HBringerlohn 30 Pfg., durch die Wonnement: o ppg. monarrra, Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 NK. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Wand zirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheiur“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. 577 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 kiger Eigenes Redaktlonsbureau in Berlin Mur 5 ern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 234. Maunheim, Dienstag, 21. Mai 1912.(Abendblatt.) Vorgänge berechtigen und nötigen dazu, daß gerade 240 Der Bennigſenbund jetzt Parteifreunde ſich organiſatoriſch zuſammenſchließen und Die beſiegte„Mehrheit“. N 9 eine beſondere publiziſtiſche Tätigkeit entfalten, um der Partei 33 der in der Bildung begriffen iſt und auch ſchon ſeinen Fuhr⸗ ihren mittelparteilichen Charakter zu erhalten oder wiederzu⸗ JBerlin, 20. Mai. 5 85 mann gefunden hat, verdient natürlich unſere Aufmerkſamkeit, ohne daß wir vorläufig einen Anlaß ſahen, uns beſonders über ihn aufzuregen. In der„Köln. Ztg.“ wird der Beſorgnis Aus⸗ druck gegeben, daß die neue Organiſation des rechten Flügels die Einigkeit und Geſchloſſenheit und damit die Stoßkraft der Partei aufs ernſtliche gefährden werde. Die„Bad. Natl. Korreſp.“ meint, man ſolle die Neugründung recht kühl nehmen. Die Männer, welche aus dem Berliner Parteitag ſo wenig gelernt hätten, daß ſie ſofort nach deſſen Beendigung an die Gründung einer Sonderorganiſation gingen, ſeien mit dieſer Handlungs⸗ weiſe vor der Oeffentlichkeit von ſelbſt gerichtet. Auffallend bleibe die irreführende Bezeichnung„Altnationalliberal“!!“ Um dem neuen Verband Exiſtenzberechtigung zu geben, werde er als „Alters bewegung“ innerhalb der Partei bezeichnet, im Gegenſatz zur Jugendbewegung und damit mit einem falſchen Namen belegt. Auch dieſe Tatſache kennzeichne die neue Organi⸗ ſation treffend, deren Leiſtungen abzuwarten ſeien. Weiter er⸗ übrige es ſich, mit ihr eingehender zu befaſſen. Zweifellos iſt durch den Bennigſenbund, durch die von ihm zu erwartende publiziſtiſche Tätigkeit die Möglichkeit neuer Reibungen und unerbaulicher Preßerörterungen gegeben, daß ſie nicht eintritt, wird vom Takt und der Mäßigung, von dem Verſtändnis für Disziplin unter den Männern des neuen Ben⸗ nigſenbundes abhängen. Schlimm würde es ſein, wenn die in Ausſicht geſtellte Korreſpondenz und das Wochenblatt in Inhalt und Ton ſo die nationalliberale Geſamtpartei und ihre Leitung liefern. Wir hatten gehofft, daß die Waffenlieferung vom rechten Flügel ins feindliche Lager der Vergangenheit angehöre, und wollen es bis auf weiteres hoffen. Wenn wir uns ſo. vorläufig dem neuen Bunde gegenüber möglichſt neutral verhalten, ihn vielleicht ohne beſonderes Wohlwollen, aber auch ohne beſonderes Mißtrauen betrachten, ſo wollen wir einen Geſichtspunkt zu ſeiner Be⸗ urteilung nicht unterdrücken. Der„Altnationalliberale Reichs⸗ verband“ erſcheint uns als ſ eine mehr als überflüſ⸗ ſige Organiſation. Was will er denn? Er behauptet, daß er notwendig ſei, um die Partei als Mittelpartei zu er⸗ halten oder ſoweit ſie von dieſem ihrem Weſen abgewichen ſei, ſie wieder in dieſe Bahn zurückzulenken. Die Formel lautet etwa ſo, es ſei allzulange und laut die liberale Weſenheit der natio⸗ naqiberalen Partei betont worden, es müſſe nun wieder etwas kräftiger das vorwiegende und hauptſächliche Charakteriſtikum der Partei als einer Mittelpartei unterſtrichen werden. Wir ſehen davon ab, daß es nicht angängig iſt, das mittelparteiliche Weſen der Partei vor dem liberalen zu bevorzugen, ſie ſtehen coordiniert und gleichwertig nebeneinander: die nationalliberale Par⸗ tei iſt eine liberale Mittel partei. Aber ſelbſt wenn wir garnichts dagegen einzuwenden haben, daß der Charakter der 7 gehalten würden, daß ſie den Blättern der Rechten und des Zentrums willkommenes Material zu Angriffen auf geben? Wir finden keinen, laden aber die Herren vom Bennigſen⸗ bunde ein, mit uns einen Gang durch die Arbeiten, An⸗ trägeund Entſchließungen dernationallibe⸗ ralen Reichstagsfraktion im gegenwärtigen Reichs⸗ tage zu machen, und ſie ſollen uns die Vorlagen und den Fall nennen, wo die nationalliberale Reichstagsfraktion nicht im Geiſte einer Mittelpartei gehandelt hätte! Von den Wehrvor⸗ lagen an bis zu dem neueſten und überaus wichtigen parlamen⸗ tariſchen Ereignis, dem Antrag Baſſermann⸗Erz⸗ berger zur Deckungsfrage— wo ſind die Sünden der Partei⸗ leitung und der Reichstagsfraktion gegen den Matt einer Mittel⸗ partei? Gerade der Antrag Baſſermann⸗Erzberger beweiſt doch eine ſo große Bereitwilligkeit der Fraktion, mit dem Gedanken einer Mittelpartei Ernſt zu machen und gegebenenfalls auch mit Parteien der Rechten zuſammenzuarbeiten, daß Vorwärts und Berliner Tageblatt ſchon über einen Rechtsabmarſch der Natio⸗ nealliberalen, ihren Uebergang zum neuen Block der Sammlung jammern und die„Köln. Volksztg.“ ſchon das Morgenrot einer zerſten Wiederannäherung der ſtaatstreuen Parteien“ aufleuchten ſieht. Um in letzterer Hinſicht nicht allzukühne Hoffnungen aufkommen zu laſſen und die Tätigkeit der Reichstagsfraktion im Sinne einer Mittelpartei, einer wirklichen Mittel⸗ partei, recht hell ins Licht zu ſetzen, wollen wir daran erinnern, daß Baſſermann wiederum es geweſen iſt, der die Ver⸗ weiſung der Wehrvorlage und der Deckungsvorlagen in geſon⸗ derte Kommiſſionen durchſetzte. Damals waren es nicht Vor⸗ wärts und Berliner Tageblatt, ſondern„Köln. Volksztg.“ und„Kreuzzeitung“, die über die Haltung der National⸗ liberalen jammerten. Und das iſt ja wohl das Weſen einer liberalen Mittelpartei bald mit den Parteien rechts, bald mit denen links zuſammenzuarbeiten und daher heute links und mor⸗ gen rechts Unzufriedenheit hervorzuxufen. Wie die nationalliberale Reichstagsfraktion ſich noch mehr, noch ernſter und genauer im Sinne und Geiſte einer Mittelpartei betätigen könnte, als ſie es getan, vermögen wir beim beſten Willen nicht einzuſehen, und daher halten wir die Schaffung eines beſonderen organiſatoriſchen und publiziſtiſchen Hebels, um bie Partei, die Parteileitung und die Reichstagsfrakton in der Mittelbahn zu halten oder wieder in ſie hineinzubewegen, für vollkemmen überflüſſig. Der Altnationalliberale Reichsverband rennt offene Türen ein; wir verkennen nicht ſein dankeswertes Be⸗ mühen und Intereſſe für die Reinerhaltung des Bennigſenſchen 0 und des Parteiprogramms, aber es iſt unnötige und über⸗ üſſige Arbeit, die da geleiſtet werden ſoll. Gar ſchädlich aber würde dieſe Arbeit werden, wean ſie nicht mit äußerſtem Takt und vollendetſter Mäßigung geleiſtet werden ſollte: wenn ſie unſeren Gegnern wieder Material liefern ſollte, dann werden auch innerhalb der Partei die Gegenſätze leider die Schärfe wiedergewinnen, die ſie durch den guten Willen der„Flügel“ mit dem 12. Mai verlieren zu wollen ſchienen. Partei als einer Mittelpartei ſtärk betont wird, welche (— Febnilleton. Nordiſche Frühlingsbilder. Von Hedda von Schmid. Endlich iſt es in Eſtland Früßling geworden! Zu Weihnachten hatte es keinen Schnee gegeben, ausnahms⸗ weiſe, dann aber hatte er eine lange, lange Zeit das flache Land bedeckt.„Grüne Weihnachten machen weiße Oſtern“, ſagen die Bauern dort und fügen hinzu, daß der Winter das Fundament und der Grund der folgenden Zeiten des ganzen Jahres ſei. Nach ſol⸗ chen grünen Weihnachten iſt es in Eſtland denn auch vorgekommen, daß man zu Pfingſten Schlitten fahren konnte, daß die weißen Flocken auf die blühenden Kirſchbäume herabrieſelten. Gewöhnlich iſt der April dort oben an der Küſte der Oſtſee noch rauh; das Schneewaſſer ſteht auf den braunen Feldbreiten, die der Beackerung harren, über die der raſche Lenzwind unermüd⸗ lich dahinſtreicht, aber die Saatbeſtellung wird oft bis Anfang Mai hiuausgeſchoben, weil der Erdboden noch zu feucht, die Nachtfröſte noch zu ſtreng und andauernd ſind. Offiziell gilt der 23. April, der Georgstag, als der Zeitpunkt, an dem die Ausſaat beginnt Noch in anderer Hinſicht iſt dieſer Tag für den Landmann in Rußland beachtenswert: er iſt der Anfang eines neuen Dienſt⸗ jahres für Knechte und Mägde. Pachtverträge kreten dann eben⸗ falls in Kraft, und auf den Gütern werden die Halbjahrslöhne ausgezahlt. Am 23. April bieten die Landſtraßen in Eſtland, ebenſo auch in den beiden anderen Propinzen Liv⸗ und Kurland, ein buntes Bild. Man ſieht Gefährte, die hoch mit bäuriſchem Hausrat be⸗ laden find, langſam dahinziehen. Hinten am Wagen, deſſen (Von unſerer Berliner Redaktion.) 88 Im kommenden Jahre hat in Preußen das Volk Gelegen⸗ heit, eine andere Zuſammenſetzung des Dreiklaſſenparlaments herbeizuführen. Wenn es will und wenn es ihm möglich iſt. Der Wille iſt wohl für die überwiegende Mehrheit des preußi⸗ ſchen Volkes unbeſtritten; es ſehnt ſich ſeit über zwei Jahr⸗ zehnten nach einem gerechten und den ſozialen Schichtungen entſprechenderen Landtag, als er ſich heute in ſeiner einſeitigen Bevorzugung des Agrarismus und Klerikalismus darbietet. Die Möglichkeit, die heutige Mehrheit der Rechten zu ſtürzen und den Landtag von Grund auf umzukrempeln, iſt jedoch eine ſo geringe daß ſich durch die Wahlen des kommenden Jahres kaum beach tenswerte Verſchiebungen in den Mehrheitsverhältniſſen dieſer Volksvertretung ergeben werden. Beſtünde dieſe Möglichkeit auch nur im entfernteſten, ſo würde der Ruf nach einer Wahl⸗ reform keine ſo nachhaltige Reſonanz im preußiſchen Volke haben, wie es tatſächlich der Fall iſt. Von den Liberalen iſt die Wahlrechtsfrage kurz vor dem Landtagsſchluß noch einmal aufgerollt worden. Die vom Freiſinn und den Nationalliberalen eingebrachten Anträge ſollten der Re⸗ gierung beweiſen, daß es im heutigen Landtage bereits möglich iſt, eine Mehrheitsbildung zugunſten eines veränderten Wahlrechts zu finden. Man mag dabei im vornherein und grundſätzlich bedauern, daß die Liberalen ſich nicht auf ei genügſamen und derart geſtalteten Antrag vereinigten, de ſicht auf Annahme hatte. Die Verſchiedenheit der Anträg der Freiſinn brachte gleich einen Hauptantrag und einen Even⸗ tualantrag ein— vermindert an ſich ſchon die Stoßkraft vom Liberalismus beabſichtigten Aktion. Aber in Preußen ſind die Tage eines wenn auch nur temporär und zweckhaft geeinten Liberalismus noch weit im Felde; für viele National⸗ liberale iſt hier allein der Gedanke ſchon gräßlich, in irgend⸗ welchen Fragen mit dem Freiſinn oder gar der Sozialdemokratie eins zu ſein. Der Freiſinn hiergegen mag noch nicht die letzten Fetzen ſeines ehemaligen Richterſchen Doktrinarismus abſtreifen, und ſo bringt er, wie durch einen kategoriſchen Imperativ ge⸗ zwungen, veranlaßt, einen Antrag ein, der niemals Annahme finden würde und den er ſelbſt ſchon in der Begründungsrede preisgibt; allein das Dekorum muß gewahrt bleiben. Sch! lich war es der freiſinnige Eventualantrag, auf den ſich Liberalen in Gemeinſamkeit mit Zentrum, Polen und S! demokratie zuſammenfanden, aber dem Bedürfnis nach ler Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit“ war für die beiden lihera⸗ len Parteien Genüge getan. Man möchte wünſchen, daß Zukunft derartige Fragen großzügiger und vorurteilsfreier handelt werden. Es bleiben auch dann noch genug Schwierig ⸗ keiten übrig, die überwunden werden müſſen, die ſich aber leichter überwinden laſſen, wenn die maßgebenden Parteien ſich vorher auf eine gemeinſame Marſchroute einigen. Daß beiſpielswei Ausſicht wäre, zu einer Einigung in der Wahlrechtsfrage — die Knechtsfamilie, die mit ihrem Hab und Gut in einen neuen Dienſt überſiedelt, ſtapft nebenher. Scharenweiſe werden am St. Georgstage Schafe auf die Güter getrieben. Die eſtniſchen Bauern, wenn ſie nicht ſelber ſoviel Weideland beſitzen, um ihre Schafe den Sommer über auf eigenem Grund und Boden durchzufüttern, geben ſie für das halbe Jahr auf Weide auf ein herrſchaftliches Gut. Dafür zahlen ſie dann nicht mit klingender Münze, ſondern mit Arbeitstagen. Die halbwüchſigen Gänſehirtinnen, flachsblonde eſtniſche Mädelchen, empfangen, unterſtützt von vier⸗ oder fünfjährigen oder auch etwas älteren Geſchwiſterchen ihre ſchnatternden Pflegebefoh⸗ lenen am Tor der Scheune, in welcher die Gänſe übernachten ſollen. Dann geht es mit hochgeſchwungenen Weidengerten hinaus auf das Stoppelfeld, umbellt von einem ſtruppigen Köter. Und alle nehmen ihn ſehr ernſt und wichtig, dieſen erſten Auszug auf die Wieſe, die Kinder und ihr Spielgefährte und Helfer beim Hüter⸗ amt, der zornig kläffende Vierfüßler. Ein wunderbar friſcher, belebender Hauch liegt über ſolch eſt⸗ ländiſcher Frühlingslandſchaft, ein ganz eigener Reiz prägt ſich in ihr aus. Die weiten Flächen zeigen nur ſpörlichen Wald, der Blick kann unbehindert bis zum Horizont ſchweifen. Die Wanderpögel kehren aus dem Süden heim. Die Stare ſuchen ihre alten Behauſungen auf, das Geſchrei der Wildgänſe er⸗ tönt aus den Lüften. Die Schnepfen ziehen, und für die Jäger gibt es nun vollauf zu tun. Es liegt ſo unendlich viel Poeſie in einem eſtländiſchen Frühlingswalde, wenn die ſinkende Sonne die weißen Birkenſtämme rötlich anſtrahlt und ſchlaftrunkene Vogel⸗ ſtimmen ſich hören laſſen, bis ſie nach und nach verſtummen Dann naht ſich die Schnepfe, man vernimmt, mit verhaltenem Atem lauſchend, ihr Schwirren in den Lüften. Da— ein Sehr infereſſant iſt an der eſtländiſchen Luchf, d. h. den Wfef am Strande, die bei Hochwaſſer im Frühling weit überflutet ſi die Schwanenjagd, zu welcher die Jäger ſich in weite, weiße Mä tel hüllen. Ein außerordentlich beliebter Sport in der Eſtländer Wiek iſt das ſogenannte Fiſcheſtechen auf der Lucht. Zwei kleine F ſcher boote werden zuſammengekoppelt, am Bug flammt in einem eiſer⸗ nen Ring eine große Fackel. Durch den Feuerſchein angelockt und dann gleichſam hypnotiſiert, bleibt der Jiſch— meiſt ſind es Hecht und Sanderte(Zander), die dort gefangen werden— unbeweglich, da fährt die Harpune des Fiſchers herab und entreißt ihn de Flut. Der Strömlingsfang geſtaltet ſich im Frühling in Eſtland zu etwas ganz außerordentlich Wichtigem. Von dieſen geſalzenen Fiſchen nährt ſich ja der eſtniſche Bauer das ganze Jahr lang, ſie bilden die begehrte Zukoſt zu Suppe und Milch. Der Eſte be⸗ hauptet, daß ein geſalzener Strömling erſt die richtige Kraft zur Arbeit gebe. Wenn es alſo heißt: die Strömlinge ziehen heran, ſo eilt alles zum Strand. Dort harren die Banern oft kagelang der zum Fang binausgezogenen Fiſcher. Es iſt wie ein bunter Markt, wie ein Lager am Strande. Iſt der Wind ungünſtig, ſo heißt es eben Ge⸗ duld haben und warten. Kommt dann der Bauer mit den na reichlichem Feilſchen erſtandenen Fiſchen nach Hauſe, ſo läßt ei jeder im Geſinde alles, was er gerade unter der Hand hat, ſtehen oder liegen und macht ſich emſig daran, die Strömlinge zu rein gen und einzuſalzen. Der eſtniſche Bauer hat wie der Bär in ſeiner Höhle Winterſchlaf gehalten, nun, im Frühling, genügen ihm die Nachtſtunden zur Ruhe. Mit dem erſten Hahnenſchrei iſt aus und lenkt ſein Geſpann auf das Feld. Schuß hallt durch die Abendſtille, das Wild ſchlägt ſich im Fallen und ſinkt auf das feuchte Waldmoos. 1 Jedem, der die Natur lieb hat, bietet der nordiſche ein Bilderbuch, in dem man gern blättert; gerade 2. Seite. General⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt Mannheim, 21. Mak. kommen, wenn die Nationalliberalen ſtrikte auf einem abgeſtuf⸗ ten Wahltecht verharren, erſcheint zum mindeſten recht unwahr⸗ ſcheinlich. Mag dem aber ſein wie ihm 1 bis zum neuen Landtage, dem ja ſicher ein erneuter Regierungsentwurf i in dieſer Reformfrage zugehen wird, ſollte wenigſtens unter den Liberalen eine Verſtändigung über den einzuſchlagenden Weg erzielt werden. Nimmt man Zentrum, Polen, Nationalliberale, Freiſinn und die ſechs Sozialdemokraten uſamen, ſo ergibt das zahlen⸗ mäßig die Mehrheit im preußiſchen Landtage. Die Mehrheit hat ſich denn auch heute zugunſten einer Wahlreform in der Richtung des geheimen und direkten Wahlrechts— ausge⸗ ſprochen. Bei der Abſtimmung kam es anders. Die Rechte hatte alles aufgeboten, um die Wahlrechtsanträge zu Fall zu bringen, und es iſt ihr das ohne Sukkurs aus den Reihen anderer Parteien gelungen. Gelungen mit 188 gegen 158 Stimmen. Schon dieſes Stimmenverhältnis allein will be⸗ ſagen, daß die Parteien, welche die Wahlreform wünſchen oder doch vorgeben zu wünſchen, nicht ausreichend Stelle waren. Der Führer der preußiſchen Nationalliberalen Dr. Friedberg erklärte heute angeſichts der abſentierenden Regierung, daß ſeine Freunde es für rückſichtsvoller gefunden hätten, wenn die Regie⸗ rung anweſend geweſen wäre. Auch der Führer des Zentrums erklärte ein ähnliches. Man darf dem wohl zuſtimmen. Auf der anderen Seite können wir uns nicht verhehlen, daß die gleiche Rückſicht aufſeiten der Nationalliberalen und des Zen⸗ trums nicht minder erfreulich geweſen wäre. Daß bei den entſcheidenden Abſtimmungen die Hälfte der Zentrumsdbgeord⸗ neten und ebenſoviel Nationalliberale fehlen, iſt einfach un⸗ entſchuldbar. Was auch die fehlenden Netkonallernlen veranlaßt haben mag— und dasſelbe gilt für das Zentrum— ſich der Abſtimmung zu entziehen, ſie haben damit zum wenigſten kundgetan, daß ſie nicht das erforderliche Intereſſe an derartigen Verhandlungen nahmen. Und wenn es richtig iſt, daß die Poli⸗ tik auf den Parteitagen gemacht wird, ſo haben ſich die fehlen⸗ den preußiſchen Nationalliberalen auch gegen den Parteitags⸗ willen verſündigt, der eine energiſche Betätigung zugunſten der preußiſchen Wahlreform forderte. Das mangelnde Verantwortlichkeitsgefühl eines Teiles der preußiſchen Nationalliberalen und des Zentrums hat den Erfolg der heutigen Aktion vereitelt. Der Ausgang der Debatte hat, wenigſtens äußerlich, den Konſervativen und der Regierung recht gegeben; die Rechte hat über die„Mehrheit“ einen Sieg davongetragen! Am' bedauerlichſten iſt aber, daß wir die in den eigenen Reihen müſſen. bonnsche Uebersicht. Mannheim, 21. Mai 1912. micderun Jeſnitenmiſſionen in Deutſchland. Die„Lopalität“ der Jeſuiten erſcheint in immer hellerem ch Waͤhrend die Verhandlungen über den bayriſchen An⸗ m Reichsjeſuitengeſetz im Bundesrat ſchweben, denken ie Jeſuiten garnicht daran, nun wenigſtens das 5 zu reſpektieren. In Kamen in Weſtfalen hat vor einigen Tagen ine mehrtägige„Miſſion“ der katholiſchen Gemeinde ſtattge⸗ funden, zu der brei Jeſuiten aus Holland herübergekommen en. Sie haben in der Kirche geſprochen und beſonders der chehenpflege ſich angenommen, zweifelsohne das Gebiet, das gen der konfeſſionellen Gegenſätze ganz beſonderen Takt er⸗ t und für Jeſuiten am wenigſten geeignet iſt. Auch in trumsblatt„freudig“ berichtet, zwei Jeſuitenpatres eine ägige„Miſſion“ abgehalten. Was ſagen die Behörden Seibſt in dem vielberufenen Jeſuitenerlaß des Mini⸗ 5 Hertling wird an dem Verbot der„Miſſionen“ feſt⸗ Will man nicht endlich den Jeſuiten zu Gemüte 55 80 ſie ſich in Deutſchland geſetzmäßig zu betragen und atsautorität zu reſpektieren haben? ue Aenderung der geitragsleiſtung in der Angeſtelltenverſicherung? ne Korreſpondenz ſchreibt: Das Verſicherungsgeſetz für ngeſtellte hat für die Beitragsleiſtung nach Art der Invalidi⸗ äts- und Altersverſicherung grundſätzlich das Markenſyſtem führt, indem es beſtimmt, daß über eingezahlte Beiträge arken quittiert wird, welche die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für jede Gehaltsklaſſe an die Beitragsſtellen überweiſt. Die Geſchäfte der Beitragsſtellen werden aber in der Regel von den Poſtanſtalten wahrgenommen werden. zu der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung, bei der die Reichs⸗ poſt den Verkauf der Marken übernommen Hat, beſtimmt aber das Verſicherungs geſetz für Angeſtellte, daß den Beitragsſtellen, alſo der Reichspoſt, für den Markenverkauf eine Vergütung zu gewähren iſt, deren Höhe vom Bundesrat nach Anhören der Reichsverſicherungsanſtalt feſtgeſetzt werden ſoll. Würde nun dabei die Höhe der Vergütung ſo bemeſſen, wie ſie der Reichspoſt für den von Wechſelſtempel⸗ marken gewährt wird, nämlich auf 2½ Angeſtelltenverſicherung, die mit den rechneriſchen Grundlagen der ganzen Verſicherung nicht in Einklang ſtände. Denn bei dieſen ſind nur Geſamtunkoſten für die Verwaltung in Höhe von 2 Prozent der Beiträge angenommen. Nun kann allerdings nach einer Beſtimmung des Geſetzes die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt mit Genehmigung des Reichskanzlers ein anderes Zah⸗ lungsverfahren und andere Quittungsleiſtung zulaſſen. Es wäre alſo möglich, ohne Aenderung des Geſetzes das Marken⸗ ſyſtem durch ein anderes zu erſetzen. Als ſolches könnte der Poſtſcheck⸗Verkehr in Frage kommen. Wenn man das im Geſetz vorgeſehene Zahlungs⸗ verfahren und die Quittungsleiſtung grundſätzlich ausſchließen will, dann liegt der Gedanke nahe, dies durch eine Novelle zum Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte zu bewirken. Da die neue Verſicherung zum 1. Januar nächſten Jahres in Kraft treten ſoll, ſo müßte eine ſolche Novelle dem Reichstag gleich im Beginn ſeiner kommen⸗ den Herbſttagung zugehen. Deutsches Reſch. — Deutſche Eiſenbahngemeinſchaft. Der Deutſche Staats⸗ bahnwagenverband hält ſeine Verbandsverſammlung am 5. und 6. Juni in Jena ab. Die Tagesordnung iſt ungewöhnlich um⸗ fangreich. Es liegen u. a. 36 neue Auträge vor. Außerdem ſoll über faſt ebenſo viel Einzelheiten der Durchſührung der Beſchlüſſe der letzten Verbandsverſammlung berichtet werden. Die Anträge betreffen die Exmitt elung der Achskilometerleiſtungen in Ueber⸗ gabezügen, die Berechnung der Ausfälle, Nichtvergütung von Koſten für nachträgliche Reinigung und Umladungen zwiſchen Ver⸗ bandsverwaltungen, die Aus rüſtung gewöhnlicher bedeckter Wagen für den Perſonenverkehr uſw. Für Tiere, die auch in gewöhnlichen Wagen untergebracht werden können, ſollen gegen beſondere Ver⸗ gütung großräumige bedeckte Wagen geſtellt werden. Die Rang⸗ ordnung der zu befördernden Wagen betrifft ein Antrag der ge⸗ ſchäftsführenden Verwaltung. Das neue Verfahren der Achskilo⸗ meteraufſchreibungen iſt in den preußiſchen Direktionsbezirken Berlin, Breslau, Magdeburg, Halle, Eſſen zum 1. April einge⸗ führt worden, in den übrigen preußiſch⸗heſſiſchen wird es opraus ſihtich zum J. Oktober durchgeführt. In Oldenburg wird es zum 1. Juni, bei den zum 15 eingeführt. Badifche Politik. Gemeindewahlen. 1 Oftersheim, 21. Mai. Bei der Bürgeraus⸗ ſch ußwahl der 2. Klaſſe auf 6 Jahre erhielten Sitze die vereinigte bürgerliche Volkspartei 3, Fortſchrittliche Volkspar⸗ tei 3, Katholiſche Bürgervereinigung 3 und 5 Sozialdemokra⸗ ten 5 4 Ketſ ch, 21 Mai. Die Bürgeransſchu gwabl der 3. Klaſe 1 5 6 Jahre hatte nachſtehendes Ergebnis: Bür⸗ gervereinigung 5, Sozialdemokraten 4 Sitze und Fortſchritt⸗ liche 1 Sitz. 1 Marokkio unter dem Protektorat. Engliſche Kritik des franzöſiſchen Verfahrens in Marokko. *London, 20. Mai. Der Berichterſtatter der„Times“ in Tanger meldet von einer ſehr ernſten Mißſtimmung der Einge⸗ borenen in Marokko. Der zum Sultan ausgerufene Sohn Ma⸗ el⸗Ainius, der zunächſt im Suk⸗Diſtrikt Anhang fand, gewinnt unter den Stämmen des Südens außerordentlich an Einfluß. Der neue Thronforderer iſt der Sohn eines weitberühmten religiöſen Führers und Zauberers aus die Sahara, der ſtets eine franzoſen⸗ feindliche Geſinnung an den Tag gelegt hat. Seine Sache wird ſehr gefördert durch das unkluge Verhalten der Franzo⸗ ſen, die im Marrekeſch⸗ Diſtrikt der Arerſdel. der bekannten Im Gegenſatz 2 Prozent des Wertes der verkauften Marken, f0 ergäbe ſich daraus eine Belaſtung der weiblichen Augeſtellten Zu Glaui⸗Familie ein Ende machten und einen gänzlich be⸗ Leukungsloſen und unfähigen Mann, namens Minnu, zum Paſcha machten. Im Norden des Landes iſt die Lage nicht viel beſſer. Die Erhebung einer Kriegskontribution von einer Million Francs, die die franzöſiſche eeeeee im Namen des komman⸗ dierenden Generals, ſtatt in dem des Sultans der Stadt Fes wegen der jüngſten Unruhen auferlegt hat, erregt gerade bei den beſſeren Elementen der eingeborenen ſtädtiſchen Bevölkerung viel böſes Blut. Nicht mit Unrecht ſagt man ſich, daß jener Aufruhr von Geſindel und Soldaten angeſtiftet wurde, während die in Fes wei⸗ lenden Europäer ihr Leben in vielen Fällen der wunderbaren Ruhe der ſeßhaften Städter, die nunmehr die Koſten zu tragen haben, zu verdanken hatten. Als einen weiteren Grund der marokkaniſchen Mißſtimmung hebt der infolge ſeines langjährigen Aufenthaltes mit den Verhältniſſen gutvertraute„Times“⸗Korreſpondent her⸗ vor, daß die Marokkaner über die franzöſiſche Recht⸗ ſprechung, die ſtets zugunſten der Franzoſen ent⸗ ſcheide, auf das äußerſte aufgebracht ſind. Die Tatſache, daß nach zwei Jahren ein neues franzöſiſches Geſetzbuch in Kraft treten ſoll, trägt auch nicht dazu bei, die Aufregung zu lindern. Schließlich hebt der Berichterſtatter hervor, daß die Bewegung nicht einen fremdenfeindlichen Charakter trage, ſondern gegen die Franzoſen gerichtet iſt. Hauptverſammlung des deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Vereine. IX. SII. Berlin, 20. Mai 1912. An der heutigen Verhandlung des Deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Vereine nahm u. a. auch als Ehrengaſt der Prä⸗ ſident des Reichstages Dr. Kämpf teil. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden richtete der Re„„ herzleche Begrüßungsworte an die Verſammlung. Im Anſchluß an die Begrüßungsrede erſtatkete der General⸗ ſelretär aum den Jahresbericht dem zu entnehmen iſt: Das abgelaufene Geſchäftsjahr hat erfreulicherweiſe eine Belebung der inneren Organiſation des Verbandes gebracht und auch auf dem Gebiete des ſozial⸗ politiſchen Fortſchritts dem Kaufmannsſtand bemerkenswerte Er⸗ folge beſchieden. In das Berichtsjahr fallen zwei große Ereig⸗ niſſe, an deren Verwirklichung der Verband ſeit langen Jahr⸗ zehnten eifrig mitgearbeitet hat: die Reichsverſicher⸗ ungsordnung, welche am 19. Juli 1911 im Reichstage ver⸗ abſchiedet wurde, iſt nach langen Vorarbeiten endlich Geſetz ge⸗ worden und zum Teil bereits in Kraft getreten. Seit Jahren war es das Beſtreben des Verbandes, auf dem Gebiete derKran⸗ kenverſicherung eine Beſſerung der Verhältniſſe herbeizuführen. Die Ausdehnung der Verſicherungspflicht bis zu 2500 Mark ſcheint ein nennenswerter Fortſchritt zu ſein. Leider entſpricht der Abſchnitt über die freien Hilfskaſſen nicht den Erwartungen. In der Ausdehnung der Unfallverſicherung im Handelsgewerbe und im Ausbau der allgemeinen Invalidenverſorgung iſt man⸗ cher Fortſchritt innerhalb der Reichsverſicherungsordnung er⸗ zielt worden. Die ſtaatliche Penſionsverſicherung der Privatbeamten hat im Berichtsjahre die Billigung der Regierung und des Parlaments gefunden und iſt am 20. Dezember 1911 Geſetz geworden. Damit wurde ein großer Er⸗ folg für die ganze deutſche Privatangeſtelltenſchaft erzielt, deſſen ſegensreiche Wirkung 977 Verband nicht näher zu erörtern braucht. Die Reichsanſtalt für die Privatangeſtellten iſt in⸗ zwiſchen bereits gegründet worden. Der Geſetzentwurf über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe iſt der erſte Schritt auf dem Gebiet der Sondergeſetze, die ſich wohl weiter⸗ hin mit der Konkurrenzklauſel, dem Anſtellungsvertrag uſw. be⸗ ſchäftigen werden. Der Entwurf des Sonntagsruhgeſetzes bringt leider keine Verwirklichung der prinzipiellen Forderungen. Der Verband wird ſein Hauptaugenmerk darauf richten, die voll⸗ ſtändige Sonntagsruhe für das ganze Reich als das alleinige Endziel anzuſtreben. Auf dem Gebiete der Fürſorgegeſetze wurde insbeſondere für die Gewährung vonSom⸗ merurlaub und das Projekt der Kaufmannserholungs⸗ heime gewirkt, deſſen Verwirklichung außerordentlich raſch er⸗ folgen konnte. Bereits drei Erholungsheime ſind im Bau be⸗ griffen und über 7½% Millionen Mark ſind der Geſellſchaft in Wiesbaden zur Verfügung geſtellt worden. Einen großen Raum in der Erörterung der Sozialpolitik nahm in dieſem Jahre auch die Jugendbewegung ein, die durch den Erlaß des preußi⸗ ſchen Kultusminiſteriums, durch die Errichtung von Jugend⸗ organiſationen, die Pfadfinderbewegung und andere gleichſtre⸗ bende Gruppen außerordentlich aktuell gworden iſt.„Mit der Frauenarbeit im Handelsgewerbe hat ſich der Verband im Be⸗ vichtsjahre wiederholt beſchäftigt. Die Durchführung der For⸗ derungen iſt in erſter Linie von einer ſtraffen Organiſation der die in den eigenen dieſes Erwarten von Tag zu Tag, bis die Knoſpen ihre ſprengen, bis die erſten Leberblümchen zwiſchen dem vor⸗ nan in ſich aufnimmt, mehr genießt, als wenn 925 01 195 is einen verſchwenderiſch mit Blumen überſchüttet. Man 0 ber. 05 grünende Land und ſtle 5 an das Jahr 1343, 59 die bie e an Anno dazumal ſagte, ſich heimlich gegen die Deutſchen Die Ueberlebenden ſind bloß und nackt„ohne Strumpf ſchuh“ durch Buſch und Brach in die Städte geflohen. Noch der 5 nen Stadt ragt die alte Domruine auf ckten Anhöhe empor. Dort in jener Löſtoß, um den ſich die Studenten Mai gekommen“ wer ges erzählen die Ruinen des Kloſters Padis von Mo langen nordiſchen Winter Erquickung und Augenweide. wenn man den Norden ſo recht verſtehen und auch lieb gewinnen muß ihn in Schnee und Eis kennen lernen. Bilder vergoldet, doppelt ſo ſehr. Früthling willkommen hieß, ſieß kein Frieren in einem af⸗ kommen. Frühling und helle A das paßt ſo wunderbar gut zuſammen. In Rußland gibt es einen Aſte Spruch, der davor warnt, im Mai eine Ehe zu ſchließen; eigentlich iſt es ein Wortſpiel— majatsja, das heißt ſoviel als ſich plagen, wird vom Worte Mai abgeleitet, und ſo heißt es im Volksmunde: Wer im Mal heiratet, der wird ſich nur Plage damit aufladen. Im Volk werden in Rußland in der Tat ſehr wenige Ehen im Wonnemond geſchloſſen, doch nicht aus törichter abergläubiſcher Furcht geſchieht das, ob⸗ wohl ja in Rußland die Bauern noch immer mitunter dem toll⸗ „ſten Aberglauben huldigen, ſondern weil es keine Zeit dazu iſt, „um zu freien und gefreit zu werden“, der Boden, der einem das Brot geben ſoll, verlangt, daß die Landbewohner ihm nun aus⸗ ſchließlich dienen. Den Städter ficht ſolch ein Grund allerdings nicht an, ihm bringt der Mai mit ſeinen Blſttentagen nach dem Und doch, ſoll, muß mon ſich nicht nur an das Bilderbuch des Lenzes halten, ſo reizvoll es auch in ſeiner herben, aber kraftvollen Art iſt— man Und dann erſt lernt man auch die Frühlingsbilder richtig ſchätzen, dann möchte man die Tage verlängern und feſthalten, dann verzagt man, wenn der Mai ohne Sonnenſchein, in Sturm und Regen entſchwindet, dann ge⸗ nießt man jeden Sonnenblick, mit dem der nordiſche Frühling ſeine Man gewinnt dann auch das 0 über dem nordiſchen Frühling ruht, zächte“ nennt man ſie, e e Wehmutsvolle 8 der Dr. Kunſt, Wiſenſchaft und Teben. Deutſche Bunſengeſellſchaft. Aus Heidelberg wird uns berichtet: An die wiſſen⸗ ſchaftlichen Sitzungen der Deutſchen Bunſengeſellſchaft ſchloß ſich eine geſchäftliche Sitzung, in welcher Profeſſor Wagner⸗ Leipzig den Jahresbericht erſtattete. Danach ſtellt ſich die Bilanz für 1911 auf 42 253 M. Der Voranſchlag für 1912 be⸗ ziffert die Einnahmen auf 18 600., die Ausgaben auf 16 790 Mark. Die 3 ſtatutengemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglie⸗ Goldſchmidt, Geheimerat Elbs und Reichsrat v. Miller wurden einſtimmig wiedergewählt. An Stelle des verſtorbenen Ausſchußmitgliedes Geh. Kommerzienrat Dr. von Brunck⸗Ludwigshafen wurde einſtimmig Geh. Hofrat Bernthſen⸗ Mannheim gewählt. Tagung wurde Breslau feſtgeſetzt; die Tagung ſoll aus⸗ nmahmsweiſe im Monat Auguſt ſtattfinden. Der Samstag Nach⸗ mittag war wiederum fachwiſſenſchaftlichen Vorträgen gewid⸗ met. Abends fand ein Feſtmahl in der Stadthalle ſtatt, dem 190 Sonntag Ausflüge 1 den Königſtuhl und ins Neckartal folgten. Von der Univerſität Freſbürg 255 Aus Freiburg berichtet man uns: Bei 4. And letzten Immatrikulation am 18. Mai wurden 110 Studierende neu aufgenommen. Davon entfallen auf die theologiſche Fakultät 3, auf die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 34, auf die medi⸗ ziniſche 42, auf die philoſophiſche 16 und auf die ſchaftlich⸗ mathematiſche Fakultät 15 Studierende. Nach der proviſoriſchen Feſtſtellung beläuft ſich die Geſamtfrequenz auf 3301 Studierende(gegenüber 2080 im vorigen Sommer). Pfälziſche Heimatsbühn älziſcher Heimatskunſt demPub Als Ort der nächſten Das erſte Hervortreten dieſer — 8 des Geſpräches ein wenig ſchüchtern 11 ie Abſcch habe, im Ring und im Triſtan zu ſingen. Ca⸗ 5 riſe ſah ſeinen Gaſt an und nickte dann:„Ja, ſpäter, aher Mannheim, 21. Mai. Reihen ſowie bei Eltern und Vormünder aufklärend wirken muß. Die öffentliche Vertretung der Kaufmannſchaft wurde im Berichtsjahre durch den Hanſabund in wirkſamer Weiſe ver⸗ folgt. Neuerdings hat der Hanſabund in anerkennenswerter Weiſe verſucht, die einzelnen Handlungsgehilfenverbände zu ge⸗ meinſamer Arbeit zuſammenzuführen und hat einen beſonderen ſozialen Ausſchuß dem Direktorium angegliedert. Die innere Organiſation des Verbandes iſt in dieſem Jahre weſentlich er⸗ ſtaukt. Ende des Jahres 1911 war eine Mitgliederzunahme von 2188 Prinzipalen, 2726 Gehilfen und 1063 Lehrlingen, in Summa 5977 Perſonen zu verzeichnen. Es wurden auch mehrere Vor⸗ trags⸗ und Werbereiſen unternommen, die vor allem im Rhein⸗ land und in Weſtfalen und Baden gute Erfolge zeitigten. Die Inanſpruchnahme der Stellenvermittelung im Ver⸗ bande iſt durch ein freies Abkommen der 6 größten Verbands⸗ vereine auch im Berichtsjahre weſentlich gefördert worden. Es war möglich, 25 Prozent der angemeldeten Bewerber in Stellung zu bringen. Das Müllheimer Eiſenbahnunglück vor Gericht. (Dritter Verhandlungstag.) (Nachmittagsſitzung.) [Schluß.) Deutſcher Lokomotivführer in Offenburg gibt an, daß man die Geſellſchaft Plattens zwar nicht geſucht, aber auch nicht gemieden habe. Auf Befragen ſagt der Zeuge aus, daß er in einer ſo kurzen Frühpauſe, wie ſie Platten in Baſel am Unglückstage hatte, nicht Wein, ſondern Kaffee trinke. Er glaubt, daß der Dienſt, wie ihn Platten in den Tagen vom 15. bis 17. Juli ge⸗ macht habe, ſchon auszuhalten ſei, wenn auch nicht zu verkennen ſei, daß die Pauſe in Baſel zwiſchen Ankunft und Abgang ſehr kurz ſei. Der Dienſt ſei im Mai und Juni ſtrenger geweſen und ſei auf Beſchwerden abgeändert worden, und ſei daher im Juli erträglicher geweſen. Der Zeuge macht dann weitere Aus⸗ führungen über die Dienſteinteilung und hebt insbeſondere her⸗ vor, daß der Dienſt, wie ihn Platten gemacht habe, nämlich die Führung der Züge Nr. 20, dann 9, dann 153 und 24 allerdings dann beſchwerlich werde, wenn ein Sonntag dazwiſchen falle, Die Führer bekommen alle vier Wochen einen freien Sonntag. Um das zu bewerkſtelligen, müſſe demgemäß eingeteilt werden.— Sachverſtändiger Baurak Fuchs: Die Summe des Dienſtes innerhalb einer Gruppe ändert ſich nicht innerhalb eines Jah⸗ res. Dadurch, daß ein Ruheſonntag vorweggenommen wird, ändert ſich nur die Aufeinanderfolge der Ruhetage. Zeuge: Wir ſind auch deshalb bei der Generaldirektion vorſtellig ge⸗ worden, weil gerade bei dieſem Dienſt es vorkommt, daß der Ruhetag ausfällt, wo man ihn ſo nötig braucht.— Sachverſtänd. Baurat Fuchs: Platten hat aber am 9. Juli durch Ablöſung Sonntagsruhe bekommen.— Auf die Frage des Sachverſtändigen Prof. Dr. Bumke, ob den Zeugen aufgefallen ſei, daß Platten ſchnell alt geworden ſei, erwiderte der Zeuge Bohn, daß Platten, als er 1895 nach Offenburg kam, allerdings ein ganz andrer Mann war als zuletzt. Sachverſt.: Das kommt vor, daß Leute um die 50er Jahre herum ſchnell altern.— Nach weiteren Zeugenvernehmungen kam die Verabredung, die der Mitauge⸗ klagte Männle mit dem Angeklagten Platten kurz nach der Kataſtrophe gehabt hatte, zur Sprache. Männle iſt damals von der Lokomotive heruntergeſprungen und hat Platten auf die Folgen des Unglücks aufmerkſam gemacht. Platten habe da⸗ rauf gefragt, warum denn er(Männle) nicht gebremſt habe. Platten verſuchte dann den Heizer Männle zu beranlaſſen, aus⸗ zuſagen: Die Bremſe habe nicht funktionſert. Prof. Schult⸗ heiß von der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe erſtattet ſo⸗ dann als Sachverſtändiger Bericht über die damals aufgezeich⸗ neten Temperaturverhältniſſe, die bis zum 17. Juli, dem Tage des Unglücks, keine abnormen geweſen ſeien.— Abends 7 Uhr wird die Sitzung auf Dienstag vormittag vertagt. (Vierter Verhandlungstag.) T. Freiburg, 21. Mai.(Von unſerm Spezialkorreſpon⸗ denten). Zur heutigen Verhandlung ſind 16 Zeugen geladen. Vor Eintritt in die eigentliche Verhandlung verlieſt der Vorſitzende die auf Antrag des Verteidigers, Rechtsanwalt Frühauf, von der Regierung eingefordertet Erklärung über die Einführung des ſchweizeriſchen Dienſtreglement für die ba⸗ diſchen Eiſenbahnen. Das Schreiben beſagt, daß die Re⸗ gierung dem Badiſchen Landtag erklärt habe, daß die Einführung des ſchweizeriſchen Dienſtreglements bei der Badiſchen Bahn einen Mehraufwand von 3 Mill. Mk. erfordere. Dieſe Angabe beruhe aber nur auf Schätzung und laſſe keinen definitiven Schluß zu. Dazu machte Sachverſtändiger Wolfhard die Bemerkung, daß es nicht richtig ſei, daß das badiſche Eiſenbahnperſonal die Ein⸗ führung der ſchweizeriſchen Dienſtordnung in ihrem geſamten Um⸗ fange verlange, ſondern die badiſchen Eiſenbahner verlangen nur die Einführung der ſchweizeriſchen Ruhetagsbeſtimmungen, nicht aber die übrigen viel ſchärferen Beſtimmungen des ſchweizeriſchen Reglements. Im übrigen ſei dem Perſonal ſeit 1906 der Dienft wefentlich erleichtert worden. Das beſtreitet Rechtsanwalt Früh⸗ auf und weiſt darauf hin, daß dem Sparen an Perſonal die Urſache des jüngſten Eiſenbahnunglücks bei Levpoldshöhe zuzu⸗ Arr————.—..—————..——— „gebracht erſcheint. Am nächſten Donnerstag ſoll die Heimat⸗ bühne die Probe auf ihren erſten Erſolg beſtehen. Neben dem bereits zur Darſtellung gebrachten Luſtſpiel„Mei Herzkerſch“ von Karl Leibrock, Einöd wird desſelben Verfaſſers neue⸗ ſte Schöpfung„S' Genfer Kreuz“ ebenfalls ein einaktiges Luſtſpiel zur Aufführung kommen. Die bewährten Kräfte, die durch ihr flottes Spiel den Erfolg des erſten Theaterabends begründeten, fanden ſich gerne bereit, auch diesmal mitzutun und haben in zahlreichen Proben, in denen einer der Verfaſſer ſelbſt zugegen war, das ihre getan, um den beiden luſtigen pfälziſchen Stücken eine abgerundete Darſtellung zu gewähr⸗ leiſten. Es iſt zu erwarten, daß auch dieſe Veranſtaltung des Pfalzer Waldvereins den Beſuchern einige genußreiche Etun⸗ den bieten wird. Zu bemerken iſt noch, daß die Plätze bezw. Stühle fortlaufend nummeriert ſind und die Aufführung ohne Reſtaurationsbetrieb und die damit verbundene Störung vor ſich geht. Eintrittskarten zu 50 Pfg. ſind im Vorverkauf bei Herrn H. Model, D 1, 3 und St. Fritſch, b 1, 5 ſowie am Don⸗ nerstag abend am Saaleingang— ich. Caruſo als Wagner⸗Sünger. einem Interview, das der berühmte Tenor in dieſen Ta 85 dem frgſſchen Journaliſten' Pierre Montamet ge⸗ währte, hat Caruſo im Laufe des Geſpräches ſeinem Beſucher auch mitgeteilt, wann die Muſikfreunde das Vergnügen ge⸗ nießen werden, 28 der 175 ſel zu hören. Montamet legte dem Tenor am Er die Frage vor, ob Caruſo 75* tes“. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblarr.) ſchreiben ſei. Längere Zeit wird ſodann die Gelegenheit zum Aus⸗ ruhen des Lokomotipperſonals auf den badiſchen Bahnhöfen in Baſel verhandelt. Der dort zur Verfügung ſtehende Raum wird ſowohl von dem Angeklagten wie auch von ſämtlichen Zeugen als ungenügend und auch als unreinlich bezeichnet. Es wird die Ar⸗ beitszeit derjenigen Gruppe von Lokomotipführern erörtert, der Platten zur Zeit des Unglücks angehörte. Geheimrat Fuchs be⸗ zeichnet die Arbeitszeit für keine übertrieben große. Ein als Zeuge vernommener Lokomotipführer bekundet, daß der Dienſt kein ſo übertrieben ſtrenger war, daß er nicht von einem geſunden Loko⸗ motivpführer hätte ausgeführt werden können, aber anſtrengend ſei er doch geweſen. Die Vorgeſetzten Plattens erklären, daß ſich kein Lokomotipführer, auch Platten nicht, über zu ſchweren Dienſt be⸗ klagt hätte. 5 Ueber die Gangart der Lokomotive ſagte Platten, daß ſie eine ſehr unruhige geweſen ſei. Namentlich ſei der Anlauf ſehr ſchwer geweſen und hätte körperlicher Anſtrengungen bedurft. Das wird auch von allen als Zeugen geladenen Lokomo⸗ tivführern beſtätigt, während die Sachverſtändigen erklären, daß dieſe Feſtſtellung nicht zu verallgemeinern ſei. Die Maſchine ſei nur wenig benützt worden. Die Anklage hält Platten vor, daß er durch ſtarken Alkoholgenuß den Strafzuſtand ver⸗ ſchuldet habe. Platten beſtreitet das und bezeichnet große Müdigkeit als Urſache ſeiner plötzlichen Schwäche. Dann werden Zeuge Lokomotivführer Karl Bohn, Obmann des Vereins die Vormittagsverhandlungen abgebrochen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 21. Mai 1912. * Vom Hofe. Die junge Großherzogin von Lu⸗ vemburg wird der Königin⸗Mutter von Schweden am Mitt⸗ woch im Heidelberger Schloßhotel einen Beſuch abſtatten. Sie wird wahrſcheinlich wegen der däniſchen Trauer ſchon am Tage darauf wieder Heidelberg verlaſſen.— Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin ſind am Samstag nach⸗ mittag aus Schloß Zwingenberg nach Karlsruhe zurückgekehrt. Am Sonntag mittag empfingen die Großh. Herrſchaften den Beſuch des Prinzen Heinrich von Preußen, welcher an der Fa⸗ milientafel teilnahm. * Ernannt wurden die Gerichtsaſſeſſoren Dr. K. Schlime aus Bruchſal zum Amtsrichter in Meßkirch, Wilhelm Böhrin⸗ ger aus Eichtersheim zum Amtsrichter in Lahr und Dr. Friedr. Ott aus Karlsruhe zum Amtsrichter in Tauberbiſchofsheim. * Etatmäßig angeſtellt wurde Juſtizaktuar Hch. Rock bei Gr. Staatsanwaltſchaft Mosbach. * Verſetzt wurde Eiſenbahningenieur Wilhelm Römer in Heidelberg nach Villingen. »Jungliberaler Verein. Einem vielfach geäußerten Wunſche aus den Reihen unſerer Mitglieder entſprechend hat der Vorſtand beſchloſſen, nach dem Vorbilde der Vereine in Karlsruhe, Berlin ete. ſog.„Stammtiſch⸗Abende“ einzuführen. Es ſoll dadurch den Mitgliedern Gelegenheit geboten werden, durch⸗ berſönliche Bekanntſchaft in nähere Fühlung miteinander zu treten und ſich in zwangloſer Weiſe über politiſche Tagesfragen zu unterhalten. Der erſte Abend findet Freitag, den 24. ds. Mts. im Nebenzimmer der„Kaiſerſäle“, Seckenheimerſtraße 11, ſtatt. Unſere Partei⸗ Ffreunde, Damem und Herren, ſind hierzu perzlichſt eingeladen. 5 8 * Ziehung der Darmſtädter Schloßfreiheitslotterie. Der erſte Hanteeewen der am 18. zur Verloſung gekommenen Schloßfrei⸗ heit⸗Lokterie zu Darmſtadt fiel auf das Los Nr. 76621 mit 20 000 Mark, der zweite auf Los Nr. 18 063. Gewinne von je 1000 Mk. erhielten die Loſe Nr. 33 700, 36 222, 53 694. * Die Belohnung der Flieger. Da wir von verſchiedenen Seiten darüber intexrpelliert worden ſind, wie die Piloten, die an den ſonntägigen Schau⸗ und Ueberlandflügen teilgenommen haben, honoriert wurden, wollen wir nicht unterlaſſen, auch hierüber das Nötige mitzuteilen. Jedem Flieger war ein Fixum von 1500 Mark garantiert, das allerdings in voller Höhe und zur Aus⸗ zahlung gelangen ſollte, wenn überhaupt geflogen wurde. Abra⸗ mowitſch, Lübbe und Krieger haben denn auch den wohl⸗ verdienten vollen Betrag ausbezahlt erhalten. Beſonders genau nahm es Abramowitſch, der, als nach dem letzten Probelaufen des Motors der Apparat ſtarthereit war, die erſte Hälfte des Ho⸗ norars einkaſſierte, in die Taſche ſteckte, ſich in den Apparat ſetzte und zum erſten Fluge ſtartete. Als er wieder gelandet war, kaſ⸗ ſierte er die andere Hälfte ein. Abramowitſch hat damit nur die vertraglichen Bedingungen in Anſpruch genommen. Verdenken kann man ihm die Eile nicht, mit der er ſich die klingende Anerkennung holte. Vom Beifall der Menge kann der Pilot nicht leben. Auch das Fliegen iſt ein Geſchäft. Lübbe hat außerdem als derjenige, der von Heidelberg als erſter hier landete, den ausgeſetzten Preis bon 300 Mark gewonnen, während Krieger der zweite Preis im Betrage von 200 Mk. zugefallen iſt. Bei der Preiszuerkennung ging es nicht ohne Proteſt ab. Krieger befand ſich in Heidelberg in der Luft, als Lübbe zum Flug nach Mannheim ſtartete. Hätte er gewußt, daß demjenigen, der zuerſt in Mannheim landete, 300 Mk. zufielen, dann wäre er jedenfalls Lübbe ſofort gefolgt. Aber ſo er⸗ „„—— T1q•kn viel ſpäter; wenn meine Stimme gealtert iſt, werde ich nach Belieben ſchreien können. Und dann werde ich meinem Re⸗ pertoire den Triſtan einverleiben, die Meiſterſinger und Sieg⸗ fried.“ Nach einer Weile fuhr er dann fort:„Aber der Trou⸗ badour und unſere italieniſchen Opern verlangen von dem Hauptdarſteller eine junge, friſche und reine Stimme. Und dieſe reichen, metalliſchen Stimmen verſchwinden ja leider Got⸗ Dann erklärte Caruſo, die beſte Geſangsmethode ſei unſtreitig die italieniſche. Nach ſeinem Pariſer Gaſtſpiel will der Tenor nach Italien reiſen, um ſich auszuruhen;„im Gar⸗ ten meines Landhauſes will ich mich auf den Raſen legen. Im kommenden Jahre aber kehre ich nach Amerika zurück; ich habe kürzlich einen neuen vierjährigen Kontrakt mit der neuen Welt abgeſchloſſen. Meine Gage iſt erhöht worden. Bisher hatte ich mich mit 12000 Mark für den Abend begnügt, wobei mir für fünf Monate ein Minimum von vierzig Vor⸗ ſtellungen garantiert worden war.“ Wieviel er jetzt erhalten wird, hat der Sänger nicht verraten. Aber eine kleine Neben⸗ einnahme wird ihm vielleicht der Schadenserſatzprozeß ein⸗ bringen, den Caruſo gegen ſeinen MailänderArzt angeſtrengt hat. Die Gerichtsverhandlung beginnt Ende Mai.„Mein Rechtsanwalt verlangt nur 30 000 Lire Schadenserſatz. Eine unbedeutende Summe. Aber das Prinzip muß gewahrt blei⸗ ben; ſener Arzt hat meinen Namen dazu benutzt, um ſeinen Ruf zu erhöhen.“ Das offizielle Schweden und Strindbergs Tod. Sicherlich hat man im Auslande nie verſtehen können, weshalb Strindberg ſeinen Gegnern— den offiziellen Kreiſen des Staates und der Literatur— ſo voll unverſöhnlichen Haſ⸗ 3. Seite hielt er erſt davon Kenntnis, als er wieder auf dem Heidelberge Flugplaz gelandet war. Er ſtartete zwar ſofort, aber Lübbe hatt ſchon zu viel Vorſprung. Wäre die Entfernung zwiſchen Heide! berg und Mannheim größer geweſen, dann hätte er Lübbe ſiche⸗ überholt, denn der Jeannin⸗Eindecker entwickelte eine größere Ge ſchwindigkeit, als die Rumplertaube. So aber war der Vorſprun⸗ Lübbes nicht mehr einzuholen und deshalb mußte ſich Krieger mi dem zweiten Preiſe begnügen. Abramowitſch und Krieger habe⸗ übrigens noch einen ſtattlichen Betrag für Paſſagierflüge einge nommen. Jeder Flug koſtete 50 Mk. Für den Ueberlandflug nac Heidelberg wurden 150 Mk. verlangt. Der Flieger Sidney Ha der, weil der Motor verſagte, nicht vom Boden wegkam, hat nur die Hälfte der vereinbarten Summe bekommen. * Poſtſcheckverkehr. Zum„Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Poſtſcheckämtern im Reichs⸗Poſtgebiet“ erſcheint in den näch ſten Tagen der 1. Nachtrag(Stand vom 1. Mai), der für 40 Pf bei allen Poſtanſtalten käuflich iſt. Das Verzeichnis ſelbſt(Stan vom 1. Januar 1912) koſtet 1 M. 60 Pfg. Kontoinhaber erhalter Verzeichnis und Nachtrag auf Verlangen von ihrem Poſtſcheckam unter Laſtſchrift des Preiſes; auch können ſie ſich den regelmäßi gen Bezug des Verzeichniſſes ſowie der im Laufe des Jahres er ſcheinenden Nachträge durch einmalige Beſtellung bei ihrem Poſt⸗ ſcheckamte ſichern. 5 * Eiſenbahnunfall. „Karlsr. Ztg.“ iſt am Sonntag nachmittag beim Verſchubgeſchäft ir Baden⸗Oos die Ausrüſtung des Zuges 835 an diejenige de Zuges 9020 angefahren. Dabei wurden einige Reiſen leicht, ein Reiſender erheblicher an der Hand, jedo nicht lebensgefährlich verletzt. Letzte Nachrichten und Telegramm vw. Berlin, 21. Mai. Der Krankheitszuſtand de Geheimrat Dr. Emil Rathenau hat eine Operation erfo dert, die heute Vormittag Geheimrat Iſrael vornahm. el Patient hat die Operation gut überſtanden. Das Befinden zurzeit befriedigend. W. Berlin, 21. Mai. Im Abgeordnetenhaus iſt§ des Beſitzbefeſtigungsgeſetzes in namentlicher Ab ſtimmung mit 220 gegen 115 Stimmen bei einer Stimmenth tung angenommen worden. W. Hamburg, 21. Mai. Bei der Aufnahm Schiffbrüchiger durch den Dampfer„Kaiſerin Augu Viktoria“ handelt es ſich wahrſcheinlich um die bei Borkum am 16. Mai erfolgte Bergung der Beſatzung des Segelkutters„U! durch den.....⸗Dampfer Kaiſerin Auguſte Viktor 3. Internatonaler Bundestag landwirtſchaftlicher Genoſſen. ſchaften. W. Baden Baden, 21. Mai. Der 3. und zugleich die Reichsbehörde vertrat. angehörenden Länder und zwar Deutſchland, Oeſterreich⸗ „Italien, die Nieberlande, Dänemark, Serbien, Finland haben Delegierie entſandt Verhandlungen iſt die Aenderung in den Statuten hervorzuhebe nach welcher künftig nicht nur europäiſche, ſondern auch auße europäiſche Genoſſenſchaften dem Bunde als Mitglieder können. Derſelbe zählt 40 000 Genoſſenſchaften. Von den„Zeppelinern“. * Baden⸗Oos, 21. Mai. Das Luftſchiff„Schw ben“ iſt heute Morgen 7 Uhr 7 Min. mit ſieben Paſſa an Bord zur Fahrt nach Freiburg aufgeſtiegen und .34 Uhr hier an, wechſelte die Paſſagiere und fuhr w. drohender Gewitterbildung ſofort nach Baden⸗DOos zurück. folgedeſſen ſind die beabſichtigten Paſſagierflüge in Fr unterblieben. Friedrichshafen, 21. Mai. Das Luft „Z. 13“ iſt heute früh.30 Uhr zu einer Fahrt nach Freil aufgeſtiegen, wo gegenwärtig der Oberrheiniſche Zuverläſſigkk flug ſtattfindet. Es begleitete ſodann die Flieger nach K wo es um.17 Uhr landete. Die Führung hatte G Zeppelin. Er lud die vier in Konſtanz befindlichen ger des Oberrheiniſchen Zuverläſſigkeitsfluges, der ingenieur Hirth und drei Offiziere ein, mit ihm nach Friedri hafen zu fahren. Die Flieger nahmen dankend an und kam Luftſchiff um.55 Uhr in Friedrichshafen an, wo ſes gegenüber ſtand. Aber man weiß nicht, ſo wird der, Ztg.“ aus Stockholm geſchrieben, daß dies offizielle Schr ihm gegenüber ebenſo unverſöhnlich war und es au nem Tode geblieben iſt. Dafür liefert der Nekrolog blatt, der„Poſtoch Inrikes⸗Tidningar“, deren Chef Akademie angeſtellt wird und daher gewiſſermaßen d und die Akademie repräſentiert, einen ſchlagenden Unter den„Kleinen Nachrichten“ findet ſich in der vom 15. ds. Mts. folgende Notiz „Todesfälle, Der bekannte Schriftſteller Auguſt Strint berg ſtarb geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung zu Stot holm nach einer längeren Krankheit. Er wurde 1849 boren und hatte bei ſeinem Tode daher ein Alter von Jahren erreicht.— Der Stadtverordnete in Piteo, Kronvogt H. Henſchen ſtarb geſtern. Er wurde im Jahre 1853 geboren. An dieſer Stelle und in dieſer Form nimmt das offizie Schweden von dem Tode ſeines bedeutendſten Dichters Noti Kleine Mitteilungen. Herbert Eulenbergs Tragödie„Anna Wo lewska“ wurde von Direktor Altman für die Saiſon 1913/1 zur Aufführung im„Kleinen Theater“ in Berlin 1b Der Pianiſt Emil Sauer wurde ſoeben vom der franzöſiſchen Republik zum Offizier de legion ernannt. Seit dem Beſtehen des O erſte Mal, daß dieſe hohe Auszeichnung niſten zuteil wurde, welche ehedem die 50 1d Klaviers: Liſzt und Rubinſtein beſaßen . Seite Seneral⸗Auzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten. Abendblatt.) Ein politiſcher Mord in Perſien. Teheran, 21. Mai.(Reuter.) Der Chef der Polizei, Jefrem, der die Operationen gegen die Rebellen bei Hamadan leitete, iſt getötet worden. Teheran, 21. Mai.(Reuter.) Ueber die Ermordung des Polizeichefs Jefrem wird amtlich erklärt, daß er, nachdem er den Rebellen bei dem Dorfe Guſchtepk eine vernichtende wurde. Eine Negerverſchwörung auf Kuba. . Newyork, 21. Mai. Wie aus Havana gemeldet wird, iſt eine Verſchwörung der Neger in allen Provinzen Kubas entdeckt worden. Die Neger ſollen zum Aufſtand getrieben Worden ſein durch die Weigerung der Regierung, ihnen für die im Unabhängigkeitskrieg geleiſteten Dienſte politiſche Kompen⸗ ſutionen zuteil werden zu laſſen. Der Hauptherd der Ver⸗ ſchwörung iſt Saguala Grande in der Provinz Santa Clara. Die Regierung hat Truppen in der Stärke von 200 000 Mann in die Provinz entſandt. W. Berlin, 21. Mai. Das heute morgen ausgegebene Bulle⸗ tin über das Befinden des Fürſtbiſchofs Kopp lautet nach der„Schleſ. Volksztg.“:„Temperatur weiter ſteigend. Jetzt iſt ein deutlich abgekapſeltes Exſudat vorhanden, das Neigung zur Verkleinerung nicht erkennen läßt. Das Allgemeinbefinden iſt be⸗ Ffriebigend.“— Im fürſtbiſchöflichen Palais ſind Telegramme ein⸗ getroffen, in den Wünſche für die baldige Beſſerung des Kardinals ausgeſprochen werden von: Kardinal Staatsſekretär Meri del Val, dem König von Sachſen, dem König von Württem⸗ berg, der Großherzogin Luiſe von Baden, dem Kar⸗ dinal Fiſcher⸗Köln und Skrbensky⸗Prag, der Landgräfin Anna von Heſſen und dem Landwirtſchaftsminiſter Freiherr von Schorlemer. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau. ö[JBerlin, 21. Mai. Im preußiſchen Abgeordnetenhaus wurde heute u. a. über den Antrag der Geſchäftsordnungskom⸗ miſſion auf Genehmigung der ſtrafrechtlichen Verfol⸗ gung der Abgg. Borchardt und Leinert wegen Haus⸗ friedensbruch und Widerſtand gegen die ſtaatliche Gewalt ver⸗ handelt. Der Antrag der Geſchäftsordnungskommiſſion wurde gegen die Sozialdemokraten, den Freiſinn und die Polen ange⸗ nommen. EBerlin, 21. Mai. Zu der geſtrigen Abſtimmung zum Wahlrechtsantrag im preußiſchen Abgeordneten⸗ haus iſt noch zu bemerken, daß nach der amtlichen Feſtſtellung neben 8 Mitgliedern der fortſchrittlichen Volkspartei, 1 Pole ſowie 19 Nationalliberale, von denen 4 während der Abſtimmung im Hauſe waren, und nicht weniger als 44 Mitglieder der Zentrums⸗ fraktion fehlten. So kam es, daß der fortſchr. Wahlrechtsantrag mit 188 gegen 158 Stimmen abgelehnt wurde, obwohl für ihn eine erhebliche Mehrheit vorhanden war. Die Oſtmarkenzulage. ◻I Berlin, 21. Mai. Das Zentrum hatte im Verein mit den Polen und den Sozialdemokraten bei der 2. Leſung des Poſtetats die Oſtmarkenzulage für das laufende Jahr zu Fall gebracht. In den letzten Tagen haben nun, wie im Reichstage berlautet, Verhandlungen zwiſchen maßgebenden Kreiſen und einigen Zentrumsführern ſtattgefunden. Wie verlautet hat die Zentrumsfraktion des Reichstages geſtern in ſpäter Abendſtunde heſchloſſen zur 3. Leſung des Etats der Reichspoſt und Tele⸗ Zraphenverwaltung im Plenum den Antrag zu ſtellen, wonach den mittleren und unteren Poſtbeamten der Provinz Poſen die Oſtmarkenzulage bis zum 31. Dezember 1912 weiter bezahlt ſeits ihren prinzipiellen Standpunkt aufrecht erhalten anderer⸗ ſeits aber aus Billigkeitsgründen entgegenkommen und Härten Vermeiden, die ſich für die betroffenen Beamten durch eine plötz⸗ liche Entziehung der Zulage ergeben würden. Ein blutiger Kampf mit Einbrechern. DZerlin, 21. Mai.(Von unſerm Berliner Bureau.) Heute morgen fand in Nauen ein blutiger Kampf mit Einbrechern ſtatt, der in ſeinem ganzen Gang den Untaten der Pariſer Apachengleicht. Bei dieſem Kampf wurden ein Amtsdiener und zwei Einbrecher getötet. Heute morgen kurz vor 4 Uhr erwachte der in der Chauſſee⸗ fſtraße in Nauen wohnende Baumeiſter Kellermann infolge eines Geräuſches aus dem Schlafe. Als er ſich erhob und Licht machte, ſdah er, daß zwei Männer, die gewaltſam in ſeine Wohnung einge⸗ drungen waren, entflohen. Sie eilten nach der Dammſtraße und berübten dort einen zweiten Einbruch bei einem Kaufmann. So⸗ dann begaben ſie ſich mehrere Häuſer weiter nach einem Konfek⸗ kionsgeſchäft. Sie waren gerade mit dem Ausräumen der Fenſter⸗ läden beſchäftigt, als die von ihnen vorher heimgeſuchten Bewoh⸗ ner mit Polizeibeamten erſchienen. Jetzt entflohen die Einbrecher guf 2 Fahrräder in der Richtung nach Bredow zu. Die Nauener Polizei erſuchte telephoniſch, die Einbrecher dort Abzufaſſen. Der 30 Jahre alte verheiratete Amtsdiener von Bre⸗ dow, Kleinſchmitt, machte ſich mit einer Anzahl alarmierter Eſenbahnarbeiter auf die Suche. Gegen 5 Uhr langten beide Ver⸗ Frecher in Bredow an und nun wurde die Verfolgung der danditen aufgenommen. Es gelang ſchließlich, ſie in der Bre⸗ dower Feldmark zu ſtellen. Als ſich Kleinſchmitt mit den Arbeitern dem Standort der Banditen näherte, eröffnete der erſte von ihnen ſofort ein lebhaftes Feuer. Von mehreren Kugeln in die Bruſt getroffen, ſank der Amtsdiener Kleinſchm dtzu Boden. Die Eiſenbahnarbeiter zogen ſich jetzt etwas Urück, um auf Verſtärkung zu warten. In dieſem Augenblick kichtete der Mörder den Revolver gegen die eigene Bruſt und ver⸗ hie ſich zu töten. Die Kugel verletzte ihn aber nicht ſchwer. dt ergriff ſein Komplize ſeinen Revolber und ſchoß dem Verletz⸗ eine Kugel in den Mund, der ihn ſofort tötete. Offenbar be⸗ ing er dieſen Mord, weil ſein Gefährte infolge dieſer Verletzung nicht mehr fluchtfähig war und weil er ihn nicht lebendig in die aände der Verfolger fallen laſſen wollte. Nach dieſer Bluttat floh der Verbrecher weiter. Inzwiſchen waren noch mehrere Bahnarbeiter hinzugekom⸗ den und auch eine Anzahl Gendarmen. Nun wurde die wei⸗ ere Berfolgung des Banditen, der mit einem Rad lüchtete, aufgenommen. Man ſah ihn bald hier, bald da auftau⸗ chen. Er konnte nie geſtellt werden, da er raſch verſchwand. Eine gegenſeitige Umzingelung wurde jetzt eingeleitet. In gro⸗ gen Abteilungen zogen Arbeiter, Bauern und Landarbeiter don emnem Gendarmen geführt, um den Ort Bredow herum, bis Ko⸗ Ionne auf Kolonne ſtieß und der Ring geſchloſſen wurde. Dieſer Niederlage beigebracht hatte, auf einemSpaziergange erſchoſſen werden ſoll. Die Zentrumsfraktion will durch den Antrag einer⸗ * Durde immer enger gezogen. Gegen 10 Uhr vormittags ſtie Mannheim, 21. Mat. man auf den Banditen und zwar im Forſte Bredow, wo er ſich verſteckt hatte. Als die Verfolger ſeinem Standpunkt immer näher kamen, erhob er ſich und legte ſeinen Revolver ſchußbereit auf die ſich ihm Nähernden an. Jetzt gingen die Gendarmen allein vor, während die anderen Verfolger eine dichte Mauer um dieſe bildeten. Als die Beamten auf Schußweite an den Verbrecher herangekommen waren, eröffnete dieſer ein lebhaftes Feuer⸗ gefecht auf die Gendarmen. Dieſen gelang es durch eine geſchickte Deckung den Kugeln auszuweichen. Schließlich er⸗ widerten die Gendarmen das Feuer. Einige Minuten vergingen, dann hörte der Bandit plötzlich auf zu ſchießen. In der nächſten Sekunde ſah man ihn zu Boden ſinken. Vorſichtig ging man auf den Gefallenen zu, da er ſich eventl. verſtellen konnte, um dann plötzlich auf die Beamten zu ſchießen. Als man nur noch wenige Meter von ihm entfernt war, ſah man, daß er aus einer tiefen Kopfwunde blutete. Nun traten die Beamten raſch näher und ſtellten feſt, daß der Banditebenfalls tot war. Ob er ſeinem Leben durch eine eigene Kugel ein Ende gemacht hatte, oder ob er durch die Kugel eines Gendarmen getroffen worden iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Perſonalien der Verbrecher ſind noch nicht feſtgeſtellt. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg. Die Ausweiſung der Italiener. * Konſtantinopel, 21. Mai. Da der Kriegsminiſter noch nicht im Stande iſt, das Zimmer zu verlaſſen, trat der Miniſterrat geſtern im Kriegsminiſterium zuſammen. Der Mi⸗ niſterrat beſchäftigte ſich außer mit der Ausweiſung der Ita⸗ liener auch mit der Lage in Albanien. General Abdullah Paſcha wurde zum Kommandanten der in der Gegend von Prizrend und Ipek konzentrierten Truppen ernannt. Die Zahl der hier anſäſſigen Italiener iſt ungefähr 12000, die Zahl der Italiener in der ganzen Türkei wird auf 50 000 geſchätzt. Deutſcher Neichstag. ¶ Berlin, 21. Mai. Der Reichstag arbeitet kurz vor ſeiner Vertagung mit Hoch⸗ druck. Bereits um 11 Uhr beginnt die heutige Sitzung. Zu⸗ nächſt beſchäftigt ſich der Reichstag mit dem Militärluftfahrer⸗Fürſorgegeſetz, das erſt in letzter Stunde dem Reichstag vorgelegt worden iſt und ſich noch nicht einmal in den Händen der meiſten Abgeord⸗ neten befindet. des Reichsheeres, der Marine oder der Schutztruppe, die in Ausübung des Luftfahrdienſtes eine Dienſtbeſchädigung erleiden und dadurch penſions⸗ oder rentenberechtigt geworden ſind, neben dem Anſpruch auf Penſion oder Rente Anſpruch auf die Luft⸗ dienſtzulage haben. Die Hinterbliebenen der erwähnten Perſonen, ſowie die Hinterbliebenen von allen Perſonen, die in Ausübung des Luftfahrdienſtes geſtorben ſind, werden verſorgt wie die Hinterbliebenen der Kriegsdienſtgeſchädigten oder im Kriege Gefallenen. In der Begründung des Geſetzes heißt es, daß in Anbetracht der Gefahren des Luftdienſtes es der Billigkeit entſpreche, dieſen Dienſtgeſchädigten und ihren Angehörigen ſchon im Frieden die gleichen Bezüge zu gewährleiſten, wie ſie im Kriege gewährt werden. Die Vorlage des Entwurfs in letzter Stunde rügt der Abg. Dr. Frank⸗Mannheim. Er ſieht in der außerordentlichen Haſt der Regierung eine Art Luftchauvinismus, erklärt aber ſchließlich für ſeine Fraktion die Zuſtimmung zum Entwurf. Ohne weitere Erläuterungen erklären die Abgg. Erz⸗ berger(Ztr.), Schulenburg(Natl.) und Dormann (Vp.) für ihre Parteien, daß ſie den Entwurf begrüßen und ihm zuſtimmen würden. Ohne Kommiſſionsberatung wird ſodann die erſte und zweite Leſung vorgenommen. Der Entwurf wurde einſtimmig gutgeheißen. Desgleichen wurde ein Zuſatzantrag zum Ausliefe⸗ rungsvertrag mit Luxemburg in erſter und zwei⸗ ter Leſung genehmigt. Hierauf ſteht die allgemeine Finanzverwaltung und das Etatgeſetz zur Beratung. Hierbei kommen die Deckungs⸗ und Beſitz⸗ ſteuerbeſchlüſſe der Budgetkommiſſion zur Verhandlung. Für die Budgetkommiſſion erſtattet der Zentrumsabg. Erz⸗ berger einen kurzen Bericht, der lediglich die Beſchlüſſe wiedergibt. Die Kommiſſion hat ſich verpflichtet gefühlt, den durch die Beſchlüſſe der Branntweinkommiſſion entſtandenen Deckungsausfall zu erſetzen und deshalb beſchloſſen, daß die zum 1. April 1914 feſtgeſetzte Ermäßigung der Zuckerſteuer von 14 auf 10 M. noch auf ſpäteſtens 2½ Jahren über dieſen Termin hinausgeſchoben werden ſoll, was einen Minderausfall von 100 Millionen bedeuten würde. Gleichzeitig hat die Kommiſſion beſchloſſen, daß bis 1. April nächſten Jahres eine allgemeine Beſitzſteuer vorgelegt werden ſoll. Dieſer Beſchluß iſt durch einen Quotiſierungs⸗ antrag ergänzt worden. 11 Jahre nach Inkrafttreten dieſes Beſitzſtenergeſetzes ſoll die Ermäßigung der Zuckerſteuer erfolgen. Dazu iſt dann ein weiterer Geſetzesvorſchlag angenommen auf Wiedervorlage der 1909 abge⸗ lehnten Erbſchaftsſtener mit Inkrafttreten am 1. April 1913. Zugleich mit der gleichen Leſung des Etatsgeſetzes findet die 1. Leſung der Geſetzentwürfe über die Zuckerſteuer und die Erb⸗ ſchaftsſteuer ſtatt. Zur Deckungsfrage und ſpricht zunächſt der Abg. über das Kompromis Baſſermann, der in viel beachteter Rede eingehend die Haltung ſeiner Fraktion darlegte. Er wies darauf hin, daß die nationalliberale Fraktion vornehmlich von dem Geſichtspunkt geleitet geweſen ſei, die Wehr⸗ vorlagen noch vor den Ferien zu erledigen, einmal aus allgemein itiſ auf den Ein⸗ druck im Auslande, den eine einmütige Beſchlußfaſſung der bür⸗ gerlichen Parteien machen mußte. Die Nationalliberalen haben daran die Bedingung geknüpft, daß volke Deckung auf—6 Jahre nachgewieſen würde. Zur Deckung wurde nun zunächſt die Aufhebung der Liebesgabe von der Regierung empfohlen. Baſſermann geht auf dieſen Vorſchlag näher ein und zeigt, wie ſich hier die Natio⸗ nalliberalen in einer gewiſſen Zwangslage befanden. Einmal wurde die ganze oder teilweiſe Beſeitigung der von den Liberalen bekämpften Liebesgabe angeboten, auf der anderen Seite aber mußten ſich die Nationalliberalen fragen, inwieweit durch einen ſolchen Entwurf eine Berteuerung des KLanfums ein⸗ Der Entwurf ſieht vor, daß die Angehörigen tritt. Nach eingehenden Erwägungen hielten es die Nationallibe⸗ ralen für nicht wahrſcheinlich, daß der Trinkbranntwein ſehr ver⸗ teuert wird. Baſſermann weiſt auf die ſtarke Einſchränkung des Trinkkonſums ſowohl in Arbeiter⸗, als auch in Studentenkreiſen hin, die allein ſchon den Produzenten nahe legen, ihre Produkte nicht weiter zu verteuern, um nicht die Trinker durch die Höhe des Preiſes abzuſchrecken. An den Antrag des Zentrums, die Ermäßigung der Zuckerſteuer auf 1½ Jahre hinauszuſchieben, hat ſich der Kompromißantrag Baſſermann⸗Erzberger ange⸗ ſchloſſen. Dabei erhoffen die Antragſteller zweierlei zu erreichen: Einmal, daß ſich die Mehrheit des Reichstags dafür aus⸗ ſpricht, daß eine allgemeine Beſitzſteuer angenommen wird. Zweitens hoffen ſie eine geſetzliche Bindung der Regierung zu erreichen, daß ſie bis zum Jahre 1913 mit einer allgemeinen Be⸗ ſitzſteuer vorgehen muß. Baſſermann definiert dann den allgemeinen Begriff der Be⸗ ſitzſteuer. Vor allem ſtellt er feſt, daß eine ſolche Steuer im Ge⸗ genſatz zur Sonderbeſteuerung ſtehen müſſe. Weil aber auf die Kotierungsſteuer dieſes Merkmal nicht zutrifft, weil ſie vielmehr eine Sonderſteuer darſtelle, könne ſie nach dem Antrage nicht in Betracht kommen. Baſſermann geht dann auf die Entwicklung der Reichsfinanzreform ein, bei der die Nationalliberalen in erſter Linie für eine Vermögensſteuer eintraten und erſt in zwei⸗ ter Linie, nachdem jene Steuer abgelehnt war, für eine Reichserb⸗ ſchaftsſteuer. Heute erklärt Baſſermann, daß die Nationalliberalen auch jetzt noch der Meinung ſind, daß eine Reichsvermögensſteuer einer Erbſchaftsſteuer vor zuziehen iſt. Weil dies der Fall iſt, ſieht die nationalliberale Fraktion für ſich keine Ver⸗ anlaſſung, den Weg für die Vermögensſteuer zuzubauen, indem ſie nur die Erbſchaftsſteuer fordert. Baſſermann erklärt ſchließlich noch, daß die Nationalliberalen auch dem Antrage der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei zuſtimmen würden, welcher die Einführung der Erbſchaftsſteuer fordert. Faojür die Sozialdemokratie ſpricht der Abg. Ledebour, der auf die politiſche Bedeutung der Vorlage hinweiſt. Für den Kompromißantrag hat dieſer Redner nur Worte des Spottes. Es ſeien die Anträge des neuen ſchwarz⸗blau⸗gelben Blockes. In der weiteren Debatte legten die Redner der verſchie⸗ denen Fraktionen ihren Standpunkt zu dem Beſitzſteuer⸗ kompromiß dar. Schatzſekretär Kühn erhebt gegen die Quoti⸗ ſierung Bedenken und gibt folgende Erklärung ab, mit dem Vor⸗ behalt, daß die Quotiſierung nicht mitbeſchloſſen wird: Falls der Antrag der Kommiſſion über die allgemeinen Beſitz⸗ ſteuern zum Beſchluß erhoben werden ſollte, ſind die verbündeten Regierungen bereit, dieſem Beſchluſſe zuzuſtimmen und innerhalb der vorgeſehenen Friſt, d. i. bis zum 26. April 1913 den Entwurf des Geſetzes, welches eine allgemeine, den verſchiedenen Beſitzformen gerecht werdende Beſitzſteuer vorſchreibt, dem Reichs⸗ tag vorzulegen. Zum Schluſſe der Debatte wurde der Geſetzentwurf über die Zuckerſteuer und allgemeine Beſitzſteuer gegen Sozialdemokraten und Polen angenommen, die Quotiſierung ge⸗ ſtrichen. Der Antrag über die Erbſchaftsſteuer wurde in namentlicher Abſtimmung mit 184 gegen 169 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Mit der Linken ſtimmte auch die wirtſchaftliche Vereinigung dafür. Das Er⸗ gebnis wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Hierauf wurde der Reſt der Tagesordnung erledigt und eine neue Sitzung auf nachmittags 345 Uhr anberaumt. In der neuen Sitzung wurden die Heeres⸗ und Marine⸗ vorlagen ohne Debatten en bloc gegen die Stimmen der So⸗ zialdemokraten und Polen angenommen. Pfalz, Heſſen und Amgebung. St. Ingbert, 19. Mai. Der mittel⸗ und arbeitsloſe frühere Portier Pet. Motſch von hier iſt dieſer Tage buchſtäblich verhungert. Motſch, ein Invalide ohne Rente, war früher Portier, verlor aber dſeſe Stelle, weil er ſich etwas zu Schulden kommen ließ und ins Gefängnis mußte. Aus dem Gefängnis entlaſſen, lebte er von Bettel; Arbeit erhielt er keine, ſeine Ge⸗ meinde kümmerte ſich auch nicht um ihn und ſo kam er immer mehr körperlich herunter. Wiederholt wurde er halbverhungert aufgefunden. verbrachte, zeigte es ſich, daß Motſch überhaupt keine Speiſe mehr vertragen konnte und ſo iſt er denn auch nach drei Tagen elend geſtorben. Stimmen aus dem Publikum. Die Sonntagsmatinee ſtand diesmal unter dem Zeichen Beethoven. Nach den Klängen der herrlichen Ouverture „Ruinen von Athen“ feierte Herbert Eulenberg den Meiſter der Töne in ſchwungvoller begeiſterter Rede; er ſprach von ſeiner Größe, ſeinen Leiden und ſeiner kraftvollen Bezwingung des ihm dadurch auferlegten entſagungsvollen Lebens. Mehrfach erwähnte er den Charakterkopf Beethovens, das mächtige Titanenhaupt, das bei aller Größe und Majeſtät doch Güte für die Menſchen verrät, das uns von jeder Wand, in jedem Zimmer grüßt, im Bilde, in Marmor und Bronze, in Ton und Gips, weil Beethoven eben dem Volke tief ins Herz gedrungen iſt. Nach der ſchönen Rede ſprach Beetboven ſelbſt zu uns, in wunderſamen Liedern und Chören, in geiſtvollen, zum Teil fein humoriſtiſch durchwehten Briefen, von Hans Godeck voll⸗ endet vorgetragen— aber vergebens ſuchte das Auge nach einem Bilde, einer Büſte, einer Erinnerung des Meiſters, nach einem äußeren Ehrenzeichen, einem Lorbeer— Nichts als mehr wie ein⸗ fache Vorhänge hingen nieder, die ſich ſelbſt zuletzt wie Mauche wohl dachten, nicht zu einer Huldigung, einer Apotheoſe öffueten. Sichtlich enttäuſcht durch dieſe unbegreifliche— ſagen wir Vergeßlichkeit der Regie, verließen mit uns Viele das Theater und wir fragen nun „o ſchöne Matinee⸗Herrlichkeit wohin biſt Du geſchwunden? War kein Bild, keine Büſte Beethovens aufzutreiben? Oder glaubte man, der Große bedürfe keiner weiteren Verherrlichung? Oder woher dieſe Gleichgültigkeit gegen das Publikum, das dadurch mehr und mehr den Matineen entfremdet wird! M. Die myſtiſchen Kranken. Es gehen unter uns tauſende von Menſchen mit gebeugtem Kopfe, Blaſſem Geſicht, zitterndem Körper, die nicht wiſſen, was ihnen eigent⸗ lich fehlt? Der Arzt findet ſofort die Urſache dieſer unerträglichen Symptome, denn 90 7 dieſer myſtiſchen Kranken leiden an Nerven⸗ ſchlaffheit. Blutarmut und Berdanuungsſtörung, gegen die mit Vor⸗ liebe Leciferrin verordnet wird. Dieſes Präparat hat eine ſpezifiſche Wirkung. daß es neues Blut in den Körper bringt, die Blutkörperchen bereichert, jedes Teilchen des Organismus ſtärkt, und die geſchwächten. erſchlafften Nerven wieder arbeitsfähig macht. Es benützen daher blutarme, nervenſchwache und ſchwächliche Menſchen mit vollem Ver⸗ trauen Leciferrin Preis.— die Flaſche, zu haben in Apotheken. dler⸗Avotheke Worms 5 * T N— —— ſicher von: Adler⸗Apotheke Ludwigshafen, A Als man ihn vor einigen Tagen endlich ins Spital 7 N * — . ſtige Lage des Geldmarktes. X Mannheim, 21. Mai. SAeueral⸗Mnzeiger, Badiſche Neueſte Machrichreu.(Abendhlatt). 5. Seite. Volkswirtschalt. Zwei Berliner Großbanken über die Börſenlage. Wir geben im nachſtehenden die Wochenberichte zweier Berliner Großbanken wieder, die im Hinblick auf die Aktien⸗Bewegung an der Berliner Börſe und das Schreiben des Staatskommiſſärs Dr. von Goeppert an den Berliner Börſenvorſtand ſowie der Rede des Herrn von Gwinner im preußiſchen Abgeordnetenhauſe von allgemeinem Intereſſe ſind. Die Deutſche Bank. beſchäftigt ſich in ihrem Wochenbericht begreiflicherweiſe eingehend mit den Auslaſſungen des Herrn v. Gwiuner in der Freitagsſitzung des Herrenhauſes. Der Bericht erörtert zunächſt die politiſche Lage, welche mit größerer Zuverſicht betrachtet würde. Hervorgehoben wird, daß durch die Beſetzung des engliſchen Botſchafterpoſtens mit Herrn v. Marſchall eine weitere Beſſerung der Verhältniſſe zwiſchen Deutſchland und England ſich ergeben werde. Sodann heißt es ferner in dem Bericht: „Es muß einleuchten, daß die enorme Kaufluſt des Publikums, wenn ſie ſich auf Werte konzentriert, von denen nur ein verhältnis⸗ mäßig geringes Kapital exiſtiert oder im Umlauf iſt, leicht überſtürzte Kursſteigerungen bewirkt, die das Bedenken aller einſichtigen Leute erregen müſſen. An Mahnungen zur Vorſicht hat es auch dieſes Mal nicht gefehlt, das Publikum glaubte aber in ſeinem Optimismus, ſich darüber hinwegſetzen zu können. Erſt der ungewöhnliche Schritt des Staatskommiſſärs hat es vermocht, die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe auf die oben geſchilderten Vorgänge zu lenken. Dazu kamen noch die innerpolitiſchen Verhältniſſe, welche viel beſprochen wurden, ſowie die auf dem Geldmarkt neuerdings eingetretene Verſteifung. Dies alles gab ſchließlich zu umfangreichen Realiſierungen Aulaß. Gegen Wochenſchluß gewann eine ausgeſprochen matte Haltung auf allen Märkten die Oberhand. Den Anſtoß dazu gab eine im Ver⸗ lauf der Etatsdebatten im Herreuhauſe gefallene Bemerkung, daß die gegenwärtige gute Konjunktur vorausſichtlich nicht noch auf Jahre hinaus andauern werde und daß ſchon jetzt Anzeichen— die Lage des Geld⸗ und des Anlagemarktes, die notoriſche Ueberſpekulation in einigen Kaſſawerten uſw.— vorhanden ſeien, die zur Vorſicht mahnen. Selbſt wenn man in Rückſicht zieht, daß dieſe Worte nicht im vollen Zuſammenhang, ſondern weſentlich gekürzt und dadurch ver⸗ ſchärft vom größten Teil der Preſſe wiedergegeben worden ſind, ſo muß man doch zu dem Schluß gelangen, daß ſie ihre ſtarke Wirkung auf die Börſe nur deshalb ausüben konnten, weil dieſe mit Engage⸗ ments überladen und daher nicht widerſtandsfähig war. Es wäre ſehr erfreulich, wenn die Reinigung des Marktes ſich noch weiter fortſetzen wollte, um ſo erfreulicher, als der Beſitzwechſel ſich gerade jetzt unter günſtigen Allgemeinbedingungen und vorausſichtlich ohne ttefgreifende Kursrückgänge bewerkſtelligen laſſen dürfte.“ Der Bericht ſpricht ſchließlich die Hoffnung aus, daß die Geld⸗ Verhältuiſſe in Deutſchland die Erleichterung erfahren werden, die notwendig iſt, um der Reichsbank die Herabſetzung ihrer Rate zu ge⸗ ſtatten. Schließlich weiſt der Bericht darauf hin, daß ſich ſowohl bei uns als auch in Amerika der Saatenſtand in der letzten Woche weſent⸗ lich gebeſſert hat. Es ſei daher ſicherlich nicht zu beſorgen, daß die hieſige Börſe nunmehr aus einem etwas ſorgloſen Optimismus in einen noch ungerechtfertigeren Peſſimismus verfallen ſollte. Die Berliner Handelsgeſellſchaft ſchreibt:„Die Schwankungen einzelner hochverzinslicher und hoch⸗ * bewerteter Induſtriepapiere haben für die geſamte Börſe ſo gut wie gar keine Bedeutung. Wenn eine Aktie im Kaſſahandel eine Bewer⸗ tung von 400 Proz., 500 Proz. oder einen noch höheren Preis er⸗ reicht, ſo müſſen ihr beſondere Qualitäten innewohnen, und eine Ent⸗ ſcheidung, ob eine ſolche Aktie 50 Proz. überbewertet oder ebenſoviel unterbewertet iſt, wird ſich unter allen Umſtänden nur ſchwer treffen laſſen. Daß in ſolchen Aktien, in denen der Umſatz verhältnismäßig gering iſt, von Zeit zu Zeit ſtarke Fluktuationen eintreten, iſt ganz ſelbſtverſtändlich und wird durch Polizeimaßnahmen nicht zu ver⸗ Hindern ſein. Im großen Markt bedeuten die Schwankungen der Spekulationspapiere die Auffaſſung der Intereſſenten entweder be⸗ züglich der allgemeinen Wirtſchaftskonjunktur oder bezüglich der für einzelne Brauchen ſpeziell in Betracht kommenden Konjunktur. Daß bei dieſer Beurteilung ebenfalls Uebertreibungen vorkommen, iſt nicht zu vermeiden. Es ſcheint ebenſo ungerechtfertigt, eine Aktie, weil die allgemeinen Verhältniſſe ſie in einem Jahr ertraglos machen, weſentlich von einem Normalkurs herunterzuſetzen, wie es auch nicht angebracht iſt, einer Hochkonjunktur durch exaltierte Preiſe Rechnung zu tragen. Die Beobachtung zeigt übrigens, daß in den letzten Jahren Spekulation und Publikum dieſe Momente im großen und ganzen berückſichtigen Die großen Geſellſchaften, deren Aktien im Spekulationsmarkt gehandelt werden, zeigen übrigens in Zeiten guter Konjunktur auch ſtets ein erhebliches Expanſionsbedürfnis, und die Ausgabe von fungen Aktien hat auch in vielen Fällen in letzter Zeit dazu geführt, die Spekulation zu ernüchtern und vor exaltierten — Nusſchreitungen zu bewahren““ —5 Sitzung des Börſenausſchuſſes. Die kürzlich angekündigte Sitzung des Börſenaus⸗ ſchufſſes fand, ſo wird aus Berlin berichtet, nunmehr ſtatt. Es wurde beſchloſſen, dem Antrag der Mannheimer Getreidebörfe, die Schlußeinheit beiGGetreide zu erhöhen, abzulehnen. Ferner hat der Börſenausſchuß einer Anregung zugeſtimmt, daß künftig die Stückzinſenb erechnung nur bei zinstragenden Papieren ſtattfindet, bei allen Aktien alſo wegfällt, ſowie daß der Dividendenſchein von allen inländiſchen Aktien erſt nach der Generalverſammlung a b⸗ getrennt wird. Dieſe Fragen gehen nun noch in den Bun⸗ desrat. Möglicherweiſe wird darnach dieſe für alle Börſen gil⸗ ige Uſanzenänderung nicht vor dem 1. Januar 1913 Platz greifen. * Neue bayriſche Anleihe. Wie berlautet, hat die bayriſche Regierung heute eine äpro⸗ zentige Anleihe im Betrage von 50 Millionen M. an das ſeitherige Bayernkonſortium begeben. Davon ſind 20 Millionen Mark allgemeines Anlehen, zum Teil beſtimmt zur Einlöſung der bekanntlich vor kurzem ausgegebenen zweimonatigen Schatz⸗ anweiſungen, und 30 Millionen M. Eiſenbahnanlehen. Die An⸗ leihe iſt bis 1930 unkündbar, alſo mit einer längeren Unkündbar⸗ keitsfriſt ausgeſtattet, als bisher üblich war. Der Ausgabekurs iſt, wie wir weiter erfahren, mit 100,25 Prozent in Ausſicht ge⸗ nommen! Der um 1,25 Prozent niedrigere Kurs der dies⸗ jährigen Anleihe berückſichtigt die augenblickliche, nicht ſehr gün⸗ reiserhöhung beim Internationalen Trägerſyndikat. Aus Sruſſel 19 75 Die Morgenzeitungen melden, daß das Internationale Trägerſyndikat den Preis für Träger um 5 auf III sh fob Antwerpen erhöht habe. reisſteigerung in der deutſchen Kleineiſeninduſtrie. Aus Rem⸗ ſceis 5 Neielde Sämtliche Fabrikanten für Sägen, Aerte und verwandte Fabrikate erhöhten die Verkaufspreiſe um 5 Proß. mit ſofortiger Gültigkeit. 55115 5 5 Der Verband uuabhängiger ihkörper⸗Fabrikauten, der im Monat gegründet wurde und ſich in Gegenſatz zu der be⸗ ſtehenden Bereinigung ſetzt, hält am 9. Juni d. J. eine Sitzung ab, in der über Weſen und Zweck des geführt werden ſoll. Die jetzt von der k. Bergwerks⸗ Preisliſte für den Eiſenbahn⸗ November 1911 bekaunt⸗ in den Kohlen⸗ gegebenen uf. Verbandes eine Ausſprache herbei⸗ Die Angabe widerſpricht durchaus den Tatſachen, Herr Zahn iſt eben von einer Urlaubsreiſe zurückgekehrt und weilt in Plauen. Süddeutſche Käufe ließen den amtlichen Preis von 750 auf 780 Proz. ſteigen. An der Samstags⸗Börſe hatten nach Feſt⸗ ſtellung der Notiz Umſätze zu 765 Proz., ſtattgefunden. Geſtern würde nachbörslich kein Kurs genannt, 2 Siemens⸗Schuckert⸗Werke. Die Geſellſchaft hat eine bedeutende Erfindung, ein neues Schraubenkreiſelradprinzip(Schrauben⸗ ꝓropeller, Erfinder der Dresdener Ingenieur A. G. Schlotter) von der Schlotter⸗Propeller⸗Patentverwertungs⸗Geſellſchaft m. b. H. in Dresden zur Herſtellung und zum Vertrieb von„Schlotter⸗Gebläſen“ (Veutilatorenf für Deutſchland erworben. Die Einführung dieſes Propellerprinzips in die Praxis werde nicht nur in der Gebläſe⸗ technik, ſondern aller Vorausſicht nach auf allen anderen Verwen⸗ dungsgebieten von großer grundlegender Bedeutung werden. Lindener Aktienbranerei vorm. Brande u. Meyer in Linden vor Haunover. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt dank vorſichtiger In⸗ venturbewertung und vorſorglicher Materialeindeckung ſowie einer weiteren Steigerung des Abſatzes das Reſultat des erſten Halbjahres nur um wenige tauſend Mark zurückgeblieben. Bei ſonſt normalem Verlauf des Geſchäftsjahres wird erwartet, daß die Dividende hinter der vorjährigen nicht zurückſtehen wird(i. V. 13 Proz.). Für die Neuanlagen ſowie zur ſonſtigen Konſolidierung der Finanzen iſt mit dem Bankhauſe Ephraim Meyer u. Sohn, Hannover, eine 4½proz., mit 103 Proz. rückzahlbare, auf das Brauereianweſen hypothekariſch geſicherte Anleihe von 1250 000/ abgeſchloſſen worden. Auch in der ſeit dem 1. April zurückgelegten Periode ſei der Geſchäftsgang durch⸗ aus befriedigend geblieben. ——————— Konkurſe in Süddeutſchland. Freiburg: Landwirt Hermann Burggraf l. von weiler. Konkursverwalter Rechtsagent Kuhn in Freiburg. Juui, Pr. 22. Juni. Kenzingen: Konkursverwalter Rechtsanwalt Frey 11. Juni, Prüfungstermin 22. Juni. Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Mai. An der heutigen Börſe war ſtiller Verkehr vorherrſchend. Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien ſtellten ſich 1980 G. 2000 B. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 151,50 G. 152,50 B. Telegraphiſche Handelsberichte. Sitzung der Börſenausſchußmitglieder. [Berlin, A. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Wie ein Berliner Mitkagsblatt hört, hat geſtern, wie an anderer Stelle bereits erwähnt, im Reichsamt des Innern eine Sitzung der Aus⸗ ſchußmitglieder ſämtlicher deutſchen Börſen ſtattgefunden. Auf der Tagesordnung ſtand als wichtigſter Punkt die Frage der Dividenden⸗ detachierung und der Fortfall der Stückzinſen. Den Vorſitz führte Geheimrat Kopatzky. Sämtliche Teilnehmer haben ſich zu Still⸗ ſchweigen verpflichtet. Es ſteht jedoch eine amtliche Publikation über die Verhandlungen bevor. Wie nun verlautet, ſoll bei allen inländiſchen Aktien für die Folge die Dividendenſcheine erſt nach der Generalverſammlung, die eine Gewinnverteilung beſchließt ab⸗ getreunt werden. Ferner wurde geſtern beſchloſſen, daß die Stück⸗ zinsberechnung für die Zukunft ganz wegfältt. Dieſe Aende⸗ rungen können natürlich erſt in Kraft treten, wenn der Bun des⸗ rat die Genehmigung erteilt hat. Der Verein für die Intereſſenten der Fondsbörſe wird in ſeiner morgigen Sitzung, wie weiter ver⸗ lautet, zu der Warnung des Staatskommiſſares Stellung nehmen. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., u. Mai. Vom 22. ds. Mts, angelangen 4% proz., bis 1917 untilgbare Obligationen der Ilſe, Bergbau.⸗G. Niederlauſitz, Proſpekt 43, zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken, Zinſen vom 1. Januar 1912.— a4proz. Anleihe der Stadt Nürnberg von 1912 unverlosbar und unkündbar bis 1947, Proſepkt 4m, gelangen vom 22. ds. Mts. an zur Notierung. Lieſerung per Kaſſe in definitiven Stücken, Zinſen vom 1. Januar 1912, Neue Werte an der Frankfurter Börſe Wolfen⸗ Herbolzheim. Anmeldefriſt Glaſermeiſter Karl Leonhardt in in Kenzingen. Frankfurta.., 21. Mai. Die Deutſche Vereinsbank und die Deutſche Bank Filiale Frankfurt beantragen die Zulaſſung von 6 Millionen Mark Aktien und 5 Millionen Mark 4proz. zu 105 Prozent rückzahlbarer Hypothekaranleihe der Maſchinenfabrik Eß⸗ lingen, während die Mitteldeutſche Kreditbank den Antrag ſtellt, 4% Millionen Mark Aktien und 2 Millionen Mark 4½prozeutiger zu 102 Prozent rückzahlbarer Hypothekobligationen, Serie 2, der Braunkohlenwerte Leonhard in Wuntz bei Zeitz zur Frankfurter Börſe zuzulaſſen. Adler⸗Kaliwerke.⸗G. * Düſſeldorf, 21. Mai. Die Generalverſammlung der Adler⸗Kaliwerke ſetzte die Dividende auf 6 Prozent feſt(i. V. 872,656 M. Verluſt), der aus den Reſerven gedeckt wurde.] Die Verwaltung teilte lt. Frkft. Ztg. mit, daß man für das laufende Jahr einen ähnlichen Ertrag erwarte. Gegen die Kürzung der Beteiligung beim Syndikat ſei Einſpruch erhoben worden und habe den Eindruck, daß ſich die Befahrungskommiſſion dem Ein⸗ ſpruch nicht entziehen könne, wonach die Kaliwerke eine höhere Quote beanſpruchen können. .⸗G. für Verzinkerei und Eiſenkonſtruktion in Rheinbrohl. *Köln, 21. Mai. Die Generalverſammlüng obiger Ge⸗ ſellſchaft ſetzte die Dividende auf 13 Prozent feſt. Die Verwal⸗ tung teilte lt. Frankft. Zig. mit, daß das Unternehmen von einem Abflau der Konjunktur noch nichts bemerkt habe, im Gegenteil, die Aufträge gingen weiterhin befriedigend ein. Konkurſe. *.⸗Gladbach, 21. Mai. In dem Konkruſe der Weberei Peter Berns jun. betragen die Paſſiven 250 000% Auch die vor⸗ rechtsloſen Forderungen enthalten höchſtens 10 Prozent. Der Juhaber der Firma iſt laut„Fraukf, Ztg.“ wegen betrügeriſchen Bankerotts verhaftet worden. Telegraphiſche Vörſen⸗Berichte. ([Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 21. Mai. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Eröffnung und ſtillem Geſchäft eine ſehr reſervierte Haltung. Da die Aeußerung des Herrn v. Gwinner nicht mehr ſo peſſimiſtiſch be⸗ trachtet wird, ſo trat weiter Beruhigung ein. Die Tendenz war allerdings beeinflußt von der geſtrigen ſchwachen Haltung Newyorks. Der Rückgang der Canada⸗Aktien verſtimmte. Baltimore eröffneten. ſchwücher. Von öſterreichiſchen Bahnen ſind Lombarden lebhafter ge⸗ handelt, das Kursniveau erfuhr jedoch keine Veränderungen. Schantungbahnen ſchwächten ſich inſolge Realiſationen erheblich ab. Von Schiffahrtsaktien waren Nord. Lloyd und Paketfährt ſchwächer. Die Stimmung auf dem Gebiete der Montanwerte ließ zu wünſchen übrig. Beeinflußt wurde die Tendenz durch Gerüchte, daß die Ge⸗ ſellſchaft Phönix Bergbau infolge des Bergarbeiterſtreiks im März mit ihren Einnahmen hinter den gleichen des Vorfjahres zurück⸗ geblieben ſei. Die Abſchwächung auf dieſem Gebiete war jedoch be⸗ ſcheiden, da günſtige Nachrichten, wie die Preiserhöhung am Ober⸗ ſchleſiſchen Eiſenmarkte, vorlagen. Am Bankenmarkte ſind die Kurs⸗ veränderungen geringfüig. Von den führenden Banken ſind Dresdner und Deutſche Bank mäßig ſchwächer. Elektro⸗Papiere neigten eben⸗ falls zu mäßigen Abſchwächungen. Akkumulatoren Berlin verloren 5½% Prozent, Schuckert gut behauptet. Am Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte traten Chemiſche Werte in den Hintergrund. Erwähnenswert bel feſterer Tendenz ſind Scheideanſtalt und Motoren Daimler. Markte der heimiſchen Renten iſt wieder Abſchwächung zu kon⸗ ſtatieren. Bayern, Reichsanleihe und Preußen ſtauden im Angebot, Die ausländiſchen Fouds erfuhren keine erwähnenswerte Ver⸗ änderung. Im weiteren Verlauf blieb die Tendenz ruhig. Die Spekulation war mangels Auregung zurückhaltend. An der Nach⸗ bürſe ſtill bei ſchwächerer Tendenz. Die Aktien der Grün u. Bilſinger .⸗M. Maunnheim gelangten hente erſtmalig zur Notierung. Der Kurs war 132,50 bezahkt. * Berliu, 21. Mai. Fondsbörſe. Der günſtige Einnahme⸗ Ausweis der deutſchen Eiſenbahnen für April und die Meldung von den Eiſenpreiserhöhungen in Oberſchleſien und beim internationalen Trägerſyndikat waren nicht wirkſam genug, um gegenüber dem durch das Realiſationsbedürfnis veranlaßten Angebot genügend Kaufkuſt hervorzurufen. Auch die ſchwächere Haltung Newyorks und das Be⸗ vorſtehen der Feiertage, ſowie die darauf folgenden Ultimos machten die Börſe realiſationsluſtig. Namentlich Canada wuren in größeren 5 Am 5 Poſten an den Markt gebracht, weil man dem Rückgang dleſer Papiere Compagnie francaiſe des Phosphates de'Oceanje fs.1200 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 284 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 161 zfr. Europa, Rückverſ. Berlin M. 610 Erſte Deutſche Ramiegeſellſchaft, Emmendingen 382 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 193 Fahr Gehr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 86 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Wannheim 55zfr Forſayth G. m. b. H. 5 170 Hamburg Verſtch. vollbez. Akt M4300 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 93 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal 128 London und Provpincial Electric Theatres Otd. 15 ſh Maſchinenfabrik, Werry 5 118 Neckarſulmer Fahrrabwerke Stamm⸗Aktien— Paeific Phosphate Shares alte ſhares 8. 5% 5— junge 9 0.25¼13 Preußiſche Rückverſicherung M. 440 Nheingu, Terrain⸗Geſellſchaft— Rheiniſche Automobil⸗Geſelſchaft.⸗G., Mannheim— Rhein. Metallwarenfabril Genußſch. M. 220 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwerk Mannheim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 93 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 165 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Elnrichtungen 182 ee f 1 5 Union, Projektionsgeſellſchaft, Fran⸗urt 70 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 570 Waggonfabrik Raſtatt 87 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 94 öfr. (abnühmöibtpem in London und Newyork beſondere Beachtung ſchenkte. Der Kurs ſtellte ſich anfangs bei Canada um 2 Prozent gegen geſtern niedriger, und gab dann weiter nach Auch Baltimore erlitten eine weitere Einbuße, weil die geplante Bonds⸗Ausgabe von 200 Millionen Dollars geteilte Beurteilung fand. Auf dem Montanmarkte, ſowte für Elektro⸗Werte betrugen die Kursrückgänge bis zu 1 Prozeut. Geringfügiger wurden Bankaktien in Mitleidenſchaft gezogen. Ueber 1 Prozent ſtellten ſich ferner Schantung⸗Bahn niedriger. Der Verkehr trug in ſeinem ſpäteren Verlaufe Zeichen großer Luſtloſigkeit. Die Kursbewegung war außerordentlich gering. Rechte feſte Haltung be⸗ kundeten Hanſa⸗Aktien, die ſich noch zeitweilig um 4 Prozent über den geſtrigen Kurs ſtellten. Gelſenkirchener waren gut gehalten. Tägliches Geld 4½ Prozent. Die Seehandlung gab Geld bis zu 498 Prozent, Geld für Prolongationszwecke war im übrigen zu 5 Prozent erhältlich. * Berlin, 21. Mai. Produktenbörſe. Der Getreidemarkt ver⸗ kehrte heute wieder in matterer Haltung. Die ſchwächere amerika⸗ niſche Börſe und die dauernd günſtige Witterung hatten große Ab⸗ gaben in Brotgetreide zufolge, wodurch Abſchwächungen von etwa 1% verurſacht wurden. Speziell die Kommiſſionshäuſer verkauften in größeren Maſſen. Im Verlaufe konnten ſich die Herbſichten erholen, als ſich einige Kaufluſt zeigte. Hafer lag in Uebereinſtimmung mit Brotgetreide matter. Rüböl ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung fort. Hohe indiſche Saatofferten, geſtriges feſtes Paris und die ſtramme Haltung der Leinölmärkte ſtimulierten. Weizen ſpäter teilweiſe er⸗ holt auf unverändertes Liverpool. Roggen gegen Schluß gleichfalls gebeſſert. Rüböl ging ſpäter unter Gewinnrealiſationen auf den geſtrigen Stand zurück. Wetter: veränderlich. Anfangskurſe. Getreide. Ankwerpen, 21. Mai.(Telegr.) Weizen amerikan. 23.¾ per Mai 00.—, per Juli 21.50, per Sept. 20.20, Zucker. 133 Magdeburg, 21. Mai. Zuckerbericht. Kornzucker 88% o. S 00.00 00.00.00, Nachprodukte 75% o. S. 00.00—00.00, ruhig. Brod rafffinade I. ohne Faß 00.00—00.00, Kryſtallzucker I. mit Sack 00.00—00.00. gemahlene Raffinade m. S. 28.12½—28.75, gemahlene Mehlis m. S. 00.00—00.00 ftill. Magdeburg, 21. Mai.(Telegr.) Robzucker: 1. Produkt. Tran⸗ ſito ſrei an Bord Hamburg per Mai 12.35—., 12.40—., per Juni 12.42 ½., 12.47½ B. per Juli 12.52½., 12.57½., der Auguſt 12.60—., 12.52½., per Okt.⸗Dez 10.72½., 10.77½ B per Jan.⸗März 1912 10.80—., 10.85-— B. Tendenz alte ſchwach neue ruhig. warm, windig. Hamburg 21. Mai.(Telegramm.) Zucker ver Mak 12.80.— Juni 12.45—, Juli 12.62.½, Auguſt 12.70—, Okt.⸗Dez. 10.72.7% Jan.⸗März 10.82%. Tendenz: ſtetig. 0 Kaffee. Antwerpen, 21. Mai.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Mai 88.½, per Juli 84.—, per Sept. 84½, per Dez. 84- Hamburg, 21. Mai.(Telegr.) Kaffee good average Santos p Mal 67¾ per Sept. 68—, per Dez. 67¼ per März 67—, ſtetig. T de ae, 2 0 25 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56, 1637, 6486 21. Mai 1912. Proviſionsfrei! 77 85—— Ver⸗ ner Wir ſind als Selbſtkontrahenten zäufer unter Vorbehalt: 4 1 1 .⸗G. f. Kinematograſie u Filmverleih, Str. tlas⸗Lebensverſicherungs⸗ Gheſellſchaft, Ludwi Sanlenſnere penee in, Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien „ Vorzugs⸗Aktlen Benz& Co., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Zſchocke⸗Werke, Kaiſerslautern Grosses Lager in kür elektrisches Lieht. 7275 Neuanfertigung nach Spezlal-Enteurfen. Aenderung von Gasbeleuchtungskörpern eto, für eſektr. Licht, Sſilgerechte, saubere, sofſde Ausführung garantiert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. Stotz& GQie. Elekir.-Oes. m. b. H. 705 0 4, 8/% Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram- Lampe 7 6. Seue — Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mannheim, 21. Mai. Obligationen. 5 Pfandbriefe. Eiſenbahn⸗Oblig. 4% Rh. Hyp.⸗Bl. unl. 1902 97.70 bz4% Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 98.— B 3%„„ verſchied 88.50 bz[Induſtrie⸗Obligation. 3* 42„Kommunal 89.10 bz.4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Sladte2inlehen. ſürie rück:. 105% 103.50 B 5 3% Freiburg i. B. 90.15 Bf4½ Bad.⸗G. f. Rhhſchiff. 3% Heidelberg v. J. 1903 39.0 B. u. Seetransport 99.— G 4 Karlsruhe v. 8. 1907 99.60 G4ſe Bad. Anil. u. Sodafbr. 102 50 G 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4% Bad. Anil, u. Sodafbr. 50 Lahr v. J. 1907 90.50 G] Serie B 103.50 bz 4% Lndwigshafen 102.— Gſa Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 4 v. 1906 99.—[5 Bürg. Brauhaus Bon 102.— G 35 89.70 bza, Heddernh. Kupferw. 102.— G Mannh. Oblig. 1908 99.— G4 1 Genz 98.— G 75„ 1907 98.90 G4½ Cell. u. Paprfbi 101.— 5„ 1906 98.60 G4½ Mannheimer Dampf⸗ 5„ 1901 98.90 GJ ſchleppſchtffahrt 99.— „ 1885 90.80 G4% Mannh. Lagerhaus⸗ 7„ 1888 90.80 B Geſellſchaft 99.— G „1895 89.80 C4 Oberrh. Elektrizitäts⸗ 5„ 1898 89.80 B werke, Karlsruhe—.— 55„ 1904 89.90 G/4½ Pfälz. Chamotte und „1904 89.90 B[ Tonwerk.⸗G Eiſenbg. 102.— G 3½% Wngen unk. 1905 90.—% Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 4n Wiesloch v. J. 1905 91.50 G 99.60 G 47% Schuckert⸗Obligat. der Continental-Telegraphen⸗Lompagnie. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Frankfurt a.., 21. Mai(Anfangskurſe). Kreditaktien 199.30 50 Darmſtädter 12175, Dresdner Bank 153 50, Handelsgeſellſchaft 167.50. Deutſche Bank 256.— Otaqfsbant 184. 16.75. Bochumer 229.25, Gelſeakirchen 191.25, Laurahütte , Ungar 91.30. Tendenz: ſchwächer. 5 5 Wechlel. 55 2 21. 20. 21. Amſterdam kurz 169.41 169.40J Check Paris 81125 81.125 Belaien„80.866 30.6660 Paris kurz 81.05 81.088 Italien 80.233 80.225 Schweitz. Plätze 80.90 80.925 20.465 20.467 Check London Wien 84.733 84.75 00 ieSte. 1901100.——.— %„„1908/09 00.— 99.80 8 % 0 100.— 100.— —— 91 50 —.— 97.— — 9275 90 80 91— 1904 89 40 89.50 1907 89.40—. .⸗A.b. 1915 100.60 100.20 „ 1918 100.99 100,30 5% Mexik. äuß. 88/0 94 60 94.55 3 Mexikaner innere 60— 60.20 50% Bulgaren 101.10 101.40 3¾ italien. Rente—.——.— 4⅛ Oeſt. Silberrente 92 05 92.25 4˙8„ Papierrent.—.— 92.— 4% Oeſterr Goldrente 96.35 96.45 3 Serie 64.60 64.80 3„ III 67.50 67.35 4˙ neue Ruſſen 1905 100.25 100.20 4 Ruſſen von 1880—.— 91.20 Anl. 89.10 89.10 4 Türk. konv. unif. 1908 83.70 83.70 .⸗B.⸗Obl. 79.40 79,40%„unif. 90.80 91.— 8 99.80 89,80 4 Ungar. Goldrente 91.30 91.20 90.80 90.80. Kronenrente 88.75 88.70 90 80 90 80 Verzinsliche Loſe. 99.80 100.— Bad. Prämien 177.50 177.20 78.— 78.10 04 Oeſterreichiſcher8ss0 179.80 178.— 79.85 79. 355 Türkiſche 170.49 171.50 rttemberg 1919 100.30 100.8 Unverzinsliche Loſe. 5 1000 ann!.1907-1912 99.25—— ugseueger 35.45 35.75 „ 1908-1913—.——.—[Freiburger—.— 74.75 w. Stadt⸗A. 1909——.— Bergwerksaktien. 189.50 189./ Harpener Berdban 191.50 190.75 —5 85 Bergbau 230.25 228 ½ Maſſen, Bergbau 110˙40 110.— Kaliw. Aſchersleben 90 Bergb.⸗G.—.——.Kaliw. Weſterregeln 191.50 191.50 eutſch. Luxemburg 180.50 189 ¼J Oberſchl. Eiſeninduſt. 86 20 87. ſchwetler Bergw. 166— 166— Phönix 58%½ 258.— London„ 20.43 20.432J Napoleonsd'or 16.22 16.22 lanz—.—n. Privatdiskonto 20 410 aeee Deuſche. 20. 20 715 ed Relchsanl. 101 20 101. 3½ Mh. Stadt⸗A1995 89.— 89.— 5 90.20 90 20 1. Ausländiſche. 5 80.75 80. 75 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887—— r. Lonſ. St. Anl. 101.—101 15%% Chineſen 1893 100 30 100.25 5„ 90.20 90.24%„„ 1898 694% 94.25 80.90 80.704½ Japaner—.— 94.50 Rütgerswerke 20. 21. 246.50—.— 185.—185.— Maſchpapfbr. 134.—134.— Neue Bod. ⸗A.⸗G. Berl. 124.— 129.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 69.50 69.50 Wayß U. Freytag 155. 155.— Elchbaum Mannheim 119.80 119.80 Frankß(Henninger) 123.50 123 50 Aluminium Neuh. Aſchbg. Buntpapfbr. do. Pr.⸗Akt.—.——.— Herkules(Caſſel) 171.— 171.— Mannh. Aktien⸗Br. 151.— 15).— Parkakt,. Zweibruͤcken 89.— 83.— Tucher, Freiherrl. v. 263. 50 268.50 Weltz; Sonne, Speyer———— Bleiu. Silbrh. Braub. 131.50 131.— Badiſche Anſlinfabrik 505.— 504.75 CementwerkHeidelbg. 152.50 153.50 Cementfabr. Karlſtadt 128.60 128.60 Chem. Werke Albert 449.75 462.— Ch. Fabrik Griesheim 260.50 262.— D. Gld⸗ uü. Slb. Sch. A. 1131— 1148 50 95 8 Höchſt 604— 610.75 Ver. chem. Fabrik h. 349.——.— Holzverkohlung⸗Ind, 312.25 314.90 191.40 191.20 Ultramarinfabr., Ver. 235.90 235.— Wegelin Rußfabrie 256.50 258.70 Südd. Drahtind. Mh. 115.— 115.50 Akkumul.⸗Fab. Berlin 502.— 508.25 Acc. Böſe, Berlin—.——.— Eleltr.⸗Geſ Allgem. 263.50 262.— Bergmann Werke 146.25 144,50 Brown, Boveri u. Co. 121.10 128.— Dtſch⸗Ueberſ.(Berl.) 175.— 175.5 Lahmeyer 128.50 128. Elekr.⸗Geſ. Schuckert 159.— 159. Altien induſtrieller Unternehmungen. Ettlingen Waggonfabrik Fuchs.——.— -Bad. Zuckerfabritk 20. 21. 239.75 239.— 177.50 177.50 Siemens& Halske Voigt u. Haeffner Gummi Peter Heddernh. Kupſerw Illeircher Mühlenwk. Straßburg 123.25 123.25 funſtſeidenfabr. Frkf. 172.— 173.50 Lederwerk, St. Ingbril 57.— 57.50 Spicharz Lederwerke 75.40 75,40 Ludwigsh. Walzmühle 168.65 163.— Adlerfahrradw fleyer 478.25 481.— Maſchinenfbr. Hilpert 97.50 97.50 Badenia(Weinheim) 187.— 187. Dürrk opp 474.50 479.50 Daimler Motoren 267.— 271.40 Eiſen. Fahrr.⸗u. Autw. 124.25 123.— Maſchknenf. Gritzner 269. 270.— ſcarlsruher Maſchinen 163.— 162.— Mannesmannröbhr 217.80 217.70 Naſch.⸗, Armatf. Klein 154.50 154.75 Pf.Nähm. u. Fährrdf. Gebr. Kayſer 186.50—.— Schnellpeſſen Frkth. 281.— 280.— Schraubſpofbr.Kram. 170.50 170.50 Ver. deutſcheeDelfabr. 177.75 177.95 Pf. St. Igb. 149.50 141.50 Schlinck& Co. 231.— 231.50 Ver. Fränk. Schuhfbr. 129.— 129.50 Sch ahfabr. Her, Frkf. 123.— 123.— Jeilinduſlrie Wolff 120.90 120.90 'wollſp. Lampertsm. 20.— 20.— 120.25 120.30 Kam mgarn Kaiſersl. 198.50 192. 50 Zellſtoffabr. Waldhof 237.— 237.— 212.50 213.— Rheiniſche Schuck.⸗G. 145.40 145.50 8 20. 21. Badiſche Bank 129.50 129.20 Berg⸗ u. Metallbank 132.75 138.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.80 167.40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 113.50 113.50 Darmſtädter Bank 121.75 121.75 Deutſche Bank 256.— 255.25 Deutſchaſiat. Bank 132.20 182.50 D. Effekten⸗Bank 118.30 118.30 Disconto⸗Comm. 184.87 184.50 Dresdener Bank 153.70 153.25 Metallb.u. Metallg G. 132.75 183.— Eiſenb. Rentbantk 190.— 190.— Frankf. Hyp.⸗Bank 216.60 216.60 Irtf. Hyp.⸗Creditv. 169.80 160.90 edrichshütte ergb. 166.50 168.500 Vr Königs⸗u. Laurah. 178.50 179.50 nkirchener 190.75 190.500 Gewerkſch. Roßleben ——— rlin, 21. Mai Anfanga⸗Kurſe.) 20 2. 20. 21. —.——. Iaurahütte—.—187.— 184.— 184.500 Phönix 257.¾ 286.75 18.05 875 Harpener 190 25 188.75 8— 29.5 5 0 Tend.; ſchwach⸗ 1. Mai.(Schluzturſe⸗) 0. 90. 21 89.— 89.— r 169. 5508 88.90 89.— 20.455 20.46539 78.10 78.— 81. 80 10 80.10 rgentiner v. 189 87.— 86.60 ſeſen von 1895 100.— 100 25 94.60 94.60 ———.— * 93.60 93 65 unif S. 3 95 67. 60 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Frankenth. Zuckerfbr. 396.75 398.75 20. Al. Nationalbank 123.50 123.25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 141.60 141.60 Oeſt. Länderbank 132.10 132.10 Kredit⸗Anſtalt 199.87 199.50 Pfälziſche Bank 130.— 130.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.75 192.— Preuß. Hypothekenb 117.80 117.40 Deutſche Reichsban 138.70 136.70 Rhein. Kreditbank 135.20 135.— Rhein. Hyp.⸗B.'. 198.50 198 50 Schaaffh. Bankver. 127% 127.— Wiene. Bankver. 133.80 184.10 Südd. Diskont 115.50 115.50 Bank Ottomane 135.— 185.— 182.70 133.60 %½ Ruſſ..⸗G Zellſtof fb.%½ Speyerer Ztegelwerke 99.— B Brief Brief G 5 I Waldhof bei Pernau in% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 Gf. 1 8 5 1 00 95.908%% Oifſtem 4 5 8 B 75.——.—5. Fuchs Wfg. Hdlbg.—. 164. %% H. Schlint& Cle. 10l.10 C Dr. H. Loſſen Worms Uſ Preßh. u. Sr ritſbr. 207.——.— Hüttenh. Spinnerei 44.—— e Jelk eſgtt Walegs, 100.50 B Trausport 12250 35G. er 17 N 4 8 0 4 pey e Zellſt. Waldh. 1908 101.30 0u. Karlsr.Maſchmenbau 169.——.— 5 B..⸗G. Ahſch. Seetr.—.— 84.— Nähmfbr. Haid.Neu—.— 355.— Aktien. Mannb. Dampfſchl. 60.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 193.— Mannh. Lagerhau.— 97.50 Mannh. Gum. u. Asb. 152.50 151.50 Banken. Brief Geld Brief Geld Frankong. Rück⸗ und Maſchinenf. Badenta—.— 180.— Badiſche Bank— 129.50 Weſt. A⸗W. Stamm 195.[Mitverſ. vorm. Bad. Oberrh. Elektrizität—.— 30.— Pfälz. Bank 0 5 Vorzug 1 0 Rück⸗ u. Mitverſ. 1125—— Pfälz. Mühlenwerjʒte Pfälz. Hyp.⸗Bank 193 5 Fr. Transp. ⸗Unfall u. Pf. Nähm. u. Fahrrdf.—.— 186.— Rhein, Creditbank 135.25 8 Glas⸗ Verſ⸗Geſ.—.— 2390 Portl⸗ Zement Holbg. 156.— 155.— Rhein. Hyp.⸗Ban! 199.50 198.5 Bad. Brauerei—.— 70.—Bad. Aſſecuranz 2000 1980 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 146.— Südd. Bank 5——5 Durl. Hof vm. Hagen 21455 Continental. Verſich.—— 905.— H. Schlinck u. Cie.—— 229.50 Süidd. Dise⸗Geſ Eichbaüm⸗Bralere—.— 119 95 Mannh. Verſicherung 960.——.— Südd. Draht⸗Induſt. 120.——.— Bahne 5 lennkan geelde Wien 9 75—— 1140„Zlegeles 5— 0 zürtt. Transp.⸗Verſ. 755.ä——.— 5——.— ilbr. Straßenbahn—.— 70. Hombg. Meſſerſchmitt—.— 70.25 7115 b 5 Ludwigsh. Aktienbr.———.— Induſtrie. aie Vae 287.— Chem. Induſtrie. Mannh. Aktienbr.—.— 152.50].⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Zuckerfbr. Waghäuſel Bad. Anil.⸗u Sodafbr.—.— 506.— Brauerei Sinner—.— 224.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Zuckerfbr. Frankenth. 399.— 398. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 222.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 191.— Emaillw. Malkammer—— 109.— 5 Cbem Faor. Gernsh.—.— 160.—„ Schwartz, Speyer—.— 129— Etilinger Spinnerei—.— 93.— Verein chem. Fabriken 350— 349.—]„ S. Weltz, Speyer—.— 78.——— Verein D. Oelfabriken—.— 178.50]„ J Storch., Speyer Frankfurter Effektenbörse. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 4 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B Pfülh Hyp.⸗Ban 4 G.1899u.1901 fd Nachbörſe. Norddeutſcher Lloyd 118.— 118. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 154— 154.— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Irkf. Hyp.⸗B.. 20 98.60 98.60 1515 99.50 99.50 S. 21 unk. 1920 100.— 100.— eemal 1 kdb. 1910 .15.19,.227,882-42 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 48 uk. 1913 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗B. S. 46 uk. 1908 1 Frkf. Hyp.⸗Ker.⸗V. S. 47 unvl. u. uk. 1915 4 FIrkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. A8unvl. u. uk. 1917 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 49 unvl. u. uk. 1919 4 Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 50 unvl. u. uk. 1920 .51 unvl. u. uk. 1921 100.— 3/ Frkf. Hyp.⸗Kr.⸗V. S. 44 uk. 1916 93.—- %½ Frkf. Hyp.⸗Rr. V. .28⸗30ul. 324tilgb.) 90.50 3 5³ 9 Hyp.⸗Kr. V. .45(tilgb.) 90.50 unvrl. 1917 99.70 99.70 4 Pfälz. Hyp.⸗B. uk. U. Unvrl. 1920 100.— 100.— 3 0% Pfälz. Hyp.⸗Bank 89.20 89. 2⁰ 4 Preuß. Centr.⸗Bod⸗ Cred.⸗G v. 1890 4„Centr.⸗Bod ⸗Cr.⸗ 4 Pr. Centr.⸗Bod.⸗Cr. .v. 1903 uk. 1912 Lizee des„Mumhelner gererdl Arziger Pebiſce Kereir gugrigler vom 21. Mai. Mannheimer Effektenbörse. Geld Aktien deutſcher und besltabider Transportauſtalten. 20. 21. 124.50 124.50 143.¾ 144.— 20. 21. Oeſt. Südbahn Lomb. 16.65 16.½ Oeſt. Meridionalbahn 116.—116.— Baltimore und Ohio 108.75 108.— Schantung⸗E..⸗Akt. 186.— 135.— 20. 21. 20. 21. 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 19086uk. 1916 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Cr. G. v. 1907 uk. 1917 4 Pr. Cent.⸗Bod.⸗Er.⸗ G. v. 1909 uk. 1919 98.60 98.60 85 98.60 98.50 80 60 89.50 4 835 300 1 den 90.70ʃ 4 89.30 89.80 4 99.30 99.— 4 98.80 4 99.— 99.30 99.30 99.30 98.80 99.40 99.60 99.80 4% Pr. Pſdbr.⸗Br.⸗ Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 30u. 31 unkdb. 1920 99.80 99.50 5 98.— 90.50 90.50 E 99.50 99.50 U. 98.10 98.10 b. 98.20 97.80 Oberl. Verſich⸗G. 1130 1180 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 950.— 950.— 98.— 98.— Oberrh. Eiſenb.⸗Geſ. 97.25 97,25 Kreditaktien 199.50 Diskonte⸗ Commandi 184%50 Staatsbahn 154.—, Lombarden 16.75 20. 21. 40% Bandadbahn 3883.60 83.50 Oeſter. Kreditaktien—.— 199.75 91.30 91.25 40% Ungar. Goldrente 4„Kronenrente 88 80 88.80 Berl. Handels⸗Geſ. 166.¼ 166.½ Darmſtädter Bank 121.75 121.75 Deutſch⸗Aſiat. Bank 138. 132.80 Deutſche Bank 255 75 255.— Chem. Albert 462.— 461 70 Disc.⸗Kommandu 184./ 184.50 Conſolidation f. V.—.——.— 5 Bank 153 50 153.25Daimler 272.70 266.50 Reichsbank 136.40 138.80 Deutſch⸗Luxe ubg. 181%¼8 181.— Rhein. Kreditbant 185.— 135.— Dortmunder—.—— Ruſſenbank:.— 152.— Dynamit⸗Truſt 187.— 186% Schaaffh. Bankv. 127.— 126.70 Deutſch⸗Ueberſee 175.50 175.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 116.—116.— D. Gasglühlicht Auer 621.— 619.— Staats bahn—.— 154.— D. Waffen u. Munit. 487.— 485.— Lombarden 16./8 16.50 D. Steinzeugwerke 238.— 238.— Baltimore u. Ohio 108 ½8 108.¼ Elber. Jrden 515.—514.— Canadr Pacific 253.% 260— —ññññ —̃ ———————— Berliner Eifektenbörse. 20.— Anilin 507.— 504 70 Anuilin Treptow 406.— 408.70 Aranbg. Bergwksge. 401.20 401.20 Bergmann Elektr. 144.40 144.70 Bochu ner 229.½8 228.50 Brown Zoveri 129.30 121.70 Bruchſ. Maſchinenf 344.50 344.10 Eſſener Kreditan ta! eesglapgatane Gelſenkirchner Harpener Höchſter Farbwerk Hohenlohewerke Kaliw. Aſcherslebe Kölner Bergwerk Celluloſe Koſtheim Lahmeyer 5 Laurahütte Licht u. Kraft Jotheinger Cemen Ludwii Loewe& K Nannesmannröhren Oberſchl. Eiſenb⸗Bed. Orenſtein& Koppel Phönix Khein. W. Berlin 225— 1 5 8 20. 21. 20. 21. 190 75 1907 5 Rombacher Hütte 1870 179.— 191.50 190., sRüttgerswerken 191.20 192.60 612.— 606.70 Shuckert 159.— 159.20 187.— 187.— Siemens& Halske 239.50 238.50 167.— 164.50 Sinner Brauerei 219.50—.— 477.— 477.—Stettiner Vulk 196.70 196.— 120.70 120.70 548.— 546.— Tonwaren Wieslo h Ver. Glanz off Elber 191.10 191.10 128.70 128 70 180.— 179.½ Ber. Köln⸗Rottweile 101 20 320.50 137.— 137.—Weſteregeln 151 20 191.50 135 30 185.70[Wf. Deaht. Langend 156.— 158.70 29— 322.—Wittener Stanlröhren 194.50 295.— 219.— 218.20Zellſtoff Valdhof 234 70 287.40 107.70 106,70 Otavt 92.10 92.— 216— 216.— South Weſt⸗Afrika 148.—148.— 258.10 257.50 Warſchau⸗Wiener—.—.— 177.50177.601 25 Privatdiskont—%. 21. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. 8 „„ Staatsbahn—— 154.— 16.%.50 . L80 * General⸗Unzeiger(Badiſche Neueſte Aachrichten.)(Abendblatt) 7. Sete Ausländische Effektenbörsen. Pariſer Börſe. D Mannheim, 21. Mai 1912. 7„—2 Tondoner Gffektenbörſe. — Londou, 21. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeklenbörſe. 5 21. 20. 9 20 o% Conſols 771J¼10 77ö16] Premier 4 Reichsanleihe 79¾ 79% Randmines 6½ 8½ 4 Argentinier 86¼ 86½¼] Atchiſon comp. 108/8 109% e 4 Italtener 93— 93— Canadian 270%½ 271— 4 Japaner 86/ 86/8 Baltimore 2 4—* 3 Ser 30— 30— Chikage Milwauke 108˙ 1085 4 Spanier 93— 98— Denvers com. 98¹ 2 Ottomanbank 17½ 17½ Erie 36% 375 .50 Amalgamated 85% 85% Grand Trunkllpref. 58¾ 59½ —— Anacondas 8% ord. 30— 30ʃ½ 5 Rio Tinto 77%/ 78ʃ½᷑]Loulsville 163— 163ʃ½ Central Mining 9/ͤ 97/8 Miſſouri Kanſas 281½% 28%5 50 Chartered 28— 27¾ Ontal io 39ö 39½ De Beers 20¼% 20¼ Rock Island 28¾ 28“ Eaſtrand 3/ 30½ Southern Pacific Geduld 17⁰8 1½„ Railway Goldfields 4½% 4% Union com. Jagersfonteir 6/ 6¼⁰ů Steels com. 520 Moddersfontei 10%% 10¾ J Tend.; träge. — Berliner Produkte börſe. Benlin, 21. Maf.(Telegramm.)(Produltenböln ſe). breiße in Mact pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 20. 21. 20 21 Welzen per Mai 229.50 228.75 Mais per Mai—— „„ Juli 224— 223.50„ Jullt— Sept. 205.— 205.— So Okt.———— Rüböl per Rare—.— 68 70 Noggen per Mat 197.50 196.50„ Sevt.——-—— „ Juli 195.25 195.50„ Okt. 68 80 69.70 „Sept. 175.50 175,25 .——— Spiritus 7ocr loco———.— Pafer per Mai 200.25 199 25 Weizenmehl 29.— 28.75 „„ 5„ Juli 198 50 197.— Roggenmehl 25.— 25.— — Sept. 171.75 170.75 — Hariſer Produktenbörſe. Hafer 21. 20.Rüböl, 1 20 „ Mai 21.55 21.55„ Mai 78 „ Junt 21.80 2½385 Juni 77— 76— 10 8 Fenk de, 20.85 21.—„ Juli⸗Aug. 78— 77— 10„Sept.⸗Dez. 19.40 19.50„ Sept.⸗Dez. 79 78 ½0 20 NRoggen Spiritus „ Mai 23.75 23.75„Mai 68 ½ 64% 10 Juli 23.25 23.30 Juni 64— 64% „Juni⸗Aug. 20.— 20.— Juli⸗Auguſt 64— 65— „ Sept.⸗Dez. 19.50 18.60„ Sept.⸗Dezbr. 53— 53½ — Weizen Leinöl — 25 30.60 30.55„ Mat 1065¼ 1061. „ Juni 29.85 29.90][„ Junt 98/ 99— Juli⸗Aug. 26.90 26.95]„ Juli-⸗Aug. 95/ö 95/ 0„ Sept.⸗Dez. 25.60 25.65]„ Sept.⸗Dez 88— 88 ½ 0 Rohzucker 88e loco 37 38 J¼ 50„ Mai 37.75 37.55 Zucker Mai 46— 45 /½ 090„ Juni 37.90 37.900„ Junt 45 /% 45%¼ —„ Juli⸗Aug. 36.25 36.40„ Juli⸗Aug. 45/ 45 /½ 70„Sept.⸗Dez. 33 80 38.35„ DOkl.⸗Jan. 35 ¼ 36— 0 Talg 82— 82 75 10 Polizeibericht vom 21. Mai 1912. Drei Körperverletzungen, in einem Neubau an der Mollſtraße, auf der Traitteurſtraße und vor dem Hauſe R 1, 11, hier verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein von der Polizei in Worms wegen Sittlichkeitsverbrechens verfolgter Kaufmann von Auerbach, ein bom Staatsanwalt in Pforzheim wegen Betrugs ausgeſchriebener Sänger aus Innsbruck, ein Chauffeur von Kreuznach wegen Be⸗ 8 ſtechung und drei Matroſen wegen Streikvergehens. 1 8 88 8 Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 21. Mai. Geſtern hatte unſere Stadt hohen Beſuch. Die Königin⸗Mutter von Schweden, die gegenwärtig in Heidelberg weilt, kam Abends mit zwei + Hofdamen per Auto hierher zur Beſichtigung des Schloßgar⸗ tens. Am Eingang überreichte Herr Hofgärtner Unſelt der hohen Frau ein Bouquet und übernahm dann die Führung im Park. Nach längerem Aufenthalt wurde die Rückfahrt nach Heidelberg angetreten. (Blankenloch(A. Karlsruhe), 11. Mai. Hier kam geſtern früh der auf der Rückfahrt begriffene Bierführer Joſef Schleich, von der Brauerei K. Schrempp in Karlsruhe ſo unglücklich unter den Wagen, daß der Tod des Ueberfahrenen auf der Stelle eintrat. * Brunntal(A. Tauberbiſchofsheim), 17. Mai. Ein ſelt⸗ ſames Ereignis trug ſich bei der Flurprozeſſion dieſer Tage zu. Als die betenden Frauen an einem Kornfelde vorbeiwallten, ſtürzte plötzlich ein wildgewordenes Reh aus dem Acker und ranute mit ſolcher Wucht auf eine Frau ein, daß dieſe zu Bodenfiel. Das Reh ſoll der Frau Bißwunden am Kopfe beigebracht haben. Nach der Tat machte es ſich ſchleunigſt davon. [Müllheim, 16. Mai. Vor einigen Tagen erhielt eine Frau in Liphurg beim Bodenauſwaſchen einen Holzſpriſſen in den Ballen der rechten Hand. Die kleine Entzündung brachte borüber⸗ gehende Eiterung. Schließlich ſtellten ſich innere Schmerzen ein, ſodaß ein Arzt von hier herbeigezogen wurde, der dann auch die Gefahr ſofort erkannte, aber vergeblich ſich bemühte die 53jährige Frau zu retten. Sie verſtarb an den Folgen der Blutver⸗ giftung. 188SS8SSIs 8 88 eeeneeeneeeeee Sportliche Nundſchau. 5 Pferderennen. Montag, 20. Mai. Hoppegarten. Füufter Klaſſen⸗Erſatz⸗Preis. 5000% 1, Geſtüt Stiebitz' Glöckner(F. Bullock), 2. Hubertus, 3. Pindar⸗ 99:107 43, 39:10.— reis von Müncheberg. 5000 ½ 1. Frhrn. v. Reiſchachs Ootopus Shurgold), 2, Grunewald. 10:10.— Boris⸗Rennen. Oranier(Fritzſche), 2. Frühwach, 3. La Turbie. 18:10; 15:10.— tagur rache berg⸗Rennen. 5000% 1. F 3800% 1. W. Fels⸗Rennen, 13000% J. Haniels Alvarez(Riee), 5 rhrn. v. Oppen⸗ Paris, 21. i. Anfangskurſe. Paris, 21. Mai kurſe 21. 20. 21. 20 2. 21. 20. Kreditaktien 639.— 639.50 Buſchtehrad B. 970. 970. 30% Rente 93.90 93 40 Cbarlered 36.— 37.—Oeſterreich⸗Ungarn—.— 1980 Oeſterr. Papterrente 91.95 91.90 Spanler 94.80 95.02 Deſeers 509. 510.—[ Bau u. Betr..⸗G.—.——.— 5 Silberrente 92.— 92.— Türk. Looſe——— CEaſttand 78.— 79.— Unionbank 611.— 611.—„ Goldrente 114.60 114.50 Banque Otlomane 696.— 695.— Goldfield 105.— 107.— Ungar. Kredit 835.— 835.— Ungar. Goldreute 109.— 109.— Rio Tinto 1961 1981] Randmines 160. 162.— Wiener Bankvereln 531.— 532.—-]„ Kronenrente 89.— 88.85 Tendenz: träge. Länderbank 529.— 529.— Wch. Frankf. viſta 117.91 117.90 5 Türk. Loſe 243.— 243.—„ London„ 240.27 240.27 Wiener Vörſe. Alpine 968.— 986.—„ Paris 995.63 95.66 Tabakaktien—.—— Amſterd.„ 199.95 200.10 Wien, 2l. Mai. Vorm. 10 Uhr. Nordweſtbahn———— Napoleon 19.15 19.16 Kreditaktien 630— 640.50J Deſf. Kronenrente 89.05 88.85 Holkverkohlung— Marknoten 112.9111792 Länderbank 529 50 529.— Papierrente 91˙90 91.90 Stagtsbahn 730 5, 780.50 Ultimo⸗Noten 1171„ Wiener Bimkoelein 531.— 531.—- Silberrente 92.— 92.— Lomharden 105.20 105.20] Skoda„ Staalsbahn 730 730.50 Ung er. Goldrente 109.— 109.— Tendenz ruhi Lombarden 105.20 105.— Kronentent 89.— 88.90 e Marknoten 117.92 117.99 Alpine Montan 963.20 967.50 Wechſel Paris 95.66 95.67] Skoda 733.50 786.— Tendenze ruhig. rre er—————————— 22—.... Wien, 21. Maf. Nachm..50 Uhr. enbörse Amſterdamer Vörſe. Mat.(Schlußkurſe.) 21 20. — 36/ Leinöl loko —— 35 ¼ Juni —— 35 7½8 Jun!⸗Aug. Aug.⸗Sept 52— 52—Leinöl Tend: ſtramm. Wetter: Budapeſter Produktenbörfe, Budapeſt, 21 Mai. Getreldemarkt.(Telsgramm.) Amſlerdam, 21 2* 20. 5 46 8/ 45 ¼/ 45½ Nüböl loko Juni Junt⸗Aug. Rüböl Tend.; cuhlg. Raffee loco. ſtetig 35 ———— Ein Kind, das bei reiner Milchernährung häufig an Ver⸗ dauungsſtörungen leidet, verträgt ſeine Nahrung beſſer mit einem Zuſatz von„Kufekle“. Dieſes altbewährte Nährmittel läßt die Milch in den Verdauungsorganen feiner gerinnen, macht ſie dadurch leichter verdaulich und erhöht außerdem noch ihren Gehalt an Nähr⸗ ſtoffen. 12555 Mervorrogendes Frzeugniss der Cognaebrenne EANMDAUER AMAHHO Rei.SRONN. Nor ech mir der Hammer-Sthützmarlte. Iberell erhäftlleh. 20, 21. per 80 kg per 59 kg Weizen ver April——— feſt— ſeſt 8 Mai 1173—-— 1179—— „„ Okt. 1126—— 1135—— Roggen per Mai——— feſt———2 feſt „„ Okl. 9 56—— 963—— Hafer ver Mat———— feſt——— feſt 915— 911 Mais per 319 903—— matt 911—— ruhig 2 i 905— 914— Kohlraps Auguſt 17 90—— ſtetig 1795— ſtetig Welter: Warm. Fiverpooler Bürſe. Ziverpool, 21. Mai(Aufengskurſe.) 3 20.„ Weigen por Juli 707%6, willig 776,⁶ 5„ 705 Mais ver Juli 5/6½¼ träge 5/5½ willig Fer Sept. 5/8/ 57/ heims Royal Blue(Archibald) ging allein über die Bahu.— Pumpernickel⸗Handicap. 5000 ½% 1. O. Trauus Sam(Spear], 2. Induſtrie, 3. Raubgeſell. 61:10; 21, 14:10.— Troſt⸗Handicap. 5000 4 1. v. Oppenheims Jor(Archibald), 2. Seehund, 3. Hades. Saint⸗Clond. Prix des Sablonnieres. 3000 Fres. 1. H. Rigaud's Fluſh Royal(J. Reiff), 2. Harpiſte, 3. Ulema II. 24:10; 13, 18, 24:10.— Prix des Bluots. 5000 Frs. 1. J. Lieur's Reſedo IV(Henry), 2. Va Tont, 3. Philippe II. 74:10; 21, 41, 23.10.— Prix de la Malmaiſon. 99 5 88 5 Wee ee 0 e d 8(Laſſus), 2. Criſſa, La Ssmillante. 10) 31, 25:10.— Prix de Charmilles. 3000 Frs. 4. Eun Sern Kine, Wiich Hogel. Prir de Bau⸗ 5000 Frs. 1. Pratée's Oria(Clout), 2. Clairville, 3. Pit⸗ ochry. ö Viehmarktbericht. Maunheim, den 20. Mai 1912. per 50 Kllo Zufuhr Lebend⸗ Schlacht⸗ gewicht 1. Qual. 52—54 96—100 Ml. 51—52 94—96 Ochſen 605 19 48—50 88—92„ 4 51 45 84—86„ „Qigl. 4 8 82—86 Bullen 10 45—47 80—84 (Farren) 3. ee Nörſen, und Rinder). Hierunter befin⸗] 3. 36—87 14—718 den ſich—— St. Ochſen und 1. 5 34—36 70—76 — Si. Farren a. Fronkreich(5.„ 28—30 58—62„ 1. Qual. 00—00— Mk. 25 68—66 105—110„ Kälber 4% 57—60 95—100„ 51—57 90—95„ 5. 05 48 54 80—90„ . J. Qual.—— 8 00 nafiſchafe— 25„ 0 8 3. 3330 68% Me 9. 7—— b) Weidemaſtſchaf 29 12 0 00 00 00 8 1. Qual.— 00=ο OοO= οο 5757 7273 Schweine 1361„5 5 e 55 57—58 73—74„ 50—51 64—66 Es wurde bezahlt für das Stück: uxuspferde—%;;̃ͤ—rR Arbeitspferde 80 94„ zum Schlachten 50—250„ Milchkühe—. 1 00 000„ erkel. 55„„ 60 Ziegen 3ͤ Zicklein—— 2—9 Lämmer„„„ Suse, e S ad emerkungen. Handel mit Großvieb und Schweinen mittelmäßig, mit Kälbern lebbaft, mit Arbeitspferden mittelmäßig, mir Schlachtpferden lebhaft. Nächſter Kälbermarkt am Freitag, 24. ds, Mts. Pfalz, Heſſen und Amgebung P. Neuſtadt a.., 20. Mai. Kuxenhändler Ahee von hier fährt mit dem Verkaufe ſeiner pfälziſchen Liegenſchaften fort. Neuerdings verkaufte er den Dachsberg ſamt Zube die Deutſche Montagegeſellſchaft in Berlin zum Pre 100000 M. und ſeinen Kirchheimbolander Betrieb an die Geſellſchaft um 5000 Mark.„„ *„ Kaiſerslautern, 20. Mai. Heute in der wurde auf dem Feldwege bei der Kammgarnſpinnerei die eines etwa 20 Jahre alten Mannes mit einer Schuß der Bruſt aufgefunden. Es war nicht zu erſehen, wer iſt. Auch der bei ihm aufgefundene Abſchiedsbrief an ein chen gab keinen Aufſchluß. Im Laufe des Vormittags jedoch ermittelt, daß der Tote ein Fabrikarbeiter namens B iſt, Sohn des früher in Ludwigshafen und jetzt in wohnhaften Althändlers. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Micha für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktion. Teil: Fran für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Direktor: Ernſt Müller. 12jährige Praxis! Haut- U. Geschlechtslelden Nervenleiden, Neurasthenie, Seh 1— losigkeit, Magen-, Daxm-, Leber- Nieren Blasenleiden, Bettnässen Rheumatismus, Gicht, Tschlas behandelt mit bestem Erfolgmit Natur-, elektr. Licht-Heilverfahren, Elektrotherapie, Kräuterkuren eto. Lientneilinstitut„Elektron“ Inſie Direktor Heh. Schafer, nur N3, 3 Telephon 4820. 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