ſich auf ihr Trauzeugnis und trotzen Euch! Jerrold war es auch, der ge⸗ ſagt hat:„Viele Weiber ſcheinen zu glauben, daß die Tugend ihnen zu demſelben Zwecke gegeben wurde, wie der Katze die Krallen— nur um damit zu kratzen.“ Nichtsdeſtoweniger beugte auch er ſich vor dem gebieteriſchen Unterrocke:„In einem Palaſt wohnen, in dem kein Unterrock weilt— heißt an einem Orte leben, an dem man frieren muß. Nimmt man aber hingegen von einem Hauſe das Dach weg, mag man in ihm alle Fenſter zerbrechen, mögen die Türen ächzen und die Schornſteine rauchen, mögen Schnee, Wind und Regen freien Zutritt haben— ein Unterrock wird ſolch eine Hütte nicht nur wohnlich machen, ſie wird in den kleinen Haushalt Götter locken, die ſich um den Herd ſcharen.“ Thackeray urteilt folgendermaßen über die Frau:„Meiner Ueberzeugung nach iſt es durchaus kein nationales Vorurteil, das mich glauben läßt, daß eine hochgebildete engliſche Dame das voll⸗ kommenſte Weſen von allem iſt, das ſich unter dem hohen Himmels⸗ dome bewegt. Wo ſonſt wohl findet man ſoviel Anmut und ſoviel Tugend, ſoviel Treue und ſoviel Zärtlichkeit vereint mit vollende⸗ tem Takt und ſo reiner Keuſchheit?“ Nur ſchwer vermag man ſich vorzuſtellen, daß es derſelbe große Schriftſteller war, der folgendes geſchrieben hat: „Mir ſoll keiner ſagen, daß ich die Weiber nicht kenne. Damit will ich nicht geſagt haben, daß ich etwa nicht wüßte, daß ich ſie nicht kenne. Jedes Weib, das ich kennen gelernt habe, erſcheint mir als Rätſel und meiner Ueberzeugung nach iſt ſie ſich auch ſelber ein Rätſel. Sie ſollen nicht klug ſein? Ihre Heuchelei iſt ein beſtändiges Wunder für mich und ein unwiderleglicher Beweis einer Klugheit der ſchlimmſten Art „Ihr Lächeln, ihre Unterwürfigkeit, ihr guter Humor, um derentwillen wir ſie ſo ſehr ſchätzen, was iſt das wohl anders als eine geradezu wunderbare Falſchheit? Betrug erwarten wir von ihr, und Unredlichkeit verlangen wir von ihr und erziehen ſie dazu.“ Quida war immer ſtreng gegen ihr Geſchlecht.„Mädchen“, ſo ſchrieb ſie einſt,„beginnen ſtets damit, daß ſie die Kinder eines Witwers„Liebling“ nennen, mögen ſie auch ſo häßlich wie die Sünde ſein; den Hund eines Junggeſellen bewundern ſie und haben dabei eine Todesangſt, daß er ſie beißen könnte.“ In einer Zeit, in der die Suffragetten⸗Frage ſoviel Staub aufwirbelt, dürfte nachſtehende Aeußerung von Henry Ward Beecher nicht ohne Intereſſe ſein:„Wer lange genug lebt, wird es auch noch erleben, wie die Frauen zur Wahlurne treten, und dann wird man in allen öffentlichen Angelegenheiten weniger Lüge und weniger Brutalität, dafür aber mehr Gemeinſinn, Heldenmut und Romantik ſehen.“ Heine ſagte:„Die Muſik eines Hochzeitszuges erinnert mich ſtets an die Muſik der Soldaten, die in die Schlacht ziehen.“ Einen herrlichen Tribut hat einſt George Eliot den Frauen gezolkt:„Was kann wohl ein Zimmer ſo ſchön ausſehend machen wie ein weibliches Geſicht, und gibt es wohl eine Farbenharmonie, die ſolche Flut von Entzücken hervorrufen kann, wie die ſüßen Mo⸗ dulationen einer weiblichen Stimme?“ Balzac meinte:„Fühlen, lieben, dulden, ſich aufopfern, das wird immer der Inhalt eines Frauenlebens ſein.“ 5 J. Caſſirer. * 8 7 Wie pflegen wir unſere Hünde? Eine gut gepflegte Hand iſt das Zeichen einer guten Erzie⸗ hung. So allgemein bekannt dieſe Regel nun auch iſt, ſo tragen ihr doch leider nicht alle Hausfrauen Rechnung,„denn“, ſagen ſie, „wie kann ich meine Hände pflegen, wenn ich kagtäglich von neuem die oft recht groben Hausarbeiten verrichten muß?“ Aber dennoch können auch in dieſem Falle die Hände, ſelbſt wenn ſie viel ſchmutzige Arbeit verrichten müſſen, ein tadelloſes Ausſehen zeigen, wenn ſie nur einigermaßen zweckentſprechend be⸗ handelt werden. So ſchmutzig ſie auch manchmal werden, ſo wenig dürfen ſie es bleiben. Riſſe in der Haut, abgeſtoßene glanzloſe Nägel, die ſog. Neidnägel, die überdies auch noch ziemlich ſchmerz⸗ haft ſind, harte oder Hornhaut und ebenſo aufgeſprungene, rote Hände, ſind nur ein Zeichen von Vernachläſſigung und bei einiger Achtſamkeit vollſtändig zu vermeiden oder doch bald wieder zu gu⸗ tem Ausſehen zu bringen. Es läßt ſich viele Arbeit verrichten, ohne die Hände ſelbſt dazu zu gebrauchen, ſo vor allem die Hantie⸗ rung mit Aſche und Kohlen, die beide die Haut rauh machen: alte, weite Lederhandſchuhe übergeſtreift, behindern nicht und ſchützen vollſtändig. Weiche Gummihandſchuhe beim Putzen von Obſt, Gemüſe und Kartoffeln überzogen, ſchützen vor den ſchwer zu entfernenden Farbſtoffen derſelben. Scheut man jedoch dieſe Ausgabe, ſo ge⸗ nügt auch ein recht einfaches, in jeder Küche vorhandenes Mittel: eine Bohne groß Fett, Butter oder Palmin vor Beginn der Ar⸗ beit in die Haut gerieben und nach Beendigung mit lauem Waſſer und guter Fettſeife, im Notfall mit Zuſatz von Borax abgewaſchen, tilgt jede Spur dieſer Arbeiten. Rote, aufgeſprungene und riſſige Hände heilen ſehr ſchnell, wenn man ſie mit Boraxwaſſer und milder Seife wäſcht und in die naſſe Haut Glgzerin verreibt, bis es nicht mehr klebt. Rußſpuren verſchwinden, wenn man reichlich Fett oder Oel auf den Händen verreibt und dann erſt mit Seife nachwäſcht. Harte Haut in der Innenfläche verſchwindet durch Bimsſteinſelfe. Die ſchmerzhaften Neidnägel vermeidet man, wenn man nach jedem Waſchen der Hände, und ſei es auch nur mit dem Handtuch, die feine Haut am Nagelbett zurückſchiebt. Alle dieſe kleinen Winke, einfach und ohne Koſten zu befolgen, tragen dazu bei, auch die mit groben Arbeiten beſchäftigten Hände von deren Spuren zu befreien und ihnen, wenn auch kein elegantes, ſo doch ein ge⸗ pflegtes Ausſehen zu verleihen. K. N. D Die Hüterin von Morgans Bücher⸗ ſchätzen. Das konventionelle Bild eines Bibliothekars als eines ver⸗ trockneten Greisleins, das im ſtaubigen und vergilbten Ausſehen eine verblüffende Aehnlichkeit mit ſeinen geliebten Folianten be⸗ ſigt, beſteht zwar ſeit langem nicht mehr zu Recht, aber amerika⸗ niſche Blätter berauſchen ſich ar dieſer antiquierten Vorſtellung, indem ſie ſie mit dem„modernſten Typ“ des Büchermenſchen kon⸗ traſtieren: mit Morgans Bibliothekarin. Wer Miß Belle Green, der die Obhut über die koſtbarſte Bibliothek Amerikas und eine krankenkaſſe bei Neubeſetzung einer Arztſtelle d7: Wünſche der der erleſenſten der Welt anvertraut iſt, an der Stätte ihres Wir⸗ kens aufſucht, dem tritt, vom Hintergrund der ſtolzen Bücher⸗ reihen ſich anmutig abhebend, eine ſchlanke, zarte Frauengeſtalt entgegen, mit gewählter Einfachheit gekleidet und von jenem feinen Duft der kultivierten Frau umhaucht, den man zwiſchen den ehr⸗ würdigen Denkmälern Jahrhunderte alter Gelehrſamkeit ſo gar nicht zu finden erwartet. Eine vollendete Geſellſchaftsdame nennt ſie ein enthuſiaſtiſcher Bewunderer in den Newyorker Times, die „einen muffigen Band mit ihren grazißſen Fingern ſo zart auf⸗ hebt wie einen Schmetterling von einem feuchten Blumenblatt.“ Das iſt die 26jährige Dame, die„mit königlicher Gelaſſenheit in einem Auktionsſaal tritt und mit einem einzigen Gebot 42 000 Dollars für ein Buch hingibt, und dazu noch für ein altes, muffi⸗ ges,“ eine Leiſtung, die Miß Green bei der berühmten Verſteige⸗ rung der Hoe⸗Sammlung vollbrachte. Und wer dieſes elegante junge Fräulein dann um Auskunft bittet über irgendeine ſchwie⸗ rige Frage aus dem weiten Reich der Bücher, der iſt erſtaunt, genaue und eingehende Antworten zu erhalten. Miß Green hat ſich beſonders mit den Erzeugniſſen des erſten engliſchen Druckers Caxton beſchäftigt und weiß über alle Fineſſen und Details ſeiner Drucke Beſcheid. Ein Werk von Caxton war es, für das ſie den Rekordpreis von 170 000 M. bezahlte; ſie hat ſich Morgans beſon⸗ dere Gunſt errungen, indem ſie eine ganz einzigartige Sammlung von 17 erſten Caxton⸗Drucken erwarb. Die Bücher gehörten einem Lord und ſollten auf die Auktion kommen, aber dem liebenswürdi⸗ gen und energiſchen Weſen der jungen Bibliothekarin gelang es, die ganze Sammlung ſchon vorher durch einen namhaften Scheck von Morgans Hand ausgeſtellt, zu erwerben. Während andere Sammler und Bibliothekare ſie beſtürmten, ihnen wenigſtens den einen oder anderen Band dieſer Caxton⸗Kollektion zu überlaſſen, und ſie bereitwillig zuſagte, ſich an dem Bieten auf der Auktion nicht zu beteiligen, hatte ſie bereits die Nachricht in der Taſche die ihr den erleſenen Schatz ſicherte. Auf der Jagd nach koſtbaren Drucken und Manufkripten, die einen Sport des Dollarkönigs bil⸗ det, iſt ſeine anmutige Bibliothekarin ſeine rechte Hand; aber auch im Nutzbarmachen der ſo aufgeſpeicherten gewaltigen Bildungs⸗ mittel iſt ſie unermüdlich tätig und wird in der genauen Kenntnis der Bücher nur von ihrem Herrn und Meiſter übertroffen.„Der große Finanzmann“, erzählt ſie,„iſt wie ein Junge unter ſeinen Büchern. Wenn er nach irgend einem unwichtigen, vor vielen Jahren gekauften Werk fragt und niemand ihm Beſcheid geben kann, dann ſagt er ganz genau, wo es ſtehen muß. Sein Gedächt⸗ nis iſt phänomenal. Er braucht nur eine kurze Zeit vor einem Regal zu ſtehen, um auf Jahre hinaus den Platz aller Bücher zu kennen.“ War Strindberg ein Frauenfeind? Strindberg hat nun die Feder aus der Hand legen müſſen. Er ſtand in ſeinem Leben in dem Rufe, ein Frauenverächter Frauenhaſſer zu ſein. Doch dürfte es intereſſant ſein, des Di ters eigentliche Meinung über die Frauen zu hören. Als er ganz zufällig mit einer jungen, deutſchen Schriftſtellerin zu mentraf, ſo wird uns geſchrieben, kamen dieſe beiden Menſchen, die voneinander garnicht wußten, wer ſie ſind, lebhaft ins Ge⸗ ſpräch. Es war auf einer Sommerreiſe und man kam auch auf die nordiſchen Dichter zu ſprechen. Die Dame meinte, daß die nordi⸗ ſchen Dichter den Frauentyp veränderk hätten. Sie haben jene dämoniſche Frauenerſcheinung geſchaffen, die in Wirklichkeit nur ſehr ſelten anzutreffen iſt. Eine Anzahl von Damen aber verſu⸗ chen, nach den Vorbildern der nordiſchen Dichter zu leben und da⸗ rum ſeien ſo viele unglückliche Ehen in der Welt. Die Männer wiſſen garnicht, welche Rolle die Frauen plötzlich ſpielen, und ſie haben meiſtens gar keine Luſt, auf dieſe Rolle, die dem Buche eines Dichters entſtammt, einzugehen. Dann finden die Frauen, daß ihr Leben poeſielos ſei, und ſie ſuchen ſich Erſatz in der Außen⸗ welt, bei anderen Männern oder anderen Vergnügungen. Darauf meinte Strindberg, daß dieſe Frauen, die eben bezeichnet wurden, gerade jenen Typ darſtellen, der ſo vieles am Frauengeſchlecht ver⸗ chtlich macht. Die Frauen ſollten doch bleiben, wie und wer ſie ſind, ſich nicht nach Vorbildern richten, und nicht den Männe das Leben ſchwer machen mit törichten Wünſchen und unerfüllb ren Gedanken.„Die Frauen, die arbeiten, in der Erfüllung ihrer Pflichten, welche dieſe auch immer ſein mögen, ihr Lebensideal ſuchen, die dabei voll Poeſie bleiben, und unberührt ſcheinen durch den Schmutz des Lebens, das ſind die Frauen, die die Vollkommen⸗ heit perſonifizieren, die man lieben und achten muß.“ 5 Erſt ſpäter erfuhr die junge Dame daß es Strindberg war, mit dem ſie tagelang im vertrauteſten Geſpräch zuſammen geweſen. Eine eigentümliche Scheu befiel ſie, als ſie das wußte. Strindberg verſchwand eines Tages ohne Abſchied. Er hinterließ ſeiner Weg. genoſſin einen Brief, auf dem die Worte ſtanden:„Der anmutig- ſten, liebens- u. ſchätzenswerteſten Kran in Erinnerung an biels und ſchöne Stunden. Strindberg.“„„ 7. 0 Frauenbewegung und Berufe. Arztinnen in den Ortskrankenkaſſen. Wie viele Frauen, wn⸗ viele junge Mädchen, ſo wird geſchrieben, wenden ſich bei körper⸗ lichen Leiden zu ſpät an den Arzt, weil ſie die Unterſuchung ſcheuen. Beſonders häufig iſt es der Fall bei den Patienten der Krankenkaſſen, ſelbſt da, wo ſie freie Arztwahl unter den ange⸗ ſtellten Aerzten haben. Die Möglichleit, ſich einer Aerztin anzu. vertrauen, würde gewiß hier Abhilfe ſchaffen. Darum iſt es mit Freuden zu begrüßen, daß in Straßburg der Vorſtand der Orts⸗ dortigen Frauenorganiſationen berückſichtigt hat, die um Anſtellung einer Aerztin baten. Durch Anſtellung von Frl. Dr. Jenny Perlmann zur erſten dortigen Ortskrankenkaſſenärztin iſt dieſen Wünſchen nun Genüge geſchehen. * Freitag von 10—11 Uhr und Monkag von—4 Uhr Aus- kunftſtelle für höhere Frauenberufe: 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. General⸗Anzeiger(Badiſche Neueſte Nachrichter). (Milkagblat) Mannheim, 18. Mai 1912 in enormer Auswahl vom billigsten bis zum hochfeinsten. Bergstöcke 50 75.— eto. Stockschirme zu allen Preisen. Arüne Rabattmarken Max Lichtenstein ———2,, ——2 TOYN D.8 (Planken) Fillalen empliehlt. Rlapter⸗ 0 Fenlent 120 elgene Mannheim nur P 2, 14 vis--·vis der Hauptpost. Zwanzig Tausend Geranium und Hängegeranium Potuune, Oobaea u. s. w. 8 Balkonschmuck 8 Das Bepflanzen der Balkone wird sachgemäss unter billigster Serschnung ausgeführt. 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